z 247 stránek
Titel
Ia
Ib
Vorwort
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
Regesten und Urkunden
1
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195
Nachtrag
196
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199
200
Anmerkungen
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
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Register
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Siegel
237
Název:
Stadtbuch von Brüx bis zum Jahre 1526
Autor:
Schlesinger, Ludwig
Rok vydání:
1876
Místo vydání:
Praha, Leipzig, Wien
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
247
Obsah:
- Ia: Titel
- I: Vorwort
- 1: Regesten und Urkunden
- 196: Nachtrag
- 201: Anmerkungen
- 213: Register
- 237: Siegel
upravit
Strana Ia
Beiträge zur Geschichte Böhmens. Herausgegeben vom Vereine für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Abtheilung IV. Städte-Bücher. Band I. Stadtbuch von Brüx. Prag, 1876. Im Selbstverlage des Vereins. Leipzig und Wien. In Commission bei F. A. Brockhaus.
Beiträge zur Geschichte Böhmens. Herausgegeben vom Vereine für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Abtheilung IV. Städte-Bücher. Band I. Stadtbuch von Brüx. Prag, 1876. Im Selbstverlage des Vereins. Leipzig und Wien. In Commission bei F. A. Brockhaus.
Strana Ib
STADTBUCH VON BRUX BIS ZUM JAHRE 1526. BEARBEITET D& LUDWIG SCHLESINGER. MIT EIN LAGE. PRAG, 1870. IM SELBSTVERLAGE DES VEREINES. LEIPZIG UND WIEN. IN COMMISSION BEI F. A. BROCKHAUS.
STADTBUCH VON BRUX BIS ZUM JAHRE 1526. BEARBEITET D& LUDWIG SCHLESINGER. MIT EIN LAGE. PRAG, 1870. IM SELBSTVERLAGE DES VEREINES. LEIPZIG UND WIEN. IN COMMISSION BEI F. A. BROCKHAUS.
Strana I
VOrWOrC. Es ist eine bekannte Thatsache, dass das Städtewesen Böhmens sowohl seiner Gründung, als auch seiner autonomen Fortentwicklung nach rein deutsche Eigenart zum Ausdrucke bringt und auch selbst dort, wo es nach den Husitenkriegen slawisches Gewand angenommen hat, seinen deutschen Ursprung nicht verleugnen kann. Die Städtegeschichte des Landes bildet somit ein wesentliches Stück der deutsch-böhmischen Geschichte und hat folgerichtig die volle Aufmerksamkeit des Vereins von allem Anfang an auf sich gelenkt. Und zwar hat derselbe auch auf diesem Gebiete seiner Thätigkeit beiden durch die Statuten vorgezeichneten Richtungen, der volksthümlichen, wie der streng wissenschaftlichen, gerecht zu werden gesucht. Es galt einerseits Städtegeschichten in populärer Form für das grössere Publikum, anderseits Städteurkundenbücher als wissenschaftliche Quellenwerke für den engeren Kreis der Fachmänner zu Stande zu bringen. Indem der Verein auf diese Ziele lossteuerte, betrat er ein zwar höchst ergiebiges, aber auch bis dahin fast voll- ständig vernachlässigtes Feld der Forschung. Sieht man von den älteren Arbeiten Paprocky's und Bienerberg's ab, so erfreuten sich im städtereichen Lande bis zu den sechsziger Jahren nur Prag durch Rösler und Tomek und Eger durch Grüner und Pröckel einer eingehenden wissen- schaftlichen Berücksichtigung.*) Hieran reihen sich die seither durch den Verein herausgegebenen Städtegeschichten Lippert's von Trautenau und Leitmeritz, während der Mitbegründer des Vereins Dr. Hallwich über Türmitz, Graupen und Reichenberg selbstständige Bearbeitungen von aner- *) Hiemit will ich keineswegs den verschiedenen Ortsgeschichten und Stadtchroniken zu nahe treten, die, meist aus der Feder von Dilettanten stammend, wenigstens als gut gemeinte Versuche und als Beweis des nicht ganz er- storbenen historischen Sinnes der Bevölkerung gelten können.
VOrWOrC. Es ist eine bekannte Thatsache, dass das Städtewesen Böhmens sowohl seiner Gründung, als auch seiner autonomen Fortentwicklung nach rein deutsche Eigenart zum Ausdrucke bringt und auch selbst dort, wo es nach den Husitenkriegen slawisches Gewand angenommen hat, seinen deutschen Ursprung nicht verleugnen kann. Die Städtegeschichte des Landes bildet somit ein wesentliches Stück der deutsch-böhmischen Geschichte und hat folgerichtig die volle Aufmerksamkeit des Vereins von allem Anfang an auf sich gelenkt. Und zwar hat derselbe auch auf diesem Gebiete seiner Thätigkeit beiden durch die Statuten vorgezeichneten Richtungen, der volksthümlichen, wie der streng wissenschaftlichen, gerecht zu werden gesucht. Es galt einerseits Städtegeschichten in populärer Form für das grössere Publikum, anderseits Städteurkundenbücher als wissenschaftliche Quellenwerke für den engeren Kreis der Fachmänner zu Stande zu bringen. Indem der Verein auf diese Ziele lossteuerte, betrat er ein zwar höchst ergiebiges, aber auch bis dahin fast voll- ständig vernachlässigtes Feld der Forschung. Sieht man von den älteren Arbeiten Paprocky's und Bienerberg's ab, so erfreuten sich im städtereichen Lande bis zu den sechsziger Jahren nur Prag durch Rösler und Tomek und Eger durch Grüner und Pröckel einer eingehenden wissen- schaftlichen Berücksichtigung.*) Hieran reihen sich die seither durch den Verein herausgegebenen Städtegeschichten Lippert's von Trautenau und Leitmeritz, während der Mitbegründer des Vereins Dr. Hallwich über Türmitz, Graupen und Reichenberg selbstständige Bearbeitungen von aner- *) Hiemit will ich keineswegs den verschiedenen Ortsgeschichten und Stadtchroniken zu nahe treten, die, meist aus der Feder von Dilettanten stammend, wenigstens als gut gemeinte Versuche und als Beweis des nicht ganz er- storbenen historischen Sinnes der Bevölkerung gelten können.
Strana II
II kanntem Werthe lieferte, und die Stadtgeschichte von Eger durch Kürschner's und Drivok's wissenschaftliche Forschungen erfreuliche Förderung fand. — Eigentliche Städteurkundenbücher Böhmens aber besitzen wir ebensowenig, wie eine Sammlung von städtischen Urkunden nach dem Vorgange Tschoppe’s und Stenzel's für Schlesien oder Wuttke's für Posen. Der hochverdiente Rösler hat mit seinen „Deutschen Rechtsdenkmälern" allerdings nach der rechtshistorischen Seite hin einen schönen Anfang gemacht, aber es war ihm, „Entfernt von der Heimath“1) nicht vergönnt, die in Aussicht genommenen Fortsetzungen, aus denen sich ein würdiger Codex juris municipalis Bohemiae entwickelt hätte, der Oeffentlichkeit zu übergeben. Wohin mögen sich die von ihm gesammelten Materialien verirrt haben? Seine so warm ausgesprochene Hoffnung jedoch nach einem Fortsetzer dürfte sich durch die Arbeiten Herm. Jireček's erfüllen, der uns in seinem „Codex juris bohemici" besondere Abthcilungen unter dem Titel „Monumenta juris municipalis“ in Aussicht stellt. Während hiemit die Wünsche der Rechtshistoriker ihrer vollen Befriedigung entgegen sehen, bleibt die Forderung nach Sammlungen des gesammten historischen Materials der Städte immer noch unerledigt. Wenn nun der Verein durch die Herausgabe der oben erwähnten populären Städtegeschichten, sowie durch zahlreiche Abhandlungen in den „Mittheilungen" seiner volksthümlichen Aufgabe im Verhältnisse zu der immerhin noch kurzen Zeit seines Bestandes sicherlich nach Kräften nachgekommen ist, so versucht er es jetzt mit der Herausgabe von Städteurkundenbüchern, dem erwähnten Bedürfnisse Rechnung zu tragen und somit auch den andern ihm vorgezeichneten Zweck zu erfüllen. Um zur Kenntniss des vorhandenen urkundlichen Materials der wichtigeren Städte des Landes zu gelangen, wurden zunächst archivalische Reisen unternommen, deren Ergebnisse sehr bald die Thatsache feststellten, dass ganz im Gegensatze zu der so oft gehörten Phrase „Es sei nichts mehr vorhanden" noch gar reiche Urkundenschätze einzelner Städte ihrer Hebung entgegen- sehen. Nach dieser allgemeinen Orientierung hielten wir es für zweckmässig, in Anbetracht des zu grossen zu bewältigenden Stoffes und der wenigen verfügbaren Arbeitskräfte von einem Gesammturkundenwerke der Städte Böhmens vorläufig abzusehen, dagegen die Herausgabe einzelner Städtebücher sofort in Angriff zu nehmen. Der Bearbeiter des vorliegenden Buches, dem die meisten der genannten Vorarbeiten oblagen, fasste in erster Linie die Städtegruppe Brüx, Saaz, Kommotau und Kaaden ins Auge, königliche Städte von bemerkenswerther Vergangenheit, mit reichhaltigem, wenn auch mitunter weit zerstreuten Urkundenmateriale. Die Wahl von Brüx selbst empfahl sich insbesondere durch die Menge der im Stadtarchive, im königl. sächsischen Haupt- staatsarchive und in anderen Sammlungen aufgefundenen Originalien. Das überaus freundliche Entgegenkommen der städtischen Behörden und die Nähe der engeren Heimath steigerte bei dem Verfasser nur die Lust und Liebe an der Arbeit. Was die leitenden Gesichtspunkte bei der Herausgabe selbst anbelangt, so schien es zweck- mässig, nicht nur das urkundliche Materiale, sondern auch den vorhandenen chronikalischen Stoff herbeizuziehen, um auf diese Weise im Stadtbuche den gesammten zu Gebote stehenden historischen Quellenvorrath der Stadt zu vereinigen. Die durch diesen Vorgang erzielten Vortheile sind manig- 1) II. Band Vorrede XVIII.
II kanntem Werthe lieferte, und die Stadtgeschichte von Eger durch Kürschner's und Drivok's wissenschaftliche Forschungen erfreuliche Förderung fand. — Eigentliche Städteurkundenbücher Böhmens aber besitzen wir ebensowenig, wie eine Sammlung von städtischen Urkunden nach dem Vorgange Tschoppe’s und Stenzel's für Schlesien oder Wuttke's für Posen. Der hochverdiente Rösler hat mit seinen „Deutschen Rechtsdenkmälern" allerdings nach der rechtshistorischen Seite hin einen schönen Anfang gemacht, aber es war ihm, „Entfernt von der Heimath“1) nicht vergönnt, die in Aussicht genommenen Fortsetzungen, aus denen sich ein würdiger Codex juris municipalis Bohemiae entwickelt hätte, der Oeffentlichkeit zu übergeben. Wohin mögen sich die von ihm gesammelten Materialien verirrt haben? Seine so warm ausgesprochene Hoffnung jedoch nach einem Fortsetzer dürfte sich durch die Arbeiten Herm. Jireček's erfüllen, der uns in seinem „Codex juris bohemici" besondere Abthcilungen unter dem Titel „Monumenta juris municipalis“ in Aussicht stellt. Während hiemit die Wünsche der Rechtshistoriker ihrer vollen Befriedigung entgegen sehen, bleibt die Forderung nach Sammlungen des gesammten historischen Materials der Städte immer noch unerledigt. Wenn nun der Verein durch die Herausgabe der oben erwähnten populären Städtegeschichten, sowie durch zahlreiche Abhandlungen in den „Mittheilungen" seiner volksthümlichen Aufgabe im Verhältnisse zu der immerhin noch kurzen Zeit seines Bestandes sicherlich nach Kräften nachgekommen ist, so versucht er es jetzt mit der Herausgabe von Städteurkundenbüchern, dem erwähnten Bedürfnisse Rechnung zu tragen und somit auch den andern ihm vorgezeichneten Zweck zu erfüllen. Um zur Kenntniss des vorhandenen urkundlichen Materials der wichtigeren Städte des Landes zu gelangen, wurden zunächst archivalische Reisen unternommen, deren Ergebnisse sehr bald die Thatsache feststellten, dass ganz im Gegensatze zu der so oft gehörten Phrase „Es sei nichts mehr vorhanden" noch gar reiche Urkundenschätze einzelner Städte ihrer Hebung entgegen- sehen. Nach dieser allgemeinen Orientierung hielten wir es für zweckmässig, in Anbetracht des zu grossen zu bewältigenden Stoffes und der wenigen verfügbaren Arbeitskräfte von einem Gesammturkundenwerke der Städte Böhmens vorläufig abzusehen, dagegen die Herausgabe einzelner Städtebücher sofort in Angriff zu nehmen. Der Bearbeiter des vorliegenden Buches, dem die meisten der genannten Vorarbeiten oblagen, fasste in erster Linie die Städtegruppe Brüx, Saaz, Kommotau und Kaaden ins Auge, königliche Städte von bemerkenswerther Vergangenheit, mit reichhaltigem, wenn auch mitunter weit zerstreuten Urkundenmateriale. Die Wahl von Brüx selbst empfahl sich insbesondere durch die Menge der im Stadtarchive, im königl. sächsischen Haupt- staatsarchive und in anderen Sammlungen aufgefundenen Originalien. Das überaus freundliche Entgegenkommen der städtischen Behörden und die Nähe der engeren Heimath steigerte bei dem Verfasser nur die Lust und Liebe an der Arbeit. Was die leitenden Gesichtspunkte bei der Herausgabe selbst anbelangt, so schien es zweck- mässig, nicht nur das urkundliche Materiale, sondern auch den vorhandenen chronikalischen Stoff herbeizuziehen, um auf diese Weise im Stadtbuche den gesammten zu Gebote stehenden historischen Quellenvorrath der Stadt zu vereinigen. Die durch diesen Vorgang erzielten Vortheile sind manig- 1) II. Band Vorrede XVIII.
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III faltig und zerstreuen alle etwaigen Bedenken. Dem Lokalhistoriker wird die breiteste und festeste Basis für seine Forschungen bereitet, aber auch derjenige, der in allgemeiner Städte- oder Landes- geschichte arbeitet, wird das erst durch die eingeflochtenen chronikalischen Zeugnisse gewonnene Gesammtbild des städtischen Lebens einer nackten Sammlung von oft unter einander ganz un- vermittelten Urkunden vorziehen. Durch dieses Hinausgehen über das rein urkundliche Material will denn auch der Verfasser die Bezeichnung „Stadtbuch“ gerechtfertigt haben, die nach dieser Erklärung wohl keine Missdeutung erfahren dürfte. — Die chronikalischen, sowie die urkundlichen Nachrichten werden in Regestenform oder, wenn sie interessant und wichtig genug erscheinen, dem vollen Wortlaute nach gebracht. Zur Unterscheidung des mehr und minder Bedeutsamen wurde die Petitschrift für das Letztere eingeführt. Die Anordnung ist rein chronologisch, und es folgen Regesten und Urkunden hintereinander, da eine besondere Gruppierung der letzteren keinen erheblichen Vortheil versprach, den Ueberblick aber erschwert hätte. Bei der Einrichtung der Regesten, wie bei der Behandlung und Textkritik der Urkunden suchte sich der Herausgeber an die Rathschläge bewährter Autoritäten, insbesondere an die von Weizsäcker in dem Vorworte zum ersten Bande der Reichstagsakten aufgestellten Regeln zu halten. Gewisse Ausstellungen, die auch com genannten Forscher im II. B. der R. T. A. berücksichtigt wurden, konnten nicht mehr verwerthet werden. Kleinere Abweichungen, wie die Stellung der Quellenangabe unter der Urkunde oder dem Regest, die stehende Schrift für dieselbe, die Wahl der römischen Ziffern statt der arabischen, namentlich bei der Datierung 1), die Minuskel bei „christen", „juden" etc. bedürfen wohl keiner besonderen Rechtfertigung. Eine Vereinfachung des Consonantismus für spätere deutsche Urkunden, wie sie Weizsäcker eingehend bespricht, wurde nicht vorgenommen, da nur wenige Stücke in Frage kamen, und die Mitnahme des kleinen Ballastes praktischer erschien, als die Aufstellung eines doch ziemlich complicierten und noch nicht allgemein acceptierten Regelsystems. Bei der Redaktion der tschechischen Urkunden erlaubte sich der Herausgeber nur insoweit von den Originalien abzuweichen, als er die Interpunktion und den Gebrauch der Majuskel nach den bei den deutschen und lateinischen Urkunden beobachteten Grundsätzen einrichtete und die so häufig mit den darauf folgenden Wörtern zusammen gezogenen Präpositionen und Konjunktionen selbstständig behandelte.2) — Dass die Anmerkungen und Erläuterungen aus dem Haupttheil ausgeschieden und in einen besondern Anhang verwiesen wurden, dürfte woll Billigung finden. So verlockend auch oftmals in diesem Theile die Gelegenheit zu sachlichen Excursen sich zeigte, so musste man sich doch zumeist auf formelle Bemerkungen beschränken, da der Urkundentheil bereits den zugemessenen Raum über- schritten hatte. — Da die Städtebücher von vornherein vorzüglich für die Zeit des Mittelalters geplant waren, so schloss ich mit dem Jahre 1526 ab. Für die Wahl dieses Jahres spricht nebst den allgemeinen, eine neue Zeit inaugurierenden Ereignissen speciell für Böhmen auch noch die nach der Schlacht von Mohacz neu eintretende Herrschaft der Habsburger und der vollständige Niedergang des städtischen autonomen Lebens unter Ferdinand I. 1) Bei Datierungen lateinischer Urkunden, wo die Originale die Zahl zum Theil in Ziffern, zum Theil in Worten bringen, ist die getreue Wiedergabe doch nur mittelst römischer Ziffern möglich. 2) In dem tschechischen Theile von N. [145] ist diese Trennung nicht vorgenommen worden.
III faltig und zerstreuen alle etwaigen Bedenken. Dem Lokalhistoriker wird die breiteste und festeste Basis für seine Forschungen bereitet, aber auch derjenige, der in allgemeiner Städte- oder Landes- geschichte arbeitet, wird das erst durch die eingeflochtenen chronikalischen Zeugnisse gewonnene Gesammtbild des städtischen Lebens einer nackten Sammlung von oft unter einander ganz un- vermittelten Urkunden vorziehen. Durch dieses Hinausgehen über das rein urkundliche Material will denn auch der Verfasser die Bezeichnung „Stadtbuch“ gerechtfertigt haben, die nach dieser Erklärung wohl keine Missdeutung erfahren dürfte. — Die chronikalischen, sowie die urkundlichen Nachrichten werden in Regestenform oder, wenn sie interessant und wichtig genug erscheinen, dem vollen Wortlaute nach gebracht. Zur Unterscheidung des mehr und minder Bedeutsamen wurde die Petitschrift für das Letztere eingeführt. Die Anordnung ist rein chronologisch, und es folgen Regesten und Urkunden hintereinander, da eine besondere Gruppierung der letzteren keinen erheblichen Vortheil versprach, den Ueberblick aber erschwert hätte. Bei der Einrichtung der Regesten, wie bei der Behandlung und Textkritik der Urkunden suchte sich der Herausgeber an die Rathschläge bewährter Autoritäten, insbesondere an die von Weizsäcker in dem Vorworte zum ersten Bande der Reichstagsakten aufgestellten Regeln zu halten. Gewisse Ausstellungen, die auch com genannten Forscher im II. B. der R. T. A. berücksichtigt wurden, konnten nicht mehr verwerthet werden. Kleinere Abweichungen, wie die Stellung der Quellenangabe unter der Urkunde oder dem Regest, die stehende Schrift für dieselbe, die Wahl der römischen Ziffern statt der arabischen, namentlich bei der Datierung 1), die Minuskel bei „christen", „juden" etc. bedürfen wohl keiner besonderen Rechtfertigung. Eine Vereinfachung des Consonantismus für spätere deutsche Urkunden, wie sie Weizsäcker eingehend bespricht, wurde nicht vorgenommen, da nur wenige Stücke in Frage kamen, und die Mitnahme des kleinen Ballastes praktischer erschien, als die Aufstellung eines doch ziemlich complicierten und noch nicht allgemein acceptierten Regelsystems. Bei der Redaktion der tschechischen Urkunden erlaubte sich der Herausgeber nur insoweit von den Originalien abzuweichen, als er die Interpunktion und den Gebrauch der Majuskel nach den bei den deutschen und lateinischen Urkunden beobachteten Grundsätzen einrichtete und die so häufig mit den darauf folgenden Wörtern zusammen gezogenen Präpositionen und Konjunktionen selbstständig behandelte.2) — Dass die Anmerkungen und Erläuterungen aus dem Haupttheil ausgeschieden und in einen besondern Anhang verwiesen wurden, dürfte woll Billigung finden. So verlockend auch oftmals in diesem Theile die Gelegenheit zu sachlichen Excursen sich zeigte, so musste man sich doch zumeist auf formelle Bemerkungen beschränken, da der Urkundentheil bereits den zugemessenen Raum über- schritten hatte. — Da die Städtebücher von vornherein vorzüglich für die Zeit des Mittelalters geplant waren, so schloss ich mit dem Jahre 1526 ab. Für die Wahl dieses Jahres spricht nebst den allgemeinen, eine neue Zeit inaugurierenden Ereignissen speciell für Böhmen auch noch die nach der Schlacht von Mohacz neu eintretende Herrschaft der Habsburger und der vollständige Niedergang des städtischen autonomen Lebens unter Ferdinand I. 1) Bei Datierungen lateinischer Urkunden, wo die Originale die Zahl zum Theil in Ziffern, zum Theil in Worten bringen, ist die getreue Wiedergabe doch nur mittelst römischer Ziffern möglich. 2) In dem tschechischen Theile von N. [145] ist diese Trennung nicht vorgenommen worden.
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IV Wie natürlich suchte der Herausgeber seinen Stoff so viel als möglich zu erschöpfen. Dass ihm diess gelungen sei, will er keineswegs behaupten. Der leidige Nachtrag schon liefert den Beweis, dass noch während der Drucklegung, die allerdings ungewöhnlich lange andauerte, neues Material zuströmte. Selbstverständlich wurde auch das bereits im Drucke Vorhandene herbeigezogen und je nach seiner Wichtigkeit mehr oder weniger eingehend berücksichtiget. Dass hier vielleicht etwas zu weit gegangen wurde und z. B. N. [30] bloss in Regestenform hätte gebracht werden sollen, will ich gerne zugeben. In der Aufsuchung des archivalischen Stoffes konnte bei der Durchforschung der in der Stadt und Umgebung befindlichen Sammlungen nicht stehen geblieben werden, sondern es wurde keine Mühe gescheut, allenthalben, wo sich ein An- haltspunkt ergab, also auch in entfernten Archiven, Nachforschungen vorzunchmen. Es wurden folgende Sammlungen benützt: 1.) Das Stadtarchiv von Brüx (Br. Arch.) Dasselbe besteht aus zwei Abtheilungen, der sogenannten Registratur und der Sammlung älterer Urkunden in der Bürgermeisteramtskanzlei. Die Registratur enthält vornehmlich Akten seit dem dreissigjährigen Kriege in leider ungeordnetem Zustande. Die in der Bürgermeisteramtskanzlei aufbewahrten Urkunden bilden den Rest des alten Archives, den man bei den verschiedenen Feuersbrünsten in erster Linie zu retten für nothwendig fand. Derselbe besteht aus den kaiserlichen und königlichen Privilegien, päpstlichen Bullen und Privaturkunden, die für die Stadt ein nicht bloss historisches, sondern wesentlich praktisches Interesse hatten. Wie anderswo wird man auch hier das genannte Urkundenmaterial, auf welchem die Rechte, Einkünfte, Besitztitel u. s. w. der Stadt basierten, in einer besonderen Lade aufbewahrt, an einem wohl geschützten Orte aufgestellt und bei Feuersgefahr zunächst in’s Sichere gebracht haben. Diesem Umstande allein verdanken wir in den meisten Städten die Erhaltung eines Theiles der älteren Urkunden, die auch später, als der praktische Werth derselben schon sehr problematisch geworden war, vom Unverstande, der sich so gern an Archivalien versüïndigte, aus Scheu vor der alten Privilegienlade und deren Schlosse respektiert wurden. Wenn dessenungeachtet in einer Urkunde K. Wladislaus v. 1501 Januar 7. N. [425] die Rede von verbrannten Brüxer Stadt- privilegien ist, so kann diese Nachricht sich nur auf sehr wenige Urkunden, die eben zufällig vielleicht der Copierung wegen oder zum Rechtsgebrauche ausserhalb der Lade sich befanden, beziehen. Die bei weitem grosse Mehrzahl hat sich aus den verheerenden Feuersbrünsten von 1334, 1455, 1515 und 1576 gerettet. Als während des dreissigjährigen Krieges abermals Brände in der Stadt gewüthet hatten, wurde i. J. 1639 ein Inventar der wichtigsten Originalien aufgenommen und wahrscheinlich die Anlegung des später zu besprechenden Copialbuches v. 1640 angeordnet. Die Urkunden selbst wurden um diese Zeit der grösseren Sicherheit wegen auf das Schloss gebracht, wo sie bis zur Eroberung desselben durch die Schweden i. J. 1646 verblieben Die Schweden lieferten dieselben den Bürgern aus, und die Documente fanden nach einer neuen Inventarisirung von 1651 in dem Rathhausthurm einen sicheren Aufbewahrungsplatz, bis sie in der neuesten Zeit, als das alte Rathhaus ärarischen Zwecken übergeben wurde, mit der Verwaltung der Stadt in das so- genannnte Erziehungshaus übersiedelten. Alle diese Urkunden tragen auf der Rückseite eine Menge verschiedenartiger Signaturen, ein Beweis, dass sie wiederholt geordnet und registrirt wurden. Jeder spätere Ordner strich die früheren Signaturen durch, so dass gegenwärtig meist nur je eine
IV Wie natürlich suchte der Herausgeber seinen Stoff so viel als möglich zu erschöpfen. Dass ihm diess gelungen sei, will er keineswegs behaupten. Der leidige Nachtrag schon liefert den Beweis, dass noch während der Drucklegung, die allerdings ungewöhnlich lange andauerte, neues Material zuströmte. Selbstverständlich wurde auch das bereits im Drucke Vorhandene herbeigezogen und je nach seiner Wichtigkeit mehr oder weniger eingehend berücksichtiget. Dass hier vielleicht etwas zu weit gegangen wurde und z. B. N. [30] bloss in Regestenform hätte gebracht werden sollen, will ich gerne zugeben. In der Aufsuchung des archivalischen Stoffes konnte bei der Durchforschung der in der Stadt und Umgebung befindlichen Sammlungen nicht stehen geblieben werden, sondern es wurde keine Mühe gescheut, allenthalben, wo sich ein An- haltspunkt ergab, also auch in entfernten Archiven, Nachforschungen vorzunchmen. Es wurden folgende Sammlungen benützt: 1.) Das Stadtarchiv von Brüx (Br. Arch.) Dasselbe besteht aus zwei Abtheilungen, der sogenannten Registratur und der Sammlung älterer Urkunden in der Bürgermeisteramtskanzlei. Die Registratur enthält vornehmlich Akten seit dem dreissigjährigen Kriege in leider ungeordnetem Zustande. Die in der Bürgermeisteramtskanzlei aufbewahrten Urkunden bilden den Rest des alten Archives, den man bei den verschiedenen Feuersbrünsten in erster Linie zu retten für nothwendig fand. Derselbe besteht aus den kaiserlichen und königlichen Privilegien, päpstlichen Bullen und Privaturkunden, die für die Stadt ein nicht bloss historisches, sondern wesentlich praktisches Interesse hatten. Wie anderswo wird man auch hier das genannte Urkundenmaterial, auf welchem die Rechte, Einkünfte, Besitztitel u. s. w. der Stadt basierten, in einer besonderen Lade aufbewahrt, an einem wohl geschützten Orte aufgestellt und bei Feuersgefahr zunächst in’s Sichere gebracht haben. Diesem Umstande allein verdanken wir in den meisten Städten die Erhaltung eines Theiles der älteren Urkunden, die auch später, als der praktische Werth derselben schon sehr problematisch geworden war, vom Unverstande, der sich so gern an Archivalien versüïndigte, aus Scheu vor der alten Privilegienlade und deren Schlosse respektiert wurden. Wenn dessenungeachtet in einer Urkunde K. Wladislaus v. 1501 Januar 7. N. [425] die Rede von verbrannten Brüxer Stadt- privilegien ist, so kann diese Nachricht sich nur auf sehr wenige Urkunden, die eben zufällig vielleicht der Copierung wegen oder zum Rechtsgebrauche ausserhalb der Lade sich befanden, beziehen. Die bei weitem grosse Mehrzahl hat sich aus den verheerenden Feuersbrünsten von 1334, 1455, 1515 und 1576 gerettet. Als während des dreissigjährigen Krieges abermals Brände in der Stadt gewüthet hatten, wurde i. J. 1639 ein Inventar der wichtigsten Originalien aufgenommen und wahrscheinlich die Anlegung des später zu besprechenden Copialbuches v. 1640 angeordnet. Die Urkunden selbst wurden um diese Zeit der grösseren Sicherheit wegen auf das Schloss gebracht, wo sie bis zur Eroberung desselben durch die Schweden i. J. 1646 verblieben Die Schweden lieferten dieselben den Bürgern aus, und die Documente fanden nach einer neuen Inventarisirung von 1651 in dem Rathhausthurm einen sicheren Aufbewahrungsplatz, bis sie in der neuesten Zeit, als das alte Rathhaus ärarischen Zwecken übergeben wurde, mit der Verwaltung der Stadt in das so- genannnte Erziehungshaus übersiedelten. Alle diese Urkunden tragen auf der Rückseite eine Menge verschiedenartiger Signaturen, ein Beweis, dass sie wiederholt geordnet und registrirt wurden. Jeder spätere Ordner strich die früheren Signaturen durch, so dass gegenwärtig meist nur je eine
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V oder zwei Nummern nicht durchstrichen erscheinen. Auf diese letzteren beziehen wir uns bei unseren Citaten. Im Uebrigen sind die meisten dieser Originalien sehr gut erhalten, bis auf die fast durchwegs fehlenden Sigille, die wohl als Opfer eines rücksichtslosen Sammler abgeschnitten worden sind. Die 98 entnommenen Stücke finden sich unter Nr.: 24, 55, 61, 62, 67, 69, 70, 72 73, 75, 81, 82, 84, 87, 89, 93, 97, 99, 106 bis 110, 112, 117, 119, 123, 129, 134, 137, 141, 145, 153, 154, 157, 158, 160, 169, 170, 175, 211, 2.25 bis 227, 234, 237, 242, 259, 298, 331 bis 333, 348, 353, 356, 357, 359, 360, 362, 369, 373, 383, 384, 387 bis 389, 405, 408, 409, 411, 416, 417, 425, 426, 432, 433, 436, 439, 443 bis 447, 449, 451, 453 bis 456, 458 bis 463, 465, 468, 469. — Das erwähnte Copialbuch (Br. Copialb.) von 1640 in Kleinfolioformat, schönem Ledereinband mit Goldverzierungen, besteht aus 71 mit fester Handschrift des XVII. Jahrhunderts beschriebenen und ebenso viel leeren Blättern aus Papier; die Abschriften sind durchwegs königliche Privilegien, 54 an der Zahl, von denen die mitgetheilten Nr. 54, 56, 57, 98, 100 bis 103, 111, 116, 124, 144, 152, 297, 334, 391, 420, 429, 434, 448, 450, 457 um so grösseren Werth haben, als die Origi- nalien nicht mehr vorhanden sind. Es reicht von 1321 März 9. bis 1615 September 14. Nach allen Anzeichen zu schliessen, sind die betreffenden Abdrücke in Pelzel's Urkundenbüchern zu Kaiser Karl IV. und König Wenzel diesem Copialbuche, nicht aber den Originalien entlehnt. 2.) Das Gedenkbuch der Minoriten in Brüx, welchem wir die Urkunde von 1357 Dezember 13. Nr. 85 entnommen haben, wird gegenwärtig in der kleinen Klosterbibliothek aufbewahrt. Ex ist ein erst im vorigen Jahrhunderte angelegtes, ursprünglich einem andern Zwecke ge- widmetes Buch in gewöhnlichem Folio in Papier und ordinären Pappendeckeln. Die ersten 11 Blätter enthalten ein schlecht geschriebenes Cantionale. Auf Blatt 12 folgt eine kurze Geschichte des Klosters, auf Blatt 13 die Urkunde von 1357, dann Notizen über Hausangelegenheiten, deren letzte aus dem Jahre 1862 stammt. Von allgemeinem Interesse sind noch die Urkundenabschriften von 1621 in vigilia s. Thomae Apostoli (Dezember 20) und von 1668 Juni 11. — Contracte des Klosters mit der Stadt über den Besitzstand, Zinsungen u. dgl. 3.) Das Archiv der Stadt Kommotau, welches seiner Zeit durch Herrn J. Peinl gut geordnet und in einem zweckmässigen Locale aufgestellt worden ist, bot uns trotz seiner Reich- haltigkeit nichts Neues. Die Urkunde von 1407 October 30., Nr. 150, ist in einem Vidimus von 1454 Juni 7. vorhanden. Das erwähnte Copialbuch Sandel's aus dem XVI. Jahrhunderte befindet sich im Besitze der bürgerlichen Bräugesellschaft; die Originalhandschrift der Geschichte von Kommotau von Urtika aus dem vorigen Jahrhunderte wird auf dem Bürgermeisteramte aufbewahrt. 4.) Das Saazer Urkundenbuch, (Saazer Urkundenb.) aufbewahrt auf dem Bürger- meisteramte in Saaz, dem wir die Urkunden Nr. 71, 92, 121, 138, 139, 146, 150 und zum Vergleichen Nr. 109, 111 und 112 entlehnt haben, wurde von mir eingehend in den Mittheilungen des Vereins für „Gesch. d. Deutschen in Böhmen,“ Jahrg. XI S. 1 beschrieben. Ein besonderes Archiv hat Saaz nicht; wohin das sicherlich werthvolle, wahrscheinlich nicht zu Grunde gegangene Materiale gelangt ist, konnten wir nicht eruieren. 5.) Das Kaadner Copialbuch (Kaadner Copialb.) im Archive der Stadt Kaaden, aus welchem die Nr. 122, 140, 161, 162 und zum Vergleichen 138, 139 und 150 genommen sind, habe ich gleichfalls in den Mittheilungen Jahrg. XI S. 193 ausführlich beschrieben. 6.) Das Egerer Stadtarchiv (Egerer Arch.) ist Dank den Bemühungen Kürschner's eines der best geordneten des ganzen Landes. Kürschner's Bericht ist zur allgemeinen Orien- tierung sehr dienlich. Wir benützten für unsere Zwecke das Brüxer Fascikel C. A. III, welches **
V oder zwei Nummern nicht durchstrichen erscheinen. Auf diese letzteren beziehen wir uns bei unseren Citaten. Im Uebrigen sind die meisten dieser Originalien sehr gut erhalten, bis auf die fast durchwegs fehlenden Sigille, die wohl als Opfer eines rücksichtslosen Sammler abgeschnitten worden sind. Die 98 entnommenen Stücke finden sich unter Nr.: 24, 55, 61, 62, 67, 69, 70, 72 73, 75, 81, 82, 84, 87, 89, 93, 97, 99, 106 bis 110, 112, 117, 119, 123, 129, 134, 137, 141, 145, 153, 154, 157, 158, 160, 169, 170, 175, 211, 2.25 bis 227, 234, 237, 242, 259, 298, 331 bis 333, 348, 353, 356, 357, 359, 360, 362, 369, 373, 383, 384, 387 bis 389, 405, 408, 409, 411, 416, 417, 425, 426, 432, 433, 436, 439, 443 bis 447, 449, 451, 453 bis 456, 458 bis 463, 465, 468, 469. — Das erwähnte Copialbuch (Br. Copialb.) von 1640 in Kleinfolioformat, schönem Ledereinband mit Goldverzierungen, besteht aus 71 mit fester Handschrift des XVII. Jahrhunderts beschriebenen und ebenso viel leeren Blättern aus Papier; die Abschriften sind durchwegs königliche Privilegien, 54 an der Zahl, von denen die mitgetheilten Nr. 54, 56, 57, 98, 100 bis 103, 111, 116, 124, 144, 152, 297, 334, 391, 420, 429, 434, 448, 450, 457 um so grösseren Werth haben, als die Origi- nalien nicht mehr vorhanden sind. Es reicht von 1321 März 9. bis 1615 September 14. Nach allen Anzeichen zu schliessen, sind die betreffenden Abdrücke in Pelzel's Urkundenbüchern zu Kaiser Karl IV. und König Wenzel diesem Copialbuche, nicht aber den Originalien entlehnt. 2.) Das Gedenkbuch der Minoriten in Brüx, welchem wir die Urkunde von 1357 Dezember 13. Nr. 85 entnommen haben, wird gegenwärtig in der kleinen Klosterbibliothek aufbewahrt. Ex ist ein erst im vorigen Jahrhunderte angelegtes, ursprünglich einem andern Zwecke ge- widmetes Buch in gewöhnlichem Folio in Papier und ordinären Pappendeckeln. Die ersten 11 Blätter enthalten ein schlecht geschriebenes Cantionale. Auf Blatt 12 folgt eine kurze Geschichte des Klosters, auf Blatt 13 die Urkunde von 1357, dann Notizen über Hausangelegenheiten, deren letzte aus dem Jahre 1862 stammt. Von allgemeinem Interesse sind noch die Urkundenabschriften von 1621 in vigilia s. Thomae Apostoli (Dezember 20) und von 1668 Juni 11. — Contracte des Klosters mit der Stadt über den Besitzstand, Zinsungen u. dgl. 3.) Das Archiv der Stadt Kommotau, welches seiner Zeit durch Herrn J. Peinl gut geordnet und in einem zweckmässigen Locale aufgestellt worden ist, bot uns trotz seiner Reich- haltigkeit nichts Neues. Die Urkunde von 1407 October 30., Nr. 150, ist in einem Vidimus von 1454 Juni 7. vorhanden. Das erwähnte Copialbuch Sandel's aus dem XVI. Jahrhunderte befindet sich im Besitze der bürgerlichen Bräugesellschaft; die Originalhandschrift der Geschichte von Kommotau von Urtika aus dem vorigen Jahrhunderte wird auf dem Bürgermeisteramte aufbewahrt. 4.) Das Saazer Urkundenbuch, (Saazer Urkundenb.) aufbewahrt auf dem Bürger- meisteramte in Saaz, dem wir die Urkunden Nr. 71, 92, 121, 138, 139, 146, 150 und zum Vergleichen Nr. 109, 111 und 112 entlehnt haben, wurde von mir eingehend in den Mittheilungen des Vereins für „Gesch. d. Deutschen in Böhmen,“ Jahrg. XI S. 1 beschrieben. Ein besonderes Archiv hat Saaz nicht; wohin das sicherlich werthvolle, wahrscheinlich nicht zu Grunde gegangene Materiale gelangt ist, konnten wir nicht eruieren. 5.) Das Kaadner Copialbuch (Kaadner Copialb.) im Archive der Stadt Kaaden, aus welchem die Nr. 122, 140, 161, 162 und zum Vergleichen 138, 139 und 150 genommen sind, habe ich gleichfalls in den Mittheilungen Jahrg. XI S. 193 ausführlich beschrieben. 6.) Das Egerer Stadtarchiv (Egerer Arch.) ist Dank den Bemühungen Kürschner's eines der best geordneten des ganzen Landes. Kürschner's Bericht ist zur allgemeinen Orien- tierung sehr dienlich. Wir benützten für unsere Zwecke das Brüxer Fascikel C. A. III, welches **
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VI die Correspondenz Egers mit Brüx enthält. Es sind dies die Nr. 352, 371, 372, 393, 396, 398, 399, 403, 406, 410, 414, 422, 435, 437, 438, 441, 452, 464. Einige formell und meritorisch werthlose Nummern sind nicht berücksichtigt worden. 7.) Die Gemeindelade von Kummern, aus der wir Nr. 351 bringen, befindet sich beim Gemeindevorsteher des eine Stunde westlich von Brüx liegenden Dorfes Kummern. Ueber dieselbe verweise ich auf meine Erörterung in der „Festschrift des Vereins vom Jahre 1871.“ 8.) Die Sammlungen des Klosters Ossegg. In specieller Verwahrung des Herrn Prälaten befindet sich der sogenannte Codex Damaskus (Cod. Damasc. Ossec), den Schein- nflug in den „Mittheilungen“ Jahrg. VII und VIII beschreibt, über den ich aber ein ergänzendes und berichtigendes Referat nicht für überflüssig halte. Der Codex ist 26 Cm. hoch und 18 Cm. breit; die Einbanddeckel, welche die inneren Pergamentblätter nur in der Höhe um 1/2 Cm., in der Breite aber um Nichts überragen, bestehen aus mit Leder überzogenen und von eisernen Schrauben gehaltenen Holzplatten; statt der sonst vorhandenen eisernen Schliessen dienen Lederriemchen zur Absperrung. Der Rücken zeigt eine Reparatur mittelst eines Pergamentblattes aus neuerer Zeit. Die Innenseite des vorderen Einbanddeckels ist mit Papier überzogen, auf welchem sich folgendes Ortsverzeichniss, die einzelnen Orte unter einander stehend, vorfindet: „Odolicz, Folio 42, 54, — Münhoff 49, — Noskow 44 b, — Schwinczicz 44 a, — Teinez 43, — Nespeticz 14, — Polorad f. 6 und 7, — Auf die anfell 17, — Resel 26, — Strimicz 30, 31, 32, 33b, — Bolowssicz 29, — Pressan 34, — Bran 34 a, b, — Rudlsdorff 36.“ Die Innenseite des hinteren Einbanddeckels ist mit einem thierarzneilichen Recepte beschrieben. Der Codex besteht aus 57 folirten Pergament- blättern, von denen 40 a nur zur Hälfte, 40 b, 52, 53 und 53b gar nicht beschrieben sind. Folio 1a zeigt am Kopfe in Majuskel den Namen „Damaskus.“ Die Zweite, darunter stehende Zeile lautet: „Hic sunt transscripta privilegiorum in Ozzek.“ Es folgt dann in derselben Schrift Folio 1a, b die erste Urkunde: „Privilegium Heinrici ducis et episcopi — 1196 XII. kalend. julii Prage.“ Von derselben Hand sind die folgenden Urkunden bis Folio 39a, ferner von 41a bis 51b ge- schrieben. Auf 39b und 40 a erscheint eine Urkunde K. Wladislaus I. „1494 feria secunda post festum s. Procopii in Kossicz“ von einer andern Handschrift. Ein dritter Schreiber trägt Folio 54 und 55 ein Verzeichniss der Klosterzinse ein, unter der Ueberschrift: „Hic invenitur omnium villarum census conscriptus“ und zwar „in Schonaw, Odolitz, Tyntz, Swynschitz, Noskow, Lazan, Wyssoczan, Salesel, Potscherad und Tschirnoschow.“ Endlich bringt eine vierte Hand 56 a, b und 57b eine Bulle von „Innocenz 1487 III kalendas septembris.“ Die Handschriften I und III gehören der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, die II und IV dem Ende des XV. oder Anfang des XVI. Jahrhunderts an. Auffallender Weise lüsst Scheinpflug in seinen Urkunden- Verzeichniss des Codex Damaskus diese beiden unberücksichtigt. Die Urkunden von I und III haben kurze Ueberschriften in rother Tinte; sämmtliche Seiten tragen unten und am Rande zahl- reiche Glossen. Ich hatte ursprünglich die dem Codex Damaskus für meine Zwecke entlehnten Abschriften nach Copien des Urkundenbuches von Ossegg von Prof. Scheinpflug (Handschrift) redigiert. Als ich den Codex selbst zur Einsicht nahm, bemerkte ich manche Abweichungen, die ich von Nr. [44] wohl im Drucke noch berücksichtigen konnte, während ich für die früheren Urkunden die Correcturen in den Anmerkungen angebracht habe. — Die Originalurkunden aus dem Archive des Klosters (Ossegg Arch.) Nr. 45, 51, 52, 63 und 74 sind ziemlich gut erhalten. Sie werden in einem besonderen Kasten aufbewahrt und sind durch Papiereinhüllungen geschützt. Die auf letzteren befindlichen Nummern dienten mir zum Citate.
VI die Correspondenz Egers mit Brüx enthält. Es sind dies die Nr. 352, 371, 372, 393, 396, 398, 399, 403, 406, 410, 414, 422, 435, 437, 438, 441, 452, 464. Einige formell und meritorisch werthlose Nummern sind nicht berücksichtigt worden. 7.) Die Gemeindelade von Kummern, aus der wir Nr. 351 bringen, befindet sich beim Gemeindevorsteher des eine Stunde westlich von Brüx liegenden Dorfes Kummern. Ueber dieselbe verweise ich auf meine Erörterung in der „Festschrift des Vereins vom Jahre 1871.“ 8.) Die Sammlungen des Klosters Ossegg. In specieller Verwahrung des Herrn Prälaten befindet sich der sogenannte Codex Damaskus (Cod. Damasc. Ossec), den Schein- nflug in den „Mittheilungen“ Jahrg. VII und VIII beschreibt, über den ich aber ein ergänzendes und berichtigendes Referat nicht für überflüssig halte. Der Codex ist 26 Cm. hoch und 18 Cm. breit; die Einbanddeckel, welche die inneren Pergamentblätter nur in der Höhe um 1/2 Cm., in der Breite aber um Nichts überragen, bestehen aus mit Leder überzogenen und von eisernen Schrauben gehaltenen Holzplatten; statt der sonst vorhandenen eisernen Schliessen dienen Lederriemchen zur Absperrung. Der Rücken zeigt eine Reparatur mittelst eines Pergamentblattes aus neuerer Zeit. Die Innenseite des vorderen Einbanddeckels ist mit Papier überzogen, auf welchem sich folgendes Ortsverzeichniss, die einzelnen Orte unter einander stehend, vorfindet: „Odolicz, Folio 42, 54, — Münhoff 49, — Noskow 44 b, — Schwinczicz 44 a, — Teinez 43, — Nespeticz 14, — Polorad f. 6 und 7, — Auf die anfell 17, — Resel 26, — Strimicz 30, 31, 32, 33b, — Bolowssicz 29, — Pressan 34, — Bran 34 a, b, — Rudlsdorff 36.“ Die Innenseite des hinteren Einbanddeckels ist mit einem thierarzneilichen Recepte beschrieben. Der Codex besteht aus 57 folirten Pergament- blättern, von denen 40 a nur zur Hälfte, 40 b, 52, 53 und 53b gar nicht beschrieben sind. Folio 1a zeigt am Kopfe in Majuskel den Namen „Damaskus.“ Die Zweite, darunter stehende Zeile lautet: „Hic sunt transscripta privilegiorum in Ozzek.“ Es folgt dann in derselben Schrift Folio 1a, b die erste Urkunde: „Privilegium Heinrici ducis et episcopi — 1196 XII. kalend. julii Prage.“ Von derselben Hand sind die folgenden Urkunden bis Folio 39a, ferner von 41a bis 51b ge- schrieben. Auf 39b und 40 a erscheint eine Urkunde K. Wladislaus I. „1494 feria secunda post festum s. Procopii in Kossicz“ von einer andern Handschrift. Ein dritter Schreiber trägt Folio 54 und 55 ein Verzeichniss der Klosterzinse ein, unter der Ueberschrift: „Hic invenitur omnium villarum census conscriptus“ und zwar „in Schonaw, Odolitz, Tyntz, Swynschitz, Noskow, Lazan, Wyssoczan, Salesel, Potscherad und Tschirnoschow.“ Endlich bringt eine vierte Hand 56 a, b und 57b eine Bulle von „Innocenz 1487 III kalendas septembris.“ Die Handschriften I und III gehören der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, die II und IV dem Ende des XV. oder Anfang des XVI. Jahrhunderts an. Auffallender Weise lüsst Scheinpflug in seinen Urkunden- Verzeichniss des Codex Damaskus diese beiden unberücksichtigt. Die Urkunden von I und III haben kurze Ueberschriften in rother Tinte; sämmtliche Seiten tragen unten und am Rande zahl- reiche Glossen. Ich hatte ursprünglich die dem Codex Damaskus für meine Zwecke entlehnten Abschriften nach Copien des Urkundenbuches von Ossegg von Prof. Scheinpflug (Handschrift) redigiert. Als ich den Codex selbst zur Einsicht nahm, bemerkte ich manche Abweichungen, die ich von Nr. [44] wohl im Drucke noch berücksichtigen konnte, während ich für die früheren Urkunden die Correcturen in den Anmerkungen angebracht habe. — Die Originalurkunden aus dem Archive des Klosters (Ossegg Arch.) Nr. 45, 51, 52, 63 und 74 sind ziemlich gut erhalten. Sie werden in einem besonderen Kasten aufbewahrt und sind durch Papiereinhüllungen geschützt. Die auf letzteren befindlichen Nummern dienten mir zum Citate.
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VII 9.) Die k. k. Universitäts-Bibliothek in Prag (k. k. Universitätsbiblioth.) besitzt in ihrer Sammlung von Originalurkunden auch die des aufgehobenen Klosters Zderas auf der Neustadt, welches zu der Stadt Brüx in älterer Zeit in innigen Beziehungen stand. Ein Verzeichniss dieser Zderaser Urkunden liefert bereits Rieger Archiv B. III S. 230—254. Von diesen bringen wir als für unsere Zwecke wichtig Nr. 9, 23, 47, 68, 80, 83, 90, 94 nach den Originalien. Die Urkunde von 1296 März 7. Nr. 35 hat sich seltsamer Weise in das k. k. geheime Haus-, Hof- und Staatsarchiv nach Wien verirrt, so dass wir von dort her eine Copic requirieren mussten. Die Zderaser Urkunden in der Prager Bibliothek sind sehr gut erhalten, mit blauem Umschlagpapier versehen, auf dem sich die von uns citirten Bleistiftnummern befinden. — Das in der Handschriften-Sammlung der Universitäts-Bibliothek aufbewahrte Copiale: „Me- morabilia monasterium monialium ordinis S. Mariae Magdalene Ponti concernencia ab anno 1283 usque 1711 (Fasc. II D. 12),“ welches sich auf das Zahraser Kloster bei Brüx bezieht, enthält für den von uns behandelten Zeitraum nichts Erhebliches. 10.) Die königliche böhmische Landtafel in Prag, bekanntlich eine Fund- grube historischen Materials, bot uns die Urkunde Nr. 421. Höchst ergiebig wird die Land- tafel für die Geschichte der Stadt erst in späteren Zeiträumen. 11.) Das k. k. geheime Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien (k. k. g. H. H. u. St. Arch. in Wien). Aus demselben besorgte mir mein geehrter Freund Dr. M. Pangerl nebst der bereits erwähnten Zderaser Urkunde Nr. 35 noch die Nr. 31, 59, und 467. 12.) Das königliche sächsische Hauptstaatsarchiv in Dresden (K. s. II. St. Arch. i. Dresden) birgt für die böhmische Landes-, Städte-, Burgen- etc. Geschichte eine Fülle noch nicht gehobener Schütze. Für Brüx war die Ausbeute von den Zeiten Karl's IV. bis zum Egerer Frieden vom Jahre 1459 eine ëberraschende, eine Erscheinung, welche woll zunächst durch das Pfandschafts-Verhältniss der Stadt zu Sachsen, wohl aber auch durch die Sorgsamkeit zu erklären ist, welche man in diesem Lande in höherem Grade den Archivalien als anderswo widmete. Ich habe mochenlang daselbst gearbeitet, ehe ich den Stoff bewältigte. Einen etwaigen Geschichtsschreiber des Brüxer Schlosses mache ich aufmerksam auf die Rechnungsbücher (W. A. Loc. 5432 u. fig.), die ich nur im Allgemeinen auszog, und wo noch eine Menge interessanter Nachrichten über Ausrüstungs-Gegenstände, Preise etc. während der Mitte des XV. Jahrhunderts zu holen sind. Das Citat W. A B. S. K. ? weist auf die sechs Kapseln böhmischer Sachen der Würtemberger Archivsabtheilung hin, die ich jedem böhmischen Forscher zur Durchsicht empfehle. Ueber die allgemein bekannte vortreffliche Anordnung des Hauptstaatsarchives, dessen Benützung durch die überaus grosse Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der Herren Archivsbeamten noch erleichtert wird, ein Wort zu verlieren, wäre überflüssig. Aus demselben stammen nicht weniger als 159 Nummern und zwar: 113 bis 115, 126, 127, 135, 136, 142, 164, 165, 171, 177 179, 187 bis 189, 191 bis 196, 202 bis 204, 208 bis 210, 212 bis 221, 223, 224, 228 bis 233, 238, 241, 243, 244, 246 bis 248, 251 bis 253, 255, 257, 262, 265, 268 bis 270, 272 bis 274, 276, 277, 279, 280, 282, 284 bis 290, 292 bis 294, 296, 301, 303 bis 306, 308, 310 bis 313, 317 bis 330, 335 bis 347, 349, 350, 377, 379, 386, 392, 394, 401, 402, 404, 419, 474, 476 bis 478, 480 bis 502. Ich habe wohl noch andere Sammlungen, namentlich in der Stadt Brüx und in den Nachbarstädten, ebenso die Gemeindeladen der umliegenden Dörfer untersucht, für den behandelten Zeitraum aber Nichts von Bedeutung vorgefunden. Für die spätere Zeit, für einen etwaigen
VII 9.) Die k. k. Universitäts-Bibliothek in Prag (k. k. Universitätsbiblioth.) besitzt in ihrer Sammlung von Originalurkunden auch die des aufgehobenen Klosters Zderas auf der Neustadt, welches zu der Stadt Brüx in älterer Zeit in innigen Beziehungen stand. Ein Verzeichniss dieser Zderaser Urkunden liefert bereits Rieger Archiv B. III S. 230—254. Von diesen bringen wir als für unsere Zwecke wichtig Nr. 9, 23, 47, 68, 80, 83, 90, 94 nach den Originalien. Die Urkunde von 1296 März 7. Nr. 35 hat sich seltsamer Weise in das k. k. geheime Haus-, Hof- und Staatsarchiv nach Wien verirrt, so dass wir von dort her eine Copic requirieren mussten. Die Zderaser Urkunden in der Prager Bibliothek sind sehr gut erhalten, mit blauem Umschlagpapier versehen, auf dem sich die von uns citirten Bleistiftnummern befinden. — Das in der Handschriften-Sammlung der Universitäts-Bibliothek aufbewahrte Copiale: „Me- morabilia monasterium monialium ordinis S. Mariae Magdalene Ponti concernencia ab anno 1283 usque 1711 (Fasc. II D. 12),“ welches sich auf das Zahraser Kloster bei Brüx bezieht, enthält für den von uns behandelten Zeitraum nichts Erhebliches. 10.) Die königliche böhmische Landtafel in Prag, bekanntlich eine Fund- grube historischen Materials, bot uns die Urkunde Nr. 421. Höchst ergiebig wird die Land- tafel für die Geschichte der Stadt erst in späteren Zeiträumen. 11.) Das k. k. geheime Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien (k. k. g. H. H. u. St. Arch. in Wien). Aus demselben besorgte mir mein geehrter Freund Dr. M. Pangerl nebst der bereits erwähnten Zderaser Urkunde Nr. 35 noch die Nr. 31, 59, und 467. 12.) Das königliche sächsische Hauptstaatsarchiv in Dresden (K. s. II. St. Arch. i. Dresden) birgt für die böhmische Landes-, Städte-, Burgen- etc. Geschichte eine Fülle noch nicht gehobener Schütze. Für Brüx war die Ausbeute von den Zeiten Karl's IV. bis zum Egerer Frieden vom Jahre 1459 eine ëberraschende, eine Erscheinung, welche woll zunächst durch das Pfandschafts-Verhältniss der Stadt zu Sachsen, wohl aber auch durch die Sorgsamkeit zu erklären ist, welche man in diesem Lande in höherem Grade den Archivalien als anderswo widmete. Ich habe mochenlang daselbst gearbeitet, ehe ich den Stoff bewältigte. Einen etwaigen Geschichtsschreiber des Brüxer Schlosses mache ich aufmerksam auf die Rechnungsbücher (W. A. Loc. 5432 u. fig.), die ich nur im Allgemeinen auszog, und wo noch eine Menge interessanter Nachrichten über Ausrüstungs-Gegenstände, Preise etc. während der Mitte des XV. Jahrhunderts zu holen sind. Das Citat W. A B. S. K. ? weist auf die sechs Kapseln böhmischer Sachen der Würtemberger Archivsabtheilung hin, die ich jedem böhmischen Forscher zur Durchsicht empfehle. Ueber die allgemein bekannte vortreffliche Anordnung des Hauptstaatsarchives, dessen Benützung durch die überaus grosse Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der Herren Archivsbeamten noch erleichtert wird, ein Wort zu verlieren, wäre überflüssig. Aus demselben stammen nicht weniger als 159 Nummern und zwar: 113 bis 115, 126, 127, 135, 136, 142, 164, 165, 171, 177 179, 187 bis 189, 191 bis 196, 202 bis 204, 208 bis 210, 212 bis 221, 223, 224, 228 bis 233, 238, 241, 243, 244, 246 bis 248, 251 bis 253, 255, 257, 262, 265, 268 bis 270, 272 bis 274, 276, 277, 279, 280, 282, 284 bis 290, 292 bis 294, 296, 301, 303 bis 306, 308, 310 bis 313, 317 bis 330, 335 bis 347, 349, 350, 377, 379, 386, 392, 394, 401, 402, 404, 419, 474, 476 bis 478, 480 bis 502. Ich habe wohl noch andere Sammlungen, namentlich in der Stadt Brüx und in den Nachbarstädten, ebenso die Gemeindeladen der umliegenden Dörfer untersucht, für den behandelten Zeitraum aber Nichts von Bedeutung vorgefunden. Für die spätere Zeit, für einen etwaigen
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VIII zweiten Band dieses Stadtbuches wird insbesondere das durch Professor Gindely in kurzer Zeit zu hoher Bedeutung gebrachte königlich böhmische Landesarchiv, ferner das erzbischöfliche und Domkapitelarchiv in Prag, das Archiv der Kreuzherrn daselbst und die böhmische Landtafel zn berücksichtigen sein. Ich kann nicht umhin, an diesem Platze mir selbst zur Befriedigung und andern zur Aufmunterung die Thatsache zu konstatieren, dass mir allenthalben bei Benätzung von Archiven und wissenschaftlichen Sammlungen mit der grössten Freundlichkeit entgegengekommen worden ist. Ich fühle mich insbesondere zu grossem Danke verpflichtet den Herren Bürgermeistern von Brüx, Saaz, Kommotau, Kaaden und Eger, den Vorständen und Beamten der oben erwähnten Sammlungen, dem k. k. Universitäts-Bibliothekar Herrn Zeidler und namentlich dem hochwürdigsten Herrn Prälaten des Cistercienserstiftes in Ossegg P. Athanasius Bernhard, der mir nicht blos die reichen Sammlungen des Klosters zur ausgedehntesten Benützung cröffnete, sondern auch für mein leibliches Wohl mit altklösterlicher Gastfreundschaft Fürsorge traf. 1) Auch der Zuvorkommenheit des Herrn Regierungsrathes Prof. Dr. C. Ritter v. Höfler, der mir ein Manuscript „Urkunden des Königthums von Böhmen" zur Benützung überliess (S. Nr. 27 u. 43), des Herrn Domkapitular P. Frind, der mir Nr. 472 mittheilte und auf Späteres aufmerksam machte, und des Herrn Prof. Scheinpftug, der mir seine Ossegger Copien lieh, muss ich dankend, erwähnen. Gleichfalls grossen Dank schulde ich endlich den Herren Professoren W. Burian und W. Katzerowsky in Leitmeritz, von denen mir ersterer bei der Redaction der tschechischen Urkunden, letzterer beim Copieren und Collationieren überhaupt in der freundlichsten Weise behilflich war. Indem ich schliesse, will ich mein Herz noch durch ein Wort der Entschuldigung und Hoffnung erleichtern. Das Buch ist ganz ungewöhnlich lange im Drucke gestanden. Ueber ein Jahr musste wegen der schweren Erkrankung des Herausgebers eingehalten werden ; als derselbe wieder arbeitsfähig wurde, trat ein mehrmaliger Wechsel in den Besitzern der Druckerei ein, wodurch neue Verzögerungen her- beigeführt wurden. Aus diesem Grunde sind gewisse Schwankungen und Ungleichheiten unvermeidlich gewesen, die man gütigst entschuldigen möge. Es ist zu hoffen, dass mit den nächsten Bänden dieser Sammlung Vollkommeneres geboten werden kann; auch steht zu erwarten, dass wenigstens der nächste Band, "Das Stadtbuch von Saaz“ enthaltend, rascher der Oeffentlichkeit übergeben werden wird, als dieser erste Theil. Soll aber das Unternehmen, über dessen Wichtigkeit woll kein Zweifel herrscht, zur völligen gedeihlichen Durchführung gelangen, so müssen sich einmal zum Herausgeber wenigstens einige Mitarbeiter gesellen, das anderemal aber muss der Verein auf eine kräftige opfer- willige Unterstützung, vor allem Seitens jener Städte rechnen können, deren historisches Quellen- materiale ja für alle Zeiten dem Untergange entrissen und der allgemeinen Benützung zugänglich gemacht werden soll. Leitmeritz in November 1875. L. Schlesinger. 1) gestorben 18. Jänner 1875.
VIII zweiten Band dieses Stadtbuches wird insbesondere das durch Professor Gindely in kurzer Zeit zu hoher Bedeutung gebrachte königlich böhmische Landesarchiv, ferner das erzbischöfliche und Domkapitelarchiv in Prag, das Archiv der Kreuzherrn daselbst und die böhmische Landtafel zn berücksichtigen sein. Ich kann nicht umhin, an diesem Platze mir selbst zur Befriedigung und andern zur Aufmunterung die Thatsache zu konstatieren, dass mir allenthalben bei Benätzung von Archiven und wissenschaftlichen Sammlungen mit der grössten Freundlichkeit entgegengekommen worden ist. Ich fühle mich insbesondere zu grossem Danke verpflichtet den Herren Bürgermeistern von Brüx, Saaz, Kommotau, Kaaden und Eger, den Vorständen und Beamten der oben erwähnten Sammlungen, dem k. k. Universitäts-Bibliothekar Herrn Zeidler und namentlich dem hochwürdigsten Herrn Prälaten des Cistercienserstiftes in Ossegg P. Athanasius Bernhard, der mir nicht blos die reichen Sammlungen des Klosters zur ausgedehntesten Benützung cröffnete, sondern auch für mein leibliches Wohl mit altklösterlicher Gastfreundschaft Fürsorge traf. 1) Auch der Zuvorkommenheit des Herrn Regierungsrathes Prof. Dr. C. Ritter v. Höfler, der mir ein Manuscript „Urkunden des Königthums von Böhmen" zur Benützung überliess (S. Nr. 27 u. 43), des Herrn Domkapitular P. Frind, der mir Nr. 472 mittheilte und auf Späteres aufmerksam machte, und des Herrn Prof. Scheinpftug, der mir seine Ossegger Copien lieh, muss ich dankend, erwähnen. Gleichfalls grossen Dank schulde ich endlich den Herren Professoren W. Burian und W. Katzerowsky in Leitmeritz, von denen mir ersterer bei der Redaction der tschechischen Urkunden, letzterer beim Copieren und Collationieren überhaupt in der freundlichsten Weise behilflich war. Indem ich schliesse, will ich mein Herz noch durch ein Wort der Entschuldigung und Hoffnung erleichtern. Das Buch ist ganz ungewöhnlich lange im Drucke gestanden. Ueber ein Jahr musste wegen der schweren Erkrankung des Herausgebers eingehalten werden ; als derselbe wieder arbeitsfähig wurde, trat ein mehrmaliger Wechsel in den Besitzern der Druckerei ein, wodurch neue Verzögerungen her- beigeführt wurden. Aus diesem Grunde sind gewisse Schwankungen und Ungleichheiten unvermeidlich gewesen, die man gütigst entschuldigen möge. Es ist zu hoffen, dass mit den nächsten Bänden dieser Sammlung Vollkommeneres geboten werden kann; auch steht zu erwarten, dass wenigstens der nächste Band, "Das Stadtbuch von Saaz“ enthaltend, rascher der Oeffentlichkeit übergeben werden wird, als dieser erste Theil. Soll aber das Unternehmen, über dessen Wichtigkeit woll kein Zweifel herrscht, zur völligen gedeihlichen Durchführung gelangen, so müssen sich einmal zum Herausgeber wenigstens einige Mitarbeiter gesellen, das anderemal aber muss der Verein auf eine kräftige opfer- willige Unterstützung, vor allem Seitens jener Städte rechnen können, deren historisches Quellen- materiale ja für alle Zeiten dem Untergange entrissen und der allgemeinen Benützung zugänglich gemacht werden soll. Leitmeritz in November 1875. L. Schlesinger. 1) gestorben 18. Jänner 1875.
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Regesten und Urkunden. [I.]Als Kaiser Otto I. gegen Boleslaw, den Grausamen, von Böhmen den Krieg eröffnete, bestellte er als Heerführer den rilstigen und klugen Heriman. Dieser brach von Sachsen her in Böhmen(?) ein und besiegte den sich widersetzenden Feind. „Ekkard aber, Liudolfe Sohn, war über das Glück des Heriman dermassen erbittert, dass er gelobte, noch Grösseres zu leisten, oder er wolle sein Leben lassen. Demnach sammelte er aus dem ganzen Heere die tapfersten Männer, brach das Verbot des Königs und gieng durch einen Sumpf [Kummerner See?], welcher zwischen der Burg [von Brüx?] und dem königlichen Lager war; hier stiess er sogleich auf die Feinde, ward von ihnen um- ringt und fand mit den Seinigen allen den Tod.“ 936(?) September 25. 936? Septbr. 25. Widukind bei Pertz M. G. SS. III. p. 408. [2.] Im Kriege Kaiser Heinrichs II. gegen Boleslaw Chrobry in Böhmen rückten die Deutschen über das Erzgebirge (Miriquidi), erkämpften den Durchgang durch einen Pass, nahmen in Böhmen ein nahe an der Gränze gelegenes Castell sviell. Brüx] ein und setzten ihren Marsch gegen Saaz fort. 1004. 1004. Thiedmar bei Portz M. G. SS. III. I. s. c. 8. Adalbodus bei Pertz M. G. SS. IV. p. 689. [3.] Kaiser Heinrich III. überzog im Jahre 1040 Böhmen von zwei Seiten mit Krieg. Während der Kaiser selbst von Westen her durch den Tauser Pass ins Land drang, übersetzte eine zweite Armee unter der Anführung des Markgrafen Eckehard von Meissen und des Erz- bischofs Bardo von Mains am 24. August das Erzgebirge und nahm oder umgieng die Gränz- festung Kulm (Chlumec). Nachdem die Deutschen den Gaugrafen von Bilin, Namens Prkosch, zurückgeworfen hatten, drangen sie unter siegreichen Gefechten ins Bielathal und erreichten die Brücke von „Gnevin,“ „ad pontem Gnevin (Gneum Ghnevin) juxta fluvium Belinam." Das letzte Gefecht fand am 31. August statt. 1040 August 24.—31. 1040 Aug. 24.—31. Cosmas bei Pertz M. G. SS. IX. p. 73. Der sächsische Annalist bei Pertz M. G. SS. VI. p. 684.
Regesten und Urkunden. [I.]Als Kaiser Otto I. gegen Boleslaw, den Grausamen, von Böhmen den Krieg eröffnete, bestellte er als Heerführer den rilstigen und klugen Heriman. Dieser brach von Sachsen her in Böhmen(?) ein und besiegte den sich widersetzenden Feind. „Ekkard aber, Liudolfe Sohn, war über das Glück des Heriman dermassen erbittert, dass er gelobte, noch Grösseres zu leisten, oder er wolle sein Leben lassen. Demnach sammelte er aus dem ganzen Heere die tapfersten Männer, brach das Verbot des Königs und gieng durch einen Sumpf [Kummerner See?], welcher zwischen der Burg [von Brüx?] und dem königlichen Lager war; hier stiess er sogleich auf die Feinde, ward von ihnen um- ringt und fand mit den Seinigen allen den Tod.“ 936(?) September 25. 936? Septbr. 25. Widukind bei Pertz M. G. SS. III. p. 408. [2.] Im Kriege Kaiser Heinrichs II. gegen Boleslaw Chrobry in Böhmen rückten die Deutschen über das Erzgebirge (Miriquidi), erkämpften den Durchgang durch einen Pass, nahmen in Böhmen ein nahe an der Gränze gelegenes Castell sviell. Brüx] ein und setzten ihren Marsch gegen Saaz fort. 1004. 1004. Thiedmar bei Portz M. G. SS. III. I. s. c. 8. Adalbodus bei Pertz M. G. SS. IV. p. 689. [3.] Kaiser Heinrich III. überzog im Jahre 1040 Böhmen von zwei Seiten mit Krieg. Während der Kaiser selbst von Westen her durch den Tauser Pass ins Land drang, übersetzte eine zweite Armee unter der Anführung des Markgrafen Eckehard von Meissen und des Erz- bischofs Bardo von Mains am 24. August das Erzgebirge und nahm oder umgieng die Gränz- festung Kulm (Chlumec). Nachdem die Deutschen den Gaugrafen von Bilin, Namens Prkosch, zurückgeworfen hatten, drangen sie unter siegreichen Gefechten ins Bielathal und erreichten die Brücke von „Gnevin,“ „ad pontem Gnevin (Gneum Ghnevin) juxta fluvium Belinam." Das letzte Gefecht fand am 31. August statt. 1040 August 24.—31. 1040 Aug. 24.—31. Cosmas bei Pertz M. G. SS. IX. p. 73. Der sächsische Annalist bei Pertz M. G. SS. VI. p. 684.
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2 1203—1227. 1203 April 24. [4.] König Přemysl Ottokar I. bestätigt die Stiftung des Klosters Osseg durch Zlawco und Milgost; die geschenkten Dörfer werden aufgezählt, dem Abte die Gerichtsbarkeit abertragen und dem Kloster der Aus- gangezoll in „Copwiz" verliehen. Unter den Zeugen sind genannt: „Grabissa et Boguzlaus, filii Zlawconis.“ 1203 April 24. Prag. Aus dem C d. Damasc. Ossec. fol. 2 u. 3. Gedr. bei Erb. reg. n. 470 und Frind Kirchengesch. Böhm. I. S. 410. 1207. [5.] König Přemysl Ottokar I. bestätigt die Stiftung Ossegs. Unter den Einkünften des Klosters wird der zehnte Theil des Wochenmarktseinkommens in Brüx „Mochta,“ den Grabissa geschenkt, und der Weinzehnt in Brüx „Mochta,“ den Coiata, der Sohn Grabissas, verliehen, angeführt. 1207. Aus Dobner Annal. VI. p. 629. Erb. reg. n. 504. 1208 April 24. [6.] König Přemysl Ottokar I. gewährt dem Kloster Osseg nebst andern den Zoll der neunten Woche in „Coppitz,“ die Hälfte des jährlichen Zolls von dem dem Kloster nächstliegenden Steige, ferner die Zollfreiheit auf beiden genannten [Osseger und Kopitzer] Steigen, die Zollfreiheit auf den Märkten, die in Bilin und in dieser Provinz abge- halten werden, beim Kauf und Verkauf, sowie beim Transport der Güter. 1208 April 24. „apud claustrum Ozzek.“ Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 3 u. 4. Erb. reg. n. 510. 1209 Septbr. 3. [7.] Der Prager Bischof Daniel bestätigt die Besitzungen und Freiheiten des Klosters Osseg, darunter auch den Wein- und Marktzehnt in Brüx „in Ponte vini et fori decimam." 1209 September 3. Osseg. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 10 und 11. Gedr. bei Frind Kirchengesch. Böhm. I. S. 411 und Erb reg. n. 519. 1227 Juli 22. [8.] Coiata von Brüx schenkt in Anbetracht seiner Kinderlosigkeit der Kirche von Zderas in Prag Brüx mit allem Zugehör, Rudig und Jamny mit allem Zugehör, Tlustofaus und Sestojewitz, Limus, Lindau, Kopitz mit allen Rechten und Erträgnissen, jedoch so, dass seine Gemalin Wratislawa Tlustofaus und Sestojewitz zu ihren Lebzeiten besitzen und diese Dörfer erst nach ihrem Tode an Zderas fallen sollen. 1227 Juli 22. Noverit presencium universitas et posteritas futurorum, quod ego Coiata de Gnevinmost, filius Grabisii, considerans, carnalem mihi prolem divinitus esse negatam, que mihi in meis bonis succedere posset, volensque, Cristum heredem habere et in bonis meis succesorem, qui pro datis sibi reddit centuplum et dat vitam eternam, ecclesie Zderasiensi ante Pragam, quam ad honorem Cristi et ejus sancti sepulcri ego et dominus Swebor carissimus frater meus fundavimus, et in qua sepulturam elegi, do, dono et relinquo Gnevinmost cum omnibus suis appendiciis et Wrutek cum omnibus attinenciis suis et Jamne cum his, que ad se pertinent, Tlustovsi et Sestoiewice, Lemusi, Lipetim, Copisti cum omnibus eorum juribus et utilitalibus, ita tamen, quod domina Wratislava, conjux mea dilecta, Tlustovsi et Sestoiewici possideat temporibus vite sue, post mortem autem ejus pertineant ad ecclesiam memoratam. ut autem donacio mea robur obtineat firmitatis, presens scriptum jussi sigillis predicti domini Sweborii fratris mei, qui eidem ecclesie Sderasiensi dedit plura sua bona, et meo roborari. testes horum sunt : Grosnatha comes de Podibrad, Boguslaus, Unka, Wok, Matheus, Castolow, Henricus, Zezema, Milotha, Stognew, Benes. actum et datum dominice incarnacionis mil- lesimo ducentesimo XXVII, undecimo kalendas augusti. Aus Dobner Monum. IV. p. 259. Boczek Cod. dip. et epist. Mor. II. p. 181. Frb. reg. n. 717.
2 1203—1227. 1203 April 24. [4.] König Přemysl Ottokar I. bestätigt die Stiftung des Klosters Osseg durch Zlawco und Milgost; die geschenkten Dörfer werden aufgezählt, dem Abte die Gerichtsbarkeit abertragen und dem Kloster der Aus- gangezoll in „Copwiz" verliehen. Unter den Zeugen sind genannt: „Grabissa et Boguzlaus, filii Zlawconis.“ 1203 April 24. Prag. Aus dem C d. Damasc. Ossec. fol. 2 u. 3. Gedr. bei Erb. reg. n. 470 und Frind Kirchengesch. Böhm. I. S. 410. 1207. [5.] König Přemysl Ottokar I. bestätigt die Stiftung Ossegs. Unter den Einkünften des Klosters wird der zehnte Theil des Wochenmarktseinkommens in Brüx „Mochta,“ den Grabissa geschenkt, und der Weinzehnt in Brüx „Mochta,“ den Coiata, der Sohn Grabissas, verliehen, angeführt. 1207. Aus Dobner Annal. VI. p. 629. Erb. reg. n. 504. 1208 April 24. [6.] König Přemysl Ottokar I. gewährt dem Kloster Osseg nebst andern den Zoll der neunten Woche in „Coppitz,“ die Hälfte des jährlichen Zolls von dem dem Kloster nächstliegenden Steige, ferner die Zollfreiheit auf beiden genannten [Osseger und Kopitzer] Steigen, die Zollfreiheit auf den Märkten, die in Bilin und in dieser Provinz abge- halten werden, beim Kauf und Verkauf, sowie beim Transport der Güter. 1208 April 24. „apud claustrum Ozzek.“ Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 3 u. 4. Erb. reg. n. 510. 1209 Septbr. 3. [7.] Der Prager Bischof Daniel bestätigt die Besitzungen und Freiheiten des Klosters Osseg, darunter auch den Wein- und Marktzehnt in Brüx „in Ponte vini et fori decimam." 1209 September 3. Osseg. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 10 und 11. Gedr. bei Frind Kirchengesch. Böhm. I. S. 411 und Erb reg. n. 519. 1227 Juli 22. [8.] Coiata von Brüx schenkt in Anbetracht seiner Kinderlosigkeit der Kirche von Zderas in Prag Brüx mit allem Zugehör, Rudig und Jamny mit allem Zugehör, Tlustofaus und Sestojewitz, Limus, Lindau, Kopitz mit allen Rechten und Erträgnissen, jedoch so, dass seine Gemalin Wratislawa Tlustofaus und Sestojewitz zu ihren Lebzeiten besitzen und diese Dörfer erst nach ihrem Tode an Zderas fallen sollen. 1227 Juli 22. Noverit presencium universitas et posteritas futurorum, quod ego Coiata de Gnevinmost, filius Grabisii, considerans, carnalem mihi prolem divinitus esse negatam, que mihi in meis bonis succedere posset, volensque, Cristum heredem habere et in bonis meis succesorem, qui pro datis sibi reddit centuplum et dat vitam eternam, ecclesie Zderasiensi ante Pragam, quam ad honorem Cristi et ejus sancti sepulcri ego et dominus Swebor carissimus frater meus fundavimus, et in qua sepulturam elegi, do, dono et relinquo Gnevinmost cum omnibus suis appendiciis et Wrutek cum omnibus attinenciis suis et Jamne cum his, que ad se pertinent, Tlustovsi et Sestoiewice, Lemusi, Lipetim, Copisti cum omnibus eorum juribus et utilitalibus, ita tamen, quod domina Wratislava, conjux mea dilecta, Tlustovsi et Sestoiewici possideat temporibus vite sue, post mortem autem ejus pertineant ad ecclesiam memoratam. ut autem donacio mea robur obtineat firmitatis, presens scriptum jussi sigillis predicti domini Sweborii fratris mei, qui eidem ecclesie Sderasiensi dedit plura sua bona, et meo roborari. testes horum sunt : Grosnatha comes de Podibrad, Boguslaus, Unka, Wok, Matheus, Castolow, Henricus, Zezema, Milotha, Stognew, Benes. actum et datum dominice incarnacionis mil- lesimo ducentesimo XXVII, undecimo kalendas augusti. Aus Dobner Monum. IV. p. 259. Boczek Cod. dip. et epist. Mor. II. p. 181. Frb. reg. n. 717.
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1227—1238. 3 [9.] Coiata, der Sohn des Grabissa, vermacht in seinem Testamente der Kirche von Zderas, Brüx, Rudig und Jamny mit allem Zugehör, ferner die Dörfer Budikowitz, Kojetitz, Jiřinowitz, Tlustofaus, Limus, Sestojewitz und Ostražan doch so, dass seine Gemahlin über Alles herrsche zu ihren Lebzeiten. Weitere Schenkungen macht er an die Prager Kirche, der St. Laurenzkirche in Opatowitz, den Kirchen von Strahow und Sedletz, an Verwandte und Diener. [1227.] 1227. Notum sit omnibus, quod ego Coiata, filius Grabisse, cum filios non habeam, Christum he- redem faciens in testamento relinquo ecclesie Pragensi Krrici preter unam curiam, que subjacet ecclesie sancti Georgii in Tizl; sepulchro Christi, Sderazensi videlicet ecclesie, relinquo Hnevin Most cum omnibus appendiciis suis et Wrutek cum omnibus attinenciis suis et Jamni cum omnibus, que ad se pertinent, in Moravia Bvdiecowici, Koietici, Jurinouici, Tlustovsi, Lemusi, Sestoiowici, Ostrasan, ita dumtaxat, ut domina Wratislawa uxor mea regat et possideat omnibus diebus vite sue; occlesie sancti Laurencii Opatowie villam Matarow; ad Gnewin Most none septimane totum, totum jus fori. nec non et tabernarum usus secundum numerum, quantitatem none taberne census reddatur; ecclesie Stragowiensi villam Coberici; ecclesie Sedlecensi Sesemici, Krastno, Prelozi, Zmine; sororinis meis duabus Ewfemie et Swatohne in Moravia Drunowici et Ratsici ; sororino nostro Benes villam Cladorub. Kocasice, Domaslaw ; Hermanno servienti Zadub ; Marsoni Krasikow, Mirkow ; Miquarto Cocotow; Blasio Polsice ; Wogslao et Boguslao Bezdrurize; Pribislao et Wladorio Podgore; Bodiwog Tizu;2 Jarosowi Jabloni; Miloslao Welebudici; Detriko Slatinicei; item Miquarto Nenkowici; Predborio Nascalsce; Blasio clienti Nauisocei; Klimete Scrrihlebee; Zezeme et Milote fratri ejus Hocen Wizrece, ita ut diviso nemore cum sepulchrariis faciant sibi novalia; Nakasso Nalgote et nemus Nalubhane; Johanni Vmostka; Oslowi Wlocoti, Olesna; Voyslao Vgerci; Conrado Goreni Naprerowe. et quia omnium habere memoriam pocius est divinitatis quam humanitatis, ut ultime voluntatis mee disposicio per- petuum robur obtineat firmitatis, testamentum meum feci, in scriptis redegi, faciens illud mei sigilli munimine roborari; dominum eciam electum Pragensem rogavi, ut suum appenderet sigillum. testes autem, qui rogati a me in disposicione hujus facti fuerunt, sunt isti: dominus Martinus prepositus Sacensis, Clemens archidiaconus Bolezlawiensis, dominus Bernhardus subdiaconus curie Romane, Pra- genses canonici, Conradus abbas de Opatow, abbas de Ossek,3 abbas de Milewsk, abbas de Sedlec, Hroznata comes de Podebrad, Boguslaust, Vnka, Wok, Matheus, Castolow, Henricus, Zezema, Milota, Stognew, Benes, Nicolaus archidiaconus, Vogslaus, canonici Pragenses . anno dominice incarnacionis millesimo C°CXX VII5 facta sunt hec et confirmata, hora prima. Aus der k. k. Universitätsbibliothek Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Perg. Presseln hangenden Sie- geln. — Dobner Mon. IV. p. 257 u. 258 und Boczek Cod. dip. et epist. Mor. II. p. 182 mit mangelhaften Lesearten. Reg. bei Erb. n. 718. [10.] König Wenzel I. bestätigt mit Berufung auf das Privilegium seines Vaters [6] dem Kloster Osseg den Zoll der neunten Woche in Kopitz. 1230 December 28. Prag. 1230 „ Decbr. 28. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 4. Erb. reg. n. 764. [11.] Bischof Bernard von Prag bezeugt Folgendes: Als er am 24. Mai mit dem Herrn Peregrin, ehemaligem Bischofe von Prag, in der Kirche zu Zderas feierlich zwei Altäre einweihte, erklärte Herr Wschebor, dass er aus seiner Erbschaft dieser Kirche folgende Dörfer gegeben habe: Horusany [Horuschan], Dobrowicz [Dobrowitz], Lipětin (Lipětni) [Lindau], 1238 Mai 24. 1 Trz? 2 Trzu? 3 O fehlt. 4 Bo verwischt. 5 COCX verwischt.
1227—1238. 3 [9.] Coiata, der Sohn des Grabissa, vermacht in seinem Testamente der Kirche von Zderas, Brüx, Rudig und Jamny mit allem Zugehör, ferner die Dörfer Budikowitz, Kojetitz, Jiřinowitz, Tlustofaus, Limus, Sestojewitz und Ostražan doch so, dass seine Gemahlin über Alles herrsche zu ihren Lebzeiten. Weitere Schenkungen macht er an die Prager Kirche, der St. Laurenzkirche in Opatowitz, den Kirchen von Strahow und Sedletz, an Verwandte und Diener. [1227.] 1227. Notum sit omnibus, quod ego Coiata, filius Grabisse, cum filios non habeam, Christum he- redem faciens in testamento relinquo ecclesie Pragensi Krrici preter unam curiam, que subjacet ecclesie sancti Georgii in Tizl; sepulchro Christi, Sderazensi videlicet ecclesie, relinquo Hnevin Most cum omnibus appendiciis suis et Wrutek cum omnibus attinenciis suis et Jamni cum omnibus, que ad se pertinent, in Moravia Bvdiecowici, Koietici, Jurinouici, Tlustovsi, Lemusi, Sestoiowici, Ostrasan, ita dumtaxat, ut domina Wratislawa uxor mea regat et possideat omnibus diebus vite sue; occlesie sancti Laurencii Opatowie villam Matarow; ad Gnewin Most none septimane totum, totum jus fori. nec non et tabernarum usus secundum numerum, quantitatem none taberne census reddatur; ecclesie Stragowiensi villam Coberici; ecclesie Sedlecensi Sesemici, Krastno, Prelozi, Zmine; sororinis meis duabus Ewfemie et Swatohne in Moravia Drunowici et Ratsici ; sororino nostro Benes villam Cladorub. Kocasice, Domaslaw ; Hermanno servienti Zadub ; Marsoni Krasikow, Mirkow ; Miquarto Cocotow; Blasio Polsice ; Wogslao et Boguslao Bezdrurize; Pribislao et Wladorio Podgore; Bodiwog Tizu;2 Jarosowi Jabloni; Miloslao Welebudici; Detriko Slatinicei; item Miquarto Nenkowici; Predborio Nascalsce; Blasio clienti Nauisocei; Klimete Scrrihlebee; Zezeme et Milote fratri ejus Hocen Wizrece, ita ut diviso nemore cum sepulchrariis faciant sibi novalia; Nakasso Nalgote et nemus Nalubhane; Johanni Vmostka; Oslowi Wlocoti, Olesna; Voyslao Vgerci; Conrado Goreni Naprerowe. et quia omnium habere memoriam pocius est divinitatis quam humanitatis, ut ultime voluntatis mee disposicio per- petuum robur obtineat firmitatis, testamentum meum feci, in scriptis redegi, faciens illud mei sigilli munimine roborari; dominum eciam electum Pragensem rogavi, ut suum appenderet sigillum. testes autem, qui rogati a me in disposicione hujus facti fuerunt, sunt isti: dominus Martinus prepositus Sacensis, Clemens archidiaconus Bolezlawiensis, dominus Bernhardus subdiaconus curie Romane, Pra- genses canonici, Conradus abbas de Opatow, abbas de Ossek,3 abbas de Milewsk, abbas de Sedlec, Hroznata comes de Podebrad, Boguslaust, Vnka, Wok, Matheus, Castolow, Henricus, Zezema, Milota, Stognew, Benes, Nicolaus archidiaconus, Vogslaus, canonici Pragenses . anno dominice incarnacionis millesimo C°CXX VII5 facta sunt hec et confirmata, hora prima. Aus der k. k. Universitätsbibliothek Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Perg. Presseln hangenden Sie- geln. — Dobner Mon. IV. p. 257 u. 258 und Boczek Cod. dip. et epist. Mor. II. p. 182 mit mangelhaften Lesearten. Reg. bei Erb. n. 718. [10.] König Wenzel I. bestätigt mit Berufung auf das Privilegium seines Vaters [6] dem Kloster Osseg den Zoll der neunten Woche in Kopitz. 1230 December 28. Prag. 1230 „ Decbr. 28. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 4. Erb. reg. n. 764. [11.] Bischof Bernard von Prag bezeugt Folgendes: Als er am 24. Mai mit dem Herrn Peregrin, ehemaligem Bischofe von Prag, in der Kirche zu Zderas feierlich zwei Altäre einweihte, erklärte Herr Wschebor, dass er aus seiner Erbschaft dieser Kirche folgende Dörfer gegeben habe: Horusany [Horuschan], Dobrowicz [Dobrowitz], Lipětin (Lipětni) [Lindau], 1238 Mai 24. 1 Trz? 2 Trzu? 3 O fehlt. 4 Bo verwischt. 5 COCX verwischt.
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1238—1250. Drachslav (Drachslow Drachkow) [Drakowa?] mit den Bienen, Kopisty [Kopitz] mit dem Walde und Teiche bei Brüx (u Mostu) und Sct. Wenzelsdorf. 1238 Mai 24. Prag. Erb. reg. n. 948. 1240. [12.] Bei Sct. Laurenz (in der Vorstadt) befand sich in alterer Zeit das Minoritenkloster, das wahrscheinlich gegrändet worden war um das Jahr 1240. Rohn antiq. eccles. circ. Zatec. p. 69. Frind Kirchengesch. II. S. 291. 1248 Septbr. [13.] Im Kampfe König Wenzels I. mit seinem Sohne Přemysl Ottokar hielt der dem Vater treu ergebene Hofmarschall, Boresch von Osseg oder von Riesenburg, die Burg Brüx besetzt und vertheidigte sie gegen Ottokar, der ihr mit einem grossen Heere aus Böhmen und Mähren hart zusetzte, auf das Tapferste. Nachdem aber Boresch zugleich mit den Herren von Schwamberg und Lemberg sich durch Zuzug aus Böhmen und aus Meissen verstärkt hatte, überfiel er die Truppen Ottokars bei der Nacht, als diese noch im Schlafe sich befanden, und brachte ihnen eine blutige Niederlage bei. 1248 September. Canon. Prag. cont. Cos. Pertz SS. IX. p. 172. Pulkawa bei Dobner Mon. III. p. 220, 221. Francisci Chron. Script. rer. Bohem. II. p. 19. 1248. [?] [14.] König Wenzel I. verschenkte Bilin an Oger von Friedberg; dafür war Brüx an den König gefallen. Von nun an wird von einer „provincia Pontensis“ gesprochen. 1248. ſ?] Jahrb. des böhm. Mus. II. Bd. 442 flg. 1250 Febr. 25. [15.] König Wenzel I. vergütet auf Fürbitte des Bischofs Zlawko, des Bruders Boresch's von Riesenburg, den Schaden, den das Kloster Osseg im jüngstverflossenen Kriege des Vaters mit dem Sohne genommen, und schenkte dem Kloster die Hälfte der Fischer in Kummern mit dem dazu gehörigen Theil des Sees, sowie Theile der Dörfer Nusle, Tschernin [Tschernitz], Chřelowice [Strahl], Polehrad und Hořenec. 1250 Februar 25. Angerbach. In nomine domini amen. nos Wencezlaus dei gracia quartus Bohemie rex omnibus im- perpetuum. cum regie magnificencie et munificencie beneficia generaliter ad omnes extendi debeant, nostra tamen consulte decrevit serenitas, eos ex karitatis visceribus intueri celerius et ampliori di- lectione confovere, quos meritorum gracia gratos nobis constituit et acceptos nobis fecit devocio specialis. noverint igitur universi, tam presentis temporis homines quam futuri, quod nos ad peti- cionem dilecti nobis domini episcopi Zlauconis pie memorie, fratris fidelis nostri Borsonis, in re- stauracionem dampnorum, que ecclesia sancte Marie in Ossek sustinuit tempore gwerre generalis, que fuit inter nos et filium nostrum, medietatem piscatorum nostrorum in Komoran cum parte lacus ad eosdem pertinente et partem ville Nostli, que ad nostram predecessorumque nostrorum mensam spec- tasse noscitur ab antiquo, ac partem villarum Cyrnin, Chrelin, Polurad, Hornowe de nostra special gracia cum omnibus attinenciis jure proprii ecclesie contulimus prenotate. ut autem hec nostre sereni- tatis donacio eidem ecclesie imperpetuum rata permaneat et inconvulsa, super ea presentem paginam con- scribi et sigillorum nostrorum munimine jussimus roborari. hujus rei testes sunt: Borso de Rysenburch Gallus de Lewenberc, Ratimirus burgravius de Frimberc, Hirzo burgravius de Clingenberc, Bytrolphus camerarius noster, Cunradus de Valkenberc, Bartoldus dictus Nothaft, Heilmanus judex de Satel," * Ob nicht Satec (Saaz)?
1238—1250. Drachslav (Drachslow Drachkow) [Drakowa?] mit den Bienen, Kopisty [Kopitz] mit dem Walde und Teiche bei Brüx (u Mostu) und Sct. Wenzelsdorf. 1238 Mai 24. Prag. Erb. reg. n. 948. 1240. [12.] Bei Sct. Laurenz (in der Vorstadt) befand sich in alterer Zeit das Minoritenkloster, das wahrscheinlich gegrändet worden war um das Jahr 1240. Rohn antiq. eccles. circ. Zatec. p. 69. Frind Kirchengesch. II. S. 291. 1248 Septbr. [13.] Im Kampfe König Wenzels I. mit seinem Sohne Přemysl Ottokar hielt der dem Vater treu ergebene Hofmarschall, Boresch von Osseg oder von Riesenburg, die Burg Brüx besetzt und vertheidigte sie gegen Ottokar, der ihr mit einem grossen Heere aus Böhmen und Mähren hart zusetzte, auf das Tapferste. Nachdem aber Boresch zugleich mit den Herren von Schwamberg und Lemberg sich durch Zuzug aus Böhmen und aus Meissen verstärkt hatte, überfiel er die Truppen Ottokars bei der Nacht, als diese noch im Schlafe sich befanden, und brachte ihnen eine blutige Niederlage bei. 1248 September. Canon. Prag. cont. Cos. Pertz SS. IX. p. 172. Pulkawa bei Dobner Mon. III. p. 220, 221. Francisci Chron. Script. rer. Bohem. II. p. 19. 1248. [?] [14.] König Wenzel I. verschenkte Bilin an Oger von Friedberg; dafür war Brüx an den König gefallen. Von nun an wird von einer „provincia Pontensis“ gesprochen. 1248. ſ?] Jahrb. des böhm. Mus. II. Bd. 442 flg. 1250 Febr. 25. [15.] König Wenzel I. vergütet auf Fürbitte des Bischofs Zlawko, des Bruders Boresch's von Riesenburg, den Schaden, den das Kloster Osseg im jüngstverflossenen Kriege des Vaters mit dem Sohne genommen, und schenkte dem Kloster die Hälfte der Fischer in Kummern mit dem dazu gehörigen Theil des Sees, sowie Theile der Dörfer Nusle, Tschernin [Tschernitz], Chřelowice [Strahl], Polehrad und Hořenec. 1250 Februar 25. Angerbach. In nomine domini amen. nos Wencezlaus dei gracia quartus Bohemie rex omnibus im- perpetuum. cum regie magnificencie et munificencie beneficia generaliter ad omnes extendi debeant, nostra tamen consulte decrevit serenitas, eos ex karitatis visceribus intueri celerius et ampliori di- lectione confovere, quos meritorum gracia gratos nobis constituit et acceptos nobis fecit devocio specialis. noverint igitur universi, tam presentis temporis homines quam futuri, quod nos ad peti- cionem dilecti nobis domini episcopi Zlauconis pie memorie, fratris fidelis nostri Borsonis, in re- stauracionem dampnorum, que ecclesia sancte Marie in Ossek sustinuit tempore gwerre generalis, que fuit inter nos et filium nostrum, medietatem piscatorum nostrorum in Komoran cum parte lacus ad eosdem pertinente et partem ville Nostli, que ad nostram predecessorumque nostrorum mensam spec- tasse noscitur ab antiquo, ac partem villarum Cyrnin, Chrelin, Polurad, Hornowe de nostra special gracia cum omnibus attinenciis jure proprii ecclesie contulimus prenotate. ut autem hec nostre sereni- tatis donacio eidem ecclesie imperpetuum rata permaneat et inconvulsa, super ea presentem paginam con- scribi et sigillorum nostrorum munimine jussimus roborari. hujus rei testes sunt: Borso de Rysenburch Gallus de Lewenberc, Ratimirus burgravius de Frimberc, Hirzo burgravius de Clingenberc, Bytrolphus camerarius noster, Cunradus de Valkenberc, Bartoldus dictus Nothaft, Heilmanus judex de Satel," * Ob nicht Satec (Saaz)?
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1253. 5 Heinricus List et alii quam plures. datum in Angerbach, per manum Herbori curie nostre notarii, anno domini MCCquinquagesimo, quinto kalendas marcii. Aus dem Cod. Damasc. Ossec fol. 7. Ueberschrift: „Privilegium regis Wenceslai super bona, que deservivit episcopus Slauko beate memorie, Hrelin, Cyrinin, Polurad, Hornow, Nosli et piscatores et partem lacus in Komoran." Reg. bei Erb. n. 1244. 1253 April 6. [16.] König Wenzel I. bestätiget dem Orden der Kreuzherrn mit dem rothen Sterne vom Spitale des heiligen Franziskus neben der Prager Brücke seine Besitzungen, darunter das Spital von Brüx mit der Kapelle des heil. Wenzel sammt den Dörfern und allem Zubehör. Zugleich verleiht der König den Hospitalen in Prag, Brüx und Mies alle Freiheiten und Vorrechte, die seine Vorfahren der Wyschehrader oder irgend einer Kirche gegeben haben. 1253 April 6. Prag. Nos Wenceslaus dei gracia Boemorum rex quartus omnibus Christi fidelibus, tam presen- tipus quam futuris, ad quos hoc scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. humane vite varietas, mundi cursus instabilis sua mobilitate nos admonet, qui sumus licet immeriti in fastigio regii culminis auctore domino constituti, recordari temporum eternorum, qualiter per opera pietatis, quibus facta est repromissio hereditatis eterne dominatori omnium placeamus, ita ut, cum dies ex- treme examinacionis advenerit, tuba clangente angelica in adventu filii hominis a dextris in numero ovium gregis domini collocemur. siquidem cun religionis propagacione plantare et plantata fovere modis omnimodis debeamus, precipue tamen hospitale sancti Francisci, quod olim ad sanctum Petrum, nunc autem in civitate Pragensi in latere pontis constructum est, prosequi volumus favore ampliori, ea nimirum racione, quia Agnes carissima soror nostra ancilla Christi ejusdem hospitalis primum auctrix et fundatrix. qua de re omnia bona, villas, posessiones, ecclesias, fora, telonea, silvas, prata, pascua, domos, molendina, aquas, piscaciones, oblaciones, decimas, predia rustica ut urbana, immobilia ut mobilia sive se movencia, a nobis ut a matre nostra magnifice memorie regina Con- stancia et dicta germana nostra Agnete aut fratre nostro Przemysl marchione Moravie et carissimo nato nostro Przemysl duce Austrie et Styrie et Moravie et a quocumque fideli nostri regni eidem collata fuerint hospitali, tenore presencium in perpetuum confirmamus. bona autem hec sunt: ec- clesia s. Petri in vico Thevtonicorum cum agris, areis, molendinis et aliis pertinenciis suis; Hlu- petin cum villulis, scilicet Humenz, Hnidoschitz, agris, vineis, pratis, silvis, et omnibus pertinenciis suis ; Borothiz, Dratheschiz, Supenovviz cum silvis, agris, theloneis et omnibus pertinenciis suis, que mater nostra Constancia regina magistro et fratribus hospitalis de nostro consensu et libera voluntate ad refectionem contulit infirmorum; Davlicz cum suis pertinenciis: Dobrichovvicz cum agris, silvis, aquis, pascuis, vineis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam in Wribna cum omnibus juribus, decimis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam in Cubito cum omnibus juribus, villis, decimis et aliis pertinenciis suis; Cralup quoque villam, que jacet super Wltawam, quam olim Campnosius civis Pragensis minus juste occupaverat, quando fuit subcamerarius matris nostre regine Constancie, cum nec a nobis, nec ab aliquo progenitorum nostrorum umquam sibi data fuerit, vel alicui de suis, predicto conferimus hospitali absque aliqua contradictione perpetuis temporibus jure proprii possidendam; item villam forensem Gumpolcs cum theloneo, silvis, agris cultis et incultis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam eciam sancti Ypoliti circa Znoim et ecclesiam in Roticl in Moravia cum villis, agris, vineis, silvis, molendinis, decimis et aliis attinenciis suis, a nobis collatas de consensu dyocesani Brunonis, confirmamus eisdem fratribus hospitalis. insuper Zrinovnik, quod jacet in provincia Shacensi, cum villis Blatna, Thize, Rohozn, Balcowa, Hoztrasek, que nobis moriente Choiata sine prole obvenerant, sorori nostre Agneti ad edificacionem claustri contulimus, que ea predicto hospitali de nostro libero consensu vendidit cum silvis, agris et aliis pertinenciis suis in perpetuum libere possidenda; villam eciam Walowe, que a Praga ad milliare distat, quam
1253. 5 Heinricus List et alii quam plures. datum in Angerbach, per manum Herbori curie nostre notarii, anno domini MCCquinquagesimo, quinto kalendas marcii. Aus dem Cod. Damasc. Ossec fol. 7. Ueberschrift: „Privilegium regis Wenceslai super bona, que deservivit episcopus Slauko beate memorie, Hrelin, Cyrinin, Polurad, Hornow, Nosli et piscatores et partem lacus in Komoran." Reg. bei Erb. n. 1244. 1253 April 6. [16.] König Wenzel I. bestätiget dem Orden der Kreuzherrn mit dem rothen Sterne vom Spitale des heiligen Franziskus neben der Prager Brücke seine Besitzungen, darunter das Spital von Brüx mit der Kapelle des heil. Wenzel sammt den Dörfern und allem Zubehör. Zugleich verleiht der König den Hospitalen in Prag, Brüx und Mies alle Freiheiten und Vorrechte, die seine Vorfahren der Wyschehrader oder irgend einer Kirche gegeben haben. 1253 April 6. Prag. Nos Wenceslaus dei gracia Boemorum rex quartus omnibus Christi fidelibus, tam presen- tipus quam futuris, ad quos hoc scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. humane vite varietas, mundi cursus instabilis sua mobilitate nos admonet, qui sumus licet immeriti in fastigio regii culminis auctore domino constituti, recordari temporum eternorum, qualiter per opera pietatis, quibus facta est repromissio hereditatis eterne dominatori omnium placeamus, ita ut, cum dies ex- treme examinacionis advenerit, tuba clangente angelica in adventu filii hominis a dextris in numero ovium gregis domini collocemur. siquidem cun religionis propagacione plantare et plantata fovere modis omnimodis debeamus, precipue tamen hospitale sancti Francisci, quod olim ad sanctum Petrum, nunc autem in civitate Pragensi in latere pontis constructum est, prosequi volumus favore ampliori, ea nimirum racione, quia Agnes carissima soror nostra ancilla Christi ejusdem hospitalis primum auctrix et fundatrix. qua de re omnia bona, villas, posessiones, ecclesias, fora, telonea, silvas, prata, pascua, domos, molendina, aquas, piscaciones, oblaciones, decimas, predia rustica ut urbana, immobilia ut mobilia sive se movencia, a nobis ut a matre nostra magnifice memorie regina Con- stancia et dicta germana nostra Agnete aut fratre nostro Przemysl marchione Moravie et carissimo nato nostro Przemysl duce Austrie et Styrie et Moravie et a quocumque fideli nostri regni eidem collata fuerint hospitali, tenore presencium in perpetuum confirmamus. bona autem hec sunt: ec- clesia s. Petri in vico Thevtonicorum cum agris, areis, molendinis et aliis pertinenciis suis; Hlu- petin cum villulis, scilicet Humenz, Hnidoschitz, agris, vineis, pratis, silvis, et omnibus pertinenciis suis ; Borothiz, Dratheschiz, Supenovviz cum silvis, agris, theloneis et omnibus pertinenciis suis, que mater nostra Constancia regina magistro et fratribus hospitalis de nostro consensu et libera voluntate ad refectionem contulit infirmorum; Davlicz cum suis pertinenciis: Dobrichovvicz cum agris, silvis, aquis, pascuis, vineis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam in Wribna cum omnibus juribus, decimis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam in Cubito cum omnibus juribus, villis, decimis et aliis pertinenciis suis; Cralup quoque villam, que jacet super Wltawam, quam olim Campnosius civis Pragensis minus juste occupaverat, quando fuit subcamerarius matris nostre regine Constancie, cum nec a nobis, nec ab aliquo progenitorum nostrorum umquam sibi data fuerit, vel alicui de suis, predicto conferimus hospitali absque aliqua contradictione perpetuis temporibus jure proprii possidendam; item villam forensem Gumpolcs cum theloneo, silvis, agris cultis et incultis et aliis pertinenciis suis; ecclesiam eciam sancti Ypoliti circa Znoim et ecclesiam in Roticl in Moravia cum villis, agris, vineis, silvis, molendinis, decimis et aliis attinenciis suis, a nobis collatas de consensu dyocesani Brunonis, confirmamus eisdem fratribus hospitalis. insuper Zrinovnik, quod jacet in provincia Shacensi, cum villis Blatna, Thize, Rohozn, Balcowa, Hoztrasek, que nobis moriente Choiata sine prole obvenerant, sorori nostre Agneti ad edificacionem claustri contulimus, que ea predicto hospitali de nostro libero consensu vendidit cum silvis, agris et aliis pertinenciis suis in perpetuum libere possidenda; villam eciam Walowe, que a Praga ad milliare distat, quam
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6 1253. Chvnradus cognomine Joculator de nostro consensu eis vendidit; villam eciam in Priboy et villas Duba, Brizna, Brizina. Horka, Rozprehtiz, quas Albertus miles de Duba et Johannes cognatus ejus de nostro consensu cum silvis, agris, pratis, molendinis eisdem contulerunt, jure proprii possidenda confirmamus ; preterea villas Humprechtiz, Drachoniz, Zadivoiz, Wiekovviz, Dunovviz, quas Fridericus miles, marsalchus conjugis nostre regine Chunegundis, de nostro consensu eis contulit, cum silvis, agris, cultis et incultis et aliis pertinenciis suis jure proprii possidenda confirmamus: item villam Chrinuz majorem, que a Praga fere ad duo milliaria distat, quam Bochuzlauua, relicta no- bilis viri Zvisthonis, coram omnibus nobilibus regni, assentiente filio suo Zulizlao milite, in monasterio s. Francisci in die s. spiritus libere contulit post mortem suam hospitali, cum agris et omnibus aliis pertinenciis et cum omnibus immobilibus atque mobilibus sive se moventibus, quam collacionem nos predictis fratribus hospitalis in perpetuum confirmamus; villam eciam Racziche sitam in Moravia, quam germanus noster Premizl marchio Moravie eidem hospitali contulit ; predium eciam situm in villa Chetomiz cum vinea, agris, silvis, molendinis et areis duabus in civitate Znoim et aliis pertinenciis suis, que Zvvnglo joculator cum consensu filii nostri Premizl marchionis Moravie eidem vendidit hospitali, predictis fratribus confirmamus; ecclesiam eciam s. Walentini in civitate Pragensi cum areis adjacentibus et cui villa Jazeniz, que ejusdem ecclesie dos est, quam nobiles viri Dobrohozt, Albertus, Drisko donaverunt, hospitali et fratribus confirmamus; areas quoque circa s. Walentinum usque ad pedem pontis, quas relicta viri nobilis Hroznate cum consensu filiorum suorum Wilhalmi et Benesii libera voluntate donavit, eisdem hospitali et fratribus confirmamus. ad hec villas et predia cum theloneo super pontem et denariis, qui recipiuntur de tabernis vini in civitate Pragensi et extra circa moenia civitatis, que ad reparacionem fracture pontis destinata sunt, magistro et fratribus hospitalis confirmamus in perpetuum possidenda, ita ut ipsi fratres de bonis predictis fracturas pontis secundui antiquam consuetudinem teneantur, cum necesse fuerit, resarcire. ville autem hec sunt: Zlivenz, Holean, Wrantsicz, Maleticz, Zelubo, Talen, Smrikovvicz, Tribotowe unum predium cum pratis, silvis et aliis pertinenciis suis hospitali et fratribus in per- petuum confirmamus. porro hospitale de Mysa cum ecclesia, villis, silvis, molendinis et aliis pertinenciis suis predicto hospitali et fratribus in Praga conferimus in perpetuum possidenda. item, hospitale in Pruks,1 cum capella s. Wencezlay adjacente, cum villis et aliis pertinenciis suis Pra- gensi conferimus hospitali. hec omnia inquam supra dicta magistro et fatribus hospitalis s. Fran- cisci in latere pontis in Praga conferimus et confirmamus in perpetuum possidenda. omnes eciaim libertates et immunitates, quas nos et predecessores nostri generis et honoris Wissegradensi vel cuicunque alii ecclesie regni nostri concessimus, predicto conferimus hospitali, ita ut hospitalia de Misa et de Ponte, nec non alia hospitalia, que eidem domui accesserint in futurum, sed et domus, ecclesie, ville, allodia predicti hospitalis serenitatis nostre predictis libertatibus glorientur. ut autem celsitudinis nostre donacio et confirmacio perpetuis temporibus maneat inconvulsa, presens scriptum sigillorum nostrorum munimine roboramus. testes autem hujus facti sunt: Nicholaus Pragensis ec- clesie episcopus, Thobias prepositus, Vitus decanus Pragensis, Engbertus decanus, Fridericus sco- lasticus, Albero canonicus Wisegradensis, Johannes abbas de Strahowe, Martinus abbas de Breunowe, frater Chvnradus de Wormacia et frater Farchasius de domo s. Francisci; nobiles viri: Gallus, Zmilo, Borso, Bauarus, Witiko de Novo castro, Chunradus de Chilingeberk, Zulizlaus filius Zuiz- thonis, Boruta, Pomnien, Zavvis, Pitrolfus miles, Frowinus, Ebrlinus monetarius, Heinricus dictus Cranc- purgarius, cives Pragenses, et alii quam plures. datum in Praga, anno domini millesimo ducentesimo quinquagesimo tercio, VIII. idus aprilis, indictione XI., per manum Herbordi curie nostre notarii. Nach Erb. reg. n. 323 und Frind Kirchengesch. Böhm. II. S. 445. Boczek Cod. dip. III. p. 183. 1 Prveckes, Prveckis.
6 1253. Chvnradus cognomine Joculator de nostro consensu eis vendidit; villam eciam in Priboy et villas Duba, Brizna, Brizina. Horka, Rozprehtiz, quas Albertus miles de Duba et Johannes cognatus ejus de nostro consensu cum silvis, agris, pratis, molendinis eisdem contulerunt, jure proprii possidenda confirmamus ; preterea villas Humprechtiz, Drachoniz, Zadivoiz, Wiekovviz, Dunovviz, quas Fridericus miles, marsalchus conjugis nostre regine Chunegundis, de nostro consensu eis contulit, cum silvis, agris, cultis et incultis et aliis pertinenciis suis jure proprii possidenda confirmamus: item villam Chrinuz majorem, que a Praga fere ad duo milliaria distat, quam Bochuzlauua, relicta no- bilis viri Zvisthonis, coram omnibus nobilibus regni, assentiente filio suo Zulizlao milite, in monasterio s. Francisci in die s. spiritus libere contulit post mortem suam hospitali, cum agris et omnibus aliis pertinenciis et cum omnibus immobilibus atque mobilibus sive se moventibus, quam collacionem nos predictis fratribus hospitalis in perpetuum confirmamus; villam eciam Racziche sitam in Moravia, quam germanus noster Premizl marchio Moravie eidem hospitali contulit ; predium eciam situm in villa Chetomiz cum vinea, agris, silvis, molendinis et areis duabus in civitate Znoim et aliis pertinenciis suis, que Zvvnglo joculator cum consensu filii nostri Premizl marchionis Moravie eidem vendidit hospitali, predictis fratribus confirmamus; ecclesiam eciam s. Walentini in civitate Pragensi cum areis adjacentibus et cui villa Jazeniz, que ejusdem ecclesie dos est, quam nobiles viri Dobrohozt, Albertus, Drisko donaverunt, hospitali et fratribus confirmamus; areas quoque circa s. Walentinum usque ad pedem pontis, quas relicta viri nobilis Hroznate cum consensu filiorum suorum Wilhalmi et Benesii libera voluntate donavit, eisdem hospitali et fratribus confirmamus. ad hec villas et predia cum theloneo super pontem et denariis, qui recipiuntur de tabernis vini in civitate Pragensi et extra circa moenia civitatis, que ad reparacionem fracture pontis destinata sunt, magistro et fratribus hospitalis confirmamus in perpetuum possidenda, ita ut ipsi fratres de bonis predictis fracturas pontis secundui antiquam consuetudinem teneantur, cum necesse fuerit, resarcire. ville autem hec sunt: Zlivenz, Holean, Wrantsicz, Maleticz, Zelubo, Talen, Smrikovvicz, Tribotowe unum predium cum pratis, silvis et aliis pertinenciis suis hospitali et fratribus in per- petuum confirmamus. porro hospitale de Mysa cum ecclesia, villis, silvis, molendinis et aliis pertinenciis suis predicto hospitali et fratribus in Praga conferimus in perpetuum possidenda. item, hospitale in Pruks,1 cum capella s. Wencezlay adjacente, cum villis et aliis pertinenciis suis Pra- gensi conferimus hospitali. hec omnia inquam supra dicta magistro et fatribus hospitalis s. Fran- cisci in latere pontis in Praga conferimus et confirmamus in perpetuum possidenda. omnes eciaim libertates et immunitates, quas nos et predecessores nostri generis et honoris Wissegradensi vel cuicunque alii ecclesie regni nostri concessimus, predicto conferimus hospitali, ita ut hospitalia de Misa et de Ponte, nec non alia hospitalia, que eidem domui accesserint in futurum, sed et domus, ecclesie, ville, allodia predicti hospitalis serenitatis nostre predictis libertatibus glorientur. ut autem celsitudinis nostre donacio et confirmacio perpetuis temporibus maneat inconvulsa, presens scriptum sigillorum nostrorum munimine roboramus. testes autem hujus facti sunt: Nicholaus Pragensis ec- clesie episcopus, Thobias prepositus, Vitus decanus Pragensis, Engbertus decanus, Fridericus sco- lasticus, Albero canonicus Wisegradensis, Johannes abbas de Strahowe, Martinus abbas de Breunowe, frater Chvnradus de Wormacia et frater Farchasius de domo s. Francisci; nobiles viri: Gallus, Zmilo, Borso, Bauarus, Witiko de Novo castro, Chunradus de Chilingeberk, Zulizlaus filius Zuiz- thonis, Boruta, Pomnien, Zavvis, Pitrolfus miles, Frowinus, Ebrlinus monetarius, Heinricus dictus Cranc- purgarius, cives Pragenses, et alii quam plures. datum in Praga, anno domini millesimo ducentesimo quinquagesimo tercio, VIII. idus aprilis, indictione XI., per manum Herbordi curie nostre notarii. Nach Erb. reg. n. 323 und Frind Kirchengesch. Böhm. II. S. 445. Boczek Cod. dip. III. p. 183. 1 Prveckes, Prveckis.
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1254—1273 [17.] König Premysl Ottokar II. bestätigt den Inhalt des Schenkungsbriefes Wenzels I. d. dto. 1250 Fe- bruar 25. [157. 1254 Juli 10. Prag. 1254 Juli 10. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 6. Emler reg. n. 36. [18.] König Přemysl Ottokar II. confirmirt die Urkunde von 1253 April 6. [167. 1255 December 28. Prag. Erb. reg. n. 1823, woselbst die Varianten. Emler reg. n. 79. [19.] Nikolaus Bischof von Prag bestätigt den Kreuzherrn mit dem rothen Sterne in 1257 Febr. 13. Prag die Besitzungen in Böhmen darunter „ecclesiam Ponti s. Wenceslai in suburbio.“ 1257 Februar 13. Prag. 1255 Decbr. 28. Emler reg. n. 140. Hammerschmid prodrom. glor. Prag. S. 60. [20.] Dietricus Spatzmannius wird als Burggraf von Brüx (purgravius in Ponte) ge- nannt. 1269 März 18. 1269 März 18. Emler reg. n. 644. Scheinpflug Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. i. B. XII. 185. [21.] Confirmation der Urkunde vom 6. April 1253 [16] und 28. December 1255 [18]. 1269 Mai 1. Prag. Erb. reg. p. 611 woselbst die Varianten. 1269 Mai 1. [22.] König Ottokar II. gewährt den Kreuzherrn mit dem rothen Sterne die Vergünstigung, dass ihr Haus in Brüx (in Prucka) frei von allen Steuern und Abgaben sei, wie die Häuser des Ordens in andern Städten. 1270 Januar 12. Laa. 1270 Jan. 12. Fontes rer. Austriac. XI. p. 171. Emler reg. n. 676. [23.] Ludwig, genannt Merce, verschreibt dem Johann, dem Sohne des Episcopus, sein Allod im Dorfe Kayowe gegen bestimmte Zinsungen. 1273 März 1. Brüx. „ 1273 März 1. Quoniam facta et dicta hominum ex temporum mutacione et annorum transitu sepe in obli- vionem labi solent et ex oblivione in calumpniam, cautum est, ut, que memoria indigent, scripturarum et testium robore muniantur. igitur ego Ludewicus dictus Merce presentibus et futuris hoc scrip- tum intuentibus notum esse cupio, quod allodium meum, quod in villa Kayowe habui, locavi, dimisi et dedi Johanni filio Episcopi in possessionem veram et propriam sibi suisque heredibus et posteris possidendum in perpetuum sub hac forma, quod dictus Johannes michi per tempus vite mee de prefato allodio solvere debet anno quolibet quinque marcas argenti, in festo beati Michahelis duas marcas et dimidiam, in festo nativitatis domini duas marcas et dimidiam, et in die beati Martini annis singulis pro censu solvet hospitali in Brucke tres fertones et dimidium. post mortem vero meam predictus Johannes sive sui heredes vel posteri prefatas quinque marcas quolibet anno in festo beati Martini solvet in perpetuum locis et personis subnotatis, quibus eas pro anime mee remedio assignavi: videlicet ecclesie parochiali in Ponte marcam unam, capelle sancti Michahelis ibidem marcam unam ad precium1 sacerdotis in eadem capella omni die celebraturi, item fratribus minoribus in Ponte marcam unam, monachis in Ozzek marcam unam, et in festo beati Michahelis quolibet anno cum una marca pauperes vestire debebit. si vero propter discordiam et gwerram principum provincia Belynensis, in qua dictum allodium situm est, devastata fuerit, et idem 1 Emler hat „perpedui“ u. sonst kleine Abweichungen in der Schreibung,
1254—1273 [17.] König Premysl Ottokar II. bestätigt den Inhalt des Schenkungsbriefes Wenzels I. d. dto. 1250 Fe- bruar 25. [157. 1254 Juli 10. Prag. 1254 Juli 10. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 6. Emler reg. n. 36. [18.] König Přemysl Ottokar II. confirmirt die Urkunde von 1253 April 6. [167. 1255 December 28. Prag. Erb. reg. n. 1823, woselbst die Varianten. Emler reg. n. 79. [19.] Nikolaus Bischof von Prag bestätigt den Kreuzherrn mit dem rothen Sterne in 1257 Febr. 13. Prag die Besitzungen in Böhmen darunter „ecclesiam Ponti s. Wenceslai in suburbio.“ 1257 Februar 13. Prag. 1255 Decbr. 28. Emler reg. n. 140. Hammerschmid prodrom. glor. Prag. S. 60. [20.] Dietricus Spatzmannius wird als Burggraf von Brüx (purgravius in Ponte) ge- nannt. 1269 März 18. 1269 März 18. Emler reg. n. 644. Scheinpflug Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. i. B. XII. 185. [21.] Confirmation der Urkunde vom 6. April 1253 [16] und 28. December 1255 [18]. 1269 Mai 1. Prag. Erb. reg. p. 611 woselbst die Varianten. 1269 Mai 1. [22.] König Ottokar II. gewährt den Kreuzherrn mit dem rothen Sterne die Vergünstigung, dass ihr Haus in Brüx (in Prucka) frei von allen Steuern und Abgaben sei, wie die Häuser des Ordens in andern Städten. 1270 Januar 12. Laa. 1270 Jan. 12. Fontes rer. Austriac. XI. p. 171. Emler reg. n. 676. [23.] Ludwig, genannt Merce, verschreibt dem Johann, dem Sohne des Episcopus, sein Allod im Dorfe Kayowe gegen bestimmte Zinsungen. 1273 März 1. Brüx. „ 1273 März 1. Quoniam facta et dicta hominum ex temporum mutacione et annorum transitu sepe in obli- vionem labi solent et ex oblivione in calumpniam, cautum est, ut, que memoria indigent, scripturarum et testium robore muniantur. igitur ego Ludewicus dictus Merce presentibus et futuris hoc scrip- tum intuentibus notum esse cupio, quod allodium meum, quod in villa Kayowe habui, locavi, dimisi et dedi Johanni filio Episcopi in possessionem veram et propriam sibi suisque heredibus et posteris possidendum in perpetuum sub hac forma, quod dictus Johannes michi per tempus vite mee de prefato allodio solvere debet anno quolibet quinque marcas argenti, in festo beati Michahelis duas marcas et dimidiam, in festo nativitatis domini duas marcas et dimidiam, et in die beati Martini annis singulis pro censu solvet hospitali in Brucke tres fertones et dimidium. post mortem vero meam predictus Johannes sive sui heredes vel posteri prefatas quinque marcas quolibet anno in festo beati Martini solvet in perpetuum locis et personis subnotatis, quibus eas pro anime mee remedio assignavi: videlicet ecclesie parochiali in Ponte marcam unam, capelle sancti Michahelis ibidem marcam unam ad precium1 sacerdotis in eadem capella omni die celebraturi, item fratribus minoribus in Ponte marcam unam, monachis in Ozzek marcam unam, et in festo beati Michahelis quolibet anno cum una marca pauperes vestire debebit. si vero propter discordiam et gwerram principum provincia Belynensis, in qua dictum allodium situm est, devastata fuerit, et idem 1 Emler hat „perpedui“ u. sonst kleine Abweichungen in der Schreibung,
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8 1273. allodium propter hoc cum aliis circumiacentibus dosolatum et incultum iacuerit, nec michi, si vixero, nec locis et personis prenotatis dictus Johannes supradictas quinque marcas solvere tenebitur, donec pace reformata per principes sepedicti allodii pacificam redeat ad culturam. et ut singula supra- dicta a me sive ab ipso Johanne vel a suis posteris negari, mutari vel sinistre interpretari non possint aliquo modo, pro cautela utriusque partis ipse et ego presentem paginam conscribi super hiis fecimus et sigilli civium de Brucke appensione muniri. acta sunt hec in Brucke anno domini millesimo CC. LXXIII, kalendis marcii, videntibus et audientibus testibus, quorum nomina sunt subsscripta. sunt autem hii: Henricus plebanus de Ponte, Berenger et Ulricus frater eius, Her- manus scriptor, Theodericus gener Episcopi et filius eius Nycolaus, Stizlaus et alii quam plures. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag N. 32 Orig. Off. Perg. Brief mit dem an Perg. Pressel han- genden Siegelfragment. (S. Beilage). Emler reg. n. 815. 1273 März 26. [24.] König Ottokar II ertheilt den Brüxern den Strassenzwang, das Recht, eine Waaren-Niederlage zu errichten, verbietet in den umliegenden Dörfern die Ausübung der Brauerei, der Handwerke und des Handels und gewährt endlich den Brüxer Bürgern das Recht, ihre Schuldner gefangen zu setzen. 1273 März 26. Prag. Nos Ottokarus dei gracia rex Boemie istius tenore pagine notum volumus fieri universis tam presentibus quam futuris, quod nos, circumspectione salubri civitatibus nostris providere salu- briter cupientes, ut nostris temporibus eedem favente domino utilitatibus et commodis augeantur, ut civitas nostra Brux sub nostro felici regimine suscipiat incrementa, ejusdem civitatis civibus graciose duximus concedendum, ut strata trans nemus per Wartham sive per Mutam cetereque omnes alie vie, que infra duorum spacium miliarium ex nunc sistunt aut fieri valeant in futuro, ad ipsam civitatem nostram Brux tendant, et ut fiant et fieri debeant deposiciones annone, panno- rum, salis ceterarumque aliarum1 rerum venalium seu mercimoniorum quorumlibet in eadem; volentes ac tenore presentis privilegii firmiter statuentes, ut omnes illi theloneum dare tenentes,1b qui per Wartham seu per aliam quamcumque infra duorum spacium miliarium viam transierint aut mercimonia transvexerint, exceptis civibus et hominibus aliarum civitatum nostrarum, 1° in prefatam pergere civitatem debeant et exponere ipsa mercimonia venalia in eadem, et quod teneant eadem exposita per duos dies; et si ipsa infra prefatos duos dies vendiderint, bene quidem, si autem non potuerint vendere infra pre- fatum duorum dierum spacium, tunc deportandi ea, quocumque alias voluerint, plenam et liberam habeant facultatem. ad habundancioris eciam gracie plenitudinem tenore presentis privilegii firmiter inhibemus et imposterum? omnino volumus observari, ne in Lacu et in omnibus ceteris villis in unius spacio miliaris ipsi Brux circumadjacentibus parentur brasia, braxetur cervisia, et ne fiant aut fieri debeant aliqui manuales operarii, et ne aliqui emcionis vel vendicionis contractus de annona, pannis vel sale in eisdem villis spacio in eodem ipsi civitati Brux circumadjacentibus debeant cele- brari. sed volumus, ut tales artifices mechanici et contractus hujusmodi de rebus prefatis in pre- dicta tantummodo fieri debeant civitate, excepto dumtaxat, quod in Lacu et ins Iurnethin" potest fieri de pane, carnibus et cervisia vendicionis contractus, nec non in Copicz una potest fieri fabrica, et taberne" omnes autem isti (?) de Lacu, Iurnethin et Copicz in prefata debeant civitate cervisiam comparare. inhibemus eciam, ut iidem villani in circumadjacentibus prefate civitati villis residentes non audeant annonam ultra nemus vel extra terram aliquatenus‘ transportare vendendam, sed eandem 1 aliarum fehlt bei Pelzel. 1b Gengler emendirt „teneantur“ 10 Gengler erginst ein „et“. 2 in posterum bei Pelzel. 3 et in fehlt bei P. 4 Im Insert Wladislaws „Jurnectim“ bei P. falschlich „Jurncetim“. 5 P. emendirt taberna mit anderer Interpunktion, wodurch das „isti“ erklärlich wird. 6 b. P. aliquam (falsch.)
8 1273. allodium propter hoc cum aliis circumiacentibus dosolatum et incultum iacuerit, nec michi, si vixero, nec locis et personis prenotatis dictus Johannes supradictas quinque marcas solvere tenebitur, donec pace reformata per principes sepedicti allodii pacificam redeat ad culturam. et ut singula supra- dicta a me sive ab ipso Johanne vel a suis posteris negari, mutari vel sinistre interpretari non possint aliquo modo, pro cautela utriusque partis ipse et ego presentem paginam conscribi super hiis fecimus et sigilli civium de Brucke appensione muniri. acta sunt hec in Brucke anno domini millesimo CC. LXXIII, kalendis marcii, videntibus et audientibus testibus, quorum nomina sunt subsscripta. sunt autem hii: Henricus plebanus de Ponte, Berenger et Ulricus frater eius, Her- manus scriptor, Theodericus gener Episcopi et filius eius Nycolaus, Stizlaus et alii quam plures. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag N. 32 Orig. Off. Perg. Brief mit dem an Perg. Pressel han- genden Siegelfragment. (S. Beilage). Emler reg. n. 815. 1273 März 26. [24.] König Ottokar II ertheilt den Brüxern den Strassenzwang, das Recht, eine Waaren-Niederlage zu errichten, verbietet in den umliegenden Dörfern die Ausübung der Brauerei, der Handwerke und des Handels und gewährt endlich den Brüxer Bürgern das Recht, ihre Schuldner gefangen zu setzen. 1273 März 26. Prag. Nos Ottokarus dei gracia rex Boemie istius tenore pagine notum volumus fieri universis tam presentibus quam futuris, quod nos, circumspectione salubri civitatibus nostris providere salu- briter cupientes, ut nostris temporibus eedem favente domino utilitatibus et commodis augeantur, ut civitas nostra Brux sub nostro felici regimine suscipiat incrementa, ejusdem civitatis civibus graciose duximus concedendum, ut strata trans nemus per Wartham sive per Mutam cetereque omnes alie vie, que infra duorum spacium miliarium ex nunc sistunt aut fieri valeant in futuro, ad ipsam civitatem nostram Brux tendant, et ut fiant et fieri debeant deposiciones annone, panno- rum, salis ceterarumque aliarum1 rerum venalium seu mercimoniorum quorumlibet in eadem; volentes ac tenore presentis privilegii firmiter statuentes, ut omnes illi theloneum dare tenentes,1b qui per Wartham seu per aliam quamcumque infra duorum spacium miliarium viam transierint aut mercimonia transvexerint, exceptis civibus et hominibus aliarum civitatum nostrarum, 1° in prefatam pergere civitatem debeant et exponere ipsa mercimonia venalia in eadem, et quod teneant eadem exposita per duos dies; et si ipsa infra prefatos duos dies vendiderint, bene quidem, si autem non potuerint vendere infra pre- fatum duorum dierum spacium, tunc deportandi ea, quocumque alias voluerint, plenam et liberam habeant facultatem. ad habundancioris eciam gracie plenitudinem tenore presentis privilegii firmiter inhibemus et imposterum? omnino volumus observari, ne in Lacu et in omnibus ceteris villis in unius spacio miliaris ipsi Brux circumadjacentibus parentur brasia, braxetur cervisia, et ne fiant aut fieri debeant aliqui manuales operarii, et ne aliqui emcionis vel vendicionis contractus de annona, pannis vel sale in eisdem villis spacio in eodem ipsi civitati Brux circumadjacentibus debeant cele- brari. sed volumus, ut tales artifices mechanici et contractus hujusmodi de rebus prefatis in pre- dicta tantummodo fieri debeant civitate, excepto dumtaxat, quod in Lacu et ins Iurnethin" potest fieri de pane, carnibus et cervisia vendicionis contractus, nec non in Copicz una potest fieri fabrica, et taberne" omnes autem isti (?) de Lacu, Iurnethin et Copicz in prefata debeant civitate cervisiam comparare. inhibemus eciam, ut iidem villani in circumadjacentibus prefate civitati villis residentes non audeant annonam ultra nemus vel extra terram aliquatenus‘ transportare vendendam, sed eandem 1 aliarum fehlt bei Pelzel. 1b Gengler emendirt „teneantur“ 10 Gengler erginst ein „et“. 2 in posterum bei Pelzel. 3 et in fehlt bei P. 4 Im Insert Wladislaws „Jurnectim“ bei P. falschlich „Jurncetim“. 5 P. emendirt taberna mit anderer Interpunktion, wodurch das „isti“ erklärlich wird. 6 b. P. aliquam (falsch.)
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1273—1280. 9 annonam, quam vendere voluerint ad prefatam civitatem Brux deferant et ibidem venalem exponant et per duorum dierum spacium expositam habeant; quam si infra prefatos dies vendiderint, bene quidem, si non, tune transportandi eam venalem, quocumque sibi placuerit, liberam habeant facul- tatem. concedimus eciam eisdem predicte nostre civibus civitatis, ut omnes et singulos debitores suos tam nobiles quam alios homines seculares et religiosos" regni nostri pro debitis quinque mar- carum vel sub quinque marcis in ipsa civitate Brux debeant arrestare, ita quod ipsi per hujusmodi occupacionem sui solucionem debiti valeant optinere. in cujus rei testimonium et robur presens privilegium fieri et sigillis majestatis nostre fecimus communiri. actum et datum Prage per manus magistri Heinrici prothonotarii regni nostri et plebani in Gors, anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo tercio VII. kalendas aprilis. Aus dem Inserte in dem Originale König Johanns v. 1327 Jan. 20. Coll. mit den Inserten Karls IV. v. 1370 Januar 21. und Wladislaws v. 1515 Juni 4., alle im Br. Arch. Ged. bei Pelzel Karl IV. Urkundenb. II p. 356 (nach dem Brüxer Copialb. fol. 11, 12.) [25.] Es eristirt bereits 1273 die Kapelle des heiligen Erzengel Michael in Brüx. 1273. Rohn antiq. eccles. cire. Zatec. p. 63. 1273. 1278. [26.] Arnoldus, genannt Episcopus, Bürger von Brüx schenkt dem Kloster Osseg cine Mark Silber und vier Strich Weizen jährlicher Einkünfte von seinem Allode in Strimitz. 1278. Brüx. Maximum oblivionis remedium est scriptura, que dicta vel facta hominum perhenni conser- vans in memoria, testes, tempus et locum facti ostendens, dubietates tollit, lites excludit, calum- pnias avertit, seriem lucida pronunciat veritate. hinc mihi Arnoldo, dicto Episcopo, civi in Brucka providum et utile visum est, presenti pagine inserere et per eam memoriis presencium et futu- rorum perhenniter commendare, quod ego jam dictus Arnoldus pro remedio peccatorum meorum assignavi et dedi claustro in Ozzek marcam unam argenti et quatuor modios tritici, qui vulgariter Strich vocantur, quos eis et quam post mortem meam quolibet anno in perpetuum de allodio meo de Strymuz solvere debebit in octava assumpcionis beate virginis Marie sine omni dilacione et contradictione, quicunque heredum meorum dictum allodium possederit, vel qui ab eis emerit vel convenerit possidendum. pro quibus scilicet modiis et marca singulis annis in nativitate beate Marie virginis dicti claustri fratribus et monachis debent in prandio panis simula, potus vinum vel medo, et pisces recentes comparari, et pro anime mee memoria ministrari. in cujus facti stabilitatem presens scriptum predictis dedi fratribus, ad cautelam civitatis in Brucka sigilli munimine robora- tum. actum in Brucka, anno domini MCCLXXVIII presentibus, quorum nomina sunt subscripta. sunt autem hi: dominus Rudigerus sacerdos, Nycolaus judex, Hermannus scriptor, Haneman, Berngerus. Ulricus frater ejus, Stizlaus Rexcel et alii quam plures, Johannes frater dicti Arnoldi, Heinricus servus regis. Liphardus et multi alii. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 32. [27.] Der [Brüxer] Bürger Gereon erhält von Wernherus, dem Abte des Klosters Os- 1280. seg, das Dorf Hangenswert [Hagensdorf?], gegen gewisse Leistungen auf Lebenszeit. [1280?] Nos Gereon civis Brixiensis tenore presencium profitemur, quod villam Hangenswerd ad monasterium de Ossek jure proprietatis quondam pertinentem a domino Wernhero venerabili abbate ipsius monasterii et conventu ejusdem possidendam recepimus et ad utifruendum tantum 5 predicte fehlt bei Pelzel. 6 et religiosos fehlt im Inserte Karls 1V. u. Wladislaws. ebenso bei Pelzel.
1273—1280. 9 annonam, quam vendere voluerint ad prefatam civitatem Brux deferant et ibidem venalem exponant et per duorum dierum spacium expositam habeant; quam si infra prefatos dies vendiderint, bene quidem, si non, tune transportandi eam venalem, quocumque sibi placuerit, liberam habeant facul- tatem. concedimus eciam eisdem predicte nostre civibus civitatis, ut omnes et singulos debitores suos tam nobiles quam alios homines seculares et religiosos" regni nostri pro debitis quinque mar- carum vel sub quinque marcis in ipsa civitate Brux debeant arrestare, ita quod ipsi per hujusmodi occupacionem sui solucionem debiti valeant optinere. in cujus rei testimonium et robur presens privilegium fieri et sigillis majestatis nostre fecimus communiri. actum et datum Prage per manus magistri Heinrici prothonotarii regni nostri et plebani in Gors, anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo tercio VII. kalendas aprilis. Aus dem Inserte in dem Originale König Johanns v. 1327 Jan. 20. Coll. mit den Inserten Karls IV. v. 1370 Januar 21. und Wladislaws v. 1515 Juni 4., alle im Br. Arch. Ged. bei Pelzel Karl IV. Urkundenb. II p. 356 (nach dem Brüxer Copialb. fol. 11, 12.) [25.] Es eristirt bereits 1273 die Kapelle des heiligen Erzengel Michael in Brüx. 1273. Rohn antiq. eccles. cire. Zatec. p. 63. 1273. 1278. [26.] Arnoldus, genannt Episcopus, Bürger von Brüx schenkt dem Kloster Osseg cine Mark Silber und vier Strich Weizen jährlicher Einkünfte von seinem Allode in Strimitz. 1278. Brüx. Maximum oblivionis remedium est scriptura, que dicta vel facta hominum perhenni conser- vans in memoria, testes, tempus et locum facti ostendens, dubietates tollit, lites excludit, calum- pnias avertit, seriem lucida pronunciat veritate. hinc mihi Arnoldo, dicto Episcopo, civi in Brucka providum et utile visum est, presenti pagine inserere et per eam memoriis presencium et futu- rorum perhenniter commendare, quod ego jam dictus Arnoldus pro remedio peccatorum meorum assignavi et dedi claustro in Ozzek marcam unam argenti et quatuor modios tritici, qui vulgariter Strich vocantur, quos eis et quam post mortem meam quolibet anno in perpetuum de allodio meo de Strymuz solvere debebit in octava assumpcionis beate virginis Marie sine omni dilacione et contradictione, quicunque heredum meorum dictum allodium possederit, vel qui ab eis emerit vel convenerit possidendum. pro quibus scilicet modiis et marca singulis annis in nativitate beate Marie virginis dicti claustri fratribus et monachis debent in prandio panis simula, potus vinum vel medo, et pisces recentes comparari, et pro anime mee memoria ministrari. in cujus facti stabilitatem presens scriptum predictis dedi fratribus, ad cautelam civitatis in Brucka sigilli munimine robora- tum. actum in Brucka, anno domini MCCLXXVIII presentibus, quorum nomina sunt subscripta. sunt autem hi: dominus Rudigerus sacerdos, Nycolaus judex, Hermannus scriptor, Haneman, Berngerus. Ulricus frater ejus, Stizlaus Rexcel et alii quam plures, Johannes frater dicti Arnoldi, Heinricus servus regis. Liphardus et multi alii. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 32. [27.] Der [Brüxer] Bürger Gereon erhält von Wernherus, dem Abte des Klosters Os- 1280. seg, das Dorf Hangenswert [Hagensdorf?], gegen gewisse Leistungen auf Lebenszeit. [1280?] Nos Gereon civis Brixiensis tenore presencium profitemur, quod villam Hangenswerd ad monasterium de Ossek jure proprietatis quondam pertinentem a domino Wernhero venerabili abbate ipsius monasterii et conventu ejusdem possidendam recepimus et ad utifruendum tantum 5 predicte fehlt bei Pelzel. 6 et religiosos fehlt im Inserte Karls 1V. u. Wladislaws. ebenso bei Pelzel.
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10 1281—1282. usque ad terminum vite nostre, et nos pro ejusdem ville possesione et pro remedio anime nostre decedimus a presenti et solvimus dicto abbati viginti marchas puri argenti in utilitatem dicti mo- nasterii convertendas, nec non et pecora sufficiencia ad unam araturam et nihilominus ubicunque utilitatibus dicti monasterii poterimus intendere, intendemus, quam diu vita fuerit nobis comes. tenore presencium ad cautelam ipsius monasterii protestantes et promittentes nihilominus solem- niter, quod ipsam villam tenebimus et possidebimus usque ad finem vite nostre et utifruemur ea sine fraude ita, quod post mortem nostram dicta villa eque bona, ut nunc est, cum bobus et equis ad unam araturam sufficientibus ad manus et potestatem dicti monasterii revertetur et quod occa- sione istius convencionis inter nos et dictum abbatem et monasterium facte, posessio dicte ville ad patrem, fratres, cognatos vel agnatos nostros vel succesores vel aliquem alium aliamve personam nobis quocunque modo attinentem non devolvetur, nec devolvi tenebitur. Aus der Sammlung des Zdenko v. Trebecz nach Höfler Urk. des bölm. Königth. MS. N. 130. 28.] Der Richter Nikolaus und die Räthe und Schöffen von Brüx bekräftigen, dass der verstorbene Arnoldus Episcopus dem Osseger Kloster fünf Vierdunge Silber jährlicher Einkünfte von seinem Allode Strimitz vermacht, dass ferner der Mitbürger Liphardus demselben Kloster drei Mark jährlicher Einkünfte auf dem Allode Strimitz verkauft habe. 1281. Oktober 31. Brüx. Quia que temporaliter gesta fuerint, decurrencia tempora secum trahunt et a noticia homi- num subtrahunt, nisi scripturarum permanencia fuerint stabilita, nos igitur Nycolaus judex, Berin- gerus cognomine Nuzlinus, Hermannus scriptor, Zdizlaus, Ulricus, Johannes Episcopus, Arnoldus Nebelungus, ceterique consules et scabini civitatis Pontensis notum facimus tam presentibus quam futuris, quod felicis memorie Arnoldus Episcopus sic dictus, olim concivis noster, adhuc vivens pro remedio anime sue legavit in testamento quinque fertones argenti de allodio suo Strymuz juxta civitatem Pontensem sito, a suis posteris in omnem eventum monasterio sancte Marie virginis in Ozzek annis singulis perpetuo presentandos. recognoscimus eciam et fideliter protestamur, quod Liphardus, concivis noster, tres marcas argenti, quas justo empcionis tytulo possidebat in prefato allodio Strymuz, omni jure, quo eas possidebat, supradicto monasterio vendidit pro certa pecunie quantitate sibi integraliter persoluta et in usus suos conversa, ita videlicet quod eedem tres marce in omnem eventum sepedicto monasterio annis singulis perpetuo de eodem allodio presententur. sane memorie commendandum, quod he predicte tres marce cum quinque fertonibus antedictis debent memorato monasterio ommi dilatacionis et excepcionis tytulo postposito in festo sancti Martini de predicto allodio annis singulis presentari; alioquin jam dictum monasterium sequenti die poterit libere et licite et absque ullo judicii strepitu et cujuslibet contra- dictione in eodem allodio vadimonia tollere tam pro supramemoratis tribus marcis et quinque fer- tonibus, quam eciam pro emenda. ne igitur supra his possit aliquod dubium suboriri, vel eciam machinacio vel questio cavillosa, presentes literas abinde conscriptas ad peticionem jam pluries dicti monasterii et Liphardi, nostri concivis eciam supradicti, sigillo nostre civitatis et sigillo guardiani P'ontensis jussimus communiri. acta sunt hec anno gracie MCCLXXXI, II kalendas novembris, indic- tione nona, presentibus nobis et quam pluribus aliis nostre Pontensis civitatis civibus et burgensibus. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 31. 1281 Oktbr. 31. 1282. 29.] Markgraf Otto von Brandenburg forderte von den böhmischen Städten als Be- lohnung für die geführte Vormundschaft über Wenzel II. zwanzig Tausend Mark Silber und besctzte bis zur Auszahlung derselben die Schlösser und Städte Brüx (Pons castrum et civitas) Aussig, Tetschen, Sandau. Scharfenstein, Bösig, Ronow und Zittau. 1282. Canon. Prag. bei Pertz M. G. SS. IX. p. 208.
10 1281—1282. usque ad terminum vite nostre, et nos pro ejusdem ville possesione et pro remedio anime nostre decedimus a presenti et solvimus dicto abbati viginti marchas puri argenti in utilitatem dicti mo- nasterii convertendas, nec non et pecora sufficiencia ad unam araturam et nihilominus ubicunque utilitatibus dicti monasterii poterimus intendere, intendemus, quam diu vita fuerit nobis comes. tenore presencium ad cautelam ipsius monasterii protestantes et promittentes nihilominus solem- niter, quod ipsam villam tenebimus et possidebimus usque ad finem vite nostre et utifruemur ea sine fraude ita, quod post mortem nostram dicta villa eque bona, ut nunc est, cum bobus et equis ad unam araturam sufficientibus ad manus et potestatem dicti monasterii revertetur et quod occa- sione istius convencionis inter nos et dictum abbatem et monasterium facte, posessio dicte ville ad patrem, fratres, cognatos vel agnatos nostros vel succesores vel aliquem alium aliamve personam nobis quocunque modo attinentem non devolvetur, nec devolvi tenebitur. Aus der Sammlung des Zdenko v. Trebecz nach Höfler Urk. des bölm. Königth. MS. N. 130. 28.] Der Richter Nikolaus und die Räthe und Schöffen von Brüx bekräftigen, dass der verstorbene Arnoldus Episcopus dem Osseger Kloster fünf Vierdunge Silber jährlicher Einkünfte von seinem Allode Strimitz vermacht, dass ferner der Mitbürger Liphardus demselben Kloster drei Mark jährlicher Einkünfte auf dem Allode Strimitz verkauft habe. 1281. Oktober 31. Brüx. Quia que temporaliter gesta fuerint, decurrencia tempora secum trahunt et a noticia homi- num subtrahunt, nisi scripturarum permanencia fuerint stabilita, nos igitur Nycolaus judex, Berin- gerus cognomine Nuzlinus, Hermannus scriptor, Zdizlaus, Ulricus, Johannes Episcopus, Arnoldus Nebelungus, ceterique consules et scabini civitatis Pontensis notum facimus tam presentibus quam futuris, quod felicis memorie Arnoldus Episcopus sic dictus, olim concivis noster, adhuc vivens pro remedio anime sue legavit in testamento quinque fertones argenti de allodio suo Strymuz juxta civitatem Pontensem sito, a suis posteris in omnem eventum monasterio sancte Marie virginis in Ozzek annis singulis perpetuo presentandos. recognoscimus eciam et fideliter protestamur, quod Liphardus, concivis noster, tres marcas argenti, quas justo empcionis tytulo possidebat in prefato allodio Strymuz, omni jure, quo eas possidebat, supradicto monasterio vendidit pro certa pecunie quantitate sibi integraliter persoluta et in usus suos conversa, ita videlicet quod eedem tres marce in omnem eventum sepedicto monasterio annis singulis perpetuo de eodem allodio presententur. sane memorie commendandum, quod he predicte tres marce cum quinque fertonibus antedictis debent memorato monasterio ommi dilatacionis et excepcionis tytulo postposito in festo sancti Martini de predicto allodio annis singulis presentari; alioquin jam dictum monasterium sequenti die poterit libere et licite et absque ullo judicii strepitu et cujuslibet contra- dictione in eodem allodio vadimonia tollere tam pro supramemoratis tribus marcis et quinque fer- tonibus, quam eciam pro emenda. ne igitur supra his possit aliquod dubium suboriri, vel eciam machinacio vel questio cavillosa, presentes literas abinde conscriptas ad peticionem jam pluries dicti monasterii et Liphardi, nostri concivis eciam supradicti, sigillo nostre civitatis et sigillo guardiani P'ontensis jussimus communiri. acta sunt hec anno gracie MCCLXXXI, II kalendas novembris, indic- tione nona, presentibus nobis et quam pluribus aliis nostre Pontensis civitatis civibus et burgensibus. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 31. 1281 Oktbr. 31. 1282. 29.] Markgraf Otto von Brandenburg forderte von den böhmischen Städten als Be- lohnung für die geführte Vormundschaft über Wenzel II. zwanzig Tausend Mark Silber und besctzte bis zur Auszahlung derselben die Schlösser und Städte Brüx (Pons castrum et civitas) Aussig, Tetschen, Sandau. Scharfenstein, Bösig, Ronow und Zittau. 1282. Canon. Prag. bei Pertz M. G. SS. IX. p. 208.
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1283. 11 [30.] König Rudolph von Habsburg lüsst durch die versammelten Reichsfürsten den Spruch fällen, dass König Wenzel von Böhmen keineswegs schuldig sei, die Verträge, Verheis- sungen und Verbindlichkeiten zu erfüllen, zu denen ihn der Markgraf Otto von Brandenburg während der Gefangenschaft gezwungen. Somit habe der Markgraf auch keinen Anspruch auf die N. [29] genannten Burgen und Städte, und es werden die Bürger von Brüx, sowie alle andern jeder Verpflichtung gegen den Markgrafen entbunden. 1283 Aug. 23. Freiburg in Uechtland. 1283 Aug. 23. Rudolphus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis sacri Romani imperii fidelibus presentes literas inspecturis graciam suam et omne bonum. ad universitatis vestre noti- ciam volumus pervenire, quod nobis judicio presidentibus in vigilia Bartholomei apostoli apud Fri- burgam in Orlandia nuncii illustris regis Wenceslai Bohemie nostram celsitudinem accesserunt, cum instancia postulantes. ut per sentenciam vellemus inquirere, utrum princeps aliquis vel alius cujus- cunque condicionis vi vel metu inductus, expers proprie libertatis fidejussionibus, stipulacionibus vel quibuscunque aliis obligacionibus se posset constringere vel arctare, ita quod imposterum super hujusmodi obligacionibus extortis posset impeti vel aliquatenus conveniri tamquam efficaciter obligatus. quod ad instanciam dictorum nunciorum per sentenciam postulavimus definiri et sentenciatum extitit a principibus. comitibus, nobilibus et aliis imperii fidelibus, qui ipsi judicio presentes aderant, quod princeps vel quilibet alius ad ea, que vi metuve coactus promitteret vel quibuscunque factis obli- gatoriis se adstringeret, factus sui compos, nullatenus teneretur et tales pactiones obligatorie qua- lescunque censende forent irrite penitus et inanes. qua vero sentencia nostra approbacione sequente prolata, predicti nuncii ad speciem descendentes nostro culmini suplicarunt, si inclytus Wenzeslaus, heres regni Bohemie prenotatus, quem illustris Otto marchio de Brandeburg aliquo tempore contra propriam detinuit voluntatem, deinde fretus propria libertate ad complectionem illorum pactorum taliter extortorum atque consummacionem obligacionum quarumeunque, sub quibus eidem marchioni pro viginti millibus marcarum obligavit civitatem Sitavie et castrum Trenow1 cum eorum pertinen- ciis, castrum Scharfenstein et civitatem cum omnibus aliis attinenciis, castrum Bezdeziè cum suis pertinenciis, castrum Deczein cum suis pertinenciis. civitatem Ust et castrum cum eorum attinen- ciis, civitatom Brüx et castrum cum eorum attinenciis, nec non castrum Ronowes cum suis per- tinenciis universis sub quibus eciam promissionibus taliter extortis, nisi marchioni pro duobus millibus marcarum fidejussores per modum extorsionis coactus posuit, et pro quinque millibus marcarum, quas se daturum promisit, aliqualiter teneatur. maxime cum inter nos et dictum marchionem, cum ejus cure ante heredem Bohemie cum suo regno usque ad certum tempus committeremus, inter- cessit certa convencio digna in suo robore observari, videlicet, quod exspirante certo tempore, quod convencioni adjectum fuerat, prenominatum heredem regni Bohemie una cum suo regno sine quolibet danmo vel dispendio vel quantalibet injuria, sine peticione quarumlibet expensarum juxta legem convenciouis restitueret pleno jure. cujus tamen convencionis legibus dictus marchio obvians minus juste pactiones, obligaciones, fidejussiones extorquens indebite, que promisit penitus violavit. ad que‘ singula superius expressa principes, comites et nobiles, qui eodem aderant judicio per nos re- quisiti sentenciando protulerunt, quod sepedictus heres regni Bohemie ad complectionem dictorum pactorum, promissionum, fidejussionum nec non quarumcunque obligacionum ab eo taliter extortarum per dictum marchionem nullatenus sit astrictus, sed a predictis ommino per sentenciam debeat libe- rari et utique penitus absolvi, obligaciones et dictorum bonorum promissiones, fidejussiones ipso jure nulle debent pro cassis et irritis estimari. unde nos videntes et provida meditacione pensantes ipsam sentenciam de bono et equo jure subnixam eam auctoritate regia approbantes. obligaciones 1 Tronow (B). 2 Bezdcky (B). 3 Snaderae (B). 4 utque (B). 2"
1283. 11 [30.] König Rudolph von Habsburg lüsst durch die versammelten Reichsfürsten den Spruch fällen, dass König Wenzel von Böhmen keineswegs schuldig sei, die Verträge, Verheis- sungen und Verbindlichkeiten zu erfüllen, zu denen ihn der Markgraf Otto von Brandenburg während der Gefangenschaft gezwungen. Somit habe der Markgraf auch keinen Anspruch auf die N. [29] genannten Burgen und Städte, und es werden die Bürger von Brüx, sowie alle andern jeder Verpflichtung gegen den Markgrafen entbunden. 1283 Aug. 23. Freiburg in Uechtland. 1283 Aug. 23. Rudolphus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis sacri Romani imperii fidelibus presentes literas inspecturis graciam suam et omne bonum. ad universitatis vestre noti- ciam volumus pervenire, quod nobis judicio presidentibus in vigilia Bartholomei apostoli apud Fri- burgam in Orlandia nuncii illustris regis Wenceslai Bohemie nostram celsitudinem accesserunt, cum instancia postulantes. ut per sentenciam vellemus inquirere, utrum princeps aliquis vel alius cujus- cunque condicionis vi vel metu inductus, expers proprie libertatis fidejussionibus, stipulacionibus vel quibuscunque aliis obligacionibus se posset constringere vel arctare, ita quod imposterum super hujusmodi obligacionibus extortis posset impeti vel aliquatenus conveniri tamquam efficaciter obligatus. quod ad instanciam dictorum nunciorum per sentenciam postulavimus definiri et sentenciatum extitit a principibus. comitibus, nobilibus et aliis imperii fidelibus, qui ipsi judicio presentes aderant, quod princeps vel quilibet alius ad ea, que vi metuve coactus promitteret vel quibuscunque factis obli- gatoriis se adstringeret, factus sui compos, nullatenus teneretur et tales pactiones obligatorie qua- lescunque censende forent irrite penitus et inanes. qua vero sentencia nostra approbacione sequente prolata, predicti nuncii ad speciem descendentes nostro culmini suplicarunt, si inclytus Wenzeslaus, heres regni Bohemie prenotatus, quem illustris Otto marchio de Brandeburg aliquo tempore contra propriam detinuit voluntatem, deinde fretus propria libertate ad complectionem illorum pactorum taliter extortorum atque consummacionem obligacionum quarumeunque, sub quibus eidem marchioni pro viginti millibus marcarum obligavit civitatem Sitavie et castrum Trenow1 cum eorum pertinen- ciis, castrum Scharfenstein et civitatem cum omnibus aliis attinenciis, castrum Bezdeziè cum suis pertinenciis, castrum Deczein cum suis pertinenciis. civitatem Ust et castrum cum eorum attinen- ciis, civitatom Brüx et castrum cum eorum attinenciis, nec non castrum Ronowes cum suis per- tinenciis universis sub quibus eciam promissionibus taliter extortis, nisi marchioni pro duobus millibus marcarum fidejussores per modum extorsionis coactus posuit, et pro quinque millibus marcarum, quas se daturum promisit, aliqualiter teneatur. maxime cum inter nos et dictum marchionem, cum ejus cure ante heredem Bohemie cum suo regno usque ad certum tempus committeremus, inter- cessit certa convencio digna in suo robore observari, videlicet, quod exspirante certo tempore, quod convencioni adjectum fuerat, prenominatum heredem regni Bohemie una cum suo regno sine quolibet danmo vel dispendio vel quantalibet injuria, sine peticione quarumlibet expensarum juxta legem convenciouis restitueret pleno jure. cujus tamen convencionis legibus dictus marchio obvians minus juste pactiones, obligaciones, fidejussiones extorquens indebite, que promisit penitus violavit. ad que‘ singula superius expressa principes, comites et nobiles, qui eodem aderant judicio per nos re- quisiti sentenciando protulerunt, quod sepedictus heres regni Bohemie ad complectionem dictorum pactorum, promissionum, fidejussionum nec non quarumcunque obligacionum ab eo taliter extortarum per dictum marchionem nullatenus sit astrictus, sed a predictis ommino per sentenciam debeat libe- rari et utique penitus absolvi, obligaciones et dictorum bonorum promissiones, fidejussiones ipso jure nulle debent pro cassis et irritis estimari. unde nos videntes et provida meditacione pensantes ipsam sentenciam de bono et equo jure subnixam eam auctoritate regia approbantes. obligaciones 1 Tronow (B). 2 Bezdcky (B). 3 Snaderae (B). 4 utque (B). 2"
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12 1283—1287. dictorum bonorum seu pignorum, fidejussiones, promissiones prout superius expensum existit, cum contra jus et equum sint extorte a dicto marchione in dicti heredis prejudicium ac gravamen,5 per sentenciam prout coram nobis exstitit sentenciatum irritantes fidejussores a suis promissionibus absolventes, cives Brüxenses et alios quoscunque homines dictorum castrorum, oppidorum seu civi- tatum a sacramentis seu promissionibus dicto marchioni ad mandatum dicti heredis vel alio quocunque modo prestitis, eciam absolvendo; mandamus vobis universis et singulis quatenus ipsum heredem regni Bohemie, quem mediante dicta sentencia ab obligacionibus dictorum bonorum et aliis pactis fidejussoribuss cum fidejussionibus datis, absolvimus et denunciamus absolutum a predictis omnibus et singulis dicto modo prestitis, habeatis penitus absolutum, scientes eum ad perfectionem seu con- summacionem dictarum obligacionum aliqualiter non teneri. testes, qui premisse sentencie inter- fuerunt, sunt: Wenc." Argentinus Heinricus Basiliensis episcopi Romanes nostre aule cancellarius, nobiles viri H. marchio Hohperck" burggravius de Nurmberg, Al. de Hohenberch, Egon Fürsten- berch, comites de Nifen B. de Geroldsecke, nobiles et alii quam plures. datum et actum Friburg in Orlandia, decimo kalendas septembris, indictione undecima, anno domini MCCLXXXIII, regni vero nostri anno decimo. Jiriček Cod. jur. Boh. t. I. p. 214. Aeltere Texte bei Balbinus misc. 1. 8 p. 22, Lunigs Cod. Germ. dipl. p. 967 Sommersberg diplom. Boh. Sil. n. 30. 1283 Nov. 21. [31.] König Wenzel II. verleiht den Nonnen vom Orden der seligen Maria Magdalena die Kirche in Zahras sammt Zubehör. 1283. November 21. Prag. Wenceslaus dei gracia dominus et heres regni Boemie et marchionatus Moravie omnibus in perpetuum. recensentes humane condicionis fragilitatem merito debemus ad ea dirigere aciem mentis nostre, per que suppremi regis clemencia invitata nos in sanitatis armonia foveat et pro- genitorum nostrorum criminum notas, quas patrarunt in huius vite stadio, deterat et detergat. per presens igitur privilegium noscat tam presens etas quam successura posteritas futurorum, quod nos attendentes fore nimium placidum regi regum, si cultus ipsius per ministros huius seculi vanitatibus abdicatis mundo corde et casto corpore sibi obsequi desiderant augmentetur monealibus ordinis beate Marie Magdalene ecclesiam in Zahraz ad presentacionem nostram spectantem cum pertinenciis suis omnibus concessimus perpetuo possidendam. ad hec, si quis fidelium zelo pietatis accensus eisdem monealibus ad eamdem ecclesiam de bonis suis contulerit, ipsam collacionem ratam et gratam habe- mus et tenore presencium volumus esse stabilem atque firmam. in cuius concessionis nostre testi- monium et robur perpetuo valiturum presentes literas fieri et sigillo nostro fecimus communiri. actum et datum Prage per manus magistri Welyzlay canonici Pragensis et Wissegradensis protho- notarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octoagesimo tercio, XI. kalendas decembris XII. indictionis. Aus den k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Umschrift stark verletzte Siegel hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. 1287 Dec. 2. [32.] König Wenzel II. nimmt das Kloster am Zderas in seinen besonderen Schutz, exi- mirt es mit seinen Gütern von der allgemeinen Gerichtsbarkeit und bekennt, dass die Stadt Brix einst zum Kloster Zderas gehört habe, und zwar durch Schenkung des „Gogatha“ ICoiatal. Der König verspricht, er werde auf Ermahnung des Papstes das Kloster für den Verlust der Stadt 5 aggravamen (B). 6 fidejussionibus (B). 7 ob nicht Con. d. i. Conradus. 8 Lud. (bei Lunig). 9 Hahperch (B).
12 1283—1287. dictorum bonorum seu pignorum, fidejussiones, promissiones prout superius expensum existit, cum contra jus et equum sint extorte a dicto marchione in dicti heredis prejudicium ac gravamen,5 per sentenciam prout coram nobis exstitit sentenciatum irritantes fidejussores a suis promissionibus absolventes, cives Brüxenses et alios quoscunque homines dictorum castrorum, oppidorum seu civi- tatum a sacramentis seu promissionibus dicto marchioni ad mandatum dicti heredis vel alio quocunque modo prestitis, eciam absolvendo; mandamus vobis universis et singulis quatenus ipsum heredem regni Bohemie, quem mediante dicta sentencia ab obligacionibus dictorum bonorum et aliis pactis fidejussoribuss cum fidejussionibus datis, absolvimus et denunciamus absolutum a predictis omnibus et singulis dicto modo prestitis, habeatis penitus absolutum, scientes eum ad perfectionem seu con- summacionem dictarum obligacionum aliqualiter non teneri. testes, qui premisse sentencie inter- fuerunt, sunt: Wenc." Argentinus Heinricus Basiliensis episcopi Romanes nostre aule cancellarius, nobiles viri H. marchio Hohperck" burggravius de Nurmberg, Al. de Hohenberch, Egon Fürsten- berch, comites de Nifen B. de Geroldsecke, nobiles et alii quam plures. datum et actum Friburg in Orlandia, decimo kalendas septembris, indictione undecima, anno domini MCCLXXXIII, regni vero nostri anno decimo. Jiriček Cod. jur. Boh. t. I. p. 214. Aeltere Texte bei Balbinus misc. 1. 8 p. 22, Lunigs Cod. Germ. dipl. p. 967 Sommersberg diplom. Boh. Sil. n. 30. 1283 Nov. 21. [31.] König Wenzel II. verleiht den Nonnen vom Orden der seligen Maria Magdalena die Kirche in Zahras sammt Zubehör. 1283. November 21. Prag. Wenceslaus dei gracia dominus et heres regni Boemie et marchionatus Moravie omnibus in perpetuum. recensentes humane condicionis fragilitatem merito debemus ad ea dirigere aciem mentis nostre, per que suppremi regis clemencia invitata nos in sanitatis armonia foveat et pro- genitorum nostrorum criminum notas, quas patrarunt in huius vite stadio, deterat et detergat. per presens igitur privilegium noscat tam presens etas quam successura posteritas futurorum, quod nos attendentes fore nimium placidum regi regum, si cultus ipsius per ministros huius seculi vanitatibus abdicatis mundo corde et casto corpore sibi obsequi desiderant augmentetur monealibus ordinis beate Marie Magdalene ecclesiam in Zahraz ad presentacionem nostram spectantem cum pertinenciis suis omnibus concessimus perpetuo possidendam. ad hec, si quis fidelium zelo pietatis accensus eisdem monealibus ad eamdem ecclesiam de bonis suis contulerit, ipsam collacionem ratam et gratam habe- mus et tenore presencium volumus esse stabilem atque firmam. in cuius concessionis nostre testi- monium et robur perpetuo valiturum presentes literas fieri et sigillo nostro fecimus communiri. actum et datum Prage per manus magistri Welyzlay canonici Pragensis et Wissegradensis protho- notarii regni nostri, anno domini millesimo ducentesimo octoagesimo tercio, XI. kalendas decembris XII. indictionis. Aus den k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Umschrift stark verletzte Siegel hängt an einem Strange von grüner und rother Seide. 1287 Dec. 2. [32.] König Wenzel II. nimmt das Kloster am Zderas in seinen besonderen Schutz, exi- mirt es mit seinen Gütern von der allgemeinen Gerichtsbarkeit und bekennt, dass die Stadt Brix einst zum Kloster Zderas gehört habe, und zwar durch Schenkung des „Gogatha“ ICoiatal. Der König verspricht, er werde auf Ermahnung des Papstes das Kloster für den Verlust der Stadt 5 aggravamen (B). 6 fidejussionibus (B). 7 ob nicht Con. d. i. Conradus. 8 Lud. (bei Lunig). 9 Hahperch (B).
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1290—1296. 13 durch andere königliche Giter entschädigen zum Seclenheile seines Grossvaters Wenzel und seines Vaters Ottokar. 1287 December 2. [Prag]. Hammerschmid gloria. prod. Prag. p. 287. [33.] Albert von Seeberg schenkt den Resselhof in der Nähe von Brüx mit dem Wein- berg und allem Zubehör der Kirche der Cistersienser in Osseg zum ewigen Besitze. 1290 Februar 17. Bilin. 1290 Feb. 17. Quia prudentis interest, ut propter momentanee transitum hujus vite eterne beatitudinis proemia per elemosinarum largitatem sibi comparet et acquirat, nos Albertus de Seberch tenore presencium publice profitemur, quod de maturo consilio, gracia sancti spiritus annuente ad divinam clemenciam facilius impetrandam et pro remedio nostrorum facinorum ac progenitorum nostrorum nec non dilectarum conjugum nostrarum villam, dictam Rezel circa Civitatem Pontis sitam, ad nos proprietatis tytulo libere pertinentem, cum vinea et omnibus ad ipsam pertinentibus, quesitis et inquirendis, ecclesie in Ozzek, Cysterciensis ordinis, Pragensis dioecesis, contulimus libere ac sine impeticione qualibet perpetuo possidendam, hoc addito, quod ad tempora nostre vite ipsam villam pro usibus ipsius ecclesie et non nostris, tanquam jure advocacie ab injuriosis lesionibus et impe- ticionibus volumus defensare. post mortem vero nostram nullus heredum consanguineorum vel affinium nostrorum in predicta villa nec jus advocacie nec aliquid sibi juris penitus usurpabit, sed ipsi ecclesie debet libere ac sine impedimento quolibet deservire. ne igitur hujusmodi donacio et ordinacio nostra a fratre nostro domino Alberto, Puregravio de Lyznik, vel ab aliquibus nostris heredibus, consanguineis vel affinibus valeat imposterum impediri, presens scriptum super eo con- scribi fecimus et ad majus augmentum fidei atque robur nostri sigilli appensione una cum sigil- lorum dilecti et pretacti fratris nostri Burcgravii de Liznik ac nostri avunculi Hainkonis de Duba petivimus communiri. datum et actum apud Belinam anno domini MCC nonagesimo feria VI. post diem cinerum coram testibus subscriptis, quorum hic nomina continentur: dominus Albertus Burc- gravius de Liznik, dominus Hainko de Duba, Stenko de Mowin, Wilhelmus et Poreslaus et Proth- wizo fratres de Rysenburch, dominus Otto Burcgravius de Donyn, dominus Theodoricus abbas de Waltsassen, dominus Heinricus abbas de Ozzek, dominus Marquardus abbas de Porta Apostolorum, frater Hermannus prior Luthmaricensis ordinis predicatorum, Thymo de Rysen, Thytzko de Nabtitz, Wilhelmus plebanus Belinensis, et quam plures alii idonei et fideles. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 26. [34.] Adelheid, die Wittwe nach Heinrich von Wüsthoven, bestätiget die Schenkung des Gutes Beswicz Seitens ihres Gemahles an das Ordenshaus der deutschen Herrn in Kommotau gegen jährliche an sie zu zahlende sechs Mark Silber. Bekräftigt mit dem Stadtsiegel von Brüx. Zeugen: „Johannes judex, Zdislaus dives, Nicolaus judex et frater ejus H....,Conradus de Rochlitz.“ 1290 Mai 10. Brüx. 1290 Mai 10. Aus Urtica dipl. n. 3. Die Urkunde ist gedruckt bei Millauer d. deutsch. Ritterorden i. Böhm. Beil. XVII. [35.] Papst Bonifacius VIII. bestätigt dem Stifte Zderas in Prag das Patronat der Kirche zur h. Maria in Brüx, welches der König Přemysl Ottokar II. dem Orden mit Zustim- mung des Bischofs Nikolaus verliehen. 1296 März 7. Rom. Bonifacius episcopus servus servorum dei, dilectis filiis .. preposito et conventui monasterii dominici sepulcri Jerosolimitani Zderasiensis per prepositum soliti gubernari ordinis sancti Augustini Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. cum a nobis petitur, quod iustum est et 1296 März 7.
1290—1296. 13 durch andere königliche Giter entschädigen zum Seclenheile seines Grossvaters Wenzel und seines Vaters Ottokar. 1287 December 2. [Prag]. Hammerschmid gloria. prod. Prag. p. 287. [33.] Albert von Seeberg schenkt den Resselhof in der Nähe von Brüx mit dem Wein- berg und allem Zubehör der Kirche der Cistersienser in Osseg zum ewigen Besitze. 1290 Februar 17. Bilin. 1290 Feb. 17. Quia prudentis interest, ut propter momentanee transitum hujus vite eterne beatitudinis proemia per elemosinarum largitatem sibi comparet et acquirat, nos Albertus de Seberch tenore presencium publice profitemur, quod de maturo consilio, gracia sancti spiritus annuente ad divinam clemenciam facilius impetrandam et pro remedio nostrorum facinorum ac progenitorum nostrorum nec non dilectarum conjugum nostrarum villam, dictam Rezel circa Civitatem Pontis sitam, ad nos proprietatis tytulo libere pertinentem, cum vinea et omnibus ad ipsam pertinentibus, quesitis et inquirendis, ecclesie in Ozzek, Cysterciensis ordinis, Pragensis dioecesis, contulimus libere ac sine impeticione qualibet perpetuo possidendam, hoc addito, quod ad tempora nostre vite ipsam villam pro usibus ipsius ecclesie et non nostris, tanquam jure advocacie ab injuriosis lesionibus et impe- ticionibus volumus defensare. post mortem vero nostram nullus heredum consanguineorum vel affinium nostrorum in predicta villa nec jus advocacie nec aliquid sibi juris penitus usurpabit, sed ipsi ecclesie debet libere ac sine impedimento quolibet deservire. ne igitur hujusmodi donacio et ordinacio nostra a fratre nostro domino Alberto, Puregravio de Lyznik, vel ab aliquibus nostris heredibus, consanguineis vel affinibus valeat imposterum impediri, presens scriptum super eo con- scribi fecimus et ad majus augmentum fidei atque robur nostri sigilli appensione una cum sigil- lorum dilecti et pretacti fratris nostri Burcgravii de Liznik ac nostri avunculi Hainkonis de Duba petivimus communiri. datum et actum apud Belinam anno domini MCC nonagesimo feria VI. post diem cinerum coram testibus subscriptis, quorum hic nomina continentur: dominus Albertus Burc- gravius de Liznik, dominus Hainko de Duba, Stenko de Mowin, Wilhelmus et Poreslaus et Proth- wizo fratres de Rysenburch, dominus Otto Burcgravius de Donyn, dominus Theodoricus abbas de Waltsassen, dominus Heinricus abbas de Ozzek, dominus Marquardus abbas de Porta Apostolorum, frater Hermannus prior Luthmaricensis ordinis predicatorum, Thymo de Rysen, Thytzko de Nabtitz, Wilhelmus plebanus Belinensis, et quam plures alii idonei et fideles. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 26. [34.] Adelheid, die Wittwe nach Heinrich von Wüsthoven, bestätiget die Schenkung des Gutes Beswicz Seitens ihres Gemahles an das Ordenshaus der deutschen Herrn in Kommotau gegen jährliche an sie zu zahlende sechs Mark Silber. Bekräftigt mit dem Stadtsiegel von Brüx. Zeugen: „Johannes judex, Zdislaus dives, Nicolaus judex et frater ejus H....,Conradus de Rochlitz.“ 1290 Mai 10. Brüx. 1290 Mai 10. Aus Urtica dipl. n. 3. Die Urkunde ist gedruckt bei Millauer d. deutsch. Ritterorden i. Böhm. Beil. XVII. [35.] Papst Bonifacius VIII. bestätigt dem Stifte Zderas in Prag das Patronat der Kirche zur h. Maria in Brüx, welches der König Přemysl Ottokar II. dem Orden mit Zustim- mung des Bischofs Nikolaus verliehen. 1296 März 7. Rom. Bonifacius episcopus servus servorum dei, dilectis filiis .. preposito et conventui monasterii dominici sepulcri Jerosolimitani Zderasiensis per prepositum soliti gubernari ordinis sancti Augustini Pragensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. cum a nobis petitur, quod iustum est et 1296 März 7.
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14 1297—1303. honestum. tam vigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per sollicitudinem officii uostri ad debitum perducatur effectum. sane peticio vestra nobis exhibita continebat, quod clare memorie Premisl rex Boemie cupiens terrena pro celestibus et transitoria pro eternis salubri commercio com- mutare pro sua suorumque parentum animarum salute ius patronatus, quod in ecclesia sancte Marie in Ponte Pragensis diocesis tunc habebat, vobis et monasterio vestro bone memorie Nicolai Pra- gensis episcopi ad id accedente assensu contulit intuitu pietatis, prout in patentibus litteris inde confectis ipsius regis sigillo munitis plenius dicitur contineri. nos itaque vestris supplicacionibus inclinati quod super hoc ab eodem rege pie ac provide factum est ratum et gratum habentes id auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre confirmacionis infringere vel ei ausu temerario contraire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. datum Rome apud sanctum Petrum. nonis marcii, ponti- ficatus nostri anno secundo. [in verso] Assignetur domino preposito Zderasiensi prope Pragam. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Perg. mit der an gelb- und rothseidenem Strange hängenden Bleibulle. 1297. [36.] Unter den assesores judicii (der alten Landtafel) wird 2um Jahre 1297 genannt: „Andreux de Dubs burgrarins in Ponte.“ 1297. Arch. česky 11 S. 332. Aus d. alten Landtafel. [37.] Der Richter Nikolaus und die Schöffen der Stadt Brüx bezeugen, dass Konrad von Hengstberg gewisse Zinsungen auf Rudolfsdorf (gerechnet nach Brüxer Münze und Mass) an Herrn Heinrich, den Abt von Osseg, verkauft hat. 1298. [Brüx.] Que geruntur in tempore, simul cum tempore labuntur, si non scripturarum testimonio fulciantur. inde est, quod nos Nycolaus judex, Heinricus frater meus, Szdizlaus, Ulricus, Hertlinus. Petrus et Beringerus filii Nuzlini, ceterique consules et scabini civitatis Pontensis tenore presencium recognoscimus et fideliter protestamur, quod Cunradus vir honestus, dictus de Hengstberch, censum suum in Rudolfsdorf, videlicet marcam argenti duodecim solidos et quatuor denarios Pontensis mo- nete, quartum dimidium modium tritici, quartum dimidium modium avene l'ontensis misure, quem censum justo empcionis tytulo possidebat in prefata villa omni jure, quo eun possederat, domino Heinrico abbati de Ozzek et fratribus suis vendidit pro certa pecunie quantitate sibi intograliter persoluta, ita videlicet, quod idem census predicto abbati et fratribus suis de eadem villa annis singulis in festo sancti Martini perpetuo persolvatur. ne igitur super hac empcione possit dubium aliquod imposterum suboriri, presentes literas sigillo civitatis nostre fecimus communiri. acta sunt hec anno domini MCCLXXXXVIII presentibus nobis et aliis quam pluribus fide dignis. 1298. Aus dem Cod. Damase. Ossec. f. 36 u. 37. [38.] König Wenzel confirmirt die Urkunde von 1238 Mai 24. N. III. Erb. reg. p. 442 zu n. 948. 1300— 1303. [39.] Borso Ivon Riesenburgl verschreibt eine an das Kloster Osseg zahlbare Schuld von 110 Mark auf die Dörfer Strimitz und Bsas (?) [1300 — 1303./ Ego Borso testimonio presentis scripti promitto et volo, quod si ego monasterio in Ossek centum decem marcas non solvero, ita quod medietatem ejusdem pecunie in media quadragesima et alteran partem Philippi et Jacobi non dedero, abbas et fratres villam meam Strymitz et partem
14 1297—1303. honestum. tam vigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per sollicitudinem officii uostri ad debitum perducatur effectum. sane peticio vestra nobis exhibita continebat, quod clare memorie Premisl rex Boemie cupiens terrena pro celestibus et transitoria pro eternis salubri commercio com- mutare pro sua suorumque parentum animarum salute ius patronatus, quod in ecclesia sancte Marie in Ponte Pragensis diocesis tunc habebat, vobis et monasterio vestro bone memorie Nicolai Pra- gensis episcopi ad id accedente assensu contulit intuitu pietatis, prout in patentibus litteris inde confectis ipsius regis sigillo munitis plenius dicitur contineri. nos itaque vestris supplicacionibus inclinati quod super hoc ab eodem rege pie ac provide factum est ratum et gratum habentes id auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre confirmacionis infringere vel ei ausu temerario contraire. si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. datum Rome apud sanctum Petrum. nonis marcii, ponti- ficatus nostri anno secundo. [in verso] Assignetur domino preposito Zderasiensi prope Pragam. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Perg. mit der an gelb- und rothseidenem Strange hängenden Bleibulle. 1297. [36.] Unter den assesores judicii (der alten Landtafel) wird 2um Jahre 1297 genannt: „Andreux de Dubs burgrarins in Ponte.“ 1297. Arch. česky 11 S. 332. Aus d. alten Landtafel. [37.] Der Richter Nikolaus und die Schöffen der Stadt Brüx bezeugen, dass Konrad von Hengstberg gewisse Zinsungen auf Rudolfsdorf (gerechnet nach Brüxer Münze und Mass) an Herrn Heinrich, den Abt von Osseg, verkauft hat. 1298. [Brüx.] Que geruntur in tempore, simul cum tempore labuntur, si non scripturarum testimonio fulciantur. inde est, quod nos Nycolaus judex, Heinricus frater meus, Szdizlaus, Ulricus, Hertlinus. Petrus et Beringerus filii Nuzlini, ceterique consules et scabini civitatis Pontensis tenore presencium recognoscimus et fideliter protestamur, quod Cunradus vir honestus, dictus de Hengstberch, censum suum in Rudolfsdorf, videlicet marcam argenti duodecim solidos et quatuor denarios Pontensis mo- nete, quartum dimidium modium tritici, quartum dimidium modium avene l'ontensis misure, quem censum justo empcionis tytulo possidebat in prefata villa omni jure, quo eun possederat, domino Heinrico abbati de Ozzek et fratribus suis vendidit pro certa pecunie quantitate sibi intograliter persoluta, ita videlicet, quod idem census predicto abbati et fratribus suis de eadem villa annis singulis in festo sancti Martini perpetuo persolvatur. ne igitur super hac empcione possit dubium aliquod imposterum suboriri, presentes literas sigillo civitatis nostre fecimus communiri. acta sunt hec anno domini MCCLXXXXVIII presentibus nobis et aliis quam pluribus fide dignis. 1298. Aus dem Cod. Damase. Ossec. f. 36 u. 37. [38.] König Wenzel confirmirt die Urkunde von 1238 Mai 24. N. III. Erb. reg. p. 442 zu n. 948. 1300— 1303. [39.] Borso Ivon Riesenburgl verschreibt eine an das Kloster Osseg zahlbare Schuld von 110 Mark auf die Dörfer Strimitz und Bsas (?) [1300 — 1303./ Ego Borso testimonio presentis scripti promitto et volo, quod si ego monasterio in Ossek centum decem marcas non solvero, ita quod medietatem ejusdem pecunie in media quadragesima et alteran partem Philippi et Jacobi non dedero, abbas et fratres villam meam Strymitz et partem
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1283—1305. 15 ville alterius, que Bsas vocata est, vendant, ut a fidejussione, qua proxime in Friburg obligati sunt, absolvantur. si vero me mori vel capi contigerit, quod absit, sit in eorum opcione eadem proedia vel vendere vel ecclesie sue perpetuo retinere. testes hujus mei pacti sunt: Jaross de Waldenberg, W. de Belussicz, Bohuslaus de Zalwize, Nicolaus filius avunculi eorum, Stephanus Wintherus, Elias Hodata, Henricus de Horkow, Uleman de Cremis, Jacobus Radata, Brzedislaus de Solan, Przibislaus de Thuhorucz. Aus Scheinpflugs MS. nach einem Copienbuche in Osseg und verglichen mit „series abbatum von M. Welker. 40.] König Wenzel II. überträgt einem treuen Diener zum Lohne für seine vorzüg- lichen Dieustleistungen das Notarienamt in allen Münzen Böhmens, die von Prag und Brüx ausgenommen. 11283—1305.] 1283— 1305. Nos Wenceslaus dei gracia etc. notum facimus universis tenorem presencium perspecturis, quod nos dignum fore reputantes, ut nobis devote famulancium merita grato retribucionis munere compen- semus, dilecto nobis tali, quem probitatis sue merito favore prosequimur et gracia speciali notarie officium in omnibus monetis per regnum Bohemie, excepta moneta in Pragensi et Pontensi civi- tatibus, de gracia contulimus speciali tenendam et possidendam pacifice et quiete temporibus vite sue; volentes ut in quamcunque civitatem seu locum alium, quam solummodo Pragensem et Pon- tensem civitates, ferrum dictarum monetarum tranferri contigerit, dictus dictarum monetarum notariam cum juribus ipsarum debeat possidere. precipientes nihilominus magistris monete et mo- netariis, quibus sepedictas monetas nostras pro tempore duximus committendas, ut hiidem, prout graciam nostram conservare dilexerint, in omnibus juribus respicere debeant, quemadmodum olim domini Ottokari regis Bohemie patris nostri carissimi alii monetarum Bohemie notarii respici consueverunt. in cujus etc. Sternberg Urkundenbuch z. Gesch. d. böhm. Bergwerke n. 34. nach dem Formelbuch des Heinricus Ita- liqus (Voigt Arch. für Kunde österr. Geschichtsq. 29. Bd. S. 142.) — Bodmann Cod. epist. Rud. p. 277 hat, wie schon Voigt bemerkt, mehrere Unrichtigkeiten. 41.] König Wenzel II. überweist seinem Caplan auf Lebenszeit den ihm in der Stadt Brüx von der dortigen Minze zukommenden Münztheil von 15 Schillingen wöchentlich gegen die Verpflichtung, jede Woche eine Messe und Virgilien zum Seelenheil seines Vaters zu lesen. 11283—1305. 1283- 1305. Wenceslaus dei gracia etc. ut anima quondam genitoris nostri domini . . ab ea, quam con- traxerit in corpore, contagione mundetur, quo liberius valeat ad locum sue originis remeare, sollicite procuramus, eo quod proinde non solum aure gloria favoralis attollimur, verum eciam, ut firmiter credimus, divine remuneracionis graciam promeremur. noverint igitur universi tenorem presencium perspecturi, quod nos propter predictam causam dilecto capellano nostro . . providimus, ut ad tem- pora vite sue de moneta, que fabricatur et fabricari contigerit in civitate nostra Brux, de porcione nos in eadem moneta contingente, quindecim solidos breves dentur et dari eos volumus eidem per magistros eiusdem monete vel procuratores nostros, si eam tenuerimus nosmet ipsi, quicumque ibi- dem pro tempore fuerint, qualibet septimana, ita quod XXXIX talenta denariorum dicto . . quan diu vixerit cedant integraliter annuatim. ipse autem . . pro anima predicti patris nostri qualibet septimana dicet unam missam et vigilias; si ipse aliquo casu personaliter celebrare non poterit, faciet celebrari. et si forte ferrum monete, quod nunc est in civitate prefata, transferri contingeret ad alium lociun, nichilominus volumus, ut de moneta, que fabricabitur ibidem, dicto . . dentur XV solidi qualibet septimana, et quod sic XXXIX talenta sibi anno quolibet compleantur. quare univer-
1283—1305. 15 ville alterius, que Bsas vocata est, vendant, ut a fidejussione, qua proxime in Friburg obligati sunt, absolvantur. si vero me mori vel capi contigerit, quod absit, sit in eorum opcione eadem proedia vel vendere vel ecclesie sue perpetuo retinere. testes hujus mei pacti sunt: Jaross de Waldenberg, W. de Belussicz, Bohuslaus de Zalwize, Nicolaus filius avunculi eorum, Stephanus Wintherus, Elias Hodata, Henricus de Horkow, Uleman de Cremis, Jacobus Radata, Brzedislaus de Solan, Przibislaus de Thuhorucz. Aus Scheinpflugs MS. nach einem Copienbuche in Osseg und verglichen mit „series abbatum von M. Welker. 40.] König Wenzel II. überträgt einem treuen Diener zum Lohne für seine vorzüg- lichen Dieustleistungen das Notarienamt in allen Münzen Böhmens, die von Prag und Brüx ausgenommen. 11283—1305.] 1283— 1305. Nos Wenceslaus dei gracia etc. notum facimus universis tenorem presencium perspecturis, quod nos dignum fore reputantes, ut nobis devote famulancium merita grato retribucionis munere compen- semus, dilecto nobis tali, quem probitatis sue merito favore prosequimur et gracia speciali notarie officium in omnibus monetis per regnum Bohemie, excepta moneta in Pragensi et Pontensi civi- tatibus, de gracia contulimus speciali tenendam et possidendam pacifice et quiete temporibus vite sue; volentes ut in quamcunque civitatem seu locum alium, quam solummodo Pragensem et Pon- tensem civitates, ferrum dictarum monetarum tranferri contigerit, dictus dictarum monetarum notariam cum juribus ipsarum debeat possidere. precipientes nihilominus magistris monete et mo- netariis, quibus sepedictas monetas nostras pro tempore duximus committendas, ut hiidem, prout graciam nostram conservare dilexerint, in omnibus juribus respicere debeant, quemadmodum olim domini Ottokari regis Bohemie patris nostri carissimi alii monetarum Bohemie notarii respici consueverunt. in cujus etc. Sternberg Urkundenbuch z. Gesch. d. böhm. Bergwerke n. 34. nach dem Formelbuch des Heinricus Ita- liqus (Voigt Arch. für Kunde österr. Geschichtsq. 29. Bd. S. 142.) — Bodmann Cod. epist. Rud. p. 277 hat, wie schon Voigt bemerkt, mehrere Unrichtigkeiten. 41.] König Wenzel II. überweist seinem Caplan auf Lebenszeit den ihm in der Stadt Brüx von der dortigen Minze zukommenden Münztheil von 15 Schillingen wöchentlich gegen die Verpflichtung, jede Woche eine Messe und Virgilien zum Seelenheil seines Vaters zu lesen. 11283—1305. 1283- 1305. Wenceslaus dei gracia etc. ut anima quondam genitoris nostri domini . . ab ea, quam con- traxerit in corpore, contagione mundetur, quo liberius valeat ad locum sue originis remeare, sollicite procuramus, eo quod proinde non solum aure gloria favoralis attollimur, verum eciam, ut firmiter credimus, divine remuneracionis graciam promeremur. noverint igitur universi tenorem presencium perspecturi, quod nos propter predictam causam dilecto capellano nostro . . providimus, ut ad tem- pora vite sue de moneta, que fabricatur et fabricari contigerit in civitate nostra Brux, de porcione nos in eadem moneta contingente, quindecim solidos breves dentur et dari eos volumus eidem per magistros eiusdem monete vel procuratores nostros, si eam tenuerimus nosmet ipsi, quicumque ibi- dem pro tempore fuerint, qualibet septimana, ita quod XXXIX talenta denariorum dicto . . quan diu vixerit cedant integraliter annuatim. ipse autem . . pro anima predicti patris nostri qualibet septimana dicet unam missam et vigilias; si ipse aliquo casu personaliter celebrare non poterit, faciet celebrari. et si forte ferrum monete, quod nunc est in civitate prefata, transferri contingeret ad alium lociun, nichilominus volumus, ut de moneta, que fabricabitur ibidem, dicto . . dentur XV solidi qualibet septimana, et quod sic XXXIX talenta sibi anno quolibet compleantur. quare univer-
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16 1283—1305. sis magistris monete, qui a nobis idem ferrum conduxerint, vel procuratoribus, quos ibidem institu- erimus, damus tenore presencium firmiter in mandatis, quatenus dicto .. de porcione nos in dicta mo- neta contingente persolvant omnino quindecim solidos breves qualibet septimana; itaque XXXIX talenta solvantur sibi, quoad vixerit, annuatim. nulli ergo subditorum nostrorum predictam provisionem nostram dicto . . factam audeat violare vel ipsum in ea ullatenus molestare; quia cum idem fece- rimus in suffragium anime patris nostri, sic inviolabiliter servari cupimus, quod in nullo penitus violetur. si quis autem proruperit in tantam temeritatis audaciam, ut dictam provisionem violare. vel ipsiun . . in ea molestare presumpserit, preter indignacionem nostram, quam ipso facto incurret. pene sentencie, quaim nostrorum consiliariorum deliberata maturitas inveniet, subjacebit. in cujus rei etc. Sternberg Urkundenb. z. Gesch. d. böhm. Bergwerke n. 38 nach dem Formelb. des H. Italicus (S. Voigt Arch. f. österr. Geschichtsquellen 29. Bd. S. 142.) 1283— 1305. [42.] König Wenzel II. gestattet auf Bitten der Brüxer Bürger und des Commendator von Kommotau, dass in letzterem Orte der Wochenmarkt von Montag auf Dienstag verlegt werde. 11283—1305.] Wenceslaus dei gracia etc. venientes ad nostram presenciam Johannes dictus Episcopus et . . cives de Ponte, proposuerunt coram nobis tam ex parte judicis, juratorun et universitatis civium de Ponte, quam ex parte . . commendatoris de Commetaw, quod ex eo quia in una eademque feria celebratur forum in dicta civitate in Ponte et in Commetaw, non modica inutilitas dictorum locorum inhabitatoribus emergebat, cum utrobique minus plene vendenda et emenda necessaria ferrentur. quare petiverunt a nobis, quatinus eorundem utilitatibus, sicut tenemur et debemus, benig- nius intendentes, quod dies forensis transferretur in terciam feriam et qualibet tercia feria celebra- retur forum in Commotau, sicut qualibet feria secunda celebrari consueverat, benignius admittere de- beremus. nos autem ipsorum peticioni favorabiliter prestantes assensum admittimus tenore presentis privilegii firmiter statuentes, quod in Comotawe forum qualibet feria tercia celebretur deinceps et debeat celebrari sub ea forma et juribus, quibus feria secunda fieri fuerat hactenus consuetum, mau- dantes universis et singulis fora frequentare solentibus tam presentibus quam futuris, quod decetero feria secunda in Comotawe ad faciendum forum non vadant, sed feria tercia illuc ad vendendum et emendum debeant proficisci. . in cujus rei testimonium etc. Aus dem „Urkundlichen Formelbuch des königl. Notars Heinricus Italicus herausgeg. v. Voigt.“ (Arch. f. österr. Geschichtsquellen 29. Bd. S. 124) (nach der zweiten Abschrift.) 1283— 1305. [43.] König Wenzel II. überlässt dem Perchthold das Gericht der Stadt [Brüx] das er für 90 Mark Silber inne hatte, für 50 und scinem Erben für 40 Mark jährlich. 11283—1305./ Brüx. Nos Wenceslaus dei gracia rex Bohemie et marchio Moravie notum facimus universis teno- rem presencium perspecturis, quod nos considerantes merita dilecti fidelis nostri Perchtoldi, quibus sibi nostri favoris benevolenciam comparavit, eidem Perchtoldo, ut in fide ac devocione nostris fer- vencior statuatur, nostre magnificencie dexteram referamus, et judicium, de quo nobis nonaginta marchas annuatim solvere debebat, pro quinquaginta marchis argenti sibi et suis heredibus locavimus de gracia speciali, volentes, ut hiidem heredes sui prefatum judicium hereditarie tenere debeant et eciam possidere, et nobis quadraginta marchas argenti in festo gloriose virginis Marie singulis annis exsolvant. in cujus rei evidenciam et robur presens privilegium sigillorum nostrorum muni- mine jussimus roborari. datum in Ponte per manus Heinrici notarii nostri etc. Aus der Sammlung des Zdenko von Trebecz nach C. Höfler Urk. d. Königth. v. Böhmen. MS. N. 31.
16 1283—1305. sis magistris monete, qui a nobis idem ferrum conduxerint, vel procuratoribus, quos ibidem institu- erimus, damus tenore presencium firmiter in mandatis, quatenus dicto .. de porcione nos in dicta mo- neta contingente persolvant omnino quindecim solidos breves qualibet septimana; itaque XXXIX talenta solvantur sibi, quoad vixerit, annuatim. nulli ergo subditorum nostrorum predictam provisionem nostram dicto . . factam audeat violare vel ipsum in ea ullatenus molestare; quia cum idem fece- rimus in suffragium anime patris nostri, sic inviolabiliter servari cupimus, quod in nullo penitus violetur. si quis autem proruperit in tantam temeritatis audaciam, ut dictam provisionem violare. vel ipsiun . . in ea molestare presumpserit, preter indignacionem nostram, quam ipso facto incurret. pene sentencie, quaim nostrorum consiliariorum deliberata maturitas inveniet, subjacebit. in cujus rei etc. Sternberg Urkundenb. z. Gesch. d. böhm. Bergwerke n. 38 nach dem Formelb. des H. Italicus (S. Voigt Arch. f. österr. Geschichtsquellen 29. Bd. S. 142.) 1283— 1305. [42.] König Wenzel II. gestattet auf Bitten der Brüxer Bürger und des Commendator von Kommotau, dass in letzterem Orte der Wochenmarkt von Montag auf Dienstag verlegt werde. 11283—1305.] Wenceslaus dei gracia etc. venientes ad nostram presenciam Johannes dictus Episcopus et . . cives de Ponte, proposuerunt coram nobis tam ex parte judicis, juratorun et universitatis civium de Ponte, quam ex parte . . commendatoris de Commetaw, quod ex eo quia in una eademque feria celebratur forum in dicta civitate in Ponte et in Commetaw, non modica inutilitas dictorum locorum inhabitatoribus emergebat, cum utrobique minus plene vendenda et emenda necessaria ferrentur. quare petiverunt a nobis, quatinus eorundem utilitatibus, sicut tenemur et debemus, benig- nius intendentes, quod dies forensis transferretur in terciam feriam et qualibet tercia feria celebra- retur forum in Commotau, sicut qualibet feria secunda celebrari consueverat, benignius admittere de- beremus. nos autem ipsorum peticioni favorabiliter prestantes assensum admittimus tenore presentis privilegii firmiter statuentes, quod in Comotawe forum qualibet feria tercia celebretur deinceps et debeat celebrari sub ea forma et juribus, quibus feria secunda fieri fuerat hactenus consuetum, mau- dantes universis et singulis fora frequentare solentibus tam presentibus quam futuris, quod decetero feria secunda in Comotawe ad faciendum forum non vadant, sed feria tercia illuc ad vendendum et emendum debeant proficisci. . in cujus rei testimonium etc. Aus dem „Urkundlichen Formelbuch des königl. Notars Heinricus Italicus herausgeg. v. Voigt.“ (Arch. f. österr. Geschichtsquellen 29. Bd. S. 124) (nach der zweiten Abschrift.) 1283— 1305. [43.] König Wenzel II. überlässt dem Perchthold das Gericht der Stadt [Brüx] das er für 90 Mark Silber inne hatte, für 50 und scinem Erben für 40 Mark jährlich. 11283—1305./ Brüx. Nos Wenceslaus dei gracia rex Bohemie et marchio Moravie notum facimus universis teno- rem presencium perspecturis, quod nos considerantes merita dilecti fidelis nostri Perchtoldi, quibus sibi nostri favoris benevolenciam comparavit, eidem Perchtoldo, ut in fide ac devocione nostris fer- vencior statuatur, nostre magnificencie dexteram referamus, et judicium, de quo nobis nonaginta marchas annuatim solvere debebat, pro quinquaginta marchis argenti sibi et suis heredibus locavimus de gracia speciali, volentes, ut hiidem heredes sui prefatum judicium hereditarie tenere debeant et eciam possidere, et nobis quadraginta marchas argenti in festo gloriose virginis Marie singulis annis exsolvant. in cujus rei evidenciam et robur presens privilegium sigillorum nostrorum muni- mine jussimus roborari. datum in Ponte per manus Heinrici notarii nostri etc. Aus der Sammlung des Zdenko von Trebecz nach C. Höfler Urk. d. Königth. v. Böhmen. MS. N. 31.
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1311. 17 [44.] Der Richter, die Geschworenen und der Bürgermeister von Brüx bestätigen, dass Gerwicus, der Abt von Osseg, gewisse Einkünfte in Rudelsdorf und Strimitz gekauft hat. 1311 April 23. [Brüx.] 1311 April 23. „ In nomine domini amen. quemadmodum aque defluentis preterit figura, huius mundi rerum gestarum memoriam trahens secum in oblivionem, necesse est, ut que memoria indigent, quibus subsistant indiciis, muniantur ; precipue tamen eorum, que ad obsequium deputantur divinum, cunctis in evum temporibus est recordacio solidanda. propter quod ego Tyrmannus judex in Ponte una cum civibus et juratis eiusdem civitatis. Adolpho scilicet magistro civium, Nycolao antiquo judice, Tylone in novo foro. Heinrico scriptore de Comataw, Wilhelmo de Curia, Weltlino Carnifice. Polono filio Hermanni Pellificis, Cunkone Carnifice, Walthero Largo, Petro de Luna, Ulrico de Luch, Cuncelino de Zuzenbach tam presencium quam futurorum indicio perhenni volumus constare nocioni, quod vene- rabilis dominus Gerwicus abbas de Ozzek cum consilio sui conventus in duabus villis prope civi- tatem nostram sitis sex marcarum redditus usualis ponderis et argenti legalis vel sex sexagenas grossorum, ut in presenti currit, justo empcionis tytulo rite et racionabiliter comparavit, videlicet in Rudolfsdorf apud dominum de Cedlitz duas marcas, et apud Petrum dictum Styr concivem nostrum in eadem villa duas marcas, item apud fratres minores nobiscum in civitate residentes de licencia tamen et voluntate et assensu fratris Hartmanni ipsorum ministri in villa Strymuz duas marcas sibi suisque fratribus et eorum successoribus perpetuis temporibus possidendas. in cuius rei testimonium presentem literam ipsis dedimus sigillo nostre civitatis roboratain. datum anno dominice incarnacionis MCCCXI in die sancti Georgii martiris. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 36 a. b. Ueberschrift: Protestacio civium Pontensium super sex marcis emptis in Rudolfsdorf annui census et in villa Strymuz. [45.] Budiwoj, der Guardian der Minoriten in Brüx, verkauft dem Gerwicus, Abt von Osseg, einen Jahreszins in Strimitz. 1311. Mai 14. [Brüx.] 1311 Mai 14. In nomine domini amen. actus liumani generis quantumlibet racionabiliter dispositi ordinarie et digesti, calumpniam nequeunt evitare, nisi sagax prudentum providencia ipsos instrumentis auten- ticis et testibus fidelibus satagat perhennare. ego igitur frater Budiwoyus gardianus totusque con- ventus fratrum minorum in Ponte universis tam presentibus quam futuris presentem literam in- specturis volumus esse notum, quod de fratris Hartmanni nostri ministri bona voluntate, licencia et assensu, excubiis fidelibus, studiis seriosis, bono ac incremento nostre ecclesie intendentes, nostris actibus, singulis singulariter, omnibus generaliter, maturitatem regulati consilii, libramen racionis emerite imprimentes, respectu utilis atque boni, precipue tamen propter consummacionem nostri chori duas marcas argenti legalis et usualis ponderis vel duas sexagenas grossorum, ut in presenti currit, singulis annis in redditibus, venerabili in Christo patri domino Gerwico abbati et suo conventui in Ossek rite et racionabiliter vendidimus titulo hereditarie possessionis in villa, que vocatur Strimucz, pre- dictis domino abbati ac suis fratribus et eorum successoribus perpetuis temporibus possidendas. et ut de suprascriptis prememoratis fratribus cercior fiat fides, presentem literam ipsis per nos datam sigillo conventus Pontensis duximus muniendam. preterea quia prefatus minister noster pretactam vendicionem oraculo vive vocis specialiter civibus commisit Pontensibus procurandam, idcireo juratorum nomina presenti cedule inserere decrevimus pro majori testimonio, certitudine et cautela, quorum nomina sunt hec: Tyrmannus judex, Adolphus magister civium, Nicolaus quondam judex, Tilo in novo foro, Henricus scriptor de Comathowe, Wilhelmus de curia, Willekinus Carnifex, 3
1311. 17 [44.] Der Richter, die Geschworenen und der Bürgermeister von Brüx bestätigen, dass Gerwicus, der Abt von Osseg, gewisse Einkünfte in Rudelsdorf und Strimitz gekauft hat. 1311 April 23. [Brüx.] 1311 April 23. „ In nomine domini amen. quemadmodum aque defluentis preterit figura, huius mundi rerum gestarum memoriam trahens secum in oblivionem, necesse est, ut que memoria indigent, quibus subsistant indiciis, muniantur ; precipue tamen eorum, que ad obsequium deputantur divinum, cunctis in evum temporibus est recordacio solidanda. propter quod ego Tyrmannus judex in Ponte una cum civibus et juratis eiusdem civitatis. Adolpho scilicet magistro civium, Nycolao antiquo judice, Tylone in novo foro. Heinrico scriptore de Comataw, Wilhelmo de Curia, Weltlino Carnifice. Polono filio Hermanni Pellificis, Cunkone Carnifice, Walthero Largo, Petro de Luna, Ulrico de Luch, Cuncelino de Zuzenbach tam presencium quam futurorum indicio perhenni volumus constare nocioni, quod vene- rabilis dominus Gerwicus abbas de Ozzek cum consilio sui conventus in duabus villis prope civi- tatem nostram sitis sex marcarum redditus usualis ponderis et argenti legalis vel sex sexagenas grossorum, ut in presenti currit, justo empcionis tytulo rite et racionabiliter comparavit, videlicet in Rudolfsdorf apud dominum de Cedlitz duas marcas, et apud Petrum dictum Styr concivem nostrum in eadem villa duas marcas, item apud fratres minores nobiscum in civitate residentes de licencia tamen et voluntate et assensu fratris Hartmanni ipsorum ministri in villa Strymuz duas marcas sibi suisque fratribus et eorum successoribus perpetuis temporibus possidendas. in cuius rei testimonium presentem literam ipsis dedimus sigillo nostre civitatis roboratain. datum anno dominice incarnacionis MCCCXI in die sancti Georgii martiris. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 36 a. b. Ueberschrift: Protestacio civium Pontensium super sex marcis emptis in Rudolfsdorf annui census et in villa Strymuz. [45.] Budiwoj, der Guardian der Minoriten in Brüx, verkauft dem Gerwicus, Abt von Osseg, einen Jahreszins in Strimitz. 1311. Mai 14. [Brüx.] 1311 Mai 14. In nomine domini amen. actus liumani generis quantumlibet racionabiliter dispositi ordinarie et digesti, calumpniam nequeunt evitare, nisi sagax prudentum providencia ipsos instrumentis auten- ticis et testibus fidelibus satagat perhennare. ego igitur frater Budiwoyus gardianus totusque con- ventus fratrum minorum in Ponte universis tam presentibus quam futuris presentem literam in- specturis volumus esse notum, quod de fratris Hartmanni nostri ministri bona voluntate, licencia et assensu, excubiis fidelibus, studiis seriosis, bono ac incremento nostre ecclesie intendentes, nostris actibus, singulis singulariter, omnibus generaliter, maturitatem regulati consilii, libramen racionis emerite imprimentes, respectu utilis atque boni, precipue tamen propter consummacionem nostri chori duas marcas argenti legalis et usualis ponderis vel duas sexagenas grossorum, ut in presenti currit, singulis annis in redditibus, venerabili in Christo patri domino Gerwico abbati et suo conventui in Ossek rite et racionabiliter vendidimus titulo hereditarie possessionis in villa, que vocatur Strimucz, pre- dictis domino abbati ac suis fratribus et eorum successoribus perpetuis temporibus possidendas. et ut de suprascriptis prememoratis fratribus cercior fiat fides, presentem literam ipsis per nos datam sigillo conventus Pontensis duximus muniendam. preterea quia prefatus minister noster pretactam vendicionem oraculo vive vocis specialiter civibus commisit Pontensibus procurandam, idcireo juratorum nomina presenti cedule inserere decrevimus pro majori testimonio, certitudine et cautela, quorum nomina sunt hec: Tyrmannus judex, Adolphus magister civium, Nicolaus quondam judex, Tilo in novo foro, Henricus scriptor de Comathowe, Wilhelmus de curia, Willekinus Carnifex, 3
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18 1311—1312. Polonus filius Hermanni Pellificis, Cunko Carnifex, Waltherus Milde, Petrus de Luna, Ulricus de Luch, Cünczchinus de Zuzenbach et alii quam plures fide digni. datum anno dominice incarnacionis MCCCXI pridie idus maii. 1311 Aug. 4. Aus dem Osseg. Archiv. N. 12 Orig. Off. Perg. Brief, wasserfleckig. Siegel fehlt. [46.] König Johann bestätigt den von König Wenzel II. bereits genehmigten Tausch, durch welchen das Kloster Osseg für die Giter in Knowitz bei Schlan das Dorf Pilna bei Brüx erhielt. 1311 August 4. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex, sacri imperii citra montes vicarius generalis ac Lucemburgensis comes notum facimus universis presentes literas inspecturis, quod cum per fide dignas et autenticas personas simus plene informati, quod felicis recordacionis illustris dominus Wencezlaus Boemie et Polonie rex, socer et predecessor noster, pro bonis in Knowitz, per eum civitati Slannensi adjunctis et mensuratis, que fuerunt monasterii de Ossek, dederit in recom- pensam et permutacionem pro bonis eisdem monasterio predicto villam dictam Bylin, circa civitatem Pontensem sitam, sed morte preventus privilegium suum super dicta villa seu permutacione huius- modi dare nequiverit monasterio memorato: nos saluti anime dicti regis in hoc providere et ipsius monasterii indempnitati precavere volentes, et ut eciam religiosi viri abbas et conventus dicti monasterii pro salute nostra libencius deum orent, ipsorum supplicacionibus beniguius inclinati, per- mutacionem predictam ratam habendo et gratam volumus, quod predicti abbas et conventus ac monasterium predictam villam Bylin cum omnibus juribus et pertinenciis eius imperpetuum hereditario jure teneant, habeant et possideant pacifice et quiete. mandantes tenore presencium burgravio in Ponte et villico in Budin, qui nunc sunt, et quicunque alii ibidem pro tempore fuerint, ac aliis officialibus nostris, presentibus et futuris, ne dictos abbatem, conventum et monasterium in pos- sessione dicte ville impedire seu molestare presumant. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillis nostris jussimus communiri. datum Prage, II. nonas augusti, anno domini MCCCXI regnorum vero nostrorum anno primo. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 8 a.b. Ueberschrift: Privilegium Johannis regis Boemie super villam dictam Bylin. [47.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen von Brüx bezeugen den Verkauf eines Zinses von vier ein halb Mark auf dem Dorfe Zlatnik Seitens des Mitbürgers Johannes ron Werberg an das Zdaraser Kloster. 1312 März 10. Brüx. Nos Adolfus judex, Fridericus de Razic magister civium, Heinricus de Belyna, Petrus Styra- pecz de Zusenbach, Thyrmanus, Cunradus Mylde, Henricus Reyzel, Nycolaus Golde, Ulricus Sutor ceterique jurati et cives Pontensis civitatis ad universorum noticiam pervenire cupimus insinuacione presencium publice protestantes, quod honestus vir Johannes de Werberg noster concivis in villa Zletnyk retro montem Ryzel sita censum quatuor marcarum et medie, quem jure hereditario emerat, habuit et possedit, de bona voluntate suorumque heredum et amicorum ad hoc consensu plenario accedente tradidit et vendidit honorabili viro domino preposito ipsiusque fratribus claustri et mo- nasterii Zderasiensis eodem jure hereditario possidendum nunc et semper; promisitque idem Johannes hunc vendicionis contractum secundum jus provinciale imponi solenniter Pragensium beneficiariorum tabulas procurare, prout quoque consuetudo terre requirit, annos tres et ebdomadas sex memorato domino preposito suisque fratribus de bonis huiusmodi plenam prestare varandiam. si vero-pre- fatus Johannes predicta seu aliquid predictorum non expleret, extunc ad omnia ipsius bona here- ditaria et alia in Ponte et Zews situata prelibati dominus Nycolaus prepositus cum suis fratribus 1312 März 10.
18 1311—1312. Polonus filius Hermanni Pellificis, Cunko Carnifex, Waltherus Milde, Petrus de Luna, Ulricus de Luch, Cünczchinus de Zuzenbach et alii quam plures fide digni. datum anno dominice incarnacionis MCCCXI pridie idus maii. 1311 Aug. 4. Aus dem Osseg. Archiv. N. 12 Orig. Off. Perg. Brief, wasserfleckig. Siegel fehlt. [46.] König Johann bestätigt den von König Wenzel II. bereits genehmigten Tausch, durch welchen das Kloster Osseg für die Giter in Knowitz bei Schlan das Dorf Pilna bei Brüx erhielt. 1311 August 4. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex, sacri imperii citra montes vicarius generalis ac Lucemburgensis comes notum facimus universis presentes literas inspecturis, quod cum per fide dignas et autenticas personas simus plene informati, quod felicis recordacionis illustris dominus Wencezlaus Boemie et Polonie rex, socer et predecessor noster, pro bonis in Knowitz, per eum civitati Slannensi adjunctis et mensuratis, que fuerunt monasterii de Ossek, dederit in recom- pensam et permutacionem pro bonis eisdem monasterio predicto villam dictam Bylin, circa civitatem Pontensem sitam, sed morte preventus privilegium suum super dicta villa seu permutacione huius- modi dare nequiverit monasterio memorato: nos saluti anime dicti regis in hoc providere et ipsius monasterii indempnitati precavere volentes, et ut eciam religiosi viri abbas et conventus dicti monasterii pro salute nostra libencius deum orent, ipsorum supplicacionibus beniguius inclinati, per- mutacionem predictam ratam habendo et gratam volumus, quod predicti abbas et conventus ac monasterium predictam villam Bylin cum omnibus juribus et pertinenciis eius imperpetuum hereditario jure teneant, habeant et possideant pacifice et quiete. mandantes tenore presencium burgravio in Ponte et villico in Budin, qui nunc sunt, et quicunque alii ibidem pro tempore fuerint, ac aliis officialibus nostris, presentibus et futuris, ne dictos abbatem, conventum et monasterium in pos- sessione dicte ville impedire seu molestare presumant. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillis nostris jussimus communiri. datum Prage, II. nonas augusti, anno domini MCCCXI regnorum vero nostrorum anno primo. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 8 a.b. Ueberschrift: Privilegium Johannis regis Boemie super villam dictam Bylin. [47.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen von Brüx bezeugen den Verkauf eines Zinses von vier ein halb Mark auf dem Dorfe Zlatnik Seitens des Mitbürgers Johannes ron Werberg an das Zdaraser Kloster. 1312 März 10. Brüx. Nos Adolfus judex, Fridericus de Razic magister civium, Heinricus de Belyna, Petrus Styra- pecz de Zusenbach, Thyrmanus, Cunradus Mylde, Henricus Reyzel, Nycolaus Golde, Ulricus Sutor ceterique jurati et cives Pontensis civitatis ad universorum noticiam pervenire cupimus insinuacione presencium publice protestantes, quod honestus vir Johannes de Werberg noster concivis in villa Zletnyk retro montem Ryzel sita censum quatuor marcarum et medie, quem jure hereditario emerat, habuit et possedit, de bona voluntate suorumque heredum et amicorum ad hoc consensu plenario accedente tradidit et vendidit honorabili viro domino preposito ipsiusque fratribus claustri et mo- nasterii Zderasiensis eodem jure hereditario possidendum nunc et semper; promisitque idem Johannes hunc vendicionis contractum secundum jus provinciale imponi solenniter Pragensium beneficiariorum tabulas procurare, prout quoque consuetudo terre requirit, annos tres et ebdomadas sex memorato domino preposito suisque fratribus de bonis huiusmodi plenam prestare varandiam. si vero-pre- fatus Johannes predicta seu aliquid predictorum non expleret, extunc ad omnia ipsius bona here- ditaria et alia in Ponte et Zews situata prelibati dominus Nycolaus prepositus cum suis fratribus 1312 März 10.
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1312. 19 habebunt respectum, eisdem pro pignore seu vadio obligata, donec sepedictus Johannes perfecte adimpleat, quod promisit. discesso autem varandacionis termino presentes amplius sint irrite et inanes. in cuius rei evidenciam clariorem conscribi fecimus presens scriptum nostre civitatis sigillo consignatum. datum Bruxs anno domini millesimo CCC duodecimo . . . sexto idus marcii. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 71 Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einer Perg. Pressel hängenden Siegel der Stadt Brüx im weissen Wachs. [48.] Hermann von Gablentz verkauft dem Abte Gerwicus von Osseg einen Jahreszins in Strimitz. 1312 October 7. Riesenburg. 1312 Octob. 7. In nomine domini amen. quoniam ex mutacione temporum ac generacionum transitu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumpniam rediguntur, opere precium est, ut que in longevam educanda sunt noticiam quibus subsistant nutrimentis memorie sustententur. igitur ego Hermannus de Gablentz tam presentibus quam futuris hanc literam inspecturis ad per- petuam defero noticiam, quod deliberato animo et maturo consilio heredum meorum prehabito de bona voluntate et assensu ipsorum domino Gerwico abbati de Ozzek et suo conventui rite et racio- nabiliter vendidi unaim sexagenam grossorum et unum lotonem pro decem sexagenis cum dimidia et octo grossis in villa Strimuz de certo censu tytulo hereditarie possesionis perpetuis temporibus colligendam. unde ne istam vendicionem imposterum alicuius successorum meorum immutare. retractare possit calumpnia, subscripto testium et presentis scripti munimine cum sigilli mei ac Merbotonis de Hugwitz, necnon Cunradi de Selnitz impressione roboravi. datum in Rysenburch anno domini MCCCXII nonas* octobris. testes, qui huic vendicioni interfuerunt, sunt : Theodricus, Albertus, Heinricus filii mei, Fritscho de Maschwitz gener meus, Cunradus Hunrich, gener Mer- botonis, et Bertoldus filius eiusdem, Nicolaus de Swarczenrode et alii quam plures fide digni. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 31 a. u. 32 b., Ueberschrift: Privilegium Hermanni de Gablentz de una sexagena et uno lotone annui census in Strymuz. [49.] Hermann von Gablentz verkauft an den Abt Gerwicus von Osseg gewisse Güter in Strimitz. 1312 October 7. Riesenburg. 1312 Octob. 7. In nomine domini amen. ea que geruntur in tempore, simul cum fluxu temporis evanescun. et ab humana memoria penitus subtrahuntur, si non firmo scripturarum fuerint testimonio solidatat noverit igitur tam presens hominum etas, quam successura posteritas, quod ego Hermannus dictus de Gablentz matura deliberacione prehabita et cum heredum meorum omnium consilio et unanimi voluntate quedam bona sita in villa Strymuz, de quibus annui census sexaginta quatuor grossi monete pragensis annis singulis persolvuntur, venerabilibus viris domino Gerwico abbati et suo con- ventui in Ozzek rite et racionabiliter vendidi pro quadam summa pecunie michi per eosdem inte- graliter persoluta; transferens in ipsum dominum abbatem et suum conventum predictum omne jus et dominium, quod in bonis habui vel habere potui pretaxatis, eadem multis annis hereditarie pos- sidendo, ita videlicet, quod religiosis viris domino abbati et suo conventui sepedictis de prefatis bonis ad se et ad suum monasterium de cetero pertinentibus imperpetuum, in annui census per- solucione in serviciis, in juribus sive legibus quibuscunque, sicut de ceteris bonis suis ibidem in villa existentibus perhenniter serviatur. ne autem huiusmodi vendicionis seu empcionis contractus juste et rite, quemadmodum premittitur, celebratus umquam possit ab alicuius heredum meorun aut cuiuscunque alterius impetentis calumpnia permutari, presens scriptum sigillo domini mei Bor- sonis de Rysenburch et meo in robur et valorem perpetuum procuravi firmiter communiri. actum 3*
1312. 19 habebunt respectum, eisdem pro pignore seu vadio obligata, donec sepedictus Johannes perfecte adimpleat, quod promisit. discesso autem varandacionis termino presentes amplius sint irrite et inanes. in cuius rei evidenciam clariorem conscribi fecimus presens scriptum nostre civitatis sigillo consignatum. datum Bruxs anno domini millesimo CCC duodecimo . . . sexto idus marcii. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 71 Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einer Perg. Pressel hängenden Siegel der Stadt Brüx im weissen Wachs. [48.] Hermann von Gablentz verkauft dem Abte Gerwicus von Osseg einen Jahreszins in Strimitz. 1312 October 7. Riesenburg. 1312 Octob. 7. In nomine domini amen. quoniam ex mutacione temporum ac generacionum transitu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumpniam rediguntur, opere precium est, ut que in longevam educanda sunt noticiam quibus subsistant nutrimentis memorie sustententur. igitur ego Hermannus de Gablentz tam presentibus quam futuris hanc literam inspecturis ad per- petuam defero noticiam, quod deliberato animo et maturo consilio heredum meorum prehabito de bona voluntate et assensu ipsorum domino Gerwico abbati de Ozzek et suo conventui rite et racio- nabiliter vendidi unaim sexagenam grossorum et unum lotonem pro decem sexagenis cum dimidia et octo grossis in villa Strimuz de certo censu tytulo hereditarie possesionis perpetuis temporibus colligendam. unde ne istam vendicionem imposterum alicuius successorum meorum immutare. retractare possit calumpnia, subscripto testium et presentis scripti munimine cum sigilli mei ac Merbotonis de Hugwitz, necnon Cunradi de Selnitz impressione roboravi. datum in Rysenburch anno domini MCCCXII nonas* octobris. testes, qui huic vendicioni interfuerunt, sunt : Theodricus, Albertus, Heinricus filii mei, Fritscho de Maschwitz gener meus, Cunradus Hunrich, gener Mer- botonis, et Bertoldus filius eiusdem, Nicolaus de Swarczenrode et alii quam plures fide digni. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 31 a. u. 32 b., Ueberschrift: Privilegium Hermanni de Gablentz de una sexagena et uno lotone annui census in Strymuz. [49.] Hermann von Gablentz verkauft an den Abt Gerwicus von Osseg gewisse Güter in Strimitz. 1312 October 7. Riesenburg. 1312 Octob. 7. In nomine domini amen. ea que geruntur in tempore, simul cum fluxu temporis evanescun. et ab humana memoria penitus subtrahuntur, si non firmo scripturarum fuerint testimonio solidatat noverit igitur tam presens hominum etas, quam successura posteritas, quod ego Hermannus dictus de Gablentz matura deliberacione prehabita et cum heredum meorum omnium consilio et unanimi voluntate quedam bona sita in villa Strymuz, de quibus annui census sexaginta quatuor grossi monete pragensis annis singulis persolvuntur, venerabilibus viris domino Gerwico abbati et suo con- ventui in Ozzek rite et racionabiliter vendidi pro quadam summa pecunie michi per eosdem inte- graliter persoluta; transferens in ipsum dominum abbatem et suum conventum predictum omne jus et dominium, quod in bonis habui vel habere potui pretaxatis, eadem multis annis hereditarie pos- sidendo, ita videlicet, quod religiosis viris domino abbati et suo conventui sepedictis de prefatis bonis ad se et ad suum monasterium de cetero pertinentibus imperpetuum, in annui census per- solucione in serviciis, in juribus sive legibus quibuscunque, sicut de ceteris bonis suis ibidem in villa existentibus perhenniter serviatur. ne autem huiusmodi vendicionis seu empcionis contractus juste et rite, quemadmodum premittitur, celebratus umquam possit ab alicuius heredum meorun aut cuiuscunque alterius impetentis calumpnia permutari, presens scriptum sigillo domini mei Bor- sonis de Rysenburch et meo in robur et valorem perpetuum procuravi firmiter communiri. actum 3*
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20 1313—1315. et datum in Rysenburch, anno domini MCCC duodeno nonas* octobris. testes vero, qui presentibus affuerunt, sunt : Theodericus, Albertus, Heinricus, filii mei, Fritscho de Maschowitz, gener meus, Chunradus dictus Hunrich et Bertholdus de Hugwitz, Nycolaus de Swarczenrod et quam plures alii fidedigni. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 33 b. Ueberschrift: Privilegium Hermanni dicti de Gablentz super quedam bona in villa Strymuz sita. 1313 April 4. [50.] Durch bischöflichen Beschluss wird dem Brüxer Pfarrer die Einsetzung des Schulrektors zuerkannt. Anwesend waren „Gotsalcus“ Pfarrer bei St. Valentin in Prag, „Krzizo,“ Pfarrer in „Hostiwitz,“ „Lupus,“ Pfarrer in „Owenecz“ und „Petrus,“ Pfarrer in „Pruhonicz.“ 1313 April 4. Prag. Rohn antiquit. eccles. dist. Zatec. p. 61. 1314 März 4. [51.] Bohuslaus von Riesenburg bestätiget, dass Luthold con Waldsach die ron ihm zu Lehen besessene Eine Mark Silber in Strimitz an das Kloster Osseg verkauft hat. 1314 Mürz 4. [Riesenburg.] 1315 Febr. 10. Nos Boyzlaus dictus de Risenburch universis presentem literam inspecturis volumus esse notum, quod benivola et hilari admisimus voluntate, quod Lutoldus de Waltsach unam marcam argenti, quam a nobis habuit in feodo in villa, que dicitur Stremuz, vendidit nostre fundacioni, monasterio scilicet Ozzek, perpetuo possidendam et hoc precipue in dilectissimi patris nostri Bor- sonis anime atque aliorum predecessorum nostrorum singulare remedium et salutem. testes autem, qui huic vendicioni coram nobis illo tempore affuerunt, hii sunt: Hermannus dictus de Gabelenz, Merboto dictus de Hugewicz, Prsidota de Neasicz, Jenlinus de Wizenkirchen, Nicolaus et Conradus frater eius dicti de Zwarcenrode et alii quam plurimi fide digni. datum anno domini MCCCXIV, quarto nonas marcii. Aus dem Osseg. Arch. N. 13. Orig. Off. Perg. Brief. Unten links beschädigt. Siegel fehlt. [52.] Bohuslaus von Riesenburg bewilligt, dass Heinrich von Gablentz Lehengüter in Strimitz an Gerwicus, den Abt von Osseg verkauft, wogegen Gablentz einige freie Güter in die Lehensherrschaft Bohuslaus’ überträgt. 1315 Februar 10. Osseg. Nos Bohuzlaus de Rysenburch notum esse cupimus universis tam presentis etatis homi- nibus quam future, quod Heinricus de Gabelenz,1 frater Hermanni de Gabelenz,2 militis nostri, pro- se et suis heredibus tam presentibus quam futuris bona in Strymuz,3 de quibus due marce cum di- midia annui census annis singulis persolvuntur, cum omnibus juribus et pertinenciis eorundem vendidit venerabili domino Gerwico abbati vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek ementi jure hereditario habenda, tenenda, possidenda et in sui usus quoslibet convertenda pro- viginti quinque marcis, quas se dictus Heinricus de Gabelenz“ contentus et confessus fuit, ab eodem dlomino Gerwico abbate datas, numeratas, solutas, probatas et bonas habuisse et ex integro recepisse, transferens in predictum dominum Gerwicum abbatem, conventum et monasterium in Ozzek omne jus et dominium, quod in bonis et censu habuit et habere potuit pretaxatis ; promittendo nichilominus pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris eidem domino Gerwico abbati vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek sollempniter stipulanti dicta bona et censum disbrigare, *? 1 Gablentz. 2 Gablentz. 3 bonum Strymuz. 4 Gablentz.
20 1313—1315. et datum in Rysenburch, anno domini MCCC duodeno nonas* octobris. testes vero, qui presentibus affuerunt, sunt : Theodericus, Albertus, Heinricus, filii mei, Fritscho de Maschowitz, gener meus, Chunradus dictus Hunrich et Bertholdus de Hugwitz, Nycolaus de Swarczenrod et quam plures alii fidedigni. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 33 b. Ueberschrift: Privilegium Hermanni dicti de Gablentz super quedam bona in villa Strymuz sita. 1313 April 4. [50.] Durch bischöflichen Beschluss wird dem Brüxer Pfarrer die Einsetzung des Schulrektors zuerkannt. Anwesend waren „Gotsalcus“ Pfarrer bei St. Valentin in Prag, „Krzizo,“ Pfarrer in „Hostiwitz,“ „Lupus,“ Pfarrer in „Owenecz“ und „Petrus,“ Pfarrer in „Pruhonicz.“ 1313 April 4. Prag. Rohn antiquit. eccles. dist. Zatec. p. 61. 1314 März 4. [51.] Bohuslaus von Riesenburg bestätiget, dass Luthold con Waldsach die ron ihm zu Lehen besessene Eine Mark Silber in Strimitz an das Kloster Osseg verkauft hat. 1314 Mürz 4. [Riesenburg.] 1315 Febr. 10. Nos Boyzlaus dictus de Risenburch universis presentem literam inspecturis volumus esse notum, quod benivola et hilari admisimus voluntate, quod Lutoldus de Waltsach unam marcam argenti, quam a nobis habuit in feodo in villa, que dicitur Stremuz, vendidit nostre fundacioni, monasterio scilicet Ozzek, perpetuo possidendam et hoc precipue in dilectissimi patris nostri Bor- sonis anime atque aliorum predecessorum nostrorum singulare remedium et salutem. testes autem, qui huic vendicioni coram nobis illo tempore affuerunt, hii sunt: Hermannus dictus de Gabelenz, Merboto dictus de Hugewicz, Prsidota de Neasicz, Jenlinus de Wizenkirchen, Nicolaus et Conradus frater eius dicti de Zwarcenrode et alii quam plurimi fide digni. datum anno domini MCCCXIV, quarto nonas marcii. Aus dem Osseg. Arch. N. 13. Orig. Off. Perg. Brief. Unten links beschädigt. Siegel fehlt. [52.] Bohuslaus von Riesenburg bewilligt, dass Heinrich von Gablentz Lehengüter in Strimitz an Gerwicus, den Abt von Osseg verkauft, wogegen Gablentz einige freie Güter in die Lehensherrschaft Bohuslaus’ überträgt. 1315 Februar 10. Osseg. Nos Bohuzlaus de Rysenburch notum esse cupimus universis tam presentis etatis homi- nibus quam future, quod Heinricus de Gabelenz,1 frater Hermanni de Gabelenz,2 militis nostri, pro- se et suis heredibus tam presentibus quam futuris bona in Strymuz,3 de quibus due marce cum di- midia annui census annis singulis persolvuntur, cum omnibus juribus et pertinenciis eorundem vendidit venerabili domino Gerwico abbati vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek ementi jure hereditario habenda, tenenda, possidenda et in sui usus quoslibet convertenda pro- viginti quinque marcis, quas se dictus Heinricus de Gabelenz“ contentus et confessus fuit, ab eodem dlomino Gerwico abbate datas, numeratas, solutas, probatas et bonas habuisse et ex integro recepisse, transferens in predictum dominum Gerwicum abbatem, conventum et monasterium in Ozzek omne jus et dominium, quod in bonis et censu habuit et habere potuit pretaxatis ; promittendo nichilominus pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris eidem domino Gerwico abbati vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek sollempniter stipulanti dicta bona et censum disbrigare, *? 1 Gablentz. 2 Gablentz. 3 bonum Strymuz. 4 Gablentz.
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1315. 21 auctorizare et defendere a quolibet impetente. item quia de dictis bonis et censu nobis aliqua jura feudalia tamquam feudi domino debebantur, prefatus Hermannus de Gabelenz,1 frater memorati Heinrici, in compensacionem, liberacionem et exempcionem eorundem bonorum et census, alia bona prius libera existencia nostro dominio subjecit et in feudum a nobis suscepit et ad jura obligavit feudalia et fecit obnoxia, sicut illa; postulans una cum fratre suo humiliter et instanter, ut dicte empcionis et vendicionis contractum benigno assensu ratificare et confirmare ac dicta bona cum censu eximere et ab omni servitute libera reddere dignaremur. nos itaque justis eorum precibus favorabiliter annuentes, dicte empcionis et vendicionis contractum ratum et gratum habendo de bona deliberacione et certa sciencia confirmamus et tenore presencium dicta bona cum censu eximimus et libera reddimus ab omni jugo et onere servitutis. in quorum onmium et singulorum testi- monium et robur perpetue firmitatis presens scriptum sigillorum patris nostri Borsonis felicis memorie, dilecti consanguinei nostri Friderici de Schonenburch et Hermanni de Gabelenz2 militis nostri, fecimus et procuravimus munimine roborari. actum et datum in Ozzek, anno domini MCCCXV, quarto ydus februarii, presentibus Conradus milite de Zelniz,3 Ulmanno de Tiphenbach,“ Nycolao de Zwarcenrode," Heinrico de Nezswatschowe,“ Johanne filio sagittarii, fratribus Lutholdo priore, et Johanne cellerario in Ozzek et aliis quam pluribus fide dignis. Aus dem Osseg. Arch. N. 15. Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Pergamentpresseln hangenden Siegeln und zwar l. des Borso von Riesenburg, darstellend einen schiefstehenden von oben links nach unten rechts gewandten Schild, der den von einer Hand gehaltenen Heurechen mit sieben Zähnen enthält; über dem Schilde erblickt man den Ritterhelm mit dem Adlerflügel, zu beiden Seiten je einen Zweig. Die Umschrift lautet: Secretum Borsonis de Risembvre. Siegel II. das der Schönburge enthält einen aufrechtstehenden Schild mit zwei Querbalken und die Um- schrift: S. Fridrici de Schonbvrc. Das III. Siegel fehlt. Cll. mit Cod. Dam. fol. 38 a. b. (ohne Ueberschrift). Die Varianten desselben siehe unten. [53.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen von Brüx bestätigen den 1315 Aug. 30. Verkauf eines Jahreszinses in Strimitz Seitens des Mitbürgers Heinricus, genannt Polonus, an Gerwicus, den Abt von Osseg. 1315 April 26. Brüx. Nos Mathias judex, Waltherus magister civium, ceterique jurati civitatis lontensis recog- noscimus tenore presencium publice protestantes, quod Heinricus dictus Polonus, concivis noster, ex certa sciencia et bona deliberacione pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris duas sexagenas grossorum pragensium denariorum annui census de duobus laneis et medio sitis in Strymuz, pertinentibus ad allodium quondam Johannis dicti de Kobyrshain, videlicet unam dic- tarum sexagenarum in festo sancti Martini, aliam in festo sancte Walpurgis annis singulis persol- vendas, vendidit venerabili domino Gerwico abbati pro se conventu et monasterio suo in Ozzek, ementi jure hereditario perpetuo possidendas, tenendas, habendas et in sui usus quoslibet conver- tendas pro XX sexagenis grossis pragensium denariorum, quas se confessus et contentus fuit, numeratas, datas, solutas, bonas et probatas ab eodem domino Gerwico abbate in Ozzek habuisse et ex integro recepisse; promittens pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris dicto domino Gerwico abbati, vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek sollempniter stipulanti dictas duas sexagenas annui census auctorizare, disbrigare et defendere a quolibet impetente, con- dicione nichilominus hac adjecta, quod si dictum Heinricum prefatos laneos vendere contigerit, de quibus census solvitur memoratus, nulli possit vendere, nisi alicui rustico sive civi et eius quemlibet successorem, item si collecta seu berna domino regi solvenda cum ipso domino rege seu collec- toribus eiusdem collecte seu berne prefatus dominus abbas vel alius nomine monasterii sui in Ozzek 1 Gablentz. 2 Gablencz. 3 Selnitz. 4 Tyffenbach. 5 Swarczenrod. 6 Nezswatchow.
1315. 21 auctorizare et defendere a quolibet impetente. item quia de dictis bonis et censu nobis aliqua jura feudalia tamquam feudi domino debebantur, prefatus Hermannus de Gabelenz,1 frater memorati Heinrici, in compensacionem, liberacionem et exempcionem eorundem bonorum et census, alia bona prius libera existencia nostro dominio subjecit et in feudum a nobis suscepit et ad jura obligavit feudalia et fecit obnoxia, sicut illa; postulans una cum fratre suo humiliter et instanter, ut dicte empcionis et vendicionis contractum benigno assensu ratificare et confirmare ac dicta bona cum censu eximere et ab omni servitute libera reddere dignaremur. nos itaque justis eorum precibus favorabiliter annuentes, dicte empcionis et vendicionis contractum ratum et gratum habendo de bona deliberacione et certa sciencia confirmamus et tenore presencium dicta bona cum censu eximimus et libera reddimus ab omni jugo et onere servitutis. in quorum onmium et singulorum testi- monium et robur perpetue firmitatis presens scriptum sigillorum patris nostri Borsonis felicis memorie, dilecti consanguinei nostri Friderici de Schonenburch et Hermanni de Gabelenz2 militis nostri, fecimus et procuravimus munimine roborari. actum et datum in Ozzek, anno domini MCCCXV, quarto ydus februarii, presentibus Conradus milite de Zelniz,3 Ulmanno de Tiphenbach,“ Nycolao de Zwarcenrode," Heinrico de Nezswatschowe,“ Johanne filio sagittarii, fratribus Lutholdo priore, et Johanne cellerario in Ozzek et aliis quam pluribus fide dignis. Aus dem Osseg. Arch. N. 15. Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Pergamentpresseln hangenden Siegeln und zwar l. des Borso von Riesenburg, darstellend einen schiefstehenden von oben links nach unten rechts gewandten Schild, der den von einer Hand gehaltenen Heurechen mit sieben Zähnen enthält; über dem Schilde erblickt man den Ritterhelm mit dem Adlerflügel, zu beiden Seiten je einen Zweig. Die Umschrift lautet: Secretum Borsonis de Risembvre. Siegel II. das der Schönburge enthält einen aufrechtstehenden Schild mit zwei Querbalken und die Um- schrift: S. Fridrici de Schonbvrc. Das III. Siegel fehlt. Cll. mit Cod. Dam. fol. 38 a. b. (ohne Ueberschrift). Die Varianten desselben siehe unten. [53.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen von Brüx bestätigen den 1315 Aug. 30. Verkauf eines Jahreszinses in Strimitz Seitens des Mitbürgers Heinricus, genannt Polonus, an Gerwicus, den Abt von Osseg. 1315 April 26. Brüx. Nos Mathias judex, Waltherus magister civium, ceterique jurati civitatis lontensis recog- noscimus tenore presencium publice protestantes, quod Heinricus dictus Polonus, concivis noster, ex certa sciencia et bona deliberacione pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris duas sexagenas grossorum pragensium denariorum annui census de duobus laneis et medio sitis in Strymuz, pertinentibus ad allodium quondam Johannis dicti de Kobyrshain, videlicet unam dic- tarum sexagenarum in festo sancti Martini, aliam in festo sancte Walpurgis annis singulis persol- vendas, vendidit venerabili domino Gerwico abbati pro se conventu et monasterio suo in Ozzek, ementi jure hereditario perpetuo possidendas, tenendas, habendas et in sui usus quoslibet conver- tendas pro XX sexagenis grossis pragensium denariorum, quas se confessus et contentus fuit, numeratas, datas, solutas, bonas et probatas ab eodem domino Gerwico abbate in Ozzek habuisse et ex integro recepisse; promittens pro se et suis heredibus tam presentibus quam futuris dicto domino Gerwico abbati, vice et nomine conventus et monasterii sui in Ozzek sollempniter stipulanti dictas duas sexagenas annui census auctorizare, disbrigare et defendere a quolibet impetente, con- dicione nichilominus hac adjecta, quod si dictum Heinricum prefatos laneos vendere contigerit, de quibus census solvitur memoratus, nulli possit vendere, nisi alicui rustico sive civi et eius quemlibet successorem, item si collecta seu berna domino regi solvenda cum ipso domino rege seu collec- toribus eiusdem collecte seu berne prefatus dominus abbas vel alius nomine monasterii sui in Ozzek 1 Gablentz. 2 Gablencz. 3 Selnitz. 4 Tyffenbach. 5 Swarczenrod. 6 Nezswatchow.
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22 1315—1318. de bonis ipsius monasterii convencionem fecerit pro determinata pecunie quantitate, quantum occa- sione eiusdem convencionis de duobus laneis et dimidio fuerit persolvendum, tantum ad eandem convencionem sepedictus Heinricus solvere teneatur. in cuius rei testimonium et robur perpetue firmitatis sigillum nostre civitatis et universitatis Pontensis duximus presentibus appendendum. actum et datum in Pontensi civitate, anno domini MCCC quintodecimo, VI. kalendas maii, presentibus Rudolfo de Schonaw, Wolframo, Wilhelmo, Friderico de Racziez, Petro de Luna, Tytzkone Bob- brischer, Johanne Hartrat, civibus Pontensibus et aliis quam plurimis fide dignis. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 30 a. u. 31b. Ueberschrift: Privilegium judicis et juratorum civitatis Pontensis super censu duarum sexagenarum de duobus in Strymuz laneis et medio. [54.] König Johann bestätiget alle Freiheiten, die Ottokar II. der Stadt Brüx verlichen, und verordnet, dass der früher am Feste des heil. Johanns des Täufers abgehaltene Jahrmarkt von nun an zu Pfingsten abgehalten werden soll, und dass alle Besucher des Jahrmarkts acht Tage vorher und nachher von jeglichem Zolle befreit sein sollen. 1315 August 30. Podiebrad. Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes omnibus in perpetuum. multis regia serenitas attollitur laudum preconii, dum subditorum suorum commodis et profectibus ampliandis intendit, ea propter notum esse volumus universis presentes litteras inspecturis, quod nos dilectorum nobis civium civitatis nostre Pontensis supplicacionibus benigniter inclinati, commodo- que et emendacioni civitatis ipsius solercius intendentes, omnes gracias et libertates tam civibus quam civitati predictis per dive memorie dominum Otakarum quondam regem Bohemie, predecessorem nostrum, concessas, ratas habentes et gratas ipsas pro omnibus suis clausulis, prout in eiusdem regis litteris continentur, innovamus, approbamus, ratificamus, et presentis scripti patrocinio con- firmamus. ad habundancioris quoque gracia cumulum dictis civibus de speciali munificencia indul- gemus et concedimus, ut in antea in perpetuum singulis annis forum annuale, quod in ipsa civitate Pontensi priscis temporibus in festo beati Joannis Baptiste observari consueverat, deinceps in festo Pentecostes, ad quod forum ipsum de dicto festo beati Joannis transferimus, jugiter observetur et ab omnibus frequentetur, accedentesque et redeuntes a dicto foro annuali per octo dies ante et per octo dies post a solucione cuiuslibet telonei liberi esse debeant et soluti. in quorum robur et testimonium presentes literas fieri et sigillis majestatis nostre jussimus communiri. datum Podiebrad, III. kalendas septembris anno domini millesimo trecentesimo [quinto decimo*] regnorum vero nostro- rum anno quinto. 1315 Aug. 30. Aus dem Br. Copialb. fol. 7 a. 1318 März 8. [55.] Der Guardian und Convent der Minoriten zu Brüx versprechen für das Seelenheil des verstorbenen Wahzmut einen Altar zu errichten und täglich an demselben eine Messe zu lesen. 1318 Mürz 8. Brüx. Cum tempora pretereunt more fluentis aque, necesse igitur est, ut ea que nostris temporibus in presencia proborum virorum ordinantur et disponuntur, ut scriptis firmiter roborentur, ne a suc- cessoribus tradantur oblivioni. nos ergo gardianus totusque conventus fratrum minorum ordinis beati Francissci in Ponte notum facimus universis presentibus pupplicaturi. quod promissimus. unum altare in ecclesia nostra edifficare pro salute anime Wahzmuti ibidem humati in spacio anni unius. in quo sigulis diebus in perpetuum missa pro redempcione anime dicti Wahzmuti defunctorum dici * fehlt im Copialb.
22 1315—1318. de bonis ipsius monasterii convencionem fecerit pro determinata pecunie quantitate, quantum occa- sione eiusdem convencionis de duobus laneis et dimidio fuerit persolvendum, tantum ad eandem convencionem sepedictus Heinricus solvere teneatur. in cuius rei testimonium et robur perpetue firmitatis sigillum nostre civitatis et universitatis Pontensis duximus presentibus appendendum. actum et datum in Pontensi civitate, anno domini MCCC quintodecimo, VI. kalendas maii, presentibus Rudolfo de Schonaw, Wolframo, Wilhelmo, Friderico de Racziez, Petro de Luna, Tytzkone Bob- brischer, Johanne Hartrat, civibus Pontensibus et aliis quam plurimis fide dignis. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 30 a. u. 31b. Ueberschrift: Privilegium judicis et juratorum civitatis Pontensis super censu duarum sexagenarum de duobus in Strymuz laneis et medio. [54.] König Johann bestätiget alle Freiheiten, die Ottokar II. der Stadt Brüx verlichen, und verordnet, dass der früher am Feste des heil. Johanns des Täufers abgehaltene Jahrmarkt von nun an zu Pfingsten abgehalten werden soll, und dass alle Besucher des Jahrmarkts acht Tage vorher und nachher von jeglichem Zolle befreit sein sollen. 1315 August 30. Podiebrad. Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes omnibus in perpetuum. multis regia serenitas attollitur laudum preconii, dum subditorum suorum commodis et profectibus ampliandis intendit, ea propter notum esse volumus universis presentes litteras inspecturis, quod nos dilectorum nobis civium civitatis nostre Pontensis supplicacionibus benigniter inclinati, commodo- que et emendacioni civitatis ipsius solercius intendentes, omnes gracias et libertates tam civibus quam civitati predictis per dive memorie dominum Otakarum quondam regem Bohemie, predecessorem nostrum, concessas, ratas habentes et gratas ipsas pro omnibus suis clausulis, prout in eiusdem regis litteris continentur, innovamus, approbamus, ratificamus, et presentis scripti patrocinio con- firmamus. ad habundancioris quoque gracia cumulum dictis civibus de speciali munificencia indul- gemus et concedimus, ut in antea in perpetuum singulis annis forum annuale, quod in ipsa civitate Pontensi priscis temporibus in festo beati Joannis Baptiste observari consueverat, deinceps in festo Pentecostes, ad quod forum ipsum de dicto festo beati Joannis transferimus, jugiter observetur et ab omnibus frequentetur, accedentesque et redeuntes a dicto foro annuali per octo dies ante et per octo dies post a solucione cuiuslibet telonei liberi esse debeant et soluti. in quorum robur et testimonium presentes literas fieri et sigillis majestatis nostre jussimus communiri. datum Podiebrad, III. kalendas septembris anno domini millesimo trecentesimo [quinto decimo*] regnorum vero nostro- rum anno quinto. 1315 Aug. 30. Aus dem Br. Copialb. fol. 7 a. 1318 März 8. [55.] Der Guardian und Convent der Minoriten zu Brüx versprechen für das Seelenheil des verstorbenen Wahzmut einen Altar zu errichten und täglich an demselben eine Messe zu lesen. 1318 Mürz 8. Brüx. Cum tempora pretereunt more fluentis aque, necesse igitur est, ut ea que nostris temporibus in presencia proborum virorum ordinantur et disponuntur, ut scriptis firmiter roborentur, ne a suc- cessoribus tradantur oblivioni. nos ergo gardianus totusque conventus fratrum minorum ordinis beati Francissci in Ponte notum facimus universis presentibus pupplicaturi. quod promissimus. unum altare in ecclesia nostra edifficare pro salute anime Wahzmuti ibidem humati in spacio anni unius. in quo sigulis diebus in perpetuum missa pro redempcione anime dicti Wahzmuti defunctorum dici * fehlt im Copialb.
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1321—1323. 23 debet. medio autem tempore missa singulis diebus defunctorum in ara sancte crucis legi debet pro eodem, donec idem dictum altare fuerit preparatum. ut ergo hoc promissum a presentibus et a futuris firmiter conservetur, huic litere in testimonium duo sigilla videlicet nostri conventus et hono- rabilium civium de Ponte sunt appensa. datum in Ponte anno domini MCCCXVIII, VIII. idus marcii, in die cinerum. Aus dem Br. Arch. olme Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. 2. Perg. Pressel aber nur ein Siegel, das d. Minoriten erhalten: Weisses Wachs, eliptisch, ein Engel mit der Umschrift: S. fratrum minorum S. Francie de Ponte. — In verso aus spät. Zeit: „Stiftung wegen täglicher Seelenämter im Kloster S. Francisci.“ — Eine dabei liegende Abschrift aus der neuesten Zeit ist sehr fehlerhaft. [56.] König Johann verlegt auf Bitten der Stadt Brüx den Wochenmarkt in Kommotau con Montag auf Dienstag und gestattet den Brüxer Bürgern ihre Schuldner in Haft zu setzen. 13.21 März 9. Prag. 1321 März 9. Nos Joannes dei gracia Boemie et Polonie rex Lucemburgensis comes marchieque Budis- sensis dominus notum facimus universis tam presentibus quam futuris, quod ex parte civium nostrorum civitatis Pontensis nostre est expositum majestati, quod a tempore primo, cum eadem civitas fuit locata consuevit fieri et fit forum in ipsa civitate qualibet secunda feria cujuslibet septimane, et quod eadem secunda feria in oppido Comatow, distante a dicta civitate Pontensi per duo miliaria forum celebratum fuit huc usque et adhuc celebratur qualibet eciam septimana; ex quo fit quod predictum forum, quod fieri consuevit et fit in dicta civitate nostra Pontensi cum propter vicinitatem locorum, tum propter eiusdem concursum temporis et diei quasi ad nihilum deducitur in dicte civitatis nostre prejudicium non modicum et evidens detrimentum. propter quod supradicti cives nostri supplicaverunt nobis, ut ipsis et dicte civitati super hoc de benignitate regia providere dignaremur, quorum suplicacionibus benignius inclinati forum predictum, quod hucusque in predicto oppido Comatow fieri consuevit, secunda feria de bona voluntate commendatoris et cruciferorum ibidem in Comatow in terciam feriam transferimus et reducimus, expressius inhibentes, ne ibi in Comatow secunda feria sed tercia feria forum septimana qualibet de ceteris habeatur. preterea dictis civibus nostris, quorum bono statui et profectui libenter intendimus, admittimus et favemus, ut debitores suos quoscunque ad eandem civitatem nostram venientes pro debito quinque marcarum vel pro qualicunque sumna minori infra quinque marcas possint arrestare seu occupare, sic quod per talem modum arrestacionis sive occupacionis de debitis hujusmodi satisfactionem seu solucionem debitam consequi valeant et habere. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillis ma- jestatis nostre immuniter jussimus communiri. datum Prage per manus venerabilis Johannis Wisse- gradensis prepositi, regni nostri cancellarii principis nostri dilecti, VII. idus marcii, anno domini millesimo trecentesimo vigesimo primo, regnorum vero nostrorum anno undecimo. Aus dem Br. Copialb. fol. 7b. In der Confirmation Ferdinands I. v. 1549 März 30. Br. Copialb. fol. 62, sq. ist der Inhalt ungenau angegeben. 57.] König Johann befreit die Stadt Bräx von allen Steuern und Abgaben auf zwei Jahre. 1321 März 9. Prag. 1321 März 9. Aus der Confirmation Ferdinands I. v. 1549 März 30. Br. Copialb. fol. 62, sq. [58.] Ihis Kloster Strachow wird als Besitzer viner Mähle bei Brüx erwähnt. 1323. 1323 Tomek. Gesch, d. Stalr Prug. I. S. 481.
1321—1323. 23 debet. medio autem tempore missa singulis diebus defunctorum in ara sancte crucis legi debet pro eodem, donec idem dictum altare fuerit preparatum. ut ergo hoc promissum a presentibus et a futuris firmiter conservetur, huic litere in testimonium duo sigilla videlicet nostri conventus et hono- rabilium civium de Ponte sunt appensa. datum in Ponte anno domini MCCCXVIII, VIII. idus marcii, in die cinerum. Aus dem Br. Arch. olme Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. 2. Perg. Pressel aber nur ein Siegel, das d. Minoriten erhalten: Weisses Wachs, eliptisch, ein Engel mit der Umschrift: S. fratrum minorum S. Francie de Ponte. — In verso aus spät. Zeit: „Stiftung wegen täglicher Seelenämter im Kloster S. Francisci.“ — Eine dabei liegende Abschrift aus der neuesten Zeit ist sehr fehlerhaft. [56.] König Johann verlegt auf Bitten der Stadt Brüx den Wochenmarkt in Kommotau con Montag auf Dienstag und gestattet den Brüxer Bürgern ihre Schuldner in Haft zu setzen. 13.21 März 9. Prag. 1321 März 9. Nos Joannes dei gracia Boemie et Polonie rex Lucemburgensis comes marchieque Budis- sensis dominus notum facimus universis tam presentibus quam futuris, quod ex parte civium nostrorum civitatis Pontensis nostre est expositum majestati, quod a tempore primo, cum eadem civitas fuit locata consuevit fieri et fit forum in ipsa civitate qualibet secunda feria cujuslibet septimane, et quod eadem secunda feria in oppido Comatow, distante a dicta civitate Pontensi per duo miliaria forum celebratum fuit huc usque et adhuc celebratur qualibet eciam septimana; ex quo fit quod predictum forum, quod fieri consuevit et fit in dicta civitate nostra Pontensi cum propter vicinitatem locorum, tum propter eiusdem concursum temporis et diei quasi ad nihilum deducitur in dicte civitatis nostre prejudicium non modicum et evidens detrimentum. propter quod supradicti cives nostri supplicaverunt nobis, ut ipsis et dicte civitati super hoc de benignitate regia providere dignaremur, quorum suplicacionibus benignius inclinati forum predictum, quod hucusque in predicto oppido Comatow fieri consuevit, secunda feria de bona voluntate commendatoris et cruciferorum ibidem in Comatow in terciam feriam transferimus et reducimus, expressius inhibentes, ne ibi in Comatow secunda feria sed tercia feria forum septimana qualibet de ceteris habeatur. preterea dictis civibus nostris, quorum bono statui et profectui libenter intendimus, admittimus et favemus, ut debitores suos quoscunque ad eandem civitatem nostram venientes pro debito quinque marcarum vel pro qualicunque sumna minori infra quinque marcas possint arrestare seu occupare, sic quod per talem modum arrestacionis sive occupacionis de debitis hujusmodi satisfactionem seu solucionem debitam consequi valeant et habere. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillis ma- jestatis nostre immuniter jussimus communiri. datum Prage per manus venerabilis Johannis Wisse- gradensis prepositi, regni nostri cancellarii principis nostri dilecti, VII. idus marcii, anno domini millesimo trecentesimo vigesimo primo, regnorum vero nostrorum anno undecimo. Aus dem Br. Copialb. fol. 7b. In der Confirmation Ferdinands I. v. 1549 März 30. Br. Copialb. fol. 62, sq. ist der Inhalt ungenau angegeben. 57.] König Johann befreit die Stadt Bräx von allen Steuern und Abgaben auf zwei Jahre. 1321 März 9. Prag. 1321 März 9. Aus der Confirmation Ferdinands I. v. 1549 März 30. Br. Copialb. fol. 62, sq. [58.] Ihis Kloster Strachow wird als Besitzer viner Mähle bei Brüx erwähnt. 1323. 1323 Tomek. Gesch, d. Stalr Prug. I. S. 481.
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24 1326—1327. 1326 Jan. 26. [59.] Der Richter, Bürgermeister und die Schöffen von Brüx bezeugen, dass die frucht- baren zum Brüxer Schlosse gehörigen Güter an das Kloster in Zahras den Zehut, die un- fruchtbaren aber einen jährlichen Zins von sechszehn Groschen zu zahlen haben. 1326 Januar 26. Brüx. Nos Johannes judex, Walther Largus magister civium, Theodericus Mathie, Heinricus Spring- insgut, Jan Zcheffil, Woytech, Henricus Lachmann, Thitzquo Lichtenberg. Adolphus pater noster, Pezcholdus Piscator, Nicolaus Polko, Petrus de Luna et Nicolaus Paudil, scabini civitatis Pontensis recognoscimus tenore presencium publice profitentes, quod tote hereditates castri feodales Pontensis claustro in Zaras et sororibus in eodem plenas ab antiquo decimas tribueruut, sed desertos quos- dam agros steriles et incultos, qui hactenus propter sui sterilitatem nunquam fuerant decimales non in prejudicium aliarum suarum et periculum decimarum ex suorum auctoritate superiorum ipse sorores in claustro Zaras culture pro sedecimn grossorum pragensium denariorum pecunialibus de- cimis singulis annis benevole admiserunt, in cuius rei evidens testimonium civitatis nostre sigillum presentibus est appensum. datum in Ponte anno dominice incarnacionis millesimo trecentesimo vigesimo sexto, septimo kalendas januarii. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief. Das stark verletzte Stadtsiegel von ungefärbtem Wachs hängt an pergamener Pressel. 1326 Nov. 25. [60.] Abt Ludwig und der Convent von Ossek bekennen, dass fir die chrwürdige Matrone Kunna, eine Wohlthäterin des Klosters, weil dieselbe dem Kloster 10 Schock Groschen. davon 1 Schock als Jahreszins auf dem Allode zu Czus [Tschausch], geschenkt hatte, im Kloster ein immerwährendes Licht brennen soll. MCCC vicesimo serto in die beate Katherine virginis et martyris. 1326 November 25. Osseg. Christianus Schöttgenius Analecta monast. Ossec. (Dresden 1750) p. 13. 1327 Jan. 20. [61.] König Johann bestätiget das Privilegium Ottokars II. v. 1273 März 26. N. 24. 1327 Januar 20. Prag. Nos Joannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus, quod dilecti nobis cives nostri Pontenses in nostra constituti presencia nobis exhibuerunt quoddam privilegium illustris principis domini Ottackari regis Boemie predecessoris nostri veris et integris sigillis eius pendentibus, non abrasum, non cancellatum, nec in aliqua sui parte viciatum, petentes cum instancia, ut omnia et singula in ipso contenta privilegio innovare, approbare ac eciam con- firmare de benignitate solita dignaremur. tenor autem ipsius privilegii, quem presentibus interseri fecimus, de verbo ad verbum per omnia talis est: [folgt der Wortlaut der Urkunde N. 24] nos vero predictorum instanciis acquiescentes benigne presens privilegium et singula contenta in ipso, sicut rite et racionabiliter concessa et provide facta sunt, innovamus, approbamus et auctoritatis nostre regie patrocinio confirmamus. in cuius rei testimonium presentes litteras fieri et sigillo nostro majori jussimus communiri. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo XIII. kalendas februarii. Aus dem Br. Arch. N. 61 Orig. Off. Perg. Brief. Seidene gelb und blaue Siegelschnur; Siegel felilt. In verso aus späterer Zeit: „Quartum Joannis regis privilegium anno 1327. Von zurfuerung kauffmannswahr uff Brüx." Br. Copialb. fol. 8 b. sq. 1327 April 24. [62.] Der Richter Johannes, der Bürgermeister, die Schöppen und die Geschworenen der Stadt Brüx verbieten den Verkauf der Seilriesen im See und treffen Bestimmungen wegen des Gras- und Heu-Verkaufs daselbst. 1327 April 24. Brüx.
24 1326—1327. 1326 Jan. 26. [59.] Der Richter, Bürgermeister und die Schöffen von Brüx bezeugen, dass die frucht- baren zum Brüxer Schlosse gehörigen Güter an das Kloster in Zahras den Zehut, die un- fruchtbaren aber einen jährlichen Zins von sechszehn Groschen zu zahlen haben. 1326 Januar 26. Brüx. Nos Johannes judex, Walther Largus magister civium, Theodericus Mathie, Heinricus Spring- insgut, Jan Zcheffil, Woytech, Henricus Lachmann, Thitzquo Lichtenberg. Adolphus pater noster, Pezcholdus Piscator, Nicolaus Polko, Petrus de Luna et Nicolaus Paudil, scabini civitatis Pontensis recognoscimus tenore presencium publice profitentes, quod tote hereditates castri feodales Pontensis claustro in Zaras et sororibus in eodem plenas ab antiquo decimas tribueruut, sed desertos quos- dam agros steriles et incultos, qui hactenus propter sui sterilitatem nunquam fuerant decimales non in prejudicium aliarum suarum et periculum decimarum ex suorum auctoritate superiorum ipse sorores in claustro Zaras culture pro sedecimn grossorum pragensium denariorum pecunialibus de- cimis singulis annis benevole admiserunt, in cuius rei evidens testimonium civitatis nostre sigillum presentibus est appensum. datum in Ponte anno dominice incarnacionis millesimo trecentesimo vigesimo sexto, septimo kalendas januarii. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief. Das stark verletzte Stadtsiegel von ungefärbtem Wachs hängt an pergamener Pressel. 1326 Nov. 25. [60.] Abt Ludwig und der Convent von Ossek bekennen, dass fir die chrwürdige Matrone Kunna, eine Wohlthäterin des Klosters, weil dieselbe dem Kloster 10 Schock Groschen. davon 1 Schock als Jahreszins auf dem Allode zu Czus [Tschausch], geschenkt hatte, im Kloster ein immerwährendes Licht brennen soll. MCCC vicesimo serto in die beate Katherine virginis et martyris. 1326 November 25. Osseg. Christianus Schöttgenius Analecta monast. Ossec. (Dresden 1750) p. 13. 1327 Jan. 20. [61.] König Johann bestätiget das Privilegium Ottokars II. v. 1273 März 26. N. 24. 1327 Januar 20. Prag. Nos Joannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes recognoscimus, quod dilecti nobis cives nostri Pontenses in nostra constituti presencia nobis exhibuerunt quoddam privilegium illustris principis domini Ottackari regis Boemie predecessoris nostri veris et integris sigillis eius pendentibus, non abrasum, non cancellatum, nec in aliqua sui parte viciatum, petentes cum instancia, ut omnia et singula in ipso contenta privilegio innovare, approbare ac eciam con- firmare de benignitate solita dignaremur. tenor autem ipsius privilegii, quem presentibus interseri fecimus, de verbo ad verbum per omnia talis est: [folgt der Wortlaut der Urkunde N. 24] nos vero predictorum instanciis acquiescentes benigne presens privilegium et singula contenta in ipso, sicut rite et racionabiliter concessa et provide facta sunt, innovamus, approbamus et auctoritatis nostre regie patrocinio confirmamus. in cuius rei testimonium presentes litteras fieri et sigillo nostro majori jussimus communiri. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo XIII. kalendas februarii. Aus dem Br. Arch. N. 61 Orig. Off. Perg. Brief. Seidene gelb und blaue Siegelschnur; Siegel felilt. In verso aus späterer Zeit: „Quartum Joannis regis privilegium anno 1327. Von zurfuerung kauffmannswahr uff Brüx." Br. Copialb. fol. 8 b. sq. 1327 April 24. [62.] Der Richter Johannes, der Bürgermeister, die Schöppen und die Geschworenen der Stadt Brüx verbieten den Verkauf der Seilriesen im See und treffen Bestimmungen wegen des Gras- und Heu-Verkaufs daselbst. 1327 April 24. Brüx.
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1328. 25 Ut major fides adhibeatur rebus gestis, expedit scripturam fieri, que contineat testimonium veritatis. ideoque nos Johannes judex, Walcherer Largus magister civium, Theodericus Mathie, Adolphus pater noster, Nicolaus Parydil, Heinricus Springinschuc, Petrus de Luna, Jan Zchepphil, Pezcoldus Piscator, Piczquo Lichtenberg, Woitech, Nicolaus Polko et Heinricus Lachman, scabini et jurati civitatis Pontensis, ad universorum tam presencium quam futurorum noticiam pervenire cupimus, tenore presencium publice protestantes, quod nos ex maturo dictorum seniorum civium nostre civitatis consilio et unanimi ex consensu strictius inhibemus, ne aliquis vendere seu aliquo modo a civitate nostra alienare presumat ad ipsam civitatem nostram pertinentes prati funiculos in palude. inhibemus eciam, ne gramen eiusdem prati ad nostram spectantis civitatem quispiam vendat alicui homini extraneo, nisi si idem gramen sive fenum vendiderit cuipiam nostre incole civitatis. ut autem hec eadem nostra inhibicio sive statutum robur optineat firmitatis, presentes literas fecimus conscribi et sigillo nostre civitatis lucide roborari. actum et datum in Ponte anno dominice incarnacionis MCCCXXVII, VIII. kalendas maii. Aus dem Br. Arch. N. 78. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einem Pergamentstreifen hangende Siegel fellt. In tergo aus späterer Zeit: „Eine Inhibition und Verbot, dass niemand möge andern, als alleine und zuvor den In- wohnern allhier etwas von Wiesen, Sailen, Gras oder Heu verkauffen soll." — Gedruckt in der vom Verein f. Gesch. d. D. i. B. 1871 herausgegebenen Festschrift S. 48, wo Z. 3. für „Perner" „pater noster" zu lesen ist. [63.] Kristanus von Ozza schenkt dem Kloster Osseg Jahreszinsungen in den Dörfern Zuscha und Prohn. 1328 Mai 9. Osseg. 1328 Mai 9. In nomine domini amen. ne successura posteritas hominum modernorum gesta violet sol- lempniter celebrata, necesse est, illa scriptis et testibus ydoneis perhenni memorie commendari. notum sit igitur universis presencium literarum seriem perlecturis, quod ego Kristanus miles dictus de Ozza cum consilio et assensu uxoris mee Elyzabeth et filii mei Petri militis et aliorum heredum ac amicorum meorum omnium unanimi voluntate ad laudem dei et beate Marie virginis gloriose domino Ludwico abbati et suo conventui in monasterio Ozzec Christo famulantibus quinque sexa- genas grossorum annui census percipiendas contuli jure perpetuo et habendas, quas duas sexagenas cum dimidia in villa mea Zusch jure hereditario multis annis tenui libere et possedi: alias vero duas sexagenas cum dimidia gener meus Chunradus miles de Selnicz in villa sua Brana, quas hereditarie possidet eisdem annis singulis derivandas mei nomine voluntarie assignavit pro viginti et quinque sexagenis grossorum, in quibus idem Chunradus michi debitorie fuerat obligatus sub- notatis condicionibus interjectis: quod liberum sit filio meo Petro et genero meo Chunrado mili- tibus antedictis, quinque pretaxatos census ad se denuo revocare, dummodo prius memoratis dei famulis quinquaginta sexagenas grossorum monete pragensis plene persolvant pro aliis redditibus equevalentibus comparandis ad emendacionem victus eorum, ad quam predictum censum specialiter deputavi, quem sepe cognovi nimis esse tenuem et exilem; omnino volens, quod nequaquam ad usum alium convertatur, ut Christus per meam provisionem in suis pauperibus hic refectus in numero suorum celestium convivarum eciam misericorditer me agnoscat. ut autem premissa singula per nullius calumpniam umquam inperpetuum valeant immutari, presentes literas sigillo meo et filii mei Petri et generi mei Chunradi militum predictorum sigillis firmiter volui roborari. testes vero, qui presentibus affuerunt, sunt : dominus Bohuzlaus de Rysmburg, Theodericus et Heinricus, Hermannus et Ericus confratres dicti de Gablenz et quam plures alii fide digni. actum et datum in Ozzec, anno domini millesimo trecentesimo vicesimo octavo, septimo idus maii. Aus dem Osseg. Arch. Nr. 19. Orig. Off. Perg. Brief. Von den ursprünglichen drei an Perg. Presseln hangenden Siegeln ist nur das mittlere und dies sehr beschädigt erhalten; auf demselben sind die Buchstaben Pet . . lesbar.
1328. 25 Ut major fides adhibeatur rebus gestis, expedit scripturam fieri, que contineat testimonium veritatis. ideoque nos Johannes judex, Walcherer Largus magister civium, Theodericus Mathie, Adolphus pater noster, Nicolaus Parydil, Heinricus Springinschuc, Petrus de Luna, Jan Zchepphil, Pezcoldus Piscator, Piczquo Lichtenberg, Woitech, Nicolaus Polko et Heinricus Lachman, scabini et jurati civitatis Pontensis, ad universorum tam presencium quam futurorum noticiam pervenire cupimus, tenore presencium publice protestantes, quod nos ex maturo dictorum seniorum civium nostre civitatis consilio et unanimi ex consensu strictius inhibemus, ne aliquis vendere seu aliquo modo a civitate nostra alienare presumat ad ipsam civitatem nostram pertinentes prati funiculos in palude. inhibemus eciam, ne gramen eiusdem prati ad nostram spectantis civitatem quispiam vendat alicui homini extraneo, nisi si idem gramen sive fenum vendiderit cuipiam nostre incole civitatis. ut autem hec eadem nostra inhibicio sive statutum robur optineat firmitatis, presentes literas fecimus conscribi et sigillo nostre civitatis lucide roborari. actum et datum in Ponte anno dominice incarnacionis MCCCXXVII, VIII. kalendas maii. Aus dem Br. Arch. N. 78. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einem Pergamentstreifen hangende Siegel fellt. In tergo aus späterer Zeit: „Eine Inhibition und Verbot, dass niemand möge andern, als alleine und zuvor den In- wohnern allhier etwas von Wiesen, Sailen, Gras oder Heu verkauffen soll." — Gedruckt in der vom Verein f. Gesch. d. D. i. B. 1871 herausgegebenen Festschrift S. 48, wo Z. 3. für „Perner" „pater noster" zu lesen ist. [63.] Kristanus von Ozza schenkt dem Kloster Osseg Jahreszinsungen in den Dörfern Zuscha und Prohn. 1328 Mai 9. Osseg. 1328 Mai 9. In nomine domini amen. ne successura posteritas hominum modernorum gesta violet sol- lempniter celebrata, necesse est, illa scriptis et testibus ydoneis perhenni memorie commendari. notum sit igitur universis presencium literarum seriem perlecturis, quod ego Kristanus miles dictus de Ozza cum consilio et assensu uxoris mee Elyzabeth et filii mei Petri militis et aliorum heredum ac amicorum meorum omnium unanimi voluntate ad laudem dei et beate Marie virginis gloriose domino Ludwico abbati et suo conventui in monasterio Ozzec Christo famulantibus quinque sexa- genas grossorum annui census percipiendas contuli jure perpetuo et habendas, quas duas sexagenas cum dimidia in villa mea Zusch jure hereditario multis annis tenui libere et possedi: alias vero duas sexagenas cum dimidia gener meus Chunradus miles de Selnicz in villa sua Brana, quas hereditarie possidet eisdem annis singulis derivandas mei nomine voluntarie assignavit pro viginti et quinque sexagenis grossorum, in quibus idem Chunradus michi debitorie fuerat obligatus sub- notatis condicionibus interjectis: quod liberum sit filio meo Petro et genero meo Chunrado mili- tibus antedictis, quinque pretaxatos census ad se denuo revocare, dummodo prius memoratis dei famulis quinquaginta sexagenas grossorum monete pragensis plene persolvant pro aliis redditibus equevalentibus comparandis ad emendacionem victus eorum, ad quam predictum censum specialiter deputavi, quem sepe cognovi nimis esse tenuem et exilem; omnino volens, quod nequaquam ad usum alium convertatur, ut Christus per meam provisionem in suis pauperibus hic refectus in numero suorum celestium convivarum eciam misericorditer me agnoscat. ut autem premissa singula per nullius calumpniam umquam inperpetuum valeant immutari, presentes literas sigillo meo et filii mei Petri et generi mei Chunradi militum predictorum sigillis firmiter volui roborari. testes vero, qui presentibus affuerunt, sunt : dominus Bohuzlaus de Rysmburg, Theodericus et Heinricus, Hermannus et Ericus confratres dicti de Gablenz et quam plures alii fide digni. actum et datum in Ozzec, anno domini millesimo trecentesimo vicesimo octavo, septimo idus maii. Aus dem Osseg. Arch. Nr. 19. Orig. Off. Perg. Brief. Von den ursprünglichen drei an Perg. Presseln hangenden Siegeln ist nur das mittlere und dies sehr beschädigt erhalten; auf demselben sind die Buchstaben Pet . . lesbar.
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26 1328. 1328 Dec. 2. [64.] König Johann bestätiget dem Kloster Osseg den Besitz von Rudolfsdorf bei Brüx mit allem Zubehör, sowie die Gerichtsbarkeit daselbst. 1328 December 2. Prag. Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes omnibus imperpetuum. ab eo, per quem terre reges regnant et imperant, principatus regum et principum emanant potestates et virga equitatis et justicie subditos sibi populos regnant et baculo pacis et discipline subjectas sibi dirigunt naciones; licet igitur quorumdam instigante invidia devotis nostris dilectis, abbati scilicet et conventui monasterii Ossecensis, Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis de censu ac judicio ville dicte Rudolfsdorf, circa Pontem situate, ceterisque possessionibus, donacionibus, censibus a regibus, principibus, comitibus, baronibus, civibus vel a nostris fidelibus universis monasterio pre- dicto concessis vel concedendis, ad ipsum monasterium pertinentis vel pertinentibus suboriri valeat materia questionis. quia tamen e contra de predictorum abbatis et conventus justicia plenius et cercius informati eorundem dispendiis cavere commodis et profectibus ex beuignitate regali volentes intendere, possessionem ville Rudolfsdorf predicte cum juribus, jurisdictionibus, ceterisque judicialem indaginem exigentibus ad ipsa bona pertinentibus. scilicet montibus, collibus, pascuis, pratis. rubetis, ortis, pomeriis, piscacionibus, aquarunive decursibus, limitibus. censibus, aliaque omnia ad ipsam villam spectancia vel spectantibus, cum libertatibus, judiciis per abbatem et conventum predictos habitam, habitis vel habendis legitimam fore judiciariam, approbamus, innovamus, ratificamus et ex certa nostra sciencia presentibus confirmamus. verum eciam auctoritate regia suadente justicia decernimus et diffinimus, abbatem et conventum predictos possessionem, judicium, censum ac onmem jurisdictionem jam dicte ville a monasterio hactenus consuetis licite usum fuisse a perpetuis in antea temporibus omni utilitate ac specialiter judicio uti ac frui debere, contradictione et impedi- mento quibuslibet non obstante. inhibentes capitaneis, camerariis, czudariis, beneficiariis, civibus, specialiterque Pontensibus et ceterisque* nostris fidelibus ac personis singularibus per Boemiam. qui nune sunt et erunt pro tempore, omnibus et singulis, ne in villa supradicta jus, jurisdictionem. potestatem judiciariam, monasterio competencia seu libertatem allodii, vinee, lumuleti, agri, orti vel cuiuslibet rei alterius in abbatis et conventus predictorum prejudicium sibi presumaut assumere vel assumpta tueri, auctoritate quorumcumque privilegiorum a predecessoribus nostris. Boemie re- gibus, Wencezlao videlicet et Othakaro, vel ab aliis et a nobis obtentorum vel in posterum ob- tinendorum, necnon cuiuscumque consuetudinis pretextu, que omnia et singula sub quocuimque tenore et verborum forma sint obtenta, malicie justiciam preferentes, de certa nostra sciencia exnunc et extunc cassamus, annullamus, verum eciam penitus cassa et nulla fore pronunciamus, nullius de cetero firmitatis robur simpliciter habitura. addicientes nichilominus in cumulum amplioris gracie et favoris abbatem, conventum supradictos possessione et censibus ville prefate Rudolfsdorf pacifico et eisdem in ipsa libertatibus et juribus gaudere ac graciis uti in antea, quibus utuntur vel gavisi sunt hactenus in aliis suis possessionibus sive villis, ita quod omnes et singulos censuales dicte ville, necnon quoslibet alios circa vel intra civitates regni nostri censuales monasterii antedicti positos et manentes tempore debito et statuto censum non solventes, cuiuscumque status aut condicionis existant, irequisitis civibus et judicio civitatis Pontensis necnon aliarum regni nostri civitatum judiciis in villa et villis aut in bonis per se ipsos aut officiales suos possint et debeant libere ac licite inpig- norare, non obstantibus quibuslibet impetratis in contrarium vel de cetero impetrandis. in cuius rei testimonium et robur perpetuo valiturum presentes literas fieri et sigillorum nostrorum muni- mine fecimus communiri. datum Prage anno domini MCCC vicesimo octavo, IV. nonas decembris. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 21b u. 22a. Ueberschrift: Privilegium domini Johannis regis Boemie super villam Rudolfsdorf dictam.
26 1328. 1328 Dec. 2. [64.] König Johann bestätiget dem Kloster Osseg den Besitz von Rudolfsdorf bei Brüx mit allem Zubehör, sowie die Gerichtsbarkeit daselbst. 1328 December 2. Prag. Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes omnibus imperpetuum. ab eo, per quem terre reges regnant et imperant, principatus regum et principum emanant potestates et virga equitatis et justicie subditos sibi populos regnant et baculo pacis et discipline subjectas sibi dirigunt naciones; licet igitur quorumdam instigante invidia devotis nostris dilectis, abbati scilicet et conventui monasterii Ossecensis, Cisterciensis ordinis Pragensis dioecesis de censu ac judicio ville dicte Rudolfsdorf, circa Pontem situate, ceterisque possessionibus, donacionibus, censibus a regibus, principibus, comitibus, baronibus, civibus vel a nostris fidelibus universis monasterio pre- dicto concessis vel concedendis, ad ipsum monasterium pertinentis vel pertinentibus suboriri valeat materia questionis. quia tamen e contra de predictorum abbatis et conventus justicia plenius et cercius informati eorundem dispendiis cavere commodis et profectibus ex beuignitate regali volentes intendere, possessionem ville Rudolfsdorf predicte cum juribus, jurisdictionibus, ceterisque judicialem indaginem exigentibus ad ipsa bona pertinentibus. scilicet montibus, collibus, pascuis, pratis. rubetis, ortis, pomeriis, piscacionibus, aquarunive decursibus, limitibus. censibus, aliaque omnia ad ipsam villam spectancia vel spectantibus, cum libertatibus, judiciis per abbatem et conventum predictos habitam, habitis vel habendis legitimam fore judiciariam, approbamus, innovamus, ratificamus et ex certa nostra sciencia presentibus confirmamus. verum eciam auctoritate regia suadente justicia decernimus et diffinimus, abbatem et conventum predictos possessionem, judicium, censum ac onmem jurisdictionem jam dicte ville a monasterio hactenus consuetis licite usum fuisse a perpetuis in antea temporibus omni utilitate ac specialiter judicio uti ac frui debere, contradictione et impedi- mento quibuslibet non obstante. inhibentes capitaneis, camerariis, czudariis, beneficiariis, civibus, specialiterque Pontensibus et ceterisque* nostris fidelibus ac personis singularibus per Boemiam. qui nune sunt et erunt pro tempore, omnibus et singulis, ne in villa supradicta jus, jurisdictionem. potestatem judiciariam, monasterio competencia seu libertatem allodii, vinee, lumuleti, agri, orti vel cuiuslibet rei alterius in abbatis et conventus predictorum prejudicium sibi presumaut assumere vel assumpta tueri, auctoritate quorumcumque privilegiorum a predecessoribus nostris. Boemie re- gibus, Wencezlao videlicet et Othakaro, vel ab aliis et a nobis obtentorum vel in posterum ob- tinendorum, necnon cuiuscumque consuetudinis pretextu, que omnia et singula sub quocuimque tenore et verborum forma sint obtenta, malicie justiciam preferentes, de certa nostra sciencia exnunc et extunc cassamus, annullamus, verum eciam penitus cassa et nulla fore pronunciamus, nullius de cetero firmitatis robur simpliciter habitura. addicientes nichilominus in cumulum amplioris gracie et favoris abbatem, conventum supradictos possessione et censibus ville prefate Rudolfsdorf pacifico et eisdem in ipsa libertatibus et juribus gaudere ac graciis uti in antea, quibus utuntur vel gavisi sunt hactenus in aliis suis possessionibus sive villis, ita quod omnes et singulos censuales dicte ville, necnon quoslibet alios circa vel intra civitates regni nostri censuales monasterii antedicti positos et manentes tempore debito et statuto censum non solventes, cuiuscumque status aut condicionis existant, irequisitis civibus et judicio civitatis Pontensis necnon aliarum regni nostri civitatum judiciis in villa et villis aut in bonis per se ipsos aut officiales suos possint et debeant libere ac licite inpig- norare, non obstantibus quibuslibet impetratis in contrarium vel de cetero impetrandis. in cuius rei testimonium et robur perpetuo valiturum presentes literas fieri et sigillorum nostrorum muni- mine fecimus communiri. datum Prage anno domini MCCC vicesimo octavo, IV. nonas decembris. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 21b u. 22a. Ueberschrift: Privilegium domini Johannis regis Boemie super villam Rudolfsdorf dictam.
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1330—1331. 27 [65.] König Johann gestattet dem Abte und Convente des Klosters Osseg, in Prag, Brüx und anderen Städten Bauplätze und Häuser zu besitzen, ob gekauft oder geschenkt und sie zu bewohnen, einzeln oder gemeinschaftlich, frei von allen Abgaben. 1330 April 16. Bonnemey. 1330 April 16. Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes omnibus imperpetuum. suadet hoc nobis innata benignitas, ut deo dicatarum personarum commodis ampliandis eo sollercius debeamus intendere, quo volumus, ut eum per quem principamur in terris, pro nobis intimius inter- pellent. eapropter ad universorum tam presencium quam futurorum noticiam tenore presencium volinus pervenire, quod ob divine remuneracionis intuitum nostre ac predecessorum nostrorum animarum salutem pro absolucione quoque nostrorum peccaminum religiosis personis abbati et con- ventui monasterii in Ossek devotis nostris dilectis, ut eo uberius et peramplius per ipsos cultus augeatur divinus, graciose concedimus et favorabiliter indulgemus: ut in civitatibus regni nostri puta Praga, Ponte ac in quibusvis aliis domos sive areas, que ipsis per quemcumque hominem propter deum in vita vel in morte donata aut legata fuerint, seu quas pro sua propria comparaverint pecunia, instaurare, edificare, inhabitare et possidere conjunctim vel divisim libere et absque omui dacionis, solucionis, contribucionis onere valeant perpetuis temporibus atque possint. inhibentes universis et siugulis judicibus, consulibus, juratis et civibus civitatum nostrarum predictarum eisque precipiendo mandantes ac volentes omnino, ne huiusmodi nostram graciam prefatis abbati et con- ventui provide et consulte factam quoquo modo infringere debeant aut in ipsis aliqualiter impedire presumant, sed pocius juxta consimilem graciam religiosis eorum in regno nostro Boemie monas- teriorum per nos et dive memorie antecessores nostros Boemie reges illustres prius factam, prout nostram et heredum seu successorum nostrorum eternam salutem devote siciunt, conservent ami- cabiliter in eisdem. in cuius rei testimonium et robur perpetuum presentes fieri et sigilli nostri majoris appensione mandavimus roborari. datum Bononie* anno domini MCCC tricesimo, proxima feria secunda post dominicam, qua cantatur quasimodo geniti. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 23 b. u. 24 a. Ueberschrift: Privilegium de empcione domorum in civitatibus. [66.] König Johann bestätiget dem Dorfe Tscheppern die vom Könige Přemysl Ot- 1331 Aug. 22. tokar II. erhaltenen Privilegien, betreffend die Grundzinsungen, die Gerichtsbarkeit, das Elich- ding, die Holzfreiheit, den Zehnt des Pfarrers in Zlatnik u. a. 1331 August 22. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes notum facimus tenore presencium universis, quod ex parte fidelium nostrorum ville Czeprun ad burgraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine Brux dicitur, pertinentis incolarum tredecim agrorum laneos in suis metis sive gadiis continentis celsitudini nostre extitit humiliter supplicatum, quatenus ipsis jura, gracias et consuetudines et dicte ville Czeprun per dive recordacionis serenissimum principein dominum Othakarum, qui et Przyemissel, regem Boemie predecessorem nostrun, traditas et con- cessas datis sibi et confectis super eo privilegiis suis autenticis, que vidimus, audivimus et ea sufficieuter intelleximus, dignaremur approbare, innovare ac de benignitate regia confirmare. quorum quidem privilegiorum talis erat forma, videlicet quod de dictorum laneorum quolibet, qui a solucione census liber non fuerit, singuli ipsorum possesores unam sexagenam grossorum pragensium per medium in festo sancte Walpurgis et per medium in festo sancti Michaelis et unum strichonem bladi, dimidium ipsius tritici et dimidium avene, in festo sancti Galli, et eiusdem ville communitas viginti quinque grossos per medium in dictis sancte Walpurgis et sancti Michaelis festis census * richtig Bonavie. 4
1330—1331. 27 [65.] König Johann gestattet dem Abte und Convente des Klosters Osseg, in Prag, Brüx und anderen Städten Bauplätze und Häuser zu besitzen, ob gekauft oder geschenkt und sie zu bewohnen, einzeln oder gemeinschaftlich, frei von allen Abgaben. 1330 April 16. Bonnemey. 1330 April 16. Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes omnibus imperpetuum. suadet hoc nobis innata benignitas, ut deo dicatarum personarum commodis ampliandis eo sollercius debeamus intendere, quo volumus, ut eum per quem principamur in terris, pro nobis intimius inter- pellent. eapropter ad universorum tam presencium quam futurorum noticiam tenore presencium volinus pervenire, quod ob divine remuneracionis intuitum nostre ac predecessorum nostrorum animarum salutem pro absolucione quoque nostrorum peccaminum religiosis personis abbati et con- ventui monasterii in Ossek devotis nostris dilectis, ut eo uberius et peramplius per ipsos cultus augeatur divinus, graciose concedimus et favorabiliter indulgemus: ut in civitatibus regni nostri puta Praga, Ponte ac in quibusvis aliis domos sive areas, que ipsis per quemcumque hominem propter deum in vita vel in morte donata aut legata fuerint, seu quas pro sua propria comparaverint pecunia, instaurare, edificare, inhabitare et possidere conjunctim vel divisim libere et absque omui dacionis, solucionis, contribucionis onere valeant perpetuis temporibus atque possint. inhibentes universis et siugulis judicibus, consulibus, juratis et civibus civitatum nostrarum predictarum eisque precipiendo mandantes ac volentes omnino, ne huiusmodi nostram graciam prefatis abbati et con- ventui provide et consulte factam quoquo modo infringere debeant aut in ipsis aliqualiter impedire presumant, sed pocius juxta consimilem graciam religiosis eorum in regno nostro Boemie monas- teriorum per nos et dive memorie antecessores nostros Boemie reges illustres prius factam, prout nostram et heredum seu successorum nostrorum eternam salutem devote siciunt, conservent ami- cabiliter in eisdem. in cuius rei testimonium et robur perpetuum presentes fieri et sigilli nostri majoris appensione mandavimus roborari. datum Bononie* anno domini MCCC tricesimo, proxima feria secunda post dominicam, qua cantatur quasimodo geniti. Aus dem Cod. Damasc. Ossec. fol. 23 b. u. 24 a. Ueberschrift: Privilegium de empcione domorum in civitatibus. [66.] König Johann bestätiget dem Dorfe Tscheppern die vom Könige Přemysl Ot- 1331 Aug. 22. tokar II. erhaltenen Privilegien, betreffend die Grundzinsungen, die Gerichtsbarkeit, das Elich- ding, die Holzfreiheit, den Zehnt des Pfarrers in Zlatnik u. a. 1331 August 22. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes notum facimus tenore presencium universis, quod ex parte fidelium nostrorum ville Czeprun ad burgraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine Brux dicitur, pertinentis incolarum tredecim agrorum laneos in suis metis sive gadiis continentis celsitudini nostre extitit humiliter supplicatum, quatenus ipsis jura, gracias et consuetudines et dicte ville Czeprun per dive recordacionis serenissimum principein dominum Othakarum, qui et Przyemissel, regem Boemie predecessorem nostrun, traditas et con- cessas datis sibi et confectis super eo privilegiis suis autenticis, que vidimus, audivimus et ea sufficieuter intelleximus, dignaremur approbare, innovare ac de benignitate regia confirmare. quorum quidem privilegiorum talis erat forma, videlicet quod de dictorum laneorum quolibet, qui a solucione census liber non fuerit, singuli ipsorum possesores unam sexagenam grossorum pragensium per medium in festo sancte Walpurgis et per medium in festo sancti Michaelis et unum strichonem bladi, dimidium ipsius tritici et dimidium avene, in festo sancti Galli, et eiusdem ville communitas viginti quinque grossos per medium in dictis sancte Walpurgis et sancti Michaelis festis census * richtig Bonavie. 4
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28 1334. nomine annis singulis solvere perpetuo tenebuntur; juribus, quibus nostra civitas Pontensis utitur, in omnibus perfruentes ita, quod jus civile civitatis ipsius acquirentes et bonorum suorum dimi- dietatem dumtaxat cum ipsa civitate exactionantes per dicte civitatis cives et incolas a quo- rumlibet violencia et injuria tamquam cives civitatis eiusdem preserventur; idoneam de dicte ville Czeprun communibus hominibus personam in suum judicem eligentes, cui memorate ville hos- pitum quilibet duos parvos denarios occassione expensarum per eum dumtaxat tribus personis ter in anno quolibet dum judiciis principalibus puta plebiscitis, quod vulgariter elychding dicitur, presidendum fuerit, providendarum tribus in anno quolibet vicibus tenebitur ministrare, ab onmibus aliis dacionibus et servitutibus, quibuscunque censeantur nominibus, et ab omni dacione thelonei, quod cum in civitate nostra Pontensi prehabita solvere contingeret, exemptus peuitus et solutus. poterunt eciam predicte ville Czeprun incole in nemore regio ligna conbustibilia et pro edificiis sibi valencia absque precio succidere et recipere impedimento quolibet non obstante. insuper de dic- torum laneorum quolibet unus stricho siliginis plebano in Sletnik nomine decime est anno quolibet persolvendus. memorate siquidem ville incole singuli ad nullum prorsus provinciale judicium debe- bunt per quamcunque personam, cuiuscunque status aut condicionis existat, citari aut aliqualiter evocari; sed si cuipiam adversus quemcumque dicte ville Czeprun inhabitatorem aliqua competit accio, eadem debebit coram dicti castri nostri burchravio vel dicte civitatis civibus, si idem jus ipsius civitatis habuerit, prosequi justicia mediante. nos itaque subditorum nostrorum commodis, profectibus et utilitatibus providere graciosius disponentes, supplicacionibus nobis in hac parte por- rectis benigniter inclinati, prelibate ville Czeprun dicta jura, gracias, consuetudines et immunitates prout singulatim premittuutur, de innata nobis clemencia approbamus, ratificamus, innovamus et presentis scripti patrocinio confirmamus. mandantes et districte precipientes ea vel eas ab omnibus et singulis presentibus et futuris fidelibus nostris dillectis, cuiuscumque status aut condicionis exti- terint, et specialiter ab ipsius prefati castri nostri Landeswarte sive Brux burgravio inviolabiliter in perpetuum observari nostre regie gracie sub obtentu harum nostrarum testimonio literarum. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo tricesimo primo, in octava assumpcionis beatissime dei genitricis et virginis Marie. Aus dem Br. Arch. N. 47. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: Regis Johannis Privil. über dass Dorff Czeppern. — Cll. mit dem Transumpte K. Ladislaus d. dto. 1456 Jan. 10. 1334 Nov. 11. [67.] König Johann erlässt den durch eine Feuersbrunst heimgesuchten Brüxern die Steuern und die Abgaben auf drei Jahre. 1334 November 11. Seurre. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes notum faci- mus universis, quod considerantes gravia et satis onerosa dampna, que fideles nostri dilecti cives civitatis nostre in Brux hiis diebus elapsis proximis per ignis voraginem sunt perpessi, de quibus ipsis compacientes ex animo volentes eis de aliquo adhoc consolacionis auxilio, prout ma- jestati regie condecet, graciosius providere, ipsis a data presencium ad tres annos continuos de nostra liberali munificencia damus, libere confirmamus et donamus ita, quod ab omnibus steuris, collectis, exaccionibus, donacionibus, imposicionibus, contribucionibus et berna regali seu aliis quibuscumque vexacionibus medio tempore dandis per nos et heredes nostros sint juste et de- bite liberi et exempti. inhibentes primogenito nostro karissimo Karolo marchioni Moravie, camerario ac aliis nostris officialibus, qui nunc vel pro tempore fuerint, et omnino volentes, ut ipsos cives nostros in predictis eorum graciis et libertatibus eis per nos donatis et concessis non debeant nec presumant aliqualiter molestare. in cuius rei testimonium presens nostrum sigillum duximus
28 1334. nomine annis singulis solvere perpetuo tenebuntur; juribus, quibus nostra civitas Pontensis utitur, in omnibus perfruentes ita, quod jus civile civitatis ipsius acquirentes et bonorum suorum dimi- dietatem dumtaxat cum ipsa civitate exactionantes per dicte civitatis cives et incolas a quo- rumlibet violencia et injuria tamquam cives civitatis eiusdem preserventur; idoneam de dicte ville Czeprun communibus hominibus personam in suum judicem eligentes, cui memorate ville hos- pitum quilibet duos parvos denarios occassione expensarum per eum dumtaxat tribus personis ter in anno quolibet dum judiciis principalibus puta plebiscitis, quod vulgariter elychding dicitur, presidendum fuerit, providendarum tribus in anno quolibet vicibus tenebitur ministrare, ab onmibus aliis dacionibus et servitutibus, quibuscunque censeantur nominibus, et ab omni dacione thelonei, quod cum in civitate nostra Pontensi prehabita solvere contingeret, exemptus peuitus et solutus. poterunt eciam predicte ville Czeprun incole in nemore regio ligna conbustibilia et pro edificiis sibi valencia absque precio succidere et recipere impedimento quolibet non obstante. insuper de dic- torum laneorum quolibet unus stricho siliginis plebano in Sletnik nomine decime est anno quolibet persolvendus. memorate siquidem ville incole singuli ad nullum prorsus provinciale judicium debe- bunt per quamcunque personam, cuiuscunque status aut condicionis existat, citari aut aliqualiter evocari; sed si cuipiam adversus quemcumque dicte ville Czeprun inhabitatorem aliqua competit accio, eadem debebit coram dicti castri nostri burchravio vel dicte civitatis civibus, si idem jus ipsius civitatis habuerit, prosequi justicia mediante. nos itaque subditorum nostrorum commodis, profectibus et utilitatibus providere graciosius disponentes, supplicacionibus nobis in hac parte por- rectis benigniter inclinati, prelibate ville Czeprun dicta jura, gracias, consuetudines et immunitates prout singulatim premittuutur, de innata nobis clemencia approbamus, ratificamus, innovamus et presentis scripti patrocinio confirmamus. mandantes et districte precipientes ea vel eas ab omnibus et singulis presentibus et futuris fidelibus nostris dillectis, cuiuscumque status aut condicionis exti- terint, et specialiter ab ipsius prefati castri nostri Landeswarte sive Brux burgravio inviolabiliter in perpetuum observari nostre regie gracie sub obtentu harum nostrarum testimonio literarum. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo tricesimo primo, in octava assumpcionis beatissime dei genitricis et virginis Marie. Aus dem Br. Arch. N. 47. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: Regis Johannis Privil. über dass Dorff Czeppern. — Cll. mit dem Transumpte K. Ladislaus d. dto. 1456 Jan. 10. 1334 Nov. 11. [67.] König Johann erlässt den durch eine Feuersbrunst heimgesuchten Brüxern die Steuern und die Abgaben auf drei Jahre. 1334 November 11. Seurre. Nos Johannes dei gracia Boemie et Polonie rex ac Lucemburgensis comes notum faci- mus universis, quod considerantes gravia et satis onerosa dampna, que fideles nostri dilecti cives civitatis nostre in Brux hiis diebus elapsis proximis per ignis voraginem sunt perpessi, de quibus ipsis compacientes ex animo volentes eis de aliquo adhoc consolacionis auxilio, prout ma- jestati regie condecet, graciosius providere, ipsis a data presencium ad tres annos continuos de nostra liberali munificencia damus, libere confirmamus et donamus ita, quod ab omnibus steuris, collectis, exaccionibus, donacionibus, imposicionibus, contribucionibus et berna regali seu aliis quibuscumque vexacionibus medio tempore dandis per nos et heredes nostros sint juste et de- bite liberi et exempti. inhibentes primogenito nostro karissimo Karolo marchioni Moravie, camerario ac aliis nostris officialibus, qui nunc vel pro tempore fuerint, et omnino volentes, ut ipsos cives nostros in predictis eorum graciis et libertatibus eis per nos donatis et concessis non debeant nec presumant aliqualiter molestare. in cuius rei testimonium presens nostrum sigillum duximus
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1336. 29 appendendum. datum Borgundie in Sor, in die beati Martini, anno domini millesimo trecen- tesimo tricesimo quarto. Aus dem Br. Arch. N. 77. Orig. Off. Perg. Brief. An der Perg. Pressel das wohlerhaltene Sekretum Johanns. In verso aus späterer Zeit: Quintum regis Johanis privilegium a. 1334. Von erlassung der Bern uff 3 Jar. 1336 Jan. 6. [68.] Der Richter Nicolaus Petermanni, der Bürgermeister Nycolaus Jan und die Geschworenen der Stadt Brüx bezeugen, dass der Brüxer Bürger Wernherus, genannt Unge- stume, vom Stifte Zderas einen Garten am Spitzenberg auf 15 Jahre gegen bestimmte Zinsungen und Bedingungen gepachtet hat. 1336 Jannar 6. [Brüx.] Nos Nicolaus Petermanni judex Pontensis, Nycolaus Jan magister civiun, Jan Schepfel, Nycolaus Richhardt, Petrus Holzapphel. Wenzesslaus Wilhelmi, Jecklinus Jeness et ceteri jurati civitatis Pontensis notum facimus universis tam presentibus quam futuris, qui sua crederint in- teresse : quod Wernherus, dictus Vngestume, civis noster venit ad nos, coram nobis profitendo, quod prepositus cum communitate sui conventus de claustro Zderas sibi et suis heredibus ortum, qui situs est retro Nycolaum in semitis, cum agro jacenti sub monte Spizcenberge a festo sancti Martini nunc adveniente XV annos rite et racionabiliter animo deliberato recommiserunt, tali tamen condicione interposita, quod ipse memoratus Wernherus vel sui heredes in ipsis primis quinque amnis ipsis predictis dominis dare debet in quolibet anno unam sexagenam grossorum et in posteris decem annis pro censu vero dare debet alteram dimidiam sexagenam grossorum pragensium anno singulim instante, et hoc in festo sancti Martini. quod si non faceret, quod absit, ita quod ipse predictus Wernherus seu sui heredes prescriptum censum in quolibet anno et in festo sancti Martini prout prefati domini alium suum censum recipere consueverunt, non daret, extunc nomi- natus ortus cum agro ab ipso sepedicto Wernhiero et suis heredibus liber existere debet et solutus. ipsum eciam predictum ortum ipse prenominatus Wernherus ad unum ortum humuli facere debet, quanto utilius et melius facere potest: et debet unam domiculam, in qua unus ortulanus manere posset, in ipso ortu edificare, et ipsum sepescriptum ortum cum uno muriculo vel fossa circumdare, ne ipsi ortu animalia possint nocere. finitis vero ipsis XV. annis ipse ortus cum agro ad ipsos dominos emn domo et virgis, qui vulgariter hopstangen dicuntur, revolvere debet, nisi ipse Wernherus super hyemen seminaverit, que segetes de jure ad ipsum videntur spectare, metere de- bet, alia ipse Wernherus et sui heredes pristinis dominis debet assignare. in cuius rei testimonium eidem Wernhero et suis heredibus hanc paginam sine omni calumpnia conscribi fecimus nostri presentis sigilli caractere attencius roboratam. datum anno domini MCCCXXXVI in die Epy- phanie domini. Aus d. k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 162. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einer Pergamentpressel han- gende Stadtsiegel im weissen Wachs ist am Rande stark beschädigt. [69.] König Johann gibt den Brüxern für eine bestimmte Summe Geldes einen Theil des 1336 Juni 15. städtischen Ungeltes auf drei Jahre. 1336 Juni 15. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorum noticiam deducimus per presentes, quodquia dilecti nobis cives civitatis Pontensis priedie certam summam pecunie super quatuor annos ante institucionem generalis ungelti per nos jam instituti subsidii no- mine dare et exolvere spoponderunt, nos ipsis, ut non obinde dampna incurrant gravia, hanc eis graciam duximus faciendam, ita videlicet, quod de ungelto ut premittitur pronunc instituto in civitate Pontensi terciam partem de primo anno tollere et recipere debeant plenarie et extoto, eamque terciam partem in solucionem debitorum, in quibus pro nobis obligati sunt, convertemus. preterea de sub-
1336. 29 appendendum. datum Borgundie in Sor, in die beati Martini, anno domini millesimo trecen- tesimo tricesimo quarto. Aus dem Br. Arch. N. 77. Orig. Off. Perg. Brief. An der Perg. Pressel das wohlerhaltene Sekretum Johanns. In verso aus späterer Zeit: Quintum regis Johanis privilegium a. 1334. Von erlassung der Bern uff 3 Jar. 1336 Jan. 6. [68.] Der Richter Nicolaus Petermanni, der Bürgermeister Nycolaus Jan und die Geschworenen der Stadt Brüx bezeugen, dass der Brüxer Bürger Wernherus, genannt Unge- stume, vom Stifte Zderas einen Garten am Spitzenberg auf 15 Jahre gegen bestimmte Zinsungen und Bedingungen gepachtet hat. 1336 Jannar 6. [Brüx.] Nos Nicolaus Petermanni judex Pontensis, Nycolaus Jan magister civiun, Jan Schepfel, Nycolaus Richhardt, Petrus Holzapphel. Wenzesslaus Wilhelmi, Jecklinus Jeness et ceteri jurati civitatis Pontensis notum facimus universis tam presentibus quam futuris, qui sua crederint in- teresse : quod Wernherus, dictus Vngestume, civis noster venit ad nos, coram nobis profitendo, quod prepositus cum communitate sui conventus de claustro Zderas sibi et suis heredibus ortum, qui situs est retro Nycolaum in semitis, cum agro jacenti sub monte Spizcenberge a festo sancti Martini nunc adveniente XV annos rite et racionabiliter animo deliberato recommiserunt, tali tamen condicione interposita, quod ipse memoratus Wernherus vel sui heredes in ipsis primis quinque amnis ipsis predictis dominis dare debet in quolibet anno unam sexagenam grossorum et in posteris decem annis pro censu vero dare debet alteram dimidiam sexagenam grossorum pragensium anno singulim instante, et hoc in festo sancti Martini. quod si non faceret, quod absit, ita quod ipse predictus Wernherus seu sui heredes prescriptum censum in quolibet anno et in festo sancti Martini prout prefati domini alium suum censum recipere consueverunt, non daret, extunc nomi- natus ortus cum agro ab ipso sepedicto Wernhiero et suis heredibus liber existere debet et solutus. ipsum eciam predictum ortum ipse prenominatus Wernherus ad unum ortum humuli facere debet, quanto utilius et melius facere potest: et debet unam domiculam, in qua unus ortulanus manere posset, in ipso ortu edificare, et ipsum sepescriptum ortum cum uno muriculo vel fossa circumdare, ne ipsi ortu animalia possint nocere. finitis vero ipsis XV. annis ipse ortus cum agro ad ipsos dominos emn domo et virgis, qui vulgariter hopstangen dicuntur, revolvere debet, nisi ipse Wernherus super hyemen seminaverit, que segetes de jure ad ipsum videntur spectare, metere de- bet, alia ipse Wernherus et sui heredes pristinis dominis debet assignare. in cuius rei testimonium eidem Wernhero et suis heredibus hanc paginam sine omni calumpnia conscribi fecimus nostri presentis sigilli caractere attencius roboratam. datum anno domini MCCCXXXVI in die Epy- phanie domini. Aus d. k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 162. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einer Pergamentpressel han- gende Stadtsiegel im weissen Wachs ist am Rande stark beschädigt. [69.] König Johann gibt den Brüxern für eine bestimmte Summe Geldes einen Theil des 1336 Juni 15. städtischen Ungeltes auf drei Jahre. 1336 Juni 15. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorum noticiam deducimus per presentes, quodquia dilecti nobis cives civitatis Pontensis priedie certam summam pecunie super quatuor annos ante institucionem generalis ungelti per nos jam instituti subsidii no- mine dare et exolvere spoponderunt, nos ipsis, ut non obinde dampna incurrant gravia, hanc eis graciam duximus faciendam, ita videlicet, quod de ungelto ut premittitur pronunc instituto in civitate Pontensi terciam partem de primo anno tollere et recipere debeant plenarie et extoto, eamque terciam partem in solucionem debitorum, in quibus pro nobis obligati sunt, convertemus. preterea de sub-
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30 1337. sequentibus duobus annis immediate currentibus ipsos cives in quolibet anno quartam partem dicti ungelti in dicta civitate in subsidium dictorum debitorum recipere volumus et habere. in premissis autem circa* gracias civibus civitatis nostre Pragensis factas et condictas antedictos cives Pontenses promittimus graciosius conservare. sub harum testimonio literarum datum Prage, in festo beati Viti, anno domini millesimo trecentesimo trecesimo sexto. Aus dem Br. Arch. N. 42. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. Perg. Pressel vorhanden. In tergo aus spä- terer Zeit: Johannis regis concessus wegen des Ungelts auf 4 Jahre a. 1336. 1337 März 13. [70.] Der Richter Nikolaus Petermani und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen dem Herrn Herbordus einen Scholdbrief auf sechs Schock grosser Prager Pfennige aus. 1337 März 13. Brüx. Nos Nycolaus Petermani judex et . . jurati civitatis in Brüx recognoscimus. honorabili viro do- mino Herbordo notario camere pro equis quibusdam nostro nomine per eum datis Mysnensibus in sex sexagenis grossorum deuariorum pragensium racione ungelti nos teneri, supra nativitatem do- minicam proxime venturam daturi sumus sincera et bona nostra fide dolo quolibet pretermisso, absque contradiccione et dilacione longiori quibuslibet ipsi domino Herbordo aut ei, qui presentes habuerit, promittimus finaliter expedire. quod si non faceremus extune nos . . judex et duo . . jurati civitatis predicte Pragam statim sub forma obstagii ingredi promittimus. non exituri, nisi prius dicta pecunia per nos fuerit persoluta. sique quatuordecim diebus in eodem prestiterimus obstagio dicta pecunia non soluta. tune licebit eidem domino Herbordo vel ei, qui ut predicitur presentes habuerit, dictam pecuniam apud christianos ut judeos super dampnum nostrum acquirere, nec de ipso obstagio recedere, nisi dampnum cum capitali pecunia prins ipsis integraliter persolvamus. harum nostrarum testimonio literarum datum in Brüx in crastino beati Gregorii anno domini MCCO tricesimo septimo. Aus dem Br. Arch. N. 114. Orig. Off. Perg. Brief. Durchschnitt in der Mitte. An einer Pergamentpressel ein Fragment vom Stadtsecret. 1337 Juli 5. [71.] König Johann rerordnet, dass die Städte: Prag (Kleinseite). Schlan. Laun, Melnik. Leitmeritz, Aussig, Pirna, Brüx. Saaz, Kaaden. Schlackenwerth und Elbogen nicht verpflichtet seien. des Unterkämmerers Unterhalt, wenn dieser in die genannten Städte in Amtsgeschäften komme, zu besorgen, oder ihn bei seinem Amtsantritt mit Tüchern und anderen Gaben zu be- schenken. Der König trifft ferner Bestimmungen über die Wahl und Erneuerung der Geschwo- renen, über die Gerichtsbarkeit derselben und über die Steuerpflichtigkeit der zu den Städten gchörigen Güter. 1337 Juli 5. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorun noticiam volumus presentibus devenire, quod cupientes dilectorum nobis civium civitatum subscriptarum, sci- licet Pragensis minoris. Slaneusis. Lunensis. Melnicensis. Luthomericensis, Uskeusis, Pirnensis, Pon- tensis, Sacensis, Cadanensis. Slakenwerdensis et Cubitensis, qui temporibus retroactis per expensas excessivas, quas subcamerarii qui pro tempore fuerunt in predictis civitatibus quoque sine causa fecerunt, sunt plurimum aggravati commoditatibus effectualiter providere statuimus, sanccimus et tenore presencium decernimus, mandantes hec in antea firmiter observari. ut subcamerarius qui in antea fuerit debeat ad civitates supradictas ad causas aliquas in ipsis omnimodo judicandas, et super quibus ad eum fuerit appellatum, sub expensis et sumptibus propriis visitare nullas expensarum procura- * cerla?
30 1337. sequentibus duobus annis immediate currentibus ipsos cives in quolibet anno quartam partem dicti ungelti in dicta civitate in subsidium dictorum debitorum recipere volumus et habere. in premissis autem circa* gracias civibus civitatis nostre Pragensis factas et condictas antedictos cives Pontenses promittimus graciosius conservare. sub harum testimonio literarum datum Prage, in festo beati Viti, anno domini millesimo trecentesimo trecesimo sexto. Aus dem Br. Arch. N. 42. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. Perg. Pressel vorhanden. In tergo aus spä- terer Zeit: Johannis regis concessus wegen des Ungelts auf 4 Jahre a. 1336. 1337 März 13. [70.] Der Richter Nikolaus Petermani und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen dem Herrn Herbordus einen Scholdbrief auf sechs Schock grosser Prager Pfennige aus. 1337 März 13. Brüx. Nos Nycolaus Petermani judex et . . jurati civitatis in Brüx recognoscimus. honorabili viro do- mino Herbordo notario camere pro equis quibusdam nostro nomine per eum datis Mysnensibus in sex sexagenis grossorum deuariorum pragensium racione ungelti nos teneri, supra nativitatem do- minicam proxime venturam daturi sumus sincera et bona nostra fide dolo quolibet pretermisso, absque contradiccione et dilacione longiori quibuslibet ipsi domino Herbordo aut ei, qui presentes habuerit, promittimus finaliter expedire. quod si non faceremus extune nos . . judex et duo . . jurati civitatis predicte Pragam statim sub forma obstagii ingredi promittimus. non exituri, nisi prius dicta pecunia per nos fuerit persoluta. sique quatuordecim diebus in eodem prestiterimus obstagio dicta pecunia non soluta. tune licebit eidem domino Herbordo vel ei, qui ut predicitur presentes habuerit, dictam pecuniam apud christianos ut judeos super dampnum nostrum acquirere, nec de ipso obstagio recedere, nisi dampnum cum capitali pecunia prins ipsis integraliter persolvamus. harum nostrarum testimonio literarum datum in Brüx in crastino beati Gregorii anno domini MCCO tricesimo septimo. Aus dem Br. Arch. N. 114. Orig. Off. Perg. Brief. Durchschnitt in der Mitte. An einer Pergamentpressel ein Fragment vom Stadtsecret. 1337 Juli 5. [71.] König Johann rerordnet, dass die Städte: Prag (Kleinseite). Schlan. Laun, Melnik. Leitmeritz, Aussig, Pirna, Brüx. Saaz, Kaaden. Schlackenwerth und Elbogen nicht verpflichtet seien. des Unterkämmerers Unterhalt, wenn dieser in die genannten Städte in Amtsgeschäften komme, zu besorgen, oder ihn bei seinem Amtsantritt mit Tüchern und anderen Gaben zu be- schenken. Der König trifft ferner Bestimmungen über die Wahl und Erneuerung der Geschwo- renen, über die Gerichtsbarkeit derselben und über die Steuerpflichtigkeit der zu den Städten gchörigen Güter. 1337 Juli 5. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorun noticiam volumus presentibus devenire, quod cupientes dilectorum nobis civium civitatum subscriptarum, sci- licet Pragensis minoris. Slaneusis. Lunensis. Melnicensis. Luthomericensis, Uskeusis, Pirnensis, Pon- tensis, Sacensis, Cadanensis. Slakenwerdensis et Cubitensis, qui temporibus retroactis per expensas excessivas, quas subcamerarii qui pro tempore fuerunt in predictis civitatibus quoque sine causa fecerunt, sunt plurimum aggravati commoditatibus effectualiter providere statuimus, sanccimus et tenore presencium decernimus, mandantes hec in antea firmiter observari. ut subcamerarius qui in antea fuerit debeat ad civitates supradictas ad causas aliquas in ipsis omnimodo judicandas, et super quibus ad eum fuerit appellatum, sub expensis et sumptibus propriis visitare nullas expensarum procura- * cerla?
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1339. 31 ciones ab eisdem civibus decetero exigendo. preterea cives civitatum prescriptarum a dacione pannorum, expensarum et munerum, qui et que ab eis, quociensquis ad idem subcamerariatus officium per nos institutus fuerit, ex consuetudine tantummodo inducta et per nos seu predecessores nostros reges Boemie usque modo munimine approbata exigi et recipi consueverunt, beniguiter supportamus, ita quod ad dacionem pannorum eorundem seu munerum ipsi subcamerario qui pro tempore fuerit faciendam non sint decetero aliqualiter obligati. volumus eciam, ut cives seu jurati civitatum pre- fatarum, qui se laudabiliter conservaverunt, possint et debeant pro quolibet anno statuto triennio de consilio seniorum et comunitate civium civitatis cuiuscunque alios juratos eligere, ita quod semper sex persone de prioribus juratis pro consilio remaneant cum eis, quos pro eodem anno de novo duxerint eligendos, qui eciam sex pro anno tertio immutari debebunt. preterea decernimus, quod cives seu jurati civitatum predictarum habeant homicidia et quaslibet alias causas, casibus et causis nobis ab antiquo reservatis dumtaxat exceptis presertim, sub quibus ad nos vel ad ipsum subcame- rariun appellatum non extiterit, judicandi juxta jura ipsorum civilia plenam et liberam in antea potestatem. insuper volumus, ut universi et singuli, qui bona quecunque antiquitus ad civitates predictas mensurata possident, debeant contribuere de eisdem cum dictis civitatibus et civibus in ipsis residentibus ad onera quelibet supportanda, litteris nostris de exempcione huismodi cuipiam per nos datis nou obstantibus, quas presentibus revocamus firmiter statuentes, ut hii, qui super terram bona aliqua tenuerint hereditaria seu libera et in predictis civitatibus suam fecerint mansionem, talem de eisdem bonis liberis ad supportandum eo levius id quod civitatibus incumbit contribucionem facere debeant, qualem consilium civitatis duxerit arbitrandam. harum nostrarum testimonio literarum datum Prage, in crastino sancti Procopii, anno domini millesimo trecentesimo tricesimo septimo. Nos quoque . . judex et . . jurati consules in Luna hanc literam, cuius tenor superius absque in- junctis seu eciam adimentis expressatur, hic copiari jussimus sub attestacione secreti nostri sigilli presentibus tergotenus coapressi. Ans dem Saazer Urkundenb. f. 22 b. Ueberschrift: Pluribus civitatibus super diversis gracüs data, cuius in Luna originalis litera conservatur. — Eine schlechte deutsche Uebersetzung im Kaadner Copialb. S. 59 flg. Das Orig. von Laun ist nicht mehr vorhanden. [72.] Der Richter und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen dem Prager Bürger Donatus Rost einen Schuldbrief auf 10 Schock grosser Prager Pfennige aus. 1339 März 28. [Brüc./ 1339 März 28. Nos . . judex et . . jurati cives civitatis Pontensis recognoscimus tenore presencium universis, quod provido viro Donato Rost civi Pragensi et suis heredibus in decem sexagenis gros- sorum denariorum pragensium pro uno stamine de Gent aput eum in credencia recepto debitorie obligamur, et promittimus sine dolo, bona fide hanc dictam pecuniam eidem Donato et suis here- dibus dare et persolvere in festo beati Martini proxime affuturo. quod si non fecerimus, extunc statim die altera post ipsum terminum obstagium debitum et consuetum in majori civitate Pragensi in hospicio deputato ad ipsius Donati Rost ac suorum heredum instauciam teuebimur nos .. judex et quatuor . . jurati pro eo tempore constituti, quos predictus Donatus et sui heredes ad hoc de- putaverint in personis nostris propriis fide bona continue observare. elapsis autem ab ipso termino octo diebus continuis pretacta pecunia non soluta prestito ipso obstagio vel non prestito, antedictus Donatus et sui heredes ipsam pecuniam debent statim in nostra et civitatis nostre dampna a chri- stianis conquirere vel judeis, nichilominus nobis dictum obstagium servaturis, donec de predicto debito principali et dampnis ommibus ac impensis, que quocumque modo creverint super ipsum, eidem Donato Rost et suis heredibus a nobis et a nostra civitate predicta fuerit plenarie satisfactum. et
1339. 31 ciones ab eisdem civibus decetero exigendo. preterea cives civitatum prescriptarum a dacione pannorum, expensarum et munerum, qui et que ab eis, quociensquis ad idem subcamerariatus officium per nos institutus fuerit, ex consuetudine tantummodo inducta et per nos seu predecessores nostros reges Boemie usque modo munimine approbata exigi et recipi consueverunt, beniguiter supportamus, ita quod ad dacionem pannorum eorundem seu munerum ipsi subcamerario qui pro tempore fuerit faciendam non sint decetero aliqualiter obligati. volumus eciam, ut cives seu jurati civitatum pre- fatarum, qui se laudabiliter conservaverunt, possint et debeant pro quolibet anno statuto triennio de consilio seniorum et comunitate civium civitatis cuiuscunque alios juratos eligere, ita quod semper sex persone de prioribus juratis pro consilio remaneant cum eis, quos pro eodem anno de novo duxerint eligendos, qui eciam sex pro anno tertio immutari debebunt. preterea decernimus, quod cives seu jurati civitatum predictarum habeant homicidia et quaslibet alias causas, casibus et causis nobis ab antiquo reservatis dumtaxat exceptis presertim, sub quibus ad nos vel ad ipsum subcame- rariun appellatum non extiterit, judicandi juxta jura ipsorum civilia plenam et liberam in antea potestatem. insuper volumus, ut universi et singuli, qui bona quecunque antiquitus ad civitates predictas mensurata possident, debeant contribuere de eisdem cum dictis civitatibus et civibus in ipsis residentibus ad onera quelibet supportanda, litteris nostris de exempcione huismodi cuipiam per nos datis nou obstantibus, quas presentibus revocamus firmiter statuentes, ut hii, qui super terram bona aliqua tenuerint hereditaria seu libera et in predictis civitatibus suam fecerint mansionem, talem de eisdem bonis liberis ad supportandum eo levius id quod civitatibus incumbit contribucionem facere debeant, qualem consilium civitatis duxerit arbitrandam. harum nostrarum testimonio literarum datum Prage, in crastino sancti Procopii, anno domini millesimo trecentesimo tricesimo septimo. Nos quoque . . judex et . . jurati consules in Luna hanc literam, cuius tenor superius absque in- junctis seu eciam adimentis expressatur, hic copiari jussimus sub attestacione secreti nostri sigilli presentibus tergotenus coapressi. Ans dem Saazer Urkundenb. f. 22 b. Ueberschrift: Pluribus civitatibus super diversis gracüs data, cuius in Luna originalis litera conservatur. — Eine schlechte deutsche Uebersetzung im Kaadner Copialb. S. 59 flg. Das Orig. von Laun ist nicht mehr vorhanden. [72.] Der Richter und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen dem Prager Bürger Donatus Rost einen Schuldbrief auf 10 Schock grosser Prager Pfennige aus. 1339 März 28. [Brüc./ 1339 März 28. Nos . . judex et . . jurati cives civitatis Pontensis recognoscimus tenore presencium universis, quod provido viro Donato Rost civi Pragensi et suis heredibus in decem sexagenis gros- sorum denariorum pragensium pro uno stamine de Gent aput eum in credencia recepto debitorie obligamur, et promittimus sine dolo, bona fide hanc dictam pecuniam eidem Donato et suis here- dibus dare et persolvere in festo beati Martini proxime affuturo. quod si non fecerimus, extunc statim die altera post ipsum terminum obstagium debitum et consuetum in majori civitate Pragensi in hospicio deputato ad ipsius Donati Rost ac suorum heredum instauciam teuebimur nos .. judex et quatuor . . jurati pro eo tempore constituti, quos predictus Donatus et sui heredes ad hoc de- putaverint in personis nostris propriis fide bona continue observare. elapsis autem ab ipso termino octo diebus continuis pretacta pecunia non soluta prestito ipso obstagio vel non prestito, antedictus Donatus et sui heredes ipsam pecuniam debent statim in nostra et civitatis nostre dampna a chri- stianis conquirere vel judeis, nichilominus nobis dictum obstagium servaturis, donec de predicto debito principali et dampnis ommibus ac impensis, que quocumque modo creverint super ipsum, eidem Donato Rost et suis heredibus a nobis et a nostra civitate predicta fuerit plenarie satisfactum. et
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32 1342—1349. qui presentem litteram habuerit, eidem bona fide tenebimur adimplere singula prenotata. in cuius rei testimonium sigillum nostre civitatis presentibus est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo tricesimo nono, in festo pasche. Aus dem Br. Arch. N. 88 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. Durchschnitt in der Mitte. In verso aus spä- terer Zeit: Schuldbrief 1339. 1342 Jan. 5. [73.] König Johann verleiht der Stadt Brüx zur Ausbesserung der Mauern, Thore und Brücken den Wurfzins und ein Gut in den Sümpfen „die Seil im Bruch.“ 1342 Jannar 5. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorum noticiam volumus tenore presencium pervenire, quod nos ex animo affectantes statum et condicionem fidelium nostrorum civium in Brux et civitatis eiusdem nostris temporibus fieri meliorem et continuum sus- cipere feliciter incrementum, ut igitur eo melius et comodosius dicte civitatis cives muros, valvas, pontes ipsius civitatis reficere valeant. dum necesse fuerit et reparare: censum nostrum in ipsa civitate Brux, vulgariter wurfezins dictum, ac heredidatem in paludibus. que ab antiquo ad ipsam civitatem pertinebat, vulgariter dy Seyl im Bruch dictam, de nostra regali munificencia ipsis civibus et communitati ibidem perpetuis in antea temporibus hereditarie damus, concedimus et donamus; promittentes sincere et spondentes firmiter, in hiis scriptis dictum censum et heredidatem nullo um- quam tempore propter instancias seu peticiones quorumcumque vel alias causas qualitercumque evenientes a dictis civibus et civitate in Brux resumere vel alienare auctoritate quacuimque vel quavis racione. in cuius rei testimonium presentes literas conscribi et nostri sigilli appensione fecimus communiri. datum Prage feria sexta post festum circumcisionis domini proxima. anno nativitatis eiusdem millesimo trecentesimo quadragesimo secundo. Aus dem Br. Arch. N. 62. Orig. Off. Perg. Brief. An Stelle des fehlenden Siegels u. d. Schnure ein erweiterter Ausschnitt. In tergo : Sextum Regis Joannis privilegium anno 1342. Vom Wurffzinse. — Gedruckt in der Festschrift des Vereins für Gesch. d. Deutsch. i. Böhmen 1871. S. 48. 1349 März 24. [74.] Die Gebrüder Chunradus. Thymo. Albertus und Welczlinus, genamt „ron Ryseue“ verkaufen an das Kloster Osseg einen Hof in Rudolfsdorf. 1349 März 24. Nos fratres Chunradus. Thymo, Albertus ac Welczlinus, dicti de Rysen, recognoscimus per presentes, quod deliberacione prehabita et maturo consilio curiam nostram in Rudolfsdorf cum omnibus agris, pratis, piscacionibus, rubis, censualibus, videlicet subsidibus, necnon omnibus et singulis utilitatibus ad nos ante vendicionem pertinentibus justo empcionis tytulo domino Courado abbati et suo conventui in Ossek vendidimus pro octoginta sexagenis grossorum denariorum pragen- sium. et nos Peschko de Koroslok cum filio nostro Sbramyr ac ego Conradus dictus de Radwesicz profitemur, predictam vendicionem et empcionem esse veram, promittentes domino abbati et suo conventui in Ossek bona fide, ut predictam curiam cum agris et omnibus pertinenciis secundum jus terre a quolibet impetente seu impediente disbrigare et libertare. in quorum omnium prescrip- torum testimonium atque robur nostra sigilla sunt appensa. acta et data sunt hec anno domini MCCC quadragesimo nono, in vigilia annunciacionis dei genitricis Marie semper virginis gloriose. Aus dem Osseg. Arch. N. 27. Orig. Off. Perg. Brief mit drei an Pergamentpresseln hangenden ziemlich verwischten Siegeln. Das erste scheint eine strahlende Sonne vorzustellen, das zweite hat einen Schild mit einer Störmigen Zeichnung, das dritte ist ganz unkenntlich. 1349 Juni 23. [75.] Cunzlinus Friderici, Henslinus, Peczoldus Vikar und Heynlinus Jnstitor, Ge- schworene der Stadt Brüx, stellen dem Prager Bürger Johannes Rost einen Schuldbrief auf 48 Schock grosser Prager Pfennige aus. 1349 Juni 23. [Brüx.]
32 1342—1349. qui presentem litteram habuerit, eidem bona fide tenebimur adimplere singula prenotata. in cuius rei testimonium sigillum nostre civitatis presentibus est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo tricesimo nono, in festo pasche. Aus dem Br. Arch. N. 88 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. Durchschnitt in der Mitte. In verso aus spä- terer Zeit: Schuldbrief 1339. 1342 Jan. 5. [73.] König Johann verleiht der Stadt Brüx zur Ausbesserung der Mauern, Thore und Brücken den Wurfzins und ein Gut in den Sümpfen „die Seil im Bruch.“ 1342 Jannar 5. Prag. Nos Johannes dei gracia Boemie rex ac Lucemburgensis comes ad universorum noticiam volumus tenore presencium pervenire, quod nos ex animo affectantes statum et condicionem fidelium nostrorum civium in Brux et civitatis eiusdem nostris temporibus fieri meliorem et continuum sus- cipere feliciter incrementum, ut igitur eo melius et comodosius dicte civitatis cives muros, valvas, pontes ipsius civitatis reficere valeant. dum necesse fuerit et reparare: censum nostrum in ipsa civitate Brux, vulgariter wurfezins dictum, ac heredidatem in paludibus. que ab antiquo ad ipsam civitatem pertinebat, vulgariter dy Seyl im Bruch dictam, de nostra regali munificencia ipsis civibus et communitati ibidem perpetuis in antea temporibus hereditarie damus, concedimus et donamus; promittentes sincere et spondentes firmiter, in hiis scriptis dictum censum et heredidatem nullo um- quam tempore propter instancias seu peticiones quorumcumque vel alias causas qualitercumque evenientes a dictis civibus et civitate in Brux resumere vel alienare auctoritate quacuimque vel quavis racione. in cuius rei testimonium presentes literas conscribi et nostri sigilli appensione fecimus communiri. datum Prage feria sexta post festum circumcisionis domini proxima. anno nativitatis eiusdem millesimo trecentesimo quadragesimo secundo. Aus dem Br. Arch. N. 62. Orig. Off. Perg. Brief. An Stelle des fehlenden Siegels u. d. Schnure ein erweiterter Ausschnitt. In tergo : Sextum Regis Joannis privilegium anno 1342. Vom Wurffzinse. — Gedruckt in der Festschrift des Vereins für Gesch. d. Deutsch. i. Böhmen 1871. S. 48. 1349 März 24. [74.] Die Gebrüder Chunradus. Thymo. Albertus und Welczlinus, genamt „ron Ryseue“ verkaufen an das Kloster Osseg einen Hof in Rudolfsdorf. 1349 März 24. Nos fratres Chunradus. Thymo, Albertus ac Welczlinus, dicti de Rysen, recognoscimus per presentes, quod deliberacione prehabita et maturo consilio curiam nostram in Rudolfsdorf cum omnibus agris, pratis, piscacionibus, rubis, censualibus, videlicet subsidibus, necnon omnibus et singulis utilitatibus ad nos ante vendicionem pertinentibus justo empcionis tytulo domino Courado abbati et suo conventui in Ossek vendidimus pro octoginta sexagenis grossorum denariorum pragen- sium. et nos Peschko de Koroslok cum filio nostro Sbramyr ac ego Conradus dictus de Radwesicz profitemur, predictam vendicionem et empcionem esse veram, promittentes domino abbati et suo conventui in Ossek bona fide, ut predictam curiam cum agris et omnibus pertinenciis secundum jus terre a quolibet impetente seu impediente disbrigare et libertare. in quorum omnium prescrip- torum testimonium atque robur nostra sigilla sunt appensa. acta et data sunt hec anno domini MCCC quadragesimo nono, in vigilia annunciacionis dei genitricis Marie semper virginis gloriose. Aus dem Osseg. Arch. N. 27. Orig. Off. Perg. Brief mit drei an Pergamentpresseln hangenden ziemlich verwischten Siegeln. Das erste scheint eine strahlende Sonne vorzustellen, das zweite hat einen Schild mit einer Störmigen Zeichnung, das dritte ist ganz unkenntlich. 1349 Juni 23. [75.] Cunzlinus Friderici, Henslinus, Peczoldus Vikar und Heynlinus Jnstitor, Ge- schworene der Stadt Brüx, stellen dem Prager Bürger Johannes Rost einen Schuldbrief auf 48 Schock grosser Prager Pfennige aus. 1349 Juni 23. [Brüx.]
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1350—1351. 33 Nos Cunczlinus Fridrici, Henslinus pater noster, Peczoldus vicarius ecclesie ac Heyn- linus Jnstitor, jurati cives civitatis Pontensis, recognoscimus et fatemur, discreto viro Johanni Rost civi Pragensi in quadraginta octo sexagenis grossorum pragensium denariorum, quas nobis in parata mutuavit pecunia, debitorie nos teneri, quas sibi sub puritate fidei nostre sine quolibet malo zelo in festo sancti Michaelis archangeli proxime venturo dare et solvere promittimus et spondemus. quod si non fecerimus, extunc nos quatuor predicti tenebimur, obstagium in majori civitate Pragensi ad requisicionem dicti Johannis nobis per eui deputatum debitum et consuetum observare; elapsis autem a dicto solucionis termino octo diebus continuis predicta pecunia nondum soluta, prestito obstagio vel non prestito, idem Johannes eandem pecuniam habebit mox super dampnum nostrum inter christianos conquirere vel judeos, et nihilominus nos quatuor predicti de obstagio predicto minime recedemus, donec capitalis pecunia supradicta cum onmibus dampnis accrescentibus ipsi per nos totaliter fuerit persoluta. si vero nec solucioni nec observacioni obstagii forsitan, quod absit, intenderemus, extunc supradictus Johannes plenam habet potestatem nos et omnia bona nostra mo- bilia et inmobilia ubicumque sita sine omni strepitu judicii et querele arestandi. occupandi ac im- pignorandi pro ipsius libito voluntatis tamdiu, donec ipsi de capitali pecunia et omnibus dampnis ut premittitur per nos complete fuerit satisfactum. et qui pro tunc presentes habuerit literas legit- time obtentas, eidem bona fide nostra adimplere tenebimur omnia prenotata. in cuius rei testimo- nium sigillum civitatis nostre predicte est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo quadragemsio nono in vigilia Johannis baptiste. Aus dem Br. Arch. Ohne Num. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In der Mitte der Auslösungsschnitt; in verso aus späterer Zeit: Schuldbrief 1349. — [76.] K. Karl IV. confirmirt die Besitzungen und Privilegien des Ordens der Kreuz- herrn in Prag. Enthält den Wortlaut der Urkunde N. ƒ16] d. dto. 1253 April 6. — 1350 Januar 2. Prag. 1350 Jan. 2. Frind Kirchengesch. Böhm. II. p. 441 sq. nach dem Orig. im Egerer Archive. [77.] Abschnitt 6 der Majestas Karolina führt unter den Stüdten Böhmens, welche 1350. nie veräussert oder vertuuscht werden sollen, auch Brüx an. 1350. Palacky Arch. česk. III. S. 85. [78.] Nach Abschnift 53 der Majestas Karolina gehören die Bergwerke in dem Gebirgr an der Landesgrünze jenseits von Brüx zur königlichen Kammer. Die Wälder daselhst aber sollen nicht blos als Zierde, sondern auch als Bollirerk des Landes geschont werden. 1350. 1350. Palacky Arch. česk. III. S. 142. [79.] K. Korl IV. befiehlt dem Wilhelm ron Egerbery, dem Rechtspfleger der Prorinz Saaz, den schon lange schirebenden Prozess zwischen Milota ron Prag und Benedo ron Brüx schleunigst zu untersuchen und zu cut- scheiden. c. 1350. 1350. Palacky Formelbücher I. Lief. S. 255. [80.] Der Richter Nikolaus Episcopi, der Bürgermeister Petrus Glitzenstrumpf und die Geschworenen der Stadt Brüx urkunden, dass die in der Vorstadt gelegene Kirche zum heiligen Geist als Filiale zur Pfarrkirche gehöre. 1351 Juli 26. [Brüx.] Noverint universi presens scriptum inspecturi, quod nos Nicolaus Episcopi judex, Petrus Glitzenstrumpf magister civium, Adolfus pater noster, Pesslinus Habhardi, Johannes Albi, 1351 Juli 26. 5
1350—1351. 33 Nos Cunczlinus Fridrici, Henslinus pater noster, Peczoldus vicarius ecclesie ac Heyn- linus Jnstitor, jurati cives civitatis Pontensis, recognoscimus et fatemur, discreto viro Johanni Rost civi Pragensi in quadraginta octo sexagenis grossorum pragensium denariorum, quas nobis in parata mutuavit pecunia, debitorie nos teneri, quas sibi sub puritate fidei nostre sine quolibet malo zelo in festo sancti Michaelis archangeli proxime venturo dare et solvere promittimus et spondemus. quod si non fecerimus, extunc nos quatuor predicti tenebimur, obstagium in majori civitate Pragensi ad requisicionem dicti Johannis nobis per eui deputatum debitum et consuetum observare; elapsis autem a dicto solucionis termino octo diebus continuis predicta pecunia nondum soluta, prestito obstagio vel non prestito, idem Johannes eandem pecuniam habebit mox super dampnum nostrum inter christianos conquirere vel judeos, et nihilominus nos quatuor predicti de obstagio predicto minime recedemus, donec capitalis pecunia supradicta cum onmibus dampnis accrescentibus ipsi per nos totaliter fuerit persoluta. si vero nec solucioni nec observacioni obstagii forsitan, quod absit, intenderemus, extunc supradictus Johannes plenam habet potestatem nos et omnia bona nostra mo- bilia et inmobilia ubicumque sita sine omni strepitu judicii et querele arestandi. occupandi ac im- pignorandi pro ipsius libito voluntatis tamdiu, donec ipsi de capitali pecunia et omnibus dampnis ut premittitur per nos complete fuerit satisfactum. et qui pro tunc presentes habuerit literas legit- time obtentas, eidem bona fide nostra adimplere tenebimur omnia prenotata. in cuius rei testimo- nium sigillum civitatis nostre predicte est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo quadragemsio nono in vigilia Johannis baptiste. Aus dem Br. Arch. Ohne Num. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In der Mitte der Auslösungsschnitt; in verso aus späterer Zeit: Schuldbrief 1349. — [76.] K. Karl IV. confirmirt die Besitzungen und Privilegien des Ordens der Kreuz- herrn in Prag. Enthält den Wortlaut der Urkunde N. ƒ16] d. dto. 1253 April 6. — 1350 Januar 2. Prag. 1350 Jan. 2. Frind Kirchengesch. Böhm. II. p. 441 sq. nach dem Orig. im Egerer Archive. [77.] Abschnitt 6 der Majestas Karolina führt unter den Stüdten Böhmens, welche 1350. nie veräussert oder vertuuscht werden sollen, auch Brüx an. 1350. Palacky Arch. česk. III. S. 85. [78.] Nach Abschnift 53 der Majestas Karolina gehören die Bergwerke in dem Gebirgr an der Landesgrünze jenseits von Brüx zur königlichen Kammer. Die Wälder daselhst aber sollen nicht blos als Zierde, sondern auch als Bollirerk des Landes geschont werden. 1350. 1350. Palacky Arch. česk. III. S. 142. [79.] K. Korl IV. befiehlt dem Wilhelm ron Egerbery, dem Rechtspfleger der Prorinz Saaz, den schon lange schirebenden Prozess zwischen Milota ron Prag und Benedo ron Brüx schleunigst zu untersuchen und zu cut- scheiden. c. 1350. 1350. Palacky Formelbücher I. Lief. S. 255. [80.] Der Richter Nikolaus Episcopi, der Bürgermeister Petrus Glitzenstrumpf und die Geschworenen der Stadt Brüx urkunden, dass die in der Vorstadt gelegene Kirche zum heiligen Geist als Filiale zur Pfarrkirche gehöre. 1351 Juli 26. [Brüx.] Noverint universi presens scriptum inspecturi, quod nos Nicolaus Episcopi judex, Petrus Glitzenstrumpf magister civium, Adolfus pater noster, Pesslinus Habhardi, Johannes Albi, 1351 Juli 26. 5
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1352. 34 Frenczlinus Borto, Busko de Seydwicz, Nicolaus Polonus, Henlinus Lachmann, Nicolaus Eygenkopf, Cunczlinus filius Jenlini Boemus, Loso Institor, Petrus Holczaphil, jurati Pontenses publice recog- noscimus et testamur, quod infirmorum ecclesia foris preurbium dicte nostre civitatis sita, nomine vere filialis ecclesie, ad parochialem ecclesiam prenominate civitatis nostre temporibus perpetuis debet irre- vocabiliter pertinere, eideique appropriata fore sic, quod ipse plebanus, qui nunc est aut pro tempore fuerit, aut eius vicesgerens eandem in cultu divini officii regat et regere habeat juxta arbitrium sue voluntatis, contradictionibus quorumlibet hominum aut personarum quibuscunque non obstantibus in hac parte. In cuius nostre recognicionis testimonium antedicte nostre civitatis majus sigillum presentibus est appensum. datum in crastino beati Jacobi apostoli, anno domini millesimo trecen- tesimo quinquagesimo primo. Aus der k. k. Universitätsbibliothek. N. 234. Orig. Off. Perg. Brief mit dem gut erhaltenen Stadtsiegel in weissen Wachs an pergamener Pressel. [81.] K. Karl IV. beauftragt den Richter und die Geschworenen der Stadt Brüx, der Schusterinnung in Brüx dieselben Rechte und Freiheiten zu gewähren, welche die Schuster- zunft in Leitmeritz geniesst. 1352 [Tag?] Prag. Karolus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex dilectis nobis . . judici et . . juratis civitatis Pontensis presentibus et futuris fidelibus nostris graciam regiam et onme bonum. ut communitas sutorum civitatis vestre gaudeat et fruatur eisdem juribus et libertatibus, quibus gaudere solet eiusdem artificii communitas civitatis Luthomericensis in eadem civitate Lu- thomericensi conveniens et congruum reputantes vobis committimus, precipimus et mandamus, qua- tenus ut ex parte ipsorum nobis supplicatum extitit, prefatos vestros sutorie artifices et eorum communitatem predictis juribus, libertatibus et racionabilis observancia consuetudinis frui, uti et gaudere in vestra civitate Pontensi decetero libère, si vobis videbitur et placuerit, permittatis; non inferentes extunc in eisdem illis nec inferri sinentes ulla gravamina, prout indignacionem regalis celsitudinis contradictorum voluerit providencia evitare. datum Prage anno domini millesimo tre- centesimo quinquagesimo secundo, indicione quinta, regnorum nostrorum anno sexto. [Unten rechts :] Ad relacionem Pauli notarii camere regie Michael. Aus d. Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 57. Das innen aufgedrückte kleine Papiersiegel Karls verletzt. In verso aus späterer Zeit: „Schuster betreffend.“ 1352. 1352. [82.] K. Karl IV. beauftragt den Richter und die Geschworenen der Stadt Saaz, den Brüxer Bürgern den Ausschnitt und Verkauf von Tüchern auf dem Saazer Jahrmarkt zu gestatten. 1352 [Tag?] Prag. Karolus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex dilectis nobis . . judici et . . juratis civitatis Sacensis, qui nunc sunt vel pro tempore fuerint, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. licet dilecti nobis cives Pontenses forte ex consuetudine huc non perduxerint nec habeant, quod in foro annali Sacensis civitatis pannos incidere et per ulnam vendere possint ac valeant, tamen eorum peticionibus nobis porrectis benivole inclinati, vobis volentes oni- nino seriose precipimus et mandamus, quatenus ut ipsi et quilibet eorum in foro annali dicte Sacensis civitatis vendere seu incidere pannos, cuiuscumque sint maneriei vel condicionis, per ulnam vel aliter decetero possint ac valeant, contradiccione cuiuscumque non obstante. prout hoc idem arbitramur fore justum et conveniens libere et sine impedimento admittere debeatis, non inferentes nec inferri permittentes eisdem in premissis aliqua gravamina seu molestias, prout indignacionem regiam vestra
1352. 34 Frenczlinus Borto, Busko de Seydwicz, Nicolaus Polonus, Henlinus Lachmann, Nicolaus Eygenkopf, Cunczlinus filius Jenlini Boemus, Loso Institor, Petrus Holczaphil, jurati Pontenses publice recog- noscimus et testamur, quod infirmorum ecclesia foris preurbium dicte nostre civitatis sita, nomine vere filialis ecclesie, ad parochialem ecclesiam prenominate civitatis nostre temporibus perpetuis debet irre- vocabiliter pertinere, eideique appropriata fore sic, quod ipse plebanus, qui nunc est aut pro tempore fuerit, aut eius vicesgerens eandem in cultu divini officii regat et regere habeat juxta arbitrium sue voluntatis, contradictionibus quorumlibet hominum aut personarum quibuscunque non obstantibus in hac parte. In cuius nostre recognicionis testimonium antedicte nostre civitatis majus sigillum presentibus est appensum. datum in crastino beati Jacobi apostoli, anno domini millesimo trecen- tesimo quinquagesimo primo. Aus der k. k. Universitätsbibliothek. N. 234. Orig. Off. Perg. Brief mit dem gut erhaltenen Stadtsiegel in weissen Wachs an pergamener Pressel. [81.] K. Karl IV. beauftragt den Richter und die Geschworenen der Stadt Brüx, der Schusterinnung in Brüx dieselben Rechte und Freiheiten zu gewähren, welche die Schuster- zunft in Leitmeritz geniesst. 1352 [Tag?] Prag. Karolus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex dilectis nobis . . judici et . . juratis civitatis Pontensis presentibus et futuris fidelibus nostris graciam regiam et onme bonum. ut communitas sutorum civitatis vestre gaudeat et fruatur eisdem juribus et libertatibus, quibus gaudere solet eiusdem artificii communitas civitatis Luthomericensis in eadem civitate Lu- thomericensi conveniens et congruum reputantes vobis committimus, precipimus et mandamus, qua- tenus ut ex parte ipsorum nobis supplicatum extitit, prefatos vestros sutorie artifices et eorum communitatem predictis juribus, libertatibus et racionabilis observancia consuetudinis frui, uti et gaudere in vestra civitate Pontensi decetero libère, si vobis videbitur et placuerit, permittatis; non inferentes extunc in eisdem illis nec inferri sinentes ulla gravamina, prout indignacionem regalis celsitudinis contradictorum voluerit providencia evitare. datum Prage anno domini millesimo tre- centesimo quinquagesimo secundo, indicione quinta, regnorum nostrorum anno sexto. [Unten rechts :] Ad relacionem Pauli notarii camere regie Michael. Aus d. Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 57. Das innen aufgedrückte kleine Papiersiegel Karls verletzt. In verso aus späterer Zeit: „Schuster betreffend.“ 1352. 1352. [82.] K. Karl IV. beauftragt den Richter und die Geschworenen der Stadt Saaz, den Brüxer Bürgern den Ausschnitt und Verkauf von Tüchern auf dem Saazer Jahrmarkt zu gestatten. 1352 [Tag?] Prag. Karolus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex dilectis nobis . . judici et . . juratis civitatis Sacensis, qui nunc sunt vel pro tempore fuerint, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. licet dilecti nobis cives Pontenses forte ex consuetudine huc non perduxerint nec habeant, quod in foro annali Sacensis civitatis pannos incidere et per ulnam vendere possint ac valeant, tamen eorum peticionibus nobis porrectis benivole inclinati, vobis volentes oni- nino seriose precipimus et mandamus, quatenus ut ipsi et quilibet eorum in foro annali dicte Sacensis civitatis vendere seu incidere pannos, cuiuscumque sint maneriei vel condicionis, per ulnam vel aliter decetero possint ac valeant, contradiccione cuiuscumque non obstante. prout hoc idem arbitramur fore justum et conveniens libere et sine impedimento admittere debeatis, non inferentes nec inferri permittentes eisdem in premissis aliqua gravamina seu molestias, prout indignacionem regiam vestra
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1354—1357. 35 voluerit providencia evitare. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo se- cundo, indicione quinta, regnorum nostrorum anno sexto. [Unten rechts:] Ad relacionem Pauli notarii camere regie Michael. Aus d. Br. Arch. N. 35. Orig. Off. Perg. Brief. Das innen aufgedrückte Siegel gänzlich beschädigt. In verso aus späterer Zeit: Privilegium, dass die Tuchmacher am Jahrmarkt zu Saaz Tuch verschneiden. [83.] Der Erzbischof Ernst von Prag confirmirt den Dyrslaus aus dem Kloster Zdaras zum Pfarrer von Brüx. 1354 April 27. Prag. 1354 April 27. Nos Arnestus dei et apostolice sedis gracia sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus notum facimus universis presentes litteras inspecturis, quod nos ad presentacionem et peticionem honorabilis ac religiosi viri fratris Henrici prepositi monasterii Zderaziensis ordinis sepulchri dominici in ecclesia in Ponte per liberam renunciacionem fratris Nicolai olym plebani ibidem vacante, in qua ipse jus patronatus obtinere dinoscitur, religiosum virum fratrem Dyrslaum cruciferum exhibitorem presencium rectorem legitimum instituimus et plebanum, ipsam sibi cum omnibus juribus et pertinenciis suis auctoritate qua fungimur confirmantes, et curam ei animarum in eadem, prout ad nostrum spectat officium, committentes, in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillorum nostrorum mu- nimine jussimus roborari. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo quarto, die XXVII mensis aprilis, archiepiscopatus vero nostri anno decimo. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 253. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an gelbblauer Sei- denschnur hängenden weisswachsenen Siegel des Erzbischofs. [84.] Der Richter Nikolaus, genaunt Bischof, und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen den Prager Juden einen Schuldbrief auf 75 Schock aus und setzen den Prager Bürger Nikolaus von Jüruteyn als Bürgen ein. 1357 Juni 28. [Brüx.] 1357 Juni 28. Nos Nicolaus dictus Bischof judex et Theodricus Merchlini, Nicolaus Liwink, Hainlinus Polk, Ticzko Fridrici, ceterique jurati ac universitas civium civitatis Pontensis tenore presencium recog- noscimus universis, quod virum honestum Nicolaum de Jürnteyn, civem Pragensem, una cumn suis heredibus nostrum et pro nobis ac nostra civitate Pontensi fidejussorem constituimus in septuaginta quinque sexagenis grossorum pragensium denariorum in usus dicte civitatis nostre conversis et ad judeos Pragenses finaliter in festo sancti Georgii venturo proxime persolvendis: et promittimus sine dolo malo in solidum bona fide dictum Nicolaum a dicte fidejussionis onere solutum et omnino liberum sine quovis suo dampno reddere in solvendi termino prenotato. quod si non fecerimus causa qua- cunque perpediti, extunc die altera statim obstagium debitum, justum et consuetum in majori civitate Pragensi in hospicio nobis ad predicti Nicolai instanciam deputato tenebimur bona fide nos .. judex et quatuor jurati prenotati in personis nostris propriis continue servare, ita quod ipsa civitas nostra l'ontensis, si qui ex nobis medio tempore fortasse morientur, alios cives Pontenses in fama et rebus huiusmodi personis mortuis equipollentes debeat presentare. nobis . . judice et quatuor viris pre- dictis dictum obstagium continue et tamdiu servaturis, donec ipsum Nicolaum a pretactis judeis pro dicto toto eorum principali debito et usurarum, si que desuper crescent. ac impensarum eciam per legaciones, raisas, itineraciones aut alium quemvis modum desuper crescencium exsolverimus inte- graliter et complete. verbis ipsius Nicolai planis eciam credendo in omnibus super eo. et qui hanc literam habuerit, eidem bona fide debebit per nos et ex parte dicte civitatis nostre Pontensis ut per nostros heredes ant superstites satisfieri de premissis, sibique jus competit eorundem. in quorum 55
1354—1357. 35 voluerit providencia evitare. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo se- cundo, indicione quinta, regnorum nostrorum anno sexto. [Unten rechts:] Ad relacionem Pauli notarii camere regie Michael. Aus d. Br. Arch. N. 35. Orig. Off. Perg. Brief. Das innen aufgedrückte Siegel gänzlich beschädigt. In verso aus späterer Zeit: Privilegium, dass die Tuchmacher am Jahrmarkt zu Saaz Tuch verschneiden. [83.] Der Erzbischof Ernst von Prag confirmirt den Dyrslaus aus dem Kloster Zdaras zum Pfarrer von Brüx. 1354 April 27. Prag. 1354 April 27. Nos Arnestus dei et apostolice sedis gracia sancte Pragensis ecclesie archiepiscopus notum facimus universis presentes litteras inspecturis, quod nos ad presentacionem et peticionem honorabilis ac religiosi viri fratris Henrici prepositi monasterii Zderaziensis ordinis sepulchri dominici in ecclesia in Ponte per liberam renunciacionem fratris Nicolai olym plebani ibidem vacante, in qua ipse jus patronatus obtinere dinoscitur, religiosum virum fratrem Dyrslaum cruciferum exhibitorem presencium rectorem legitimum instituimus et plebanum, ipsam sibi cum omnibus juribus et pertinenciis suis auctoritate qua fungimur confirmantes, et curam ei animarum in eadem, prout ad nostrum spectat officium, committentes, in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillorum nostrorum mu- nimine jussimus roborari. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo quarto, die XXVII mensis aprilis, archiepiscopatus vero nostri anno decimo. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 253. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an gelbblauer Sei- denschnur hängenden weisswachsenen Siegel des Erzbischofs. [84.] Der Richter Nikolaus, genaunt Bischof, und die Geschworenen der Stadt Brüx stellen den Prager Juden einen Schuldbrief auf 75 Schock aus und setzen den Prager Bürger Nikolaus von Jüruteyn als Bürgen ein. 1357 Juni 28. [Brüx.] 1357 Juni 28. Nos Nicolaus dictus Bischof judex et Theodricus Merchlini, Nicolaus Liwink, Hainlinus Polk, Ticzko Fridrici, ceterique jurati ac universitas civium civitatis Pontensis tenore presencium recog- noscimus universis, quod virum honestum Nicolaum de Jürnteyn, civem Pragensem, una cumn suis heredibus nostrum et pro nobis ac nostra civitate Pontensi fidejussorem constituimus in septuaginta quinque sexagenis grossorum pragensium denariorum in usus dicte civitatis nostre conversis et ad judeos Pragenses finaliter in festo sancti Georgii venturo proxime persolvendis: et promittimus sine dolo malo in solidum bona fide dictum Nicolaum a dicte fidejussionis onere solutum et omnino liberum sine quovis suo dampno reddere in solvendi termino prenotato. quod si non fecerimus causa qua- cunque perpediti, extunc die altera statim obstagium debitum, justum et consuetum in majori civitate Pragensi in hospicio nobis ad predicti Nicolai instanciam deputato tenebimur bona fide nos .. judex et quatuor jurati prenotati in personis nostris propriis continue servare, ita quod ipsa civitas nostra l'ontensis, si qui ex nobis medio tempore fortasse morientur, alios cives Pontenses in fama et rebus huiusmodi personis mortuis equipollentes debeat presentare. nobis . . judice et quatuor viris pre- dictis dictum obstagium continue et tamdiu servaturis, donec ipsum Nicolaum a pretactis judeis pro dicto toto eorum principali debito et usurarum, si que desuper crescent. ac impensarum eciam per legaciones, raisas, itineraciones aut alium quemvis modum desuper crescencium exsolverimus inte- graliter et complete. verbis ipsius Nicolai planis eciam credendo in omnibus super eo. et qui hanc literam habuerit, eidem bona fide debebit per nos et ex parte dicte civitatis nostre Pontensis ut per nostros heredes ant superstites satisfieri de premissis, sibique jus competit eorundem. in quorum 55
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36 1357—1359. evidenciam sigillum supradicte civitatis nostre Pontensis de certa nostra sciencia presentibus est appensum. datum in vigilia beatorum Petri et Pauli apostolorum, anno domini millesimo trecen- tesimo quinquagesimo septimo. Aus dem Br. Arch. N. 87. Orig. Off. Perg. Brief. In der Mitte der Durchschnitt. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Schuldbrief.“ 1357 Dec. 13. [85.] Zlawco von Riesenburg gewährt den Minoriten in Brüx das Recht, in der ihm gehörigen Waldstrecke „Hochwald“ für ihre Bedürfnisse Bauholz ohne Entgeld zu fällen und wegzuführen. 1357 December 13. Riesenburg. In nomine sancte et individue trinitatis amen. utenim cultus divinus per suffragia devo- torum augmentetur et anime fidelium defunctorum sedulis oracionibus a penis purgatorii celerius releventur, nos igitur Zlawco dominus in Risemburg ad universorum presencium quam futurorum noticiam volumus presentibus pervenire: quod bono deliberato animo et maturo consilio preceden- tibus et eciam cum consensu et voluntate domini Borssonis de Risemburg, domini in Betschow fratris nostri amantissimi damus, dedimus et presentibus donamus in remedium animarum prede- cessorum nostrorum et nostrarum ac nostrorum successorum salutem religiosis viris, fratri Nicolao Guardiano totique conventui fratriminorum monasterii civitatis Pontensis ordinis sancti Francisci Pragensis diocesis, et in manus ipsorum assignamus in antea perpetuis temporibus plenam et liberam dantes potestatem, ligna et robora in nostris silvis et nemoribus, que alta silva vulgariter „Howaldt“ nuncupatur, succindenda, recipienda et deducenda per ipsos ac servitores ipsorum pro structuris et edificiis monasterii predicti et domorum edificiorum, que ad habitacionem et necessitatem ipsorum pertinere dignoscuntur, libere absque omni dacione, donacione et solucione pecuniarum. et promit- timus guardiano et conventui memoratis, seu qui pro tempore fuerint, bona nostra fide absque onmi dolo, quod ipsos in prefato dono et gracia ipsis simpliciter propter deum facta nunquam ullo tem- pore volumus nec debemus equaliter impedire, nec per quempiam impediri; et precipimus heredibus ac successoribus nostris et silvanis. qui pro tempore fuerint, ut ipsos in dono prescripto manute- neant, protegant et conservent et non admittant, ut in dictis donacionibus et silvis impediantur quoquomodo. in quorum omnium evidens testimonium et cautelam firmiorem nostrum sigillum de nostra certa sciencia presentibus est appensum. testes huius donacionis sunt: dominus Borso frater noster predictus, Henricus et Hermannus fratres dicti de Gablentz, Guntherus de Stupis et Bulco de Ledtwitz, quorum omnium sigilla in testimonium una cum nostro sigillo presentibus sunt appensa. datum Risemburg in die sancte Lucie virginis, anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo septimo. Aus dem Gedenkbuche der Minoriten in Brüx Bl. 13, woselbst die Ueberschrift: „donatio perpetua lignorum ex alta silva seu Hochwald nuncupata, facta a domino Blanco* domino in Risemburg. manuscriptum supra perga- mum sex sigillis munitum pendulis privilegium hoc est amissum.“ [86.] Kaiser Karl IV. befiehlt der Stadt Brüx, dem Oberstkämmerer Zbinko Zahic 1358 März 12. von Hasenburg 1300 Schock Groschen von den dortigen Zöllen auszuzahlen. 1358 Mürz 12. Paprocky in diadocho p. 74; Pelzel Karl II. S. 577. 1359 März 21. [87.] Theodricus Bischof von Minden gibt der Stadt Brüx auf 4 Jahr das Recht, von jedem in die Stadt kommenden Pferde einen Zoll für das Pflaster zu erheben. 1359 März 21. Prag. — * Zlawko.
36 1357—1359. evidenciam sigillum supradicte civitatis nostre Pontensis de certa nostra sciencia presentibus est appensum. datum in vigilia beatorum Petri et Pauli apostolorum, anno domini millesimo trecen- tesimo quinquagesimo septimo. Aus dem Br. Arch. N. 87. Orig. Off. Perg. Brief. In der Mitte der Durchschnitt. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Schuldbrief.“ 1357 Dec. 13. [85.] Zlawco von Riesenburg gewährt den Minoriten in Brüx das Recht, in der ihm gehörigen Waldstrecke „Hochwald“ für ihre Bedürfnisse Bauholz ohne Entgeld zu fällen und wegzuführen. 1357 December 13. Riesenburg. In nomine sancte et individue trinitatis amen. utenim cultus divinus per suffragia devo- torum augmentetur et anime fidelium defunctorum sedulis oracionibus a penis purgatorii celerius releventur, nos igitur Zlawco dominus in Risemburg ad universorum presencium quam futurorum noticiam volumus presentibus pervenire: quod bono deliberato animo et maturo consilio preceden- tibus et eciam cum consensu et voluntate domini Borssonis de Risemburg, domini in Betschow fratris nostri amantissimi damus, dedimus et presentibus donamus in remedium animarum prede- cessorum nostrorum et nostrarum ac nostrorum successorum salutem religiosis viris, fratri Nicolao Guardiano totique conventui fratriminorum monasterii civitatis Pontensis ordinis sancti Francisci Pragensis diocesis, et in manus ipsorum assignamus in antea perpetuis temporibus plenam et liberam dantes potestatem, ligna et robora in nostris silvis et nemoribus, que alta silva vulgariter „Howaldt“ nuncupatur, succindenda, recipienda et deducenda per ipsos ac servitores ipsorum pro structuris et edificiis monasterii predicti et domorum edificiorum, que ad habitacionem et necessitatem ipsorum pertinere dignoscuntur, libere absque omni dacione, donacione et solucione pecuniarum. et promit- timus guardiano et conventui memoratis, seu qui pro tempore fuerint, bona nostra fide absque onmi dolo, quod ipsos in prefato dono et gracia ipsis simpliciter propter deum facta nunquam ullo tem- pore volumus nec debemus equaliter impedire, nec per quempiam impediri; et precipimus heredibus ac successoribus nostris et silvanis. qui pro tempore fuerint, ut ipsos in dono prescripto manute- neant, protegant et conservent et non admittant, ut in dictis donacionibus et silvis impediantur quoquomodo. in quorum omnium evidens testimonium et cautelam firmiorem nostrum sigillum de nostra certa sciencia presentibus est appensum. testes huius donacionis sunt: dominus Borso frater noster predictus, Henricus et Hermannus fratres dicti de Gablentz, Guntherus de Stupis et Bulco de Ledtwitz, quorum omnium sigilla in testimonium una cum nostro sigillo presentibus sunt appensa. datum Risemburg in die sancte Lucie virginis, anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo septimo. Aus dem Gedenkbuche der Minoriten in Brüx Bl. 13, woselbst die Ueberschrift: „donatio perpetua lignorum ex alta silva seu Hochwald nuncupata, facta a domino Blanco* domino in Risemburg. manuscriptum supra perga- mum sex sigillis munitum pendulis privilegium hoc est amissum.“ [86.] Kaiser Karl IV. befiehlt der Stadt Brüx, dem Oberstkämmerer Zbinko Zahic 1358 März 12. von Hasenburg 1300 Schock Groschen von den dortigen Zöllen auszuzahlen. 1358 Mürz 12. Paprocky in diadocho p. 74; Pelzel Karl II. S. 577. 1359 März 21. [87.] Theodricus Bischof von Minden gibt der Stadt Brüx auf 4 Jahr das Recht, von jedem in die Stadt kommenden Pferde einen Zoll für das Pflaster zu erheben. 1359 März 21. Prag. — * Zlawko.
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1360—1362. 37 Nos Theodricus dei et apostolice sedis gracia Mindensis episcopus notum facimus tenore presencium universis, quod discretis viris .. judici et .. juratis in Ponte auctoritate vice et potestate a serenissimo principe et domino domino Karulo Romanorum imperatore semper augusto et Boemie rege gracioso nobis traditis indulsimus et presentibus concedimus: quod ipsi ab omnibus et singulis equis civitatem instrantibus singulis diebus forensibus unum denarium pro pavimentacione civitatis, et eclam aliis diebus non forensibus cottidie ad communem profectum omnium intrancium et exeun- cium a data presencium ad quatuor aunos inclusive possint et valeant exigere et exposcere, licite onmi contradictione quorumlibet non obstante; volentes, quod quarto anno exspirato huiusmodi exaccio racione pavimentacionis irrita sit et cassa et penitus nullius efficacie et valoris. datum Prage sub nostri sigilli appensione munitas.* anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo nono, die XXI. mensis marcii. Aus dem Br. Arch. N. 25/39. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel; Siegel fellt. In tergo ans etwas späterer Zeit: „Permiss wegen eines Zols von pferden auff 4 jahr.“ [88.] Karl IV. weist dem Oberstkämmerer von Böhmen, Zbinko Zajic von Hasenburg, welcher im jüngsten Kriege wider die Würtemberger dem Heere vorgestanden, zur Entschädigung der Kosten cin Hundert Schock Prager Groschen auf die Stadt Brüx an. 1360 September 15. Reutlingen. 1360 Sept. 15. Pelzel Karl B. II. S. 656. [89.] Karl IV. gestattet den Brüxern ein Kaufhaus zu errichten und verordnet, dass das Ertrügniss desselben zur Ausbesserung der Stadtmauern oder zu andern gemeinniitzigen Zwecken verwendet werde. 1361 August 2. Prag. 1361 Aug. 2. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quodquia nostre majestatis cottidiana vigilat sol- licitudo super regni nostri Boemie singulis membris ac universis partibus eius, qualiter crescant in melius domino corperante, et commoda populi nobis subditi felicia continuaque suscipiant incre- menta: eapropter! civibus nostris Poutensibus fidelibus nostris dilectis ex gracia speciali concedimus et indulgemus ad supplicem instanciam eorundem, quatenus ipsis liceat, theatrum sive domum mer- catoriam in civitate nostra Pontensi construere ad utilitatem et commodum mercatorum ibidem : et censum, qui ex eadem domo provenire ac collegi poterit, perpetuis temporibus ad murorum re- paracionem et alias indigencias communes sive necessitates civitatis deputari volumus memorate. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, indiccione quarta decima, IV.2 nonas mensis augusti, regnorum nostrorum Romani anno sextodecimo, Boemie quintodecimo, imperii vero septimo. [in verso: R. Johannes Saxo. lUnten rechts am Bug:] Per dominum electum Meydeburgensem canonicus de Meydeburg. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 58. Pergamentstreifen; Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Caroli quarti privilegium primum. anno 1361. Ein Kauſhaus zu bauen und den Nutz davon zu nehmen." Coll. Brüx. Copialb. fol. 10 b. und Pelzel Karl Urkundenb. II. N. 318. [90.] Die Generalvicare Nikolaus und Detlinus ernennen auf Presentation des Zdaraser Stiftes den Petrus, Mitglied dicses Stiftes, zum Pfarrer in Brüx. 1362 Mai 23. 1362 Mai 23. * muniturus? 1 Pelzel quapropter. 2 Pelzel lüsst die IV aus, wesswegen er auch fälschlich den 5. August datirt.
1360—1362. 37 Nos Theodricus dei et apostolice sedis gracia Mindensis episcopus notum facimus tenore presencium universis, quod discretis viris .. judici et .. juratis in Ponte auctoritate vice et potestate a serenissimo principe et domino domino Karulo Romanorum imperatore semper augusto et Boemie rege gracioso nobis traditis indulsimus et presentibus concedimus: quod ipsi ab omnibus et singulis equis civitatem instrantibus singulis diebus forensibus unum denarium pro pavimentacione civitatis, et eclam aliis diebus non forensibus cottidie ad communem profectum omnium intrancium et exeun- cium a data presencium ad quatuor aunos inclusive possint et valeant exigere et exposcere, licite onmi contradictione quorumlibet non obstante; volentes, quod quarto anno exspirato huiusmodi exaccio racione pavimentacionis irrita sit et cassa et penitus nullius efficacie et valoris. datum Prage sub nostri sigilli appensione munitas.* anno domini millesimo trecentesimo quinquagesimo nono, die XXI. mensis marcii. Aus dem Br. Arch. N. 25/39. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel; Siegel fellt. In tergo ans etwas späterer Zeit: „Permiss wegen eines Zols von pferden auff 4 jahr.“ [88.] Karl IV. weist dem Oberstkämmerer von Böhmen, Zbinko Zajic von Hasenburg, welcher im jüngsten Kriege wider die Würtemberger dem Heere vorgestanden, zur Entschädigung der Kosten cin Hundert Schock Prager Groschen auf die Stadt Brüx an. 1360 September 15. Reutlingen. 1360 Sept. 15. Pelzel Karl B. II. S. 656. [89.] Karl IV. gestattet den Brüxern ein Kaufhaus zu errichten und verordnet, dass das Ertrügniss desselben zur Ausbesserung der Stadtmauern oder zu andern gemeinniitzigen Zwecken verwendet werde. 1361 August 2. Prag. 1361 Aug. 2. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quodquia nostre majestatis cottidiana vigilat sol- licitudo super regni nostri Boemie singulis membris ac universis partibus eius, qualiter crescant in melius domino corperante, et commoda populi nobis subditi felicia continuaque suscipiant incre- menta: eapropter! civibus nostris Poutensibus fidelibus nostris dilectis ex gracia speciali concedimus et indulgemus ad supplicem instanciam eorundem, quatenus ipsis liceat, theatrum sive domum mer- catoriam in civitate nostra Pontensi construere ad utilitatem et commodum mercatorum ibidem : et censum, qui ex eadem domo provenire ac collegi poterit, perpetuis temporibus ad murorum re- paracionem et alias indigencias communes sive necessitates civitatis deputari volumus memorate. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, indiccione quarta decima, IV.2 nonas mensis augusti, regnorum nostrorum Romani anno sextodecimo, Boemie quintodecimo, imperii vero septimo. [in verso: R. Johannes Saxo. lUnten rechts am Bug:] Per dominum electum Meydeburgensem canonicus de Meydeburg. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 58. Pergamentstreifen; Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Caroli quarti privilegium primum. anno 1361. Ein Kauſhaus zu bauen und den Nutz davon zu nehmen." Coll. Brüx. Copialb. fol. 10 b. und Pelzel Karl Urkundenb. II. N. 318. [90.] Die Generalvicare Nikolaus und Detlinus ernennen auf Presentation des Zdaraser Stiftes den Petrus, Mitglied dicses Stiftes, zum Pfarrer in Brüx. 1362 Mai 23. 1362 Mai 23. * muniturus? 1 Pelzel quapropter. 2 Pelzel lüsst die IV aus, wesswegen er auch fälschlich den 5. August datirt.
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38 1366. Nos Nicolaus prepositus monasterii sancte Marie canonicorum regularium in Rudnicz et Detlinus canonicus Caminensis, reverendissimi in Christo patris et domini nostri domini Arnesti archiepiscopi Pragensis vicarii in spiritualibus generales, notum facimus universis presentes literas inspecturis, quod nos ad presentacionem et peticionem honorabilium et religiosorum virorum dominorum .. prepositi et .. conventus monasterii Sderasiensis ordinis cruciferorum sepulcri dominici Jerosoli- mitani in ecclesia parochiali in Ponte per liberam resignacionem fratris Clementis olim dicte ecclesie rectoris in manibus nostris factam et per nos receptam et admissam vacante, in qua prefati . . pre- positus et .. conventus jus patronatus dinoscuntur obtinere, discretum virum fratrem Petrum professum eiusdem monasterii Sderasiensis exhibitorem presencium crida seu proclamacione premissa rectorem legitimum instituimus et plebanum: ipsumque de predicta ecclesia in Ponte cum omnibus juribus et pertinenciis suis investivimus et presentibus investimus, curam animarum et regimen dicte ec- clesie eidem committimus, ipsumque ad prefatam ecclesiam confirmantes. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigilli vicariatus nostri appensione fecimus communiri. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo secundo, die XXIII. mensis maii. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 307. Orig. Off. Perg. Brief mit dem gut erhaltenen an gelbblauer Seidenschnur hangenden Vicariatssiegel im weissen Wachs. [91.] Für die von K. Karl IV. in den königlichen Stüdten errichteten Waffen- und Getreidemagazine „ad obviandum futuris periculis et propter commune bonum reynicolurum“ verpflichtete sich Brüx 250 Rüstungen und 1900 Strich Korn in Bereitschaft zu halten. Jahrb. d. böhm. Mus. II. S. 637. 1366 Nov. 25. [92.] Kaiser Karl IV. befichlt den Stüdten Saaz, Brüx, Kaaden und Laun über die Sicherheit der in ihren Kreisen gelegenen Strassen zu wachen und überträgt den genannten Städten die Gerichtsbarkeit über die zu Stande gebrachten Strassenräuber. 1366 Norember 25. Nüvnberg. Wir Karl von gotes gnaden Romyscher Keyser zu allen ziten merer des reichs und kung zu Behem tun kunt mit disem Briefe offenlich allen luten. die in sehent. lesent oder horent lesen: das wir durch frides und durch schirmes willen lande und leute und sunderlich, das alle geste, ritter, knechte, kauflute und alle ander leute, wie die genant sein, dy die lant und die strazzen buwen, sicher wandern und varn in unserm kunigrich zu Behem, eupfolhen haben und enpfelhen auch ernstlichen mit craft dicz briefs unsern lieben getruwenden richtern, den schepfen und den burgern gemenlichen unser stete zu Zacz, zu Bruks, zu dem Kadan und zu Lun. daz sie die strazzen. die in gelegen seint und in iren Kraizzen befriden und beschirmen sollen: also was schedlicher leute sie ervarnt. ervorschent oder innen werdent. sie sint in steten. uff vestenen, in merkten, in dorfern oder wo sie die ervarn, das sie sich derselben schedlichen lute underwynden sollen und mogen ir lib und gutes. und sollen mit denselben schedlichen luten gefaren mit dem rechten nach irer gewizzent. als sie die wissen und uff die eyde. die sie uns und dem kunigrich zu Behem ge- sworen haben; und was gutes dieselben schedlichen lute haben und lazzent, von dem selben gut sol man die lute richten und bezalen, di do beraubet sein und schaden genomen haben, und mit dem ubrigen gut derselben schedlichen lute. die denn verderbet werden, sollen sie iren gemeinen schaden richten. und sie sollen auch keins lantrichters nach lantschepfen warten und sollen richten. als vorgeschriben stet. wir wollen auch und gebieten den vorgeschriben unsern richtern, schepfen und burgern der vorgeschriben stete: ob ieman. wer er wer, herre, ritter oder knecht, edel oder unedel, wie der genant wer, bei dem schedliche lute finden und begriffen wurden oder ervorschet.
38 1366. Nos Nicolaus prepositus monasterii sancte Marie canonicorum regularium in Rudnicz et Detlinus canonicus Caminensis, reverendissimi in Christo patris et domini nostri domini Arnesti archiepiscopi Pragensis vicarii in spiritualibus generales, notum facimus universis presentes literas inspecturis, quod nos ad presentacionem et peticionem honorabilium et religiosorum virorum dominorum .. prepositi et .. conventus monasterii Sderasiensis ordinis cruciferorum sepulcri dominici Jerosoli- mitani in ecclesia parochiali in Ponte per liberam resignacionem fratris Clementis olim dicte ecclesie rectoris in manibus nostris factam et per nos receptam et admissam vacante, in qua prefati . . pre- positus et .. conventus jus patronatus dinoscuntur obtinere, discretum virum fratrem Petrum professum eiusdem monasterii Sderasiensis exhibitorem presencium crida seu proclamacione premissa rectorem legitimum instituimus et plebanum: ipsumque de predicta ecclesia in Ponte cum omnibus juribus et pertinenciis suis investivimus et presentibus investimus, curam animarum et regimen dicte ec- clesie eidem committimus, ipsumque ad prefatam ecclesiam confirmantes. in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigilli vicariatus nostri appensione fecimus communiri. datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo secundo, die XXIII. mensis maii. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. N. 307. Orig. Off. Perg. Brief mit dem gut erhaltenen an gelbblauer Seidenschnur hangenden Vicariatssiegel im weissen Wachs. [91.] Für die von K. Karl IV. in den königlichen Stüdten errichteten Waffen- und Getreidemagazine „ad obviandum futuris periculis et propter commune bonum reynicolurum“ verpflichtete sich Brüx 250 Rüstungen und 1900 Strich Korn in Bereitschaft zu halten. Jahrb. d. böhm. Mus. II. S. 637. 1366 Nov. 25. [92.] Kaiser Karl IV. befichlt den Stüdten Saaz, Brüx, Kaaden und Laun über die Sicherheit der in ihren Kreisen gelegenen Strassen zu wachen und überträgt den genannten Städten die Gerichtsbarkeit über die zu Stande gebrachten Strassenräuber. 1366 Norember 25. Nüvnberg. Wir Karl von gotes gnaden Romyscher Keyser zu allen ziten merer des reichs und kung zu Behem tun kunt mit disem Briefe offenlich allen luten. die in sehent. lesent oder horent lesen: das wir durch frides und durch schirmes willen lande und leute und sunderlich, das alle geste, ritter, knechte, kauflute und alle ander leute, wie die genant sein, dy die lant und die strazzen buwen, sicher wandern und varn in unserm kunigrich zu Behem, eupfolhen haben und enpfelhen auch ernstlichen mit craft dicz briefs unsern lieben getruwenden richtern, den schepfen und den burgern gemenlichen unser stete zu Zacz, zu Bruks, zu dem Kadan und zu Lun. daz sie die strazzen. die in gelegen seint und in iren Kraizzen befriden und beschirmen sollen: also was schedlicher leute sie ervarnt. ervorschent oder innen werdent. sie sint in steten. uff vestenen, in merkten, in dorfern oder wo sie die ervarn, das sie sich derselben schedlichen lute underwynden sollen und mogen ir lib und gutes. und sollen mit denselben schedlichen luten gefaren mit dem rechten nach irer gewizzent. als sie die wissen und uff die eyde. die sie uns und dem kunigrich zu Behem ge- sworen haben; und was gutes dieselben schedlichen lute haben und lazzent, von dem selben gut sol man die lute richten und bezalen, di do beraubet sein und schaden genomen haben, und mit dem ubrigen gut derselben schedlichen lute. die denn verderbet werden, sollen sie iren gemeinen schaden richten. und sie sollen auch keins lantrichters nach lantschepfen warten und sollen richten. als vorgeschriben stet. wir wollen auch und gebieten den vorgeschriben unsern richtern, schepfen und burgern der vorgeschriben stete: ob ieman. wer er wer, herre, ritter oder knecht, edel oder unedel, wie der genant wer, bei dem schedliche lute finden und begriffen wurden oder ervorschet.
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1367. 39 und an den sie gefordert wurden, und der sich do widersaczt und die schedlichen lute nicht ant- worten wolt noch vorderung der vorgenenten unser stete eyner oder mer, das dann diselben unser stete den schedlichen oder schedlich lute vordern sollen, das man yn, den oder die antwort, und wer der wer, der die schedlichen lute nicht antworten wolt, den oder dieselben sollen sie vorburgen, und sich irs gutes underwinden biz an unser gnade. wer auch, daz ieman vermeldet würd, wer der wer, daz er schedlich lute hielt, die nicht an frischer tat und an woren schulden funden und begriffen wurden, und doch vorleumundet lute wern, den selben sollen sie zusprechen, das sie der- selben vermeldente lut nicht lenger halten; wolden sy diselben doruber nicht lazzen, so sollen sie sein in allen den schulden, do die verleumundeten lute inne sint. auch wollen wir, wann es not geschiht, das ein raup oder ein untat in den kraizzen geschehe, die sie befriden und be- schirmen sollen, und das sie rauberen und schedlichen luten uff frischer tat nach iagen, wen sie denn ermanen der vorgenante unser stete eine oder mer, es sein herre, ritter, knechte, edel oder unedel stete, merkt oder dorfer, arm oder reich, wie die genant sint, das die mit in ylen und uachvolgen sollen biz an die stat, do die schedlichen lute begriffen werden. wer aber der wer, der mit yn nicht nachvolgte und jagte uff frischer tat, denselben sollen sie vorburgen und sich seynes gutes underwynden und das behalden biz an unser gnade. wir wollen auch, durch welches herren gebiet oder aber welches herrngut der raup uz unserm lande zu Behem getriben und ge- furt wird, dem selben herren sollen sie zusprechen und yn furbe tagen nach gewonheit und recht sers kunigrichs zu Behem, mag sich der verantwurten, das es an sein wissen beschehen sey, des sol er genissen; mocht er sich aber dez nicht verantwurten. als recht wer, dez solt er engelten als des landes recht ist. auch gebieten wir den vorgenauten unsern steten, das sie einander behelfen und beistundig sein sollen wider aller meglichen, der sie von des vorgeschriben unseres gebotes wegen und beschirmunge der strazzen und des landes hazzen oder yn unrecht tun wolt. er wer herre, ritter oder knecht, edel oder unedel, oder wie er genant wer. und sie sollen auch umb allen raup richten nach irer gewizzend und uff ir eide, also das sie keines lantrichters nach lantschepfen warten sollen als vorgeschriben stet. mit urkund dicz briefs, den wir in geben haben versigelt mit unser keiserlichen majestat anhangenden insigl, der geben ist zu Nurnberk an sant Katherinen tag uach Cristus geburt dreiczehenhundert und in dem sechz und sehczigsten jare. unser rich in dem eynundezweinczigsten und des keysertums in dem zwelften jare. Aus dem Saazer Urkundenbuch f. 16 b. n. 17 a. Ueberschrift: Karolus imperator Sacz. Pontem, Lunam et Cadanam civitates connectit et justiciariam alias poprawam evidencius ipsis confert. — Im selben Urkundenb. fol. 38 a findet sich eine tschechische Uebersetzung. Das Kaadner Copialb. S. 69—71 bringt eine schlechte Abschrift. [93.] Der Richter und die Schöppen von Bräx stellen dem Thiemo von Koldicz einen Schuldbrief aus auf 170 Schock grosser prager Pfennige. 1367 Mai 19. [Brüc.] 1367 Мai 19.— Wir der richter und die schopphen, die yczunt sein oder zukunftig werden, und ouch die gemayne der stad zu Brux bekennen uud thun kunt offenlich mit disem briefe allen denen, die yn sehen oder horen lesen: daz wir dem edlen herren hern Thieme von Koldicz seynen erben und nachkunlingen rechter redlicher schult schultig seyn hundirt und sybenczik schok grozer pregeriszer pheninge und gluben, die selben summen geldes bey unsern guten treuwe ane geverd mit guten grozen pheningen, nicht mit haller gelden, unvorczoglichen yn der stad zu Prage oder zu den Grupen, wo her uns die zu beczalen beweist, zu den nesten weynachten zukunftigen an allen vor- czog. wer aber daz, des got nicht geb, daz wir daz selb gelt uff den tag, alz geschriben stet, nicht beczalten, so hat der vorgenante herre von Choldicz. seyn erben und nochkumlinge ganczen gewalt, daz selb gelt zu gewinnen uff uns und unser stad schaden unter christen oder juden; und
1367. 39 und an den sie gefordert wurden, und der sich do widersaczt und die schedlichen lute nicht ant- worten wolt noch vorderung der vorgenenten unser stete eyner oder mer, das dann diselben unser stete den schedlichen oder schedlich lute vordern sollen, das man yn, den oder die antwort, und wer der wer, der die schedlichen lute nicht antworten wolt, den oder dieselben sollen sie vorburgen, und sich irs gutes underwinden biz an unser gnade. wer auch, daz ieman vermeldet würd, wer der wer, daz er schedlich lute hielt, die nicht an frischer tat und an woren schulden funden und begriffen wurden, und doch vorleumundet lute wern, den selben sollen sie zusprechen, das sie der- selben vermeldente lut nicht lenger halten; wolden sy diselben doruber nicht lazzen, so sollen sie sein in allen den schulden, do die verleumundeten lute inne sint. auch wollen wir, wann es not geschiht, das ein raup oder ein untat in den kraizzen geschehe, die sie befriden und be- schirmen sollen, und das sie rauberen und schedlichen luten uff frischer tat nach iagen, wen sie denn ermanen der vorgenante unser stete eine oder mer, es sein herre, ritter, knechte, edel oder unedel stete, merkt oder dorfer, arm oder reich, wie die genant sint, das die mit in ylen und uachvolgen sollen biz an die stat, do die schedlichen lute begriffen werden. wer aber der wer, der mit yn nicht nachvolgte und jagte uff frischer tat, denselben sollen sie vorburgen und sich seynes gutes underwynden und das behalden biz an unser gnade. wir wollen auch, durch welches herren gebiet oder aber welches herrngut der raup uz unserm lande zu Behem getriben und ge- furt wird, dem selben herren sollen sie zusprechen und yn furbe tagen nach gewonheit und recht sers kunigrichs zu Behem, mag sich der verantwurten, das es an sein wissen beschehen sey, des sol er genissen; mocht er sich aber dez nicht verantwurten. als recht wer, dez solt er engelten als des landes recht ist. auch gebieten wir den vorgenauten unsern steten, das sie einander behelfen und beistundig sein sollen wider aller meglichen, der sie von des vorgeschriben unseres gebotes wegen und beschirmunge der strazzen und des landes hazzen oder yn unrecht tun wolt. er wer herre, ritter oder knecht, edel oder unedel, oder wie er genant wer. und sie sollen auch umb allen raup richten nach irer gewizzend und uff ir eide, also das sie keines lantrichters nach lantschepfen warten sollen als vorgeschriben stet. mit urkund dicz briefs, den wir in geben haben versigelt mit unser keiserlichen majestat anhangenden insigl, der geben ist zu Nurnberk an sant Katherinen tag uach Cristus geburt dreiczehenhundert und in dem sechz und sehczigsten jare. unser rich in dem eynundezweinczigsten und des keysertums in dem zwelften jare. Aus dem Saazer Urkundenbuch f. 16 b. n. 17 a. Ueberschrift: Karolus imperator Sacz. Pontem, Lunam et Cadanam civitates connectit et justiciariam alias poprawam evidencius ipsis confert. — Im selben Urkundenb. fol. 38 a findet sich eine tschechische Uebersetzung. Das Kaadner Copialb. S. 69—71 bringt eine schlechte Abschrift. [93.] Der Richter und die Schöppen von Bräx stellen dem Thiemo von Koldicz einen Schuldbrief aus auf 170 Schock grosser prager Pfennige. 1367 Mai 19. [Brüc.] 1367 Мai 19.— Wir der richter und die schopphen, die yczunt sein oder zukunftig werden, und ouch die gemayne der stad zu Brux bekennen uud thun kunt offenlich mit disem briefe allen denen, die yn sehen oder horen lesen: daz wir dem edlen herren hern Thieme von Koldicz seynen erben und nachkunlingen rechter redlicher schult schultig seyn hundirt und sybenczik schok grozer pregeriszer pheninge und gluben, die selben summen geldes bey unsern guten treuwe ane geverd mit guten grozen pheningen, nicht mit haller gelden, unvorczoglichen yn der stad zu Prage oder zu den Grupen, wo her uns die zu beczalen beweist, zu den nesten weynachten zukunftigen an allen vor- czog. wer aber daz, des got nicht geb, daz wir daz selb gelt uff den tag, alz geschriben stet, nicht beczalten, so hat der vorgenante herre von Choldicz. seyn erben und nochkumlinge ganczen gewalt, daz selb gelt zu gewinnen uff uns und unser stad schaden unter christen oder juden; und
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40 1369. geben ym ouch ganczen gewalt, daz her uns und unser guter, wo die gelegin seyn, phenden muge und uns und unser stad personen, wo iz ym gevellet, uffhalden und phrenken můge, und domit thun und lazen mûge, als ob iz seyn eygen gut were, noch seinen willen so lange, biz daz ym houpgut und scha- den, der dar uff gangen ist, von uns und unser stad gancz und gar vorricht und beczalt wurde; und sul- len uns ouch dowider weder mit geistlichen noch werltlichen gerichte hehelfen můge, und wer ym ader seinen nochkumlingen darczu beholfen ist, der ader die sullen unvordacht von uns und unser stad ewiclichen bliben und ouch furbaz ungehindert seyn. und wer den brief hat mit seinen guten willen, dem gluben wir, die vorgenanten glubde stete und gancz zu halden alz ym selber an alles geverd. mit urkund dises briefes vorsigelt mit unser stad grozen ynsigel, der geben ist noch Cristes geburte dreyezenhundirt jar und dar noch yn dem syben und sechczigisten jare, an dem mitwochen vor der cruczwochen. Aus dem Br. Arch. N. 56. Orig. Off. Perg. Brief. An einer Pergamentpressel hängt das beschädigte Siegel der Stadt aus weissem Wachs. In der Mitte der Ablösungsschnitt. In verso aus späterer Zeit: „Ein abgelösster Schultbrieff 1367.“ [94.] Der Richter von Brüx, Johannes genannt Episcopus, erwirkt mit Zustimmung des Zdaraser Stiftes Haus und Hof im Dorfe zu St. Wenzel. 1369 April 25. Brüx. Ego Johannes dictus Episcopus, hereditarius judex civitatis Pontensis ad universorum pre- sencium et futurorum deduco noticiam, me cum meis et patris mei serviciis ad utilitatem monas- terii Sderaz in Praga exhibitis et in posterum diligencius et fidelius exhibendis optinuisse ab hono- rabilibus viris et religiosis dominis, Nicolao preposito et aliis fratribus conventus monasterii predicti licenciam conparandi pro me et heredibus meis, domum et curiam cum agris medii lanei quondam Katherine rustico, antea autem Peslini dicti Lechawer ; et si eadem hereditas non esset venalis, tunc aliam hereditatem equivalentem et ad hoc duorum cum dimidio laneorum agros ad villam sancti Wenczeslai spectantes, quos jam cives et civitatenses in Ponte contra dictorum dominorum voluntatem tenent et tenuerunt, quos quidem agros trium laneorum ac domum et curiam nec ut Pontii* vel alterius civitatis ac loci judex, incola vel civis, sed ut judex in aliquibus causis dicte ville sancti Wenczeslai et ut homo ac censualis et rusticus ibidem habere debeo et tenere. et census. exacciones, steuras, contribuciones, collectas, bernas et alias quascunque soluciones et daciones ac servicia, robotas et subsidia et jura alia, quocunque nomine vocentur, et quociens ac quando occu- rerit, facere et explere ac solvere promitto tamquam alter rusticus et censualis dicte ville, prout tangit seu concernet domum, curiam et agros supradictos, excepcione, auxilio, consilio, proteccione cuiuslibet hominis seu juris vel consuetudinis non obstante. est eciam adjectum, quod predictos agros, domum et curiam nulli civi nec incole alicuius civitatis vel loci alterius, nec eciam cuius- cunque alterius condicionis homini, sed solum rusticis et hominibus dicte ville sancti Wenczeslai et in villa residere volentibus vel volenti debeo et tenebuntur mei heredes cum dictorum dominorum scitu et voluntarie vendere cum effectu vere vendicionis et non alio modo exponere nec conmutare vel ab ipsa villa alienare. et si, quod absit, contra premissa vel aliquid premissorum verbo vel facto per me vel heredes meos facerem vel venirem, vel vicinis meis dicte ville incolis violencias inferrem, extunc dimidie sexagene grossorum pragensium denariorum penam incurram dictis dominis et eorum monasterio per me vel heredes meos solvendorum tociens, quociens fuerit contraventum. et quod eciam per huiusmodi vendicionem contra premissa factam vel faciendam a jure proprietatis dictorum bonorum cadere debeo et debent mei heredes ipso facto memoratis dominis et eorum monasterio Sderaz appropriando domum curiam et agros supradictos. in quorum omnium evidens 1369 April 25. *
40 1369. geben ym ouch ganczen gewalt, daz her uns und unser guter, wo die gelegin seyn, phenden muge und uns und unser stad personen, wo iz ym gevellet, uffhalden und phrenken můge, und domit thun und lazen mûge, als ob iz seyn eygen gut were, noch seinen willen so lange, biz daz ym houpgut und scha- den, der dar uff gangen ist, von uns und unser stad gancz und gar vorricht und beczalt wurde; und sul- len uns ouch dowider weder mit geistlichen noch werltlichen gerichte hehelfen můge, und wer ym ader seinen nochkumlingen darczu beholfen ist, der ader die sullen unvordacht von uns und unser stad ewiclichen bliben und ouch furbaz ungehindert seyn. und wer den brief hat mit seinen guten willen, dem gluben wir, die vorgenanten glubde stete und gancz zu halden alz ym selber an alles geverd. mit urkund dises briefes vorsigelt mit unser stad grozen ynsigel, der geben ist noch Cristes geburte dreyezenhundirt jar und dar noch yn dem syben und sechczigisten jare, an dem mitwochen vor der cruczwochen. Aus dem Br. Arch. N. 56. Orig. Off. Perg. Brief. An einer Pergamentpressel hängt das beschädigte Siegel der Stadt aus weissem Wachs. In der Mitte der Ablösungsschnitt. In verso aus späterer Zeit: „Ein abgelösster Schultbrieff 1367.“ [94.] Der Richter von Brüx, Johannes genannt Episcopus, erwirkt mit Zustimmung des Zdaraser Stiftes Haus und Hof im Dorfe zu St. Wenzel. 1369 April 25. Brüx. Ego Johannes dictus Episcopus, hereditarius judex civitatis Pontensis ad universorum pre- sencium et futurorum deduco noticiam, me cum meis et patris mei serviciis ad utilitatem monas- terii Sderaz in Praga exhibitis et in posterum diligencius et fidelius exhibendis optinuisse ab hono- rabilibus viris et religiosis dominis, Nicolao preposito et aliis fratribus conventus monasterii predicti licenciam conparandi pro me et heredibus meis, domum et curiam cum agris medii lanei quondam Katherine rustico, antea autem Peslini dicti Lechawer ; et si eadem hereditas non esset venalis, tunc aliam hereditatem equivalentem et ad hoc duorum cum dimidio laneorum agros ad villam sancti Wenczeslai spectantes, quos jam cives et civitatenses in Ponte contra dictorum dominorum voluntatem tenent et tenuerunt, quos quidem agros trium laneorum ac domum et curiam nec ut Pontii* vel alterius civitatis ac loci judex, incola vel civis, sed ut judex in aliquibus causis dicte ville sancti Wenczeslai et ut homo ac censualis et rusticus ibidem habere debeo et tenere. et census. exacciones, steuras, contribuciones, collectas, bernas et alias quascunque soluciones et daciones ac servicia, robotas et subsidia et jura alia, quocunque nomine vocentur, et quociens ac quando occu- rerit, facere et explere ac solvere promitto tamquam alter rusticus et censualis dicte ville, prout tangit seu concernet domum, curiam et agros supradictos, excepcione, auxilio, consilio, proteccione cuiuslibet hominis seu juris vel consuetudinis non obstante. est eciam adjectum, quod predictos agros, domum et curiam nulli civi nec incole alicuius civitatis vel loci alterius, nec eciam cuius- cunque alterius condicionis homini, sed solum rusticis et hominibus dicte ville sancti Wenczeslai et in villa residere volentibus vel volenti debeo et tenebuntur mei heredes cum dictorum dominorum scitu et voluntarie vendere cum effectu vere vendicionis et non alio modo exponere nec conmutare vel ab ipsa villa alienare. et si, quod absit, contra premissa vel aliquid premissorum verbo vel facto per me vel heredes meos facerem vel venirem, vel vicinis meis dicte ville incolis violencias inferrem, extunc dimidie sexagene grossorum pragensium denariorum penam incurram dictis dominis et eorum monasterio per me vel heredes meos solvendorum tociens, quociens fuerit contraventum. et quod eciam per huiusmodi vendicionem contra premissa factam vel faciendam a jure proprietatis dictorum bonorum cadere debeo et debent mei heredes ipso facto memoratis dominis et eorum monasterio Sderaz appropriando domum curiam et agros supradictos. in quorum omnium evidens 1369 April 25. *
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1369—1370. 41 testimonium et robur presentes litteras scribere jussi et nobilis domini Alberti de Bergaw, domini in Belina, nec non patris mei Nicolai Episcopi ac meo sigillis pendentibus procuravi sigillari in se- curitatem et testimonium omnium premissorum. datum in Ponte anno domini MCCCLXIX in die sancti Marci evangeliste. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. Orig. Off. Perg. Brief N. 365 mit drei ziemlich verwischten an Pergamentpresseln hangenden Siegeln. [95.] Nach Resignation des Bruder Martin wird auf Presentation des Nikolaus des Abtes des Klosters Zdaras der Bruder Paulus zum Pfarrer in Brüx bestellt. 1369 September 17. 1369 Septbr. 17. Tingl. lib. secund. confirm. p. 11. [96.] Nach Resignation des Bruder Nikolaus wird auf Presentation des Friedrich, Grossmeisters der Kreuzherrn, wieder ein Bruder Nikolaus zum Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx ernannt. 1369 December 14. 1369 Dec. 14. Tingl. lib. secund. confirm. p. 19. [97.] Kaiser Karl IV. bestätiget die Confirmation K. Johanns von 1327 Januar 20. des Privilegiums K. Ottokars von 1273 März 26. dem Wortlaute nach (N. [24/ und I611). 1370 Januar 21. Prag. 1370 Jan. 21. „ Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod constituti in nostre majestatis presencia fideles et dilecti nostri .. consules et . . jurati civitatis nostre Brux nobis humiliter supplicarunt, ut ipsis et eorum civitati infra scriptam literam sive privilegium auctoritate regia approbare, rati- ficare, innovare et confirmare dignaremur, cuius tenor sequitur et est talis: [Folgt der Wortlaut der Urkunde N. 61.] nos enim ad predictorum .. civium in Brux supplicem peticionis instanciam, presertim cum juste petentibus non sit denegandus assensus, habito eciam respectu ad indefesse fidelitatis servicia, quibus iidem cives nobis et progenitoribus nostris Boemie regibus hactenus com- placere curaverunt et fidelius debebunt in futuro, ipsis et dicte eorum civitati et communitati Bru- xensi prescriptam literam et contenta in ea in omnibus suis tenoribus, sentenciis, punctis et clausulis de verbo ad verbum prout rite et racionabiliter dinoscitur processisse auctoritate regia Boemie et ex certa nostra sciencia sicut digne possumus approbamus, ratificamus, innovamus ac benignitate solita et innata nobis pietatis clemencia graciosius confirmamus, nostris regni et corone Boemie ac quorumlibet aliorum juribus semper salvis. presencium sub nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo, indicione VIII, XII ka- lendas februarii, regnorum nostrorum anno vicesimo quarto, imperii vero quinto decimo. (in verso:) R. Johannes Lust. [rechts auf dem Bug:] Per dominum .. Pragensem archiepiscopum Conradus prepositus Bambergensis. Aus dem Br. Arch. N. 94. Orig. Off. Perg. Brief. Gelbseidene Siegelschnur, Siegel abgefallen. in tergo aus etwas späterer Zeit: „Secundum cäsaris Caroli IIII privilegium anno 1370. Ein Confirmationsprivilegium Ottagari und Joannis, dass man allerlei güther über den Wald Wartha genannt uff Brüx soll zuefüren.“ Col. Br. Copialb. f. 11. Pelzel. Karl. II. Urkundenb. N. 319. [98.] Kaiser Karl IV. bestätiget alle der Stadt Brüx von K. Johann verliehenen Frei- 1370 heiten und gewährt derselben das Recht, einen Jahrmarkt zu Maria Himmelfahrt zu halten Juli 7. mit den Jahrmarktsfreiheiten, welche die Nachbarstädte geniessen. 1370 Juli 7. Prag. 6
1369—1370. 41 testimonium et robur presentes litteras scribere jussi et nobilis domini Alberti de Bergaw, domini in Belina, nec non patris mei Nicolai Episcopi ac meo sigillis pendentibus procuravi sigillari in se- curitatem et testimonium omnium premissorum. datum in Ponte anno domini MCCCLXIX in die sancti Marci evangeliste. Aus der k. k. Universitätsbibliothek in Prag. Orig. Off. Perg. Brief N. 365 mit drei ziemlich verwischten an Pergamentpresseln hangenden Siegeln. [95.] Nach Resignation des Bruder Martin wird auf Presentation des Nikolaus des Abtes des Klosters Zdaras der Bruder Paulus zum Pfarrer in Brüx bestellt. 1369 September 17. 1369 Septbr. 17. Tingl. lib. secund. confirm. p. 11. [96.] Nach Resignation des Bruder Nikolaus wird auf Presentation des Friedrich, Grossmeisters der Kreuzherrn, wieder ein Bruder Nikolaus zum Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx ernannt. 1369 December 14. 1369 Dec. 14. Tingl. lib. secund. confirm. p. 19. [97.] Kaiser Karl IV. bestätiget die Confirmation K. Johanns von 1327 Januar 20. des Privilegiums K. Ottokars von 1273 März 26. dem Wortlaute nach (N. [24/ und I611). 1370 Januar 21. Prag. 1370 Jan. 21. „ Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod constituti in nostre majestatis presencia fideles et dilecti nostri .. consules et . . jurati civitatis nostre Brux nobis humiliter supplicarunt, ut ipsis et eorum civitati infra scriptam literam sive privilegium auctoritate regia approbare, rati- ficare, innovare et confirmare dignaremur, cuius tenor sequitur et est talis: [Folgt der Wortlaut der Urkunde N. 61.] nos enim ad predictorum .. civium in Brux supplicem peticionis instanciam, presertim cum juste petentibus non sit denegandus assensus, habito eciam respectu ad indefesse fidelitatis servicia, quibus iidem cives nobis et progenitoribus nostris Boemie regibus hactenus com- placere curaverunt et fidelius debebunt in futuro, ipsis et dicte eorum civitati et communitati Bru- xensi prescriptam literam et contenta in ea in omnibus suis tenoribus, sentenciis, punctis et clausulis de verbo ad verbum prout rite et racionabiliter dinoscitur processisse auctoritate regia Boemie et ex certa nostra sciencia sicut digne possumus approbamus, ratificamus, innovamus ac benignitate solita et innata nobis pietatis clemencia graciosius confirmamus, nostris regni et corone Boemie ac quorumlibet aliorum juribus semper salvis. presencium sub nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo, indicione VIII, XII ka- lendas februarii, regnorum nostrorum anno vicesimo quarto, imperii vero quinto decimo. (in verso:) R. Johannes Lust. [rechts auf dem Bug:] Per dominum .. Pragensem archiepiscopum Conradus prepositus Bambergensis. Aus dem Br. Arch. N. 94. Orig. Off. Perg. Brief. Gelbseidene Siegelschnur, Siegel abgefallen. in tergo aus etwas späterer Zeit: „Secundum cäsaris Caroli IIII privilegium anno 1370. Ein Confirmationsprivilegium Ottagari und Joannis, dass man allerlei güther über den Wald Wartha genannt uff Brüx soll zuefüren.“ Col. Br. Copialb. f. 11. Pelzel. Karl. II. Urkundenb. N. 319. [98.] Kaiser Karl IV. bestätiget alle der Stadt Brüx von K. Johann verliehenen Frei- 1370 heiten und gewährt derselben das Recht, einen Jahrmarkt zu Maria Himmelfahrt zu halten Juli 7. mit den Jahrmarktsfreiheiten, welche die Nachbarstädte geniessen. 1370 Juli 7. Prag. 6
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42 1371. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte fidelium nobis dilectorum scabinorum, juratorum, civium et incolarum civitatis nostre Pontensis alias Brux majestati nostre extitit humiliter supplicatum, quatenus ipsis et civitati eorum Pontensi omnes et singulas gracias et libertates per clare memorie illustrem quondam Joannem Boenie regem genitorem nostrum carissimum concessas et indultas innovare, auctorizare, approbare, ratificare, et de benignitate nostra solita confirmare gra- ciosius dignaremur. nos igitur considerata intemerate fidei ipsorum pura constancia, nec non indefessa obsequiorum promptitudine, quibus nobis et clare memorie regibus Boemie progenitoribus nostris accurata sollicitudine servierunt, animo deliberato, sano baronum et fidelium regni nostri Boemie accedente consilio, concessionem seu donacionem libertatum et graciarum huiusmodi ratas et gratas habentes ipsas eo modo, sicut per prefatum nostrum genitorem facte noscuntur, innovamus, auctorizamus, approbamus, ratificamus et de certa nostra sciencia auctoritate regia Boemie confir- mamus. ceterum ut dieta civitas nostra Pontensis et ipsius incole sub nostro regimine felicibus proficiant incrementis, volentesque commodis et utilitatibus eorum graciosius intendere, ipsi civitati et eius incolis animo deliberato dicta autoritate regia Boemie nundinas sive annuale forum in ipsa civitate, incipiendo videlicet octo diebus ante nunc instans festum assumcionis beate Marie virginis et per dictum festum et per octo dies immediate sequentes, et sic ex nunc in antea annis singulis ad nostrum duntaxat beneplacitum celebrari volumus, statuimus, decernimus ac eciam indulgemus; ita vero, quod universi et singuli ad dictas nundinas sive annuale forum, de quibuscunque partibus accedentes ibique per dictum quindecim dierum spacium vel citra morantes et recedentes, abinde ab omni molestia et injuria tuti omnimoda pace et securitate, nec non universis libertatibus, bonis, consuetudinibus et juribus, quibus civitates seu oppida regni nostri Boemie vicine seu vicina nundinas seu forum annuale habentes seu habencia gaudent, per dicte quindene spacium libere perfruantur. inhibemus igitur universis ac singulis nostris et regni Boemie baronibus, nobilibus, civitatum et locorum communitatibus et ceteris nostris subditis et fidelibus presentibus et futuris, ne quemcunque seu quoscunque ad predictas nundinas seu forum annuale suo tempore venientes et recedentes ab- inde in ullo molestent, quin pocius ab injuriis vel violenciis quorumlibet protegant et defendant, sicut nostram gravem indignacionem voluerint evitare, premissis tamen nundinis sive anuuali foro ad nostre majestatis ut premittitur duntaxat beneplacitum valituris. presencium sub imperialis ma- jestatis nostre sigillo testimonio literarum datumn Prage anno domini millesimo trecentesimo sep- tuagesimo, indictione octava, nonis julii, regnorum nostrorum anno vicesimo quarto, imperii vero sextodecimo. [Unten rechts: Per dominum Andream de Duba Petrus prepositus Olomuzensis. Aus dem Br. Copialb. fol. 13 ab. Col. Pelzel Karl II. Urk. N. 320. Bestätiget im Allgemeinen durch Ferdinand I. 1549. 1371 April 16. [99.] Kaiser Karl IV. verleiht der Stadt Brüx das Recht, die „Losung“ neu aufzu- legen und erlässt zugleich eine Verordnung in Bezug auf den Bau gemauerter Häuser. 1371 April 16. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex judici, consulibus et juratis civitatis Pontensis fidelibus suis dilectis graciam suam et omne bonum. fideles dilecti! consideratis notabilibus civitatis vestre necessitatibus vobis indulsimus et tenore presencium auctoritate regia Boemie graciosius indulgemus, ut in civitate vestra predicta super ipsius cives et incolas steuram sive exaccionem, que alias lozunga dicitur, ponere et de novo instaurare possitis et valeatis, unicuique juxta racionabilem estimacionem et valorem bonorum
42 1371. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte fidelium nobis dilectorum scabinorum, juratorum, civium et incolarum civitatis nostre Pontensis alias Brux majestati nostre extitit humiliter supplicatum, quatenus ipsis et civitati eorum Pontensi omnes et singulas gracias et libertates per clare memorie illustrem quondam Joannem Boenie regem genitorem nostrum carissimum concessas et indultas innovare, auctorizare, approbare, ratificare, et de benignitate nostra solita confirmare gra- ciosius dignaremur. nos igitur considerata intemerate fidei ipsorum pura constancia, nec non indefessa obsequiorum promptitudine, quibus nobis et clare memorie regibus Boemie progenitoribus nostris accurata sollicitudine servierunt, animo deliberato, sano baronum et fidelium regni nostri Boemie accedente consilio, concessionem seu donacionem libertatum et graciarum huiusmodi ratas et gratas habentes ipsas eo modo, sicut per prefatum nostrum genitorem facte noscuntur, innovamus, auctorizamus, approbamus, ratificamus et de certa nostra sciencia auctoritate regia Boemie confir- mamus. ceterum ut dieta civitas nostra Pontensis et ipsius incole sub nostro regimine felicibus proficiant incrementis, volentesque commodis et utilitatibus eorum graciosius intendere, ipsi civitati et eius incolis animo deliberato dicta autoritate regia Boemie nundinas sive annuale forum in ipsa civitate, incipiendo videlicet octo diebus ante nunc instans festum assumcionis beate Marie virginis et per dictum festum et per octo dies immediate sequentes, et sic ex nunc in antea annis singulis ad nostrum duntaxat beneplacitum celebrari volumus, statuimus, decernimus ac eciam indulgemus; ita vero, quod universi et singuli ad dictas nundinas sive annuale forum, de quibuscunque partibus accedentes ibique per dictum quindecim dierum spacium vel citra morantes et recedentes, abinde ab omni molestia et injuria tuti omnimoda pace et securitate, nec non universis libertatibus, bonis, consuetudinibus et juribus, quibus civitates seu oppida regni nostri Boemie vicine seu vicina nundinas seu forum annuale habentes seu habencia gaudent, per dicte quindene spacium libere perfruantur. inhibemus igitur universis ac singulis nostris et regni Boemie baronibus, nobilibus, civitatum et locorum communitatibus et ceteris nostris subditis et fidelibus presentibus et futuris, ne quemcunque seu quoscunque ad predictas nundinas seu forum annuale suo tempore venientes et recedentes ab- inde in ullo molestent, quin pocius ab injuriis vel violenciis quorumlibet protegant et defendant, sicut nostram gravem indignacionem voluerint evitare, premissis tamen nundinis sive anuuali foro ad nostre majestatis ut premittitur duntaxat beneplacitum valituris. presencium sub imperialis ma- jestatis nostre sigillo testimonio literarum datumn Prage anno domini millesimo trecentesimo sep- tuagesimo, indictione octava, nonis julii, regnorum nostrorum anno vicesimo quarto, imperii vero sextodecimo. [Unten rechts: Per dominum Andream de Duba Petrus prepositus Olomuzensis. Aus dem Br. Copialb. fol. 13 ab. Col. Pelzel Karl II. Urk. N. 320. Bestätiget im Allgemeinen durch Ferdinand I. 1549. 1371 April 16. [99.] Kaiser Karl IV. verleiht der Stadt Brüx das Recht, die „Losung“ neu aufzu- legen und erlässt zugleich eine Verordnung in Bezug auf den Bau gemauerter Häuser. 1371 April 16. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex judici, consulibus et juratis civitatis Pontensis fidelibus suis dilectis graciam suam et omne bonum. fideles dilecti! consideratis notabilibus civitatis vestre necessitatibus vobis indulsimus et tenore presencium auctoritate regia Boemie graciosius indulgemus, ut in civitate vestra predicta super ipsius cives et incolas steuram sive exaccionem, que alias lozunga dicitur, ponere et de novo instaurare possitis et valeatis, unicuique juxta racionabilem estimacionem et valorem bonorum
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1371—1372. 43 suorum mobilium sive immobilium, ita quod eque fiat pauperi tamquam diviti; et quideumque in talibus de consilio communitatis dictaveritis seu ordinaveritis, quod equale sit divitibus et pau- peribus, hoc approbamus et auctoritate regia Boemie confirmamus. addicimus eciam et decreto regio Boemie vobis omnibus statuimus et mandamus, ut in omnibus et singulis domibus muratis vestre civitatis extremitates murorum per medium vicino ipsius deserviant, sic quod super ipsis ipse vicinus edificare, trabes mittere et alia edificia applicare possit et valeat, sicut in aliis nostris regni Boemie civitatibus est consuetum. presencium nostro sub appresso sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, XII. die aprilis, regnorum nostrorum anno vicesimo quinto, imperii vero decimo septimo. [Unten rechts:] Ad mandatum cesaris Petrus Jaurensis. Aus dem Br. Arch. N. 27. Orig. Off. Oerg. Brief mit in tergo aufgedrückten kaiserl. rothen Wachs- siegel. In tergo aus späterer Zeit: „Cäs. Carol. 4. Privilegium a. 1371. wegen der Geschoss und Steuer über die Bürgerschaft.“ [100.] Kaiser Karl IV. bestimmt, dass die Giter der verstorbenen Brüxer an Nie- 1371 April 19. mand andern, als an die nächsten Blutsverwandten fallen sollen. 1371 April 19. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod ad votivas supplicacionum instancias dilectorum nobis fidelium civium et incolarum civitatis Pontensis ipsis hanc de certa nostra sciencia fecimus et tenore presencium facimus graciam, quod omnia bona civium predictorum, tam in civitate quani extra, mobilia et immobilia, que ad civitatem nunc pertinent. per mortem possessorum eorun- dem ad nos et cameram regni Boemie devolvi non possint neque debeant, nec ad quemcunque alium. nisi ad illum seu illos, qui tali, qui obiit et eadem bona post se reliquit, in propinquiori consangui- nitatis linea sunt astricti. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, XIII. kalendas maii, regnorum nostrorum anno vicesimo quinto, imperii vero decimo septimo. [Unten rechts :] Ad mandatum cesaris Petrus Jaurensis. Aus dem Br. Copialb. fol. 18 b. [101.] Kaiser Karl IV. befiehlt den Geistlichen, welche in Brüx Zinsungen und Ein- 1372 Aug. 10. kinfte haben, diese der Stadt zu verkaufen und zwar ein Schock jährlichen Zinses gegen zcln. 1372 August 10. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex universis et singulis abbatibus, prepositis sanctimonialibus, hospitalariis prioribus et personis ecclesiasticis et religiosis quorumcunque ordinum, nec non clericis secularibus quibuscunque, qui census, redditus et proventus annuales in civitate Bruxs sive Pontensi eiusque bonis habere noscun- tur, devotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. devoti dilecti! condicionem dicte nostre civitatis Pontensis volentes facere meliorem, civibus ibidem fidelibus nostris dilectis injunximus, ut universos et singulos census, redditus et proventus, quos vos et quilibet vestrum in civitate eadem habere noscimini, sive super molendinis, macellis, domibus, ortis seu bonis sint vel alias ubicunque intus et extra civitatem ipsam sitos pro se et dicta civitate a vobis et quolibet vestrum comparare. emere, et exolvere debeant. quapropter vobis omnibus et cuilibet vestrum presentibus seriose man- damus, omnino volentes, quatenus singulos census, redditus et proventus huiusmodi dictis civibus 6*)
1371—1372. 43 suorum mobilium sive immobilium, ita quod eque fiat pauperi tamquam diviti; et quideumque in talibus de consilio communitatis dictaveritis seu ordinaveritis, quod equale sit divitibus et pau- peribus, hoc approbamus et auctoritate regia Boemie confirmamus. addicimus eciam et decreto regio Boemie vobis omnibus statuimus et mandamus, ut in omnibus et singulis domibus muratis vestre civitatis extremitates murorum per medium vicino ipsius deserviant, sic quod super ipsis ipse vicinus edificare, trabes mittere et alia edificia applicare possit et valeat, sicut in aliis nostris regni Boemie civitatibus est consuetum. presencium nostro sub appresso sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, XII. die aprilis, regnorum nostrorum anno vicesimo quinto, imperii vero decimo septimo. [Unten rechts:] Ad mandatum cesaris Petrus Jaurensis. Aus dem Br. Arch. N. 27. Orig. Off. Oerg. Brief mit in tergo aufgedrückten kaiserl. rothen Wachs- siegel. In tergo aus späterer Zeit: „Cäs. Carol. 4. Privilegium a. 1371. wegen der Geschoss und Steuer über die Bürgerschaft.“ [100.] Kaiser Karl IV. bestimmt, dass die Giter der verstorbenen Brüxer an Nie- 1371 April 19. mand andern, als an die nächsten Blutsverwandten fallen sollen. 1371 April 19. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod ad votivas supplicacionum instancias dilectorum nobis fidelium civium et incolarum civitatis Pontensis ipsis hanc de certa nostra sciencia fecimus et tenore presencium facimus graciam, quod omnia bona civium predictorum, tam in civitate quani extra, mobilia et immobilia, que ad civitatem nunc pertinent. per mortem possessorum eorun- dem ad nos et cameram regni Boemie devolvi non possint neque debeant, nec ad quemcunque alium. nisi ad illum seu illos, qui tali, qui obiit et eadem bona post se reliquit, in propinquiori consangui- nitatis linea sunt astricti. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo primo, XIII. kalendas maii, regnorum nostrorum anno vicesimo quinto, imperii vero decimo septimo. [Unten rechts :] Ad mandatum cesaris Petrus Jaurensis. Aus dem Br. Copialb. fol. 18 b. [101.] Kaiser Karl IV. befiehlt den Geistlichen, welche in Brüx Zinsungen und Ein- 1372 Aug. 10. kinfte haben, diese der Stadt zu verkaufen und zwar ein Schock jährlichen Zinses gegen zcln. 1372 August 10. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex universis et singulis abbatibus, prepositis sanctimonialibus, hospitalariis prioribus et personis ecclesiasticis et religiosis quorumcunque ordinum, nec non clericis secularibus quibuscunque, qui census, redditus et proventus annuales in civitate Bruxs sive Pontensi eiusque bonis habere noscun- tur, devotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. devoti dilecti! condicionem dicte nostre civitatis Pontensis volentes facere meliorem, civibus ibidem fidelibus nostris dilectis injunximus, ut universos et singulos census, redditus et proventus, quos vos et quilibet vestrum in civitate eadem habere noscimini, sive super molendinis, macellis, domibus, ortis seu bonis sint vel alias ubicunque intus et extra civitatem ipsam sitos pro se et dicta civitate a vobis et quolibet vestrum comparare. emere, et exolvere debeant. quapropter vobis omnibus et cuilibet vestrum presentibus seriose man- damus, omnino volentes, quatenus singulos census, redditus et proventus huiusmodi dictis civibus 6*)
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44 1372. indilate et sine renitencia qualibet dando ipsis sexagenam census annui pro decem vendere debeatis. est enim intencionis nostre, ut nemo preter serenitatem nostram in dicta civitate et eius pertinencia, civibus duntaxat exceptis, census, redditus et proventus habere debeat quovis modo. datum Prage die X. augusti, regnorum nostrorum anno Romani vicesimo septimo, Boemie vicesimo sexto, imperii vero decimo octavo. [Unten rechts:] Per dominum de Koldicz Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Copialb. fol. 18 a. 1372 Septb. 19. [102.] Kaiser Karl IV. gewährt den Brüxern die vollkommene Freiheit in der Ver- fügung über ihre Güter, sei's im Verkaufen, Vererben, Verschenken etc. Bei Todesfällen ohne Testament solle das Erbe an die nächsten Verwandten fallen nuch jenen Bestimmungen, wie sie in der Altstadt Prag gelten. 1372 September 19. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod desiderantes profectui civitatis nostre Pon- tensis cura benigni favoris intendere, ita ut eius cives et incole fideles nostri celsitudini regali Boemie eo quidem melius servire valeant, quo benignius fuerint regie liberalitatis clemencia con- solati. quapropter animo deliberato, sano principum, baronum et procerum regni Boemie accedente consilio, de certa nostra sciencia et regie celsitudinis gracia singulari supradictis civibus, heredibus, successoribus, posteritati et universitati ipsorum et eidem civitati Pontensi nec non inhabitatoribus, qui sunt vel pro tempore fuerint, infrascriptam graciam pro nobis, heredibus et successoribus nostris regibus Boemie fecimus, dedimus et concessimus, facimus, damus et concedimus in perpetuum vir- tute presencium graciose videlicet: quod ex nunc in antea omnes et singuli cives seu inhabitatores dicte Pontensis civitatis et quilibet ipsorum heredes et successores sui in perpetuum libere possint et valeant universas et singulas possessiones, hereditates, proprietates, allodia, agros, census, red- ditus, domos et bona sua mobilia et immobilia, in quibuscunque rebus consistant, intus et extra dictam civitatem Pontensem aut alibi ubicunque talia sita noscuntur, quibuscunque eciam possint vocabulis designâri, cuicunque seculari duntaxat homini seu persone vendere, legare, donare, testari, et juxta sue voluntatis arbitrium ordinare jure hereditario possidendum juxta jura, mores et con- suetudines ipsius civitatis Pontensis hactenus ab antiquo tempore observatas. si autem aliquem seu aliquos ex dictis civibus seu inhabitatoribus predicte civitatis Pontensis viris et mulieribus sine donacione, testamento, ordinacione seu disposicione non relictis utriusque sexus legitimis here- dibus ab hac luce migrare contingeret, extunc universe et singule possesiones, hereditates, pro- prietates, allodia, agri, census, redditus, domus et bona mobilia et immobilia, in quibuscunque rebus consistant, intus et extra civitatem Pontensem predictaim aut alibi ubicunque talia sita noscuntur, ad proximiores et propinquiores ita decedentis seu decedencium consanguineos masculini seu femi- nini sexus tunc superstites libere et jure hereditario devolvantur sub omnimoda libertate et forma. quibus in talibus casu et articulis civitati nostre majori Pragensi graciam nostris regalibus literis noscimur erogasse ; graciam huiusmodi ad illos duntaxat cives et incolas Pontenses volentes extendi, qui in solucionibus stewre, exaccionum, lozungarum et aliarum contribucionum onera cum antedicta civitate Pontensi sustinent et sustinebunt temporibus affuturis. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio litterarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septua- gesimo secundo, indiccione decima, XIII. kalendas octobris, regnorum nostrorum anno vicesimo sep- timo, imperii vero decimo octavo. [Unten rechts :] Ad relacionem domini Pauli Jenzenstein, Condradus de Bysenheim. Aus dem Br. Copialb. fol. 14 ab. Im Allgemeinen bestätiget durch Ferdinand I. 1549.
44 1372. indilate et sine renitencia qualibet dando ipsis sexagenam census annui pro decem vendere debeatis. est enim intencionis nostre, ut nemo preter serenitatem nostram in dicta civitate et eius pertinencia, civibus duntaxat exceptis, census, redditus et proventus habere debeat quovis modo. datum Prage die X. augusti, regnorum nostrorum anno Romani vicesimo septimo, Boemie vicesimo sexto, imperii vero decimo octavo. [Unten rechts:] Per dominum de Koldicz Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Copialb. fol. 18 a. 1372 Septb. 19. [102.] Kaiser Karl IV. gewährt den Brüxern die vollkommene Freiheit in der Ver- fügung über ihre Güter, sei's im Verkaufen, Vererben, Verschenken etc. Bei Todesfällen ohne Testament solle das Erbe an die nächsten Verwandten fallen nuch jenen Bestimmungen, wie sie in der Altstadt Prag gelten. 1372 September 19. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod desiderantes profectui civitatis nostre Pon- tensis cura benigni favoris intendere, ita ut eius cives et incole fideles nostri celsitudini regali Boemie eo quidem melius servire valeant, quo benignius fuerint regie liberalitatis clemencia con- solati. quapropter animo deliberato, sano principum, baronum et procerum regni Boemie accedente consilio, de certa nostra sciencia et regie celsitudinis gracia singulari supradictis civibus, heredibus, successoribus, posteritati et universitati ipsorum et eidem civitati Pontensi nec non inhabitatoribus, qui sunt vel pro tempore fuerint, infrascriptam graciam pro nobis, heredibus et successoribus nostris regibus Boemie fecimus, dedimus et concessimus, facimus, damus et concedimus in perpetuum vir- tute presencium graciose videlicet: quod ex nunc in antea omnes et singuli cives seu inhabitatores dicte Pontensis civitatis et quilibet ipsorum heredes et successores sui in perpetuum libere possint et valeant universas et singulas possessiones, hereditates, proprietates, allodia, agros, census, red- ditus, domos et bona sua mobilia et immobilia, in quibuscunque rebus consistant, intus et extra dictam civitatem Pontensem aut alibi ubicunque talia sita noscuntur, quibuscunque eciam possint vocabulis designâri, cuicunque seculari duntaxat homini seu persone vendere, legare, donare, testari, et juxta sue voluntatis arbitrium ordinare jure hereditario possidendum juxta jura, mores et con- suetudines ipsius civitatis Pontensis hactenus ab antiquo tempore observatas. si autem aliquem seu aliquos ex dictis civibus seu inhabitatoribus predicte civitatis Pontensis viris et mulieribus sine donacione, testamento, ordinacione seu disposicione non relictis utriusque sexus legitimis here- dibus ab hac luce migrare contingeret, extunc universe et singule possesiones, hereditates, pro- prietates, allodia, agri, census, redditus, domus et bona mobilia et immobilia, in quibuscunque rebus consistant, intus et extra civitatem Pontensem predictaim aut alibi ubicunque talia sita noscuntur, ad proximiores et propinquiores ita decedentis seu decedencium consanguineos masculini seu femi- nini sexus tunc superstites libere et jure hereditario devolvantur sub omnimoda libertate et forma. quibus in talibus casu et articulis civitati nostre majori Pragensi graciam nostris regalibus literis noscimur erogasse ; graciam huiusmodi ad illos duntaxat cives et incolas Pontenses volentes extendi, qui in solucionibus stewre, exaccionum, lozungarum et aliarum contribucionum onera cum antedicta civitate Pontensi sustinent et sustinebunt temporibus affuturis. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio litterarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septua- gesimo secundo, indiccione decima, XIII. kalendas octobris, regnorum nostrorum anno vicesimo sep- timo, imperii vero decimo octavo. [Unten rechts :] Ad relacionem domini Pauli Jenzenstein, Condradus de Bysenheim. Aus dem Br. Copialb. fol. 14 ab. Im Allgemeinen bestätiget durch Ferdinand I. 1549.
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1372—1373. 45 1372 Oktbr. 20. [103.] König Wenzel bestätiget den Brüxern dieselben Freiheiten, die K. Karl IV. in scinem Privilegium von 1372 Sept. 19. N. [102] gewährt. 1372 Oktober 20. Prag. Wenceslaus dei gracia Boemie rex Brandemburgensis et Lusatie marchio et Slesie dux notum facimus tenore presencium universis, quod cupientes condicionem civitatis nostre Pontensis facere meliorem, et ut cives et incole civitatis eiusdem ad nostre majestatis quevis obsequia studiosius peragenda eo forcius annuentur, quo se a munificencia regie liberalitatis senserint uberius consolatos. hinc est, quod de serenissimi principis et domini domini Karoli quarti Romanorum imperatoris sem- per augusti et Boemie regis, illustris domini et genitoris nostri precarissimi, speciali mandato, regia autoritate Boemie et nostre celsitudinis gracia singulari civibus et universitati dicte civitatis Pon- tensis presentibus et futuris in perpetuum concessimus et presentibus concedimus graciose, quod ex nunc in antea quilibet seu quelibet civis masculini vel feminini sexus omnia bona sua mobilia et im- mobilia, in quibuscunque rebus consistant, sine quolibet impedimento donare possit cuicunque pariter et legare juxta omnem formam et jura eiusdem civitatis secundum quod ipsorum placuerit voluntati. in causa autem quociescunque et quandocunque unum vel plures civem vel cives dicte civitatis Pon- tensis absque legittimis utriusque sexus heredibus continget mori seu decedere intestatum aut eciam intestatos, universe et singule possessiones, hereditates, proprietates, et bona mobilia et immobilia, sive in allodiis, agris, censibus, redditibus seu quibuscunque bonis vel rebus consistant intus et extra civitatem Pontensem predictam aut alibi ubicunque sitis, quibuscunque eciam specialibus vocabulis designentur, ad proximiores et propinquiores consanguineos masculini et feminini sexus tune super- stites quovis impedimento cessante presentis regie concessionis nostre virtute libere et hereditarie devolventur omni jure, libertate, modo et forma, quibus in et super articulo et casu similibus fide- libus nostris civibus majoris civitatis Pragensis per supradictum dominum et genitorem nostrum Romanorum imperatorem tanquam Boemie regem gracia facta esse dinoscitur, ut in literis maje- statis sue ipsis civibus Pragensibus desuper concessis clarius est expressum. volumus tamen et signanter decernimus presentem concessionem et graciam ad illos cives Pontenses solum extendi debere, qui in cottidianis steuris, exactionibus et losungis consueta dicte sustinent et sustinebunt futuris temporibus onera civitatis. presencium sub nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo secundo, XIII. kalendas novembris, regni nostri anno decimo. Aus dem Br. Copialb. fol. 19 a b. Bestätiget im Allgemeinen durch Ferdinand I. 1549. [104.] Die Brüder Matheus und Martinus, Söhne des Theodricus Macthias, Bürger von Brüc, gchen ihre Einwilligung zur Ernennung des Johannes zum Pfarrer in „Slatinicz.“ 1372 December 15. 1372 Dec. 15. Tingl. lib. secund. confirm. p. 84. [105.] Kaiser Karl IV. verspricht in einem Vertrage, den er mit den Landgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Thüringen abschliesst, seine Tochter Anna dem ältesten Sohne Friedrichs gleichen Namens zur Gemahlin und bestimmt als Mitgift derselben 10.000 Schock prager Groschen oder als Pfand Schloss und Stadt von Brüx und die Stadt Laun summt den dazu gehörigen Herrschaften. 1373 Mai 1. Prag. 1373 Mai 1. J. G. Horn, Lebens- und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren S. 81 und S. 647, wo der volle dem Hauptstaatsarchive in Dresden entnommene doch fehlerhafte Wortlaut der Urkunde unter N. 2. [106.] Der Richter, die Geschworenen und die Gemeinde der Stadt Brüx stellen Kaiser Karl IV. einen Schuldbrief auf 140 schwere Mark aus. 1373 Mai 12. Prag. 1373 Mai 12.
1372—1373. 45 1372 Oktbr. 20. [103.] König Wenzel bestätiget den Brüxern dieselben Freiheiten, die K. Karl IV. in scinem Privilegium von 1372 Sept. 19. N. [102] gewährt. 1372 Oktober 20. Prag. Wenceslaus dei gracia Boemie rex Brandemburgensis et Lusatie marchio et Slesie dux notum facimus tenore presencium universis, quod cupientes condicionem civitatis nostre Pontensis facere meliorem, et ut cives et incole civitatis eiusdem ad nostre majestatis quevis obsequia studiosius peragenda eo forcius annuentur, quo se a munificencia regie liberalitatis senserint uberius consolatos. hinc est, quod de serenissimi principis et domini domini Karoli quarti Romanorum imperatoris sem- per augusti et Boemie regis, illustris domini et genitoris nostri precarissimi, speciali mandato, regia autoritate Boemie et nostre celsitudinis gracia singulari civibus et universitati dicte civitatis Pon- tensis presentibus et futuris in perpetuum concessimus et presentibus concedimus graciose, quod ex nunc in antea quilibet seu quelibet civis masculini vel feminini sexus omnia bona sua mobilia et im- mobilia, in quibuscunque rebus consistant, sine quolibet impedimento donare possit cuicunque pariter et legare juxta omnem formam et jura eiusdem civitatis secundum quod ipsorum placuerit voluntati. in causa autem quociescunque et quandocunque unum vel plures civem vel cives dicte civitatis Pon- tensis absque legittimis utriusque sexus heredibus continget mori seu decedere intestatum aut eciam intestatos, universe et singule possessiones, hereditates, proprietates, et bona mobilia et immobilia, sive in allodiis, agris, censibus, redditibus seu quibuscunque bonis vel rebus consistant intus et extra civitatem Pontensem predictam aut alibi ubicunque sitis, quibuscunque eciam specialibus vocabulis designentur, ad proximiores et propinquiores consanguineos masculini et feminini sexus tune super- stites quovis impedimento cessante presentis regie concessionis nostre virtute libere et hereditarie devolventur omni jure, libertate, modo et forma, quibus in et super articulo et casu similibus fide- libus nostris civibus majoris civitatis Pragensis per supradictum dominum et genitorem nostrum Romanorum imperatorem tanquam Boemie regem gracia facta esse dinoscitur, ut in literis maje- statis sue ipsis civibus Pragensibus desuper concessis clarius est expressum. volumus tamen et signanter decernimus presentem concessionem et graciam ad illos cives Pontenses solum extendi debere, qui in cottidianis steuris, exactionibus et losungis consueta dicte sustinent et sustinebunt futuris temporibus onera civitatis. presencium sub nostre majestatis sigillo testimonio literarum datum Prage anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo secundo, XIII. kalendas novembris, regni nostri anno decimo. Aus dem Br. Copialb. fol. 19 a b. Bestätiget im Allgemeinen durch Ferdinand I. 1549. [104.] Die Brüder Matheus und Martinus, Söhne des Theodricus Macthias, Bürger von Brüc, gchen ihre Einwilligung zur Ernennung des Johannes zum Pfarrer in „Slatinicz.“ 1372 December 15. 1372 Dec. 15. Tingl. lib. secund. confirm. p. 84. [105.] Kaiser Karl IV. verspricht in einem Vertrage, den er mit den Landgrafen Friedrich, Balthasar und Wilhelm von Thüringen abschliesst, seine Tochter Anna dem ältesten Sohne Friedrichs gleichen Namens zur Gemahlin und bestimmt als Mitgift derselben 10.000 Schock prager Groschen oder als Pfand Schloss und Stadt von Brüx und die Stadt Laun summt den dazu gehörigen Herrschaften. 1373 Mai 1. Prag. 1373 Mai 1. J. G. Horn, Lebens- und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren S. 81 und S. 647, wo der volle dem Hauptstaatsarchive in Dresden entnommene doch fehlerhafte Wortlaut der Urkunde unter N. 2. [106.] Der Richter, die Geschworenen und die Gemeinde der Stadt Brüx stellen Kaiser Karl IV. einen Schuldbrief auf 140 schwere Mark aus. 1373 Mai 12. Prag. 1373 Mai 12.
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46 1373—1374. Nos judex . . jurati totaque communitas civitatis Pontensis recognoscimus tenore presen- cium universis, serenissimo domino nostro domino Karolo Romanorum imperatori semper augusto et Boemie regi domino nostro gracioso aut illi vel illis, qui presentes nomine suo habuerit seu habuerint, centum quadraginta marcas graves grossorum argenteorum denariorum pragensium racione berne seu steure presentis nos teneri; quamquidem pecunie summam in grossis tantum pragensibus insimul nullis hallensibus interpositis dare et solvere promittimus qualibet sine dilacione et contra- diccione in festo assumpcionis sancte Marie proxime affuturo. alioquin ubi aliquam negligenciam committeremus in solucione dicte pecunie in prescripto termino, quod absit, tunc statim die altera presencium posessores plenam et liberam habebunt potestatem, dictam pecuniam super nostra et dicte civitatis nostre bona mobilia et immobilia inter christianos conquirere vel judeos. nihillominus possunt et debent nos ubique locorum sine strepitu et figura judicii arrestare et bona nostra omnia occupare et per inpigneracionem compellere, quocienscunque decreverint tamdiu, quousque pecunia capitalis cum omnibus dampnis qualitercunque desuper accretis fuerit plenarie et integre per- soluta . harum quibus sigillum civitatis nostre predicte est appensum testimonio literarum. datum die sancti Pancracii in Praga, anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo tercio. Aus dem Br. Arch. N. 89. Orig. Off. Perg. Brief. In verso aus derselben Zeit: „Pons.“ In der Mitte der Durchschnitt. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. [107.] Kaiser Karl IV. trügt dem Teplitzer Kloster auf, den Brüxer Bürgern, welche das Ungelt in Teplitz einnehmen, darin nicht hinderlich zu sein. 1373 November 6. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex religiosis . . abatisse et conventui monasterii in Teplicz devotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. devote dilecte! ex certis et necessariis causis decrevimus, quoddam ungeltum ab universis rebus, que emi et vendi solent, per omne regnum nostrum Boemie generaliter ab universis et specialiter a singulis cuiuscumque gradus seu condicionis existant hominibus recipi et colligi, ac super eo certos posuimus collectores. quapropter devocioni vestre sub optentu nostre gracie fir- miter et precise mandamus volentes omnino, quatenus in oppido vestro Teplicz predicto et alibi fideles nostros dilectos cives de Ponte presencium ostensores ad hoc per nos specialiter deputatos ungeltum huiusmodi a singulis hominibus et personis de quibusvis rebus et mercibus juxta comnis- sionem nostram ipsis factam in talibus exigere, levare et percipere ad usus regios permittentes. eosdem collectores nostros a molestiis, perturbacionibus et oppressionibus hominum quoruimcumque defensare nostro nomine fideliter et effectualiter debeatis taliter, ne nos et eos in premissis con- tingat aliquatenus impediri. datum Prage die VI. mensis novembris, regnorum nostrorum anno vicesimo octavo, imperii vero decimo nono. [Unten rechts:] Ad relacionem Pauli de Jenczenstein Nicolaus prepositus Camericensis. Aus dem Br. Arch. N. 64. Orig. Off. Papier Brief. Siegel in verso aufgedrückt, ganz beschädigt. In verso aus gleicher Zeit: „Pons." 1373 Nov. 6. [108.] Niklas von Bernecke, Bergmeister der Prager Weingärten ertheilt den Brüxern 1374 Febr. 24. auf Befehl des Kaiser Karl IV. die Prager Weinbergsrechte (v. 1358 Febr. 16.) 1374 Februar 24. Prag. Wir Karl von gotes gnaden Romischer keyser czu allen czeiten merer des riches und kunig czu Behem. allein unser keyserliche wirdikeit mit angeborner gûte darczu sey geneyget, daz si allen unsern und des reiches undertanen und getrewen nucz und frumen schaffe und sy vor schaden behûte mit merklichen sachen, doch so meinen wir sunderleich unsers künigreichs czu Behem und
46 1373—1374. Nos judex . . jurati totaque communitas civitatis Pontensis recognoscimus tenore presen- cium universis, serenissimo domino nostro domino Karolo Romanorum imperatori semper augusto et Boemie regi domino nostro gracioso aut illi vel illis, qui presentes nomine suo habuerit seu habuerint, centum quadraginta marcas graves grossorum argenteorum denariorum pragensium racione berne seu steure presentis nos teneri; quamquidem pecunie summam in grossis tantum pragensibus insimul nullis hallensibus interpositis dare et solvere promittimus qualibet sine dilacione et contra- diccione in festo assumpcionis sancte Marie proxime affuturo. alioquin ubi aliquam negligenciam committeremus in solucione dicte pecunie in prescripto termino, quod absit, tunc statim die altera presencium posessores plenam et liberam habebunt potestatem, dictam pecuniam super nostra et dicte civitatis nostre bona mobilia et immobilia inter christianos conquirere vel judeos. nihillominus possunt et debent nos ubique locorum sine strepitu et figura judicii arrestare et bona nostra omnia occupare et per inpigneracionem compellere, quocienscunque decreverint tamdiu, quousque pecunia capitalis cum omnibus dampnis qualitercunque desuper accretis fuerit plenarie et integre per- soluta . harum quibus sigillum civitatis nostre predicte est appensum testimonio literarum. datum die sancti Pancracii in Praga, anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo tercio. Aus dem Br. Arch. N. 89. Orig. Off. Perg. Brief. In verso aus derselben Zeit: „Pons.“ In der Mitte der Durchschnitt. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. [107.] Kaiser Karl IV. trügt dem Teplitzer Kloster auf, den Brüxer Bürgern, welche das Ungelt in Teplitz einnehmen, darin nicht hinderlich zu sein. 1373 November 6. Prag. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex religiosis . . abatisse et conventui monasterii in Teplicz devotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. devote dilecte! ex certis et necessariis causis decrevimus, quoddam ungeltum ab universis rebus, que emi et vendi solent, per omne regnum nostrum Boemie generaliter ab universis et specialiter a singulis cuiuscumque gradus seu condicionis existant hominibus recipi et colligi, ac super eo certos posuimus collectores. quapropter devocioni vestre sub optentu nostre gracie fir- miter et precise mandamus volentes omnino, quatenus in oppido vestro Teplicz predicto et alibi fideles nostros dilectos cives de Ponte presencium ostensores ad hoc per nos specialiter deputatos ungeltum huiusmodi a singulis hominibus et personis de quibusvis rebus et mercibus juxta comnis- sionem nostram ipsis factam in talibus exigere, levare et percipere ad usus regios permittentes. eosdem collectores nostros a molestiis, perturbacionibus et oppressionibus hominum quoruimcumque defensare nostro nomine fideliter et effectualiter debeatis taliter, ne nos et eos in premissis con- tingat aliquatenus impediri. datum Prage die VI. mensis novembris, regnorum nostrorum anno vicesimo octavo, imperii vero decimo nono. [Unten rechts:] Ad relacionem Pauli de Jenczenstein Nicolaus prepositus Camericensis. Aus dem Br. Arch. N. 64. Orig. Off. Papier Brief. Siegel in verso aufgedrückt, ganz beschädigt. In verso aus gleicher Zeit: „Pons." 1373 Nov. 6. [108.] Niklas von Bernecke, Bergmeister der Prager Weingärten ertheilt den Brüxern 1374 Febr. 24. auf Befehl des Kaiser Karl IV. die Prager Weinbergsrechte (v. 1358 Febr. 16.) 1374 Februar 24. Prag. Wir Karl von gotes gnaden Romischer keyser czu allen czeiten merer des riches und kunig czu Behem. allein unser keyserliche wirdikeit mit angeborner gûte darczu sey geneyget, daz si allen unsern und des reiches undertanen und getrewen nucz und frumen schaffe und sy vor schaden behûte mit merklichen sachen, doch so meinen wir sunderleich unsers künigreichs czu Behem und
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1574. 47 unsern undertanen daselbs nucz, frumen und ere czu meren und czu breiten umb stete gancze trewe und volkomne gehorsamcheit, dy wir czu allen czeiten unverbrochenlich an in befunden haben und an in noch heutestages genczlich befinden, und haben darumb mit wolbedachten mûte und rate unser fründe und rechtem wissen übereinkommen und czu dem besten ausgetragen sulche sache alz hernach geschriben steent: von ersten daz man in unserm kûnigrich czu Beheim czu hant in der vasten, dy nehest kůmpt, weingarten bawen sal an den gebirgen drey meile umb die stat czu Prage gelegen, wo und welchen enden binnen drein milen daz gebirge liget mit sûlcher beschei- denheit. wer erbeteil oder gebirge binnen den drein milen habe, der sal das binnen vierczentagen von datum dics briefes anczuczelen anheben czu bawen, wil er aber das nicht selber bawen oder vermochte er es nicht selb ezu bawen, so sullen denen dy da bawen, den ez der bergmeister vorlihet; und welche die weingarten bawen werden, dye sûllen von dem tage alz sy anheben czu bawen ezwelf jar dy an underlazze nachenander volgen freiunge haben und in dem dreiczehenden jare sûllen sie dem, des daz erbteil oder das gebirg ist, den czehenden und uns und unsern nach- kommen kunigen czu Behem und der cronen desselben unsers kunigreichs von eyme yeklichen weingarten einen halben czuber weins jerlichen geben; und sal ein iczlich weingarte sechczig ruten lank und acht ruten breit sein und sal iczliche rute acht elen haben. auch süllen dy weingarten, di man binnen disen jaren oder wan das ist anhebet czu bawen des ungelts und des lantpernes und aller ander beswerunge ewiclichen frey und ledig sein. auch wellen wir, das dy ratleute in der grossen stat zu Prage von unser und unser nachkomen künge czu Behem wegen und von un- ser gewalt sûllen und můgen alle jar und so oft des not wirt einen bergmeister seczen und ent- seczen. auch gebe wir den weingarten sulche freyhait gnade und recht, das nymant darinne sal schaden tün bey tage oder bey nacht, cleine oder groz. geschee es aber, das ymant wer der were, er sey edel oder unedel, dem andern an seinen weingarten oder dem nücze darinne eynen schaden .. an weinreben, weinbern oder holcze oder obsze tete mit gen, mit reyten, mit wege- machen oder anders mit was sache das were: were das an dem tage tete und begriffen würde, der sal seine rechte hant verloren haben , lozet er sy nicht mit czwenczig schocken, und sein andre habe sal gevallen uff den bergmeister; wer aber den schaden bey der nacht tete und begriffen würde, der hat seinen hals verloren, und sein gut sal gefallen uff den bergmeister. geschee ez aber, das der übeltetiger, der den schaden tete, ez wer einer oder mer, bey sulchen schaden würde erslagen, so sal der, der yn oder sye czu tode sluge, nicht mer haben verloren dan alleine czwen haller, dy er uff des leyp, den er hette erslagen, sal legen. wer aber, das der, der den schaden tete bey tag oder bey nachte hinqueme, so sal man in einheischen; quem er denn nicht und welt sein recht nicht tragen, so sal man in echten und in dy echte tun nach recht der stat czu Prage. kûmpt er aber ezu rechte, so mage her selbdritte da vorsweren; mag man aber yn mit guter gewissen uberwinden, so sal er seins hals bestanden sein, und sein gut sal dan uff den bergmeister gevallen, uzgenomen der herren von unserm landen. ob dy sulchen schaden teten, alz vorgeschriben stet, und dabey begriffen wurden oder en weg quemen, so sal man sy uns ant- worten oder für uns oder wem wir es sünderlichen befelhen und beclagin und vorheischen, und gegen dem sullen wir rechten in allerweis, alz vor geschriben steet. auch wellen wir, das man alle die recht umb die weingarten, ümb totslege, umb schaden und umb alle ander sache, dy von den weingarten uffersteen můgen, nindert anderswo sûllen sûchen noch holen, den von den ratheren unser grozzern stat czu Prage; dy sullen dise sachen rechten und nyndert anderswo alz oben ge- schriben stet. mit urkund dicz briefes versigelt mit unserm keyserlichen magestat insigel. ge- geben czu Prage nach Cristes geburt dreyczenhundert jar und darnach in dem achtundfunfczigsten jare, an dem nechesten freytage nach dem suntage esto michi vor der vasten, unser reiche in dem czwelften und des keysertums in dem dritten jare.
1574. 47 unsern undertanen daselbs nucz, frumen und ere czu meren und czu breiten umb stete gancze trewe und volkomne gehorsamcheit, dy wir czu allen czeiten unverbrochenlich an in befunden haben und an in noch heutestages genczlich befinden, und haben darumb mit wolbedachten mûte und rate unser fründe und rechtem wissen übereinkommen und czu dem besten ausgetragen sulche sache alz hernach geschriben steent: von ersten daz man in unserm kûnigrich czu Beheim czu hant in der vasten, dy nehest kůmpt, weingarten bawen sal an den gebirgen drey meile umb die stat czu Prage gelegen, wo und welchen enden binnen drein milen daz gebirge liget mit sûlcher beschei- denheit. wer erbeteil oder gebirge binnen den drein milen habe, der sal das binnen vierczentagen von datum dics briefes anczuczelen anheben czu bawen, wil er aber das nicht selber bawen oder vermochte er es nicht selb ezu bawen, so sullen denen dy da bawen, den ez der bergmeister vorlihet; und welche die weingarten bawen werden, dye sûllen von dem tage alz sy anheben czu bawen ezwelf jar dy an underlazze nachenander volgen freiunge haben und in dem dreiczehenden jare sûllen sie dem, des daz erbteil oder das gebirg ist, den czehenden und uns und unsern nach- kommen kunigen czu Behem und der cronen desselben unsers kunigreichs von eyme yeklichen weingarten einen halben czuber weins jerlichen geben; und sal ein iczlich weingarte sechczig ruten lank und acht ruten breit sein und sal iczliche rute acht elen haben. auch süllen dy weingarten, di man binnen disen jaren oder wan das ist anhebet czu bawen des ungelts und des lantpernes und aller ander beswerunge ewiclichen frey und ledig sein. auch wellen wir, das dy ratleute in der grossen stat zu Prage von unser und unser nachkomen künge czu Behem wegen und von un- ser gewalt sûllen und můgen alle jar und so oft des not wirt einen bergmeister seczen und ent- seczen. auch gebe wir den weingarten sulche freyhait gnade und recht, das nymant darinne sal schaden tün bey tage oder bey nacht, cleine oder groz. geschee es aber, das ymant wer der were, er sey edel oder unedel, dem andern an seinen weingarten oder dem nücze darinne eynen schaden .. an weinreben, weinbern oder holcze oder obsze tete mit gen, mit reyten, mit wege- machen oder anders mit was sache das were: were das an dem tage tete und begriffen würde, der sal seine rechte hant verloren haben , lozet er sy nicht mit czwenczig schocken, und sein andre habe sal gevallen uff den bergmeister; wer aber den schaden bey der nacht tete und begriffen würde, der hat seinen hals verloren, und sein gut sal gefallen uff den bergmeister. geschee ez aber, das der übeltetiger, der den schaden tete, ez wer einer oder mer, bey sulchen schaden würde erslagen, so sal der, der yn oder sye czu tode sluge, nicht mer haben verloren dan alleine czwen haller, dy er uff des leyp, den er hette erslagen, sal legen. wer aber, das der, der den schaden tete bey tag oder bey nachte hinqueme, so sal man in einheischen; quem er denn nicht und welt sein recht nicht tragen, so sal man in echten und in dy echte tun nach recht der stat czu Prage. kûmpt er aber ezu rechte, so mage her selbdritte da vorsweren; mag man aber yn mit guter gewissen uberwinden, so sal er seins hals bestanden sein, und sein gut sal dan uff den bergmeister gevallen, uzgenomen der herren von unserm landen. ob dy sulchen schaden teten, alz vorgeschriben stet, und dabey begriffen wurden oder en weg quemen, so sal man sy uns ant- worten oder für uns oder wem wir es sünderlichen befelhen und beclagin und vorheischen, und gegen dem sullen wir rechten in allerweis, alz vor geschriben steet. auch wellen wir, das man alle die recht umb die weingarten, ümb totslege, umb schaden und umb alle ander sache, dy von den weingarten uffersteen můgen, nindert anderswo sûllen sûchen noch holen, den von den ratheren unser grozzern stat czu Prage; dy sullen dise sachen rechten und nyndert anderswo alz oben ge- schriben stet. mit urkund dicz briefes versigelt mit unserm keyserlichen magestat insigel. ge- geben czu Prage nach Cristes geburt dreyczenhundert jar und darnach in dem achtundfunfczigsten jare, an dem nechesten freytage nach dem suntage esto michi vor der vasten, unser reiche in dem czwelften und des keysertums in dem dritten jare.
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48 1376. Und ich Niclas von Bernecke, burger in der grôssern stat czu Prage. bergmeister der wein- gerten und umb den ganczen gepiet czu Prage bekenne offenlich und tu kund mit disem brieffe allen den, dy in sehen und horen lesen: das ich den egenanten brieff, des abschrift oben geschriben ist, gancz und gar unverbrôchenlich und unvermeilt gesehen habe in allerweise und von wort czu worte alz das vor begriffen ist, und daz der allerdurchleuchtigiste fürste und herre her Karl Ro- mischer keyser czu allen czeiten merer des reichs und künig czu Beheim, der vorgenante mein ge- nediger herre mir ernstlich und vesteclich geboten hat, das ich den erberen und weisen. dem richter und den schepfen und der ganczen gemeine der stat czu Brux des egenanten seines briefes eine abeschrift mit des berges sigel der weingertein umb Prage geben solde, daz sy czu den weingerten. dy sy bawen und machen werden umb dy stat und das gepiet umb Brüx, alle die recht. dy in dem egenanten briefe begriffen sein, haben sullen. und darůmb noch gebote und geheise des oftgenanten meines genedigen herren hab ich den vorgenanten burgern czu Brüx disen brieff geben und habe daran des bergessigel der weingerten ümb Prage von rechtem gewissen czu einer urkund ge- hangen. geben czu Prage nach Cristi gebürt dreiczenhundert jar und darnach in dem vier und sibenczigisten jare am nehsten freytage vor dem suntage reminiscere in der vasten. Aus dem Br. Arch. N. 19—34. Orig. Off. Perg. Brief. Mit dem am Perg. Streifen hangenden Siegel in rothen Wachs 5 cm Durchmesser. Brustbild eines Ritters, der in der Linken einen Schild mit dem böhmischen Löwen, in der Rechten eine Weinrebe hält. Gothische Umschrift: „S:. magistri vinearum Pragen.“ — In tergo aus späterer Zeit: „Abschrift kayser Caroli quarti privilegium wegen der weingärtten, wie sie in acht zu nehmen und darwider nicht zu thun bei verlierung der rechten hand.“ Vergl. Pelzel Karl II. p. 574, Lunig Part. Spec. Cont. I. Forts. I. p. 46., Welesl. Calend. Hist. ad h. d. 1376 Jan. 4. [109.] K. Karl IV. gibt den Städten Kaaden, Brüx, Saaz und Laun Freiheitsbriefe. kraft deren verboten wurde, im Weichbilde der Städte Bräuhäuser uud Schänken zu errichten und gewisse Handwerke auszuüben. 1376 Januar 4. Karlsbad. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod vestigia progenitorum predecessorum nostrorum regum Boemie felicis recordacionis racionabiliter imitantes, volentes eciam condiciones civitatum nostrarum regalium Boemie videlicet Chadan, Brüx, Sacz et Lune fieri meliores, animo deliberato et de certa sciencia regia autoritate Boemie tenore presencium districcius inhibemus: quod non liceat alicui cauponi, thabernatori, aut cuicumque persone infra spacium unius miliaris theutonici* a dictis civitatibus circumferencialiter computando in quibuscumque villis et locis pro- vendicionis aut empcionis usu brasium facere, cervisiam braxare, propinare vel vendere quovis in- genio seu colore quesitis; et quod similiter nemo de braseatoriis, braxatoriis seu thabernis incon- suetis extra dictum miliare ubicumque situatis et ab olim rite non servatis ad villas et loca infra prefatum spacium situatas seu situata brasium aut cervisiam adducere seu cuiquam ibidem vendere nul- latenus possit aut debeat in dictarum civitatum prejudicium aut jacturam ; quodque nulli fabro, pistori. sutori, sartori aut alterius operis mechanico seu operario cuiuscunque condicionis existat infra dictum miliare artificium suum liceat in dictarum civitatum prejudicium exercere, fabris tamen ruralibus, sine quibus ville rurales pro necessitate equorum et araturis subsistere commode non possunt, exceptis. dantes virtute presencium judicibus, scabinis, juratis et incolis dictarum civitatum presentibus et futuris licenciam et potestatem omnimodam brasiatoria, braxatoria, thabernas, mecha- nicos et operarios huiusmodi statim elapso trium ebdomadatum spacio, postquam hoc in dictis civitatibus et locis circumvicinis publice proclamatum fuerit, removendi et effectualiter prohibendi. * im Cop.-Buch theorici.
48 1376. Und ich Niclas von Bernecke, burger in der grôssern stat czu Prage. bergmeister der wein- gerten und umb den ganczen gepiet czu Prage bekenne offenlich und tu kund mit disem brieffe allen den, dy in sehen und horen lesen: das ich den egenanten brieff, des abschrift oben geschriben ist, gancz und gar unverbrôchenlich und unvermeilt gesehen habe in allerweise und von wort czu worte alz das vor begriffen ist, und daz der allerdurchleuchtigiste fürste und herre her Karl Ro- mischer keyser czu allen czeiten merer des reichs und künig czu Beheim, der vorgenante mein ge- nediger herre mir ernstlich und vesteclich geboten hat, das ich den erberen und weisen. dem richter und den schepfen und der ganczen gemeine der stat czu Brux des egenanten seines briefes eine abeschrift mit des berges sigel der weingertein umb Prage geben solde, daz sy czu den weingerten. dy sy bawen und machen werden umb dy stat und das gepiet umb Brüx, alle die recht. dy in dem egenanten briefe begriffen sein, haben sullen. und darůmb noch gebote und geheise des oftgenanten meines genedigen herren hab ich den vorgenanten burgern czu Brüx disen brieff geben und habe daran des bergessigel der weingerten ümb Prage von rechtem gewissen czu einer urkund ge- hangen. geben czu Prage nach Cristi gebürt dreiczenhundert jar und darnach in dem vier und sibenczigisten jare am nehsten freytage vor dem suntage reminiscere in der vasten. Aus dem Br. Arch. N. 19—34. Orig. Off. Perg. Brief. Mit dem am Perg. Streifen hangenden Siegel in rothen Wachs 5 cm Durchmesser. Brustbild eines Ritters, der in der Linken einen Schild mit dem böhmischen Löwen, in der Rechten eine Weinrebe hält. Gothische Umschrift: „S:. magistri vinearum Pragen.“ — In tergo aus späterer Zeit: „Abschrift kayser Caroli quarti privilegium wegen der weingärtten, wie sie in acht zu nehmen und darwider nicht zu thun bei verlierung der rechten hand.“ Vergl. Pelzel Karl II. p. 574, Lunig Part. Spec. Cont. I. Forts. I. p. 46., Welesl. Calend. Hist. ad h. d. 1376 Jan. 4. [109.] K. Karl IV. gibt den Städten Kaaden, Brüx, Saaz und Laun Freiheitsbriefe. kraft deren verboten wurde, im Weichbilde der Städte Bräuhäuser uud Schänken zu errichten und gewisse Handwerke auszuüben. 1376 Januar 4. Karlsbad. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex notum facimus tenore presencium universis, quod vestigia progenitorum predecessorum nostrorum regum Boemie felicis recordacionis racionabiliter imitantes, volentes eciam condiciones civitatum nostrarum regalium Boemie videlicet Chadan, Brüx, Sacz et Lune fieri meliores, animo deliberato et de certa sciencia regia autoritate Boemie tenore presencium districcius inhibemus: quod non liceat alicui cauponi, thabernatori, aut cuicumque persone infra spacium unius miliaris theutonici* a dictis civitatibus circumferencialiter computando in quibuscumque villis et locis pro- vendicionis aut empcionis usu brasium facere, cervisiam braxare, propinare vel vendere quovis in- genio seu colore quesitis; et quod similiter nemo de braseatoriis, braxatoriis seu thabernis incon- suetis extra dictum miliare ubicumque situatis et ab olim rite non servatis ad villas et loca infra prefatum spacium situatas seu situata brasium aut cervisiam adducere seu cuiquam ibidem vendere nul- latenus possit aut debeat in dictarum civitatum prejudicium aut jacturam ; quodque nulli fabro, pistori. sutori, sartori aut alterius operis mechanico seu operario cuiuscunque condicionis existat infra dictum miliare artificium suum liceat in dictarum civitatum prejudicium exercere, fabris tamen ruralibus, sine quibus ville rurales pro necessitate equorum et araturis subsistere commode non possunt, exceptis. dantes virtute presencium judicibus, scabinis, juratis et incolis dictarum civitatum presentibus et futuris licenciam et potestatem omnimodam brasiatoria, braxatoria, thabernas, mecha- nicos et operarios huiusmodi statim elapso trium ebdomadatum spacio, postquam hoc in dictis civitatibus et locis circumvicinis publice proclamatum fuerit, removendi et effectualiter prohibendi. * im Cop.-Buch theorici.
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1377. 49 mandamus igitur universis ac singulis baronibus, poprawczonibus, wladiconibus, burggraviis, officialibus et ceteris nostris et regni Boemie fidelibus pro tempore per prefatarum civitatum districtus ubilibet constitutis, quatenus contra inhibicionem nostram huiusmodi nihil penitus attemptare presumant, quinpocius dum et quociens presentibus super eo requisiti fuerint adhoc, ut eadem nostra inhibicio debitum sorciatur effectum, dictis civitatibus et earum cuilibet assistant fideliter consiliis et auxiliis opportunis, prout nostram indignacionem gravissimam voluerint evitare. presencium sub imperialis majestatis nostre sigillo testimonio literarum, datum Karlsbad, anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo sexto, indicione quartadecima, II. nonas januarii, regnorum nostrorum anno tricesimo, imperii vicesimo primo. Aus dem Br. Arch. N. 36. Gleichzeitige Copie. Off. Perg. Brief. An einem Pergamentstreifen hängt das grosse Kaadner Stadtsiegel. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum Cäsaris Caroli IIII. privileg. anno 1376. Es soll kein Brauhaus, Kreczmer oder sonst Handwerke umb Brüx hero gehalten werden.“ — Cll. Br. Copialb. fol. 15 a b u. Saazer Urkundenb. f. 10 a. Bei Pelzel Karl II. Urkbd. N. 321. Das Original befindet sich im Kaadner Archiv, eine schlechte Uebersetzung im Kaadner Copialbuche f. 17—19. [110.] Kaiser Karl IV. gewährt der Stadt Brüx zur Erbauung eines Aquaduktes einen besonderen Zoll. 1377 Februar 8. Prag. 1377 Febr. 8. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod cum cives civitatis Pontensis fideles nostri dilecti pro utilitate civitatis eiusdem de loco, sicut eis ad hoc videbetur congruenciori, velint ad eandem civitatem facere aqueductum, pro opere huiusmodi consumando non improvide neque per errorem, sed animo deliberato et de certa nostra sciencia tamquam rex Boemie favemus eisdem civibus: quod de duobus equis simul in curru trahentibus unum parvum denarium, item de solo equo in uno curru trahente similiter unum parvum denarium, item de tribus equis in uno curru trahentibus duos parvos denarios, item de quatuor equis in uno curru trahentibus similiter duos parvos denarios racione thelonei a quibuscumque advenientibus, apportantibus vel deportantibus quascumque res seu merces possint recipere, ac in usus et utilitatem aqueductus huiusmodi, prout eis videbitur, utilius convertere meliores. quapropter mandamus universis et singulis burggraviis, officialibus et aliis regni Boemie fidelibus nostris dilectis presentibus et futuris, quatenus dictos cives seu eum vel eos, quos ad hoc duxerint deputandos, in huiusmodi theloneo ac eius percepcione libera non impediant quovis modo, prout nostram regiam indignacionem gravissimam voluerint evitare, hiis ad nostram heredum et successorum nostrorum regum Boemie revocacionem tantummodo valituris. presencium sub imperialis majestatis nostre sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo tricentesimo septuagesimo septimo, indiccione quinta decima, VI. idus febru- arii, regnorum nostrorum anno tricesimo primo, imperii vero vicesimo secundo. lin verso:] R. Wilhelmus Kortelangen. [Unten rechts:] De mandato domini . . imperatoris Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Arch. N. 60. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Septimum Cäsaris Caroli IIII. privilegium anno 1377. Ueber Pferdtzol zum Wassergevergk ein- zunehmen.“ — Br. Copialb. f. 17 a. 1377 [111.] Kaiser Karl IV. gewährt der Stadt Brüx das Ungelt vom Salze und das Schrotamt zur Erhaltung der Graben, Mauern und Thürme und zu anderen gemeinnützigen An- Febr. 8. gelegenheiten. 1377 Februar 8. Prag. Wir Karl von gotis gnaden Romischer keiser zu allen zeiten merer des reichs und kunig ze Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brieve allen den, die yn sehen oder
1377. 49 mandamus igitur universis ac singulis baronibus, poprawczonibus, wladiconibus, burggraviis, officialibus et ceteris nostris et regni Boemie fidelibus pro tempore per prefatarum civitatum districtus ubilibet constitutis, quatenus contra inhibicionem nostram huiusmodi nihil penitus attemptare presumant, quinpocius dum et quociens presentibus super eo requisiti fuerint adhoc, ut eadem nostra inhibicio debitum sorciatur effectum, dictis civitatibus et earum cuilibet assistant fideliter consiliis et auxiliis opportunis, prout nostram indignacionem gravissimam voluerint evitare. presencium sub imperialis majestatis nostre sigillo testimonio literarum, datum Karlsbad, anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo sexto, indicione quartadecima, II. nonas januarii, regnorum nostrorum anno tricesimo, imperii vicesimo primo. Aus dem Br. Arch. N. 36. Gleichzeitige Copie. Off. Perg. Brief. An einem Pergamentstreifen hängt das grosse Kaadner Stadtsiegel. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum Cäsaris Caroli IIII. privileg. anno 1376. Es soll kein Brauhaus, Kreczmer oder sonst Handwerke umb Brüx hero gehalten werden.“ — Cll. Br. Copialb. fol. 15 a b u. Saazer Urkundenb. f. 10 a. Bei Pelzel Karl II. Urkbd. N. 321. Das Original befindet sich im Kaadner Archiv, eine schlechte Uebersetzung im Kaadner Copialbuche f. 17—19. [110.] Kaiser Karl IV. gewährt der Stadt Brüx zur Erbauung eines Aquaduktes einen besonderen Zoll. 1377 Februar 8. Prag. 1377 Febr. 8. Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod cum cives civitatis Pontensis fideles nostri dilecti pro utilitate civitatis eiusdem de loco, sicut eis ad hoc videbetur congruenciori, velint ad eandem civitatem facere aqueductum, pro opere huiusmodi consumando non improvide neque per errorem, sed animo deliberato et de certa nostra sciencia tamquam rex Boemie favemus eisdem civibus: quod de duobus equis simul in curru trahentibus unum parvum denarium, item de solo equo in uno curru trahente similiter unum parvum denarium, item de tribus equis in uno curru trahentibus duos parvos denarios, item de quatuor equis in uno curru trahentibus similiter duos parvos denarios racione thelonei a quibuscumque advenientibus, apportantibus vel deportantibus quascumque res seu merces possint recipere, ac in usus et utilitatem aqueductus huiusmodi, prout eis videbitur, utilius convertere meliores. quapropter mandamus universis et singulis burggraviis, officialibus et aliis regni Boemie fidelibus nostris dilectis presentibus et futuris, quatenus dictos cives seu eum vel eos, quos ad hoc duxerint deputandos, in huiusmodi theloneo ac eius percepcione libera non impediant quovis modo, prout nostram regiam indignacionem gravissimam voluerint evitare, hiis ad nostram heredum et successorum nostrorum regum Boemie revocacionem tantummodo valituris. presencium sub imperialis majestatis nostre sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo tricentesimo septuagesimo septimo, indiccione quinta decima, VI. idus febru- arii, regnorum nostrorum anno tricesimo primo, imperii vero vicesimo secundo. lin verso:] R. Wilhelmus Kortelangen. [Unten rechts:] De mandato domini . . imperatoris Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Arch. N. 60. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Septimum Cäsaris Caroli IIII. privilegium anno 1377. Ueber Pferdtzol zum Wassergevergk ein- zunehmen.“ — Br. Copialb. f. 17 a. 1377 [111.] Kaiser Karl IV. gewährt der Stadt Brüx das Ungelt vom Salze und das Schrotamt zur Erhaltung der Graben, Mauern und Thürme und zu anderen gemeinnützigen An- Febr. 8. gelegenheiten. 1377 Februar 8. Prag. Wir Karl von gotis gnaden Romischer keiser zu allen zeiten merer des reichs und kunig ze Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brieve allen den, die yn sehen oder
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50 1377. horen lesen: wann der rate, scheppfen, gesworne und burgern gemeinlichen der stat zur Brux, unsere lieben getrewen mit den burgern gemeinlichen der stete czu Leuthmeriz, Laun, Sacz und Slan uns funfhundert schok grossen pfennynge prager muncze gegeben und bezalet haben, dorumb als ein kunig ze Beheim ze besserung der egenanten stat zu Bruxe haben wir von kuniglicher gewalt, mit wolbedachtem mute und rechter wissen dem egenanten rate, scheppfen, geswornen und burgern gemeinlichen zue Bruxe ewiclichen gegeben das ungelt von dem salczmessen in sulcher massen, das sie uff ein schedil salczs einen grossen, uff ein halb schedil salczes einen halben grossen und uff ein viertl eines schedil salczes ein vierteil eines grossen in der stat zu Bruxe seczen und dovon nemen mugen. auch haben wir yn gegeben das schrotampt doselbist zu Bruxe mit allen seinen zugehorungen, als das von alters gewesen ist, und geben yn das egenante ungelt und schrotampt mit krafft dicz briefs also, das sie von demselben ungelte und schrotampte die stat zu Brux mit graben, mawern und turmen bessern sullen und mugen und das wenden an andern derselben stat nucz, als sie das allirnuczlichste und allirbeste dunken wirdet. dorumb gebieten wir dem untercamerer und andern unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten und anewalden, die iczunt sein oder in zeiten werden, und allen andern unsern lieben getrewen, das sie die egenante burger zu Brux an sulchem ungelte und schrotampte und was dorczu gehoret nicht hindern noch yrren sullen in dheinerweis, sunder sie getrewlichen darczu furdern und dobei behalten, hanthaben und schutzen, als lieb yn sei unser swere ungnade zu vormeiden. mit urkunt dicz briefs versigelt mit unserm keyserlichen maiestat insigel, der geben ist zu Prage nach Crists geburte dreyczehenhundert jar dornach in den sibenundsibenczigsten jare, des nehesten sontags nach sante Dorotheen tag, unser reiche in dem einunddreissigsten und des keysertums in dem zweiundzwenczigsten jaren. [Unten rechts:] De mandato domini . . imperatoris Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Copialb. fol. 16 ab. Pelzel Karl Bd. II. S. 914. Eine gute Copic findet sich im Saazer Ur- kundenbuche fol. 45 a. Die Orthographie wurde nach dem fast gleichlautenden Orig. N. [112] eingerichtet. 1377 Febr. 12. [112.] König Wenzel gewährt der Stadt Brüx das Ungelt vom Salze und das Schrot- amt zur Erhaltung der Graben, Mauern und Thürme, sowie zu anderen gemeinnützigen Ange- legenheiten. 1377 Februar 12. Prag. Wir Wenczlaw von gotis gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig ze Beheim bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die yn sehen oder horen lesen: wann der rate, schepffen, gesworne und gemeinlichen die burger der stat zu Bruxe, unser lieben getrewen mit den burgern gemeinlichen der stete zu Laun, Sacz, Slan und Leuthmericz dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Karl Romischen keiser zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim, unserm lieben gnedigen hern und vater und uns funffhundert schock grossen pfennynge prager muncze gegeben und beczalet haben, dorumb als ein kunig ze Beheim ze besserunge der egenanten stat zu Bruxe haben wir von kuniglicher ge- walt mit wolbedachtem mute und rechter wissen den egenanten rate, schepffen, geswornen und burgern gemeinlichen zu Bruxe ewiclichen gegeben das ungelt von dem salczmessen in sulcher massen, das sie uff einen schedil salczs einen grossen, uff ein halb sehedil einen halben grossen und uff ein vierteil eines schedil salczes ein vierteil eines grossen in der stat zu Bruxe seczen und dovon nemen mugen. auch haben wir yn gegeben das schrotampt doselbist zu Bruxe mit allen seinen zugehorungen, als das von alters gewesen ist, und geben yn das egenante ungelt und schrot- ampt mit crafft dicz briefs also, das sie von demselben ungelte und schrotampte die stat zu Bruxe mit graben, mawern und turmen bessern sullen und mugen und das wenden an andern derselben
50 1377. horen lesen: wann der rate, scheppfen, gesworne und burgern gemeinlichen der stat zur Brux, unsere lieben getrewen mit den burgern gemeinlichen der stete czu Leuthmeriz, Laun, Sacz und Slan uns funfhundert schok grossen pfennynge prager muncze gegeben und bezalet haben, dorumb als ein kunig ze Beheim ze besserung der egenanten stat zu Bruxe haben wir von kuniglicher gewalt, mit wolbedachtem mute und rechter wissen dem egenanten rate, scheppfen, geswornen und burgern gemeinlichen zue Bruxe ewiclichen gegeben das ungelt von dem salczmessen in sulcher massen, das sie uff ein schedil salczs einen grossen, uff ein halb schedil salczes einen halben grossen und uff ein viertl eines schedil salczes ein vierteil eines grossen in der stat zu Bruxe seczen und dovon nemen mugen. auch haben wir yn gegeben das schrotampt doselbist zu Bruxe mit allen seinen zugehorungen, als das von alters gewesen ist, und geben yn das egenante ungelt und schrotampt mit krafft dicz briefs also, das sie von demselben ungelte und schrotampte die stat zu Brux mit graben, mawern und turmen bessern sullen und mugen und das wenden an andern derselben stat nucz, als sie das allirnuczlichste und allirbeste dunken wirdet. dorumb gebieten wir dem untercamerer und andern unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten und anewalden, die iczunt sein oder in zeiten werden, und allen andern unsern lieben getrewen, das sie die egenante burger zu Brux an sulchem ungelte und schrotampte und was dorczu gehoret nicht hindern noch yrren sullen in dheinerweis, sunder sie getrewlichen darczu furdern und dobei behalten, hanthaben und schutzen, als lieb yn sei unser swere ungnade zu vormeiden. mit urkunt dicz briefs versigelt mit unserm keyserlichen maiestat insigel, der geben ist zu Prage nach Crists geburte dreyczehenhundert jar dornach in den sibenundsibenczigsten jare, des nehesten sontags nach sante Dorotheen tag, unser reiche in dem einunddreissigsten und des keysertums in dem zweiundzwenczigsten jaren. [Unten rechts:] De mandato domini . . imperatoris Nicolaus Camericensis prepositus. Aus dem Br. Copialb. fol. 16 ab. Pelzel Karl Bd. II. S. 914. Eine gute Copic findet sich im Saazer Ur- kundenbuche fol. 45 a. Die Orthographie wurde nach dem fast gleichlautenden Orig. N. [112] eingerichtet. 1377 Febr. 12. [112.] König Wenzel gewährt der Stadt Brüx das Ungelt vom Salze und das Schrot- amt zur Erhaltung der Graben, Mauern und Thürme, sowie zu anderen gemeinnützigen Ange- legenheiten. 1377 Februar 12. Prag. Wir Wenczlaw von gotis gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig ze Beheim bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die yn sehen oder horen lesen: wann der rate, schepffen, gesworne und gemeinlichen die burger der stat zu Bruxe, unser lieben getrewen mit den burgern gemeinlichen der stete zu Laun, Sacz, Slan und Leuthmericz dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Karl Romischen keiser zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim, unserm lieben gnedigen hern und vater und uns funffhundert schock grossen pfennynge prager muncze gegeben und beczalet haben, dorumb als ein kunig ze Beheim ze besserunge der egenanten stat zu Bruxe haben wir von kuniglicher ge- walt mit wolbedachtem mute und rechter wissen den egenanten rate, schepffen, geswornen und burgern gemeinlichen zu Bruxe ewiclichen gegeben das ungelt von dem salczmessen in sulcher massen, das sie uff einen schedil salczs einen grossen, uff ein halb sehedil einen halben grossen und uff ein vierteil eines schedil salczes ein vierteil eines grossen in der stat zu Bruxe seczen und dovon nemen mugen. auch haben wir yn gegeben das schrotampt doselbist zu Bruxe mit allen seinen zugehorungen, als das von alters gewesen ist, und geben yn das egenante ungelt und schrot- ampt mit crafft dicz briefs also, das sie von demselben ungelte und schrotampte die stat zu Bruxe mit graben, mawern und turmen bessern sullen und mugen und das wenden an andern derselben
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1377. 51 stat nucz, als sie das allirnuczlichste und allirbeste dunken wirdet. dorumb gebieten wir dem unter- camerer und andern unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten, anewalden, die iczunt sein oder in czeiten werden, und allen andern unsern lieben getrewen, das sie die egenante burger zu Bruxe an sulchem ungelte und schrotampte und was dorczu gehoret nicht hindern noch yrren sullen in dheinerweis , sunder sie getrewlichen darczu furdern und dobei behalten, hanthaben und schuczen, als lieb yn sey unser swere ungnade zu vormeiden. mit urkunt dicz briefes versiegelt mit unserm kuniglichen majestat insigel. geben zu Prage, nach Crists geburt dreyczehenhundert jar dornach in dem sibenundsibenczigistem jare, an dem nechsten donerstag vor sant Valenteyns tage unser reiche des Behemischen in dem virczehendem und des Romischen in dem erstem jare. [in verso:] R. Wenceslaus de Jenicow. [Unten rechts am Buge:] Per dominum imperatorem archiepiscopus Pragensis. Aus d. Br. Arch. N. 60. Orig. Off. Perg. Brief. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum regis Wenceslai privilegium anno 1377.“ — „Uber das ungelt und schrottampt.“. — Eine gute Copie im Saazer Urkundenbuch fol. 11 a; eine weniger gute im Br. Copialb. fol. 20 a b. In tschechischer Sprache wird sie noch einmal gebracht vom Saazer Urkundenb. fol. 45 b und ist gedruckt bei Wunsch: „Dějiny města Loun“ p. 126. [113.] Die Stadt Brix huldigt auf Geheiss K. Karls IV. und K. Wenzels den Land- 1377 Febr. 24. grafen von Thüringen Friedrich, Balthasar und Wilhelm. 1377 Februar 24. [Brüx.] Wir richter, schepphen und dy gancze gemeyne der burgere der stad Brux bekennen vor uns und alle unsere nachkomen, richtere, schepphen und burgere zcu Brux, dy da iczunt sint oder denne da zeu gezciten syn werden: daz wir den hochgeborn fursten und hern hern Friderich, hern Balthazar, hern Wilhelm, lantgraffen in Duringen und marcgraffen czu Myszen und wen erben und czu irre hant, den edelen ern Meynhere buregraffe zcu Meyszen, ern Heyden burcgraffen czu Donin und den gestrengen richtern ern Ditherich vom Honsperge, ern Friderich von Kothewicz und ern Peter von Schonberg iren reten von geheizzes wegen unser gnedigen hern hern Karles Romischen keysers und hern Wenczelaus Romischen konges und kunges zeu Beheim eyne rechte huldunge getan haben und tun mit gestabeten eyde, den wir alle williglich darobir zeu den heilgen gesworn haben uf die briffe der fruntschaft, die unsere egenanten der keyser und der kung von juncfrauwen Annen wegen seyner tochter und die egenanten unsere hern die lantgraffen in Duringen und marc- graffen czu Myszen von ern Friderichs wegen des jungeren marcgraffen zcu Myszen under eynander gegeben und vorsigelt haben. und globen auch in guten truwen mit geswornem eyde, daz wir die selben briffe noch allem irme lute und artigkeln den egenanten unsern hern den marcgraffen stete und gancz wollen halden ane allerleye argelist und geverde mit craft diz briffes, an den unser stad Brux gros ingesigel ist angehangen, der ist gegeben, da man zcalte von gots geburt dreiczenhundert jar darnach in dem sybin und sibinzcigisten jare an dem dinstage nach reminiscere. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 4174. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fehlt. [114.] Landgraf Friedrich von Thüringen schliesst mit den Landgrafen Balthasar und Wilhelm einen Vertrag, in welchem er die benannten 10.000 Schock, die K. Karl IV. zu zahlen hätte, falls es nicht zur Ehe zwischen Anna und Friedrich kommen sollte, sich und scinen Erben reserviert. Zugleich verspricht er im Falle der Zahlung sie von allen Verpflich- tungen, die sie der projektierten Ehestiftung wegen gethan, los, wogegen sie auf alle Ansprüche auf die Städte Brüx und Laun verzichten. 1377 Märs 7. 1377 März 7. 7*
1377. 51 stat nucz, als sie das allirnuczlichste und allirbeste dunken wirdet. dorumb gebieten wir dem unter- camerer und andern unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten, anewalden, die iczunt sein oder in czeiten werden, und allen andern unsern lieben getrewen, das sie die egenante burger zu Bruxe an sulchem ungelte und schrotampte und was dorczu gehoret nicht hindern noch yrren sullen in dheinerweis , sunder sie getrewlichen darczu furdern und dobei behalten, hanthaben und schuczen, als lieb yn sey unser swere ungnade zu vormeiden. mit urkunt dicz briefes versiegelt mit unserm kuniglichen majestat insigel. geben zu Prage, nach Crists geburt dreyczehenhundert jar dornach in dem sibenundsibenczigistem jare, an dem nechsten donerstag vor sant Valenteyns tage unser reiche des Behemischen in dem virczehendem und des Romischen in dem erstem jare. [in verso:] R. Wenceslaus de Jenicow. [Unten rechts am Buge:] Per dominum imperatorem archiepiscopus Pragensis. Aus d. Br. Arch. N. 60. Orig. Off. Perg. Brief. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum regis Wenceslai privilegium anno 1377.“ — „Uber das ungelt und schrottampt.“. — Eine gute Copie im Saazer Urkundenbuch fol. 11 a; eine weniger gute im Br. Copialb. fol. 20 a b. In tschechischer Sprache wird sie noch einmal gebracht vom Saazer Urkundenb. fol. 45 b und ist gedruckt bei Wunsch: „Dějiny města Loun“ p. 126. [113.] Die Stadt Brix huldigt auf Geheiss K. Karls IV. und K. Wenzels den Land- 1377 Febr. 24. grafen von Thüringen Friedrich, Balthasar und Wilhelm. 1377 Februar 24. [Brüx.] Wir richter, schepphen und dy gancze gemeyne der burgere der stad Brux bekennen vor uns und alle unsere nachkomen, richtere, schepphen und burgere zcu Brux, dy da iczunt sint oder denne da zeu gezciten syn werden: daz wir den hochgeborn fursten und hern hern Friderich, hern Balthazar, hern Wilhelm, lantgraffen in Duringen und marcgraffen czu Myszen und wen erben und czu irre hant, den edelen ern Meynhere buregraffe zcu Meyszen, ern Heyden burcgraffen czu Donin und den gestrengen richtern ern Ditherich vom Honsperge, ern Friderich von Kothewicz und ern Peter von Schonberg iren reten von geheizzes wegen unser gnedigen hern hern Karles Romischen keysers und hern Wenczelaus Romischen konges und kunges zeu Beheim eyne rechte huldunge getan haben und tun mit gestabeten eyde, den wir alle williglich darobir zeu den heilgen gesworn haben uf die briffe der fruntschaft, die unsere egenanten der keyser und der kung von juncfrauwen Annen wegen seyner tochter und die egenanten unsere hern die lantgraffen in Duringen und marc- graffen czu Myszen von ern Friderichs wegen des jungeren marcgraffen zcu Myszen under eynander gegeben und vorsigelt haben. und globen auch in guten truwen mit geswornem eyde, daz wir die selben briffe noch allem irme lute und artigkeln den egenanten unsern hern den marcgraffen stete und gancz wollen halden ane allerleye argelist und geverde mit craft diz briffes, an den unser stad Brux gros ingesigel ist angehangen, der ist gegeben, da man zcalte von gots geburt dreiczenhundert jar darnach in dem sybin und sibinzcigisten jare an dem dinstage nach reminiscere. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 4174. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fehlt. [114.] Landgraf Friedrich von Thüringen schliesst mit den Landgrafen Balthasar und Wilhelm einen Vertrag, in welchem er die benannten 10.000 Schock, die K. Karl IV. zu zahlen hätte, falls es nicht zur Ehe zwischen Anna und Friedrich kommen sollte, sich und scinen Erben reserviert. Zugleich verspricht er im Falle der Zahlung sie von allen Verpflich- tungen, die sie der projektierten Ehestiftung wegen gethan, los, wogegen sie auf alle Ansprüche auf die Städte Brüx und Laun verzichten. 1377 Märs 7. 1377 März 7. 7*
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52 1377—1383. Wir Friderich von gotes gnaden lantgraf in Duringen und marcgraf zcu Myszen bekennen und tun kunt offentlich mit desim brieffe : als wir den hochgeborn fursten ,Balthazar und Wilhelmu unsern liben brudern marcgrafen czu Myszen dy zceen tusent schog, dy uns der allerdurchluchtigeste unser here der keyser und kunig Wenczlaw sin son von der fruntschaft wegin, dy wir mit eynandir globit und vorbrieffet haben, mit uns haben lazzen vorschriben und globon, und haben in auch mit uns dy slos Brux huz und stad und dy stad Lune hulden lazzen. were ab sich, daz also geburte da got vor sey, daz sulch infal queme, daz dy fruntschaft nicht vorgang hette und der vorgenanter unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son odir ire erben der zcen tusent schog vorvilen und dy beczalen solden, daz dyselben zeen tusent schog uns, frauwen Katherin unser elichen wirtin und unsern kindern, dy wir mit einandir haben, volgen und bliben sullen ane unsere liben brudere Bal- thazars und Wilhelms und alle irre erben hindernizze und widderrede; und sy und alle ire erben sullen sich daryn nicht werren und uns in dheinwys daran hindern ane allerleie argelist und ge- verde. und wann auch unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son oder ire erben uns vorgenanten Friderich, frauwen Katherin unser elichen wirtynne oder unsern kindern, dy wir mit eynandir han dy ezen tusent schog groschen beczalen wurdin, so sullen wir oder unser erben bestellen und auch unvorzcoglichen schaffen, daz sy unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son aller gelobede, dy sy in von der fruntschaft wegin globit und vorbrieffet haben, zcuvor ledig und loz sagen und sy der gelobede entwerrin ane allen iren schaden ane geverde; und wenne daz also gescheen ist, so sullen dy slos Brux und Lune von in der hulde ledig und loz sin, die sy darobir getan haben, ane alle widerrede. izt abir, daz dy fruntschaft vorgang habe und dy kinder by eynandir gelegin und unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son oder ire erben daz gelt beczalen, so sullen wir abir bestellen und schaffen ane argelist, daz sye und ire erben dez gelobedes, also sy daz unserm hern dem keiser, kunig Wenczlaw sinen sone globet und vorbrivet haben, von yn zeuvor ledig und loz gesaget werdin und sy auch der entwerren, daz sy der ane allen schaden bliben. ouch sullen alle brieffe, dy wir vor undirenander gegeben haben, by alle irer craft und macht bliben, doch also daz sy desin brieffen auch unschedelich sint. und haben des czu urkunde unser insigel an desin brieff lazzen hengin, der gegebin ist nach Christi geburte driczenhundirt jar darnach in dem syben und sybenczigesten jare am sunabende nest vor letare. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 4477. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an der Pergament- pressel hangenden Secret des Landgrafen Friedrich von Thüringen. — Bei Horn „Friedrich d. Streitbare“ S. 649 fig. ein mangelhafter Abdruck. 1377. [115.] Brüx ist Pfand von Meissen für 15.000 Schock böhmischer Groschen. Als Losung gibt es 600 Schock. [1377.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, Copialbuch N. 1316 fol. 7. 1377? [116.] K. Karl IV. gibt den Brüxern ein Privilegium betreffs der Auslösung der Einkünfte und der Fleisch- Aug. 10. bänke. [1377?] August 10. [wo?] In der Confirmation Ferdinands I. v. 1549. 1383 4.—13 März. [117.] Der Pfarrer von Brüx Ulricus verkauft an den Bürger Nicolaus Kyczler das Gut „Leysnik" gegen ein Schock prager Groschen jährlichen Zinses. 1383 März 4. Brüx. — Das Stift Zdaras in Prag bestätiget den Verkauf. 1383 März 13. Prag. Ego frater Ulricus plebanus seu rector parochialis ecclesie in Ponte sacrosancti sepulcri dominici Jierosolimitani sub regula sancti Augustini recognosco tenore presencium universis, quod ego matura deliberacione prehabita justo vendicionis titulo vendidi hereditatem sive agros Leysnik
52 1377—1383. Wir Friderich von gotes gnaden lantgraf in Duringen und marcgraf zcu Myszen bekennen und tun kunt offentlich mit desim brieffe : als wir den hochgeborn fursten ,Balthazar und Wilhelmu unsern liben brudern marcgrafen czu Myszen dy zceen tusent schog, dy uns der allerdurchluchtigeste unser here der keyser und kunig Wenczlaw sin son von der fruntschaft wegin, dy wir mit eynandir globit und vorbrieffet haben, mit uns haben lazzen vorschriben und globon, und haben in auch mit uns dy slos Brux huz und stad und dy stad Lune hulden lazzen. were ab sich, daz also geburte da got vor sey, daz sulch infal queme, daz dy fruntschaft nicht vorgang hette und der vorgenanter unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son odir ire erben der zcen tusent schog vorvilen und dy beczalen solden, daz dyselben zeen tusent schog uns, frauwen Katherin unser elichen wirtin und unsern kindern, dy wir mit einandir haben, volgen und bliben sullen ane unsere liben brudere Bal- thazars und Wilhelms und alle irre erben hindernizze und widderrede; und sy und alle ire erben sullen sich daryn nicht werren und uns in dheinwys daran hindern ane allerleie argelist und ge- verde. und wann auch unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son oder ire erben uns vorgenanten Friderich, frauwen Katherin unser elichen wirtynne oder unsern kindern, dy wir mit eynandir han dy ezen tusent schog groschen beczalen wurdin, so sullen wir oder unser erben bestellen und auch unvorzcoglichen schaffen, daz sy unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son aller gelobede, dy sy in von der fruntschaft wegin globit und vorbrieffet haben, zcuvor ledig und loz sagen und sy der gelobede entwerrin ane allen iren schaden ane geverde; und wenne daz also gescheen ist, so sullen dy slos Brux und Lune von in der hulde ledig und loz sin, die sy darobir getan haben, ane alle widerrede. izt abir, daz dy fruntschaft vorgang habe und dy kinder by eynandir gelegin und unser here der keiser, kunig Wenczlaw sin son oder ire erben daz gelt beczalen, so sullen wir abir bestellen und schaffen ane argelist, daz sye und ire erben dez gelobedes, also sy daz unserm hern dem keiser, kunig Wenczlaw sinen sone globet und vorbrivet haben, von yn zeuvor ledig und loz gesaget werdin und sy auch der entwerren, daz sy der ane allen schaden bliben. ouch sullen alle brieffe, dy wir vor undirenander gegeben haben, by alle irer craft und macht bliben, doch also daz sy desin brieffen auch unschedelich sint. und haben des czu urkunde unser insigel an desin brieff lazzen hengin, der gegebin ist nach Christi geburte driczenhundirt jar darnach in dem syben und sybenczigesten jare am sunabende nest vor letare. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 4477. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an der Pergament- pressel hangenden Secret des Landgrafen Friedrich von Thüringen. — Bei Horn „Friedrich d. Streitbare“ S. 649 fig. ein mangelhafter Abdruck. 1377. [115.] Brüx ist Pfand von Meissen für 15.000 Schock böhmischer Groschen. Als Losung gibt es 600 Schock. [1377.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, Copialbuch N. 1316 fol. 7. 1377? [116.] K. Karl IV. gibt den Brüxern ein Privilegium betreffs der Auslösung der Einkünfte und der Fleisch- Aug. 10. bänke. [1377?] August 10. [wo?] In der Confirmation Ferdinands I. v. 1549. 1383 4.—13 März. [117.] Der Pfarrer von Brüx Ulricus verkauft an den Bürger Nicolaus Kyczler das Gut „Leysnik" gegen ein Schock prager Groschen jährlichen Zinses. 1383 März 4. Brüx. — Das Stift Zdaras in Prag bestätiget den Verkauf. 1383 März 13. Prag. Ego frater Ulricus plebanus seu rector parochialis ecclesie in Ponte sacrosancti sepulcri dominici Jierosolimitani sub regula sancti Augustini recognosco tenore presencium universis, quod ego matura deliberacione prehabita justo vendicionis titulo vendidi hereditatem sive agros Leysnik
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1383—1386. 53 nominatos, citra civitatem Pontensem predictam situatos, qui quondam spectabant ad ecclesiam parochialem prescriptan, discreto viro Nicolao dicti Kyczler, civi ibidem in Ponte et suis filiis legitimis et filiabus a corpore ipsius Nicolai Kiczleri descendentibus, scilicet filiis filiorum suorum et filiabus filiarum suarum, tantum in omnibus terminis et limitibus velud jacent, ut ipse Nicolaus Kyczleri, filii et filie, nepotes et neptes a corpore suo progeniti de eisdem agris et hereditatibus libere uti valeant, eosdem agros, si sibi et ipsis apparuerit, vinetum vel humoletum aut pomerium faciendo et meliori modo, quo poterit et poterint, ad usum suum et suos transformando. ita vide- licet, quod idem Nicolaus Kyczleri, filii et filie ipsius ac nepotes et neptes de corpore suo pro- creati de predictis agris et hereditatibus unam sexagenam grossorum pragensium denariorum annui census in festo sancti Georgii dumtaxat michi et successoribus meis plebanis, qui pro tempore fuerint ibidem in Ponte, solvere, dare et censuare tenebitur et tenebuntur omni sine contradiccione. quem censum unius sexagene, si in dicto sancti Georgii termino singulis annis non persolverit et persolverint, extunc ego et successores mei plebani, qui tunc pro tempore fuerint, pro eodem censu mox sequenti die sancti Georgii ipsum Nicolaum, filios et filias, nepotes et neptes, de corpore eius- dem Nicolai Kiczleri descendentes plenam, liberam et omnimodam habere debeo, successores mei habere debent facultatem et potestatem impignerandi sine contradiccione. quibus Nycolao Kyczleri ac filiis et filiabus ex corpore suo ut premittitur legitimo descendentibus, necnon nepotibus utriusque sexus tam masculini quam feminini eiusdem Nicolai Kyczleri ac filiis et filiabus suis legitime pro- genitis viam universe carnis ingressis, dicti agri, si transformati fuerint eo modo, quo transformati fuerint, unacum edificiis superedificatis cum omnibus clavo afixis ad dictam ecclesiam parochialem in Ponte libere reverti debent et devolvi. datum et actum in Ponte anno domini MCCC octua- gesimo tercio, quarta feria ante dominicam, qua cantatur in ecclesia dei judica. in cuius rei testi- monium sigillum meum presentibus est appensum. Nos quoque Johannes prepositus dominica miseracione decretorum doctor, Jehlinus prior, Nicolaus commendator et Bohunco sacristanus totusque conventus monasterii Sderasiensis sacrosancti sepulcri dominici Jierosolimitani sub regula Augustini notum facimus tenore presencium universis, nos vendicionem prescriptam invenisse racionabilem et justam et utilem tam monasterio quam ecclesie prescriptis; et ideo eandem cum omnibus et singulis clausulis, punctis et condicionibus prenotatis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate nostra presentibus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen confirmamus, ratum, gratum et firmium promittimus observare. actum Prage in monasterio nostro Sderasiensi predicto, anno domini MCCC octuagesimo tercio, feria quinta ante dominicaim, qua cantatur in ecclesia dei domine ne longe. in cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. 1383 März 4. Inserirt in dem Original des Br. Arch. Nr. 32 von 1417 Mai 10. [118.] Dic Pfarrei von Brüx, zum Dekanate Bilin gehörig, hatte im Jahre 1384 1384. cinen halbjährigen Kirchenzins von 42 Groschen zu zahlen. 1384. Balbinus misc. lib. v. p. 26. [119.] Heinrich Renkir, Richter zu Brüx und seine Gemahlin Affra verkaufen in einem „vollen gehegten Kammerdinge" zwei Fleischbänke an Nikkil Cunczil, Bischofs Sohn um vierzig Schock und geben diese vierzig Schock dem Nikkil Bischof für das Gericht und die dazugehörigen Güter. 1386 Januar 21. [Brüx] 1386 Jan. 21. Wir Pessik von Minicz undircamerer dez koningriches czu Behemyn, Waczla Jenil von Czassla hoferichter dezzelben koningriches czu Behemyn, Heinrich von Sletnik purgermeistir, Jesko Rudils-
1383—1386. 53 nominatos, citra civitatem Pontensem predictam situatos, qui quondam spectabant ad ecclesiam parochialem prescriptan, discreto viro Nicolao dicti Kyczler, civi ibidem in Ponte et suis filiis legitimis et filiabus a corpore ipsius Nicolai Kiczleri descendentibus, scilicet filiis filiorum suorum et filiabus filiarum suarum, tantum in omnibus terminis et limitibus velud jacent, ut ipse Nicolaus Kyczleri, filii et filie, nepotes et neptes a corpore suo progeniti de eisdem agris et hereditatibus libere uti valeant, eosdem agros, si sibi et ipsis apparuerit, vinetum vel humoletum aut pomerium faciendo et meliori modo, quo poterit et poterint, ad usum suum et suos transformando. ita vide- licet, quod idem Nicolaus Kyczleri, filii et filie ipsius ac nepotes et neptes de corpore suo pro- creati de predictis agris et hereditatibus unam sexagenam grossorum pragensium denariorum annui census in festo sancti Georgii dumtaxat michi et successoribus meis plebanis, qui pro tempore fuerint ibidem in Ponte, solvere, dare et censuare tenebitur et tenebuntur omni sine contradiccione. quem censum unius sexagene, si in dicto sancti Georgii termino singulis annis non persolverit et persolverint, extunc ego et successores mei plebani, qui tunc pro tempore fuerint, pro eodem censu mox sequenti die sancti Georgii ipsum Nicolaum, filios et filias, nepotes et neptes, de corpore eius- dem Nicolai Kiczleri descendentes plenam, liberam et omnimodam habere debeo, successores mei habere debent facultatem et potestatem impignerandi sine contradiccione. quibus Nycolao Kyczleri ac filiis et filiabus ex corpore suo ut premittitur legitimo descendentibus, necnon nepotibus utriusque sexus tam masculini quam feminini eiusdem Nicolai Kyczleri ac filiis et filiabus suis legitime pro- genitis viam universe carnis ingressis, dicti agri, si transformati fuerint eo modo, quo transformati fuerint, unacum edificiis superedificatis cum omnibus clavo afixis ad dictam ecclesiam parochialem in Ponte libere reverti debent et devolvi. datum et actum in Ponte anno domini MCCC octua- gesimo tercio, quarta feria ante dominicam, qua cantatur in ecclesia dei judica. in cuius rei testi- monium sigillum meum presentibus est appensum. Nos quoque Johannes prepositus dominica miseracione decretorum doctor, Jehlinus prior, Nicolaus commendator et Bohunco sacristanus totusque conventus monasterii Sderasiensis sacrosancti sepulcri dominici Jierosolimitani sub regula Augustini notum facimus tenore presencium universis, nos vendicionem prescriptam invenisse racionabilem et justam et utilem tam monasterio quam ecclesie prescriptis; et ideo eandem cum omnibus et singulis clausulis, punctis et condicionibus prenotatis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate nostra presentibus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen confirmamus, ratum, gratum et firmium promittimus observare. actum Prage in monasterio nostro Sderasiensi predicto, anno domini MCCC octuagesimo tercio, feria quinta ante dominicaim, qua cantatur in ecclesia dei domine ne longe. in cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt appensa. 1383 März 4. Inserirt in dem Original des Br. Arch. Nr. 32 von 1417 Mai 10. [118.] Dic Pfarrei von Brüx, zum Dekanate Bilin gehörig, hatte im Jahre 1384 1384. cinen halbjährigen Kirchenzins von 42 Groschen zu zahlen. 1384. Balbinus misc. lib. v. p. 26. [119.] Heinrich Renkir, Richter zu Brüx und seine Gemahlin Affra verkaufen in einem „vollen gehegten Kammerdinge" zwei Fleischbänke an Nikkil Cunczil, Bischofs Sohn um vierzig Schock und geben diese vierzig Schock dem Nikkil Bischof für das Gericht und die dazugehörigen Güter. 1386 Januar 21. [Brüx] 1386 Jan. 21. Wir Pessik von Minicz undircamerer dez koningriches czu Behemyn, Waczla Jenil von Czassla hoferichter dezzelben koningriches czu Behemyn, Heinrich von Sletnik purgermeistir, Jesko Rudils-
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54 1386—1388. dorff, Jesko Wysner, Georius Symon, Nicczil Friedrich, Hannes Melczir, Petir Fulczil, Nikkil Schramme, Hannes von Hermansdorff, Mertin von Zaidaw, Endirlin Smyt, Hannes Ebirhart, schepphin der stat czu Brux bekennen offentlich in dyseme keginwertigin brive und geczugin vor allen lûten: daz vor uns komen ist, do wir gesessin sin in eyme fullem gehegetim kammirdinge, Heynrich Renkir richtir czu Brux und Affra sin eliche vrouwe und haben dozelbis von rate wegin yre fründe vorreicht und vorkouft ezwo fleischbencke, dy do gelegin sint auswendig an den fleischbenkin, vor vyerczig schok grosschen prager muntcze und auch derzelben fleischbencke hofestat Nykkil Cunczel, Bisschoffs son und synen erben recht und redelich erbeclich czu besitczen und domyte czu tun und lasen nach yrem willen. dyselbin vierczig schok grosschen der egenante Heynrich Renkir und Affra sin vrouwe haben gegebin dem egenanten Nikkil Bisschoff ume dy vorreychunge und vor- czyunge dez gerichtis und aller gutir farnde und unfarnde, dy dez aldin camerers Nikkil Bisschoffs sin gewest, also daz her adir sin erben den egenanten Heynrich Renkir, Affran syne vrouwen und ire erben nimmer mer anegesprechin von dez egenanten gerichtes wegin und andir vorgeschriben gutere sal noch mit wortin adir mit werkin noch aller wyse, als dy erbern manne Hanko von der Gabil, Vincensius Slichting an eym teil, Jacob Blidner, Hannes Topliczer an dem andern teil in gehegetim dinge eyne genczlich und fruntlich sune czwisschin yn gemacht habin. czů geczugnisse dirre vorgeschriben zachen habe wir vorgenante scheppfin unserir egenanten stat Brux grôz inge- sigel an dysen briff gehangen. gegeben nach Cristis geburt dryczenhundirt jar in dem sechsund- achczigestin jare an sente Agnetin tage. Aus dem Br. Arch. Ohne Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus etwas späterer Zeit: „Wegen Verkauffung zweyer Fleischbencke.“ 1386 Mai 1. [120.] König Wenzel überlässt dem Nikolaus von Hasenburg und nach diesem dessen Oheim Wilhelm von Hasenburg und deren Erben gegen Zahlung von 500 Schock Groschen die Hälfte des Zolles in Brüx. 1386 Mai 1. Altenburg. Palacky Arch. česk. II. p. 193. 1388 Febr. 29. [121.] Thomas de Ponte schenkt der Saazer Kirche zwanzig Groschen auf Lichter. 1388 Februar 29. Suaz. Sauzer Urkundenb. fol. 3b. 1388 März 9. [122.] König Wenzel befiehlt den Burggrafen Peter Miliczowecz zu Brüx und Wlaszko zu Kaaden, den Bürgern von Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau in ihren Gerecht- samen nicht hinderlich, vielmehr behilflich zu sein und zwar in der Wahrung der Bannmeile, in den bewaffneten Expeditionen gegen die öffentlichen Rebellen und Uebelthäter, im Strassen- zwange, der für die Fuhrwerke von Eger nach Prag bestand, und gegen die geistlichen Ge- richte, vor welche kein Bürger citiert werden soll. 1388 März 9. Prag. Kaadner Copialb. S. 61—63. Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. i. B. XI. Jahrg. S. 196. 1388 Juni 2. [123.] König Wenzel gestattet der Stadt Brüx, einen Zoll zu erheben von allen in die Stadt geführten Kaufmannswaaren, insbesondere von Hüringen zur Erhaltung der Manern, Thürme und Gräben. 1388 Juni 2. Prag. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den, die yn sehen oder horen lezen: das wir durch besserung willen der stat zu Bruxe den burgern und inwoneren doselbst unsern lieben getrewen mit wolbedachtem mute, gutem rate und von rechter wissen er-
54 1386—1388. dorff, Jesko Wysner, Georius Symon, Nicczil Friedrich, Hannes Melczir, Petir Fulczil, Nikkil Schramme, Hannes von Hermansdorff, Mertin von Zaidaw, Endirlin Smyt, Hannes Ebirhart, schepphin der stat czu Brux bekennen offentlich in dyseme keginwertigin brive und geczugin vor allen lûten: daz vor uns komen ist, do wir gesessin sin in eyme fullem gehegetim kammirdinge, Heynrich Renkir richtir czu Brux und Affra sin eliche vrouwe und haben dozelbis von rate wegin yre fründe vorreicht und vorkouft ezwo fleischbencke, dy do gelegin sint auswendig an den fleischbenkin, vor vyerczig schok grosschen prager muntcze und auch derzelben fleischbencke hofestat Nykkil Cunczel, Bisschoffs son und synen erben recht und redelich erbeclich czu besitczen und domyte czu tun und lasen nach yrem willen. dyselbin vierczig schok grosschen der egenante Heynrich Renkir und Affra sin vrouwe haben gegebin dem egenanten Nikkil Bisschoff ume dy vorreychunge und vor- czyunge dez gerichtis und aller gutir farnde und unfarnde, dy dez aldin camerers Nikkil Bisschoffs sin gewest, also daz her adir sin erben den egenanten Heynrich Renkir, Affran syne vrouwen und ire erben nimmer mer anegesprechin von dez egenanten gerichtes wegin und andir vorgeschriben gutere sal noch mit wortin adir mit werkin noch aller wyse, als dy erbern manne Hanko von der Gabil, Vincensius Slichting an eym teil, Jacob Blidner, Hannes Topliczer an dem andern teil in gehegetim dinge eyne genczlich und fruntlich sune czwisschin yn gemacht habin. czů geczugnisse dirre vorgeschriben zachen habe wir vorgenante scheppfin unserir egenanten stat Brux grôz inge- sigel an dysen briff gehangen. gegeben nach Cristis geburt dryczenhundirt jar in dem sechsund- achczigestin jare an sente Agnetin tage. Aus dem Br. Arch. Ohne Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. Perg. Pressel vorhanden, Siegel fehlt. In tergo aus etwas späterer Zeit: „Wegen Verkauffung zweyer Fleischbencke.“ 1386 Mai 1. [120.] König Wenzel überlässt dem Nikolaus von Hasenburg und nach diesem dessen Oheim Wilhelm von Hasenburg und deren Erben gegen Zahlung von 500 Schock Groschen die Hälfte des Zolles in Brüx. 1386 Mai 1. Altenburg. Palacky Arch. česk. II. p. 193. 1388 Febr. 29. [121.] Thomas de Ponte schenkt der Saazer Kirche zwanzig Groschen auf Lichter. 1388 Februar 29. Suaz. Sauzer Urkundenb. fol. 3b. 1388 März 9. [122.] König Wenzel befiehlt den Burggrafen Peter Miliczowecz zu Brüx und Wlaszko zu Kaaden, den Bürgern von Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau in ihren Gerecht- samen nicht hinderlich, vielmehr behilflich zu sein und zwar in der Wahrung der Bannmeile, in den bewaffneten Expeditionen gegen die öffentlichen Rebellen und Uebelthäter, im Strassen- zwange, der für die Fuhrwerke von Eger nach Prag bestand, und gegen die geistlichen Ge- richte, vor welche kein Bürger citiert werden soll. 1388 März 9. Prag. Kaadner Copialb. S. 61—63. Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutsch. i. B. XI. Jahrg. S. 196. 1388 Juni 2. [123.] König Wenzel gestattet der Stadt Brüx, einen Zoll zu erheben von allen in die Stadt geführten Kaufmannswaaren, insbesondere von Hüringen zur Erhaltung der Manern, Thürme und Gräben. 1388 Juni 2. Prag. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den, die yn sehen oder horen lezen: das wir durch besserung willen der stat zu Bruxe den burgern und inwoneren doselbst unsern lieben getrewen mit wolbedachtem mute, gutem rate und von rechter wissen er-
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1388. 55 loubet, gegunst und diese besundere gnade getan haben und tun in die in krafft dicz brives, das sie von allen den, die kaufinanschaft in ire stat furen, welcherley die sein, von yedem pferde einen behmischen haller, und von den, die gesalczen fissche oder herynge in ire stat furen, von yedem pferde einen haller, und von yeder tunnen einen haller czu zolle ufheben und nemen sollen und mogen; also doch, das sie mit sulchem gelde, das von demselben czolle gevellet, die mawren, türme und graben derselben irer stat besseren und bewaren sullen, und nicht in andere ire nucze keren noch wenden in dheineweis. und sullen ouch dovon alle jare unserm underkamerer, der zu den zeiten sein wirdet, eine redliche rechnung tun. ouch so sol derselbe czolle als lange weren, als das unser wille ist und wir, unser erben oder nachkomen kunige zu Behem den nicht wider- rufen. dorumb gebieten wir allen und iglichen unsern und des kunigreichs zu Behem amptluten, undertanen und getrewen ernstlichen und vesticlichen mit diesem brive, das sie die obgenante burger und inwonere der stat czu Bruxe an ufhebunge sulches czolles nicht hindern noch irren in dheineweis, sunder sie dobey geruhlichen und ungehindert bleiben lassen, als lieb yn sey unser swere ungenade zu vormeyden. mit urkund dis brives vorsigelt mit unser kuniclicher maiestat brive*. geben zu Prage noch Crists geburt dreyczenhundert jare dornach in dem achtundachtzigisten jare, des nechsten dinstages noch des heiligen gotes leichnames tage, unser reiche des Behmischen in dem funfundzweinczigisten und des Romischen in dem cwelften jaren. fin verso:] R. Wenceslaus de Jenykow. [Unten rechts am Buge:] Per dominum Kepplerum magistrum monete Wlachnico de Weytemule. Aus dem Br. Arch. N. 46. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. in tergo aus späterer Zeit : „Tertium regis Wenceslai privilegium anno 1388. — Uber den pferdtczolle von allerley kaufmanschaft und gesaltznen fischen." Br. Copialb. fol. 21 a b. Im Allgemeinen bestätiget von Ferdinand I. 1549 und Matthias 1615 Sept. 14. — Erwähnt bei Pelzel Wenzel I. S. 199. [124.] König Wenzel confirmirt alle Privilegien, Handfesten, Briefe etc., welche die Stadt Brüx von seinen Vorfahren crhalten. 1388 Juni 2. Prag. 1388 Juni 2. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offentlich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen: das für uns kommen sind der burgermeister, rate und burger gemeinlichen der stat zu Bruxe unsere liben getreuen, und baten uns mit vleisse, das wir in ihre privilegia, hantfesten und brive, die sie von seliger gedechnusse unsern vorfarn kunigen zu Beheim über ihre freiheit, gnaden und guten gewonheiten herbracht und erworben haben, bestetigen, vornewen, befesten und confirmiren gnediglichen geruhten. das haben wir angesehen und eigentlichen betrachtet ihre vleis- sige bete und auch getreue nutze und unvertrossen dinste, die die vorgenanten burger und stat zu Bruxe seliger gedechtnusse dem aller durchleuchtigisten fürsten und herrn herrn Karl Romischen keiser zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim unserm lieben herrn und vater oft williglichen und nutzlichen getan haben, uns teglichen tun und furbas desterbas tun sollen und mogen in kunftigen zeiten, und haben mit wolbedachtem mute, rate unser fursten und ge- trewen, und von rechter wissen denselben burgern und ihrer stat alle und igliche privilegia, hant- vesten und brive, die sie von unsern vorfaren kunigen zu Beheim über ihre freiheit, gnaden, rechte und gute gewonheit recht und redlichen herbracht und erworben haben, es sei über erbe, eigen, lehen, pfantschaft oder sust anderlei sachen, welcherlei die sein, der sie in gerichlicher und nutzer gewere sind, bestetigt, vorneuet, befestiget und confirmiret, bestetigen, vorneuen, bevestigen und * insigel?
1388. 55 loubet, gegunst und diese besundere gnade getan haben und tun in die in krafft dicz brives, das sie von allen den, die kaufinanschaft in ire stat furen, welcherley die sein, von yedem pferde einen behmischen haller, und von den, die gesalczen fissche oder herynge in ire stat furen, von yedem pferde einen haller, und von yeder tunnen einen haller czu zolle ufheben und nemen sollen und mogen; also doch, das sie mit sulchem gelde, das von demselben czolle gevellet, die mawren, türme und graben derselben irer stat besseren und bewaren sullen, und nicht in andere ire nucze keren noch wenden in dheineweis. und sullen ouch dovon alle jare unserm underkamerer, der zu den zeiten sein wirdet, eine redliche rechnung tun. ouch so sol derselbe czolle als lange weren, als das unser wille ist und wir, unser erben oder nachkomen kunige zu Behem den nicht wider- rufen. dorumb gebieten wir allen und iglichen unsern und des kunigreichs zu Behem amptluten, undertanen und getrewen ernstlichen und vesticlichen mit diesem brive, das sie die obgenante burger und inwonere der stat czu Bruxe an ufhebunge sulches czolles nicht hindern noch irren in dheineweis, sunder sie dobey geruhlichen und ungehindert bleiben lassen, als lieb yn sey unser swere ungenade zu vormeyden. mit urkund dis brives vorsigelt mit unser kuniclicher maiestat brive*. geben zu Prage noch Crists geburt dreyczenhundert jare dornach in dem achtundachtzigisten jare, des nechsten dinstages noch des heiligen gotes leichnames tage, unser reiche des Behmischen in dem funfundzweinczigisten und des Romischen in dem cwelften jaren. fin verso:] R. Wenceslaus de Jenykow. [Unten rechts am Buge:] Per dominum Kepplerum magistrum monete Wlachnico de Weytemule. Aus dem Br. Arch. N. 46. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. in tergo aus späterer Zeit : „Tertium regis Wenceslai privilegium anno 1388. — Uber den pferdtczolle von allerley kaufmanschaft und gesaltznen fischen." Br. Copialb. fol. 21 a b. Im Allgemeinen bestätiget von Ferdinand I. 1549 und Matthias 1615 Sept. 14. — Erwähnt bei Pelzel Wenzel I. S. 199. [124.] König Wenzel confirmirt alle Privilegien, Handfesten, Briefe etc., welche die Stadt Brüx von seinen Vorfahren crhalten. 1388 Juni 2. Prag. 1388 Juni 2. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offentlich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen: das für uns kommen sind der burgermeister, rate und burger gemeinlichen der stat zu Bruxe unsere liben getreuen, und baten uns mit vleisse, das wir in ihre privilegia, hantfesten und brive, die sie von seliger gedechnusse unsern vorfarn kunigen zu Beheim über ihre freiheit, gnaden und guten gewonheiten herbracht und erworben haben, bestetigen, vornewen, befesten und confirmiren gnediglichen geruhten. das haben wir angesehen und eigentlichen betrachtet ihre vleis- sige bete und auch getreue nutze und unvertrossen dinste, die die vorgenanten burger und stat zu Bruxe seliger gedechtnusse dem aller durchleuchtigisten fürsten und herrn herrn Karl Romischen keiser zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim unserm lieben herrn und vater oft williglichen und nutzlichen getan haben, uns teglichen tun und furbas desterbas tun sollen und mogen in kunftigen zeiten, und haben mit wolbedachtem mute, rate unser fursten und ge- trewen, und von rechter wissen denselben burgern und ihrer stat alle und igliche privilegia, hant- vesten und brive, die sie von unsern vorfaren kunigen zu Beheim über ihre freiheit, gnaden, rechte und gute gewonheit recht und redlichen herbracht und erworben haben, es sei über erbe, eigen, lehen, pfantschaft oder sust anderlei sachen, welcherlei die sein, der sie in gerichlicher und nutzer gewere sind, bestetigt, vorneuet, befestiget und confirmiret, bestetigen, vorneuen, bevestigen und * insigel?
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56 1389—1393. confirmiren in die von kuniglicher macht zu Beheim in kraft diz brives; und meinen, setzen und wollen, das alle solche ihre privilegia, hantvesten und brive volkumen volle und ganze macht haben und halten sollen in aller dermassen, als sie hierinne zu worte und zu worte sunderlichen geschrieben weren. und gebieten darumb allen und iglichen burggrafen, hauptleuten, amptleuten und sonderlichen dem undercammerer unsers kunigreichs zu Beheim , der nun oder in zeiten wirdet, und sust allen andern unsern und des kunigreichs zu Beheim undertanen und lieben getreuen ernstlichen vnd vestiglichen mit diesem brive, das sie die egenanten burger und stat zu Bruxe un- sere lieben getrewen wider sulche unsere bestetigung an ihren gnaden und freiheiten nicht hindern noch irren in dheineweiss, sonder sie dabei geruhlichen und ungelindert bleiben lassen, als libe in sei unser swere ungenade zu vormeiden. mit urkunt diz brives vorsigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. geben zu Prage nach Christes geburt dreizehenhundert jar und dornach in dem achtundachtzigisten jare, des nehsten dinstags nach des heiligen leichnamstage, unser reiche des Behemischen in dem funf und zwenzigisten und des Romischen in dem zwelften jaren. [Unten rechts:] Per dominum Kepplerum magistrum monete Wlachnico de Weytemule. Aus dem Br. Copialb. fol. 22 a b. Bestätiget von Ferdinand I. 1549. Erwähnt bei Pelzel Wenzel I. 199. 1389 [125.] Kommissüre König Wenzels und Markgrafens Wilhelm zu Meissen halten eine Teidigung zu Brür Juni 4. betreffs der Grenzregulierung im Purschensteiner Gebiete. 1389 Juni 4. Brüx. T. Milreker Burggrafenthum Moissen. S. 248. 1393 Dec. 27. [126.] Borso der Jüngere von Riesenburg und Petschau stellt den Juden Aser und Ysaak in Brüx einen Schuldbrief auf fünfzig Schock Groschen prager Münze aus. 1393 December 27. Wir her Borse der junger herre uf Resenborg und czů Beczaw und unser erben selbschul- diger. Ramfold vom Bontensee czu der Meltür gesessen, Herman von Stůpicz czů Cleynselnicz ge- sessen, Petir von Gabelencz czů Jansdorf gesessen, Frederich von Reisen czů Leuthewenstorf gesessen, Raczke von Bran czů Doxaw gesessen burgen und meteglober, wir bekennen und thun kûnt in disseme offen brife allen den, dy en sehen ader horn lesen: das wir schuldig sint rechter. redelich warer schult fünfeig schok groschen güter silberner phennige prager muncze behemischer wernnge den vorsichtigen jûden Aser und Ysaak und allen iren erben czů Brüx gesessen. des globe wir egenanter selbschuldiger und bůrgen, wir und unser erben alle mit gesampter hand bey ünsern gûten trûwen und eren also, das sich unser keyner sal noch enmak mit seyner beczalunge und an- czal von deme andern scheiden. und das vorgeschriben gelt sal ane wocher stehen von disseme hûtigem tage aber vier wochen; beczale wir denne dy vorgeschriben jüden nicht, so sal vorbas uf eyniczlich schok besündern eyn guter behemischer grosche czû wûcher geen alzo lange, alze wirs met gûten willen der vorgeschriben jûden gehaben mogen. und wenne d’ egenanten jûden ires gel- des nicht lenger enpern wollen und wir sy nicht beczaln, so sûlle wir bûrgen czû hand an deme andern tage noch der manunge von stûnd an eynreyten mit ûnsers selbes leibe an alle wedirrede in dy stad czů Brûx ader eyn eyne ander stad des koniches von Behemen in deme lande czů Be- hemen gelegen, ider man met eyme knechte und met czweien pherden in eyne erbar herberge, wo wir eyngeweist werden von den egenanten jûden adir von iren boten. aûch sal sich ûnser keyner hern dinst lasen hindern noch sich entschuldigen met beyten des andern, sündern wir sûllen und wellen inne legen und leisten alz eynlegers recht und gewanheit ist aûz der leistunge nymmer czû komen, wir haben sy denne beczalt gancz und gar haûpgůt und wücher. aûch wenne dy nehesten virczentage noch der czeit der manunge ordentlich vorgangen sint, wir halden das eynleger ader
56 1389—1393. confirmiren in die von kuniglicher macht zu Beheim in kraft diz brives; und meinen, setzen und wollen, das alle solche ihre privilegia, hantvesten und brive volkumen volle und ganze macht haben und halten sollen in aller dermassen, als sie hierinne zu worte und zu worte sunderlichen geschrieben weren. und gebieten darumb allen und iglichen burggrafen, hauptleuten, amptleuten und sonderlichen dem undercammerer unsers kunigreichs zu Beheim , der nun oder in zeiten wirdet, und sust allen andern unsern und des kunigreichs zu Beheim undertanen und lieben getreuen ernstlichen vnd vestiglichen mit diesem brive, das sie die egenanten burger und stat zu Bruxe un- sere lieben getrewen wider sulche unsere bestetigung an ihren gnaden und freiheiten nicht hindern noch irren in dheineweiss, sonder sie dabei geruhlichen und ungelindert bleiben lassen, als libe in sei unser swere ungenade zu vormeiden. mit urkunt diz brives vorsigelt mit unser kuniglichen maiestat insigel. geben zu Prage nach Christes geburt dreizehenhundert jar und dornach in dem achtundachtzigisten jare, des nehsten dinstags nach des heiligen leichnamstage, unser reiche des Behemischen in dem funf und zwenzigisten und des Romischen in dem zwelften jaren. [Unten rechts:] Per dominum Kepplerum magistrum monete Wlachnico de Weytemule. Aus dem Br. Copialb. fol. 22 a b. Bestätiget von Ferdinand I. 1549. Erwähnt bei Pelzel Wenzel I. 199. 1389 [125.] Kommissüre König Wenzels und Markgrafens Wilhelm zu Meissen halten eine Teidigung zu Brür Juni 4. betreffs der Grenzregulierung im Purschensteiner Gebiete. 1389 Juni 4. Brüx. T. Milreker Burggrafenthum Moissen. S. 248. 1393 Dec. 27. [126.] Borso der Jüngere von Riesenburg und Petschau stellt den Juden Aser und Ysaak in Brüx einen Schuldbrief auf fünfzig Schock Groschen prager Münze aus. 1393 December 27. Wir her Borse der junger herre uf Resenborg und czů Beczaw und unser erben selbschul- diger. Ramfold vom Bontensee czu der Meltür gesessen, Herman von Stůpicz czů Cleynselnicz ge- sessen, Petir von Gabelencz czů Jansdorf gesessen, Frederich von Reisen czů Leuthewenstorf gesessen, Raczke von Bran czů Doxaw gesessen burgen und meteglober, wir bekennen und thun kûnt in disseme offen brife allen den, dy en sehen ader horn lesen: das wir schuldig sint rechter. redelich warer schult fünfeig schok groschen güter silberner phennige prager muncze behemischer wernnge den vorsichtigen jûden Aser und Ysaak und allen iren erben czů Brüx gesessen. des globe wir egenanter selbschuldiger und bůrgen, wir und unser erben alle mit gesampter hand bey ünsern gûten trûwen und eren also, das sich unser keyner sal noch enmak mit seyner beczalunge und an- czal von deme andern scheiden. und das vorgeschriben gelt sal ane wocher stehen von disseme hûtigem tage aber vier wochen; beczale wir denne dy vorgeschriben jüden nicht, so sal vorbas uf eyniczlich schok besündern eyn guter behemischer grosche czû wûcher geen alzo lange, alze wirs met gûten willen der vorgeschriben jûden gehaben mogen. und wenne d’ egenanten jûden ires gel- des nicht lenger enpern wollen und wir sy nicht beczaln, so sûlle wir bûrgen czû hand an deme andern tage noch der manunge von stûnd an eynreyten mit ûnsers selbes leibe an alle wedirrede in dy stad czů Brûx ader eyn eyne ander stad des koniches von Behemen in deme lande czů Be- hemen gelegen, ider man met eyme knechte und met czweien pherden in eyne erbar herberge, wo wir eyngeweist werden von den egenanten jûden adir von iren boten. aûch sal sich ûnser keyner hern dinst lasen hindern noch sich entschuldigen met beyten des andern, sündern wir sûllen und wellen inne legen und leisten alz eynlegers recht und gewanheit ist aûz der leistunge nymmer czû komen, wir haben sy denne beczalt gancz und gar haûpgůt und wücher. aûch wenne dy nehesten virczentage noch der czeit der manunge ordentlich vorgangen sint, wir halden das eynleger ader
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1394. 57 haldens nicht und hetten see dennoch nicht beczalt, so gebe wir den egenanten jûden volle kraft und macht, das see mit hilfe eyns iczlichen hern ader wes sy genisen mogen ader kunnen. sûllen uns, ûnser lûte und unser gütere farnd und unfarnd habe wi see dy herfarn aufhalden, hindern und phenden also lange, bûcz sy von ûns beczalt werden gancz und gar, haûpgůt und wûcher. auch globe wir vorgenanten bürgen bey unsern gûten truwen und eren, das ûnser keyner sal sprechen. her enturre noch enwolle uf seynen erbhern ynnelegen, sündern wir sûllen und wollen uf unsern eygen hern alz wol ynnelegen alz uf eynen fremden. auch globe wir vor ander eynfelle, wy man dy erdenke mochte, da das gelt ader das eynleger den vorgeschriben jûden verczogen mochte wer- den, sûndern wir globen sy czů beczalne, das see uns danke sullen. aûch ab see schaden nemen, is were an nach reisen ader an botenlon, wi der schade were, cleyne ader gros, den see beweisen mochten. den globe wir sy czů richten an allen iren schaden. aûch ab under uns eyner adir mir auz deme lande rete ader schede ader storbe, do got vor sey, so globe wir dy da lebendig bleiben. das wir von deme tage des abgesturben ader aûz deme lande gereten ader gescheden in den nesten vier wochen eynen alz gleichen werdigen und gewissen an ir eynen stad setzcen und gestellen wollen mit vornuunge eynes andern brifes. auch ab der brif verwerlost were adir werde, is were met schriben ader met eyn sigeln anhengen adir wi das geschee, dennoch gleichowol globe wir on alle obegeschriben sachen ezů halden bey unsern guten truwen und ern , alz der brif volkomen und volbrecht were. auch ab wir en nicht anhelden und see uns mane werden, is were mit brifin ader mit worten, dawedir sulle wit nicht thun und sy darume nicht verdenken. auch wer den brif ynne hat mit guten willen und wisson der vorgenanten judin, deme globe wir alle obegeschriben sachen ezů balden gancz und gar alles vorgeschriben stehet. und das wir alle dy obegeschriben sachen gancz und gar halden wollen an alle argelist, des habe wir egenanter selbschuldiger und burgen unser eygen sigille mit guten wissen und willen unser aller an dissin brif gehangen. der da ist gegeben nach Cristus gebürt dreyczenhundert jar darnach in deme vier und neûnczigisten jare an sende Johannestag des heiligen cwangelisten und ezwelboten. Aus dem k. süchs. II. St. Arch. in Dresilen N. 4846. Orig. Off. Perg. Brief mit sechs an Pergamentstreifen hengenden Siegeln: von dem vierten ist nur ein Fragment vorhanden. [127.] Borso der Altere und der Jüngere ron Riesenburg und Petschan stellen dem Juden Eberleyn und seiner Ehefran Hester in Brüx cinen Schuldbrief auf hundert Schock Groschen prager Münze aus. 1394 Januar 14. Wir her Borsse der elste und her Borsse der jungeste unser bruder. herren uf Rysenburg und ezu Beczaw selbschuldigere , her Bosko vom Zee herre uf Ysenberge . Ramfolt von Bontenzee gesessen ezu der Meltewer. Herman von Stupicz gesessen czu Cleynzelnicz, Peter Grosze czu Doxaw gesesson, Peter von Gablencz ezu Jorginteyn gesessen, Hensel Ffreyberger und Petir Eberhart miteburger ezu Brüx unser burgen bekennen uns unde tun kunt in disem offen brife allen den, die yn sehen adir horen lesen : das wir schuldik seyn rechter, redelicher, warer schult hundirt schok groschen silberyner pfen- nynge prager muncze bemischer werunge dem vorsichtigen juden Eberleyn und Hester seyner elichen wirtynne und yren erben czu Brüx gesessen und czu getrewer hant Nassan juden von Egra und Ysaac juden Eberleyns eydem ; des globe wir erstgenanten selbschuldigere und burgen , wir und unser erben alle mit gesamter hant bey unsern guten trewen und eren also, das sich unser keyner sal noch enmag mit seyner beczalunge und anczal von den andern scheyden. auch sal dasselbe vorgeschrebene gelt ane wucher sten bis uf die nesten mittefasten, die nu neste zukunftig wirt. beczalte wir denne die vorgenanten juden nicht uf denselbin tag, ensal vurbas alle wochen uf eyn iczlich schok besundir eyn guter bemischer grosche czu wucher gen alzo lange, als wirs mit guten willen der vorgeschreben 1394 lan. 14. 8
1394. 57 haldens nicht und hetten see dennoch nicht beczalt, so gebe wir den egenanten jûden volle kraft und macht, das see mit hilfe eyns iczlichen hern ader wes sy genisen mogen ader kunnen. sûllen uns, ûnser lûte und unser gütere farnd und unfarnd habe wi see dy herfarn aufhalden, hindern und phenden also lange, bûcz sy von ûns beczalt werden gancz und gar, haûpgůt und wûcher. auch globe wir vorgenanten bürgen bey unsern gûten truwen und eren, das ûnser keyner sal sprechen. her enturre noch enwolle uf seynen erbhern ynnelegen, sündern wir sûllen und wollen uf unsern eygen hern alz wol ynnelegen alz uf eynen fremden. auch globe wir vor ander eynfelle, wy man dy erdenke mochte, da das gelt ader das eynleger den vorgeschriben jûden verczogen mochte wer- den, sûndern wir globen sy czů beczalne, das see uns danke sullen. aûch ab see schaden nemen, is were an nach reisen ader an botenlon, wi der schade were, cleyne ader gros, den see beweisen mochten. den globe wir sy czů richten an allen iren schaden. aûch ab under uns eyner adir mir auz deme lande rete ader schede ader storbe, do got vor sey, so globe wir dy da lebendig bleiben. das wir von deme tage des abgesturben ader aûz deme lande gereten ader gescheden in den nesten vier wochen eynen alz gleichen werdigen und gewissen an ir eynen stad setzcen und gestellen wollen mit vornuunge eynes andern brifes. auch ab der brif verwerlost were adir werde, is were met schriben ader met eyn sigeln anhengen adir wi das geschee, dennoch gleichowol globe wir on alle obegeschriben sachen ezů halden bey unsern guten truwen und ern , alz der brif volkomen und volbrecht were. auch ab wir en nicht anhelden und see uns mane werden, is were mit brifin ader mit worten, dawedir sulle wit nicht thun und sy darume nicht verdenken. auch wer den brif ynne hat mit guten willen und wisson der vorgenanten judin, deme globe wir alle obegeschriben sachen ezů balden gancz und gar alles vorgeschriben stehet. und das wir alle dy obegeschriben sachen gancz und gar halden wollen an alle argelist, des habe wir egenanter selbschuldiger und burgen unser eygen sigille mit guten wissen und willen unser aller an dissin brif gehangen. der da ist gegeben nach Cristus gebürt dreyczenhundert jar darnach in deme vier und neûnczigisten jare an sende Johannestag des heiligen cwangelisten und ezwelboten. Aus dem k. süchs. II. St. Arch. in Dresilen N. 4846. Orig. Off. Perg. Brief mit sechs an Pergamentstreifen hengenden Siegeln: von dem vierten ist nur ein Fragment vorhanden. [127.] Borso der Altere und der Jüngere ron Riesenburg und Petschan stellen dem Juden Eberleyn und seiner Ehefran Hester in Brüx cinen Schuldbrief auf hundert Schock Groschen prager Münze aus. 1394 Januar 14. Wir her Borsse der elste und her Borsse der jungeste unser bruder. herren uf Rysenburg und ezu Beczaw selbschuldigere , her Bosko vom Zee herre uf Ysenberge . Ramfolt von Bontenzee gesessen ezu der Meltewer. Herman von Stupicz gesessen czu Cleynzelnicz, Peter Grosze czu Doxaw gesesson, Peter von Gablencz ezu Jorginteyn gesessen, Hensel Ffreyberger und Petir Eberhart miteburger ezu Brüx unser burgen bekennen uns unde tun kunt in disem offen brife allen den, die yn sehen adir horen lesen : das wir schuldik seyn rechter, redelicher, warer schult hundirt schok groschen silberyner pfen- nynge prager muncze bemischer werunge dem vorsichtigen juden Eberleyn und Hester seyner elichen wirtynne und yren erben czu Brüx gesessen und czu getrewer hant Nassan juden von Egra und Ysaac juden Eberleyns eydem ; des globe wir erstgenanten selbschuldigere und burgen , wir und unser erben alle mit gesamter hant bey unsern guten trewen und eren also, das sich unser keyner sal noch enmag mit seyner beczalunge und anczal von den andern scheyden. auch sal dasselbe vorgeschrebene gelt ane wucher sten bis uf die nesten mittefasten, die nu neste zukunftig wirt. beczalte wir denne die vorgenanten juden nicht uf denselbin tag, ensal vurbas alle wochen uf eyn iczlich schok besundir eyn guter bemischer grosche czu wucher gen alzo lange, als wirs mit guten willen der vorgeschreben 1394 lan. 14. 8
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58 1395. juden gehaben mogen. und wenne die egenanten juden yres geldes nicht lenger emperen wollen und wir sie nicht beczalen, so sulle wir burgen czu hant an dem andern tage noch der manunge von stadan eynreyten mit unsers selbes leybe ane alle wedirrede in die stat czu Brux adir in eyne andern stat des koniges von Behemen, wo wir eyngemanet würdin, iderman mit eynen knechte und mit czweyhen pferden in eyne erber herbergere, wo wir eyngeweist werden von den egenanten juden adir von yren boten. auch sal sich unser keyner heiren dinst lassen hyndern noch sich be- schonen mit beyten des andern, sundir wir wellen und süllen ynnelegen und leisten, als inlegers recht ist und gewonheit ist, aus der leystunge nymmer czu kommen, wir haben sie denne beczalt gancz und gar, hauptgut und wucher. und wenne die nesten virczen tage noch der czeit der ma- nuinge ordenlich vorgangen synt, wir halden das inleger adir haldens nicht und hetten sie dennoch nicht beczalt, so gebe wir den ogenanten juden volle craft und macht, uns und unser leute und unser gutere farnde und unfarnde habe sûllen hindern und pfenden, wo si die irfarn alzo lange. bis sie von uns beczalt werden gancz und gar, hauptgut und wucher. auch ab sic schaden nemen, is were an noch reysen adir an botenlon, wye der schade were, cleyn adir gros, den sie beweysen mochten, den gelobe wir sie czu richten ane allen yren schaden. auch sal man die egenanten juden an keyne gewaldige hant nicht weysen mit der beczalunge, sundir wir geloben, sie selber ezu be- ezalen fruntlich und erlich, das sie uns danken sûllen. auch ab wir yn nicht enhilden und sie uns manen würden, is were mit brifen adir mit worten, dowedir sûlle wir keynes nicht tun und sie dorumme nicht vordenken. auch wer den brif inne hot mit guten willen und wissen der vorge- schreben juden, dem gelobe wir alle obengeschreben sachen czu halden gancz und gar, als sie vor- geschreben sten. und das alle die obengeschreben sachen gancz und gar halden wellen an alle argelist, des habe wir egenanten selbschuldigere und burgen unser eygen ingesigele mit guten willen und wissen unser aller an disen offen brif gehangen, der gegeben ist noch Cristes geburt dreyczenhundirt jar dornoch in dem virundneunczigistem jare an der nesten mitwoche noch den achten tage des obirsten. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 4847. Orig. Off. Perg. Brief mit acht an Pergamentpresseln gut erhaltenen Siegeln. 1395 Mai 7. [128.] Bruder Nikolaus von den Kreuzherrn wird auf Presentation seines Grossmeisters „Zdenko“ Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. Als Executor erscheint der Pfarrer von S. Maria in Brüx. 1395 Mai 7. Tingl lib. quint. p. 217. 1395 Aug. 28. [129.] König Wenzel befreit die Stadt Brüx auf zeln Jahre von der Zahlung der Berne, Steuern etc. 1395 August 28. Prag. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischir kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen in disem offen brive vor allen den, die in sehen oder horen lezen: daz wir durch sunderlichir trewen willen, di wir an dem burgermeister, rat und burgern gemeinlich der stat zu Brüx unsern liben getrewen erfunden haben, sunderlichin dovon, das sie in dem krige. den wir mit unsern lanthen von Beheim gehabt haben, uns festiclichen und unvorruckt bliben sein und ir leib und gut mit uns zugesaczt haben, und vornemlichin zu widerstatung sulcher merklichin und treflicher schaden, die sie in demselben krige beide an iren leiben und gutern genumen und enphangen haben, mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissin die obgenanten burger und inwoner zu Brux, die nu sein odir in czeiten werdin, gefreiet haben und freien sie von kunig- lichir macht zu Beheim in kraft dicz brives also, das sie von datum dicz brifes czehen gancze jar,
58 1395. juden gehaben mogen. und wenne die egenanten juden yres geldes nicht lenger emperen wollen und wir sie nicht beczalen, so sulle wir burgen czu hant an dem andern tage noch der manunge von stadan eynreyten mit unsers selbes leybe ane alle wedirrede in die stat czu Brux adir in eyne andern stat des koniges von Behemen, wo wir eyngemanet würdin, iderman mit eynen knechte und mit czweyhen pferden in eyne erber herbergere, wo wir eyngeweist werden von den egenanten juden adir von yren boten. auch sal sich unser keyner heiren dinst lassen hyndern noch sich be- schonen mit beyten des andern, sundir wir wellen und süllen ynnelegen und leisten, als inlegers recht ist und gewonheit ist, aus der leystunge nymmer czu kommen, wir haben sie denne beczalt gancz und gar, hauptgut und wucher. und wenne die nesten virczen tage noch der czeit der ma- nuinge ordenlich vorgangen synt, wir halden das inleger adir haldens nicht und hetten sie dennoch nicht beczalt, so gebe wir den ogenanten juden volle craft und macht, uns und unser leute und unser gutere farnde und unfarnde habe sûllen hindern und pfenden, wo si die irfarn alzo lange. bis sie von uns beczalt werden gancz und gar, hauptgut und wucher. auch ab sic schaden nemen, is were an noch reysen adir an botenlon, wye der schade were, cleyn adir gros, den sie beweysen mochten, den gelobe wir sie czu richten ane allen yren schaden. auch sal man die egenanten juden an keyne gewaldige hant nicht weysen mit der beczalunge, sundir wir geloben, sie selber ezu be- ezalen fruntlich und erlich, das sie uns danken sûllen. auch ab wir yn nicht enhilden und sie uns manen würden, is were mit brifen adir mit worten, dowedir sûlle wir keynes nicht tun und sie dorumme nicht vordenken. auch wer den brif inne hot mit guten willen und wissen der vorge- schreben juden, dem gelobe wir alle obengeschreben sachen czu halden gancz und gar, als sie vor- geschreben sten. und das alle die obengeschreben sachen gancz und gar halden wellen an alle argelist, des habe wir egenanten selbschuldigere und burgen unser eygen ingesigele mit guten willen und wissen unser aller an disen offen brif gehangen, der gegeben ist noch Cristes geburt dreyczenhundirt jar dornoch in dem virundneunczigistem jare an der nesten mitwoche noch den achten tage des obirsten. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 4847. Orig. Off. Perg. Brief mit acht an Pergamentpresseln gut erhaltenen Siegeln. 1395 Mai 7. [128.] Bruder Nikolaus von den Kreuzherrn wird auf Presentation seines Grossmeisters „Zdenko“ Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. Als Executor erscheint der Pfarrer von S. Maria in Brüx. 1395 Mai 7. Tingl lib. quint. p. 217. 1395 Aug. 28. [129.] König Wenzel befreit die Stadt Brüx auf zeln Jahre von der Zahlung der Berne, Steuern etc. 1395 August 28. Prag. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischir kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen in disem offen brive vor allen den, die in sehen oder horen lezen: daz wir durch sunderlichir trewen willen, di wir an dem burgermeister, rat und burgern gemeinlich der stat zu Brüx unsern liben getrewen erfunden haben, sunderlichin dovon, das sie in dem krige. den wir mit unsern lanthen von Beheim gehabt haben, uns festiclichen und unvorruckt bliben sein und ir leib und gut mit uns zugesaczt haben, und vornemlichin zu widerstatung sulcher merklichin und treflicher schaden, die sie in demselben krige beide an iren leiben und gutern genumen und enphangen haben, mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissin die obgenanten burger und inwoner zu Brux, die nu sein odir in czeiten werdin, gefreiet haben und freien sie von kunig- lichir macht zu Beheim in kraft dicz brives also, das sie von datum dicz brifes czehen gancze jar,
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1395—1397. 59 die noch einander volgen, von allen und iclichen bern, stewren, beten, hulfen, ufsaczung, lantwern und allen andern beswernussen, wie man die benennen mag, die wir adir unsere amptlute von un- sern wegen von den obgenanten burgern vordern oder heischen mochten, frey, ledig und los gencz- lichin und allir sache sein und bliben sullen, usgenomen alleine, ap uns oder unser lant zu Beheim ehafte not anginge, do got vor sei, so sullen dieselben burger und stat zuwidirsten sulchir not uns beholfen sein. und dorumb gebiten wir allen und iclichen unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten, burggraven, anwalden und mit namen dem undercamerer des kunigreichs zu Beheim , der nu ist oder in czeiten wirt, ernstlichin und vesticlichin bei unsern hulden, daz sie die obgenanten burger und stat zu Brux zu keinerlei bern, beten, stewren, ufsaczung oder keinerlei beswernussen dringen, noch die von in fordern oder eischen sullen in dheinweis, sunder sie bei sulcher unser freiheit und gnad die obgenante czit czehen gancze jar gerwelich und ungehindirt bleiben und der gebruchen lassen, als lip in sei unser swer ungnad zu vormeiden. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unserm kuniglichin maiestat insigel. geben zu Prage nach Cristes geburt dreyczenhundirt jar und dornoch in dem fumfundnewnczigisten jaren an sand Augustins tag, unser reiche des Behemischen in dem XXXIII. und des Romischin in dem XX. jaren. (in verso:) R. Johannes de Wratislawia. fUnten rechts am Buge:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weytenmule. Aus dem Br. Arch. N. 59. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Perg. Pressel hangende Majestätssiegel ist gut erhalten. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum regis Wenceslai privilegium anno 1395.“ — „Befreyung aller bern und schatzung uff zehen jar lang wegen geleister hulf in kriegessachen.“ — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549. [130.] Nach dem baldigen Tode des Pfarrers Nikolaus wird Bruder Albertus (alias Alssico) auf Präsentation scines Grossmeisters „Sdenko,“ Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. Als Exccutor erscheint der Pfarrer von Brüx. 1395 Oktober 4. 1395 Oktbr. 4. Tingl lib. quint. p. 233. kloster 1396 [131.] Nach Resignation des Albertus wird Johann von Mies aus dem Kreuzherrn- Aug. 16. Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. 1396 August 16. Tingl lib. quint. p. 265. [132.] Nach Resignation des Pfarrers Johann wird auf Präsentation des „Zdenko“ Grossmeisters der Kreuzherrn, der Bruder Nikolaus von Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brix. Als Erecutor erscheint der Pfarrer von Brüx. 1396 November 29. Tingl lib. quint. p. 274. 1396 Nov. 29. [133.] Elisabeth Brunslik aus Prag zeigt eine Urkunde König Wenzels, in welcher dieser dem Wenzel und Peter, Bürgern aus Brüx, die Erlaubniss giebt, die Güter des Jakob Bleigner, für den sie als Bürgen eingestanden, zu verkaufen um sich dadurch auszulösen. Palacky Arch. česky. II. N. 375 p. 375. [134.] Der Unterkämmerer Sigmund von Orlik spricht die angeklagten, aber in einem gehegten Ding vom Hofrichter Peschel von Schuttenhof und dem Schreiber Prokop unschuldig erklärten Brüxer Bürger frei, ledig und los. 1397 Oktober 2. [Brüx.] 1397 Oktbr. 2. Wir Sigmund von Orlik undercamerer des künigreiches czu Behem bekennen und tun kund allermeniclich, dy den briff sehen oder horen lesen: das wir mit geheissen und gebot des aller- 8*
1395—1397. 59 die noch einander volgen, von allen und iclichen bern, stewren, beten, hulfen, ufsaczung, lantwern und allen andern beswernussen, wie man die benennen mag, die wir adir unsere amptlute von un- sern wegen von den obgenanten burgern vordern oder heischen mochten, frey, ledig und los gencz- lichin und allir sache sein und bliben sullen, usgenomen alleine, ap uns oder unser lant zu Beheim ehafte not anginge, do got vor sei, so sullen dieselben burger und stat zuwidirsten sulchir not uns beholfen sein. und dorumb gebiten wir allen und iclichen unsern und des kunigreichs zu Beheim amptleuten, burggraven, anwalden und mit namen dem undercamerer des kunigreichs zu Beheim , der nu ist oder in czeiten wirt, ernstlichin und vesticlichin bei unsern hulden, daz sie die obgenanten burger und stat zu Brux zu keinerlei bern, beten, stewren, ufsaczung oder keinerlei beswernussen dringen, noch die von in fordern oder eischen sullen in dheinweis, sunder sie bei sulcher unser freiheit und gnad die obgenante czit czehen gancze jar gerwelich und ungehindirt bleiben und der gebruchen lassen, als lip in sei unser swer ungnad zu vormeiden. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unserm kuniglichin maiestat insigel. geben zu Prage nach Cristes geburt dreyczenhundirt jar und dornoch in dem fumfundnewnczigisten jaren an sand Augustins tag, unser reiche des Behemischen in dem XXXIII. und des Romischin in dem XX. jaren. (in verso:) R. Johannes de Wratislawia. fUnten rechts am Buge:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weytenmule. Aus dem Br. Arch. N. 59. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Perg. Pressel hangende Majestätssiegel ist gut erhalten. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum regis Wenceslai privilegium anno 1395.“ — „Befreyung aller bern und schatzung uff zehen jar lang wegen geleister hulf in kriegessachen.“ — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549. [130.] Nach dem baldigen Tode des Pfarrers Nikolaus wird Bruder Albertus (alias Alssico) auf Präsentation scines Grossmeisters „Sdenko,“ Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. Als Exccutor erscheint der Pfarrer von Brüx. 1395 Oktober 4. 1395 Oktbr. 4. Tingl lib. quint. p. 233. kloster 1396 [131.] Nach Resignation des Albertus wird Johann von Mies aus dem Kreuzherrn- Aug. 16. Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brüx. 1396 August 16. Tingl lib. quint. p. 265. [132.] Nach Resignation des Pfarrers Johann wird auf Präsentation des „Zdenko“ Grossmeisters der Kreuzherrn, der Bruder Nikolaus von Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf bei Brix. Als Erecutor erscheint der Pfarrer von Brüx. 1396 November 29. Tingl lib. quint. p. 274. 1396 Nov. 29. [133.] Elisabeth Brunslik aus Prag zeigt eine Urkunde König Wenzels, in welcher dieser dem Wenzel und Peter, Bürgern aus Brüx, die Erlaubniss giebt, die Güter des Jakob Bleigner, für den sie als Bürgen eingestanden, zu verkaufen um sich dadurch auszulösen. Palacky Arch. česky. II. N. 375 p. 375. [134.] Der Unterkämmerer Sigmund von Orlik spricht die angeklagten, aber in einem gehegten Ding vom Hofrichter Peschel von Schuttenhof und dem Schreiber Prokop unschuldig erklärten Brüxer Bürger frei, ledig und los. 1397 Oktober 2. [Brüx.] 1397 Oktbr. 2. Wir Sigmund von Orlik undercamerer des künigreiches czu Behem bekennen und tun kund allermeniclich, dy den briff sehen oder horen lesen: das wir mit geheissen und gebot des aller- 8*
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60 1397. durchluchstem fursten und herren Wenczlaven Romischen und Behemischen küniges unser genedigen herren dy vorsichtigen manne den Peschel von Schuttenhof hofrichter der stete des kunigrichs ezu Behem und den Prokop unsern schreiber und liben getrowen mit vollem gevalt und ganczer macht unsers vorgenanten herren des küniges und auch mit der unsern in dy stat ezu Brux gesant haben, doselbist czu verhoren eczlich sache und artikel damit dy egenanten burgere von Brux gegen unserm herren dem künig und auch gegen uns beschuldigt besagt warden von den Procop Galm eczwen der stete des kùnigreichs ezu Behem hofrichter; darum auch eczlich der obgenanten burger ezu Brux von uns gefangen warden, dy dye obgeuanten Peschel hofrichter und Procop in einen gehogten dinge aller obgeschriben sache, wý sich dye vorlofen haben, bis hyher alle und einen ykleichen burger czu Brux quit, frey, ledig und las gelassen haben und gesagt : also lasse wior se auch an unseres egenanton herren des küniges stat aller und yklicher obgeschriben sache gancz und gar quit, freyledig und las, und geloben yn dy nymer in ark ezu schaden, ezu sachen noch gedenken, sunder das so alle der obgeschriben sachen und artikoln von uns und unsern nach- kumen in kumftige czeiten ledig, frei und ungemant schullen sein und beleiben. des hab wir unser eygen insigel mit gutem willen und wissen an den briff gehangen, und czu einen kreftigem beczeug- nûs haben dy obgenanten der Peschel hofrichter und auch der Procop schreiber mit guten wissen ir eygen insigel auch ezu uns an den briff gehangen. der geben ist nach Cristi geburdt dreicze- henhundert jare und in dem sibenundnewnezigisten jare am dinstage noch soud Wenczlaven tage. Aus dem Br. Arch. N. 55. Orig. Off. Perg. Brief. Drei an Pergamentstreifen hangende Siegel, von deaen das erste ganz, die beiden anderen theilweise beschädigt sind. In tergo aus späterer Zeit : „Auff bevell König Wen- zeslav hat der II. Hoffrichter eine Commission verrichten und etliche Sachen verhören müssen." 1397 Oktbr. 11. [135.] König Wenzel trifft mit den Markgrafen von Meissen Friedrich Wilhelm uisl Georg durch die Vermittlung des Bischofes Lambrecht von Bambery und des Markyrafen von Meissen Wilhelms des älteren einen Veryleich, in dem er sich verpflichtet 1000 Schoch v zablen, die Städte Brüx (sammt Schloss) und Lanu auszulieferu und 1300 Schach Ziuscu pa gewähren. 1397 Oktober 11. Nüraberg. Wir Wenczlaw von gotes guaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit disem brive allen den, die in schen ode: horen lesen: das geteydinget und ufgenomen ist ezwischen uns uf einer seite und den hochgebornen Fridrichen Wilhelmen und Jurgen gebrudere marggrafen zu Meissen unsern liben ohein und fursten von der andern seiten unb solche zuspruche, die sie zu uns gehabt haben von der czehentausent schoke und der stete Lune und Brux hause und stat wegen, die in vorschriben sein, und ouch unb die vorsessen ezinse und koste, schaden und ezerunge, die sie bisher doruf getan haben, also das wir solden den egenanten marggrafen die stete Brux und Lune von stadan einantworten und in tausent schok geldes an nuczen und gulten dorczu beweisen, und was au den tausent schoken ge- breche. doselbist an andern gewissen gulten und nuczen beweissen dobei in der nehe, nochdem als unser herre und vater seliger und wir denselben marggrafen vormals das vorschriben haben und sollen bestellen und schaffen, das in die gulte und rente von stadan und furbasmer alle jarn an hinder volge und gefalle : so umb das slosse ober Brux, das sollen wir czwischen hie und diesen uehesten weynachten in ouch einschaffen und bestellen, das in das geantwurt werde an vorczoge. wer ober, das wir das in dieser czeite nicht geenden kunden an geverde, und der erwirdig Lam- precht bischof von Bamberg und der hochgeborn marggraf Wilhelm von Meissen der elter erkenten, das das ungeverlich were und uns das redliche geschefte beneme, so sollen dieselben der bischof von Bamberg und marggraf Wilhelm von Meissen der elter macht haben die czeite zu erlengen,
60 1397. durchluchstem fursten und herren Wenczlaven Romischen und Behemischen küniges unser genedigen herren dy vorsichtigen manne den Peschel von Schuttenhof hofrichter der stete des kunigrichs ezu Behem und den Prokop unsern schreiber und liben getrowen mit vollem gevalt und ganczer macht unsers vorgenanten herren des küniges und auch mit der unsern in dy stat ezu Brux gesant haben, doselbist czu verhoren eczlich sache und artikel damit dy egenanten burgere von Brux gegen unserm herren dem künig und auch gegen uns beschuldigt besagt warden von den Procop Galm eczwen der stete des kùnigreichs ezu Behem hofrichter; darum auch eczlich der obgenanten burger ezu Brux von uns gefangen warden, dy dye obgeuanten Peschel hofrichter und Procop in einen gehogten dinge aller obgeschriben sache, wý sich dye vorlofen haben, bis hyher alle und einen ykleichen burger czu Brux quit, frey, ledig und las gelassen haben und gesagt : also lasse wior se auch an unseres egenanton herren des küniges stat aller und yklicher obgeschriben sache gancz und gar quit, freyledig und las, und geloben yn dy nymer in ark ezu schaden, ezu sachen noch gedenken, sunder das so alle der obgeschriben sachen und artikoln von uns und unsern nach- kumen in kumftige czeiten ledig, frei und ungemant schullen sein und beleiben. des hab wir unser eygen insigel mit gutem willen und wissen an den briff gehangen, und czu einen kreftigem beczeug- nûs haben dy obgenanten der Peschel hofrichter und auch der Procop schreiber mit guten wissen ir eygen insigel auch ezu uns an den briff gehangen. der geben ist nach Cristi geburdt dreicze- henhundert jare und in dem sibenundnewnezigisten jare am dinstage noch soud Wenczlaven tage. Aus dem Br. Arch. N. 55. Orig. Off. Perg. Brief. Drei an Pergamentstreifen hangende Siegel, von deaen das erste ganz, die beiden anderen theilweise beschädigt sind. In tergo aus späterer Zeit : „Auff bevell König Wen- zeslav hat der II. Hoffrichter eine Commission verrichten und etliche Sachen verhören müssen." 1397 Oktbr. 11. [135.] König Wenzel trifft mit den Markgrafen von Meissen Friedrich Wilhelm uisl Georg durch die Vermittlung des Bischofes Lambrecht von Bambery und des Markyrafen von Meissen Wilhelms des älteren einen Veryleich, in dem er sich verpflichtet 1000 Schoch v zablen, die Städte Brüx (sammt Schloss) und Lanu auszulieferu und 1300 Schach Ziuscu pa gewähren. 1397 Oktober 11. Nüraberg. Wir Wenczlaw von gotes guaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit disem brive allen den, die in schen ode: horen lesen: das geteydinget und ufgenomen ist ezwischen uns uf einer seite und den hochgebornen Fridrichen Wilhelmen und Jurgen gebrudere marggrafen zu Meissen unsern liben ohein und fursten von der andern seiten unb solche zuspruche, die sie zu uns gehabt haben von der czehentausent schoke und der stete Lune und Brux hause und stat wegen, die in vorschriben sein, und ouch unb die vorsessen ezinse und koste, schaden und ezerunge, die sie bisher doruf getan haben, also das wir solden den egenanten marggrafen die stete Brux und Lune von stadan einantworten und in tausent schok geldes an nuczen und gulten dorczu beweisen, und was au den tausent schoken ge- breche. doselbist an andern gewissen gulten und nuczen beweissen dobei in der nehe, nochdem als unser herre und vater seliger und wir denselben marggrafen vormals das vorschriben haben und sollen bestellen und schaffen, das in die gulte und rente von stadan und furbasmer alle jarn an hinder volge und gefalle : so umb das slosse ober Brux, das sollen wir czwischen hie und diesen uehesten weynachten in ouch einschaffen und bestellen, das in das geantwurt werde an vorczoge. wer ober, das wir das in dieser czeite nicht geenden kunden an geverde, und der erwirdig Lam- precht bischof von Bamberg und der hochgeborn marggraf Wilhelm von Meissen der elter erkenten, das das ungeverlich were und uns das redliche geschefte beneme, so sollen dieselben der bischof von Bamberg und marggraf Wilhelm von Meissen der elter macht haben die czeite zu erlengen,
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1397—1399. 61 also das den marggrafen byunen der ezeite, die sie so erlangen, das slosse unvorczogenlich geantwurt werde und in das zu ende gehe. ouch ist geteydinget umb die vorsessen czinse und alle koste. czerunge und schaden, die die egenanten marggrafen doruf bisher getrogen und getan haben, also das der bischof von Bamberg und marggraf Wilhelm der elter dorumb usgesprochen und uns des gescheiden haben, das wir den vorgenanten marggrafen noch dreyczenhundert schok grossen prager muncze dovor geben und beczalen sollen uf sand Jurgen tage, und domitte sol alle koste, czerunge und schaden, die die marggrafen doruf getan haben, und ouch die vorsessen czinse genezlichen ge- richt und beczalet sein bis uf diesen tage. ouch so sollen die egenante slosse und stete uns offen sein gen allermeniclich noch laute unser majestat brive, die vor doruber geben sind, und globen ouch die egenanten sachen, die do oben begriffen seind, gancze, stete und unverrucket zu halden und zu volfuren an geverde und argelist. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unser kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremburg noch Cristes geburt dreyczenhundert jare und dornach in dem sibenundnewnezigisten jare des donerstages vor sand Gallen tage unser reiche des Behemischen in dem fumfunddreissigisten und des Romischen in dem czweyundezwenczigisten jaren. [in teryo:/ R. Petrus de Wischow. [Unten rechts am Buge:] Ad mandatum domini regis domino Johanne episcopo Olomucense refereute Franciseus Pragensis canonicus. Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden N. 5022. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel hangenden wohlerhaltenen Majestätssiegel. Eine Copie im Copialb. des Dresd. H. St. Arch. 1316 f. 55 a. Horn „Friedrich der Streitbare“ S. 699. 1397. [136.] König Wenzel stellt einen Revers aus über eine Teidigung mit den Markgrafen von Meissen Friedrich Wilhelm und Georg, in der er verspricht, diesen auf den nächsten Martinstag 4000 Schock und auf den nächstnächsten Martinstag wiederum 4000 Schock Prager Groschen — anf die Prager Städte verschrieben — zu zahlen. Nach Zahlung der 8000 Schock soll das Schloss und dic Stadt Brüx sowie die Stadt Lann ron den Markgrafen und ihren Erben frei, ledig und los sein, und diese sollen dam Könige und den Stüdten die betreffenden Urkunden zurickgeben. 11397.] Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden N. 4875. Zwei Entwürfe auf Papier. [137.] Hensil Wilezkowice und sein Sohn Niklas gesessen zu Jansdorf verkaufen den Hof zu Sponkopics an Martin von Ybnuwicz, Hanns Keppelern, Rudiger und Peter von Solu- wicz, Fritæ von Keyez und Pessczik Komacr. 1399 Mai 25. [Brüx.] Ich Honsil Wilczkowicz und Niclas mein sôn selpschuldiger gesessen zu Janstorff, ich Hen- sil Schadernicht, gesessen ezu Liezkav und ich Kasper von der Gabelencz. gesessen czu Jorntin und ich Peter von der Gabelencz, gesessen ezu Koruslog unse burgen bekeunen in dissem offen briffe allen den. dy in sehen ader horen lesen: daz wir vorkaufft haben unsern hoff czu Sponko- picz mit den ezwen lenleutten, dy gesessen sein czu Komelburs, mit den molen, mit baümgarten, mit hopgarten, theychen, wasserufern bey den wesen acker und mit aller czugehorunge, alz wirs gehat han von unserm genedigen herren dem konige, ausgenomen die bese und den pus, daz in dem kynveriche leit, dem gestrengen knechte Merthin von Ybnuwicz und herrn Haus Keppelern, Rudigern und Petern gebrudern von Soluwicz, Fricz von Keycz, Pessczik Komaer. daz globe wir selpschuldigen Hensil unde Nyclas unde unse bûrgen dez guttes czu gewern und ezu freyen, als dez landes recht yst , und wo wir daz nicht enteten, so globe wir selpschuldigen und burgen, wen wir von yr eingemant wurden, und wir in nicht enhilden, so globe wir yn eynzcureitten kein Brux in dy stat yn eines erbern mannes hans, wo wir von in hyngemant werden, ider man mit czweven 1399 Mai 25.
1397—1399. 61 also das den marggrafen byunen der ezeite, die sie so erlangen, das slosse unvorczogenlich geantwurt werde und in das zu ende gehe. ouch ist geteydinget umb die vorsessen czinse und alle koste. czerunge und schaden, die die egenanten marggrafen doruf bisher getrogen und getan haben, also das der bischof von Bamberg und marggraf Wilhelm der elter dorumb usgesprochen und uns des gescheiden haben, das wir den vorgenanten marggrafen noch dreyczenhundert schok grossen prager muncze dovor geben und beczalen sollen uf sand Jurgen tage, und domitte sol alle koste, czerunge und schaden, die die marggrafen doruf getan haben, und ouch die vorsessen czinse genezlichen ge- richt und beczalet sein bis uf diesen tage. ouch so sollen die egenante slosse und stete uns offen sein gen allermeniclich noch laute unser majestat brive, die vor doruber geben sind, und globen ouch die egenanten sachen, die do oben begriffen seind, gancze, stete und unverrucket zu halden und zu volfuren an geverde und argelist. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unser kuniglichen majestat insigel, geben zu Nuremburg noch Cristes geburt dreyczenhundert jare und dornach in dem sibenundnewnezigisten jare des donerstages vor sand Gallen tage unser reiche des Behemischen in dem fumfunddreissigisten und des Romischen in dem czweyundezwenczigisten jaren. [in teryo:/ R. Petrus de Wischow. [Unten rechts am Buge:] Ad mandatum domini regis domino Johanne episcopo Olomucense refereute Franciseus Pragensis canonicus. Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden N. 5022. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel hangenden wohlerhaltenen Majestätssiegel. Eine Copie im Copialb. des Dresd. H. St. Arch. 1316 f. 55 a. Horn „Friedrich der Streitbare“ S. 699. 1397. [136.] König Wenzel stellt einen Revers aus über eine Teidigung mit den Markgrafen von Meissen Friedrich Wilhelm und Georg, in der er verspricht, diesen auf den nächsten Martinstag 4000 Schock und auf den nächstnächsten Martinstag wiederum 4000 Schock Prager Groschen — anf die Prager Städte verschrieben — zu zahlen. Nach Zahlung der 8000 Schock soll das Schloss und dic Stadt Brüx sowie die Stadt Lann ron den Markgrafen und ihren Erben frei, ledig und los sein, und diese sollen dam Könige und den Stüdten die betreffenden Urkunden zurickgeben. 11397.] Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden N. 4875. Zwei Entwürfe auf Papier. [137.] Hensil Wilezkowice und sein Sohn Niklas gesessen zu Jansdorf verkaufen den Hof zu Sponkopics an Martin von Ybnuwicz, Hanns Keppelern, Rudiger und Peter von Solu- wicz, Fritæ von Keyez und Pessczik Komacr. 1399 Mai 25. [Brüx.] Ich Honsil Wilczkowicz und Niclas mein sôn selpschuldiger gesessen zu Janstorff, ich Hen- sil Schadernicht, gesessen ezu Liezkav und ich Kasper von der Gabelencz. gesessen czu Jorntin und ich Peter von der Gabelencz, gesessen ezu Koruslog unse burgen bekeunen in dissem offen briffe allen den. dy in sehen ader horen lesen: daz wir vorkaufft haben unsern hoff czu Sponko- picz mit den ezwen lenleutten, dy gesessen sein czu Komelburs, mit den molen, mit baümgarten, mit hopgarten, theychen, wasserufern bey den wesen acker und mit aller czugehorunge, alz wirs gehat han von unserm genedigen herren dem konige, ausgenomen die bese und den pus, daz in dem kynveriche leit, dem gestrengen knechte Merthin von Ybnuwicz und herrn Haus Keppelern, Rudigern und Petern gebrudern von Soluwicz, Fricz von Keycz, Pessczik Komaer. daz globe wir selpschuldigen Hensil unde Nyclas unde unse bûrgen dez guttes czu gewern und ezu freyen, als dez landes recht yst , und wo wir daz nicht enteten, so globe wir selpschuldigen und burgen, wen wir von yr eingemant wurden, und wir in nicht enhilden, so globe wir yn eynzcureitten kein Brux in dy stat yn eines erbern mannes hans, wo wir von in hyngemant werden, ider man mit czweven 1399 Mai 25.
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62 1399. pherden und mit eime knechte, und aus der leystung nicht czu komen, wir haben is denne ge- freyet und geledeget noch dez landes recht. und ab sy keynerley schaden dovon enphingen, den sy redelich beweyssen mogen, den globe wir yn czu richten. und czu einer bestetunge und dy globde und dy rede stete und gancz halden wollen und ezu einer bessern bebeyssung habe wir angehangen unser ingesygel an dyssen offen briff, der gegeben ist noch Cristus geburt dreiczen- hundert jar dornoch in dem neunundneunczigisten jare, an sentte Orbanestage. Aus dem Br. Arch. olme Nr. Orig. Off. Perg. Brief. 5 Einschnitte im Bug mit Resten von Pergamentstreifen. Siegel fehlen. 1399 Dec. 2. [138.] König Wenzel befichlt den Städten Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau nicht zu dulden, dass in den Dörfern cine Meile um die Stadt Salz und Getreide verkauft oder dass nach neuen Strassen gesucht werde. 1399 December 2. Bettlern. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunyg czu allen czeiten merer des reichs und kunyg ezu Behem embieten den burgermeisteren, reten und burgern gemeincleichen der stete Sacz, Brux, Cadan, Lawn und Comutaw unsern liben getrewen unser gnad und alles gute. liben getrewen ! wir haben vernomen, wie das bei euch und bei unsern steten in eyner meyle umb euch in etlichen dorffern salz gemessen und auch getrayde geladen und auch verkauft wirdet, und das auch new strassn gesucht werden, das wider ewer statrecht ist und unsern steten vorderblichen schaden brenget; dovon so gebieten wir euch ernstleuch und vesticleichen mit disem brife und ge- ben euch auch des vollen gewalt und macht mit kunigleicher mechte, das ir das furbas, wo ir das erfaret, von unsern wegen weren und nicht gestatten sollet in dheineweis und auch darumb ufhalden und pfenden, als sich das heischen wirdet, als libe euch sey unser swere ungnaden zuvor- meyden. geben zum Betlern noch Cristes geburt dreyczenhundert jar und darnoch in dem newn- undnewnczigisten jare des dinstags noch sand Andres tag, unser reiche des Bemischen in den XXXVII. und des Romischen in dem XXIV. Jaren. [Unten rechts:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Franciscus canonicus Pragensis. Aus dem Saazer Urkundenb. f. 22 a. Ueberschrift: „Super ammocione salis et annone in villis.“ Eine mangelhafte Copie ist im Kaadner Copialb. S. 74. 1399 Dec. 2. [139.] König Wenzel gebietet den Bewohnern des Saazer Kreises, insbesondere den Städten Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau ein bewaffnetes Bündniss zu schliessen gegen die in Kreise hausenden Rüuber und Friedensstörer. 1399 December 2. Bettlern. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunyg czu allen czeiten merer des reichs und kunyg ezu Behem embieten allen und iglichen ebten, probsten, lantherren, rittern und knechten. gemeinscheften der stete mit namen Sacz, Brux, Cadan, Lawn und Chomutaw, merkte und dorffer und allen andern, die in die kreysse der egenanten stete gehorn und doselbist bey in gesessen sein, unsern liben getrewen unser gnade und alles gute. wan als wir vernomen haben, unsere lande und stete in den vorgenanten kreyssen groblichen geraubt angegriffen und beschediget werden von manicherley hand, lewten beyde in unsern landen und us unsern landen gesessen, dovon sie czu grossem vorderben und schaden komen, das uns auch in keynem wege fuget czu leyden; dovon so ist unsere ernste meynunge und gunen euch auch in kraft dicz brifes, das ir euch wider sulche schedlich lewte, wer di weren, die uns und euch gemeinlichen und sunderleichen angreifen wolten. czu eynander voreynet und vorbinden, wie euch das allerbequemlichisten ist, und das weren und euch miteinander wider diselben behelfen sollet und den nachfolgen und euch befriden, als sich
62 1399. pherden und mit eime knechte, und aus der leystung nicht czu komen, wir haben is denne ge- freyet und geledeget noch dez landes recht. und ab sy keynerley schaden dovon enphingen, den sy redelich beweyssen mogen, den globe wir yn czu richten. und czu einer bestetunge und dy globde und dy rede stete und gancz halden wollen und ezu einer bessern bebeyssung habe wir angehangen unser ingesygel an dyssen offen briff, der gegeben ist noch Cristus geburt dreiczen- hundert jar dornoch in dem neunundneunczigisten jare, an sentte Orbanestage. Aus dem Br. Arch. olme Nr. Orig. Off. Perg. Brief. 5 Einschnitte im Bug mit Resten von Pergamentstreifen. Siegel fehlen. 1399 Dec. 2. [138.] König Wenzel befichlt den Städten Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau nicht zu dulden, dass in den Dörfern cine Meile um die Stadt Salz und Getreide verkauft oder dass nach neuen Strassen gesucht werde. 1399 December 2. Bettlern. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunyg czu allen czeiten merer des reichs und kunyg ezu Behem embieten den burgermeisteren, reten und burgern gemeincleichen der stete Sacz, Brux, Cadan, Lawn und Comutaw unsern liben getrewen unser gnad und alles gute. liben getrewen ! wir haben vernomen, wie das bei euch und bei unsern steten in eyner meyle umb euch in etlichen dorffern salz gemessen und auch getrayde geladen und auch verkauft wirdet, und das auch new strassn gesucht werden, das wider ewer statrecht ist und unsern steten vorderblichen schaden brenget; dovon so gebieten wir euch ernstleuch und vesticleichen mit disem brife und ge- ben euch auch des vollen gewalt und macht mit kunigleicher mechte, das ir das furbas, wo ir das erfaret, von unsern wegen weren und nicht gestatten sollet in dheineweis und auch darumb ufhalden und pfenden, als sich das heischen wirdet, als libe euch sey unser swere ungnaden zuvor- meyden. geben zum Betlern noch Cristes geburt dreyczenhundert jar und darnoch in dem newn- undnewnczigisten jare des dinstags noch sand Andres tag, unser reiche des Bemischen in den XXXVII. und des Romischen in dem XXIV. Jaren. [Unten rechts:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Franciscus canonicus Pragensis. Aus dem Saazer Urkundenb. f. 22 a. Ueberschrift: „Super ammocione salis et annone in villis.“ Eine mangelhafte Copie ist im Kaadner Copialb. S. 74. 1399 Dec. 2. [139.] König Wenzel gebietet den Bewohnern des Saazer Kreises, insbesondere den Städten Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau ein bewaffnetes Bündniss zu schliessen gegen die in Kreise hausenden Rüuber und Friedensstörer. 1399 December 2. Bettlern. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunyg czu allen czeiten merer des reichs und kunyg ezu Behem embieten allen und iglichen ebten, probsten, lantherren, rittern und knechten. gemeinscheften der stete mit namen Sacz, Brux, Cadan, Lawn und Chomutaw, merkte und dorffer und allen andern, die in die kreysse der egenanten stete gehorn und doselbist bey in gesessen sein, unsern liben getrewen unser gnade und alles gute. wan als wir vernomen haben, unsere lande und stete in den vorgenanten kreyssen groblichen geraubt angegriffen und beschediget werden von manicherley hand, lewten beyde in unsern landen und us unsern landen gesessen, dovon sie czu grossem vorderben und schaden komen, das uns auch in keynem wege fuget czu leyden; dovon so ist unsere ernste meynunge und gunen euch auch in kraft dicz brifes, das ir euch wider sulche schedlich lewte, wer di weren, die uns und euch gemeinlichen und sunderleichen angreifen wolten. czu eynander voreynet und vorbinden, wie euch das allerbequemlichisten ist, und das weren und euch miteinander wider diselben behelfen sollet und den nachfolgen und euch befriden, als sich
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1401. 63 das heischen wirdet. und wer es sache, das ir hynnach gemeinilichen oder sunderleichen ange- griffen wurdet, so ist unser meynung und wollen, das die nesten under euch, di dem czugriffe ge- sessen weren, si sein geistlich ader werntleich, czu stund ungemanet ufsein sollen und dem rawb nochfolgen, als ofte des not geschicht; und sollen auch di andern herren, ritter und knechte und stete und alle ander geistlich und werntleich lewte, alsbalde si von ewr stete eyner oder sust von ymand anders under euch ermant werden, czu stund auch mit aufsein und dem rawbe nochfolgen und darczu tun, fride und gnade czu machen, als sich das heischen wirdet, als lange, bis das wir euch dorumb nicht anders embieten. und gebieten euch dorumb allen und ewr iglichem ernst- leichen und vesticleichen bey unsern hulden, das ir czu den egenanten sachen ernsleichen und fleissicleichen tut an alle sawmnusse und widerredé; wen wer des nicht entete, der were in unser swere unguade vorfallen, und wolten auch czu im tun, das er hynnoch unsern geboten gehorsam sein muste. und verbieten euch auch heftigleichen bey unsern hulden, das nymand sulche sched- leiche lewte husen. hegen, hofen, eczen oder trenken noch in kein furdernusse oder hulfe tun sollen in dheineweiss; wan wer bose lewte heget, hawset oder furdert oder nicht aufsein wolde, wen man dem rawb nachfolget oder bose lewte suchet oder bose lewte nicht aufgeben wolte. das di stete und auch alle andere ritter und knecht auf yn czyhen und yn tylgen in aller mase, als er selber schuldig were. und seczen und wollen auch in eyner stat verboset ader verecht wirdet, das er in andern steten und merkten und sust uberal verecht sein und keynen fride oder sicher- heit haben solle in dheineweis. geben czum Betlern noch Cristes geburt dreyczenhundert jare und darnoch in dem newnundnewnczigisten jare des dinstags noch sand Andres tag, unser reiche des Behemischen in dem sibenunddreyssigisten und des Romischen in dem firundezweinczigisten jaren. [Unten rechts:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Franciscus Pragensis canonicus. Aus dem Saazer Urkundenb. f. 22 ab. Ueberschrift „Super liga districtus Zacensis. Eine mangelhafte Copie findet sich im Kaadner Copialh. S. 72—73. [140.] König Wenzel befiehlt den Aebten, Herrn, Rittern, Burggrafen, Hauptleuten, Städten, Marktflecken, Dörfern und allen Unterthanen im Saazer Kreise zur Vertilgung der Räuber bewaffnete Leute auzurüsten, Hauptleute zu bestellen und ferner nach altem Brauche die Pässe und Grenzen des Königreiches zu bewachen. 1401 März 17. Prag. Aus dem Kaadner Copialb. S. 63—65. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B. Jahrg. XI. 1401 März 17. [141.] König Wenzel theilt den Bürgern der Stadt Brüx mit, dass die Einkünfte aus der Stadt den Markgrafen von Meissen zwar verpfändet und somit an sie abzuführen seien, die Stadt selhst aber in allem Gehorsam bei der Krone Böhmen zu verharren habe. 1401 Juli 20. Prag. 1401 Juli 20. Wenzeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex judici, consulibus, juratis et communitati civitatis Pontensis, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! quemadmodun census et proventus civitatis nostre Pontensis illustribus marchioni- bus junioribus Missnensibus obligavimus et vos eisdem marchionibus similiter vestris literis obli- gastis, sic et vobis favemus tenore presencium, quatenus eisdem marchionibus Missnensibus de huiusmodi fructibus et proventibus debeatis realiter respondere sic tamen, quod cum dominio civi- tatis nostre Pontensis ad nos et coronam regni Bohemie et cameram nostram et nullum alium cum omni obediencia et fidelitate inconcussa debeatis debite fidelitatis respectum habere. presen- cium sub majestate nostro sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo qua-
1401. 63 das heischen wirdet. und wer es sache, das ir hynnach gemeinilichen oder sunderleichen ange- griffen wurdet, so ist unser meynung und wollen, das die nesten under euch, di dem czugriffe ge- sessen weren, si sein geistlich ader werntleich, czu stund ungemanet ufsein sollen und dem rawb nochfolgen, als ofte des not geschicht; und sollen auch di andern herren, ritter und knechte und stete und alle ander geistlich und werntleich lewte, alsbalde si von ewr stete eyner oder sust von ymand anders under euch ermant werden, czu stund auch mit aufsein und dem rawbe nochfolgen und darczu tun, fride und gnade czu machen, als sich das heischen wirdet, als lange, bis das wir euch dorumb nicht anders embieten. und gebieten euch dorumb allen und ewr iglichem ernst- leichen und vesticleichen bey unsern hulden, das ir czu den egenanten sachen ernsleichen und fleissicleichen tut an alle sawmnusse und widerredé; wen wer des nicht entete, der were in unser swere unguade vorfallen, und wolten auch czu im tun, das er hynnoch unsern geboten gehorsam sein muste. und verbieten euch auch heftigleichen bey unsern hulden, das nymand sulche sched- leiche lewte husen. hegen, hofen, eczen oder trenken noch in kein furdernusse oder hulfe tun sollen in dheineweiss; wan wer bose lewte heget, hawset oder furdert oder nicht aufsein wolde, wen man dem rawb nachfolget oder bose lewte suchet oder bose lewte nicht aufgeben wolte. das di stete und auch alle andere ritter und knecht auf yn czyhen und yn tylgen in aller mase, als er selber schuldig were. und seczen und wollen auch in eyner stat verboset ader verecht wirdet, das er in andern steten und merkten und sust uberal verecht sein und keynen fride oder sicher- heit haben solle in dheineweis. geben czum Betlern noch Cristes geburt dreyczenhundert jare und darnoch in dem newnundnewnczigisten jare des dinstags noch sand Andres tag, unser reiche des Behemischen in dem sibenunddreyssigisten und des Romischen in dem firundezweinczigisten jaren. [Unten rechts:] Ad relacionem Sigismundi subcamerarii Franciscus Pragensis canonicus. Aus dem Saazer Urkundenb. f. 22 ab. Ueberschrift „Super liga districtus Zacensis. Eine mangelhafte Copie findet sich im Kaadner Copialh. S. 72—73. [140.] König Wenzel befiehlt den Aebten, Herrn, Rittern, Burggrafen, Hauptleuten, Städten, Marktflecken, Dörfern und allen Unterthanen im Saazer Kreise zur Vertilgung der Räuber bewaffnete Leute auzurüsten, Hauptleute zu bestellen und ferner nach altem Brauche die Pässe und Grenzen des Königreiches zu bewachen. 1401 März 17. Prag. Aus dem Kaadner Copialb. S. 63—65. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B. Jahrg. XI. 1401 März 17. [141.] König Wenzel theilt den Bürgern der Stadt Brüx mit, dass die Einkünfte aus der Stadt den Markgrafen von Meissen zwar verpfändet und somit an sie abzuführen seien, die Stadt selhst aber in allem Gehorsam bei der Krone Böhmen zu verharren habe. 1401 Juli 20. Prag. 1401 Juli 20. Wenzeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex judici, consulibus, juratis et communitati civitatis Pontensis, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! quemadmodun census et proventus civitatis nostre Pontensis illustribus marchioni- bus junioribus Missnensibus obligavimus et vos eisdem marchionibus similiter vestris literis obli- gastis, sic et vobis favemus tenore presencium, quatenus eisdem marchionibus Missnensibus de huiusmodi fructibus et proventibus debeatis realiter respondere sic tamen, quod cum dominio civi- tatis nostre Pontensis ad nos et coronam regni Bohemie et cameram nostram et nullum alium cum omni obediencia et fidelitate inconcussa debeatis debite fidelitatis respectum habere. presen- cium sub majestate nostro sigillo testimonio literarum, datum Prage anno domini millesimo qua-
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64 1402—1405. drigentesimo primo. die vicesima julii, regnorum nostrorum anno Boemie tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. ſin tergo:] R. Jacobus de Praga. [Unten rechts am Bug :] Ad mandatum domini regis Franciscus canonicus Pragensis. Aus dem Br. Arch. N. 70.38. Orig. Off. Perg. Brief. An der vorhandenen Perramentpressel fehlt d. Siegel. In tergo ans später Zeit: „Sextum regis Wenceslai privileginn anno 1401. — Etliche Einkounnen zue der stadt Brüx den jung. Margraffen aus Meissen versetzt." — Bostätiget von Ferdinand I. 1541. 1402 Aug. S. [142.] Die Stadt Brüx gelobt, den Herren Friedrich and Wilhelms, Murhyrafen rop Meissen die zu Martini fällige Reute ron 80 Schock Prager Groschen zu Listmess zu zahlen. 110.2 August 8. [Brüx.] Wir burgermeister. richter. schoppen und dy gancz gemein der stat Brux tün kunde und bekennen allen den, dye disen brif sechen oder horen lesen : das wir dy rente unser stat , dy wir pflichtig sein zu geben auf den nesten sand Merteinentag mit nomen achezig schok guter grossen prager muneze globt haben. und geloben mit kraft dicz brives den hochgeboren fursten und hern hern Fridrich und hern Wilhelm gepruderen margraffen zu Missen und lantgrafen in Doringen zu beczalen mit bereitem gelde au ark unvorczogenlich auf unser vrawen lichtmesse in dem jare am ersten zukumftigen. und ob des nicht gesche , wy wir es vorczugen auf dy selbe czeit zu beczalen, so mugen dy obgenanten fursten oder wen ze das beffulchen so vil geldes als vorgeschriben stet auf unser und unserr stat schedem nommen und gewyinen ezu cristen oder ezu juden und uns und unser guter an allen steten aufhalden und pfenden, als ofte und als lang, bis wir se ganez und gar beczalten. haupgutes und scheden, dye von unbeczalung wegen dar qwomem. der gelubde aller zu einen waren urkunde habe wir unser stat insigel an disen brive lassen hangen, der ge- geben ist nach Cristi gepurt virczenhundert jar in dem andern jare am dinstag vor sand Lau- rencii tage. Ans dem k. sichs. II. St. Arch. in Dresden N. 5219. Orig. Off. Perg. Bricf mit dom an perzamener Pirssel hangenden woll erhalrenen Stadtsiegel. 140. Dec. 20. [143.] König Wenzel befichlt der Studt Aussig an der Elbe, dem Brüxer Burggrufen Allert Scheuk con Seida alle Jahre hundert Schock Groschen ron der königlichen Stener zu cut- richten. 1403 December 20. Kuttenberg. Pelzel K. Wenzel II. p. 484. 1405 Jan. 2. [144.] König Wenzel gibt der Stadt Brüx vin Privilegiuns, die Halsyerichtsharkeil be- treffeud. 1405 Januar 2. Bettlern. Aus der Confirmation Ferdinands I. v. 1549. 1405 Jan. 5. [145.] König Wenzel theilt der Stadt Brüx die Ständebeschliisse ron 1402 Fcbruar 25.. betreffend die öffentliche Sicherheit in Lande und vou 1404 December 20., betreffend Waisenan- gelegenheiten zur Veröffentlichung und Darnachachtung mit. 1405 Junnar 5. Bettlern. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex magistro civium. consulibus, juratis et communitati nostre civitatis Pontensis, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! tractantibus pridem super proxime preteritis quatuor temporibus nobilibus regni nostri Boemie baronibus circa tabulas terre de speciali mandato nostro ad hoc ut in eodem regno nostro Boemie pacis stabiliatur amenitas justicia huiusque concupita debito persistat
64 1402—1405. drigentesimo primo. die vicesima julii, regnorum nostrorum anno Boemie tricesimo nono, Romanorum vero vicesimo sexto. ſin tergo:] R. Jacobus de Praga. [Unten rechts am Bug :] Ad mandatum domini regis Franciscus canonicus Pragensis. Aus dem Br. Arch. N. 70.38. Orig. Off. Perg. Brief. An der vorhandenen Perramentpressel fehlt d. Siegel. In tergo ans später Zeit: „Sextum regis Wenceslai privileginn anno 1401. — Etliche Einkounnen zue der stadt Brüx den jung. Margraffen aus Meissen versetzt." — Bostätiget von Ferdinand I. 1541. 1402 Aug. S. [142.] Die Stadt Brüx gelobt, den Herren Friedrich and Wilhelms, Murhyrafen rop Meissen die zu Martini fällige Reute ron 80 Schock Prager Groschen zu Listmess zu zahlen. 110.2 August 8. [Brüx.] Wir burgermeister. richter. schoppen und dy gancz gemein der stat Brux tün kunde und bekennen allen den, dye disen brif sechen oder horen lesen : das wir dy rente unser stat , dy wir pflichtig sein zu geben auf den nesten sand Merteinentag mit nomen achezig schok guter grossen prager muneze globt haben. und geloben mit kraft dicz brives den hochgeboren fursten und hern hern Fridrich und hern Wilhelm gepruderen margraffen zu Missen und lantgrafen in Doringen zu beczalen mit bereitem gelde au ark unvorczogenlich auf unser vrawen lichtmesse in dem jare am ersten zukumftigen. und ob des nicht gesche , wy wir es vorczugen auf dy selbe czeit zu beczalen, so mugen dy obgenanten fursten oder wen ze das beffulchen so vil geldes als vorgeschriben stet auf unser und unserr stat schedem nommen und gewyinen ezu cristen oder ezu juden und uns und unser guter an allen steten aufhalden und pfenden, als ofte und als lang, bis wir se ganez und gar beczalten. haupgutes und scheden, dye von unbeczalung wegen dar qwomem. der gelubde aller zu einen waren urkunde habe wir unser stat insigel an disen brive lassen hangen, der ge- geben ist nach Cristi gepurt virczenhundert jar in dem andern jare am dinstag vor sand Lau- rencii tage. Ans dem k. sichs. II. St. Arch. in Dresden N. 5219. Orig. Off. Perg. Bricf mit dom an perzamener Pirssel hangenden woll erhalrenen Stadtsiegel. 140. Dec. 20. [143.] König Wenzel befichlt der Studt Aussig an der Elbe, dem Brüxer Burggrufen Allert Scheuk con Seida alle Jahre hundert Schock Groschen ron der königlichen Stener zu cut- richten. 1403 December 20. Kuttenberg. Pelzel K. Wenzel II. p. 484. 1405 Jan. 2. [144.] König Wenzel gibt der Stadt Brüx vin Privilegiuns, die Halsyerichtsharkeil be- treffeud. 1405 Januar 2. Bettlern. Aus der Confirmation Ferdinands I. v. 1549. 1405 Jan. 5. [145.] König Wenzel theilt der Stadt Brüx die Ständebeschliisse ron 1402 Fcbruar 25.. betreffend die öffentliche Sicherheit in Lande und vou 1404 December 20., betreffend Waisenan- gelegenheiten zur Veröffentlichung und Darnachachtung mit. 1405 Junnar 5. Bettlern. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex magistro civium. consulibus, juratis et communitati nostre civitatis Pontensis, fidelibus nostris dilectis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! tractantibus pridem super proxime preteritis quatuor temporibus nobilibus regni nostri Boemie baronibus circa tabulas terre de speciali mandato nostro ad hoc ut in eodem regno nostro Boemie pacis stabiliatur amenitas justicia huiusque concupita debito persistat
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1405. 65 in robore, et fideles nostri regnicole sub debita tranquillitate respirent, singula per ipsos ordinata statuta et decreta, prout in presentibus scripta inferius articulatim plenius continentur, servare pro- misimus et tenere solide pollicemur et horum ad majoris roboris firmitatem ac exequendam exe- cucionem efficacem decrevimus et de facto ac realiter in et per totum regnum nostrum Boemie et universos districtus ipsius justiciarios seu poprawczones nostros legittimos statuimus cum plenaria potestate, sicut id ipsum litere majestatis nostre per nos ipsis desuper date clarius attestantur. idcirco fidelitati vestre seriose precipimus et sub regii favoris obtentu expresse mandamus,1 quatenus ad requisicionem huiusmodi justiciariorum seu poprawczonum districtus vestri, quocies fuerit opus. et per se vel suos vos duxerint requirendos, ipsis ad conculcandam et reprimendam maleficorum, raptorum et oppressorum dicti regni Boemie et incolarum ipsius temeritatem inconsultam vestra potencia totis viribus? asistere debeatis fideliter et astare, quod eciam iidem justiciarii et popraw- cones vice reciproca vobis facere debebunt et tenentur. et nihilominus volumus, quod mox visis presentibus in civitate vestra in locis consuetis. diebus forensibus, voce preconas proclamari publice faciatis, ut si quispiam, cuiuscunque condicionis seu status existat, huiusmodi ordinacionem, statuta et decreta ac justicie processum impedire conaretur seu eisdem forte opponere presumeret, quod extune sciat adversum se tamquam maleficum et rebellem ulcione condigna acriter processurum. sequuntur ergo articuli. barones videlicet Brzenko de Swyhow, Boczko de Podiebrad, Sdesslaus de Steremberg residens in Zagieczicz et Heinricus de Kossemberg ab aliis dominis baronibus deputati venientes ad tabulas pronunciaverunt invenciones baronum factas in presencia domini Sigismundi regis Ungarie et aliorum multorum baronum, que invenciones facte sunt in monasterio sancti Jacobi anno domini millesimo quadringentesimo secundo, sabato ante dominicam oculi. Primo" ze gsu pany nalezly, aby wolano bilo wewssiech myestech y wkraginach, aby wssyechny, ktoz gsu przyrozeny zemene czeske zemye, bily wssyechny wzemye, ktoz sluzy proty korunie czeskey oswatosty, gesto wtudobu myelo przygyty przed pany. a wiecze, abi vzadny nesluzyl wiecz kesskodye teto zemy akorunye, any gye wyecze hubyl. pakliby ktoz koliwiek neprzigely ktomu czassu, neb gy dale hubyly anebo proty nyey sluzyly, tehdi abi ztratil swe dyedicztwye y wssieczken swoy napad, kteryzby koliwyek w czeskey korunie myel bud sotczie, s bratrzy, s stryczew, podczkach, neb kterak koliwiek; aty dyedyny y ty napady ma kral daty a obratyty podle panske rady nazemske dobre vakozto odsuzene. pakliby wzdy sluzyly, anebo korunie sskodily przezten czas, tehdi kazdy gest odsuzen prawa wsseho, czty yako psanecz. zazemskeho sskodczie azlodiegie. take gsu pany nalezly, ze vzadny czlowiek w czeskey korunye, bud pan rytverz panossie miesta, nebo czlowiek kterehozkoly rzadu nema przigeti vzadneho takeho zemskeho zhubczie a sskodczie, ktozby preznalez pansky swrchupsany vczinil wswe twrzye v przyebitky przygal, any ma snym obczowaty, any gemu yzadnu wieczy nakladaty. paklibi kto przesto przygal nebo pomahal, tehda kazdy ten gest odsuzen zbozie nakralewu mylost tak, yakoz gest swrchupsano; a prawa nema gmyety syzadnym, ama byty yakozto psanecz, kdizby poprawczye toho kragie trzye pany przysezny nam wyswiedczyly a wyznaly. paklibi sie oto ty trzye pany dyelyly tehdy, nakteruzby wietssie strana swiedczyla, natom ma ostaty. take pany nalezly, abi wssieczka branye moczy, wssieczka nassile, odpowiedi. strazze y wssiecky natisky staly a mynuly w czeskey korunye, bud to odpowiedi nebo neodpowiedy. paklibi kto proty tomu vczinil, tehdi gest odsuzen sbozye nakralewu milost, yakoz gest swrchupsano; azadneho prawa proty zadnemu nema gmyety, ama byty yakozto psanecz. nezkazdi aby sebe hledaly zemskym prawem, yakozto stari obyczey gest. — item anno domini millesimo quadringentesimo quarto na suchudny ad- vent w sobotu pany poplnym sudye vslissyewssie poselstwie od kralewy milosty po panu Janowy 1402 Febr. 25 1 Bei Pelzel folgt „omnino volentos.“ 2 Bri Pelzel „nisibus“? 3 Bui Pelzel „praecoina.“ 4 Bei Palacky „najprwen und weiters eine Menge Abweichungen in Folge der verschiedenen Vorlage. 9
1405. 65 in robore, et fideles nostri regnicole sub debita tranquillitate respirent, singula per ipsos ordinata statuta et decreta, prout in presentibus scripta inferius articulatim plenius continentur, servare pro- misimus et tenere solide pollicemur et horum ad majoris roboris firmitatem ac exequendam exe- cucionem efficacem decrevimus et de facto ac realiter in et per totum regnum nostrum Boemie et universos districtus ipsius justiciarios seu poprawczones nostros legittimos statuimus cum plenaria potestate, sicut id ipsum litere majestatis nostre per nos ipsis desuper date clarius attestantur. idcirco fidelitati vestre seriose precipimus et sub regii favoris obtentu expresse mandamus,1 quatenus ad requisicionem huiusmodi justiciariorum seu poprawczonum districtus vestri, quocies fuerit opus. et per se vel suos vos duxerint requirendos, ipsis ad conculcandam et reprimendam maleficorum, raptorum et oppressorum dicti regni Boemie et incolarum ipsius temeritatem inconsultam vestra potencia totis viribus? asistere debeatis fideliter et astare, quod eciam iidem justiciarii et popraw- cones vice reciproca vobis facere debebunt et tenentur. et nihilominus volumus, quod mox visis presentibus in civitate vestra in locis consuetis. diebus forensibus, voce preconas proclamari publice faciatis, ut si quispiam, cuiuscunque condicionis seu status existat, huiusmodi ordinacionem, statuta et decreta ac justicie processum impedire conaretur seu eisdem forte opponere presumeret, quod extune sciat adversum se tamquam maleficum et rebellem ulcione condigna acriter processurum. sequuntur ergo articuli. barones videlicet Brzenko de Swyhow, Boczko de Podiebrad, Sdesslaus de Steremberg residens in Zagieczicz et Heinricus de Kossemberg ab aliis dominis baronibus deputati venientes ad tabulas pronunciaverunt invenciones baronum factas in presencia domini Sigismundi regis Ungarie et aliorum multorum baronum, que invenciones facte sunt in monasterio sancti Jacobi anno domini millesimo quadringentesimo secundo, sabato ante dominicam oculi. Primo" ze gsu pany nalezly, aby wolano bilo wewssiech myestech y wkraginach, aby wssyechny, ktoz gsu przyrozeny zemene czeske zemye, bily wssyechny wzemye, ktoz sluzy proty korunie czeskey oswatosty, gesto wtudobu myelo przygyty przed pany. a wiecze, abi vzadny nesluzyl wiecz kesskodye teto zemy akorunye, any gye wyecze hubyl. pakliby ktoz koliwiek neprzigely ktomu czassu, neb gy dale hubyly anebo proty nyey sluzyly, tehdi abi ztratil swe dyedicztwye y wssieczken swoy napad, kteryzby koliwyek w czeskey korunie myel bud sotczie, s bratrzy, s stryczew, podczkach, neb kterak koliwiek; aty dyedyny y ty napady ma kral daty a obratyty podle panske rady nazemske dobre vakozto odsuzene. pakliby wzdy sluzyly, anebo korunie sskodily przezten czas, tehdi kazdy gest odsuzen prawa wsseho, czty yako psanecz. zazemskeho sskodczie azlodiegie. take gsu pany nalezly, ze vzadny czlowiek w czeskey korunye, bud pan rytverz panossie miesta, nebo czlowiek kterehozkoly rzadu nema przigeti vzadneho takeho zemskeho zhubczie a sskodczie, ktozby preznalez pansky swrchupsany vczinil wswe twrzye v przyebitky przygal, any ma snym obczowaty, any gemu yzadnu wieczy nakladaty. paklibi kto przesto przygal nebo pomahal, tehda kazdy ten gest odsuzen zbozie nakralewu mylost tak, yakoz gest swrchupsano; a prawa nema gmyety syzadnym, ama byty yakozto psanecz, kdizby poprawczye toho kragie trzye pany przysezny nam wyswiedczyly a wyznaly. paklibi sie oto ty trzye pany dyelyly tehdy, nakteruzby wietssie strana swiedczyla, natom ma ostaty. take pany nalezly, abi wssieczka branye moczy, wssieczka nassile, odpowiedi. strazze y wssiecky natisky staly a mynuly w czeskey korunye, bud to odpowiedi nebo neodpowiedy. paklibi kto proty tomu vczinil, tehdi gest odsuzen sbozye nakralewu milost, yakoz gest swrchupsano; azadneho prawa proty zadnemu nema gmyety, ama byty yakozto psanecz. nezkazdi aby sebe hledaly zemskym prawem, yakozto stari obyczey gest. — item anno domini millesimo quadringentesimo quarto na suchudny ad- vent w sobotu pany poplnym sudye vslissyewssie poselstwie od kralewy milosty po panu Janowy 1402 Febr. 25 1 Bei Pelzel folgt „omnino volentos.“ 2 Bri Pelzel „nisibus“? 3 Bui Pelzel „praecoina.“ 4 Bei Palacky „najprwen und weiters eine Menge Abweichungen in Folge der verschiedenen Vorlage. 9
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66 1406. Chrussine Purkrabie Prazskem a po Sigmundowy podkomorzie kralewstwie Czeskeho gednostayne nalezly. a Brzenik z Swyhowa pansky potaz wynesl: nayprw o zyrotinye, abi drzewny nalezowe pansczy przed sie ssly, a aby zyrotyna bilo postupeno od kralewy milosty tyem, gymz nalezowe swiedczy, anebo komuz dale dczssky swiedczie. take nalezly, aby wssiechny gyny nalezowe pansczy, gesto sie drzewe staly, przedsie ssly; a aby kralewa milost raczil zgednaty swymy vrzednika a wladarzy, aby wzdy przedsie ssly tak, yakozt gest bilo drzewe za czesarzie azageho otczie. take nalezly, abi bilo prowolano v miestech kralewich, ato aby podkomorzie kralew zgednal akazal, aby yzadny czlowiek, any zemenyn kterehozkoly rzadu neprzygymal any kupowal yzalnich wieczy walkamy anebo lapko- wanym branich, any zaymow a plenow pod ztraczenym hrdla y zbozye. a take aby myesta kralewa przygmucz ksobie poprawczie tiech krayow aby sie teho ptagicze toho poprawyly. aty nalezy sie staly. Presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum. datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo quinto, die quinta januarii, regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo secundo, Romanorum vero vicesimo nono. Iin verso:] R. Paulus de Tost. [Unten rechts am Bug:] Ad mandatum domini regis Wenceslaus patriarcha Antiochensis cancellarius. Aus dem Br. Arch. N. 7. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einem Pergamentstreifen hangende Majestätssiegel stark beschädigt. In verso aus späterer Zeit: „Quintum regis Wenceslai privilegium a. 1405. es sollen in allen kreysen ordentliche scharfrichter seyn.“— Conf. Palacky Arch. česky II. p. 359, woselbst zwei Absätze mehr und Pelzel diplomatische Beweise N. XI S. 66, Pelzel Wenzel II. p. 504 fig. u. Urk. N. 206 der an Leitmeritz geschickte Brief. [146.] König Wenzel befiehlt dem Peter Mylyczowecz, Burggrafen von Brüx, und dem Wlasko, Burggrafen von Kaaden, die Städte Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau in ihren Privilegien zu schützen und insbesondere die Rechte, betreffend die Bunnmeile, die bewaffnete Ver- bindung zur öffentlichen Sicherheit, den Strassenzwang von Eger nach Prag und die Incompetenz geistlicher Gerichte über die Bewohner der genannten Stüdte zu wahren. 1406 Märs 9. Prag. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex fidelibus nostris diloctis Petro Mylyczyowecz Pontensi et Wlasskoni Cadanensi burgrawiis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! de vestre fide legalitatis ac circumspectionis industriam plenai et indu- bitatam fiduciam obtinentes vos ambos in soli lum et quemlibet vestrum ad supplicem civium et in- colarum civitatum districtus Zacensis videlicet Zacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomu- toviensis precum instanciam necnon ad status utilitatis et profectus eorum utile incremeutum, quia et si cuique jus et proprius ordo servandus est, quanto magis in civilibus disposicionibus nulla debet induci confusio, ne ibi dispendii locum jactura inveniat, ubi profectus exuberans crescere debebat, infrascriptorum articulorum, clausularum et ordinacionis auctoritate vice et nomine nostris tutores et legitimos executores constituimus virtute presencium et locamus. mandantes nihilominus vobis presentibus firmiter et districte, quatenus ad requisicionem dictorum civium et incolaruim civitatum predictarum, tocies quocies opus fuerit, pro predictorum negociorum deductione effectiva vestrum consilium, auxilium et juvamen ipsis impendere modis omnibus debeatis, prout indignacionem nostram volueritis arctius evitare. primo namque ut prefati cives et incole dictarum civitatum ta- bernas, braxatoria, mechanias, empcionem et vendicionem annonarum et salis in oppidis et villis a qualibet predictarum civitatum infra unum miliare theuthonicum juxta continenciam literarum suarum a predecessoribus nostris regibus Boemie acquisitarum destruere et auunovere valeant atque possint. item quod sarthagines recepte eisdem civitatibus asignentur, que sunt in communem utilitatem et gubernacionem earum in pixides redigende. item quod singuli terrigene districtus predicti, quocies eos cum prefatis civitatibus expedicionem gencium armatarum contra rebelles et maleficos facere 1406 März 9.
66 1406. Chrussine Purkrabie Prazskem a po Sigmundowy podkomorzie kralewstwie Czeskeho gednostayne nalezly. a Brzenik z Swyhowa pansky potaz wynesl: nayprw o zyrotinye, abi drzewny nalezowe pansczy przed sie ssly, a aby zyrotyna bilo postupeno od kralewy milosty tyem, gymz nalezowe swiedczy, anebo komuz dale dczssky swiedczie. take nalezly, aby wssiechny gyny nalezowe pansczy, gesto sie drzewe staly, przedsie ssly; a aby kralewa milost raczil zgednaty swymy vrzednika a wladarzy, aby wzdy przedsie ssly tak, yakozt gest bilo drzewe za czesarzie azageho otczie. take nalezly, abi bilo prowolano v miestech kralewich, ato aby podkomorzie kralew zgednal akazal, aby yzadny czlowiek, any zemenyn kterehozkoly rzadu neprzygymal any kupowal yzalnich wieczy walkamy anebo lapko- wanym branich, any zaymow a plenow pod ztraczenym hrdla y zbozye. a take aby myesta kralewa przygmucz ksobie poprawczie tiech krayow aby sie teho ptagicze toho poprawyly. aty nalezy sie staly. Presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum. datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo quinto, die quinta januarii, regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo secundo, Romanorum vero vicesimo nono. Iin verso:] R. Paulus de Tost. [Unten rechts am Bug:] Ad mandatum domini regis Wenceslaus patriarcha Antiochensis cancellarius. Aus dem Br. Arch. N. 7. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einem Pergamentstreifen hangende Majestätssiegel stark beschädigt. In verso aus späterer Zeit: „Quintum regis Wenceslai privilegium a. 1405. es sollen in allen kreysen ordentliche scharfrichter seyn.“— Conf. Palacky Arch. česky II. p. 359, woselbst zwei Absätze mehr und Pelzel diplomatische Beweise N. XI S. 66, Pelzel Wenzel II. p. 504 fig. u. Urk. N. 206 der an Leitmeritz geschickte Brief. [146.] König Wenzel befiehlt dem Peter Mylyczowecz, Burggrafen von Brüx, und dem Wlasko, Burggrafen von Kaaden, die Städte Saaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau in ihren Privilegien zu schützen und insbesondere die Rechte, betreffend die Bunnmeile, die bewaffnete Ver- bindung zur öffentlichen Sicherheit, den Strassenzwang von Eger nach Prag und die Incompetenz geistlicher Gerichte über die Bewohner der genannten Stüdte zu wahren. 1406 Märs 9. Prag. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex fidelibus nostris diloctis Petro Mylyczyowecz Pontensi et Wlasskoni Cadanensi burgrawiis graciam regiam et omne bonum. fideles dilecti! de vestre fide legalitatis ac circumspectionis industriam plenai et indu- bitatam fiduciam obtinentes vos ambos in soli lum et quemlibet vestrum ad supplicem civium et in- colarum civitatum districtus Zacensis videlicet Zacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomu- toviensis precum instanciam necnon ad status utilitatis et profectus eorum utile incremeutum, quia et si cuique jus et proprius ordo servandus est, quanto magis in civilibus disposicionibus nulla debet induci confusio, ne ibi dispendii locum jactura inveniat, ubi profectus exuberans crescere debebat, infrascriptorum articulorum, clausularum et ordinacionis auctoritate vice et nomine nostris tutores et legitimos executores constituimus virtute presencium et locamus. mandantes nihilominus vobis presentibus firmiter et districte, quatenus ad requisicionem dictorum civium et incolaruim civitatum predictarum, tocies quocies opus fuerit, pro predictorum negociorum deductione effectiva vestrum consilium, auxilium et juvamen ipsis impendere modis omnibus debeatis, prout indignacionem nostram volueritis arctius evitare. primo namque ut prefati cives et incole dictarum civitatum ta- bernas, braxatoria, mechanias, empcionem et vendicionem annonarum et salis in oppidis et villis a qualibet predictarum civitatum infra unum miliare theuthonicum juxta continenciam literarum suarum a predecessoribus nostris regibus Boemie acquisitarum destruere et auunovere valeant atque possint. item quod sarthagines recepte eisdem civitatibus asignentur, que sunt in communem utilitatem et gubernacionem earum in pixides redigende. item quod singuli terrigene districtus predicti, quocies eos cum prefatis civitatibus expedicionem gencium armatarum contra rebelles et maleficos facere 1406 März 9.
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1406—1407. 67 continget, propriis instrumentis videlicet machinis, pixidibus, bombardis et aliis circa hoc neces- sariis attinenciis pro se pociantur dictasque civitates in contrarium nequaquam arceant vel compellant; quodque convocati ad ligam convenire et sigilla sua ad eandem ligam apponere sine renitencia debeant, necnon invocati ac requisiti inimicos et hostes et predictam, quam facerent fideliter insequi tocies quocies contigerit, non obmittant. item quod nulle merces et currus de Egra versus Pragam et e converso per oppida et villas ac alia loca devia decetero transire debeant preterquam hactenus usitata, quia id ipsum tam in regalium theloneorum nostrorum dispendium quam dictarum civitatum et privilegiorum ipsorum notabilem dinoscitur urgere jacturam. item quod nullus electorum cives et incolas supradictarum civitatum ad judicium spirituale citare audeat quoquomodo, nisi sibi forsan ab eisdem civibus et incolis vel ipsorum aliquo negaretur justicie complementum. datum Prage die IX. martii regnorum nostrorum anno Boemie XLIII, Romanorum vero XXX. Aus dem Saazer Urkundenbuch f. 23 b. Ueberschrift: „Super tabernis et vendicione salis et annonarum in villis prohibendis.“ [147.] Piter genannt Pertz, Burggraf von Teplitz, und Peter genannt Miliczowes, Burggraf von Brüx, stiften einen Altur Maria Humsuchuny in der Klosterkirche zu St. Johann in Teplitz. 1406 Oktober 30. 1406 Oktbr. 30. Balbinus Misc. lib. V. p. 129. [148.] Peter von Pertz, Herr auf „Isenberg“, und Peter Miliczowes, Burggraf des Schlosses zu Brüx, stiften einen Altar der heiligen zehntvusend Mirtyrer in der Klostevkirche zu St. Johann in Teplitz. 1407 Juli 27. 1407 Juli 27. Balbinus Misc. lib. V. p. 186. [149.] König Wenzel schlägt den Markgrafen von Meissen eine Zusammenkunft in Brüx vor, um die Prinzessin Elinabeth von Görlitz mit einem dieser Markgrafen zu verehelichen und sendet den Kanzler Patriarchen Wenzel und den Landeskimmerer Alesch Skopek in diese Stadt. 1407 Juli. 1407 Juli. Pelzol K. Wenzel II. S. 526 flg. [150.] König Wenzel bestätiget die Entscheidung, welche der Kanzler Wenzel, Patriarch von Antiochien, und der Unterkämmerer Conrad im Streite des Adels mit den Städten des Saazer Kreises Suaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau betreffs der städtischen Gerechtsame am 11. October 1407 getroffen haben. 1407 Oktober 30. Bettlern. 1407 Oktbr. 30. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte magistrorum civium, consulum, juratorum et comuni- tatum Sacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomutoviensis civitatum fidelium nostrorum dilectorum extat majestati nostre humiliter supplicatum, quatenus ipsis quandam pronunciacionis literam per reverendissimum in Christo patrem Wenceslaum, patriarcham Antiochensem cancellarium nostrum, et venerabilem Conradum electum Werdensem, regni nostri Boemie subcamerarium, devotos nostros dilectos inter ipsos ab una et nobiles barones, milites et clientes districtus Sacensis fideles nostros dilectos parte ab altera super quibusdam juribus et constitucionibus ipsis datam approbare, ratificare et confirmare graciosius dignaremur, cuius quidem pronunciacionis litere tenor per omnia sequitur et est talis: Nos Wenceslaus dei gracia patriarcha Antiochensis, aule Romanorum et Boemie regis cancellarius, et Conradus electus Werdensis, regni Boemie subcamerarius, notum facimus tenore presencium uni- versis, quod cum nobiles barones, milites et clientes districtus Sacensis ab una et pradentes viri, magistri civium, consules, jurati et comunitates civitatum Sacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomutoviensis parte ab altera super omnibus et singulis controversiis, litibus et displicenciarum 9*
1406—1407. 67 continget, propriis instrumentis videlicet machinis, pixidibus, bombardis et aliis circa hoc neces- sariis attinenciis pro se pociantur dictasque civitates in contrarium nequaquam arceant vel compellant; quodque convocati ad ligam convenire et sigilla sua ad eandem ligam apponere sine renitencia debeant, necnon invocati ac requisiti inimicos et hostes et predictam, quam facerent fideliter insequi tocies quocies contigerit, non obmittant. item quod nulle merces et currus de Egra versus Pragam et e converso per oppida et villas ac alia loca devia decetero transire debeant preterquam hactenus usitata, quia id ipsum tam in regalium theloneorum nostrorum dispendium quam dictarum civitatum et privilegiorum ipsorum notabilem dinoscitur urgere jacturam. item quod nullus electorum cives et incolas supradictarum civitatum ad judicium spirituale citare audeat quoquomodo, nisi sibi forsan ab eisdem civibus et incolis vel ipsorum aliquo negaretur justicie complementum. datum Prage die IX. martii regnorum nostrorum anno Boemie XLIII, Romanorum vero XXX. Aus dem Saazer Urkundenbuch f. 23 b. Ueberschrift: „Super tabernis et vendicione salis et annonarum in villis prohibendis.“ [147.] Piter genannt Pertz, Burggraf von Teplitz, und Peter genannt Miliczowes, Burggraf von Brüx, stiften einen Altur Maria Humsuchuny in der Klosterkirche zu St. Johann in Teplitz. 1406 Oktober 30. 1406 Oktbr. 30. Balbinus Misc. lib. V. p. 129. [148.] Peter von Pertz, Herr auf „Isenberg“, und Peter Miliczowes, Burggraf des Schlosses zu Brüx, stiften einen Altar der heiligen zehntvusend Mirtyrer in der Klostevkirche zu St. Johann in Teplitz. 1407 Juli 27. 1407 Juli 27. Balbinus Misc. lib. V. p. 186. [149.] König Wenzel schlägt den Markgrafen von Meissen eine Zusammenkunft in Brüx vor, um die Prinzessin Elinabeth von Görlitz mit einem dieser Markgrafen zu verehelichen und sendet den Kanzler Patriarchen Wenzel und den Landeskimmerer Alesch Skopek in diese Stadt. 1407 Juli. 1407 Juli. Pelzol K. Wenzel II. S. 526 flg. [150.] König Wenzel bestätiget die Entscheidung, welche der Kanzler Wenzel, Patriarch von Antiochien, und der Unterkämmerer Conrad im Streite des Adels mit den Städten des Saazer Kreises Suaz, Brüx, Kaaden, Laun und Kommotau betreffs der städtischen Gerechtsame am 11. October 1407 getroffen haben. 1407 Oktober 30. Bettlern. 1407 Oktbr. 30. Wenceslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte magistrorum civium, consulum, juratorum et comuni- tatum Sacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomutoviensis civitatum fidelium nostrorum dilectorum extat majestati nostre humiliter supplicatum, quatenus ipsis quandam pronunciacionis literam per reverendissimum in Christo patrem Wenceslaum, patriarcham Antiochensem cancellarium nostrum, et venerabilem Conradum electum Werdensem, regni nostri Boemie subcamerarium, devotos nostros dilectos inter ipsos ab una et nobiles barones, milites et clientes districtus Sacensis fideles nostros dilectos parte ab altera super quibusdam juribus et constitucionibus ipsis datam approbare, ratificare et confirmare graciosius dignaremur, cuius quidem pronunciacionis litere tenor per omnia sequitur et est talis: Nos Wenceslaus dei gracia patriarcha Antiochensis, aule Romanorum et Boemie regis cancellarius, et Conradus electus Werdensis, regni Boemie subcamerarius, notum facimus tenore presencium uni- versis, quod cum nobiles barones, milites et clientes districtus Sacensis ab una et pradentes viri, magistri civium, consules, jurati et comunitates civitatum Sacensis, Pontensis, Cadanensis, Lunensis et Chomutoviensis parte ab altera super omnibus et singulis controversiis, litibus et displicenciarum 9*
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68 1407. materiis inter ipsos hincinde pretextu quorundam jurium et constitucionum infrascriptarum hucusque satis dispendiose emersis sponte et libere ac ipsorum bona voluntate in nos tamquam veros et le- gitimos arbitros et eiusdem cause arbitratores de alto et basso devenerunt et sub pena mille sexa- genarum grossorum pragensium ex utraque parte compromiserunt nostrum edictum et pronuncia- cionem solide servaturi. nos igitur eisdem partibus et earum juribus, allegacionibus autenticis hinc inde auditis et literis, quas a ducibus et regibus Boemie obtinent, intellectis et bene digestis animo deliberato sanoque et maturo ad hoc habito consilio diximus, autorisavimus et pronunciavimus, dicimus. autorisamus et presentis scripti patrocinio pronunciamus: primo namque volumus, quod singule lites et controversie ac displicenciarum rancor inter ipsas partes hucusque quovismodo emersus et emerse prorsus tollantur et cedant, nec altera in alteram de cetero pars disseviat seu honestam famam contumeliosis verbis afficiat velud hostis in hostem impetuose prorumpendo. quinpocius vicissim alterius pars altera onera pro viribus supportet ac honorem pariter et favorem sibi mutuo impen- dant oportunum. volumus eciam ac edicimus, quod nulli cauponi, tabernatori ac cuicumque persone infra spacium unius miliaris theutunici a qualibet infrascriptarum civitatum videlicet Sacz, Ponte. Cadano. Luna et Chomutow circumferencialiter computando in quibuscunque villis et locis pro ven- dicionis, empcionis aut proprio usu liceat brasium facere, cervisiam braxare, propinare vel vendere quovis ingenio seu colore, sed quod quilibet tabernator cervisiam in predictis civitatibus emere de- beat, quam in sua taberna voluerit propinare. item quod nemo de brasiatoriis, braxatoriis seu taber- nis extra dictum miliare ubicunque situatis ad villas et loca in spacio miliarium prescriptis civitatibus circumsitorum brasium aut cervisiam adducere seu cuiquam vendere debeat affuture. item quod nulli fabro, sutori, sartori aut alterius operis mechanico 'seu operario cuiuscunque condicionis existat infra dictum miliare artificium suum liceat exercere, fabris tamen ruralibus, sine quibus ville rurales pro necessitate equorum et araturis subsistere commode non possunt, exceptis. spirituales quoque et terrigene nobiles cervisiam braxare pro suo usu possunt. sed eandem nec vendicione. nec dona- cione, que quidem donacio vendicionem saperet, ulterius dispensare. miliare quoque debet continere trecentos sexaginta quinque funes, funis vero debet quinquaginta duas ulnas obtinere, mensuram eiusdem miliaris a muris civitatis incipiendo. item quod in villis a qualibet dictarum civitatum infra unum miliare situatis nec annone, nec sal, nec alia venalia vendantur. ite quod currus de aliis terris cum mercibus regnum Boemie intrantes per stratas justas per civitates pergere teneantur. item quod civitates brasiatoria, braxatoria et mechanicos predictis civitatibus obnoxios ultra modum prescriptum agentes ammovere, removere et destruere valeant atque possint, sartagines et caldaria braxatoriorum ad communem usum predictarum civitatum in pixides redigentes, currus cum sale, an- nonis et aliis mercibus in stratis inconsuetis et in villis eciam arrestantes, necnon arrestata in reformacionem et munimina earundem civitatum convertentes. item quod in Egra flumine inconsueta thelonea per dominum regem hactenus non confirmata effectualiter obmittantur. reservamus autem nobis potestatem pronunciandi de dampnis inter partes predictas hincinde tempore dissensionis earum contractis, que quidem pronunciacio cum consiliariorum domini regis consilio per nos fieri et ter- minari debet super quatuor temporibus proxime venturis inclusive. alia vero omnia suprascripta clausule et articuli plenam debent roboris firmitatem, eo tamen signanter excepto, quod si aliqui barones, milites et clientes districtus Sacensis predicti literas antiquas et date priores huic pronun- ciacioni contrarias a ducibus seu regibus regni Boemie haberent et obtinerent, quibus in nichilo virtute huiusmodi nostre pronunciacionis volumus penitus derogare. et in casum, quo aliqua predic- tarum partium presentem nostram pronunciacionem, autorisacionem et edictum tenere nollet ac eisdem quovismodo contrairet, extunc pars non tenens seu contradicens in penam et vadium mille sexagenarum grossorum pragensium incidat ipso facto, cuius quidem pene seu vadii parti tenenti et ratum habenti quingentas sexagenas grossorum pragensium et quingentas sexagenas grossorum ad
68 1407. materiis inter ipsos hincinde pretextu quorundam jurium et constitucionum infrascriptarum hucusque satis dispendiose emersis sponte et libere ac ipsorum bona voluntate in nos tamquam veros et le- gitimos arbitros et eiusdem cause arbitratores de alto et basso devenerunt et sub pena mille sexa- genarum grossorum pragensium ex utraque parte compromiserunt nostrum edictum et pronuncia- cionem solide servaturi. nos igitur eisdem partibus et earum juribus, allegacionibus autenticis hinc inde auditis et literis, quas a ducibus et regibus Boemie obtinent, intellectis et bene digestis animo deliberato sanoque et maturo ad hoc habito consilio diximus, autorisavimus et pronunciavimus, dicimus. autorisamus et presentis scripti patrocinio pronunciamus: primo namque volumus, quod singule lites et controversie ac displicenciarum rancor inter ipsas partes hucusque quovismodo emersus et emerse prorsus tollantur et cedant, nec altera in alteram de cetero pars disseviat seu honestam famam contumeliosis verbis afficiat velud hostis in hostem impetuose prorumpendo. quinpocius vicissim alterius pars altera onera pro viribus supportet ac honorem pariter et favorem sibi mutuo impen- dant oportunum. volumus eciam ac edicimus, quod nulli cauponi, tabernatori ac cuicumque persone infra spacium unius miliaris theutunici a qualibet infrascriptarum civitatum videlicet Sacz, Ponte. Cadano. Luna et Chomutow circumferencialiter computando in quibuscunque villis et locis pro ven- dicionis, empcionis aut proprio usu liceat brasium facere, cervisiam braxare, propinare vel vendere quovis ingenio seu colore, sed quod quilibet tabernator cervisiam in predictis civitatibus emere de- beat, quam in sua taberna voluerit propinare. item quod nemo de brasiatoriis, braxatoriis seu taber- nis extra dictum miliare ubicunque situatis ad villas et loca in spacio miliarium prescriptis civitatibus circumsitorum brasium aut cervisiam adducere seu cuiquam vendere debeat affuture. item quod nulli fabro, sutori, sartori aut alterius operis mechanico 'seu operario cuiuscunque condicionis existat infra dictum miliare artificium suum liceat exercere, fabris tamen ruralibus, sine quibus ville rurales pro necessitate equorum et araturis subsistere commode non possunt, exceptis. spirituales quoque et terrigene nobiles cervisiam braxare pro suo usu possunt. sed eandem nec vendicione. nec dona- cione, que quidem donacio vendicionem saperet, ulterius dispensare. miliare quoque debet continere trecentos sexaginta quinque funes, funis vero debet quinquaginta duas ulnas obtinere, mensuram eiusdem miliaris a muris civitatis incipiendo. item quod in villis a qualibet dictarum civitatum infra unum miliare situatis nec annone, nec sal, nec alia venalia vendantur. ite quod currus de aliis terris cum mercibus regnum Boemie intrantes per stratas justas per civitates pergere teneantur. item quod civitates brasiatoria, braxatoria et mechanicos predictis civitatibus obnoxios ultra modum prescriptum agentes ammovere, removere et destruere valeant atque possint, sartagines et caldaria braxatoriorum ad communem usum predictarum civitatum in pixides redigentes, currus cum sale, an- nonis et aliis mercibus in stratis inconsuetis et in villis eciam arrestantes, necnon arrestata in reformacionem et munimina earundem civitatum convertentes. item quod in Egra flumine inconsueta thelonea per dominum regem hactenus non confirmata effectualiter obmittantur. reservamus autem nobis potestatem pronunciandi de dampnis inter partes predictas hincinde tempore dissensionis earum contractis, que quidem pronunciacio cum consiliariorum domini regis consilio per nos fieri et ter- minari debet super quatuor temporibus proxime venturis inclusive. alia vero omnia suprascripta clausule et articuli plenam debent roboris firmitatem, eo tamen signanter excepto, quod si aliqui barones, milites et clientes districtus Sacensis predicti literas antiquas et date priores huic pronun- ciacioni contrarias a ducibus seu regibus regni Boemie haberent et obtinerent, quibus in nichilo virtute huiusmodi nostre pronunciacionis volumus penitus derogare. et in casum, quo aliqua predic- tarum partium presentem nostram pronunciacionem, autorisacionem et edictum tenere nollet ac eisdem quovismodo contrairet, extunc pars non tenens seu contradicens in penam et vadium mille sexagenarum grossorum pragensium incidat ipso facto, cuius quidem pene seu vadii parti tenenti et ratum habenti quingentas sexagenas grossorum pragensium et quingentas sexagenas grossorum ad
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1408— 1410. 69 cameram regiam infra unius mensis spacium dare et persolvere debet et tenetur, opposicione et renitencia quibuslibet proculmotis. in cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt ap- pensa. datum in Wissegrado anno domini millesimo quadringentesimo septimo, die undecima Octobris. Nos igitur, qui vota quorumlibet juste petencium libenter amplectimur, presertim cum juste petentibus non sit denegandus assensus, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano nobi- lium procerum et fidelium nostrorum accedente consilio et de certa nostra sciencia predictam pronun- ciacionis literam approbavimus, ratificavimus et confirmavimus, approbamus, ratificamus et auctoritate regia Boemie graciosius confirmamus, decernentes et expresse volentes, ipsam literam in singulis suis punctis, articulis, clausulis et sentenciis, prout de verbo ad verbum expressatur superius, exnunc inantea perpetuam obtineri debere roboris firmitatem. et quamvis supradicti arbitri, arbitratores et amicabiles compositores de dampnis inter predictas partes hincinde tempore dissensionis earum con- tractis sibi potestatem pronunciandi ut prescribitur reservarint, tamen demum ex decreto consili- ariorum nostrorum dampna huiusmodi inter ipsas partes pronunciacione sufficienti sunt ad invicem debite compensata, sic quod pars partem pro dampnis huiusmodi nullis in antea temporibus moneat quomodolibet seu infestet sub pena in predicta pronunciacionis litera expressata. mandamus igitur subcamerario regni nostri Boemie, necnon burggraviis, capitaneis et officialibus nostris, qui nune sunt vel pro tempore fuerint, firmiter et districte, quatenus prefatos cives nostros contra predictam pro- nunciacionis literam et articulos in eadem contentos nequaquam impediant seu per quempiam im- pediri quomodolibet paciantur, quinpocius ad requisicionem ipsorum circa eandem manuteneant nostro nomine et efficaciter tueantur, prout indignacionem nostram gravissimam voluerint arcius evitare. testes huius sunt reverendissimus in Christo pater Wenceslaus patriarcha Antiochensis can- cellarius. venerabilis Conradus electus Werdensis subcamerarius, honorabilis Sulco prepositus Coties- soviensis et Bohussius commendator in Manyetyn, nobilis Albertus de Coldicz et Nicolaus de Praga consiliarii nostri. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum. datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo septimo, die penultima Octobris, regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo quinto, Romanorum vero tricesimo secundo. 1407 Oktbr. 11. Aus dem Saazer Urkundenb. fol. 25 a. — Im Kommotauer Arch. befindet sich eine nach dem ursprünglich in Saaz aufbewahrten, jetzt nicht mehr vorhandenen Originale ausgestelltes Vidimus des Saazer Magistrates vom Jahre 1454 Juni 7. — Copien sind nicht selten, so in den Copialbüchern Sandels, Urticas in Kommotau. Im Kaaduer Copialb. S. 28 flg. ist eine deutsche Uebersetzung. [151.] Die Rathsherrn und Geschworenen der Städte Saaz, Brüx, Kaaden und Laun verwenden sich bei König Wenzel für Johann von Egerberg, den Komthur des deutschen Ordens von Kommotau, welchen der Landkomthur von Böhmen und Mähren, Ulrich von Ausk, seines Amtes entsetzt und nach Mähren gesandt hatte. 1408 December 21. 1408 Dec. 21. Palacky Arch. česk. III. p. 288; J. Voigt Geschichte der Ballei des deutschen Ordens i. B. S. 32. [152.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, erlaubt der Stadt Brüx die Umänderung und Erneuerung des kleinen silbernen Sicgels. 1410 December 27. Prag. 1410 Dec. 27. Wir Conradus von gotes gnaden bischoff zu Olomucz, undercamerer des kunigreichs zu Beheim, bekennen mit diesem brife allermeniglich: das wir den erbarn weisen burgermeister, rate und burgern gemeinlichen der stat Bruxe unsern liben besondern gunnet haben und erlauben mit macht unsers gnedigen hern des Romischen und Beheimischen kunigs und geben auch darzu unsern willen in craft diz brifes, das sie ihr cleines silbernes insigel, damit sie teglich ihre sentbrife sigeln, anders machen
1408— 1410. 69 cameram regiam infra unius mensis spacium dare et persolvere debet et tenetur, opposicione et renitencia quibuslibet proculmotis. in cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus sunt ap- pensa. datum in Wissegrado anno domini millesimo quadringentesimo septimo, die undecima Octobris. Nos igitur, qui vota quorumlibet juste petencium libenter amplectimur, presertim cum juste petentibus non sit denegandus assensus, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano nobi- lium procerum et fidelium nostrorum accedente consilio et de certa nostra sciencia predictam pronun- ciacionis literam approbavimus, ratificavimus et confirmavimus, approbamus, ratificamus et auctoritate regia Boemie graciosius confirmamus, decernentes et expresse volentes, ipsam literam in singulis suis punctis, articulis, clausulis et sentenciis, prout de verbo ad verbum expressatur superius, exnunc inantea perpetuam obtineri debere roboris firmitatem. et quamvis supradicti arbitri, arbitratores et amicabiles compositores de dampnis inter predictas partes hincinde tempore dissensionis earum con- tractis sibi potestatem pronunciandi ut prescribitur reservarint, tamen demum ex decreto consili- ariorum nostrorum dampna huiusmodi inter ipsas partes pronunciacione sufficienti sunt ad invicem debite compensata, sic quod pars partem pro dampnis huiusmodi nullis in antea temporibus moneat quomodolibet seu infestet sub pena in predicta pronunciacionis litera expressata. mandamus igitur subcamerario regni nostri Boemie, necnon burggraviis, capitaneis et officialibus nostris, qui nune sunt vel pro tempore fuerint, firmiter et districte, quatenus prefatos cives nostros contra predictam pro- nunciacionis literam et articulos in eadem contentos nequaquam impediant seu per quempiam im- pediri quomodolibet paciantur, quinpocius ad requisicionem ipsorum circa eandem manuteneant nostro nomine et efficaciter tueantur, prout indignacionem nostram gravissimam voluerint arcius evitare. testes huius sunt reverendissimus in Christo pater Wenceslaus patriarcha Antiochensis can- cellarius. venerabilis Conradus electus Werdensis subcamerarius, honorabilis Sulco prepositus Coties- soviensis et Bohussius commendator in Manyetyn, nobilis Albertus de Coldicz et Nicolaus de Praga consiliarii nostri. presencium sub regie nostre majestatis sigillo testimonio literarum. datum Mendici anno domini millesimo quadringentesimo septimo, die penultima Octobris, regnorum nostrorum anno Boemie quadragesimo quinto, Romanorum vero tricesimo secundo. 1407 Oktbr. 11. Aus dem Saazer Urkundenb. fol. 25 a. — Im Kommotauer Arch. befindet sich eine nach dem ursprünglich in Saaz aufbewahrten, jetzt nicht mehr vorhandenen Originale ausgestelltes Vidimus des Saazer Magistrates vom Jahre 1454 Juni 7. — Copien sind nicht selten, so in den Copialbüchern Sandels, Urticas in Kommotau. Im Kaaduer Copialb. S. 28 flg. ist eine deutsche Uebersetzung. [151.] Die Rathsherrn und Geschworenen der Städte Saaz, Brüx, Kaaden und Laun verwenden sich bei König Wenzel für Johann von Egerberg, den Komthur des deutschen Ordens von Kommotau, welchen der Landkomthur von Böhmen und Mähren, Ulrich von Ausk, seines Amtes entsetzt und nach Mähren gesandt hatte. 1408 December 21. 1408 Dec. 21. Palacky Arch. česk. III. p. 288; J. Voigt Geschichte der Ballei des deutschen Ordens i. B. S. 32. [152.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, erlaubt der Stadt Brüx die Umänderung und Erneuerung des kleinen silbernen Sicgels. 1410 December 27. Prag. 1410 Dec. 27. Wir Conradus von gotes gnaden bischoff zu Olomucz, undercamerer des kunigreichs zu Beheim, bekennen mit diesem brife allermeniglich: das wir den erbarn weisen burgermeister, rate und burgern gemeinlichen der stat Bruxe unsern liben besondern gunnet haben und erlauben mit macht unsers gnedigen hern des Romischen und Beheimischen kunigs und geben auch darzu unsern willen in craft diz brifes, das sie ihr cleines silbernes insigel, damit sie teglich ihre sentbrife sigeln, anders machen
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70 1411. sollen und vernewen mogen, doch in solcher masz und weise, das der schild, erbwappen und die buchstaben umb der umbeschrift gleicher weis in demselben neuen insigel werden gegraben, als sie in dem alten sein gewesen, und die nicht anders werden vorkeret in keinerlei weise. mit ur- kund diz brifes vorsigelt mit unserm anhangenden insigel, der geben ist zu Prag nach Crists geburt virczenhundert jar darnach in dem einlefften jare, am sonnabend noch dem neuen jare. Aus dem Br. Copialb. fol. 27 b. Die Orthographie wurde nach N. [154] eingerichtet. 1411 Jan. 26. [153.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, bewilligt der Stadt Brüx, ein neucs Sigill mit dem Löwen im Schilde anfertigen zu lassen. 1411 Januar 26. Prag. Conradus dei gracia episcopus Olomucensis, regni Boemie subcamerarius, notum facimus tenore presencium universis preseutem nostram inspecturis, lecturis vel audituris literam, quod nos prudentibus viris, magistro civium, juratis, consulibus et comunitati civitatis Ponthensis, amicis nostris dilectis de speciali gracia et favore indulsimus ac concessimus et tenore presencium regia atque propria auctoritate concedimus et plenarie indulgemus, ut sigillum civitatis eorum, quo ad presens utuntur, de novo laborare seu sculpere valeant atque possint, caracteribus et armis ac litteris circumferencialibus minime immutatis, eo tamen salvo, quod leonem, quem pro armis civitatis eorum predicte deferunt, in clippeo poterint sculpere ad placitum in eoden sigillo, super quo ipsis presentibus plenariam damus potestatem. harum quibus sigillum nostrum proprium de certa nostra sciencia est appensum testimonio litterarum. datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo undecimo, die vicesima sexta mensis januarii. Aus dem Br. Arch. N. 18. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fellt. In verso aus spät. Zeit: „Conradus giebt zu den Brüxern ein new Sigel zue machen.“ — Br. Copialb. fol. 28 a. 1411 März 5. [154.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, verleiht der Stadt Brüx wegen treuer Dienstleistung im Kriege und wegen vorzüglicher Beherbergung der Königin Sophie und (Elisabeth) der Herzogin von Görlitz gelegentlich ihrer Reise nach Brabant das Recht, mit grünem Wachs zu siegeln. 1411 März 5. Prag. Wir Conradus von gotes gnaden bischoff zu Olomucz, undercamerer des kunigreichs zu Beheim, bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brife allen den, die in sehen oder horen lesen: das wir haben angesehen soliche grosse merckliche dinste, die der burgermeister, rate und burgere gmeinlichen der stat Bruxe unserm gnedigen herrn dem Romischen und Beheimschen kunige in seinen grossen noten, da sein gnad gefangen was, und auch grossen kriegen, die sein gnade mit den hochgebornen margrafen von Meissen gehabt und gefurt hat, getan haben und ge- trewlichen geholffen und beygestanden sein unvorruckt mit iren leiben und gutern, und auch nem- lichen der hochgebornen herczogynne von Gorlicz mit der durchleuchtigen frawen frawn Sophien kunigynne zu Beheim, unser gnedigen frawen mit andern unsers obgenanten gnedigen herrn des kuniges reten und herren, die durch ire stat geczogen sein gen Prauantt, an derselben reyse grosse ere erboten und erberlichen und furstlichen gehalden haben, darczu williclichen us den herbergen usgericht und geloset, also das sie wol wert sein, das man sie und ire nachkomlinge burgere zu Brux hoher wirdigen und mit eren begnaden soll. und wir obgenanter Conradus als ein under- camrer des kunigreichs zu Beheim mit wolbedachtem mute die obgenanten burgermeister, rate und burgere gemeinlichen der obgenanten stat Bruxe und ire nachkomlingen mit macht unsers obgenanten gnedigen herren des kuniges wirdigen und mit diesen eren begnaden, das sie und ire
70 1411. sollen und vernewen mogen, doch in solcher masz und weise, das der schild, erbwappen und die buchstaben umb der umbeschrift gleicher weis in demselben neuen insigel werden gegraben, als sie in dem alten sein gewesen, und die nicht anders werden vorkeret in keinerlei weise. mit ur- kund diz brifes vorsigelt mit unserm anhangenden insigel, der geben ist zu Prag nach Crists geburt virczenhundert jar darnach in dem einlefften jare, am sonnabend noch dem neuen jare. Aus dem Br. Copialb. fol. 27 b. Die Orthographie wurde nach N. [154] eingerichtet. 1411 Jan. 26. [153.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, bewilligt der Stadt Brüx, ein neucs Sigill mit dem Löwen im Schilde anfertigen zu lassen. 1411 Januar 26. Prag. Conradus dei gracia episcopus Olomucensis, regni Boemie subcamerarius, notum facimus tenore presencium universis preseutem nostram inspecturis, lecturis vel audituris literam, quod nos prudentibus viris, magistro civium, juratis, consulibus et comunitati civitatis Ponthensis, amicis nostris dilectis de speciali gracia et favore indulsimus ac concessimus et tenore presencium regia atque propria auctoritate concedimus et plenarie indulgemus, ut sigillum civitatis eorum, quo ad presens utuntur, de novo laborare seu sculpere valeant atque possint, caracteribus et armis ac litteris circumferencialibus minime immutatis, eo tamen salvo, quod leonem, quem pro armis civitatis eorum predicte deferunt, in clippeo poterint sculpere ad placitum in eoden sigillo, super quo ipsis presentibus plenariam damus potestatem. harum quibus sigillum nostrum proprium de certa nostra sciencia est appensum testimonio litterarum. datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo undecimo, die vicesima sexta mensis januarii. Aus dem Br. Arch. N. 18. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fellt. In verso aus spät. Zeit: „Conradus giebt zu den Brüxern ein new Sigel zue machen.“ — Br. Copialb. fol. 28 a. 1411 März 5. [154.] Der Unterkämmerer Konrad, Bischof von Olmütz, verleiht der Stadt Brüx wegen treuer Dienstleistung im Kriege und wegen vorzüglicher Beherbergung der Königin Sophie und (Elisabeth) der Herzogin von Görlitz gelegentlich ihrer Reise nach Brabant das Recht, mit grünem Wachs zu siegeln. 1411 März 5. Prag. Wir Conradus von gotes gnaden bischoff zu Olomucz, undercamerer des kunigreichs zu Beheim, bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brife allen den, die in sehen oder horen lesen: das wir haben angesehen soliche grosse merckliche dinste, die der burgermeister, rate und burgere gmeinlichen der stat Bruxe unserm gnedigen herrn dem Romischen und Beheimschen kunige in seinen grossen noten, da sein gnad gefangen was, und auch grossen kriegen, die sein gnade mit den hochgebornen margrafen von Meissen gehabt und gefurt hat, getan haben und ge- trewlichen geholffen und beygestanden sein unvorruckt mit iren leiben und gutern, und auch nem- lichen der hochgebornen herczogynne von Gorlicz mit der durchleuchtigen frawen frawn Sophien kunigynne zu Beheim, unser gnedigen frawen mit andern unsers obgenanten gnedigen herrn des kuniges reten und herren, die durch ire stat geczogen sein gen Prauantt, an derselben reyse grosse ere erboten und erberlichen und furstlichen gehalden haben, darczu williclichen us den herbergen usgericht und geloset, also das sie wol wert sein, das man sie und ire nachkomlinge burgere zu Brux hoher wirdigen und mit eren begnaden soll. und wir obgenanter Conradus als ein under- camrer des kunigreichs zu Beheim mit wolbedachtem mute die obgenanten burgermeister, rate und burgere gemeinlichen der obgenanten stat Bruxe und ire nachkomlingen mit macht unsers obgenanten gnedigen herren des kuniges wirdigen und mit diesen eren begnaden, das sie und ire
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1413—1416. 71 nachkomlingen burgere zue Bruxe furbas nicht mere ire brife, die von dem rate und der gmeyne usgeen und gesant werden, mit weissem wachse, sunder mit grunem sigeln und vorslissen sollen, ewiclichen ungehindert von allermeniclichen. mit urkunt dicz brifes vorsigelt mit unserm anhan- genden insigel. geben zu Prage nach Crists geburt virczenhundert jar darnach in dem einlefften jare, am donrstag vor den suntage, als man singet reminiscere in der vasten. Aus dem Br. Arch. N. 85. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Conradi nicht mehr mit weissen sondern grünen wachs zu sigeln.“ — Br. Copialb. fol. 28 b. [155.] König Wenzel stellt einen Majestätsbrief aus, in welchem er dem Martin Kladny von Maleschow 800 Schock Groschen auf das Schloss Brüx verschreibt ; er schlägt ferner 100 Schock zu dieser Summe der Ausbesserungen wegen und verspricht, das Schloss nie wieder an Ausländer zu verpfänden. 1413 April 15. Prag. 1413 April 15. Palacky Arch. česky I. S. 537. [156.] Brüxer Bürger widmen dreizehn und ein halb Schock Zinsen zur Errichtung einer Kapelle zu Ehren des Leibes Jesu und der seligen Jungfrau Maria in der Pfarrkirche zu Brüx. Der Abt von Zdaras Bernard gibt seine Einwilligung hiezu. 1415 Mai 5. Brüx. 1415 Mai 5. Balbinus Misc. lib. V. p. 203. [157.] König Wenzel ertheilt den Brüxern eine bestimmte Ordnung in Erbschaftsan- gelegenhciten. 1416 Februar 3. Prag. 1416 Febr. 3. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Behem bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen: wann wir von angeborner gute dorczu geneiget und geschiket sind, unser und der cronen unsers kunigreichs zu Behem undersessen und inwonern unser liben getrewen nucze und fromen zu machen und zu bestellen, also das sie in irem wesen von tage zu tage nuczperlichen zunemen und wachsen, und doruff haben wir fur uns genomen und ouch eigentlich betracht, sulche scheden unserer burgere und inwonerer unserer stat zu Bruchs und liben getrewen als von der gerade wegen, als wir des von den egenauten unsern burgern wol underweist sind und eigentlichen erfaren haben , und wollen in die in ein besserunge keren und wenden, und dovon mit wolbedachtem mute, gutem rate unserer fursten, herren, edelen und getrewen, so haben wir durch besserunge, zunemes, nuczes und fromes willen des burgermeisters, rates, burger und vnsessen gemeinlich der egenanten unser stat ezu Bruchs ein sulche ordenunge und schikunge geseczt und gemacht, seczen und machen die in craft dicz brives und kuniglicher macht zu Behem volkumenheit von in nu und furbasmer von allen iren nochkomen zu ewigen tagen zu halden in aller masse und weise, als hernoch von worte zu worte geschriben stet: czum ersten so seczen und wollen wir, das noch tode und abgange einer iglichen frawen in der egenanten unser stat czu Bruchs gesessen und wonhaftig alle gerad und alles das, das sich zu gerade cziehen mage und dorczu gehoret, wie man das mit sunderlichen worten benennen mage, kumen und gefallen sol an iren eelichen man; doch so sal man von derselben gerade irer nechsten freundin noch der spynnel, die mit der stat leidet und schosset, zuvoran an einen den besten mantel, rok und slewr an alles widersprechen und hindernusse geben und antworten, und nicht mer; und were die selbe abgangen frawe also arm gewest, das sy nicht mer, dann einen mantel ein rok und ein slewr gehabt hette, dieselben
1413—1416. 71 nachkomlingen burgere zue Bruxe furbas nicht mere ire brife, die von dem rate und der gmeyne usgeen und gesant werden, mit weissem wachse, sunder mit grunem sigeln und vorslissen sollen, ewiclichen ungehindert von allermeniclichen. mit urkunt dicz brifes vorsigelt mit unserm anhan- genden insigel. geben zu Prage nach Crists geburt virczenhundert jar darnach in dem einlefften jare, am donrstag vor den suntage, als man singet reminiscere in der vasten. Aus dem Br. Arch. N. 85. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Conradi nicht mehr mit weissen sondern grünen wachs zu sigeln.“ — Br. Copialb. fol. 28 b. [155.] König Wenzel stellt einen Majestätsbrief aus, in welchem er dem Martin Kladny von Maleschow 800 Schock Groschen auf das Schloss Brüx verschreibt ; er schlägt ferner 100 Schock zu dieser Summe der Ausbesserungen wegen und verspricht, das Schloss nie wieder an Ausländer zu verpfänden. 1413 April 15. Prag. 1413 April 15. Palacky Arch. česky I. S. 537. [156.] Brüxer Bürger widmen dreizehn und ein halb Schock Zinsen zur Errichtung einer Kapelle zu Ehren des Leibes Jesu und der seligen Jungfrau Maria in der Pfarrkirche zu Brüx. Der Abt von Zdaras Bernard gibt seine Einwilligung hiezu. 1415 Mai 5. Brüx. 1415 Mai 5. Balbinus Misc. lib. V. p. 203. [157.] König Wenzel ertheilt den Brüxern eine bestimmte Ordnung in Erbschaftsan- gelegenhciten. 1416 Februar 3. Prag. 1416 Febr. 3. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Behem bekennen und tun kunt offenlich mit diesem brive allen den, die in sehen oder horen lesen: wann wir von angeborner gute dorczu geneiget und geschiket sind, unser und der cronen unsers kunigreichs zu Behem undersessen und inwonern unser liben getrewen nucze und fromen zu machen und zu bestellen, also das sie in irem wesen von tage zu tage nuczperlichen zunemen und wachsen, und doruff haben wir fur uns genomen und ouch eigentlich betracht, sulche scheden unserer burgere und inwonerer unserer stat zu Bruchs und liben getrewen als von der gerade wegen, als wir des von den egenauten unsern burgern wol underweist sind und eigentlichen erfaren haben , und wollen in die in ein besserunge keren und wenden, und dovon mit wolbedachtem mute, gutem rate unserer fursten, herren, edelen und getrewen, so haben wir durch besserunge, zunemes, nuczes und fromes willen des burgermeisters, rates, burger und vnsessen gemeinlich der egenanten unser stat ezu Bruchs ein sulche ordenunge und schikunge geseczt und gemacht, seczen und machen die in craft dicz brives und kuniglicher macht zu Behem volkumenheit von in nu und furbasmer von allen iren nochkomen zu ewigen tagen zu halden in aller masse und weise, als hernoch von worte zu worte geschriben stet: czum ersten so seczen und wollen wir, das noch tode und abgange einer iglichen frawen in der egenanten unser stat czu Bruchs gesessen und wonhaftig alle gerad und alles das, das sich zu gerade cziehen mage und dorczu gehoret, wie man das mit sunderlichen worten benennen mage, kumen und gefallen sol an iren eelichen man; doch so sal man von derselben gerade irer nechsten freundin noch der spynnel, die mit der stat leidet und schosset, zuvoran an einen den besten mantel, rok und slewr an alles widersprechen und hindernusse geben und antworten, und nicht mer; und were die selbe abgangen frawe also arm gewest, das sy nicht mer, dann einen mantel ein rok und ein slewr gehabt hette, dieselben
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72 1416. sollen noch irem tode an den egenanten iren man an alle hindernusse kumen und gefallen. item wers sache, das ein frawe in der egenanten unser stat zu Bruchs wittebe sturbe und abginge, so sol der- selben frawen gerade , die sie hinder ir lisse, an ire kinder beide mannes und weibes geslechte noch irem tode zu gleichem teile genezlich und gar kumen und gefallen ; hette sie aber kein kynt , so sol die egenante ire gerade, die sie hinder ir lisse, an ire nechste freunde mannes und weibes geslechte, die mit der stat leiden und schossen, genczlich und gar kunen und gefallen vor allermenicklich ungehindert. item wers sache, das in der egenanten unser stat zu Bruchs junckfrawen von todes wegen abgingen, die nicht vater und muter hetten. derselben gerade, die sie hinder ir liessen, die sol an ire geswister, bruder und swestern kumen und gefallen zu gleichen teilen; und wers sache. das dieselben junckfrawen noch irem tode bruder noch swester nicht lissen, so sol die egenante ir gerade an ir nechiste frounde man- nes und weibes geslechte, die mit der stat leiden und schossen, an alles widersprechen ouch zu gleichen teilen kumen und gefallen. item das keine fraw an irem todbette kein gescheffte tuen sal geistlich oder wertlich an ires mannes willen und wissen; desgleich ouch ein wittebe oder ein junckfrawe, die nicht vater und muter hette, ouch kein geschefte tuen sol. geistlich oder wertleich an irer nechsten freunde beide mannes und weilles geslechte willen und wissen. item ab ein man von todes wegen abginge und liesse ein eelich weib und ouch kinder und hette demselben weib ein morgengab vormacht und ir die uff seinen gutern in der statbuch vorschiben. die sol der frawen volgen und nicht mer aus seinen gutern, die er noch seinem tode gelassen hette. die zu der stat gehoren; were aber sache, das ein man abginge von todes wegen und seinem weib kein morgen- gab nicht vormacht und vorschriben hette in der statbuch, so sol der frawen aus allen ires mannes gutern, varenden und unvarenden, die er hinder in gelossen hette, ein recht dritteil volgen, und die andere ezwey teil der guter die sollen gefallen uff desselben todes mannes eeliche kinder; und ab ein kint oder mer absturben ane erben, so sol desselben todes kindes teil uff die andere rechte geswistreide lebendige gefallen und nicht uff die muter, und also furbas, als offt des not geschit, ye von einem toden kint sein teil uff die andere lebendige kinder kumen und gefallen sol; und wenn denn das leczte kint abginge an erben, so sollen den die gutere. die es hinter im liesse, ufl die muter gevallen, und wenn dann die muter abginge ane kinder und ane erben, so sollen die guter gefallen halp uff ires mannes nechste freunde und halp uff ire nechste freunde mannes und weibes geschlechte mit vollem rechte. wers aber. das sie mer wen ein eelichen man gehabt hette. so soll uff derselben mannen nechste freunde ihr gut halp gefallen und halp uff ire selbes nehste freunde mannes und weibes geschlechte. item wers sache, das ein burger in der egenanten un- serer stat zu Bruchs von todes wegen abginge und hinder im herwat liesse und hette keinen sune, so sol es uff die tochter gevallen; wer aber do keine tochter, so sol die obgenante herwat uff den nechsten freund mannes und weibes geslechte, die mit der stad leiden und schossen, genez- lich kumen und gefallen. und uff das, das die egenante unser ordnunge und schikunge in iren kreften stete, veste und furbasmer ewiclich unverrukt bleibe und gehalden werde, so gebieten wir dem burgermeister, richter, rate und der ganczen gemeyne mannes und weibes geslechte der egenanten unser stat zu Bruchs, die nu sein ader in czeiten sein werden, und sust allermeniglich ernstlich und vesticlich mit diesem brive, das sie die egenante unser ordnunge und schikunge furbasmer zu ewigen czeiten halden und volfuren sollen unverbrochenlich. wann wurde sich yemande under in dowider von seinen eigen mutwillen frewlichen seczen und die nicht halden, der sol in unser swere ungnade und dorczu in ein pusse und pene mit namen funftzig mark lotiges silbers vorfallen sein, uns die halb in unser kunigliche camer und das ander halb teile dem teile, an dem gebrochen und uberfaren were, unverleslichen genczlich und gar zu richten und zu beczalen. als offte sich das heischen wurde. mit urkunt dicz brives versigelt mit unserer kuniglichen maiestat insigel. geben zu Prage nach Crists geburt virczehenhundert jar und dornach in dem sechcze-
72 1416. sollen noch irem tode an den egenanten iren man an alle hindernusse kumen und gefallen. item wers sache, das ein frawe in der egenanten unser stat zu Bruchs wittebe sturbe und abginge, so sol der- selben frawen gerade , die sie hinder ir lisse, an ire kinder beide mannes und weibes geslechte noch irem tode zu gleichem teile genezlich und gar kumen und gefallen ; hette sie aber kein kynt , so sol die egenante ire gerade, die sie hinder ir lisse, an ire nechste freunde mannes und weibes geslechte, die mit der stat leiden und schossen, genczlich und gar kunen und gefallen vor allermenicklich ungehindert. item wers sache, das in der egenanten unser stat zu Bruchs junckfrawen von todes wegen abgingen, die nicht vater und muter hetten. derselben gerade, die sie hinder ir liessen, die sol an ire geswister, bruder und swestern kumen und gefallen zu gleichen teilen; und wers sache. das dieselben junckfrawen noch irem tode bruder noch swester nicht lissen, so sol die egenante ir gerade an ir nechiste frounde man- nes und weibes geslechte, die mit der stat leiden und schossen, an alles widersprechen ouch zu gleichen teilen kumen und gefallen. item das keine fraw an irem todbette kein gescheffte tuen sal geistlich oder wertlich an ires mannes willen und wissen; desgleich ouch ein wittebe oder ein junckfrawe, die nicht vater und muter hette, ouch kein geschefte tuen sol. geistlich oder wertleich an irer nechsten freunde beide mannes und weilles geslechte willen und wissen. item ab ein man von todes wegen abginge und liesse ein eelich weib und ouch kinder und hette demselben weib ein morgengab vormacht und ir die uff seinen gutern in der statbuch vorschiben. die sol der frawen volgen und nicht mer aus seinen gutern, die er noch seinem tode gelassen hette. die zu der stat gehoren; were aber sache, das ein man abginge von todes wegen und seinem weib kein morgen- gab nicht vormacht und vorschriben hette in der statbuch, so sol der frawen aus allen ires mannes gutern, varenden und unvarenden, die er hinder in gelossen hette, ein recht dritteil volgen, und die andere ezwey teil der guter die sollen gefallen uff desselben todes mannes eeliche kinder; und ab ein kint oder mer absturben ane erben, so sol desselben todes kindes teil uff die andere rechte geswistreide lebendige gefallen und nicht uff die muter, und also furbas, als offt des not geschit, ye von einem toden kint sein teil uff die andere lebendige kinder kumen und gefallen sol; und wenn denn das leczte kint abginge an erben, so sollen den die gutere. die es hinter im liesse, ufl die muter gevallen, und wenn dann die muter abginge ane kinder und ane erben, so sollen die guter gefallen halp uff ires mannes nechste freunde und halp uff ire nechste freunde mannes und weibes geschlechte mit vollem rechte. wers aber. das sie mer wen ein eelichen man gehabt hette. so soll uff derselben mannen nechste freunde ihr gut halp gefallen und halp uff ire selbes nehste freunde mannes und weibes geschlechte. item wers sache, das ein burger in der egenanten un- serer stat zu Bruchs von todes wegen abginge und hinder im herwat liesse und hette keinen sune, so sol es uff die tochter gevallen; wer aber do keine tochter, so sol die obgenante herwat uff den nechsten freund mannes und weibes geslechte, die mit der stad leiden und schossen, genez- lich kumen und gefallen. und uff das, das die egenante unser ordnunge und schikunge in iren kreften stete, veste und furbasmer ewiclich unverrukt bleibe und gehalden werde, so gebieten wir dem burgermeister, richter, rate und der ganczen gemeyne mannes und weibes geslechte der egenanten unser stat zu Bruchs, die nu sein ader in czeiten sein werden, und sust allermeniglich ernstlich und vesticlich mit diesem brive, das sie die egenante unser ordnunge und schikunge furbasmer zu ewigen czeiten halden und volfuren sollen unverbrochenlich. wann wurde sich yemande under in dowider von seinen eigen mutwillen frewlichen seczen und die nicht halden, der sol in unser swere ungnade und dorczu in ein pusse und pene mit namen funftzig mark lotiges silbers vorfallen sein, uns die halb in unser kunigliche camer und das ander halb teile dem teile, an dem gebrochen und uberfaren were, unverleslichen genczlich und gar zu richten und zu beczalen. als offte sich das heischen wurde. mit urkunt dicz brives versigelt mit unserer kuniglichen maiestat insigel. geben zu Prage nach Crists geburt virczehenhundert jar und dornach in dem sechcze-
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1416—1417. 73 henden jare, am sand Blasii tage unser reiche des Behemischen in dem dreyundfunfczigisten und des Romischen in dem virczigisten jaren. [in verso:] R. Caspar de Lewbicz. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Johannis de Lestkow subcamerarii Johannes de Bamberg. Aus dem Br. Arch. N. 93/11. An einer schwarzgelben seidenen Schnur hängt das wohlerhaltene Majestäts- siegel. In tergo aus späterer Zeit: „Nonum regis Wenceslai privilegium anno 1416. — Von der gerade und herwath" u. s. w. — Bestätig. i. J. 1549 durch Ferdinand I. [158.] König Wenzel erlaubt den Brüxern Wein zu bauen nach denselben Rechten und Freiheiten, die die Altstadt Prag in Bezug auf den Weinbau geniesst. 1416 Februar 5. Prag. 1416 Febr. 5. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit disem brive allen den, die in sehen oder horen lezen: das wir durch nucze, frumen und zunemens wegen unser stat zu Bruchs dem burger- meister, rate und burgern gmeinlich doselbst unsern liben getrewen dise besundere gnade getan haben und tun in die in craft dicz brives und kuniglicher macht zu Beheim, das sie an dem ge- birge, umb sie gelegen, weingerten bawen und erheben sollen und mogen und ouch die in sulchen rechten und freyheiten halden und besiczen, der geniessen und gebrauchen, als der burgermeister, rate und burgere gmeinlich unser grossern stat zu Prage unser liben getrewen ire weingarten bawen, erheben, die besiczen und der geniessen und gebrauchen noch lawte und ynhalt sulcher brive, die etwenn der allerdurchleuchtigiste furste her Karl Romischer keyser zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim unser liber herre und vater derselben unser stat zu Prage doruber gegeben und domit begnadet hat. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unser kuniclichen maiestat ingesiegel. geben zu Prage noch Crists geburt virczehenhundert jar und darnach in dem sechcze- henden jare, des mitwoches an seint Dorothean abende, unser reiche des Behemischen in dem drey- undfomfczigisten und des Romischen in dem virczigisten jaren. sin verso:] R. Caspar de Lewbicz. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Johannis de Lesstkow subcamerarii Johannes Weilberg decretorum doctor. Aus d. Br. Arch. N. 31. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt, Pergamentpressel vorhanden. In tergo aus späterer Zeit: „Begnadung wegen der weingärtten, dass die Brüxer bauen und geniessen mögen, wie die Stadt Prag, auch hierüber privilegiert. — Privilegium regis Venceslai a. 1416.“ [159.] König Wenzel befiehlt den Städten Leitmeritz, Aussig an der Elbe, Laun und 1416? Brüx, dem Ulrich von Hasenburg gegen seinen Bruder Wilhelm, einen verwegenen Raubritter, im Kampfe beizustehen. [1416?] Palacky Formelbücher II. S. 125. Lippert Gesch. v. Leitmeritz S. 166. [160.] Jodocus, der Pfarrer von Brüx, bestätiget dem Brüxer Bürger Peter Kyczler und seiner Schwester Dorothea den Besitz des Gutes Leysnik unter Inserierung des Kaufcon- traktes von 1383 Märs 4—13. Wegen des strittigen Weinzehnts wird 1417 Mai 7. ein Schieds- spruch in Brüx gefällt. Das Stift Zdaras bestätiget denselben. 1417 Mai 10. Prag. Ego frater Jodocus, rector parrochialis ecclesie in Ponte, professus monasterii Sderasiensis in nova civitate Pragensi ordinis cruciferorum sacrosancti sepulcri dominici Jerosolimitani, ad uni- versorum deduco noticiam per presentes, quod ego utilitati ecclesie mee predicte cupiens providere 1417 Mai 10. 10
1416—1417. 73 henden jare, am sand Blasii tage unser reiche des Behemischen in dem dreyundfunfczigisten und des Romischen in dem virczigisten jaren. [in verso:] R. Caspar de Lewbicz. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Johannis de Lestkow subcamerarii Johannes de Bamberg. Aus dem Br. Arch. N. 93/11. An einer schwarzgelben seidenen Schnur hängt das wohlerhaltene Majestäts- siegel. In tergo aus späterer Zeit: „Nonum regis Wenceslai privilegium anno 1416. — Von der gerade und herwath" u. s. w. — Bestätig. i. J. 1549 durch Ferdinand I. [158.] König Wenzel erlaubt den Brüxern Wein zu bauen nach denselben Rechten und Freiheiten, die die Altstadt Prag in Bezug auf den Weinbau geniesst. 1416 Februar 5. Prag. 1416 Febr. 5. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit disem brive allen den, die in sehen oder horen lezen: das wir durch nucze, frumen und zunemens wegen unser stat zu Bruchs dem burger- meister, rate und burgern gmeinlich doselbst unsern liben getrewen dise besundere gnade getan haben und tun in die in craft dicz brives und kuniglicher macht zu Beheim, das sie an dem ge- birge, umb sie gelegen, weingerten bawen und erheben sollen und mogen und ouch die in sulchen rechten und freyheiten halden und besiczen, der geniessen und gebrauchen, als der burgermeister, rate und burgere gmeinlich unser grossern stat zu Prage unser liben getrewen ire weingarten bawen, erheben, die besiczen und der geniessen und gebrauchen noch lawte und ynhalt sulcher brive, die etwenn der allerdurchleuchtigiste furste her Karl Romischer keyser zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim unser liber herre und vater derselben unser stat zu Prage doruber gegeben und domit begnadet hat. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unser kuniclichen maiestat ingesiegel. geben zu Prage noch Crists geburt virczehenhundert jar und darnach in dem sechcze- henden jare, des mitwoches an seint Dorothean abende, unser reiche des Behemischen in dem drey- undfomfczigisten und des Romischen in dem virczigisten jaren. sin verso:] R. Caspar de Lewbicz. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Johannis de Lesstkow subcamerarii Johannes Weilberg decretorum doctor. Aus d. Br. Arch. N. 31. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt, Pergamentpressel vorhanden. In tergo aus späterer Zeit: „Begnadung wegen der weingärtten, dass die Brüxer bauen und geniessen mögen, wie die Stadt Prag, auch hierüber privilegiert. — Privilegium regis Venceslai a. 1416.“ [159.] König Wenzel befiehlt den Städten Leitmeritz, Aussig an der Elbe, Laun und 1416? Brüx, dem Ulrich von Hasenburg gegen seinen Bruder Wilhelm, einen verwegenen Raubritter, im Kampfe beizustehen. [1416?] Palacky Formelbücher II. S. 125. Lippert Gesch. v. Leitmeritz S. 166. [160.] Jodocus, der Pfarrer von Brüx, bestätiget dem Brüxer Bürger Peter Kyczler und seiner Schwester Dorothea den Besitz des Gutes Leysnik unter Inserierung des Kaufcon- traktes von 1383 Märs 4—13. Wegen des strittigen Weinzehnts wird 1417 Mai 7. ein Schieds- spruch in Brüx gefällt. Das Stift Zdaras bestätiget denselben. 1417 Mai 10. Prag. Ego frater Jodocus, rector parrochialis ecclesie in Ponte, professus monasterii Sderasiensis in nova civitate Pragensi ordinis cruciferorum sacrosancti sepulcri dominici Jerosolimitani, ad uni- versorum deduco noticiam per presentes, quod ego utilitati ecclesie mee predicte cupiens providere 1417 Mai 10. 10
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74 1417. 1417 Mai 7. matura deliberacione prehabita, de consensu inquantum meorum sano superiorum ductus consilio submisi me bonaque fide promisi et presentibus submitto, bona fide promittens Petro dicto Kyczler et Dorothee sorori ipsus concivibus in Ponte et eorum heredibus filiis et filiabus eorum tantum, quod eos non inquietabo, non turbabo, nec impediam in possesione hereditatis et agrorum Leysnyk, cuius hereditatis et agrorum possesionem veram, quietam et pacificam exnunc inantea habere debent et habebunt juxta privilegii eorum tenorem atque formam, et quod non contraveniam ipsorum privilegio super dicta hereditate et agris dato verbo nec facto, quovis ingenio quesito aut colore, sed omnes clausulas et puncta et contenta in eodem, que pro dictis Petro et Dorothea et ipsorum heredibus, filiis et filiabus faciunt aut facere videntur, veraciter et firmiter observabo; et quod fieri procurabo, ut et quilibet meorum successorum futurorum dicte ecclesie mee rectorum promissa mea preexpressa firmiter observet et impleat cum effectu. tenor vero privilegii, de quo fit mencio, sequitur et est talis: [Folgt der Wortlaut der Urkunde [117] von 1383 März 4.—13.] sed quia de decimis vinearum in monte Leysnik nominato extructarum disceptavimus, quas Petrus et Dorothea nominati pretacti virtute privilegii exigebant, pretendentes eis jus ad illas ex integro competere et debere, ex adverso autem michi visum fuit, decimas vinearum dicti montis sub tenore privilegii eorum mi- nime contineri, insuper visum fuit michi, dictos Petrum et Dorotheam certos census de hereditate et agris Leysnik solvendos ab annis nonnullis retinuisse, ex adverso vero Petrus et Dorothea pre- tendebant, se ad nullos census retentos obligari, nec aliquem censum retinuisse, quoniam possesionem hereditatis et agrorum Leysnik per certa tempora caruissent, nec possesionem Leysnik seu percep- cionem decimarum de vineis montis pretacti habere aut capere potuerint, pretendentes nichilominus, decimas per me et antecessores meos de dicto monte et vineis minus juste et contra ipsorum pri- vilegium hic preinsertum receptas, propter quod eis pro eisdem decimis satisfaccionem fieri virtute dicti privilegii postulabant: sicque consequenter inter me Jodocum plebanum ex una et Petrum et Dorotheam pretactos parte ex altera, occasione premissorum, necnon et de limitibus hereditatis et agrorum Leysnik quoad tenorem memorati privilegii questiones seu litis materie sunt exorte. nos autem ex utraque parte de premissis verius informari volentes, declaracionemque premissorum reci- pere parati propter bonum pacis, cupientes in hiis parcere sumptibus, laboribus et impensis, matura deliberacione premissa sanoque ducti consilio, libere et concorditer utrumque parcium suo et succes- sorum suorum nomine in certos amicabiles compositores, declaratores, arbitros et arbitratores de alto et basso compromisimus, scilicet honorabiles viros dominos Petrum in Kopicz, Wenceslaum in mi- nori Brziesna, Johannem in maiori Brziesna et Laurencium in Erwenicz, ecclesiarum parochialium rectores seu plebanos, eorumque arbitracioni, declaracioni, diffinicioni atque mandato stare promisimus et fideliter obedire sub pena triginta sexagenarum grossorum pragensium et sub pena perdicionis cause et causarum huiusmodi, quarum triginta sexagenarum quindecim sexagene debebuntur pro struc- tura et fabrica ecclesie Pragensis et quindecim sexagene parti laudum et declaracionem arbitrorum tenenti per partem declaracioni, diffinicioni, arbitracioni ac laudo contravenientem in toto vel in parte irremissibiliter persolvenda, prout de compromisso huiusmodi per quoddam instrumentum de manu Petri nati Wenceslai de Luna clerici Pragensis diocesis, publici imperiali auctoritate notarii clarius continetur. virtute igitur compromissi promissi anno domini millesimo CCCCXVII die VII. mensis maii, in stuba consiliorum in Ponte, ubi et compromissum fuerat factum, presentibus ibidem pruden- tibus et circumspectis viris Petro Rodicz tunc magistro civium, Paulo Institore, Nicolao Sneider- meister, Hanuskone Deleen, Jacobo Dymuter, Hincone, Petro Silberfus, Nicolao Rozler, Benessio Mazanecz, Bertlino Panowicz, Nicolao Holczscheiter et Hankone Waczkone, juratis, consulibus dicte civitatis pluribusque aliis tam spiritualibus quam secularibus status viris fidedignis, arbitri, arbitra- tores ac amicabiles compositores supranotati, visis deligenterque pensatis ac discussis singulis hinc- inde parcium allegacionibus atque deductis, arbitrando declaraverunt et declarando diffinierunt, sub
74 1417. 1417 Mai 7. matura deliberacione prehabita, de consensu inquantum meorum sano superiorum ductus consilio submisi me bonaque fide promisi et presentibus submitto, bona fide promittens Petro dicto Kyczler et Dorothee sorori ipsus concivibus in Ponte et eorum heredibus filiis et filiabus eorum tantum, quod eos non inquietabo, non turbabo, nec impediam in possesione hereditatis et agrorum Leysnyk, cuius hereditatis et agrorum possesionem veram, quietam et pacificam exnunc inantea habere debent et habebunt juxta privilegii eorum tenorem atque formam, et quod non contraveniam ipsorum privilegio super dicta hereditate et agris dato verbo nec facto, quovis ingenio quesito aut colore, sed omnes clausulas et puncta et contenta in eodem, que pro dictis Petro et Dorothea et ipsorum heredibus, filiis et filiabus faciunt aut facere videntur, veraciter et firmiter observabo; et quod fieri procurabo, ut et quilibet meorum successorum futurorum dicte ecclesie mee rectorum promissa mea preexpressa firmiter observet et impleat cum effectu. tenor vero privilegii, de quo fit mencio, sequitur et est talis: [Folgt der Wortlaut der Urkunde [117] von 1383 März 4.—13.] sed quia de decimis vinearum in monte Leysnik nominato extructarum disceptavimus, quas Petrus et Dorothea nominati pretacti virtute privilegii exigebant, pretendentes eis jus ad illas ex integro competere et debere, ex adverso autem michi visum fuit, decimas vinearum dicti montis sub tenore privilegii eorum mi- nime contineri, insuper visum fuit michi, dictos Petrum et Dorotheam certos census de hereditate et agris Leysnik solvendos ab annis nonnullis retinuisse, ex adverso vero Petrus et Dorothea pre- tendebant, se ad nullos census retentos obligari, nec aliquem censum retinuisse, quoniam possesionem hereditatis et agrorum Leysnik per certa tempora caruissent, nec possesionem Leysnik seu percep- cionem decimarum de vineis montis pretacti habere aut capere potuerint, pretendentes nichilominus, decimas per me et antecessores meos de dicto monte et vineis minus juste et contra ipsorum pri- vilegium hic preinsertum receptas, propter quod eis pro eisdem decimis satisfaccionem fieri virtute dicti privilegii postulabant: sicque consequenter inter me Jodocum plebanum ex una et Petrum et Dorotheam pretactos parte ex altera, occasione premissorum, necnon et de limitibus hereditatis et agrorum Leysnik quoad tenorem memorati privilegii questiones seu litis materie sunt exorte. nos autem ex utraque parte de premissis verius informari volentes, declaracionemque premissorum reci- pere parati propter bonum pacis, cupientes in hiis parcere sumptibus, laboribus et impensis, matura deliberacione premissa sanoque ducti consilio, libere et concorditer utrumque parcium suo et succes- sorum suorum nomine in certos amicabiles compositores, declaratores, arbitros et arbitratores de alto et basso compromisimus, scilicet honorabiles viros dominos Petrum in Kopicz, Wenceslaum in mi- nori Brziesna, Johannem in maiori Brziesna et Laurencium in Erwenicz, ecclesiarum parochialium rectores seu plebanos, eorumque arbitracioni, declaracioni, diffinicioni atque mandato stare promisimus et fideliter obedire sub pena triginta sexagenarum grossorum pragensium et sub pena perdicionis cause et causarum huiusmodi, quarum triginta sexagenarum quindecim sexagene debebuntur pro struc- tura et fabrica ecclesie Pragensis et quindecim sexagene parti laudum et declaracionem arbitrorum tenenti per partem declaracioni, diffinicioni, arbitracioni ac laudo contravenientem in toto vel in parte irremissibiliter persolvenda, prout de compromisso huiusmodi per quoddam instrumentum de manu Petri nati Wenceslai de Luna clerici Pragensis diocesis, publici imperiali auctoritate notarii clarius continetur. virtute igitur compromissi promissi anno domini millesimo CCCCXVII die VII. mensis maii, in stuba consiliorum in Ponte, ubi et compromissum fuerat factum, presentibus ibidem pruden- tibus et circumspectis viris Petro Rodicz tunc magistro civium, Paulo Institore, Nicolao Sneider- meister, Hanuskone Deleen, Jacobo Dymuter, Hincone, Petro Silberfus, Nicolao Rozler, Benessio Mazanecz, Bertlino Panowicz, Nicolao Holczscheiter et Hankone Waczkone, juratis, consulibus dicte civitatis pluribusque aliis tam spiritualibus quam secularibus status viris fidedignis, arbitri, arbitra- tores ac amicabiles compositores supranotati, visis deligenterque pensatis ac discussis singulis hinc- inde parcium allegacionibus atque deductis, arbitrando declaraverunt et declarando diffinierunt, sub
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1417—1418. 75 pena et penis premissis mandantes, diligencius observari quodlibet subcriptorum: primo quod ego et successores mei futuri dicte ecclesie mee rectores annis singulis in antea, quamdiu pretactum privilegium vigorem habuerit, medias decimas dumtaxat de vineis in monte Leisnyk extructis et de quibus hactenus hucusque decimatum est, capere, percipere et habere debemus, aliam vero medie- tatem decimarum Petrus Kycler, Dorothea soror et eorum heredes capient et habebunt. item quod residuum montis eiusdem, ubi videlicet nondum vinee extructe sunt, de quibus hucusque fuisset de- cimatum, omnemque hereditatem cum pratis, pascuis, agris cultis et non cultis in dicto monte vel alio seu aliis collibus, vallibus aut ubicunque situatis sub hoc nomine Leysnik comprehensis, et que ante vendicionem prehabitam, de qua in privilegio ad ecclesiam parochialem in Ponte spec- tabant hic seu ad ipsos dominos professos monasterii Sderasiensis aut ad ipsum monasterium me- moratum cum singulis conspectantibus et pertinentibus ad eosdem, ipsi Petrus et Dorothea et heredes eorum possidebunt pacifice et quiete, fructus et utilitates ex eis capientes juxta vim, tenorem atque formam ipsius privilegii pretacti, in quibus scilicet mediarum decimarum perceptione dicteque hereditatis et agrorum cum suis pertinenciis ut premittitur possesione pacifica ego Jodocus ple- banus et quilibet meorum successorum eos nec turbare aut inquietare vel impedire debemus quovis- modo. item quod nec aliquem censum a dictis Petro et Dorothea et eorum heredibus debemus exigere retentum pro tempore aut temporibus retroactis. hanc arbitrorum declaracionem, laudum, diffinicionem et mandatum ego Jodocus plebanus sepetactus mox ibidem laudavi, approbavi et rati- ficavi presentibusque meo successorumque meorum nomine approbo, laudo et ratifico, promittens dictis Petro, Dorothee et heredibus eorum bona fide, sine quovis malo dolo dictam arbitracionem, declaracionem et mandatum quoad omnes suas clausulas, partes, puncta et contenta firmiter et inviolabiliter observare sub pena et penis superius nominatis hocque efficere, ut ab omnibus meis successoribus modo et forma similibus observetur. in horum evidenciam sigillum meum pre- sentibus est appensum. actum in Ponte, anno, mense, die et loco, quibus supra. Nos quoque Bernhardus divina miseracione prepositus, Martinus prior, Stephanus comendator et Martinus sacristanus totusque conventus Sderasiensis monasterii sacrosancti sepulchri dominici Jero- solimitani sub regula beati Augustini notum facimus tenore presencium universis, nos submissionem, promissa, compromissum, pronunciacionem seu arbitracionem, declaracionem, diffinicionem arbitro- rumque mandatum et eiusdem ratificacionem et approbacionem modis et forma, quibus premissa sunt, invenisse racionabilia et justa ac utilia tam monasterio quam ecclesie prescripte. et ideo ea cum omnibus et singulis clausulis, punctis et contentis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate nostra presentibus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen confirmamus, rata, grata et firma per nos et succesores fratris nostri Jodoci prescripti, futuros dicte ecclesie Pontensis rectores, sub pena et penis superius descriptis promittimus observare. actum Prage in monasterio nostro Sde- rasiensi predicto anno domini millesimo quadringentesimo decimo septimo, die decima mensis maii. in quorum fidem et robur sigilla nostra cum sigillo fratris Jodoci plebani prescripti presentibus sunt appensa. Aus dem Br. Arch. N. 32. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Von Herrn Probsten von Sderas über den Leisnigk. 1417 10. Mai.“ [161.] König Wenzel befiehlt den Aebten, Herren, Rittern, Städten u. s. w. des Saazer Kreises, den alten bewaffneten Bund gegen die Räuber und schädlichen Leute zu erneuern und mit ihren Siegeln zu bekräftigen. Stürbe einer der Räthe des Bundes, so soll ein neuer nicht ohne Einverständniss des Königs gewählt werden. Habe sich ein Mitglied während der Ge- fangenschaft des Königs gegen den Bund widerspänstig gezeigt, so sei er deswegen nunmehr nicht weiter zu behelligen. 1418 November 4. Bettlern. 1418 Novbr. 4. Kaadner Copialbuch S. 65—67. 10*
1417—1418. 75 pena et penis premissis mandantes, diligencius observari quodlibet subcriptorum: primo quod ego et successores mei futuri dicte ecclesie mee rectores annis singulis in antea, quamdiu pretactum privilegium vigorem habuerit, medias decimas dumtaxat de vineis in monte Leisnyk extructis et de quibus hactenus hucusque decimatum est, capere, percipere et habere debemus, aliam vero medie- tatem decimarum Petrus Kycler, Dorothea soror et eorum heredes capient et habebunt. item quod residuum montis eiusdem, ubi videlicet nondum vinee extructe sunt, de quibus hucusque fuisset de- cimatum, omnemque hereditatem cum pratis, pascuis, agris cultis et non cultis in dicto monte vel alio seu aliis collibus, vallibus aut ubicunque situatis sub hoc nomine Leysnik comprehensis, et que ante vendicionem prehabitam, de qua in privilegio ad ecclesiam parochialem in Ponte spec- tabant hic seu ad ipsos dominos professos monasterii Sderasiensis aut ad ipsum monasterium me- moratum cum singulis conspectantibus et pertinentibus ad eosdem, ipsi Petrus et Dorothea et heredes eorum possidebunt pacifice et quiete, fructus et utilitates ex eis capientes juxta vim, tenorem atque formam ipsius privilegii pretacti, in quibus scilicet mediarum decimarum perceptione dicteque hereditatis et agrorum cum suis pertinenciis ut premittitur possesione pacifica ego Jodocus ple- banus et quilibet meorum successorum eos nec turbare aut inquietare vel impedire debemus quovis- modo. item quod nec aliquem censum a dictis Petro et Dorothea et eorum heredibus debemus exigere retentum pro tempore aut temporibus retroactis. hanc arbitrorum declaracionem, laudum, diffinicionem et mandatum ego Jodocus plebanus sepetactus mox ibidem laudavi, approbavi et rati- ficavi presentibusque meo successorumque meorum nomine approbo, laudo et ratifico, promittens dictis Petro, Dorothee et heredibus eorum bona fide, sine quovis malo dolo dictam arbitracionem, declaracionem et mandatum quoad omnes suas clausulas, partes, puncta et contenta firmiter et inviolabiliter observare sub pena et penis superius nominatis hocque efficere, ut ab omnibus meis successoribus modo et forma similibus observetur. in horum evidenciam sigillum meum pre- sentibus est appensum. actum in Ponte, anno, mense, die et loco, quibus supra. Nos quoque Bernhardus divina miseracione prepositus, Martinus prior, Stephanus comendator et Martinus sacristanus totusque conventus Sderasiensis monasterii sacrosancti sepulchri dominici Jero- solimitani sub regula beati Augustini notum facimus tenore presencium universis, nos submissionem, promissa, compromissum, pronunciacionem seu arbitracionem, declaracionem, diffinicionem arbitro- rumque mandatum et eiusdem ratificacionem et approbacionem modis et forma, quibus premissa sunt, invenisse racionabilia et justa ac utilia tam monasterio quam ecclesie prescripte. et ideo ea cum omnibus et singulis clausulis, punctis et contentis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate nostra presentibus in nomine patris et filii et spiritus sancti amen confirmamus, rata, grata et firma per nos et succesores fratris nostri Jodoci prescripti, futuros dicte ecclesie Pontensis rectores, sub pena et penis superius descriptis promittimus observare. actum Prage in monasterio nostro Sde- rasiensi predicto anno domini millesimo quadringentesimo decimo septimo, die decima mensis maii. in quorum fidem et robur sigilla nostra cum sigillo fratris Jodoci plebani prescripti presentibus sunt appensa. Aus dem Br. Arch. N. 32. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Von Herrn Probsten von Sderas über den Leisnigk. 1417 10. Mai.“ [161.] König Wenzel befiehlt den Aebten, Herren, Rittern, Städten u. s. w. des Saazer Kreises, den alten bewaffneten Bund gegen die Räuber und schädlichen Leute zu erneuern und mit ihren Siegeln zu bekräftigen. Stürbe einer der Räthe des Bundes, so soll ein neuer nicht ohne Einverständniss des Königs gewählt werden. Habe sich ein Mitglied während der Ge- fangenschaft des Königs gegen den Bund widerspänstig gezeigt, so sei er deswegen nunmehr nicht weiter zu behelligen. 1418 November 4. Bettlern. 1418 Novbr. 4. Kaadner Copialbuch S. 65—67. 10*
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76 1418—1420. 1418 Novbr. 4. [162.] König Wenzel gebietet der Stadt Saas, den bewaffneten Bund, den sie mit den andern Städten und Bewohnern des Saazer Kreises „gegen öffentliche und heimliche schädliche Leut und Räuber" geschlossen hatte, zu erneuern, die Uebelthäter gefangen zu nehmen und nach der Beschaffenheit ihres Vergehens abzustrafen. Derjenige aber, der dem Bunde nicht beitreten wolle, sei dem Könige namhaft zu machen. 1418 November 4. Bettlern. Kaadner Copialb. S. 67—69. 1418. 1419 Juli 11. 1420 Jan. 6. [163.] Im Jahre 1418, erzählt ein Chronist, kamen grosse Schaaren von Fliegen, die die Form eines Kreuzes an sich hatten, nach Böhmen. Diese muscae cruciales deutet der Chronist auf die Kreuzheere, die in Böhmen einrücken und besonders bei Saaz und Brüx grosses Blutvergiessen anrichten werden. 1418. Höfler Geschichtsschreiber der husitischen Bewegung I. p. 78. [164.] König Wenzel bestätiget, dass seine Räthe Wilhelm von Hasenburg, Heinrich von Elsterberg, Albrecht von Colditz und Niklas von Lobkowitz mit den Räthen der Markgrafen von Meissen am Dienstag nach Johann dem Täufer in der Stadt Brüx einen Frieden geteidingt haben bis auf St. Wenzelstag, in der Weise, wie derselbe vormals zu Mitterfasten verabredet worden ist. 1419 Juli 11. Königsaal. Ans dem H. St. Arch. in Dresden N. 5779. [165.] Der Markgraf Friedrich der Aeltere von Meissen lässt eine notarielle Abschrift der Urkunde von 1373 Mai 1. Prag [N. 105 b im Nachtrage] abfassen. 1420 Januar 6. Meissen. In nomine domini amen. anno nativitatis eiusdem millesimo quadringentesimo vicesimo, indiccione tredecima, mensis januarii die sexta, hora vesperorum, in castro Misnensi et in stuba seu estuario habitacionis illustris principis et domini domini Frederici senioris lantgravii Thuringie et marchionis Misnensis, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providencia pape quinti anno tercio, in mei notarii publici testiumque subscriptorum presencia personaliter constitutus memoratus dominus Fredericus marchio Misnensis habens et tenens in suis manibus quandam litteram patentem, in pergameno de ydeomate teuthunico conscriptam, sanam et integram, non viciatam , non cancellatam, sed omni prorsus vicio et suspicione carentem, cum duobus sigillis magnis in figura rotunda de cera albea tam ab extra quam ab intra in pressulis pergameneis subappensis sigillatam et communitam. in sigillo primo predicte littere quedam ymago cesaris seu imperatoris in sede maiestatis sedens, vestibus imperialibus induta, coronam imperialem in capite gestans apparebat; in manu eius dextra sceptrum, in sinistra vero pomum regale cum cruce sup- posita tenens atque habens et in utroque eiusdem ymaginis latere figura aquile una ala extenta et alia depressa videbatur; inter quoque predictam ymaginem et aquilam versus dextram quidam clip- peus parvus continens figuram aquile alis extentis, versus autem sinistram clippeus comprehendens figuram leonis videbatur. in dorso vero eiusdem sigilli quoddam sigillum parvum figure rotunde in cera rubea eidem impressum in medio continens figuram aquile alis extentis apparebat, et in cir- cumferencia eiusdem sigilli parvi post crucem super caput aquile positam hee littere legebantur „juste iudicate filii hominum.“ in circumferencia vero dicti sigilli maioris primi hee littere lege- bantur „Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex.“ in secundo vero sigillo magno predicte littere et in ipsius medio quedam ymago regia in sede sedens, in capite gestans coronam et in manu dextra sceptrum, in sinistra vero pomum rotundum ćum cruce supposita, sub circumferencia autem dicti sigilli septem parvi clippei succes- sive videbantur, quorum primi duo versus dextram figuram aquile, primi vero duo versus sinistram figuram leonis, alii vero clippei figuras alias, que pre vetustate commodose videri non poterant, con- tinebant. in dorso autem eiusdem sigilli secundi eciam quoddam sigillum parvum figure rotunde de cera rubea eidem adimpressum continens figuram aquile alis extentis cum duobus capitibus et in
76 1418—1420. 1418 Novbr. 4. [162.] König Wenzel gebietet der Stadt Saas, den bewaffneten Bund, den sie mit den andern Städten und Bewohnern des Saazer Kreises „gegen öffentliche und heimliche schädliche Leut und Räuber" geschlossen hatte, zu erneuern, die Uebelthäter gefangen zu nehmen und nach der Beschaffenheit ihres Vergehens abzustrafen. Derjenige aber, der dem Bunde nicht beitreten wolle, sei dem Könige namhaft zu machen. 1418 November 4. Bettlern. Kaadner Copialb. S. 67—69. 1418. 1419 Juli 11. 1420 Jan. 6. [163.] Im Jahre 1418, erzählt ein Chronist, kamen grosse Schaaren von Fliegen, die die Form eines Kreuzes an sich hatten, nach Böhmen. Diese muscae cruciales deutet der Chronist auf die Kreuzheere, die in Böhmen einrücken und besonders bei Saaz und Brüx grosses Blutvergiessen anrichten werden. 1418. Höfler Geschichtsschreiber der husitischen Bewegung I. p. 78. [164.] König Wenzel bestätiget, dass seine Räthe Wilhelm von Hasenburg, Heinrich von Elsterberg, Albrecht von Colditz und Niklas von Lobkowitz mit den Räthen der Markgrafen von Meissen am Dienstag nach Johann dem Täufer in der Stadt Brüx einen Frieden geteidingt haben bis auf St. Wenzelstag, in der Weise, wie derselbe vormals zu Mitterfasten verabredet worden ist. 1419 Juli 11. Königsaal. Ans dem H. St. Arch. in Dresden N. 5779. [165.] Der Markgraf Friedrich der Aeltere von Meissen lässt eine notarielle Abschrift der Urkunde von 1373 Mai 1. Prag [N. 105 b im Nachtrage] abfassen. 1420 Januar 6. Meissen. In nomine domini amen. anno nativitatis eiusdem millesimo quadringentesimo vicesimo, indiccione tredecima, mensis januarii die sexta, hora vesperorum, in castro Misnensi et in stuba seu estuario habitacionis illustris principis et domini domini Frederici senioris lantgravii Thuringie et marchionis Misnensis, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providencia pape quinti anno tercio, in mei notarii publici testiumque subscriptorum presencia personaliter constitutus memoratus dominus Fredericus marchio Misnensis habens et tenens in suis manibus quandam litteram patentem, in pergameno de ydeomate teuthunico conscriptam, sanam et integram, non viciatam , non cancellatam, sed omni prorsus vicio et suspicione carentem, cum duobus sigillis magnis in figura rotunda de cera albea tam ab extra quam ab intra in pressulis pergameneis subappensis sigillatam et communitam. in sigillo primo predicte littere quedam ymago cesaris seu imperatoris in sede maiestatis sedens, vestibus imperialibus induta, coronam imperialem in capite gestans apparebat; in manu eius dextra sceptrum, in sinistra vero pomum regale cum cruce sup- posita tenens atque habens et in utroque eiusdem ymaginis latere figura aquile una ala extenta et alia depressa videbatur; inter quoque predictam ymaginem et aquilam versus dextram quidam clip- peus parvus continens figuram aquile alis extentis, versus autem sinistram clippeus comprehendens figuram leonis videbatur. in dorso vero eiusdem sigilli quoddam sigillum parvum figure rotunde in cera rubea eidem impressum in medio continens figuram aquile alis extentis apparebat, et in cir- cumferencia eiusdem sigilli parvi post crucem super caput aquile positam hee littere legebantur „juste iudicate filii hominum.“ in circumferencia vero dicti sigilli maioris primi hee littere lege- bantur „Karolus quartus divina favente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boe- mie rex.“ in secundo vero sigillo magno predicte littere et in ipsius medio quedam ymago regia in sede sedens, in capite gestans coronam et in manu dextra sceptrum, in sinistra vero pomum rotundum ćum cruce supposita, sub circumferencia autem dicti sigilli septem parvi clippei succes- sive videbantur, quorum primi duo versus dextram figuram aquile, primi vero duo versus sinistram figuram leonis, alii vero clippei figuras alias, que pre vetustate commodose videri non poterant, con- tinebant. in dorso autem eiusdem sigilli secundi eciam quoddam sigillum parvum figure rotunde de cera rubea eidem adimpressum continens figuram aquile alis extentis cum duobus capitibus et in
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1420. 77 pectore eiusdem aquile figura leonis videbatur; in circumferencia vero eiusdem sigilli secundi ma- ioris hee littere, ut apparuit, legebantur: „Wenczeslaus dei gracia Boemie rex Brandenburgensis et Lusacie marchio, Luczemburgensis et Slesie dux.“ quam quidem litteram prenominatus dominus Fredericus senior marchio Misnensis coram me notario publico subscripto exhibuit, produxit et michi presentavit meque cum instancia requisivit qua potuit meliori, quatenus huiusmodi litteram trans- sumerem, copiarem et exemplarem ac in formam redigerem publici documenti, nil addendo, minu- endo vel mutando, quod sensum mutet aut variet intellectum, ita quod huismodi transsumpto tam- quam littere originali in judicio et extra adhiberi valeat plena fides. tenor vero predicte littere sequitur per omnia in hec verba: [Folgt der Wortlaut der Urkunde von 1373 Mai 1. Prag N. 105 b im Nachtrage.] acta sunt hec Misne anno, indiccione, mense, die, hora et pontificatu, omnibus quibus supra presentibus, honorabili viro domino Conrado Wulfhayn prothonotario dicti domini Frederici marchionis Misnensis et strenuis militibus domino Ungoldo de Slynicz magistro curie eiusdem domini Frederici, necnon domino Apel Ficzthum et Syfrido de Schonenberg consi- liariis pretacti domini Frederici senioris marchionis Misnensis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Peczoldi de Osschacz clericus Misnensis diocesis publicus imperiali auctoritate no- tarius, quia predicte littere, exhibicioni, produccioni, presentacioni, peticioni et requisicioni omni- busque aliis et singulis premissis, dum sic ut premittitur agerentur et fierent, unacum pronominatis testibus presens fui eaque sic fieri vidi et audivi et in hanc publicam formam redigi, quam manu propria scripsi et transsumpsi signoque nomine et cognomine meis solitis et consignavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum. Aus dem Dresdner H. St. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. Unten links das signum notarii. [166.] König Sigmund gebietet den Prälaten, Herren, Rittern und Städten des Saazer Kreises „der Wiklefie zu entweichen" und denen von Pilsen, Pisek und Grätz keine Hilfe noch Rath zu geben. Auf den Märkten der Städte sei dieses königliche Gebot öffentlich auszurufen. 1420 Februar 10. Breslau. 1420 Febr. 10. Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Husit. I. S. 15. 1420 [167.] Wenzeslaus von Duba, der königliche Unterkämmerer, gebietet den Klöstern und Städten des Saazer Kreises, die zur Bestrafung der Landesschädiger ausgeschriebene Steuer März 12. schleunigst abzuführen. 1420 März 12. Wyschehrad. Palacky Urkundliche Beitr. z. Gesch. des Husit. I. S. 21. [168.] König Sigmund überträgt die Verschreibungen und Rechte, welche Nikolaus von Lobkowitz auf Pfrimberg, Brüx und Neuschloss hatte, auf Frauenberg in so lange, bis ihm oder seinen Erben jede Schuld beglichen sei. Nur habe er und seine Erben dem Könige jährlich 300 Schock zu zahlen. 1420 April 17. Schweidnitz. 1420 April 17. Palacky Arch. česky I. p. 537. 1420 [169.] König Sigmund bestätiget die Abtretung der Gerichts-Theile in der Stadt Brüx Seitens der Bürger Jakob Hawer und Peter Silberfus an den Bürger Hans Eberhart. 1420 Dec. 29. December 29. Brüx. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des rijchs und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und thun kunt offenlich mit dissem
1420. 77 pectore eiusdem aquile figura leonis videbatur; in circumferencia vero eiusdem sigilli secundi ma- ioris hee littere, ut apparuit, legebantur: „Wenczeslaus dei gracia Boemie rex Brandenburgensis et Lusacie marchio, Luczemburgensis et Slesie dux.“ quam quidem litteram prenominatus dominus Fredericus senior marchio Misnensis coram me notario publico subscripto exhibuit, produxit et michi presentavit meque cum instancia requisivit qua potuit meliori, quatenus huiusmodi litteram trans- sumerem, copiarem et exemplarem ac in formam redigerem publici documenti, nil addendo, minu- endo vel mutando, quod sensum mutet aut variet intellectum, ita quod huismodi transsumpto tam- quam littere originali in judicio et extra adhiberi valeat plena fides. tenor vero predicte littere sequitur per omnia in hec verba: [Folgt der Wortlaut der Urkunde von 1373 Mai 1. Prag N. 105 b im Nachtrage.] acta sunt hec Misne anno, indiccione, mense, die, hora et pontificatu, omnibus quibus supra presentibus, honorabili viro domino Conrado Wulfhayn prothonotario dicti domini Frederici marchionis Misnensis et strenuis militibus domino Ungoldo de Slynicz magistro curie eiusdem domini Frederici, necnon domino Apel Ficzthum et Syfrido de Schonenberg consi- liariis pretacti domini Frederici senioris marchionis Misnensis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Peczoldi de Osschacz clericus Misnensis diocesis publicus imperiali auctoritate no- tarius, quia predicte littere, exhibicioni, produccioni, presentacioni, peticioni et requisicioni omni- busque aliis et singulis premissis, dum sic ut premittitur agerentur et fierent, unacum pronominatis testibus presens fui eaque sic fieri vidi et audivi et in hanc publicam formam redigi, quam manu propria scripsi et transsumpsi signoque nomine et cognomine meis solitis et consignavi rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum. Aus dem Dresdner H. St. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. Unten links das signum notarii. [166.] König Sigmund gebietet den Prälaten, Herren, Rittern und Städten des Saazer Kreises „der Wiklefie zu entweichen" und denen von Pilsen, Pisek und Grätz keine Hilfe noch Rath zu geben. Auf den Märkten der Städte sei dieses königliche Gebot öffentlich auszurufen. 1420 Februar 10. Breslau. 1420 Febr. 10. Palacky Urkundliche Beiträge zur Gesch. des Husit. I. S. 15. 1420 [167.] Wenzeslaus von Duba, der königliche Unterkämmerer, gebietet den Klöstern und Städten des Saazer Kreises, die zur Bestrafung der Landesschädiger ausgeschriebene Steuer März 12. schleunigst abzuführen. 1420 März 12. Wyschehrad. Palacky Urkundliche Beitr. z. Gesch. des Husit. I. S. 21. [168.] König Sigmund überträgt die Verschreibungen und Rechte, welche Nikolaus von Lobkowitz auf Pfrimberg, Brüx und Neuschloss hatte, auf Frauenberg in so lange, bis ihm oder seinen Erben jede Schuld beglichen sei. Nur habe er und seine Erben dem Könige jährlich 300 Schock zu zahlen. 1420 April 17. Schweidnitz. 1420 April 17. Palacky Arch. česky I. p. 537. 1420 [169.] König Sigmund bestätiget die Abtretung der Gerichts-Theile in der Stadt Brüx Seitens der Bürger Jakob Hawer und Peter Silberfus an den Bürger Hans Eberhart. 1420 Dec. 29. December 29. Brüx. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des rijchs und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und thun kunt offenlich mit dissem
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78 1420. brieve allen den, dye in sehen ader horen lesen: wann Jacob Hawer und Peter Silberfus unsere lieben getrewen ires teils des gerichts zu Brux Hans Eberharten burger zu Brux unserm lieben getrewen abgetreten und im das ufgegeben haben, seyn wir von wegen derselben Jacobs, Peters und Hansen myt diemutigem fleysse gebeten, das wir zu solicher abetretunge und ufgebunge des egenanten ires teils, das sy in dem egenanten gerichte haben, unsern gunst und guten willen zu geben und ouch denselben teile dem egenanten Hansen zu bestetigen und zu confirmirn gnediclich geruchten. des haben wir angesehen derselben Jacobs, Peters und Hansen fleissige bete und ouch dienste und trewe, die sy uns und ouch der cronn zu Behem oft und dicke getan haben, teglich tun und furbas in kunftigen czijten tun sollen und mogen, und haben dorumb myt wolbedachtem mute, gutem rate, rechter wissen zu der abetretunge und ufgebunge des egenanten gerichts myt seynen zugehorungen unsre gunst und guten willen gegeben und ouch dasselb gerichte dem ege- nanten Hansen gnediclich bestediget und confirmieret, besteten und confirmiren in das in craft diss brieves und kuniglicher macht zu Behem; also das er und seyne erben und nachkomen das egenante gerichte gancz myt allen und iglichen seynen renten, czinsen, nuczen, freyheiten, eren und ouch sust myt allen czugehorungen, woran die gelegen synt, und wie man die myt sunder- lichen worten genennen mage, die von alders dorczu gehort haben und noch gehoren, haben, halden und besitzen sollen und mogen, als das die egenanten Jacob und Peter bisher ynnegehabt und besessen haben, und das an sy komen ist, und ouch dasselbe gericht furbas vorkawfen, vorsetzen, vorwechseln, vorpfenden adir sust in seynen nucz wenden, so im das allernutzlichste seyn dunken wirdet, von allermeniglich ungehindert. und gebieten dorumb allen und iglichen unsern amptlewten, wo die gesessen synd, und nemlichen unserm burggraven zu Brux, burgermeister. schepphen und burgern gemeynlich der stat doselbst, die nu synd adir hyrnach seyn wirden, unsern lieben getrewen ernstlich und vesticlich myt disem brive, das sy den egenanten Hans Eberharten und seyne erben und nachkomen an dem egenanten gerichte und seynen zugehorungen, als oben geschriben stet, keyn irrsal, infelle ader hindernusse tun, brengen, machen, noch von nymandte tun, brengen und machen lassen in dheynweys, sunder sy dorbey von unsern wegen getreulich hanthaben, schutzen und schirmen, als lieb in sy, unsre swere ungnad zu vermeyden. myt urkunt dissis brieves versigelt myt unserm kuniglichem anhangenden insigel. geben. zu Brux am suntag nach des heiligen Crists tag nach gots geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem eynund- czwenczigisten jare unserer rijche des Hungrischen etc. in dem XXXIVten, des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren.*) [in verso:] R. Henricus Fije. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. Aus dem Br. Arch. N. 91. Orig. Off. Perg. Br. Siegel fehlt. in tergo aus späterer Zeit: „Primum Sigis- mundi cesaris privilegium a. 1421. Confirmiert dem Hans Eberhart die gerichte.“ — Br. Copialb. fol. 29b. — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549. 1420 [170.] König Sigmund bestätiget die Privilegien, Handfesten und Briefe der Stadt Brüx. Dec. 30. 1420 December 30. Brüx. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit diesem brief allen den, die in sehen oder horen lesen: das fur uns kommen sind der burgermeistere, rate und burgere gemeinlichen der stat zu Bruxe, unsere lieben getrewen und baten uns mit fleisse, *) Die y haben in dieser Urkunde durchwegs einen Punkt, einmal in hyrnach zwel wagrechte Punkte und in nymandte einen Acut.
78 1420. brieve allen den, dye in sehen ader horen lesen: wann Jacob Hawer und Peter Silberfus unsere lieben getrewen ires teils des gerichts zu Brux Hans Eberharten burger zu Brux unserm lieben getrewen abgetreten und im das ufgegeben haben, seyn wir von wegen derselben Jacobs, Peters und Hansen myt diemutigem fleysse gebeten, das wir zu solicher abetretunge und ufgebunge des egenanten ires teils, das sy in dem egenanten gerichte haben, unsern gunst und guten willen zu geben und ouch denselben teile dem egenanten Hansen zu bestetigen und zu confirmirn gnediclich geruchten. des haben wir angesehen derselben Jacobs, Peters und Hansen fleissige bete und ouch dienste und trewe, die sy uns und ouch der cronn zu Behem oft und dicke getan haben, teglich tun und furbas in kunftigen czijten tun sollen und mogen, und haben dorumb myt wolbedachtem mute, gutem rate, rechter wissen zu der abetretunge und ufgebunge des egenanten gerichts myt seynen zugehorungen unsre gunst und guten willen gegeben und ouch dasselb gerichte dem ege- nanten Hansen gnediclich bestediget und confirmieret, besteten und confirmiren in das in craft diss brieves und kuniglicher macht zu Behem; also das er und seyne erben und nachkomen das egenante gerichte gancz myt allen und iglichen seynen renten, czinsen, nuczen, freyheiten, eren und ouch sust myt allen czugehorungen, woran die gelegen synt, und wie man die myt sunder- lichen worten genennen mage, die von alders dorczu gehort haben und noch gehoren, haben, halden und besitzen sollen und mogen, als das die egenanten Jacob und Peter bisher ynnegehabt und besessen haben, und das an sy komen ist, und ouch dasselbe gericht furbas vorkawfen, vorsetzen, vorwechseln, vorpfenden adir sust in seynen nucz wenden, so im das allernutzlichste seyn dunken wirdet, von allermeniglich ungehindert. und gebieten dorumb allen und iglichen unsern amptlewten, wo die gesessen synd, und nemlichen unserm burggraven zu Brux, burgermeister. schepphen und burgern gemeynlich der stat doselbst, die nu synd adir hyrnach seyn wirden, unsern lieben getrewen ernstlich und vesticlich myt disem brive, das sy den egenanten Hans Eberharten und seyne erben und nachkomen an dem egenanten gerichte und seynen zugehorungen, als oben geschriben stet, keyn irrsal, infelle ader hindernusse tun, brengen, machen, noch von nymandte tun, brengen und machen lassen in dheynweys, sunder sy dorbey von unsern wegen getreulich hanthaben, schutzen und schirmen, als lieb in sy, unsre swere ungnad zu vermeyden. myt urkunt dissis brieves versigelt myt unserm kuniglichem anhangenden insigel. geben. zu Brux am suntag nach des heiligen Crists tag nach gots geburt vyerczehenhundert jar und dornach in dem eynund- czwenczigisten jare unserer rijche des Hungrischen etc. in dem XXXIVten, des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren.*) [in verso:] R. Henricus Fije. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. Aus dem Br. Arch. N. 91. Orig. Off. Perg. Br. Siegel fehlt. in tergo aus späterer Zeit: „Primum Sigis- mundi cesaris privilegium a. 1421. Confirmiert dem Hans Eberhart die gerichte.“ — Br. Copialb. fol. 29b. — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549. 1420 [170.] König Sigmund bestätiget die Privilegien, Handfesten und Briefe der Stadt Brüx. Dec. 30. 1420 December 30. Brüx. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit diesem brief allen den, die in sehen oder horen lesen: das fur uns kommen sind der burgermeistere, rate und burgere gemeinlichen der stat zu Bruxe, unsere lieben getrewen und baten uns mit fleisse, *) Die y haben in dieser Urkunde durchwegs einen Punkt, einmal in hyrnach zwel wagrechte Punkte und in nymandte einen Acut.
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1420—1421. 79 das wir in ire privilegia, handvesten und brieve, die sy von seliger gedechtnuss unsern vorfarn, kunigen zu Behem uber ire freyheyte, gnaden und guten gewonheyten herbracht und erworben haben, bestetigen, vernewen, bevestnen und confirmieren gnediclich gerüchten. des haben wir an- gesehen und eygentlich betrachtet ire fleissig bete und auch getrewe nucze und unverdrossen dienste, die die vorgenanten burgere und stat zu Bruxe seliger gedechtnuß dem allerdurchleuchtigisten fursten und heren hern Karl Romischen keyser zu allen zijten merer des richs und kunig zu Behem unserm lieben heren und vatter, unserm lieben bruder kunig Wenczlawen offte williclichen und nuczlichen getan haben, uns teglichen tun und furbaß desterbaß tun sollen und mogen in kunftigen zijten. und haben mit wolbedachtem mûte, rate unsere fursten und getrewen und von rechter wissen denselben burgern und irer stat alle und igliche ire privilegia, handvesten und brieve, die sy von unsern vorfarn kunigen zu Behem uber ire frijheyte, gnaden und rechte und gûte gewon- heite rechte und redlichen herbracht und erworben haben, es sij uber erbe, eygen lehen, pfantschaft oder sust anderley sachen welicherley die sind, der sy in gerûlicher und nûczer gewere seint, bestetigt, vernewet, bevestiget und confirmiert, bestetigen und confirmiern in die von kuniglicher macht zu Behem in craft diß briefs, und meynen seczen und wollen, das alle sôlich privilegia, handvesten und brieve volkomen volle und gancze macht haben und halden sollen in aller der- maßen, als sy hierinne von worte und zu worte sunderlich geschrieben weren. und gebieten dorumb allen und iglichen burggraven, hauptleuten, amptleuten und sunderlich dem undercamrer unsers kunigrichs zu Behem, der nû ist, oder in zijten wirdet und sûst allen andern unsern und des kunigrichs zu Behem undertanen und lieben getrewen ernstlich und vesticlich mit diesem brieve, las sy die egenanten unser burgere und stat zu Bruxe unsere lieben getrewen wider solich unser bestetigung an iren gnaden und freiheyten nicht hindern noch die irren in dheinwis, sunder sy dabij getrulichen und ungehindert bliben laßen, als liebe in sey unser sware ungnade zu ver- miden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel. geben zu Brüxs nach Cristi geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem einundezweintzigisten jare, am nechsten montag nach dem heiligen Cristtag, unserr riche des Ungrischen in dem vierunddri- Bigisten, des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren.*) [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis sin verso:] R. Henricus Fije. Franciscus prepositus Boleslaviensis. Aus dem Br. Arch. N. 44. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Pergamentpressel hangende Siegel ist be- schädigt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum Sigismundi cäsaris privilegium anno 1421. Ist ein gemain confir- mation aller vorerlangter privilegien.“ — Br. Copialb. fol. 30 b. — Bestätig. 1549 durch Ferdinand I. [171. König Sigmund verspricht von Brüx aus dem Markgrafen Friedrich dem Aelteren von Meissen, wenn 1420 dieser ein Hilfscorps von 500 Mann wider die „Wiklefiten" stelle, ihm jeden Verlust an Gefangenen ersetzen zu wollen. Dec. 30. 1420 December 30. Brüx. Aus dem H. St. Arch. in Dresden W. A. II. 459. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 54. [172.] Ein Brief Johanns, Pfalzgrafen bei Rhein, an den Rath von Eger erwähnt den Aufenthalt König Sigmunds in Brüx und fragt an, wohin sich der König von Brüx gewendet habe? 1421 Januar 10. Neumarkt. Palacky 1. c. S. 57. 1421 Jan. 10. [173.] Hynek Berka von Duba berichtet an die Oberlausitzer, dass die Husiten Kommotau unter grossen Greuelthaten eingenommen haben und gegen Brüx zu ziehen beabaichtigen. Pulacky 1. c. S. 67. *) Die y tragon in dieser Urkunde abwechselnd einen Acut, oder einen Punkt und Strich, oder zwei Striche, die entweder wag- recht oder schief und zwar von unten rechts nach oben links liegen. Einigemale findet sich auch i mit Punkt und Strich nebeneinander (nicht, hierinne). Die e über a, o und u sind durchwegs in der Urkunde durch schiefliegende (von unten links nach oben rechts) Punkte gegeben.
1420—1421. 79 das wir in ire privilegia, handvesten und brieve, die sy von seliger gedechtnuss unsern vorfarn, kunigen zu Behem uber ire freyheyte, gnaden und guten gewonheyten herbracht und erworben haben, bestetigen, vernewen, bevestnen und confirmieren gnediclich gerüchten. des haben wir an- gesehen und eygentlich betrachtet ire fleissig bete und auch getrewe nucze und unverdrossen dienste, die die vorgenanten burgere und stat zu Bruxe seliger gedechtnuß dem allerdurchleuchtigisten fursten und heren hern Karl Romischen keyser zu allen zijten merer des richs und kunig zu Behem unserm lieben heren und vatter, unserm lieben bruder kunig Wenczlawen offte williclichen und nuczlichen getan haben, uns teglichen tun und furbaß desterbaß tun sollen und mogen in kunftigen zijten. und haben mit wolbedachtem mûte, rate unsere fursten und getrewen und von rechter wissen denselben burgern und irer stat alle und igliche ire privilegia, handvesten und brieve, die sy von unsern vorfarn kunigen zu Behem uber ire frijheyte, gnaden und rechte und gûte gewon- heite rechte und redlichen herbracht und erworben haben, es sij uber erbe, eygen lehen, pfantschaft oder sust anderley sachen welicherley die sind, der sy in gerûlicher und nûczer gewere seint, bestetigt, vernewet, bevestiget und confirmiert, bestetigen und confirmiern in die von kuniglicher macht zu Behem in craft diß briefs, und meynen seczen und wollen, das alle sôlich privilegia, handvesten und brieve volkomen volle und gancze macht haben und halden sollen in aller der- maßen, als sy hierinne von worte und zu worte sunderlich geschrieben weren. und gebieten dorumb allen und iglichen burggraven, hauptleuten, amptleuten und sunderlich dem undercamrer unsers kunigrichs zu Behem, der nû ist, oder in zijten wirdet und sûst allen andern unsern und des kunigrichs zu Behem undertanen und lieben getrewen ernstlich und vesticlich mit diesem brieve, las sy die egenanten unser burgere und stat zu Bruxe unsere lieben getrewen wider solich unser bestetigung an iren gnaden und freiheyten nicht hindern noch die irren in dheinwis, sunder sy dabij getrulichen und ungehindert bliben laßen, als liebe in sey unser sware ungnade zu ver- miden. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel. geben zu Brüxs nach Cristi geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem einundezweintzigisten jare, am nechsten montag nach dem heiligen Cristtag, unserr riche des Ungrischen in dem vierunddri- Bigisten, des Romischen in dem eylften und des Behemischen in dem ersten jaren.*) [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis sin verso:] R. Henricus Fije. Franciscus prepositus Boleslaviensis. Aus dem Br. Arch. N. 44. Orig. Off. Perg. Brief. Das an der Pergamentpressel hangende Siegel ist be- schädigt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum Sigismundi cäsaris privilegium anno 1421. Ist ein gemain confir- mation aller vorerlangter privilegien.“ — Br. Copialb. fol. 30 b. — Bestätig. 1549 durch Ferdinand I. [171. König Sigmund verspricht von Brüx aus dem Markgrafen Friedrich dem Aelteren von Meissen, wenn 1420 dieser ein Hilfscorps von 500 Mann wider die „Wiklefiten" stelle, ihm jeden Verlust an Gefangenen ersetzen zu wollen. Dec. 30. 1420 December 30. Brüx. Aus dem H. St. Arch. in Dresden W. A. II. 459. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 54. [172.] Ein Brief Johanns, Pfalzgrafen bei Rhein, an den Rath von Eger erwähnt den Aufenthalt König Sigmunds in Brüx und fragt an, wohin sich der König von Brüx gewendet habe? 1421 Januar 10. Neumarkt. Palacky 1. c. S. 57. 1421 Jan. 10. [173.] Hynek Berka von Duba berichtet an die Oberlausitzer, dass die Husiten Kommotau unter grossen Greuelthaten eingenommen haben und gegen Brüx zu ziehen beabaichtigen. Pulacky 1. c. S. 67. *) Die y tragon in dieser Urkunde abwechselnd einen Acut, oder einen Punkt und Strich, oder zwei Striche, die entweder wag- recht oder schief und zwar von unten rechts nach oben links liegen. Einigemale findet sich auch i mit Punkt und Strich nebeneinander (nicht, hierinne). Die e über a, o und u sind durchwegs in der Urkunde durch schiefliegende (von unten links nach oben rechts) Punkte gegeben.
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80 1421. [174.] Nach Einäscherung der Klöster von Doxan, Teplitz und Osseg und der Stadt Dux eroberten die Husiten Bilin (12. Juli), zogen neue Kriegsschaaren an sich (22. Juli) und schritten zur Belagerung des festen Schlosses von Brüx (24. Juli). Schon war dieses der Ueber- gabe nahe, da eilte Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meissen, mit vielen Kriegsschaaren, verstärkt durch den Zuzug böhmischer Barone (Sigmund von Wartenberg, Hlawač von Duba, Niklas von Lobkowitz) zum Entsatze herbei und schlug die Husiten in blutiger Schlacht, Diens- tag am Tage des heiligen Oswald. (oder des hl. Dominikus — Maria Schnee — August 5.) Die Geschlagenen flüchteten sich nach Saaz, Kommotau, Laun, Schlan, auf dem Schlachtfelde ihre Wagen, Büchsen und sonstigen Kriegswerkzeuge zurücklassend. Anon. Chron. Bohem. (Script. rer. Boh. II. p. 463); Chron. Trebon. (Fontes rer. Aust. II. 52); Chron. Colleg. Prag. ibid. p. 84 sq.; M. Laur. Brezina (recte Březowa) ibid. p. 490 sq. — Unter vielen andern Nachrichten über die Schlacht vom 5. Aug. heben wir nur noch „die Historien der Auss-Saczung des herlichen Fests der lobsamen Schneefeyer Marie in der Stadt Brüxs“ des Mag. Johannes Leonis (MS. i. böhm. Museum in Prag 3. D. 23) hervor. 1421 Aug. 28. [175.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx geloben dem Hartung und Heinrich von Crinicz Schadloshaltung für die Niederbrennung des Rotenhofes. 1421 August 28. [Brüx.] Wir burgermeister und rath der stat zcu Brüx bekennen offenlichen mit disem brife, be- kennende vor allen gemeniglichen: das Hanns von Milticz und Hanns Maxin sein derbey gewest. als wir Ratenhoffe dem Hartunge und Heinrichen von Crinicz abgebrant haben durch beste willen der stat. unde dorumbe gereden wir und globen den abgenanten Hartungen und Heinrichen von Crinicz und iren erben, wenn ein hawbt im lande wirtt und zcukunfftiger konigk, das in solle red- liche widerstatunge vor ire scheden geschen. des zcu bekenntnuße wir obgenante burgermeister und rath der stat zcu Brux unser insigel haben lassen uff disem brife drücken, der geben ist noch Cristi geburt MCCCCXXI jare, den nechsten donerstage noch sant Bartholomeus tage.*) Inseriert in dem Orig. aus dem Br. Arch. v. 1457 Aug. 20. 1421 Nov. 29. [176.] Majestätsbrief König Sigmunds, in welchem gezeigt wird, wie Nikolaus von Lob- kowitz die Schlösser Pfrimberg, Brüx und Nowyhrad in Böhmen und Schumberg in Mähren von Boresch von Riesenburg und Heinrich von Lažan für gewisse Summen einlöste. König Sigmund nahm die Schlösser für sich und verschrieb die genannten Summen dem Nikolaus von Lobkowitz auf das Schloss Frauenberg, worauf dieser bereits ältere Verschreibungen König Sigmunds und König Wenzels besass. 1421 November 29. Kuttenberg. Palacky Arch. česky I. p. 538. 1421 Dec. 20. [177.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen der Stadt Brüx bestätigen, dass einige ihrer Mitbürger dem Nikolaus von Lobkowitz für die ausbezahlten 300 Schock prager Groschen auf fünf Allodhöfen im „Lauch“ einen jährlichen Zins von 75 ungarischen Gulden, halb zu Georgi halb zu Galli zahlbar, verschrieben haben. 1421 December 20. Brüx. Nos Johannes Eberhardi judex, Benessius Mazanecz magister civium, Hanusko Delehna. Johannes Grünsmyd, Jacob Slegl, Nikolaus Rozler, Paulus Grünsmyd, Johannes Dyterspach ceterique jurati et consules civitatis in Ponte ad universorum noticiam deducimus per presentes publice pro- testantes, quod constituti in nostro pleno vigoroso consilio discretus vir dominus Bartholomeus Institoris prespiter, circumspectique Johannes Friderici, Wenceslaus Theoderici cum Ursula consorte *) Die überstehenden e sind in der Urkunde schiefliegende Punkte.
80 1421. [174.] Nach Einäscherung der Klöster von Doxan, Teplitz und Osseg und der Stadt Dux eroberten die Husiten Bilin (12. Juli), zogen neue Kriegsschaaren an sich (22. Juli) und schritten zur Belagerung des festen Schlosses von Brüx (24. Juli). Schon war dieses der Ueber- gabe nahe, da eilte Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meissen, mit vielen Kriegsschaaren, verstärkt durch den Zuzug böhmischer Barone (Sigmund von Wartenberg, Hlawač von Duba, Niklas von Lobkowitz) zum Entsatze herbei und schlug die Husiten in blutiger Schlacht, Diens- tag am Tage des heiligen Oswald. (oder des hl. Dominikus — Maria Schnee — August 5.) Die Geschlagenen flüchteten sich nach Saaz, Kommotau, Laun, Schlan, auf dem Schlachtfelde ihre Wagen, Büchsen und sonstigen Kriegswerkzeuge zurücklassend. Anon. Chron. Bohem. (Script. rer. Boh. II. p. 463); Chron. Trebon. (Fontes rer. Aust. II. 52); Chron. Colleg. Prag. ibid. p. 84 sq.; M. Laur. Brezina (recte Březowa) ibid. p. 490 sq. — Unter vielen andern Nachrichten über die Schlacht vom 5. Aug. heben wir nur noch „die Historien der Auss-Saczung des herlichen Fests der lobsamen Schneefeyer Marie in der Stadt Brüxs“ des Mag. Johannes Leonis (MS. i. böhm. Museum in Prag 3. D. 23) hervor. 1421 Aug. 28. [175.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx geloben dem Hartung und Heinrich von Crinicz Schadloshaltung für die Niederbrennung des Rotenhofes. 1421 August 28. [Brüx.] Wir burgermeister und rath der stat zcu Brüx bekennen offenlichen mit disem brife, be- kennende vor allen gemeniglichen: das Hanns von Milticz und Hanns Maxin sein derbey gewest. als wir Ratenhoffe dem Hartunge und Heinrichen von Crinicz abgebrant haben durch beste willen der stat. unde dorumbe gereden wir und globen den abgenanten Hartungen und Heinrichen von Crinicz und iren erben, wenn ein hawbt im lande wirtt und zcukunfftiger konigk, das in solle red- liche widerstatunge vor ire scheden geschen. des zcu bekenntnuße wir obgenante burgermeister und rath der stat zcu Brux unser insigel haben lassen uff disem brife drücken, der geben ist noch Cristi geburt MCCCCXXI jare, den nechsten donerstage noch sant Bartholomeus tage.*) Inseriert in dem Orig. aus dem Br. Arch. v. 1457 Aug. 20. 1421 Nov. 29. [176.] Majestätsbrief König Sigmunds, in welchem gezeigt wird, wie Nikolaus von Lob- kowitz die Schlösser Pfrimberg, Brüx und Nowyhrad in Böhmen und Schumberg in Mähren von Boresch von Riesenburg und Heinrich von Lažan für gewisse Summen einlöste. König Sigmund nahm die Schlösser für sich und verschrieb die genannten Summen dem Nikolaus von Lobkowitz auf das Schloss Frauenberg, worauf dieser bereits ältere Verschreibungen König Sigmunds und König Wenzels besass. 1421 November 29. Kuttenberg. Palacky Arch. česky I. p. 538. 1421 Dec. 20. [177.] Der Richter, Bürgermeister und die Geschworenen der Stadt Brüx bestätigen, dass einige ihrer Mitbürger dem Nikolaus von Lobkowitz für die ausbezahlten 300 Schock prager Groschen auf fünf Allodhöfen im „Lauch“ einen jährlichen Zins von 75 ungarischen Gulden, halb zu Georgi halb zu Galli zahlbar, verschrieben haben. 1421 December 20. Brüx. Nos Johannes Eberhardi judex, Benessius Mazanecz magister civium, Hanusko Delehna. Johannes Grünsmyd, Jacob Slegl, Nikolaus Rozler, Paulus Grünsmyd, Johannes Dyterspach ceterique jurati et consules civitatis in Ponte ad universorum noticiam deducimus per presentes publice pro- testantes, quod constituti in nostro pleno vigoroso consilio discretus vir dominus Bartholomeus Institoris prespiter, circumspectique Johannes Friderici, Wenceslaus Theoderici cum Ursula consorte *) Die überstehenden e sind in der Urkunde schiefliegende Punkte.
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1422. 81 sua, Bertlinus et Georgius fratres dicti Panewicz et Nicolaus dictus Cawdran, concives nostri recognoscere suo, heredum omniumque successorum suorum nomine libere sunt confessi, se stre- nuissimo celebrisque fame domino Nicolao de Lobkowicz residenti in Hassenstein, tabularum regni Boemie prothonotario, et suis heredibus pro trecentis sexagenis bonorum grossorum pragensium eis integre persolutis super quinque curiis allodialibus, in Lawch prope civitatem nostram sitis, earum hereditatibus et annexis, septuaginta quinque florenos ungaricales census annui et perpetui divisim et in duobus terminis solvendum, videlicet in sancti Georgii triginta septem florenos cum dimidio et in sancti Galli triginta septem florenos cum dimidio, festis et terminis affuturis proxime inchoando et sic annis singulis perpetuo in futurum, dicto domino Nicolao heredibusque suis dumtaxat ita, quod nulli alteri censuando. in casu vero, quo dicti concives nostri ungaricales florenos habere non possent, pro septuaginta quinque florenis ungaricalibus solvere poterint bonos florenos rynenses nonaginta quinque minus quinque grossis. in eventum vero, quo dicti concives nostri pro aliquo termino, ut premissum est, censum dare aut solvere neglexerint, extunc prenominatus dominus Ni- colaus, heredes et successores sui elapso octo dierum spacio habebit et habebunt memoratos concives nostros, eorum heredes et succesores ac alios quoscumque concives nostros, res et bona eorum atque nostra occupandi, arrestandi et impingnorandi ubilibet locorum absque strepitu et figura quorum- cunque judiciorum plenariam virtute presencium potestatem, usque ad integram census huiusmodi retenti cum singulis dampuis inperceptis de plenariam et condignam satisfactionem; quibus quidem occupacionibus, arrestacionibus ac impignoracionibus neque in judicio neque extra judicium aut coram quocumque judice contravenire debemus aut contradicere quoquomodo. et qui presentes habuerit seu habuerint de sepetacti domini Nicolai bona voluntate, illi seu illis ad omnia premissa volumus et tenebimur obligari tamdiu, quousque prefatus census scilicet septuaginta quinque florenorum ungaricalium ad alia equecerta bona non fuerit translatus nostris sumptibus atque expensis tabulis terre regui Boemie annotatus, nulla alia condicione interveniente, fraude et dolo quibuslibet procul- motis. harum quibus sigilluimn civitatis nostre Pontensis appensum est testimonio literarum. datum in Ponte in vigilia beate Thome apostoli, anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo primo. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5861. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an Perg. Pressel hangenden wollerhaltenen Stadtsecret. [178.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx versprechen dem Markgrafen Friedrich dem Aelteren von Meissen das im Kampfe gegen die „Thaborn, Wicleffen und Hussen“ von ihm erhaltene Fass Pulver, sowie die fünf Fass Salpeter in derselben Waare oder in Geld zurickerstatten zu wollen. 1422 Januar 27. [Brüx.] 1422 Jan. 27. Wir burgermeister und rat und die gancze gemeine der stat Brux bekennen offenlichen mit disem brive vor allen, die in sehen oder horen lesen: das wir von den hochgeborn fursten und hern hern Frideriche dem eltern lantgraven in Doringen und margrafen zu Meissen unserm gnedigen hern ufgehaben haben ein fessel buchsenpulvers; dasselbe fessel mit dem pulver gewegen hat XI steine und III pfunt. und V fessel salpeters; dieselben V fesselein haben mit dem salpeter an der wage gehabt, das erste II1/2 centner und IIII pfunt, das ander 11/2 certner und XIII1/2 pfunt, das dritte I centner und XXXII1/2 pfunt, und cwey III centner und XLII1/2 pfunt : die uns und unsere stat des vorgenanten hern gnade gutlichen gelihen hat in unsern grozsen beswerungen und noten wider dy Thaborn, Wicleffen und Hussen, unsere swere finde, die vor uns und unser stat gelegen sint und uns mit machte haben wollen überhoupt gewinnen. des wir seinen gnaden getrewlich gerne danken und geloben demselben vorgenanten unserm hern vor uns und alle unsere nachkumlinge, dasselbe buchsenpulver und ouch salpeter also tugelich an der wage und an der gute gutlich wider 11
1422. 81 sua, Bertlinus et Georgius fratres dicti Panewicz et Nicolaus dictus Cawdran, concives nostri recognoscere suo, heredum omniumque successorum suorum nomine libere sunt confessi, se stre- nuissimo celebrisque fame domino Nicolao de Lobkowicz residenti in Hassenstein, tabularum regni Boemie prothonotario, et suis heredibus pro trecentis sexagenis bonorum grossorum pragensium eis integre persolutis super quinque curiis allodialibus, in Lawch prope civitatem nostram sitis, earum hereditatibus et annexis, septuaginta quinque florenos ungaricales census annui et perpetui divisim et in duobus terminis solvendum, videlicet in sancti Georgii triginta septem florenos cum dimidio et in sancti Galli triginta septem florenos cum dimidio, festis et terminis affuturis proxime inchoando et sic annis singulis perpetuo in futurum, dicto domino Nicolao heredibusque suis dumtaxat ita, quod nulli alteri censuando. in casu vero, quo dicti concives nostri ungaricales florenos habere non possent, pro septuaginta quinque florenis ungaricalibus solvere poterint bonos florenos rynenses nonaginta quinque minus quinque grossis. in eventum vero, quo dicti concives nostri pro aliquo termino, ut premissum est, censum dare aut solvere neglexerint, extunc prenominatus dominus Ni- colaus, heredes et successores sui elapso octo dierum spacio habebit et habebunt memoratos concives nostros, eorum heredes et succesores ac alios quoscumque concives nostros, res et bona eorum atque nostra occupandi, arrestandi et impingnorandi ubilibet locorum absque strepitu et figura quorum- cunque judiciorum plenariam virtute presencium potestatem, usque ad integram census huiusmodi retenti cum singulis dampuis inperceptis de plenariam et condignam satisfactionem; quibus quidem occupacionibus, arrestacionibus ac impignoracionibus neque in judicio neque extra judicium aut coram quocumque judice contravenire debemus aut contradicere quoquomodo. et qui presentes habuerit seu habuerint de sepetacti domini Nicolai bona voluntate, illi seu illis ad omnia premissa volumus et tenebimur obligari tamdiu, quousque prefatus census scilicet septuaginta quinque florenorum ungaricalium ad alia equecerta bona non fuerit translatus nostris sumptibus atque expensis tabulis terre regui Boemie annotatus, nulla alia condicione interveniente, fraude et dolo quibuslibet procul- motis. harum quibus sigilluimn civitatis nostre Pontensis appensum est testimonio literarum. datum in Ponte in vigilia beate Thome apostoli, anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo primo. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5861. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an Perg. Pressel hangenden wollerhaltenen Stadtsecret. [178.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx versprechen dem Markgrafen Friedrich dem Aelteren von Meissen das im Kampfe gegen die „Thaborn, Wicleffen und Hussen“ von ihm erhaltene Fass Pulver, sowie die fünf Fass Salpeter in derselben Waare oder in Geld zurickerstatten zu wollen. 1422 Januar 27. [Brüx.] 1422 Jan. 27. Wir burgermeister und rat und die gancze gemeine der stat Brux bekennen offenlichen mit disem brive vor allen, die in sehen oder horen lesen: das wir von den hochgeborn fursten und hern hern Frideriche dem eltern lantgraven in Doringen und margrafen zu Meissen unserm gnedigen hern ufgehaben haben ein fessel buchsenpulvers; dasselbe fessel mit dem pulver gewegen hat XI steine und III pfunt. und V fessel salpeters; dieselben V fesselein haben mit dem salpeter an der wage gehabt, das erste II1/2 centner und IIII pfunt, das ander 11/2 certner und XIII1/2 pfunt, das dritte I centner und XXXII1/2 pfunt, und cwey III centner und XLII1/2 pfunt : die uns und unsere stat des vorgenanten hern gnade gutlichen gelihen hat in unsern grozsen beswerungen und noten wider dy Thaborn, Wicleffen und Hussen, unsere swere finde, die vor uns und unser stat gelegen sint und uns mit machte haben wollen überhoupt gewinnen. des wir seinen gnaden getrewlich gerne danken und geloben demselben vorgenanten unserm hern vor uns und alle unsere nachkumlinge, dasselbe buchsenpulver und ouch salpeter also tugelich an der wage und an der gute gutlich wider 11
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82 1422—1423. zugeben oder mit bereytem gelde nach gewonlichem kawffe czu beczalen, wenne uns seine gnade darumbe ermanen und der widergebunge oder beczalunge nicht lenger wirt wollen empern, ane alle widerrede und ane allen intrag bey unsern guten trewen ane alles arg. des zu einer sicherheit haben wir unser stat Brüx insigel an disen brif mit guten willen und wissen gedrukt an disen briff, der geben ist des dinstages nach sente Pawls bekerunge, nach der geburt Cristi vir- czehenhundert jar und darnach in dem czweyundczwenczigisten jaren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, W. A. Böhm. Sach. (Kapsel V. Bl. 135.) Orig. Off. Papierbrief mit einem unten aufgedrückten Papiersecret der Stadt. 1422 Aug. 29. [179.] König Sigmund teidingt mit Friedrich dem Aelteren, Wilhelm seinem Bruder und Friedrich dem Jüngeren, Markgrafen zu Meissen, welch letztere unter Andern versprechen, den Schlössern und Städten Karlstein, Brüx, Kaaden und Aussig, falls sie belagert würden, zu Hilfe zu eilen. 1422 August 29. Nürnberg. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, wo das Orig. unter N. 5886. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 231. 1422 Oktbr. 4. [180.] Markgraf Wilhelm von Meissen berichtet an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass er am 7. Oktober „über Wald“ ziehen und das Lager zu Kopitz bei Brüx aufschlagen werde ; er bittet, dorthin ihm wissen zu lassen, wie es um den Feldzug nach Böhmen stehe. 1422 Oktober 4. Chemmitz. Palacky. 1. c. S. 243. 1422 Oktbr. 9. [181.] Markgraf Wilhelm von Meissen berichtet an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass er im Lager zu Kopitz bei Brüx liege (Brüx und Kaaden seien die einzigen bequem gelegenen königstreuen Städte), dass sein Heer unzureichend sei, Mangel an Futter herrsche und keine Unterstützung von den böhmischen Herren komme. 1422 Oktober 9. Kopitz. Riedel cod. dipl. Brandenb. Abth. 2. III. 424. — Palacky 1. c. S. 247. 1422 Oktbr. 18. [182.] Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an den Markgrafen von Meissen, der noch im Lager vor Brüx liegt, sich mit ihm zu vereinigen, oder wenn er vom Kriege ablasse, mindestens 100 Lanzen (gleven) in 14 Tagen nach Brüx zu schicken. 1422 Oktober 18. Kaaden. Riedel 1. c. S. 427. — Palacky 1. c. S. 252. 1422 Oktbr. 20. [183.] Markgraf Friedrich von Brandenburg berichtet an den Herzog Heinrich von Schlesien seine Ver- einigung mit dem Markgrafen Wilhelm von Meissen und bittet ihn, mit den Sechestädten gleichfalls gegen Brilx zu 1422 Oktober 20. Brüx. kommen. Riedel 1. c. S. 428. — Palacky 1. c. S. 254. [184.] Markgraf Wilhelm von Meissen fordert den Markgrafen Friedrich von Brandenburg auf, den be- 1422 Oktbr. 31. drohten Städten Brilx und Aussig durch Verstärkung der Besatzung beizuspringen. 1422 Oktober 31. Freiberg. Riedel 1. c. S. 434. — Palacky 1. c. S. 263. 1422 Nov. 4. [185.] Die Anhänger des Herzogs Sigmund Korybut erklären dem Markgrafen Friedrich ron Brandenburg, der Stadt Brüx u. a., unter gewissen Bedingungen einen Frieden schliessen zu wollen. 1422 November 4. Saaz. Palacky Arch. česky VI. p. 403 sq. [186.] Markgraf Wilhelm von Meissen verweist den Markgraf Friedrich von Brandenburg, der ihn zur 1422 Nov. 23. Bekämpfung der die Stadt Brüx bedrohenden Ketzer auffordert, auf die Nürnberger Beschlüsse. 1422 November 23. Weissenfels. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. des Hus. I. S. 273. 1423 März 31 [187.] König Sigmund befiehlt dem Burggrafen von Brüx, Nitczen von Gorencz, das Schloss an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen zu übergeben, dem er auf Bitten der Brüxer die Stadt und das Schloss von Brüx anvertraut habe. 1423 März 31. Käsmark.
82 1422—1423. zugeben oder mit bereytem gelde nach gewonlichem kawffe czu beczalen, wenne uns seine gnade darumbe ermanen und der widergebunge oder beczalunge nicht lenger wirt wollen empern, ane alle widerrede und ane allen intrag bey unsern guten trewen ane alles arg. des zu einer sicherheit haben wir unser stat Brüx insigel an disen brif mit guten willen und wissen gedrukt an disen briff, der geben ist des dinstages nach sente Pawls bekerunge, nach der geburt Cristi vir- czehenhundert jar und darnach in dem czweyundczwenczigisten jaren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, W. A. Böhm. Sach. (Kapsel V. Bl. 135.) Orig. Off. Papierbrief mit einem unten aufgedrückten Papiersecret der Stadt. 1422 Aug. 29. [179.] König Sigmund teidingt mit Friedrich dem Aelteren, Wilhelm seinem Bruder und Friedrich dem Jüngeren, Markgrafen zu Meissen, welch letztere unter Andern versprechen, den Schlössern und Städten Karlstein, Brüx, Kaaden und Aussig, falls sie belagert würden, zu Hilfe zu eilen. 1422 August 29. Nürnberg. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden, wo das Orig. unter N. 5886. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 231. 1422 Oktbr. 4. [180.] Markgraf Wilhelm von Meissen berichtet an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass er am 7. Oktober „über Wald“ ziehen und das Lager zu Kopitz bei Brüx aufschlagen werde ; er bittet, dorthin ihm wissen zu lassen, wie es um den Feldzug nach Böhmen stehe. 1422 Oktober 4. Chemmitz. Palacky. 1. c. S. 243. 1422 Oktbr. 9. [181.] Markgraf Wilhelm von Meissen berichtet an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass er im Lager zu Kopitz bei Brüx liege (Brüx und Kaaden seien die einzigen bequem gelegenen königstreuen Städte), dass sein Heer unzureichend sei, Mangel an Futter herrsche und keine Unterstützung von den böhmischen Herren komme. 1422 Oktober 9. Kopitz. Riedel cod. dipl. Brandenb. Abth. 2. III. 424. — Palacky 1. c. S. 247. 1422 Oktbr. 18. [182.] Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an den Markgrafen von Meissen, der noch im Lager vor Brüx liegt, sich mit ihm zu vereinigen, oder wenn er vom Kriege ablasse, mindestens 100 Lanzen (gleven) in 14 Tagen nach Brüx zu schicken. 1422 Oktober 18. Kaaden. Riedel 1. c. S. 427. — Palacky 1. c. S. 252. 1422 Oktbr. 20. [183.] Markgraf Friedrich von Brandenburg berichtet an den Herzog Heinrich von Schlesien seine Ver- einigung mit dem Markgrafen Wilhelm von Meissen und bittet ihn, mit den Sechestädten gleichfalls gegen Brilx zu 1422 Oktober 20. Brüx. kommen. Riedel 1. c. S. 428. — Palacky 1. c. S. 254. [184.] Markgraf Wilhelm von Meissen fordert den Markgrafen Friedrich von Brandenburg auf, den be- 1422 Oktbr. 31. drohten Städten Brilx und Aussig durch Verstärkung der Besatzung beizuspringen. 1422 Oktober 31. Freiberg. Riedel 1. c. S. 434. — Palacky 1. c. S. 263. 1422 Nov. 4. [185.] Die Anhänger des Herzogs Sigmund Korybut erklären dem Markgrafen Friedrich ron Brandenburg, der Stadt Brüx u. a., unter gewissen Bedingungen einen Frieden schliessen zu wollen. 1422 November 4. Saaz. Palacky Arch. česky VI. p. 403 sq. [186.] Markgraf Wilhelm von Meissen verweist den Markgraf Friedrich von Brandenburg, der ihn zur 1422 Nov. 23. Bekämpfung der die Stadt Brüx bedrohenden Ketzer auffordert, auf die Nürnberger Beschlüsse. 1422 November 23. Weissenfels. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. des Hus. I. S. 273. 1423 März 31 [187.] König Sigmund befiehlt dem Burggrafen von Brüx, Nitczen von Gorencz, das Schloss an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen zu übergeben, dem er auf Bitten der Brüxer die Stadt und das Schloss von Brüx anvertraut habe. 1423 März 31. Käsmark.
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1423. 83 Wir Sigemund von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czeiten merer des reichs und czu Hungern, zcu Behemen, Dalmacien, Croacien etc. kunig embieten unserm liben getruen Nitczen von Gorencz burcgraven auff dem haws zcu Brux unser gnad und allis gut. liber getruwer ! uns habin unser liben getruwen der burgermeistere und rate der stat czu Brux yecz demutiglich ge- schrebin und mit allem fleisse gebeten, fur sy als ir gnediger herre zcu gedenken und hulffe und beschutzunge czuzcuschicken, wannen sie und unser sloz ubel und gar swach versorget sein. nu habin wir noch gelegenheit unser gescheffte, die wir yecz verhanden haben, das also vor uns ge- nomen, das wir dem hochgeborn Friderichen herczogen zeu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen unserm liben oheime und kurfursten dasselbe sloz und stat zcu Brux befolen und ingegebin, das er uns die versorgen und behalten sal, nach dem und wir dann gut getruwen, gnade und zcuvorsicht zcu im haben. darumbe begern wir von dir und gebieten dir ouch ernstlich und vesticlich mit diesem briefe, das du dem vorgenanten Friderichen ader seinem anwalt das ege- nante slos, so er das an dich vordern wirt, ane alles wedersprechen abetreten und yngebin sollest und mit dir lassest aberechen, was diner schulde were, die do redelich ist; sulche schuld dir von dem egenanten Friderichen abgetragen sal werden, wie wol wir des dir des nicht pflichtig weren. wann wir den von Coldicz dinen hern in sulcher boteschaft gesandt haben, das wir wol wissen, woran wir mit einander sein, ydoch thun wir das von besunder gute. were ouch, das du des egenante slos zcu Brux dem egenanten Friderichen nicht obtretest, und wir des zcu schaden qwemen, so beschehe uns von dir ungutlich, und du tetest dir an dinen eren zeu kurcz. wanne wir dinem hern noch dir kein gelt auff dem egenanten slose verschrebin haben, sundern noch deme und wir im wol getruwen, haben wir ym dasselbe slos befolhen als unserm amptmanen. geben zcu Kesmark, am mitwochen vor ostern unser reiche des Hungerischen etc. in dem XXXVII. jare, des Romischen in dem XIII. und des Behemischen in dritten jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5918. Gleichzeitige Copie auf Papier. [188.] König Sigmund verpfändet dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen das Schloss Brüx und die Städte Brüx und Aussig an der Elbe. 1423 April 15. Bartfeld. 1423 April 15. Wir Siegmund von gots gnaden Romischer konig zcu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offinbar mit disem briff allen, die yn sehin oder horen lesen: daz wir haben angesehin solich lieb und trew, als wir an dem hochgeborn Fridrichen herczogen czu Sachsen des heiligen reichs ercmarschalk landgraven zu Doringen und marcgraven zu Meissen unserm lieben oheim und kurfursten genczlichin erkant und erfunden haben, und haben ym darumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen unser slos und vesten zu Brux mit sampt den steten Brux und Ausk uf der Elb gelegen mit allen und iglichen renten, nutzen, zcinsen, gefellen und allen andern zugehorungen, als wir die yeczund inne- haben, befolen und eingegeben haben, und befelhen ym die in solicher maße, als darnach geschriben stehit: nemlichin daz er das haws uber Brux von den, die daz yeczund ynnehaben, losen solle und moge, und warumb er ys also loset und nach guter rechtnung darlegit, daz er das auff demselben sloss haben solle als lang, biß daz wir oder unser nachkomen kunige zu Behem oder unser erben im daz genczlich widderkeren. auch so gunnen und erlauben wir im, daz er tusend schogk behe- mischer groschen auff dazselb slos czu Brux mit guter kuntschafft und wissenheit des rates der stat zu Brux auff daz gebawed desselbin slos legen und vorbawen sal; dieselbin tusent schogk 11*
1423. 83 Wir Sigemund von gotes gnaden Romischer kunig czu allen czeiten merer des reichs und czu Hungern, zcu Behemen, Dalmacien, Croacien etc. kunig embieten unserm liben getruen Nitczen von Gorencz burcgraven auff dem haws zcu Brux unser gnad und allis gut. liber getruwer ! uns habin unser liben getruwen der burgermeistere und rate der stat czu Brux yecz demutiglich ge- schrebin und mit allem fleisse gebeten, fur sy als ir gnediger herre zcu gedenken und hulffe und beschutzunge czuzcuschicken, wannen sie und unser sloz ubel und gar swach versorget sein. nu habin wir noch gelegenheit unser gescheffte, die wir yecz verhanden haben, das also vor uns ge- nomen, das wir dem hochgeborn Friderichen herczogen zeu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen unserm liben oheime und kurfursten dasselbe sloz und stat zcu Brux befolen und ingegebin, das er uns die versorgen und behalten sal, nach dem und wir dann gut getruwen, gnade und zcuvorsicht zcu im haben. darumbe begern wir von dir und gebieten dir ouch ernstlich und vesticlich mit diesem briefe, das du dem vorgenanten Friderichen ader seinem anwalt das ege- nante slos, so er das an dich vordern wirt, ane alles wedersprechen abetreten und yngebin sollest und mit dir lassest aberechen, was diner schulde were, die do redelich ist; sulche schuld dir von dem egenanten Friderichen abgetragen sal werden, wie wol wir des dir des nicht pflichtig weren. wann wir den von Coldicz dinen hern in sulcher boteschaft gesandt haben, das wir wol wissen, woran wir mit einander sein, ydoch thun wir das von besunder gute. were ouch, das du des egenante slos zcu Brux dem egenanten Friderichen nicht obtretest, und wir des zcu schaden qwemen, so beschehe uns von dir ungutlich, und du tetest dir an dinen eren zeu kurcz. wanne wir dinem hern noch dir kein gelt auff dem egenanten slose verschrebin haben, sundern noch deme und wir im wol getruwen, haben wir ym dasselbe slos befolhen als unserm amptmanen. geben zcu Kesmark, am mitwochen vor ostern unser reiche des Hungerischen etc. in dem XXXVII. jare, des Romischen in dem XIII. und des Behemischen in dritten jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5918. Gleichzeitige Copie auf Papier. [188.] König Sigmund verpfändet dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen das Schloss Brüx und die Städte Brüx und Aussig an der Elbe. 1423 April 15. Bartfeld. 1423 April 15. Wir Siegmund von gots gnaden Romischer konig zcu allen czeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offinbar mit disem briff allen, die yn sehin oder horen lesen: daz wir haben angesehin solich lieb und trew, als wir an dem hochgeborn Fridrichen herczogen czu Sachsen des heiligen reichs ercmarschalk landgraven zu Doringen und marcgraven zu Meissen unserm lieben oheim und kurfursten genczlichin erkant und erfunden haben, und haben ym darumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen unser slos und vesten zu Brux mit sampt den steten Brux und Ausk uf der Elb gelegen mit allen und iglichen renten, nutzen, zcinsen, gefellen und allen andern zugehorungen, als wir die yeczund inne- haben, befolen und eingegeben haben, und befelhen ym die in solicher maße, als darnach geschriben stehit: nemlichin daz er das haws uber Brux von den, die daz yeczund ynnehaben, losen solle und moge, und warumb er ys also loset und nach guter rechtnung darlegit, daz er das auff demselben sloss haben solle als lang, biß daz wir oder unser nachkomen kunige zu Behem oder unser erben im daz genczlich widderkeren. auch so gunnen und erlauben wir im, daz er tusend schogk behe- mischer groschen auff dazselb slos czu Brux mit guter kuntschafft und wissenheit des rates der stat zu Brux auff daz gebawed desselbin slos legen und vorbawen sal; dieselbin tusent schogk 11*
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84 1423. grosschin er und seyn erben auch auff demselben slos haben sollen alslang, bis daz wir ader unser nachkomen kunig zu Beheim in die genczlich widerrichten. auch so benummen wir demselben herczog Fridrichen tusent schogk all jar zu bestriden dasselb slos Brux und die stat daselbs und auch die stat zu Ausk, die er darlegen sol die weile der kreig mit den keczern zu Behem weret und nicht lenger; dieselben tusend schogk als offt er sy darlegen wurde, ab der krig lenger denn eyn jar weren wurd, sol er und sein erben uff den egenanten slos und steten zu Brux und zcu Ausk haben im pfandes weyse alslang, biß daz wir oder unser nachkomen kunigen zu Behem ym und sein erben die genczlichen richten und beczalen. ouch wann disser kreig nymmer sey und gestillet wirdet, so sol er dieselben slos und stete aushalden und befriden von den renten und nuczen, die darczu gehoren, und uns furbaß keynen aufslag tun in dheynerweyse. und wenn wir oder unser nachkomen kunig zcu Behem solich slos und stet widder haben wolten, so sollen uns der egenante herczog Fridrich und sein erben der losung gestaten an alle widderred umb solich gelt, als er darauff geleget het, als vorgeschriben steet, und keynen auffslag sust hoher darauff tun. und gebieten darumb den mannen und lantluten , die zu dem slosse gein Brux gehoren, und den burgermeistern, reten und burgern gemeynlichin der stet zu Brux und Ausk ernstlichin und vesticlichen mit disem brieve, daz sie dem egenanten herczog Friderichen gehorsamkeit und gelubd und huldung tun noch lawt diß gegenwertungs brives, als vorgeschriben stehit, als lieb yn sey, unser swere gnad zu ver- meyden. unschedelich dem edeln Albrechten Schenken von Landperg gnant anders von Seydow un- sern rate und libin getruwen an solichen vorschribungen, die er auff unsern bernnen und summen der stat Ausk hat von unserm bruder kunig Wenczlaw seligen und auch von uns, die wir wollen, daz der in synen rechten ungehindert beleibe. mit urkund dises brives versigelt mit unser konig- licher maiestat insigil. geben zu Bartfal, nach Cristi geburt vierczehenhundert darnach im dreyund- zewenczigsten jare, am nechsten donnerstag nach dem sontag Quasimodo geniti, unser riche des Hungrischen etc. in dem sibenunddrissigisten jare, des Romischin im dreyczehenden und des Be- hemischen im dritten jaren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5921 Vidim. Off. Perg. Brief mit einem an pergamener Pressel hangenden Siegel. Vidimirt durch Nicolaus Schulte Magdeburges stiftes pfaffe. Ohne Vidimus in Copie H. St. Arch Dresden. W. A. Böhm. Sach. VI. — Horn Gesch. Friedrichs d. Streitbaren, Urkundenb. N. 275. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 291. 1423 April 15. [189.] König Sigmund befichlt den Städten Brüx und Aussig an der Elbe, dem Kur- fürsten Friedrich von Sachsen, an welchen sie verpfändet worden sind, die Huldigung dar- zubringen. 1423 April 15. Bartfeld. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeynlichen der stete zu Brux und zu Ausk unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen! wann wir dem hochgebornen Fridrichen herczogen zu Saxen des heiligen Romischen richs erczmarschalk, marggraven zu Meissen und landgraven in Doringen unserm lieben Oheimen und kurfursten unsere sloß und vesten zu Brux mit sampt den steten Brux und Ausk uff der Elb gelegen mit allen und iglichen iren renten, nutzen, czinsen, gefellen und zugehorungen befolhen und ingegeben haben, alsdann das unsere maiestatbrieve im doruber gegeben clerlicher aufweisen: dorumb gebieten wir euch ernstlich und vesticlich mit disem brieff , das ir dem egenanten hertzog Fridrichen gehorsamkeit, gelubd und huldung tut nach lawt unsers vorgenanten maiestatbriefs, als lieb euch sey, unser swere ungnade zu vermeiden. geben zu Bartfal, nach Crists geburt XIV hundert jar und dornach in dem
84 1423. grosschin er und seyn erben auch auff demselben slos haben sollen alslang, bis daz wir ader unser nachkomen kunig zu Beheim in die genczlich widerrichten. auch so benummen wir demselben herczog Fridrichen tusent schogk all jar zu bestriden dasselb slos Brux und die stat daselbs und auch die stat zu Ausk, die er darlegen sol die weile der kreig mit den keczern zu Behem weret und nicht lenger; dieselben tusend schogk als offt er sy darlegen wurde, ab der krig lenger denn eyn jar weren wurd, sol er und sein erben uff den egenanten slos und steten zu Brux und zcu Ausk haben im pfandes weyse alslang, biß daz wir oder unser nachkomen kunigen zu Behem ym und sein erben die genczlichen richten und beczalen. ouch wann disser kreig nymmer sey und gestillet wirdet, so sol er dieselben slos und stete aushalden und befriden von den renten und nuczen, die darczu gehoren, und uns furbaß keynen aufslag tun in dheynerweyse. und wenn wir oder unser nachkomen kunig zcu Behem solich slos und stet widder haben wolten, so sollen uns der egenante herczog Fridrich und sein erben der losung gestaten an alle widderred umb solich gelt, als er darauff geleget het, als vorgeschriben steet, und keynen auffslag sust hoher darauff tun. und gebieten darumb den mannen und lantluten , die zu dem slosse gein Brux gehoren, und den burgermeistern, reten und burgern gemeynlichin der stet zu Brux und Ausk ernstlichin und vesticlichen mit disem brieve, daz sie dem egenanten herczog Friderichen gehorsamkeit und gelubd und huldung tun noch lawt diß gegenwertungs brives, als vorgeschriben stehit, als lieb yn sey, unser swere gnad zu ver- meyden. unschedelich dem edeln Albrechten Schenken von Landperg gnant anders von Seydow un- sern rate und libin getruwen an solichen vorschribungen, die er auff unsern bernnen und summen der stat Ausk hat von unserm bruder kunig Wenczlaw seligen und auch von uns, die wir wollen, daz der in synen rechten ungehindert beleibe. mit urkund dises brives versigelt mit unser konig- licher maiestat insigil. geben zu Bartfal, nach Cristi geburt vierczehenhundert darnach im dreyund- zewenczigsten jare, am nechsten donnerstag nach dem sontag Quasimodo geniti, unser riche des Hungrischen etc. in dem sibenunddrissigisten jare, des Romischin im dreyczehenden und des Be- hemischen im dritten jaren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5921 Vidim. Off. Perg. Brief mit einem an pergamener Pressel hangenden Siegel. Vidimirt durch Nicolaus Schulte Magdeburges stiftes pfaffe. Ohne Vidimus in Copie H. St. Arch Dresden. W. A. Böhm. Sach. VI. — Horn Gesch. Friedrichs d. Streitbaren, Urkundenb. N. 275. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Hus. I. S. 291. 1423 April 15. [189.] König Sigmund befichlt den Städten Brüx und Aussig an der Elbe, dem Kur- fürsten Friedrich von Sachsen, an welchen sie verpfändet worden sind, die Huldigung dar- zubringen. 1423 April 15. Bartfeld. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeynlichen der stete zu Brux und zu Ausk unsern lieben getruen unser gnad und alles gut. lieben getruen! wann wir dem hochgebornen Fridrichen herczogen zu Saxen des heiligen Romischen richs erczmarschalk, marggraven zu Meissen und landgraven in Doringen unserm lieben Oheimen und kurfursten unsere sloß und vesten zu Brux mit sampt den steten Brux und Ausk uff der Elb gelegen mit allen und iglichen iren renten, nutzen, czinsen, gefellen und zugehorungen befolhen und ingegeben haben, alsdann das unsere maiestatbrieve im doruber gegeben clerlicher aufweisen: dorumb gebieten wir euch ernstlich und vesticlich mit disem brieff , das ir dem egenanten hertzog Fridrichen gehorsamkeit, gelubd und huldung tut nach lawt unsers vorgenanten maiestatbriefs, als lieb euch sey, unser swere ungnade zu vermeiden. geben zu Bartfal, nach Crists geburt XIV hundert jar und dornach in dem
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1424—1425. 85 XXIII. jare, am nechsten donerstag nach dem suntag quasimodo geniti, unser riche des Ungrischen etc. in dem XXXVII., des Romischen in dem XIII. und des Behemischen im dritten jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini regis G. episcopo Pataviense canc. referente Franciscus prepositus Strigoniensis. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5920. Orig. Papierbrief mit hinten aufgedrücktem Papier- siegel. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Hus. I. S. 294. [190.] König Sigmund bescheidet die Städte Brüx, Budweis und Kaaden in ihrer Streitsache mit Heinrich von Plauen dahin, die Sache friedlich bis auf Sct. Katharintag an- stehen zu lassen, da er, ohne in den Ausspruchsbrief König Wenzels Einsicht genommen zu haben, kein Urtheil fällen könne. 1424 Juli 14. Ofen. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Hus. II. S. 505. 1424 Juli 14. [191.] Nikolaus von Lobkowitz übergiebt einen von den Brüxern ihm ausgestellten Schuld- brief auf dreihundert Schock lautend dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen, der ihn aus einer Gefangenschaft befreit hatte, und fordert die Brüxer auf, die fälligen Zinsen von jährlichen fünfundsiebenzig Schock an den genannten Fürsten zu bezahlen. 1425 März 24. 1425 März 24. Ich Nicolaus von Lobkowicz ritter zcum Hassensteyn gesessin bekenne vor mich unde alle myne erben unde thu kunt offinlich mit diesim offin brieve allen, die yn sehen ader horen leßin: also der hochgeborne furste herre Friderich herczoge zcu Sachsen lantgraffe in Doringen unde marc- graffe czu Miessen mich uß sulchem gefengkenisse, do mich er Sigmund von Wartenberg herre czu Teczschin etzliche czit ynne gehad had, zcu syner hant ußgewunnen und ußbrocht hat; dorumb ich under andern summen die ich pflichtig bin, dem genanten hochgeborn fursten unde synen erben eynen brieff yngethan und geentwert habe, der do ynheldet unde ußwieset, daz die burgere zcu Brux mir unde mynen erben, ader wer den brieff ynne hat mit mynen guten willen, von driehundert schogke wegin alle jare jerlich fumffundesebenczig gute ungarische gulden ader driessig schogk guter behemischer groschen von der stat reichen unde geben sullen; daz ich dorumb die obgenanten burgere zcu Brux mit sulchen czinsen nemelich driessig schogken ader fumffundesebenczig guten ungarischer gulden, der sie mir ye uff sente Jorgen tag sebenundedriessig und uff sente Gallen tag aber sebenundedriessig ader driessig schogk von der dryehundert schogke wegen phlegen zcu beczalne, zcu reichen unde czu geben , an den obgenanten hochgeborn fursten hern Friderich herczoge zcu Sachsen, lantgraffen yn Doringen unde marcgraffen zcu Miessen unde syne erben vorwieset habe, unde vorwiese sulche obengeschreben czinse an dem genanten hochgeborn fursten unde syne erben geinwerticlich yn crafft diesis brieffes. also wer es, dach *) ich ader myne erben die obengeschreben driehundert schogk groschen uf sente Jorgen tag nehest komende obir eyn jar noch datum dieses brieffes dem obgenanten fursten ader synen erben nicht beczalen wurden, daz denne der genante hochgeborne furste unde synen erben sulche czinse uff sulche tageczit noch luthe des brieffes, den ich dem genanten hochgeborn fursten unde synen erben yngethan habe, ufheben unde der gebruchen sullen unde mogen, als ich die bisher ufgenomen unde dergebrucht habe: dorumb so gebithe ich obgenanter Nicolaus von Lobkewicz unde heisse uch burgermeistere, ratmanen unde gemeyne der stat Brux von craft und gewalt wegin sulches brieffes, den ir mir unde myn erben, ader wer mynen brieff ynne hat mit meinen guten willen, gegeben unde uch vorgschreben habt, daz ir sulche czinse uf sulche tageczit, als der brieff ußwieset, dem hochgeborn fursten hern Frideriche herczoge zcu Sachsen unde synen erben alle jare jerlich unde unvorczogentlich reichet und gebit *) wohl daz.
1424—1425. 85 XXIII. jare, am nechsten donerstag nach dem suntag quasimodo geniti, unser riche des Ungrischen etc. in dem XXXVII., des Romischen in dem XIII. und des Behemischen im dritten jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini regis G. episcopo Pataviense canc. referente Franciscus prepositus Strigoniensis. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5920. Orig. Papierbrief mit hinten aufgedrücktem Papier- siegel. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Hus. I. S. 294. [190.] König Sigmund bescheidet die Städte Brüx, Budweis und Kaaden in ihrer Streitsache mit Heinrich von Plauen dahin, die Sache friedlich bis auf Sct. Katharintag an- stehen zu lassen, da er, ohne in den Ausspruchsbrief König Wenzels Einsicht genommen zu haben, kein Urtheil fällen könne. 1424 Juli 14. Ofen. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Hus. II. S. 505. 1424 Juli 14. [191.] Nikolaus von Lobkowitz übergiebt einen von den Brüxern ihm ausgestellten Schuld- brief auf dreihundert Schock lautend dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen, der ihn aus einer Gefangenschaft befreit hatte, und fordert die Brüxer auf, die fälligen Zinsen von jährlichen fünfundsiebenzig Schock an den genannten Fürsten zu bezahlen. 1425 März 24. 1425 März 24. Ich Nicolaus von Lobkowicz ritter zcum Hassensteyn gesessin bekenne vor mich unde alle myne erben unde thu kunt offinlich mit diesim offin brieve allen, die yn sehen ader horen leßin: also der hochgeborne furste herre Friderich herczoge zcu Sachsen lantgraffe in Doringen unde marc- graffe czu Miessen mich uß sulchem gefengkenisse, do mich er Sigmund von Wartenberg herre czu Teczschin etzliche czit ynne gehad had, zcu syner hant ußgewunnen und ußbrocht hat; dorumb ich under andern summen die ich pflichtig bin, dem genanten hochgeborn fursten unde synen erben eynen brieff yngethan und geentwert habe, der do ynheldet unde ußwieset, daz die burgere zcu Brux mir unde mynen erben, ader wer den brieff ynne hat mit mynen guten willen, von driehundert schogke wegin alle jare jerlich fumffundesebenczig gute ungarische gulden ader driessig schogk guter behemischer groschen von der stat reichen unde geben sullen; daz ich dorumb die obgenanten burgere zcu Brux mit sulchen czinsen nemelich driessig schogken ader fumffundesebenczig guten ungarischer gulden, der sie mir ye uff sente Jorgen tag sebenundedriessig und uff sente Gallen tag aber sebenundedriessig ader driessig schogk von der dryehundert schogke wegen phlegen zcu beczalne, zcu reichen unde czu geben , an den obgenanten hochgeborn fursten hern Friderich herczoge zcu Sachsen, lantgraffen yn Doringen unde marcgraffen zcu Miessen unde syne erben vorwieset habe, unde vorwiese sulche obengeschreben czinse an dem genanten hochgeborn fursten unde syne erben geinwerticlich yn crafft diesis brieffes. also wer es, dach *) ich ader myne erben die obengeschreben driehundert schogk groschen uf sente Jorgen tag nehest komende obir eyn jar noch datum dieses brieffes dem obgenanten fursten ader synen erben nicht beczalen wurden, daz denne der genante hochgeborne furste unde synen erben sulche czinse uff sulche tageczit noch luthe des brieffes, den ich dem genanten hochgeborn fursten unde synen erben yngethan habe, ufheben unde der gebruchen sullen unde mogen, als ich die bisher ufgenomen unde dergebrucht habe: dorumb so gebithe ich obgenanter Nicolaus von Lobkewicz unde heisse uch burgermeistere, ratmanen unde gemeyne der stat Brux von craft und gewalt wegin sulches brieffes, den ir mir unde myn erben, ader wer mynen brieff ynne hat mit meinen guten willen, gegeben unde uch vorgschreben habt, daz ir sulche czinse uf sulche tageczit, als der brieff ußwieset, dem hochgeborn fursten hern Frideriche herczoge zcu Sachsen unde synen erben alle jare jerlich unde unvorczogentlich reichet und gebit *) wohl daz.
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86 1425. bis so lange, das ich den brieff ader myne erben weder zcu uns geloße, also lib uch sie sulche pyn, also der brieff ußwieset zcu vormiden. des czu orkunde under meher sicherheit habe ich myn ingesigil vor mich unde alle myne erben an diesin brieff wissentlich la in hengen, der gegeben ist noch Cristi geburd virczenhundert jare darnach yn dem fumffundeczwenczigistem jare am sun- abende vor dem sontage judica. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5987. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel hangenden gut erhaltenen Siegel. 1425 Sept. 25. [192.] Heinrich von Maltitz, Vogt zu Brüx, bestätiget, vom Kurfürsten Friedrich von Sachsen siebenhundert rheinische Gulden für die Unterhaltung des Brüxer Schlosses richtig erhalten zu haben. 1425 September 30. Freiberg. Ich Heinrich von Malticz, voit zcu Brux, bekenne offintlichin mit diesim brive, das mich der durchluchtigiste furste und herre herre Friderich herczog zcu Sachsen lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen myn liber gnediger herre sulche sibenhundert rynische gulden, die er mir von haldunge wegen des slosses Brux dis jar bie uf den nehstczukomenen sente Walpurgetag gebin solde, gereite, gancz und gar beczalet hat, daz mir wol gnuget, und sage yn derselbin siben- hundirt rynische gulden quyd, ledig und lo3 mit diesim brive. gegeben zcu Friberg am suntage nach sente Michels tage nach gots gebort virczenhundert jar und darnach in dem fumfundezwen- czigisten jare undir Friderichs von Malticz insigel, wennen ich myns iczund nicht bie mir habe. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6003. Orig. Off. Papierbrief. Unten in der Mitte das Siegel des Friedrich Maltitz aufgedrückt. 1425 Oktbr. 2. [193.] Kurfürst Friedrich von Sachsen bestätiget der ihm verpfändeten Stadt Brüx die alten Rechte und Gewohnheiten, insbesondere das freie Gericht, erlässt ihr auf vier Jahre alle Abgaben, bestimmt den nachher zu zahlenden Jahreszins auf 100 und 160 Schock, belässt den alten Judenzins, verspricht militärischen Schutz, jährliche Rathserneuerung, Wahrung des Strassenzwanges, sowie Herausgabe der Stadt nach Zahlung der Pfandsumme. 1425 Oktober 2. Meissen. Wir Friderich von gots gnaden herczog zeu Sachsen des heiligen Romischen richs ercz- marschalk lantgrave in Doringen und maregraff zcu Missen bekennen etc. für uns und unsere erben etc.: so der allerdurchluchtigste furste unser gnedigster herre herre Sigmund Romischer konig zcu allen czeyten merer des richs und zcu Hungern und Behemen etc. konig die slos und stad Brux und die stad Ausk an der Elbe gelegen in einer summe gelds, die wir alle jar jerlichen uff den- selben slosse und steten Brux und Ausk haben sollen, gnediclichen verschriben, vorheissen und in- gegeben had, als das siner majestad brieff, den er uns daruber gegeben had, clerlichen inheldet und ußwiset; das wir durch sunderlicher bestendickeit willen, die danne wir an denselbin burgern und gemeinden an der stad Brux befunden und gemercket haben , denselbin burgern und gemeinden der stad Brux sunderlichen die gnaden, gunst und friungen von unser furstlichen mildickeit gnediclich erczeiget und gegeben haben, als die von worte zcu worte hirnach volgen und geschriben stehn: czum ersten wollen wir sie bie sollichen frieheiten, alden redelichen gewonheiten und gnaden lassen, des sie danne keiserliche und konigliche brive haben, die widder solliche vorschribunge, die unser gnediger herre konig Sigmund uns getan had, nicht weren, und sie darubir nicht notigen noch be- drangen, und yn auch in ire gerichte nicht halden noch unsern voiten und amptluten daryn zcu halden gestaten, sundern sie darbie lassen, als danne sie die von aldem herkomen redelichen her-
86 1425. bis so lange, das ich den brieff ader myne erben weder zcu uns geloße, also lib uch sie sulche pyn, also der brieff ußwieset zcu vormiden. des czu orkunde under meher sicherheit habe ich myn ingesigil vor mich unde alle myne erben an diesin brieff wissentlich la in hengen, der gegeben ist noch Cristi geburd virczenhundert jare darnach yn dem fumffundeczwenczigistem jare am sun- abende vor dem sontage judica. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 5987. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel hangenden gut erhaltenen Siegel. 1425 Sept. 25. [192.] Heinrich von Maltitz, Vogt zu Brüx, bestätiget, vom Kurfürsten Friedrich von Sachsen siebenhundert rheinische Gulden für die Unterhaltung des Brüxer Schlosses richtig erhalten zu haben. 1425 September 30. Freiberg. Ich Heinrich von Malticz, voit zcu Brux, bekenne offintlichin mit diesim brive, das mich der durchluchtigiste furste und herre herre Friderich herczog zcu Sachsen lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen myn liber gnediger herre sulche sibenhundert rynische gulden, die er mir von haldunge wegen des slosses Brux dis jar bie uf den nehstczukomenen sente Walpurgetag gebin solde, gereite, gancz und gar beczalet hat, daz mir wol gnuget, und sage yn derselbin siben- hundirt rynische gulden quyd, ledig und lo3 mit diesim brive. gegeben zcu Friberg am suntage nach sente Michels tage nach gots gebort virczenhundert jar und darnach in dem fumfundezwen- czigisten jare undir Friderichs von Malticz insigel, wennen ich myns iczund nicht bie mir habe. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6003. Orig. Off. Papierbrief. Unten in der Mitte das Siegel des Friedrich Maltitz aufgedrückt. 1425 Oktbr. 2. [193.] Kurfürst Friedrich von Sachsen bestätiget der ihm verpfändeten Stadt Brüx die alten Rechte und Gewohnheiten, insbesondere das freie Gericht, erlässt ihr auf vier Jahre alle Abgaben, bestimmt den nachher zu zahlenden Jahreszins auf 100 und 160 Schock, belässt den alten Judenzins, verspricht militärischen Schutz, jährliche Rathserneuerung, Wahrung des Strassenzwanges, sowie Herausgabe der Stadt nach Zahlung der Pfandsumme. 1425 Oktober 2. Meissen. Wir Friderich von gots gnaden herczog zeu Sachsen des heiligen Romischen richs ercz- marschalk lantgrave in Doringen und maregraff zcu Missen bekennen etc. für uns und unsere erben etc.: so der allerdurchluchtigste furste unser gnedigster herre herre Sigmund Romischer konig zcu allen czeyten merer des richs und zcu Hungern und Behemen etc. konig die slos und stad Brux und die stad Ausk an der Elbe gelegen in einer summe gelds, die wir alle jar jerlichen uff den- selben slosse und steten Brux und Ausk haben sollen, gnediclichen verschriben, vorheissen und in- gegeben had, als das siner majestad brieff, den er uns daruber gegeben had, clerlichen inheldet und ußwiset; das wir durch sunderlicher bestendickeit willen, die danne wir an denselbin burgern und gemeinden an der stad Brux befunden und gemercket haben , denselbin burgern und gemeinden der stad Brux sunderlichen die gnaden, gunst und friungen von unser furstlichen mildickeit gnediclich erczeiget und gegeben haben, als die von worte zcu worte hirnach volgen und geschriben stehn: czum ersten wollen wir sie bie sollichen frieheiten, alden redelichen gewonheiten und gnaden lassen, des sie danne keiserliche und konigliche brive haben, die widder solliche vorschribunge, die unser gnediger herre konig Sigmund uns getan had, nicht weren, und sie darubir nicht notigen noch be- drangen, und yn auch in ire gerichte nicht halden noch unsern voiten und amptluten daryn zcu halden gestaten, sundern sie darbie lassen, als danne sie die von aldem herkomen redelichen her-
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1425. 87 bracht haben; doch behalden wir uns daran solche gerechtickeit und gewonheit, so dann die eine cammere des konigreichs von Behemen vor geczyten an den gerichten gehabt had. wir begnaden auch die iczund gnanten unsere liben getrewen burgere und gemeinde der stad Brux von sunder- licher gunst und gnade wegen, die danne wir czu yn haben, das sie uns von sollichen jarrenten, so sie danne einem Bemischen konig jerlichin gericht und gegeben haben und nu uns und unsern erbin furder reichen sollen, innewendig vier jaren nehst noch einander volgende von datum disses brieves uns noch unsern erben nicht reichen, sundern der gefrihet sin, noch sust keinerley sture noch bete bynnen der oben berurten zceyt gebin sollen; und wanne dann die iczuntgenannten vier jar vorgangen sind, so sollen sie uns aber die andern vier jar allirnehst nach den iczuntgenanten vier jaren volgende nicht meher geben, danne alle jare hundert schock groschin, funfezig uf sente Jorgen tag und funfczig uff sente Gallen tag; und wanne die iczuntgenanten vier jar u3gingen, danne sollen sie uns alle jar eine gancze summe geben, das macht hundert und sechzig schock groschin und dieselben halb uff sente Jorgen tag und sovil uf sente Gallen tag, als danne das recht und gewonheid ist. wir wollen auch Micheln juden zcu Brux, den konig Wenczlaw unsern obge- nannten liben getruwen burgern und gemeinden zcu Brux gegebin had, bie sollichen freiheiten lassen noch u3wisunge des brives, den yn derselbe konig Wenczlaw darubir gegebin had, also das sie uns alle jar jerlichen in unser cammer reichen und gebin sollen unvorczuglichen sechs schock grosschin, als das ir brieff eigentlich ußwiset von desselben Michils juden wegen. ouch wollen wir bie sie in ire stad legen schutczen zcu fusse und geritten, wie und wann danne das nôt were nach unserm und nach irem besten, und den houptlute zcuschicken und bestellen, den sie gehorig und gevolgig sin sollen, die danne wir selber bekosten und vorsolden wollen. wir wollen auch dieselbin burger und gancze gemeinde der Stad Brüx als andere die unsern getruwelichin schutzen und beschirmen, inmassen als uns das unser gnediger herre der konig vorschriben had. ouch sal unser burcgraf uf Brux, der iczund ist und die hernach komen werden, denselben burgern und gemeinden der stad Brux keinerley gedrengnu? thun, sundern sie bie irer alden gewonheid lassen, doch also, das sie denselben unsern burcgraffin uff Brux, der iczund ist und in kunfftigen zceyten wirt, willig hulfflich beraten sin an allen sachen, bethen und czinsen. auch wollen wir doselbs zcu Brux alle jar einen nuwen rat seczen und bestetigen, und so offte wir das thun, das das geschee, als sie das fur alder gewand sind. wir wollen auch daran sin, das die strassen durch ire stad gehe, als die vor alders darczu gegangen haben und sie darczu schuczen und schirmen nach unsern vermogen. und wanne uns und unsern erbin solliche summe geldes gancz und gar ußgericht und beczalt sind noch lute und ußwisunge sollicher brieve, die uns konig Sigemund daruber gegeben had, so sollen sie darnach sollicher huldung, die sie uns und unsern erben getan haben, ledig und los sin an geverde.* und das wir alle stucke, punkte und artikeln diess brieffs stete, feste, ganz und unvorbrochenlich halden wollin und sollin bie unsern guten truwen in crafft unsers briffs, des zcu bekentnisse und mehrer sicherheit haben wir unser furstenlichs insigel wissentlichen hengen lassen an disen briff, der ge- geben ist zcu Missen noch Crists geburt vierczehenhundert jar und dornoch in dem funffund- zwenczigsten jare an denstage noch sente Michels tage. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Liber unionum I. fol. 78 b. sq. Der Schluss von * nach Horn Friedrich der Streitbare. S. 909 flg. [194.] Der Bürgermeister, die Geschworenen, Schöffen, Rathmannen, die Aeltesten und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx huldigen ihrem Pfandherrn Kurfürsten Friedrich von Sachsen mit Wahrung ihrer alten Gerechtsame, namentlich des freien Gerichtes, der Unabhängigkeit vom Burggrafen und des Rechtes der Wiedereinlösung, und versprechen die richtige Zahlung des Kammer- und Judenzinses. 1425 Oktober 7. [Brüx.] 1425 Oktbr. 7.
1425. 87 bracht haben; doch behalden wir uns daran solche gerechtickeit und gewonheit, so dann die eine cammere des konigreichs von Behemen vor geczyten an den gerichten gehabt had. wir begnaden auch die iczund gnanten unsere liben getrewen burgere und gemeinde der stad Brux von sunder- licher gunst und gnade wegen, die danne wir czu yn haben, das sie uns von sollichen jarrenten, so sie danne einem Bemischen konig jerlichin gericht und gegeben haben und nu uns und unsern erbin furder reichen sollen, innewendig vier jaren nehst noch einander volgende von datum disses brieves uns noch unsern erben nicht reichen, sundern der gefrihet sin, noch sust keinerley sture noch bete bynnen der oben berurten zceyt gebin sollen; und wanne dann die iczuntgenannten vier jar vorgangen sind, so sollen sie uns aber die andern vier jar allirnehst nach den iczuntgenanten vier jaren volgende nicht meher geben, danne alle jare hundert schock groschin, funfezig uf sente Jorgen tag und funfczig uff sente Gallen tag; und wanne die iczuntgenanten vier jar u3gingen, danne sollen sie uns alle jar eine gancze summe geben, das macht hundert und sechzig schock groschin und dieselben halb uff sente Jorgen tag und sovil uf sente Gallen tag, als danne das recht und gewonheid ist. wir wollen auch Micheln juden zcu Brux, den konig Wenczlaw unsern obge- nannten liben getruwen burgern und gemeinden zcu Brux gegebin had, bie sollichen freiheiten lassen noch u3wisunge des brives, den yn derselbe konig Wenczlaw darubir gegebin had, also das sie uns alle jar jerlichen in unser cammer reichen und gebin sollen unvorczuglichen sechs schock grosschin, als das ir brieff eigentlich ußwiset von desselben Michils juden wegen. ouch wollen wir bie sie in ire stad legen schutczen zcu fusse und geritten, wie und wann danne das nôt were nach unserm und nach irem besten, und den houptlute zcuschicken und bestellen, den sie gehorig und gevolgig sin sollen, die danne wir selber bekosten und vorsolden wollen. wir wollen auch dieselbin burger und gancze gemeinde der Stad Brüx als andere die unsern getruwelichin schutzen und beschirmen, inmassen als uns das unser gnediger herre der konig vorschriben had. ouch sal unser burcgraf uf Brux, der iczund ist und die hernach komen werden, denselben burgern und gemeinden der stad Brux keinerley gedrengnu? thun, sundern sie bie irer alden gewonheid lassen, doch also, das sie denselben unsern burcgraffin uff Brux, der iczund ist und in kunfftigen zceyten wirt, willig hulfflich beraten sin an allen sachen, bethen und czinsen. auch wollen wir doselbs zcu Brux alle jar einen nuwen rat seczen und bestetigen, und so offte wir das thun, das das geschee, als sie das fur alder gewand sind. wir wollen auch daran sin, das die strassen durch ire stad gehe, als die vor alders darczu gegangen haben und sie darczu schuczen und schirmen nach unsern vermogen. und wanne uns und unsern erbin solliche summe geldes gancz und gar ußgericht und beczalt sind noch lute und ußwisunge sollicher brieve, die uns konig Sigemund daruber gegeben had, so sollen sie darnach sollicher huldung, die sie uns und unsern erben getan haben, ledig und los sin an geverde.* und das wir alle stucke, punkte und artikeln diess brieffs stete, feste, ganz und unvorbrochenlich halden wollin und sollin bie unsern guten truwen in crafft unsers briffs, des zcu bekentnisse und mehrer sicherheit haben wir unser furstenlichs insigel wissentlichen hengen lassen an disen briff, der ge- geben ist zcu Missen noch Crists geburt vierczehenhundert jar und dornoch in dem funffund- zwenczigsten jare an denstage noch sente Michels tage. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Liber unionum I. fol. 78 b. sq. Der Schluss von * nach Horn Friedrich der Streitbare. S. 909 flg. [194.] Der Bürgermeister, die Geschworenen, Schöffen, Rathmannen, die Aeltesten und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx huldigen ihrem Pfandherrn Kurfürsten Friedrich von Sachsen mit Wahrung ihrer alten Gerechtsame, namentlich des freien Gerichtes, der Unabhängigkeit vom Burggrafen und des Rechtes der Wiedereinlösung, und versprechen die richtige Zahlung des Kammer- und Judenzinses. 1425 Oktober 7. [Brüx.] 1425 Oktbr. 7.
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88 1425. Wir Hinke burgermeister, Pawel Cramer, Panemixy, Johannes Grünsmyd, Johannes Dy- sterpach, Lewe von Massaw, Allexius, Hans Manewicz, Wenczlaw Keylhaw, Sigemund Stalburg und Bernhard Ewziger gesworne scheppfen, und ratmanne, nach dem als der Hans Geyzler von uns vorschiden ist, dem got gnade, und wir Jacob Dymuter, Niclas Holczscheiter, Jacob Slegel, Pawel Grunsmyd, Hannske von Leen, Niclas Rôzler, Peter Rodicz, Michel Reichel, Wenczlaw Dy- terich mit den andern eldisten und die gancze gemeine der stat Brüx bekennen offenlich mit disem brive vor uns und alle unser nachkommen und tun kunt allen, die diesen brif sehen ader horen lesen: als der allerdurchlüchtigste furste und herre herre Sigmund Romischer kunig zcu allen czeiten merer des reichs zcu Ungern, zeu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig unser allergnedigster libster herre das slos uber unser stat gelegen, uns und unser stat Brux und ouch die stat Ausk an der Elben gelegen mit allen und iczlichen renten, rechten, nuczen, czinsen, gefellen und allen andern zcugehorungen, als uns seine gnade gehabt hat, dem durchluchtigsten hochgeboren fursten unserm liben gnedigen herren herren Friderichen herczogen zcu Sachsen des heiligen Romischen reichs erczmarschalk, lantgraven in Doringen und margraven zcu Meissen und seinen erben befolen und ingegeben und vor eine genante summe geldis in pfandes weise vorsaczt und vorschriben hat und uns ernstlich und vesticlich geboten hat, das wir dem yczunt genanten unserm liben gnedigen herrn Friderichen herczogen und seinen erben gehorsamkeit gelubde und huldunge tun sollen: also haben wir dem vorberurten unserm liben gnedigen hern Friderichen herczogen zcu Sachsen und seinen erben solche gehorsamkeit und huldunge und ouch gelübde redlichen gesworen und ge- tan, geloben, sweren und tun in die kegenwortiglich in kraft dis brives an alle widerrede und vorruckunge die zcu leisten und zeu halden und zcu vorbrengen, als lange und in aller der weyze und mazse, als uns das der vorberurte unser allergnedigster liber herre der kunig Sigmund geheyzsen und geboten hat, und sein briff under seiner majestaten ynhelt und ausweist. ydoch sollen wir bey unsern alden rechten, guten gewonheiten und bey solichen begnadungen ungehindert und ungedrungen bleiben, der wir gute keiserliche ader kunigliche und furstenliche brive haben, die wider solche vorschreibunge, als denne uns unser gnedigster herre kunig Sigmund im und seinen erben vor- schriben hat, nicht weren noch teten. und das uns in unser gerichte der genante unser herre der herczoge, seine erben, foyte und amptlute nicht ynhalden noch hindern sollen, ydoch ausgenomen soliche gerechtigkeit und gewonheit, so denne eine camer des kunigreichs zcu Beheim an solichen gerichten und rechten geburet und daran gehabt hat, die denne daran derselbe genante unser gnediger herre der herczog und seine erben haben und halden sollen ane unser und unser nach- kommen widerrede. ouch sal uns der burgrave des slos über unser stat gelegen, der ycznt ist und yn czukunftigen czeiten sein wirdet, uns nichtes zcu gebiten haben, uns keinerley gedrank ader uberlast tun, und wir sollen und wollen im willig behulflich und beraten sein zeu allen seinen sachen, czinsen und renten und er uns wider. ouch so hat uns unser liber gnediger herre der herczoge der oftberurte von seiner furstenlicher mildikeit besunderlich damit begnad und ansehende unser vorterbnizse und unser unvorwintliche große scheden, die wir in diesen czeiten und lowften von den keczern empfangen und geliden haben, uns über solche huldunge und gelubde, die wir getan haben, als oben geschriben stet, soliche freyunge getan, des wir seinen gnaden gros danken; also das wir von darum dis brives seinen gnaden noch seinen erben keine rente noch czinse, hulfe ader bete geben noch reichen sollen ganczer jar fiere nacheinander czu reiten; und wenne die fier jar also vorgangen sein, so sollen wir und unser nachkomen die fier jare den vorgenanten fier jaren am nechsten nachfolgenden von solichen renten, als wir vormals in die kunigliche camer jerlich pflichtig zcu geben gewest sein, unserm heren dem herczogen und seinen erben in seine camer geben und reichen hundert schok guter bemischer ader nuwer freiberger grosschen halb uf sente Jorgen tage und halb uf sente Gallen tage und nicht mer; und wenne die yczunt genanten acht jare
88 1425. Wir Hinke burgermeister, Pawel Cramer, Panemixy, Johannes Grünsmyd, Johannes Dy- sterpach, Lewe von Massaw, Allexius, Hans Manewicz, Wenczlaw Keylhaw, Sigemund Stalburg und Bernhard Ewziger gesworne scheppfen, und ratmanne, nach dem als der Hans Geyzler von uns vorschiden ist, dem got gnade, und wir Jacob Dymuter, Niclas Holczscheiter, Jacob Slegel, Pawel Grunsmyd, Hannske von Leen, Niclas Rôzler, Peter Rodicz, Michel Reichel, Wenczlaw Dy- terich mit den andern eldisten und die gancze gemeine der stat Brüx bekennen offenlich mit disem brive vor uns und alle unser nachkommen und tun kunt allen, die diesen brif sehen ader horen lesen: als der allerdurchlüchtigste furste und herre herre Sigmund Romischer kunig zcu allen czeiten merer des reichs zcu Ungern, zeu Beheim, Dalmacien, Croacien etc. kunig unser allergnedigster libster herre das slos uber unser stat gelegen, uns und unser stat Brux und ouch die stat Ausk an der Elben gelegen mit allen und iczlichen renten, rechten, nuczen, czinsen, gefellen und allen andern zcugehorungen, als uns seine gnade gehabt hat, dem durchluchtigsten hochgeboren fursten unserm liben gnedigen herren herren Friderichen herczogen zcu Sachsen des heiligen Romischen reichs erczmarschalk, lantgraven in Doringen und margraven zcu Meissen und seinen erben befolen und ingegeben und vor eine genante summe geldis in pfandes weise vorsaczt und vorschriben hat und uns ernstlich und vesticlich geboten hat, das wir dem yczunt genanten unserm liben gnedigen herrn Friderichen herczogen und seinen erben gehorsamkeit gelubde und huldunge tun sollen: also haben wir dem vorberurten unserm liben gnedigen hern Friderichen herczogen zcu Sachsen und seinen erben solche gehorsamkeit und huldunge und ouch gelübde redlichen gesworen und ge- tan, geloben, sweren und tun in die kegenwortiglich in kraft dis brives an alle widerrede und vorruckunge die zcu leisten und zeu halden und zcu vorbrengen, als lange und in aller der weyze und mazse, als uns das der vorberurte unser allergnedigster liber herre der kunig Sigmund geheyzsen und geboten hat, und sein briff under seiner majestaten ynhelt und ausweist. ydoch sollen wir bey unsern alden rechten, guten gewonheiten und bey solichen begnadungen ungehindert und ungedrungen bleiben, der wir gute keiserliche ader kunigliche und furstenliche brive haben, die wider solche vorschreibunge, als denne uns unser gnedigster herre kunig Sigmund im und seinen erben vor- schriben hat, nicht weren noch teten. und das uns in unser gerichte der genante unser herre der herczoge, seine erben, foyte und amptlute nicht ynhalden noch hindern sollen, ydoch ausgenomen soliche gerechtigkeit und gewonheit, so denne eine camer des kunigreichs zcu Beheim an solichen gerichten und rechten geburet und daran gehabt hat, die denne daran derselbe genante unser gnediger herre der herczog und seine erben haben und halden sollen ane unser und unser nach- kommen widerrede. ouch sal uns der burgrave des slos über unser stat gelegen, der ycznt ist und yn czukunftigen czeiten sein wirdet, uns nichtes zcu gebiten haben, uns keinerley gedrank ader uberlast tun, und wir sollen und wollen im willig behulflich und beraten sein zeu allen seinen sachen, czinsen und renten und er uns wider. ouch so hat uns unser liber gnediger herre der herczoge der oftberurte von seiner furstenlicher mildikeit besunderlich damit begnad und ansehende unser vorterbnizse und unser unvorwintliche große scheden, die wir in diesen czeiten und lowften von den keczern empfangen und geliden haben, uns über solche huldunge und gelubde, die wir getan haben, als oben geschriben stet, soliche freyunge getan, des wir seinen gnaden gros danken; also das wir von darum dis brives seinen gnaden noch seinen erben keine rente noch czinse, hulfe ader bete geben noch reichen sollen ganczer jar fiere nacheinander czu reiten; und wenne die fier jar also vorgangen sein, so sollen wir und unser nachkomen die fier jare den vorgenanten fier jaren am nechsten nachfolgenden von solichen renten, als wir vormals in die kunigliche camer jerlich pflichtig zcu geben gewest sein, unserm heren dem herczogen und seinen erben in seine camer geben und reichen hundert schok guter bemischer ader nuwer freiberger grosschen halb uf sente Jorgen tage und halb uf sente Gallen tage und nicht mer; und wenne die yczunt genanten acht jare
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1425. 89 vorgangen sein, der wir fiere frey gewest sein, und die andern fiere, so wir jerlich hundert schock gegeben haben, so sollen wir und unsere nachkomen in yerlichen reichen und geben in ire camer eine gancze summe, das seint hundert und sechczig schok soliches geldis, als vorgeschriben stet, als uns das vormals recht und gewonlich gewest ist, yerlichen zcu geben in die kunigliche camer, halb des geldis uf sente Jorgen tage und halb uf sente Gallen tage ane alle widerrede. ouch sal der Michel jude von Melnik unser eigener jude sein und sal bleiben bey allen rechten und be- gnadungen, er, sein weip, seine kinder, erben und gesinde, als uns den der kunig Wenczlaw seliges gedechtnizses gegeben hat, und seinen briff under seiner maiestat insigel, den er darüber gegeben hat, ynhelt und ausweist. und sollen von denselben juden und seines gesindes wegen ouch unserm herren dem herczogen und in seine camer alle jar, dieweil er seine wonunge mit uns haben wirdet, geben und reichen sechs schock groschen. und als ofte wir das getan haben, so sal der- selbe Michel jude und wir von seinen wegen ein gancz jar frey, ledig und quit sein nach ausweisunge des kunig Wenczlaws brive, als vorberurt ist. ouch haben wir unserm oftgenanten herrn dem herczogen und seinen erben gerett und gelobt vor uns und alle unser nachkomen, das wir sie vor unser herren haben sollen und wollen, und das wir von solicher huldunge, die wir im getan haben, als oben geschriben stet, nicht lazsen noch dowider tun wollen mit worten noch mit werken in keinerleyweis, es sey denne, das im und seinen erben soliche summe geldis, damit wir in vorschriben seint, gancz und gar ausgericht und beczalt werde nach lawte und ynhaldunge soliches brives, den unser vorgenante herre der kunig Sigmund under seiner maiestaten unserm herren herezogen daruber gegeben hat. ouch so sollen unser genante herre Friderich herczog und seine erben ane alle wider- rede unserr stat und der stat Awsk und des slos lôzunge gestaten und wider abetreten, wenne in ein solch gelt zcu lôzunge derboten und damit genczlich nach seinen willen ausgericht wirdet nach ynhaldunge und ausweisunge des kuniges Sigmundes brive under seiner maiestat gegeben, und keine sunderliche alde schulde daruff slahen. und wenne denne unserr liber vorgenanter herre der herezog und seine erben solicher summe geldis gancz ausgericht und beczalt sein, so sein wir und ouch alle unser nachkomen solicher gehorsamkeit, huldunge, gelubdes und vorbindunge gancz gefreiet, ge- lediget und gelost. und das wir alle obengeschriben stucke, puncte und artikele dis brives stete, veste und unvorrukt halden sollen und wollen, das reden und geloben wir bey unsern waren worten, eyden und trewen, so wir denne demselben unserm herren herczogen schuldig und pflichtig sein. und haben des zeu bekentnizse unser stat insigel vor uns und alle unser nachkomen an disen brif wissentlich gehangen, der da gegeben ist am nechsten sontage nach sente Francisci tage nach der geburt Cristi Jhesu virczehenhundert jar und darnach in dem funfundezwenczigisten jare. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6004. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel guterhaltenen Stadtsiegel. [195.] Fritsche Theimer legt Rechnung über fünfzig Pferde und Bewaffnete in Brüx für die Zeit rom 14. September bis 5. Oktober. 1425 December 22. [Brüx.] 1425 Dec. 22. Aus dem k. sächs. H. St. Archiv in Dresden. W. A. Loc. 5432 „Rechnung der ampt zu Saxssen, Meissen und Dorungen auch Brux von XVIII jaren usque ad annum 1436“ fol. 42 b. [196.] Verzeichniss der Einkünfte des Schlosses zu Brüx. 1425. 1425 Soliche nochgeschribene rente, ezinse, gaben und nucze gehoren ezu dem slosse Bruxe: czum ersten gibt die stat Brux czinse, schosse und rente nicht endogesaczt€ uff ein gancz jar II C schok minus I schock und XX groschen. — item ezu dem slosse Brux gehoren drey gancze dorffer. 1 ? 12
1425. 89 vorgangen sein, der wir fiere frey gewest sein, und die andern fiere, so wir jerlich hundert schock gegeben haben, so sollen wir und unsere nachkomen in yerlichen reichen und geben in ire camer eine gancze summe, das seint hundert und sechczig schok soliches geldis, als vorgeschriben stet, als uns das vormals recht und gewonlich gewest ist, yerlichen zcu geben in die kunigliche camer, halb des geldis uf sente Jorgen tage und halb uf sente Gallen tage ane alle widerrede. ouch sal der Michel jude von Melnik unser eigener jude sein und sal bleiben bey allen rechten und be- gnadungen, er, sein weip, seine kinder, erben und gesinde, als uns den der kunig Wenczlaw seliges gedechtnizses gegeben hat, und seinen briff under seiner maiestat insigel, den er darüber gegeben hat, ynhelt und ausweist. und sollen von denselben juden und seines gesindes wegen ouch unserm herren dem herczogen und in seine camer alle jar, dieweil er seine wonunge mit uns haben wirdet, geben und reichen sechs schock groschen. und als ofte wir das getan haben, so sal der- selbe Michel jude und wir von seinen wegen ein gancz jar frey, ledig und quit sein nach ausweisunge des kunig Wenczlaws brive, als vorberurt ist. ouch haben wir unserm oftgenanten herrn dem herczogen und seinen erben gerett und gelobt vor uns und alle unser nachkomen, das wir sie vor unser herren haben sollen und wollen, und das wir von solicher huldunge, die wir im getan haben, als oben geschriben stet, nicht lazsen noch dowider tun wollen mit worten noch mit werken in keinerleyweis, es sey denne, das im und seinen erben soliche summe geldis, damit wir in vorschriben seint, gancz und gar ausgericht und beczalt werde nach lawte und ynhaldunge soliches brives, den unser vorgenante herre der kunig Sigmund under seiner maiestaten unserm herren herezogen daruber gegeben hat. ouch so sollen unser genante herre Friderich herczog und seine erben ane alle wider- rede unserr stat und der stat Awsk und des slos lôzunge gestaten und wider abetreten, wenne in ein solch gelt zcu lôzunge derboten und damit genczlich nach seinen willen ausgericht wirdet nach ynhaldunge und ausweisunge des kuniges Sigmundes brive under seiner maiestat gegeben, und keine sunderliche alde schulde daruff slahen. und wenne denne unserr liber vorgenanter herre der herezog und seine erben solicher summe geldis gancz ausgericht und beczalt sein, so sein wir und ouch alle unser nachkomen solicher gehorsamkeit, huldunge, gelubdes und vorbindunge gancz gefreiet, ge- lediget und gelost. und das wir alle obengeschriben stucke, puncte und artikele dis brives stete, veste und unvorrukt halden sollen und wollen, das reden und geloben wir bey unsern waren worten, eyden und trewen, so wir denne demselben unserm herren herczogen schuldig und pflichtig sein. und haben des zeu bekentnizse unser stat insigel vor uns und alle unser nachkomen an disen brif wissentlich gehangen, der da gegeben ist am nechsten sontage nach sente Francisci tage nach der geburt Cristi Jhesu virczehenhundert jar und darnach in dem funfundezwenczigisten jare. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6004. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an pergamener Pressel guterhaltenen Stadtsiegel. [195.] Fritsche Theimer legt Rechnung über fünfzig Pferde und Bewaffnete in Brüx für die Zeit rom 14. September bis 5. Oktober. 1425 December 22. [Brüx.] 1425 Dec. 22. Aus dem k. sächs. H. St. Archiv in Dresden. W. A. Loc. 5432 „Rechnung der ampt zu Saxssen, Meissen und Dorungen auch Brux von XVIII jaren usque ad annum 1436“ fol. 42 b. [196.] Verzeichniss der Einkünfte des Schlosses zu Brüx. 1425. 1425 Soliche nochgeschribene rente, ezinse, gaben und nucze gehoren ezu dem slosse Bruxe: czum ersten gibt die stat Brux czinse, schosse und rente nicht endogesaczt€ uff ein gancz jar II C schok minus I schock und XX groschen. — item ezu dem slosse Brux gehoren drey gancze dorffer. 1 ? 12
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90 1426. das ein heisset Holeczicz, gibt uff ein gancze jar cinses III1/2 schock, und icliche huffe in dem dorffe gibt II scheffel getreides, halp korn und halp hawer. item las mich duncken, das XV huffe ackers dasselbest seint, und iczliche huffe gibt XX eyer czu ostern und czwu hunern. — item das ander dorff heisset Wrschan, das gibt uff ein gancze jar XVI schok groschen und czinset kein getreide. — item das dritte dorffe heisset Czepran, das czinset uff ein gancz jar XI schok groschen und VIII scheffel getreides. — item ist ein dorff, das heisset Comoran, darinne hat mein herre XX manne, das seint fischer, die mein herrn angehoren ; und LXX hat der Czarda und die moniche von Ossek. die lewte, die meins hern seint, die geben kein czinse, denne iczlicher gibt die woche ein phennigk, dieweil der zee nicht ubirfrossen ist; und wenne das wasser gefroren ist, zo geben sie nichts nicht, denne sie geben eins jar ein fart XXXVI groschen, das heisset mistgelt. — item ein dorff Polihrad, do hat mein herre inne fumffe manne, die geben ein gancz jar I schok XXV groschen. — item ein dorff heisset Trzieskolup, darumb iczunt der von Donyn mit meinen hern darumb teydingt. in demselben dorffe hat mein herre fumf manne, die geben uff gancz jar III schok minus XV groschen. — item ein dorff heisset Wolewczicz, das gibt meinem hern uf ein gancz jar IIII schok groschen czu beschuczgelde und gehort in das closter Ossek. — item czu Czuschan und zu Reswicz in den czwein dorffern hat mein herr drey manne, die geben uff ein gancz jar I schok und XXV groschen. — item czu Copicz hat mein herre drey man, die czinsen kein gelt- czins, denne iclich uff ostern ein halp schok eyer und czwey huner uff Martin. — item zo hat mein herre solche czolle, als hye noch geschriben sten: in der stat Brux do ist ein solich czol, das da gibt von einer tunnen heringk I phennig und von eim pferde, das do ubir walt get in den wayne, II phennigk, und die burger seczezen sich dowider und wollen nichts geben. — item zo czolt man von czentner gut von einem iczlich czentner I phennigk; so kan man sollichin ezol nicht wol summen, idoch zo habe ich in hewer gerechnet, das mir seint worden XVI1/2 schok gro- schen. — item zo hat mein herre aus iclichen garten an dem hawsbergke und an dem Rezel das ezehende vas weins, dornach er geredt. — item zo hat mein herre das reysicht in dem Rezel; do verkewft man uff ein jar vor ein schok ader vor zwey reichsicht daraus. — item zo hat mein herre ein czol uff dem Eynsidel, den hat der czolner gemyt, und gibt uff ein gancz jar von dem walde und von dem czolle yo die woche XX groschen, und zo hat der Jacubke und die moniche von Ossek und ouch die von Postoloprt die czehende wochen iczliche. — item zo ist ein forbergk czum slosse, do mus ein hauptman knechte und pherde doruff halden , wenne y bas man das tungkt, y noter es wer; und was man doruff dererbeit, do man sol von geben czehende in das closter ken Zahras. — item ist gewest eyn wynzcoll, so das ein iglicher, der do fremde wyne hat gekoufft, von eynem halben fuder eyn groschen hat müssen geben. dawider seczen sich auch die burgere und wollen des nicht mer geben.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Loc. 4334. „Verzeichnisse von Einkünften und Zuge- hörungen der Aemter, Städe Schlosser u. s. w. 1443, 1445 und ohne Zeitangabe.“ Concept. Am Kopfe steht: „die sancti Petri Brüx XXV.“ 1426 Jan. 4. [197.] Der Rath von Nürnberg berichtet an Herzog Friedrich von Sachsen, er werde die gewünschten Kriegsvölker nach Coburg und weiter senden, damit die Prager und Taboriten, welche die Stadt „Prüx“ belagern, bekämpft werden könnten. 1426 Januar 4. [Nürnberg.] Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. des Husitenk. I. S. 424. 1426 Februar. [198.] „Hans von Sparremberg und Hans Korcz,“ Amtleute zu Brüx, berichten an die Kurfürstin Katharina, die Herzogin von Sachsen, dass sie von einem gefangenen „Verräther" *) Die überstehenden e sind in der Handschrift durch einen Punkt und einen Querstrich gegeben.
90 1426. das ein heisset Holeczicz, gibt uff ein gancze jar cinses III1/2 schock, und icliche huffe in dem dorffe gibt II scheffel getreides, halp korn und halp hawer. item las mich duncken, das XV huffe ackers dasselbest seint, und iczliche huffe gibt XX eyer czu ostern und czwu hunern. — item das ander dorff heisset Wrschan, das gibt uff ein gancze jar XVI schok groschen und czinset kein getreide. — item das dritte dorffe heisset Czepran, das czinset uff ein gancz jar XI schok groschen und VIII scheffel getreides. — item ist ein dorff, das heisset Comoran, darinne hat mein herre XX manne, das seint fischer, die mein herrn angehoren ; und LXX hat der Czarda und die moniche von Ossek. die lewte, die meins hern seint, die geben kein czinse, denne iczlicher gibt die woche ein phennigk, dieweil der zee nicht ubirfrossen ist; und wenne das wasser gefroren ist, zo geben sie nichts nicht, denne sie geben eins jar ein fart XXXVI groschen, das heisset mistgelt. — item ein dorff Polihrad, do hat mein herre inne fumffe manne, die geben ein gancz jar I schok XXV groschen. — item ein dorff heisset Trzieskolup, darumb iczunt der von Donyn mit meinen hern darumb teydingt. in demselben dorffe hat mein herre fumf manne, die geben uff gancz jar III schok minus XV groschen. — item ein dorff heisset Wolewczicz, das gibt meinem hern uf ein gancz jar IIII schok groschen czu beschuczgelde und gehort in das closter Ossek. — item czu Czuschan und zu Reswicz in den czwein dorffern hat mein herr drey manne, die geben uff ein gancz jar I schok und XXV groschen. — item czu Copicz hat mein herre drey man, die czinsen kein gelt- czins, denne iclich uff ostern ein halp schok eyer und czwey huner uff Martin. — item zo hat mein herre solche czolle, als hye noch geschriben sten: in der stat Brux do ist ein solich czol, das da gibt von einer tunnen heringk I phennig und von eim pferde, das do ubir walt get in den wayne, II phennigk, und die burger seczezen sich dowider und wollen nichts geben. — item zo czolt man von czentner gut von einem iczlich czentner I phennigk; so kan man sollichin ezol nicht wol summen, idoch zo habe ich in hewer gerechnet, das mir seint worden XVI1/2 schok gro- schen. — item zo hat mein herre aus iclichen garten an dem hawsbergke und an dem Rezel das ezehende vas weins, dornach er geredt. — item zo hat mein herre das reysicht in dem Rezel; do verkewft man uff ein jar vor ein schok ader vor zwey reichsicht daraus. — item zo hat mein herre ein czol uff dem Eynsidel, den hat der czolner gemyt, und gibt uff ein gancz jar von dem walde und von dem czolle yo die woche XX groschen, und zo hat der Jacubke und die moniche von Ossek und ouch die von Postoloprt die czehende wochen iczliche. — item zo ist ein forbergk czum slosse, do mus ein hauptman knechte und pherde doruff halden , wenne y bas man das tungkt, y noter es wer; und was man doruff dererbeit, do man sol von geben czehende in das closter ken Zahras. — item ist gewest eyn wynzcoll, so das ein iglicher, der do fremde wyne hat gekoufft, von eynem halben fuder eyn groschen hat müssen geben. dawider seczen sich auch die burgere und wollen des nicht mer geben.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Loc. 4334. „Verzeichnisse von Einkünften und Zuge- hörungen der Aemter, Städe Schlosser u. s. w. 1443, 1445 und ohne Zeitangabe.“ Concept. Am Kopfe steht: „die sancti Petri Brüx XXV.“ 1426 Jan. 4. [197.] Der Rath von Nürnberg berichtet an Herzog Friedrich von Sachsen, er werde die gewünschten Kriegsvölker nach Coburg und weiter senden, damit die Prager und Taboriten, welche die Stadt „Prüx“ belagern, bekämpft werden könnten. 1426 Januar 4. [Nürnberg.] Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. des Husitenk. I. S. 424. 1426 Februar. [198.] „Hans von Sparremberg und Hans Korcz,“ Amtleute zu Brüx, berichten an die Kurfürstin Katharina, die Herzogin von Sachsen, dass sie von einem gefangenen „Verräther" *) Die überstehenden e sind in der Handschrift durch einen Punkt und einen Querstrich gegeben.
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1426—1429. 91 in Erfahrung gebracht haben, die „Ketzer,“ welche in der Nähe der Stadt liegen, beabsichtigten die Stadt am nächsten Montag in der Fastnacht (11. Februar) in Brand zu stecken und durch Sturm zu nehmen. 1426 Februar (Anfang.) Brüx. Posern-Klett Urkundenbuch d. Stadt Leipzig I. S. 95. [199.] Der Rath von Nürnberg schreibt an seine Dienstleute „Weygel, Strobel und Hansen Camrer" in Brüx, dass er deren Brief aus Brüx erhalten und dem Münzmeister in Freiberg den Auftrag gegeben habe, sie mit Geld zu versorgen. Ferner sollen sie berichten, ob mehr Kriegsvolk nach Brüx verlegt oder solches von dort weggenommen werden solle. 1426 Februar 11. [Nürnberg.] Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. des Husitenk. I. S. 431. 1426 Febr. 11. [200.] Die Kurfürstin Katharina erwähnt in einem an den Rath von Leipzig gerichteten Befehl zur Ausrüstung der rückständigen Schützen, dass fortwährend Botschaften eintreffen, welche die Bedrängniss der Städte Aussig und Brüx durch die „Ketzer" meldeten. 1426 April 24. Kolditz. Posern-Klett Urkundenbuch der Stadt Leipzig I. S. 98. 1426 April 24. [201.] In einem abermaligen Befehl an die Leipziger weist die Kurfärstin Katharina Gefahr hin, welche den Städten Brüx und Aussig durch die heranziehenden Husiten auf die drohe. 1426 Mai 26. Meissen. Loc. cit. I. S. 99. 1426 Мai 26. [202.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über die Vogtei und das Schloss von Brüx für die Zeit vom 1. Mai bis 13. Oktober. 1426 Oktober 14. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 45 b. 1426 Oktbr. 14. [Bräx.] [203.] Hans Kercz, Küchenmeister in Brüx, legt Rechnung. 1427 Januar 8. [Brüx.] 1427 Jan. 8. Loc. cit. fol. 46 b. [204.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über die Vogtei in Brüx. 1428 December 28. 1428 Dec. 28. Loc. cit. fol. 72 a. [205.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Wilhelm von Schönburg, Herrn zu „Birscnstein," dass nicht er, sondern die Brüxer aus eigenem Antriebe mit den Ketzern einen Frieden aufgenommen haben. Dass auch „Risenburg“ Friede gemacht habe, davon wisse er Nichts; er werde an den „von Waldenberg“ sofort den Befehl ergehen lassen, den Frieden auf- zusagen. 1429 März 21. Altenburg. Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. d. Husit. II. S. 20. 1429 März 21. [206.] Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund fordern vom Rathe der Stadt Leipzig die Stellung von sechszehn wohl gewappneten Schützen, bestimmt zur Vervollständigung der Besatzung von Brüx. 1429 Mai 14. Zwickau. Posern-Klett Urkundenbuch der Stadt Leipzig I. S. 113. 1429 Mai 14. [207.] Die Görlitzer erhalten ein Schreiben, in welchem nebst Andern mitgetheilt wird, dass ein Theil der 1429 „Ketzer“ nicht ferne von Brüx und Kaaden, ein anderer Theil bei Hasenburg und Graupen sich befinde. 1429 De- December 18.—20. cember 18.—20. Script. rer. Silesiac. VI. p. 94. 12*
1426—1429. 91 in Erfahrung gebracht haben, die „Ketzer,“ welche in der Nähe der Stadt liegen, beabsichtigten die Stadt am nächsten Montag in der Fastnacht (11. Februar) in Brand zu stecken und durch Sturm zu nehmen. 1426 Februar (Anfang.) Brüx. Posern-Klett Urkundenbuch d. Stadt Leipzig I. S. 95. [199.] Der Rath von Nürnberg schreibt an seine Dienstleute „Weygel, Strobel und Hansen Camrer" in Brüx, dass er deren Brief aus Brüx erhalten und dem Münzmeister in Freiberg den Auftrag gegeben habe, sie mit Geld zu versorgen. Ferner sollen sie berichten, ob mehr Kriegsvolk nach Brüx verlegt oder solches von dort weggenommen werden solle. 1426 Februar 11. [Nürnberg.] Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. des Husitenk. I. S. 431. 1426 Febr. 11. [200.] Die Kurfürstin Katharina erwähnt in einem an den Rath von Leipzig gerichteten Befehl zur Ausrüstung der rückständigen Schützen, dass fortwährend Botschaften eintreffen, welche die Bedrängniss der Städte Aussig und Brüx durch die „Ketzer" meldeten. 1426 April 24. Kolditz. Posern-Klett Urkundenbuch der Stadt Leipzig I. S. 98. 1426 April 24. [201.] In einem abermaligen Befehl an die Leipziger weist die Kurfärstin Katharina Gefahr hin, welche den Städten Brüx und Aussig durch die heranziehenden Husiten auf die drohe. 1426 Mai 26. Meissen. Loc. cit. I. S. 99. 1426 Мai 26. [202.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über die Vogtei und das Schloss von Brüx für die Zeit vom 1. Mai bis 13. Oktober. 1426 Oktober 14. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 45 b. 1426 Oktbr. 14. [Bräx.] [203.] Hans Kercz, Küchenmeister in Brüx, legt Rechnung. 1427 Januar 8. [Brüx.] 1427 Jan. 8. Loc. cit. fol. 46 b. [204.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über die Vogtei in Brüx. 1428 December 28. 1428 Dec. 28. Loc. cit. fol. 72 a. [205.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Wilhelm von Schönburg, Herrn zu „Birscnstein," dass nicht er, sondern die Brüxer aus eigenem Antriebe mit den Ketzern einen Frieden aufgenommen haben. Dass auch „Risenburg“ Friede gemacht habe, davon wisse er Nichts; er werde an den „von Waldenberg“ sofort den Befehl ergehen lassen, den Frieden auf- zusagen. 1429 März 21. Altenburg. Palacky Urkundl. Beitr. z. Gesch. d. Husit. II. S. 20. 1429 März 21. [206.] Kurfürst Friedrich II. und Herzog Sigmund fordern vom Rathe der Stadt Leipzig die Stellung von sechszehn wohl gewappneten Schützen, bestimmt zur Vervollständigung der Besatzung von Brüx. 1429 Mai 14. Zwickau. Posern-Klett Urkundenbuch der Stadt Leipzig I. S. 113. 1429 Mai 14. [207.] Die Görlitzer erhalten ein Schreiben, in welchem nebst Andern mitgetheilt wird, dass ein Theil der 1429 „Ketzer“ nicht ferne von Brüx und Kaaden, ein anderer Theil bei Hasenburg und Graupen sich befinde. 1429 De- December 18.—20. cember 18.—20. Script. rer. Silesiac. VI. p. 94. 12*
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92 1430. 1430 Juli 1. 1430 Nov. 15. [208.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über das Schloss Brüx und die „Drabanten“ in der Stadt daselbst für die Zeit von einem Jahre und 29 Wochen. 1430 Juli 1. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 90 a. [209.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über Schloss und Stadt von Brüx für die Zeit von 21 Wochen. 1430 November 15. [Brüx.] Loc. cit. fol. 91 a. 1430 [210.] Die Herzoge Friedrich und Sigmund von Sachsen übergeben dem Hans Maxin das Schloss und die Stadt Brüx als Amtmann in Verwesung und ordnen ihm die Dienstmannen Franz Rulike, Hans Schaff und den Thorwart Hans Rouber bei. 1430 c. Wir Friderich und Sigemund gebrudere von gots gnaden herczogen zcu SachBin etc. be- kennen etc.: das wir dem gestrengen Hanße Maxin unser slos und stat Brux uf dry gancze jar schirsten nacheinandir folgende nach data disses brieves in amptmans weise ingethan, die zcu vor- wesen empfolin habin, also das er die gnante stad und slos getruwelichin und fromlichin, beder- bilichin uns, unsern brudern und erbin also synen gebornen naturlichen hern vorweßen und halden sal uns und dem genantin slosse und stat etc. sich zcu und an nymandes, welchis status addir we€ins der adir die gesein mochten, wenden, keren adir haldin sal umbe keinerley gabe, gelobde adir andirley sache willen, wie die namen gehabin mogen, es geschege dannen mit unserm adir unser erbin volkomen guten willen, fulbord und wissen. und umbe des willen sal der genante Hans von Maxin uf dem slosse by im habin zweene unsir erbern manne habin mit namen Franczen Ruliken und Hansen Schaff und mid HanSen Rouber, der ein thorward sein sal, und mid yn be- stellin, das sie, ab an ym ichts geschege, er abeginge adir gefangin wurde, das got geruthe lange zcu fristen, sich an uns, unsern brudern und erbin mid dem genanten slosse und stad haldin und sich nach uns damidte richten sullen in allirmasse, als vor und nach geschrebin steit, und des ire vorsigilten brieve gebin und daby das zcu den heiligen sweren. und ab ir eynir adir sie beide von todes wegin abegehin adir abeczihin wurden, so sal der genante Han2 Maxin einen ader ezweene andere ouch unser manne, adir wie výl noyd ist, nach unsers rats irkentnisse dahin an des adir der abegegangen adir abegeczogin stad schicken und setczin, die sache zcu haldin, in ma€en als ob- ingeschrebin stehit. so sal ouch der egenante Hans von deswegin uf dem slosse Brux czehin reisige pferd und drissig rediliche, werhaftige, gute schutczin uf dem slosse habin ubir und an andir sein hußlich noydtorfflig gesinde. er sal ouch haldin in der stad achtczehin drabanten redelichir und fromer lute. und dem buchsemeistern, den allein er ußrichtunge thun sal und spyse, solde, koste und futern und andern nodtorfftin, die man soldenern pfleget zu thune und uszurichten, ane den schadin, den sie von unsern fiunden nemen wurde, den sollin wir richten nach redelichin dingen. und umbe des willen sollin und wollin wir dem genanten Hanße iczliche quatuortempere bisundern dritte halb und sechczig schogk nuwer friberger grosschen unvorczoglichin gebin und beczalin, das dannen an der summen brengit und machet ezweyhundirt achczehin schogk und XL grosschin ; und solliche quatuortempere sollin sich anhebin und der beczalunge uf das quatuortempus nehist- kunfftig, und darnach uff iczlich quatuortempus geschen und fulbracht werdin, in massen also vor- geschrebin stehit alle jar jerlichin. er sal ouch das slos inweSin behaldin, und wen es buwens bedarff, so sal er es buwen, nach dem und unser rad erkennen wirdet. der mergenante Hans sal ouch keyne fehede machin, es sy dannen unser adir unser erbin fulword ader geheisse. und ab er von unsern wegin zcu schedin qweme, so sollin wir ym luthe hen yn schicken so vijl, das ir eyne nodtorfft sein wirdet; den geschickten luthen wir dannen mit allin dingen uBrichtunge thun
92 1430. 1430 Juli 1. 1430 Nov. 15. [208.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über das Schloss Brüx und die „Drabanten“ in der Stadt daselbst für die Zeit von einem Jahre und 29 Wochen. 1430 Juli 1. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 90 a. [209.] Heinrich von Maltitz legt Rechnung über Schloss und Stadt von Brüx für die Zeit von 21 Wochen. 1430 November 15. [Brüx.] Loc. cit. fol. 91 a. 1430 [210.] Die Herzoge Friedrich und Sigmund von Sachsen übergeben dem Hans Maxin das Schloss und die Stadt Brüx als Amtmann in Verwesung und ordnen ihm die Dienstmannen Franz Rulike, Hans Schaff und den Thorwart Hans Rouber bei. 1430 c. Wir Friderich und Sigemund gebrudere von gots gnaden herczogen zcu SachBin etc. be- kennen etc.: das wir dem gestrengen Hanße Maxin unser slos und stat Brux uf dry gancze jar schirsten nacheinandir folgende nach data disses brieves in amptmans weise ingethan, die zcu vor- wesen empfolin habin, also das er die gnante stad und slos getruwelichin und fromlichin, beder- bilichin uns, unsern brudern und erbin also synen gebornen naturlichen hern vorweßen und halden sal uns und dem genantin slosse und stat etc. sich zcu und an nymandes, welchis status addir we€ins der adir die gesein mochten, wenden, keren adir haldin sal umbe keinerley gabe, gelobde adir andirley sache willen, wie die namen gehabin mogen, es geschege dannen mit unserm adir unser erbin volkomen guten willen, fulbord und wissen. und umbe des willen sal der genante Hans von Maxin uf dem slosse by im habin zweene unsir erbern manne habin mit namen Franczen Ruliken und Hansen Schaff und mid HanSen Rouber, der ein thorward sein sal, und mid yn be- stellin, das sie, ab an ym ichts geschege, er abeginge adir gefangin wurde, das got geruthe lange zcu fristen, sich an uns, unsern brudern und erbin mid dem genanten slosse und stad haldin und sich nach uns damidte richten sullen in allirmasse, als vor und nach geschrebin steit, und des ire vorsigilten brieve gebin und daby das zcu den heiligen sweren. und ab ir eynir adir sie beide von todes wegin abegehin adir abeczihin wurden, so sal der genante Han2 Maxin einen ader ezweene andere ouch unser manne, adir wie výl noyd ist, nach unsers rats irkentnisse dahin an des adir der abegegangen adir abegeczogin stad schicken und setczin, die sache zcu haldin, in ma€en als ob- ingeschrebin stehit. so sal ouch der egenante Hans von deswegin uf dem slosse Brux czehin reisige pferd und drissig rediliche, werhaftige, gute schutczin uf dem slosse habin ubir und an andir sein hußlich noydtorfflig gesinde. er sal ouch haldin in der stad achtczehin drabanten redelichir und fromer lute. und dem buchsemeistern, den allein er ußrichtunge thun sal und spyse, solde, koste und futern und andern nodtorfftin, die man soldenern pfleget zu thune und uszurichten, ane den schadin, den sie von unsern fiunden nemen wurde, den sollin wir richten nach redelichin dingen. und umbe des willen sollin und wollin wir dem genanten Hanße iczliche quatuortempere bisundern dritte halb und sechczig schogk nuwer friberger grosschen unvorczoglichin gebin und beczalin, das dannen an der summen brengit und machet ezweyhundirt achczehin schogk und XL grosschin ; und solliche quatuortempere sollin sich anhebin und der beczalunge uf das quatuortempus nehist- kunfftig, und darnach uff iczlich quatuortempus geschen und fulbracht werdin, in massen also vor- geschrebin stehit alle jar jerlichin. er sal ouch das slos inweSin behaldin, und wen es buwens bedarff, so sal er es buwen, nach dem und unser rad erkennen wirdet. der mergenante Hans sal ouch keyne fehede machin, es sy dannen unser adir unser erbin fulword ader geheisse. und ab er von unsern wegin zcu schedin qweme, so sollin wir ym luthe hen yn schicken so vijl, das ir eyne nodtorfft sein wirdet; den geschickten luthen wir dannen mit allin dingen uBrichtunge thun
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1431. 93 sollin. er sal ouch unsern brudern und erbin und unser lande schadin getruwelichin warnen, behuten und bewaren und unser rete, alle die unsern, und die uns zeu versprechen stehin, ab wir adir sy genotiget wurdin, inlassin, ufnemen und zcu sulchin noten slos und stad offin; und sunder- lichin sal das gnante slos unser und unser erbin offene slos sein zcu allin unsern geschefftin, nothen und gebotin. fuget sichs ouch , das icht trefflicher sachin an den gnanten Hanse qwemen, die sich zcu fride, unfride adir zcu welchin dingen die sich czogin, darynnen sal er nichtis thun adir be- slissen hinder uns, unsern brudern und erbin und ane unsern willen und wissen. er sal ouch uns und unsern erbin nach ußgennge der dryer jare die gnante slos und stad Bruxs wedir antwerttin; adir ab icht an yn geschege adir gehindirt wurde, durch die, dy er bii im uf dem slosse adir in der stad hette, bestellin, ingeantwert zeu werdin unvorczoglichin ane argelist und geverde und darczu mit allin fruchten, buchßin, geschossin, spyse, vorrate und sunderlichin allin dingen, als wir die gnante slos und stat im ingethan, geantwert und empfolin habin und er das irfunden hette. were ouch, das er daran icht gebessirt adir mehir lisse, danne nach unsers rats irkentnisse ue- richtunge thun adir iren willen machin; were abir des mynner, so sal er uns und unsern erbin darumbe u3richtunge thun nach unsers ratis irkenntnisse ane vorczog und geverde. was ouch der viil gnante Hans von reisigin gefangin erwerbin vurde, die sollin une und unser erbin sein. fugete sichs abir, das wir ym obir syne zcal mehir lute hen yn gein Bruxs legin adir sendin wurden, was die fromen nemen an gefangin adir woran das were, dabii der selbie Hans und die by im sind ouch weren, den fromen und die gefangin sollin wir lassin teiln nach der manczal und nach glichin dingen. mochtin wir ouch einchirleye fromens mid den obingnantin slos und stad teidingen, schaffin adir gethun, wie sich das fugen wurde, daran sal er uns durch disser vortragunge willen nicht hindern, sundern getruwelichin darczu rathin und helffin und uns des abetretin und sein vor- schrebin geld von uns nemen nach vorlouffener czeyt. und darubir sollin wir folle gewalt habin, burgermeistere, rete und vorwesere in der stad undir der gemeyne zcu setczin, zcu entsetczin und alle ding, die uns zcugeboren, zcu bestellin, inmassen als wir das ouch bisher gehabt und gethan habin nach unserm besten gutduncken. und so offte des eyne notdorft sein wirdet, so sal ouch der obingnante Hans von unser wegin alle gerenthe, nutczunge und pflichte woran die sind uffhebin und innemen, inmassen als andere unsere amptlute zcu Brux gethan habin, und ane unsern und unsers slosses und der stad nutcz und fromen u3gebin und wenden ane allir geverde; und was er ouch redelichir botschafft bestelte von unsers geheises wegin, darumbe sollin wir ym1 uf redeliche rechnunge uBrichtunge thun ; und was er nachreisen thun wurde, darumbe sollin wir ym nichtis pflichtig sein. und darumbe so had uns der gnante Hans Maxin, Franczel Rulike, Hans Schaff und Hans Rouber gelobit mid zcu den heiligen gesworen, das allis vesticlich zcu haldin in allirmasse, als in dissem brieve geschrebin steit ane arg und geverde, alle obingeschrebin stucke, punckte, clauseln und artickeln, stete, veste und unvorbruchlichin gehaldin zcu werdin. des zcu bekentnisse habin wir Friderich und Sigemund unser beidir insigel an dissem brief wissentlichin lassen hengen etc. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copialbuch N. 15 fol. 132 a fig. Ueberschrift: „Vorschribunge Hans Maxin obir das slos und stad Bruxs.“ [211.] König Sigmund erneuert der Stadt Brüx wegen ihres getreuen Verhaltens während der Husitenkämpfe den sogenannten Königinzoll. 1431 März 13. Nürnberg. 1431 März 13. Wir Sigmund vôn gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kund offenwar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen: als die durchluchtigist furstine fraw Zophia zu 1 In der Handschr.: „om“.
1431. 93 sollin. er sal ouch unsern brudern und erbin und unser lande schadin getruwelichin warnen, behuten und bewaren und unser rete, alle die unsern, und die uns zeu versprechen stehin, ab wir adir sy genotiget wurdin, inlassin, ufnemen und zcu sulchin noten slos und stad offin; und sunder- lichin sal das gnante slos unser und unser erbin offene slos sein zcu allin unsern geschefftin, nothen und gebotin. fuget sichs ouch , das icht trefflicher sachin an den gnanten Hanse qwemen, die sich zcu fride, unfride adir zcu welchin dingen die sich czogin, darynnen sal er nichtis thun adir be- slissen hinder uns, unsern brudern und erbin und ane unsern willen und wissen. er sal ouch uns und unsern erbin nach ußgennge der dryer jare die gnante slos und stad Bruxs wedir antwerttin; adir ab icht an yn geschege adir gehindirt wurde, durch die, dy er bii im uf dem slosse adir in der stad hette, bestellin, ingeantwert zeu werdin unvorczoglichin ane argelist und geverde und darczu mit allin fruchten, buchßin, geschossin, spyse, vorrate und sunderlichin allin dingen, als wir die gnante slos und stat im ingethan, geantwert und empfolin habin und er das irfunden hette. were ouch, das er daran icht gebessirt adir mehir lisse, danne nach unsers rats irkentnisse ue- richtunge thun adir iren willen machin; were abir des mynner, so sal er uns und unsern erbin darumbe u3richtunge thun nach unsers ratis irkenntnisse ane vorczog und geverde. was ouch der viil gnante Hans von reisigin gefangin erwerbin vurde, die sollin une und unser erbin sein. fugete sichs abir, das wir ym obir syne zcal mehir lute hen yn gein Bruxs legin adir sendin wurden, was die fromen nemen an gefangin adir woran das were, dabii der selbie Hans und die by im sind ouch weren, den fromen und die gefangin sollin wir lassin teiln nach der manczal und nach glichin dingen. mochtin wir ouch einchirleye fromens mid den obingnantin slos und stad teidingen, schaffin adir gethun, wie sich das fugen wurde, daran sal er uns durch disser vortragunge willen nicht hindern, sundern getruwelichin darczu rathin und helffin und uns des abetretin und sein vor- schrebin geld von uns nemen nach vorlouffener czeyt. und darubir sollin wir folle gewalt habin, burgermeistere, rete und vorwesere in der stad undir der gemeyne zcu setczin, zcu entsetczin und alle ding, die uns zcugeboren, zcu bestellin, inmassen als wir das ouch bisher gehabt und gethan habin nach unserm besten gutduncken. und so offte des eyne notdorft sein wirdet, so sal ouch der obingnante Hans von unser wegin alle gerenthe, nutczunge und pflichte woran die sind uffhebin und innemen, inmassen als andere unsere amptlute zcu Brux gethan habin, und ane unsern und unsers slosses und der stad nutcz und fromen u3gebin und wenden ane allir geverde; und was er ouch redelichir botschafft bestelte von unsers geheises wegin, darumbe sollin wir ym1 uf redeliche rechnunge uBrichtunge thun ; und was er nachreisen thun wurde, darumbe sollin wir ym nichtis pflichtig sein. und darumbe so had uns der gnante Hans Maxin, Franczel Rulike, Hans Schaff und Hans Rouber gelobit mid zcu den heiligen gesworen, das allis vesticlich zcu haldin in allirmasse, als in dissem brieve geschrebin steit ane arg und geverde, alle obingeschrebin stucke, punckte, clauseln und artickeln, stete, veste und unvorbruchlichin gehaldin zcu werdin. des zcu bekentnisse habin wir Friderich und Sigemund unser beidir insigel an dissem brief wissentlichin lassen hengen etc. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copialbuch N. 15 fol. 132 a fig. Ueberschrift: „Vorschribunge Hans Maxin obir das slos und stad Bruxs.“ [211.] König Sigmund erneuert der Stadt Brüx wegen ihres getreuen Verhaltens während der Husitenkämpfe den sogenannten Königinzoll. 1431 März 13. Nürnberg. 1431 März 13. Wir Sigmund vôn gots gnaden Romischer kunig zu allen cziten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kund offenwar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen: als die durchluchtigist furstine fraw Zophia zu 1 In der Handschr.: „om“.
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94 1431. Behem unser liebe swester seliger gedechtnüsse dem burgermeister, rat, burgeren und gemein der stat zu Brux unseren lieben getruen den zol, genant der kuniginzol, daselbs zu Brux vôr zijten gnediclich gegeben hat biß uff ir widerrüffen, also haben uns die egenanten von Brux ycz durch ir redlich botschafft diemuticlich lassen bitten, das wir in denselben kuniginczol zu bestetigen und von news zu geben gnediclich geruchten. des haben wir angesehen solich diemütig bete und ouch eygenlich betrachtet, das die egenanten von Brux von denselben verdampten keczeren von Behem grôs und verderblich scheden empfangen und sich ouch lang czijt als frume krysten menschen ge- halten haben gen denselben keczeren und noch halten; und haben dorumb mit wolbedachtem mût, gutem rat und rechter wissen den obgenanten burgermeister, rat und gemein der egenanten stat zu Brux denselben kuniginzol gnediclich bestetigt und von newes gegeben, bestetigen und geben in den ouch von newes von Behemischer kuniglicher macht wissenlich und in krafft diß briefs, und seczen und wollen, das sy denselben zol hiefur biß auf unser widerrufen ynnehaben, nuczen und nissen sallen und mogen in aller der masse, als sy den vôr ynne gehalten haben, von aller- meniclich ungehindert. mit urkund des briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel. geben zu Nuremberg am dinstag nach dem suntag letare in der vasten, nach kristy geburde vir- czehenhundert jar und darnach in dem einsunddrissigistem jare, unserr rich des Hungrischen etc. im virundfirczigtem, des Romischen in einsundezweinczigistem und des Behemischen in dem eylfften jaren.*) [in verso:] Rta. Marquardus Brisacher. [Unten rechts auf dem Bug :] Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Aus dem Br. Arch. N. 73. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Tertium cesaris Sigismundi privilegium anno 1431. — Eine Bestetigung der Königin Zol.“ — Br. Copialb. fol. 31a. — Bestetiget 1549 durch Ferdinand I. und 1615 durch Mathias. 1431 März 13. [212.] Heinrich von Maltitz, Hauptmann in Brüx, legt Rechnung über Schloss und Stadt von Brüx. 1431 März 13. Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 94 a. 1431 Novbr. 22. [213.] Hans Maxin, Hauptmann zu Brüx, quittirt für sich und den Herrn Niklas von Luzicz den richtigen Empfang von 63 rheinischen Gulden Seitens Dietrich Packs, des Vogts von Meissen, und des Herrn Hans von Colditz. 1431 November 22. [Brüx.] Ich Hans Maxin hauptman czu Brux bekenne offentlich mit diesem brive vor allen den, die in sehen, horen oder lesen: das mir gestrenger Dythrich Pack, voit czu Meissen, drey und sechczigk guldin reinische beczalet und geantwart hat von des edeles herrens Hans von Coldicz czum Grauppen gesessen, die er mir und Niclas von Luzicz pflichtigk und schuldig gewest ist. solicher drey und sechczigk reinische guldin sage ich Hans Maxin und Niclas von Luzicz den obengeschriben Dythrich und ouch herrn Hansen von Coldicz quitt, los und ledigk mit diesem brive, der do gegeben ist am donrstage vor Katherine, anno domini millesimo quadringentesimo trecesimo primo. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6208. Orig. Off. Papierbrief mit einem unten aufgedrückten Papiersiegel. *) Das über i, u, y stehende e ist in der Urkunde durch schiefliegende zwei Punkte, einigemale durch drei wie die Winkel eines gleichschenkligen Dreiecks stehende Punkte gegeben. Die a €ber o sind deutlich.
94 1431. Behem unser liebe swester seliger gedechtnüsse dem burgermeister, rat, burgeren und gemein der stat zu Brux unseren lieben getruen den zol, genant der kuniginzol, daselbs zu Brux vôr zijten gnediclich gegeben hat biß uff ir widerrüffen, also haben uns die egenanten von Brux ycz durch ir redlich botschafft diemuticlich lassen bitten, das wir in denselben kuniginczol zu bestetigen und von news zu geben gnediclich geruchten. des haben wir angesehen solich diemütig bete und ouch eygenlich betrachtet, das die egenanten von Brux von denselben verdampten keczeren von Behem grôs und verderblich scheden empfangen und sich ouch lang czijt als frume krysten menschen ge- halten haben gen denselben keczeren und noch halten; und haben dorumb mit wolbedachtem mût, gutem rat und rechter wissen den obgenanten burgermeister, rat und gemein der egenanten stat zu Brux denselben kuniginzol gnediclich bestetigt und von newes gegeben, bestetigen und geben in den ouch von newes von Behemischer kuniglicher macht wissenlich und in krafft diß briefs, und seczen und wollen, das sy denselben zol hiefur biß auf unser widerrufen ynnehaben, nuczen und nissen sallen und mogen in aller der masse, als sy den vôr ynne gehalten haben, von aller- meniclich ungehindert. mit urkund des briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangendem insigel. geben zu Nuremberg am dinstag nach dem suntag letare in der vasten, nach kristy geburde vir- czehenhundert jar und darnach in dem einsunddrissigistem jare, unserr rich des Hungrischen etc. im virundfirczigtem, des Romischen in einsundezweinczigistem und des Behemischen in dem eylfften jaren.*) [in verso:] Rta. Marquardus Brisacher. [Unten rechts auf dem Bug :] Ad mandatum domini regis Caspar Sligk. Aus dem Br. Arch. N. 73. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Tertium cesaris Sigismundi privilegium anno 1431. — Eine Bestetigung der Königin Zol.“ — Br. Copialb. fol. 31a. — Bestetiget 1549 durch Ferdinand I. und 1615 durch Mathias. 1431 März 13. [212.] Heinrich von Maltitz, Hauptmann in Brüx, legt Rechnung über Schloss und Stadt von Brüx. 1431 März 13. Aus dem k. sächs. II. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 94 a. 1431 Novbr. 22. [213.] Hans Maxin, Hauptmann zu Brüx, quittirt für sich und den Herrn Niklas von Luzicz den richtigen Empfang von 63 rheinischen Gulden Seitens Dietrich Packs, des Vogts von Meissen, und des Herrn Hans von Colditz. 1431 November 22. [Brüx.] Ich Hans Maxin hauptman czu Brux bekenne offentlich mit diesem brive vor allen den, die in sehen, horen oder lesen: das mir gestrenger Dythrich Pack, voit czu Meissen, drey und sechczigk guldin reinische beczalet und geantwart hat von des edeles herrens Hans von Coldicz czum Grauppen gesessen, die er mir und Niclas von Luzicz pflichtigk und schuldig gewest ist. solicher drey und sechczigk reinische guldin sage ich Hans Maxin und Niclas von Luzicz den obengeschriben Dythrich und ouch herrn Hansen von Coldicz quitt, los und ledigk mit diesem brive, der do gegeben ist am donrstage vor Katherine, anno domini millesimo quadringentesimo trecesimo primo. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6208. Orig. Off. Papierbrief mit einem unten aufgedrückten Papiersiegel. *) Das über i, u, y stehende e ist in der Urkunde durch schiefliegende zwei Punkte, einigemale durch drei wie die Winkel eines gleichschenkligen Dreiecks stehende Punkte gegeben. Die a €ber o sind deutlich.
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1432. 95 [214.] Johann Marin, Hauptmann in Brüx legt Rechnung für die Zeit von 11/2 Jahr. 1432 April 7. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 102 a. 1432 April 7. 1432 Мai 3. [215.] Brosius von Hogenist übernimmt als Amtmann der Herzoge von Sachsen die Ver- wesung der Stadt und des Schlosses von Brüx auf drei Jahre und gelobt seinen Verpflichtungen gegen eine jährliche Entschädigung von 1500 rheinischen Gulden nachzukommen. 1432 Mai 3. [Meissen.] Ich Brosius von Hogenist, amptman meiner gnedigen herren der herczogen zeu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen zcu Brüx bekenne offintlich mit dissim briffe allen, die en sehen horen ader lesen, vor mich und alle meine erben: nach dem und mir die ob- genanten meine gnedigen herren ire slos und stat zeu Bruxs uff drye gancze jar schirest nachnander folgende nach data disses briffes ingetan und in amptmannes wyße die zeu vorwesen enpfalen haben, als das irer briff mir daruber gegeben eigentlichen ußwißet, das ich die egenante slos und stat zeu Bruxs getruwelich, fromelich und bederbelich den genanten mynen gnedigen herren, iren brudern und erben als meinen gebornen naturlichen herren vorweßen und halden wil in iren landen und lüten zeu nucz, gut und fromen, und mich von in mit dem gnanten slo3 und stat zcu und an nymandes, welches states ader wesens der ist, der ader dy gesin mochten, wenden, keren adir halden wil umbe keynerleie gabe, gelobde adir anderleie sache willen, wy dy namen mogen gehaben, is geschee denne mit der gnanten myner gnedigen herren adir irer erben volkomen guten willen, volwort und wissen. und umbe des willen sal und wil ich bestellen mit czween meiner gnedigen herren mannen, die danne bey mir uff demn slose sein sollen, das sie, ab an mir icht geschee, ich abginge ader gefangen wurde, das got geruche lange zcufristen, sich an die obgnanten myne gne- digen herren, ire brudere und erben mit den gnanten slos und stat halden, und sich nach in da- midte richten und in das antwerten sollen in allerma€e, als vor und hernach geruret ist und ge- schriben stet, und des ire vorsigilte briffe geben, und da bie zcu den heiligen das sweren sollen. und ab ir einer ader sie beide von todes wegen abegehen adir abeczihen wurden, so sol ich einen adir czwene andere ouch der gnanten myner gnedigen heren manne, adir wie vil nod ist, nach ires rates derkentnise dohin an des adir der abegangen ader abeczogen stad schicken ader seczen, die sache zcuhalden und zcuvolfüren, in massen als obingeschriben stet. so sal und wil ich von deswegen uff dem slosse achczig mensche werhaftiger, getruwer und redlicher lûte und czwenczig pferde haben und darunder nicht, is wurde danne geminnert. ab sich die sachen also funden nach myner gnediger heren und ires rates irkenthniße, so sal und wil ich halden in der stat virund- czwenczig drabanten redlicher und fromer lûte, den allen ich ußrichtunge tun sal mit spyse, solde, kost, futer und andern notdorfften, die man soldenern pflegit czu tune und u€richten, u2geslossen den schaden an myner gnedigen heren gescheften und geschicken genommen; den sollen die ob- gnanten myne gnedige heren richten nach redlichen dingen. und umbe des willen sollen und wollen mir, meinen erben adir meine elichen weibe myne gnedigen hern und ire erben alle jar yerlichen uff gliche quatuortempora besundern der obgnanten dryer jare dryhundert und fünffundsebinczig rynysche gulden unvorczogenlichen reichen, geben und beczalen, das danne ein jar an der ganczen summen der beczalunge brenget und macht fünfczenhundert rynysche gulden, die sie mir, meinen erben adir mynen weibe also reichen und beczalen sollen. und solche quatuortempora sollen sich anhebin mit der beczalunge uf das quatuortempus nehstkunftig nach des heiligen creucztage, als er erhaben wart, und darnach uff iczlich quatuortempus gescheen und volbracht werden, inmassen als vorgeschriben stet. ich sal und wil ouch das slos buhaftig halden und bessern, wo des not ist und besserunge nicht enpern kan, darumbe mir, meinen erben und meinem weibe die gnanten
1432. 95 [214.] Johann Marin, Hauptmann in Brüx legt Rechnung für die Zeit von 11/2 Jahr. 1432 April 7. [Brüx.] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Siehe N. [195] fol. 102 a. 1432 April 7. 1432 Мai 3. [215.] Brosius von Hogenist übernimmt als Amtmann der Herzoge von Sachsen die Ver- wesung der Stadt und des Schlosses von Brüx auf drei Jahre und gelobt seinen Verpflichtungen gegen eine jährliche Entschädigung von 1500 rheinischen Gulden nachzukommen. 1432 Mai 3. [Meissen.] Ich Brosius von Hogenist, amptman meiner gnedigen herren der herczogen zeu Sachsen lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen zcu Brüx bekenne offintlich mit dissim briffe allen, die en sehen horen ader lesen, vor mich und alle meine erben: nach dem und mir die ob- genanten meine gnedigen herren ire slos und stat zeu Bruxs uff drye gancze jar schirest nachnander folgende nach data disses briffes ingetan und in amptmannes wyße die zeu vorwesen enpfalen haben, als das irer briff mir daruber gegeben eigentlichen ußwißet, das ich die egenante slos und stat zeu Bruxs getruwelich, fromelich und bederbelich den genanten mynen gnedigen herren, iren brudern und erben als meinen gebornen naturlichen herren vorweßen und halden wil in iren landen und lüten zeu nucz, gut und fromen, und mich von in mit dem gnanten slo3 und stat zcu und an nymandes, welches states ader wesens der ist, der ader dy gesin mochten, wenden, keren adir halden wil umbe keynerleie gabe, gelobde adir anderleie sache willen, wy dy namen mogen gehaben, is geschee denne mit der gnanten myner gnedigen herren adir irer erben volkomen guten willen, volwort und wissen. und umbe des willen sal und wil ich bestellen mit czween meiner gnedigen herren mannen, die danne bey mir uff demn slose sein sollen, das sie, ab an mir icht geschee, ich abginge ader gefangen wurde, das got geruche lange zcufristen, sich an die obgnanten myne gne- digen herren, ire brudere und erben mit den gnanten slos und stat halden, und sich nach in da- midte richten und in das antwerten sollen in allerma€e, als vor und hernach geruret ist und ge- schriben stet, und des ire vorsigilte briffe geben, und da bie zcu den heiligen das sweren sollen. und ab ir einer ader sie beide von todes wegen abegehen adir abeczihen wurden, so sol ich einen adir czwene andere ouch der gnanten myner gnedigen heren manne, adir wie vil nod ist, nach ires rates derkentnise dohin an des adir der abegangen ader abeczogen stad schicken ader seczen, die sache zcuhalden und zcuvolfüren, in massen als obingeschriben stet. so sal und wil ich von deswegen uff dem slosse achczig mensche werhaftiger, getruwer und redlicher lûte und czwenczig pferde haben und darunder nicht, is wurde danne geminnert. ab sich die sachen also funden nach myner gnediger heren und ires rates irkenthniße, so sal und wil ich halden in der stat virund- czwenczig drabanten redlicher und fromer lûte, den allen ich ußrichtunge tun sal mit spyse, solde, kost, futer und andern notdorfften, die man soldenern pflegit czu tune und u€richten, u2geslossen den schaden an myner gnedigen heren gescheften und geschicken genommen; den sollen die ob- gnanten myne gnedige heren richten nach redlichen dingen. und umbe des willen sollen und wollen mir, meinen erben adir meine elichen weibe myne gnedigen hern und ire erben alle jar yerlichen uff gliche quatuortempora besundern der obgnanten dryer jare dryhundert und fünffundsebinczig rynysche gulden unvorczogenlichen reichen, geben und beczalen, das danne ein jar an der ganczen summen der beczalunge brenget und macht fünfczenhundert rynysche gulden, die sie mir, meinen erben adir mynen weibe also reichen und beczalen sollen. und solche quatuortempora sollen sich anhebin mit der beczalunge uf das quatuortempus nehstkunftig nach des heiligen creucztage, als er erhaben wart, und darnach uff iczlich quatuortempus gescheen und volbracht werden, inmassen als vorgeschriben stet. ich sal und wil ouch das slos buhaftig halden und bessern, wo des not ist und besserunge nicht enpern kan, darumbe mir, meinen erben und meinem weibe die gnanten
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96 1432. meine gnedigen heren uBrichtunge thun adir unsern willen machen sollen unvorczogenlich nach irer rethe irkenthniße. ich sal und wil ouch keine fehede machen, is sey denne volwort und geheyß der gnanten meiner heren; und ab ich von iren wegen czu fehede qweme, so sollen sie mir lute her yn schicken, so vil des eine notdorft sein wirdet; den geschickten lüthen sie danne mit allen dingen ußrichtunge thun sollen. ich sal und wil ouch iren schaden getruwelichen warnen, behûten und bewarn, und sie, ire rethe, alle die iren und die in zcuvorsprechen steen, ab sie genotiget worden von der genanten myner heren wegen, inlassen, uffnemen und zcu solchen nôten ire slos und stat offen ; und sunderlich sal das gnante slos meiner gnedigen hern offin slos seyn czu allen iren gescheften, noten und geboten. fûget sichs ouch, das icht treflicher sache an mich qweme, die sich zcu fride, unfriede und zcu welchen dingen sich die czogen, darynne sal und wil ich nicht tun ader beslissen hinder meinen gnedigen hern und ane iren willen und wissen. und ich sal und wil ouch den obgnanten mynen gnedigen heren und iren erben nach u2gehunge der obgeschreben dryer iare die genanten slos und stat wider antwerten, adir ab icht an mir geschee ader gehindert worde, durch die, die ich bie mir uff dem slosse und in der stad habe, bestellen, ingeantwert zcu werden unvorczogelich, unwidersprechlich ane argelist und geverde, und darczu mit allen fruchten, büchsen, geschosse, spyse, vorrate und sunderlich allen dingen, als mir die genanten slos und stat die egenanten myne herren ingetan, geantwert und enpfalen haben und ich das funden habe. were ouch, das ich daran icht gebessert ader mehir liße, denne ich funden hette, darumbe sollen mir, meinen erben adir mynem weibe dieselben myne hern nach ires rathes irkenthni€e uPrichtunge tun adir willen machen; were aber des mynner, so sollen und wollen ich, myne erben ader weip in und iren erben darumbe ußrichtunge thun nach ires rathes irkenthniße ane vorczog und geverde. was ich ouch von reisigen gefangen erwerben wurde, die sollen derselben myner herren sein; was aber von fußluthen gefangen werden, die sollen myne sein. füget sichs aber, das myne hern ubir myne czal mehir lûte hin in gein Brüxs legen ader senden wurden, was die fromen nemen an ge- fangen ader waran das were, da bie ich und die bie mir sind ouch wern, den fromen und die gefangen sollen sie lassen teilen nach der manczal und nach glichen dingen. mochten ouch die obgeschreben myne gnedigen hern enichirleie fromens mit den obgnanten slosse und stat geteidingen, geschaffen adir getun , wy das sich fügen wurde, daran sal und wil ich sie durch dissir vortragunge willen nicht hindern, sundern getruwelich darczu rathen und helffen, und darynne thun nicht anders, danne als eme biderbemanne wol füget und geboret ane alles geverde. und darubir sollen die- selben myne hern volle gewalt haben, burgermeister, rethe und vorwesere in der stad und under der gemeynde zcu seczczen und zeu entseczczen, und alle ander ding, die in zcugeboren, zcu be- stellen, inmassen sie das ouch byßher gehabt und gethan haben nach irem besten bedunken. und so ofte das eine notdorft sein wirdet, so sal ich von der gnanten myner hern wegen alle renthe, nûczunge und pflichte, waran die sind, ufheben, innemen, inmassen als andere ampluthe zeu Brux getan haben, und an iren und ires slosses und der stad nucz und fromen usgeben und wenden an alles geverde. worden sich ouch die gedinge bessern adir irhoben, so sal die obgeschreben summe geldis ouch gemynnert werden nach gelegenheit solcher besserunge und irer rethe irkenthnisse. desglichin machte sichs, das in zcukunftigen zceiten so vil pferde, drabanten ader luthe uf dem slosse und in der stat nicht wern, so sollen die und umbe des willen die egeschreben summen ouch ge- ryngert und gemynnert werden nach gelegenheit der sachen und nach irkenthniße der egenanten irer rethe. worden ouch die gedinge vorterbet adir geergert, so sollen mein gnedigen hern mir widerstatunge thun nach gelegenheit solcher vorterbeter und geergerter gedinge, wie die wider- statunge durch die megenanten ire rethe irkant und gebillicht wirdet ane geverde. alle obgeschrebin stucke, puncte, clauseln und artikele vorsproche, gerede und gelobe ich vor mich, myn weip und erben den obgeschrebin mynen gnedigen hern und iren erben volkomlich, stete, veste und unvor-
96 1432. meine gnedigen heren uBrichtunge thun adir unsern willen machen sollen unvorczogenlich nach irer rethe irkenthniße. ich sal und wil ouch keine fehede machen, is sey denne volwort und geheyß der gnanten meiner heren; und ab ich von iren wegen czu fehede qweme, so sollen sie mir lute her yn schicken, so vil des eine notdorft sein wirdet; den geschickten lüthen sie danne mit allen dingen ußrichtunge thun sollen. ich sal und wil ouch iren schaden getruwelichen warnen, behûten und bewarn, und sie, ire rethe, alle die iren und die in zcuvorsprechen steen, ab sie genotiget worden von der genanten myner heren wegen, inlassen, uffnemen und zcu solchen nôten ire slos und stat offen ; und sunderlich sal das gnante slos meiner gnedigen hern offin slos seyn czu allen iren gescheften, noten und geboten. fûget sichs ouch, das icht treflicher sache an mich qweme, die sich zcu fride, unfriede und zcu welchen dingen sich die czogen, darynne sal und wil ich nicht tun ader beslissen hinder meinen gnedigen hern und ane iren willen und wissen. und ich sal und wil ouch den obgnanten mynen gnedigen heren und iren erben nach u2gehunge der obgeschreben dryer iare die genanten slos und stat wider antwerten, adir ab icht an mir geschee ader gehindert worde, durch die, die ich bie mir uff dem slosse und in der stad habe, bestellen, ingeantwert zcu werden unvorczogelich, unwidersprechlich ane argelist und geverde, und darczu mit allen fruchten, büchsen, geschosse, spyse, vorrate und sunderlich allen dingen, als mir die genanten slos und stat die egenanten myne herren ingetan, geantwert und enpfalen haben und ich das funden habe. were ouch, das ich daran icht gebessert ader mehir liße, denne ich funden hette, darumbe sollen mir, meinen erben adir mynem weibe dieselben myne hern nach ires rathes irkenthni€e uPrichtunge tun adir willen machen; were aber des mynner, so sollen und wollen ich, myne erben ader weip in und iren erben darumbe ußrichtunge thun nach ires rathes irkenthniße ane vorczog und geverde. was ich ouch von reisigen gefangen erwerben wurde, die sollen derselben myner herren sein; was aber von fußluthen gefangen werden, die sollen myne sein. füget sichs aber, das myne hern ubir myne czal mehir lûte hin in gein Brüxs legen ader senden wurden, was die fromen nemen an ge- fangen ader waran das were, da bie ich und die bie mir sind ouch wern, den fromen und die gefangen sollen sie lassen teilen nach der manczal und nach glichen dingen. mochten ouch die obgeschreben myne gnedigen hern enichirleie fromens mit den obgnanten slosse und stat geteidingen, geschaffen adir getun , wy das sich fügen wurde, daran sal und wil ich sie durch dissir vortragunge willen nicht hindern, sundern getruwelich darczu rathen und helffen, und darynne thun nicht anders, danne als eme biderbemanne wol füget und geboret ane alles geverde. und darubir sollen die- selben myne hern volle gewalt haben, burgermeister, rethe und vorwesere in der stad und under der gemeynde zcu seczczen und zeu entseczczen, und alle ander ding, die in zcugeboren, zcu be- stellen, inmassen sie das ouch byßher gehabt und gethan haben nach irem besten bedunken. und so ofte das eine notdorft sein wirdet, so sal ich von der gnanten myner hern wegen alle renthe, nûczunge und pflichte, waran die sind, ufheben, innemen, inmassen als andere ampluthe zeu Brux getan haben, und an iren und ires slosses und der stad nucz und fromen usgeben und wenden an alles geverde. worden sich ouch die gedinge bessern adir irhoben, so sal die obgeschreben summe geldis ouch gemynnert werden nach gelegenheit solcher besserunge und irer rethe irkenthnisse. desglichin machte sichs, das in zcukunftigen zceiten so vil pferde, drabanten ader luthe uf dem slosse und in der stat nicht wern, so sollen die und umbe des willen die egeschreben summen ouch ge- ryngert und gemynnert werden nach gelegenheit der sachen und nach irkenthniße der egenanten irer rethe. worden ouch die gedinge vorterbet adir geergert, so sollen mein gnedigen hern mir widerstatunge thun nach gelegenheit solcher vorterbeter und geergerter gedinge, wie die wider- statunge durch die megenanten ire rethe irkant und gebillicht wirdet ane geverde. alle obgeschrebin stucke, puncte, clauseln und artikele vorsproche, gerede und gelobe ich vor mich, myn weip und erben den obgeschrebin mynen gnedigen hern und iren erben volkomlich, stete, veste und unvor-
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1432. 97 ruckt czu halden und zeu vollenfuren bie mynen guten truwen und waren worten und an eydes stat. und des zeu bekenthenisse und merer sicherkeit habe ich mein sigel mit rechter wissenschaft an dissen briff lassen hengen, der da gegeben ist nach Cristi gebort virczenhundert und darnach in dem czweyunddreissigisten jare, an des heiligen crüczs tage, als es funden wart. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6226. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. [216.] Dietrich Alemsdorf, sächsicher Dienstmann auf dem Schlosse zu Brüx, stellt einen Revers aus, das Schloss und die Stadt Brüx nach einem etwaigen Abgange des Amt- mannes Brosius von Hogenist an seine sächsischen Herrn, die Markgrafen von Meissen, einant- worten zu wollen. 1432 Mai 3. [Brüx.] 1432 Mai 3. Ich Ditrich Alemsdorff iczund uff deme slosse zcu Brux an dinste meiner lieben genedigen herren von Sachbin landgraven in Doringen und marcgraven zcu Missin bii irem amptmanne Bro- siusse vom Hogenist doselbist bekenne und thu kund offintlichin mit diesem brive vor allen, dij in sehen adir horen lesen: nach deme und die selbigen meine genedigen hern dem gnanten Brosiusse vom Hogeniste ire slos und stad zcu Brux ingetan, geantwort und in amptmans wise an stad der selbin meiner genedigen hern zeu vorwesen enpfolen habin , alsdanne das ire und seine brive darübir gegebin eigintlich ußwisen, ab sichs fugete, das an dem genanten Brosiusse vom Hogenist ichte geschege, ab er abginge adir gefangin wurde, das got lange friste, das ich danne den obgnanten meinen genedigen herren, iren brudern und erben die obgeschriben slos und stad zcu Brux mit allin dingen, als das in irer beider brive gecleret ist, zcu gute haldin, unverczogelich antworten, ingebin und das nicht anders haldin sal und wil, danne als einem biderben, fromen manne wolfugit und zcugeboret gein seinem rechten, geboren, naturlichen hern und in allirmaße, als sich des der egnante Brosius auch vorschriben had. und furspreche und gelobe das in craft dis brives den megenanten meinen genedigen herren, iren brudern und erben an eydes stad bey meinen gutin truwen und waren worthen, und dawider nicht*) zcu komen adir zcu thune mit worten adir werckin adir durch keinerleie sache willen, ane arg und alles geverde. des zcu bekentnisse und merher sicherheit hab ich mein sigel mit rechter wissinschaft an diesen brief labin hengin, der da gegebin ist nach Cristi geburd virczehenhundirt und darnach in den ezweiundrisigisten jaren , an des heiligen cruczes tage, als es funden wardt. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6227. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. [217.] Kilian von der Mosele, sächsischer Dienstmann auf dem Schlosse zu Brüx, stellt einen Revers aus, das Schloss und die Stadt Brüx im Falle eines etwaigen Abganges des Amtmannes Brosius von Hogenist an seine sächsischen Herrn, die Markgrafen von Meissen, einantworten zu wollen. 1432 Mai 3. [Brüx.] 1432 Mai 3. Ich Kilian von der Mosele iczund uff deme slosse zcu Brux [Folgt der genaue Wortlaut der voranstehenden Urkunde N. [216] mit dem in derselben fehlenden „nicht“ und der correkten Jahreszahl „czweyundrisigisten.“] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6227. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. *) fehlt in d. Urkunde. 13
1432. 97 ruckt czu halden und zeu vollenfuren bie mynen guten truwen und waren worten und an eydes stat. und des zeu bekenthenisse und merer sicherkeit habe ich mein sigel mit rechter wissenschaft an dissen briff lassen hengen, der da gegeben ist nach Cristi gebort virczenhundert und darnach in dem czweyunddreissigisten jare, an des heiligen crüczs tage, als es funden wart. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6226. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. [216.] Dietrich Alemsdorf, sächsicher Dienstmann auf dem Schlosse zu Brüx, stellt einen Revers aus, das Schloss und die Stadt Brüx nach einem etwaigen Abgange des Amt- mannes Brosius von Hogenist an seine sächsischen Herrn, die Markgrafen von Meissen, einant- worten zu wollen. 1432 Mai 3. [Brüx.] 1432 Mai 3. Ich Ditrich Alemsdorff iczund uff deme slosse zcu Brux an dinste meiner lieben genedigen herren von Sachbin landgraven in Doringen und marcgraven zcu Missin bii irem amptmanne Bro- siusse vom Hogenist doselbist bekenne und thu kund offintlichin mit diesem brive vor allen, dij in sehen adir horen lesen: nach deme und die selbigen meine genedigen hern dem gnanten Brosiusse vom Hogeniste ire slos und stad zcu Brux ingetan, geantwort und in amptmans wise an stad der selbin meiner genedigen hern zeu vorwesen enpfolen habin , alsdanne das ire und seine brive darübir gegebin eigintlich ußwisen, ab sichs fugete, das an dem genanten Brosiusse vom Hogenist ichte geschege, ab er abginge adir gefangin wurde, das got lange friste, das ich danne den obgnanten meinen genedigen herren, iren brudern und erben die obgeschriben slos und stad zcu Brux mit allin dingen, als das in irer beider brive gecleret ist, zcu gute haldin, unverczogelich antworten, ingebin und das nicht anders haldin sal und wil, danne als einem biderben, fromen manne wolfugit und zcugeboret gein seinem rechten, geboren, naturlichen hern und in allirmaße, als sich des der egnante Brosius auch vorschriben had. und furspreche und gelobe das in craft dis brives den megenanten meinen genedigen herren, iren brudern und erben an eydes stad bey meinen gutin truwen und waren worthen, und dawider nicht*) zcu komen adir zcu thune mit worten adir werckin adir durch keinerleie sache willen, ane arg und alles geverde. des zcu bekentnisse und merher sicherheit hab ich mein sigel mit rechter wissinschaft an diesen brief labin hengin, der da gegebin ist nach Cristi geburd virczehenhundirt und darnach in den ezweiundrisigisten jaren , an des heiligen cruczes tage, als es funden wardt. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6227. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. [217.] Kilian von der Mosele, sächsischer Dienstmann auf dem Schlosse zu Brüx, stellt einen Revers aus, das Schloss und die Stadt Brüx im Falle eines etwaigen Abganges des Amtmannes Brosius von Hogenist an seine sächsischen Herrn, die Markgrafen von Meissen, einantworten zu wollen. 1432 Mai 3. [Brüx.] 1432 Mai 3. Ich Kilian von der Mosele iczund uff deme slosse zcu Brux [Folgt der genaue Wortlaut der voranstehenden Urkunde N. [216] mit dem in derselben fehlenden „nicht“ und der correkten Jahreszahl „czweyundrisigisten.“] Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6227. Orig. Off. Perg. Brief. Das an Pergamentstreifen hängende Siegel ist gut erhalten. *) fehlt in d. Urkunde. 13
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98 1432. 1432 Mai 4. [218 ] Eberhart von Brandenstein, Conrad Thune und Hugolt von Slynicz bringen eine Teidigung zwischen den Herzogen von Sachsen und Nigkusch von Gorencz, dermalen Amtmann auf dem Schlosse Wehlen, zu Stande, kraft deren letzterer keinen Anspruch mehr haben soll auf die von ihm in Brüx während seiner dortigen Amtmannschaft zurückgelassenen Büchsen, Geschosse und andere Habe. 1432 Mai 4. Meissen. Wir Eberhart von Brandenstein ritter marschalg, Cunrad Thune hofemeister und Hugolt von Slynicz, rete unser gnedigin herren von Sachsen, bekennen in dissem briffe, das wir getedinget habin zewusschin den obgnanten unsern gnedigin herren von Sachsen an eynem und Nigkusche von Gorenczk und alle sinen brudern an dem andern teilen: das Nigkusch von Gorenczk das slo3 Welyn mit synen zcugehorungen vor sibenczenhundert rynissche gulden ynne habin sal noch innehalt des houbtbriffes daruber gegeben. so sal auch Nigkusch unsire gnedigin herren furdermehir nicht be- tedingen umbe buchsen, geschos und andere habe, die er czu Brux, als er Amptmann was, ge- lassen hatte, nemlich umb der ochsen willen, die er den obersteten genomen hatte, die unsire gnedigin herrn richten und beczalen musten von sinen und siner bruder wegen. hette er auch der czweihundert rynisscher gulden, dy im unsire gnedigin herren schuldig waren noch innehalt ires vater seligin briffe im daruber gegeben, daran sie iczunt hundert gulden beczalet habin und dy andern hundert gulden uff sente Johannis tag schirstkunfftigin beczalen sullen, am slosse zcu Welyn kuntlich nicht furbuwet, so sal er dy selbin zeweyhundert gulden noch furbuwen noch des slosses notturfft und fromen. vortmehir sullen ym unsire gnedigin herren alle jar jerlichin geben hy zcu Missen sechzig rynissche gulden, drissig uff sente Walpurgin und drissig uff sente Michils tage, und darczu sechs malder korns zeu haldunge des obgnanten slosses zeu Welyn, das danne der ob- gnante Nigkusch von syner und siner bruder wegin hat uffgenomen und vorwillet. czu urkunde*) habin wir obgeschribin tedingeslute unser iglichir bisundern syn insigil undene an dissen briff wissintlichin lassin drugken, der gegeben ist zcu Missen noch gotes geburte virczenhundert und darnach in dem zeweyundrissigisten jare, am sontage misericordias domini. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6228. Orig. Off. Pap. Brief. Die 3 aufgedrückten Siegel von grünem Wachs sind fast ganz abgebröckelt. 1432 Aug. 23. [219.] Ottiko von Loza, Johannes Capek von San und die übrigen Feldherrn der Taboriten und Waisen schliessen einen Frieden mit den Herzogen Sigmund und Friedrich von Sachsen bis zu St. Martini und von da auf zwei Juhre hinaus. Im Falle des Bruches haben die Husiten in der Stadt „Most alias Brux“ die Herzoge aber in Laun Einlager zu nehmen. 1432 August 23. Friedstein. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6232. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 an Pergamentpresseln hangenden gut erhaltenen Siegeln. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 304. 1432 Septbr. 7. [220.] Johann von Cernin und Mathes Hořešowic fällen einen Schiedsspruch in den Streitigkeiten zwischen Jakob von Wřesowitz einerseits und Brosius von Hogenist, der Stadt Brüx und deren Nachbarn andrerseits. 1432 September 7. [Brüx.] Anno domini MCCCCXXXII° in vigilia nativitatis Marie. dis ist der uzspruch der nam- haftigen Jans von Czernyn und Mathes Horzessowicz der brüche czwischen dem namhaftigen Ja- cubken von Wrzessowicz czu Belin gesessen an eime teile und Brosius von Hogenest, burgermeister und rate der stat Brüx und der, die neben in sint , an dem andern teile, den sie von beiden teilen *) fehlt in d Urkunde.
98 1432. 1432 Mai 4. [218 ] Eberhart von Brandenstein, Conrad Thune und Hugolt von Slynicz bringen eine Teidigung zwischen den Herzogen von Sachsen und Nigkusch von Gorencz, dermalen Amtmann auf dem Schlosse Wehlen, zu Stande, kraft deren letzterer keinen Anspruch mehr haben soll auf die von ihm in Brüx während seiner dortigen Amtmannschaft zurückgelassenen Büchsen, Geschosse und andere Habe. 1432 Mai 4. Meissen. Wir Eberhart von Brandenstein ritter marschalg, Cunrad Thune hofemeister und Hugolt von Slynicz, rete unser gnedigin herren von Sachsen, bekennen in dissem briffe, das wir getedinget habin zewusschin den obgnanten unsern gnedigin herren von Sachsen an eynem und Nigkusche von Gorenczk und alle sinen brudern an dem andern teilen: das Nigkusch von Gorenczk das slo3 Welyn mit synen zcugehorungen vor sibenczenhundert rynissche gulden ynne habin sal noch innehalt des houbtbriffes daruber gegeben. so sal auch Nigkusch unsire gnedigin herren furdermehir nicht be- tedingen umbe buchsen, geschos und andere habe, die er czu Brux, als er Amptmann was, ge- lassen hatte, nemlich umb der ochsen willen, die er den obersteten genomen hatte, die unsire gnedigin herrn richten und beczalen musten von sinen und siner bruder wegen. hette er auch der czweihundert rynisscher gulden, dy im unsire gnedigin herren schuldig waren noch innehalt ires vater seligin briffe im daruber gegeben, daran sie iczunt hundert gulden beczalet habin und dy andern hundert gulden uff sente Johannis tag schirstkunfftigin beczalen sullen, am slosse zcu Welyn kuntlich nicht furbuwet, so sal er dy selbin zeweyhundert gulden noch furbuwen noch des slosses notturfft und fromen. vortmehir sullen ym unsire gnedigin herren alle jar jerlichin geben hy zcu Missen sechzig rynissche gulden, drissig uff sente Walpurgin und drissig uff sente Michils tage, und darczu sechs malder korns zeu haldunge des obgnanten slosses zeu Welyn, das danne der ob- gnante Nigkusch von syner und siner bruder wegin hat uffgenomen und vorwillet. czu urkunde*) habin wir obgeschribin tedingeslute unser iglichir bisundern syn insigil undene an dissen briff wissintlichin lassin drugken, der gegeben ist zcu Missen noch gotes geburte virczenhundert und darnach in dem zeweyundrissigisten jare, am sontage misericordias domini. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6228. Orig. Off. Pap. Brief. Die 3 aufgedrückten Siegel von grünem Wachs sind fast ganz abgebröckelt. 1432 Aug. 23. [219.] Ottiko von Loza, Johannes Capek von San und die übrigen Feldherrn der Taboriten und Waisen schliessen einen Frieden mit den Herzogen Sigmund und Friedrich von Sachsen bis zu St. Martini und von da auf zwei Juhre hinaus. Im Falle des Bruches haben die Husiten in der Stadt „Most alias Brux“ die Herzoge aber in Laun Einlager zu nehmen. 1432 August 23. Friedstein. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6232. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 an Pergamentpresseln hangenden gut erhaltenen Siegeln. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 304. 1432 Septbr. 7. [220.] Johann von Cernin und Mathes Hořešowic fällen einen Schiedsspruch in den Streitigkeiten zwischen Jakob von Wřesowitz einerseits und Brosius von Hogenist, der Stadt Brüx und deren Nachbarn andrerseits. 1432 September 7. [Brüx.] Anno domini MCCCCXXXII° in vigilia nativitatis Marie. dis ist der uzspruch der nam- haftigen Jans von Czernyn und Mathes Horzessowicz der brüche czwischen dem namhaftigen Ja- cubken von Wrzessowicz czu Belin gesessen an eime teile und Brosius von Hogenest, burgermeister und rate der stat Brüx und der, die neben in sint , an dem andern teile, den sie von beiden teilen *) fehlt in d Urkunde.
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1432 99 bey trewen und eren haben gelobt czu halden mechtiglichen. czum ersten male also : als Jaross des Jacubken son dem Peyczenrichter und dem Rüdiger ire pferde genommen had uf dem walde, das Jacubko sal siben pferde heissen wider geben dy ader so gute ynnen virczentagen, ader czen schok groschen davor sal heissen beczalen und schaffen. — item als Brosius Hogenest dem Janken uff dem Rotenhawse czu Jurkow genommen had und etliche vor funff schok groschen ader me us- geburget had, aus solcher burgeschaft sal Hogenist dy lüte ader ire burgen ledig laßen, und darczu sal Hogenist den lüten von Jurkow vir kühe wider geben, und Heinrich Malticz sal ouch ein schok groschen darczu geben, und des Janken lüte, dy er hat gefangen, ledig sal lagen, und Janke sal ouch den Peyczenrichter ledig lassen in solcher masse. derfure Janko, das der Peyczen- richter seyn undersessen were, das er im alle vorhaldene czinse und darnach ander czinse beczalen sal und geben und mit im also halden sal, als mit seyme herrn, oder mit seyme willen seyn gut beseczen sal mit eyme andern manne. — item das der cleyne Henschen dem Jacubken umbe dy pferde und kühe , dy er im in eyme rechten cristenlichen fride genommen hat, geben sal sechs gulden ader czwey schok groschen und czwu kühe widergeben sal czwischen hy und sente Merteyns tage; und der Tycz umbe das er genomen had ouch dem Jacubken sal geben ein schok groschen czwischen hy und sente Merteins tage. — item umbe solche sache als Jacubko den Rechenberg, als Maxyn houptman gewest ist, von des Ffederleks wegen beschuldiget, und dy Brüxer den Jacubken umbe dy Ussygker, das habe wir hinder uns gelaßen in solchermaße: wenne sente Wenczlaws tag kummet, welch teil denne das dem andern teile vor lest wissen acht tage, so sal eyn teil dem andern ge- steeu und ire fründe darczu brengen und an in genugk haben; künden sie aber dy frunde mit- einander nicht geeynen, so haben wir in gegeben vor einen hochsten uberman den Ubrich Czeyn, oder Gyndrzich von Duban. und sy haben gelobt an der eynen genug czu haben und ufczuhoren. — item so haben wir ausgesprochen ezwischen dem hern von Coldicz uf den Gruppen und ezwischen dem Jacubken czu Belin von des frides wegen, das sy fride halden sollen bys uff sente Wenczlaws tag in solcher masse: umbe was einer den andern beschuldiget, sollen sy lassen steen bis uf dy genante czeit; und wer es, das der herre von Coldicz dem Jacubken usrichtunge nicht tete bis uf dy vorgenante tzeit, so sal er nicht fride mit in haben; tete er im aber usrichtunge, so sal er neben den fursten und marcgrafen von Missen fride haben und darczu das getreyde, das da ist zcu Tornycz, das sy das an beyderseyt gelassen sollen bis uf sente Wenczlaws tag ; welden sy aber sehen, so sal der herre von Coldicz einen darczu geben und der Jacubko den andern. gleicherweise sal der Jacubko dem hern von Coldicz ouch usrichtunge tun. — item so sprechen wir aus, das der Jacubko mit den fursten und maregrafen von Meissen von dem hütigen tage bis uf sente Mertyne und von sente Mertyne uber czwey jar fride haben sal. und mit allen den iren, mit Brux der stat und mit dem slosse und mit allen andern, was sy in diesem lande ezu Beemen haben mit solcher vorrede, ein firtel jars vor uff czu sagen. und solchen fride sollen sy in vor- schreiben und vorbussen under solchem pfande, als sy gewonheit underenander haben czuvor- schreiben. und ubermanne in dem fride von der fursten wegen der herre von Waldenberg ader Heynrich Teler und von des Jacubken wegen herre Beness von Colowrath oder Jan Hradek.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 624. Copie unter den Orig. eingereiht. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 311. [221.) Ottiko von Loza und Johannes Capek von San quittieren den Herzogen Sigmund und Friedrich von Sachsen und ihren Bürgen, darunter dem Schlosshauptmann und dem Rathe von Brüx, den richtigen Empfang von 5000 Gulden. 1432 September 8. 1432 Sept. 8. *) Bei Palacky sind die Umlaute in der Urk, gar vicht berücksichtigt ; ferner hat er durchaus „umb“ für „umbe,“ „ufgeburget“ (S. 312 Z. 11) fir „usgeburget,“ „vorbrieffen" (S. 313 Z. 20) fur „vorbussen“ u. dergl. 13*
1432 99 bey trewen und eren haben gelobt czu halden mechtiglichen. czum ersten male also : als Jaross des Jacubken son dem Peyczenrichter und dem Rüdiger ire pferde genommen had uf dem walde, das Jacubko sal siben pferde heissen wider geben dy ader so gute ynnen virczentagen, ader czen schok groschen davor sal heissen beczalen und schaffen. — item als Brosius Hogenest dem Janken uff dem Rotenhawse czu Jurkow genommen had und etliche vor funff schok groschen ader me us- geburget had, aus solcher burgeschaft sal Hogenist dy lüte ader ire burgen ledig laßen, und darczu sal Hogenist den lüten von Jurkow vir kühe wider geben, und Heinrich Malticz sal ouch ein schok groschen darczu geben, und des Janken lüte, dy er hat gefangen, ledig sal lagen, und Janke sal ouch den Peyczenrichter ledig lassen in solcher masse. derfure Janko, das der Peyczen- richter seyn undersessen were, das er im alle vorhaldene czinse und darnach ander czinse beczalen sal und geben und mit im also halden sal, als mit seyme herrn, oder mit seyme willen seyn gut beseczen sal mit eyme andern manne. — item das der cleyne Henschen dem Jacubken umbe dy pferde und kühe , dy er im in eyme rechten cristenlichen fride genommen hat, geben sal sechs gulden ader czwey schok groschen und czwu kühe widergeben sal czwischen hy und sente Merteyns tage; und der Tycz umbe das er genomen had ouch dem Jacubken sal geben ein schok groschen czwischen hy und sente Merteins tage. — item umbe solche sache als Jacubko den Rechenberg, als Maxyn houptman gewest ist, von des Ffederleks wegen beschuldiget, und dy Brüxer den Jacubken umbe dy Ussygker, das habe wir hinder uns gelaßen in solchermaße: wenne sente Wenczlaws tag kummet, welch teil denne das dem andern teile vor lest wissen acht tage, so sal eyn teil dem andern ge- steeu und ire fründe darczu brengen und an in genugk haben; künden sie aber dy frunde mit- einander nicht geeynen, so haben wir in gegeben vor einen hochsten uberman den Ubrich Czeyn, oder Gyndrzich von Duban. und sy haben gelobt an der eynen genug czu haben und ufczuhoren. — item so haben wir ausgesprochen ezwischen dem hern von Coldicz uf den Gruppen und ezwischen dem Jacubken czu Belin von des frides wegen, das sy fride halden sollen bys uff sente Wenczlaws tag in solcher masse: umbe was einer den andern beschuldiget, sollen sy lassen steen bis uf dy genante czeit; und wer es, das der herre von Coldicz dem Jacubken usrichtunge nicht tete bis uf dy vorgenante tzeit, so sal er nicht fride mit in haben; tete er im aber usrichtunge, so sal er neben den fursten und marcgrafen von Missen fride haben und darczu das getreyde, das da ist zcu Tornycz, das sy das an beyderseyt gelassen sollen bis uf sente Wenczlaws tag ; welden sy aber sehen, so sal der herre von Coldicz einen darczu geben und der Jacubko den andern. gleicherweise sal der Jacubko dem hern von Coldicz ouch usrichtunge tun. — item so sprechen wir aus, das der Jacubko mit den fursten und maregrafen von Meissen von dem hütigen tage bis uf sente Mertyne und von sente Mertyne uber czwey jar fride haben sal. und mit allen den iren, mit Brux der stat und mit dem slosse und mit allen andern, was sy in diesem lande ezu Beemen haben mit solcher vorrede, ein firtel jars vor uff czu sagen. und solchen fride sollen sy in vor- schreiben und vorbussen under solchem pfande, als sy gewonheit underenander haben czuvor- schreiben. und ubermanne in dem fride von der fursten wegen der herre von Waldenberg ader Heynrich Teler und von des Jacubken wegen herre Beness von Colowrath oder Jan Hradek.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 624. Copie unter den Orig. eingereiht. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 311. [221.) Ottiko von Loza und Johannes Capek von San quittieren den Herzogen Sigmund und Friedrich von Sachsen und ihren Bürgen, darunter dem Schlosshauptmann und dem Rathe von Brüx, den richtigen Empfang von 5000 Gulden. 1432 September 8. 1432 Sept. 8. *) Bei Palacky sind die Umlaute in der Urk, gar vicht berücksichtigt ; ferner hat er durchaus „umb“ für „umbe,“ „ufgeburget“ (S. 312 Z. 11) fir „usgeburget,“ „vorbrieffen" (S. 313 Z. 20) fur „vorbussen“ u. dergl. 13*
Strana 100
100 1432. Nos Ottko de Loza, Johannes Czapko de Saan, capitanei ceterique seniores exercituum Ta- boritarum campestrium et Orphanorum tenore presencium recognoscimus universis, nos ab illustribus principibus et dominis dominis Sigismundo duce Saxonie et domino Friderico ambobus lantgraviis Duringie debitoribus principalibus, domino Henrico de Waldinburg, domino Alberto de Lysnik, Heinrico Malticz, Brosio Hognest capitaneo in Most, Gelffrido capitaneo in Ossek, consulibus civi- tatum Most, Drazdan et Ffriberg, eorum fidejussoribus, quinque milia florenorum pro termino beate Marie virginis nativitatis nobis plene et integre persolutis super litera eorum nobis super decem millia florenorum confecta percepisse, de quibus quidem quinque millibus florenorum nobis sic per- solutis suprascriptos duces et principes ymo et eorum fidejussores presentibus quittos dicimus, liberos penitus et solutos. promittentes pro nobis et nostris omnibus suprascriptos principes et eorum fidejussores de eisdem quinque milibus florenorum nobis persolutis quoquo modo non ammonere, nec infestare per cuncta tempora affutura. in horum robur sigilla nostra comunia presentibus duximus appressa et in testimonium ffamosorum clientum Johannis Czernin de Czernin et Mathie Horzessowecz de Horzessowicz. datum anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo*) secundo, feria secunda die nativitatis beate Marie gloriosissime virginis et intemerate matris Jhesus Christi domini nostri. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6235. Orig. Off. Papierb. mit vier innen aufgedrückten Papiersiegeln. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 313. 1432 Dec. 8. [222.] Der Rath von Nürnberg berichtet den „burgermeystern, ratmannen und der gemeyn der stat zu Brüx“ über die Verhandlungen König Sigmunds zu Siena und über die Geleitung der Böhmen aum Basler Concil. 1432 December 8. Nürnberg. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Husit II. S. 330. 1432 [223.] Johann Cernin und Mathes Hořešowec von Hořešowic bezeugen, dass das Schloss und die Stadt Brüx, das Schloss Riesenburg und das Kloster Osseg mit in dem Frieden (v. Friedstein) inbegriffen sind, den die Herzoge Sigmund und Friedrich von Sachsen mit den Husiten geschlossen haben. 1432. Wir Jan Czirnin und Mathes Horsschowecz von Horschowicz bekennen mit diesem brive vor allen, die in sehen adir werden horen lesen also: als die durchluchten fursten und herren herr Sigemund herczog zcu Sach in und herr Fredrich beyde lantgraven in Dorungen und maregraven zcu Missen mit allen iren brudern mit unsern brudern, heupleuthin und eldisten beyder here felt- haldere Thaborn und Weisen mit allen iren slossern und kristenlichen undirtanen einen freden von uns geteidinget, gemacht und vorbrifet habin, als denne die heubtbriffe obir den freden ußwisen und heißen. in den selbigen freden mit namen das slos und die stad Bruxs und das slos Resinburg mit deme closter Ossek yst von den obgeschriben fursten mit namen aller derselbigen irer slosser zcugehorung eingenomen und mit allem, das sie in deme lande zeu Behmen habin, die wir denne vorgessin habin in czusetczen in den houbtbriff; die selbigen slossere mit iren zcugehorungen aller teidinge sollen gebruchin, alsdanne die houbtbriffe aw weisen und heißen. und das es also ist, sollen wir habin geredt und gelobit, in von den obgeschriben unsern brudern beider here zcu bekentnis einen brieff und irer beider ingsigel schicken, das denselbigen obingeschriben slossern mit namen alhye geschriben der selbigen freden gehaldin werdin sal in allirmaße und uff die zceit, als danne die houbtbrive, die obir diesen freden gemacht seint, heißen und au"weisen. czu bekentnisse etc. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6245. Concept auf Papier. Auf der Rückseite das čechische Concept. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. 311. *) tricesimo fehlt in der Urkunde.
100 1432. Nos Ottko de Loza, Johannes Czapko de Saan, capitanei ceterique seniores exercituum Ta- boritarum campestrium et Orphanorum tenore presencium recognoscimus universis, nos ab illustribus principibus et dominis dominis Sigismundo duce Saxonie et domino Friderico ambobus lantgraviis Duringie debitoribus principalibus, domino Henrico de Waldinburg, domino Alberto de Lysnik, Heinrico Malticz, Brosio Hognest capitaneo in Most, Gelffrido capitaneo in Ossek, consulibus civi- tatum Most, Drazdan et Ffriberg, eorum fidejussoribus, quinque milia florenorum pro termino beate Marie virginis nativitatis nobis plene et integre persolutis super litera eorum nobis super decem millia florenorum confecta percepisse, de quibus quidem quinque millibus florenorum nobis sic per- solutis suprascriptos duces et principes ymo et eorum fidejussores presentibus quittos dicimus, liberos penitus et solutos. promittentes pro nobis et nostris omnibus suprascriptos principes et eorum fidejussores de eisdem quinque milibus florenorum nobis persolutis quoquo modo non ammonere, nec infestare per cuncta tempora affutura. in horum robur sigilla nostra comunia presentibus duximus appressa et in testimonium ffamosorum clientum Johannis Czernin de Czernin et Mathie Horzessowecz de Horzessowicz. datum anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo*) secundo, feria secunda die nativitatis beate Marie gloriosissime virginis et intemerate matris Jhesus Christi domini nostri. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6235. Orig. Off. Papierb. mit vier innen aufgedrückten Papiersiegeln. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. S. 313. 1432 Dec. 8. [222.] Der Rath von Nürnberg berichtet den „burgermeystern, ratmannen und der gemeyn der stat zu Brüx“ über die Verhandlungen König Sigmunds zu Siena und über die Geleitung der Böhmen aum Basler Concil. 1432 December 8. Nürnberg. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. d. Husit II. S. 330. 1432 [223.] Johann Cernin und Mathes Hořešowec von Hořešowic bezeugen, dass das Schloss und die Stadt Brüx, das Schloss Riesenburg und das Kloster Osseg mit in dem Frieden (v. Friedstein) inbegriffen sind, den die Herzoge Sigmund und Friedrich von Sachsen mit den Husiten geschlossen haben. 1432. Wir Jan Czirnin und Mathes Horsschowecz von Horschowicz bekennen mit diesem brive vor allen, die in sehen adir werden horen lesen also: als die durchluchten fursten und herren herr Sigemund herczog zcu Sach in und herr Fredrich beyde lantgraven in Dorungen und maregraven zcu Missen mit allen iren brudern mit unsern brudern, heupleuthin und eldisten beyder here felt- haldere Thaborn und Weisen mit allen iren slossern und kristenlichen undirtanen einen freden von uns geteidinget, gemacht und vorbrifet habin, als denne die heubtbriffe obir den freden ußwisen und heißen. in den selbigen freden mit namen das slos und die stad Bruxs und das slos Resinburg mit deme closter Ossek yst von den obgeschriben fursten mit namen aller derselbigen irer slosser zcugehorung eingenomen und mit allem, das sie in deme lande zeu Behmen habin, die wir denne vorgessin habin in czusetczen in den houbtbriff; die selbigen slossere mit iren zcugehorungen aller teidinge sollen gebruchin, alsdanne die houbtbriffe aw weisen und heißen. und das es also ist, sollen wir habin geredt und gelobit, in von den obgeschriben unsern brudern beider here zcu bekentnis einen brieff und irer beider ingsigel schicken, das denselbigen obingeschriben slossern mit namen alhye geschriben der selbigen freden gehaldin werdin sal in allirmaße und uff die zceit, als danne die houbtbrive, die obir diesen freden gemacht seint, heißen und au"weisen. czu bekentnisse etc. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6245. Concept auf Papier. Auf der Rückseite das čechische Concept. — Palacky Urk. Beit. z. Gesch. d. Husitenk. II. 311. *) tricesimo fehlt in der Urkunde.
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1432—1434. 101 [224.] Die Hauptleute von Freiberg, Riesenburg und Brüx, sowie der Bürgermeister und Rath von Brüx geloben, den Husiten binnen vier Wochen einen Friedensbrief nach Laun zu senden. 1432. 1432 Wir Heinrich von Malticz, Gelfrid von Trachenfelz hauptman zu Friberg und zcu Rezenburg, Brosius von Hogenest houptmann zcu Brüx, burgermeister rat und gemeine daselbest zcu Brüx be- kennen offenlichen mit diesem brive vor allen, die in sehen adir horen lesen also: als die nam- haftigen Jan von Czernyn und Mathe Horzessowicz uns den friczbriff von den tügelichen Otyken von Loza und Jane Czapken houptluten und von andern eldisten der Thaborn und der Weisen heer in Beemer lande czu felde legende, der da ynhelt und lawt unsern gnedigen hern und fursten den herezogen von Sachsen lantgrafen in Doringen und margrafen zcu Missen allen iren slossern, dinern und undirtanen etc. u2gegeben haben, und wir danne von unsern genanten hern und fursten durch irer verre willen einen friczbriff ane gefer nicht gehaben mogen, so haben wir gelobt und geloben mit kraft dis briffes bey unsern trewen und eren, in einen friczbriff von unsern genanten hern und fursten mit solchen worten, als der obengenante friczbriff lawt, den sy uns ußgegeben haben, von datum dis brives ynnen vir wochen nachenander komende schaffen und schicken und den czu Lune ynlegen mit unser eigen czerunge und verpflegunge ane alle lenger vorczihunge und uzgeen. teten wir des nicht, so sollen wir Heinrich Malticz, Gelfrid von Trachenfelz, Brosius, burgermeister, rat und gemeyne der stat Brux czu hant nach den vir wochen, wenne wir von den megenanten houpt- lûten und eldisten ader von dem Jane Czernyne ader von dem Mathe Horzessowicz ader von ir einem ader von dem, der des macht worde haben, mit iren briffen ader boten gemanet werden und kegen Brüx besant worden, so sollen und globen wir alle in unsern eigen personen mit dreysigk pferden in die stat Lune in eyn erber herberge, dy uns von in geczeiget wirt, ane alle widerrede eynczureiten ader ander so vil erber personen mit so vil pferden in das inleger senden. und czu dem inleger sollen sy uns sicher gleiten czu und abe, und sollen da ein recht gewonlich inleger halden und leisten, und daraus nicht czu kommen noch ußczureiten also lange, bis das wir unser trewe und ere, dy wir dem obengenanten vorsaczt haben, ledigen und lozen und in allen schaden, den sy von solches inlegers wegen, is were mit nachreysen, czerungen ader mit botenlone nemen, den sy ordentlichen mochten beweisen, gancz und gar richten und beczalten mit gereytem gelde. und wenne wir diesen briff gelediget und gelost hetten und den houptfriczbriff czu Lune den oben genanten in ire macht eyngeleget hetten, so sol danne furbas dieser briff keyne macht noch kraft haben. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6244. Concept auf Papier. [225.] König Sigmund bestätiget der Stadt Brüx in Anerkennung ihrer dem königlichen Hause erwiesenen Treue und ihrer Verdienste im Kampfe gegen die Husiten sämmtliche Frei- heiten und Privilegien bei Strafe von fünfzig Mark Goldes gegen die Dawiderhandelnden. 1434 Februar 22. Basel. 1434 Febr. 22. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem , Dalmacien , Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve allen den, die in sehen oder horen lesen: wann wir von keyserlicher wirde und angeborner gutikeit aller und yglicher unseir und des heiligen reichs und unserer kunigriche undertanen und getrüen gemeynen nucz geneigt sein zu betrachten, ydoch so seyn wir empsiclicher und me pflichtig, der nücz und bestes furczuwenden. die wir in unsern und des reichs und unsers kunigrichs zu Behem diensten und unverructen truen lauter und true befunden haben und auch teglichen fynden. wann uns nu unsere lieben getruen die burgermeister, rate und burgere gemeinlich der stat zu
1432—1434. 101 [224.] Die Hauptleute von Freiberg, Riesenburg und Brüx, sowie der Bürgermeister und Rath von Brüx geloben, den Husiten binnen vier Wochen einen Friedensbrief nach Laun zu senden. 1432. 1432 Wir Heinrich von Malticz, Gelfrid von Trachenfelz hauptman zu Friberg und zcu Rezenburg, Brosius von Hogenest houptmann zcu Brüx, burgermeister rat und gemeine daselbest zcu Brüx be- kennen offenlichen mit diesem brive vor allen, die in sehen adir horen lesen also: als die nam- haftigen Jan von Czernyn und Mathe Horzessowicz uns den friczbriff von den tügelichen Otyken von Loza und Jane Czapken houptluten und von andern eldisten der Thaborn und der Weisen heer in Beemer lande czu felde legende, der da ynhelt und lawt unsern gnedigen hern und fursten den herezogen von Sachsen lantgrafen in Doringen und margrafen zcu Missen allen iren slossern, dinern und undirtanen etc. u2gegeben haben, und wir danne von unsern genanten hern und fursten durch irer verre willen einen friczbriff ane gefer nicht gehaben mogen, so haben wir gelobt und geloben mit kraft dis briffes bey unsern trewen und eren, in einen friczbriff von unsern genanten hern und fursten mit solchen worten, als der obengenante friczbriff lawt, den sy uns ußgegeben haben, von datum dis brives ynnen vir wochen nachenander komende schaffen und schicken und den czu Lune ynlegen mit unser eigen czerunge und verpflegunge ane alle lenger vorczihunge und uzgeen. teten wir des nicht, so sollen wir Heinrich Malticz, Gelfrid von Trachenfelz, Brosius, burgermeister, rat und gemeyne der stat Brux czu hant nach den vir wochen, wenne wir von den megenanten houpt- lûten und eldisten ader von dem Jane Czernyne ader von dem Mathe Horzessowicz ader von ir einem ader von dem, der des macht worde haben, mit iren briffen ader boten gemanet werden und kegen Brüx besant worden, so sollen und globen wir alle in unsern eigen personen mit dreysigk pferden in die stat Lune in eyn erber herberge, dy uns von in geczeiget wirt, ane alle widerrede eynczureiten ader ander so vil erber personen mit so vil pferden in das inleger senden. und czu dem inleger sollen sy uns sicher gleiten czu und abe, und sollen da ein recht gewonlich inleger halden und leisten, und daraus nicht czu kommen noch ußczureiten also lange, bis das wir unser trewe und ere, dy wir dem obengenanten vorsaczt haben, ledigen und lozen und in allen schaden, den sy von solches inlegers wegen, is were mit nachreysen, czerungen ader mit botenlone nemen, den sy ordentlichen mochten beweisen, gancz und gar richten und beczalten mit gereytem gelde. und wenne wir diesen briff gelediget und gelost hetten und den houptfriczbriff czu Lune den oben genanten in ire macht eyngeleget hetten, so sol danne furbas dieser briff keyne macht noch kraft haben. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 6244. Concept auf Papier. [225.] König Sigmund bestätiget der Stadt Brüx in Anerkennung ihrer dem königlichen Hause erwiesenen Treue und ihrer Verdienste im Kampfe gegen die Husiten sämmtliche Frei- heiten und Privilegien bei Strafe von fünfzig Mark Goldes gegen die Dawiderhandelnden. 1434 Februar 22. Basel. 1434 Febr. 22. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer keyser zu allen czeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem , Dalmacien , Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem brieve allen den, die in sehen oder horen lesen: wann wir von keyserlicher wirde und angeborner gutikeit aller und yglicher unseir und des heiligen reichs und unserer kunigriche undertanen und getrüen gemeynen nucz geneigt sein zu betrachten, ydoch so seyn wir empsiclicher und me pflichtig, der nücz und bestes furczuwenden. die wir in unsern und des reichs und unsers kunigrichs zu Behem diensten und unverructen truen lauter und true befunden haben und auch teglichen fynden. wann uns nu unsere lieben getruen die burgermeister, rate und burgere gemeinlich der stat zu
Strana 102
102 1434. Brux durch ir erbere volmechtige botschafft demûticlich und flissiclich gebeten haben, daz wir in und iren nachkomen und derselben stat zu Brux alle und ygliche ire genade, freyheite, rechte, gerichte, privilegia und hantvesten, ire lobliche herkomen und güte gewonheite, die ire vorfaren und sy von Romischen keysern und kunigen unsern vorfaren am riche und der cron zu Behem und von uns erworben und redlich herbracht haben, zu bestetigen, zu bevestnen, zu vernewen und zu confirmiren und sie mit unsern gnaden zu bedencken gnediclich gerüchten: des haben wir ange- sehen soliche ire demûtige und redliche bete und auch ire stete willige und getrue dienste, die ire vordern unsern vorfarn an dem riche und der cron zu Behem allczeit unverdrossenlichen und getrulichen getan haben, und sy uns und dem riche und der cron zu Behem und nemlichen wider die Hüssen die keczer teglichen tun und sich bisher mit grosser müe und coste vesticlich ge- halten haben und hinfur zu tün willig sein; und haben dorumb mit wolbedachtem mûte, gutem rate unserer fursten, graven , edeln und getruen und rechter wissen den vorgenanten burgermeistern, reten und burgern der stat zu Brux und iren nachkomen und derselben stat Brux alle und ygliche vorgenanten ire gnade, freyheite, gerichte, rechte, brieve, privilegia, hantvesten, lobliche herkomen und gute gewonheite, die ire vorfaren und sy von unsern vorfarn Romischen keysern und kunigen und der cron zu Behem und von uns erworben und redlichen herbracht haben, wie dann die von worte zu worte lutend und begriffen sind, gnediclich bestetigt, bevestnet, vernewet und confirmiret, bestetigen, bevestnen, vernewen und confirmiren in die ouch in crafft dis brieffs und Romischer keyserlicher und Behemischer kuniglicher machtvolkomenheit und meynen. seczen und wollen, das die alle und ygliche in iren stücken, puncten, artickeln, meynungen und begriffungen, alsdann die begriffen und geschriben sind, crefftig seyn und ewiclich beleiben sollen gleicherweize, als ob die alle von worte zu worte in disem gegenwertigen brieve begriffen und geschriben weren, und das sie der auch an allen enden gebrauchen und geniessen sollen und mogen von allermenniclich unge- hindert. und wir meynen und wollen sie ouch dabey gnediclich hanthaben, schuczen, schirmen und bliben lassen; und wir gebieten auch dorumb allen und yglichen fursten, geistlichen und wernt- lichen, graven, fryen, edeln, rittern, knechten, lantrichtern, richtern, amptluten, vogten, burg- graven, hauptmannen, burgermeistern, reten und gemeynden aller und yglicher stete, merckte und dorffere und sûet allen andern unsern und des heiligen reichs und unsers kunigrichs zu Behem undertanen und getruen ernstlich und vesticlich mit disem brieve, das sie die vorgenanten von Brux an den vorberurten iren gnaden, freyheiten, rechten, gerichten, guten gewonheiten, brieven, privilegien und hantvesten und diser unser bestetigung und gnaden furba€mer nicht hindern oder irren in dheynwise, sunder sie der ungehindert gebruchen und geniessen und gerulich dabey bliben lassen sollen, als lieb eynem yglichen unsere und des reichs swere ungnade sey zu vermeyden und eyn pene fumffezig marck lotiges goldes, die eyn yeglicher, der dawider tete, als offte das geschee, verfallen sein sol, halb in unsere cammer und die andere helbde den obgenanten von Brux unleblich zu beczalen. mit urkund dis brieffs versigelt mit unserer keyserlichen maiestat insigel. geben zu Basel nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem vierunddrissigisten jare, an sant Peterstag ad kathedram, unserr riche des Ungrischen etc. in dem sibenundfierczigisten, des Romischen im vierundezweinczigisten, des Bemischen im vierczehenden und des keysertums in dem ersten jare.*) [in verso:] Rta. Marquardus Brisacher. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini imperatoris domino Caspare cancellario referente Petrus Kalde prepositus Northusensis. Aus dem Br. Arch. N. 53. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Quartum cäsaris Sigismundi privilegium anno 1434. — Ist ein gemein bestetigung aller derer von Brüx zuvor erlangter privilegien. — Br. Copialb. fol. 32b sq. — Bestätiget 1549 durch Ferdinand I. *) Die uberstehenden e sind bald schiefliegende Punkte, bald wirklich? c.
102 1434. Brux durch ir erbere volmechtige botschafft demûticlich und flissiclich gebeten haben, daz wir in und iren nachkomen und derselben stat zu Brux alle und ygliche ire genade, freyheite, rechte, gerichte, privilegia und hantvesten, ire lobliche herkomen und güte gewonheite, die ire vorfaren und sy von Romischen keysern und kunigen unsern vorfaren am riche und der cron zu Behem und von uns erworben und redlich herbracht haben, zu bestetigen, zu bevestnen, zu vernewen und zu confirmiren und sie mit unsern gnaden zu bedencken gnediclich gerüchten: des haben wir ange- sehen soliche ire demûtige und redliche bete und auch ire stete willige und getrue dienste, die ire vordern unsern vorfarn an dem riche und der cron zu Behem allczeit unverdrossenlichen und getrulichen getan haben, und sy uns und dem riche und der cron zu Behem und nemlichen wider die Hüssen die keczer teglichen tun und sich bisher mit grosser müe und coste vesticlich ge- halten haben und hinfur zu tün willig sein; und haben dorumb mit wolbedachtem mûte, gutem rate unserer fursten, graven , edeln und getruen und rechter wissen den vorgenanten burgermeistern, reten und burgern der stat zu Brux und iren nachkomen und derselben stat Brux alle und ygliche vorgenanten ire gnade, freyheite, gerichte, rechte, brieve, privilegia, hantvesten, lobliche herkomen und gute gewonheite, die ire vorfaren und sy von unsern vorfarn Romischen keysern und kunigen und der cron zu Behem und von uns erworben und redlichen herbracht haben, wie dann die von worte zu worte lutend und begriffen sind, gnediclich bestetigt, bevestnet, vernewet und confirmiret, bestetigen, bevestnen, vernewen und confirmiren in die ouch in crafft dis brieffs und Romischer keyserlicher und Behemischer kuniglicher machtvolkomenheit und meynen. seczen und wollen, das die alle und ygliche in iren stücken, puncten, artickeln, meynungen und begriffungen, alsdann die begriffen und geschriben sind, crefftig seyn und ewiclich beleiben sollen gleicherweize, als ob die alle von worte zu worte in disem gegenwertigen brieve begriffen und geschriben weren, und das sie der auch an allen enden gebrauchen und geniessen sollen und mogen von allermenniclich unge- hindert. und wir meynen und wollen sie ouch dabey gnediclich hanthaben, schuczen, schirmen und bliben lassen; und wir gebieten auch dorumb allen und yglichen fursten, geistlichen und wernt- lichen, graven, fryen, edeln, rittern, knechten, lantrichtern, richtern, amptluten, vogten, burg- graven, hauptmannen, burgermeistern, reten und gemeynden aller und yglicher stete, merckte und dorffere und sûet allen andern unsern und des heiligen reichs und unsers kunigrichs zu Behem undertanen und getruen ernstlich und vesticlich mit disem brieve, das sie die vorgenanten von Brux an den vorberurten iren gnaden, freyheiten, rechten, gerichten, guten gewonheiten, brieven, privilegien und hantvesten und diser unser bestetigung und gnaden furba€mer nicht hindern oder irren in dheynwise, sunder sie der ungehindert gebruchen und geniessen und gerulich dabey bliben lassen sollen, als lieb eynem yglichen unsere und des reichs swere ungnade sey zu vermeyden und eyn pene fumffezig marck lotiges goldes, die eyn yeglicher, der dawider tete, als offte das geschee, verfallen sein sol, halb in unsere cammer und die andere helbde den obgenanten von Brux unleblich zu beczalen. mit urkund dis brieffs versigelt mit unserer keyserlichen maiestat insigel. geben zu Basel nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem vierunddrissigisten jare, an sant Peterstag ad kathedram, unserr riche des Ungrischen etc. in dem sibenundfierczigisten, des Romischen im vierundezweinczigisten, des Bemischen im vierczehenden und des keysertums in dem ersten jare.*) [in verso:] Rta. Marquardus Brisacher. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini imperatoris domino Caspare cancellario referente Petrus Kalde prepositus Northusensis. Aus dem Br. Arch. N. 53. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Quartum cäsaris Sigismundi privilegium anno 1434. — Ist ein gemein bestetigung aller derer von Brüx zuvor erlangter privilegien. — Br. Copialb. fol. 32b sq. — Bestätiget 1549 durch Ferdinand I. *) Die uberstehenden e sind bald schiefliegende Punkte, bald wirklich? c.
Strana 103
1434—1435. 103 [226.] Ulrich Rudusch und seine Frau Elsbeth bestätigen, dass ihnen für mehrere Werthgegenstände, die Jurge Kramer beim Rath von Brüx hinterlegt hat, vollständig Ersatz geleistet worden ist. 1434 März 1. [Eger.] 1434 März 1. Ich Ulreich Rudusch und ich Elsbeth sein eliche hawsfraw bekennen fur uns, unser erben und nachkomen offenlich an disem brife vor allen den, die in sehen ader horen lesen: als von sulcher habe und guts wegen, so unser liber sweher und vater Jurge Kramer seliger gedechtnuß bey seinem lebendigen leybe zu den erbern, weisen dem rate der stat zu Brux geflohet und gefurt hat, nemlich vir tuch von Bruchsel ein entgencztes, item funff Mechlisch und czwey entgenczte, item acht Lôfisch, item czehen Trawttner, item funff Nüremberger, item acht Echische und ein entgencztes, item ein Fulfurtisch, item der newen varbe ein Englisch entgencztes, item ein gra- bes Newnhawser entgencztes, item ein silbrein gurtel und ein beslagne tasch mit einer silberein scheyde und ein krenczel und syben par hosen und ein silbrein schelel; umb sulche vorgeschribne und vorbenante habe und gut uns ein gancz awsrichtung, kerung und benugen gescheen ist, daz wir in dancken und dorumb mit krafft dicz briefs bey unsern guten waren trewen vesticlich geloben fur uns und alle unser erben und nachkomen, daz wir, noch nyemants von unsern von der obge- nanten habe und guts wegen zcu den obgenanten dem rate der stat zu Brux, noch nymants der iren keinen zcuspruch, foderung , recht noch ansprach haben sullen noch wollen mit keinem rechten, es sey geistlich ader wertlich in keinerweys und verczeyhen uns auch des hinfür lewterlich gancz und gar on allerley geverd und argelist. und des zu warer urkund und stetikeit hab ich obgenanter Ulrich Rudusch fur mich, mein hawsfraw und alle unser erben gehangen mein insigl an den brife und habe gebeten dy ersamen weysen Hannsen Kotenplaner mein liben ohem und Cristoffen Del- niczer mein liben vettern, beide burger und des rats dy zeyt hy zu Eger, die ire insigel von meiner bete wegen czu geczewknuß in on schaden und on entgelt haben gehangen auch an den brife, der geben ist nach Cristi geburt vierczenhundert jar dornach in dem vierunddreissigisten jare, am montag nach oculi in der vasten. Aus dem Br. Arch. Ohne Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. — In tergo aus späterer Zeit: „Quittung Ruduschii“ [227.] Niklas und Johann von Lobkowitz erklären einen in Verlust gerathenen Brief ihres Vaters, den dicser mit andern Kleinoden dem Herzog Friedrich von Sachsen für 900 Schock Groschen versctzt hatte, für todt und ungiltig, nachdem die Brüxer, welche laut dieses Briefes einen jährlichen Zins von 75 ungarischen Goldgulden zu zahlen hatten, in anderer Weise Genüge geleistet hatten. Gerungk von Sulewicz stimmt im Namen seiner Frau Anna, einer ge- borenen Lobkowitz, bei. 1435 April 21. 1435 April 21. Wir Niklas und Jhan von Lôckowicz€ gebrüder gesessin zcunn Hassinstein bekennen offenlich mit dießim brife vor allen den, dy yn sehen, horen adir le in werdin so: als unser vater selgir ge- dechtenise dem hôchgebôrn fursten und herren herren Frederiche herczogen czu Sachsen etc. selgir gedechnize einen briff mit andern kleinoten vor newnhundert schock grosschin vor czeiten eyngethan und vorsaczt hatte, dovon uns denne dy burger czu Brüx alle jar jerlich ewygis und fryes czinßes fumffundsebinczik ungerischer goldin adir fumffundenewnczik reynischer goldin mynner fumff groschin reichen unde gebin sûllen noch lawte und klerlicher ynnehaldunge des selbigen briffes, unde der selbige briff nu vormisset unde vorlegit ist in der hochgeborn fursten und herren2 herczogen zcu Sachsen etc. macht und gewelden, so das man des nu czu moles nicht wol magk finden ; ap nu der 1 Lôckewitz (D). 2 „herrn Frederiche unde herrn Segimunde gebrüdern“ folgt im Dres. Orig. 3 male (D.)
1434—1435. 103 [226.] Ulrich Rudusch und seine Frau Elsbeth bestätigen, dass ihnen für mehrere Werthgegenstände, die Jurge Kramer beim Rath von Brüx hinterlegt hat, vollständig Ersatz geleistet worden ist. 1434 März 1. [Eger.] 1434 März 1. Ich Ulreich Rudusch und ich Elsbeth sein eliche hawsfraw bekennen fur uns, unser erben und nachkomen offenlich an disem brife vor allen den, die in sehen ader horen lesen: als von sulcher habe und guts wegen, so unser liber sweher und vater Jurge Kramer seliger gedechtnuß bey seinem lebendigen leybe zu den erbern, weisen dem rate der stat zu Brux geflohet und gefurt hat, nemlich vir tuch von Bruchsel ein entgencztes, item funff Mechlisch und czwey entgenczte, item acht Lôfisch, item czehen Trawttner, item funff Nüremberger, item acht Echische und ein entgencztes, item ein Fulfurtisch, item der newen varbe ein Englisch entgencztes, item ein gra- bes Newnhawser entgencztes, item ein silbrein gurtel und ein beslagne tasch mit einer silberein scheyde und ein krenczel und syben par hosen und ein silbrein schelel; umb sulche vorgeschribne und vorbenante habe und gut uns ein gancz awsrichtung, kerung und benugen gescheen ist, daz wir in dancken und dorumb mit krafft dicz briefs bey unsern guten waren trewen vesticlich geloben fur uns und alle unser erben und nachkomen, daz wir, noch nyemants von unsern von der obge- nanten habe und guts wegen zcu den obgenanten dem rate der stat zu Brux, noch nymants der iren keinen zcuspruch, foderung , recht noch ansprach haben sullen noch wollen mit keinem rechten, es sey geistlich ader wertlich in keinerweys und verczeyhen uns auch des hinfür lewterlich gancz und gar on allerley geverd und argelist. und des zu warer urkund und stetikeit hab ich obgenanter Ulrich Rudusch fur mich, mein hawsfraw und alle unser erben gehangen mein insigl an den brife und habe gebeten dy ersamen weysen Hannsen Kotenplaner mein liben ohem und Cristoffen Del- niczer mein liben vettern, beide burger und des rats dy zeyt hy zu Eger, die ire insigel von meiner bete wegen czu geczewknuß in on schaden und on entgelt haben gehangen auch an den brife, der geben ist nach Cristi geburt vierczenhundert jar dornach in dem vierunddreissigisten jare, am montag nach oculi in der vasten. Aus dem Br. Arch. Ohne Nummer. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. — In tergo aus späterer Zeit: „Quittung Ruduschii“ [227.] Niklas und Johann von Lobkowitz erklären einen in Verlust gerathenen Brief ihres Vaters, den dicser mit andern Kleinoden dem Herzog Friedrich von Sachsen für 900 Schock Groschen versctzt hatte, für todt und ungiltig, nachdem die Brüxer, welche laut dieses Briefes einen jährlichen Zins von 75 ungarischen Goldgulden zu zahlen hatten, in anderer Weise Genüge geleistet hatten. Gerungk von Sulewicz stimmt im Namen seiner Frau Anna, einer ge- borenen Lobkowitz, bei. 1435 April 21. 1435 April 21. Wir Niklas und Jhan von Lôckowicz€ gebrüder gesessin zcunn Hassinstein bekennen offenlich mit dießim brife vor allen den, dy yn sehen, horen adir le in werdin so: als unser vater selgir ge- dechtenise dem hôchgebôrn fursten und herren herren Frederiche herczogen czu Sachsen etc. selgir gedechnize einen briff mit andern kleinoten vor newnhundert schock grosschin vor czeiten eyngethan und vorsaczt hatte, dovon uns denne dy burger czu Brüx alle jar jerlich ewygis und fryes czinßes fumffundsebinczik ungerischer goldin adir fumffundenewnczik reynischer goldin mynner fumff groschin reichen unde gebin sûllen noch lawte und klerlicher ynnehaldunge des selbigen briffes, unde der selbige briff nu vormisset unde vorlegit ist in der hochgeborn fursten und herren2 herczogen zcu Sachsen etc. macht und gewelden, so das man des nu czu moles nicht wol magk finden ; ap nu der 1 Lôckewitz (D). 2 „herrn Frederiche unde herrn Segimunde gebrüdern“ folgt im Dres. Orig. 3 male (D.)
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104 1435. vorlegete unde verlorne briff hernochmols ôbir kurcz adir obir lang wedir funden wurde, das der denne mit deßim unserm briffe gancz, gar unde volkomlichen getôtt und an alle crafft furder sein sal unde keine macht ewyclich€ nicht mehir haben. und wir, unsere erbin und erbnemen, noch ny- mandis von unsern twegin sullen und wullen uns nicht fürder mit deme selbigen vorloren alden hawptbriffe, ab der wedir funden würde, behelffen, und dy hochgeborn fursten und herren2 herczogen zcu Sachsen , ire bruders und erbin und nemlichen die stat zcu Brüx und alle, dy in czu verteidingen stehin, nymandtes u�geslossin, dorumb nymmer mehir anlangen, bekummern, fordern4 adir beteidingen in keinerlei weise ane allis geverde, wanne uns dy vorgenanten burger czu Brüx umbe sulchen verloren briff gancze genûge gethan haben mit iren andern vorneweten briffen noch sulchem bereden unde entschickungen, das dy erenvesten Frederich von Malticz, Hans von Schônenburg," Heinrich von Malticz unde Caspar von Rechenberg gemacht und ußgesprochen haben, und dy ersamen und namhafftigen Niklas Rosengarthen vom° Cadan und Johannes von Bernstorff dy unsern von unseren wegin uff genommen haben. und dorumbe alzo, als unser vater selgir" dem vorgeschreben hochgeboren fursten und herrn herczoge Frederiche und seinen erbin seinen briff ußgegebin hatte, den selbigen nu verloren briff inne czu habin mit seinen guten willen, den selbin briff des guten willen tôtten wir gancz und volkomlichen und nemen ym alle craft mit die im briffe. auch wullen wir, das is wissintlichin sey allermeniklichin: wurde sache, das imand den selben verloren alden hawptbriff inne halden wurde, ab der czu lichte in czeiten qweme, es weren geistliche adir werntlich, cristin adir jôdin, nymandes ußgeslossin, das der iczlichir den selbigen verloren alden hawptbriff nicht hat mit unsers vaters seligens noch mit unserm guten willen, sundern wedir unser aller willen und wedir recht. und ich Gerungk von Sulewicz° gesessin czu Myleschaw bekenne und globe vor mich und vor frawen Annan mein elich weib, der obin geschreben gestrengen Niklas und Jhan von Lockewicz€o eliche swester, gancz unde unverrücket zeu halden und vorfulgen alle und iczliche stucke deßir ver- schreibunge, dy die vorgeschrebin meine swegere hie globit unde sich vorschrebin habin in allir masse, als sy und in guten trewen. und daz wir alle obingeschrebin Niklas und Jhan von Lockewicz und Gerungk von Sulewicz, unsere erbin unde erbnemen sulche unsere verschreibunge stete, gancz, unvorrücket und ane arg halden sullen und wüllen, so haben wir czu eynem waren bekentnize unsere ingesigele vor uns, alle unsere erbin und erbnemen an desin briff mit guten wissin und willen lassen hengen; und wirl1 Wilhelm von Schonenburg gesessin zcu Nüenschonenburg, Alsch von Schonenburg zcu Pir- Binstein gesessin unsere eygene insigele und wir burgermeistere, rethe und gancze gemeineden der stete Sacz und Cadan unserer stete insigele von besundrer bethe wegin der obingeschrebin 12 Niklas und Jhan gebrüder von Löckewicz und Gerungk von Sulewicz haben czu bekentenis und czu eynen waren geczugnisse der obingeschrebin sache auch an deBin briff lassin hengen, unschedelichen uns, unsern steten und alle den unsern. der gegebin ist noch Crists geburd virczenhundert 13 und dornoch in dem fumffeundedrei igesten jare, am dornstage vor des heiligen senthe Jurgen14 tage.*) Aus dem Br. Arch. N. 84. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 an Pergamentpresseln ziemlich gut erhaltenen Siegeln ; ein siebentes (das Saazer) Siegel fehlt. — Ein zweites Original im H. St. Arch. in Dresden unter N. 6348. Die Varianten desselben (von den orthographischen nur die wesentlichen) sind unten verzeichnet. Eine Copie daselbst Copialb. N. 15 fol. 166 a flg. 1435 Juli 30. [228.] Die Herzoge von Sachsen Friedrich und Sigmund weisen dem Brosius von Hogenist, Dorothea, seiner Frau und Hansen, seinem Vetter, 105 Schock noch nicht gezahlten Zinses der Stadt Brüx an. 1435 Juli 30. Orlaminde. 1 ewiclichin (D). 2 „herrn Frederiche und herrn Segimund gebrüdere“ folgt im Dresd. Orig. 3 „ire erbin unde erb- nemen und nachkomlinge unde nen lichin alle ire lande und lewte nymandtes ußgeslossin“ folgt im D. O. 4 furdern (D ) 5 Schonenberg (D.) 6 von (D.) 7 das „selgir“ steht im D. O. hinter Frederiche in d. nächsten Zeile. 8 seligen fehlt im D. O. 9 Sülewicz. 10 Lôckewicz. 11 „Heinrich von Waldemberg herre zou Wulkenstein, Alsch von Schonnburg herre zounn Birbinstein unsere eygenc etc.“ im D. O. 12 uffte geschrebin (D.) 18 folgt „jar“ i. D. O. 14. Jorgen (D.) *) Die überstehenden e sind durchwegs schiefliegende Punkta.
104 1435. vorlegete unde verlorne briff hernochmols ôbir kurcz adir obir lang wedir funden wurde, das der denne mit deßim unserm briffe gancz, gar unde volkomlichen getôtt und an alle crafft furder sein sal unde keine macht ewyclich€ nicht mehir haben. und wir, unsere erbin und erbnemen, noch ny- mandis von unsern twegin sullen und wullen uns nicht fürder mit deme selbigen vorloren alden hawptbriffe, ab der wedir funden würde, behelffen, und dy hochgeborn fursten und herren2 herczogen zcu Sachsen , ire bruders und erbin und nemlichen die stat zcu Brüx und alle, dy in czu verteidingen stehin, nymandtes u�geslossin, dorumb nymmer mehir anlangen, bekummern, fordern4 adir beteidingen in keinerlei weise ane allis geverde, wanne uns dy vorgenanten burger czu Brüx umbe sulchen verloren briff gancze genûge gethan haben mit iren andern vorneweten briffen noch sulchem bereden unde entschickungen, das dy erenvesten Frederich von Malticz, Hans von Schônenburg," Heinrich von Malticz unde Caspar von Rechenberg gemacht und ußgesprochen haben, und dy ersamen und namhafftigen Niklas Rosengarthen vom° Cadan und Johannes von Bernstorff dy unsern von unseren wegin uff genommen haben. und dorumbe alzo, als unser vater selgir" dem vorgeschreben hochgeboren fursten und herrn herczoge Frederiche und seinen erbin seinen briff ußgegebin hatte, den selbigen nu verloren briff inne czu habin mit seinen guten willen, den selbin briff des guten willen tôtten wir gancz und volkomlichen und nemen ym alle craft mit die im briffe. auch wullen wir, das is wissintlichin sey allermeniklichin: wurde sache, das imand den selben verloren alden hawptbriff inne halden wurde, ab der czu lichte in czeiten qweme, es weren geistliche adir werntlich, cristin adir jôdin, nymandes ußgeslossin, das der iczlichir den selbigen verloren alden hawptbriff nicht hat mit unsers vaters seligens noch mit unserm guten willen, sundern wedir unser aller willen und wedir recht. und ich Gerungk von Sulewicz° gesessin czu Myleschaw bekenne und globe vor mich und vor frawen Annan mein elich weib, der obin geschreben gestrengen Niklas und Jhan von Lockewicz€o eliche swester, gancz unde unverrücket zeu halden und vorfulgen alle und iczliche stucke deßir ver- schreibunge, dy die vorgeschrebin meine swegere hie globit unde sich vorschrebin habin in allir masse, als sy und in guten trewen. und daz wir alle obingeschrebin Niklas und Jhan von Lockewicz und Gerungk von Sulewicz, unsere erbin unde erbnemen sulche unsere verschreibunge stete, gancz, unvorrücket und ane arg halden sullen und wüllen, so haben wir czu eynem waren bekentnize unsere ingesigele vor uns, alle unsere erbin und erbnemen an desin briff mit guten wissin und willen lassen hengen; und wirl1 Wilhelm von Schonenburg gesessin zcu Nüenschonenburg, Alsch von Schonenburg zcu Pir- Binstein gesessin unsere eygene insigele und wir burgermeistere, rethe und gancze gemeineden der stete Sacz und Cadan unserer stete insigele von besundrer bethe wegin der obingeschrebin 12 Niklas und Jhan gebrüder von Löckewicz und Gerungk von Sulewicz haben czu bekentenis und czu eynen waren geczugnisse der obingeschrebin sache auch an deBin briff lassin hengen, unschedelichen uns, unsern steten und alle den unsern. der gegebin ist noch Crists geburd virczenhundert 13 und dornoch in dem fumffeundedrei igesten jare, am dornstage vor des heiligen senthe Jurgen14 tage.*) Aus dem Br. Arch. N. 84. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 an Pergamentpresseln ziemlich gut erhaltenen Siegeln ; ein siebentes (das Saazer) Siegel fehlt. — Ein zweites Original im H. St. Arch. in Dresden unter N. 6348. Die Varianten desselben (von den orthographischen nur die wesentlichen) sind unten verzeichnet. Eine Copie daselbst Copialb. N. 15 fol. 166 a flg. 1435 Juli 30. [228.] Die Herzoge von Sachsen Friedrich und Sigmund weisen dem Brosius von Hogenist, Dorothea, seiner Frau und Hansen, seinem Vetter, 105 Schock noch nicht gezahlten Zinses der Stadt Brüx an. 1435 Juli 30. Orlaminde. 1 ewiclichin (D). 2 „herrn Frederiche und herrn Segimund gebrüdere“ folgt im Dresd. Orig. 3 „ire erbin unde erb- nemen und nachkomlinge unde nen lichin alle ire lande und lewte nymandtes ußgeslossin“ folgt im D. O. 4 furdern (D ) 5 Schonenberg (D.) 6 von (D.) 7 das „selgir“ steht im D. O. hinter Frederiche in d. nächsten Zeile. 8 seligen fehlt im D. O. 9 Sülewicz. 10 Lôckewicz. 11 „Heinrich von Waldemberg herre zou Wulkenstein, Alsch von Schonnburg herre zounn Birbinstein unsere eygenc etc.“ im D. O. 12 uffte geschrebin (D.) 18 folgt „jar“ i. D. O. 14. Jorgen (D.) *) Die überstehenden e sind durchwegs schiefliegende Punkta.
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1435. 105 Wir Friderich und Sigmund gebrudere von gots gnaden herczogin zcu Sachssin lantgraven in Doringen und maregraven zeu Missen bekennen fur uns, unsere libin brudere und erbin und thun kund offinlichin mid dissem brive allen den, die yn sehin, horen adir lesin : das wir von sul- licher rechenunge wegin, die uns der gestrenge Brosius von Hogeniste von des amptis wegin, das er von unser wegin zcu Brux etwelange innegehabt und uns wedir geantwert had, an den gnanten Brosius vom Hogenist, frouwen Dorothean syn wib. Hansen sinen vettern unde erbin sulliche hin- derstellige rente und zcinse mid namen hundirt und fumff schog, die von unser stad zeu Brux nicht gefallen noch beczalt sind, mid namen, die diezciit, als er das ampt innegehabt had , gewiset habin und wisen an yn, sinen vettern unde sine erbin und wih die in craft disses brives die von unsern wegin inczufurdirn, zeu manen und die noch siner notdorft ußzculegin und sullicher bescheidinheit. wurde er die zewusschin hir und wynachtin schirstin nicht ermanen, so sollin und wollin wir ym sulliche obingeschrebin summe uf die egnanten winachten selbir gutlichin u3richten und be- czalen. czu orkunde habin wir herczog Friderich unser insigil, des wir Sigmund auch herczog mitte hirane gebruchin, wissenlichin undene an dessen brieff lassin drucken. gegeben zeu Orlaminde am sonnabend noch Jacobi anno domini MCCCCXXXV. Ans dem k. säch. H. St. Arch. in Dresden. Copialb. N. 15 fol. 128 a. Wiederholt fol. 129 a ibidem. [229.] Wilhelm von Schönburg bekennt, seine Schulden und Forderungen bei den Her- zogen von Sachsen, dem Abte Eberhart von Grünhagen, Herrn Heinrich von Waldenburg und dem Bürgermeister, Rathe, Stadt und Schloss von Brüx der Entscheidung des Kaisers über- lassen zu haben. Bei Nichteinhaltung derselben sei er mit 3000 Gulden rheinisch verfallen, wofür Erkinger von Schwarzenberg und Seifrid von Zaher bürgen. 1435 August 10. 1435 Ang. 10. Wir Wilhelm von Schonwurg herre ezum Newenschouwurg bekennen mit allen den unsseren dineren und unterthonen mit innhalt dis briffes mit den hochgebornnen ffursten und hern hern Fri- derichen mit seinenn libin bruderen herezogen czu Sachsen lantgraffen in Doringen und maregraffen czu Meissen und mit allen den yren, nemlich mit dem wirdigen hern Eberhart abte czum Grünhayn, den edellen hern Hayurich von Waldenwurg. hern Alschen von Schonwurg und den ersamen purgermeister, rat und stat und sloße Brüx und allen yren dinern und unterthonen unsser schulde und sachen, dy wir und dy unsseren ezu yn und sy wider ezu uns ezu sprechen habin, mechtigklich kunmen synt noch rechte anff den allerdurchleuchtigisten und hochmechtigisten kaizer unsseren gnedigsten libin erbhern, und süllen uns an baiderseit an seinne gnade mwen€ und mit fleise bitten, das uns seinne gnade vor dem schirstkummenden sant Mertans tage ader auff den selben tag ge- ruche, darauß czu entscheiden. wenne wir das also vorwillet habin, und auch das wir an beiden taillen in sülcher benanten czeit vor seimien gnaden ezu rechte gesteen sullen ader unsser volle macht darczu schicken und dy sachen also endhafftigklich ezu ende brengen süllen, und wenne ein partey der andereu darczu schaiden wil, so sol sy das thun mit yrem offin briffe, do czwayer er- bergen manne insigel bey einnen der yren czu geczewgknůß auffgedruckt werde. und noch sulcher furbescheidung von stundan in den nesten dreyen wochen ordenlich darnoch folgenden süllen baide parteyen vor den obgnanten unssern gnedigsten heren kaizer kummen, ader unsser einer ader wir baide unsser volle macht darezu schicken do hyn, do denne dy selbe czeit seyn kaißerlicher hoffe sein wirdet, und sullen den sachen also noch geen und der mitenander czu austrag kummen, in moten als obingeschribin stoet. môchte aber unsser gnedigster herre der kaizer in der obgnanten czeit bis auff sant Mertans tag dy sachen ezwischen nicht gehandelln ader nicht geenden und worde 1 Oder -müien?“ 14
1435. 105 Wir Friderich und Sigmund gebrudere von gots gnaden herczogin zcu Sachssin lantgraven in Doringen und maregraven zeu Missen bekennen fur uns, unsere libin brudere und erbin und thun kund offinlichin mid dissem brive allen den, die yn sehin, horen adir lesin : das wir von sul- licher rechenunge wegin, die uns der gestrenge Brosius von Hogeniste von des amptis wegin, das er von unser wegin zcu Brux etwelange innegehabt und uns wedir geantwert had, an den gnanten Brosius vom Hogenist, frouwen Dorothean syn wib. Hansen sinen vettern unde erbin sulliche hin- derstellige rente und zcinse mid namen hundirt und fumff schog, die von unser stad zeu Brux nicht gefallen noch beczalt sind, mid namen, die diezciit, als er das ampt innegehabt had , gewiset habin und wisen an yn, sinen vettern unde sine erbin und wih die in craft disses brives die von unsern wegin inczufurdirn, zeu manen und die noch siner notdorft ußzculegin und sullicher bescheidinheit. wurde er die zewusschin hir und wynachtin schirstin nicht ermanen, so sollin und wollin wir ym sulliche obingeschrebin summe uf die egnanten winachten selbir gutlichin u3richten und be- czalen. czu orkunde habin wir herczog Friderich unser insigil, des wir Sigmund auch herczog mitte hirane gebruchin, wissenlichin undene an dessen brieff lassin drucken. gegeben zeu Orlaminde am sonnabend noch Jacobi anno domini MCCCCXXXV. Ans dem k. säch. H. St. Arch. in Dresden. Copialb. N. 15 fol. 128 a. Wiederholt fol. 129 a ibidem. [229.] Wilhelm von Schönburg bekennt, seine Schulden und Forderungen bei den Her- zogen von Sachsen, dem Abte Eberhart von Grünhagen, Herrn Heinrich von Waldenburg und dem Bürgermeister, Rathe, Stadt und Schloss von Brüx der Entscheidung des Kaisers über- lassen zu haben. Bei Nichteinhaltung derselben sei er mit 3000 Gulden rheinisch verfallen, wofür Erkinger von Schwarzenberg und Seifrid von Zaher bürgen. 1435 August 10. 1435 Ang. 10. Wir Wilhelm von Schonwurg herre ezum Newenschouwurg bekennen mit allen den unsseren dineren und unterthonen mit innhalt dis briffes mit den hochgebornnen ffursten und hern hern Fri- derichen mit seinenn libin bruderen herezogen czu Sachsen lantgraffen in Doringen und maregraffen czu Meissen und mit allen den yren, nemlich mit dem wirdigen hern Eberhart abte czum Grünhayn, den edellen hern Hayurich von Waldenwurg. hern Alschen von Schonwurg und den ersamen purgermeister, rat und stat und sloße Brüx und allen yren dinern und unterthonen unsser schulde und sachen, dy wir und dy unsseren ezu yn und sy wider ezu uns ezu sprechen habin, mechtigklich kunmen synt noch rechte anff den allerdurchleuchtigisten und hochmechtigisten kaizer unsseren gnedigsten libin erbhern, und süllen uns an baiderseit an seinne gnade mwen€ und mit fleise bitten, das uns seinne gnade vor dem schirstkummenden sant Mertans tage ader auff den selben tag ge- ruche, darauß czu entscheiden. wenne wir das also vorwillet habin, und auch das wir an beiden taillen in sülcher benanten czeit vor seimien gnaden ezu rechte gesteen sullen ader unsser volle macht darczu schicken und dy sachen also endhafftigklich ezu ende brengen süllen, und wenne ein partey der andereu darczu schaiden wil, so sol sy das thun mit yrem offin briffe, do czwayer er- bergen manne insigel bey einnen der yren czu geczewgknůß auffgedruckt werde. und noch sulcher furbescheidung von stundan in den nesten dreyen wochen ordenlich darnoch folgenden süllen baide parteyen vor den obgnanten unssern gnedigsten heren kaizer kummen, ader unsser einer ader wir baide unsser volle macht darezu schicken do hyn, do denne dy selbe czeit seyn kaißerlicher hoffe sein wirdet, und sullen den sachen also noch geen und der mitenander czu austrag kummen, in moten als obingeschribin stoet. môchte aber unsser gnedigster herre der kaizer in der obgnanten czeit bis auff sant Mertans tag dy sachen ezwischen nicht gehandelln ader nicht geenden und worde 1 Oder -müien?“ 14
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106 1435. eins lengeren tages an uns begeren, der do von seinnen gnaden vor dem obgnanten sant Mertans tage nomhafftig gemacht wôrde, den sullen wir czu baiderseit vorfolgen und den sachen darauff nochkummen in allermoße, als auff dy obgeschribene czeit begriffen ist. und auff sulchen tag ab denne der obgnante unsser gnedigster herre der kaißer legen und nomhafftig machen worde, sol ein partey den anderen von stunden yren offin briffe gebin und denne yn bekentlich sein, das seinne gnade sulchen tag geleget und nomhafftig gemachet hot sulche vorwillunge alle obgeschribene stücke und arttickl und au3sprüche noch rechte, ab dy unsser gnedigster herre der kaißer von sulcher sachen wegin in der obgnanten czeit auff den ersten ader den anderen benanten tag czwischen uns thun worde, und auch das alle sachen auff dy vorgnanten tege das ist auff den ersten, den wir selbs benant habin, und auff den anderen , den unsser gnedigster herre kaißer legen und nomhafftig machen wörde, gancz czwischen uns an czu steen, globin wir obgnanter Wilhelm von Schonwurg an unsserem taille stet und gancz mit allen den unssern unvorruckt czu halden; und ab wir dar an bruchig wörden, also das alles von uns und den unsseren von einemn ader mere genczlich nicht ge- halden wörde, do got vor sey, so sullen wir den obgnanten hochgebornnen fursten und hern den herczogen von Sachsen mit allen den unsseren unssere sachen und dar czu dreytawdent gute reyn- nische gulden vorfallen syn. und wir Erckingher here czu Swarczenwerg und von SaynShaym und Seyffrid von Zaher gesessen czum Clingenstein purgen vore den obgeschriben hern Wilhelm globin vor und mit ym also: wenne her des egnanten pfandes fellig worde, do got vor sey , so sullen (und) wir noch sülcher vorfallung in vir wochen darnoch vest noch enander kummenden den vorgnanten hochgebornnen fürsten mit bereytten, guten, unvorslogen reynischen gulden beczallen ader mit unsseren guten pfanden au richten, darauff yre gnade sulchs geldes czu cristen ader jôden bekummen mochten unvorczogenlich an allen yren schaden. und ab wir swmnig worden und sy also nicht beczalleten ader au€richtung teten, als vor geschriben steet, wenne wir denne von yren gnaden mit briffen ader gwißen boten vormant worden, so süllen wir von stundan des morgens noch der vormanung, welcher au2 uns purgen eer vormont wirdet, mit dreyen pferden und mit czweyen knechten ein reytten ken Czwickaw in dy stat, in ein erberge herberge vorweizet würden, und sullen darinne ligen und laisten, als inlegers recht und gewonhait ist ; also mag auch unsser iczlicher ein erbergen knecht mit so vil pferden und knechten an sein stat in sulchem rechten und gewonhait in dy leistung ge- stellen. und süllen das obgeschribene vorfallene pfant mit allem schaden beczallen noch au"weisung und noch rechte gewônlicher briffe, dy auff geltschulde innhalden; und czu sulcher leißtung und beczallung süllen uns unsser glauber ungeferlick glayten vor yn und alle den yren und von der selbigen stad, do wir von yn eingeweist worden, ein gut sicher glayt schicken, sicher czu und ab czukummen. und ab uns unsser glawber von nicht haldung wegin bereden ader schelden wôrden, das sullen wir nicht widerreden; ab wir do wider reden wôrden, teten wir wider unsser ere, und sy weren ken uns gerecht und wir ken yn ungerecht. des czu urkunde habe wir unsser insigel vor uns und alle dy unsseren und wir obgnanten Erckingher herre czu Swarczenwerg und Seyffrid von Zaher auch unssere insigel wissentlich in dizen briffe lassen hengen, der gebin ist noch Cristes unssers hern geburt virczenhundert jar darnoch in dem ffünffunddreibigsten jare, an des heilligen sant Lorenczentag.1 Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6367. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Pergament- streifen, von denen das erste und dritte ziemlich beschädigt sind. 1435 [230.] Die Herzoge Friedrich und Sigmund von Sachsen bestätigen, dass ein von Brüxern dem Nikolaus von Lobkowitz ausgestellter und von diesem an den seligen Herzog verpfändeter Schuldbrief d. dto. 1421 Dec. 20. N. [177] verloren gegangen und von den Brüxern ein neuer 1 Die überstehenden e sind in der Urkunde theils schiefliegende Punkte, theils wirkliche e.
106 1435. eins lengeren tages an uns begeren, der do von seinnen gnaden vor dem obgnanten sant Mertans tage nomhafftig gemacht wôrde, den sullen wir czu baiderseit vorfolgen und den sachen darauff nochkummen in allermoße, als auff dy obgeschribene czeit begriffen ist. und auff sulchen tag ab denne der obgnante unsser gnedigster herre der kaißer legen und nomhafftig machen worde, sol ein partey den anderen von stunden yren offin briffe gebin und denne yn bekentlich sein, das seinne gnade sulchen tag geleget und nomhafftig gemachet hot sulche vorwillunge alle obgeschribene stücke und arttickl und au3sprüche noch rechte, ab dy unsser gnedigster herre der kaißer von sulcher sachen wegin in der obgnanten czeit auff den ersten ader den anderen benanten tag czwischen uns thun worde, und auch das alle sachen auff dy vorgnanten tege das ist auff den ersten, den wir selbs benant habin, und auff den anderen , den unsser gnedigster herre kaißer legen und nomhafftig machen wörde, gancz czwischen uns an czu steen, globin wir obgnanter Wilhelm von Schonwurg an unsserem taille stet und gancz mit allen den unssern unvorruckt czu halden; und ab wir dar an bruchig wörden, also das alles von uns und den unsseren von einemn ader mere genczlich nicht ge- halden wörde, do got vor sey, so sullen wir den obgnanten hochgebornnen fursten und hern den herczogen von Sachsen mit allen den unsseren unssere sachen und dar czu dreytawdent gute reyn- nische gulden vorfallen syn. und wir Erckingher here czu Swarczenwerg und von SaynShaym und Seyffrid von Zaher gesessen czum Clingenstein purgen vore den obgeschriben hern Wilhelm globin vor und mit ym also: wenne her des egnanten pfandes fellig worde, do got vor sey , so sullen (und) wir noch sülcher vorfallung in vir wochen darnoch vest noch enander kummenden den vorgnanten hochgebornnen fürsten mit bereytten, guten, unvorslogen reynischen gulden beczallen ader mit unsseren guten pfanden au richten, darauff yre gnade sulchs geldes czu cristen ader jôden bekummen mochten unvorczogenlich an allen yren schaden. und ab wir swmnig worden und sy also nicht beczalleten ader au€richtung teten, als vor geschriben steet, wenne wir denne von yren gnaden mit briffen ader gwißen boten vormant worden, so süllen wir von stundan des morgens noch der vormanung, welcher au2 uns purgen eer vormont wirdet, mit dreyen pferden und mit czweyen knechten ein reytten ken Czwickaw in dy stat, in ein erberge herberge vorweizet würden, und sullen darinne ligen und laisten, als inlegers recht und gewonhait ist ; also mag auch unsser iczlicher ein erbergen knecht mit so vil pferden und knechten an sein stat in sulchem rechten und gewonhait in dy leistung ge- stellen. und süllen das obgeschribene vorfallene pfant mit allem schaden beczallen noch au"weisung und noch rechte gewônlicher briffe, dy auff geltschulde innhalden; und czu sulcher leißtung und beczallung süllen uns unsser glauber ungeferlick glayten vor yn und alle den yren und von der selbigen stad, do wir von yn eingeweist worden, ein gut sicher glayt schicken, sicher czu und ab czukummen. und ab uns unsser glawber von nicht haldung wegin bereden ader schelden wôrden, das sullen wir nicht widerreden; ab wir do wider reden wôrden, teten wir wider unsser ere, und sy weren ken uns gerecht und wir ken yn ungerecht. des czu urkunde habe wir unsser insigel vor uns und alle dy unsseren und wir obgnanten Erckingher herre czu Swarczenwerg und Seyffrid von Zaher auch unssere insigel wissentlich in dizen briffe lassen hengen, der gebin ist noch Cristes unssers hern geburt virczenhundert jar darnoch in dem ffünffunddreibigsten jare, an des heilligen sant Lorenczentag.1 Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6367. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Pergament- streifen, von denen das erste und dritte ziemlich beschädigt sind. 1435 [230.] Die Herzoge Friedrich und Sigmund von Sachsen bestätigen, dass ein von Brüxern dem Nikolaus von Lobkowitz ausgestellter und von diesem an den seligen Herzog verpfändeter Schuldbrief d. dto. 1421 Dec. 20. N. [177] verloren gegangen und von den Brüxern ein neuer 1 Die überstehenden e sind in der Urkunde theils schiefliegende Punkte, theils wirkliche e.
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1435. 107 ausgestellt worden ist. Der alte Hauptbrief wird, falls er sich wiederfinden sollte, für null und nichtig erklärt, der neue dem Wortlaute nach inseriert. 1435. Wir Friderich und Sigmund gebrudere von gots gnaden herczogen zcu Sachssen lantgraven in Doringen und maregraven zcu Missen bekennen offintlichin und thun kunth mit dissem brive allen, die in sehin ader horen lesin: das wir nach unsers liebin vater tode herczogen Fridrichs seligen ein briff innegehabt habin, der von worte zcu worte also inneheldit: [Folgt der Wortlaut der Urkunde N. [177/ d. dto. 1421 Dec. 20.] und der zcustehit dem gestrengen ern Nickel von Lowkewicz rittern zcum Hassensteyn, synen erben und einem iglichen innehaber desselbin brives mit synem guten willen LXXV gulden ungerischir ader LXXXXV rynischir gulden mynner funff groschen jerlichs und ewiges zcinses, den er hat uff den gutern der obingeschrebin burgern zeu Brux, als der obinge- schribin latenische briff klerlich ußwiset. den selbin briff der egnantin er Niclas von Lobkewicz unserm obgeschribin liben vater seligen, dy wile er lebete und gesund was, mit andern sinen cley- noden, vorsaczt und verkummert hatte in pfandes wise; solchir briff in unsern geweldin also inne- legende verlegit ist wurden und verloren, also das wir nicht wissen konnen, wo hin der sie kommen. von desselbin verloren brives willen wir uns mit des vorgeschrebin ern Niclaus von Lobkewicz sonen und erbin, nemlich dem gestrengen Niclaus und Johannes gebrudere von Lobkewicz uff Hassensteyn gesessin also vereynet und uber tragen habin, das un2re libin getruwen die burgere zcu Brux von der vorgnanten irer mitteburger wegin und uns zcu willen den vorgeschrebin ern Niclause von Lob- kewicz sonen und erben vor den selbin verlornen briff nach solichin beschichte und beteidingen, als das danne die ernfesten Friderich von Malticz, Hanns von Schonnberg unser rete und dy gestrengen Heinrich von Malticz und Caspar Rechinberg unsere libin getruwen von unsern und der burgere wegin an eynem und den erbern Niclause Rosengarte von Kadan und Johann etwann ern Heinrichs von Waldenberg schriber der vorgeschriben Niclaus und Johann von Lobkewicz dynern und von irendwegin am andern teil gemacht und gesprochen habin, einen andern brieff gegebin habin, idoch unschedlichin der stad Brux und denselbin burgern und iren gutern, mit sollichir bescheidenheit. ab der selbe verlorne houbtbriff ymmer in czüten widder funden wurde und quweme zcu lichte widder in unser gewalt ader anders ymandes, es were fursten, hern, rittere, knechte, stete ader welchirley dy weren, es sy cristen, juden, nymandes u€genomen, so globen wir obgeschribene her- czoge vor uns, unsere brudere und geswistere erbin und nachkomelinge und wollin in crafft dicz brives, das dy vorgeschrebin unsere burgere und ire nachkomelinge von uns allin obgeschrebin her- czogen und ouch allermenelich, geistlichin ader wertlichin luten, es weren cristen ader juden, mit dem selbin aldin verloren houbtbrive sollen ewiglich nymmer gemant werdin nach angelangit, sun- dern des gancz quwüt, ledig und loß sien sollen. ouch globen und sollen sy an aller stad vertreten und verteidingen, wo und von weme sy, yre nachkomelinge mit dem selbin in unsern gewelden verloren und danne widderfunden aldem houbtbrive widder angelanget und gemant wurden, und sy des allir schedin benemen, dy sy darumbe enpfangen hettin in cristen ader in juden; tetin wir des nicht, so sollen die obgnantin unsere libin getruwen burgere zeu Brux vollemacht und recht habin in crafft dicz brives, unser guter, unsere lute und ire guter uffezuhalden, pfendin und zeu hindern in steten, mergten, dorffern und uff strassen, wy sy des bekomen mochten mit gericht ader an gericht hulffe, ungehindert von uns und allermeniclich von unsern wegin, also lange und also offte des not geschüd, und biß das in gancz und gar ußrichtunge geschüt von uns umbe alle solliche ansproche, anlangunge und iczliche enpfangung schedin von solchs verloren und danne widder funden aldem houbtbrive wegin in allirmaße, als obingeschriben stet. zcu urkunde habin wir herczog Fridrich unser insigel an dissen brief lassen hengin anno domini etc. XXXV. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copielb. N. 1. fol. 21 flg. 14*
1435. 107 ausgestellt worden ist. Der alte Hauptbrief wird, falls er sich wiederfinden sollte, für null und nichtig erklärt, der neue dem Wortlaute nach inseriert. 1435. Wir Friderich und Sigmund gebrudere von gots gnaden herczogen zcu Sachssen lantgraven in Doringen und maregraven zcu Missen bekennen offintlichin und thun kunth mit dissem brive allen, die in sehin ader horen lesin: das wir nach unsers liebin vater tode herczogen Fridrichs seligen ein briff innegehabt habin, der von worte zcu worte also inneheldit: [Folgt der Wortlaut der Urkunde N. [177/ d. dto. 1421 Dec. 20.] und der zcustehit dem gestrengen ern Nickel von Lowkewicz rittern zcum Hassensteyn, synen erben und einem iglichen innehaber desselbin brives mit synem guten willen LXXV gulden ungerischir ader LXXXXV rynischir gulden mynner funff groschen jerlichs und ewiges zcinses, den er hat uff den gutern der obingeschrebin burgern zeu Brux, als der obinge- schribin latenische briff klerlich ußwiset. den selbin briff der egnantin er Niclas von Lobkewicz unserm obgeschribin liben vater seligen, dy wile er lebete und gesund was, mit andern sinen cley- noden, vorsaczt und verkummert hatte in pfandes wise; solchir briff in unsern geweldin also inne- legende verlegit ist wurden und verloren, also das wir nicht wissen konnen, wo hin der sie kommen. von desselbin verloren brives willen wir uns mit des vorgeschrebin ern Niclaus von Lobkewicz sonen und erbin, nemlich dem gestrengen Niclaus und Johannes gebrudere von Lobkewicz uff Hassensteyn gesessin also vereynet und uber tragen habin, das un2re libin getruwen die burgere zcu Brux von der vorgnanten irer mitteburger wegin und uns zcu willen den vorgeschrebin ern Niclause von Lob- kewicz sonen und erben vor den selbin verlornen briff nach solichin beschichte und beteidingen, als das danne die ernfesten Friderich von Malticz, Hanns von Schonnberg unser rete und dy gestrengen Heinrich von Malticz und Caspar Rechinberg unsere libin getruwen von unsern und der burgere wegin an eynem und den erbern Niclause Rosengarte von Kadan und Johann etwann ern Heinrichs von Waldenberg schriber der vorgeschriben Niclaus und Johann von Lobkewicz dynern und von irendwegin am andern teil gemacht und gesprochen habin, einen andern brieff gegebin habin, idoch unschedlichin der stad Brux und denselbin burgern und iren gutern, mit sollichir bescheidenheit. ab der selbe verlorne houbtbriff ymmer in czüten widder funden wurde und quweme zcu lichte widder in unser gewalt ader anders ymandes, es were fursten, hern, rittere, knechte, stete ader welchirley dy weren, es sy cristen, juden, nymandes u€genomen, so globen wir obgeschribene her- czoge vor uns, unsere brudere und geswistere erbin und nachkomelinge und wollin in crafft dicz brives, das dy vorgeschrebin unsere burgere und ire nachkomelinge von uns allin obgeschrebin her- czogen und ouch allermenelich, geistlichin ader wertlichin luten, es weren cristen ader juden, mit dem selbin aldin verloren houbtbrive sollen ewiglich nymmer gemant werdin nach angelangit, sun- dern des gancz quwüt, ledig und loß sien sollen. ouch globen und sollen sy an aller stad vertreten und verteidingen, wo und von weme sy, yre nachkomelinge mit dem selbin in unsern gewelden verloren und danne widderfunden aldem houbtbrive widder angelanget und gemant wurden, und sy des allir schedin benemen, dy sy darumbe enpfangen hettin in cristen ader in juden; tetin wir des nicht, so sollen die obgnantin unsere libin getruwen burgere zeu Brux vollemacht und recht habin in crafft dicz brives, unser guter, unsere lute und ire guter uffezuhalden, pfendin und zeu hindern in steten, mergten, dorffern und uff strassen, wy sy des bekomen mochten mit gericht ader an gericht hulffe, ungehindert von uns und allermeniclich von unsern wegin, also lange und also offte des not geschüd, und biß das in gancz und gar ußrichtunge geschüt von uns umbe alle solliche ansproche, anlangunge und iczliche enpfangung schedin von solchs verloren und danne widder funden aldem houbtbrive wegin in allirmaße, als obingeschriben stet. zcu urkunde habin wir herczog Fridrich unser insigel an dissen brief lassen hengin anno domini etc. XXXV. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copielb. N. 1. fol. 21 flg. 14*
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108 1436. 1436 Jan. 4. [231.] Die Gebrüder Friedrich, Sigmund und Wilhelm, Herzoge von Sachsen, bestimmen in einer „Oerterung auƒ neun Jahre,“ dass sie Brüx und Riesenburg gemeinschaftlich besitzen sollen. 1436 Januar 4. Altenburg. . . . . wir sullen auch Brux und Resenborg mit eynander innehabin und bestellen zcu gewynne und verlust, und wir Friderich sollen uff die gnanten slos redeliche und bederbe amptlute setzen, als offte des noit geschiet, doch mit rate unser aller, die uns dann allen drien gelobin und sweren sollen. ab auch ymands die gnanten sloß und stete nötigen wolde, daz sullen unser amptlute daruffe andern unsern amptluten, die yn am nesten sitczen, zcuwissin tun und verkundigen; mit den wir bestellen sollen und wollen, wann yn solliche verkundigunge geschet, denselbin unsern amptluten zeu Brux und Resenborg czu helffin und czu volgen mit ganzcer macht. ap sie auch darinne sümig wurden, dennoch sollen wir herczog Friderich im lande zcu Missen unser lute noch noitdurfft dahin schicken, denselbin dahin geschickten wir andern czwene iglicher noch siner anzcall mit spiße und futter ußrichtung thun und vor schaden stehn sal, bis so lange daz wir die unsern do hin in geschickt hetten, als dann daz irkandt wurde. de glichin sullen wir auch wann und so offte des noit geschiet, Freiberg miteynander eyntrechtiglichin bestellen etc. .. . Aldenborg noch Cristi unsers herren geburt, vierzcenhundirt jar und darnoch in dem sechs- unddrissigstem jare, am mittewochin noch des heiligen nuwen jaristag. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6387. Original auf Pergament mit 3 Siegeln an Per- gamentstreifen. 1436 Juni 1. [232.] Hans von Kolditz, Herr zu Graupen, verspricht die durch Hans Maxin, Hauptmann zu Brür, ge- schlossene gütige Einigung mit den Herzogen von Sachsen Friedrich, Sigmund und Wilhelm zu halten. Zeugen: Stibor von Brode, Hauptmann zu Graupen, Hans ron Hognist und burgermeistere und scheppen zu Graupen. Freitag nach Pfingsten. 1436 Juni 1. Aus dem k. sichs. H. St. Arch, in Dresden N. 6401. Orig. Off. Perg. Briof mit 4 an Pergamentpresseln hungenden Siegeln. 1436 Nov. 23. [233.] Die Herzoge von Sachsen und Johann von Blangkenstein vereinigen sich, auf Lichtmess oder eine Woche darauf einen Tag abzuhalten wegen des Ersatzes des Schadens, den Blangkenstein erlitten, als Malticz Hauptmann in Brüx ge€resen. die s. Elisabeth. 1436 November 19. Aus dem k sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6418. Concept auf Papier. [234.] K. Sigmund sagt die Juden Isaak und Salomon Jude in Brüx sammt ihren An- gehörigen der Erung nach der Kaiserkrönung quitt, ledig und los. 1436 November 23. Prag- Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kayser zu allen ziten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem briff allen den, die in sehen oder horen lesen: das uns unsere juden und camerknechte Ysaac und Salomon Jude gebrudere, ire muter, swester und ir hüsgesind zu Brux wonhafften umb solich erung, so uns als einem Romischen kayser nach emphahung der kayserlichen crone von der judischheit zugeburt, ein vollig ubrichtung und benugen getan haben. und dorumb so sagen wir dieselben juden und judynnen solich erung quidt, ledig und los mit disem briff, doch unschedlich und ent- golten der stat zu Brux und der judischeit doselbs wonhafften an iren privilegien und freyheiten. mit urkund diczs briffs versigelt mit unserm kayserlichen uffgedruckten insigel. geben zu Prag nach Crist geburt XIV° und im XXXVI. jaren, am freytag vor Katherine, unser rich des Hungerischen etc. im L., des Romischen im XXVII., des Behemischen im XVII. und des kaysertums im vierden jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini imperatoris Marquardus Brisacher. 1436 Nov. 19. Aus d. Br. Arch. N. 112. Orig. Off. Perg. Brief. Das innen aufgedrückte Siegel ist gänzlich abgerieben.
108 1436. 1436 Jan. 4. [231.] Die Gebrüder Friedrich, Sigmund und Wilhelm, Herzoge von Sachsen, bestimmen in einer „Oerterung auƒ neun Jahre,“ dass sie Brüx und Riesenburg gemeinschaftlich besitzen sollen. 1436 Januar 4. Altenburg. . . . . wir sullen auch Brux und Resenborg mit eynander innehabin und bestellen zcu gewynne und verlust, und wir Friderich sollen uff die gnanten slos redeliche und bederbe amptlute setzen, als offte des noit geschiet, doch mit rate unser aller, die uns dann allen drien gelobin und sweren sollen. ab auch ymands die gnanten sloß und stete nötigen wolde, daz sullen unser amptlute daruffe andern unsern amptluten, die yn am nesten sitczen, zcuwissin tun und verkundigen; mit den wir bestellen sollen und wollen, wann yn solliche verkundigunge geschet, denselbin unsern amptluten zeu Brux und Resenborg czu helffin und czu volgen mit ganzcer macht. ap sie auch darinne sümig wurden, dennoch sollen wir herczog Friderich im lande zcu Missen unser lute noch noitdurfft dahin schicken, denselbin dahin geschickten wir andern czwene iglicher noch siner anzcall mit spiße und futter ußrichtung thun und vor schaden stehn sal, bis so lange daz wir die unsern do hin in geschickt hetten, als dann daz irkandt wurde. de glichin sullen wir auch wann und so offte des noit geschiet, Freiberg miteynander eyntrechtiglichin bestellen etc. .. . Aldenborg noch Cristi unsers herren geburt, vierzcenhundirt jar und darnoch in dem sechs- unddrissigstem jare, am mittewochin noch des heiligen nuwen jaristag. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6387. Original auf Pergament mit 3 Siegeln an Per- gamentstreifen. 1436 Juni 1. [232.] Hans von Kolditz, Herr zu Graupen, verspricht die durch Hans Maxin, Hauptmann zu Brür, ge- schlossene gütige Einigung mit den Herzogen von Sachsen Friedrich, Sigmund und Wilhelm zu halten. Zeugen: Stibor von Brode, Hauptmann zu Graupen, Hans ron Hognist und burgermeistere und scheppen zu Graupen. Freitag nach Pfingsten. 1436 Juni 1. Aus dem k. sichs. H. St. Arch, in Dresden N. 6401. Orig. Off. Perg. Briof mit 4 an Pergamentpresseln hungenden Siegeln. 1436 Nov. 23. [233.] Die Herzoge von Sachsen und Johann von Blangkenstein vereinigen sich, auf Lichtmess oder eine Woche darauf einen Tag abzuhalten wegen des Ersatzes des Schadens, den Blangkenstein erlitten, als Malticz Hauptmann in Brüx ge€resen. die s. Elisabeth. 1436 November 19. Aus dem k sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6418. Concept auf Papier. [234.] K. Sigmund sagt die Juden Isaak und Salomon Jude in Brüx sammt ihren An- gehörigen der Erung nach der Kaiserkrönung quitt, ledig und los. 1436 November 23. Prag- Wir Sigmund von gotes genaden Romischer kayser zu allen ziten merer des richs und zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig bekennen und tun kunt offembar mit disem briff allen den, die in sehen oder horen lesen: das uns unsere juden und camerknechte Ysaac und Salomon Jude gebrudere, ire muter, swester und ir hüsgesind zu Brux wonhafften umb solich erung, so uns als einem Romischen kayser nach emphahung der kayserlichen crone von der judischheit zugeburt, ein vollig ubrichtung und benugen getan haben. und dorumb so sagen wir dieselben juden und judynnen solich erung quidt, ledig und los mit disem briff, doch unschedlich und ent- golten der stat zu Brux und der judischeit doselbs wonhafften an iren privilegien und freyheiten. mit urkund diczs briffs versigelt mit unserm kayserlichen uffgedruckten insigel. geben zu Prag nach Crist geburt XIV° und im XXXVI. jaren, am freytag vor Katherine, unser rich des Hungerischen etc. im L., des Romischen im XXVII., des Behemischen im XVII. und des kaysertums im vierden jaren. [Unten rechts:] Ad mandatum domini imperatoris Marquardus Brisacher. 1436 Nov. 19. Aus d. Br. Arch. N. 112. Orig. Off. Perg. Brief. Das innen aufgedrückte Siegel ist gänzlich abgerieben.
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1437—1438. 109 [235.] Der Bürgermeister, Rath u. s. w. von Brüx bezeugen, wie vor ihnen im vollen Rathe der frühere Bürgermeister Alexius und drei frühere Schöffen der Wahrheit gemäss aus- gesagt haben, dass der Mitbürger Hans Polko dem Bürger Nikolaus Rozler das Dorf Janowic oder Jansdorf gegen eine Schuldforderung von 53 guter silberner prager Groschen so lange zum Besitze abgetreten hat, bis die genannte Summe wieder ausgezahlt worden sei. Die Gedenkmänner bekennen ferner, dass der genannte H. Polko die zinspflichtigen Leute in Jansdorf aufgefordert habe, dem Rozler die Unterthänigkeit zu geloben, und dass Rozler genanntes Gut ohne Einspruch der Gemeinde durch sechs auf einander folgende Jahre im Besitze gehabt habe. Versiegelt mit dem Stadtsiegel 1437 Juli 5. Brüx. 1437 Juli 5. Palacky Arch. česky I. p. 345. [236.] Der Bürgermeister, Rath und die Aeltesten der Stadt Brüx, sowie Nikolaus von Lužic, sesshaft in Brüx, geben Zeugniss, dass der Hof von Noskow seit vierzig Jahren zum Kloster Osseg gehörig ist. Versiegelt mit den Siegeln der Stadt und des Lužic. 1437 Sep- tember 25. Brüx. 1437 Sept. 25. Palacky Arch. česky I. p. 419. 1437 Oktbr. 14. [237.] König Sigmund bestätiget das Privilegium König Johanns von 1331 August 22. N. [66], das Dorf Tscheppern betreffend. 1437 Oktober 14. Prag. Sigismundus dei gracia Romanorum imperator semper augustus ac Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex notum facimus tenore presencium universis, quod ex parte incolarum ville Czeprun ad burggraviatum castri nostri Landeswart , quod alio nomine Brux dicitur, pertinentis fidelium nostrorum dilectorum oblata nostre majestati peticio continebat, quatenus ipsis quandam litteram serenissimi principis Johannis Bohemie et Polonie regis ac Lutzemburgensis comitis avi nostri carissimi, prout jacet, approbare, ratificare et confirmare graciosius dignaremur. cuius- quidem littere tenor sequitur et de verbo ad verbum talis est: [Folgt der Wortlaut der Ur- kunde N. [66] von 1331 August 22.] nos igitur huiusmodi supplicacionibus prefatorum inco- larum utpote racionabilibus atque justis benignius inclinati, attendentes nichilominus fidelia et accepta servicia majestati nostre ac predecessoribus nostris regni Bohemie regibus per ipsos con- stanter impensa, nobisque et successoribus nostris eo fervencius et constancius impendenda, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano nobilium procerum et fidelium nostrorum accedente consilio et de certa nostra sciencia predictám litteram prefati Johannis regis avi nostri carissimi, prout de verbo ad verbum superius expressatur et presentibus est insertum, omniaque in ipsa littera expressa et contenta approbavimus, ratificavimus et confirmavimus, approbamus, rati- ficamus et auctoritate regia Bohemie virtute presencium graciosius confirmamus, decernentes expresse, ipsam litteram cum omnibus suis clausulis, articulis et expressionibus exnunc in antea inviolabilis obtinere roboris firmitatem. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio litterarum. datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, in die sancti Calixti pape, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quinquagesimo primo, Romanorum XXVIII., Bohemie XVII. et imperii quinto. Inseriert in dem Privilegium Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. [238.] Hans Maxin, Hauptmann in Brüx, teidingt wegen einer Schuld von 43 Schock, die der Herzog Friedrich von Sachsen an den Herrn Stenyaw zu zahlen hat. 1438 Januar 3. Leipzig. 1438 Jan. 3.
1437—1438. 109 [235.] Der Bürgermeister, Rath u. s. w. von Brüx bezeugen, wie vor ihnen im vollen Rathe der frühere Bürgermeister Alexius und drei frühere Schöffen der Wahrheit gemäss aus- gesagt haben, dass der Mitbürger Hans Polko dem Bürger Nikolaus Rozler das Dorf Janowic oder Jansdorf gegen eine Schuldforderung von 53 guter silberner prager Groschen so lange zum Besitze abgetreten hat, bis die genannte Summe wieder ausgezahlt worden sei. Die Gedenkmänner bekennen ferner, dass der genannte H. Polko die zinspflichtigen Leute in Jansdorf aufgefordert habe, dem Rozler die Unterthänigkeit zu geloben, und dass Rozler genanntes Gut ohne Einspruch der Gemeinde durch sechs auf einander folgende Jahre im Besitze gehabt habe. Versiegelt mit dem Stadtsiegel 1437 Juli 5. Brüx. 1437 Juli 5. Palacky Arch. česky I. p. 345. [236.] Der Bürgermeister, Rath und die Aeltesten der Stadt Brüx, sowie Nikolaus von Lužic, sesshaft in Brüx, geben Zeugniss, dass der Hof von Noskow seit vierzig Jahren zum Kloster Osseg gehörig ist. Versiegelt mit den Siegeln der Stadt und des Lužic. 1437 Sep- tember 25. Brüx. 1437 Sept. 25. Palacky Arch. česky I. p. 419. 1437 Oktbr. 14. [237.] König Sigmund bestätiget das Privilegium König Johanns von 1331 August 22. N. [66], das Dorf Tscheppern betreffend. 1437 Oktober 14. Prag. Sigismundus dei gracia Romanorum imperator semper augustus ac Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex notum facimus tenore presencium universis, quod ex parte incolarum ville Czeprun ad burggraviatum castri nostri Landeswart , quod alio nomine Brux dicitur, pertinentis fidelium nostrorum dilectorum oblata nostre majestati peticio continebat, quatenus ipsis quandam litteram serenissimi principis Johannis Bohemie et Polonie regis ac Lutzemburgensis comitis avi nostri carissimi, prout jacet, approbare, ratificare et confirmare graciosius dignaremur. cuius- quidem littere tenor sequitur et de verbo ad verbum talis est: [Folgt der Wortlaut der Ur- kunde N. [66] von 1331 August 22.] nos igitur huiusmodi supplicacionibus prefatorum inco- larum utpote racionabilibus atque justis benignius inclinati, attendentes nichilominus fidelia et accepta servicia majestati nostre ac predecessoribus nostris regni Bohemie regibus per ipsos con- stanter impensa, nobisque et successoribus nostris eo fervencius et constancius impendenda, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano nobilium procerum et fidelium nostrorum accedente consilio et de certa nostra sciencia predictám litteram prefati Johannis regis avi nostri carissimi, prout de verbo ad verbum superius expressatur et presentibus est insertum, omniaque in ipsa littera expressa et contenta approbavimus, ratificavimus et confirmavimus, approbamus, rati- ficamus et auctoritate regia Bohemie virtute presencium graciosius confirmamus, decernentes expresse, ipsam litteram cum omnibus suis clausulis, articulis et expressionibus exnunc in antea inviolabilis obtinere roboris firmitatem. presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio litterarum. datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, in die sancti Calixti pape, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quinquagesimo primo, Romanorum XXVIII., Bohemie XVII. et imperii quinto. Inseriert in dem Privilegium Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. [238.] Hans Maxin, Hauptmann in Brüx, teidingt wegen einer Schuld von 43 Schock, die der Herzog Friedrich von Sachsen an den Herrn Stenyaw zu zahlen hat. 1438 Januar 3. Leipzig. 1438 Jan. 3.
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110 1438. Ich Sstyenyel bekenne offintlichin mit diesem brieve vor mich und alle myne erbin, noch- dem mir der hochgeborner irluchter furste und herre her Fridrich herczog zcu Sachsen etc. und maregrave czu Missen myn gnediger herre drieunddrissig schog vor pherd und schaden, den ich an sinem dinste gnomen habe, schuldig waz, daz uff hute datum dieses brieves der namhafftige Hans Maxen houbtmann zcu Brukx beteidingt hat also: daz mir der gnante myn gnediger herre sollichs geldis czehen schog iczunt bezcalt und drieundzewenzcig schog uff Walpurgis nestkomende czugebin verschrebin hat, daz ich daruff alle schulde und zcuspruche, die ich biß uff diesen hütigen tag zcu dem gnauten mynem gnedigen herren gehabt habe, gancz abegetan habe, und rede und globe, denselbin mynen gnedigen herren darumbe furder nymmermehr anzculangen, noch zcu be- teidingen, noch nymand von myner wegin ane geverde. und dez zeu bekentenisse habe ich den gnanten Hansen Maxen gebeten, sin ingesigill vor mich uff diesen brieff zcu drucken. und ich Hans Maxen vorgnant bekenne, daz ich solliche vorgeschrebin sache beteidingt und auch umbe bethe willen dez gnanten z Stenyaw myn ingesigill vor yn unden uff diesen brieff habe gedruckt, der gegebin ist zcu Lipczk am fritage noch circumscisionis domini anno etč. XXXVIII. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6473. Original auf Papier. Das aufgedrückt gewesene Siegel ist abgebröckelt. In tergo: „littera Sckenij." 1438 Jan. 13. [239.] Hans Maxin, Hauptmann in Brüx, und Racek von Aldendorf bezeugen, dass die Frau Katrusche (Katharina), die Gemahlin des Prokop von Stranec, in der Stadt Brüx gestorben ist, keine anderen Kinder hinterlassend, als eine Tochter Namens Zdenka, die Gemahlin des Jakob Patek, des Vorzeigers dieser Urkunde. 1438 Januar 13. [Brüx.] Palacky Arch. česky I. p. 423. 1438 [240.] Friedrich Herzog von Sachsen bestätiget der Stadt Dux alle von seinem Vater gewährten Zölle, Stadt- Juli 26. rechte, Privileyien etc. Gegeben im Felde vor Brüx am Sonnabend nach St. Jakobstag. 1438 Juli 26. Brür. Orig. Of. Perg. Brief im Duxer Stadtarchive. Inseriert in dom Confirmationsbrief Ferdinands II. von 1622 daselbst. 1438 Septb. 23. [241.] Herzog Friedrich von Sachsen, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Jakob von Wřesowitz besiegen die Launer, Saazer und Peter von Sternberg bei dem Dorfe Selnitz zwischen Brüx und Bilin. 1438 September 23. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Zwei Berichte Copialb. N. 40 fol. 24 a u. b.: „Victoria domini Friderici ducis Saxonie contra Bohemos 1438 fer. IIIa post Mauricii.“ — Acta loc. 9132 „die bei Brüx gefangenen Böhmen 1438, 1439.“ — Vergl. Höfler Geschichtsschreiber der Husit. I. p. 50, 99; Bartossek Dobner monum. I. 203; Staři letop. čest. 111, 112 u. v. a. 1438 Dec. 19. [242.] Heinrich von Morawes übergiebt dem Symon ein Gut in Morawes nach emphi- teutischem Rechte im Verkaufswege um sechszig Schock prager Groschen, mit Vorbehalt einer jährlichen Zinsabgabe an den Verkäufer und unter Aufrechterhaltung aller auf dem Gute ruhenden Lasten und Freiheiten. 1438 December 19. [Saaz.] Ego Henricus de Morawiewssy tenore presentis scripti nunc et in posterum vigentibus hominibus notum facio et protestor, me meo meorumque heredum nomine per solempnem delibera- cionem eciam juxta amicorum meorum consilium, necnon cum consensu domine Sskoncze matris mee unum cum dimidio laneum hereditatis et tres cum dimidio strichones hereditatis mee in Mora- 1 Ursprünglich scheint „z Stenyaw" geschrieben gewesen zu sein.
110 1438. Ich Sstyenyel bekenne offintlichin mit diesem brieve vor mich und alle myne erbin, noch- dem mir der hochgeborner irluchter furste und herre her Fridrich herczog zcu Sachsen etc. und maregrave czu Missen myn gnediger herre drieunddrissig schog vor pherd und schaden, den ich an sinem dinste gnomen habe, schuldig waz, daz uff hute datum dieses brieves der namhafftige Hans Maxen houbtmann zcu Brukx beteidingt hat also: daz mir der gnante myn gnediger herre sollichs geldis czehen schog iczunt bezcalt und drieundzewenzcig schog uff Walpurgis nestkomende czugebin verschrebin hat, daz ich daruff alle schulde und zcuspruche, die ich biß uff diesen hütigen tag zcu dem gnauten mynem gnedigen herren gehabt habe, gancz abegetan habe, und rede und globe, denselbin mynen gnedigen herren darumbe furder nymmermehr anzculangen, noch zcu be- teidingen, noch nymand von myner wegin ane geverde. und dez zeu bekentenisse habe ich den gnanten Hansen Maxen gebeten, sin ingesigill vor mich uff diesen brieff zcu drucken. und ich Hans Maxen vorgnant bekenne, daz ich solliche vorgeschrebin sache beteidingt und auch umbe bethe willen dez gnanten z Stenyaw myn ingesigill vor yn unden uff diesen brieff habe gedruckt, der gegebin ist zcu Lipczk am fritage noch circumscisionis domini anno etč. XXXVIII. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6473. Original auf Papier. Das aufgedrückt gewesene Siegel ist abgebröckelt. In tergo: „littera Sckenij." 1438 Jan. 13. [239.] Hans Maxin, Hauptmann in Brüx, und Racek von Aldendorf bezeugen, dass die Frau Katrusche (Katharina), die Gemahlin des Prokop von Stranec, in der Stadt Brüx gestorben ist, keine anderen Kinder hinterlassend, als eine Tochter Namens Zdenka, die Gemahlin des Jakob Patek, des Vorzeigers dieser Urkunde. 1438 Januar 13. [Brüx.] Palacky Arch. česky I. p. 423. 1438 [240.] Friedrich Herzog von Sachsen bestätiget der Stadt Dux alle von seinem Vater gewährten Zölle, Stadt- Juli 26. rechte, Privileyien etc. Gegeben im Felde vor Brüx am Sonnabend nach St. Jakobstag. 1438 Juli 26. Brür. Orig. Of. Perg. Brief im Duxer Stadtarchive. Inseriert in dom Confirmationsbrief Ferdinands II. von 1622 daselbst. 1438 Septb. 23. [241.] Herzog Friedrich von Sachsen, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Jakob von Wřesowitz besiegen die Launer, Saazer und Peter von Sternberg bei dem Dorfe Selnitz zwischen Brüx und Bilin. 1438 September 23. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Zwei Berichte Copialb. N. 40 fol. 24 a u. b.: „Victoria domini Friderici ducis Saxonie contra Bohemos 1438 fer. IIIa post Mauricii.“ — Acta loc. 9132 „die bei Brüx gefangenen Böhmen 1438, 1439.“ — Vergl. Höfler Geschichtsschreiber der Husit. I. p. 50, 99; Bartossek Dobner monum. I. 203; Staři letop. čest. 111, 112 u. v. a. 1438 Dec. 19. [242.] Heinrich von Morawes übergiebt dem Symon ein Gut in Morawes nach emphi- teutischem Rechte im Verkaufswege um sechszig Schock prager Groschen, mit Vorbehalt einer jährlichen Zinsabgabe an den Verkäufer und unter Aufrechterhaltung aller auf dem Gute ruhenden Lasten und Freiheiten. 1438 December 19. [Saaz.] Ego Henricus de Morawiewssy tenore presentis scripti nunc et in posterum vigentibus hominibus notum facio et protestor, me meo meorumque heredum nomine per solempnem delibera- cionem eciam juxta amicorum meorum consilium, necnon cum consensu domine Sskoncze matris mee unum cum dimidio laneum hereditatis et tres cum dimidio strichones hereditatis mee in Mora- 1 Ursprünglich scheint „z Stenyaw" geschrieben gewesen zu sein.
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1439. 111 wiewssy et mediam curiam meam cum totali circumferencia ibidem in Morawiewssy provido Symoni, fratril quondam Hwiezdarzonisse ibidem in Morawiewssy, heredibus et successoribus ipsius in jus emphiteticum alias theotunicum, quod purkrecht alias podaczi wlgo sonat, exposuisse et veri fori titulo vendidisse. suscepta ab ipso arrali pecunia videlicet sexaginta sexagenis grossorum bonorum pragensium michi integre persoluta, itaque Symon idem cum heredibus et successoribus suis eandem hereditatem arandi, colendi, seminandi, fodendi, plantandi, ubertandi et in suos usus redigendi melius et uberius, ut possunt, obtinent plenariam potestatem sub census honere hic subnotato, sic videlicet: quod Symon prefatus, heredes et successores ipsius predicte hereditatis posessores tres sexagenas grossorum et dimidium septimum grossum denariorum argenteorum bonorum pragensium de eadem totali hereditate michi Henrico, heredibus et successoribus meis per medium a die sancti Georgii proxime affuturo infra unum annum continue decursurum inchoantes et per medium die sancti Galli deinde affuturo, necnon quatuor pullos ad festa nativitatis Christi, sicque deinceps sin- gulis in antea annis in omnem eventum debent hereditarie et perpetue censuare; berna regia cum communiter indicta fuerit processumque habuerit, se respectum mei ceteris eiusdem ville incolis conformantes ; eciam plebano in Hawrano, sicuti ceteri homines ville Morawiewes, Simon cum heredibus et successoribus suis de prefata hereditate debent decimare; et per explementum om- nium prescriptorum quolibet anno Simon predictus cum heredibus et successoribus suis a cunctis aliis laboribus, servitutibus, exaccionibus compulsionis et ab omnibus aggravacionibus debent esse supportati; hereditas denique prescripta nunquam deinceps mensurari debet, sed in gadibus et metis, quibus jam limitata et distincta, existit contineri. insuper Simon sepedictus, heredes et successores ipsius debent cunctis ville eiusdem ordinariis libertatibus, consuetudinibus, communitate, jure civi- tatis Pontensis secundum omnem modum et formam litere privilegialis antiquitus hominibus pretacte ville Morawiewes tradite et donate perpetue frui et gaudere, se eciam eisdem ordinariis compas- sionibus et consuetudinibus ceteris ville eiusdem incolis conformantes. in horum roboramen perpetue valiturum sigillum meum proprium et generosi domini Alberti de Colowrat residentis in Bezdiekow et majus civitatis Zacensis sigillum et eciam prenominate domine Skoncze matris mee, Johannis Mokowczonis de Mironicz alias de Novasella vitrici mei et Wilhelmi de Weleticz sigilla in testimo- nium presentibus sunt appensa. erant autem Henricus Buzko magister civium, Nikolaus Lipoldi, Wenceslaus Duchczowsky, Hanussius Hrach, Blazko de Stankowicz, Wenceslaus Arcufex, Paulus Styr, Martinus Rakowniczky panifex, Barthosius de Senomath, Martinus Frane panifex, Johannes Wache et Henricus Carnifex jurati, consules civitatis Zacensis, quorum consulatus tempore hec acta sunt, qui eciam civitatis eiusdem sigillum ob preces meas presentibus appenderunt. datuim feria sexta proxima ante diem beati Thome appostoli, anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo octavo. Aus d. Br. Arch. N. 45/65 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Ist eine ver- zicht des Henrichs de Morawiewsky, so er über seine verkaufte Erbschaft den innen bemelten käufer geleistet.“ [243.] „Prugschen" quittiert den richtigen Empfang von 100 Schock freiberger Groschen, die ilim von den Brüxer Hauptleuten Herrn Siegfried von Schönburg, Kaspar Rechenberg und Hanns Kerczsch im Namen der Herzoge von Sachsen gezahlt worden sind. 1439 April 28. [Brüx.] 1439 April 28. Ich Prugkschen bekenne mid dissem uffen brieffe und thu kund allen den, die en sehn adir horen leßin: das mich die gestrengin ern Syffrid von Schonenberg ritter Kasper Rechinberg houptlute und Hannes Kerczsch von der hochgebornen fursten herczoge Frederich und herczoge 1 Die Urk. hat „fatri.“
1439. 111 wiewssy et mediam curiam meam cum totali circumferencia ibidem in Morawiewssy provido Symoni, fratril quondam Hwiezdarzonisse ibidem in Morawiewssy, heredibus et successoribus ipsius in jus emphiteticum alias theotunicum, quod purkrecht alias podaczi wlgo sonat, exposuisse et veri fori titulo vendidisse. suscepta ab ipso arrali pecunia videlicet sexaginta sexagenis grossorum bonorum pragensium michi integre persoluta, itaque Symon idem cum heredibus et successoribus suis eandem hereditatem arandi, colendi, seminandi, fodendi, plantandi, ubertandi et in suos usus redigendi melius et uberius, ut possunt, obtinent plenariam potestatem sub census honere hic subnotato, sic videlicet: quod Symon prefatus, heredes et successores ipsius predicte hereditatis posessores tres sexagenas grossorum et dimidium septimum grossum denariorum argenteorum bonorum pragensium de eadem totali hereditate michi Henrico, heredibus et successoribus meis per medium a die sancti Georgii proxime affuturo infra unum annum continue decursurum inchoantes et per medium die sancti Galli deinde affuturo, necnon quatuor pullos ad festa nativitatis Christi, sicque deinceps sin- gulis in antea annis in omnem eventum debent hereditarie et perpetue censuare; berna regia cum communiter indicta fuerit processumque habuerit, se respectum mei ceteris eiusdem ville incolis conformantes ; eciam plebano in Hawrano, sicuti ceteri homines ville Morawiewes, Simon cum heredibus et successoribus suis de prefata hereditate debent decimare; et per explementum om- nium prescriptorum quolibet anno Simon predictus cum heredibus et successoribus suis a cunctis aliis laboribus, servitutibus, exaccionibus compulsionis et ab omnibus aggravacionibus debent esse supportati; hereditas denique prescripta nunquam deinceps mensurari debet, sed in gadibus et metis, quibus jam limitata et distincta, existit contineri. insuper Simon sepedictus, heredes et successores ipsius debent cunctis ville eiusdem ordinariis libertatibus, consuetudinibus, communitate, jure civi- tatis Pontensis secundum omnem modum et formam litere privilegialis antiquitus hominibus pretacte ville Morawiewes tradite et donate perpetue frui et gaudere, se eciam eisdem ordinariis compas- sionibus et consuetudinibus ceteris ville eiusdem incolis conformantes. in horum roboramen perpetue valiturum sigillum meum proprium et generosi domini Alberti de Colowrat residentis in Bezdiekow et majus civitatis Zacensis sigillum et eciam prenominate domine Skoncze matris mee, Johannis Mokowczonis de Mironicz alias de Novasella vitrici mei et Wilhelmi de Weleticz sigilla in testimo- nium presentibus sunt appensa. erant autem Henricus Buzko magister civium, Nikolaus Lipoldi, Wenceslaus Duchczowsky, Hanussius Hrach, Blazko de Stankowicz, Wenceslaus Arcufex, Paulus Styr, Martinus Rakowniczky panifex, Barthosius de Senomath, Martinus Frane panifex, Johannes Wache et Henricus Carnifex jurati, consules civitatis Zacensis, quorum consulatus tempore hec acta sunt, qui eciam civitatis eiusdem sigillum ob preces meas presentibus appenderunt. datuim feria sexta proxima ante diem beati Thome appostoli, anno domini millesimo quadringentesimo tricesimo octavo. Aus d. Br. Arch. N. 45/65 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Ist eine ver- zicht des Henrichs de Morawiewsky, so er über seine verkaufte Erbschaft den innen bemelten käufer geleistet.“ [243.] „Prugschen" quittiert den richtigen Empfang von 100 Schock freiberger Groschen, die ilim von den Brüxer Hauptleuten Herrn Siegfried von Schönburg, Kaspar Rechenberg und Hanns Kerczsch im Namen der Herzoge von Sachsen gezahlt worden sind. 1439 April 28. [Brüx.] 1439 April 28. Ich Prugkschen bekenne mid dissem uffen brieffe und thu kund allen den, die en sehn adir horen leßin: das mich die gestrengin ern Syffrid von Schonenberg ritter Kasper Rechinberg houptlute und Hannes Kerczsch von der hochgebornen fursten herczoge Frederich und herczoge 1 Die Urk. hat „fatri.“
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112 1439. Wilhelm wegin margraffe zeu Missen etc. hundirt schock guder schildechter graschen fribergscher moncze wol zcu notcze und zcu dancke ane allen mynen schaden als hute von datum desses breffes zcu Brux gutlichen bezcalet haben. sulchir hundirt schock graschen und bezcalunge sage ich die obgenanten fursten etc. und houptlute qweid, ledig und lo" mit craft desses breffes. des zcu eynem rechten waren bekentni2e habe ich die ersamen Nicklaws Rozeler und Petir Panewicz burgere zcu Brux gebetin, ire ingesigile zeu drucken uff dessin uffin brieff, die ich gebruche zcu sulchem be- kentnize, wenne ich myns bey mir nicht en hatte. gegeben noch gotes geburte virczenhundirt jar darnoch in dem newndryssigisten jare am sonnabinde noch Georgii. 1439 Octbr. 21. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6520. Orig. Off. Papierbr. mit 2 innen aufgedrückten Siegeln. [244.] Hans von Wissinbach bekennt, vom Herzog Friedrich von Sachsen 15 Schock Groschen Schadenersatz für die in dessen Dienste bei Kaspar Rechenberg in Brüx erlittenen Kriegscerluste er- halten zu haben. 1439 October 21. [Brüx./ Ich Hannus von Wissinbach bekenne mit disem meynen brieffe vor allen, die in sehin ader horen lesen also: und zeu der zceit der hochgehorne furste und herre herr Fridrich herczoge zcu Sachssin etc. mein gnediger lieber herre in das lanth gen Behme mit here czog und sich lagert bey eyn dorff genant Comoran bey Bruxs gelegin, dahyn ich zeu seynen gnaden kwam, alda seyne gnade und seyn rat mich mit vier pferdin zeu dinste ufnamen; daselbist er Hannus von Schonberg und er Caspar Rechinberg von geheysse wegin myns gnedigen hern die selbigen pferde anslagen und uff eyn gelt schaczten yezlichs besundern, ap mir des eyns ader mehir sturbe, vorturbe ader vorlore, das myns hern gnade wuste, wie seyne gnade mir die beczalen solde. des czog ich furder mit myns hern gnade in das lanth gen Behmen vor den Thabor und von danne wider heruß, und dornach, als myns hern gnade uß deme lande czogk, do bleyb ich in myns hern dinst zeu Bruxs by ern Caspare Rechinberg. alda fugit es sich, das er Caspar Rechinberg und ich mit andern hofeleuthen, die daselbist in meines hern dinste lagen, uff eynen ryt deme Jacubken nachritten; daselbist vorloe" ich der selbigen pferde eyns, eyn graw pferdt, dorczu eyn stehlyn panczer, eyn armbrost und eynen eysinhut. dornach der erenfeste und gestrenge ritter er Conrad vom Steyne myns gnedigen hern marschalk zeu Dresdin befule Hanse Kerczschen, der zcu derczeit zeu Bruxs lagk und die gefangen schatczte, das er mir umme dasselbige pferdt und andere scheden, die ich zeu der czeit genomen habe, utrichtunge thun solde; des had der gnante Hamnus Kerczsch mir uBrichtunge getan vor dasselbige pfert und scheden, die ich zeu der ezeit genomen habe, funffezen schok grossen. das bekenne ich Hannus Wissinbach und gelobe den obgenanten fursten mynen gnedigen lieben hern und seyne erben umme solich gelt und scheden furder in czukunftigen zcitten nymer mehir zeu manen, sunder seyne gnade und seyne erben sage ich solicher schulde kwyt, ledig und loeß mit diesem meinen offin brieffe, wenn ich wol ezu dancke und mit guten willin be- czalt bin wordin. des zeu warem bekentnisse hab ich mit mynem gutin willin und wissin mein eigin ingsigil lassin druckin uff disen brieff, der geschriben ist an der heiligen eylfftusen junkfrawen tage, anno domini MCCCC tricesimo nono. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6555. Orig. Off. Perg. Brief mit unten anfgedrücktem Siegel. 1439 Decbr. 26. [245.] Die Herren Jakanbek con Wřesowitz auf Luditz, Hauptmann des Leitttrritzer und Saazer Kreises, Hanusch van Kolditz anf Bilin, Johann con Wřesowitz auf Kommotan, Nikolaus von Lobkowitz auf Hassenstein, Jetřich (Theodor) ron Kladno auf Schreckenstein, die Ritterschaften der beiden Kreise und die Stüdte Leitmeritz, Brüx, Kaaden, Aussig an der Elbe u. s. t. gehen
112 1439. Wilhelm wegin margraffe zeu Missen etc. hundirt schock guder schildechter graschen fribergscher moncze wol zcu notcze und zcu dancke ane allen mynen schaden als hute von datum desses breffes zcu Brux gutlichen bezcalet haben. sulchir hundirt schock graschen und bezcalunge sage ich die obgenanten fursten etc. und houptlute qweid, ledig und lo" mit craft desses breffes. des zcu eynem rechten waren bekentni2e habe ich die ersamen Nicklaws Rozeler und Petir Panewicz burgere zcu Brux gebetin, ire ingesigile zeu drucken uff dessin uffin brieff, die ich gebruche zcu sulchem be- kentnize, wenne ich myns bey mir nicht en hatte. gegeben noch gotes geburte virczenhundirt jar darnoch in dem newndryssigisten jare am sonnabinde noch Georgii. 1439 Octbr. 21. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6520. Orig. Off. Papierbr. mit 2 innen aufgedrückten Siegeln. [244.] Hans von Wissinbach bekennt, vom Herzog Friedrich von Sachsen 15 Schock Groschen Schadenersatz für die in dessen Dienste bei Kaspar Rechenberg in Brüx erlittenen Kriegscerluste er- halten zu haben. 1439 October 21. [Brüx./ Ich Hannus von Wissinbach bekenne mit disem meynen brieffe vor allen, die in sehin ader horen lesen also: und zeu der zceit der hochgehorne furste und herre herr Fridrich herczoge zcu Sachssin etc. mein gnediger lieber herre in das lanth gen Behme mit here czog und sich lagert bey eyn dorff genant Comoran bey Bruxs gelegin, dahyn ich zeu seynen gnaden kwam, alda seyne gnade und seyn rat mich mit vier pferdin zeu dinste ufnamen; daselbist er Hannus von Schonberg und er Caspar Rechinberg von geheysse wegin myns gnedigen hern die selbigen pferde anslagen und uff eyn gelt schaczten yezlichs besundern, ap mir des eyns ader mehir sturbe, vorturbe ader vorlore, das myns hern gnade wuste, wie seyne gnade mir die beczalen solde. des czog ich furder mit myns hern gnade in das lanth gen Behmen vor den Thabor und von danne wider heruß, und dornach, als myns hern gnade uß deme lande czogk, do bleyb ich in myns hern dinst zeu Bruxs by ern Caspare Rechinberg. alda fugit es sich, das er Caspar Rechinberg und ich mit andern hofeleuthen, die daselbist in meines hern dinste lagen, uff eynen ryt deme Jacubken nachritten; daselbist vorloe" ich der selbigen pferde eyns, eyn graw pferdt, dorczu eyn stehlyn panczer, eyn armbrost und eynen eysinhut. dornach der erenfeste und gestrenge ritter er Conrad vom Steyne myns gnedigen hern marschalk zeu Dresdin befule Hanse Kerczschen, der zcu derczeit zeu Bruxs lagk und die gefangen schatczte, das er mir umme dasselbige pferdt und andere scheden, die ich zeu der czeit genomen habe, utrichtunge thun solde; des had der gnante Hamnus Kerczsch mir uBrichtunge getan vor dasselbige pfert und scheden, die ich zeu der ezeit genomen habe, funffezen schok grossen. das bekenne ich Hannus Wissinbach und gelobe den obgenanten fursten mynen gnedigen lieben hern und seyne erben umme solich gelt und scheden furder in czukunftigen zcitten nymer mehir zeu manen, sunder seyne gnade und seyne erben sage ich solicher schulde kwyt, ledig und loeß mit diesem meinen offin brieffe, wenn ich wol ezu dancke und mit guten willin be- czalt bin wordin. des zeu warem bekentnisse hab ich mit mynem gutin willin und wissin mein eigin ingsigil lassin druckin uff disen brieff, der geschriben ist an der heiligen eylfftusen junkfrawen tage, anno domini MCCCC tricesimo nono. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 6555. Orig. Off. Perg. Brief mit unten anfgedrücktem Siegel. 1439 Decbr. 26. [245.] Die Herren Jakanbek con Wřesowitz auf Luditz, Hauptmann des Leitttrritzer und Saazer Kreises, Hanusch van Kolditz anf Bilin, Johann con Wřesowitz auf Kommotan, Nikolaus von Lobkowitz auf Hassenstein, Jetřich (Theodor) ron Kladno auf Schreckenstein, die Ritterschaften der beiden Kreise und die Stüdte Leitmeritz, Brüx, Kaaden, Aussig an der Elbe u. s. t. gehen
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1444. 113 einen Waffenstillstand ein mit dem Herrn Alesch von Sternberg auf Bürglitz und mit den Brü- dern Plichta und Jaroslav von Žierotin — und zwar von Sonntag, dem Tage Johann des Evan- gelisten, auf zwei Wochen. 1439 December 26. Palacky Arch. česky III. p. 523. [246.] Die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen übergeben dem Franz Ruleke das Schloss und die Stadt Brüx als Amtmann auf drei Jahre in Verwaltung. 1444 April 6. 1444 April 6. Wir Friderich und Wilhelm gebrudere von gots gnaden herczogin zcu Sachsin lantgraven in Doringen und marcgraven zeu Missen bekennen und tun kunt offinbar mit diesim brive fur allen, die yn sehin, horen ader lesin: das wir Frantczin Ruleken unsern liben getruwen unser slos und stat Brux uff dry gancze yar nest nacheinander folgende von data dis briefes anzcuhebin ingetan und entfolhin habin also, das er das egnant slos und stat in amptmanns wiese getrüwelichin und früntlichin uns und unsern erben als seinen natürlichin hern verwesen und halden sal umb keinerley sache willen, es geschee danne mit unsern ader unser erbin guten wissen und willen. were auch sache , das wir die gnanten slos und stat Brux uß Franczin Ruleken hand brengen und anders damit bestellen wolden ader wie wir unser bests damit erkenten, daran sal Frantczen Ruleken uns nicht hindern. und wir sollin und wollin, das Frantczin Ruleken eyn viertel yar zcu verkundigin mit unserm brive ader muntlich; auch desglichin ab uns Francze do nicht dinen ader ein solichs nicht lenger ynnehabin wolde, das sal er uns auch eyn viertel yars zuvor uffsagen. so sollin wir die gnante slos und stat bestellen nach unserm bestin, und Frantcze Ruleke sal uff dem slosse bie ym habin ezwene unser erber mannen, wem er darczu habin wil, und sal mit den bestellen, ab an ym ichts geschege, das er abeginge ader gefangin worde, das got durch sin gnade wende, sich an uns und unser erbin mit den gnanten slos und stat halten ane allen uffslag und sich damit nach uns richten sollen in allermasse, als vorgeshrebin steit. es sal auch Frantcze Ruleke vorgnant unser slos Brux an dem gebuwe inwesin behaldin, und wurde er ichts redelichs gebuwes tun, das sollin wir ym wider keren nach unser rete erkentnisse. der vorgnante Francz Ruleke sal auch keine felde machin ane unsern wissen; ab er von unser wegin mit ymandes zeu schede komen wurde, so sollin wir ym lute schicken und in stercken uff unser kost, zcerunge und schaden,. nachdem und das ein notdurfft sin wurde. er sal auch unser lande und lute schaden getruwelichin warnen, wo er kan und mag, und fugite sichs auch, das icht trefflicher sachin an den gnanten Franczin Ruleken quemen, die sich zeu friede, unfriede ader welchin dingen das were zcogen, darynne sal er nichts tûn ader beslissen hinder uns ader unsere erbin. auch so sollin wir dem gnanten Frantczin fur schaden stehn glich andern unsern ampluten. und wanne er also unser slos und stat vorgnant die dry yar nacheinander gancz ußgehaldin hat, so sol er uns die wider inantworten ane allin uffslag, argelist und geverde, mit allen fruchten, buchzsin, geschosse, spiese, vorrat und sunderlichin mit allen dingen, als er do funden hat. hette er auch ichts mehir dargeczugit von vorrate, was das were, das sollin wir ym lassin wegfuren; ließe er aber weniger da, danne er daselbs gefunden hette, das sal er uns gewin nach erkentnisse unser rete. was auch der gnante Frantcze an rei- sigen gefangin erwerbin wurde, die sollin unser sin. fugete sichs auch, das wir ym mehir lute umbe schûtczs willen zcuschicken müsten und die gein Brüxe legiten, was die fromen an gefangin nemen ader wo an das were, dabie derselbe Francz auch die sinen hette, den fromen an den ge- fangin ader sust waran das were, sollen wir ym und den, die bie ym weren, nach manczal und nach glichin dingen lassen teilen ane geverde. wurde er uns unser slos und stat inantworten, wenne die dy yar ußquemen, so sollin wir ym ader sinem wiebe und sinen erbin alle zcinse und renthe, die ym geboren mochtin , ungehindert folgin lassen ane geverde. wir sollin auch folle macht 15
1444. 113 einen Waffenstillstand ein mit dem Herrn Alesch von Sternberg auf Bürglitz und mit den Brü- dern Plichta und Jaroslav von Žierotin — und zwar von Sonntag, dem Tage Johann des Evan- gelisten, auf zwei Wochen. 1439 December 26. Palacky Arch. česky III. p. 523. [246.] Die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen übergeben dem Franz Ruleke das Schloss und die Stadt Brüx als Amtmann auf drei Jahre in Verwaltung. 1444 April 6. 1444 April 6. Wir Friderich und Wilhelm gebrudere von gots gnaden herczogin zcu Sachsin lantgraven in Doringen und marcgraven zeu Missen bekennen und tun kunt offinbar mit diesim brive fur allen, die yn sehin, horen ader lesin: das wir Frantczin Ruleken unsern liben getruwen unser slos und stat Brux uff dry gancze yar nest nacheinander folgende von data dis briefes anzcuhebin ingetan und entfolhin habin also, das er das egnant slos und stat in amptmanns wiese getrüwelichin und früntlichin uns und unsern erben als seinen natürlichin hern verwesen und halden sal umb keinerley sache willen, es geschee danne mit unsern ader unser erbin guten wissen und willen. were auch sache , das wir die gnanten slos und stat Brux uß Franczin Ruleken hand brengen und anders damit bestellen wolden ader wie wir unser bests damit erkenten, daran sal Frantczen Ruleken uns nicht hindern. und wir sollin und wollin, das Frantczin Ruleken eyn viertel yar zcu verkundigin mit unserm brive ader muntlich; auch desglichin ab uns Francze do nicht dinen ader ein solichs nicht lenger ynnehabin wolde, das sal er uns auch eyn viertel yars zuvor uffsagen. so sollin wir die gnante slos und stat bestellen nach unserm bestin, und Frantcze Ruleke sal uff dem slosse bie ym habin ezwene unser erber mannen, wem er darczu habin wil, und sal mit den bestellen, ab an ym ichts geschege, das er abeginge ader gefangin worde, das got durch sin gnade wende, sich an uns und unser erbin mit den gnanten slos und stat halten ane allen uffslag und sich damit nach uns richten sollen in allermasse, als vorgeshrebin steit. es sal auch Frantcze Ruleke vorgnant unser slos Brux an dem gebuwe inwesin behaldin, und wurde er ichts redelichs gebuwes tun, das sollin wir ym wider keren nach unser rete erkentnisse. der vorgnante Francz Ruleke sal auch keine felde machin ane unsern wissen; ab er von unser wegin mit ymandes zeu schede komen wurde, so sollin wir ym lute schicken und in stercken uff unser kost, zcerunge und schaden,. nachdem und das ein notdurfft sin wurde. er sal auch unser lande und lute schaden getruwelichin warnen, wo er kan und mag, und fugite sichs auch, das icht trefflicher sachin an den gnanten Franczin Ruleken quemen, die sich zeu friede, unfriede ader welchin dingen das were zcogen, darynne sal er nichts tûn ader beslissen hinder uns ader unsere erbin. auch so sollin wir dem gnanten Frantczin fur schaden stehn glich andern unsern ampluten. und wanne er also unser slos und stat vorgnant die dry yar nacheinander gancz ußgehaldin hat, so sol er uns die wider inantworten ane allin uffslag, argelist und geverde, mit allen fruchten, buchzsin, geschosse, spiese, vorrat und sunderlichin mit allen dingen, als er do funden hat. hette er auch ichts mehir dargeczugit von vorrate, was das were, das sollin wir ym lassin wegfuren; ließe er aber weniger da, danne er daselbs gefunden hette, das sal er uns gewin nach erkentnisse unser rete. was auch der gnante Frantcze an rei- sigen gefangin erwerbin wurde, die sollin unser sin. fugete sichs auch, das wir ym mehir lute umbe schûtczs willen zcuschicken müsten und die gein Brüxe legiten, was die fromen an gefangin nemen ader wo an das were, dabie derselbe Francz auch die sinen hette, den fromen an den ge- fangin ader sust waran das were, sollen wir ym und den, die bie ym weren, nach manczal und nach glichin dingen lassen teilen ane geverde. wurde er uns unser slos und stat inantworten, wenne die dy yar ußquemen, so sollin wir ym ader sinem wiebe und sinen erbin alle zcinse und renthe, die ym geboren mochtin , ungehindert folgin lassen ane geverde. wir sollin auch folle macht 15
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114 1445. habin, burgermeistere und rete in unser stat Brux under der gemeyne setczin, entsetczin und be- stetigin, inmassin als wir bisher getan habin und das bestellin nach unserm gutdüncken, wie offt das not sin wirdet. ouch sal Francze vorgnant alle zcinse, rente, nüczung und gerichte und allis, was zcu unserm slos und stat gehoret, ufhebin und innemen und das wendin an sinen nucz und fromen also, das andere unser amplute furmals zeu Bruxe getan habin und ym daran lassen gnûgen. er sal auch unser slo" wol bewart sin, das wir ym uff sinen eyt setczin, den er uns daruff getan hat. was er auch botschaft von unser wegin ader unsere rete bestelle, darumb sollin wir ym, was er uns des berechind, uzrichtung tun ; was er uns umb sin sach nachreisung tete, darumb sollin wir ym keine uzrichtung ader widerstatung tun, es werde denne erkant von unsern retin. alle obingeschrebin stucke und artikel hat uns der gnante Francz zcu den heiligin gesworen vestic- lichin zcu halden ane geverde. zcu urkund versigilt mit unserm herezogin Friederichs insigil, des wir Wilhelm mit gebruchen. gebin am montag nach palmare anno domini millesimo CCCCXL quarto.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. loc. 4334 „Die übertragene Verwesung von Aemtern und Schlössern 1441—1454.“ Concept. [247.] Verzeichniss derjenigen Fälle, in denen der Landesunterkämmerer das Rügerecht in der Stadt Brüx ausübt. 1445. Solliche nachgeschriben stucke geboren sich zu rûgen zu Brux, wenne ein nuwe rat gesaczt wirt ; denne do die stad dem konige angehorte, do musten die bürgere solliche sache rugen eynem cammerere : Item wer mortbornet, Item wer offenberlichen wuchert, Item wer jungfrauwen smehet, Item wer dem andern fruelichen in sin huß loufft, Item wer mortt ader slehet, Item wer den andern mit knôtteln slehet. Item wer dem andern gewalt tut vor dem rate mit worten ader mit wercken, Item wer sich an myn hern beruffte, do haben die bürgere nicht ôber zu richten, Item wer nicht berechen kan der gemeyne, Item wer sich nicht wolde keren an myns herren geboth ader an syne brieve, Item wer den richter ader die schepffen schild, Item wer den rat offenbart, Item wer unrecht gesworen hette, Item wer falschs geczugnißs obirwunden wirt, Item wer nicht recht zcinße ader gescho3 gebit und das vorheldt, Item wer ane loübe myns hern buwet uf der gemeyne, ab ymandis gutere ynne hette und nicht recht domit gebarte, die weren myns heren. Item wer nûwe zcôlle ufbrechte ane loube myns hern, Item wer dem andern blauwe slege sluge, Item wer ane gescheffte stôrbe und siynen frunden sein gut nicht lie" uffgeben ader vor- schriben, das komet an myn hern. Solliche obengeschriben stucke geborten eynen cammerer an von eyns konigis wegin, und die burgere haben nicht darûbir zu richten, und is ist zu besorgen, das sich die burgere sollicher sachen vil underwinden und nemen sie vorwandelt. Ibidem W. A. Justizsachen N. I. fol. 7b.: „Vorzceichnung schult und antwort in myns hern von Sachsen cantzlye." 1445. *) Die überstehenden e sind hier, wie in [2471, [248], [253], [255] und [257] schiefliegende Punkte.
114 1445. habin, burgermeistere und rete in unser stat Brux under der gemeyne setczin, entsetczin und be- stetigin, inmassin als wir bisher getan habin und das bestellin nach unserm gutdüncken, wie offt das not sin wirdet. ouch sal Francze vorgnant alle zcinse, rente, nüczung und gerichte und allis, was zcu unserm slos und stat gehoret, ufhebin und innemen und das wendin an sinen nucz und fromen also, das andere unser amplute furmals zeu Bruxe getan habin und ym daran lassen gnûgen. er sal auch unser slo" wol bewart sin, das wir ym uff sinen eyt setczin, den er uns daruff getan hat. was er auch botschaft von unser wegin ader unsere rete bestelle, darumb sollin wir ym, was er uns des berechind, uzrichtung tun ; was er uns umb sin sach nachreisung tete, darumb sollin wir ym keine uzrichtung ader widerstatung tun, es werde denne erkant von unsern retin. alle obingeschrebin stucke und artikel hat uns der gnante Francz zcu den heiligin gesworen vestic- lichin zcu halden ane geverde. zcu urkund versigilt mit unserm herezogin Friederichs insigil, des wir Wilhelm mit gebruchen. gebin am montag nach palmare anno domini millesimo CCCCXL quarto.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. loc. 4334 „Die übertragene Verwesung von Aemtern und Schlössern 1441—1454.“ Concept. [247.] Verzeichniss derjenigen Fälle, in denen der Landesunterkämmerer das Rügerecht in der Stadt Brüx ausübt. 1445. Solliche nachgeschriben stucke geboren sich zu rûgen zu Brux, wenne ein nuwe rat gesaczt wirt ; denne do die stad dem konige angehorte, do musten die bürgere solliche sache rugen eynem cammerere : Item wer mortbornet, Item wer offenberlichen wuchert, Item wer jungfrauwen smehet, Item wer dem andern fruelichen in sin huß loufft, Item wer mortt ader slehet, Item wer den andern mit knôtteln slehet. Item wer dem andern gewalt tut vor dem rate mit worten ader mit wercken, Item wer sich an myn hern beruffte, do haben die bürgere nicht ôber zu richten, Item wer nicht berechen kan der gemeyne, Item wer sich nicht wolde keren an myns herren geboth ader an syne brieve, Item wer den richter ader die schepffen schild, Item wer den rat offenbart, Item wer unrecht gesworen hette, Item wer falschs geczugnißs obirwunden wirt, Item wer nicht recht zcinße ader gescho3 gebit und das vorheldt, Item wer ane loübe myns hern buwet uf der gemeyne, ab ymandis gutere ynne hette und nicht recht domit gebarte, die weren myns heren. Item wer nûwe zcôlle ufbrechte ane loube myns hern, Item wer dem andern blauwe slege sluge, Item wer ane gescheffte stôrbe und siynen frunden sein gut nicht lie" uffgeben ader vor- schriben, das komet an myn hern. Solliche obengeschriben stucke geborten eynen cammerer an von eyns konigis wegin, und die burgere haben nicht darûbir zu richten, und is ist zu besorgen, das sich die burgere sollicher sachen vil underwinden und nemen sie vorwandelt. Ibidem W. A. Justizsachen N. I. fol. 7b.: „Vorzceichnung schult und antwort in myns hern von Sachsen cantzlye." 1445. *) Die überstehenden e sind hier, wie in [2471, [248], [253], [255] und [257] schiefliegende Punkte.
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1445—1449. 115 [248.] Verzeichniss einiger Rügefälle in der Stadt Brüx. 1445. 1445 Ruga scabinorum civitatis Pontensis anno domini MCCCCXL quinto. Item Hans Schramme und Thommel Nickel Behmen sun haben sich mit einander geczweiet; des sind sie beiderseit vorburgt gewest vor fride und recht. des hat Schramme geclaget, das er des nicht habe kûnt geniessen, sunder Thomel hat zcu ym gesprochen, er habe ym sein messer verraten; des sind sie zcum andern mal vorburget an das hochste recht. dorüber sind burgen vor den Schrammen Jurge Sponmülner und Peter Hartlip, vor den Thommel Sigel Kuchler und Bischoff. auch hat Thomel geclaget, wie yn Schramme überriten solde haben, und das ist auch gescheen in der ersten burgschaft. — item der junge Püntschuch Hannsken Baders knecht ist komen vor den richter und hat ym geclaget, wie Balthsar von Redern ym nachgeloffen ist bis in syns hern hußs und habe yn darinne geslan mit füsten; des hat der cleger nicht burgen und siczet ynne. vor den Balthesar ist burge Dittersbach. — item Lukas ist komen und geclagt, wie er von des hoûptmans dynern mit namen Nickel Helt in des Clostes hoffe geslan ist wurden mit scheiten, und ist dar- nach über etliche zcijt aber komen vor den richter mit zeweien scheppfen, und die haben an ym gesehen blawe slege. des siczet Lukas ynne, also als er nicht burgen hat. Ibidem W. A. Jnstizsachen N. I. fol. 8 b. [249.] Der ehemalige Pfarrer Mathius von Brüx (71474) erscheint als Titularbischof ron Leitomischl 1443—1446. 1443— 1446 Jelinek Hist. města Litomyšl II. p. 7. [250.] Im Jahre 1447 wird Wenceslaus aus dem Zdereser Stijte als Pfarrer ron Brüx erwähnt. 1447. Rolm Antiquit. eccles. circ. Zatec p. 61. [251.] Proxy Holekra, Bürger zu Freiberg, und sein Weib Margarethe stellen den Juden Gebrüdern Isak und Salman zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 13 Schock guter schildechter Groschen Freiberger Münze, bei Strafe des Einlagers in Brüx. Der Brüxer Bürger Steffan Bernstorff hängt sein Insiegel an als Zeuge. Freitag nach S. Vincenzii. 1449 Januar 25. [Brüx.] 1447 1449 Jan. 25. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dreden N. 7075 b. Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Perg. Presseln han- genden Siegeln. [252.] Michel Sperlak, Bietka seine Mutter und Maretha sein Weib stellen den Juden Gebrüdern Isak und Salman einen Schuldbrief aus auf 24 Schock Groschen, die auf ihren Gütern in den Stadtregistern eingeschrieben wurden. Als Zeugen drücken Johannes Grunsmyd und Peter Salczschreiber ihre „Peczet“ bei. Donnerstag nach S. Jürgentag. 1449 Mai 1. [Brüx.] 1449 Mai 1. Ibidem N. 7087a. Orig. Off. Pap. Brief mit zwei innen aufgedrückten Siegeln. [253.] Die Gebrüder Johann, Heinrich und Jwan von Udretsch geloben, dem Herzoge Friedrich von Sachsen und seinen Unterthanen, insbesondere der Stadt Brüx Urfehde zu halten. 1449 September 25. 1449 Sept. 25. Wir diese nochgeschriben mit namen Jhan der elder, Henrich und Ywen gebruder alle gnant von Vdrecz thun künt mit dießem unserm offen brive allen den, die in sehn ader horen lesen: noch dem sich Hans von der Cager kein dem irluchtin hochgebornen ffürssten und herren heren Fridrichen herczogen zcu Sachsen des heiligen Römischen richs erczmarschalke lantgraffen in Doringe und margraven zcu Mißen unserm gnedigen liben herren die zciit, als er siner gnaden 15*
1445—1449. 115 [248.] Verzeichniss einiger Rügefälle in der Stadt Brüx. 1445. 1445 Ruga scabinorum civitatis Pontensis anno domini MCCCCXL quinto. Item Hans Schramme und Thommel Nickel Behmen sun haben sich mit einander geczweiet; des sind sie beiderseit vorburgt gewest vor fride und recht. des hat Schramme geclaget, das er des nicht habe kûnt geniessen, sunder Thomel hat zcu ym gesprochen, er habe ym sein messer verraten; des sind sie zcum andern mal vorburget an das hochste recht. dorüber sind burgen vor den Schrammen Jurge Sponmülner und Peter Hartlip, vor den Thommel Sigel Kuchler und Bischoff. auch hat Thomel geclaget, wie yn Schramme überriten solde haben, und das ist auch gescheen in der ersten burgschaft. — item der junge Püntschuch Hannsken Baders knecht ist komen vor den richter und hat ym geclaget, wie Balthsar von Redern ym nachgeloffen ist bis in syns hern hußs und habe yn darinne geslan mit füsten; des hat der cleger nicht burgen und siczet ynne. vor den Balthesar ist burge Dittersbach. — item Lukas ist komen und geclagt, wie er von des hoûptmans dynern mit namen Nickel Helt in des Clostes hoffe geslan ist wurden mit scheiten, und ist dar- nach über etliche zcijt aber komen vor den richter mit zeweien scheppfen, und die haben an ym gesehen blawe slege. des siczet Lukas ynne, also als er nicht burgen hat. Ibidem W. A. Jnstizsachen N. I. fol. 8 b. [249.] Der ehemalige Pfarrer Mathius von Brüx (71474) erscheint als Titularbischof ron Leitomischl 1443—1446. 1443— 1446 Jelinek Hist. města Litomyšl II. p. 7. [250.] Im Jahre 1447 wird Wenceslaus aus dem Zdereser Stijte als Pfarrer ron Brüx erwähnt. 1447. Rolm Antiquit. eccles. circ. Zatec p. 61. [251.] Proxy Holekra, Bürger zu Freiberg, und sein Weib Margarethe stellen den Juden Gebrüdern Isak und Salman zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 13 Schock guter schildechter Groschen Freiberger Münze, bei Strafe des Einlagers in Brüx. Der Brüxer Bürger Steffan Bernstorff hängt sein Insiegel an als Zeuge. Freitag nach S. Vincenzii. 1449 Januar 25. [Brüx.] 1447 1449 Jan. 25. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dreden N. 7075 b. Orig. Off. Perg. Brief mit zwei an Perg. Presseln han- genden Siegeln. [252.] Michel Sperlak, Bietka seine Mutter und Maretha sein Weib stellen den Juden Gebrüdern Isak und Salman einen Schuldbrief aus auf 24 Schock Groschen, die auf ihren Gütern in den Stadtregistern eingeschrieben wurden. Als Zeugen drücken Johannes Grunsmyd und Peter Salczschreiber ihre „Peczet“ bei. Donnerstag nach S. Jürgentag. 1449 Mai 1. [Brüx.] 1449 Mai 1. Ibidem N. 7087a. Orig. Off. Pap. Brief mit zwei innen aufgedrückten Siegeln. [253.] Die Gebrüder Johann, Heinrich und Jwan von Udretsch geloben, dem Herzoge Friedrich von Sachsen und seinen Unterthanen, insbesondere der Stadt Brüx Urfehde zu halten. 1449 September 25. 1449 Sept. 25. Wir diese nochgeschriben mit namen Jhan der elder, Henrich und Ywen gebruder alle gnant von Vdrecz thun künt mit dießem unserm offen brive allen den, die in sehn ader horen lesen: noch dem sich Hans von der Cager kein dem irluchtin hochgebornen ffürssten und herren heren Fridrichen herczogen zcu Sachsen des heiligen Römischen richs erczmarschalke lantgraffen in Doringe und margraven zcu Mißen unserm gnedigen liben herren die zciit, als er siner gnaden 15*
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116 1449. amptman zcu Brüx was, etczlicher maße vorhandelt had, bei dem gnanten Kagrer ich gnanter Jhan von Vdrecz der elder zcu dem mal auch gewest und da in seiner gnaden gefengnie komen und umb bete willen der edlen herrn Alsch von Schönburg zcum Pirssensstein und hern Nicla€e von Lobkowicz zcum Hassensstein meiner gunstiger liben herren an den gnanten unsern gnedigen herren gelegt, solichs gefengnie ledig und lo3 gesaget und gegebin bin: des wir seiner gnaden mit flibe demuticklichen dancken und bekennen an dießem selben unserm offen brive, das wir darumb vor uns und andere unsere bruder dem gnanten unserm hern herczogen Fridriche und siner gnaden erben eyne rechte orfehde gethan, geredt, globt und mit uffgerackten fingern zeu got und den heiligen uff dießen unserm briff leiplich gesworen habin, globen und sweren die also gegenver- ticklich in und mit krafft diecz brives also, das wir wider seine gnade, seiner gnaden erben, ir lande und luthe und die iren gnaden zcu vorsprechen stehen, sie sind geistlich ader wertlich, und sunderlich wider die von Brüx, auch Franczen Ruliken und alle andere, die der sochen zeu schicken gehabt han , darunder vordacht und gewant sind, von der soch wegin mit worten, noch mit wercken, wider heymilichen, noch offenlich durch uns selbs ader ymands anders von unsern wegin zeu ewigen zciiten nymmer thun de gleichen, auch solich gefengnis in arge nicht uffrucken noch rechen sollen noch wöllen ; sunderen hetten ader gewonnen wir alle ader unser einteils zeu seiner gnaden, seinen erben irer gnaden, stat Brux, zcu Francz Ruliken ader zcu iren mannen landen und lüthen ader die iren gnaden zeu vorsprechen stunden, welichs wesen die weren, eynche schulde ader spruche, darumb sollen und wollen wir uns an einem fruntlichen rechten für den selben unserm gnedigen herrn, seiner gnaden erben und iren retten gnügen la3en und die vor keynen andern ffürssten, wider geistlichen noch wertlichen gerichten, auch nicht für den freyen stuler, noch sust durch key- nerlei andere wege, wie die zcu erdencken stünden, forderen noch suchen, alle argelist und geverde hirynn gancz u2 gesloßen. des zeu warer urkunde haben wir unser iglicher sein eigen insigl vor uns und unsere brudere an die en briff wißentlichen la3en hengen, uns aller oben gerürter punckte und artikel zeu ewigen zcüten da mit zcu obirczůgen, und umb mehrer sicherheit die edln hern Alsch von Schönburg und hern Nicla3e von Lobkowicz obengnante gebeten, ire insigl bei die unsern vor uns und unsere brudere an dießen brive auch zeu hengen. des wir guanten Alsch von Schön- burg und Nicla3 von Lobkowicz also bekennen, doch uns und unsern erben unschedenlich. gebin am nechsten donerstag vor sante Michels tag, als man zezalt von Cristi gebürt tawsent vier- hundert und darnoch in dem newnundvirczigisten jar. Ibidem N. 7105. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf Siegeln an Pergamentstreifen. 1449 Nov. 18. [254.] Nikolaus von Lobkowitz berichtet an Ulrich von Rosenbery über den Abschluss eines Waffenstillstandes mit anderen Herrn zu Kommotau am Montag nuch Martini [1S. Norember/ Als nun, fährt er fort, einige dieser Herren nämlich: Peter Holicky fron Sternbery], Calta [Jan. von Kamennehory] und Herr Burian Montag Abends in der Dämmerung weggefahren waren, zogen sie Mannschaft an sich und wollten einen nächtlichen Ueberfall auf Brüx versuchen. Da aber die Brüxer gewarnt waren, so unterliessen sie es .. . . Leute, die Geschäfte halber in Prag waren, brachten die Nachricht, dass Herr Georg zum Kriege rüste, und dass die Prager mit ihm ausziehen sollen; es sei die Rede, dass sie gegen die Fürsten von Meissen ziehen wollen, ins- besondere gegen Brüx. 1449 November 18. [Kommotau.] Palacky Arch. česky IV. p. 405, 406. [255.] Der Herzog Friedrich von Sachsen teidingt mit Hinko und Nikoschen Birken 1449 [ron Lemberg] auf dem Rathhause zu Brüx. Teidingsleute sind: Hildebrand Trogeler und Cotka Decbr. 31. von Kymetaw. Anwesend sind: Kaspar Rechenberg, Hauptmann in Brüx, Hans Kanberg, Haupt-
116 1449. amptman zcu Brüx was, etczlicher maße vorhandelt had, bei dem gnanten Kagrer ich gnanter Jhan von Vdrecz der elder zcu dem mal auch gewest und da in seiner gnaden gefengnie komen und umb bete willen der edlen herrn Alsch von Schönburg zcum Pirssensstein und hern Nicla€e von Lobkowicz zcum Hassensstein meiner gunstiger liben herren an den gnanten unsern gnedigen herren gelegt, solichs gefengnie ledig und lo3 gesaget und gegebin bin: des wir seiner gnaden mit flibe demuticklichen dancken und bekennen an dießem selben unserm offen brive, das wir darumb vor uns und andere unsere bruder dem gnanten unserm hern herczogen Fridriche und siner gnaden erben eyne rechte orfehde gethan, geredt, globt und mit uffgerackten fingern zeu got und den heiligen uff dießen unserm briff leiplich gesworen habin, globen und sweren die also gegenver- ticklich in und mit krafft diecz brives also, das wir wider seine gnade, seiner gnaden erben, ir lande und luthe und die iren gnaden zcu vorsprechen stehen, sie sind geistlich ader wertlich, und sunderlich wider die von Brüx, auch Franczen Ruliken und alle andere, die der sochen zeu schicken gehabt han , darunder vordacht und gewant sind, von der soch wegin mit worten, noch mit wercken, wider heymilichen, noch offenlich durch uns selbs ader ymands anders von unsern wegin zeu ewigen zciiten nymmer thun de gleichen, auch solich gefengnis in arge nicht uffrucken noch rechen sollen noch wöllen ; sunderen hetten ader gewonnen wir alle ader unser einteils zeu seiner gnaden, seinen erben irer gnaden, stat Brux, zcu Francz Ruliken ader zcu iren mannen landen und lüthen ader die iren gnaden zeu vorsprechen stunden, welichs wesen die weren, eynche schulde ader spruche, darumb sollen und wollen wir uns an einem fruntlichen rechten für den selben unserm gnedigen herrn, seiner gnaden erben und iren retten gnügen la3en und die vor keynen andern ffürssten, wider geistlichen noch wertlichen gerichten, auch nicht für den freyen stuler, noch sust durch key- nerlei andere wege, wie die zcu erdencken stünden, forderen noch suchen, alle argelist und geverde hirynn gancz u2 gesloßen. des zeu warer urkunde haben wir unser iglicher sein eigen insigl vor uns und unsere brudere an die en briff wißentlichen la3en hengen, uns aller oben gerürter punckte und artikel zeu ewigen zcüten da mit zcu obirczůgen, und umb mehrer sicherheit die edln hern Alsch von Schönburg und hern Nicla3e von Lobkowicz obengnante gebeten, ire insigl bei die unsern vor uns und unsere brudere an dießen brive auch zeu hengen. des wir guanten Alsch von Schön- burg und Nicla3 von Lobkowicz also bekennen, doch uns und unsern erben unschedenlich. gebin am nechsten donerstag vor sante Michels tag, als man zezalt von Cristi gebürt tawsent vier- hundert und darnoch in dem newnundvirczigisten jar. Ibidem N. 7105. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf Siegeln an Pergamentstreifen. 1449 Nov. 18. [254.] Nikolaus von Lobkowitz berichtet an Ulrich von Rosenbery über den Abschluss eines Waffenstillstandes mit anderen Herrn zu Kommotau am Montag nuch Martini [1S. Norember/ Als nun, fährt er fort, einige dieser Herren nämlich: Peter Holicky fron Sternbery], Calta [Jan. von Kamennehory] und Herr Burian Montag Abends in der Dämmerung weggefahren waren, zogen sie Mannschaft an sich und wollten einen nächtlichen Ueberfall auf Brüx versuchen. Da aber die Brüxer gewarnt waren, so unterliessen sie es .. . . Leute, die Geschäfte halber in Prag waren, brachten die Nachricht, dass Herr Georg zum Kriege rüste, und dass die Prager mit ihm ausziehen sollen; es sei die Rede, dass sie gegen die Fürsten von Meissen ziehen wollen, ins- besondere gegen Brüx. 1449 November 18. [Kommotau.] Palacky Arch. česky IV. p. 405, 406. [255.] Der Herzog Friedrich von Sachsen teidingt mit Hinko und Nikoschen Birken 1449 [ron Lemberg] auf dem Rathhause zu Brüx. Teidingsleute sind: Hildebrand Trogeler und Cotka Decbr. 31. von Kymetaw. Anwesend sind: Kaspar Rechenberg, Hauptmann in Brüx, Hans Kanberg, Haupt-
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1449. 117 mann zcum Honstein, Francze Rulcke, Hannus zcu Weissenbach, Heinrich Koberschain und der Rath zu Brüx. Mittwoch vor dem neuen Jahre 49. 1449 December 31. Brüx. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 73 Copie. [256.] Die Boten Georgs von Podiebrad berichten an denselben über die zu Brüx mit dem Markgrafen von 1449 Meissen gepflogenen aber zu keinem Ziele führenden Verhandlungen. 1449 c. Palacky Arch. česky II. p. 235. [257.] Briefwechsel der Brüxer mit den Launern und Herrn Wilhelm von Ilburg in 1449 Fehdesachen. . . . 1449. Dise noch geschriben schrifft ist an uns komen an den rath von Brüx und unsern haubtman von Launern als vor XIII ader XIV jaren. Unsern fridlichen dinst zcuvor. erber und ersamen nachbern ! wir haben gereth wie offt mit hern Jacob, der ein beteidingsman gewest ist des frides czwischen der fursten ewern hern, ûch und uns uff beyde partein, das uns der brife, den wir von uch haben, sicherer gemacht würde, dorumb das die fürsten ewere hern in dem brife sich setczen und schreiben vor selbschuldigen und ire insigel dobey nicht sind, sundern allein der bürgen und der brife uns ist nicht noch gewandelt, und wir vermeynen in sollichen gefere nicht zcu steen. hirumbe dünckt uch in fride zeu steen, ab ez nicht mügen der fürsten insigel bey dem brife sein, sundern thut noch der forigen gewonheit, seczet ir üch ver selbschuldigen ader wem ir setczen wolde und auch bûrgen dobey, wann die von Czacz und Slan mit iren gemeinden neben uns werden bleiben, und begern des ewer antwortt. data feria quarta azimorum. Unser antwort des rathes von Brüx darüff an die von Lawn. Unsern fridlichen dinst zcuvor. ersamen nachbern! als ir uns nû geschriben habt, das ir gerett habet mit hern Jacob, der ein betedingsman des frides czwischen der fursten unsern hern uns und üch gewest ist, das uch der brife, den ir von uns habt, sichrer gemacht wurde, und das dorumb, das die fursten unsere hern sich in dem brife setczen und schreiben vor selbschuldigen und irer insigel bey dem brife nicht sind, sundern allein der burgen, wie ir in sollichem gefride nicht vermeynet zcu steen, und wir haben ein solliches an des fursten gnade unsern gnedigen hern bracht, und sein gnade spricht, das in demselbigen fride uch, noch den ewern kein schade nicht gescheen ist und auch nicht lat schaden, wann wir die burgen den fride beteidingt und befestiget haben und uch verschriben: so wil sein gnade mit allen seinen das also halden redlichen und gancz- lichen, also das kein geferde dorinnen nicht sein solle, und desgleichen seine gnade üch auch widerumb glawbet. auch nachberen wist ir wol, das wir neben hern Jacob mit üch in sundern fride steen zcu Budyn beteidinget, und den wollen wir auch ganczlichen halden als frome luthe. und als ir berûrt auch des frides mit den Zaczern und irer gemeinden, das die neben uch bleiben etc., wir begeren uch zeu wissen, das wir mit den Zaczern vor dann mit uch ein cristenlichen fride haben und haben in den redlichen geholden. datum etc. Guediger lieber herr! diser obgenanter schrifft haben wir den von Lawn nie gemeldet. würde ewer gnade erkennen, das müglichen ist zcu melden, das müge ewer gnade wol thun, wann sie uns fürder uff unser antwort kein schrifft nicht gethan haben die solche anlangende. Darnach noch ettlichein jare, als nu der Hawranko gefangen worde bey uns durch ewer gnade hawbtlûthe, do schreibe und sant ein entsaczet brife herrn von Ilburgk, als hie hernoch ge- schriben steht: Ich Wilhelm von Ilburg üch burgermeister und rathe der stat Brux. ich las üch wissen, als ir mit mir gereth habet und den Roßler eweren mitburger zcu mir gesant habet und habet mich A B
1449. 117 mann zcum Honstein, Francze Rulcke, Hannus zcu Weissenbach, Heinrich Koberschain und der Rath zu Brüx. Mittwoch vor dem neuen Jahre 49. 1449 December 31. Brüx. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 73 Copie. [256.] Die Boten Georgs von Podiebrad berichten an denselben über die zu Brüx mit dem Markgrafen von 1449 Meissen gepflogenen aber zu keinem Ziele führenden Verhandlungen. 1449 c. Palacky Arch. česky II. p. 235. [257.] Briefwechsel der Brüxer mit den Launern und Herrn Wilhelm von Ilburg in 1449 Fehdesachen. . . . 1449. Dise noch geschriben schrifft ist an uns komen an den rath von Brüx und unsern haubtman von Launern als vor XIII ader XIV jaren. Unsern fridlichen dinst zcuvor. erber und ersamen nachbern ! wir haben gereth wie offt mit hern Jacob, der ein beteidingsman gewest ist des frides czwischen der fursten ewern hern, ûch und uns uff beyde partein, das uns der brife, den wir von uch haben, sicherer gemacht würde, dorumb das die fürsten ewere hern in dem brife sich setczen und schreiben vor selbschuldigen und ire insigel dobey nicht sind, sundern allein der bürgen und der brife uns ist nicht noch gewandelt, und wir vermeynen in sollichen gefere nicht zcu steen. hirumbe dünckt uch in fride zeu steen, ab ez nicht mügen der fürsten insigel bey dem brife sein, sundern thut noch der forigen gewonheit, seczet ir üch ver selbschuldigen ader wem ir setczen wolde und auch bûrgen dobey, wann die von Czacz und Slan mit iren gemeinden neben uns werden bleiben, und begern des ewer antwortt. data feria quarta azimorum. Unser antwort des rathes von Brüx darüff an die von Lawn. Unsern fridlichen dinst zcuvor. ersamen nachbern! als ir uns nû geschriben habt, das ir gerett habet mit hern Jacob, der ein betedingsman des frides czwischen der fursten unsern hern uns und üch gewest ist, das uch der brife, den ir von uns habt, sichrer gemacht wurde, und das dorumb, das die fursten unsere hern sich in dem brife setczen und schreiben vor selbschuldigen und irer insigel bey dem brife nicht sind, sundern allein der burgen, wie ir in sollichem gefride nicht vermeynet zcu steen, und wir haben ein solliches an des fursten gnade unsern gnedigen hern bracht, und sein gnade spricht, das in demselbigen fride uch, noch den ewern kein schade nicht gescheen ist und auch nicht lat schaden, wann wir die burgen den fride beteidingt und befestiget haben und uch verschriben: so wil sein gnade mit allen seinen das also halden redlichen und gancz- lichen, also das kein geferde dorinnen nicht sein solle, und desgleichen seine gnade üch auch widerumb glawbet. auch nachberen wist ir wol, das wir neben hern Jacob mit üch in sundern fride steen zcu Budyn beteidinget, und den wollen wir auch ganczlichen halden als frome luthe. und als ir berûrt auch des frides mit den Zaczern und irer gemeinden, das die neben uch bleiben etc., wir begeren uch zeu wissen, das wir mit den Zaczern vor dann mit uch ein cristenlichen fride haben und haben in den redlichen geholden. datum etc. Guediger lieber herr! diser obgenanter schrifft haben wir den von Lawn nie gemeldet. würde ewer gnade erkennen, das müglichen ist zcu melden, das müge ewer gnade wol thun, wann sie uns fürder uff unser antwort kein schrifft nicht gethan haben die solche anlangende. Darnach noch ettlichein jare, als nu der Hawranko gefangen worde bey uns durch ewer gnade hawbtlûthe, do schreibe und sant ein entsaczet brife herrn von Ilburgk, als hie hernoch ge- schriben steht: Ich Wilhelm von Ilburg üch burgermeister und rathe der stat Brux. ich las üch wissen, als ir mit mir gereth habet und den Roßler eweren mitburger zcu mir gesant habet und habet mich A B
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118 1449. C D 1449 Nov. 14. lassen fragen, ob ir sorge uff mich haben solde ader nicht, also habe ich üch dorüff geantwortt: ist sache, das sich zcu ettlichen geschicken czihen wirtt, das ich mich gen üch wolde bewaren und uch zcu wissen thun, also las ich uch wissen: wurde sache, das herre Alesch von Sterenberg mein freünde mich zeu hilffe wider ûch begeren wirtt durch ewern eygen willen, den ir an Haw- ranken seinem diner begangen habt und habt gewust, das er seine ist, und solle nu sollicher eygner wille also vor sich fur gancz haben, und ir des nicht zcu bessern wenden wolde, so bin ich im pflichtig noch selbiger verbindunge, als wir miteinander haben, helffen und beraten zcu sein. hirumb ich mit disem brife mein ere gen uch beware, also das ich uch furder in keynerley sachen nicht pflichtig wil sein und im als meinem freünde beholfen und beraten wil sein. datum feria quinta ante Wenczeslai. Noch sollich entsatzünge, als oben berûrt ist, haben wir der rathe von Brüx geschriben den von Lawn lutende, das sie den von Ilburgk ader seine helfer uns zcu schaden uff iren be- haw ungen nicht halden, und haben dobey berûrt, als sie uns sollichen vorrede halden wolden, uns das zcu wissen thun. doruff sie uns dann antwortt gegeben haben, als hieher noch geschriben stehet : Unsern dinst erbiten wir uch ersamen liben nachberen. ir schreibet uns, wie herr Wilhelm von Ilburg uch entsaczet hatt und doch kein schulde zcu uch nicht enhat und begert, das wir im behawpüng in unser stat und uff unsern gütern nicht gestaten wolden, und begert auch zcu wissen, als von der forrede wegen, als wir mit üch haben, ab wir üch sollicher vorrede vermeynen zcu halden. lieben nachberen! ir habt můgen wol von uns vor vernomen haben, was wir uch nû ge- schriben haben , das uns kein zwietracht nicht liebe sind , und was wir haben mügen ewern schaden entwenden, das haben wir gern gethan und noch thun wollen. und sollicher behawzüng üch zeu schaden wir im wider üch nicht gestaten wollen, noch demn als wir mit uch in guten willen sein, und was wir künden, so wolden wir lieber ewern schaden und ewer arme lûthe wenden; und was wir mit uch in beredung haben, das haben wir uch redlichen gehalden und vermeynen zcu halden. und habt kein sorge uff uns nicht, ez were denn sache, das wir uns gen uch be- warten, und das wir neben launde*) musten thun und üch desgleichen wider getrewen. data dominico die Michaelis. Dise obgerûrter schrifft wir den von Lawn noch nie gemeldet haben und das von gehei3 wegen ewer gnaden rete. dornach über ein jare haben uns die von Lawn entsaczet und geschreben, als hie hernoch geschriben stet: Burgermeister rathe und die gemein der stat Lawn üch burgermeister rathe und gemein der stat Brux. als wir üch geschriben haben, werden wir icht zcu üch wollen gedencken, das wir uns bewaren wollen als frome lûthe, und bewaren uns und alle unser diner gen ûch und wollen neben hern Girziken von Podiebrad ewer feind sein. geben under unserm insigel am montag noch sant Briciustage, anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono. Diser abgerurte brife ist uns geantwort worden von einem slechten boten brifetrager von Lawn am dinstage, als wir unser stat Brux hetten uffgeslossen. und noch miternacht doselbest do für haben sie wollen slo3 und stat Brux ersteigen, und das sie nicht künden zcu wege brengen, do greifen sie und haben genomen in den dorffern zeu slos und zcu der stat gehorenden und grossen schaden gethan, als ewern gnaden rethe die czedeln von den unsern uff den tagen genomen haben, dorinnen dann geczeichent ist eigentlicher, woruff die summen lawffen. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7117. Concept Pap. in folio; die ersten drei Seiten be- schrieben. Auf der 4. Seite: „Dise buchstaben A, B, C, D antworten den Behemischen brifen, die wir ewern gnaden auch mitsenden.“ Es liegen diesem Concepte bei: 1. die Perg. Orig. Urk. Czarda v. Petrowitz 1439, Mittwoch nach St. Jacob in čechischer Sprache und 2. eine deutsche Uebersetzung davon; 3, 4, 5 drei čechische Originale auf Papier. *) ?.
118 1449. C D 1449 Nov. 14. lassen fragen, ob ir sorge uff mich haben solde ader nicht, also habe ich üch dorüff geantwortt: ist sache, das sich zcu ettlichen geschicken czihen wirtt, das ich mich gen üch wolde bewaren und uch zcu wissen thun, also las ich uch wissen: wurde sache, das herre Alesch von Sterenberg mein freünde mich zeu hilffe wider ûch begeren wirtt durch ewern eygen willen, den ir an Haw- ranken seinem diner begangen habt und habt gewust, das er seine ist, und solle nu sollicher eygner wille also vor sich fur gancz haben, und ir des nicht zcu bessern wenden wolde, so bin ich im pflichtig noch selbiger verbindunge, als wir miteinander haben, helffen und beraten zcu sein. hirumb ich mit disem brife mein ere gen uch beware, also das ich uch furder in keynerley sachen nicht pflichtig wil sein und im als meinem freünde beholfen und beraten wil sein. datum feria quinta ante Wenczeslai. Noch sollich entsatzünge, als oben berûrt ist, haben wir der rathe von Brüx geschriben den von Lawn lutende, das sie den von Ilburgk ader seine helfer uns zcu schaden uff iren be- haw ungen nicht halden, und haben dobey berûrt, als sie uns sollichen vorrede halden wolden, uns das zcu wissen thun. doruff sie uns dann antwortt gegeben haben, als hieher noch geschriben stehet : Unsern dinst erbiten wir uch ersamen liben nachberen. ir schreibet uns, wie herr Wilhelm von Ilburg uch entsaczet hatt und doch kein schulde zcu uch nicht enhat und begert, das wir im behawpüng in unser stat und uff unsern gütern nicht gestaten wolden, und begert auch zcu wissen, als von der forrede wegen, als wir mit üch haben, ab wir üch sollicher vorrede vermeynen zcu halden. lieben nachberen! ir habt můgen wol von uns vor vernomen haben, was wir uch nû ge- schriben haben , das uns kein zwietracht nicht liebe sind , und was wir haben mügen ewern schaden entwenden, das haben wir gern gethan und noch thun wollen. und sollicher behawzüng üch zeu schaden wir im wider üch nicht gestaten wollen, noch demn als wir mit uch in guten willen sein, und was wir künden, so wolden wir lieber ewern schaden und ewer arme lûthe wenden; und was wir mit uch in beredung haben, das haben wir uch redlichen gehalden und vermeynen zcu halden. und habt kein sorge uff uns nicht, ez were denn sache, das wir uns gen uch be- warten, und das wir neben launde*) musten thun und üch desgleichen wider getrewen. data dominico die Michaelis. Dise obgerûrter schrifft wir den von Lawn noch nie gemeldet haben und das von gehei3 wegen ewer gnaden rete. dornach über ein jare haben uns die von Lawn entsaczet und geschreben, als hie hernoch geschriben stet: Burgermeister rathe und die gemein der stat Lawn üch burgermeister rathe und gemein der stat Brux. als wir üch geschriben haben, werden wir icht zcu üch wollen gedencken, das wir uns bewaren wollen als frome lûthe, und bewaren uns und alle unser diner gen ûch und wollen neben hern Girziken von Podiebrad ewer feind sein. geben under unserm insigel am montag noch sant Briciustage, anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono. Diser abgerurte brife ist uns geantwort worden von einem slechten boten brifetrager von Lawn am dinstage, als wir unser stat Brux hetten uffgeslossen. und noch miternacht doselbest do für haben sie wollen slo3 und stat Brux ersteigen, und das sie nicht künden zcu wege brengen, do greifen sie und haben genomen in den dorffern zeu slos und zcu der stat gehorenden und grossen schaden gethan, als ewern gnaden rethe die czedeln von den unsern uff den tagen genomen haben, dorinnen dann geczeichent ist eigentlicher, woruff die summen lawffen. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7117. Concept Pap. in folio; die ersten drei Seiten be- schrieben. Auf der 4. Seite: „Dise buchstaben A, B, C, D antworten den Behemischen brifen, die wir ewern gnaden auch mitsenden.“ Es liegen diesem Concepte bei: 1. die Perg. Orig. Urk. Czarda v. Petrowitz 1439, Mittwoch nach St. Jacob in čechischer Sprache und 2. eine deutsche Uebersetzung davon; 3, 4, 5 drei čechische Originale auf Papier. *) ?.
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1450. 119 [258.] Heinrich von Kolowrat berichtet an Ulrich von Rosenberg über die Podiebrader Union und theilt im Postscriptum mit, dass er heute noch nach Brüx reisen werde, um dort mit dem Rathe des älteren Fürsten von Meissen und mit Nikolaus von Hassenstein zusammen zu treffen. 1450 Januar 25. Libstein. Palacky Arch. česky IV. p. 391 1450 Jan. 25. [259.] Andreas, der Sohn des Lew von Brüx und Jakob Slegl sein Schwager verkaufen ihr Erbgut und ihren Hof in Morawes an mehrere genannte Leute. 1450 Februar 8. [Brüx.] 1450 Febr. 8. „ We gmeno swate a nerozdielne trogiczi amen. wsseho prziebiehu swieta tohoto a lidske zgednanie s pamieti zachazie, kdyz pamieti listy zgednany nenie. a protoz my Ondrzeiy Lewuow syn v Mosta a Jacub Slegl swagr geho, miestieniy tudiez v Mosta, wyznawame tiemto listem przed nynyeissimi a buduczimi a obecznie przed kazdim czlowiekem, ktoz tento list vzrzie anebo cztucze vslissie: ze sme s dobrim rozmislem, s dobru woli a z przatelsku radu swu popluznu diedynu a dwuor se wssiem przislussenstwim v Morawewsy ted dolepsanym opatrnim lidem, tudiez w Morawewsy sedienim, prodali a moczi tohoto listu prodawame, a k purkrechtu naroczny vrok wysazugeme se- gmena: Wankowi Swiczkowi puol lana; a z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim dati a platiti rocznieho vroka na swateho Girzie dwa a puol kopu grossuow a naswateho Hawla trzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Janowi Slepiczakowi tez puol lana; z toho on, geho die- diczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim dati a platiti na swateho Girzie dwa a puol kopu grossuow a na swateho Hawla trzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Ssymonyowi puol lana a se dwu strichuow a puol dwora; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nassim diediczom a buduczim dati a platiti tzry a puol kopu na swateho Girzie a na swateho Hawla cztirzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Martynowi richtarzi puol lana; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a bu- duczim dati a platiti dwa a puol kopu na swateho Girzie a na swateho Hawla trzi a puol kopu grossuow a ktomu dwe kur. a Hochowy cztwrt puol dwora a twrz ; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim daty a platiti ssestnadczte grossuow na swateho Girzie a puol sedmnadczte grossuow na swateho Hawla a slepiczi gednu. a tu gmenowanu diedynu se wssiem przislussenstwim, iakoz sie nahorze pisse, gsu nam swrchupsanij splnie a doczela zaplatili hottowimi peniezi. a kdyz zemska bernie prowolana bude a przed sie poijde, tehdi swrchupsanij wssichnij, gich diediczi a buduczi magi nam anebo nassim diediczom a buduczim z te popluzne diedyny a dwuoru wedle ginich suseduow bernie dati; a my mame gich dala*) k bernykom zastupiti. a pfararzy magi dessatek dati z lanu dwa strichi puolowiczi rzy a puolowiczi geczmene a nicz wiecze. a zwlastie ty swrchupsanij, gich diediczi a buduczi magi z te diedyny wsseczki porzadki susedske wedle ginich suseduow vcziniti; sicz nahorze psanij, gich diediczi a buduczi magi prazdny byty wsseho danye a robotu, leczbi chtieli czo vcziniti swu dobru woli. take bilobi, ze swrchupsanij, gich diediczi a buduczi chtiely tu swrchupsanu diedienu anebo keri z nich swoy diel prodati, anebo w tiech vro- cziech a prawach nemohl drzieti, ten anebo ty budu mieti plnu mocz tiemto listem swoy diel, iako swrchupsano stogi, ginemu dobremu zachowalemu czlowieku w tudiez w Morawewsy prodaty anebo kus geden anebo wiecze zastawowati, ale wssak nesskodnie nam, nassim diediczom a buduczim na nassim panstwi, na vrocziech a prawach, iakoz sie nahorze pisse; a wssak magi to prwe na nas wznesty, a my gim toho branyty nemame. billolibi take, ze bi czasto gmenowana diedyna narzekana byla pravem, to my zastupiti a wiswoboditi mame nassimi peniezi a nakladu. na potwrzenie toho wsseho, na pewnost a pro lepssij gistotu my swrchupsanij" knyez Ondrzeij a Jakub Slegl swe sme peczety wlastnie sami za sie, za swe diediczi a buduczi k tomuto listu dali prziwiesiti prawim wiedomim nassim, slibugicze to wsseczko, czo sie nahorze pisse, zdrzieti a zachowati pod nassi dobru wieru a beze lsti wssielikterake. a prosili sme mudrich a opatrnich panuow purkmistra a raddu miesta *) ?.
1450. 119 [258.] Heinrich von Kolowrat berichtet an Ulrich von Rosenberg über die Podiebrader Union und theilt im Postscriptum mit, dass er heute noch nach Brüx reisen werde, um dort mit dem Rathe des älteren Fürsten von Meissen und mit Nikolaus von Hassenstein zusammen zu treffen. 1450 Januar 25. Libstein. Palacky Arch. česky IV. p. 391 1450 Jan. 25. [259.] Andreas, der Sohn des Lew von Brüx und Jakob Slegl sein Schwager verkaufen ihr Erbgut und ihren Hof in Morawes an mehrere genannte Leute. 1450 Februar 8. [Brüx.] 1450 Febr. 8. „ We gmeno swate a nerozdielne trogiczi amen. wsseho prziebiehu swieta tohoto a lidske zgednanie s pamieti zachazie, kdyz pamieti listy zgednany nenie. a protoz my Ondrzeiy Lewuow syn v Mosta a Jacub Slegl swagr geho, miestieniy tudiez v Mosta, wyznawame tiemto listem przed nynyeissimi a buduczimi a obecznie przed kazdim czlowiekem, ktoz tento list vzrzie anebo cztucze vslissie: ze sme s dobrim rozmislem, s dobru woli a z przatelsku radu swu popluznu diedynu a dwuor se wssiem przislussenstwim v Morawewsy ted dolepsanym opatrnim lidem, tudiez w Morawewsy sedienim, prodali a moczi tohoto listu prodawame, a k purkrechtu naroczny vrok wysazugeme se- gmena: Wankowi Swiczkowi puol lana; a z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim dati a platiti rocznieho vroka na swateho Girzie dwa a puol kopu grossuow a naswateho Hawla trzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Janowi Slepiczakowi tez puol lana; z toho on, geho die- diczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim dati a platiti na swateho Girzie dwa a puol kopu grossuow a na swateho Hawla trzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Ssymonyowi puol lana a se dwu strichuow a puol dwora; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nassim diediczom a buduczim dati a platiti tzry a puol kopu na swateho Girzie a na swateho Hawla cztirzy a puol kopu grossuow a dwe kur. Martynowi richtarzi puol lana; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a bu- duczim dati a platiti dwa a puol kopu na swateho Girzie a na swateho Hawla trzi a puol kopu grossuow a ktomu dwe kur. a Hochowy cztwrt puol dwora a twrz ; z toho on, geho diediczi a buduczi magi nam, nassim diediczom a buduczim daty a platiti ssestnadczte grossuow na swateho Girzie a puol sedmnadczte grossuow na swateho Hawla a slepiczi gednu. a tu gmenowanu diedynu se wssiem przislussenstwim, iakoz sie nahorze pisse, gsu nam swrchupsanij splnie a doczela zaplatili hottowimi peniezi. a kdyz zemska bernie prowolana bude a przed sie poijde, tehdi swrchupsanij wssichnij, gich diediczi a buduczi magi nam anebo nassim diediczom a buduczim z te popluzne diedyny a dwuoru wedle ginich suseduow bernie dati; a my mame gich dala*) k bernykom zastupiti. a pfararzy magi dessatek dati z lanu dwa strichi puolowiczi rzy a puolowiczi geczmene a nicz wiecze. a zwlastie ty swrchupsanij, gich diediczi a buduczi magi z te diedyny wsseczki porzadki susedske wedle ginich suseduow vcziniti; sicz nahorze psanij, gich diediczi a buduczi magi prazdny byty wsseho danye a robotu, leczbi chtieli czo vcziniti swu dobru woli. take bilobi, ze swrchupsanij, gich diediczi a buduczi chtiely tu swrchupsanu diedienu anebo keri z nich swoy diel prodati, anebo w tiech vro- cziech a prawach nemohl drzieti, ten anebo ty budu mieti plnu mocz tiemto listem swoy diel, iako swrchupsano stogi, ginemu dobremu zachowalemu czlowieku w tudiez w Morawewsy prodaty anebo kus geden anebo wiecze zastawowati, ale wssak nesskodnie nam, nassim diediczom a buduczim na nassim panstwi, na vrocziech a prawach, iakoz sie nahorze pisse; a wssak magi to prwe na nas wznesty, a my gim toho branyty nemame. billolibi take, ze bi czasto gmenowana diedyna narzekana byla pravem, to my zastupiti a wiswoboditi mame nassimi peniezi a nakladu. na potwrzenie toho wsseho, na pewnost a pro lepssij gistotu my swrchupsanij" knyez Ondrzeij a Jakub Slegl swe sme peczety wlastnie sami za sie, za swe diediczi a buduczi k tomuto listu dali prziwiesiti prawim wiedomim nassim, slibugicze to wsseczko, czo sie nahorze pisse, zdrzieti a zachowati pod nassi dobru wieru a beze lsti wssielikterake. a prosili sme mudrich a opatrnich panuow purkmistra a raddu miesta *) ?.
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120 1450. Mostskeho, ze swu peczet miestsku, a slowutnich panossu [Thiemu z Ryzen] sedienim w Kopistech a Hanusse Stupicze sedienim w Zeleniczich, ze swe peczeti wedle nassich k tomuto listu naſswie- deJczstwie? prziwiesili gim wssak neskodnie. genz gest dan leta po narozenie syna bozieho tissiczieho cztirczsteho padesateho w nedieli przed swatim Valentynem. Aus dem Br. Arch. N. 99. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf an Pergamentpr. hangenden Siegeln. 1) des Priesters Andreas: eine Muttergottes mit dem Jesukinde im kreisrunden Mittelfelde; Umschrift: Sigillum Andree leväi. 2) des J. Slegl, verflossen. 3) das Secretum der Stadt Brüx. 4) des Thiem. v. Rysen, sehr beschädigt. 5) des Hanusch Stupicz: in der Mitte ein Fisch sichtbar, sonst beschädigt. 1450 März 12. [260.] Der Hauptmann Kaspar Rechenberg und die Gemeinde der Stadt Brüx klagen den Ständen, die eben in Pilsen versammelt waren, dass Georg von Podiebrad mit Hilfe des Carda von Petrowitz und der Launer die Burg und die Stadt Brüx habe nächtlich plötzlich über- rumpeln wollen, dass er jetzt abermals Kriegsvolk gegen sie sammle, und dass er die Leute gegen die Meissner durch Schmähreden aufreize. 1450 März 12. Brüx. Palacky Arch. česky III. p. 543. 1450 März 22. [261.] Herzog Friedrich von Sachsen schliesst mit dem katholischen Herrenverein und mit den Städten Budweis, Neupilsen und Kaaden ein Bündniss auf drei Jahre. Würden unter den Verbündeten Streitigkeiten auxbrechen, 8o soll beziglich des Herzoges zu Brüx, bezüglich der bölimischen Herrn zu Kaaden getagt erden. 1450 März 22. Pilsen. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 1 flg. 1450 März 27. [262.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Nicolaus Monhaupt, Bürger au Freibery, sich für eine Leibrente zu verbürgen, für welche der Herzog ein Haus zu Brüx erkauft hat. Freitag vor Palmisountag. 1450 März 27. Meissen. Aus d. k. sächs. H. St. A. in Dresden, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 136. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1450 Mai 11. [263.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Ulrich ron Rosenbery, er habe nach den fruchtlosen Un- terhandlungen von Pilgram gerüistet und verspricht in Kurzem „cinen redlichen reisigen gezüg gein Brüix zn schicken." 1450 Mai 11. Grimma. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 7. 1450 Mai 16. [264.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Ulrich von Rosenbery, dass er dem Briefe vom 11. Mai gemäss einen reisigen Zug nach Brüx bestellt habe; er selbst könne aher erst nach dem 29. Mai ins Feld rücken. 1450 Mai 16. Grimma. Ibidem S. 7. 1450 Mai 4. [265.] Hermann von Harras und Peter von Malticz berichten an Herzog Friedrich ron Sachsen, dass eine grosse Anzald von Fehdebriefen nach Brüx eingelaufen sind; er möge einen seiner Rathe nach Brüx senden. Montag nuch crucis. 1450 Mai 4. Aus d k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 83. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1450 Мai 25. [266.] Herzog Friedrich klagt in einem Briefe, Georg von Podiebrad habe mit seinen Helfern Schloss und Stadt Brüx „unerfordert abzuersteigen“ versucht, die Meissner geschädiget und dann erst Felidebriefe gesendet. 1450 Mai 25. Leipzig. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 8. 1450 Мai 30. 1267.] Nikolaus von Lobkowitz theilt den Herren des Strakonitzer Bundes Briefe des Meinsnischen Rathes Heinrich von Bünau, der in Brüx liegt, mit, welche Seitens der Meissner dem Bunde Iilfe zusichern. 1450 Mai 30. Kaaden. Palacky Arch. česky IV. p. 400. 1 u. 2 Radiert.
120 1450. Mostskeho, ze swu peczet miestsku, a slowutnich panossu [Thiemu z Ryzen] sedienim w Kopistech a Hanusse Stupicze sedienim w Zeleniczich, ze swe peczeti wedle nassich k tomuto listu naſswie- deJczstwie? prziwiesili gim wssak neskodnie. genz gest dan leta po narozenie syna bozieho tissiczieho cztirczsteho padesateho w nedieli przed swatim Valentynem. Aus dem Br. Arch. N. 99. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf an Pergamentpr. hangenden Siegeln. 1) des Priesters Andreas: eine Muttergottes mit dem Jesukinde im kreisrunden Mittelfelde; Umschrift: Sigillum Andree leväi. 2) des J. Slegl, verflossen. 3) das Secretum der Stadt Brüx. 4) des Thiem. v. Rysen, sehr beschädigt. 5) des Hanusch Stupicz: in der Mitte ein Fisch sichtbar, sonst beschädigt. 1450 März 12. [260.] Der Hauptmann Kaspar Rechenberg und die Gemeinde der Stadt Brüx klagen den Ständen, die eben in Pilsen versammelt waren, dass Georg von Podiebrad mit Hilfe des Carda von Petrowitz und der Launer die Burg und die Stadt Brüx habe nächtlich plötzlich über- rumpeln wollen, dass er jetzt abermals Kriegsvolk gegen sie sammle, und dass er die Leute gegen die Meissner durch Schmähreden aufreize. 1450 März 12. Brüx. Palacky Arch. česky III. p. 543. 1450 März 22. [261.] Herzog Friedrich von Sachsen schliesst mit dem katholischen Herrenverein und mit den Städten Budweis, Neupilsen und Kaaden ein Bündniss auf drei Jahre. Würden unter den Verbündeten Streitigkeiten auxbrechen, 8o soll beziglich des Herzoges zu Brüx, bezüglich der bölimischen Herrn zu Kaaden getagt erden. 1450 März 22. Pilsen. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 1 flg. 1450 März 27. [262.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Nicolaus Monhaupt, Bürger au Freibery, sich für eine Leibrente zu verbürgen, für welche der Herzog ein Haus zu Brüx erkauft hat. Freitag vor Palmisountag. 1450 März 27. Meissen. Aus d. k. sächs. H. St. A. in Dresden, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 136. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1450 Mai 11. [263.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Ulrich ron Rosenbery, er habe nach den fruchtlosen Un- terhandlungen von Pilgram gerüistet und verspricht in Kurzem „cinen redlichen reisigen gezüg gein Brüix zn schicken." 1450 Mai 11. Grimma. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 7. 1450 Mai 16. [264.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Ulrich von Rosenbery, dass er dem Briefe vom 11. Mai gemäss einen reisigen Zug nach Brüx bestellt habe; er selbst könne aher erst nach dem 29. Mai ins Feld rücken. 1450 Mai 16. Grimma. Ibidem S. 7. 1450 Mai 4. [265.] Hermann von Harras und Peter von Malticz berichten an Herzog Friedrich ron Sachsen, dass eine grosse Anzald von Fehdebriefen nach Brüx eingelaufen sind; er möge einen seiner Rathe nach Brüx senden. Montag nuch crucis. 1450 Mai 4. Aus d k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 83. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1450 Мai 25. [266.] Herzog Friedrich klagt in einem Briefe, Georg von Podiebrad habe mit seinen Helfern Schloss und Stadt Brüx „unerfordert abzuersteigen“ versucht, die Meissner geschädiget und dann erst Felidebriefe gesendet. 1450 Mai 25. Leipzig. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 8. 1450 Мai 30. 1267.] Nikolaus von Lobkowitz theilt den Herren des Strakonitzer Bundes Briefe des Meinsnischen Rathes Heinrich von Bünau, der in Brüx liegt, mit, welche Seitens der Meissner dem Bunde Iilfe zusichern. 1450 Mai 30. Kaaden. Palacky Arch. česky IV. p. 400. 1 u. 2 Radiert.
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1450—1451. 121 [268.] Caspar von Schonenbergk sendet einen ron Brfix eingelaufenen Fehdebrief an Herzog Friedrich von Sachsen. Mitwochen Johanis. 1450 Juni 24. 1450 Juni 24. „ Aus d. k. zächs. H. St. Arch in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. 85. Orig. Gesch, Pap. Brief. [269.] Sifrid von Schonberg, Hauptmann zu Brüx, schreibt an den Herzog Friedrich von Sachsen, dass er und der ganze „lantfrid“ heute in Comithaw gewesen, und er und die Bürger von Brüx mit „Jacubke Czardan und den von Lun" einen Frieden verabredet haben von morgen bis zu St. Martinstag bei 1000 Schock Groschen. Für die Brüxer gelobten Micolsiz von Lusicz und Hinkow Sebusin, für die andern Horosowicz und Herr Zawiss. In die sancti Allexi. [1450] Juli 17. 1450 Juli 17. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 289. Orig. Gesch. Pap. Brief. [270.] Der Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt seinen Vögten auf den verschiedenen Schlössern den von den Hauptleuten in Brüx geschlossenen Frieden mit „Czerden und den von Lune“ bei einer Strafe von 1000 Schock zu halten. Im Felde vor Isleben am Mittwoch Marie Magdalene. ƒ1450] Juli 22. Eisleben. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 291. Copie. 1450 Juli 22. [271.] Johann von Manietin gibt dem Hynek Kruschina Nachricht von dem Zuge Georgs von Podiebrad 1450 „über den Wald“ gegen den Herzog Friedrich von Sachsen. Dux und Osseg habe er genommen, olne es aber zu be- Sept. 13. setzen. Auch auf Brüx sei ein Versuch gemacht worden, doch haben die Brüxer keinen Schaden genommen. 1450 September 13. Manietin. Palacky Arch. česky III. p. 382. [272.] Ulrich von Polenczk czu Luthmanstorff gesessen selbschuldiger, Czachairecz ezu Przybiewlicz gesessen, 1450 Wanko Struch czu Zychow gesessen und Jurge Crinicz uf dem roten Hofe gesessen, stellen den Juden Jaak und Leben Octbr. 18. xeinem Sohne zu Brüx und dem Brüxer Bürger Hannus Konige einen Schuldbrief aus auf 50 Schock Groschen guter silberner Pfennige, bei Strafe des Einreitens in Brüx. Sonntag nach St. Gallentag. 1450 October 18. Aus d. k. süchs. H. St. Arch. in Dresden N. 7184 b. Orig. Off. Perg. Brief mit vier an Perg Presseln hangenden Siegeln. [273.] Seyfrid von Schonburg, Hauptmann zu Brüx, schreibt an Hans von Maltitz und Heinrich von Sleynitz 1451 betreffend einen Antrag Sternbergs auf eine Besprechung mit ihm und mit Kertsch. Montag rigilia purificationis Marie. Febr. 1. [1451] Februar 1. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 237. [274.] Seyfrid von Schonburg, Hauptmann zu Brüx, theilt dem Hans von Maltitz und dem Heinrich von 1451 Sleynitz Abschriften mit betreffs der Nachrichten, welche Jacubko von Prag gebracht hat. Freitag vor Dorothea vir- Febr. 5. ginis [1451] Februar 5. Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 286. [275.] Herzog Wilhelm ron Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg als Teidingsleute erstrecken 1451 den zwischen dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Podiebrader Bunde geschlossenen Waffenstillstand bis zum März 31. Peter und Paulstage und bestimmen, dass zum Sonntag trinitatis der Herzog mit seiner Partei in Brüx, Herr Georg mit seiner Partei in Teplitz, Bilin oder Laun erscheinen solle. 1451 März 31. Eger. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 15 flg. [276.] Proxy Holkro, Bürger zu Freiberg, und sein Weib Margarethe stellen einen Brief aus, dass die Bürger von Brüx Jürgen Sponmülner, Balthazar von Reddern, Jurgen Czobenslag und Hanko in einem Vergleich entschieden haben, dass sie (Proky u. s. Weib) an die Juden Isak 16 1451 April 2.
1450—1451. 121 [268.] Caspar von Schonenbergk sendet einen ron Brfix eingelaufenen Fehdebrief an Herzog Friedrich von Sachsen. Mitwochen Johanis. 1450 Juni 24. 1450 Juni 24. „ Aus d. k. zächs. H. St. Arch in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. 85. Orig. Gesch, Pap. Brief. [269.] Sifrid von Schonberg, Hauptmann zu Brüx, schreibt an den Herzog Friedrich von Sachsen, dass er und der ganze „lantfrid“ heute in Comithaw gewesen, und er und die Bürger von Brüx mit „Jacubke Czardan und den von Lun" einen Frieden verabredet haben von morgen bis zu St. Martinstag bei 1000 Schock Groschen. Für die Brüxer gelobten Micolsiz von Lusicz und Hinkow Sebusin, für die andern Horosowicz und Herr Zawiss. In die sancti Allexi. [1450] Juli 17. 1450 Juli 17. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 289. Orig. Gesch. Pap. Brief. [270.] Der Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt seinen Vögten auf den verschiedenen Schlössern den von den Hauptleuten in Brüx geschlossenen Frieden mit „Czerden und den von Lune“ bei einer Strafe von 1000 Schock zu halten. Im Felde vor Isleben am Mittwoch Marie Magdalene. ƒ1450] Juli 22. Eisleben. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 291. Copie. 1450 Juli 22. [271.] Johann von Manietin gibt dem Hynek Kruschina Nachricht von dem Zuge Georgs von Podiebrad 1450 „über den Wald“ gegen den Herzog Friedrich von Sachsen. Dux und Osseg habe er genommen, olne es aber zu be- Sept. 13. setzen. Auch auf Brüx sei ein Versuch gemacht worden, doch haben die Brüxer keinen Schaden genommen. 1450 September 13. Manietin. Palacky Arch. česky III. p. 382. [272.] Ulrich von Polenczk czu Luthmanstorff gesessen selbschuldiger, Czachairecz ezu Przybiewlicz gesessen, 1450 Wanko Struch czu Zychow gesessen und Jurge Crinicz uf dem roten Hofe gesessen, stellen den Juden Jaak und Leben Octbr. 18. xeinem Sohne zu Brüx und dem Brüxer Bürger Hannus Konige einen Schuldbrief aus auf 50 Schock Groschen guter silberner Pfennige, bei Strafe des Einreitens in Brüx. Sonntag nach St. Gallentag. 1450 October 18. Aus d. k. süchs. H. St. Arch. in Dresden N. 7184 b. Orig. Off. Perg. Brief mit vier an Perg Presseln hangenden Siegeln. [273.] Seyfrid von Schonburg, Hauptmann zu Brüx, schreibt an Hans von Maltitz und Heinrich von Sleynitz 1451 betreffend einen Antrag Sternbergs auf eine Besprechung mit ihm und mit Kertsch. Montag rigilia purificationis Marie. Febr. 1. [1451] Februar 1. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 237. [274.] Seyfrid von Schonburg, Hauptmann zu Brüx, theilt dem Hans von Maltitz und dem Heinrich von 1451 Sleynitz Abschriften mit betreffs der Nachrichten, welche Jacubko von Prag gebracht hat. Freitag vor Dorothea vir- Febr. 5. ginis [1451] Februar 5. Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 286. [275.] Herzog Wilhelm ron Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg als Teidingsleute erstrecken 1451 den zwischen dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Podiebrader Bunde geschlossenen Waffenstillstand bis zum März 31. Peter und Paulstage und bestimmen, dass zum Sonntag trinitatis der Herzog mit seiner Partei in Brüx, Herr Georg mit seiner Partei in Teplitz, Bilin oder Laun erscheinen solle. 1451 März 31. Eger. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 15 flg. [276.] Proxy Holkro, Bürger zu Freiberg, und sein Weib Margarethe stellen einen Brief aus, dass die Bürger von Brüx Jürgen Sponmülner, Balthazar von Reddern, Jurgen Czobenslag und Hanko in einem Vergleich entschieden haben, dass sie (Proky u. s. Weib) an die Juden Isak 16 1451 April 2.
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122 1451—1452. und Leben seinem Sohn 24 Schock guter schildechter Groschen Freiberger Münze, zu zahlen haben bei Strafe des Einlagers in Brüx. Die Städte Brüx und Freiberg werden gebeten, ihre Siegille anzuhängen. Feria sexta ante letare. 1451 April 2. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7075 b. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einem Perg. Press. hangendem Stadtsiegel v. Brüx. [277.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Nickeln Monheupte, Wechsler in Freiberg, den Hauptleuten 1451 Juni 13. Volckeln, Roder und Franczen Ruliken für den Tag zu Brüx auszuzahlen. Am heiligen Pfingsttuge 1451, Juni 13. Meissen. Ibidem W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 68. Orig. Gesch. Pap. Brief. [278.] Herzog Wilhelm von Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg rerlängern als Teidingsleute 1451 Juni 27. den Egerer Waffenstillstand bis zum 25. Juli desseiben Jahres. 1451 Juni 27. Brür. 1451 Juli 17. Palacky Urk. Beitr. z. Gosch. Böhm. S. 17. [279.] Herzog Friedrich von Sachsen trägt dem Münzmeister in Freiberg auf, zweien Büchsenmeistern, die mit Pfeilen und Pulver nach Brüx zu gehen haben, Ausrichtung zu thun. Sonnabend Alexii. 1451 Juli 17. Dresden. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 64. Orig. Gesch. Pap. Brief. Dabei liegt ein Zettel Caspar Freibergers an den Münzmeister, derselbe möge einem Fuhrmanne für die Zelirung nach Brüx 10 Gr. auszahlen. 1451 [280.] Herzog Friedrich befiellt dem Münzmeister zu Freiberg, die Brüxer Bürger anzu- weisen, 14 Schock Groschen zu Weihnachten oder Fastnacht an Roder zu zahlen, der ein Pferd im Dienste des Herzogs verderbet und ein anderes nach der Schätzung des Hauptmanns zu Brüx um 14 Schock gekauft hat. 1451. Ibidem W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 66. Orig. Gesch. Pap. Brief. [281.] Johann von Capistran schreibt an Ulrich ron Rosenberg, er wolle von Eger nach Brüx übersiedeln, 1452 Jan. 10. um Prag näher zu sein. 1452 Januar 10. Eger. Palacky Urk. Beitr. z. Grsch, Böhm. S. 33. 1452 März 20. [282.] Herzog Friedrich von Sachsen trägt dem Münzmeister von Freiberg auf, dem Ge- leite des Johann von Capistran, der nach Brüx zicht, 15 Schock Groschen auszuzahlen. 1452 März 20. Meissen. Friderich von gots gnaden herczog zcu Sachsen etc. lantgrave in Doringen und marggrave zcu Missen. — Lieben getrewen ! alsdann der wirdige und innyge vater her Johann von Capistranno sich gein Brux meint zeu fugen und da zcu predigen, sint wir in meynung, ern Casparn Rechenberg mit einer zcal reysigen und drabanten mit ym hin in zeu schicken und virczentage zeu beharren lassen umbe unrats willen, der doruz ersteen mochte: dorumb begern wir mit ganzem flisse, ir wollit demselben ern Caspern von unser wegen funffczehen schog groschen vergeslagener muncze geben, zcu enthalten zu derselbin der unsern, und wollin wir uch in ewern rechnungen entnemen; und kompt uns zu guten danck. geben czu Missen am montage nach letare anno etc. LII. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 238. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1452 [283.] Johann von Capistran weilt in Brüx, von wo aus er eine lebhafte Correspondenz führt. April bis October 1452. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 27 flg.
122 1451—1452. und Leben seinem Sohn 24 Schock guter schildechter Groschen Freiberger Münze, zu zahlen haben bei Strafe des Einlagers in Brüx. Die Städte Brüx und Freiberg werden gebeten, ihre Siegille anzuhängen. Feria sexta ante letare. 1451 April 2. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7075 b. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einem Perg. Press. hangendem Stadtsiegel v. Brüx. [277.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Nickeln Monheupte, Wechsler in Freiberg, den Hauptleuten 1451 Juni 13. Volckeln, Roder und Franczen Ruliken für den Tag zu Brüx auszuzahlen. Am heiligen Pfingsttuge 1451, Juni 13. Meissen. Ibidem W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 68. Orig. Gesch. Pap. Brief. [278.] Herzog Wilhelm von Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg rerlängern als Teidingsleute 1451 Juni 27. den Egerer Waffenstillstand bis zum 25. Juli desseiben Jahres. 1451 Juni 27. Brür. 1451 Juli 17. Palacky Urk. Beitr. z. Gosch. Böhm. S. 17. [279.] Herzog Friedrich von Sachsen trägt dem Münzmeister in Freiberg auf, zweien Büchsenmeistern, die mit Pfeilen und Pulver nach Brüx zu gehen haben, Ausrichtung zu thun. Sonnabend Alexii. 1451 Juli 17. Dresden. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 64. Orig. Gesch. Pap. Brief. Dabei liegt ein Zettel Caspar Freibergers an den Münzmeister, derselbe möge einem Fuhrmanne für die Zelirung nach Brüx 10 Gr. auszahlen. 1451 [280.] Herzog Friedrich befiellt dem Münzmeister zu Freiberg, die Brüxer Bürger anzu- weisen, 14 Schock Groschen zu Weihnachten oder Fastnacht an Roder zu zahlen, der ein Pferd im Dienste des Herzogs verderbet und ein anderes nach der Schätzung des Hauptmanns zu Brüx um 14 Schock gekauft hat. 1451. Ibidem W. A. Böhm. S. K. III. Bl. 66. Orig. Gesch. Pap. Brief. [281.] Johann von Capistran schreibt an Ulrich ron Rosenberg, er wolle von Eger nach Brüx übersiedeln, 1452 Jan. 10. um Prag näher zu sein. 1452 Januar 10. Eger. Palacky Urk. Beitr. z. Grsch, Böhm. S. 33. 1452 März 20. [282.] Herzog Friedrich von Sachsen trägt dem Münzmeister von Freiberg auf, dem Ge- leite des Johann von Capistran, der nach Brüx zicht, 15 Schock Groschen auszuzahlen. 1452 März 20. Meissen. Friderich von gots gnaden herczog zcu Sachsen etc. lantgrave in Doringen und marggrave zcu Missen. — Lieben getrewen ! alsdann der wirdige und innyge vater her Johann von Capistranno sich gein Brux meint zeu fugen und da zcu predigen, sint wir in meynung, ern Casparn Rechenberg mit einer zcal reysigen und drabanten mit ym hin in zeu schicken und virczentage zeu beharren lassen umbe unrats willen, der doruz ersteen mochte: dorumb begern wir mit ganzem flisse, ir wollit demselben ern Caspern von unser wegen funffczehen schog groschen vergeslagener muncze geben, zcu enthalten zu derselbin der unsern, und wollin wir uch in ewern rechnungen entnemen; und kompt uns zu guten danck. geben czu Missen am montage nach letare anno etc. LII. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 238. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1452 [283.] Johann von Capistran weilt in Brüx, von wo aus er eine lebhafte Correspondenz führt. April bis October 1452. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 27 flg.
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1453. 123 [284.] Drei Verzeichnisse von Forderungen des Juden Isak und die deshalb mit ihm getrof- fenen Vergleiche von Seiten des Herzogs von Sachsen und des Raths von Brüx. 1453 Februar 10. 1453 Febr. 10. Sub anno domini LIII am sonnobunde nach Dorothe hat der jude sulche seyne schulde lossen personlichen vorczeichen, was ym yn iczlicher schuldig ist gewest ane pfant; so haben wir mit eynen iglichen eyn ende troffen von unnsers gnedigen mit wiesen des rotes zcu Bruxks unde eyne iczlichen entwichen, also man hir noch geschriben fynt: (I) Item Wachko ist schuldigk gewest III schok, sal geben 1 1/2 schok uf Michelis schirst komende totum. — item Jorge Panewicz ist schuldig gewest XL schok, sal geben XXX schok grossen, halbt uf Michelis nest komende, halbt uf die ostern dornach folgende. — item Symon Melczer ist schuldig gewest I sch. XV gr., sal geben I sch. uf Michelis totum (ist geloset an die burger zu Brux.) — item Peter Sabeler mit syner muter sint schuldig gewest III sch. XXX gr., sullen gebin II sch. gr., halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornoch fulgende (ist an die Burger zu Brux.) — item Bruxer Schuster ist schuldig gewest IIII sch., sal gebin III sch. gr., halbt uf ostern, halbt uff Michelis schirst komende. — item Hanyko ist schuldigk gewest XI sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornoch volgende (ist geloset an die burger zu Brüx.) — item Kruszynne ist schuldig gewest I sch., sal gebin XXX gr, uf ostern schirst komende totum. — item Marschaw ist schuldig gewest XXIII sch., sal gebin XVIII sch., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist geloset an Baltassar von Redern.) — summa was man unsern gnedigen hern gebin sal uf dem halben blate LXI sch. gr. — so haben wir entwichen uf dem halben blate XXIII sch. XLV gr. Item Assemos Selendender ist schuldig gewest LXXX sch. gr., sal geben LX sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist geloset an.. ..?) — item Konigk ist schuldig gewest XLII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach volgende. — item Jacuff Slegel ist schuldig gewest XXXV sch., sal geben XXVIII sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist an . . . zu Brux geloset.) — item Pilato ist schuldig gewest XII sch. gr., sal gebin VIII sch. gr., halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach fulgende (ist an . . . . geloset.) — item Balthasar Redern ist schuldig X sch., sal gebin VII sch. gr., halbt uff Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach volgende. — item Raudek ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XX gr. uf ostern totum. — item Richter von Wenczel- storff ist schuldig gewest VIII sch. XXX gr., sal gebin VII sch., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Kudra ist schuldig gewest V sch. XLIX gr., sal geben III sch. gr., halbt uf pfengesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Hawel Solfan ist schuldig gewest XIIII sch. gr., sal geben XII sch., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — summa was man unserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate hundert sch. XIX sch. XX gr. — so haben wir uf dem halben blate entwichen den luten XXXVII sch. LIX gr. Item Matias Becke ist schuldigk gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr. uf Michelis schirst kommende totum. — item Rotferber ist schuldig gewest XXXIII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf ostern schirst kom- mende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Ulman Becke ist schuldig gewest VI sch. XLV gr., sal geben V sch. gr., halbt uf ostern schirst kommende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item z Sram ist schuldig gewest III sch. XII gr., sal gebin III sch. gr., halbt uf Ostern schirst kommende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Kopichen' ist schuldig gewest IIII sch. XLVIII, sal geben III sch. gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst kom- mende. — item Pfewenerynne ist schuldig gewest X sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uff ostern schirst kommende, halbt uf Michelis nest volgende. — item Hanuschkynne ist schuldig gewest XV sch. XXX gr., sal geben X sch. gr., halbt uf pfingesten, halbt uf weynachten. — item Hanusz Cromer ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben IIII sch. gr., halbt uff pfingesten, halbt uf weynachten. — item Grunsmydt ist schuldig gewest XXXVII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf Michelis schirst kommende, halbt uf ostern dornach volgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate LXXXXV sch. gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XXV sch. XV gr. Item Kesenbrot ist schuldig gewest IX sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Michelis schirst kommende, halbt uff weynachten dornach fulgende (ist geloset an den rat zu Brux.) — item Pfeiferynne ist schuldig gewest VI sch., sal geben V sch. gr., halbt uff pfingesten schirst kommende, halbt uf Michelis dornach fulgende (an den .... Brux geloset.) — item Goltsmedynne ist schuldig gewest X sch. gr, sal gebin VII sch. gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uff Michelis darnach folgende. — item Marcus Nedan ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XXX gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uff Michelis dornach folgende. — item Czyncke Snyder ist schuldig gewest II sch. gr., die sal her ouch geben halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Kuschelynne am rynge ist schuldig gewest III sch. gr., die sal sie ouch geben uf ostern totum. — item Pavel I Kupichen. 16*
1453. 123 [284.] Drei Verzeichnisse von Forderungen des Juden Isak und die deshalb mit ihm getrof- fenen Vergleiche von Seiten des Herzogs von Sachsen und des Raths von Brüx. 1453 Februar 10. 1453 Febr. 10. Sub anno domini LIII am sonnobunde nach Dorothe hat der jude sulche seyne schulde lossen personlichen vorczeichen, was ym yn iczlicher schuldig ist gewest ane pfant; so haben wir mit eynen iglichen eyn ende troffen von unnsers gnedigen mit wiesen des rotes zcu Bruxks unde eyne iczlichen entwichen, also man hir noch geschriben fynt: (I) Item Wachko ist schuldigk gewest III schok, sal geben 1 1/2 schok uf Michelis schirst komende totum. — item Jorge Panewicz ist schuldig gewest XL schok, sal geben XXX schok grossen, halbt uf Michelis nest komende, halbt uf die ostern dornach folgende. — item Symon Melczer ist schuldig gewest I sch. XV gr., sal geben I sch. uf Michelis totum (ist geloset an die burger zu Brux.) — item Peter Sabeler mit syner muter sint schuldig gewest III sch. XXX gr., sullen gebin II sch. gr., halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornoch fulgende (ist an die Burger zu Brux.) — item Bruxer Schuster ist schuldig gewest IIII sch., sal gebin III sch. gr., halbt uf ostern, halbt uff Michelis schirst komende. — item Hanyko ist schuldigk gewest XI sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornoch volgende (ist geloset an die burger zu Brüx.) — item Kruszynne ist schuldig gewest I sch., sal gebin XXX gr, uf ostern schirst komende totum. — item Marschaw ist schuldig gewest XXIII sch., sal gebin XVIII sch., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist geloset an Baltassar von Redern.) — summa was man unsern gnedigen hern gebin sal uf dem halben blate LXI sch. gr. — so haben wir entwichen uf dem halben blate XXIII sch. XLV gr. Item Assemos Selendender ist schuldig gewest LXXX sch. gr., sal geben LX sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist geloset an.. ..?) — item Konigk ist schuldig gewest XLII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach volgende. — item Jacuff Slegel ist schuldig gewest XXXV sch., sal geben XXVIII sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach fulgende (ist an . . . zu Brux geloset.) — item Pilato ist schuldig gewest XII sch. gr., sal gebin VIII sch. gr., halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach fulgende (ist an . . . . geloset.) — item Balthasar Redern ist schuldig X sch., sal gebin VII sch. gr., halbt uff Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach volgende. — item Raudek ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XX gr. uf ostern totum. — item Richter von Wenczel- storff ist schuldig gewest VIII sch. XXX gr., sal gebin VII sch., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Kudra ist schuldig gewest V sch. XLIX gr., sal geben III sch. gr., halbt uf pfengesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Hawel Solfan ist schuldig gewest XIIII sch. gr., sal geben XII sch., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — summa was man unserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate hundert sch. XIX sch. XX gr. — so haben wir uf dem halben blate entwichen den luten XXXVII sch. LIX gr. Item Matias Becke ist schuldigk gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr. uf Michelis schirst kommende totum. — item Rotferber ist schuldig gewest XXXIII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf ostern schirst kom- mende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Ulman Becke ist schuldig gewest VI sch. XLV gr., sal geben V sch. gr., halbt uf ostern schirst kommende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item z Sram ist schuldig gewest III sch. XII gr., sal gebin III sch. gr., halbt uf Ostern schirst kommende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Kopichen' ist schuldig gewest IIII sch. XLVIII, sal geben III sch. gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst kom- mende. — item Pfewenerynne ist schuldig gewest X sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uff ostern schirst kommende, halbt uf Michelis nest volgende. — item Hanuschkynne ist schuldig gewest XV sch. XXX gr., sal geben X sch. gr., halbt uf pfingesten, halbt uf weynachten. — item Hanusz Cromer ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben IIII sch. gr., halbt uff pfingesten, halbt uf weynachten. — item Grunsmydt ist schuldig gewest XXXVII sch. gr., sal geben XXX sch. gr., halbt uf Michelis schirst kommende, halbt uf ostern dornach volgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate LXXXXV sch. gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XXV sch. XV gr. Item Kesenbrot ist schuldig gewest IX sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Michelis schirst kommende, halbt uff weynachten dornach fulgende (ist geloset an den rat zu Brux.) — item Pfeiferynne ist schuldig gewest VI sch., sal geben V sch. gr., halbt uff pfingesten schirst kommende, halbt uf Michelis dornach fulgende (an den .... Brux geloset.) — item Goltsmedynne ist schuldig gewest X sch. gr, sal gebin VII sch. gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uff Michelis darnach folgende. — item Marcus Nedan ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XXX gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uff Michelis dornach folgende. — item Czyncke Snyder ist schuldig gewest II sch. gr., die sal her ouch geben halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Kuschelynne am rynge ist schuldig gewest III sch. gr., die sal sie ouch geben uf ostern totum. — item Pavel I Kupichen. 16*
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124 1453. Vaitel ist schuldig gewest XXIIII sch., sal geben XVI sch. gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn sal uf dem halben blate XL sch. XXX gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XX sch. XXX gr. Item Wüstenhoffer ist schuldig gewest XVI sch. gr., sal geben XII sch. gr., halbt uff pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rath zu Brux geloset.) — item Michel Zolffe ist schuldig ge- west XIII sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Rodel ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben V sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende totum (an den rath zu Brux geloset.) — item Hanns Wagner ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uf ostern schirst ko- mende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Hempel Melczer ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uff pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rat zu Brüx ge- loset.) — item Scheffer Schocze ist schuldig gewest XI sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf pfingesten schirst kommende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rath zu Brüx geloset.) — item Rodicz ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach fulgende (an den rath zu Brux geloset.) — summa was unnser gnediger herren geben sal uf dem halben blate XLV sch. gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate. XVI sch. gr. Item Nickel Fleischer ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Marcus Lule ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XL gr. uf Michelis schirst komende totum (ist geloset an den rath zu Brüx.) — item Petersie Snyder ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. gr. uf ostern schirst komende totum. — item Jorge Krusze ist schuldig gewest III sch. XXX gr., sal geben II sch. uf ostern schirst komende halbt, uf Michelis dornach folgende halbt. — item Srotel ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben II sch. gr. halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende (geloset an Bal- tasar von Redern.) — item Brouchfogel ist schuldig gewest IX sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende (geloset an den rat zu Brux.) — item Panicko ist schuldig gewest XVIII sch. gr., sal geben X sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Hanns Letener ist schuldig gewest V sch. XXX gr., sal geben III sch. gr. halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate XXII sch. XL gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XVIII sch. XX gr. Item Sigmund Koliczer ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben IIII sch. uf Michelis schirst komende to- tum (an den rath zu Brüx.) — item Kawlen Scheider ist schuldig gewest II sch. gr., die sal her geben uf Michelis schirst komende totum. — item der alte Czam Stricker ist schuldig gewest XI sch. gr., sal geben VIII sch. XXX gr. uf Michelis schirst komende totum (an den rat zu Brux.) — item Klumperlyn ist schuldig gewest IIII sch. XXX gr., sal geben IIII sch. gr. halbt uf pfingesten, halbt uf weynachten (an den rath czu Brüx geloset.) — item Daniel ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XXX gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Frietag ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben III sch. gr. halbt uf pfingesten schirsten komende, halbt uff Michelis dornach folgende (an den rat zu Brux geloset.) item Jorge Wolkenstein ist schuldig gewest XIIII sch gr., sal gebin IX sch. gr., III sch. uf pfingesten, III sch. uf weynachten, III sch. gr. ostern nachenander folgende (an den rath zu Brux geloset.) — item Tulaczcko ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben XLVIII gross. uf ostern schirst komende totum. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate XXXII sch. XLVIII gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XII sch. L gr. Item Bernstorffynne ist schuldig XL sch. gr., sal geben XXVI sch. gr. halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (an den rath zu Brüx geloset.) — item Jorge Manewicz ist schuldig gewest XXIX sch. gr., sal geben XX sch. gr. halb uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (ist geloset an den rath zu Brüx.) — item Kusthel ist schuldig gewest VI sch. gr., die sal her geben III sch. gr. uf ostern schirst ko- mende, III sch. gr. uf Michelis dornach folgende. — item Wenczel Duczschynne ist schuldig gewest I sch. XXX gr., sal geben I sch. gr. uf Michelis schirst komende totum (ist geloset an den rad zu Brux.) — item Hemplick ist schul- dig gewest II sch. X gr., sal geben I sch. XL gr., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item z Se- chacko ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr. uf Michelis schirst komende totum (an den rath zu Brüx geloset.) — item Grunsmeders son ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben I sch. XXX gr. uf Michelis schirst komende, halbt dornach uf ostern folgende. — summa was man unnserem gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate LIX sch. X gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XXVI sch. XXX gr. Item z Czeicz ist schuldig gewest X sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Huszcko ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uff Michelis schirst komende, halbt uf ostern darnoch volgende. — item Henelynne ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben XXX gr. halbt uff Georgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Stengel Becke ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben das solbige sch. gr. uf Michelis schirst komende totum. — item Jenicko Bottener
124 1453. Vaitel ist schuldig gewest XXIIII sch., sal geben XVI sch. gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn sal uf dem halben blate XL sch. XXX gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XX sch. XXX gr. Item Wüstenhoffer ist schuldig gewest XVI sch. gr., sal geben XII sch. gr., halbt uff pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rath zu Brux geloset.) — item Michel Zolffe ist schuldig ge- west XIII sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Rodel ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben V sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende totum (an den rath zu Brux geloset.) — item Hanns Wagner ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uf ostern schirst ko- mende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Hempel Melczer ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uff pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rat zu Brüx ge- loset.) — item Scheffer Schocze ist schuldig gewest XI sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf pfingesten schirst kommende, halbt uf weynachten dornach folgende (an den rath zu Brüx geloset.) — item Rodicz ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf weynachten dornach fulgende (an den rath zu Brux geloset.) — summa was unnser gnediger herren geben sal uf dem halben blate XLV sch. gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate. XVI sch. gr. Item Nickel Fleischer ist schuldig gewest VIII sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Marcus Lule ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XL gr. uf Michelis schirst komende totum (ist geloset an den rath zu Brüx.) — item Petersie Snyder ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. gr. uf ostern schirst komende totum. — item Jorge Krusze ist schuldig gewest III sch. XXX gr., sal geben II sch. uf ostern schirst komende halbt, uf Michelis dornach folgende halbt. — item Srotel ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben II sch. gr. halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende (geloset an Bal- tasar von Redern.) — item Brouchfogel ist schuldig gewest IX sch. gr., sal geben VI sch. gr., halbt uf Jorgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende (geloset an den rat zu Brux.) — item Panicko ist schuldig gewest XVIII sch. gr., sal geben X sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Hanns Letener ist schuldig gewest V sch. XXX gr., sal geben III sch. gr. halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate XXII sch. XL gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XVIII sch. XX gr. Item Sigmund Koliczer ist schuldig gewest VI sch. gr., sal geben IIII sch. uf Michelis schirst komende to- tum (an den rath zu Brüx.) — item Kawlen Scheider ist schuldig gewest II sch. gr., die sal her geben uf Michelis schirst komende totum. — item der alte Czam Stricker ist schuldig gewest XI sch. gr., sal geben VIII sch. XXX gr. uf Michelis schirst komende totum (an den rat zu Brux.) — item Klumperlyn ist schuldig gewest IIII sch. XXX gr., sal geben IIII sch. gr. halbt uf pfingesten, halbt uf weynachten (an den rath czu Brüx geloset.) — item Daniel ist schuldig gewest II sch. gr., sal geben I sch. XXX gr., halbt uf ostern schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Frietag ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben III sch. gr. halbt uf pfingesten schirsten komende, halbt uff Michelis dornach folgende (an den rat zu Brux geloset.) item Jorge Wolkenstein ist schuldig gewest XIIII sch gr., sal gebin IX sch. gr., III sch. uf pfingesten, III sch. uf weynachten, III sch. gr. ostern nachenander folgende (an den rath zu Brux geloset.) — item Tulaczcko ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben XLVIII gross. uf ostern schirst komende totum. — summa was man unnserm gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate XXXII sch. XLVIII gr. — so haben wir den luten entwichen uf dem halben blate XII sch. L gr. Item Bernstorffynne ist schuldig XL sch. gr., sal geben XXVI sch. gr. halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (an den rath zu Brüx geloset.) — item Jorge Manewicz ist schuldig gewest XXIX sch. gr., sal geben XX sch. gr. halb uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (ist geloset an den rath zu Brüx.) — item Kusthel ist schuldig gewest VI sch. gr., die sal her geben III sch. gr. uf ostern schirst ko- mende, III sch. gr. uf Michelis dornach folgende. — item Wenczel Duczschynne ist schuldig gewest I sch. XXX gr., sal geben I sch. gr. uf Michelis schirst komende totum (ist geloset an den rad zu Brux.) — item Hemplick ist schul- dig gewest II sch. X gr., sal geben I sch. XL gr., halbt uf ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item z Se- chacko ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr. uf Michelis schirst komende totum (an den rath zu Brüx geloset.) — item Grunsmeders son ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben I sch. XXX gr. uf Michelis schirst komende, halbt dornach uf ostern folgende. — summa was man unnserem gnedigen herrn geben sal uf dem halben blate LIX sch. X gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XXVI sch. XXX gr. Item z Czeicz ist schuldig gewest X sch. gr., sal geben VII sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Huszcko ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uff Michelis schirst komende, halbt uf ostern darnoch volgende. — item Henelynne ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben XXX gr. halbt uff Georgi schirst komende, halbt uf Michelis dornach folgende. — item Stengel Becke ist schuldig gewest I sch. gr., sal geben das solbige sch. gr. uf Michelis schirst komende totum. — item Jenicko Bottener
Strana 125
1453. 125 ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben 1 sch. XX gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Fricz Tuchmecher sal czunn juden geen umb VII reinische gulden. — item Brachfugel unde Schoer sint schuldig ge- west XI sch. gr., sal gebin VII sch. gr., halbt uf Michelis schirsten, halbt ostern dornach fulgende (an den rat zu Brux geloset.) — summa was man unnserm gnedigen hern geben sal uf dem halben blate XIX sch. L gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XI sch. X gr. Item Richter von Wurschen ist schuldig gewest III sch. XL gr., sel geben II sch. gr. Dedit totum promptum. — item Michel Moller und Weidenmol ist schuldig gewest III sch. X gr., sal gebin II sch. halbt uf Michelis schirst komende, hialbt uf ostern dornach folgende. — item Prockusche ist schuldig gewest XXVI gr., sal geben XIIII gr. dedit totum. -- item Nickel Grünel ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben II sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (dem rat geloset.) — summa was unsern gnediger herre hat uf dem halben blate geben sal IIII sch. gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate VI sch. gr. unde II grossen. Summa sumarum was unnserm gnedigen hern wirt von der schult, die die lute zcu Bruxks dem juden schuldig sint gewest, IIII“ sch. LXXXXIX sch. XVIII gr. Summa summarum was wir den luten entwichen haben 1° sch. LXXXXIII sch. XXI gr. Summa was wir sie gar losz gelassen die lute unde ouch den rat zcu Bruxks LXXIIII sch. gr., XLVI gr., LXVIII sch. XXVI gross.? Item der pfarrer von Sletenigk ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Fyncke ist schuldig gewest IIII sch. XXX gr., sal gebin III sch. XXX gr. halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Nicklaus von Wurschen ist schuldig II sch. gr., sal gebin I sch. XX gr. uf Michelis schirst komende totum. — item Houchuszer ist schuldig gewest X Bemischer gulden, dedit VII reinische gulden gereit. — summa was unnserem gnedigen hern wirt uf dem halben blate X sch. LII gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem blate III sch. LVIII gr. Item Thomas Behem ist schuldig gewest XXX sch. gr., sal geben XXII sch. gr. gereit, dedit .. . . XXII sch. gr. — summa was myn gnedigen hern gebort uf dem halben blate XXII sch. gereit zu geben. — so haben wir ym entwichen VIII sch. gr. Summa summarum aller schuld, die der jude bekant hat uf eyn iczlichen unde usz syme register personlich furschriben hat gegeben, also man yn diesen register fyndet VIIII° sch. gr., LX sch. gr., XXVI gr. Summa was unnserm gnedigen hern werden sal an sulcher summa funff hundert sch., XXXII sch. X gr. Summa was wir entwichen haben den luten, die sich von unnsers gnedigen hern wegen mit uns vertrugen haben, das do alles dinet der huptsumma der bekannten schult II° sch., V sch. XIX gr. Summa was wir die lute gar losz haben gelosen von unnsers gnedige hern wegen umbe grosz ormuts wille, also man denne eyn iczlichen bisunders vorczeichen fynt yn dem register LXVIII sch. XXVI gr., das dinet alles der hauptsumma der bikanten schult. Item dise nach geschriben sint nach schuldig, die haben sich nicht mit uns vortragen, das alles der hupt- summa sal dinen. — item Ulrich Polenczk tenetur XIIII sch. gr., do ist Baltaser von Redern burge für (an den rat zu Brux geloset.) — item Prouckust Holkro tenetur XXIIII sch. gr., do ist eyn brieff fur. — item Hensichen Gerngrosz tenetur XVIII sch. gr., item burge fur unnsern gnedigen hern fur XX sch. gr. — item Smalickynne tenetur XII sch. gr., do haben silberyn becker fur gestande. — item Lewan Hanus I sch. XXX gr. — item Symon von Komerborsz tenetur XVII sch. gr. — item Swarcz Margaretha tenetur I sch. gr. — item Bernhuszerynne tenetur II sch. gr. - item Cadenerynne tenetur I sch. gr. — item Richter von Czepran tenetur I sch. gr. — item Konig XXX sch. gr. — item Baltasar von Redern tenetur VII sch. gr. — item Cristoff Roseler tenetur VII sch. gr. — summa was man nach schuldig ist unde eyns teils unnserm gnedigen hern abe get, nemlich XX sch., do Hensichen Gerngross burge fur ist, unde alles der huptsumma dinet der bekanten schult I° sch., LV sch. XXX gr. Dorch geheisse unnsers gnedigen hern und seiner rete sind geloset deser obgeschriben schulde I° XLVI gr. an Franczen Rulcken haubtmans zu Brux an seiner schult, die myn gnediger here im schuldig was in zcu manen und die uffzuheben am mittwoch in der heiligen osterwoche anno domini tercio. — dorch geheisse unnsers gnedigen herrn und seiner rete sint von desem gelde geloset an die burger czu Brux XIIII sch. gr. fur das mel unde anders, das sie uffs slos Brux czu gute kouft haben. [Folgen weitere Losungen, die nicht leserlich sind.] Disz sint die briffe, die mir Isagk Jude geantwort had yn eyner neyen kystin: (II.) Primo eyn briff Jorgen von Enczemberg, Lysen von Enczemberg, wy item Jungbil Weczin und Hansen von Greffendorff, alle selbschuldig, anlangende der geld ynne XXIIII gulden houptgute, und hod gestanden XI jar. den- selbigen briff hod er angeslagen mit houptgute und gesuch an II° gulden und had mir dez alzo beczeichin gegeben. — *) Von 1 bis 2 in dem MS. durchstrichen.
1453. 125 ist schuldig gewest III sch. gr., sal geben 1 sch. XX gr., halbt uff ostern, halbt uf Michelis schirst komende. — item Fricz Tuchmecher sal czunn juden geen umb VII reinische gulden. — item Brachfugel unde Schoer sint schuldig ge- west XI sch. gr., sal gebin VII sch. gr., halbt uf Michelis schirsten, halbt ostern dornach fulgende (an den rat zu Brux geloset.) — summa was man unnserm gnedigen hern geben sal uf dem halben blate XIX sch. L gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate XI sch. X gr. Item Richter von Wurschen ist schuldig gewest III sch. XL gr., sel geben II sch. gr. Dedit totum promptum. — item Michel Moller und Weidenmol ist schuldig gewest III sch. X gr., sal gebin II sch. halbt uf Michelis schirst komende, hialbt uf ostern dornach folgende. — item Prockusche ist schuldig gewest XXVI gr., sal geben XIIII gr. dedit totum. -- item Nickel Grünel ist schuldig gewest V sch. gr., sal geben II sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende (dem rat geloset.) — summa was unsern gnediger herre hat uf dem halben blate geben sal IIII sch. gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem halben blate VI sch. gr. unde II grossen. Summa sumarum was unnserm gnedigen hern wirt von der schult, die die lute zcu Bruxks dem juden schuldig sint gewest, IIII“ sch. LXXXXIX sch. XVIII gr. Summa summarum was wir den luten entwichen haben 1° sch. LXXXXIII sch. XXI gr. Summa was wir sie gar losz gelassen die lute unde ouch den rat zcu Bruxks LXXIIII sch. gr., XLVI gr., LXVIII sch. XXVI gross.? Item der pfarrer von Sletenigk ist schuldig gewest IIII sch. gr., sal geben III sch. gr., halbt uf Michelis schirst komende, halbt uf ostern dornach folgende. — item Fyncke ist schuldig gewest IIII sch. XXX gr., sal gebin III sch. XXX gr. halbt uf pfingesten schirst komende, halbt uf Michelis dornach fulgende. — item Nicklaus von Wurschen ist schuldig II sch. gr., sal gebin I sch. XX gr. uf Michelis schirst komende totum. — item Houchuszer ist schuldig gewest X Bemischer gulden, dedit VII reinische gulden gereit. — summa was unnserem gnedigen hern wirt uf dem halben blate X sch. LII gr. — so haben wir entwichen den luten uf dem blate III sch. LVIII gr. Item Thomas Behem ist schuldig gewest XXX sch. gr., sal geben XXII sch. gr. gereit, dedit .. . . XXII sch. gr. — summa was myn gnedigen hern gebort uf dem halben blate XXII sch. gereit zu geben. — so haben wir ym entwichen VIII sch. gr. Summa summarum aller schuld, die der jude bekant hat uf eyn iczlichen unde usz syme register personlich furschriben hat gegeben, also man yn diesen register fyndet VIIII° sch. gr., LX sch. gr., XXVI gr. Summa was unnserm gnedigen hern werden sal an sulcher summa funff hundert sch., XXXII sch. X gr. Summa was wir entwichen haben den luten, die sich von unnsers gnedigen hern wegen mit uns vertrugen haben, das do alles dinet der huptsumma der bekannten schult II° sch., V sch. XIX gr. Summa was wir die lute gar losz haben gelosen von unnsers gnedige hern wegen umbe grosz ormuts wille, also man denne eyn iczlichen bisunders vorczeichen fynt yn dem register LXVIII sch. XXVI gr., das dinet alles der hauptsumma der bikanten schult. Item dise nach geschriben sint nach schuldig, die haben sich nicht mit uns vortragen, das alles der hupt- summa sal dinen. — item Ulrich Polenczk tenetur XIIII sch. gr., do ist Baltaser von Redern burge für (an den rat zu Brux geloset.) — item Prouckust Holkro tenetur XXIIII sch. gr., do ist eyn brieff fur. — item Hensichen Gerngrosz tenetur XVIII sch. gr., item burge fur unnsern gnedigen hern fur XX sch. gr. — item Smalickynne tenetur XII sch. gr., do haben silberyn becker fur gestande. — item Lewan Hanus I sch. XXX gr. — item Symon von Komerborsz tenetur XVII sch. gr. — item Swarcz Margaretha tenetur I sch. gr. — item Bernhuszerynne tenetur II sch. gr. - item Cadenerynne tenetur I sch. gr. — item Richter von Czepran tenetur I sch. gr. — item Konig XXX sch. gr. — item Baltasar von Redern tenetur VII sch. gr. — item Cristoff Roseler tenetur VII sch. gr. — summa was man nach schuldig ist unde eyns teils unnserm gnedigen hern abe get, nemlich XX sch., do Hensichen Gerngross burge fur ist, unde alles der huptsumma dinet der bekanten schult I° sch., LV sch. XXX gr. Dorch geheisse unnsers gnedigen hern und seiner rete sind geloset deser obgeschriben schulde I° XLVI gr. an Franczen Rulcken haubtmans zu Brux an seiner schult, die myn gnediger here im schuldig was in zcu manen und die uffzuheben am mittwoch in der heiligen osterwoche anno domini tercio. — dorch geheisse unnsers gnedigen herrn und seiner rete sint von desem gelde geloset an die burger czu Brux XIIII sch. gr. fur das mel unde anders, das sie uffs slos Brux czu gute kouft haben. [Folgen weitere Losungen, die nicht leserlich sind.] Disz sint die briffe, die mir Isagk Jude geantwort had yn eyner neyen kystin: (II.) Primo eyn briff Jorgen von Enczemberg, Lysen von Enczemberg, wy item Jungbil Weczin und Hansen von Greffendorff, alle selbschuldig, anlangende der geld ynne XXIIII gulden houptgute, und hod gestanden XI jar. den- selbigen briff hod er angeslagen mit houptgute und gesuch an II° gulden und had mir dez alzo beczeichin gegeben. — *) Von 1 bis 2 in dem MS. durchstrichen.
Strana 126
126 1453. item czwene briffe, die halden I° margk lotigen silbers Lutczen von Schauwenforst anlangende; do vor sint borgen er Hans Glaugkenborger und Reynhard von Holbach. die selbigen briffe sint irlost bisz uff II° gulden, als mir der jude beczeichnit gegeben hod. — item czwene briffe, die halden VI° und XXXVI gulden Sulewicz erbin anlangende; do vor sine borgen Lutze von Enczmberg, Heynrich von Sulewicz, Hans von Greffendorff. die selbigen briffe sint irlost bisz uff III° VIII gulden, als mir der jude beczeichnit had. — item drie briffe, die halden I° XCIIII gulden Hanszen und Nickel Rissecken anlanginde selbschuldig mit gesampter hant, und dovor sint nicht meher borgen. die selbigen briffe had mir der jude beczeichnit gegeben, als er das hauptgut und gesuch angeslagen had an III° und LXXVIII gulden. — item czwene briffe, die halden LXI gulden hauptgeld ern Nickel von Wolfiszdorff anlanginde; do vor ist borge er Ulrich Sagk. die selbigen briffe had der jude angeschlagen houptgeld und gesuch an III° gulden und hod mir das also beczeichnit gegeben. — item eyn briff, der held mancherley summe, der ist eyn teil beczald und aber wol czweyerley wedder geld genomen er Herman Har ...? und Dythe .. Heitiszberg anlanginde. die selbigen auff had der jude angeslagen an I° gulden. — item die briff, die halden 21/2° gulden und II° malder korn den alden hern von Gera und groven Heynrich von Luttenberg anlanginde; vor sulche sine geld sint borge Steffan von Fusen, Hans von Museboch, Heyncze von Waczdorff, und vor das korn die stad und gancze gemeyne czu Luttenberg. die selbigen briffe had der jude angeschlagen an III° golden. — item czwene briffe, die halden I° XXX gulden Jorgen von Witzleyben anlanginde; mit em sint selbschuldige Hartman und Friderich von Kollede, Kyrstan von Witzleyben, Gerhard marschalk. und der jude had mir doran nicht mehir beczeichnet gegeben, danne I° und XXX gulden. — item funuff briff die halden mancherley summen Hans von Sparenburg erbin anlanginde, die sint irlost bisz uff 1° gulden, als der jude spricht. und der jude ist des geldes wortinde an der erbin anefalle czu ... ? — item eyn briff er Hansen und Heynczen Redern anlanginde, der held ynne LXIIII gulden hauptgeld und had gestanden bei XI jaren. denselbigen briff had er angeschlagen an I1/2 gulden. — item eyn briff ern Eberhard von Brandisteyn an- langinden, der held kein summe geld, sundern etzliche globde. den had er an geschlagen an I1/2 und V gulden. — item eyn briff die stad czu Plauwen anlangende, der hold ynne LX gulden hauptgeld und had gestanden bie XI jaren. den had er angeschlagen an I1/2° gulden. — item czwene briffe Hans Puston czu Regkendorff erbin anlanginde; der eyn briff held XV gulden und had gestanden vier jar; so ist noch eyn kauff briff ober etczliche guter. und der jude had die briffe angeschlagen an 11/2 gulden. — item drie briffe, die halden LXX gulden houptgelth Abich von Begkedraw (?) und Nickel Puster czu Trogkendorff anlangende. die had der jude angeschlagen an I° und XI gulden. — item czwene briffe, die halden II° gulden Hartman von Holbach anlanginde; dovor sint borgen Hartman von Bunitz und Eckard von Enczinberg. die selbigen briffe sint irlost bisz uff XCIII gulden, als der jude mir beczeichnit had. — item der jude had mich bericht, Jahin von Eichenberg habe globde genomen von er Heynriche von Holbach, und I° XX gulden; dovor habe ich keyn briff ynne. — item er had mich ouch bericht, er habe noch eyn briff ynne Caspar von Watzdorff und Hans Puszeck inlanginde; den had er angeslagen an I° gulden. — item er had mich be- richt, er habe noch eyn briff ynne graven Gunther von Selwicz borgen aulanginde; den had er gerechnet an V° gulden. — item Jahin Rasel had sich mit dem juden berechnit und LXXXIIII gulden uff Johannis baptiste czu beczalin ; do vor sal er czu borgen satczen er Ulrich von Sack und Conrad von Mosen, und er sal den briff vorczihien noch vor ostern. (III.) Item yn brieff IIII anhangende siegeln, der lauwt XLI sch. gr., Pawer vom Nauwendorff ist salb- schuldig mit dreyen burgen. ym XXI jore gegeben. — item yn brieff mit II anhangende sigeln, lauwt uff XL sch. gr., König unde syn weib salbschuldig. gegeben LI jore. — item yn brieff mit III anhengende sigeln, lauwt uff IIII sch. gr., Jon von Henaw, Hanuschko von Ledewicz burge. gegeben ym XIX jore. — item yn latinisch brief mit IIII an- hangende sigl, lauwt uf LX gr., salbschuldig Johans Kolbrat. gegeben ym XVIII jore. — item yn brief mit III an- hangende sigeln, lanwt uff III sch. gr. gegeben ym XIIII jore. — item yn bemisch brieff mit V anhangende sigl, lauwt uff XXVII sch. gr., selbschuldig Rzenick Cristoff vom Lobesiowicz unde Redemy. gegeben ym XX jore. — item yn bemisch briff, lauwt uff XXVI sch. mit IIII anhangende sigl, selbschuldner Przyech von Sychaw, Bawer vom Nuwen- dorff, Jon von Rzyhost zeu Swecz burge. gegeben ym XX jore. — item yn bemisch brieff mit II anhangenden sigeln, lauwt uff IIII sch. gr. selbstschuldig Byczen von Vyzowa, burge Jan Kubela zcu Gymela. gegeben ym XVIII jora. — item yn bemisch brieff mit anhangenden sigl, lauwt uff XIX sch. gr., selbschuldig Hirsz von Redisch, burge Bawer. gegeben ym XVII jore. — item yn brieff, lauwt uff III sch. gr. mit III anhangen sigel, selbschuldig Jan von Ohnyss. gegeben ym XIIII jore. — item yn brief mit III anhangen sigl, lauwt uff III sch. XLV gr. gegeben ym XVII jore. selbschuldig Hensel Schadernicht. — item yn brieff mit III sigel anhangen, lanwt uff IIII sch. gr., selbschuldig Jan Bawer. sint burge Hanns von Polenczk zur Meltuwer. gegeben in XIX jore. — item yn brief mit III anhangenden sigeln, lauwt uf XX sch. gr., selbschuldig Caspar von Otewicz, burge Bawor unde Hanns von Schonffeld. gegeben ym XIX jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangenden sigeln, lauwt uf XI sch. gr., selbschuldig Gyndrsich Kowerz, burge Hans Schadernicht von Kutericz. gegeben ym VIII jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangenden
126 1453. item czwene briffe, die halden I° margk lotigen silbers Lutczen von Schauwenforst anlangende; do vor sint borgen er Hans Glaugkenborger und Reynhard von Holbach. die selbigen briffe sint irlost bisz uff II° gulden, als mir der jude beczeichnit gegeben hod. — item czwene briffe, die halden VI° und XXXVI gulden Sulewicz erbin anlangende; do vor sine borgen Lutze von Enczmberg, Heynrich von Sulewicz, Hans von Greffendorff. die selbigen briffe sint irlost bisz uff III° VIII gulden, als mir der jude beczeichnit had. — item drie briffe, die halden I° XCIIII gulden Hanszen und Nickel Rissecken anlanginde selbschuldig mit gesampter hant, und dovor sint nicht meher borgen. die selbigen briffe had mir der jude beczeichnit gegeben, als er das hauptgut und gesuch angeslagen had an III° und LXXVIII gulden. — item czwene briffe, die halden LXI gulden hauptgeld ern Nickel von Wolfiszdorff anlanginde; do vor ist borge er Ulrich Sagk. die selbigen briffe had der jude angeschlagen houptgeld und gesuch an III° gulden und hod mir das also beczeichnit gegeben. — item eyn briff, der held mancherley summe, der ist eyn teil beczald und aber wol czweyerley wedder geld genomen er Herman Har ...? und Dythe .. Heitiszberg anlanginde. die selbigen auff had der jude angeslagen an I° gulden. — item die briff, die halden 21/2° gulden und II° malder korn den alden hern von Gera und groven Heynrich von Luttenberg anlanginde; vor sulche sine geld sint borge Steffan von Fusen, Hans von Museboch, Heyncze von Waczdorff, und vor das korn die stad und gancze gemeyne czu Luttenberg. die selbigen briffe had der jude angeschlagen an III° golden. — item czwene briffe, die halden I° XXX gulden Jorgen von Witzleyben anlanginde; mit em sint selbschuldige Hartman und Friderich von Kollede, Kyrstan von Witzleyben, Gerhard marschalk. und der jude had mir doran nicht mehir beczeichnet gegeben, danne I° und XXX gulden. — item funuff briff die halden mancherley summen Hans von Sparenburg erbin anlanginde, die sint irlost bisz uff 1° gulden, als der jude spricht. und der jude ist des geldes wortinde an der erbin anefalle czu ... ? — item eyn briff er Hansen und Heynczen Redern anlanginde, der held ynne LXIIII gulden hauptgeld und had gestanden bei XI jaren. denselbigen briff had er angeschlagen an I1/2 gulden. — item eyn briff ern Eberhard von Brandisteyn an- langinden, der held kein summe geld, sundern etzliche globde. den had er an geschlagen an I1/2 und V gulden. — item eyn briff die stad czu Plauwen anlangende, der hold ynne LX gulden hauptgeld und had gestanden bie XI jaren. den had er angeschlagen an I1/2° gulden. — item czwene briffe Hans Puston czu Regkendorff erbin anlanginde; der eyn briff held XV gulden und had gestanden vier jar; so ist noch eyn kauff briff ober etczliche guter. und der jude had die briffe angeschlagen an 11/2 gulden. — item drie briffe, die halden LXX gulden houptgelth Abich von Begkedraw (?) und Nickel Puster czu Trogkendorff anlangende. die had der jude angeschlagen an I° und XI gulden. — item czwene briffe, die halden II° gulden Hartman von Holbach anlanginde; dovor sint borgen Hartman von Bunitz und Eckard von Enczinberg. die selbigen briffe sint irlost bisz uff XCIII gulden, als der jude mir beczeichnit had. — item der jude had mich bericht, Jahin von Eichenberg habe globde genomen von er Heynriche von Holbach, und I° XX gulden; dovor habe ich keyn briff ynne. — item er had mich ouch bericht, er habe noch eyn briff ynne Caspar von Watzdorff und Hans Puszeck inlanginde; den had er angeslagen an I° gulden. — item er had mich be- richt, er habe noch eyn briff ynne graven Gunther von Selwicz borgen aulanginde; den had er gerechnet an V° gulden. — item Jahin Rasel had sich mit dem juden berechnit und LXXXIIII gulden uff Johannis baptiste czu beczalin ; do vor sal er czu borgen satczen er Ulrich von Sack und Conrad von Mosen, und er sal den briff vorczihien noch vor ostern. (III.) Item yn brieff IIII anhangende siegeln, der lauwt XLI sch. gr., Pawer vom Nauwendorff ist salb- schuldig mit dreyen burgen. ym XXI jore gegeben. — item yn brieff mit II anhangende sigeln, lauwt uff XL sch. gr., König unde syn weib salbschuldig. gegeben LI jore. — item yn brieff mit III anhengende sigeln, lauwt uff IIII sch. gr., Jon von Henaw, Hanuschko von Ledewicz burge. gegeben ym XIX jore. — item yn latinisch brief mit IIII an- hangende sigl, lauwt uf LX gr., salbschuldig Johans Kolbrat. gegeben ym XVIII jore. — item yn brief mit III an- hangende sigeln, lanwt uff III sch. gr. gegeben ym XIIII jore. — item yn bemisch brieff mit V anhangende sigl, lauwt uff XXVII sch. gr., selbschuldig Rzenick Cristoff vom Lobesiowicz unde Redemy. gegeben ym XX jore. — item yn bemisch briff, lauwt uff XXVI sch. mit IIII anhangende sigl, selbschuldner Przyech von Sychaw, Bawer vom Nuwen- dorff, Jon von Rzyhost zeu Swecz burge. gegeben ym XX jore. — item yn bemisch brieff mit II anhangenden sigeln, lauwt uff IIII sch. gr. selbstschuldig Byczen von Vyzowa, burge Jan Kubela zcu Gymela. gegeben ym XVIII jora. — item yn bemisch brieff mit anhangenden sigl, lauwt uff XIX sch. gr., selbschuldig Hirsz von Redisch, burge Bawer. gegeben ym XVII jore. — item yn brieff, lauwt uff III sch. gr. mit III anhangen sigel, selbschuldig Jan von Ohnyss. gegeben ym XIIII jore. — item yn brief mit III anhangen sigl, lauwt uff III sch. XLV gr. gegeben ym XVII jore. selbschuldig Hensel Schadernicht. — item yn brieff mit III sigel anhangen, lanwt uff IIII sch. gr., selbschuldig Jan Bawer. sint burge Hanns von Polenczk zur Meltuwer. gegeben in XIX jore. — item yn brief mit III anhangenden sigeln, lauwt uf XX sch. gr., selbschuldig Caspar von Otewicz, burge Bawor unde Hanns von Schonffeld. gegeben ym XIX jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangenden sigeln, lauwt uf XI sch. gr., selbschuldig Gyndrsich Kowerz, burge Hans Schadernicht von Kutericz. gegeben ym VIII jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangenden
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1453. 127 sigl, laut uff VIII sch. gr., selbschuldig Hawart Hawerlandt, burge Bawer von Nawendorff. gegeben ym XIIII jore. — item yn duscher brieff mit V anhangende sigl, lauwt uff XLV sch. gr., selbschuldig Hanuscko von Ledewicz, Nicklas von Schechalap, Mertin von Klijn-Selnicz, Jon von Stzhelap. gegeben im XIX jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangende sigl, lauwt uff XXX sch. gr., selbschuldig Merten von Klein-Selnicz, burge Stepan von Schelap, Hanuscko von Ledewicz. gegeben yn XIIII jore. — item yn duscher brieff mit III anhangende sigl, laut uff V sch. gr., selbschuldig Waczlaus von Jhenick, burge Hanusek von Ledowicz. gegeben ym XIX jore. — item yn duscher brieff mit III hangende sigl, lauwt uff IIII sch. gr., selbschuldig Ulbrech von der Duba, burge er Hawart Hawerland. gegeben ym XVI jore. — item yn duscher brieff mit IIII gehangen sigl, lauwt uf L sch. gr., selbschuldig Ulrich Polencz, burge Crinicz zum Rotenhoffe, z Schawicz Wanicko, Steuch zu Sychaw. gegeben ym L jore. — item yn duscher brief mit ym anhangende sigl, lauwt uff VI sch. gr., selbschuldig Michel Pochel von Awszigk. gegeben ym XVIII jore. — item yn duscher brieff mit III hangende sigl, lauwt uf X sch. gr., selbschuldig Hanns von Polenczk zcu Meltawer, burge Bawer von Nawendorff. gegeben ym XIX jore. — item eyn deicer briff myt III hangenden sigl, lawth uff X sch. gr., selbschuldig Peter von Donyna von Nodyme. yn deme XVIII jare gegeben. — item eyn duscher briff myt III hangenden ingesiegel, lawt uff 1 sch. gr., selbschuldig Waczlaw von Genik. ym XV jare gegeben. — item eyn [duscher] briff mit IIII hangenden ingesigl, lawt uff XIX sch. gr., selbschuldig Waczlaw Forsa, burge Peter von Redewessicz. item ym XV jare gegeben. — item eyn bohemisch briff mit III hangende ingesigl , lawth uff V sch. XV gr., selpschuldiger Ulrich von Holedicze. item gegeben ym XVIII jare. — item eyn [duscher] briff, lawth uff XII sch. gr., selpschuldiger Wanko von Niczynowes und Waczlaw von Morewesz czu Kopicz gesessen. item ym XIII jare gegeben. — item eyn . . . . briff, laut uff vier sch. gr., selpschuldiger Hanns von Schonfelt, Henricus vom Gau- thenzehe zu Meltever gesessen, Hanns zu Polenczig doselbist gesessen. yn dem XX jare gegeben. — item eyn be- hemisch briff, lawt uff II sch. gr., selpschuldiger Hruzyk von Lypna. yn den XX jare. — item eyn . . . . briff, lauth uff XXXII sch. uff papire, selbschuldiger Sperlak von Brux. — item eyn . . . . briff mit IIII hangenden ingesigl, laut uff VI sch., selpschuldiger Onsch czu Duxaw gesessen, Jan von Heynaw, Hanussko von Ledewicz, Pesko Fawl fisch burger. — summa summarum , was dy briffe innehalden, die wir bei juden funden haben IIII“ sch. LXXVIII sch. Aus dem k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. IV. 85 N. I, II, III. [285.] Herzog Friedrich von Sachsen bestätiget der Stadt Brüx die von seinem Vater erhaltenen Freiheiten. Dienstag nach oculi. 1453 März 6. Meissen. Ibidem Lib. un. I fol. 81. 1453 März 6. [286.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Münzmeister zu Freiberg, er möge dem Untermarschall 1453 Hans von Tucheren, den er nach Brüx sende, zwei Reivige und auf 12 Tage Zehrung und sonstige Ausrüistung geoen. März 11. Sountag letare. 14.53 März 11. Meinsen. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 131. Orig. Gesch. Pap. Brief. [287.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Münzmeister in Freiberg, den Boten, der mit Briefen 1453 nach Brüx gesandt worden ist und sich weigert, von den dortigen Beamten Auskunft zu bringen, zu bestrafen. Sonn- März 17. abend nach letare. 1453 März 17. Grimma. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 132. Orig. Gesch. Pap. Brief. [288.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Monhoupt, Vogt und Münzmeister zu Freiberg, er habe Caspar von Rechenberg und Folkel Roder in wichtigen Angelegenheiten nach Brüx gesendet; der Vogt solle 60 rüstige „hauwer" gen Brüx schicken „mit gutem geczuge, die sich nach yn richten und tun, was sie von yn geheissen werden.“ Alles sei geheim zu halten. Sonntag judica. 1453 März 18. Leipsig. 1453 März 18. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 121 b. Orig. Gesch. Perg. Brief. [289.] David von Brandis und Skubele von Prachatitz senden an die Stadt Brüx und an den Markgrafen von Meissen einen Fehdebrief. Mitwoch nach dem Ostertag. 1453 April 4. 1453 April 4. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 105. Abschrift.
1453. 127 sigl, laut uff VIII sch. gr., selbschuldig Hawart Hawerlandt, burge Bawer von Nawendorff. gegeben ym XIIII jore. — item yn duscher brieff mit V anhangende sigl, lauwt uff XLV sch. gr., selbschuldig Hanuscko von Ledewicz, Nicklas von Schechalap, Mertin von Klijn-Selnicz, Jon von Stzhelap. gegeben im XIX jore. — item yn duscher brieff mit IIII anhangende sigl, lauwt uff XXX sch. gr., selbschuldig Merten von Klein-Selnicz, burge Stepan von Schelap, Hanuscko von Ledewicz. gegeben yn XIIII jore. — item yn duscher brieff mit III anhangende sigl, laut uff V sch. gr., selbschuldig Waczlaus von Jhenick, burge Hanusek von Ledowicz. gegeben ym XIX jore. — item yn duscher brieff mit III hangende sigl, lauwt uff IIII sch. gr., selbschuldig Ulbrech von der Duba, burge er Hawart Hawerland. gegeben ym XVI jore. — item yn duscher brieff mit IIII gehangen sigl, lauwt uf L sch. gr., selbschuldig Ulrich Polencz, burge Crinicz zum Rotenhoffe, z Schawicz Wanicko, Steuch zu Sychaw. gegeben ym L jore. — item yn duscher brief mit ym anhangende sigl, lauwt uff VI sch. gr., selbschuldig Michel Pochel von Awszigk. gegeben ym XVIII jore. — item yn duscher brieff mit III hangende sigl, lauwt uf X sch. gr., selbschuldig Hanns von Polenczk zcu Meltawer, burge Bawer von Nawendorff. gegeben ym XIX jore. — item eyn deicer briff myt III hangenden sigl, lawth uff X sch. gr., selbschuldig Peter von Donyna von Nodyme. yn deme XVIII jare gegeben. — item eyn duscher briff myt III hangenden ingesiegel, lawt uff 1 sch. gr., selbschuldig Waczlaw von Genik. ym XV jare gegeben. — item eyn [duscher] briff mit IIII hangenden ingesigl, lawt uff XIX sch. gr., selbschuldig Waczlaw Forsa, burge Peter von Redewessicz. item ym XV jare gegeben. — item eyn bohemisch briff mit III hangende ingesigl , lawth uff V sch. XV gr., selpschuldiger Ulrich von Holedicze. item gegeben ym XVIII jare. — item eyn [duscher] briff, lawth uff XII sch. gr., selpschuldiger Wanko von Niczynowes und Waczlaw von Morewesz czu Kopicz gesessen. item ym XIII jare gegeben. — item eyn . . . . briff, laut uff vier sch. gr., selpschuldiger Hanns von Schonfelt, Henricus vom Gau- thenzehe zu Meltever gesessen, Hanns zu Polenczig doselbist gesessen. yn dem XX jare gegeben. — item eyn be- hemisch briff, lawt uff II sch. gr., selpschuldiger Hruzyk von Lypna. yn den XX jare. — item eyn . . . . briff, lauth uff XXXII sch. uff papire, selbschuldiger Sperlak von Brux. — item eyn . . . . briff mit IIII hangenden ingesigl, laut uff VI sch., selpschuldiger Onsch czu Duxaw gesessen, Jan von Heynaw, Hanussko von Ledewicz, Pesko Fawl fisch burger. — summa summarum , was dy briffe innehalden, die wir bei juden funden haben IIII“ sch. LXXVIII sch. Aus dem k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. IV. 85 N. I, II, III. [285.] Herzog Friedrich von Sachsen bestätiget der Stadt Brüx die von seinem Vater erhaltenen Freiheiten. Dienstag nach oculi. 1453 März 6. Meissen. Ibidem Lib. un. I fol. 81. 1453 März 6. [286.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Münzmeister zu Freiberg, er möge dem Untermarschall 1453 Hans von Tucheren, den er nach Brüx sende, zwei Reivige und auf 12 Tage Zehrung und sonstige Ausrüistung geoen. März 11. Sountag letare. 14.53 März 11. Meinsen. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 131. Orig. Gesch. Pap. Brief. [287.] Herzog Friedrich von Sachsen befiehlt dem Münzmeister in Freiberg, den Boten, der mit Briefen 1453 nach Brüx gesandt worden ist und sich weigert, von den dortigen Beamten Auskunft zu bringen, zu bestrafen. Sonn- März 17. abend nach letare. 1453 März 17. Grimma. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 132. Orig. Gesch. Pap. Brief. [288.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Monhoupt, Vogt und Münzmeister zu Freiberg, er habe Caspar von Rechenberg und Folkel Roder in wichtigen Angelegenheiten nach Brüx gesendet; der Vogt solle 60 rüstige „hauwer" gen Brüx schicken „mit gutem geczuge, die sich nach yn richten und tun, was sie von yn geheissen werden.“ Alles sei geheim zu halten. Sonntag judica. 1453 März 18. Leipsig. 1453 März 18. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 121 b. Orig. Gesch. Perg. Brief. [289.] David von Brandis und Skubele von Prachatitz senden an die Stadt Brüx und an den Markgrafen von Meissen einen Fehdebrief. Mitwoch nach dem Ostertag. 1453 April 4. 1453 April 4. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 105. Abschrift.
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128 1453. 1453 April 9. 1453 Juni 29. [290.] Mikulasch Dachs von Hammerstein sendet an die Stadt Brüx einen Fehdebrief. Montag nach dem achten Tage des Ostertages. 1453 April 9. Aus dem k. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 112. Abschrift. [291.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an den Vogt von Freiberg, kriegsbereit zu sein, da Georg von Podiebrad sich rüste und um St. Margarethentag Brüx berennen und alsdann über Wald ziehen wolle. 1453 Juni 29. Altenburg. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 61. [292.] Die in Brüx und Rochlitz gefangenen Juden versprechen für ihre Freilassung 1453 Septbr. 4. siebenthalbhundert Gulden rheinisch zu zahlen. 1453 September 4. Es ist beteidingt uff huten dinstag noch Egidy im dryundfunffezigisten jar der mynneren zcal zcu abekomen der juden und judynen zcu Rochlitz und zcu Brux sitczende, das sie sibende- halbhundert rinische gulden an golde uff wynachten schirsten sullen beczalen; dar zcu sullen in folgen die buchere€, die czu Brux ligen, und der tode jude, der zcu Rochlitz stehit. solch golt furberurt sal vorwisset und der briff darubir volczogen und verburget werden fur Michalis schirsten mit dem edeln ern Mathiesen von Lazan gnant Slick hern zeur Wyszkirchen etc, Petern von Maltitz, dem rathe zcu Eger adder dem rathe zcum Elbogen. und so der schultbriff mit inhal- dunge der obgeschriben summe ordenlich volczogen und ubirgeantwort wirdet, sullen al dann die juden und judynn zeu Rochlitz und Brux jung und alt, darczu die bucher und der tode jude abe- komen und u3 der stad Brux under den rothen berg geantwort werden , von dann sie forder sicher von diesem teile nach irer notturft wandern und czihen mogen. es sullen auch die juden iren briff, den sie von dein rathe und der gemeyne zeu Brux innehaben, widder ern Mathiesen vorgnant antworten uff die zcyt, also die juden den schultbriff fur die summe vorberurt ern Mathiesen ubir- antworten. und der schultbriff mit inhaldunge der obgerurten summen sibendehalbhundert rinisch gulden an golde und burgen vorgemelt eynsteyls adder aller, doch das der burgen furberurt under czweien nicht gesemptlich geloben, sal ern Hildebranden von Einsidel obirmarschalgk, ern Ditterichen von Maltitz rittern und dem hauptmann zeu Brux adder den, wer den briff mit irem guten wissen und willen innehaben wirdet, zcugeschrieben werden in der besten forme. es sal auch er Mattis von Lazan furgemant globen und dofur sten, das die juden und judynn jung und alt, die am lebin sint zcu Rochlitz und Brux sitczende, darczu die bucher und der tode jude, wie furberurt ist, ubir- geantwort sullen werden, wenn in der schultbriff und auch der von Brux briff, wie furgeschriben stehit, ubirgegeben ist an stelle, wie vor stehit gemeldet. geben und gescheen wie obinberurt ist. Aus d. k. sächs. II. St. Arch. in Dresden. N. 7330. Gleichzeitige Copie auf Papier. In tergo aus derselben Zeit: „Beteidigung czwischen unsern hern und den joden von Brüx czu Rochlitz und Brüx gefangen gewest. 1453.“ 1453 Novbr. 1. [293.] Der Jude Lebe leistet Verzicht auf die vom Herzog Friedrich von Sachsen ein- gezogene Habe seines im Gefängnisse verstorbenen Vaters Isak. 1453 November 1. Prag. Ich Lebe jude gesessen ezu Luthemeritz bekenne fur mich , meine bruder, meine geswestern, erben und erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, weib, darczu alle meine frunde gegenwertticlich in und mit krafft dises brifs: nachdem der hochgeborne furste und herre herr Fridrich herezog czu Sachssen lantgrave in Doringen und marggrave czu Missen meinen vatter Isaak genant czu Brux gesessen von ettlicher schuld wegen czu gefengknûsse bracht hat, darinne er gestorben ist, und 12.
128 1453. 1453 April 9. 1453 Juni 29. [290.] Mikulasch Dachs von Hammerstein sendet an die Stadt Brüx einen Fehdebrief. Montag nach dem achten Tage des Ostertages. 1453 April 9. Aus dem k. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 112. Abschrift. [291.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an den Vogt von Freiberg, kriegsbereit zu sein, da Georg von Podiebrad sich rüste und um St. Margarethentag Brüx berennen und alsdann über Wald ziehen wolle. 1453 Juni 29. Altenburg. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 61. [292.] Die in Brüx und Rochlitz gefangenen Juden versprechen für ihre Freilassung 1453 Septbr. 4. siebenthalbhundert Gulden rheinisch zu zahlen. 1453 September 4. Es ist beteidingt uff huten dinstag noch Egidy im dryundfunffezigisten jar der mynneren zcal zcu abekomen der juden und judynen zcu Rochlitz und zcu Brux sitczende, das sie sibende- halbhundert rinische gulden an golde uff wynachten schirsten sullen beczalen; dar zcu sullen in folgen die buchere€, die czu Brux ligen, und der tode jude, der zcu Rochlitz stehit. solch golt furberurt sal vorwisset und der briff darubir volczogen und verburget werden fur Michalis schirsten mit dem edeln ern Mathiesen von Lazan gnant Slick hern zeur Wyszkirchen etc, Petern von Maltitz, dem rathe zcu Eger adder dem rathe zcum Elbogen. und so der schultbriff mit inhal- dunge der obgeschriben summe ordenlich volczogen und ubirgeantwort wirdet, sullen al dann die juden und judynn zeu Rochlitz und Brux jung und alt, darczu die bucher und der tode jude abe- komen und u3 der stad Brux under den rothen berg geantwort werden , von dann sie forder sicher von diesem teile nach irer notturft wandern und czihen mogen. es sullen auch die juden iren briff, den sie von dein rathe und der gemeyne zeu Brux innehaben, widder ern Mathiesen vorgnant antworten uff die zcyt, also die juden den schultbriff fur die summe vorberurt ern Mathiesen ubir- antworten. und der schultbriff mit inhaldunge der obgerurten summen sibendehalbhundert rinisch gulden an golde und burgen vorgemelt eynsteyls adder aller, doch das der burgen furberurt under czweien nicht gesemptlich geloben, sal ern Hildebranden von Einsidel obirmarschalgk, ern Ditterichen von Maltitz rittern und dem hauptmann zeu Brux adder den, wer den briff mit irem guten wissen und willen innehaben wirdet, zcugeschrieben werden in der besten forme. es sal auch er Mattis von Lazan furgemant globen und dofur sten, das die juden und judynn jung und alt, die am lebin sint zcu Rochlitz und Brux sitczende, darczu die bucher und der tode jude, wie furberurt ist, ubir- geantwort sullen werden, wenn in der schultbriff und auch der von Brux briff, wie furgeschriben stehit, ubirgegeben ist an stelle, wie vor stehit gemeldet. geben und gescheen wie obinberurt ist. Aus d. k. sächs. II. St. Arch. in Dresden. N. 7330. Gleichzeitige Copie auf Papier. In tergo aus derselben Zeit: „Beteidigung czwischen unsern hern und den joden von Brüx czu Rochlitz und Brüx gefangen gewest. 1453.“ 1453 Novbr. 1. [293.] Der Jude Lebe leistet Verzicht auf die vom Herzog Friedrich von Sachsen ein- gezogene Habe seines im Gefängnisse verstorbenen Vaters Isak. 1453 November 1. Prag. Ich Lebe jude gesessen ezu Luthemeritz bekenne fur mich , meine bruder, meine geswestern, erben und erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, weib, darczu alle meine frunde gegenwertticlich in und mit krafft dises brifs: nachdem der hochgeborne furste und herre herr Fridrich herezog czu Sachssen lantgrave in Doringen und marggrave czu Missen meinen vatter Isaak genant czu Brux gesessen von ettlicher schuld wegen czu gefengknûsse bracht hat, darinne er gestorben ist, und 12.
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1453—1454. 129 im sein gut, geltschult, kleynat, haus und hofe und ander farunde hab, die er in seiner gewaltsam gehabt hat, hat nemen lassen, das ich darumb meyne gebrûder, geswestern, erben, erbnemen, stiffemuter, vatter, bruder, wyb, darczu alle myne frund denselben unsern gnedigen herren seine erben, sine rete, amplûte, den rate und alle ynwoner der statt czu Brux und alle ander, die darunder gewandt sein und der sachen czu schicken gehabt haben, der sachen halben in ewikeit nicht anlangen, nicht beteydingen, aufhalden noch kummern wil, auch keynerley forderunge vor gerichten ader sust umb die vergangen sach, wie sich die irgeben hat, durch mich selbs noch nymandts anders tûn ader furnemen; und sage fur mich, meine bruder, geswestern, erben und erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, wib, darczu alle meine frunde denselben obgenanten minen gnedigen herrn seine erben, rate, amptlewte, den rat und alle ynwoner der statt czu Bruchse von sulchs gutes, geltschulde, kleinote, hawse, hofe und farunde hab wegen, die in meines vatters gewaltsam gewest ist, wie die namen gehaben môchte, quitt, ledig und loze und vorczihe mich daran williclich aller forderung, die mir czu hilffe und nutz kommen mochten gegenwertiglich, mit und in krafft diß brifs, alle geverd und argelist hindan gesatzt und usgeslossen. czu steter urkund und gantzer sicherheit hab ich Lebe jud gebeten die edeln herrn Mathes und herrn Niclas gebrudere herren czur Weissenkirchen, burggrafen czu Eger und Elnbogen und die erbern und vesten Albrechten Hyßerl und Heintzen Widersperger, das si ire insigel fur mich, mein bruder, geswestern, erben, erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, weib, darczu alle meine frund ire insigel uff disen minen briff czu druken. und wir obgenante Mathes, Niclas, Albrecht und Heintz bekennen, das wir umb bete willen Lebe jude unsere insigel wissentlich uff disen briff czu einem bekentnûsse alles ynn- haldes desselbigen briffs gedrukt haben, doch uns und unsern nachkomen ane schaden. der geben ist czu Prag am dornstag aller heiligen tag nach Cristi unsers herrn geburt vierczehenhundert und im dreyundfumffezigisten jaren.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7335. Orig. Off. Pap. Brief mit vier innen aufgedrückten Papiersiegeln. [294.] Waniek Cladny von Comerborsz quittirt die vom Herzog von Sachsen ihm gezahlten Schulden. Besiegelt vom Brüxer Bürgermeister Balthasar von Redern. 1453 November 14. [Brüx.] Ich Waniek Cladny von Comerborp bekenne offenlichen mit disem meynen offen brife vor allen, die in sehen ader horen lesen, also: als ich den durchluchten hochgebornen fursten und herrn herrn Ffridrichen herczogen zcu Sachszen etc. lantgraven in Doringen und margraffen zcu Meissen in schûlden gehabt habe, als von etlichen schaden wegen, dye mir seine gnade pflichtig gewest ist, als ich was in seiner gnaden dinst, solliche scheden mir seine gnade gancz und gare gütlichen usgericht und beczalt hatt also, das mir seine gnade uff diczmale nicht mehr pflichtig ist, und ich seine gnade des gancz und gare quit, ledig und la3 sage in crafft dicz briffes. des czu urkunde habe ich abgenanter Cladny gebeten den namhafftigen manne Balthazar von Reddern an der czeit burgermeister zcu Brux, das her seine insigel durch meiner bethe willen an disem brife hatt gedrukt, des ich iczunt gebrauchen brechenthalben des meinen. data feria quarta post Martini, anno domini millesimo CCCC° quinquagesimo tercio. 1453 Nov. 14. Ibidem N. 7336. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. [295.] Die Herzoge von Sachsen verweilen zu Brüx, Georg von Podiebrad zu Laun, wo Unterhandlungen gepflogen wurden, die sich jedoch zerschlugen. 1454 Januar 25. bis Februar 4. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 75 fig. 1454 Jan. 25.— Febr. 4. *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte ; ebenso in N. [294], [296], [301] u. [305]. 17
1453—1454. 129 im sein gut, geltschult, kleynat, haus und hofe und ander farunde hab, die er in seiner gewaltsam gehabt hat, hat nemen lassen, das ich darumb meyne gebrûder, geswestern, erben, erbnemen, stiffemuter, vatter, bruder, wyb, darczu alle myne frund denselben unsern gnedigen herren seine erben, sine rete, amplûte, den rate und alle ynwoner der statt czu Brux und alle ander, die darunder gewandt sein und der sachen czu schicken gehabt haben, der sachen halben in ewikeit nicht anlangen, nicht beteydingen, aufhalden noch kummern wil, auch keynerley forderunge vor gerichten ader sust umb die vergangen sach, wie sich die irgeben hat, durch mich selbs noch nymandts anders tûn ader furnemen; und sage fur mich, meine bruder, geswestern, erben und erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, wib, darczu alle meine frunde denselben obgenanten minen gnedigen herrn seine erben, rate, amptlewte, den rat und alle ynwoner der statt czu Bruchse von sulchs gutes, geltschulde, kleinote, hawse, hofe und farunde hab wegen, die in meines vatters gewaltsam gewest ist, wie die namen gehaben môchte, quitt, ledig und loze und vorczihe mich daran williclich aller forderung, die mir czu hilffe und nutz kommen mochten gegenwertiglich, mit und in krafft diß brifs, alle geverd und argelist hindan gesatzt und usgeslossen. czu steter urkund und gantzer sicherheit hab ich Lebe jud gebeten die edeln herrn Mathes und herrn Niclas gebrudere herren czur Weissenkirchen, burggrafen czu Eger und Elnbogen und die erbern und vesten Albrechten Hyßerl und Heintzen Widersperger, das si ire insigel fur mich, mein bruder, geswestern, erben, erbnemen, stiffmuter, vatter, bruder, weib, darczu alle meine frund ire insigel uff disen minen briff czu druken. und wir obgenante Mathes, Niclas, Albrecht und Heintz bekennen, das wir umb bete willen Lebe jude unsere insigel wissentlich uff disen briff czu einem bekentnûsse alles ynn- haldes desselbigen briffs gedrukt haben, doch uns und unsern nachkomen ane schaden. der geben ist czu Prag am dornstag aller heiligen tag nach Cristi unsers herrn geburt vierczehenhundert und im dreyundfumffezigisten jaren.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7335. Orig. Off. Pap. Brief mit vier innen aufgedrückten Papiersiegeln. [294.] Waniek Cladny von Comerborsz quittirt die vom Herzog von Sachsen ihm gezahlten Schulden. Besiegelt vom Brüxer Bürgermeister Balthasar von Redern. 1453 November 14. [Brüx.] Ich Waniek Cladny von Comerborp bekenne offenlichen mit disem meynen offen brife vor allen, die in sehen ader horen lesen, also: als ich den durchluchten hochgebornen fursten und herrn herrn Ffridrichen herczogen zcu Sachszen etc. lantgraven in Doringen und margraffen zcu Meissen in schûlden gehabt habe, als von etlichen schaden wegen, dye mir seine gnade pflichtig gewest ist, als ich was in seiner gnaden dinst, solliche scheden mir seine gnade gancz und gare gütlichen usgericht und beczalt hatt also, das mir seine gnade uff diczmale nicht mehr pflichtig ist, und ich seine gnade des gancz und gare quit, ledig und la3 sage in crafft dicz briffes. des czu urkunde habe ich abgenanter Cladny gebeten den namhafftigen manne Balthazar von Reddern an der czeit burgermeister zcu Brux, das her seine insigel durch meiner bethe willen an disem brife hatt gedrukt, des ich iczunt gebrauchen brechenthalben des meinen. data feria quarta post Martini, anno domini millesimo CCCC° quinquagesimo tercio. 1453 Nov. 14. Ibidem N. 7336. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. [295.] Die Herzoge von Sachsen verweilen zu Brüx, Georg von Podiebrad zu Laun, wo Unterhandlungen gepflogen wurden, die sich jedoch zerschlugen. 1454 Januar 25. bis Februar 4. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 75 fig. 1454 Jan. 25.— Febr. 4. *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte ; ebenso in N. [294], [296], [301] u. [305]. 17
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130 1454. [296.] Hans von Rechenberg bezeugt, vom Herzog Friedrich von Sachsen einen Hof in Brüx und das Dorf Johnsdorf als Mannslehen für sich und seinen Bruder Nikolaus erhalten zu haben, und verpflichtet sich, im genannten Hofe und Dorfe für den Herzog und seine Leute alle- zeit freie Herberge offen zu halten. 1454 August 29. Grimma. Ich Hans von Rechenberg bekenne fur mich, myne erben und allermeniglich, die dißen brieff sehen, horen ader lesen: nachdem der hochgeborne furste und herre her Friderich herezog zu Sachsen des heiligen Romischen richs erczmarschalg lantgrave in Doringen und marcgraf czu Missen myn gnediger lieber herre von sunderlichen gnaden und czüneygungen sinen hoff in der stat czu Brüx und das dorff Jansdorff under dem walde an der strassen in der pflege czu Brüx gelegen mir, mynen erben und Nickeln mynen brudern gnediglich czu erbe und manlehen verschriben, ge- geben, gereicht und verlihen had, als das siner gnaden brive darûber gegeben clerlicher ußwiesen und besagen, das ich sinen furstlichen gnaden als mynen gnedigen lieben herren grôslich danckende bin, und getruwelich nach mynen vermôgen verdienen wil, gerede und globe in crafft diss brieffs, das sine gnade, sine erben und hofelute, so sie gein Brüx komen ader schicken worden, die her- berge im selben mynen hofe haben, kuchen, keller, cammern, stuben und anders im selben hofe czu irer notdurfft nutzen yn czustehen und bereite sten sollen, doch ane mynen und myner erben schaden. wurde ich auch ezu rate, den hoff czu verkouffen ader an andern hande czu komen lassen, so sal und wil ich und myne erben den hoff vilgedacht gancz ader einsteils an nymands komen lassen in keynerleywise ; derselbe myn gnediger herre und sine erben vorgnant , diewile slos und stat Brüx in iren handen sind, sollen czuerst durch mich und myne erben versorget werden, das sie die herberge im selben hofe, wie berurt ist, gewisse habende sind und der nicht entweret werden. und also ich fur etlichen geczyten durch verhengnisse czu gefengnisse und ander beswerunge komen und uf mergliche koste und zcerunge durch desselben myns gnedigen herrn rete, amplute, diener und manne gedrungen bin, und derselbe myn gnediger herre etlich gelt mir schuldig bleben ist, wie sich das alles bie uff dißen hutigen tag entspunnen und irgeben had, sollichs alles gerede und globe ich fur mich und myne erben redelos czu bliben lassen, und sal noch wil den egenanten mynen gnedigen herren, sine erben, rete, amptlute, diener und manne darumb nicht anlangen noch be- teidingen in keynewise, alle geverde, argelist und anders hindan gesaczt und ußgeslossen. was auch welde1 und holczere umb Janstorff gelegen weren und czum slosse Brüx gehôrten, der sal ich und myne erben mich nicht underczihen, sundern die bie den slosse Brûx ane intrag bliben lassen. czu orkunde habe ich Hans von Rechenberg für mich und myne erben myn insigel uff dißen offen brieff gedruckt czu eynem rechten und waren bekentnisse, der gegeben ist czu Grymme am dornstage sand Johannstag des heiligen touffers, also er enthoûbte wart, nach gotis geburt tusent vierhundert darnach im vierundfunffczigsten jaren. hiebie sind gewest als geczugen die gestrengen vesten er Hildebrand vom Eynsidel ritter obermarschalg, Hans von Kokeritz hofmeister etc., er Jorge von Hugewicz techand czu Missen etc. canczler, er Mennel von Ertmansdorff und er Gôtze vom Ende rittere, myns obgnanten gnedigen herren rete. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7382. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. 1454 Aug. 29. [297.] König Ladislaus bestätiget die durch Andreas Leonis, Jakob Slegil und Ursula, 1454 Novbr. 14. die Wittwe des Wenzel, auf Zinsungen in Morawes gegründeten Altarstiftungen in der Brüxer Pfarrkirche. 1454 November 14. Prag. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie et Lucem- burgensis dux, Moravie et Lusacie marchio etc. notum facimus universis, maiestati nostre exposuisse 1 weldere?
130 1454. [296.] Hans von Rechenberg bezeugt, vom Herzog Friedrich von Sachsen einen Hof in Brüx und das Dorf Johnsdorf als Mannslehen für sich und seinen Bruder Nikolaus erhalten zu haben, und verpflichtet sich, im genannten Hofe und Dorfe für den Herzog und seine Leute alle- zeit freie Herberge offen zu halten. 1454 August 29. Grimma. Ich Hans von Rechenberg bekenne fur mich, myne erben und allermeniglich, die dißen brieff sehen, horen ader lesen: nachdem der hochgeborne furste und herre her Friderich herezog zu Sachsen des heiligen Romischen richs erczmarschalg lantgrave in Doringen und marcgraf czu Missen myn gnediger lieber herre von sunderlichen gnaden und czüneygungen sinen hoff in der stat czu Brüx und das dorff Jansdorff under dem walde an der strassen in der pflege czu Brüx gelegen mir, mynen erben und Nickeln mynen brudern gnediglich czu erbe und manlehen verschriben, ge- geben, gereicht und verlihen had, als das siner gnaden brive darûber gegeben clerlicher ußwiesen und besagen, das ich sinen furstlichen gnaden als mynen gnedigen lieben herren grôslich danckende bin, und getruwelich nach mynen vermôgen verdienen wil, gerede und globe in crafft diss brieffs, das sine gnade, sine erben und hofelute, so sie gein Brüx komen ader schicken worden, die her- berge im selben mynen hofe haben, kuchen, keller, cammern, stuben und anders im selben hofe czu irer notdurfft nutzen yn czustehen und bereite sten sollen, doch ane mynen und myner erben schaden. wurde ich auch ezu rate, den hoff czu verkouffen ader an andern hande czu komen lassen, so sal und wil ich und myne erben den hoff vilgedacht gancz ader einsteils an nymands komen lassen in keynerleywise ; derselbe myn gnediger herre und sine erben vorgnant , diewile slos und stat Brüx in iren handen sind, sollen czuerst durch mich und myne erben versorget werden, das sie die herberge im selben hofe, wie berurt ist, gewisse habende sind und der nicht entweret werden. und also ich fur etlichen geczyten durch verhengnisse czu gefengnisse und ander beswerunge komen und uf mergliche koste und zcerunge durch desselben myns gnedigen herrn rete, amplute, diener und manne gedrungen bin, und derselbe myn gnediger herre etlich gelt mir schuldig bleben ist, wie sich das alles bie uff dißen hutigen tag entspunnen und irgeben had, sollichs alles gerede und globe ich fur mich und myne erben redelos czu bliben lassen, und sal noch wil den egenanten mynen gnedigen herren, sine erben, rete, amptlute, diener und manne darumb nicht anlangen noch be- teidingen in keynewise, alle geverde, argelist und anders hindan gesaczt und ußgeslossen. was auch welde1 und holczere umb Janstorff gelegen weren und czum slosse Brüx gehôrten, der sal ich und myne erben mich nicht underczihen, sundern die bie den slosse Brûx ane intrag bliben lassen. czu orkunde habe ich Hans von Rechenberg für mich und myne erben myn insigel uff dißen offen brieff gedruckt czu eynem rechten und waren bekentnisse, der gegeben ist czu Grymme am dornstage sand Johannstag des heiligen touffers, also er enthoûbte wart, nach gotis geburt tusent vierhundert darnach im vierundfunffczigsten jaren. hiebie sind gewest als geczugen die gestrengen vesten er Hildebrand vom Eynsidel ritter obermarschalg, Hans von Kokeritz hofmeister etc., er Jorge von Hugewicz techand czu Missen etc. canczler, er Mennel von Ertmansdorff und er Gôtze vom Ende rittere, myns obgnanten gnedigen herren rete. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7382. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. 1454 Aug. 29. [297.] König Ladislaus bestätiget die durch Andreas Leonis, Jakob Slegil und Ursula, 1454 Novbr. 14. die Wittwe des Wenzel, auf Zinsungen in Morawes gegründeten Altarstiftungen in der Brüxer Pfarrkirche. 1454 November 14. Prag. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie et Lucem- burgensis dux, Moravie et Lusacie marchio etc. notum facimus universis, maiestati nostre exposuisse 1 weldere?
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1454. 131 devotum nostrum dilectum Andream Leonis presbiterum Pragensis diocesis, quod ipse, Jakobus Slegil1 et Ursula relicta Venceslai omnes de Ponte fideles et devoti nostri dilecti, volentes animarum suarum et ipsorum antecessorum saluti providere, dederunt et concesserunt infranominatis altaribus sitis in ecclesia parochiali civitatis nostre Pontensis predicte de suis substanciis infrascriptos census et redditus annuos, quos ipsi divisim legittime tenebant et possidebant in villa Marawiewes,2 distri- buendos, ut sequitur, videlicets: Andreas de censibus annuis sibi in dicta villa debitis dedit, contulit et donavit altari presentacionis beate Marie annuas sexagenas quindecim, de quibus post mortemi ipsius Andree omni anno pro pauperibus bis balneandis,4 quantum decens est, tribuatur balneatori, et stamen unum panni pauperibus annuatim distribuatur, de candelis provideatur altari convenienter, et reliquum altarista recipiat. Jacobus dedit, contulit et donavit altari trium regum de censibus annuis sibi in villa predicta debitis duodecim sexagenas annuas, de quibus post mortem Sigismundi Slegil semel in anno balneatori, quod honestum est, pro balneandis pauperibus prebeatur, candele decenter altari ministrentur, et quod superest, altarista percipiat.5 Ursula vero dedit, contulit et donavit altari conceptionis beate Marie tredecim sexagenas grossorum annui census et aliquod grossos et pullos, et quidcunque in quacunque re in villa predicta ei debebatur, altari predicto donatur“, de quibus rebus post mortem ipsius Ursule pro balneandis semel in anno pauperibus, luminaribus altari decentibus, quantum honeste convenit, tribuatur, et quod superfuerit, sibi altarista retineat. quare nobis humiliter supplicavit" prefatus Andreas, quatenus dignaremur concessiones suprascriptas, sicuti facte sunt, consensus nostri interposicione validare et altaribus ipsis predictos census et redditus annectere atque unire, nos ad honorem et gloriam omnipotentis dei et sacri divini cultus augmentum eius precibus graciose annuentes, non per errorem aut improvide, sed deliberate et cum sano consilio nostrorum procerum et fidelium, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bo- hemie daciones, concessiones et donaciones suprascriptas approbamus, acceptamus, ratificamus et nostri consensus robore validamus ac munimus predictosque annuos census ac redditus in quibus- cunque rebusviss consistentibus altaribus prefatis annectimus, unimus, incorporamus et invisceramus. decernimusque eadem nostra regia auctoritate, quod census et redditus supradicti pro altaristis et usibus suprascriptis perpetuis temporibus debeant permanere, et ad instar aliorum censuum et reddituum ecclesiasticorum ecclesiastica libertate plene fruantur et gaudeant. mandamusque ac comittimus urzednikonibus ceterisque officialibus tabularum regni nostri Bohemie, nec non proto- notario et notariis eorundem, qui sunt vel pro tempore erunt, fidelibus nostris dilectis firmiter et districte, quatenus prefatas sexagenas annui census et redditus suprascriptos pro predictis altaribus, eorum ministris et usibus supradictis tabulis terre," tociens quociens oportunum erit, et super hoc fuerint requisiti, signent, annotent atque inscribant. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Prage die XIIII mensis novembris, anno domini millesimo quadrin- gentesimo quinquagesimo quarto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quintodecimo, Bohemie [Unten rechts:] Ad relacionem domini Proczkonis de Cum- vero secundo. stat Nicolaus Luscius legum doctor. Aus dem Br. Copialb. fol. 34 a fig. Vergl. mit dem Transumpt in der Urk. v. 1454 December 15., dessen bemerkenswerthere Varianten unten stehen. — Das Orig. war 1639 noch vorhanden. [298.] Der Kapitelvicar Wenzel von Krumlow bestätiget die auf Grund des königlichen Briefes von 1454 November 14. N. [297] gemachten Altarstiftungen in der Brüxer Pfarrkirche und erhebt sie zu einfachen kirchlichen Beneficien. 1454 December 15. Prag. 1454 Decbr. 15 Im Transumpte: 1 Schlegel. 2 Moraweß. 3 fehlt. 4 balneando. 5 recipiat. 6 donavit. 7 folgt precavit. 8 vis stelt in MS. voraus. 9 Die Stelle von hier bis tociens quociens fehlt.
1454. 131 devotum nostrum dilectum Andream Leonis presbiterum Pragensis diocesis, quod ipse, Jakobus Slegil1 et Ursula relicta Venceslai omnes de Ponte fideles et devoti nostri dilecti, volentes animarum suarum et ipsorum antecessorum saluti providere, dederunt et concesserunt infranominatis altaribus sitis in ecclesia parochiali civitatis nostre Pontensis predicte de suis substanciis infrascriptos census et redditus annuos, quos ipsi divisim legittime tenebant et possidebant in villa Marawiewes,2 distri- buendos, ut sequitur, videlicets: Andreas de censibus annuis sibi in dicta villa debitis dedit, contulit et donavit altari presentacionis beate Marie annuas sexagenas quindecim, de quibus post mortemi ipsius Andree omni anno pro pauperibus bis balneandis,4 quantum decens est, tribuatur balneatori, et stamen unum panni pauperibus annuatim distribuatur, de candelis provideatur altari convenienter, et reliquum altarista recipiat. Jacobus dedit, contulit et donavit altari trium regum de censibus annuis sibi in villa predicta debitis duodecim sexagenas annuas, de quibus post mortem Sigismundi Slegil semel in anno balneatori, quod honestum est, pro balneandis pauperibus prebeatur, candele decenter altari ministrentur, et quod superest, altarista percipiat.5 Ursula vero dedit, contulit et donavit altari conceptionis beate Marie tredecim sexagenas grossorum annui census et aliquod grossos et pullos, et quidcunque in quacunque re in villa predicta ei debebatur, altari predicto donatur“, de quibus rebus post mortem ipsius Ursule pro balneandis semel in anno pauperibus, luminaribus altari decentibus, quantum honeste convenit, tribuatur, et quod superfuerit, sibi altarista retineat. quare nobis humiliter supplicavit" prefatus Andreas, quatenus dignaremur concessiones suprascriptas, sicuti facte sunt, consensus nostri interposicione validare et altaribus ipsis predictos census et redditus annectere atque unire, nos ad honorem et gloriam omnipotentis dei et sacri divini cultus augmentum eius precibus graciose annuentes, non per errorem aut improvide, sed deliberate et cum sano consilio nostrorum procerum et fidelium, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bo- hemie daciones, concessiones et donaciones suprascriptas approbamus, acceptamus, ratificamus et nostri consensus robore validamus ac munimus predictosque annuos census ac redditus in quibus- cunque rebusviss consistentibus altaribus prefatis annectimus, unimus, incorporamus et invisceramus. decernimusque eadem nostra regia auctoritate, quod census et redditus supradicti pro altaristis et usibus suprascriptis perpetuis temporibus debeant permanere, et ad instar aliorum censuum et reddituum ecclesiasticorum ecclesiastica libertate plene fruantur et gaudeant. mandamusque ac comittimus urzednikonibus ceterisque officialibus tabularum regni nostri Bohemie, nec non proto- notario et notariis eorundem, qui sunt vel pro tempore erunt, fidelibus nostris dilectis firmiter et districte, quatenus prefatas sexagenas annui census et redditus suprascriptos pro predictis altaribus, eorum ministris et usibus supradictis tabulis terre," tociens quociens oportunum erit, et super hoc fuerint requisiti, signent, annotent atque inscribant. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Prage die XIIII mensis novembris, anno domini millesimo quadrin- gentesimo quinquagesimo quarto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. quintodecimo, Bohemie [Unten rechts:] Ad relacionem domini Proczkonis de Cum- vero secundo. stat Nicolaus Luscius legum doctor. Aus dem Br. Copialb. fol. 34 a fig. Vergl. mit dem Transumpt in der Urk. v. 1454 December 15., dessen bemerkenswerthere Varianten unten stehen. — Das Orig. war 1639 noch vorhanden. [298.] Der Kapitelvicar Wenzel von Krumlow bestätiget die auf Grund des königlichen Briefes von 1454 November 14. N. [297] gemachten Altarstiftungen in der Brüxer Pfarrkirche und erhebt sie zu einfachen kirchlichen Beneficien. 1454 December 15. Prag. 1454 Decbr. 15 Im Transumpte: 1 Schlegel. 2 Moraweß. 3 fehlt. 4 balneando. 5 recipiat. 6 donavit. 7 folgt precavit. 8 vis stelt in MS. voraus. 9 Die Stelle von hier bis tociens quociens fehlt.
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132 1454. Wenceslaus de Krumlawff decretorum doctor, decanus ecclesie Pragensis, administrator archiepiscopatus ejusdem sede vacante per venerabile capitulum Pragense deputatus, universis et singulis Christi fidelibus presentibus et futuris, ad noticiam quorum presencia pervenerint, salutem in domino et presentibus pro exemplo laudabili similia faciendi fidem dare et, si ad singula nostro officio incumbencia propter firmitatem et perpetuitatem cautele suffragium adhibere debeamus, non immerito tamen precipue ad illa pia opera, per que animarum saluti consulitur, vivis gracia et defunctis misericordia efficacius apud altissimum impetratur, et divinus cultus augetur, necnou futuris periculis forcius obviatur, nostre confirmacionis robur apponere tenemur. sane in nostra presencia personaliter constituti honorabilis dominus Andreas Leonis presbiter de Ponte et honestus Jacobus Schlegel civis et honesta et devota matrona Ursula relicta Venceslai pariter de Ponte quas- dam patentes literas serenissimi principis et domini domini Ladeslai Ungarie et Bohemie etc. regis in pergameno scriptas, sigillo majori dicti domini regis in pressulis pergameni pendenti sigillatas, super consensum fundacionis et erectionis altarium per dominum Andream in honore presentacionis gloriose virginis Marie et per dominum Jacobum in honore trium regum et per honestam matronam Ursulam in honore concepcionis dei gerule virginis Marie in ecclesia parochiali civitatis Pontensis, pri- mum cum XV sexagenis grossorum, secundum cum XII sexagenis gr. et tercium cum XIII sexagenis gr. census annui et perpetui, quem ipsi in villa Morawes communiter et divisim tenent et possident, con- fectas literas sanas et integras, omni vicio et suspicione carentes, nobis presentaverunt, quas reci- pimus sub omnia his verbis: [Folgt die Urkunde N. [297] von 1454 Nov. 14.] post scriptarum vero literarum presentacionem et recepcionem prenominati Andreas Leonis presbiter, Jacobus Schlegel, honesta matrona Ursula zelo devocionis accensi, cupientes temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutari, pro remedio et salute animarum suarum et progenitorum et omnium predecessorum ipsorum, pro altaribus predictis divisim de novo in predicta parochiali Pon- tensi ecclesia fundantes (?) et in beneficia ecclesiastica erigendis et ipsorum rectoribus successoribus futuris. et nominatim isti, quis cui et quantum unusquisque censuat, ordine sequuntur, pro primo XV sex., pro secundo XII sex. et pro tercio XIII sex. grossorum denariorum Pragensium census annui et inperpetui de et super bonis in villa Morawes in istis hominibus infrascriptis: pro primo videlicet presentacionis beate virginis in Ssimone Barowicz IIII sex. gr. et XIII1/2 gr., in Wankone Czwetzeck II sex. XXVIII gr., in Joanne Karbath III sex. XV gr. II den., in Wankone pro tunc filio judicis I sex. V gr., in Benessio XXXV1/2 gr., in Martino Kwieth XXXV1/2 gr., in Wabra LIII gr. IIII den., in Dardaczek LIII gr. II den., in tabernatore XVIII gr. pro secundo vero altari in villa eciam Morawess XII sex., in istis censuaribus videlicet Martino judice II sex. VIII gr. minus II den., in Wacha Czerney IV1/2 sex. XVIII gr. II den., in Petro Holiko I sex. XLVIII gr. III den. I h., in Marsikowa I sex. XLVIII gr. III den I h., in Joanne Sslepaczy LV gr. III h., in Thuma XX gr. minus II den., in Jesskone tabernatore III gr. pro tercio vero altari XIII sex. in predicta villa Morawes; in Joanne Sslepeczack I1/2 sex. XVI1/2 gr., II pullos, in Wankone Zypitzcek I1/2 sex. VI1/2 gr. II pullos, in Benessio II1/2 sex. X gr. III pullos, in Joanne Czrny IV sex. IX1/2 gr. V pullos, in Procopio Hadadancz I sex. XX gr. II den. II pullos, in Simone Ssewor I sex. XI gr. I1/2 pullos, in Jesskone tabernatore XVIII gr. V den., omni eo jure, quo ipsi eosdem tenuerunt et possiderunt et in ipsorum sunt possessione, percepcione et recepcione, sub modis et condicionibus infrascriptis, quo ipsorum quilibet specialiter et divisim dederunt, donaverunt, de- putaverunt et pie assignaverunt ac presentibus dant, deputant, donant et pie assignant et condes- cendunt juxta inscripcionem de talibus in tabulis regni terre Boemie factam per capellanos ipsorum tollendum, levandum et percipiendum; promittentes pro(?) se heredes et successores suos in census tales levacionem, recepcionem et percepcionem non impedire aut aliquo modo molestare aut pertur- bare publice vel oculte sub pena excomunicacionis et aliis penis censure ecclesiastice, quibus se
132 1454. Wenceslaus de Krumlawff decretorum doctor, decanus ecclesie Pragensis, administrator archiepiscopatus ejusdem sede vacante per venerabile capitulum Pragense deputatus, universis et singulis Christi fidelibus presentibus et futuris, ad noticiam quorum presencia pervenerint, salutem in domino et presentibus pro exemplo laudabili similia faciendi fidem dare et, si ad singula nostro officio incumbencia propter firmitatem et perpetuitatem cautele suffragium adhibere debeamus, non immerito tamen precipue ad illa pia opera, per que animarum saluti consulitur, vivis gracia et defunctis misericordia efficacius apud altissimum impetratur, et divinus cultus augetur, necnou futuris periculis forcius obviatur, nostre confirmacionis robur apponere tenemur. sane in nostra presencia personaliter constituti honorabilis dominus Andreas Leonis presbiter de Ponte et honestus Jacobus Schlegel civis et honesta et devota matrona Ursula relicta Venceslai pariter de Ponte quas- dam patentes literas serenissimi principis et domini domini Ladeslai Ungarie et Bohemie etc. regis in pergameno scriptas, sigillo majori dicti domini regis in pressulis pergameni pendenti sigillatas, super consensum fundacionis et erectionis altarium per dominum Andream in honore presentacionis gloriose virginis Marie et per dominum Jacobum in honore trium regum et per honestam matronam Ursulam in honore concepcionis dei gerule virginis Marie in ecclesia parochiali civitatis Pontensis, pri- mum cum XV sexagenis grossorum, secundum cum XII sexagenis gr. et tercium cum XIII sexagenis gr. census annui et perpetui, quem ipsi in villa Morawes communiter et divisim tenent et possident, con- fectas literas sanas et integras, omni vicio et suspicione carentes, nobis presentaverunt, quas reci- pimus sub omnia his verbis: [Folgt die Urkunde N. [297] von 1454 Nov. 14.] post scriptarum vero literarum presentacionem et recepcionem prenominati Andreas Leonis presbiter, Jacobus Schlegel, honesta matrona Ursula zelo devocionis accensi, cupientes temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutari, pro remedio et salute animarum suarum et progenitorum et omnium predecessorum ipsorum, pro altaribus predictis divisim de novo in predicta parochiali Pon- tensi ecclesia fundantes (?) et in beneficia ecclesiastica erigendis et ipsorum rectoribus successoribus futuris. et nominatim isti, quis cui et quantum unusquisque censuat, ordine sequuntur, pro primo XV sex., pro secundo XII sex. et pro tercio XIII sex. grossorum denariorum Pragensium census annui et inperpetui de et super bonis in villa Morawes in istis hominibus infrascriptis: pro primo videlicet presentacionis beate virginis in Ssimone Barowicz IIII sex. gr. et XIII1/2 gr., in Wankone Czwetzeck II sex. XXVIII gr., in Joanne Karbath III sex. XV gr. II den., in Wankone pro tunc filio judicis I sex. V gr., in Benessio XXXV1/2 gr., in Martino Kwieth XXXV1/2 gr., in Wabra LIII gr. IIII den., in Dardaczek LIII gr. II den., in tabernatore XVIII gr. pro secundo vero altari in villa eciam Morawess XII sex., in istis censuaribus videlicet Martino judice II sex. VIII gr. minus II den., in Wacha Czerney IV1/2 sex. XVIII gr. II den., in Petro Holiko I sex. XLVIII gr. III den. I h., in Marsikowa I sex. XLVIII gr. III den I h., in Joanne Sslepaczy LV gr. III h., in Thuma XX gr. minus II den., in Jesskone tabernatore III gr. pro tercio vero altari XIII sex. in predicta villa Morawes; in Joanne Sslepeczack I1/2 sex. XVI1/2 gr., II pullos, in Wankone Zypitzcek I1/2 sex. VI1/2 gr. II pullos, in Benessio II1/2 sex. X gr. III pullos, in Joanne Czrny IV sex. IX1/2 gr. V pullos, in Procopio Hadadancz I sex. XX gr. II den. II pullos, in Simone Ssewor I sex. XI gr. I1/2 pullos, in Jesskone tabernatore XVIII gr. V den., omni eo jure, quo ipsi eosdem tenuerunt et possiderunt et in ipsorum sunt possessione, percepcione et recepcione, sub modis et condicionibus infrascriptis, quo ipsorum quilibet specialiter et divisim dederunt, donaverunt, de- putaverunt et pie assignaverunt ac presentibus dant, deputant, donant et pie assignant et condes- cendunt juxta inscripcionem de talibus in tabulis regni terre Boemie factam per capellanos ipsorum tollendum, levandum et percipiendum; promittentes pro(?) se heredes et successores suos in census tales levacionem, recepcionem et percepcionem non impedire aut aliquo modo molestare aut pertur- bare publice vel oculte sub pena excomunicacionis et aliis penis censure ecclesiastice, quibus se
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1454. 133 quoad promissa et heredes et successores suos jurisdictioni domini archiepiscopi Pragensis, qui pro tempore fuerit, canonice intranti et ejus officialibus, aut sede vacante administratoribus in spiritu- alibus sedis archiepiscopalis, qui pro tempore fuerint, sponte et libere submiserunt, omnibus de- fensionibus juribusque facti renunciantes. et quia beneficium datur propter officium, ad utilitatem onera comitantur, prefati Andreas presbiter, Jacobus Schlegel et matrona Ursula quilibet divisim pro sua fundacione altaris ordinaverunt et disposuerunt, nec non haberi et inviolabiliter observari voluerunt temporibus perpetuis: primo quod sepedicti capellani, qui fuerint, et successores ipsorum in suis altaribus per se vel alios singulis hebdomadis temporibus perpetuis et futuris in suis altaribus quattuor missas, quibus devocionem habuerint, ac sub officio, quo placuerit, preter capellanum Ur- sule, qui omni sabbatho de domina specialiter officium misse obtinebit, nisi vigilia aut tempus impediret, legant; ac ad legendum sint obnoxii, obligati et astricti ipsi autem altariste in omnibus festivitatibus Cristi, beate virginis Marie, apostolorum, et in superpellicio et habitu sacerdotali vesperis processionibus et missis interesse tenebuntur et in necessitate plebanum, cum requisiti fuerint, in officiis pro posse suo juvare et eidem debitam exhibere reverenciam. insuper dicti eciam capellani et unusquisque ipsorum tenetur et obligatur singulis annis perpetuis temporibus futuris anniversaria et erogaciones pauperum ac collaciones inibi pro honore sanctorum facere. primus videlicet presentacionis sancte Marie anniversarium post obitum domini Andree juxta con- suetudinem ecclesie parochialis ibidem cum XXX missis post festum sancte Katherine peragendis et duo balnea pro pauperibus et unum stamen panni eciam pro pauperibus distribuendum, candelas pro altari et collaciones juxta consuetudinem presbiterorum ibibem sancti Joannis baptiste, Bartholomei, dedicacionis altaris, presentacionis sancte Marie, sancte Barbare et sancti Thome apostoli. secundus vero capellanus trium regum altaris anniversarium unacum tricesimo incipiendo feria quarta ante Georgii juxta consuetudinem ecclesie tenebit, unum balneum et candelas procurabit, collacionem faciet presbiteris trium regum, Fabiani et Sebastiani, Apolonie, Margarethe, dedicacionis altaris. tercius vero altarista videlicet conceptionis beate virginis Marie tenebit anniversarium unum cum*) tricesimo post festum nativitatis Marie incipiendo juxta morem fundacionis, balneum unum pro pau- peribus et candelas pro altari procurabit, collacionem faciet dedicacionis altaris Marthe, divisionis apostolorum, Marie Magdalene, conceptionis virginis Marie. jus patronatus aut presentandi rectores, capellanos et altaristas superscriptorum altarium sepenominati Andreas presbiter, Jacobus Schlegel, Ursula pro se et heredibus ac collatis suis reservaverunt sub modis et condicionibus infrascriptis: Andreas presbiter post decessum suum ad Sigismundum Schlegel presbiterum, si autem ille decederet, tunc ad Jacobum Schlegel, illo autem decedente, ad Dorotheam conjugem ejus, illa autem transeunte, ad Franciscum filium Leonis, post ipsum ad Luciam et liberos ipsorum, illis autem omnibus dece- dentibus, ad communitatem civitatis Pontensis voluit pertinere. Jacobus Schlegel civis Pontensis post obitum suum ad Sigismundum filium suum presbiterum, ipso carnis jure solvente, ad uxorem Doro- theam, post ipsam si superstes fuerit, ad Andream Leonis presbiterum, ipsis vero e vita absolutis. ad communionem et societatem pannificum, qui si autem discordes aut negligentes circa hec exi- sterent, ne distractio aut diminucio proveniret, ad communitatem Pontensem voluit ordinacionem. presentacionem et disposicionem pertinere. Ursula relicta post obitum suum disposuit ad Andream presbiterum Leonis de Ponte, illius vero vita finita, ad Jacobum Schlegel, illo decedente, ad Sigis- mundum Schlegel presbiterum, post illum ad Mathiam Kauderman, illis autem omnibus decedentibus. ad communitatem civitatis Pontensis perpetuis temporibus duraturis voluit pertinere et pro eis quoque reservabit. et ut omnia et singula premissa teneantur et inviolabiliter observentur, prelibati Andreas presbiter Leonis, Jacobus Schlegel et Ursula matrona nobis humiliter et cum debita instancia sup- *) unacum?
1454. 133 quoad promissa et heredes et successores suos jurisdictioni domini archiepiscopi Pragensis, qui pro tempore fuerit, canonice intranti et ejus officialibus, aut sede vacante administratoribus in spiritu- alibus sedis archiepiscopalis, qui pro tempore fuerint, sponte et libere submiserunt, omnibus de- fensionibus juribusque facti renunciantes. et quia beneficium datur propter officium, ad utilitatem onera comitantur, prefati Andreas presbiter, Jacobus Schlegel et matrona Ursula quilibet divisim pro sua fundacione altaris ordinaverunt et disposuerunt, nec non haberi et inviolabiliter observari voluerunt temporibus perpetuis: primo quod sepedicti capellani, qui fuerint, et successores ipsorum in suis altaribus per se vel alios singulis hebdomadis temporibus perpetuis et futuris in suis altaribus quattuor missas, quibus devocionem habuerint, ac sub officio, quo placuerit, preter capellanum Ur- sule, qui omni sabbatho de domina specialiter officium misse obtinebit, nisi vigilia aut tempus impediret, legant; ac ad legendum sint obnoxii, obligati et astricti ipsi autem altariste in omnibus festivitatibus Cristi, beate virginis Marie, apostolorum, et in superpellicio et habitu sacerdotali vesperis processionibus et missis interesse tenebuntur et in necessitate plebanum, cum requisiti fuerint, in officiis pro posse suo juvare et eidem debitam exhibere reverenciam. insuper dicti eciam capellani et unusquisque ipsorum tenetur et obligatur singulis annis perpetuis temporibus futuris anniversaria et erogaciones pauperum ac collaciones inibi pro honore sanctorum facere. primus videlicet presentacionis sancte Marie anniversarium post obitum domini Andree juxta con- suetudinem ecclesie parochialis ibidem cum XXX missis post festum sancte Katherine peragendis et duo balnea pro pauperibus et unum stamen panni eciam pro pauperibus distribuendum, candelas pro altari et collaciones juxta consuetudinem presbiterorum ibibem sancti Joannis baptiste, Bartholomei, dedicacionis altaris, presentacionis sancte Marie, sancte Barbare et sancti Thome apostoli. secundus vero capellanus trium regum altaris anniversarium unacum tricesimo incipiendo feria quarta ante Georgii juxta consuetudinem ecclesie tenebit, unum balneum et candelas procurabit, collacionem faciet presbiteris trium regum, Fabiani et Sebastiani, Apolonie, Margarethe, dedicacionis altaris. tercius vero altarista videlicet conceptionis beate virginis Marie tenebit anniversarium unum cum*) tricesimo post festum nativitatis Marie incipiendo juxta morem fundacionis, balneum unum pro pau- peribus et candelas pro altari procurabit, collacionem faciet dedicacionis altaris Marthe, divisionis apostolorum, Marie Magdalene, conceptionis virginis Marie. jus patronatus aut presentandi rectores, capellanos et altaristas superscriptorum altarium sepenominati Andreas presbiter, Jacobus Schlegel, Ursula pro se et heredibus ac collatis suis reservaverunt sub modis et condicionibus infrascriptis: Andreas presbiter post decessum suum ad Sigismundum Schlegel presbiterum, si autem ille decederet, tunc ad Jacobum Schlegel, illo autem decedente, ad Dorotheam conjugem ejus, illa autem transeunte, ad Franciscum filium Leonis, post ipsum ad Luciam et liberos ipsorum, illis autem omnibus dece- dentibus, ad communitatem civitatis Pontensis voluit pertinere. Jacobus Schlegel civis Pontensis post obitum suum ad Sigismundum filium suum presbiterum, ipso carnis jure solvente, ad uxorem Doro- theam, post ipsam si superstes fuerit, ad Andream Leonis presbiterum, ipsis vero e vita absolutis. ad communionem et societatem pannificum, qui si autem discordes aut negligentes circa hec exi- sterent, ne distractio aut diminucio proveniret, ad communitatem Pontensem voluit ordinacionem. presentacionem et disposicionem pertinere. Ursula relicta post obitum suum disposuit ad Andream presbiterum Leonis de Ponte, illius vero vita finita, ad Jacobum Schlegel, illo decedente, ad Sigis- mundum Schlegel presbiterum, post illum ad Mathiam Kauderman, illis autem omnibus decedentibus. ad communitatem civitatis Pontensis perpetuis temporibus duraturis voluit pertinere et pro eis quoque reservabit. et ut omnia et singula premissa teneantur et inviolabiliter observentur, prelibati Andreas presbiter Leonis, Jacobus Schlegel et Ursula matrona nobis humiliter et cum debita instancia sup- *) unacum?
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134 1454—1455. plicaverunt, quatenus ad laudem dei omnipotentis et beate Marie virginis nec non sanctorum trium regum sepedicta altaria, ut supra continetur, in perpetua beneficia ecclesiastica erigi et creari, census quoque et reditus ac proventus prescriptos in villa Morawes ipsis altaribus et ipsorum rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare et inviscerare ac incorporare, necnon omnia singula superius descripta in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare, ratificare, auc- torisare et auctoritate ordinaria et administratoria confirmare, graciosius dignaremur: nos igitur de- vocionem, quam ad dominum Jesum Christum, ejus gloriosam genitricem ac ipsorum pios et firmos veneratores et munerum exhibitores, exigentibus (?) miraculose vocatos in magnum ecclesie dogma et exemplum ac eciam administratores dei gerunt et ipsorum antecessores gesserunt, evidenter intra nos propensius presentes ipsos in devocione ac promocione hujusmodi amplius solidare volentes et confirmare, presertim cum ordinaciones et dispensaciones predicte in divini cultus redundarent augmentum, crida seu proclamacio(ne) premissa ac servatis servandis supplicacionibusque eorundem tamquam justis, rationabilibus ac juri consonis favorabiliter annuentes, sepedicta altaria in honorem gloriose domine et trium regum in perpetua beneficia ecclesiastica ereximus et creamus erigimusque presentibus et creamus prescriptos quoque census et reditus, prout superius continentur, de et super bonis in villa Morawes sub modis et condicionibus suprascriptis dictis altaribus et ipsorum rectoribus anneximus, unimus et incorporamus et presentibus applicamus, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis et clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria in dei nomine presentibus confirmamus. decernentes, ut capellani prescriptorum altarium, qui pro tempore fuerint, et ipsorum successores domino archiepiscopo et suis vicariis ac pre- latis observent veram et realem obedienciam et suo plebano reverenciam exhibeant debitam et consu- etam. in cujus rei testimonium presentes literas fieri et sigilli nostri, quo pro officio utimur, appensione jussimus communiri. datum in castro Pragensi, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto, die vero decima quinta mensis decembris. intabulata primo libro Wenceslai Andree D. XVII Aus d. Br. Arch. Copie auf Pap. Unten rechts aus neuerer Zeit: „Vidimus des Magestats über Morawes." [299.] Boresch von Osseg und Jeschek von Kolditz legen folgende Briefe vor: 1) Einen Majestätsbrief König Wenzels, in welchem dieser der Anna von Kolditz, weiland Gattin des Bo- resch von Riesenburg, 60 Schock Gr. jährlichen Zinses auf die Stadt Brüx verschreibt. 2) Einen Majestätsbrief desselben Königs, in welchem dieser dem Bürgermeister und den Rathsherrn der Stadt Brüx befiehlt, der Anna von Kolditz die genannte Summe alljährlich auf Lebenszeit auszuzahlen. 3) Zwei Briefe desselben Königs an den Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx, betreffs der Modalitäten der Zahlung. 4) Eine Zustimmungserklärung der Anna von Kolditz. — Boresch und Jeschek sagen übrigens aus, dass die Zahlungen von Seiten der Brüxer durch 36 Jahre nicht ge- leistet worden sind. 1454. 1454 Palacky Arch. česky II. p. 473. 1454 [300.] Waněk von Brüx legt eine Urkunde des Abtes Johann und des Conrentes von Königsaal vor, in welcher ihm, seiner Gemahlin und seinen Kindern auf das Schlösschen in Neumèteli 100 Schock Groschen versichert werden. 1454. Ibidem II. p. 185. 1455 Febr. 26. [301.] Wanyek Zelein und Martynieck quittieren dem Herzog Friedrich von Sachsen für 15 Schock und 30 Gr. in Brüx verdienten und nunmehr empfangenen Soldes. 1455 Februar 26. Meissen. Wir Wanyek Zelein und Martinyeck gestalbruder bekennen und thun kund mit dipem brive gein allermeniglichin: nochdem der irluchte hochgeborne furste und herre herr Friderich hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgraff in Dorungen und marcgraff zcu
134 1454—1455. plicaverunt, quatenus ad laudem dei omnipotentis et beate Marie virginis nec non sanctorum trium regum sepedicta altaria, ut supra continetur, in perpetua beneficia ecclesiastica erigi et creari, census quoque et reditus ac proventus prescriptos in villa Morawes ipsis altaribus et ipsorum rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare et inviscerare ac incorporare, necnon omnia singula superius descripta in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare, ratificare, auc- torisare et auctoritate ordinaria et administratoria confirmare, graciosius dignaremur: nos igitur de- vocionem, quam ad dominum Jesum Christum, ejus gloriosam genitricem ac ipsorum pios et firmos veneratores et munerum exhibitores, exigentibus (?) miraculose vocatos in magnum ecclesie dogma et exemplum ac eciam administratores dei gerunt et ipsorum antecessores gesserunt, evidenter intra nos propensius presentes ipsos in devocione ac promocione hujusmodi amplius solidare volentes et confirmare, presertim cum ordinaciones et dispensaciones predicte in divini cultus redundarent augmentum, crida seu proclamacio(ne) premissa ac servatis servandis supplicacionibusque eorundem tamquam justis, rationabilibus ac juri consonis favorabiliter annuentes, sepedicta altaria in honorem gloriose domine et trium regum in perpetua beneficia ecclesiastica ereximus et creamus erigimusque presentibus et creamus prescriptos quoque census et reditus, prout superius continentur, de et super bonis in villa Morawes sub modis et condicionibus suprascriptis dictis altaribus et ipsorum rectoribus anneximus, unimus et incorporamus et presentibus applicamus, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis et clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria in dei nomine presentibus confirmamus. decernentes, ut capellani prescriptorum altarium, qui pro tempore fuerint, et ipsorum successores domino archiepiscopo et suis vicariis ac pre- latis observent veram et realem obedienciam et suo plebano reverenciam exhibeant debitam et consu- etam. in cujus rei testimonium presentes literas fieri et sigilli nostri, quo pro officio utimur, appensione jussimus communiri. datum in castro Pragensi, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto, die vero decima quinta mensis decembris. intabulata primo libro Wenceslai Andree D. XVII Aus d. Br. Arch. Copie auf Pap. Unten rechts aus neuerer Zeit: „Vidimus des Magestats über Morawes." [299.] Boresch von Osseg und Jeschek von Kolditz legen folgende Briefe vor: 1) Einen Majestätsbrief König Wenzels, in welchem dieser der Anna von Kolditz, weiland Gattin des Bo- resch von Riesenburg, 60 Schock Gr. jährlichen Zinses auf die Stadt Brüx verschreibt. 2) Einen Majestätsbrief desselben Königs, in welchem dieser dem Bürgermeister und den Rathsherrn der Stadt Brüx befiehlt, der Anna von Kolditz die genannte Summe alljährlich auf Lebenszeit auszuzahlen. 3) Zwei Briefe desselben Königs an den Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx, betreffs der Modalitäten der Zahlung. 4) Eine Zustimmungserklärung der Anna von Kolditz. — Boresch und Jeschek sagen übrigens aus, dass die Zahlungen von Seiten der Brüxer durch 36 Jahre nicht ge- leistet worden sind. 1454. 1454 Palacky Arch. česky II. p. 473. 1454 [300.] Waněk von Brüx legt eine Urkunde des Abtes Johann und des Conrentes von Königsaal vor, in welcher ihm, seiner Gemahlin und seinen Kindern auf das Schlösschen in Neumèteli 100 Schock Groschen versichert werden. 1454. Ibidem II. p. 185. 1455 Febr. 26. [301.] Wanyek Zelein und Martynieck quittieren dem Herzog Friedrich von Sachsen für 15 Schock und 30 Gr. in Brüx verdienten und nunmehr empfangenen Soldes. 1455 Februar 26. Meissen. Wir Wanyek Zelein und Martinyeck gestalbruder bekennen und thun kund mit dipem brive gein allermeniglichin: nochdem der irluchte hochgeborne furste und herre herr Friderich hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgraff in Dorungen und marcgraff zcu
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1455. 135 Missen unser gnediger herre uns gein Brux an sinen dinst und solt uff genomen had, daran wir eyne tzyt gelegen, und eyns teils umb sollich unser dinst und scheden u�gericht sind, also had sine gnade uns zeû dem, das wir also vorhin empfangen haben, itzund noch funffezehen schogk und drissig groschen laßen geben, so das wir nû aller soldes und scheden von der tzyt unsers dinst gancz und gar betzalt sind vergnuget, das wir sinen gnaden dancken. und sagen hiruff denselbigen unsern gnedigen hern und sine erben vor uns und unser erben solcher betzalung vor sold und scheden an siner gnaden dinsten bip uff dißen hutigen tag entpfangen nichtis ußgeslossen qwyt, ledig und lo3 in und mit crafft die briffs, an alles geverde. des zcu rechter warer urkunde haben wir unser iglicher sein eigen insigel an dißen briff wissentlich gedruckt. geben zcu Missen am mittewochen noch dem sontag invocavit, anno domini etc. 55. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. N. 7419. Orig. Off. Pap. Brief mit zwei innen aufgedrückten Papiersiegeln. [302.] Georg von Podiebrad meldet dem Kaiser, es sei zwischen Bölimen und Sachsen ein Friede bis zu 1455 Bartholomäi 1455 rerabredet worden; inzwischen solle auf Laurenzi ein Tag in Brüx und Laun abgehalten werden. Juli 27. 1455 Juli 27. Prag. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 89. [303.] In der Nacht rom 11. auf den 12. August verwüstete eine Feuersbrunst beinahe die ganze Stadt Brüx. 1455 August 11.—12. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 53. — Staři letopis. česti p. 164; Fabricius Orig. stirp. Sax. p. 773 u. a. 1455 August 11.—12. [304.] Ereignisse in Brüx vom Mittwoch nach dem grossen Brandc, bis zur Uebergabe der Stadt an Georg von Podiebrad. 1455 August 13. bis September 8. Item als is geschah, das Brux die stat ubbrante, darnoch an der mitwoche besante der rat die eldisten und gantze gemeyne zcusamme, und wurden do ratis, das sie zewen ires rats nemlich Hans Konige und Baltazare von Redern an unsern gnedigen herrn von Sachsen schickten, die sinen gnaden clagten und vorleiten, wie sie gruntlich brandi" halben vertorben weren, und boten do syne gnade, der stat und gemeyne do hulff zeu thun. eyn sulchs yn dannen von sinen gnaden zcugesagt wart. indes die wyle dieselbige werbung also awssen was, flochinten die von Brux, der burgermeister, der rat, die eldisten des meisten teils ere speise, wehre, varunden habe und gerate auß der stat henwegk ane loube, unbewust und unbesprochen des obgnanten ires gnedigen herrn; eynsteils furten gein Sacz, einsteils keym Cadan, keyn Comptaw, keyn Lutmeritz, Belen, Toplitz, Graupen etc. eyn solchs sahen und irkanten die hantwercker und gemeyne; die taten dem auch also, und unser gnediger herre en noch der werbung liß ynhen zcufuren. diewile flochinten und furten hinweck die burger, und yndes die wile die frede stunden, sich affte besanten und ny rats noch eyns wurden, noch sich dartzu schicken, das sie sich weren wolden. und do es kam uff den letzten tag des frides, do besanten sie sich und retten daruff, das sie sich mit den Behemen wolden beteidingen. und den montag, als die Behemen zcogen, lieen sie sich besehen und aws und in ryten, wer do wolde, und mit namen den Charwat und ander mehir. Ibidem W. A. K. VI. Böhm. S. Bl. 170, 171. Gleichzeitiger Bericht. 1455 Aug. 13.— Sept. 8. [305.] Franz Ruleke, Hauptmann zu Brüx, schreibt an J. v. Haugwitz und H. v. Kokeritz in Angelegenheit des Zolles, den die Brüxer verweigern. 1455 September 7. Brüx. 1455 Sept. 7. Mein willigen dinst nach alle meine vormogen. lieben hern! alzo euch wol yn denke magk seyn, wy meyn gnediger herre am nesten had dem rate czu Brux schreiben lassen alzo von
1455. 135 Missen unser gnediger herre uns gein Brux an sinen dinst und solt uff genomen had, daran wir eyne tzyt gelegen, und eyns teils umb sollich unser dinst und scheden u�gericht sind, also had sine gnade uns zeû dem, das wir also vorhin empfangen haben, itzund noch funffezehen schogk und drissig groschen laßen geben, so das wir nû aller soldes und scheden von der tzyt unsers dinst gancz und gar betzalt sind vergnuget, das wir sinen gnaden dancken. und sagen hiruff denselbigen unsern gnedigen hern und sine erben vor uns und unser erben solcher betzalung vor sold und scheden an siner gnaden dinsten bip uff dißen hutigen tag entpfangen nichtis ußgeslossen qwyt, ledig und lo3 in und mit crafft die briffs, an alles geverde. des zcu rechter warer urkunde haben wir unser iglicher sein eigen insigel an dißen briff wissentlich gedruckt. geben zcu Missen am mittewochen noch dem sontag invocavit, anno domini etc. 55. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. N. 7419. Orig. Off. Pap. Brief mit zwei innen aufgedrückten Papiersiegeln. [302.] Georg von Podiebrad meldet dem Kaiser, es sei zwischen Bölimen und Sachsen ein Friede bis zu 1455 Bartholomäi 1455 rerabredet worden; inzwischen solle auf Laurenzi ein Tag in Brüx und Laun abgehalten werden. Juli 27. 1455 Juli 27. Prag. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 89. [303.] In der Nacht rom 11. auf den 12. August verwüstete eine Feuersbrunst beinahe die ganze Stadt Brüx. 1455 August 11.—12. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 53. — Staři letopis. česti p. 164; Fabricius Orig. stirp. Sax. p. 773 u. a. 1455 August 11.—12. [304.] Ereignisse in Brüx vom Mittwoch nach dem grossen Brandc, bis zur Uebergabe der Stadt an Georg von Podiebrad. 1455 August 13. bis September 8. Item als is geschah, das Brux die stat ubbrante, darnoch an der mitwoche besante der rat die eldisten und gantze gemeyne zcusamme, und wurden do ratis, das sie zewen ires rats nemlich Hans Konige und Baltazare von Redern an unsern gnedigen herrn von Sachsen schickten, die sinen gnaden clagten und vorleiten, wie sie gruntlich brandi" halben vertorben weren, und boten do syne gnade, der stat und gemeyne do hulff zeu thun. eyn sulchs yn dannen von sinen gnaden zcugesagt wart. indes die wyle dieselbige werbung also awssen was, flochinten die von Brux, der burgermeister, der rat, die eldisten des meisten teils ere speise, wehre, varunden habe und gerate auß der stat henwegk ane loube, unbewust und unbesprochen des obgnanten ires gnedigen herrn; eynsteils furten gein Sacz, einsteils keym Cadan, keyn Comptaw, keyn Lutmeritz, Belen, Toplitz, Graupen etc. eyn solchs sahen und irkanten die hantwercker und gemeyne; die taten dem auch also, und unser gnediger herre en noch der werbung liß ynhen zcufuren. diewile flochinten und furten hinweck die burger, und yndes die wile die frede stunden, sich affte besanten und ny rats noch eyns wurden, noch sich dartzu schicken, das sie sich weren wolden. und do es kam uff den letzten tag des frides, do besanten sie sich und retten daruff, das sie sich mit den Behemen wolden beteidingen. und den montag, als die Behemen zcogen, lieen sie sich besehen und aws und in ryten, wer do wolde, und mit namen den Charwat und ander mehir. Ibidem W. A. K. VI. Böhm. S. Bl. 170, 171. Gleichzeitiger Bericht. 1455 Aug. 13.— Sept. 8. [305.] Franz Ruleke, Hauptmann zu Brüx, schreibt an J. v. Haugwitz und H. v. Kokeritz in Angelegenheit des Zolles, den die Brüxer verweigern. 1455 September 7. Brüx. 1455 Sept. 7. Mein willigen dinst nach alle meine vormogen. lieben hern! alzo euch wol yn denke magk seyn, wy meyn gnediger herre am nesten had dem rate czu Brux schreiben lassen alzo von
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136 1455. 1455 Sept. 8. des czolles wegen, nu verneme ich nicht, daz sy den czoll alzo uff meynes gnedigen hern schrifft wollen fulgen lassen, sundern sy wollen jeir*), daz en meyns hern genode sulle vor seyne genode bescheiden, und wollen doch alzo dy weyle den czoll meynen gnedigen hern nicht gehen lassen. liben hern! domytte wirt meynen gnedigen hern seyne gerechtkeit entczogen, und dy burger haben doch keyne beweibunge, daz yn eyme sulchen erne eyne freyunge sullen haben dorynne. so wer gut, das er meyns hern genode liesse schreiben, daz sy mynen genedigen hern dy weyle yn seyne czolle nichten hulden, bys ere beweysunge vorbrechten, dy sy dorober hetten. hetten sy aber keyne, so teten sy jem eynen frewel, daz sy alzo myt eygenem willen myn hern yn seyne gerechtkeyt hulden. sy hebe iczunt sczwene gekoren, dy sullen czu meyn genedigen hern keyn Schellenberg reithen. ouch lieben hern so gereicht czu wissen, daz der Ryrke nach seyme czuspruche nicht had gelegit, alzo ich daz myn gnedigen hern alletz gruntlichen allhie schreiben. waz ich euch czu aller- czeyt deynen sal, dorczu beyn ich willig. datum dominica post Egidii. [Unten rechts:] Ffrancze Rulike houptman czu Brux. [in verso:] Deme erwirdigen hern Jorgen von Hawgewicz techand czu Meissen etc. und deme tuchtigen Hanße von Kokericz hofemeister etc. meyn gunsten hern und forderern. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 81. Orig. Geschl. Pap. Brief. [306.] Georg von Podiebrad bemächtigt sich am Montag nativitatis Marie der Stadt Brüx. 1455 September 8. Quellen wie bei N. [303.] Vergl. N. [304.] 1455 Sept. 13. [307.] Georg von Podiebrad sendet an den Herzog Friedrich von Sachsen einen Sicherheitsbrief für dessen Räthe, welche bis Freitag (19. September) zwischen Brüx und Riesenburg oder wo immer zu ihm kommen werden, um zu teidingen. 1455 September 13. Brüx. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 90. 1455 Sept. 19. [308.] Herzog Friedrich von Sachsen bittet den Kaiser Friedrich um Beistand gegen Georg von Podiebrad, welcher die Stadt Brüx am Montage nativitatis eingenommen, nachdem diese kurz vorher am Montage nach Laurentii ausgebrannt war. Freitag nach Lamperti. — Eine ähnliche Bitte richtet der Herzog unter demselben Datum an König Ladislaus. 1455 September 19. 1455 Sept. 19. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 42—45 Concepte. [309. Die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen schreiben an ihre Rathe, die mit Georg von Po- diebrad bei Riesenburg teidingen, dass Herzog Wilhelm nicht persönlich erscheinen könne ausser in Eger oder Wunsiedel. Herr Georg möge nach Borschenstein oder Sayda kommen; auch in Brüx wolle man ihn aufnehmen. 1455 September 19. Freiberg. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. 1455 Sept. 19. [310.] Mathias Schlick teidingt eine „Vorrede" zwischen Georg von Podiebrad und dem Herzog Friedrich von Sachsen mit 14tägiger Kündigung; Stadt und Schloss Brüx sollen im gegen- wärtigen Bestande bleiben bis zur Zusammenkunft Herzog Wilhelms mit Georg von Podiebrad. 1455 September 19. Es ist zu wissen, das auf hewte freitag vor sanct Matheus tage des heiligen zewelfpoten noch gots geburt der mynner zcal in dem funfündefunffczigisten jare ich Mathes Slick von Lasan *) 2.
136 1455. 1455 Sept. 8. des czolles wegen, nu verneme ich nicht, daz sy den czoll alzo uff meynes gnedigen hern schrifft wollen fulgen lassen, sundern sy wollen jeir*), daz en meyns hern genode sulle vor seyne genode bescheiden, und wollen doch alzo dy weyle den czoll meynen gnedigen hern nicht gehen lassen. liben hern! domytte wirt meynen gnedigen hern seyne gerechtkeit entczogen, und dy burger haben doch keyne beweibunge, daz yn eyme sulchen erne eyne freyunge sullen haben dorynne. so wer gut, das er meyns hern genode liesse schreiben, daz sy mynen genedigen hern dy weyle yn seyne czolle nichten hulden, bys ere beweysunge vorbrechten, dy sy dorober hetten. hetten sy aber keyne, so teten sy jem eynen frewel, daz sy alzo myt eygenem willen myn hern yn seyne gerechtkeyt hulden. sy hebe iczunt sczwene gekoren, dy sullen czu meyn genedigen hern keyn Schellenberg reithen. ouch lieben hern so gereicht czu wissen, daz der Ryrke nach seyme czuspruche nicht had gelegit, alzo ich daz myn gnedigen hern alletz gruntlichen allhie schreiben. waz ich euch czu aller- czeyt deynen sal, dorczu beyn ich willig. datum dominica post Egidii. [Unten rechts:] Ffrancze Rulike houptman czu Brux. [in verso:] Deme erwirdigen hern Jorgen von Hawgewicz techand czu Meissen etc. und deme tuchtigen Hanße von Kokericz hofemeister etc. meyn gunsten hern und forderern. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 81. Orig. Geschl. Pap. Brief. [306.] Georg von Podiebrad bemächtigt sich am Montag nativitatis Marie der Stadt Brüx. 1455 September 8. Quellen wie bei N. [303.] Vergl. N. [304.] 1455 Sept. 13. [307.] Georg von Podiebrad sendet an den Herzog Friedrich von Sachsen einen Sicherheitsbrief für dessen Räthe, welche bis Freitag (19. September) zwischen Brüx und Riesenburg oder wo immer zu ihm kommen werden, um zu teidingen. 1455 September 13. Brüx. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 90. 1455 Sept. 19. [308.] Herzog Friedrich von Sachsen bittet den Kaiser Friedrich um Beistand gegen Georg von Podiebrad, welcher die Stadt Brüx am Montage nativitatis eingenommen, nachdem diese kurz vorher am Montage nach Laurentii ausgebrannt war. Freitag nach Lamperti. — Eine ähnliche Bitte richtet der Herzog unter demselben Datum an König Ladislaus. 1455 September 19. 1455 Sept. 19. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 42—45 Concepte. [309. Die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen schreiben an ihre Rathe, die mit Georg von Po- diebrad bei Riesenburg teidingen, dass Herzog Wilhelm nicht persönlich erscheinen könne ausser in Eger oder Wunsiedel. Herr Georg möge nach Borschenstein oder Sayda kommen; auch in Brüx wolle man ihn aufnehmen. 1455 September 19. Freiberg. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. 1455 Sept. 19. [310.] Mathias Schlick teidingt eine „Vorrede" zwischen Georg von Podiebrad und dem Herzog Friedrich von Sachsen mit 14tägiger Kündigung; Stadt und Schloss Brüx sollen im gegen- wärtigen Bestande bleiben bis zur Zusammenkunft Herzog Wilhelms mit Georg von Podiebrad. 1455 September 19. Es ist zu wissen, das auf hewte freitag vor sanct Matheus tage des heiligen zewelfpoten noch gots geburt der mynner zcal in dem funfündefunffczigisten jare ich Mathes Slick von Lasan *) 2.
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1455. 137 herre zcur Weiskirchen burcgrave zu Eger und Elbogen zewusschen dem wolgeborenen edeln herren hern Girzicken von Cunstad herre zu Podyebrat gubernator und obirster hofemeister des konigreichs und der crone zu Behemen und allen eynwonern und zcû derselben crone gehorende eyns und dem irleuchtigen hochgeborenen fursten unde herren hern Friderichen herczogen zu Sachsen des heiligen Romischen reichs erczmarschalk lantgraven in Doringen und marcgraven zu Meissen und allen seyner gnaden landen und lewten und allen den, die seynen gnaden zusteen, des andernteils eyne cristen- liche vorrede bereth und bethaydinget habe also: wilche partheie in sulcher vorrede nicht lenger bleiben noch besteen wolte, das sal eyne partheie der andern vierczehen tage vorhin mit irem offen versigelten brive vorkundigen und ongeverlichen zu wissen thun, nemlich meyn herre der gubernator in die stad geyn Pyrne eyme, der dieczeit burgermeister sein wurde, und meyn gnediger herre von Sachsen obgenant geyn Brux in die stad auch desgleichen eynen burgermeister. sulche gemelte vorrede auff hewte freitag dato diser zcedel zu undergange der sonnen ingehen und an- treten sal. were aber sache, das die egenante vorrede aufgesaget wurde, von wilcher parthei das geschee, so sal doch dieselbe vorrede von demselben tage, so sie aufgesaget wurde, vierczehen tage gancz auß bie zcû undergange der sonnen onverrugket und ongeverlich bleiben unde gehalten werden. und ab auch in sulcher vorrede ichtes ongeverliches geschee, des nit sein solte, so sal igliche parthei eynen dorczů geben, dyselben sollen macht haben dorubir zu erkennen; und so sich dy zewene des nicht mitennander muchten vertragen, alsdanne sullen sie eynen obman welen, der gancze muge und macht sal haben dorubir zu erkennen, domite dem teyl, dem ichtes gescheen were, fuge und wandel ergehee noch desselbenen erkentnus. sunderlich habe ich bereth und be- teydinget, das das slo3 und stad Brux ir iglichs in seynem wesen besteen und bleiben sollen, in- massen es iczund steet, doch auch neben und in der vorgenanten vorrede, bissolange meyn gnediger herre herczoge Wilhelm von Sachsen etc. und meyn herre der gubernator zusamen komen. und das sulche obgerurte vorrede getrewelich, onverrugket und ongeverlichen noch innhald dieser zcedel gehalten werde, des haben die edeln und gestrengen her Jacob von Wrzessowicz, her Niclas von Lobkowicz ritter und er Peter Gdulenecz von Ostromirz hofemeister etc. anstad meyns hern gu- bernators und her Hans von Maltitz, her Jorge von Bemberg und her Jhan von Schlinitz rittere anstad des obgenanten meyns gnedigen hern herczogen Friderichs von Sachsen etc. mit handgebenden trewen unde eren zusammen gelobet und versprochen. es sullen auch meyn herre der gubernator sulche egerurte vorrede zu halden, meyn gnedigen hern herczogen Friderichen von Sachsen etc. in seynem offen versigelten brive geyn Freyberg zu schreiben; desgleich seyn gnade meyn hern gubernator auch geyn Brux zu schreiben sal auf dise nechstkomende mittwoche. so das bescheet, alsdanen sullen die obgenanten sechse sulcher irer glubde geyn ennander ledig sein. sulcher meyner bethaydigung hab ich obgenanter Mathes Slick etc. iglichen teil eyne zcedel in gleicher lawte mit meynen hiraufgedrucktem insigel vorsigelt. gegeben des freitages und jars obinbegriffen.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7443 a. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Papier- siegel. — Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 178 eine Abschrift, nach welcher das Excerpt bei Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 91. [311.] Georg von Podiebrad verspricht die von Mathes von Schlick zu Stande gebrachte Vorrede zu halten. Brüx am St. Matheustag. 1455 September 21. Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 179. Copie. 1455 Sept. 21. [312.] Herzog Friedrich von Sachsen verspricht die von Mathes von Schlick zu Stande gebrachte Vorrede zu halten. Freiberg am Sonntag nach Lamperti. 1455 September 21. Freiberg. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 46. Concept. 1455 Sept. 21. *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte; ebenso in N. [320—329.] 18
1455. 137 herre zcur Weiskirchen burcgrave zu Eger und Elbogen zewusschen dem wolgeborenen edeln herren hern Girzicken von Cunstad herre zu Podyebrat gubernator und obirster hofemeister des konigreichs und der crone zu Behemen und allen eynwonern und zcû derselben crone gehorende eyns und dem irleuchtigen hochgeborenen fursten unde herren hern Friderichen herczogen zu Sachsen des heiligen Romischen reichs erczmarschalk lantgraven in Doringen und marcgraven zu Meissen und allen seyner gnaden landen und lewten und allen den, die seynen gnaden zusteen, des andernteils eyne cristen- liche vorrede bereth und bethaydinget habe also: wilche partheie in sulcher vorrede nicht lenger bleiben noch besteen wolte, das sal eyne partheie der andern vierczehen tage vorhin mit irem offen versigelten brive vorkundigen und ongeverlichen zu wissen thun, nemlich meyn herre der gubernator in die stad geyn Pyrne eyme, der dieczeit burgermeister sein wurde, und meyn gnediger herre von Sachsen obgenant geyn Brux in die stad auch desgleichen eynen burgermeister. sulche gemelte vorrede auff hewte freitag dato diser zcedel zu undergange der sonnen ingehen und an- treten sal. were aber sache, das die egenante vorrede aufgesaget wurde, von wilcher parthei das geschee, so sal doch dieselbe vorrede von demselben tage, so sie aufgesaget wurde, vierczehen tage gancz auß bie zcû undergange der sonnen onverrugket und ongeverlich bleiben unde gehalten werden. und ab auch in sulcher vorrede ichtes ongeverliches geschee, des nit sein solte, so sal igliche parthei eynen dorczů geben, dyselben sollen macht haben dorubir zu erkennen; und so sich dy zewene des nicht mitennander muchten vertragen, alsdanne sullen sie eynen obman welen, der gancze muge und macht sal haben dorubir zu erkennen, domite dem teyl, dem ichtes gescheen were, fuge und wandel ergehee noch desselbenen erkentnus. sunderlich habe ich bereth und be- teydinget, das das slo3 und stad Brux ir iglichs in seynem wesen besteen und bleiben sollen, in- massen es iczund steet, doch auch neben und in der vorgenanten vorrede, bissolange meyn gnediger herre herczoge Wilhelm von Sachsen etc. und meyn herre der gubernator zusamen komen. und das sulche obgerurte vorrede getrewelich, onverrugket und ongeverlichen noch innhald dieser zcedel gehalten werde, des haben die edeln und gestrengen her Jacob von Wrzessowicz, her Niclas von Lobkowicz ritter und er Peter Gdulenecz von Ostromirz hofemeister etc. anstad meyns hern gu- bernators und her Hans von Maltitz, her Jorge von Bemberg und her Jhan von Schlinitz rittere anstad des obgenanten meyns gnedigen hern herczogen Friderichs von Sachsen etc. mit handgebenden trewen unde eren zusammen gelobet und versprochen. es sullen auch meyn herre der gubernator sulche egerurte vorrede zu halden, meyn gnedigen hern herczogen Friderichen von Sachsen etc. in seynem offen versigelten brive geyn Freyberg zu schreiben; desgleich seyn gnade meyn hern gubernator auch geyn Brux zu schreiben sal auf dise nechstkomende mittwoche. so das bescheet, alsdanen sullen die obgenanten sechse sulcher irer glubde geyn ennander ledig sein. sulcher meyner bethaydigung hab ich obgenanter Mathes Slick etc. iglichen teil eyne zcedel in gleicher lawte mit meynen hiraufgedrucktem insigel vorsigelt. gegeben des freitages und jars obinbegriffen.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7443 a. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Papier- siegel. — Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 178 eine Abschrift, nach welcher das Excerpt bei Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 91. [311.] Georg von Podiebrad verspricht die von Mathes von Schlick zu Stande gebrachte Vorrede zu halten. Brüx am St. Matheustag. 1455 September 21. Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 179. Copie. 1455 Sept. 21. [312.] Herzog Friedrich von Sachsen verspricht die von Mathes von Schlick zu Stande gebrachte Vorrede zu halten. Freiberg am Sonntag nach Lamperti. 1455 September 21. Freiberg. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 46. Concept. 1455 Sept. 21. *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte; ebenso in N. [320—329.] 18
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138 1455. 1455 Sept. 22. [313.] Herzog Friedrich von Sachsen bittet die Herzoge Albrecht und Ludwig von Baiern um Hilfe gegen Georg von Podiebrad „der mit ettlichen sinen helffern, die unser vihand sein wurden, unser stat zu Brux nach einem ußbrande ingenomen und noch seinen willen bestalt hat.“ Montag Mauricii. 1455 September 22. Freibery. Aus d. k. Bächs. H. St. A. in Dresden. N. 7462. Concept. 1455 Sept. 24. [314.] Georg von Podiebrad schreibt an Herzog Wilhelm von Sachsen, er könne nicht nach Eger, Hof oder Wunsiedel kommen, da er zu St. Wenzel nach Prag zur Versammlung der böhmischen Stände sich begeben müsse. 1455 September 24. Brüx. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 92. 1455 Sept. 24. [315.] Georg von Podiebrad meldet dem Herzoge Ludwig ron Baiern von der Vorrede, die Mathes Schlick am 19, September geteidingt hat. 1455 September 24. Brüx. Ibidem S. 92. 1455 Octbr. 1. [316.] Herzog Friedrich von Sachsen theilt dem Rathe von Dresden mit, dass er die Niederlage, so vormals in Brüx gewesen, nach Dresden verlegt habe, worüber der Bürgerschaft daselbst Bestätigungsbriefe gegeben werden. 1455 October 1. J. Chr. Haasche Diplom. Gesch. Dresdens VL. S. 283; J. A. Seyfert De jure stapulae et emporii Dresdensis p. 30, 31. 1455 Octbr. 2. [317.] Der Abt von St. Emmeram in Regensburg berichtet an den Herzog Friedrich von Sachsen über seine Fahrt nach Wien und fragt im Auftrage des Kaisers an, ob der Herzog Willens sei, einen gütlichen Vergleich mit dem Gubernator einzugehen. Pfincztag nach Remigii. 1455 October 2. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1455 Octbr. 9. [318.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an die Räthe des Herzogs Ludwig von Baiern wegen der Vor- ladung durch den Abt von Emmeram und die Einnahme der Stadt Brüx durch Georg von Podiebrad betreffend. Dienstag nach Dionysii. 1455 October 9. Grimma. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 59. Concept. 1455 Octbr. 11. 1455 Sept. — Dec. [319.] Jorg von Chainach schreibt an Friedrich von Sachsen, dass der Kaiser ihn an Georg von Podiebrad gesandt habe, damit dieser wegen des Streites um Brüx keine weiteren Feindseligkeiten eröffnen, sondern sich in Giite cinigen möge. Samstag vor St. Gallus. 1455 October 11. Prag. Ibidem N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. [320—329.] Actenstücke über die Friedensbrüche zwischen den sächsischen Truppen im Schlosse und den böhmischen in der Stadt Brüx. 1455 September bis December. 1455 Sept. 9. — Dec. 27. [320.] Aufzählung der durch Georgs von Podiebrad Besatzung in Brüx veranlassten Friedensbrüche wider den Herzog von Sachsen. 1455 September 9. bis December 27. 1455 Sept. 9. Sept. 10. Diß sint dij fredebruche unde obirfarungen des fredes von den Behemen czu Bruxs gescheen an unserm guadigen hern von Sachßen und den seynen anno domini etc. LV. Item als der erste ffrede am dinstage nach nativitatis Marie von Peter Gdulenicz von Ostromirz hoffmeister, von er Jocuff von Wrziossowicz heuptman etc. er Nicolae von Lopkowicz czum Hassenstein, er Jan Miczan von Roztok, er Albrecht Kerczma und Lukasch von Zacz an eynem und Hanße von Tuchern, Ffrancz Rulke, Wolff Teler und Mulich Karlewicz heuptlute off dem sloß czu Bruxs am andern teyle an dem hawsberge czu Brux begriffen und betediget wart, sulchen frede denne dij obgenanten Behemen czum ersten an dij heuptlute off dem sloße suchten und anbrochten. und do ist betediget wurden, das Balczer von Reddern mit alle den güttern, dij er von seynes weibes wegen beseßen und gehalden hatte, mit namen und besundern worten und neben ym andern unsers gnedigen hern durffer, gutter und arme leute czum sloße Bruxs gehorende neben und bey unsern gnadigen hern von Sachßen yn den ffrede geczogen. vor den selbigen ersten ffrede haben dij obgnanten Behemen gelobit und saulde*) stehen und waren von dem selbigen dinstage buß aff dij mittewoche obir acht tage denselbigen tag gancz awß bis czu der son- nennedergange. — item an dem nesten mittewoche hot er Miczan dreissik drescher keyn Czepran yn das furberg yn Balczer von Reddern schyne gelegit und dy laßen dreschen weiße, korn, haffern und erbys funff geruste wayne vol *) sic.
138 1455. 1455 Sept. 22. [313.] Herzog Friedrich von Sachsen bittet die Herzoge Albrecht und Ludwig von Baiern um Hilfe gegen Georg von Podiebrad „der mit ettlichen sinen helffern, die unser vihand sein wurden, unser stat zu Brux nach einem ußbrande ingenomen und noch seinen willen bestalt hat.“ Montag Mauricii. 1455 September 22. Freibery. Aus d. k. Bächs. H. St. A. in Dresden. N. 7462. Concept. 1455 Sept. 24. [314.] Georg von Podiebrad schreibt an Herzog Wilhelm von Sachsen, er könne nicht nach Eger, Hof oder Wunsiedel kommen, da er zu St. Wenzel nach Prag zur Versammlung der böhmischen Stände sich begeben müsse. 1455 September 24. Brüx. Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 92. 1455 Sept. 24. [315.] Georg von Podiebrad meldet dem Herzoge Ludwig ron Baiern von der Vorrede, die Mathes Schlick am 19, September geteidingt hat. 1455 September 24. Brüx. Ibidem S. 92. 1455 Octbr. 1. [316.] Herzog Friedrich von Sachsen theilt dem Rathe von Dresden mit, dass er die Niederlage, so vormals in Brüx gewesen, nach Dresden verlegt habe, worüber der Bürgerschaft daselbst Bestätigungsbriefe gegeben werden. 1455 October 1. J. Chr. Haasche Diplom. Gesch. Dresdens VL. S. 283; J. A. Seyfert De jure stapulae et emporii Dresdensis p. 30, 31. 1455 Octbr. 2. [317.] Der Abt von St. Emmeram in Regensburg berichtet an den Herzog Friedrich von Sachsen über seine Fahrt nach Wien und fragt im Auftrage des Kaisers an, ob der Herzog Willens sei, einen gütlichen Vergleich mit dem Gubernator einzugehen. Pfincztag nach Remigii. 1455 October 2. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1455 Octbr. 9. [318.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an die Räthe des Herzogs Ludwig von Baiern wegen der Vor- ladung durch den Abt von Emmeram und die Einnahme der Stadt Brüx durch Georg von Podiebrad betreffend. Dienstag nach Dionysii. 1455 October 9. Grimma. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 59. Concept. 1455 Octbr. 11. 1455 Sept. — Dec. [319.] Jorg von Chainach schreibt an Friedrich von Sachsen, dass der Kaiser ihn an Georg von Podiebrad gesandt habe, damit dieser wegen des Streites um Brüx keine weiteren Feindseligkeiten eröffnen, sondern sich in Giite cinigen möge. Samstag vor St. Gallus. 1455 October 11. Prag. Ibidem N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. [320—329.] Actenstücke über die Friedensbrüche zwischen den sächsischen Truppen im Schlosse und den böhmischen in der Stadt Brüx. 1455 September bis December. 1455 Sept. 9. — Dec. 27. [320.] Aufzählung der durch Georgs von Podiebrad Besatzung in Brüx veranlassten Friedensbrüche wider den Herzog von Sachsen. 1455 September 9. bis December 27. 1455 Sept. 9. Sept. 10. Diß sint dij fredebruche unde obirfarungen des fredes von den Behemen czu Bruxs gescheen an unserm guadigen hern von Sachßen und den seynen anno domini etc. LV. Item als der erste ffrede am dinstage nach nativitatis Marie von Peter Gdulenicz von Ostromirz hoffmeister, von er Jocuff von Wrziossowicz heuptman etc. er Nicolae von Lopkowicz czum Hassenstein, er Jan Miczan von Roztok, er Albrecht Kerczma und Lukasch von Zacz an eynem und Hanße von Tuchern, Ffrancz Rulke, Wolff Teler und Mulich Karlewicz heuptlute off dem sloß czu Bruxs am andern teyle an dem hawsberge czu Brux begriffen und betediget wart, sulchen frede denne dij obgenanten Behemen czum ersten an dij heuptlute off dem sloße suchten und anbrochten. und do ist betediget wurden, das Balczer von Reddern mit alle den güttern, dij er von seynes weibes wegen beseßen und gehalden hatte, mit namen und besundern worten und neben ym andern unsers gnedigen hern durffer, gutter und arme leute czum sloße Bruxs gehorende neben und bey unsern gnadigen hern von Sachßen yn den ffrede geczogen. vor den selbigen ersten ffrede haben dij obgnanten Behemen gelobit und saulde*) stehen und waren von dem selbigen dinstage buß aff dij mittewoche obir acht tage denselbigen tag gancz awß bis czu der son- nennedergange. — item an dem nesten mittewoche hot er Miczan dreissik drescher keyn Czepran yn das furberg yn Balczer von Reddern schyne gelegit und dy laßen dreschen weiße, korn, haffern und erbys funff geruste wayne vol *) sic.
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1455. 139 geladen und keyn Brux yn dij stad laßen furen. — item dornoch am dinstage noch crucis haben der Charwat ern Sept. 16. Nicolaen diner und dij heuptlute auß der stad Bruxs bey nacht unsers gnedigen herrn hoffeleute angerant und neder- gelegit und en an genowonnen*) pferde, harnisch, kleyder und ander gerethe, des sij denne ynne behalden haben an harnische, panczern, kleydern etc., alzo gut als off XL sch. gr. diß alles ist gescheen yn dem ersten frede. — item an der mitwoche, donerstag, ffreitag noch crucis in der quatuortempora, als unser gnediger hern râthe yn dem felde czwischen Resinburg und Brux frede betedigit hatten off eyne furrede, dornoch am sonnabende, als dy drabanten von Comothaw weder heym czogen, do schoßen sij mit eyner hantbussen an den hawßberg czu Wolff Teler und dem kuchenmeister; das gelotte sij dornoch den hauptluten yn der stad geweist haben. — item dornoch obir acht tage haben des Kerczma drabanten aws der stad Czewschel ein fußschuzzen von sloße gefangen, ym gurtel und messer genommen, als gut als off XL gr., und ym gedrawth dij hende abczuhawen, das er en hot must vorsweren, nicht weder off das slos czu geen. — item dornoch den nesten sontag haben des Kerczma drabanten mit vorsazze sich czwischen den wynbergen an dem hawsberge gestolen und gekrochen und czu den irbaren mit pfeyln geschoßen, nemlich czu Hyncze, Heldurffer etc. dy pfeyle sij auch awsgeczogen und geweist haben. — item am dinstage noch Ffrancisci hot Kerczma Balczer von Reddern seyn wyn abelaßen loßen und yn dij stad gefurt; ym doran schaden getan alzo gut als off LXX sch. gr. — item Kerczma der heuptman czu Bruxs yn der stad hot dij leute czum slosse gehorende nemlich Holeczicz, Wurssan, Czepran, Comoran und dij wartener yn den dorffern czu Copicz, Polirat, Trzießcolop, czu Czuschan etc. betwongen und eyns teyls yngesaczt, das sij ym haben must czynsen und darczu das slos vorsweren; der czyns macht XXXV sch. gr. — item Kerczma nympt auch den czol czu Jansdurff, der czum sloge gehort. — item dorczu nympt er den waltczijns, der auch czum sloße gehorit. — item Kerczma vorkeufft das holcz aws dem Rezel, das czum slose gehorit, burgern und gebawern etc. — item en hot auch off sloß lasen sagen und verboten, das wir nymmer sulden holcz aws dem Rezel furen. — item Kerczma hot off sloß geschriben und verboten, das wir nicht sulden dij pfert czwischen Czawsch und der stad yn dij trengke reyten bey eyn todsloen. — item an allerheiligen obenth und yn der wochen dornoch hot Kerczma Baltasar von Redder alle seyn geteyde czu Czepran aws dem furberge laßen nemen mit stro mittal, und das yn dij stad gefurt, und dorczu hot er ym laßen seyn hew nemen; an dem allen er ym schaden hot geton alzo gut als off funffczig sch. gr. — item dorczu hot er ym czu den pawern vor hew gelt offgehaben III sch. gr. XX gr. — item dij Behem haben Ffrancze Rulken drey sch. gr. jerliches czynses yn dem durffe czu Zemczen gelegen under der Hazenburg genomen, dorobir er briffe und segel hot und manch jar gehalden und gehabit hot. — item sij haben Hanße Konige czu Wenczeldurff seyn getreyde, futter, hew und holcz yn dem frede genomen; der schade ist alzo gut als hundert sch. gr. — item dij drabanten aws der stat haben alletage yn dij wynberge czum sloße gehorinde gegangen und dij winber darus getragen, daste nichtis ist bleben. der schade ist alzo gut als XL sch. gr. — item zo haben sy Ffrancze Rulken seyne hoffestete in der stad und vor der stad seyne egker und wezen nicht wolt gunnen czu vorkeuffen. — item dij drabanten von Isenberge haben eynen irbar knecht off dem walde gefongen, genant Tamme von Rudigersdorf, und haben den off den Ysenberg gefurt und siczt noch aldo. — item Hans von Skalke und Stephan Krynicz haben Heyncze Wiczersdurff seyne leute czur Meltewer und keyn Rosinbergk gehorende yn dem ersten ffrede off sechs sch. gr. geschaczt. — item dornoch hot sij der Kerczma geschaczt off III sch. gr. — item dornoch off wynachten haben sy sij abir off drei sch. gr. geschaczt. — item sij dringen Hans Rechinberg leute czu Jansdurff, dij denne yn dij pflege keyn Resinburg gehorn und manschafft ist, das siy uwhaben must czwir gelt geben, und sullen en off mittefaste holden ader sullen rewmen und abeczijen. — item Kerczma hot der ffrawe Maxynyne und erer tochter der jungen Caspar Rechenbergynne ere durff und furberg, genant Kicz, genommen mit gewalt, das sij schaczt off hundert und funnffczig sch. gr. — item sich haben drabanten ge- sammelt und haben awshen obir wolt off Heyncze von Schonberg guter nemlich czu Zeyffen gesucht und do das vyhe und pferde genomen, und czwene man irmort und auch etliche gewunt. — item sij haben den gesellen fvom] sloße nye wult gunnen , das sij off dem margkte vor der stat hetten mocht kewffen schwe, gewanth , bruche etc. czu irer notdurfft. und dij von Brux und aws andern steten wandern yn unsers gnadigen hern lande und stete und kewffen fische, heringe, salcz und allerley kawffmanschaczt, das doch gar obirgleich kegin sulchem kewffen ist, das dij gesellen off erem margkte vor der stad gekeuffen mochten. — item sij haben dij gesellen von sloße alle aws der stad getreben und ere weyber, und sy selbist wandern yn unsers gnedigen hern land und stete, wo sy hen wollten. — item am son- nabende noch dem nawen jare hot der Kerczma seyne drabanten bey nocht czu dem sloße geschickt und mit vorsaczcze fuerpfeyl dorin laßen schißen; dy selbige pfeyl noch vorhanden seyn. — item Kerczma hat seyne Drabanten, mehe wen eyns, in das closterlyn und an den hawsberg laßen gehen, dij den mit geladen armbrosten czu unsern gesellen von sloße gelawffen seyn und sij geubet und awsgeheißen haben, sich mit en czu sloen und czu schißen; das wir denne unsern gesellen nicht haben wolt gunnen und gestaten. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 97. fig. Copie. Weitere kürzere Verzeichnisse der Friedens- brüche finden sich ibidem Bl. 108 u. 256, ferner K. VI Bl. 168 fig. u. 170 fig. Sept. 26. Sept. 29. Octbr. 7. Nov. 1. fig. Dec. 25. Dec. 27. Sept. 17.—19. *) genommenen? 18*
1455. 139 geladen und keyn Brux yn dij stad laßen furen. — item dornoch am dinstage noch crucis haben der Charwat ern Sept. 16. Nicolaen diner und dij heuptlute auß der stad Bruxs bey nacht unsers gnedigen herrn hoffeleute angerant und neder- gelegit und en an genowonnen*) pferde, harnisch, kleyder und ander gerethe, des sij denne ynne behalden haben an harnische, panczern, kleydern etc., alzo gut als off XL sch. gr. diß alles ist gescheen yn dem ersten frede. — item an der mitwoche, donerstag, ffreitag noch crucis in der quatuortempora, als unser gnediger hern râthe yn dem felde czwischen Resinburg und Brux frede betedigit hatten off eyne furrede, dornoch am sonnabende, als dy drabanten von Comothaw weder heym czogen, do schoßen sij mit eyner hantbussen an den hawßberg czu Wolff Teler und dem kuchenmeister; das gelotte sij dornoch den hauptluten yn der stad geweist haben. — item dornoch obir acht tage haben des Kerczma drabanten aws der stad Czewschel ein fußschuzzen von sloße gefangen, ym gurtel und messer genommen, als gut als off XL gr., und ym gedrawth dij hende abczuhawen, das er en hot must vorsweren, nicht weder off das slos czu geen. — item dornoch den nesten sontag haben des Kerczma drabanten mit vorsazze sich czwischen den wynbergen an dem hawsberge gestolen und gekrochen und czu den irbaren mit pfeyln geschoßen, nemlich czu Hyncze, Heldurffer etc. dy pfeyle sij auch awsgeczogen und geweist haben. — item am dinstage noch Ffrancisci hot Kerczma Balczer von Reddern seyn wyn abelaßen loßen und yn dij stad gefurt; ym doran schaden getan alzo gut als off LXX sch. gr. — item Kerczma der heuptman czu Bruxs yn der stad hot dij leute czum slosse gehorende nemlich Holeczicz, Wurssan, Czepran, Comoran und dij wartener yn den dorffern czu Copicz, Polirat, Trzießcolop, czu Czuschan etc. betwongen und eyns teyls yngesaczt, das sij ym haben must czynsen und darczu das slos vorsweren; der czyns macht XXXV sch. gr. — item Kerczma nympt auch den czol czu Jansdurff, der czum sloge gehort. — item dorczu nympt er den waltczijns, der auch czum sloße gehorit. — item Kerczma vorkeufft das holcz aws dem Rezel, das czum slose gehorit, burgern und gebawern etc. — item en hot auch off sloß lasen sagen und verboten, das wir nymmer sulden holcz aws dem Rezel furen. — item Kerczma hot off sloß geschriben und verboten, das wir nicht sulden dij pfert czwischen Czawsch und der stad yn dij trengke reyten bey eyn todsloen. — item an allerheiligen obenth und yn der wochen dornoch hot Kerczma Baltasar von Redder alle seyn geteyde czu Czepran aws dem furberge laßen nemen mit stro mittal, und das yn dij stad gefurt, und dorczu hot er ym laßen seyn hew nemen; an dem allen er ym schaden hot geton alzo gut als off funffczig sch. gr. — item dorczu hot er ym czu den pawern vor hew gelt offgehaben III sch. gr. XX gr. — item dij Behem haben Ffrancze Rulken drey sch. gr. jerliches czynses yn dem durffe czu Zemczen gelegen under der Hazenburg genomen, dorobir er briffe und segel hot und manch jar gehalden und gehabit hot. — item sij haben Hanße Konige czu Wenczeldurff seyn getreyde, futter, hew und holcz yn dem frede genomen; der schade ist alzo gut als hundert sch. gr. — item dij drabanten aws der stat haben alletage yn dij wynberge czum sloße gehorinde gegangen und dij winber darus getragen, daste nichtis ist bleben. der schade ist alzo gut als XL sch. gr. — item zo haben sy Ffrancze Rulken seyne hoffestete in der stad und vor der stad seyne egker und wezen nicht wolt gunnen czu vorkeuffen. — item dij drabanten von Isenberge haben eynen irbar knecht off dem walde gefongen, genant Tamme von Rudigersdorf, und haben den off den Ysenberg gefurt und siczt noch aldo. — item Hans von Skalke und Stephan Krynicz haben Heyncze Wiczersdurff seyne leute czur Meltewer und keyn Rosinbergk gehorende yn dem ersten ffrede off sechs sch. gr. geschaczt. — item dornoch hot sij der Kerczma geschaczt off III sch. gr. — item dornoch off wynachten haben sy sij abir off drei sch. gr. geschaczt. — item sij dringen Hans Rechinberg leute czu Jansdurff, dij denne yn dij pflege keyn Resinburg gehorn und manschafft ist, das siy uwhaben must czwir gelt geben, und sullen en off mittefaste holden ader sullen rewmen und abeczijen. — item Kerczma hot der ffrawe Maxynyne und erer tochter der jungen Caspar Rechenbergynne ere durff und furberg, genant Kicz, genommen mit gewalt, das sij schaczt off hundert und funnffczig sch. gr. — item sich haben drabanten ge- sammelt und haben awshen obir wolt off Heyncze von Schonberg guter nemlich czu Zeyffen gesucht und do das vyhe und pferde genomen, und czwene man irmort und auch etliche gewunt. — item sij haben den gesellen fvom] sloße nye wult gunnen , das sij off dem margkte vor der stat hetten mocht kewffen schwe, gewanth , bruche etc. czu irer notdurfft. und dij von Brux und aws andern steten wandern yn unsers gnadigen hern lande und stete und kewffen fische, heringe, salcz und allerley kawffmanschaczt, das doch gar obirgleich kegin sulchem kewffen ist, das dij gesellen off erem margkte vor der stad gekeuffen mochten. — item sij haben dij gesellen von sloße alle aws der stad getreben und ere weyber, und sy selbist wandern yn unsers gnedigen hern land und stete, wo sy hen wollten. — item am son- nabende noch dem nawen jare hot der Kerczma seyne drabanten bey nocht czu dem sloße geschickt und mit vorsaczcze fuerpfeyl dorin laßen schißen; dy selbige pfeyl noch vorhanden seyn. — item Kerczma hat seyne Drabanten, mehe wen eyns, in das closterlyn und an den hawsberg laßen gehen, dij den mit geladen armbrosten czu unsern gesellen von sloße gelawffen seyn und sij geubet und awsgeheißen haben, sich mit en czu sloen und czu schißen; das wir denne unsern gesellen nicht haben wolt gunnen und gestaten. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 97. fig. Copie. Weitere kürzere Verzeichnisse der Friedens- brüche finden sich ibidem Bl. 108 u. 256, ferner K. VI Bl. 168 fig. u. 170 fig. Sept. 26. Sept. 29. Octbr. 7. Nov. 1. fig. Dec. 25. Dec. 27. Sept. 17.—19. *) genommenen? 18*
Strana 140
140 1455. 1455 Oktbr. 2. [321.] Albrecht von Konipas, Hauptmann in der Stadt Brilx, berichtet an Hans von Tuchern, Wolff Teler, Muliche Karlewicz, Hauptleuten auf dem Schlosse Brüx, dass „Czewsel" nicht gefangen sitze, sondern auf seinem Gute sich befinde, und dass ihm nach seiner eigenen Aussage Nichts genommen worden sei. Die Böhmischen seien wohl im „Closterleijn" gewesen, mit mehr Recht aber, als die Sächsischen. Dornstag nach Michaelis 1455 Oktober 2. [Brüx.] Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 284. Abschrift (deutsch u. čechisch.) 1455 Oktbr. 14. [322.] Georg von Podiebrad rechtfertigt in einem Schreiben an den Herzog Friedrich von Sachsen das Vorgehen seines Hauptmannes in Brüx wegen der eingenommenen Zinse und Zölle in Johnsdorf und verspricht wegen anderer Anschuldigungen Erkundigungen einzuziehen. 1455 Oktober 14. Prag. Oswiecene kniezie! sluzbu swu wassie milosti biehu przimirzneho wzkazugi. jakoz mi wasse oswiecenost pisse, zeby skrzie haytmana meho Mostskeho przimirzie bylo zrusseno, proto zeby stiech lidij, kterziz k hradu Mostskemu slussieli, uroky wzal a w Jansdorfie mytne y lesnye penieze zapowiediel a take zeby wam gal Czewsle, a drabantij ze gsu na wasse strzieleli, y gie honili, iakos wass list ssirze ukazugie etc.: muoz wasse milost rozumieti, ze uroky kterezby haytman muoy wzal stiech lidij, kterziz gsu przi dobitij miesta Mostu opanowani a obholdowani, y w Jansdorfie mytne y lesnye peniezie zapowiediel by, ze to nenye uczinieno proti przimirzie; neb kdiz gest przimirzie smluwano, to gest wymluweno znamenitie nassymi, kterziz gsu s wassi radu rokowali, ze to, czoz gest k miestu Mostu opanowano a ob- holdowano, to wtom primirzi od miesta Mostu nema byti pusstieno. nez coz sie dotycze drabantuow a Czewsle, chczit oto haytmana sweho obeslati a zeptati sie toho budeli czo uczinieno, gesstoby nemielo byti, aby bylo przestano, pakliby take tak nebylo, jakoz mi pissete, to dam wassie milosti wiedeti poswem poslu. dan w Prazie w utery przed swatym Hawlem let bozich etc. padesateho pateho. [Unten in der Mitte:] Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawcie a hofmistr kralowstwie Czeskeho. [in verso:] Oswiecenemu kniezieti a panu panu Ffridrichowi kniezieti Saskemu lantgrabi Durinskemu a markrabi Missenskemu etc. Ibidem N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1455 Oktbr. 14. [323.] Gleichzeitige Uebersetzung von [322.] Durchluchter furst! mein dinst empiete ich uwern gnaden noch fridlichem louffte. als mir uwer durchluch- tigkeit schreibt, das durch meinen houptmann zcu Brux der fride wer verbrochen, darumb das er von den leuten, dij zu dem sloße Brux gehort haben, zcyns had genomen, und das er zcu Jansdorff zcolle und walttzinse gelt ver- boten had, und auch das er uch Czewsel abgefangen had, und das drabanten uff die uwern geschossen haben, sie gejagit, als uwer briff luterlicher awßweist etc.: mag ewer gnade verstehen, die zcinse, die meyn houptmann genomen had von den leuten, die bey der gewynunge der stat Brux beherscht und behult€ sein, und zcu Jansdorf zcolle und walttzinse verboten, das das nicht ist gethan wider den fride; wenne do der wart zcu fride beteidingt", do ist mit namen ausgeret von den unsern, die mit uwern rethen geteidingt haben, das das, waste zcu der stat Brux beherscht und behults, das das in dißem frede von der stat Brux nicht sal uffgelassen werden. sunder was die Drabanten an- trifft und Czewsel, wil ich darumb myn houptmann besenden und irfurschen; ist icht gescheen, das nicht gescheen sulde, das das uffgehalden werde. wers denne auch nicht also, als ir mir schribet, das wol ich uwern gnaden thun zcu wissen bey meynen boten. geben zou Prage am dinstage vor sente Gallen tag anno etc. 55. Girzick von Cunstat und von Podiebrat vorweser und hofmeister des konigrichs zu Behein. Dem durchluchten fursten und hern Frideriche herczog zcu Sachsen lantgraff in Dorungen und marcgraff zcu Missen etc. Ibidem N. 7462. Gleichzeitige Uebersetzung des obigen čechischen Orig. Eine andere Uebersetzung ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 66 mit einigen orthographischen Abweichungen, deren wesentliche unten. 1455 Oktbr. 25. [324.] Georg von Podiebrad sendet an Hans von Tuchern, Hauptmann auf dem Schlosse zu Brüx des Al- brechts von Konipass, Hauptmanns der Stadt Brüx „Widderede" und dessen Anschuldigungen [325]. An Herzog Friedrich von Sachsen geht ein gleicher Brief in deutscher Uebersetzung. Sonnabend vor Symon und Juda. 1455 Oktober 25. Prag. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 71. 72. Orig. Gesch. Pap. Brief. Dem čechischen Orig. liegt eine deutsche Uebersetzung bei. 1 behoult. 2 wen do de wart der ffrede betedigit. 3 behoult.
140 1455. 1455 Oktbr. 2. [321.] Albrecht von Konipas, Hauptmann in der Stadt Brilx, berichtet an Hans von Tuchern, Wolff Teler, Muliche Karlewicz, Hauptleuten auf dem Schlosse Brüx, dass „Czewsel" nicht gefangen sitze, sondern auf seinem Gute sich befinde, und dass ihm nach seiner eigenen Aussage Nichts genommen worden sei. Die Böhmischen seien wohl im „Closterleijn" gewesen, mit mehr Recht aber, als die Sächsischen. Dornstag nach Michaelis 1455 Oktober 2. [Brüx.] Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 284. Abschrift (deutsch u. čechisch.) 1455 Oktbr. 14. [322.] Georg von Podiebrad rechtfertigt in einem Schreiben an den Herzog Friedrich von Sachsen das Vorgehen seines Hauptmannes in Brüx wegen der eingenommenen Zinse und Zölle in Johnsdorf und verspricht wegen anderer Anschuldigungen Erkundigungen einzuziehen. 1455 Oktober 14. Prag. Oswiecene kniezie! sluzbu swu wassie milosti biehu przimirzneho wzkazugi. jakoz mi wasse oswiecenost pisse, zeby skrzie haytmana meho Mostskeho przimirzie bylo zrusseno, proto zeby stiech lidij, kterziz k hradu Mostskemu slussieli, uroky wzal a w Jansdorfie mytne y lesnye penieze zapowiediel a take zeby wam gal Czewsle, a drabantij ze gsu na wasse strzieleli, y gie honili, iakos wass list ssirze ukazugie etc.: muoz wasse milost rozumieti, ze uroky kterezby haytman muoy wzal stiech lidij, kterziz gsu przi dobitij miesta Mostu opanowani a obholdowani, y w Jansdorfie mytne y lesnye peniezie zapowiediel by, ze to nenye uczinieno proti przimirzie; neb kdiz gest przimirzie smluwano, to gest wymluweno znamenitie nassymi, kterziz gsu s wassi radu rokowali, ze to, czoz gest k miestu Mostu opanowano a ob- holdowano, to wtom primirzi od miesta Mostu nema byti pusstieno. nez coz sie dotycze drabantuow a Czewsle, chczit oto haytmana sweho obeslati a zeptati sie toho budeli czo uczinieno, gesstoby nemielo byti, aby bylo przestano, pakliby take tak nebylo, jakoz mi pissete, to dam wassie milosti wiedeti poswem poslu. dan w Prazie w utery przed swatym Hawlem let bozich etc. padesateho pateho. [Unten in der Mitte:] Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawcie a hofmistr kralowstwie Czeskeho. [in verso:] Oswiecenemu kniezieti a panu panu Ffridrichowi kniezieti Saskemu lantgrabi Durinskemu a markrabi Missenskemu etc. Ibidem N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. 1455 Oktbr. 14. [323.] Gleichzeitige Uebersetzung von [322.] Durchluchter furst! mein dinst empiete ich uwern gnaden noch fridlichem louffte. als mir uwer durchluch- tigkeit schreibt, das durch meinen houptmann zcu Brux der fride wer verbrochen, darumb das er von den leuten, dij zu dem sloße Brux gehort haben, zcyns had genomen, und das er zcu Jansdorff zcolle und walttzinse gelt ver- boten had, und auch das er uch Czewsel abgefangen had, und das drabanten uff die uwern geschossen haben, sie gejagit, als uwer briff luterlicher awßweist etc.: mag ewer gnade verstehen, die zcinse, die meyn houptmann genomen had von den leuten, die bey der gewynunge der stat Brux beherscht und behult€ sein, und zcu Jansdorf zcolle und walttzinse verboten, das das nicht ist gethan wider den fride; wenne do der wart zcu fride beteidingt", do ist mit namen ausgeret von den unsern, die mit uwern rethen geteidingt haben, das das, waste zcu der stat Brux beherscht und behults, das das in dißem frede von der stat Brux nicht sal uffgelassen werden. sunder was die Drabanten an- trifft und Czewsel, wil ich darumb myn houptmann besenden und irfurschen; ist icht gescheen, das nicht gescheen sulde, das das uffgehalden werde. wers denne auch nicht also, als ir mir schribet, das wol ich uwern gnaden thun zcu wissen bey meynen boten. geben zou Prage am dinstage vor sente Gallen tag anno etc. 55. Girzick von Cunstat und von Podiebrat vorweser und hofmeister des konigrichs zu Behein. Dem durchluchten fursten und hern Frideriche herczog zcu Sachsen lantgraff in Dorungen und marcgraff zcu Missen etc. Ibidem N. 7462. Gleichzeitige Uebersetzung des obigen čechischen Orig. Eine andere Uebersetzung ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 66 mit einigen orthographischen Abweichungen, deren wesentliche unten. 1455 Oktbr. 25. [324.] Georg von Podiebrad sendet an Hans von Tuchern, Hauptmann auf dem Schlosse zu Brüx des Al- brechts von Konipass, Hauptmanns der Stadt Brüx „Widderede" und dessen Anschuldigungen [325]. An Herzog Friedrich von Sachsen geht ein gleicher Brief in deutscher Uebersetzung. Sonnabend vor Symon und Juda. 1455 Oktober 25. Prag. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 71. 72. Orig. Gesch. Pap. Brief. Dem čechischen Orig. liegt eine deutsche Uebersetzung bei. 1 behoult. 2 wen do de wart der ffrede betedigit. 3 behoult.
Strana 141
1455. 141 [325.] Albrechts von Konipass, des Hauptmanns in der Stadt Brüx, Vertheidigung und Anklage gegen die Schlosshauptleute von Brüx. 1455 October 25. 1455 Octbr. 25. Widderede meines Albrechtz von Konypap houptman der stad Brux weder Hannen von Tuchern houptman und anderer von dem sloße Brux. Als sy mir von Czewschel schuld geben, das en dij unsern haben gefangen und haben en dorczu genotiget, das er habe must eydesweren, das er off das slos nicht mehe ginge etc., das weiß ich, das mit demselbigen Czewschel haben begegint dij unsern, do er ging yn den durffern und geboth den lewten, das sij czins off das sloß brechten, und wer es, das sij uns den yn dij stad geben, das en haws und narunge gulde; und der Czewschel ist weder off dem sloße. und das ist uns gescheen weder dij bethadigung und weder den ffride. — auch als sij mich schuldigen, das ich den gebawern von den durffern, dij do vor czu dem sloße czugehort haben, geheißen und geboten habe, das sij off das sloß dij czinse nicht geben, ist doch das wissentlich ding, das das weder den fride nicht ist; wen das ist von den unsern yn den bethedigungen awsgeczogen und mercklichen awsbereth, woste ist czu der stad Brux beherscht und behowlt, es sey czu der hand des koniges gnaden und des herrn verwesers, es sey durffer ader welde, walt- czinse, czol, weyngarten unde andere dingk, das das uns czu der stad Brux sal bleiben yn desem ffrede. und auch der waltczinß czu Jansdurff ist beherscht czu der stad yn dem ffrede, neben andern dingen sal bleiben von uns ge- halden. — item als sij schreiben, das ich werte, czu gehen aff das sloß und weder obeher etc., alzo als Rulka in den bethedigungen hot awsgesprochen, wie ver sij sullen gehen und wir auch und eyn moß hot gelegit, wi verre sye ader wir sullen des berges czu slope gebrauchen, zo haben wir nicht gethan weder den frede; aber jene halden uns das nicht, was Rulke hot awsgemessen und awsgenomen. — item als sij schreiben, das ich drabanten in das closter legitte, unde das sie dij ire jayten und andern werten czu gehen aff das sloß etc., do sye von dem sloße gingen in dij wingarten off schaden unser burger, haben dij mein mit en gereth, das sij nicht schatten yn wyngerten, wen das ist wedern ffrede ; do lijfen sij in dij wyngerten und schossen off dij unsern und haben selber weder den frede gethan und geben uns dovon schuld. — item alzo sij schreiben von dem boten, das off en dij unsern geschossen han, das er muste entlouffen, dovon weiß ich nichtis nicht ; sij mogen schreiben was s’ wollen. — dye schulden haben wir weder sij, dij sy uns haben gethan weder den ffrede: das ere drabanten, dij ochßen awß Meißen affs sloß treben, schopen czu den unsern, zo das sij unser ein mit eym pfheile troffen. — item dornach czu hant den andern tag, do unsere fusgenger soßen off dem stadgraben doselbest, schoßen sij vom sloße czu en mit eyner hantbuchßen. — item den dritten tag dornoch haben sij vom slose mit eyner tarraßbuchße geschußen czu unsern erbittern. — item sij haben uns offte geschath yn den wyngarten sliffende abeher. das alles haben sij uns gethan weder den ffrede. Aus d. k. säch, H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. BI, 321. Copie. Unter BI. 322 u. 323 dasselbe in čechischer Sprache. [326.] Franz Ruleke und Balthasar von Redern, Hauptleute des Brilxer Schlosses, repliciren in einem Briefe an Georg von Podiebrad wegen der Friedensbrüche. 1455 November 4. [Brüx.] 1455 Novbr. 4. Unsern fredelichen dinst entpijten wir ewern gnaden. edeler unde wolgeborener herre! als unser genediger herre von Sachßen unde dij houplute czu Brux off dem sloße ewern gnaden geschriben haben umb etliche ffredebruche, dij der Kerczma ewer houptman czu Brux an unserm gnedigen herrn unde an den seyn getan hat, doraff ir denne unserm gnedigen hern weder geschriben und auch des Kerczma wederrede unde schulde mitte gesant habit etc.: off sulche ewer schrifft unde des Kerczma wederrede unde schulde hot unser gnediger herre uns an herrn Jacub von Wrzessowicz geschickt, ob er macht gehabit hette mit ym doraws handel czu haben, das sulche bruche unde irrunge unde was unmoglichs gescheen were, das das wedergekart unde gebessirt wurde. so meynte unser gnediger herre auch sulcher komer unde offhaldunge, dy an eczlichen kawfflûten awß der cron czu Behem umb sulche fredebruche wille, dij Kerczma an den seyn getan hat in seynen landen unde steten, auch weder offczulaßen unde abczuthun, als hot herre Jacub sich des nicht wolt mechtigen etc. nw berürt Kerczma yn sein schulde eyne, unser gnediger herre habe dy straßen nedergelegit unde laßen vorbyten der cron, nicht lassen czu gehen. das denne dorumb gescheen ist, das derselbige Kerczma vor hat laßen vorbyten, das unsers gnedigen herrn leute unde auch andere keyn handel mit den off dem sloße sullen haben, unde auch dy gesellen vom slope von der stad off dem marckte unde anderswo weder gewanth noch schwe noch keynerley gestad unde gegunth hot czu kawffen, sundern bey ungewonlichen herten geboten unde stroffungen verboten hot; unde eyn sulichs am notcze keyn sulcher großer handelunge gar ungleiche ist. hyromb were uwe ewern gnaden zynlich, das sulche irrunge unde bruche mochten abgetan werden, unde ane gefer ffredelichen handel mit kewffen und vorkouffen zwischen beiden landen mochte vorgank haben unde gehalden werden, unde das eczlich strapen den lande czu gute geoffint und gefreihit wurde; so hot unser gnediger herre uns off dismol gemechtiget und des macht gegebin, welde uw ewer gnade von ewrintwegen auch ymanden dorczu mechtigen unde
1455. 141 [325.] Albrechts von Konipass, des Hauptmanns in der Stadt Brüx, Vertheidigung und Anklage gegen die Schlosshauptleute von Brüx. 1455 October 25. 1455 Octbr. 25. Widderede meines Albrechtz von Konypap houptman der stad Brux weder Hannen von Tuchern houptman und anderer von dem sloße Brux. Als sy mir von Czewschel schuld geben, das en dij unsern haben gefangen und haben en dorczu genotiget, das er habe must eydesweren, das er off das slos nicht mehe ginge etc., das weiß ich, das mit demselbigen Czewschel haben begegint dij unsern, do er ging yn den durffern und geboth den lewten, das sij czins off das sloß brechten, und wer es, das sij uns den yn dij stad geben, das en haws und narunge gulde; und der Czewschel ist weder off dem sloße. und das ist uns gescheen weder dij bethadigung und weder den ffride. — auch als sij mich schuldigen, das ich den gebawern von den durffern, dij do vor czu dem sloße czugehort haben, geheißen und geboten habe, das sij off das sloß dij czinse nicht geben, ist doch das wissentlich ding, das das weder den fride nicht ist; wen das ist von den unsern yn den bethedigungen awsgeczogen und mercklichen awsbereth, woste ist czu der stad Brux beherscht und behowlt, es sey czu der hand des koniges gnaden und des herrn verwesers, es sey durffer ader welde, walt- czinse, czol, weyngarten unde andere dingk, das das uns czu der stad Brux sal bleiben yn desem ffrede. und auch der waltczinß czu Jansdurff ist beherscht czu der stad yn dem ffrede, neben andern dingen sal bleiben von uns ge- halden. — item als sij schreiben, das ich werte, czu gehen aff das sloß und weder obeher etc., alzo als Rulka in den bethedigungen hot awsgesprochen, wie ver sij sullen gehen und wir auch und eyn moß hot gelegit, wi verre sye ader wir sullen des berges czu slope gebrauchen, zo haben wir nicht gethan weder den frede; aber jene halden uns das nicht, was Rulke hot awsgemessen und awsgenomen. — item als sij schreiben, das ich drabanten in das closter legitte, unde das sie dij ire jayten und andern werten czu gehen aff das sloß etc., do sye von dem sloße gingen in dij wingarten off schaden unser burger, haben dij mein mit en gereth, das sij nicht schatten yn wyngerten, wen das ist wedern ffrede ; do lijfen sij in dij wyngerten und schossen off dij unsern und haben selber weder den frede gethan und geben uns dovon schuld. — item alzo sij schreiben von dem boten, das off en dij unsern geschossen han, das er muste entlouffen, dovon weiß ich nichtis nicht ; sij mogen schreiben was s’ wollen. — dye schulden haben wir weder sij, dij sy uns haben gethan weder den ffrede: das ere drabanten, dij ochßen awß Meißen affs sloß treben, schopen czu den unsern, zo das sij unser ein mit eym pfheile troffen. — item dornach czu hant den andern tag, do unsere fusgenger soßen off dem stadgraben doselbest, schoßen sij vom sloße czu en mit eyner hantbuchßen. — item den dritten tag dornoch haben sij vom slose mit eyner tarraßbuchße geschußen czu unsern erbittern. — item sij haben uns offte geschath yn den wyngarten sliffende abeher. das alles haben sij uns gethan weder den ffrede. Aus d. k. säch, H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. BI, 321. Copie. Unter BI. 322 u. 323 dasselbe in čechischer Sprache. [326.] Franz Ruleke und Balthasar von Redern, Hauptleute des Brilxer Schlosses, repliciren in einem Briefe an Georg von Podiebrad wegen der Friedensbrüche. 1455 November 4. [Brüx.] 1455 Novbr. 4. Unsern fredelichen dinst entpijten wir ewern gnaden. edeler unde wolgeborener herre! als unser genediger herre von Sachßen unde dij houplute czu Brux off dem sloße ewern gnaden geschriben haben umb etliche ffredebruche, dij der Kerczma ewer houptman czu Brux an unserm gnedigen herrn unde an den seyn getan hat, doraff ir denne unserm gnedigen hern weder geschriben und auch des Kerczma wederrede unde schulde mitte gesant habit etc.: off sulche ewer schrifft unde des Kerczma wederrede unde schulde hot unser gnediger herre uns an herrn Jacub von Wrzessowicz geschickt, ob er macht gehabit hette mit ym doraws handel czu haben, das sulche bruche unde irrunge unde was unmoglichs gescheen were, das das wedergekart unde gebessirt wurde. so meynte unser gnediger herre auch sulcher komer unde offhaldunge, dy an eczlichen kawfflûten awß der cron czu Behem umb sulche fredebruche wille, dij Kerczma an den seyn getan hat in seynen landen unde steten, auch weder offczulaßen unde abczuthun, als hot herre Jacub sich des nicht wolt mechtigen etc. nw berürt Kerczma yn sein schulde eyne, unser gnediger herre habe dy straßen nedergelegit unde laßen vorbyten der cron, nicht lassen czu gehen. das denne dorumb gescheen ist, das derselbige Kerczma vor hat laßen vorbyten, das unsers gnedigen herrn leute unde auch andere keyn handel mit den off dem sloße sullen haben, unde auch dy gesellen vom slope von der stad off dem marckte unde anderswo weder gewanth noch schwe noch keynerley gestad unde gegunth hot czu kawffen, sundern bey ungewonlichen herten geboten unde stroffungen verboten hot; unde eyn sulichs am notcze keyn sulcher großer handelunge gar ungleiche ist. hyromb were uwe ewern gnaden zynlich, das sulche irrunge unde bruche mochten abgetan werden, unde ane gefer ffredelichen handel mit kewffen und vorkouffen zwischen beiden landen mochte vorgank haben unde gehalden werden, unde das eczlich strapen den lande czu gute geoffint und gefreihit wurde; so hot unser gnediger herre uns off dismol gemechtiget und des macht gegebin, welde uw ewer gnade von ewrintwegen auch ymanden dorczu mechtigen unde
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142 1455. keyn Brux schicken czwishin hy unde dem nehiskomenden sontage, so welde wir mit en dorawß reden unde handel haben, ab sulche irrunge unde bruche mochten hengelegit unde abgeton werden. ewir gnaden beschriben antwort bey dissem boten. datum feria III post festum omnium sanctorum. [Unten rechts:] Ffrancz Rulke houptmann unde Balczer von Roddern. [in verso:] Dem edeln unde wolgeborn hern hern Gyrzik von Constad unde von Podibrath vorweser unde obirster hoffemeister des konigreichs czu Behem. Aus d. k. Sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. [327.] Georg von Podiebrad richtet ein Schreiben an die Schlosshauptleute von Brüx, Ruleke und Balthasar, 1455 Novbr. 7. in welchem er seinen Hauptmann Albrecht Krezma gegen den Vorwurf des Friedensbruches in Schutz nimmt und sich beklagt, dass böhmischen Kaufleuten vom Herzog von Sachsen die Strassen verlegt werden. 1455 November 7. Prag. Rulko a Baltazarze! pissete winu dawagice panu Albrechtowi Krczmowi haythmanu Mostskemu z przerussenie przimirzie, oto sem gey prwe obsielal kteryz mi odepsal, zie sie gemu kratko w tom diegie, czoz wy y ginij dotyczete geho przerussenim przimirzie, a zie toho nenye. yakoz sem z Hanussowa Teycherowa y wasseho nynieyssieho psanie porozumiel, ze gey neslussnye winite, by on tiem przimirzie russil drzie sie toho wsseho, czoz gest w przimirzij zna- menitie wymluweno zwlasstie to, czoz gest przi dobytij miesta Mostu opanowano a obholdowano. a iakoz w nynie- yssiem psanij dotyczete, kterak pan wass skrzie to kazal stawiti niektere kupcie z coruny Czeske y sylniczy zapowiediel, tohot sie gest nemielo stati w przimirzij ode pana wasseho. kdyzby pan wass chtiel pamatowati na smluwy zapsane a take, gestli zeby na haytmana meho bylo dowedeno przerussenye przimirzie, wiedomat gest wiecz, ktoby to miel kazati oprawiti; ale pan wass proto nemiel gest stawowati kupciew z Czech ani sylnicz zapowiedati, ponyewadz sylnicie w przimirzi swobodnye miely giti, neb skrzie to take z Czech do Missnie sylnicie po zemi y po wodie budu staweny. a iakoz rokowanie zadate, mate blizko od sebe pana Albrechta Krzmu, gehoz winite, a on was take winij, muozete spolu rokowati. nez byloby slussne, abysste nepokladali by tiem przimirzie russeno bylo czoz gest w przimirzi z gewnie wymluweno. dan w Prazie w patek po swatem Linharthu let bozich etc. LV. [Unten links:] Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawcie a hoffmistr kralowstwie Czeskeho. [in verso:] slowutnym panossiem Franczowi Rulkowi haytmanu a Baltazarowi z Redern na hradie Mostskem. [Ein daran hängender Zettel lautet:] A iakoz Hanus z Tucheru a Mulich pissij mi, zeby tobie Balthazarze wino pan Krezma sebral a zeby obile take pobral, swiedomat gest wiecz, zet gest to przidobytij miesta Mostu opanowano. a to y gine w przimirzij gest wymluweno tak, iakoz sie wlistu ssirze wypisugie. Ibidem N. 7462. Orig. Geschl. Pap. Brief mit zerschnittenem Papiersiegel. Die im selben Fascikel liegende deutsche Uebersetzung ist sohr mangelhaft. 1455 Novbr. 14. [328.] Kaiser Friedrich schreibt an Herzog Friedrich von Sachsen, er habe durch den Abt von St. Emmeram in Regensburg sowohl die Böhmen, als die Sachsen vorladen lassen. Er bedauere die jüngsten Vorgänge in Brüx. Durch Georg Kainacher, den er an Georg von Podiebrad geschickt, habe er erfahren, dass dieser zu einem gütlichen Ver- gleiche geneigt sei. 1455 November 14. Graz. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 94. 1455 Novbr. 30. [329.] Hans von Tuchern und Mulich von Karlowitz schreiben an Herzog Friedrich von Sachsen wegen der Friedensbrüche Seitens des Albrechts Kerczma betreffend die Hölzer, Waldzinse etc., dass sie auch an Georg von Podiebrad geschrieben, dessen Antwort sie in deutscher Uebersetzung schon an den Herzog gesendet, und dass Kerczma über den Wald „im resil" verfülge. Sonntag nach I Andreas. 1455 November 30. I?7 Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. N. 285. Orig. Gesch. Pap. Brief mit 2 Zetteln. [330.] Franz Ruleke pflegt mit dem Herzog von Sachsen über die Amtmannschaft des 1455 Decbr. 13. Brüxer Schlosses nach seinem Abschiede Abrechnung. 1455 December 13. Turgau. Ich Frantze Rûlke bekenne und thu kunt offentlich mit disem brive vor allermeniglich: nachdem und als ich nach abescheide des ampts zu Brüx dem irluchten hochgebornen fursten und
142 1455. keyn Brux schicken czwishin hy unde dem nehiskomenden sontage, so welde wir mit en dorawß reden unde handel haben, ab sulche irrunge unde bruche mochten hengelegit unde abgeton werden. ewir gnaden beschriben antwort bey dissem boten. datum feria III post festum omnium sanctorum. [Unten rechts:] Ffrancz Rulke houptmann unde Balczer von Roddern. [in verso:] Dem edeln unde wolgeborn hern hern Gyrzik von Constad unde von Podibrath vorweser unde obirster hoffemeister des konigreichs czu Behem. Aus d. k. Sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7462. Orig. Gesch. Pap. Brief. [327.] Georg von Podiebrad richtet ein Schreiben an die Schlosshauptleute von Brüx, Ruleke und Balthasar, 1455 Novbr. 7. in welchem er seinen Hauptmann Albrecht Krezma gegen den Vorwurf des Friedensbruches in Schutz nimmt und sich beklagt, dass böhmischen Kaufleuten vom Herzog von Sachsen die Strassen verlegt werden. 1455 November 7. Prag. Rulko a Baltazarze! pissete winu dawagice panu Albrechtowi Krczmowi haythmanu Mostskemu z przerussenie przimirzie, oto sem gey prwe obsielal kteryz mi odepsal, zie sie gemu kratko w tom diegie, czoz wy y ginij dotyczete geho przerussenim przimirzie, a zie toho nenye. yakoz sem z Hanussowa Teycherowa y wasseho nynieyssieho psanie porozumiel, ze gey neslussnye winite, by on tiem przimirzie russil drzie sie toho wsseho, czoz gest w przimirzij zna- menitie wymluweno zwlasstie to, czoz gest przi dobytij miesta Mostu opanowano a obholdowano. a iakoz w nynie- yssiem psanij dotyczete, kterak pan wass skrzie to kazal stawiti niektere kupcie z coruny Czeske y sylniczy zapowiediel, tohot sie gest nemielo stati w przimirzij ode pana wasseho. kdyzby pan wass chtiel pamatowati na smluwy zapsane a take, gestli zeby na haytmana meho bylo dowedeno przerussenye przimirzie, wiedomat gest wiecz, ktoby to miel kazati oprawiti; ale pan wass proto nemiel gest stawowati kupciew z Czech ani sylnicz zapowiedati, ponyewadz sylnicie w przimirzi swobodnye miely giti, neb skrzie to take z Czech do Missnie sylnicie po zemi y po wodie budu staweny. a iakoz rokowanie zadate, mate blizko od sebe pana Albrechta Krzmu, gehoz winite, a on was take winij, muozete spolu rokowati. nez byloby slussne, abysste nepokladali by tiem przimirzie russeno bylo czoz gest w przimirzi z gewnie wymluweno. dan w Prazie w patek po swatem Linharthu let bozich etc. LV. [Unten links:] Girzik z Cunstatu a z Podiebrad zprawcie a hoffmistr kralowstwie Czeskeho. [in verso:] slowutnym panossiem Franczowi Rulkowi haytmanu a Baltazarowi z Redern na hradie Mostskem. [Ein daran hängender Zettel lautet:] A iakoz Hanus z Tucheru a Mulich pissij mi, zeby tobie Balthazarze wino pan Krezma sebral a zeby obile take pobral, swiedomat gest wiecz, zet gest to przidobytij miesta Mostu opanowano. a to y gine w przimirzij gest wymluweno tak, iakoz sie wlistu ssirze wypisugie. Ibidem N. 7462. Orig. Geschl. Pap. Brief mit zerschnittenem Papiersiegel. Die im selben Fascikel liegende deutsche Uebersetzung ist sohr mangelhaft. 1455 Novbr. 14. [328.] Kaiser Friedrich schreibt an Herzog Friedrich von Sachsen, er habe durch den Abt von St. Emmeram in Regensburg sowohl die Böhmen, als die Sachsen vorladen lassen. Er bedauere die jüngsten Vorgänge in Brüx. Durch Georg Kainacher, den er an Georg von Podiebrad geschickt, habe er erfahren, dass dieser zu einem gütlichen Ver- gleiche geneigt sei. 1455 November 14. Graz. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 94. 1455 Novbr. 30. [329.] Hans von Tuchern und Mulich von Karlowitz schreiben an Herzog Friedrich von Sachsen wegen der Friedensbrüche Seitens des Albrechts Kerczma betreffend die Hölzer, Waldzinse etc., dass sie auch an Georg von Podiebrad geschrieben, dessen Antwort sie in deutscher Uebersetzung schon an den Herzog gesendet, und dass Kerczma über den Wald „im resil" verfülge. Sonntag nach I Andreas. 1455 November 30. I?7 Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. N. 285. Orig. Gesch. Pap. Brief mit 2 Zetteln. [330.] Franz Ruleke pflegt mit dem Herzog von Sachsen über die Amtmannschaft des 1455 Decbr. 13. Brüxer Schlosses nach seinem Abschiede Abrechnung. 1455 December 13. Turgau. Ich Frantze Rûlke bekenne und thu kunt offentlich mit disem brive vor allermeniglich: nachdem und als ich nach abescheide des ampts zu Brüx dem irluchten hochgebornen fursten und
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1456. 143 herren hern Frideriche herczogen zeu Sachsen des heiligen Romischen richs erezmarschalge lant- graven in Doringen und marcgrafen zu Missen in geinwertikeit der wirdigen und gestrengen seiner gnaden rete mit namen ern Hildebrands vom Eynsidel ritters obermarschalgs, ern Jorgen von Hugewicz techands zeu Missen canczlers und Hansen von Kokericz hofmeisters etc. uf mitwochen nach Katherine nestvergangen und uff hute datum dies brieffs gerechnet habe von allem innemen und ußgeben, als ich von siner gnaden wegen in denselben ampte habe getan, also sind die ob- gnanten myns gnedigen herren rete umb all sollich innemen und ußgeben darczu umb vorrat und bettegewande, so ich uff dem slosse Brüx verkouft und gelassen habe, mit ingeslossen eczlichen vorrat, woran der were, des ich an myne abescheide zeu Brux weniger, denne ich ingenommen hatte, geantwert habe, und sünderlich umb alle schulde und scheden, so mir sine gnade schuldig gewest ist, und ich an siner gnaden dinste bi3 uff dißen hutigen tag habe empfangen, mit mir gancz überkomen und abegerechnet haben, also das myn gnediger herre nach aller sollicher rech- nunge und überkomunge aller und iczlicher obgerurten stücke mir schuldig blibet hundert drieund- drissig schog zewenczig grôschen, der mir sine gnade alsbalde drieundrissig schog zewenczig grôschen bereit beczalt had. sollicher drieunddrissig schog zewenczig grôschen sage ich fur mich und myne erben myner gnedigen herren und siner gnaden erben qwit, ledig und lo3 in craft die brieffs darüber. so blibet mir sine gnade noch schuldig hundert schog grôschen uf Walpurgis nehstkunfftig zu be- czalen, als das alles siner gnaden rechenbuch und mijn versigelt abeschied , so ich von sinen gnaden darüber habe, eigentlicher ubwiset. zu orkunde und merer sicherheit habe ich myn insigel fur mich und myne erben uff disen brieff zu ende der schrifft gedruckt, der gegeben ist zu Turgaw am sonnabend Lucie virginis, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7458. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Papiersiegel. [331.] König Ladislaus bestätiget alle Freiheiten der Stadt Brüx, bestimmt, dass diese nie verpfändet werden solle, und gibt ihr das Recht, das alte im Kriege verlorene Banner wieder zu führen. 1456 Januar 10. Wien. 1456 Jan. 10. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Moravie etc. ad perpetuam rei memoriam. quoniam Pontenses cives fideles nostros dilectos, quos omni fidei integritate majoribus nostris semper paruisse comperimus, eciam ut majestati nostre com- placeant omni diligencia et fide, conspicimus elaborare, ne eorum nobis grata virtus celsitudinis nostre benificencia careat, suis commoditatibus, honoribus ac opportunitatibus benigne duximus con- sulendum. cum itaque ipsorum magistri civium, consulum, juratorum et tocius civitatis nomine serenitati nostre fuerit humiliter supplicatum, quatenus ex innata nobis mansuetudine dignaremur approbare, ratificare et confirmare omnes literas, gracias, immunitates, libertates, consuetudines, jurisdicciones, donaciones, concessiones, thelonea indulta, privilegia et jura universa, quas et que serenissimi et illustres antecessores nostri reges et duces Bohemie dicte civitati Pontensi dederunt et concesserunt: nos animadversa Pontensium erga coronam regni nostri Bohemie magna fidelitate ac promptis obsequiis eorum supplicacioni graciose annuentes, provide deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie predictas literas, gracias, immunitates, libertates, laudabiles consuetudines, jurisdicciones, donaciones, con- cessiones, thelonea indulta, privilegia et jura universa a prefatis antecessoribus nostris datas et concessas, data et concessa civitati predicte, civibus et incolis ipsius ac successoribus eorum, sicut rite et juste processerunt, approbamus, ratificamus, confirmamus et de novo concedimus, cum om- *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte.
1456. 143 herren hern Frideriche herczogen zeu Sachsen des heiligen Romischen richs erezmarschalge lant- graven in Doringen und marcgrafen zu Missen in geinwertikeit der wirdigen und gestrengen seiner gnaden rete mit namen ern Hildebrands vom Eynsidel ritters obermarschalgs, ern Jorgen von Hugewicz techands zeu Missen canczlers und Hansen von Kokericz hofmeisters etc. uf mitwochen nach Katherine nestvergangen und uff hute datum dies brieffs gerechnet habe von allem innemen und ußgeben, als ich von siner gnaden wegen in denselben ampte habe getan, also sind die ob- gnanten myns gnedigen herren rete umb all sollich innemen und ußgeben darczu umb vorrat und bettegewande, so ich uff dem slosse Brüx verkouft und gelassen habe, mit ingeslossen eczlichen vorrat, woran der were, des ich an myne abescheide zeu Brux weniger, denne ich ingenommen hatte, geantwert habe, und sünderlich umb alle schulde und scheden, so mir sine gnade schuldig gewest ist, und ich an siner gnaden dinste bi3 uff dißen hutigen tag habe empfangen, mit mir gancz überkomen und abegerechnet haben, also das myn gnediger herre nach aller sollicher rech- nunge und überkomunge aller und iczlicher obgerurten stücke mir schuldig blibet hundert drieund- drissig schog zewenczig grôschen, der mir sine gnade alsbalde drieundrissig schog zewenczig grôschen bereit beczalt had. sollicher drieunddrissig schog zewenczig grôschen sage ich fur mich und myne erben myner gnedigen herren und siner gnaden erben qwit, ledig und lo3 in craft die brieffs darüber. so blibet mir sine gnade noch schuldig hundert schog grôschen uf Walpurgis nehstkunfftig zu be- czalen, als das alles siner gnaden rechenbuch und mijn versigelt abeschied , so ich von sinen gnaden darüber habe, eigentlicher ubwiset. zu orkunde und merer sicherheit habe ich myn insigel fur mich und myne erben uff disen brieff zu ende der schrifft gedruckt, der gegeben ist zu Turgaw am sonnabend Lucie virginis, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto.*) Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7458. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Papiersiegel. [331.] König Ladislaus bestätiget alle Freiheiten der Stadt Brüx, bestimmt, dass diese nie verpfändet werden solle, und gibt ihr das Recht, das alte im Kriege verlorene Banner wieder zu führen. 1456 Januar 10. Wien. 1456 Jan. 10. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Moravie etc. ad perpetuam rei memoriam. quoniam Pontenses cives fideles nostros dilectos, quos omni fidei integritate majoribus nostris semper paruisse comperimus, eciam ut majestati nostre com- placeant omni diligencia et fide, conspicimus elaborare, ne eorum nobis grata virtus celsitudinis nostre benificencia careat, suis commoditatibus, honoribus ac opportunitatibus benigne duximus con- sulendum. cum itaque ipsorum magistri civium, consulum, juratorum et tocius civitatis nomine serenitati nostre fuerit humiliter supplicatum, quatenus ex innata nobis mansuetudine dignaremur approbare, ratificare et confirmare omnes literas, gracias, immunitates, libertates, consuetudines, jurisdicciones, donaciones, concessiones, thelonea indulta, privilegia et jura universa, quas et que serenissimi et illustres antecessores nostri reges et duces Bohemie dicte civitati Pontensi dederunt et concesserunt: nos animadversa Pontensium erga coronam regni nostri Bohemie magna fidelitate ac promptis obsequiis eorum supplicacioni graciose annuentes, provide deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie predictas literas, gracias, immunitates, libertates, laudabiles consuetudines, jurisdicciones, donaciones, con- cessiones, thelonea indulta, privilegia et jura universa a prefatis antecessoribus nostris datas et concessas, data et concessa civitati predicte, civibus et incolis ipsius ac successoribus eorum, sicut rite et juste processerunt, approbamus, ratificamus, confirmamus et de novo concedimus, cum om- *) Die überstehenden e sind schiefliegende Punkte.
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144 1456. nibus punctis, clausulis, articulis et sentenciis suis, ac si earum eorumque tenores his literis nostris de verbo ad verbum specialiter expressi essent, decernimusque ea omnia obtinere cunctis temporibus plenum, firmum et inviolabile robur. et quia civitates in pignus dare regi damnosum est ipsisque civitatibus incomodum, detrimentum et molestiam affert, ac plura scandala et alia ex eo mala pro- venire cognoscimus, nolumus deinceps ipsam civitatem Pontensem per nos aut nostros successores cuiquam in pignus dari aut alio quovis modo alienari, sed permanere eam continuo volumus sub regia administracione et gubernacione imediata, quemadmodum alie civitates camere nostre regni Bohemie manent: ut eciam civitas ipsa honores, quos olim habuit, nostre sublimitatis dono resu- mendo decoretur, vexillum sive banderium, quod eam justo bello se defendendo amisisse accepimus, eidem restituimus cum hisdem insignibus et armis, cum quibus antiquitus ipsum habere consuevit, ac concedimus, ut eo libere nostra licencia et auctoritate uti possit, ubi et quando voluerit, sicut alie civitates predicti regni nostri Bohemie vexillis sive banderiis suis utuntur, non obstantibus quibuslibet consuetudinibus aut juribus aliis in contrarium disponentibus quoquo modo. mandamus igitur omnibus subditis nostris, cujuscunque officii dignitatis nobilitatis statusve sint, et presertim regni nostri Bohemie succamerario, qui nunc est vel in futurum erit, sub pena indignacionis nostre, ne prefatam civitatem civesque et incolas ejus in suis juribus vexent, turbent aut aliter quomo- docunque impediant, sed ipsam et eos in premissis omnibus tuendo et protegendo conservent. in quorum fidem has nostras literas fieri et nostri regalis sigilli jussimus appensione communiri. datum Wienne, die decima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus dem Br. Arch. N. 41. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel sammt einem Stück Pergament herausgeschnitten. In verso aus spät. Zeit: „Ladislai regis privilegium tercium anno 1456.“ — Br. Copialb. fol. 36 a fig. — Bestätiget durch Georg v. Podiebrad 1462 März 18. und Ferdinand I. 1549 März 30. 1332.] König Ladislaus erlässt den durch eine heftige Feuersbrunst heimgesuchten Brüxern 1456 Jan. 10. die Steuern und Abgaben auf sieben Jahre und gewährt ihnen freies Bauholz aus dem königlichen Walde. 1456 Januar 10. Wien. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Moravie etc. notum facimus universis, quod volentes auxilium ferre fidelibus nostris dilectis civibus et incolis civitatis nostre Pontensis, que horrendo vehemenciore incendio precedenti estate tam vaste ubique exusta est, ut nedum domus sed domorum parietes vix integri manserint, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie, ut valeat civitas ipsa post tantam ex noxio igne ruinam aliquantulum nostro beneficio reparari, cui plurimum ob ipsius conflagracionis affliccionem et damna compatimur, has ei gracias facimus speciales: volumus enim ipsam per septem continuos annos a data presencium numerandos liberam et immunem esse a solucione omnium censuum, quos camere nostre regni Bohemie solvere consuevit, ac eciam ab omnibus summis et bernis, quas septennio predicto durante nobis et camere nostre supradicte civitas ipsa solvere quomodocunque deberet. denique damus et concedimus civibus et incolis civitatis eiusdem, quod prefato tempore eis liceat duntaxat pro restauracione et edificacione suarum domorum ipsius civitatis in nostro nemore magno sive silva ligna incidere et exportare ac incidi et exportari facere sufficienter; sed locum in silva, unde incisio et exportacio fiat, ipsis volumus per nostros forestarios deputari. mandamus igitur omnibus subditis nostris et presertim regni nostri predicti succamerario ac censuum summarum et bernarum camere nostre exactoribus et perceptoribus, item
144 1456. nibus punctis, clausulis, articulis et sentenciis suis, ac si earum eorumque tenores his literis nostris de verbo ad verbum specialiter expressi essent, decernimusque ea omnia obtinere cunctis temporibus plenum, firmum et inviolabile robur. et quia civitates in pignus dare regi damnosum est ipsisque civitatibus incomodum, detrimentum et molestiam affert, ac plura scandala et alia ex eo mala pro- venire cognoscimus, nolumus deinceps ipsam civitatem Pontensem per nos aut nostros successores cuiquam in pignus dari aut alio quovis modo alienari, sed permanere eam continuo volumus sub regia administracione et gubernacione imediata, quemadmodum alie civitates camere nostre regni Bohemie manent: ut eciam civitas ipsa honores, quos olim habuit, nostre sublimitatis dono resu- mendo decoretur, vexillum sive banderium, quod eam justo bello se defendendo amisisse accepimus, eidem restituimus cum hisdem insignibus et armis, cum quibus antiquitus ipsum habere consuevit, ac concedimus, ut eo libere nostra licencia et auctoritate uti possit, ubi et quando voluerit, sicut alie civitates predicti regni nostri Bohemie vexillis sive banderiis suis utuntur, non obstantibus quibuslibet consuetudinibus aut juribus aliis in contrarium disponentibus quoquo modo. mandamus igitur omnibus subditis nostris, cujuscunque officii dignitatis nobilitatis statusve sint, et presertim regni nostri Bohemie succamerario, qui nunc est vel in futurum erit, sub pena indignacionis nostre, ne prefatam civitatem civesque et incolas ejus in suis juribus vexent, turbent aut aliter quomo- docunque impediant, sed ipsam et eos in premissis omnibus tuendo et protegendo conservent. in quorum fidem has nostras literas fieri et nostri regalis sigilli jussimus appensione communiri. datum Wienne, die decima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus dem Br. Arch. N. 41. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel sammt einem Stück Pergament herausgeschnitten. In verso aus spät. Zeit: „Ladislai regis privilegium tercium anno 1456.“ — Br. Copialb. fol. 36 a fig. — Bestätiget durch Georg v. Podiebrad 1462 März 18. und Ferdinand I. 1549 März 30. 1332.] König Ladislaus erlässt den durch eine heftige Feuersbrunst heimgesuchten Brüxern 1456 Jan. 10. die Steuern und Abgaben auf sieben Jahre und gewährt ihnen freies Bauholz aus dem königlichen Walde. 1456 Januar 10. Wien. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux marchioque Moravie etc. notum facimus universis, quod volentes auxilium ferre fidelibus nostris dilectis civibus et incolis civitatis nostre Pontensis, que horrendo vehemenciore incendio precedenti estate tam vaste ubique exusta est, ut nedum domus sed domorum parietes vix integri manserint, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie, ut valeat civitas ipsa post tantam ex noxio igne ruinam aliquantulum nostro beneficio reparari, cui plurimum ob ipsius conflagracionis affliccionem et damna compatimur, has ei gracias facimus speciales: volumus enim ipsam per septem continuos annos a data presencium numerandos liberam et immunem esse a solucione omnium censuum, quos camere nostre regni Bohemie solvere consuevit, ac eciam ab omnibus summis et bernis, quas septennio predicto durante nobis et camere nostre supradicte civitas ipsa solvere quomodocunque deberet. denique damus et concedimus civibus et incolis civitatis eiusdem, quod prefato tempore eis liceat duntaxat pro restauracione et edificacione suarum domorum ipsius civitatis in nostro nemore magno sive silva ligna incidere et exportare ac incidi et exportari facere sufficienter; sed locum in silva, unde incisio et exportacio fiat, ipsis volumus per nostros forestarios deputari. mandamus igitur omnibus subditis nostris et presertim regni nostri predicti succamerario ac censuum summarum et bernarum camere nostre exactoribus et perceptoribus, item
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1456. 145 forrestariis et silve nostre quibusque officialibus et custodibus, ut sub pena indignacionis nostre prefatam civitatem ac cives et incolas eius in his nostre celsitudinis graciis tueantur, protegant atque conservent. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Wienne, die decima mensis Januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus d. Br. Arch. N. 74. Orig. Off. Perg. Brief. Die vorhandene Perg. Pressel ist ohne Siegel. In tergo aus spät. Zeit: „Tertium privilegium regis Ladislai anno 1456. — Erlasung der königl. Summa und anderer Bern uff 7 jar. Item Vergonstigung Holz zw heben wegen Brunstschadens.“ [333.] König Ladislaus bestätiget die Confirmation König Sigmunds von 1437 October 14., 1456 Jan. 10. die Freiheiten des Dorfes Tscheppern betreffend. N. [237] und [66.] 1456 Januar 10. Wien. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie, Rame, Servie, Gallicie, Cu- manie, Lodomerie, Bulgarieque rex, Austrie et Lutzemburgensis dux, Moravie et Lusacie marchio etc. notum facimus universis, majestati nostre fuisse humiliter supplicatum nomine nostrorum fidelium dilectorum incolarum ville Czeprun pertinentis ad burggraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine Brux dicitur, quatenus dignaremur eis approbare, ratificare et confirmare quoddam privilegium serenissimi Sigismundi, avi et antecessoris nostri carissimi, cum omnibus contentis in eo, cuius tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde N. [237] von 1437 October 14.] nos considerata eorum fidelitate et obsequiis honestis ipsorum precibus benigne annuentes, provide, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie suprascriptum privilegium et omnia contenta in eo approbamus, ratificamus, confirmamus et de novo concedimus cum omnibus punctis, articulis, clausulis et sentenciis suis, prout de verbo ad verbum supra expressum est, volumusque ac decernimus, privilegium ipsum cum omnibus in eo contentis obtinere perpetuum, firmum et inviolabile robur. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testi- monio literarum. datum Wienne, die decima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief. In tergo aus spät. Zeit: „Regis Ladislai priv. uber das Dorf Czepern 1456.“ [334.] König Ladislaus erlaubt dem Abt des Klosters Zderas in der Prager Neustadt, ge- wisse bei Brüx liegende Güter an diese Stadt zu verkaufen und dem Kloster näher liegenden Bezitz zu erwerben. 1456 Januar 11. Wien. 1456 Jan. 11. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux et Moravie marchio etc. notum facimus universis, serenitati nostre fuisse humiliter supplicatum nomine hono- rabilis Pauli prepositi monasterii Zderasiensis in nova civitate nostra Pragensi devoti nostri dilecti, quatenus dignaremur, sibi nostrum adhibere consensum, ut liceret sibi vendere nonnulla bona dicti monasterii sita in territorio civitatis nostre Pontensis, ut valeat, ex pecuniis bonorum predictorum alia bona emere, que saltem ob vicinitatem ipsi monasterio suo utiliora existant: nos ejus precibus religionis favore benigne annuentes, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie prefato Paulo nostrum consensum re- gium adhibemus, ut liceat sibi bona predicta civitati nostre Pontensi predicte vendere et alia suo 19
1456. 145 forrestariis et silve nostre quibusque officialibus et custodibus, ut sub pena indignacionis nostre prefatam civitatem ac cives et incolas eius in his nostre celsitudinis graciis tueantur, protegant atque conservent. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Wienne, die decima mensis Januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus d. Br. Arch. N. 74. Orig. Off. Perg. Brief. Die vorhandene Perg. Pressel ist ohne Siegel. In tergo aus spät. Zeit: „Tertium privilegium regis Ladislai anno 1456. — Erlasung der königl. Summa und anderer Bern uff 7 jar. Item Vergonstigung Holz zw heben wegen Brunstschadens.“ [333.] König Ladislaus bestätiget die Confirmation König Sigmunds von 1437 October 14., 1456 Jan. 10. die Freiheiten des Dorfes Tscheppern betreffend. N. [237] und [66.] 1456 Januar 10. Wien. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie, Rame, Servie, Gallicie, Cu- manie, Lodomerie, Bulgarieque rex, Austrie et Lutzemburgensis dux, Moravie et Lusacie marchio etc. notum facimus universis, majestati nostre fuisse humiliter supplicatum nomine nostrorum fidelium dilectorum incolarum ville Czeprun pertinentis ad burggraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine Brux dicitur, quatenus dignaremur eis approbare, ratificare et confirmare quoddam privilegium serenissimi Sigismundi, avi et antecessoris nostri carissimi, cum omnibus contentis in eo, cuius tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde N. [237] von 1437 October 14.] nos considerata eorum fidelitate et obsequiis honestis ipsorum precibus benigne annuentes, provide, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie suprascriptum privilegium et omnia contenta in eo approbamus, ratificamus, confirmamus et de novo concedimus cum omnibus punctis, articulis, clausulis et sentenciis suis, prout de verbo ad verbum supra expressum est, volumusque ac decernimus, privilegium ipsum cum omnibus in eo contentis obtinere perpetuum, firmum et inviolabile robur. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testi- monio literarum. datum Wienne, die decima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie vero tercio. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief. In tergo aus spät. Zeit: „Regis Ladislai priv. uber das Dorf Czepern 1456.“ [334.] König Ladislaus erlaubt dem Abt des Klosters Zderas in der Prager Neustadt, ge- wisse bei Brüx liegende Güter an diese Stadt zu verkaufen und dem Kloster näher liegenden Bezitz zu erwerben. 1456 Januar 11. Wien. 1456 Jan. 11. Ladislaus dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie etc. rex, Austrie dux et Moravie marchio etc. notum facimus universis, serenitati nostre fuisse humiliter supplicatum nomine hono- rabilis Pauli prepositi monasterii Zderasiensis in nova civitate nostra Pragensi devoti nostri dilecti, quatenus dignaremur, sibi nostrum adhibere consensum, ut liceret sibi vendere nonnulla bona dicti monasterii sita in territorio civitatis nostre Pontensis, ut valeat, ex pecuniis bonorum predictorum alia bona emere, que saltem ob vicinitatem ipsi monasterio suo utiliora existant: nos ejus precibus religionis favore benigne annuentes, deliberate et sano nostrorum procerum et fidelium accedente consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia Bohemie prefato Paulo nostrum consensum re- gium adhibemus, ut liceat sibi bona predicta civitati nostre Pontensi predicte vendere et alia suo 19
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146 1456. monasterio magis vicina et predictis equivalencia comparare. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Vienne, die undecima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie [Unten rechts:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein vero tercio. cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus d. Br. Copialb. fol. 35 b. — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1456 Febr. 17. [335.] Hans Wickart verpflichtet sich, den Herzog von Sachsen nicht zu belangen, wenn er auch nicht in den Besitz des ihm von jenem geschenkten Judenkirchhofes, eines Hauses und Weingartens in und bei Brüx gelangen sollte. 1456 Februar 17. Ich Hans Wickart bekenne fur mich und myne erben mit disem brive gein ydermeniglich: als der hochgeborne irluchte furste unde herre her Friderich herczog zcu SachBen des heiligen Romischen richs erczmarschalg lantgrave in Doringen und margrave zcu Missen min gnediger lieber herre mir den judenkirchhof, hu€ und wingarten fur und in der stat Brux gelegen, domit zcu tune und zcu lasen, wie mir das fugsam und eben ist, umbe myner dinste willen sinen gnaden getan gnediglich gegeben hat, also das siner gnaden briff besagt, des ich sinen gnaden undirteniglich dancke und mit willen verdienen will. geschee es, das ich den judennkirchhof, hu" und wingarten an mich nicht brengen konte, noch mir die nucze machen, das ich umbe widerstatunge mir des- halben zeu thune, mynen gnedigen hern furgnant und sine erben zeu ewigen geczijten nymmermer angelangen noch anteidingen wil, alle geverde hindangesaczt und u2geslossen*) . . zcu orkunde habe ich myn innsigel uf disen briff gedruckt, der gegeben ist zcu Missen am dinstage nach invocavit, anno domini etc. L sexto. es sint auch eins sulchen geczugen die gestrengen myns guten gnedigen hern rete er Hilbrant vom Einsidel ritter obirmarschalg, Hans von Kokericz hofmeister unde ander gloubwirdiger gnug, die mich des wol obirczugen konnen. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7473. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. [336.] Beredzettel des Königs Ladislaus über einen mit den sächsischen Räthen zu Ofen abgeschlossenen Waffenstillstand zwischen Böhmen und Sachsen, der insbesondere auch zwischen dem Schlosse und der Stadt Brüx gehalten werden soll. 1456 Februar 26. Ofen. Vermerkcht die abred, so wir kunig Lasslaw mit der hochgebornen fursten unserr lieben sweger hertzog Fridrichs und hertzog Wilhalms gebrudern hertzogen zu Sachssen reten an phintztag nach sand Mathiastag zu Ofen getan haben, anno domini etc. quinquagesimo sexto. — von ersten daz tzwischen unser cron zu Behem und der inwoner daselbs ains und desselben hertzog Fridrichs hertzogen zu Sachssen etc. seinen lannden und lewten des anndern teyls ein gutlicher anstannd und ein gantzer kristenlicher und ungeverlicher frid gehalten sol werden von datum des briefs untz auf sand Jorgentag nachkunfftig uber ain gantz jar; in solhen frid und gutlichen stand des benannten hertzog Willhalm sein lannd und lewte auch getzogen sein sullen. — item daz datzwischen ain freuntlicher unverbundner tag gehalten sol werden zu Wienn auf sand Michelstag nachstkunftig, zu demselben tag dann wir kunig Lasslaw, desgleichen auch der bemelten von Sachssen ainer selbs komen, oder ob wir oder derselben fursten ainer unser gescheffthalben in aigner person nicht dartzu komen mochten, daz wir und sy alsdenn unser trefflich ret mit vollen gewalt, desgleichen auch die Behemischen herren mit gantzen gewalt daselbshin komen oder schickchen sullen , zu versuchen, solh 1456 Febr. 26. *) An dieser Stelle ist ein Loch eingefressen.
146 1456. monasterio magis vicina et predictis equivalencia comparare. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio literarum. datum Vienne, die undecima mensis januarii, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc. sextodecimo, Bohemie [Unten rechts:] Ad relacionem domini Procopii de Rabenstein vero tercio. cancellarii Nicolaus Liscius legum doctor. Aus d. Br. Copialb. fol. 35 b. — Bestätiget durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1456 Febr. 17. [335.] Hans Wickart verpflichtet sich, den Herzog von Sachsen nicht zu belangen, wenn er auch nicht in den Besitz des ihm von jenem geschenkten Judenkirchhofes, eines Hauses und Weingartens in und bei Brüx gelangen sollte. 1456 Februar 17. Ich Hans Wickart bekenne fur mich und myne erben mit disem brive gein ydermeniglich: als der hochgeborne irluchte furste unde herre her Friderich herczog zcu SachBen des heiligen Romischen richs erczmarschalg lantgrave in Doringen und margrave zcu Missen min gnediger lieber herre mir den judenkirchhof, hu€ und wingarten fur und in der stat Brux gelegen, domit zcu tune und zcu lasen, wie mir das fugsam und eben ist, umbe myner dinste willen sinen gnaden getan gnediglich gegeben hat, also das siner gnaden briff besagt, des ich sinen gnaden undirteniglich dancke und mit willen verdienen will. geschee es, das ich den judennkirchhof, hu" und wingarten an mich nicht brengen konte, noch mir die nucze machen, das ich umbe widerstatunge mir des- halben zeu thune, mynen gnedigen hern furgnant und sine erben zeu ewigen geczijten nymmermer angelangen noch anteidingen wil, alle geverde hindangesaczt und u2geslossen*) . . zcu orkunde habe ich myn innsigel uf disen briff gedruckt, der gegeben ist zcu Missen am dinstage nach invocavit, anno domini etc. L sexto. es sint auch eins sulchen geczugen die gestrengen myns guten gnedigen hern rete er Hilbrant vom Einsidel ritter obirmarschalg, Hans von Kokericz hofmeister unde ander gloubwirdiger gnug, die mich des wol obirczugen konnen. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7473. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. [336.] Beredzettel des Königs Ladislaus über einen mit den sächsischen Räthen zu Ofen abgeschlossenen Waffenstillstand zwischen Böhmen und Sachsen, der insbesondere auch zwischen dem Schlosse und der Stadt Brüx gehalten werden soll. 1456 Februar 26. Ofen. Vermerkcht die abred, so wir kunig Lasslaw mit der hochgebornen fursten unserr lieben sweger hertzog Fridrichs und hertzog Wilhalms gebrudern hertzogen zu Sachssen reten an phintztag nach sand Mathiastag zu Ofen getan haben, anno domini etc. quinquagesimo sexto. — von ersten daz tzwischen unser cron zu Behem und der inwoner daselbs ains und desselben hertzog Fridrichs hertzogen zu Sachssen etc. seinen lannden und lewten des anndern teyls ein gutlicher anstannd und ein gantzer kristenlicher und ungeverlicher frid gehalten sol werden von datum des briefs untz auf sand Jorgentag nachkunfftig uber ain gantz jar; in solhen frid und gutlichen stand des benannten hertzog Willhalm sein lannd und lewte auch getzogen sein sullen. — item daz datzwischen ain freuntlicher unverbundner tag gehalten sol werden zu Wienn auf sand Michelstag nachstkunftig, zu demselben tag dann wir kunig Lasslaw, desgleichen auch der bemelten von Sachssen ainer selbs komen, oder ob wir oder derselben fursten ainer unser gescheffthalben in aigner person nicht dartzu komen mochten, daz wir und sy alsdenn unser trefflich ret mit vollen gewalt, desgleichen auch die Behemischen herren mit gantzen gewalt daselbshin komen oder schickchen sullen , zu versuchen, solh 1456 Febr. 26. *) An dieser Stelle ist ein Loch eingefressen.
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1456. 147 spenn und mishelung tzwischen baiden partheien gutlich zu verainen. ob das aber nicht mocht furganck gewinnen, daz dann bei demselben tag aus einer verrern anstalung und ain frid, oder wie die sachen verrer steen sullen, geredt und furgenomen werd. — item so sollen wir auch baiden partheien zu dem benantten tag und wider von dann an ir gewarsam unser sicherhait und geleit geben. — item so sullen auch die gemainen und offen strassen frey sein von baiden partheien, und daz dieselben strassen von baiden tailen an den ennden, da sich das geburet, getreulich und un- geverd geschutzt werden. — item es sullen auch bed partheien keynerley angriff oder unpillich handlung ainer dem anndern tun, noch gestatten zetun, sunder es sol mit allen solhen spruchen und vordrungen gutlich ruen und angesteen untz€ zu ausgang desselben gutlichen stannds. — item nachdem und unser gubernator zu Behem die stat Brux eingenomen und inhat zu unsern hannden, sol tzwischen demselben gubernator und der stad Brux ains und den hawbtlewten des gesloss Brux des anderen teils in unfreuntschafft nichts gehanndelt werden. — und wir der obgenannt kunig Lasslaw geben denselben der von Sachsen reten dise unsere beredt zedel under unserm aufge- druckten insigel. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7476. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 97, 98 weicht vom Orig. in der Schreibung ab. [337.] Georg von Podiebrad kündigt dem Herzog Friedrich von Sachsen Fehde an, an- geblich wegen der von den Inhabern des Brüxer Schlosses verübten Verletzungen des Waffenstill- standes. 1456 März 11. Prag. Wir Girzik von Cunstat herre zum Podiebrad gubernator und obrister hoffmeister des ku- nigreichs und der cron zu Pehmen. irleuchter hochgeborner furste und her her Friedrich herczoge zu Sachsen des hieligen Romischen reichs erczmarschalck landgraven in Duringen und marggraven zu Meissen! als zwischen ewern furstlichen gnaden, ewern landen und leuten, geistlichen und welt- lichen, das sloss Landswar uber der stat Bruxs ligende und unnsere von des wirdigen kunigreichs und der cron zu Pehmen und den2 darczu gehorende wegen durch den edeln ern Mathesen Slick von La€an hern zur Weiskirchen burggrauff zu Eger und Elbogen ein cristenliche vorrede beredt und beteidigt ist worden, vierczehen tage vorauff zu sagen, also und von manigfeldiger uberfarunge, die den inwonern der cron und den zu der cron ken Pehmen gehorende von euch und den ewern mit name uffhaldunge, entwendunge irs gutes, eigenwillige mutwillige furnemunge von den inhaldern des sloss Landswar ydezund und vor gescheen, und was wir als darumb zu besserung und wider- kerung geschriben vermant den verwylten° uberman tage zu legen geschriben, und so er denn tage darumb gelegt hat und verslagen worden und nicht nachgefolgt ist und sunst noch au2druckenung der forrede nicht folge gescheen, und darumb zu vermeiden, das wir unser und des kunigreichs und der wirdigen cron halben allerthalben on andere ursachliche nachsage vermerkt bleiben denn der aufrichtigkeit halben: und darumb so sagen wir eweren furstlichen gnaden sulche cristenliche be- teidigte forrede nach lawt der beteidigung fur und des kunigreichs und der wirdigen cron zu Pehem wegen auff in und mit crafft ditz briefs, und hinfur umb alle gethanen sachen verlauffung und ge- schichten wir und alle inwonere der cron und der dazu gehôrende eweren und den eweren ernt- halben nichtz pflichtig sein, sunder die damitt in krafft dicz brieffs erberlich bewart haben. datum zu Prag, dornstag nach letare, anno domini etc. LVI°. 1456 März 11. Ibidem N. 7479. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Pap. Sig. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 98, 99, wie in N. [336]. 1 Fehlt bei Palacky. 2 Fehlt bei P. 3 verylten bei P. 19*
1456. 147 spenn und mishelung tzwischen baiden partheien gutlich zu verainen. ob das aber nicht mocht furganck gewinnen, daz dann bei demselben tag aus einer verrern anstalung und ain frid, oder wie die sachen verrer steen sullen, geredt und furgenomen werd. — item so sollen wir auch baiden partheien zu dem benantten tag und wider von dann an ir gewarsam unser sicherhait und geleit geben. — item so sullen auch die gemainen und offen strassen frey sein von baiden partheien, und daz dieselben strassen von baiden tailen an den ennden, da sich das geburet, getreulich und un- geverd geschutzt werden. — item es sullen auch bed partheien keynerley angriff oder unpillich handlung ainer dem anndern tun, noch gestatten zetun, sunder es sol mit allen solhen spruchen und vordrungen gutlich ruen und angesteen untz€ zu ausgang desselben gutlichen stannds. — item nachdem und unser gubernator zu Behem die stat Brux eingenomen und inhat zu unsern hannden, sol tzwischen demselben gubernator und der stad Brux ains und den hawbtlewten des gesloss Brux des anderen teils in unfreuntschafft nichts gehanndelt werden. — und wir der obgenannt kunig Lasslaw geben denselben der von Sachsen reten dise unsere beredt zedel under unserm aufge- druckten insigel. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden N. 7476. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Siegel. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 97, 98 weicht vom Orig. in der Schreibung ab. [337.] Georg von Podiebrad kündigt dem Herzog Friedrich von Sachsen Fehde an, an- geblich wegen der von den Inhabern des Brüxer Schlosses verübten Verletzungen des Waffenstill- standes. 1456 März 11. Prag. Wir Girzik von Cunstat herre zum Podiebrad gubernator und obrister hoffmeister des ku- nigreichs und der cron zu Pehmen. irleuchter hochgeborner furste und her her Friedrich herczoge zu Sachsen des hieligen Romischen reichs erczmarschalck landgraven in Duringen und marggraven zu Meissen! als zwischen ewern furstlichen gnaden, ewern landen und leuten, geistlichen und welt- lichen, das sloss Landswar uber der stat Bruxs ligende und unnsere von des wirdigen kunigreichs und der cron zu Pehmen und den2 darczu gehorende wegen durch den edeln ern Mathesen Slick von La€an hern zur Weiskirchen burggrauff zu Eger und Elbogen ein cristenliche vorrede beredt und beteidigt ist worden, vierczehen tage vorauff zu sagen, also und von manigfeldiger uberfarunge, die den inwonern der cron und den zu der cron ken Pehmen gehorende von euch und den ewern mit name uffhaldunge, entwendunge irs gutes, eigenwillige mutwillige furnemunge von den inhaldern des sloss Landswar ydezund und vor gescheen, und was wir als darumb zu besserung und wider- kerung geschriben vermant den verwylten° uberman tage zu legen geschriben, und so er denn tage darumb gelegt hat und verslagen worden und nicht nachgefolgt ist und sunst noch au2druckenung der forrede nicht folge gescheen, und darumb zu vermeiden, das wir unser und des kunigreichs und der wirdigen cron halben allerthalben on andere ursachliche nachsage vermerkt bleiben denn der aufrichtigkeit halben: und darumb so sagen wir eweren furstlichen gnaden sulche cristenliche be- teidigte forrede nach lawt der beteidigung fur und des kunigreichs und der wirdigen cron zu Pehem wegen auff in und mit crafft ditz briefs, und hinfur umb alle gethanen sachen verlauffung und ge- schichten wir und alle inwonere der cron und der dazu gehôrende eweren und den eweren ernt- halben nichtz pflichtig sein, sunder die damitt in krafft dicz brieffs erberlich bewart haben. datum zu Prag, dornstag nach letare, anno domini etc. LVI°. 1456 März 11. Ibidem N. 7479. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedrücktem Pap. Sig. — Palacky Urk. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 98, 99, wie in N. [336]. 1 Fehlt bei Palacky. 2 Fehlt bei P. 3 verylten bei P. 19*
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148 1456. 1456 März 13. [338.] Die Rathmannen und Geschworenen von Pirna senden den Fehdebrief Georgs von Podiebrad N. [337] an Herzog Friedrich von Sachsen. Sonnabend vor Judica. 1456 März 13. Pirna. Aus d. k. säch. H. St. Arch. i. Dresden N 7479. Orig. Off. Pap. Brief mit hinten aufgedrücktem Siegel. — Palacky 1. c. 1456 April 10. [339.] Es wird zu Laun auf Grundlage der Ofener Bestimmungen am Sonnabend vor Tiburcii ein Friede zwischen König Ladislaus und Friedrich von Sachsen auf ein Jahr abge- schlossen. Georg von Podiebrad verpflichtet sich unter demselben Datum, den Frieden zu halten. 1456 April 10. Laun. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 182. 1456 April 10. [340.] Die vier auf Brüx Bezug nehmenden Artikel des Launer Friedens. 1456 April 10. Laun. Die sind die vier artikel hirnoch folgende. — [1.] item auch die, welchen ire husere, hofestete, dorffere, wyngarten, wesen, ecker ader was yngenomen were, das sal eym ydermanne widergegeben werden; welche danne in dieer cron zu Behem ader in der stat zcu Brux nicht bliben wolden, den sal ane alles hinderniß gegunst werden, das ire zcuverkouffen. und darczu er Haze sal volle macht haben: wen ym duncken wurde dazu haben, das sal zcu ym stehen, wen yn aber nicht wurde duncken daczu sin, den sal er heissen verkouffen. des sal er macht haben. — [2.] item umb die uber- tretung der furrede, die er Mathis Slicke beteidingt hatte, sal er Mathis eyn tag legen; zcu dem- selben tage der furst Friderich und der herre verweser ire volle macht senden sollen und sollich obirtretung uff beiden syten furlegen, und wenne er also beyde syten ordenlich u8gehort hette, so sal er in rechte irkennen, welche syte der andern sal widerkarung tun. — [3.] item so sal auch keyn syte der andern zeu schaden, welche iren eigen willen wolden haben, fordern. welche an rechte nicht wolden gnug haben, welche rechts begern wurden in der cron zu Behem, die sollen an demselben rechten in der cron zu Behem gnug haben, und das recht sal u€gesprochen werden vor den reten des konigs gnaden. wurde ymands rechts begern in des fursten Friderichs lande, der sal an dem- selben rechten auch gnug haben, und das recht sal usgesprochen werden vor den reten des fursten Friderichs. — [4.] item wem man zu der stat zu Brux wissentlicher ader bekentlicher schulde were, die unser herre schuldig were, die sal unser herre beczalen und gnug thun. des zcu bekentnisse haben wir hertzog Friderich zu Sachsen etc. unser insigil zeu rucke uff disse zcedil laßen drucken. geben zcu Lauwn, am sonnabende vor Tiburcii, anno etc. L sexto. Desglich had er Girzick ein reversal uff Behemisch gegeben, versigelt mit der cron zcu Behem insigel. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 183. Abschrift. 1456 April 10. [341.] Herzog Friedrich von Sachsen übergibt dem Zbinko von Hasenburg das Schloss Brüx, bis über den Besitz desselben endgiltig entschieden sein wird. 1456 April 10. [Laun.] Wir Friderich von gots gnaden hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmar- schalk -lantgraff in Doringen und marcgraff zeu Missen bekennen in dißem offen brive vor aller- meniglichen, die yn sehen ader horen lesen: das wir dem edeln und wolgebornen hern ern Zwinicko Hasen von der Hasenburg unsers slos Brux ingegeben haben mit allen renthen, nutzen, zcuge- horungen , nichtes nicht u geslossen, und alles, das vor alters und recht darczu gehorit ; das sal er innehaben und genißen und gebrauchen noch aller siner notturft ungeverlich also lange, biß eyn gutlicher ader rechtlicher spruch czwischen unserm gnedigen herrn und swager konig Laßlaw, dem
148 1456. 1456 März 13. [338.] Die Rathmannen und Geschworenen von Pirna senden den Fehdebrief Georgs von Podiebrad N. [337] an Herzog Friedrich von Sachsen. Sonnabend vor Judica. 1456 März 13. Pirna. Aus d. k. säch. H. St. Arch. i. Dresden N 7479. Orig. Off. Pap. Brief mit hinten aufgedrücktem Siegel. — Palacky 1. c. 1456 April 10. [339.] Es wird zu Laun auf Grundlage der Ofener Bestimmungen am Sonnabend vor Tiburcii ein Friede zwischen König Ladislaus und Friedrich von Sachsen auf ein Jahr abge- schlossen. Georg von Podiebrad verpflichtet sich unter demselben Datum, den Frieden zu halten. 1456 April 10. Laun. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 182. 1456 April 10. [340.] Die vier auf Brüx Bezug nehmenden Artikel des Launer Friedens. 1456 April 10. Laun. Die sind die vier artikel hirnoch folgende. — [1.] item auch die, welchen ire husere, hofestete, dorffere, wyngarten, wesen, ecker ader was yngenomen were, das sal eym ydermanne widergegeben werden; welche danne in dieer cron zu Behem ader in der stat zcu Brux nicht bliben wolden, den sal ane alles hinderniß gegunst werden, das ire zcuverkouffen. und darczu er Haze sal volle macht haben: wen ym duncken wurde dazu haben, das sal zcu ym stehen, wen yn aber nicht wurde duncken daczu sin, den sal er heissen verkouffen. des sal er macht haben. — [2.] item umb die uber- tretung der furrede, die er Mathis Slicke beteidingt hatte, sal er Mathis eyn tag legen; zcu dem- selben tage der furst Friderich und der herre verweser ire volle macht senden sollen und sollich obirtretung uff beiden syten furlegen, und wenne er also beyde syten ordenlich u8gehort hette, so sal er in rechte irkennen, welche syte der andern sal widerkarung tun. — [3.] item so sal auch keyn syte der andern zeu schaden, welche iren eigen willen wolden haben, fordern. welche an rechte nicht wolden gnug haben, welche rechts begern wurden in der cron zu Behem, die sollen an demselben rechten in der cron zu Behem gnug haben, und das recht sal u€gesprochen werden vor den reten des konigs gnaden. wurde ymands rechts begern in des fursten Friderichs lande, der sal an dem- selben rechten auch gnug haben, und das recht sal usgesprochen werden vor den reten des fursten Friderichs. — [4.] item wem man zu der stat zu Brux wissentlicher ader bekentlicher schulde were, die unser herre schuldig were, die sal unser herre beczalen und gnug thun. des zcu bekentnisse haben wir hertzog Friderich zu Sachsen etc. unser insigil zeu rucke uff disse zcedil laßen drucken. geben zcu Lauwn, am sonnabende vor Tiburcii, anno etc. L sexto. Desglich had er Girzick ein reversal uff Behemisch gegeben, versigelt mit der cron zcu Behem insigel. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 183. Abschrift. 1456 April 10. [341.] Herzog Friedrich von Sachsen übergibt dem Zbinko von Hasenburg das Schloss Brüx, bis über den Besitz desselben endgiltig entschieden sein wird. 1456 April 10. [Laun.] Wir Friderich von gots gnaden hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmar- schalk -lantgraff in Doringen und marcgraff zeu Missen bekennen in dißem offen brive vor aller- meniglichen, die yn sehen ader horen lesen: das wir dem edeln und wolgebornen hern ern Zwinicko Hasen von der Hasenburg unsers slos Brux ingegeben haben mit allen renthen, nutzen, zcuge- horungen , nichtes nicht u geslossen, und alles, das vor alters und recht darczu gehorit ; das sal er innehaben und genißen und gebrauchen noch aller siner notturft ungeverlich also lange, biß eyn gutlicher ader rechtlicher spruch czwischen unserm gnedigen herrn und swager konig Laßlaw, dem
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1456. 149 herrn gubernator und der cron zu Beheim und zewischen uns und unsern landen alle beschuldigunge bericht und entscheiden sien. und wurde das vorgenante slos konig Laßlaw unserm vorgenanten unserm liben herrn und swager in gutlichkeit ader durch rechte zcugeteilt und gesprochen, so heissen und vorwillen wir mit dißem unserm vorsigilten brive, das der obgenante her Haze dem mergenanten unserm gnedigen hern und swager und der cron zu Beheim das obinberurte slos Brux mit allem deme, das in dem spruche mitgesprochen wirt, und in den nesten vier wochen darnach, als der spruch gesprochen wirt, obirgeben und antworten sal. wurde uns aber in gutlichkeit ader in rechte das gemelte slos Brux zu geteilt und tzcugesprochen, so sal der obgenante her Haze uns ader unsern erben dasselbige unser slos, und was uns auch anders mehr darczu tzugetheilt und ge- sprochen wirt, auch in den nesten vier wochen zu hant darnoch, als der sproch gesprochen wirt, ane widerrede und furder vorczyhen auch obirantworten und ingeben ungeverlichen. datum sabato ante Tiburcii, anno etc. L. sexto. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 183b. Copie. Ueberschrift: „Copie wie unser herre ern Hazen das slos Brux ingeben had. und der briff ist geschriben durch ern Hasen schriber zcu Behemisch.“ [342.] Zbinko von Hasenburg stellt einen Revers aus, die an den Besitz des Schlosses von Brüx geknüpften Bedingungen halten zu wollen. 1456 April 10. Laun. 1456 April 10. Ich Zbinko Haze von Hasemburg bekenne offentlich mit dißem mynem offen brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen, also: als der durchluchtige furst und herre her Friderich hertzoge zcu Sachsen des heyligen Romischen richs ertzmarschalg lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen mir das slos Brux yngegeben had mit aller siner zcugehorunge, also das der briff mir von sinen gnaden darober gegeben inneheldet und u3wiset, also gerede und globe ich vorgenanter Zbinko Haze demselben brive, also vil mich der berurt und von mir inneheldet, gnug zcu thun, getruwlich und unverbrochlich zu halden ane alle geverde. des zu warem bekentniee habe ich genanter Zbinko Hase myn insigil unden an dieen briff wissentlich laßen hengen, der gegeben ist czu Lawn, am sonnabende vor Tiburcii, nach Crists unsers hern gebort viertzehenhundert jar und darnoch in dem sechsundfunfftzigsten jaren. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 184. Copie. Ueberschrift: „Reversel ern Hazen, wie er sich mit dem sloss Brux gein unserm gnedigen hern halden sal.“ [343.] Zbinko von Hasenburg schliesst mit den Räthen des Herzogs von Sachsen einen Vertrag wegen des Inventars des Schlosses Brüx. 1456 April 10. Laun. 1456 April 10. Ich Zbinko Haze von Hazemburgk bekenne offentlich vor allen, die yn sehen ader horen lesen: das ich mich einer solchen zcedel mit des hochgebornen fursten und herrn hern Friderichs hertzogen zcu Sachsen etc. mit namen ern Jorgen von Bebemburg und ern Hanse von Maltitz reten vortragen habe in eyner solchen forme und maße, also hirnoch in dieer zcedil geschriben stet. item also mir des fursten gnade hertzog Friderich das slos Brux ingegebin had, dabey ist beredt und beteidingt, das sine gnade von dem genanten slosse sal furen laßen alle buchsen, geczeug, speise, were, bettegewand und allerlei gerethe, es sey sein ader ander lute, u3genomen der stat buchsen, und was mir sine gnade von gutem willen doben uff dem slosse lest; und was sine gnade von dem slosse weg furen wirt laßen, das sal ich ym sicher gleiten bis uff das slos Resemburg. und das sal gescheen inwendig viertzehentagen ane geverde. item auch so sal ich des obgenanten herrn von Sachsen zewene der seyn uff dem slosse bleiben laBen, die do sulch gerethe bewaren
1456. 149 herrn gubernator und der cron zu Beheim und zewischen uns und unsern landen alle beschuldigunge bericht und entscheiden sien. und wurde das vorgenante slos konig Laßlaw unserm vorgenanten unserm liben herrn und swager in gutlichkeit ader durch rechte zcugeteilt und gesprochen, so heissen und vorwillen wir mit dißem unserm vorsigilten brive, das der obgenante her Haze dem mergenanten unserm gnedigen hern und swager und der cron zu Beheim das obinberurte slos Brux mit allem deme, das in dem spruche mitgesprochen wirt, und in den nesten vier wochen darnach, als der spruch gesprochen wirt, obirgeben und antworten sal. wurde uns aber in gutlichkeit ader in rechte das gemelte slos Brux zu geteilt und tzcugesprochen, so sal der obgenante her Haze uns ader unsern erben dasselbige unser slos, und was uns auch anders mehr darczu tzugetheilt und ge- sprochen wirt, auch in den nesten vier wochen zu hant darnoch, als der sproch gesprochen wirt, ane widerrede und furder vorczyhen auch obirantworten und ingeben ungeverlichen. datum sabato ante Tiburcii, anno etc. L. sexto. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 183b. Copie. Ueberschrift: „Copie wie unser herre ern Hazen das slos Brux ingeben had. und der briff ist geschriben durch ern Hasen schriber zcu Behemisch.“ [342.] Zbinko von Hasenburg stellt einen Revers aus, die an den Besitz des Schlosses von Brüx geknüpften Bedingungen halten zu wollen. 1456 April 10. Laun. 1456 April 10. Ich Zbinko Haze von Hasemburg bekenne offentlich mit dißem mynem offen brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen, also: als der durchluchtige furst und herre her Friderich hertzoge zcu Sachsen des heyligen Romischen richs ertzmarschalg lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen mir das slos Brux yngegeben had mit aller siner zcugehorunge, also das der briff mir von sinen gnaden darober gegeben inneheldet und u3wiset, also gerede und globe ich vorgenanter Zbinko Haze demselben brive, also vil mich der berurt und von mir inneheldet, gnug zcu thun, getruwlich und unverbrochlich zu halden ane alle geverde. des zu warem bekentniee habe ich genanter Zbinko Hase myn insigil unden an dieen briff wissentlich laßen hengen, der gegeben ist czu Lawn, am sonnabende vor Tiburcii, nach Crists unsers hern gebort viertzehenhundert jar und darnoch in dem sechsundfunfftzigsten jaren. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 184. Copie. Ueberschrift: „Reversel ern Hazen, wie er sich mit dem sloss Brux gein unserm gnedigen hern halden sal.“ [343.] Zbinko von Hasenburg schliesst mit den Räthen des Herzogs von Sachsen einen Vertrag wegen des Inventars des Schlosses Brüx. 1456 April 10. Laun. 1456 April 10. Ich Zbinko Haze von Hazemburgk bekenne offentlich vor allen, die yn sehen ader horen lesen: das ich mich einer solchen zcedel mit des hochgebornen fursten und herrn hern Friderichs hertzogen zcu Sachsen etc. mit namen ern Jorgen von Bebemburg und ern Hanse von Maltitz reten vortragen habe in eyner solchen forme und maße, also hirnoch in dieer zcedil geschriben stet. item also mir des fursten gnade hertzog Friderich das slos Brux ingegebin had, dabey ist beredt und beteidingt, das sine gnade von dem genanten slosse sal furen laßen alle buchsen, geczeug, speise, were, bettegewand und allerlei gerethe, es sey sein ader ander lute, u3genomen der stat buchsen, und was mir sine gnade von gutem willen doben uff dem slosse lest; und was sine gnade von dem slosse weg furen wirt laßen, das sal ich ym sicher gleiten bis uff das slos Resemburg. und das sal gescheen inwendig viertzehentagen ane geverde. item auch so sal ich des obgenanten herrn von Sachsen zewene der seyn uff dem slosse bleiben laBen, die do sulch gerethe bewaren
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150 werden, und dieselben zewene sollen mir globen und sweren, das sie mir und dem slosse die tzyt ane schaden sollen sin. des zcu geczeuge und bekentniße habe ich obgnanter Zbinko Haze meyn ingesiegel unden an dißen briff und zcedil laßen drucken, der geschriben und gegeben ist zcu Lawn, am sonnabende vor Tiburcii, anno domini etc. L. sexto. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 184. Copie. Ueberschrift: „Ern Hazen briff uber den geczeug und anders von dem slos Brüx und czu gleiten.“ 1456. 1456 April 21. [344.] Die sächsischen Amtleute Jakob Wildener und Hans Tonnayl bestätigen, einen Theil des Kriegsinventars und der Speisevorräthe des Schlosses Brüx nach Osseg überführt zu haben, wesswegen Zbinko von Hasenburg nicht belangt werden soll. 1456 April 21. Brüx. Ich Jacob Wildener czewgmeister und Hans Tonnayl kochenmeister amechtlute des durch- luchten hochgebornen fursten und herrn hern Friderichs hertcogen zcu Sachsen des heiligen Ro- mischen richs ertzmarschalg lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen unsers gnedigen herrn bekennen mit disem brive vor allen gemeiniglich, dy yn sehen ader horen lesen, also: als uff dem slos Brux bliben was etlich gereth von wehir und spiße in macht des edeln hern hern Zbincken Hazen von Hazemburg und auch etlich ander dingk, als wir danne des register genander gehabt haben, solche were und speiß und alle ander dingk, die wir al do uff dem sloß haben ge- habt, es sey des fursten gnaden unsers gnedigen hern ader ymands anders, dieselbige haben wir genomen und wegk gefurt an allen schaden und hinderniß, und mit solchem geret wir sein beleitet sicher von dinern des obgenanten hern Zbincken biß gein Osseck; von solchen obgnanten sachen der gnant her Zbinko wider sein amechtlute sollen nicht gemanet werden, wanne sie uns das re- delichen an allen schaden haben laßen folgen gantzlichen. des zcu eynem bekentniße hab ich ob- genanter Jacob czewgmeister meyn petzet mit gutem willen zcu dißem briff gedruckt, und ich Hans Tonnayl kuchemeister habe gebeten den erbarn Baltazar von Redern, das er sein insigil vor mich uffgedruckt hat, wenne ich das meyne nicht habe bey mir gehabt. unde wir obgenanten Jacob und Hans kuchenmeister haben gebeten die namhafftigen und irbarn Hincko von Sebusen zcu Tzawsch gesessen und Steffan Krynitz zcu Rotinhofe gesessen, das sie zcu geczugniß ere insigil uff disen briff haben lassen drucken, der do gegeben ist zcu Brux, anno domini millesimo CCCC L. sexto, feria quarta ante Georgii. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 185 b. Copie. Ueberschrift: „Briff Jacoff Wildener und Hans Tonnayl, den sie ern Zbincken Hazen von Hazemburg haben gegeben umb den getzüg und spiese uff dem slos Brux im ge- lassen anno domini etc. L. sexto.“ 1456 April 21. [345.] Zbinko von Hasenburg übernimmt das zurückgelassene Kriegsinventar des Schlosses Brüx mit besonderen Verpflichtungen. 1456 April 21. Brüx. Ich Zwincko Haze von Hasemburg bekenne mit dißem brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen, also: als mir der durchluchter furst und her Friderich hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen das slos Brux ab- getreten und diß nochgeschriben mit sinem guten willen sine gnade von puchsen und ander were daruff gelaßen mit namen: eyne kupferne steinbuchse, daruff ein kelch ist, und aber eyn kupferene steynbuchse und ein kupferen tara buchse, eyn eyseren steinpuchse mit zeween pulver cammern, eyn eyseren tarraßpuchsen mit zeween pulver cammern, funff hakenpüchsen, dry cleyner und zeween grosser, funff hantpuchsen, drey kupferen cleyn und czwu eysene, anderthalbe thonnen pulvers nicht vol, eyn thone swevels nicht vol, zewee halbe fuder angesetzte pfeil und dartzu zewu cleyne
150 werden, und dieselben zewene sollen mir globen und sweren, das sie mir und dem slosse die tzyt ane schaden sollen sin. des zcu geczeuge und bekentniße habe ich obgnanter Zbinko Haze meyn ingesiegel unden an dißen briff und zcedil laßen drucken, der geschriben und gegeben ist zcu Lawn, am sonnabende vor Tiburcii, anno domini etc. L. sexto. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 184. Copie. Ueberschrift: „Ern Hazen briff uber den geczeug und anders von dem slos Brüx und czu gleiten.“ 1456. 1456 April 21. [344.] Die sächsischen Amtleute Jakob Wildener und Hans Tonnayl bestätigen, einen Theil des Kriegsinventars und der Speisevorräthe des Schlosses Brüx nach Osseg überführt zu haben, wesswegen Zbinko von Hasenburg nicht belangt werden soll. 1456 April 21. Brüx. Ich Jacob Wildener czewgmeister und Hans Tonnayl kochenmeister amechtlute des durch- luchten hochgebornen fursten und herrn hern Friderichs hertcogen zcu Sachsen des heiligen Ro- mischen richs ertzmarschalg lantgraven in Doringen und marcgraven zcu Missen unsers gnedigen herrn bekennen mit disem brive vor allen gemeiniglich, dy yn sehen ader horen lesen, also: als uff dem slos Brux bliben was etlich gereth von wehir und spiße in macht des edeln hern hern Zbincken Hazen von Hazemburg und auch etlich ander dingk, als wir danne des register genander gehabt haben, solche were und speiß und alle ander dingk, die wir al do uff dem sloß haben ge- habt, es sey des fursten gnaden unsers gnedigen hern ader ymands anders, dieselbige haben wir genomen und wegk gefurt an allen schaden und hinderniß, und mit solchem geret wir sein beleitet sicher von dinern des obgenanten hern Zbincken biß gein Osseck; von solchen obgnanten sachen der gnant her Zbinko wider sein amechtlute sollen nicht gemanet werden, wanne sie uns das re- delichen an allen schaden haben laßen folgen gantzlichen. des zcu eynem bekentniße hab ich ob- genanter Jacob czewgmeister meyn petzet mit gutem willen zcu dißem briff gedruckt, und ich Hans Tonnayl kuchemeister habe gebeten den erbarn Baltazar von Redern, das er sein insigil vor mich uffgedruckt hat, wenne ich das meyne nicht habe bey mir gehabt. unde wir obgenanten Jacob und Hans kuchenmeister haben gebeten die namhafftigen und irbarn Hincko von Sebusen zcu Tzawsch gesessen und Steffan Krynitz zcu Rotinhofe gesessen, das sie zcu geczugniß ere insigil uff disen briff haben lassen drucken, der do gegeben ist zcu Brux, anno domini millesimo CCCC L. sexto, feria quarta ante Georgii. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 185 b. Copie. Ueberschrift: „Briff Jacoff Wildener und Hans Tonnayl, den sie ern Zbincken Hazen von Hazemburg haben gegeben umb den getzüg und spiese uff dem slos Brux im ge- lassen anno domini etc. L. sexto.“ 1456 April 21. [345.] Zbinko von Hasenburg übernimmt das zurückgelassene Kriegsinventar des Schlosses Brüx mit besonderen Verpflichtungen. 1456 April 21. Brüx. Ich Zwincko Haze von Hasemburg bekenne mit dißem brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen, also: als mir der durchluchter furst und her Friderich hertzog zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgrave in Doringen und marcgrave zcu Missen das slos Brux ab- getreten und diß nochgeschriben mit sinem guten willen sine gnade von puchsen und ander were daruff gelaßen mit namen: eyne kupferne steinbuchse, daruff ein kelch ist, und aber eyn kupferene steynbuchse und ein kupferen tara buchse, eyn eyseren steinpuchse mit zeween pulver cammern, eyn eyseren tarraßpuchsen mit zeween pulver cammern, funff hakenpüchsen, dry cleyner und zeween grosser, funff hantpuchsen, drey kupferen cleyn und czwu eysene, anderthalbe thonnen pulvers nicht vol, eyn thone swevels nicht vol, zewee halbe fuder angesetzte pfeil und dartzu zewu cleyne
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1456. 151 trühlen mit angesetzten pfeilen, eyn stuck pley , das ist swere dry czentener I stein, I° lb. (?) steine kawlen zcu den puchsen. hirumb die wile ich das slos innehaben wurde, so ich des gebruchen und innehaben, und wenne das obgenante slos und die stat Brux in gutikeit ader durch recht dem obgenanten fursten Friderichen ader sinen erben zcugesprochen wurde, so sol ich der obgenanten dingen als vil aben laßen und abtreten in vier wochen noch einander folgunde, als oben berurt ist. wurde denne sache, das etliche buchsen zcusprungen, dieselbe ich also zcusprungen wider keren. were es denne sache, das das slos und stat Brux in gutikeit ader durch recht dem fursten Fri� derichen ader sinen erben abegesprochen wurde, so solle ich dannenoch siner gnaden das geczewge und die dinge, als oben berurt ist, widerkeren ane geverde in der vier wochen noch solcher abe- sagunge , als oben geschriben stet. und das zcu eynem waren bekentniße ich vorgenannter Zbincko myn eigen insigil unden zeu disem offen brive habe laßen drucken, der gegeben ist zcu Brux, am mitwoch vor sant Jorgentage, anno domini millesimo CCCC L. sexto. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 185. Copie. Ueberschrift: „Ern Zwincken Hazen briff uff dutzsch von des geczugs wegen im uff dem slos Brux gelassen anno domini 50 sexto.“ — Bemerkung am Schlusse: „Des had myn herre eyn versigelten briff von ern Hazen uff Behemisch geschriben.“ [346.] Der Hauptmann Johann Gerung von Lome übernimmt die vom sächsischen Küchen- 1456 meister Tonnayl auf dem Schlosse Brüx zu Handen des Zbinko von Hasenburg zurückgelassenen April 21. Speisevorräthe. 1456 April 21. Brüx. Ich Jhan Gerung vom Lome houptmann uff dem slos Brux bekenne mit dißem brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen: das ich entpfangen habe zcu des edeln hern herrn Zbincken Hazen von Hazemburg meyns gnedigen herrn hant von dem ersamen manne Tonnayl kuchemeister des durchluchten fursten und herrn hern Friderichs hertcogen zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgraven in Doringen und marggraven zcu Missen diße nochgeschriben stucke : von ersten anderthalbe hundert strich mels, vier speckzeiten, acht cleyne syten, vierundtzwentzig große schrote rindeflei3, ein tonnen mit buttern, eyn thonen mit kesen, funf strich arbeiß, zewen fuder salcz, eyn kessel in dem pachhuße, funff roste, sechs eyßenne pfannen und zewey zeile; die obgenanten stucke habe ich entpfangen von dem obgenanten Hans kuchenmeister. und wenne danne das slos und die stat Brux in gutikeit ader durch recht vor genanten fursten Friderichen ader sinen erben zcugesprochen wurde ader abegesprochen, so darnoch noch zcuspruch ader abspruch sollen die obgenanten stucke des fursten gnaden, ader deme sine gnade befile, in vier wochen noch einander folgende wider gekart werden an geverde. des zu bekentniße ich obgenanter Jan Ge� rungk meyn eigen insigil unden an dißen briff habe lasen drucken, der gegeben ist zcu Brux, am mitwoch vor sant Georgentag, anno domini millesimo CCCC° L sexto. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 186. Copie. Ueberschrift: „Jan Gerung von Lome briff houptman uff dem slos Brux von des furrats und spisse wegen ern Hazen uff dem slos Brux gelassen anno etc. L. sexto.“ — Schlussbemerkung: „Des had myn herre eyn versigelten briff von dem houptmanne uff Behemisch geschriben.“ [347.] Die auf Verwendung Zbinko's von Hasenburg freigelassenen Brüxer Bürger, Peter Panewicz und Hanußko, geloben auf ihre wegen ihrer Gefangensetzung etwa an den Herzog von Sachsen geltend zu machenden Ansprüche zu verzichten oder diese nur in Sachsen betreiben zu wollen. Besiegelt vom Rath von Meissen. 1456 April 25. Meissen. Wir Peter Panewicz und Hanußko burger zu Brüx bekennen fur uns und unsere erben: also der hochgeborne furste unser gnediger lieber herre her Friderich herczog zu Sachsen des hei- ligen Romischen richs erczmarschalgk lantgrave in Doringen und marcgrave zu Missen uns zu siner 1456 April 25.
1456. 151 trühlen mit angesetzten pfeilen, eyn stuck pley , das ist swere dry czentener I stein, I° lb. (?) steine kawlen zcu den puchsen. hirumb die wile ich das slos innehaben wurde, so ich des gebruchen und innehaben, und wenne das obgenante slos und die stat Brux in gutikeit ader durch recht dem obgenanten fursten Friderichen ader sinen erben zcugesprochen wurde, so sol ich der obgenanten dingen als vil aben laßen und abtreten in vier wochen noch einander folgunde, als oben berurt ist. wurde denne sache, das etliche buchsen zcusprungen, dieselbe ich also zcusprungen wider keren. were es denne sache, das das slos und stat Brux in gutikeit ader durch recht dem fursten Fri� derichen ader sinen erben abegesprochen wurde, so solle ich dannenoch siner gnaden das geczewge und die dinge, als oben berurt ist, widerkeren ane geverde in der vier wochen noch solcher abe- sagunge , als oben geschriben stet. und das zcu eynem waren bekentniße ich vorgenannter Zbincko myn eigen insigil unden zeu disem offen brive habe laßen drucken, der gegeben ist zcu Brux, am mitwoch vor sant Jorgentage, anno domini millesimo CCCC L. sexto. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 185. Copie. Ueberschrift: „Ern Zwincken Hazen briff uff dutzsch von des geczugs wegen im uff dem slos Brux gelassen anno domini 50 sexto.“ — Bemerkung am Schlusse: „Des had myn herre eyn versigelten briff von ern Hazen uff Behemisch geschriben.“ [346.] Der Hauptmann Johann Gerung von Lome übernimmt die vom sächsischen Küchen- 1456 meister Tonnayl auf dem Schlosse Brüx zu Handen des Zbinko von Hasenburg zurückgelassenen April 21. Speisevorräthe. 1456 April 21. Brüx. Ich Jhan Gerung vom Lome houptmann uff dem slos Brux bekenne mit dißem brive vor allen, die yn sehen ader horen lesen: das ich entpfangen habe zcu des edeln hern herrn Zbincken Hazen von Hazemburg meyns gnedigen herrn hant von dem ersamen manne Tonnayl kuchemeister des durchluchten fursten und herrn hern Friderichs hertcogen zcu Sachsen des heiligen Romischen richs ertzmarschalg lantgraven in Doringen und marggraven zcu Missen diße nochgeschriben stucke : von ersten anderthalbe hundert strich mels, vier speckzeiten, acht cleyne syten, vierundtzwentzig große schrote rindeflei3, ein tonnen mit buttern, eyn thonen mit kesen, funf strich arbeiß, zewen fuder salcz, eyn kessel in dem pachhuße, funff roste, sechs eyßenne pfannen und zewey zeile; die obgenanten stucke habe ich entpfangen von dem obgenanten Hans kuchenmeister. und wenne danne das slos und die stat Brux in gutikeit ader durch recht vor genanten fursten Friderichen ader sinen erben zcugesprochen wurde ader abegesprochen, so darnoch noch zcuspruch ader abspruch sollen die obgenanten stucke des fursten gnaden, ader deme sine gnade befile, in vier wochen noch einander folgende wider gekart werden an geverde. des zu bekentniße ich obgenanter Jan Ge� rungk meyn eigen insigil unden an dißen briff habe lasen drucken, der gegeben ist zcu Brux, am mitwoch vor sant Georgentag, anno domini millesimo CCCC° L sexto. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 186. Copie. Ueberschrift: „Jan Gerung von Lome briff houptman uff dem slos Brux von des furrats und spisse wegen ern Hazen uff dem slos Brux gelassen anno etc. L. sexto.“ — Schlussbemerkung: „Des had myn herre eyn versigelten briff von dem houptmanne uff Behemisch geschriben.“ [347.] Die auf Verwendung Zbinko's von Hasenburg freigelassenen Brüxer Bürger, Peter Panewicz und Hanußko, geloben auf ihre wegen ihrer Gefangensetzung etwa an den Herzog von Sachsen geltend zu machenden Ansprüche zu verzichten oder diese nur in Sachsen betreiben zu wollen. Besiegelt vom Rath von Meissen. 1456 April 25. Meissen. Wir Peter Panewicz und Hanußko burger zu Brüx bekennen fur uns und unsere erben: also der hochgeborne furste unser gnediger lieber herre her Friderich herczog zu Sachsen des hei- ligen Romischen richs erczmarschalgk lantgrave in Doringen und marcgrave zu Missen uns zu siner 1456 April 25.
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152 1457. gnaden handen umb etlichs fürnemens willen, das wir zu thune fürgehabt sollen haben, an siner gnaden stat Brüx zu gefengnisse had lassen brengen, und uns nu durch fürbete des edeln ern Sbinko Hazen zur Hazenburg uß sollichem gefengnisse ledig und 1o8 gelassen und gegeben had, der gut tat und gnaden uns erczeiget wir sinen gnaden underteniglich dancken und sind schuldig das gein sinen gnaden und siner gnaden erben auch landen und luten zu verdienen, gereden und geloben in crafft dises brieffs fur uns und unser erben und alle die, der wir ungeverlich mechtig sind, das wir von sollichs gefengnisse und intzicht wegen durch Habrangko ader andere uff uns gelegit und zugesagit keyne forderunge, ansprache, rachung ader anders tun noch furnemen sollen noch wôllen wider desselben unsers gnedigen herren, siner gnaden erben ader siner gnaden rete, prelaten, graven, herren, rittere, knechte, mannen ader steten, nymands der iren uegeslossen. eincherley zusprûche wollen wir uns an glich und rechte benůgen lassen an den enden in irem furstenthumb , do wir und unser itzlicher das rechtlich tun sollen ane geverde, und sollen zu andern geistlichen ader werltlichen richtern usserhalben iren furstentumb und landen keyne zuflucht haben zcu ermanunge unser ansprache. czu orkunde haben wir gebeten die ersamen wiesen den rat zu Missen unser guten fründe und fürderer, ir ingesigel gebrechenhalben der unsern fur uns uf dißen brieff zu drücken, uns und unser erben mit dißer verschribung zu überczůgen. und wir burger- meister und ratmannen der stat Missen bekennen hiemit, das wir umb bete willen Petern Panewicz und Hanußken vorgnant unser ingesigel wissentlich uff disen brieff gedruckt haben, sie domit zu überkomen, was obgeschriben stehit, doch uns, unser gemeyne und nachkomen ane schaden. der gegeben ist zu Missen, am sontage cantate, nach Cristi unsers herren geburt vierczehenhundert darnach im sechsundfunfftzigsten jaren. des sind getzûgen die edeln wirdige und gestrenge er Heinrich Rüsse von Plauwen, herre zu Grewitz der junger, er Jorge von Hugewitz techand zu Missen etc. canczler, Hans Loser erbmarschalgk zu Sachsen und undermarschalgk und ander mehir guter lute, den wol stehit zu glouben.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. N. 7487. Orig. Off. Pap. Brief mit dem innen aufgedrückten Papiersiegel d. Stadt Meissen. 1457 Aug. 20. [348.] Georg und Stephan von Crinicz quittieren der Stadt Brüx die wegen des abge- brannten Rotenhofes gezahlte Schuld und erklären den verloren gegangenen Schuldbrief für nichtig. 1457 August 20. [Brüx.] Wier Jurge und Steffan von Crinicz gebrüder zcu Ratenhoffe und Stoppenhofe gesessen bekennen offenlichen mit disem unserem offen brife vor uns und unseren erben und erbnemen vor allen, die in sehen ader hôren lesen, also: als wir die ersamen weisen burgermeister rath und die gancze gemein der stat zcu Brux in schulden gehabet haben von unsers abgenanten hofes wegen genant Rotenhofe, der unserem vater und seinem bruder unserem vetteren abgebrant ist in disen vergangen kriegen, und sie dor uber iren brife gehabet haben, der dann also gelawt hatt: [Folgt die Urkunde N. [175] von 1421 August 28.] also sey wir abgenanten Jurge und Steffan Crinicz sol- licher sache mit den abgenanten burgermeister, rath und der gemein zcu Brux mechtiglichen komen uff biderbluthe als von des abgenanten brifes und schadens wegen und umb alle sachen, die zwischen uns sein gewest bisz uff disen hewtigen tage, und sein also durch sie mit in der sône gancz und gare gutlichen bericht und entscheiden, also das sie uns volkomliche und gancze genuge umb sol- lichen brife und scheden und zcusprüche gethan haben, und wir in den abgenanten brife solden in vier wachen eingeleit und geantwortt haben. also ist uns derselbiger brife in derselbiger czeit *) Die überstehenden e sind hier, wie in [848] schiefliegende Punkte.
152 1457. gnaden handen umb etlichs fürnemens willen, das wir zu thune fürgehabt sollen haben, an siner gnaden stat Brüx zu gefengnisse had lassen brengen, und uns nu durch fürbete des edeln ern Sbinko Hazen zur Hazenburg uß sollichem gefengnisse ledig und 1o8 gelassen und gegeben had, der gut tat und gnaden uns erczeiget wir sinen gnaden underteniglich dancken und sind schuldig das gein sinen gnaden und siner gnaden erben auch landen und luten zu verdienen, gereden und geloben in crafft dises brieffs fur uns und unser erben und alle die, der wir ungeverlich mechtig sind, das wir von sollichs gefengnisse und intzicht wegen durch Habrangko ader andere uff uns gelegit und zugesagit keyne forderunge, ansprache, rachung ader anders tun noch furnemen sollen noch wôllen wider desselben unsers gnedigen herren, siner gnaden erben ader siner gnaden rete, prelaten, graven, herren, rittere, knechte, mannen ader steten, nymands der iren uegeslossen. eincherley zusprûche wollen wir uns an glich und rechte benůgen lassen an den enden in irem furstenthumb , do wir und unser itzlicher das rechtlich tun sollen ane geverde, und sollen zu andern geistlichen ader werltlichen richtern usserhalben iren furstentumb und landen keyne zuflucht haben zcu ermanunge unser ansprache. czu orkunde haben wir gebeten die ersamen wiesen den rat zu Missen unser guten fründe und fürderer, ir ingesigel gebrechenhalben der unsern fur uns uf dißen brieff zu drücken, uns und unser erben mit dißer verschribung zu überczůgen. und wir burger- meister und ratmannen der stat Missen bekennen hiemit, das wir umb bete willen Petern Panewicz und Hanußken vorgnant unser ingesigel wissentlich uff disen brieff gedruckt haben, sie domit zu überkomen, was obgeschriben stehit, doch uns, unser gemeyne und nachkomen ane schaden. der gegeben ist zu Missen, am sontage cantate, nach Cristi unsers herren geburt vierczehenhundert darnach im sechsundfunfftzigsten jaren. des sind getzûgen die edeln wirdige und gestrenge er Heinrich Rüsse von Plauwen, herre zu Grewitz der junger, er Jorge von Hugewitz techand zu Missen etc. canczler, Hans Loser erbmarschalgk zu Sachsen und undermarschalgk und ander mehir guter lute, den wol stehit zu glouben.*) Aus dem k. sächs. H. St. Arch. N. 7487. Orig. Off. Pap. Brief mit dem innen aufgedrückten Papiersiegel d. Stadt Meissen. 1457 Aug. 20. [348.] Georg und Stephan von Crinicz quittieren der Stadt Brüx die wegen des abge- brannten Rotenhofes gezahlte Schuld und erklären den verloren gegangenen Schuldbrief für nichtig. 1457 August 20. [Brüx.] Wier Jurge und Steffan von Crinicz gebrüder zcu Ratenhoffe und Stoppenhofe gesessen bekennen offenlichen mit disem unserem offen brife vor uns und unseren erben und erbnemen vor allen, die in sehen ader hôren lesen, also: als wir die ersamen weisen burgermeister rath und die gancze gemein der stat zcu Brux in schulden gehabet haben von unsers abgenanten hofes wegen genant Rotenhofe, der unserem vater und seinem bruder unserem vetteren abgebrant ist in disen vergangen kriegen, und sie dor uber iren brife gehabet haben, der dann also gelawt hatt: [Folgt die Urkunde N. [175] von 1421 August 28.] also sey wir abgenanten Jurge und Steffan Crinicz sol- licher sache mit den abgenanten burgermeister, rath und der gemein zcu Brux mechtiglichen komen uff biderbluthe als von des abgenanten brifes und schadens wegen und umb alle sachen, die zwischen uns sein gewest bisz uff disen hewtigen tage, und sein also durch sie mit in der sône gancz und gare gutlichen bericht und entscheiden, also das sie uns volkomliche und gancze genuge umb sol- lichen brife und scheden und zcusprüche gethan haben, und wir in den abgenanten brife solden in vier wachen eingeleit und geantwortt haben. also ist uns derselbiger brife in derselbiger czeit *) Die überstehenden e sind hier, wie in [848] schiefliegende Punkte.
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1459. 153 verloren worden an alles geferde. dorumb wir abgenanten Jurge und Steffan Crinicz gebrüder ge- reden und globen vor uns, unser erben und erbnemen bey unseren guten trewen, die abgenanten von Brux und ire gemein mit den abgenanten verloren brife nymmer mehr anteidingen noch an- langen, noch nymant von unser twegen, und machen denselben verloren brife machtlas und tode in crafft dicz brifes; und ab yndert solicher brife gefunden würde und zcu lichte qweme, und der abgenant burgermeister, rath und die gemein domit angelangende wurden, so globen wir abgenanten Jürge und Steffan gebrüder bey unseren güteren, sie des zcu benemen und schadloß zcu halden an alles geferde. des zcu bekenntnûs haben wir abgenanten Jurge und Steffan gebruder vor uns, unser erben und erbnemen unsere eygene insigel unden an disen brife lassen hengen mit unseren guten willen und wissen, und zeu merer sicherheit haben wir gebeten die edelen erbern und vesten herrn herrn Hansen von Coldicz uff Bielen gesessen, Hansen von Puckensdorf unsern ohem, Protiwecz von Chwinicz und Zelenek Getrzichen und Janken gebrüder von Wschechlap doselbest gesessen, das sie ire insigel neben die unsere an disen brife haben lassen hengen, doch in und iren erben an schaden. der geben ist noch Cristi unsers herrn geburt tawsent vierhundert und in den siben und funffczigsten jare, am sonabent vor sant Bartholomeus tage des heiligen czwelffpoten. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Perg. Brief. Die Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Ver- sicherung Georgen und Stephan Crinicz wegen eines verlornen Briefs.“ [349.] Im Egerer Frieden wird die Stadt Brüx und das Schloss „Landskron,“ Schloss Riesenburg und der Markt Dux mit allen Zugehörungen an die Krone von Böhmen abgetreten, und zwar soll die Uebergabe am Sonntage nach dem nächsten Frohnleichnamstage [Mai 27.] statt- finden. 1459 April 25. Eger. 1459 April 25. Wir Albrecht von gotes genaden marggrave zu Branndenburg und burggrave zu Nûremberg bekennen und thun kunt offennlich mit dem brieve gen allermeniglich, die ine sehen, horen ader lesen: als von sulcher fordrung und ansprach wegen, so der durchleuchtig fürste unnser liber herre und swager her Jorg konig zu Beheym marggrave zu Merhern der Slesien und Luczemburg herczog und marggrave zu Lusitz zu den hochgebornen fürsten unnsern lieben swehern herrn Friederichen des heiligen Romischen reichs erczmarschalck und kûrfürste etc. und herrn Wilhelmen gebrudern herczogen zu Sachsen als lanntgraven in Doringen und marggraven zu Meyssen und iren vorfaren seliger gedechtnůs ettlicher sloss und stete halben die kron zu Beheym berûrende hat, und widerümb aûch dieselben unnsere liebe swehere von Sachsen als lanntgraven in Doringen und marggraven zu Meyssen ansprach zu dem obgedachten unnserm lieben herrn und swager dem konig, seinen vorfarn konigen auch seliger und loblicher gedechtnûß und der kron zů Beheym haben von fordrung spruch und ettlicher geltschulde wegen nach innhalt versiegelter brief darüber sagende, welche fordrung und ansprach zwischen beyden obgnanten partheyen und irn vorfarn etwe manch jare und zeit biß here zu mishellung und widerwertickeit gestanden sind, und sich derhalb durch mercklichen unwillen, mancherlei aufrûre, uberzuge, mord , brannd, verderbung der lannd und cristenliche blutvergiessung begeben und erganngen haben, die sich auch hinfüro kunfftiglichen, wo das nicht underkomen würde, noch swerer vertieffen, und deshalb grôsser unrat und merers übel davon wachsen und ent- steen mocht: das alles und auch, wie uns beyde obgnant parthey mit willen und sunder fruntschafft gewannt sein, wir pillich als der, der sulchs nicht gern beydertailhalben syhet, zu hertzen genomen und mit guter vorbetrachtüng wolbedechtlich, got dem almechtigen zu lobe, dem heiligen Romischen reich zu eren, auch gemaynen lannden zu frieden und eynigkeit und umb vil nûczes und fromens willen, der davon komen und kunfftiglich entsteen und erwachsen mag, sovil vleisses angekert und auff beder obgnanten partheyen früntlichs und gutlichs verwilligen, mit ir beyder wissen und volwort 20
1459. 153 verloren worden an alles geferde. dorumb wir abgenanten Jurge und Steffan Crinicz gebrüder ge- reden und globen vor uns, unser erben und erbnemen bey unseren guten trewen, die abgenanten von Brux und ire gemein mit den abgenanten verloren brife nymmer mehr anteidingen noch an- langen, noch nymant von unser twegen, und machen denselben verloren brife machtlas und tode in crafft dicz brifes; und ab yndert solicher brife gefunden würde und zcu lichte qweme, und der abgenant burgermeister, rath und die gemein domit angelangende wurden, so globen wir abgenanten Jürge und Steffan gebrüder bey unseren güteren, sie des zcu benemen und schadloß zcu halden an alles geferde. des zcu bekenntnûs haben wir abgenanten Jurge und Steffan gebruder vor uns, unser erben und erbnemen unsere eygene insigel unden an disen brife lassen hengen mit unseren guten willen und wissen, und zeu merer sicherheit haben wir gebeten die edelen erbern und vesten herrn herrn Hansen von Coldicz uff Bielen gesessen, Hansen von Puckensdorf unsern ohem, Protiwecz von Chwinicz und Zelenek Getrzichen und Janken gebrüder von Wschechlap doselbest gesessen, das sie ire insigel neben die unsere an disen brife haben lassen hengen, doch in und iren erben an schaden. der geben ist noch Cristi unsers herrn geburt tawsent vierhundert und in den siben und funffczigsten jare, am sonabent vor sant Bartholomeus tage des heiligen czwelffpoten. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Perg. Brief. Die Siegel fehlen. In tergo aus späterer Zeit: „Ver- sicherung Georgen und Stephan Crinicz wegen eines verlornen Briefs.“ [349.] Im Egerer Frieden wird die Stadt Brüx und das Schloss „Landskron,“ Schloss Riesenburg und der Markt Dux mit allen Zugehörungen an die Krone von Böhmen abgetreten, und zwar soll die Uebergabe am Sonntage nach dem nächsten Frohnleichnamstage [Mai 27.] statt- finden. 1459 April 25. Eger. 1459 April 25. Wir Albrecht von gotes genaden marggrave zu Branndenburg und burggrave zu Nûremberg bekennen und thun kunt offennlich mit dem brieve gen allermeniglich, die ine sehen, horen ader lesen: als von sulcher fordrung und ansprach wegen, so der durchleuchtig fürste unnser liber herre und swager her Jorg konig zu Beheym marggrave zu Merhern der Slesien und Luczemburg herczog und marggrave zu Lusitz zu den hochgebornen fürsten unnsern lieben swehern herrn Friederichen des heiligen Romischen reichs erczmarschalck und kûrfürste etc. und herrn Wilhelmen gebrudern herczogen zu Sachsen als lanntgraven in Doringen und marggraven zu Meyssen und iren vorfaren seliger gedechtnůs ettlicher sloss und stete halben die kron zu Beheym berûrende hat, und widerümb aûch dieselben unnsere liebe swehere von Sachsen als lanntgraven in Doringen und marggraven zu Meyssen ansprach zu dem obgedachten unnserm lieben herrn und swager dem konig, seinen vorfarn konigen auch seliger und loblicher gedechtnûß und der kron zů Beheym haben von fordrung spruch und ettlicher geltschulde wegen nach innhalt versiegelter brief darüber sagende, welche fordrung und ansprach zwischen beyden obgnanten partheyen und irn vorfarn etwe manch jare und zeit biß here zu mishellung und widerwertickeit gestanden sind, und sich derhalb durch mercklichen unwillen, mancherlei aufrûre, uberzuge, mord , brannd, verderbung der lannd und cristenliche blutvergiessung begeben und erganngen haben, die sich auch hinfüro kunfftiglichen, wo das nicht underkomen würde, noch swerer vertieffen, und deshalb grôsser unrat und merers übel davon wachsen und ent- steen mocht: das alles und auch, wie uns beyde obgnant parthey mit willen und sunder fruntschafft gewannt sein, wir pillich als der, der sulchs nicht gern beydertailhalben syhet, zu hertzen genomen und mit guter vorbetrachtüng wolbedechtlich, got dem almechtigen zu lobe, dem heiligen Romischen reich zu eren, auch gemaynen lannden zu frieden und eynigkeit und umb vil nûczes und fromens willen, der davon komen und kunfftiglich entsteen und erwachsen mag, sovil vleisses angekert und auff beder obgnanten partheyen früntlichs und gutlichs verwilligen, mit ir beyder wissen und volwort 20
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154 1459. beteydinget haben, inmassen von stucken zû stücken hiernach aigentlichen geschriben steet. und darumb, das auch sulch fruntlich unnser beteydigüng zwüschen beiden obgnanten partheyen in ewig zeit durch beweglichkeit herczenlicher trew und liebe dester volkomenlicher bestenndig und in gutem früntlichem wesen beherttet sein und bleiben mogen, so haben wir zum allerersten zwůschen dem obgnanten unnserm liben herrn und swager dem konig zu Behem und den obgnanten unnsern lieben swehern hertzog Friederichen und hertzog Wilhelmen von Sachsen ir beyder sone und tochter halben€ heyrat beteydinget nach laut und innhalt der brive aigentlich darûber sagende, wie es domit zwůschen ir gehalten werden sol. darnach haben wir beteydinget, das die sloss, stete, merckt und dorffer, so in der kron zu Beheym an dem walde liegen, mit namen Brux die stat und das sloss darob, guant die Lanndpkron, Rysemberg das sloss und Düxen der marckte mitsampt aller gaistlicher und wernntlicher manschafft, rennten, zinßen, gulten, zollen, gelaiten, wiltpannen, vische- reyen, grenitzen, hohen und nidern gerichten und mit allen andern zu und angehorüngen nichts au genomen, wie dann unnsere swehere von Sachsen obgnant sulchs genôssen, herbracht und in- nenhaben on geverde, die sullen dem vorgedachten unnserm herrn und swager dem konig und der kron volgen, bleiben und auf sûntag nach unnsers herrn fronleichnamstag nechstkunfftig von unnsern swehern von Sachsen durch die irn unnserm herrn und swager dem konig oder den seinen, den er das bevelhen wirdet, eingegeben und an ine und die kron gewisen werden; auch die brief darûber sagende ubergeben oder darûmb und umb alle annder gebrechen nach aller nottürfft quit- tieret sein noch laute der brieve, die ein tayl dem andern versiegelt ubergegeben hat. doch so sol unnserm lieben sweher hertzog Friderich von Sachsen etc. sicher und ungehindert bleiben und volgen aller zewg von pûchsen, geschoss, kosten und alles, das sein liebe an lewten und gütten auf dem obgnanten sloss Rysemberg hat. etc. etc. etc. etc.2 Eger am mittwoch nach sent Jorgen des heiligen merterers tag 1459. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7611. Orig. Off. Perg. Brief mit 59 an Perg. Presseln han- genden Siegeln. Der Druck des vollständigen Stückes ziemlich häufig, so bei Lünig, Müller, Mencken u. a. 1459 Mai 2. [350.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an ? ? mit Beziehung auf den Egerer Frieden, es möge ihm das zu Brüx zurückgelassene „Gezeug, Büchsen, Pulver, Speise u. a.“ aus- geantwortet werden. Mittwoch vigilia ascensionis domini 1459 Mai 2. Leissnig. 1459 Septb. 19. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 143. Concept. [351.] Schiedsspruch des Nikolaus Lobkowitz von Hassenstein und der Stadt Brüx be- treffend den Streit der Kummerner mit den Georgenthalern wegen der Viehtrift „zplawy“ oder „Schotter.“ 1459 September 19. [Brüx] Weygmeno buozie amen. przihaze sie czastokrat, ze ruoznicze a neswornosti mezi lidmy wznikugi pro zapomenutie a zpamieti lidem wychazenie kczemuz kto sprawedlnost gmieti ma skrz- listownie potwrzenie nato vczinieno nenie; y jest potrzebne, takowa spusobenie a swolenie swiedecz- stwim pisma potwrditi, potom buduczi aby se vmieli zprawovati. protoz jakoz gsu byli ruoznicze y skrze to mordove od mnoho leth wznikly mezi Gomorzanskymy s gedne a mezi lidmy z obu Gyrzietymi s strany druhe pro niekterake pastwisstie, genz slowe zplawy a niemeczky schotter, a dosahag az do gezera s gedne strany a az k prziekopu, kteriz gsu Girzetinssti vdielaly od staro- dawna k stranie druhe. pak ty lidee z Gomorzan niekterzi slussiegi k nassiemu milostiwemu krali. a ty plat swoy dawagi na hrad do Mostu, a niekterzi k cztihodnemu kniezi Janowy oppatowi z 1 Radiert. 2 Die überstehenden e sind hier wie in [352] meist schiefliegende Punkte.
154 1459. beteydinget haben, inmassen von stucken zû stücken hiernach aigentlichen geschriben steet. und darumb, das auch sulch fruntlich unnser beteydigüng zwüschen beiden obgnanten partheyen in ewig zeit durch beweglichkeit herczenlicher trew und liebe dester volkomenlicher bestenndig und in gutem früntlichem wesen beherttet sein und bleiben mogen, so haben wir zum allerersten zwůschen dem obgnanten unnserm liben herrn und swager dem konig zu Behem und den obgnanten unnsern lieben swehern hertzog Friederichen und hertzog Wilhelmen von Sachsen ir beyder sone und tochter halben€ heyrat beteydinget nach laut und innhalt der brive aigentlich darûber sagende, wie es domit zwůschen ir gehalten werden sol. darnach haben wir beteydinget, das die sloss, stete, merckt und dorffer, so in der kron zu Beheym an dem walde liegen, mit namen Brux die stat und das sloss darob, guant die Lanndpkron, Rysemberg das sloss und Düxen der marckte mitsampt aller gaistlicher und wernntlicher manschafft, rennten, zinßen, gulten, zollen, gelaiten, wiltpannen, vische- reyen, grenitzen, hohen und nidern gerichten und mit allen andern zu und angehorüngen nichts au genomen, wie dann unnsere swehere von Sachsen obgnant sulchs genôssen, herbracht und in- nenhaben on geverde, die sullen dem vorgedachten unnserm herrn und swager dem konig und der kron volgen, bleiben und auf sûntag nach unnsers herrn fronleichnamstag nechstkunfftig von unnsern swehern von Sachsen durch die irn unnserm herrn und swager dem konig oder den seinen, den er das bevelhen wirdet, eingegeben und an ine und die kron gewisen werden; auch die brief darûber sagende ubergeben oder darûmb und umb alle annder gebrechen nach aller nottürfft quit- tieret sein noch laute der brieve, die ein tayl dem andern versiegelt ubergegeben hat. doch so sol unnserm lieben sweher hertzog Friderich von Sachsen etc. sicher und ungehindert bleiben und volgen aller zewg von pûchsen, geschoss, kosten und alles, das sein liebe an lewten und gütten auf dem obgnanten sloss Rysemberg hat. etc. etc. etc. etc.2 Eger am mittwoch nach sent Jorgen des heiligen merterers tag 1459. Aus d. k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. N. 7611. Orig. Off. Perg. Brief mit 59 an Perg. Presseln han- genden Siegeln. Der Druck des vollständigen Stückes ziemlich häufig, so bei Lünig, Müller, Mencken u. a. 1459 Mai 2. [350.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an ? ? mit Beziehung auf den Egerer Frieden, es möge ihm das zu Brüx zurückgelassene „Gezeug, Büchsen, Pulver, Speise u. a.“ aus- geantwortet werden. Mittwoch vigilia ascensionis domini 1459 Mai 2. Leissnig. 1459 Septb. 19. Ibidem W. A. Böhm. S. K. VI. Bl. 143. Concept. [351.] Schiedsspruch des Nikolaus Lobkowitz von Hassenstein und der Stadt Brüx be- treffend den Streit der Kummerner mit den Georgenthalern wegen der Viehtrift „zplawy“ oder „Schotter.“ 1459 September 19. [Brüx] Weygmeno buozie amen. przihaze sie czastokrat, ze ruoznicze a neswornosti mezi lidmy wznikugi pro zapomenutie a zpamieti lidem wychazenie kczemuz kto sprawedlnost gmieti ma skrz- listownie potwrzenie nato vczinieno nenie; y jest potrzebne, takowa spusobenie a swolenie swiedecz- stwim pisma potwrditi, potom buduczi aby se vmieli zprawovati. protoz jakoz gsu byli ruoznicze y skrze to mordove od mnoho leth wznikly mezi Gomorzanskymy s gedne a mezi lidmy z obu Gyrzietymi s strany druhe pro niekterake pastwisstie, genz slowe zplawy a niemeczky schotter, a dosahag az do gezera s gedne strany a az k prziekopu, kteriz gsu Girzetinssti vdielaly od staro- dawna k stranie druhe. pak ty lidee z Gomorzan niekterzi slussiegi k nassiemu milostiwemu krali. a ty plat swoy dawagi na hrad do Mostu, a niekterzi k cztihodnemu kniezi Janowy oppatowi z 1 Radiert. 2 Die überstehenden e sind hier wie in [352] meist schiefliegende Punkte.
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1460. 155 Oseka a niekterzi panu Albrechtowy z Czerweneho hradku; a ty z Girzetina slussiegi k vrozenemu panu panu Hanussowy z Koldicz a panu Sigmundowi z Slawicz. a tak my Mikulass z Lobkowicz a z Hassisteina, purgmistr a radda miesta Mostu k zadosti a k rozkazany nassieho milostiweho krale a take k prozbie swrchugmenowanich stran panuow a panstwa ſtu] przi nasse gsme wzeli a gie abichom srownali a gich podielily zawazawssie naprzed wssieczky strany pod straczenim te przie k zdrzeny wypowiedie nassie, polozili gsme gim den vrczeny, aby przigeli totissto wutery przed swatim Mathussiem aposstolem bozim. a tak byli gsu tu swrchupsany pany a panstwo y s swymy lidmy s obu stranu, a przitom take byl gest vrozeny pan Jaroslaw Plichta z Zirotina. a tak my swrchug- menowany vbrmanove to giste pastwisstie s druhymy starimy lidmy wyssli gsme a to stiemy, genz gsu toho biehu nayswiedomieyssi byli. a take tazali gsme naystarssich lidy s obu stranu, byloliby komu czo o tom wiedomo, ze by kde byla prawa meze odstaradawna, a ze by to kswe przisaze wzely. toho gsu obie stranie vcziniti nechtiely. a tak gsme my swrchugmenowanich panuow a stran y gich poddanich wuoli tu przi a nesnazi wdobrotie srownaly a rozdielily obiczegem tiemto, yakoz tuto dole psano stogi. item nayprwe gsme poczely odpotoka, kteriz tecze z Czernicz do gezera, a natykowali sme ruozzdim, aby Girzetinssti potom ruozzdi prziekop dielaly, anebo wrbie sadily az k prziekopu naprziecz, yakoz gest natikowano az k staremu prziekopu, kteriz gsu Girzetinssti zdawna byli vdielaly. item ten przieczny prziekop magi geho Girzetinssti polowiczi vdielati a Gomorzanssti druhu polowiczi. item stary prziekop, kteriz gsu Girzetinssti zdawna vdielaly, toho magi Gomorzanssti polowiczi po- moczi cziditi a Girzietinssti druhu polowiczi odprzieczneho prziekopa az do prziekopa, kteriz z gezera gde. item kdez Girzetinssti pocznu a budu chtieti prziekop dielati od toho prziekopa, kteriz z Czirnicze do gezera gde, tehdi toho prziekopa nemagi kopati, alle magi nechati miesto a ostawiti, czo by s wozem mohl getti do gezera a z gezera. item przihodilo liby sie kdi, ze by sie gezero wylilo po- wodny a wysslo nato pastwistie, o kterez gsme gie podielili, a rybi ze by take wybiehli, tehdi Go- morzanssti magi riby lowiti a honiti a poziti, kterakz naylepe budu moczi, alle Girzetinssti nicz; nez toliko Girzetinssti magi poziwati trawy, kteraz tu zroste a pastwamy take. item opiet przihodiloliby sie kdi, ze by gezero tak welike bylo, ze by woda wystupila a wybiehla az na Girzetinsku obecz przesten prsiekop, kteriz gsu Girzetinssti ſz dawna] udielaly, tehdy Girzetinssti mohu ryby na swe obczi honiti a lapati a poziti dokaz tu woda stane a dele nicz. tiech wssiech ſpotwrzenie] rozdielenie y wypowiedi nazdrzienie my swrchupsany smluvcze a moczny vbrmanee Mikulass z Lobkowicz a z Hassisteina, purgmistr a radda miesta Mostskeho probuduczi pamiet swe gsme peczeti k prozbie panuow a stran swrchupsanich ktomuto listu prziwiesili. ſa my] Hanuss z Czoldicz pan na Bielynie, kniez Jan z bozie milosti opath klasstera Oseka, Albrecht z Conipas sedienim na Czerwenem Hradie, Sigmund z Slawicz sedienim na Eysenbercze a Jakub Lankass z Nepomissle purgrabie hradu Most- skeho strany swrchupsane take peczeti nassie podle smluwczi a vbrmanuow swrchupsanich ktomuto listu prziwiesili gsme dobrowolnie a prziznanie. genz gest dan a psan w striedu przed swatim Mathussiem aposstolem a ewangelistu bozim leta od narozenie sina bozieho poczitagicze tisiczieho cztirsteho padesatheho dewateho. Aus der Kummerner Gemeindelade. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf an Pergamentpresseln hangenden Siegeln ; zwei andere Pressel sind ohne Siegel. — Gedruckt in meiner „Geschichte des Kummerner Sees.“ Festschrift des Vereins p. 49. Daselbst auch die Beschreibung der Siegel. [352.] Der Rath der Stadt Brüx bittet den Rath von Eger um die zeitweilige Ueber- lassung des Henkers. 1460 December 30. Brüx. 1460 Decbr. 30. Unsern frundlichen dinst zuvor. ersamen und wolweisen hern und guten frunde! wellit wissen und czweifeln nicht, euch unvorborgen sey, wy iczund umbe uns uff der strose große plackerey 20*
1460. 155 Oseka a niekterzi panu Albrechtowy z Czerweneho hradku; a ty z Girzetina slussiegi k vrozenemu panu panu Hanussowy z Koldicz a panu Sigmundowi z Slawicz. a tak my Mikulass z Lobkowicz a z Hassisteina, purgmistr a radda miesta Mostu k zadosti a k rozkazany nassieho milostiweho krale a take k prozbie swrchugmenowanich stran panuow a panstwa ſtu] przi nasse gsme wzeli a gie abichom srownali a gich podielily zawazawssie naprzed wssieczky strany pod straczenim te przie k zdrzeny wypowiedie nassie, polozili gsme gim den vrczeny, aby przigeli totissto wutery przed swatim Mathussiem aposstolem bozim. a tak byli gsu tu swrchupsany pany a panstwo y s swymy lidmy s obu stranu, a przitom take byl gest vrozeny pan Jaroslaw Plichta z Zirotina. a tak my swrchug- menowany vbrmanove to giste pastwisstie s druhymy starimy lidmy wyssli gsme a to stiemy, genz gsu toho biehu nayswiedomieyssi byli. a take tazali gsme naystarssich lidy s obu stranu, byloliby komu czo o tom wiedomo, ze by kde byla prawa meze odstaradawna, a ze by to kswe przisaze wzely. toho gsu obie stranie vcziniti nechtiely. a tak gsme my swrchugmenowanich panuow a stran y gich poddanich wuoli tu przi a nesnazi wdobrotie srownaly a rozdielily obiczegem tiemto, yakoz tuto dole psano stogi. item nayprwe gsme poczely odpotoka, kteriz tecze z Czernicz do gezera, a natykowali sme ruozzdim, aby Girzetinssti potom ruozzdi prziekop dielaly, anebo wrbie sadily az k prziekopu naprziecz, yakoz gest natikowano az k staremu prziekopu, kteriz gsu Girzetinssti zdawna byli vdielaly. item ten przieczny prziekop magi geho Girzetinssti polowiczi vdielati a Gomorzanssti druhu polowiczi. item stary prziekop, kteriz gsu Girzetinssti zdawna vdielaly, toho magi Gomorzanssti polowiczi po- moczi cziditi a Girzietinssti druhu polowiczi odprzieczneho prziekopa az do prziekopa, kteriz z gezera gde. item kdez Girzetinssti pocznu a budu chtieti prziekop dielati od toho prziekopa, kteriz z Czirnicze do gezera gde, tehdi toho prziekopa nemagi kopati, alle magi nechati miesto a ostawiti, czo by s wozem mohl getti do gezera a z gezera. item przihodilo liby sie kdi, ze by sie gezero wylilo po- wodny a wysslo nato pastwistie, o kterez gsme gie podielili, a rybi ze by take wybiehli, tehdi Go- morzanssti magi riby lowiti a honiti a poziti, kterakz naylepe budu moczi, alle Girzetinssti nicz; nez toliko Girzetinssti magi poziwati trawy, kteraz tu zroste a pastwamy take. item opiet przihodiloliby sie kdi, ze by gezero tak welike bylo, ze by woda wystupila a wybiehla az na Girzetinsku obecz przesten prsiekop, kteriz gsu Girzetinssti ſz dawna] udielaly, tehdy Girzetinssti mohu ryby na swe obczi honiti a lapati a poziti dokaz tu woda stane a dele nicz. tiech wssiech ſpotwrzenie] rozdielenie y wypowiedi nazdrzienie my swrchupsany smluvcze a moczny vbrmanee Mikulass z Lobkowicz a z Hassisteina, purgmistr a radda miesta Mostskeho probuduczi pamiet swe gsme peczeti k prozbie panuow a stran swrchupsanich ktomuto listu prziwiesili. ſa my] Hanuss z Czoldicz pan na Bielynie, kniez Jan z bozie milosti opath klasstera Oseka, Albrecht z Conipas sedienim na Czerwenem Hradie, Sigmund z Slawicz sedienim na Eysenbercze a Jakub Lankass z Nepomissle purgrabie hradu Most- skeho strany swrchupsane take peczeti nassie podle smluwczi a vbrmanuow swrchupsanich ktomuto listu prziwiesili gsme dobrowolnie a prziznanie. genz gest dan a psan w striedu przed swatim Mathussiem aposstolem a ewangelistu bozim leta od narozenie sina bozieho poczitagicze tisiczieho cztirsteho padesatheho dewateho. Aus der Kummerner Gemeindelade. Orig. Off. Perg. Brief mit fünf an Pergamentpresseln hangenden Siegeln ; zwei andere Pressel sind ohne Siegel. — Gedruckt in meiner „Geschichte des Kummerner Sees.“ Festschrift des Vereins p. 49. Daselbst auch die Beschreibung der Siegel. [352.] Der Rath der Stadt Brüx bittet den Rath von Eger um die zeitweilige Ueber- lassung des Henkers. 1460 December 30. Brüx. 1460 Decbr. 30. Unsern frundlichen dinst zuvor. ersamen und wolweisen hern und guten frunde! wellit wissen und czweifeln nicht, euch unvorborgen sey, wy iczund umbe uns uff der strose große plackerey 20*
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156 1461. und môrderey geschen und auch in unser stat deibereye, das denn dy stat zu Belyn unser nocbor der selben ôbilteter einen ettlichen gefangen haben und sich ken solichen halden wolden, also môgen sy nicht einen czuchtiger gehaben: bitten wir ewir ersame weysheit in ganczem fleisze, ir wellit uns ewern czuchtiger czu solichen sachen leyen und gonnen, uff das wir auch von sotten übiltetern weyter irfarn und noch mehr ir geselleschaft befreyen und begreifen môchten, so der nicht wenig ist, und das umbe uns dy strozen und wege aldo bawende freyer czyhin und gewandern môchten. hoffen ir ein solichs umbe unsern willen nicht lassen werdet und den uns schicken und gonnen mit desem unserm boten; wirt is ym denne wedir not sein zubeleyten, das wir denne auch also thuen wollen. und wollen das umbe euch in allen gebürlichen sachen mit fleise vordynen. [Unten:] Ratmanen der gegeben am dinstage noch der kyndeleyn tage, anno LX. stat zu Brůx. sin verso:] Den ersamen und wolweisen burgermeister und ratmanen der stat Egir, unsern gun- stigen frunden und guten gonnern. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III 6. Orig. Geschl. Pap. Brief. Siegel fehlt. 1461 Septb. 21. [353.] Der Hofrichter Ondreczko bringt einen Vergleich zwischen dem Rathe und den Schuhmachern der Stadt Brüx zu Stande. 1461 September 21. Brüx. Als eine zwitrecht gewesen ist zwischen den herren dem rate und den eldesten an einem und den meisteren der schumacher am anderen teil von wegen eines brieves, der uber das schu- sterhantwergk gelaut hat, den sy von den herrn eingenommen und nach iren gelubden sullen eingelegt haben in der herren macht, wenne sie von ine ermonet wurden, den sie nach solcher ermanunge nicht wolden einlegen, solche zwitrecht mit der obgenanten partheyen beyder willen und wissen gancz beteydingt und bericht sind durch die erberen Ondreczko diezeit hoffrichter der koniglichen stet zu Beheim, der diezeit einen newen rate an stat unsers herren des konigs gesaczt hat, Wanko von Odicz und Johannes camerschreiber amptleute in solcher maße, als hernach ge- schriben volget: czum ersten das die schuster sollen sich gein den herren dem rate und den eldesten demutigen und bitten umb gotts willen, das sie iren czoren und die schulde, was sy wider die herren getan hetten, umb gottes willen geruchten vergeben, dornach das sie den brieve, den in die herren getrawet haben, und dorumb solche zwitrecht entstanden ist, den herren wider antwurtten sollen. und die herren sollen ine vergeben die schulde, sy auch ledig lassen der gelubde, damitte sy die herren bestrickt hetten; furder danne die herren sollen denselbigen brieve, dorumb solche zwitrecht entstanden was, dem hantwergk au geben. das alles haben sie uff beyden teilen getan. auch ist es nemlichen beteydinget worden, das das genante hantwergk die schue deshalben nicht erger nach tewrer machen sollen der gemein zu schaden und zu verderbnuß. und das ist bevolhen den herren des rats zu erkennen, das sie dorein sehen und beschawen sollen, domit die gemein nicht gedrungen wurde, sunder,derselben dorinne recht geschee; wurde es dann anders erfunden und erkanth, das die gemein beswert wurde, so sollen und mogen danne die herren des rats einen ffreymark uber das hantwerg lassen ruffen. auch ist den herren bevolhen, das sie auch under den gerberen besehen sollen, das die auch ir leder nach der gerechtikeit verkauffen sollen. und welche parthey dieser obgeschribner beteydigunge gancz oder an einem teil nicht stete hielde, und das erkant wurde, die sollen in des konigs busße und straffung komen und gefallen sein. das sie dann uff beyden teilen mit guten willen verwilligt haben. gescheen am monntag sand Matheus tag, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo primo. Inseriert in der Confirmationsurkunde Georgs von Podiebrad v. 1469 Juni 29.
156 1461. und môrderey geschen und auch in unser stat deibereye, das denn dy stat zu Belyn unser nocbor der selben ôbilteter einen ettlichen gefangen haben und sich ken solichen halden wolden, also môgen sy nicht einen czuchtiger gehaben: bitten wir ewir ersame weysheit in ganczem fleisze, ir wellit uns ewern czuchtiger czu solichen sachen leyen und gonnen, uff das wir auch von sotten übiltetern weyter irfarn und noch mehr ir geselleschaft befreyen und begreifen môchten, so der nicht wenig ist, und das umbe uns dy strozen und wege aldo bawende freyer czyhin und gewandern môchten. hoffen ir ein solichs umbe unsern willen nicht lassen werdet und den uns schicken und gonnen mit desem unserm boten; wirt is ym denne wedir not sein zubeleyten, das wir denne auch also thuen wollen. und wollen das umbe euch in allen gebürlichen sachen mit fleise vordynen. [Unten:] Ratmanen der gegeben am dinstage noch der kyndeleyn tage, anno LX. stat zu Brůx. sin verso:] Den ersamen und wolweisen burgermeister und ratmanen der stat Egir, unsern gun- stigen frunden und guten gonnern. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III 6. Orig. Geschl. Pap. Brief. Siegel fehlt. 1461 Septb. 21. [353.] Der Hofrichter Ondreczko bringt einen Vergleich zwischen dem Rathe und den Schuhmachern der Stadt Brüx zu Stande. 1461 September 21. Brüx. Als eine zwitrecht gewesen ist zwischen den herren dem rate und den eldesten an einem und den meisteren der schumacher am anderen teil von wegen eines brieves, der uber das schu- sterhantwergk gelaut hat, den sy von den herrn eingenommen und nach iren gelubden sullen eingelegt haben in der herren macht, wenne sie von ine ermonet wurden, den sie nach solcher ermanunge nicht wolden einlegen, solche zwitrecht mit der obgenanten partheyen beyder willen und wissen gancz beteydingt und bericht sind durch die erberen Ondreczko diezeit hoffrichter der koniglichen stet zu Beheim, der diezeit einen newen rate an stat unsers herren des konigs gesaczt hat, Wanko von Odicz und Johannes camerschreiber amptleute in solcher maße, als hernach ge- schriben volget: czum ersten das die schuster sollen sich gein den herren dem rate und den eldesten demutigen und bitten umb gotts willen, das sie iren czoren und die schulde, was sy wider die herren getan hetten, umb gottes willen geruchten vergeben, dornach das sie den brieve, den in die herren getrawet haben, und dorumb solche zwitrecht entstanden ist, den herren wider antwurtten sollen. und die herren sollen ine vergeben die schulde, sy auch ledig lassen der gelubde, damitte sy die herren bestrickt hetten; furder danne die herren sollen denselbigen brieve, dorumb solche zwitrecht entstanden was, dem hantwergk au geben. das alles haben sie uff beyden teilen getan. auch ist es nemlichen beteydinget worden, das das genante hantwergk die schue deshalben nicht erger nach tewrer machen sollen der gemein zu schaden und zu verderbnuß. und das ist bevolhen den herren des rats zu erkennen, das sie dorein sehen und beschawen sollen, domit die gemein nicht gedrungen wurde, sunder,derselben dorinne recht geschee; wurde es dann anders erfunden und erkanth, das die gemein beswert wurde, so sollen und mogen danne die herren des rats einen ffreymark uber das hantwerg lassen ruffen. auch ist den herren bevolhen, das sie auch under den gerberen besehen sollen, das die auch ir leder nach der gerechtikeit verkauffen sollen. und welche parthey dieser obgeschribner beteydigunge gancz oder an einem teil nicht stete hielde, und das erkant wurde, die sollen in des konigs busße und straffung komen und gefallen sein. das sie dann uff beyden teilen mit guten willen verwilligt haben. gescheen am monntag sand Matheus tag, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo primo. Inseriert in der Confirmationsurkunde Georgs von Podiebrad v. 1469 Juni 29.
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1461—1462. 157 [354.] 1461 wird die provincia Pontensis mit der von Saaz vereinigt. 1461. Jahrbüch. d. Böhm. Mus. II. S. 442. 1461 [355.] Die Herzoge Wilhelm und Albrecht von Sachsen vermitteln einen Waffenstillstand zwischen König Georg und Kurfürsten Friedrich von Brandenburg. 1462 Januar 17. Brüx. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 267. 1462 Jan. 17. [356.] König Georg erlässt den Brüxern die Hälfte der an die Kammer abzuführenden Abgaben und gewährt ihnen zum Häuserbau freies Holz aus den königlichen Wäldern auf zwei Jahre. 1462 März 17. Prag. 1462 „ März 17. Georgius dei gracia rex Bohemie, marchio Moravie, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio notum facimus tenore presencium universis, quod, cum divus Ladislaus predecessor noster animadvertisset, civitatem Pontensem regiam vehementi ac horrendo incendio exustam fuisse, dicte civitati et civibus compaciens liberalitate sua singulari indulserat, quatenus ab omnibus summis et bernis ac aliis censibus, que ad cameram regiam solvere consueverant, ad septennium fuissent absoluti, quo facilius dampna et incommoda igne accepta potuissent restaurare, et quia dicte do- nacionis et concessionis annus septimus jam et ultimus fluit, finietur autem die decima januarii primo venturo, dicta autem civitas et incole eius nondum reparati et restaurati existunt, ideo pro parte ipsius civitatis et incolarum eius fidelium nostrorum dilectorum fuit nobis humiliter supplicatum, quatenus de solita benignitate nostra ob reformacionem ipsorum faciliorem aliquam graciam pro- absolucione a censibus et summis omnibus in cameram nostram regiam reponendis ipsis elargiamur specialem: nos igitur, qui dicte civitati et civibus plurimum compatimur, ut post tantam ex igne ruinam nostro beneficio aliquantulum recreati facilius possint et valeant restaurari, ipsorum petitioni tamquam digne libenter annuimus et animo deliberato, de certa nostra scientia, auctoritate regia indulgemus, ut videlicet summe annue et omnium censuum, que nostre camere regie quolibet anno tenentur solvere, medietatem solum dare et solvere teneantur et a reliqua medietate maneant ab- soluti. ac eciam ligna pro edificatione duntaxat domorum in nostra silva excidere et exportare possint in et de loco per nostros forestarios deputato et hoc tantummodo per biennium sive per duos annos integros, annum primum computare incipientes a die decima januarii proxime ventura, quo tempore concessio et donacio divi Ladislai predecessoris nostri expirabit. mandamus igitur universis et singulis censuum ac summarum camere nostre collectoribus et perceptoribus, presertim autem succamerario nostro, qui nunc est vel pro tempore fuerit, quatenus dictam civitatem nostram Pontensem in hac concessionis nostre gracia quovis modo non impediant aut molestent, quin pocius eos tueantur et conservent, nostre regalis gracie sub obtentu. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die decima septima marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 57/34. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Primum regis Georgii privilegium anno 1462.“ — „Die Helfte aller Summa und Zinse, so man in die kamer gibt, wird den Brüxern uf 7(?) jar erlassen — wegen Feuersbrunst 1455.“ [357.] König Georg bestätiget das Privilegium des Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. [N. 331], betreffend die Führung des alten Banners, der Nichtverpfändung u. s. w. dem vollen Wortlaute nach. 1462 März 18. Prag. 1462 März 18.
1461—1462. 157 [354.] 1461 wird die provincia Pontensis mit der von Saaz vereinigt. 1461. Jahrbüch. d. Böhm. Mus. II. S. 442. 1461 [355.] Die Herzoge Wilhelm und Albrecht von Sachsen vermitteln einen Waffenstillstand zwischen König Georg und Kurfürsten Friedrich von Brandenburg. 1462 Januar 17. Brüx. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 267. 1462 Jan. 17. [356.] König Georg erlässt den Brüxern die Hälfte der an die Kammer abzuführenden Abgaben und gewährt ihnen zum Häuserbau freies Holz aus den königlichen Wäldern auf zwei Jahre. 1462 März 17. Prag. 1462 „ März 17. Georgius dei gracia rex Bohemie, marchio Moravie, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio notum facimus tenore presencium universis, quod, cum divus Ladislaus predecessor noster animadvertisset, civitatem Pontensem regiam vehementi ac horrendo incendio exustam fuisse, dicte civitati et civibus compaciens liberalitate sua singulari indulserat, quatenus ab omnibus summis et bernis ac aliis censibus, que ad cameram regiam solvere consueverant, ad septennium fuissent absoluti, quo facilius dampna et incommoda igne accepta potuissent restaurare, et quia dicte do- nacionis et concessionis annus septimus jam et ultimus fluit, finietur autem die decima januarii primo venturo, dicta autem civitas et incole eius nondum reparati et restaurati existunt, ideo pro parte ipsius civitatis et incolarum eius fidelium nostrorum dilectorum fuit nobis humiliter supplicatum, quatenus de solita benignitate nostra ob reformacionem ipsorum faciliorem aliquam graciam pro- absolucione a censibus et summis omnibus in cameram nostram regiam reponendis ipsis elargiamur specialem: nos igitur, qui dicte civitati et civibus plurimum compatimur, ut post tantam ex igne ruinam nostro beneficio aliquantulum recreati facilius possint et valeant restaurari, ipsorum petitioni tamquam digne libenter annuimus et animo deliberato, de certa nostra scientia, auctoritate regia indulgemus, ut videlicet summe annue et omnium censuum, que nostre camere regie quolibet anno tenentur solvere, medietatem solum dare et solvere teneantur et a reliqua medietate maneant ab- soluti. ac eciam ligna pro edificatione duntaxat domorum in nostra silva excidere et exportare possint in et de loco per nostros forestarios deputato et hoc tantummodo per biennium sive per duos annos integros, annum primum computare incipientes a die decima januarii proxime ventura, quo tempore concessio et donacio divi Ladislai predecessoris nostri expirabit. mandamus igitur universis et singulis censuum ac summarum camere nostre collectoribus et perceptoribus, presertim autem succamerario nostro, qui nunc est vel pro tempore fuerit, quatenus dictam civitatem nostram Pontensem in hac concessionis nostre gracia quovis modo non impediant aut molestent, quin pocius eos tueantur et conservent, nostre regalis gracie sub obtentu. presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die decima septima marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 57/34. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Primum regis Georgii privilegium anno 1462.“ — „Die Helfte aller Summa und Zinse, so man in die kamer gibt, wird den Brüxern uf 7(?) jar erlassen — wegen Feuersbrunst 1455.“ [357.] König Georg bestätiget das Privilegium des Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. [N. 331], betreffend die Führung des alten Banners, der Nichtverpfändung u. s. w. dem vollen Wortlaute nach. 1462 März 18. Prag. 1462 März 18.
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158 1462. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio omnibus imperpetuum. majestatem regiam decet subditis fidelibus ad ea benigne consulere, que auxilio, favori et virium conservacioni respondent, illis precipue, qui divis antecessoribus nostris fide constanti obedientes et nobis semper obsequiosi fuere, quales civitatis nostre Pontensis cives hactenus comperimus; nam per ea nobis laus honosque proveniunt, et subditi beneficio regio armati ad nobis pronius serviendum animantur. prefate igitur civitatis nostre Pontensis magister civium, jurati et consules fideles nostri dilecti nostre accedentes serenitatis presenciam suo et tocius com- munitatis nomine humiliter supplicaverunt, quatenus ipsis omnes et singulas gracias, libertates, do- naciones, laudabiles consuetudines, jurisdiciones, thelonea, concessiones et universa jura ac privilegia a divis predecessoribus nostris regibus et ducibus Bohemie datas et concessas data et concessa de solita benignitate regia innovare, approbare, ratificare et graciose confirmare dignaremur et presertim privilegium divi Ladislai felicis memorie predecessoris nostri, cujus tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde von 1456 Januar 10. N. [331.] nos igitur dicte civitatis Pontensis desiderantes statum continuis augeri successibus, et signanter, quod cives et illius incole nobis semper fideles sunt inventi, ut eos eo proniores ad nostra reddamus servicia, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, communicato procerum et fidelium nostrorum sano consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia omnes et singulas gracias, libertates, donaciones, laudabiles consuetudines, concessiones ac universa jura et privilegia a divis predecessoribus nostris regibus Bohemie et ducibus, ac si de verbo ad verbum hic exprimerentur, necnon divi Ladislai privilegium, prout hic inseritur, cum omnibus in eo contentis ipsi civitati nostre Pontensi, civibus et habitatoribus illius presentibus et futuris in omnibus earum punctis, articulis, clausulis, tenoribus et sentenciis, prout rite et racionabiliter processerunt, inno- vamus, approbamus, ratificamus et presentis scripti patrocinio graciose confirmamus, decernentes omnia et singula in dictis litteris et privilegiis contenta firmitatem roboris perpetui inviolabiliter obtinere. mandamus igitur universis et singulis, cujuscunque status aut dignitatis fuerint, subditis nostris et presertim succamerario regni nostri, qui nunc est vel pro tempore fuerit, quatenus dictami civitatem et cives in suis juribus et graciis quovismodo non impediant, turbent aut molestent, sed pocius eos manuteneant et defendant, si nostram indignacionem regiam cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri regalis sigilli testimonio litterarum. datum Prage, die decima octava marcii. anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 67. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum regis Georgii Privilegium anno 1462.“ — Ist eine Confirmation aller privilegien insonderheit aber könig Ladislai, da er den Brüxern das Panner wiedergiebt.“ — Copialb. fol. 36b sq. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [358.] König Georg schreibt an die Herzoge Friedrich und Wilhelm ron Sachsen, er werde zum 10. April 1462 März 25. seine Rathe zu einem Tage nach Brüx senden. 1462 März 25. Prag. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 266. 1462 März 26. [359.] König Georg bestätiget den vollen Wortlaut des Privilegiums Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. N. [333], betreffend das Dorf Tscheppern. 1462 März 26. Prag. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte incolarum seu inhabitatorum ville Czeprun pertinentis ad burggraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine dicitur Brux vel Pons, fidelium nostrorum dilectorum nostre humiliter supplicatum fuit serenitati, quatenus eis
158 1462. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio omnibus imperpetuum. majestatem regiam decet subditis fidelibus ad ea benigne consulere, que auxilio, favori et virium conservacioni respondent, illis precipue, qui divis antecessoribus nostris fide constanti obedientes et nobis semper obsequiosi fuere, quales civitatis nostre Pontensis cives hactenus comperimus; nam per ea nobis laus honosque proveniunt, et subditi beneficio regio armati ad nobis pronius serviendum animantur. prefate igitur civitatis nostre Pontensis magister civium, jurati et consules fideles nostri dilecti nostre accedentes serenitatis presenciam suo et tocius com- munitatis nomine humiliter supplicaverunt, quatenus ipsis omnes et singulas gracias, libertates, do- naciones, laudabiles consuetudines, jurisdiciones, thelonea, concessiones et universa jura ac privilegia a divis predecessoribus nostris regibus et ducibus Bohemie datas et concessas data et concessa de solita benignitate regia innovare, approbare, ratificare et graciose confirmare dignaremur et presertim privilegium divi Ladislai felicis memorie predecessoris nostri, cujus tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde von 1456 Januar 10. N. [331.] nos igitur dicte civitatis Pontensis desiderantes statum continuis augeri successibus, et signanter, quod cives et illius incole nobis semper fideles sunt inventi, ut eos eo proniores ad nostra reddamus servicia, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, communicato procerum et fidelium nostrorum sano consilio, de certa nostra sciencia, auctoritate regia omnes et singulas gracias, libertates, donaciones, laudabiles consuetudines, concessiones ac universa jura et privilegia a divis predecessoribus nostris regibus Bohemie et ducibus, ac si de verbo ad verbum hic exprimerentur, necnon divi Ladislai privilegium, prout hic inseritur, cum omnibus in eo contentis ipsi civitati nostre Pontensi, civibus et habitatoribus illius presentibus et futuris in omnibus earum punctis, articulis, clausulis, tenoribus et sentenciis, prout rite et racionabiliter processerunt, inno- vamus, approbamus, ratificamus et presentis scripti patrocinio graciose confirmamus, decernentes omnia et singula in dictis litteris et privilegiis contenta firmitatem roboris perpetui inviolabiliter obtinere. mandamus igitur universis et singulis, cujuscunque status aut dignitatis fuerint, subditis nostris et presertim succamerario regni nostri, qui nunc est vel pro tempore fuerit, quatenus dictami civitatem et cives in suis juribus et graciis quovismodo non impediant, turbent aut molestent, sed pocius eos manuteneant et defendant, si nostram indignacionem regiam cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri regalis sigilli testimonio litterarum. datum Prage, die decima octava marcii. anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 67. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Secundum regis Georgii Privilegium anno 1462.“ — Ist eine Confirmation aller privilegien insonderheit aber könig Ladislai, da er den Brüxern das Panner wiedergiebt.“ — Copialb. fol. 36b sq. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [358.] König Georg schreibt an die Herzoge Friedrich und Wilhelm ron Sachsen, er werde zum 10. April 1462 März 25. seine Rathe zu einem Tage nach Brüx senden. 1462 März 25. Prag. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 266. 1462 März 26. [359.] König Georg bestätiget den vollen Wortlaut des Privilegiums Königs Ladislaus von 1456 Januar 10. N. [333], betreffend das Dorf Tscheppern. 1462 März 26. Prag. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte incolarum seu inhabitatorum ville Czeprun pertinentis ad burggraviatum castri nostri Landeswart, quod alio nomine dicitur Brux vel Pons, fidelium nostrorum dilectorum nostre humiliter supplicatum fuit serenitati, quatenus eis
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1462. 159 quoddam privilegium divi Ladislai predecessoris nostri cum omnibus in eo insertis et contentis in- novare, ratificare et confirmare dignaremur, cuius tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde von 1456 Januar 10. N. [333]. nos eorum dignis supplicacionibus benignum prebemus assensum et non per errorem aut improvide, sed deliberato animo, de certa sciencia nostra, auctoritate regia dictum privilegium divi Ladislai predecessoris nostri cui singulis in eo insertis et contentis, ut in suis punctis, clausulis et articulis exprimitur superius, innovamus, acceptamus, ratificamus et gra- ciosius confirmamus, omnia et singula in dicto privilegio contenta perpetuum robur habere decernentes. mandamus igitur omnibus et signanter capitaneo castri nostri Landeswart, ne ville nominate incolas quovismodo in hac nostra concessione et confirmacione impedire presumant, sed pocius eos tueantur et defendant, prout nostraim indignacionem cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri re- galis sigilli testimonio literarum. datum Prage, die vigesima sexta marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. fin verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis Aus dem Br. Arch. N. 6. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Georgii regis privil. auf das Dorf Czepern de 1331, 1437, 1456, 1462. — pauerfreiheitten.“ [360.] König Georg gewährt den Brüxern das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes am Sonntage nach St. Dorothea mit allen Rechten und Freiheiten der Jahrmärkte anderer Städte. 1462 März 26. Prag. 1462 März 26. Georgius dei gracia rex Bohemie, marchio Moravie, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio notum facimus tenore presencium universis, pro parte magistri civium, consulum et tocius comunitatis civitatis nostre Pontensis nobis humiliter fuisse supplicatum, quatenus de solita liberalitate regia ipsis forum annuum seu nundinas dominica sequente festum sancte Dorothee tenendas et per octo dies sequentes continuandas cum omnibus juribus et libertatibus, nundinis concedi con- suetis, graciosius dare et concedere dignaremur: nos dictorum civium supplicationibus eo nos prom- tiores exhibemus, quo statui eorum et incremento ex nostra donatione uberius consulatur; igitur non per errorem aut improvide, sed sana animi deliberatione, procerum et fidelium nostrorum ac- cedente consilio, de certa nostra scientia, auctoritate regia civitati prefate Pontensi ac ejus incolis presentibus et futuris damus et concedimus, ut singulis annis possint et valeant tenere et habere nundinas seu forum annuum dominica sequente festum sancte Dorothee incipientes continue per octo dies sequentes cum omnibus obventionibus, juribus, usibus, fructibus et libertatibus universis, quibus alie civitates regni nostri Bohemie in nundinis gaudent et fruuntur, ac penes consuetudinem, quam habent in alio foro annuali, quod tenent in festo sancti Egidii. mandamus igitur universis et sin- gulis officialibus et subditis nostris et presertim succamerario nostro et capitaneo castri Pontensis, ut prefatos cives in hac gratia concessionis nostre molestare aut impedire non presumant quovis modo, quinpocius eos in prefatarum nundinarum libera executione annis singulis perpetuo durante conservent et tueantur, sicut nostram indignationem volunt arcius evitare. presentium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die vigesima sexta marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes [in verso:] Rta. de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Ibidem N. 40/VIII. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Secundum regis Georgii privilegium anno 1462.“ „Die Brüxer sollen ein jarmark halten etc.“ — Copialb. fol. 39. — Bestätigt durch Fer- dinand I. 1549 März 30.
1462. 159 quoddam privilegium divi Ladislai predecessoris nostri cum omnibus in eo insertis et contentis in- novare, ratificare et confirmare dignaremur, cuius tenor sequitur in hec verba: [Folgt die Urkunde von 1456 Januar 10. N. [333]. nos eorum dignis supplicacionibus benignum prebemus assensum et non per errorem aut improvide, sed deliberato animo, de certa sciencia nostra, auctoritate regia dictum privilegium divi Ladislai predecessoris nostri cui singulis in eo insertis et contentis, ut in suis punctis, clausulis et articulis exprimitur superius, innovamus, acceptamus, ratificamus et gra- ciosius confirmamus, omnia et singula in dicto privilegio contenta perpetuum robur habere decernentes. mandamus igitur omnibus et signanter capitaneo castri nostri Landeswart, ne ville nominate incolas quovismodo in hac nostra concessione et confirmacione impedire presumant, sed pocius eos tueantur et defendant, prout nostraim indignacionem cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri re- galis sigilli testimonio literarum. datum Prage, die vigesima sexta marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. fin verso:] Rta Jacobus de Cadano. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes de Rabenstein prepositus Wissegradensis Aus dem Br. Arch. N. 6. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Georgii regis privil. auf das Dorf Czepern de 1331, 1437, 1456, 1462. — pauerfreiheitten.“ [360.] König Georg gewährt den Brüxern das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes am Sonntage nach St. Dorothea mit allen Rechten und Freiheiten der Jahrmärkte anderer Städte. 1462 März 26. Prag. 1462 März 26. Georgius dei gracia rex Bohemie, marchio Moravie, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lusacie marchio notum facimus tenore presencium universis, pro parte magistri civium, consulum et tocius comunitatis civitatis nostre Pontensis nobis humiliter fuisse supplicatum, quatenus de solita liberalitate regia ipsis forum annuum seu nundinas dominica sequente festum sancte Dorothee tenendas et per octo dies sequentes continuandas cum omnibus juribus et libertatibus, nundinis concedi con- suetis, graciosius dare et concedere dignaremur: nos dictorum civium supplicationibus eo nos prom- tiores exhibemus, quo statui eorum et incremento ex nostra donatione uberius consulatur; igitur non per errorem aut improvide, sed sana animi deliberatione, procerum et fidelium nostrorum ac- cedente consilio, de certa nostra scientia, auctoritate regia civitati prefate Pontensi ac ejus incolis presentibus et futuris damus et concedimus, ut singulis annis possint et valeant tenere et habere nundinas seu forum annuum dominica sequente festum sancte Dorothee incipientes continue per octo dies sequentes cum omnibus obventionibus, juribus, usibus, fructibus et libertatibus universis, quibus alie civitates regni nostri Bohemie in nundinis gaudent et fruuntur, ac penes consuetudinem, quam habent in alio foro annuali, quod tenent in festo sancti Egidii. mandamus igitur universis et sin- gulis officialibus et subditis nostris et presertim succamerario nostro et capitaneo castri Pontensis, ut prefatos cives in hac gratia concessionis nostre molestare aut impedire non presumant quovis modo, quinpocius eos in prefatarum nundinarum libera executione annis singulis perpetuo durante conservent et tueantur, sicut nostram indignationem volunt arcius evitare. presentium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die vigesima sexta marcii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo, regni nostri anno quarto. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis Johannes [in verso:] Rta. de Rabenstein prepositus Wissegradensis. Ibidem N. 40/VIII. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Secundum regis Georgii privilegium anno 1462.“ „Die Brüxer sollen ein jarmark halten etc.“ — Copialb. fol. 39. — Bestätigt durch Fer- dinand I. 1549 März 30.
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160 1464—1466. 1464 Juni 2. [361.] Dem Herzog Wilhelm von Sachsen wird über den Aufenthalt der alten Frau Herzogin von Sachsen in Böhmen, wohin diese wegen des Todesfalles der ungarischen Königin Katharina gereist war, berichtet. Von Brüx an, wo sie am 28. Mai verweilte, wurde sie in allen Dörfern bis Prag von den Bauern empfangen, die ihr mit „mosantzen, eigern, kesen und eyerkuchen“ entgegenliefen und diese in den Wagen warfen. 1464 Juni 2. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm S. 329. 1464 Juni 20. [362.] König Georg verbietet den Juden den Aufenthalt in Brüx und eine Meile ringsum gegen einen Zins von sechs Schock Prager Groschen, den die Stadt alljährlich zu Galli zu zahlen hat. 1464 Juni 20. Prag. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio etc. notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte providorum magistri civium, juratorum, consulum et tocius communitatis civitatis Pontensis fidelium nostrorum dilectorum est majestati nostre expositum, qualiter ipsis et ipsorum civitati ex presencia et inhabitacione ju- deorum in dicta eorum civitate plurima dampna et incomoda accedunt et proveniunt, ideo, ut occuratur eisdem ac utilitatibus ipsorum consulatur, nobis est humiliter supplicatum, quatenus benignitate regia ipsis hanc graciam concedere dignaremur, ut videlicet ipsi amodo in perpetuum judeos et judeas in predicta civitate et circumcirca in distancia unius miliaris quovismodo morari et habitare non permittant, racione cujus ad solvendam summam et pensionem annuam sex sexagenarum grossorum monete Pragensis ab ipsis judeis requiri solitam se voluntarie subdiderunt: nos utilitatibus et comodis nostrorum subditorum libenti animo prospicere desiderantes votis illis annuimus, et non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, ex certa nostra sciencia, auctoritate regia dictam graciam specialem prefate civitati Pontensi et ejus incolis presentibus et futuris damus et concedimus graciose, sic ut ex nunc in antea ammodo judeos et judeas, quoscunque et quascunque in eadem civitate et circumcirca eandem per distanciam unius miliaris habitare et morari nunquam quovis- modo permittant perpetuis temporibus in futurum. censum autem et pensionem annuam ab ipsis judeis dari solitam, ad quam se submiserunt videlicet sex sexagenarum grossorum monete Pragensis ipsi et eorum successores intuitu ejusdem gracie nostre et vice eorundem judeorum dare et solvere ad castrum nostrum Pontense unacum censu suo hereditario solvi consueto in termino sancti Galli singulis annis perpetuis temporibus debebunt et tenebuntur. mandamus igitur universis et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, signantur succamerario regni nostri Bohemie et capitaneo Pontensi pro tempore existentibus, quatenus ipsam civitatem Pontensem et ejus incolas presentes et futuros in hac nostre concessionis gracia quovismodo non impediant aut per quempiam impediri permittant, quinpocius adversus contrarium attentare presumentes sua proteccione et auxilio assistant ac ipsos manuteneant, defendant et conservent, prout indignacionem nostram regiam arcius cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri regalis sigilli testimonio literarum. datum Prage, die vigesima junii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo quarto, regni nostri anno septimo. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Wenceslai de [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. Waleczow succamerarii. Aus dem Br. Arch. N. 10/35. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Tertium regis Georgii privilegium anno 1464.“ — „Die juden sollen aus Brüx und forthin aldo, auch in keiner meilenwegs herumb nit wohnen.“ — Copialb. fol. 40. - Bestät. v. Ferdinand I. 1549 März 30. 1466 Dec. 23. [363.] Der Papst Paul sendet die Schlusssentenz des im Prozesse gegen Georg von Podiebrad eingesetzten Glaubensgerichtes, enthaltend dessen Absetzung und die Lossprechung der Unterthanen vom Gehorsam, auch an die Stadt „Brücks.“ 1466 December 23. Rom. Scriptor. rer. Silesiac. IX. p. 214.
160 1464—1466. 1464 Juni 2. [361.] Dem Herzog Wilhelm von Sachsen wird über den Aufenthalt der alten Frau Herzogin von Sachsen in Böhmen, wohin diese wegen des Todesfalles der ungarischen Königin Katharina gereist war, berichtet. Von Brüx an, wo sie am 28. Mai verweilte, wurde sie in allen Dörfern bis Prag von den Bauern empfangen, die ihr mit „mosantzen, eigern, kesen und eyerkuchen“ entgegenliefen und diese in den Wagen warfen. 1464 Juni 2. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm S. 329. 1464 Juni 20. [362.] König Georg verbietet den Juden den Aufenthalt in Brüx und eine Meile ringsum gegen einen Zins von sechs Schock Prager Groschen, den die Stadt alljährlich zu Galli zu zahlen hat. 1464 Juni 20. Prag. Georgius dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio etc. notum facimus tenore presencium universis, quod pro parte providorum magistri civium, juratorum, consulum et tocius communitatis civitatis Pontensis fidelium nostrorum dilectorum est majestati nostre expositum, qualiter ipsis et ipsorum civitati ex presencia et inhabitacione ju- deorum in dicta eorum civitate plurima dampna et incomoda accedunt et proveniunt, ideo, ut occuratur eisdem ac utilitatibus ipsorum consulatur, nobis est humiliter supplicatum, quatenus benignitate regia ipsis hanc graciam concedere dignaremur, ut videlicet ipsi amodo in perpetuum judeos et judeas in predicta civitate et circumcirca in distancia unius miliaris quovismodo morari et habitare non permittant, racione cujus ad solvendam summam et pensionem annuam sex sexagenarum grossorum monete Pragensis ab ipsis judeis requiri solitam se voluntarie subdiderunt: nos utilitatibus et comodis nostrorum subditorum libenti animo prospicere desiderantes votis illis annuimus, et non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, ex certa nostra sciencia, auctoritate regia dictam graciam specialem prefate civitati Pontensi et ejus incolis presentibus et futuris damus et concedimus graciose, sic ut ex nunc in antea ammodo judeos et judeas, quoscunque et quascunque in eadem civitate et circumcirca eandem per distanciam unius miliaris habitare et morari nunquam quovis- modo permittant perpetuis temporibus in futurum. censum autem et pensionem annuam ab ipsis judeis dari solitam, ad quam se submiserunt videlicet sex sexagenarum grossorum monete Pragensis ipsi et eorum successores intuitu ejusdem gracie nostre et vice eorundem judeorum dare et solvere ad castrum nostrum Pontense unacum censu suo hereditario solvi consueto in termino sancti Galli singulis annis perpetuis temporibus debebunt et tenebuntur. mandamus igitur universis et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, signantur succamerario regni nostri Bohemie et capitaneo Pontensi pro tempore existentibus, quatenus ipsam civitatem Pontensem et ejus incolas presentes et futuros in hac nostre concessionis gracia quovismodo non impediant aut per quempiam impediri permittant, quinpocius adversus contrarium attentare presumentes sua proteccione et auxilio assistant ac ipsos manuteneant, defendant et conservent, prout indignacionem nostram regiam arcius cupiunt evitare. presencium sub appensione nostri regalis sigilli testimonio literarum. datum Prage, die vigesima junii, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo quarto, regni nostri anno septimo. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Wenceslai de [in verso:] Rta Jacobus de Cadano. Waleczow succamerarii. Aus dem Br. Arch. N. 10/35. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Tertium regis Georgii privilegium anno 1464.“ — „Die juden sollen aus Brüx und forthin aldo, auch in keiner meilenwegs herumb nit wohnen.“ — Copialb. fol. 40. - Bestät. v. Ferdinand I. 1549 März 30. 1466 Dec. 23. [363.] Der Papst Paul sendet die Schlusssentenz des im Prozesse gegen Georg von Podiebrad eingesetzten Glaubensgerichtes, enthaltend dessen Absetzung und die Lossprechung der Unterthanen vom Gehorsam, auch an die Stadt „Brücks.“ 1466 December 23. Rom. Scriptor. rer. Silesiac. IX. p. 214.
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1467. 161 [364.] König Georg von Podiebrad beabsichtigte, mit den Fürstenhäusern von Sacheen und Brandenburg eine Zusammenkunft in Brüx am 12. April 1467 abzuhalten, um daselbst sich über ein gemeinschaftliches Vorgehen gegen den böhmischen Herrenbund und gegen den Papst zu besprechen. Kurfürst Ernst von Sachsen schreibt aber diese Zusammenkunft an seinen Vetter Herzog Wilhelm am 20. März 1467. Markgraf Albrecht von Brandenburg verständigt König Georg von Podiebrad durch einen Brief vom 25. März 1467, dass er verhindert sei, den Tag zu Brüx zur be- stimmten Zeit zu besuchen. Dieser richtet am 2. April ein Schreiben an den Kurfürsten von Brandenburg des Inhaltes, dass wegen der Verhinderung des Markgrafen der Brilxer Tag verschoben werde. Indess ermahnt der Markgraf Al- brecht am 1. April 1467 den Kurfürsten Ernst von Sachsen, sowohl mit Georg, wie mit dem Kaiser und dem Papste in gutem Einrernehmen zu bleiben, worauf sich die Herzoge von Sachsen berathen, was sie dem böhmischen Könige be- zäglich des Tuges zu Brüx für Antwort geben sollen. 1467 April 12. 1467 April 12. Pažont: König Georg v. Böhmen und die Concilfrage im J. 1467 (Arch. für österreichische Geschichte 40 B. 325 fig. Beil. II—V.) Palacky Urk. Beitr. p. 458. [365.] Hilarius von Leitmeritz, Administrator des Erzbisthums von Prag, schreibt, wic an andere Städte, auch an die Brüxer, sie möchten dem Georg von Podiebrad den Gehorsam rerwreigern. 1467 Mai 4. (?) Neupilsen. 1467 Mai 4.(?) Palucky Arch. česky VI. p. 110. [366.] Derselbe fordert die Kaadner und Brüxer neuerdings auf, dem Georg von Po- diebrad den Gehorsam zu verweigern und zwar unter Androhung des Interdictes im Falle der Nichtbefolgung seiner Forderung. 1467 Juli 3. Pilsen. 1467 Juli 3. Ihidem VI. p. 114. 1467 [367.] Derselbe mahnt in einem Schreiben den Herrn Bořita von Martinitz, Hauptmann des Brülxer Schlosses, er möge die Priester nicht desswegen aus der Stadt weisen, weil diese dem Georg von Podiebrad den Ge- Aug. 24. horsam rerwcigern. 1467 August 24. Pilsen. Ibidem VI. p. 118. [368.] Derselbe ermahnt die Brüxer Rathsherrn, in die Ausweisung der Priester, die Herr Bořita von 1467 Aug. 24. Martinite auf dem Rathhause angedroht habe, nicht einzuwilligen. 1467 August 24. Pilsen. Ibidem VI. p. 119. 1467 Octbr. 23 [369.] König Georg zeigt den Brüxern an, dass er für eine Schuld von 2000 guter sil- berner Groschen an Colowrath von Bezdruzicz die Lichtmesssteuer, den Martinizins, den Judenzins und den kleinen und grossen Zoll der Stadt verpfändet habe. 1467 October 23. Prag. My Girzij z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczembursky a Slezsky wewoda a markrabie Luziczsky etc. oznamugem wam purgrmistru, consselom y obczy miesta Mostu wiernym nassim milym tiemto listem: ze gsucze dluzni vrozenemu Janowi z Colowrath a z Bezdruzicz wier- nemu nassemu milemu dwa tisycze kop grossuow dobrych strziebrnych, dle toho y take, ze sme shledali mnohe wierne sluzby geho, kterez nam czinil a czinij, chtiecze gey opatrziti, aby tiemi pe- niezy gist byti mohl, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczij kralowsku temuz Janowi z Bezdruzicz a diediczuom geho w tiech dwu tisycziech kopach grossuow zastawili sme summu rocznie hromnicznu komory nassie na miestie wassem Mostie puol druheho sta kop grossuow a k tomu trzidczeti kop grossuow vroka diedinneho a ssest kop grossuow, kterez wedle toho vroka za zprosstienie was ziduow kazdy rok na swateho Martina nam dawate, a czla nasse kralowska v was w miestie wietssie y take menssie, gemuz v was diegij trzne; a tak aby gizpsany Jan z Colowrath a diediczowe geho tiech puoldruheho sta kop grossuow summy nassie hromniczne a trzidczeti kop vroka diedinneho s tiemi s ssesti kopami grossuow y czla gizpsana z wasseho miesta na kazdy rok 21
1467. 161 [364.] König Georg von Podiebrad beabsichtigte, mit den Fürstenhäusern von Sacheen und Brandenburg eine Zusammenkunft in Brüx am 12. April 1467 abzuhalten, um daselbst sich über ein gemeinschaftliches Vorgehen gegen den böhmischen Herrenbund und gegen den Papst zu besprechen. Kurfürst Ernst von Sachsen schreibt aber diese Zusammenkunft an seinen Vetter Herzog Wilhelm am 20. März 1467. Markgraf Albrecht von Brandenburg verständigt König Georg von Podiebrad durch einen Brief vom 25. März 1467, dass er verhindert sei, den Tag zu Brüx zur be- stimmten Zeit zu besuchen. Dieser richtet am 2. April ein Schreiben an den Kurfürsten von Brandenburg des Inhaltes, dass wegen der Verhinderung des Markgrafen der Brilxer Tag verschoben werde. Indess ermahnt der Markgraf Al- brecht am 1. April 1467 den Kurfürsten Ernst von Sachsen, sowohl mit Georg, wie mit dem Kaiser und dem Papste in gutem Einrernehmen zu bleiben, worauf sich die Herzoge von Sachsen berathen, was sie dem böhmischen Könige be- zäglich des Tuges zu Brüx für Antwort geben sollen. 1467 April 12. 1467 April 12. Pažont: König Georg v. Böhmen und die Concilfrage im J. 1467 (Arch. für österreichische Geschichte 40 B. 325 fig. Beil. II—V.) Palacky Urk. Beitr. p. 458. [365.] Hilarius von Leitmeritz, Administrator des Erzbisthums von Prag, schreibt, wic an andere Städte, auch an die Brüxer, sie möchten dem Georg von Podiebrad den Gehorsam rerwreigern. 1467 Mai 4. (?) Neupilsen. 1467 Mai 4.(?) Palucky Arch. česky VI. p. 110. [366.] Derselbe fordert die Kaadner und Brüxer neuerdings auf, dem Georg von Po- diebrad den Gehorsam zu verweigern und zwar unter Androhung des Interdictes im Falle der Nichtbefolgung seiner Forderung. 1467 Juli 3. Pilsen. 1467 Juli 3. Ihidem VI. p. 114. 1467 [367.] Derselbe mahnt in einem Schreiben den Herrn Bořita von Martinitz, Hauptmann des Brülxer Schlosses, er möge die Priester nicht desswegen aus der Stadt weisen, weil diese dem Georg von Podiebrad den Ge- Aug. 24. horsam rerwcigern. 1467 August 24. Pilsen. Ibidem VI. p. 118. [368.] Derselbe ermahnt die Brüxer Rathsherrn, in die Ausweisung der Priester, die Herr Bořita von 1467 Aug. 24. Martinite auf dem Rathhause angedroht habe, nicht einzuwilligen. 1467 August 24. Pilsen. Ibidem VI. p. 119. 1467 Octbr. 23 [369.] König Georg zeigt den Brüxern an, dass er für eine Schuld von 2000 guter sil- berner Groschen an Colowrath von Bezdruzicz die Lichtmesssteuer, den Martinizins, den Judenzins und den kleinen und grossen Zoll der Stadt verpfändet habe. 1467 October 23. Prag. My Girzij z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczembursky a Slezsky wewoda a markrabie Luziczsky etc. oznamugem wam purgrmistru, consselom y obczy miesta Mostu wiernym nassim milym tiemto listem: ze gsucze dluzni vrozenemu Janowi z Colowrath a z Bezdruzicz wier- nemu nassemu milemu dwa tisycze kop grossuow dobrych strziebrnych, dle toho y take, ze sme shledali mnohe wierne sluzby geho, kterez nam czinil a czinij, chtiecze gey opatrziti, aby tiemi pe- niezy gist byti mohl, s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczij kralowsku temuz Janowi z Bezdruzicz a diediczuom geho w tiech dwu tisycziech kopach grossuow zastawili sme summu rocznie hromnicznu komory nassie na miestie wassem Mostie puol druheho sta kop grossuow a k tomu trzidczeti kop grossuow vroka diedinneho a ssest kop grossuow, kterez wedle toho vroka za zprosstienie was ziduow kazdy rok na swateho Martina nam dawate, a czla nasse kralowska v was w miestie wietssie y take menssie, gemuz v was diegij trzne; a tak aby gizpsany Jan z Colowrath a diediczowe geho tiech puoldruheho sta kop grossuow summy nassie hromniczne a trzidczeti kop vroka diedinneho s tiemi s ssesti kopami grossuow y czla gizpsana z wasseho miesta na kazdy rok 21
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162 1467—1469. k vzitku swemu wybierali tak dluho, dokudz bychom my nebo buduczij nassi kralowe czesstij tiech dwu tisycze kop grossuow gim nedali a nezaplatili, jakoz list nass, kteryz gemu nato sme vydali, ssirze okazuge. protoz wam przikazugem, abysste swrchupsanemu Janowi z Kolowrath list pod peczeti wisutu miesta wasseho na placzenie tee summy a vroka swrchupsanych vdielali a w geho mocz wydali wssie odpornosti przitom nechagicze a tu summu pocznucz na hromniczie nynie przisstie a trzidczeti kop grossuow vroka diedinneho y ssest kop grossuow za zidy na den swateho Martina nayprwe przisstieho a potom gina buduczie leta na kazdy rok gemu a diediczuom geho platili a wydawali a na tiech czlech a trznem v wybieranij gich wedle prawa a obyczege starodawneho zadne przekazky neczinili potud a tak dluho, dokudz bychom my nebo buduczij nassi kralowe czesstij gim dwu tisycze kop grossuow nedali a nezaplatili. a kolikrat, ktery rok ty platy gemu neb gim wydate a wyplnite a to kwittanczij pod geho neb gich peczetij okazete, tolikkrat my was a miesto wasse tiemto listem kwittujem a kwittowany gmieti chczem. tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazali sme przi- wiesyti ktomuto listu. dan w Praze, w patek po gedenadczte tisycz panen leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho ssesstdesateho sedmeho, kralowstwie nasseho leta desateho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Samuelis de Hradek succamerarii. Aus dem Br. Arch. N. 69. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fellt. In verso aus späterer Zeit: IV. regis Georgii privilegium anno 1467. Cammerzins versetzt.“ — Br. Copialb. Fol. 37b. 1467 Nov. 16. [370.] Georg von Podiebrad fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Mar- tinitz, auf, alle zum Schlosse gehörigen Mannen aufzubieten und bis zum 30. November wohl- ausgerüstet bei Gabel zum bevorstehenden Kampfe gegen die Sechsstädte zu versammeln. 1467 November 16. Prag. Palacky Arch. česky V. p. 302. 1468 Nov. 3. [371.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bittet die von Eger, diejenigen zu erforschen, welche den Brüxer Krämer Gallus Telenske in der Nähe von Eger ausgeraubt haben. 1468 No- vember 3. Brüx. Unsere fruntliche dinste zcuvor. ersamen weisen gunstigen liben fründe und fürderer! uns hat Galle Telenske unser mitwoner underricht, daz ym etlich kramerey, pfeffer, saffran und leynwat, die her swerlichen uff seinem rwcke getragen, uff dem wege bey 11/2 meyle wegs von uwirer stat genomen und birawbet, und underricht sein sulchs etliche awsz ewerer stat, und die ewern sullen gethan haben. uff ein sulchs bitten wir ewere ersame weishet in früntlichen vfleiss: wollet darczu biholffen sein und dornach vorschunge haben, von wem das geschehen, uff das es dem unsern armen môchte wider werden, euch hyrinn umb unserer bet und dinsten willen also hilfflich biweisen. als wir des zcu ewerer ersamket guten vortrawen haben, und in gleichen adder grôsseren sachen umb eweren thun wolden. das wir ouch umb ewere weishet fruntlichen wollen vordinen ewer be- schriben antwort. datum f. V. post festum omnium sanctorum. [Unten rechts :] Burgermeister und rath der stat Brüx. [in verso:] Den ersamen hochweisen herrn burgermeister und rathherren der stat zcu Eger, unsern gunstigen fründen und furderern. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 4. Orig. Gesch. Pap. Brief. Das abgelöste Papiersiegel liegt bei. 1469 März 4. [372.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx urgirt die von Eger wegen Beraubung des Brüxer Bürgers Gallus Telenske. 1469 März 4. Brüx.
162 1467—1469. k vzitku swemu wybierali tak dluho, dokudz bychom my nebo buduczij nassi kralowe czesstij tiech dwu tisycze kop grossuow gim nedali a nezaplatili, jakoz list nass, kteryz gemu nato sme vydali, ssirze okazuge. protoz wam przikazugem, abysste swrchupsanemu Janowi z Kolowrath list pod peczeti wisutu miesta wasseho na placzenie tee summy a vroka swrchupsanych vdielali a w geho mocz wydali wssie odpornosti przitom nechagicze a tu summu pocznucz na hromniczie nynie przisstie a trzidczeti kop grossuow vroka diedinneho y ssest kop grossuow za zidy na den swateho Martina nayprwe przisstieho a potom gina buduczie leta na kazdy rok gemu a diediczuom geho platili a wydawali a na tiech czlech a trznem v wybieranij gich wedle prawa a obyczege starodawneho zadne przekazky neczinili potud a tak dluho, dokudz bychom my nebo buduczij nassi kralowe czesstij gim dwu tisycze kop grossuow nedali a nezaplatili. a kolikrat, ktery rok ty platy gemu neb gim wydate a wyplnite a to kwittanczij pod geho neb gich peczetij okazete, tolikkrat my was a miesto wasse tiemto listem kwittujem a kwittowany gmieti chczem. tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazali sme przi- wiesyti ktomuto listu. dan w Praze, w patek po gedenadczte tisycz panen leta od narozenie bozieho syna tisyczieho cztyrzisteho ssesstdesateho sedmeho, kralowstwie nasseho leta desateho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Samuelis de Hradek succamerarii. Aus dem Br. Arch. N. 69. Orig. Off. Perg. Brief. Pergamentpressel vorhanden, Siegel fellt. In verso aus späterer Zeit: IV. regis Georgii privilegium anno 1467. Cammerzins versetzt.“ — Br. Copialb. Fol. 37b. 1467 Nov. 16. [370.] Georg von Podiebrad fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Mar- tinitz, auf, alle zum Schlosse gehörigen Mannen aufzubieten und bis zum 30. November wohl- ausgerüstet bei Gabel zum bevorstehenden Kampfe gegen die Sechsstädte zu versammeln. 1467 November 16. Prag. Palacky Arch. česky V. p. 302. 1468 Nov. 3. [371.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bittet die von Eger, diejenigen zu erforschen, welche den Brüxer Krämer Gallus Telenske in der Nähe von Eger ausgeraubt haben. 1468 No- vember 3. Brüx. Unsere fruntliche dinste zcuvor. ersamen weisen gunstigen liben fründe und fürderer! uns hat Galle Telenske unser mitwoner underricht, daz ym etlich kramerey, pfeffer, saffran und leynwat, die her swerlichen uff seinem rwcke getragen, uff dem wege bey 11/2 meyle wegs von uwirer stat genomen und birawbet, und underricht sein sulchs etliche awsz ewerer stat, und die ewern sullen gethan haben. uff ein sulchs bitten wir ewere ersame weishet in früntlichen vfleiss: wollet darczu biholffen sein und dornach vorschunge haben, von wem das geschehen, uff das es dem unsern armen môchte wider werden, euch hyrinn umb unserer bet und dinsten willen also hilfflich biweisen. als wir des zcu ewerer ersamket guten vortrawen haben, und in gleichen adder grôsseren sachen umb eweren thun wolden. das wir ouch umb ewere weishet fruntlichen wollen vordinen ewer be- schriben antwort. datum f. V. post festum omnium sanctorum. [Unten rechts :] Burgermeister und rath der stat Brüx. [in verso:] Den ersamen hochweisen herrn burgermeister und rathherren der stat zcu Eger, unsern gunstigen fründen und furderern. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 4. Orig. Gesch. Pap. Brief. Das abgelöste Papiersiegel liegt bei. 1469 März 4. [372.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx urgirt die von Eger wegen Beraubung des Brüxer Bürgers Gallus Telenske. 1469 März 4. Brüx.
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1469—1470. 163 Unsern fruntlichen dinst zcuvor. ersame wolweysen liben herren! vor uns ist kommen Hawel Telensky unser miteburger und hat uns geclaget und underricht, wy her sey beraubet wurdin, und das im das seine genommen sei wurdin uff ewer strazzen 11/2 meile von ewer stat, und von den im das gescheen ist, das dy ewer mitewoner sein in ewir stat. so habe wir denne ewir er- samen weisheit vor auch dorumbe geschriben und vor den unsern gebatin habin, das im ewere weisheit beholffin sely, das im das seine wydder mochte werdin, und uns nach keine antwort von euch nicht ist wordin etc.: alzo bitte wir nach ewere ersame weisheit und getrawen euch wol, das yr dy ewirn zcu einem sulchen werdet halden, das dem unsern das seine wydder konde werden ane grossere und mere ausslegunge und swerer muhe. geschee aber das nicht, so glaube wir, das yr uns nicht das werdet vorargen, das wir dem unsern vorgunnen, das her dy ewirn mit rechte uff halde, wo herr dy bekommen mag, wenne wir das dem unsern pflichtig sein. doch so glaube wir, das ys ewere ersame weisheit nicht werde lazzin zcu eynen sulchem kommen, und bitten ewere beschribene antwort. datum sabbato in die sancti Wenceslai translacionis ipsius, anno domini etc. sexagesimo nono. [Unten rechts:] Burgermeister und radt der stat zcu Brux. fin verso:] Den ersamen und wolweysen herren burgermeister und rath der stat czu Eger, unsern guten frunden und gunnern. etc. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem wohlerhaltenen Papiersiegel. [373.] König Georg von Podiebrad bestätiget den zwischen dem Rathe und den Schuh- machern von Brüx 1461 September 21. abgeschlossenen Vertrag. 1469 Juni 29. Prag. 1469 Juni 29. Wir Jorg von gots gnaden kunig zu Beheim marcgrave zu Merheren herczog zu Luczemburg und Slesien und marcgrave zu Lusicz etc. bekennen und tun kundt offenlich mit diesem brieve vor allermeniglich: das fur uns komen sind unser lieben getrewen des burgermeisters, rats und ganczen gemein unser stat Brux erber potschaft und haben uns in demutigen vleiss gebeten, das wir ine einen spruch, der zwischen in und den meisteren der schuchmacher geschehen ist, czu bestetten und confirmiren gnediglich geruchten. derselb spruch von wortt zu wortte also lautet: [Folgt die Urkunde N. [353] von 1461 September 21.] haben wir angesehen der genanten burgermeister, rate und ganczen gemein unser stat Brux demutig bete, auch betracht den nucz und fromen, so einer gemein dorau? entsteen mag, dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen haben wir in solchen obgeschriben spruch zwischen ine und den meisteren der schuchmacher gescheen bestett und con- firmirt, bestetten und confirmiren in den mit und in craft diczs brieves. dorumb gebitten wir den genanten burgermeister, rate und gemein der stat Brux, auch den meistern der schuchmacher, das sie den genanten spruch gancz, stete und unverwandelt behalden so lang, bis das wir oder unser nachkomen konig zu Beheim zue der gemein nucz und fromen bessers erkenthen und au»spruchen. mit urkund diczs brieves versigelt mit unserem koniglichem anhangendem insigel. geben zu Prag, an sand Peters und Pawls der heiligen zwelfbotten tag, nach Crists geburt vierczehenhundert und dornach im newnundesechczigisten, unnsers reichs im zwelften jare. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 72. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum regis Georgii privilegium anno 1469. — Vortrag zwischen den Rath und den Schuestern.“ — Br. Copialb. Fol. 41 fig. [374.] König Georg von Podiebrad fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Martinits, auf, die zum Schlosse gehörigen Kriegsleute auf 6 Wochen mit Proviant zu versehen 1470 Juni 7. 21*
1469—1470. 163 Unsern fruntlichen dinst zcuvor. ersame wolweysen liben herren! vor uns ist kommen Hawel Telensky unser miteburger und hat uns geclaget und underricht, wy her sey beraubet wurdin, und das im das seine genommen sei wurdin uff ewer strazzen 11/2 meile von ewer stat, und von den im das gescheen ist, das dy ewer mitewoner sein in ewir stat. so habe wir denne ewir er- samen weisheit vor auch dorumbe geschriben und vor den unsern gebatin habin, das im ewere weisheit beholffin sely, das im das seine wydder mochte werdin, und uns nach keine antwort von euch nicht ist wordin etc.: alzo bitte wir nach ewere ersame weisheit und getrawen euch wol, das yr dy ewirn zcu einem sulchen werdet halden, das dem unsern das seine wydder konde werden ane grossere und mere ausslegunge und swerer muhe. geschee aber das nicht, so glaube wir, das yr uns nicht das werdet vorargen, das wir dem unsern vorgunnen, das her dy ewirn mit rechte uff halde, wo herr dy bekommen mag, wenne wir das dem unsern pflichtig sein. doch so glaube wir, das ys ewere ersame weisheit nicht werde lazzin zcu eynen sulchem kommen, und bitten ewere beschribene antwort. datum sabbato in die sancti Wenceslai translacionis ipsius, anno domini etc. sexagesimo nono. [Unten rechts:] Burgermeister und radt der stat zcu Brux. fin verso:] Den ersamen und wolweysen herren burgermeister und rath der stat czu Eger, unsern guten frunden und gunnern. etc. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem wohlerhaltenen Papiersiegel. [373.] König Georg von Podiebrad bestätiget den zwischen dem Rathe und den Schuh- machern von Brüx 1461 September 21. abgeschlossenen Vertrag. 1469 Juni 29. Prag. 1469 Juni 29. Wir Jorg von gots gnaden kunig zu Beheim marcgrave zu Merheren herczog zu Luczemburg und Slesien und marcgrave zu Lusicz etc. bekennen und tun kundt offenlich mit diesem brieve vor allermeniglich: das fur uns komen sind unser lieben getrewen des burgermeisters, rats und ganczen gemein unser stat Brux erber potschaft und haben uns in demutigen vleiss gebeten, das wir ine einen spruch, der zwischen in und den meisteren der schuchmacher geschehen ist, czu bestetten und confirmiren gnediglich geruchten. derselb spruch von wortt zu wortte also lautet: [Folgt die Urkunde N. [353] von 1461 September 21.] haben wir angesehen der genanten burgermeister, rate und ganczen gemein unser stat Brux demutig bete, auch betracht den nucz und fromen, so einer gemein dorau? entsteen mag, dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen haben wir in solchen obgeschriben spruch zwischen ine und den meisteren der schuchmacher gescheen bestett und con- firmirt, bestetten und confirmiren in den mit und in craft diczs brieves. dorumb gebitten wir den genanten burgermeister, rate und gemein der stat Brux, auch den meistern der schuchmacher, das sie den genanten spruch gancz, stete und unverwandelt behalden so lang, bis das wir oder unser nachkomen konig zu Beheim zue der gemein nucz und fromen bessers erkenthen und au»spruchen. mit urkund diczs brieves versigelt mit unserem koniglichem anhangendem insigel. geben zu Prag, an sand Peters und Pawls der heiligen zwelfbotten tag, nach Crists geburt vierczehenhundert und dornach im newnundesechczigisten, unnsers reichs im zwelften jare. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad mandatum domini regis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 72. Siegel fehlt. In tergo aus späterer Zeit: „Quintum regis Georgii privilegium anno 1469. — Vortrag zwischen den Rath und den Schuestern.“ — Br. Copialb. Fol. 41 fig. [374.] König Georg von Podiebrad fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Martinits, auf, die zum Schlosse gehörigen Kriegsleute auf 6 Wochen mit Proviant zu versehen 1470 Juni 7. 21*
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164 1471. und dieselben bis Samstag vor Johann dem Täufer zu ihm stossen zu lassen, um gegen Deutsch- brod zu ziehen. 1470 Juni 7. Kuttenberg. Palacky Arch. česky V. p. 306. 1470 Septbr. [375.] Derselbe an denselben, er möge schleunigst nach Prag kommen. 1470 September. Prag. Ibidem V. p. 309. 1471 Jan. 27. [376.] Nach einer Abschrift aus der alten böhmischen Landtafel zahlt „Pons“ an die königliche Kammer 100 schwere Mark als Berna. (Saaz 150, Laun 180, Kaaden 170 u. s. w.) 1471 Januar 27. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 643. 1471 April 11. [377.] Herzog Ernst von Sachsen gibt dem „Thommel Beheym,“ Büryer zu Brüx, und Sigmund seinem Sohne mit ihren Knechten, Pferden, Kaufmannschatz, Gut und Habe einen Ge- leitsbrief, zu handeln und zu wandeln in seinen Landen. Dornstag nach palmarum. 1471 April 11. Dresden. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 64. Orig. Off. Pap. Brief mit sieben aufgedrückten Papiersiegeln. 1471 April 23. [378.] „An den nehisten sontag nach Ostern die von Duxsan ein slahen gehabt mit den von Copitz ein viertel wegs von Brix, das der Weitmöller von Commetaw und die stadt Cadan besaczt halten. do sind die von Toxan davon gezogen" so berichtet Bartil Philip rom Graupen ad senatum Budissin. datum Grawpen, am dinstage nach quasimodogeniti. 1471 April 23. Graupen. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 647. 1471 Mai 2. [379.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx setzen dem Herzog Ernst von Sachsen ihre schwierige Lage auseinander dem Begehren gegenüber, sächsische Truppen in ihre Stadt auf- zunchmen, und bitten den Herzog, den Ihrigen wie bisher den Besuch der Jahrmärkte, besonders des von Leipzig, gestatten zu wollen. 1471 Mai 2. Brüx. Durchluchtiger hochgeborener fursste gnediger liber herre! unsere unvordrossenn willige dinste mit stetir biheglikeit und wolgifallen uwern furstlichen gnaden fleissiclichen bereit. durch- luchtiger ffursste! uwire fürstliche gnaden wir bitten zcu wissen von wegen sulcher begire, uwire gnaden und des durchluchtigen furssten uwire gnaden bruder herczog Albrechts etc. an uns githan durch uwire f. gnaden erbere botschafft, seine f. gnade zcum irsten mit tusend pferden in unser stat einczulassen, und zcum andern mole durch eine person an uns gisant, mit fünff adder sechs- hundert einczulassen, bigeret: zcweivelt uns nicht, uwern f. gnaden sey unverborgen, wy wir uwern beyden furstlichen gnaden geschriben, seine f. gnaden mit hundert pferden einlassen wolden , dorbey demüticlichen gebeten, unser erunge und geschenke von uns gnediclichen uffczunemen, das wir. also seine gnade bey uns qweme, ouch den andern herberge und andere notdurfft nach unserm vormogen schicken wolden; dorbey ouch etliche unsere gebrechen, nemlichen grosse verlikeit nicht von uwern, noch seinen furstlichen gnaden, sundern ettlicher unserer nachpern in dem lande zen Behmen gesessen, die uns dordurch in misseglouwben nemen mochten, nachrede und andere org von denselbten bisargende gewest sein, so wir nicht wissen, wes sy uns glouwben adder gudes gounen. wir bisorgen, daz wir bey lebtagen unsers hern des konigs guder gedechtnisse vil und uffte mit grossen sweren clagen furgebracht syent in manicherleye weyse, wy daz wir widder seiner gnaden vorbitten uwire gnaden lannden und luthen gitreyde zcu füren lissen , und andere zeuneigunge,
164 1471. und dieselben bis Samstag vor Johann dem Täufer zu ihm stossen zu lassen, um gegen Deutsch- brod zu ziehen. 1470 Juni 7. Kuttenberg. Palacky Arch. česky V. p. 306. 1470 Septbr. [375.] Derselbe an denselben, er möge schleunigst nach Prag kommen. 1470 September. Prag. Ibidem V. p. 309. 1471 Jan. 27. [376.] Nach einer Abschrift aus der alten böhmischen Landtafel zahlt „Pons“ an die königliche Kammer 100 schwere Mark als Berna. (Saaz 150, Laun 180, Kaaden 170 u. s. w.) 1471 Januar 27. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 643. 1471 April 11. [377.] Herzog Ernst von Sachsen gibt dem „Thommel Beheym,“ Büryer zu Brüx, und Sigmund seinem Sohne mit ihren Knechten, Pferden, Kaufmannschatz, Gut und Habe einen Ge- leitsbrief, zu handeln und zu wandeln in seinen Landen. Dornstag nach palmarum. 1471 April 11. Dresden. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 64. Orig. Off. Pap. Brief mit sieben aufgedrückten Papiersiegeln. 1471 April 23. [378.] „An den nehisten sontag nach Ostern die von Duxsan ein slahen gehabt mit den von Copitz ein viertel wegs von Brix, das der Weitmöller von Commetaw und die stadt Cadan besaczt halten. do sind die von Toxan davon gezogen" so berichtet Bartil Philip rom Graupen ad senatum Budissin. datum Grawpen, am dinstage nach quasimodogeniti. 1471 April 23. Graupen. Palacky Urk. Beit. z. Gesch. Böhm. S. 647. 1471 Mai 2. [379.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx setzen dem Herzog Ernst von Sachsen ihre schwierige Lage auseinander dem Begehren gegenüber, sächsische Truppen in ihre Stadt auf- zunchmen, und bitten den Herzog, den Ihrigen wie bisher den Besuch der Jahrmärkte, besonders des von Leipzig, gestatten zu wollen. 1471 Mai 2. Brüx. Durchluchtiger hochgeborener fursste gnediger liber herre! unsere unvordrossenn willige dinste mit stetir biheglikeit und wolgifallen uwern furstlichen gnaden fleissiclichen bereit. durch- luchtiger ffursste! uwire fürstliche gnaden wir bitten zcu wissen von wegen sulcher begire, uwire gnaden und des durchluchtigen furssten uwire gnaden bruder herczog Albrechts etc. an uns githan durch uwire f. gnaden erbere botschafft, seine f. gnade zcum irsten mit tusend pferden in unser stat einczulassen, und zcum andern mole durch eine person an uns gisant, mit fünff adder sechs- hundert einczulassen, bigeret: zcweivelt uns nicht, uwern f. gnaden sey unverborgen, wy wir uwern beyden furstlichen gnaden geschriben, seine f. gnaden mit hundert pferden einlassen wolden , dorbey demüticlichen gebeten, unser erunge und geschenke von uns gnediclichen uffczunemen, das wir. also seine gnade bey uns qweme, ouch den andern herberge und andere notdurfft nach unserm vormogen schicken wolden; dorbey ouch etliche unsere gebrechen, nemlichen grosse verlikeit nicht von uwern, noch seinen furstlichen gnaden, sundern ettlicher unserer nachpern in dem lande zen Behmen gesessen, die uns dordurch in misseglouwben nemen mochten, nachrede und andere org von denselbten bisargende gewest sein, so wir nicht wissen, wes sy uns glouwben adder gudes gounen. wir bisorgen, daz wir bey lebtagen unsers hern des konigs guder gedechtnisse vil und uffte mit grossen sweren clagen furgebracht syent in manicherleye weyse, wy daz wir widder seiner gnaden vorbitten uwire gnaden lannden und luthen gitreyde zcu füren lissen , und andere zeuneigunge,
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1471. 165 die wir zeu uwern gnaden landen und luthen hetten, dorynne vil krewczer widder dip lannde weren, und en offte zeu schaden czogen, den wir willig geneiget weren. wir ouch mit und neben den Behmen in das velde nicht czyhen noch helffen welden; uns ouch uffte furgehalden, wer mit en nicht czyhen wolde, zeu denselbten wolden sy gedenken als zcu yren fienden. wol das von uns naturlich ist, daz wir uwern f. gnaden landen und luthen also fromen kristlichen fursten gneiget und nach allen unsern vormogen willig sein, so wir ye ouch mit der hulffe gotis uns also fromen kristen zcu geburet gehalden haben und hinfurt, ab got wil, halden wollen, dorynne ouch also in meynunge sein zcu der sterben. wir haben ouch zcu allercziet uns mit vleisse gemühet vor unserm hern dem konige, daz seine k. gnade nach unserer begire uwiren gnaden lannden und luthen gi- treyde und andere notdurfft uns furderlichen zcuthun derlouwbit hat, hanndel mit uwirn gnaden luthen zeuhaben. wir ouch von der hereczöge wegen , die offte an uns zeugemutt seint zeuthun, mit deme, daz wir dy schriffte und gebote unsers heiligen vater des bapstis und seiner heiliket legaten an uns githan seinen koniglichen gnaden furgehalden, doruff demüticlichen gebeten, sulche ernstliche gebot anczusehen, nach deme und wir under dem gehorsam der heiligen kristlichen Romischen kirchen sein, daz uns in sulche herffart zcu czihen nicht fügete; wenne so wir widder die gebot der heiligen kirchen enteten, hetten wir sorgen, uns wurden alle kristliche ordenunge der heiligen kirchen , also tawffe, messe, bigrebnisse etc. nidergileget und benomen, des wir alles zeu beswerunge unserer selen selikeit dardurch entperen müssten. haben ouch seine konigliche gnaden vorynnert und ermonet der zcusagunge, uns seine gnade githan hatt, uns bey unsern glauwben, guter gewonheit und bey dem gehorsam der heiligen kirchen zcu lassen. doruff sich seine k. gnade ganczs gnedic- lichen ken uns beweiset hat, uns furder sulcher herczüge uberhaben, und mündlichen zcugisaget, uns bey allen unsern guden alden gewonheiten zculassen, ouch bey unserm glowben und bey ge- horsam der heiligen kirchen, alleyne daz wir ouch widder seine k. gnade nicht krigen noch helffen sullen. sulichs wir ouch in moglicher weyse an etliche bischoffe, bepstliche legaten gibracht und durch redlicher orsachen willen also zcu gutlichen standt gebracht. wol ouch unser heilige vater der bapst an uns bigeret, etliche herren uffczunemen und diselbten mit irer macht in unser stat vnczulassen, das noch bachyer mit redelicher orsachen, und hoffen in moglicher weise uffgiczogen. desgleichen ouch noch in zcukunfftigen zceiten von Behmen und etlichen andern an uns mochte bigeret werden; doruff uns armen luthen vil zcubidenken not were, des wir leyder zeu einfeltig sein. dordurch uns wir besorgen grosse gremschaffte entstehen mochten, so wir einen itlichen nicht ein- lissen, das danne uwire f. gnade als unser gnediger liber herre in gnaden kegen uns betrachten und vornemen kan, und keinen zcweivel haben thun werde. auch von unsern noten, angssten, mancherley besorgungen und ferlikeiten, dorynne wir armen luthe gisessen haben und noch teg- lichen sitczen, twingen uns sunderliche libe und gude gitrauwen, wir zcu uwern f. gnaden tragen. daz wir denselben uwern f. gnaden schreiben müssen und clagen, wy nicht vor langer zceyt in desen krigklichen lewfften unser stat mit fewer angeleget ist, ein gros teyl der stat u€gibrannt. dornach meh wenne eynmall bruende knoten gefunden, dorvan aber entzunt wart, das wir doch got lobe mit gotis hilffe ane grossen schaden derweret. ouch ist uns von fromen luthen wornunge githan, wy man uns dersteigen meynte, das wir aber mit der hulffe gotis und seiner kewschen mutter yunckfrauw Maria und vormittels unser grossen mühen mit vil starken wachen und anderer swerer arbet bewaret haben; noch dene gitrawen zcu gote dem almechtigen und seyner liben mutter yunckfrauwe Maria tragen und setczen, sy werden uns noch hinfurth vor allen unsern feinden be- hutten und biwaren, uff das dy cleine menige der krissten mit und umb uns wonende nicht vortilget noch vortriben werde etc. ouch so got der almechtige hülffet, des wir zcu gote hoffen, uwire gnaden liber bruder unser gnediger herre zcu uwern f. gnaden kommet , wirt uwire gnaden clerlichen berichten, wy wir unsere ratibluthe zcu seinen f. gnaden uff das velt enkegen bestallt, seine f.
1471. 165 die wir zeu uwern gnaden landen und luthen hetten, dorynne vil krewczer widder dip lannde weren, und en offte zeu schaden czogen, den wir willig geneiget weren. wir ouch mit und neben den Behmen in das velde nicht czyhen noch helffen welden; uns ouch uffte furgehalden, wer mit en nicht czyhen wolde, zeu denselbten wolden sy gedenken als zcu yren fienden. wol das von uns naturlich ist, daz wir uwern f. gnaden landen und luthen also fromen kristlichen fursten gneiget und nach allen unsern vormogen willig sein, so wir ye ouch mit der hulffe gotis uns also fromen kristen zcu geburet gehalden haben und hinfurt, ab got wil, halden wollen, dorynne ouch also in meynunge sein zcu der sterben. wir haben ouch zcu allercziet uns mit vleisse gemühet vor unserm hern dem konige, daz seine k. gnade nach unserer begire uwiren gnaden lannden und luthen gi- treyde und andere notdurfft uns furderlichen zcuthun derlouwbit hat, hanndel mit uwirn gnaden luthen zeuhaben. wir ouch von der hereczöge wegen , die offte an uns zeugemutt seint zeuthun, mit deme, daz wir dy schriffte und gebote unsers heiligen vater des bapstis und seiner heiliket legaten an uns githan seinen koniglichen gnaden furgehalden, doruff demüticlichen gebeten, sulche ernstliche gebot anczusehen, nach deme und wir under dem gehorsam der heiligen kristlichen Romischen kirchen sein, daz uns in sulche herffart zcu czihen nicht fügete; wenne so wir widder die gebot der heiligen kirchen enteten, hetten wir sorgen, uns wurden alle kristliche ordenunge der heiligen kirchen , also tawffe, messe, bigrebnisse etc. nidergileget und benomen, des wir alles zeu beswerunge unserer selen selikeit dardurch entperen müssten. haben ouch seine konigliche gnaden vorynnert und ermonet der zcusagunge, uns seine gnade githan hatt, uns bey unsern glauwben, guter gewonheit und bey dem gehorsam der heiligen kirchen zcu lassen. doruff sich seine k. gnade ganczs gnedic- lichen ken uns beweiset hat, uns furder sulcher herczüge uberhaben, und mündlichen zcugisaget, uns bey allen unsern guden alden gewonheiten zculassen, ouch bey unserm glowben und bey ge- horsam der heiligen kirchen, alleyne daz wir ouch widder seine k. gnade nicht krigen noch helffen sullen. sulichs wir ouch in moglicher weyse an etliche bischoffe, bepstliche legaten gibracht und durch redlicher orsachen willen also zcu gutlichen standt gebracht. wol ouch unser heilige vater der bapst an uns bigeret, etliche herren uffczunemen und diselbten mit irer macht in unser stat vnczulassen, das noch bachyer mit redelicher orsachen, und hoffen in moglicher weise uffgiczogen. desgleichen ouch noch in zcukunfftigen zceiten von Behmen und etlichen andern an uns mochte bigeret werden; doruff uns armen luthen vil zcubidenken not were, des wir leyder zeu einfeltig sein. dordurch uns wir besorgen grosse gremschaffte entstehen mochten, so wir einen itlichen nicht ein- lissen, das danne uwire f. gnade als unser gnediger liber herre in gnaden kegen uns betrachten und vornemen kan, und keinen zcweivel haben thun werde. auch von unsern noten, angssten, mancherley besorgungen und ferlikeiten, dorynne wir armen luthe gisessen haben und noch teg- lichen sitczen, twingen uns sunderliche libe und gude gitrauwen, wir zcu uwern f. gnaden tragen. daz wir denselben uwern f. gnaden schreiben müssen und clagen, wy nicht vor langer zceyt in desen krigklichen lewfften unser stat mit fewer angeleget ist, ein gros teyl der stat u€gibrannt. dornach meh wenne eynmall bruende knoten gefunden, dorvan aber entzunt wart, das wir doch got lobe mit gotis hilffe ane grossen schaden derweret. ouch ist uns von fromen luthen wornunge githan, wy man uns dersteigen meynte, das wir aber mit der hulffe gotis und seiner kewschen mutter yunckfrauw Maria und vormittels unser grossen mühen mit vil starken wachen und anderer swerer arbet bewaret haben; noch dene gitrawen zcu gote dem almechtigen und seyner liben mutter yunckfrauwe Maria tragen und setczen, sy werden uns noch hinfurth vor allen unsern feinden be- hutten und biwaren, uff das dy cleine menige der krissten mit und umb uns wonende nicht vortilget noch vortriben werde etc. ouch so got der almechtige hülffet, des wir zcu gote hoffen, uwire gnaden liber bruder unser gnediger herre zcu uwern f. gnaden kommet , wirt uwire gnaden clerlichen berichten, wy wir unsere ratibluthe zcu seinen f. gnaden uff das velt enkegen bestallt, seine f.
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166 1471. gnade uffs allerdemütigsste wir mochten bitten lassen, sein gnade wolle in mossen obinberurt bey uns in unser stat einreytten, erunge und geschennke von uns armen luthen gnediclichen uffnemen, seine nachtruge bey uns haben; dorbey ouch seinen f. gnaden alle unsere not und gebrechen cler- lichen erczalt und fleissiglichen gibeten, uns in den sachen nicht zeu vormerken noch zcu argewenden, wenne dy geschichte nach rathe und geheisse der ganczen gmeine also furgenomen ist; nicht daz wir eincherley ursachen hetten noch haben, das da were wider uwire gnaden, sundern alleine der verlikeit halben nachrede, gremschafft und boße vordechtnisse, die uns von andern in zcukunfftigen zceiten möchten entstehen und zcugiczogen werden, also oben berurt, beyde von geistlichen und wertlichen. doruff uns seyne furstliche gnade gancz ein gnedige und gütige antwurt githan und gegeben, der wir von seinen gnaden danckneme seint also von unserm gnedigen liben herren. nu komet rede uff uns in arge ußlegende, wy wir denselbten uwir f. gnaden liben bruder nicht hetten wollen einlassen, und andere unczymeliche wort uns villeichte zcu czelen, und wy under uns weren zcwene , drey, vir adder fünff, mynner adder me, wy sy das also nennen, die weren doran schuldig etc. also haben wir am dinstage vor Philippi und Jacobi nestvorgangen unsere eldsten neben uns bey unserm rath, darczu alle czechmeister aller hanntwergk und dy eldssten aws unser grossen gmeine beyenander gehatt, u8 sulchen und andern sachen nach notdurfft uns befraget und besprochen, ouch von botschafft halben, die wir durch dy unsern an herrn ..Hase und anderswo nach unser not- durfft githan, die also manigfeldiclich ist, dordurch diselbten in vordechtnisse adder beswerunge mochten komen : bitten wir uwire f. gnaden alle eintrechticlichen, so demütigste wir konnen, sulichs nicht zcu glawben, daz einer, zcwene, drey adder vir mynner adder meh, wy obin berurt, sullen dy schuld haben, und nicht also irgangen ist, als villeichte etliche vor uwern f. gnaden uns für- brengen, und in uwern landen bereden mochten, als wir bericht sein; sundern mit unserer aller ganczen eintrechtigen rathe und volwart geschehen, nicht in orger meynunge, so wir ye keyne orsache haben zcu uwern f. gnaden dordurch sulches not wer gewest zcuthun, alleine der sachen halben der anderen, als obin bemelt. und bitten uwire f. gnade mit allem vleisse als unsern gnedigen liben herren anczusehen unsere alde getruwe dinste dem durchluchtigen .. uwerm liben vater gotseligen githan, also unserm gnedigen herren, ouch mit allem vleisse in ganczs willigen dinsten uwern f. gnaden und uwerm liben bruder als unsern gnedigen liben herren, willig und bi- reitt sein zcuthun. und wollet die geschichte obin berurt uns nicht vorargen, sundern mit gnade in gut auslegen und vorsten geruchen. das wollen wir mit unsern dinsten nach ganczen unserm vormogen vleissiclich vordinen und got den almechtigen demüticlichen bitten, daz her uwern f. gnaden in uwern guden furnemen glucke und selikeit leybes und der selen gebe. so sein wir und unsere mitburger in grossen betrübnisse bisorgende, daz icht uwire f. gnade sulcher geschicht und unserer abgunner furbrengunge halben möchte uwir ungnade zcu uns und den unsern werffen; do- rumbe die unsern , die ire hanndelunge mit zcufuren, kawffen und vorkawffen in uwire furstenstumbe und lannde mit den uwern und andern luthen uff yarmerckten, in steten und ander ennden vor- langist bashyer allenthalben frey githan und gihandilt haben, sich nu hinfurt bisorgen, sulche han- delunge in uwire lannde und mit den uwern zcuthun, und sunderlichen itczund uff den yarmarkt ken Lipczk. hiruff so derfroet uns dorwidder, das wir sehen und wissen uwire f. gnade also weise, frome, gnedige , kristliche fursten, dordurch uwire f. gnade moge und werde unsere not gnediclichen bitrachten und derkennen, unsere demutige bete hirynne gnediclichen uffnemen und derhoren, und bitten uwire f. gnade, wollet geruchen den benanten den unsern, die also in uwern lannden die merckte mit irer redelichen handlungen besuchen, noch itczund und hinfurth gnediclichen vorgönnen, und uwire furstliche gleitt und sicherunge, daz sy itczund uff den yarmarkte ken Lipczk und hinfurth, wo sy iren fromen in uwern lannden und steten derkennten, sicher, in massen vormals githan haben, faren, hanndelen , kawffen und vorkawffen mogen, schrifftlichen in uwern brive wider-
166 1471. gnade uffs allerdemütigsste wir mochten bitten lassen, sein gnade wolle in mossen obinberurt bey uns in unser stat einreytten, erunge und geschennke von uns armen luthen gnediclichen uffnemen, seine nachtruge bey uns haben; dorbey ouch seinen f. gnaden alle unsere not und gebrechen cler- lichen erczalt und fleissiglichen gibeten, uns in den sachen nicht zeu vormerken noch zcu argewenden, wenne dy geschichte nach rathe und geheisse der ganczen gmeine also furgenomen ist; nicht daz wir eincherley ursachen hetten noch haben, das da were wider uwire gnaden, sundern alleine der verlikeit halben nachrede, gremschafft und boße vordechtnisse, die uns von andern in zcukunfftigen zceiten möchten entstehen und zcugiczogen werden, also oben berurt, beyde von geistlichen und wertlichen. doruff uns seyne furstliche gnade gancz ein gnedige und gütige antwurt githan und gegeben, der wir von seinen gnaden danckneme seint also von unserm gnedigen liben herren. nu komet rede uff uns in arge ußlegende, wy wir denselbten uwir f. gnaden liben bruder nicht hetten wollen einlassen, und andere unczymeliche wort uns villeichte zcu czelen, und wy under uns weren zcwene , drey, vir adder fünff, mynner adder me, wy sy das also nennen, die weren doran schuldig etc. also haben wir am dinstage vor Philippi und Jacobi nestvorgangen unsere eldsten neben uns bey unserm rath, darczu alle czechmeister aller hanntwergk und dy eldssten aws unser grossen gmeine beyenander gehatt, u8 sulchen und andern sachen nach notdurfft uns befraget und besprochen, ouch von botschafft halben, die wir durch dy unsern an herrn ..Hase und anderswo nach unser not- durfft githan, die also manigfeldiclich ist, dordurch diselbten in vordechtnisse adder beswerunge mochten komen : bitten wir uwire f. gnaden alle eintrechticlichen, so demütigste wir konnen, sulichs nicht zcu glawben, daz einer, zcwene, drey adder vir mynner adder meh, wy obin berurt, sullen dy schuld haben, und nicht also irgangen ist, als villeichte etliche vor uwern f. gnaden uns für- brengen, und in uwern landen bereden mochten, als wir bericht sein; sundern mit unserer aller ganczen eintrechtigen rathe und volwart geschehen, nicht in orger meynunge, so wir ye keyne orsache haben zcu uwern f. gnaden dordurch sulches not wer gewest zcuthun, alleine der sachen halben der anderen, als obin bemelt. und bitten uwire f. gnade mit allem vleisse als unsern gnedigen liben herren anczusehen unsere alde getruwe dinste dem durchluchtigen .. uwerm liben vater gotseligen githan, also unserm gnedigen herren, ouch mit allem vleisse in ganczs willigen dinsten uwern f. gnaden und uwerm liben bruder als unsern gnedigen liben herren, willig und bi- reitt sein zcuthun. und wollet die geschichte obin berurt uns nicht vorargen, sundern mit gnade in gut auslegen und vorsten geruchen. das wollen wir mit unsern dinsten nach ganczen unserm vormogen vleissiclich vordinen und got den almechtigen demüticlichen bitten, daz her uwern f. gnaden in uwern guden furnemen glucke und selikeit leybes und der selen gebe. so sein wir und unsere mitburger in grossen betrübnisse bisorgende, daz icht uwire f. gnade sulcher geschicht und unserer abgunner furbrengunge halben möchte uwir ungnade zcu uns und den unsern werffen; do- rumbe die unsern , die ire hanndelunge mit zcufuren, kawffen und vorkawffen in uwire furstenstumbe und lannde mit den uwern und andern luthen uff yarmerckten, in steten und ander ennden vor- langist bashyer allenthalben frey githan und gihandilt haben, sich nu hinfurt bisorgen, sulche han- delunge in uwire lannde und mit den uwern zcuthun, und sunderlichen itczund uff den yarmarkt ken Lipczk. hiruff so derfroet uns dorwidder, das wir sehen und wissen uwire f. gnade also weise, frome, gnedige , kristliche fursten, dordurch uwire f. gnade moge und werde unsere not gnediclichen bitrachten und derkennen, unsere demutige bete hirynne gnediclichen uffnemen und derhoren, und bitten uwire f. gnade, wollet geruchen den benanten den unsern, die also in uwern lannden die merckte mit irer redelichen handlungen besuchen, noch itczund und hinfurth gnediclichen vorgönnen, und uwire furstliche gleitt und sicherunge, daz sy itczund uff den yarmarkte ken Lipczk und hinfurth, wo sy iren fromen in uwern lannden und steten derkennten, sicher, in massen vormals githan haben, faren, hanndelen , kawffen und vorkawffen mogen, schrifftlichen in uwern brive wider-
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1471—1472. 167 faren und gnediclichen geben, domitte sich die unsern in uwern furstlichen gnaden lannden und luthen und wir nit*) yn, in massen vormals gewest, destebaß behelffen und geveren mogen. das wollen wir sunderlichen umb uwire f. gnade lannd und luthe nach allen unsern vormogen gerne vordinen und bitten hiruff uwir gnedige antwurt. datum f. V. post Philippi et Jacobi apostolorum anno domini etc. LXXI°. [Unten rechts:] Burgermeister und rath der stat Brüx. /in verso:] Dem durchluchtigen und hochgebornen furssten und herren herrn Ernste herczogen zcu Sachen kurfursste etc. landgrave in Doringen und marggrave zcu Missen, unserm gne- digen liben herren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. B. S. K. IV. Bl. 165. Orig. Off. Pap. Brief. [380.] Benesch von Weitmül, Burggraf von Karlstein, fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Martinitz, auf, ihm sofort Nachricht zukommen zu lassen, wenn er erfahre, dass die Osseger auszögen und in dem Kreise Schaden anrichteten. 1471 Juli 17. (18.) Kommotau. 1471 Juli 17. (18.) Palacky Arch. česky V. p. 327. [381.] Fürst Heinrich von Münsterberg klagt die Brüxer, dass sie seinen Diener Ra- chemberg widerrechtlich gefangen halten. Die Brüxer erklären, dass sie den Genannten auf offener Strasse als Räuber gefangen genommen, da sie ja das Recht hätten, ihre Strassen eine Meile im Umkreise der Stadt zu schützen. — Der König und die Herren entscheiden, der Ge- fangene sei in des Königs Gewalt zu überliefern und vor dem Könige die Klage gegen ihn vor- zubringen. 1472 Mai 30. [Prag] Ibidem IV. p. 265. 1472 Mai 30. [382.] Der König befiehlt den Brüxern neuerdings, ohne alle Ausflüchte den gefangenen Rachemberg auszuliefern. 1472 Juni 20. [Prag.] 1472 Juni 20. Ibidem IV. p. 268. [383.] König Wladislaus bestätiget alle Freiheiten, Privilegien etc., welche die Stadt Brüx von den Königen Ottokar, Johann, Karl, Wenzel, Sigmund, Ladislaus und Georg em- pfangen. 1472 Oktober 5. Prag. 1472 Oktbr. 5 Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- saciae marchio etc. ad perpetuam rei memoriam. civitas nostra Pontensis olim serenissimis ante- cessoribus nostris Bohemie regibus, his quoque illustribus principibus, sub quorum dicione de consensu regum ipsorum fuerat, in omni fidelitate constanter erat obsequiosa et adherebat ita, ut merito jure variis et quidem singularibus privilegiis, juribus, graciis et prerogativis dono regio erat consolata, quibus succedencium regum auctoritate obfirmatis hactenus utitur, fruitur et gaudet. conducebat namque bene regie dignitati, dicte civitatis incolis de se optime meritis regia liberalitate illa bene- ficia largiri et conferre, quibus se fide digno testimonio dignos demonstraverunt nobis quoque tanquam heredi et legittimo successori, quoniam idemptidem prefate civitatis Pontensis inhabitatores, pro ut bonis viris competebat, quam primum regni nostri gubernacula suscepimus, cum ceteris reg- nicolis nostris fidelibus dilectis fideliter in omni perseverancia assistunt penes nos quoque et coronam regni nostri, nullis impensis, incommodis, dampnisve plerisque susceptis indulgentes, indefesse mi- litant, auxilia nobis contra hostes nostros pro viribus prestare non cessantes. ideo dignum arbi- *) Wohl mit.
1471—1472. 167 faren und gnediclichen geben, domitte sich die unsern in uwern furstlichen gnaden lannden und luthen und wir nit*) yn, in massen vormals gewest, destebaß behelffen und geveren mogen. das wollen wir sunderlichen umb uwire f. gnade lannd und luthe nach allen unsern vormogen gerne vordinen und bitten hiruff uwir gnedige antwurt. datum f. V. post Philippi et Jacobi apostolorum anno domini etc. LXXI°. [Unten rechts:] Burgermeister und rath der stat Brüx. /in verso:] Dem durchluchtigen und hochgebornen furssten und herren herrn Ernste herczogen zcu Sachen kurfursste etc. landgrave in Doringen und marggrave zcu Missen, unserm gne- digen liben herren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. B. S. K. IV. Bl. 165. Orig. Off. Pap. Brief. [380.] Benesch von Weitmül, Burggraf von Karlstein, fordert den Schlosshauptmann von Brüx, Bořita von Martinitz, auf, ihm sofort Nachricht zukommen zu lassen, wenn er erfahre, dass die Osseger auszögen und in dem Kreise Schaden anrichteten. 1471 Juli 17. (18.) Kommotau. 1471 Juli 17. (18.) Palacky Arch. česky V. p. 327. [381.] Fürst Heinrich von Münsterberg klagt die Brüxer, dass sie seinen Diener Ra- chemberg widerrechtlich gefangen halten. Die Brüxer erklären, dass sie den Genannten auf offener Strasse als Räuber gefangen genommen, da sie ja das Recht hätten, ihre Strassen eine Meile im Umkreise der Stadt zu schützen. — Der König und die Herren entscheiden, der Ge- fangene sei in des Königs Gewalt zu überliefern und vor dem Könige die Klage gegen ihn vor- zubringen. 1472 Mai 30. [Prag] Ibidem IV. p. 265. 1472 Mai 30. [382.] Der König befiehlt den Brüxern neuerdings, ohne alle Ausflüchte den gefangenen Rachemberg auszuliefern. 1472 Juni 20. [Prag.] 1472 Juni 20. Ibidem IV. p. 268. [383.] König Wladislaus bestätiget alle Freiheiten, Privilegien etc., welche die Stadt Brüx von den Königen Ottokar, Johann, Karl, Wenzel, Sigmund, Ladislaus und Georg em- pfangen. 1472 Oktober 5. Prag. 1472 Oktbr. 5 Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- saciae marchio etc. ad perpetuam rei memoriam. civitas nostra Pontensis olim serenissimis ante- cessoribus nostris Bohemie regibus, his quoque illustribus principibus, sub quorum dicione de consensu regum ipsorum fuerat, in omni fidelitate constanter erat obsequiosa et adherebat ita, ut merito jure variis et quidem singularibus privilegiis, juribus, graciis et prerogativis dono regio erat consolata, quibus succedencium regum auctoritate obfirmatis hactenus utitur, fruitur et gaudet. conducebat namque bene regie dignitati, dicte civitatis incolis de se optime meritis regia liberalitate illa bene- ficia largiri et conferre, quibus se fide digno testimonio dignos demonstraverunt nobis quoque tanquam heredi et legittimo successori, quoniam idemptidem prefate civitatis Pontensis inhabitatores, pro ut bonis viris competebat, quam primum regni nostri gubernacula suscepimus, cum ceteris reg- nicolis nostris fidelibus dilectis fideliter in omni perseverancia assistunt penes nos quoque et coronam regni nostri, nullis impensis, incommodis, dampnisve plerisque susceptis indulgentes, indefesse mi- litant, auxilia nobis contra hostes nostros pro viribus prestare non cessantes. ideo dignum arbi- *) Wohl mit.
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168 1472. tramur pro premio justo omni gracia regia ipsos dignos, quapropter non modo firmitati jurium et libertatum ipsorum prospicere, quantum eadem augere, decrevimus, ut inde gracia nostra regia freti et nobis parere debeant et penes nos rempublicam corone nostre tueri et defendere sint proniores. sane itaque pro parte providorum magistri civium, consulatus, juratorum et tocius communitatis predicte civitatis nostre Pontensis, fidelium nostrorum dilectorum est nobis humiliter supplicatum, quatenus de innata benignitate nostra ipsis et eorum communitati approbare, ratificare, inuovare et confirmare dignaremur omnes et singulas litteras, gracias, libertates, emunitates, concessiones, prerogativas, donaciones, laudabiles consuetudines, juridiciones, thelonea, judicatum civitatis stra- tarum circumcirca et cervisie in ipsa civitate excocte propinacionis libertates ac ibidem societatum mechanicorum indulta et concessiones, neenon domus pro pretorio in civitate de novo exstruccionem, cetera quoque privilegia et jura universa, quas et que olim serenissimi Romanorum et Bohemie reges ac illustres principes antecessores nostri eidem civitati ejus quoque incolis dederunt, con- cesserunt et contulerunt: nos igitur semper subditorum nostrorum fidelitatem et promtam parendi voluntatem dignis premiis compensare libenter enitentes, votis jam dictis graciose annuimus, quare non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano procerum aliorumve nostrorum fidelium accedente consilio, ex certa nostra sciencia, auctoritate regia ommes et singulas predictas literas. gracias, libertates, emunitates, concessiones, prerogativas, donaciones, laudabiles consuetudines, juridiciones, thelonea, judicatum civitatis cum suis emolimentis stratarum circumcirca et cervisie in ipsa civitate excocte propinacionis libertates ac ibidem societatum mechanicorum indulta et con- cessiones, necnon domus pro pretorio de novo exstruccionem et reliqua privilegia indulta, jura quoque universa, quas et que olim divi Romanoruin et Bohemie reges ac illustres principes, sig- nanter Ottagarus, Johannes, Karolus, Wenzeslaus, Sigismundus, Ladislaus, Georgius, ceteri quoque reges et principes antecessores nostri eidem civitati Pontensi ejusque incolis dederunt et contulerunt, ipsis et inhabitatoribus ejusdem presentibus et futuris, pro ut rite et racionabiliter processerunt, approbamus, ratificamus, innovamus et graciosius confirmamus in omnibus punctis, clausulis, arti- culis et sentenciis suis, taliter penitus, ac si omnia hujusmodi privilegia omniumve tenores ex- presse et in toto de verbo ad verbum his literis nostris insererentur; decernentes, omnia hujus modi privilegia cum singulis graciis et punctis in eisdem contentis obtinere debere firmum robur, inviolabile quoque et inconcussum perpetuis temporibus in futurum. mandamus igitur omnibus et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, cujuscunque dignitatis, nobilitatis, status aut condicionis existant, signanter autem succamerario regni nostri Bohemie pro tempore existenti, quatenus jam dictam civitatem Pontensem ejusque incolas presentes et futuros in eorum juribus, graciis, liber- tatibus et privilegiis ipsis a divis antecessoribus nostris datis et concessis a nobis quoque his literis nostris confirmatis nullo modo impediant, turbent, inquietent aut molestent, quinpocius ipsos ma- nuteneant, tueantur, protegant et defendant. quod si quis quocunque ausu temerario contrarium attemptare presumpserit, imprimis indignacionem nostram regiam nostrorumve successorum se no- verit incursurum, itemque cives predicte civitatis juxta privilegia sua et libertates hoc ipsum poterint libere defendere, tueri et prohibere. in quorum fidem has nostras literas fieri et sigilli nostri re- galis jussimus appensione communiri. datum Prage, die quinta mensis octobris, anno domini mil- lesimo quadringentesimo septuagesimo secundo, regni nostri anno secundo. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug :] Ad relacionem Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie, magister Nicolaus de Ledecz canonicus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 45. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Con- firmation der Stadtprivilegien königs Wladislai.“ — Br. Copialb. Fol. 42 b. fig. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30.
168 1472. tramur pro premio justo omni gracia regia ipsos dignos, quapropter non modo firmitati jurium et libertatum ipsorum prospicere, quantum eadem augere, decrevimus, ut inde gracia nostra regia freti et nobis parere debeant et penes nos rempublicam corone nostre tueri et defendere sint proniores. sane itaque pro parte providorum magistri civium, consulatus, juratorum et tocius communitatis predicte civitatis nostre Pontensis, fidelium nostrorum dilectorum est nobis humiliter supplicatum, quatenus de innata benignitate nostra ipsis et eorum communitati approbare, ratificare, inuovare et confirmare dignaremur omnes et singulas litteras, gracias, libertates, emunitates, concessiones, prerogativas, donaciones, laudabiles consuetudines, juridiciones, thelonea, judicatum civitatis stra- tarum circumcirca et cervisie in ipsa civitate excocte propinacionis libertates ac ibidem societatum mechanicorum indulta et concessiones, neenon domus pro pretorio in civitate de novo exstruccionem, cetera quoque privilegia et jura universa, quas et que olim serenissimi Romanorum et Bohemie reges ac illustres principes antecessores nostri eidem civitati ejus quoque incolis dederunt, con- cesserunt et contulerunt: nos igitur semper subditorum nostrorum fidelitatem et promtam parendi voluntatem dignis premiis compensare libenter enitentes, votis jam dictis graciose annuimus, quare non per errorem aut improvide, sed animo deliberato, sano procerum aliorumve nostrorum fidelium accedente consilio, ex certa nostra sciencia, auctoritate regia ommes et singulas predictas literas. gracias, libertates, emunitates, concessiones, prerogativas, donaciones, laudabiles consuetudines, juridiciones, thelonea, judicatum civitatis cum suis emolimentis stratarum circumcirca et cervisie in ipsa civitate excocte propinacionis libertates ac ibidem societatum mechanicorum indulta et con- cessiones, necnon domus pro pretorio de novo exstruccionem et reliqua privilegia indulta, jura quoque universa, quas et que olim divi Romanoruin et Bohemie reges ac illustres principes, sig- nanter Ottagarus, Johannes, Karolus, Wenzeslaus, Sigismundus, Ladislaus, Georgius, ceteri quoque reges et principes antecessores nostri eidem civitati Pontensi ejusque incolis dederunt et contulerunt, ipsis et inhabitatoribus ejusdem presentibus et futuris, pro ut rite et racionabiliter processerunt, approbamus, ratificamus, innovamus et graciosius confirmamus in omnibus punctis, clausulis, arti- culis et sentenciis suis, taliter penitus, ac si omnia hujusmodi privilegia omniumve tenores ex- presse et in toto de verbo ad verbum his literis nostris insererentur; decernentes, omnia hujus modi privilegia cum singulis graciis et punctis in eisdem contentis obtinere debere firmum robur, inviolabile quoque et inconcussum perpetuis temporibus in futurum. mandamus igitur omnibus et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, cujuscunque dignitatis, nobilitatis, status aut condicionis existant, signanter autem succamerario regni nostri Bohemie pro tempore existenti, quatenus jam dictam civitatem Pontensem ejusque incolas presentes et futuros in eorum juribus, graciis, liber- tatibus et privilegiis ipsis a divis antecessoribus nostris datis et concessis a nobis quoque his literis nostris confirmatis nullo modo impediant, turbent, inquietent aut molestent, quinpocius ipsos ma- nuteneant, tueantur, protegant et defendant. quod si quis quocunque ausu temerario contrarium attemptare presumpserit, imprimis indignacionem nostram regiam nostrorumve successorum se no- verit incursurum, itemque cives predicte civitatis juxta privilegia sua et libertates hoc ipsum poterint libere defendere, tueri et prohibere. in quorum fidem has nostras literas fieri et sigilli nostri re- galis jussimus appensione communiri. datum Prage, die quinta mensis octobris, anno domini mil- lesimo quadringentesimo septuagesimo secundo, regni nostri anno secundo. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug :] Ad relacionem Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie, magister Nicolaus de Ledecz canonicus Wissegradensis. Aus dem Br. Arch. N. 45. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Con- firmation der Stadtprivilegien königs Wladislai.“ — Br. Copialb. Fol. 42 b. fig. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30.
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1472—1475. 169 [384.] König Wladislaus verleiht der Stadt Brüx das Recht, mit rothem Wachse au siegeln. 1472 October 5. Prag. 1472 Octbr. 5. Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio etc. notum facimus tenore presencium universis, quod pro fidelitate perseveranti et constanti nobis assistencia proque digno et justo meritorum premio providorum magistri civium. consulum, juratorum et tocius communitatis civitatis nostre Pontensis, fidelium nostrorum dilectorum, ipsos honorare gracia nostra regia speciali statuimus. quapropter non per errorem aut improvide sed animo deliberato, cum sano consilio procerum aliorumve nostrorum fidelium, de certa nostra sciencia, auctoritate regia dicte civitati et communitati pro tempore existenti indulgemus ipsis quo- que hanc graciam singularem, damus et graciose conferimus, videlicet, ut consulatus ejusdem civitatis Pontensis, qui nunc est, aut qui fuerit in futurum, ex nunc in antea omnes et singulas literas, privilegia, proscripciones ac quecunque ipsius civitatis negocia, pro ut ipsis oportunum videbitur, sigillo civitatis cera rubea libere sigillare debeat, valeat atque possit, omni quorumcunque contra- diccione proculmota perpetuis temporibus in futurum; nulli ergo omnino hominum liceat, hanc pa- ginam nostre concessionis et indulti quovismodo infringere, aut ei ausu temerario quolibet contraire sub pena indignacionis regie, quam contrafacientes se noverint irremissibiliter incursuros. presen- cium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die quinta mensis octobris, anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo secundo, regni nostri anno secundo. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 63. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Roth wax.“ — Br. Copialb. Fol. 44 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549. März 30. [385.] Auf dem Beneschauer Landtage wurde bestimmt, dass Herr Bořita von Martinitz an Herrn Johann von Hasenburg einen Zoll in Brüx abtreten soll. 1474 Jan. 4. — Februar 27. 1474 Jan. 4. — Febr. 27. Arch. česky IV. p. 474. [386.] Herzog Wilhelm von Sachsen berichtet an die Kurfürsten Ernst und Albrecht, dass sich Heinz Ruleke beschwere, dass die Brüxer den Hanns Ruleke und den Richter von Lan- genaw gefangen genommen haben und im Gefängnisse fest halten. 1474 August 19. Weimar. 1474 Aug. 19. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 228. Orig. Geschl. Pap. Brief mit Papiersiegel. [387.] König Wladislaus gestattet der Stadt Brüx den Kammer- und Judenzins, die er an Johann von Colowrath verpfändet hatte, einzulösen und verspricht, dieselben nie mehr zu vernfänden. 1475 December 5. Prag. 1475 „ Decbr. 5. My Wladislaw z bozie milosti kral czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugiem tiemto listem wssem: jakoz nayiasnieissij kral Girzij przedek nas sstiastne pamieti zapsal gest a zastawil na miestie nassem Mostu vrozenemu niekdy Janowi z Colowrath Bezdruziczkemu a diediczom geho puoldruheho sta kop grossuow platu rocznieho, kteryz by sie miel do komory nassie kralowske wydawati summy nassie hromnicznie a vroka swato Martinskeho trzidczeti kop grossuow a take ssest kop. grossuow za zprosstienie ziduow a czla menssie y wietssie we dwu tisiczich kopach grossich ssirokych czeskych. my pak hlediecze w tom obtiezenie purgmistra consseluow y obcze gijzpsaneho miesta Mostu wiernych nassich milych, a gsucze take 22
1472—1475. 169 [384.] König Wladislaus verleiht der Stadt Brüx das Recht, mit rothem Wachse au siegeln. 1472 October 5. Prag. 1472 Octbr. 5. Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Moravie marchio, Lucemburgensis et Slesie dux ac Lu- sacie marchio etc. notum facimus tenore presencium universis, quod pro fidelitate perseveranti et constanti nobis assistencia proque digno et justo meritorum premio providorum magistri civium. consulum, juratorum et tocius communitatis civitatis nostre Pontensis, fidelium nostrorum dilectorum, ipsos honorare gracia nostra regia speciali statuimus. quapropter non per errorem aut improvide sed animo deliberato, cum sano consilio procerum aliorumve nostrorum fidelium, de certa nostra sciencia, auctoritate regia dicte civitati et communitati pro tempore existenti indulgemus ipsis quo- que hanc graciam singularem, damus et graciose conferimus, videlicet, ut consulatus ejusdem civitatis Pontensis, qui nunc est, aut qui fuerit in futurum, ex nunc in antea omnes et singulas literas, privilegia, proscripciones ac quecunque ipsius civitatis negocia, pro ut ipsis oportunum videbitur, sigillo civitatis cera rubea libere sigillare debeat, valeat atque possit, omni quorumcunque contra- diccione proculmota perpetuis temporibus in futurum; nulli ergo omnino hominum liceat, hanc pa- ginam nostre concessionis et indulti quovismodo infringere, aut ei ausu temerario quolibet contraire sub pena indignacionis regie, quam contrafacientes se noverint irremissibiliter incursuros. presen- cium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. datum Prage, die quinta mensis octobris, anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo secundo, regni nostri anno secundo. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 63. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Roth wax.“ — Br. Copialb. Fol. 44 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549. März 30. [385.] Auf dem Beneschauer Landtage wurde bestimmt, dass Herr Bořita von Martinitz an Herrn Johann von Hasenburg einen Zoll in Brüx abtreten soll. 1474 Jan. 4. — Februar 27. 1474 Jan. 4. — Febr. 27. Arch. česky IV. p. 474. [386.] Herzog Wilhelm von Sachsen berichtet an die Kurfürsten Ernst und Albrecht, dass sich Heinz Ruleke beschwere, dass die Brüxer den Hanns Ruleke und den Richter von Lan- genaw gefangen genommen haben und im Gefängnisse fest halten. 1474 August 19. Weimar. 1474 Aug. 19. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 228. Orig. Geschl. Pap. Brief mit Papiersiegel. [387.] König Wladislaus gestattet der Stadt Brüx den Kammer- und Judenzins, die er an Johann von Colowrath verpfändet hatte, einzulösen und verspricht, dieselben nie mehr zu vernfänden. 1475 December 5. Prag. 1475 „ Decbr. 5. My Wladislaw z bozie milosti kral czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugiem tiemto listem wssem: jakoz nayiasnieissij kral Girzij przedek nas sstiastne pamieti zapsal gest a zastawil na miestie nassem Mostu vrozenemu niekdy Janowi z Colowrath Bezdruziczkemu a diediczom geho puoldruheho sta kop grossuow platu rocznieho, kteryz by sie miel do komory nassie kralowske wydawati summy nassie hromnicznie a vroka swato Martinskeho trzidczeti kop grossuow a take ssest kop. grossuow za zprosstienie ziduow a czla menssie y wietssie we dwu tisiczich kopach grossich ssirokych czeskych. my pak hlediecze w tom obtiezenie purgmistra consseluow y obcze gijzpsaneho miesta Mostu wiernych nassich milych, a gsucze take 22
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170 1475. od nich prossenij, aby z takoweho obtiezenie wyswobozeni byli, k prosbie gich y take pro wierne sluzby gich, kterez nam czinili, czinie a potom tiem lepe aby mohli a mieli cziniti, s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassich moczij kralowsku swolili sme gim a tiemto listem swolugiem a dopusstieme, aby onij od diediczuow gizpsaneho Jana Bezdruziczskeho gizpsanu summu, ktera sie s miesta Mostu do komory nassie plati na hromnicze y take trzidczeti kop grossuow vroka swato Martinskeho a ssest kop grossuow za zprosstienie ziduow a k tomu czla wietssie y menssie, gessto nam przislussegij, wy- platiti mohli a wyplatiecz aby ty wsseczky vzitky a summy mieli, drzeli, wybierali a gich poziwali bez nassie, buduczych nassich kraluow Czeskych y wssech ginych lidij wsselike prziekazky tak dluho, dokucz bychom my neb buduczij nassij kralowe Czesstij cztyrz tisicz zlatych vherských na zlatie y na waze dobrych nedali a gim vplnie nezaplatili, a to przi hromnicziech nebo dwie nedieli potom. a kolikratkoli onij tu summu s vrokem swato Martinskym y s ssestij kopami za zprosstienie ziduow y se czly wietssimi a menssimi kdyz to wyplatie a wyberu, tolikrat my gie tiemto listem z toho quittugiem, prazdny czinime a propusstieme od nas y buduczych nassich kraluow Czeskych tak dluho, dokudzby gim summa hlawnie cztirzi tisicze zlatych vherskych dobrych od nas neb buduczych nassich kraluow czeskych nebyla dana a vplnie zaplaczena. a kdyzbychom gim tiech cztirzi tisicze zlatych vherskych dali a zaplatili vplnie my neb buduczij nassij krali Czesstij przi czasu swrchupsanem, tehdy magij nam neb buduczym nassim kralom Czeskym swrchupsanu summu y s vrokem swato Martinskym y s ssesti kopami grossi za zprosstienie ziduow y se czly wietssimi a menssimi na czasy obyczeyne platiti a wydawati bez zmatku y wsselike odpornosti. take to z milosti nassie gim czinime a tiemto listemn dawame, ze my anij buduczij nassij kralowe czesstij nemame gich zadnemu zastawowati anij komu gich dati wyplaczowati z sum vroka a czel swrchupsanych, lecz my neb buduczij nassij kralowe Czesstij k swemu drzenij a ginak nicz. protoz przikazugiem podkomorziemu nassemu nynieissiemu y buducziemu y ginym wssem vrzednikom nassim, aby gizpsanym purgmistru consselom y obczij w drzenij a poziwanij gmenowane summy vroka ssesti kop za zprosstienie ziduow y czel menssich a wietssich neprzekazeli anij przekazeti dopustieli, ale tak przitom, yakoz sie swrchuwypisugie, gie za- chowali pod zachowanim milosti nassie. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali sme- prziwiesyti k tomuto listu. dan w Praze, w vtery przed swatym Mikulassem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho pateho, kralowstwie nasseho leta pateho. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 48. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „König Vladislai erlaßung Camerzinß und Judenzinß 1475.“ — Br. Copialb. Fol. 45 b flg. 1475 Decbr. 5. [388.] König Wladislaus bestätiget einen zwischen der Stadt Brüx und Martin Romer, Amtmann in Zwickau, und Andreas Gewlenhofer, Bürger daselbst, abgeschlossenen Kauf und Wiederkauf. 1475 December 5. Prag. Wir Wladislaus von gots gnadn kunig zu Behem marggrawe zů Merhern herczog zu Lu- cembürgk unnd in der Slesien unnd marggrave zu Lüsicz etc. bekennen unnd thůn kündt offennlich mit dießem brive gein allermeniglich: nachdeme die ersamen burgermeister unnd rate unnd burger der stat Brüx und lieben getrawen, ire rategenôssen unnd frunde zu uns geschickt unnd unns für- bringen haben lassen, wie sie mit deme erbarn Mertein Romer die zeitt amptman zu Zwickaw unnd Enndre en Gewlenhofer bürger zu Zwickau ein kauff aûff ein widderkaüff umb zweihundert hungrisch gülden unnd die widder umbe vier tawsennt unngrisch guldenn abzukaûffen, als dann der von Brüx brive in dorubir gegeben clerlicher innhelt unnd ausweist, getroffenn habenen, unns diemutiglichen bieten laßenn, das wir unnseren gutten willen unnd gûnst dorzu gebenn wollten, also haben wir
170 1475. od nich prossenij, aby z takoweho obtiezenie wyswobozeni byli, k prosbie gich y take pro wierne sluzby gich, kterez nam czinili, czinie a potom tiem lepe aby mohli a mieli cziniti, s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassich moczij kralowsku swolili sme gim a tiemto listem swolugiem a dopusstieme, aby onij od diediczuow gizpsaneho Jana Bezdruziczskeho gizpsanu summu, ktera sie s miesta Mostu do komory nassie plati na hromnicze y take trzidczeti kop grossuow vroka swato Martinskeho a ssest kop grossuow za zprosstienie ziduow a k tomu czla wietssie y menssie, gessto nam przislussegij, wy- platiti mohli a wyplatiecz aby ty wsseczky vzitky a summy mieli, drzeli, wybierali a gich poziwali bez nassie, buduczych nassich kraluow Czeskych y wssech ginych lidij wsselike prziekazky tak dluho, dokucz bychom my neb buduczij nassij kralowe Czesstij cztyrz tisicz zlatych vherských na zlatie y na waze dobrych nedali a gim vplnie nezaplatili, a to przi hromnicziech nebo dwie nedieli potom. a kolikratkoli onij tu summu s vrokem swato Martinskym y s ssestij kopami za zprosstienie ziduow y se czly wietssimi a menssimi kdyz to wyplatie a wyberu, tolikrat my gie tiemto listem z toho quittugiem, prazdny czinime a propusstieme od nas y buduczych nassich kraluow Czeskych tak dluho, dokudzby gim summa hlawnie cztirzi tisicze zlatych vherskych dobrych od nas neb buduczych nassich kraluow czeskych nebyla dana a vplnie zaplaczena. a kdyzbychom gim tiech cztirzi tisicze zlatych vherskych dali a zaplatili vplnie my neb buduczij nassij krali Czesstij przi czasu swrchupsanem, tehdy magij nam neb buduczym nassim kralom Czeskym swrchupsanu summu y s vrokem swato Martinskym y s ssesti kopami grossi za zprosstienie ziduow y se czly wietssimi a menssimi na czasy obyczeyne platiti a wydawati bez zmatku y wsselike odpornosti. take to z milosti nassie gim czinime a tiemto listemn dawame, ze my anij buduczij nassij kralowe czesstij nemame gich zadnemu zastawowati anij komu gich dati wyplaczowati z sum vroka a czel swrchupsanych, lecz my neb buduczij nassij kralowe Czesstij k swemu drzenij a ginak nicz. protoz przikazugiem podkomorziemu nassemu nynieissiemu y buducziemu y ginym wssem vrzednikom nassim, aby gizpsanym purgmistru consselom y obczij w drzenij a poziwanij gmenowane summy vroka ssesti kop za zprosstienie ziduow y czel menssich a wietssich neprzekazeli anij przekazeti dopustieli, ale tak przitom, yakoz sie swrchuwypisugie, gie za- chowali pod zachowanim milosti nassie. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali sme- prziwiesyti k tomuto listu. dan w Praze, w vtery przed swatym Mikulassem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho pateho, kralowstwie nasseho leta pateho. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 48. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „König Vladislai erlaßung Camerzinß und Judenzinß 1475.“ — Br. Copialb. Fol. 45 b flg. 1475 Decbr. 5. [388.] König Wladislaus bestätiget einen zwischen der Stadt Brüx und Martin Romer, Amtmann in Zwickau, und Andreas Gewlenhofer, Bürger daselbst, abgeschlossenen Kauf und Wiederkauf. 1475 December 5. Prag. Wir Wladislaus von gots gnadn kunig zu Behem marggrawe zů Merhern herczog zu Lu- cembürgk unnd in der Slesien unnd marggrave zu Lüsicz etc. bekennen unnd thůn kündt offennlich mit dießem brive gein allermeniglich: nachdeme die ersamen burgermeister unnd rate unnd burger der stat Brüx und lieben getrawen, ire rategenôssen unnd frunde zu uns geschickt unnd unns für- bringen haben lassen, wie sie mit deme erbarn Mertein Romer die zeitt amptman zu Zwickaw unnd Enndre en Gewlenhofer bürger zu Zwickau ein kauff aûff ein widderkaüff umb zweihundert hungrisch gülden unnd die widder umbe vier tawsennt unngrisch guldenn abzukaûffen, als dann der von Brüx brive in dorubir gegeben clerlicher innhelt unnd ausweist, getroffenn habenen, unns diemutiglichen bieten laßenn, das wir unnseren gutten willen unnd gûnst dorzu gebenn wollten, also haben wir
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1477. 171 anngesehen ire diemutige bete unnd getraw willige dinst, die sie unnseren vorfarn kunigen loblicher gedachtnûs unnd unns gethann haben unnd noch hinfire tun sollen und mogen, dorumb mit wol- bedachtem mûte, gûtem rate unnd rechter wißenn haben wir unseren guten willen unnd gunst zu solchem kaûff unnd widerkaûff gegeben und geben solchs zu von kuniglicher macht in krafft ditz brives unnd setzen und wollen, das solcher kaûff unnd widerkaûff vonn unns und unnsern nach- komen konigen soll gehaldenen werdden. dorumb gebieten wir allen unnseren amptleûtten, unn- derthanen unnd liebenn getrawen, die bemelten unnser burger, noch die ihenen an solchen kaûff und widderkauůff nit zu hindern, ist unnsere ernstliche maynunge. mit urkund ditzs brives versigelt mit unnserm annhanngendenen insigil, der geben ist zu Prage, am dinstag sannt Nicklas abent noch Cristi unuseres hern gepurtt viercehennhundert unnd in deme funff unnd sibentzigisten, unnsers reichs yme funfften jare. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek [in tergo:] Rta. etc. subcamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einer Pergamentpressel hangenden kleinen Majestätssiegel und dem Auslösungsschnitte. [389.] König Wladislaus verspricht für sich und seine Nachkommen, die Stadt Brüx, ihre Einwohner, Einkünfte, Zinsen oder Abgaben niemals zu verpfänden oder zu verschreiben. 1477 December 19. Prag. 1477 Debr. 19. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugiem tiemto listem wssem: ze znamenawsse a w skutku shledawsse mnohu wieru a stalost opatrnych purgmistra consseluow y wssie obcze Miesta nasseho Mostu wiernych nassich milych, kterak onij w poddanosti a w poslussenstwij k nam yakozto k krali Czeskemu panu swemu diedicznemu sie zachowawagij podle nas hrdel y statkuow swych nelitugicze a nam proti neprzatelom y take k obecznemu dobremu wiernie pomahagicze. y zdalo sie gest nam hodne a slussne gich zwlasstnij nassij milostij potiessiti. protoz s dobrym rozmyslem a radu wier- nych nassich moczij kralowsku gijzpsanym purgmistru consselom y wssij obczij miesta Mostu ny- nieyssim y buduczym tuto milost zwlasstnij tiemto listem czinime a dawame, tak ze my anij buduczij nassij kralowe Czesstij nemame anij budem gizpsaneho miesta Mostu s obywateli tehoz miesta y take sum nassich kralowskych anij vrokuow anij kterych ginych poplatkuow s tehoz miesta do komory nassie kralowske przislussegiczych zadnemu czlowieku zapisowati anij zastawowati za dluhy nebo kratky czas y zadnym ziwym obyczejiem, ale ma gizpsane miesto y s obywateli tehoz miesta y s summami s vroky y s ginymi poplatky do komory nassie kralowske przislussegiczymi przi nassij y take buduczych nassich kraluow Czeskych komorze zuostati po wieczne czasy buduczie. a gestli ze bychom my nebo buduczij nassij kralowe Czesstij kdy potom to miesto Most nebo obywatele geho summy vroky a poplatky s tehoz miesta do komory nassie kralowske przislussegiczie komu zastawili, zapsali neb kterak koli zawadili z nepamieti nebo kterym koli ginym obyczegiem, tehdy chczme a tiemto listem vstano- wugiem, aby takowe zapsanie, zawazanie nebo zastawenie proti tomuto nassemu listu zadne moczij anij pewnosti nemielo, ale tento list nass aby w swe moczy a pewnosti zuostal. nebo my to wsseczko, czozby sie proti tomuto listu stalo, tiemto listem russime, kazyme a morzime przikazugicze wssem vrzednikom y ginym poddanym nassim kterehozby koli rzadu nebo duostogenstwie byli nynieyssim y buduczym, aby gizpsane purgmistra conssely y obecz gizpsaneho miesta mostu nynieyssie y bu- duczie przi tiech nassich milostech tak a tiem obyczegiem, yakoz sie swrchuwypisugie zachowali gim w tom neprzekazegicze anij przekazeti dopusstiegicze, a to pod vwarowanim hniewu nasseho y buduczych 22*
1477. 171 anngesehen ire diemutige bete unnd getraw willige dinst, die sie unnseren vorfarn kunigen loblicher gedachtnûs unnd unns gethann haben unnd noch hinfire tun sollen und mogen, dorumb mit wol- bedachtem mûte, gûtem rate unnd rechter wißenn haben wir unseren guten willen unnd gunst zu solchem kaûff unnd widerkaûff gegeben und geben solchs zu von kuniglicher macht in krafft ditz brives unnd setzen und wollen, das solcher kaûff unnd widerkaûff vonn unns und unnsern nach- komen konigen soll gehaldenen werdden. dorumb gebieten wir allen unnseren amptleûtten, unn- derthanen unnd liebenn getrawen, die bemelten unnser burger, noch die ihenen an solchen kaûff und widderkauůff nit zu hindern, ist unnsere ernstliche maynunge. mit urkund ditzs brives versigelt mit unnserm annhanngendenen insigil, der geben ist zu Prage, am dinstag sannt Nicklas abent noch Cristi unuseres hern gepurtt viercehennhundert unnd in deme funff unnd sibentzigisten, unnsers reichs yme funfften jare. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek [in tergo:] Rta. etc. subcamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an einer Pergamentpressel hangenden kleinen Majestätssiegel und dem Auslösungsschnitte. [389.] König Wladislaus verspricht für sich und seine Nachkommen, die Stadt Brüx, ihre Einwohner, Einkünfte, Zinsen oder Abgaben niemals zu verpfänden oder zu verschreiben. 1477 December 19. Prag. 1477 Debr. 19. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugiem tiemto listem wssem: ze znamenawsse a w skutku shledawsse mnohu wieru a stalost opatrnych purgmistra consseluow y wssie obcze Miesta nasseho Mostu wiernych nassich milych, kterak onij w poddanosti a w poslussenstwij k nam yakozto k krali Czeskemu panu swemu diedicznemu sie zachowawagij podle nas hrdel y statkuow swych nelitugicze a nam proti neprzatelom y take k obecznemu dobremu wiernie pomahagicze. y zdalo sie gest nam hodne a slussne gich zwlasstnij nassij milostij potiessiti. protoz s dobrym rozmyslem a radu wier- nych nassich moczij kralowsku gijzpsanym purgmistru consselom y wssij obczij miesta Mostu ny- nieyssim y buduczym tuto milost zwlasstnij tiemto listem czinime a dawame, tak ze my anij buduczij nassij kralowe Czesstij nemame anij budem gizpsaneho miesta Mostu s obywateli tehoz miesta y take sum nassich kralowskych anij vrokuow anij kterych ginych poplatkuow s tehoz miesta do komory nassie kralowske przislussegiczych zadnemu czlowieku zapisowati anij zastawowati za dluhy nebo kratky czas y zadnym ziwym obyczejiem, ale ma gizpsane miesto y s obywateli tehoz miesta y s summami s vroky y s ginymi poplatky do komory nassie kralowske przislussegiczymi przi nassij y take buduczych nassich kraluow Czeskych komorze zuostati po wieczne czasy buduczie. a gestli ze bychom my nebo buduczij nassij kralowe Czesstij kdy potom to miesto Most nebo obywatele geho summy vroky a poplatky s tehoz miesta do komory nassie kralowske przislussegiczie komu zastawili, zapsali neb kterak koli zawadili z nepamieti nebo kterym koli ginym obyczegiem, tehdy chczme a tiemto listem vstano- wugiem, aby takowe zapsanie, zawazanie nebo zastawenie proti tomuto nassemu listu zadne moczij anij pewnosti nemielo, ale tento list nass aby w swe moczy a pewnosti zuostal. nebo my to wsseczko, czozby sie proti tomuto listu stalo, tiemto listem russime, kazyme a morzime przikazugicze wssem vrzednikom y ginym poddanym nassim kterehozby koli rzadu nebo duostogenstwie byli nynieyssim y buduczym, aby gizpsane purgmistra conssely y obecz gizpsaneho miesta mostu nynieyssie y bu- duczie przi tiech nassich milostech tak a tiem obyczegiem, yakoz sie swrchuwypisugie zachowali gim w tom neprzekazegicze anij przekazeti dopusstiegicze, a to pod vwarowanim hniewu nasseho y buduczych 22*
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172 1478—1481. nassich kraluow Czeskych. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali sme prziwiesyti k to- muto listu. dan w Praze, w patek przed swatym Thomassem apposstolem bozim, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho sedmdesateho sedmeho, kralowstwie nasseho leta sedmeho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 44. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium König Vladislai, die Stadt Brüx nicht zu versetzen oder verpfanden.“ — Br. Copialb. Fol. 46 b. fig. 1478 Octbr. 3. [390.] König Wladislaus fordert die Launer auf, den Egerer Abgesandten sicheres Geleit bis Brüx zu geben. 1478 October 3. Prag. Palacky Arch. česky VI p. 93. 1479 Jan. 19. [391.] In der Confirmation der Brüxer Privilegien durch Ferdinand I. von 1549 März 30. wird einer Erneuerung König Wladislaus auf zwei Höfe in Sussan gedacht. Dienstag nach Priska. 1479 Januar 19. Prag. Br. Copialb. fol. 64b. 1479 Mai 4. [392.] Die Herzoge Ernst und Albrecht von Sachsen verwenden sich beim Rathe der Stadt Brüx, dieser möge dem Kaspar Schönberg aus Freiberg ein schriftliches Zeugniss geben über den zwischen ihm und der Frau Hans Schenckin vor dem Stadtrathe abgehaltenen Termin. Dienstag nach Jubilate. 1479 Mai 4. Dresden. Aus dem k. sächa. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 35. Concept. 1479 Mai 12. [393.] Der Bürgermeister und Rath von Brülx betreiben bei dem Bürgermeister und Rath von Eger die Zahlung von fünf Schock Groschen, welche die Frau Schraylin, Mitbürgerin von Eger, der Frau Barbara Sörglin in Brüx vor 6 Jahren, als diese noch in Elbogen war, filr abgekauftes Bier schuldig geblieben ist. Mittwoch nach Can- tate. 1479 Mai 12. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 9. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem gut erhaltenen Papiersecret. 1479 Novbr. 10. [394.] König Wladislaus gibt den Räthen der Herzoge Ernst und Albrecht von Sachsen Geleitsbriefe für den mit den böhmischen Räthen um St. Elisabeth zu Brüx zu haltenden Tag. Mittwroch vor Martini. 1479 No- vember 10. Prag. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 210 Orig. Off. Pap. Brief. 1479— 1502 [395.] Die zum Brüxer Schlosse gehörigen Fischer von Kummern erhalten von Herrn Burkhardt von Vietzthumb und auf Neuen-Schönburg, derzeit auf dem Brüxer Schlosse, ihr Dorf- und Fischerrecht. 1479—1502. Gedruckt in meiner Geschichte des Kummerner Sees. Beil. V. (Festschrift des Vereins 1871.) 1480 Sept. 20. [396.] Friedrich Geldrich von Sigmarshofen, Hauptmann auf dem Schlosse Brüx, fordert den Bürgermeister und Rath der Stadt Eger auf, einen vom Schlosse Brüx entkommenen Diener, Namens Lukas, auszuliefern. Mathes Abend. 1480 September 20. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 10. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Siegel des Sigmarshofen. 1480 [397.] Michael Zamberg wurde im königlichen Schlosse zu Brilx gefangen gehalten. König Wladislaus lässt ihn bald nach seinem Regierungsantritt frei. 1480. Czerwenka Persecutionsbüchlein S. 56. Anm. 33. [398.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx betreiben bei denen von Eger die Herausgabe von 20 Schock 1481 März 18. Groschen, welche der Brüxer Bürger Hanns Wilstenhofer für sein Weib Margarethe, die Tochter des Ulrich Schmit, ehemaligen Mitbewohners von Eger, als rechtmässiges Erbtheil verlangt. Sonntag Reminiscere. 1481 März 18. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 13. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret.
172 1478—1481. nassich kraluow Czeskych. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali sme prziwiesyti k to- muto listu. dan w Praze, w patek przed swatym Thomassem apposstolem bozim, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho sedmdesateho sedmeho, kralowstwie nasseho leta sedmeho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 44. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium König Vladislai, die Stadt Brüx nicht zu versetzen oder verpfanden.“ — Br. Copialb. Fol. 46 b. fig. 1478 Octbr. 3. [390.] König Wladislaus fordert die Launer auf, den Egerer Abgesandten sicheres Geleit bis Brüx zu geben. 1478 October 3. Prag. Palacky Arch. česky VI p. 93. 1479 Jan. 19. [391.] In der Confirmation der Brüxer Privilegien durch Ferdinand I. von 1549 März 30. wird einer Erneuerung König Wladislaus auf zwei Höfe in Sussan gedacht. Dienstag nach Priska. 1479 Januar 19. Prag. Br. Copialb. fol. 64b. 1479 Mai 4. [392.] Die Herzoge Ernst und Albrecht von Sachsen verwenden sich beim Rathe der Stadt Brüx, dieser möge dem Kaspar Schönberg aus Freiberg ein schriftliches Zeugniss geben über den zwischen ihm und der Frau Hans Schenckin vor dem Stadtrathe abgehaltenen Termin. Dienstag nach Jubilate. 1479 Mai 4. Dresden. Aus dem k. sächa. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 35. Concept. 1479 Mai 12. [393.] Der Bürgermeister und Rath von Brülx betreiben bei dem Bürgermeister und Rath von Eger die Zahlung von fünf Schock Groschen, welche die Frau Schraylin, Mitbürgerin von Eger, der Frau Barbara Sörglin in Brüx vor 6 Jahren, als diese noch in Elbogen war, filr abgekauftes Bier schuldig geblieben ist. Mittwoch nach Can- tate. 1479 Mai 12. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 9. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem gut erhaltenen Papiersecret. 1479 Novbr. 10. [394.] König Wladislaus gibt den Räthen der Herzoge Ernst und Albrecht von Sachsen Geleitsbriefe für den mit den böhmischen Räthen um St. Elisabeth zu Brüx zu haltenden Tag. Mittwroch vor Martini. 1479 No- vember 10. Prag. Ibidem W. A. Böhm. S. K. IV. Bl. 210 Orig. Off. Pap. Brief. 1479— 1502 [395.] Die zum Brüxer Schlosse gehörigen Fischer von Kummern erhalten von Herrn Burkhardt von Vietzthumb und auf Neuen-Schönburg, derzeit auf dem Brüxer Schlosse, ihr Dorf- und Fischerrecht. 1479—1502. Gedruckt in meiner Geschichte des Kummerner Sees. Beil. V. (Festschrift des Vereins 1871.) 1480 Sept. 20. [396.] Friedrich Geldrich von Sigmarshofen, Hauptmann auf dem Schlosse Brüx, fordert den Bürgermeister und Rath der Stadt Eger auf, einen vom Schlosse Brüx entkommenen Diener, Namens Lukas, auszuliefern. Mathes Abend. 1480 September 20. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 10. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Siegel des Sigmarshofen. 1480 [397.] Michael Zamberg wurde im königlichen Schlosse zu Brilx gefangen gehalten. König Wladislaus lässt ihn bald nach seinem Regierungsantritt frei. 1480. Czerwenka Persecutionsbüchlein S. 56. Anm. 33. [398.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx betreiben bei denen von Eger die Herausgabe von 20 Schock 1481 März 18. Groschen, welche der Brüxer Bürger Hanns Wilstenhofer für sein Weib Margarethe, die Tochter des Ulrich Schmit, ehemaligen Mitbewohners von Eger, als rechtmässiges Erbtheil verlangt. Sonntag Reminiscere. 1481 März 18. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III. 13. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret.
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1481—1482. 173 [399. Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger um Auskunft und gerechten Vorgang in der Sache des Brüxer Bürgers Lorenz Halpritter, dessen Haus in Eger wider seinen Willen auf Veranlassung seines Gläubigers, des „Obristspittelmeisters von Prag“ um 170 Gulden rheinisch verkauft worden sei. Mittiroch vor Oculi. 1481 März 21. Brüx. 1481 März 21. Aus dem Egerer Arch. 12. Orig. Gesch. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [400.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx antworten Ernst und Albrecht von Sachsen in Betreff der 1481 April 3. Güter des Hanns Schmeisers (?) von Dresden, welche durch Hanns Mercker festgehalten werden. Dinstag nach Letare. 1481 April 3. Brüx. Aus dem k. säch. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. B. K. V. Bl. 57. Orig. Geschl. Pap. Brief. 1481 [401.] Benisch von der Weytmull schreibt an Ernst und Albrecht von Sachsen, dass Simon Cuncz be- haupte, er sei an dem Schaden, der Langen zugefügt worden, nicht schuldig. Ex castro Ponte sabbato post Ambrosii. April 7. 1481 April 7. Schloss Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 270. Orig. Geschl. Pap. Brief. [402.] Ernst und Albrecht von Sachsen schreiben an Benisch von der Weitmoll, den Gefangenen Symon Cuncz bis Ostern nicht auszulassen. Dienstag nach Judica. 1481 April 10. Dresden. 1481 April 10. Ibidem W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 269. Concept. [403.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx empfehlen denen von Eger den Brüxer Bürger Chuncz Pa- „ 1481 chelbel, der in Erbschaftsangelegenheiten von dem Amtmanne von Bernaw für den nächstfolgenden Freitag nach Eger Mai 7. vorgeladen worden ist. Montag nach Johannis ante portam latinam. 1481 Mai. 7. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. 11. Orig. Off. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [404.] Benisch von Weitmull schreibt an Herrn Haubolt von Schleynitz, er möge bei den sächsischen Fürsten 1481 die Anberaumung eines Tages betreiben wegen seines gefangenen Dieners Melcher Hochausen; er wolle zu demselben seinen Octbr. 19. Hauptmuann von Brüx, den Peter Schmolyk czu Eysembergk, Jan Rulke von Tuschicz, Johannes Goldner und den Hochausen senden. Freitag nach Lukas d. Ev. 1481 October 19. Brüx. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 272. Orig. Geschl. Pap. Brief. [405.] König Wladislaus befreit die Stadt Brüx von der Zahlung des sogenannten Juden- zinses im Betrage von sechs Schock böhmischer Groschen. 1482 Januar 6. Prag. 1482 Jan. 6. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: jakoz opatrnij purgmistr con- sselee y wsseczka obecz miesta nasseho Mostu wiernij nassij milij prosyli gsu nayiasnieyssieho krale Girzieho przedka nasseho sstiastne pamieti, aby gye raczil zyduow zprostiti, aby tu wiecze nebydleli a ze tyz kral Girzij gye ziduow zprostil. a za takowe ziduow gich zprosstienie podwolili gsu sie temuz krali Girziemu y take buduczym geho kralom Czeskym ssest kop grossuow czeskych platu nebo vroka rocznieho do komory kralowske platiti kazdy rok, yakoz pak az do teto chwile tiech ssest kop grossuow ssyrokych czeskych do komory nassie kralowske gsu platili. y prosseny gsme gmenem gyzpsanych purgmistra consseluow y obcze, abychom w tom raczili k nym sie milostiwie mietij a toho placzenie tiech ssesti kop grossuow czeskych do komory nassie kralowske przislussegiczich gye zbawiti. my w tom znagicze gyzpsanych purgmistra consseluow y obcze swrchupsaneho miesta Mostu wierne, pilne a vstawiczne sluzby, kterez nam czinili, czynie a czynitij neprestawagij nas wiernye prawie a stale od poczatku nasseho kralowstwie yakozto krale Czeskeho pana sweho diediczneho sie przidrziecze, y gsucze k tee prosbie milostiwie naklonieny, aby ony czymz nas milostiwieyssieho k sobie poznagij, tiem lepe potom mieli a mohli nam sluziti; protoz s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich
1481—1482. 173 [399. Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger um Auskunft und gerechten Vorgang in der Sache des Brüxer Bürgers Lorenz Halpritter, dessen Haus in Eger wider seinen Willen auf Veranlassung seines Gläubigers, des „Obristspittelmeisters von Prag“ um 170 Gulden rheinisch verkauft worden sei. Mittiroch vor Oculi. 1481 März 21. Brüx. 1481 März 21. Aus dem Egerer Arch. 12. Orig. Gesch. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [400.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx antworten Ernst und Albrecht von Sachsen in Betreff der 1481 April 3. Güter des Hanns Schmeisers (?) von Dresden, welche durch Hanns Mercker festgehalten werden. Dinstag nach Letare. 1481 April 3. Brüx. Aus dem k. säch. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. B. K. V. Bl. 57. Orig. Geschl. Pap. Brief. 1481 [401.] Benisch von der Weytmull schreibt an Ernst und Albrecht von Sachsen, dass Simon Cuncz be- haupte, er sei an dem Schaden, der Langen zugefügt worden, nicht schuldig. Ex castro Ponte sabbato post Ambrosii. April 7. 1481 April 7. Schloss Brüx. Ibidem W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 270. Orig. Geschl. Pap. Brief. [402.] Ernst und Albrecht von Sachsen schreiben an Benisch von der Weitmoll, den Gefangenen Symon Cuncz bis Ostern nicht auszulassen. Dienstag nach Judica. 1481 April 10. Dresden. 1481 April 10. Ibidem W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 269. Concept. [403.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx empfehlen denen von Eger den Brüxer Bürger Chuncz Pa- „ 1481 chelbel, der in Erbschaftsangelegenheiten von dem Amtmanne von Bernaw für den nächstfolgenden Freitag nach Eger Mai 7. vorgeladen worden ist. Montag nach Johannis ante portam latinam. 1481 Mai. 7. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. 11. Orig. Off. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [404.] Benisch von Weitmull schreibt an Herrn Haubolt von Schleynitz, er möge bei den sächsischen Fürsten 1481 die Anberaumung eines Tages betreiben wegen seines gefangenen Dieners Melcher Hochausen; er wolle zu demselben seinen Octbr. 19. Hauptmuann von Brüx, den Peter Schmolyk czu Eysembergk, Jan Rulke von Tuschicz, Johannes Goldner und den Hochausen senden. Freitag nach Lukas d. Ev. 1481 October 19. Brüx. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. W. A. Böhm. S. K. II. Bl. 272. Orig. Geschl. Pap. Brief. [405.] König Wladislaus befreit die Stadt Brüx von der Zahlung des sogenannten Juden- zinses im Betrage von sechs Schock böhmischer Groschen. 1482 Januar 6. Prag. 1482 Jan. 6. My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: jakoz opatrnij purgmistr con- sselee y wsseczka obecz miesta nasseho Mostu wiernij nassij milij prosyli gsu nayiasnieyssieho krale Girzieho przedka nasseho sstiastne pamieti, aby gye raczil zyduow zprostiti, aby tu wiecze nebydleli a ze tyz kral Girzij gye ziduow zprostil. a za takowe ziduow gich zprosstienie podwolili gsu sie temuz krali Girziemu y take buduczym geho kralom Czeskym ssest kop grossuow czeskych platu nebo vroka rocznieho do komory kralowske platiti kazdy rok, yakoz pak az do teto chwile tiech ssest kop grossuow ssyrokych czeskych do komory nassie kralowske gsu platili. y prosseny gsme gmenem gyzpsanych purgmistra consseluow y obcze, abychom w tom raczili k nym sie milostiwie mietij a toho placzenie tiech ssesti kop grossuow czeskych do komory nassie kralowske przislussegiczich gye zbawiti. my w tom znagicze gyzpsanych purgmistra consseluow y obcze swrchupsaneho miesta Mostu wierne, pilne a vstawiczne sluzby, kterez nam czinili, czynie a czynitij neprestawagij nas wiernye prawie a stale od poczatku nasseho kralowstwie yakozto krale Czeskeho pana sweho diediczneho sie przidrziecze, y gsucze k tee prosbie milostiwie naklonieny, aby ony czymz nas milostiwieyssieho k sobie poznagij, tiem lepe potom mieli a mohli nam sluziti; protoz s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich
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174 1482—1483. moczij kralowsku gyzpsanee purgmistra conssely y wsseczku obecz tehoz miesta Mostu nynieyssie y buduczie zprostili gsme a tiemto listem zprosstugiem, zbawili gsme a tiemto listem zbawugiem gym to milostiwie odpusstiegicze, aby ony od nynieyssieho czasu po wieczne czasy buduczie nebyli powinny platiti a dawatij, y take neplatili any dawali tiech ssesti kop grossuow ssyrokych czeskych dobrych strziebrnych razu prazskeho nam y take buduczim nassim kralom Czeskym any zadnemu gynemu, kterezto gsu prwe platili kazdy rok do komory nassie a dawali za zprosstienie zyduow, ale gyz przi tom neplaczenij tiech ssesti kop grossuow magij zachowany bytij bez wsselike prziekazky nassie y take buduczich nassich kraluow Czeskych y wssiech ginych lidij. protoz przikazugiem podkomor- ziemu nassemu y ginym wssem vrzednikom nassim nynieyssim y buduczym, aby gyzpsane purgmistra conssely y wsseczky obywatele swrchupsaneho miesta Mostu nynieyssie y buduczie przi tee nassie milosti y take przi tiech wssech wieczech, kterez sie swrchuwypisujij, zachowali gym w tom neprzeka- zegicze any przekazetij dopusstiegicze a gynak aby toho neczynili, a to pod vwarowanim hnyewu nas- seho y buduczich nassich kraluow Czeskych. tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. dan w Praze, w nedielij na hod slawny bozieho krztienye, leta bozieho tisiczieho cztirzisteho osmdesateho druheho, kralowstwie nasseho leta gedenaczteho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek ſin verso:] Rta. et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. Nr. 43. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium königs Vladislai wegen der juden.“ — Br. Copialb. fol. 47 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1482 Jan. 15. [406.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx bitten den Bürgermeister und Rath von Eger um die Besorgung von 16 guten Ochsen- oder Rosshäuten zur Anfertigung von Blasbälgen der neuen Orgel in der Kirche der heiligen Maria. 1482 Januar 15. Brüx. Unsernn fruntlichen dinst zuvor. namhaften ersame weisen besundern gunstigen frunde! wir fugen euch wissen, das wir gote zu lobe und seiner werden muter yn unserm gotehauß eyn wergk zuvornewen furhaben, dorczu wir etlicher heûte zcu blosbelgen manngeln. nu werden wir underricht, wie sulch heûte in ewr stat noch notdorft zcu bekommen weren, derhalben wir in gar fruntlichem vorsehen euch bittende als unsere gunstige frunde, wollet unns zu sulchem wergk sechczehen gute ochsenheute adder roszheute, dy zu sulchen belgen tüchtig weren, durch ewere mitwoner, die sich doruff vorsteen, bestellen unnd uns die gen Sacz ader Cadan, wo ir am fugligsten wustet, zu schicken und unns zu wissen thun, wo wir sulch gelt und wie vil einlegen und geben sollen; das wollen wir gutlich und ane vorzcihen an dy stell, so uns von euch vorfuget wirt, ausrichten uund beczalen. des wir unns denn gancz zcu euch vorsehen, werdet euch sulcher muhe von wegen sulchs guten wergks und ouch unnsert halben nicht vor- driessen lassen; wollen wir eyn sulches mit bsunder dangksamkeit yn vil grosern sachen umb euch zuvordinen willig und geflissen sein. des ewr beschribne antwort bei disem boten. data f. III ante Anthonii anno domini etc. LXXXII. [Unten rechts:] Burgermeister unnd rate der stat Brux. [in verso:] Den namhaften ersamen weisenn burgermeister unnd rate der stat Eger, unnsernn bsundernn gunstigen frunden. Aus dem Egrer Arch. Brüxer Fasc. C. a. III 14. Orig. Geschl. Pap. Brief. Siegel fehlt. 1482 Мai 2. [407.] Zur Schliechtung manigfacher Streitigkeiten, besonders der Sächsisch-Plauischen, wird in Frühjahre zu Brüx ron König Wladislaus und den sächsischen Fürsten Ernst und Albrecht ein Rechtstag gehalten, und es werden am 2. Mai die Hauptverträge geschlossen. 1482 Mai 2. Brüx. Marker Burggrafenthum Meissen S. 370 und 542. 1483 Febr. 7. [408.] König Wladislaus bestätiget die Uebertragung des Verleihungsrechtes einer Altar- Stiftung in der Stadt-Kirche zu Brüx Seitens des Andreas Lew an den Bürgermeister und Rath der Stadt. 1483 Februar 7. Prag.
174 1482—1483. moczij kralowsku gyzpsanee purgmistra conssely y wsseczku obecz tehoz miesta Mostu nynieyssie y buduczie zprostili gsme a tiemto listem zprosstugiem, zbawili gsme a tiemto listem zbawugiem gym to milostiwie odpusstiegicze, aby ony od nynieyssieho czasu po wieczne czasy buduczie nebyli powinny platiti a dawatij, y take neplatili any dawali tiech ssesti kop grossuow ssyrokych czeskych dobrych strziebrnych razu prazskeho nam y take buduczim nassim kralom Czeskym any zadnemu gynemu, kterezto gsu prwe platili kazdy rok do komory nassie a dawali za zprosstienie zyduow, ale gyz przi tom neplaczenij tiech ssesti kop grossuow magij zachowany bytij bez wsselike prziekazky nassie y take buduczich nassich kraluow Czeskych y wssiech ginych lidij. protoz przikazugiem podkomor- ziemu nassemu y ginym wssem vrzednikom nassim nynieyssim y buduczym, aby gyzpsane purgmistra conssely y wsseczky obywatele swrchupsaneho miesta Mostu nynieyssie y buduczie przi tee nassie milosti y take przi tiech wssech wieczech, kterez sie swrchuwypisujij, zachowali gym w tom neprzeka- zegicze any przekazetij dopusstiegicze a gynak aby toho neczynili, a to pod vwarowanim hnyewu nas- seho y buduczich nassich kraluow Czeskych. tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. dan w Praze, w nedielij na hod slawny bozieho krztienye, leta bozieho tisiczieho cztirzisteho osmdesateho druheho, kralowstwie nasseho leta gedenaczteho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Samuelis de Hradek ſin verso:] Rta. et Waleczow succamerarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. Nr. 43. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium königs Vladislai wegen der juden.“ — Br. Copialb. fol. 47 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1482 Jan. 15. [406.] Der Bürgermeister und Rath der Stadt Brüx bitten den Bürgermeister und Rath von Eger um die Besorgung von 16 guten Ochsen- oder Rosshäuten zur Anfertigung von Blasbälgen der neuen Orgel in der Kirche der heiligen Maria. 1482 Januar 15. Brüx. Unsernn fruntlichen dinst zuvor. namhaften ersame weisen besundern gunstigen frunde! wir fugen euch wissen, das wir gote zu lobe und seiner werden muter yn unserm gotehauß eyn wergk zuvornewen furhaben, dorczu wir etlicher heûte zcu blosbelgen manngeln. nu werden wir underricht, wie sulch heûte in ewr stat noch notdorft zcu bekommen weren, derhalben wir in gar fruntlichem vorsehen euch bittende als unsere gunstige frunde, wollet unns zu sulchem wergk sechczehen gute ochsenheute adder roszheute, dy zu sulchen belgen tüchtig weren, durch ewere mitwoner, die sich doruff vorsteen, bestellen unnd uns die gen Sacz ader Cadan, wo ir am fugligsten wustet, zu schicken und unns zu wissen thun, wo wir sulch gelt und wie vil einlegen und geben sollen; das wollen wir gutlich und ane vorzcihen an dy stell, so uns von euch vorfuget wirt, ausrichten uund beczalen. des wir unns denn gancz zcu euch vorsehen, werdet euch sulcher muhe von wegen sulchs guten wergks und ouch unnsert halben nicht vor- driessen lassen; wollen wir eyn sulches mit bsunder dangksamkeit yn vil grosern sachen umb euch zuvordinen willig und geflissen sein. des ewr beschribne antwort bei disem boten. data f. III ante Anthonii anno domini etc. LXXXII. [Unten rechts:] Burgermeister unnd rate der stat Brux. [in verso:] Den namhaften ersamen weisenn burgermeister unnd rate der stat Eger, unnsernn bsundernn gunstigen frunden. Aus dem Egrer Arch. Brüxer Fasc. C. a. III 14. Orig. Geschl. Pap. Brief. Siegel fehlt. 1482 Мai 2. [407.] Zur Schliechtung manigfacher Streitigkeiten, besonders der Sächsisch-Plauischen, wird in Frühjahre zu Brüx ron König Wladislaus und den sächsischen Fürsten Ernst und Albrecht ein Rechtstag gehalten, und es werden am 2. Mai die Hauptverträge geschlossen. 1482 Mai 2. Brüx. Marker Burggrafenthum Meissen S. 370 und 542. 1483 Febr. 7. [408.] König Wladislaus bestätiget die Uebertragung des Verleihungsrechtes einer Altar- Stiftung in der Stadt-Kirche zu Brüx Seitens des Andreas Lew an den Bürgermeister und Rath der Stadt. 1483 Februar 7. Prag.
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1485. 175 My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze przistupil gest przed nas pocz- tiwy knyez Ondrzey rzeczeny Lewa nabozny nass mily s miesstiany miesta nasseho Mostu wiernymi nassymi milymi a zprawil gest nas, kterak on a Jakub Sslegl a Urssula Waczlawowa nadali gsu plat wieczny ke trzem oltarzom w costele gyzpsaneho miesta Mostu w Morawiewsy s powolenim nayias- nieyssieho kniezete pana Ladislawa krale Czeskeho przedka nasseho sstiastne pamieti sobie wssech tree prawo podaczie do smrti pozuostawiwsse; nez po smrti gich kazdeho aby prawo to przipadlo na opatrnee purgmistra conssely y obecz tehoz miesta Mostu, yakoz pak erekczij nebo wysazenie tiech wieczij to w sobie ssyrze drzij a zawiera; ze pak gyzpsanij Jakub Sslegl a Urssula zemrzeli gsu a to prawo poddaczie po nich wedle swrchudotczeneho wysazenie na gyz psanee miesstiany przipadlo gest. ale gyzpsany knyez Ondrzey Lewa gsa zdraw dobrowolnye dal gest to prawo swe podaczie y wssiczku sprawedlnost nebo panstwie, kterez k tomu oltarzy miel, kteryz gest nadal gyzpsanym purgmistru consselom y obczy czastopsaneho miesta nynieyssym y buduczim sobie any zadnemu gynemu tu wiecze zadneho prawa nepozuostawiw, tak aby ony to prawo podaczie oddanie listu tohoto po wieczne czasy buduczie mieli, drzieli a tiem wladly wedle erekcij nebo wysazenie swrchupsaneho. y prosyli gsu nas obogij, abychom k tomu powolenie nassie datij a toho potwrditij raczili. my w tom znagicze gich obogij slussnu prosbu s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczij kralowsku swolili gsme a tiemto listem swolugiem powolenie nasse kralowske dawagicze a toho potwrzugiem tiemto listem tak, aby gyzpsanij purgmistr consselee y obecz gyzpsaneho miesta Mostu nynieyssij y buduczij to wsseczko tree poddaczie swrchudotczenych oltarzuow a zwlasstie, czoz sie gyzpsaneho knyeze On- drzeyie Lewy dotycze, od nynieyssieho czasu mieli, drzieli a toho poziwali a tiem wladlij bez nassie bu- duczich nassich kraluow Czeskych y wssiech ginych lidij wsselike prziekazky, a to po wiecznee czasy buduczie. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. dan w Praze, w pondielij przed nastolowanim swateho Petra aposstola bozieho, leta bozieho tisiczieho cztir- zisteho osmdesateho trzetieho, kralowstwie nasseho leta dwanaczteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Johannis de Sselnberk cancellarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 70. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einer Pergamentpressel hangende königl. Siegel beschädigt. In verso aus späterer Zeit: „Jus patronatus etc.“ — Br. Copialb. 48 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [409.] Christoph Taubenhain, Dietrich Ruleke, Georg Temerig, Bernhard Kauffung, N. 1485 Hesse, Georg Stepfel senden der Stadt Brüx einen Fehdebrief. . . . . 1485. Wisset ratmane unde gantcze gemene der stat Brux: 2o als ir Appil Rulcken ene vor dechteni" genomener pherde halben ene schold menet czu haben, dorumbe er auch denne vor czu komen gelegene stete geboten, auch vor dy irlauchten hochgebornen fursten hern Ernest korfurste unde hern Olbrecht herczoge czu Sachschen etc. unsseren genedigen herren geheyssen hat, her sich aldo noch gehesse erer genoden unde eren genoden erbern rethe erkenteni3 kegen auch ver menthe czu recht fertigen, da3 ir denne alles von em vor slagen habet unde en ken auch czu kener recht fertunge nicht habet wollen lossen komen: dorumbe wollen wir hernoch geschreben alle awir fint seyn unde alle der awerin, och der, dy auch czu vorsprechen sten, mit unsern helffern unde helffer3 knechteß, mit allen den, dy wir off awir unde der awerin schaden brengen konnen, unde wollen de? unsser ere mit unsern helffern unde helffers knechten kegen auch, den awern, och ken den, dy auch czu vor sprechen sten, bewart haben, unde wollen czu auch czu ere noch czu rechte dy mit den selbigen unsern helffern unde helffers knechten entwert dor umbe nicht phlichtigk seyn.
1485. 175 My Wladislaw z bozie milosti kral Czesky markrabie Morawsky Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky markrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze przistupil gest przed nas pocz- tiwy knyez Ondrzey rzeczeny Lewa nabozny nass mily s miesstiany miesta nasseho Mostu wiernymi nassymi milymi a zprawil gest nas, kterak on a Jakub Sslegl a Urssula Waczlawowa nadali gsu plat wieczny ke trzem oltarzom w costele gyzpsaneho miesta Mostu w Morawiewsy s powolenim nayias- nieyssieho kniezete pana Ladislawa krale Czeskeho przedka nasseho sstiastne pamieti sobie wssech tree prawo podaczie do smrti pozuostawiwsse; nez po smrti gich kazdeho aby prawo to przipadlo na opatrnee purgmistra conssely y obecz tehoz miesta Mostu, yakoz pak erekczij nebo wysazenie tiech wieczij to w sobie ssyrze drzij a zawiera; ze pak gyzpsanij Jakub Sslegl a Urssula zemrzeli gsu a to prawo poddaczie po nich wedle swrchudotczeneho wysazenie na gyz psanee miesstiany przipadlo gest. ale gyzpsany knyez Ondrzey Lewa gsa zdraw dobrowolnye dal gest to prawo swe podaczie y wssiczku sprawedlnost nebo panstwie, kterez k tomu oltarzy miel, kteryz gest nadal gyzpsanym purgmistru consselom y obczy czastopsaneho miesta nynieyssym y buduczim sobie any zadnemu gynemu tu wiecze zadneho prawa nepozuostawiw, tak aby ony to prawo podaczie oddanie listu tohoto po wieczne czasy buduczie mieli, drzieli a tiem wladly wedle erekcij nebo wysazenie swrchupsaneho. y prosyli gsu nas obogij, abychom k tomu powolenie nassie datij a toho potwrditij raczili. my w tom znagicze gich obogij slussnu prosbu s dobrym rozmyslem a raddu wiernych nassich moczij kralowsku swolili gsme a tiemto listem swolugiem powolenie nasse kralowske dawagicze a toho potwrzugiem tiemto listem tak, aby gyzpsanij purgmistr consselee y obecz gyzpsaneho miesta Mostu nynieyssij y buduczij to wsseczko tree poddaczie swrchudotczenych oltarzuow a zwlasstie, czoz sie gyzpsaneho knyeze On- drzeyie Lewy dotycze, od nynieyssieho czasu mieli, drzieli a toho poziwali a tiem wladlij bez nassie bu- duczich nassich kraluow Czeskych y wssiech ginych lidij wsselike prziekazky, a to po wiecznee czasy buduczie. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku kazali gsme prziwiesiti k tomuto listu. dan w Praze, w pondielij przed nastolowanim swateho Petra aposstola bozieho, leta bozieho tisiczieho cztir- zisteho osmdesateho trzetieho, kralowstwie nasseho leta dwanaczteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini Johannis de Sselnberk cancellarii regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 70. Orig. Off. Perg. Brief. Das an einer Pergamentpressel hangende königl. Siegel beschädigt. In verso aus späterer Zeit: „Jus patronatus etc.“ — Br. Copialb. 48 b. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [409.] Christoph Taubenhain, Dietrich Ruleke, Georg Temerig, Bernhard Kauffung, N. 1485 Hesse, Georg Stepfel senden der Stadt Brüx einen Fehdebrief. . . . . 1485. Wisset ratmane unde gantcze gemene der stat Brux: 2o als ir Appil Rulcken ene vor dechteni" genomener pherde halben ene schold menet czu haben, dorumbe er auch denne vor czu komen gelegene stete geboten, auch vor dy irlauchten hochgebornen fursten hern Ernest korfurste unde hern Olbrecht herczoge czu Sachschen etc. unsseren genedigen herren geheyssen hat, her sich aldo noch gehesse erer genoden unde eren genoden erbern rethe erkenteni3 kegen auch ver menthe czu recht fertigen, da3 ir denne alles von em vor slagen habet unde en ken auch czu kener recht fertunge nicht habet wollen lossen komen: dorumbe wollen wir hernoch geschreben alle awir fint seyn unde alle der awerin, och der, dy auch czu vorsprechen sten, mit unsern helffern unde helffer3 knechteß, mit allen den, dy wir off awir unde der awerin schaden brengen konnen, unde wollen de? unsser ere mit unsern helffern unde helffers knechten kegen auch, den awern, och ken den, dy auch czu vor sprechen sten, bewart haben, unde wollen czu auch czu ere noch czu rechte dy mit den selbigen unsern helffern unde helffers knechten entwert dor umbe nicht phlichtigk seyn.
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176 1487—1491. unde ap wir unser helffer unde helfferß knechten irne eyner bewarunge mehir adir weyter bedorffen worden, wollin wir alleß mit deßem briffe getan haben unde czyn uns des yn Appil Rulcken fede unde frede. gegeben undir Nickel Rechenbergeß segil, des wir hernoch geschrebenc iczunt alle gebrauchen. [Unten rechts:] Cristoff Tawbenhem Ditterich Rulcke Hanns Wolf [durchstrichen] Jorge Temerig Bernhart Koffunge N. Hesße Jorge Stepfel. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief. Das Papiersiegel Rechenbergs unten in der Mitte. 1487 April 18. [410.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, die Zahlung der Schulden zu betreiben, welche der Brüxer Bürger Veit Peksch von den Egerern Wenzel Jurman (40 Schock) und Klubet Schneider (111/2 Schock) zu fordern hat. Mittwoch nach Ostern. 1487 April 18. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III 15. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. 1487 Мai 12. [411.] Nikolaus und Ducheck Schwab von Prag und Brüx und ihre Tante Katharina, die Tochter des Andreas Maisstiel, stiften in der Brüxer Pfarrkirche den Altar St. Katharina mit Zinsungen in den Dörfern Lisecz und Morawes. 1487 Mai 12. [Brüx.] Aus dem Br. Arch. Copie in čech. Sprache. 1488 [412.] Johann von Mezilesic verkauft dem Bernard von Petrkow nebst andern einen Hof und eine Mühle Febr. 21. in Brüx. 1488 Februar 21. Palacky Arch. česky V. S. 586. [413.] König Wladislaus ertheilt den Tuchmachern der Stadt Saaz das Recht, auf den Märkten von Brüx, 1488 März 8. Kommotau, Kaaden und Laun das Tuch Ellen- und Stückweise zu verkaufen. 1488 März 8. Hallwich Geschichte v. Reichenberg S. 82. 1489 Juli 4. [414.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten den Bürgermeister und Rath von Eger die Zahlung von 361/2 Schock Schwertgeld zu betreiben, welche der Egerer Bürger Erhart Kanler dem Brüxer Bürger Erasmus Schoppel schuldet, und wofür der Brüxer Bürger Hans Kanler Bürgschaft geleistet hatte. Freitag vor Prokopii. 1489 Juli 4. Brüx. Aus dom Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III 18. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [415.] König Wladislaus ertheilt den Tuchmachern der Stadt Kaaden das Recht, auf den Märkten von 1490 Febr. 19. Brüx, Kommotau, Laun und Saaz das Tuch Ellen- und Stückweise zu verkaufen. 1490 Februar 19. Hallwich Geschichte v. Reichenberg S. 82. 1491 Mai 28. [416.] König Wladislaus gewährt der Stadt Brüx das Recht, von jeder Tonne Fische und Honig, die aus den deutschen Ländern von Deutschen eingeführt wird, einen halben böhmischen Groschen Zoll einzuheben. 1491 Mai 28. Gran. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky a Czesky Dalmaczky Charwatsky etc. kral a marg- krabie Morawsky Luczemburske a Slezske knijzie Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie gsu przistupili przied nas niekterzi miesstiane miesta nasseho Mostu a prosyli gsu nas gmenem purgmistra consseluow y wssy obcze tehoz miesta Mostu, abychom gim czlo dati raczili; ku kterezto prosbie gsucze milostiwie naklonieni s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassych moczy kralowsku gizpsanym purgmistru consseluom y wssy obczy miesta Mostu czlo takoweto dali gsme
176 1487—1491. unde ap wir unser helffer unde helfferß knechten irne eyner bewarunge mehir adir weyter bedorffen worden, wollin wir alleß mit deßem briffe getan haben unde czyn uns des yn Appil Rulcken fede unde frede. gegeben undir Nickel Rechenbergeß segil, des wir hernoch geschrebenc iczunt alle gebrauchen. [Unten rechts:] Cristoff Tawbenhem Ditterich Rulcke Hanns Wolf [durchstrichen] Jorge Temerig Bernhart Koffunge N. Hesße Jorge Stepfel. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief. Das Papiersiegel Rechenbergs unten in der Mitte. 1487 April 18. [410.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, die Zahlung der Schulden zu betreiben, welche der Brüxer Bürger Veit Peksch von den Egerern Wenzel Jurman (40 Schock) und Klubet Schneider (111/2 Schock) zu fordern hat. Mittwoch nach Ostern. 1487 April 18. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III 15. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. 1487 Мai 12. [411.] Nikolaus und Ducheck Schwab von Prag und Brüx und ihre Tante Katharina, die Tochter des Andreas Maisstiel, stiften in der Brüxer Pfarrkirche den Altar St. Katharina mit Zinsungen in den Dörfern Lisecz und Morawes. 1487 Mai 12. [Brüx.] Aus dem Br. Arch. Copie in čech. Sprache. 1488 [412.] Johann von Mezilesic verkauft dem Bernard von Petrkow nebst andern einen Hof und eine Mühle Febr. 21. in Brüx. 1488 Februar 21. Palacky Arch. česky V. S. 586. [413.] König Wladislaus ertheilt den Tuchmachern der Stadt Saaz das Recht, auf den Märkten von Brüx, 1488 März 8. Kommotau, Kaaden und Laun das Tuch Ellen- und Stückweise zu verkaufen. 1488 März 8. Hallwich Geschichte v. Reichenberg S. 82. 1489 Juli 4. [414.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten den Bürgermeister und Rath von Eger die Zahlung von 361/2 Schock Schwertgeld zu betreiben, welche der Egerer Bürger Erhart Kanler dem Brüxer Bürger Erasmus Schoppel schuldet, und wofür der Brüxer Bürger Hans Kanler Bürgschaft geleistet hatte. Freitag vor Prokopii. 1489 Juli 4. Brüx. Aus dom Egerer Arch. Brüx. Fasc. C. a. III 18. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. [415.] König Wladislaus ertheilt den Tuchmachern der Stadt Kaaden das Recht, auf den Märkten von 1490 Febr. 19. Brüx, Kommotau, Laun und Saaz das Tuch Ellen- und Stückweise zu verkaufen. 1490 Februar 19. Hallwich Geschichte v. Reichenberg S. 82. 1491 Mai 28. [416.] König Wladislaus gewährt der Stadt Brüx das Recht, von jeder Tonne Fische und Honig, die aus den deutschen Ländern von Deutschen eingeführt wird, einen halben böhmischen Groschen Zoll einzuheben. 1491 Mai 28. Gran. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky a Czesky Dalmaczky Charwatsky etc. kral a marg- krabie Morawsky Luczemburske a Slezske knijzie Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie gsu przistupili przied nas niekterzi miesstiane miesta nasseho Mostu a prosyli gsu nas gmenem purgmistra consseluow y wssy obcze tehoz miesta Mostu, abychom gim czlo dati raczili; ku kterezto prosbie gsucze milostiwie naklonieni s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassych moczy kralowsku gizpsanym purgmistru consseluom y wssy obczy miesta Mostu czlo takoweto dali gsme
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1491. 177 a tiemto listem mocznie dawame, aby oni mohli a mieli s kazde tuny ryb a medu, kterazby se k nim prziwezla z Niemeczkych ziemij od samych Niemczuow, toliko brati puol grosse czeskeho beze wssie prziekazky, przikazugicze podkomorziemu kralowstwij Czeskeho y ginym wssem urziednikom a pod- danym nassym, aby swrchudotczenym purgmistru, consseluom y wssy obczy miesta Mostu wybijranij a w poziwanij dotczeneho czla tak yakoz se swrchu pisse neprziekazeli ani prziekazieti dopusstieli zadnym obyczegem toto znamenijtie wymieniugicze, zie gim to czlo nema dale trwati nez dotud, dokudz bychme my gim toho przieti raczili; a kdyzby se nam koliwiek libilo, budeme moczy swr- chudotczene czlo gim sloziti a odgijti. take chczme, aby wssyczkni obywatele kralowstwij nasseho Czeskeho y ginij poddanij nassij byli wyniati od gmenowaneho czla a geho gim dawati powinni nebyli. tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku rozkazali gsme ktomuto listu prziwiesyti. dan w Ostrziehomie, w sobotu przied swatu trogiczy, letha od narozienie syna bozieho tisyczeho cztyrzi- steho dewadesateho prwnieho, kralowstwij nassych Vherskeho prwnieho a Czeskeho dwadczateho letha. sin verso:/ Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini p . . . de Ryzmberk supremi judicis regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 68. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „regis Vladislai privil. über den zoll der tonnenfische und honig." [417.] Thomas Behm ron Konobrz schliesst mit seinem Sohne Wenzel Behm von Konobrz einen Vergleich €regen der Streitigkeiten um die Teiche in Kummerbursch und Paredl und anderer Irrungen wegen. 1491 Norember 14. 1491 Nov. 14. We gmeno bozie amen. letha od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzisteho dewadesateho prwnieho ten pondieli po swatem Briccij stala sie smluwa przatelska, koneczna a dobrowolna mezi urozenymi panossy Thomasem Belnnem z Konobrz s strany gedne a synem geho Waczslawem Behmem odtudz z Konobrz s strany druhe skrze uroze- neho pana pana Felixa z Wyczthum a z Noweho Ssumburka a skrze urozene panosse pana Waczslawa z Wrchowisstie, pana Wilema Wysska z Vlazticze a pana Ondrziege z Ratiborze a to takowa: ze nayprwe mezi nadepsanymi Tomasem Behmem a Waczslawem synem geho wsseczka kyselost a nechut ma minuti a wsseczky wieczi, kterez mezi nimi powstali su w rzeczech y w skutku, to giz wsseczko w dobru wuoli przatelsku uwedeno gest; a o ten rybnik knieze opatuow, na kteremz rzeczeny Thomas Behm ma na listech osmdesate zlatych vherskych, ty listy a wsseczky sprawedliwosti swe, kterez ma na ten rybnik, dal gesti synu swemu a dati ma; a o ginych rybnicziech v Parzidl lezicziech, kterzizto gsu tehoz Thomas Behma diedicznij, ty ma synu swemu postupiti k diedicznemu gmienij a uziwanie sobie ani diediczom svym ani komu ginemu zadne prawo nepozuostawuge; a ty synu swemu Waczslawowi ma otewzdati tu, kdez ku prawu przislussegi podle toho, iakoz rzeczeny Tomas Behm na to zwlasstnij obdarowanie ma od kralowske milosti, ze muoz statek swuoy dati, zpuosobiti a zapsati komu chcze k libosti swe, yakoz tyz kralowsky list a maiestat plniegi w sobic zawiera y ukazuge. wedle tehoz kralowskeho maiestatu swrchugmenowany Thomas Behm hledie na to, kdyz byla gest ruoznicze wznikla mezi dietmi nebosstika Andresa Behma z Konobrz a tymz Thomasem Behmem, tu syn geho Wacz- slaw chtie otcze sweho nadepsaneho te starosti a pracze zbawiti, acz to bylo proti otczi geho, neb tyz Thomas Belm otecz geho tiem dietem Andresowym otpieral prawie, ze gim nicz powinowat nenie; a przes to Waczslaw Behm sam ot sebe z przimluwy dobrych lidij dal sie w smluwu s tymiz dietmi Andres Behmowymi a gim dal a wyprawil puol cztwrta sta kop grossuow meczowych, potom po niekolika czasiech wyse dorczeny Thomas Behm spomenul aczkoliwiek syn geho Waczslaw bez geho wuole s Andresowymi dietmi w tu smluwu sie dal. proto rzeczeny Thomas Behm ne z po- winnosti ale z dobre wuole dal a dawa moczi listu tohoto smluwnieho synu swemu Waczslawowi czasto rzeczenemu ty rybniky Parzidlske k diedicznemu uziwanie a k gmienij beze wssie geho, diediczuow geho y kazdeho czlowieka przie- kazky obiczegem dolepsanym. a tyz Waczslaw syn Tomasuow nebo diediczowe geho magi ty swrchugmenowane ryb- niky Parzidlske a Konobrzky nasazowati, oprawowati a ty wsseczky naklady y wylowenie na swuoy gross wlastni ucziniti a s tiech rybnikuow plod k nasazowanie s obu dielu brati. a take magi wssech puozitkuow y ryb polowiczi dawati s tiech rybnikuow swrchupsanych otczi swemu Thomas Behmowi a manzelcze geho panij Barborze az do gich obu dwu ziwnosti, dokudz by ktery z nich ziw byl. a kdyzby Waczslaw syn geho chtiel spustiti a nebo lowiti ktery rybnik, aby toho nikoli nepoczinal, leczby prwe otczy nebo materzi swe panij Barborze dal wiedieti, aby mohli sweho gednoho k tomu poslati, a neb kohoz by sie gim zdalo przitom mieti. a ten gisty, aby plnu mocz miel prawy diel wzieti tiem a tak ucziniti wedle wuole a rozkazanie Thomasowo a nebo manzelky geho panije Barbory. a o ten list, kteryz Waczslaw syn geho miel a kniezi opatowi wratil na ten pusty rybnik u Czerwene hory, kteryzto list swiedczi na puol druheho sta kop grossuow missenskych, a o to smluwa gest kniezem opatem, ze ma dati gedno sto kop a cztirzidczeti kop 23
1491. 177 a tiemto listem mocznie dawame, aby oni mohli a mieli s kazde tuny ryb a medu, kterazby se k nim prziwezla z Niemeczkych ziemij od samych Niemczuow, toliko brati puol grosse czeskeho beze wssie prziekazky, przikazugicze podkomorziemu kralowstwij Czeskeho y ginym wssem urziednikom a pod- danym nassym, aby swrchudotczenym purgmistru, consseluom y wssy obczy miesta Mostu wybijranij a w poziwanij dotczeneho czla tak yakoz se swrchu pisse neprziekazeli ani prziekazieti dopusstieli zadnym obyczegem toto znamenijtie wymieniugicze, zie gim to czlo nema dale trwati nez dotud, dokudz bychme my gim toho przieti raczili; a kdyzby se nam koliwiek libilo, budeme moczy swr- chudotczene czlo gim sloziti a odgijti. take chczme, aby wssyczkni obywatele kralowstwij nasseho Czeskeho y ginij poddanij nassij byli wyniati od gmenowaneho czla a geho gim dawati powinni nebyli. tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku rozkazali gsme ktomuto listu prziwiesyti. dan w Ostrziehomie, w sobotu przied swatu trogiczy, letha od narozienie syna bozieho tisyczeho cztyrzi- steho dewadesateho prwnieho, kralowstwij nassych Vherskeho prwnieho a Czeskeho dwadczateho letha. sin verso:/ Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem domini p . . . de Ryzmberk supremi judicis regni Bohemie. Aus dem Br. Arch. N. 68. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „regis Vladislai privil. über den zoll der tonnenfische und honig." [417.] Thomas Behm ron Konobrz schliesst mit seinem Sohne Wenzel Behm von Konobrz einen Vergleich €regen der Streitigkeiten um die Teiche in Kummerbursch und Paredl und anderer Irrungen wegen. 1491 Norember 14. 1491 Nov. 14. We gmeno bozie amen. letha od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzisteho dewadesateho prwnieho ten pondieli po swatem Briccij stala sie smluwa przatelska, koneczna a dobrowolna mezi urozenymi panossy Thomasem Belnnem z Konobrz s strany gedne a synem geho Waczslawem Behmem odtudz z Konobrz s strany druhe skrze uroze- neho pana pana Felixa z Wyczthum a z Noweho Ssumburka a skrze urozene panosse pana Waczslawa z Wrchowisstie, pana Wilema Wysska z Vlazticze a pana Ondrziege z Ratiborze a to takowa: ze nayprwe mezi nadepsanymi Tomasem Behmem a Waczslawem synem geho wsseczka kyselost a nechut ma minuti a wsseczky wieczi, kterez mezi nimi powstali su w rzeczech y w skutku, to giz wsseczko w dobru wuoli przatelsku uwedeno gest; a o ten rybnik knieze opatuow, na kteremz rzeczeny Thomas Behm ma na listech osmdesate zlatych vherskych, ty listy a wsseczky sprawedliwosti swe, kterez ma na ten rybnik, dal gesti synu swemu a dati ma; a o ginych rybnicziech v Parzidl lezicziech, kterzizto gsu tehoz Thomas Behma diedicznij, ty ma synu swemu postupiti k diedicznemu gmienij a uziwanie sobie ani diediczom svym ani komu ginemu zadne prawo nepozuostawuge; a ty synu swemu Waczslawowi ma otewzdati tu, kdez ku prawu przislussegi podle toho, iakoz rzeczeny Tomas Behm na to zwlasstnij obdarowanie ma od kralowske milosti, ze muoz statek swuoy dati, zpuosobiti a zapsati komu chcze k libosti swe, yakoz tyz kralowsky list a maiestat plniegi w sobic zawiera y ukazuge. wedle tehoz kralowskeho maiestatu swrchugmenowany Thomas Behm hledie na to, kdyz byla gest ruoznicze wznikla mezi dietmi nebosstika Andresa Behma z Konobrz a tymz Thomasem Behmem, tu syn geho Wacz- slaw chtie otcze sweho nadepsaneho te starosti a pracze zbawiti, acz to bylo proti otczi geho, neb tyz Thomas Belm otecz geho tiem dietem Andresowym otpieral prawie, ze gim nicz powinowat nenie; a przes to Waczslaw Behm sam ot sebe z przimluwy dobrych lidij dal sie w smluwu s tymiz dietmi Andres Behmowymi a gim dal a wyprawil puol cztwrta sta kop grossuow meczowych, potom po niekolika czasiech wyse dorczeny Thomas Behm spomenul aczkoliwiek syn geho Waczslaw bez geho wuole s Andresowymi dietmi w tu smluwu sie dal. proto rzeczeny Thomas Behm ne z po- winnosti ale z dobre wuole dal a dawa moczi listu tohoto smluwnieho synu swemu Waczslawowi czasto rzeczenemu ty rybniky Parzidlske k diedicznemu uziwanie a k gmienij beze wssie geho, diediczuow geho y kazdeho czlowieka przie- kazky obiczegem dolepsanym. a tyz Waczslaw syn Tomasuow nebo diediczowe geho magi ty swrchugmenowane ryb- niky Parzidlske a Konobrzky nasazowati, oprawowati a ty wsseczky naklady y wylowenie na swuoy gross wlastni ucziniti a s tiech rybnikuow plod k nasazowanie s obu dielu brati. a take magi wssech puozitkuow y ryb polowiczi dawati s tiech rybnikuow swrchupsanych otczi swemu Thomas Behmowi a manzelcze geho panij Barborze az do gich obu dwu ziwnosti, dokudz by ktery z nich ziw byl. a kdyzby Waczslaw syn geho chtiel spustiti a nebo lowiti ktery rybnik, aby toho nikoli nepoczinal, leczby prwe otczy nebo materzi swe panij Barborze dal wiedieti, aby mohli sweho gednoho k tomu poslati, a neb kohoz by sie gim zdalo przitom mieti. a ten gisty, aby plnu mocz miel prawy diel wzieti tiem a tak ucziniti wedle wuole a rozkazanie Thomasowo a nebo manzelky geho panije Barbory. a o ten list, kteryz Waczslaw syn geho miel a kniezi opatowi wratil na ten pusty rybnik u Czerwene hory, kteryzto list swiedczi na puol druheho sta kop grossuow missenskych, a o to smluwa gest kniezem opatem, ze ma dati gedno sto kop a cztirzidczeti kop 23
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178 1492—1496. grossuow meczowych, a tu gistu summu kniez opat dal Thomas Behmowi a zaplatil. a dale Thomas Behm z tee summy dal gest synu swemu Waczslawowi sedmdesate kop grossow meczowych. a Waczslaw Behm otcze sweho Tho- masa Behma dale z niczehehoz wyniti nema budto z rzeczij nebo z yakych przirczenie, czoz sie gesti mezi nimi stalo az do tohoto czasu do danij listu tohoto, ani take s statku geho wsseho nicz newynimagicze yakymizby to gmeny koli mohlo gmenowano byti, ani dale podielu zadati od tehoz otcze sweho nez toliko, czozby gemu z dobre wuole dal. a toto take gest znamenitie wymienieno a smluweno, czozkoli nadepsany Thomas Behem przed tuto smluwu komu dal, odkazal nebo zapsal, toho gest on ucziniti moczen byl. teez take y po teto smluwie a po danij listu tohoto tyz Thomas Behm statku wsseho sweho moczen gsa bude moczi statek swuoy dati, odkazati nebo zapsati komu sie gemu koli bude zdati a s nim ucziniti, kdyz a czoz sie gemu libiti bude, iakozto s geho wlastnim sboziem bez wsselike przekazky a otporu nadepsaneho Waczslawa syna sweho a geho diediczuow. na potwrzenie a zdrzenie toho wsscho my nadepsanij Thomas Behm a Waczslaw Behm syn geho peczeti nasse wlastnie dali sme prziwiesiti k teto smluwie a k tomuto listu dobro- wolnie prosiwsse urozeneho pana pana Girzika z Wiczthum a z Noweho Ssumburka a na Tepliczi a urozenych pana Pawla z Sulewicz a na Duchczowie, pana Jana Horu z Oczelowicz a w Nowem Sedle a pana Lorencze Glacza z Stareho Dworu a na Czerwenem Hradku, ze gsu take peczeti swe wlastnie dali podle nassich gim bez sskody prziwiesiti na swiedomie ktomuto listu smluwnemu dobrowolnie. dan dne a letha yakoz sie swrchu pisse. Aus dem Br. Arch. N. 101. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 mehr oder weniger beschüdigten un Pergamentstreifen hangenden Siegeln. [418.] Aus dem Theilungsvertrage der Fürsten ron Münsterberg ergibt sich, dass gewisse Verschreibungen 1492 März 9. auf dem Schlossc Brüx an Herrn Boček von Kunstat, Herrn auf Podiebrad, gelangten. 1492 Mürz 9. Podiebrad. Palacky Arch. česky. I. p. 300. 1495 Febr. 6. [419.] Zwischen der Krone Böhmen und dem Herzog Georg ron Sachsen wird zu Brüx ein Vergleich ge- troffen wegen manigfacher Beschädigung der Einwohner an der Grenze durch Räuberei u. dergl. Freitag nach puri- ficationis Marie. 1495 Februar 6. Brüx. Aus dem k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. N. 9090. Orig. Off. Pap. Brief. 1496 Juni 22. [420.] König Wladislaus gestattet dem Georg Opl von Ficzthum sein Dorf Habran einer kirchlichen Stiftung zu widmen und die oberste Gewalt über dieses Dorf der Stadt Brüx ein- zuräumen. 1496 Juni 22. Ofen. My Wladislawz bozie milosti Uhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Mo- rawsky, Luczemburske a Sleske knieze a Luzicky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie jest wznesl na nas urozeny Girzik Opl z Fficztum wierny nass mily, zie umisl ma wes swu diedicznu Habran z plattem, duchody a puozitky gegimi k zadussi dati a neboli tim plattem kaplanstwie wysaditi. a przitom prosseni gsme gmenem tehoz Girzika Ople, abychom gemu tomu powolenj a mocz nassi kralowskau dati a gemu toho przieti raczili. przi kterezto prozbie wazicze to, ze przed sebu skutek chwalitebny a pobozny ma, k tomu gsme naklonieny, kdezto s dobrym rozmyslem a raddau wiernich nassich moczy kralowskau w Cziechach k tomu gsme swolili a swolugem powolenie nasse kralowske tiemto listem dawagicze tak, aby swrchudotczeny Girzik Opl, kdyzby se gemu koliwiek zdalo a libilo, mohl a mocz miel swrchupsanu wes Habran s plattem spolecznie nebo rozdielnie k zadussij dati, odkazati a obratiti a neboli to na tu wes caplanstwie wysaditi tu w tom miestie neb mistie, kdezby se gemu nailepe a nayslussniegie zdalo a libilo. a ktomu take zwlasstnie nasse powolenie dawame, aby gmenowany Girzik Opl wrchnie panstwie na wsy swrchudotczene opatrnym purgmistru a consselom miesta nas- seho Mostu dati a porucziti mohl. a kteremuzby koliwek kostelu, klassteru neb spitali a nebolito oltarzij tu swrchuspanu wes dal a obratil, tam aby ta wes diedicznie przislussela se wssim gegim przislussenstwim a od tiech osob duchownijch, kdezby gij dal a obratil plat a puozitky s nij wybieran a poziwan byl bez nasse, buducziech nassich kraluow Czieskych y wssech ginich lidij wsselyke prze- kazky nynie y w cziasiech budaucziech chtiecze tomu, aby geho takowe danie, obraczenie a od- kazanie wsy cziasto psane tolikez mocy a pewnostj mielo, yakoby to tiz Girzik Opl dskami zemskymi ugistil a zapsal. a protoz przikazugem sudiemu y ginym urzednikuom desk dwuorskych kralowstwie
178 1492—1496. grossuow meczowych, a tu gistu summu kniez opat dal Thomas Behmowi a zaplatil. a dale Thomas Behm z tee summy dal gest synu swemu Waczslawowi sedmdesate kop grossow meczowych. a Waczslaw Behm otcze sweho Tho- masa Behma dale z niczehehoz wyniti nema budto z rzeczij nebo z yakych przirczenie, czoz sie gesti mezi nimi stalo az do tohoto czasu do danij listu tohoto, ani take s statku geho wsseho nicz newynimagicze yakymizby to gmeny koli mohlo gmenowano byti, ani dale podielu zadati od tehoz otcze sweho nez toliko, czozby gemu z dobre wuole dal. a toto take gest znamenitie wymienieno a smluweno, czozkoli nadepsany Thomas Behem przed tuto smluwu komu dal, odkazal nebo zapsal, toho gest on ucziniti moczen byl. teez take y po teto smluwie a po danij listu tohoto tyz Thomas Behm statku wsseho sweho moczen gsa bude moczi statek swuoy dati, odkazati nebo zapsati komu sie gemu koli bude zdati a s nim ucziniti, kdyz a czoz sie gemu libiti bude, iakozto s geho wlastnim sboziem bez wsselike przekazky a otporu nadepsaneho Waczslawa syna sweho a geho diediczuow. na potwrzenie a zdrzenie toho wsscho my nadepsanij Thomas Behm a Waczslaw Behm syn geho peczeti nasse wlastnie dali sme prziwiesiti k teto smluwie a k tomuto listu dobro- wolnie prosiwsse urozeneho pana pana Girzika z Wiczthum a z Noweho Ssumburka a na Tepliczi a urozenych pana Pawla z Sulewicz a na Duchczowie, pana Jana Horu z Oczelowicz a w Nowem Sedle a pana Lorencze Glacza z Stareho Dworu a na Czerwenem Hradku, ze gsu take peczeti swe wlastnie dali podle nassich gim bez sskody prziwiesiti na swiedomie ktomuto listu smluwnemu dobrowolnie. dan dne a letha yakoz sie swrchu pisse. Aus dem Br. Arch. N. 101. Orig. Off. Perg. Brief mit 6 mehr oder weniger beschüdigten un Pergamentstreifen hangenden Siegeln. [418.] Aus dem Theilungsvertrage der Fürsten ron Münsterberg ergibt sich, dass gewisse Verschreibungen 1492 März 9. auf dem Schlossc Brüx an Herrn Boček von Kunstat, Herrn auf Podiebrad, gelangten. 1492 Mürz 9. Podiebrad. Palacky Arch. česky. I. p. 300. 1495 Febr. 6. [419.] Zwischen der Krone Böhmen und dem Herzog Georg ron Sachsen wird zu Brüx ein Vergleich ge- troffen wegen manigfacher Beschädigung der Einwohner an der Grenze durch Räuberei u. dergl. Freitag nach puri- ficationis Marie. 1495 Februar 6. Brüx. Aus dem k. süchs. H. St. Arch. in Dresden. N. 9090. Orig. Off. Pap. Brief. 1496 Juni 22. [420.] König Wladislaus gestattet dem Georg Opl von Ficzthum sein Dorf Habran einer kirchlichen Stiftung zu widmen und die oberste Gewalt über dieses Dorf der Stadt Brüx ein- zuräumen. 1496 Juni 22. Ofen. My Wladislawz bozie milosti Uhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markrabie Mo- rawsky, Luczemburske a Sleske knieze a Luzicky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie jest wznesl na nas urozeny Girzik Opl z Fficztum wierny nass mily, zie umisl ma wes swu diedicznu Habran z plattem, duchody a puozitky gegimi k zadussi dati a neboli tim plattem kaplanstwie wysaditi. a przitom prosseni gsme gmenem tehoz Girzika Ople, abychom gemu tomu powolenj a mocz nassi kralowskau dati a gemu toho przieti raczili. przi kterezto prozbie wazicze to, ze przed sebu skutek chwalitebny a pobozny ma, k tomu gsme naklonieny, kdezto s dobrym rozmyslem a raddau wiernich nassich moczy kralowskau w Cziechach k tomu gsme swolili a swolugem powolenie nasse kralowske tiemto listem dawagicze tak, aby swrchudotczeny Girzik Opl, kdyzby se gemu koliwiek zdalo a libilo, mohl a mocz miel swrchupsanu wes Habran s plattem spolecznie nebo rozdielnie k zadussij dati, odkazati a obratiti a neboli to na tu wes caplanstwie wysaditi tu w tom miestie neb mistie, kdezby se gemu nailepe a nayslussniegie zdalo a libilo. a ktomu take zwlasstnie nasse powolenie dawame, aby gmenowany Girzik Opl wrchnie panstwie na wsy swrchudotczene opatrnym purgmistru a consselom miesta nas- seho Mostu dati a porucziti mohl. a kteremuzby koliwek kostelu, klassteru neb spitali a nebolito oltarzij tu swrchuspanu wes dal a obratil, tam aby ta wes diedicznie przislussela se wssim gegim przislussenstwim a od tiech osob duchownijch, kdezby gij dal a obratil plat a puozitky s nij wybieran a poziwan byl bez nasse, buducziech nassich kraluow Czieskych y wssech ginich lidij wsselyke prze- kazky nynie y w cziasiech budaucziech chtiecze tomu, aby geho takowe danie, obraczenie a od- kazanie wsy cziasto psane tolikez mocy a pewnostj mielo, yakoby to tiz Girzik Opl dskami zemskymi ugistil a zapsal. a protoz przikazugem sudiemu y ginym urzednikuom desk dwuorskych kralowstwie
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1496—1498. 179 Czieskeho wiernym nassim milym, abysste list tento, kdyzkoli od giz psaneho Girzika poziadanj bu- dete, w dsky dworske rzad prawa zachowajicz wloziti a wepsati kazali bez zmatku y wsseliyake odpornostj. tomu na swiedomie pecziet nassie kralowsku k tomuto listu przitisknauti gsme kazali. dan na Budinie, w strzedu przed swatym Janem krztitelem, letha bozieho tisyczieho cztyristeho dewadesateho ssesteho, kralowstwij nassich Uherskeho ssesteho a Czieskeho pietmeczytmeho letha. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem magnifici domini Joannis de Sselnberg supremi cancelarii regni Bohemie. Aus dem Br. Copialb. fol. 49 b. — Bestätigt durch Ferdinand I. 1549 März 30. [421.] Ausfihrung der in [420] erwähnten Stiftung des Opl von Ficzthum. 1496 Juni 22. 1496 Juni 22. Der allerdurchlauchtigste fürst und herr Rudolph II. etc. etc. geruhte zu bekennen, dass einst Georg Oppl von Fieztumb und von Neu-Schumburk vermöge der erlaubniss und eines privilegiums von wailand K. Wladislaw dem vorfahren Sr. Majestät rülmlichen angedenkens, dessen datum: Ofen am mittwoch vor dem hl. Johann dem täufer im Jahre 1496 ist, sein dorf Habran sammt den bauernhöfen, den zinsungen, den grundstücken, wiesen und mit aller zu diesem dorfe gehörenden gewalt auf kirchenstiftungen verwendet und vertheilt und es mit dieser stiftung so eingerichtet und bestimmt hat, dass zuerst und vor allem aus den zinsungen dieses dorfes gegeben werde: in die Prager kirche auf der Prager burg zum altar des heil. Mathias 12 schock böhm. gr., zu seinem altare der kapelle der heil. Dorothea zur pfarre der stadt Brüx 12 schock böhm. gr., welche abgabe den kaplänen dieser al- täre in theilen ausgezallt werden soll, jedem priester oder kaplan immer auf sct. Galli 6 schock böhm. gr. und gleich darauf am nächsten st. Georgitag ebenfalls 6 schock Prager gr.; in das spital des hl. geistes in der vorstadt der stadt Brüx 3 schock prager gr., ferner in der stadt Brüx dem prediger bei der pfarre derselben stadt Brüx 1 sch. böhm. gr., in derselben stadt Brüx den priestern in das priesterhaus gegenüber der schule 3 sch. böhm. gr., der bruderschaft bei der pfarre derselben stadt 1 sch. böhm. gr. und in das frauenkloster in Zahras 21/2 sch. böhm. gr., in das kloster unter Neuschumburg dem pfarrer 3 sch. böhm. gr. alle diese obgenannten zahlungen haben in theilen zu geschehen, nämlich die hälfte einer jeden schon genannten zahlung auf st. galli und die andere hälfte gleich auf dem zunächst folgenden hl. Georgstag. den armen leuten in der stadt Brüx auf tuch 3 sch. 21 gr. bölun. und zwar immer auf st. Galli; den brüdern barfüßern auf schneeschuhe, auf fische und auf häringe die hälfte der summe von 21/2 sch. b. gr., und die andere hälfte von dieser summe soll den brüdern des lil. Franz in Brüx ausgezahlt werden. und alle diese schon benannten geldgaben sollen von den leuten in dem oben erwähuten dorfe Habran auf diese weise eingesammelt werden: der wittwe des Lukas 5 sch. 16 pf. b., Kuba 3 sch. gr. b., Matiny Cziernik 1 sch. gr. 15 gr. 1 pf. b., Pawel 3 sch. 2 gr. 4 pf. b., Kubek Maga 2 sch. 12 gr. weniger 2 pf. b. Januschek 21/2 sch. gr. 2 pf. b., der Schmied von der wiese 22 gr. 4 pf. b., der Schänker 45 gr. b., derselbe Schmied 6 gr. 2 pf. b., Janek an stelle des Marzik 5 sch. 9 gr. weniger 2 pf. b., Janek Gissa 5 gr. b., die Karlova 5 gr. b., Paul Deraus 1 sch. 12 gr. b., Linhart 21/2 sch. gr. 13 gr. 1 pf. b., den Schuster 27 gr. b., Materna 23 gr. weniger 2 pf. b., Jakob 26 gr. b., Urban 2 sch. 4 pf. b., Martin Rychtarz 11/2 sch. gr. 3 gr. weniger 2 pf. b.. Lartoss 6 gr. b., die Kumin 4 sch. 10 gr. b., Ducheck 2 sch. 7 gr. 4 pf. b., Michal 22 gr. b., Mikess 2 sch. we- niger 7 gr. u. 2 pf. b., Wenzl 1 sch. 8 gr. b., Linhart Holey 1 sch. 6 gr. b. — alle diese oben genannten leute haben ebenso viel, als sie an abgaben zu George entrichten, auch zu Galli zu zahlen und zwar alles im böhmischen gelde gerechnet. alle diese abgaben in eine summe zusammen gerechnet ergibt die summe von 43 sch. 21 gr. u. 2 pf. b. an jährlichen abgaben. — bei dieser seiner schenkung und stiftung hat sich der obengenannte Georg Opl von Ficztumb für seine lebenszeit auf diesem dorfe Hawran und auch auf allem, was dazu gehört, die ganze und volle Herrschaft und auch das patronatsrecht ausbedungen und sich für jene zeit vorbehalten. und nach seinem tode hat er die herrschaft über dieses dorf Habran und auch das patronatsrecht in Habran und bei der kapelle zur hl. Dorothea in Brüx bei der mutter gottes altar anvertraut und verliehen dem bürgermeister, den räthen und der gesammten gemeinde der stadt Brüx, gegenwärtigen und zukünftigen, in der art, dass sie diese abgaben aus dem oben genannten dorfe erheben und vertheilen sollen, ohne etwas davon anderswohin zu verwenden, auf die orte und an die personen, wie oben geschrieben ist und zwar ohne widerspruch und ohne alle hindernisse irgend eines menschen. Aus der böhm. Landtafel tom 27 litt. P. 2. Inseriert in der Intabulierungsurkunde K. Rudolphs II. v. 1595. Uebersetzung. [422. Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger um die Eintreibung von vier rheinischen 1498 Gulden, welche der Egerer Bürger Andres Kerntewr dem Brüxer Bürger Jakob Jobstel schuldet. Freitag nach Ostern: April 20. 1498 April 20. Aus dem Egerer Arch. Brüx, Fasc. C. a. III. 17. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. 23*
1496—1498. 179 Czieskeho wiernym nassim milym, abysste list tento, kdyzkoli od giz psaneho Girzika poziadanj bu- dete, w dsky dworske rzad prawa zachowajicz wloziti a wepsati kazali bez zmatku y wsseliyake odpornostj. tomu na swiedomie pecziet nassie kralowsku k tomuto listu przitisknauti gsme kazali. dan na Budinie, w strzedu przed swatym Janem krztitelem, letha bozieho tisyczieho cztyristeho dewadesateho ssesteho, kralowstwij nassich Uherskeho ssesteho a Czieskeho pietmeczytmeho letha. [Unten rechts auf dem Bug:] Ad relacionem magnifici domini Joannis de Sselnberg supremi cancelarii regni Bohemie. Aus dem Br. Copialb. fol. 49 b. — Bestätigt durch Ferdinand I. 1549 März 30. [421.] Ausfihrung der in [420] erwähnten Stiftung des Opl von Ficzthum. 1496 Juni 22. 1496 Juni 22. Der allerdurchlauchtigste fürst und herr Rudolph II. etc. etc. geruhte zu bekennen, dass einst Georg Oppl von Fieztumb und von Neu-Schumburk vermöge der erlaubniss und eines privilegiums von wailand K. Wladislaw dem vorfahren Sr. Majestät rülmlichen angedenkens, dessen datum: Ofen am mittwoch vor dem hl. Johann dem täufer im Jahre 1496 ist, sein dorf Habran sammt den bauernhöfen, den zinsungen, den grundstücken, wiesen und mit aller zu diesem dorfe gehörenden gewalt auf kirchenstiftungen verwendet und vertheilt und es mit dieser stiftung so eingerichtet und bestimmt hat, dass zuerst und vor allem aus den zinsungen dieses dorfes gegeben werde: in die Prager kirche auf der Prager burg zum altar des heil. Mathias 12 schock böhm. gr., zu seinem altare der kapelle der heil. Dorothea zur pfarre der stadt Brüx 12 schock böhm. gr., welche abgabe den kaplänen dieser al- täre in theilen ausgezallt werden soll, jedem priester oder kaplan immer auf sct. Galli 6 schock böhm. gr. und gleich darauf am nächsten st. Georgitag ebenfalls 6 schock Prager gr.; in das spital des hl. geistes in der vorstadt der stadt Brüx 3 schock prager gr., ferner in der stadt Brüx dem prediger bei der pfarre derselben stadt Brüx 1 sch. böhm. gr., in derselben stadt Brüx den priestern in das priesterhaus gegenüber der schule 3 sch. böhm. gr., der bruderschaft bei der pfarre derselben stadt 1 sch. böhm. gr. und in das frauenkloster in Zahras 21/2 sch. böhm. gr., in das kloster unter Neuschumburg dem pfarrer 3 sch. böhm. gr. alle diese obgenannten zahlungen haben in theilen zu geschehen, nämlich die hälfte einer jeden schon genannten zahlung auf st. galli und die andere hälfte gleich auf dem zunächst folgenden hl. Georgstag. den armen leuten in der stadt Brüx auf tuch 3 sch. 21 gr. bölun. und zwar immer auf st. Galli; den brüdern barfüßern auf schneeschuhe, auf fische und auf häringe die hälfte der summe von 21/2 sch. b. gr., und die andere hälfte von dieser summe soll den brüdern des lil. Franz in Brüx ausgezahlt werden. und alle diese schon benannten geldgaben sollen von den leuten in dem oben erwähuten dorfe Habran auf diese weise eingesammelt werden: der wittwe des Lukas 5 sch. 16 pf. b., Kuba 3 sch. gr. b., Matiny Cziernik 1 sch. gr. 15 gr. 1 pf. b., Pawel 3 sch. 2 gr. 4 pf. b., Kubek Maga 2 sch. 12 gr. weniger 2 pf. b. Januschek 21/2 sch. gr. 2 pf. b., der Schmied von der wiese 22 gr. 4 pf. b., der Schänker 45 gr. b., derselbe Schmied 6 gr. 2 pf. b., Janek an stelle des Marzik 5 sch. 9 gr. weniger 2 pf. b., Janek Gissa 5 gr. b., die Karlova 5 gr. b., Paul Deraus 1 sch. 12 gr. b., Linhart 21/2 sch. gr. 13 gr. 1 pf. b., den Schuster 27 gr. b., Materna 23 gr. weniger 2 pf. b., Jakob 26 gr. b., Urban 2 sch. 4 pf. b., Martin Rychtarz 11/2 sch. gr. 3 gr. weniger 2 pf. b.. Lartoss 6 gr. b., die Kumin 4 sch. 10 gr. b., Ducheck 2 sch. 7 gr. 4 pf. b., Michal 22 gr. b., Mikess 2 sch. we- niger 7 gr. u. 2 pf. b., Wenzl 1 sch. 8 gr. b., Linhart Holey 1 sch. 6 gr. b. — alle diese oben genannten leute haben ebenso viel, als sie an abgaben zu George entrichten, auch zu Galli zu zahlen und zwar alles im böhmischen gelde gerechnet. alle diese abgaben in eine summe zusammen gerechnet ergibt die summe von 43 sch. 21 gr. u. 2 pf. b. an jährlichen abgaben. — bei dieser seiner schenkung und stiftung hat sich der obengenannte Georg Opl von Ficztumb für seine lebenszeit auf diesem dorfe Hawran und auch auf allem, was dazu gehört, die ganze und volle Herrschaft und auch das patronatsrecht ausbedungen und sich für jene zeit vorbehalten. und nach seinem tode hat er die herrschaft über dieses dorf Habran und auch das patronatsrecht in Habran und bei der kapelle zur hl. Dorothea in Brüx bei der mutter gottes altar anvertraut und verliehen dem bürgermeister, den räthen und der gesammten gemeinde der stadt Brüx, gegenwärtigen und zukünftigen, in der art, dass sie diese abgaben aus dem oben genannten dorfe erheben und vertheilen sollen, ohne etwas davon anderswohin zu verwenden, auf die orte und an die personen, wie oben geschrieben ist und zwar ohne widerspruch und ohne alle hindernisse irgend eines menschen. Aus der böhm. Landtafel tom 27 litt. P. 2. Inseriert in der Intabulierungsurkunde K. Rudolphs II. v. 1595. Uebersetzung. [422. Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger um die Eintreibung von vier rheinischen 1498 Gulden, welche der Egerer Bürger Andres Kerntewr dem Brüxer Bürger Jakob Jobstel schuldet. Freitag nach Ostern: April 20. 1498 April 20. Aus dem Egerer Arch. Brüx, Fasc. C. a. III. 17. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Papiersecret. 23*
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180 1499—1501. 1499 Nov. 11. [423.] König Wladislaus bewilligt den Brüxern das Recht, ihren Pfarrer selbst wrählen zu können. 1499 November 11. Pressburg. Palacky Arch. česky VI. p. 581. 1500. [424.] Die königlichen Städte Böhmens, darunter Brüx, schliessen eine Einigung zur Wahrung ihrer Rechte. 1500. Prag. Ibidem p. 217 flg. 1501 Jan. 7. [425.] König Wladislaus erneuert den Brüxern das seit Alters in der Stadt bestandene Niederlagsrecht von Häringen und anderen gesalzenen Fischen. 1501 Januar 7. Ofen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a margkrabie Luziczky etc. oznamugem listem tiemto wssem: ze gsu przed welebnost nassy przistupili niekterzi starssy z miesstian nassich Mostskych wyslani gsucze od opatrnych purgmistra a conssel tehoz miesta wiernych nassych milych, oznamugicz nam gmenem gegich mezy ginymi potrzebami, wo kterez gsu k nam wyslani byli, kterak gsu od dawnych let a czasuow tu swobodu a wysadu od przedkuow nassich kraluow Czeských gmieli, ze gest w temz miestie gegich sklad herinkuow y ginych slanych ryb drzan byl, kterez k nim z Nie- meczkych zemi wozili a nynie wozie, kterazto milost a wysada ze gest gim s niekterymi ginymi listy a swobodami gegich skrze przihodu a nahlost wolmie shorzela a hynula. prosiecze nas s snaz- nymi a welikymi prosbami, poniewadz gest ten sklad ryb slanych swrchupsanych gesstie przed pamieti lidsku wzdyczky w tom miestie drzan a zachowawan byl, a podnes se drzi a zachowawa beze wssie przekazky, abychme gim pro uwarowanie buduczich zmatknow a nesnazy tu milost a swobodu listem nassim obnowiti a utwrditi raczili, tak aby toho skladu wolnie swobodnie a bez przekazky uziwati mohli. k gichzto prosbam naklonieni gsucze pro sluzby a wiernost gegich, w kterychz gsu se nam zachowawati hledieli a zachowati potomnie magi a powinni budu, czim k sobie od nas milost nassy nachilniegssy a hotowiegssy poznagi, s dobrym rozmyslem a nassym gistym wiedomim moczy kralowsku w Czechach obnowili gsme gizpsanym miesstianom nassim Mostskym nyniessym y buduczim wysadu a swobodu swrchupsaneho skladu ryb slanych, a tiemto listem obnowugem, twrdime a upew- niugem chtiecze tomu, aby ten sklad herinkuow y ginych wsseligiakych ryb slanych w temz miestie gegich drzan a zachowan byl tak a tiem obyczegem, yakoz gest od starodawna wysazen, zachowan a drzan bywal nynie y na buduczie czasy, a to bez nassie, buduczich nassich kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseligiake przekazky. przikazugicz wssem urzednikom a podanym nassim kra- lowstwie Czeskeho nyniessym y buduczim wiernym nassym milym, abysste swrchupsane miesstiany nasse Mostske nyniegssie y buduczie w milosti swrchupsane gmieli, drzeli a zachowali beze wssech zmatkuow, przekazek y wsseligiakych odpornosti pod uwarowanim hniewu a nemilosti nassie y bu- duczich nassich kraluow Czeskych, tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku k listu tomuto przi- wiesyti gsme kazali. dan na Budinie, ten cztwrtek po boziem krztienie, letha bozieho tisyczieho pietisteho prwnieho a kralowstwie nassich Vherskeho gedenaczteho a Czeskeho trzidczateho. [Unten rechts auf dem Bug :] [in verso:] Rta. Ex comissione propria majestatis regie per Joannem Sslechtam secretarium majestatis sue cancellarie Boemice. Aus dem Br. Arch. N. 110. Orig. Off. Perg. Br. Siegel fehlt In verso aus spät. Zeit: „Nonum regis Wladislai privilegium anno 1501. — Ist eine Confirmatio uber die Niderlagk.“ — Br. Copialb. fol. 50b. Palacky Arch. česky VI. p. 586. Bestät. d. Ferdinand I. 1549 März 30.
180 1499—1501. 1499 Nov. 11. [423.] König Wladislaus bewilligt den Brüxern das Recht, ihren Pfarrer selbst wrählen zu können. 1499 November 11. Pressburg. Palacky Arch. česky VI. p. 581. 1500. [424.] Die königlichen Städte Böhmens, darunter Brüx, schliessen eine Einigung zur Wahrung ihrer Rechte. 1500. Prag. Ibidem p. 217 flg. 1501 Jan. 7. [425.] König Wladislaus erneuert den Brüxern das seit Alters in der Stadt bestandene Niederlagsrecht von Häringen und anderen gesalzenen Fischen. 1501 Januar 7. Ofen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a margkrabie Luziczky etc. oznamugem listem tiemto wssem: ze gsu przed welebnost nassy przistupili niekterzi starssy z miesstian nassich Mostskych wyslani gsucze od opatrnych purgmistra a conssel tehoz miesta wiernych nassych milych, oznamugicz nam gmenem gegich mezy ginymi potrzebami, wo kterez gsu k nam wyslani byli, kterak gsu od dawnych let a czasuow tu swobodu a wysadu od przedkuow nassich kraluow Czeských gmieli, ze gest w temz miestie gegich sklad herinkuow y ginych slanych ryb drzan byl, kterez k nim z Nie- meczkych zemi wozili a nynie wozie, kterazto milost a wysada ze gest gim s niekterymi ginymi listy a swobodami gegich skrze przihodu a nahlost wolmie shorzela a hynula. prosiecze nas s snaz- nymi a welikymi prosbami, poniewadz gest ten sklad ryb slanych swrchupsanych gesstie przed pamieti lidsku wzdyczky w tom miestie drzan a zachowawan byl, a podnes se drzi a zachowawa beze wssie przekazky, abychme gim pro uwarowanie buduczich zmatknow a nesnazy tu milost a swobodu listem nassim obnowiti a utwrditi raczili, tak aby toho skladu wolnie swobodnie a bez przekazky uziwati mohli. k gichzto prosbam naklonieni gsucze pro sluzby a wiernost gegich, w kterychz gsu se nam zachowawati hledieli a zachowati potomnie magi a powinni budu, czim k sobie od nas milost nassy nachilniegssy a hotowiegssy poznagi, s dobrym rozmyslem a nassym gistym wiedomim moczy kralowsku w Czechach obnowili gsme gizpsanym miesstianom nassim Mostskym nyniessym y buduczim wysadu a swobodu swrchupsaneho skladu ryb slanych, a tiemto listem obnowugem, twrdime a upew- niugem chtiecze tomu, aby ten sklad herinkuow y ginych wsseligiakych ryb slanych w temz miestie gegich drzan a zachowan byl tak a tiem obyczegem, yakoz gest od starodawna wysazen, zachowan a drzan bywal nynie y na buduczie czasy, a to bez nassie, buduczich nassich kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseligiake przekazky. przikazugicz wssem urzednikom a podanym nassim kra- lowstwie Czeskeho nyniessym y buduczim wiernym nassym milym, abysste swrchupsane miesstiany nasse Mostske nyniegssie y buduczie w milosti swrchupsane gmieli, drzeli a zachowali beze wssech zmatkuow, przekazek y wsseligiakych odpornosti pod uwarowanim hniewu a nemilosti nassie y bu- duczich nassich kraluow Czeskych, tomu na swiedomie peczet nassy kralowsku k listu tomuto przi- wiesyti gsme kazali. dan na Budinie, ten cztwrtek po boziem krztienie, letha bozieho tisyczieho pietisteho prwnieho a kralowstwie nassich Vherskeho gedenaczteho a Czeskeho trzidczateho. [Unten rechts auf dem Bug :] [in verso:] Rta. Ex comissione propria majestatis regie per Joannem Sslechtam secretarium majestatis sue cancellarie Boemice. Aus dem Br. Arch. N. 110. Orig. Off. Perg. Br. Siegel fehlt In verso aus spät. Zeit: „Nonum regis Wladislai privilegium anno 1501. — Ist eine Confirmatio uber die Niderlagk.“ — Br. Copialb. fol. 50b. Palacky Arch. česky VI. p. 586. Bestät. d. Ferdinand I. 1549 März 30.
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1501. 181 [426.] Papst Alexander VI., der der Stadt Brüx das Patronat über die dortige Pfarr- 1501 April 20. kirche verliehen, überträgt dem Bischof von Meissen und dem Decan von Freiberg die Ordination. 1501 April 20. Rom. Alexander etc. venerabili fratri episcopo Misnensi et dilecto filio decano ecclesiae beatae Mariae virginis oppidi Friberg Misnensis diocesis salutem etc. inter curas multiplices, quae nobis ex apostolatus officio incumbere dignoscuntur, illam libenter amplectimur, per quam in singulis ecclesiis divinus cultus continuum suscipere valeat incrementum, ac personarum nobis et apostolicae sedi devotarum in id tendentibus votis favorem apostolicum libenter impertimur. exhibita siquidem nobis nuper pro parte dilectorum filiorum, magistrorum, consulum et universitatis hominum oppidi Pontis Pragensis diocesis petitio continebat, quod cum firmifructus, redditus et proventus parochialis ecclesiae beatae Mariae virginis dicti oppidi, cujus bona immobilia a longo tempore citra alienata et distracta fuerunt et per nonnullos laicos detinentur et absque difficultate recuperari non possint, adeo tenues et exiles existant, quod illius rector pro tempore existens, nisi ex eleemosynis et oblationibus, quae inibi aliquando fiunt, per tres menses cujuslibet anni sustentari non potest, sitque dictum oppidum in regno Bohemiae situm, nisi fructus, redditus et proventus hujusmodi pro com- moda sustentatione unius rectoris et onerum sibi incumbentium supportatione augeantur, profecto sufficiens, et idoneus rector bonis moribus et scientia imbutus, qui ejus doctrina in fide catholica perseverantes in illa manu tenere et ab ea deviantes ad illam reducere valeret, inveniri non posset; cupiuntque propterea magistri, consules et universitas predicti domum presbyterialem dictae ecclesiae, quae reparatione indiget ex eorum bonis convenienter reparare, ipsamque ecclesiam, cujus dum pro tempore vacat collacio, provisio et omnimoda dispositio, ut asseritur, ad praepo- situm domus Zderasiensis sepulchri dominici Hierosolymitani ordinis sancti Augustini dictae diocesis pro tempore existentem de antiqua et approbata. hactenusque pacifice observata consuetudine per- tinet, aliis redditibus sufficientibus dotare, si eis jus patronatus et praesentandi personam idoncam ad ipsam ecclesiam, cum eam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, ac praeposito ecclesiae Pragensis etiam pro tempore existenti jus instituendi personam sic per eos praesentatam reservaretur ; quare pro parte tam charissimi in Christo filii necnon Wladislai Hungariae et Bo- hemiae regis, quam dictorum magistrorum, consulum et universitatis nobis fuit humiliter supplicatum, ut magistris, consulibus et universitati jus patronatus et praesentandi personam idoneam ad ipsam ecclesiam, quoties illam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, ac praeposito eccle- siae Pragensis hujusmodi jus dictam personam sic praesentatam instituendi reservare et concedere alias- que in praemissis opportune providere de benignitate apostolica dignaremur : nos igitur magistros, consu- les et universitatem predictos ac eorum singulos a quibusvis excommunicationis, suspensionis et interdicti, aliisque ecclesiasticis sententiis, censuris et poenis, a jure vel ab homine quavis occasione vel causa latis, si quibus quomodolibet innodati existunt, ad effectum presentium dumtaxat consequendum, harum serie absol- ventes et absolutos fore censentes. hujusmodi supplicationibus inclinati, discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel alter vestrum, si est ita, quod deinceps perpetuis futuris temporibus ad magistros, consules et universitatem, postquam dictam domum presbyterialem reparaverint et ec- clesiae praedictae convenientem dotem assignaverint, jus patronatus et praesentandi personam idoneam ad ipsam ecclesiam, quoties illam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, jus instituendi vero personam hujusmodi ad praepositum ecclesiae Pragensis predictos pertinere debeant, et quaecum- que aliter de illa pro tempore factae collaciones, provisiones et aliae dispositiones nullae sint, auc- toritate nostra perpetuo statuatis et ordinetis, non obstantibus praemissis ac constutionibus et ordina- tionibus apostolicis ceterisque contrariis quibuscunque. datum Romae apud sanctum Petrum, auno incarnationis dominicae millesimo quingentesimo primo, duodecimo kalendas maij. Aus dem Br. Arch. Nr. 111. Vidimirte Copie auf Papier.
1501. 181 [426.] Papst Alexander VI., der der Stadt Brüx das Patronat über die dortige Pfarr- 1501 April 20. kirche verliehen, überträgt dem Bischof von Meissen und dem Decan von Freiberg die Ordination. 1501 April 20. Rom. Alexander etc. venerabili fratri episcopo Misnensi et dilecto filio decano ecclesiae beatae Mariae virginis oppidi Friberg Misnensis diocesis salutem etc. inter curas multiplices, quae nobis ex apostolatus officio incumbere dignoscuntur, illam libenter amplectimur, per quam in singulis ecclesiis divinus cultus continuum suscipere valeat incrementum, ac personarum nobis et apostolicae sedi devotarum in id tendentibus votis favorem apostolicum libenter impertimur. exhibita siquidem nobis nuper pro parte dilectorum filiorum, magistrorum, consulum et universitatis hominum oppidi Pontis Pragensis diocesis petitio continebat, quod cum firmifructus, redditus et proventus parochialis ecclesiae beatae Mariae virginis dicti oppidi, cujus bona immobilia a longo tempore citra alienata et distracta fuerunt et per nonnullos laicos detinentur et absque difficultate recuperari non possint, adeo tenues et exiles existant, quod illius rector pro tempore existens, nisi ex eleemosynis et oblationibus, quae inibi aliquando fiunt, per tres menses cujuslibet anni sustentari non potest, sitque dictum oppidum in regno Bohemiae situm, nisi fructus, redditus et proventus hujusmodi pro com- moda sustentatione unius rectoris et onerum sibi incumbentium supportatione augeantur, profecto sufficiens, et idoneus rector bonis moribus et scientia imbutus, qui ejus doctrina in fide catholica perseverantes in illa manu tenere et ab ea deviantes ad illam reducere valeret, inveniri non posset; cupiuntque propterea magistri, consules et universitas predicti domum presbyterialem dictae ecclesiae, quae reparatione indiget ex eorum bonis convenienter reparare, ipsamque ecclesiam, cujus dum pro tempore vacat collacio, provisio et omnimoda dispositio, ut asseritur, ad praepo- situm domus Zderasiensis sepulchri dominici Hierosolymitani ordinis sancti Augustini dictae diocesis pro tempore existentem de antiqua et approbata. hactenusque pacifice observata consuetudine per- tinet, aliis redditibus sufficientibus dotare, si eis jus patronatus et praesentandi personam idoncam ad ipsam ecclesiam, cum eam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, ac praeposito ecclesiae Pragensis etiam pro tempore existenti jus instituendi personam sic per eos praesentatam reservaretur ; quare pro parte tam charissimi in Christo filii necnon Wladislai Hungariae et Bo- hemiae regis, quam dictorum magistrorum, consulum et universitatis nobis fuit humiliter supplicatum, ut magistris, consulibus et universitati jus patronatus et praesentandi personam idoneam ad ipsam ecclesiam, quoties illam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, ac praeposito eccle- siae Pragensis hujusmodi jus dictam personam sic praesentatam instituendi reservare et concedere alias- que in praemissis opportune providere de benignitate apostolica dignaremur : nos igitur magistros, consu- les et universitatem predictos ac eorum singulos a quibusvis excommunicationis, suspensionis et interdicti, aliisque ecclesiasticis sententiis, censuris et poenis, a jure vel ab homine quavis occasione vel causa latis, si quibus quomodolibet innodati existunt, ad effectum presentium dumtaxat consequendum, harum serie absol- ventes et absolutos fore censentes. hujusmodi supplicationibus inclinati, discretioni vestrae per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel alter vestrum, si est ita, quod deinceps perpetuis futuris temporibus ad magistros, consules et universitatem, postquam dictam domum presbyterialem reparaverint et ec- clesiae praedictae convenientem dotem assignaverint, jus patronatus et praesentandi personam idoneam ad ipsam ecclesiam, quoties illam deinceps perpetuis futuris temporibus vacare contigerit, jus instituendi vero personam hujusmodi ad praepositum ecclesiae Pragensis predictos pertinere debeant, et quaecum- que aliter de illa pro tempore factae collaciones, provisiones et aliae dispositiones nullae sint, auc- toritate nostra perpetuo statuatis et ordinetis, non obstantibus praemissis ac constutionibus et ordina- tionibus apostolicis ceterisque contrariis quibuscunque. datum Romae apud sanctum Petrum, auno incarnationis dominicae millesimo quingentesimo primo, duodecimo kalendas maij. Aus dem Br. Arch. Nr. 111. Vidimirte Copie auf Papier.
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182 1502—1507. 1502 März 22. [427.] Aus der Entscheidung Königs Wladislaus im Streite zwischen den Herrn und Rittern mit den königlichen Städten geht hervor, dass die Brüxer über ihr Meilenrecht und andere städtische Gerechtsame, Freiheitsbriefe von den Königen Johann von 1327 Januar 20. N. [61], Karl von 1376 Januar 4. N. [109] und Wenzel von 1407 October 30. N. [150] vorgelegt haben. 1502 März 22 Prag. Palacky Arch. česky VI. p. 249 fig. 1504 Januar 5. [428.] König Wladislaus berichtet den Ständen des Caslauer Kreises, dass er einen Verhandlungstag mit den sächsischen Fürsten nach Brüx anberaumt habe, um die obwaltenden Streitigkeiten der beiderseitigen Unterthanen zu schlichten. 1504 Januar 5. Bautzen. Ibidem p. 288. 1505 Mai 19. [429.] In der Confirmation Ferdinands I. von 1549 März 30. wird ein Privilegium Königs Wladislaus erwähnt, mit welchem er der Stadt Brüx das Recht zur Auslösung von Einkünften auf den zur Pfarrei gehörenden Häusern gewährt. Nach dem Feste Dreifaltigkeit. 1505 Mai 19. Pressburg Br. Copialb. Fol. 64 b. 1505 Juli? [430.] In dem allgemeinen Aufgebote gegen die Schlicke stellen „Manwic z Mostu“ und Kumsch von Kopist zusammen 3 Fusssoldaten und 1 Wagen; die Brüxer aus den freien Ge- meinden stellen 11 Soldaten und 1 Wagen. 1505 Juli? Palacky Arch. česky VI. p. 317. 1505 Decbr. 5. [431.] Bohuslar Lobkowitz von Hassenstein schreibt an den königlichen Secretär Johannes Sslechta in Prag, er möge einer Deputation der ihm und seiner Familie ergebenen Stadt Brüx, die sich über ein von den Prager Zollbeamten der Stadt angethanes Unrecht zu beschweren habe, behilftich sein. 1505 December 5. Th. Mitis Boh. Hass. d. Lobk. poem. farrago opist. app. ep. 26. 1506 Januar 19. [432. Bussek von Sulemicz und auf Duchczow Hauptschuldner, Kamareth Kerunk von Sulewicz und in Vjezd, Purkhart von Sulewicz und auf Duchczow, Girzik von Sebuzyn und in Zelenka, Kaspar von Jan und auf Osseg und Krystoff von Racziniewes und in Nedwiedicz Bürgen, stellen der Stadt Brüx einen Schuldbrief auf 100 Schock höhm. Groschen prager Prägung aus, gegen halbjährige Kündigung und gegen 10 Schock jährlichen Zinses (5 Schock- zu Georgi und 5 Schock zu Galli.) Im Falle der Nichtbezahlung des Capitals oder der Zinsen ist das Einlager in Brüx oder in einem von den Britxern bezeichneten Ort 2 Meilen im Umkreise von Brüx zu halten. Pondiely przed stratym Fabianem a Sebestyanem. 1506 Januar 19. [Brüx.] Aus den Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 80. Siegel fohlen. [433.] Die Brüxer verkaufen an Johann von Weitmil, Herrn auf dem Schlosse Brür. 1507 August 21. Güter in Tschausch und Trübschitz um 2800 Schock böhm. Groschen. 1507 August 21. [Brüx.] Letha bozieho tisycziehopi etistehose dmeho w sobotu przed sm. Bartholomiegem stala se gest smlauwa skrze urozeneho pana pana Albrechta z Kolowrath na Krupcze a na Lybssteyne, neywyzssiho kanczlyrze kralowstwij Czieskeho, mezy urozenym panem panem Janem z Weytmille, geho diediczy a budauczymi drziteli zamku Mostskeho s gedne a maudrymi a opatrnymi purgmistrem a raddau y wssy obczi miesta Mostu strany druhe a to takowa: zie Moststij miesstane prodaly gsau panu Janowi z Weitmille a geho diediczum a budauczym Sussie dwuor s wesniczemi w Sussich a Trze- busycziech se wssim przislussenstwiem yakoz sami drzieli a poziewali s dworem popluzniem, s lukami. wrbinami, potoky, rzekami, rybniky, y se wssi zwuoli, tak yakz gim dsky od urozenych wladyk Benesse a Zykmunda bratrzij Suskych z Duban plniegij swiedczy; a to gemu we dsky zemske wlozitj a zprawiti tak, yakz zemie za prowo ma, dotud dokudz on, diediczy a budauczy geho zamku Most- skeho w drzienj budau, a to za puol trzetyho tisycze a trzi sta kop grossuo czieskych; a to gim takto pan Jan zaplatiti ma neyprwe, zie gim, pan Jan we wsy Wenczlgdorffu a w Cziepirohach, Slatieniczy,
182 1502—1507. 1502 März 22. [427.] Aus der Entscheidung Königs Wladislaus im Streite zwischen den Herrn und Rittern mit den königlichen Städten geht hervor, dass die Brüxer über ihr Meilenrecht und andere städtische Gerechtsame, Freiheitsbriefe von den Königen Johann von 1327 Januar 20. N. [61], Karl von 1376 Januar 4. N. [109] und Wenzel von 1407 October 30. N. [150] vorgelegt haben. 1502 März 22 Prag. Palacky Arch. česky VI. p. 249 fig. 1504 Januar 5. [428.] König Wladislaus berichtet den Ständen des Caslauer Kreises, dass er einen Verhandlungstag mit den sächsischen Fürsten nach Brüx anberaumt habe, um die obwaltenden Streitigkeiten der beiderseitigen Unterthanen zu schlichten. 1504 Januar 5. Bautzen. Ibidem p. 288. 1505 Mai 19. [429.] In der Confirmation Ferdinands I. von 1549 März 30. wird ein Privilegium Königs Wladislaus erwähnt, mit welchem er der Stadt Brüx das Recht zur Auslösung von Einkünften auf den zur Pfarrei gehörenden Häusern gewährt. Nach dem Feste Dreifaltigkeit. 1505 Mai 19. Pressburg Br. Copialb. Fol. 64 b. 1505 Juli? [430.] In dem allgemeinen Aufgebote gegen die Schlicke stellen „Manwic z Mostu“ und Kumsch von Kopist zusammen 3 Fusssoldaten und 1 Wagen; die Brüxer aus den freien Ge- meinden stellen 11 Soldaten und 1 Wagen. 1505 Juli? Palacky Arch. česky VI. p. 317. 1505 Decbr. 5. [431.] Bohuslar Lobkowitz von Hassenstein schreibt an den königlichen Secretär Johannes Sslechta in Prag, er möge einer Deputation der ihm und seiner Familie ergebenen Stadt Brüx, die sich über ein von den Prager Zollbeamten der Stadt angethanes Unrecht zu beschweren habe, behilftich sein. 1505 December 5. Th. Mitis Boh. Hass. d. Lobk. poem. farrago opist. app. ep. 26. 1506 Januar 19. [432. Bussek von Sulemicz und auf Duchczow Hauptschuldner, Kamareth Kerunk von Sulewicz und in Vjezd, Purkhart von Sulewicz und auf Duchczow, Girzik von Sebuzyn und in Zelenka, Kaspar von Jan und auf Osseg und Krystoff von Racziniewes und in Nedwiedicz Bürgen, stellen der Stadt Brüx einen Schuldbrief auf 100 Schock höhm. Groschen prager Prägung aus, gegen halbjährige Kündigung und gegen 10 Schock jährlichen Zinses (5 Schock- zu Georgi und 5 Schock zu Galli.) Im Falle der Nichtbezahlung des Capitals oder der Zinsen ist das Einlager in Brüx oder in einem von den Britxern bezeichneten Ort 2 Meilen im Umkreise von Brüx zu halten. Pondiely przed stratym Fabianem a Sebestyanem. 1506 Januar 19. [Brüx.] Aus den Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. N. 80. Siegel fohlen. [433.] Die Brüxer verkaufen an Johann von Weitmil, Herrn auf dem Schlosse Brür. 1507 August 21. Güter in Tschausch und Trübschitz um 2800 Schock böhm. Groschen. 1507 August 21. [Brüx.] Letha bozieho tisycziehopi etistehose dmeho w sobotu przed sm. Bartholomiegem stala se gest smlauwa skrze urozeneho pana pana Albrechta z Kolowrath na Krupcze a na Lybssteyne, neywyzssiho kanczlyrze kralowstwij Czieskeho, mezy urozenym panem panem Janem z Weytmille, geho diediczy a budauczymi drziteli zamku Mostskeho s gedne a maudrymi a opatrnymi purgmistrem a raddau y wssy obczi miesta Mostu strany druhe a to takowa: zie Moststij miesstane prodaly gsau panu Janowi z Weitmille a geho diediczum a budauczym Sussie dwuor s wesniczemi w Sussich a Trze- busycziech se wssim przislussenstwiem yakoz sami drzieli a poziewali s dworem popluzniem, s lukami. wrbinami, potoky, rzekami, rybniky, y se wssi zwuoli, tak yakz gim dsky od urozenych wladyk Benesse a Zykmunda bratrzij Suskych z Duban plniegij swiedczy; a to gemu we dsky zemske wlozitj a zprawiti tak, yakz zemie za prowo ma, dotud dokudz on, diediczy a budauczy geho zamku Most- skeho w drzienj budau, a to za puol trzetyho tisycze a trzi sta kop grossuo czieskych; a to gim takto pan Jan zaplatiti ma neyprwe, zie gim, pan Jan we wsy Wenczlgdorffu a w Cziepirohach, Slatieniczy,
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1507. 183 Koporczy, Welebudiczych, w Kopistech a w Hossniczy postaupiti ma a ukazati padesate kop grossuow czieskych platu rocznieho a to na lidech ukazati podle registra sepsaneho a gim wydaneho se wssiem panstwiem a przislussenstwim yakz sau to sami drzielj a poziewalj od starodawna nicz tu sobie ani ziad- nemu nepozuostawugicz a k cziemuz se lidee seznagij, to oni przigiti magij, a k cziemuzby se neseznaly a to ukazati nemohl tu gim za kazdu gednu kopu grossuow platu trzidczeti kop grossuow czieskych dati ma a nebo misto toho tak dobreho a gisteho gim przileziteho platu postupiti. a o ten plat w Wenczl3dorffu gestly zieby kdy oni miesstiane Mostsstij narczenij byli, dokudz Mostskeho hradu on, diediczowe a budauczy geho w drzienj sau, ma Mostske w tom zastati a tu wes gim przed narzikagiczymi zastati a sprawiti wedle obyczege a rziadu zemie; a k tomu za dwuor zawdati przi swatem Hawle ma pan Jan padesate kop grossuo czieskych a kazdy rok platiti po cztyrzydczeti kopach grossy czieskych az do zaplaczenij trzij seth piet a dwadczeti kop grossuo czieskych a k tomu ma gim dodati dewiet seth piet a sedmdesati kop grossuo czieskych na so. Hawla neyprwe przisstijho a neb ge zastupiti v wienie a w dluhu do teez summy, kdezby panu ukazalj; a tyz plat, kteryz postupij, ma gim gey sprawiti wedle prawa a obyczege zemie tak gakz zemie za prawo ma. a k temuz ffreymarczcenj kral geho milost ma dati swe powolenij a tu summu penez, kterouz pan Jan gim da, totiz trzinaczte set kop grossuo czieskych na zamku Mostskem przipsati nebo na tom na wssem zbozij Suskem, zie przi wyplaczenie zamku Mostu gemu neb geho diediczuom ma dana a zaplatczena bytj beze wssi odpornostj a wsselikeho ffortele, a krali gehomilostj y geho milostj diediczuom a bu- dauczym kralom Czieskym ma toho wsseho, kdyz wyplatij postupeno bytj tak yakz se nahorze pysse, beze wssy odpornostj, kdyzby gim summa gegich wedle wyplaty zamku Mostu dana a zaplatczena byla. item toto przitom znamenitie smluweno gest, zie woda ta a potoczy od Sussie magij swobodnie pusstienij bytj tokem swym na grunty gich pan Jan ani geho diediczowe a budauczy newywozugicze ani zastawugicze beze wsseho wymyssleneho ffortele tak aby oni te wody stawy y ginacz uziewaly, tak vakz sau gij oni y prizedkowe gegich uziewaly beze wssy przekazky. take ony Mostsstij gezuow powijssowatj ani tee wody zdwiehatj weysse nemagij mimo starodawnij obyczieg niziadnym oby- cziegem. take diediny ty, o kterez byla ruoznicze mezy Mostskymi a Suskymi, tez przi Mostskych zuostati magij beze wssy odpornostj a to se ma pro budauczy pamiet toho mezy nimi wymezytj, aby o to potomnie mezy nimi nesnazy ziadnych nebylo. a ty platy a wesnicze pan Jan gim postaupyti ma 1 Sussie na tyz czias; nez chczeli pan Jan w tom dworze setij do toho cziasu, w tom gemu prze- kazieno byti nema, nez uroky kazda strana ma na swych lidech przi swatem Hawle wybrati beze wssy odpornostj strany druhe. k tomu Wenczel dorffe, kteryimnz gest pan Jan obyle pobral, ty uroku dati powinni bytj nemagij a oni miesstane Mostsstij magi sobie rybnik swuy zpustiti a slowiti beze wssy przekazky panie Janowy y wssech ginych lidj. take pan Jan ani geho diediczy a buduczy tu w Sussie ziadne posadky stawieti nemagij nynie ani na potomnie cziasy k sskodie miesta Mostu a ty penize ma gim pan Jan ugistiti rukogmiemi tiech trzinaczte seth kop grossu czieskych przi postupenj tomu dosti ucziniti a zaplatiti na ty roky tak yakz se nahorze pysse. a czoz se Manwiczuow dotyczie. ty miesstane Mostsstij zachowati magij podle znienij te smlauwy, kterouz s panem Janem z Weytmille magij, a oni Manwiczowe se podle teez smluwy we wssem zachowatj magij k miesstianuom Mostskym tak yako panu Janowi s platy a powinnosti gruntuow tiech yako gini susede gich; a tuto smluwu wsseczku slibili gsu strany oboge mnie smlauwczy zdrzieti a w czelosti zachowatj beze wsseho prze- russenj, a tuto smluwu s powoleniem krale geho milostj we dsky zemske wloziti slowo od slowa, tak aby we wssem swem znieny a polozieny w punktech, artikulech zdrziena a zachowana byla. toho na swiedomie ya swrchupsany Albrecht z Kolowrath yakozto smluwcze secret swuy dal sem przitisknautj k teto smluwie a stranie kazde dal sem gednu. actum die et anno, ut supra. Inseriert in der Confirmation K. Wladislaus v. 1508 August 10. N. [434.] 1 Fehlt ein Passus.
1507. 183 Koporczy, Welebudiczych, w Kopistech a w Hossniczy postaupiti ma a ukazati padesate kop grossuow czieskych platu rocznieho a to na lidech ukazati podle registra sepsaneho a gim wydaneho se wssiem panstwiem a przislussenstwim yakz sau to sami drzielj a poziewalj od starodawna nicz tu sobie ani ziad- nemu nepozuostawugicz a k cziemuz se lidee seznagij, to oni przigiti magij, a k cziemuzby se neseznaly a to ukazati nemohl tu gim za kazdu gednu kopu grossuow platu trzidczeti kop grossuow czieskych dati ma a nebo misto toho tak dobreho a gisteho gim przileziteho platu postupiti. a o ten plat w Wenczl3dorffu gestly zieby kdy oni miesstiane Mostsstij narczenij byli, dokudz Mostskeho hradu on, diediczowe a budauczy geho w drzienj sau, ma Mostske w tom zastati a tu wes gim przed narzikagiczymi zastati a sprawiti wedle obyczege a rziadu zemie; a k tomu za dwuor zawdati przi swatem Hawle ma pan Jan padesate kop grossuo czieskych a kazdy rok platiti po cztyrzydczeti kopach grossy czieskych az do zaplaczenij trzij seth piet a dwadczeti kop grossuo czieskych a k tomu ma gim dodati dewiet seth piet a sedmdesati kop grossuo czieskych na so. Hawla neyprwe przisstijho a neb ge zastupiti v wienie a w dluhu do teez summy, kdezby panu ukazalj; a tyz plat, kteryz postupij, ma gim gey sprawiti wedle prawa a obyczege zemie tak gakz zemie za prawo ma. a k temuz ffreymarczcenj kral geho milost ma dati swe powolenij a tu summu penez, kterouz pan Jan gim da, totiz trzinaczte set kop grossuo czieskych na zamku Mostskem przipsati nebo na tom na wssem zbozij Suskem, zie przi wyplaczenie zamku Mostu gemu neb geho diediczuom ma dana a zaplatczena bytj beze wssi odpornostj a wsselikeho ffortele, a krali gehomilostj y geho milostj diediczuom a bu- dauczym kralom Czieskym ma toho wsseho, kdyz wyplatij postupeno bytj tak yakz se nahorze pysse, beze wssy odpornostj, kdyzby gim summa gegich wedle wyplaty zamku Mostu dana a zaplatczena byla. item toto przitom znamenitie smluweno gest, zie woda ta a potoczy od Sussie magij swobodnie pusstienij bytj tokem swym na grunty gich pan Jan ani geho diediczowe a budauczy newywozugicze ani zastawugicze beze wsseho wymyssleneho ffortele tak aby oni te wody stawy y ginacz uziewaly, tak vakz sau gij oni y prizedkowe gegich uziewaly beze wssy przekazky. take ony Mostsstij gezuow powijssowatj ani tee wody zdwiehatj weysse nemagij mimo starodawnij obyczieg niziadnym oby- cziegem. take diediny ty, o kterez byla ruoznicze mezy Mostskymi a Suskymi, tez przi Mostskych zuostati magij beze wssy odpornostj a to se ma pro budauczy pamiet toho mezy nimi wymezytj, aby o to potomnie mezy nimi nesnazy ziadnych nebylo. a ty platy a wesnicze pan Jan gim postaupyti ma 1 Sussie na tyz czias; nez chczeli pan Jan w tom dworze setij do toho cziasu, w tom gemu prze- kazieno byti nema, nez uroky kazda strana ma na swych lidech przi swatem Hawle wybrati beze wssy odpornostj strany druhe. k tomu Wenczel dorffe, kteryimnz gest pan Jan obyle pobral, ty uroku dati powinni bytj nemagij a oni miesstane Mostsstij magi sobie rybnik swuy zpustiti a slowiti beze wssy przekazky panie Janowy y wssech ginych lidj. take pan Jan ani geho diediczy a buduczy tu w Sussie ziadne posadky stawieti nemagij nynie ani na potomnie cziasy k sskodie miesta Mostu a ty penize ma gim pan Jan ugistiti rukogmiemi tiech trzinaczte seth kop grossu czieskych przi postupenj tomu dosti ucziniti a zaplatiti na ty roky tak yakz se nahorze pysse. a czoz se Manwiczuow dotyczie. ty miesstane Mostsstij zachowati magij podle znienij te smlauwy, kterouz s panem Janem z Weytmille magij, a oni Manwiczowe se podle teez smluwy we wssem zachowatj magij k miesstianuom Mostskym tak yako panu Janowi s platy a powinnosti gruntuow tiech yako gini susede gich; a tuto smluwu wsseczku slibili gsu strany oboge mnie smlauwczy zdrzieti a w czelosti zachowatj beze wsseho prze- russenj, a tuto smluwu s powoleniem krale geho milostj we dsky zemske wloziti slowo od slowa, tak aby we wssem swem znieny a polozieny w punktech, artikulech zdrziena a zachowana byla. toho na swiedomie ya swrchupsany Albrecht z Kolowrath yakozto smluwcze secret swuy dal sem przitisknautj k teto smluwie a stranie kazde dal sem gednu. actum die et anno, ut supra. Inseriert in der Confirmation K. Wladislaus v. 1508 August 10. N. [434.] 1 Fehlt ein Passus.
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184 1508. 1508 Aug. 10. [434.] König Wladislaus bestätiget den Vertrag der Brüxer mit Johann von Weitmil von 1507 August 21., gibt der Stadt Brüx das Dorf Wenzelsdorf zu eigen und gestattet, dass die Brüxer 50 Schock Meissnisch auf irgend einem Gute kaufen können. 1508 August 10. Ofen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral a mar- krabie Morawsky, Luczemburske a Sleske knieze a Luziczky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie sme prosseni gmenem oppatrnych purgmistra, konsseluow y wssy obcze miesta Mostu wiernich nassich milich, abychom gim k te smluwie, kteruz gest urozeny Albrecht z Kolowrath na Krupce a na Lybsteine neywyzssy kanczlyrz kralowstwi Czieskeho wierny nass mily mezy uro- zenym Janem z Weitmille na Chomutowie a gimy uczinil, powolenij nasse dati a gie milostiwie po- twrditi raczili, kterazto smlauwa sama w sobie takto znij. [Folgt die Urkunde von 1507 August 21. N. [433J. k gichzto snaznie prozbie a ziadosti take pro przimluwy swrchupsaneho Albrechta z Kolowrath wierneho nasseho mileho milostiwie naklonienij gsucz powolili sme gim k te smluwie a listem tiemto powolugem a gim gij we wssem gegim znienij, polozenij, w punktech, clansuliech a ar- tykulech, yakz swrchu w tom listu slowo od slowa wepsana stogij, potwrzugem chtiecze a ustanowugicze. aby to mezi nimi z obau stran pewne, stale a nepohnutie zdrziano a zachowano bylo beze wsseho prze- russenj. przitom take spraweni gsauce skrze tez miesstany nasse, kterakby wes Wenczel dorff swrchu w smluwie dotcziena k zadussyj a probózstwie kostela Zderazskeho przislussela, nechtiecze aby te smieny s swrchu dotczenym Janem z Weytmille ucziniene yaku sskodu gmieti gmieli, tuto sme gim przy drzienij te wsy zwlasstnij milost ucziniti raczili a tiemto listem czinime a swrchupsanu wes Weu- czelsdorff s gegin przislussenstwiem k gich miestu przipogugem tak, aby oni obywatele miesta Mostu nynieyssi y budauczy gij gmieti, drzieti a uziwati mohli nicz ginacz yako sweho gineho wlastniho a die- diczkeho zbozie beze wsseho narziekanie nasseho a budauczych nassich kraluow Czieskych a gmeno- waneho probossta Zderazskeho nynieyssiho y buduczich a przekazek ginych wssech lidij. gestli zieby se pak kdy przihodilo, zieby cziasto psany probosst Zderazsky chtiel ten plat a panstwie y wssecko prawo. ktery v Wenczl dorffie mieli a k tomu zadussy przislusselo, wyplatiti, tehdy toho hledieti ma a moczy bude na zbozie Sauskem k zamku Mostskemu przislussegicym, na kteremz ten plat wyplatiti a k swe mu pouzitku prziwesti dadaucz summu tu na Wenczl dorffie zapsanu bude moczy beze wssech lidij wsseliva- keho odporu. toto take znamenitie oznamugem, yakoz nahorze psani miesstiane nassij Mostsstij puol- druheho sta kop grossuo missenskych platu rocznieho na zbozie a panstwie Sauskem mieli a wybirali, za kteryzto plat gim na Wenczel dorffie s ginymi wesniczemi toliko sto kop grossuow missenskych gets ukazeno. y ziadaly sau nas tyz miesstiane, abychom gim k tomu milostiwie powoliti raczili, aby oni sobie tiech padesate kop grossuo missenskych platu, kteryz gim schazy na ginem zbozy gim przilezitem kupiti mohli, yakoz sme pak k tomu na gich ziadosti prziwoliti raczili a tiemto listem prziwolugem chtiecze tomu, aby miesstane nassi Mostsstij tiech padesate kop grossuo missenskych platu sobie kupiti mohli kdyzby se gim koliwiek a kde koliwiek zdalo a libilo beze wssech przekaziek wsseliyakych lidij. przikazugicze urzednikuom wietssim y menssim y ginym wssem poddanym kralowstwic Czieskeho wier- nym nassim milym, abysste cziasto psane miesstiany przi tiechto wssech milostech nassiech powolenie y potwrzenie neporussitedlnie zachowali ziadnych gim w tom przekaziek a hindrunkuow necziniecz. a kdyzby sobie koliwiek ten plat totiz padesate kop grossuo missenskych tak kaupili a spuosobili. aby gim to we dsky zemske od nych poziadanj gsaucz s tiemto listem wlozili a wepsati rozkazalj bez zmatku a wsseliyake odpornostj. tomu na swiedomie pecziet nassy kràlowsku rozkazali sme przi- wiesyti k listu tomuto. dan na Budinie, w cztwrtek den swateho Wawrzincze, letha bozieho tisyczieho pietisteho osmeho a kralowstwie nassich Vherskeho osmnaczteho a Czieskeho trzidczateho sedmeho [Unten rechts:] Ad relacionem magnifici domini domini Alberti de Colowrat et Libstein, supremi cancelarii regni Bohemiae. Aus d. Br. Copialb. Fol. 51 b. Böhm. Landtafel tom. 3. inst. lit. F. 27. — Best. d. Ferdinand I. 1549 u. Mathias 1615.
184 1508. 1508 Aug. 10. [434.] König Wladislaus bestätiget den Vertrag der Brüxer mit Johann von Weitmil von 1507 August 21., gibt der Stadt Brüx das Dorf Wenzelsdorf zu eigen und gestattet, dass die Brüxer 50 Schock Meissnisch auf irgend einem Gute kaufen können. 1508 August 10. Ofen. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral a mar- krabie Morawsky, Luczemburske a Sleske knieze a Luziczky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie sme prosseni gmenem oppatrnych purgmistra, konsseluow y wssy obcze miesta Mostu wiernich nassich milich, abychom gim k te smluwie, kteruz gest urozeny Albrecht z Kolowrath na Krupce a na Lybsteine neywyzssy kanczlyrz kralowstwi Czieskeho wierny nass mily mezy uro- zenym Janem z Weitmille na Chomutowie a gimy uczinil, powolenij nasse dati a gie milostiwie po- twrditi raczili, kterazto smlauwa sama w sobie takto znij. [Folgt die Urkunde von 1507 August 21. N. [433J. k gichzto snaznie prozbie a ziadosti take pro przimluwy swrchupsaneho Albrechta z Kolowrath wierneho nasseho mileho milostiwie naklonienij gsucz powolili sme gim k te smluwie a listem tiemto powolugem a gim gij we wssem gegim znienij, polozenij, w punktech, clansuliech a ar- tykulech, yakz swrchu w tom listu slowo od slowa wepsana stogij, potwrzugem chtiecze a ustanowugicze. aby to mezi nimi z obau stran pewne, stale a nepohnutie zdrziano a zachowano bylo beze wsseho prze- russenj. przitom take spraweni gsauce skrze tez miesstany nasse, kterakby wes Wenczel dorff swrchu w smluwie dotcziena k zadussyj a probózstwie kostela Zderazskeho przislussela, nechtiecze aby te smieny s swrchu dotczenym Janem z Weytmille ucziniene yaku sskodu gmieti gmieli, tuto sme gim przy drzienij te wsy zwlasstnij milost ucziniti raczili a tiemto listem czinime a swrchupsanu wes Weu- czelsdorff s gegin przislussenstwiem k gich miestu przipogugem tak, aby oni obywatele miesta Mostu nynieyssi y budauczy gij gmieti, drzieti a uziwati mohli nicz ginacz yako sweho gineho wlastniho a die- diczkeho zbozie beze wsseho narziekanie nasseho a budauczych nassich kraluow Czieskych a gmeno- waneho probossta Zderazskeho nynieyssiho y buduczich a przekazek ginych wssech lidij. gestli zieby se pak kdy przihodilo, zieby cziasto psany probosst Zderazsky chtiel ten plat a panstwie y wssecko prawo. ktery v Wenczl dorffie mieli a k tomu zadussy przislusselo, wyplatiti, tehdy toho hledieti ma a moczy bude na zbozie Sauskem k zamku Mostskemu przislussegicym, na kteremz ten plat wyplatiti a k swe mu pouzitku prziwesti dadaucz summu tu na Wenczl dorffie zapsanu bude moczy beze wssech lidij wsseliva- keho odporu. toto take znamenitie oznamugem, yakoz nahorze psani miesstiane nassij Mostsstij puol- druheho sta kop grossuo missenskych platu rocznieho na zbozie a panstwie Sauskem mieli a wybirali, za kteryzto plat gim na Wenczel dorffie s ginymi wesniczemi toliko sto kop grossuow missenskych gets ukazeno. y ziadaly sau nas tyz miesstiane, abychom gim k tomu milostiwie powoliti raczili, aby oni sobie tiech padesate kop grossuo missenskych platu, kteryz gim schazy na ginem zbozy gim przilezitem kupiti mohli, yakoz sme pak k tomu na gich ziadosti prziwoliti raczili a tiemto listem prziwolugem chtiecze tomu, aby miesstane nassi Mostsstij tiech padesate kop grossuo missenskych platu sobie kupiti mohli kdyzby se gim koliwiek a kde koliwiek zdalo a libilo beze wssech przekaziek wsseliyakych lidij. przikazugicze urzednikuom wietssim y menssim y ginym wssem poddanym kralowstwic Czieskeho wier- nym nassim milym, abysste cziasto psane miesstiany przi tiechto wssech milostech nassiech powolenie y potwrzenie neporussitedlnie zachowali ziadnych gim w tom przekaziek a hindrunkuow necziniecz. a kdyzby sobie koliwiek ten plat totiz padesate kop grossuo missenskych tak kaupili a spuosobili. aby gim to we dsky zemske od nych poziadanj gsaucz s tiemto listem wlozili a wepsati rozkazalj bez zmatku a wsseliyake odpornostj. tomu na swiedomie pecziet nassy kràlowsku rozkazali sme przi- wiesyti k listu tomuto. dan na Budinie, w cztwrtek den swateho Wawrzincze, letha bozieho tisyczieho pietisteho osmeho a kralowstwie nassich Vherskeho osmnaczteho a Czieskeho trzidczateho sedmeho [Unten rechts:] Ad relacionem magnifici domini domini Alberti de Colowrat et Libstein, supremi cancelarii regni Bohemiae. Aus d. Br. Copialb. Fol. 51 b. Böhm. Landtafel tom. 3. inst. lit. F. 27. — Best. d. Ferdinand I. 1549 u. Mathias 1615.
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1510—1514. 185 [435.] Die Egerer schreiben an den Rath von Brüx in Testamentssachen des Brüxer Bürgers Hanns Bolmans. 1510 November 29. und December 7. Eger. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 18, 19. Concepts. 1510 Novbr. 29. und Decbr. 7. [436. Die Beisitzer des Landrechtes in Prag verlangen in Folge des Ansuchens des Herzogs Georg von 1512 Sachsen von den Brüxern die Auslieferung eines gewissen Purkhart, eines Müllers, der in Brüx verhaftet war, damit Juni 12. Hugwicz sein Recht gegen ihn verfolgen könne. Wsobotu przed swatjm Vitem. 1512 Juni 12. Prag. Aus dem Br. Arch. Orig. Geschl. Pap. Brief. N. 119. Siegel zerstört. [437.] Der Rath von Brüx antwortet den Egerern in der Angelegenheit des Brüxer Bürgers Hanns Bolmans. 1512 October 12. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 21. Orig Geschl. Pap. Brief. 1512 Octbr. 12. [438.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, zu gestatten, dass der „pottenlaufer 1512 Küncz .. . mit disen unserm potten, zaiger dises brieffes, zu geen in ein sthtelen mit namen Holfeldt“ um daselbst Novbr. 17. die Schädiger der Stadt und Mordbrenner auszuforschen. 1512 November 17. Brüx. Ibidem Br. Fasc. C. a. III. 20. Orig. Geschl. Pap. Brief. [439.] Der Bürgermeister, der Rath und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx als Schuldner, Jan von Weitmill und auf Chomutow, Lorenz Glacz von Altenhof und auf Rothenhaus, Jan Hora von Oczelowicz und Neusattel, Mikulasch Hochhauszer von Hochhauz als Bürgen, stellen der Frau Sophie von Bezkowicz, wohnhaft in Leitmeritz, einen Schuldbrief aus über 200 Schock böhmischer Groschen prager Prägung, zahlbar zu Galli nach Vorweisung dieses Briefes. Das Einlager soll in Leitmeritz oder in einem vom Gläubiger bestimmten Orte 4 Meilen im Umkreis von Leitmeritz ab- gehalten werden. Nedieli przed swatem Waczlawem. 1513 September 25. [Brüx.] Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 79. Die Presseln ohne Siegel sind vorhanden. In der Mitte der Auslösungsschnitt. 1513 Septbr. 25. [440.] Im Jahre 1514, Donnerstag an inventio Stephani (August 3.) kommen Krieger aus Pilsen, Brüx, Saaz, Laun und Schlan nach Prag, von wo sie am 5. August mit den Pragern nach Wilemow und von da unter der An- führung des Bartholomäus von Münsterberg nach Ungarn dem König zu Hilfe zogen. 1514 August 3.—5. Staři letop. cešt. p. 366. 1514 August 3.—5. [441.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx berichten an die von Eger in Angelegenheit der Klage des Hans Häller gegen Wenzel Behem. 1514 Februar 15. Brüx. 1514 Febr. 15. Unnser freuntwillige dinst zcuvor. ersamen und weysen besunder guten herrn und freunde! ewr schreiben an uns gethan, betreffend Hans Heller ewren mitburger, haben wir inhalts vernohmen etc., und ewr weisheit mag uns genczlich glauben, das wir, ob gott wil, die alczeitt sein gewesen, das wir dem gedachtem ewren mitburger und einen iglichem insünderheit der gerechtigkeitt nach unnserm stattrechten gern wolten verhelffen; den wir das von ayds wegen zw thun schuldig und verpflicht sein, und esz hatt in dem an uns nie kein mangel und abgangk gehabt, hetten das auch vor langst mögen erleyden und gern gesehen, das die sach hette ir entschafft erreicht; an wem ader der gebrüch gewesen, ist unsz verporgen. dan ewr weissheit sol es eigentlich darfür haben, das wir angesehen ewr vorschrifft im gerne woltn, szo vil in unszer statt von recht ist, verholffen haben, und haben auch unverrükt herr Wenzel Behem vor gericht beschikt. alda hatt in Hans Haller vor gehegter dingbank, und wie es sich gepurt, ange- klagt von wegen fierhundert schok grossen, die er etwan seinem bruder dem herrn doctor schuldig geblieben sammt allen zcinsen und erlyden schaden. also ist im der gedacht er Wenczel Behem der hawbt summa gesthendigk, und der scheden halben vermeint er einrede zw haben, daruber sich erbotn, ernanten Hans Heller mit dem ihenigen, das er hab, vergnuegen und beczallen; wolliches Hans Heller von im nicht hatt wollen annehmen, sagend er wuste nicht damit kegen den ihenigen verkomen, die auch teil an solichem gelt haben, und gebeden, wir wolten gedachten Wenczel Behem dahin halten und weisen, dass er im nach laut seiner verschreibung solt mit parem geldt beczalung thun. darauf abermals Wenczel Behem gesagett, er habe nicht par gelt, sunder er wôll in vergnuegen mit dem, das er hatt, als nemlich mit pfanden und ligenden gründen und hab das vertrawen zwm rechten, er soll billich da- mit verkomen etc. also fugen wir E. W. wissen, das dieses unnser statt rechten und alt herkomen ist: wo ein schul- 24
1510—1514. 185 [435.] Die Egerer schreiben an den Rath von Brüx in Testamentssachen des Brüxer Bürgers Hanns Bolmans. 1510 November 29. und December 7. Eger. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 18, 19. Concepts. 1510 Novbr. 29. und Decbr. 7. [436. Die Beisitzer des Landrechtes in Prag verlangen in Folge des Ansuchens des Herzogs Georg von 1512 Sachsen von den Brüxern die Auslieferung eines gewissen Purkhart, eines Müllers, der in Brüx verhaftet war, damit Juni 12. Hugwicz sein Recht gegen ihn verfolgen könne. Wsobotu przed swatjm Vitem. 1512 Juni 12. Prag. Aus dem Br. Arch. Orig. Geschl. Pap. Brief. N. 119. Siegel zerstört. [437.] Der Rath von Brüx antwortet den Egerern in der Angelegenheit des Brüxer Bürgers Hanns Bolmans. 1512 October 12. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 21. Orig Geschl. Pap. Brief. 1512 Octbr. 12. [438.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, zu gestatten, dass der „pottenlaufer 1512 Küncz .. . mit disen unserm potten, zaiger dises brieffes, zu geen in ein sthtelen mit namen Holfeldt“ um daselbst Novbr. 17. die Schädiger der Stadt und Mordbrenner auszuforschen. 1512 November 17. Brüx. Ibidem Br. Fasc. C. a. III. 20. Orig. Geschl. Pap. Brief. [439.] Der Bürgermeister, der Rath und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx als Schuldner, Jan von Weitmill und auf Chomutow, Lorenz Glacz von Altenhof und auf Rothenhaus, Jan Hora von Oczelowicz und Neusattel, Mikulasch Hochhauszer von Hochhauz als Bürgen, stellen der Frau Sophie von Bezkowicz, wohnhaft in Leitmeritz, einen Schuldbrief aus über 200 Schock böhmischer Groschen prager Prägung, zahlbar zu Galli nach Vorweisung dieses Briefes. Das Einlager soll in Leitmeritz oder in einem vom Gläubiger bestimmten Orte 4 Meilen im Umkreis von Leitmeritz ab- gehalten werden. Nedieli przed swatem Waczlawem. 1513 September 25. [Brüx.] Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 79. Die Presseln ohne Siegel sind vorhanden. In der Mitte der Auslösungsschnitt. 1513 Septbr. 25. [440.] Im Jahre 1514, Donnerstag an inventio Stephani (August 3.) kommen Krieger aus Pilsen, Brüx, Saaz, Laun und Schlan nach Prag, von wo sie am 5. August mit den Pragern nach Wilemow und von da unter der An- führung des Bartholomäus von Münsterberg nach Ungarn dem König zu Hilfe zogen. 1514 August 3.—5. Staři letop. cešt. p. 366. 1514 August 3.—5. [441.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx berichten an die von Eger in Angelegenheit der Klage des Hans Häller gegen Wenzel Behem. 1514 Februar 15. Brüx. 1514 Febr. 15. Unnser freuntwillige dinst zcuvor. ersamen und weysen besunder guten herrn und freunde! ewr schreiben an uns gethan, betreffend Hans Heller ewren mitburger, haben wir inhalts vernohmen etc., und ewr weisheit mag uns genczlich glauben, das wir, ob gott wil, die alczeitt sein gewesen, das wir dem gedachtem ewren mitburger und einen iglichem insünderheit der gerechtigkeitt nach unnserm stattrechten gern wolten verhelffen; den wir das von ayds wegen zw thun schuldig und verpflicht sein, und esz hatt in dem an uns nie kein mangel und abgangk gehabt, hetten das auch vor langst mögen erleyden und gern gesehen, das die sach hette ir entschafft erreicht; an wem ader der gebrüch gewesen, ist unsz verporgen. dan ewr weissheit sol es eigentlich darfür haben, das wir angesehen ewr vorschrifft im gerne woltn, szo vil in unszer statt von recht ist, verholffen haben, und haben auch unverrükt herr Wenzel Behem vor gericht beschikt. alda hatt in Hans Haller vor gehegter dingbank, und wie es sich gepurt, ange- klagt von wegen fierhundert schok grossen, die er etwan seinem bruder dem herrn doctor schuldig geblieben sammt allen zcinsen und erlyden schaden. also ist im der gedacht er Wenczel Behem der hawbt summa gesthendigk, und der scheden halben vermeint er einrede zw haben, daruber sich erbotn, ernanten Hans Heller mit dem ihenigen, das er hab, vergnuegen und beczallen; wolliches Hans Heller von im nicht hatt wollen annehmen, sagend er wuste nicht damit kegen den ihenigen verkomen, die auch teil an solichem gelt haben, und gebeden, wir wolten gedachten Wenczel Behem dahin halten und weisen, dass er im nach laut seiner verschreibung solt mit parem geldt beczalung thun. darauf abermals Wenczel Behem gesagett, er habe nicht par gelt, sunder er wôll in vergnuegen mit dem, das er hatt, als nemlich mit pfanden und ligenden gründen und hab das vertrawen zwm rechten, er soll billich da- mit verkomen etc. also fugen wir E. W. wissen, das dieses unnser statt rechten und alt herkomen ist: wo ein schul- 24
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186 1515. diger nicht gelt hatt, das er mag seinen glawbiger mit pfant entrichten nach erkentnusz richter und schoppen. die weil aber offt bemelter Hans Heller sollichs wy berürth nicht anczwnehmen gesint und in weiter verlengrung gefurth, und Wenzel Behem begert in neben unserm stattrechten zu behalten, muessen wirs auch dabey lassen. und E. W. soll ganzlich der zuversicht zw uns sein, mit we wir euch freuntlichen willen wisten erzeigen, das an uns ungespart sol befunden werden. datum f. IIII post Valentini, anno etc. XIIII. [Unten rechts:] Burgermeister und ratt der statt Brux. [in tergo:] Denn ersamen und waysen burgermeister unnd rate der statt Eger, unsern besundern guten herrn und freunden. Aus dem Egrer Arch. Br. Fasc. C a. III 22. Orig. Geschl. Pap. Brief mit gut erhaltenem Papiersecret. 1515 März 4. [442.] Im Jahre 1515 am 4. März gegen Abend brach in Brüx eine furchtbare Feuers- brunst aus, welche die ganze Stadt mit Kirchen und Klöstern verwüstete und vielen Menschen das Leben raubte. 1515 März 4. Staři letep. cešt. p. 383; Lupacius Kalend. hist. ad 4. März; G. Spalatini annal. Erfurt. ap. Menk. II. 590 etc. etc. 1515 April 15. [443.] König Wladislaus erlässt der durch Brand verunglückten Stadt Brüx auf zehn Jahre das Ungelt, die Berna und Steuer. 1515 April 15. Pressburg. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze my rozwazugicze u sebe znamenitu sskodu a zahubu, ktera se opatrnym purgkmistru, consselom y wssy obczy miesta Mostu wiernym nassym milym wohniem stala, tak ze miesto wsseczko z dopusstienij bozieho wyhorzelo, y magiecz litost nad nimij tuto gsme wssem obywatelom tehoz miesta Mostu milost uczyniti raczylij a tiemto listem s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach czynieme, aby zadny obywatel swrchupsaneho miesta zadneho ungelthu z czehozkoliwiek do Prahy nedawal a dawati powinnij nebylij, neb gezto ho moczy nassij wyswobozugem, chtijcze aby gijm w tom od zadneho przekazeno nebylo, a z toho ungelthu aby napominanij nebylij a byti nemohli a to za deseth leth po datum listu tohoto porzad zbiehlych, przytom take nahorzepsanym obywatelom miesta Mostu nynieyssym y buduczym tuto dalssij milost czynieme, gestliby yakakolwiek bernie zemska nam neb krali Ludwikowi geho milosti synu nassemu naymileyssiemu a neb buduczym kraluom Czeskym swolena byla, aby gij obywatele miesta Mostu nebylij nikterakz powinnij dawati, ani w tom s ginymij trpieti a to take za deset leth porzad zbiehlych. protoz przykazugem wssem poddanym a urzednikom nassym a zwlasstie urzedniku ungelthu nasseho w Starem Miestie Prazskem nynieyssym y buduczym, abysste czastopsane obywatele Mostske przy tiechto milostech swrchupsanych gmielij, drzelij a neporussytedlnie zachowalij zadnych gim w tom przekazek a zmatku neczyniecze, ani komu czyniti dopausstiegicze pod uwarowaniem hniewu a ne- milosti nassij. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. dan w Presspurcze, w nedielij, genz slowe quasimodo geniti, letha bozieho tijsyczeho pietisteho pat- naczteho, kralowstwj nassijch Uherskeho pietmesczietmeho a Czeskeho cztyritczateho cztwrteho. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propia regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg Brief N. 12/87. Siegel fehlt. — In verso aus späterer Zeit: „Privilegium regis Wladislaj. Dass die Brüxer wegen erlidtenen Brandtschadens auf zehen Jahr lang kein Ungelt, Berne undt Steyer nicht geben sollen. A. 1515.“ 1515 April 15. [444.] König Wladislaus fordert den Bürgermeister und Rath der Stadt Aussig an der Elbe auf, den Bürgern der drei Prager Städte und anderer Städte beizutreten zur Aufbringung von 1000 Schock für die durch Brandunglück so stark geschädigte Stadt Brüx. 1515 April 15. Pressburg.
186 1515. diger nicht gelt hatt, das er mag seinen glawbiger mit pfant entrichten nach erkentnusz richter und schoppen. die weil aber offt bemelter Hans Heller sollichs wy berürth nicht anczwnehmen gesint und in weiter verlengrung gefurth, und Wenzel Behem begert in neben unserm stattrechten zu behalten, muessen wirs auch dabey lassen. und E. W. soll ganzlich der zuversicht zw uns sein, mit we wir euch freuntlichen willen wisten erzeigen, das an uns ungespart sol befunden werden. datum f. IIII post Valentini, anno etc. XIIII. [Unten rechts:] Burgermeister und ratt der statt Brux. [in tergo:] Denn ersamen und waysen burgermeister unnd rate der statt Eger, unsern besundern guten herrn und freunden. Aus dem Egrer Arch. Br. Fasc. C a. III 22. Orig. Geschl. Pap. Brief mit gut erhaltenem Papiersecret. 1515 März 4. [442.] Im Jahre 1515 am 4. März gegen Abend brach in Brüx eine furchtbare Feuers- brunst aus, welche die ganze Stadt mit Kirchen und Klöstern verwüstete und vielen Menschen das Leben raubte. 1515 März 4. Staři letep. cešt. p. 383; Lupacius Kalend. hist. ad 4. März; G. Spalatini annal. Erfurt. ap. Menk. II. 590 etc. etc. 1515 April 15. [443.] König Wladislaus erlässt der durch Brand verunglückten Stadt Brüx auf zehn Jahre das Ungelt, die Berna und Steuer. 1515 April 15. Pressburg. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze my rozwazugicze u sebe znamenitu sskodu a zahubu, ktera se opatrnym purgkmistru, consselom y wssy obczy miesta Mostu wiernym nassym milym wohniem stala, tak ze miesto wsseczko z dopusstienij bozieho wyhorzelo, y magiecz litost nad nimij tuto gsme wssem obywatelom tehoz miesta Mostu milost uczyniti raczylij a tiemto listem s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach czynieme, aby zadny obywatel swrchupsaneho miesta zadneho ungelthu z czehozkoliwiek do Prahy nedawal a dawati powinnij nebylij, neb gezto ho moczy nassij wyswobozugem, chtijcze aby gijm w tom od zadneho przekazeno nebylo, a z toho ungelthu aby napominanij nebylij a byti nemohli a to za deseth leth po datum listu tohoto porzad zbiehlych, przytom take nahorzepsanym obywatelom miesta Mostu nynieyssym y buduczym tuto dalssij milost czynieme, gestliby yakakolwiek bernie zemska nam neb krali Ludwikowi geho milosti synu nassemu naymileyssiemu a neb buduczym kraluom Czeskym swolena byla, aby gij obywatele miesta Mostu nebylij nikterakz powinnij dawati, ani w tom s ginymij trpieti a to take za deset leth porzad zbiehlych. protoz przykazugem wssem poddanym a urzednikom nassym a zwlasstie urzedniku ungelthu nasseho w Starem Miestie Prazskem nynieyssym y buduczym, abysste czastopsane obywatele Mostske przy tiechto milostech swrchupsanych gmielij, drzelij a neporussytedlnie zachowalij zadnych gim w tom przekazek a zmatku neczyniecze, ani komu czyniti dopausstiegicze pod uwarowaniem hniewu a ne- milosti nassij. tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. dan w Presspurcze, w nedielij, genz slowe quasimodo geniti, letha bozieho tijsyczeho pietisteho pat- naczteho, kralowstwj nassijch Uherskeho pietmesczietmeho a Czeskeho cztyritczateho cztwrteho. ſin verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propia regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg Brief N. 12/87. Siegel fehlt. — In verso aus späterer Zeit: „Privilegium regis Wladislaj. Dass die Brüxer wegen erlidtenen Brandtschadens auf zehen Jahr lang kein Ungelt, Berne undt Steyer nicht geben sollen. A. 1515.“ 1515 April 15. [444.] König Wladislaus fordert den Bürgermeister und Rath der Stadt Aussig an der Elbe auf, den Bürgern der drei Prager Städte und anderer Städte beizutreten zur Aufbringung von 1000 Schock für die durch Brandunglück so stark geschädigte Stadt Brüx. 1515 April 15. Pressburg.
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1515. 187 Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky etc. kral a margkrabie Morawsky. opatrnij wiernij nassij milij! yakoz was tayno nenij, yaka se sskoda opatrnym purgmistru, consselom y wssij obczij miesta Mostu wiernym nassym milym ohniem stala; gessto sme tim nemalo zarmuczenij y chtiecze tomu, aby se zase stawieli, pokudz nam na tento czas mozne bylo gim sme niektere milosti a pomocz uczyniti raczijli; protoz was take zadame s pilnosti, abysste wy s pocztiywmi Prazany wssech trzy miest a s ginymi miesty nassymi w kralowstwie Czeskem srownagicze se o to tymz Mostskym tisycze kopamij grossuow czeskych na stawenij a oprawowanij tehoz miesta ponieznieho pomohli a tu pomocz pro gich takowu zahubu, kteruz wohniem wzali, uczynili a nam k wuoli tak se k nim przatelsky nagitij dalij kdez my wam to wssym dobrym nahrazowati a milosti nassij spominati raczyme. datum Posonij, in octava pascze, anno domini etc. XV., regnorum autem meorum Hungarie XXV., Boemie vero XLIIII. [Unten rechts :] Ex commissione propria regie majestatis. [in verso:] Opatrnym purgkmistru a consselom miesta Austi nad Labem wiernym nassym milym. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief. Ohne N. 1515 [445.] König Wladislaus richtet ein Schreiben an die Stadt Neupilsen mit demselben April 15. Inhalte und Wortlaute, wie N. [444J. 1515 April 15. Pressburg. Ibidem Orig. Off. Pap. Brief. Ohne N. [446.] König Wladislaus trägt seinem Unterkämmerer auf, der durch Brand verunglückten Stadt Brüx auf 5 Jahre alljährlich 100 Schock aus den Einkünften der königlichen Kammer zu zahlen, beziehungsweise zu erlassen. 1515 April 16. Pressburg. 1515 April 16. My Wladislaw z bozi milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze sme prossenij od opatrnych purgkmistra, conssel y wssij obcze miesta Mostu wiernych nassych milych, abychom gim znagiecz ze wohniem weliku sskodu wzali na stawenij niekteru pomocz uczyniti raczyli. k kterezto prosbie a zadosti gich prohledagicze k gich k zahubie a sskodie protoz s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach tuto sme gim milost uczyniti raczyli a tiemto listem czynieme, aby podkomorzi nass kralowstwie Czeskeho z tiech sum, kterez k rucze nassij z miest przygima, kazdy rok k stawenij chudinie na pomocz sto kop grossuow czeskych wydawal a platyl a to zapiet leth od datum listu tohoto porzad zbiehlych. protoz przy- kazugem wssem zprawczym a urzednikom duchoduow nassych a zwlasstie podkomorziemu nassemu w kralowstwie czeskem nynieyssiemu y buduczym wiernym nassym milym, abysste tymz Mostskym obywatelom kazdy rok po sta kopach grossych czeskych z tiech sum, kterez nam od miest do komory nassij przychazegi wydawali a beze wssech otpornosti za tiech piet leth k stawenij napomocz platilij ginacze nikoli neczýniecze pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali sme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten pondielij po ne- dieli, genz slowe quasimodo geniti, letha bozieho tysyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczitmeho a Czeskeho cztyrytczateho cztwrteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 109. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Duodecimum regis Vladislai privilegium anno 1515." Bestätigt durch Ferdinand I. 1549 März 30. [447.] Der Cardinal und päpstliche Legat Thomas gestattet den Brüxern zur Wieder- herstellung der abgebrannten Pfarrkirche eine allgemeine Sammlung und verspricht den Wohlthätern einen Ablass. 1515 Mai 25. Pressburg. Aus dem Vidimus des J. Zak, Administrators von Prag, von 1516 Januar 28. 1515 Мai 25. 24*
1515. 187 Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky etc. kral a margkrabie Morawsky. opatrnij wiernij nassij milij! yakoz was tayno nenij, yaka se sskoda opatrnym purgmistru, consselom y wssij obczij miesta Mostu wiernym nassym milym ohniem stala; gessto sme tim nemalo zarmuczenij y chtiecze tomu, aby se zase stawieli, pokudz nam na tento czas mozne bylo gim sme niektere milosti a pomocz uczyniti raczijli; protoz was take zadame s pilnosti, abysste wy s pocztiywmi Prazany wssech trzy miest a s ginymi miesty nassymi w kralowstwie Czeskem srownagicze se o to tymz Mostskym tisycze kopamij grossuow czeskych na stawenij a oprawowanij tehoz miesta ponieznieho pomohli a tu pomocz pro gich takowu zahubu, kteruz wohniem wzali, uczynili a nam k wuoli tak se k nim przatelsky nagitij dalij kdez my wam to wssym dobrym nahrazowati a milosti nassij spominati raczyme. datum Posonij, in octava pascze, anno domini etc. XV., regnorum autem meorum Hungarie XXV., Boemie vero XLIIII. [Unten rechts :] Ex commissione propria regie majestatis. [in verso:] Opatrnym purgkmistru a consselom miesta Austi nad Labem wiernym nassym milym. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief. Ohne N. 1515 [445.] König Wladislaus richtet ein Schreiben an die Stadt Neupilsen mit demselben April 15. Inhalte und Wortlaute, wie N. [444J. 1515 April 15. Pressburg. Ibidem Orig. Off. Pap. Brief. Ohne N. [446.] König Wladislaus trägt seinem Unterkämmerer auf, der durch Brand verunglückten Stadt Brüx auf 5 Jahre alljährlich 100 Schock aus den Einkünften der königlichen Kammer zu zahlen, beziehungsweise zu erlassen. 1515 April 16. Pressburg. 1515 April 16. My Wladislaw z bozi milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze sme prossenij od opatrnych purgkmistra, conssel y wssij obcze miesta Mostu wiernych nassych milych, abychom gim znagiecz ze wohniem weliku sskodu wzali na stawenij niekteru pomocz uczyniti raczyli. k kterezto prosbie a zadosti gich prohledagicze k gich k zahubie a sskodie protoz s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach tuto sme gim milost uczyniti raczyli a tiemto listem czynieme, aby podkomorzi nass kralowstwie Czeskeho z tiech sum, kterez k rucze nassij z miest przygima, kazdy rok k stawenij chudinie na pomocz sto kop grossuow czeskych wydawal a platyl a to zapiet leth od datum listu tohoto porzad zbiehlych. protoz przy- kazugem wssem zprawczym a urzednikom duchoduow nassych a zwlasstie podkomorziemu nassemu w kralowstwie czeskem nynieyssiemu y buduczym wiernym nassym milym, abysste tymz Mostskym obywatelom kazdy rok po sta kopach grossych czeskych z tiech sum, kterez nam od miest do komory nassij przychazegi wydawali a beze wssech otpornosti za tiech piet leth k stawenij napomocz platilij ginacze nikoli neczýniecze pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali sme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten pondielij po ne- dieli, genz slowe quasimodo geniti, letha bozieho tysyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczitmeho a Czeskeho cztyrytczateho cztwrteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 109. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Duodecimum regis Vladislai privilegium anno 1515." Bestätigt durch Ferdinand I. 1549 März 30. [447.] Der Cardinal und päpstliche Legat Thomas gestattet den Brüxern zur Wieder- herstellung der abgebrannten Pfarrkirche eine allgemeine Sammlung und verspricht den Wohlthätern einen Ablass. 1515 Mai 25. Pressburg. Aus dem Vidimus des J. Zak, Administrators von Prag, von 1516 Januar 28. 1515 Мai 25. 24*
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188 1515. 1515 Juni 3. [448.] König Wladislaus ertheilt der durch Feuersbrunst geschädigten Stadt Brüx das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes am Montag vor Palmsonntag mit den üblichen Jahr- marktsfreiheiten. 1515 Juni 3. Pressburg. My Wladislaw z bozij milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, mark- hrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie sme snaznie prossenij od opatrnych purgmistra a konssel miesta Mostu wiernych nassich milych, abychom pro dobre a uziteczne toho miesta a obywateluw geho gim jarmark rocznij k prwnimu dati a z nowu wysaditi raczili. k kterezto prozbie pro gich powolnost a wiernost magicz take litost nad nimi, poniewadz gsu ohniem wssyckny sessly, naklonienj gsaucze chticze take, aby skrze takowe obdarowanij nasse to miesto se oprawowati a lide w niem tim dostateczniegi ziwnosti swych hledieti a bohatnautj mohli, protoz s dobrym rozmyslem nassim, gistym wiedomim, moczy kralowskauw Cziechach swolili sme k tomu a tiemto listem swolugeme chticze tomu konecznie a to znowu wysazugicze, aby nadepsane miesto y s obywately geho nyneyssimi y budauczymi gmieli jarmark rocznij ten pondieli przed kwietnau nedieli tim wssim spuosobem a obyczegem, yakozto giny swuoy jarmark wysazeny a wyswobozeny magij a aby toho poziwali, yakozto gina miesta w kralowstwie Czeskem y s ffreygunkem obycziegnym swych jarmarkuow poziwagi a poziwati mohu bud z prawa neb staro- dawnieho obycziege, a to nyni y w cziasych budauczych bez nassy budauczych nassich kraluow Czieskych y ginych wssech lidij wsseliyakych przikaziek. prikazugicze wssem urzednikuom a poddanym nassim kralowstwij Czieskeho nyniessim y budauczym wiernym milym, abysste swrchupsanemu miestu Mostu a obywateluom geho w uziwanj toho jarmarku neprzekazielj any komu przekazieti dopausstielj pod uwarowaniem hniewu nasseho. wssak take toho jarmarku znowu wysazenij a danij ma bytj bez ugmy a sskody gednomu kazdemu na geho sprawedlnosti. tomu na swiedomi pecziet nassy kralowskau k listu tomuto rozkazali sme prziwiesyti. dan w Presspurcze, den swate trogicze, letha bozieho tisyczieho pietisteho patnaczteho, kralowstwij nassiech Vherskeho pietmeczytmeho a Czieskeho cztyrzydczateho cztwrteho. [Unten rechts:] Ex commissione propria regie majestatis. 1515 Juni 4. Aus dem Br. Copialb. Fol. 54 a. Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [449.] König Wladislaus bestätiget das Privilegium K. Karls IV. von 1370 Januar 21. N. [97] dem Wortlaute nach und befiehlt, dass Alle, welche über die Berge nach Böhmen Handel treiben, keinen andern Weg als über Brüx nehmen sollen bei einer Strafe von 200 Schock. 1515 Juni 4. Pressburg. My Wladislaw z bozi milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze gsu przedstaupili przed nas wyslanij poslowe od opatrnych purgkmistra, conssel y wssij obcze miesta Mostu wiernych nassych milych a ukazali gsu nam niektere listy czele a neporussene przedkuow nassych kraluow Czeskych slawne pamieti, prosycz nas, abychom gim takowe listy schwaliti, obnowiti a milostiwie gich potwrditi a przytom niektera dalssi milost ucziniti raczyli, kterzyzto listowe takto w sobie slowo od slowa zny. [Folgt die Urkunde von 1370 Januar 21. N. [97]. k kterezto prosbie gsucze naklonienij pro tychz Mostskych poddanost a wiernost, kteruz gsu k nam wzdyczky zachowawali, protoz s dobrym rozmyslem a nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach potwrdili sme tiech swrchupsanych listu a tiemto listem, yakz tuto wepsanij gsu, we wssem gegich znienij, polozenij, w punctiech, clausulech a artyculych mocznie potwrzugem, chticze aby to tak od kazdeho neporussytedlnie zachowano a bez przerussenij drzano bylo. yakoz take na to weysady magi, aby zadny, ktozby przes hory do kralowstwie Czeskeho kupczili, ginudy nez na miesto Most s tim
188 1515. 1515 Juni 3. [448.] König Wladislaus ertheilt der durch Feuersbrunst geschädigten Stadt Brüx das Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes am Montag vor Palmsonntag mit den üblichen Jahr- marktsfreiheiten. 1515 Juni 3. Pressburg. My Wladislaw z bozij milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, mark- hrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: zie sme snaznie prossenij od opatrnych purgmistra a konssel miesta Mostu wiernych nassich milych, abychom pro dobre a uziteczne toho miesta a obywateluw geho gim jarmark rocznij k prwnimu dati a z nowu wysaditi raczili. k kterezto prozbie pro gich powolnost a wiernost magicz take litost nad nimi, poniewadz gsu ohniem wssyckny sessly, naklonienj gsaucze chticze take, aby skrze takowe obdarowanij nasse to miesto se oprawowati a lide w niem tim dostateczniegi ziwnosti swych hledieti a bohatnautj mohli, protoz s dobrym rozmyslem nassim, gistym wiedomim, moczy kralowskauw Cziechach swolili sme k tomu a tiemto listem swolugeme chticze tomu konecznie a to znowu wysazugicze, aby nadepsane miesto y s obywately geho nyneyssimi y budauczymi gmieli jarmark rocznij ten pondieli przed kwietnau nedieli tim wssim spuosobem a obyczegem, yakozto giny swuoy jarmark wysazeny a wyswobozeny magij a aby toho poziwali, yakozto gina miesta w kralowstwie Czeskem y s ffreygunkem obycziegnym swych jarmarkuow poziwagi a poziwati mohu bud z prawa neb staro- dawnieho obycziege, a to nyni y w cziasych budauczych bez nassy budauczych nassich kraluow Czieskych y ginych wssech lidij wsseliyakych przikaziek. prikazugicze wssem urzednikuom a poddanym nassim kralowstwij Czieskeho nyniessim y budauczym wiernym milym, abysste swrchupsanemu miestu Mostu a obywateluom geho w uziwanj toho jarmarku neprzekazielj any komu przekazieti dopausstielj pod uwarowaniem hniewu nasseho. wssak take toho jarmarku znowu wysazenij a danij ma bytj bez ugmy a sskody gednomu kazdemu na geho sprawedlnosti. tomu na swiedomi pecziet nassy kralowskau k listu tomuto rozkazali sme prziwiesyti. dan w Presspurcze, den swate trogicze, letha bozieho tisyczieho pietisteho patnaczteho, kralowstwij nassiech Vherskeho pietmeczytmeho a Czieskeho cztyrzydczateho cztwrteho. [Unten rechts:] Ex commissione propria regie majestatis. 1515 Juni 4. Aus dem Br. Copialb. Fol. 54 a. Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [449.] König Wladislaus bestätiget das Privilegium K. Karls IV. von 1370 Januar 21. N. [97] dem Wortlaute nach und befiehlt, dass Alle, welche über die Berge nach Böhmen Handel treiben, keinen andern Weg als über Brüx nehmen sollen bei einer Strafe von 200 Schock. 1515 Juni 4. Pressburg. My Wladislaw z bozi milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: ze gsu przedstaupili przed nas wyslanij poslowe od opatrnych purgkmistra, conssel y wssij obcze miesta Mostu wiernych nassych milych a ukazali gsu nam niektere listy czele a neporussene przedkuow nassych kraluow Czeskych slawne pamieti, prosycz nas, abychom gim takowe listy schwaliti, obnowiti a milostiwie gich potwrditi a przytom niektera dalssi milost ucziniti raczyli, kterzyzto listowe takto w sobie slowo od slowa zny. [Folgt die Urkunde von 1370 Januar 21. N. [97]. k kterezto prosbie gsucze naklonienij pro tychz Mostskych poddanost a wiernost, kteruz gsu k nam wzdyczky zachowawali, protoz s dobrym rozmyslem a nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach potwrdili sme tiech swrchupsanych listu a tiemto listem, yakz tuto wepsanij gsu, we wssem gegich znienij, polozenij, w punctiech, clausulech a artyculych mocznie potwrzugem, chticze aby to tak od kazdeho neporussytedlnie zachowano a bez przerussenij drzano bylo. yakoz take na to weysady magi, aby zadny, ktozby przes hory do kralowstwie Czeskeho kupczili, ginudy nez na miesto Most s tim
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1515. 189 negezdilij a we dwu milech geho nemigeli. protoz tijmz Mostskym miesstianuom nynieyssym y bu- duczym tuto milost gsme uczynilij a tiemto listem czynieme. gestli zeby ktozkoli proti tomu uczynil a s kupecztwiem tez miesto blize dwa mil minul neb minuti chtiel nemagicze toho uczyniti, tehdy aby takowemu kazdemu onij Mostssczi takowe kupecztwie do miesta pobrati mohli. pakliby ktoz- koliwiek takoweho pobranij gim moczy hagiti chtiel nemagicze k tomu prawa, ten kazdy aby nam pokuthy dwie stie kop grossuow Czeskych propadl, kterychz polowicze do komory nassij a buduczych nassych kraluow Czeskych a druha polowicze na oprawowanij swrchupsaneho miesta obraczena a dana byti ma beze wssech zmatkuow a otpornosti przykazugicze wssem poddanym nassym kralowstwie Czeskeho, kterehozbykoli rzadu neb powahy byli nynieyssym y buduczym wiernym nassym milym, abysste swrchupsane Mostske przy tiech przy wssech milostech neporussytedlnie zachowali a gim w tom radnij a pomocznij byli zadnych gim w tom przekazek neczyniecze ani komu czyniti dopau- sstiegicze nyni y w czasych buduczych a to pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij a bu- duczych nassych kraluow Czeskych, tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten pondieli po swatte trogiczy, letha bozieho tijsyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczitmeho a Czeskeho cztyryt- czateho cztwrteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 33. In verso aus späterer Zeit: „Confirmation König Vladislaj wegen der Kaufmanschaft auf 2 Meilen nicht vorüber zu führen.“ — Br. Copialb. Fol. 55 fig. Bestätigt durch Fer- dinand I. 1549 März 30. [450.] König Wladislaus bestätigt der Stadt Brüx das Niederlagsrecht für die aus Stettin, Magdeburg oder Meissen nach Böhmen eingeführten Tonnen-Fische und gestattet die Einhebung ciner Abgabe von Einem böhmischen Groschen von jeder Tonne. 1515 Juni 4. Pressburg. 1515 Juni 4. My Wladislaw z bozij milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markhrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: yakoz opatrnij purgmistr, conssele y wssecka obecz miesta Mostu wierni nassi mily od sta- rodawna w temz miestie sklad nebolizto nydrlog magij totiz takowy, kdozbykoli z Sstietina, z Maydberku a Missne s slanymi rybami nebo herynky do kralowstwy Czieskeho geli, zie ty wsseczky tunne ryby sniemeczkym herynkem do Mostu yakozto k skladu westi magj: y prosyli gsu nas tyz Mostsstij, abychom gim toho skladu potwrditj a przitom niekteru milost uczinitij raczilj. kterezto prozbie pro gich pod- danost a wiernost znagicz take, zie wieczy slussne a nam uziteczne ziadagij, naklonieni gsucze s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowskau w Cziechach potwrdily gsme tymz Mostskym miesstianuom nynieyssim y budauczym toho swrchupsaneho skladu a tiemto listem pot- wrzugem. chtieze tomu aby od nizadneho srwchupsane thunne ryby neb herynky, kterezby do kralowstwie Czieskeho s swrchupsanych miest a zemi wezeny byli, ginde skladanj nebyli nez w swrchupsanem miestie Mostu przitom tymz Mostskym tuto milost czinime, gestli zieby przes takowy sklad a nasse potwrzenij kdokoliwiek ginde ty ryby a herynky skladal a ginymi sylniczemi do zemie gedaucze miesta Mostu minuti chtiel nemagicze k tomu prawa, tehdy tomu kazdemu aby to zbozie do swrchupsaneho miesta od nich pobrano bylo. pakliby kdo gim toho pobranij moczy hagiti a braniti chtiel nemage k tomu prawa, ten take kazdy ma pokuty propadnauti dwie stie kop grossuo czieskych nam a budauczym nassym kralom Czieskym polowiczy a druhu polowiczy na oprawowanij swrchupsaneho miesta a to beze wssech lidij wsselijakych przekaziek a odpornostj. nad to take cziasto psanym miesstianuom Mostskym nynieyssim y budauczym toho dopusstieme a to wysazugem, yakoz prwe z kazde thunny slanych ryb a herinkuow puol grossy braly, aby giz nynij y w cziasech bu-
1515. 189 negezdilij a we dwu milech geho nemigeli. protoz tijmz Mostskym miesstianuom nynieyssym y bu- duczym tuto milost gsme uczynilij a tiemto listem czynieme. gestli zeby ktozkoli proti tomu uczynil a s kupecztwiem tez miesto blize dwa mil minul neb minuti chtiel nemagicze toho uczyniti, tehdy aby takowemu kazdemu onij Mostssczi takowe kupecztwie do miesta pobrati mohli. pakliby ktoz- koliwiek takoweho pobranij gim moczy hagiti chtiel nemagicze k tomu prawa, ten kazdy aby nam pokuthy dwie stie kop grossuow Czeskych propadl, kterychz polowicze do komory nassij a buduczych nassych kraluow Czeskych a druha polowicze na oprawowanij swrchupsaneho miesta obraczena a dana byti ma beze wssech zmatkuow a otpornosti przykazugicze wssem poddanym nassym kralowstwie Czeskeho, kterehozbykoli rzadu neb powahy byli nynieyssym y buduczym wiernym nassym milym, abysste swrchupsane Mostske przy tiech przy wssech milostech neporussytedlnie zachowali a gim w tom radnij a pomocznij byli zadnych gim w tom przekazek neczyniecze ani komu czyniti dopau- sstiegicze nyni y w czasych buduczych a to pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij a bu- duczych nassych kraluow Czeskych, tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali gsme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten pondieli po swatte trogiczy, letha bozieho tijsyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczitmeho a Czeskeho cztyryt- czateho cztwrteho. [in verso:] Rta. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 33. In verso aus späterer Zeit: „Confirmation König Vladislaj wegen der Kaufmanschaft auf 2 Meilen nicht vorüber zu führen.“ — Br. Copialb. Fol. 55 fig. Bestätigt durch Fer- dinand I. 1549 März 30. [450.] König Wladislaus bestätigt der Stadt Brüx das Niederlagsrecht für die aus Stettin, Magdeburg oder Meissen nach Böhmen eingeführten Tonnen-Fische und gestattet die Einhebung ciner Abgabe von Einem böhmischen Groschen von jeder Tonne. 1515 Juni 4. Pressburg. 1515 Juni 4. My Wladislaw z bozij milosti Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, markhrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky markhrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: yakoz opatrnij purgmistr, conssele y wssecka obecz miesta Mostu wierni nassi mily od sta- rodawna w temz miestie sklad nebolizto nydrlog magij totiz takowy, kdozbykoli z Sstietina, z Maydberku a Missne s slanymi rybami nebo herynky do kralowstwy Czieskeho geli, zie ty wsseczky tunne ryby sniemeczkym herynkem do Mostu yakozto k skladu westi magj: y prosyli gsu nas tyz Mostsstij, abychom gim toho skladu potwrditj a przitom niekteru milost uczinitij raczilj. kterezto prozbie pro gich pod- danost a wiernost znagicz take, zie wieczy slussne a nam uziteczne ziadagij, naklonieni gsucze s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowskau w Cziechach potwrdily gsme tymz Mostskym miesstianuom nynieyssim y budauczym toho swrchupsaneho skladu a tiemto listem pot- wrzugem. chtieze tomu aby od nizadneho srwchupsane thunne ryby neb herynky, kterezby do kralowstwie Czieskeho s swrchupsanych miest a zemi wezeny byli, ginde skladanj nebyli nez w swrchupsanem miestie Mostu przitom tymz Mostskym tuto milost czinime, gestli zieby przes takowy sklad a nasse potwrzenij kdokoliwiek ginde ty ryby a herynky skladal a ginymi sylniczemi do zemie gedaucze miesta Mostu minuti chtiel nemagicze k tomu prawa, tehdy tomu kazdemu aby to zbozie do swrchupsaneho miesta od nich pobrano bylo. pakliby kdo gim toho pobranij moczy hagiti a braniti chtiel nemage k tomu prawa, ten take kazdy ma pokuty propadnauti dwie stie kop grossuo czieskych nam a budauczym nassym kralom Czieskym polowiczy a druhu polowiczy na oprawowanij swrchupsaneho miesta a to beze wssech lidij wsselijakych przekaziek a odpornostj. nad to take cziasto psanym miesstianuom Mostskym nynieyssim y budauczym toho dopusstieme a to wysazugem, yakoz prwe z kazde thunny slanych ryb a herinkuow puol grossy braly, aby giz nynij y w cziasech bu-
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190 1515. dauczych z kazde thunny po gednom grossy czieskem brali a toho mocz mieli. protoz przikazugem wssem poddanym nassim kterehozbykoli rzadu neb powahy byli nynieyzssim a budauczym wiernym nassym milym, abysste ge Mostske po wieczne budaucy cziasy przi tiechto milostech neporussy- tedlne zachowali a gim w tom raddnj a pomocnj bylj ziadnich prziekaziek a zmatkuow neczinicze ani komu ginemu cziniti dopausstugicze pod uwarowanim hniewu a nemilostj nassij a budauczych nassych kraluow Czieskych, tomu na swiedomij pecziet nassy kralowskau k listu tomuto rozkazali sme prziwiesytj. dan w Presspurcze, ten pondieli po swate trojiczy, letha boziho tisyczeho pie- tisteho patnaczteho, kralowstwy nassych Vherskeho pietmesczytmeho a Czieskeho cztyrydczateho cztwrteho. [Unten rechts:] Ex commissione propria regiae majestatis. Aus dem Br. Copialb. Fol. 58 a. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 Marz 30. und Mathias 1615 Sept. 14. 1515 Juni 19. [451.] König Wladislaus erlässt den Brüxer Kaufleuten das in Prag zu zahlende Un- gelt halb zu ihren Gunsten, halb zu Gunsten der Gemeinde auf zehn Jahre. 1515 Juni 19. Pressburg. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, marg- krabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: yakoz sme opatrnym purgkmistru, consselom y wssij obczy miesta Mostu wiernym nassym milym tu milost ucziniti a ge z ungeltu, aby geho zadny obywatel do Prahy nedawal, za deseth leth wyswoboditi raczyli, tak yakoz list nas gim na to dany to w sobie ssirze ukazuge a zawira, y chticze my tomu, aby skrze to miesto uzytek gmiti a se oprawowati mohlo, takto o tom s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach rzydime a ustanowugem. aby kazdy kupecz a obywatel Mostsky, czozby ungelthu do Prahy dati miel, toho prawu polowiczy aby do miesta Mostu k ubczy dal a dati powinen byl, a druha polowicze aby gemu schazela a tu aby sobie nechal na pomocz k stawenij; a to tak trwati ma za gmenowanych deseth leth porzad zbiehlych neporussytedlnie przykazugicze wssem poddanym nassym a zwlasstie urzedniku ungelthu nasseho nynieyssiemu y buduczym wiernym nassym milym, abysste gmenowane obywatele miesta Mostu przy tomto nassem wyswobozenie gmieli a zachowali zadneho ungelthu do leth swrchupsanych od nich neberucze pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali sme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten utery po swattem Witie, letha bozieho tijsyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczit- meho a Czeskeho cztyrytczateho cztwrteho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. [in verso:] Rta. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium regis Wladislaj. Wirdt den Brüxern das Ungeldt von den Kauffmans Guettern, halb zur Gemeine und die andere Helfte dem Kauffmann zu Aufferbauung erlassen auff 10 Jahre lang." — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1515 Juni 24. [452.] Der Bürgermeister und Rath von Bräx danken denen von Eger für das Beileid und Geschenk in Folge des Brandes. 1515 Juni 24. Brüx. Unnsere freuntwillige dinst mit wunschung alles guttes zuvor. namhafftige weisze hernn, besunder gunstige gutte freunth! als euer namhafftige weisheit yczt in euerm schreiben uns zwgeschickt meldet, unser unglükselikeyt, scheden und vorterben mit betrubnicz euch nicht lib, sunder von herczen treulich leydt ist etc., welches herczlich euers mitleiden und freuntliche trostung, auch der sunderlichen milden gabe uns und unser armen gemaynen stath zwgeschickt: seyn wir euer erbere weisheit hôchlich und groszdanksam. wolde der almechtige got, das wir môchten in zwkunftigen zeitten umb euere erbare namhafftige weisheit vordinen; mit sampt den euer wollen wir gancz hercz- lich geflissen sein zw tun, sunder was euer notturfftige vorgebung euers ergangen schädens und widerwertigkeit un- vorschulter sach erliden, ist uns herczlich leyth und euch nicht gunnen, sunder mit herczlichem mitleiden zw gott
190 1515. dauczych z kazde thunny po gednom grossy czieskem brali a toho mocz mieli. protoz przikazugem wssem poddanym nassim kterehozbykoli rzadu neb powahy byli nynieyzssim a budauczym wiernym nassym milym, abysste ge Mostske po wieczne budaucy cziasy przi tiechto milostech neporussy- tedlne zachowali a gim w tom raddnj a pomocnj bylj ziadnich prziekaziek a zmatkuow neczinicze ani komu ginemu cziniti dopausstugicze pod uwarowanim hniewu a nemilostj nassij a budauczych nassych kraluow Czieskych, tomu na swiedomij pecziet nassy kralowskau k listu tomuto rozkazali sme prziwiesytj. dan w Presspurcze, ten pondieli po swate trojiczy, letha boziho tisyczeho pie- tisteho patnaczteho, kralowstwy nassych Vherskeho pietmesczytmeho a Czieskeho cztyrydczateho cztwrteho. [Unten rechts:] Ex commissione propria regiae majestatis. Aus dem Br. Copialb. Fol. 58 a. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 Marz 30. und Mathias 1615 Sept. 14. 1515 Juni 19. [451.] König Wladislaus erlässt den Brüxer Kaufleuten das in Prag zu zahlende Un- gelt halb zu ihren Gunsten, halb zu Gunsten der Gemeinde auf zehn Jahre. 1515 Juni 19. Pressburg. My Wladislaw z bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky etc. kral, marg- krabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knieze a Luziczsky margkrabie etc. oznamugem tiemto listem wssem: yakoz sme opatrnym purgkmistru, consselom y wssij obczy miesta Mostu wiernym nassym milym tu milost ucziniti a ge z ungeltu, aby geho zadny obywatel do Prahy nedawal, za deseth leth wyswoboditi raczyli, tak yakoz list nas gim na to dany to w sobie ssirze ukazuge a zawira, y chticze my tomu, aby skrze to miesto uzytek gmiti a se oprawowati mohlo, takto o tom s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczy kralowsku w Czechach rzydime a ustanowugem. aby kazdy kupecz a obywatel Mostsky, czozby ungelthu do Prahy dati miel, toho prawu polowiczy aby do miesta Mostu k ubczy dal a dati powinen byl, a druha polowicze aby gemu schazela a tu aby sobie nechal na pomocz k stawenij; a to tak trwati ma za gmenowanych deseth leth porzad zbiehlych neporussytedlnie przykazugicze wssem poddanym nassym a zwlasstie urzedniku ungelthu nasseho nynieyssiemu y buduczym wiernym nassym milym, abysste gmenowane obywatele miesta Mostu przy tomto nassem wyswobozenie gmieli a zachowali zadneho ungelthu do leth swrchupsanych od nich neberucze pod uwarowaniem hniewu a nemilosti nassij. tomu na swiedomi peczet nassij kralowsku k listu tomuto rozkazali sme przywiesyti. dan w Presspurcze, ten utery po swattem Witie, letha bozieho tijsyczeho pietisteho patnaczteho, kralowstwie nassych Vherskeho pietmesczit- meho a Czeskeho cztyrytczateho cztwrteho. [Unten rechts auf dem Bug:] Ex commissione propria regie majestatis. [in verso:] Rta. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Privilegium regis Wladislaj. Wirdt den Brüxern das Ungeldt von den Kauffmans Guettern, halb zur Gemeine und die andere Helfte dem Kauffmann zu Aufferbauung erlassen auff 10 Jahre lang." — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1515 Juni 24. [452.] Der Bürgermeister und Rath von Bräx danken denen von Eger für das Beileid und Geschenk in Folge des Brandes. 1515 Juni 24. Brüx. Unnsere freuntwillige dinst mit wunschung alles guttes zuvor. namhafftige weisze hernn, besunder gunstige gutte freunth! als euer namhafftige weisheit yczt in euerm schreiben uns zwgeschickt meldet, unser unglükselikeyt, scheden und vorterben mit betrubnicz euch nicht lib, sunder von herczen treulich leydt ist etc., welches herczlich euers mitleiden und freuntliche trostung, auch der sunderlichen milden gabe uns und unser armen gemaynen stath zwgeschickt: seyn wir euer erbere weisheit hôchlich und groszdanksam. wolde der almechtige got, das wir môchten in zwkunftigen zeitten umb euere erbare namhafftige weisheit vordinen; mit sampt den euer wollen wir gancz hercz- lich geflissen sein zw tun, sunder was euer notturfftige vorgebung euers ergangen schädens und widerwertigkeit un- vorschulter sach erliden, ist uns herczlich leyth und euch nicht gunnen, sunder mit herczlichem mitleiden zw gott
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1516. 191 ruffen, domit solch widerwertigkeit sein gotliche gnad von euch wolt wenden. in glukseligkeit euer gutter und leiber mit gesundheit zuverhalden, sein wir alle zeit mit aller dienstberkeyt geflissen zw tun. geben suntag sand Jo- hannisz gots tauffers, annorum etc. decimo qninto. [Unten rechts :] Burgermeister und rathe der statt Bruxs. [in cerso:] Den namhafftigenn erszamen weiszen hern burgermaister und rate der stath Eger, unnsern besunder gunstigen gutten freundenn. Aus dem Egrer Arch. Brüxer Fasc. C. a III. 23. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem gut erhaltenen Papiersecret. [453.] Papst Leo X. ertheilt auf Bitten der Könige Wladislau's von Böhmen und Sig- munds von Polen und des Cardinals Thomas den Brüxern, die der katholischen Religion immer treu ergeben waren und sich gegen die „Ketzer“ so tapfer vertheidigt haben, eine Bulle, wodurch er für das Jahr 1517 einen Ablass in Böhmen, Mähren, Schlesien und der Lausitz nach Art eines Jubiläums ausschreibt, dessen derjenige geniessen solle, welcher zum Wiederaufbau der abge- brannten Pfarrkirche in Geld oder Materialien so viel beisteuere, als er für sich und seine Familie zum Unterhalte in Einer Woche nothwendig habe. 1516 Januar 25. Florenz. 1516 Januar 25. Inseriert in einem Vidimus des Administrators J. Zak von 1516 November 22., ebenso in einem Vidimus des Bischofs Adolf von Merseburg von 1516 November 3. Beide im Br. Arch. [454 ] Frater Lukas, Ordensprovincial der Observanten in Schlesien, empfiehlt den Klöstern seiner Provinz die von Brand heimgesuchten Brüxer mit Hinweis auf das päpstliche Jubiläum. 1516 August 22 1516 August 22. „ Ans dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief N. 118. Siegel fehlt. [455.] König Ludwig gestattet den Brüxern das Sammlungsrecht für die abgebrannte Kirche auf Grund des päpstlichen Ablassbriefes und befichlt, die Sammlungskommissäre allenthalben gastlich aufzunchmen. 1516 September 26. Ofen. 1516 Sptbr. 26. Ludovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. fidelibus nostris universis et singulis, dominis, prelatis, ducibus, baronibus, comitibus, nobilibus, castellanis, civitatibus, oppidis, officialibus et quorumcumque locorum rectoribus, tam spiritualibus quam secularibus, in regno nostro Bohemie et partibus eidem subiacentibus videlicet Moravia, Slesia, Lusacia et ubivis constitutis et existentibus, presentibus nostris visuris, salutem et graciam. ad audientiam vestram devenisse non dubitamus, qualiter anno preterito civitas nostra Ponthensis in dicto regno nostro Bohemie sita unacum omnibus edificiis domibusque ac etiam edibus sacris et ecclesia parrochiali, sumptuoso opere sub titulo gloriose virginis Marie in eadem civitate constructa, ignis voragine penitus consumpta et in- cinerata sit; ad cuius ecclesie reformacionem et debitam restauracionem prefati cives et incole eiusdem loci ad serenissimorum Wladislai piissimi genitoris nostri felicis memorie Hungarie et Boemie ac Sigismundi Polonie regum illustrium, necnon reverendissimi in Christo patris et domini domini Thome tituli sancti Martini in montibus presbiteri cardinalis litteras intercessorias, a sacrosancta apo- stolica sede indulgencias plenarias, immo jubileum ipsum pro sue ecclesie parrochialis reedificacione per annum integrum a die publicacionis duraturas impetrarunt, prout hoc ipsum ex apostolicis litteris, in forma brevis sub annulo piscatoris confectis, cuique vestrum intueri licet. nos igitur, qui tenemur ecclesiis dei et earum commodis ac ornamento et maxime regnis dominiisque nostris subjectis (salutari ad id permoti instinctu) consulere cordi est, supplicacione eorundem civium in hac parte nobis porrecta benigne exaudita et admissa, cupientes mentis nostre aciem, quantum deo auxiliante possumus, ad illius ecclesie debitam reformacionem dirigere, ut ecclesia ipsa beatissime virginis Marie, in qua ipsa dei genitrix intemerata virgo jugiter veneratur, in eiusdem structuris et edificiis debite reparetur, ornamentis eciam ecclesiasticis fulciatur, et divinus cultus in ea aug-
1516. 191 ruffen, domit solch widerwertigkeit sein gotliche gnad von euch wolt wenden. in glukseligkeit euer gutter und leiber mit gesundheit zuverhalden, sein wir alle zeit mit aller dienstberkeyt geflissen zw tun. geben suntag sand Jo- hannisz gots tauffers, annorum etc. decimo qninto. [Unten rechts :] Burgermeister und rathe der statt Bruxs. [in cerso:] Den namhafftigenn erszamen weiszen hern burgermaister und rate der stath Eger, unnsern besunder gunstigen gutten freundenn. Aus dem Egrer Arch. Brüxer Fasc. C. a III. 23. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem gut erhaltenen Papiersecret. [453.] Papst Leo X. ertheilt auf Bitten der Könige Wladislau's von Böhmen und Sig- munds von Polen und des Cardinals Thomas den Brüxern, die der katholischen Religion immer treu ergeben waren und sich gegen die „Ketzer“ so tapfer vertheidigt haben, eine Bulle, wodurch er für das Jahr 1517 einen Ablass in Böhmen, Mähren, Schlesien und der Lausitz nach Art eines Jubiläums ausschreibt, dessen derjenige geniessen solle, welcher zum Wiederaufbau der abge- brannten Pfarrkirche in Geld oder Materialien so viel beisteuere, als er für sich und seine Familie zum Unterhalte in Einer Woche nothwendig habe. 1516 Januar 25. Florenz. 1516 Januar 25. Inseriert in einem Vidimus des Administrators J. Zak von 1516 November 22., ebenso in einem Vidimus des Bischofs Adolf von Merseburg von 1516 November 3. Beide im Br. Arch. [454 ] Frater Lukas, Ordensprovincial der Observanten in Schlesien, empfiehlt den Klöstern seiner Provinz die von Brand heimgesuchten Brüxer mit Hinweis auf das päpstliche Jubiläum. 1516 August 22 1516 August 22. „ Ans dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief N. 118. Siegel fehlt. [455.] König Ludwig gestattet den Brüxern das Sammlungsrecht für die abgebrannte Kirche auf Grund des päpstlichen Ablassbriefes und befichlt, die Sammlungskommissäre allenthalben gastlich aufzunchmen. 1516 September 26. Ofen. 1516 Sptbr. 26. Ludovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. fidelibus nostris universis et singulis, dominis, prelatis, ducibus, baronibus, comitibus, nobilibus, castellanis, civitatibus, oppidis, officialibus et quorumcumque locorum rectoribus, tam spiritualibus quam secularibus, in regno nostro Bohemie et partibus eidem subiacentibus videlicet Moravia, Slesia, Lusacia et ubivis constitutis et existentibus, presentibus nostris visuris, salutem et graciam. ad audientiam vestram devenisse non dubitamus, qualiter anno preterito civitas nostra Ponthensis in dicto regno nostro Bohemie sita unacum omnibus edificiis domibusque ac etiam edibus sacris et ecclesia parrochiali, sumptuoso opere sub titulo gloriose virginis Marie in eadem civitate constructa, ignis voragine penitus consumpta et in- cinerata sit; ad cuius ecclesie reformacionem et debitam restauracionem prefati cives et incole eiusdem loci ad serenissimorum Wladislai piissimi genitoris nostri felicis memorie Hungarie et Boemie ac Sigismundi Polonie regum illustrium, necnon reverendissimi in Christo patris et domini domini Thome tituli sancti Martini in montibus presbiteri cardinalis litteras intercessorias, a sacrosancta apo- stolica sede indulgencias plenarias, immo jubileum ipsum pro sue ecclesie parrochialis reedificacione per annum integrum a die publicacionis duraturas impetrarunt, prout hoc ipsum ex apostolicis litteris, in forma brevis sub annulo piscatoris confectis, cuique vestrum intueri licet. nos igitur, qui tenemur ecclesiis dei et earum commodis ac ornamento et maxime regnis dominiisque nostris subjectis (salutari ad id permoti instinctu) consulere cordi est, supplicacione eorundem civium in hac parte nobis porrecta benigne exaudita et admissa, cupientes mentis nostre aciem, quantum deo auxiliante possumus, ad illius ecclesie debitam reformacionem dirigere, ut ecclesia ipsa beatissime virginis Marie, in qua ipsa dei genitrix intemerata virgo jugiter veneratur, in eiusdem structuris et edificiis debite reparetur, ornamentis eciam ecclesiasticis fulciatur, et divinus cultus in ea aug-
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192 1516. mentetur, et ut christicole causa devocionis pro peccatorum suorum remissione ad tales indul- gencias confluant et ad reparacionem ejusdem ecclesie manus promptius porrigant adjutrices, quo ex hoc dono celestis gracie se conspexerint uberius refectos; quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, pro ut in corpore gesserimus, sive bonum sive malum. oportet nos diem peregrinacionis extreme piis misericordie operibus prevenire eaque seminare in terris, que multiplicato fructu recolligere valeamus in celis: ea propter rogamus et hortamur fidelitates vestras eisdemque firmiter etiam committimus et mandamus, quatenus, dum et quando commissarii et hujusmodi indulgenciarum presencium ostensores seu commissarii cum predictis in- dulgenciis sub presencium nostrarum litterarum confidencia et testimonio in regno nostro Bohemie ac partibus eius videlicet Moravia, Slesia et Lusacia ad vos, terras, dominia, dioceses, civitates. castella et quecunque alia loca vestra pervenerint, eosdem favorabiliter et benigne suscipere, grata caritatis subsidia ipsis ostendere et eisdem predictas indulgencias erigi ac promoveri et ab sub- ditis nostris pia subsidia colligi ad ipsius ecclesie reparacionem absque quavis propter hoc exactione et alio quovis impedimento pacifice permittere et permitti facere, immo auxilium, promocionem et favorem ipsis exhibere debeatis et teneamini, secus nullo modo nullaque racione facturi, presenti- bus perlectis exhibentibus restitutis. date Bude, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno domini millesimo quingentesimo sexto decimo. [Unten rechts:] Ad mandatum regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief N. 107. Unten in der Mitte das grosse Papiersiegel. In verst aus späterer Zeit: „Königs Ludovici Mandat wegen des Jubiläi et Indulgent zum Kirchenbaue.“ [456.] König Ludwig befiehlt, dass den Brüxern die bereits ron König Wladislaus be- wrilligten aber noch nicht bezahlten 1000 Schock Groschen aus den Landeseinkünften zur Wieder- herstellung der abgebrannten Stadt entrichtet werden. 1516 September 26. Ofen. Ludovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. fidelibus nostris magnificis, egregiis nobilibusque ac Pragensibus et ceteris civitatibus nostris, subcamerario et quibuscunque officialibus et proventuum nostrorum exactoribus regni nostri Bohemiae, quibus praesentes litterae nostrae ostenduntur, salutem et graciam nostram regiam. pro parte fidelium nostrorum magistri civium ac juratorum ceterorumque incolarum civitatis nostrae Ponthensis illius regni nostri Bohemie accepimus, qualiter hiis superioribus annis serenissimus princeps quondam dominus Wladislaus Hungarie et Bohemie rex, genitor noster carissimus felicis memorie, perspecta et cognita eorundem civiuur nostrorum inopia et paupertate, in quam ipsi per ignis incendium, illa civitate nostra exusta, de- venerunt, ad ejusdem ipsius civitatis nostre debitam reformacionem, turrium erectionem, meniorum et aliorum fortaliciorum ac communiorum edificiorum ejusdem civitatis nostre extructionem eisdem civibus et incolis civitatis nostre Ponthensis ex proventibus redditibusque et censibus seu contribu- cionibus illius regni nostri Bohemie et presertim de civitatibus nostris majestati sue provenire debentibus per alias litteras suas mille sexagenas grossorum bohemicalium deputasset; qui quidem proventus eisdem civibus ipsius civitatis nostre Ponthensis, prout deputati fuerant, nondum per- soluti fuissent, supplicantes majestati nostre humiliter, ut eisdem dictam summam pecuniariam, per quondam paternam majestatem nostram modo premisso deputatam, per vos reddi persolvique et restitui facere dignaremur: nos igitur moti supplicacione eorundem exponentium, volentes ea, quae semel praefata quondam paterna majestas ipsis deputavit, per vos eisdem integre reddi et restitui facere, mandamus igitur fidelitati vestre et vestrum cuilibet, quorum scilicet interest seu interesse poterit, harum serie firmissime, quatinus dictam summam ex proventibus civitatum nostrarum illius regni nostri Bohemie juxta contenta litterarum prefate quondam paternae majestatis nostrae eisdem 1516 Sptbr. 26.
192 1516. mentetur, et ut christicole causa devocionis pro peccatorum suorum remissione ad tales indul- gencias confluant et ad reparacionem ejusdem ecclesie manus promptius porrigant adjutrices, quo ex hoc dono celestis gracie se conspexerint uberius refectos; quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, pro ut in corpore gesserimus, sive bonum sive malum. oportet nos diem peregrinacionis extreme piis misericordie operibus prevenire eaque seminare in terris, que multiplicato fructu recolligere valeamus in celis: ea propter rogamus et hortamur fidelitates vestras eisdemque firmiter etiam committimus et mandamus, quatenus, dum et quando commissarii et hujusmodi indulgenciarum presencium ostensores seu commissarii cum predictis in- dulgenciis sub presencium nostrarum litterarum confidencia et testimonio in regno nostro Bohemie ac partibus eius videlicet Moravia, Slesia et Lusacia ad vos, terras, dominia, dioceses, civitates. castella et quecunque alia loca vestra pervenerint, eosdem favorabiliter et benigne suscipere, grata caritatis subsidia ipsis ostendere et eisdem predictas indulgencias erigi ac promoveri et ab sub- ditis nostris pia subsidia colligi ad ipsius ecclesie reparacionem absque quavis propter hoc exactione et alio quovis impedimento pacifice permittere et permitti facere, immo auxilium, promocionem et favorem ipsis exhibere debeatis et teneamini, secus nullo modo nullaque racione facturi, presenti- bus perlectis exhibentibus restitutis. date Bude, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno domini millesimo quingentesimo sexto decimo. [Unten rechts:] Ad mandatum regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Pap. Brief N. 107. Unten in der Mitte das grosse Papiersiegel. In verst aus späterer Zeit: „Königs Ludovici Mandat wegen des Jubiläi et Indulgent zum Kirchenbaue.“ [456.] König Ludwig befiehlt, dass den Brüxern die bereits ron König Wladislaus be- wrilligten aber noch nicht bezahlten 1000 Schock Groschen aus den Landeseinkünften zur Wieder- herstellung der abgebrannten Stadt entrichtet werden. 1516 September 26. Ofen. Ludovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. fidelibus nostris magnificis, egregiis nobilibusque ac Pragensibus et ceteris civitatibus nostris, subcamerario et quibuscunque officialibus et proventuum nostrorum exactoribus regni nostri Bohemiae, quibus praesentes litterae nostrae ostenduntur, salutem et graciam nostram regiam. pro parte fidelium nostrorum magistri civium ac juratorum ceterorumque incolarum civitatis nostrae Ponthensis illius regni nostri Bohemie accepimus, qualiter hiis superioribus annis serenissimus princeps quondam dominus Wladislaus Hungarie et Bohemie rex, genitor noster carissimus felicis memorie, perspecta et cognita eorundem civiuur nostrorum inopia et paupertate, in quam ipsi per ignis incendium, illa civitate nostra exusta, de- venerunt, ad ejusdem ipsius civitatis nostre debitam reformacionem, turrium erectionem, meniorum et aliorum fortaliciorum ac communiorum edificiorum ejusdem civitatis nostre extructionem eisdem civibus et incolis civitatis nostre Ponthensis ex proventibus redditibusque et censibus seu contribu- cionibus illius regni nostri Bohemie et presertim de civitatibus nostris majestati sue provenire debentibus per alias litteras suas mille sexagenas grossorum bohemicalium deputasset; qui quidem proventus eisdem civibus ipsius civitatis nostre Ponthensis, prout deputati fuerant, nondum per- soluti fuissent, supplicantes majestati nostre humiliter, ut eisdem dictam summam pecuniariam, per quondam paternam majestatem nostram modo premisso deputatam, per vos reddi persolvique et restitui facere dignaremur: nos igitur moti supplicacione eorundem exponentium, volentes ea, quae semel praefata quondam paterna majestas ipsis deputavit, per vos eisdem integre reddi et restitui facere, mandamus igitur fidelitati vestre et vestrum cuilibet, quorum scilicet interest seu interesse poterit, harum serie firmissime, quatinus dictam summam ex proventibus civitatum nostrarum illius regni nostri Bohemie juxta contenta litterarum prefate quondam paternae majestatis nostrae eisdem 1516 Sptbr. 26.
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1516. 193 civibus dicte civitatis nostrae Ponthensis ad reformacionem reparacionemque et municionem ejusdem loci integre eisdem reddere et persolvere reddique et persolvi facere modis omnibus debeatis et teneamini, secus nullo modo facere presumatis nec sitis ausi modo aliquali. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum ut regis Hungarie et Bohemie est appensum, vigore et testimonio litterarum mediante. date Bude, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno do- mini millesimo quingentesimo sexto decimo, regnorum nostrorum Hungarie et Boemie etc. anno primo. [Unten rechts:] Comissio propria regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 92. Stark beschädigt; Siegel herausgeschnitten. In verso aus späterer Zeit: „Confirmation regis Ludovici, dass der Stadt Brüx auß dem königl. einkomen des Böhmerlandeß sollen 1000 Sch. zu beßerer aufferbauung gegeben werden.“ — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [457.] König Ludwig bestätigt der Stadt Brüx das Niederlagsrecht von Fischen und anderen Kaufmannswaaren. 1516 September 26. Ofen. 1516 Septbr. 26. Nos Ludovicus dei gratia rex Hungariae et Bohemiae etc. memoriae commendamus tenore praesentium significantes, quibus expedit, universis, quod pro parte et in personis fidelium nostrorum circumspectorum magistri civium, juratorum caeterorumque civium et incolarum civitatis nostrae Pon- tensis nostrae expositum extitit majestati in hunc modum, quod quia civitas ipsa certas haberet libertates, jura et privilegia, tam super facto depositionum vidclicet rerum, piscium et aliarum mercancia- rum, quam aliis indultis et gratiis ipsis per serenissimos principes quondam dominos reges Hungariae et Bohemiae et per paternam quoque majestatem nostram eisdem gratiose concessa, confirmata et roborata, supplicantes nobis humiliter, ut hujusmodi jura, privilegia et libertates eorum a quondam divis regibus ipsis, ut praefertur, concessa et per paternam majestatem nostram confirmata gratiose roborare, confirmare ac in suo vigore relinquere dignaremur: nos igitur, cum cupientes fidelium subditorum nostrorum tranquillo statui consulere, tum etiam compatientes dispendio et jacturae rerum ac bonorum ipsorum, quae idem cives superiori hoc tempore civitate illa nostra exusta incendio perpessi sunt, considerantes etiam fidelitatem et fidelium obsequiorum gratuitis meritis (?) eorundem civium et incolarum dictae civitatis nostrae Pontensis, quae ipsi sacri imprimis illius regni nostri Bohemiae coronae ac deinde majestati quoque nostrae cum summa fidelitatis eorum constantia exhibuerunt et impenderunt, et ut deinceps quoque ad obeunda similia servitia nobis et huic regno nostro debenda alacriores propensioresque et promtiores reddantur, omnes literas, juraque et privilegia ipsorum et viarum ac depositionum libertates et aliarum quarumcunque rerum per quondam dominos reges eisdem, ut praefertur, concessa ac per paternam majestatem quoque nostram gratiose roborata et confirmata, quibus scilicet ipsi hactenus liberi usi sunt et freti, et in quibus ipsi hucusque pacifice conservati extiterunt, ratificamus, approbamus et confirmamus. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum ut regis Hungariae et Bohemiae est appensum, vigore et testimonio literarum me- diante. datae Budae, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno domini mil- lesimo quingentesimo sextodecimo, regnorum nostrorum Hungariae et Bohemiae etc. anno primo. [Unten rechts:] Comissio propria regiae majestatis. Aus dem Br. Copialb. Fol. 59. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [458.] König Ludwig befreit die Brüxer von der Zahlung aller Abgaben an den König auf 10 Jahre, wenn sie die Summe von 2000 Schock Groschen erlegen, für welche König Wladis- laus diese Abgaben verpfändet hat. 1516 September 30. Ofen. 1516 Septbr. 30. Nos Lodovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. memorie commendamus tenore presencium significantes, quibus expedit, universis, quod quum alias serenissimus princeps dominus Wladislaus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. pie memorie genitor noster carissimus proventus 25
1516. 193 civibus dicte civitatis nostrae Ponthensis ad reformacionem reparacionemque et municionem ejusdem loci integre eisdem reddere et persolvere reddique et persolvi facere modis omnibus debeatis et teneamini, secus nullo modo facere presumatis nec sitis ausi modo aliquali. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum ut regis Hungarie et Bohemie est appensum, vigore et testimonio litterarum mediante. date Bude, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno do- mini millesimo quingentesimo sexto decimo, regnorum nostrorum Hungarie et Boemie etc. anno primo. [Unten rechts:] Comissio propria regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 92. Stark beschädigt; Siegel herausgeschnitten. In verso aus späterer Zeit: „Confirmation regis Ludovici, dass der Stadt Brüx auß dem königl. einkomen des Böhmerlandeß sollen 1000 Sch. zu beßerer aufferbauung gegeben werden.“ — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [457.] König Ludwig bestätigt der Stadt Brüx das Niederlagsrecht von Fischen und anderen Kaufmannswaaren. 1516 September 26. Ofen. 1516 Septbr. 26. Nos Ludovicus dei gratia rex Hungariae et Bohemiae etc. memoriae commendamus tenore praesentium significantes, quibus expedit, universis, quod pro parte et in personis fidelium nostrorum circumspectorum magistri civium, juratorum caeterorumque civium et incolarum civitatis nostrae Pon- tensis nostrae expositum extitit majestati in hunc modum, quod quia civitas ipsa certas haberet libertates, jura et privilegia, tam super facto depositionum vidclicet rerum, piscium et aliarum mercancia- rum, quam aliis indultis et gratiis ipsis per serenissimos principes quondam dominos reges Hungariae et Bohemiae et per paternam quoque majestatem nostram eisdem gratiose concessa, confirmata et roborata, supplicantes nobis humiliter, ut hujusmodi jura, privilegia et libertates eorum a quondam divis regibus ipsis, ut praefertur, concessa et per paternam majestatem nostram confirmata gratiose roborare, confirmare ac in suo vigore relinquere dignaremur: nos igitur, cum cupientes fidelium subditorum nostrorum tranquillo statui consulere, tum etiam compatientes dispendio et jacturae rerum ac bonorum ipsorum, quae idem cives superiori hoc tempore civitate illa nostra exusta incendio perpessi sunt, considerantes etiam fidelitatem et fidelium obsequiorum gratuitis meritis (?) eorundem civium et incolarum dictae civitatis nostrae Pontensis, quae ipsi sacri imprimis illius regni nostri Bohemiae coronae ac deinde majestati quoque nostrae cum summa fidelitatis eorum constantia exhibuerunt et impenderunt, et ut deinceps quoque ad obeunda similia servitia nobis et huic regno nostro debenda alacriores propensioresque et promtiores reddantur, omnes literas, juraque et privilegia ipsorum et viarum ac depositionum libertates et aliarum quarumcunque rerum per quondam dominos reges eisdem, ut praefertur, concessa ac per paternam majestatem quoque nostram gratiose roborata et confirmata, quibus scilicet ipsi hactenus liberi usi sunt et freti, et in quibus ipsi hucusque pacifice conservati extiterunt, ratificamus, approbamus et confirmamus. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum ut regis Hungariae et Bohemiae est appensum, vigore et testimonio literarum me- diante. datae Budae, feria sexta proxima ante festum divi Michaelis archangeli, anno domini mil- lesimo quingentesimo sextodecimo, regnorum nostrorum Hungariae et Bohemiae etc. anno primo. [Unten rechts:] Comissio propria regiae majestatis. Aus dem Br. Copialb. Fol. 59. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. [458.] König Ludwig befreit die Brüxer von der Zahlung aller Abgaben an den König auf 10 Jahre, wenn sie die Summe von 2000 Schock Groschen erlegen, für welche König Wladis- laus diese Abgaben verpfändet hat. 1516 September 30. Ofen. 1516 Septbr. 30. Nos Lodovicus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. memorie commendamus tenore presencium significantes, quibus expedit, universis, quod quum alias serenissimus princeps dominus Wladislaus dei gracia rex Hungarie et Bohemie etc. pie memorie genitor noster carissimus proventus 25
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194 1516. suos seu census, qui majestati sue quottannis ex illa civitate sua Ponthensi regni sui Bohemie more solito et consueto provenire debuerunt, pro duabus millibus sexagenis grossorum bohemicalium ob- ligaverit et inpignoraverit, prout in litteris sue majestatis desuper concessis clarius continetur, nos itaque ad supplicacionem nonnullorum fidelium nostrorum pro parte circumspectorum magistri civium ac juratorum ceterorumque civium et incolarum illius civitatis nostre Pontensis nobis propterea factam. tum vero intellectis et consideratis gravi jactura et dispendio ac calamitate illius civitatis nostrae Ponthensis, quas civitas illa nostra et incole ejusdem his superioribus temporibus miserabiliter ignis incendio passi sunt, utque iidem cives et incolae ab eisdem incommodis aliquantisper respirare et relevari, civitasque ipsa pro regni nostri decore reformari et reparari possit, tum etiam con- siderantes fidem integerrimam et multimoda ac varia obsequiorum merita eorundem civium et tocius communitatis civitatis nostre Pontensis, et ut de cetero commodius nobis et successoribus nostris regni Bohemie regibus inservirent: omnes et singulos ejusmodi proventus et census nostros. qui, ut prefertur, de medio civium et incolarum ejusdem loci nobis post solucionem et redemptionem predictae summe duarum millium sexagenarum grossorum bohemicalium provenire et cedere possent. eidem civitati nostre Ponthensi consequenterque incolis et inhabitatoribus ejusdem per spacium decem annorum a die solucionis summe computando duximus graciose relaxandum et remittendum, eos- demque ab hujusmodi solucione eximentes et supportantes immo relaxamus et remittimus, eximi- musque et supportamus presencium per vigorem. quocirca vobis fidelibus, nostris officialibus et subcamerario nostro dicti regni nostri Bohemie pro nunc constitutis et in futurum constituendis harum serie firmiter precipentes committimus et mandamus, quatinus visis et receptis presentibus a modo in antea post solucionem dictae summe duarum millium sexagenarum grossorum bohemicalium ipsos cives, incolas et inhabitatores dictae civitatis nostrae Ponthensis infra predictum tempus decem annorum ad talom solucionem et contribucionem censuum arestare et astringere cogereque et com- pellere nullo modo praesumatis, sed eosdem a solucione dicti census exoneratos et supportatos habere debeatis, aliud facere non ausuri graciae nostrae sub obtentu. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum, quo ut rex Hungarie utimur, est appensum, vigore et testimonio litterarum mediante. date Bude, in die divi Hieronymi, anno domini millesimo quingentesimo sexto decimo, regnorum [Unten rechts :] Commissio propria nostrorum Hungarie et Bohemie etc anno primo. regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 92. Schadhaft. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Königs Ludovici befreyung der Zinse von zwei tausendt Schock Hauptsumme auf 10 Jahr.“ — Br. Copialb. Fol. 60 a. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1516 Novbr. 22. [459.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, lässt auf das durch den Brüxer Pfarrer Nikolaus Busherus, die Bürger und Rathsherrn Johannes Deutzsch und Bartholomüus Krikman und den Notar Viktorinus Salfeldanus im Namen der Stadt vorgebrachte Ansuchen eine be- glaubigte Abschrift des päpstlichen Briefes vom 1516 Januar 25. anfertigen. 1516 November 22. Prag. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief bestehend aus 6 gehefteten Blättern von ungewöhnlicher Grösse (53 Ctm. hoch 38 Cm. breit.) An einer rothweissen Schnur in einer Blechkapsel das „Sigillum vicariatus archiepiscopatus Pragensis." 1516 Novbr. 22. [460.] Der Administrator J. Zak stellt auf Intervention der in N. [459] genannten 4 Brüxer Bürger ein Vidimus des Briefes König Ludwigs von 1516 September 26. N. ƒ457] aus. 1516 November 22. Prag. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 100 mit dem an rothweisser Schnur hangenden Vicariatsigel. 1516 Decbr. 3. [461.] Der Bischof Johann von Meissen verkündet in seiner Diöcese den Ablass des Papstes von 1516 Januar 25. 1516 December 3. Wurtzen. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 104 Siegel fehlt.
194 1516. suos seu census, qui majestati sue quottannis ex illa civitate sua Ponthensi regni sui Bohemie more solito et consueto provenire debuerunt, pro duabus millibus sexagenis grossorum bohemicalium ob- ligaverit et inpignoraverit, prout in litteris sue majestatis desuper concessis clarius continetur, nos itaque ad supplicacionem nonnullorum fidelium nostrorum pro parte circumspectorum magistri civium ac juratorum ceterorumque civium et incolarum illius civitatis nostre Pontensis nobis propterea factam. tum vero intellectis et consideratis gravi jactura et dispendio ac calamitate illius civitatis nostrae Ponthensis, quas civitas illa nostra et incole ejusdem his superioribus temporibus miserabiliter ignis incendio passi sunt, utque iidem cives et incolae ab eisdem incommodis aliquantisper respirare et relevari, civitasque ipsa pro regni nostri decore reformari et reparari possit, tum etiam con- siderantes fidem integerrimam et multimoda ac varia obsequiorum merita eorundem civium et tocius communitatis civitatis nostre Pontensis, et ut de cetero commodius nobis et successoribus nostris regni Bohemie regibus inservirent: omnes et singulos ejusmodi proventus et census nostros. qui, ut prefertur, de medio civium et incolarum ejusdem loci nobis post solucionem et redemptionem predictae summe duarum millium sexagenarum grossorum bohemicalium provenire et cedere possent. eidem civitati nostre Ponthensi consequenterque incolis et inhabitatoribus ejusdem per spacium decem annorum a die solucionis summe computando duximus graciose relaxandum et remittendum, eos- demque ab hujusmodi solucione eximentes et supportantes immo relaxamus et remittimus, eximi- musque et supportamus presencium per vigorem. quocirca vobis fidelibus, nostris officialibus et subcamerario nostro dicti regni nostri Bohemie pro nunc constitutis et in futurum constituendis harum serie firmiter precipentes committimus et mandamus, quatinus visis et receptis presentibus a modo in antea post solucionem dictae summe duarum millium sexagenarum grossorum bohemicalium ipsos cives, incolas et inhabitatores dictae civitatis nostrae Ponthensis infra predictum tempus decem annorum ad talom solucionem et contribucionem censuum arestare et astringere cogereque et com- pellere nullo modo praesumatis, sed eosdem a solucione dicti census exoneratos et supportatos habere debeatis, aliud facere non ausuri graciae nostrae sub obtentu. harum nostrarum, quibus secretum sigillum nostrum, quo ut rex Hungarie utimur, est appensum, vigore et testimonio litterarum mediante. date Bude, in die divi Hieronymi, anno domini millesimo quingentesimo sexto decimo, regnorum [Unten rechts :] Commissio propria nostrorum Hungarie et Bohemie etc anno primo. regie majestatis. Aus dem Br. Arch. Orig. Off. Perg. Brief N. 92. Schadhaft. Siegel fehlt. In verso aus späterer Zeit: „Königs Ludovici befreyung der Zinse von zwei tausendt Schock Hauptsumme auf 10 Jahr.“ — Br. Copialb. Fol. 60 a. — Bestät. durch Ferdinand I. 1549 März 30. 1516 Novbr. 22. [459.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, lässt auf das durch den Brüxer Pfarrer Nikolaus Busherus, die Bürger und Rathsherrn Johannes Deutzsch und Bartholomüus Krikman und den Notar Viktorinus Salfeldanus im Namen der Stadt vorgebrachte Ansuchen eine be- glaubigte Abschrift des päpstlichen Briefes vom 1516 Januar 25. anfertigen. 1516 November 22. Prag. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief bestehend aus 6 gehefteten Blättern von ungewöhnlicher Grösse (53 Ctm. hoch 38 Cm. breit.) An einer rothweissen Schnur in einer Blechkapsel das „Sigillum vicariatus archiepiscopatus Pragensis." 1516 Novbr. 22. [460.] Der Administrator J. Zak stellt auf Intervention der in N. [459] genannten 4 Brüxer Bürger ein Vidimus des Briefes König Ludwigs von 1516 September 26. N. ƒ457] aus. 1516 November 22. Prag. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 100 mit dem an rothweisser Schnur hangenden Vicariatsigel. 1516 Decbr. 3. [461.] Der Bischof Johann von Meissen verkündet in seiner Diöcese den Ablass des Papstes von 1516 Januar 25. 1516 December 3. Wurtzen. Ibidem Orig. Off. Perg. Brief N. 104 Siegel fehlt.
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1516—1526. 195 [462.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, verkündet den päpst- lichen Ablass von 1516 Januar 25. in der Prager Diöcese. 1516 December 4. Prag. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Pap. Briet mit dem Papiersiegel des Vicariats. Es sind 2 Originale vorhanden. 1516 Decbr. 4. „ [463.] Der Bürgermeister, Rath, die Aeltesten und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx verkünden den Ablass des Papstes und empfehlen als Commissarien der Sammlung den Pfarrer Nicolaus Busher und den Magister der freien Künste Udalricus Burckhardi. Dienstag nach Thomas. 1516 December 23. Brüx. Ibidem N. 102 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehIt. 1516 Decbr. 23. [464.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, die Sammlungen für die Brüxer Kirche in Eger bis zum neuen Jahre erstrecken zu wollen. Fer. VI post Viti. 1517 Juni 19. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 24. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Pap. Siegel. 1517 Juni 19. [465.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, verkündet in der Prager Diöcese die Prorogation des päpstlichen Jubiläums zu Gunsten der Brüxer Kirche auf Grund eines Breve des Papstes, dessen Original ihm der Magister Otto von Freyberger und die Brüxer Bürger Johannes Dewtz und Viktorinus vorgezeigt haben. Decima octava Februarii. 1518 Februar 18. Prag. Aus dem Br. Arch. N. 117. Orig. Off. Pap. Brief mit dem innen aufgedrückten Papiersiegel. Ein zweites Orig. ist vorhanden. 1518 Febr. 18. [466.] Zbinko von Berka, der Prager Erzbischof, weiht die von Benesch von Laun er- baute neue Pfarrkirche in Brüx ein. Sonntag exaudi. 1522 Juni 1. Dlask u. Mussik Saazer Kreis S. 283. 1522 Juni 1. [467.] König Ludwig bestätiget dem Kloster Zahras unter dem Schlosse Brüx das Pri- vilegium König Wenzels von 1283 November 21. N. [31] dem Wortlaute nach und erlaubt dem Stifte, die ererbten oder gekauften Güter bis zu 100 Schock jährlichen Zinses verlandtafeln zu lassen. W stredie na swatem Pawlu. 1523 Januar 28. Prag. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an weissrother Seiden- schnur hangenden Majestätssiegel. 1523 Jan. 28. [468.] Nikolaus Hyserle von Choduow stellt eine Quittung über 125 Schock Groschen aus, welche die Brüxer als Antheil der Berna des Saazer Kreises ihm zu Handen der Steuer- einnehmer des Saazer Kreises Johann, Albrecht, Wilhelm und Nikolaus, Gebrüder Rendl von Auscha, gezahlt haben. Zeugen: Heinrich Waleczky von Duppau und Johann Wlczii Hrdlo von Wssehrd. W sobotu po swatosti. 1524 April 9. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Pap. Brief mit 3 innen aufgedrückten Siegeln. 1524 April 9. [469.] Karl Fürst von Münsterberg fordert die Brülxer auf, die Gattin des Doktor Kop, seines Arztes, mit 1526 ihrem und ihres Mannes Habe frei zu entlassen. Fer. V. ante sanctorum Simonis et Jude. 1526 October 25. Prag. Octbr. 25 Ibidem Orig. Geschl. Pap. Brief ohne N. mit dem wohlerhaltenen Siegel. [470.] Unter den Städten, welche dem Könige Ludwig im Kriege gegen die Türken 1526. Truppen zu Hilfe sandten, befand sich auch Brüx. 1526. Erben Bartošova kronika (nov. lac. vyd.) p. 223. 25*
1516—1526. 195 [462.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, verkündet den päpst- lichen Ablass von 1516 Januar 25. in der Prager Diöcese. 1516 December 4. Prag. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Pap. Briet mit dem Papiersiegel des Vicariats. Es sind 2 Originale vorhanden. 1516 Decbr. 4. „ [463.] Der Bürgermeister, Rath, die Aeltesten und die ganze Gemeinde der Stadt Brüx verkünden den Ablass des Papstes und empfehlen als Commissarien der Sammlung den Pfarrer Nicolaus Busher und den Magister der freien Künste Udalricus Burckhardi. Dienstag nach Thomas. 1516 December 23. Brüx. Ibidem N. 102 Orig. Off. Perg. Brief. Siegel fehIt. 1516 Decbr. 23. [464.] Der Bürgermeister und Rath von Brüx bitten die von Eger, die Sammlungen für die Brüxer Kirche in Eger bis zum neuen Jahre erstrecken zu wollen. Fer. VI post Viti. 1517 Juni 19. Brüx. Aus dem Egerer Arch. Br. Fasc. C. a. III. 24. Orig. Geschl. Pap. Brief mit dem Pap. Siegel. 1517 Juni 19. [465.] Johannes Zak, der Administrator des Prager Erzbisthums, verkündet in der Prager Diöcese die Prorogation des päpstlichen Jubiläums zu Gunsten der Brüxer Kirche auf Grund eines Breve des Papstes, dessen Original ihm der Magister Otto von Freyberger und die Brüxer Bürger Johannes Dewtz und Viktorinus vorgezeigt haben. Decima octava Februarii. 1518 Februar 18. Prag. Aus dem Br. Arch. N. 117. Orig. Off. Pap. Brief mit dem innen aufgedrückten Papiersiegel. Ein zweites Orig. ist vorhanden. 1518 Febr. 18. [466.] Zbinko von Berka, der Prager Erzbischof, weiht die von Benesch von Laun er- baute neue Pfarrkirche in Brüx ein. Sonntag exaudi. 1522 Juni 1. Dlask u. Mussik Saazer Kreis S. 283. 1522 Juni 1. [467.] König Ludwig bestätiget dem Kloster Zahras unter dem Schlosse Brüx das Pri- vilegium König Wenzels von 1283 November 21. N. [31] dem Wortlaute nach und erlaubt dem Stifte, die ererbten oder gekauften Güter bis zu 100 Schock jährlichen Zinses verlandtafeln zu lassen. W stredie na swatem Pawlu. 1523 Januar 28. Prag. Aus dem k. k. g. H. H. u. St. Archive in Wien. Orig. Off. Perg. Brief mit dem an weissrother Seiden- schnur hangenden Majestätssiegel. 1523 Jan. 28. [468.] Nikolaus Hyserle von Choduow stellt eine Quittung über 125 Schock Groschen aus, welche die Brüxer als Antheil der Berna des Saazer Kreises ihm zu Handen der Steuer- einnehmer des Saazer Kreises Johann, Albrecht, Wilhelm und Nikolaus, Gebrüder Rendl von Auscha, gezahlt haben. Zeugen: Heinrich Waleczky von Duppau und Johann Wlczii Hrdlo von Wssehrd. W sobotu po swatosti. 1524 April 9. Aus dem Br. Arch. Ohne N. Orig. Off. Pap. Brief mit 3 innen aufgedrückten Siegeln. 1524 April 9. [469.] Karl Fürst von Münsterberg fordert die Brülxer auf, die Gattin des Doktor Kop, seines Arztes, mit 1526 ihrem und ihres Mannes Habe frei zu entlassen. Fer. V. ante sanctorum Simonis et Jude. 1526 October 25. Prag. Octbr. 25 Ibidem Orig. Geschl. Pap. Brief ohne N. mit dem wohlerhaltenen Siegel. [470.] Unter den Städten, welche dem Könige Ludwig im Kriege gegen die Türken 1526. Truppen zu Hilfe sandten, befand sich auch Brüx. 1526. Erben Bartošova kronika (nov. lac. vyd.) p. 223. 25*
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Nachtrag. 1284 Novbr. 11. [471.] Der Brüxer Bürger Conradus Theoderici Hertwici und seine Gemahlin Pezla schenken dem Hospitale der Kreuzherrn in Brüx unter gewissen Bedingungen alle ihre Güter. 1284 November 11. Brüx. Emler reg. p. 575. 1356. [472.] Kaiser Karl IV. bestätiget dem Richter Heinrich Renker das Gericht in der Stadt Brüx. 1356. Nach einer freundlichen Mittheilung des Herrn Kanonikus Frind. — Die Urkunde ist einem abgeschälten Einbandblatte eines Codex des Domkapitelarchives in Prag entnommen und deshalb sehr verstümmelt. 1359 Juni 5. [473.] Auf Präsentation des Kreuzherrngrossmeisters Leo wird nach dem Tode des Elblinus Bruder Johannes Simonis ron Brüx Pfarrer in Wenzelsdorf. 1359 Juni 5. Tingl lib. pr. confirm. p. 95. 1360 Octbr. 29. [474.] Kaiser Karl IV. weist dem Oberstkämmerer Zbinko von Hasenburg für die zur Bestreitung des Aufwandes des Hofes in Nürnberg geliehenen 400 Gulden zu der auf Brüx bereits verpfändeten Summe noch 100 Schock Prager Groschen an. IV. Calendas Novembris. 1360 October 29. Nürnberg. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. „Registrum registrandorum Karoli IV." N. 310. Fol. 51b. 1362 Novbr. 21. [475.] Nach Resignation des Johannes wird der Kreuzherr Nicolaus zum Pfarrer in Wenzelsdorf eingesetzt. 1362 November 21. Tingl lib. pr. confirm. p. 57. 1363 April 15. [476.] [91b.] Die Brüxer verpflichten sich, 250 volle Kriegsausrüstungen zn Handen des Kaisers und seiner Nachfolger in stäter guter Bereitschaft zu halten. 1363 April 15. [Brüx.] Nos judex et jurati totaque universitas civitatis Pontensis recognoscimus et fatemur, nos a serenissimo principe domino Carolo Romanorum imperatore semper augusto et Boemie rege do- mino nostro graciosissimo et nomine ipsius a domino Paulo camere regni Boemie notario ducentas quinquaginta thoraces, ducentas barbutas cum appendenciis, ducenta brachilia, duodecim humeralia, duodecim colliria percepisse, ad quae alia arma, videlicet barbutas, humeralia, cyrothecas, brachilia et golliria nostris propriis pecuniis comparavimus, quae omnia nunc in promptu habemus usque ad plenam summam et numerum ducentorum et quinquaginta apparatuum predictorum. hosque ducentos
Nachtrag. 1284 Novbr. 11. [471.] Der Brüxer Bürger Conradus Theoderici Hertwici und seine Gemahlin Pezla schenken dem Hospitale der Kreuzherrn in Brüx unter gewissen Bedingungen alle ihre Güter. 1284 November 11. Brüx. Emler reg. p. 575. 1356. [472.] Kaiser Karl IV. bestätiget dem Richter Heinrich Renker das Gericht in der Stadt Brüx. 1356. Nach einer freundlichen Mittheilung des Herrn Kanonikus Frind. — Die Urkunde ist einem abgeschälten Einbandblatte eines Codex des Domkapitelarchives in Prag entnommen und deshalb sehr verstümmelt. 1359 Juni 5. [473.] Auf Präsentation des Kreuzherrngrossmeisters Leo wird nach dem Tode des Elblinus Bruder Johannes Simonis ron Brüx Pfarrer in Wenzelsdorf. 1359 Juni 5. Tingl lib. pr. confirm. p. 95. 1360 Octbr. 29. [474.] Kaiser Karl IV. weist dem Oberstkämmerer Zbinko von Hasenburg für die zur Bestreitung des Aufwandes des Hofes in Nürnberg geliehenen 400 Gulden zu der auf Brüx bereits verpfändeten Summe noch 100 Schock Prager Groschen an. IV. Calendas Novembris. 1360 October 29. Nürnberg. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. „Registrum registrandorum Karoli IV." N. 310. Fol. 51b. 1362 Novbr. 21. [475.] Nach Resignation des Johannes wird der Kreuzherr Nicolaus zum Pfarrer in Wenzelsdorf eingesetzt. 1362 November 21. Tingl lib. pr. confirm. p. 57. 1363 April 15. [476.] [91b.] Die Brüxer verpflichten sich, 250 volle Kriegsausrüstungen zn Handen des Kaisers und seiner Nachfolger in stäter guter Bereitschaft zu halten. 1363 April 15. [Brüx.] Nos judex et jurati totaque universitas civitatis Pontensis recognoscimus et fatemur, nos a serenissimo principe domino Carolo Romanorum imperatore semper augusto et Boemie rege do- mino nostro graciosissimo et nomine ipsius a domino Paulo camere regni Boemie notario ducentas quinquaginta thoraces, ducentas barbutas cum appendenciis, ducenta brachilia, duodecim humeralia, duodecim colliria percepisse, ad quae alia arma, videlicet barbutas, humeralia, cyrothecas, brachilia et golliria nostris propriis pecuniis comparavimus, quae omnia nunc in promptu habemus usque ad plenam summam et numerum ducentorum et quinquaginta apparatuum predictorum. hosque ducentos
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1364—1403. 197 quinquaginta apparatus integros promittimus bona fide pro dicto domino imperatore nostro, suis heredibus et succesoribus regibus Boemie perpetue, munde et integre pro ipsorum necessitate et honore regni custodire et fideliter conservare taliter, quod, quociens et quando per dictum dominum nostrum imperatorem, heredes et succesores suos reges Boemie de hoc fuerimus requisiti, paratos cum eisdem nos exhibere debeamus atque promtos, nec aliquam negligentiam committere seu retar- dationem. quod si non faceremus, tunc dictus dominus noster imperator, heredes et succesores sui reges Boemie possunt nos nostreque civitatis incolas pro eo punire juxta ipsorum beneplacitum voluntatis. harum nostrarum, quibus sigillum nostre civitatis est appensum, testimonio literarum. datum anno domini 1363, sabbato post festum reliquiarum. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copialb. N. 1318. Fol. 86 a. Ueberschrift: „Civitatis Pontensis literae de ducentis quinquaginta apparatibus armorum regibus Boemie asservandis.“ [477.] [91c.) Die Brüxer verpflichten sich, 1900 Strich Getreide zu Handen des Kaisers stäts in Vorrath zu halten. 1364 Juli 25. [Brüx.] 1364 Juli 25. „ Nos judex et jurati civitatis Pontensis tenore presencium recognoscimus universis, nos habere in nostra civitate mille et noningentas strichones siliginis, quas absque prorogatione serenissimo imperatori domino Karolo Romanorum imperatori et Boemie regi aut suis officialibus, qui pro tempore fuerint, requirentibus et postulantibus dare et ordinare in grano recenti et valido spondemus imo et mature. cuius in seriem nostrae civitatis maius sigillum presentibus est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, in sancti Jacobi die festivitate. Ibidem Copialb. N. 1318. Fol. 83 b. Ueberschrift: „Civitatis Pontensis litere de mille et noningentis stri- chonibus siliginis in usum regum Boemie asservandis.“ [478.] Zu [105]. 1373 Mai 1. Prag. 1373 Mai 1. . . . . . . adir em dovor czu pfande seczczen unde yne antwerten Brux hůs unde stad und Lün dy stad mit allen yren herschaften und czugehorungen by namen mit tusent schokken grozer phennynge ieriger gulde; und was der an denselben slôssen und guteren gebreche, das sullen wir em irfullen uf andern gewissen gutern, dy allirnehist do bye gelegen syn, alzo das ym yhe tusent schog der selbin pfennynge an yhe mynner nutcze do ierlichen volgen sullen . . . . . . und wer es sache , das des an uns unde unsere tochtir gebreche, das die fruntschaft nicht vorgank hette, alz verre unde sy lebete, so sulden wir den egenanten markgrafen Frederiche, Balthazare unde Wilhelme unde iren erben czehen tusent schok grosschen adir der egenanten slozze Brux hus und stad und Lüwn der stad, die wir itczund dovor zcu gyzel und czu phande gesaczt haben an alle widerrede vorvallen syn. geschege is ouch, das sich markgrafen Frederichs unsers swehers sone mittenandir teilen wolden, so solden dem egenanten Frederiche unserm eydeme czehen tusent schok breiter grosschen czu vorteile obir glichen teil, der ym sust geborte, volgen und blyben. ouch sullen alle dy selben slôzz, dy wir unserm eydeme alzo ynsetczin unde vorpfenden unser und unsere erbin offene slôzz syn czu allen unsern nôten geyn allirmenglich, wenne und wie dicke wir das bedurfen ane geverde. . . . . . . Prag . . . 1373 sontag . . . misericordia. Inseriert in der Urkunde N. [165] von 1420 Jan. 6. [479.] Otik von Patokrij kündigt dem Markgrafen von Meissen und den Seinigen ewige Feindschaft an. 1403 März 18. Brüx. 1403 März 18. Palacky Arch. česky VI. p. 7.
1364—1403. 197 quinquaginta apparatus integros promittimus bona fide pro dicto domino imperatore nostro, suis heredibus et succesoribus regibus Boemie perpetue, munde et integre pro ipsorum necessitate et honore regni custodire et fideliter conservare taliter, quod, quociens et quando per dictum dominum nostrum imperatorem, heredes et succesores suos reges Boemie de hoc fuerimus requisiti, paratos cum eisdem nos exhibere debeamus atque promtos, nec aliquam negligentiam committere seu retar- dationem. quod si non faceremus, tunc dictus dominus noster imperator, heredes et succesores sui reges Boemie possunt nos nostreque civitatis incolas pro eo punire juxta ipsorum beneplacitum voluntatis. harum nostrarum, quibus sigillum nostre civitatis est appensum, testimonio literarum. datum anno domini 1363, sabbato post festum reliquiarum. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Copialb. N. 1318. Fol. 86 a. Ueberschrift: „Civitatis Pontensis literae de ducentis quinquaginta apparatibus armorum regibus Boemie asservandis.“ [477.] [91c.) Die Brüxer verpflichten sich, 1900 Strich Getreide zu Handen des Kaisers stäts in Vorrath zu halten. 1364 Juli 25. [Brüx.] 1364 Juli 25. „ Nos judex et jurati civitatis Pontensis tenore presencium recognoscimus universis, nos habere in nostra civitate mille et noningentas strichones siliginis, quas absque prorogatione serenissimo imperatori domino Karolo Romanorum imperatori et Boemie regi aut suis officialibus, qui pro tempore fuerint, requirentibus et postulantibus dare et ordinare in grano recenti et valido spondemus imo et mature. cuius in seriem nostrae civitatis maius sigillum presentibus est appensum. datum anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, in sancti Jacobi die festivitate. Ibidem Copialb. N. 1318. Fol. 83 b. Ueberschrift: „Civitatis Pontensis litere de mille et noningentis stri- chonibus siliginis in usum regum Boemie asservandis.“ [478.] Zu [105]. 1373 Mai 1. Prag. 1373 Mai 1. . . . . . . adir em dovor czu pfande seczczen unde yne antwerten Brux hůs unde stad und Lün dy stad mit allen yren herschaften und czugehorungen by namen mit tusent schokken grozer phennynge ieriger gulde; und was der an denselben slôssen und guteren gebreche, das sullen wir em irfullen uf andern gewissen gutern, dy allirnehist do bye gelegen syn, alzo das ym yhe tusent schog der selbin pfennynge an yhe mynner nutcze do ierlichen volgen sullen . . . . . . und wer es sache , das des an uns unde unsere tochtir gebreche, das die fruntschaft nicht vorgank hette, alz verre unde sy lebete, so sulden wir den egenanten markgrafen Frederiche, Balthazare unde Wilhelme unde iren erben czehen tusent schok grosschen adir der egenanten slozze Brux hus und stad und Lüwn der stad, die wir itczund dovor zcu gyzel und czu phande gesaczt haben an alle widerrede vorvallen syn. geschege is ouch, das sich markgrafen Frederichs unsers swehers sone mittenandir teilen wolden, so solden dem egenanten Frederiche unserm eydeme czehen tusent schok breiter grosschen czu vorteile obir glichen teil, der ym sust geborte, volgen und blyben. ouch sullen alle dy selben slôzz, dy wir unserm eydeme alzo ynsetczin unde vorpfenden unser und unsere erbin offene slôzz syn czu allen unsern nôten geyn allirmenglich, wenne und wie dicke wir das bedurfen ane geverde. . . . . . . Prag . . . 1373 sontag . . . misericordia. Inseriert in der Urkunde N. [165] von 1420 Jan. 6. [479.] Otik von Patokrij kündigt dem Markgrafen von Meissen und den Seinigen ewige Feindschaft an. 1403 März 18. Brüx. 1403 März 18. Palacky Arch. česky VI. p. 7.
Strana 198
198 1413—1419. 1413 Mai 5. [480.] Wanko von Racznywes da gesessen, selbschuldiger, Jan von Racznyfices sein Bruder und Waczlaw von Morawes czu Kopicz gesessen, seine Bürgen, stellen den Michel und Heyneman, Juden zu Brüx, einen Schuldbrief aus anf 12 Schock pr. M. Einlager in Brüx. Freitag nach dem Heiligthum. 1413 Mai 5. Aus dem k. sitchs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5428 a. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Perg. Pressel. 1417 Juni 20. [481.] Hensel Schadernich zu Kuccercz gesessen, selbschuldiger, und seine Bürgen Heinrich(?) ron Kamik zu Pokraticz geressen und Dlask von Kynicz zu Rasicz gesessen, stellen den Juden Micheln con Belein und Heyman zu Brüx einen Schuldbrief auf 6 Schock 45 Groschen pr. M. aus. Einlager in Bilin. Sountag ror S. Johannestage Buptiste. 1417 Juni 20. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1417 Juli 1. [482.] Hensche von Rodisch daselbst gesessen, selbschuldiger, Baben ron Geronicz gesessen en Nuicendorff, Heinrich von Hersteyn gesessen zu Borysslaw, Jan von Kynicz gesessen zu Chinicz, seine Büryen, stellen den Juden Micheln zu Belyn und Heynman zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 19 Schock pr. M. Einlager in Biliu. Donnerstag am Abend risitacionis Marie. 1417 Juli 1. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1418 Mai 27. [483.] Habart Habarlant zn Dobrowicz gesessen, selbschuldiger, Bawor ron Meronicz zum Newendorff ge- sessen, Peter ron Radowies daselbst gesessen und Hanussko von Ledwicz daselbst geseeven, seine Bülrgen, stellen dem Juden Michel dem Grossen von Belin einen Schuldbrief aus auf 8 Schock pr. M. Einlager zu Brüx. Freitag nach S. Urbanstug. 1418 Mai 27. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1418 Juni 13. [484.] Oldrzich z Holedcze daselbst gesessen, Awchina z Chodiow w Bielusiczich gesexsen und Janek Seu- chorzycz da gesessen stellen dem Juden Hawmanowi z Mosta einen Schuldbrief auf 5 Schock aux. Montag ror St. Veit. 1418 Juni 13. Ibidem, N. 5739 a, ebenso, 3 Sieg. 1419 Juni 20. [485.] Hanusko von Ledwicz da gesessen, selbschuldiger, Miculass ron Wssicchlap zn Zabrussan gesexen, Mertein ron Cleinen-Zelnicz da gesessen, Jan von Wssiechlap da gesessen und Cladybor ron Krzemicz, scine Büryen, stellen den Juden Michel von Belin und Michel von Melnik einen Schuldbrief aus auf 45 Schork pr. M. Einlager in Brüx. Dienstag nach Fron-Leichnamstag. 1419 Juni 20. Ibidem, N. 5428 a, ebenso, 5 Sieg. 1419 Juni 22. [486.] Mertein von Cleinen-Zelnicz da gesessen, selbechuldiger, Stiepan von Wssiechlap zu Horzenicz gesessen, Hanusko ron Sedwicz da gesessen und Waczlaw von Wolffperg, Richter zn Zacz, seine Bürgen, stellen dem Juden Smohel zn Brüx einen Schuldbrief auf 30 Schock pr. Gr. ans. Einlager in Brilx. Am achten Tag unsers Herrn Leichnamstag. 1419 Juni 22. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1419 Juli 3. [487.] Onsch zu Doczaw gesessen, selbschuldiger, Jan von Heynaw zu Doczaw gesessen, Hannsko zu Ledwice geseanen, seine Bürgen, stellen Michel dem Grösseren und Michel dem Kleineren einen Schuldbrief aus auf 4 Schock pr. M. Einlager in Brüx. Wucher: Auf 1 Schock wöchentlich 1 Groschen. Montag vor St. Prokopstag. 1419 Juli 3. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1419 Juli 30. [488.] Caspar von Otwicz, selbschuldiger, Bawor von Mironycz czum Newendorffe gesessen und Hannus ron Schonfelt, seine Bürgen, stellen dem Juden Michel in Brüx einen Schuldbrief auf 20 Schock pr. M. aus. Einlager in Brülr. Sonntag nach St. Jakob. 1419 Juli 30. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1419 August 1. [489.] Bawor von Mironicz zum Newendorff gesessen, selbschuldlger, Hanus ron Polenczk und Caspar von Otwicz, seine Bürgen, stellen dem Juden Ysaac zu Brüx und seiner Frau Anna einen Schuldbrief anf 4 Schock pr. M. aux. Einlager in Brüx. Dienstag nach St. Jakob. 1419 August 1. Ibidem, ebenso, 3 Sieg.
198 1413—1419. 1413 Mai 5. [480.] Wanko von Racznywes da gesessen, selbschuldiger, Jan von Racznyfices sein Bruder und Waczlaw von Morawes czu Kopicz gesessen, seine Bürgen, stellen den Michel und Heyneman, Juden zu Brüx, einen Schuldbrief aus anf 12 Schock pr. M. Einlager in Brüx. Freitag nach dem Heiligthum. 1413 Mai 5. Aus dem k. sitchs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5428 a. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Perg. Pressel. 1417 Juni 20. [481.] Hensel Schadernich zu Kuccercz gesessen, selbschuldiger, und seine Bürgen Heinrich(?) ron Kamik zu Pokraticz geressen und Dlask von Kynicz zu Rasicz gesessen, stellen den Juden Micheln con Belein und Heyman zu Brüx einen Schuldbrief auf 6 Schock 45 Groschen pr. M. aus. Einlager in Bilin. Sountag ror S. Johannestage Buptiste. 1417 Juni 20. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1417 Juli 1. [482.] Hensche von Rodisch daselbst gesessen, selbschuldiger, Baben ron Geronicz gesessen en Nuicendorff, Heinrich von Hersteyn gesessen zu Borysslaw, Jan von Kynicz gesessen zu Chinicz, seine Büryen, stellen den Juden Micheln zu Belyn und Heynman zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 19 Schock pr. M. Einlager in Biliu. Donnerstag am Abend risitacionis Marie. 1417 Juli 1. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1418 Mai 27. [483.] Habart Habarlant zn Dobrowicz gesessen, selbschuldiger, Bawor ron Meronicz zum Newendorff ge- sessen, Peter ron Radowies daselbst gesessen und Hanussko von Ledwicz daselbst geseeven, seine Bülrgen, stellen dem Juden Michel dem Grossen von Belin einen Schuldbrief aus auf 8 Schock pr. M. Einlager zu Brüx. Freitag nach S. Urbanstug. 1418 Mai 27. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1418 Juni 13. [484.] Oldrzich z Holedcze daselbst gesessen, Awchina z Chodiow w Bielusiczich gesexsen und Janek Seu- chorzycz da gesessen stellen dem Juden Hawmanowi z Mosta einen Schuldbrief auf 5 Schock aux. Montag ror St. Veit. 1418 Juni 13. Ibidem, N. 5739 a, ebenso, 3 Sieg. 1419 Juni 20. [485.] Hanusko von Ledwicz da gesessen, selbschuldiger, Miculass ron Wssicchlap zn Zabrussan gesexen, Mertein ron Cleinen-Zelnicz da gesessen, Jan von Wssiechlap da gesessen und Cladybor ron Krzemicz, scine Büryen, stellen den Juden Michel von Belin und Michel von Melnik einen Schuldbrief aus auf 45 Schork pr. M. Einlager in Brüx. Dienstag nach Fron-Leichnamstag. 1419 Juni 20. Ibidem, N. 5428 a, ebenso, 5 Sieg. 1419 Juni 22. [486.] Mertein von Cleinen-Zelnicz da gesessen, selbechuldiger, Stiepan von Wssiechlap zu Horzenicz gesessen, Hanusko ron Sedwicz da gesessen und Waczlaw von Wolffperg, Richter zn Zacz, seine Bürgen, stellen dem Juden Smohel zn Brüx einen Schuldbrief auf 30 Schock pr. Gr. ans. Einlager in Brilx. Am achten Tag unsers Herrn Leichnamstag. 1419 Juni 22. Ibidem, ebenso, 4 Sieg. 1419 Juli 3. [487.] Onsch zu Doczaw gesessen, selbschuldiger, Jan von Heynaw zu Doczaw gesessen, Hannsko zu Ledwice geseanen, seine Bürgen, stellen Michel dem Grösseren und Michel dem Kleineren einen Schuldbrief aus auf 4 Schock pr. M. Einlager in Brüx. Wucher: Auf 1 Schock wöchentlich 1 Groschen. Montag vor St. Prokopstag. 1419 Juli 3. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1419 Juli 30. [488.] Caspar von Otwicz, selbschuldiger, Bawor von Mironycz czum Newendorffe gesessen und Hannus ron Schonfelt, seine Bürgen, stellen dem Juden Michel in Brüx einen Schuldbrief auf 20 Schock pr. M. aus. Einlager in Brülr. Sonntag nach St. Jakob. 1419 Juli 30. Ibidem, ebenso, 3 Sieg. 1419 August 1. [489.] Bawor von Mironicz zum Newendorff gesessen, selbschuldlger, Hanus ron Polenczk und Caspar von Otwicz, seine Bürgen, stellen dem Juden Ysaac zu Brüx und seiner Frau Anna einen Schuldbrief anf 4 Schock pr. M. aux. Einlager in Brüx. Dienstag nach St. Jakob. 1419 August 1. Ibidem, ebenso, 3 Sieg.
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1419—1439. 199 [490.] Waczlaw ron Genikor da gesessen, selbschuldiger, Holomucz von Sechlap zu Genikow gesessen, Ha- 1419 mussko von Ledwicz, da gesessen, seine Bürgen, stellen dem Juden Michel dem Grösseren einen Schuldbrief aus auf 5 Aug. 27. Schock pr. M. Einlager in Brüx. Sonntag vor Gilgentag. 1419 August 27. Aus dem k. sichs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5428 n. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Perg. Pressel. [491.] Rzenyk z Jabluncze da gesessen, Krzisstofor z Mynycz gesessen auf Libczowssy, Radym z Druze- nycz gesessen r'Kozlech, Hassek z Jabluncze da gesessen, Jan z Jabluncze da gesessen, stellen den Juden Michalowy z Bieliny a Hegmanowy a Izakowy z Mosta einen Schuldbrief aus auf 27 Schock pr. M. Einlager in Melnik. Montag cor St. Gregor, dem Kirchenlehrer. 1420 März 11. 1420 März 11. Ibidem N. 5739 a, ebenso, 5 Sieg. 492. Horzek z Lypna da gesessen, stellt dem Juden Hewmanowye v Mosta einen Schuldbrief auf 2 Schock pr. M. aus. Donnerstag nach dem 3. Sonntage in der Fasten. 1420 Marz 14. Ibidem, ebenso, 1 Sieg. [493.] Haunux ron Schoufelt, selbschuldiger, Heinrich von Bontensee zur Meltewer gesessen und Hannus ron 1420 Polenczk da gesessen, stellen den Juden Jekel und Hewmanne zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 4 Schock pr. M. März 15. Einlager in Brilr. Freitag vor Letare. 1420 März 15. Ibidom, N. 5802 h, ebenso, 2 Sieg. 1420 März 14. [494.] Petrzik von Donyna zu Luchczyna gesessen, Radym von Drosenicz zu der Kozyl gesessen und a. 1423 stellen dem Juden Heyman in Brüx einen Schuldbrief aus auf 8 Schock 10 Groschen. Einlager in Brüx. Freitag nach Juli 16. Margareth. 1423 Juli 16. Ibidem, N. 5428 a, ebenso, 3 Sieg. [495.] Korfürst Friedrich und Herzog Wilhelm schreiben an den Rath zu Brüx, den verhafteten Symon Kuncze nicht frei zu geben, bis er Genugthuung geleistet, worüber sein Vater Hans und sein Vetter Martin Kuncze vor dem Hofemeister eine Abrede mit Hans Lange und seinem Bruder getroffen. Donnerstag nach des heiligen Ostertages. 1431 April 5. 1431 April 5. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 336. Concept. [496. Hans von Maxin quittiert über 300 rheinische Gulden, die ilm die Herrn von Sachsen durch Conrad con Mosin bezahlt haben. Freitag nach Walpurgis. 1432 Mai 2. Ibidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 103. Orig. Off. Pap. Brief mit 2 innen aufgedr. Sieg. 1432 Мai 2. [497. Jakob con Wřesowitz quittiert dem Hans Maxin und Gelfrid von Trachenfels, Hauptmann zu 1432 Freiberg, über 300 rheinische Gulden, die ihm Heinrich von Maltitz schuldig gewesen. Mittwoch vor dem Leichnamstage. Juni 18. 1432 Juni 18. Ihidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 104. Orig. Off. Pap. Brief mit 1 innen aufgedr Sieg. 498.] Cristoffel ron Trebis quittiert iber 30 Schock Groschen, die er im Dienste des Amtmannes Maxin 1432 con Brüx rerdiente und durch Conrad von Mosin ausgezahlt erhielt. Sonnabend nach dem Leichnamstage. 1432 Juni 21. Juni 21. Ibidem, W. A. K. V. Bl. 8. O ig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [499.] Hans Gernegros quittiert im Namen der Wittwe Graffs uber 1 Schock Groschen, das Graff bei 1432 Hans Maxin in Brüx verdient und Conrad von Mosin, Schreiber des Herzogs von Sachsen, ausgezallt hat. Sonnabend Juni 21. nach unsers herrn Leichnamstage. 1432 Juni 21. Ibidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 107. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [500.] Cristoff von Trebissin sendet an die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen einen Fehdebrief 1438. „ußgeslosßen Brux stad und slos, ferner Hansen Bernhart, Jurgen Tyczen von Mylticz, Heinczen von Schonberg czu Porsenstein und Michil von Gorenczgk zcu Rechinberg.“ 1438? Ibidem, W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 43. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [501.] Liborius Senftlebin, der Minzmeister von Freiberg, legt Rechnung äber das von den (bei Selnitz) ge- fangenen Böhmen eingevendete Lösegeld. 1439 Juli 5. [Freiberg.] 1439 Juli 5.
1419—1439. 199 [490.] Waczlaw ron Genikor da gesessen, selbschuldiger, Holomucz von Sechlap zu Genikow gesessen, Ha- 1419 mussko von Ledwicz, da gesessen, seine Bürgen, stellen dem Juden Michel dem Grösseren einen Schuldbrief aus auf 5 Aug. 27. Schock pr. M. Einlager in Brüx. Sonntag vor Gilgentag. 1419 August 27. Aus dem k. sichs. H. St. Arch. in Dresden. N. 5428 n. Orig. Off. Perg. Brief mit 3 Siegeln an Perg. Pressel. [491.] Rzenyk z Jabluncze da gesessen, Krzisstofor z Mynycz gesessen auf Libczowssy, Radym z Druze- nycz gesessen r'Kozlech, Hassek z Jabluncze da gesessen, Jan z Jabluncze da gesessen, stellen den Juden Michalowy z Bieliny a Hegmanowy a Izakowy z Mosta einen Schuldbrief aus auf 27 Schock pr. M. Einlager in Melnik. Montag cor St. Gregor, dem Kirchenlehrer. 1420 März 11. 1420 März 11. Ibidem N. 5739 a, ebenso, 5 Sieg. 492. Horzek z Lypna da gesessen, stellt dem Juden Hewmanowye v Mosta einen Schuldbrief auf 2 Schock pr. M. aus. Donnerstag nach dem 3. Sonntage in der Fasten. 1420 Marz 14. Ibidem, ebenso, 1 Sieg. [493.] Haunux ron Schoufelt, selbschuldiger, Heinrich von Bontensee zur Meltewer gesessen und Hannus ron 1420 Polenczk da gesessen, stellen den Juden Jekel und Hewmanne zu Brüx einen Schuldbrief aus auf 4 Schock pr. M. März 15. Einlager in Brilr. Freitag vor Letare. 1420 März 15. Ibidom, N. 5802 h, ebenso, 2 Sieg. 1420 März 14. [494.] Petrzik von Donyna zu Luchczyna gesessen, Radym von Drosenicz zu der Kozyl gesessen und a. 1423 stellen dem Juden Heyman in Brüx einen Schuldbrief aus auf 8 Schock 10 Groschen. Einlager in Brüx. Freitag nach Juli 16. Margareth. 1423 Juli 16. Ibidem, N. 5428 a, ebenso, 3 Sieg. [495.] Korfürst Friedrich und Herzog Wilhelm schreiben an den Rath zu Brüx, den verhafteten Symon Kuncze nicht frei zu geben, bis er Genugthuung geleistet, worüber sein Vater Hans und sein Vetter Martin Kuncze vor dem Hofemeister eine Abrede mit Hans Lange und seinem Bruder getroffen. Donnerstag nach des heiligen Ostertages. 1431 April 5. 1431 April 5. Ibidem W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 336. Concept. [496. Hans von Maxin quittiert über 300 rheinische Gulden, die ilm die Herrn von Sachsen durch Conrad con Mosin bezahlt haben. Freitag nach Walpurgis. 1432 Mai 2. Ibidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 103. Orig. Off. Pap. Brief mit 2 innen aufgedr. Sieg. 1432 Мai 2. [497. Jakob con Wřesowitz quittiert dem Hans Maxin und Gelfrid von Trachenfels, Hauptmann zu 1432 Freiberg, über 300 rheinische Gulden, die ihm Heinrich von Maltitz schuldig gewesen. Mittwoch vor dem Leichnamstage. Juni 18. 1432 Juni 18. Ihidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 104. Orig. Off. Pap. Brief mit 1 innen aufgedr Sieg. 498.] Cristoffel ron Trebis quittiert iber 30 Schock Groschen, die er im Dienste des Amtmannes Maxin 1432 con Brüx rerdiente und durch Conrad von Mosin ausgezahlt erhielt. Sonnabend nach dem Leichnamstage. 1432 Juni 21. Juni 21. Ibidem, W. A. K. V. Bl. 8. O ig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [499.] Hans Gernegros quittiert im Namen der Wittwe Graffs uber 1 Schock Groschen, das Graff bei 1432 Hans Maxin in Brüx verdient und Conrad von Mosin, Schreiber des Herzogs von Sachsen, ausgezallt hat. Sonnabend Juni 21. nach unsers herrn Leichnamstage. 1432 Juni 21. Ibidem, W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 107. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [500.] Cristoff von Trebissin sendet an die Herzoge Friedrich und Wilhelm von Sachsen einen Fehdebrief 1438. „ußgeslosßen Brux stad und slos, ferner Hansen Bernhart, Jurgen Tyczen von Mylticz, Heinczen von Schonberg czu Porsenstein und Michil von Gorenczgk zcu Rechinberg.“ 1438? Ibidem, W. A. Böhm. S. K. I. Bl. 43. Orig. Off. Pap. Brief mit innen aufgedr. Papiersieg. [501.] Liborius Senftlebin, der Minzmeister von Freiberg, legt Rechnung äber das von den (bei Selnitz) ge- fangenen Böhmen eingevendete Lösegeld. 1439 Juli 5. [Freiberg.] 1439 Juli 5.
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200 1450. Minen undertenigen willigen dinst zcuvor. hochgeboren furst, gnediger lieber herre ! mir habin uf hutt data disses brives er Siffrid von Schonberg amptman zu Brux hundert schog und Hans Kerczsch funfczenhundert und sechs und drissig schog von dem gelde, das die gefangen von Behemen gegebin habin, von uwer gnade wegen geantwortit und beczalt. nu hat mir uwer gnade geschribin, von dem selbin gelde gein Lipczk zu senden ochthundert und acht- undfunczig schog, die man danne da vorder eynem von Wissinginrade und andern uwer gnaden schuldigern beczalen sal. ouch nunczen schog und sibinczig rinsche gulden, den gulden vor zewene und czwenczig groschin, zu beczalen. das machet an groschin funfundezwenczig schog und virczig groschin gein Aldinburg zu senden. ols louft die summe. die man so gein Lipczk und gein Aldenburg senden sal, uff nunhundert zewey schog und virczig groschin. so behalde ich noch von uwer gnade wegen by mir sibinhundert dryunddrissig schog und zewenczig groschin, das sich uwer gnade darnoch wisse zu richten. geben am suntage noch Petri und Pauli under mynen insigl. Liborius Senftlebin munczmeister zu Friberg. [in tergo:] Dem hochgebornen fursten und heren herrn Fridriche herczoge zcu Sachsen lanntgraven in Doringen und marcgraven zu Missen mynem lieben gnedigen herren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Locat. 9132. „Die vor Brüx gefangenen 1438." p. 122. Orig. Geschl. lap. Brief. 1450 März 27. [502.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Niklaus Manhayt in Freibery, für die Zahlung eines in Brür gekauften Hauses mit andern Bürgschaft zu leisten. 1450 März 27. Meissen. Friderich von gotes gnaden herczoge zcu Sachssen des heiligen Romischin richs erczmarschalg lantgraffe in Doringen und marggraffe zcu Missen. Niclaus Manhayt bürger zcu Friberg. liber getruwer! nach dem wir ein huß zcu Brux umbe ern Andres Leben prister, Jacoben Slegil unsern burger zcu Brux und frauwen Doran syn elich wyb fur eyn benant summe geldes uff tageczüt zcubeczalen uns zcu güte haben kouffen und yn daruber eynen brieff, den wir dir hiemit schicken. schriben lassen, begern wir von dir mit flisse, das du mit andern den unsern fur sollich gelt in dem brieve benant burge werdest, und dyn insigil an denselbin brieff hengest. des nicht anders haldest, wolten wir dich in crafft dieses brieves gutlich benemen und schadeloß halden, komet uns auch von dir zcudancke. zcu orkunde mit unserm uf- gedruckten insigil versigelt und gegebin zcu Missen am fritage vor dem palm sontage, anno domini MOCCCC° quin- quagesimo. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 136. Orig. Gesch . Pap. Brief.
200 1450. Minen undertenigen willigen dinst zcuvor. hochgeboren furst, gnediger lieber herre ! mir habin uf hutt data disses brives er Siffrid von Schonberg amptman zu Brux hundert schog und Hans Kerczsch funfczenhundert und sechs und drissig schog von dem gelde, das die gefangen von Behemen gegebin habin, von uwer gnade wegen geantwortit und beczalt. nu hat mir uwer gnade geschribin, von dem selbin gelde gein Lipczk zu senden ochthundert und acht- undfunczig schog, die man danne da vorder eynem von Wissinginrade und andern uwer gnaden schuldigern beczalen sal. ouch nunczen schog und sibinczig rinsche gulden, den gulden vor zewene und czwenczig groschin, zu beczalen. das machet an groschin funfundezwenczig schog und virczig groschin gein Aldinburg zu senden. ols louft die summe. die man so gein Lipczk und gein Aldenburg senden sal, uff nunhundert zewey schog und virczig groschin. so behalde ich noch von uwer gnade wegen by mir sibinhundert dryunddrissig schog und zewenczig groschin, das sich uwer gnade darnoch wisse zu richten. geben am suntage noch Petri und Pauli under mynen insigl. Liborius Senftlebin munczmeister zu Friberg. [in tergo:] Dem hochgebornen fursten und heren herrn Fridriche herczoge zcu Sachsen lanntgraven in Doringen und marcgraven zu Missen mynem lieben gnedigen herren. Aus dem k. sächs. H. St. Arch. in Dresden. Locat. 9132. „Die vor Brüx gefangenen 1438." p. 122. Orig. Geschl. lap. Brief. 1450 März 27. [502.] Herzog Friedrich von Sachsen schreibt an Niklaus Manhayt in Freibery, für die Zahlung eines in Brür gekauften Hauses mit andern Bürgschaft zu leisten. 1450 März 27. Meissen. Friderich von gotes gnaden herczoge zcu Sachssen des heiligen Romischin richs erczmarschalg lantgraffe in Doringen und marggraffe zcu Missen. Niclaus Manhayt bürger zcu Friberg. liber getruwer! nach dem wir ein huß zcu Brux umbe ern Andres Leben prister, Jacoben Slegil unsern burger zcu Brux und frauwen Doran syn elich wyb fur eyn benant summe geldes uff tageczüt zcubeczalen uns zcu güte haben kouffen und yn daruber eynen brieff, den wir dir hiemit schicken. schriben lassen, begern wir von dir mit flisse, das du mit andern den unsern fur sollich gelt in dem brieve benant burge werdest, und dyn insigil an denselbin brieff hengest. des nicht anders haldest, wolten wir dich in crafft dieses brieves gutlich benemen und schadeloß halden, komet uns auch von dir zcudancke. zcu orkunde mit unserm uf- gedruckten insigil versigelt und gegebin zcu Missen am fritage vor dem palm sontage, anno domini MOCCCC° quin- quagesimo. Ibidem W. A. Böhm. S. K. V. Bl. 136. Orig. Gesch . Pap. Brief.
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Anmerkungen zu [1.Die Zeit und der Ort dieses Ereignisses bleiben keineswegs unbestritten. Köpke (Otto I. S. 8), Giesebrecht (Geschichte des deutschen Kaiserthums I. S. 248) u. a. halten das Jahr 936 fest. Die Annahmen Pelzels und Dobners (Annal. Haiec. IV. p. 5) mit dem Jahre 937 werden von Palacky (Gesch. Böhm. I. S. 212) widerlegt. Wenn aber letzterer das Jahr 938 für das richtige hält, so lässt sich dagegen wieder einwenden, dass Otto erst im Juli dieses Jahres gegen die Eresburg zog, den Kampf mit Thankmar und Eberhard beendigte, und dass darauf ein Einfall der Ungarn in Deutschland erfolgte, — was Alles doch kaum in etwa acht Wochen sich entwickeln konnte. — Was nun den Ort anbelangt, so wurden von Leutsch (Mark- graf Gero S. 21) insbesondere aber von Köpke (l. c. u. Excurs I) bemerkenswerthe Gründe vorgebracht, welche gegen Böhmen als den Schauplatz dieses Ereignisses sprechen, an welchem die meisten der einheimischen Forscher fest- halten. Gegen Köpke's zwel Hauptgründe, deren einer sich auf die Auwendung des Ausdruckes „Barbaren“ bei Widukind stützt, während der andere die Daten 13. Sep- tember, 25. September und 14. Oktober mit der Stelle: „quando de provincia Sclavorum qui vocantur Riadri in pace venimus ad Magathaburg“ (Schannat hist. Fuld. cod. prob. p. 143) in Zusammenhang bringt, lassen sich übrigens mancherlei Einwendungen erheben. Warum sollte Widukind nicht auch einmal die Böhmen „Barbaren“ nennen, deren Christianisirung im X. Jahrhundert keines- wegs vollendet war? Und gerade das Jahr 936 brachte den Sieg der slavisch-heidnischen Reaktion durch Boleslaw und den Untergang des christlich-germanischen Einflusses, dessen Beförderer Herzog Wenzel ja durch Ermordung beseitigt worden war. Wenn man ferner die Stelle bei Widukind (Pertz SS. III. p. 408): „Interea barbari ad novas res mo- liendas desaeviunt, percussitque Bolizlav fratrem suum, virum christianum“ betrachtet, so sollte man meinen, ge- rade hier seien unter „barbari" die Böhmen zu verstehen. Boleslav wird hier keineswegs in Gegensatz zu „barbari,“ sondern gerade in Zusammenhang mit diesen gebracht. Schottin’s Uebersetzung (Geschichtschreiber der deutsch. Vorzeit X. Jahrh. 6. Bd. S. 51) „und auch Boleslaw etc.“ begünstigt zwar die Köpke'sche Ansicht, entspricht aber nicht dem lateinischen Texte. Schwerer wiegend ist die oben angeführte Stelle aus der Urkunde von 936 October 14., welche die „Redarier" als die betreffenden Barbaren, mit denen Otto Krieg geführt habe, bezeichnet. Durch das Gewicht dieser Stelle ist Böhmen als Kriegsschauplatz schr in Frage gestellt; ausser man gäbe wiederum das Jahr 936 oder die persönliche Betheiligung des Königs am Kriege gegen Böhmen auf. — Ich betrachte den Fall doch nicht als ganz entschieden, und will am allerwenigsten auf die sehr hypothetische Betheiligung von Brüx einen grossen Werth gelegt haben. [2] und [3.] Ueber diese Ereignisse berichtete ich aus- führlich in meiner Abhandlung: „Geschichte des Kummerner Sees bei Brüx,“ (Festschrift des Vereins 1871) wohin ich verweise. Daselbst werden auch die verschiedenen Namen für Brüx erörtert. [4.] Palacky (Erb. reg. S. 624) hält die Urkunde für rerdächtig. Scheinpflug (Mittheil. d. Vereins Jahrg. VIII. S. 35] nennt sie die eigentliche und einzige Stiftungsurkunde. Ohne uns in weitere Erörterungen einzulassen, wollen wir nur unser Bedenken gegen die Form, namentlich in der Anführung der Zeugen nicht unterdrücken; die Frage der Echtheit hat übrigens für unsere Zwecke keinen besondern Belang. — Der hier und in späteren Urkunden erwähnte Kopitzer Zoll bezieht sich auf Kopitz in Sachsen, gegenilber ron Pirna, nach welcher Stadt der Zoll nachher benannt wird. Ich ergreife diese Gelegenheit, um meine in der Ab- handlung „Geschichte des Kummerner Sees“ festgehaltene irrthümliche Ansicht, als ob das erwähute Kopitz mit dem gleichnamigen Dorfe bei Brüx identisch wäre, hiemit zu corrigieren. [5.] Die von Dobner und Erben gebrachte Urkunde muss auch dem Unbewanderten als eine plumpe Fälschung ziemlich später Zeit erscheinen. Sie dürfte, da sie nicht in dem Codex Damascus sich vorfindet, ein Falsificat des XV. Jahrhunderts sein. Auch Palacky (Erb. S. 624) bezeichnet sie als unterschoben, und Scheinpflug (Mittheil. VII S. 189) der zum Ueberfluss die Fälschung aus den angehängten Siegeln deduciert, sucht wenigstens die Richtigkeit des In- haltes zu retten. Für mich bleibt auch dieser wegen der zahlreichen Widersprüche mit den andern Stiftungsurkunden Ossegs, sowie mit den Testamenten Coiatas [8] und [9] 26
Anmerkungen zu [1.Die Zeit und der Ort dieses Ereignisses bleiben keineswegs unbestritten. Köpke (Otto I. S. 8), Giesebrecht (Geschichte des deutschen Kaiserthums I. S. 248) u. a. halten das Jahr 936 fest. Die Annahmen Pelzels und Dobners (Annal. Haiec. IV. p. 5) mit dem Jahre 937 werden von Palacky (Gesch. Böhm. I. S. 212) widerlegt. Wenn aber letzterer das Jahr 938 für das richtige hält, so lässt sich dagegen wieder einwenden, dass Otto erst im Juli dieses Jahres gegen die Eresburg zog, den Kampf mit Thankmar und Eberhard beendigte, und dass darauf ein Einfall der Ungarn in Deutschland erfolgte, — was Alles doch kaum in etwa acht Wochen sich entwickeln konnte. — Was nun den Ort anbelangt, so wurden von Leutsch (Mark- graf Gero S. 21) insbesondere aber von Köpke (l. c. u. Excurs I) bemerkenswerthe Gründe vorgebracht, welche gegen Böhmen als den Schauplatz dieses Ereignisses sprechen, an welchem die meisten der einheimischen Forscher fest- halten. Gegen Köpke's zwel Hauptgründe, deren einer sich auf die Auwendung des Ausdruckes „Barbaren“ bei Widukind stützt, während der andere die Daten 13. Sep- tember, 25. September und 14. Oktober mit der Stelle: „quando de provincia Sclavorum qui vocantur Riadri in pace venimus ad Magathaburg“ (Schannat hist. Fuld. cod. prob. p. 143) in Zusammenhang bringt, lassen sich übrigens mancherlei Einwendungen erheben. Warum sollte Widukind nicht auch einmal die Böhmen „Barbaren“ nennen, deren Christianisirung im X. Jahrhundert keines- wegs vollendet war? Und gerade das Jahr 936 brachte den Sieg der slavisch-heidnischen Reaktion durch Boleslaw und den Untergang des christlich-germanischen Einflusses, dessen Beförderer Herzog Wenzel ja durch Ermordung beseitigt worden war. Wenn man ferner die Stelle bei Widukind (Pertz SS. III. p. 408): „Interea barbari ad novas res mo- liendas desaeviunt, percussitque Bolizlav fratrem suum, virum christianum“ betrachtet, so sollte man meinen, ge- rade hier seien unter „barbari" die Böhmen zu verstehen. Boleslav wird hier keineswegs in Gegensatz zu „barbari,“ sondern gerade in Zusammenhang mit diesen gebracht. Schottin’s Uebersetzung (Geschichtschreiber der deutsch. Vorzeit X. Jahrh. 6. Bd. S. 51) „und auch Boleslaw etc.“ begünstigt zwar die Köpke'sche Ansicht, entspricht aber nicht dem lateinischen Texte. Schwerer wiegend ist die oben angeführte Stelle aus der Urkunde von 936 October 14., welche die „Redarier" als die betreffenden Barbaren, mit denen Otto Krieg geführt habe, bezeichnet. Durch das Gewicht dieser Stelle ist Böhmen als Kriegsschauplatz schr in Frage gestellt; ausser man gäbe wiederum das Jahr 936 oder die persönliche Betheiligung des Königs am Kriege gegen Böhmen auf. — Ich betrachte den Fall doch nicht als ganz entschieden, und will am allerwenigsten auf die sehr hypothetische Betheiligung von Brüx einen grossen Werth gelegt haben. [2] und [3.] Ueber diese Ereignisse berichtete ich aus- führlich in meiner Abhandlung: „Geschichte des Kummerner Sees bei Brüx,“ (Festschrift des Vereins 1871) wohin ich verweise. Daselbst werden auch die verschiedenen Namen für Brüx erörtert. [4.] Palacky (Erb. reg. S. 624) hält die Urkunde für rerdächtig. Scheinpflug (Mittheil. d. Vereins Jahrg. VIII. S. 35] nennt sie die eigentliche und einzige Stiftungsurkunde. Ohne uns in weitere Erörterungen einzulassen, wollen wir nur unser Bedenken gegen die Form, namentlich in der Anführung der Zeugen nicht unterdrücken; die Frage der Echtheit hat übrigens für unsere Zwecke keinen besondern Belang. — Der hier und in späteren Urkunden erwähnte Kopitzer Zoll bezieht sich auf Kopitz in Sachsen, gegenilber ron Pirna, nach welcher Stadt der Zoll nachher benannt wird. Ich ergreife diese Gelegenheit, um meine in der Ab- handlung „Geschichte des Kummerner Sees“ festgehaltene irrthümliche Ansicht, als ob das erwähute Kopitz mit dem gleichnamigen Dorfe bei Brüx identisch wäre, hiemit zu corrigieren. [5.] Die von Dobner und Erben gebrachte Urkunde muss auch dem Unbewanderten als eine plumpe Fälschung ziemlich später Zeit erscheinen. Sie dürfte, da sie nicht in dem Codex Damascus sich vorfindet, ein Falsificat des XV. Jahrhunderts sein. Auch Palacky (Erb. S. 624) bezeichnet sie als unterschoben, und Scheinpflug (Mittheil. VII S. 189) der zum Ueberfluss die Fälschung aus den angehängten Siegeln deduciert, sucht wenigstens die Richtigkeit des In- haltes zu retten. Für mich bleibt auch dieser wegen der zahlreichen Widersprüche mit den andern Stiftungsurkunden Ossegs, sowie mit den Testamenten Coiatas [8] und [9] 26
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202 problematisch. | Die Form ,Mochta^ offenbar ein latinisirtes „Most“ ist ein Unikum. Diese, sowie die Formen der übrigen Ortenamen sind filr die Zeit Premysl Ottokars I. geradezu komisch; sie deuten auf einen tschechischen Autor, dem ceder. die lateinischen noch die deutschen Formen ge- lüufig waren. [6] und [7.] Auch diese beiden Urkunden können ihrer Form und ihrem Inhalte nach keinen Anspruch auf Echtheit erheben, wie schon Palacky (Erb. veg. S. 624) be- hauptet. Die Eintragung in den Codex Damascus spricht aber schon für eine ältere Entstehungszeit als bei [5]. Die ganze Gruppe der Osseger Gründungsurkunden verdiente eiue eingehendere Untersuchung, für. die wir. hier nicht den Platz und auch nicht die Veranlassung haben; wir erwarten dieselbe in dem wohl bald erscheinenden Urkundenbuche Ossey's von Prof. Scheinpflug. Der wiederkehrende Wein- 1nd Marktzehnt in Brit bleibt ohne weiteren Beweis, erführt aber schon in [8] und [9] energischen Widerspruch. Der in [6] erwähnte Osseger Steig mag seinen Weg wohl an der Riesenburg vorüber über das Gebirge nach Meiss:n genommen haben. [S] und [9.] Wir haben hier zwei Testamente des Coiata von Gnevin Most vor uns, welche wohl geeignet sind, eine Fülle con Zweifel und Bedenken wach zu rufen. [8] das engere Testament enthält nın die Schenkungen an das Kloxter Zderas, während [9] das weitere, den ganzen Be- sitzstand Coiatas umfassend, nebst diesen auch solche an die Prager Kirche, an Opatoicic, Strahow, Sedletz etc. auf- weist. Beide Testamente scheinen von einander unabhängig zu «ein, de sie zwar bezüglich Zderas einiges Ueberein- stinmmende, sonst aber auffallende Widersprüche enthalten, Brür, Rudig, Jamni, Tlustofaus, Sestoiowitz, Limus werden in beiden genannt, Lindau und Kopist aber nr in [8], Budikowitz, Kojetic, Jirinowitz und Ostrazen nur in [9]. Wahvrend. ferner. i& [9] die Gemahlin Coiatas Wratislawa im Allgemeinen. als Nutzniesserin der Güter, so lange sie lebt, aufgestellt wird, geschieht dieses in [8] nur in Bezug auf die Dörfer Tlustofaus und Sestoiowitz. Neu in [9] ist auch die Bestimmung: „Ad Gnevinmost nonae septimanac totum, totum jus fori, nec non et tabernarum usus se- cundum numerum quantitatem nonae tabernae census reddatur,“ — Zur Erklärung dieser Widersprüche kann man drei Annahmen aufstellen. Enticeder sind beide Te- atamente echt, und das spatere [9] ändert bloss einige Be- atimmungen des früheren ab, oder zweitena es ist eines von den Testamenten unecht, das andere aber giltiy, oder drittens es sind beide unecht. Die erste Ansicht scheint die bis jetzt bei unsern Geschichtsschreibern beliebte gewesen zu sein, da we sowohl bei Dobner, wie bei Erben beide Testamente friedlich neben einander finden ohne weitere Vergleichung oder kri- tische Untersuchung. Frind (Kirchengesch. Bohm. 1. 331) verschimelzt beide Testamente zw Einem, von jedem ein Stück iwcihlend; desgleichen thut der sonst genau abica- gende Tomek (Gesch. Prags I. 178). Und doch müssen gegen diese Doppeltestierung gar gecichtige Eimcdnde er- hoben werden; namentlich würde zunächst die Frage be- antwortet werden milssen, wie es denn kommt, dass Coiata, der in [9] doch tiber sein. ganzes Vermügen verfügt, daselbst über die in [8] erwähnten Dörfer Lindau und Kopist keine Bestimmung trifft, während aller übrigen in [8] an- geführten Besitzungen auch in [9] gedacht wird. Uebrigens müsste bei einer Benützung beider erst die bei der unklaren Dätierung von [9] wichtige Vorfrage erledigt werden, welches das frühere und welches daa apdlere ist, Wir kommen damit zur zweiten Annahme, eines: der beiden Testamente für ungiltig, gefälscht oder unterschoben anzusehen. Die Wahl kann nicht schwer fallen, da weit grössere Bedenken bei [9], als bei [8] obwalten. Zuniüchst füllt nämlich auf, dass die Dörfer T/ustovsi, Lemusi und Sertoiorwitz, die in Böhmen liegen, nach Mähren verlegt werden. Kin Testator, sollte man meinen, macht in Bezug anf seine ei- genen Ländereien nicht leicht einen solchen geographischen Schnitzer. Ferner erscheint es seltsam, dass sich für die an Strachoic und Sedletz yeschenkten Dörfer keine weiteren Belegstellen finden, als in [9]. Die hier anfyeführten Dörfer werden unseres Wissens nur in dieser Urkunde genannt. Sollten die Zderaser ihre nen ansgestellte Privat- schenkung [8] allein so sorgfältig bewahrt haben, während sie bei den andern (anch bei der Prayer Kirche und Opa- towic) verloren gegangen sein sollten? Nur für die Schenkung von Mataroır an- Opatoiwie konnten wir eine zweite. Beleg- stelle bei Erb. u. 725 finden, wo dirses Dorf ,Matharsow* genannt wird. Aber gerade in dieser Urkunde heist es auch, dass Coiata an Opatowic nebst „Matharsow“ auch Slaucowitz verliehen habe. Warum ist nun wiederum Stan- cowitz nicht in [9] genannt? Ein neues Bedenken flösst die oben citierte Stelle com „Neunt des Marktzinsesn, dem Markt- recht und dem Schankzins in. Brüx“ cin. Meg man diesen Passus mit Frind (der sich coll nur durch die Iiter- punktion Dobners dazu verleiten liess) als mit Opatoric zusammenhänyend auslegen oder, wie wir, diesen Zu- sammenhang nicht annehmen, 80 widerspricht er entschieden den unter [5] und [7] angeführten Schenkungen an Osseg, 1co obendrein von einem Zehnt und nicht Neunt des Wochen- marktes die Rede ist. Allerdings wird hiedurch nur ein neuer. Grund. für die Unechtheit von [2] und [7] gewonnen, keineswegs aber. die. Glaubwürdigkeit von [9] gefördert. — Nünmt man nun endlich noch die exquisite Gesellschaft der Zeugen, unter denen sich auch die bexchenkten Aebte von Sedletz und Strahow befinden, erwägt man die ungenaue und ungewöhnliche Datierung, so hat man wohl alle Be- vechtigung die Aechtheit von [9] in Zırvifel zu ziehen, Dass der Abt von Osseg unter den Zeugen angeführt wird, spricht insbesondere gegen [5]. Denn wenn «uch [9] unterschoben sein sollte, so wird man doch nicht bei so freier Wahl einen Zeugen genommen haben, der selbst im Desitze eines geschenkten Gegenstandes sich befand. Auch die zwei der Urkunde angehängten Siegel sind am allerwenigsten ge-
202 problematisch. | Die Form ,Mochta^ offenbar ein latinisirtes „Most“ ist ein Unikum. Diese, sowie die Formen der übrigen Ortenamen sind filr die Zeit Premysl Ottokars I. geradezu komisch; sie deuten auf einen tschechischen Autor, dem ceder. die lateinischen noch die deutschen Formen ge- lüufig waren. [6] und [7.] Auch diese beiden Urkunden können ihrer Form und ihrem Inhalte nach keinen Anspruch auf Echtheit erheben, wie schon Palacky (Erb. veg. S. 624) be- hauptet. Die Eintragung in den Codex Damascus spricht aber schon für eine ältere Entstehungszeit als bei [5]. Die ganze Gruppe der Osseger Gründungsurkunden verdiente eiue eingehendere Untersuchung, für. die wir. hier nicht den Platz und auch nicht die Veranlassung haben; wir erwarten dieselbe in dem wohl bald erscheinenden Urkundenbuche Ossey's von Prof. Scheinpflug. Der wiederkehrende Wein- 1nd Marktzehnt in Brit bleibt ohne weiteren Beweis, erführt aber schon in [8] und [9] energischen Widerspruch. Der in [6] erwähnte Osseger Steig mag seinen Weg wohl an der Riesenburg vorüber über das Gebirge nach Meiss:n genommen haben. [S] und [9.] Wir haben hier zwei Testamente des Coiata von Gnevin Most vor uns, welche wohl geeignet sind, eine Fülle con Zweifel und Bedenken wach zu rufen. [8] das engere Testament enthält nın die Schenkungen an das Kloxter Zderas, während [9] das weitere, den ganzen Be- sitzstand Coiatas umfassend, nebst diesen auch solche an die Prager Kirche, an Opatoicic, Strahow, Sedletz etc. auf- weist. Beide Testamente scheinen von einander unabhängig zu «ein, de sie zwar bezüglich Zderas einiges Ueberein- stinmmende, sonst aber auffallende Widersprüche enthalten, Brür, Rudig, Jamni, Tlustofaus, Sestoiowitz, Limus werden in beiden genannt, Lindau und Kopist aber nr in [8], Budikowitz, Kojetic, Jirinowitz und Ostrazen nur in [9]. Wahvrend. ferner. i& [9] die Gemahlin Coiatas Wratislawa im Allgemeinen. als Nutzniesserin der Güter, so lange sie lebt, aufgestellt wird, geschieht dieses in [8] nur in Bezug auf die Dörfer Tlustofaus und Sestoiowitz. Neu in [9] ist auch die Bestimmung: „Ad Gnevinmost nonae septimanac totum, totum jus fori, nec non et tabernarum usus se- cundum numerum quantitatem nonae tabernae census reddatur,“ — Zur Erklärung dieser Widersprüche kann man drei Annahmen aufstellen. Enticeder sind beide Te- atamente echt, und das spatere [9] ändert bloss einige Be- atimmungen des früheren ab, oder zweitena es ist eines von den Testamenten unecht, das andere aber giltiy, oder drittens es sind beide unecht. Die erste Ansicht scheint die bis jetzt bei unsern Geschichtsschreibern beliebte gewesen zu sein, da we sowohl bei Dobner, wie bei Erben beide Testamente friedlich neben einander finden ohne weitere Vergleichung oder kri- tische Untersuchung. Frind (Kirchengesch. Bohm. 1. 331) verschimelzt beide Testamente zw Einem, von jedem ein Stück iwcihlend; desgleichen thut der sonst genau abica- gende Tomek (Gesch. Prags I. 178). Und doch müssen gegen diese Doppeltestierung gar gecichtige Eimcdnde er- hoben werden; namentlich würde zunächst die Frage be- antwortet werden milssen, wie es denn kommt, dass Coiata, der in [9] doch tiber sein. ganzes Vermügen verfügt, daselbst über die in [8] erwähnten Dörfer Lindau und Kopist keine Bestimmung trifft, während aller übrigen in [8] an- geführten Besitzungen auch in [9] gedacht wird. Uebrigens müsste bei einer Benützung beider erst die bei der unklaren Dätierung von [9] wichtige Vorfrage erledigt werden, welches das frühere und welches daa apdlere ist, Wir kommen damit zur zweiten Annahme, eines: der beiden Testamente für ungiltig, gefälscht oder unterschoben anzusehen. Die Wahl kann nicht schwer fallen, da weit grössere Bedenken bei [9], als bei [8] obwalten. Zuniüchst füllt nämlich auf, dass die Dörfer T/ustovsi, Lemusi und Sertoiorwitz, die in Böhmen liegen, nach Mähren verlegt werden. Kin Testator, sollte man meinen, macht in Bezug anf seine ei- genen Ländereien nicht leicht einen solchen geographischen Schnitzer. Ferner erscheint es seltsam, dass sich für die an Strachoic und Sedletz yeschenkten Dörfer keine weiteren Belegstellen finden, als in [9]. Die hier anfyeführten Dörfer werden unseres Wissens nur in dieser Urkunde genannt. Sollten die Zderaser ihre nen ansgestellte Privat- schenkung [8] allein so sorgfältig bewahrt haben, während sie bei den andern (anch bei der Prayer Kirche und Opa- towic) verloren gegangen sein sollten? Nur für die Schenkung von Mataroır an- Opatoiwie konnten wir eine zweite. Beleg- stelle bei Erb. u. 725 finden, wo dirses Dorf ,Matharsow* genannt wird. Aber gerade in dieser Urkunde heist es auch, dass Coiata an Opatowic nebst „Matharsow“ auch Slaucowitz verliehen habe. Warum ist nun wiederum Stan- cowitz nicht in [9] genannt? Ein neues Bedenken flösst die oben citierte Stelle com „Neunt des Marktzinsesn, dem Markt- recht und dem Schankzins in. Brüx“ cin. Meg man diesen Passus mit Frind (der sich coll nur durch die Iiter- punktion Dobners dazu verleiten liess) als mit Opatoric zusammenhänyend auslegen oder, wie wir, diesen Zu- sammenhang nicht annehmen, 80 widerspricht er entschieden den unter [5] und [7] angeführten Schenkungen an Osseg, 1co obendrein von einem Zehnt und nicht Neunt des Wochen- marktes die Rede ist. Allerdings wird hiedurch nur ein neuer. Grund. für die Unechtheit von [2] und [7] gewonnen, keineswegs aber. die. Glaubwürdigkeit von [9] gefördert. — Nünmt man nun endlich noch die exquisite Gesellschaft der Zeugen, unter denen sich auch die bexchenkten Aebte von Sedletz und Strahow befinden, erwägt man die ungenaue und ungewöhnliche Datierung, so hat man wohl alle Be- vechtigung die Aechtheit von [9] in Zırvifel zu ziehen, Dass der Abt von Osseg unter den Zeugen angeführt wird, spricht insbesondere gegen [5]. Denn wenn «uch [9] unterschoben sein sollte, so wird man doch nicht bei so freier Wahl einen Zeugen genommen haben, der selbst im Desitze eines geschenkten Gegenstandes sich befand. Auch die zwei der Urkunde angehängten Siegel sind am allerwenigsten ge-
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eignet, unser Vertrauen zu erhöhen. Das eine ist das Sigill Bischof Johanns IT. vor seiner Consecration, wie aus der Umschrift: ,Sigil Johnis. di. gra. sce. ecclie mi- nistri^ Aereorgeht. Da nun aber (Pulkawa Dobn. mon. IIL 214) die Consecration am 19. December 1226. erfolgte, #0 milsste [9] тв Jahr 1226 verlegt werden, wogegen im Originale zwar die „CCXX“ verwischt erscheinen, „VII“ aber deutlich zu lesen ist. Das zweite Sigill, welches Dobner in einer Abbildung bringt, lautet auf Coiata und trägt zwei ge- kreuzte Gartenrechon im Schilde, welche mit dem Namen Grabice (hrabe :.. Rechen) in Verbindung stehen sollen. Dob- ner selbst gesteht, dass es das erste Adelssiegel und Schild in Bühmen sei, das er gefunden. Die Befestigung des Pressel der beiden Siegel (links das bischofliche, rechts das Grabissas) ist in ungleicher Höhe. Im Buge finden. sich. übrigens noch 5 leere Presseleinsthnitte; Das ungewöhnliche Format der Ur- kunde ist: 47 Cm. hoch, 15 Cm. breit. Bug 2 Cm. Der kurzen Zeilen sind 41'J,. — Viel weniger hätten wir gegen [S] einzuwenden, wo uns Gueserlich mr die Form ,Gra- bisii“ im Genetiv, statt des gewihnlichen ,Grabissae auf- fällt. Dass in [11] die Dörfer Lindau und Kopitz noch einmal un Zderas geschenkt werden, lässt sich vielleicht «us der Gemeinsamkeit der Besitzes der beiden Brüder erklären. Das Original dieser. Urkunde, 1celches Dobner aus dem Zderaser Archive vor sich hatte, ist in der Universitäts- bibliothek, 10 sich gegenwärtig die Zderaser Urkunden zu- meist befinden, nicht vorhanden. Noch bleibt eine für unsere Zwecke sehr wichtige Frage zu lösen, nämlich der Besitz von Brüx selbst, über das in beiden Testumenten ein Grabissa verfügt. Wollen wir nicht auch [5] «ls falsch erklären, so müssen wir uns mit folgendem zu beruhigen suchen: Das Schloss Brülx, das seit dem 10. Jahrhunderte. bestand, scur. landesfürstlich und wurde von einem Castellan, den der Fürst einsetzte, verwaltet, Am Fusse des Schlosses lag ein Dorf, Burgrorort, der zu Be- ginn des XI. Juhrhundertes bereits Marktrecht besass, also zu einem Marktflecken sich entwickelt hatte. Natürlich war auch der Marktflecken königlich, die Verwaltung kam dem Castellan des, Schlosses zu. Ks ist nun sehr leicht möglich, dass die 80 einflussreiche Familie der Grabissa mit der Castellanei von Brüx, die sie versah, ein Recht auf den Besitz des Marktfleckens beanspruchte, und diesen fak- tisch, sei es nun mit oder ohne Einverstündniss des Könige, vealisirte. Am wahrscheinlichsten geschah dies unter dem Olerstkdmmerer Grabissa II. Sein Sohn Coiata und dessen ‚ 208 Neffe Boresch werden uns ausdrücklich ale Castellane von Brüz genannt. Schon Dobner (Mon. IV. 258) leitet das Geschlecht ab von dem Grafen Grabissa, der nach Cosmas (Pertz SS. IX p. 109, 111, 117) der Rathgeber (consiliarius) Bor'Wwoj's 1I. (1100—1107—1117— 1120), 1109 diejenigen, welche nach der Eroberung Prage durch Boi'iwoj zu diesen übergetreten waren, in Eid nimmt. Sein Enkel Gerhard füllt nach Vincentius im Jünglingsalter vor Mailand i. J. 1158. Nach Dobner ist Gerhard der Sohn Grabissas, was wohl schon der Zeit nach nicht stimmen kann. Wie die drei Brüder Slawko, Grabissa II. und Borso mit Grabissa und Gerhard zusammenhdngen, ist nicht ganz klar. Von ihnen aber an- gefangen 1st. die untenstehende Stammtafel urkundlich fest- gestellt, Slawko (1.) erscheint zuerst als Zeuge in einer Urk. v. 1188; 1199 wird er als camerarius, 1213 ala summus camerarius curiae genannt. 1207 erscheint er als comes Belinensis, 1203, 1207, 1209 als Gründer von Osseg u. 8. tr. (S. Erb. reg.) Die Ortsnamen Scllackenwerth und Schlak- kenwald erinnern noch heute an ihn. Als sein Schwiegersohn wird zu 1212 Jaros genannt. Grabissa II, Bruder Sluc- kos I., kommt ale camerarius 1180, 1181 etc., als summus camerarius 1196, 1197 vor. Er wwde in Osseg 1207 bei- gesetzt. (Im Klosterwappen von Osseg befindet sich oben vechte der Rechen der Grabissa.) Sein Sohn Coiata heisst schon zum Jahre 1224 de Ponte, 1227 de Guevin Most. Seine Gemahlin Wratislawa wird in den Testamenten zur Nutzniesserin einiger Dörfer ernannt; sie ist zugleich die Stifterin des Klosters der Kreuzschuwestern zu Sclucatz bei Teplitz. Grabissa's II. zweiter Sohn Wechebor wird 1227 und 1238 ws Wohlthäter von Zderas erwähnt; Ham- merschmid (Glor. prod. Prag 276) nennt diesen Wuchebor „von Schwabenitz.“ Die Schwabenitze waren ein in Mähren reich begiitertes Geschlecht, das mit den Grabissa’s durch Kgidius von Schwabenitz, den wahrscheinlichen Schwieger- sohn von Wechebor, zusammenhieny. (Vergl. Tomek: Gesch. Prags S. 492.) Bohuslaus, Sohn Slawkos I, ist der. Liebling Wenzels I, und Вогевсй von Riesenburg, der Sohn des Bo- huslaus bewährt sich als treuer Freund Wenzels II; er ist der Sieger über Ottokar IT. in der Schlacht bei Brülx (1248). Ueber. die übrigen im Stammbaume genannten, siehe die Be- lege bei Erb. reg. -— Die im XII. Jahrhunderte so mächtige Familie verarmte nachher gänzlich. Die Ahnen hatten die Klöster, nicht aber ihre Nachkommen bedacht. Im XV. Jahrhunderte wurde die Armuth der Riesenburge sprich- Das Geschlecht Grabissa (der Riesenburge) im XIII, Jahrhunderte. Grabissa (I.) comes (1109) Gerhard (Heralt) (11168) Borso (L) i Grabisea (IL) Oberstkümmerer. Blawko (L) von Riesenburg (n) Éiavko dI) Bohuslaus Grabissa (III) Jaros gener Coiata von Brüx, Wschebor Grabissa (IV.) Gemahlin Wratislawa : Slawko (III.) Boresch Abt (Borso) (IL) Benes sororinus Egidius v. Schwabenitz von Osseg v. Riesenburg Eufemia Schwiegersohn. Svutohna ) sororinae 26*
eignet, unser Vertrauen zu erhöhen. Das eine ist das Sigill Bischof Johanns IT. vor seiner Consecration, wie aus der Umschrift: ,Sigil Johnis. di. gra. sce. ecclie mi- nistri^ Aereorgeht. Da nun aber (Pulkawa Dobn. mon. IIL 214) die Consecration am 19. December 1226. erfolgte, #0 milsste [9] тв Jahr 1226 verlegt werden, wogegen im Originale zwar die „CCXX“ verwischt erscheinen, „VII“ aber deutlich zu lesen ist. Das zweite Sigill, welches Dobner in einer Abbildung bringt, lautet auf Coiata und trägt zwei ge- kreuzte Gartenrechon im Schilde, welche mit dem Namen Grabice (hrabe :.. Rechen) in Verbindung stehen sollen. Dob- ner selbst gesteht, dass es das erste Adelssiegel und Schild in Bühmen sei, das er gefunden. Die Befestigung des Pressel der beiden Siegel (links das bischofliche, rechts das Grabissas) ist in ungleicher Höhe. Im Buge finden. sich. übrigens noch 5 leere Presseleinsthnitte; Das ungewöhnliche Format der Ur- kunde ist: 47 Cm. hoch, 15 Cm. breit. Bug 2 Cm. Der kurzen Zeilen sind 41'J,. — Viel weniger hätten wir gegen [S] einzuwenden, wo uns Gueserlich mr die Form ,Gra- bisii“ im Genetiv, statt des gewihnlichen ,Grabissae auf- fällt. Dass in [11] die Dörfer Lindau und Kopitz noch einmal un Zderas geschenkt werden, lässt sich vielleicht «us der Gemeinsamkeit der Besitzes der beiden Brüder erklären. Das Original dieser. Urkunde, 1celches Dobner aus dem Zderaser Archive vor sich hatte, ist in der Universitäts- bibliothek, 10 sich gegenwärtig die Zderaser Urkunden zu- meist befinden, nicht vorhanden. Noch bleibt eine für unsere Zwecke sehr wichtige Frage zu lösen, nämlich der Besitz von Brüx selbst, über das in beiden Testumenten ein Grabissa verfügt. Wollen wir nicht auch [5] «ls falsch erklären, so müssen wir uns mit folgendem zu beruhigen suchen: Das Schloss Brülx, das seit dem 10. Jahrhunderte. bestand, scur. landesfürstlich und wurde von einem Castellan, den der Fürst einsetzte, verwaltet, Am Fusse des Schlosses lag ein Dorf, Burgrorort, der zu Be- ginn des XI. Juhrhundertes bereits Marktrecht besass, also zu einem Marktflecken sich entwickelt hatte. Natürlich war auch der Marktflecken königlich, die Verwaltung kam dem Castellan des, Schlosses zu. Ks ist nun sehr leicht möglich, dass die 80 einflussreiche Familie der Grabissa mit der Castellanei von Brüx, die sie versah, ein Recht auf den Besitz des Marktfleckens beanspruchte, und diesen fak- tisch, sei es nun mit oder ohne Einverstündniss des Könige, vealisirte. Am wahrscheinlichsten geschah dies unter dem Olerstkdmmerer Grabissa II. Sein Sohn Coiata und dessen ‚ 208 Neffe Boresch werden uns ausdrücklich ale Castellane von Brüz genannt. Schon Dobner (Mon. IV. 258) leitet das Geschlecht ab von dem Grafen Grabissa, der nach Cosmas (Pertz SS. IX p. 109, 111, 117) der Rathgeber (consiliarius) Bor'Wwoj's 1I. (1100—1107—1117— 1120), 1109 diejenigen, welche nach der Eroberung Prage durch Boi'iwoj zu diesen übergetreten waren, in Eid nimmt. Sein Enkel Gerhard füllt nach Vincentius im Jünglingsalter vor Mailand i. J. 1158. Nach Dobner ist Gerhard der Sohn Grabissas, was wohl schon der Zeit nach nicht stimmen kann. Wie die drei Brüder Slawko, Grabissa II. und Borso mit Grabissa und Gerhard zusammenhdngen, ist nicht ganz klar. Von ihnen aber an- gefangen 1st. die untenstehende Stammtafel urkundlich fest- gestellt, Slawko (1.) erscheint zuerst als Zeuge in einer Urk. v. 1188; 1199 wird er als camerarius, 1213 ala summus camerarius curiae genannt. 1207 erscheint er als comes Belinensis, 1203, 1207, 1209 als Gründer von Osseg u. 8. tr. (S. Erb. reg.) Die Ortsnamen Scllackenwerth und Schlak- kenwald erinnern noch heute an ihn. Als sein Schwiegersohn wird zu 1212 Jaros genannt. Grabissa II, Bruder Sluc- kos I., kommt ale camerarius 1180, 1181 etc., als summus camerarius 1196, 1197 vor. Er wwde in Osseg 1207 bei- gesetzt. (Im Klosterwappen von Osseg befindet sich oben vechte der Rechen der Grabissa.) Sein Sohn Coiata heisst schon zum Jahre 1224 de Ponte, 1227 de Guevin Most. Seine Gemahlin Wratislawa wird in den Testamenten zur Nutzniesserin einiger Dörfer ernannt; sie ist zugleich die Stifterin des Klosters der Kreuzschuwestern zu Sclucatz bei Teplitz. Grabissa's II. zweiter Sohn Wechebor wird 1227 und 1238 ws Wohlthäter von Zderas erwähnt; Ham- merschmid (Glor. prod. Prag 276) nennt diesen Wuchebor „von Schwabenitz.“ Die Schwabenitze waren ein in Mähren reich begiitertes Geschlecht, das mit den Grabissa’s durch Kgidius von Schwabenitz, den wahrscheinlichen Schwieger- sohn von Wechebor, zusammenhieny. (Vergl. Tomek: Gesch. Prags S. 492.) Bohuslaus, Sohn Slawkos I, ist der. Liebling Wenzels I, und Вогевсй von Riesenburg, der Sohn des Bo- huslaus bewährt sich als treuer Freund Wenzels II; er ist der Sieger über Ottokar IT. in der Schlacht bei Brülx (1248). Ueber. die übrigen im Stammbaume genannten, siehe die Be- lege bei Erb. reg. -— Die im XII. Jahrhunderte so mächtige Familie verarmte nachher gänzlich. Die Ahnen hatten die Klöster, nicht aber ihre Nachkommen bedacht. Im XV. Jahrhunderte wurde die Armuth der Riesenburge sprich- Das Geschlecht Grabissa (der Riesenburge) im XIII, Jahrhunderte. Grabissa (I.) comes (1109) Gerhard (Heralt) (11168) Borso (L) i Grabisea (IL) Oberstkümmerer. Blawko (L) von Riesenburg (n) Éiavko dI) Bohuslaus Grabissa (III) Jaros gener Coiata von Brüx, Wschebor Grabissa (IV.) Gemahlin Wratislawa : Slawko (III.) Boresch Abt (Borso) (IL) Benes sororinus Egidius v. Schwabenitz von Osseg v. Riesenburg Eufemia Schwiegersohn. Svutohna ) sororinae 26*
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204 wörtlich; man nannte sie „Pauperes de Ossek.“ Doch werden sie noch zum Herrenstande gezühlt. Im XVI. Jahrhunderte reiht man sie nur noch unter die Ritter, bie sie ganz im Volke verschwinden. (Vergl. Palacky Gesch. Böhm. II. 2. S. 15; Scheinpflug: „Das Cistercienserstift in Osseg“ in den Jahrbüchern für Lehrer, Aeltern und Erzieher, 26. Jahrg. S. 240 fig.) [11.] Vergi. Tomek Geschichte von. Prag I. S. 492, Frind Kirchengesch. I. S. 833 und Hammerschmid Pro- dromus glor. Prag. p. 276. [12.1 Im Jahre 1515 verbrannte das Minoritenkloster, und die opferwillige Stadt verlegte es seither ins Innere der Stadt. Die alte Laurenzikirche wurde zur Begräbnisskirche bestimmt (Frind 1. c.) [13.] Nach Franziscus war es Konig Wenzel selbst, der seinem Sohne die Niederlage bei Britx beibrachte. Wir versetzen die Schlacht in die zweite Hälfte des September. Sie fällt nach dem 13. September, dem Todestage der Kö- nigin Kunigunde und vor dem 4. November, an welchem Vater und Sohn gemeinsame Regierungshandlungen voll- ziehen, also ein Vergleich bereits stattgefunden haben muss. Palacky (Gesch. Böhm. IT. 1. 130) scheint die Schlacht nach dem 1. November zu verlegen, weil er von der irrigen Mei- nung ausgeht , dass Wenzel an der Krönung König Wilhelms Antheil genommen hat. Vergleiche hiezu Lorenz (Deutsche Geschichte im XIII. und XIV. Jahrhunderte, S. I. 84), der unter den Neueren das Beste über die Streitigkeiten Wenzels I. mit seinem Sohne bringt. Lorenz riderlegt auch die von Pulkaira zu 1248 gebrachte Nachricht, die Palacky ins Jahr 1249 verlegt, dass König Wenzel seine Krone hätte niederlegen. und sich mit. den. Besitz der. Burgen. Brilz, Klingenberg und Elbogen begnilgen milssen. [15.] Nachdem. Premysl Ottokar bei Brix geschlagen ecorden. scar, überfiel er das Kloster Osseg, die Stiftung der Riexenburge, aus welchem Geschlechte Boresch sein Besieger von 1248 stammte, und vericüstete es auf dus Aergste. Slairko, der Bruder des Boresch, Abt von Osseg, nannte sich Bischof von Preussen, ,dei gratia episcopus Prussiae quondam abhas in Ossek“ wahrscheinlich, 1ceil ihn Ottokar I. zum Bischof des eroberten Samlandes bestimmt hatte. Er machte den Kreuzzug Ottokars 1254 mit, kehrte aber 1256 ing Kloster zurück. (Millauer, der deutsche Ritterorden in Böhmen Beil. IX u. S. 21, 76.) Demnach konnte. Slaiwko 1250 noch nicht gestorben sein, wie Scheinpflug (Mittheil. VIII. 37) aus dem „piae memoriae“ schliessen will. Schein- flug 1. c. macht auf die unrichtig datierte Grabschrift des Slairko in Osseg aufmerksam. — Ueber den Kummerner See und seine Geschichte siehe meine Abhandlung (Fest- schrift des Vereins 1871.) Unter Nostli versteht Frind Neudorf bei Osseg, unter Cyrnin Tschernitz bei Seestadtl, unter Chrelin Strahl bei Dux. Dem gegenüber deutet Erben auf Nusle, Cernin(?) und Chrelin (Chrelovice) Hornowe dürfte vielleicht Horenec und Polurad sicher Polehrad sein. Wenn Satel nicht ein Schreibfehler etwa für Satec ist, dann würde wohl die Deutung auf ein Sedlo (Starozedl — No- vosedlo) verfallen. [16 | . Vergl. Tomek Gesch. von Prag, S. 499, 502, Frind Kirchengesch. II. S. 266. [20.] Einen Theoderich Spatzmann finden wir unter Wenzel II. erwähnt als ehemaligen Besitzer des Dorfes Kralowitz, das der König an dem Oberstkůmmerer Albertus verschenkte. (Formelbuch des Zdenko von Trebecz MS. nach Hifler N. 105.) Derselbe erscheint schon zu 1258 Juli 2. (Scheinpflug Mittheil. XII. S. 181) und kehrt wieder zu 1269 Mai 1. (Emler reg. S. 252). Daselbst (S. 562) er- scheint zu 1283 Decbr. 27. ein , Theodoricus Spachymanus." [23.] Das Dorf Kayowe dürfte wohl das zwischen Libochocitz und Postelberg am Koschower Berge gelegene Koschow sein, das unter dem Namen Chodzow bereits 1370 eine Pfarrkirche hat und 1384 einen halbjährigen Zehnt ton 30 Schock an den König zahlt (Tingl Lib. II. confirm. D. 31, Frind Kirchengesch. I. S. 90). Die Urkunde er- wähnt zum ersten Male „cives“ der Stanlt; die ungeführten Personennamen sind die ältesten bekunnten, wie auch dux Siegel das ülteste ist. (S. Beilage ) Ebenso ırird hier zum ersten Male der Pfarrkirche und des Dfarrers, sorcie der Michadskapelle gedacht. [24.] Dieses erste königliche Privileyium enthalt die Fundamentalartikel der städtischen Gerechtsame ron Brür, das hier zum erstenmale „civitas nostra“ genannt wird. Wartha ist wohl ursprünglich der Burgbezirk (hurcwartus) des Schlosses, das selbst den Namen Landesicart führte, Als der Burgvorort (&uburbium) königliche Stadt wurde, (civitas nostra) überginy der alte DBurgbezirk wohl all- mählich in die Stadtmark, die unter rerschiedenen Be- zeichnungen manchmal noch unter den Namen Burgywart, Burgfried, in Halle, Lilbeck etc. oder unter Weichbild in Koln, Kempen ctc. unter Bannneile vorkommt, icelcher Ausdruck sich auch später in Böhmen findet. ( Vergl. Maurer Geschichte der Stadteverfassuny II. S. 166 fig. Posern-Klett: Zur Geschichte der. Verf. d. Marky. Meissen S. 2, 104.) Die vorliegende Urkunde bestimmt somit schon das Weichbildsrecht von Brüx. Wartha, Warte wird in späterer Zeit die Bezeich- nung für den Gränzwall zwischen Britz und Meissen, wie aus der Aufschrift in tergo der. Confirmation. Karls. IV. [97] und aus dem Wortlaute der Confirmation Ferdinand I. von 1549 hervorgeht. Einen. Wald bei Werta «n der. Grünze gegen Meissen erwähnt auch Balbin zum Jahre 1352 (Misc. decad. I. lib. 8. p. 153). Die Ortsnamen Künigawart , Warthe (Dorf bei Kaaden) und Wartha an der Neisse (Brdo) (früher zu Böhmen gehörig) sind wohl ursprünglich die Mittelpunkte, die Zollstätten solcher Warten an der Griinze gewesen. Für die Zollstütte wird auch der Name Mita
204 wörtlich; man nannte sie „Pauperes de Ossek.“ Doch werden sie noch zum Herrenstande gezühlt. Im XVI. Jahrhunderte reiht man sie nur noch unter die Ritter, bie sie ganz im Volke verschwinden. (Vergl. Palacky Gesch. Böhm. II. 2. S. 15; Scheinpflug: „Das Cistercienserstift in Osseg“ in den Jahrbüchern für Lehrer, Aeltern und Erzieher, 26. Jahrg. S. 240 fig.) [11.] Vergi. Tomek Geschichte von. Prag I. S. 492, Frind Kirchengesch. I. S. 833 und Hammerschmid Pro- dromus glor. Prag. p. 276. [12.1 Im Jahre 1515 verbrannte das Minoritenkloster, und die opferwillige Stadt verlegte es seither ins Innere der Stadt. Die alte Laurenzikirche wurde zur Begräbnisskirche bestimmt (Frind 1. c.) [13.] Nach Franziscus war es Konig Wenzel selbst, der seinem Sohne die Niederlage bei Britx beibrachte. Wir versetzen die Schlacht in die zweite Hälfte des September. Sie fällt nach dem 13. September, dem Todestage der Kö- nigin Kunigunde und vor dem 4. November, an welchem Vater und Sohn gemeinsame Regierungshandlungen voll- ziehen, also ein Vergleich bereits stattgefunden haben muss. Palacky (Gesch. Böhm. IT. 1. 130) scheint die Schlacht nach dem 1. November zu verlegen, weil er von der irrigen Mei- nung ausgeht , dass Wenzel an der Krönung König Wilhelms Antheil genommen hat. Vergleiche hiezu Lorenz (Deutsche Geschichte im XIII. und XIV. Jahrhunderte, S. I. 84), der unter den Neueren das Beste über die Streitigkeiten Wenzels I. mit seinem Sohne bringt. Lorenz riderlegt auch die von Pulkaira zu 1248 gebrachte Nachricht, die Palacky ins Jahr 1249 verlegt, dass König Wenzel seine Krone hätte niederlegen. und sich mit. den. Besitz der. Burgen. Brilz, Klingenberg und Elbogen begnilgen milssen. [15.] Nachdem. Premysl Ottokar bei Brix geschlagen ecorden. scar, überfiel er das Kloster Osseg, die Stiftung der Riexenburge, aus welchem Geschlechte Boresch sein Besieger von 1248 stammte, und vericüstete es auf dus Aergste. Slairko, der Bruder des Boresch, Abt von Osseg, nannte sich Bischof von Preussen, ,dei gratia episcopus Prussiae quondam abhas in Ossek“ wahrscheinlich, 1ceil ihn Ottokar I. zum Bischof des eroberten Samlandes bestimmt hatte. Er machte den Kreuzzug Ottokars 1254 mit, kehrte aber 1256 ing Kloster zurück. (Millauer, der deutsche Ritterorden in Böhmen Beil. IX u. S. 21, 76.) Demnach konnte. Slaiwko 1250 noch nicht gestorben sein, wie Scheinpflug (Mittheil. VIII. 37) aus dem „piae memoriae“ schliessen will. Schein- flug 1. c. macht auf die unrichtig datierte Grabschrift des Slairko in Osseg aufmerksam. — Ueber den Kummerner See und seine Geschichte siehe meine Abhandlung (Fest- schrift des Vereins 1871.) Unter Nostli versteht Frind Neudorf bei Osseg, unter Cyrnin Tschernitz bei Seestadtl, unter Chrelin Strahl bei Dux. Dem gegenüber deutet Erben auf Nusle, Cernin(?) und Chrelin (Chrelovice) Hornowe dürfte vielleicht Horenec und Polurad sicher Polehrad sein. Wenn Satel nicht ein Schreibfehler etwa für Satec ist, dann würde wohl die Deutung auf ein Sedlo (Starozedl — No- vosedlo) verfallen. [16 | . Vergl. Tomek Gesch. von Prag, S. 499, 502, Frind Kirchengesch. II. S. 266. [20.] Einen Theoderich Spatzmann finden wir unter Wenzel II. erwähnt als ehemaligen Besitzer des Dorfes Kralowitz, das der König an dem Oberstkůmmerer Albertus verschenkte. (Formelbuch des Zdenko von Trebecz MS. nach Hifler N. 105.) Derselbe erscheint schon zu 1258 Juli 2. (Scheinpflug Mittheil. XII. S. 181) und kehrt wieder zu 1269 Mai 1. (Emler reg. S. 252). Daselbst (S. 562) er- scheint zu 1283 Decbr. 27. ein , Theodoricus Spachymanus." [23.] Das Dorf Kayowe dürfte wohl das zwischen Libochocitz und Postelberg am Koschower Berge gelegene Koschow sein, das unter dem Namen Chodzow bereits 1370 eine Pfarrkirche hat und 1384 einen halbjährigen Zehnt ton 30 Schock an den König zahlt (Tingl Lib. II. confirm. D. 31, Frind Kirchengesch. I. S. 90). Die Urkunde er- wähnt zum ersten Male „cives“ der Stanlt; die ungeführten Personennamen sind die ältesten bekunnten, wie auch dux Siegel das ülteste ist. (S. Beilage ) Ebenso ırird hier zum ersten Male der Pfarrkirche und des Dfarrers, sorcie der Michadskapelle gedacht. [24.] Dieses erste königliche Privileyium enthalt die Fundamentalartikel der städtischen Gerechtsame ron Brür, das hier zum erstenmale „civitas nostra“ genannt wird. Wartha ist wohl ursprünglich der Burgbezirk (hurcwartus) des Schlosses, das selbst den Namen Landesicart führte, Als der Burgvorort (&uburbium) königliche Stadt wurde, (civitas nostra) überginy der alte DBurgbezirk wohl all- mählich in die Stadtmark, die unter rerschiedenen Be- zeichnungen manchmal noch unter den Namen Burgywart, Burgfried, in Halle, Lilbeck etc. oder unter Weichbild in Koln, Kempen ctc. unter Bannneile vorkommt, icelcher Ausdruck sich auch später in Böhmen findet. ( Vergl. Maurer Geschichte der Stadteverfassuny II. S. 166 fig. Posern-Klett: Zur Geschichte der. Verf. d. Marky. Meissen S. 2, 104.) Die vorliegende Urkunde bestimmt somit schon das Weichbildsrecht von Brüx. Wartha, Warte wird in späterer Zeit die Bezeich- nung für den Gränzwall zwischen Britz und Meissen, wie aus der Aufschrift in tergo der. Confirmation. Karls. IV. [97] und aus dem Wortlaute der Confirmation Ferdinand I. von 1549 hervorgeht. Einen. Wald bei Werta «n der. Grünze gegen Meissen erwähnt auch Balbin zum Jahre 1352 (Misc. decad. I. lib. 8. p. 153). Die Ortsnamen Künigawart , Warthe (Dorf bei Kaaden) und Wartha an der Neisse (Brdo) (früher zu Böhmen gehörig) sind wohl ursprünglich die Mittelpunkte, die Zollstätten solcher Warten an der Griinze gewesen. Für die Zollstütte wird auch der Name Mita
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(vergl. Hohenmauth) gebraucht, der in der vorliegenden Ur- kunde vorkömmt. Ob unter dieser Zollstětte Kopitz (gegen- über von Pirna) zu verstehen ist, und die Urkunde den Kopitzer Steig meint, wie Jiredek (Recht in Böhmen und Mähren I. S. 6 wo übrigens das Datum 1373 und die Auslassung des „per“ vor „Mutam“ zu corrigieren ist) anzunehmen scheint, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Kine Analogie zu Warta und Muta finden wir zu 1289 Februar 6. in „Orthe, Mutha,“ (Emler Reg. N. 1467) in einem andern Theile des Landes. In Lacu sind die An- siedelungen im oder am Kummerner See; am wahrschein- lichsten dürfte das heutige Seestadtl (See, Rwenice, Erwenice) darunter verstanden sein. Jurnethin (Jurnectim) auch Jurn- tym, Jorntein (čech. Jiřetin) ist Georgenthal 1 St. nördl. von Brilx, Copicz das Dorf Kopitz i|, St. nördl. von Brüx, das nicht mit dem sächsischen Kopitz und den Kopisti bei Leitmeritz zu verwechseln ist. Wenn Emler (Reg. II. S. 472) die Urkunde nach 1278 verlegt, obwohl er ausdrücklich MCCLXXIII datirt, während seine Quelle, Pelzel, die Jah- veszahl in Worten: ,millesimo ducentesimo septuagesimo tertio" awsschreibt, so legte er ein zu grosses. Gewicht auf den Titel. Wie leicht kann nicht der Schreiber in der doch nur Transumpten entlehnten Urkunde an das „etc.“ nach ,rex Bohemie“ vergessen haben. Weniger wahrscheinlich ist es, dass er sich in der mit Worten geschriebenen Datierung irrte. In den Original-Confirmationen Johanna von: 1327 Jan. 20. N. [61], Karls IV. von 1370 Januar 21. N. [97] und Wladislaws von 1515 Juni 4. N. [450] lässt die Datierung MCCLXX tercio an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Fine innere Unwahrscheinlichkeit oder eine Schwierigkeit ‚m Itinerar Ottokars, die gegen 1273 sprüche, konnte ich gleichfalls nicht auffinden. Pelzelg Text ist übrigens nicht einer der Original - Confirmationen, sondern dem Br. Copialbuche entnommen. | Gengler (Codex juris muni- cipalis Germ. S. 424) bringt einige gute Emendationen. Interessant ist die Weglassung des „et religiosos" bei der Bestimmung | des. Schuldverhaftungerechtes in. den. Confir- mationen Karla IV. und. Wladislaws. — Der in der Ur- kunde genannte Henricus pronotharius ergünet die von O. Lorenz (Deutsche Geschichte 4m XIII. und .XIV. Jahrh. I. S. 392 und 396) aufgestellte Reihe der Notare. [25.]. Das geht schon aus dem Wortlaute von [23] hervor. [26.] Nach dem zur Einsicht genommenen Codex Dam. ist zu verbessern: Zeile 4 von unten: „acta sunt hec in Brucka“ und Zeile 3 von unten: „sunt autem hii.“ Die Ueberschrift lautet: „Privilegium Arnoldi Episcopi super una marca de Strimuz danda.^ — Das Dorf Strimitz liegt iJ; 0. M. von Brüz. Der Judex erscheint hier zum ersten- male. S. Anmerk. zw [28]. [27.] Die Urkunde hat natürlich nur den Werth einer Formel. Ob Hangenswerd richtig auf Hagensdorf 205 bei Kaaden gedeutet werden kann, ist fraglich. Die Form Brixiensis ist für diese Zeit bedenklich. |28.] Zw verbessern ist: Zeile 2 von oben: „subtra- huntur,“ Zeile 9 von unten: „dilacionis.“ Ferner schreibt der Codex hee und hiis. Die Ueberschrift lautet: „Privi- legium de quatuor marcis et fertone de Strymuz dandis.“ Die Urkunde bringt die erste Erwähnung von „consules et scabini,“ welche mindestens auffällig ist und nur noch in einer zweiten gleichfalls Osseger Urkunde zu 1298 N. [37] &ich iiederholt. „Consules“ werden überhaupt von den eigentlich Brüxer und Kaiserurkunden erst zu 1370 N. [97] erwähnt. Kin zweiter auffälliger Passus ist „civibus et burgensibus“ am Schlusse. Auch dafür finden wir keine Analogie. Im Ganzen ist der Stil dieser Urkunde dem der übrigen des Codex Damascus so gleichartig, dass man wenigstens 80 viel behaupten kann, der. Tenor wurde nicht vom Brüxer Richter oder. Schreiber, sondern vom Kloster- stilisten‘ festgestellt. Dasselbe gilt von N. [26] u. a. [31.] Das Kloster Zahras (der weissen Magdaleni- tinnen zu den sieben Freuden Marias) lag *|, St. wstl. von Brüx am südlichen Ausgange des Sattels, der zwischen dem Schloss- und Breitenberge sich bildet, an der Stelle des gegenwärtigen städtischen Meierhofes. Balbinus (Epit. p. 462) welcher behauptet, dag archivalische Material des Klosters genau durchforscht zu haben, berichtet, dass dasselbe viel- erlei Besitzungen gehabt habe, und dass es insbesondere durch die Landesfürsten, durch das Geschlecht der Wrecho- wetze, sowie durch Brüxer Bürger bereichert worden ist. Leider bringt er keine genaueren Angaben, namentlich nicht Kinen bestimmten Namen. Rohn, Frind u. a. bringen nicht mehr. — Der Wortlaut der Urkunde Wenzels war nicht bekannt. Emler (Reg. S. 562) hat den Auszug der Urkunde nach einer andern Quelle, die ausdrücklich die Nonnen von »Chotiessow^ als Gründer von Zahras bezeichnet. Da in Chotieschau aber. Prümonstratenserinnen sich befanden, so steigt gegen dieses überdies in unserm Originale fehlende Chotiessow ein. gewisses Misstrauen auf. Oder sollte das- selbe mit dem Umstande in Verbindung zu bringen sein, dass die älteste Ansiedelung der Magdalenitinnen in Böhmen in Dobřan im Jahre 1272 Haus und Kirche an Chotieschau überliess? (Vergl. Frind Kirchengeschichte II. S. 314, Köpl Chotieschau S. 12.) In Zeile 9 von unten wäre ıohl „de- siderantes“ statt „desiderant“ zu lesen. [32.] Hammerschmid 1. c. p. 283 sagt, dass Nichte im Zderaser Archiv aufgefunden werden konnte, was auf Erfüllung des königlichen Veraprechens hindeutete. Das andere an dieser Stelle von Hammerschmid Gebrachte ist höchst unklar, wie auch Tomek (Geschichte Prags I. S. 494) bereite bemerkt. Bei Frind (Kirchengesch. I. S. 332) ist der einschlágige Passus gleichfalls unklar, auch abgesehen davon, dass es statt Ottokar II., Wenzel II. und statt 6. December, 2. December heissen soll. Pubitschka (Gesch. 27
(vergl. Hohenmauth) gebraucht, der in der vorliegenden Ur- kunde vorkömmt. Ob unter dieser Zollstětte Kopitz (gegen- über von Pirna) zu verstehen ist, und die Urkunde den Kopitzer Steig meint, wie Jiredek (Recht in Böhmen und Mähren I. S. 6 wo übrigens das Datum 1373 und die Auslassung des „per“ vor „Mutam“ zu corrigieren ist) anzunehmen scheint, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Kine Analogie zu Warta und Muta finden wir zu 1289 Februar 6. in „Orthe, Mutha,“ (Emler Reg. N. 1467) in einem andern Theile des Landes. In Lacu sind die An- siedelungen im oder am Kummerner See; am wahrschein- lichsten dürfte das heutige Seestadtl (See, Rwenice, Erwenice) darunter verstanden sein. Jurnethin (Jurnectim) auch Jurn- tym, Jorntein (čech. Jiřetin) ist Georgenthal 1 St. nördl. von Brilx, Copicz das Dorf Kopitz i|, St. nördl. von Brüx, das nicht mit dem sächsischen Kopitz und den Kopisti bei Leitmeritz zu verwechseln ist. Wenn Emler (Reg. II. S. 472) die Urkunde nach 1278 verlegt, obwohl er ausdrücklich MCCLXXIII datirt, während seine Quelle, Pelzel, die Jah- veszahl in Worten: ,millesimo ducentesimo septuagesimo tertio" awsschreibt, so legte er ein zu grosses. Gewicht auf den Titel. Wie leicht kann nicht der Schreiber in der doch nur Transumpten entlehnten Urkunde an das „etc.“ nach ,rex Bohemie“ vergessen haben. Weniger wahrscheinlich ist es, dass er sich in der mit Worten geschriebenen Datierung irrte. In den Original-Confirmationen Johanna von: 1327 Jan. 20. N. [61], Karls IV. von 1370 Januar 21. N. [97] und Wladislaws von 1515 Juni 4. N. [450] lässt die Datierung MCCLXX tercio an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Fine innere Unwahrscheinlichkeit oder eine Schwierigkeit ‚m Itinerar Ottokars, die gegen 1273 sprüche, konnte ich gleichfalls nicht auffinden. Pelzelg Text ist übrigens nicht einer der Original - Confirmationen, sondern dem Br. Copialbuche entnommen. | Gengler (Codex juris muni- cipalis Germ. S. 424) bringt einige gute Emendationen. Interessant ist die Weglassung des „et religiosos" bei der Bestimmung | des. Schuldverhaftungerechtes in. den. Confir- mationen Karla IV. und. Wladislaws. — Der in der Ur- kunde genannte Henricus pronotharius ergünet die von O. Lorenz (Deutsche Geschichte 4m XIII. und .XIV. Jahrh. I. S. 392 und 396) aufgestellte Reihe der Notare. [25.]. Das geht schon aus dem Wortlaute von [23] hervor. [26.] Nach dem zur Einsicht genommenen Codex Dam. ist zu verbessern: Zeile 4 von unten: „acta sunt hec in Brucka“ und Zeile 3 von unten: „sunt autem hii.“ Die Ueberschrift lautet: „Privilegium Arnoldi Episcopi super una marca de Strimuz danda.^ — Das Dorf Strimitz liegt iJ; 0. M. von Brüz. Der Judex erscheint hier zum ersten- male. S. Anmerk. zw [28]. [27.] Die Urkunde hat natürlich nur den Werth einer Formel. Ob Hangenswerd richtig auf Hagensdorf 205 bei Kaaden gedeutet werden kann, ist fraglich. Die Form Brixiensis ist für diese Zeit bedenklich. |28.] Zw verbessern ist: Zeile 2 von oben: „subtra- huntur,“ Zeile 9 von unten: „dilacionis.“ Ferner schreibt der Codex hee und hiis. Die Ueberschrift lautet: „Privi- legium de quatuor marcis et fertone de Strymuz dandis.“ Die Urkunde bringt die erste Erwähnung von „consules et scabini,“ welche mindestens auffällig ist und nur noch in einer zweiten gleichfalls Osseger Urkunde zu 1298 N. [37] &ich iiederholt. „Consules“ werden überhaupt von den eigentlich Brüxer und Kaiserurkunden erst zu 1370 N. [97] erwähnt. Kin zweiter auffälliger Passus ist „civibus et burgensibus“ am Schlusse. Auch dafür finden wir keine Analogie. Im Ganzen ist der Stil dieser Urkunde dem der übrigen des Codex Damascus so gleichartig, dass man wenigstens 80 viel behaupten kann, der. Tenor wurde nicht vom Brüxer Richter oder. Schreiber, sondern vom Kloster- stilisten‘ festgestellt. Dasselbe gilt von N. [26] u. a. [31.] Das Kloster Zahras (der weissen Magdaleni- tinnen zu den sieben Freuden Marias) lag *|, St. wstl. von Brüx am südlichen Ausgange des Sattels, der zwischen dem Schloss- und Breitenberge sich bildet, an der Stelle des gegenwärtigen städtischen Meierhofes. Balbinus (Epit. p. 462) welcher behauptet, dag archivalische Material des Klosters genau durchforscht zu haben, berichtet, dass dasselbe viel- erlei Besitzungen gehabt habe, und dass es insbesondere durch die Landesfürsten, durch das Geschlecht der Wrecho- wetze, sowie durch Brüxer Bürger bereichert worden ist. Leider bringt er keine genaueren Angaben, namentlich nicht Kinen bestimmten Namen. Rohn, Frind u. a. bringen nicht mehr. — Der Wortlaut der Urkunde Wenzels war nicht bekannt. Emler (Reg. S. 562) hat den Auszug der Urkunde nach einer andern Quelle, die ausdrücklich die Nonnen von »Chotiessow^ als Gründer von Zahras bezeichnet. Da in Chotieschau aber. Prümonstratenserinnen sich befanden, so steigt gegen dieses überdies in unserm Originale fehlende Chotiessow ein. gewisses Misstrauen auf. Oder sollte das- selbe mit dem Umstande in Verbindung zu bringen sein, dass die älteste Ansiedelung der Magdalenitinnen in Böhmen in Dobřan im Jahre 1272 Haus und Kirche an Chotieschau überliess? (Vergl. Frind Kirchengeschichte II. S. 314, Köpl Chotieschau S. 12.) In Zeile 9 von unten wäre ıohl „de- siderantes“ statt „desiderant“ zu lesen. [32.] Hammerschmid 1. c. p. 283 sagt, dass Nichte im Zderaser Archiv aufgefunden werden konnte, was auf Erfüllung des königlichen Veraprechens hindeutete. Das andere an dieser Stelle von Hammerschmid Gebrachte ist höchst unklar, wie auch Tomek (Geschichte Prags I. S. 494) bereite bemerkt. Bei Frind (Kirchengesch. I. S. 332) ist der einschlágige Passus gleichfalls unklar, auch abgesehen davon, dass es statt Ottokar II., Wenzel II. und statt 6. December, 2. December heissen soll. Pubitschka (Gesch. 27
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206 Böhm. IV. Th. 2. B. S. 270) bringt in der Anmerkung ein Stück des Wortlautes des betreffenden Dokumentes, das gegenwärtig wohl nicht mehr vorhanden ist. Bei Emler (Reg. S. 614) enthàllt die Zderaser Urkunde zu 1287 De- cember 2. Nichts von Brix. [33.] Es ist zu verbessern: Zeile 2 von oben: ,pre- min“; Zeile 6 von oben anstatt „et“ am Schluss d. Z.: fet eciam"; Zeile 5 u. 8 von unten: „Lyznik* und „Heinko;“ Zeile 5 von unten statt: „Poreslaus* — „Plrechzaus*; Zeile 1 von umten statt: „idonei et“ — „ydonei ac.* -— Die Veberschrift lautet : „Privilegium super villam dictam Rezel.“ Der noch heute bestehende Resselhof liegt am Resselberg westl. v. B. Unter demselben Datum „in Belina“ mit den- selben Zeugen und fast gleichem Wortlaute bringt Emler (Re- gest. S. 643) eine Schenkungsurkunde desselben Albert von Seeberg an das Kloster Waldsassen. Ueber Albert von Seeberg siehe Nüheres V. Prückl, Schloss Seeberg (S. 5) und KE. Senft, Beitrüge z. Geschichte der Herrschaft und Stadt Plau (S. 31). [84.] Urtika erhielt nach seiner eigenen. Angabe die Urk'unde von Dobner. Millauer S. 132 hat die Bezeichnung „H. dictus Wsthowe,“ Urtika „H. Wsthowe.“ Vergl. Kral Gesch. von Kommotau S. 10. Voigt Gesch. d. Ballei d. deutsch. Ordens S. 12. Beswicz heisst anderwärts auch Besbyez; Voigt l. c. S. 27 hält es für Bischitz, wogegen ich es «uf Püsswitz, sidw. von B. bezichen móchte, wie in N. [196]. [35.] Die jetzt im geh. Staatsarchiv in. Wien. befind- liche Urkunde war wohl früher in Prag bei den andern Zderasern, weshalb sie Rieger (Arch. B. III S. 230 fig.) unter denselben citiert. Hammerschmid (Prod. glor. Prag. p. 280) bringt das falsche Jahr 1295. Noch im selben Jahre wird „Henricus cruciger“ als Pfarrer in Brüx genannt. Die Zderaser behalten das Patronat bis zum Jahre 1501(S. [426]). [37.] Die Ueberschrift lautet: „Privilegium Conradi, dicti Hengstberger, de Ponte super censu suo in Rudolfs- dorf.“ — Ueber „consules et scabini* siehe Anmerk. zu [28.] Die Érwühnwung von ,Pontensis monete et misure" gibt zu denken. Brürer Münze kann nur mit Bezugnahme auf Brüx ols Münzstàtte (S. N. [40, 41]) erklürt werden. Ein besonderes Brüxer Getreidemass existierte noch in un- serem Jahrhundert. Das Brüxer „Strich“ war noch 1848 ein anderes ale das Kommotauer und dieses wieder ein anderes, als das Kaadner etc. Das Dorf Rudolfsdorf oder Rudelsdovf liegt in der. unmiütelbarsten Ndhe von Brüx an der Biela. — Scheinpflug (Mittheil. VIIL S. 38) spricht irrthimlich von einer Schenkung; bei Frind (I. S. 324) ist die Jahreszahl 1290 zu verbessern. [38.] Es fehlt die Datierung: „1301 Januar 6.“ Die Urkunde bringt Emler (Reg. II. S. 804.) [40], [41], [42], [43] sind Formeln, deren Inhalt aber immerhin für die Stadtgeschichte von grosser Wich- tigkeit ist. N. [42] wird durch N. [56] ergänzt oder berichtigt. [44.] Das Datum ist auf den 24. April zu corri- gieren. Der „magister civium* wird zum erstenmale er- wähnt. Ein Beispiel des Uebergangs lateinischer in deutsche Namen bietet der hier genannte „Waltherus Largus,“ der in [45] schon „Waltherus Milde“ genannt wird; offenbar ein Awerwandter ist der in [47] erwühnte , Cunradus Mylde.* [46.] Pilna (Pilna) 11/4 St. südl. von Brix, wegen seines Bitterwassers gegenwärtig bekannt. Knowitz dst Knobis oder Kwitz bei Schlan. [47.] Zlatnik is Dewsch-Zlatnib, Dorf, 1'|, St. sůdw. von Brilz, Zews Tschausch, Dorf, *|, St. nordw. von Brüx. Der Resselberg „mons Ryzel,* eine Gruppe von mehreren Kuppen, erhebt sich im Westen der Stadt und im Osten vom Dorfe Hareth und steht im Norden mit dem Breitenberg in Verbindung. An seiner Südspitze befindet sich der Resselhof. [54.] Nach der Consignation ton 1639 September 22. war damals das Original noch vorhanden, etwas zeri'íssen, ohne Siegel, [56.] Vergleiche mit der Formel Wenzels [42.] Auch das Original dieser Urkunde war noch 1639 September 22. allerdings im defecten Zustande vorhanden. [57.] Im Br. Copialb. ist die falsche Datierung 1301, die wir wohl mit Rücksicht auf das mit [56] gemeinschaft- liche , VII idus marcii^ in 1321 corrigieren. [59.] Es ist in der Datierung statt Janwar 26. — December 26. zw setzen. Der Name „Zaras* ist im Ori- ginale das erstemal überschrieben und sieht eigentlich , wie »Zaaras^ aus. Das „sui sterilitatem“ ist wohl leicht zu emendieren. — Hier wären die von Balbin erwähnten lan- desfürstlichen, dem Zahraser Kloster erwiesenen Wohlthaten průcisiert. S. N. [31] u. Anmerkung. [62.[ Die „prati funiculi in palude“ sind die Seil- wiesen oder Saichlwiesen, Saichlen, wie sie in einer Land- tafelurkunde von 1689 (Tom. 31 lit. P. 23) genannt werden, Sie lagen im See unterhalb Kummern und stehen offenbar zu dem Gute „dy Seil im Bruch“ in N. [73] in Beziehung. Sie gehörten zu jenen Stadtgütern, welche von ‘einzelnen Bürgern benützt werden konnten. In der erwähnten Land- tafelurkunde, dem Verkaufsbrief der Briiaer Schlossgilter, heisst es ad N. 7: ,die Helfte der unter Commern liegenden zinsbaren SaichlwieBen, doch N.B. ohne die an dem Bicla- fluB liegenden 24 obrigkeitlichen Saichlen, worunter aber
206 Böhm. IV. Th. 2. B. S. 270) bringt in der Anmerkung ein Stück des Wortlautes des betreffenden Dokumentes, das gegenwärtig wohl nicht mehr vorhanden ist. Bei Emler (Reg. S. 614) enthàllt die Zderaser Urkunde zu 1287 De- cember 2. Nichts von Brix. [33.] Es ist zu verbessern: Zeile 2 von oben: ,pre- min“; Zeile 6 von oben anstatt „et“ am Schluss d. Z.: fet eciam"; Zeile 5 u. 8 von unten: „Lyznik* und „Heinko;“ Zeile 5 von unten statt: „Poreslaus* — „Plrechzaus*; Zeile 1 von umten statt: „idonei et“ — „ydonei ac.* -— Die Veberschrift lautet : „Privilegium super villam dictam Rezel.“ Der noch heute bestehende Resselhof liegt am Resselberg westl. v. B. Unter demselben Datum „in Belina“ mit den- selben Zeugen und fast gleichem Wortlaute bringt Emler (Re- gest. S. 643) eine Schenkungsurkunde desselben Albert von Seeberg an das Kloster Waldsassen. Ueber Albert von Seeberg siehe Nüheres V. Prückl, Schloss Seeberg (S. 5) und KE. Senft, Beitrüge z. Geschichte der Herrschaft und Stadt Plau (S. 31). [84.] Urtika erhielt nach seiner eigenen. Angabe die Urk'unde von Dobner. Millauer S. 132 hat die Bezeichnung „H. dictus Wsthowe,“ Urtika „H. Wsthowe.“ Vergl. Kral Gesch. von Kommotau S. 10. Voigt Gesch. d. Ballei d. deutsch. Ordens S. 12. Beswicz heisst anderwärts auch Besbyez; Voigt l. c. S. 27 hält es für Bischitz, wogegen ich es «uf Püsswitz, sidw. von B. bezichen móchte, wie in N. [196]. [35.] Die jetzt im geh. Staatsarchiv in. Wien. befind- liche Urkunde war wohl früher in Prag bei den andern Zderasern, weshalb sie Rieger (Arch. B. III S. 230 fig.) unter denselben citiert. Hammerschmid (Prod. glor. Prag. p. 280) bringt das falsche Jahr 1295. Noch im selben Jahre wird „Henricus cruciger“ als Pfarrer in Brüx genannt. Die Zderaser behalten das Patronat bis zum Jahre 1501(S. [426]). [37.] Die Ueberschrift lautet: „Privilegium Conradi, dicti Hengstberger, de Ponte super censu suo in Rudolfs- dorf.“ — Ueber „consules et scabini* siehe Anmerk. zu [28.] Die Érwühnwung von ,Pontensis monete et misure" gibt zu denken. Brürer Münze kann nur mit Bezugnahme auf Brüx ols Münzstàtte (S. N. [40, 41]) erklürt werden. Ein besonderes Brüxer Getreidemass existierte noch in un- serem Jahrhundert. Das Brüxer „Strich“ war noch 1848 ein anderes ale das Kommotauer und dieses wieder ein anderes, als das Kaadner etc. Das Dorf Rudolfsdorf oder Rudelsdovf liegt in der. unmiütelbarsten Ndhe von Brüx an der Biela. — Scheinpflug (Mittheil. VIIL S. 38) spricht irrthimlich von einer Schenkung; bei Frind (I. S. 324) ist die Jahreszahl 1290 zu verbessern. [38.] Es fehlt die Datierung: „1301 Januar 6.“ Die Urkunde bringt Emler (Reg. II. S. 804.) [40], [41], [42], [43] sind Formeln, deren Inhalt aber immerhin für die Stadtgeschichte von grosser Wich- tigkeit ist. N. [42] wird durch N. [56] ergänzt oder berichtigt. [44.] Das Datum ist auf den 24. April zu corri- gieren. Der „magister civium* wird zum erstenmale er- wähnt. Ein Beispiel des Uebergangs lateinischer in deutsche Namen bietet der hier genannte „Waltherus Largus,“ der in [45] schon „Waltherus Milde“ genannt wird; offenbar ein Awerwandter ist der in [47] erwühnte , Cunradus Mylde.* [46.] Pilna (Pilna) 11/4 St. südl. von Brix, wegen seines Bitterwassers gegenwärtig bekannt. Knowitz dst Knobis oder Kwitz bei Schlan. [47.] Zlatnik is Dewsch-Zlatnib, Dorf, 1'|, St. sůdw. von Brilz, Zews Tschausch, Dorf, *|, St. nordw. von Brüx. Der Resselberg „mons Ryzel,* eine Gruppe von mehreren Kuppen, erhebt sich im Westen der Stadt und im Osten vom Dorfe Hareth und steht im Norden mit dem Breitenberg in Verbindung. An seiner Südspitze befindet sich der Resselhof. [54.] Nach der Consignation ton 1639 September 22. war damals das Original noch vorhanden, etwas zeri'íssen, ohne Siegel, [56.] Vergleiche mit der Formel Wenzels [42.] Auch das Original dieser Urkunde war noch 1639 September 22. allerdings im defecten Zustande vorhanden. [57.] Im Br. Copialb. ist die falsche Datierung 1301, die wir wohl mit Rücksicht auf das mit [56] gemeinschaft- liche , VII idus marcii^ in 1321 corrigieren. [59.] Es ist in der Datierung statt Janwar 26. — December 26. zw setzen. Der Name „Zaras* ist im Ori- ginale das erstemal überschrieben und sieht eigentlich , wie »Zaaras^ aus. Das „sui sterilitatem“ ist wohl leicht zu emendieren. — Hier wären die von Balbin erwähnten lan- desfürstlichen, dem Zahraser Kloster erwiesenen Wohlthaten průcisiert. S. N. [31] u. Anmerkung. [62.[ Die „prati funiculi in palude“ sind die Seil- wiesen oder Saichlwiesen, Saichlen, wie sie in einer Land- tafelurkunde von 1689 (Tom. 31 lit. P. 23) genannt werden, Sie lagen im See unterhalb Kummern und stehen offenbar zu dem Gute „dy Seil im Bruch“ in N. [73] in Beziehung. Sie gehörten zu jenen Stadtgütern, welche von ‘einzelnen Bürgern benützt werden konnten. In der erwähnten Land- tafelurkunde, dem Verkaufsbrief der Briiaer Schlossgilter, heisst es ad N. 7: ,die Helfte der unter Commern liegenden zinsbaren SaichlwieBen, doch N.B. ohne die an dem Bicla- fluB liegenden 24 obrigkeitlichen Saichlen, worunter aber
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diejenigen Saichlwiesen nicht zu verstehen sein, welche in solchem Bezirk sich befunden und der Stadtgemeinde, ob sie auch gleich vorhero zum Tripschitzer Meierhof ge- nutzet wären worden, wie nicht weniger der Kirchen, Schulen oder der Bürgerschaft in privato zustehen; denn solche verbleiben denen Posessoribus der Stadt Brüx in salvo und werden, gleich zuvor, also auch fürohin der Stadt zinsen. Folgends wird die Stadt das Dominium darüber behalten.“ [63.] Zuscha, Dorf südiw. von Brüæ; Prohn, Dorf bei Selnitz, üstl. von Brüx. [64.] Die Urkunde wurde sicherlich nicht in der königlichen Kanzlei stilisiert. Bei Scheinpflug (Mittheil. VIII. S. 40) ist die Datierung 4. December zu corrigieren. [65.] Der Ausstellungsort „Bononia“ erregt Schwie- rigkeiten, 1330 Aprü 17. befand sich König Johann in Luxemburg (Cod. diplom. Lusatie sup. II. p. 25), am 19. „April aber wahrscheinlich zu Laroche in den Ardennen (Brandl Cod. dipłom. Moravie p. 860). Nimmt man nun an, e& 8ei statt „Bononie“ — „Bonavie“ zu lesen, so würden wir ale. Ausstellungsort das !|, Stunde bei Luxemburg lie- gende Kloster Bonnemey finden. — Auf diese Deutung, xoicie auf die des Ausstellungsortes in N. [67] lenkte mich cine briefliche Mittheilung des freundlichen Herrn Pro- fessors Schütter in. Luxemburg. [66.] Die Urkunde hat als ein bereits von Ottokar II. gegebenes. Dorfrecht ein. hohes Interesse. — Die freie Stellung der Dorfbewohner von Tscheppern, die sogar die Richter- wahl besassen, findet mur theilweise ihre Analogie in. den nach deutschem Rechte ausgesetzten Dörfern. „Das Elych- ding" (judicium principale puta plebiscitum) is? das echte . Ding,“ das „Eheding“ oder wie es spüter in Bühmen ge- пати wird das ,Dreiding,“ ,Jahresding," ,Rügegericht," „Ruge“ etc. Ueber die Ordnungen solcher Dorfgerichte, die in den zu Brüxr gehörigen Dörfern urkundlich nachweisbar noch im Jahre 1717 abgehalten wurden, hat für Böhmen zuerst Rösler (Ueber die Bedeutung umd Behandlumg der Geschichte des Rechts in Oesterreich. p. XXX sg.) Unter- suchungen | angestellt. Zu der daselbst veröffentlichten »lschernowitzer Ruge“ habe ich eine neue Handschrift gefunden. Eine andere „Ruge“ und zwar die der zum Brüxer Schlosse gehörigen Fischer in Kummern habe ich in meiner Geschichte des Kummerner Sees ‘(Festschrift des Vereins 1871) publiciert. Vergl. auch hiezu N. [247] und [248]. Bei meinen archivalischen Nachforschungen ent- deckte ich noch mehr derartiger Dorfweisthilmer, so dass ich mich entschloss, eine Sammlung „Deutscher Dorficeis- thümer aus Bühmen" vorzubereiten, deren bisheriger Erfolg nur aufmunternd ist. — Das erwähnte Dorf 'Tscheppern liegt 1 St. südw. von Brix, an den leteten Auslüufern des Resselberges. 207 [67.] Ueber den Ausstellungsort ,Borgundie in Sor“ schreibt mir Herr Prof. Schätter in Luxemburg: ,Die Ar- chivare von Lille und Dison erklären dieses ,Sor“ für „Seurre,“ ein Städtchen in der alten Provinz Burgund, woselbst sich im XIV. Jahrh. ein berühmtes Schloss be- fand. Im Archiv zu Lille befindet sich eine Urkunde K. Johanns 1334 October 26. „en la ville.de Suerre.“ [68.] Der Spitzenberg ist ein 11|, Stunde westl. von der Stadt liegender Basaltkegel. [70.] Das ,Mysnensibus“ ist nicht ganz klar. Die Form ,Brüx^ ist in „Brux* (e über и) ги verbessern. „Herbordus notarius camere* «wird erwiihnt bei Tomek: (Ge- schichte Prags 386 Anm.) ‚ [71.] Wunsch in seiner Geschichte von Laun (Dejiny 8. k. miesta Loun) erwähnt dieses Privilegium nicht. — Vergl. Tomek Gesch. Prags I. S. 290, der diese Urkunde wohl nicht kannte. [72.] Ueber die alte Prager Bürgerfamilie „Rost“ speciell über ,Donatus Rost,^ siehe Tomek (Geschichte v. Prag 352 u. 355). [73.] Das im Kummerner See liegende Gut. „dy Seyl im Bruch“ hängt offenbar mit den in N. [62] genannten Seilwiesen zusammen. Ob das Wort „seyl“ für Mass oder Loos genommen werden soll? (S. Mittelhochd. W. B. von Müller u. Zarncke). „Bruch“ als Sumpf, Morast ist klar. „Wurfezins“ ist der anderwürts ,wurdzins,^ „wortzins“ etc. genannte, auf Grund und Boden lastende Zins, (census arearum) das Haupteinkommen der Städte, (S. „Kehrein Sammlung alt- u. mittelhochd. W. 34; Muurer Stüdteverfassung II. S. 846). [75.] „Johannes Rost“ ist vielleicht der Bruder der drei von Tomek (Gesch. v. Prag 352) erwähnten „Nikolaus, Friedrich und Donat Rost.“ S. N. [72.] [80.] Die Kirche „ecclesia infirmorum“ wird später und noch heute die Kirche oder Kapelle zum heiligen Geist genannt. (S. Rohn antiquit. eccles. circ. Zat. p. 63.) [81.] Die hier erwähnten Leitmeritzer Schusterpri- vilegien sind wohl verloren gegangen, da Lippert in seiner Geschichte der Stadt Leitmeritz nirgends davon Notiz nimmt. [85.] Der ,Hochwald" liegt nach dem Gedenkbuche oberhalb Osseg und wird jetzt, so schreibt P. Gwardian Mathias Rollenberger, (a. 1734) ,Münchenwald" genannt, vielleicht nach uns, da wir im Munde des Volkes die Münche heissen." Jetzt besitzt ihn Graf Waldstein. Im Jahre 1677 August 4. kam der Superior des Conventes bei dem Prager Erzbischof Johann Friedrich Graf v. Waldstein 27*
diejenigen Saichlwiesen nicht zu verstehen sein, welche in solchem Bezirk sich befunden und der Stadtgemeinde, ob sie auch gleich vorhero zum Tripschitzer Meierhof ge- nutzet wären worden, wie nicht weniger der Kirchen, Schulen oder der Bürgerschaft in privato zustehen; denn solche verbleiben denen Posessoribus der Stadt Brüx in salvo und werden, gleich zuvor, also auch fürohin der Stadt zinsen. Folgends wird die Stadt das Dominium darüber behalten.“ [63.] Zuscha, Dorf südiw. von Brüæ; Prohn, Dorf bei Selnitz, üstl. von Brüx. [64.] Die Urkunde wurde sicherlich nicht in der königlichen Kanzlei stilisiert. Bei Scheinpflug (Mittheil. VIII. S. 40) ist die Datierung 4. December zu corrigieren. [65.] Der Ausstellungsort „Bononia“ erregt Schwie- rigkeiten, 1330 Aprü 17. befand sich König Johann in Luxemburg (Cod. diplom. Lusatie sup. II. p. 25), am 19. „April aber wahrscheinlich zu Laroche in den Ardennen (Brandl Cod. dipłom. Moravie p. 860). Nimmt man nun an, e& 8ei statt „Bononie“ — „Bonavie“ zu lesen, so würden wir ale. Ausstellungsort das !|, Stunde bei Luxemburg lie- gende Kloster Bonnemey finden. — Auf diese Deutung, xoicie auf die des Ausstellungsortes in N. [67] lenkte mich cine briefliche Mittheilung des freundlichen Herrn Pro- fessors Schütter in. Luxemburg. [66.] Die Urkunde hat als ein bereits von Ottokar II. gegebenes. Dorfrecht ein. hohes Interesse. — Die freie Stellung der Dorfbewohner von Tscheppern, die sogar die Richter- wahl besassen, findet mur theilweise ihre Analogie in. den nach deutschem Rechte ausgesetzten Dörfern. „Das Elych- ding" (judicium principale puta plebiscitum) is? das echte . Ding,“ das „Eheding“ oder wie es spüter in Bühmen ge- пати wird das ,Dreiding,“ ,Jahresding," ,Rügegericht," „Ruge“ etc. Ueber die Ordnungen solcher Dorfgerichte, die in den zu Brüxr gehörigen Dörfern urkundlich nachweisbar noch im Jahre 1717 abgehalten wurden, hat für Böhmen zuerst Rösler (Ueber die Bedeutung umd Behandlumg der Geschichte des Rechts in Oesterreich. p. XXX sg.) Unter- suchungen | angestellt. Zu der daselbst veröffentlichten »lschernowitzer Ruge“ habe ich eine neue Handschrift gefunden. Eine andere „Ruge“ und zwar die der zum Brüxer Schlosse gehörigen Fischer in Kummern habe ich in meiner Geschichte des Kummerner Sees ‘(Festschrift des Vereins 1871) publiciert. Vergl. auch hiezu N. [247] und [248]. Bei meinen archivalischen Nachforschungen ent- deckte ich noch mehr derartiger Dorfweisthilmer, so dass ich mich entschloss, eine Sammlung „Deutscher Dorficeis- thümer aus Bühmen" vorzubereiten, deren bisheriger Erfolg nur aufmunternd ist. — Das erwähnte Dorf 'Tscheppern liegt 1 St. südw. von Brix, an den leteten Auslüufern des Resselberges. 207 [67.] Ueber den Ausstellungsort ,Borgundie in Sor“ schreibt mir Herr Prof. Schätter in Luxemburg: ,Die Ar- chivare von Lille und Dison erklären dieses ,Sor“ für „Seurre,“ ein Städtchen in der alten Provinz Burgund, woselbst sich im XIV. Jahrh. ein berühmtes Schloss be- fand. Im Archiv zu Lille befindet sich eine Urkunde K. Johanns 1334 October 26. „en la ville.de Suerre.“ [68.] Der Spitzenberg ist ein 11|, Stunde westl. von der Stadt liegender Basaltkegel. [70.] Das ,Mysnensibus“ ist nicht ganz klar. Die Form ,Brüx^ ist in „Brux* (e über и) ги verbessern. „Herbordus notarius camere* «wird erwiihnt bei Tomek: (Ge- schichte Prags 386 Anm.) ‚ [71.] Wunsch in seiner Geschichte von Laun (Dejiny 8. k. miesta Loun) erwähnt dieses Privilegium nicht. — Vergl. Tomek Gesch. Prags I. S. 290, der diese Urkunde wohl nicht kannte. [72.] Ueber die alte Prager Bürgerfamilie „Rost“ speciell über ,Donatus Rost,^ siehe Tomek (Geschichte v. Prag 352 u. 355). [73.] Das im Kummerner See liegende Gut. „dy Seyl im Bruch“ hängt offenbar mit den in N. [62] genannten Seilwiesen zusammen. Ob das Wort „seyl“ für Mass oder Loos genommen werden soll? (S. Mittelhochd. W. B. von Müller u. Zarncke). „Bruch“ als Sumpf, Morast ist klar. „Wurfezins“ ist der anderwürts ,wurdzins,^ „wortzins“ etc. genannte, auf Grund und Boden lastende Zins, (census arearum) das Haupteinkommen der Städte, (S. „Kehrein Sammlung alt- u. mittelhochd. W. 34; Muurer Stüdteverfassung II. S. 846). [75.] „Johannes Rost“ ist vielleicht der Bruder der drei von Tomek (Gesch. v. Prag 352) erwähnten „Nikolaus, Friedrich und Donat Rost.“ S. N. [72.] [80.] Die Kirche „ecclesia infirmorum“ wird später und noch heute die Kirche oder Kapelle zum heiligen Geist genannt. (S. Rohn antiquit. eccles. circ. Zat. p. 63.) [81.] Die hier erwähnten Leitmeritzer Schusterpri- vilegien sind wohl verloren gegangen, da Lippert in seiner Geschichte der Stadt Leitmeritz nirgends davon Notiz nimmt. [85.] Der ,Hochwald" liegt nach dem Gedenkbuche oberhalb Osseg und wird jetzt, so schreibt P. Gwardian Mathias Rollenberger, (a. 1734) ,Münchenwald" genannt, vielleicht nach uns, da wir im Munde des Volkes die Münche heissen." Jetzt besitzt ihn Graf Waldstein. Im Jahre 1677 August 4. kam der Superior des Conventes bei dem Prager Erzbischof Johann Friedrich Graf v. Waldstein 27*
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208 um Erncuerung des Privilegiums ein, erhielt aber eine ab- schlàgige Antwort. Dagegen. bewilligte der Erzbischof „ex pura gratia et benevolentia 30 strues lignorum.“ [89.] Pelzel irrt nicht bloss im Urkundenbuche zu „Karl (II. p. 696) durch die Weglassung des „IV“, son- dern noch mehr im Texte, wo er diese Begnadigung zweimal zn 1360 und 1361 August 5. (S. 646 u. 696) bringt. [91.] Siehe im Nachtrage die Urkunden von 1363 April 15. und 1364 Juli 25. N. [476], [477]. [99.] Nach der Consignation von 1639 September 22. war das Original (ohne Siegel) noch vorhanden. —- Ueber die ,Losung^ s. unter andern: Maurer Stüdteverfassung II. S. 852, Rösler Rechtsdenkmäler II. 172, 176 jig. To- mek Geschichte Prags I. S. 321 u. a. [102.] Nach der Consignation von 1639 Septbr. 22. war das Original (ohne Siegel) noch vorhanden. -— Vergl. N. [100], [103] und [157]. Ueber das Altprager Erbrecht s. Rösler (Rechtsdenkm. I. S. LXV fig.) [105.] Die Brüx angehenden Stellen bringen wir im Nuachtrage nach dem Originale N, [478]. — Die projektierte Heirath kam bekanntlich nicht zu Stande; Prinzessin Anna vermählte sich nach des Kaisers Tod mit dem König Eduard ron England. (S. Horn I. c. u. Pelzel Karl II. S. 862). [107.] Im Jahre 1164 wurde durch die Königin Ju- dith dax Kloster der Benediktinerinnen zu Teplitz gegründet. (Frind Kirchengesch. I. 311 flg.) [109.] Vergi. N. [24], [61] «und [97]. [110.] Ueber die Wasserleitung, die noch heute in Brikr eine brennende Frage bildet, siehe meine „Geschichte des Kummerner Sees“ (Festschrift des Vereins 1871). [111] und [112.] Das Schrotamt involvierte das Recht, Bier oder Wein in ganzen Fässern zu verkaufen und denen, welche es einzeln ausschenkten oder selbst tranken, zuzu- führen. (Vergl. Tschoppe und Stenzel Urkundensammlung zur Gesch. etc. Schlesiens etc. S. 196 flg.) [113] und [114.] Vergi. Horn, Friedrich der Streit- bare. S. 81 ffg. [117.] Leistnik wird eine Anhöhe südöstl. v. Brüx am vechten Ufer der Biela gegenüber von Hudelsdorf ge- nannt. [126.] Nach der Consignation von 1639 Septbr. 22. war damals das Original noch vorhanden. [133.] Das Datum ist 1397 Juni 23. [134.] Hier ist offenbar der Hofrichter der künig- lichen Stüdte, ein. Hilfsbeamter des Unterkümmerers, gemeint. S. Tomek Gesch. Pragae I. S. 386. [137.] Jansdorf is Johnedorf, 1 Stunde mordw. r. Brix; Sponkopitz vielleicht mit Rücksicht auf den in. [348] erwähnten und im Besitze der. Crinitz befindlichen ,Stop- penhof,* der Stoppelhof bei Kopitz; Auersperg (Gerichts- höfe II. S. 327) führt „Spankopist, Schankopiest,* Hof mit Feldern (Besitzer: Georg Krynes) als bühmisches Kron- lehen besonderer Gattung an. Komelburs == Kummerpursch östl. v. Kopitz; Jorntin — Georgenthal; Koruslog == Ko- losoruk 1 Stunde östl. v. Brüx. — „die bese und den půs“ ist wohl mit „die Wiese und den Busch“ erklärt. [140.] Vergl. Pelzel Wenzel II. S. 506. [141.] Pelzel Wenzel П. 5. 444 hat das falsche Datum 4. statt 20. Juli. [142.] Die Punkte über i mit überstehenden e sollten entfallen. [145.] In dem tschechischen Theile dieser Urkunde wurde die Trennung der Průpositionen nicht consequent vorgenommen (SS. Vorrede.) [152] und [153.] S. die Beilage, Siegel od. 1450 Fe- bruar 8. In beiden Urkunden ist das Secretum. gemeint. [153] ist eine Ergänzung zu [152] mit der neuen Bestim- mung über die Aufnahme des Lówen. — Von [152] war 1639 September 22. das Original noch vorhanden. [157.} Vergil. N. [100], [103], Rösler (Rechtsdenk- müler IL S. LXV fig. Ueber das vorkommende soge- nannte. Dritttheilsrecht siehe Schrüder (Geschichte des ehe- maligen Gilterrechtes in Deutschland IL S. 97 flg.) [1 69.] König Sigmund hielt sich um diese Zeit meist in Leitmeritz, theils auch in Aussig und Brüx in Gesell- schaft des Markgrafen von Brandenburg und der Mark- grafen von Meissen auf (Palacky Gesch. Böhm. II. 2. S. 198). [173.] Das Datum ist zu ergünzen 1421 Mürz 19. Die Einnahme von Kommotau fand am 16. März statt. Vergl. Kral Geschichte von. Kommotau. [174.] Die Datierung 1421 August 5. ist zu ergänzen. In N. [178] haben wir auch eine urkundliche Erwähnung der Belagerung. Ein anderer urkundlicher Hinweis dürfte in der Bulle des Papstes Martins V. von 1422 . December an Friedrich den Streitbaren zu suchen, in welcher von den grossen Verdiensten desselben in der Bekämpfung der Husiten die Rede ist. (Cod. diplom. Saxonie II. p. 450 fig.) Die spätere Literatur über dieselbe ist úbrigens eine sehr veich- haltige. Doch haben 'die meisten dem Magister Johannes
208 um Erncuerung des Privilegiums ein, erhielt aber eine ab- schlàgige Antwort. Dagegen. bewilligte der Erzbischof „ex pura gratia et benevolentia 30 strues lignorum.“ [89.] Pelzel irrt nicht bloss im Urkundenbuche zu „Karl (II. p. 696) durch die Weglassung des „IV“, son- dern noch mehr im Texte, wo er diese Begnadigung zweimal zn 1360 und 1361 August 5. (S. 646 u. 696) bringt. [91.] Siehe im Nachtrage die Urkunden von 1363 April 15. und 1364 Juli 25. N. [476], [477]. [99.] Nach der Consignation von 1639 September 22. war das Original (ohne Siegel) noch vorhanden. —- Ueber die ,Losung^ s. unter andern: Maurer Stüdteverfassung II. S. 852, Rösler Rechtsdenkmäler II. 172, 176 jig. To- mek Geschichte Prags I. S. 321 u. a. [102.] Nach der Consignation von 1639 Septbr. 22. war das Original (ohne Siegel) noch vorhanden. -— Vergl. N. [100], [103] und [157]. Ueber das Altprager Erbrecht s. Rösler (Rechtsdenkm. I. S. LXV fig.) [105.] Die Brüx angehenden Stellen bringen wir im Nuachtrage nach dem Originale N, [478]. — Die projektierte Heirath kam bekanntlich nicht zu Stande; Prinzessin Anna vermählte sich nach des Kaisers Tod mit dem König Eduard ron England. (S. Horn I. c. u. Pelzel Karl II. S. 862). [107.] Im Jahre 1164 wurde durch die Königin Ju- dith dax Kloster der Benediktinerinnen zu Teplitz gegründet. (Frind Kirchengesch. I. 311 flg.) [109.] Vergi. N. [24], [61] «und [97]. [110.] Ueber die Wasserleitung, die noch heute in Brikr eine brennende Frage bildet, siehe meine „Geschichte des Kummerner Sees“ (Festschrift des Vereins 1871). [111] und [112.] Das Schrotamt involvierte das Recht, Bier oder Wein in ganzen Fässern zu verkaufen und denen, welche es einzeln ausschenkten oder selbst tranken, zuzu- führen. (Vergl. Tschoppe und Stenzel Urkundensammlung zur Gesch. etc. Schlesiens etc. S. 196 flg.) [113] und [114.] Vergi. Horn, Friedrich der Streit- bare. S. 81 ffg. [117.] Leistnik wird eine Anhöhe südöstl. v. Brüx am vechten Ufer der Biela gegenüber von Hudelsdorf ge- nannt. [126.] Nach der Consignation von 1639 Septbr. 22. war damals das Original noch vorhanden. [133.] Das Datum ist 1397 Juni 23. [134.] Hier ist offenbar der Hofrichter der künig- lichen Stüdte, ein. Hilfsbeamter des Unterkümmerers, gemeint. S. Tomek Gesch. Pragae I. S. 386. [137.] Jansdorf is Johnedorf, 1 Stunde mordw. r. Brix; Sponkopitz vielleicht mit Rücksicht auf den in. [348] erwähnten und im Besitze der. Crinitz befindlichen ,Stop- penhof,* der Stoppelhof bei Kopitz; Auersperg (Gerichts- höfe II. S. 327) führt „Spankopist, Schankopiest,* Hof mit Feldern (Besitzer: Georg Krynes) als bühmisches Kron- lehen besonderer Gattung an. Komelburs == Kummerpursch östl. v. Kopitz; Jorntin — Georgenthal; Koruslog == Ko- losoruk 1 Stunde östl. v. Brüx. — „die bese und den půs“ ist wohl mit „die Wiese und den Busch“ erklärt. [140.] Vergl. Pelzel Wenzel II. S. 506. [141.] Pelzel Wenzel П. 5. 444 hat das falsche Datum 4. statt 20. Juli. [142.] Die Punkte über i mit überstehenden e sollten entfallen. [145.] In dem tschechischen Theile dieser Urkunde wurde die Trennung der Průpositionen nicht consequent vorgenommen (SS. Vorrede.) [152] und [153.] S. die Beilage, Siegel od. 1450 Fe- bruar 8. In beiden Urkunden ist das Secretum. gemeint. [153] ist eine Ergänzung zu [152] mit der neuen Bestim- mung über die Aufnahme des Lówen. — Von [152] war 1639 September 22. das Original noch vorhanden. [157.} Vergil. N. [100], [103], Rösler (Rechtsdenk- müler IL S. LXV fig. Ueber das vorkommende soge- nannte. Dritttheilsrecht siehe Schrüder (Geschichte des ehe- maligen Gilterrechtes in Deutschland IL S. 97 flg.) [1 69.] König Sigmund hielt sich um diese Zeit meist in Leitmeritz, theils auch in Aussig und Brüx in Gesell- schaft des Markgrafen von Brandenburg und der Mark- grafen von Meissen auf (Palacky Gesch. Böhm. II. 2. S. 198). [173.] Das Datum ist zu ergünzen 1421 Mürz 19. Die Einnahme von Kommotau fand am 16. März statt. Vergl. Kral Geschichte von. Kommotau. [174.] Die Datierung 1421 August 5. ist zu ergänzen. In N. [178] haben wir auch eine urkundliche Erwähnung der Belagerung. Ein anderer urkundlicher Hinweis dürfte in der Bulle des Papstes Martins V. von 1422 . December an Friedrich den Streitbaren zu suchen, in welcher von den grossen Verdiensten desselben in der Bekämpfung der Husiten die Rede ist. (Cod. diplom. Saxonie II. p. 450 fig.) Die spätere Literatur über dieselbe ist úbrigens eine sehr veich- haltige. Doch haben 'die meisten dem Magister Johannes
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Leonis nachgeachrieben, der seinen Bericht 1493 verfasste, «nd dessen Verdeutschung aus dem Jahre 1513 sich hand- schriftlich im böhmischen Museum befindet. Unter den Neueren hat Dr. Hallwich (Mittheil. des Vereins IV. S. 34) in seiner kritischen Abhandlung „Jakob von Wresowitz“ das Richtigste in Kürze gebracht. Da er seine dort aus- gesprochene Absicht, uns einmal eingehend über die Schlacht vom 5. August zu berichten, aufgegeben zu haben scheint, so gedenke ich auf den Gegenstand mit der Publicierung der Annalen des Magister Leonis zurückzukommen. | Gegen- über den fast alljährlich erscheinenden Traktätlein, die das Ereigniss immer märchenhafter darstellen, thut eine Richtigstellung der Thatsachen, die die Brüxer mit Recht alljährlich in einem „historischen Feste“ feierlich begehen, auch im Detail Noth. [175.] Ratenhof, der rothe Hof, (czerweny dvur) gehörte nachher zu den „unrichtigen“ Lehen der Stadt Brüx. (Auersperg Gerichtshöfe II. S. 291 u. 315). Die Verlegung des Rothenhofes nach Markersdový bei Bensen (durch Auersperg) kónnen wir nicht acceptieren; wir ver- setzen dieses Besitzthum in die Nähe des rothen Berges bei Prohn, wo noch jetzt die Spuren eines ehemaligen selb- ständigen Meierhofes sich nachweisen lassen. [177.] Lauch, Lawch ist der Name für die Flur zwischen Tschausch und Kopitz, nördlich von der Stadt. [188] und [189.] Die Texte bei Palacky sind. nicht genau. So z. B. liest er in [188] S. 84 Z. 19 anstatt „bernnen“ (derne— Steuer) „Berumen?“ oder in [189] in der unten rechts stehenden Ausstellungsformel: Ad madatum domini regis dei gratia“ —- während doch das G. mur Georgio (Bischof v. Passau heissen kann). (S. Potthast.) [196.] „Holecziczć — Holtschütz, 1 St. W. von Brüx; , Wrschan“ — Würschen, 1 St. S.W.; „Czepran“ — Techeppern, 1 St. S.W.; „Comoran* — Kummern, 1 St. W. „Polihrad* — Polekrad, 1 St. S.0.; ,Trzieskolup^ — Schiessglock, 11/, St. S.; ,Wolawczicz^ — Wollepschitz, 14, St. S.0.; ,Czuschan“ — Zuscha, 1! St. S.W.; „Reswicz“ dürfte wohl Beswicz zu lesen sein — Peswicz bei Zuscha; „Eynsiedel“, gegenwärtig Gränzdorf auf dem Erzgebirge, das jedoch erst 1562 gegründet wurde; Mer dat wohl mur die Zollstation gemeint. Postoloprt ist die Stadt Postelberg. [197] u. Ag. Dass die Husiten anfangs des Jahres 1426 die Städte Aussig und Brüx als Objekte ihrer krie- gerischen Angriffe ins Auge gefasst haben, geht aus diesen Nummern unwiderleglich hervor. Hieher gehören auch die Nachrichten des Eberhard Windeck (ap. Mencken I. 1188) und Engelhusius et contin. (ap. Leibnitz II. 1142). Dagegen muss die von einigen. wie von Pubitschka (Gesch. Böhm. VI. S. 201) und Palacky (Gesch. Böhm. III. 2. S. 418) zum 5. August 1426 erwähnte Schlacht bei Brüx stark in 209 Zweifel gezogen und als eine Verwechslung mit dem Kampfe von 1421 August 5. N. [174] angesehen werden, worauf bereite Hallwich (Mittheil. d. Vereins IV. S. 34) hinweist. Es ist wohl wahrscheinlich, dass die Husiten nach der siegreichen Schlacht von Aussig (1426 Juni 16.) sich gegen das noch unbesiegte Brüx gewendet haben, aber die einzige von einem Kampfe gerade am 5. Aug. sprechende Quelle, näm- lich Bartoschek (Dobner Monum. I. p. 152, 153) wird schon von Glossatoren in Frage gestellt, und die Nachricht Bar- toscheks muss umsomehr als ein Irrthum betrachtet werden, als dieser des festbeglaubigten Entsatzkampfes von 1421 August 5. nicht gedenkt und diesen also wahrscheinlich nur nach 1426 verlegt. Pubitschka (der übrigens, wohl als Druckfehler, den 15. August bringt) und Palacky helfen sich, indem sie zweimal 1421 und 1426 kämpfen lassen. Auf die Gedankenlosigkeit der Abschrift des Bartoschek, welche dem Dobner’schen Drucke zu Grunde liegt, macht übrigens Palacky selbst (Würdigung der alten böhm. Ge- schichtsschr. S. 221) gerade mit Bezugnahme auf das Jahr 1426 aufmerksam. [215.] Im Copialbuche N. 15 (Dresden) fol. 86b und 132 b ist die Ernennungsurkunde vom selben. Datum und Wortlaute, ausgestellt von den Herzogen v. Sachsen. Diese übergaben dem Brosius von Hogenist bereits 1432 April 28. Stadt und Schloss. Er sollte nach Vorschrift auf dem Schlosse haben: 24 Pferde, 24 Schiltzen, 1 Cuy- lan, 8 Wüchter, 1 Küchenmeister, 2 Schreiber, 2 Köche, 2 Kellner, 1 Bäcker, 1 Weinknecht, 1 Zimmermann, 1 Büchsenmeister, 1 Schmied, 1 Hausmann, 2 Thorwärter, 1 Heger und einen, der Getreide, Holz und andere Noth- durft zu dem Schlosse einkauft. [216.] Brosivs v. Hogenist wurde später (seit 1441) Amtmann der Pflege Hiesenburg. Ein Vetter von ihm, Hans von Hogenist, findet sich 1444 und 1449— 1452 ale Hauptmann in. Graupen. (S. Hallwich Gesch. von Grau- pen S. 37.) [220.] Jurkow = Górkau; Tornycz nimmt Hallwich (Mittheilungen IV. S. 38) für Türmitz. [223.] Ich fand dieses Concept undatiert; Palacky bringt zum Schlusse das Datum „1432 in vig. nativ. Marie (7. Sept)" Er zieht ferner diese Urkunde mit N. [220] zusammen, was vielleicht der Zeit nach begründet ist, 100- für ich aber keinen archivalischen Anhaltspunkt finde. Das blosse Citieren dee Archivs und nicht auch der Signaturen etc. macht es unmöglich, mit Sicherheit zu bestimmen, ob Palacky dieselben Vorlagen, wie ich benutzte, was nach der Textvergleichung sehr wahrscheinlich ist. [226.] Dass hier Tücher aus Brüssel, Mecheln, Löwen, Nürnberg und, Aachen gemeint sind, ist klar; ob aber „Trawttner“ mit Trautenauer und „Newnhawser“ 28
Leonis nachgeachrieben, der seinen Bericht 1493 verfasste, «nd dessen Verdeutschung aus dem Jahre 1513 sich hand- schriftlich im böhmischen Museum befindet. Unter den Neueren hat Dr. Hallwich (Mittheil. des Vereins IV. S. 34) in seiner kritischen Abhandlung „Jakob von Wresowitz“ das Richtigste in Kürze gebracht. Da er seine dort aus- gesprochene Absicht, uns einmal eingehend über die Schlacht vom 5. August zu berichten, aufgegeben zu haben scheint, so gedenke ich auf den Gegenstand mit der Publicierung der Annalen des Magister Leonis zurückzukommen. | Gegen- über den fast alljährlich erscheinenden Traktätlein, die das Ereigniss immer märchenhafter darstellen, thut eine Richtigstellung der Thatsachen, die die Brüxer mit Recht alljährlich in einem „historischen Feste“ feierlich begehen, auch im Detail Noth. [175.] Ratenhof, der rothe Hof, (czerweny dvur) gehörte nachher zu den „unrichtigen“ Lehen der Stadt Brüx. (Auersperg Gerichtshöfe II. S. 291 u. 315). Die Verlegung des Rothenhofes nach Markersdový bei Bensen (durch Auersperg) kónnen wir nicht acceptieren; wir ver- setzen dieses Besitzthum in die Nähe des rothen Berges bei Prohn, wo noch jetzt die Spuren eines ehemaligen selb- ständigen Meierhofes sich nachweisen lassen. [177.] Lauch, Lawch ist der Name für die Flur zwischen Tschausch und Kopitz, nördlich von der Stadt. [188] und [189.] Die Texte bei Palacky sind. nicht genau. So z. B. liest er in [188] S. 84 Z. 19 anstatt „bernnen“ (derne— Steuer) „Berumen?“ oder in [189] in der unten rechts stehenden Ausstellungsformel: Ad madatum domini regis dei gratia“ —- während doch das G. mur Georgio (Bischof v. Passau heissen kann). (S. Potthast.) [196.] „Holecziczć — Holtschütz, 1 St. W. von Brüx; , Wrschan“ — Würschen, 1 St. S.W.; „Czepran“ — Techeppern, 1 St. S.W.; „Comoran* — Kummern, 1 St. W. „Polihrad* — Polekrad, 1 St. S.0.; ,Trzieskolup^ — Schiessglock, 11/, St. S.; ,Wolawczicz^ — Wollepschitz, 14, St. S.0.; ,Czuschan“ — Zuscha, 1! St. S.W.; „Reswicz“ dürfte wohl Beswicz zu lesen sein — Peswicz bei Zuscha; „Eynsiedel“, gegenwärtig Gränzdorf auf dem Erzgebirge, das jedoch erst 1562 gegründet wurde; Mer dat wohl mur die Zollstation gemeint. Postoloprt ist die Stadt Postelberg. [197] u. Ag. Dass die Husiten anfangs des Jahres 1426 die Städte Aussig und Brüx als Objekte ihrer krie- gerischen Angriffe ins Auge gefasst haben, geht aus diesen Nummern unwiderleglich hervor. Hieher gehören auch die Nachrichten des Eberhard Windeck (ap. Mencken I. 1188) und Engelhusius et contin. (ap. Leibnitz II. 1142). Dagegen muss die von einigen. wie von Pubitschka (Gesch. Böhm. VI. S. 201) und Palacky (Gesch. Böhm. III. 2. S. 418) zum 5. August 1426 erwähnte Schlacht bei Brüx stark in 209 Zweifel gezogen und als eine Verwechslung mit dem Kampfe von 1421 August 5. N. [174] angesehen werden, worauf bereite Hallwich (Mittheil. d. Vereins IV. S. 34) hinweist. Es ist wohl wahrscheinlich, dass die Husiten nach der siegreichen Schlacht von Aussig (1426 Juni 16.) sich gegen das noch unbesiegte Brüx gewendet haben, aber die einzige von einem Kampfe gerade am 5. Aug. sprechende Quelle, näm- lich Bartoschek (Dobner Monum. I. p. 152, 153) wird schon von Glossatoren in Frage gestellt, und die Nachricht Bar- toscheks muss umsomehr als ein Irrthum betrachtet werden, als dieser des festbeglaubigten Entsatzkampfes von 1421 August 5. nicht gedenkt und diesen also wahrscheinlich nur nach 1426 verlegt. Pubitschka (der übrigens, wohl als Druckfehler, den 15. August bringt) und Palacky helfen sich, indem sie zweimal 1421 und 1426 kämpfen lassen. Auf die Gedankenlosigkeit der Abschrift des Bartoschek, welche dem Dobner’schen Drucke zu Grunde liegt, macht übrigens Palacky selbst (Würdigung der alten böhm. Ge- schichtsschr. S. 221) gerade mit Bezugnahme auf das Jahr 1426 aufmerksam. [215.] Im Copialbuche N. 15 (Dresden) fol. 86b und 132 b ist die Ernennungsurkunde vom selben. Datum und Wortlaute, ausgestellt von den Herzogen v. Sachsen. Diese übergaben dem Brosius von Hogenist bereits 1432 April 28. Stadt und Schloss. Er sollte nach Vorschrift auf dem Schlosse haben: 24 Pferde, 24 Schiltzen, 1 Cuy- lan, 8 Wüchter, 1 Küchenmeister, 2 Schreiber, 2 Köche, 2 Kellner, 1 Bäcker, 1 Weinknecht, 1 Zimmermann, 1 Büchsenmeister, 1 Schmied, 1 Hausmann, 2 Thorwärter, 1 Heger und einen, der Getreide, Holz und andere Noth- durft zu dem Schlosse einkauft. [216.] Brosivs v. Hogenist wurde später (seit 1441) Amtmann der Pflege Hiesenburg. Ein Vetter von ihm, Hans von Hogenist, findet sich 1444 und 1449— 1452 ale Hauptmann in. Graupen. (S. Hallwich Gesch. von Grau- pen S. 37.) [220.] Jurkow = Górkau; Tornycz nimmt Hallwich (Mittheilungen IV. S. 38) für Türmitz. [223.] Ich fand dieses Concept undatiert; Palacky bringt zum Schlusse das Datum „1432 in vig. nativ. Marie (7. Sept)" Er zieht ferner diese Urkunde mit N. [220] zusammen, was vielleicht der Zeit nach begründet ist, 100- für ich aber keinen archivalischen Anhaltspunkt finde. Das blosse Citieren dee Archivs und nicht auch der Signaturen etc. macht es unmöglich, mit Sicherheit zu bestimmen, ob Palacky dieselben Vorlagen, wie ich benutzte, was nach der Textvergleichung sehr wahrscheinlich ist. [226.] Dass hier Tücher aus Brüssel, Mecheln, Löwen, Nürnberg und, Aachen gemeint sind, ist klar; ob aber „Trawttner“ mit Trautenauer und „Newnhawser“ 28
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210 mit Neuhauser Tuch in Böhmen richtig erklärt ist, wollen wis nicht so unbedingt behaupten. Und was ist unter „Fulfurtisch“ zu verstehen? [227.] Die beiden Originale unterscheiden sich übri- gens ausser durch die Orthographie noch dadurch, dass das Dresdner weit reicher an Umlauten ist, als das Brikxer und z. B. immer „nů“ bringt, wo das Brüxer „nu“ hat. Die verschiedene Stellung des Attribute ,selgir^ in dem einen vor dem Vater Lobkowitz, in dem andern vor den Herzogen von, Sachsen, sowie die verschiedenen. Zeugen, er- klären sich durch die verschiedenen Inhaber der Urkunden. [227.] Im Copialbuche N. 15 fol. 155 des Dresdner H. St. Archives ist ein Schuldenverzeichnise der Gebrütder Niklas u. Johann von Lobkowitz. In demselben heist es: „Czum ersten, als unser vater seliger dem hochgeborn fursten herzogen Friedriche dem aldin seliger gedechtnip diBer yczundign herczogin vater ein brif mit andern pfandin in pfandiswise yngetan und versaczt hatte, der- selbe brif lutet obir LXXXX rynische guldin ewiges fries czinses uf der stat Brux, also dann unser vatir denselbin brif mit andern pfandin gancz und gar loste von den herezogen, do antworten sie unsern vater die andern pfanden und verhilden im und ‘uns denselbin brif und verbotin den von Brux, das sie uns keine czinse uBgebin soldin. und habin uns nu solichin Brief und czinse vor- gehaldin mit gewalt und widerrecht in das eilfte jare, darumb wir danne grope scheden genomen habin mit nochreiBen, botelone und ander groBen anlage, die wir daruf getan habin.^ Die andere Schuld betrifft die. Weg- nahme von 8 Pferden, die der Hauptmann auf Schellen- berg und Wilhelm von Tettaw dem Lobkowitz geraubt. Die dritte Schuld nämlich 200 ungarische Gulden jährl. Zinses hat Heinrich von Waldenberg zu zahlen. Dann heisst es weiter: „Auch hat unser vater seliger den burgern zcu Brux zeu liebe und fruntschaft reisigen und fuBschuczen gelihen irer stat zcu hulff und hulfiin die zcu beschuczen. dieselbin sie dann uB der stat gesant habin, daruber sie groBe scheden empfangen und genomen habin mit verlost an pferden, hornasche, gerete und mit gefengkniBe. da- rumb uns auch keyne ufrichtung von den von Brux hat mogin widderfaren, wie oft wir sie darum gemant und solich scheden von in gefordert haben“ [232.] Siehe Hallwich Gesch. v. Graupen. S. 23, 24. [236.] Das Dorf Noskow wurde 1343 Mürz 16. vom Kloster Osseg im Walde bei Schwinschitz gegriindet. — Unter dem Datum 1437 Septb. bestätiget der Bürgermeister und Rath von Bilin einen Tauschvertrag zwischen einer Frau und dem Kloster Osseg, ein Besitzthum in Noskow betreffend. (S. Scheinpflug Mittheilungen VIII. S. 42, 43.) [241.] Den ersten Bericht: „Victoria domini etc." bringt Weck (Beschreibung und Vorstellung von Dresden S. 120, 121) und Hallwich (Mittheil. IV. S. 50), ersterer nicht ganz vollständig. Der zweite Bericht: ,Die bei Brüx gefangenen Bühmen* bildet ein Convolut von 122 foliirten Blättern manigfaltigen Formates. Da jeder Gefangene mit seinem Namen und Heimathsorte angefühyt 1cird, 80 ist dieser Bericht für Namensstudien, sowie wie fitr die To- pographie des Saazer Kreises im XV. Jahrh. čdusserst lehrreich. Herr Professor Katzerowsky hat sich der Mühe der Kopierung dieses Aktenstückes unterzogen und gedenkt in den Mittheilungen des Vereins. eine Bearbeitung zu bringen. — Ueber die Schlacht von Selwitz siehe libri- gens Hallicich (Mittheil. S. 40 ftg.) [242.] Das Dorf Morawes liegt 2 St. S. v. Brür; Hawran (Hawranum) 1!/, St. S. O. v. Britc. [245.] Vergl. Lippert (Geschichte von Leitmeritz S. 197 fig.) Hallıcich (Mittheil. IV. S. 41). [255.] Ueber diese Angelegenheit berichtet Franz Rulike an den Herzog des Weiteren. (W. A. K. II. Bl. 78, 79, 80.) [257.] Ergänzend ist noch folgendes Aktenstück: «us dem Dresdner Archiv (W. A. B. S. K. I. Bl. 275). DiBe nachgeschriben schulde had unser gnediger herre von Sachsen und wir von Brüx zu den Czardan und den Lawnern. item unser gnediger herr und wir haben ge- habt ein christlichen friede mit den Czardan und Lawnern mit eyner vorrede vier wochen vor ufczusagen, welcher parthie nicht synnlichen were, darynne zu stehen, das eyne parthei der andern vier wochen sal vor zu wissen thun und sich bewaren, und das bie einem erbarn knechte. und nach sollicher uffsagunge dennoch solden die vier wochen fridelichen bestehen. und das ist vorburget bie tusent schocken, als der houptbrieff clerlicher uBwiset. und haben der stat zu Brüx die von Lawn iren entsage- brief gesant bie eynem slechten boten am dinstage nach Bricii, anno etc. 40 nono, und derselbe ire briff wart uns geantwert, als wir unser stat hatten uffgeschlossen. und ehir uns ir brieff geantwort wart, do wolden sie unserm gnedigen herrn sin hus und stat Brwx mit iren helffern irer ere unbewart erstegin haben. und do jn das nicht had konnen gehen, do haben sie gegriffen uff die dorffer, zu den slosse und statt Brůx gehörende, nemlich uff Czcepran, und haben genomen Baltazarn von Redern un- serm mitbürger zu Brüx funf Pferde umb 16 schog, 18 küe 4 ochsen und 2 kelber umb 26 schock, ein hundert und fünf schöff umb 16 schok gr. .... auch die Saatzer haben die Ihren dabei gehabt ,Luccas u. Mitra. Ferner Dlitnderten sie in Zlatnik den Jacob Slegel, zu Jansdorf, zn Skiritz u. Meltewer. „Darnoch had unser gnediger herre von Sachsen dem Czarda und Lawnern die vorrede, die Sine gnade mit yn hette, bie einem erbarn uffgesaget nach lawte des fridebrieffs. und das ist gescheen an dem
210 mit Neuhauser Tuch in Böhmen richtig erklärt ist, wollen wis nicht so unbedingt behaupten. Und was ist unter „Fulfurtisch“ zu verstehen? [227.] Die beiden Originale unterscheiden sich übri- gens ausser durch die Orthographie noch dadurch, dass das Dresdner weit reicher an Umlauten ist, als das Brikxer und z. B. immer „nů“ bringt, wo das Brüxer „nu“ hat. Die verschiedene Stellung des Attribute ,selgir^ in dem einen vor dem Vater Lobkowitz, in dem andern vor den Herzogen von, Sachsen, sowie die verschiedenen. Zeugen, er- klären sich durch die verschiedenen Inhaber der Urkunden. [227.] Im Copialbuche N. 15 fol. 155 des Dresdner H. St. Archives ist ein Schuldenverzeichnise der Gebrütder Niklas u. Johann von Lobkowitz. In demselben heist es: „Czum ersten, als unser vater seliger dem hochgeborn fursten herzogen Friedriche dem aldin seliger gedechtnip diBer yczundign herczogin vater ein brif mit andern pfandin in pfandiswise yngetan und versaczt hatte, der- selbe brif lutet obir LXXXX rynische guldin ewiges fries czinses uf der stat Brux, also dann unser vatir denselbin brif mit andern pfandin gancz und gar loste von den herezogen, do antworten sie unsern vater die andern pfanden und verhilden im und ‘uns denselbin brif und verbotin den von Brux, das sie uns keine czinse uBgebin soldin. und habin uns nu solichin Brief und czinse vor- gehaldin mit gewalt und widerrecht in das eilfte jare, darumb wir danne grope scheden genomen habin mit nochreiBen, botelone und ander groBen anlage, die wir daruf getan habin.^ Die andere Schuld betrifft die. Weg- nahme von 8 Pferden, die der Hauptmann auf Schellen- berg und Wilhelm von Tettaw dem Lobkowitz geraubt. Die dritte Schuld nämlich 200 ungarische Gulden jährl. Zinses hat Heinrich von Waldenberg zu zahlen. Dann heisst es weiter: „Auch hat unser vater seliger den burgern zcu Brux zeu liebe und fruntschaft reisigen und fuBschuczen gelihen irer stat zcu hulff und hulfiin die zcu beschuczen. dieselbin sie dann uB der stat gesant habin, daruber sie groBe scheden empfangen und genomen habin mit verlost an pferden, hornasche, gerete und mit gefengkniBe. da- rumb uns auch keyne ufrichtung von den von Brux hat mogin widderfaren, wie oft wir sie darum gemant und solich scheden von in gefordert haben“ [232.] Siehe Hallwich Gesch. v. Graupen. S. 23, 24. [236.] Das Dorf Noskow wurde 1343 Mürz 16. vom Kloster Osseg im Walde bei Schwinschitz gegriindet. — Unter dem Datum 1437 Septb. bestätiget der Bürgermeister und Rath von Bilin einen Tauschvertrag zwischen einer Frau und dem Kloster Osseg, ein Besitzthum in Noskow betreffend. (S. Scheinpflug Mittheilungen VIII. S. 42, 43.) [241.] Den ersten Bericht: „Victoria domini etc." bringt Weck (Beschreibung und Vorstellung von Dresden S. 120, 121) und Hallwich (Mittheil. IV. S. 50), ersterer nicht ganz vollständig. Der zweite Bericht: ,Die bei Brüx gefangenen Bühmen* bildet ein Convolut von 122 foliirten Blättern manigfaltigen Formates. Da jeder Gefangene mit seinem Namen und Heimathsorte angefühyt 1cird, 80 ist dieser Bericht für Namensstudien, sowie wie fitr die To- pographie des Saazer Kreises im XV. Jahrh. čdusserst lehrreich. Herr Professor Katzerowsky hat sich der Mühe der Kopierung dieses Aktenstückes unterzogen und gedenkt in den Mittheilungen des Vereins. eine Bearbeitung zu bringen. — Ueber die Schlacht von Selwitz siehe libri- gens Hallicich (Mittheil. S. 40 ftg.) [242.] Das Dorf Morawes liegt 2 St. S. v. Brür; Hawran (Hawranum) 1!/, St. S. O. v. Britc. [245.] Vergl. Lippert (Geschichte von Leitmeritz S. 197 fig.) Hallıcich (Mittheil. IV. S. 41). [255.] Ueber diese Angelegenheit berichtet Franz Rulike an den Herzog des Weiteren. (W. A. K. II. Bl. 78, 79, 80.) [257.] Ergänzend ist noch folgendes Aktenstück: «us dem Dresdner Archiv (W. A. B. S. K. I. Bl. 275). DiBe nachgeschriben schulde had unser gnediger herre von Sachsen und wir von Brüx zu den Czardan und den Lawnern. item unser gnediger herr und wir haben ge- habt ein christlichen friede mit den Czardan und Lawnern mit eyner vorrede vier wochen vor ufczusagen, welcher parthie nicht synnlichen were, darynne zu stehen, das eyne parthei der andern vier wochen sal vor zu wissen thun und sich bewaren, und das bie einem erbarn knechte. und nach sollicher uffsagunge dennoch solden die vier wochen fridelichen bestehen. und das ist vorburget bie tusent schocken, als der houptbrieff clerlicher uBwiset. und haben der stat zu Brüx die von Lawn iren entsage- brief gesant bie eynem slechten boten am dinstage nach Bricii, anno etc. 40 nono, und derselbe ire briff wart uns geantwert, als wir unser stat hatten uffgeschlossen. und ehir uns ir brieff geantwort wart, do wolden sie unserm gnedigen herrn sin hus und stat Brwx mit iren helffern irer ere unbewart erstegin haben. und do jn das nicht had konnen gehen, do haben sie gegriffen uff die dorffer, zu den slosse und statt Brůx gehörende, nemlich uff Czcepran, und haben genomen Baltazarn von Redern un- serm mitbürger zu Brüx funf Pferde umb 16 schog, 18 küe 4 ochsen und 2 kelber umb 26 schock, ein hundert und fünf schöff umb 16 schok gr. .... auch die Saatzer haben die Ihren dabei gehabt ,Luccas u. Mitra. Ferner Dlitnderten sie in Zlatnik den Jacob Slegel, zu Jansdorf, zn Skiritz u. Meltewer. „Darnoch had unser gnediger herre von Sachsen dem Czarda und Lawnern die vorrede, die Sine gnade mit yn hette, bie einem erbarn uffgesaget nach lawte des fridebrieffs. und das ist gescheen an dem
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tage sente Scolastice. nu had unser gnediger herre und wir uff sie nye keine zugriffe gethan, biB die vier wochen sind uBgegangen, sundern in derselben zciit und vor der- selben zcijt haben sie diBen nachgeschriben schaden gethan." (Folgt die Aufzühlung der Plünderung in Skiritz, Czepran und der Beraubung einzelner Brüzxer oder herzoglichen Leute durch die Launer, Herrn Jacubken und. andere. — Auf Bl. 277 ist eine weniger ausführliche Relation). [271.] Ueber diesen Zug s. Dobner (Monum. I. 217; Stari letopie. test. S. 158); Riedel (Cod. diplom. Brand. S. 438— 40); Palacky (Gesch. Bühm. IV. S. 244 fig.) [277] u. fig. Der Freiberger Münzmeister besorgte die Geld- und andere Geschäfte, sowie die Vermittelung der Nachrichten nach Brüx. Befehle an ihn, Briefe der Herzoge von Sachsen nach Brüx zu expedieren, liegen aus den. Jahren 1451— 53 zahlreiche vor. (Dresden H. St. Arch. W. A. B. S. K. VI. Bl. 122—138). [278.] Dieselben Teidingsleute verlängern den ge- nannten Waffenstillstand bie 1451 August 24. (1451 Juli 23. Weimar.) [294.] Comerborsz — Kummerpursch. 1. St. N. O. e. B. [295.] Rochlitz śm östl. Böhmen am Riesengebirge. Der vothe Berg 1 St. N. O. v. Brile beim Dorfe Prohn. [297] una [298.] Vergl. [259]. [305.] Die zwei angemeldeten Deputierten sind wohl die in [304] gewählten. : [303], [304] una [306.] Zum Brande und Ein- nahme der Stadt vergl. noch den Bericht bei Kammer- meister Annal. Erfurt. (ap. Mencken 1222) wo es heisst: „ln demselben Jhare zog der Gersig, König Laßla Guber- nator, mit andern Böhmen vor das Schloß Isenberg, das Cunczen vom Kauffungen was, und das hatten dieselbin Cunczen Kindern noch inne; und sie gewonnen das Schloß, viellichte den Kindern zu gute, als die gemeine red ging. Und als sie nun vom dem SchloBe wieder heimzogen vor der Stadt Brüx über, do ging die Stadt von eigenem Fure uf und brannte us, das das dritte theil kome bestundt. Und als dicz also czuging, da hielten die Böhmen noch in dem Felde und sohen den Schaden ergehen; unde er dachte uf das mol der Stadt nichts zu thune, wie dieselbe Stadt und das SchloB Herzoge Friedrichs von Sachsen noch zustünden und einander fiendt waren. Nu hernoch uber etliche Tage, als die Handwerkislute und andere Burger vaste hinus gezogen woren, sich anderswo zu be- helfen, davon denn die Stadt unbestallt stundt, unde nicht viel luthe noch geczugis darinne was, also quomen die Behmen wiederumbe und nohmen die Stadt Brüx in unde behalten die nu." etc. etc. 211 [313] u. Ag. Im H. St. Arch. in Dresden befinden sich im Fascikel N. 7462 noch einige für wnsere Zirecke weniger wichtige Briefe: Kaiser Friedrichs (9. Juli) des Hans von Coldicz (s. d.) und der Herzoge von Baiern (15. September.) [320—329.] Ueber in der Nähe von Brüx, Dux und Riesenberg an sächsischen Kaufleuten verübte und sonstige Räubereien sind noch Aktenstücke im Dresdner Arch. vorhanden. (W. A. B. S. K. I. Bl. 278). [329.] „Im resil“ — im Resselberg. Die Datierung ist bedenklich, da 1455 Andreas selbst auf einen Sonntag fällt, der 11. Mai aber als Andreastag hier nicht gut ge- wählt werden kann. [332.] Siehe dit in [303] erwähnte Feuersbrunst von 1455 August 11.—12. * [339] u. fig. Sonnabend vor Tiburcii fällt auf den 10. April, wornach Palacky (Urkundl. Beitr. zur Gesch. Böhm. S. 100) zu verbessern ist. Die Dresdner Archivs- bemerkung, welche den 7. August annimmt, legt den sel- tener zu wählenden Tiburcius (am 11. August) für den häufigeren Tiburcius et Valerianus (14. April) zu Grunde. (8. Grotefend Handbuch). Der Inhalt selbst spricht eut- schieden für den April. [340.] Ein Fragment einer. Urkunde (Orig. Dresden N. 5142 b mit 2 Sieg.) enthält diese 4 Artikel in tschechischer Sprache. Am Schlusse erscheinen die Herren Zbinko von Hasenburg, Georg von Bamberg und Hanusch von Maltitz als Vermittler der Artikel, die Herren Johann Czalta von Kamenia hora, Münzmeister in Kuttenberg, und Jakob von Wrzessowicz als Besiegler. ]349.] Die Benennung des Brüxer Schlosses mit „Landskron“ für das gewöhnliche „Landeswart,“ kommt nur in dieser Urkunde vor. -— Vergl. noch Palacky (Ur- kundl. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 177); Pelzel (Herrschaft der Böhmen in Meissen S. 66—68.) [350.] Der Adressat ist wahrscheinlich der Schloss- hauptmann. [351.] In meiner Geschichte des. Kummerner. See's (S. 51 fig.) bringe ich eine deutsche Uebersetzung. [353.] Ueber den Hofrichter der königlichen Städte cergl. Tomek (Gesch. Prags I. S. 386.) [356.] In dieser Urkunde beginnt der feste Gebrauch des c vor i mit einem zweiten Vocale zu schwanken, und es tritt schon häufig dafür das t auf. 28*
tage sente Scolastice. nu had unser gnediger herre und wir uff sie nye keine zugriffe gethan, biB die vier wochen sind uBgegangen, sundern in derselben zciit und vor der- selben zcijt haben sie diBen nachgeschriben schaden gethan." (Folgt die Aufzühlung der Plünderung in Skiritz, Czepran und der Beraubung einzelner Brüzxer oder herzoglichen Leute durch die Launer, Herrn Jacubken und. andere. — Auf Bl. 277 ist eine weniger ausführliche Relation). [271.] Ueber diesen Zug s. Dobner (Monum. I. 217; Stari letopie. test. S. 158); Riedel (Cod. diplom. Brand. S. 438— 40); Palacky (Gesch. Bühm. IV. S. 244 fig.) [277] u. fig. Der Freiberger Münzmeister besorgte die Geld- und andere Geschäfte, sowie die Vermittelung der Nachrichten nach Brüx. Befehle an ihn, Briefe der Herzoge von Sachsen nach Brüx zu expedieren, liegen aus den. Jahren 1451— 53 zahlreiche vor. (Dresden H. St. Arch. W. A. B. S. K. VI. Bl. 122—138). [278.] Dieselben Teidingsleute verlängern den ge- nannten Waffenstillstand bie 1451 August 24. (1451 Juli 23. Weimar.) [294.] Comerborsz — Kummerpursch. 1. St. N. O. e. B. [295.] Rochlitz śm östl. Böhmen am Riesengebirge. Der vothe Berg 1 St. N. O. v. Brile beim Dorfe Prohn. [297] una [298.] Vergl. [259]. [305.] Die zwei angemeldeten Deputierten sind wohl die in [304] gewählten. : [303], [304] una [306.] Zum Brande und Ein- nahme der Stadt vergl. noch den Bericht bei Kammer- meister Annal. Erfurt. (ap. Mencken 1222) wo es heisst: „ln demselben Jhare zog der Gersig, König Laßla Guber- nator, mit andern Böhmen vor das Schloß Isenberg, das Cunczen vom Kauffungen was, und das hatten dieselbin Cunczen Kindern noch inne; und sie gewonnen das Schloß, viellichte den Kindern zu gute, als die gemeine red ging. Und als sie nun vom dem SchloBe wieder heimzogen vor der Stadt Brüx über, do ging die Stadt von eigenem Fure uf und brannte us, das das dritte theil kome bestundt. Und als dicz also czuging, da hielten die Böhmen noch in dem Felde und sohen den Schaden ergehen; unde er dachte uf das mol der Stadt nichts zu thune, wie dieselbe Stadt und das SchloB Herzoge Friedrichs von Sachsen noch zustünden und einander fiendt waren. Nu hernoch uber etliche Tage, als die Handwerkislute und andere Burger vaste hinus gezogen woren, sich anderswo zu be- helfen, davon denn die Stadt unbestallt stundt, unde nicht viel luthe noch geczugis darinne was, also quomen die Behmen wiederumbe und nohmen die Stadt Brüx in unde behalten die nu." etc. etc. 211 [313] u. Ag. Im H. St. Arch. in Dresden befinden sich im Fascikel N. 7462 noch einige für wnsere Zirecke weniger wichtige Briefe: Kaiser Friedrichs (9. Juli) des Hans von Coldicz (s. d.) und der Herzoge von Baiern (15. September.) [320—329.] Ueber in der Nähe von Brüx, Dux und Riesenberg an sächsischen Kaufleuten verübte und sonstige Räubereien sind noch Aktenstücke im Dresdner Arch. vorhanden. (W. A. B. S. K. I. Bl. 278). [329.] „Im resil“ — im Resselberg. Die Datierung ist bedenklich, da 1455 Andreas selbst auf einen Sonntag fällt, der 11. Mai aber als Andreastag hier nicht gut ge- wählt werden kann. [332.] Siehe dit in [303] erwähnte Feuersbrunst von 1455 August 11.—12. * [339] u. fig. Sonnabend vor Tiburcii fällt auf den 10. April, wornach Palacky (Urkundl. Beitr. zur Gesch. Böhm. S. 100) zu verbessern ist. Die Dresdner Archivs- bemerkung, welche den 7. August annimmt, legt den sel- tener zu wählenden Tiburcius (am 11. August) für den häufigeren Tiburcius et Valerianus (14. April) zu Grunde. (8. Grotefend Handbuch). Der Inhalt selbst spricht eut- schieden für den April. [340.] Ein Fragment einer. Urkunde (Orig. Dresden N. 5142 b mit 2 Sieg.) enthält diese 4 Artikel in tschechischer Sprache. Am Schlusse erscheinen die Herren Zbinko von Hasenburg, Georg von Bamberg und Hanusch von Maltitz als Vermittler der Artikel, die Herren Johann Czalta von Kamenia hora, Münzmeister in Kuttenberg, und Jakob von Wrzessowicz als Besiegler. ]349.] Die Benennung des Brüxer Schlosses mit „Landskron“ für das gewöhnliche „Landeswart,“ kommt nur in dieser Urkunde vor. -— Vergl. noch Palacky (Ur- kundl. Beitr. z. Gesch. Böhm. S. 177); Pelzel (Herrschaft der Böhmen in Meissen S. 66—68.) [350.] Der Adressat ist wahrscheinlich der Schloss- hauptmann. [351.] In meiner Geschichte des. Kummerner. See's (S. 51 fig.) bringe ich eine deutsche Uebersetzung. [353.] Ueber den Hofrichter der königlichen Städte cergl. Tomek (Gesch. Prags I. S. 386.) [356.] In dieser Urkunde beginnt der feste Gebrauch des c vor i mit einem zweiten Vocale zu schwanken, und es tritt schon häufig dafür das t auf. 28*
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212 (361.] Katharina, die Gemahlin des Königs Mathias Corvinus, starb am 8. Mürz 1464. [366.] Die Datierung bei Palacky „10. Juli“ ist in den 3. Juli zu verbessern. [380.] Das Datum „feria V. ante diem Arnolphi“ soll vielleicht „feria IV. etc.“ heissen, da 1471 Arnulf auf einen Donnerstag fällt, — Unter den Ossegern sind woll die ,von Duxan" ew verstehen. — Vergl. [378.] [394] Weitere Geleitebriefe, diesen Tag betreffend, sind im H. St. Arch. (W. A. K. IV. BL. 211, 212 u. 213.) [409.] Zur Bestimmung der Zeit dieses nicht datier- ten. Fehdebriefes dienen folgende Anhaltspunkte. Kurfürst Ernst von Sachsen regiert von 1464—1486, Albrecht der Beherzte von 1485— 1500. -— Hans Wolf wird von 1452— 1454 als Vogt in Schellenberg, Apel Rulke 1190 als Haupt- mann tn Senftenberg, Christoph von Taubenheim. 1499 als sdchsischer Rath (auch schon als Jugendgespiele von Ernst und Albrecht) erwähnt. (Langen Albrecht der Beherzte S, 567 und 478). [427.] Vergleiche hiezu Palacky (Gesch, Böhm. V. 2. S. 46 fig.) [431.] Ep. lib. III (Script. a. 1505—1508) ep. 14 wird dieser Brüxer Angelegenheit noch in folgenden Worten gedacht: „Negocium Pontensium tibi magnopere commendo rogoque, ut, si non apud regiam maiestatem, saltem apud te commendatio mea illis prosit." |433.] Der feMende Passus lautet: ,& to ukazati tiech padesate kop grossuow czieskych platu na tiech li- decli, yakz se nahorze pysse, wssemu dostj ucziniti konecznie od datum listu tohoto we dwau nediely porzad z biehlich; a ony Mostsstij take panu Janowy w tyz den postupiti magi Sussie etc.“ (Copialb. fol. 52 b). [442 ] n den staři letop. čest. heisst es auf Deutsch: „In diesem Jahre (1515), in der dritten Woche in der Fasten brannte die Stadt Brüx vom Grunde aus ab. Das Feuer brach aus um die sechste Stunde Abends (bei den Mönchen, welche gegen Abend für sich Fische buken), und in zwei Stunden war die ganze Stadt verbrannt, die Kirchen und Klöster; und so gross war ungewöhnlicher Weise in dieser Zeit der Wind, dass man wegen des Windes Nichts thun konnte, um den Weiterbrund zu ver- hindern. Man erzühlt, dass gegen 400 Personen, die mun fand, Männer, Weiber und Kinder theils verbrannt, theils erstickt, theils ertrunken, theils erschlagen worden waren, da sie aus der Stadt zu den Thoren hinaus sich drängten, die Brücken aber zusammenbrachen, und die Leute in die Grüben fielen. Was nützt menschliche Vorsicht gegen gottliche Fiigung. Denn die Leute in dieser Stadt waren sehr wachsam! — Bei Spalatini Ann. wird die Ursache des Brandes so erzählt: ,Incendinm ortum sub foeda tem- pestate ibi ex oleo, quod avicula ad cibum comparavit.“ In einem dermalen im böhmischen Tandesurchie befindlichen Gerichts- und Memorabilienhuch von Brülz (fol. 92) ist ein langes, doch ziemlich seichtes Gedicht niedergeschricben: „Eine erschreckliche Geschicht von der grossen Feucrs- brunst, so geschehen in der Stadt Briix in kónigreich Behaim anno 1515 Jhar am Sonntag vor oculi welehes war am Tage Gregorii.* Der Dichter, der sich «m Schlusse Veit Neiebawer nennt, spricht von 300 Menschen, welche hei diesem Brande zu Grunde gegangen sein. — Dux Kloster der Magdalenitinnen, ıre'chex kurze Zeit vorher ron Zalras in die Stadt gelegt worden war, brannte gleichfalls nieder. Die Kirche, welche rasch wieder erstand, wurde schon am 20. October 1515 durch den Suffrayan von Olmiitz, Bischof Martin, geweiht, Als Woldthiterin des neuen Klosters selbst wird Katharina Wiczek besonders her- vorgehoben. (Rohn antig. eccles. circ. Zatec. p. 68.) [449.] Das ungewöhnliche grosse Format dieser Ur- kunde ist: 80 Cm. breit, 40 Cm. hoch; Bug: 12 Cm. [455], [456.] cmd tvor i und einem ziceiten 1'o- cale, ebenso ae und e schwanken.
212 (361.] Katharina, die Gemahlin des Königs Mathias Corvinus, starb am 8. Mürz 1464. [366.] Die Datierung bei Palacky „10. Juli“ ist in den 3. Juli zu verbessern. [380.] Das Datum „feria V. ante diem Arnolphi“ soll vielleicht „feria IV. etc.“ heissen, da 1471 Arnulf auf einen Donnerstag fällt, — Unter den Ossegern sind woll die ,von Duxan" ew verstehen. — Vergl. [378.] [394] Weitere Geleitebriefe, diesen Tag betreffend, sind im H. St. Arch. (W. A. K. IV. BL. 211, 212 u. 213.) [409.] Zur Bestimmung der Zeit dieses nicht datier- ten. Fehdebriefes dienen folgende Anhaltspunkte. Kurfürst Ernst von Sachsen regiert von 1464—1486, Albrecht der Beherzte von 1485— 1500. -— Hans Wolf wird von 1452— 1454 als Vogt in Schellenberg, Apel Rulke 1190 als Haupt- mann tn Senftenberg, Christoph von Taubenheim. 1499 als sdchsischer Rath (auch schon als Jugendgespiele von Ernst und Albrecht) erwähnt. (Langen Albrecht der Beherzte S, 567 und 478). [427.] Vergleiche hiezu Palacky (Gesch, Böhm. V. 2. S. 46 fig.) [431.] Ep. lib. III (Script. a. 1505—1508) ep. 14 wird dieser Brüxer Angelegenheit noch in folgenden Worten gedacht: „Negocium Pontensium tibi magnopere commendo rogoque, ut, si non apud regiam maiestatem, saltem apud te commendatio mea illis prosit." |433.] Der feMende Passus lautet: ,& to ukazati tiech padesate kop grossuow czieskych platu na tiech li- decli, yakz se nahorze pysse, wssemu dostj ucziniti konecznie od datum listu tohoto we dwau nediely porzad z biehlich; a ony Mostsstij take panu Janowy w tyz den postupiti magi Sussie etc.“ (Copialb. fol. 52 b). [442 ] n den staři letop. čest. heisst es auf Deutsch: „In diesem Jahre (1515), in der dritten Woche in der Fasten brannte die Stadt Brüx vom Grunde aus ab. Das Feuer brach aus um die sechste Stunde Abends (bei den Mönchen, welche gegen Abend für sich Fische buken), und in zwei Stunden war die ganze Stadt verbrannt, die Kirchen und Klöster; und so gross war ungewöhnlicher Weise in dieser Zeit der Wind, dass man wegen des Windes Nichts thun konnte, um den Weiterbrund zu ver- hindern. Man erzühlt, dass gegen 400 Personen, die mun fand, Männer, Weiber und Kinder theils verbrannt, theils erstickt, theils ertrunken, theils erschlagen worden waren, da sie aus der Stadt zu den Thoren hinaus sich drängten, die Brücken aber zusammenbrachen, und die Leute in die Grüben fielen. Was nützt menschliche Vorsicht gegen gottliche Fiigung. Denn die Leute in dieser Stadt waren sehr wachsam! — Bei Spalatini Ann. wird die Ursache des Brandes so erzählt: ,Incendinm ortum sub foeda tem- pestate ibi ex oleo, quod avicula ad cibum comparavit.“ In einem dermalen im böhmischen Tandesurchie befindlichen Gerichts- und Memorabilienhuch von Brülz (fol. 92) ist ein langes, doch ziemlich seichtes Gedicht niedergeschricben: „Eine erschreckliche Geschicht von der grossen Feucrs- brunst, so geschehen in der Stadt Briix in kónigreich Behaim anno 1515 Jhar am Sonntag vor oculi welehes war am Tage Gregorii.* Der Dichter, der sich «m Schlusse Veit Neiebawer nennt, spricht von 300 Menschen, welche hei diesem Brande zu Grunde gegangen sein. — Dux Kloster der Magdalenitinnen, ıre'chex kurze Zeit vorher ron Zalras in die Stadt gelegt worden war, brannte gleichfalls nieder. Die Kirche, welche rasch wieder erstand, wurde schon am 20. October 1515 durch den Suffrayan von Olmiitz, Bischof Martin, geweiht, Als Woldthiterin des neuen Klosters selbst wird Katharina Wiczek besonders her- vorgehoben. (Rohn antig. eccles. circ. Zatec. p. 68.) [449.] Das ungewöhnliche grosse Format dieser Ur- kunde ist: 80 Cm. breit, 40 Cm. hoch; Bug: 12 Cm. [455], [456.] cmd tvor i und einem ziceiten 1'o- cale, ebenso ae und e schwanken.
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Register. (Die Zijffern verweisen auf die in eckigen Klammern stehenden Nummern; wenn eine solche mehr als eine Seite umfasst, ist die Seitenzahl hinzugefilgt. Bei den Sachen sind die Jahreszahlen in runden Klammern eingeschaltet. Die Sachen beziehen sich, wofern nicht ein besonderer Ort genannt wird, auf Brüx. Abkürzungen: B. = Brüx, D. = Dorf, Kr. = Kreis, St. = Stadt, N. = nördlich, . = östlich, S. = südlich, W. — westlich.) A. Aachen (Echisch) Tuch v. . . . 226 Amtleute sächsische in B. (1425) 194, (1426) 198, . Ablass zu Gunsten des Wiederaufbau's der abgebrannten (1430) 210, (1432) 215, 216, 217, 218, (1435) 228, Pfarrkirche (1516) (1517) 453, 454, 455, 459, 461, (1436) 231, (1444) 246, (1454) 296, (1455) 330, (1456) 344. 462, 463, (1518) 465. Adolphus, Bürgermeister 44, 45, judex 47, pater 59, 62,80 Angerbach Schloss . . . . . . . . . . . . . 15 Anna, Tochter Karls IV.. . . . . . . 105, 113, 114 Agnes, Schwester König Wenzels I. . . . 16 S. 5 Albero, Canonicus v. Wyschehrad . . . . 16 S. 6 Aquaeductus siehe Wasserleitung. Albertus, vir nobilis. . . . . . Arcufex Wenceslaus, Bürger v. Saaz . . . . . . 242 . . . 16 S. 6 Albertus (Alssico), Pfarrer in Wenzelsdorf . 130, 131 Armenunterstützung.. . . . . . . (1496) 421 Albi Johannes, Schöffe . . . . . . . . . . . . . 80 Aser, Jude . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 . Albrecht Achilles, Markgraf v. Brandenburg 275, 278, Auherzen (Vgerci), D. im Pilsner Kr. . . . . . 9 349, 364. Ausk Ulrich v., Landkomthur d. deutschen Ordens 151 Albrecht III., Herzog v. Baiern . . . . . . . . 313 Aussig an d. Elbe, (Ausk an der Elben, Ausk uf der Albrecht, der Beherzte, Kurfürst v. Sachsen 355, 379 Elb, Awsk, Awszigk, Ust), St. 29, 30, 71, 143, 159, 179, 184, 188, 189, 193, 194, S. 88, S. 89, S. 164, 386, 392, 394, 400, 401, 402, 407, 409. 200, 201, 220, 245, 284, S. 127, 444. Aldendorf Raček v. . . . . . . . . . . . . 239 Alemsdorf Dietrich, sächs. Dienstmann in B. . . 216 . . . . 484 Awchina v. Chodau . . . . . . . . . Alexander VI., Papst . . . . . . . . . . . . 426 Acker: bei B. (1456) 340, am Leisnig (1417) 160, bei Rudelsdorf (1349) 74, beim Spitzenberg (1336) 68 Allexius (Alexius), Bürger 194 S. 88, Bürgermeister 235 Alteste (seniores) der Bürgerschaft (1327) 62, (1425) Altarstiftungen in der Pfarrkirche (1454) 297 298, (1483) 408, (1487) 411, (1496) 421 194, (1437) 236, (1455) 304, (1461) 353, (1471) Altenburg (Aldenborg, Aldinburg), St. in Sachsen 120, 379 S. 166, (1516) 463; staří (1501) 425. 205, 231, 291, 501 B. Baader Hannske, Bürger . . . . . . . . . . . 248 Barfüsser in B. (1496) . . . . . . . . . . . . 421 Barowicz Ssimon in Morawes . . . . . 298 S. 132 Balcowa, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Bartfeld (Bartfal), St. in Ungarn . . . . . 188, 189 Balthasar, Landgraf v. Thüringen 105, 113, 114, 478 Bartoss in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Banner der Stadt (vexillum sive banderium) (1456) 331, (1462) 357. Basel Concil . . . . . . . . . . . . . . . 222, 225 Bauholz freies . . . . . . . (1456) 332, (1462) 356 Bannmeile (1273) 24, (1376) 109, (1388) 122, (1399) 138, (1406) 146, (1502) 427. Baumgarten bei Kummerpursch . . . . (1399) 137 Bautzen (Budissin), St. in Sachsen . . . . . 378, 428 Bardo, Erzbischof v. Mainz . . . . . . . . . . 3 29
Register. (Die Zijffern verweisen auf die in eckigen Klammern stehenden Nummern; wenn eine solche mehr als eine Seite umfasst, ist die Seitenzahl hinzugefilgt. Bei den Sachen sind die Jahreszahlen in runden Klammern eingeschaltet. Die Sachen beziehen sich, wofern nicht ein besonderer Ort genannt wird, auf Brüx. Abkürzungen: B. = Brüx, D. = Dorf, Kr. = Kreis, St. = Stadt, N. = nördlich, . = östlich, S. = südlich, W. — westlich.) A. Aachen (Echisch) Tuch v. . . . 226 Amtleute sächsische in B. (1425) 194, (1426) 198, . Ablass zu Gunsten des Wiederaufbau's der abgebrannten (1430) 210, (1432) 215, 216, 217, 218, (1435) 228, Pfarrkirche (1516) (1517) 453, 454, 455, 459, 461, (1436) 231, (1444) 246, (1454) 296, (1455) 330, (1456) 344. 462, 463, (1518) 465. Adolphus, Bürgermeister 44, 45, judex 47, pater 59, 62,80 Angerbach Schloss . . . . . . . . . . . . . 15 Anna, Tochter Karls IV.. . . . . . . 105, 113, 114 Agnes, Schwester König Wenzels I. . . . 16 S. 5 Albero, Canonicus v. Wyschehrad . . . . 16 S. 6 Aquaeductus siehe Wasserleitung. Albertus, vir nobilis. . . . . . Arcufex Wenceslaus, Bürger v. Saaz . . . . . . 242 . . . 16 S. 6 Albertus (Alssico), Pfarrer in Wenzelsdorf . 130, 131 Armenunterstützung.. . . . . . . (1496) 421 Albi Johannes, Schöffe . . . . . . . . . . . . . 80 Aser, Jude . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 . Albrecht Achilles, Markgraf v. Brandenburg 275, 278, Auherzen (Vgerci), D. im Pilsner Kr. . . . . . 9 349, 364. Ausk Ulrich v., Landkomthur d. deutschen Ordens 151 Albrecht III., Herzog v. Baiern . . . . . . . . 313 Aussig an d. Elbe, (Ausk an der Elben, Ausk uf der Albrecht, der Beherzte, Kurfürst v. Sachsen 355, 379 Elb, Awsk, Awszigk, Ust), St. 29, 30, 71, 143, 159, 179, 184, 188, 189, 193, 194, S. 88, S. 89, S. 164, 386, 392, 394, 400, 401, 402, 407, 409. 200, 201, 220, 245, 284, S. 127, 444. Aldendorf Raček v. . . . . . . . . . . . . 239 Alemsdorf Dietrich, sächs. Dienstmann in B. . . 216 . . . . 484 Awchina v. Chodau . . . . . . . . . Alexander VI., Papst . . . . . . . . . . . . 426 Acker: bei B. (1456) 340, am Leisnig (1417) 160, bei Rudelsdorf (1349) 74, beim Spitzenberg (1336) 68 Allexius (Alexius), Bürger 194 S. 88, Bürgermeister 235 Alteste (seniores) der Bürgerschaft (1327) 62, (1425) Altarstiftungen in der Pfarrkirche (1454) 297 298, (1483) 408, (1487) 411, (1496) 421 194, (1437) 236, (1455) 304, (1461) 353, (1471) Altenburg (Aldenborg, Aldinburg), St. in Sachsen 120, 379 S. 166, (1516) 463; staří (1501) 425. 205, 231, 291, 501 B. Baader Hannske, Bürger . . . . . . . . . . . 248 Barfüsser in B. (1496) . . . . . . . . . . . . 421 Barowicz Ssimon in Morawes . . . . . 298 S. 132 Balcowa, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Bartfeld (Bartfal), St. in Ungarn . . . . . 188, 189 Balthasar, Landgraf v. Thüringen 105, 113, 114, 478 Bartoss in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Banner der Stadt (vexillum sive banderium) (1456) 331, (1462) 357. Basel Concil . . . . . . . . . . . . . . . 222, 225 Bauholz freies . . . . . . . (1456) 332, (1462) 356 Bannmeile (1273) 24, (1376) 109, (1388) 122, (1399) 138, (1406) 146, (1502) 427. Baumgarten bei Kummerpursch . . . . (1399) 137 Bautzen (Budissin), St. in Sachsen . . . . . 378, 428 Bardo, Erzbischof v. Mainz . . . . . . . . . . 3 29
Strana 214
214 Bavarus, vir nobilis . .......... 16. S. 6 Bawer Jan(Bawor, Pawer) vom Nauwendorff und Miro- nycz 284 S. 196, S. 127, 482, 483, 488, 489. Büeker ................ (1876) 109 Büder für die Armen . . . . (1454) 297, 298 S. 133 Bebemburg s. Bemberg. Becke Matias, Birger. . ........ 284 S. 123 Becke Stengel, Birger . . . . . . . . . 884 S. 194 Becke Ulman, Biirger . ........ 284 S. 123 Beczaw s. Petschan. Begkedraw (?) Abichv. . ...... 284 S. 126 Behem s. Behm. Behm (Behem) Thomas v. Konobrz, Biirger 284, S. 126 417, Barbara, seine Frau 417, sein Sohn Wenzl v. Konobrz 417, 441. Beheym Thomnel, Biirger (der vorige?). . . . . 377 Belagerung v. Brüx (1421) 174, (1422) 179, (1426) 197, 198, 199, 200, 201, (1449) 254, 257 S. 117, (1450) 260, 266, 271, (1453) 291, 379 S. 165. Belen, Belin, Belina s. Biela, Bilin. Belussiez W. v.. .. ........... +... 39 Belyn s. Bilin, Belyna Heinrieus v, Bürger . . . . . ..... 47 Bemb erg (Bebemburg) Jorge v., siichs. Rath 310, 343 Benedav.B.......... es n n sn s. T9 Benes, sororinus Coiatae . .. . ....... . 8, 9 Benesch v. Laun, Baumeister . ........ 466 Beneschau Landtag ...... 0s . (1474) 885 Benessius in Morawes . . . . . . .. 298, 13 8.2 Berenger, Bürger 23. Bergaw Albertus r. , . . . .... . +. +. +. 94 Bergwerke bei B. ........... (1360) 78 . Berka (Birken) Hinko v. Lemberg. . . . . . . .255 Berka Nikosch v. Lemberg. .. ........ 255 Berka Zbinko v., Erzbischof v. Prag . . . . . . 466 Bernaw, Amtmann v. . . . .. ........ 403 Bernecke Nicolaus v., Bergmeister d. Prager Wein- güren ...... Ce ee eee ee ee 108 Bernhard, Abt v. Zderas. . . . . . 156, 160 S. 75 Bernhard, Bischof v. Prag . ......... 11 Bernhard Hans, süchsischer Amtmann . . . . . 500 Bernhard,Subdiacous. . . . . . . . . . . .. 9 Bernhuszerynne, Bürgern . . . . . 284 S. 125 Bernstorff Johannesv. ........... 227 Bernstorff Steffan, Biirger . . ....... .251 Bernstorffynne,Bürgerin. . . . . . 284 S. 124 Beswicz s. Pesswitz. Betshow s. Petschau. Bettlern (Betlern, Żebrak) 138, 139, 144, 145, 150, 161, 162 Bezdezi, Bezdcky s. Bósig. Bezdiekow, D. bei Saaz . . . . . ...... 242 Bezdruzice s. Weseritz. Bezkowicz, Sophie v. in Leitmeritz . . . . . . 439 Biela (Belina) Fluss, Thal . .......... 3 Bier . . (1273) 24, (1376) 109, (1407) 150, (1472) 383 Bierzwang. . .....-.+.. +... (1273) 24 Bilin (Belen, Belin, Belina, Belyn, Bielen) St. 3, 6, 14, 33, 174, 220, 241, 245, 275, 304, 348, 351, 852, 481, 482, Dekanat v. 118, Provinz v. 6, 23. Birsenstein s. Pürstein. Bischof, Birger .' .......... (1415) 248 Bischof Nicolaus s. Episcopus . ........ . 84 Bisschoff Nikkil Cunczel, Bürger . . . . (1336) 119 Blankenstein (Blangkenstein) Johann v. . . . . 233 Blasius, cliens Coiatae . .. . ......... 9 Blatna, D. der Kreuzherrn. . . . . . . . 16 S. 5 . Bleigner Jacob, Bürger. . . . ........ 188 Blidner Jacob Bürgr ............ 119 Bochuzlauua, Wittwe desZvistho. . . . 16 S. 6 Bobbrischer Tytzko, Birger . . . . . . . ... 53 Bodiwog erbt v. Coiata . . . ......... 9 Boe m us Cunczlinus, Schófe .......... 80 Boguslaus, Zeuge 8, erbt v. Coiata . . . . .. 9 Bohunco, Sacristanus v.Zderas . . . . . . . . . 117 Bohussius, Commendator in Manietin . . . . . 150 Boleslaw IL, Herzog v. Bühmen . . . . . . .. 1 Boleslaw Chrobry, Herzog v. Bólunen . . . . . 2 Bolmans Hans, Blirger . . . . . . . 485, 437 Bonavia s. Bounemey. Bonifacius VIIL, Papst ........... 35 Bonneme y (Bononia, Bonavia) Kloster in Luxemburg 65 Bontensee (Bontenzce) Ramfold v. 126, 127 Heinrich v. zur Meltewer. . . . . . . ... . + + + 493 Bocothiz, D. der Kreuzherrn. . . . . . . 16 S. 5 Borschenstein in Sachsen . . . . .. . . . 309 Borso, vir nobilis . ............ 16 S. 6 Borto Frenczlinus, Schóffe. . . . . ...... 80 Boruta, vir nobilis ............ 16 S. 6 Bottener Jenicko, Birger . . . . . . . . 284 S 124 Bósig (Bezdezi, Bezdcky), Schloss . . . . . . . 29, 30 Brabant (Prauantt). . .. .......... 154 Brachfugel (Brouchfogel), Birger . 284 S. 124, 125 Bran Raczke v. . ............... 126 Brandenstein (Brandisteyn) Eberhart v., sich. Mar- schall 218, 284 S. 126. Brandis David v. Braunau (Breunowe) Kloster . . . . . . . . 16 S. 6 Brüurecht und Malzrecht (1273) 24, (1876) 109, (1406) 146, (1407) 150, (1472) 383. Breslau St. .......... 5 166 Brisacher Marquardus, Registrator . . 211, 225, 234 Brizina, D. der Kreuzherrn ....... 168.06 Brizna, D. der Kreuzherrn. . . . . . . . 16 S. 6 Brode Stibor v., Hauptmann zu Graupen . . 232 Brodniederlage ........... (1278) 24 Brouchfogel s. Brachfugel. Bruchsel s. Brüssel. Brunslik Elisabeth aus Prag . ....... .133 BrückeniB............. . (1842) 78
214 Bavarus, vir nobilis . .......... 16. S. 6 Bawer Jan(Bawor, Pawer) vom Nauwendorff und Miro- nycz 284 S. 196, S. 127, 482, 483, 488, 489. Büeker ................ (1876) 109 Büder für die Armen . . . . (1454) 297, 298 S. 133 Bebemburg s. Bemberg. Becke Matias, Birger. . ........ 284 S. 123 Becke Stengel, Birger . . . . . . . . . 884 S. 194 Becke Ulman, Biirger . ........ 284 S. 123 Beczaw s. Petschan. Begkedraw (?) Abichv. . ...... 284 S. 126 Behem s. Behm. Behm (Behem) Thomas v. Konobrz, Biirger 284, S. 126 417, Barbara, seine Frau 417, sein Sohn Wenzl v. Konobrz 417, 441. Beheym Thomnel, Biirger (der vorige?). . . . . 377 Belagerung v. Brüx (1421) 174, (1422) 179, (1426) 197, 198, 199, 200, 201, (1449) 254, 257 S. 117, (1450) 260, 266, 271, (1453) 291, 379 S. 165. Belen, Belin, Belina s. Biela, Bilin. Belussiez W. v.. .. ........... +... 39 Belyn s. Bilin, Belyna Heinrieus v, Bürger . . . . . ..... 47 Bemb erg (Bebemburg) Jorge v., siichs. Rath 310, 343 Benedav.B.......... es n n sn s. T9 Benes, sororinus Coiatae . .. . ....... . 8, 9 Benesch v. Laun, Baumeister . ........ 466 Beneschau Landtag ...... 0s . (1474) 885 Benessius in Morawes . . . . . . .. 298, 13 8.2 Berenger, Bürger 23. Bergaw Albertus r. , . . . .... . +. +. +. 94 Bergwerke bei B. ........... (1360) 78 . Berka (Birken) Hinko v. Lemberg. . . . . . . .255 Berka Nikosch v. Lemberg. .. ........ 255 Berka Zbinko v., Erzbischof v. Prag . . . . . . 466 Bernaw, Amtmann v. . . . .. ........ 403 Bernecke Nicolaus v., Bergmeister d. Prager Wein- güren ...... Ce ee eee ee ee 108 Bernhard, Abt v. Zderas. . . . . . 156, 160 S. 75 Bernhard, Bischof v. Prag . ......... 11 Bernhard Hans, süchsischer Amtmann . . . . . 500 Bernhard,Subdiacous. . . . . . . . . . . .. 9 Bernhuszerynne, Bürgern . . . . . 284 S. 125 Bernstorff Johannesv. ........... 227 Bernstorff Steffan, Biirger . . ....... .251 Bernstorffynne,Bürgerin. . . . . . 284 S. 124 Beswicz s. Pesswitz. Betshow s. Petschau. Bettlern (Betlern, Żebrak) 138, 139, 144, 145, 150, 161, 162 Bezdezi, Bezdcky s. Bósig. Bezdiekow, D. bei Saaz . . . . . ...... 242 Bezdruzice s. Weseritz. Bezkowicz, Sophie v. in Leitmeritz . . . . . . 439 Biela (Belina) Fluss, Thal . .......... 3 Bier . . (1273) 24, (1376) 109, (1407) 150, (1472) 383 Bierzwang. . .....-.+.. +... (1273) 24 Bilin (Belen, Belin, Belina, Belyn, Bielen) St. 3, 6, 14, 33, 174, 220, 241, 245, 275, 304, 348, 351, 852, 481, 482, Dekanat v. 118, Provinz v. 6, 23. Birsenstein s. Pürstein. Bischof, Birger .' .......... (1415) 248 Bischof Nicolaus s. Episcopus . ........ . 84 Bisschoff Nikkil Cunczel, Bürger . . . . (1336) 119 Blankenstein (Blangkenstein) Johann v. . . . . 233 Blasius, cliens Coiatae . .. . ......... 9 Blatna, D. der Kreuzherrn. . . . . . . . 16 S. 5 . Bleigner Jacob, Bürger. . . . ........ 188 Blidner Jacob Bürgr ............ 119 Bochuzlauua, Wittwe desZvistho. . . . 16 S. 6 Bobbrischer Tytzko, Birger . . . . . . . ... 53 Bodiwog erbt v. Coiata . . . ......... 9 Boe m us Cunczlinus, Schófe .......... 80 Boguslaus, Zeuge 8, erbt v. Coiata . . . . .. 9 Bohunco, Sacristanus v.Zderas . . . . . . . . . 117 Bohussius, Commendator in Manietin . . . . . 150 Boleslaw IL, Herzog v. Bühmen . . . . . . .. 1 Boleslaw Chrobry, Herzog v. Bólunen . . . . . 2 Bolmans Hans, Blirger . . . . . . . 485, 437 Bonavia s. Bounemey. Bonifacius VIIL, Papst ........... 35 Bonneme y (Bononia, Bonavia) Kloster in Luxemburg 65 Bontensee (Bontenzce) Ramfold v. 126, 127 Heinrich v. zur Meltewer. . . . . . . ... . + + + 493 Bocothiz, D. der Kreuzherrn. . . . . . . 16 S. 5 Borschenstein in Sachsen . . . . .. . . . 309 Borso, vir nobilis . ............ 16 S. 6 Borto Frenczlinus, Schóffe. . . . . ...... 80 Boruta, vir nobilis ............ 16 S. 6 Bottener Jenicko, Birger . . . . . . . . 284 S 124 Bósig (Bezdezi, Bezdcky), Schloss . . . . . . . 29, 30 Brabant (Prauantt). . .. .......... 154 Brachfugel (Brouchfogel), Birger . 284 S. 124, 125 Bran Raczke v. . ............... 126 Brandenstein (Brandisteyn) Eberhart v., sich. Mar- schall 218, 284 S. 126. Brandis David v. Braunau (Breunowe) Kloster . . . . . . . . 16 S. 6 Brüurecht und Malzrecht (1273) 24, (1876) 109, (1406) 146, (1407) 150, (1472) 383. Breslau St. .......... 5 166 Brisacher Marquardus, Registrator . . 211, 225, 234 Brizina, D. der Kreuzherrn ....... 168.06 Brizna, D. der Kreuzherrn. . . . . . . . 16 S. 6 Brode Stibor v., Hauptmann zu Graupen . . 232 Brodniederlage ........... (1278) 24 Brouchfogel s. Brachfugel. Bruchsel s. Brüssel. Brunslik Elisabeth aus Prag . ....... .133 BrückeniB............. . (1842) 78
Strana 215
Brüssel (Bruchsel) Tuch v. .......... 226 Brziesna major, minor s. Priesen, Bsas, D. des Borso v. Riesenburg ....... 39 Budikowitz (Bvdiecowici, D. in Mähren. .. . 9 Budin (Budyn, St. ......... 46, 207 S. 117 Budiwoyus, Guardian der Minoriten . . . . . . 45 Budweis St. .............. 190, 261 Bunitz Hartmann v. ......... 284 S. 126 Bunzlau Archidiaconus r. . . ......... +. 9 Burckhardi Udalricus, Magister . . . . . . . . 436 Burggrafen in B. (1269) 20, (1297) 36, (1311) 46, (1331) 66, (1388) 122, (1403) 143, (1406) 146, 147, 148, (1420) 169, (1423) 187, (1425) 193, 194. Busch bei Rudelsdorf. . . . . . (1828) 64, (1349) 74 Busherus (Busher) Nikolaus, Pfarrer . 459, 460, 463 Buzko Henricus, Bürgermeister v. Saaz . . . . . 249 BünauHeinich v. .............. 267 Cadan, Cadanum s. Kaaden. Cadenerynne, Bürgern. ....... 284 S. 125 Cager (Kagrer) Hans v. der, Amtmann in B. . 258 Calta (Jan v. Kamennehor | ......... 254 Campnosius, Bürger v. Prag, Unterkümmerer der Kóniin ............... 16 S. 5 Camrer Hans, Nitrnberger Dienstmann in B.. . . 199 Capistran Johan v. ....... 281, 282, 283 Carnifex IIenricus, Bürger von Saaz . . . . . . 242 Castolow, Zeuge. . . . . . .. ...... 8, 9 Cawdran Nicolaus, Birger .......... 177 CedlitzHerrv.. . . . ..... +... +. .* 44 Chadan s. Kaaden. Chainach (Kainacher Georg) Jorg v., Abgesandter Kaiser Friedrichs IV. . . . . . . . .. 319, 328 Charwat, Söldner . . . . . .. .. 804, 820 S. 139 Chemnitz, St. in Sachsen . . . . . . . . .. 180 Chetomiz, D. der Kreuzherrn. . . . . . . 16 S. 6 Chlumec s. Kulm. Cholditz s. Kolditz. Chomutov s. Kommotau. Chrastna (Krastno), D. des Klosters Sedletz . . 9 Chrelin s. Chielowice. Chrinuz major, D. der Kreuzherrn . . . . .. 16 S. 6 Chrussina Jan, Burggraf v. Prag . . . . . . . 145 Chřelowice (Chrelin), D. im Pilsner Kr. . . . . 15 Chunradus, frater de Wormacia. . . . . . 16 S. 6 Cives, cives et incolae s. universitas civium. Civitas tota s. universitas civium. Cladny Waniek v. Comerborsz . ....... 294 Clemens, Archidiaconus v. Bunzlau. . . . . . . . 9 Clemens, Pfarrer. . . . . . ......... 90 Cleynselnicz s. Selnitz. Clingenberc s. Klingenberg. Clingenstein s. Klingenstein. 215 Bürgermeister (1388) 124, (1399) 138, (1402) 142, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 158, (1420) 169, 170, (1421) 175, (1422) 178, (1423) 187, 188, 189, (1425) 191, 194, (1430) 210, (1481) 211, (1432) 215, 220, 222, 224, (1434) 225, (1485) 229, (1437) 235, 236, (1449) 257, (1453) 294, (1454) 299, (1457) 348, (1468) 371, (1469) 372, 373, (1471) 379, (1475) 388, (1479) 393, (1481) 398, 399, 400, 403, (1482) 406, (1487) 410, (1489) 414, (1198) 422, (1512) 438, (1513) 439, (1514) 441, (1516) 463, (1517) 464; purkmistr (1475) 387, (1477) 389, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1496) 420, (1501) 425, (1507) 433, (1508) 434, (1515) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451 — s. magister civium. €. Birglitz, Schloss. . ............- 245 Bysenheim Conrad v. . . . ......... 102 Bytrolphus camerarius. . . ....... . . 15 Coburg St. . ................ 197 Cocotow s. Kahudowa. Coiata v. B. (Gogatha) s. Riesenburg. Colditz s. Kolditz. Colowrat s. Kolowrat. Comataw, Comatow, Comathowe, Comithaw, Comotawe etc. 8. Kommotau. Comerborsz s. Kummerpursch. Communitas civium s. universitas civium. Comoran s. Kummern. Concilium civitatis (1837) 71, (1371) 99 s. Rath. Concilium seniorum . .... (1337) 71 s. Alteste Conipas s. Konipas. Conrad, Abt r. Osseg. . ........... 74 Conradus, Abt v. Opatowitz. ......... 9. Conradus, cliens, erbt v. Coiata. ....... 9. Conradus, electus Werdensis, Bischof v. Olmütz, Un- terkämmerer TD 150, 152, 158, 164 Conradus, Probst v. Bamberg. . . . . .. . . 97 Constancia, Gemahlin Přemysl Ottokars I. 16 S. 5 Consulatus. ............. (1472) 888 Consules (1281) 28, (1298) 37, (1880) 65, (1870) 97, (1371) 99, (1401) 141, (1407) 150, (1411) 153, (1421) 177, (1432) 221, (1456) 331, (1462) 357, 360, (1464) 362, (1472) 384, (1501) 426; coniele (1475) 387, (1477) 889, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1496) 420, (1501) 425, (1508) 434, (1515) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451 — s. Rath, Rathmannen. Consulesin Laun ........... (1337) 71 Copisti, Copitz, Copwiz s. Kopitz. Cotka vr. Kymetaw ............ ++. 255 Cralup an der Moldau, D. der Kreuzherrn 16 S. 5 Cramer Paul, Bürger .. ........ 194 S. 88 Crancpurgarius Heinricus. . . . . . . 16 S. 6 20%
Brüssel (Bruchsel) Tuch v. .......... 226 Brziesna major, minor s. Priesen, Bsas, D. des Borso v. Riesenburg ....... 39 Budikowitz (Bvdiecowici, D. in Mähren. .. . 9 Budin (Budyn, St. ......... 46, 207 S. 117 Budiwoyus, Guardian der Minoriten . . . . . . 45 Budweis St. .............. 190, 261 Bunitz Hartmann v. ......... 284 S. 126 Bunzlau Archidiaconus r. . . ......... +. 9 Burckhardi Udalricus, Magister . . . . . . . . 436 Burggrafen in B. (1269) 20, (1297) 36, (1311) 46, (1331) 66, (1388) 122, (1403) 143, (1406) 146, 147, 148, (1420) 169, (1423) 187, (1425) 193, 194. Busch bei Rudelsdorf. . . . . . (1828) 64, (1349) 74 Busherus (Busher) Nikolaus, Pfarrer . 459, 460, 463 Buzko Henricus, Bürgermeister v. Saaz . . . . . 249 BünauHeinich v. .............. 267 Cadan, Cadanum s. Kaaden. Cadenerynne, Bürgern. ....... 284 S. 125 Cager (Kagrer) Hans v. der, Amtmann in B. . 258 Calta (Jan v. Kamennehor | ......... 254 Campnosius, Bürger v. Prag, Unterkümmerer der Kóniin ............... 16 S. 5 Camrer Hans, Nitrnberger Dienstmann in B.. . . 199 Capistran Johan v. ....... 281, 282, 283 Carnifex IIenricus, Bürger von Saaz . . . . . . 242 Castolow, Zeuge. . . . . . .. ...... 8, 9 Cawdran Nicolaus, Birger .......... 177 CedlitzHerrv.. . . . ..... +... +. .* 44 Chadan s. Kaaden. Chainach (Kainacher Georg) Jorg v., Abgesandter Kaiser Friedrichs IV. . . . . . . . .. 319, 328 Charwat, Söldner . . . . . .. .. 804, 820 S. 139 Chemnitz, St. in Sachsen . . . . . . . . .. 180 Chetomiz, D. der Kreuzherrn. . . . . . . 16 S. 6 Chlumec s. Kulm. Cholditz s. Kolditz. Chomutov s. Kommotau. Chrastna (Krastno), D. des Klosters Sedletz . . 9 Chrelin s. Chielowice. Chrinuz major, D. der Kreuzherrn . . . . .. 16 S. 6 Chrussina Jan, Burggraf v. Prag . . . . . . . 145 Chřelowice (Chrelin), D. im Pilsner Kr. . . . . 15 Chunradus, frater de Wormacia. . . . . . 16 S. 6 Cives, cives et incolae s. universitas civium. Civitas tota s. universitas civium. Cladny Waniek v. Comerborsz . ....... 294 Clemens, Archidiaconus v. Bunzlau. . . . . . . . 9 Clemens, Pfarrer. . . . . . ......... 90 Cleynselnicz s. Selnitz. Clingenberc s. Klingenberg. Clingenstein s. Klingenstein. 215 Bürgermeister (1388) 124, (1399) 138, (1402) 142, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 158, (1420) 169, 170, (1421) 175, (1422) 178, (1423) 187, 188, 189, (1425) 191, 194, (1430) 210, (1481) 211, (1432) 215, 220, 222, 224, (1434) 225, (1485) 229, (1437) 235, 236, (1449) 257, (1453) 294, (1454) 299, (1457) 348, (1468) 371, (1469) 372, 373, (1471) 379, (1475) 388, (1479) 393, (1481) 398, 399, 400, 403, (1482) 406, (1487) 410, (1489) 414, (1198) 422, (1512) 438, (1513) 439, (1514) 441, (1516) 463, (1517) 464; purkmistr (1475) 387, (1477) 389, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1496) 420, (1501) 425, (1507) 433, (1508) 434, (1515) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451 — s. magister civium. €. Birglitz, Schloss. . ............- 245 Bysenheim Conrad v. . . . ......... 102 Bytrolphus camerarius. . . ....... . . 15 Coburg St. . ................ 197 Cocotow s. Kahudowa. Coiata v. B. (Gogatha) s. Riesenburg. Colditz s. Kolditz. Colowrat s. Kolowrat. Comataw, Comatow, Comathowe, Comithaw, Comotawe etc. 8. Kommotau. Comerborsz s. Kummerpursch. Communitas civium s. universitas civium. Comoran s. Kummern. Concilium civitatis (1837) 71, (1371) 99 s. Rath. Concilium seniorum . .... (1337) 71 s. Alteste Conipas s. Konipas. Conrad, Abt r. Osseg. . ........... 74 Conradus, Abt v. Opatowitz. ......... 9. Conradus, cliens, erbt v. Coiata. ....... 9. Conradus, electus Werdensis, Bischof v. Olmütz, Un- terkämmerer TD 150, 152, 158, 164 Conradus, Probst v. Bamberg. . . . . .. . . 97 Constancia, Gemahlin Přemysl Ottokars I. 16 S. 5 Consulatus. ............. (1472) 888 Consules (1281) 28, (1298) 37, (1880) 65, (1870) 97, (1371) 99, (1401) 141, (1407) 150, (1411) 153, (1421) 177, (1432) 221, (1456) 331, (1462) 357, 360, (1464) 362, (1472) 384, (1501) 426; coniele (1475) 387, (1477) 889, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1496) 420, (1501) 425, (1508) 434, (1515) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451 — s. Rath, Rathmannen. Consulesin Laun ........... (1337) 71 Copisti, Copitz, Copwiz s. Kopitz. Cotka vr. Kymetaw ............ ++. 255 Cralup an der Moldau, D. der Kreuzherrn 16 S. 5 Cramer Paul, Bürger .. ........ 194 S. 88 Crancpurgarius Heinricus. . . . . . . 16 S. 6 20%
Strana 216
216 Czernicz s. Tschernitz. Cremis Uleman v. . . . . . . . . . . . . . 39 Czernin, Czernyn s. Černin. Crinicz (Krynicz, Krynitz) Hartung v. 175, Heinrich v. 175, Jurge uf dem roten Hofe 272, 284 S. 127, Czewschel (Czewsel, Czewsl), Fussschütze auf dem B. Schlosse . . . 320 S. 139, 321, 322, 323, 325 348, Stephan zu Rotenhof 320 S. 139, 344, 348. Cromer Hanusz . . . . . . . . . . . . 284 S. 123 Czeyn Ubrich, Schiedsrichter . . . . . . . . . . 220 Cubito s. Elbogen. Cziernik Martin in Hawran . . . . . . . . . . 421 Czirnin s. Černin. Cuncz Simon, Gefangener s. Kuncz. Czobenslag Jurge, Bürger . . . . . . . . . . 276 Cunko Carnifex, Bürger . . . . . . . . . . . 44, 45 Cyrnin s. Tschernitz. Czrny Joannes in Morawes . . . . . . . 298 S. 132 Czachawecz zu Przybiewlicz . . . . . . . . . 272 Czus s. Tschausch. Czuschan s. Zuscha. Czacz s. Saaz. Czwetzeck Wanko in Morawes . . . . . 298 S. 132 Czapko s. Čapek. Čapek (Czapko de Saan) Johannes v., San Taboriten- Czarda (Czerda) v. Petrowicz . . . 196, 260, 269, 270 Feldherr . . . . . . . . . . . . 219, 221, 224 Czawsch s. Tschausch. Czeicz z . . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Černin (Czernin, Czernyn, Czirnin) Johann v. 220, 221, Czepran, Czeprun s. Tscheppern. 223, 224. . . . . . . 298 S. 132 Czerney Wacha in Morawes Daniel, Bischof v. Prag . . . . . . . . . . . Daniel, Bürger . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Dardaczek in Morawes . . . . . . . . 298 S. 132 Davlicz, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Deczein s. Tetschen. Deleen (Delehna, Hannske v. Leen) Hanusko, Bürger . . . . . . . . 160 S. 74, 177, 194 S. 88 Delniczer Cristoff, Bürger v. Eger . . . . . . . 226 Deraus Paul in Hawran . . . . . . . . . . . 421 Detlinus, Generalvicar v. Prag . . . . . . . . 90 Detricus erbt v. Coiata . . . . . . . . . . . . 9. Deutschbrod, St. . . . . . . . . . . . . . . 374 Deutsche Herrn in Kommotau (1290) 34, (1283—1305) 42 Deutzsch (Dewtz) Johann, Bürger, Rathsherr 459, 460, 465. Ding gehegtes s. Kammerding. Dittersbach, Bürger . . . . . . . . . (1445) 248 Dobrichovvicz, D. der Kreuzherrn . . . . 16 S. 5 Dobrohozt, vir nobilis . . . . . . . . . . 16 S. 6 Dobrowitz (Dobrowicz), D. im Pilsner (?) Kr. . . 11 Doczaw s. Dux. Domaslaw (Domaschlag), D. im Pilsner Kr. . . . 9 Donyn Herr v. . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Donyna (Petrzik v. zu Luchczyna) Peter 284 S. 127, 494 Doxan, Kloster . . . . . . . . . . . . . . . . 174 Doxaw s. Dux. Drachenfels Gelfrid v., Hauptmann zu Freiberg u. Riesenburg (Osseg) . . . . . . . . 221, 224, 497 D. Drachoniz, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 6 Drahoslaw (Drachslaw, Drachslow, Drackkow), D. des Klosters Zderas . . . . . . . . . . . . . . 11 Dratheschiz, D. der Kruzherrn . . . . 16 S. 5. Dresden (Drazdan), St. 221, 279, 316, 377, 392, 400, 402 Drisko, vir nobilis . . . . . . . . . . . . 16 S. 6 Drnovice (Drunowici), D. in Mähren . . . . . . 9 Drosenicz (Druzenycz) Radym v. in Kosel 491, 494 Duba, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . . . 16 S. 6 Duba Albertus, miles de 16 S. 6, Andreas, Burggraf in B. 36, Andreas v. 98, Hlawač v. 174, Hynek Berka v. 173, Hynko v. 33, Johannes de 16 S. 6, Ulbrech v. der (1453) 284 S. 127, Wenceslaus v., Unter- kämmerer 167. Duban Benesch v. 433, Gyndrzich v. 220, Sigmund v. 433 Duchczow s. Dux. Duchczowsky Wenceslaus, Bürger v. Saaz . . . 242 Duchek in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Duczschynne Wenczel . . . . . . . . 284 S. 124 Dunovvitz, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 6 Duppau St. . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 Dux (Doczaw, Doxaw, Duchczow, Duxaw, Duxsan, Toxan) 126, 127, 174, 240, 271, 284 S. 127, 349, 378, 432, 487. Dymuter Jacobus, Bürger . . . 160 S. 74, 194 S. 88 Dyrslaus, Pfarrer . . . . . . . . . . . . . . 83 Dyterich Wenczlaw, Bürger . . . . . . . 194 S. 88 Dyterspach Johannes, Bürger . . . 177, 194, S. 88 7 E. . . Eberhard, Abt v. Grünhayn . . . . . . . . . 229 Ebrlinus monetarius . . . . . . . . . 16 S. 6 Eckehard, Markgraf v. Meissen . . . . . . . . 3 Eberhard Hans, Bürger (1420) 169, judex (1421) 177 Echisch s. Aachen. Eberhard Peter, Bürger . . . . . . . . . . . 127 Eger (Egir, Egra), St. 122, 127, 146, 172, 226, 275, Eberleyn, Jude . . . . . . . . . . . . . . . 127 Ebirhard Hannes, Schöffe . . . . . . . (1389) 119 281, 292, 309, 314, 349, 352, 371, 372, 393, 396,
216 Czernicz s. Tschernitz. Cremis Uleman v. . . . . . . . . . . . . . 39 Czernin, Czernyn s. Černin. Crinicz (Krynicz, Krynitz) Hartung v. 175, Heinrich v. 175, Jurge uf dem roten Hofe 272, 284 S. 127, Czewschel (Czewsel, Czewsl), Fussschütze auf dem B. Schlosse . . . 320 S. 139, 321, 322, 323, 325 348, Stephan zu Rotenhof 320 S. 139, 344, 348. Cromer Hanusz . . . . . . . . . . . . 284 S. 123 Czeyn Ubrich, Schiedsrichter . . . . . . . . . . 220 Cubito s. Elbogen. Cziernik Martin in Hawran . . . . . . . . . . 421 Czirnin s. Černin. Cuncz Simon, Gefangener s. Kuncz. Czobenslag Jurge, Bürger . . . . . . . . . . 276 Cunko Carnifex, Bürger . . . . . . . . . . . 44, 45 Cyrnin s. Tschernitz. Czrny Joannes in Morawes . . . . . . . 298 S. 132 Czachawecz zu Przybiewlicz . . . . . . . . . 272 Czus s. Tschausch. Czuschan s. Zuscha. Czacz s. Saaz. Czwetzeck Wanko in Morawes . . . . . 298 S. 132 Czapko s. Čapek. Čapek (Czapko de Saan) Johannes v., San Taboriten- Czarda (Czerda) v. Petrowicz . . . 196, 260, 269, 270 Feldherr . . . . . . . . . . . . 219, 221, 224 Czawsch s. Tschausch. Czeicz z . . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Černin (Czernin, Czernyn, Czirnin) Johann v. 220, 221, Czepran, Czeprun s. Tscheppern. 223, 224. . . . . . . 298 S. 132 Czerney Wacha in Morawes Daniel, Bischof v. Prag . . . . . . . . . . . Daniel, Bürger . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Dardaczek in Morawes . . . . . . . . 298 S. 132 Davlicz, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Deczein s. Tetschen. Deleen (Delehna, Hannske v. Leen) Hanusko, Bürger . . . . . . . . 160 S. 74, 177, 194 S. 88 Delniczer Cristoff, Bürger v. Eger . . . . . . . 226 Deraus Paul in Hawran . . . . . . . . . . . 421 Detlinus, Generalvicar v. Prag . . . . . . . . 90 Detricus erbt v. Coiata . . . . . . . . . . . . 9. Deutschbrod, St. . . . . . . . . . . . . . . 374 Deutsche Herrn in Kommotau (1290) 34, (1283—1305) 42 Deutzsch (Dewtz) Johann, Bürger, Rathsherr 459, 460, 465. Ding gehegtes s. Kammerding. Dittersbach, Bürger . . . . . . . . . (1445) 248 Dobrichovvicz, D. der Kreuzherrn . . . . 16 S. 5 Dobrohozt, vir nobilis . . . . . . . . . . 16 S. 6 Dobrowitz (Dobrowicz), D. im Pilsner (?) Kr. . . 11 Doczaw s. Dux. Domaslaw (Domaschlag), D. im Pilsner Kr. . . . 9 Donyn Herr v. . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Donyna (Petrzik v. zu Luchczyna) Peter 284 S. 127, 494 Doxan, Kloster . . . . . . . . . . . . . . . . 174 Doxaw s. Dux. Drachenfels Gelfrid v., Hauptmann zu Freiberg u. Riesenburg (Osseg) . . . . . . . . 221, 224, 497 D. Drachoniz, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 6 Drahoslaw (Drachslaw, Drachslow, Drackkow), D. des Klosters Zderas . . . . . . . . . . . . . . 11 Dratheschiz, D. der Kruzherrn . . . . 16 S. 5. Dresden (Drazdan), St. 221, 279, 316, 377, 392, 400, 402 Drisko, vir nobilis . . . . . . . . . . . . 16 S. 6 Drnovice (Drunowici), D. in Mähren . . . . . . 9 Drosenicz (Druzenycz) Radym v. in Kosel 491, 494 Duba, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . . . 16 S. 6 Duba Albertus, miles de 16 S. 6, Andreas, Burggraf in B. 36, Andreas v. 98, Hlawač v. 174, Hynek Berka v. 173, Hynko v. 33, Johannes de 16 S. 6, Ulbrech v. der (1453) 284 S. 127, Wenceslaus v., Unter- kämmerer 167. Duban Benesch v. 433, Gyndrzich v. 220, Sigmund v. 433 Duchczow s. Dux. Duchczowsky Wenceslaus, Bürger v. Saaz . . . 242 Duchek in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Duczschynne Wenczel . . . . . . . . 284 S. 124 Dunovvitz, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 6 Duppau St. . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 Dux (Doczaw, Doxaw, Duchczow, Duxaw, Duxsan, Toxan) 126, 127, 174, 240, 271, 284 S. 127, 349, 378, 432, 487. Dymuter Jacobus, Bürger . . . 160 S. 74, 194 S. 88 Dyrslaus, Pfarrer . . . . . . . . . . . . . . 83 Dyterich Wenczlaw, Bürger . . . . . . . 194 S. 88 Dyterspach Johannes, Bürger . . . 177, 194, S. 88 7 E. . . Eberhard, Abt v. Grünhayn . . . . . . . . . 229 Ebrlinus monetarius . . . . . . . . . 16 S. 6 Eckehard, Markgraf v. Meissen . . . . . . . . 3 Eberhard Hans, Bürger (1420) 169, judex (1421) 177 Echisch s. Aachen. Eberhard Peter, Bürger . . . . . . . . . . . 127 Eger (Egir, Egra), St. 122, 127, 146, 172, 226, 275, Eberleyn, Jude . . . . . . . . . . . . . . . 127 Ebirhard Hannes, Schöffe . . . . . . . (1389) 119 281, 292, 309, 314, 349, 352, 371, 372, 393, 396,
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398, 399, 403, 406, 410, 414, 422, 435, 437, 438, 441, 452, 464. — Frieden (1459) 349, 350. — Ab- gesandte v.. . . ............. 390 Egra (Eger) Fluss . . . . . . . . . ...... 150 Egerberg Johann v, Komthur d. deutschen Ordens in Kommotau 151, Wilhelm v. . . . . . . . 79 Eichenberg Jahin v. 234 S. 126 Einlager s. Obstagium. EndeGótzev. ................ 296 Engbertus decanus . .......... 16 S. 6 Englisch Tuch .............. . 226 Episcopi Nicolaus, Richter .. . . . 49, 80, 84, 94 Episcopus Arnoldus, Bürger, Sohn des Nicolaus Epis- copus. + vv ve eee eee 26 Episcopus Johannes, Sohn des Nicolaus Episcopus, Bürger 23, 26, 28, 42; Richter 49. Einnahme der Stadt . . . (1455) 306, 308, 313, 318 Episcopus Nycolaus Bürger . . . . . . . . .. 23 'Einsiedel (Eynsidel) D., Zollstitte im Erzgebirge 196 Erbrecht № В. (1371) 100, (1372) 102, 108, (1416) 157 Einsiedel, (Eynsidel) Hildebrand v., sáchs. Ober- ErbzinsiB. ............. (1464) 362 marschall ..... . .992, 296, 830, 335 Ernst, Erzbischof v. Prag .......... 83, 90 Eisenberg, (Eysenberg, Eysembergk, Isenberg) Ernst, Kurfürst v. Sachsen 346, 377, 379, 386, 892 Schloss. . . . . . 127, 148, 820 S. 189, 351, 404 394, 400, 401, 402, 407, 408. Eisleben (Islebim St. ............ 270 Ertmansdorff Memelv. .......... 296 Elblinus, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . . . . 473 Erung..... (1486) 234, (1471) 379 S. 164, S. 166 Elbogen, St. . 71, 292, 393; Kirche v. 16 S. 5 Erwenicz s. Seestadtl. Elisabeth v. Górlitz . . ........ 149, 154 Erzgebirge (Miriquidi). . . . . . . . . .. 2,3 Elsterberg Heinrich v. ........... 164 Ewfemia, sororina Coiatae . . . . . . . . . .. 9 Elychding in Tscheppern . . . . . . . . (1831) 66 Ewziger Bernhard, Birger. . . . . . . . 194 S. 88 Ekkard, Liudolfs Sohn, Feldherr. . . . . . . . 1 Eygenkopf Nicolaus, Schéffe . . . . . . . . . . 80 Enczenberg (Enczinberg, Enczmberg) Eckhard 284, Eynsidel s. Einsiedel. S. 126, Jorge v. 284 S. 125, Lysen у. 284 S. 125, Eysenberg, Eysembergk s. Eisenberg. Lutz v. 284 S. 196. к. Farchasius, Franziskaner . ....... 16 $. 6 Frauenberg, Schloss .......... 168, 176 FawlfischDPesko. ........... 284 S. 127 Freiberg (Friburg), St. in Sachsen 39, 184, 192, 199, Fehde der Brüxer mit den Launern . . . (1449) 257 Fehdebrief an die Brüxer: der Launer (1419) 257 S. 118, d. David v. Brandis (1453) 289, d. Mikulasch Dachs (1453) 290, süchsischer Herrn . (1185) 409 Fehdebriefe an die Herzoge v. Sachsen (1403) 179, (1488) 500, (1450) 265, 266, 268, (1458) 289. Fehdebriefe Georgs v. Podiebrad an Herzog Friedrich v. Sachsen .......... (1456) 337, 338 Feuersbrünste i. B. (1334) 67, (1455) 303, 304, 308, 313, 332, 356, 879 S. 165, (1515) 442 fig. Ffederlek ................. 220 Ffreyberger Hense Bürger. . . . . . . .. 127 Ficzthum s. Vitztum. Fije Henricus, Registrator . ........ 169, 170 Fischerei bei Rudelsdorf . . . (1328) 24, (1349) 64 Fleischbinke ...... (1377?) 116, (1384) 119 Fleischer Nickel . ......... 284 S. 194 Fleischverkuuf............ (1273) 24 Florenz,St.......... +. . +. +... 453 Forderungen der Stadt . ....... (1485) 229 Forsa Waczlaw. ........... 281 S. 127 Franciscus, Canonicus v. Prag 135, 138, 139, 141 Franciscus, Sohn des Leonis 298 S. 183, Lucia, dessen Frau. . . ..... . . + +. 298 S. 133 Franciscus, Prepositus Strigoniensis. . . . . . 189 Franciscus, Propst v. Bunzlaun. . . . . . 169, 170 Frane Martinus, Bürger v. Saaz . ....... 242 221, 224, 281, 251, 262, 276, 277, 809, 310, 312, 813, 392, 501, 502. Freiberg Dekanv.. ........... .. 426 Freiberger Otto v., Magister . . . ...... 465 Freiburg, St. in Techtland . . . . . . . . .. 30 Freimarkt .............. (1461) 358 Friedberg Oger ............... 14 Fridericus scolasticus . ......... 16 S. 6 Fridericus miles, Marschall der Königin Kuni- guade . . 16 S. 2 Friedensbrief............ (1432) 224 Friedensbrüche zwischen Sachsen u. Böhmen im Weichbilde v. B. (1455) 820—29, (1456) 887 Friedensschluss v. B. mit den Husiten (1429) 205 mit Jacob v. Wiesowitz (1432) 220, mit Alesch v. Sternberg und Anderen (1439) 215, mit Laun und Anderen . .......'..- (1450) 269, 270 Friedensschluss zu Lam . . . . (1456) 339, 340 Friedensschluss zu Eger . . . . (1459) 349, 350 Friedensschluss zu Friedstein . . (1482) 219, 223 Friedrich I., Markgraf v. Brandenburg 180, 181, 182, 188, 184, 185, 186. Friedrich IL, Kurfürst v. Brandenburg . . . . . 356 Friedrich der Strenge, Markgraf v. Meissen, (Land- graf v. Thüringen . . . . . . 105, 118, 114, 478 Friedrich L, der Streitbare, Markgraf v. Moissen, Kurfürst v. Sachsen 105, 114, 135, 136, 142, 165, 30
398, 399, 403, 406, 410, 414, 422, 435, 437, 438, 441, 452, 464. — Frieden (1459) 349, 350. — Ab- gesandte v.. . . ............. 390 Egra (Eger) Fluss . . . . . . . . . ...... 150 Egerberg Johann v, Komthur d. deutschen Ordens in Kommotau 151, Wilhelm v. . . . . . . . 79 Eichenberg Jahin v. 234 S. 126 Einlager s. Obstagium. EndeGótzev. ................ 296 Engbertus decanus . .......... 16 S. 6 Englisch Tuch .............. . 226 Episcopi Nicolaus, Richter .. . . . 49, 80, 84, 94 Episcopus Arnoldus, Bürger, Sohn des Nicolaus Epis- copus. + vv ve eee eee 26 Episcopus Johannes, Sohn des Nicolaus Episcopus, Bürger 23, 26, 28, 42; Richter 49. Einnahme der Stadt . . . (1455) 306, 308, 313, 318 Episcopus Nycolaus Bürger . . . . . . . . .. 23 'Einsiedel (Eynsidel) D., Zollstitte im Erzgebirge 196 Erbrecht № В. (1371) 100, (1372) 102, 108, (1416) 157 Einsiedel, (Eynsidel) Hildebrand v., sáchs. Ober- ErbzinsiB. ............. (1464) 362 marschall ..... . .992, 296, 830, 335 Ernst, Erzbischof v. Prag .......... 83, 90 Eisenberg, (Eysenberg, Eysembergk, Isenberg) Ernst, Kurfürst v. Sachsen 346, 377, 379, 386, 892 Schloss. . . . . . 127, 148, 820 S. 189, 351, 404 394, 400, 401, 402, 407, 408. Eisleben (Islebim St. ............ 270 Ertmansdorff Memelv. .......... 296 Elblinus, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . . . . 473 Erung..... (1486) 234, (1471) 379 S. 164, S. 166 Elbogen, St. . 71, 292, 393; Kirche v. 16 S. 5 Erwenicz s. Seestadtl. Elisabeth v. Górlitz . . ........ 149, 154 Erzgebirge (Miriquidi). . . . . . . . . .. 2,3 Elsterberg Heinrich v. ........... 164 Ewfemia, sororina Coiatae . . . . . . . . . .. 9 Elychding in Tscheppern . . . . . . . . (1831) 66 Ewziger Bernhard, Birger. . . . . . . . 194 S. 88 Ekkard, Liudolfs Sohn, Feldherr. . . . . . . . 1 Eygenkopf Nicolaus, Schéffe . . . . . . . . . . 80 Enczenberg (Enczinberg, Enczmberg) Eckhard 284, Eynsidel s. Einsiedel. S. 126, Jorge v. 284 S. 125, Lysen у. 284 S. 125, Eysenberg, Eysembergk s. Eisenberg. Lutz v. 284 S. 196. к. Farchasius, Franziskaner . ....... 16 $. 6 Frauenberg, Schloss .......... 168, 176 FawlfischDPesko. ........... 284 S. 127 Freiberg (Friburg), St. in Sachsen 39, 184, 192, 199, Fehde der Brüxer mit den Launern . . . (1449) 257 Fehdebrief an die Brüxer: der Launer (1419) 257 S. 118, d. David v. Brandis (1453) 289, d. Mikulasch Dachs (1453) 290, süchsischer Herrn . (1185) 409 Fehdebriefe an die Herzoge v. Sachsen (1403) 179, (1488) 500, (1450) 265, 266, 268, (1458) 289. Fehdebriefe Georgs v. Podiebrad an Herzog Friedrich v. Sachsen .......... (1456) 337, 338 Feuersbrünste i. B. (1334) 67, (1455) 303, 304, 308, 313, 332, 356, 879 S. 165, (1515) 442 fig. Ffederlek ................. 220 Ffreyberger Hense Bürger. . . . . . . .. 127 Ficzthum s. Vitztum. Fije Henricus, Registrator . ........ 169, 170 Fischerei bei Rudelsdorf . . . (1328) 24, (1349) 64 Fleischbinke ...... (1377?) 116, (1384) 119 Fleischer Nickel . ......... 284 S. 194 Fleischverkuuf............ (1273) 24 Florenz,St.......... +. . +. +... 453 Forderungen der Stadt . ....... (1485) 229 Forsa Waczlaw. ........... 281 S. 127 Franciscus, Canonicus v. Prag 135, 138, 139, 141 Franciscus, Sohn des Leonis 298 S. 183, Lucia, dessen Frau. . . ..... . . + +. 298 S. 133 Franciscus, Prepositus Strigoniensis. . . . . . 189 Franciscus, Propst v. Bunzlaun. . . . . . 169, 170 Frane Martinus, Bürger v. Saaz . ....... 242 221, 224, 281, 251, 262, 276, 277, 809, 310, 312, 813, 392, 501, 502. Freiberg Dekanv.. ........... .. 426 Freiberger Otto v., Magister . . . ...... 465 Freiburg, St. in Techtland . . . . . . . . .. 30 Freimarkt .............. (1461) 358 Friedberg Oger ............... 14 Fridericus scolasticus . ......... 16 S. 6 Fridericus miles, Marschall der Königin Kuni- guade . . 16 S. 2 Friedensbrief............ (1432) 224 Friedensbrüche zwischen Sachsen u. Böhmen im Weichbilde v. B. (1455) 820—29, (1456) 887 Friedensschluss v. B. mit den Husiten (1429) 205 mit Jacob v. Wiesowitz (1432) 220, mit Alesch v. Sternberg und Anderen (1439) 215, mit Laun und Anderen . .......'..- (1450) 269, 270 Friedensschluss zu Lam . . . . (1456) 339, 340 Friedensschluss zu Eger . . . . (1459) 349, 350 Friedensschluss zu Friedstein . . (1482) 219, 223 Friedrich I., Markgraf v. Brandenburg 180, 181, 182, 188, 184, 185, 186. Friedrich IL, Kurfürst v. Brandenburg . . . . . 356 Friedrich der Strenge, Markgraf v. Meissen, (Land- graf v. Thüringen . . . . . . 105, 118, 114, 478 Friedrich L, der Streitbare, Markgraf v. Moissen, Kurfürst v. Sachsen 105, 114, 135, 136, 142, 165, 30
Strana 218
218 171, 174, 178, 179, 180, 187, 188, 189, 191, 192, 198, 194, 197, 230. Friedrich IL, der Sanftmüthige, Markgraf v. Meissen, Kurfürst v. Sachsen 205, 206, 210, 219, 221, 293, 297, 998, 229, 230, 231, 232, 253, 238, 240, 241, 243, 244, 246, 253, 255, 261, 262, 263, 264, 265, 268, 269, 270, 271, 275, 277, 279, 280, 282, 284, 285, 286, 287, 288, 291, 293, 294, 295, 296, 801, 307, 808, 309, 310, 312, 313, 316, 817, 818, 819, 320—29, 880, 335, 936, 337, 338, 339, 340, 341, 942, 348, 344, 345, 346, 347, 349, 350, 358, 495, 500, 501, 502. Friedrich IV., Kaiser. . . 302, 306, 317, 319, 328 Gabel .. .......-.-.-.-.-.-.-.-.^.. Gabelencz s. Gablentz. Gabil Hanko v. der, Birger . . . . . . . . .. Gablentz (Gabelenz, Gabelencz) Hermann v. 48, 49, 51, 52. Seine Sthne: Albertus v. 48, 49, Ericus 62, Heinricus v. 48, 49, 63, 85, Hermannus 62, 85, Theodricus v. 48, 49, 63, Heinricus v., Bruder des Hermann 52, Caspar v. zu Georgenthal 187, Peter 370 v. zu Kolosoruk . . . . . . .. 126, 127, 137 G alm Procop, Hofrichter . . . . . . . . . . .. 134 Gallus, virmobilis. . . . . . . . . . ... 16 S. 6 Gauthenzehe zu Malthcuer . . . . . 281 S. 197 Girtenbei B. ............. (1425) 196 Gdulenecz (Gduleniez) Peter v. Ostromirz 310, 320 S. 138. Gedenkmánner ........... (1437) 235 Geist. II. Kirche s. Kirche. Geistlicher Besitz (1372) 101 Geistliches Gericht (judicium spirituale) (1388) 192, (1406) 146. Gemeine der Stadt: (Bürger gemeinlich, Bürger und Insassen, Bürger u. Inwohner, Bürger u. Gemeine, ganze Gemeine) (1366) 92, (1367) 93, (1377) 111, 112, 113, (1388) 123, 124, (1399) 138, (1402) 142, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 158, (1420) 169, 170, (1422) 178, (1423) 188, 189, (1425) 191, 194, (1481) 211, (1482) 229, 224, (1434) 225, (1435) 227, 280, (1449) 257, (1450) 260, (1453) 292, 293, (1455) 304, (1457) 848, (1469) 373, (1471) 379 S. 166, (1475) 888, (1518) 499, (1516) 463. obec wsecka (1475) 387, (1477) 389, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1507) 438, (1508) 434, (1615) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451, s. universitas etc. Gemeinden freie v. B.. ........... 430 Genikow Wacdaw v. ............. 490 Gent Tuch v. . ......... ... +... T2 Georg, Markgraf v. Meissen ....... 135, 136 Georg der Reiche, Herzog v. Sachsen . . . 419, 436 Friedrich Nicezil, Schóffe . ......... 119 Friedstein.............. . 919, 223 Frietag............. c. 284 S. 124 Friderici Cunezlims, Schóffe . .. ...... 75 Friderici Johannes Bürger. . . . . . . . . . 177 Fridrici Ticzko, Schèffe.. .......... 84 Frimberc s. Pfrimberg. Frowinus ................ 16 S. 6 Fulczil Petir, Schóffe . . . .......... 119 Fulfurtisch Tuch . . ........... .26 Fusen Steffanv. ............ 284 S. 126 Fiirstenberch Egon. . . . . . . .... .. 30 Fyncke . . . . . ... s... +. 284 S. 125 G. Georg v. Podiebrad, König v. Běhm. 254, S. 118, 260, 260, 271, 275, 291, 995, 306, 307, 309, 310, 811, 313, 314, 815, 819, 320, 322, 328, 324, 326, 327, 329, 389, 340, 341, 349, 355, 356, 357, 308, 362, 363, 364, 305, 366, 367, 369, 370, 875, 388. Georgenthal (Girzetin, Gyrzietyn, Jorgnteyn, Jorn- tin, Jurnethin) D. 1 Stunde N.O. v. B. 24 127, 187, 351. 256, 257 302, 304, 817, 318, 337, 888, 959. 360, 878, 874, Gera, der alte Ilerr r. . . . . . . . . . 284 S. 126 GerberiB............... (1461) 353 Gereon, Birger. . . ....... +... +... 27 Gerhard, Marschak ......... 284 S. 126 GernegrosHans (Gerngrosz, Henischen) 284 S. 125, 499 GeroldseckeB. v. . . ........... 30 Gerung (Gerungk) Johann v. Lome, Schlosshanptmann inB. .................. Gerwicus, Abt v. Osseg 44, 45, 48, 49, 52, 53. Geschworne: (1977) 111, 112, (1408) 151, (1425) 194, s. jurati. Getreidemagazin (1864) 01, 477 Getreideniederlage (1273) 24 Getreideverkauf (1399) 138, (1406) 146, (1407). 150, (1471) 379, S. 164. Gewerbemonopol (1376) 109, (1406) 146, (1407) 150. Gewlenhofer Andreas, Bürger in Zwickau. . . 388 Geyzler Hans, Bürger. ......... 194 S. 88 Girzetin s. Georgenthal. Gissa Janek in Hawran ........-.. 421 Glatz Lorenz v. Altenhof und auf Rothenhaus 417, 439 Glaugkenborger llauss ....... 284 S. 126 Gnevin (Pons Gevin, Gneum, Ghnevin, Gnevin Most, Hnevin Most), alter Name f. B.. . . 8, 8, 9 Glitzenstrumpf Petrus, Bürgermeister . 80 Golde Nycolaus, Birger .......... 47 Goldner Johannes . . . . ......... 404 Goldsmedynne ........... 284 S. 128
218 171, 174, 178, 179, 180, 187, 188, 189, 191, 192, 198, 194, 197, 230. Friedrich IL, der Sanftmüthige, Markgraf v. Meissen, Kurfürst v. Sachsen 205, 206, 210, 219, 221, 293, 297, 998, 229, 230, 231, 232, 253, 238, 240, 241, 243, 244, 246, 253, 255, 261, 262, 263, 264, 265, 268, 269, 270, 271, 275, 277, 279, 280, 282, 284, 285, 286, 287, 288, 291, 293, 294, 295, 296, 801, 307, 808, 309, 310, 312, 313, 316, 817, 818, 819, 320—29, 880, 335, 936, 337, 338, 339, 340, 341, 942, 348, 344, 345, 346, 347, 349, 350, 358, 495, 500, 501, 502. Friedrich IV., Kaiser. . . 302, 306, 317, 319, 328 Gabel .. .......-.-.-.-.-.-.-.-.^.. Gabelencz s. Gablentz. Gabil Hanko v. der, Birger . . . . . . . . .. Gablentz (Gabelenz, Gabelencz) Hermann v. 48, 49, 51, 52. Seine Sthne: Albertus v. 48, 49, Ericus 62, Heinricus v. 48, 49, 63, 85, Hermannus 62, 85, Theodricus v. 48, 49, 63, Heinricus v., Bruder des Hermann 52, Caspar v. zu Georgenthal 187, Peter 370 v. zu Kolosoruk . . . . . . .. 126, 127, 137 G alm Procop, Hofrichter . . . . . . . . . . .. 134 Gallus, virmobilis. . . . . . . . . . ... 16 S. 6 Gauthenzehe zu Malthcuer . . . . . 281 S. 197 Girtenbei B. ............. (1425) 196 Gdulenecz (Gduleniez) Peter v. Ostromirz 310, 320 S. 138. Gedenkmánner ........... (1437) 235 Geist. II. Kirche s. Kirche. Geistlicher Besitz (1372) 101 Geistliches Gericht (judicium spirituale) (1388) 192, (1406) 146. Gemeine der Stadt: (Bürger gemeinlich, Bürger und Insassen, Bürger u. Inwohner, Bürger u. Gemeine, ganze Gemeine) (1366) 92, (1367) 93, (1377) 111, 112, 113, (1388) 123, 124, (1399) 138, (1402) 142, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 158, (1420) 169, 170, (1422) 178, (1423) 188, 189, (1425) 191, 194, (1481) 211, (1482) 229, 224, (1434) 225, (1435) 227, 280, (1449) 257, (1450) 260, (1453) 292, 293, (1455) 304, (1457) 848, (1469) 373, (1471) 379 S. 166, (1475) 888, (1518) 499, (1516) 463. obec wsecka (1475) 387, (1477) 389, (1482) 405, (1483) 408, (1491) 416, (1507) 438, (1508) 434, (1615) 443, 444, 446, 448, 449, 450, 451, s. universitas etc. Gemeinden freie v. B.. ........... 430 Genikow Wacdaw v. ............. 490 Gent Tuch v. . ......... ... +... T2 Georg, Markgraf v. Meissen ....... 135, 136 Georg der Reiche, Herzog v. Sachsen . . . 419, 436 Friedrich Nicezil, Schóffe . ......... 119 Friedstein.............. . 919, 223 Frietag............. c. 284 S. 124 Friderici Cunezlims, Schóffe . .. ...... 75 Friderici Johannes Bürger. . . . . . . . . . 177 Fridrici Ticzko, Schèffe.. .......... 84 Frimberc s. Pfrimberg. Frowinus ................ 16 S. 6 Fulczil Petir, Schóffe . . . .......... 119 Fulfurtisch Tuch . . ........... .26 Fusen Steffanv. ............ 284 S. 126 Fiirstenberch Egon. . . . . . . .... .. 30 Fyncke . . . . . ... s... +. 284 S. 125 G. Georg v. Podiebrad, König v. Běhm. 254, S. 118, 260, 260, 271, 275, 291, 995, 306, 307, 309, 310, 811, 313, 314, 815, 819, 320, 322, 328, 324, 326, 327, 329, 389, 340, 341, 349, 355, 356, 357, 308, 362, 363, 364, 305, 366, 367, 369, 370, 875, 388. Georgenthal (Girzetin, Gyrzietyn, Jorgnteyn, Jorn- tin, Jurnethin) D. 1 Stunde N.O. v. B. 24 127, 187, 351. 256, 257 302, 304, 817, 318, 337, 888, 959. 360, 878, 874, Gera, der alte Ilerr r. . . . . . . . . . 284 S. 126 GerberiB............... (1461) 353 Gereon, Birger. . . ....... +... +... 27 Gerhard, Marschak ......... 284 S. 126 GernegrosHans (Gerngrosz, Henischen) 284 S. 125, 499 GeroldseckeB. v. . . ........... 30 Gerung (Gerungk) Johann v. Lome, Schlosshanptmann inB. .................. Gerwicus, Abt v. Osseg 44, 45, 48, 49, 52, 53. Geschworne: (1977) 111, 112, (1408) 151, (1425) 194, s. jurati. Getreidemagazin (1864) 01, 477 Getreideniederlage (1273) 24 Getreideverkauf (1399) 138, (1406) 146, (1407). 150, (1471) 379, S. 164. Gewerbemonopol (1376) 109, (1406) 146, (1407) 150. Gewlenhofer Andreas, Bürger in Zwickau. . . 388 Geyzler Hans, Bürger. ......... 194 S. 88 Girzetin s. Georgenthal. Gissa Janek in Hawran ........-.. 421 Glatz Lorenz v. Altenhof und auf Rothenhaus 417, 439 Glaugkenborger llauss ....... 284 S. 126 Gnevin (Pons Gevin, Gneum, Ghnevin, Gnevin Most, Hnevin Most), alter Name f. B.. . . 8, 8, 9 Glitzenstrumpf Petrus, Bürgermeister . 80 Golde Nycolaus, Birger .......... 47 Goldner Johannes . . . . ......... 404 Goldsmedynne ........... 284 S. 128
Strana 219
Gomorzan s. Kummern. Gorencz Niteze v., Burggraf v. D. 187, als Amtmann v. Wehlen (Nigkusch v) ......... 218 Goreni Naprerowe, D. in Mühren . . . . . . . 7 Gorenzgk Michil v. zu Rechinberg . . . . . . 500 Gotsalcus, Pfarrer bei Sct. Valentin in Prag . . 50 Górkau (Jurkow), 8t. . . .. . . .. . . . 220 GórlitzSt. .............. . . . 207 Graben der St. (1377) 111, 112, (1388) 123, (1455) 325 Grafs Wittwe . ..............+. 499 Graupen (Grawpen, Grupen, Gruppen) 93, 207, 218, ' 220, 232, 304, 378. Graz, St. in Steiermark . ........... 328 Greffendorf Hans v.. . . . . . 284 S. 125, S. 196 Grenzregulierung ......... 1889) 125 Grenzvertheidigung ....... (1401) 140 Habarlant Habart (Hawerlaudt Hawart) zu Dobro- wiez. .. .......... 284, S. 197, 488 Habhardi Pesslins, Schóffe ......... 80 Habran s. Hawran. Hadadancz, Procopius in Moruwes . 298 S. 139 Hagensdorf s. Hangenswerd. Halpritter Loren, Bürger. . ........ 399 Halsgerichtsbarkeit........ (1405) 144 Hammerstein Dachs, Mikulasch v. . . . . . . 290 Handwerkszwang.......... (1273) 24 Haneman................... 26 Hangenswerd,D. .............. 27 Hanko, Birger. . .............. 276 Hanuschkynne ........... 284 S. 123 Hanuszko,Bürgr. . . . . . ........ 347 Hanyko................ 284 S. 193 Harras Hermann v. ............. 265 Hartlip Peter, Birger . ........... 248 Hartmannus, Minoritenfrater . . . . . . . 44, 45 Hartrat Johannes, Birger . ... ....... 53 Hasenburg (Hazenburg), Burg 207, 320 S. 139, Jo- hann v. (1474) 385, Nicolaus v. (1386) 120, Ulrich v. 159, (1416) Wilhelra v. 159, 164 (1416), Brüder, Wilhelm v. (1386) 120, Zbinko Zahic v., Oberst- kümmerer 86, 88, Zbinko v. (Sbinko, Zwincko, Zwinicko Haze v. der Hasenburg, Haze, Haze v. Hasemburg, Hazemburgk) (1456), 340, 841, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 979, S. 160, 477. Hassenstein (Hassensteyn) ....... 177, 191, Hauptleute in B.: Capitanei (1431) 212, 213, (1432) 214, 221, 223, 224, (1436) 232, 233, (1438) 238, 289, (1489) 243, 244, (1449) 255, 257, (1450) 260 269, 270, (1451) 273, 274, 277, 280, (1458) 292, (1455) 305, 320—329, (1456) 336, 346, (1467) 367, 368, 370, (1470) 374, 375, (1471) 380, (1480) 396, (1481) 404. Hausberg (1425) 196, (1455) 320, S. 138, S. 139. 219 Grenzwald (1422) 180, (1425) 196, (1432) 220, (1450) 271, (1453) 291, (1455) 320, S. 139. Grimm a (Grymme) in Sachsen 263, 264, 287, 296, 318 Grosnatha, comes de Podibrad ......... 8 Grosze Peter v, Dux. . . . .... . . . + + 127 Grunsmeders Sohn. ........ .234 S. 124 Grunsmydt..........+ . . . 284 S. 123 Grupen, Gruppen s. Graupen. GrünelNickel. .. ......... .9284 S. 19b : Grünhain (Grünheyn) Klostr. . . . . . . . . 229 Grünsmyd Johannes, Bürger 177, 194 S. 88, 252. Grünsmyd Paulus, Bürger 177, 194 S. 88. Guardian der Minoriten v. B... . ....... 28 Gumpolcz s. Humpoletz. Gyrzietyn s. GeorgenthaL M. Hausbesitzrecht der Cisterzienser i. B. . (1830) 65 Hauskauf............ (1450) 262, 502 Hawer Jakob, Birger . ...........+. 169 Hawerlandt Hawart s. Habarlant. Hawgewicz s. Hugewitz. Hawran (Habran, Hawranum), D. 1 Stunde S.W. v B. 249, 490, 421, Patronatsrecht daselbst (1496) 421 Hawranko (Habranko, Hawranke), Diener des Alesch v. Sternberg . . . (1449) 257 S. 117, S. 118, 847 Hawranum s. Hawran. Haze, Hazenburg s. Hasenburg. Hiringe (Tonnenfische), Einfuhr, Niederlagsrecht (1388) 123, (1491) 416, (1501) 425, (1515) 450, (1616) 457 Hiuserbau .............. (1371) 99 Heilmannus, judex de Satel (?) . . . . . . .. 15 Heinrich IL, deutsch. Kaiser. . . . . . . . .. 2 Heinrich, Herzog v. Schlesien . . . . . (1422) 183 Heinricus, Abt v. Osseg 33, 37, Bischof v. Basel 80, Bruder des Nicolaus, Bürger 87, Notarius 43, Protho- notarius 24, Scriptor de Comataw, Bürger 44, 45, Servus regis ............. es 26 Heitiszberg Dythe .. ........ 284 S. 126 Heldurffer, Schlosssoldat in B.. . . . . 220 S. 199 Heller (Hiller) Hans, Bürger in Eger. . . . . . 441 Helt Nickel, Diener . .......... . + + 248 Hemplick . . . . . .......... 284 S. 194 Henaw Jon s. Heynaw. Henelynne ..............2848.124 Hengstberg, Conrad r. (Hengstberch) . . . . . 37 Henker ................ (1460) 352 Henricus, Abt v. Zdaras . . ....... .. 83 Henricus, Pfarreri. B.. .. . ......... 23 Henricus, Zeuge. . . . . . . +... +. +. +. 8,9 Henschen der Kleine. . . ........ . . 220 Henslinus, Schóffe. ..........-. +. 7b Herbordus (Herborus notarius) . 15,16 $. 6 30*
Gomorzan s. Kummern. Gorencz Niteze v., Burggraf v. D. 187, als Amtmann v. Wehlen (Nigkusch v) ......... 218 Goreni Naprerowe, D. in Mühren . . . . . . . 7 Gorenzgk Michil v. zu Rechinberg . . . . . . 500 Gotsalcus, Pfarrer bei Sct. Valentin in Prag . . 50 Górkau (Jurkow), 8t. . . .. . . .. . . . 220 GórlitzSt. .............. . . . 207 Graben der St. (1377) 111, 112, (1388) 123, (1455) 325 Grafs Wittwe . ..............+. 499 Graupen (Grawpen, Grupen, Gruppen) 93, 207, 218, ' 220, 232, 304, 378. Graz, St. in Steiermark . ........... 328 Greffendorf Hans v.. . . . . . 284 S. 125, S. 196 Grenzregulierung ......... 1889) 125 Grenzvertheidigung ....... (1401) 140 Habarlant Habart (Hawerlaudt Hawart) zu Dobro- wiez. .. .......... 284, S. 197, 488 Habhardi Pesslins, Schóffe ......... 80 Habran s. Hawran. Hadadancz, Procopius in Moruwes . 298 S. 139 Hagensdorf s. Hangenswerd. Halpritter Loren, Bürger. . ........ 399 Halsgerichtsbarkeit........ (1405) 144 Hammerstein Dachs, Mikulasch v. . . . . . . 290 Handwerkszwang.......... (1273) 24 Haneman................... 26 Hangenswerd,D. .............. 27 Hanko, Birger. . .............. 276 Hanuschkynne ........... 284 S. 123 Hanuszko,Bürgr. . . . . . ........ 347 Hanyko................ 284 S. 193 Harras Hermann v. ............. 265 Hartlip Peter, Birger . ........... 248 Hartmannus, Minoritenfrater . . . . . . . 44, 45 Hartrat Johannes, Birger . ... ....... 53 Hasenburg (Hazenburg), Burg 207, 320 S. 139, Jo- hann v. (1474) 385, Nicolaus v. (1386) 120, Ulrich v. 159, (1416) Wilhelra v. 159, 164 (1416), Brüder, Wilhelm v. (1386) 120, Zbinko Zahic v., Oberst- kümmerer 86, 88, Zbinko v. (Sbinko, Zwincko, Zwinicko Haze v. der Hasenburg, Haze, Haze v. Hasemburg, Hazemburgk) (1456), 340, 841, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 979, S. 160, 477. Hassenstein (Hassensteyn) ....... 177, 191, Hauptleute in B.: Capitanei (1431) 212, 213, (1432) 214, 221, 223, 224, (1436) 232, 233, (1438) 238, 289, (1489) 243, 244, (1449) 255, 257, (1450) 260 269, 270, (1451) 273, 274, 277, 280, (1458) 292, (1455) 305, 320—329, (1456) 336, 346, (1467) 367, 368, 370, (1470) 374, 375, (1471) 380, (1480) 396, (1481) 404. Hausberg (1425) 196, (1455) 320, S. 138, S. 139. 219 Grenzwald (1422) 180, (1425) 196, (1432) 220, (1450) 271, (1453) 291, (1455) 320, S. 139. Grimm a (Grymme) in Sachsen 263, 264, 287, 296, 318 Grosnatha, comes de Podibrad ......... 8 Grosze Peter v, Dux. . . . .... . . . + + 127 Grunsmeders Sohn. ........ .234 S. 124 Grunsmydt..........+ . . . 284 S. 123 Grupen, Gruppen s. Graupen. GrünelNickel. .. ......... .9284 S. 19b : Grünhain (Grünheyn) Klostr. . . . . . . . . 229 Grünsmyd Johannes, Bürger 177, 194 S. 88, 252. Grünsmyd Paulus, Bürger 177, 194 S. 88. Guardian der Minoriten v. B... . ....... 28 Gumpolcz s. Humpoletz. Gyrzietyn s. GeorgenthaL M. Hausbesitzrecht der Cisterzienser i. B. . (1830) 65 Hauskauf............ (1450) 262, 502 Hawer Jakob, Birger . ...........+. 169 Hawerlandt Hawart s. Habarlant. Hawgewicz s. Hugewitz. Hawran (Habran, Hawranum), D. 1 Stunde S.W. v B. 249, 490, 421, Patronatsrecht daselbst (1496) 421 Hawranko (Habranko, Hawranke), Diener des Alesch v. Sternberg . . . (1449) 257 S. 117, S. 118, 847 Hawranum s. Hawran. Haze, Hazenburg s. Hasenburg. Hiringe (Tonnenfische), Einfuhr, Niederlagsrecht (1388) 123, (1491) 416, (1501) 425, (1515) 450, (1616) 457 Hiuserbau .............. (1371) 99 Heilmannus, judex de Satel (?) . . . . . . .. 15 Heinrich IL, deutsch. Kaiser. . . . . . . . .. 2 Heinrich, Herzog v. Schlesien . . . . . (1422) 183 Heinricus, Abt v. Osseg 33, 37, Bischof v. Basel 80, Bruder des Nicolaus, Bürger 87, Notarius 43, Protho- notarius 24, Scriptor de Comataw, Bürger 44, 45, Servus regis ............. es 26 Heitiszberg Dythe .. ........ 284 S. 126 Heldurffer, Schlosssoldat in B.. . . . . 220 S. 199 Heller (Hiller) Hans, Bürger in Eger. . . . . . 441 Helt Nickel, Diener . .......... . + + 248 Hemplick . . . . . .......... 284 S. 194 Henaw Jon s. Heynaw. Henelynne ..............2848.124 Hengstberg, Conrad r. (Hengstberch) . . . . . 37 Henker ................ (1460) 352 Henricus, Abt v. Zdaras . . ....... .. 83 Henricus, Pfarreri. B.. .. . ......... 23 Henricus, Zeuge. . . . . . . +... +. +. +. 8,9 Henschen der Kleine. . . ........ . . 220 Henslinus, Schóffe. ..........-. +. 7b Herbordus (Herborus notarius) . 15,16 $. 6 30*
Strana 220
220 Herbordus, Notarius camerae. . . . . . . . . 70 Heriman, deutscher Feldherr . . . . . . . .. 1 Hermannus Pellifex, Bürger 44, 45, Prior in Leitmeritz 33, Seriptor . .......... + 23, 26, 28 Hermansdorf Hannes v., Schèffe . . ..... 119 Hersteyn, Heinrich v. zu Borysslaw . . . . . . 482 Hertlinus, Birger . . . . . . . ....... 87 Hertwici Theodorici Conradus, Biirger 471, Pezla, seine Gemahlin . . . . . . . .. +. 471 HesseN. ......... +... ...... 408 Hester, Frau d. Juden Eberleyn in B. . . . . . 127 Heyden, Burggraf zu Donin . . . . . . . . .. 113 Heyman (Hawman, Heyneman, Heynman, Hewman), Jude zu B. 480, 481, 482, 484, 491, 402, 493; 494 Heynaw (Henaw Jon), Jan v., zu Doczaw 284 S. 126, S. 196—487. Hilarius v. Leitmeritz, Administrator d. Erzbisthums Prag .. 22242420 365, 866, 367, 88 Hinco, Birger. . . . . ......... 160 S. 74 Hinke, Bürgermeister. . . . .. . . ... 194 S. 88 Hirzo, burgraviue de Clingenberc. . . . . . . . . 15 Hlupetin, D. der Kreuzherrn. ...... 16 S. 5 Hnevin Most s. Gnewin. Hnidoschitz, D. der Kreuzherrn . . . . . 16 S. 5 Hoch in Morawes . . . . . . .. +... ++. +. 259 Hochausen Melcher, Diener . . . . . . . .. 404 Hochhauser Miculasch v. Hochhausz . . . . . 439 Hochwald (Howaldt), Waldstrecke im Erzgebirge . 85 Hodata Elias. . . . . . ........... 39 Hof in Baiern . . . . . . . . .. ....... 314 Hofrichter. ....... (1397) 134, (1461) 353 Hogenist (Hogenest, vom Hogeniste, Hognest, Hog- nist) Brosius v., sichs. Amtmann in B. 215, 216, 217, 220, 221, 224, 228, 232, Dorothea, seine Frau 227, Hans, sein Vetter . . ......... . .237 Hohenberch,Al v. ............ 30 Hohperck, Burggraf v. Nürnberg ....... 30 Holbach, Hartman v. 281 S. 126, Heynrich v. 284 S. 126, Reynhad 1. . . ........ 284 S. 126 Holczscheiter Nicolaus, Bürger 160 S. 74, 194 S. 88 Holean, D. d. Kreuzherm .. ....... 16 S. 6 Holeczicz s. Holtschitz. Holedicze (Holedecz), Ulrich v.. . . 284 S. 127, 484 Holey Linhart ................ 421 Holfeldt, St. . . .. ............ 438 Holiko Peter in Moraves . . . . . . . . 298 S. 182 Holkro Prockust. . . . . . . . . . . . 284 S. 196 Holkro (Holekra) Proxy, Bürger zu Freiberg 261, 276, Margarethe, dessen Frau. . . . . . . . 251, 276 Ilburg, Wilhelm v., (Ilbürgk) Institor Heynlinus, Schüffe 75, Loso, Schüffe 80, Paulus, Blirger .. .... 160 S. 74 Institoris Bartholomüus, Bürger .957 S. 117, S. 118 Holomuecz v. Sechlap zu Genikow Holtschitz (Holeczic), D. W. v. B. 196, 320 S. 139 Holzapphel (Holzaphil) Peter, Schóffe. . . .68,80 Honig, Einfuhr . . . . . .... .. .. (1491) 416 Honsperge,Ditherich v. . . . ........ 113 Honstein, Bug ............... 255 Hoptgarten (1336) 68, (1383) 117, bei Rudelsdorf (1828) 64, bei Kummerpursch . . . . (1399) 137 Hopstangen ............. (1936) 68 Hora Johann v. Oczelowicz und auf Neusattel 417, 439 Horka,D.d. Kreuzherrn. . . . . . . . . . 16 8.6 HorkowHenrieus v. ............. 39 Horschenz (Hofenec), D. im Saazer Kr. . . . . 15 Horuschan (Horusany), D. im Krutschimer Kr. . 11 Horzekv.Lypna . . . . . . ......... 492 Hořešowic (Horschowecz v. Horschowicz , Horoso- wicz, Horzessowecz de llorzessowicz, Horzessowiez) Mathes ........ 920, 221, 223, 224, 269 Hoschnitz (Hossnice D. N. v. Saaz . . . . . 493 , Hospites in Tscheppern ........ (1331) 66 Hostiwiez, D. .......... fs 50 Houchuszer ............. 264 S. 126 Howaldt s. Hoch wald. . Hoztrasck, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 5 Hrach Hanussius, Birger v. Saaz . . . . . . .. 242 Hradek Jan . .. .............. 220 Hradek Samuel v, und Walcezow, Unterkümmerer 869, 383 S. 108, 384, 387, 388, 389, 405. Hroznata, comes de Podibrad . . . ....... 9 Hroznata, Wittwe des, 16 5. 6, Wilhelmus und Benes- sius, Söhne des 16 S. U. Hugewitz (Hawgewicz, Hugewicz) Georg von, Dechant zu Meissen 296, 305, 330, 347, (Hugwitz), Merboto v., 48, 51, Bertoldus, dessen Sohn . . 48,49 Huldigung der Stadt (1377) 113, 114, (1423). 189, (1425) 193, 194. Humenz D. d. Kreuzherrn. . . . . . . . . 16 S. 5 Humpoletz (Gumpoles), Markttlecken . . . . 16 S. 6 Humprechtitz, D. der Kreuzherrn . . . . 16S. 6 Hunrich Cunradus . . . . . . . . ..... 48,49 Husiten (Ketzer, Taboriten, Waisen, Wiklefiten) (1420) 166, 171, (1421) 178, 174, (1422) 178, (1425) 194, (1426) 197, 198, 200, 201, (1429) 205, 207, (1431, 211, (1432) 219, 221, 228, 224, (1434) 225, (1516) 458. Huszcko. . . . . . .......... 284 5. 124 Hwiezdarzonissą in Morawes ....... 242 Hyncze, Schlosssoldat in B. . . . . . . . 320 S. 139 Hyserle Nicolaus v. Chodau . . . . ...... 468 Hyszerl Albrecht . . ........... ++. 293 Isak (Isaak, Jsaak) Jude in B. 126, 127, 234, 251, 252, 272, 276, 284, 289, 491, 493, Anna, seine Frau 489 Islebin s. Eisleben.
220 Herbordus, Notarius camerae. . . . . . . . . 70 Heriman, deutscher Feldherr . . . . . . . .. 1 Hermannus Pellifex, Bürger 44, 45, Prior in Leitmeritz 33, Seriptor . .......... + 23, 26, 28 Hermansdorf Hannes v., Schèffe . . ..... 119 Hersteyn, Heinrich v. zu Borysslaw . . . . . . 482 Hertlinus, Birger . . . . . . . ....... 87 Hertwici Theodorici Conradus, Biirger 471, Pezla, seine Gemahlin . . . . . . . .. +. 471 HesseN. ......... +... ...... 408 Hester, Frau d. Juden Eberleyn in B. . . . . . 127 Heyden, Burggraf zu Donin . . . . . . . . .. 113 Heyman (Hawman, Heyneman, Heynman, Hewman), Jude zu B. 480, 481, 482, 484, 491, 402, 493; 494 Heynaw (Henaw Jon), Jan v., zu Doczaw 284 S. 126, S. 196—487. Hilarius v. Leitmeritz, Administrator d. Erzbisthums Prag .. 22242420 365, 866, 367, 88 Hinco, Birger. . . . . ......... 160 S. 74 Hinke, Bürgermeister. . . . .. . . ... 194 S. 88 Hirzo, burgraviue de Clingenberc. . . . . . . . . 15 Hlupetin, D. der Kreuzherrn. ...... 16 S. 5 Hnevin Most s. Gnewin. Hnidoschitz, D. der Kreuzherrn . . . . . 16 S. 5 Hoch in Morawes . . . . . . .. +... ++. +. 259 Hochausen Melcher, Diener . . . . . . . .. 404 Hochhauser Miculasch v. Hochhausz . . . . . 439 Hochwald (Howaldt), Waldstrecke im Erzgebirge . 85 Hodata Elias. . . . . . ........... 39 Hof in Baiern . . . . . . . . .. ....... 314 Hofrichter. ....... (1397) 134, (1461) 353 Hogenist (Hogenest, vom Hogeniste, Hognest, Hog- nist) Brosius v., sichs. Amtmann in B. 215, 216, 217, 220, 221, 224, 228, 232, Dorothea, seine Frau 227, Hans, sein Vetter . . ......... . .237 Hohenberch,Al v. ............ 30 Hohperck, Burggraf v. Nürnberg ....... 30 Holbach, Hartman v. 281 S. 126, Heynrich v. 284 S. 126, Reynhad 1. . . ........ 284 S. 126 Holczscheiter Nicolaus, Bürger 160 S. 74, 194 S. 88 Holean, D. d. Kreuzherm .. ....... 16 S. 6 Holeczicz s. Holtschitz. Holedicze (Holedecz), Ulrich v.. . . 284 S. 127, 484 Holey Linhart ................ 421 Holfeldt, St. . . .. ............ 438 Holiko Peter in Moraves . . . . . . . . 298 S. 182 Holkro Prockust. . . . . . . . . . . . 284 S. 196 Holkro (Holekra) Proxy, Bürger zu Freiberg 261, 276, Margarethe, dessen Frau. . . . . . . . 251, 276 Ilburg, Wilhelm v., (Ilbürgk) Institor Heynlinus, Schüffe 75, Loso, Schüffe 80, Paulus, Blirger .. .... 160 S. 74 Institoris Bartholomüus, Bürger .957 S. 117, S. 118 Holomuecz v. Sechlap zu Genikow Holtschitz (Holeczic), D. W. v. B. 196, 320 S. 139 Holzapphel (Holzaphil) Peter, Schóffe. . . .68,80 Honig, Einfuhr . . . . . .... .. .. (1491) 416 Honsperge,Ditherich v. . . . ........ 113 Honstein, Bug ............... 255 Hoptgarten (1336) 68, (1383) 117, bei Rudelsdorf (1828) 64, bei Kummerpursch . . . . (1399) 137 Hopstangen ............. (1936) 68 Hora Johann v. Oczelowicz und auf Neusattel 417, 439 Horka,D.d. Kreuzherrn. . . . . . . . . . 16 8.6 HorkowHenrieus v. ............. 39 Horschenz (Hofenec), D. im Saazer Kr. . . . . 15 Horuschan (Horusany), D. im Krutschimer Kr. . 11 Horzekv.Lypna . . . . . . ......... 492 Hořešowic (Horschowecz v. Horschowicz , Horoso- wicz, Horzessowecz de llorzessowicz, Horzessowiez) Mathes ........ 920, 221, 223, 224, 269 Hoschnitz (Hossnice D. N. v. Saaz . . . . . 493 , Hospites in Tscheppern ........ (1331) 66 Hostiwiez, D. .......... fs 50 Houchuszer ............. 264 S. 126 Howaldt s. Hoch wald. . Hoztrasck, D. der Kreuzherrn . . . . . . 16 S. 5 Hrach Hanussius, Birger v. Saaz . . . . . . .. 242 Hradek Jan . .. .............. 220 Hradek Samuel v, und Walcezow, Unterkümmerer 869, 383 S. 108, 384, 387, 388, 389, 405. Hroznata, comes de Podibrad . . . ....... 9 Hroznata, Wittwe des, 16 5. 6, Wilhelmus und Benes- sius, Söhne des 16 S. U. Hugewitz (Hawgewicz, Hugewicz) Georg von, Dechant zu Meissen 296, 305, 330, 347, (Hugwitz), Merboto v., 48, 51, Bertoldus, dessen Sohn . . 48,49 Huldigung der Stadt (1377) 113, 114, (1423). 189, (1425) 193, 194. Humenz D. d. Kreuzherrn. . . . . . . . . 16 S. 5 Humpoletz (Gumpoles), Markttlecken . . . . 16 S. 6 Humprechtitz, D. der Kreuzherrn . . . . 16S. 6 Hunrich Cunradus . . . . . . . . ..... 48,49 Husiten (Ketzer, Taboriten, Waisen, Wiklefiten) (1420) 166, 171, (1421) 178, 174, (1422) 178, (1425) 194, (1426) 197, 198, 200, 201, (1429) 205, 207, (1431, 211, (1432) 219, 221, 228, 224, (1434) 225, (1516) 458. Huszcko. . . . . . .......... 284 5. 124 Hwiezdarzonissą in Morawes ....... 242 Hyncze, Schlosssoldat in B. . . . . . . . 320 S. 139 Hyserle Nicolaus v. Chodau . . . . ...... 468 Hyszerl Albrecht . . ........... ++. 293 Isak (Isaak, Jsaak) Jude in B. 126, 127, 234, 251, 252, 272, 276, 284, 289, 491, 493, Anna, seine Frau 489 Islebin s. Eisleben.
Strana 221
Jablon (Jabloni), D. im Elbogner Kr. . . . . . . . 9 Jabluncze, Hassek z. 491, Jan z. 491, Rzenyk z. 491 Jacob in Hawran Jacobus de Cadano, Registrator 350, 357, 359, 362, de Praga, Registrator .......... 141 Jahrmirkte in B. (1315) 54, (1359) 87, (1370) 98, (1462) 360, (1515) 448, in Leipzig (1471) 879 S. in 166, Saaz . . . . . ....... (1352) 82 Jamny (Jamne), D. im Pilsner (?) Kr....... 8,9 Jan Kaspar v. und auf Osseg .......... 432 J an Nicolaus, Birgermeister. . . . . m 68 Janko uff dem Rotenhawse. . . . . . . . (1489) 220 Janowic s. Johnsdorf. Jansdorf etc. s. Johnsdort. Januschek in Hawran . . . 421 Jaros erbt von Coiata . . . . . . - . . . 9 Jazeniz, D. der Kreuzherrm . . . . . 16 S. 6 Jehlinus, Prior v. Zderas . 117 Jekel, Jude in B.. . 498 Jeness Jecklinus, Schóffe . . . . . . . 68 Jenicow (Jenykow), Wenzel v., Registrator 112, 123 Jenikowitz s. Nenkowici. Jenil Waczla v. Czassla, Hofrichter . . . . . . . 119 Jenzenstein Paulus v.. . . . . . . . .. 102, 107 Jessko, tabernator in Morawes. . . . . . 298 S. 132 Jhenik (Genik) Waczlaus v. . . . . . . . 984 S. 127 Jitinowitz (Jurinovici), D. in Mähren .. . . . 9 Jobstel Jacob, Birger ............ 422 Joculator Chunradus. .. ...... . -16S.6 Jodocus, Pfarrer v. B... .......... 160 Johann, Abt v. Kénigsaal . . . . . . . .... 300 Johann, Abt v. Osseg . . . . . ....... 351 Johann, Abt v. Zderas +. 117 Johann, Bischof v. Meissen .......... 461 Johann, Bischof v. Olmitz . . ........ 135 Johann, König v. Böhmen 46, 54, 56, 57, 61, 64, 65, 66, 67, 69, 71, 73, 97, 98, 237, 383. Johann, Pfalzgraf bei Rhein. . . . . . .... 172 221 J. Johannes, Kellermeister in Osseg Johannes, Propst v. Wissehrad, Kanzler . . . . 56 Johannes, filius Sagittarii . Johnsdorf (Janowic, Jansdorf, Jansdurff, Janstorft), D NW. v. B. 126, 137, 235, 296, 320 8.189, 322, 328, 325. Jorgintey n, Jorntin s, Georgenthal. Juden in B. (1893) 126, (1894) 127, (1418) 480, (1417) 481, 482, (1418) 483, 484, (1419) 485, 486, 487, 488, 489, 490, (1420) 491, 492, 498, (1428) 494, (1425) 193, 194, (1436) 284, (1449) 251, 202, (1450) 272, (1461) 276, (1458) 284 S. 128 flg. 292, 293, (1464) 362, (1475) 387, (1492) 405, in Melnik (1425) 194, in Prag (1857) 84, Judenkirchhof ........... (1456) 335 Judenzins (1425) 198, 194, (1461) 362, (1467) 369, (1475) 387, (1482) 405. Judex (1281) 28, (1298) 37, (1288—1805) 42, (1311) 44, 45, (1812) 47, (1815) 53, (1326) 59, (1327) 62, (1830) 65, (1836) 68, (1887) 70, (1339) 72, (1351) 80, (1852) 81, (1856) 472, (1357) 84, (1359) 87, (1868) 476, (1364) 477, (1871) 99, (1873) 100, (1876) 109, (1401) 141, (1421) 177 in Laun (1837 71, in Saaz (1352) 82 s. Richter. Judiciu m civitatis (Judicatum, Gericht) (1283—1805) 48, (1328) 64, (1856) 472, (1384) 119, (1425) 193, 194, (1434) 225, (1444) 246, (1472) 383, Gerichts- güter (1884) 119, Gerichtseinkünfte (1420) 169, Gerichtstheile . . . . . . . . . (1420) 169 Judicium principale puta plebiscitum s. Elychding (1381) 66. Jurnethin s. Georgenthal. Jurati (1288—1805) 42, (1311) 44, (1812) 47, (1815) 53, (1327) 62, (1330) 65, (1336) 68, (1337) 70,71, (1339) 72, (1351) 80, (1352) 81, (1357) 84, (1359) 87, (1363) 476, (1864) 477, (1370) 97, 98, (1371) 99, (1873) 106, (1376) 109, (1401) 141, (1407) 150, (1411) 158, (1421) 177, (1456) 331, (1462) 357, (1464) 362, (1472) 383, 384, (1516) 456, 457, 458 Johann v. Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . 131, 132 in Laun (1837) 71, in Saaz (1352) 82, Wahl der- Johann, Pfarrer v. Zlatnik ......... 104 selben (1887) 71 s. Geschworene. Johann, Schreiber des Heinrich v. Waldenberg .230 Jurkow s. Görkau. Johannes, Abt v. Strahow ........ 16 S. 6 Jurman Wenzel aus Eger . . ......... 410 Johannes, cliens Coitae . . . ........- 9 Jus advocatiae (1290) 38, civile civitatis (1331) 66, (1337) Johannes de Bamberg . ........... 157 71, (1488) 242, emphiteuticum (podaczi, purkrecht, Johannes in maiori Brziezna . . . . . . 160 S. 74 j. theutonicum) (1488) 242, (1450) 259, provinciale Johannes, Kammerschreiber ......... 353 (1312) 47, terre. . . ... . . - . (1349) 74 Johannesjudex ............ 84, 59, 62 Jirnteyn Nicolaus v., Bürger v. Prag D 84 K. Kaaden (Cadan, civitas Cadanensis, Cadanum, Chadan, Kahudo wa (Cocotow), D. im Pilsner Kr. .... 9 Kadan), St. 71, 92, 109, 122, 138, 139, 146, 150, Kaitz (Kyez), D. bei Górkau . . . . . . . 320 S. 139 151, 179, 181, 182, 190, 207, 227, 245, 261, 267, Kalde Petrus, Probst v. Nordhausen . . . . . . 225 304, 366, 376, 378, 406, 413, 415. Kamik Heinrich (?) v. zu Pokratitz . . . . . . . 481
Jablon (Jabloni), D. im Elbogner Kr. . . . . . . . 9 Jabluncze, Hassek z. 491, Jan z. 491, Rzenyk z. 491 Jacob in Hawran Jacobus de Cadano, Registrator 350, 357, 359, 362, de Praga, Registrator .......... 141 Jahrmirkte in B. (1315) 54, (1359) 87, (1370) 98, (1462) 360, (1515) 448, in Leipzig (1471) 879 S. in 166, Saaz . . . . . ....... (1352) 82 Jamny (Jamne), D. im Pilsner (?) Kr....... 8,9 Jan Kaspar v. und auf Osseg .......... 432 J an Nicolaus, Birgermeister. . . . . m 68 Janko uff dem Rotenhawse. . . . . . . . (1489) 220 Janowic s. Johnsdorf. Jansdorf etc. s. Johnsdort. Januschek in Hawran . . . 421 Jaros erbt von Coiata . . . . . . - . . . 9 Jazeniz, D. der Kreuzherrm . . . . . 16 S. 6 Jehlinus, Prior v. Zderas . 117 Jekel, Jude in B.. . 498 Jeness Jecklinus, Schóffe . . . . . . . 68 Jenicow (Jenykow), Wenzel v., Registrator 112, 123 Jenikowitz s. Nenkowici. Jenil Waczla v. Czassla, Hofrichter . . . . . . . 119 Jenzenstein Paulus v.. . . . . . . . .. 102, 107 Jessko, tabernator in Morawes. . . . . . 298 S. 132 Jhenik (Genik) Waczlaus v. . . . . . . . 984 S. 127 Jitinowitz (Jurinovici), D. in Mähren .. . . . 9 Jobstel Jacob, Birger ............ 422 Joculator Chunradus. .. ...... . -16S.6 Jodocus, Pfarrer v. B... .......... 160 Johann, Abt v. Kénigsaal . . . . . . . .... 300 Johann, Abt v. Osseg . . . . . ....... 351 Johann, Abt v. Zderas +. 117 Johann, Bischof v. Meissen .......... 461 Johann, Bischof v. Olmitz . . ........ 135 Johann, König v. Böhmen 46, 54, 56, 57, 61, 64, 65, 66, 67, 69, 71, 73, 97, 98, 237, 383. Johann, Pfalzgraf bei Rhein. . . . . . .... 172 221 J. Johannes, Kellermeister in Osseg Johannes, Propst v. Wissehrad, Kanzler . . . . 56 Johannes, filius Sagittarii . Johnsdorf (Janowic, Jansdorf, Jansdurff, Janstorft), D NW. v. B. 126, 137, 235, 296, 320 8.189, 322, 328, 325. Jorgintey n, Jorntin s, Georgenthal. Juden in B. (1893) 126, (1894) 127, (1418) 480, (1417) 481, 482, (1418) 483, 484, (1419) 485, 486, 487, 488, 489, 490, (1420) 491, 492, 498, (1428) 494, (1425) 193, 194, (1436) 284, (1449) 251, 202, (1450) 272, (1461) 276, (1458) 284 S. 128 flg. 292, 293, (1464) 362, (1475) 387, (1492) 405, in Melnik (1425) 194, in Prag (1857) 84, Judenkirchhof ........... (1456) 335 Judenzins (1425) 198, 194, (1461) 362, (1467) 369, (1475) 387, (1482) 405. Judex (1281) 28, (1298) 37, (1288—1805) 42, (1311) 44, 45, (1812) 47, (1815) 53, (1326) 59, (1327) 62, (1830) 65, (1836) 68, (1887) 70, (1339) 72, (1351) 80, (1852) 81, (1856) 472, (1357) 84, (1359) 87, (1868) 476, (1364) 477, (1871) 99, (1873) 100, (1876) 109, (1401) 141, (1421) 177 in Laun (1837 71, in Saaz (1352) 82 s. Richter. Judiciu m civitatis (Judicatum, Gericht) (1283—1805) 48, (1328) 64, (1856) 472, (1384) 119, (1425) 193, 194, (1434) 225, (1444) 246, (1472) 383, Gerichts- güter (1884) 119, Gerichtseinkünfte (1420) 169, Gerichtstheile . . . . . . . . . (1420) 169 Judicium principale puta plebiscitum s. Elychding (1381) 66. Jurnethin s. Georgenthal. Jurati (1288—1805) 42, (1311) 44, (1812) 47, (1815) 53, (1327) 62, (1330) 65, (1336) 68, (1337) 70,71, (1339) 72, (1351) 80, (1352) 81, (1357) 84, (1359) 87, (1363) 476, (1864) 477, (1370) 97, 98, (1371) 99, (1873) 106, (1376) 109, (1401) 141, (1407) 150, (1411) 158, (1421) 177, (1456) 331, (1462) 357, (1464) 362, (1472) 383, 384, (1516) 456, 457, 458 Johann v. Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . 131, 132 in Laun (1837) 71, in Saaz (1352) 82, Wahl der- Johann, Pfarrer v. Zlatnik ......... 104 selben (1887) 71 s. Geschworene. Johann, Schreiber des Heinrich v. Waldenberg .230 Jurkow s. Görkau. Johannes, Abt v. Strahow ........ 16 S. 6 Jurman Wenzel aus Eger . . ......... 410 Johannes, cliens Coitae . . . ........- 9 Jus advocatiae (1290) 38, civile civitatis (1331) 66, (1337) Johannes de Bamberg . ........... 157 71, (1488) 242, emphiteuticum (podaczi, purkrecht, Johannes in maiori Brziezna . . . . . . 160 S. 74 j. theutonicum) (1488) 242, (1450) 259, provinciale Johannes, Kammerschreiber ......... 353 (1312) 47, terre. . . ... . . - . (1349) 74 Johannesjudex ............ 84, 59, 62 Jirnteyn Nicolaus v., Bürger v. Prag D 84 K. Kaaden (Cadan, civitas Cadanensis, Cadanum, Chadan, Kahudo wa (Cocotow), D. im Pilsner Kr. .... 9 Kadan), St. 71, 92, 109, 122, 138, 139, 146, 150, Kaitz (Kyez), D. bei Górkau . . . . . . . 320 S. 139 151, 179, 181, 182, 190, 207, 227, 245, 261, 267, Kalde Petrus, Probst v. Nordhausen . . . . . . 225 304, 366, 376, 378, 406, 413, 415. Kamik Heinrich (?) v. zu Pokratitz . . . . . . . 481
Strana 222
222 Kammerding (Gehegtes ding) (1381) 119, (1397) 134 Kammerschreiber . (1461) 353 Kaminerzins (1425) 193, 194. (1456) 332, (1462) 356, (1467) 369, (1471) 376, (1475) 387. Kanberg Hans, Hauptmann zum Honstein . . . 255 Kanler Erhart, Bürger in Eger . . . . . . . . 414 Kanler Hans, Birger i. B.. . . . . . . .. .. 414 Kapelle zur hl. Dorothea (1496) 421, zum hl. Michael (1278) 23, 95, zu Ehren Jesus u. Maria in d. Pfarr- kirche (1415) 156, des hl. Wenzel . (1253) 16 Karbath Johannes in Morawes . . .998 S 189 Karl IV., König v. Böhmen 67, 76, 79, 81, 82, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 97, 98, 99, 100. 101, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114. 116, 124, 383, 4977, 419, 172, 474. Karlewicz Mulich (Melchior v. Karlowitz), sáchs. Hauptmann 320 S. 188, 321, 327, 329. .Karlowa, die in Hawran ........... 421 Karlsbad ...... Ce ee ee eee 109 Karlstein. ..... . . . + + + + + +. + 179 Katharina, Gemallin Friedrichs des Strengen, Mark- grafen v. Meissen 114, Kurfůrstin v. Sachsen 193, 200, 201. Katharina, Kónigin v. Ungarn .......- 361 Katharina rustica . . . . . . . . . ..... 94 Kaudermann oo Bůrger * . 208 S. 193 Kaufbrief 1399) 137, (1438) 242, (1450) 259 Kaufhaus (eleni sive domus mercatoria) (1361) 89 Kaufleute (mercatores) (1361) 89, (1960) 92, (1455) 326, 327, (1471) 377, 379 (1615) 451. Kaufmannswaaren (1273) 24, (1388) 123, (1516) 457. Kauffung (Koffunge) Bernhard ........ 408 Kayo we (Koschow?), D. b. Bilin . . . ..... 23 Kismark (Kesmark), St. in Ungarn ...... 187 Keppelern Hanns ............. . 187 Kepplerus, Miinzmeister . . . . . . . . . 123, 124 Kerczma Albrecht, Kriegshauptmann Georg’s v. Podie- brad . . . 320 S$. 138, S. 139, 321, 326, 327, 829 Kertsch (Kercz, Kerczsch, Korcz) Hans, Amtmann i. B. und Kichenmeister . 198, 203, 243, 244, 273, 501 Kesenbrot ......... . 281 S. 123 Kesmark s. Kiismark. Ketzer s. Husiten. KeyczFritzv. ................ 137 Keylhaw Wenezlaw, Bürger . . . .... 194 S. 83 Kirche zur hl. Maria (Pfarrkirche) i. B. (1273) 23, (1296) 35, (1354) 83, (1362) 90, (1388) 117, (1415) 156, (1417) 160, (1454) 297, 298, (1482) 408, (1487) 411, (1496) 421, Brand (1515) 442, 447, Sammlung für dieselbe (1515) 447, (1516) 453, 454, 455, 461, 462, 463, (1517) 464, (1518) 465, Wiederaufbau und Einweihung (1522) 466, Orgel in derselben (1482) 406, Prediger, Kaplüne daselbst (1496) 421, Bruderschaft zı derselben (1496) 421, (1499) 423, (1501) 426, Kirche zum hl. Geist (ecclesia infirmorum) . Patronat (1851) 80 Kirchenzins ............. (1384) 118 Kladno (Jetřich) Theodor v., auf Schreckenstein . 245 Kladny Martin v. Maleschow . . ........ 155 Kladrub (Clsdorub), D. im (?) Kr. . . . . . . . 9 Kleinselnitz s. Selnitz. Klimeta erbt v. Coiata . . .......... 9 Klin 8 enberg (Chilingeberk, C ingenbero) Chunradus . 16 S. 6, Hirzo v. ...... ... 15 Klingenstein (Clingenstein) . . . . . . . . .229 Klumperlyn ......... . . . . 234 S. 124 Knowitz, D. bei Schlan. . .......... 46 Koberschain Heinrich . . 25b Kobefic (Coberici), D. des Klosters Str ahow .. 9 Kobyrshain Johannes v. . . . ........ 53 Kojetitz (Koietici), D. in Mähren . . . . . . . 9 Kokaschitz (Kocasice), D. im Pilsner Kr. . . . 9 Kokeritz (Kokericz), sichs. Hofmeister 206, 805, 330, 335. Kolbrat s. Kolowrat. Kolditz in Sachsen ............ . . 200 Kolditz Albertus de 150. 164, Auna v., Gemalin des Boresch v. Riesenburg (1:54) 299, Hans v. zum Grauppen (Kolditz, Hanusch auf Bilin) (1481) 213, 220, 232, 245, 243, 351, Herr v. 101, Jeschek v. 999, Thime v. (Koldicz, Choldicz, Thieme . . 42 Koliczer Sigmund . . . . . . 254 S, 124 Kollede Hartman v. 984 S. 126, Friedvich v. 384 S. 126. Kolosoruk (Koruslog) D. SO. v. B. . . . . .. 137 Kolosoruk (Koroslok) Peschko v. 74, Sbramyr v., des- sen Sohn. . . ....... +... .... 74 Kolowrat (Colowrath, Kolbrat) Albrecht v. auf Graupen und Liebstein, Oberstkanzler 453, 434, Albert v. Bezdiekow 242, Beness v. 220, Heinrich v. 258, Johann 284 S. 126, Johann v. Bezdruzicz 369, 387 Komaer Pessczik Komelburs, Komerborsz s. Kummerpursch. Kommern s. Kummern. ; Kommotau (civitas Chomutoviensis, Chomutow, Coma- taw, Comatow, Comathowe, Comithaw, Commetaw, Commetau, Comotawe, Comothaw, Comuthaw, Comp- taw) 34, 42, 44, 45, 56, 122, 138, 189, 146, 150, 151, 173, 174, 245, 254, 269, 304, 320 S. 189, 875, 380, 413, 415. Komoran s. Kummern. Konig (Konigk, König) Hannus, Bürger 272, 123 S. 126, 304, 320 S. 139. Konipas Albrecht v. (Conipas auf Rothenhaus, Konypasz) 321, 324, 325, 351. Kop, Doctor des Fürsten Karl v. Münsterberg . . 469 Kopichen (Kqpichen) . . . . . . . . . . 234 S. 123 Kopitz (Copicz, Copisti, Copitz, Kopicz, Kopisty), D. N. 252 $.
222 Kammerding (Gehegtes ding) (1381) 119, (1397) 134 Kammerschreiber . (1461) 353 Kaminerzins (1425) 193, 194. (1456) 332, (1462) 356, (1467) 369, (1471) 376, (1475) 387. Kanberg Hans, Hauptmann zum Honstein . . . 255 Kanler Erhart, Bürger in Eger . . . . . . . . 414 Kanler Hans, Birger i. B.. . . . . . . .. .. 414 Kapelle zur hl. Dorothea (1496) 421, zum hl. Michael (1278) 23, 95, zu Ehren Jesus u. Maria in d. Pfarr- kirche (1415) 156, des hl. Wenzel . (1253) 16 Karbath Johannes in Morawes . . .998 S 189 Karl IV., König v. Böhmen 67, 76, 79, 81, 82, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 97, 98, 99, 100. 101, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114. 116, 124, 383, 4977, 419, 172, 474. Karlewicz Mulich (Melchior v. Karlowitz), sáchs. Hauptmann 320 S. 188, 321, 327, 329. .Karlowa, die in Hawran ........... 421 Karlsbad ...... Ce ee ee eee 109 Karlstein. ..... . . . + + + + + +. + 179 Katharina, Gemallin Friedrichs des Strengen, Mark- grafen v. Meissen 114, Kurfůrstin v. Sachsen 193, 200, 201. Katharina, Kónigin v. Ungarn .......- 361 Katharina rustica . . . . . . . . . ..... 94 Kaudermann oo Bůrger * . 208 S. 193 Kaufbrief 1399) 137, (1438) 242, (1450) 259 Kaufhaus (eleni sive domus mercatoria) (1361) 89 Kaufleute (mercatores) (1361) 89, (1960) 92, (1455) 326, 327, (1471) 377, 379 (1615) 451. Kaufmannswaaren (1273) 24, (1388) 123, (1516) 457. Kauffung (Koffunge) Bernhard ........ 408 Kayo we (Koschow?), D. b. Bilin . . . ..... 23 Kismark (Kesmark), St. in Ungarn ...... 187 Keppelern Hanns ............. . 187 Kepplerus, Miinzmeister . . . . . . . . . 123, 124 Kerczma Albrecht, Kriegshauptmann Georg’s v. Podie- brad . . . 320 S$. 138, S. 139, 321, 326, 327, 829 Kertsch (Kercz, Kerczsch, Korcz) Hans, Amtmann i. B. und Kichenmeister . 198, 203, 243, 244, 273, 501 Kesenbrot ......... . 281 S. 123 Kesmark s. Kiismark. Ketzer s. Husiten. KeyczFritzv. ................ 137 Keylhaw Wenezlaw, Bürger . . . .... 194 S. 83 Kirche zur hl. Maria (Pfarrkirche) i. B. (1273) 23, (1296) 35, (1354) 83, (1362) 90, (1388) 117, (1415) 156, (1417) 160, (1454) 297, 298, (1482) 408, (1487) 411, (1496) 421, Brand (1515) 442, 447, Sammlung für dieselbe (1515) 447, (1516) 453, 454, 455, 461, 462, 463, (1517) 464, (1518) 465, Wiederaufbau und Einweihung (1522) 466, Orgel in derselben (1482) 406, Prediger, Kaplüne daselbst (1496) 421, Bruderschaft zı derselben (1496) 421, (1499) 423, (1501) 426, Kirche zum hl. Geist (ecclesia infirmorum) . Patronat (1851) 80 Kirchenzins ............. (1384) 118 Kladno (Jetřich) Theodor v., auf Schreckenstein . 245 Kladny Martin v. Maleschow . . ........ 155 Kladrub (Clsdorub), D. im (?) Kr. . . . . . . . 9 Kleinselnitz s. Selnitz. Klimeta erbt v. Coiata . . .......... 9 Klin 8 enberg (Chilingeberk, C ingenbero) Chunradus . 16 S. 6, Hirzo v. ...... ... 15 Klingenstein (Clingenstein) . . . . . . . . .229 Klumperlyn ......... . . . . 234 S. 124 Knowitz, D. bei Schlan. . .......... 46 Koberschain Heinrich . . 25b Kobefic (Coberici), D. des Klosters Str ahow .. 9 Kobyrshain Johannes v. . . . ........ 53 Kojetitz (Koietici), D. in Mähren . . . . . . . 9 Kokaschitz (Kocasice), D. im Pilsner Kr. . . . 9 Kokeritz (Kokericz), sichs. Hofmeister 206, 805, 330, 335. Kolbrat s. Kolowrat. Kolditz in Sachsen ............ . . 200 Kolditz Albertus de 150. 164, Auna v., Gemalin des Boresch v. Riesenburg (1:54) 299, Hans v. zum Grauppen (Kolditz, Hanusch auf Bilin) (1481) 213, 220, 232, 245, 243, 351, Herr v. 101, Jeschek v. 999, Thime v. (Koldicz, Choldicz, Thieme . . 42 Koliczer Sigmund . . . . . . 254 S, 124 Kollede Hartman v. 984 S. 126, Friedvich v. 384 S. 126. Kolosoruk (Koruslog) D. SO. v. B. . . . . .. 137 Kolosoruk (Koroslok) Peschko v. 74, Sbramyr v., des- sen Sohn. . . ....... +... .... 74 Kolowrat (Colowrath, Kolbrat) Albrecht v. auf Graupen und Liebstein, Oberstkanzler 453, 434, Albert v. Bezdiekow 242, Beness v. 220, Heinrich v. 258, Johann 284 S. 126, Johann v. Bezdruzicz 369, 387 Komaer Pessczik Komelburs, Komerborsz s. Kummerpursch. Kommern s. Kummern. ; Kommotau (civitas Chomutoviensis, Chomutow, Coma- taw, Comatow, Comathowe, Comithaw, Commetaw, Commetau, Comotawe, Comothaw, Comuthaw, Comp- taw) 34, 42, 44, 45, 56, 122, 138, 189, 146, 150, 151, 173, 174, 245, 254, 269, 304, 320 S. 189, 875, 380, 413, 415. Komoran s. Kummern. Konig (Konigk, König) Hannus, Bürger 272, 123 S. 126, 304, 320 S. 139. Konipas Albrecht v. (Conipas auf Rothenhaus, Konypasz) 321, 324, 325, 351. Kop, Doctor des Fürsten Karl v. Münsterberg . . 469 Kopichen (Kqpichen) . . . . . . . . . . 234 S. 123 Kopitz (Copicz, Copisti, Copitz, Kopicz, Kopisty), D. N. 252 $.
Strana 223
v. B. 8, 11, 24, 160 S. 74, 180, 181, 196, 259, 284 S. 127, 320 S. 139, 878, 433, 480. Kopitz (Coppitz, Copwiz), D., Zollstütte, Steig gegen- über von Pirna in Sachsen. . - . .4, 6, 10 Koppertsch (Coporeez) D. S. v. D. Kortelangen Wilhelm, Registrator . . . . . . 110 Kosel (Kosyl, Kozly), D. S. v. B. ...... 491, 494 Kossemberg Heinrich v. . . ..........- 145 Kotenplaner Hanns, Bürger v. Eger. ..... 226 Kothewicz, Friedrich v. . . ... ...... 113 Kowerz Gyndrsich ........... 284 S. 126 Kozly s. Kosel. König s. Konig. Kóniggrütz (Grüt) ............. 166 Kóniginzoll ............. (1431) 211 Kónigsaal ............... 164, 300 Kramer Jurge, Bürger v. Eger. ........ 226 Krasikow (Schwamberg), D. im Pilsner Kr.. . . 9 Krč (?) (Krrici), D. bei Prag .......... 9 Kreuzfliegen ......... o. . (1418) 163, Kreuzherreni. B. und Wenzelsdorf (1253) 16, (1257) 19, (1270) 22, (1284) 471, (1359) 473, (1362) 475, (1369) 96, (1395) 128, 130, (1396) 131, 132, in Mies (1253) 16, in Prag . . (1258) 16, (1257) 19 Kriegsausrüstung der Stadt (1863) 4706, (1364) 477, (1406) 146, (1407) 150, (1425) 198, (14206) 199, 200, (1429) 206, (1430) 210, (1432) 215, 218, (1444) 246, (1450) 263, 264, (1451) 279, (1453) 288, (1459) 350, (1516) 456. Kriegsdienste (1411) 154, (1416?) 159, (1431) 211, (1434) 225, (1456) 331, (1514) 440, (1516) 458, (1526) 470. Krikm an Bartholomiius, Rathsherr . . . . . 459, 460 Krumlow (Krumlawff) Wenzel v., Kapitelvicar in Prag 298. Kruschina Hynek . . . . ... ....... 271 Laa in Oesterreich . . .. . ........... 22 Lachmann Ilenlinus, Schóffe 80, Henricus . . 59,62 Lacus s. Kumnmerner See, Seestadtl. Ladislaus, Künig v. Bóhmen 997, 298 S. 132, 308, 881, 882, 388, 384, 336, 389, 356, 857, 309, 383. Lager vor B. ... .(1422) 180, 181, 182, 183, 184 Lambrecht, Bischof v. Bamberg ....... 135 Landeswart (Ghnevin, (ineum, Gnevin, Landeswarte, Landswar, Lanndszkron, castrum Pons), Schloss v. B. 1, 2, 2, 18, 66, 105, 114, 135, 136, 155, 187, 188, 193, 195, 196, 202, 208, 209, 212, 214, 215, 216, 217, 281, 237, 246, 267 S. 118, 260,266, 296, 310, 320—29, 330, 336, 387, 341, 342, 345, 844, 345, 346, 349, 359, 874, 395, 396, 397, 401, 133, 484, 478, 500. Landesschüdiger s, Strassenrüuber. 223 Krusze Jorge ............. 284 S. 124 Kruszynne ...... le e 284 S. 123 Krynicz, Krynitz s. Crinicz. Krzemiez Cladybon ............. 485 Krzizo, Pfarrer in Hostivitz. . . . . . . . . . 50 Kubela Jan zu Gymela ......... 284 S. 126 KubainHabran. . . . . . .......... 421 KuchlerSige Bürger ............ 918 Kudra...... .......... 984 S. 193 Kulm (Chlumec) Gránzschlosss . . . . . . . .. 8 Kumin in Hawran. . . . . . . . ....... 421 Kummern (Comoran, Gomorzan, Kommern, Komoran), D. NW. v. B. 15, 196, 244, 320 S. 139, 351, Fischer v. (1250) 15, Fischer- und Dorfrecht v. (1479) 395, See v. (lacus, palus) (936) 1, (1250) 15, (1273) 24, (1327) 62, (1342) 73, (1425) 196, (1459) 351. Kummerpursc h(Comerporsz, Komelburs, Komerborsz, Konobrz), D. N. v. B. 137, 294, 417, Symon v. 284 S. 125. Kumsch v. Kopitz. . ......... +. ++. 430 Kuncze (Cuncz) Hans 495, Symon, dessen Sohu 401, 402, 495, Martin, sein Vetter. . . . . . . - 495 Kunna, Frau. ................ 60 Kunstat Boček v. auf Podiebrad. . . . . . . . 418 Kuschelynne am rynge ........ 284 S. 123 Kusthel............... . 984 S. 124 Kuttenberg ........... 148, 176, 874 Küchenmeister ..... (1427) 203, (1456) 346 Küncz,Bote .............-.... 438 Kwieth Martinus in Morawes . . . . . . 298 S. 132 Kycz s. Kaitz. IL. Kyczler (Kiczler) Nicolaus, Bürger 117, Peter, Bürger 160, Dorothea, seine Schwester . . . . . . . 160 Kynicz Dlask v. zu Rasicz 481, Jan v. zu Chynicz 482 Landfrieden . . . .. ........ (1405) 145 Landperg Albrecht Schenk v. . . . . . . . .. 188 Landrecht. ......... (1399) 137, 41405) 145 Landrichter ............. (1966) 92 Landschmiede (fabri rurales) (1576) 109, (1407) 150 Landschóffe ............. (1366) 92 Landtafel.......... (1297) 36, (1405) 145 Landtag Beneschauer ......... (1474) 385 Lange Hans .............. . 401, 495 Langenau, der Richter r. . . . . . . . . . .. 386 Lankass Jacob v. Nepomissl, Burggraf v. B. . . 351 Lauch (Lawch) Flur bei B. . . . . . . . . .. 177 Laun (Lauwn, Lawn, Lun, Luna, Lune, civitas Lunensis) 44, 45, 71, 92, 105, 109, 111, 112, 114, 122, 135, 136, 188, 139, 146, 150, 151, 159, 174, 219, 224, 241, 957 S. 117, S. 118, 260, 269, 270, 275, 295, 31*
v. B. 8, 11, 24, 160 S. 74, 180, 181, 196, 259, 284 S. 127, 320 S. 139, 878, 433, 480. Kopitz (Coppitz, Copwiz), D., Zollstütte, Steig gegen- über von Pirna in Sachsen. . - . .4, 6, 10 Koppertsch (Coporeez) D. S. v. D. Kortelangen Wilhelm, Registrator . . . . . . 110 Kosel (Kosyl, Kozly), D. S. v. B. ...... 491, 494 Kossemberg Heinrich v. . . ..........- 145 Kotenplaner Hanns, Bürger v. Eger. ..... 226 Kothewicz, Friedrich v. . . ... ...... 113 Kowerz Gyndrsich ........... 284 S. 126 Kozly s. Kosel. König s. Konig. Kóniggrütz (Grüt) ............. 166 Kóniginzoll ............. (1431) 211 Kónigsaal ............... 164, 300 Kramer Jurge, Bürger v. Eger. ........ 226 Krasikow (Schwamberg), D. im Pilsner Kr.. . . 9 Krč (?) (Krrici), D. bei Prag .......... 9 Kreuzfliegen ......... o. . (1418) 163, Kreuzherreni. B. und Wenzelsdorf (1253) 16, (1257) 19, (1270) 22, (1284) 471, (1359) 473, (1362) 475, (1369) 96, (1395) 128, 130, (1396) 131, 132, in Mies (1253) 16, in Prag . . (1258) 16, (1257) 19 Kriegsausrüstung der Stadt (1863) 4706, (1364) 477, (1406) 146, (1407) 150, (1425) 198, (14206) 199, 200, (1429) 206, (1430) 210, (1432) 215, 218, (1444) 246, (1450) 263, 264, (1451) 279, (1453) 288, (1459) 350, (1516) 456. Kriegsdienste (1411) 154, (1416?) 159, (1431) 211, (1434) 225, (1456) 331, (1514) 440, (1516) 458, (1526) 470. Krikm an Bartholomiius, Rathsherr . . . . . 459, 460 Krumlow (Krumlawff) Wenzel v., Kapitelvicar in Prag 298. Kruschina Hynek . . . . ... ....... 271 Laa in Oesterreich . . .. . ........... 22 Lachmann Ilenlinus, Schóffe 80, Henricus . . 59,62 Lacus s. Kumnmerner See, Seestadtl. Ladislaus, Künig v. Bóhmen 997, 298 S. 132, 308, 881, 882, 388, 384, 336, 389, 356, 857, 309, 383. Lager vor B. ... .(1422) 180, 181, 182, 183, 184 Lambrecht, Bischof v. Bamberg ....... 135 Landeswart (Ghnevin, (ineum, Gnevin, Landeswarte, Landswar, Lanndszkron, castrum Pons), Schloss v. B. 1, 2, 2, 18, 66, 105, 114, 135, 136, 155, 187, 188, 193, 195, 196, 202, 208, 209, 212, 214, 215, 216, 217, 281, 237, 246, 267 S. 118, 260,266, 296, 310, 320—29, 330, 336, 387, 341, 342, 345, 844, 345, 346, 349, 359, 874, 395, 396, 397, 401, 133, 484, 478, 500. Landesschüdiger s, Strassenrüuber. 223 Krusze Jorge ............. 284 S. 124 Kruszynne ...... le e 284 S. 123 Krynicz, Krynitz s. Crinicz. Krzemiez Cladybon ............. 485 Krzizo, Pfarrer in Hostivitz. . . . . . . . . . 50 Kubela Jan zu Gymela ......... 284 S. 126 KubainHabran. . . . . . .......... 421 KuchlerSige Bürger ............ 918 Kudra...... .......... 984 S. 193 Kulm (Chlumec) Gránzschlosss . . . . . . . .. 8 Kumin in Hawran. . . . . . . . ....... 421 Kummern (Comoran, Gomorzan, Kommern, Komoran), D. NW. v. B. 15, 196, 244, 320 S. 139, 351, Fischer v. (1250) 15, Fischer- und Dorfrecht v. (1479) 395, See v. (lacus, palus) (936) 1, (1250) 15, (1273) 24, (1327) 62, (1342) 73, (1425) 196, (1459) 351. Kummerpursc h(Comerporsz, Komelburs, Komerborsz, Konobrz), D. N. v. B. 137, 294, 417, Symon v. 284 S. 125. Kumsch v. Kopitz. . ......... +. ++. 430 Kuncze (Cuncz) Hans 495, Symon, dessen Sohu 401, 402, 495, Martin, sein Vetter. . . . . . . - 495 Kunna, Frau. ................ 60 Kunstat Boček v. auf Podiebrad. . . . . . . . 418 Kuschelynne am rynge ........ 284 S. 123 Kusthel............... . 984 S. 124 Kuttenberg ........... 148, 176, 874 Küchenmeister ..... (1427) 203, (1456) 346 Küncz,Bote .............-.... 438 Kwieth Martinus in Morawes . . . . . . 298 S. 132 Kycz s. Kaitz. IL. Kyczler (Kiczler) Nicolaus, Bürger 117, Peter, Bürger 160, Dorothea, seine Schwester . . . . . . . 160 Kynicz Dlask v. zu Rasicz 481, Jan v. zu Chynicz 482 Landfrieden . . . .. ........ (1405) 145 Landperg Albrecht Schenk v. . . . . . . . .. 188 Landrecht. ......... (1399) 137, 41405) 145 Landrichter ............. (1966) 92 Landschmiede (fabri rurales) (1576) 109, (1407) 150 Landschóffe ............. (1366) 92 Landtafel.......... (1297) 36, (1405) 145 Landtag Beneschauer ......... (1474) 385 Lange Hans .............. . 401, 495 Langenau, der Richter r. . . . . . . . . . .. 386 Lankass Jacob v. Nepomissl, Burggraf v. B. . . 351 Lauch (Lawch) Flur bei B. . . . . . . . . .. 177 Laun (Lauwn, Lawn, Lun, Luna, Lune, civitas Lunensis) 44, 45, 71, 92, 105, 109, 111, 112, 114, 122, 135, 136, 188, 139, 146, 150, 151, 159, 174, 219, 224, 241, 957 S. 117, S. 118, 260, 269, 270, 275, 295, 31*
Strana 224
224 302, 339, 340, 341, 342, 343, 376, 390, 413, 415, 440, 478. Laurencius in Erwenitz (Seestadtl) . . . 160 S. 74 Lawn s. Laun. Lažan Heinrich v. . . . . . . . . . . . . . . . 176 Lebe, Jude in B., später in Leitmeritz . 272, 276, 293 Lechawer Peslinus, Bürger . . . . . . . . . . 94 Ledecz Nicolaus v., Canonicus v. Wyschehrad 383 S. 168. Ledewicz (Ledowicz, Ledwicz) Hanuschko v. 284 S. 126, S. 127, 483, 485, 486, 487. Ledtwitz Bulco v. . . . . . . . . . . . . . . 85 Leen v. s. Deleen. Leipzig (Lipczk) 200, 201, 206, 238, 266, 288, 379 S. 164, S. 166, 501. Leissnik in Sachsen . . . . . . . . . . . . . 350 Leitmeritz (Leuthmericz, Leuthmeriz, Luthemeritz, Lutmeritz) 71, 81, 111, 112, 159, 245, 293, 304, 439, Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Leitomischl . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Lemberg, Herr v. . . . . . . . . . . . . . . 13 Lestkow (Lesstkow) Johannes de, Unterkämmerer 157, 158. Letener Hanns . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Leo, Kreuzherrengrossmeister . . . . . . . . . . 473 Leo X., Papst . . . . . . . . . . . . . . . . . 453 Leuthewensdorf s. Oberleutensdorf. Leuthmericz s. Leitmeritz. Lew (Lebe, Leonis) Andreas, Priester 259, 297, 298 S. 132, S. 133, 408, 502. Lewan Hanus . . . . . . . . . . . . . 284 S. 125 Lewbicz Kaspar de, Registrator . . . . . . 157, 158 . . Lewenberc Gallus de . . . . . . . . . . 15 Leysnik, Gut SO. v. B. . . . . . . . . . 117,160 Lhota s. Nalgote. Libchau s. Nalubhane. Libstein . . . . . . . . . . . 258 Lichtenberg Thitzquo (Piczquo), Bürger . . 59, 62 Limus (Lemusi), D. i. Kauřimer Kr. . . . . . . . 8, 9 Lindau (Lipetim, Lipětim, Lipětni), D. i. Leitmeritzer Kr. . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11 Linhart in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Lipczk s. Leipzig. Lipětin, Lipětni, Lipětim s. Lindau. Liphardus . . . . . . . . . . . . . . . . 26,28 Lipoldi Nicolaus, Bürger v. Saaz . . . . . . . 242 Liscius Nicolaus, legum doctor . 331, 332, 333, 334 Lisecz, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411 List Heinricus . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Litschkau (Liczkav) D. im Saazer Kr. . . . . 137 Liwink Nicolaus, Schöffe . . . . . . . . . . . 84 Liznik Albert, Burggraf v. . . . . . . . . . . . 33 Lobesiowicz Cristoff v. . . . . . . . . 284 S. 126 Lobkowitz v. Hassenstein (Lopkowicz, Lowkewicz, Löckewicz, Löckowicz) Nicolaus v. (1419) 164, 167, 174, 176, 177, 191, 227, 230, 245, 253, 254, 258, 267, 310, 320 S. 138, S. 139, 351, Jo- hann, sein Bruder 227, 230 S. 13 8, S.139, Bohus- law v. Hassenstein . . . . . . . . . . . . 431 Lokot (Wlocoti), D. im Königgrätzer Kr. . . . . 9 Loser Hans, sächs. Erbmarschall . . . . . . . . 347 Losung (lozunga) (1371) 99, (1372) 102, 103, (1377) 115. Lowkewicz s. Lobkowitz. Loza Ottiko v. (Ottko, Otyk), Taboriten-Feldherr 219, 221, 224. Löckewicz, Löckowicz s. Lobkowitz. Löwen (Löfisch) Tuch v. . . . . . . . . . . . . 226 Luch Ulrich v., Bürger . . . . . . . . . . . . 44, 45 Luchczyna s. Donyna. Luditz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 . . . Ludwig, Abt v. Osseg . . . . . . . 60, 63 Ludwig, König v. Böhmen 455, 456, 457, 458, 460, 467, 470. Ludwig IX., Herzog v. Baiern . . . . . 313, 315, 318 Lukas in B. . . . . . . . . . . . . . . (1445) 248 Lukas, Diener im Schlosse B. . . . . . . . . . 396 Lukas, Ordensprovincial . . . . . . . . . . . . 454 Lukas, Wittwe des, in Habran . . . . . . . . . 421 Lukasch v. Zacz . . . . . . . . . . . . 320, S. 138 Lule Marcus . . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Lun, Luna, Lune s. Laun. Lupus, Pfarrer in Owenecz . . . . . . . . . . 50 Lust Johannes, Registrator . . . . . . . . . . . 97 Luthemeritz, Lutmeritz s. Leitmeritz. Luthold, Prior . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Luttenberg, Graf Heynrich v. 284 S. 126, Stadt 284 S. 126. Lužic (Luzicz) Niklas v. 213, 236 Lusicz Micolsisz v. 269). Lüthmanstorff s. Oberleutensdorf. Lypna Hruzyk v. . . . . . . . . . . . . 284 S. 127 Lysnik Albertus v. . . . . . . . . . . . . . . 221 M. Maga Kubek in Hawran . . . . . . . . . 421 Magister civium (1311) 44, 45, (1312) 47, (1315) 53, (1326) 59, (1327) 62, (1336) 68, (1351) 80, Magdalenitinen, Kloster in Zahras (1283) 31 s. Zahras (1407) 150, (1411) 153, (1421) 177, (1456) 331, Magdeburg (Maydberk) . . . . . . . . . . . 450 (1462) 357, 360, (1464) 362, (1472) 383, (1472) 384, Magdeburg, Bischof v. 89, Canonicus v. . . . . 89 (1501) 426, (1516) 456, 457, 458 s. Bürgermeister.
224 302, 339, 340, 341, 342, 343, 376, 390, 413, 415, 440, 478. Laurencius in Erwenitz (Seestadtl) . . . 160 S. 74 Lawn s. Laun. Lažan Heinrich v. . . . . . . . . . . . . . . . 176 Lebe, Jude in B., später in Leitmeritz . 272, 276, 293 Lechawer Peslinus, Bürger . . . . . . . . . . 94 Ledecz Nicolaus v., Canonicus v. Wyschehrad 383 S. 168. Ledewicz (Ledowicz, Ledwicz) Hanuschko v. 284 S. 126, S. 127, 483, 485, 486, 487. Ledtwitz Bulco v. . . . . . . . . . . . . . . 85 Leen v. s. Deleen. Leipzig (Lipczk) 200, 201, 206, 238, 266, 288, 379 S. 164, S. 166, 501. Leissnik in Sachsen . . . . . . . . . . . . . 350 Leitmeritz (Leuthmericz, Leuthmeriz, Luthemeritz, Lutmeritz) 71, 81, 111, 112, 159, 245, 293, 304, 439, Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Leitomischl . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Lemberg, Herr v. . . . . . . . . . . . . . . 13 Lestkow (Lesstkow) Johannes de, Unterkämmerer 157, 158. Letener Hanns . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Leo, Kreuzherrengrossmeister . . . . . . . . . . 473 Leo X., Papst . . . . . . . . . . . . . . . . . 453 Leuthewensdorf s. Oberleutensdorf. Leuthmericz s. Leitmeritz. Lew (Lebe, Leonis) Andreas, Priester 259, 297, 298 S. 132, S. 133, 408, 502. Lewan Hanus . . . . . . . . . . . . . 284 S. 125 Lewbicz Kaspar de, Registrator . . . . . . 157, 158 . . Lewenberc Gallus de . . . . . . . . . . 15 Leysnik, Gut SO. v. B. . . . . . . . . . 117,160 Lhota s. Nalgote. Libchau s. Nalubhane. Libstein . . . . . . . . . . . 258 Lichtenberg Thitzquo (Piczquo), Bürger . . 59, 62 Limus (Lemusi), D. i. Kauřimer Kr. . . . . . . . 8, 9 Lindau (Lipetim, Lipětim, Lipětni), D. i. Leitmeritzer Kr. . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11 Linhart in Hawran . . . . . . . . . . . . . . 421 Lipczk s. Leipzig. Lipětin, Lipětni, Lipětim s. Lindau. Liphardus . . . . . . . . . . . . . . . . 26,28 Lipoldi Nicolaus, Bürger v. Saaz . . . . . . . 242 Liscius Nicolaus, legum doctor . 331, 332, 333, 334 Lisecz, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411 List Heinricus . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Litschkau (Liczkav) D. im Saazer Kr. . . . . 137 Liwink Nicolaus, Schöffe . . . . . . . . . . . 84 Liznik Albert, Burggraf v. . . . . . . . . . . . 33 Lobesiowicz Cristoff v. . . . . . . . . 284 S. 126 Lobkowitz v. Hassenstein (Lopkowicz, Lowkewicz, Löckewicz, Löckowicz) Nicolaus v. (1419) 164, 167, 174, 176, 177, 191, 227, 230, 245, 253, 254, 258, 267, 310, 320 S. 138, S. 139, 351, Jo- hann, sein Bruder 227, 230 S. 13 8, S.139, Bohus- law v. Hassenstein . . . . . . . . . . . . 431 Lokot (Wlocoti), D. im Königgrätzer Kr. . . . . 9 Loser Hans, sächs. Erbmarschall . . . . . . . . 347 Losung (lozunga) (1371) 99, (1372) 102, 103, (1377) 115. Lowkewicz s. Lobkowitz. Loza Ottiko v. (Ottko, Otyk), Taboriten-Feldherr 219, 221, 224. Löckewicz, Löckowicz s. Lobkowitz. Löwen (Löfisch) Tuch v. . . . . . . . . . . . . 226 Luch Ulrich v., Bürger . . . . . . . . . . . . 44, 45 Luchczyna s. Donyna. Luditz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 . . . Ludwig, Abt v. Osseg . . . . . . . 60, 63 Ludwig, König v. Böhmen 455, 456, 457, 458, 460, 467, 470. Ludwig IX., Herzog v. Baiern . . . . . 313, 315, 318 Lukas in B. . . . . . . . . . . . . . . (1445) 248 Lukas, Diener im Schlosse B. . . . . . . . . . 396 Lukas, Ordensprovincial . . . . . . . . . . . . 454 Lukas, Wittwe des, in Habran . . . . . . . . . 421 Lukasch v. Zacz . . . . . . . . . . . . 320, S. 138 Lule Marcus . . . . . . . . . . . . . . 284 S. 124 Lun, Luna, Lune s. Laun. Lupus, Pfarrer in Owenecz . . . . . . . . . . 50 Lust Johannes, Registrator . . . . . . . . . . . 97 Luthemeritz, Lutmeritz s. Leitmeritz. Luthold, Prior . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Luttenberg, Graf Heynrich v. 284 S. 126, Stadt 284 S. 126. Lužic (Luzicz) Niklas v. 213, 236 Lusicz Micolsisz v. 269). Lüthmanstorff s. Oberleutensdorf. Lypna Hruzyk v. . . . . . . . . . . . . 284 S. 127 Lysnik Albertus v. . . . . . . . . . . . . . . 221 M. Maga Kubek in Hawran . . . . . . . . . 421 Magister civium (1311) 44, 45, (1312) 47, (1315) 53, (1326) 59, (1327) 62, (1336) 68, (1351) 80, Magdalenitinen, Kloster in Zahras (1283) 31 s. Zahras (1407) 150, (1411) 153, (1421) 177, (1456) 331, Magdeburg (Maydberk) . . . . . . . . . . . 450 (1462) 357, 360, (1464) 362, (1472) 383, (1472) 384, Magdeburg, Bischof v. 89, Canonicus v. . . . . 89 (1501) 426, (1516) 456, 457, 458 s. Bürgermeister.
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Maisstiel Andreas a. B. 411, Katharina, dessen Toch- ter 411. Maletitz, D. d. Kreuzherren . . . . . . . 16 8. 6 Malthener (Meltawer, Meltever, Meltewer, Meltur, Meltuwer), D. NW. v. B. 1206, 127, 284 S. 126, S. 127, 890 S. 139, 493. Maltitz.Dieterich v. 292, Friedrich v. 192, 227, 230, Hans v., siichs. Rath, 273, 274, 310, 343, Heinrich, Vogt zu B. 192, 202, 204, 208, 209, als Hauptmann: 212, 220, 221, 224, 927, 230, 288, 497, Peter v. 265, 292. ' Manewicz Hans, Birger 194 $. 88, Jorge 234 S. 124 Manhayt s. Monhaupt. Manwic v. B. .............. 480, 438 Manietin (Manyetyn) 150, 271, Johann v. . . .271 Marawiewes s. Morawes. Marquardus, Abt v. Postelberg . . . . . . . . 33 Marschaw. . . ............ 284 S. 123 Marsikow in Morawes 0000000. . 298 S. 132 Marso erbt v. Coiata . . .. .... . +. ++ 9 Martin, Pfarrer v. B.. ......-. ... % Martin, Richter in Morawes . 250, ‘208 S. 182 Martinitz Dorita v., Schlosshauptmaun v. B. 867,308, 870, 874, 875, 880, 385. Martinus, Abt v. Brannan . ....... 16. S. 6 Martinus, Prior v. Zderas . . . . . . . 160 S. 75 Martinus, Probst v. Saaz .........- 9 Martinus, Sacristanus v. Zderas. . . . . 160 5. 75 Martynieck, Sólluer ......... +. .301 Marzik in Hawran ............ ++. 421 Maselwitz (Maschowitz) Fritscho v.. . . . .48, 19 Masz, Briixer (Ponteusis misawa) (1298) 37 Massaw Lewe v., Birger. ....... 194 S. S8 Matarow s. Matefow. Maternain Hawraa. ........... 421 Mateřov (Matarow), D. in Chrudimer Kr. . . . 9 Matheus, Zeuge . ... . . +. ... +... . 39 Mathias v. B., Prarrer, Titularbischof v. Leitomischl 249 Mathias, Rielter |. ...........**. 53 Mathie Theodericus, Birger 59, 62, 104, dessen Söhne: Martinus 104, Matheus . . . . . . . . . 104 Mauern v. B. (1342) 73, (1361) 59, (1877) 111, (1888) 128, (1516) 456. Maxin Hanns v, Amtmann in B. We 210 S. 92, 98, 219, 214, 220, 282, 233, 239, 496, 497, ios, 499. Maxynyn, Frau in Kaitz . 820 S. 139 Mazanecz Benessius, Bürger 100 S. 74, Bürgermeister. (1421) 177. Mecheln (Mechliscl) Tuch v. . . . . D . 336 Meissen (Missen), St. 163, 198, 201, 215, 218, 262, 277, 252, 285, 286, 301, 885, 347, 450, 502, Bischof 112, v. 126, 461, Diócese . . ....... . . + 461 Melezer IIempel 284 S. 124, Symon 284 S. 123 Melczir Ilannes, Schófte . ........... 119 225 Melnik ............ 71, 194 S. 89, 491 Meltawer, Meltewer, Meltur, Meltuwer s. Maltheuer. Merce Ludwig, Bürger ^. .......... .. 98 Merchlini Theodoricus, Schóffe . . ...... 84 Mercker Hanns Bürger. . . . . . . ... .. 400 Meronitz (Mironicz), D. bei Liebschausen . . .242 Meynhere, Burggraf zu Meissen ....... 118 Mezilesic Johamv. . .........- 412 Michael, Probst v. Bunzlau . .......... 187 Michael, Schreiber . . . ........ . .81,82 Michal in Hawran .............. 421 Michel, Jude in B. Cee eee 193, +80, 488 Michel, Jude in Bilin, der Grosse 433, 487, 490, 491 Michel, Jude in Bilin, der Kleinere 431, 482, 485, 487 Michel, Jude in Melnik . . . . . .. 194 M '89, 495 Miczan Jan v. Roztok . . . . . . . . .. 920 S. 188 Mies (Misa), St. 16, Spital v. . . . . . . . (1253) 16 Mikeschin Hawran ........... . 121 Milde (Waltherus Largus) . . ......... 45 Mileschau (Myleschaw), D . 227 Milewsk (Mühlhausen) Kloster, Abt. PPP 9 Miliczowecz (Mylyczowecz) Peter, Burggrat zu B. 129, 146, 147, 148. Miloslaus erbt v. Coiata . . ......... 9 Milota, Bruder des Zezema . ......... 9 Milota v. Prag .............. 79 Milotha, Zeuge -. . . . . . ... ...... 8,9 Miltitz (Mylticz) Hanns v., Schlosshauptmann in B. 175, Jurge Tycze . ............ 500 Minicz Pessig v., Unterkimmerer. . ...... 119 Minoritenkloster in B: (1240) 12, (1273) 23, (1281) 28, (1311) 44, 45, (1318) 55, (1857) 85, (1496) 421. Miquartus erbt v. (oiata. . ....... .. 9 Mirkow s. Mórkau. Mironicz s. Meronitz. Misa s. Mies. Missen s. Meissen. Mokowczo Johannes de Mironicz . . . . . . . 242 Moller Michel . . . . . . .. . 381 S. 125 Monhaupt (Manhayt, Monheupt, Monhoupt) Nicolaus, Bürger, Wechsler, Vogt und Münzmeister in Frei- berg 262, 277, 279, 280, 282, 286, 987, 258, 291, 502. Morawes (Marawiewes, Morawesz, Morawiewes), D. S. v. D. 242, 299, 297, 293 S. 182, S. 123, S. 13 408, 411. Morawes (de Morawiewssy) Heinrich v. Morewesz Waczlaw v. . . . . . . . 234 S. 127, 480 Mosele, Kilian v. der, süchs. Dienstmau in B. . 317 Mosen (Mosin) Conrad v., Schreiber 234 S. 126, 496, 408, 499. Mostek s. Vinostka. Mowin Stenko v. Mórka (Mirkow), D. im Leitmeritzer Kr. . . . . 9 . 242, 259
Maisstiel Andreas a. B. 411, Katharina, dessen Toch- ter 411. Maletitz, D. d. Kreuzherren . . . . . . . 16 8. 6 Malthener (Meltawer, Meltever, Meltewer, Meltur, Meltuwer), D. NW. v. B. 1206, 127, 284 S. 126, S. 127, 890 S. 139, 493. Maltitz.Dieterich v. 292, Friedrich v. 192, 227, 230, Hans v., siichs. Rath, 273, 274, 310, 343, Heinrich, Vogt zu B. 192, 202, 204, 208, 209, als Hauptmann: 212, 220, 221, 224, 927, 230, 288, 497, Peter v. 265, 292. ' Manewicz Hans, Birger 194 $. 88, Jorge 234 S. 124 Manhayt s. Monhaupt. Manwic v. B. .............. 480, 438 Manietin (Manyetyn) 150, 271, Johann v. . . .271 Marawiewes s. Morawes. Marquardus, Abt v. Postelberg . . . . . . . . 33 Marschaw. . . ............ 284 S. 123 Marsikow in Morawes 0000000. . 298 S. 132 Marso erbt v. Coiata . . .. .... . +. ++ 9 Martin, Pfarrer v. B.. ......-. ... % Martin, Richter in Morawes . 250, ‘208 S. 182 Martinitz Dorita v., Schlosshauptmaun v. B. 867,308, 870, 874, 875, 880, 385. Martinus, Abt v. Brannan . ....... 16. S. 6 Martinus, Prior v. Zderas . . . . . . . 160 S. 75 Martinus, Probst v. Saaz .........- 9 Martinus, Sacristanus v. Zderas. . . . . 160 5. 75 Martynieck, Sólluer ......... +. .301 Marzik in Hawran ............ ++. 421 Maselwitz (Maschowitz) Fritscho v.. . . . .48, 19 Masz, Briixer (Ponteusis misawa) (1298) 37 Massaw Lewe v., Birger. ....... 194 S. S8 Matarow s. Matefow. Maternain Hawraa. ........... 421 Mateřov (Matarow), D. in Chrudimer Kr. . . . 9 Matheus, Zeuge . ... . . +. ... +... . 39 Mathias v. B., Prarrer, Titularbischof v. Leitomischl 249 Mathias, Rielter |. ...........**. 53 Mathie Theodericus, Birger 59, 62, 104, dessen Söhne: Martinus 104, Matheus . . . . . . . . . 104 Mauern v. B. (1342) 73, (1361) 59, (1877) 111, (1888) 128, (1516) 456. Maxin Hanns v, Amtmann in B. We 210 S. 92, 98, 219, 214, 220, 282, 233, 239, 496, 497, ios, 499. Maxynyn, Frau in Kaitz . 820 S. 139 Mazanecz Benessius, Bürger 100 S. 74, Bürgermeister. (1421) 177. Mecheln (Mechliscl) Tuch v. . . . . D . 336 Meissen (Missen), St. 163, 198, 201, 215, 218, 262, 277, 252, 285, 286, 301, 885, 347, 450, 502, Bischof 112, v. 126, 461, Diócese . . ....... . . + 461 Melezer IIempel 284 S. 124, Symon 284 S. 123 Melczir Ilannes, Schófte . ........... 119 225 Melnik ............ 71, 194 S. 89, 491 Meltawer, Meltewer, Meltur, Meltuwer s. Maltheuer. Merce Ludwig, Bürger ^. .......... .. 98 Merchlini Theodoricus, Schóffe . . ...... 84 Mercker Hanns Bürger. . . . . . . ... .. 400 Meronitz (Mironicz), D. bei Liebschausen . . .242 Meynhere, Burggraf zu Meissen ....... 118 Mezilesic Johamv. . .........- 412 Michael, Probst v. Bunzlau . .......... 187 Michael, Schreiber . . . ........ . .81,82 Michal in Hawran .............. 421 Michel, Jude in B. Cee eee 193, +80, 488 Michel, Jude in Bilin, der Grosse 433, 487, 490, 491 Michel, Jude in Bilin, der Kleinere 431, 482, 485, 487 Michel, Jude in Melnik . . . . . .. 194 M '89, 495 Miczan Jan v. Roztok . . . . . . . . .. 920 S. 188 Mies (Misa), St. 16, Spital v. . . . . . . . (1253) 16 Mikeschin Hawran ........... . 121 Milde (Waltherus Largus) . . ......... 45 Mileschau (Myleschaw), D . 227 Milewsk (Mühlhausen) Kloster, Abt. PPP 9 Miliczowecz (Mylyczowecz) Peter, Burggrat zu B. 129, 146, 147, 148. Miloslaus erbt v. Coiata . . ......... 9 Milota, Bruder des Zezema . ......... 9 Milota v. Prag .............. 79 Milotha, Zeuge -. . . . . . ... ...... 8,9 Miltitz (Mylticz) Hanns v., Schlosshauptmann in B. 175, Jurge Tycze . ............ 500 Minicz Pessig v., Unterkimmerer. . ...... 119 Minoritenkloster in B: (1240) 12, (1273) 23, (1281) 28, (1311) 44, 45, (1318) 55, (1857) 85, (1496) 421. Miquartus erbt v. (oiata. . ....... .. 9 Mirkow s. Mórkau. Mironicz s. Meronitz. Misa s. Mies. Missen s. Meissen. Mokowczo Johannes de Mironicz . . . . . . . 242 Moller Michel . . . . . . .. . 381 S. 125 Monhaupt (Manhayt, Monheupt, Monhoupt) Nicolaus, Bürger, Wechsler, Vogt und Münzmeister in Frei- berg 262, 277, 279, 280, 282, 286, 987, 258, 291, 502. Morawes (Marawiewes, Morawesz, Morawiewes), D. S. v. D. 242, 299, 297, 293 S. 182, S. 123, S. 13 408, 411. Morawes (de Morawiewssy) Heinrich v. Morewesz Waczlaw v. . . . . . . . 234 S. 127, 480 Mosele, Kilian v. der, süchs. Dienstmau in B. . 317 Mosen (Mosin) Conrad v., Schreiber 234 S. 126, 496, 408, 499. Mostek s. Vinostka. Mowin Stenko v. Mórka (Mirkow), D. im Leitmeritzer Kr. . . . . 9 . 242, 259
Strana 226
226 . 281 S. 126 Dl 23 . (1821) 58, (1488) 412 Museboch Hans v. . . . . . . . Muay, Mühlen bei B. DX Mühlhausen s. Milewsk Münsterberg, Fürsten v. 418, Bartholomüus v. 440 Karl v. 469, Heinrich v, ......... 381 Nabtitz Thytzko r... ......... +... 33 Nakassus erbt v. Coiata onn 9 Nalgote (Lhota?) D. des Coiata . . . . . . . . 9 Nalubla ve (Libchau), Wald ......... 9 Nascalsce s. Skalsko. Nassan, Jude in Eger . . . . . 127 Nauisoceis. Wysoka. Nauwendorf (Nuwendorff) s. Bawor v. Neasicz Prsidota .. . . ........... 51 Nehclungus Amold . . nA 28 Nedan Mareus 254 5. 133 Nenkowici (Jenikowitz?), D. des Coiata . . . . 9 NeubauteninD.. . . . . . (1456) 332, (1462) 856 Neuhaus (Newnhawser), Tuch v. . . . . .23%6 Neumarht .........-..-.... . . 72 Necumételi, Schloss im Berauner Kr. . . . . .300 Neupilsen 201,863, 213 Neusattel (Novasella), D. im Saazer Kr. . 942 Neusehloss(Nowyhrad ......... 163. 176 Neu-Schünburg (Nüenschonenburg) s. Schoneuburg. Schünhurg, Kloster daselbst. . . . . . . . . 421 Nezswatscho we (Nezswatchow) Heinricus v. . 52 Nicolaus, Abt v. Zderas (1312) 47, 1309) 94, 95. Münze Brüxer (Pontensis moneta) . . . . . (1298) 37 Münzstütte in D. (ferrum monete) (1253—1505) 40, 41 Myleschaw s. Mileschau. N. Mylde Cunradus, Biwger . . .......... 47 Mylticz s. Miltitz. Mynycz Kristofor v. auf Libezow . . . . . . . 491 Nicolaus, Archidiaconus in Prag . . . . . . . 9 Nicolaus, Bischof v. Prag . . ... 16 S. 6, 19, 35 Nicolaus, Camericensis Propst . . 101, 107, 110, 111 Nicolaus, Commendator v. Zderas . . . . . . . 117 Nicolaus, Generalvicar v. Prag . . . . . . . . 90 Nicolaus, Guardian der Minoriten in B. . . . . 8b Nicolaus,judex ....... 96. 98, 34. 37, 44. 45 Nicolaus v. Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . . 132 Nicolaus, Pfarrer v. Wenzelsdort (1562) 475, (1369) 96, (1395) 128, 130. Nicolaus de Praga. . ........ . +. . 150 Niczynowes Wanko .. . .......?S45.17 Nifen, Grafen r. . .. .. . o.oo... 30 Niederlagsrecht (1273) 24, (1516) 457, v. Hi- ringen s. Hüringe. Noskow, Hof hei Ossez. . . 236 Nothaft Bartollus . ............. 15 Novum castrum Witiko de . . ....... 16 S. 6 Nusle (Nostli). D. im Kawschimer Kr. . . . . . 15 Nuzlinus Beringerns (Berngerus) 26, 28. BT Nuzlinus Peter, Bürger. . . . . . . . . . .. 37 Nürnberg (Nuremberg, Nuruberk) 92, 155, 170. 136, 197, 199, 211, 229, 474, Tuch v. . . . . . . 236 o. Obec wsecka s. Gemeine. Oberleutensdorf (Leuthewensdorf, Liüthmaustorft) 126, 979, 984. Obstagium (Einlager) (1337) 70, (1339) 72, (1349) 75, (1357) 84, (1898) 196, (1894) 127, (1413) 480, (1417) 481, 482, (1418) 433, (1419) 485, 430. 437, 488, 489, 490, (1420) 491, 493, (1423) 494, (1432) 219, 224, (1435) 229, (1449) 251, (1450) 272 (1451) 276, (1506) 432, (1513) 439. Obstgarten bei B. (1383) 117, bei Rudelsdorf (1825) 64 Odicz Wanko v. . . .,. . . 353 Ofen, St. 190, 336, 339, 420, 421, p 434, 455, 456, 457, 458. OlnyssJanvy. ......... +... 234 S. 126 Olesna (Woleschna), D. des Coiata im Kaursehimer Kr ........... ........ 9 Ondreczko, Hofrichter. . .......... 353 Onsch zu Dux AA 284 S. 127, 457 Opatowitz, Kirche v. 9, Abt v. BE 9 Orlaminde ....'..... +... +... +. 223 PachelbelChunz Bürger. . ....... . 408 Pack Dietrich, Vogt v. Meissen . . . . . . . .. 213 Orlik Sigmund v.. Unterkünmmerer 129, 154. 155, 180, 145 Osel erbt v. Coiata lle 9 Osschacz Peczoldus, notarius in Meissen . . . . 165 Osseg (Osek, Ossek, Ozzec, Ozzek), Kloster 4, 5, 6, 7, 10, 15, 25, 20, 27, 28, 88, 89, 44. 45, 46, 49, 51, 52, 58, 60, 63. Gi, 65. 74, 174, 190, 221, 223, 236, 271, 351, 330, 417. Abt v. 9, Steig v. . .6 OstraZan (Ostrasan, D. in Mühren . . . . . . . 9 Otewicz (Otwiez) Caspar v. . . . 234 S. 126, 488, 439! Otto, Burggraf v. Donyn. . . . . . . . +. + + 33 Otto I, Kaiser v. Deutschland . . . . . . . .. 1 Otto, Markgraf v. Brandenburg . . . . . . . .29,380 Ottokar I. Premysl, Konig v. Bóhmen 4, 5, 6, 92, P. Ottokar II. Premysl, Kónlg v. Böhmen 13, 17, 18. 22, 24, 35, 40, 54, 61, 64, 66, 97, 353. Oweneecz,D.92................ 50 Ozza Kristanus v. 68, Elisabeth, dessen Frau 63, Petrus, dessen Sohn. .......... +... 03 Ozzec, Ozzek s. Osseg. Panemixy, Biuger. ......... +. 194 S. 88 Panewicz (Panowiez) Bertlinus, Dürger 160 S. 74,
226 . 281 S. 126 Dl 23 . (1821) 58, (1488) 412 Museboch Hans v. . . . . . . . Muay, Mühlen bei B. DX Mühlhausen s. Milewsk Münsterberg, Fürsten v. 418, Bartholomüus v. 440 Karl v. 469, Heinrich v, ......... 381 Nabtitz Thytzko r... ......... +... 33 Nakassus erbt v. Coiata onn 9 Nalgote (Lhota?) D. des Coiata . . . . . . . . 9 Nalubla ve (Libchau), Wald ......... 9 Nascalsce s. Skalsko. Nassan, Jude in Eger . . . . . 127 Nauisoceis. Wysoka. Nauwendorf (Nuwendorff) s. Bawor v. Neasicz Prsidota .. . . ........... 51 Nehclungus Amold . . nA 28 Nedan Mareus 254 5. 133 Nenkowici (Jenikowitz?), D. des Coiata . . . . 9 NeubauteninD.. . . . . . (1456) 332, (1462) 856 Neuhaus (Newnhawser), Tuch v. . . . . .23%6 Neumarht .........-..-.... . . 72 Necumételi, Schloss im Berauner Kr. . . . . .300 Neupilsen 201,863, 213 Neusattel (Novasella), D. im Saazer Kr. . 942 Neusehloss(Nowyhrad ......... 163. 176 Neu-Schünburg (Nüenschonenburg) s. Schoneuburg. Schünhurg, Kloster daselbst. . . . . . . . . 421 Nezswatscho we (Nezswatchow) Heinricus v. . 52 Nicolaus, Abt v. Zderas (1312) 47, 1309) 94, 95. Münze Brüxer (Pontensis moneta) . . . . . (1298) 37 Münzstütte in D. (ferrum monete) (1253—1505) 40, 41 Myleschaw s. Mileschau. N. Mylde Cunradus, Biwger . . .......... 47 Mylticz s. Miltitz. Mynycz Kristofor v. auf Libezow . . . . . . . 491 Nicolaus, Archidiaconus in Prag . . . . . . . 9 Nicolaus, Bischof v. Prag . . ... 16 S. 6, 19, 35 Nicolaus, Camericensis Propst . . 101, 107, 110, 111 Nicolaus, Commendator v. Zderas . . . . . . . 117 Nicolaus, Generalvicar v. Prag . . . . . . . . 90 Nicolaus, Guardian der Minoriten in B. . . . . 8b Nicolaus,judex ....... 96. 98, 34. 37, 44. 45 Nicolaus v. Mies, Pfarrer in Wenzelsdorf . . . . 132 Nicolaus, Pfarrer v. Wenzelsdort (1562) 475, (1369) 96, (1395) 128, 130. Nicolaus de Praga. . ........ . +. . 150 Niczynowes Wanko .. . .......?S45.17 Nifen, Grafen r. . .. .. . o.oo... 30 Niederlagsrecht (1273) 24, (1516) 457, v. Hi- ringen s. Hüringe. Noskow, Hof hei Ossez. . . 236 Nothaft Bartollus . ............. 15 Novum castrum Witiko de . . ....... 16 S. 6 Nusle (Nostli). D. im Kawschimer Kr. . . . . . 15 Nuzlinus Beringerns (Berngerus) 26, 28. BT Nuzlinus Peter, Bürger. . . . . . . . . . .. 37 Nürnberg (Nuremberg, Nuruberk) 92, 155, 170. 136, 197, 199, 211, 229, 474, Tuch v. . . . . . . 236 o. Obec wsecka s. Gemeine. Oberleutensdorf (Leuthewensdorf, Liüthmaustorft) 126, 979, 984. Obstagium (Einlager) (1337) 70, (1339) 72, (1349) 75, (1357) 84, (1898) 196, (1894) 127, (1413) 480, (1417) 481, 482, (1418) 433, (1419) 485, 430. 437, 488, 489, 490, (1420) 491, 493, (1423) 494, (1432) 219, 224, (1435) 229, (1449) 251, (1450) 272 (1451) 276, (1506) 432, (1513) 439. Obstgarten bei B. (1383) 117, bei Rudelsdorf (1825) 64 Odicz Wanko v. . . .,. . . 353 Ofen, St. 190, 336, 339, 420, 421, p 434, 455, 456, 457, 458. OlnyssJanvy. ......... +... 234 S. 126 Olesna (Woleschna), D. des Coiata im Kaursehimer Kr ........... ........ 9 Ondreczko, Hofrichter. . .......... 353 Onsch zu Dux AA 284 S. 127, 457 Opatowitz, Kirche v. 9, Abt v. BE 9 Orlaminde ....'..... +... +... +. 223 PachelbelChunz Bürger. . ....... . 408 Pack Dietrich, Vogt v. Meissen . . . . . . . .. 213 Orlik Sigmund v.. Unterkünmmerer 129, 154. 155, 180, 145 Osel erbt v. Coiata lle 9 Osschacz Peczoldus, notarius in Meissen . . . . 165 Osseg (Osek, Ossek, Ozzec, Ozzek), Kloster 4, 5, 6, 7, 10, 15, 25, 20, 27, 28, 88, 89, 44. 45, 46, 49, 51, 52, 58, 60, 63. Gi, 65. 74, 174, 190, 221, 223, 236, 271, 351, 330, 417. Abt v. 9, Steig v. . .6 OstraZan (Ostrasan, D. in Mühren . . . . . . . 9 Otewicz (Otwiez) Caspar v. . . . 234 S. 126, 488, 439! Otto, Burggraf v. Donyn. . . . . . . . +. + + 33 Otto I, Kaiser v. Deutschland . . . . . . . .. 1 Otto, Markgraf v. Brandenburg . . . . . . . .29,380 Ottokar I. Premysl, Konig v. Bóhmen 4, 5, 6, 92, P. Ottokar II. Premysl, Kónlg v. Böhmen 13, 17, 18. 22, 24, 35, 40, 54, 61, 64, 66, 97, 353. Oweneecz,D.92................ 50 Ozza Kristanus v. 68, Elisabeth, dessen Frau 63, Petrus, dessen Sohn. .......... +... 03 Ozzec, Ozzek s. Osseg. Panemixy, Biuger. ......... +. 194 S. 88 Panewicz (Panowiez) Bertlinus, Dürger 160 S. 74,
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177, Georgius, Biirger, dessen Bruder 177, Jorge 284 S. 123, Peter, Bürger . . . . . . . 248, 347 Panicko.. .. ....... cess 284 S. 124 Paredl (Paid), D. NO. v. B... ....... 417 Patek Jakob, Bürger 239, Zdenka, dessen Frau . 239 Patokrij Otik v. . ............... 479 Paudil (Parydil) Nicolaus, Birger . . . . . . 59, 62 Paulus, Abt v. Zderas |, ........... 334 Paulus, Notarius Karls IV. . . . . . . .. 81, 82 Paulus IL, Papst . . . . . . ......... 363 Paulus, Pfarer vy. B. ........... +. 95 Parzidl s. Paredl. Pawocl in Mawran . . ........ cens 421 Peczoldus Vikarius, Schóffe ......... 75 Peksch Veit Bürger... ....... s.s 4 410 Perchtholdus, Richter .. ......... 43 Peregrin, Bischof v. Prag . . . . . . . . .. 11 Porta Peter, Burggraf v. Teplitz . . . . . . 147, 148 Pesswitz (Beswicz, Reswicz wohl für Beswicz), D. SW.vB. ccce 34, 196 Peter, Bürger 1.44 4 4444 4 44446 133 Petermanni Nicolaus, Richter . . . . . . . 68, 70 Petrus Jawensis ............. 99, 100 Petrus in Kopicz . . . . . . . .. ... 160 S. 74 Petrus de Luna, Birger . . . . . 41, 45, 53, 59, 62 Petrus, Sohn des Wenceslaus de Luna . . 160 S. 74 Petrus, Pfarer v. D... ........... 90 Petrus, Pfarrer in Pruchonicz . . . . . . . . . 50 Petrus, Probst v. Olmiitz. . . . . . . .. .. 98 Petrkow Bernard v. ............. 419 Petschau (Beczaw, Betschow) . . . . . 85, 126, 197 Peyczenrichter ............ . . 220 Pfarrer in B. (1273) 23, (1313) 50, (1351) 80, (1354) 83, (1362) 90, (1369) 95, (1883) 117, (1384) 118, (1895) 128, 180, (1896) 182, (1417) 160, (1446—47) 249, 250, (1516) 459, 460, 463. Ptarrerwalhl (1499) 423, (1501) 426, Einkünfte der Pfarre . .............. (1505) 249 Pfarrhaus ........ (1496) 421, (1501) 436 Pfarrkirche s. Kirche. Pfeiferynne ............. 284 S. 123 Pfewenerynne.. ...... c... 284 S. 123 Pflasteri.B. ............. (1859) 87 Pflegev.B.. . ......... +. + (1454) 296 Pfrimberg (Frimberc), Schloss. . . . . 15, 168, 176 Philip Bartil v. Graupen ........... 878 Pilato................ .28458.123 Pilna (Bylin) D. SW. v. B.. . . ........ 46 Pilsen, St. . . 166, 260, 261, 360, 367, 368, 440 Pirna (Pyrne), St. in Sachsen . . . . . 71, 810, 333 Pirssenstein, Pirszinstein s. Pürstein. Piscator Pezcholdus (Pezcoldus) Bürger . . . 59,62 Pisek, St. . . .... lees 166 Pitrolfusmils ............. 16 8.6 Plauen (Plawen), St. .......... 284 S. 126 Plauen Heinrich v. . . . . . . . 14220 190 Pochel Michel v. Aussig. . . . . . ... 984 S. 127 Podgore,D.desCoiata ........... 9 Podiebrad Boczko de... ......... 145 Podiebrad, St. 54, 418, Bund v. ....... 276 Polehrad (Polihrad, Polirat), D. S. v. B. 196, 320 S. 189 Polehrad (Polurad), D. im Kaurschimer Kr. . . 15 Polenczk Hanns v. zu Maltheuer (zu Polenczig) 284 S. 126, S. 127, 489, 493, Ulrich v., zu Oberleuthens- dorf. ......... 272, 284 S. 125, S. 127 Polihrad, Polirat s. Polehrad. . Polk Heinlinus, Schoffe ............ 84 Polko Hans, Birger 235, Nicolaus, Biirger . . . 59, 62 Polonus Heinricus, Birger . . . . . . . . .. 53 Polonus Nicolaus, Schéfte . . . . . . . . . .. 80 Polonus, Sohn des Herrmann Pellifex, Bürger 44, 45 Polschitz (Polsice), D. im Pilsner Kr. . . . . . 9 Polurad s. Polehrad. Pomnien vir nobilis ........... 16 S. 6 Postelberg (Postoloprt) ......... . . 196 Prachatitz Skubele v . .......... .289 Prag (Praga) 10, 11, 16, 17, 18, 19, 21, 24, 31, 32,46, 50, 56, DT, G1, 64, 63, GG. 69, 70, 71, 72, 73, 75, 76, 81, 82, 83, 84, 87, 89, 90, 92, 94, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 110, 111, 112, 117, 192, 123, 124, 129, 136, 140, 141, 146, 152, 153, 154, 155, 157, 158, 160, 234, 997, 242, 254, 274, 281, 293, 297, 298, 302, 314, 319, 322, 8, 924, 327, 887, 856, 357, 358, 359, 860, 361, 2, 869, 870, 379, 375, 881, 382, 383, 384, 387, 888, 389, 390, 391, 394, 405, 408, 497, 480, 440, 444, 459, 460, 462, 465, 467, 469, 478, Bischof v. 9, Diócese 462, 465, Kirche 9, Kirche auf der Burg 421. Altar des hl. Mathias daselbst 421, Kirche zu Sct. Peter 16 S. 5, Kirche zu St. Valentin 16 8. 6, Münze v. 40, Spital der Kreuzherren 16, Wein- berge . eer nn 108 Prati funiculi s. Seilwiesen. Predborius erbt r. Coiata . . . . ...... 9 Prelozi, D. des Klosters Sedletz. . . . . . . . 9 Prerau s. Goreni. Pressburg, St. 423, 429, 443, 444, 445, 446, 447, 448, 449, 450, 451. Pribislans. erbt v. Coiata .......... 9 PriLoy, D. der Kreuzherm ........ 16 8. 6 Priesen Gross- (Brziesna maior, D. . . .160 8. 74 Priesen Klein- (Brziesna minor), D. . . 169 S. 74 Privilegien der St. B. (1273) 24, (1283—1305) 49, (1315) 54, (1321) 56, 57, (1327) 61, (1384) 67, (1336) 69, (1337) 71, (1842) 73, (1359) 87, (1366) 99, (1870) 97, 98, (1371) 99, 100, (1872) 102, 103, (1374) 108, (1376) 109, (1377) 110, 111, 112, (1877?) 116, (1388) 123, 124, (1395) 129, (1405) 144, (1406) 146, (1407) 150, (1410) 152, (1411) 158, 154, (1418) 155, (1416) 157, 158, (1420) 170, 32*
177, Georgius, Biirger, dessen Bruder 177, Jorge 284 S. 123, Peter, Bürger . . . . . . . 248, 347 Panicko.. .. ....... cess 284 S. 124 Paredl (Paid), D. NO. v. B... ....... 417 Patek Jakob, Bürger 239, Zdenka, dessen Frau . 239 Patokrij Otik v. . ............... 479 Paudil (Parydil) Nicolaus, Birger . . . . . . 59, 62 Paulus, Abt v. Zderas |, ........... 334 Paulus, Notarius Karls IV. . . . . . . .. 81, 82 Paulus IL, Papst . . . . . . ......... 363 Paulus, Pfarer vy. B. ........... +. 95 Parzidl s. Paredl. Pawocl in Mawran . . ........ cens 421 Peczoldus Vikarius, Schóffe ......... 75 Peksch Veit Bürger... ....... s.s 4 410 Perchtholdus, Richter .. ......... 43 Peregrin, Bischof v. Prag . . . . . . . . .. 11 Porta Peter, Burggraf v. Teplitz . . . . . . 147, 148 Pesswitz (Beswicz, Reswicz wohl für Beswicz), D. SW.vB. ccce 34, 196 Peter, Bürger 1.44 4 4444 4 44446 133 Petermanni Nicolaus, Richter . . . . . . . 68, 70 Petrus Jawensis ............. 99, 100 Petrus in Kopicz . . . . . . . .. ... 160 S. 74 Petrus de Luna, Birger . . . . . 41, 45, 53, 59, 62 Petrus, Sohn des Wenceslaus de Luna . . 160 S. 74 Petrus, Pfarer v. D... ........... 90 Petrus, Pfarrer in Pruchonicz . . . . . . . . . 50 Petrus, Probst v. Olmiitz. . . . . . . .. .. 98 Petrkow Bernard v. ............. 419 Petschau (Beczaw, Betschow) . . . . . 85, 126, 197 Peyczenrichter ............ . . 220 Pfarrer in B. (1273) 23, (1313) 50, (1351) 80, (1354) 83, (1362) 90, (1369) 95, (1883) 117, (1384) 118, (1895) 128, 180, (1896) 182, (1417) 160, (1446—47) 249, 250, (1516) 459, 460, 463. Ptarrerwalhl (1499) 423, (1501) 426, Einkünfte der Pfarre . .............. (1505) 249 Pfarrhaus ........ (1496) 421, (1501) 436 Pfarrkirche s. Kirche. Pfeiferynne ............. 284 S. 123 Pfewenerynne.. ...... c... 284 S. 123 Pflasteri.B. ............. (1859) 87 Pflegev.B.. . ......... +. + (1454) 296 Pfrimberg (Frimberc), Schloss. . . . . 15, 168, 176 Philip Bartil v. Graupen ........... 878 Pilato................ .28458.123 Pilna (Bylin) D. SW. v. B.. . . ........ 46 Pilsen, St. . . 166, 260, 261, 360, 367, 368, 440 Pirna (Pyrne), St. in Sachsen . . . . . 71, 810, 333 Pirssenstein, Pirszinstein s. Pürstein. Piscator Pezcholdus (Pezcoldus) Bürger . . . 59,62 Pisek, St. . . .... lees 166 Pitrolfusmils ............. 16 8.6 Plauen (Plawen), St. .......... 284 S. 126 Plauen Heinrich v. . . . . . . . 14220 190 Pochel Michel v. Aussig. . . . . . ... 984 S. 127 Podgore,D.desCoiata ........... 9 Podiebrad Boczko de... ......... 145 Podiebrad, St. 54, 418, Bund v. ....... 276 Polehrad (Polihrad, Polirat), D. S. v. B. 196, 320 S. 189 Polehrad (Polurad), D. im Kaurschimer Kr. . . 15 Polenczk Hanns v. zu Maltheuer (zu Polenczig) 284 S. 126, S. 127, 489, 493, Ulrich v., zu Oberleuthens- dorf. ......... 272, 284 S. 125, S. 127 Polihrad, Polirat s. Polehrad. . Polk Heinlinus, Schoffe ............ 84 Polko Hans, Birger 235, Nicolaus, Biirger . . . 59, 62 Polonus Heinricus, Birger . . . . . . . . .. 53 Polonus Nicolaus, Schéfte . . . . . . . . . .. 80 Polonus, Sohn des Herrmann Pellifex, Bürger 44, 45 Polschitz (Polsice), D. im Pilsner Kr. . . . . . 9 Polurad s. Polehrad. Pomnien vir nobilis ........... 16 S. 6 Postelberg (Postoloprt) ......... . . 196 Prachatitz Skubele v . .......... .289 Prag (Praga) 10, 11, 16, 17, 18, 19, 21, 24, 31, 32,46, 50, 56, DT, G1, 64, 63, GG. 69, 70, 71, 72, 73, 75, 76, 81, 82, 83, 84, 87, 89, 90, 92, 94, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 105, 106, 107, 108, 110, 111, 112, 117, 192, 123, 124, 129, 136, 140, 141, 146, 152, 153, 154, 155, 157, 158, 160, 234, 997, 242, 254, 274, 281, 293, 297, 298, 302, 314, 319, 322, 8, 924, 327, 887, 856, 357, 358, 359, 860, 361, 2, 869, 870, 379, 375, 881, 382, 383, 384, 387, 888, 389, 390, 391, 394, 405, 408, 497, 480, 440, 444, 459, 460, 462, 465, 467, 469, 478, Bischof v. 9, Diócese 462, 465, Kirche 9, Kirche auf der Burg 421. Altar des hl. Mathias daselbst 421, Kirche zu Sct. Peter 16 S. 5, Kirche zu St. Valentin 16 8. 6, Münze v. 40, Spital der Kreuzherren 16, Wein- berge . eer nn 108 Prati funiculi s. Seilwiesen. Predborius erbt r. Coiata . . . . ...... 9 Prelozi, D. des Klosters Sedletz. . . . . . . . 9 Prerau s. Goreni. Pressburg, St. 423, 429, 443, 444, 445, 446, 447, 448, 449, 450, 451. Pribislans. erbt v. Coiata .......... 9 PriLoy, D. der Kreuzherm ........ 16 8. 6 Priesen Gross- (Brziesna maior, D. . . .160 8. 74 Priesen Klein- (Brziesna minor), D. . . 169 S. 74 Privilegien der St. B. (1273) 24, (1283—1305) 49, (1315) 54, (1321) 56, 57, (1327) 61, (1384) 67, (1336) 69, (1337) 71, (1842) 73, (1359) 87, (1366) 99, (1870) 97, 98, (1371) 99, 100, (1872) 102, 103, (1374) 108, (1376) 109, (1377) 110, 111, 112, (1877?) 116, (1388) 123, 124, (1395) 129, (1405) 144, (1406) 146, (1407) 150, (1410) 152, (1411) 158, 154, (1418) 155, (1416) 157, 158, (1420) 170, 32*
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(1425) 198, (1481) 211, (1434) 225, (1437) 236, (1458) 285, (1456) 381, 832, 883, (1462) 356, 357, 360, (1472) 383, 884; (1475) 387, 888, (1477) 889, (1479) 891, (1482) 405, (1491) 416, (1499) 428, (1501) 425, (1502) 427, (1505) 429, (1508) 484, (1515) 448, 446, 448, 449, 450, 451, (1516) 455, 456, 457, 458. Prkosch, Gaugraf v. Bilin .......... 5 Prockusche .............28418.125 Procop, Schreiber . . . . . . ........ 134 Prohn (Brana), D. 0. v.B.. . . . . ...... 63 Protiwecz v. Chwinicz . . . . . . . . .... 248 Provincia Pontensis . . . . . (1243) 18, (1461) 864 Pruchonicz, D. im Kaurschimer Kr. . . . . . 50 Prugschen . . ............... 243 Przybiewlicz (® . . .. . ......... 272 PuckensdorfHansv. . . . ......... 348 Pulver. .......... +. (1422) 178, (1451) 279 Purkhart, Müller .............. 436 Purkmistr s. Bürgermeister. Puster Nickel zu Trogkendorff . . . . . . 284 8. 126 Puston Hans zu Regkendorff ...... 981 $. 196 Puszek Hans, . .......... . . 234 S. 126 Piintschuch, der junge Knecht. . . . . . . . 248 Pürstein (Birsenstein, Pirssensstcin, Pirszinstein) 205, 227, 258. a. Quittungen (1425) 192, 196, 497, 498, 199, (1481) 213, (1432) 221, (1434) 226, (1439) 243, 244, (1458) 294, (1455) 801, (1457) 848, (1524) R. Rabenstein Johannes v., Probst v. Wyssehrad 3506, 357, 350, 360, Procop, Kanzler 331, 332, 333, 334 Rachemberg, Diener des Fürsten Heinrich v. Münster- berg. 1 22444444 44 4 4146 381, 382 Ratice (Ratsici), D. in Miälen. ........ 9 Racziche, D. in Mähren der Kreuzherren . 16 $. 6 Raczicz Fridricus v., Birger . . . . . . . .. 53 Racziniewes Krystoff v. und in Nedwiedicz . . 482 Racznywes Jan v. 480, Wanko v.. . . . . . . 480 NRadata Jacobug . . +... . 39 Radowies Peter v. . . . . . 4 483 Radwesicz, Conrad v. . . . . . . ...... 74 Nakowniczky Martinus, Bürger v. Sanz. . . . 942 Rasel Jahin .............. 284 S. 126 Ratenhof s. Rotenhof. Ratiborz Andreas v. . . . . . . . ...... 417 Ratimirus burgravins de Frimbere . . . . . . 15 Rath (1877) 111, 112, (1838) 124, (1899) 188, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 188, (1420) 170, (1421) 175, (1422) 178, (1428) 187, 188, 189, (1430) 210, (1431) 211, (1432) 215, 220, 224. (1484) 225, 226, (1185) 220, (1437) 235, 286, (1449) 257, (1458) 284, 202, 293, (1454) 299, (1455) 304, (1457) 348, (1461) 358, (1468) 871, (1469) 372, 878, (1471) 379, (1475) 338, (1479) 392, 393, (1481) 398, 399, 400, 403, (1482) 406, (1487) 410, (1489) 414, (1498) 422, (1507) 488, (1510) 435, (1512) 438, (1518) 489, (1514) 441, (1516) 463, (1517) 464 — s. concilium, consules, conscle, Rathhaus, Neubu .......... (1472) 385 Ratlmannen (1425) 191, 194, (1482) 222, (1459) 351 Rathserneuerung. ......... (1425) 193 Rathshorrn ............. (1408) 151 Rathsstuhbe. .. 2.424444 4420 (1417) 160 Ratsici s. Račice. 468. Raudek................ 234 S. 123 Raudnitz (Rudnicz) ............. 90 Razic Fridericus v., Bürgermeister . . . . . . . 47 Rüuber s. Strassenrüuber. Rechenberg (Rechinberg) Caspar v. 227, 230), 243, 244, als Hauptmann v. В. 255, 260, 232, 288, llans v. 296, 320 5. 139, Nicolaus, sein Bruder 296, 408 Rechenbergynn Caspar in Kaitz . . 920 8. 139 Rechnungsleguug (12125) 195, (1426) 202, (1427; 208, (1428) 204, (1430) 208, 209, (1421) 212, (1432) 214, (1439) 501, (1453) 330. Redemy................ 284 S. 126 Redern (Reddern) Balthasar v., Bürger 2458, 276, 281 S. 123, S. 124, S. 125, als Bürgermeister 294, 304, 320, S. 138, S. 139, 326, 327, 344, Ilans 284 S. 126, Heyneze . . . . . . . . . . .. 284 S. 126 Redewessicz Peterv.. ........ 234 S. 197 Redisch Hisz r. . . . . . . . . . . + +. 2m4 5. 126 Reichel Michel, Birger . . . . . . . .. 194 S. 88 Reisen Friedrich v. . . . . . . . .. ..... 126 Rendl v. Auscha, Albrecht, Johann, Nicolaus, Wilhelm Gebrüder . ............... 465 Renkir (Renker) Heinrich, Richter 119, 472, Afra, dessen Gemalin . .......... . . J19 Resemborg, Resenborg s. Riesenburg. Resil s. Resselberg. Resinburg s. Ricsenburg. tesselberg (Resil, Rezel, mons Ryzel) W. v. D. 47, 196, 320 S. 139, 329. Resselhof (Rezel), Gut SW. v. B.. . . . . 23, 196 Heutlingen. . ........ cess 88 Reyzel Henricus, Bürger . .......... 4 Rexecel 26 ltezel s. Resselberg. Rezenburg s. Riesenbury. Richhardt Nicolaus, Schöffe
(1425) 198, (1481) 211, (1434) 225, (1437) 236, (1458) 285, (1456) 381, 832, 883, (1462) 356, 357, 360, (1472) 383, 884; (1475) 387, 888, (1477) 889, (1479) 891, (1482) 405, (1491) 416, (1499) 428, (1501) 425, (1502) 427, (1505) 429, (1508) 484, (1515) 448, 446, 448, 449, 450, 451, (1516) 455, 456, 457, 458. Prkosch, Gaugraf v. Bilin .......... 5 Prockusche .............28418.125 Procop, Schreiber . . . . . . ........ 134 Prohn (Brana), D. 0. v.B.. . . . . ...... 63 Protiwecz v. Chwinicz . . . . . . . . .... 248 Provincia Pontensis . . . . . (1243) 18, (1461) 864 Pruchonicz, D. im Kaurschimer Kr. . . . . . 50 Prugschen . . ............... 243 Przybiewlicz (® . . .. . ......... 272 PuckensdorfHansv. . . . ......... 348 Pulver. .......... +. (1422) 178, (1451) 279 Purkhart, Müller .............. 436 Purkmistr s. Bürgermeister. Puster Nickel zu Trogkendorff . . . . . . 284 8. 126 Puston Hans zu Regkendorff ...... 981 $. 196 Puszek Hans, . .......... . . 234 S. 126 Piintschuch, der junge Knecht. . . . . . . . 248 Pürstein (Birsenstein, Pirssensstcin, Pirszinstein) 205, 227, 258. a. Quittungen (1425) 192, 196, 497, 498, 199, (1481) 213, (1432) 221, (1434) 226, (1439) 243, 244, (1458) 294, (1455) 801, (1457) 848, (1524) R. Rabenstein Johannes v., Probst v. Wyssehrad 3506, 357, 350, 360, Procop, Kanzler 331, 332, 333, 334 Rachemberg, Diener des Fürsten Heinrich v. Münster- berg. 1 22444444 44 4 4146 381, 382 Ratice (Ratsici), D. in Miälen. ........ 9 Racziche, D. in Mähren der Kreuzherren . 16 $. 6 Raczicz Fridricus v., Birger . . . . . . . .. 53 Racziniewes Krystoff v. und in Nedwiedicz . . 482 Racznywes Jan v. 480, Wanko v.. . . . . . . 480 NRadata Jacobug . . +... . 39 Radowies Peter v. . . . . . 4 483 Radwesicz, Conrad v. . . . . . . ...... 74 Nakowniczky Martinus, Bürger v. Sanz. . . . 942 Rasel Jahin .............. 284 S. 126 Ratenhof s. Rotenhof. Ratiborz Andreas v. . . . . . . . ...... 417 Ratimirus burgravins de Frimbere . . . . . . 15 Rath (1877) 111, 112, (1838) 124, (1899) 188, (1410) 152, (1411) 154, (1416) 157, 188, (1420) 170, (1421) 175, (1422) 178, (1428) 187, 188, 189, (1430) 210, (1431) 211, (1432) 215, 220, 224. (1484) 225, 226, (1185) 220, (1437) 235, 286, (1449) 257, (1458) 284, 202, 293, (1454) 299, (1455) 304, (1457) 348, (1461) 358, (1468) 871, (1469) 372, 878, (1471) 379, (1475) 338, (1479) 392, 393, (1481) 398, 399, 400, 403, (1482) 406, (1487) 410, (1489) 414, (1498) 422, (1507) 488, (1510) 435, (1512) 438, (1518) 489, (1514) 441, (1516) 463, (1517) 464 — s. concilium, consules, conscle, Rathhaus, Neubu .......... (1472) 385 Ratlmannen (1425) 191, 194, (1482) 222, (1459) 351 Rathserneuerung. ......... (1425) 193 Rathshorrn ............. (1408) 151 Rathsstuhbe. .. 2.424444 4420 (1417) 160 Ratsici s. Račice. 468. Raudek................ 234 S. 123 Raudnitz (Rudnicz) ............. 90 Razic Fridericus v., Bürgermeister . . . . . . . 47 Rüuber s. Strassenrüuber. Rechenberg (Rechinberg) Caspar v. 227, 230), 243, 244, als Hauptmann v. В. 255, 260, 232, 288, llans v. 296, 320 5. 139, Nicolaus, sein Bruder 296, 408 Rechenbergynn Caspar in Kaitz . . 920 8. 139 Rechnungsleguug (12125) 195, (1426) 202, (1427; 208, (1428) 204, (1430) 208, 209, (1421) 212, (1432) 214, (1439) 501, (1453) 330. Redemy................ 284 S. 126 Redern (Reddern) Balthasar v., Bürger 2458, 276, 281 S. 123, S. 124, S. 125, als Bürgermeister 294, 304, 320, S. 138, S. 139, 326, 327, 344, Ilans 284 S. 126, Heyneze . . . . . . . . . . .. 284 S. 126 Redewessicz Peterv.. ........ 234 S. 197 Redisch Hisz r. . . . . . . . . . . + +. 2m4 5. 126 Reichel Michel, Birger . . . . . . . .. 194 S. 88 Reisen Friedrich v. . . . . . . . .. ..... 126 Rendl v. Auscha, Albrecht, Johann, Nicolaus, Wilhelm Gebrüder . ............... 465 Renkir (Renker) Heinrich, Richter 119, 472, Afra, dessen Gemalin . .......... . . J19 Resemborg, Resenborg s. Riesenburg. Resil s. Resselberg. Resinburg s. Ricsenburg. tesselberg (Resil, Rezel, mons Ryzel) W. v. D. 47, 196, 320 S. 139, 329. Resselhof (Rezel), Gut SW. v. B.. . . . . 23, 196 Heutlingen. . ........ cess 88 Reyzel Henricus, Bürger . .......... 4 Rexecel 26 ltezel s. Resselberg. Rezenburg s. Riesenbury. Richhardt Nicolaus, Schöffe
Strana 229
Richter (1366) 92, (1367) 98, (1369) 94, (1377) 113, (1384) 119, (1402) 142, (1416) 157 s. Judex. Riesenburg (Resemburg, Resenborg, Resinburg, Re- zenburg, Risemburg, Rysemberg, Rysenburch), Burg bei ‘Osseg, sächsische Pflege, 48, 49, 205, 223, 224, 231, 271, 307, 309, 320 S. 189, 343, 344, 349 Riesenburg Boguzlaus, Sohn des Zlawko . (1203) 4, Bohuslaus v., Sohn des Borso 51, 52, 63, Boresch v., Hofmarschall (1248) 13, (1250) 15, Boresch v., (1421) 176, (1454) 299, Anna, seine Frau 299, Borso v., 89, 49, 51, 52, Borso d. Aeltere (1394) 127, Borso der Jiingere (1393) 126, 127, Borsso v., Herr v. Petschau, Bruder des Zlawco 85, Coiata v. Gne- win Most, Sohn des Grabissas (1207) 5, (1227) 8, 9, 16, 32 S. 5, Wratislawa, dessen Gemahlin 8, 9, Grabissa, Sohn des Zlawko (1203) 4, (1207) 5, Milgost v. (1208) 4, Poreslaus 33, Prothwizo 33, Swebor (Wschebor), Bruder Coiata’s (1227) 8, 9, Wilhelm v. 33, Zlawco v. 85, Zlawco v. (1208) 4, Zlawco v., Bischof . . . . . . .. .. (1250) 15 Rissecken Hamsz ........... 284 S. 126 Rissecken Nickel ........... 284 S. 126 Robotà ................ (1369) 94 Rochlitz, D. in óstl. Böhmen. ........ 292 Rochlitz Comradv.. ............- 34 Rodel ................. 381 S. 124 Roder Volckel (Folkel), Hauptmann v. B. 277, 280, 288 Rodiez ............... .9818.194 Rodicz Petrus, Bürgermeister . 100 S. 74, 194 S. 88 Rodisch llensche v. . . . . . . ....... 482 Rohozn, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Rokyten (Roticl), St. in Mihren . . . . . . 16 S. 5 Rom . ................ 35, 363, 426 Romer Martin, Amtmann in Zwickan . . . . . . 388 Ronow (Ronowe) Schloss . . . . . . . . .. 29, 30 Roseler (ristoff . ............ 284 S. 125 Rosenberg Ulrich v.. . . . 254, 258, 263, 264, 281 Rosengarthen Niklas vom Cadan . . 227,230 . Rosenthal (?) (Rosinbergk), D. N. v. B. . 320 S. 139 Rost Donatus, Bürger v. Prag. ......... 72 Ro st Johannes, Birger v. Prag . . . . . . . .. 75 Saaz (Czacz, Sacz, civitas Zacensis, Zacz) St. 2, 71, 82, 92, 109, 111, 112, 121, 122, 138, 139, 146, 150, 151, 161, 162, 163, 174, 185, 227, 241, 242, 257 S. 117, 304, 876, 406, 413, 415, 440, 486, Kirche 121, Kreis 139, 140, 146, 150, 161, 162, 166, 167, 245, 468, Probst v. 9, Provinz 16 S. 5, 79, 354. SabelerPetr ............. 984 S. 123 Sagk Ulrich v. Sack . . 284 S. 126 Salezschreiber Peter Bürger. . . . . . . . 252 Salfeldanus Viktorinus, Notar . . . 459, 460, 465 Salomon (Salman), Jude in B. . . . . 234, 251, 252 Salpeter ............... (1422) 178 229 Roszler s. Rozler. Rotenhof (Ratenhoff, Rotinhof), Hof NO. v. B. 175, 272, 284 S. 127, 844, 348. Rotferber .............. 281 S. 128 Rothe Berg NO. v. B. beim D. Prohn (1453) 128, (1491) 417. Rothenhaus (Czerweny Hrad) Roticl s. Rokyten. Rouber Hans, Thorwart in B. . . 210 $. 92, 93 Rozler (Roszler, Rozeler, Rózler) Nicolaus, Bürger 160 S. 74, 177, 194 S. 88, 235, 248, 257 S. 117. Rozprehtiz, D. der Kreuzherrn . . . . . 16 S. 6 Rudelsdorf (Rudoltsdorf), D. SO. v. B. 87, 44, 01, 74 es 220, 851 Rudig (Wrutek D. im Saazer Kr. ....... 8,9 Rudigerussacerdos ............. 26 Rudilsdorf Jesko, Schèffe .......... 119 Rudnicz s. Raudnitz. Rudolph I, Kaiser v. Deutschland . . . . . . . 30 Rudolph IL, Kaiser v. Deutschland . . . . . . 421 Rudusch Ulrich, Bürger v. Eger 226, Elsheth, scine Frau ..................926 Rugascabiorum ............ (1445) 218 Rulike (Rulcke, Ruleke, Rulka, Rulke, Rilke) Franz, sichs. Hauptmann 210 S. 92, S. 93, 246, 253, 255, 277, 284 S. 125, 305, 320 S. 138, S. 139, 325, 326, 327, 330, Appil 409, Dietrich 409, Hanns 386, Heinz 386, Jan v. Tuschicz . . . . . . .. 404 Rüdiger... ................. 220 Rügerecht .............. (1445) 947 Rülke s. Rulike. Risse Heinrich v. Plauen . .......... 347 Rychtarz Martin in Hawran . . . . . . . . . . 421 Ryrke(?) .................. 305 Rysemberg, Rysenburch s. Riesenburg. Rysen (Ryzen), Brüder: Albertus v. 74, Chunradus v. 74, Thymo v. 74, Welczlinus v. . . . . . . 74 Rysen Thymov.. ............ (1290) 33 Rysen Thiemo r. in Kopitz ....... (1450) 239 Ry zel s. Resselberg. ” Rzenick 281 S. 126 s. Jabluncze. Rzyhost Jon v. zu Schwatz . . . . . . . 281 5. 126 Salzniederlage (1273) 24, (1377) 111, 112, (1399) 138, (1406) 146, (1407) 150. Sammlungskommissäre für die 1515 ab
Richter (1366) 92, (1367) 98, (1369) 94, (1377) 113, (1384) 119, (1402) 142, (1416) 157 s. Judex. Riesenburg (Resemburg, Resenborg, Resinburg, Re- zenburg, Risemburg, Rysemberg, Rysenburch), Burg bei ‘Osseg, sächsische Pflege, 48, 49, 205, 223, 224, 231, 271, 307, 309, 320 S. 189, 343, 344, 349 Riesenburg Boguzlaus, Sohn des Zlawko . (1203) 4, Bohuslaus v., Sohn des Borso 51, 52, 63, Boresch v., Hofmarschall (1248) 13, (1250) 15, Boresch v., (1421) 176, (1454) 299, Anna, seine Frau 299, Borso v., 89, 49, 51, 52, Borso d. Aeltere (1394) 127, Borso der Jiingere (1393) 126, 127, Borsso v., Herr v. Petschau, Bruder des Zlawco 85, Coiata v. Gne- win Most, Sohn des Grabissas (1207) 5, (1227) 8, 9, 16, 32 S. 5, Wratislawa, dessen Gemahlin 8, 9, Grabissa, Sohn des Zlawko (1203) 4, (1207) 5, Milgost v. (1208) 4, Poreslaus 33, Prothwizo 33, Swebor (Wschebor), Bruder Coiata’s (1227) 8, 9, Wilhelm v. 33, Zlawco v. 85, Zlawco v. (1208) 4, Zlawco v., Bischof . . . . . . .. .. (1250) 15 Rissecken Hamsz ........... 284 S. 126 Rissecken Nickel ........... 284 S. 126 Robotà ................ (1369) 94 Rochlitz, D. in óstl. Böhmen. ........ 292 Rochlitz Comradv.. ............- 34 Rodel ................. 381 S. 124 Roder Volckel (Folkel), Hauptmann v. B. 277, 280, 288 Rodiez ............... .9818.194 Rodicz Petrus, Bürgermeister . 100 S. 74, 194 S. 88 Rodisch llensche v. . . . . . . ....... 482 Rohozn, D. der Kreuzherrn . . . . . . . . 16 S. 5 Rokyten (Roticl), St. in Mihren . . . . . . 16 S. 5 Rom . ................ 35, 363, 426 Romer Martin, Amtmann in Zwickan . . . . . . 388 Ronow (Ronowe) Schloss . . . . . . . . .. 29, 30 Roseler (ristoff . ............ 284 S. 125 Rosenberg Ulrich v.. . . . 254, 258, 263, 264, 281 Rosengarthen Niklas vom Cadan . . 227,230 . Rosenthal (?) (Rosinbergk), D. N. v. B. . 320 S. 139 Rost Donatus, Bürger v. Prag. ......... 72 Ro st Johannes, Birger v. Prag . . . . . . . .. 75 Saaz (Czacz, Sacz, civitas Zacensis, Zacz) St. 2, 71, 82, 92, 109, 111, 112, 121, 122, 138, 139, 146, 150, 151, 161, 162, 163, 174, 185, 227, 241, 242, 257 S. 117, 304, 876, 406, 413, 415, 440, 486, Kirche 121, Kreis 139, 140, 146, 150, 161, 162, 166, 167, 245, 468, Probst v. 9, Provinz 16 S. 5, 79, 354. SabelerPetr ............. 984 S. 123 Sagk Ulrich v. Sack . . 284 S. 126 Salezschreiber Peter Bürger. . . . . . . . 252 Salfeldanus Viktorinus, Notar . . . 459, 460, 465 Salomon (Salman), Jude in B. . . . . 234, 251, 252 Salpeter ............... (1422) 178 229 Roszler s. Rozler. Rotenhof (Ratenhoff, Rotinhof), Hof NO. v. B. 175, 272, 284 S. 127, 844, 348. Rotferber .............. 281 S. 128 Rothe Berg NO. v. B. beim D. Prohn (1453) 128, (1491) 417. Rothenhaus (Czerweny Hrad) Roticl s. Rokyten. Rouber Hans, Thorwart in B. . . 210 $. 92, 93 Rozler (Roszler, Rozeler, Rózler) Nicolaus, Bürger 160 S. 74, 177, 194 S. 88, 235, 248, 257 S. 117. Rozprehtiz, D. der Kreuzherrn . . . . . 16 S. 6 Rudelsdorf (Rudoltsdorf), D. SO. v. B. 87, 44, 01, 74 es 220, 851 Rudig (Wrutek D. im Saazer Kr. ....... 8,9 Rudigerussacerdos ............. 26 Rudilsdorf Jesko, Schèffe .......... 119 Rudnicz s. Raudnitz. Rudolph I, Kaiser v. Deutschland . . . . . . . 30 Rudolph IL, Kaiser v. Deutschland . . . . . . 421 Rudusch Ulrich, Bürger v. Eger 226, Elsheth, scine Frau ..................926 Rugascabiorum ............ (1445) 218 Rulike (Rulcke, Ruleke, Rulka, Rulke, Rilke) Franz, sichs. Hauptmann 210 S. 92, S. 93, 246, 253, 255, 277, 284 S. 125, 305, 320 S. 138, S. 139, 325, 326, 327, 330, Appil 409, Dietrich 409, Hanns 386, Heinz 386, Jan v. Tuschicz . . . . . . .. 404 Rüdiger... ................. 220 Rügerecht .............. (1445) 947 Rülke s. Rulike. Risse Heinrich v. Plauen . .......... 347 Rychtarz Martin in Hawran . . . . . . . . . . 421 Ryrke(?) .................. 305 Rysemberg, Rysenburch s. Riesenburg. Rysen (Ryzen), Brüder: Albertus v. 74, Chunradus v. 74, Thymo v. 74, Welczlinus v. . . . . . . 74 Rysen Thymov.. ............ (1290) 33 Rysen Thiemo r. in Kopitz ....... (1450) 239 Ry zel s. Resselberg. ” Rzenick 281 S. 126 s. Jabluncze. Rzyhost Jon v. zu Schwatz . . . . . . . 281 5. 126 Salzniederlage (1273) 24, (1377) 111, 112, (1399) 138, (1406) 146, (1407) 150. Sammlungskommissäre für die 1515 ab