z 538 stránek
Titel


Einleitung








































Pankraz Engelhart






































































Andreas Baier












































































































Beilagen-Verzeichnisse


Ausgabslisten 1390-1440




















































Wahlbüchlein 1560






Beilagen-Einzelne
























































































































































































Sprache der Chroniken















Wörterbuch







Nachträge

Register


















































Inhaltverzeichniss

Název:
Die Chroniken der Stadt Eger
Autor:
Gradl, Heinrich
Rok vydání:
1884
Místo vydání:
Praha
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
538
Obsah:
- Ia: Titel
- I: Einleitung
- 1: Pankraz Engelhart
- 71: Andreas Baier
- 179: Beilagen-Verzeichnisse
- 181: Ausgabslisten 1390-1440
- 233: Wahlbüchlein 1560
- 239: Beilagen-Einzelne
- 423: Sprache der Chroniken
- 438: Wörterbuch
- 445: Nachträge
- 446: Register
- 496: Inhaltverzeichniss
upravit
Strana Ia
DIE CHRONIKEN DER STADT EGER. BEARBEITET VON HEINRICH GRADL. IM AUFTRAGE DES VEREINES FÜR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN. PRAG 1884. Verlag des Vereines, in Commission bel H. Dominicus in Prag und F. A. Brockhaus in Leipzig. DRUCK VON HEINR. MERCY IN PRAG.
DIE CHRONIKEN DER STADT EGER. BEARBEITET VON HEINRICH GRADL. IM AUFTRAGE DES VEREINES FÜR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN. PRAG 1884. Verlag des Vereines, in Commission bel H. Dominicus in Prag und F. A. Brockhaus in Leipzig. DRUCK VON HEINR. MERCY IN PRAG.
Strana Ib
DEUTSCHE CHRONIKEN AUS BÖHMEN. HERAUSGEGEBEN VON Dr. L. SCHLESINGER IM AUFTRAGE DES VEREINES FÜR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN. BAND III. DIE CHRONIKEN DER STADT EGER. BEARBEITET VON HEINRICH GRADL. PRAG, 1884. Verlag des Vereines, in Commission bei H. Dominicus in Prag und F. A. Brockhaus in Leipzig. DRUCK VON HEINR. MERCY IN PRAG.
DEUTSCHE CHRONIKEN AUS BÖHMEN. HERAUSGEGEBEN VON Dr. L. SCHLESINGER IM AUFTRAGE DES VEREINES FÜR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN. BAND III. DIE CHRONIKEN DER STADT EGER. BEARBEITET VON HEINRICH GRADL. PRAG, 1884. Verlag des Vereines, in Commission bei H. Dominicus in Prag und F. A. Brockhaus in Leipzig. DRUCK VON HEINR. MERCY IN PRAG.
Strana I
Einleitung. Als mir durch das Vertrauen des löblichen Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen der ehrenvolle Auftrag ward, für das Reihenwerk der Städtechroniken Deutschböhmens die noch ungedruckten ältesten Chroniken Egers zu bearbeiten, mochte ich nicht gern dieser Aufgabe weichen, obgleich die Durchforschung der Archivsbestände noch lange nicht beendet und eine Sicherheit der kritischen Behandlung älterer Chronisten ermöglicht ist. Schon aus dem einen Grunde fügte ich mich dem freundlichen Rufe, weil für die innere Geschichte unserer alten Stadt noch nichts ernsthaft zu Nehmendes geboten war. An der Grenze Böhmens (und Oesterreichs) gegen Süd- und Norddeutschland gelegen, geographisch das Herz Altdeutsch- lands, politisch lange Zeit hindurch anerkanntes Bindeglied zwischen dem „draussigen“ Deutschland und der Monarchie der böhmischen und später habsburgischen Fürsten, verwebt in alle Freuden und Leiden der Geschichte ihrer zwei grossen Nachbarn, ist die Stadt Eger nach der Seite der Alterthumsforschung noch heute für jeden Reisenden, der von westlicher Seite her die Reichsgrenze überschreitet, der letzte Ort, an dem ihn nochmals, zum letzten gegen Osten, ein altdeutsches Stadtbild, gleich denen in Bayern und Franken, anheimelnd grüsst. Wohl hat der Alles benagende Zahn der Zeit und neuerer Periode auch der Materialismus der modernen Gesellschaft hier schon störend gehaust. aber den trotzigen Nacken des alten Bergfrits dahinten im Staufenkaiserschlosse bringen sie nicht zum Ducken, im Gegentheil, ein letzter Anhänglichkeitsrest schonte dieses, wie andere alte Bauwerke kirchlichen wie profanen Stiles, ja trug sogar künstlerisch nach, was die Elemente ruinirten. Gradl, Geschichte der Stadt Eger. a
Einleitung. Als mir durch das Vertrauen des löblichen Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen der ehrenvolle Auftrag ward, für das Reihenwerk der Städtechroniken Deutschböhmens die noch ungedruckten ältesten Chroniken Egers zu bearbeiten, mochte ich nicht gern dieser Aufgabe weichen, obgleich die Durchforschung der Archivsbestände noch lange nicht beendet und eine Sicherheit der kritischen Behandlung älterer Chronisten ermöglicht ist. Schon aus dem einen Grunde fügte ich mich dem freundlichen Rufe, weil für die innere Geschichte unserer alten Stadt noch nichts ernsthaft zu Nehmendes geboten war. An der Grenze Böhmens (und Oesterreichs) gegen Süd- und Norddeutschland gelegen, geographisch das Herz Altdeutsch- lands, politisch lange Zeit hindurch anerkanntes Bindeglied zwischen dem „draussigen“ Deutschland und der Monarchie der böhmischen und später habsburgischen Fürsten, verwebt in alle Freuden und Leiden der Geschichte ihrer zwei grossen Nachbarn, ist die Stadt Eger nach der Seite der Alterthumsforschung noch heute für jeden Reisenden, der von westlicher Seite her die Reichsgrenze überschreitet, der letzte Ort, an dem ihn nochmals, zum letzten gegen Osten, ein altdeutsches Stadtbild, gleich denen in Bayern und Franken, anheimelnd grüsst. Wohl hat der Alles benagende Zahn der Zeit und neuerer Periode auch der Materialismus der modernen Gesellschaft hier schon störend gehaust. aber den trotzigen Nacken des alten Bergfrits dahinten im Staufenkaiserschlosse bringen sie nicht zum Ducken, im Gegentheil, ein letzter Anhänglichkeitsrest schonte dieses, wie andere alte Bauwerke kirchlichen wie profanen Stiles, ja trug sogar künstlerisch nach, was die Elemente ruinirten. Gradl, Geschichte der Stadt Eger. a
Strana II
— II — Es braucht nicht erst des düsteren Dramas von Wallen- steins Ende oder ähnlicher bloss äusserlich an Eger anknüpfender Thatsachen, um den Namen Egers der Geschichte für immer einzuverleiben. Viel wichtiger z. B. als diese Blutthat, die ja doch nur secundären Werth für die Stadt hat, da ein purer Zufall sie hieherverlegte, erscheinen dem ernsten Forscher die naturgemässe Entwicklung dieses zweiseitigen Stadtwesens, das innere Leben und Treiben dieses deutschen Stammes, der noch bis heute herauf Reste seines alten Volksthumes in Sitte und Sage, in Sprache und Kleidung bewahrte, und die politischen und socialen Aeusserungen seines Thatendranges, die inneren und äusseren Kämpfe einer bürgerstolzen Bewohnerschaft. Hier liegt des Stoffes soviel, dass äussere Zuthaten das Bild nur stören können. Eine derart reiche Geschichte musste nicht nur dem umfassenderen Historiker häufig Gelegenheit geben, die Stadt in den Kreis seiner Bemerkungen zu ziehen, sondern auch den heimathlichen Chronisten und Forscher zum Niederschreiben der Geschehnisse förmlich auffordern. Und in der That hat sich auch eine ganze Anzahl Männer der Aufgabe bemächtigt und theils die Ereignisse der Geschichte Egers im ganzen Zeitverlaufe der Stadtentwicklung oder doch durch mehrere Jahrhunderte bearbeitet, theils einzelne Epochen, Richtungen, Thatsachen usw. durchforscht. Leider kann nur bezüglich der Letzteren behauptet werden, dass die Würde des Stoffes im Einklange mit Form und Inhalt der Darstellung stehe. Männer wie : der alte Archivar Joh. Mich. Schlecht1), P. Ant. Grassold2), Jos. Seb. Grüner (der „Rath Grüner“) 3), Dr. Adam Wolf 4), Prof. Veit Mach 5), 1) Historische Nachricht von denen merkwürdigsten Begebenheiten der Stadt Eger, Mscr., 1742. — 2) Nachrichten vom s. g. deutschen Hause (Riegger's Mater. z. Statistik Böhmens X., 42—120. 1790), Reli- gionsnachrichten des Egrischen Bezirkes (Riegger's Archiv d. Gesch. u. Stat., bes. Böhmens I., 170 ff. 1792), vom Egerischen Münzwesen (ebd. II., 414 ff. 1793), Beschreibung der alten Burg zu Eger (1831) und mehrere unedirte Mscr. — 3) Beiträge zur Gesch. d. königl. Stadt Eger und des Egrischen Gebietes, Prag 1843. — 4) Geschichte der Reformation in der St. E. (Sitzgsb. d. k. k. Akad. d. W. IV., 10 ff. u. VII., 466 ff. 1850), Egerer Exulanten (Eg. Jahrbuch 1876). — 5) Beitrag zur Gesch. Egers vor dessen definitiver Vereinigung mit Böhmen (Egerer Gymn.-Progr.
— II — Es braucht nicht erst des düsteren Dramas von Wallen- steins Ende oder ähnlicher bloss äusserlich an Eger anknüpfender Thatsachen, um den Namen Egers der Geschichte für immer einzuverleiben. Viel wichtiger z. B. als diese Blutthat, die ja doch nur secundären Werth für die Stadt hat, da ein purer Zufall sie hieherverlegte, erscheinen dem ernsten Forscher die naturgemässe Entwicklung dieses zweiseitigen Stadtwesens, das innere Leben und Treiben dieses deutschen Stammes, der noch bis heute herauf Reste seines alten Volksthumes in Sitte und Sage, in Sprache und Kleidung bewahrte, und die politischen und socialen Aeusserungen seines Thatendranges, die inneren und äusseren Kämpfe einer bürgerstolzen Bewohnerschaft. Hier liegt des Stoffes soviel, dass äussere Zuthaten das Bild nur stören können. Eine derart reiche Geschichte musste nicht nur dem umfassenderen Historiker häufig Gelegenheit geben, die Stadt in den Kreis seiner Bemerkungen zu ziehen, sondern auch den heimathlichen Chronisten und Forscher zum Niederschreiben der Geschehnisse förmlich auffordern. Und in der That hat sich auch eine ganze Anzahl Männer der Aufgabe bemächtigt und theils die Ereignisse der Geschichte Egers im ganzen Zeitverlaufe der Stadtentwicklung oder doch durch mehrere Jahrhunderte bearbeitet, theils einzelne Epochen, Richtungen, Thatsachen usw. durchforscht. Leider kann nur bezüglich der Letzteren behauptet werden, dass die Würde des Stoffes im Einklange mit Form und Inhalt der Darstellung stehe. Männer wie : der alte Archivar Joh. Mich. Schlecht1), P. Ant. Grassold2), Jos. Seb. Grüner (der „Rath Grüner“) 3), Dr. Adam Wolf 4), Prof. Veit Mach 5), 1) Historische Nachricht von denen merkwürdigsten Begebenheiten der Stadt Eger, Mscr., 1742. — 2) Nachrichten vom s. g. deutschen Hause (Riegger's Mater. z. Statistik Böhmens X., 42—120. 1790), Reli- gionsnachrichten des Egrischen Bezirkes (Riegger's Archiv d. Gesch. u. Stat., bes. Böhmens I., 170 ff. 1792), vom Egerischen Münzwesen (ebd. II., 414 ff. 1793), Beschreibung der alten Burg zu Eger (1831) und mehrere unedirte Mscr. — 3) Beiträge zur Gesch. d. königl. Stadt Eger und des Egrischen Gebietes, Prag 1843. — 4) Geschichte der Reformation in der St. E. (Sitzgsb. d. k. k. Akad. d. W. IV., 10 ff. u. VII., 466 ff. 1850), Egerer Exulanten (Eg. Jahrbuch 1876). — 5) Beitrag zur Gesch. Egers vor dessen definitiver Vereinigung mit Böhmen (Egerer Gymn.-Progr.
Strana III
— III — Professor Jos. Wolf 6), Nicl. Urban v. Urbanstädt7), Bernh. Grueber 8), P. Ant. Frint9), Dr. Fr. Kürschner 10), Dr. Georg Habermann 11), Prof. Ed. Kittel 12), Georg Schmid 13), Dr. Ed. Reichl 14), Dr. Fr. M. Mayer 15) u. A. 16) haben sich ihrer Aufgaben mit Ernst und Verständniss angenommen und ihre kleineren Arbeiten über verschiedene Momente der Egerer Geschichte in wissenschaftlicher Form durchgeführt. Bei den grösseren Bearbeitungen sind zunächst die alten Chronisten auszuscheiden, die eben im Geiste ihrer betreffenden Zeit naiv den Stoff zu bewältigen suchten, indem sie die Reihe der früheren Ereignisse einfach der Tradition mit all ihren Fehlern und Mängeln nach- schrieben und einen motivirten Glauben erst für jene Zeit ver- dienen, die sie selbst mit durchlebten. Unter den neueren Geschichtsschreibern ist bloss ein Name mit Achtung zu nennen, der Dr. Franz Kürschners. Aber — der einzige Historiker, den die Stadt fand, beschränkte unterm Drucke der Umstände seine Forschung nur auf die staatsrechtliche, die allgemein poli- tische Seite der Frage 1) und musste damit von sämmtlichen 1857). — 6) Selbstbiogr. Christophs v. Thein v. Kinsberg (Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B. II., Heft 3), Aus der Frais (ebd.), Aus dem Archive d. Stadt Eger (Progr. 1867). — 7 Das staatsrechtliche Ver- hältniss E. u. des Egerl. zum Königr. Böhmen (Egerer Anzeiger 1863, Nr. 24 ff.) — s) Die Kaiserburg zu Eger, Edition des Vereins, 1864 (u. einzelne baugeschichtliche Aufs.). — 9) Historische Analekten über E. u. das Egerld. (Progr. 1864). — 10) Jobst v. Einsiedel u. s. Korr. mit Eger (Arch. ƒ. öst. Gesch., Bd. 39. 1867), das Stadtrecht von Eger u. s. Verbreitung (Mitth. VI., 7), die Fehde der Forster v. Neuhaus u. Selb mit Eger (Anz. ƒ. Kunde d. dtsch. Vorz. 1868), Zur Gesch. d. Belagerung Egers durch die Schweden 1647 (Mittheil. XI, 1). — 11) Die Sackzinse im Egerlande (N. Fr. Presse v. 17. Aug. 1868). — 12) Eger in den Kriegsjahren 1741—43 (Eger 1869), Kursachsen und die Gegenreformation in Eger (Programm 1869), Aus d. Orig.-Corr. des Zacharias Rosenberger 9. Werdenstadt mit Eger 1603—26 (Archiv f. öst. Gesch., Bd. 50, 521 ff.) u. A. — 13) Die Erneuerung des Stadtregiments (Eg. Ztg. 1870, Nr. 32), Die Belagerung Egers durch die Schweden 1647 (Eg. Jahrb. 1871). — 14) Denkmäler des Egerer Ghetto (Ebda. 1875), Der Judenmord in Eger Ebd. 1876), Das Egerer Stadtgesetzbuch über die Juden (Ebd. 1877.) — i5) Ueber die Verordnungsbücher der Stadt Eger (Arch. ƒ. öst. Gesch., Bd. 60, 1880). — 16) Ich wollte im Vorgehenden keine vollständige Lite- atur aller Autoren oder alles Geschriebenen geben. 1) Eger und Böhmen; die staatsrechtl Verhältnisse in ihrer histo- ischen Entwickelung. Wien 1870.
— III — Professor Jos. Wolf 6), Nicl. Urban v. Urbanstädt7), Bernh. Grueber 8), P. Ant. Frint9), Dr. Fr. Kürschner 10), Dr. Georg Habermann 11), Prof. Ed. Kittel 12), Georg Schmid 13), Dr. Ed. Reichl 14), Dr. Fr. M. Mayer 15) u. A. 16) haben sich ihrer Aufgaben mit Ernst und Verständniss angenommen und ihre kleineren Arbeiten über verschiedene Momente der Egerer Geschichte in wissenschaftlicher Form durchgeführt. Bei den grösseren Bearbeitungen sind zunächst die alten Chronisten auszuscheiden, die eben im Geiste ihrer betreffenden Zeit naiv den Stoff zu bewältigen suchten, indem sie die Reihe der früheren Ereignisse einfach der Tradition mit all ihren Fehlern und Mängeln nach- schrieben und einen motivirten Glauben erst für jene Zeit ver- dienen, die sie selbst mit durchlebten. Unter den neueren Geschichtsschreibern ist bloss ein Name mit Achtung zu nennen, der Dr. Franz Kürschners. Aber — der einzige Historiker, den die Stadt fand, beschränkte unterm Drucke der Umstände seine Forschung nur auf die staatsrechtliche, die allgemein poli- tische Seite der Frage 1) und musste damit von sämmtlichen 1857). — 6) Selbstbiogr. Christophs v. Thein v. Kinsberg (Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B. II., Heft 3), Aus der Frais (ebd.), Aus dem Archive d. Stadt Eger (Progr. 1867). — 7 Das staatsrechtliche Ver- hältniss E. u. des Egerl. zum Königr. Böhmen (Egerer Anzeiger 1863, Nr. 24 ff.) — s) Die Kaiserburg zu Eger, Edition des Vereins, 1864 (u. einzelne baugeschichtliche Aufs.). — 9) Historische Analekten über E. u. das Egerld. (Progr. 1864). — 10) Jobst v. Einsiedel u. s. Korr. mit Eger (Arch. ƒ. öst. Gesch., Bd. 39. 1867), das Stadtrecht von Eger u. s. Verbreitung (Mitth. VI., 7), die Fehde der Forster v. Neuhaus u. Selb mit Eger (Anz. ƒ. Kunde d. dtsch. Vorz. 1868), Zur Gesch. d. Belagerung Egers durch die Schweden 1647 (Mittheil. XI, 1). — 11) Die Sackzinse im Egerlande (N. Fr. Presse v. 17. Aug. 1868). — 12) Eger in den Kriegsjahren 1741—43 (Eger 1869), Kursachsen und die Gegenreformation in Eger (Programm 1869), Aus d. Orig.-Corr. des Zacharias Rosenberger 9. Werdenstadt mit Eger 1603—26 (Archiv f. öst. Gesch., Bd. 50, 521 ff.) u. A. — 13) Die Erneuerung des Stadtregiments (Eg. Ztg. 1870, Nr. 32), Die Belagerung Egers durch die Schweden 1647 (Eg. Jahrb. 1871). — 14) Denkmäler des Egerer Ghetto (Ebda. 1875), Der Judenmord in Eger Ebd. 1876), Das Egerer Stadtgesetzbuch über die Juden (Ebd. 1877.) — i5) Ueber die Verordnungsbücher der Stadt Eger (Arch. ƒ. öst. Gesch., Bd. 60, 1880). — 16) Ich wollte im Vorgehenden keine vollständige Lite- atur aller Autoren oder alles Geschriebenen geben. 1) Eger und Böhmen; die staatsrechtl Verhältnisse in ihrer histo- ischen Entwickelung. Wien 1870.
Strana IV
IV — localen Geschehnissen vollständig absehen. Neben diesem Manne, der für Eger leider zu früh abging, treten die beiden anderen Bearbeiter grösserer Werke weit zurück. Die Werke von Vinc. Pröckl stehen der Form, wie dem Inhalte nach auf dem Niveau der älteren Chroniken; wie die letzteren dieser den früheren nachschrieben, basirte auch er sein Werk1) auf alle möglichen chronistischen Quellen, indem er das so reiche Material der Archive meist gar nicht in Betracht zog. Dazu beherrscht ihn in seinen Leistungen eine nicht immer verantwortliche Leichtigkeit und Flüchtigkeit, die fast bei jeder Jahresangabe, bei jedem Orts- oder Personennamen, bei jedem aufgenommenen Satze einer besseren Quelle die sonderbarlichsten Fehler begehen lässt. Mangel an eingehenden Studien der Umgebung und an jeder Kritik lässt ihn ganze Massen fremder Geschichte ins Egerland werfen, so nur ein Name (der auswärts gehört) auf einen eger- ländischen passt. Pröckl darf demgemäss von ernsten und ge- wissenhafteren Forschern nicht citirt werden, ohne dass man die Quellen selbst eingesehen. Abgesehen von der etwas stammelnden Form seiner Composition ist das Werk auch als blosses Material nur unter grösstmöglichster Vorsicht zu gebrauchen. Lässt sich der ersten Auflage immerhin das Verdienst nicht absprechen, doch eine ganze Geschichte bringen zu wollen, so ist die zweite Auf- lage, die kein einziges der seither erschienenen Werke deutscher Historiker, ja nicht einmal die Forschungsergebnisse Kürschner’s benützt, ein für seine Zeit verfehltes Unternehmen. Aus Pröckl entnahm P. Drivok (Juncker v. Ober-Conreuth), der das Archiv selbst nicht einschen konnte, überall, wo er sich darauf stützt, auch in sein Werk 2) die ganze bedeutende Reihe von Fehlern herüber; verdienstlicher ist er in der fleissigen Zusammenstellung der Ergebnisse neuerer Forschungen über Detailfragen, ältere Verhältnisse usw. und bei Besprechung des allgemeinen Theiles der Egerer Geschichte. Etwas störend wirkt nur die Tendenz, die Gesammtgeschichte förmlich um das Geschlecht der Juncker zu gruppiren. 1) Eger und das Egerland. Historisch, statistisch und topographisch dargestellt. 1845. Zwei Bde. — Zweite Auflage, Falkenau 1877 ff. 2) Aeltere Geschichte d. dtsch. Reichstadt Eger etc. Leipzig 1875.
IV — localen Geschehnissen vollständig absehen. Neben diesem Manne, der für Eger leider zu früh abging, treten die beiden anderen Bearbeiter grösserer Werke weit zurück. Die Werke von Vinc. Pröckl stehen der Form, wie dem Inhalte nach auf dem Niveau der älteren Chroniken; wie die letzteren dieser den früheren nachschrieben, basirte auch er sein Werk1) auf alle möglichen chronistischen Quellen, indem er das so reiche Material der Archive meist gar nicht in Betracht zog. Dazu beherrscht ihn in seinen Leistungen eine nicht immer verantwortliche Leichtigkeit und Flüchtigkeit, die fast bei jeder Jahresangabe, bei jedem Orts- oder Personennamen, bei jedem aufgenommenen Satze einer besseren Quelle die sonderbarlichsten Fehler begehen lässt. Mangel an eingehenden Studien der Umgebung und an jeder Kritik lässt ihn ganze Massen fremder Geschichte ins Egerland werfen, so nur ein Name (der auswärts gehört) auf einen eger- ländischen passt. Pröckl darf demgemäss von ernsten und ge- wissenhafteren Forschern nicht citirt werden, ohne dass man die Quellen selbst eingesehen. Abgesehen von der etwas stammelnden Form seiner Composition ist das Werk auch als blosses Material nur unter grösstmöglichster Vorsicht zu gebrauchen. Lässt sich der ersten Auflage immerhin das Verdienst nicht absprechen, doch eine ganze Geschichte bringen zu wollen, so ist die zweite Auf- lage, die kein einziges der seither erschienenen Werke deutscher Historiker, ja nicht einmal die Forschungsergebnisse Kürschner’s benützt, ein für seine Zeit verfehltes Unternehmen. Aus Pröckl entnahm P. Drivok (Juncker v. Ober-Conreuth), der das Archiv selbst nicht einschen konnte, überall, wo er sich darauf stützt, auch in sein Werk 2) die ganze bedeutende Reihe von Fehlern herüber; verdienstlicher ist er in der fleissigen Zusammenstellung der Ergebnisse neuerer Forschungen über Detailfragen, ältere Verhältnisse usw. und bei Besprechung des allgemeinen Theiles der Egerer Geschichte. Etwas störend wirkt nur die Tendenz, die Gesammtgeschichte förmlich um das Geschlecht der Juncker zu gruppiren. 1) Eger und das Egerland. Historisch, statistisch und topographisch dargestellt. 1845. Zwei Bde. — Zweite Auflage, Falkenau 1877 ff. 2) Aeltere Geschichte d. dtsch. Reichstadt Eger etc. Leipzig 1875.
Strana V
V — Von den zahlreichen Chroniken älterer Zeiten sind heute viele schon verloren. Ausser den beiden ersten, deren Text dieses Buch gibt, sind ihrer noch vorhanden gewesen von: Joh. Gold- hammer, Magister, (1584—1620), Abrah. Brusch (c. 1623), einem Anonymus (c. 1636), Georg Andr. Minetti (c. 1692), Barth. Eberhard (c. 1718), Jeremias Kriegelstein (c. 1700, dann von Georg Ad. Veyl und Nicl. Stainl fortgesetzt), von Casp. Wolfg. Marckl (Die „Eger Stadt- und Landt-Chronika, 1732, vom Verfasser, städt. Kanzellisten, dem Rathe gewidmet und gemeinhin „Rathschronik" genannt), von Habermann, Cl. Besold (c. 1735), einem Anonymus (v. 1741), von dem Bürger- meister Joh. Thom. Funk (um 1743), von dem Franziskaner Friedr. Sergius, von Salomon Gruber (auch um 1743), von Christoph Kriegelstein (1790) und Archivar Joh. Jos. Clauser, vom Scharfrichter Huss, einem Anonymus aus 1809, vom oben schon genannten Grassold (bis 1803) und von Joseph Karg (bis 1869 reichend). Ins 16. Jahrhundert fallen nur des Schulmeisters Pankraz Engelhard Chronik und des Gerichtsherrn Andreas Baier Tage- buchschronik. Das Original der ersteren, mit der wir es zunächst zu thun haben, war, wie der Verfasser in seiner Vorrede (s. h.) selbst andeutet, ein hübsch geschriebenes und mit Malereien (den Geschlechtswappen und 18 Porträts von Bürgermeistern) ver- sehenes Manuscript, das sich früher (um die 30—40ger Jahre noch) in Eger befand. Von hier kam es nach Prag und zwar geschenkweise an das „Vaterländische Museum" oder (nach einer anderen Version) an den deutschen Verein. An beiden Orten, wie überhaupt in Prag ist es trotz aufgewandter Mühe nicht mehr zu entdecken. Eine neuere Spur, auf die mich freundlichst Herr Dr. L. Schlesinger führte, wies nach Bärringen ; aber eine bittende Anfrage beim dortigen Bürgermeisteramte ergab die Nichtigkeit der Hoffnung und das Manuscript bleibt verschollen und verschwunden 1). 1) Nach dem seither wiedergefundenen und bereits unterm Satze mir noch von Hrn. Dr. Schlesinger freundlichst zu Gebote gestellten Berichte Karl Renner’s, der den Codex in Bärringen entdeckte, war
V — Von den zahlreichen Chroniken älterer Zeiten sind heute viele schon verloren. Ausser den beiden ersten, deren Text dieses Buch gibt, sind ihrer noch vorhanden gewesen von: Joh. Gold- hammer, Magister, (1584—1620), Abrah. Brusch (c. 1623), einem Anonymus (c. 1636), Georg Andr. Minetti (c. 1692), Barth. Eberhard (c. 1718), Jeremias Kriegelstein (c. 1700, dann von Georg Ad. Veyl und Nicl. Stainl fortgesetzt), von Casp. Wolfg. Marckl (Die „Eger Stadt- und Landt-Chronika, 1732, vom Verfasser, städt. Kanzellisten, dem Rathe gewidmet und gemeinhin „Rathschronik" genannt), von Habermann, Cl. Besold (c. 1735), einem Anonymus (v. 1741), von dem Bürger- meister Joh. Thom. Funk (um 1743), von dem Franziskaner Friedr. Sergius, von Salomon Gruber (auch um 1743), von Christoph Kriegelstein (1790) und Archivar Joh. Jos. Clauser, vom Scharfrichter Huss, einem Anonymus aus 1809, vom oben schon genannten Grassold (bis 1803) und von Joseph Karg (bis 1869 reichend). Ins 16. Jahrhundert fallen nur des Schulmeisters Pankraz Engelhard Chronik und des Gerichtsherrn Andreas Baier Tage- buchschronik. Das Original der ersteren, mit der wir es zunächst zu thun haben, war, wie der Verfasser in seiner Vorrede (s. h.) selbst andeutet, ein hübsch geschriebenes und mit Malereien (den Geschlechtswappen und 18 Porträts von Bürgermeistern) ver- sehenes Manuscript, das sich früher (um die 30—40ger Jahre noch) in Eger befand. Von hier kam es nach Prag und zwar geschenkweise an das „Vaterländische Museum" oder (nach einer anderen Version) an den deutschen Verein. An beiden Orten, wie überhaupt in Prag ist es trotz aufgewandter Mühe nicht mehr zu entdecken. Eine neuere Spur, auf die mich freundlichst Herr Dr. L. Schlesinger führte, wies nach Bärringen ; aber eine bittende Anfrage beim dortigen Bürgermeisteramte ergab die Nichtigkeit der Hoffnung und das Manuscript bleibt verschollen und verschwunden 1). 1) Nach dem seither wiedergefundenen und bereits unterm Satze mir noch von Hrn. Dr. Schlesinger freundlichst zu Gebote gestellten Berichte Karl Renner’s, der den Codex in Bärringen entdeckte, war
Strana VI
VI — Eine neuere, aber nicht immer gute Abschrift hatte zur Zeit, als das Original noch in Eger war (um 1815) Grund- buchführer Walter verfertigt. Wie unzureichend dieser arbeitete, beweisen die im Nachstehenden unterm Texte angemerkten schlechten Lesearten desselben, die bei einiger Aufmerksamkeit und Schriftstudium hätten vermieden werden können. In Walter’s Kopie fehlen die Wappenzeichnungen, die Porträts und die dabei angebrachten Geschlechtsnotizen P. Engelhard's ganz; nur die Reihe der behandelten Namen wird angemerkt. Dafür bietet diese Abschrift auch die Fortsetzungen der Engelhard'schen Chronik durch spätere Hände. Zunächst wurde das mit 18 Namen (des Originals) schliessende Verzeichniss Egerer Bürgermeister bis 1629 ergänzt; hierauƒ folgen: Der Vertrag zwischen Böh- men : Eger und Brandenburg : Baireut über Grenzterritorial- stritte vom J. 1561, der Ankauf der Burg durch die Stadt 1599, ein Gedicht auƒ das Eindringen der protestantischen Konfession in Eger 1564, eine Anzahl Nachtragsnotizen historischer und chronistischer Ereignisse (1134—1458), das Summarium der Stadtauslagen in der Husitenzeit (s. h.), wiederum vermischte Aufschreibungen, statistische Bemerkungen über Böhmen, geschicht- liche Daten von 1523—1574, „Von Gebäuen der Stadt Eger, wie sie itzt ist“ (1561, eine Erweiterung der Stadtbeschreibung in Seb. Münster's Kosmographie), „Von der Burg zu Eger“, auch dieser nur eine alte, gleichzeitige Abschrift auf Pergament. Der Titel lautete: „Egerische Cronica, was sich von anfang der statt ettwan zugetragen hat bis aufs 1560. jar; darzue seindt aller alten geschlecht wappen, sovil mir möglich gewesen zu bekhomen, sammt 18 burgermaister controfaits und figurlich bestellet, durch Pangratz Engelhart von Haszel- bach, bestellter (sic) deutscher schulhalter daselbst, aufs fleissigst zusamen- getragen.“ Die Abschrift scheint noch über die Anlage des Originals ausgestattet worden zu sein, denn sie enthielt nicht nur das Porträt des Verfassers, sondern auch etliche ganz kunstlose Malereien zu den Haupt- momenten der Geschichte. Dagegen waren die Wappen theilweise unaus- geführt, „theilweise flüchtig und unvollständig, ja allen Regeln der Heraldik zuwiderlaufend“ gezeichnet und die genealogischen Notizen wieder „so seicht, dass sie, wenn man die oftmaligen Wiederholungen abrechnet, fast auf Nichts zusammenschrumpfen.“ So Karl Renner. Nach allem diesem darf bei sonstiger Erhaltung des Textes der Verlust dieser Abschrift, bez. der Wappenzeichnungen und Geschlechtsbemerkungen meinem Erachten nach nicht besonders fühlbar genannt werden.
VI — Eine neuere, aber nicht immer gute Abschrift hatte zur Zeit, als das Original noch in Eger war (um 1815) Grund- buchführer Walter verfertigt. Wie unzureichend dieser arbeitete, beweisen die im Nachstehenden unterm Texte angemerkten schlechten Lesearten desselben, die bei einiger Aufmerksamkeit und Schriftstudium hätten vermieden werden können. In Walter’s Kopie fehlen die Wappenzeichnungen, die Porträts und die dabei angebrachten Geschlechtsnotizen P. Engelhard's ganz; nur die Reihe der behandelten Namen wird angemerkt. Dafür bietet diese Abschrift auch die Fortsetzungen der Engelhard'schen Chronik durch spätere Hände. Zunächst wurde das mit 18 Namen (des Originals) schliessende Verzeichniss Egerer Bürgermeister bis 1629 ergänzt; hierauƒ folgen: Der Vertrag zwischen Böh- men : Eger und Brandenburg : Baireut über Grenzterritorial- stritte vom J. 1561, der Ankauf der Burg durch die Stadt 1599, ein Gedicht auƒ das Eindringen der protestantischen Konfession in Eger 1564, eine Anzahl Nachtragsnotizen historischer und chronistischer Ereignisse (1134—1458), das Summarium der Stadtauslagen in der Husitenzeit (s. h.), wiederum vermischte Aufschreibungen, statistische Bemerkungen über Böhmen, geschicht- liche Daten von 1523—1574, „Von Gebäuen der Stadt Eger, wie sie itzt ist“ (1561, eine Erweiterung der Stadtbeschreibung in Seb. Münster's Kosmographie), „Von der Burg zu Eger“, auch dieser nur eine alte, gleichzeitige Abschrift auf Pergament. Der Titel lautete: „Egerische Cronica, was sich von anfang der statt ettwan zugetragen hat bis aufs 1560. jar; darzue seindt aller alten geschlecht wappen, sovil mir möglich gewesen zu bekhomen, sammt 18 burgermaister controfaits und figurlich bestellet, durch Pangratz Engelhart von Haszel- bach, bestellter (sic) deutscher schulhalter daselbst, aufs fleissigst zusamen- getragen.“ Die Abschrift scheint noch über die Anlage des Originals ausgestattet worden zu sein, denn sie enthielt nicht nur das Porträt des Verfassers, sondern auch etliche ganz kunstlose Malereien zu den Haupt- momenten der Geschichte. Dagegen waren die Wappen theilweise unaus- geführt, „theilweise flüchtig und unvollständig, ja allen Regeln der Heraldik zuwiderlaufend“ gezeichnet und die genealogischen Notizen wieder „so seicht, dass sie, wenn man die oftmaligen Wiederholungen abrechnet, fast auf Nichts zusammenschrumpfen.“ So Karl Renner. Nach allem diesem darf bei sonstiger Erhaltung des Textes der Verlust dieser Abschrift, bez. der Wappenzeichnungen und Geschlechtsbemerkungen meinem Erachten nach nicht besonders fühlbar genannt werden.
Strana VII
VII — abermals chronistische Notizen in bunter Jahresfolge (die letzte aus 1634), die Erzählung eines im religiösen Wahne verübten Mordes (1675), die Sterblichkeit in Wien 1679, der Komet von 1680 und ein Getreidepreis aus 1685. Schon die Form und springende Jahresfolge dieser (meist anderswoher geschöpften) Bemerkungen, die Baier’s Manuale und spätere Chroniken viel besser geben, lässt auƒ eine Mehrheit von Fortsetzern schliessen; es hat eben augenscheinlich jeder Besitzer des Originales zur Vervollständigung seiner Chronik alle ihm bekannt werdenden Thatsachen nach- und eingeschrieben. Einen Werth haben diese Fortsetzungen, die jeder Originalität entbehren, durchaus nicht, schon, weil die benützten Quellen noch existiren, und es ist daher im Vorliegenden vom Abdrucke dieser Notizen bis auf zwei der- selben Umgang genommen worden. Von diesem Originale, das immerhin die erste Geschichte Egers repräsentirt, sobald man von K. Brusch's mehr gelegent- lichen historischen Reminiscenzen in Seb. Münster und in seinen eigenen Schriften absieht, wurden in Anbetracht der Wichtigkeit und Bedeutung unserer Stadt, weniger wegen des Buches inneren Werthes, mannigfache Abschriften gemacht; ja, es gingen letztere sogar bis nach entfernteren Punkten des deutschen Reiches. So muss z. B. dem Magister Georgius Beatus, Bürger zu Frankfurt, bei Abfassung seiner „Beheimischen Chronica“ (1604 gedruckt) eine Copie unserer Chronik vorgelegen sein, da er Mehreres, speciell die Sätze über Wappenänderung u. A., buchstäblich daraus abschreibt. Eine andere solche Abschrift befand sich in der Senckenbergischen Bibliothek (vgl. Note 3 zu S. 32 der „Weiteren Ausführung des im J. 1767 herausgeg. ausführl. u. gründl. Unterrichts, von denen der Kron Böhmen über die von Zedwitz zu Neydberg und Asch zustehenden landes- herrl. Gerechtsame“ etc. Wien 1772)1) — und so mögen denn, 1) „In der Bibliothek des verstorbenen Kaiserl. Reichshofraths Freyherrn von Senckenberg findet sich noch eine Egerische Chronick in manuscripto In scrinio Lit. A. nr. 134, davon das Original zu Eger im Archive befindlich, in welcher Fol. 11 die Stücke specificiret werden, welche mit der Stadt Eger verpfändet worden. Das Chronickon gehet nur bis ad annum 1570“ (die weiteren Nachträge waren also damals noch nicht eingeschrieben!) „und lauten dessen Worte folgender Gestalt :
VII — abermals chronistische Notizen in bunter Jahresfolge (die letzte aus 1634), die Erzählung eines im religiösen Wahne verübten Mordes (1675), die Sterblichkeit in Wien 1679, der Komet von 1680 und ein Getreidepreis aus 1685. Schon die Form und springende Jahresfolge dieser (meist anderswoher geschöpften) Bemerkungen, die Baier’s Manuale und spätere Chroniken viel besser geben, lässt auƒ eine Mehrheit von Fortsetzern schliessen; es hat eben augenscheinlich jeder Besitzer des Originales zur Vervollständigung seiner Chronik alle ihm bekannt werdenden Thatsachen nach- und eingeschrieben. Einen Werth haben diese Fortsetzungen, die jeder Originalität entbehren, durchaus nicht, schon, weil die benützten Quellen noch existiren, und es ist daher im Vorliegenden vom Abdrucke dieser Notizen bis auf zwei der- selben Umgang genommen worden. Von diesem Originale, das immerhin die erste Geschichte Egers repräsentirt, sobald man von K. Brusch's mehr gelegent- lichen historischen Reminiscenzen in Seb. Münster und in seinen eigenen Schriften absieht, wurden in Anbetracht der Wichtigkeit und Bedeutung unserer Stadt, weniger wegen des Buches inneren Werthes, mannigfache Abschriften gemacht; ja, es gingen letztere sogar bis nach entfernteren Punkten des deutschen Reiches. So muss z. B. dem Magister Georgius Beatus, Bürger zu Frankfurt, bei Abfassung seiner „Beheimischen Chronica“ (1604 gedruckt) eine Copie unserer Chronik vorgelegen sein, da er Mehreres, speciell die Sätze über Wappenänderung u. A., buchstäblich daraus abschreibt. Eine andere solche Abschrift befand sich in der Senckenbergischen Bibliothek (vgl. Note 3 zu S. 32 der „Weiteren Ausführung des im J. 1767 herausgeg. ausführl. u. gründl. Unterrichts, von denen der Kron Böhmen über die von Zedwitz zu Neydberg und Asch zustehenden landes- herrl. Gerechtsame“ etc. Wien 1772)1) — und so mögen denn, 1) „In der Bibliothek des verstorbenen Kaiserl. Reichshofraths Freyherrn von Senckenberg findet sich noch eine Egerische Chronick in manuscripto In scrinio Lit. A. nr. 134, davon das Original zu Eger im Archive befindlich, in welcher Fol. 11 die Stücke specificiret werden, welche mit der Stadt Eger verpfändet worden. Das Chronickon gehet nur bis ad annum 1570“ (die weiteren Nachträge waren also damals noch nicht eingeschrieben!) „und lauten dessen Worte folgender Gestalt :
Strana VIII
— VIII — wie diese zwei kundbaren, noch viele andere Copien den Weg aus der Stadt ins Reich gefunden haben. Selbstverständlich dürfte auch in Eger sich mancher Bürger die Geschichte seiner Heimath nach diesem Originale abgeschrieben haben. Wie ungenügend bei dem Verschwinden des Originales die Walter’sche Abschrift sein musste, liegt auf der Hand. Um so erfreulicher war mir eine Entdeckung, die ich Anfangs 1879 im Stadtarchive machte. Ich fand da nämlich ein schwaches Quartheftchen, das sich als der Anfang dieser Chronik bewies. Nur zeigte die Schrift darin auƒ eine Zeit vor 1560 und passte eher in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. Eine Vergleichung der festen, noch förmlich gemalten Handschrift mit der des Verfassers, über den später Näheres beigebracht wird und von welchem Originale (Briefe) im Egerer Archive erliegen, ergab mir und einem sachverständigen Freunde eine weitgehende Achn- lichkeit nicht nur in den einzelnen Buchstaben, sondern auch im allgemeinen Charakter des Schriftzuges. Die geringfügigen Unterschiede, die etwa existiren, lassen sich leicht dadurch erklären, dass einerseits ein Zeitraum von etwa 20 Jahren (zwischen Aufschreibung dieses Originales und dem unten erwähnten Briefe von c. 1560) liegen und dass andererseits in letzterem schon dem Arbeitsaufwande nach mehr Flüchtiges liegen muss gegenüber der zierlichen Buchstabenmalerei dieser neuen Handschrift. Unbedenklich halte ich sie für die (so zu sagen) „erste Auflage“ der Chronik und ich werde darin durch mehrere Wendungen der Einleitung zur grösseren Chronik bestärkt. Wenn der Autor in der 2. Vorrede erklärt, er sei „nicht Willens gewesen, sich mit diesem Werke also in Weitläufigkeiten zu begeben, aber da Eines dem Anderen die Hand reiche“, u. s. w., so lese ich hier wohl nicht ohne Grund heraus, dass der zweiten, vollständigen Abfassung (von 1560) eine frühere, kürzere (c. 1540) vorausging. Für das Original dieser ersten Abfassung, die bald nach des Autors Ankunft in Eger begonnen worden zu sein scheint, halte ich nun, der Form wie des Inhalts Volget hernach, was mit der Stadt Eger versetzt ist. Und ward mit Eger versetzt Waltsassen und das ganze Eigen“ . . . . usw. Die Reihen- folge beweist, dass hier nur die Engelhart'sche Chronik in Betracht kommt.
— VIII — wie diese zwei kundbaren, noch viele andere Copien den Weg aus der Stadt ins Reich gefunden haben. Selbstverständlich dürfte auch in Eger sich mancher Bürger die Geschichte seiner Heimath nach diesem Originale abgeschrieben haben. Wie ungenügend bei dem Verschwinden des Originales die Walter’sche Abschrift sein musste, liegt auf der Hand. Um so erfreulicher war mir eine Entdeckung, die ich Anfangs 1879 im Stadtarchive machte. Ich fand da nämlich ein schwaches Quartheftchen, das sich als der Anfang dieser Chronik bewies. Nur zeigte die Schrift darin auƒ eine Zeit vor 1560 und passte eher in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. Eine Vergleichung der festen, noch förmlich gemalten Handschrift mit der des Verfassers, über den später Näheres beigebracht wird und von welchem Originale (Briefe) im Egerer Archive erliegen, ergab mir und einem sachverständigen Freunde eine weitgehende Achn- lichkeit nicht nur in den einzelnen Buchstaben, sondern auch im allgemeinen Charakter des Schriftzuges. Die geringfügigen Unterschiede, die etwa existiren, lassen sich leicht dadurch erklären, dass einerseits ein Zeitraum von etwa 20 Jahren (zwischen Aufschreibung dieses Originales und dem unten erwähnten Briefe von c. 1560) liegen und dass andererseits in letzterem schon dem Arbeitsaufwande nach mehr Flüchtiges liegen muss gegenüber der zierlichen Buchstabenmalerei dieser neuen Handschrift. Unbedenklich halte ich sie für die (so zu sagen) „erste Auflage“ der Chronik und ich werde darin durch mehrere Wendungen der Einleitung zur grösseren Chronik bestärkt. Wenn der Autor in der 2. Vorrede erklärt, er sei „nicht Willens gewesen, sich mit diesem Werke also in Weitläufigkeiten zu begeben, aber da Eines dem Anderen die Hand reiche“, u. s. w., so lese ich hier wohl nicht ohne Grund heraus, dass der zweiten, vollständigen Abfassung (von 1560) eine frühere, kürzere (c. 1540) vorausging. Für das Original dieser ersten Abfassung, die bald nach des Autors Ankunft in Eger begonnen worden zu sein scheint, halte ich nun, der Form wie des Inhalts Volget hernach, was mit der Stadt Eger versetzt ist. Und ward mit Eger versetzt Waltsassen und das ganze Eigen“ . . . . usw. Die Reihen- folge beweist, dass hier nur die Engelhart'sche Chronik in Betracht kommt.
Strana IX
— IX — wegen, das von mir gefundene Heftchen, das seitdem, in alter- thümlicher Weise gebunden, als ältestes Chroniken-Manuscript im Archive aufbewahrt wird — der Form nach, denn Schrift und Aeusseres weisen auf eine Zeit vor 1560; dem Inhalte nach, weil — alles Nebensächliche fallen gelassen, die Hauptereignisse der älteren Stadtgeschichte bearbeitet sind. Es umfasst nämlich dieses Manuscript, dessen Stylisirung der Verfasser in die vollständigere Ausführung ohne weiteren Zusatz hinübernahm, die Capitel von der Verpfändung der Stadt bis zum Hussiten-Einfalle im Egerlande. Die Capitel- Ueberschriften reichen stets über eine ganze Quartseite, so dass die eigentliche Inhaltsangabe die obere Hälfte einnimmt, die Fügung „Ist also zugangen“ oder „wirdet man hernach klerlich finden" usf. die Mitte. Beide Theile sind in abnehmender Zeilen- länge und Buchstabengrösse geschrieben; die jeweilig erste Zeile bietet Buchstaben von.c. 1 cm. Länge, die 2. (oder 2. und 3.) etwas kleinere, die 3. (oder 4. und 5.) noch kleinere. Das Manuscript umfasst heutzutage 16 Blätter ; ob es vielleicht ehedem noch etwas grösser war, ist in Ermanglung jeder Spur nicht zu entscheiden. Nur aus äusseren Gründen vermuthe ich, dass noch ein umschlagendes Blatt (eigentlich ein Paar solcher) fehlt, da des ersten Capitels Titel im Manuscripte mangelt. Nach dem Titel findet sich bei jedem Abschnitte eine leere Seite, einigemal dafür auch nach dem Capitel. Solche leere Seiten sind die 8. (nach Titel: Judenmord), 13. (nach Titel: Wenzel leiht Lehen), 15. (nach demselben Ab- schnitte), 18. (nach dem Abschnitte der Vorstadt - Demolirung), 21. (nach dem Abschnitte Neuhaus), 25. (nach dem Abschnitte über Greslas), 29. (nach dem Titel zum Hussiten - Einfalle). Das Papier ist ein ziemlich starkes. aber weiches Egerer Fabrikat von bräunlichweisser Farbe; als Wasserzeichen weist es die Figur, wie nebensteht: —
— IX — wegen, das von mir gefundene Heftchen, das seitdem, in alter- thümlicher Weise gebunden, als ältestes Chroniken-Manuscript im Archive aufbewahrt wird — der Form nach, denn Schrift und Aeusseres weisen auf eine Zeit vor 1560; dem Inhalte nach, weil — alles Nebensächliche fallen gelassen, die Hauptereignisse der älteren Stadtgeschichte bearbeitet sind. Es umfasst nämlich dieses Manuscript, dessen Stylisirung der Verfasser in die vollständigere Ausführung ohne weiteren Zusatz hinübernahm, die Capitel von der Verpfändung der Stadt bis zum Hussiten-Einfalle im Egerlande. Die Capitel- Ueberschriften reichen stets über eine ganze Quartseite, so dass die eigentliche Inhaltsangabe die obere Hälfte einnimmt, die Fügung „Ist also zugangen“ oder „wirdet man hernach klerlich finden" usf. die Mitte. Beide Theile sind in abnehmender Zeilen- länge und Buchstabengrösse geschrieben; die jeweilig erste Zeile bietet Buchstaben von.c. 1 cm. Länge, die 2. (oder 2. und 3.) etwas kleinere, die 3. (oder 4. und 5.) noch kleinere. Das Manuscript umfasst heutzutage 16 Blätter ; ob es vielleicht ehedem noch etwas grösser war, ist in Ermanglung jeder Spur nicht zu entscheiden. Nur aus äusseren Gründen vermuthe ich, dass noch ein umschlagendes Blatt (eigentlich ein Paar solcher) fehlt, da des ersten Capitels Titel im Manuscripte mangelt. Nach dem Titel findet sich bei jedem Abschnitte eine leere Seite, einigemal dafür auch nach dem Capitel. Solche leere Seiten sind die 8. (nach Titel: Judenmord), 13. (nach Titel: Wenzel leiht Lehen), 15. (nach demselben Ab- schnitte), 18. (nach dem Abschnitte der Vorstadt - Demolirung), 21. (nach dem Abschnitte Neuhaus), 25. (nach dem Abschnitte über Greslas), 29. (nach dem Titel zum Hussiten - Einfalle). Das Papier ist ein ziemlich starkes. aber weiches Egerer Fabrikat von bräunlichweisser Farbe; als Wasserzeichen weist es die Figur, wie nebensteht: —
Strana X
X — Was nun den Verfasser der Chronik betrifft, so nennt sich derselbe einigemal 1) selbst: es ist Pankraz Engelhart von Haselbach, einem pfälzischen Orte bei Schwarzenfeld. Frühere Chronisten Egers hielten grundlos bald das Haselbach bei Falkenau, bald ein thüringisches für den Geburtsort Engel- hart's, dessen Protection durch Nürnberg, dessen Stellung als bambergischer Notar, Aufenthalt in Regensburg usw. indess ziemlich sicher beweisen, dass er aus Baiern stammte. Ueber seine Verhältnisse vor der Berufung nach Eger ist nichts bekannt; annehmen kann man, dass er in Nürnberg, bez. Alt- dorf, der seiner Heimath nächsten höheren Schule, sich aus- bildete und nach Vollendung seiner Studien ins Bambergische wanderte. Im Jahre 1538 wurde er unter Umständen, uber die ein unten gedruckter Brief 2) näheren Aufschluss gibt, nach 1) Vgl. Vorrede seiner Chronik und mehrere Capitel. 2) „Erenvheste erbare, hoch und wolweyse, grossgunstige und gebie- tende Herren! Nachdeme ich mich auf anregen der verstorbnen herren, nemblich der auch Erenvhesten, erbaren und hochweysen herren Hannsen Schmidls, Erharden Wernhers, Thomasen Feyhels und Michaelen Bruners, allen seligen, durch vorgeende unterhandlung ettlicher personen, als herrn Sixten Ölhafens, Martinen Pfinzings, Mertin Rosentaler und Wil- balden Gebharten des Rats und burgern zu Nuremberg selign, hieher in diese stat Eger begeben, und mich von einem erbarn rathe zu einem teutschen schulhalter und rechenmaister bestellen und annemen lassen, ist mir von gedachtenn alten herrn unter andern dise aussdrukhliche zusagung beschehenn, das mir die schull allein, so lang ich derselben vorsteen khune, vergunet und ande (sic!) neben mir nit zugelassen ader gedult werden sollten; darauff ich numer (nunmehr) biss in die 27 jar in diser stat gewonet, meinem ambt und beruff, wie menigkhlichen bewust, mit allem vermuglichen fleiss getrewlichen vorgestanden..... so hat sich doch der Liendl, der von solicher bewilligten unterhandlung, die ich ime offtermals angezaigt, gewust hat, lenger dann zway jar here sich schultzuhal mit gewalt eingedrungen, welchs mir, meinem weib und khindern an der narung zu merckhlichen abbruch geraicht. wiewoll ich mich dessen in mittels der verloffnen zeit bey denn itzigen alten herrn burgermaistern .... beklagt und ist von iren herligkheiten zum teill abschaffung geschehen, so hat doch der Lienndl dagegen albeg (alleweg) sovil der unverstendign burger zu beystand auffgebracht, das die abschaffung idesmals zuruckh gangen, darauss mir .. . . schaden und abbruch der narung gevolgt; auss diser beweglichen ursach ich mein pesserung (nit auss furwitz, sonder meiner grossen noth nach) auff zwey jar hab suchen mussen. dieweilen ich aber mich bissher in die 27 jar alhie gehalten, auch vil guts bey der jugent geschafft hab, . . . s0 ist
X — Was nun den Verfasser der Chronik betrifft, so nennt sich derselbe einigemal 1) selbst: es ist Pankraz Engelhart von Haselbach, einem pfälzischen Orte bei Schwarzenfeld. Frühere Chronisten Egers hielten grundlos bald das Haselbach bei Falkenau, bald ein thüringisches für den Geburtsort Engel- hart's, dessen Protection durch Nürnberg, dessen Stellung als bambergischer Notar, Aufenthalt in Regensburg usw. indess ziemlich sicher beweisen, dass er aus Baiern stammte. Ueber seine Verhältnisse vor der Berufung nach Eger ist nichts bekannt; annehmen kann man, dass er in Nürnberg, bez. Alt- dorf, der seiner Heimath nächsten höheren Schule, sich aus- bildete und nach Vollendung seiner Studien ins Bambergische wanderte. Im Jahre 1538 wurde er unter Umständen, uber die ein unten gedruckter Brief 2) näheren Aufschluss gibt, nach 1) Vgl. Vorrede seiner Chronik und mehrere Capitel. 2) „Erenvheste erbare, hoch und wolweyse, grossgunstige und gebie- tende Herren! Nachdeme ich mich auf anregen der verstorbnen herren, nemblich der auch Erenvhesten, erbaren und hochweysen herren Hannsen Schmidls, Erharden Wernhers, Thomasen Feyhels und Michaelen Bruners, allen seligen, durch vorgeende unterhandlung ettlicher personen, als herrn Sixten Ölhafens, Martinen Pfinzings, Mertin Rosentaler und Wil- balden Gebharten des Rats und burgern zu Nuremberg selign, hieher in diese stat Eger begeben, und mich von einem erbarn rathe zu einem teutschen schulhalter und rechenmaister bestellen und annemen lassen, ist mir von gedachtenn alten herrn unter andern dise aussdrukhliche zusagung beschehenn, das mir die schull allein, so lang ich derselben vorsteen khune, vergunet und ande (sic!) neben mir nit zugelassen ader gedult werden sollten; darauff ich numer (nunmehr) biss in die 27 jar in diser stat gewonet, meinem ambt und beruff, wie menigkhlichen bewust, mit allem vermuglichen fleiss getrewlichen vorgestanden..... so hat sich doch der Liendl, der von solicher bewilligten unterhandlung, die ich ime offtermals angezaigt, gewust hat, lenger dann zway jar here sich schultzuhal mit gewalt eingedrungen, welchs mir, meinem weib und khindern an der narung zu merckhlichen abbruch geraicht. wiewoll ich mich dessen in mittels der verloffnen zeit bey denn itzigen alten herrn burgermaistern .... beklagt und ist von iren herligkheiten zum teill abschaffung geschehen, so hat doch der Lienndl dagegen albeg (alleweg) sovil der unverstendign burger zu beystand auffgebracht, das die abschaffung idesmals zuruckh gangen, darauss mir .. . . schaden und abbruch der narung gevolgt; auss diser beweglichen ursach ich mein pesserung (nit auss furwitz, sonder meiner grossen noth nach) auff zwey jar hab suchen mussen. dieweilen ich aber mich bissher in die 27 jar alhie gehalten, auch vil guts bey der jugent geschafft hab, . . . s0 ist
Strana XI
XI Eger berufen und zwar als „Modist“ (Rathschron. 161., Kriegel- stein's Chron. 59.). Damit stimmen die Aufzeichnungen der Ausgabsbücher des Egerer Archives; in dem für 1539 heisst es: „Item geben dem Nickel Schaffer für den modischen sein jar zeyt XII gulden“, eine Ausgabspost, die in früheren Jahren nicht vorkommt. Der Name des neuen Modisten wird erst im Ausgabsbuche für 1541 kundbar. Auch die Richtungen seiner Thätigkeit bezeichnet er theilweise selbst; er wirkte als "deutscher Schulhalter“ (Vorrede zur Chron. und vorh. Seite 1)) als „Rechenmeister“ (ebenda und öfter); als Schriftführer zu diplomatischen Verhandlungen wurde er mehrfach beigezogen (Cap. „Neuhaus" und „Rainung“) ; als Notar beglaubigt er 1551 ein Gerichtsprotokoll des Egerer Landrechtes. 1) Ein vielseitiger Mann verlegte er sich in Nothzeiten selbst auf niedere Pyro- technik (v. ad 1552). Im Jahre 1560 vollendete er seine „Cro- nica memorial von Eger“, die er dem Rathe der Stadt widmete, um sich dessen Wohlwollen zu erhalten; es waren ihm nämlich (vgl. Anm. S. X) in seiner Schulhaltung Verdriesslichkeiten entstanden, um deren Hintanhaltung er ansuchte, bei welcher Gelegenheit er wohl seine die Stadt verherrlichende Chronik verfasste. Trotzdem scheint die Stadtleitung ihm nicht so ganz zu- Willen gewesen zu sein und er mag nicht lange darnach den Entschluss, von Eger wegzuziehen, gefasst haben. Er kehrte auch, nachdem er in den Jahren 1561 und 1562 fort war, wieder nach . . . mein unterthenig flehen, mir nachvolgennde pete (Bitte) nit abzu- schlahen: erstlichen .. . eur ernvhesten wollen mir itzgemelte 8 taller und zwo losung . . . zum valete nachlassen, zum andern, so hab ich mich, wie obgeschriben, auff zwey jar andern orts schulzuhalten versprochen, mit angeheffter bit, eur ernvhest .. . wollen mir mein burger recht die berurten zway jar alhie zu behallten vergunen, dann ich nit gedenckh, von e. e. w. gar (gänzlich) abzuschaiden, und daneben mir ... meines verhaltens einen schrifftlichen offen schein mittaillen... eur ernvhest etc. .. . undertheniger und gehorsamer burger Pangratz Englhart von Haselbach. (Ohne Datum. Der letste der eingangs erwähnten Räthe Egers, Erhard Werner, starb 1558.) 1) „Ich Pangratz Ennglhart vonn Haselbach, burger zu Eger, Bamberger bisthumbs von keys. gewalt offenbaren notary“ lautet die Schlussformel der am letzten Dec. 1551 ausgestellten Urkunde. (Orig. im Eg. Arch.)
XI Eger berufen und zwar als „Modist“ (Rathschron. 161., Kriegel- stein's Chron. 59.). Damit stimmen die Aufzeichnungen der Ausgabsbücher des Egerer Archives; in dem für 1539 heisst es: „Item geben dem Nickel Schaffer für den modischen sein jar zeyt XII gulden“, eine Ausgabspost, die in früheren Jahren nicht vorkommt. Der Name des neuen Modisten wird erst im Ausgabsbuche für 1541 kundbar. Auch die Richtungen seiner Thätigkeit bezeichnet er theilweise selbst; er wirkte als "deutscher Schulhalter“ (Vorrede zur Chron. und vorh. Seite 1)) als „Rechenmeister“ (ebenda und öfter); als Schriftführer zu diplomatischen Verhandlungen wurde er mehrfach beigezogen (Cap. „Neuhaus" und „Rainung“) ; als Notar beglaubigt er 1551 ein Gerichtsprotokoll des Egerer Landrechtes. 1) Ein vielseitiger Mann verlegte er sich in Nothzeiten selbst auf niedere Pyro- technik (v. ad 1552). Im Jahre 1560 vollendete er seine „Cro- nica memorial von Eger“, die er dem Rathe der Stadt widmete, um sich dessen Wohlwollen zu erhalten; es waren ihm nämlich (vgl. Anm. S. X) in seiner Schulhaltung Verdriesslichkeiten entstanden, um deren Hintanhaltung er ansuchte, bei welcher Gelegenheit er wohl seine die Stadt verherrlichende Chronik verfasste. Trotzdem scheint die Stadtleitung ihm nicht so ganz zu- Willen gewesen zu sein und er mag nicht lange darnach den Entschluss, von Eger wegzuziehen, gefasst haben. Er kehrte auch, nachdem er in den Jahren 1561 und 1562 fort war, wieder nach . . . mein unterthenig flehen, mir nachvolgennde pete (Bitte) nit abzu- schlahen: erstlichen .. . eur ernvhesten wollen mir itzgemelte 8 taller und zwo losung . . . zum valete nachlassen, zum andern, so hab ich mich, wie obgeschriben, auff zwey jar andern orts schulzuhalten versprochen, mit angeheffter bit, eur ernvhest .. . wollen mir mein burger recht die berurten zway jar alhie zu behallten vergunen, dann ich nit gedenckh, von e. e. w. gar (gänzlich) abzuschaiden, und daneben mir ... meines verhaltens einen schrifftlichen offen schein mittaillen... eur ernvhest etc. .. . undertheniger und gehorsamer burger Pangratz Englhart von Haselbach. (Ohne Datum. Der letste der eingangs erwähnten Räthe Egers, Erhard Werner, starb 1558.) 1) „Ich Pangratz Ennglhart vonn Haselbach, burger zu Eger, Bamberger bisthumbs von keys. gewalt offenbaren notary“ lautet die Schlussformel der am letzten Dec. 1551 ausgestellten Urkunde. (Orig. im Eg. Arch.)
Strana XII
XII — Eger zurück, doch auf nicht lange. Im Ausgabsbuche für 1560 findet sich nämlich die letzte Gehaltsnotiz mit den Worten: „item suntags palmarum dem Pangratz Engelhartten modisten sein jargelt, Walpurgis kunfftig fallig, laut seiner quitantzen 25 fr.“ 1563 nach seiner Rückkehr hielt er also nicht mehr Schule. Während seines Egerer Aufenthaltes besass er in der Bindergasse auch ein Haus, das etwa in der Mitte derselben gelegen sein muss (Losungsbuch für 1560 fol. 23). Die letzte Zeit seines Lebens verweilte er in Regensburg, von wo er eine undatierte Supplik um Nachsicht rückständiger Losung (städt. Steuer) an die Egerer Rathsherren heraufsendet, weil er „als ir alter burger, schulhalter und diener sich lange zeit mit der jugent im beruff fleissig, auch sonnst bei gemeiner stat als ein notarius on rhumb unterdinstlich und willig gehalten", eine Bitte, die ihm gewährt ward. Engelhart stammte, wie sein neben- folgendes Wappen beweist, aus einer patrizischen Familie. Er hinterliess, wie aus Briefen seines Sohnes kund wird, vier Kinder, eben den (gleichnamigen) Sohn und drei Töchter. Pankraz Engel- hart jun. correspondirt seit 1571 bis Schluss 1580 vielfach mit der Stadt; 1571 „Rechenmeister zu Amberg“ (also in der Nähe der Heimath seines Vaters) schreibt er dem Rathe: „E. e. w. werden noch wissen, das ich dieselbigen kurz verschiner zeit supplicanto angelanngt, mir die teutsche schul zu Eger zuhalten zu vorgönnen, darauf mich e. e. und s. w. beantwordet, das ir dieselbigen zeit mit schulmaistern versehen, do aber mitler zeit mangl an den- selbign erscheinen und ich weitterss ansuchen wur(de), wolten e. 6. und e. w. mich von wegen meines lieben vattern fur einen uf und annemen lassen; nun aber wurdte ich bericht, das itziger zeit der teutsche schuldienst ledig sein solte, dieweil ich auch jeder zeit lust und lieb, mich dahin zu begeben, gehabt und noch, 80 ist an e. e. und e. w. mein underthenigest bitten, e. e. etc. 8
XII — Eger zurück, doch auf nicht lange. Im Ausgabsbuche für 1560 findet sich nämlich die letzte Gehaltsnotiz mit den Worten: „item suntags palmarum dem Pangratz Engelhartten modisten sein jargelt, Walpurgis kunfftig fallig, laut seiner quitantzen 25 fr.“ 1563 nach seiner Rückkehr hielt er also nicht mehr Schule. Während seines Egerer Aufenthaltes besass er in der Bindergasse auch ein Haus, das etwa in der Mitte derselben gelegen sein muss (Losungsbuch für 1560 fol. 23). Die letzte Zeit seines Lebens verweilte er in Regensburg, von wo er eine undatierte Supplik um Nachsicht rückständiger Losung (städt. Steuer) an die Egerer Rathsherren heraufsendet, weil er „als ir alter burger, schulhalter und diener sich lange zeit mit der jugent im beruff fleissig, auch sonnst bei gemeiner stat als ein notarius on rhumb unterdinstlich und willig gehalten", eine Bitte, die ihm gewährt ward. Engelhart stammte, wie sein neben- folgendes Wappen beweist, aus einer patrizischen Familie. Er hinterliess, wie aus Briefen seines Sohnes kund wird, vier Kinder, eben den (gleichnamigen) Sohn und drei Töchter. Pankraz Engel- hart jun. correspondirt seit 1571 bis Schluss 1580 vielfach mit der Stadt; 1571 „Rechenmeister zu Amberg“ (also in der Nähe der Heimath seines Vaters) schreibt er dem Rathe: „E. e. w. werden noch wissen, das ich dieselbigen kurz verschiner zeit supplicanto angelanngt, mir die teutsche schul zu Eger zuhalten zu vorgönnen, darauf mich e. e. und s. w. beantwordet, das ir dieselbigen zeit mit schulmaistern versehen, do aber mitler zeit mangl an den- selbign erscheinen und ich weitterss ansuchen wur(de), wolten e. 6. und e. w. mich von wegen meines lieben vattern fur einen uf und annemen lassen; nun aber wurdte ich bericht, das itziger zeit der teutsche schuldienst ledig sein solte, dieweil ich auch jeder zeit lust und lieb, mich dahin zu begeben, gehabt und noch, 80 ist an e. e. und e. w. mein underthenigest bitten, e. e. etc. 8
Strana XIII
— XIII — wollen mich zu solichen kommen, bestellen, uf und annemen lassen" etc. Es erhellt nicht, ob er die Stelle erhielt. Sicher jedoch war er laut eines Briefes vom 1. Oct. 1580 vor diesem Jahre in Eger, weil er darin um Nachwartung bittet für „drey jar zinss auss der behaussung an der staffl.“ Nach 1580 hört jede Correspondenz auf. Engelhart jun. war mit einer des adeligen Geschlechtes „von Blankenberg" verheirathet, da er die von Blankenberg in seinen Briefen „seine Schwäger" nennt. Die drei Töchter Pankraz' sen., unbekannt bleibenden Vornamens, sind nach derselben Quelle verheirathet u. zw. die eine vor 1580 mit Michel Baier, einem Patrizier Egers, die zweite vor 1581 mit dem Adeligen Bastian von Thella (Thölau), die dritte mit Adam Zwicker, Bürger zu Eger. Die Chronik Engelhart’s umfasst den Zeitraum vom An- beginne herauf bis zum J. 1560, doch in ziemlich ungleicher Behandlung, da die reiche Geschichte der Stadt bis 1517 in ganz denselben Raum gedrängt ist, als er für die fast ereigniss- leere Zeit von 1517 bis 1560 verwendet wird. So konnten freilich aus älteren Perioden nur die hauptsächlichsten Ereignisse, die Marksteine der Geschichte, berührt werden, während nach 1517 die Beschreibungen localer Ereignisse, der Erdbeben, Sonnen- finsternisse, Monstren, Witterungscalamitäten usw. den rein historischen Theil überwuchern. Aus einzelnen Momenten, be- sonders der so häufigen Wendung, „wie es in der kanzlei meiner herren deutlicher zu finden sein wird“, muss geschlossen werden, dass Engelhart für seine Arbeit die reichen Schätze des Archives und Documente überhaupt nicht benützte, sondern bloss der mündlichen Tradition nach über die älteren Zeiten berichtet; eingehender und verlässlicher wird er erst zu Ende der Chronik, beim Selbsterlebten und bei Ereignissen, für die er noch Augen- und Ohrenzeugen fand. Ueberhaupt ist die Geschichtsschreibung P. Engelhart’s eine dem Zeitalter ange- messene, naive. Die Darstellung wird nur in grossen Zügen gegeben und lässt alle, auch die interessantesten Einzelheiten bei Seite. Manchmal gemahnt die Form der Schilderung gera- dezu an eine blosse Capitelüberschrift, die nur etwas weiter ausgesponnen wird.
— XIII — wollen mich zu solichen kommen, bestellen, uf und annemen lassen" etc. Es erhellt nicht, ob er die Stelle erhielt. Sicher jedoch war er laut eines Briefes vom 1. Oct. 1580 vor diesem Jahre in Eger, weil er darin um Nachwartung bittet für „drey jar zinss auss der behaussung an der staffl.“ Nach 1580 hört jede Correspondenz auf. Engelhart jun. war mit einer des adeligen Geschlechtes „von Blankenberg" verheirathet, da er die von Blankenberg in seinen Briefen „seine Schwäger" nennt. Die drei Töchter Pankraz' sen., unbekannt bleibenden Vornamens, sind nach derselben Quelle verheirathet u. zw. die eine vor 1580 mit Michel Baier, einem Patrizier Egers, die zweite vor 1581 mit dem Adeligen Bastian von Thella (Thölau), die dritte mit Adam Zwicker, Bürger zu Eger. Die Chronik Engelhart’s umfasst den Zeitraum vom An- beginne herauf bis zum J. 1560, doch in ziemlich ungleicher Behandlung, da die reiche Geschichte der Stadt bis 1517 in ganz denselben Raum gedrängt ist, als er für die fast ereigniss- leere Zeit von 1517 bis 1560 verwendet wird. So konnten freilich aus älteren Perioden nur die hauptsächlichsten Ereignisse, die Marksteine der Geschichte, berührt werden, während nach 1517 die Beschreibungen localer Ereignisse, der Erdbeben, Sonnen- finsternisse, Monstren, Witterungscalamitäten usw. den rein historischen Theil überwuchern. Aus einzelnen Momenten, be- sonders der so häufigen Wendung, „wie es in der kanzlei meiner herren deutlicher zu finden sein wird“, muss geschlossen werden, dass Engelhart für seine Arbeit die reichen Schätze des Archives und Documente überhaupt nicht benützte, sondern bloss der mündlichen Tradition nach über die älteren Zeiten berichtet; eingehender und verlässlicher wird er erst zu Ende der Chronik, beim Selbsterlebten und bei Ereignissen, für die er noch Augen- und Ohrenzeugen fand. Ueberhaupt ist die Geschichtsschreibung P. Engelhart’s eine dem Zeitalter ange- messene, naive. Die Darstellung wird nur in grossen Zügen gegeben und lässt alle, auch die interessantesten Einzelheiten bei Seite. Manchmal gemahnt die Form der Schilderung gera- dezu an eine blosse Capitelüberschrift, die nur etwas weiter ausgesponnen wird.
Strana XIV
XIV — Bei dem Umstande, dass Engelhart’s Chronistik sich nur auf die vagen Gerüchte der immer wechselnden Tradition stützt, ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass er mehrfach irrt oder die Geschehnisse in entstellter Form und Bedeutung schildert. Es wird sich häufig ergeben, dass die hinten beige- brachten Belege, manchmal eine kurze Bemerkung unter der Seite die Chronistik des alten Schulmeisters berichtigen oder zum mindesten kritischer deuten müssen. Da (von den immer- hin nur vereinzelten Urkunden abgesehen) eine gleichzeitige Beglaubigung der Geschehnisse erst mit der Stadtcorrespondenz beginnt und diese erst von 1400 ab im Originale vorliegt, konnten reichere Belege auch nur von diesem Zeitpunkte an gegeben werden. Die ältesten Anfänge der Stadtgeschichte Egers sind ja übrigens einerseits nur sagenhaft, andererseits mit der allgemeinen Geschichte deutscher Länder so verflochten oder aber schon verarbeitet, dass deren Auseinanderlegung mir hier um so überflüssiger erscheint, als die zum Texte gebrachten Anmerkungen die nöthige Führung sichern. So brauche ich wohl ausser Citaten, Noten und etlichen Quellenbelegen hier keine weitere Auseinandersetzung für die Capitel: Erbauung der Stadt, des Klosters Waldsassen, Erhebung zur kaiserlichen Stadt, Klosterstiftung, Brand von 1270, Ankunft der Dominikaner. Auch bezüglich der Verpfändung bleibt, da die deutsche Geschichte wie die Böhmens sie berühren, nur Eines anzudeuten, der Umstand nämlich, dass die Verpfändung nicht schon 1315 erfolgte, wie fast alle Egerer Chronisten, ja auch Historiker, wie Kürschner, annehmen, sondern erst im Jahre 1322. 1) Die im Weiteren folgenden Capitel: Judenmord, Wenzels Lehenvertheilung zu Eger und die Demolirung der Vorstädte bedürfen zum Verständnisse keiner weiteren Bemerkung. Da- gegen ist mit dem nächsten Capitel, einem der wichtigsten der Chronik, beginnend eine von nun an ausführlichere Spinnung des Leitfadens wohl geboten. 1) Abgesehen von dieser Irrung behandelt Dr. Kürschner, worauf hier verwiesen wird, in seinem Werke „Eger und Böhmen" die Verhält- nisse, die zur Verpfändung führten, und die ersten Akte derselben, ganz ausführlich.
XIV — Bei dem Umstande, dass Engelhart’s Chronistik sich nur auf die vagen Gerüchte der immer wechselnden Tradition stützt, ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass er mehrfach irrt oder die Geschehnisse in entstellter Form und Bedeutung schildert. Es wird sich häufig ergeben, dass die hinten beige- brachten Belege, manchmal eine kurze Bemerkung unter der Seite die Chronistik des alten Schulmeisters berichtigen oder zum mindesten kritischer deuten müssen. Da (von den immer- hin nur vereinzelten Urkunden abgesehen) eine gleichzeitige Beglaubigung der Geschehnisse erst mit der Stadtcorrespondenz beginnt und diese erst von 1400 ab im Originale vorliegt, konnten reichere Belege auch nur von diesem Zeitpunkte an gegeben werden. Die ältesten Anfänge der Stadtgeschichte Egers sind ja übrigens einerseits nur sagenhaft, andererseits mit der allgemeinen Geschichte deutscher Länder so verflochten oder aber schon verarbeitet, dass deren Auseinanderlegung mir hier um so überflüssiger erscheint, als die zum Texte gebrachten Anmerkungen die nöthige Führung sichern. So brauche ich wohl ausser Citaten, Noten und etlichen Quellenbelegen hier keine weitere Auseinandersetzung für die Capitel: Erbauung der Stadt, des Klosters Waldsassen, Erhebung zur kaiserlichen Stadt, Klosterstiftung, Brand von 1270, Ankunft der Dominikaner. Auch bezüglich der Verpfändung bleibt, da die deutsche Geschichte wie die Böhmens sie berühren, nur Eines anzudeuten, der Umstand nämlich, dass die Verpfändung nicht schon 1315 erfolgte, wie fast alle Egerer Chronisten, ja auch Historiker, wie Kürschner, annehmen, sondern erst im Jahre 1322. 1) Die im Weiteren folgenden Capitel: Judenmord, Wenzels Lehenvertheilung zu Eger und die Demolirung der Vorstädte bedürfen zum Verständnisse keiner weiteren Bemerkung. Da- gegen ist mit dem nächsten Capitel, einem der wichtigsten der Chronik, beginnend eine von nun an ausführlichere Spinnung des Leitfadens wohl geboten. 1) Abgesehen von dieser Irrung behandelt Dr. Kürschner, worauf hier verwiesen wird, in seinem Werke „Eger und Böhmen" die Verhält- nisse, die zur Verpfändung führten, und die ersten Akte derselben, ganz ausführlich.
Strana XV
XV — Die Einnahme der Veste Neuhaus, welche P. Engelhart nur in so dürftigen Worten schildert, hat einen für die Ge- schichte Egers sehr wichtigen Hintergrund; sieht man näher zu, so spielt sich in der Neuhauser Frage und ihren Folgen das erste Begegnen der Machtbildung der Zollern mit dem römisch- deutschen Königsthume ab und, wie ich gleich erwähne, nicht zu Gunsten des letzteren. Die allgemeine Sachlage stellt sich ungefähr folgendermassen dar: Mit König Wenzels Regierungs- antritte war für das Stegreif-Ritterthum, das schon unter seinem weitaus machtvolleren Vater Carl vereinzelte, aber streng nieder- gehaltene Versuche machte, gleichsam eine goldene Zeit ange- brochen. Besonders die Grenzdistricte der einzelnen, auf ihre Landesrechte so eifersüchtigen Fürsten wurden durch Einfalle förmlicher Gesellschaften von Raubrittern von jenseits der Grenze heimgesucht. Das Egerland in seiner eigenthümlichen und immer noch undefinirbaren Stellung und an der Scheide einer ganzen Anzahl damaliger Staaten gelegen musste dem Freibeuterthume der Umgebung als lockendstes Object erscheinen. In der That fand sich dasselbe denn auch bald von den Ade- ligen, ohne und unter Fehde-Namen, förmlichst bedrängt. Ein- zelne derartige Raubgesellschaften recrutirten sich selbst noch aus den weiter entfernten Gegenden des Vogtlandes und um Bamberg, ja sogar aus dem nichtvögtischen Thüringen bis nach Weimar und Jena hin. 1) Um Selb war seit Längerem das Geschlecht der „Forster" auf mehreren Gütern angesessen. Einer dieser Familie, Erhart, erhielt 1389 von K. Wenzel, bei dem er zu Gunst kam, die südlich von Selb im Egerlande gelegene Veste Neuhaus vom Reiche zu Lehen und zwar unter Bedingungen, welche den Egerer Rath verletzen mussten, da dieser nach seinen Privile- gien für das Gericht zu Eger die volle Jurisdiction über das Egerland besass, von dem eben Erhard Forster eximirt wurde. Auƒ Egers Protest nahm K. Wenzel die dem Forster verliehene Ausnahmsstellung zurück, machte sich dadurch aber das 1) Vgl. „Das Buch der Gebrechen am Egerer Schöffengerichte“ im Archive f. Gesch. v. Oberfranken XV (XIX), 2, S. 215—274.
XV — Die Einnahme der Veste Neuhaus, welche P. Engelhart nur in so dürftigen Worten schildert, hat einen für die Ge- schichte Egers sehr wichtigen Hintergrund; sieht man näher zu, so spielt sich in der Neuhauser Frage und ihren Folgen das erste Begegnen der Machtbildung der Zollern mit dem römisch- deutschen Königsthume ab und, wie ich gleich erwähne, nicht zu Gunsten des letzteren. Die allgemeine Sachlage stellt sich ungefähr folgendermassen dar: Mit König Wenzels Regierungs- antritte war für das Stegreif-Ritterthum, das schon unter seinem weitaus machtvolleren Vater Carl vereinzelte, aber streng nieder- gehaltene Versuche machte, gleichsam eine goldene Zeit ange- brochen. Besonders die Grenzdistricte der einzelnen, auf ihre Landesrechte so eifersüchtigen Fürsten wurden durch Einfalle förmlicher Gesellschaften von Raubrittern von jenseits der Grenze heimgesucht. Das Egerland in seiner eigenthümlichen und immer noch undefinirbaren Stellung und an der Scheide einer ganzen Anzahl damaliger Staaten gelegen musste dem Freibeuterthume der Umgebung als lockendstes Object erscheinen. In der That fand sich dasselbe denn auch bald von den Ade- ligen, ohne und unter Fehde-Namen, förmlichst bedrängt. Ein- zelne derartige Raubgesellschaften recrutirten sich selbst noch aus den weiter entfernten Gegenden des Vogtlandes und um Bamberg, ja sogar aus dem nichtvögtischen Thüringen bis nach Weimar und Jena hin. 1) Um Selb war seit Längerem das Geschlecht der „Forster" auf mehreren Gütern angesessen. Einer dieser Familie, Erhart, erhielt 1389 von K. Wenzel, bei dem er zu Gunst kam, die südlich von Selb im Egerlande gelegene Veste Neuhaus vom Reiche zu Lehen und zwar unter Bedingungen, welche den Egerer Rath verletzen mussten, da dieser nach seinen Privile- gien für das Gericht zu Eger die volle Jurisdiction über das Egerland besass, von dem eben Erhard Forster eximirt wurde. Auƒ Egers Protest nahm K. Wenzel die dem Forster verliehene Ausnahmsstellung zurück, machte sich dadurch aber das 1) Vgl. „Das Buch der Gebrechen am Egerer Schöffengerichte“ im Archive f. Gesch. v. Oberfranken XV (XIX), 2, S. 215—274.
Strana XVI
XVI — Geschlecht zum Feinde, das natürlich auch der Stadt grollte. Bald kam es zum Zwiste, denn schon 1396 musste der König in einem Streite zwischen Eger und Forster theidingen. Der Conflict endete vorläufig mit der Unterwerfung Erhard Forster’s. Als jedoch etliche Jahre später Ruprecht von der Pfalz zum römischen Könige gegen Wenzel erwählt worden war, nahmen die Verhältnisse eine neue Wendung. König Ruprecht, von dessen Partei sich die Forster zurückhielten, gab Neuhaus als Reichslehen, das von ihm verlehnt werden musste, an den Burg- grafen Johann von Nürnberg, der seit langen Zeiten schon im Anschlage war, sein Gebiet gegen Nordost und Ost zu ver- grössern, und bereits auch viele Ortschaften des Egerlandes an sich gebracht hatte, oft nicht mit gerade edlen Mitteln. Erschreckt durch den angekündigten Verlust ihres Lehensbesitzes wollten sich die Forster, um das zu verhindern, auf Seite Ruprecht’s stellen; aber K. Wenzel bewog Eger, sie zum Bleiben bei seiner Partei zu bewegen. Hier hatte Eger einen Autoritäts- sieg über die Forster erlangt, aber — bald darauf stehen die Letzteren wieder im harten Zwiste mit der Stadt selbst. Wegen Mangels an Belegen wird nicht klar, was die Ursache dazu bildete oder welche Rolle die darin auftretenden Egerer Geschlechter (Frankengrüner) spielten. Neuer Bildwechsel: Erhard Forster, mit Eger im Frieden, sucht sich gegen König Wenzel wirkliches oder vermeintes Recht zu verschaffen und fängt eine Botschaft desselben ab. Wenzel’s Räthe theidingen zwar, doch ohne Erfolg. Eger und besonders einige Burginhaber des Landes (und gleichzeitig Bürger der Stadt) scheinen in- zwischen einen Versuch gemacht zu haben, ihre so schwierige Stellung gegenüber dem Andringen des Burggrafen Johann und der Machtlosigkeit Wenzel's durch einen (nicht deutlich genug werdenden) Ausweg zu bessern; mindestens warf das Gerücht den Egerern Untreue gegen Wenzel vor und sie mussten sich bei diesem durch Gesandte rechtfertigen, was ihnen gelang. Die Forster waren mittlerweile nicht müssig geblieben und hatten sich eingehend mit Strassenraub beschäftigt. Diesem Frevelwesen gegenüber veranlasst König Wenzel die zunächst davon betroffenen Fürsten und Städte zur Erneuerung der
XVI — Geschlecht zum Feinde, das natürlich auch der Stadt grollte. Bald kam es zum Zwiste, denn schon 1396 musste der König in einem Streite zwischen Eger und Forster theidingen. Der Conflict endete vorläufig mit der Unterwerfung Erhard Forster’s. Als jedoch etliche Jahre später Ruprecht von der Pfalz zum römischen Könige gegen Wenzel erwählt worden war, nahmen die Verhältnisse eine neue Wendung. König Ruprecht, von dessen Partei sich die Forster zurückhielten, gab Neuhaus als Reichslehen, das von ihm verlehnt werden musste, an den Burg- grafen Johann von Nürnberg, der seit langen Zeiten schon im Anschlage war, sein Gebiet gegen Nordost und Ost zu ver- grössern, und bereits auch viele Ortschaften des Egerlandes an sich gebracht hatte, oft nicht mit gerade edlen Mitteln. Erschreckt durch den angekündigten Verlust ihres Lehensbesitzes wollten sich die Forster, um das zu verhindern, auf Seite Ruprecht’s stellen; aber K. Wenzel bewog Eger, sie zum Bleiben bei seiner Partei zu bewegen. Hier hatte Eger einen Autoritäts- sieg über die Forster erlangt, aber — bald darauf stehen die Letzteren wieder im harten Zwiste mit der Stadt selbst. Wegen Mangels an Belegen wird nicht klar, was die Ursache dazu bildete oder welche Rolle die darin auftretenden Egerer Geschlechter (Frankengrüner) spielten. Neuer Bildwechsel: Erhard Forster, mit Eger im Frieden, sucht sich gegen König Wenzel wirkliches oder vermeintes Recht zu verschaffen und fängt eine Botschaft desselben ab. Wenzel’s Räthe theidingen zwar, doch ohne Erfolg. Eger und besonders einige Burginhaber des Landes (und gleichzeitig Bürger der Stadt) scheinen in- zwischen einen Versuch gemacht zu haben, ihre so schwierige Stellung gegenüber dem Andringen des Burggrafen Johann und der Machtlosigkeit Wenzel's durch einen (nicht deutlich genug werdenden) Ausweg zu bessern; mindestens warf das Gerücht den Egerern Untreue gegen Wenzel vor und sie mussten sich bei diesem durch Gesandte rechtfertigen, was ihnen gelang. Die Forster waren mittlerweile nicht müssig geblieben und hatten sich eingehend mit Strassenraub beschäftigt. Diesem Frevelwesen gegenüber veranlasst König Wenzel die zunächst davon betroffenen Fürsten und Städte zur Erneuerung der
Strana XVII
XVII — alten Landfriedens-„Einung“, die denn auch zu Stande kam, und fordert den Burggrafen auf, Eger und sein Gebiet in Ruhe zu lassen. Gegen den Forster auf Neuhaus half sich Eger (mit Unterstützung der Einung?) sehr bald; die Söldner der Stadt zogen vor die Veste, eroberten selhe und nahmen etliche Forster mit nach Eger in Gewahrsam, um deren Urfehde zu erzwingen. Weniger nützte Wenzel's Aufforderung an den Burggrafen Johann; im Gegentheile: des Letzteren Amtsleute und Diener suchen immer mehr der Landmannen (Landedlen) zum Abfalle vom Egerer Gerichte zu verlocken. Das eroberte Neuhaus treten die Forster unter gleichzeitiger Urfriedens- Gelobung an die Einung ab und werden darauf ihrer Haft entlassen. Gegen Zahlung der an die Forster bedungenen Ent- schädigung für Neuhaus (4000 Gulden) bekommt dann die Stadt Eger von Wenzel die Burgstätte und die zugehörigen Güter abgetreten. Ihre anderen Güter verkaufen jetzt und später die Forster an den Burggrafen; da dieser auch nach Neuhaus strebte, stellen sich die Forster als ungebunden an den Verkauf der Burg, weil selber erzwungen wurde, und verkaufen zum zweitenmale diese Güter an den Burggrafen Johann. Eine Mahnung der böhmischen Räthe, die Verträge zu halten, ergeht wohl, doch ohne Resultat. Ja, die Forster (in die Dienste Johanns getreten) fordern die Egerer vor das (Nürnberger) Landgericht zu Fürth, wohin zu kommen der Rath der Stadt, auf die Exemtion gestützt, sich weigert. Burggraf Johann tritt entschieden für die Forster ein; umsonst setzen die Egerer eine ganze Anzahl weltlicher und geistlicher Fürsten in Bewegung, um Johann zu veranlassen, dass er seinen „Unwillen" gegen Eger beende ; selbst sein Bruder, Friedrich, Verweser der Mark Brandenburg, sagt formell der Stadt seine Vermittlung. Doch Burggraf Johann wahrt unter entschiedenem Proteste die Rechte seiner Reichsburggrafschaft auch gegen König Wenzel und Eger wird verurtheilt, vier herausgegriffene Rathsmitglieder werden als Vertreter der Stadt geächtet. Die Stadt beruft sich daraufhin sogar an den Papst; König Wenzel appellirt um Hilfe an die Fürsten, welche die Einung schlossen; der Papst beauftragt den Regensburger Bischof, die Angelegenheit Egers
XVII — alten Landfriedens-„Einung“, die denn auch zu Stande kam, und fordert den Burggrafen auf, Eger und sein Gebiet in Ruhe zu lassen. Gegen den Forster auf Neuhaus half sich Eger (mit Unterstützung der Einung?) sehr bald; die Söldner der Stadt zogen vor die Veste, eroberten selhe und nahmen etliche Forster mit nach Eger in Gewahrsam, um deren Urfehde zu erzwingen. Weniger nützte Wenzel's Aufforderung an den Burggrafen Johann; im Gegentheile: des Letzteren Amtsleute und Diener suchen immer mehr der Landmannen (Landedlen) zum Abfalle vom Egerer Gerichte zu verlocken. Das eroberte Neuhaus treten die Forster unter gleichzeitiger Urfriedens- Gelobung an die Einung ab und werden darauf ihrer Haft entlassen. Gegen Zahlung der an die Forster bedungenen Ent- schädigung für Neuhaus (4000 Gulden) bekommt dann die Stadt Eger von Wenzel die Burgstätte und die zugehörigen Güter abgetreten. Ihre anderen Güter verkaufen jetzt und später die Forster an den Burggrafen; da dieser auch nach Neuhaus strebte, stellen sich die Forster als ungebunden an den Verkauf der Burg, weil selber erzwungen wurde, und verkaufen zum zweitenmale diese Güter an den Burggrafen Johann. Eine Mahnung der böhmischen Räthe, die Verträge zu halten, ergeht wohl, doch ohne Resultat. Ja, die Forster (in die Dienste Johanns getreten) fordern die Egerer vor das (Nürnberger) Landgericht zu Fürth, wohin zu kommen der Rath der Stadt, auf die Exemtion gestützt, sich weigert. Burggraf Johann tritt entschieden für die Forster ein; umsonst setzen die Egerer eine ganze Anzahl weltlicher und geistlicher Fürsten in Bewegung, um Johann zu veranlassen, dass er seinen „Unwillen" gegen Eger beende ; selbst sein Bruder, Friedrich, Verweser der Mark Brandenburg, sagt formell der Stadt seine Vermittlung. Doch Burggraf Johann wahrt unter entschiedenem Proteste die Rechte seiner Reichsburggrafschaft auch gegen König Wenzel und Eger wird verurtheilt, vier herausgegriffene Rathsmitglieder werden als Vertreter der Stadt geächtet. Die Stadt beruft sich daraufhin sogar an den Papst; König Wenzel appellirt um Hilfe an die Fürsten, welche die Einung schlossen; der Papst beauftragt den Regensburger Bischof, die Angelegenheit Egers
Strana XVIII
XVIII — gegen die notorii raptores Forster nach Recht zu entscheiden Alles vergeblich. Wohl erreichen die Egerer vom Burggrafen Johann, nachdem sie sich herbeiliessen, in ein förmliches Schutz- verhältniss zu ihm zu treten, wenn auch nicht Alles zurück, s0 doch das Versprechen, es würden ihnen einige der besetzten Orte wieder heimgegeben, aber — eben nur das Versprechen; zur Verwirklichung kam selbes nie. Die Agitationen der burg- gräflichen Beamten dauern fort; die eigens entsandten Depu- tationen an König Sigmund bleiben erfolglos und die Egerer müssen zuletzt froh sein, gegen Aufhebung der zu Fürth aus- gesprochenen Aechtung mit den Forstern auf — den status quo ausgesöhnt zu werden. „Tage" in Sachen Egers wider den Burg- grafen führen zu keiner besseren Wendung und das Facit war der Verlust fast aller jener Orte, die ausserhalb der heutigen böhmischbaierischen Grenze zum Egerlande gehörten, an den Burggrafen; die dort begüterten Landadeligen „seynd“ (wie der Stadtarchivar Schlecht in seiner handschriftlichen Chronik bemerkt) „anno 1413 Von der Pfleg, Stadt und gericht Eger abfallig und Treuloss worden und haben sich unter die bott- mässigkeit des damahligen Burggraffens zu Nürnberg, Johannssen, nunc Marggrafen zu Brandenburg-Culmbach begeben, unter welcher sie sich noch heutiges Tages befinden.“ So verlor Eger den dritten Theil seines Gebietes und Böhmen ein weites Stück Land ; der Fall von Neuhaus war wohl nicht die Ursache, aber die Veranlassung dazu.1) — Auch die zweite That der Einung, die noch im J. 1412 erfolgte Erstürmung der Veste Gresleins (Greslaus, Greslas- Graslitz) führte zu Dissensen, doch schadeten diese dem Eger- lande nicht. Auf dieser Veste sassen damals die Reitenbach, die aus dem alten Egerlande stammten (Raitenbach bei Schirn- ding) und gleich den Forstern das Land rings umher unsicher machten. Die Veste wurde, wie P. Engelhart das näher erzählt, erobert und Wilhelm Reitenbach und sein Neffe Konrad d. J. geriethen in die Hände der Einung, besonders der Egerer, die 1) Ueber die Forster auf Neuhaus-Selb vgl. Dr. Fr. Kürschner im Anzeiger für Kunde deutscher Vorzeit, Jahrg. 1868, Juniheft.
XVIII — gegen die notorii raptores Forster nach Recht zu entscheiden Alles vergeblich. Wohl erreichen die Egerer vom Burggrafen Johann, nachdem sie sich herbeiliessen, in ein förmliches Schutz- verhältniss zu ihm zu treten, wenn auch nicht Alles zurück, s0 doch das Versprechen, es würden ihnen einige der besetzten Orte wieder heimgegeben, aber — eben nur das Versprechen; zur Verwirklichung kam selbes nie. Die Agitationen der burg- gräflichen Beamten dauern fort; die eigens entsandten Depu- tationen an König Sigmund bleiben erfolglos und die Egerer müssen zuletzt froh sein, gegen Aufhebung der zu Fürth aus- gesprochenen Aechtung mit den Forstern auf — den status quo ausgesöhnt zu werden. „Tage" in Sachen Egers wider den Burg- grafen führen zu keiner besseren Wendung und das Facit war der Verlust fast aller jener Orte, die ausserhalb der heutigen böhmischbaierischen Grenze zum Egerlande gehörten, an den Burggrafen; die dort begüterten Landadeligen „seynd“ (wie der Stadtarchivar Schlecht in seiner handschriftlichen Chronik bemerkt) „anno 1413 Von der Pfleg, Stadt und gericht Eger abfallig und Treuloss worden und haben sich unter die bott- mässigkeit des damahligen Burggraffens zu Nürnberg, Johannssen, nunc Marggrafen zu Brandenburg-Culmbach begeben, unter welcher sie sich noch heutiges Tages befinden.“ So verlor Eger den dritten Theil seines Gebietes und Böhmen ein weites Stück Land ; der Fall von Neuhaus war wohl nicht die Ursache, aber die Veranlassung dazu.1) — Auch die zweite That der Einung, die noch im J. 1412 erfolgte Erstürmung der Veste Gresleins (Greslaus, Greslas- Graslitz) führte zu Dissensen, doch schadeten diese dem Eger- lande nicht. Auf dieser Veste sassen damals die Reitenbach, die aus dem alten Egerlande stammten (Raitenbach bei Schirn- ding) und gleich den Forstern das Land rings umher unsicher machten. Die Veste wurde, wie P. Engelhart das näher erzählt, erobert und Wilhelm Reitenbach und sein Neffe Konrad d. J. geriethen in die Hände der Einung, besonders der Egerer, die 1) Ueber die Forster auf Neuhaus-Selb vgl. Dr. Fr. Kürschner im Anzeiger für Kunde deutscher Vorzeit, Jahrg. 1868, Juniheft.
Strana XIX
XIX — sie nach Ausstellung einer Urfriedensurkunde ihrer selbst und der andern ihrer „Freundschaft“ wieder entliessen. Ein Rescript König Wenzel aus früheren Tagen hatte der Einung wohl gestattet, die Burgen von Raubrittern zu brechen; letztere selbst sollten jedoch an ihrer Person und ihren weiteren Gütern nicht geschädigt werden. Trotzdem gab, entgegen dieser seiner Zusicherung, König Wenzel die Graslitzer Güter seinem Burg- grafen von Elbogen, Janko Malersik, weshalb zwischen diesem und Konrad von Reitenbach, wohl dem Haupte der Familie, ein Process vorm Landgerichte entstand, da der Reitenbacher auf Herausgabe der Güter drang. Ueber den Verlauf des Dissenses gibt Malersik’s Brief an die Egerer Aufschluss (v. Beil.), ein Ausgang desselben ist nicht belegt. Für die nun folgende Hussitenzeit liegt seltsamerweise kein rechtes Document vor; die Steuerbücher u. A., die mit dem Schlusse des 14. Jahrh. beginnen, zeigen gerade hier empfindlich grosse Lücken und die Andeutungen in der Correspondenz sind so verstreut, lose und abgerissen, dass sie, selbst alle zusammengetragen, kein zusammenhängendes Bild bieten. Zum Glücke ist da Engelhart selbst etwas wortreicher und bei der ansehnlichen Special-Literatur über die Hussiten- zeit bleibt der Mangel eigentlicher und zahlreicher Egerer Belege wohl beklagenswerth, wirkt aber nicht störend. Einen grösseren Beleg über die Betheiligung der Stadt an jenen Kriegen (selbstverständlich fand sich die „Reichsstadt“ Eger immer auf Seite der königlichen und deutschen Partei) bringe ich zwar nur aus einer Chronik, aber der officiellen Raths- chronik, bei. Da selbe mit Ausnahme einiger wörtlich von Engelhart abgeschriebenen Capitel ihre Angaben gewöhnlich aus dem Archive und dessen damals noch beisammengehaltenem Materiale schöpfte, ist der Ersatz aus ihr für das verlorene Original über Egers Hussiten-Kosten wohl urkundlichen Werthes. Kurz und gut erzählen des Weiteren Kürschner und Frint neben Anderen über die diplomatischen „Tage“ zu Eger, uber die Vorconferenzen hier zur Ausgleichung zwischen Curie und Hussitismus, dem deutschen Königthume und der böhmischen b*
XIX — sie nach Ausstellung einer Urfriedensurkunde ihrer selbst und der andern ihrer „Freundschaft“ wieder entliessen. Ein Rescript König Wenzel aus früheren Tagen hatte der Einung wohl gestattet, die Burgen von Raubrittern zu brechen; letztere selbst sollten jedoch an ihrer Person und ihren weiteren Gütern nicht geschädigt werden. Trotzdem gab, entgegen dieser seiner Zusicherung, König Wenzel die Graslitzer Güter seinem Burg- grafen von Elbogen, Janko Malersik, weshalb zwischen diesem und Konrad von Reitenbach, wohl dem Haupte der Familie, ein Process vorm Landgerichte entstand, da der Reitenbacher auf Herausgabe der Güter drang. Ueber den Verlauf des Dissenses gibt Malersik’s Brief an die Egerer Aufschluss (v. Beil.), ein Ausgang desselben ist nicht belegt. Für die nun folgende Hussitenzeit liegt seltsamerweise kein rechtes Document vor; die Steuerbücher u. A., die mit dem Schlusse des 14. Jahrh. beginnen, zeigen gerade hier empfindlich grosse Lücken und die Andeutungen in der Correspondenz sind so verstreut, lose und abgerissen, dass sie, selbst alle zusammengetragen, kein zusammenhängendes Bild bieten. Zum Glücke ist da Engelhart selbst etwas wortreicher und bei der ansehnlichen Special-Literatur über die Hussiten- zeit bleibt der Mangel eigentlicher und zahlreicher Egerer Belege wohl beklagenswerth, wirkt aber nicht störend. Einen grösseren Beleg über die Betheiligung der Stadt an jenen Kriegen (selbstverständlich fand sich die „Reichsstadt“ Eger immer auf Seite der königlichen und deutschen Partei) bringe ich zwar nur aus einer Chronik, aber der officiellen Raths- chronik, bei. Da selbe mit Ausnahme einiger wörtlich von Engelhart abgeschriebenen Capitel ihre Angaben gewöhnlich aus dem Archive und dessen damals noch beisammengehaltenem Materiale schöpfte, ist der Ersatz aus ihr für das verlorene Original über Egers Hussiten-Kosten wohl urkundlichen Werthes. Kurz und gut erzählen des Weiteren Kürschner und Frint neben Anderen über die diplomatischen „Tage“ zu Eger, uber die Vorconferenzen hier zur Ausgleichung zwischen Curie und Hussitismus, dem deutschen Königthume und der böhmischen b*
Strana XX
XX — „Regierung“, weswegen ich nichts Besseres thun kann, als an Ort und Stelle darauƒ zu verweisen. Die Hinrichtungen des Serhans und des Hiserle berühre ich bloss; bei ersterer ist die Zeitangabe Engelhart’s falsch, da derselbe die erste Fehde Egers (1452—1455) mit dem von Plauen mit der zweiten Collision (1471—1479) verwechselt; Serhans wurde als Feind der Egerer erst in der zweiten gerichtet, wie das Excerpt aus dem entsprechenden Ausgabs- buche nachweist. Die Bestrafung Hiserle’s ist weder aus Ur- kunden noch anderswoher zu belegen und ich bezweifle sie nach dem Correspondenz- Materiale zwischen Eger und seinem Geschlecht fast überhaupt. Das Original-Ausgabsbuch aus diesem Jahre fehlt; das bisher als solches eingeschobene ist nichts als Verrechnungsbuch eines (ungenannten) Egerer Privaten uber seine verliehenen Capitalien. Die Interdicts-Episode der Egerer Geschichte hat gleich- falls Dr. Kürschner bereits im allgemeinen Umrisse gewürdigt; Dr. Ad. Bachmann brachte auch schon eine ziemliche Anzahl von Actenstücken darüber zum Drucke (vgl. hinten). Da Letzterem jedoch die ganze Frage bei der Anlage seines bezüg- lichen Werkes nur eine nebensächliche sein konnte, gelang es, für die Chronik noch eine bedeutende Menge wichtiger und unbekannter Schriftstücke zu gewinnen. Die Entwicklung dieser Angelegenheit liegt in den gegebenen Beilagen, besonders da zur Vermeidung von Lücken stets auch der Inhalt der von Bachmann veröffentlichten Stücke einbezogen wurde, in dem damit beigebrachten Materiale so deutlich vor, dass eine weitere Beleuchtung zu Engelhart's Erzählung und diesem Letzteren unnütz erscheint. Gleichzeitig demonstriren die Actenbeilagen auch die trotz und nach Kürschner noch vorgebrachten Ent- stellungen Egerer Geschichtsschreiber über die Haltung der Stadt gegenüber König Georg von Poděbrad. Der Conflict zwischen der Curie und der unbeugsamen Stadt, die ziemlich unverblümt mit der Revolution des Volkes und mit Schädigung der Kirchlichkeit (Abfall??) droht, findet schliesslich einen seltsamen Ausgang; Rom gesteht förmlich seine Uebereilung gegen die gutkatholische Stadt mit der Interdicts-Verhängung
XX — „Regierung“, weswegen ich nichts Besseres thun kann, als an Ort und Stelle darauƒ zu verweisen. Die Hinrichtungen des Serhans und des Hiserle berühre ich bloss; bei ersterer ist die Zeitangabe Engelhart’s falsch, da derselbe die erste Fehde Egers (1452—1455) mit dem von Plauen mit der zweiten Collision (1471—1479) verwechselt; Serhans wurde als Feind der Egerer erst in der zweiten gerichtet, wie das Excerpt aus dem entsprechenden Ausgabs- buche nachweist. Die Bestrafung Hiserle’s ist weder aus Ur- kunden noch anderswoher zu belegen und ich bezweifle sie nach dem Correspondenz- Materiale zwischen Eger und seinem Geschlecht fast überhaupt. Das Original-Ausgabsbuch aus diesem Jahre fehlt; das bisher als solches eingeschobene ist nichts als Verrechnungsbuch eines (ungenannten) Egerer Privaten uber seine verliehenen Capitalien. Die Interdicts-Episode der Egerer Geschichte hat gleich- falls Dr. Kürschner bereits im allgemeinen Umrisse gewürdigt; Dr. Ad. Bachmann brachte auch schon eine ziemliche Anzahl von Actenstücken darüber zum Drucke (vgl. hinten). Da Letzterem jedoch die ganze Frage bei der Anlage seines bezüg- lichen Werkes nur eine nebensächliche sein konnte, gelang es, für die Chronik noch eine bedeutende Menge wichtiger und unbekannter Schriftstücke zu gewinnen. Die Entwicklung dieser Angelegenheit liegt in den gegebenen Beilagen, besonders da zur Vermeidung von Lücken stets auch der Inhalt der von Bachmann veröffentlichten Stücke einbezogen wurde, in dem damit beigebrachten Materiale so deutlich vor, dass eine weitere Beleuchtung zu Engelhart's Erzählung und diesem Letzteren unnütz erscheint. Gleichzeitig demonstriren die Actenbeilagen auch die trotz und nach Kürschner noch vorgebrachten Ent- stellungen Egerer Geschichtsschreiber über die Haltung der Stadt gegenüber König Georg von Poděbrad. Der Conflict zwischen der Curie und der unbeugsamen Stadt, die ziemlich unverblümt mit der Revolution des Volkes und mit Schädigung der Kirchlichkeit (Abfall??) droht, findet schliesslich einen seltsamen Ausgang; Rom gesteht förmlich seine Uebereilung gegen die gutkatholische Stadt mit der Interdicts-Verhängung
Strana XXI
XXI — zu und sucht zuletzt nur noch nach einer Form, den „Bann“ zu beheben, ohne sich blosszustellen. Festigkeit siegte noch immer gegen Rom. Die nächsten zwei Abschnitte der Chronik P. Engelhart’s, die „Eroberung des Neustädtleins“ und die Einnahme der egerländischen Veste Liebenstein finden in den hinten folgenden Beilagen eine vollständige und durchgreifende Correctur, sowohl bezüglich der Entstehung der Zwistigkeiten als auch dem Ver- laufe und der Ausführung derselben nach. Es ist eine Verwicklung ganz eigener Art, die damals zwischen Eger und „Hinzig Pflug, Herrn von Rabenstein zur Schwarzenburg“ 1) und Besitzer des Schlosses und der Herr- schaft Stornstein wie des „Neustättlein“ (Neustadt an der Waldnab, etwa 3 Stunden südwestlich von Türschenreut), statt- fand. Ohne dass es zwischen Beiden zu einer eigentlichen Fehde kam, waren die Beziehungen während der Jahre 1470 bis gegen 1480 so gespannter Natur, dass man beiderseits auf einander streifte (ohne des aber recht Wort haben zu wollen) und Gefangene machte. Was P. Engelhart und auf ihm fussend Pröckl oder Drivok erzählen, ist baare Uebertreibung.2) Die 1) Die Schwarzenburg bei Waldmünchen. 2) Pröckl z. B., dessen Geschichte überhaupt an — Phantasie noch die Chronisten überragt, schreibt (Bd. I., S. 85): „Das Un- wesen der feindlich gesinnten Landsassen und Räuberhorden setzte sich fort. Hinzig Pflug, Herr der Veste (?) Neustadtl an der Nab, beherbergte die grösste Rotte dieser Räuberbanden (1); die Bürger von Eger, um sich vor diesen bösen Gästen zu befreien, zogen mit ihren Söldnern und Geschützen (?) nach Neustadtl, umsingelten und erstürmten (?) die Veste und brachten den Hinsig Pflug (?) nebst 18 (?) seiner Gehilfen nach Eger, wovon 6 ihr Leben mit dem Strange büssten (2).“ Während ich hier gleich erwähne, dass die Hinrichtung von 6 (nicht weiter deutlich werdenden) „Räubern" nach dem betreffenden Ausgabsbuche schon in das J. 1476 fällt, werden die hintennach folgenden Beilagen die Beweise bringen, dass da jedes Wort falsch ist. Man hat immer nur den ten- denziosen Chronisten geglaubt, ohne die Archivsbestände auch nur anzu- sehen; bei den alten Chronisten scheint es aber schon zur selbstverständ- lichen Sache sich herausgebildet su haben, dass die Egerer, falls sie sich einmal wirklich auf die Beine machten, stets die feindlichen Vesten erstürmten und brachen und die Herren Räuber sammt und sonders wegfingen. Nun — Egers wirklicher Ruhm ist glücklicherweise so gross, dass man auf die erdichteten Beiträge ganz gern verzichten kann.
XXI — zu und sucht zuletzt nur noch nach einer Form, den „Bann“ zu beheben, ohne sich blosszustellen. Festigkeit siegte noch immer gegen Rom. Die nächsten zwei Abschnitte der Chronik P. Engelhart’s, die „Eroberung des Neustädtleins“ und die Einnahme der egerländischen Veste Liebenstein finden in den hinten folgenden Beilagen eine vollständige und durchgreifende Correctur, sowohl bezüglich der Entstehung der Zwistigkeiten als auch dem Ver- laufe und der Ausführung derselben nach. Es ist eine Verwicklung ganz eigener Art, die damals zwischen Eger und „Hinzig Pflug, Herrn von Rabenstein zur Schwarzenburg“ 1) und Besitzer des Schlosses und der Herr- schaft Stornstein wie des „Neustättlein“ (Neustadt an der Waldnab, etwa 3 Stunden südwestlich von Türschenreut), statt- fand. Ohne dass es zwischen Beiden zu einer eigentlichen Fehde kam, waren die Beziehungen während der Jahre 1470 bis gegen 1480 so gespannter Natur, dass man beiderseits auf einander streifte (ohne des aber recht Wort haben zu wollen) und Gefangene machte. Was P. Engelhart und auf ihm fussend Pröckl oder Drivok erzählen, ist baare Uebertreibung.2) Die 1) Die Schwarzenburg bei Waldmünchen. 2) Pröckl z. B., dessen Geschichte überhaupt an — Phantasie noch die Chronisten überragt, schreibt (Bd. I., S. 85): „Das Un- wesen der feindlich gesinnten Landsassen und Räuberhorden setzte sich fort. Hinzig Pflug, Herr der Veste (?) Neustadtl an der Nab, beherbergte die grösste Rotte dieser Räuberbanden (1); die Bürger von Eger, um sich vor diesen bösen Gästen zu befreien, zogen mit ihren Söldnern und Geschützen (?) nach Neustadtl, umsingelten und erstürmten (?) die Veste und brachten den Hinsig Pflug (?) nebst 18 (?) seiner Gehilfen nach Eger, wovon 6 ihr Leben mit dem Strange büssten (2).“ Während ich hier gleich erwähne, dass die Hinrichtung von 6 (nicht weiter deutlich werdenden) „Räubern" nach dem betreffenden Ausgabsbuche schon in das J. 1476 fällt, werden die hintennach folgenden Beilagen die Beweise bringen, dass da jedes Wort falsch ist. Man hat immer nur den ten- denziosen Chronisten geglaubt, ohne die Archivsbestände auch nur anzu- sehen; bei den alten Chronisten scheint es aber schon zur selbstverständ- lichen Sache sich herausgebildet su haben, dass die Egerer, falls sie sich einmal wirklich auf die Beine machten, stets die feindlichen Vesten erstürmten und brachen und die Herren Räuber sammt und sonders wegfingen. Nun — Egers wirklicher Ruhm ist glücklicherweise so gross, dass man auf die erdichteten Beiträge ganz gern verzichten kann.
Strana XXII
XXII — schiefe Stellung der beiden Parteien begann schon mit dem Jahre 1470. Eger beschuldigt Diener des Pflug mit Recht, bei Räubereien an den Seinen mitgewesen zu sein und Pflug seiner- seits wirft den Bürgern vor, seinen Leuten, die seine Feinde gefangen hatten, letztere wieder abgejagt und abgedrungen zu haben. Doch erst das Jahr 1472 reift die Erbitterung. Pflug nimmt nämlich zu Gehag (1/2 Stunden südlich von Eger) ein sogenanntes „Kuchenfleisch“ d.h. er requirirt in diesem Dorfe von den Bauern Kühe, Schafe und Schweine für seinen Lebens- bedarf, muss aber selbst zugeben, dass seine Knechte sich da Uebergriffe erlaubten, als welche der Raub auch von Pferden, also keinem „Kuchenfleische", und die lebensgefährliche Ver- wundung sich wehrender Bauern kundbar werden. Eger, das auf die erste Kunde dieses Einfalles seine Söldner nachsandte, die auch etliche der Pflugischen erwischten, begehrt nun „Widerkehr", Ersatz; Pflug erklärt, ihm sei nicht bekannt, dass in anderen Fällen einer Küchenfleisch-Nahme eine Ent- schädigung verlangt oder gegeben wurde. Vergeblich mühen sich Pflug’s Vater, Sebastian Pflug, (bairischer) Pfleger zu Cham, Bohuslaw von Schwamberg, Hinzig's Schwiegervater, die Herzoge Ludwig und Otto von Baiern, der pfälzische Vizdum zu Amberg Konrad von Helmstatt, später auch K. Wladislaw von Böhmen und Bischof Heinrich von Regensburg in den nächsten Jahren ab, eine Einigung zu erzielen; es kommt auch zu einem Tage in Amberg, aber Eger beharrt auf seiner Bedingung, es müsse für seine Bauern einen Ersatz des Geraubten bekommen. Von dieser Zeit an streifen die Gegner auf einander. Ende Juli 1477 fangen die Egerer mehrere Pflugische; ein Diener Pflug’s, Hans Dürr, der auch mit bei der Gehager Affaire war, sagt der Stadt (— der Einzige —) im Uebereifer formell Fehde an; andere Beschädiger Egers hält und haust Hinzig Pflug eingestandener oder verhohlener Weise in seiner Herrschaft, meist zu Neustadt, wo auch die Egerer Gefangenen derselben eingekerkert werden. Pflug's seltsames Ansuchen, ihn (trotz alledem) aus Fehde und Fahr zu lassen, beantworten die Egerer gar nicht; der Landadel um Eger stellt sich theilweise auf Seite der Stadt und wird Pflug’s
XXII — schiefe Stellung der beiden Parteien begann schon mit dem Jahre 1470. Eger beschuldigt Diener des Pflug mit Recht, bei Räubereien an den Seinen mitgewesen zu sein und Pflug seiner- seits wirft den Bürgern vor, seinen Leuten, die seine Feinde gefangen hatten, letztere wieder abgejagt und abgedrungen zu haben. Doch erst das Jahr 1472 reift die Erbitterung. Pflug nimmt nämlich zu Gehag (1/2 Stunden südlich von Eger) ein sogenanntes „Kuchenfleisch“ d.h. er requirirt in diesem Dorfe von den Bauern Kühe, Schafe und Schweine für seinen Lebens- bedarf, muss aber selbst zugeben, dass seine Knechte sich da Uebergriffe erlaubten, als welche der Raub auch von Pferden, also keinem „Kuchenfleische", und die lebensgefährliche Ver- wundung sich wehrender Bauern kundbar werden. Eger, das auf die erste Kunde dieses Einfalles seine Söldner nachsandte, die auch etliche der Pflugischen erwischten, begehrt nun „Widerkehr", Ersatz; Pflug erklärt, ihm sei nicht bekannt, dass in anderen Fällen einer Küchenfleisch-Nahme eine Ent- schädigung verlangt oder gegeben wurde. Vergeblich mühen sich Pflug’s Vater, Sebastian Pflug, (bairischer) Pfleger zu Cham, Bohuslaw von Schwamberg, Hinzig's Schwiegervater, die Herzoge Ludwig und Otto von Baiern, der pfälzische Vizdum zu Amberg Konrad von Helmstatt, später auch K. Wladislaw von Böhmen und Bischof Heinrich von Regensburg in den nächsten Jahren ab, eine Einigung zu erzielen; es kommt auch zu einem Tage in Amberg, aber Eger beharrt auf seiner Bedingung, es müsse für seine Bauern einen Ersatz des Geraubten bekommen. Von dieser Zeit an streifen die Gegner auf einander. Ende Juli 1477 fangen die Egerer mehrere Pflugische; ein Diener Pflug’s, Hans Dürr, der auch mit bei der Gehager Affaire war, sagt der Stadt (— der Einzige —) im Uebereifer formell Fehde an; andere Beschädiger Egers hält und haust Hinzig Pflug eingestandener oder verhohlener Weise in seiner Herrschaft, meist zu Neustadt, wo auch die Egerer Gefangenen derselben eingekerkert werden. Pflug's seltsames Ansuchen, ihn (trotz alledem) aus Fehde und Fahr zu lassen, beantworten die Egerer gar nicht; der Landadel um Eger stellt sich theilweise auf Seite der Stadt und wird Pflug’s
Strana XXIII
— XXIII — Feind, so der in der Scheubenreuter Gegend begüterte Rudisch; man zieht die Feinde Pflug's, den Raschauer und wohl noch andere, an sich usw. Bei einer Streifung der Egerer werden in 1477 zwei Bürger der Stadt gefangen, die Eger zurück- fordert, Pflug aber freizugeben sich weigert, weshalb die Egerer Söldner zur Befreiung derselben am 16. Juli „ob der Stadt (= Neustadt) hielten", um das (Pflugische) „Stornstein rennen liessen" und dabei einige Gefangene machten. Auf diesen Zug reducirt sich die grosse Sage von der „Erstürmung“ Neu- stadts, da von einem Weiteren in der ganzen Correspondenz (von 75 Orig.-Briefen) kein Wort mehr verlautet. Pflug selbst war an diesem Tage gar nicht daheim, verlangte aber gleich Tags darauƒ Entschädigung. Nach den Ausgabsbüchern machten die Egerer im ganzen Jahre 1477 bloss 6 Gefangene. Da sich in der nächsten Zeit König Wladislaw energischer einmischte, scheint die Differenz etwa 1480 oder schon 1479 ausgetragen worden oder versumpft zu sein. Näheres über den Ausgang des Zwiespaltes besagen die Acten nicht. Eine ganz andere Stellung nahm Eger in der Affaire gegen Burg Liebenstein, zwei Stunden nordwestlich von der Stadt gelegen, ein. Auf Liebenstein1) war nach einer Reihe ruhiger und landtreuer Glieder der Familie Zedwitz mit Herrn Jorg von Zedwitz ein sehr unruhiger und stark eigenmächtiger Wille zur Herrschaft gelangt. Schon die letzten zehn Jahre des ausgehenden 15. Jahrhunderts bringen manchen persönlichen Conflict mit den Bürgern. Als er die Burg übernommen hatte, begann (im J. 1502) die „Liebensteiner Plackerei“, wie die Rathschronik Egers die Verhältnisse ziemlich richtig benannt. Es war ein allseitiges Anstossen Jorg’s von Zedwitz; zunächst fehdete er mit Hans Malersik auf Haslau und Konrad von Neiperg auf Seeberg; daneben schädigte er Besitz und Unter- thanen des Klaraklosters zu Eger (in der Gegend von Rommers- reut, Limberg, Hirschfeld); direct mit der Stadt traf er zusammen, als er deren Bauern in Birk, Zettendorf, U.-Lohma 1) Vgl. meinen Aufsatz: Liebenstein und seine Geschichte, Egerer Zeitung, Jahrg. 1882, Nr. 20—46.
— XXIII — Feind, so der in der Scheubenreuter Gegend begüterte Rudisch; man zieht die Feinde Pflug's, den Raschauer und wohl noch andere, an sich usw. Bei einer Streifung der Egerer werden in 1477 zwei Bürger der Stadt gefangen, die Eger zurück- fordert, Pflug aber freizugeben sich weigert, weshalb die Egerer Söldner zur Befreiung derselben am 16. Juli „ob der Stadt (= Neustadt) hielten", um das (Pflugische) „Stornstein rennen liessen" und dabei einige Gefangene machten. Auf diesen Zug reducirt sich die grosse Sage von der „Erstürmung“ Neu- stadts, da von einem Weiteren in der ganzen Correspondenz (von 75 Orig.-Briefen) kein Wort mehr verlautet. Pflug selbst war an diesem Tage gar nicht daheim, verlangte aber gleich Tags darauƒ Entschädigung. Nach den Ausgabsbüchern machten die Egerer im ganzen Jahre 1477 bloss 6 Gefangene. Da sich in der nächsten Zeit König Wladislaw energischer einmischte, scheint die Differenz etwa 1480 oder schon 1479 ausgetragen worden oder versumpft zu sein. Näheres über den Ausgang des Zwiespaltes besagen die Acten nicht. Eine ganz andere Stellung nahm Eger in der Affaire gegen Burg Liebenstein, zwei Stunden nordwestlich von der Stadt gelegen, ein. Auf Liebenstein1) war nach einer Reihe ruhiger und landtreuer Glieder der Familie Zedwitz mit Herrn Jorg von Zedwitz ein sehr unruhiger und stark eigenmächtiger Wille zur Herrschaft gelangt. Schon die letzten zehn Jahre des ausgehenden 15. Jahrhunderts bringen manchen persönlichen Conflict mit den Bürgern. Als er die Burg übernommen hatte, begann (im J. 1502) die „Liebensteiner Plackerei“, wie die Rathschronik Egers die Verhältnisse ziemlich richtig benannt. Es war ein allseitiges Anstossen Jorg’s von Zedwitz; zunächst fehdete er mit Hans Malersik auf Haslau und Konrad von Neiperg auf Seeberg; daneben schädigte er Besitz und Unter- thanen des Klaraklosters zu Eger (in der Gegend von Rommers- reut, Limberg, Hirschfeld); direct mit der Stadt traf er zusammen, als er deren Bauern in Birk, Zettendorf, U.-Lohma 1) Vgl. meinen Aufsatz: Liebenstein und seine Geschichte, Egerer Zeitung, Jahrg. 1882, Nr. 20—46.
Strana XXIV
XXIV — und anderen Dörfern unberechtigter Weise in Weiderechten störte oder zu Frohnarbeiten und Abgaben an ihn zwingen wollte. Im J. 1507 war es zwischen den fehdenden Adeligen bereits zum offenen Kampfe gekommen; Jorg von Zedwitz, das „Karnikel“, beklagt sich da, Hans Malersik habe ihn und seine Leute mit Mord, Brand und sonst beschädigt. Fast gleichzeitig beschweren sich aber auch die Nonnen des vorgenannten Klosters beim Egerer Pfleger und Rathe über die neuerlichen Uebergriffe und über Bruch der vordem von Dietrich von Gutenstein (dama- ligen Pfleger) zwischen ihnen und ihm (dem Zedwitzer) geschehenen Einigung. So reizte Jorg von Zedwitz nach allen Seiten und wurde endlich auch in Prag verklagt. Am 11. Juli 1507 benachrichtigte K. Wladislaw bereits den Egerer Rath, dass er seinem Pfleger geboten, „zu genanntem Zedwitzer und seinen Gütern mit Ernst zu greifen." Auch die Stellung zu Eger wurde verbitterter. Die Bauern von Ober- und Unter-Lohma, über die Quälereien des Zedwitzers erbost, überfielen einen Haufen seiner Söldner, der aus einem Fehdezuge (gegen Seeberg?) mit reicher Beute heim- kehrte, und jagten ihm die letztere ab. Eger nahm sich seiner Bauern tapfer an und schrieb Ende Juli 1508 ein Friedgebot aus, das auch für die Fehde mit Haslau-Seeberg gelten sollte. Wieder spielt der Zedwitzer den Angegriffenen; „seine Wider- theile und in Gemeinschaft mit diesen die Söldner der Stadt hätten ihm in seinen Geschäften mit gefährlicher Uebung nach- gestellt." König Wladislaw lud den Zedwitzer und seine Fehdegegner nach Prag; Malersik und Neiperg kamen; Jorg von Zedwitz stellte sich nicht. In 1509 (ohne Datum) macht nun der König Ernst; er befiehlt den Egerern, seinem Pfleger Albrecht von Kolowrat, beziehungsweise (da dieser nicht in Eger weilte) dessen Hauptmanne alle Mithilfe und Unterstützung zu leihen, dass der Zedwitzer „zu Handen bracht und betreten möcht werden." Daraufhin erfolgte der Zug. Auf Liebenstein hatte Ritter Jorg, der entweder das Ernsterwerden voraussah oder seinerseits ein grösseres Unternehmen plante, eine ganze Anzahl adeliger „Eid- brüder" zur zeitweiligen Hilfe angeworben; ihre Namen werden später kundlich. Um den 3. Juni rückten die Egerer vor die Burg. Jorg von Zedwitz und sein Vertrauter Enderl von Bach
XXIV — und anderen Dörfern unberechtigter Weise in Weiderechten störte oder zu Frohnarbeiten und Abgaben an ihn zwingen wollte. Im J. 1507 war es zwischen den fehdenden Adeligen bereits zum offenen Kampfe gekommen; Jorg von Zedwitz, das „Karnikel“, beklagt sich da, Hans Malersik habe ihn und seine Leute mit Mord, Brand und sonst beschädigt. Fast gleichzeitig beschweren sich aber auch die Nonnen des vorgenannten Klosters beim Egerer Pfleger und Rathe über die neuerlichen Uebergriffe und über Bruch der vordem von Dietrich von Gutenstein (dama- ligen Pfleger) zwischen ihnen und ihm (dem Zedwitzer) geschehenen Einigung. So reizte Jorg von Zedwitz nach allen Seiten und wurde endlich auch in Prag verklagt. Am 11. Juli 1507 benachrichtigte K. Wladislaw bereits den Egerer Rath, dass er seinem Pfleger geboten, „zu genanntem Zedwitzer und seinen Gütern mit Ernst zu greifen." Auch die Stellung zu Eger wurde verbitterter. Die Bauern von Ober- und Unter-Lohma, über die Quälereien des Zedwitzers erbost, überfielen einen Haufen seiner Söldner, der aus einem Fehdezuge (gegen Seeberg?) mit reicher Beute heim- kehrte, und jagten ihm die letztere ab. Eger nahm sich seiner Bauern tapfer an und schrieb Ende Juli 1508 ein Friedgebot aus, das auch für die Fehde mit Haslau-Seeberg gelten sollte. Wieder spielt der Zedwitzer den Angegriffenen; „seine Wider- theile und in Gemeinschaft mit diesen die Söldner der Stadt hätten ihm in seinen Geschäften mit gefährlicher Uebung nach- gestellt." König Wladislaw lud den Zedwitzer und seine Fehdegegner nach Prag; Malersik und Neiperg kamen; Jorg von Zedwitz stellte sich nicht. In 1509 (ohne Datum) macht nun der König Ernst; er befiehlt den Egerern, seinem Pfleger Albrecht von Kolowrat, beziehungsweise (da dieser nicht in Eger weilte) dessen Hauptmanne alle Mithilfe und Unterstützung zu leihen, dass der Zedwitzer „zu Handen bracht und betreten möcht werden." Daraufhin erfolgte der Zug. Auf Liebenstein hatte Ritter Jorg, der entweder das Ernsterwerden voraussah oder seinerseits ein grösseres Unternehmen plante, eine ganze Anzahl adeliger „Eid- brüder" zur zeitweiligen Hilfe angeworben; ihre Namen werden später kundlich. Um den 3. Juni rückten die Egerer vor die Burg. Jorg von Zedwitz und sein Vertrauter Enderl von Bach
Strana XXV
XXV — entflohen, aus Furcht, sich nicht halten zu können, oder, um weitere Hilfstruppen zu werben, zeitlich genug. Nach mehr- tägiger Vertheidigung übergaben (vgl. die betreffenden Unter- handlungen unter den Beilagen) die eingeschlossenen und des Führers beraubten Adeligen den Liebenstein und sich gegen ritterliche Haft; die einzelnen Bedingungen hatten aber des Egerer Rathes Billigung nicht erlangt. Ueber die Vorgänge nach Einbringung der Gefangenen in der Stadt erzählt P. Engelhart selbst das Weitere, ebenso über den Conflict swischen Eger und der Krone, die beide die Jurisdiction in diesem Falle bean- spruchten, bis derselbe dahin gelöst wurde, dass König Wladislaw formell, Eger dagegen materiell Gericht halten durfte. Nach langer Haft wurden dann die Adeligen gegen Beschwörung des Urfriedens und unter der Bedingung, sich nächstes Jahr zu Galli (nicht alljährlich, wie Engelhart und Pröckl fabeln) wieder zu stellen, in Freiheit gesetzt und dabei werden (siehe hinten) auch die Namen der Betheiligten bekannt. Mittlerweile hatte sich Jorg von Zedwitz in der Plauener Gegend herumgetrieben, hasserfüllt und wüthend gegen Eger; wegen des vermeintlichen Wortbruches an den Adeligen verfasste er mehrere Drohbriefe und Klageschriften, die ein geheimer Anhänger bei Hirschfeld unter einer „Marter" niederlegte, wo sie ein Bauer fand und dem Adressaten, der Stadt, einhändigte. Der Rath setzte anderer- seits einen hohen Preis auf seine Festnehmung (500 Gulden für den Lebenden, 250 für den Todten) und die benachbarten Fürsten verboten, ihm Unterstand zu geben. Noch eine Weile hielt sich Jorg von Zedwitz, bis der Kreis seiner Mittel immer enger wurde und er sich unterwarf. Am 9. Februar 1519 beschwor er zu Eger, wo er sich wohl freiwillig stellte, den Urfrieden gegen die Stadt und König Wladislaw. Bald hierauf (aber nicht schon 1517, wie einige Chroniken und Pröckl erzählen) wurde er von einem seiner eigenen Knechte meuchlings in Burg Liebenstein erschossen. Im nächsten Abschnitte erzählt Pankr. Engelhart in aus- führlicher und genügender Weise ein Ereigniss von nebensäch- licher Wichtigkeit. Nach dem in jene Zeit fallenden Brande der Brüxer Pfarrkirche wurden die Geldmittel zum Wieder-
XXV — entflohen, aus Furcht, sich nicht halten zu können, oder, um weitere Hilfstruppen zu werben, zeitlich genug. Nach mehr- tägiger Vertheidigung übergaben (vgl. die betreffenden Unter- handlungen unter den Beilagen) die eingeschlossenen und des Führers beraubten Adeligen den Liebenstein und sich gegen ritterliche Haft; die einzelnen Bedingungen hatten aber des Egerer Rathes Billigung nicht erlangt. Ueber die Vorgänge nach Einbringung der Gefangenen in der Stadt erzählt P. Engelhart selbst das Weitere, ebenso über den Conflict swischen Eger und der Krone, die beide die Jurisdiction in diesem Falle bean- spruchten, bis derselbe dahin gelöst wurde, dass König Wladislaw formell, Eger dagegen materiell Gericht halten durfte. Nach langer Haft wurden dann die Adeligen gegen Beschwörung des Urfriedens und unter der Bedingung, sich nächstes Jahr zu Galli (nicht alljährlich, wie Engelhart und Pröckl fabeln) wieder zu stellen, in Freiheit gesetzt und dabei werden (siehe hinten) auch die Namen der Betheiligten bekannt. Mittlerweile hatte sich Jorg von Zedwitz in der Plauener Gegend herumgetrieben, hasserfüllt und wüthend gegen Eger; wegen des vermeintlichen Wortbruches an den Adeligen verfasste er mehrere Drohbriefe und Klageschriften, die ein geheimer Anhänger bei Hirschfeld unter einer „Marter" niederlegte, wo sie ein Bauer fand und dem Adressaten, der Stadt, einhändigte. Der Rath setzte anderer- seits einen hohen Preis auf seine Festnehmung (500 Gulden für den Lebenden, 250 für den Todten) und die benachbarten Fürsten verboten, ihm Unterstand zu geben. Noch eine Weile hielt sich Jorg von Zedwitz, bis der Kreis seiner Mittel immer enger wurde und er sich unterwarf. Am 9. Februar 1519 beschwor er zu Eger, wo er sich wohl freiwillig stellte, den Urfrieden gegen die Stadt und König Wladislaw. Bald hierauf (aber nicht schon 1517, wie einige Chroniken und Pröckl erzählen) wurde er von einem seiner eigenen Knechte meuchlings in Burg Liebenstein erschossen. Im nächsten Abschnitte erzählt Pankr. Engelhart in aus- führlicher und genügender Weise ein Ereigniss von nebensäch- licher Wichtigkeit. Nach dem in jene Zeit fallenden Brande der Brüxer Pfarrkirche wurden die Geldmittel zum Wieder-
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XXVI — aufbaue des Gotteshauses dadurch zu beschaffen gesucht, dass die Brüxer Geistlichkeit sich von Papst Leo X., der durch seine Ablassgeschäfte bekanntlich ja auch den Anstoss zu Luther's Auftreten gab, einen Ablass verschaffte und die betreffenden Sündennachlassbriefe dann in Böhmen usw. in Verschleiss brachte. Im J. 1517 kam dann Magister Puscherus, Rector der Brüxer Pfarre, selbst mit solchen nach Eger. Interessant ist die Bemerkung Engelhart’s, welche betreffs des Nutzens solcher Ablässe zweifelt; der Chronist weiss nicht, „ob die Sach gewis war. Die hierauf folgende Erzählung vom Brande der Spilers- gasse spricht für sich selbst. Bei der Nähe Thüringens und Frankens und bei dem regen Verkehre, den die Stadt besonders nach letzterer Seite hin mit Städten des Reiches hatte, lässt sich leicht erklären, wie die schon seit 1491 in Deutschland begonnene Bewegung unter den Bauern, die draussen zum grossen Bauernkriege erwuchs, auch auf das Egerland ihre Wirkungen äusserte. Wie dort, waren es auch hier Ideen communistischer Färbung, das Streben nach Mitgenuss der Naturalgüter und der Sicherung der Flur gegenüber der Willkür der Herren. Soviel verräth mindestens das eine der unter den Beilagen mitgetheilten Stücke über die Strebungen und Wünsche der Egerer Bauern. Dass die Bewe- gung trotz der Agitatoren, die man nach einigen Andeutungen (s. h.) als hiehergekommen annehmen muss, nicht weiter schritt, verdankt das Land dem Umstande, dass hier der Bauernstand in einer viel unabhängigeren und freieren Stellung, als es anderswo der Fall war, sich befand und dass auch nicht solche materielle Lasten ihn drückten, wie auswärts. Da konnte der Rath leicht in Bälde den drohenden Sturm beschwichtigen, umsomehr als — nach der Spärlichkeit archivalischer Belege darüber zu schliessen — die Bewegung hier schnell vorüberging und ziemlich geringfügig geblieben sein mag. Bezeichnender für die Verhältnisse in der Stadt ist ein nebenherlaufendes Ereigniss, das entweder überschwiegen wird oder, wo desselben erwähnt ist, in fast höhnischer Weise besprochen erscheint: der Aufstand der Plebs gegen die Patricier, der niederen Bürgerschaft gegen
XXVI — aufbaue des Gotteshauses dadurch zu beschaffen gesucht, dass die Brüxer Geistlichkeit sich von Papst Leo X., der durch seine Ablassgeschäfte bekanntlich ja auch den Anstoss zu Luther's Auftreten gab, einen Ablass verschaffte und die betreffenden Sündennachlassbriefe dann in Böhmen usw. in Verschleiss brachte. Im J. 1517 kam dann Magister Puscherus, Rector der Brüxer Pfarre, selbst mit solchen nach Eger. Interessant ist die Bemerkung Engelhart’s, welche betreffs des Nutzens solcher Ablässe zweifelt; der Chronist weiss nicht, „ob die Sach gewis war. Die hierauf folgende Erzählung vom Brande der Spilers- gasse spricht für sich selbst. Bei der Nähe Thüringens und Frankens und bei dem regen Verkehre, den die Stadt besonders nach letzterer Seite hin mit Städten des Reiches hatte, lässt sich leicht erklären, wie die schon seit 1491 in Deutschland begonnene Bewegung unter den Bauern, die draussen zum grossen Bauernkriege erwuchs, auch auf das Egerland ihre Wirkungen äusserte. Wie dort, waren es auch hier Ideen communistischer Färbung, das Streben nach Mitgenuss der Naturalgüter und der Sicherung der Flur gegenüber der Willkür der Herren. Soviel verräth mindestens das eine der unter den Beilagen mitgetheilten Stücke über die Strebungen und Wünsche der Egerer Bauern. Dass die Bewe- gung trotz der Agitatoren, die man nach einigen Andeutungen (s. h.) als hiehergekommen annehmen muss, nicht weiter schritt, verdankt das Land dem Umstande, dass hier der Bauernstand in einer viel unabhängigeren und freieren Stellung, als es anderswo der Fall war, sich befand und dass auch nicht solche materielle Lasten ihn drückten, wie auswärts. Da konnte der Rath leicht in Bälde den drohenden Sturm beschwichtigen, umsomehr als — nach der Spärlichkeit archivalischer Belege darüber zu schliessen — die Bewegung hier schnell vorüberging und ziemlich geringfügig geblieben sein mag. Bezeichnender für die Verhältnisse in der Stadt ist ein nebenherlaufendes Ereigniss, das entweder überschwiegen wird oder, wo desselben erwähnt ist, in fast höhnischer Weise besprochen erscheint: der Aufstand der Plebs gegen die Patricier, der niederen Bürgerschaft gegen
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XXVII die Geschlechter, die die Stadtleitung in der Hand hatten. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts finden sich übrigens mehrere solcher Versuche, die Demokratie an die Stelle der Oligarchie zu setzen und das Gleiche fand ja zu irgend einer Zeit ziemlich (mehr weniger) in allen deutschen Städten statt. Die nächsten Capitel vom nassen Jahre, vom Kometen, von anormalen Witterungsverhältnissen bedürfen keiner Erklä- rung. Was über solche chronistische Vorfälle zu sagen wäre, bringt Engelhart selbst in ausgiebigem Masse. Versuche, die um das J. 1535 wegen einer Ausgleichung der seit 1412 zwischen Eger und Brandenburg-Baireut beste- henden Differenzen gemacht wurden, führten in dieser Zeit wieder einmal zu einer kurzen Ruhe. Ihrer Richtung und ihrem Streitgegenstande nach sind sie durch die hinten mitgetheilten Auszüge aus früheren Verhandlungen klar gestellt. Die Zwistig- keiten und die jeweiligen Verkleisterungsversuche, wie sie nach einem Zeitraume von etlichen Jahren immer wieder vortreten, gleichen sich, wie ein Ei dem andern; Brandenburg-Baireut sucht eben an der Grenze des älteren Egerlandes immer wieder neuen Boden zu erobern, was bei den verschlungenen Hoheits- rechten, die ein wahres Wirrsal von Geleitsbefugnissen, Schürf- rechten, Jurisdictionen, Zugehörungen, Lehen und Giebigkeiten, Weiderechten und Waldnutzgenuss usw. sind, schr leicht war, da Conflicte fast naturgemäss aus solcher Sachlage sich ergeben mussten, und Eger andererseits behauptete immer wieder, obgleich regelmässig höhere Kreise seine Interessen vor dem rührigen Zollernthume im Stiche liessen, seine Grenzen und Rechte. Ueber diese Egrisch-Markgräflichen Differenzen enthält das Stadtarchiv einen schweren Stoss von Acten und Correspondenzen; um so sonderbarer ist es, dass gerade der Rainungs-Vertrag von 1540 fehlt und dass, während frühere (und spätere) Jahre durch Hunderte von Schriftstücken belegt erscheinen, um 1540 eine Lücke gähnt und statt des hier vermutheten Vertrags-Originales nur — eine späte Copie aus Engelhart sich findet, die dessen Abschnitt buchstäblich abschreibt. Ich vermuthe nach dem Allen, dass die ganze Sache von 1540 nur ein unbedeutender Zwischen- fall in dem langjährigen Stritte war und dass P. Engelhart
XXVII die Geschlechter, die die Stadtleitung in der Hand hatten. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts finden sich übrigens mehrere solcher Versuche, die Demokratie an die Stelle der Oligarchie zu setzen und das Gleiche fand ja zu irgend einer Zeit ziemlich (mehr weniger) in allen deutschen Städten statt. Die nächsten Capitel vom nassen Jahre, vom Kometen, von anormalen Witterungsverhältnissen bedürfen keiner Erklä- rung. Was über solche chronistische Vorfälle zu sagen wäre, bringt Engelhart selbst in ausgiebigem Masse. Versuche, die um das J. 1535 wegen einer Ausgleichung der seit 1412 zwischen Eger und Brandenburg-Baireut beste- henden Differenzen gemacht wurden, führten in dieser Zeit wieder einmal zu einer kurzen Ruhe. Ihrer Richtung und ihrem Streitgegenstande nach sind sie durch die hinten mitgetheilten Auszüge aus früheren Verhandlungen klar gestellt. Die Zwistig- keiten und die jeweiligen Verkleisterungsversuche, wie sie nach einem Zeitraume von etlichen Jahren immer wieder vortreten, gleichen sich, wie ein Ei dem andern; Brandenburg-Baireut sucht eben an der Grenze des älteren Egerlandes immer wieder neuen Boden zu erobern, was bei den verschlungenen Hoheits- rechten, die ein wahres Wirrsal von Geleitsbefugnissen, Schürf- rechten, Jurisdictionen, Zugehörungen, Lehen und Giebigkeiten, Weiderechten und Waldnutzgenuss usw. sind, schr leicht war, da Conflicte fast naturgemäss aus solcher Sachlage sich ergeben mussten, und Eger andererseits behauptete immer wieder, obgleich regelmässig höhere Kreise seine Interessen vor dem rührigen Zollernthume im Stiche liessen, seine Grenzen und Rechte. Ueber diese Egrisch-Markgräflichen Differenzen enthält das Stadtarchiv einen schweren Stoss von Acten und Correspondenzen; um so sonderbarer ist es, dass gerade der Rainungs-Vertrag von 1540 fehlt und dass, während frühere (und spätere) Jahre durch Hunderte von Schriftstücken belegt erscheinen, um 1540 eine Lücke gähnt und statt des hier vermutheten Vertrags-Originales nur — eine späte Copie aus Engelhart sich findet, die dessen Abschnitt buchstäblich abschreibt. Ich vermuthe nach dem Allen, dass die ganze Sache von 1540 nur ein unbedeutender Zwischen- fall in dem langjährigen Stritte war und dass P. Engelhart
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XXVIII — ihn bloss deshalb zu einer Haupt- und Staatsaction aufbauschte, weil — gerade er damals als „Notarius“ intervenirte. Anders liesse sich das Fehlen des Originales (— wo doch sonst jedes wichtigere Stück dieses Strittes in zwei oder noch mehr Copien vorhanden ist —) nicht erklären. Rein chronistisch und sich selbst erklärend sind die nun folgenden Abschnitte von der Taufe eines Türken, von den Erdbeben, von den Finsternissen, von König Ferdinands Empfang in Eger, vom Heuschreckenfluge und von der Explo- sion des Pulverthurmes. Das nächste Capitel: „Wie die Hussern ins Egerland kommen sein“ behandelt eine Episode des Schmalkaldischen Krieges. Während die böhmischen Stände als Gesammtheit sich weigerten, gegen die Sachsen (Kurfürst Johann v. S. war eines der Häupter des protestantischen Bundes) dem Könige Hilfs- truppen zu bewilligen, stellten die Prager Städte und einige katholische Herren einige Zuzüge, ebenso Ungarn (die „Hussern“ Engelhart's), die unter Sebastians von Weitmül Befehl ins Vogtländische einbrachen und dort den Sachsen einige Schlappen beibrachten. Auch Eger hatte zu diesem Einfalle einige Mann- schaft stellen müssen. Die Entstehung der Feindseligkeiten zwischen dem Kaiser und den protestantischen Reichsfürsten erzählt übrigens Engelhart (in seiner Auffassung natürlich) selbst im nächsten Abschnitte, wo er über den Einzug Kaiser Carl’s in Eger schreibt; schildert darin auch die vorläufige Niederwerfung der gegnerischen Fürsten, die zum Schmalkal- dener Bunde zusammengetreten waren. Die Hindernisse, welche die böhmischen Stände dem Kaiser und dessen Bruder in den Weg legten, als diese in Böhmen eindringen und von hier aus Sachsen bekriegen wollten, führten darauf zu dem bekannten fürchterlichen Strafgerichte von Prag. In originell-naiver Anschauung ergeht sich der Chronist bei Schilderung der nächstzeitigen Verhältnisse. Herzog Moritz von Sachsen, der im J. 1547 vom Kaiser einen grossen Theil der kursächsischen Lande (19. Mai) und die Kurwürde (4. Juni), solenn bestätigt am Tage zu Augsburg (24. Febr. 48), erhalten hatte, war seitdem durch verschiedene Ereignisse (die strenge
XXVIII — ihn bloss deshalb zu einer Haupt- und Staatsaction aufbauschte, weil — gerade er damals als „Notarius“ intervenirte. Anders liesse sich das Fehlen des Originales (— wo doch sonst jedes wichtigere Stück dieses Strittes in zwei oder noch mehr Copien vorhanden ist —) nicht erklären. Rein chronistisch und sich selbst erklärend sind die nun folgenden Abschnitte von der Taufe eines Türken, von den Erdbeben, von den Finsternissen, von König Ferdinands Empfang in Eger, vom Heuschreckenfluge und von der Explo- sion des Pulverthurmes. Das nächste Capitel: „Wie die Hussern ins Egerland kommen sein“ behandelt eine Episode des Schmalkaldischen Krieges. Während die böhmischen Stände als Gesammtheit sich weigerten, gegen die Sachsen (Kurfürst Johann v. S. war eines der Häupter des protestantischen Bundes) dem Könige Hilfs- truppen zu bewilligen, stellten die Prager Städte und einige katholische Herren einige Zuzüge, ebenso Ungarn (die „Hussern“ Engelhart's), die unter Sebastians von Weitmül Befehl ins Vogtländische einbrachen und dort den Sachsen einige Schlappen beibrachten. Auch Eger hatte zu diesem Einfalle einige Mann- schaft stellen müssen. Die Entstehung der Feindseligkeiten zwischen dem Kaiser und den protestantischen Reichsfürsten erzählt übrigens Engelhart (in seiner Auffassung natürlich) selbst im nächsten Abschnitte, wo er über den Einzug Kaiser Carl’s in Eger schreibt; schildert darin auch die vorläufige Niederwerfung der gegnerischen Fürsten, die zum Schmalkal- dener Bunde zusammengetreten waren. Die Hindernisse, welche die böhmischen Stände dem Kaiser und dessen Bruder in den Weg legten, als diese in Böhmen eindringen und von hier aus Sachsen bekriegen wollten, führten darauf zu dem bekannten fürchterlichen Strafgerichte von Prag. In originell-naiver Anschauung ergeht sich der Chronist bei Schilderung der nächstzeitigen Verhältnisse. Herzog Moritz von Sachsen, der im J. 1547 vom Kaiser einen grossen Theil der kursächsischen Lande (19. Mai) und die Kurwürde (4. Juni), solenn bestätigt am Tage zu Augsburg (24. Febr. 48), erhalten hatte, war seitdem durch verschiedene Ereignisse (die strenge
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— XXIX — Gefangenhaltung seines Schwiegervaters Philipp, die ihm fast aufgedrungene Achtvollstreckung gegen Magdeburg usw.) gegen den Kaiser, wie gegen die Protestanten in eine schiefe Stellung gedrängt worden. Als sich sogar in seinen Landen die Gesin- nung des Volkes seinem Bruder August zuzuneigen begann, knüpfte er insgeheim wieder mit den Protestanten an und schloss auch mit Heinrich II. von Frankreich einen Subsidienvertrag. Am 9. Nov. 1552 empfing er die Huldigung Magdeburgs, dem er alle Rechte und Freiheiten verbürgt hatte, und überfiel nun unerwartet den Kaiser so plötzlich, dass selber nur mit Lebens- gefahr, von Innsbruck über die Alpen flüchtend, der Gefangen- nahme entging. Um diese Zeit entsandte er dann die Auffor- derungen an etliche Reichsstädte, zu ihm und seinen Bundes- genossen zu stehen. Unter letzteren war auch Eger, das sich der Aufforderung weigerte. Wie Engelhart das Alles mit seinen Augen ansah, vergleiche man hinten. Markgraf Albrecht (Alcibiades) von Brandenburg-Baireut, ein unruhiger Zoller, der nur an Vergrösserung seines Macht- besitzes dachte, benützte, wie Engelhart erzählt, die an ihn gezahlte Summe eines grösseren Lösegeldes, um sein Söldnerheer zu verstärken und, nachdem dies geschehen, den erstbesten Anlass, mit den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, seinen Nachbarn, Zwist zu beginnen. Das erfolgte im J. 1553. Da die Ange- griffenen vom Kaiser Hilfe forderten und ein Gebot an den Markgrafen, Frieden zu halten, nichts nützte, wurde Markgraf Albrecht für einen Feind des Reiches erklärt und wurden die Reichsfürsten gegen ihn aufgeboten. Zu Eger fanden sich zu der ausgeschriebenen Zeit denn auch die Vertreter der Fürsten (— der Chronist nennt die einzelnen —) ein; die Mehrzahl der- selben fügte sich dem Kaiser und man schloss einen förmlichen Bund gegen Markgraf Albrecht. Der Krieg begann. Eger, an der Grenze des Markgrafthums und Böhmens gelegen, machte sich gegen einen Ueberfall der brandenburgischen Kriegsvölker wehrhaft, obgleich es sonst ziemlich neutral sich verhielt, ja mit dem Markgrafen fast freundnachbarliche Beziehungen pflegte und durch ausgiebige Schenkungen von Meth sich dessen fort- dauernde Gunst zu erhalten strebte. Als aber die kaiserlichen
— XXIX — Gefangenhaltung seines Schwiegervaters Philipp, die ihm fast aufgedrungene Achtvollstreckung gegen Magdeburg usw.) gegen den Kaiser, wie gegen die Protestanten in eine schiefe Stellung gedrängt worden. Als sich sogar in seinen Landen die Gesin- nung des Volkes seinem Bruder August zuzuneigen begann, knüpfte er insgeheim wieder mit den Protestanten an und schloss auch mit Heinrich II. von Frankreich einen Subsidienvertrag. Am 9. Nov. 1552 empfing er die Huldigung Magdeburgs, dem er alle Rechte und Freiheiten verbürgt hatte, und überfiel nun unerwartet den Kaiser so plötzlich, dass selber nur mit Lebens- gefahr, von Innsbruck über die Alpen flüchtend, der Gefangen- nahme entging. Um diese Zeit entsandte er dann die Auffor- derungen an etliche Reichsstädte, zu ihm und seinen Bundes- genossen zu stehen. Unter letzteren war auch Eger, das sich der Aufforderung weigerte. Wie Engelhart das Alles mit seinen Augen ansah, vergleiche man hinten. Markgraf Albrecht (Alcibiades) von Brandenburg-Baireut, ein unruhiger Zoller, der nur an Vergrösserung seines Macht- besitzes dachte, benützte, wie Engelhart erzählt, die an ihn gezahlte Summe eines grösseren Lösegeldes, um sein Söldnerheer zu verstärken und, nachdem dies geschehen, den erstbesten Anlass, mit den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, seinen Nachbarn, Zwist zu beginnen. Das erfolgte im J. 1553. Da die Ange- griffenen vom Kaiser Hilfe forderten und ein Gebot an den Markgrafen, Frieden zu halten, nichts nützte, wurde Markgraf Albrecht für einen Feind des Reiches erklärt und wurden die Reichsfürsten gegen ihn aufgeboten. Zu Eger fanden sich zu der ausgeschriebenen Zeit denn auch die Vertreter der Fürsten (— der Chronist nennt die einzelnen —) ein; die Mehrzahl der- selben fügte sich dem Kaiser und man schloss einen förmlichen Bund gegen Markgraf Albrecht. Der Krieg begann. Eger, an der Grenze des Markgrafthums und Böhmens gelegen, machte sich gegen einen Ueberfall der brandenburgischen Kriegsvölker wehrhaft, obgleich es sonst ziemlich neutral sich verhielt, ja mit dem Markgrafen fast freundnachbarliche Beziehungen pflegte und durch ausgiebige Schenkungen von Meth sich dessen fort- dauernde Gunst zu erhalten strebte. Als aber die kaiserlichen
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XXX (königlichen) Truppen zum Einbruche ins feindliche Gebiet gelangten, wurde die Stadt, als der günstigst gelegene Punkt, zum Stützpunkte des Angriffes, zur Operationsbasis gemacht und von ihr aus, wie Engelhart des weiteren erzählt und die Beilagen verdeutlichen, die Verproviantirung des Heeres geleitet. Ueber den Verlauf dieses Krieges berichten genügend deutsche Geschichtswerke; unter Verweis auf sie gebe ich bloss einige speciell Eger betreffende Beilagen (Correspondenzen) über die Zeit vorm Ausbruche des Kampfes und über etliche Details von „hinterm Rücken des Heeres.“ Dieser Abschnitt Engelhart's ist gleichzeitig der letzte reinhistorische. Die Schlusscapitel ergehen sich wieder bei chronistischen Begebnissen, beim grossen Raupenfrasse d. J. 1558, in dem Nonnencrawalle von 1559 und in der Darstellung zeitweiliger Himmelserscheinungen. Der letzte Abschnitt behandelt einerseits die Geschlechter, andererseits etliche ältere Bürgermeister von Eger in einzelnen Daten, deren Text beim Mangel des Originals fehlt. Es sind in der Copie einfache Namenreihen. Die schon einmal erwähnte Tendenz Pankraz Engelhart’s, durch Abfassung seiner Chronik den leitenden Persönlichkeiten Egers (um 1560) zu schmeicheln, musste selbstverständlich in den Auslassungen über die alten Familien der Stadt zur Form der nacktesten captatio benevolentiae greifen und in diesem Sinne ist der Verlust derselben, weil sie einseitig waren, nicht einmal zu bedauern. Die Parteilichkeit des Autors lässt sich sogar noch aus der blossen Namenreihe beweisen. Er bringt in seinem Verzeichnisse eine erkleckliche Anzahl von Namen, deren Träger über eine gewisse Grenze hin gar nicht bedeutsam waren, aber — um 1560 herum zufällig dem Rathe der Stadt (im weiteren Sinne) angehörten, wenn sie und ihr Geschlecht auch bis vor Kurzem noch ganz obscur waren. Als Folie für diese gibt zwar Engelhart auch etliche wirklich altberühmte Geschlechter, aber in verhältnissmässig sparsamer Zahl ; besonders gilt das von ausgestorbenen Familien. Selbst bei Nichtbenützung des Archives mussten da Engelhart theils durch persönliches Fortleben des Geschlechtes, theils durch die Namen von Stiftungen, Altären, Schöpfungen jeder Art,
XXX (königlichen) Truppen zum Einbruche ins feindliche Gebiet gelangten, wurde die Stadt, als der günstigst gelegene Punkt, zum Stützpunkte des Angriffes, zur Operationsbasis gemacht und von ihr aus, wie Engelhart des weiteren erzählt und die Beilagen verdeutlichen, die Verproviantirung des Heeres geleitet. Ueber den Verlauf dieses Krieges berichten genügend deutsche Geschichtswerke; unter Verweis auf sie gebe ich bloss einige speciell Eger betreffende Beilagen (Correspondenzen) über die Zeit vorm Ausbruche des Kampfes und über etliche Details von „hinterm Rücken des Heeres.“ Dieser Abschnitt Engelhart's ist gleichzeitig der letzte reinhistorische. Die Schlusscapitel ergehen sich wieder bei chronistischen Begebnissen, beim grossen Raupenfrasse d. J. 1558, in dem Nonnencrawalle von 1559 und in der Darstellung zeitweiliger Himmelserscheinungen. Der letzte Abschnitt behandelt einerseits die Geschlechter, andererseits etliche ältere Bürgermeister von Eger in einzelnen Daten, deren Text beim Mangel des Originals fehlt. Es sind in der Copie einfache Namenreihen. Die schon einmal erwähnte Tendenz Pankraz Engelhart’s, durch Abfassung seiner Chronik den leitenden Persönlichkeiten Egers (um 1560) zu schmeicheln, musste selbstverständlich in den Auslassungen über die alten Familien der Stadt zur Form der nacktesten captatio benevolentiae greifen und in diesem Sinne ist der Verlust derselben, weil sie einseitig waren, nicht einmal zu bedauern. Die Parteilichkeit des Autors lässt sich sogar noch aus der blossen Namenreihe beweisen. Er bringt in seinem Verzeichnisse eine erkleckliche Anzahl von Namen, deren Träger über eine gewisse Grenze hin gar nicht bedeutsam waren, aber — um 1560 herum zufällig dem Rathe der Stadt (im weiteren Sinne) angehörten, wenn sie und ihr Geschlecht auch bis vor Kurzem noch ganz obscur waren. Als Folie für diese gibt zwar Engelhart auch etliche wirklich altberühmte Geschlechter, aber in verhältnissmässig sparsamer Zahl ; besonders gilt das von ausgestorbenen Familien. Selbst bei Nichtbenützung des Archives mussten da Engelhart theils durch persönliches Fortleben des Geschlechtes, theils durch die Namen von Stiftungen, Altären, Schöpfungen jeder Art,
Strana XXXI
XXXI — theils durch die blosse Tradition eine weit grössere Zahl bekaunt geworden sein. Aber — quos ego — sie konnten ihm ja als Gönner nicht nützen! Die dadurch entstehende Spärlichkeit des Namenverzeichnisses ist auffallend. Auffallend umsomehr, als ich vermuthe, dass alle jetzt dort stehenden Namen nicht einmal von Engelhart herrühren, sondern etliche geradezu von den Fortsetzern der Chronik nachgetragen wurden. Ich kann selbst- verständlich keine Scheidung durchführen, halte aber alle jene Namen für spätere Zusätze, deren Träger erst nach 1560 in den Rath traten. Die Irrthümer des Bürgermeisterverzeichnisses berichtige ich an Ort und Stelle. Die Aufzählung umfasst nur die kurze Periode von c. 1496—1560, nicht volle 70 Jahre. Die viel wichtigeren Nachweise für die älteren Zeiten fehlen. Was nun die Art und Weise meiner Textbehandlung der Chronik Pankraz Engelhart's betrifft, so möchte ich diesen Punkt in materieller wie formeller Hinsicht klar stellen. Schon im Sinne einer Localchronik liegt es, dass die allgemein geschicht- lichen Ereignisse streng genommen eigentlich ausserhalb einer solchen fallen und nur insoweit berührt werden, als sie eben örtliche Verhältnisse oder Geschehnisse streifen, verdeutlichen oder begründen. Ich habe daher auch die ganz Böhmen oder Deutschland betreffenden Zeitfragen im Allgemeinen bei Seite gelassen. Für die Hussitenkriege, den deutschen Bauernaufstand, den Schmalkaldischen Krieg und Anderes existiren Specialwerke, denen gegenüber ich mich bescheide; ich thue ein Aeusserstes, wenn ich dieselben für weiteres Eindringenwollen anmerkungs- weise in ihrem Titel citire. So habe ich denn, umsomehr als da sehr wenig Neues beizubringen ist, diese Abschnitte auch da nur leise gestreift, wenn der geschwätzige Chronist den Massstab seiner Kirchthurmpolitik anlegte und viel Naives erzählt. Dem rein chronistischen Theile, der ja doch der überwiegendste ist, widmete ich vorn schon eingehende Führung und bringe zum Schlusse reiche Belege. Letzteres besonders bei einigen Capiteln, wo die bisherige Chronistik und Geschichtsmachung nur Irr- thümer bringt. Wenn ich dann die Geschlechtsgeschichte aus- führlicher gebe, als man vermuthete, so ist einerseits Schuld.
XXXI — theils durch die blosse Tradition eine weit grössere Zahl bekaunt geworden sein. Aber — quos ego — sie konnten ihm ja als Gönner nicht nützen! Die dadurch entstehende Spärlichkeit des Namenverzeichnisses ist auffallend. Auffallend umsomehr, als ich vermuthe, dass alle jetzt dort stehenden Namen nicht einmal von Engelhart herrühren, sondern etliche geradezu von den Fortsetzern der Chronik nachgetragen wurden. Ich kann selbst- verständlich keine Scheidung durchführen, halte aber alle jene Namen für spätere Zusätze, deren Träger erst nach 1560 in den Rath traten. Die Irrthümer des Bürgermeisterverzeichnisses berichtige ich an Ort und Stelle. Die Aufzählung umfasst nur die kurze Periode von c. 1496—1560, nicht volle 70 Jahre. Die viel wichtigeren Nachweise für die älteren Zeiten fehlen. Was nun die Art und Weise meiner Textbehandlung der Chronik Pankraz Engelhart's betrifft, so möchte ich diesen Punkt in materieller wie formeller Hinsicht klar stellen. Schon im Sinne einer Localchronik liegt es, dass die allgemein geschicht- lichen Ereignisse streng genommen eigentlich ausserhalb einer solchen fallen und nur insoweit berührt werden, als sie eben örtliche Verhältnisse oder Geschehnisse streifen, verdeutlichen oder begründen. Ich habe daher auch die ganz Böhmen oder Deutschland betreffenden Zeitfragen im Allgemeinen bei Seite gelassen. Für die Hussitenkriege, den deutschen Bauernaufstand, den Schmalkaldischen Krieg und Anderes existiren Specialwerke, denen gegenüber ich mich bescheide; ich thue ein Aeusserstes, wenn ich dieselben für weiteres Eindringenwollen anmerkungs- weise in ihrem Titel citire. So habe ich denn, umsomehr als da sehr wenig Neues beizubringen ist, diese Abschnitte auch da nur leise gestreift, wenn der geschwätzige Chronist den Massstab seiner Kirchthurmpolitik anlegte und viel Naives erzählt. Dem rein chronistischen Theile, der ja doch der überwiegendste ist, widmete ich vorn schon eingehende Führung und bringe zum Schlusse reiche Belege. Letzteres besonders bei einigen Capiteln, wo die bisherige Chronistik und Geschichtsmachung nur Irr- thümer bringt. Wenn ich dann die Geschlechtsgeschichte aus- führlicher gebe, als man vermuthete, so ist einerseits Schuld.
Strana XXXII
XXXII — dass ich nicht weiss, wie weit Engelhart in seinen (jetzt feh- lenden) Bemerkungen sich einliess, andererseits mir aus Erfah- rung bekannt ist, dass Localchroniken und Provinzarchive gerade in Bezug auf Familienforschung allseitige Antwort geben sollen. Die Anfragen wenigstens gehen meist in dieser Richtung. Im rein formellen Theile der Behandlung war ich durch die trefflichen Vorschriften, die für die Herausgabe der „Deut- schen Chroniken aus Böhmen" überhaupt gelten, im Vorhinein gebunden und verweise wegen derselben auf die Ausführungen des Hrn. Dr. L. Schlesinger in den Einleitungen zur Elbogner und zur Trautenauer Chronik. Die Textkritik wurde demgemäss ziemlich conservativ gehalten, so dass die Schreibweise der Ori- ginale nur in wenigen unbedeutenden Fällen angegriffen erscheint. Es wurden gegenüber den Handschriften und Originalen im Text wie Beilagen Ordnung in die u, v, i, j gebracht, derart, dass u und i nur als Selbstlauter, v und j nur als Consonanten gebraucht werden; y dagegen wird für kurzes wie langes i und auch in Diphthongen beibehalten; die dem Auge lästigen spä- teren Verdoppelungen un, tt und ähnliche Schreibunarten fielen, sie kamen überhaupt fast nur in den letzten Stücken vor, dagegen beliess ich die gh und kh, weil sie mir nicht bloss Schreiberuntugenden zu sein scheinen, sondern die Qualität der Aussprache bezeichnet haben dürften, freilich stehen die einfachen g und k daneben; für das weiche und das harte z, das die Texte, wenn sie nicht ss gebrauchen (oder einfaches s), unge- schieden lassen, wählte ich zwei Zeichen: das deutsche 3 für die weiche, das Antiqua-z für die harte Stufe; letzteres kommt meist in der Doppelform cz vor, die dann bis 1500 herum belassen wurde, weil die Majuskel Cz eine andere Auflösung verbietet; spätere Verdoppelungsschnörkel gebe ich in- und aus- lautend mit tz, anlautend mit einfachem z; Doppelungen des 3, im Originale ß, 3s, 33 geschrieben, drücke ich mit 33 aus; das „zu“ vor Infinitiven, bei den Alten sehr oft mit dem Zeitworte zusammengezogen, trennte ich stets. Während die Absatz-Ein- theilung der Originale meist ohne Schaden des Verständnisses angenommen werden konnte, war bei den Satzzeichen gerade das Gegentheil der Fall: hier brach ich entschieden mit den
XXXII — dass ich nicht weiss, wie weit Engelhart in seinen (jetzt feh- lenden) Bemerkungen sich einliess, andererseits mir aus Erfah- rung bekannt ist, dass Localchroniken und Provinzarchive gerade in Bezug auf Familienforschung allseitige Antwort geben sollen. Die Anfragen wenigstens gehen meist in dieser Richtung. Im rein formellen Theile der Behandlung war ich durch die trefflichen Vorschriften, die für die Herausgabe der „Deut- schen Chroniken aus Böhmen" überhaupt gelten, im Vorhinein gebunden und verweise wegen derselben auf die Ausführungen des Hrn. Dr. L. Schlesinger in den Einleitungen zur Elbogner und zur Trautenauer Chronik. Die Textkritik wurde demgemäss ziemlich conservativ gehalten, so dass die Schreibweise der Ori- ginale nur in wenigen unbedeutenden Fällen angegriffen erscheint. Es wurden gegenüber den Handschriften und Originalen im Text wie Beilagen Ordnung in die u, v, i, j gebracht, derart, dass u und i nur als Selbstlauter, v und j nur als Consonanten gebraucht werden; y dagegen wird für kurzes wie langes i und auch in Diphthongen beibehalten; die dem Auge lästigen spä- teren Verdoppelungen un, tt und ähnliche Schreibunarten fielen, sie kamen überhaupt fast nur in den letzten Stücken vor, dagegen beliess ich die gh und kh, weil sie mir nicht bloss Schreiberuntugenden zu sein scheinen, sondern die Qualität der Aussprache bezeichnet haben dürften, freilich stehen die einfachen g und k daneben; für das weiche und das harte z, das die Texte, wenn sie nicht ss gebrauchen (oder einfaches s), unge- schieden lassen, wählte ich zwei Zeichen: das deutsche 3 für die weiche, das Antiqua-z für die harte Stufe; letzteres kommt meist in der Doppelform cz vor, die dann bis 1500 herum belassen wurde, weil die Majuskel Cz eine andere Auflösung verbietet; spätere Verdoppelungsschnörkel gebe ich in- und aus- lautend mit tz, anlautend mit einfachem z; Doppelungen des 3, im Originale ß, 3s, 33 geschrieben, drücke ich mit 33 aus; das „zu“ vor Infinitiven, bei den Alten sehr oft mit dem Zeitworte zusammengezogen, trennte ich stets. Während die Absatz-Ein- theilung der Originale meist ohne Schaden des Verständnisses angenommen werden konnte, war bei den Satzzeichen gerade das Gegentheil der Fall: hier brach ich entschieden mit den
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XXXIII — vielfachen individuellen Weisen und setzte die Zeichen durchwegs nach dem heutigen Gebrauche, schon deshalb, um bei der so häufigen Verwicklung des mittelalterlichen Satzbaues nicht dem Leser Unverständliches zur mühsamen Enträthselung aufzugeben. Dass ich mit der Einsetzung und der Verwendung der Zeichen immer ganz das traf, was der alte Schreiber gethan hätte, wäre ihm heutige Interpunction bekannt gewesen, behaupte ich nicht unwiderleglich. Kenner der Verhältnisse werden diese Reserve begreifen. Noch bleibt eine Hauptsache zu berühren. Da von Engel- hart’s Chronik kein yanzes Original vorlag und die Walter’sche Copie im besten Falle nur den Inhalt herleihen konnte, habe ich das Bruchstück Engelhart’s als Grundlage benützt und alle jene Theile, die ihm fehlen, nach Studium desselben in Schrift und Zeichen anzupassen versucht. In den meisten Fällen fanden sich die Schreibungen oder Analogien dazu im Fragmente vor; wo das nicht der Fall war, bin ich dem um 1560 herrschenden Schreibgebrauche gefolgt. So möchte ich denn hoffen, in diesen ersetzten Capiteln nicht zu viele Fehler begangen zu haben. Zur sprachlichen Behandlung habe ich selbstverständlich nur das Originalfragment benützt, nie meine Ueberschreibungen oder gar die Walter'sche Copie. Im Uebrigen habe ich die sprachliche Behandlung des Chronikentextes möglichst kurz gefasst, da ich dafür halte, dass solch späte Sprachproben, noch dazu aus einer Zeit, wo die mit Luther's Zeiten beginnende Bildung des heutigen Neuhoch- deutschen (i. e. der jetzigen Schriftsprache) schon im Ringen des Durchbruches begriffen, aber ungeklärt war, nicht immer einen Werth für den Sprachforscher haben. Was man da öfter als dialektische Spur fassen könnte, dürfte bei näherem Einblicke nichts sein, als ein in schriftdeutsche Form gezwungenes mund- artliches Element, das weder Beweise für die Schriftsprache, noch für den reinen und wirklichen Dialekt gibt. Wie noch heutzutage so Mancher die Klänge seiner Heimath in die Schrift- sprache einschleppt — er verräth seine Mundart, sagt man dann — so geschal dies umsomehr friher, wo cine so festeinge- wurzelte Schriftsprache für das ganze deutsche Volk noch gar
XXXIII — vielfachen individuellen Weisen und setzte die Zeichen durchwegs nach dem heutigen Gebrauche, schon deshalb, um bei der so häufigen Verwicklung des mittelalterlichen Satzbaues nicht dem Leser Unverständliches zur mühsamen Enträthselung aufzugeben. Dass ich mit der Einsetzung und der Verwendung der Zeichen immer ganz das traf, was der alte Schreiber gethan hätte, wäre ihm heutige Interpunction bekannt gewesen, behaupte ich nicht unwiderleglich. Kenner der Verhältnisse werden diese Reserve begreifen. Noch bleibt eine Hauptsache zu berühren. Da von Engel- hart’s Chronik kein yanzes Original vorlag und die Walter’sche Copie im besten Falle nur den Inhalt herleihen konnte, habe ich das Bruchstück Engelhart’s als Grundlage benützt und alle jene Theile, die ihm fehlen, nach Studium desselben in Schrift und Zeichen anzupassen versucht. In den meisten Fällen fanden sich die Schreibungen oder Analogien dazu im Fragmente vor; wo das nicht der Fall war, bin ich dem um 1560 herrschenden Schreibgebrauche gefolgt. So möchte ich denn hoffen, in diesen ersetzten Capiteln nicht zu viele Fehler begangen zu haben. Zur sprachlichen Behandlung habe ich selbstverständlich nur das Originalfragment benützt, nie meine Ueberschreibungen oder gar die Walter'sche Copie. Im Uebrigen habe ich die sprachliche Behandlung des Chronikentextes möglichst kurz gefasst, da ich dafür halte, dass solch späte Sprachproben, noch dazu aus einer Zeit, wo die mit Luther's Zeiten beginnende Bildung des heutigen Neuhoch- deutschen (i. e. der jetzigen Schriftsprache) schon im Ringen des Durchbruches begriffen, aber ungeklärt war, nicht immer einen Werth für den Sprachforscher haben. Was man da öfter als dialektische Spur fassen könnte, dürfte bei näherem Einblicke nichts sein, als ein in schriftdeutsche Form gezwungenes mund- artliches Element, das weder Beweise für die Schriftsprache, noch für den reinen und wirklichen Dialekt gibt. Wie noch heutzutage so Mancher die Klänge seiner Heimath in die Schrift- sprache einschleppt — er verräth seine Mundart, sagt man dann — so geschal dies umsomehr friher, wo cine so festeinge- wurzelte Schriftsprache für das ganze deutsche Volk noch gar
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XXXIV nicht existirte. Engelhart's Sprache kann ferner ja doch nicht als altes Egerisch gefasst werden, da er kein Stadtkind war, und wäre bestenfalls seine individuelle Mundart. Eher könnte man Baier's Sprache berücksichtigen, doch fällt indessen auch diese gar zu weit in die schon neuhochdeutsche Periode. Ein wesentlich anderes Bild, als die Schrift des Schul- meisters Engelhart, bietet das Manuscript Endres Baier’s. Dort die Darstellung von meist nur wichtigeren Ereignissen der Stadtgeschichte in grossen Zügen, hier eine Detailmalerei aus dem bürgerlichen Leben Egers, die bis auf die scheinbar un- wichtigsten Gegenstände zurückgreift; dort eine Kürze der Ausführung, die in manchem Capitel bis zur blossen Lapidar- Inhaltsangabe einschrumpft, hier die Verfolgung der einzelnsten Momente und Richtungen; dort die epische Zusammenfassung, die objective Rückschau auf Geschehenes oder mindestens Abge- schlossenes, hier die Fortführung im Werden der einzelnen Entwicklungen, oft über längere Zeit verstreut, und das Hincin- reissen des Lesers in die subjective Anschauung des Verfassers. Hat die Chronik Pankraz Engelhart’s ihren Werth in der massigen Schilderung der früheren Stadtgeschichte, so gewährt das „Tagebuch“ Baier’s (denn ein solches ist's der Form wie dem Inhalte nach) einen tiefen und vollen Einblick in das städtische Leben der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Alle politischen, communalen, socialen und anderweitigen Regungen werden dem Leser in oft unscheinbar ausschauenden Notizen vorgeführt. Das Rechtsleben eines mittelalterlichen Gemeinwesens mit den grausamen und harten Strafen für Verbrechen, die Mancher für jene „gute alte Zeit“ kaum vorausgesetzt hütte, aber auch für Vergehen, die nach der heutigen Gesellschafts- moral straflos ausgehen; die Parteiungen in der Gemeinde- verwaltung, die letzten Ausläufer des Kampfes zwischen der Oligarchie des Patricierthums und der nach Geltung strebenden einfachen Bürgerschaft, Kämpfe, wie sie nachweisbar auch Eger in früheren Jahrhunderten durchzuckten; die gesellschaftlichen Verhältnisse, sei's unterm Drucke schwerer Zeiten (Thene- rungen usw.), sei’s im Aufathmen nach guten Jahren, verdeut-
XXXIV nicht existirte. Engelhart's Sprache kann ferner ja doch nicht als altes Egerisch gefasst werden, da er kein Stadtkind war, und wäre bestenfalls seine individuelle Mundart. Eher könnte man Baier's Sprache berücksichtigen, doch fällt indessen auch diese gar zu weit in die schon neuhochdeutsche Periode. Ein wesentlich anderes Bild, als die Schrift des Schul- meisters Engelhart, bietet das Manuscript Endres Baier’s. Dort die Darstellung von meist nur wichtigeren Ereignissen der Stadtgeschichte in grossen Zügen, hier eine Detailmalerei aus dem bürgerlichen Leben Egers, die bis auf die scheinbar un- wichtigsten Gegenstände zurückgreift; dort eine Kürze der Ausführung, die in manchem Capitel bis zur blossen Lapidar- Inhaltsangabe einschrumpft, hier die Verfolgung der einzelnsten Momente und Richtungen; dort die epische Zusammenfassung, die objective Rückschau auf Geschehenes oder mindestens Abge- schlossenes, hier die Fortführung im Werden der einzelnen Entwicklungen, oft über längere Zeit verstreut, und das Hincin- reissen des Lesers in die subjective Anschauung des Verfassers. Hat die Chronik Pankraz Engelhart’s ihren Werth in der massigen Schilderung der früheren Stadtgeschichte, so gewährt das „Tagebuch“ Baier’s (denn ein solches ist's der Form wie dem Inhalte nach) einen tiefen und vollen Einblick in das städtische Leben der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Alle politischen, communalen, socialen und anderweitigen Regungen werden dem Leser in oft unscheinbar ausschauenden Notizen vorgeführt. Das Rechtsleben eines mittelalterlichen Gemeinwesens mit den grausamen und harten Strafen für Verbrechen, die Mancher für jene „gute alte Zeit“ kaum vorausgesetzt hütte, aber auch für Vergehen, die nach der heutigen Gesellschafts- moral straflos ausgehen; die Parteiungen in der Gemeinde- verwaltung, die letzten Ausläufer des Kampfes zwischen der Oligarchie des Patricierthums und der nach Geltung strebenden einfachen Bürgerschaft, Kämpfe, wie sie nachweisbar auch Eger in früheren Jahrhunderten durchzuckten; die gesellschaftlichen Verhältnisse, sei's unterm Drucke schwerer Zeiten (Thene- rungen usw.), sei’s im Aufathmen nach guten Jahren, verdeut-
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— XXXV — licht durch die Preise für Lebensmittel und andere cinschlägige Bemerkungen; die religiösen Bestrebungen, beziehungsweise die gerade in dieser Zeit ein- und durchgeführte Reformation der Stadt, kurz: alle Seiten menschlichen Lebens und Webens, Handels und Wandels setzen sich aus den bunten Mosaik- steinchen der Aufzeichnungen Baier's zu überzeugenden und wahrheitstreuen, weil selbsterlebten Schilderungen zusammen. Wer schaudert nicht bei gewissen Erzählungen über Mordver- brechen und über die wilden Strafen derselben? Wer lachte nicht mit bei den Thaten des enfant terrible der Stadt, Adam Schönbach’s? Wen befremdet nicht die — „Keuschheitscommission“ mit ihren Forschungen um bewahrte Jungfrauenehre und vor Allem wer wundert sich nicht über den moralischen Niedergang so weiter Kreise der Bürgerschaft, wie ihn der „Ehebrecher- Aufruhr“ des Jahres 89 blosslegt? Auch in dieser Richtung ist Baier’s Manuale fast ein Gegenstück zur Chronik Engel- hart’s. Während Jener durch fortgesetztes Lob fast ermüdet, schildert Baier die Sachen, wie sie liegen, ohne sich darum zu kümmern, ob cin Culturhistoriker für seine Zeit neben den dunklen Farben auch helle findet. Eben dieses Nichthaschen nach nur glänzenden Strichen zeugt aber indirect für die Walir- heit der Aufzeichnungen und würde in dieser Richtung schon genügen, selbst wenn nicht die gleichzeitigen anderen Acte, Listen, Urkunden des Egerer Archivs die Richtigkeit bestätigen würden. Vom Standpunkte des Beobachters hängt natürlich auch viel ab und in dieser Bezichung fand die Chronik der Egerstadt für jene Zeit in Endres Baier den passendsten Autor. Aus einem altberühmten Geschlechte stammend, ist er Mitglied des inneren Rathes, wenigstens von 1564 an, wo er zum „Herren des Gerichts“ gewählt wird. Als solcher ist er speciell in den Nachtseiten der menschlichen Thätigkeit bewanderter, als jeder Andere. Seiner Privatstellung nach begüterter Oekonom, der im Norden wie im Süden des Landes theils selbstverwaltete Be- sitzungen, theils an „Armleute“ (Bauern) überlassene Güter, Teiche wie Wülder, Felder wie Fluren, sein Eigen nennt, bleibt er dabei in ständiger Berührung mit dem Landvolke. Seit Ein-
— XXXV — licht durch die Preise für Lebensmittel und andere cinschlägige Bemerkungen; die religiösen Bestrebungen, beziehungsweise die gerade in dieser Zeit ein- und durchgeführte Reformation der Stadt, kurz: alle Seiten menschlichen Lebens und Webens, Handels und Wandels setzen sich aus den bunten Mosaik- steinchen der Aufzeichnungen Baier's zu überzeugenden und wahrheitstreuen, weil selbsterlebten Schilderungen zusammen. Wer schaudert nicht bei gewissen Erzählungen über Mordver- brechen und über die wilden Strafen derselben? Wer lachte nicht mit bei den Thaten des enfant terrible der Stadt, Adam Schönbach’s? Wen befremdet nicht die — „Keuschheitscommission“ mit ihren Forschungen um bewahrte Jungfrauenehre und vor Allem wer wundert sich nicht über den moralischen Niedergang so weiter Kreise der Bürgerschaft, wie ihn der „Ehebrecher- Aufruhr“ des Jahres 89 blosslegt? Auch in dieser Richtung ist Baier’s Manuale fast ein Gegenstück zur Chronik Engel- hart’s. Während Jener durch fortgesetztes Lob fast ermüdet, schildert Baier die Sachen, wie sie liegen, ohne sich darum zu kümmern, ob cin Culturhistoriker für seine Zeit neben den dunklen Farben auch helle findet. Eben dieses Nichthaschen nach nur glänzenden Strichen zeugt aber indirect für die Walir- heit der Aufzeichnungen und würde in dieser Richtung schon genügen, selbst wenn nicht die gleichzeitigen anderen Acte, Listen, Urkunden des Egerer Archivs die Richtigkeit bestätigen würden. Vom Standpunkte des Beobachters hängt natürlich auch viel ab und in dieser Bezichung fand die Chronik der Egerstadt für jene Zeit in Endres Baier den passendsten Autor. Aus einem altberühmten Geschlechte stammend, ist er Mitglied des inneren Rathes, wenigstens von 1564 an, wo er zum „Herren des Gerichts“ gewählt wird. Als solcher ist er speciell in den Nachtseiten der menschlichen Thätigkeit bewanderter, als jeder Andere. Seiner Privatstellung nach begüterter Oekonom, der im Norden wie im Süden des Landes theils selbstverwaltete Be- sitzungen, theils an „Armleute“ (Bauern) überlassene Güter, Teiche wie Wülder, Felder wie Fluren, sein Eigen nennt, bleibt er dabei in ständiger Berührung mit dem Landvolke. Seit Ein-
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XXXVI — führung der Reformation in Eger Bekenner der neuen Lehre, ist er doch Freund und Günstling der höheren katholischen Geistlichkeit und deckt ebenso unbarmherzig die Rauflustigkeit der ersten Prädicanten auf, als er achtungsvoll den katholischen Ordensleuten bei ihrem Tode lobende Erwähnungen gönnt. In religiösen Dingen dürfte er bei seiner möglichsten Parteilosigkeit der beste Schilderer dieser kirchlichen Umwandlungsperiode der Stadt sein. Wann Baier geboren ist, kann ich nicht finden; da er jedoch im Jahre 1558 schon in die Gemeindevertretung ge- wählt wird und vier Jahre darauf sich verehelicht, dürfte er um diese Zeit etwa 30 Jahre alt, also um das Jahr 1528 geboren worden sein. Sein Vater, Erhard Baier, Tuchmacher, starb im Jahre 1548, nachdem er von 1544 bis zu seinem Tode „Sechsunddreissiger" (Mitglied der Gemeindevertretung, der „Gemein“) gewesen war. Von dessen Kindern (Michel, Endres, Joachim und Christoph) gelangte das älteste, Michel, schon 1555 in den Rath und wurde 1561 für ein Jahr aushilfsweise, dauernd aber von 1572 bis zu seinem Tode zum Bürgermeister gewählt ; Endres, der zweite Sohn, konnte deswegen nur bis zum Gerichtsherrn aufsteigen, da es Regel war, nicht zwei Brüder in den Rath zu wählen. Im Jahre 1598 starb er in dieser Stellung, wahrscheinlich am Schlagflusse, wozu er vermöge seiner corpulenten Leibesbeschaffenheit (vgl. Nr. 623) prüdestinirt schien ; die mehrfachen Erwähnungen solch schneller Todesfälle gegen das Ende der Chronik deuten wohl an, dass er Symptome dieses Leidens schon früher an sich erfahren haben mag. Das „Tagebuch“ selbst reicht nur bis zum Jahre 1594. Ob er später die Lust zu Aufzeichnungen verlor oder ob das vorliegende Manuscript, das eben mit 1594 abschliesst, nicht vollständig ist, lässt sich nicht entscheiden. Gleichsam als Ein- leitung gehen demselben eine Reihe von allmäligen Aufzeich- nungen aus der früheren Stadtgeschichte voraus. So wahrheits- treu und richtig jedoch das Tagebuch selbst ist, ebenso ungenau sind viele dieser Notizen. Ist meine in der Einleitung zur Engelhart’schen Chronik geäusserte Vermuthung wegen einer schon vor 1560 erfolgten kleineren (kürzeren) Fassung richtig, so hat Endres Baier wohl eine Abschrift Engelhart’s gesehen.
XXXVI — führung der Reformation in Eger Bekenner der neuen Lehre, ist er doch Freund und Günstling der höheren katholischen Geistlichkeit und deckt ebenso unbarmherzig die Rauflustigkeit der ersten Prädicanten auf, als er achtungsvoll den katholischen Ordensleuten bei ihrem Tode lobende Erwähnungen gönnt. In religiösen Dingen dürfte er bei seiner möglichsten Parteilosigkeit der beste Schilderer dieser kirchlichen Umwandlungsperiode der Stadt sein. Wann Baier geboren ist, kann ich nicht finden; da er jedoch im Jahre 1558 schon in die Gemeindevertretung ge- wählt wird und vier Jahre darauf sich verehelicht, dürfte er um diese Zeit etwa 30 Jahre alt, also um das Jahr 1528 geboren worden sein. Sein Vater, Erhard Baier, Tuchmacher, starb im Jahre 1548, nachdem er von 1544 bis zu seinem Tode „Sechsunddreissiger" (Mitglied der Gemeindevertretung, der „Gemein“) gewesen war. Von dessen Kindern (Michel, Endres, Joachim und Christoph) gelangte das älteste, Michel, schon 1555 in den Rath und wurde 1561 für ein Jahr aushilfsweise, dauernd aber von 1572 bis zu seinem Tode zum Bürgermeister gewählt ; Endres, der zweite Sohn, konnte deswegen nur bis zum Gerichtsherrn aufsteigen, da es Regel war, nicht zwei Brüder in den Rath zu wählen. Im Jahre 1598 starb er in dieser Stellung, wahrscheinlich am Schlagflusse, wozu er vermöge seiner corpulenten Leibesbeschaffenheit (vgl. Nr. 623) prüdestinirt schien ; die mehrfachen Erwähnungen solch schneller Todesfälle gegen das Ende der Chronik deuten wohl an, dass er Symptome dieses Leidens schon früher an sich erfahren haben mag. Das „Tagebuch“ selbst reicht nur bis zum Jahre 1594. Ob er später die Lust zu Aufzeichnungen verlor oder ob das vorliegende Manuscript, das eben mit 1594 abschliesst, nicht vollständig ist, lässt sich nicht entscheiden. Gleichsam als Ein- leitung gehen demselben eine Reihe von allmäligen Aufzeich- nungen aus der früheren Stadtgeschichte voraus. So wahrheits- treu und richtig jedoch das Tagebuch selbst ist, ebenso ungenau sind viele dieser Notizen. Ist meine in der Einleitung zur Engelhart’schen Chronik geäusserte Vermuthung wegen einer schon vor 1560 erfolgten kleineren (kürzeren) Fassung richtig, so hat Endres Baier wohl eine Abschrift Engelhart’s gesehen.
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XXXVII — Mindestens ist das Ortsverzeichniss bei der Verpfändung (vgl. Anmerkung zu 194) getreulichst der Chronik unseres Schul- meisters nachgeschrieben. Da keine andere der urkundlichen oder actenmüssigen Quellen des Egerer Archives diese Reihen- folge hat, ist die Annahme einer Copirung wohl richtig, ausser — beide haben diese Ordnung von einer dritten, noch älteren, aber jetzt verlorenen Quelle (einer Chronik??) abgeschrieben. Ich denke doch eher an Jenes; denn diese Aufzeichnungen Baier's sind fast sämmtlich in Engelhart enthalten, oft freilich mit verderbten Zeitangaben. Da dieselben etliche Nachrichten zweimal bringen, häufig einmal mit der falschen Jahreszahl, hat Baier sichtlich das ültere Concept der Engelhart’schen Chronik mehrmals vor sich gehabt, aus welcher Ursache auch die mehr- fachen Datenreihen stammen. Wo Engelhart ein falsches Jahr hat, findet es sich bei Baier sicher auch (vgl. 1179 als Ver- mählungsjahr Barbarossa's); die Angaben „1216. 16. August. 150 Menschen verbrannt“ stimmen so deutlich mit „1270. 16. Mai. 150 Menschen", dass ich anstandslos den Brand von 1216 für ein falsum halte; unrichtig abgeschrieben sind weiterhin die Zeitangaben: 1393 (in Nr. 143 statt Engelhart's freilich auch falschem 1399), 1502 (Nr. 157 statt 1523), 1503 (Nr. 158 statt 1535), 1537 (Nr. 166 statt 1535), 1503 (Nr. 182 statt 1502), 1515 (Nr. 185 statt 1509) und vor Allem 1213 (Nr. 194 statt 1315). Wo kein weiterer archivalischer Beleg zu diesen Nummern (105—203) gebracht werden kann, bleibt die Zeitangabe Baier’s immer ein sehr fragwürdiges Ding. Dagegen sind, wie ich schon erwähnte, die Aufzeichnungen Baier’s von 1558—1594, das eigentliche Tagebuch, vollständig richtig und werden durch die betreffenden Urkunden, Acte, Verzeichnisse, Rathswahllisten, Losungs- und Ausgabsbücher u. s. w. in jedem einzelnen Falle bestätigt. Hier ist er verlässlichster Gewährsmann. Das Manuscript Baier’s war seit ungefähr vierzig Jahren aus dem Archive verschwunden, bis ich es unter einem Wuste älterer Druckwerke, die Eger nicht berühren, wieder auffand. Es umfasst 112 Quartblätter, von denen das vorletzte bis auf kleine Reste nach innen zu herausgerissen ist; vom 83. hat ein durch die dortstehende Notiz wohl berührter Jemand den obersten
XXXVII — Mindestens ist das Ortsverzeichniss bei der Verpfändung (vgl. Anmerkung zu 194) getreulichst der Chronik unseres Schul- meisters nachgeschrieben. Da keine andere der urkundlichen oder actenmüssigen Quellen des Egerer Archives diese Reihen- folge hat, ist die Annahme einer Copirung wohl richtig, ausser — beide haben diese Ordnung von einer dritten, noch älteren, aber jetzt verlorenen Quelle (einer Chronik??) abgeschrieben. Ich denke doch eher an Jenes; denn diese Aufzeichnungen Baier's sind fast sämmtlich in Engelhart enthalten, oft freilich mit verderbten Zeitangaben. Da dieselben etliche Nachrichten zweimal bringen, häufig einmal mit der falschen Jahreszahl, hat Baier sichtlich das ültere Concept der Engelhart’schen Chronik mehrmals vor sich gehabt, aus welcher Ursache auch die mehr- fachen Datenreihen stammen. Wo Engelhart ein falsches Jahr hat, findet es sich bei Baier sicher auch (vgl. 1179 als Ver- mählungsjahr Barbarossa's); die Angaben „1216. 16. August. 150 Menschen verbrannt“ stimmen so deutlich mit „1270. 16. Mai. 150 Menschen", dass ich anstandslos den Brand von 1216 für ein falsum halte; unrichtig abgeschrieben sind weiterhin die Zeitangaben: 1393 (in Nr. 143 statt Engelhart's freilich auch falschem 1399), 1502 (Nr. 157 statt 1523), 1503 (Nr. 158 statt 1535), 1537 (Nr. 166 statt 1535), 1503 (Nr. 182 statt 1502), 1515 (Nr. 185 statt 1509) und vor Allem 1213 (Nr. 194 statt 1315). Wo kein weiterer archivalischer Beleg zu diesen Nummern (105—203) gebracht werden kann, bleibt die Zeitangabe Baier’s immer ein sehr fragwürdiges Ding. Dagegen sind, wie ich schon erwähnte, die Aufzeichnungen Baier’s von 1558—1594, das eigentliche Tagebuch, vollständig richtig und werden durch die betreffenden Urkunden, Acte, Verzeichnisse, Rathswahllisten, Losungs- und Ausgabsbücher u. s. w. in jedem einzelnen Falle bestätigt. Hier ist er verlässlichster Gewährsmann. Das Manuscript Baier’s war seit ungefähr vierzig Jahren aus dem Archive verschwunden, bis ich es unter einem Wuste älterer Druckwerke, die Eger nicht berühren, wieder auffand. Es umfasst 112 Quartblätter, von denen das vorletzte bis auf kleine Reste nach innen zu herausgerissen ist; vom 83. hat ein durch die dortstehende Notiz wohl berührter Jemand den obersten
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XXXVIII — Rand, etwa in einem Viertel der Blatthöhe glatt und rein ab- geschnitten ; mehrere andere Blätter (45—47, 104—105 und 107) sind vollständig zerschnitten, doch so, dass am Rande das Papier noch zusammenhält. Beim Wiederfunde in altem schadhaften Einbande, ist das Manuscript heute mit einem festen, älteren Formen nachgebildeten Einband versehen. Das Papier ist derb, ziemlich bräunlich und führt als Wasserzeichen einen grossen Egerer gegitterten Adler und über dessen Kopfe ein grosses E (Antiqua-Schrift). Nach allen Merkmalen ist das Tagebuch Manuscript Baier’s ; die Schrift ist (bis auf die Ausnahmen, die ich an Ort und Stelle der Einleitungsnotizen anmerkte) durchweg eine gleiche ; häufig treten Nachtragsbemerkungen auf, die, meist anticipirend, von Baier’s Hand später gleich zur ersten Er- wähnung einer Thatsache oder Persönlichkeit zugesetzt wurden. Die Randangaben des hinten folgenden Textes sind die des Originales. Dagegen mussten beim Drucke die zahlreichen Rand- bildchen des Originales weggelassen werden; im Manuscripte zeichnete Baier sehr häufig und, wo nur immer thunlich, cin Schlagwort der Notiz als Bildchen, natürlich nur mit Feder- zügen dazu. So finden sich bei Geburtsfällen immer ein Wickel- kindchen (manchmal selbst mit der Wiege), bei Verbrechen oder Unfällen Messer, Spiesse, Dolche, Schwerter (die Spitze nach unten gerichtet), Hacke oder Pistole, je nach dem einzelnen Falle, bei Hinrichtungen Lebender der Jochgalgen oder das Rad mit dem Gerichteten, das Henkerschwert (nach oben gekehrt), bei Verbrennungen von Selbstmördern der flammende Holzstoss mit der Leiche, bei Bestrafungen der Gefängnissthurm, der Staupbesen, der Schnellkorb, die „Breche“ (ein Lattenstand mit Löchern für Kopf und Arme der darin an den Pranger Ge- stellten), die Schandflasche (ein massiges schweres Steingefäss, das heute noch im städtischen Museum gezeigt wird und bei dessen Besichtigung man nicht begreift, wie es dem betreffenden Frauenzimmer möglich war, selbes am Halse bis zu dreimal um den Ring herum zu tragen), bei Schaustücken der Löwe (zu Nr. 260), das zweihöckeriggezeichnete Tromentarius, das also den Egerern ein richtiges Trampelthier als Dromedar vorführte, (zu Nr. 500), bei sonstigen Sachen ein brennendes Haus (stets
XXXVIII — Rand, etwa in einem Viertel der Blatthöhe glatt und rein ab- geschnitten ; mehrere andere Blätter (45—47, 104—105 und 107) sind vollständig zerschnitten, doch so, dass am Rande das Papier noch zusammenhält. Beim Wiederfunde in altem schadhaften Einbande, ist das Manuscript heute mit einem festen, älteren Formen nachgebildeten Einband versehen. Das Papier ist derb, ziemlich bräunlich und führt als Wasserzeichen einen grossen Egerer gegitterten Adler und über dessen Kopfe ein grosses E (Antiqua-Schrift). Nach allen Merkmalen ist das Tagebuch Manuscript Baier’s ; die Schrift ist (bis auf die Ausnahmen, die ich an Ort und Stelle der Einleitungsnotizen anmerkte) durchweg eine gleiche ; häufig treten Nachtragsbemerkungen auf, die, meist anticipirend, von Baier’s Hand später gleich zur ersten Er- wähnung einer Thatsache oder Persönlichkeit zugesetzt wurden. Die Randangaben des hinten folgenden Textes sind die des Originales. Dagegen mussten beim Drucke die zahlreichen Rand- bildchen des Originales weggelassen werden; im Manuscripte zeichnete Baier sehr häufig und, wo nur immer thunlich, cin Schlagwort der Notiz als Bildchen, natürlich nur mit Feder- zügen dazu. So finden sich bei Geburtsfällen immer ein Wickel- kindchen (manchmal selbst mit der Wiege), bei Verbrechen oder Unfällen Messer, Spiesse, Dolche, Schwerter (die Spitze nach unten gerichtet), Hacke oder Pistole, je nach dem einzelnen Falle, bei Hinrichtungen Lebender der Jochgalgen oder das Rad mit dem Gerichteten, das Henkerschwert (nach oben gekehrt), bei Verbrennungen von Selbstmördern der flammende Holzstoss mit der Leiche, bei Bestrafungen der Gefängnissthurm, der Staupbesen, der Schnellkorb, die „Breche“ (ein Lattenstand mit Löchern für Kopf und Arme der darin an den Pranger Ge- stellten), die Schandflasche (ein massiges schweres Steingefäss, das heute noch im städtischen Museum gezeigt wird und bei dessen Besichtigung man nicht begreift, wie es dem betreffenden Frauenzimmer möglich war, selbes am Halse bis zu dreimal um den Ring herum zu tragen), bei Schaustücken der Löwe (zu Nr. 260), das zweihöckeriggezeichnete Tromentarius, das also den Egerern ein richtiges Trampelthier als Dromedar vorführte, (zu Nr. 500), bei sonstigen Sachen ein brennendes Haus (stets
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XXXIX — bei Feuersbrünsten), eine zinnerne Bierkanne (zu Nr. 515), ein Katafalk (zu Nr. 557), ein Pumpbrunnen (zu Nr. 984), ein Ochse (zu Nr. 995) u. s. w.; ja, Baier malt öfter den ganzen Vorfall hin, so z. B. bei Klinckervogl’s Schuss nach der Elster auf dem Hofdache (zu Nr. 446) oder gar, hier am unteren Seitenrande und mit Farben ausgefüllt, Adam Schönbach's Jagd auf die zwölf zahmen Gänse (zu Nr. 1001) u. A. Was das sonstige Aeussere der Handschrift betrifft, brauchte vielleicht nur noch bemerkt zu werden, dass Merkstriche unterm Stich- worte der Randnotizen und die Tagesdaten mit rother Tinte gegeben sind, ebenso stets die Zeichnung des Feuers bei Brand- bildchen. Ueber meine Behandlung des Manuscriptes habe ich wenig zu sagen. Die Schreibweise ist charakteristisch wiedergegeben, was mir um so nöthiger zu sein schien, als dieselbe nachweist, wie schwankend selbst ein Einzelner damals geschrieben und sogar den eigenen Namen. Kürzere Anmerkungen gab ich unter der Tertseite; die wenigen grösseren, soweit sie nöthig erschienen. als Beilagen. Ich glaubte aber, ein Hauptgewicht darauƒ legen zu müssen, die im Tagebuche u. s. w. bezogenen Persönlich- keiten, so weit das möglich war, nach alphabetischer Reihe der Geschlechtsnamen in ihren Stellungen im Leben vorführen zu müssen; es ist ja z. B. etwas ganz Anderes, wenn ein Gerichts- herr eingesperrt wird als etwa ein Proletarier oder wenn der Zimmermann und Rathsherr Michel Beier des Beispiels wegen gezwungen wird, beim Neubau des Galgens den ersten Hieb zu thun. Viele Notizen blieben unbegreiflich, wenn dieses Verzeichniss fehlte, und dieser Umstand sei ihm Entschuldigung für seinen Abdruck. Im Uebrigen setzt es in sehr vielen Fällen die Engel- hart’schen Geschlechtsregister fort, enthält aber im Gegensatze zu jenen nur solche Namen, die in Baier's Tagebuch wirklich auftreten, nicht aber sämmtliche damals Lebende einer Familie. Mit dieser Schutzmassregel zu Gunsten des Verständnisses wird Baier’s Tagebuch hoffentlich zum lebensvollen Bilde des Treibens einer altdeutschen Stadtbevölkerung und als solches hat die Schrift. die Summe der Notizen, jedenfalls einen Werth, mag auch gar manche der einzelnen Notizen vollkommen werthlos
XXXIX — bei Feuersbrünsten), eine zinnerne Bierkanne (zu Nr. 515), ein Katafalk (zu Nr. 557), ein Pumpbrunnen (zu Nr. 984), ein Ochse (zu Nr. 995) u. s. w.; ja, Baier malt öfter den ganzen Vorfall hin, so z. B. bei Klinckervogl’s Schuss nach der Elster auf dem Hofdache (zu Nr. 446) oder gar, hier am unteren Seitenrande und mit Farben ausgefüllt, Adam Schönbach's Jagd auf die zwölf zahmen Gänse (zu Nr. 1001) u. A. Was das sonstige Aeussere der Handschrift betrifft, brauchte vielleicht nur noch bemerkt zu werden, dass Merkstriche unterm Stich- worte der Randnotizen und die Tagesdaten mit rother Tinte gegeben sind, ebenso stets die Zeichnung des Feuers bei Brand- bildchen. Ueber meine Behandlung des Manuscriptes habe ich wenig zu sagen. Die Schreibweise ist charakteristisch wiedergegeben, was mir um so nöthiger zu sein schien, als dieselbe nachweist, wie schwankend selbst ein Einzelner damals geschrieben und sogar den eigenen Namen. Kürzere Anmerkungen gab ich unter der Tertseite; die wenigen grösseren, soweit sie nöthig erschienen. als Beilagen. Ich glaubte aber, ein Hauptgewicht darauƒ legen zu müssen, die im Tagebuche u. s. w. bezogenen Persönlich- keiten, so weit das möglich war, nach alphabetischer Reihe der Geschlechtsnamen in ihren Stellungen im Leben vorführen zu müssen; es ist ja z. B. etwas ganz Anderes, wenn ein Gerichts- herr eingesperrt wird als etwa ein Proletarier oder wenn der Zimmermann und Rathsherr Michel Beier des Beispiels wegen gezwungen wird, beim Neubau des Galgens den ersten Hieb zu thun. Viele Notizen blieben unbegreiflich, wenn dieses Verzeichniss fehlte, und dieser Umstand sei ihm Entschuldigung für seinen Abdruck. Im Uebrigen setzt es in sehr vielen Fällen die Engel- hart’schen Geschlechtsregister fort, enthält aber im Gegensatze zu jenen nur solche Namen, die in Baier's Tagebuch wirklich auftreten, nicht aber sämmtliche damals Lebende einer Familie. Mit dieser Schutzmassregel zu Gunsten des Verständnisses wird Baier’s Tagebuch hoffentlich zum lebensvollen Bilde des Treibens einer altdeutschen Stadtbevölkerung und als solches hat die Schrift. die Summe der Notizen, jedenfalls einen Werth, mag auch gar manche der einzelnen Notizen vollkommen werthlos
Strana XL
— XL — sein. Da Endres Baier auch übers Egerland hinaus auf die Umgebung greift, bietet das Tagebuch auch dem Nicht-Egerländer manche werthvollere und interessantere Angabe. Nach dem Beispiele der ersten zwei Bände der „Deutschen Chroniken aus Böhmen“ ist auch den Chroniken Egers ein ausführliches und unter denselben Gesichtspunkten gehaltenes Register beigegeben worden. Möge es dem praktischen Bedürfnisse eines bequemen Nachschlagens genügen! Ehe ich schliesse, sei allen Jenen, die mich bei der Bear- beitung der Chroniken freundlichst unterstützten, mein warmer Dank öffentlich gezollt! Dies gilt besonders Herrn Baron Her- mann von Reitzenstein, kgl. bair. Bezirksamtmann, früher in Neustadt a. W. N., derzeit in Ingolstadt, der mir in gütigster Weise aus dem reichen Schatze seiner historischen und archi- valischen Kenntnisse so viele Beiträge gönnte und das Werden der Arbeit mit wohlwollender Sympathie begleitete, und nicht weniger Hrn. Dr. Ludw. Schlesinger, dem wackeren Landes- historiker Deutschböhmens, der in entgegenkommendster Weise mit Rath und That zur Seite stand und nicht wenig Mühe auf sich nahm, als es galt, das Manuscript gestellten Forderungen anzupassen. Möge sie der Gedanke lohnen, dass der Werth dieses Buches, wenn es einen solchen hat, zum Theile auch ihrem Mitwirken zu danken ist! Eger, im October 1883. Heinrich Gradl.
— XL — sein. Da Endres Baier auch übers Egerland hinaus auf die Umgebung greift, bietet das Tagebuch auch dem Nicht-Egerländer manche werthvollere und interessantere Angabe. Nach dem Beispiele der ersten zwei Bände der „Deutschen Chroniken aus Böhmen“ ist auch den Chroniken Egers ein ausführliches und unter denselben Gesichtspunkten gehaltenes Register beigegeben worden. Möge es dem praktischen Bedürfnisse eines bequemen Nachschlagens genügen! Ehe ich schliesse, sei allen Jenen, die mich bei der Bear- beitung der Chroniken freundlichst unterstützten, mein warmer Dank öffentlich gezollt! Dies gilt besonders Herrn Baron Her- mann von Reitzenstein, kgl. bair. Bezirksamtmann, früher in Neustadt a. W. N., derzeit in Ingolstadt, der mir in gütigster Weise aus dem reichen Schatze seiner historischen und archi- valischen Kenntnisse so viele Beiträge gönnte und das Werden der Arbeit mit wohlwollender Sympathie begleitete, und nicht weniger Hrn. Dr. Ludw. Schlesinger, dem wackeren Landes- historiker Deutschböhmens, der in entgegenkommendster Weise mit Rath und That zur Seite stand und nicht wenig Mühe auf sich nahm, als es galt, das Manuscript gestellten Forderungen anzupassen. Möge sie der Gedanke lohnen, dass der Werth dieses Buches, wenn es einen solchen hat, zum Theile auch ihrem Mitwirken zu danken ist! Eger, im October 1883. Heinrich Gradl.
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Tex t der Chronik Pankraz Engelhart’s.
Tex t der Chronik Pankraz Engelhart’s.
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Den ernvesten fürsichtigen erbarn und wollweisen herrn, burgermeistern und rate der khüniglichen reichstatt Eger, meinen grosgunstigen und gebiethenden lieben herren etc. Entbewt ich, Pangratz Engelhart von Hasselbach, der zeit deutscher schulhalter und burger doselbsten, mein unter- thenige gehorsame und willige dienst ieder zeit zuvor. Grossgunstige und gebiethende liebe herren! Nachdem an vil ortten der erbaren stett des heil(igen) Romischen reichs zum wenigsten ein registratur deren geschlecht, so ieder zeit in regiment gewesen seyn, und, was sie fur manliche thaten gethan, sambt andern geschichten und zeichen einer kronika gleich durch der selben ambt- schreiber ordentlich gehalten wirdet, in welchen auch summario derselben wesen und wolhaltung sambt irem abschied und angehefter jarzal incorporiret und eingeleibt, eigentlich be- schrieben, das es also loblich und billich ist, findet man in alten historisch(en) haidischen und andern büchern und sonderlich in Tito Livio, das im allweg die kunst, die weisheit, die erbarkeit, manlichkeit und wolhaltung der lobwirdigen hoch gepriessen und alle untaten aufs heftigst gestrafft worden seyn, hab ich mich als derselben e. ernvest: und herrlich- keiten deutscher schulmeister in aller untertenigkeit aus mer ursachen nötig geacht, ein kleine cronica memorial und gedechtnuss büchlein zu stellen unterfangen, dem nach solch alte geschlecht, got lob! nit weniger und eben sowol ohn ruhm zu schreiben, als bey obgemelten andern erbarn stetten im heil. Rom. reich mannliche, tapfere und erbare menner gewessen, die sich auch irer veunden mit irer macht und weisheit erweret und dartzu gestrafft und noch heutiges tags seyn, die sich im fall der notdurft irer widerwertigen feind
Den ernvesten fürsichtigen erbarn und wollweisen herrn, burgermeistern und rate der khüniglichen reichstatt Eger, meinen grosgunstigen und gebiethenden lieben herren etc. Entbewt ich, Pangratz Engelhart von Hasselbach, der zeit deutscher schulhalter und burger doselbsten, mein unter- thenige gehorsame und willige dienst ieder zeit zuvor. Grossgunstige und gebiethende liebe herren! Nachdem an vil ortten der erbaren stett des heil(igen) Romischen reichs zum wenigsten ein registratur deren geschlecht, so ieder zeit in regiment gewesen seyn, und, was sie fur manliche thaten gethan, sambt andern geschichten und zeichen einer kronika gleich durch der selben ambt- schreiber ordentlich gehalten wirdet, in welchen auch summario derselben wesen und wolhaltung sambt irem abschied und angehefter jarzal incorporiret und eingeleibt, eigentlich be- schrieben, das es also loblich und billich ist, findet man in alten historisch(en) haidischen und andern büchern und sonderlich in Tito Livio, das im allweg die kunst, die weisheit, die erbarkeit, manlichkeit und wolhaltung der lobwirdigen hoch gepriessen und alle untaten aufs heftigst gestrafft worden seyn, hab ich mich als derselben e. ernvest: und herrlich- keiten deutscher schulmeister in aller untertenigkeit aus mer ursachen nötig geacht, ein kleine cronica memorial und gedechtnuss büchlein zu stellen unterfangen, dem nach solch alte geschlecht, got lob! nit weniger und eben sowol ohn ruhm zu schreiben, als bey obgemelten andern erbarn stetten im heil. Rom. reich mannliche, tapfere und erbare menner gewessen, die sich auch irer veunden mit irer macht und weisheit erweret und dartzu gestrafft und noch heutiges tags seyn, die sich im fall der notdurft irer widerwertigen feind
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4 — ernstlich zu widerstehen beflissen, die auch und irer tapfer- keit, erbarkeit und wollhaltung wegen von den höchsten potentatischen obrigkeiten, als kay. und künigl. may., zu höheren stenden, dignitaeten und wirden gesetzt, mit kleinaten und wappen begnadet, auch hernacher gemeret und gebessert, so würde doch derselben geschlecht, deren namens und stammes noch im leben alhie, und sunderlich deren geschlecht, die von gott dem hern aus diesem jamer tall gar ab gefordert, deren namens und stammes nit mer kund, mit iren kleynotten und wappen begraben worden, sambt derselben tapferkeit und weisheit gar in vergessen gestelt. — Damit aber dieselbigen widerumben zur gedechtnuss bracht, dar durch die lebendigen irer vorfahren exempel, gute sitten, erbarkeiten, vernunft, iren fusstapfen nach zu treten, gereitzt werden und die kurtzen zeit dieses lebens, die got der almechtig selten einen menschen uber 100 jar zu bringen nach lesst, nit in vermessenheit und uppigkeit verzehren mochten; darumb so solt man der erbarn alten, ewer ernvest und herlichkeiten vorfahren, gedengken, der noch heutiges tags graffen, rittermessig, der kron Boheimb landsassen und adels personen zu ewiger gedechtnuss von inen vil schreiben und reden, auch bey den jungen, domit sie ime gleich falls in solchen mannlichen taten zu uben befliessen, irer gedencken und der selben tugent, vernumft und weishait tewer achten. Der halben hab ich mich, welches doch wol einen merers wissens zu thun gebürt het, in aller untertenigkeit (ent- schlossen), aus alten büchern und nach fragen bey den alten zusamen colligirn und zu bringen, so vil mir iemer müglich gewessen, einer kurtzen cronica gleich wirdiger alter geschicht, so von anfang der erbarn statt Eger here und was e. e. und herlichkeiten vorfahren fur mannliche thaten wider ire feind geubet, dartzu die alten geschlecht, welcher namen und stamm(es) tots halben gar ausgelöschet und deren geschlecht noch vorhanden, zu was wirden sie kommen, bey was erbar- keiten sie gelebt und die statt geregiret, zu beschreiben, sambt iren wapen und schilden unter iedes geschlechts vertzeichnuss malen und damit, sovil ich bey den alten burgern erfaren mugen, der herrn burgermeister, der ich 18 kentlich contrefairen lassen, e. e. fürsichtigkeiten und erbare wol- weisheiten zu grossen eren, deren e. e. und herrlichkeiten
4 — ernstlich zu widerstehen beflissen, die auch und irer tapfer- keit, erbarkeit und wollhaltung wegen von den höchsten potentatischen obrigkeiten, als kay. und künigl. may., zu höheren stenden, dignitaeten und wirden gesetzt, mit kleinaten und wappen begnadet, auch hernacher gemeret und gebessert, so würde doch derselben geschlecht, deren namens und stammes noch im leben alhie, und sunderlich deren geschlecht, die von gott dem hern aus diesem jamer tall gar ab gefordert, deren namens und stammes nit mer kund, mit iren kleynotten und wappen begraben worden, sambt derselben tapferkeit und weisheit gar in vergessen gestelt. — Damit aber dieselbigen widerumben zur gedechtnuss bracht, dar durch die lebendigen irer vorfahren exempel, gute sitten, erbarkeiten, vernunft, iren fusstapfen nach zu treten, gereitzt werden und die kurtzen zeit dieses lebens, die got der almechtig selten einen menschen uber 100 jar zu bringen nach lesst, nit in vermessenheit und uppigkeit verzehren mochten; darumb so solt man der erbarn alten, ewer ernvest und herlichkeiten vorfahren, gedengken, der noch heutiges tags graffen, rittermessig, der kron Boheimb landsassen und adels personen zu ewiger gedechtnuss von inen vil schreiben und reden, auch bey den jungen, domit sie ime gleich falls in solchen mannlichen taten zu uben befliessen, irer gedencken und der selben tugent, vernumft und weishait tewer achten. Der halben hab ich mich, welches doch wol einen merers wissens zu thun gebürt het, in aller untertenigkeit (ent- schlossen), aus alten büchern und nach fragen bey den alten zusamen colligirn und zu bringen, so vil mir iemer müglich gewessen, einer kurtzen cronica gleich wirdiger alter geschicht, so von anfang der erbarn statt Eger here und was e. e. und herlichkeiten vorfahren fur mannliche thaten wider ire feind geubet, dartzu die alten geschlecht, welcher namen und stamm(es) tots halben gar ausgelöschet und deren geschlecht noch vorhanden, zu was wirden sie kommen, bey was erbar- keiten sie gelebt und die statt geregiret, zu beschreiben, sambt iren wapen und schilden unter iedes geschlechts vertzeichnuss malen und damit, sovil ich bey den alten burgern erfaren mugen, der herrn burgermeister, der ich 18 kentlich contrefairen lassen, e. e. fürsichtigkeiten und erbare wol- weisheiten zu grossen eren, deren e. e. und herrlichkeiten
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5 — ich mit keiner andern gab, dann mit untertenig gehorsamen begaben und diese kleine schleunige arbeit doch zu ewiger gedechtnuss dediciren, schencken und zuschreiben wöllen, unterdienstliche bittende, dieses nötiges werck und memorial büchlein, einer kleinen cronica gleich, von mir als iren unter- tenigen burger und bestalten deutschen schulhalter gross- gunstigklich in der selben schutz vor den mutwilligen tadelern annemen, dan ich hier innen nit meinen ruhm, sondern, wie obgemelt, die erbarkeit, redlichkeit und wolhaltung der alten geschlecht gesucht und ire erbare gedechtnuss und, was die selben fur mannliche taten wider ire feinde zu ausrottung allerley plackerey geubet, widerumb ernewern und an tag bringen wöllen. Der almechtige, ewige und gütige gott woll e. e. und erbar fursichtige wolweisheit in gesundheit, gutem frid und einigkeit zu regieren lang erhalten, welches ich von hertzen wünsche, und tue mich hiemit derselben e. e. und e. w. w. in aller untertenigkeit befehlen. Datum zu Eger, am mittwoch nach Palmarum 1), nach Christi unsers herrn und seligmachers geburt im 1560. jar. 1) = 10. April 1560.
5 — ich mit keiner andern gab, dann mit untertenig gehorsamen begaben und diese kleine schleunige arbeit doch zu ewiger gedechtnuss dediciren, schencken und zuschreiben wöllen, unterdienstliche bittende, dieses nötiges werck und memorial büchlein, einer kleinen cronica gleich, von mir als iren unter- tenigen burger und bestalten deutschen schulhalter gross- gunstigklich in der selben schutz vor den mutwilligen tadelern annemen, dan ich hier innen nit meinen ruhm, sondern, wie obgemelt, die erbarkeit, redlichkeit und wolhaltung der alten geschlecht gesucht und ire erbare gedechtnuss und, was die selben fur mannliche taten wider ire feinde zu ausrottung allerley plackerey geubet, widerumb ernewern und an tag bringen wöllen. Der almechtige, ewige und gütige gott woll e. e. und erbar fursichtige wolweisheit in gesundheit, gutem frid und einigkeit zu regieren lang erhalten, welches ich von hertzen wünsche, und tue mich hiemit derselben e. e. und e. w. w. in aller untertenigkeit befehlen. Datum zu Eger, am mittwoch nach Palmarum 1), nach Christi unsers herrn und seligmachers geburt im 1560. jar. 1) = 10. April 1560.
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Vorrede. An den gütigen leser. Ernveste, erbare und wolweise, grossgunstige und gebie- tende liebe herren! Ich ware nit willens, mich mit diesem werck so in weitleufigkeit zu begeben, dieweil aber eynes dem andern die hand reichet, wurde ich in untertenigem gehorsam dohin gedrungen, dieses memorial weiter zu ziehen und andern, noch mer in diesen sachen wissendlich, mit diesem schreiben zu verursachen, weiter nach zu gedencken, was ich nit bekomen mügen, dieselben, sovil müglich, dieses werck doch mit einem andern und eigen buch zu beschreiben und zu erinnern, dan ein kopff wirts nit alles bedencken. ewer ernvest wöllen auch, bit ich, den demütigen mutwilligeren tadlern, die wider diese meine arbeit aus ungunst plaudern möchten, dass irem unverstand zurechnen, dieweil es nit müglich ist, einem jeden recht zu thun und zu schreiben; dann alles was ich in diesem werck gearbeitet, hab ich ewer ernvesten und ewer weisheit zu eren aus unterteniger gehorsam getan; hiemit gott dem allmechtigen befohlen.
Vorrede. An den gütigen leser. Ernveste, erbare und wolweise, grossgunstige und gebie- tende liebe herren! Ich ware nit willens, mich mit diesem werck so in weitleufigkeit zu begeben, dieweil aber eynes dem andern die hand reichet, wurde ich in untertenigem gehorsam dohin gedrungen, dieses memorial weiter zu ziehen und andern, noch mer in diesen sachen wissendlich, mit diesem schreiben zu verursachen, weiter nach zu gedencken, was ich nit bekomen mügen, dieselben, sovil müglich, dieses werck doch mit einem andern und eigen buch zu beschreiben und zu erinnern, dan ein kopff wirts nit alles bedencken. ewer ernvest wöllen auch, bit ich, den demütigen mutwilligeren tadlern, die wider diese meine arbeit aus ungunst plaudern möchten, dass irem unverstand zurechnen, dieweil es nit müglich ist, einem jeden recht zu thun und zu schreiben; dann alles was ich in diesem werck gearbeitet, hab ich ewer ernvesten und ewer weisheit zu eren aus unterteniger gehorsam getan; hiemit gott dem allmechtigen befohlen.
Strana 7
Von und durch wen Eger erbawet ist, kann ny- mand eigentlichen und gewissen grund haben noch erfaren, wie dann hernach lawt geschriben ist. Die erbawung der statt Eger. Diese statt Eger, gelegen in der alten Narcissen 1) landt, von wanne sie iren ursprung hat ader von wem die angefangen zu bawen sey, kann nymand eigentlichen grund erfaren, sonder, das Eger2) der margraffen von Vohenburg gewest, 1. 1) Tacitus, Germania Cap. XLII: Juxta Hermunduros Narisci ac deinde Marcomanni et Quadi agunt ... Nec Narisci Quadive degene- rant ... (Die Hermunduren in der Maingegend, die Nariscer zwischen ihnen und den Markmannen, die Böhmen besetzt halten, die Quaden östlich von Letzteren). 2) Der Fluss wird viel früher erwähnt. Das Chronicon Moissiacense schreibt zum Jahre 805: „Et venerunt ad fluvium, qui vocatur Agara, illi tres hostes insimul, et inde venerunt ad Canburg (Kaaden??)“ etc. Als Ort wird Eger schon 1061 (Feb. 13) kundbar; K. Heinrich schenkt einem gewissen Otnant einen Walddistrict, dessen Grenzen nach der einen Seite durch den von Eger auslaufenden Weg bestimmt werden (usque in uiam, que procedit de Egire, et per eandem uiam usque in Swrbaha etc.) Vgl. Schultes hist. Schr. 30. Ried cod. dipl. Ratisb. 156. Mon. boica XXIX, 148. Erben Reg. 54. Das Egerland hiess zunächst regio, Gebiet, Gegend (1135. Juni 16. werden in „regione Egere“ als Stiftungsgüter für das Kloster Reichenbach genannt: Diepoldesruht, Frowenruht, Chunenruht, Perinruht, Lengenuelt, Prunnin, Gotefridesruht, Scte. Marie wilare). S. Mon. Reichenbac. M. S., Mon. boic. XIV, 410. Erben Reg. 100; daneben tritt der Gau-Name auf; so spricht die Bestätigungsurk. für die eben- erwähnte Stiftung (1182. Sept. 29) schon von Gütern „in pago, qui dicitur Egere“; 1243 (Mai 28) wird von einer „Egerensi prouincia" ge- sprochen, in der mehrere Zehente vom Grafen Heinr. v. Ortenberch an das Kloster Waltsassen übertragen werden (s. Hunds Stammb. II, 31); endlich 1261 (20. Mai) wird zum erstenmal der deutsche Name „Eger- landt“ kundbar (Entsagungsurk. der Vögte an Conradin u. seinen Onkel Ludwig von Baiern betreffs der Vesten Kinsberg u. Wogau u. bezüglich der Nichterrichtung von Befestigungen „infra terminos, quae dicitur Eger- landt“; Kopialbuch des Kl. Waldsassens im Münchner Archive).
Von und durch wen Eger erbawet ist, kann ny- mand eigentlichen und gewissen grund haben noch erfaren, wie dann hernach lawt geschriben ist. Die erbawung der statt Eger. Diese statt Eger, gelegen in der alten Narcissen 1) landt, von wanne sie iren ursprung hat ader von wem die angefangen zu bawen sey, kann nymand eigentlichen grund erfaren, sonder, das Eger2) der margraffen von Vohenburg gewest, 1. 1) Tacitus, Germania Cap. XLII: Juxta Hermunduros Narisci ac deinde Marcomanni et Quadi agunt ... Nec Narisci Quadive degene- rant ... (Die Hermunduren in der Maingegend, die Nariscer zwischen ihnen und den Markmannen, die Böhmen besetzt halten, die Quaden östlich von Letzteren). 2) Der Fluss wird viel früher erwähnt. Das Chronicon Moissiacense schreibt zum Jahre 805: „Et venerunt ad fluvium, qui vocatur Agara, illi tres hostes insimul, et inde venerunt ad Canburg (Kaaden??)“ etc. Als Ort wird Eger schon 1061 (Feb. 13) kundbar; K. Heinrich schenkt einem gewissen Otnant einen Walddistrict, dessen Grenzen nach der einen Seite durch den von Eger auslaufenden Weg bestimmt werden (usque in uiam, que procedit de Egire, et per eandem uiam usque in Swrbaha etc.) Vgl. Schultes hist. Schr. 30. Ried cod. dipl. Ratisb. 156. Mon. boica XXIX, 148. Erben Reg. 54. Das Egerland hiess zunächst regio, Gebiet, Gegend (1135. Juni 16. werden in „regione Egere“ als Stiftungsgüter für das Kloster Reichenbach genannt: Diepoldesruht, Frowenruht, Chunenruht, Perinruht, Lengenuelt, Prunnin, Gotefridesruht, Scte. Marie wilare). S. Mon. Reichenbac. M. S., Mon. boic. XIV, 410. Erben Reg. 100; daneben tritt der Gau-Name auf; so spricht die Bestätigungsurk. für die eben- erwähnte Stiftung (1182. Sept. 29) schon von Gütern „in pago, qui dicitur Egere“; 1243 (Mai 28) wird von einer „Egerensi prouincia" ge- sprochen, in der mehrere Zehente vom Grafen Heinr. v. Ortenberch an das Kloster Waltsassen übertragen werden (s. Hunds Stammb. II, 31); endlich 1261 (20. Mai) wird zum erstenmal der deutsche Name „Eger- landt“ kundbar (Entsagungsurk. der Vögte an Conradin u. seinen Onkel Ludwig von Baiern betreffs der Vesten Kinsberg u. Wogau u. bezüglich der Nichterrichtung von Befestigungen „infra terminos, quae dicitur Eger- landt“; Kopialbuch des Kl. Waldsassens im Münchner Archive).
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8 — welche man fursten und graffen zu Chamb nennet, welche statt an einen fluss, Regen genant, gelegen ist, nit weit von dem böheimer wald, in der Obern Pfaltz; wolgemelte graffen hetten ir hoffwonung zu Fahburg an der Donaw zwischen Ingelstatt und Kelheimb gelegen. Dieser graffen geschlecht 1) wart einer genant margraf Theobald von Vohenburg und graff zu Chamb, der het Eger und das gantze Eger landt inne, das wol zu vermuten, die statt sey von demselben margrafen von Vohenburg zu bawen angefangen2); und, wie oben gemelt, ist Eger und der gantz Eger kreiss sein fürsten- tumb 3) gewesen; was die unwissenheit solcher bawung ist 1) Die Werke über die Vohburger s. Grueber, Kaiserburg zu Eger, S. 57. Die neuesten und besten Forschungen von Prof. Giesebrecht (Sitzgsb. d. k. A. d. W. zu München, 1870, s. 563—573). 2) Die erste Anlage zum späteren Eger dürfte, wie schon der einzige Bergfrit (schwarze Thurm) der Egerer Kaiserburg beweist, wohl früher zu setzen sein. In meinem Aufsatze -zur Herkunft der Egerländer“ (Mittheil. des Vereines für Gesch. der Deutsch. in Böhmen, Jahrg. 1880, Heft IV, S. 260 ff.) habe ich die Hypothese ausgesprochen, die Gründung Egers sei durch einen deutschen Grenzfürsten um 907 herum erfolgt. Aus rein technischen Gründen kommt Bernh. Gruber (Die Kaiserburg zu Eger, Prag 1864, S. 7) zu einem gleichen Resultate; er versetzt die Erbauung des schwarzen Thurmes „in das beginnende zehnte Jahr� hundert“. Andere Kunsthistoriker finden aus denselben Gründen, der Thurm sei ein Bau der Römer (so noch 1880 Prof. Rziha in einem Vor- trage zu Wien). Mit Recht bezweifelt man, dass irgend eine grössere Heereskraft der Römer bis in die Egerer Gegend vorrückte, womit freilich nicht gesagt ist, als ob nicht einzelne Römer als Händler und Kaufleute selbst diese innersten Striche Germaniens hätten berühren können. Möglich, dass die Ortschaft Eger erst gegen Ende des 10. Jahrh. als solche entstand. 3) Der Begriff „Fürstenthum" ist im vorsichtigsten Sinne aufzu- nehmen. Die Reihe der directen Herren des Egerlandes bis 1315 ist: c. 908—940 Herzog Eberhard von Franken (? ?); c. 940(?)—981 Berthold II. von Amerdal, Markgraf, (?); 981—1017(†) Heinrich (Hezilo) von Amerdal; 1017—1047 Otto I., Markgraf von Schweinfurt, beide auch fraglich; 1047—? Heinrich von Vohburg; ?—1078 Diepold I(II) von Vohburg; 1078— vor 1118 Diepold II. von Vohburg; c. 1118—1146 Diepold III. von Vohburg (in der Stellung eines Herrn der hiesigen Gegend urkundlich c. 1125 und zw. 1140—46); 1147 Kön. Konrad (urk. 1147 März 1.); ? Fried- rich (Barbarossa) ; —1167 Friedrich, König Konrads Sohn, von Rotenburg (urk.1154, Nov. 15.); 1167—79 Pfalzgraf Konrad (1266 als praedecessor urk.), 1179—89 Kaiser Friedrich (urk. 1179, 1. Juli und nun erst sicher bis 1189), 1189—97 Konrad (urk. 1189); 1198—1208 K. Philipp (urk. 1200, 23. Febr., 1203, 21. Febr.); 1208—1223 K. Friedrich II. (urk. 1213, 12. Juli; bis 1223, 1. Febr.); 1223—1235 K. Heinrich VII. (urk. 1223,
8 — welche man fursten und graffen zu Chamb nennet, welche statt an einen fluss, Regen genant, gelegen ist, nit weit von dem böheimer wald, in der Obern Pfaltz; wolgemelte graffen hetten ir hoffwonung zu Fahburg an der Donaw zwischen Ingelstatt und Kelheimb gelegen. Dieser graffen geschlecht 1) wart einer genant margraf Theobald von Vohenburg und graff zu Chamb, der het Eger und das gantze Eger landt inne, das wol zu vermuten, die statt sey von demselben margrafen von Vohenburg zu bawen angefangen2); und, wie oben gemelt, ist Eger und der gantz Eger kreiss sein fürsten- tumb 3) gewesen; was die unwissenheit solcher bawung ist 1) Die Werke über die Vohburger s. Grueber, Kaiserburg zu Eger, S. 57. Die neuesten und besten Forschungen von Prof. Giesebrecht (Sitzgsb. d. k. A. d. W. zu München, 1870, s. 563—573). 2) Die erste Anlage zum späteren Eger dürfte, wie schon der einzige Bergfrit (schwarze Thurm) der Egerer Kaiserburg beweist, wohl früher zu setzen sein. In meinem Aufsatze -zur Herkunft der Egerländer“ (Mittheil. des Vereines für Gesch. der Deutsch. in Böhmen, Jahrg. 1880, Heft IV, S. 260 ff.) habe ich die Hypothese ausgesprochen, die Gründung Egers sei durch einen deutschen Grenzfürsten um 907 herum erfolgt. Aus rein technischen Gründen kommt Bernh. Gruber (Die Kaiserburg zu Eger, Prag 1864, S. 7) zu einem gleichen Resultate; er versetzt die Erbauung des schwarzen Thurmes „in das beginnende zehnte Jahr� hundert“. Andere Kunsthistoriker finden aus denselben Gründen, der Thurm sei ein Bau der Römer (so noch 1880 Prof. Rziha in einem Vor- trage zu Wien). Mit Recht bezweifelt man, dass irgend eine grössere Heereskraft der Römer bis in die Egerer Gegend vorrückte, womit freilich nicht gesagt ist, als ob nicht einzelne Römer als Händler und Kaufleute selbst diese innersten Striche Germaniens hätten berühren können. Möglich, dass die Ortschaft Eger erst gegen Ende des 10. Jahrh. als solche entstand. 3) Der Begriff „Fürstenthum" ist im vorsichtigsten Sinne aufzu- nehmen. Die Reihe der directen Herren des Egerlandes bis 1315 ist: c. 908—940 Herzog Eberhard von Franken (? ?); c. 940(?)—981 Berthold II. von Amerdal, Markgraf, (?); 981—1017(†) Heinrich (Hezilo) von Amerdal; 1017—1047 Otto I., Markgraf von Schweinfurt, beide auch fraglich; 1047—? Heinrich von Vohburg; ?—1078 Diepold I(II) von Vohburg; 1078— vor 1118 Diepold II. von Vohburg; c. 1118—1146 Diepold III. von Vohburg (in der Stellung eines Herrn der hiesigen Gegend urkundlich c. 1125 und zw. 1140—46); 1147 Kön. Konrad (urk. 1147 März 1.); ? Fried- rich (Barbarossa) ; —1167 Friedrich, König Konrads Sohn, von Rotenburg (urk.1154, Nov. 15.); 1167—79 Pfalzgraf Konrad (1266 als praedecessor urk.), 1179—89 Kaiser Friedrich (urk. 1179, 1. Juli und nun erst sicher bis 1189), 1189—97 Konrad (urk. 1189); 1198—1208 K. Philipp (urk. 1200, 23. Febr., 1203, 21. Febr.); 1208—1223 K. Friedrich II. (urk. 1213, 12. Juli; bis 1223, 1. Febr.); 1223—1235 K. Heinrich VII. (urk. 1223,
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9 — und wie Eger zu einer reichstat worden, wirt man hernach horen, dan Eger ist mer dan vor sechshundert und zwey und zwenzeg jaren eine stat gewesen, das findet man in des Aventini ausszug seiner „Cronica“, darinnen er sunderlich der margrafen von Vohenburg genealogiam erzelt; so sein gemelt margrafen ser alte fursten gewesen, so het auch ir stam erst vor dreyhundert und acht und sibentzig jaren aufgehoret. Das Waldtsassen durch marggraffen Theobald gebawt und mit Eger an das heyl. Röm. reich komen ist. Dieser furst marggraff war ein ser frumber und christ- 2. licher fürst, bawet Waldtsassen 1) von sunderlicher lieb und gunst wegen, so er zur religion trug, das kloster, war zuvor genant Kastell, ein meyl wegs von seiner statt Eger, an einem flüsslein, Wondra genant, ein herliche schone abbtey Cister- cienser ordens, nennet die Waldtsassen; wie diese abbtey sambt Eger ans reich kumet, wird man hernach hören. Dass aus der furstlichen statt Eger ein kayser- liche oder reichstatt worden, ist also zugangen, wie hernach gründlichen beschrieben und an- getzeigt wird. Anno domini 1134 bawet marggraffe Theobald, wie hievor geschrieben stet, von 3. Eger aus das kloster Waldtsassen durch getrieb und anligen 10. Nov.; bis 1234, 11. Juli); 1235—1254 Konrad (urk. 1239, Juni, „in regem electus“ und 1241, 16. Juli); 1254�1265 Konradin (urk. 1258, April, bis 1261, 30. Mai); 1266—1276 K. Ottakar v. Böhmen (urk. 1266, 4. Mai bis 1275, 12. Sept.); 1276—1291 König Rudolf (von Habsburg; urk. 1275, 21. Sept. durch seinen Vogt; 1279, 7. Juni, bis 1291, 15. Juli); 1291—1305 K. Adolf (und König Wenzel v. Böhmen), Ersterer 1292, 11. Mai bis 1294, 3. Aug.; Letzterer 1291, 24. Oct. bis 1294, 24. Mai); 1298—1308 Kön. Albrecht (1304, 10. Aug. bis 1306, 27. Mai), K. Hein- rich VII. (1309, 7. Juli bis 1312, 17. Nov.), K. Ludwig (1314, 4. Dec. bis 1322, 4. Oct.); von 1322, 23. October an Böhmen. 1) Der Aufbau des Klosters Waldsassen begann im J. 1128 (?). Vgl. Brenner, Gesch. v. Waldsassen S. 12 fg.
9 — und wie Eger zu einer reichstat worden, wirt man hernach horen, dan Eger ist mer dan vor sechshundert und zwey und zwenzeg jaren eine stat gewesen, das findet man in des Aventini ausszug seiner „Cronica“, darinnen er sunderlich der margrafen von Vohenburg genealogiam erzelt; so sein gemelt margrafen ser alte fursten gewesen, so het auch ir stam erst vor dreyhundert und acht und sibentzig jaren aufgehoret. Das Waldtsassen durch marggraffen Theobald gebawt und mit Eger an das heyl. Röm. reich komen ist. Dieser furst marggraff war ein ser frumber und christ- 2. licher fürst, bawet Waldtsassen 1) von sunderlicher lieb und gunst wegen, so er zur religion trug, das kloster, war zuvor genant Kastell, ein meyl wegs von seiner statt Eger, an einem flüsslein, Wondra genant, ein herliche schone abbtey Cister- cienser ordens, nennet die Waldtsassen; wie diese abbtey sambt Eger ans reich kumet, wird man hernach hören. Dass aus der furstlichen statt Eger ein kayser- liche oder reichstatt worden, ist also zugangen, wie hernach gründlichen beschrieben und an- getzeigt wird. Anno domini 1134 bawet marggraffe Theobald, wie hievor geschrieben stet, von 3. Eger aus das kloster Waldtsassen durch getrieb und anligen 10. Nov.; bis 1234, 11. Juli); 1235—1254 Konrad (urk. 1239, Juni, „in regem electus“ und 1241, 16. Juli); 1254�1265 Konradin (urk. 1258, April, bis 1261, 30. Mai); 1266—1276 K. Ottakar v. Böhmen (urk. 1266, 4. Mai bis 1275, 12. Sept.); 1276—1291 König Rudolf (von Habsburg; urk. 1275, 21. Sept. durch seinen Vogt; 1279, 7. Juni, bis 1291, 15. Juli); 1291—1305 K. Adolf (und König Wenzel v. Böhmen), Ersterer 1292, 11. Mai bis 1294, 3. Aug.; Letzterer 1291, 24. Oct. bis 1294, 24. Mai); 1298—1308 Kön. Albrecht (1304, 10. Aug. bis 1306, 27. Mai), K. Hein- rich VII. (1309, 7. Juli bis 1312, 17. Nov.), K. Ludwig (1314, 4. Dec. bis 1322, 4. Oct.); von 1322, 23. October an Böhmen. 1) Der Aufbau des Klosters Waldsassen begann im J. 1128 (?). Vgl. Brenner, Gesch. v. Waldsassen S. 12 fg.
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10 Loicardis, seiner Mutter, ein herliche abbtey Cistercienser ordens und begabet solches kloster reichlich; dieser marggraff hett ein gemahl, war ein tochter herzog Heinrichs von Bayern, fraw Mechtildis genant, ein ser fromb, gottsfürchtig und loblich weib ; mit der zewget er ein tochter, nennet er frewlein Adelheid, und, nach deme es ein ser schöns und züchtigs frewlein war, der mutter an erbarkeit und sitten gantz nach- schluge und gleich war, also das sie auch allenthalben gelobt und gepreisset war, begert ir 1) der grosmechtigst, unuber- windlichst furst und herr, keisser 2) Friderich der Schwab(en), welchen die Walen darumb, das er einen roten bart het, Barbarossam nenneten, zu einem elichen gemahl, und nach- deme die heurat bald bewilliget und beschlossen war, ist dises keyserliche beylager zu Eger, als man nach Christi unsers heilands zalt 1179 jar, in gegenwarts viler chur fürsten und graffen und hern aufs herrlichst und gewonlichen solenni- taeten gehalten worden; da war die heurat dermassen be- schlossen : das margraff Theobald 3) seiner tochter Adelheid die stat Eger und das gantz Egerland 4), welches da zumalen ein sonder furstentumb war, zu welchem vil land gehoret, das itzund andere herschafft, ire nachbaurn, innen haben und besitzen, wie hernach bey der versatzung der statt Eger gefunden und nach lengst beschriben stet, dartzu auch die new angefangen abtey Waldsassen soll vermorgengaben, solchs ist also on sperrung auch bald bewilliget worden; durch dise heurat ist Eger aus einer furstlichen stat. ein key. und reichstat5) worden, im jar, wie oben vermelt, ist auch ein key. 1) Der Adelheid von Vohburg Vermählung mit Friedrich Rothbart erfolgte nicht, wie nun folgend angegeben, erst im J. 1179, sondern schon 1149. Im J. 1153 war die Ehe bereits wieder geschieden. 2) Antecipiert; Friedrich war 1149 noch Herzog (von Schwaben) und wurde erst nach dem 15. Februar 1152 zum deutschen Könige gewählt und am 9. März dess. Jahres gekrönt. 3) War bereits am 8. April 1146 gestorben! 4) Kam als Reichslehen an die nächsten Besitzer, wie ich ander- wärts zu begründen versuchte. 5) Kaiserliche Stadt, Reichslehen, war Eger zunächst nur bis 1154, dann, da die Staufen später dem hiesigen Besitze förmlich den Charakter eines Allods zutheilen wollten, Reichsstadt erst von 1275 bis 1290 (unter Rudolph von Habsburg) und (1290) 1305 bis 1321 (unter Albrecht I., Heinrich VII., Friedrich d. Schönen und Ludwig d. Baier.
10 Loicardis, seiner Mutter, ein herliche abbtey Cistercienser ordens und begabet solches kloster reichlich; dieser marggraff hett ein gemahl, war ein tochter herzog Heinrichs von Bayern, fraw Mechtildis genant, ein ser fromb, gottsfürchtig und loblich weib ; mit der zewget er ein tochter, nennet er frewlein Adelheid, und, nach deme es ein ser schöns und züchtigs frewlein war, der mutter an erbarkeit und sitten gantz nach- schluge und gleich war, also das sie auch allenthalben gelobt und gepreisset war, begert ir 1) der grosmechtigst, unuber- windlichst furst und herr, keisser 2) Friderich der Schwab(en), welchen die Walen darumb, das er einen roten bart het, Barbarossam nenneten, zu einem elichen gemahl, und nach- deme die heurat bald bewilliget und beschlossen war, ist dises keyserliche beylager zu Eger, als man nach Christi unsers heilands zalt 1179 jar, in gegenwarts viler chur fürsten und graffen und hern aufs herrlichst und gewonlichen solenni- taeten gehalten worden; da war die heurat dermassen be- schlossen : das margraff Theobald 3) seiner tochter Adelheid die stat Eger und das gantz Egerland 4), welches da zumalen ein sonder furstentumb war, zu welchem vil land gehoret, das itzund andere herschafft, ire nachbaurn, innen haben und besitzen, wie hernach bey der versatzung der statt Eger gefunden und nach lengst beschriben stet, dartzu auch die new angefangen abtey Waldsassen soll vermorgengaben, solchs ist also on sperrung auch bald bewilliget worden; durch dise heurat ist Eger aus einer furstlichen stat. ein key. und reichstat5) worden, im jar, wie oben vermelt, ist auch ein key. 1) Der Adelheid von Vohburg Vermählung mit Friedrich Rothbart erfolgte nicht, wie nun folgend angegeben, erst im J. 1179, sondern schon 1149. Im J. 1153 war die Ehe bereits wieder geschieden. 2) Antecipiert; Friedrich war 1149 noch Herzog (von Schwaben) und wurde erst nach dem 15. Februar 1152 zum deutschen Könige gewählt und am 9. März dess. Jahres gekrönt. 3) War bereits am 8. April 1146 gestorben! 4) Kam als Reichslehen an die nächsten Besitzer, wie ich ander- wärts zu begründen versuchte. 5) Kaiserliche Stadt, Reichslehen, war Eger zunächst nur bis 1154, dann, da die Staufen später dem hiesigen Besitze förmlich den Charakter eines Allods zutheilen wollten, Reichsstadt erst von 1275 bis 1290 (unter Rudolph von Habsburg) und (1290) 1305 bis 1321 (unter Albrecht I., Heinrich VII., Friedrich d. Schönen und Ludwig d. Baier.
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— 11 reichstat bliben bey hundert und sechs und dreissig jar, bis die versatzung durch keyser Ludewig (von) Beiern geschehen, wie folget. Zu welcher Zeit ungeferlich die zwey klöster parfüsser und nunnenkloster gebawt worden, findet man hernach geschrieben. Anno domini 1209.1) Seind gemelte zwey klöster, das parfusser und nunnen- 4. kloster in gemelter stat Eger gebawen und, wie ich finde. sollen fundatores und widmer gewesen sein das geschlecht die Hecht und folgend das geschlecht die Hönigar 2) (seind adlesstands in Beheim), welches geschlecht bey der stat Eger Als Pfand bei Böhmen beanspruchte die Stadt auch weiterhin Namen und Charakter einer Reichsstadt, wird auch so bezeichnet und erscheint z. B. im J. 1431 in den Reichsmatriken. Vgl. Kürschner, Eger und Böhmen, Wien, S. 43 u. P. A. Frint, Gymn.-Progr., Eger, 1864. 1) Schon des alten Archivars Schlecht handschriftl. Chronik von Eger schreibt p. 160: "Obangeführter Chronologus Pangratz Engelhardt mercket cit. libr. dieses an, dass 1209 das Parfuser und Nunnen Closter Sctae. Clarae alhier erbauet worden seye, welches aber umb so weniger sein kan, als man zu selbiger Zeit noch wenig von den heiligen Orden und Clöstern Scti. Francisci in Teutschlandt zu sagen gewust, als welcher heiliger 1208 erst die Ordens Regeln geschrieben, so Pabst Innocentius III. in Lateranensischen Concilio 1215 confirmiret hat“. Dass dagegen die erste Erbauung des Franziskaner-Klosters noch in die Zeit um 1250 mindestens zu setzen ist, beweist eine im Münchn. Arch. vorfindliche Urkunde, mittelst welcher Bischof Albrecht von Regensburg dem Hospitale der heil. Jungfrau in Eger die Zehente einiger Neurisse überträgt, welche Urkunde „im Hause der Minoriten zu Eger gegeben ist“ (in Egra in domo fratrum minorum anno 1256, 16. cal. Novembris (lege Decembris) in die S. Othmari (1256. Nov. 16). Das Klarakloster wird erst 1273 kundbar, in welchem Jahre Ottakar, König von Böhmen, den Schwestern Sct. Klara in Eger das Dorf Dreinitz überträgt (datum Sbrazlaus, XVIIII. cal. Febr. (14. Jan.) (Orig. im Wiener Staatsarch.); indess kann man annehmen, dass auch das Klarakloster, wenn es nicht schon 1256 bestand, bald darauf und schon vor 1270, vorm Brande, gegründet worden war. 2) Weder die Hecht noch die Höniger erscheinen im 13. Jahrh. urkundlich in Eger, sondern erst im 14.
— 11 reichstat bliben bey hundert und sechs und dreissig jar, bis die versatzung durch keyser Ludewig (von) Beiern geschehen, wie folget. Zu welcher Zeit ungeferlich die zwey klöster parfüsser und nunnenkloster gebawt worden, findet man hernach geschrieben. Anno domini 1209.1) Seind gemelte zwey klöster, das parfusser und nunnen- 4. kloster in gemelter stat Eger gebawen und, wie ich finde. sollen fundatores und widmer gewesen sein das geschlecht die Hecht und folgend das geschlecht die Hönigar 2) (seind adlesstands in Beheim), welches geschlecht bey der stat Eger Als Pfand bei Böhmen beanspruchte die Stadt auch weiterhin Namen und Charakter einer Reichsstadt, wird auch so bezeichnet und erscheint z. B. im J. 1431 in den Reichsmatriken. Vgl. Kürschner, Eger und Böhmen, Wien, S. 43 u. P. A. Frint, Gymn.-Progr., Eger, 1864. 1) Schon des alten Archivars Schlecht handschriftl. Chronik von Eger schreibt p. 160: "Obangeführter Chronologus Pangratz Engelhardt mercket cit. libr. dieses an, dass 1209 das Parfuser und Nunnen Closter Sctae. Clarae alhier erbauet worden seye, welches aber umb so weniger sein kan, als man zu selbiger Zeit noch wenig von den heiligen Orden und Clöstern Scti. Francisci in Teutschlandt zu sagen gewust, als welcher heiliger 1208 erst die Ordens Regeln geschrieben, so Pabst Innocentius III. in Lateranensischen Concilio 1215 confirmiret hat“. Dass dagegen die erste Erbauung des Franziskaner-Klosters noch in die Zeit um 1250 mindestens zu setzen ist, beweist eine im Münchn. Arch. vorfindliche Urkunde, mittelst welcher Bischof Albrecht von Regensburg dem Hospitale der heil. Jungfrau in Eger die Zehente einiger Neurisse überträgt, welche Urkunde „im Hause der Minoriten zu Eger gegeben ist“ (in Egra in domo fratrum minorum anno 1256, 16. cal. Novembris (lege Decembris) in die S. Othmari (1256. Nov. 16). Das Klarakloster wird erst 1273 kundbar, in welchem Jahre Ottakar, König von Böhmen, den Schwestern Sct. Klara in Eger das Dorf Dreinitz überträgt (datum Sbrazlaus, XVIIII. cal. Febr. (14. Jan.) (Orig. im Wiener Staatsarch.); indess kann man annehmen, dass auch das Klarakloster, wenn es nicht schon 1256 bestand, bald darauf und schon vor 1270, vorm Brande, gegründet worden war. 2) Weder die Hecht noch die Höniger erscheinen im 13. Jahrh. urkundlich in Eger, sondern erst im 14.
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12 — 5. 6. noch vorhanden, burgermeister und rathern sein, ietzund die Schmidl genant, wie man bei den geschlechten hernach klerlich finden wird, daselbsten vil stifftung und guts bei disen klostern getan und sind bede klöster in der grossen brunst, wie die stat hernach zu grund ausbrunnen, auch aus- gebrannt; da sein in der selbigen brunst verbrunnen fünf münch, nemlich: bruder Sighart, bruder Konrad, bruder Rüdiger von Floss, ein noviz, bruder Ruprecht, ein lay, und bruder Fridrich, ein diener der andern brüder im kloster; so sein der nunnen, irer bet(t)schwestern, auch vier, welcher namen ich nit erfaren können, sambt denen in der stat, der auch ein hundert und funfzig personen, menner und weiber oder frawen, umbkomen, von welcher brunst hernacher mer geschriben wird. widerumb nach der brunst da haben bede obgemelte geschlecht, die Hecht und Honniger, an den klöstern vil guts getan, das die Hecht das parfüsser kloster allein die helft widerumb aufbawen1), dergleichen haben auch die Honniger vil guts dabey getan; so haben die Franckengruner mit ettlichen schock Meisnern zinss den opferwein darzu und sunderlichen zum nunnenkloster gestift. dise klöster waren auch noch unreformiret und im jar hernach, da man zalt tausend vier hundert und fünf und sechzig, da sein dise klöster erst reformiret worden durch pabst Paulum 2) ; wegen pebstliches gewalts sein gewesen executores die erwirdigen N. abt zu Waltsassen und der hochachtbar und hochgelart herr Johann Goldinus, der geistlichen rechten doctor und canonicus zu Regenspurg, und von wegen der königl. mayestät zu Böheim war commissarius der edel und wolgeborne graff und herr Mathias Schlick und die herrn von Eger als die patron. Da seynt dise klöster dazumal der sächssischen provintz untergeben, und auf der bepstlichen heiligkeit befel sein durch wolgemelte executoren und der königl. mayestät commissarien neben einem ernvesten rathe zu Eger die Par- fusser mönch reformiret worden ; aber die reformirten 3) mönch ist nit mer, dan einer, so contract und gar blind gewesen, 1) Eingeweiht wurde das neuaufgebaute Kloster am 21. Jan. 1285, vgl. Emler, Regesta Bohem. etc. 2, 1337, S. 577. 2) Vgl. Beilagen zum Jahre 1463. 3) Wohl „unreformirten“?
12 — 5. 6. noch vorhanden, burgermeister und rathern sein, ietzund die Schmidl genant, wie man bei den geschlechten hernach klerlich finden wird, daselbsten vil stifftung und guts bei disen klostern getan und sind bede klöster in der grossen brunst, wie die stat hernach zu grund ausbrunnen, auch aus- gebrannt; da sein in der selbigen brunst verbrunnen fünf münch, nemlich: bruder Sighart, bruder Konrad, bruder Rüdiger von Floss, ein noviz, bruder Ruprecht, ein lay, und bruder Fridrich, ein diener der andern brüder im kloster; so sein der nunnen, irer bet(t)schwestern, auch vier, welcher namen ich nit erfaren können, sambt denen in der stat, der auch ein hundert und funfzig personen, menner und weiber oder frawen, umbkomen, von welcher brunst hernacher mer geschriben wird. widerumb nach der brunst da haben bede obgemelte geschlecht, die Hecht und Honniger, an den klöstern vil guts getan, das die Hecht das parfüsser kloster allein die helft widerumb aufbawen1), dergleichen haben auch die Honniger vil guts dabey getan; so haben die Franckengruner mit ettlichen schock Meisnern zinss den opferwein darzu und sunderlichen zum nunnenkloster gestift. dise klöster waren auch noch unreformiret und im jar hernach, da man zalt tausend vier hundert und fünf und sechzig, da sein dise klöster erst reformiret worden durch pabst Paulum 2) ; wegen pebstliches gewalts sein gewesen executores die erwirdigen N. abt zu Waltsassen und der hochachtbar und hochgelart herr Johann Goldinus, der geistlichen rechten doctor und canonicus zu Regenspurg, und von wegen der königl. mayestät zu Böheim war commissarius der edel und wolgeborne graff und herr Mathias Schlick und die herrn von Eger als die patron. Da seynt dise klöster dazumal der sächssischen provintz untergeben, und auf der bepstlichen heiligkeit befel sein durch wolgemelte executoren und der königl. mayestät commissarien neben einem ernvesten rathe zu Eger die Par- fusser mönch reformiret worden ; aber die reformirten 3) mönch ist nit mer, dan einer, so contract und gar blind gewesen, 1) Eingeweiht wurde das neuaufgebaute Kloster am 21. Jan. 1285, vgl. Emler, Regesta Bohem. etc. 2, 1337, S. 577. 2) Vgl. Beilagen zum Jahre 1463. 3) Wohl „unreformirten“?
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13 — ist in den Kloster gebliben; die andern sind alle aus der stat Eger zogen und haben daselbsten zu Eger nit lenger ire wonung anerkennen und wollen haben. Wie die stat Eger zu grunt ausbrunnen ist, wird man hernach längs geschriben finden. Anno domini 1270 am sechzehnden tag des monats mayen 1) ist die ganze stat 7. Eger durch ein jämerliche brunst grewlich und elendiglich verwüstet worden und seyn von gemeltem fewer mit aller der stat freiheiten, privilegien und schätzen auch hundert und funffzig menschen umbkomen, verderbt und jämerlich umbbracht worden. Es war dazumal weder kaysser noch bapst, dan nach kaysser Wilhelmen, welcher ein graff aus Holland war, stunde das kayssertumb siebenzehn jar ledig, und nach babst Klementen den vierden das bapstumb auch drey gantze jar ledig, und endlich, als man zelet nach der geburt unsers einigen mittlers und seligmachers Jesu Christi im 1273. jare, wurde graff Rudolph von Habspurg zum Ro- mischen kaysser mit antrechtigen rath und beschlus fast aller des heil. Romischen reich churfürsten und fürsten sambt der andern stende bewilligung und rathe zu einem romischen kaysser erkieset und gewölt und Gregorius, der zehende dieses namens, wart in dem tausend zweyhundert und drey und siebenzigesten jar auch zu einem bapst erwölet; dieweil ich aber unter andern geschichten noch merers, das auch ausser die egerischen memorial kronika zu wissen vonnöthen ist, befunden, hab ich solches, dardurch man auch der grossen hern eroberten kayssertumbs, königreich und herlichkeyten wissen möchte, sonderlich der unglaubigen und des türkischen 1) „Anno domini M.CC.L.XX. vacante sede apostolica et Imperio Romano facta est hec archa sub decimo abbate Giselberto. Eodem anno XVI. kal. Maij Combusta est Ciuitas Egra cum hominibus fere centum quinquaginta“. (Walds. Kl.) Danach ist das Datum statt mit 16. Mai richtig mit 16. April anzusetzen. — Vgl. S. Münster's Kosmographie (deutsche Ausgabe; Einsendung des Casp. Bruschius) S. 1317 und 1318 (V. Buch).
13 — ist in den Kloster gebliben; die andern sind alle aus der stat Eger zogen und haben daselbsten zu Eger nit lenger ire wonung anerkennen und wollen haben. Wie die stat Eger zu grunt ausbrunnen ist, wird man hernach längs geschriben finden. Anno domini 1270 am sechzehnden tag des monats mayen 1) ist die ganze stat 7. Eger durch ein jämerliche brunst grewlich und elendiglich verwüstet worden und seyn von gemeltem fewer mit aller der stat freiheiten, privilegien und schätzen auch hundert und funffzig menschen umbkomen, verderbt und jämerlich umbbracht worden. Es war dazumal weder kaysser noch bapst, dan nach kaysser Wilhelmen, welcher ein graff aus Holland war, stunde das kayssertumb siebenzehn jar ledig, und nach babst Klementen den vierden das bapstumb auch drey gantze jar ledig, und endlich, als man zelet nach der geburt unsers einigen mittlers und seligmachers Jesu Christi im 1273. jare, wurde graff Rudolph von Habspurg zum Ro- mischen kaysser mit antrechtigen rath und beschlus fast aller des heil. Romischen reich churfürsten und fürsten sambt der andern stende bewilligung und rathe zu einem romischen kaysser erkieset und gewölt und Gregorius, der zehende dieses namens, wart in dem tausend zweyhundert und drey und siebenzigesten jar auch zu einem bapst erwölet; dieweil ich aber unter andern geschichten noch merers, das auch ausser die egerischen memorial kronika zu wissen vonnöthen ist, befunden, hab ich solches, dardurch man auch der grossen hern eroberten kayssertumbs, königreich und herlichkeyten wissen möchte, sonderlich der unglaubigen und des türkischen 1) „Anno domini M.CC.L.XX. vacante sede apostolica et Imperio Romano facta est hec archa sub decimo abbate Giselberto. Eodem anno XVI. kal. Maij Combusta est Ciuitas Egra cum hominibus fere centum quinquaginta“. (Walds. Kl.) Danach ist das Datum statt mit 16. Mai richtig mit 16. April anzusetzen. — Vgl. S. Münster's Kosmographie (deutsche Ausgabe; Einsendung des Casp. Bruschius) S. 1317 und 1318 (V. Buch).
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— 14 — 8. erbfeinds der christenheyt in diese meine arbeit bringen wollen, dem widerstand 1) nachzudencken. (Im 1300t jar fieng an das türkisch kaissertumb durch Ottoman den ersten dieses namens.) Welcher zeit die prediger münchin die stadt Eger komen seyn, findet man hiernach geschrieben. Anno domini 1296 s. ist der prediger münchen kloster gebawet und haben iren anfang zu Eger genomen 2), aber, durch weme es eigentlich zu bawen angefangen worden ist, da kan ich eigentlichen grund nit bekomen noch erfaren ; ist auch fast das die schuld, daz die gedachten münchen auf solch ding gar wenig achtnuss geben haben; aber wie ich sonst in andern aufzeichnussen und an wappen, die gewonlich die stiffter zuvorderst an ire stifft setzen lassen, befinde, so sol ein geschlecht gewesen seyn zu Eger, die Sperr-Vogel genant, die sollen erste funda- tores und widner gedachts prediger kloster gewesen seyn; doch, wie gemeinlich geschicht, so seyn die stet, dorinnen solche stifft geschehen, executorn und haben gleichlawtende stifftbrief, wird davon in der kantzley zu Eger eigentlicher bericht gefunden werden. 1) Vielleicht „Verstand“. 2) 1294. Mai 25. Wenceslaus, König v. Böhmen, gewährt zu Mehrung des Gottesdienstes in seinen Ländern und auf Bitte Bruders Dietheri Prediger-Ordens, germani (leibl. Bruders) Adolphi regis Romanorum, dass derselbe und seine Mitbrüder in seiner Stadt (ciuitate nostra egrensi) einen Sitz und ein Bethaus (domum orationis) errichten dürfen. G. zu Prag, VIII. Kal. Junij, ind. VII. — 1294, Juli 29. Adolphus, röm. K, verleiht zur Ehre Christi und zum Lobe der h. Maria und des h. Domi- nicus auf Bitten seines Bruders Dietheri den Predigerbrüdern (fratribus praedicatoribus) das Recht, in seiner und des Reiches Stadt Eger (in oppido nostro et imperij Egra) eine Behausung (mansionem et habita- culum) für sich zur Ausübung ihres Gottesdienstes zu erbauen (construere), nimmt die genannten Brüder in den Schutz des Reiches und untersagt Behinderung derselben. G. zu Frankfurt, IV. Cal. Augusti, ind. VII., des Reiches im III. Jahre. Copien in Schlecht's Chr. v. Eger (M. Scr.) f. 291. 290.
— 14 — 8. erbfeinds der christenheyt in diese meine arbeit bringen wollen, dem widerstand 1) nachzudencken. (Im 1300t jar fieng an das türkisch kaissertumb durch Ottoman den ersten dieses namens.) Welcher zeit die prediger münchin die stadt Eger komen seyn, findet man hiernach geschrieben. Anno domini 1296 s. ist der prediger münchen kloster gebawet und haben iren anfang zu Eger genomen 2), aber, durch weme es eigentlich zu bawen angefangen worden ist, da kan ich eigentlichen grund nit bekomen noch erfaren ; ist auch fast das die schuld, daz die gedachten münchen auf solch ding gar wenig achtnuss geben haben; aber wie ich sonst in andern aufzeichnussen und an wappen, die gewonlich die stiffter zuvorderst an ire stifft setzen lassen, befinde, so sol ein geschlecht gewesen seyn zu Eger, die Sperr-Vogel genant, die sollen erste funda- tores und widner gedachts prediger kloster gewesen seyn; doch, wie gemeinlich geschicht, so seyn die stet, dorinnen solche stifft geschehen, executorn und haben gleichlawtende stifftbrief, wird davon in der kantzley zu Eger eigentlicher bericht gefunden werden. 1) Vielleicht „Verstand“. 2) 1294. Mai 25. Wenceslaus, König v. Böhmen, gewährt zu Mehrung des Gottesdienstes in seinen Ländern und auf Bitte Bruders Dietheri Prediger-Ordens, germani (leibl. Bruders) Adolphi regis Romanorum, dass derselbe und seine Mitbrüder in seiner Stadt (ciuitate nostra egrensi) einen Sitz und ein Bethaus (domum orationis) errichten dürfen. G. zu Prag, VIII. Kal. Junij, ind. VII. — 1294, Juli 29. Adolphus, röm. K, verleiht zur Ehre Christi und zum Lobe der h. Maria und des h. Domi- nicus auf Bitten seines Bruders Dietheri den Predigerbrüdern (fratribus praedicatoribus) das Recht, in seiner und des Reiches Stadt Eger (in oppido nostro et imperij Egra) eine Behausung (mansionem et habita- culum) für sich zur Ausübung ihres Gottesdienstes zu erbauen (construere), nimmt die genannten Brüder in den Schutz des Reiches und untersagt Behinderung derselben. G. zu Frankfurt, IV. Cal. Augusti, ind. VII., des Reiches im III. Jahre. Copien in Schlecht's Chr. v. Eger (M. Scr.) f. 291. 290.
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15 — Wie die statEger ein pfandschilling worden ist 1), wirdt man hernach klerlich finden. Anno domini 1315. Umb diese zeit war Ludwig der Bayr 2) mitt antrechtigen 10. rath, aller des reich stende zum Römischen kayser erwölet. dieser hertzog in Bayrn, nachdem er mit dem bapst zu Rom nit woll stund, ward bald, wie man zu Rom horet, das er zum kayser erwölet worden, und durch bapst Johannen den 22ist(en) und auf das das reich nit ohn ein haubt were, erwölet er wider gemelten kayser Ludwigen einen andern, nemblich Friderichen, einen ertzhertzogen auss Osterreich. nun erhub sich aber zwischen diesen beden, bayd(en) erwölten kaysern, ein sehr grosser krieg, den keiner wolt ime sein ding nitt nemen lassen. Diese spaltung weret lenger dann acht gantze jar nach- einander ; doch behielt kayser Ludwig der Bayr den sieg und fieng Fridericum und hilt den auf einen schlos in Osterreich 3), Trisineckh genant, drey gantze jar gefangen. diese uberwin- dung und schlacht ist geschehen im 3. 2. 1. 2. jar. Und nachdem kayser Ludwig einen so langen krieg nicht kundt verfuren, noch das kriegs volck in die leng halten mochte, diese vorgeschriebne ursach und, damit man der versatzung halben guten grunt haben möge, hab ich gemelte ursach zuvor antzeigen wöllen; volget nun die ursach: Und dieweil Eger, die statt, dem reich und denn andern reichstetten zu weit gelegen ware, sich offt bey Römischer kayserlicher mayestat, beklagt hette der injurien, uberlast und grossen drangsall, so inen von iren nachpaurn, den Behaimen, und sonderlich der andern herumblichenden her- schafften geschahe, gedacht kayser Ludwig gemelter statt solcher beschwerd zu entledigen, versetzt derhalben die statt Eger mit irer zugehörung umb 40 tausent marckh silbers 1) Vgl. Beilagen zu Kürschner's Eger und Böhmen 1—6 u. Drivok's Gesch. Egers 7, 8, 11, 21, 26, 27. 2) Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 197. — Engelhard's Erzählung theilweise wörtlich aus S. Münster a. a. O. 1318. 3) Baiern (Schloss Trausnitz).
15 — Wie die statEger ein pfandschilling worden ist 1), wirdt man hernach klerlich finden. Anno domini 1315. Umb diese zeit war Ludwig der Bayr 2) mitt antrechtigen 10. rath, aller des reich stende zum Römischen kayser erwölet. dieser hertzog in Bayrn, nachdem er mit dem bapst zu Rom nit woll stund, ward bald, wie man zu Rom horet, das er zum kayser erwölet worden, und durch bapst Johannen den 22ist(en) und auf das das reich nit ohn ein haubt were, erwölet er wider gemelten kayser Ludwigen einen andern, nemblich Friderichen, einen ertzhertzogen auss Osterreich. nun erhub sich aber zwischen diesen beden, bayd(en) erwölten kaysern, ein sehr grosser krieg, den keiner wolt ime sein ding nitt nemen lassen. Diese spaltung weret lenger dann acht gantze jar nach- einander ; doch behielt kayser Ludwig der Bayr den sieg und fieng Fridericum und hilt den auf einen schlos in Osterreich 3), Trisineckh genant, drey gantze jar gefangen. diese uberwin- dung und schlacht ist geschehen im 3. 2. 1. 2. jar. Und nachdem kayser Ludwig einen so langen krieg nicht kundt verfuren, noch das kriegs volck in die leng halten mochte, diese vorgeschriebne ursach und, damit man der versatzung halben guten grunt haben möge, hab ich gemelte ursach zuvor antzeigen wöllen; volget nun die ursach: Und dieweil Eger, die statt, dem reich und denn andern reichstetten zu weit gelegen ware, sich offt bey Römischer kayserlicher mayestat, beklagt hette der injurien, uberlast und grossen drangsall, so inen von iren nachpaurn, den Behaimen, und sonderlich der andern herumblichenden her- schafften geschahe, gedacht kayser Ludwig gemelter statt solcher beschwerd zu entledigen, versetzt derhalben die statt Eger mit irer zugehörung umb 40 tausent marckh silbers 1) Vgl. Beilagen zu Kürschner's Eger und Böhmen 1—6 u. Drivok's Gesch. Egers 7, 8, 11, 21, 26, 27. 2) Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 197. — Engelhard's Erzählung theilweise wörtlich aus S. Münster a. a. O. 1318. 3) Baiern (Schloss Trausnitz).
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— 16 — 11. khunig Johansen in Behaim und Polen und solchs geschah im anfang geschriebnen jar, nemlich 1315 1) jar; durch diese verpfandung hat Eger aufgehöret, ein reichstatt zu sein, erkennet auch den kunig von Behaim noch fur iren herrn und ist eben jtzt in diesem 1560. jar gleich 245 jar ein pfandschilling; doher ist auch des adlers, welchen die stat zuvor gantz frey furet, underthailt 2), zum getzeugnus solcher verpfendung cantzellirt und in schrancken eingeschlossen. 3) Volgt hernach, was mit der statt Eger versetzt ist: Und wart mit Eger versetzt : Waldtsassen und das gantze aigen und zugehorung 4) und noch dartzu, welches der statt Eger von den anstossenden fursten, iren nachpaurn, entzogen 1) Trotz der in den J. 1314 und 1315 gemachten Versprechungen Ludwigs, dem Könige Johann das Egerland zu verpfänden, erfolgte die Ausführung noch nicht. Die Zusagen erfolgten 1314 Sept. 20 und Oct. 20 (Böhmer, Reg. Ludowici, addidament. III. von Ficker), 1314 Dec. 4 (Text in Erzbisch. Balduins Transsumt.; Drivok, ält. Gesch. v. Eger, S. 323, Nr. 11), 1315 Aug. 26 (Verständigung Ludwig's an Eger wegen der Ver- pfändung, Lünig Cod. Germ. VI, 466 u. ö.). Noch viel später privilegiert Ludwig für Eger in Herrscherstellung und nennt speciell in einem Briefe von 1319 März 31. Eger noch seine königl. Stadt („Datum in Egra, oppido nostro Regali“; Orig. in Wien). Erst nach den neuen Verdiensten Johann’s um Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf wurde die Abtretung finalisiert mit Einzelheiten, denen der Uebernahmsbrief Johann's ganz adaequat lautet. (Diese endgiltige Urk. bei Böhmer Reg. Ludovici Nr. 476 und Ficker Acta imp. selecta Nr. 712, S. 491, datiert vom 4. Oct. 1322, und Johann's Uebernahmsbrief bei Kürschner, Archiv d. St. Eger n. ö. datiert vom 23. Oct. 1322). 2) lies: underthail (unterer Theil). 3) Das von Engelhart nicht erfundene, sondern wörtlich dem Passus der Münster'schen Kosmographie (s. dort 1318) nachgeplapperte Märchen von der Bedeutung dieses Wappengitters als eines Verpfändungssymboles habe ich auf Grund der hist. Verhältnisse und der ältesten Siegel Egers in seiner ganzen Blösse nachgewiesen. Vgl. „Das Stadtwappen Egers“ in „Egerwellen“, 1882, S. 133—141 und 172. 1) Das Waldsassener Gebiet, welches damals die Gegend über Türschenreut hinaus, das Schönbacher Ländchen von Fleissen bis kurz vor Graslitz und eine weite Landstrecke zwischen Kaaden und Willomitz umfasste, wurde nicht mit verpfändet, sondern kam um diese Zeit in anderer Stellung zu einer Art Abhängigkeit von Böhmen. Im Jahre 1332 (23. Apr.) privilegiert Kön. Johann das Stift, von dem er dabei ausdrücklich sagt: "quod (monasterium) nostre gubernationi et defensioni cum rebus et personis ad ipsum pertinentibus ex parte Imperii commendatum existit" (Lünig I, 263. 264). Das zwischen dem Egerlande, Floss-Barkstein und
— 16 — 11. khunig Johansen in Behaim und Polen und solchs geschah im anfang geschriebnen jar, nemlich 1315 1) jar; durch diese verpfandung hat Eger aufgehöret, ein reichstatt zu sein, erkennet auch den kunig von Behaim noch fur iren herrn und ist eben jtzt in diesem 1560. jar gleich 245 jar ein pfandschilling; doher ist auch des adlers, welchen die stat zuvor gantz frey furet, underthailt 2), zum getzeugnus solcher verpfendung cantzellirt und in schrancken eingeschlossen. 3) Volgt hernach, was mit der statt Eger versetzt ist: Und wart mit Eger versetzt : Waldtsassen und das gantze aigen und zugehorung 4) und noch dartzu, welches der statt Eger von den anstossenden fursten, iren nachpaurn, entzogen 1) Trotz der in den J. 1314 und 1315 gemachten Versprechungen Ludwigs, dem Könige Johann das Egerland zu verpfänden, erfolgte die Ausführung noch nicht. Die Zusagen erfolgten 1314 Sept. 20 und Oct. 20 (Böhmer, Reg. Ludowici, addidament. III. von Ficker), 1314 Dec. 4 (Text in Erzbisch. Balduins Transsumt.; Drivok, ält. Gesch. v. Eger, S. 323, Nr. 11), 1315 Aug. 26 (Verständigung Ludwig's an Eger wegen der Ver- pfändung, Lünig Cod. Germ. VI, 466 u. ö.). Noch viel später privilegiert Ludwig für Eger in Herrscherstellung und nennt speciell in einem Briefe von 1319 März 31. Eger noch seine königl. Stadt („Datum in Egra, oppido nostro Regali“; Orig. in Wien). Erst nach den neuen Verdiensten Johann’s um Ludwig in der Schlacht bei Mühldorf wurde die Abtretung finalisiert mit Einzelheiten, denen der Uebernahmsbrief Johann's ganz adaequat lautet. (Diese endgiltige Urk. bei Böhmer Reg. Ludovici Nr. 476 und Ficker Acta imp. selecta Nr. 712, S. 491, datiert vom 4. Oct. 1322, und Johann's Uebernahmsbrief bei Kürschner, Archiv d. St. Eger n. ö. datiert vom 23. Oct. 1322). 2) lies: underthail (unterer Theil). 3) Das von Engelhart nicht erfundene, sondern wörtlich dem Passus der Münster'schen Kosmographie (s. dort 1318) nachgeplapperte Märchen von der Bedeutung dieses Wappengitters als eines Verpfändungssymboles habe ich auf Grund der hist. Verhältnisse und der ältesten Siegel Egers in seiner ganzen Blösse nachgewiesen. Vgl. „Das Stadtwappen Egers“ in „Egerwellen“, 1882, S. 133—141 und 172. 1) Das Waldsassener Gebiet, welches damals die Gegend über Türschenreut hinaus, das Schönbacher Ländchen von Fleissen bis kurz vor Graslitz und eine weite Landstrecke zwischen Kaaden und Willomitz umfasste, wurde nicht mit verpfändet, sondern kam um diese Zeit in anderer Stellung zu einer Art Abhängigkeit von Böhmen. Im Jahre 1332 (23. Apr.) privilegiert Kön. Johann das Stift, von dem er dabei ausdrücklich sagt: "quod (monasterium) nostre gubernationi et defensioni cum rebus et personis ad ipsum pertinentibus ex parte Imperii commendatum existit" (Lünig I, 263. 264). Das zwischen dem Egerlande, Floss-Barkstein und
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17 — worden und noch zum theil beim landt ist und hievor allemal mit der statt gelitten hatt, nemblich: Kienssperg, Liebenstain, Tierstain, Neubergk, Hohenburg, Artzberg, die statt Weiden und Parckstain, Asch mit seiner zugehorung, Wildtstain, Alten-Teuch, Selb, Erckerss-Reuth, Perenstain, die Prantner, Schonwaldt, Clausen, Elberssgrun, Konnerss- reuth, Erckerssreuth, die Grun bey Neuperg, Germerss-Reuth, Hilperssgrun, Hochdorf, Halssbach, Hochstat, Klugsreuth, Kherberssdorf, Kisten, Muln, Lautterpach, Limperg, Mering, Metzenwaldt, Neuhaus, Niderreuth, Oberreuth, Plessberg. Perendorf, Ober Pranbach. Niderpranbach, das ober Pod(en) bey Albernreuth, Pfaffenreuth, Pechterssreuth, Wisenhofe. Reberssreuth bey schonwaldt, Raittenpach, Ettenbach, Retten- bach, Schlopa, Selb, Schonwaldt, Schönlind, der zobier, Schilderen, Schonpach, der ober Schonperg, das Nider- Weissenbach, Wildenaw, Wernerssreuth, Dungkh-Prun und Walnerssreuth, Walterssgrun, das ober und nider, Winderssreuth und Villitz, Uschald, Grun, Hardegkh, Schachten, Mugel, Schadenhofe, Wernerssreuth, und noch vil mehr, ich dasmal nit bekumen mög(en), das alles und was noch beim landt und mit der statt versetzt ist, wirt sich ohne zweiffl bey meiner grossgunstigen herrn cantzley zw Eger klerer finden. 1) anderen Besitzungen förmlich eingeschlossene eigentliche Stiftsgebiet wurde demnach der leichteren Besorgung wegen dem Könige Johann von Ludwig dem Baier bloss „von Reichswegen zur Verwaltung und Verthei- digung anvertraut“. So (und nicht anders) wird auch begreiflich, wie dann (unter König Wenzel und Abt Konrad II.) das Schutzrecht von Böhmen an die Pfalzgrafen übergehen konnte und wie das Kloster über- haupt Gebietstheile an Böhmen „verkaufen" konnte (so z. B. 1354 Bernau an Carl IV.) 1) Der Umfang des Egerlandes zur Zeit der Verpfändung wird aus dem (hinten folgenden) Verzeichnisse des von Eger für sein Gebiet Be- anspruchten klar. Vgl. auch meinen Aufsatz „Das alte Egerland“ (Egerer Jahrbuch für 1881, 11. Jahrg., s. 108—123) mit Ortsaufzählung u. Karte, worin auch die oben vorkommenden Namensverrenkungen Engelharts richtig gestellt sind. Der Chronist scheint bei allem doch ein älteres Ver- zeichniss vor sich gehabt, freilich aber in böser Form abgeschrieben zu haben. Das oben nach „Schönlind“ folgende „der Zobier“ war bisher allen Forschern (vgl. Frind, Analekten etc. Egerer Progr. für 1864, s. 11) ein Unerklärbares; ich sehe nichts darin, als ein von Engelhart missbildetes „Schönlint, der zwir“ (d. h. Sch., deren zweimal oder zwei; mhd. zwir = zweimal), da auch wirklich zwei Schönlind im Egerer Gebiete liegen und mit versetzt wurden. (Siehe Beilagen.)
17 — worden und noch zum theil beim landt ist und hievor allemal mit der statt gelitten hatt, nemblich: Kienssperg, Liebenstain, Tierstain, Neubergk, Hohenburg, Artzberg, die statt Weiden und Parckstain, Asch mit seiner zugehorung, Wildtstain, Alten-Teuch, Selb, Erckerss-Reuth, Perenstain, die Prantner, Schonwaldt, Clausen, Elberssgrun, Konnerss- reuth, Erckerssreuth, die Grun bey Neuperg, Germerss-Reuth, Hilperssgrun, Hochdorf, Halssbach, Hochstat, Klugsreuth, Kherberssdorf, Kisten, Muln, Lautterpach, Limperg, Mering, Metzenwaldt, Neuhaus, Niderreuth, Oberreuth, Plessberg. Perendorf, Ober Pranbach. Niderpranbach, das ober Pod(en) bey Albernreuth, Pfaffenreuth, Pechterssreuth, Wisenhofe. Reberssreuth bey schonwaldt, Raittenpach, Ettenbach, Retten- bach, Schlopa, Selb, Schonwaldt, Schönlind, der zobier, Schilderen, Schonpach, der ober Schonperg, das Nider- Weissenbach, Wildenaw, Wernerssreuth, Dungkh-Prun und Walnerssreuth, Walterssgrun, das ober und nider, Winderssreuth und Villitz, Uschald, Grun, Hardegkh, Schachten, Mugel, Schadenhofe, Wernerssreuth, und noch vil mehr, ich dasmal nit bekumen mög(en), das alles und was noch beim landt und mit der statt versetzt ist, wirt sich ohne zweiffl bey meiner grossgunstigen herrn cantzley zw Eger klerer finden. 1) anderen Besitzungen förmlich eingeschlossene eigentliche Stiftsgebiet wurde demnach der leichteren Besorgung wegen dem Könige Johann von Ludwig dem Baier bloss „von Reichswegen zur Verwaltung und Verthei- digung anvertraut“. So (und nicht anders) wird auch begreiflich, wie dann (unter König Wenzel und Abt Konrad II.) das Schutzrecht von Böhmen an die Pfalzgrafen übergehen konnte und wie das Kloster über- haupt Gebietstheile an Böhmen „verkaufen" konnte (so z. B. 1354 Bernau an Carl IV.) 1) Der Umfang des Egerlandes zur Zeit der Verpfändung wird aus dem (hinten folgenden) Verzeichnisse des von Eger für sein Gebiet Be- anspruchten klar. Vgl. auch meinen Aufsatz „Das alte Egerland“ (Egerer Jahrbuch für 1881, 11. Jahrg., s. 108—123) mit Ortsaufzählung u. Karte, worin auch die oben vorkommenden Namensverrenkungen Engelharts richtig gestellt sind. Der Chronist scheint bei allem doch ein älteres Ver- zeichniss vor sich gehabt, freilich aber in böser Form abgeschrieben zu haben. Das oben nach „Schönlind“ folgende „der Zobier“ war bisher allen Forschern (vgl. Frind, Analekten etc. Egerer Progr. für 1864, s. 11) ein Unerklärbares; ich sehe nichts darin, als ein von Engelhart missbildetes „Schönlint, der zwir“ (d. h. Sch., deren zweimal oder zwei; mhd. zwir = zweimal), da auch wirklich zwei Schönlind im Egerer Gebiete liegen und mit versetzt wurden. (Siehe Beilagen.)
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— 18 — Die statt Eger ist auch mit nachgeschriebner befreyung 1), versetzt worden: das kein könig zu Behaim die statt Eger weitter versetzen, sondern dem reich wider zu losen geben soll; das auch weder des khunigreichs zu Behaim camerer zu Prag noch andere an wissen der khuniglich(en) mayestat mit der statt nichts zu gebietten haben und das die statt Eger bey irem stattrechten und bey allen derselben loblichen gebreuchen bleiben soll, wie dann die statt dessen von kaysern und kunigen privilegirt und befreiet seie; das auch die landtleut, die mit dienst und steur zum Eger- landt gethan, das landtrecht besetzt, und sollen der statt in alweg zugeaignet sein, und ein jeder sein kauffrecht und zinss behabt, wie von alters herkumen und befreyet sein; das auch die von Eger fur kein landt noch hofgericht weder kenfflich noch sonst umb kein sachen furgeladen werden, sonder das sie ein jederman vor unsern gnedigen herrn. den khunig zu Behaim, recht geniegen lassen; das auch alle, es sein frömbde oder burger der statt Eger und einwoner des Egerkrais nicht anderswo, dann vor einem erbarn rath, handlung pflegen, abschidts gewarten und ent- lichen dobey bleiben; dergleichen, do von einem erbarn gericht etwas rechtlich gehandelt, so hat der beschwerendt thail weitter nit, dann fur einen erbarn rathe appelieren, und was do gesprochen wirt, da soll es an alle waigerung und widerred bleiben; auff solches soll niemandts der unsern dann vor einem erbarn rathe oder gericht recht suchen und nemen; das auch die egrischen burger und derselben zugethonen verwanthen, wie gemelt, recht zu Prag oder in andern stetten der cron Behaim haben sollen und irer freyhait und begna- dung mit gebrauchen sollen, desgleich sie bey uns auch; das wir auch zollfrey sein im reich-stett(en) und in Behaim, 12. 1) Mehrere der nachfolgend angeführten Privilegierungen sind ante- cipiert; sie finden sich (ausgenommen die Briefe vom 4. Mai 1266, vgl. Gradl Privilegien der Stadt Eger, s. 1 und oft gedruckt; vom 7. Juni 1279, Gradl ebd. s. 1 fg. u. oft, vom 24. Oct. 1291, Gradl s. 3; vom 25. Juni 1305, Gradl s. 3; vom 23. Oct., Gradl s. 4) erst: 1342, 28. Jan. (Gradl s. 6 mit Druckfehler 1343, Huber Reg. Carls IV. nr. 120); 1350, 18. Mai (Huber nr. 1292, Gradl s. 10), 1355, 22. Sept. (Huber nr. 6153, Gradl s. 13); 1365, 29. Nov. (Gradl s. 15) usw.
— 18 — Die statt Eger ist auch mit nachgeschriebner befreyung 1), versetzt worden: das kein könig zu Behaim die statt Eger weitter versetzen, sondern dem reich wider zu losen geben soll; das auch weder des khunigreichs zu Behaim camerer zu Prag noch andere an wissen der khuniglich(en) mayestat mit der statt nichts zu gebietten haben und das die statt Eger bey irem stattrechten und bey allen derselben loblichen gebreuchen bleiben soll, wie dann die statt dessen von kaysern und kunigen privilegirt und befreiet seie; das auch die landtleut, die mit dienst und steur zum Eger- landt gethan, das landtrecht besetzt, und sollen der statt in alweg zugeaignet sein, und ein jeder sein kauffrecht und zinss behabt, wie von alters herkumen und befreyet sein; das auch die von Eger fur kein landt noch hofgericht weder kenfflich noch sonst umb kein sachen furgeladen werden, sonder das sie ein jederman vor unsern gnedigen herrn. den khunig zu Behaim, recht geniegen lassen; das auch alle, es sein frömbde oder burger der statt Eger und einwoner des Egerkrais nicht anderswo, dann vor einem erbarn rath, handlung pflegen, abschidts gewarten und ent- lichen dobey bleiben; dergleichen, do von einem erbarn gericht etwas rechtlich gehandelt, so hat der beschwerendt thail weitter nit, dann fur einen erbarn rathe appelieren, und was do gesprochen wirt, da soll es an alle waigerung und widerred bleiben; auff solches soll niemandts der unsern dann vor einem erbarn rathe oder gericht recht suchen und nemen; das auch die egrischen burger und derselben zugethonen verwanthen, wie gemelt, recht zu Prag oder in andern stetten der cron Behaim haben sollen und irer freyhait und begna- dung mit gebrauchen sollen, desgleich sie bey uns auch; das wir auch zollfrey sein im reich-stett(en) und in Behaim, 12. 1) Mehrere der nachfolgend angeführten Privilegierungen sind ante- cipiert; sie finden sich (ausgenommen die Briefe vom 4. Mai 1266, vgl. Gradl Privilegien der Stadt Eger, s. 1 und oft gedruckt; vom 7. Juni 1279, Gradl ebd. s. 1 fg. u. oft, vom 24. Oct. 1291, Gradl s. 3; vom 25. Juni 1305, Gradl s. 3; vom 23. Oct., Gradl s. 4) erst: 1342, 28. Jan. (Gradl s. 6 mit Druckfehler 1343, Huber Reg. Carls IV. nr. 120); 1350, 18. Mai (Huber nr. 1292, Gradl s. 10), 1355, 22. Sept. (Huber nr. 6153, Gradl s. 13); 1365, 29. Nov. (Gradl s. 15) usw.
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19 — Hungern und Merhern, des wir auch befreit sein; item das Waldtsassen mit seiner zugehörung und dem gantzen aigen mit der statt Eger pfandt bleib, wie es an die cron Behaim komen ist, und alltzeit mit der statt gelitten hat. Wie die juden an einem grün donnerstag sind erschlagen worden, ist also zugangen, wie her- nach klerlich gefunden wirt. 1) Anno domini. 1350. Do geschach an einem grunen donnerstag 2), das bey 13. dem parfussern zu Eger ein minorit nach gewonhait den passion predigt; es war aber bey gemelter predig, on alles geverd, ein unsinniger und villeicht der sachen (davon man predigt) unerfarner und unverstendiger kriegssman, und nach- dem er höret, das Jesus Christus, der ainige son gottes, ein gott und mensch ohn alle sund, ein heillig(er) und unschul- diger man, so eines schmehelich(en) bittern todts were von dem treulossen juden umb kumen, welchs dann der munich aufs beste predigte , durch diese unbilligkait, ist der kriegsman also bewegt und ertzurnet worden, das er in summa das 1) In S. Münsters Kosmographie 1320 heisst die hergehörige Stelle: „Anno Christi 1350 erhub sich der Jüden Mordt zu Eger mit solcher weiss. Es prediget ein Münch den Passion zu gewohnlicher zeit vor Ostern und zeigt da an, wie der unschuldige sohn gottes von den trewlosen Jüden were gemartert und in todt geben worden. Nun war ein unver- stendiger Kriegsmann zugegen, dem gieng die unbillichkeit so tieff zu Hertzen und ward dermassen uber die Juden erzürnt, dess er das un- schuldig blut Christi rechen wolt; lieff desshalb zu einem Altar, nam ein Crucifix und mit grosser Stimm auff gut Landsknechtisch ermahnt er die Gemein, so sie wöllen solchen unschuldigen Todt und die Schmach, an den Heylandt gelegt, helffen rechen, solten sie ihm nachfolgen, er wölts rechen und ihr getrewer Hauptmann sein. Da aber das Gepöfel, so ohn das den Jüden, von denen es lange Zeit geplagt war worden, gramm und feindt war, solche Rede des Kriegsmanns vernam, williget es bald darzu, volget dem Landsknecht mit Hauffen nach, und, was ein jeder im Sturm erwüschet, war sein Gewehr; überfielen also die jüden, schlugen sie alle zu todt, namen und theilten ihre Güter under sich. Also wurden die von Eger ihrer Jüden loss“ usw. — Die Stelle sei gleichzeitig eine Probe, wie Engelhard die (älteren, aber nicht zahlreichen) geschichtlichen Meldungen der Kosmographie benützt. 2) = 25. März.
19 — Hungern und Merhern, des wir auch befreit sein; item das Waldtsassen mit seiner zugehörung und dem gantzen aigen mit der statt Eger pfandt bleib, wie es an die cron Behaim komen ist, und alltzeit mit der statt gelitten hat. Wie die juden an einem grün donnerstag sind erschlagen worden, ist also zugangen, wie her- nach klerlich gefunden wirt. 1) Anno domini. 1350. Do geschach an einem grunen donnerstag 2), das bey 13. dem parfussern zu Eger ein minorit nach gewonhait den passion predigt; es war aber bey gemelter predig, on alles geverd, ein unsinniger und villeicht der sachen (davon man predigt) unerfarner und unverstendiger kriegssman, und nach- dem er höret, das Jesus Christus, der ainige son gottes, ein gott und mensch ohn alle sund, ein heillig(er) und unschul- diger man, so eines schmehelich(en) bittern todts were von dem treulossen juden umb kumen, welchs dann der munich aufs beste predigte , durch diese unbilligkait, ist der kriegsman also bewegt und ertzurnet worden, das er in summa das 1) In S. Münsters Kosmographie 1320 heisst die hergehörige Stelle: „Anno Christi 1350 erhub sich der Jüden Mordt zu Eger mit solcher weiss. Es prediget ein Münch den Passion zu gewohnlicher zeit vor Ostern und zeigt da an, wie der unschuldige sohn gottes von den trewlosen Jüden were gemartert und in todt geben worden. Nun war ein unver- stendiger Kriegsmann zugegen, dem gieng die unbillichkeit so tieff zu Hertzen und ward dermassen uber die Juden erzürnt, dess er das un- schuldig blut Christi rechen wolt; lieff desshalb zu einem Altar, nam ein Crucifix und mit grosser Stimm auff gut Landsknechtisch ermahnt er die Gemein, so sie wöllen solchen unschuldigen Todt und die Schmach, an den Heylandt gelegt, helffen rechen, solten sie ihm nachfolgen, er wölts rechen und ihr getrewer Hauptmann sein. Da aber das Gepöfel, so ohn das den Jüden, von denen es lange Zeit geplagt war worden, gramm und feindt war, solche Rede des Kriegsmanns vernam, williget es bald darzu, volget dem Landsknecht mit Hauffen nach, und, was ein jeder im Sturm erwüschet, war sein Gewehr; überfielen also die jüden, schlugen sie alle zu todt, namen und theilten ihre Güter under sich. Also wurden die von Eger ihrer Jüden loss“ usw. — Die Stelle sei gleichzeitig eine Probe, wie Engelhard die (älteren, aber nicht zahlreichen) geschichtlichen Meldungen der Kosmographie benützt. 2) = 25. März.
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— 20 — unschuldig blut Jhesu Christi hat rechnen und von der juden hend vordern wöllen; ist also in der predigt einem altar zugeloffen, hat von dem ein crucifix erwuscht und mit grosser stim auf gut landts- knechtisch die gemain, so bey der predig war, ermanet und gebetten, so sie wöllen solchen unschuldigen todt und solche an dem frumen Christum gelegte schmahe helffen rechnen, sollen sie ime nachvolgen, er wölle es rechnen und ir treuer furer und haubtman sein. do aber das gepovel (welchs ohne das den juden, von denen es lange jhar war ubel geplagt worden, gram und feind war) solche rede und vermanung des kriegssmans vernam, williget es baldt dartzu, volget dem landsknecht mit hauffen nach; was ein jeder in sturm erwuschet, was sein wehr und schwerd ; uberfielen also die juden, schlugen die alle 1) zu todt, name(n) und tailten ire guter under sich; die bucher gaben sie einem erbarn wol- weisen rath zu bewaren. also warden die von Eger irer juden loss, und woll dies alles angefangen wart und geschahe ohne bewust eines erbarn raths, musten sie doch dem könig zu Behaim etlich taussent gulden zu straff geben 2). 1) Dieses „alle“ wird mehr als zweifelhaft durch Grabsteinfunde und durch Verordnungen des Rathes aus den nächsten Jahren. 1353 verstarb bereits wieder eine Jüdin Kejle in der Stadt laut Inschrift auf dem jetzt zum Egerer Museum zugetheilten Grabsteine (vgl. Reichl, Der Judenmord im J. 1350 in Eger, Egerer Jahrb. VI, 124) und 1352 schon verfügte der Egerer Rath Mehreres bezüglich der Juden der Stadt (vgl. Reichl, das Egerer Stadtgesetzbuch über die Juden, Egerer Jahrb. VII, 146 ff.) Zehn Jahre nach dem Judenmorde findet sich auch eine urkund- liche Nachweisung von der Anwesenheit von Juden in Eger. Denn 1360. März 29. bekunden Nikel von Cadan und Heinr. Hasenzagel, z. Z. pawmeister z. Eger, eine Einigung zwischen Enderl von Schönbach und Mayr, dem Juden, über Wasserzuleitung. G. am Palmsonntage. Orig. Perg. mit beiden S. im Eg. Arch. Im J. 1364 waren die Juden in Eger schon wieder so zahlreich und besitzend, dass sie ihre Cultusstätten zurücklösen konnten. Nämlich 1364. Nov. 6. bekundet K. Karl, dass die Juden Egers die judenschole und den judenfritthof von Albrecht Nothaft von Dirstein eingelöst haben und selbe nun für sich und ihre Nachkommen zu Recht besitzen sollen. G. Spiemberg, Mitwoch nach Aller Heiligen Tag, d. R. im 19., des Kaiserth. im 10. Jahre. Orig. auf Perg. mit Maj. - S. im Eg. Arch. Huber, Reg. imp. VIII, nr. 4090. 2) 1350. Mai 18. Karolus, Rom. Rex etc., indulget universum et omnem excessum, in civitate Egrensi per populum, errore vulgari con-
— 20 — unschuldig blut Jhesu Christi hat rechnen und von der juden hend vordern wöllen; ist also in der predigt einem altar zugeloffen, hat von dem ein crucifix erwuscht und mit grosser stim auf gut landts- knechtisch die gemain, so bey der predig war, ermanet und gebetten, so sie wöllen solchen unschuldigen todt und solche an dem frumen Christum gelegte schmahe helffen rechnen, sollen sie ime nachvolgen, er wölle es rechnen und ir treuer furer und haubtman sein. do aber das gepovel (welchs ohne das den juden, von denen es lange jhar war ubel geplagt worden, gram und feind war) solche rede und vermanung des kriegssmans vernam, williget es baldt dartzu, volget dem landsknecht mit hauffen nach; was ein jeder in sturm erwuschet, was sein wehr und schwerd ; uberfielen also die juden, schlugen die alle 1) zu todt, name(n) und tailten ire guter under sich; die bucher gaben sie einem erbarn wol- weisen rath zu bewaren. also warden die von Eger irer juden loss, und woll dies alles angefangen wart und geschahe ohne bewust eines erbarn raths, musten sie doch dem könig zu Behaim etlich taussent gulden zu straff geben 2). 1) Dieses „alle“ wird mehr als zweifelhaft durch Grabsteinfunde und durch Verordnungen des Rathes aus den nächsten Jahren. 1353 verstarb bereits wieder eine Jüdin Kejle in der Stadt laut Inschrift auf dem jetzt zum Egerer Museum zugetheilten Grabsteine (vgl. Reichl, Der Judenmord im J. 1350 in Eger, Egerer Jahrb. VI, 124) und 1352 schon verfügte der Egerer Rath Mehreres bezüglich der Juden der Stadt (vgl. Reichl, das Egerer Stadtgesetzbuch über die Juden, Egerer Jahrb. VII, 146 ff.) Zehn Jahre nach dem Judenmorde findet sich auch eine urkund- liche Nachweisung von der Anwesenheit von Juden in Eger. Denn 1360. März 29. bekunden Nikel von Cadan und Heinr. Hasenzagel, z. Z. pawmeister z. Eger, eine Einigung zwischen Enderl von Schönbach und Mayr, dem Juden, über Wasserzuleitung. G. am Palmsonntage. Orig. Perg. mit beiden S. im Eg. Arch. Im J. 1364 waren die Juden in Eger schon wieder so zahlreich und besitzend, dass sie ihre Cultusstätten zurücklösen konnten. Nämlich 1364. Nov. 6. bekundet K. Karl, dass die Juden Egers die judenschole und den judenfritthof von Albrecht Nothaft von Dirstein eingelöst haben und selbe nun für sich und ihre Nachkommen zu Recht besitzen sollen. G. Spiemberg, Mitwoch nach Aller Heiligen Tag, d. R. im 19., des Kaiserth. im 10. Jahre. Orig. auf Perg. mit Maj. - S. im Eg. Arch. Huber, Reg. imp. VIII, nr. 4090. 2) 1350. Mai 18. Karolus, Rom. Rex etc., indulget universum et omnem excessum, in civitate Egrensi per populum, errore vulgari con-
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21 [Totilas, der Gothen letzter könig, erobert die statt Rom 14. den 17ten) decembris Im 554ist(en) jar nach Christi geburt und zerstört sie jemerlichen. Carolus, Magnus genant, wirtt der erste teutsche keysser, 15. von den Römern erwölt den 25ist(en) decembris nach Christi geburt 801, von welchen das römisch reich biss anhero bey den Teutschen verplieben; gott geb mit genaden vherner, amen!] Wie khünig Wenceslaus, romisch kayser, zu Eger lehen hat gelihen, und wievil fürsten datzumal zu Eger gewesen, wirdet man hernach klerlich finden geschrieben. Anno domini 1389, wie kunig Wenceslaus, romischer kayser, dem ertzbischoff zu 16. Tryer das lehen zu Eger 1) geliehen hatt, do waren mit gemelten romischen kayser zu Eger nemblich vier vnd zwaintzig fursten und daneben noch drey vnd vierczig graven und der reichstet auch drey und sechtzigk botschafften, frey- herrn und der vom adel ein merckliche grosse antzal, das man auch in vorsteten und garten heusern einforirn mussen; es war auch zur selben zeit zwischen den fursten und reich- stetten manich grosse aufrhur und krieg doch zur selben zeit war derselbig krieg und unainigkeit zwischen den fursten und den reichstetten gerichtet und hingelegt. [Im 1380. jar war auch durch einen munchen das puchsen 17. schiessen gefunden und im 1388 st(en) gericht.] citum, exactam peremtionem Judeorum, camere sue servorum, quum maiores civitatis de huiusmodi patrato excessu doluerunt et ei (Karolo) et sacro imperio satisfecerunt. Datum Nüremberg, ind. III., decima quinta kln. Junii, regnorum anno quarto. Orig. in perg., cum magno maj. sigillo, in Egr. Archivo. (Gedr. bei Reichl a. a. O., VI, S. 130 und 131 und öfter; vgl. Gradl a. a O., S. 10. Pelzel K. Karl, Urk. B. 1, 76. Huber, Reg. Imp. VIII, nr. 1293.) 1) Reichstag zu Eger. Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 224.
21 [Totilas, der Gothen letzter könig, erobert die statt Rom 14. den 17ten) decembris Im 554ist(en) jar nach Christi geburt und zerstört sie jemerlichen. Carolus, Magnus genant, wirtt der erste teutsche keysser, 15. von den Römern erwölt den 25ist(en) decembris nach Christi geburt 801, von welchen das römisch reich biss anhero bey den Teutschen verplieben; gott geb mit genaden vherner, amen!] Wie khünig Wenceslaus, romisch kayser, zu Eger lehen hat gelihen, und wievil fürsten datzumal zu Eger gewesen, wirdet man hernach klerlich finden geschrieben. Anno domini 1389, wie kunig Wenceslaus, romischer kayser, dem ertzbischoff zu 16. Tryer das lehen zu Eger 1) geliehen hatt, do waren mit gemelten romischen kayser zu Eger nemblich vier vnd zwaintzig fursten und daneben noch drey vnd vierczig graven und der reichstet auch drey und sechtzigk botschafften, frey- herrn und der vom adel ein merckliche grosse antzal, das man auch in vorsteten und garten heusern einforirn mussen; es war auch zur selben zeit zwischen den fursten und reich- stetten manich grosse aufrhur und krieg doch zur selben zeit war derselbig krieg und unainigkeit zwischen den fursten und den reichstetten gerichtet und hingelegt. [Im 1380. jar war auch durch einen munchen das puchsen 17. schiessen gefunden und im 1388 st(en) gericht.] citum, exactam peremtionem Judeorum, camere sue servorum, quum maiores civitatis de huiusmodi patrato excessu doluerunt et ei (Karolo) et sacro imperio satisfecerunt. Datum Nüremberg, ind. III., decima quinta kln. Junii, regnorum anno quarto. Orig. in perg., cum magno maj. sigillo, in Egr. Archivo. (Gedr. bei Reichl a. a. O., VI, S. 130 und 131 und öfter; vgl. Gradl a. a O., S. 10. Pelzel K. Karl, Urk. B. 1, 76. Huber, Reg. Imp. VIII, nr. 1293.) 1) Reichstag zu Eger. Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 224.
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22 — Wie und warumb die von Eger ire vorstet selbst ausspranten, findet man hernach geschrieben. Anno domini. 1399 18. den einunddreissigisten monats tag octobris, nachdem sich die von Eger eines mercklichen grossen uberzugs und kriegs") besorgt(en), so sich zwischen Wentzeslaw, dem romischen kayser und königen zu Behaim, auch eine(m) new erkornen römischen könig, Ruprecht(en), so wieder in erwölet war 2), zu rettung der statt Eger und in betrachtung irer trew ayde, und gelubden, (mit den) sie der königklichen mayestat zu Behaim verwont und zugethon, da liessen die von Eger ir veste und stette manligkait sehen und sich als die getreuen zur gegenwehr rusteten, verschoneten irer underthanen und burger wolerbautten und schönen heuser in dem fall gar nit, sonder sie liessen alle derselben vorstet gar im grundt ab- brechen und aussprenne(n). Wie die von Eger das schlos Neuhaus gewinnen3), steht hernach geschriben und angetzeigt. Anno domini 1412, 19. ward der Sonnabent nach Bartholomei 4), zugen die von Eger fur der edelleuth, die Forster genant, schlos Neuhaus, zer- brachen das und brandens auss; doch zuletzt wart darunder gehandelt, das die von Eger, damit maniche plackerey, so aus dem schlos geschahe, ein aufhörn gewunne, gedachten Forstern vier taussent gulden solten kaufweis geben, wie dann geschehen, und das schlos Neuhaus sambt alles desselben ein und zugehorung solte hinfuro zu ewigen zeiten denen von 1) Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 297. 2) Da diese Wahl Rupprechts erst am 20. August des Jahres 1400 erfolgte, so ist die Jahresangabe dieser Demolierung unrichtig (trotz Pröckl's Beibehaltung des Umstandes, dass 1399 auf 1400 folgt, vgl. I, S. 48). Die Abbrechung dürfte ehestens in den Anfang des Jahres 1401 fallen, da im April d. J. Rupprecht seinen Zug gegen Wenzel unternimmt. 3) Dr. Fr. Kürschner, Die Fehde der Forster von Neuhaus und Selb mit der Stadt Eger. Im Anz. f. Kunde d. dtsch. Vorzeit, Nr. 6, Nürnberg 1868. Münster's Kosmographie 1320. Vgl. Beilagen. 4) = 27. August.
22 — Wie und warumb die von Eger ire vorstet selbst ausspranten, findet man hernach geschrieben. Anno domini. 1399 18. den einunddreissigisten monats tag octobris, nachdem sich die von Eger eines mercklichen grossen uberzugs und kriegs") besorgt(en), so sich zwischen Wentzeslaw, dem romischen kayser und königen zu Behaim, auch eine(m) new erkornen römischen könig, Ruprecht(en), so wieder in erwölet war 2), zu rettung der statt Eger und in betrachtung irer trew ayde, und gelubden, (mit den) sie der königklichen mayestat zu Behaim verwont und zugethon, da liessen die von Eger ir veste und stette manligkait sehen und sich als die getreuen zur gegenwehr rusteten, verschoneten irer underthanen und burger wolerbautten und schönen heuser in dem fall gar nit, sonder sie liessen alle derselben vorstet gar im grundt ab- brechen und aussprenne(n). Wie die von Eger das schlos Neuhaus gewinnen3), steht hernach geschriben und angetzeigt. Anno domini 1412, 19. ward der Sonnabent nach Bartholomei 4), zugen die von Eger fur der edelleuth, die Forster genant, schlos Neuhaus, zer- brachen das und brandens auss; doch zuletzt wart darunder gehandelt, das die von Eger, damit maniche plackerey, so aus dem schlos geschahe, ein aufhörn gewunne, gedachten Forstern vier taussent gulden solten kaufweis geben, wie dann geschehen, und das schlos Neuhaus sambt alles desselben ein und zugehorung solte hinfuro zu ewigen zeiten denen von 1) Schlesinger, Gesch. Böhmens, S. 297. 2) Da diese Wahl Rupprechts erst am 20. August des Jahres 1400 erfolgte, so ist die Jahresangabe dieser Demolierung unrichtig (trotz Pröckl's Beibehaltung des Umstandes, dass 1399 auf 1400 folgt, vgl. I, S. 48). Die Abbrechung dürfte ehestens in den Anfang des Jahres 1401 fallen, da im April d. J. Rupprecht seinen Zug gegen Wenzel unternimmt. 3) Dr. Fr. Kürschner, Die Fehde der Forster von Neuhaus und Selb mit der Stadt Eger. Im Anz. f. Kunde d. dtsch. Vorzeit, Nr. 6, Nürnberg 1868. Münster's Kosmographie 1320. Vgl. Beilagen. 4) = 27. August.
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— 23 — Eger bleiben. es haben auch die Forster solchs mit iren kauffbriefen und siegln bekrefftiget; die von Eger gedenckens auch zu itzig(er) marggravisch(en) rainungs zeit, wie ich Pangratz Engelhart als der von Eger dartzu geordenter notarius in der handlung selbst gehort, das schlos Neuhaus für ir aigenthumb zu haben. Wie die von Eger das schlos Gresslaus gewin- nen 1), wirdt hernach geschrieben gefunden. Anno domini 1412 zugen die von Eger als die ehrliebenden, tapfern menner fur 20. ein schlos, das itzund die durchleuchtigen hochgebornnen fursten und herrn herrn bede Hainrichen, gebruder, des heylligen romischen reichs burggraven zu Meissen und herrn zu Plauen, innen haben, den Gresslas genant, ire feind zu suchen, die sie auch daselbsten funden; gewunen das schlos, vorprenten und zerschlaifften es in grundt, erweret(en) sich der unbillichen plackerey, die von dem stegraif nerern auss diesem schlos geschach, mit gewalt; wie auch die ersammen des tuchmacher handwercks zu Eger den preis datzumal erlangt, dann sie haben manlich die vorgemelten zwey schlösser, Neuhaus und Gresslaus, alss sie den vortzug gehabt haben, gesturmet und mit der tromet(en) gewunnen, doher sie zur freyheit, die sie zuerselben zeit erobert, noch heuttigs tags. so gedachte tuchmacher einen ehrtantz haben oder die fass- nacht halten mit dem schiftziehen oder andern ehrlichen sachen, gebrauch(en) sie sich zum gedechtnus der trumetten; seindt auch des durch einen erbarn vhest(en) und wolweisen herrn burgermaister und rathe zu Eger zur selben Zeit pri- vilegirt und befreyet wordenn. es sein auch alle der von Eger feinde, so auf gemelten zwayen raubheusern gefangen worden, an die raisswagen und sonst gepunden und gehn Eger gefuret, alda man einem jeden seinem verdienst nach mit dem hencker gelonet hatt. 2) 1) Vgl. Beilagen. Münster a. a. O. 1320: „Eben diss Jahrs ist auch das Schloss Gresslaw von denen von Eger zerbrochen worden." 2) Nach den Urkunden, Büchern und Correspondenzen wird keiner der Edelleute am Leben gestraft; die Forster und die Raitenbach sind nach sehr kurzer Haft wieder frei.
— 23 — Eger bleiben. es haben auch die Forster solchs mit iren kauffbriefen und siegln bekrefftiget; die von Eger gedenckens auch zu itzig(er) marggravisch(en) rainungs zeit, wie ich Pangratz Engelhart als der von Eger dartzu geordenter notarius in der handlung selbst gehort, das schlos Neuhaus für ir aigenthumb zu haben. Wie die von Eger das schlos Gresslaus gewin- nen 1), wirdt hernach geschrieben gefunden. Anno domini 1412 zugen die von Eger als die ehrliebenden, tapfern menner fur 20. ein schlos, das itzund die durchleuchtigen hochgebornnen fursten und herrn herrn bede Hainrichen, gebruder, des heylligen romischen reichs burggraven zu Meissen und herrn zu Plauen, innen haben, den Gresslas genant, ire feind zu suchen, die sie auch daselbsten funden; gewunen das schlos, vorprenten und zerschlaifften es in grundt, erweret(en) sich der unbillichen plackerey, die von dem stegraif nerern auss diesem schlos geschach, mit gewalt; wie auch die ersammen des tuchmacher handwercks zu Eger den preis datzumal erlangt, dann sie haben manlich die vorgemelten zwey schlösser, Neuhaus und Gresslaus, alss sie den vortzug gehabt haben, gesturmet und mit der tromet(en) gewunnen, doher sie zur freyheit, die sie zuerselben zeit erobert, noch heuttigs tags. so gedachte tuchmacher einen ehrtantz haben oder die fass- nacht halten mit dem schiftziehen oder andern ehrlichen sachen, gebrauch(en) sie sich zum gedechtnus der trumetten; seindt auch des durch einen erbarn vhest(en) und wolweisen herrn burgermaister und rathe zu Eger zur selben Zeit pri- vilegirt und befreyet wordenn. es sein auch alle der von Eger feinde, so auf gemelten zwayen raubheusern gefangen worden, an die raisswagen und sonst gepunden und gehn Eger gefuret, alda man einem jeden seinem verdienst nach mit dem hencker gelonet hatt. 2) 1) Vgl. Beilagen. Münster a. a. O. 1320: „Eben diss Jahrs ist auch das Schloss Gresslaw von denen von Eger zerbrochen worden." 2) Nach den Urkunden, Büchern und Correspondenzen wird keiner der Edelleute am Leben gestraft; die Forster und die Raitenbach sind nach sehr kurzer Haft wieder frei.
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24 — 21. 22. [Und eben in diesem jar predigt Johan Hus und im 1413 war auch das concilium zu Costnitz, weret ein gantz jar; darnach im 1414 jar war Johann Huss zu Costnitz ver- prant. 1) man wirt hernach hören, was die Hussen oder Behaim der halben fur krieg wider die gaistlichen und closter ubet(en). Item im 1523 jar erobert Salomon, turckischer kayser, Rodiss den 25ist(en) decembris, als er 6 monate darvor gelegen war.] Wie die herrn zu Eger alle ire schone paüm in den garten umb die stat unfriedts halbenliessen abhauen, findet man hernach geschrieben. Anno domini 1428 2s. ward ein geschrey von krieg, der sich von wegen des Johan Huss, zu Costnitz verprant war. in Behaim erhub, das einer der sich Sischko nennet, war plindt und hievor der herrn von Rosenberg diener gewest, fasset ein loss gesindt an sich, das man auch die Hussischen 2) nennet, understunden sich in der gantz(en) cron Behaim, zu Prag und andern stetten des khunigreichs, auch auf dem lande alle closter und kirchen 3) ausszuprennen, zurschlaiffen und zu verderben, wie sie auch mit der that verbrachten, also das auch zu besorg(en), wie dann hernach on aufhorn volget, das genante Hussischen iren antzug, nachdem sie die closter in Behaim vast alle verder- bet(en), auch auf Teutschland 4) namen. in solcher fursorg zu rettung der statt Eger liessen die von Eger am sambstag vor dem oberstag 5) alle ire paum in den gärten umb die statt abhauen. 1) Frind, Kirchengeschichte Böhmens, Bd. III, 1872, s. 67—103. Höfler, Fontes rerum husit. III Bde. Krummel, Gesch. d. böhm. Refor- mazion. Palacký, Gesch. v. Böhmen. III. Bd. und urkundl. Beiträge etc. Schlesinger, Gesch. Böhmens, 2. Aufl., s. 299 fg. Theobald Huss. Krieg u. A. 2) Vgl. Beilage über Egers Schäden in den Hussitenkämpfen. 3) Frind a. a. O. III, 119 fg. 4) Schlesinger æ: a. O. 335. 336. 5) = 3. Jäner.
24 — 21. 22. [Und eben in diesem jar predigt Johan Hus und im 1413 war auch das concilium zu Costnitz, weret ein gantz jar; darnach im 1414 jar war Johann Huss zu Costnitz ver- prant. 1) man wirt hernach hören, was die Hussen oder Behaim der halben fur krieg wider die gaistlichen und closter ubet(en). Item im 1523 jar erobert Salomon, turckischer kayser, Rodiss den 25ist(en) decembris, als er 6 monate darvor gelegen war.] Wie die herrn zu Eger alle ire schone paüm in den garten umb die stat unfriedts halbenliessen abhauen, findet man hernach geschrieben. Anno domini 1428 2s. ward ein geschrey von krieg, der sich von wegen des Johan Huss, zu Costnitz verprant war. in Behaim erhub, das einer der sich Sischko nennet, war plindt und hievor der herrn von Rosenberg diener gewest, fasset ein loss gesindt an sich, das man auch die Hussischen 2) nennet, understunden sich in der gantz(en) cron Behaim, zu Prag und andern stetten des khunigreichs, auch auf dem lande alle closter und kirchen 3) ausszuprennen, zurschlaiffen und zu verderben, wie sie auch mit der that verbrachten, also das auch zu besorg(en), wie dann hernach on aufhorn volget, das genante Hussischen iren antzug, nachdem sie die closter in Behaim vast alle verder- bet(en), auch auf Teutschland 4) namen. in solcher fursorg zu rettung der statt Eger liessen die von Eger am sambstag vor dem oberstag 5) alle ire paum in den gärten umb die statt abhauen. 1) Frind, Kirchengeschichte Böhmens, Bd. III, 1872, s. 67—103. Höfler, Fontes rerum husit. III Bde. Krummel, Gesch. d. böhm. Refor- mazion. Palacký, Gesch. v. Böhmen. III. Bd. und urkundl. Beiträge etc. Schlesinger, Gesch. Böhmens, 2. Aufl., s. 299 fg. Theobald Huss. Krieg u. A. 2) Vgl. Beilage über Egers Schäden in den Hussitenkämpfen. 3) Frind a. a. O. III, 119 fg. 4) Schlesinger æ: a. O. 335. 336. 5) = 3. Jäner.
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25 — Wie die Behaim, die Hussen genant, iren zug auff Teutschland namen, davon wirt hernach geschrieben. Anno domini 1428. Obgemelts jhars 1) am tag Simonis und Jude 2) kamen 24. die Hussen von Schlackenwert in das Egerlandt, straifften mit 75 pferden. do war man ir zu Eger gewar; do schicketen die von Eger ire schutzen hinauss und die soldner mit 50 pferden hinach; dann umb die zeit hielte ein erbar vester und wol- weiser rathe zu Eger 80 pferdt am solt; die legeten die Huss(en) darnider und fiengen ir 24 und gewunnen inen 42 pferd an und 27 armprost und 2 pantzer; und Wilhelm Rayttenbach 3) fiel und sties den halss an einem stehlein krag(en), wartt schwach und starb, Anno domini 1429 am achten tag von san Veits tag 4) 25. kamen die Hussen mit hauffen in das Egerland und im elbogner krais, und lagen bis an den dritten tag und prenneten um Elbog(en) und fiengen im Egerland 16 paurn von Frauenreuth und 12 gesellen, trabanten aus der statt, und zu Scherreuth 5) die kirchen zu Frauen-Reuth, Millesen und zum Kulm, verprenneten und namen die sacrament, monstrantzen, ornat und kelich und zerhauten die pilter und namen vil vihe, khue und pferdt. Anno domini 1430 zugen die Hussen vor Plauen6) und 26. die von Plauen zuntteten ire statt selbst an, dessgleichen die von Olssnitz; und tetten grossen schaden; darnach zogen sie fur den Hoff und fort gehn Payrreuth und die von Hoff flohen alle aus der statt ; und sie plunderten die statt, prachten gross hab und gut davon und prennet(en) die statt auss. aber die von Pairreuth dingt(en) mit innen ab; alssbaldt sie das gelt empfang(en) hetten, prenneten sie die statt aus. des- 1) Schlesinger ebd. = 28. October. 2) 3) Nach den Ausgabsbüchern u. andern Akten damals (Söldner-) Hauptmann zu Eger. 4) = 22. Juni. 5) = zu-Starten (zerstörten)? 6) Limmer, Entwurf einer urk. Gesch. d. ges. Vogtlandes, III, 1827, s. 713—717. Schlesinger ebd. 337.
25 — Wie die Behaim, die Hussen genant, iren zug auff Teutschland namen, davon wirt hernach geschrieben. Anno domini 1428. Obgemelts jhars 1) am tag Simonis und Jude 2) kamen 24. die Hussen von Schlackenwert in das Egerlandt, straifften mit 75 pferden. do war man ir zu Eger gewar; do schicketen die von Eger ire schutzen hinauss und die soldner mit 50 pferden hinach; dann umb die zeit hielte ein erbar vester und wol- weiser rathe zu Eger 80 pferdt am solt; die legeten die Huss(en) darnider und fiengen ir 24 und gewunnen inen 42 pferd an und 27 armprost und 2 pantzer; und Wilhelm Rayttenbach 3) fiel und sties den halss an einem stehlein krag(en), wartt schwach und starb, Anno domini 1429 am achten tag von san Veits tag 4) 25. kamen die Hussen mit hauffen in das Egerland und im elbogner krais, und lagen bis an den dritten tag und prenneten um Elbog(en) und fiengen im Egerland 16 paurn von Frauenreuth und 12 gesellen, trabanten aus der statt, und zu Scherreuth 5) die kirchen zu Frauen-Reuth, Millesen und zum Kulm, verprenneten und namen die sacrament, monstrantzen, ornat und kelich und zerhauten die pilter und namen vil vihe, khue und pferdt. Anno domini 1430 zugen die Hussen vor Plauen6) und 26. die von Plauen zuntteten ire statt selbst an, dessgleichen die von Olssnitz; und tetten grossen schaden; darnach zogen sie fur den Hoff und fort gehn Payrreuth und die von Hoff flohen alle aus der statt ; und sie plunderten die statt, prachten gross hab und gut davon und prennet(en) die statt auss. aber die von Pairreuth dingt(en) mit innen ab; alssbaldt sie das gelt empfang(en) hetten, prenneten sie die statt aus. des- 1) Schlesinger ebd. = 28. October. 2) 3) Nach den Ausgabsbüchern u. andern Akten damals (Söldner-) Hauptmann zu Eger. 4) = 22. Juni. 5) = zu-Starten (zerstörten)? 6) Limmer, Entwurf einer urk. Gesch. d. ges. Vogtlandes, III, 1827, s. 713—717. Schlesinger ebd. 337.
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26 — 27. 28. gleich(en) tetten sie zu Culmbach auch. darnach zugen sie auf Bamberg und preneten Holfeld auss; darnach zugen sie auf Eschenbach, Pegnitz, Spainsshart und prenneten es alles aus. do schickten die von Nurmberg zu inen und dingeten mit inen ab ; alssdann namen sie iren zug am widerhaimtzih(en) fur Wunsidl, aber sie richtet(en) daselbst nicht aus; darnach zugen sie fur Artzperg, doselbsten war irer haubtleut einer erschossen, musten auch mit spot abtziehen; den erschos der frumesser aus der pfarrkirchen. darnach kherten sie sich wider gehn Eger an sanct Valentinus 1) abent und lagen in der Prignitz und zugen neben der statt hin und die von Eger dingten mit inen ab umb 1000 ss. 2) und sie prenneten dennoch dörffer, sitz und kirch(en) ab auf viertzigk. Eben in diesem jar musten alle juden, die noch zu Eger woneten, auss der statt ziehen.3) Item in diesem 1430. jar war ein solcher harter winter mit ness und schwer kelten in einander, welchs im jar lang hinauss weret; darnach in der besten plue fiel eine solche 1) = 13. Febr. 2) Nach den Ausgabslisten (s. hinten) 900 Gulden. 3) Vgl. die nachfolgenden Urkunden (im Inhalte): 1430. Oct. 3. Sigmund, röm. K. etc. etc., begnadigt die Egerer, die sich in diesen schweren Zeitläuften an Leib und Gut sehr angreifen und alle ihre Mitbürger zu den Lasten heranziehen, dass sie die Juden (die Judischeit), die laut ihren Rechten von der Landesvertheidigung befreit sind, aus der Stadt weisen dürfen, wobei denselben aber all ihr Habe folgen soll, ausgenommen Häuser, Höfe, Synagoge und Judenschule, die zu Stadtnutzen verwendet, theils (die Synagoge) in eine Capelle umge- wandelt werden soll. 1431. Feb. 19. Rehel Jüdin, d. Z. zu Eger, quittiert den Herren von Eger, die laut königl. Briefe die Juden aus der Stadt weisen dürfen, aber in besonderer Gnade den Halbtheil des Verkaufswerthes von Haus und Gütern ihnen zustellen, worauf sie (die Juden) ihnen alle ihre Begna- digungen und Freiheitsbriefe überantworteten, über Empfang ihres Halbtheils und verzeiht sich für sich, ihre Erben und ihren Mann Lesar aller Rechte betreffs ihres Hauses, der Schule, des Freithofs und des Seelhauses. Zeugen und Siegler: Heinrich Sligk, d. Z. Verweser der Pflege z. Eger, Ulrich Sack, Hauptm. z. Eger, u. Erhart Gefeller. G. Montag nach Invocavit. Orig. Perg. (mit den 3 Siegeln) im Egerer Archiv. 1431. Feb. 19. Han Jude, d. Z. zu Eger, quittiert wie vorstehend u. unter gleichen Zeugen. Orig. Perg. (ohne S.) im Eg. Arch.
26 — 27. 28. gleich(en) tetten sie zu Culmbach auch. darnach zugen sie auf Bamberg und preneten Holfeld auss; darnach zugen sie auf Eschenbach, Pegnitz, Spainsshart und prenneten es alles aus. do schickten die von Nurmberg zu inen und dingeten mit inen ab ; alssdann namen sie iren zug am widerhaimtzih(en) fur Wunsidl, aber sie richtet(en) daselbst nicht aus; darnach zugen sie fur Artzperg, doselbsten war irer haubtleut einer erschossen, musten auch mit spot abtziehen; den erschos der frumesser aus der pfarrkirchen. darnach kherten sie sich wider gehn Eger an sanct Valentinus 1) abent und lagen in der Prignitz und zugen neben der statt hin und die von Eger dingten mit inen ab umb 1000 ss. 2) und sie prenneten dennoch dörffer, sitz und kirch(en) ab auf viertzigk. Eben in diesem jar musten alle juden, die noch zu Eger woneten, auss der statt ziehen.3) Item in diesem 1430. jar war ein solcher harter winter mit ness und schwer kelten in einander, welchs im jar lang hinauss weret; darnach in der besten plue fiel eine solche 1) = 13. Febr. 2) Nach den Ausgabslisten (s. hinten) 900 Gulden. 3) Vgl. die nachfolgenden Urkunden (im Inhalte): 1430. Oct. 3. Sigmund, röm. K. etc. etc., begnadigt die Egerer, die sich in diesen schweren Zeitläuften an Leib und Gut sehr angreifen und alle ihre Mitbürger zu den Lasten heranziehen, dass sie die Juden (die Judischeit), die laut ihren Rechten von der Landesvertheidigung befreit sind, aus der Stadt weisen dürfen, wobei denselben aber all ihr Habe folgen soll, ausgenommen Häuser, Höfe, Synagoge und Judenschule, die zu Stadtnutzen verwendet, theils (die Synagoge) in eine Capelle umge- wandelt werden soll. 1431. Feb. 19. Rehel Jüdin, d. Z. zu Eger, quittiert den Herren von Eger, die laut königl. Briefe die Juden aus der Stadt weisen dürfen, aber in besonderer Gnade den Halbtheil des Verkaufswerthes von Haus und Gütern ihnen zustellen, worauf sie (die Juden) ihnen alle ihre Begna- digungen und Freiheitsbriefe überantworteten, über Empfang ihres Halbtheils und verzeiht sich für sich, ihre Erben und ihren Mann Lesar aller Rechte betreffs ihres Hauses, der Schule, des Freithofs und des Seelhauses. Zeugen und Siegler: Heinrich Sligk, d. Z. Verweser der Pflege z. Eger, Ulrich Sack, Hauptm. z. Eger, u. Erhart Gefeller. G. Montag nach Invocavit. Orig. Perg. (mit den 3 Siegeln) im Egerer Archiv. 1431. Feb. 19. Han Jude, d. Z. zu Eger, quittiert wie vorstehend u. unter gleichen Zeugen. Orig. Perg. (ohne S.) im Eg. Arch.
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27 — gehling gefrust ein, das der wein und alles getraid, hoch und nider, erfror; das geschach auch fast in allen umb ligenden land(en). Wie die Behaim, die Hussen, aufs concilium gen Basel citirt worden sein, ist hernach geschrieben. Anno Domini 1431, den achtzehenden tag im mayen, liess der allerdurchleuchtigst 29. grossmechtigst fürst und herr, herr Sigismundus, romischer kayser, ein concilium zu Basel (zu) halten, auschreiben, von Johann Hussen predigt(en) und von verderbung wegen aller closter und zu besorg, des Hussen predig immer einzureissen, auch daz die Behaim albereit in deutschen land sehr grossen schaden gethan. auf das concilium zu kommen, widerten sich die Behaim; da verordnet die rom. kay. mayestat, weiter unrat und krieg zu vermeiden, zu comissarien die durch- leuchtigen, hochgebohrnen fürsten und herrn Fridrichen, marggraven zu Brandenburg und herrn Johansen, hertzogen in Bayern, etlichen bischofen und daneben einen fursichtigen erbarn und wolweisen rath zu Nürmberg verordneten, mit gedachten Behaimen, die gehn Eger auf einen tag 1) mit geleit citirt, zu handlen, daz sie das concilium neben andern stenden besuchen wolten. da komen die Behaim auf gedachten tag mit 20 pferden gehn Eger; die wurden durch hochgemelte fürsten und herrn, daneben einen rathe zu Nurmberg ver- ordneten, beredet, daz sie da hin komen solten aufs conci- lium gehn Basel ohn alle sorge, da wolten inen hochgemelte herrschafften fur gefahr und alle sachen gut seyn, wie geschahe. dieser tag weret zu Eger drey gantze wochen. 1) Ueber Umstände und Resultat dieses sowie des im nächsten Jahre nach Ostern abermals in Eger abgehaltenen Tages vgl. Monumenta concil. general.: Conc. Basileense, tom. I., hgg. von Palacky und Birk. Frind a. a. O. III, 147 fg. Die erste Berufung zu einem Tage in Eger erfolgte schon im Mai 1431; der Tag kam aber nicht zu Stande. Am 26. Aug. dess. Jahrs lud Sigmund von Nürnberg die Böhmen abermals ein u. am 15. Oct. erfolgte auch vom Concile ein sehr versöhnliches Schreiben, worauf dann die hussitischen Abgesandten nach Eger kamen und hier geschah dann am 18. Mai 1432 die Einigung. Die betreffenden Artikel dieser Uebereinkunft bei. Palacký III, 3—46 fg. Auch urk. Btr. 802.
27 — gehling gefrust ein, das der wein und alles getraid, hoch und nider, erfror; das geschach auch fast in allen umb ligenden land(en). Wie die Behaim, die Hussen, aufs concilium gen Basel citirt worden sein, ist hernach geschrieben. Anno Domini 1431, den achtzehenden tag im mayen, liess der allerdurchleuchtigst 29. grossmechtigst fürst und herr, herr Sigismundus, romischer kayser, ein concilium zu Basel (zu) halten, auschreiben, von Johann Hussen predigt(en) und von verderbung wegen aller closter und zu besorg, des Hussen predig immer einzureissen, auch daz die Behaim albereit in deutschen land sehr grossen schaden gethan. auf das concilium zu kommen, widerten sich die Behaim; da verordnet die rom. kay. mayestat, weiter unrat und krieg zu vermeiden, zu comissarien die durch- leuchtigen, hochgebohrnen fürsten und herrn Fridrichen, marggraven zu Brandenburg und herrn Johansen, hertzogen in Bayern, etlichen bischofen und daneben einen fursichtigen erbarn und wolweisen rath zu Nürmberg verordneten, mit gedachten Behaimen, die gehn Eger auf einen tag 1) mit geleit citirt, zu handlen, daz sie das concilium neben andern stenden besuchen wolten. da komen die Behaim auf gedachten tag mit 20 pferden gehn Eger; die wurden durch hochgemelte fürsten und herrn, daneben einen rathe zu Nurmberg ver- ordneten, beredet, daz sie da hin komen solten aufs conci- lium gehn Basel ohn alle sorge, da wolten inen hochgemelte herrschafften fur gefahr und alle sachen gut seyn, wie geschahe. dieser tag weret zu Eger drey gantze wochen. 1) Ueber Umstände und Resultat dieses sowie des im nächsten Jahre nach Ostern abermals in Eger abgehaltenen Tages vgl. Monumenta concil. general.: Conc. Basileense, tom. I., hgg. von Palacky und Birk. Frind a. a. O. III, 147 fg. Die erste Berufung zu einem Tage in Eger erfolgte schon im Mai 1431; der Tag kam aber nicht zu Stande. Am 26. Aug. dess. Jahrs lud Sigmund von Nürnberg die Böhmen abermals ein u. am 15. Oct. erfolgte auch vom Concile ein sehr versöhnliches Schreiben, worauf dann die hussitischen Abgesandten nach Eger kamen und hier geschah dann am 18. Mai 1432 die Einigung. Die betreffenden Artikel dieser Uebereinkunft bei. Palacký III, 3—46 fg. Auch urk. Btr. 802.
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28 80. Item in diesen concilium war mit den Behaimen gar wenig ausgericht des glaubens halben; dann, was dazumal Johannes Hussen lehr gewesen, bey derselben sie auch heutigs tags fast in gantz Behaim bleiben. darnach zohe die rom. kay, mayestat im 1436 jar mit macht gehn Jerusalem. 1) Wie kayser Sigismundus lehen liehe zu Eger, findet man hernach geschrieben. Anno Domini 1437 s1. kom der allerdurchleuchtigst, grossmechtigst fürst und herr, herr Sigismundus, rom. kayser, gen Eger2) und liehen ire mayestaten alda etlichen fursten, graven und herrn, auch anderen lehen 3) ; es waren auch dazumal zu Eger vil fürsten und herschafften, die ire kay, mayestat verhort und abfertiget. [Jm 1440. jar erfand Johann Gutenberger die gewaltig schone und grosse kunst der buchdruckerey zu Strassburg, dardurch vil guts und manche schöne kunst an tag komen; dass aber dieselbe offt misbraucht worden, ist der kunst nit, die an ir selbs gut, sondern der misbraucher die schult.] 32. 1) Lies: Prag. Der Einzug Kais. Sigmunds, dessen Anerkennung als böhmischen Königs seitens der Hussiten erst in der Annahme der Com- paktaten (5. Juli 1436) erfolgte, geschah am 23. Aug. 1436. Schlesinger a. a. O. 347. 2) Im Juli 1437. Dieser Egerer Reichstag hatte zum Hauptzwecke, die Streitigkeiten zwischen Papst und Concil zu berathen. Schlesinger a. a. O. 348. 3) Von Belehnungen an Landadelige liegt im Egerer Archive nur ein Brief vor: 1437. Aug. 2. Sigmund, röm. Kaiser etc., belehnt den strengen Herman von Hirsperg als Vormund der Kinder des sel. Lyffin von Wirsperg (Vater des späteren Egerländers und Ketzers Livin von Wirsperg, vgl. „Die Irrlehre der Wirsperger" vom Verf. d. in den Mittheilungen des histor. Ver. zu Prag, XIX, Seite 270 fg.) mit Reichslehen u. zw. dem Hofe und dem Baue zu Lodenczenrewt (bei Redwitz) und fünf anderen Gütern. Geg. zu Eger, Freitag nach Advincula Petri. Ad mand. d. Imper. Hermanns Hecht. Orig. auf Perg., S. abgefallen.
28 80. Item in diesen concilium war mit den Behaimen gar wenig ausgericht des glaubens halben; dann, was dazumal Johannes Hussen lehr gewesen, bey derselben sie auch heutigs tags fast in gantz Behaim bleiben. darnach zohe die rom. kay, mayestat im 1436 jar mit macht gehn Jerusalem. 1) Wie kayser Sigismundus lehen liehe zu Eger, findet man hernach geschrieben. Anno Domini 1437 s1. kom der allerdurchleuchtigst, grossmechtigst fürst und herr, herr Sigismundus, rom. kayser, gen Eger2) und liehen ire mayestaten alda etlichen fursten, graven und herrn, auch anderen lehen 3) ; es waren auch dazumal zu Eger vil fürsten und herschafften, die ire kay, mayestat verhort und abfertiget. [Jm 1440. jar erfand Johann Gutenberger die gewaltig schone und grosse kunst der buchdruckerey zu Strassburg, dardurch vil guts und manche schöne kunst an tag komen; dass aber dieselbe offt misbraucht worden, ist der kunst nit, die an ir selbs gut, sondern der misbraucher die schult.] 32. 1) Lies: Prag. Der Einzug Kais. Sigmunds, dessen Anerkennung als böhmischen Königs seitens der Hussiten erst in der Annahme der Com- paktaten (5. Juli 1436) erfolgte, geschah am 23. Aug. 1436. Schlesinger a. a. O. 347. 2) Im Juli 1437. Dieser Egerer Reichstag hatte zum Hauptzwecke, die Streitigkeiten zwischen Papst und Concil zu berathen. Schlesinger a. a. O. 348. 3) Von Belehnungen an Landadelige liegt im Egerer Archive nur ein Brief vor: 1437. Aug. 2. Sigmund, röm. Kaiser etc., belehnt den strengen Herman von Hirsperg als Vormund der Kinder des sel. Lyffin von Wirsperg (Vater des späteren Egerländers und Ketzers Livin von Wirsperg, vgl. „Die Irrlehre der Wirsperger" vom Verf. d. in den Mittheilungen des histor. Ver. zu Prag, XIX, Seite 270 fg.) mit Reichslehen u. zw. dem Hofe und dem Baue zu Lodenczenrewt (bei Redwitz) und fünf anderen Gütern. Geg. zu Eger, Freitag nach Advincula Petri. Ad mand. d. Imper. Hermanns Hecht. Orig. auf Perg., S. abgefallen.
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29 — Wie die herrn von Eger das schloss Wirschen- grun in grunt zerschlagen1), findet man hernach geschrieben. Anno Domini 1452. Als nun aus gedachtem schlos Wirschengrun, nit weit 38. von Königswart gelegen, welche herschafft itzt der zeit herr Joachim von Schwanberg innen hat, viel und manche rau- berey geschahe, auch vil reuterey, die den herren von Eger zuwider sich da enthielten, waren, da giengen die von Eger mit heeres krafft und iren geschutz fur obgemelt schlos Wirschengrun mit macht, belagerten und gewunnen das und darinnen eroberten sie ire feind, fürten die gen Eger; daselbst loneten sie einen jeden, demnach er verdient hat; brenneten derhalben das schlos Wirschengrun auss, zerbrochen und zerschlaifften es bis auf den grunt, wie an den alten zer- brochenen gemewer noch zu sehen ist, welches auch hinfur also ewiglich ungebawet bleiben sol; alda noch eine grosse steinerne kugel in flüsslein daselbst ligen blieben, die ein bawr auf ein zeit gen Eger gefurt; hat vermeint, damit etwas da- selbsten aus zurichten; aber der bawr war endlich bey einer straff gebothen, angesichts die gemelte kugel an ire stat, da er sie genomen, wider zu furen und zum zeichen und gedechtnuss liegen lassen. es war auch einer hernach, der Rössler zu Sandaw 2) genant, der sich von jugend auf ein ab und zureiten zu Wirschengrun manch und vil seltsamer stuck und reuterey auf der strassen und sonderlich wider die herrn von Eger als ein feint gebraucht, auf den man gute achtung gabe. eins mals ware er nit weit von Reichersdorf betretten und von Kuntzen, egerischen söldner, der des Hermann Palierers vatter gewesen ist, mit einem pfeil durchschossen und gen s. Jobst begraben; ist aber durch die bawrn von Sandaw bey nechtlicher weil widerumb ausgraben und also tot heimlich gen Sandaw gefurt worden. 3) 1) Vgl. Beilagen und meinen Aufsatz „Eger und Heinrich von Plauen“ in den Mittheil. des Ver. für Gesch. der Deutschen in Böhmen, Jahrgang XIX, s. 98. 2) Vgl. unter d. Beilagen die Correspondenz Egers vom 8. Aug 1452. 3) Die Münsterische Kosmogr. (S. 1320) hat 2 Zeilen über diese Eroberung.
29 — Wie die herrn von Eger das schloss Wirschen- grun in grunt zerschlagen1), findet man hernach geschrieben. Anno Domini 1452. Als nun aus gedachtem schlos Wirschengrun, nit weit 38. von Königswart gelegen, welche herschafft itzt der zeit herr Joachim von Schwanberg innen hat, viel und manche rau- berey geschahe, auch vil reuterey, die den herren von Eger zuwider sich da enthielten, waren, da giengen die von Eger mit heeres krafft und iren geschutz fur obgemelt schlos Wirschengrun mit macht, belagerten und gewunnen das und darinnen eroberten sie ire feind, fürten die gen Eger; daselbst loneten sie einen jeden, demnach er verdient hat; brenneten derhalben das schlos Wirschengrun auss, zerbrochen und zerschlaifften es bis auf den grunt, wie an den alten zer- brochenen gemewer noch zu sehen ist, welches auch hinfur also ewiglich ungebawet bleiben sol; alda noch eine grosse steinerne kugel in flüsslein daselbst ligen blieben, die ein bawr auf ein zeit gen Eger gefurt; hat vermeint, damit etwas da- selbsten aus zurichten; aber der bawr war endlich bey einer straff gebothen, angesichts die gemelte kugel an ire stat, da er sie genomen, wider zu furen und zum zeichen und gedechtnuss liegen lassen. es war auch einer hernach, der Rössler zu Sandaw 2) genant, der sich von jugend auf ein ab und zureiten zu Wirschengrun manch und vil seltsamer stuck und reuterey auf der strassen und sonderlich wider die herrn von Eger als ein feint gebraucht, auf den man gute achtung gabe. eins mals ware er nit weit von Reichersdorf betretten und von Kuntzen, egerischen söldner, der des Hermann Palierers vatter gewesen ist, mit einem pfeil durchschossen und gen s. Jobst begraben; ist aber durch die bawrn von Sandaw bey nechtlicher weil widerumb ausgraben und also tot heimlich gen Sandaw gefurt worden. 3) 1) Vgl. Beilagen und meinen Aufsatz „Eger und Heinrich von Plauen“ in den Mittheil. des Ver. für Gesch. der Deutschen in Böhmen, Jahrgang XIX, s. 98. 2) Vgl. unter d. Beilagen die Correspondenz Egers vom 8. Aug 1452. 3) Die Münsterische Kosmogr. (S. 1320) hat 2 Zeilen über diese Eroberung.
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30 — 34. [Jtem im 1453. war Konstantinopel durch den Türcken, den erbfeint der christenhait, jemerlich eingenomen.] Wie die herren von Eger iren feind, den Hieser- ling, richten liessen, findet man hernach ge- schrieben. Anno domini 1455 35. wart durch die egerischen soldner. denen von einem ehrnvesten und wolweisen rathe zu Eger auferlegt und befohlen, damit die strassen vor den raubern mochten rein und sicher gehalten werden, zu bereiten, und nach zerschlaiffung des schlosses Wirschengrün und anderer raubheusser, darvon hievor gehort, sich diese reuter, so nicht begrifen, musten an andern ortten behelfen; dieweilen aber die herren von Eger umb dieselbe zeit solcher feindschafft vil hatten, unter welchen auch ein edelman, der Hisserl genant, war, der war durch obgemelte egerische soldner in Behaim uberritten, gefangen und gen Eger gefurt, fur welchen ettlich behaimsche herrn gegen den von Eger furbitten wolten; aber da man das gewar, furet man den Hisserlein an einen morgen fru furs Brucktor (ehe die furbitt kam) zwischen die schrancken beyn torhauss und schlug ime den kopf ab. also erwerten und strafften die von Eger diesen iren feind. Wie die herren zu Eger iren feind, den Ser- hannssen, mit sechs knechten in stiefel und sporen und rothen röcken an galgen hencken lassen 1), findet man hernach geschrieben. Anno domini 1457 36. ist gleicher gestalt, wie hievor von den Hisserlein geschrieben stet, ein staudenreuter, der Serhanns genant, mit 6 knechten, die alle in roth gekleidt, aber auss befehl der erbarn und wolweisen herrn burgermeister und raths zu Eger durch die egerischen soldner, die obgemelten Serhanssen und seine knecht in der kron Behaim (welchen man hefftig eine gute 1) Vgl. Beil. (Ausgabsb. aus 1477). Fällt um 20 Jahre später.
30 — 34. [Jtem im 1453. war Konstantinopel durch den Türcken, den erbfeint der christenhait, jemerlich eingenomen.] Wie die herren von Eger iren feind, den Hieser- ling, richten liessen, findet man hernach ge- schrieben. Anno domini 1455 35. wart durch die egerischen soldner. denen von einem ehrnvesten und wolweisen rathe zu Eger auferlegt und befohlen, damit die strassen vor den raubern mochten rein und sicher gehalten werden, zu bereiten, und nach zerschlaiffung des schlosses Wirschengrün und anderer raubheusser, darvon hievor gehort, sich diese reuter, so nicht begrifen, musten an andern ortten behelfen; dieweilen aber die herren von Eger umb dieselbe zeit solcher feindschafft vil hatten, unter welchen auch ein edelman, der Hisserl genant, war, der war durch obgemelte egerische soldner in Behaim uberritten, gefangen und gen Eger gefurt, fur welchen ettlich behaimsche herrn gegen den von Eger furbitten wolten; aber da man das gewar, furet man den Hisserlein an einen morgen fru furs Brucktor (ehe die furbitt kam) zwischen die schrancken beyn torhauss und schlug ime den kopf ab. also erwerten und strafften die von Eger diesen iren feind. Wie die herren zu Eger iren feind, den Ser- hannssen, mit sechs knechten in stiefel und sporen und rothen röcken an galgen hencken lassen 1), findet man hernach geschrieben. Anno domini 1457 36. ist gleicher gestalt, wie hievor von den Hisserlein geschrieben stet, ein staudenreuter, der Serhanns genant, mit 6 knechten, die alle in roth gekleidt, aber auss befehl der erbarn und wolweisen herrn burgermeister und raths zu Eger durch die egerischen soldner, die obgemelten Serhanssen und seine knecht in der kron Behaim (welchen man hefftig eine gute 1) Vgl. Beil. (Ausgabsb. aus 1477). Fällt um 20 Jahre später.
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31 — zeit nach gestanden) auch uberritten, gefangen und on alle mittel gen Eger gefurt und alsbalden durchauss den gericht zu, und den Serhannssen, wie ob angetzeigt, mit sechs knechten in stiefel und sporn und all in iren rothen röcken an galgen gehenkt ; also haben die herrn zu Eger aber ettliche ir feind erobert und gestrafft. Eben in diesem jar war könig Rassla 1) vergeben. 37. Wie marggraff Albrechts tochter des königs zu Behaim son vermelet war, wirt man hernach ge- schrieben finden. Anno domini 1467 ist frewlein Ursula, ein tochter des durchleuchtigen hoch- 3s. gebornen fursten und herrn Albrechten, marggraven zu Brandenburg, dem hertzogen Heinrichen von Musterburg2), der war ein son der künigl. mayestat zu Behaim, vermehlet und mit herrlicher hochtzeitlicher solennitet in beyseyn vieler fursten, herrn und graven die hochtzeit zu Eger an der fass- nacht zierlich und gar kostlich gehalten worden. Und darvor im 1462 jar bran die Furburg jemerlichen 39. gar ab; kam von eigen fewr aus und verbrunnen in derselben brunst 13 menschen, das war gar kleglich anzusehen. Warumb die statt Eger von bapst Paulo in den bann ist than worden 3), findet man hernach ge- schrieben. Anno domini 1469 ist aus nachgeschriebnen ursachen von bapst Paulo dem 40. andern dieses namens die statt Eger excommuniciret und in 1) König Ladislaus von Böhmen starb am 23. Nov. 1457, nach dem einen Berichte an einer pestartigen Krankheit, nach Meldungen gut unter- richteter Zeitgenossen aber an Gift. Schlesinger a. a. O. 363. 364. 2) Münsterberg. 3) Vgl. Beilagen ab 1466—1482. — Schlesinger a. a. O. 369 fg. schildert den Beginn des Zwistes zwischen Kön. Georg und dem Papste (1462), die Bannung Jenes (1466), das Ausbieten der böhmischen Krone (seit Oct. 1467) und die Pläne, sie Kön. Mathias Corvinus von Ungarn zuwenden. Egers Treue für Kön. Georg und der Grundsatz, die Stadt habe
31 — zeit nach gestanden) auch uberritten, gefangen und on alle mittel gen Eger gefurt und alsbalden durchauss den gericht zu, und den Serhannssen, wie ob angetzeigt, mit sechs knechten in stiefel und sporn und all in iren rothen röcken an galgen gehenkt ; also haben die herrn zu Eger aber ettliche ir feind erobert und gestrafft. Eben in diesem jar war könig Rassla 1) vergeben. 37. Wie marggraff Albrechts tochter des königs zu Behaim son vermelet war, wirt man hernach ge- schrieben finden. Anno domini 1467 ist frewlein Ursula, ein tochter des durchleuchtigen hoch- 3s. gebornen fursten und herrn Albrechten, marggraven zu Brandenburg, dem hertzogen Heinrichen von Musterburg2), der war ein son der künigl. mayestat zu Behaim, vermehlet und mit herrlicher hochtzeitlicher solennitet in beyseyn vieler fursten, herrn und graven die hochtzeit zu Eger an der fass- nacht zierlich und gar kostlich gehalten worden. Und darvor im 1462 jar bran die Furburg jemerlichen 39. gar ab; kam von eigen fewr aus und verbrunnen in derselben brunst 13 menschen, das war gar kleglich anzusehen. Warumb die statt Eger von bapst Paulo in den bann ist than worden 3), findet man hernach ge- schrieben. Anno domini 1469 ist aus nachgeschriebnen ursachen von bapst Paulo dem 40. andern dieses namens die statt Eger excommuniciret und in 1) König Ladislaus von Böhmen starb am 23. Nov. 1457, nach dem einen Berichte an einer pestartigen Krankheit, nach Meldungen gut unter- richteter Zeitgenossen aber an Gift. Schlesinger a. a. O. 363. 364. 2) Münsterberg. 3) Vgl. Beilagen ab 1466—1482. — Schlesinger a. a. O. 369 fg. schildert den Beginn des Zwistes zwischen Kön. Georg und dem Papste (1462), die Bannung Jenes (1466), das Ausbieten der böhmischen Krone (seit Oct. 1467) und die Pläne, sie Kön. Mathias Corvinus von Ungarn zuwenden. Egers Treue für Kön. Georg und der Grundsatz, die Stadt habe
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32 — den bann gethan worden und darinnen 3 gantze jar gewesen; dann künig Mathias in Hungern hatte sich mit obgemeltem bapst der massen verglichen und anschlag (der ime zuruck- gienge) gemachet, so ime die statt Eger datzu eingeraumet wurde, so wolte s. mayestat alle ketzerey in gantzen Behaimer lande gar leichtlich ausrotten, dempfen und austilgen; ver- sucht derhalben sein heil und bathe den bapst durch seine legation, daz seine heiligkait bey denen von Eger solchs zu erlangen; darzu war der bapst leichtlich aufzubringen und zu bereden, unangesehen daz bepstliche heiligkait solches der statt nit zu gut, sondern ubel meinet; der bapst sagets s. mayestat also zu und sendet derwegen von Rom aus seine legation mit briefen gen Eger; da aber die von Eger solche des bapst brief empfiengen und beratschlageten, erkanten (sie) bald, daz solches des bapst anmuthen nicht billig noch zimblich, auch wider ire gelubd und ayd wer ; da liessen die ernvesten erbarn und wolweisen herrn, burgermeister und rath der statt Eger, als die erliebenden ire redliche tapferkait und erlich gemüth sehen und scheinen und schlugen solche unzimbliche begerung dem bapst und dem kunig Mathiassen in Hungern trutzlich und gar trucken ab. das that sie beede ser verdriessen und der bapst excommuniciret und bannet die statt Eger derhalben und solche excommunication und bannung hub an s. Ursula tag 1) an im 1469. jar, da hielt man gar nichts in keiner kirchen, bis man schrieb 1472 jar, da fieng man wider an zu singen und zu lewten in allen kirchen. da nun die excommunication und die bannung aus waren, welches die herrn von Eger gleichwol, ehe es gar zum ende kam, vil müh, arbeit und unkosten name, das liessen sich die ehrnvesten erbarn und wolweisen herrn, burgermeister und rath der statt Eger, als die erliebenden tapfern menner nit irren, noch anfechten; dann die sachen ire gelübd und ayd, damit sie der behaimschen künigl. mayestat zugetan und verwant waren, als die getrewen vil pass und besser an. Item im 1470. jar brach man die prucken aufm schlos ab, so vil und nicht mehr finde ich in schriften, davon man 41. nur einem landsässigen (in Böhmen selbst residierenden) Herrscher zu huldigen, hatte das Interdikt über die Stadt zur Folge. — Münster's Kosmogr. (S. 1320) bietet nur eine kurze Notiz. 1) = 21. Oct.
32 — den bann gethan worden und darinnen 3 gantze jar gewesen; dann künig Mathias in Hungern hatte sich mit obgemeltem bapst der massen verglichen und anschlag (der ime zuruck- gienge) gemachet, so ime die statt Eger datzu eingeraumet wurde, so wolte s. mayestat alle ketzerey in gantzen Behaimer lande gar leichtlich ausrotten, dempfen und austilgen; ver- sucht derhalben sein heil und bathe den bapst durch seine legation, daz seine heiligkait bey denen von Eger solchs zu erlangen; darzu war der bapst leichtlich aufzubringen und zu bereden, unangesehen daz bepstliche heiligkait solches der statt nit zu gut, sondern ubel meinet; der bapst sagets s. mayestat also zu und sendet derwegen von Rom aus seine legation mit briefen gen Eger; da aber die von Eger solche des bapst brief empfiengen und beratschlageten, erkanten (sie) bald, daz solches des bapst anmuthen nicht billig noch zimblich, auch wider ire gelubd und ayd wer ; da liessen die ernvesten erbarn und wolweisen herrn, burgermeister und rath der statt Eger, als die erliebenden ire redliche tapferkait und erlich gemüth sehen und scheinen und schlugen solche unzimbliche begerung dem bapst und dem kunig Mathiassen in Hungern trutzlich und gar trucken ab. das that sie beede ser verdriessen und der bapst excommuniciret und bannet die statt Eger derhalben und solche excommunication und bannung hub an s. Ursula tag 1) an im 1469. jar, da hielt man gar nichts in keiner kirchen, bis man schrieb 1472 jar, da fieng man wider an zu singen und zu lewten in allen kirchen. da nun die excommunication und die bannung aus waren, welches die herrn von Eger gleichwol, ehe es gar zum ende kam, vil müh, arbeit und unkosten name, das liessen sich die ehrnvesten erbarn und wolweisen herrn, burgermeister und rath der statt Eger, als die erliebenden tapfern menner nit irren, noch anfechten; dann die sachen ire gelübd und ayd, damit sie der behaimschen künigl. mayestat zugetan und verwant waren, als die getrewen vil pass und besser an. Item im 1470. jar brach man die prucken aufm schlos ab, so vil und nicht mehr finde ich in schriften, davon man 41. nur einem landsässigen (in Böhmen selbst residierenden) Herrscher zu huldigen, hatte das Interdikt über die Stadt zur Folge. — Münster's Kosmogr. (S. 1320) bietet nur eine kurze Notiz. 1) = 21. Oct.
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— 33 — bey meiner grossgunstigen herrn kantzley on allen zweiffel die ursach nach lengs finden wird. Item im 1472. bran die spitz zu den predigern ab. 1) 42. Warumb die von Eger das Newstetlein an der Nab eingenomen und gepucht haben 2), wird man hernach geschrieben finden. Anno domini 1477 haben die erbarn vesten und wolweisen herrn burgermeister 4s. und rath der statt Eger mit irer macht das Newstetlein an der Nab gepucht und eingenomen; da war zur selben zeit dieses Newstetlein herrn Hyntschig Pflugs und itzt des herrn von Haydeck. was aber die gewisse ursache war, kann ich nicht eigentlich erfaren; aber wie ich in den alten schrifften gefunden habe, so sollen sich daselbst vil der egerischen feind aufgehalten haben; so zeigen mir andere an, es seye eines furnams wegen geschehen; kann beides, dieweil es feindliche ursachen, wol bey einander die ursach seyn, aber die einnemung und puchung des Newstetleins ist also gewislich geschehen, wie ich es, als ich geschrieben habe, in alten schrifften gefunden und gelesen.3) 1) Das s. g. Stadturkundenbuch, eine Sammlung gleichzeitiger Auf- zeichnungen, sagt darüber (Fol. 118b): „Item nach xi gepurt XIIIIe vnd ym LXX. Jar am Sunabend noch Augustini am tag alspald noch XI prantten funff hewser mit eym hinder hewsslein an Stain“ (i. e. Stein- gasse) „abe vnd kom das fewr aus zum Doman kandler; von demselben fewr vnd hewsern enzüntt sich der prediger turn auf der kirchen zu öberst vnder dem knawff in dem Stingel vnd der turn prantt gar abe vnd dy glock dorin versmalcz; vnd der turn aller was mit pley gedeckt vnd was vast ein kostlich spicz vnd hoh, als man eine in X steten finden sölt.“ 2) Vgl. Beilagen ab 1472. 3) Die s. g. Raths-Chronik des Egerer Archivs (aus d. J. 1732) schreibt darüber, hier ausnahmsweise nicht Pankraz Engelhard folgend: „Gleich wie bereiths in diesser Cronica unterschiedlicher Raub-Schlösser, welche die Herren von Eger mit Jhrer Macht zerbrochen, und biss auf den Grund geschlaipffet haben, weilen sich Viel Jhrer Feinden darinnen enthalten haten, gedacht worden, Also hatten sich auch umb diesse Zeit etwelche Feind der Stadt Eger in obgedachten Neustädlein, welches Hintsche Pflug innen gehabt, aufgehalten; alss nun diesser Pflug mit seinem Anhang abermals in das Egerland gestraiffet und zu Albenreuth
— 33 — bey meiner grossgunstigen herrn kantzley on allen zweiffel die ursach nach lengs finden wird. Item im 1472. bran die spitz zu den predigern ab. 1) 42. Warumb die von Eger das Newstetlein an der Nab eingenomen und gepucht haben 2), wird man hernach geschrieben finden. Anno domini 1477 haben die erbarn vesten und wolweisen herrn burgermeister 4s. und rath der statt Eger mit irer macht das Newstetlein an der Nab gepucht und eingenomen; da war zur selben zeit dieses Newstetlein herrn Hyntschig Pflugs und itzt des herrn von Haydeck. was aber die gewisse ursache war, kann ich nicht eigentlich erfaren; aber wie ich in den alten schrifften gefunden habe, so sollen sich daselbst vil der egerischen feind aufgehalten haben; so zeigen mir andere an, es seye eines furnams wegen geschehen; kann beides, dieweil es feindliche ursachen, wol bey einander die ursach seyn, aber die einnemung und puchung des Newstetleins ist also gewislich geschehen, wie ich es, als ich geschrieben habe, in alten schrifften gefunden und gelesen.3) 1) Das s. g. Stadturkundenbuch, eine Sammlung gleichzeitiger Auf- zeichnungen, sagt darüber (Fol. 118b): „Item nach xi gepurt XIIIIe vnd ym LXX. Jar am Sunabend noch Augustini am tag alspald noch XI prantten funff hewser mit eym hinder hewsslein an Stain“ (i. e. Stein- gasse) „abe vnd kom das fewr aus zum Doman kandler; von demselben fewr vnd hewsern enzüntt sich der prediger turn auf der kirchen zu öberst vnder dem knawff in dem Stingel vnd der turn prantt gar abe vnd dy glock dorin versmalcz; vnd der turn aller was mit pley gedeckt vnd was vast ein kostlich spicz vnd hoh, als man eine in X steten finden sölt.“ 2) Vgl. Beilagen ab 1472. 3) Die s. g. Raths-Chronik des Egerer Archivs (aus d. J. 1732) schreibt darüber, hier ausnahmsweise nicht Pankraz Engelhard folgend: „Gleich wie bereiths in diesser Cronica unterschiedlicher Raub-Schlösser, welche die Herren von Eger mit Jhrer Macht zerbrochen, und biss auf den Grund geschlaipffet haben, weilen sich Viel Jhrer Feinden darinnen enthalten haten, gedacht worden, Also hatten sich auch umb diesse Zeit etwelche Feind der Stadt Eger in obgedachten Neustädlein, welches Hintsche Pflug innen gehabt, aufgehalten; alss nun diesser Pflug mit seinem Anhang abermals in das Egerland gestraiffet und zu Albenreuth
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34 — 45. 46. 47. Item im 1471. jar fiengen an die durchleuchtig hoch- gebornen fursten und herrn, die hertzogen in Bayern, die hohe schul zu Ingolstat zu bawen und zu widmen, so auch reichlich begabet war durch ire furstliche gnaden, welche obgemelte hohe schul in Ingolstat, die auch nachfolgend die allerdurchleuchtigsten grossmechtigsten fursten und herrn kays. und kün. mayestaten confirmiret und bestättiget, auch mit gnaden und privilegien als eine hohe schul genugsamlichen versehen und allergnedigst begabt haben. Item im 1474. jar war zu Petri und Pauli ein ser grosser wind, also das derselbe wind an vil örtern, auch in Eger- kreiss, die hewser und stadl aufm land und in der statt abdecket und grossen schaden an beumen in garten und in welden thet. Item im 1495. jar war der grosse sterb und starben zu Eger 500 jungfrawen und der alten weiber und menner ein grosse antzal. Item im 1502 da brennete der Kürtzl Oberpilmersreut, Boden und Gehag ab, deswegen er und sein geschlecht von Eger kamen und in aller armut sterben musten. 1) 44. das Viehe weg getrieben hatte, ist man ihm von Eger auss nachgeeilet, und etliche stuckh Viehe wiederumb abgetrungen, und gleich darauf mit Macht vor das Neu-Städlein gerucket, dasselbe gebuchet, und glicklich eingenommen, darinnen 18. Jhrer Feinden bekommen, nacher Eger geführet, derselben 6 gerichtet, und die andern wieder lauffen lassen.“ (Fol. 100.) — Das „eines furnams" im Texte Engelhard dürfte vielleicht „einer furname" heissen. 1) Die nöthige Erklärung gibt die Egerer Rathschronik, welche über die Veranlassung zu dieser Affaire (Fol. 124 b) erzählt: „Dem N. Kürtzl wirdt eine Tochter Von Hanssen Werner zu fall gebracht, für Rath geklaget, Abschied geben: „Zeich (ziehe) in Orden, geh in Thurn, oder nimm (zum Weib) die Hurn.“ Werner nimbt den Ersten punct an, Zeucht ins Teutsche Hauss, wirdt ein Ritterbruder, bleibt auch ein solcher biss an sein Endt. Kurtzl aber, seiner Schmach unergötzt, wird (der Stadt) Feind und, Weilen die Schmiedel dem Werner Verwandt, mithien (er) dieselbe in Verdacht hatte, dass Sie dem Werner Rath und Beystandt geleistet, zündet Kürtzl dem Bmr. (Bürgermeister) Schmiedel den Gehaag (Dorf südl. bei Eger) an, wie auch etliche Höffe zu Poden und Pilmers- reuth und wischt davon, dann man auch, merer Unheils zu verhütten (!), nicht (hat) nacheylen lassen.“
34 — 45. 46. 47. Item im 1471. jar fiengen an die durchleuchtig hoch- gebornen fursten und herrn, die hertzogen in Bayern, die hohe schul zu Ingolstat zu bawen und zu widmen, so auch reichlich begabet war durch ire furstliche gnaden, welche obgemelte hohe schul in Ingolstat, die auch nachfolgend die allerdurchleuchtigsten grossmechtigsten fursten und herrn kays. und kün. mayestaten confirmiret und bestättiget, auch mit gnaden und privilegien als eine hohe schul genugsamlichen versehen und allergnedigst begabt haben. Item im 1474. jar war zu Petri und Pauli ein ser grosser wind, also das derselbe wind an vil örtern, auch in Eger- kreiss, die hewser und stadl aufm land und in der statt abdecket und grossen schaden an beumen in garten und in welden thet. Item im 1495. jar war der grosse sterb und starben zu Eger 500 jungfrawen und der alten weiber und menner ein grosse antzal. Item im 1502 da brennete der Kürtzl Oberpilmersreut, Boden und Gehag ab, deswegen er und sein geschlecht von Eger kamen und in aller armut sterben musten. 1) 44. das Viehe weg getrieben hatte, ist man ihm von Eger auss nachgeeilet, und etliche stuckh Viehe wiederumb abgetrungen, und gleich darauf mit Macht vor das Neu-Städlein gerucket, dasselbe gebuchet, und glicklich eingenommen, darinnen 18. Jhrer Feinden bekommen, nacher Eger geführet, derselben 6 gerichtet, und die andern wieder lauffen lassen.“ (Fol. 100.) — Das „eines furnams" im Texte Engelhard dürfte vielleicht „einer furname" heissen. 1) Die nöthige Erklärung gibt die Egerer Rathschronik, welche über die Veranlassung zu dieser Affaire (Fol. 124 b) erzählt: „Dem N. Kürtzl wirdt eine Tochter Von Hanssen Werner zu fall gebracht, für Rath geklaget, Abschied geben: „Zeich (ziehe) in Orden, geh in Thurn, oder nimm (zum Weib) die Hurn.“ Werner nimbt den Ersten punct an, Zeucht ins Teutsche Hauss, wirdt ein Ritterbruder, bleibt auch ein solcher biss an sein Endt. Kurtzl aber, seiner Schmach unergötzt, wird (der Stadt) Feind und, Weilen die Schmiedel dem Werner Verwandt, mithien (er) dieselbe in Verdacht hatte, dass Sie dem Werner Rath und Beystandt geleistet, zündet Kürtzl dem Bmr. (Bürgermeister) Schmiedel den Gehaag (Dorf südl. bei Eger) an, wie auch etliche Höffe zu Poden und Pilmers- reuth und wischt davon, dann man auch, merer Unheils zu verhütten (!), nicht (hat) nacheylen lassen.“
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— 35 — Wie die herrn von Eger den Liebenstein gewin- nen 1), stet hernach geschrieben. Anno domini 1509 am abent corporis Christi 2) ist der Zedwitzer schlos, eine 48. grosse meyl wegs von Eger gelegen, der Liebenstein genant, von den ernvesten erbarn und wolweisen herrn burgermeister und rath zu Eger durch ire macht gewaltiglich erobert und eingenomen, aber nicht zerschlaifft, noch verbrent. dazumal es einer innen hat, Gorg von Zedwitz genant, der sich sambt seinem bösen anhang vil unfugs und argen mutwillens gegen den herrn zu Eger zu uben und zu brauchen beflisse. es dorften sich auch frembde handlungsleut von inen daselbst umb den Liebenstein zu wandern und zu reisen nicht fast wol sehen lassen, dann dieselben gesellen hatten einen unleidlichen und gantz verbotenen zoll angericht, das sie, wie ich geschrieben finde, von einem wagen vier pferd, und von einem karren eyn pferd, so sie furgespant waren, ohn alle mittel und mit gewalt zu zoll namen, welches wider die natur war lenger zu gedulden und zuzusehen; und nach gehabter kuntschafft, die ein ernvester rath darauff legeten, da der kern eben bey einander und derselben gesellen bey 70. in dem schlos waren, zogen die herrn von Eger alsbald mit irer macht in der still fur obgemelt schlos Liebenstein, wie hievor geschrieben stet, und eroberten dasselbig glücklich und nach eroberung des schlosses Liebenstein fiengen die von Eger darinnen, wie obgeschrieben ist, die 70. gesellen, darunter waren 24. edel- 1) Vgl. Beilagen ab 1506 bis 1519. — Die Stařj letopisowé česstj vermengen komischer Weise den Burg- und den Geschlechtsnamen, wenn sie (Script. rer. Bohem. III, p. 315, nr. 819) schreiben: " . . . A co pak u Lippého i ginde, ano i we Chbě dosáhli wijce než 40 zločincůw, dobywsse ge na gednom hradě (K.: Šebicary, půl druhé míle ode Chba) a wssecky ge přiwedli do Chba, zawázawsse ge ctj a wěrau, a to učinili někteřj z konsselůw bez wůle obce; nebo tu byli někteřj městsstj synowé a ginj erbownj lidé znamenití z rozličných zemí; protož dwa z konsselůw wsadili. A co král psal, aby znamenitěgssj wězné wydali do Prahy na hrad, a giné prosté aby utratili, proti swým prawům nechtěli toho učiniti, ne gako Pražané; a to se stalo při božjm těle těch dnůw.“ — Die „Burg Ssebicary“ (11/2 Meilen von Eger) ist natürlich Liebenstein im Besitze der Ssebicary = Zedwitzer. 2) = 6. Juni.
— 35 — Wie die herrn von Eger den Liebenstein gewin- nen 1), stet hernach geschrieben. Anno domini 1509 am abent corporis Christi 2) ist der Zedwitzer schlos, eine 48. grosse meyl wegs von Eger gelegen, der Liebenstein genant, von den ernvesten erbarn und wolweisen herrn burgermeister und rath zu Eger durch ire macht gewaltiglich erobert und eingenomen, aber nicht zerschlaifft, noch verbrent. dazumal es einer innen hat, Gorg von Zedwitz genant, der sich sambt seinem bösen anhang vil unfugs und argen mutwillens gegen den herrn zu Eger zu uben und zu brauchen beflisse. es dorften sich auch frembde handlungsleut von inen daselbst umb den Liebenstein zu wandern und zu reisen nicht fast wol sehen lassen, dann dieselben gesellen hatten einen unleidlichen und gantz verbotenen zoll angericht, das sie, wie ich geschrieben finde, von einem wagen vier pferd, und von einem karren eyn pferd, so sie furgespant waren, ohn alle mittel und mit gewalt zu zoll namen, welches wider die natur war lenger zu gedulden und zuzusehen; und nach gehabter kuntschafft, die ein ernvester rath darauff legeten, da der kern eben bey einander und derselben gesellen bey 70. in dem schlos waren, zogen die herrn von Eger alsbald mit irer macht in der still fur obgemelt schlos Liebenstein, wie hievor geschrieben stet, und eroberten dasselbig glücklich und nach eroberung des schlosses Liebenstein fiengen die von Eger darinnen, wie obgeschrieben ist, die 70. gesellen, darunter waren 24. edel- 1) Vgl. Beilagen ab 1506 bis 1519. — Die Stařj letopisowé česstj vermengen komischer Weise den Burg- und den Geschlechtsnamen, wenn sie (Script. rer. Bohem. III, p. 315, nr. 819) schreiben: " . . . A co pak u Lippého i ginde, ano i we Chbě dosáhli wijce než 40 zločincůw, dobywsse ge na gednom hradě (K.: Šebicary, půl druhé míle ode Chba) a wssecky ge přiwedli do Chba, zawázawsse ge ctj a wěrau, a to učinili někteřj z konsselůw bez wůle obce; nebo tu byli někteřj městsstj synowé a ginj erbownj lidé znamenití z rozličných zemí; protož dwa z konsselůw wsadili. A co král psal, aby znamenitěgssj wězné wydali do Prahy na hrad, a giné prosté aby utratili, proti swým prawům nechtěli toho učiniti, ne gako Pražané; a to se stalo při božjm těle těch dnůw.“ — Die „Burg Ssebicary“ (11/2 Meilen von Eger) ist natürlich Liebenstein im Besitze der Ssebicary = Zedwitzer. 2) = 6. Juni.
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36 — 49. leut 1) und 46 andere, darunter eins teils egerische entrunnene Burger und die andern edelleut knecht waren, und fiengen die alle und füreten sie, wie geburlich, gefengklich gen Eger und waren daselbsten in die wirthshawser als gefangene bis auf weitern bescheyd, daraus nicht zu komen, verstrickt; aber die furer und recht schuldigen, Görg von Zedwitz und Enderl von Bach, kamen gegen tag aus dem schlos, schwammen durch den teuch und kamen darvon; das war der andern gefangenen ir glück. Folget hernach, was der gefangenen buss und straff war : da nun, wie obgemelt, die recht schuldige davon waren, doch die gefangenen edelleut gen Eger bracht und in zwey wirtshewser verstrickt, nemblich in herrn Niclas Reichenawers und Albrechten Gruners hewsern, geschahe am abend corporis Christi 2) und am tag darnach, die weil aber die gemeyn anders nicht, denn das man gedachte edelleut, denen doch ritterliche verstrickung zugesagt, von stund an in das rath- haws solten eingezogen seyn, vermeynt, erhub sich derwegen rottung in der gemeyn, die noch eines hitzigen gemütes war, das ein ernvester erbarer und wolweiser rath zu stillung der gemein zu rath gehen musten und der ernvest herr Bernard Schmidl, als der zeit ältester herr burgermeister, selbst von rathauss schreyn und reden must, die gemein solte zufrieden seyn, dann gemelte gefangene, edl und unedl, solten ungestraft nicht hinwegkomen, und nach dem sie in der künigl. mayestat hand eingezogen, darauf inen, den edelleuten, ritterliche verstrickung zugesagt war, muste man das an die künigl. mayestat bringen. unangesehen dieses alles, so machten die gemeyn zwo gassen, die eyn von herrn Reichenawers und die ander von herrn Gruners heussern an bis an das rathaus, da musten gemelte gefangene, die in denselben wirtsheussern verstrickt waren, zwischen inen gehn und gefängklichen genomen werden; die lagen von corporis Christi in der bern- stuben verhut und verwart bis auf Galli 3) in herbst; dieweil aber die edelleut, wie obgemelt, in der künigl. mayestat hand 1) Fünfzehn derselben werden kundlich, vgl. hinten ihre Urfehde unter den Beilagen. 2) Der Auszug der Egerer (s. o.) geschah somit früher, da die Eroberung nach den Akten nicht nach einem Tage schon vor sich gieng. 3) = 16. Oct.
36 — 49. leut 1) und 46 andere, darunter eins teils egerische entrunnene Burger und die andern edelleut knecht waren, und fiengen die alle und füreten sie, wie geburlich, gefengklich gen Eger und waren daselbsten in die wirthshawser als gefangene bis auf weitern bescheyd, daraus nicht zu komen, verstrickt; aber die furer und recht schuldigen, Görg von Zedwitz und Enderl von Bach, kamen gegen tag aus dem schlos, schwammen durch den teuch und kamen darvon; das war der andern gefangenen ir glück. Folget hernach, was der gefangenen buss und straff war : da nun, wie obgemelt, die recht schuldige davon waren, doch die gefangenen edelleut gen Eger bracht und in zwey wirtshewser verstrickt, nemblich in herrn Niclas Reichenawers und Albrechten Gruners hewsern, geschahe am abend corporis Christi 2) und am tag darnach, die weil aber die gemeyn anders nicht, denn das man gedachte edelleut, denen doch ritterliche verstrickung zugesagt, von stund an in das rath- haws solten eingezogen seyn, vermeynt, erhub sich derwegen rottung in der gemeyn, die noch eines hitzigen gemütes war, das ein ernvester erbarer und wolweiser rath zu stillung der gemein zu rath gehen musten und der ernvest herr Bernard Schmidl, als der zeit ältester herr burgermeister, selbst von rathauss schreyn und reden must, die gemein solte zufrieden seyn, dann gemelte gefangene, edl und unedl, solten ungestraft nicht hinwegkomen, und nach dem sie in der künigl. mayestat hand eingezogen, darauf inen, den edelleuten, ritterliche verstrickung zugesagt war, muste man das an die künigl. mayestat bringen. unangesehen dieses alles, so machten die gemeyn zwo gassen, die eyn von herrn Reichenawers und die ander von herrn Gruners heussern an bis an das rathaus, da musten gemelte gefangene, die in denselben wirtsheussern verstrickt waren, zwischen inen gehn und gefängklichen genomen werden; die lagen von corporis Christi in der bern- stuben verhut und verwart bis auf Galli 3) in herbst; dieweil aber die edelleut, wie obgemelt, in der künigl. mayestat hand 1) Fünfzehn derselben werden kundlich, vgl. hinten ihre Urfehde unter den Beilagen. 2) Der Auszug der Egerer (s. o.) geschah somit früher, da die Eroberung nach den Akten nicht nach einem Tage schon vor sich gieng. 3) = 16. Oct.
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37 — eingezogen und verstrickt waren, so solt man die gehn Prag antworten; so gedachten die herrn von Eger die selben, wie billig, nicht aus irer jurisdiction zu lassen, derhalben geschahe mittels und zwischen der zeit vil reissens, handlens und schreibens, welches doch letztlich gehandelt wurde, das ein ernvester rath zu Eger die gemelte edelleut der künigl. mayestat uberantworten solt ; und da man die bis Wogaw bracht, daselbsten hielt der wolgeborne graff und herr Albrecht Schlick, den man den kleinen nennet, mit seinen reutern als künigl. mayestat befelhaber und nam die gefangene edelleut von wegen der künigl. mayestat an; und nach geschehener uberantwortung, reden und gegenreden da schenkt und gab der wolgeborne grave und herr, Albrecht Schlick, von wegen und auf befehl der künigl. mayestat solche gefangene edelleut den herrn von Eger wieder, mit inen nach verdienst zu handlen und zu gebaren; mit dieser uber- und wieder-uberantwortung was der künigl. mayestat mit der uberliferung genug gethan und der statt Eger an irer jurisdiction nichts benomen; wurden darauf die gefangene edelleut wiederumb gen Eger gefurt, die wurden nachfolgender massen ledig und aus gelassen, das sie sich alle und ein jeder besunder mit leib- lichen ayden, edelmans trawen und glauben verflichte(te)n und verpfendeten, ir leben lang der herrn verstrickte und gefangene zu seyn, sich jerlich personlich alweg auf Galli zu stellen und bescheyds gewartend seyn; taten darauf alle urphed einen ernvesten herrn burgermeister und gantzen rath zu Eger mit handgebenden trewen ; damit kamen sie obgemelter- massen aus der gefengknuss zu Eger; die knecht musten sich schrifftlich verurpheden, aber ein edelman, der Gfeller genant, sambt dreyen entrunnenen burgern von Eger mit namen: der Kreutzhalter, der Flutner, der Peer, und zwen egerische bawern, der (eine) war auch der Peer genant, der andere der Hanns Wirth, sambt ein hamerschmid zu Liebenstain, der Kolschreiber genant, musten ir leben lang in tiefen gefengknus gefangen bleiben und absterben; das war ir verdiente puss vnd straff; davon werden meine herrn in irer kantzley klerer finden.1) 1) Münster's Kosmogr. (S. 1320) bietet zur Liebensteiner Affaire nur eine kurze Bemerkung.
37 — eingezogen und verstrickt waren, so solt man die gehn Prag antworten; so gedachten die herrn von Eger die selben, wie billig, nicht aus irer jurisdiction zu lassen, derhalben geschahe mittels und zwischen der zeit vil reissens, handlens und schreibens, welches doch letztlich gehandelt wurde, das ein ernvester rath zu Eger die gemelte edelleut der künigl. mayestat uberantworten solt ; und da man die bis Wogaw bracht, daselbsten hielt der wolgeborne graff und herr Albrecht Schlick, den man den kleinen nennet, mit seinen reutern als künigl. mayestat befelhaber und nam die gefangene edelleut von wegen der künigl. mayestat an; und nach geschehener uberantwortung, reden und gegenreden da schenkt und gab der wolgeborne grave und herr, Albrecht Schlick, von wegen und auf befehl der künigl. mayestat solche gefangene edelleut den herrn von Eger wieder, mit inen nach verdienst zu handlen und zu gebaren; mit dieser uber- und wieder-uberantwortung was der künigl. mayestat mit der uberliferung genug gethan und der statt Eger an irer jurisdiction nichts benomen; wurden darauf die gefangene edelleut wiederumb gen Eger gefurt, die wurden nachfolgender massen ledig und aus gelassen, das sie sich alle und ein jeder besunder mit leib- lichen ayden, edelmans trawen und glauben verflichte(te)n und verpfendeten, ir leben lang der herrn verstrickte und gefangene zu seyn, sich jerlich personlich alweg auf Galli zu stellen und bescheyds gewartend seyn; taten darauf alle urphed einen ernvesten herrn burgermeister und gantzen rath zu Eger mit handgebenden trewen ; damit kamen sie obgemelter- massen aus der gefengknuss zu Eger; die knecht musten sich schrifftlich verurpheden, aber ein edelman, der Gfeller genant, sambt dreyen entrunnenen burgern von Eger mit namen: der Kreutzhalter, der Flutner, der Peer, und zwen egerische bawern, der (eine) war auch der Peer genant, der andere der Hanns Wirth, sambt ein hamerschmid zu Liebenstain, der Kolschreiber genant, musten ir leben lang in tiefen gefengknus gefangen bleiben und absterben; das war ir verdiente puss vnd straff; davon werden meine herrn in irer kantzley klerer finden.1) 1) Münster's Kosmogr. (S. 1320) bietet zur Liebensteiner Affaire nur eine kurze Bemerkung.
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— 38 — 51. 52. Was fur hewser die von Eger mer zerbrochen haben, findt man hernach geschrieben: Das auch vor jaren 1), da die herrn von Eger als die erliebenden und tapfern menner mit gottes hilf und iren von gott dem herrn empfangenen macht, fursichtigkaiten und weisheiten der raubheusser vil mer zerbrochen und ausgebrant und zerschlaifft, der hab ich hier innen auch nicht vergessen wollen, dann ire lobwürdige thaten in dem und andern wol zu preyssen seyn, das ir ernvesten sich der rauberischen plackerey also tapfer haben geweret und widerstanden; so seyn unter vorgebrochen raubheussern noch diese durch der herren von Eger macht gebrochen worden, als da ist: Ross- burg 2), Burglas und noch vil mer, da man noch in Egerlant und Voitland die zerschlaifften mawer siht. Item 1507. macht man das crewtz auf s. Niclas kirchen. Item 1514. war der kalte winter, also das es umb aller heyligen tag zuwintert und weret hinaus bis in die vasnacht, also das ein solcher klam mit dem malen wart und macht, das derwegen eyn tewrung war. 50. 1) Die Rathschronik setzt die Zerstörung des Bürglas ins Jahr 1300 und die von 12 andern Raubschlössern um Wunsiedel und Weissenstadt in ungefähr dieselbe Zeit (Fol. 11b). Urkundlich ist von der Zerstörung nichts zu finden. Nur wird der Verkauf der Luxburg kundbar. Im J. 1352 (April 7) verkauft nämlich Albrecht Nothaft (zu Thierstein) an die Burg- grafen Johann u. Albrecht zu Nürnberg mehrere Lehengüter, darunter auch „alle die gut, ansprach vnd recht .. . ze dem Berge vnd Burgstal genant der Luchsperg, gelegen bi dem Wünsidel“ (Orig. im bair. Reichs- arch.; gedr. Monum. Zollerana Bd. III, S. 238, Nr. 272). In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts scheinen dort in der Nähe (Luxburg, Epprechtstein usw.) durch angesehene Geschlechter (Sack, Wild, wahr- scheinlich auch Nothaft u. a.) arge Räubereien getrieben worden zu sein, die zu Eroberungen u. Verkäufen führten (vgl. Mon. Zoll. III). Diese Räubereien mögen auch damals schon bis in die nächste Nähe Egers gespielt und den Auszug der Egerer gegen etliche solche Vesten veran- lasst haben. 2) Im ursprünglichen Manuscripte scheint Losburg oder Loszburg gestanden zu haben, da alle andern Chroniken, die diesen Passus ab- schreiben, diese Form bieten und der Kopist Walter allein Rossburg hat. Gemeint ist wohl die Luxburg, heute Louisenburg bei Wunsiedel.
— 38 — 51. 52. Was fur hewser die von Eger mer zerbrochen haben, findt man hernach geschrieben: Das auch vor jaren 1), da die herrn von Eger als die erliebenden und tapfern menner mit gottes hilf und iren von gott dem herrn empfangenen macht, fursichtigkaiten und weisheiten der raubheusser vil mer zerbrochen und ausgebrant und zerschlaifft, der hab ich hier innen auch nicht vergessen wollen, dann ire lobwürdige thaten in dem und andern wol zu preyssen seyn, das ir ernvesten sich der rauberischen plackerey also tapfer haben geweret und widerstanden; so seyn unter vorgebrochen raubheussern noch diese durch der herren von Eger macht gebrochen worden, als da ist: Ross- burg 2), Burglas und noch vil mer, da man noch in Egerlant und Voitland die zerschlaifften mawer siht. Item 1507. macht man das crewtz auf s. Niclas kirchen. Item 1514. war der kalte winter, also das es umb aller heyligen tag zuwintert und weret hinaus bis in die vasnacht, also das ein solcher klam mit dem malen wart und macht, das derwegen eyn tewrung war. 50. 1) Die Rathschronik setzt die Zerstörung des Bürglas ins Jahr 1300 und die von 12 andern Raubschlössern um Wunsiedel und Weissenstadt in ungefähr dieselbe Zeit (Fol. 11b). Urkundlich ist von der Zerstörung nichts zu finden. Nur wird der Verkauf der Luxburg kundbar. Im J. 1352 (April 7) verkauft nämlich Albrecht Nothaft (zu Thierstein) an die Burg- grafen Johann u. Albrecht zu Nürnberg mehrere Lehengüter, darunter auch „alle die gut, ansprach vnd recht .. . ze dem Berge vnd Burgstal genant der Luchsperg, gelegen bi dem Wünsidel“ (Orig. im bair. Reichs- arch.; gedr. Monum. Zollerana Bd. III, S. 238, Nr. 272). In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts scheinen dort in der Nähe (Luxburg, Epprechtstein usw.) durch angesehene Geschlechter (Sack, Wild, wahr- scheinlich auch Nothaft u. a.) arge Räubereien getrieben worden zu sein, die zu Eroberungen u. Verkäufen führten (vgl. Mon. Zoll. III). Diese Räubereien mögen auch damals schon bis in die nächste Nähe Egers gespielt und den Auszug der Egerer gegen etliche solche Vesten veran- lasst haben. 2) Im ursprünglichen Manuscripte scheint Losburg oder Loszburg gestanden zu haben, da alle andern Chroniken, die diesen Passus ab- schreiben, diese Form bieten und der Kopist Walter allein Rossburg hat. Gemeint ist wohl die Luxburg, heute Louisenburg bei Wunsiedel.
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39 — Wie der ablass oder römische gnad gen Eger kam, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1517. Wiewol ungeferlich kurtz vor itzt gesetzter jarzal eine 5s. grosse verderbliche brunst zu Brüx in Behaim an der pfarr- kirchen geschahe, das die selbe in grunt sambt den tafeln, ornaten und monstrantzen umbkam und verbranne, derhalben und zu wideraufbawung derselben pfarrkirche und anderer bapst Leo, der zehente des namens, ablas auszutailen gab, welchen ablas im anfang hievor geschriben 1517. jar bracht der würdig und wolgelert herr Nicolaus Puscherus, in freyen kunsten magister, der pfarr zu Brüx rector und bepstlicher heiligkait nuntius und commissarius, gemelte indulgentzbrief auf Behaim, Mehren, Schlesien und Lausitz aus, daselbsten seyn wirt 1) solche gnad indulgentz obgezeigter ursach halber zu vergebung aller sunden corde contritis et ore confessis und allen denen, so solche ablasbrief ablesen und kauffen wurden, austeilen. da kam in obgemelten jar magister Pu- scherus auch mit solchen gnad und ablas brieffen gen Eger, verkauffet da selbsten der brief zu vergebung aller sunden, wie ich bericht worden bin, ser vil, bracht damit zimblich vil gelt von Eger; ob die sach gwis war, gib ich den versten- digen zu erwegen. dieweil ich aber die ursach der ersten gnad, so im 1490. jar gen Eger komen und bracht worden, nicht eigentlich erfaren können, noch gewust, hab ich die- selben gnad hernach gesetzt; ich acht aber dafur, es sol daran nicht vil gelegen seyn. Wie die Spilersgassen 2) abbrunnen ist, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1523 bran die gantze Spilersgassen ab am abent vor der prediger kirchweyh3) und tet solche brunst ein ser grossen schaden 54. 1) = Würde. Die heutige „Franzensbader Strasse“. 3) = 25. April. So löst die egerer Rathschronik die Datierung auf, wonach die Prediger-Kirchweih auf den 3. Sonntag nach Ostern (Jubilate) fiele. Nach Hellwig bei Grotefend (Hdb. d. hist. Chronol.) fiele diese
39 — Wie der ablass oder römische gnad gen Eger kam, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1517. Wiewol ungeferlich kurtz vor itzt gesetzter jarzal eine 5s. grosse verderbliche brunst zu Brüx in Behaim an der pfarr- kirchen geschahe, das die selbe in grunt sambt den tafeln, ornaten und monstrantzen umbkam und verbranne, derhalben und zu wideraufbawung derselben pfarrkirche und anderer bapst Leo, der zehente des namens, ablas auszutailen gab, welchen ablas im anfang hievor geschriben 1517. jar bracht der würdig und wolgelert herr Nicolaus Puscherus, in freyen kunsten magister, der pfarr zu Brüx rector und bepstlicher heiligkait nuntius und commissarius, gemelte indulgentzbrief auf Behaim, Mehren, Schlesien und Lausitz aus, daselbsten seyn wirt 1) solche gnad indulgentz obgezeigter ursach halber zu vergebung aller sunden corde contritis et ore confessis und allen denen, so solche ablasbrief ablesen und kauffen wurden, austeilen. da kam in obgemelten jar magister Pu- scherus auch mit solchen gnad und ablas brieffen gen Eger, verkauffet da selbsten der brief zu vergebung aller sunden, wie ich bericht worden bin, ser vil, bracht damit zimblich vil gelt von Eger; ob die sach gwis war, gib ich den versten- digen zu erwegen. dieweil ich aber die ursach der ersten gnad, so im 1490. jar gen Eger komen und bracht worden, nicht eigentlich erfaren können, noch gewust, hab ich die- selben gnad hernach gesetzt; ich acht aber dafur, es sol daran nicht vil gelegen seyn. Wie die Spilersgassen 2) abbrunnen ist, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1523 bran die gantze Spilersgassen ab am abent vor der prediger kirchweyh3) und tet solche brunst ein ser grossen schaden 54. 1) = Würde. Die heutige „Franzensbader Strasse“. 3) = 25. April. So löst die egerer Rathschronik die Datierung auf, wonach die Prediger-Kirchweih auf den 3. Sonntag nach Ostern (Jubilate) fiele. Nach Hellwig bei Grotefend (Hdb. d. hist. Chronol.) fiele diese
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40 — an hewsern und stedeln daselbsten und kam von eygen fewer bey einem burger aus, der hiess Zorkler, neben den Wolf Michl, und bran hinaus zum turn, welcher auch abbran, beden seiten ab und darnach hinaus bis zum Georg Antoni, dasselb haus blieb stehen; es fewerten die stattmüln uber das wasser an; es war auch, mit gunst zu melden, der mist bey dem marstall neben den müln glimmend; diese brunst machet ser vil der armen leut. Wie die bawern seynd aufrürisch gewest 1), stet hernach geschrieben. Anno domini 1525 55. war eyn grosse aufrur 2) allenthalben in heyl. Röm. reich unter den bawern, die sich der christlichen freyheit wider gottes ordnung vermeinten zu gebrauchen, gedachten selbst herren und mit gewalt obrigkait zu werden, welches inen zu irem grossen schaden kam; dartzu sie etlich falsche verfürische predicanten beredten, unter welchen sonderlich der einer, war der Zwingl, der andere der Müntzer genennet, unter- stunden sich in Schweytzer und Meichsner landen solche aufrur zu erwecken, die zuletzt bede ir urtl und verdiente straff daruber empfiengen; und stellet sich furnemblich der Zwingl in Schweitzer land zuvorderst in die schlacht und solcher vermessenheit, solchen unchristlichen gedancken ime auch der Müntzer furmalet, sie wären gewis, das inen weder schüssen noch schlagen schaden solt, sondern sie wolten alle kugl, (die) aus den puchsen auf sie geschossen wurden, (alle) one schaden in die erbl auffahen; mit diesen iren teufflischen furgeben wurden die armen einfeldigen leute verfuret und Kirchweih der Dominikaner (nach Daten von 1445 u. 1491) auf den 2. Sonntag nach Ostern (Misericordia) und obige Datierung wäre für 1523 mit 18. April aufzulösen. 1) Vgl. Beilagen zum J. 1525. 2) Sartorius, Versuch einer Gesch. d. deutschen Bauernkrieges, Berlin 1795. Oechsle, Beiträge zur Gesch. des deutschen Bauernkrieges, Heilbronn 1829. Burckhardt, Gesch. d. deutschen Bauernkrieges, 2 Bde., Leipz. 1832. Wachsmuth, Der deutsche Bauernkrieg, Leipzig 1834. Zimmermann, Allg. Gesch. d. grossen Bauernkriegs, Stuttgart 1841 fg. Schreiber, Der deutsche Bauernkrieg, Freiburg i. Br. 1864.
40 — an hewsern und stedeln daselbsten und kam von eygen fewer bey einem burger aus, der hiess Zorkler, neben den Wolf Michl, und bran hinaus zum turn, welcher auch abbran, beden seiten ab und darnach hinaus bis zum Georg Antoni, dasselb haus blieb stehen; es fewerten die stattmüln uber das wasser an; es war auch, mit gunst zu melden, der mist bey dem marstall neben den müln glimmend; diese brunst machet ser vil der armen leut. Wie die bawern seynd aufrürisch gewest 1), stet hernach geschrieben. Anno domini 1525 55. war eyn grosse aufrur 2) allenthalben in heyl. Röm. reich unter den bawern, die sich der christlichen freyheit wider gottes ordnung vermeinten zu gebrauchen, gedachten selbst herren und mit gewalt obrigkait zu werden, welches inen zu irem grossen schaden kam; dartzu sie etlich falsche verfürische predicanten beredten, unter welchen sonderlich der einer, war der Zwingl, der andere der Müntzer genennet, unter- stunden sich in Schweytzer und Meichsner landen solche aufrur zu erwecken, die zuletzt bede ir urtl und verdiente straff daruber empfiengen; und stellet sich furnemblich der Zwingl in Schweitzer land zuvorderst in die schlacht und solcher vermessenheit, solchen unchristlichen gedancken ime auch der Müntzer furmalet, sie wären gewis, das inen weder schüssen noch schlagen schaden solt, sondern sie wolten alle kugl, (die) aus den puchsen auf sie geschossen wurden, (alle) one schaden in die erbl auffahen; mit diesen iren teufflischen furgeben wurden die armen einfeldigen leute verfuret und Kirchweih der Dominikaner (nach Daten von 1445 u. 1491) auf den 2. Sonntag nach Ostern (Misericordia) und obige Datierung wäre für 1523 mit 18. April aufzulösen. 1) Vgl. Beilagen zum J. 1525. 2) Sartorius, Versuch einer Gesch. d. deutschen Bauernkrieges, Berlin 1795. Oechsle, Beiträge zur Gesch. des deutschen Bauernkrieges, Heilbronn 1829. Burckhardt, Gesch. d. deutschen Bauernkrieges, 2 Bde., Leipz. 1832. Wachsmuth, Der deutsche Bauernkrieg, Leipzig 1834. Zimmermann, Allg. Gesch. d. grossen Bauernkriegs, Stuttgart 1841 fg. Schreiber, Der deutsche Bauernkrieg, Freiburg i. Br. 1864.
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41 — geschlagen; dann diese verfürische predicanten mit irer gifftigen ler saugen nicht vil honig aus dem heyl. evangelio, dan ursach, sie weisen mit rechten glauben nymant zu Christo. der heyl. s. Paulus schreibt also, jederman sey untertan der obrikeit, die gewalt uber in hat, dann es ist keyn obrigkeit on von gott; wo aber obrigkeit ist, die ist von got geordent; wer sich nun wider die obrigkeit setzt, der widerstrebet gottes ordnung; die aber widerstreben, werden uber sich ir urteyl empfangen, dann sie tregt das schwert nicht umbsunst, sie ist gotes dienerin, eyn recherin zur straff uber den, der böses tut Röm. 13. da blieb obgemelter Zwingl der erste, der erschossen war, und sein gantzer hauf darnider lag und der Muntzer empfieng, wie hievor gemelt, sein urteyl auch wie eyn verfürischer aufrurer. Da wolten umb dieselbe zeit sich die egerischen unter- 56. tanen und burger 1) auch embören und machten gleichwol 1) Die nachfolgende Erzählung betrifft nur den Bauernaufstand, den der Bürger übergeht Engelhart in seiner Schmeicheltendenz. Ueber diesen heisst es in der Rathschronik (fol. 147—148) ad 1524 (!): „Am dienstag Vor Pfingsten wurden alhier in die Achtzig Burger aufrührisch wieder E. E. Rath, benanntlichen (folgen die Namen). Von diessen allen ist keiner in Zukunfft zu einem Ambt, Rath oder Gericht kommen, aussge- nomen Linhard Koch ....., die andern alle in Armuth gerathen, deren etliche in Bruderhauss und Spittal erhalten worden, die meisten aber von hier entloffen und an andere Ortter begeben, Und zum Gedächtnus auf- geschrieben worden: „Aufrührisch wider E. E. Rath“; und hatten ihr Neu-Rathhauss bey dem Lorentz Lochner uf S. Johannes, und waren die Neuen Herren so guter ding, dass Sie vor forcht nit wusten, wo sie bleiben solten. Es�hatten aber zwey Burgermaister, nahmentlich Georg Daniel und Andreas Bayer mit ihren eigen-Nutz, eingenommenen geschänckh und Schmiralien die Gemeinde dermassen beweget, dass Sie benante Burgermeister zu dem Rathhauss hienaussgehangen und geworffen haben wolten, so auch gewiess erfolget wäre, daferne die Söldner (ietziger Zeit Einspäniger) nicht entzwischen kommen und die Rathhauss-Stieg abge- worffen hätten. Und haben hierzwischen Herr Erhard Werner und Herr Hannss Schmidel die gemeinde gestillet, dass beede obbemelte Burger- meister ihrer Ambter entsetzet worden, auch der Gemein geschworen werden müssen, dass hierführo zu Ewigen Zeiten kein Daniel oder Bayer nimmermehr ins Regiment, weder im Rath, noch gemein genemmen werden sollen. Benannte Herren Schmidel und Werner aber seynd an deren statt zu Burgermeistern verordnet, mithien diesser Aufruhs gestillet worden.“ (Diese Reprobierung dauerte nicht gar zu lang. Immerhin erhellt aus der selbst so vorsichtigen Fassung der amtlichen Aufzeichnung die Bedeut- samkeit dieses Aufstandes.)
41 — geschlagen; dann diese verfürische predicanten mit irer gifftigen ler saugen nicht vil honig aus dem heyl. evangelio, dan ursach, sie weisen mit rechten glauben nymant zu Christo. der heyl. s. Paulus schreibt also, jederman sey untertan der obrikeit, die gewalt uber in hat, dann es ist keyn obrigkeit on von gott; wo aber obrigkeit ist, die ist von got geordent; wer sich nun wider die obrigkeit setzt, der widerstrebet gottes ordnung; die aber widerstreben, werden uber sich ir urteyl empfangen, dann sie tregt das schwert nicht umbsunst, sie ist gotes dienerin, eyn recherin zur straff uber den, der böses tut Röm. 13. da blieb obgemelter Zwingl der erste, der erschossen war, und sein gantzer hauf darnider lag und der Muntzer empfieng, wie hievor gemelt, sein urteyl auch wie eyn verfürischer aufrurer. Da wolten umb dieselbe zeit sich die egerischen unter- 56. tanen und burger 1) auch embören und machten gleichwol 1) Die nachfolgende Erzählung betrifft nur den Bauernaufstand, den der Bürger übergeht Engelhart in seiner Schmeicheltendenz. Ueber diesen heisst es in der Rathschronik (fol. 147—148) ad 1524 (!): „Am dienstag Vor Pfingsten wurden alhier in die Achtzig Burger aufrührisch wieder E. E. Rath, benanntlichen (folgen die Namen). Von diessen allen ist keiner in Zukunfft zu einem Ambt, Rath oder Gericht kommen, aussge- nomen Linhard Koch ....., die andern alle in Armuth gerathen, deren etliche in Bruderhauss und Spittal erhalten worden, die meisten aber von hier entloffen und an andere Ortter begeben, Und zum Gedächtnus auf- geschrieben worden: „Aufrührisch wider E. E. Rath“; und hatten ihr Neu-Rathhauss bey dem Lorentz Lochner uf S. Johannes, und waren die Neuen Herren so guter ding, dass Sie vor forcht nit wusten, wo sie bleiben solten. Es�hatten aber zwey Burgermaister, nahmentlich Georg Daniel und Andreas Bayer mit ihren eigen-Nutz, eingenommenen geschänckh und Schmiralien die Gemeinde dermassen beweget, dass Sie benante Burgermeister zu dem Rathhauss hienaussgehangen und geworffen haben wolten, so auch gewiess erfolget wäre, daferne die Söldner (ietziger Zeit Einspäniger) nicht entzwischen kommen und die Rathhauss-Stieg abge- worffen hätten. Und haben hierzwischen Herr Erhard Werner und Herr Hannss Schmidel die gemeinde gestillet, dass beede obbemelte Burger- meister ihrer Ambter entsetzet worden, auch der Gemein geschworen werden müssen, dass hierführo zu Ewigen Zeiten kein Daniel oder Bayer nimmermehr ins Regiment, weder im Rath, noch gemein genemmen werden sollen. Benannte Herren Schmidel und Werner aber seynd an deren statt zu Burgermeistern verordnet, mithien diesser Aufruhs gestillet worden.“ (Diese Reprobierung dauerte nicht gar zu lang. Immerhin erhellt aus der selbst so vorsichtigen Fassung der amtlichen Aufzeichnung die Bedeut- samkeit dieses Aufstandes.)
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— 42 — 57. ein ausschus auf 80. menner, mit einem ernvesten, erbarn und wolweisen herrn burgermeister und rathe daselbst etlicher artickel halber, der sie sich beschwert deuchten, zu handlen und abzubringen; war die handlung in s. Niclas pfarrkirchen ; aber ein ernvester rath handelt so vil mit der gemeyn durch ire fursichtigkeit und weisheit, das die sachen gestillt wurden ; zeigeten inen an, was mit andern im heyl. röm. reich gehandlet und nachgelassen wurd, solten sie von einem ernvesten rath aus gunsten auch ergetzt werden, liessen aus geneigten und gunstigem willen, den sie zu irer gemeyn trugen, den saltz- kasten frey, den eyn ernvester rath allein gemeiner statt zu gut hatte, wie one zweiffel meine grosgunstige herren in der- selben kantzley gantz klar geschrieben finden, Jn dem jar war der steinerne rörkasten am markt gemacht. Wie das nass jar war, und eyn tewrung macht, das findt (man) hernach geschrieben. Anno domini 1530 58. war das nass jar, also das alles hohes und nidriges getrayd schaden nam, und folget darauf im 1531. jar ein dürres jar und galt in selbem jar zu Eger ein kar korn 6. gulden, der waitz galt eyn kar sechs gulden und ein ort, das maltz eyn kar funfthalb gulden, gersten eyn kar vier schock und der haber eyn kar zwen gulden. da teten ein ernvester, erbar und wolweiser rath zu Eger ire milde hand auf gegen iren undertanen und liessen alle wochen zehen kar mehl bachen und das brod unter ire arme gemeyn umb einen leidlichen und zimblichen pfenning austeylen, das sonst wer zu besorgen gewesen, das vil armer leut hetten hungers sterben müssen, Eben in denselben und obgemelten jar war ein wunder- barlich schweyn zu Reychersdorf, bey Eger gelegen, im hofe, dieweil denselben hof der edel und ernvest Klement Püchel- berger sel. gedechtnus innen hatt, mit gunst zu schreiben und zu melden, von einer alten sau gefallen, die war also wie hernach geschrieben stet gestalt: sie war nemblich bis uber die mitten gar zwifach und hatt hinten 4. füss, aber dagegen und vornen her bis auf die mitte gantz mit einem 59.
— 42 — 57. ein ausschus auf 80. menner, mit einem ernvesten, erbarn und wolweisen herrn burgermeister und rathe daselbst etlicher artickel halber, der sie sich beschwert deuchten, zu handlen und abzubringen; war die handlung in s. Niclas pfarrkirchen ; aber ein ernvester rath handelt so vil mit der gemeyn durch ire fursichtigkeit und weisheit, das die sachen gestillt wurden ; zeigeten inen an, was mit andern im heyl. röm. reich gehandlet und nachgelassen wurd, solten sie von einem ernvesten rath aus gunsten auch ergetzt werden, liessen aus geneigten und gunstigem willen, den sie zu irer gemeyn trugen, den saltz- kasten frey, den eyn ernvester rath allein gemeiner statt zu gut hatte, wie one zweiffel meine grosgunstige herren in der- selben kantzley gantz klar geschrieben finden, Jn dem jar war der steinerne rörkasten am markt gemacht. Wie das nass jar war, und eyn tewrung macht, das findt (man) hernach geschrieben. Anno domini 1530 58. war das nass jar, also das alles hohes und nidriges getrayd schaden nam, und folget darauf im 1531. jar ein dürres jar und galt in selbem jar zu Eger ein kar korn 6. gulden, der waitz galt eyn kar sechs gulden und ein ort, das maltz eyn kar funfthalb gulden, gersten eyn kar vier schock und der haber eyn kar zwen gulden. da teten ein ernvester, erbar und wolweiser rath zu Eger ire milde hand auf gegen iren undertanen und liessen alle wochen zehen kar mehl bachen und das brod unter ire arme gemeyn umb einen leidlichen und zimblichen pfenning austeylen, das sonst wer zu besorgen gewesen, das vil armer leut hetten hungers sterben müssen, Eben in denselben und obgemelten jar war ein wunder- barlich schweyn zu Reychersdorf, bey Eger gelegen, im hofe, dieweil denselben hof der edel und ernvest Klement Püchel- berger sel. gedechtnus innen hatt, mit gunst zu schreiben und zu melden, von einer alten sau gefallen, die war also wie hernach geschrieben stet gestalt: sie war nemblich bis uber die mitten gar zwifach und hatt hinten 4. füss, aber dagegen und vornen her bis auf die mitte gantz mit einem 59.
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43 — kopf und hals ; sie hatte auch vornen auf den rucken uber sich, doch niderhangende, zwen füss und zwen füss unter sich, darauf sie gangen. das hab ich fur ein seltsams wunderwerck in dieses büchlein zu setzen und zu schreiben nicht vergessen, noch davon zu melden unterlassen wollen. Und in diesem 1531. jar war im Schweitzer land ein 60. grosse aufrur. Wie eyn komet gesehen war am himmel 2. jar, davon findt man hernach geschrieben. Anno domini 1531 da war eyn komet an den himmel gesehen zu Eger, weret 61. 2 gantzer jar bis in das 1533. was nun solcher komet bedeutet und angetzeigt, hat die erfarenheit hernach geben, wie auch hernach in dieser mein geschriebener memorial cronic davon geschriben stet, dann manche vil krieg und embörungen, nicht allein von den unglaubigen und Turcken, sondern auch in Franckreich, Engelland, desgleichen im heyl. röm. reich zwischen der kay. mayestat, fursten, graven und herrn, auch des heyl. reichs stenden sich zugetragen und begeben haben; der allmechtige, barmhertzige und ewige gütige got und herr erleuchte unsere hertzen mit seinem heiligsten wort durch den geist, das wir from werden, und wende es noch alles nach seinem willen und gnaden zum besten, amen! Jtem im 1532. war die brucken uber die Eger gebawet 62. gar von newem und der Wolfart, stattmeyster, der war meyster daruber und der ernvest und wolweise herr Erhart Wernher ist bawherr gewesen. Jtem in 1533. war die sachen und widerwillen zwischen 63. der ritterschafft in Egerkreiss und eyneimn ernvesten und wol- weisen burgermeister und rath zu Eger vertragen und gerichtet; aber ein ernvester rath gewunne den handel sambt der expens; doch war die expens denen von adel von den herrn zu Eger aus gunstigen guten willen nachgelassen und geschenckt. 1) 1) Vgl. Beilage zu 1533.
43 — kopf und hals ; sie hatte auch vornen auf den rucken uber sich, doch niderhangende, zwen füss und zwen füss unter sich, darauf sie gangen. das hab ich fur ein seltsams wunderwerck in dieses büchlein zu setzen und zu schreiben nicht vergessen, noch davon zu melden unterlassen wollen. Und in diesem 1531. jar war im Schweitzer land ein 60. grosse aufrur. Wie eyn komet gesehen war am himmel 2. jar, davon findt man hernach geschrieben. Anno domini 1531 da war eyn komet an den himmel gesehen zu Eger, weret 61. 2 gantzer jar bis in das 1533. was nun solcher komet bedeutet und angetzeigt, hat die erfarenheit hernach geben, wie auch hernach in dieser mein geschriebener memorial cronic davon geschriben stet, dann manche vil krieg und embörungen, nicht allein von den unglaubigen und Turcken, sondern auch in Franckreich, Engelland, desgleichen im heyl. röm. reich zwischen der kay. mayestat, fursten, graven und herrn, auch des heyl. reichs stenden sich zugetragen und begeben haben; der allmechtige, barmhertzige und ewige gütige got und herr erleuchte unsere hertzen mit seinem heiligsten wort durch den geist, das wir from werden, und wende es noch alles nach seinem willen und gnaden zum besten, amen! Jtem im 1532. war die brucken uber die Eger gebawet 62. gar von newem und der Wolfart, stattmeyster, der war meyster daruber und der ernvest und wolweise herr Erhart Wernher ist bawherr gewesen. Jtem in 1533. war die sachen und widerwillen zwischen 63. der ritterschafft in Egerkreiss und eyneimn ernvesten und wol- weisen burgermeister und rath zu Eger vertragen und gerichtet; aber ein ernvester rath gewunne den handel sambt der expens; doch war die expens denen von adel von den herrn zu Eger aus gunstigen guten willen nachgelassen und geschenckt. 1) 1) Vgl. Beilage zu 1533.
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44 — 64. 65. 66. Jtem in dem jar bran auch der Zintl zu Grun 1) ab. Jtem im 1535. war der widerwillen und irrung. so sich zwischen den nunnen und eyn ernvesten rath zu Eger hielte, auch verglichen; doch die von Eger gewunnen den handl. 2) Es bran auch beim Zorkler am berg.3) Von etlichen dürren sommern findt man hernach geschrieben. Anno domini 1536 67. war der durre sommer in diesem jar; da geriet der wein ser wol und war gar köstlich gut ; aber wie auch hievor im 1473. jar geschahe, das in den sommer solche grosse uberschwengk- liche hitz war, das sie an etlichen orten die hewser in stetten und dorfern anzünt. es wurden auch die welder brinnend im Egerkreyss, auf der abbtey Waltsassen und andern umbligenden weldern, zu ser grossen schaden brann und, da man es an etlich vil örtern erwern und leschen wolt, da must man der haid und wessern furgraben, das man das fewr an derselben örtern still und vor weiter verderbens behielt, wie auch hernachmals in 1538. jar auch fast dergleichen brunst waren, die von dürr und der sonnen hitz herkommen; folgt hierauf ein tewrung, das korn galt eyn kar 51/2 fl, der haber 2 fl und ein ort, das maltz und gersten 4 fl 45 kr, der waitz 6 fl, aber das obst, der wein und nuss geriethen und waren ser vil. Jtem im 1540. jar war abermal ein durres jar; da wurden die welder auch brinnend und wuchs in gemelten jar nicht vil, sondern es nam hohes und nideres getrayd grossen schaden; da galt das korn wiederumb eyn kar 31/2 fl, der waitz 4 fl, das maltz auch 4 fl und der haber 2 fl ; weret bis auf weyhnachten ; man säet und ackert bis auf weyhnachten. 68. 1) = Grüngasse (in der Bruckthorvorstadt Egers). 2) Vgl. Beilage zu 1534. 3) Die beim Bruckthore aufsteigende Höhe des Spittelhof-Bergrückens.
44 — 64. 65. 66. Jtem in dem jar bran auch der Zintl zu Grun 1) ab. Jtem im 1535. war der widerwillen und irrung. so sich zwischen den nunnen und eyn ernvesten rath zu Eger hielte, auch verglichen; doch die von Eger gewunnen den handl. 2) Es bran auch beim Zorkler am berg.3) Von etlichen dürren sommern findt man hernach geschrieben. Anno domini 1536 67. war der durre sommer in diesem jar; da geriet der wein ser wol und war gar köstlich gut ; aber wie auch hievor im 1473. jar geschahe, das in den sommer solche grosse uberschwengk- liche hitz war, das sie an etlichen orten die hewser in stetten und dorfern anzünt. es wurden auch die welder brinnend im Egerkreyss, auf der abbtey Waltsassen und andern umbligenden weldern, zu ser grossen schaden brann und, da man es an etlich vil örtern erwern und leschen wolt, da must man der haid und wessern furgraben, das man das fewr an derselben örtern still und vor weiter verderbens behielt, wie auch hernachmals in 1538. jar auch fast dergleichen brunst waren, die von dürr und der sonnen hitz herkommen; folgt hierauf ein tewrung, das korn galt eyn kar 51/2 fl, der haber 2 fl und ein ort, das maltz und gersten 4 fl 45 kr, der waitz 6 fl, aber das obst, der wein und nuss geriethen und waren ser vil. Jtem im 1540. jar war abermal ein durres jar; da wurden die welder auch brinnend und wuchs in gemelten jar nicht vil, sondern es nam hohes und nideres getrayd grossen schaden; da galt das korn wiederumb eyn kar 31/2 fl, der waitz 4 fl, das maltz auch 4 fl und der haber 2 fl ; weret bis auf weyhnachten ; man säet und ackert bis auf weyhnachten. 68. 1) = Grüngasse (in der Bruckthorvorstadt Egers). 2) Vgl. Beilage zu 1534. 3) Die beim Bruckthore aufsteigende Höhe des Spittelhof-Bergrückens.
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— 45 — Dierainung 1) mit dem marggrafen findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1540 da hatten die herrn von Eger ein raynung mit dem marg- 69. grafen Albrechten den jüngern von Brandenburg; huben die marggrevischen an zu gehen in Mülbacher bechlein zu berg, welchen sie den Rainbach nenneten, auf den Kolwald zu und oben her und wolten alle verwachsene felder, die holtzwachs waren und egerische, on mittel gen Eger als Mülbach gehö- rende, an Kolwald herumb alles zu Kolwald machen und oben her wolten (sie) alle egerische dörfer in irn rayn fassen und zu furstentumb auch machen, welches ich dazumal gehort, das es der kön. may. der cron Behaim, auch der burg und statt Eger mit aller jurisdiction eygentumb sey ; aber die von Eger widersprachen obgemelten marggrevischen rayn offenlich und gingen von s. Hedwigs capellen und schlossen, wie sie das billich und fugsamb taten, alle gebawte und ungebawte, auch verwachssene felder, die den armen leuten zu Mühlbach und egerisch waren, in irn rayn, sönderten von Kolwald die wieder ab und da dannen auf Schirnding, Wonsiedel, Tierstain, Schonwald, Selb etc. und herumb fur etliche dörfer, dem comendator und spittelmeyster zu Eger gehörig. nach dieser umb und begehung der rayn da war gen Wonsiedel ange- stellet der handlung und vergleich tag; aber daselbsten wenig anders, dann auf hinter sich bringen ausgericht. wiewol her- nach zu Eger auch in diesem vor den marggrevischen kriegs sachen ein handlungs tag gehalten worden, doch die ding wie vor ruhend blieben. zu dieser raynung sind von der kön. may. wegen die edlen und ernvesten Christoph von Steinbach zu Luck, Wolff Pergler zu Tachau und herr Erhart Wernher, burgermeister zu Eger, zu commissarien verordnet gewesen und marggrafische commissarien waren: die auch edlen und ernvesten Moritz von Schirnding zu Brambach und haubtman auf Hohenburg und der rentschreiber von Kulmbach und die auch edlen, ernvesten, erbarn und wolweisen herrn Hanns Schmidl, burgermeister, und Klement Püchelberger des rats zu Eger von gemeiner statt wegen und herr Philipp Rosenecker, 1) Vgl. Beilagen zu 1535.
— 45 — Dierainung 1) mit dem marggrafen findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1540 da hatten die herrn von Eger ein raynung mit dem marg- 69. grafen Albrechten den jüngern von Brandenburg; huben die marggrevischen an zu gehen in Mülbacher bechlein zu berg, welchen sie den Rainbach nenneten, auf den Kolwald zu und oben her und wolten alle verwachsene felder, die holtzwachs waren und egerische, on mittel gen Eger als Mülbach gehö- rende, an Kolwald herumb alles zu Kolwald machen und oben her wolten (sie) alle egerische dörfer in irn rayn fassen und zu furstentumb auch machen, welches ich dazumal gehort, das es der kön. may. der cron Behaim, auch der burg und statt Eger mit aller jurisdiction eygentumb sey ; aber die von Eger widersprachen obgemelten marggrevischen rayn offenlich und gingen von s. Hedwigs capellen und schlossen, wie sie das billich und fugsamb taten, alle gebawte und ungebawte, auch verwachssene felder, die den armen leuten zu Mühlbach und egerisch waren, in irn rayn, sönderten von Kolwald die wieder ab und da dannen auf Schirnding, Wonsiedel, Tierstain, Schonwald, Selb etc. und herumb fur etliche dörfer, dem comendator und spittelmeyster zu Eger gehörig. nach dieser umb und begehung der rayn da war gen Wonsiedel ange- stellet der handlung und vergleich tag; aber daselbsten wenig anders, dann auf hinter sich bringen ausgericht. wiewol her- nach zu Eger auch in diesem vor den marggrevischen kriegs sachen ein handlungs tag gehalten worden, doch die ding wie vor ruhend blieben. zu dieser raynung sind von der kön. may. wegen die edlen und ernvesten Christoph von Steinbach zu Luck, Wolff Pergler zu Tachau und herr Erhart Wernher, burgermeister zu Eger, zu commissarien verordnet gewesen und marggrafische commissarien waren: die auch edlen und ernvesten Moritz von Schirnding zu Brambach und haubtman auf Hohenburg und der rentschreiber von Kulmbach und die auch edlen, ernvesten, erbarn und wolweisen herrn Hanns Schmidl, burgermeister, und Klement Püchelberger des rats zu Eger von gemeiner statt wegen und herr Philipp Rosenecker, 1) Vgl. Beilagen zu 1535.
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46 — 70. 71. 72. doctor, bestellter beistand und orator; der Veit Losel war zur selben Zeit syndicus und Pangratz Englhard notarius, burger zu Eger. dies alles ist on zweivel lautter und klar bei der egerischen kantzley zu finden. Jtem in diesen obgemelten 1540. bawet man das newe selhawss. Jtem mer in angezeigten 1540. jar kaufft ein ernvester und wolweiser rat den zehent von den nunnen umb und fur 464 fl 1); Jtem in diesem 1540. jar da kaufte eyn ernvester rat inen auch Rommersreut und den wald daselbsten ab.1) Wie man einen Turcken zu Eger getaufft hat, das findt man hernach geschrieben. Anno Domini. 1540. 73. Hatte der edl und wolgeborn herr Albrecht Schlick Graf zu Passaun, herr zur Weissenkirchen und der zeit burggraf zu Eger, einen Turcken, der ime geschenckt war und im Turcken-zug des 1532. jars gefangen, bis auf obgeschriebene zeit bey ime und war seiner gnaden diener ; da nun gemelter Turck auf anreden wolermelts grafen dahin geredet und gelernet das er den christlichen glauben anneme, liess sich 1) Reg.: 1540. Dec. 4. Vrsula, ein geborne Schlickin, Gräfin zu Passaun und z. Z. Abtissin, und Convent S. Claren Ordens zu Eger verkaufen an Bürger- meister u. Rath der Stadt ihren und des Stifts Getreidezehent und das Dreissigste, bei (der) und um die Stadt auf Ackern, Feldungen, Grunt und Boden, vorm Obern Thor, beim Cleusslein anhebend bis zum Rottelperg (Röthelberg) und bei der Heiligenkreuzer Velden, aller Orte und Ende um 460 fl. rhein. Geb. am Tag S. Barbare virginis et m(arty)ris. Orig. Perg.; S. der Abtissin anh., des Convents abgefallen: Egerer Archiv. 1540. Dec. 4. Vrsula (wie oben) Abtissin und das Convent S. Claren etc. verkaufen ihre Güter zu Linpergk und Romerssreut, zu Stadt u. Land allhie gehörig, mit allen Zugehörungen, wie sie dieselben (11. Juli 1484) von Barbara Haussnerin, B. z. Eger, u. deren Sohn, damaligen Bacca- larien, Cristoffen Haussner, erkauft und bisher bracht haben, um 1375 fl. rh. an Bürgerm., R. u. Gemein zu Eger. Gegeben (wie oben). Orig. Perg.; S. der Abtissin u. des Convents anh.; Egerer Archiv.
46 — 70. 71. 72. doctor, bestellter beistand und orator; der Veit Losel war zur selben Zeit syndicus und Pangratz Englhard notarius, burger zu Eger. dies alles ist on zweivel lautter und klar bei der egerischen kantzley zu finden. Jtem in diesen obgemelten 1540. bawet man das newe selhawss. Jtem mer in angezeigten 1540. jar kaufft ein ernvester und wolweiser rat den zehent von den nunnen umb und fur 464 fl 1); Jtem in diesem 1540. jar da kaufte eyn ernvester rat inen auch Rommersreut und den wald daselbsten ab.1) Wie man einen Turcken zu Eger getaufft hat, das findt man hernach geschrieben. Anno Domini. 1540. 73. Hatte der edl und wolgeborn herr Albrecht Schlick Graf zu Passaun, herr zur Weissenkirchen und der zeit burggraf zu Eger, einen Turcken, der ime geschenckt war und im Turcken-zug des 1532. jars gefangen, bis auf obgeschriebene zeit bey ime und war seiner gnaden diener ; da nun gemelter Turck auf anreden wolermelts grafen dahin geredet und gelernet das er den christlichen glauben anneme, liess sich 1) Reg.: 1540. Dec. 4. Vrsula, ein geborne Schlickin, Gräfin zu Passaun und z. Z. Abtissin, und Convent S. Claren Ordens zu Eger verkaufen an Bürger- meister u. Rath der Stadt ihren und des Stifts Getreidezehent und das Dreissigste, bei (der) und um die Stadt auf Ackern, Feldungen, Grunt und Boden, vorm Obern Thor, beim Cleusslein anhebend bis zum Rottelperg (Röthelberg) und bei der Heiligenkreuzer Velden, aller Orte und Ende um 460 fl. rhein. Geb. am Tag S. Barbare virginis et m(arty)ris. Orig. Perg.; S. der Abtissin anh., des Convents abgefallen: Egerer Archiv. 1540. Dec. 4. Vrsula (wie oben) Abtissin und das Convent S. Claren etc. verkaufen ihre Güter zu Linpergk und Romerssreut, zu Stadt u. Land allhie gehörig, mit allen Zugehörungen, wie sie dieselben (11. Juli 1484) von Barbara Haussnerin, B. z. Eger, u. deren Sohn, damaligen Bacca- larien, Cristoffen Haussner, erkauft und bisher bracht haben, um 1375 fl. rh. an Bürgerm., R. u. Gemein zu Eger. Gegeben (wie oben). Orig. Perg.; S. der Abtissin u. des Convents anh.; Egerer Archiv.
Strana 47
— 47 — auf die christliche ler des grafen gemelter Türck auf der burg zu Eger tauffen und Hanns nennen; und Hanns Schmidl der zeuner hub den aus der tauff und war sein bath. ist also von Eger wegkomen. was nun fur ein christ aus diesem Türcken worden, das weiss got der herr, davon kan ich nicht schreiben. Wie die erdbiden gewesen sein, findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1540. Wiewol auch etliche jar davor und darnach manch und 7. vil erdbiden sein gewesen, gross und klein, das an etlichen ortten die mewer, heusser und turn erschellet, aber hie zu Eger hat es sich gnediglich erzeigt. es haben sich aber dennoch die heuser geschüttet und erbebet; ich habs auch selbst in s. Joachimsthal, da ich meiner geschefft halber darinnen gewesen, erfarn, das es sich in und ausser der berg dermassen erschüttert, das sich die stein und felsen in schechten und sonsten aufgetan und zerrissen haben und in selben schachten und gruben so eyn grosses brüllen erhoben und angefangen, das die berghawer haben vor grosser sorgnuss ausfaren müssen; von diesem hieher zu schreiben genug. es ist vor kurzen jaren geschehen, das es alten, mittels und jungs alters wissen(d) ist; aber hernach will ich weiter davon schreiben. Das die finsternuss gewesen sein, findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1541 ist die gross und grausame finsternuss gewesen an der sonnen ; 75. hat sich ausgebreit 12 punckt gross und (war) der ganze körper der sonnen bedecket mittwochs nach quasimodogeniti 1) jezt gemelts jars vormittag umb 5 uhr und 37 minuten, in dem 27. grad des widders, welche in etlich hundert jaren 1) = 27. April.
— 47 — auf die christliche ler des grafen gemelter Türck auf der burg zu Eger tauffen und Hanns nennen; und Hanns Schmidl der zeuner hub den aus der tauff und war sein bath. ist also von Eger wegkomen. was nun fur ein christ aus diesem Türcken worden, das weiss got der herr, davon kan ich nicht schreiben. Wie die erdbiden gewesen sein, findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1540. Wiewol auch etliche jar davor und darnach manch und 7. vil erdbiden sein gewesen, gross und klein, das an etlichen ortten die mewer, heusser und turn erschellet, aber hie zu Eger hat es sich gnediglich erzeigt. es haben sich aber dennoch die heuser geschüttet und erbebet; ich habs auch selbst in s. Joachimsthal, da ich meiner geschefft halber darinnen gewesen, erfarn, das es sich in und ausser der berg dermassen erschüttert, das sich die stein und felsen in schechten und sonsten aufgetan und zerrissen haben und in selben schachten und gruben so eyn grosses brüllen erhoben und angefangen, das die berghawer haben vor grosser sorgnuss ausfaren müssen; von diesem hieher zu schreiben genug. es ist vor kurzen jaren geschehen, das es alten, mittels und jungs alters wissen(d) ist; aber hernach will ich weiter davon schreiben. Das die finsternuss gewesen sein, findt man her- nach geschrieben. Anno domini 1541 ist die gross und grausame finsternuss gewesen an der sonnen ; 75. hat sich ausgebreit 12 punckt gross und (war) der ganze körper der sonnen bedecket mittwochs nach quasimodogeniti 1) jezt gemelts jars vormittag umb 5 uhr und 37 minuten, in dem 27. grad des widders, welche in etlich hundert jaren 1) = 27. April.
Strana 48
48 — solchergestalt nicht gesehen und vermerckt ist worden; was aber das guts gebracht hat, das haben wir erfaren; auch alsdann ist gangen die sonn in den ersten punkten des widders, welches des jars anfang zeigt, auf den 10. tag des mayen vormittag umb 11 uhr und 32 minuten; haben wunder- barliche veränderung anzeigt. wiewol unter andern jaren bis auf das 60. jar viel finsternussen gewesen sein, so sein doch des 44. jars drey ganze finsternussen oder bedeckung des monds gewesen und an der sonnen auch eine, die gar nahend verfinstert; dann die sonn, die verlor iren schein, 11 punkten und 17 minuten gross, von oben herab des donnerstag nach Agnetis 1) zu morgens umb 8 uhr und 56 minuten, in dem 14. grad des wassermannes; und wie ich diese finsternuss von diesem 44. jare bis auf das 60. jar gezält habe, so sein 5 finsternuss der sonnen und neun finsternuss des monds zwischen angeregter zeit gewesen; was aber hievor geschrie- bene himmelszeichen, das der komet 2 jar geschienen, manch jar erdbiben gewesen und diese geschriebene finsternussen, als die vorreuter guts gebracht, haben wir warlich an der erfarung gehabt und gesehen, wie weiter davon geschrieben wird. der allmechtige got wende es durch Christum Jesum, seinen einigen sohn, unsern heiland, noch zum besten und zu unserer selen seligkeit, amen! Wie kayser Ferdinandus, dazu mal noch Röm. könig, zu Eger unterm himel einriet 2), wird her- nach geschrieben gefunden. Anno domini 1542, 76. da der allerdurchleuchtigst, grossmechtigst furst und herre, herr Ferdinand, römischer kaiser, zu allen zeiten merer des reichs etc., deren may. zur selben zeit noch könig waren, solte am samstag nach Fabiani3) obgeschriebenen jars zu Eger ankomen und fürder sein may nach Regenspurg auf den reichs tag zu reisen willens, da zogen die ernvesten und *) 3) = 24. Jän. Vgl. Beilage zu 1542. = 21. Jän. 1)
48 — solchergestalt nicht gesehen und vermerckt ist worden; was aber das guts gebracht hat, das haben wir erfaren; auch alsdann ist gangen die sonn in den ersten punkten des widders, welches des jars anfang zeigt, auf den 10. tag des mayen vormittag umb 11 uhr und 32 minuten; haben wunder- barliche veränderung anzeigt. wiewol unter andern jaren bis auf das 60. jar viel finsternussen gewesen sein, so sein doch des 44. jars drey ganze finsternussen oder bedeckung des monds gewesen und an der sonnen auch eine, die gar nahend verfinstert; dann die sonn, die verlor iren schein, 11 punkten und 17 minuten gross, von oben herab des donnerstag nach Agnetis 1) zu morgens umb 8 uhr und 56 minuten, in dem 14. grad des wassermannes; und wie ich diese finsternuss von diesem 44. jare bis auf das 60. jar gezält habe, so sein 5 finsternuss der sonnen und neun finsternuss des monds zwischen angeregter zeit gewesen; was aber hievor geschrie- bene himmelszeichen, das der komet 2 jar geschienen, manch jar erdbiben gewesen und diese geschriebene finsternussen, als die vorreuter guts gebracht, haben wir warlich an der erfarung gehabt und gesehen, wie weiter davon geschrieben wird. der allmechtige got wende es durch Christum Jesum, seinen einigen sohn, unsern heiland, noch zum besten und zu unserer selen seligkeit, amen! Wie kayser Ferdinandus, dazu mal noch Röm. könig, zu Eger unterm himel einriet 2), wird her- nach geschrieben gefunden. Anno domini 1542, 76. da der allerdurchleuchtigst, grossmechtigst furst und herre, herr Ferdinand, römischer kaiser, zu allen zeiten merer des reichs etc., deren may. zur selben zeit noch könig waren, solte am samstag nach Fabiani3) obgeschriebenen jars zu Eger ankomen und fürder sein may nach Regenspurg auf den reichs tag zu reisen willens, da zogen die ernvesten und *) 3) = 24. Jän. Vgl. Beilage zu 1542. = 21. Jän. 1)
Strana 49
49 — wolweisen herrn Hanns Schmidl und herr Erhart Wernher, bede burgermeistere, anstatt eines ernvesten raths und der ersamen gemein wegen irer kon. may. mit 42 pferden, wol- gerüsten bürgern, all in grün gekleidt, ein zu begleiten entgegen, thaten in feld ire kon. may., wie sich underthanen gegen ire obrigkeiten zu tun geburt, gar zierlich und höflich empfangen und ihrer undertenigen pflicht nach die statt- schlüssel uberantworten, welche iren ernvesten mit gnediger antwort wider zugestellt; die empfiengen ire ernvesten mit schuldiger reverenz. da warn von scheftor an geordnet und bestellet zwu zeil der gewapneten burger, die ganze gassen bis in die kirchen, dardurch ire may. von scheftor bis in die pfarrkirchen unter den himel, welchen vier herren des rats trugen, mit aller ordnung und process begleitet (wurden) ; da war in obgemelter s. Niclas pfarrkirchen solemniter das Te Deum laudamus auf der orgel geschlagen und gesungen; man läutet auch alle glocken und schossen ab 8 schlangen in den zwinger auf der höhe ; da nun ire may. aus s. Niclas pfarrkirchen wieder in hern Thomas Wernhers behausung am markt begleitet wurd, des andern tags, das ist am sonntag nach Fabiani, da schenketen aber gedachte herren von Eger irer kon. may. ein vergulte scheurn und dann 200 thaler, darinnen mer zwey fass wein, vier eimer met, zwu lagen süssen wein, drei fuder habern, zwei vass bier, 1 kuhkalben, zwen rehböck und darzu hielten die von Eger ire may. mit dem ganzen hofgesind aller ding frei. Türkenhilf 1). Und vor abreisen höchst gemelter kon. may. zu Beheim 77. war durch ire may. (an) die von Eger ein türkenhilf begert, die gedachte von Eger iren may. nicht abzuschlagen wusten, dieweil die kron Beheim, Oesterreich, Schlesien und Lausitz die zu geben bewilligt heten, je von hundert gulden einen gulden; zu dieser auflag hat sich ein ider sonderlich seines vermügens halben schätzen müssen. da erhuben sich ire kon. may. am montag umb eilf uhr wider auf, aus der stadt Eger nach Regenspurg zu reisen, und ein ernvester rat gab irer 1) Schlesinger a. a. O. 443.
49 — wolweisen herrn Hanns Schmidl und herr Erhart Wernher, bede burgermeistere, anstatt eines ernvesten raths und der ersamen gemein wegen irer kon. may. mit 42 pferden, wol- gerüsten bürgern, all in grün gekleidt, ein zu begleiten entgegen, thaten in feld ire kon. may., wie sich underthanen gegen ire obrigkeiten zu tun geburt, gar zierlich und höflich empfangen und ihrer undertenigen pflicht nach die statt- schlüssel uberantworten, welche iren ernvesten mit gnediger antwort wider zugestellt; die empfiengen ire ernvesten mit schuldiger reverenz. da warn von scheftor an geordnet und bestellet zwu zeil der gewapneten burger, die ganze gassen bis in die kirchen, dardurch ire may. von scheftor bis in die pfarrkirchen unter den himel, welchen vier herren des rats trugen, mit aller ordnung und process begleitet (wurden) ; da war in obgemelter s. Niclas pfarrkirchen solemniter das Te Deum laudamus auf der orgel geschlagen und gesungen; man läutet auch alle glocken und schossen ab 8 schlangen in den zwinger auf der höhe ; da nun ire may. aus s. Niclas pfarrkirchen wieder in hern Thomas Wernhers behausung am markt begleitet wurd, des andern tags, das ist am sonntag nach Fabiani, da schenketen aber gedachte herren von Eger irer kon. may. ein vergulte scheurn und dann 200 thaler, darinnen mer zwey fass wein, vier eimer met, zwu lagen süssen wein, drei fuder habern, zwei vass bier, 1 kuhkalben, zwen rehböck und darzu hielten die von Eger ire may. mit dem ganzen hofgesind aller ding frei. Türkenhilf 1). Und vor abreisen höchst gemelter kon. may. zu Beheim 77. war durch ire may. (an) die von Eger ein türkenhilf begert, die gedachte von Eger iren may. nicht abzuschlagen wusten, dieweil die kron Beheim, Oesterreich, Schlesien und Lausitz die zu geben bewilligt heten, je von hundert gulden einen gulden; zu dieser auflag hat sich ein ider sonderlich seines vermügens halben schätzen müssen. da erhuben sich ire kon. may. am montag umb eilf uhr wider auf, aus der stadt Eger nach Regenspurg zu reisen, und ein ernvester rat gab irer 1) Schlesinger a. a. O. 443.
Strana 50
50 — may. das geleit wieder mit iren gerüsten pferden, in grün gekleidt, bis nach Waldsassen und namen von irer may. wiederumb iren untertenigsten abschid. Wie die hewschrecken uber die stat Eger ge- flogen sein, findt man hernach angezeigt. Anno domini 1544, 78. am mittwoch vor unser lieben frawen scheidung tag 1), sein die hewschrecken2) gewaltiglich in das Egerland komen und wie ein grosse wolken, die gar finster ist, an etlichen örtern geflogen; und wo sich dieselben hewschrecken nidergelassen, haben sie das korn und das gras abgefressen und, wo das vieh nachkomen und geweidet worden, ist (selbes) bald krank worden und an etlichen und viel orten, wie ich gehört hab, gestorben und sonderlich, mit gunst zu melden, die schwein umbgefallen; was aber bald hernach fur ein seltsam volck in das Egerland komen ist, das hat man erfaren. Wie den Pulverturn zu Eger das wetter ange- zündt hat, steht hernach geschrieben. Anno domini 1544 79. an s. Gilgen tag, der an einen mittwoch 3) war, frühe umb 4 uhr kam ein grausames wetter und schlug in den pulver- turn, der in der fleischgassen zu Eger stunde, ein und zündet achtzig tönlein pulver, die darinnen lagen, an, zerriss und zerbrach den turn gar in stücke; doch zu grossen glück und zu einer warnung schlug das pulver die stuck gewaltiglich mit durchreissung der eussern zwinger mauer in den graben, das die stuck in futter des grabens und erdrichs stecken, decket ab und verbrennet auch die decher umb den turn fast = 13. Aug. 2) Die Wanderheuschrecke (Pachytylus migratorius Linn.) kommt im Egerlande einzeln zu manchen Zeiten vor, auch ohne dass gerade ein Wanderflug stattfindet. Ueber solche vgl. Palliardi, Die W. im Egerlande u. ihre Verheerungen, Egerer Anzeiger 1850, nr. 21 u. 23. 3) Stimmt nicht. Egid (Gilg) fiel 1544 auf einen Montag (1. Sept.).
50 — may. das geleit wieder mit iren gerüsten pferden, in grün gekleidt, bis nach Waldsassen und namen von irer may. wiederumb iren untertenigsten abschid. Wie die hewschrecken uber die stat Eger ge- flogen sein, findt man hernach angezeigt. Anno domini 1544, 78. am mittwoch vor unser lieben frawen scheidung tag 1), sein die hewschrecken2) gewaltiglich in das Egerland komen und wie ein grosse wolken, die gar finster ist, an etlichen örtern geflogen; und wo sich dieselben hewschrecken nidergelassen, haben sie das korn und das gras abgefressen und, wo das vieh nachkomen und geweidet worden, ist (selbes) bald krank worden und an etlichen und viel orten, wie ich gehört hab, gestorben und sonderlich, mit gunst zu melden, die schwein umbgefallen; was aber bald hernach fur ein seltsam volck in das Egerland komen ist, das hat man erfaren. Wie den Pulverturn zu Eger das wetter ange- zündt hat, steht hernach geschrieben. Anno domini 1544 79. an s. Gilgen tag, der an einen mittwoch 3) war, frühe umb 4 uhr kam ein grausames wetter und schlug in den pulver- turn, der in der fleischgassen zu Eger stunde, ein und zündet achtzig tönlein pulver, die darinnen lagen, an, zerriss und zerbrach den turn gar in stücke; doch zu grossen glück und zu einer warnung schlug das pulver die stuck gewaltiglich mit durchreissung der eussern zwinger mauer in den graben, das die stuck in futter des grabens und erdrichs stecken, decket ab und verbrennet auch die decher umb den turn fast = 13. Aug. 2) Die Wanderheuschrecke (Pachytylus migratorius Linn.) kommt im Egerlande einzeln zu manchen Zeiten vor, auch ohne dass gerade ein Wanderflug stattfindet. Ueber solche vgl. Palliardi, Die W. im Egerlande u. ihre Verheerungen, Egerer Anzeiger 1850, nr. 21 u. 23. 3) Stimmt nicht. Egid (Gilg) fiel 1544 auf einen Montag (1. Sept.).
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51 — hinab bis zu den ramtor. es waren auch auf den turn oben auf einander geschlicht ungeverlich bey 12 klaftern alte hauspfeil, die warn vom pulver alle entzündet und in die höhe geworfen, fielen brennend wieder herab, das man nicht anders meint, es regnet fewer ; doch wolt got der allmechtige nicht haben, das die stat gar verdürbe, kam dazwischen ein gar gewaltiger regen, der das fewer von stund an dempfet; doch waren in der fleischgasse 3 gekleibte heuser gar umbkert und verdorben, darinnen sechs menschen; es waren auch fast in allen heussern der stat alle thür und fenster in und aus- wendig offen, die der dunst von pulver aufgeworffen und auf- gestossen hatte. der ernvest herr Hanns Schmidl, burger- meister, war der erste, solchen jamer zu besichtigen; ich, Pankratz Englhart, folget seiner ernvesten nach, dann niemand glaubt es, denn der es gesehen hat, was für jamer an ver- schütten leuten, hewsern und an den armen kindbetherin(en) gesehen ward. Wie die Hussern 1) ins Egerland komen sein, findt man hernach beschrieben. Anno domini 1546 am freitag vor aller heil. tag2) kamen die Hussern mit der 80. röm. kön. may. kriegsrüstung in das Egerland und schlugen ir geleger bei Mülesen in feld; am sonntag darnach brachen sie auf und zogen auf Neukirchen 3), brenneten das dorf aus und plünderten es, zogen darnach auf Adorf und namen das stetlein ein. da die Hussern fortzogen, kamen die churfü(r)- stischen und namen Adorff widerumb zu iren grossen schaden ein; da kerten die Hussern auf befelh der rom. kon. may. widerumb und namen Adorff zum andern mal ein, plünderten das stetlein und brenneten es aus und erschlugen bei 600 menschen vor Adorff; sie namen auch die stat Elsnitz ein, plünderten die und teileten den rawb aus. die ursach dieses einnemens war diese: die durchleuchtigste und durchleuchtige 1) Hussern (wohl Husaren), die ungarischen Truppen, die Kön. Ferdinand seinem Bruder, Kais. Carl, im schmalkaldischen Kriege beistellte. 2) = 29. Oct. 3) Markt-Neukirchen in Sachsen.
51 — hinab bis zu den ramtor. es waren auch auf den turn oben auf einander geschlicht ungeverlich bey 12 klaftern alte hauspfeil, die warn vom pulver alle entzündet und in die höhe geworfen, fielen brennend wieder herab, das man nicht anders meint, es regnet fewer ; doch wolt got der allmechtige nicht haben, das die stat gar verdürbe, kam dazwischen ein gar gewaltiger regen, der das fewer von stund an dempfet; doch waren in der fleischgasse 3 gekleibte heuser gar umbkert und verdorben, darinnen sechs menschen; es waren auch fast in allen heussern der stat alle thür und fenster in und aus- wendig offen, die der dunst von pulver aufgeworffen und auf- gestossen hatte. der ernvest herr Hanns Schmidl, burger- meister, war der erste, solchen jamer zu besichtigen; ich, Pankratz Englhart, folget seiner ernvesten nach, dann niemand glaubt es, denn der es gesehen hat, was für jamer an ver- schütten leuten, hewsern und an den armen kindbetherin(en) gesehen ward. Wie die Hussern 1) ins Egerland komen sein, findt man hernach beschrieben. Anno domini 1546 am freitag vor aller heil. tag2) kamen die Hussern mit der 80. röm. kön. may. kriegsrüstung in das Egerland und schlugen ir geleger bei Mülesen in feld; am sonntag darnach brachen sie auf und zogen auf Neukirchen 3), brenneten das dorf aus und plünderten es, zogen darnach auf Adorf und namen das stetlein ein. da die Hussern fortzogen, kamen die churfü(r)- stischen und namen Adorff widerumb zu iren grossen schaden ein; da kerten die Hussern auf befelh der rom. kon. may. widerumb und namen Adorff zum andern mal ein, plünderten das stetlein und brenneten es aus und erschlugen bei 600 menschen vor Adorff; sie namen auch die stat Elsnitz ein, plünderten die und teileten den rawb aus. die ursach dieses einnemens war diese: die durchleuchtigste und durchleuchtige 1) Hussern (wohl Husaren), die ungarischen Truppen, die Kön. Ferdinand seinem Bruder, Kais. Carl, im schmalkaldischen Kriege beistellte. 2) = 29. Oct. 3) Markt-Neukirchen in Sachsen.
Strana 52
52 — 81. hochgeborne fursten und herrn, herren Johanns Friedrich, churfürst und herzog zu Sachssen etc., und herr Philipp, lantgraf zu Hessen, als oberhauptlewt der protestirenden stende und Schmalkaltischen bündnuss, rüsteten sich und zogen aus, die liberteten des heil. röm. reichs zu retten 1); alldieweil die hochgemelten zween fürsten, der churfürst und der landgraf, auser lands und in heil. röm. reich mit irer kriegs rüstung waren, fallen inen die röm. kön. may. und dan der durchleuchtig hochgeborne furst und herr, herr Moritz, herzog zu Sachssen 2) etc., ins land und namen das Voitland und Zwicka ein; dann hochgemelte protestirende uud bundische fursten gaben für, der allerdurchleuchtigste grossmechtigste fürst und herr, herr Karl, der fünffte des namens, röm. kayser, wollte dieselben liberteten in eigentumb zu bringen vorhaben; aber was hinter diesen der fursten mutwilligen krieg war, das hat die erfarung hernach mit sich bracht. wie dem allen, die sachen geriethen den beiden hoch- gemelten fursten und iren bunds genossen nit wol, wir ir dann hernach in der röm. kay. may. anzug nach Sachssen. die feinde3) irer may. sind, zu suchen und die zu erobern. hören werdet; dann die röm. kay. may. als die von got geordnete obrigkeit behielt den sieg und schlug ire feind. sie giengen streichen nach; geschah inen daranff die gebür. wie woll von diesen dingen viel zu schreiben wäre, wie die sachen nach lengs sich zugetragen und ergangen, aber ich will das nötigst für mich nehmen. Anno 1549 bawet man das steinwerck in der mül new und die werm stuben aufn rathaws, so zuvor ein gefengknus gewesen, und hat sich ein schaffer darin erhenkt. Anno 1547 im advent machet man die schlaguhr aufn schefthurn und ist vor keine darauf gewesen. 82. 1) Ranke, Deutsche Gesch. im Zeitalter der Reformation, Bd. III. u. IV. — Maurerbrecher, Carl V. und die deutschen Protestanten, Düssel- dorf 1865. 7) G. Voigt, Moritz von Sachsen, Leipzig 1876. 3) Walter’s Copie schreibt: „Fürsten“. Meine Besserung ist da sicher passender.
52 — 81. hochgeborne fursten und herrn, herren Johanns Friedrich, churfürst und herzog zu Sachssen etc., und herr Philipp, lantgraf zu Hessen, als oberhauptlewt der protestirenden stende und Schmalkaltischen bündnuss, rüsteten sich und zogen aus, die liberteten des heil. röm. reichs zu retten 1); alldieweil die hochgemelten zween fürsten, der churfürst und der landgraf, auser lands und in heil. röm. reich mit irer kriegs rüstung waren, fallen inen die röm. kön. may. und dan der durchleuchtig hochgeborne furst und herr, herr Moritz, herzog zu Sachssen 2) etc., ins land und namen das Voitland und Zwicka ein; dann hochgemelte protestirende uud bundische fursten gaben für, der allerdurchleuchtigste grossmechtigste fürst und herr, herr Karl, der fünffte des namens, röm. kayser, wollte dieselben liberteten in eigentumb zu bringen vorhaben; aber was hinter diesen der fursten mutwilligen krieg war, das hat die erfarung hernach mit sich bracht. wie dem allen, die sachen geriethen den beiden hoch- gemelten fursten und iren bunds genossen nit wol, wir ir dann hernach in der röm. kay. may. anzug nach Sachssen. die feinde3) irer may. sind, zu suchen und die zu erobern. hören werdet; dann die röm. kay. may. als die von got geordnete obrigkeit behielt den sieg und schlug ire feind. sie giengen streichen nach; geschah inen daranff die gebür. wie woll von diesen dingen viel zu schreiben wäre, wie die sachen nach lengs sich zugetragen und ergangen, aber ich will das nötigst für mich nehmen. Anno 1549 bawet man das steinwerck in der mül new und die werm stuben aufn rathaws, so zuvor ein gefengknus gewesen, und hat sich ein schaffer darin erhenkt. Anno 1547 im advent machet man die schlaguhr aufn schefthurn und ist vor keine darauf gewesen. 82. 1) Ranke, Deutsche Gesch. im Zeitalter der Reformation, Bd. III. u. IV. — Maurerbrecher, Carl V. und die deutschen Protestanten, Düssel- dorf 1865. 7) G. Voigt, Moritz von Sachsen, Leipzig 1876. 3) Walter’s Copie schreibt: „Fürsten“. Meine Besserung ist da sicher passender.
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53 — Wie Karolus, der fünffte des namens, röm. kayser, gen Eger kam 1), wird hernach anzeigt. Anno domini 1547, am mittwoch in der charwochen 2), kam der allerdurchleuchtigst grossmechtigst fürst und herr, herr Karl, der funffte des namens, röm. kayser, gen Eger. nachdem die durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn, herr Johannes Friedrich, herzog zu Sachsen, und herr Philipp, landgraf zu Hessen, aus dem heil. röm. reich wieder abzogen, ir land, das inen zum teil eingenomen war, widerumb zu bekomen, und alle reich stett sich wider an die röm. kay. may. ergaben, da kam der allerdurchleuchtigst grossmechtigst furst und herr, herr Ferdinand, röm. hung. und beheimb. königl. may., auch gen Eger, am donnerstag darnach; dann die Behmen hatten den wald verhawen3), das ire may. nicht uber den wald komen möchten. aber die Behemen waren gestraffet und musten das gloch bei ein pfenning bezalen. bliben beede, die kay. und die künigl. may., mit grossen merklichen volk, das man hundert tawsend man schetzet, sambt fünff und zwenzig spanisch und deutsch fursten, sambt aller krigs rüstung und der gantzen arkeley bis auf mittwoch nach ostern zu Eger. zogen iro may. an itzt gemelten tag mit solchen grossen volk aus auf Meissen und Sachssen, strak irer macht feind, den herzog Johann Fridrichen in Sachssen und den landgraffen aus Hessen, welchen herzogen aus Sachssen am sonntag misericordiae domini, das ist 14. tag nach ostern ire may. zu Mülberg an der Elb gefenglichen eroberten, zu suchen. 83. 1) Vgl. Beilage zu 1547. 2) = 6. April. 3) Die böhmischen Stände, die dem Könige keine Heerfolge wider Sachsen leisten wollten, hatten zwar auf kön. Befehl zum allgemeinen Aufgebote ein Heer gesammelt, aber dieses, von einem der Ihrigen, Kaspar Pflug von Rabenstein, befehligt, sollte vielmehr die Verbindung K. Ferdi- nands mit seinem Bruder Carl V., der von Nürnberg gegen Eger zog, verhindern, wozu es sich in die Petschauer Gegend u. den s. g. Kaiser- wald (obiger Wald, sc. der böhmische, der das Egerland vom östl. gele- genen Böhmen trennte) warf. Doch erzielte Ferdinand, obgleich gehindert durch die vielen Verhaue, die die Rebellen angelegt hatten, den Weiter- marsch nach Eger, wo er am 6. April (nach Engelhart am 7. April) an- langte. Schlesinger a. a. O. 447.
53 — Wie Karolus, der fünffte des namens, röm. kayser, gen Eger kam 1), wird hernach anzeigt. Anno domini 1547, am mittwoch in der charwochen 2), kam der allerdurchleuchtigst grossmechtigst fürst und herr, herr Karl, der funffte des namens, röm. kayser, gen Eger. nachdem die durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn, herr Johannes Friedrich, herzog zu Sachsen, und herr Philipp, landgraf zu Hessen, aus dem heil. röm. reich wieder abzogen, ir land, das inen zum teil eingenomen war, widerumb zu bekomen, und alle reich stett sich wider an die röm. kay. may. ergaben, da kam der allerdurchleuchtigst grossmechtigst furst und herr, herr Ferdinand, röm. hung. und beheimb. königl. may., auch gen Eger, am donnerstag darnach; dann die Behmen hatten den wald verhawen3), das ire may. nicht uber den wald komen möchten. aber die Behemen waren gestraffet und musten das gloch bei ein pfenning bezalen. bliben beede, die kay. und die künigl. may., mit grossen merklichen volk, das man hundert tawsend man schetzet, sambt fünff und zwenzig spanisch und deutsch fursten, sambt aller krigs rüstung und der gantzen arkeley bis auf mittwoch nach ostern zu Eger. zogen iro may. an itzt gemelten tag mit solchen grossen volk aus auf Meissen und Sachssen, strak irer macht feind, den herzog Johann Fridrichen in Sachssen und den landgraffen aus Hessen, welchen herzogen aus Sachssen am sonntag misericordiae domini, das ist 14. tag nach ostern ire may. zu Mülberg an der Elb gefenglichen eroberten, zu suchen. 83. 1) Vgl. Beilage zu 1547. 2) = 6. April. 3) Die böhmischen Stände, die dem Könige keine Heerfolge wider Sachsen leisten wollten, hatten zwar auf kön. Befehl zum allgemeinen Aufgebote ein Heer gesammelt, aber dieses, von einem der Ihrigen, Kaspar Pflug von Rabenstein, befehligt, sollte vielmehr die Verbindung K. Ferdi- nands mit seinem Bruder Carl V., der von Nürnberg gegen Eger zog, verhindern, wozu es sich in die Petschauer Gegend u. den s. g. Kaiser- wald (obiger Wald, sc. der böhmische, der das Egerland vom östl. gele- genen Böhmen trennte) warf. Doch erzielte Ferdinand, obgleich gehindert durch die vielen Verhaue, die die Rebellen angelegt hatten, den Weiter- marsch nach Eger, wo er am 6. April (nach Engelhart am 7. April) an- langte. Schlesinger a. a. O. 447.
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54 — 84. 85. und nach deme ire röm. kay. may. den herzogen aus Sachsen hetten, gab sich der landgraff aus Hessen, den fussfall zu tun ; aber er war gleichwol zum fussfall nicht komen, sondern auch gefenglich angenomen ; füret die beide mit irer kay. may. und waren von 1547 bis auf das 1552. jar in irer may. handen und gewalt gefangen; doch wurden diese beede gefangene fursten durch einen seltsamen und eilenden krig wieder ledig. Anno domini 1548 umb Bartholomei seind die hewschrecken wieder ins Egerland komen. Anno domini 1551 ist das kornhauss alhie zu Eger, gemeinen nutz zu guten, angefangen zu bawen und der erste grund stein gelegt bei regirung Ferdinand, röm. hung. und beheim. kgl. may., unsers allergnedigsten herrn, und seind die zeit ratsherrn gewesen: herr Erhard Wernher, der baw- herr, Klement Pichlberger, Nikl Kessler, Erasmus Kramer, vier burgermeister, Bernhart Schmidl. Ludwig Daniel, Wolff Frissl, Peter Rupprecht, Kaspar Walther, Georg Markl, Georg Wasserman, Kaspar Gruner, Nikl Klinckervogl, Niclas Michl, Erhart Zerer, Erhard Wenig, Lorenz Philipp, Wolff Maier und Nikl Rüger. Wie die fürsten die reich stett und auch Eger, sich vor inen zu Augspurg zu erkleren, aufge- fordert haben 1), das steht hernach geschrieben. 86. Anno domini 1552. Und da die durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn, herr Mauritz, herzog zu Sachssen etc., und herr Albrecht der jünger, marggraff zu Brandenburg etc.2), von Magdenburg nach langer belegerung im 1550. jar, da der krig vertragen war, wider abzugen und in abzug etliche reich 1) Vgl. Beilage zu 1552. 2) Albrecht (Alcibiades), mit dem zweiten Namen belegt wegen seines wankelmüthigen und abenteuerlichen Lebenswandels, Markgraf von Baireut-Brandenburg, zu Ansbach 1522 geb., † 1555. Ein kriegerischer, aber ausschweifender Fürst, bald für, bald gegen die protestantischen Stände kämpfend, wegen seines Raubzuges gegen die fränkischen Bisthümer geächtet, verlor er 1553 bei Sievershausen den Sieg an Moritz von Sachsen und starb bald darauf bei seinem Schwager, dem Markgrafen von Baden- Durlach.
54 — 84. 85. und nach deme ire röm. kay. may. den herzogen aus Sachsen hetten, gab sich der landgraff aus Hessen, den fussfall zu tun ; aber er war gleichwol zum fussfall nicht komen, sondern auch gefenglich angenomen ; füret die beide mit irer kay. may. und waren von 1547 bis auf das 1552. jar in irer may. handen und gewalt gefangen; doch wurden diese beede gefangene fursten durch einen seltsamen und eilenden krig wieder ledig. Anno domini 1548 umb Bartholomei seind die hewschrecken wieder ins Egerland komen. Anno domini 1551 ist das kornhauss alhie zu Eger, gemeinen nutz zu guten, angefangen zu bawen und der erste grund stein gelegt bei regirung Ferdinand, röm. hung. und beheim. kgl. may., unsers allergnedigsten herrn, und seind die zeit ratsherrn gewesen: herr Erhard Wernher, der baw- herr, Klement Pichlberger, Nikl Kessler, Erasmus Kramer, vier burgermeister, Bernhart Schmidl. Ludwig Daniel, Wolff Frissl, Peter Rupprecht, Kaspar Walther, Georg Markl, Georg Wasserman, Kaspar Gruner, Nikl Klinckervogl, Niclas Michl, Erhart Zerer, Erhard Wenig, Lorenz Philipp, Wolff Maier und Nikl Rüger. Wie die fürsten die reich stett und auch Eger, sich vor inen zu Augspurg zu erkleren, aufge- fordert haben 1), das steht hernach geschrieben. 86. Anno domini 1552. Und da die durchleuchtigen hochgebornen fursten und herrn, herr Mauritz, herzog zu Sachssen etc., und herr Albrecht der jünger, marggraff zu Brandenburg etc.2), von Magdenburg nach langer belegerung im 1550. jar, da der krig vertragen war, wider abzugen und in abzug etliche reich 1) Vgl. Beilage zu 1552. 2) Albrecht (Alcibiades), mit dem zweiten Namen belegt wegen seines wankelmüthigen und abenteuerlichen Lebenswandels, Markgraf von Baireut-Brandenburg, zu Ansbach 1522 geb., † 1555. Ein kriegerischer, aber ausschweifender Fürst, bald für, bald gegen die protestantischen Stände kämpfend, wegen seines Raubzuges gegen die fränkischen Bisthümer geächtet, verlor er 1553 bei Sievershausen den Sieg an Moritz von Sachsen und starb bald darauf bei seinem Schwager, dem Markgrafen von Baden- Durlach.
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55 — stett, als Mülhausen, Erfurt und andere, brandschatzten, mittels der zeit macheten gemelte fürsten iren anschlag, auch im heil. röm. reich iren mutwillen mit brandschatzen und andern, damit sie langen krig verfüren möchten, auch zu treiben ; und zur selben zeit forderten die fürsten Nurnberg, Ulm, Augspurg und alle andere reich stett auf, under welchen sie auch Eger durch ire boten und briefe (unangesehen, das gemelte stat Eger ein pfandschilling der cron Behemb ist) auch auffordern liessen, sich vor iren gnaden zu Augspurg auf derselben furhaltung zu erkleren oder der streich gewertig zu sein. da empfieng ein ernvester rath solche der pun- tischen 1) fursten briefe und nach verlesung derselbigen da liess ein ernvester rat gemelten der fürsten bothen unbeant- wort wieder wegreuten; und in betrachtung eines erbarn rats gelübd und eyd uberschicket ein ernvester rat solche der fursten aufforderung brief der künigl. may. gen Prag uber und taten als veste bestendige lewt ire statt Eger in allen zwingern die mawern mit schröten, bollwerken, wie noch vor augen ist, und sturmfewern, deren ich, Pankratz Engelhard von Haselbach, der zeit deutscher schulhalter und burger zu Eger, bey 600 gemacht, die noch auf den turn gefunden werden, befestigen liessen und sich zur gegenwer rüsteten. wolten als wie ehrliebende und ehrnveste leut sich der fursten mit gewalt erweren und ir leib und blut daran setzen. und nachdem man des unbilligen kriegs der fursten zu Eger wolt erwarten, da war albereit marggraff Albrecht mit fünf fendlein Sachsen und Hessen und etlichen geschwader reuterey im anzug auf Eger und bracht das krigs volck sambt den geschütz gar gen Amberg und einsteils nicht weit von der Weyden. da war sich die sach und krieg wenden nach Franckfurt; besorgten sie, Franckfurt die statt wurde sich befestigen und mit kriegs volck versehen, wie geschach; aber da richteten sie mit iren krieg von Franckfurt mer nicht auss, dann das der herzog von Mecklburg auf der schanz erschossen war. und blieb Eger unbekriegt. in diesem jar, da war herzog Johann Fridrich durch diesen krieg und einer geschwinden praktik sambt den lantgrafen aus Hessen ledig gemacht. 3) Walter hat: „punktischen“.
55 — stett, als Mülhausen, Erfurt und andere, brandschatzten, mittels der zeit macheten gemelte fürsten iren anschlag, auch im heil. röm. reich iren mutwillen mit brandschatzen und andern, damit sie langen krig verfüren möchten, auch zu treiben ; und zur selben zeit forderten die fürsten Nurnberg, Ulm, Augspurg und alle andere reich stett auf, under welchen sie auch Eger durch ire boten und briefe (unangesehen, das gemelte stat Eger ein pfandschilling der cron Behemb ist) auch auffordern liessen, sich vor iren gnaden zu Augspurg auf derselben furhaltung zu erkleren oder der streich gewertig zu sein. da empfieng ein ernvester rath solche der pun- tischen 1) fursten briefe und nach verlesung derselbigen da liess ein ernvester rat gemelten der fürsten bothen unbeant- wort wieder wegreuten; und in betrachtung eines erbarn rats gelübd und eyd uberschicket ein ernvester rat solche der fursten aufforderung brief der künigl. may. gen Prag uber und taten als veste bestendige lewt ire statt Eger in allen zwingern die mawern mit schröten, bollwerken, wie noch vor augen ist, und sturmfewern, deren ich, Pankratz Engelhard von Haselbach, der zeit deutscher schulhalter und burger zu Eger, bey 600 gemacht, die noch auf den turn gefunden werden, befestigen liessen und sich zur gegenwer rüsteten. wolten als wie ehrliebende und ehrnveste leut sich der fursten mit gewalt erweren und ir leib und blut daran setzen. und nachdem man des unbilligen kriegs der fursten zu Eger wolt erwarten, da war albereit marggraff Albrecht mit fünf fendlein Sachsen und Hessen und etlichen geschwader reuterey im anzug auf Eger und bracht das krigs volck sambt den geschütz gar gen Amberg und einsteils nicht weit von der Weyden. da war sich die sach und krieg wenden nach Franckfurt; besorgten sie, Franckfurt die statt wurde sich befestigen und mit kriegs volck versehen, wie geschach; aber da richteten sie mit iren krieg von Franckfurt mer nicht auss, dann das der herzog von Mecklburg auf der schanz erschossen war. und blieb Eger unbekriegt. in diesem jar, da war herzog Johann Fridrich durch diesen krieg und einer geschwinden praktik sambt den lantgrafen aus Hessen ledig gemacht. 3) Walter hat: „punktischen“.
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56 — 87. 88. 89. Jtem in diesem 1552. jar hat sich Augspurg die statt diesen obgemelten puntischen fursten ubergeben. Jtem in diesem 1552. jar belagerten die mer genanten puntischen fursten auch die statt Ulm; richteten dafür nichts aus. Jtem in diesem jar belagerte marggraf Albrecht von Brandenburg auch die statt Nürnberg etliche wochen; aber er zohe durch einen vertrag wieder ab. Wie der punt wider marggraff Albrecht zu Eger gemacht worden, stet hernach geschrieben. Anno Domini 1553. Als nun vorgemelter der püntischen fursten krieg aus und gestillt ward und churfürst herzog Moritz etc. an den Turken und marggraf Albrecht der röm. kay. may. mit seinem volck fur Metz zuzogen, kürtzlich darnach erhub sich ein solcher ser grosser sterb unter dem kriegs volck fur Metz, das, wie ich bericht worden bin, 50.000 man umbkomen, gestorben und entlofen waren, das die kay. may. musten abziehen. da kriegt der marggraf Albrecht mit seinem volck in abzug den nachtrieb und erobert und fieng in denselben einen fursten aus Franckreich, den er gen Plassenburg gefangen bracht und umb 100.000 kronen schatzet. dieses gelt kunt bei dem marggrafen (oder der marggraf beim gelt) kein ruhe haben, erhub einen newen krieg 1) und sagt den zweien bischofen (von) Würtzburg und Bamberg ab. da bewarben sich gedachte bischofen auch umb rettung und hilf, die sie bey denen von Nürnberg erlangten. dieweil sich aber der marggraf hievor auch beworben und sich der massen sterkt, brennet und wütet in Francken laut, auch Bamberg einname, da musten hochgemelte bischofe, auch die erbar statt Nürnberg, die diese sich dem marggrafen zu schwach sein gedachten, auch weitere und eilende hilf suchen, wie sie dann thaten, und sandten ire botschafften eilend an den allerdurchleuchtigsten, grossmechtigsten fürsten und herrn, hrn. Ferdinanden, römischen kayser, dazumal römischer 90. 1) Vgl. Beilagen zu 1553.
56 — 87. 88. 89. Jtem in diesem 1552. jar hat sich Augspurg die statt diesen obgemelten puntischen fursten ubergeben. Jtem in diesem 1552. jar belagerten die mer genanten puntischen fursten auch die statt Ulm; richteten dafür nichts aus. Jtem in diesem jar belagerte marggraf Albrecht von Brandenburg auch die statt Nürnberg etliche wochen; aber er zohe durch einen vertrag wieder ab. Wie der punt wider marggraff Albrecht zu Eger gemacht worden, stet hernach geschrieben. Anno Domini 1553. Als nun vorgemelter der püntischen fursten krieg aus und gestillt ward und churfürst herzog Moritz etc. an den Turken und marggraf Albrecht der röm. kay. may. mit seinem volck fur Metz zuzogen, kürtzlich darnach erhub sich ein solcher ser grosser sterb unter dem kriegs volck fur Metz, das, wie ich bericht worden bin, 50.000 man umbkomen, gestorben und entlofen waren, das die kay. may. musten abziehen. da kriegt der marggraf Albrecht mit seinem volck in abzug den nachtrieb und erobert und fieng in denselben einen fursten aus Franckreich, den er gen Plassenburg gefangen bracht und umb 100.000 kronen schatzet. dieses gelt kunt bei dem marggrafen (oder der marggraf beim gelt) kein ruhe haben, erhub einen newen krieg 1) und sagt den zweien bischofen (von) Würtzburg und Bamberg ab. da bewarben sich gedachte bischofen auch umb rettung und hilf, die sie bey denen von Nürnberg erlangten. dieweil sich aber der marggraf hievor auch beworben und sich der massen sterkt, brennet und wütet in Francken laut, auch Bamberg einname, da musten hochgemelte bischofe, auch die erbar statt Nürnberg, die diese sich dem marggrafen zu schwach sein gedachten, auch weitere und eilende hilf suchen, wie sie dann thaten, und sandten ire botschafften eilend an den allerdurchleuchtigsten, grossmechtigsten fürsten und herrn, hrn. Ferdinanden, römischen kayser, dazumal römischer 90. 1) Vgl. Beilagen zu 1553.
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— 57 — künig, und dann an die durchleuchtigsten, durchleuchtigen fursten und herren, hrn. Mauritzen, herzogen zu Sachssen, churfursten, herrn N., marggrafen zu Brandenburg etc., churfursten, herrn Philippsen, landgrafen zu Hessen, und dem herrn Heinrichen, herzogen zu Braunschweig. da war ein heiliger redlicher tag der bündnuss und hilff halber gen Eger zu halten benant und bestimt und hiezu erschinen dan alda zu Eger oben höchster und hochgemelter der kön., chur- und furstlichen botschaften und abgesanten, nemlich: von der röm. kay. may. wegen die wolgebornen und edlen herren Bohusla Felix, herr zum Hasenstein, und Florian Griesbeck; von herzog Moritz wegen war da Wolf von Wertheim, Abra- ham von Wunsidel und die hochgelerten herren Melchior von Ossa, doctor, Medesimus Pistorius, doctor; von des churfursten von Brandenburg wegen N. Schilling, haubtman zu Sarmünd, N. Widerstet, doctor; von wegen des landgrafen zu Hessen N. Schonstet, ein edelman; von des hertzogs von Braunschweig wegen N. Sambsleben und Lukas Bachscheit ; von des bischofs von Würtzburg wegen Daniel Stiber und herr Karl von Redwitz; von des bischofs von Bamberg wegen doctor Reblitz, Georg Zöllner ufn Brand, doctor, und von wegen der statt Nürnberg burgermeister Schurstab und Jacob Schonsteter, doctor; macheten diesen bund zu Eger, auf 10 jare werend. dieser tag weret zu Eger zehn tag. diese obangezeigten bunds verwanten waren von stund an in irer kriegs rüstung und anzug. erstlich lagert sich der durchleuchtig hochgeborn fürst und herr Heinrich, des heil. röm. reichs burggraf zu Meissen, herr zu Plawen und Geraw etc., als oberster fur Hof die stadt, die sich lange unaufgeben hielt; aber itzt hochgemelter furst bezalet und starb in diesem krieg zu statt Steinach beim Fichtelberg und ward gen Plawen zur begrebnuss gefürt ; so nam herr Bohuslaw Felix, herr zum Hasenstein, ein etlich marggrefisch schlösser und flecken, nemlich das schloss Hohenburg, das schloss Tierstein, die statt Wunsidel, die statt Weissenstat und daselbst umb, und bis die statt zum Hof sich ergab; von dem were noch viel zu schreiben, ist aber zu dieser memorial cronic nicht von noten. Anno 1552 lag wegen marggraf Albrechts krieg alhier ein 91. fendlein landsknecht in der besatzung ; die waren alle tage auf die wach gefürt; letztlich musten sie mit vorn Hof ziehen.
— 57 — künig, und dann an die durchleuchtigsten, durchleuchtigen fursten und herren, hrn. Mauritzen, herzogen zu Sachssen, churfursten, herrn N., marggrafen zu Brandenburg etc., churfursten, herrn Philippsen, landgrafen zu Hessen, und dem herrn Heinrichen, herzogen zu Braunschweig. da war ein heiliger redlicher tag der bündnuss und hilff halber gen Eger zu halten benant und bestimt und hiezu erschinen dan alda zu Eger oben höchster und hochgemelter der kön., chur- und furstlichen botschaften und abgesanten, nemlich: von der röm. kay. may. wegen die wolgebornen und edlen herren Bohusla Felix, herr zum Hasenstein, und Florian Griesbeck; von herzog Moritz wegen war da Wolf von Wertheim, Abra- ham von Wunsidel und die hochgelerten herren Melchior von Ossa, doctor, Medesimus Pistorius, doctor; von des churfursten von Brandenburg wegen N. Schilling, haubtman zu Sarmünd, N. Widerstet, doctor; von wegen des landgrafen zu Hessen N. Schonstet, ein edelman; von des hertzogs von Braunschweig wegen N. Sambsleben und Lukas Bachscheit ; von des bischofs von Würtzburg wegen Daniel Stiber und herr Karl von Redwitz; von des bischofs von Bamberg wegen doctor Reblitz, Georg Zöllner ufn Brand, doctor, und von wegen der statt Nürnberg burgermeister Schurstab und Jacob Schonsteter, doctor; macheten diesen bund zu Eger, auf 10 jare werend. dieser tag weret zu Eger zehn tag. diese obangezeigten bunds verwanten waren von stund an in irer kriegs rüstung und anzug. erstlich lagert sich der durchleuchtig hochgeborn fürst und herr Heinrich, des heil. röm. reichs burggraf zu Meissen, herr zu Plawen und Geraw etc., als oberster fur Hof die stadt, die sich lange unaufgeben hielt; aber itzt hochgemelter furst bezalet und starb in diesem krieg zu statt Steinach beim Fichtelberg und ward gen Plawen zur begrebnuss gefürt ; so nam herr Bohuslaw Felix, herr zum Hasenstein, ein etlich marggrefisch schlösser und flecken, nemlich das schloss Hohenburg, das schloss Tierstein, die statt Wunsidel, die statt Weissenstat und daselbst umb, und bis die statt zum Hof sich ergab; von dem were noch viel zu schreiben, ist aber zu dieser memorial cronic nicht von noten. Anno 1552 lag wegen marggraf Albrechts krieg alhier ein 91. fendlein landsknecht in der besatzung ; die waren alle tage auf die wach gefürt; letztlich musten sie mit vorn Hof ziehen.
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— 58 — Wie aus Eger das püntisch kriegs volek profan- diert worden 1), stet hernach gemelt. 93. Anno domini 1553. Damit aber der oben höchst-, hoch- und wolgemelten, der künigl. may. chur- und furstlichen, auch der ernvesten obgestandenen botschaften nach beschliessung des bundes als kriegs verstendige mit fürsichtigkeit in dieser bunds vereini- gung, woher doch ein so treflich kriegs volck profandirt werden mochte, gehandelt, (und) haben derhalben die der röm. kön. may. verordnete und abgesante botschaften die erbar statt Eger, die ein gelegenste darzu sey, erkieset und befohlen. darauf hat ein ernvester erbar und wolweiser rat zu Eger aus untertenigsten gehorsam der kön. may. sich des nicht weigern können, haben alsbalden, da das kriegs volck anzoge, von der stadt casten bachen und maln lassen und denselben für den Hof nachfüren lassen; das haben auch die burger und einwoner des Egerkreiss thun und im gelager umb ein leidlichen pfenning geben müssen. Anno 1555 machet man die teich in statt graben und unter den gottes thürlein war ein bastey ausgeschüft als ein bolwerck, das hiess man die katzen. da gewan die katz füss und drucket das erdreich die gemawerte bastey von ein ander, das man das erdreich wieder aus must raumen, und ward wieder zu einer bastey gemacht; es waren auch die schrött im zwinger und die schantzkörb ausgeschütt. 92. Wie so viel krautwurm im Egerland gewesen, darunter ein wunderbarlicher wurm gefunden worden, wird man hernach finden. Anno domini 1558 94. seyn so viel krautwürm 2) in Egerland gewesen, das dieselben das kraut vast in ganzen Egerland bis auf die stengel abge- fressen haben und, alsbalden der herbst und kelten angiengen, wieder verloren worden. da haben die stengel zum andern mal anhaben aus zuschlagen, das dennoch noch viel viehe 1) Vgl. Beilagen vom 5. Juni u. 2. Aug. 1553. 2) Die Raupen des gemeinen Kohlweisslings (Pieris brassicae L.).
— 58 — Wie aus Eger das püntisch kriegs volek profan- diert worden 1), stet hernach gemelt. 93. Anno domini 1553. Damit aber der oben höchst-, hoch- und wolgemelten, der künigl. may. chur- und furstlichen, auch der ernvesten obgestandenen botschaften nach beschliessung des bundes als kriegs verstendige mit fürsichtigkeit in dieser bunds vereini- gung, woher doch ein so treflich kriegs volck profandirt werden mochte, gehandelt, (und) haben derhalben die der röm. kön. may. verordnete und abgesante botschaften die erbar statt Eger, die ein gelegenste darzu sey, erkieset und befohlen. darauf hat ein ernvester erbar und wolweiser rat zu Eger aus untertenigsten gehorsam der kön. may. sich des nicht weigern können, haben alsbalden, da das kriegs volck anzoge, von der stadt casten bachen und maln lassen und denselben für den Hof nachfüren lassen; das haben auch die burger und einwoner des Egerkreiss thun und im gelager umb ein leidlichen pfenning geben müssen. Anno 1555 machet man die teich in statt graben und unter den gottes thürlein war ein bastey ausgeschüft als ein bolwerck, das hiess man die katzen. da gewan die katz füss und drucket das erdreich die gemawerte bastey von ein ander, das man das erdreich wieder aus must raumen, und ward wieder zu einer bastey gemacht; es waren auch die schrött im zwinger und die schantzkörb ausgeschütt. 92. Wie so viel krautwurm im Egerland gewesen, darunter ein wunderbarlicher wurm gefunden worden, wird man hernach finden. Anno domini 1558 94. seyn so viel krautwürm 2) in Egerland gewesen, das dieselben das kraut vast in ganzen Egerland bis auf die stengel abge- fressen haben und, alsbalden der herbst und kelten angiengen, wieder verloren worden. da haben die stengel zum andern mal anhaben aus zuschlagen, das dennoch noch viel viehe 1) Vgl. Beilagen vom 5. Juni u. 2. Aug. 1553. 2) Die Raupen des gemeinen Kohlweisslings (Pieris brassicae L.).
Strana 59
59 — kraut gewachsen; aber der heuptl seind gar wenig gefunden worden. es seyn auch an etlichen orten die würm den leuten zum fenstern und sonst gar in die hewser krochen. darunter ist am Spitelberg zu Eger auch ein seltsamer wurm gefunden worden; der hatte ein kopf wie ein has gehabt, zwey hörner uber sich am kopf und vornen den kopf ein gar gewunden, seltsam, hart horn, vier flügel und sechs füss; ist wie ein künig der wurm zu vergleichen; welcher wurm ein ernvesten rath zu sehen zubracht worden ist.1) Anno 1557 kamen zu Eger in die 800 reiter und 70 95. reiswagen zusamen; die warden von Albrechten von Rosen- berg freitags nach der himelfart Cristi als irn obersten auf der Kammer gemustert und ins land zu Ungern geschickt. Anno 1558 nach den ersten jarmarckt2) erschlug das 96. wetter das getreid am Spittelberg und that grossen schaden. Wie die nunnen aus dem kloster zu Eger geloffen, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1559 ist die oberst nunn oder abbtissin, die Margaretha von Aw 97. genant, die nicht wol mit einem ernvesten, erbarn und wol- weisen herrn bürgermeister und rat zu Eger stunde, iren ernvesten auch viel mühe und auflaufende unkosten machet (von dem ein ernvester rath in derselben kantzley alle handlung haben), mit irer schwester Anna von Awe sambt nach beschriebenen nunnen, benantlichen: Katharina Atzlin, Magdalena Reiterin (sonst Stilpin genant), Katharina Mewrlin, Magdalena Haberzetlin (oder Rüdlin) und die Margaretha Franckin, die bei dem rat gewesen ist, am tage s. Blasii in einem verhangenen wagen von Eger auf Dürrmaul und da dannen heim gen Aue gefaren. und kurtz davor etliche tag 1) Dieses Wunderthier war allem Anscheine nach ein grosses Exemplar von einem s. g. Nashornkäfer (Oryctes nasicornis Linn.), dessen Thoraxhöcker vielleicht etwas höher und spitziger entwickelt waren, als das sonst (beim Manne) der Fall ist. Die andere Beschreibung passt sodann. Die Species war noch vor ganz kurzer Zeit in der Fauna Egers vertreten, ist aber heute nicht mehr aufzufinden. 2) Beier (s. h.) gibt den 13. Juni an.
59 — kraut gewachsen; aber der heuptl seind gar wenig gefunden worden. es seyn auch an etlichen orten die würm den leuten zum fenstern und sonst gar in die hewser krochen. darunter ist am Spitelberg zu Eger auch ein seltsamer wurm gefunden worden; der hatte ein kopf wie ein has gehabt, zwey hörner uber sich am kopf und vornen den kopf ein gar gewunden, seltsam, hart horn, vier flügel und sechs füss; ist wie ein künig der wurm zu vergleichen; welcher wurm ein ernvesten rath zu sehen zubracht worden ist.1) Anno 1557 kamen zu Eger in die 800 reiter und 70 95. reiswagen zusamen; die warden von Albrechten von Rosen- berg freitags nach der himelfart Cristi als irn obersten auf der Kammer gemustert und ins land zu Ungern geschickt. Anno 1558 nach den ersten jarmarckt2) erschlug das 96. wetter das getreid am Spittelberg und that grossen schaden. Wie die nunnen aus dem kloster zu Eger geloffen, findt man hernach geschrieben. Anno domini 1559 ist die oberst nunn oder abbtissin, die Margaretha von Aw 97. genant, die nicht wol mit einem ernvesten, erbarn und wol- weisen herrn bürgermeister und rat zu Eger stunde, iren ernvesten auch viel mühe und auflaufende unkosten machet (von dem ein ernvester rath in derselben kantzley alle handlung haben), mit irer schwester Anna von Awe sambt nach beschriebenen nunnen, benantlichen: Katharina Atzlin, Magdalena Reiterin (sonst Stilpin genant), Katharina Mewrlin, Magdalena Haberzetlin (oder Rüdlin) und die Margaretha Franckin, die bei dem rat gewesen ist, am tage s. Blasii in einem verhangenen wagen von Eger auf Dürrmaul und da dannen heim gen Aue gefaren. und kurtz davor etliche tag 1) Dieses Wunderthier war allem Anscheine nach ein grosses Exemplar von einem s. g. Nashornkäfer (Oryctes nasicornis Linn.), dessen Thoraxhöcker vielleicht etwas höher und spitziger entwickelt waren, als das sonst (beim Manne) der Fall ist. Die andere Beschreibung passt sodann. Die Species war noch vor ganz kurzer Zeit in der Fauna Egers vertreten, ist aber heute nicht mehr aufzufinden. 2) Beier (s. h.) gibt den 13. Juni an.
Strana 60
— 60 — 98. seind auch zwu nunnen mit ein ander, die Gartnerin und Pfisterin genant, aus dem kloster geloffen und hievor im 1557. jar am sonnabend nach Mathaei im herbst ist das . . . . . . . . 1) auch aus dem kloster, das ein magd bis gen Falckenaw beleitet, gelofen; das hab ich von unvergessenheit wegen auch hieher schreiben wollen. die zwu von Aw seind darnach hinab gen Ingolstatt zu irn brudern komen und viel gelts mit hinab bracht. da haben sie ein haws lassen bawen und seyn bede an den gehen end gestorben; so ist die Mayerlin und Pfisterin wieder her zu iren freundden komen — da war inen die statt versagt. alsdann seind sie zu Bam- berg wieder in ein nunnen kloster komen. Zwischen einem erbarn rat alhie und Ursula Schlickin, abtissin zu s. Claren, ist dieser vertrag aufgericht: so statt und land mit stewer oder bern belegt, das ein konvent, so offt die statt 1000 fr. betrifft, sie dazu erlegen sollen 30 fr.; ferner soll ein konvent ein reisigen knecht und pferd auf iren kosten zu gut halten, in kriegs leuften aber sollen sie, die nunnen, so die statt 8 pferd helt, sie 2 reisig knecht und 2) pferd zu halten schuldig sein. Wie (man) zu ungewönlicher winter szeit zwee regenbogen gesehen worden, ist hernach ge- schrieben. Anno domini 1560, 99. am tag nativitatis Cristi 3) sein zween ungewonlich regenbogen uber einander, gar dick von schönen farben, gestanden. wie- wol etlich davon sagen, sie haben personen dazu gesehen, aber ich weiss nicht, ich hab dasselb nicht gesehen. es sey 1) Die bei Pankraz Engelhart leer bleibende Stelle fullt sich mit folgender Notiz der Chronik des Jerem. Kriegelstein (fol. 68b): „Fräulein von Hostau aus dem Closter entloffen und von einer Magd nach Falkenau begleitet (worden)“. 2) Absatz 98 bezieht sich auf Früheres und gehört wohl zum Absatze 65 ; das Ganze soll nichts bedeuten, als vielleicht eine neue Aus- machung, den alten Vergleich zu halten. Die hier berührten Vertrags- punkte sind keine neuen, sondern finden sich schon in der zu 1535 gegebenen Beilage 194. 3) = 25. December.
— 60 — 98. seind auch zwu nunnen mit ein ander, die Gartnerin und Pfisterin genant, aus dem kloster geloffen und hievor im 1557. jar am sonnabend nach Mathaei im herbst ist das . . . . . . . . 1) auch aus dem kloster, das ein magd bis gen Falckenaw beleitet, gelofen; das hab ich von unvergessenheit wegen auch hieher schreiben wollen. die zwu von Aw seind darnach hinab gen Ingolstatt zu irn brudern komen und viel gelts mit hinab bracht. da haben sie ein haws lassen bawen und seyn bede an den gehen end gestorben; so ist die Mayerlin und Pfisterin wieder her zu iren freundden komen — da war inen die statt versagt. alsdann seind sie zu Bam- berg wieder in ein nunnen kloster komen. Zwischen einem erbarn rat alhie und Ursula Schlickin, abtissin zu s. Claren, ist dieser vertrag aufgericht: so statt und land mit stewer oder bern belegt, das ein konvent, so offt die statt 1000 fr. betrifft, sie dazu erlegen sollen 30 fr.; ferner soll ein konvent ein reisigen knecht und pferd auf iren kosten zu gut halten, in kriegs leuften aber sollen sie, die nunnen, so die statt 8 pferd helt, sie 2 reisig knecht und 2) pferd zu halten schuldig sein. Wie (man) zu ungewönlicher winter szeit zwee regenbogen gesehen worden, ist hernach ge- schrieben. Anno domini 1560, 99. am tag nativitatis Cristi 3) sein zween ungewonlich regenbogen uber einander, gar dick von schönen farben, gestanden. wie- wol etlich davon sagen, sie haben personen dazu gesehen, aber ich weiss nicht, ich hab dasselb nicht gesehen. es sey 1) Die bei Pankraz Engelhart leer bleibende Stelle fullt sich mit folgender Notiz der Chronik des Jerem. Kriegelstein (fol. 68b): „Fräulein von Hostau aus dem Closter entloffen und von einer Magd nach Falkenau begleitet (worden)“. 2) Absatz 98 bezieht sich auf Früheres und gehört wohl zum Absatze 65 ; das Ganze soll nichts bedeuten, als vielleicht eine neue Aus- machung, den alten Vergleich zu halten. Die hier berührten Vertrags- punkte sind keine neuen, sondern finden sich schon in der zu 1535 gegebenen Beilage 194. 3) = 25. December.
Strana 61
61 — im nun, wie im wolle, so ist der regenbogen ein zeichen des bunds, den got der herr mit Noa und seinen nachkomen machet, die welt bis zum jüngsten tag nimermer mit der sündflut des wassers zu vertilgen (Genesis am 9. kapitel). aber da andere gesicht an finsternussen und sonst gesehen, sie seien gewönlich oder nicht, will dennoch der allmechtige, ewige, gütige got zu ungewönlichen zeiten etwas damit bedeuten. got der allmechtige verleihe uns durch Jesum Cristum, unsern heiland, seinen heiligen geist, das wir das heil. evangelium in eren halten und gern hören, darnach thun, from und selig werden, amen! Jn diesem hievor geschrieben 1560. ist die brucken uber 100. die Eger von newem gebawet; ist der ernvest, erbar und wolweise herr Bernard Schmidl alter herr burgermeister und bawherr und Hanns Singer stattmeister gewesen. Volgen hernach die Egerischen geschlechter: 1) 101. Kotenplaner geschlecht. Hackel geschlecht. Wernher alt geschlecht. Gösswein geschlecht. jünger Wernher geschlecht. Freitag geschlecht. Hirnlos geschlecht. Hufnagel geschlecht. Steger geschlecht. Rudischen geschlecht. Sper Vogel geschlecht. alt Kessler geschlecht. Kessler newer wappen. alt Walther geschlecht. Baiern geschlecht. Delnitzer geschlecht. Junckhern geschlecht. Meinl elter geschlecht. Meinl jünger geschlecht. Gumerawer geschlecht. Schlicken geschlecht. Rorer geschlecht. Püchelperger geschlecht. Ribstein geschlecht. Franckengrüner geschlecht. Ehmenner geschlecht. Jurn geschlecht. Haller geschlecht. Friesel geschlecht. Stubner geschlecht. Hecht geschlecht. Voydersrewter geschlecht. Demel geschlecht. Bachmener geschlecht. Daniel geschlecht. Symon geschlecht. Höniger u. Schmidl geschlecht. Kürtzl geschlecht. 1) Vgl. die letzte der Beilagen (Daten zu den hier erwähnten Familien).
61 — im nun, wie im wolle, so ist der regenbogen ein zeichen des bunds, den got der herr mit Noa und seinen nachkomen machet, die welt bis zum jüngsten tag nimermer mit der sündflut des wassers zu vertilgen (Genesis am 9. kapitel). aber da andere gesicht an finsternussen und sonst gesehen, sie seien gewönlich oder nicht, will dennoch der allmechtige, ewige, gütige got zu ungewönlichen zeiten etwas damit bedeuten. got der allmechtige verleihe uns durch Jesum Cristum, unsern heiland, seinen heiligen geist, das wir das heil. evangelium in eren halten und gern hören, darnach thun, from und selig werden, amen! Jn diesem hievor geschrieben 1560. ist die brucken uber 100. die Eger von newem gebawet; ist der ernvest, erbar und wolweise herr Bernard Schmidl alter herr burgermeister und bawherr und Hanns Singer stattmeister gewesen. Volgen hernach die Egerischen geschlechter: 1) 101. Kotenplaner geschlecht. Hackel geschlecht. Wernher alt geschlecht. Gösswein geschlecht. jünger Wernher geschlecht. Freitag geschlecht. Hirnlos geschlecht. Hufnagel geschlecht. Steger geschlecht. Rudischen geschlecht. Sper Vogel geschlecht. alt Kessler geschlecht. Kessler newer wappen. alt Walther geschlecht. Baiern geschlecht. Delnitzer geschlecht. Junckhern geschlecht. Meinl elter geschlecht. Meinl jünger geschlecht. Gumerawer geschlecht. Schlicken geschlecht. Rorer geschlecht. Püchelperger geschlecht. Ribstein geschlecht. Franckengrüner geschlecht. Ehmenner geschlecht. Jurn geschlecht. Haller geschlecht. Friesel geschlecht. Stubner geschlecht. Hecht geschlecht. Voydersrewter geschlecht. Demel geschlecht. Bachmener geschlecht. Daniel geschlecht. Symon geschlecht. Höniger u. Schmidl geschlecht. Kürtzl geschlecht. 1) Vgl. die letzte der Beilagen (Daten zu den hier erwähnten Familien).
Strana 62
102. — 62 — Werndel geschlecht. Klopfer geschlecht. Fónckel geschlecht. Mayen geschlecht. Hollengut geschlecht. Pyrinkl geschlecht. Hüler ") geschlecht. Schrótl geschlecht. Walhawser geschlecht. Perchtner geschlecht. Wasserman alt geschlecht. Wasserman jünger geschlecht. Feyhel geschlecht. Kramer geschlecht. Rupprechten geschlecht. Reichenawer geschlecht. Elbogner geschlecht. Lochner geschlecht. Brunner geschlecht. Nekschen geschlecht. Schonbach geschlecht. Dorfler geschlecht. Scheller geschlecht. Klinckervogl geschlecht. Merkl geschlecht. Klossen geschlecht. Philippen geschlecht. Losen geschlecht. Stier geschlecht. Kesler?) geschlecht. Winckelman geschlecht. Wildner geschlecht. alt Dietl geschlecht. Grafen geschlecht. Wildenawer geschlecht. Grüner geschlecht. Michl geschlecht. Schônsteter geschlecht. Sôldner geschlecht. Lôwen geschlecht. Anthoni geschlecht. Christ] geschlecht. Rüger geschlecht. Albrecht geschlecht. Frischeisen geschlecht. Rubinger geschlecht. Fritschhausen geschlecht. Pachhelbl geschlecht. Werl geschlecht. Blancken geschlecht. Ecken geschlecht. Folgen hernach 18 der Egerischen herren burger- meister. Der edl und ehrnvest: Konrad?) Pichlberger ist im 1496. jar verschieden. Thomas Wernher ist im 1513. *) jar verschieden. 1) Walter hat hier wieder Haller. Einmal muss der Name sicher Hüler heissen, oben oder hier. *) Da ich das ältere und das (hier wohl gemeinte) jüngere Geschlecht nicht auseinanderhalten kann, habe ich hinten alles unterm ersten gegeben. *) recte Clement. Vgl. die Beilage mit den Geschlechtsdaten für diese und die nachstehenden Korrekturen. *) 1518 zu lesen.
102. — 62 — Werndel geschlecht. Klopfer geschlecht. Fónckel geschlecht. Mayen geschlecht. Hollengut geschlecht. Pyrinkl geschlecht. Hüler ") geschlecht. Schrótl geschlecht. Walhawser geschlecht. Perchtner geschlecht. Wasserman alt geschlecht. Wasserman jünger geschlecht. Feyhel geschlecht. Kramer geschlecht. Rupprechten geschlecht. Reichenawer geschlecht. Elbogner geschlecht. Lochner geschlecht. Brunner geschlecht. Nekschen geschlecht. Schonbach geschlecht. Dorfler geschlecht. Scheller geschlecht. Klinckervogl geschlecht. Merkl geschlecht. Klossen geschlecht. Philippen geschlecht. Losen geschlecht. Stier geschlecht. Kesler?) geschlecht. Winckelman geschlecht. Wildner geschlecht. alt Dietl geschlecht. Grafen geschlecht. Wildenawer geschlecht. Grüner geschlecht. Michl geschlecht. Schônsteter geschlecht. Sôldner geschlecht. Lôwen geschlecht. Anthoni geschlecht. Christ] geschlecht. Rüger geschlecht. Albrecht geschlecht. Frischeisen geschlecht. Rubinger geschlecht. Fritschhausen geschlecht. Pachhelbl geschlecht. Werl geschlecht. Blancken geschlecht. Ecken geschlecht. Folgen hernach 18 der Egerischen herren burger- meister. Der edl und ehrnvest: Konrad?) Pichlberger ist im 1496. jar verschieden. Thomas Wernher ist im 1513. *) jar verschieden. 1) Walter hat hier wieder Haller. Einmal muss der Name sicher Hüler heissen, oben oder hier. *) Da ich das ältere und das (hier wohl gemeinte) jüngere Geschlecht nicht auseinanderhalten kann, habe ich hinten alles unterm ersten gegeben. *) recte Clement. Vgl. die Beilage mit den Geschlechtsdaten für diese und die nachstehenden Korrekturen. *) 1518 zu lesen.
Strana 63
63 — Bernhard Schmidl ist im 1510. jar verschieden. Hr. Endres Bayer im 1533. jar verschieden. Hr. burgermeister Daniel, erwölt 1480 1), ist im 1494. 1) jar verschieden. Hr. Niclas Reichenawer, erwölt 1497, ist im 1514.2) jar ver- schieden. Hr. Adam Buchlberger, erwölt 1511, ist im 1521.3) jar ver- schieden. Hr. Hanns Schmidl, erwölt 1530, den 9. aprilis in 1545. verschieden. Hr. Thomas Feyhel, erwölt 1534, ist in 1537 4) verschieden. Hr. Erhard Wernher, erwölt 1531, in 1553.5) jar verschieden den 13. april. Hr. Michl Brunner, erwölt 1537, im 1549. jar den 17. novemb. verschieden. Hr. Niclas Kesler, erwölt 1546, ist im 1557. jar verschieden. Hr. Clement Pichlberger, erwölt 1538, ist im 1556. jar ver- schieden. Hr. Erasmus Cramer ist im 1550. erwölt, den 21. febr. 1557 verschieden. Hr. Bernhart Schmidl, 1557 erwölt, den 20. martij 6) verschieden. Hr. Wolfgang Frischeisen, in 1556 erwölt und in 1559 ver- schieden den 20. novembr. Hr. Petrus Ruprecht ist im 1558. jar erwölt. Hr. Georg Wasserman ist im 1559. jar erwölt. 1) Beide Ziffern unrichtig; (Jorg) Daniel (ein zweiter D. ist nicht BM.) trat erst 1496 in die Gemein(herren) und lebte noch 1524, weil in diesem Jahre abgesetzt. 2) † 1529. 3) † 1526. * † 1544. 5) † 1558. 6) d. h. im laufenden Jahre (= 1560).
63 — Bernhard Schmidl ist im 1510. jar verschieden. Hr. Endres Bayer im 1533. jar verschieden. Hr. burgermeister Daniel, erwölt 1480 1), ist im 1494. 1) jar verschieden. Hr. Niclas Reichenawer, erwölt 1497, ist im 1514.2) jar ver- schieden. Hr. Adam Buchlberger, erwölt 1511, ist im 1521.3) jar ver- schieden. Hr. Hanns Schmidl, erwölt 1530, den 9. aprilis in 1545. verschieden. Hr. Thomas Feyhel, erwölt 1534, ist in 1537 4) verschieden. Hr. Erhard Wernher, erwölt 1531, in 1553.5) jar verschieden den 13. april. Hr. Michl Brunner, erwölt 1537, im 1549. jar den 17. novemb. verschieden. Hr. Niclas Kesler, erwölt 1546, ist im 1557. jar verschieden. Hr. Clement Pichlberger, erwölt 1538, ist im 1556. jar ver- schieden. Hr. Erasmus Cramer ist im 1550. erwölt, den 21. febr. 1557 verschieden. Hr. Bernhart Schmidl, 1557 erwölt, den 20. martij 6) verschieden. Hr. Wolfgang Frischeisen, in 1556 erwölt und in 1559 ver- schieden den 20. novembr. Hr. Petrus Ruprecht ist im 1558. jar erwölt. Hr. Georg Wasserman ist im 1559. jar erwölt. 1) Beide Ziffern unrichtig; (Jorg) Daniel (ein zweiter D. ist nicht BM.) trat erst 1496 in die Gemein(herren) und lebte noch 1524, weil in diesem Jahre abgesetzt. 2) † 1529. 3) † 1526. * † 1544. 5) † 1558. 6) d. h. im laufenden Jahre (= 1560).
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1561. Von gebäuen der stadt Eger, wie sieitzt ist.1) Die stadt Eger liegt in einem fast lustigen und hold- seeligen thal an einem doch nicht fast hohen gebürg, auf welches geheng der gröste theil der stadt gebauet ist, also das der meiste theil der stadt auf einen felsen liegt; sie ist zurings herum mit zweyen starcken mawern an etlichen und gegen den Egerfluss mit dreyen Mawern (umbgeben) 2); zwischen der dritten mawer seind schöne zwu mahlmühlen, ein jede mit acht gängen, auch ein schneidmühl samt einer schönen walkmühl, da die tuchmacher die tuch walken, und übern wasser der Eger, gegen den mühlen hinüber, der lederer lohmühl, darunter ein wolgebawte neumühl, alles gemawert und under einem zigeldach. item ein leder walkmühl, ein schlagmühl, da mans öl schlägt, und oben aufn boden ein rendlmühl, das alles ein rad treibt, und bei der stuben ein walkmühl, da die weissgerber walken; und über den mühlen steht aufn fels ein wehr, so die Winzlburg heisst, und oben an der Eger ist ein schöne papirmühl, ein sichlmühl und ein mahlmühl mit zweyen gängen; und über der papirmühl ligt das zerstöhrte und eingeworfene schloss Bürglas. — item in Kulmholz liegt ein siechhäussl. darin 18 presthaftige menschen. item auf der Kammern ist ein grosse weid, darauf wird das stadtvieh gehüt, und ist ein grosser bühl darauf, in welchem eine grosse gruben und loch und liegen stein darum, wie schmidzunder. item bei der Prignitzmühl ist ein pulvermühl 103. 1) Als Anhang zur Chronik des P. Engelhart aus der Fortsetzung desselben durch einen unbekannten Schreiber seien ausnahmsweise diese beiden Capitel aufgenommen, da sie einerseits die von K. Brusch einge- sandte Stadtbeschreibung in Seb. Münster's Kosmographie (lat. u. deutsche Ausg.) ergänzen, andererseits das Verständniss des Textes dieser und der folgenden Chronik sehr erleichtern. 2) Das eingeklammerte Wort fehlt im Mscr.
1561. Von gebäuen der stadt Eger, wie sieitzt ist.1) Die stadt Eger liegt in einem fast lustigen und hold- seeligen thal an einem doch nicht fast hohen gebürg, auf welches geheng der gröste theil der stadt gebauet ist, also das der meiste theil der stadt auf einen felsen liegt; sie ist zurings herum mit zweyen starcken mawern an etlichen und gegen den Egerfluss mit dreyen Mawern (umbgeben) 2); zwischen der dritten mawer seind schöne zwu mahlmühlen, ein jede mit acht gängen, auch ein schneidmühl samt einer schönen walkmühl, da die tuchmacher die tuch walken, und übern wasser der Eger, gegen den mühlen hinüber, der lederer lohmühl, darunter ein wolgebawte neumühl, alles gemawert und under einem zigeldach. item ein leder walkmühl, ein schlagmühl, da mans öl schlägt, und oben aufn boden ein rendlmühl, das alles ein rad treibt, und bei der stuben ein walkmühl, da die weissgerber walken; und über den mühlen steht aufn fels ein wehr, so die Winzlburg heisst, und oben an der Eger ist ein schöne papirmühl, ein sichlmühl und ein mahlmühl mit zweyen gängen; und über der papirmühl ligt das zerstöhrte und eingeworfene schloss Bürglas. — item in Kulmholz liegt ein siechhäussl. darin 18 presthaftige menschen. item auf der Kammern ist ein grosse weid, darauf wird das stadtvieh gehüt, und ist ein grosser bühl darauf, in welchem eine grosse gruben und loch und liegen stein darum, wie schmidzunder. item bei der Prignitzmühl ist ein pulvermühl 103. 1) Als Anhang zur Chronik des P. Engelhart aus der Fortsetzung desselben durch einen unbekannten Schreiber seien ausnahmsweise diese beiden Capitel aufgenommen, da sie einerseits die von K. Brusch einge- sandte Stadtbeschreibung in Seb. Münster's Kosmographie (lat. u. deutsche Ausg.) ergänzen, andererseits das Verständniss des Textes dieser und der folgenden Chronik sehr erleichtern. 2) Das eingeklammerte Wort fehlt im Mscr.
Strana 65
— 65 — und ein mahlmühl, der stadt zugehörig, und fleust der Prignitzbach in die Eger. Die stadt Eger hat auch ein fast weiten gefüterten graben umb die ganze stadt und wird keiner andern ursach halber für ein böhmische stadt gerechnet, denn dass sie der cron Böheim, wie hierin zu finden, vom reich versetzt worden; dann das land, darinnen sie liegt, hat Teodo der erst, ein herzog aus Bayern, nachdem er die Römer aus Bayern ver- trieben, den Narisci zu bewohnen (gegeben) 1); daher heisst mans noch mit abgekürzten worten oder namen das Norkäw, so mans doch billiger Narciscengew nennet sollt; aber itzund heisst mans die stadt Eger und das Egerland. item es wird zu Eger der beste meth gesotten, so in viel lender verführet wird, desgleichen gut bier gebrewt (und) um ein gleichen pfenning geben, das mans in Böheimer land darum nicht trincken kann ; und wird der meth aus dem brunnwasser gesotten, so durch die röhren in die stadt geführt werden. es hat auch in der stadt bei 50 galbrunnen, die nicht ab zu graben seyn, damit gebrewt und genutzt wird; es haben auch viel häusser ihre eigene wasser und rohrkasten, sowol bad- stüblein; zudem hat es vier gemeine badstuben, sechs brew- hewser und viel malzhewser. es ist die stadt auch an der stadtmawer und vorwehr mit vielen schönen thürnen und basteyen bevestiget, also dass es einer starken vesten zu vergleichen und keiner böhmischen stadt weicht; es hat 10 kirchen und kapelln und feine weite gassen und viel schöne wolgebawte hewsser; item es hat auch zwei ordens- hewser, das deutschhaus oder deutsch orden, und ein spital, da täglichen 36 arme menschen gespeist und erhalten werden, s. Anthoni 2) orden der kreuzhern mit dem rothen stern zu Prag; item das lazareth, so man das Selhaws heisst und kranke leut darein gethan werden, auf welchen schöne getraid stifftungen seynd. item die kirchen auf s. Johannes ist vor zeiten, ehe die stadt erweitert worden, die pfarrkirchen gewesen, ist itzt ein begräbnuss der armen sünder, wann einer mit dem schwert gericht wird oder wann ein toter eingebracht wird, der ermort (ward), daselbsten auch begraben, 1) Das eingeklammerte Wort fehlt im Mscr. 2) Lies Francisci.
— 65 — und ein mahlmühl, der stadt zugehörig, und fleust der Prignitzbach in die Eger. Die stadt Eger hat auch ein fast weiten gefüterten graben umb die ganze stadt und wird keiner andern ursach halber für ein böhmische stadt gerechnet, denn dass sie der cron Böheim, wie hierin zu finden, vom reich versetzt worden; dann das land, darinnen sie liegt, hat Teodo der erst, ein herzog aus Bayern, nachdem er die Römer aus Bayern ver- trieben, den Narisci zu bewohnen (gegeben) 1); daher heisst mans noch mit abgekürzten worten oder namen das Norkäw, so mans doch billiger Narciscengew nennet sollt; aber itzund heisst mans die stadt Eger und das Egerland. item es wird zu Eger der beste meth gesotten, so in viel lender verführet wird, desgleichen gut bier gebrewt (und) um ein gleichen pfenning geben, das mans in Böheimer land darum nicht trincken kann ; und wird der meth aus dem brunnwasser gesotten, so durch die röhren in die stadt geführt werden. es hat auch in der stadt bei 50 galbrunnen, die nicht ab zu graben seyn, damit gebrewt und genutzt wird; es haben auch viel häusser ihre eigene wasser und rohrkasten, sowol bad- stüblein; zudem hat es vier gemeine badstuben, sechs brew- hewser und viel malzhewser. es ist die stadt auch an der stadtmawer und vorwehr mit vielen schönen thürnen und basteyen bevestiget, also dass es einer starken vesten zu vergleichen und keiner böhmischen stadt weicht; es hat 10 kirchen und kapelln und feine weite gassen und viel schöne wolgebawte hewsser; item es hat auch zwei ordens- hewser, das deutschhaus oder deutsch orden, und ein spital, da täglichen 36 arme menschen gespeist und erhalten werden, s. Anthoni 2) orden der kreuzhern mit dem rothen stern zu Prag; item das lazareth, so man das Selhaws heisst und kranke leut darein gethan werden, auf welchen schöne getraid stifftungen seynd. item die kirchen auf s. Johannes ist vor zeiten, ehe die stadt erweitert worden, die pfarrkirchen gewesen, ist itzt ein begräbnuss der armen sünder, wann einer mit dem schwert gericht wird oder wann ein toter eingebracht wird, der ermort (ward), daselbsten auch begraben, 1) Das eingeklammerte Wort fehlt im Mscr. 2) Lies Francisci.
Strana 66
66 — desgleichen die kindlein, so ungetaufft sterben. so stehet zunächst bey der kirchen das alt rathauss, so itzt ein burgers- wohnung und (von) Christoph Wassermann bewohnet ; zwischen diesen hauss und der kirchen war vor zeiten der Markt. item so ist zu unser lieben frauen kirchen der Juden synagog und schul gewesen, ehe sie hin vertrieben worden, das bezeugen noch heutigs tags die alten hebräischen und chal- däischen schrifften in berührter kirchen, Juden- und bruder- hauss, aus stein gehawen, wie dann auch die Juden ihre begräbnuss vor der stadt an stadtgraben gehabt und der Juden freuthoff genennet worden. item der galgen und das gericht ist vor zeiten beim Oberthor, da itzt des Hannss Mertz, becken, hauss stehet, welchs hauss noch 12 heller jährlich galgenrecht geben muss. Das itzige newe rathauss stehet mitten am marckt zwischen andern heussern, hat sechs herrliche stuben, nach mancherlei handlung ausgetheilt, und neun für ihre stadt- diener, und ist beim gefletz ein schöne capelle in der ehr der heil. dreyfaltigkeit gebawt; und wird das regiment nach der alten Römer gewohnheit mit 100 personen bestellt, unter denen sind 19 von den ältesten personen und geschlechtern der burgerschafft, als: vier burgermeister, die bleiben ihr leben lang und hat ein ieder das amt ein viertel jahr, unter denen ist der älteste auch bawherr, desgleichen seind 12 rathsherren und, wenn einer das spittelfleisch gibt, so bleibt er alsdann im rath. es seynd auch im gericht ihr 13, die seind richter und schöpfen. item (am) 10. tag in der vasten werden jährlich rath, gericht und gemein vernewert; da werden 4 churherrn erwählt, 2 aussn rath, 2 aussn gericht und 2 auss der gemein, die erkiesen rath, gericht und gemein und werden aus der geschwornen gemein, so man 36 nennt, ihr 68 erwählt ohne dem stadtschreiber, doctor, syndicus, wäger und gerichtsschreiber. Jtem hat die stadt auch über das kornhauss sonsten aufn rathauss, seelhauss und zeughawsern getraid aufn böden. Jtem so ist bey der stadt viel grosses hauptgeschütz, desgleichen in den zeughewssern und rüstkammern allerley kriegsrüstung und gewehr zu ross und fuss und ist ohne das die burgerschafft für sich selbsten mit wehren und rüstung, auch aller nothdurfft staffiert und versehen.
66 — desgleichen die kindlein, so ungetaufft sterben. so stehet zunächst bey der kirchen das alt rathauss, so itzt ein burgers- wohnung und (von) Christoph Wassermann bewohnet ; zwischen diesen hauss und der kirchen war vor zeiten der Markt. item so ist zu unser lieben frauen kirchen der Juden synagog und schul gewesen, ehe sie hin vertrieben worden, das bezeugen noch heutigs tags die alten hebräischen und chal- däischen schrifften in berührter kirchen, Juden- und bruder- hauss, aus stein gehawen, wie dann auch die Juden ihre begräbnuss vor der stadt an stadtgraben gehabt und der Juden freuthoff genennet worden. item der galgen und das gericht ist vor zeiten beim Oberthor, da itzt des Hannss Mertz, becken, hauss stehet, welchs hauss noch 12 heller jährlich galgenrecht geben muss. Das itzige newe rathauss stehet mitten am marckt zwischen andern heussern, hat sechs herrliche stuben, nach mancherlei handlung ausgetheilt, und neun für ihre stadt- diener, und ist beim gefletz ein schöne capelle in der ehr der heil. dreyfaltigkeit gebawt; und wird das regiment nach der alten Römer gewohnheit mit 100 personen bestellt, unter denen sind 19 von den ältesten personen und geschlechtern der burgerschafft, als: vier burgermeister, die bleiben ihr leben lang und hat ein ieder das amt ein viertel jahr, unter denen ist der älteste auch bawherr, desgleichen seind 12 rathsherren und, wenn einer das spittelfleisch gibt, so bleibt er alsdann im rath. es seynd auch im gericht ihr 13, die seind richter und schöpfen. item (am) 10. tag in der vasten werden jährlich rath, gericht und gemein vernewert; da werden 4 churherrn erwählt, 2 aussn rath, 2 aussn gericht und 2 auss der gemein, die erkiesen rath, gericht und gemein und werden aus der geschwornen gemein, so man 36 nennt, ihr 68 erwählt ohne dem stadtschreiber, doctor, syndicus, wäger und gerichtsschreiber. Jtem hat die stadt auch über das kornhauss sonsten aufn rathauss, seelhauss und zeughawsern getraid aufn böden. Jtem so ist bey der stadt viel grosses hauptgeschütz, desgleichen in den zeughewssern und rüstkammern allerley kriegsrüstung und gewehr zu ross und fuss und ist ohne das die burgerschafft für sich selbsten mit wehren und rüstung, auch aller nothdurfft staffiert und versehen.
Strana 67
67 — Jtem die stadt hat drey hauptthor und zwey kleine thürlein und das Mühlthor. item das Bruckthor hat eine feste hölzerne bruck über die Eger geschlossen, allda hat es eine schöne herrliche vorstadt mit wolgebawten hewssern, mehren- theils viel (von?) lederer und weissgerbern bewohnt und mit besondern thören beschlossen; welch lederwerk weit hinab in Österreich geführt und sonst an andern ort vertrieben und sehr gerühmt und gern kauft wird. es liegt auch nicht weit von der stadt aufn weg nachn bruckthor der brunnen und das wasser, der Sewerling genannt, so den ganzen sommer über in krüglein von jungen volck hauffenweis in die stadt getragen, getrunken und verkaufft wird, gar ein gesund köstlich wasser. Alsdann ist das Schefthor und davor auch ein schöne vorstadt, so meistentheils auch mit ledern, die Frawengass aber mit taglöhnern bewohnt wird. Gleichfalls ist vor dem Obernthor ein schöne vorstadt, da meistentheils schmid, hafner, wagner und taglöhner wohnen, welche vorstädt mit ihren eigenen graben und thören verwahrt und zuringsherum mit viel schönen baumgärten gepflanzt und gezieret seynd. Und hat die stadt 442 hewsser, nämlich: in der Schef- gass 15, hinter der schul 51, aufn Kirchhof 8, am Stein 35 auf der Flutrinn 10, auf s. Johannes 15, in der Romaney 25, im schlossgraben bis ans frauenhauss 23, bei unser frauen kirchen 40, aufn Rosenbühl und in der Fleischgass 29, in der Judengass 17, in der Bindergass (und) oben umher 33, beim brudern 9, in der Schlegelgass 20, beim Obernthor 13, am Ring 58, auf der Vorburg und Hottenplatz 41, summa 442. Von der burg zu Eger. Das königliche schloss oder burg liegt gegen mitternacht. 104. in demselben pflegt von kön. mayest. zu Böheim wegen ein graf, land- frey- herr oder edelmann, so man burgrafen zu Eger nennt, inwohnen oder wird durch ihre diener, einen burgrichter, bewohnt. an diessem schloss stehet beim thor- hauss gegen der stadt ein hoher, fester und von lauter quaterstücken schwarzer thurn, desgleichen ein schönes kirchlein, darinnen zwu kirchen über einander gebawt und
67 — Jtem die stadt hat drey hauptthor und zwey kleine thürlein und das Mühlthor. item das Bruckthor hat eine feste hölzerne bruck über die Eger geschlossen, allda hat es eine schöne herrliche vorstadt mit wolgebawten hewssern, mehren- theils viel (von?) lederer und weissgerbern bewohnt und mit besondern thören beschlossen; welch lederwerk weit hinab in Österreich geführt und sonst an andern ort vertrieben und sehr gerühmt und gern kauft wird. es liegt auch nicht weit von der stadt aufn weg nachn bruckthor der brunnen und das wasser, der Sewerling genannt, so den ganzen sommer über in krüglein von jungen volck hauffenweis in die stadt getragen, getrunken und verkaufft wird, gar ein gesund köstlich wasser. Alsdann ist das Schefthor und davor auch ein schöne vorstadt, so meistentheils auch mit ledern, die Frawengass aber mit taglöhnern bewohnt wird. Gleichfalls ist vor dem Obernthor ein schöne vorstadt, da meistentheils schmid, hafner, wagner und taglöhner wohnen, welche vorstädt mit ihren eigenen graben und thören verwahrt und zuringsherum mit viel schönen baumgärten gepflanzt und gezieret seynd. Und hat die stadt 442 hewsser, nämlich: in der Schef- gass 15, hinter der schul 51, aufn Kirchhof 8, am Stein 35 auf der Flutrinn 10, auf s. Johannes 15, in der Romaney 25, im schlossgraben bis ans frauenhauss 23, bei unser frauen kirchen 40, aufn Rosenbühl und in der Fleischgass 29, in der Judengass 17, in der Bindergass (und) oben umher 33, beim brudern 9, in der Schlegelgass 20, beim Obernthor 13, am Ring 58, auf der Vorburg und Hottenplatz 41, summa 442. Von der burg zu Eger. Das königliche schloss oder burg liegt gegen mitternacht. 104. in demselben pflegt von kön. mayest. zu Böheim wegen ein graf, land- frey- herr oder edelmann, so man burgrafen zu Eger nennt, inwohnen oder wird durch ihre diener, einen burgrichter, bewohnt. an diessem schloss stehet beim thor- hauss gegen der stadt ein hoher, fester und von lauter quaterstücken schwarzer thurn, desgleichen ein schönes kirchlein, darinnen zwu kirchen über einander gebawt und
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— 68 — stehet die obere auf schönen marmorsteinen säulen; es ist auch oben in winckel ein gemach, da wayl. Sigmund Wann sein alchimey getrieben, wie noch augenscheinlich zu sehen, welches kirchlein er auch gebawt und die stadt dorüber zu kirchenvätern geordnet haben soll. Was die burg zu Eger einkommen hat. Jtem die sechs höf zu Langenbruck, Tirschnitz und Ach zinssen an korn 66 kahr, an habern 108 kahr, an arbes 108 napf, 60 gäns Martini, weihnachten jeder hof ein schock meissner, zu ostern 9 sch. eyer, item 3 sch. und 20 käs, soll ieder 2 pfennig werth seyn, item zu s. Johannstag 2 sch. junge hüner. Jtem vor dem Schefthor 17 hüner. Jtem die wies, der Prul genannt, hat 12 morgen; müssen die bawern mähen, haüen und einführen. Jtem der fischer zu Hainersdorf alle wochen ein dienst- fisch und in der vasten 2 dienstfisch, am aschermittwoch anzufangen, vor 8 schilling. Jtem von Selb und Weissenbach alle wochen ein dienst- fisch vor 3 meissner groschen. Jtem von wasser oberhalb Selb ein jahr 2 schock fohren. Jtem Pop von Plösberg ein Jahr 1 schock eyer, 2 käs. Jtem Entres zu Brunn zu ostern 1 schock eyer, 2 käs. Jtem Nicl Ruprecht von Filitz 1 sch. eyer, 2 käs, 1 � heller (ist 21/2 kr.). Jtem Ulrich Semser und Dorel von Weissenbach 1 sch. eyer, 2 käs, 2 hennen. Jtem Nicl Zeitler von Weissenbach zinst alle jahr 1 8 heller, ist 3 weissgroschen. Jtem das Eberlein fischers herberg zinst 1 8 heller. Jtem von flötzholz auf der Eger allweg von 10 klaffter 1 klaffter zu zoll. Jtem, was alle wochen unter den thoren zu zoll gefällt. Jtem ein iede salzmesserin ein jahr 1 metzen salz und iede quatember 1/2. Jtem ieder, der futter feil hat und verkauft, 1 kahr haber. Jtem von der stadt Eger alle jahr Walburgi 200 8 heller. Jtem von dem markt Redwitz alle jahr 15 6 heller und 1 8 für 3 weissgroschen.
— 68 — stehet die obere auf schönen marmorsteinen säulen; es ist auch oben in winckel ein gemach, da wayl. Sigmund Wann sein alchimey getrieben, wie noch augenscheinlich zu sehen, welches kirchlein er auch gebawt und die stadt dorüber zu kirchenvätern geordnet haben soll. Was die burg zu Eger einkommen hat. Jtem die sechs höf zu Langenbruck, Tirschnitz und Ach zinssen an korn 66 kahr, an habern 108 kahr, an arbes 108 napf, 60 gäns Martini, weihnachten jeder hof ein schock meissner, zu ostern 9 sch. eyer, item 3 sch. und 20 käs, soll ieder 2 pfennig werth seyn, item zu s. Johannstag 2 sch. junge hüner. Jtem vor dem Schefthor 17 hüner. Jtem die wies, der Prul genannt, hat 12 morgen; müssen die bawern mähen, haüen und einführen. Jtem der fischer zu Hainersdorf alle wochen ein dienst- fisch und in der vasten 2 dienstfisch, am aschermittwoch anzufangen, vor 8 schilling. Jtem von Selb und Weissenbach alle wochen ein dienst- fisch vor 3 meissner groschen. Jtem von wasser oberhalb Selb ein jahr 2 schock fohren. Jtem Pop von Plösberg ein Jahr 1 schock eyer, 2 käs. Jtem Entres zu Brunn zu ostern 1 schock eyer, 2 käs. Jtem Nicl Ruprecht von Filitz 1 sch. eyer, 2 käs, 1 � heller (ist 21/2 kr.). Jtem Ulrich Semser und Dorel von Weissenbach 1 sch. eyer, 2 käs, 2 hennen. Jtem Nicl Zeitler von Weissenbach zinst alle jahr 1 8 heller, ist 3 weissgroschen. Jtem das Eberlein fischers herberg zinst 1 8 heller. Jtem von flötzholz auf der Eger allweg von 10 klaffter 1 klaffter zu zoll. Jtem, was alle wochen unter den thoren zu zoll gefällt. Jtem ein iede salzmesserin ein jahr 1 metzen salz und iede quatember 1/2. Jtem ieder, der futter feil hat und verkauft, 1 kahr haber. Jtem von der stadt Eger alle jahr Walburgi 200 8 heller. Jtem von dem markt Redwitz alle jahr 15 6 heller und 1 8 für 3 weissgroschen.
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69 — Jtem, wer öl schlägt in der vasten, der gibt 1 8 öl. Jtem ieder bierschäncker gibt ein zuber kofent; den trägt man auf die burg ; ist etwas gesetzt, so geust man hinein ; ist nichts da, so geust man aufn wasen ; und 1 weiss- pfennig pley meissner, das ist: so ein gast nicht zahlt und geht hinweg, so hat der wirth macht, den gast zu pfänden und abzupleyen, weil er sein haus sehen kann. Jtem ieglicher tuchmacher von 1 tuch 3 3 (= pfennig). Jtem die fischer geben zu pfingsten 2 &. Jtem die fremden krämer zu ieder kirba 2 &. Jtem die fleischhacker, schuster, rofler, schneider, lederer, 2 3 Jacobi. Jtem alle pfrogner, die obst feil haben, zur kirba 2 &. Jtem alle pecken zu weinachten 72 &. Jtem die fremden von 1 karn 1 &. Jtem, die sichl und sensstein feil haben, ieder 2 &. Jtem die pfrogner in der vasten ieder 3 &. Jtem alle marckttag von hafnern 1 &. Jtem an jahrmarckt, die auf ofenen marck feil haben, 2 &. Jtem von einem wagen kraut oder ruben 2 &. Jtem, wer multer, löfel oder ander holzwerck her- führt, 2 &. Jtem, die säg, haken, pfannen und anderes herbrin- 2 3. Jtem frembde, die arbes, butter, käs verkauffen, 2 &. Jtem, wer obst, nuss, weinber herführt, 2 &. Jtem: kein reichsstadt alhie soll kein zoll geben, sie kaufft oder verkaufft. Jtem, welcher gast wein, meth, most oder anderes hie kauft, der gibt von 1 eimer 1 heller und, was unter 1 eimer ist, nichts. Jtem, was man von kauffmannschafft durchfährt, gibt nichts. Jtem, wer pferd hie kaufft oder verkaufft, gibt zu zoll ein rengspurger. Jtem, wer küe oder pferd häut hie kaufft oder verkaufft, gibt von ein häuten 1 ren(gspurger). Jtem, wer schaf kaufft, der gibt von 10 schafen 1 ren. Jtem, welcher frembde woll kaufft oder verkaufft, der gibt von 2 stein 1 ren. ieder gen,
69 — Jtem, wer öl schlägt in der vasten, der gibt 1 8 öl. Jtem ieder bierschäncker gibt ein zuber kofent; den trägt man auf die burg ; ist etwas gesetzt, so geust man hinein ; ist nichts da, so geust man aufn wasen ; und 1 weiss- pfennig pley meissner, das ist: so ein gast nicht zahlt und geht hinweg, so hat der wirth macht, den gast zu pfänden und abzupleyen, weil er sein haus sehen kann. Jtem ieglicher tuchmacher von 1 tuch 3 3 (= pfennig). Jtem die fischer geben zu pfingsten 2 &. Jtem die fremden krämer zu ieder kirba 2 &. Jtem die fleischhacker, schuster, rofler, schneider, lederer, 2 3 Jacobi. Jtem alle pfrogner, die obst feil haben, zur kirba 2 &. Jtem alle pecken zu weinachten 72 &. Jtem die fremden von 1 karn 1 &. Jtem, die sichl und sensstein feil haben, ieder 2 &. Jtem die pfrogner in der vasten ieder 3 &. Jtem alle marckttag von hafnern 1 &. Jtem an jahrmarckt, die auf ofenen marck feil haben, 2 &. Jtem von einem wagen kraut oder ruben 2 &. Jtem, wer multer, löfel oder ander holzwerck her- führt, 2 &. Jtem, die säg, haken, pfannen und anderes herbrin- 2 3. Jtem frembde, die arbes, butter, käs verkauffen, 2 &. Jtem, wer obst, nuss, weinber herführt, 2 &. Jtem: kein reichsstadt alhie soll kein zoll geben, sie kaufft oder verkaufft. Jtem, welcher gast wein, meth, most oder anderes hie kauft, der gibt von 1 eimer 1 heller und, was unter 1 eimer ist, nichts. Jtem, was man von kauffmannschafft durchfährt, gibt nichts. Jtem, wer pferd hie kaufft oder verkaufft, gibt zu zoll ein rengspurger. Jtem, wer küe oder pferd häut hie kaufft oder verkaufft, gibt von ein häuten 1 ren(gspurger). Jtem, wer schaf kaufft, der gibt von 10 schafen 1 ren. Jtem, welcher frembde woll kaufft oder verkaufft, der gibt von 2 stein 1 ren. ieder gen,
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70 — Jtem von einer tunnen honig 1 ren. Jtem ein wagen aussn Voitland oder Sachssen, der gibt 2 ren., ein karn 1 ren. Jtem, welcher gast hie durch fährt, es sey von Böhmen oder Bayern, der gibt von 1 wagen 1 ren., ein karn 2 &. Jtem, welcher gast korn kaufft und hinauss fährt, der gibt von 1 kahr 1 ren. Jtem von 2 schafen 1 ren.; von 2 schweinen 4 &.; von einen karn döpf 4 &. Jtem, welcher gast hopfen kaufft und weg führt, gibt von 1 kahr 1 &.
70 — Jtem von einer tunnen honig 1 ren. Jtem ein wagen aussn Voitland oder Sachssen, der gibt 2 ren., ein karn 1 ren. Jtem, welcher gast hie durch fährt, es sey von Böhmen oder Bayern, der gibt von 1 wagen 1 ren., ein karn 2 &. Jtem, welcher gast korn kaufft und hinauss fährt, der gibt von 1 kahr 1 ren. Jtem von 2 schafen 1 ren.; von 2 schweinen 4 &.; von einen karn döpf 4 &. Jtem, welcher gast hopfen kaufft und weg führt, gibt von 1 kahr 1 &.
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Tex t der Manual-Chronik Andreas Baiers.
Tex t der Manual-Chronik Andreas Baiers.
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Anno dominj 1394. Ein pfleger, Edymir von Zedtwitz 1) genandt, hatt dise 105. zeit die burck innen gehabt. ist die pruckhen uber die Eger in die burgk gangen. diß jhar die brucken uber die Eger in die burg mit vergunstigung des konigs abgebrochen, weiln gedachter pfleger bey tag und nacht einreitens macht haben wollen, auch dardurch der stadt damit nicht wenig gefahr zu bringen müegen, welcher mit ungenad abgeschaft worden. umb dieser ursachen willen ist auch die mauer bey dem Raum thürlein geführt und die fahrt dess orts herein abge- schnidten worden. 1398. Item diß jhar dem Nicklass Gyern das Chulmholtz 10s. abkauft umb 50 Bhemische ss., thun 1100 8., geschehen Bartholomej. A. dom. 1400. Die geschlechter mussen reisige pferdt halten wegen 107. der Reissen zu Gretz.") Jtem diss jhar ein grosse puxen gossen worden, wiget 10s. 45 centner schwehr. 1) Sdymir (= Ctimir) von Zedlitz heisst er richtig in einer Urkunde über einen Schiedsspruch in Schuldsachen (1392. Oct. 15.) und im Acht- buche Nr. 1, fol. 4 (1394. 29. März) u. ebd. Nr. 2, fol. 3 (1394. Sept. 3). Er war überhaupt nur von 1391—1394 Pfleger hier; denn 1390 amtiert noch Burckhart von Genewicz, genannt Stirnad (am 7. Nov., vgl. Acht- buch II, 5) als solcher u. 1395 (3. Jäner) urkundet schon sein Nach- folger, Busko von Schwanberg, nach ihm (1396) wieder der vorgenannte Jenewitzer. — Vgl. die Beilagen aus 1395 und. 1397. 1398. 2) Reuss zu Greiz. Eger war damals im Zwiste mit diesem.
Anno dominj 1394. Ein pfleger, Edymir von Zedtwitz 1) genandt, hatt dise 105. zeit die burck innen gehabt. ist die pruckhen uber die Eger in die burgk gangen. diß jhar die brucken uber die Eger in die burg mit vergunstigung des konigs abgebrochen, weiln gedachter pfleger bey tag und nacht einreitens macht haben wollen, auch dardurch der stadt damit nicht wenig gefahr zu bringen müegen, welcher mit ungenad abgeschaft worden. umb dieser ursachen willen ist auch die mauer bey dem Raum thürlein geführt und die fahrt dess orts herein abge- schnidten worden. 1398. Item diß jhar dem Nicklass Gyern das Chulmholtz 10s. abkauft umb 50 Bhemische ss., thun 1100 8., geschehen Bartholomej. A. dom. 1400. Die geschlechter mussen reisige pferdt halten wegen 107. der Reissen zu Gretz.") Jtem diss jhar ein grosse puxen gossen worden, wiget 10s. 45 centner schwehr. 1) Sdymir (= Ctimir) von Zedlitz heisst er richtig in einer Urkunde über einen Schiedsspruch in Schuldsachen (1392. Oct. 15.) und im Acht- buche Nr. 1, fol. 4 (1394. 29. März) u. ebd. Nr. 2, fol. 3 (1394. Sept. 3). Er war überhaupt nur von 1391—1394 Pfleger hier; denn 1390 amtiert noch Burckhart von Genewicz, genannt Stirnad (am 7. Nov., vgl. Acht- buch II, 5) als solcher u. 1395 (3. Jäner) urkundet schon sein Nach- folger, Busko von Schwanberg, nach ihm (1396) wieder der vorgenannte Jenewitzer. — Vgl. die Beilagen aus 1395 und. 1397. 1398. 2) Reuss zu Greiz. Eger war damals im Zwiste mit diesem.
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74 — 1401. 109. Dem Peter Rorer khauft man die vesten Kienßpergk ab umb 1790 fl.; davon zahlt er die Pflygin und dem Cagrer 590 fl.; also bleiben in noch 1200 fl. zu betzahlen; geschen. 1) 1405. 110. Dem Albrecht Franckengruner hat man das jhar die vesten Khunßpergk wieder vor keuft umb 1800 fl., daran gewonnen 10 fl. 1407. 111. Diß jhar ist die cappellen zum prediger alhier geweihet worden. 1408. 112. 118. Friedtman Redwitzer 2) der stadt haubtmann. Diß jhar viel soltner gehalten, 50 pferdt; aufs monat uf ein pferdt 41/2 sch. geben. 1411. 114. Waltsassen giebt sich under der Pfaltz schutz.3) 1) Urkunden darüber fehlen; die gleichzeitige Einschreibung im Raitherrenbuche bemerkt dagegen f. 90: „Anno dm. MCCCC primo bleyben wir schuldig dem Peter Rorer an Kinsperg XII guldein Reinisch und XII ss. grosser pehemisch von lichtmesse, dy schirest komet, uber ein jar. item so bleyben wir schuldig der pflugin und dem Kagrer an Kins- perg VIe guldein on X guldein auf lichtmesse, dy schirest kumet; dafur haben sy der Stat brif.“ (Amalia Pflug heirathete in 2. Ehe den Ulrich Kagrer zu Schönkirchen u. kaufte nach dessen baldigem Tode die Veste Schwarzburg mit Waldmünchen, Retz usw. (Vide Reg. boica XII, s. 29) für sich und ihre Söhne Hinzig und Hans Pflug (erster Ehe). Der Erkauf Kinsbergs vom Rohrer ist nur Missverständniss dieser Stelle; Rohrer lieh der Stadt wohl nur das Geld zum Kaufe oder hatte ein Guthaben darauf. 2) Vgl. Rudolph Freih. v. Reitzenstein, Regesten und Genealogie der von Redwitz, XXXIII. Band der Verhandlungen des hist. Ver. von Oberpfalz und Regensburg, auch Sonderabdruck Stadtamhof 1878, S. 28. 29. 35 und 9 der Nachträge. 3) Brenner J. B., Gesch. d. Klosters u. Stiftes Waldsassen, Nürnbg. 1837, s. 100 fg.
74 — 1401. 109. Dem Peter Rorer khauft man die vesten Kienßpergk ab umb 1790 fl.; davon zahlt er die Pflygin und dem Cagrer 590 fl.; also bleiben in noch 1200 fl. zu betzahlen; geschen. 1) 1405. 110. Dem Albrecht Franckengruner hat man das jhar die vesten Khunßpergk wieder vor keuft umb 1800 fl., daran gewonnen 10 fl. 1407. 111. Diß jhar ist die cappellen zum prediger alhier geweihet worden. 1408. 112. 118. Friedtman Redwitzer 2) der stadt haubtmann. Diß jhar viel soltner gehalten, 50 pferdt; aufs monat uf ein pferdt 41/2 sch. geben. 1411. 114. Waltsassen giebt sich under der Pfaltz schutz.3) 1) Urkunden darüber fehlen; die gleichzeitige Einschreibung im Raitherrenbuche bemerkt dagegen f. 90: „Anno dm. MCCCC primo bleyben wir schuldig dem Peter Rorer an Kinsperg XII guldein Reinisch und XII ss. grosser pehemisch von lichtmesse, dy schirest komet, uber ein jar. item so bleyben wir schuldig der pflugin und dem Kagrer an Kins- perg VIe guldein on X guldein auf lichtmesse, dy schirest kumet; dafur haben sy der Stat brif.“ (Amalia Pflug heirathete in 2. Ehe den Ulrich Kagrer zu Schönkirchen u. kaufte nach dessen baldigem Tode die Veste Schwarzburg mit Waldmünchen, Retz usw. (Vide Reg. boica XII, s. 29) für sich und ihre Söhne Hinzig und Hans Pflug (erster Ehe). Der Erkauf Kinsbergs vom Rohrer ist nur Missverständniss dieser Stelle; Rohrer lieh der Stadt wohl nur das Geld zum Kaufe oder hatte ein Guthaben darauf. 2) Vgl. Rudolph Freih. v. Reitzenstein, Regesten und Genealogie der von Redwitz, XXXIII. Band der Verhandlungen des hist. Ver. von Oberpfalz und Regensburg, auch Sonderabdruck Stadtamhof 1878, S. 28. 29. 35 und 9 der Nachträge. 3) Brenner J. B., Gesch. d. Klosters u. Stiftes Waldsassen, Nürnbg. 1837, s. 100 fg.
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75 — 1412. Einer, zwen und drey burger nach gelegenheit halten 115. ein pferdt und ein reißigen khnecht. Diß jhar haben die von Eger den Gresslaß und das 116. Neuhauß zu prochen und umb Bartolomaj die gulden sonnen von dannen bracht, welche ufs rathauss gesetzet; cost 4000 fl., die man dem forstern dess geschlechts furs Neuhauß geben; dem burggraffen umb ein sunst mussen abtreten.1) 1414. Ittem 50 pferdt gehalten, Nickel von Hasslaw zum 117. haubtman bestelt, uf 2 pferdt 90 fl. geben. 1418. Daß jhar aber viel soltner gehalten, auch zur fuß 200 118. mann besolt worden. Die Ziegeiner khommen das erste mahl in Deutschland 119. und nach Eger.2) 1428 hat die stadt Eger alle peum umb die stadt lassen abhauen 120. unfrieds halber.3) 1429. Die von Eger kauffen alhier die pfleg umb 923 fl. 121. 1 w. gr. 4) Der Mottel Kellner erscheist diß jhar dem Hansen 122. Rudischen ein knecht furm hof zu Pogradt. 1) Vgl. Engelh. 19. 20. 2) Chronicon Procopii not. (Font. rer. hus. I, 76.) 3) Vgl. Engelh. 23. 4) Reg.: K. Sigmund bekundet, den Egerern, die nach seinem Befehle, den er ihnen durch ihren Abgesandten Heinrichen Slik that, die Pflege zu Eger von den edlen Wenden von Ilburg und Otten, dessen Bruderssohn um 300 Schock böhm. grossen gelöst und an sich gebracht haben, zu besserer Ordnung und Eintracht diese Pflege zur Selbstbestellung um die genannte Summe verschrieben, versagt und verpfändet zu haben. G. 1429, Samstag vor Oculi (26. Febr.). Orig. fehlt; Copie im Eg. Arch. Vgl. Gradl, Priv. der Stadt-Eger S. 24.
75 — 1412. Einer, zwen und drey burger nach gelegenheit halten 115. ein pferdt und ein reißigen khnecht. Diß jhar haben die von Eger den Gresslaß und das 116. Neuhauß zu prochen und umb Bartolomaj die gulden sonnen von dannen bracht, welche ufs rathauss gesetzet; cost 4000 fl., die man dem forstern dess geschlechts furs Neuhauß geben; dem burggraffen umb ein sunst mussen abtreten.1) 1414. Ittem 50 pferdt gehalten, Nickel von Hasslaw zum 117. haubtman bestelt, uf 2 pferdt 90 fl. geben. 1418. Daß jhar aber viel soltner gehalten, auch zur fuß 200 118. mann besolt worden. Die Ziegeiner khommen das erste mahl in Deutschland 119. und nach Eger.2) 1428 hat die stadt Eger alle peum umb die stadt lassen abhauen 120. unfrieds halber.3) 1429. Die von Eger kauffen alhier die pfleg umb 923 fl. 121. 1 w. gr. 4) Der Mottel Kellner erscheist diß jhar dem Hansen 122. Rudischen ein knecht furm hof zu Pogradt. 1) Vgl. Engelh. 19. 20. 2) Chronicon Procopii not. (Font. rer. hus. I, 76.) 3) Vgl. Engelh. 23. 4) Reg.: K. Sigmund bekundet, den Egerern, die nach seinem Befehle, den er ihnen durch ihren Abgesandten Heinrichen Slik that, die Pflege zu Eger von den edlen Wenden von Ilburg und Otten, dessen Bruderssohn um 300 Schock böhm. grossen gelöst und an sich gebracht haben, zu besserer Ordnung und Eintracht diese Pflege zur Selbstbestellung um die genannte Summe verschrieben, versagt und verpfändet zu haben. G. 1429, Samstag vor Oculi (26. Febr.). Orig. fehlt; Copie im Eg. Arch. Vgl. Gradl, Priv. der Stadt-Eger S. 24.
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— 76 — 1434. 123. (Costnitzer Bistumb hat 17060 münche und pfaffen und biess in die 350 clöster und in die 1700 kirchen.) 1437. 124. Eger vorrechnet dem keyser Sigmundt 86.000 fl., dass kriegs halber zugesatzt; wirdt derhalben viel privilegirt, aber wenig ergötzt. 1) 1439. 125. Die Sturmerin, Apostolorum und Complet klockenn werden Von Cuntzen zinßmeister Von Regenspurgk, gossen; dem meister geben zu giessen 7 fl. 7 kr.; dem Puchelperger seint halben, vielleicht für cost, 2 fl. 4 gr.; dem schlosser vor im geben 37 gr., mehr dem schlosser von der klock zu beschlagen geben 21/2 sch. 1441. 126. 127. Die Fhorburgkh sambt dem schloss abbrunnen; aufm thurn wach gehalten bey acht wochen; corporis Christj. Jtem diß jhar ein Wirsperger und ein knecht gerichtt. 1442. 128. 129. 180. Zu Edl 2) am Rein hengt sich einer selber ahm galgen. Jtem diß jhar dem kalchofen und lohemuhl neuß gebaut. Jtem diß jhar ist das teichlein in culmholtz geschydt worden. 1444. 131. 132. 183. 134. 1. Bruck am obern thor gebauht; 2. ufm feylthurn die schlagenden glocken gehengt; 3. diß jhar hat die stadt drey jhar noch ein ander pietzscher 3) gemuntzet; 4. diß jhar ist die Sturmerin ufm thurn gehengkht wordten. 2) 1) Vgl. Beilage zu Engelhart. Wahrscheinl. Col (= Cöln). 3) Kleinste Münzgattung, Heller.
— 76 — 1434. 123. (Costnitzer Bistumb hat 17060 münche und pfaffen und biess in die 350 clöster und in die 1700 kirchen.) 1437. 124. Eger vorrechnet dem keyser Sigmundt 86.000 fl., dass kriegs halber zugesatzt; wirdt derhalben viel privilegirt, aber wenig ergötzt. 1) 1439. 125. Die Sturmerin, Apostolorum und Complet klockenn werden Von Cuntzen zinßmeister Von Regenspurgk, gossen; dem meister geben zu giessen 7 fl. 7 kr.; dem Puchelperger seint halben, vielleicht für cost, 2 fl. 4 gr.; dem schlosser vor im geben 37 gr., mehr dem schlosser von der klock zu beschlagen geben 21/2 sch. 1441. 126. 127. Die Fhorburgkh sambt dem schloss abbrunnen; aufm thurn wach gehalten bey acht wochen; corporis Christj. Jtem diß jhar ein Wirsperger und ein knecht gerichtt. 1442. 128. 129. 180. Zu Edl 2) am Rein hengt sich einer selber ahm galgen. Jtem diß jhar dem kalchofen und lohemuhl neuß gebaut. Jtem diß jhar ist das teichlein in culmholtz geschydt worden. 1444. 131. 132. 183. 134. 1. Bruck am obern thor gebauht; 2. ufm feylthurn die schlagenden glocken gehengt; 3. diß jhar hat die stadt drey jhar noch ein ander pietzscher 3) gemuntzet; 4. diß jhar ist die Sturmerin ufm thurn gehengkht wordten. 2) 1) Vgl. Beilage zu Engelhart. Wahrscheinl. Col (= Cöln). 3) Kleinste Münzgattung, Heller.
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77 — 1445. Erhardt von Zedtwitz und die Marggrefischen nehmen 185. dem Egrischen Zu Moschnitz, Vischern, Seuckenreut und Schleda das vieh und auch die pferdt. 1446. 186. Bieber, der stadtfeind, nimbt zur Mülosen das viech. Streitperger, der ander feind, das gut am Galgenberg, 187. alss Delitz, ein. 1179. Ist zu Eger keyser Friderich, dem man Barbaro ..1) ger 188. und hochtzeit gewessen und sind vil fursten, grafen, herrn uf der hochtzeit gewessen. zu der zeit ist Eger eine fursten- stadt gewessen; in dissem jhar ist auss einer furstenstadt Eger eine reichsstadt worden. Walttsassen: Zu der zeit ist Walttsassen gebaut worden.") 139. 1270. Brendt Eger auss und 200 menschen, auch alle ihre 140. freyheit, und ward die zeit khein keiser noch babst. 3) 1350. Seind alle Juden, die in Eger geweßen, erschlagen 141. worden; geschehen am grünen donnerstag, von einem kriger, welcher ein aufruhr bey den Barfusser münchen macht; darumb die statt dem könig etzlich 1000 fl. musen geben." *) 1389. Ist das puxsenschissen durch einem munch erfunden 142. worden. 5) 1) „ . . sa nennt, Beilager und hochtzeit“; so ergänze ich. Ueber die Jahreszahl vgl. im 1. Theile. 2) Vgl. Engelh. 3. 2. Diese unrichtige Zeitangabe rührt von der einmaligen Erwähnung „1179“ im Engelhart her, ein Beweis, wie — sorg fältig man damals übertrug! 3) Vgl. Engelh. 7. *) Vgl. Engelh. 13. 5) Vgl. Engelh. 17.
77 — 1445. Erhardt von Zedtwitz und die Marggrefischen nehmen 185. dem Egrischen Zu Moschnitz, Vischern, Seuckenreut und Schleda das vieh und auch die pferdt. 1446. 186. Bieber, der stadtfeind, nimbt zur Mülosen das viech. Streitperger, der ander feind, das gut am Galgenberg, 187. alss Delitz, ein. 1179. Ist zu Eger keyser Friderich, dem man Barbaro ..1) ger 188. und hochtzeit gewessen und sind vil fursten, grafen, herrn uf der hochtzeit gewessen. zu der zeit ist Eger eine fursten- stadt gewessen; in dissem jhar ist auss einer furstenstadt Eger eine reichsstadt worden. Walttsassen: Zu der zeit ist Walttsassen gebaut worden.") 139. 1270. Brendt Eger auss und 200 menschen, auch alle ihre 140. freyheit, und ward die zeit khein keiser noch babst. 3) 1350. Seind alle Juden, die in Eger geweßen, erschlagen 141. worden; geschehen am grünen donnerstag, von einem kriger, welcher ein aufruhr bey den Barfusser münchen macht; darumb die statt dem könig etzlich 1000 fl. musen geben." *) 1389. Ist das puxsenschissen durch einem munch erfunden 142. worden. 5) 1) „ . . sa nennt, Beilager und hochtzeit“; so ergänze ich. Ueber die Jahreszahl vgl. im 1. Theile. 2) Vgl. Engelh. 3. 2. Diese unrichtige Zeitangabe rührt von der einmaligen Erwähnung „1179“ im Engelhart her, ein Beweis, wie — sorg fältig man damals übertrug! 3) Vgl. Engelh. 7. *) Vgl. Engelh. 13. 5) Vgl. Engelh. 17.
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— 78 — 1389 hat konig Wentzelaus, romischer keyser, zu Eger dem bischof von Trier lehen geliehen und warden 24 fursten, 43 grawen, 36 reichsstedt, potschaft und freyherrn und edelleut ein grosse zahl. 1) 1393. 143. Am allerheilligung abent brachen und brandten die von Eger ihre vorstett selber ab und auss, besorg des kaisers und bömischen königs, so wider ihn erwölt worden. 2) 1412. 144. Am sonabent vor Bartolomej zuegen die von Eger vor das Neuhauß und in dem jhar ist der Gressloß von denen von Eger zerbrochen worden. 3) 145. 1418. Sindt zu Prag 2000 jutten erschlagen worden.4) 1428. (Durchstrichen mit der Bemerkung: „Ist vorn zu finden.“) 146. Haben die von Eger alle baum in garten umb die stadt lassen abhauen unfridts halber.5) 1431. 147. Ist ein concilium gehalten worden 3 wochen lang.6) 1450. 148. Wardt der kalt winter. 1) Vgl. Engelh. 16.) 2) Vgl. Engelh. 18. Die Jahreszahl 1393 ist natürlich noch unrich- tiger als Engelhart’s 1399. 3) Vgl. Engelh. 19. 20 und Beyer 116. 1) Irrung mit dem J. 1389, wo in der Charwoche „bis 3000“ Juden getödtet wurden (Frint, Kirchengesch. Böhmens III, 27. 28) oder mit dem J. 1419, wenn etwa „Kutten“ (Mönche) zu lesen wäre. Im Originale steht ein deutliches — „Stutten". 5) Vgl. Engelh. 23. Beyer 120. 6) Vgl. Engelh. 29.
— 78 — 1389 hat konig Wentzelaus, romischer keyser, zu Eger dem bischof von Trier lehen geliehen und warden 24 fursten, 43 grawen, 36 reichsstedt, potschaft und freyherrn und edelleut ein grosse zahl. 1) 1393. 143. Am allerheilligung abent brachen und brandten die von Eger ihre vorstett selber ab und auss, besorg des kaisers und bömischen königs, so wider ihn erwölt worden. 2) 1412. 144. Am sonabent vor Bartolomej zuegen die von Eger vor das Neuhauß und in dem jhar ist der Gressloß von denen von Eger zerbrochen worden. 3) 145. 1418. Sindt zu Prag 2000 jutten erschlagen worden.4) 1428. (Durchstrichen mit der Bemerkung: „Ist vorn zu finden.“) 146. Haben die von Eger alle baum in garten umb die stadt lassen abhauen unfridts halber.5) 1431. 147. Ist ein concilium gehalten worden 3 wochen lang.6) 1450. 148. Wardt der kalt winter. 1) Vgl. Engelh. 16.) 2) Vgl. Engelh. 18. Die Jahreszahl 1393 ist natürlich noch unrich- tiger als Engelhart’s 1399. 3) Vgl. Engelh. 19. 20 und Beyer 116. 1) Irrung mit dem J. 1389, wo in der Charwoche „bis 3000“ Juden getödtet wurden (Frint, Kirchengesch. Böhmens III, 27. 28) oder mit dem J. 1419, wenn etwa „Kutten“ (Mönche) zu lesen wäre. Im Originale steht ein deutliches — „Stutten". 5) Vgl. Engelh. 23. Beyer 120. 6) Vgl. Engelh. 29.
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79 — 1453. Wart Constantinopel von Türcken gewohnnen.1) 149. 1462. Lagen vor Wunsigel die Hussiten den tag Georgi, welche 150. mit schanden abzogen. 1462. Brandt die furbergkh ab und verbrunen 13 menschen. 2) 151. 1467. Herzog Henrichs von Münsterwergk tochter verheuert 152. wordten des königs sohn zu Boheim; ist die hochzeit zu Eger geweßen. 3) 1469. Ist Eger von babst Pauli in bann gethan wordten, aus 15s. ursach: das Matias in Ungern dem pabst schrieb, das er bei dem (von) Eger zu wegen brächt, das sie ihn die stadt uber- geben, so wolte er alle ketzerey aussrotten in Boheim; das sagt ihm der babst zu und schrieb den von Eger und ver- hiess inen grosse freyheit, so (sie) sich dem konig ubergäben ; das wolten die von Eger nicht thun; da that sie der babst 3 jhar in bann.4) 1470. Brach die bruck auf dem schlos ein. 5) 154. 1477. Ist das Neustättl von den von Eger gebucht und gewunnen 155. worden an der Waltnab.6) 1481 hat man die pfarkirchen gemacht. 156. 1) Vgl. Engelh. 34. 2) Vgl. Engelh. 39. 3) Vgl. Engelh. 38. 4) Vgl. Engelh. 40. 5) Vgl. Engelh. 41. 6) Vgl. Engelh. 43.
79 — 1453. Wart Constantinopel von Türcken gewohnnen.1) 149. 1462. Lagen vor Wunsigel die Hussiten den tag Georgi, welche 150. mit schanden abzogen. 1462. Brandt die furbergkh ab und verbrunen 13 menschen. 2) 151. 1467. Herzog Henrichs von Münsterwergk tochter verheuert 152. wordten des königs sohn zu Boheim; ist die hochzeit zu Eger geweßen. 3) 1469. Ist Eger von babst Pauli in bann gethan wordten, aus 15s. ursach: das Matias in Ungern dem pabst schrieb, das er bei dem (von) Eger zu wegen brächt, das sie ihn die stadt uber- geben, so wolte er alle ketzerey aussrotten in Boheim; das sagt ihm der babst zu und schrieb den von Eger und ver- hiess inen grosse freyheit, so (sie) sich dem konig ubergäben ; das wolten die von Eger nicht thun; da that sie der babst 3 jhar in bann.4) 1470. Brach die bruck auf dem schlos ein. 5) 154. 1477. Ist das Neustättl von den von Eger gebucht und gewunnen 155. worden an der Waltnab.6) 1481 hat man die pfarkirchen gemacht. 156. 1) Vgl. Engelh. 34. 2) Vgl. Engelh. 39. 3) Vgl. Engelh. 38. 4) Vgl. Engelh. 40. 5) Vgl. Engelh. 41. 6) Vgl. Engelh. 43.
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80 — 1502. 157. Brandt die Spielersgass ab; ist bei dem Stauden auß khommen. 1) 158. 1503. Brunst bei den Zorckhler.1) 1523. 159. Ist der steinern rohrkhasten bei dem statthauß uber gebaut.2) 1514.3) 160. Wardt ein kalter winter. 1530. 161. Wardt ein nass jhar. 4) 1532. 162. Zog der keiser wider dem Turcken. 164. 1532 168. hat man die bruck vor dem bruckthor neuß gebaut.5) 1536. Ist der dürr sommer geweßen.6) 1537. 165. Ist ein nass jhar geweßen. 1537. 166. Wardt die rechtssach mit den nonnen gericht und die herrn gewonnen allesach.") 1) Vgl. Engelh. 54 unterm Jahre 1523. Die folgende Brunst beim Zorkler führt Engelhard unter 1535 an. 2) Vgl. Engelh. 57. 3) Wohl 1524. 1) Vgl. Engelh. 58. 5) Vgl. Engelh. 62. 6) Vgl. Engelh. 67. *) Vgl. Engelh. 65 (1535).
80 — 1502. 157. Brandt die Spielersgass ab; ist bei dem Stauden auß khommen. 1) 158. 1503. Brunst bei den Zorckhler.1) 1523. 159. Ist der steinern rohrkhasten bei dem statthauß uber gebaut.2) 1514.3) 160. Wardt ein kalter winter. 1530. 161. Wardt ein nass jhar. 4) 1532. 162. Zog der keiser wider dem Turcken. 164. 1532 168. hat man die bruck vor dem bruckthor neuß gebaut.5) 1536. Ist der dürr sommer geweßen.6) 1537. 165. Ist ein nass jhar geweßen. 1537. 166. Wardt die rechtssach mit den nonnen gericht und die herrn gewonnen allesach.") 1) Vgl. Engelh. 54 unterm Jahre 1523. Die folgende Brunst beim Zorkler führt Engelhard unter 1535 an. 2) Vgl. Engelh. 57. 3) Wohl 1524. 1) Vgl. Engelh. 58. 5) Vgl. Engelh. 62. 6) Vgl. Engelh. 67. *) Vgl. Engelh. 65 (1535).
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81 — 1537 wardt die grose uhr auf dem statthaus gemacht. 1540. Wardt ein dürer sommer, das die wält prinnen; auch 168. wächst wenig gethreit, wächst auch khein kraut und ruben; das grass uf dem wissmat verbrann; man bracht auch alles korn vor Margaretha ein; und schlug das korn auf und wardt so theuer, das man das kar umb 31/2 fl. zu samen, waitz 4 fl., maltz 4 fl., haber 2 fl. kaufen muste; und weret biß uf weinachten. es wardt auch so warm, das man zu weinachten noch ackert und seet. 1) 167. 1540. Bauet man das neu seelhauss. 169. 1541 hat der Gros den Schneider bei s. Jobst erschossen. 1542. Ist konig Ferdinandus zu Eger ankhommen am sambstag 171. nach Fabiani Sebastiani zu abent umb 6 uhr; da zogen ihm die herren entgegen mit 72 pferden, die man alle in grün gleitet; auch fürt man im under dem himel ein, den trugen 4 hern des raths ; und die herrn hilten im gantz frei, auch schencket man ihm ein vergult scheuren und 200 fl. am thalern. auch zog er wider hin am montag umb 11 uhr. da legt er ein steuer an, das sich ein ider must schatzen bey seinem ayd, was er vermöcht; von 100 fl. 1 fl. zu geben, welche steuer man gebrauchen solt wider dem Turcken; welche die herrn bewilligt haben. ist auch alles frei gehalten worden; hett die herrn beileiftig 1000 fl. gestandten; man leitet im einzug alle glocken. 2) 170. 1544. Am tag Egidi schlugs im pulferthurn.3) In disem jhar flogen die heuschrecken. In disem jhar hett das wetter des Nicksel Frölichs 174. weib erschlagen. 172. 173. 1) Vgl. Engelh. 68. 2) Vgl. Engelh. 76. 3) Vgl. Engelh. 79. 1) Vgl. Engelh. 78.
81 — 1537 wardt die grose uhr auf dem statthaus gemacht. 1540. Wardt ein dürer sommer, das die wält prinnen; auch 168. wächst wenig gethreit, wächst auch khein kraut und ruben; das grass uf dem wissmat verbrann; man bracht auch alles korn vor Margaretha ein; und schlug das korn auf und wardt so theuer, das man das kar umb 31/2 fl. zu samen, waitz 4 fl., maltz 4 fl., haber 2 fl. kaufen muste; und weret biß uf weinachten. es wardt auch so warm, das man zu weinachten noch ackert und seet. 1) 167. 1540. Bauet man das neu seelhauss. 169. 1541 hat der Gros den Schneider bei s. Jobst erschossen. 1542. Ist konig Ferdinandus zu Eger ankhommen am sambstag 171. nach Fabiani Sebastiani zu abent umb 6 uhr; da zogen ihm die herren entgegen mit 72 pferden, die man alle in grün gleitet; auch fürt man im under dem himel ein, den trugen 4 hern des raths ; und die herrn hilten im gantz frei, auch schencket man ihm ein vergult scheuren und 200 fl. am thalern. auch zog er wider hin am montag umb 11 uhr. da legt er ein steuer an, das sich ein ider must schatzen bey seinem ayd, was er vermöcht; von 100 fl. 1 fl. zu geben, welche steuer man gebrauchen solt wider dem Turcken; welche die herrn bewilligt haben. ist auch alles frei gehalten worden; hett die herrn beileiftig 1000 fl. gestandten; man leitet im einzug alle glocken. 2) 170. 1544. Am tag Egidi schlugs im pulferthurn.3) In disem jhar flogen die heuschrecken. In disem jhar hett das wetter des Nicksel Frölichs 174. weib erschlagen. 172. 173. 1) Vgl. Engelh. 68. 2) Vgl. Engelh. 76. 3) Vgl. Engelh. 79. 1) Vgl. Engelh. 78.
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— 82 — 1547. 175. Ist die kay. und konigliche (mayestet) wiether zu Eger eingezogen in der marter wochen. 1) 176. 1562. Ist der bayerische fürst zu Eger eingezogen, dornach die königliche würten und zuletzt die key. may., und hat der konig under dem himel nicht einreiten wollen, sondern gesagt: „ich habe himmels genung uber mir ; ich will mein herr vatter die ehre nicht nehmen“ und (hat) dem herrn die stadtschlissl wider bevolen und gesagt: haben sie es vor wol bewahrt, so sollen sies noch thun. 1564. 177. Ist das wort gottes zu Eger aufkhommen am tag Elisabet. 2) 1325. 178. Ist ein gross wasser zu Eger gewest, das man mit schiffen in der Scheffgass gefahrn hat. 179. 1473. Ist ein grosser sterb zu Eger gewessen. 1480. 180. Verbrennd man zwen Juden, die hetten ein crucifix aus einem marter gestolen. 1) Vgl. Engelh. 83. 2) Ein Gedicht in den Fortsetzungen zur Chronik Engelhart's sagt des Weiteren: ... . „Als man zählt fünfzehnhundert Jahr — Und Vier und sechzig, das ist wahr, — Am Neunzehnden Novembris, hab acht, — Dass solches (Gotteswort) ist an Tag gebracht — Durch den Ehrwür- digen, Wohlgelehrten Herrn — Und schrifterfahrnen Magistern; — Von Hirschberg aus Schlesinger Land — Ward er von Gott dahin gesandt;— Hyronimus sein Taufnam gewis (?is) — Tilesius sein Zunam hiess, — Der hat zum ersten (an) diesen Ort — Gepredigt rein lauter Gottes Wort“ .. .
— 82 — 1547. 175. Ist die kay. und konigliche (mayestet) wiether zu Eger eingezogen in der marter wochen. 1) 176. 1562. Ist der bayerische fürst zu Eger eingezogen, dornach die königliche würten und zuletzt die key. may., und hat der konig under dem himel nicht einreiten wollen, sondern gesagt: „ich habe himmels genung uber mir ; ich will mein herr vatter die ehre nicht nehmen“ und (hat) dem herrn die stadtschlissl wider bevolen und gesagt: haben sie es vor wol bewahrt, so sollen sies noch thun. 1564. 177. Ist das wort gottes zu Eger aufkhommen am tag Elisabet. 2) 1325. 178. Ist ein gross wasser zu Eger gewest, das man mit schiffen in der Scheffgass gefahrn hat. 179. 1473. Ist ein grosser sterb zu Eger gewessen. 1480. 180. Verbrennd man zwen Juden, die hetten ein crucifix aus einem marter gestolen. 1) Vgl. Engelh. 83. 2) Ein Gedicht in den Fortsetzungen zur Chronik Engelhart's sagt des Weiteren: ... . „Als man zählt fünfzehnhundert Jahr — Und Vier und sechzig, das ist wahr, — Am Neunzehnden Novembris, hab acht, — Dass solches (Gotteswort) ist an Tag gebracht — Durch den Ehrwür- digen, Wohlgelehrten Herrn — Und schrifterfahrnen Magistern; — Von Hirschberg aus Schlesinger Land — Ward er von Gott dahin gesandt;— Hyronimus sein Taufnam gewis (?is) — Tilesius sein Zunam hiess, — Der hat zum ersten (an) diesen Ort — Gepredigt rein lauter Gottes Wort“ .. .
Strana 83
83 — 1495. Ist ein grosser sterb zu Eger geweßen und bei 7000 181. menschen gestorben, under welchen mehr dan 500 mannbahre jungkfrauen gewesen. 1) 1503. Brendt der Kürtzl 3 dörffer ab, nemlich Koch, Boden 182. und Oberbilmerßreit. 2) 1504 wardt das kloster Waltsassen ausbrendt. 3) 183. 1505. Ist ein solcher warmer sommer geweßen, das (es) etzlich 184. orten in egerischen creiß kheinem reif gethan biß weinachten. 1515 haben die herrn von Eger Liebenstein gewunnen. 4) 185. 1523. Ist die vorstadt vor dem Pruckthor außbrendt. 5) 186. 1525. Erhub sich ein aufruhr von dem burgern dem dinstag 187. vor pfingsten. 6) 1542. Ist ein sterb zu Eger gewesen im herbst und ohne 188. gevahr 300 menschen gestorben. 1542. Ist aber ein dürr jhar gewesen. 189. 1) Vgl. Engelh. 46. 2) Vgl. Engelh. 47. sy Ueber die Belagerung und den Brand des Klosters vgl. Brenner S. 127—130. a. a. O. 1) Vgl. Engelh. 48. 5) Vgl. Engelh. 54. (Beyer 53 fällt sicher damit zusammen.) 6) Vgl. Engelh. 56.
83 — 1495. Ist ein grosser sterb zu Eger geweßen und bei 7000 181. menschen gestorben, under welchen mehr dan 500 mannbahre jungkfrauen gewesen. 1) 1503. Brendt der Kürtzl 3 dörffer ab, nemlich Koch, Boden 182. und Oberbilmerßreit. 2) 1504 wardt das kloster Waltsassen ausbrendt. 3) 183. 1505. Ist ein solcher warmer sommer geweßen, das (es) etzlich 184. orten in egerischen creiß kheinem reif gethan biß weinachten. 1515 haben die herrn von Eger Liebenstein gewunnen. 4) 185. 1523. Ist die vorstadt vor dem Pruckthor außbrendt. 5) 186. 1525. Erhub sich ein aufruhr von dem burgern dem dinstag 187. vor pfingsten. 6) 1542. Ist ein sterb zu Eger gewesen im herbst und ohne 188. gevahr 300 menschen gestorben. 1542. Ist aber ein dürr jhar gewesen. 189. 1) Vgl. Engelh. 46. 2) Vgl. Engelh. 47. sy Ueber die Belagerung und den Brand des Klosters vgl. Brenner S. 127—130. a. a. O. 1) Vgl. Engelh. 48. 5) Vgl. Engelh. 54. (Beyer 53 fällt sicher damit zusammen.) 6) Vgl. Engelh. 56.
Strana 84
84 — 1546. 190. Ist ein groß wasser zu Eger gewessen, das es in alle heuser in der Gruen 1) ist geloffen ; in der alten Michl Wolfin stuben biß an die prunk. 1554. 191. Am egerischen jarmarck, welcher ist der 14. tag nach pfingsten, hat es ein schnee geschneiet eine stehende hand dick und hat das korn sehr erfröret, das etliches schock kaum ein virtel körner geben. 1557 192. hat man auf der Kammern zu Eger freitags nach der himel- fart Christi bei 800 pferd und in die 70 wegen gemustert. Wuhr. Anno 1527 am montag nach Jacobstag hat ein rath die undere wühr lassen außschöpfen und des selbigen tags dar zu verordnet von allen handwergken 200 mann, die geschöpft haben; da haben sie ein grosse tiff hinein geschöpft, das man hat mussen ein rinnen oder 6 von prättern mussen machen, das man das wasser hin ein geschöpft hat. des andern tags hat ein rath verordnet von allen handwergken und pier- schenckern, das zu morgens hat geschöpft 100 menschen, zu mittag 100 menschen und zu vesperzeit aber 100 men- schen ; und haben also abgewechselt, haben sie die wühr mit gewalt geschöpft, das das wasser ist gangen ein man biss am arß, da es am diffesten ist gewesen; ist der abent hergangen, das man nimer hat schöpfen khönnen, do hat man lassen fischen mit perren und auch mit henden, wer fischen hat khönnen ; hat man gefangen alle fisch ; die hat man geschatzt, das sie 3 fl. wert sein gewesen und nicht besser. ist ein grosser uncost darauf gangen. 193. 1) = Grün-gasse, Theil der Bruckthorvorstadt.
84 — 1546. 190. Ist ein groß wasser zu Eger gewessen, das es in alle heuser in der Gruen 1) ist geloffen ; in der alten Michl Wolfin stuben biß an die prunk. 1554. 191. Am egerischen jarmarck, welcher ist der 14. tag nach pfingsten, hat es ein schnee geschneiet eine stehende hand dick und hat das korn sehr erfröret, das etliches schock kaum ein virtel körner geben. 1557 192. hat man auf der Kammern zu Eger freitags nach der himel- fart Christi bei 800 pferd und in die 70 wegen gemustert. Wuhr. Anno 1527 am montag nach Jacobstag hat ein rath die undere wühr lassen außschöpfen und des selbigen tags dar zu verordnet von allen handwergken 200 mann, die geschöpft haben; da haben sie ein grosse tiff hinein geschöpft, das man hat mussen ein rinnen oder 6 von prättern mussen machen, das man das wasser hin ein geschöpft hat. des andern tags hat ein rath verordnet von allen handwergken und pier- schenckern, das zu morgens hat geschöpft 100 menschen, zu mittag 100 menschen und zu vesperzeit aber 100 men- schen ; und haben also abgewechselt, haben sie die wühr mit gewalt geschöpft, das das wasser ist gangen ein man biss am arß, da es am diffesten ist gewesen; ist der abent hergangen, das man nimer hat schöpfen khönnen, do hat man lassen fischen mit perren und auch mit henden, wer fischen hat khönnen ; hat man gefangen alle fisch ; die hat man geschatzt, das sie 3 fl. wert sein gewesen und nicht besser. ist ein grosser uncost darauf gangen. 193. 1) = Grün-gasse, Theil der Bruckthorvorstadt.
Strana 85
85 — Vorzaichnus, waß vor alters zur stadt Eger gehort hat. 194. Als man zalt 1213 jhar, ist die stadt Eger vorsatzt worden pfaltzgraf Ludwigen bey Rein, hungerischen und bömischen könig, umb 4000 marckh sielbers. Folgt hernach, was mit der stadt Eger vorsatzt worden: Waltsassen und das gantz eigen sambt der zugehorung, welches die stadt Eger von den anstossenden fursten, ihren nachtbahrn, entzogen worden und noch zum theil beim land ist und hievor alle mahl mit der stadt gelietten hatt, nemblichen: Kindsperg, Liebenstein, Thierstein, Neybergk, Artzbergk, Hochbergk, die stadt Weiden und Barckstein, Asch mit seiner zugehörung, Wiltstein, Altenteisch, Selb, Erckersreut, Potten- stein, die Brandner, Schonwalt, Claussen, Elbergksgrun, Cunnerßreut, Ercknerßreut, die Grün bey Neybergk, Ger- merßreut, Hulpersgrün, Hochdorf, Haselbach, Höchstett, Klugsreut, Korbersdorf, Kiesten mueln, Lautterbach, Lenpergk, Mehrung, Metzenwald, Neuhauß, Niederreut, Oberreut, Pleß- bergk, Pirendorf, Ober Brambach, Niederbrambach, das ober Poden bey Albernreut, Wießenhof, Lebersreut bey Schon- wald, Raittenbach, Entenbach, Röttenbach, Schloppa, Schön- lind, d(er) Zubier, Pielgremsreut, Schönpach, der ober Schön- berg, das Nieder Wiessenbach, Wildenau, Wernersreut und noch vielmehr. 1) 1315. Ist Eger ein pfandschilling worden der cron Boheim. 195. in disen jhar hat konig Lutwig, römischer konig, in ersten 1) Vgl. Engelh. 11. Wie öfter, so auch hier die Jahreszahl Beyer’s ganz falsch. Das Verzeichniss jedoch von Wort zu Wort gleich mit dem Engelhart's; nur fiel der Blick des Abschreibers beim Copieren vom ersten Wernersreut aufs zweite, so dass Engelhart's zwischen beiden Wernersreut stehende Ortsnamen bei Beyer fehlen. Von Beyer schrieb diese Verpfändung von „1213" wieder die „Schirndingerische Copey“ ab ; vgl. meinen Aufsatz darüber in den Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. D. i. B. Jahrgang XX., Heft 3., Seite 260—265.
85 — Vorzaichnus, waß vor alters zur stadt Eger gehort hat. 194. Als man zalt 1213 jhar, ist die stadt Eger vorsatzt worden pfaltzgraf Ludwigen bey Rein, hungerischen und bömischen könig, umb 4000 marckh sielbers. Folgt hernach, was mit der stadt Eger vorsatzt worden: Waltsassen und das gantz eigen sambt der zugehorung, welches die stadt Eger von den anstossenden fursten, ihren nachtbahrn, entzogen worden und noch zum theil beim land ist und hievor alle mahl mit der stadt gelietten hatt, nemblichen: Kindsperg, Liebenstein, Thierstein, Neybergk, Artzbergk, Hochbergk, die stadt Weiden und Barckstein, Asch mit seiner zugehörung, Wiltstein, Altenteisch, Selb, Erckersreut, Potten- stein, die Brandner, Schonwalt, Claussen, Elbergksgrun, Cunnerßreut, Ercknerßreut, die Grün bey Neybergk, Ger- merßreut, Hulpersgrün, Hochdorf, Haselbach, Höchstett, Klugsreut, Korbersdorf, Kiesten mueln, Lautterbach, Lenpergk, Mehrung, Metzenwald, Neuhauß, Niederreut, Oberreut, Pleß- bergk, Pirendorf, Ober Brambach, Niederbrambach, das ober Poden bey Albernreut, Wießenhof, Lebersreut bey Schon- wald, Raittenbach, Entenbach, Röttenbach, Schloppa, Schön- lind, d(er) Zubier, Pielgremsreut, Schönpach, der ober Schön- berg, das Nieder Wiessenbach, Wildenau, Wernersreut und noch vielmehr. 1) 1315. Ist Eger ein pfandschilling worden der cron Boheim. 195. in disen jhar hat konig Lutwig, römischer konig, in ersten 1) Vgl. Engelh. 11. Wie öfter, so auch hier die Jahreszahl Beyer’s ganz falsch. Das Verzeichniss jedoch von Wort zu Wort gleich mit dem Engelhart's; nur fiel der Blick des Abschreibers beim Copieren vom ersten Wernersreut aufs zweite, so dass Engelhart's zwischen beiden Wernersreut stehende Ortsnamen bei Beyer fehlen. Von Beyer schrieb diese Verpfändung von „1213" wieder die „Schirndingerische Copey“ ab ; vgl. meinen Aufsatz darüber in den Mitth. d. Ver. f. Gesch. d. D. i. B. Jahrgang XX., Heft 3., Seite 260—265.
Strana 86
86 — jhar seines reichs dem konig Johani zu Boheim Eger versetzt mit wissen der fursten des reichs mit sambt Purckstein, Waiden und Waltsassen umb 4000 marck silber florentzer gewicht. 196. Anno 1463. Von Christi gebuhrt unsers herrn und seeligmachers 1463 hatt die pestilentz regirt in der stadt Eger; hat ange- fangen zur regirn nahe bey ostern und ist geblieben biß auf daß fest Michaelis, da sindt gestorben 600 menschen. Anno 1469. 197. Item 1469 jahr ist ein wieder-spruch geschehen in Eger ; ist blieben biß auf dem tag Mariae reinigung. Anno 1470. 198. Item 1470 ist wiederumb ein wiederspruch eingangen in die stadt Eger oder ist in pann thun worden; der ist blieben drey jhar, der ursachen halben, dass sie nicht haben ein piltnuß wöllen machen dem herrn, dem ungerischen könig. 1) Anno 1216. 199. Item 1216 jhar, dem 16.tag des monats augusti, ist die stadt Eger auß prunnen; sein mehr alss in die 150 menschen verbrunnen. 2) Anno 1412. 200. Anno 1412 dem 16. tag des monats julii hat es zur Eger gebrunnen bey sanct Johans, bey dem Muhlthor, im Graben, bey dem schloß; do sindt verbrunnen 20 menschen. 201. Anno 1413. Anno 1413 ist ein herr in Eger geweßen, der die heußer hat pauen lassen.3) 1) Vgl. Engelh. 40. Wohl „ein pinttnuß wöllen machen mit dem herrn. 2) Siehe Einleitung. Irrung mit dem Brande von 1270. 1) Was ist das? Etwa „ist ein heer in Eger gewessen, das die heußer (id est Raubhäuser) puchen lassen“??? Deutung auf die Eini- gung von 1412?
86 — jhar seines reichs dem konig Johani zu Boheim Eger versetzt mit wissen der fursten des reichs mit sambt Purckstein, Waiden und Waltsassen umb 4000 marck silber florentzer gewicht. 196. Anno 1463. Von Christi gebuhrt unsers herrn und seeligmachers 1463 hatt die pestilentz regirt in der stadt Eger; hat ange- fangen zur regirn nahe bey ostern und ist geblieben biß auf daß fest Michaelis, da sindt gestorben 600 menschen. Anno 1469. 197. Item 1469 jahr ist ein wieder-spruch geschehen in Eger ; ist blieben biß auf dem tag Mariae reinigung. Anno 1470. 198. Item 1470 ist wiederumb ein wiederspruch eingangen in die stadt Eger oder ist in pann thun worden; der ist blieben drey jhar, der ursachen halben, dass sie nicht haben ein piltnuß wöllen machen dem herrn, dem ungerischen könig. 1) Anno 1216. 199. Item 1216 jhar, dem 16.tag des monats augusti, ist die stadt Eger auß prunnen; sein mehr alss in die 150 menschen verbrunnen. 2) Anno 1412. 200. Anno 1412 dem 16. tag des monats julii hat es zur Eger gebrunnen bey sanct Johans, bey dem Muhlthor, im Graben, bey dem schloß; do sindt verbrunnen 20 menschen. 201. Anno 1413. Anno 1413 ist ein herr in Eger geweßen, der die heußer hat pauen lassen.3) 1) Vgl. Engelh. 40. Wohl „ein pinttnuß wöllen machen mit dem herrn. 2) Siehe Einleitung. Irrung mit dem Brande von 1270. 1) Was ist das? Etwa „ist ein heer in Eger gewessen, das die heußer (id est Raubhäuser) puchen lassen“??? Deutung auf die Eini- gung von 1412?
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87 — Anno 1470. Item 1470 jhar, nahe bey sanct Lorentzentag, ist die 202. pruck paut worden auf das schloß. Anno 1512. Item 1512 jhar in den monat augusti ist abbrunnen die 203. kirchen der prediger munchen sambt 3 kirchen. (Nun folgen 2 Aufschreibungen anderer Hände, deren erste "angefangen circa 1680ste iahr biss 1700“ sich als sehr späte ankündigt, während die der nächsten Seite wohl gleich- zeitig „Anno Christi 1609 zu Prag“ den damaligen Aufstand dort beschreibt. Als Nachträge dritter fallen sie hier weg.)
87 — Anno 1470. Item 1470 jhar, nahe bey sanct Lorentzentag, ist die 202. pruck paut worden auf das schloß. Anno 1512. Item 1512 jhar in den monat augusti ist abbrunnen die 203. kirchen der prediger munchen sambt 3 kirchen. (Nun folgen 2 Aufschreibungen anderer Hände, deren erste "angefangen circa 1680ste iahr biss 1700“ sich als sehr späte ankündigt, während die der nächsten Seite wohl gleich- zeitig „Anno Christi 1609 zu Prag“ den damaligen Aufstand dort beschreibt. Als Nachträge dritter fallen sie hier weg.)
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Anno 1558. Kind. Zigauner. † Werner. Regen. Miterteich. Gross wetter. Dem 31. januarii haben Anthoni, Gurtler, Lorentz 204. Schneiders sohn, armbrostmacher ges(ell), der Pfeiffer, dem münch(en) die fenster eingeworfen. Dem andern februarii hat man ein kind In der 205. kirchen gefunden in des stadtschreibers stul. 1) Dem 5 martzi haben mir, Endres Peyer, in die 206. 60 Zigauner helfen zum Stadel fisch(en); haben 11 reissige pferdt gehabt; gab inen ein gut ctn. fisch. Dem 13. aprilis ist herr Erhard Werner 2) ge- 207. storben. Dem 16. hat es uf dem abent umb 5 uhr ange- 208. hoben zu regen und so ein groß wedterleucht(en) und tonner geweß(en), als in langer zeit zu ge- denck(en). Dem 30. april hat sich umb 11 uhr vormittag 209. ein grosser wind erhoben auf 5 stund, hat dem leuten an irer kremerey alhier gross(en) schaden thun und den selben tag ist Mitterteich aus prunnen.3) Dem 13. junii ist umb mittag ein groß wedter 210. geweßen, dass kein man gedencket; es stein ge- worfen, wie die taumenglieder, hat dem burger uf dem Spitelbergk, sowoln des herrn spitalmeisters gethreyt als darinnen geschlag(en), und hat dem Hans Lang(en), pindter, in das hauß eingeschlagen. 4) Gurtler. 1) Nach der Rathschron. (fol. 185) legte eine „Dirne Von Schlackenwalt“ das Kind hin. 2) Zweiter Bürgermeister. Vgl. Geschlechtsbeil. zu Engelh. ») Dieses Brandes gedenkt weder Brenner (Gesch. des Klosters und Stiftes Waldsassen, Nürnberg 1837), noch Mayr (Gesch. d. Marktes Mitterteich, Stadtamhof 1881), noch die handschriftliche Mitterteicher Chronik. 4) Vgl. Engelhard 96.
Anno 1558. Kind. Zigauner. † Werner. Regen. Miterteich. Gross wetter. Dem 31. januarii haben Anthoni, Gurtler, Lorentz 204. Schneiders sohn, armbrostmacher ges(ell), der Pfeiffer, dem münch(en) die fenster eingeworfen. Dem andern februarii hat man ein kind In der 205. kirchen gefunden in des stadtschreibers stul. 1) Dem 5 martzi haben mir, Endres Peyer, in die 206. 60 Zigauner helfen zum Stadel fisch(en); haben 11 reissige pferdt gehabt; gab inen ein gut ctn. fisch. Dem 13. aprilis ist herr Erhard Werner 2) ge- 207. storben. Dem 16. hat es uf dem abent umb 5 uhr ange- 208. hoben zu regen und so ein groß wedterleucht(en) und tonner geweß(en), als in langer zeit zu ge- denck(en). Dem 30. april hat sich umb 11 uhr vormittag 209. ein grosser wind erhoben auf 5 stund, hat dem leuten an irer kremerey alhier gross(en) schaden thun und den selben tag ist Mitterteich aus prunnen.3) Dem 13. junii ist umb mittag ein groß wedter 210. geweßen, dass kein man gedencket; es stein ge- worfen, wie die taumenglieder, hat dem burger uf dem Spitelbergk, sowoln des herrn spitalmeisters gethreyt als darinnen geschlag(en), und hat dem Hans Lang(en), pindter, in das hauß eingeschlagen. 4) Gurtler. 1) Nach der Rathschron. (fol. 185) legte eine „Dirne Von Schlackenwalt“ das Kind hin. 2) Zweiter Bürgermeister. Vgl. Geschlechtsbeil. zu Engelh. ») Dieses Brandes gedenkt weder Brenner (Gesch. des Klosters und Stiftes Waldsassen, Nürnberg 1837), noch Mayr (Gesch. d. Marktes Mitterteich, Stadtamhof 1881), noch die handschriftliche Mitterteicher Chronik. 4) Vgl. Engelhard 96.
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89 — 212. 213. Dem 21. augusti ist die Lichtenstadt ausge- Brunst. brunnen bey 46 heußern. Dem 5. septemb. pin ich mit dem Jorg Meinel 1) Sparneckisch lehen empfan- zu Hardeck geweßen; hab wöllen das lehen empfan- gen. gen; ist der Sparnecker nicht daheim geweßen. Dem 25. dito habe ich das lehen von Jorg von Sparneck empfangen in beysein meines (?Zeugen) Jorg Meinls 1) ; hat mir das lehengelt geschenckt und uns allen guten willen bewießen. 211. Anno 1559. 215. Dem 26. januarii hat Hans Seldtner 2) hochzeit gehabt; seind der breut entgegen geritten uff ein halbe meil mit 31 pferden, seind uf der andern seiten zu uns khommen 26 pferd und 7 wagen, ein kahrn; seind eingeritten mit 57 pferden. Dem 10. decemb. zu abent hat Aßmus Schirmer Der son bringt sein vatter seinen stifvatter mit zweyen fleischmessern in seinem umb. hauß und stuben fursetzlichen und mutwilliger weiss zu der lincken achseln eingestochen, das er alsbalt gestorben ist. so hat man dem Aßimus Schirmer dem 15. tag decemb. auf dem rabenstein gefuhrt und im dem kopf abhauen sollen; da hat er gegen menigk- lichen angehoben und angezeigt, sein mutter und sein schwager, der Grugelstein, so sein schwester hat, hetten bringen im dartzue, zu dem todt und der tadt an seinem vattern, darauf wolle er sterben. da hat man aus bevelch der obrigkheit im wiederumb in das gefengnus herein geführt und mit dem hencker wieder gefraget. des andern tags, als sonnabents dem 16. dito, hat man im wiederumb hinaus gefuhrt und, so er uf dem rabenstein khommen, hat er dessen einen wieder- ruf gethan : er habe seiner mutter und seinem schwager unrecht gethan; da hat man im den kopf abgeschlagen. und wie der hencker, meister Caspar, dem armen sunder richten wollen, hat er im im halß gehauen, 214. Hochtzeit H. Seldners. 1) Vgl. Geschlechtsbeil. zu Engelhard. Von 1560—80, wo er stirbt, Schöpfe. 6) Mitglied der Gemein.
89 — 212. 213. Dem 21. augusti ist die Lichtenstadt ausge- Brunst. brunnen bey 46 heußern. Dem 5. septemb. pin ich mit dem Jorg Meinel 1) Sparneckisch lehen empfan- zu Hardeck geweßen; hab wöllen das lehen empfan- gen. gen; ist der Sparnecker nicht daheim geweßen. Dem 25. dito habe ich das lehen von Jorg von Sparneck empfangen in beysein meines (?Zeugen) Jorg Meinls 1) ; hat mir das lehengelt geschenckt und uns allen guten willen bewießen. 211. Anno 1559. 215. Dem 26. januarii hat Hans Seldtner 2) hochzeit gehabt; seind der breut entgegen geritten uff ein halbe meil mit 31 pferden, seind uf der andern seiten zu uns khommen 26 pferd und 7 wagen, ein kahrn; seind eingeritten mit 57 pferden. Dem 10. decemb. zu abent hat Aßmus Schirmer Der son bringt sein vatter seinen stifvatter mit zweyen fleischmessern in seinem umb. hauß und stuben fursetzlichen und mutwilliger weiss zu der lincken achseln eingestochen, das er alsbalt gestorben ist. so hat man dem Aßimus Schirmer dem 15. tag decemb. auf dem rabenstein gefuhrt und im dem kopf abhauen sollen; da hat er gegen menigk- lichen angehoben und angezeigt, sein mutter und sein schwager, der Grugelstein, so sein schwester hat, hetten bringen im dartzue, zu dem todt und der tadt an seinem vattern, darauf wolle er sterben. da hat man aus bevelch der obrigkheit im wiederumb in das gefengnus herein geführt und mit dem hencker wieder gefraget. des andern tags, als sonnabents dem 16. dito, hat man im wiederumb hinaus gefuhrt und, so er uf dem rabenstein khommen, hat er dessen einen wieder- ruf gethan : er habe seiner mutter und seinem schwager unrecht gethan; da hat man im den kopf abgeschlagen. und wie der hencker, meister Caspar, dem armen sunder richten wollen, hat er im im halß gehauen, 214. Hochtzeit H. Seldners. 1) Vgl. Geschlechtsbeil. zu Engelhard. Von 1560—80, wo er stirbt, Schöpfe. 6) Mitglied der Gemein.
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90 Urphe. Regenbogen. dass er gefallen ist; und imdem er im nicht recht getroffen, hat der arme sunder aus grossen schmerz dem kopf wieder empohr gehoben. ist des henckers knecht da und segt im am halß und kan im doch nicht herabsegen, also daß der hencker noch must drey gewaltige hieb thun, ehe er dem kopf gahr herabpracht. wehre also der diebshencker wert ge- weßen, dass man in uf der stelle todt geschossen oder gesteinigt hedte. 1. hat Bastian Khun ein uhrfehe gethan. Dem 7. dito ist vor mittag zwischen 8 und 9 uhr 217. ein so schöner regenbogen am himel gesehen worden ein guete weil, als man in langer weil gesehen hat, und gleich im schein darauf angehoben zu rengen. 216. Anno 1560. Wirtschaft Casp. Cramer. Preu knecht †. Gross wind. Erhard Bruner. Melanthon †. Saxs †. Struntz. Dem 10. januarii hat Caspar Cramer hochzeit 218. gehalten mit Ursula Wassermenin. Dem 11. dito ist ein preyknecht im preykessel 219. gefallen, sich verpruet, dass er des andern tags ge- storben ist. Dem 15. dito seind 2 tag so grosse wind ge- 220. wessen, als bei menschen gedencken erhöret worden. Dem 19. januarii hat Erhard Prunner sein hoch- 21. zeit in dem neuen haus gehalten mit einem ctn. fisch, mit seiner Meidl Kettel. Dem 19. aprilis ist Philippus Melanthon gestorben. 222. Dem 23. may sturb Niclaß Sachs, comentor. 228. Dem 4. augusti hing sich Niclaß Struntz 1) an 224. sein aigen hembt nach mittag. Anno 1561. Jorg Dieterich. C. Cramer burgermeister. Dem 30. januarii hat man dem Jorg Dieterich 225. aus dem rechten gesetzt. Dem 26. februarii ist Caspar Cramer burger- 226. meister worden. 1 „Lederer" setzt die Rathschron. hinzu (fol. 188).
90 Urphe. Regenbogen. dass er gefallen ist; und imdem er im nicht recht getroffen, hat der arme sunder aus grossen schmerz dem kopf wieder empohr gehoben. ist des henckers knecht da und segt im am halß und kan im doch nicht herabsegen, also daß der hencker noch must drey gewaltige hieb thun, ehe er dem kopf gahr herabpracht. wehre also der diebshencker wert ge- weßen, dass man in uf der stelle todt geschossen oder gesteinigt hedte. 1. hat Bastian Khun ein uhrfehe gethan. Dem 7. dito ist vor mittag zwischen 8 und 9 uhr 217. ein so schöner regenbogen am himel gesehen worden ein guete weil, als man in langer weil gesehen hat, und gleich im schein darauf angehoben zu rengen. 216. Anno 1560. Wirtschaft Casp. Cramer. Preu knecht †. Gross wind. Erhard Bruner. Melanthon †. Saxs †. Struntz. Dem 10. januarii hat Caspar Cramer hochzeit 218. gehalten mit Ursula Wassermenin. Dem 11. dito ist ein preyknecht im preykessel 219. gefallen, sich verpruet, dass er des andern tags ge- storben ist. Dem 15. dito seind 2 tag so grosse wind ge- 220. wessen, als bei menschen gedencken erhöret worden. Dem 19. januarii hat Erhard Prunner sein hoch- 21. zeit in dem neuen haus gehalten mit einem ctn. fisch, mit seiner Meidl Kettel. Dem 19. aprilis ist Philippus Melanthon gestorben. 222. Dem 23. may sturb Niclaß Sachs, comentor. 228. Dem 4. augusti hing sich Niclaß Struntz 1) an 224. sein aigen hembt nach mittag. Anno 1561. Jorg Dieterich. C. Cramer burgermeister. Dem 30. januarii hat man dem Jorg Dieterich 225. aus dem rechten gesetzt. Dem 26. februarii ist Caspar Cramer burger- 226. meister worden. 1 „Lederer" setzt die Rathschron. hinzu (fol. 188).
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91 — 228. Dem 16. julij hat Erhard Gabler sein weib er- stochen. so hat man in, dem Gabler, dem 21. dito vor dem rathaus dem kopf wieder abgeschlagen. 1) Dem 15. september: ist des Wolff Tossen sohn, Erhard Toss, in der spittel-kirchen von des spittel- meister bruder mit einem spieß zu dem hertzen ge- stochen worden, das er als balt in der Ventzl Multzin haus gestorben ist ; und ist wegen eins hunds zu thun geweßen. des andern morgens ist er in das ober münchen kloster begraben worden. So hat der spittelmeister, herr Lucas, des Tossen Tossen knecht. knecht mit einer fleischhacken uber dem leib gehawen einer guten spanen langk.2) Wolfen Tossens Sohn Erhard. 227. Gabler. Anno 1562. 229. 230. 281. Dem 28. aprilis ist Christof Dachrod, commen- Ch. Dacharad. tator des teutzschen haus, hieher khommen. Dem 6. augusti hat man dem Bernhard Brand- Brandner. ner 3) von Redtwitz auf einen karn gefenglich herein gefuhret. Dem 6. october ist der furst von Bayern, hertzog Albrecht, hier eingerietten uf Frankfurth zue. 4) Fürst zu Bayern. 1) Engelh. Nachtrag: „In derselbigen Nacht gegen Tag er- stach der alte Erhard Gabler, Beck, sein Weib mit ein Brod- messer unter der rechten Brust das Herz ab in sein Hauss bei dem Usch“ (Canalöffnung) "neben der Prediger Kirchen. Am Montag darauf wurd aufn Markt beim Fischhäusslein ein Brück- lein aufgemacht von Holzwerk und, weil er von Alters nicht gehen noch knien konnt, band ihn der Scharfrichter auf ein Sessel und schlug ihm sitzend den Kopf ab. Dann er hat seines Weibes Sorg gehabt“ (war eifersüchtig), „daraus erfolget dieser Handel.“ 2) A(nton) R(iedl) schildert dieses Ereigniss, das eines Windspiels wegen erfolgte, unterm Titel: „Ein Todtschlag in Eger 1561" ausführlich und getreu nach den Acten des Eg. Arch. im Feuilleton der Egerer Ztg. Nr. 48, Jahrg. 1868, worauf ich verweise. 3) „Der den Haubtmann Erhard Zolchner bei Pressat nebst seinen jungen angerennt.“ (Rathschron. 197.) 4) Am 1. October war derselbe von Prag abgereist. Schle- singer a. a. O. 166. Am 6. zog der Kaiser nach, während der König am 8. abreiste. Ebenda.
91 — 228. Dem 16. julij hat Erhard Gabler sein weib er- stochen. so hat man in, dem Gabler, dem 21. dito vor dem rathaus dem kopf wieder abgeschlagen. 1) Dem 15. september: ist des Wolff Tossen sohn, Erhard Toss, in der spittel-kirchen von des spittel- meister bruder mit einem spieß zu dem hertzen ge- stochen worden, das er als balt in der Ventzl Multzin haus gestorben ist ; und ist wegen eins hunds zu thun geweßen. des andern morgens ist er in das ober münchen kloster begraben worden. So hat der spittelmeister, herr Lucas, des Tossen Tossen knecht. knecht mit einer fleischhacken uber dem leib gehawen einer guten spanen langk.2) Wolfen Tossens Sohn Erhard. 227. Gabler. Anno 1562. 229. 230. 281. Dem 28. aprilis ist Christof Dachrod, commen- Ch. Dacharad. tator des teutzschen haus, hieher khommen. Dem 6. augusti hat man dem Bernhard Brand- Brandner. ner 3) von Redtwitz auf einen karn gefenglich herein gefuhret. Dem 6. october ist der furst von Bayern, hertzog Albrecht, hier eingerietten uf Frankfurth zue. 4) Fürst zu Bayern. 1) Engelh. Nachtrag: „In derselbigen Nacht gegen Tag er- stach der alte Erhard Gabler, Beck, sein Weib mit ein Brod- messer unter der rechten Brust das Herz ab in sein Hauss bei dem Usch“ (Canalöffnung) "neben der Prediger Kirchen. Am Montag darauf wurd aufn Markt beim Fischhäusslein ein Brück- lein aufgemacht von Holzwerk und, weil er von Alters nicht gehen noch knien konnt, band ihn der Scharfrichter auf ein Sessel und schlug ihm sitzend den Kopf ab. Dann er hat seines Weibes Sorg gehabt“ (war eifersüchtig), „daraus erfolget dieser Handel.“ 2) A(nton) R(iedl) schildert dieses Ereigniss, das eines Windspiels wegen erfolgte, unterm Titel: „Ein Todtschlag in Eger 1561" ausführlich und getreu nach den Acten des Eg. Arch. im Feuilleton der Egerer Ztg. Nr. 48, Jahrg. 1868, worauf ich verweise. 3) „Der den Haubtmann Erhard Zolchner bei Pressat nebst seinen jungen angerennt.“ (Rathschron. 197.) 4) Am 1. October war derselbe von Prag abgereist. Schle- singer a. a. O. 166. Am 6. zog der Kaiser nach, während der König am 8. abreiste. Ebenda.
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92 — Kay. may. Turckische bot- schaft. Endres Beyer, hochzeit. Prunsel kirchenrauber. Dem 8. dito ist der könig Maximilian hier ein- 232. geriedten. 1) Dem 10. dito ist die kay. may. eingeritten. Dem 233. 12. ist die kay. may. wieder verritten. Dem 7. november ist die turckische botschaft 234. alhier ankhommen mit Turcken und gelaitsleiten von hussern, bey 70 personen. 2) Dem 8. dito hat Endres Beyer seine braut 235. empfangen und entgegen geriedten mit 34 pferden. dem 10. dito dem kirchgang gehalten. g. g. g. Dem 3. december ist der alt Prunssel von Con- 236. ratsgrun als ein kirchenrauber zur Treuntz gefangen worden. Dem 14. hat sich der Prunssel3) in der obern 237. putteley an dem tischgerust erhengkt und ist des selben dag under den galgen verprent worden. König Maxi. Anno 1563. (Leere Seite!) Anno 1564. Hans Jorg Lochner c. Endres Beyer. Dem 23. februarii bin ich, Endreß Beyer, zu 238. einem rechtsherrn verordnet worden. Dem 25. may ist die besichtigung bescheen von 239. wegen des neuen krabens bey der Thenes muhl und des Lochners; und ist von raths wegen daussen ge- wessen Peter Rupprecht, Jorg Wassermann, Niclas Michel, Caspar Gruner, Adam Kessler ; meine beystend sind geweßen : Michael Beyer, Hans Schmidel, Erhard Junckher, Merta Wieß und Hans Zehrer. Endres Beyer. 1) Nach der Rathschron. (fol. 196) in Begleitung der Kö- nigin, der Prinzen Rudolf und Ernst und zweier Prinzessinen. Maxmilian wurde am 30. November in Frankfurt zum römischen Könige gekrönt. Vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau. 161 Anm. 2) Nach der Rathschron. (fol. 197) hiess der Botschafter „Ebrahim Strotsch“ und begleiteten ihn der Pascha von Ofen, der Pascha (Bassa) Mustapha, „Istraff Zausch, Berchaim Zausch, Berma Byli Pascha, Durach Byli Pascha“ u. A. Vgl. Schle- singer a. a. O. 167. 3) „Müller“ (Rathschr. 198).
92 — Kay. may. Turckische bot- schaft. Endres Beyer, hochzeit. Prunsel kirchenrauber. Dem 8. dito ist der könig Maximilian hier ein- 232. geriedten. 1) Dem 10. dito ist die kay. may. eingeritten. Dem 233. 12. ist die kay. may. wieder verritten. Dem 7. november ist die turckische botschaft 234. alhier ankhommen mit Turcken und gelaitsleiten von hussern, bey 70 personen. 2) Dem 8. dito hat Endres Beyer seine braut 235. empfangen und entgegen geriedten mit 34 pferden. dem 10. dito dem kirchgang gehalten. g. g. g. Dem 3. december ist der alt Prunssel von Con- 236. ratsgrun als ein kirchenrauber zur Treuntz gefangen worden. Dem 14. hat sich der Prunssel3) in der obern 237. putteley an dem tischgerust erhengkt und ist des selben dag under den galgen verprent worden. König Maxi. Anno 1563. (Leere Seite!) Anno 1564. Hans Jorg Lochner c. Endres Beyer. Dem 23. februarii bin ich, Endreß Beyer, zu 238. einem rechtsherrn verordnet worden. Dem 25. may ist die besichtigung bescheen von 239. wegen des neuen krabens bey der Thenes muhl und des Lochners; und ist von raths wegen daussen ge- wessen Peter Rupprecht, Jorg Wassermann, Niclas Michel, Caspar Gruner, Adam Kessler ; meine beystend sind geweßen : Michael Beyer, Hans Schmidel, Erhard Junckher, Merta Wieß und Hans Zehrer. Endres Beyer. 1) Nach der Rathschron. (fol. 196) in Begleitung der Kö- nigin, der Prinzen Rudolf und Ernst und zweier Prinzessinen. Maxmilian wurde am 30. November in Frankfurt zum römischen Könige gekrönt. Vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau. 161 Anm. 2) Nach der Rathschron. (fol. 197) hiess der Botschafter „Ebrahim Strotsch“ und begleiteten ihn der Pascha von Ofen, der Pascha (Bassa) Mustapha, „Istraff Zausch, Berchaim Zausch, Berma Byli Pascha, Durach Byli Pascha“ u. A. Vgl. Schle- singer a. a. O. 167. 3) „Müller“ (Rathschr. 198).
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93 — 241. 242. 243. Bin ich mit meinem weib und son Ulrich und Endres Beyer. mein herr gefadter Ulrich Mulling, syn(dicus) auf Maria perg gereist den 9. julii. dem 12. wieder zu haus gelangt. g. g. g. Dem 9. julii hat herr Valta Rost, maigister, Valta Rost. seine erste predig gethan. Dem 22. october hat man dem Merta Brunner Merta Brunner tuchmacher. die rechten faust abgehauen; so ist mein schwager Wilhelm Jacob eingesetzt worden ; es hat es aber des Jorg Steffls sohn gethan, der Niclas Steffel, so des andern tags entloffen ist ; hat mein schwager Wilhelm Jacob zue burgen gehabt: Thoma Werner, Erhard Junckher, Jorg Meinl, Endres Peyer, Christof Daniel, Jorg Holdorf, Bastian Ebenhanß, Mattes Rüdel, kirschner, Melchior Tyschman, Severus Knauf, Wolf Mayer; haben im für 1000 fl. wollen burgen werden uf widerstellung, haben aber von rath nichts erlangen khönnen. Dem 24. november ist Wilhem Jacob, weil der tedter zu stell kommen, ledig worden und die sach vertragen worden. Dem 19. november hat der neu evangelisch priester 1) die erste predig gethon, so mit dem von Koltingshaußen 2) ist gen Eger khommen. Erste evange- lische priester. 240. Anno 1565. Dem 21. januarii hat herr Ironimus Diellesius die ersten mess gehalten, hat ein messgewand von einem gantz gulden stuck und hat gewaltig viel volcks das heilige sacrament vom im empfangen und der herr pfarherr vom Königspergk hat dem Volck dem kelch gereicht. Dem 13. februari hab ich bey einem erbarn rath Endres Beyer. und gericht erhalten helfen, das man das gesang in der kirchen mehr solle singen : „Erhalt uns, herr, bey deinem wort und steur des babst. Hironimus Diellesius. 1) Hieronymus Tilesius, Magister, von Nordhausen nach Eger berufen. 2) Landkomthur des Deutschordens und Statthalter der Baley in Thüringen.
93 — 241. 242. 243. Bin ich mit meinem weib und son Ulrich und Endres Beyer. mein herr gefadter Ulrich Mulling, syn(dicus) auf Maria perg gereist den 9. julii. dem 12. wieder zu haus gelangt. g. g. g. Dem 9. julii hat herr Valta Rost, maigister, Valta Rost. seine erste predig gethan. Dem 22. october hat man dem Merta Brunner Merta Brunner tuchmacher. die rechten faust abgehauen; so ist mein schwager Wilhelm Jacob eingesetzt worden ; es hat es aber des Jorg Steffls sohn gethan, der Niclas Steffel, so des andern tags entloffen ist ; hat mein schwager Wilhelm Jacob zue burgen gehabt: Thoma Werner, Erhard Junckher, Jorg Meinl, Endres Peyer, Christof Daniel, Jorg Holdorf, Bastian Ebenhanß, Mattes Rüdel, kirschner, Melchior Tyschman, Severus Knauf, Wolf Mayer; haben im für 1000 fl. wollen burgen werden uf widerstellung, haben aber von rath nichts erlangen khönnen. Dem 24. november ist Wilhem Jacob, weil der tedter zu stell kommen, ledig worden und die sach vertragen worden. Dem 19. november hat der neu evangelisch priester 1) die erste predig gethon, so mit dem von Koltingshaußen 2) ist gen Eger khommen. Erste evange- lische priester. 240. Anno 1565. Dem 21. januarii hat herr Ironimus Diellesius die ersten mess gehalten, hat ein messgewand von einem gantz gulden stuck und hat gewaltig viel volcks das heilige sacrament vom im empfangen und der herr pfarherr vom Königspergk hat dem Volck dem kelch gereicht. Dem 13. februari hab ich bey einem erbarn rath Endres Beyer. und gericht erhalten helfen, das man das gesang in der kirchen mehr solle singen : „Erhalt uns, herr, bey deinem wort und steur des babst. Hironimus Diellesius. 1) Hieronymus Tilesius, Magister, von Nordhausen nach Eger berufen. 2) Landkomthur des Deutschordens und Statthalter der Baley in Thüringen.
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— 94 — Dillesius. Eiß. Pfarrkirchen. † Jorg Nagler. Klemeyer. Wetter. Patzeus. Röm. kay. may. Hans Daniel. Merta Pruner. Knopf ufm pfahrthurn. Mehr hab ich mich im beysein vetter Jorg Meinls mit dem meister Lönhardt Scherzer, bader, umb das artztlohn wegen meines abgebrochenen schenckeles vertragen; hab im geben für artztlohn 3 thaler, dem gesell trinckgelt 12 kr. Dem 24. februarii ist der herr Hironimus Dille- 24s. sius wieder von Eger gereist. Dem 2. martzi ist das eyß auf der Eger umb 247. 5 uhr gangen und so gewaltig, dass die zeit khein mensch gedenckt hat. Dem 27. martzi hat man angehoben an der 248. pfarkirchen zu prechen am thurn. Dem 25. aprilis hat bey dem Christof Daniel das 249. gewölb dem Christoff Klemeyer und dem Jorg Nagler erschlagen. Dem 20. julii hat gegen dem tag das wetter 250. einem paurn knecht und einem pferd zue Kornaw erschlagen. Dem 29. dito hat herr Paceus zue Loma die 251. erste teutzschmess gesungen. Dem 20. augusti hat man die romische kay. may. 252. Ferdinandum zu Brag begraben. 1) Dem 30. ist mein schwager Hans Daniel auf 25s. geweßen und seinem riedt oder zug in Ungern ge- nohmen. Dem 22. september hat man dem Merta Prunner 254. zur Schlackhenwalt und noch einem die köpf abge- schlagen und bey dem galgen zwischen zweyen redern irem verdienst nach begraben worden. Dem 27. hat man den zinnen knauf auf dem 255. thurn gesetzt; wiget am zinn ein centner 2) und hat solchen gemacht Henrich Wildner. Dem 30. novemb. hat herr Pacesius 3) in gegen- 256. warts Hans Henrich Diessels, Jorg Meinls, Wilhelm Keßlers, Severus Knauf, Hans Lempn zue Treuntz Paceus. 1) K. Ferdinand starb am 25. Juli 1564 zu Wien. 2) Nach der Rathschr. 202: 125 & ; nach derselben Quelle und richtig heisst der Verfertiger „Heimeran“ Wildner, Kandler. „Johann Paceus, Von Leipzig gebührtig, Pfarrer zu Wiege" sagt die Rathschron. 202.
— 94 — Dillesius. Eiß. Pfarrkirchen. † Jorg Nagler. Klemeyer. Wetter. Patzeus. Röm. kay. may. Hans Daniel. Merta Pruner. Knopf ufm pfahrthurn. Mehr hab ich mich im beysein vetter Jorg Meinls mit dem meister Lönhardt Scherzer, bader, umb das artztlohn wegen meines abgebrochenen schenckeles vertragen; hab im geben für artztlohn 3 thaler, dem gesell trinckgelt 12 kr. Dem 24. februarii ist der herr Hironimus Dille- 24s. sius wieder von Eger gereist. Dem 2. martzi ist das eyß auf der Eger umb 247. 5 uhr gangen und so gewaltig, dass die zeit khein mensch gedenckt hat. Dem 27. martzi hat man angehoben an der 248. pfarkirchen zu prechen am thurn. Dem 25. aprilis hat bey dem Christof Daniel das 249. gewölb dem Christoff Klemeyer und dem Jorg Nagler erschlagen. Dem 20. julii hat gegen dem tag das wetter 250. einem paurn knecht und einem pferd zue Kornaw erschlagen. Dem 29. dito hat herr Paceus zue Loma die 251. erste teutzschmess gesungen. Dem 20. augusti hat man die romische kay. may. 252. Ferdinandum zu Brag begraben. 1) Dem 30. ist mein schwager Hans Daniel auf 25s. geweßen und seinem riedt oder zug in Ungern ge- nohmen. Dem 22. september hat man dem Merta Prunner 254. zur Schlackhenwalt und noch einem die köpf abge- schlagen und bey dem galgen zwischen zweyen redern irem verdienst nach begraben worden. Dem 27. hat man den zinnen knauf auf dem 255. thurn gesetzt; wiget am zinn ein centner 2) und hat solchen gemacht Henrich Wildner. Dem 30. novemb. hat herr Pacesius 3) in gegen- 256. warts Hans Henrich Diessels, Jorg Meinls, Wilhelm Keßlers, Severus Knauf, Hans Lempn zue Treuntz Paceus. 1) K. Ferdinand starb am 25. Juli 1564 zu Wien. 2) Nach der Rathschr. 202: 125 & ; nach derselben Quelle und richtig heisst der Verfertiger „Heimeran“ Wildner, Kandler. „Johann Paceus, Von Leipzig gebührtig, Pfarrer zu Wiege" sagt die Rathschron. 202.
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95 — 257. 258. die erste teutzsche predig oder mess gehalten und hat herr Jacob, die zeit pfarherr doselbsten, seine köchin, mein armemenin, in der kirchen vor dem altar zu der ehe genohmen vor allem volck. gott geb im glück. Dem 15. december hat man die Anna Feylin im Anna Feylin. kloster abgesatzt.1) Dem 27. dito ist die Anna Feylin, so abtesin geweßen 2) zu s. Clara, aus dem closter auf einem schlitten gefahren zu irer mutter. 260. 261. 262. 268. 264. 265. 266. Anno 1566. Dem 5. januarii ist meister Niclas, pader in der Nielas pader †- scheffgassen, nacket in einem stul geling gestorben. Dem 17. ist einer mit einem lebendigen löwen Löw. alhier geweßen. Dem 19. januarii ist Jobst Wildenawer, mein Wildenauer †. vetter, umb 12 uhr umb mittag in gott genedigklich verschieden und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 15. februarii ist des Petter Wydtings tochter aus dem nonnen closter gesprungen. Dem 9. may hab ich mit dem pfleger zue Har- Rein(ig)ung. deck zur Losa ein reingung gehalten. Dem 22. may hat man dem Nickel Holer alhier Nickl Holler. gerad precht. Dem 30. may ist hertzog Augustus, sein gemahl, Hertzog von der Lignitz, sein gemahl und hertzog Hans von Hollenstein uber nacht hin gelegen 3) und ist hertzog Hans von Holenstein bey mir zur herbig gelegen. Dem 3. junii hat des alten Ventzels meid zum Wiltstein zwischen ein und zwej uhr zu mittag ange- zundt und 12 herdstadt mit ir verbrendt, auch dem pfarherr, dem Schlegel, ein kind mit verbrendt. Wydtings tochter, nonn. Hertzog Augu- stus Churfürst. Wiltstein. 259. 1) „Ein böss unruhig Mensch“ nennt sie die Rathschron. (fol. 202), die indess das Ereigniss ins Jahr 1566 setzt. 2) Sie fuhr, „damit man nicht sagen könne, Sie sey darauss geloffen“ (Rathschr. 202). 3) Auf der Fahrt zum Reichstage nach Augsburg. Vgl. Schlesinger a. a. O. 184.
95 — 257. 258. die erste teutzsche predig oder mess gehalten und hat herr Jacob, die zeit pfarherr doselbsten, seine köchin, mein armemenin, in der kirchen vor dem altar zu der ehe genohmen vor allem volck. gott geb im glück. Dem 15. december hat man die Anna Feylin im Anna Feylin. kloster abgesatzt.1) Dem 27. dito ist die Anna Feylin, so abtesin geweßen 2) zu s. Clara, aus dem closter auf einem schlitten gefahren zu irer mutter. 260. 261. 262. 268. 264. 265. 266. Anno 1566. Dem 5. januarii ist meister Niclas, pader in der Nielas pader †- scheffgassen, nacket in einem stul geling gestorben. Dem 17. ist einer mit einem lebendigen löwen Löw. alhier geweßen. Dem 19. januarii ist Jobst Wildenawer, mein Wildenauer †. vetter, umb 12 uhr umb mittag in gott genedigklich verschieden und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 15. februarii ist des Petter Wydtings tochter aus dem nonnen closter gesprungen. Dem 9. may hab ich mit dem pfleger zue Har- Rein(ig)ung. deck zur Losa ein reingung gehalten. Dem 22. may hat man dem Nickel Holer alhier Nickl Holler. gerad precht. Dem 30. may ist hertzog Augustus, sein gemahl, Hertzog von der Lignitz, sein gemahl und hertzog Hans von Hollenstein uber nacht hin gelegen 3) und ist hertzog Hans von Holenstein bey mir zur herbig gelegen. Dem 3. junii hat des alten Ventzels meid zum Wiltstein zwischen ein und zwej uhr zu mittag ange- zundt und 12 herdstadt mit ir verbrendt, auch dem pfarherr, dem Schlegel, ein kind mit verbrendt. Wydtings tochter, nonn. Hertzog Augu- stus Churfürst. Wiltstein. 259. 1) „Ein böss unruhig Mensch“ nennt sie die Rathschron. (fol. 202), die indess das Ereigniss ins Jahr 1566 setzt. 2) Sie fuhr, „damit man nicht sagen könne, Sie sey darauss geloffen“ (Rathschr. 202). 3) Auf der Fahrt zum Reichstage nach Augsburg. Vgl. Schlesinger a. a. O. 184.
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96 — Zedtwitz. Paternoster †. Weiss. Schempach Hochzeit. Christof Da- niel. Dem 12. julii ist Wastian Rueger zum Falcken- 267. stein jemerlich von einem fleischhacker erstochen worden. Dem 18. dito seind des Christof von Zedtwitz 268. seine sohne hie durch geriedten nach Ungern. gott geb in glück. Dem 15. dito ist der jung Paternoster Jeronimus, 269. ein ziegler, von der nonnen kornhaus her ab gefallen, das er alsbalten plieben ist. Dem 8. augusti ist Wolf Weiss von hinnen weg 270. nach Ungern, Utzenwolf genant. Dem 19. dito hat Sigmund Schempach sein 271. hochzeit gehalten. Dem 21. dito ist Christof Daniel von einem 272. zanbrecher, von Oschnitz 1) burtig auss Meissen, zur Sanda durch dem leib geschossen worden. Bastian Rueger. Franz Junck- her hochtzeit. Sparneck. Neuperger †. Egerisch Ab- gesandte. Garnhawerin. Abbt. Anno 1567. Dem 4. januarii hat herr Frantz Junckher mit 273. junckfraw Barbara Cramerin sein heurats tag gehalten. Dem 18. dito hab ich die Sparneckerischen lehen 274. von Baltzar von Sparneck empfangen. Dem 16. februarii ist im gott verschieden herr 2t5. Caspar von Neuperck gegen dem tag und ist dem 18. februarij in dass schwartz kloster begraben worden. Dem 2. april seind die abgesandten herrn nach 276. Prag 2): Caspar Cramer, Georg Meinl, doctor Knel, Georg Holdorf, Wilhelm Kessler. g. g. g. Dem 2. dito hat die Garnhawerin ein kind ge- 27. habt; ist damit gangen 29 wochen. Dem 21. dito seind hier gewessen: der her apt 27s. von Ossigk, abt von der Töpel und der brobst von Kedischaw, haben zur gast gehabt die zwen Schmidel, mehr mich und meine zwen bruder. 1) Oschatz? 2) Einmal, um K. Maxmilian zu huldigen, zum andern, um „um ratification des Evangelij" zu bitten. Von der Egerländer Ritterschaft gingen mit : Hans Gangolf von Witzleben (auf Wogau) und Hans Abraham von Wirsperg (auf Wildstein). S. Raths- chronik 205.
96 — Zedtwitz. Paternoster †. Weiss. Schempach Hochzeit. Christof Da- niel. Dem 12. julii ist Wastian Rueger zum Falcken- 267. stein jemerlich von einem fleischhacker erstochen worden. Dem 18. dito seind des Christof von Zedtwitz 268. seine sohne hie durch geriedten nach Ungern. gott geb in glück. Dem 15. dito ist der jung Paternoster Jeronimus, 269. ein ziegler, von der nonnen kornhaus her ab gefallen, das er alsbalten plieben ist. Dem 8. augusti ist Wolf Weiss von hinnen weg 270. nach Ungern, Utzenwolf genant. Dem 19. dito hat Sigmund Schempach sein 271. hochzeit gehalten. Dem 21. dito ist Christof Daniel von einem 272. zanbrecher, von Oschnitz 1) burtig auss Meissen, zur Sanda durch dem leib geschossen worden. Bastian Rueger. Franz Junck- her hochtzeit. Sparneck. Neuperger †. Egerisch Ab- gesandte. Garnhawerin. Abbt. Anno 1567. Dem 4. januarii hat herr Frantz Junckher mit 273. junckfraw Barbara Cramerin sein heurats tag gehalten. Dem 18. dito hab ich die Sparneckerischen lehen 274. von Baltzar von Sparneck empfangen. Dem 16. februarii ist im gott verschieden herr 2t5. Caspar von Neuperck gegen dem tag und ist dem 18. februarij in dass schwartz kloster begraben worden. Dem 2. april seind die abgesandten herrn nach 276. Prag 2): Caspar Cramer, Georg Meinl, doctor Knel, Georg Holdorf, Wilhelm Kessler. g. g. g. Dem 2. dito hat die Garnhawerin ein kind ge- 27. habt; ist damit gangen 29 wochen. Dem 21. dito seind hier gewessen: der her apt 27s. von Ossigk, abt von der Töpel und der brobst von Kedischaw, haben zur gast gehabt die zwen Schmidel, mehr mich und meine zwen bruder. 1) Oschatz? 2) Einmal, um K. Maxmilian zu huldigen, zum andern, um „um ratification des Evangelij" zu bitten. Von der Egerländer Ritterschaft gingen mit : Hans Gangolf von Witzleben (auf Wogau) und Hans Abraham von Wirsperg (auf Wildstein). S. Raths- chronik 205.
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97 — — 281. 282. 283. 284. 285. 286. 287. 288. Dem 15. May seind zwu jungkfrawen ins nonnen Nonnen. kloster zogen. Dem 19. dito haben etzliche handwergk gesellen mit etzlichen meyden einem jungkfraw tantz ufm kirchhof furs Abram Hans Brusch haus gehalten. dem 19. may ist ein jungkfraw tantz gehalten worden uf dem kirchhof von hernach gemelten per- sonen. auch dem 20. may 2 tag. dem 21. haben die herrn ein(es) erbar(n) rath(es) zu dem indern püttel setzen: dem thurner, zwen fidler und noch bei 19 handwergkgesellen; zum obern pittel: 19 jungk- frawen und die Meissner Kettel und die haderlumpin im seelhaus, aus der ursach, das sie auf dem grebern auf dem kirchhof die zwen tag getantzt haben; sind eine nacht inen gelegen. Dem 7. julii hatt Bastian Wasserman sein hoch- Wassermans hochtzeit. zeit gehalten mit des Sebalts Staubers tochter von Nurmbergk. Dem 13. dito ist Gossengrun, ein marck, aus Prunst. prunnen. Dem 8. julii haben sich der jung Georg Wasser- man und Clement Rupprecht in der bernstuben uf dem rathhaus an ein ander geschlagen; seind zur straf ein nacht ufm Haubner thurn gesessen. Dem 7. augusti ist des Hannssen Keiln dochter Bartl Zopf. Anna mit dem Bartel Zopf vor dem geistlichen recht gestanden. Dem 8. september hat herr Frantz Junckher mit jungkfraw Barbara Cramerin sein hochzeit ge- halten. Dem 18. dito ist Hans Keil von wegen seiner Hans Keyl. tochter mit dem Bertl Zopf abermaln furgestanden. Dem 22. dito hat Jacob Anthoni mit des Niclass Jacob Anthoni Hochzeit. Michels dochter hochzeit gehalten bei Hans Keiln. Dem 30. dito ist des Jacob Anthoni weib ge- Anthonj weib. legen und einem todten sohn gehabt. Dem 6. December gechen dem abent zwischen 9 und 10 uhr ist in gott verschieden meines lieben vetter Hans Schellers hausfraw zue Königspergk, ein geborne von Thein, der gott genad. Wasserman Rupprecht. Frantz Junckher. 279. 280. Tantz. 289. Hans Scheller † Hausfraw von Thein.
97 — — 281. 282. 283. 284. 285. 286. 287. 288. Dem 15. May seind zwu jungkfrawen ins nonnen Nonnen. kloster zogen. Dem 19. dito haben etzliche handwergk gesellen mit etzlichen meyden einem jungkfraw tantz ufm kirchhof furs Abram Hans Brusch haus gehalten. dem 19. may ist ein jungkfraw tantz gehalten worden uf dem kirchhof von hernach gemelten per- sonen. auch dem 20. may 2 tag. dem 21. haben die herrn ein(es) erbar(n) rath(es) zu dem indern püttel setzen: dem thurner, zwen fidler und noch bei 19 handwergkgesellen; zum obern pittel: 19 jungk- frawen und die Meissner Kettel und die haderlumpin im seelhaus, aus der ursach, das sie auf dem grebern auf dem kirchhof die zwen tag getantzt haben; sind eine nacht inen gelegen. Dem 7. julii hatt Bastian Wasserman sein hoch- Wassermans hochtzeit. zeit gehalten mit des Sebalts Staubers tochter von Nurmbergk. Dem 13. dito ist Gossengrun, ein marck, aus Prunst. prunnen. Dem 8. julii haben sich der jung Georg Wasser- man und Clement Rupprecht in der bernstuben uf dem rathhaus an ein ander geschlagen; seind zur straf ein nacht ufm Haubner thurn gesessen. Dem 7. augusti ist des Hannssen Keiln dochter Bartl Zopf. Anna mit dem Bartel Zopf vor dem geistlichen recht gestanden. Dem 8. september hat herr Frantz Junckher mit jungkfraw Barbara Cramerin sein hochzeit ge- halten. Dem 18. dito ist Hans Keil von wegen seiner Hans Keyl. tochter mit dem Bertl Zopf abermaln furgestanden. Dem 22. dito hat Jacob Anthoni mit des Niclass Jacob Anthoni Hochzeit. Michels dochter hochzeit gehalten bei Hans Keiln. Dem 30. dito ist des Jacob Anthoni weib ge- Anthonj weib. legen und einem todten sohn gehabt. Dem 6. December gechen dem abent zwischen 9 und 10 uhr ist in gott verschieden meines lieben vetter Hans Schellers hausfraw zue Königspergk, ein geborne von Thein, der gott genad. Wasserman Rupprecht. Frantz Junckher. 279. 280. Tantz. 289. Hans Scheller † Hausfraw von Thein.
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98 — Dem 24. xber ist ein seher kalter tag geweßen 290. und die nacht so kalt worden, das die zeit des winters kheine geweßen ist; und dem 25. dito alsbalt umb 9 uhr hat es angehoben zur rengen, darnach sehr geschneiet und wieder angehoben zu rengen, also das dem heiligen abent die gantze nacht und zue morgens dem heiligen christag durch auch einem reng gethan, und hat nachfolgent jar auss fur und fur so sehr gerenget, das die leut fur reng nicht seehen haben khonnen. Kaltwetter. Anno 1568. Egerischen edelleut be- treffent. An dem neuen jars abent zwischen Mulbach 291. und Lüebeneck ist des Fabian Quassens, haubtmans zue Hohenburgk, knecht ertrucken; ist von Wien burtig geweßen. Dem 29. januarii haben die edelleut im egeri- 292. schen creiß, als: herr Christoff von Zedtwitz, Hans Caspar Wirspergh, Christof Elbogner, Hans Albrecht von Neubergk, Rupprecht von Thein, Hans Adam von Wirspergk 1), sich mit einem e. rath, gericht und gemein vergliechen, das sie sich in keinem weg von der stadt setzen noch absondern wollen, sondern in allen sachen sich nach der stadt richten, wie der vertrag 2) mit sich bringt, dem die edelleut und erbar rath mit ein ander anno 1532 gemacht haben ; dorbei solle es auch verbleiben; insonderheit hat sich auch Christof von Zedtwitz mit gahr freundlich(en) ver- heissung(en) vernehmen lassen: er wolle sich noch nimmermehr von der stadt begeben noch setzen wegen seiner nachkhommen halben, welches er einem gantzen e. rath sowoln dem beiweßenden edelleuten verheissen und solches mit gott bezeigen wolle. Dem 17. februarii hat man einer alten hurn zu 293. Tirschenreuth dem kopf abgeschlagen, welche iren Quassen knecht ertruncken †. Tirschenreuth. 1) Zedwitz auf Liebenstein, Wirsperg auf Wildstein und Altenteich, Elbogner auf Ottengrün (bei Albenreut), Neiperg auf Seeberg, Thein auf Kinsperg. 2) Vgl. Engelh. Beil.
98 — Dem 24. xber ist ein seher kalter tag geweßen 290. und die nacht so kalt worden, das die zeit des winters kheine geweßen ist; und dem 25. dito alsbalt umb 9 uhr hat es angehoben zur rengen, darnach sehr geschneiet und wieder angehoben zu rengen, also das dem heiligen abent die gantze nacht und zue morgens dem heiligen christag durch auch einem reng gethan, und hat nachfolgent jar auss fur und fur so sehr gerenget, das die leut fur reng nicht seehen haben khonnen. Kaltwetter. Anno 1568. Egerischen edelleut be- treffent. An dem neuen jars abent zwischen Mulbach 291. und Lüebeneck ist des Fabian Quassens, haubtmans zue Hohenburgk, knecht ertrucken; ist von Wien burtig geweßen. Dem 29. januarii haben die edelleut im egeri- 292. schen creiß, als: herr Christoff von Zedtwitz, Hans Caspar Wirspergh, Christof Elbogner, Hans Albrecht von Neubergk, Rupprecht von Thein, Hans Adam von Wirspergk 1), sich mit einem e. rath, gericht und gemein vergliechen, das sie sich in keinem weg von der stadt setzen noch absondern wollen, sondern in allen sachen sich nach der stadt richten, wie der vertrag 2) mit sich bringt, dem die edelleut und erbar rath mit ein ander anno 1532 gemacht haben ; dorbei solle es auch verbleiben; insonderheit hat sich auch Christof von Zedtwitz mit gahr freundlich(en) ver- heissung(en) vernehmen lassen: er wolle sich noch nimmermehr von der stadt begeben noch setzen wegen seiner nachkhommen halben, welches er einem gantzen e. rath sowoln dem beiweßenden edelleuten verheissen und solches mit gott bezeigen wolle. Dem 17. februarii hat man einer alten hurn zu 293. Tirschenreuth dem kopf abgeschlagen, welche iren Quassen knecht ertruncken †. Tirschenreuth. 1) Zedwitz auf Liebenstein, Wirsperg auf Wildstein und Altenteich, Elbogner auf Ottengrün (bei Albenreut), Neiperg auf Seeberg, Thein auf Kinsperg. 2) Vgl. Engelh. Beil.
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— 99 — 295. 296. 297. 298. 299. 300. 301. 302. ayden dem pauch aufgeschnidten, das er dorüber ge- storben ist. Dem 1. martzi hat herr Henrich Tangel, com- mentator des teutzschen hauss, dem herrn Paceus seine bestallung gebessert ; giebt im das jhar am gelt 200 fl., für die frey herberich 12 fl., mehr 6 khar khorn und 16 lafter holtz. Dem 17. april dieses 68. jars hat gegolten ein kahr hopfen 91/2 fl., ein kahr maltz 7 fl. 3 gr., ein kahr habern umb ostern pahr gelt 3 fl. Dem 24. may seind hertzog Augustus Johan Wilhelm, hertzog Albrecht von Beyern, bischof von Wirtzburgk und bischof von Bambergk gesandte alhier ankhommen. seind die abgesandten geling wieder darvon. Dem 2. junii ist ein handwergk der schneider Handwergk der schneider. mit dem stadtkhnecht dem Henrich Dangel, comen- tator, ins teutzsch haus gefallen und haben einem schneider drinnen uf gehoben und lassen einsetzen; ist also ein halben tag inen gesessen. Dem 10. haben herr Paceus und die andern Praedicanten alhier. priester Hennrich Dangel im kreutzhof uberfallen; seind zue morgens vor ein erbarn rath gestanden; ist im zu beeden theiln friedt geboten worden. Dem 19. dito seind Hans Schmidel und ich fur dem Bastian Franckengruner fur 100 fl. burg(en) worden beim Jorg Lutwig Ulpoch. Dem 23. seind des Georg Prunners zwue meidl und des Caspar Schlossers meidl im korb gesessen von wegen des Georg Ludwigs. Dem 7. julii ist der herr Hennrich Dangel mit dem herrn Paceo fur ein e. rath gestanden. Item dem 8. dito ist der zanck zwischen dem herrn Henrich Dangel, der zeit alhie comentator, und herrn Paceo vertragen worden und hat her Dangel zu beystand gehabt des hertzog Reichards cantzler, Friderich Sittig vom Schirnding, Christof von Zedtwitz zum Liebenstein, Hans Janggolf von Witzleben, Gorg Meinl, Frantz Gabler und Endres Beyer, dan Georg Podensteiner, und seind aus beeden theiln zu under- Korn. Fursten- gesandte. Francken- gruner. Maid. Tangel. 294. Tangel.
— 99 — 295. 296. 297. 298. 299. 300. 301. 302. ayden dem pauch aufgeschnidten, das er dorüber ge- storben ist. Dem 1. martzi hat herr Henrich Tangel, com- mentator des teutzschen hauss, dem herrn Paceus seine bestallung gebessert ; giebt im das jhar am gelt 200 fl., für die frey herberich 12 fl., mehr 6 khar khorn und 16 lafter holtz. Dem 17. april dieses 68. jars hat gegolten ein kahr hopfen 91/2 fl., ein kahr maltz 7 fl. 3 gr., ein kahr habern umb ostern pahr gelt 3 fl. Dem 24. may seind hertzog Augustus Johan Wilhelm, hertzog Albrecht von Beyern, bischof von Wirtzburgk und bischof von Bambergk gesandte alhier ankhommen. seind die abgesandten geling wieder darvon. Dem 2. junii ist ein handwergk der schneider Handwergk der schneider. mit dem stadtkhnecht dem Henrich Dangel, comen- tator, ins teutzsch haus gefallen und haben einem schneider drinnen uf gehoben und lassen einsetzen; ist also ein halben tag inen gesessen. Dem 10. haben herr Paceus und die andern Praedicanten alhier. priester Hennrich Dangel im kreutzhof uberfallen; seind zue morgens vor ein erbarn rath gestanden; ist im zu beeden theiln friedt geboten worden. Dem 19. dito seind Hans Schmidel und ich fur dem Bastian Franckengruner fur 100 fl. burg(en) worden beim Jorg Lutwig Ulpoch. Dem 23. seind des Georg Prunners zwue meidl und des Caspar Schlossers meidl im korb gesessen von wegen des Georg Ludwigs. Dem 7. julii ist der herr Hennrich Dangel mit dem herrn Paceo fur ein e. rath gestanden. Item dem 8. dito ist der zanck zwischen dem herrn Henrich Dangel, der zeit alhie comentator, und herrn Paceo vertragen worden und hat her Dangel zu beystand gehabt des hertzog Reichards cantzler, Friderich Sittig vom Schirnding, Christof von Zedtwitz zum Liebenstein, Hans Janggolf von Witzleben, Gorg Meinl, Frantz Gabler und Endres Beyer, dan Georg Podensteiner, und seind aus beeden theiln zu under- Korn. Fursten- gesandte. Francken- gruner. Maid. Tangel. 294. Tangel.
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100 — Simon Uhls. Rupprecht von Thein hochzeit. Bertl Zopf hochzeit. Hans Kolb. Hans Adam von Wirsperg. Wastl Rupp- recht hochzeit. Kind, Seltzame gebuhrt. hendlern verordnet worden: auß des herrn Dangels peystendern der herr cantzler und Christof von Zedwitz, Friderich Sittich von Schirnding, aufs herrn Paceo seiten : die herren Hans Wasserman, Hieronimus Golthamer, Wilhelm Kessler; und ist durch die hern der handel so hin gelegt worden, das herr Paceus dem herrn Dangel hat ein zimbliche abpiettung thun mussen; dorauf hat herr Dangel ime auch wieder ein freundliche antwort gegeben. Dem 12. julii hat ein e. rath des Simon Uhls 303. zweene sön lassen einlegen, das sie an mir sind ir aids pflicht treuloß worden. Dem 20. dito hat Rupprecht von Thein sein 304. hochzeit angehoben mit Hans Veiten von Prands tochter. Dem 26. hat Bertl Zopf mit Hanns Keilens 305. tochter Anne hochzeit gehalten. Dem 27. hat man dem Hans Kolben mit zweyen 306. stief sönen uber dem pesenmarck zum Bruckthor hinaus geschmissen. Dem 1. november hat Hans Adam von Wirspergk 307. zum Wiltstein seinem richter 1) erschossen. Dem 4. dito hat man dem Hans Adam von 30s. Wirspergk mit 400 mannen zur hauß gesucht. Dem 15. dito hat sich Sebastian Rupprechts 309. hochzeit angehoben. Dem 6. december hat des N. Layerß weib ein 310. seltzame geburt uf die welt gebrocht. Dem 7. hatt man das kind in der kirchen uf geschnidten. Anno 1569. Geistliche richter. Dem 7. martzi hat ein e. rath neben dem herrn 311. M. Paceo als einem geistlichen richter zu beysitzern verornet dem herrn Doctor Peter Knölln, herrn burger- 1) Namens „Hannss Knirnschildt“ (nach der Rathschr. 207) „ufn Platz unter andern Bauern stehend, auss den Schloss- fenster.“ Der Wirsperger wurde ob des Verbrechens „in die Acht gebracht“ und zwar, wie das Achtbuch bemerkt, als der Letzte. Nach ihm verschwand die Achterklärung als Strafe.
100 — Simon Uhls. Rupprecht von Thein hochzeit. Bertl Zopf hochzeit. Hans Kolb. Hans Adam von Wirsperg. Wastl Rupp- recht hochzeit. Kind, Seltzame gebuhrt. hendlern verordnet worden: auß des herrn Dangels peystendern der herr cantzler und Christof von Zedwitz, Friderich Sittich von Schirnding, aufs herrn Paceo seiten : die herren Hans Wasserman, Hieronimus Golthamer, Wilhelm Kessler; und ist durch die hern der handel so hin gelegt worden, das herr Paceus dem herrn Dangel hat ein zimbliche abpiettung thun mussen; dorauf hat herr Dangel ime auch wieder ein freundliche antwort gegeben. Dem 12. julii hat ein e. rath des Simon Uhls 303. zweene sön lassen einlegen, das sie an mir sind ir aids pflicht treuloß worden. Dem 20. dito hat Rupprecht von Thein sein 304. hochzeit angehoben mit Hans Veiten von Prands tochter. Dem 26. hat Bertl Zopf mit Hanns Keilens 305. tochter Anne hochzeit gehalten. Dem 27. hat man dem Hans Kolben mit zweyen 306. stief sönen uber dem pesenmarck zum Bruckthor hinaus geschmissen. Dem 1. november hat Hans Adam von Wirspergk 307. zum Wiltstein seinem richter 1) erschossen. Dem 4. dito hat man dem Hans Adam von 30s. Wirspergk mit 400 mannen zur hauß gesucht. Dem 15. dito hat sich Sebastian Rupprechts 309. hochzeit angehoben. Dem 6. december hat des N. Layerß weib ein 310. seltzame geburt uf die welt gebrocht. Dem 7. hatt man das kind in der kirchen uf geschnidten. Anno 1569. Geistliche richter. Dem 7. martzi hat ein e. rath neben dem herrn 311. M. Paceo als einem geistlichen richter zu beysitzern verornet dem herrn Doctor Peter Knölln, herrn burger- 1) Namens „Hannss Knirnschildt“ (nach der Rathschr. 207) „ufn Platz unter andern Bauern stehend, auss den Schloss- fenster.“ Der Wirsperger wurde ob des Verbrechens „in die Acht gebracht“ und zwar, wie das Achtbuch bemerkt, als der Letzte. Nach ihm verschwand die Achterklärung als Strafe.
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— 101 — 312. 313. 314. 815. 316. meister Peter Rupprecht, Clement Prunner von raths wegen; von eines erbarn Gerichts wegen herrn Jorgen Meinl und Michael Rueger; von der gemeyn wegen den Georg Grafen und Sebastian Wasserman. doch in allwegen sollen sie die pfarr ufm land, so ehe hendel vorkhommen, auch fur sich fordern, in die verhöer nehmen, also verordnet worden, und also verhören biss uf der röm. kay. may. gelückliche seelige ankhunft und weiter erklerung erwartent. (Item) den 23. dito hat des Diterischs messer- Caspar, messer- schmid, Purck- schmidts son, Caspar Purckner, ein offnes ayd ge- ner genandt, hurnhandel. schworen vor dem herrn, das er des Hans Strutzels tochter Margeth kheine ehe gelobt habe vor dem beylager, so am tag Thome des 68. jars bey dem Steffan Herman gescheen ist, sowol auch nach dem selben beylager. Dem 24. martzi hat man des Hanßen Strutzels tochter Marget am pranger gestelt und die flaschen lassen umb den ring tragen und mit dem meister Philipp zu dem obern thor naußgeweist. ist die ursach, das sie dem Caspar Pirckner und dem Erhard Marschstadt, peutler, auf einmal bede bey ir liegen lassen und ir leuchtfertigkeit mit ir bey dem Steffan Herman lassen treiben. so hat man dem Caspar messerschmid und dem Erhard peutler auss dem finstern keller genohmmen und in dem Feihl-thurn lassen setzen; dorinnen sind sie gesessen biß auf dem ersten aprilis, da hat man sie wieder her aus gelassen. Dem 17. aprilis hat es wol geschneit und ge- froren und die gantzen wochen also auß gehalten. Dem 28. dito hat man dem Frantz Frischeissen auf dem thurn gesetzt und sein köchin und meidt zum pittel. Dem 4. may hat man des Frantz Frischeißens kochin die stadt 3 jar verboten. dem 8. may ist sie fort. Dem 16., 17., 18. may ist es immertzue nach ein ander ausgebrochen von dem jungen Hanßen Wasserman, das er hat seine dinst meid geschwengert. Strutzels Tochter. Schne. Frantz Frischeissen. 317. Wasserman.
— 101 — 312. 313. 314. 815. 316. meister Peter Rupprecht, Clement Prunner von raths wegen; von eines erbarn Gerichts wegen herrn Jorgen Meinl und Michael Rueger; von der gemeyn wegen den Georg Grafen und Sebastian Wasserman. doch in allwegen sollen sie die pfarr ufm land, so ehe hendel vorkhommen, auch fur sich fordern, in die verhöer nehmen, also verordnet worden, und also verhören biss uf der röm. kay. may. gelückliche seelige ankhunft und weiter erklerung erwartent. (Item) den 23. dito hat des Diterischs messer- Caspar, messer- schmid, Purck- schmidts son, Caspar Purckner, ein offnes ayd ge- ner genandt, hurnhandel. schworen vor dem herrn, das er des Hans Strutzels tochter Margeth kheine ehe gelobt habe vor dem beylager, so am tag Thome des 68. jars bey dem Steffan Herman gescheen ist, sowol auch nach dem selben beylager. Dem 24. martzi hat man des Hanßen Strutzels tochter Marget am pranger gestelt und die flaschen lassen umb den ring tragen und mit dem meister Philipp zu dem obern thor naußgeweist. ist die ursach, das sie dem Caspar Pirckner und dem Erhard Marschstadt, peutler, auf einmal bede bey ir liegen lassen und ir leuchtfertigkeit mit ir bey dem Steffan Herman lassen treiben. so hat man dem Caspar messerschmid und dem Erhard peutler auss dem finstern keller genohmmen und in dem Feihl-thurn lassen setzen; dorinnen sind sie gesessen biß auf dem ersten aprilis, da hat man sie wieder her aus gelassen. Dem 17. aprilis hat es wol geschneit und ge- froren und die gantzen wochen also auß gehalten. Dem 28. dito hat man dem Frantz Frischeissen auf dem thurn gesetzt und sein köchin und meidt zum pittel. Dem 4. may hat man des Frantz Frischeißens kochin die stadt 3 jar verboten. dem 8. may ist sie fort. Dem 16., 17., 18. may ist es immertzue nach ein ander ausgebrochen von dem jungen Hanßen Wasserman, das er hat seine dinst meid geschwengert. Strutzels Tochter. Schne. Frantz Frischeissen. 317. Wasserman.
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— 102 — Merta Wiess. Rupprechts weib †. Reichenawer. Zerer weib †. Redtwitz. Paceus †. Hagen. Item dem 19., 20., 21. dito ist sein weib der 318. schwengerung halber gahr von ime und zu irem vettern, dem Georg Holdorf, khomen; hat sich wollen von im scheiden lassen. Dem 23. may hatt der Pöglin tochter von Pälitz, s19. Margreth, so bey dem Merta Wießen zwey jahr ge- dienet hat und in der faßnacht zuvor dem N. Thima genohmmen, den tag ein kind, als ein sohn, gehabt; hat also bemelter Thim solches kind nicht fur sein geburth nehmen wollen. so hat gedachte Margreth Pöglin offenlich uf irem junckhern bekhennet, er habe ir das kind gemacht, und hat es also uf dem Merta Wießen in der kirchen tauffen lassen und hat das kind der Fritzsch schneider aus der tauff gehoben. Dem 20. julij ist Merta Wieß seiner verstrickung 320. ledig gelassen worden, doch hatt er zu recht vor- kommen müssen. gleichsfals die vettel, das sie in 4 wochen wolle mit dem rechten und mit dem beweiß fortfahren. (Dem 14. october ist die arm fedtel wieder aus gelassen worden.) Dem 11. augusti ist in gott verschieden herrn 321. burgermeisters Peder Rupprechts hausfraw; dem 12. begraben worden. Dem 8. augusti ist der Wolf Reichenawer uf 322. dem Haubner thurn gestraft worden und 5 tag gesessen. Dem 10. dito ist in gott verschieden Hanßen 328. Zehrers haußfraw. Dem 15. dito ist zur Redtwitz ein zimmerman 324. erstochen worden. Dem 18. dito ist herr Johan Paceus in got ver- 325. schieden. Dem 18. september hat magister Hagen 1) alhier 326. in der pfar-kirchen seine erste pregdig zur prob gethan. Hat herr Jonas des Melher Planckenn weib, 327. welche in gott entschlafen, ein leich predig gethan, mittag. Jonas. 1) Bisher in Redwitz, wurde er darauf von Eger „zum Pastor angenommen.“ Rathschr. 208.
— 102 — Merta Wiess. Rupprechts weib †. Reichenawer. Zerer weib †. Redtwitz. Paceus †. Hagen. Item dem 19., 20., 21. dito ist sein weib der 318. schwengerung halber gahr von ime und zu irem vettern, dem Georg Holdorf, khomen; hat sich wollen von im scheiden lassen. Dem 23. may hatt der Pöglin tochter von Pälitz, s19. Margreth, so bey dem Merta Wießen zwey jahr ge- dienet hat und in der faßnacht zuvor dem N. Thima genohmmen, den tag ein kind, als ein sohn, gehabt; hat also bemelter Thim solches kind nicht fur sein geburth nehmen wollen. so hat gedachte Margreth Pöglin offenlich uf irem junckhern bekhennet, er habe ir das kind gemacht, und hat es also uf dem Merta Wießen in der kirchen tauffen lassen und hat das kind der Fritzsch schneider aus der tauff gehoben. Dem 20. julij ist Merta Wieß seiner verstrickung 320. ledig gelassen worden, doch hatt er zu recht vor- kommen müssen. gleichsfals die vettel, das sie in 4 wochen wolle mit dem rechten und mit dem beweiß fortfahren. (Dem 14. october ist die arm fedtel wieder aus gelassen worden.) Dem 11. augusti ist in gott verschieden herrn 321. burgermeisters Peder Rupprechts hausfraw; dem 12. begraben worden. Dem 8. augusti ist der Wolf Reichenawer uf 322. dem Haubner thurn gestraft worden und 5 tag gesessen. Dem 10. dito ist in gott verschieden Hanßen 328. Zehrers haußfraw. Dem 15. dito ist zur Redtwitz ein zimmerman 324. erstochen worden. Dem 18. dito ist herr Johan Paceus in got ver- 325. schieden. Dem 18. september hat magister Hagen 1) alhier 326. in der pfar-kirchen seine erste pregdig zur prob gethan. Hat herr Jonas des Melher Planckenn weib, 327. welche in gott entschlafen, ein leich predig gethan, mittag. Jonas. 1) Bisher in Redwitz, wurde er darauf von Eger „zum Pastor angenommen.“ Rathschr. 208.
Strana 103
— 103 — 329. 380. 381. 832. 338. 384. 385. Dem 18. dito hat herr maigister Johan Golt- J. Goltamer. hammer dem tag zu der prob pies auf eins e. raths weitern bescheid vesper predig gethan; seind also dem tag 3 predig in der pfarr kirchen gescheen. Dem 19. dito hat es gahr ein grossen schnee Schne. geßneihet. Dem 3. october in der nacht hat Thoma Erhard, Thoma Erhard feur. ein paur, so der nunnen zu gehorig, feur in ein schupfen auf der Eysenwisen, so auch der nunnen ist, eingelegt und ist dem 4. dito die schupfen mitsambt dem hew im grund verbrunnen; und hatt (er) dor zu in ein klupfen in eim zaun gesteckt zwene feindbrief, dorinnen dem confendt abgesaget; solche zwen brief sind dem herrn burgermeister uberantwort worden. den 6. dito hat Thoma Erhard zu Entzenpruck aber 2 schupfen abgebrand. Dem 17. november hat Peder Franck noch dem Peter Franck. Winckler geschossen, hat sein gefehlt; ist zu Loßa gescheen. Dem 18. und 19. dito hat ein e. rath dem galgen lassen new beholtzen; doran haben alle zimmerleuth mussen arbeiten. Michel Beyer und Hans Zehrer hat ein itzlicher mussen in der ersten drey hieb thun. sind der zimmerleuth geweßen bej 19 und mit drumel und pfeiffen zum gericht und wieder darvon gangen; so hat inen ein e. rath zu einer verehrung geben 4 aimer groschen-pier. Dem 23. november hat man dem Enders Kun Endres Kun. von Schönwalt bei Selb an dem neugepauten galgen gehengt und ist gar ein armer elender dieb geweßen. Dem 2. december hat man dem Hansen Walter, Hans Walter. welcher mit seinem helfern in die 300 stuck fiegs hat gestolen, am galgen gehängen. Desgleichen hat man seinem vettern Gilg Walter, Gilg Walter. der auch mit hat helfen stelen und doch insonderheit bekhennet, das er habe mit seinem gesellen 12 mördt gethan: er habe ein frawen uf geschnidten und das kindt (ist ein meidlein gewesen), hab ers genohmmen und wieder einem paum geschlagen, mehr hab er ein meid umbbrecht, die auch uber ein halben gulden Galgen gemacht. 328.
— 103 — 329. 380. 381. 832. 338. 384. 385. Dem 18. dito hat herr maigister Johan Golt- J. Goltamer. hammer dem tag zu der prob pies auf eins e. raths weitern bescheid vesper predig gethan; seind also dem tag 3 predig in der pfarr kirchen gescheen. Dem 19. dito hat es gahr ein grossen schnee Schne. geßneihet. Dem 3. october in der nacht hat Thoma Erhard, Thoma Erhard feur. ein paur, so der nunnen zu gehorig, feur in ein schupfen auf der Eysenwisen, so auch der nunnen ist, eingelegt und ist dem 4. dito die schupfen mitsambt dem hew im grund verbrunnen; und hatt (er) dor zu in ein klupfen in eim zaun gesteckt zwene feindbrief, dorinnen dem confendt abgesaget; solche zwen brief sind dem herrn burgermeister uberantwort worden. den 6. dito hat Thoma Erhard zu Entzenpruck aber 2 schupfen abgebrand. Dem 17. november hat Peder Franck noch dem Peter Franck. Winckler geschossen, hat sein gefehlt; ist zu Loßa gescheen. Dem 18. und 19. dito hat ein e. rath dem galgen lassen new beholtzen; doran haben alle zimmerleuth mussen arbeiten. Michel Beyer und Hans Zehrer hat ein itzlicher mussen in der ersten drey hieb thun. sind der zimmerleuth geweßen bej 19 und mit drumel und pfeiffen zum gericht und wieder darvon gangen; so hat inen ein e. rath zu einer verehrung geben 4 aimer groschen-pier. Dem 23. november hat man dem Enders Kun Endres Kun. von Schönwalt bei Selb an dem neugepauten galgen gehengt und ist gar ein armer elender dieb geweßen. Dem 2. december hat man dem Hansen Walter, Hans Walter. welcher mit seinem helfern in die 300 stuck fiegs hat gestolen, am galgen gehängen. Desgleichen hat man seinem vettern Gilg Walter, Gilg Walter. der auch mit hat helfen stelen und doch insonderheit bekhennet, das er habe mit seinem gesellen 12 mördt gethan: er habe ein frawen uf geschnidten und das kindt (ist ein meidlein gewesen), hab ers genohmmen und wieder einem paum geschlagen, mehr hab er ein meid umbbrecht, die auch uber ein halben gulden Galgen gemacht. 328.
Strana 104
— 104 — Bastian Khun. nicht bei ir gehabt, — hat man ime mit dem rath zerstossen, nachfolgent uf das rath geleget. Dem 8. december hatt man dem Sebastian Khun 836. aufm thurn verstrickht. Anno 1570. Jorg Graf hochzeit. Kesslerin †. Schne; regen. Söldner. Merta Wiess. Lor. Peudtler, botenlaufer. Wolff Weiss, Utzenwolff. Pfaltzgraf. Casp. Reuch. Goltamer pfahrherr †. Dem 4. januarii ist am tag khommen, das des 337. apodeckers meid Anna mit ein kind gehet, zum neuen jar. Dem (? hat) sich Georg Grafen hochzeit mit des 338. herrn Georg Wassermans dochter Ottilia angehoben. Dem 3. februarii ist in gott verschieden die 389. burgermeister Kesslerin. Dem 7. ditto hat es sehr gerenget, dem andern- 340. tag wieder einem guten schne gemacht. Dem 13. dito ist Hans Soltner auf dem Haubner 341. thurn gesetzt worden. Dem 19. dito ist dem Merta Wießen von seiner 342. maid, der Pöglin, das kind auf dem peckenladten fur seiner hausthur gelegt worden und ist vor menigklich dagelegen pies umb acht uhr. Dem 7. martzi ist Lorentz Peudler von Prauna, 34s. ein pot, alhier auf dem felt erfroren, das man im in seelhaus auf ein karn gefuhrt. da hat er drej stund gelebt und ist gestorben. Dem 13. aprilis vor tags umb 3 uhr hat Wolf 344. Weissen weib ein jungen sohn gehabt, hat in der kirchen in das bettlein ge—, und, wie im herr Jonas hat wollen taufen, da hat das kind in die tauf gar geseicht, wie sein vatter oft in die hoßen. Dem 14. dito ist pfaltzgraf Philips Ludwig alhie 845. ankhommen mit 30 pferden und 3 wägen; ist die nacht hie still gelegen. Dem 7. may ist Caspar Reuch gestorben, ein 346. junger gesell bey 70 jaren. Dem 4. junii ist in gott verschieden der herr 847. Johan Golthamer, pfarrherr zue Treuntz. Dem 7. dito ist herr spittelmeister aufm Haummer- 348. thurn gestraft worden und zwue nacht gesessen. Kind apo- deckers meid. Spittelmeister.
— 104 — Bastian Khun. nicht bei ir gehabt, — hat man ime mit dem rath zerstossen, nachfolgent uf das rath geleget. Dem 8. december hatt man dem Sebastian Khun 836. aufm thurn verstrickht. Anno 1570. Jorg Graf hochzeit. Kesslerin †. Schne; regen. Söldner. Merta Wiess. Lor. Peudtler, botenlaufer. Wolff Weiss, Utzenwolff. Pfaltzgraf. Casp. Reuch. Goltamer pfahrherr †. Dem 4. januarii ist am tag khommen, das des 337. apodeckers meid Anna mit ein kind gehet, zum neuen jar. Dem (? hat) sich Georg Grafen hochzeit mit des 338. herrn Georg Wassermans dochter Ottilia angehoben. Dem 3. februarii ist in gott verschieden die 389. burgermeister Kesslerin. Dem 7. ditto hat es sehr gerenget, dem andern- 340. tag wieder einem guten schne gemacht. Dem 13. dito ist Hans Soltner auf dem Haubner 341. thurn gesetzt worden. Dem 19. dito ist dem Merta Wießen von seiner 342. maid, der Pöglin, das kind auf dem peckenladten fur seiner hausthur gelegt worden und ist vor menigklich dagelegen pies umb acht uhr. Dem 7. martzi ist Lorentz Peudler von Prauna, 34s. ein pot, alhier auf dem felt erfroren, das man im in seelhaus auf ein karn gefuhrt. da hat er drej stund gelebt und ist gestorben. Dem 13. aprilis vor tags umb 3 uhr hat Wolf 344. Weissen weib ein jungen sohn gehabt, hat in der kirchen in das bettlein ge—, und, wie im herr Jonas hat wollen taufen, da hat das kind in die tauf gar geseicht, wie sein vatter oft in die hoßen. Dem 14. dito ist pfaltzgraf Philips Ludwig alhie 845. ankhommen mit 30 pferden und 3 wägen; ist die nacht hie still gelegen. Dem 7. may ist Caspar Reuch gestorben, ein 346. junger gesell bey 70 jaren. Dem 4. junii ist in gott verschieden der herr 847. Johan Golthamer, pfarrherr zue Treuntz. Dem 7. dito ist herr spittelmeister aufm Haummer- 348. thurn gestraft worden und zwue nacht gesessen. Kind apo- deckers meid. Spittelmeister.
Strana 105
105 — 350. 351. 352. Dem 5. julii seind aufm Haubnerthurn gestraft Hans Zerer. worden Hans Zerer, Erhard Pirner und Hans Merckel ; seindt gesessen von 2 biß wider auf zwej; nachvolgent die andern alten meister gleichsfalls. Dem 12. julii hat man des herrn Henrici spittel- meisters hirten mit ruten auß gehauen; hat Henrich geheissen und ist an s. Henrichstag gescheen. ist in der tag ufm rucken gehenck(t) worden. Dem 26. dito hat sich Carl von Neupergk und Hans Albrecht von Neupergk mit dem Caspar Gruner vertragen, das die paurn zum Durnbach vo(r) Jacobi nicht sollen in die teuch huten, aber nach Jacobi sollens sie es macht haben. so man im aber mit habern besehet, soll khein paur drein huten; dorbei ists verblieben. ist darbei gewessen: Hans Mallersick zu Hasslaw, Erhard Junckher, Gorg Meinl, Endres Beyer, Hans Werner, Hans Gruner, Christof Nurm- berger, procurator. Item dem 28. julii ist bey ein ander geweßen ein erbar hochweiser rath, e. gericht und gemein und haben noch altem gebrauch wollen auf das zukhommend jar wiederumben losungherrn erwöhlen; und die weil ein e. rath die wolthat (hat), auß einem erbarn gericht und gesch(w)ornen gemein zwen herrn zu erwölen, so hat ein e. rath, wie ich bin in erfahrung khommen, erwöhlt dem herrn Hans Wassermann und herrn Erhart Prunner. und die weiln sich disen tag ein gemein gar aufrurisch gestelt, solcherlich, der der gemein das wort geredt, als der Bastian Frisch- eissen, neben im Hanns Sellner, Oßwald Steinhauser, Jacob Peurl, pinder, und Mattes Rudel, schneider, welche die furnembsten aufmacher und aufrurer der gemein geweßen, haben sie angefangen: man stehe der armen gemein nicht treulich fur, es nehme ein itziger nur zu seinem nutz, was im gefellet. weiters Bastian Frischeißen meldet neben seinem mitgeselln: es wille ein arme gemein endlich haben, das man nicht zwen gerichtsherrn in die loßung setze, sondern ein und ein aus der gemein, aber es muste sonsten was anders drauß werden. Hanns Soldner sagt drauf Hirten. Neuperger- Caspar Grüner vertrag. Meuterey im rath alhie. Frischeissen. 149. Soldner.
105 — 350. 351. 352. Dem 5. julii seind aufm Haubnerthurn gestraft Hans Zerer. worden Hans Zerer, Erhard Pirner und Hans Merckel ; seindt gesessen von 2 biß wider auf zwej; nachvolgent die andern alten meister gleichsfalls. Dem 12. julii hat man des herrn Henrici spittel- meisters hirten mit ruten auß gehauen; hat Henrich geheissen und ist an s. Henrichstag gescheen. ist in der tag ufm rucken gehenck(t) worden. Dem 26. dito hat sich Carl von Neupergk und Hans Albrecht von Neupergk mit dem Caspar Gruner vertragen, das die paurn zum Durnbach vo(r) Jacobi nicht sollen in die teuch huten, aber nach Jacobi sollens sie es macht haben. so man im aber mit habern besehet, soll khein paur drein huten; dorbei ists verblieben. ist darbei gewessen: Hans Mallersick zu Hasslaw, Erhard Junckher, Gorg Meinl, Endres Beyer, Hans Werner, Hans Gruner, Christof Nurm- berger, procurator. Item dem 28. julii ist bey ein ander geweßen ein erbar hochweiser rath, e. gericht und gemein und haben noch altem gebrauch wollen auf das zukhommend jar wiederumben losungherrn erwöhlen; und die weil ein e. rath die wolthat (hat), auß einem erbarn gericht und gesch(w)ornen gemein zwen herrn zu erwölen, so hat ein e. rath, wie ich bin in erfahrung khommen, erwöhlt dem herrn Hans Wassermann und herrn Erhart Prunner. und die weiln sich disen tag ein gemein gar aufrurisch gestelt, solcherlich, der der gemein das wort geredt, als der Bastian Frisch- eissen, neben im Hanns Sellner, Oßwald Steinhauser, Jacob Peurl, pinder, und Mattes Rudel, schneider, welche die furnembsten aufmacher und aufrurer der gemein geweßen, haben sie angefangen: man stehe der armen gemein nicht treulich fur, es nehme ein itziger nur zu seinem nutz, was im gefellet. weiters Bastian Frischeißen meldet neben seinem mitgeselln: es wille ein arme gemein endlich haben, das man nicht zwen gerichtsherrn in die loßung setze, sondern ein und ein aus der gemein, aber es muste sonsten was anders drauß werden. Hanns Soldner sagt drauf Hirten. Neuperger- Caspar Grüner vertrag. Meuterey im rath alhie. Frischeissen. 149. Soldner.
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— 106 — Abgesandt Speyer. Wetter. Fischerin. Tirschenreuth. Rupprecht. weiters : ein gemein wehre mehr wie ein e. rath und gericht; so hetten sie noch mer mangels, als, wen man die fisch verkauft, sonderlich auch mit dem kalchofen; es khonnet kheiner kheinen kalch be- khommen; es solts der herr Jeronimus Golthammer ein rath anzeigen, wie ers dan gethan, weils im die gemein auferlegt; solche nun hett er einem e. rath angezeigt, was der gemein will und meinung sey. da ist eines e. raths wahl zuruckgangen von wegen der meutmacher und hat ein erbar rath anstadt des herrn Erhardt Brunners erwöhlt dem meutmacher Osswald Steinheußer, duchscheerer, neben Hanßen Wasser- man, und ein erbar gerichtt hat erwöhlt dem herrn Caspar Cramer und Thoma Wernner. Dem 2. augusti ist man wieder bei ein ander 35s. geweßen; da hat man dem meytmacher und auf- ruhrern neben einem erbarn gerichtt und rath der stadt freyheit verlesen; da wahren die meitmacher und aufrurer was linder worden, den sie zue vor geweßen. Dem 21. augusti sind die abgesandten Bernhard 854. Schmidel, Christof Elbogner zu Ottengrun und doctor Peter Knell zu der röm. kay. may. gehn Speyer. 1) g. g. g. Dem 28. augusti umb 7 uhr vor mittag hatt das 355. wetter dem Mattes Christel, leder, sein tochter in der stuben erschlogen; ist alsbalt todt plieben. Dem 2. augusti der Wolf Fischerin mit sambt 356. dem sohn und tochtern stadt und land verboten worden. Dem 1. september hat man ir dreyen zue Dir- 357. schenreuth die kopf abgeschlagen. Dem 9. ist Paul Rupprecht in gott verschieden. 858. Dem 25. dito hat herr Aßmus Eychler mit des 359. herrn Thoma Werners tochter sein heurats tag ge- halten. Ass. Eychler. Abgesandten. Dem 24. sind die abgesandten herrn wieder von 860. Speyer kommen. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau 194.
— 106 — Abgesandt Speyer. Wetter. Fischerin. Tirschenreuth. Rupprecht. weiters : ein gemein wehre mehr wie ein e. rath und gericht; so hetten sie noch mer mangels, als, wen man die fisch verkauft, sonderlich auch mit dem kalchofen; es khonnet kheiner kheinen kalch be- khommen; es solts der herr Jeronimus Golthammer ein rath anzeigen, wie ers dan gethan, weils im die gemein auferlegt; solche nun hett er einem e. rath angezeigt, was der gemein will und meinung sey. da ist eines e. raths wahl zuruckgangen von wegen der meutmacher und hat ein erbar rath anstadt des herrn Erhardt Brunners erwöhlt dem meutmacher Osswald Steinheußer, duchscheerer, neben Hanßen Wasser- man, und ein erbar gerichtt hat erwöhlt dem herrn Caspar Cramer und Thoma Wernner. Dem 2. augusti ist man wieder bei ein ander 35s. geweßen; da hat man dem meytmacher und auf- ruhrern neben einem erbarn gerichtt und rath der stadt freyheit verlesen; da wahren die meitmacher und aufrurer was linder worden, den sie zue vor geweßen. Dem 21. augusti sind die abgesandten Bernhard 854. Schmidel, Christof Elbogner zu Ottengrun und doctor Peter Knell zu der röm. kay. may. gehn Speyer. 1) g. g. g. Dem 28. augusti umb 7 uhr vor mittag hatt das 355. wetter dem Mattes Christel, leder, sein tochter in der stuben erschlogen; ist alsbalt todt plieben. Dem 2. augusti der Wolf Fischerin mit sambt 356. dem sohn und tochtern stadt und land verboten worden. Dem 1. september hat man ir dreyen zue Dir- 357. schenreuth die kopf abgeschlagen. Dem 9. ist Paul Rupprecht in gott verschieden. 858. Dem 25. dito hat herr Aßmus Eychler mit des 359. herrn Thoma Werners tochter sein heurats tag ge- halten. Ass. Eychler. Abgesandten. Dem 24. sind die abgesandten herrn wieder von 860. Speyer kommen. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau 194.
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107 — 862. 363. 364. 365. 366. Dem 23. october ist der Huner Thoma hinder Huner thoma zu Taubrath mir treuloß worden und mir bey dem Wolf Flauger feind. und Michel Haberman lassen absagen. Dem 25. dito ist dem Hans Abraham von Wirs- Wirsberger frau †. pergk zum Altenteuch in gott sein hausfraw ver- schieden, ein geborne von Reitzenstein. Dem 8. november mit dem Hans Purggrafen Stebnitz plowergk. einem kauf gehalten umb das plowergk und graben und ein behalter umb 50 fl. Dem 13. dito hat sich des Hans Werners hoch- Hanns Werners hochzeit. zeit angehoben. Dem 28. dito hat sich Benedicks Klinckervogls Klinckervogl heuratstag. mit des herrn Bernhards Schmide(l)s tochter, jungk- fraw Rosina, heuratstag angehoben. Dem 6. december zu mittag zwischen 12 und 1 uhr ist des herrn doctor Zechendorfers haußfraw verschieden, welche einem tag ist schwach geweßen. 861. 868. 369. 370. 371. 372. 373. Anno 1571. Dem 8. januarii hat Benedick Klinckervogl sein Klinckhervogl. hochzeit gehabt. Dem 10. dito hat Merta Gerstner in die . . . . Dem 11. dito hat einer von Liebenstein in der kirchen ein ayd geschworen wieder des Hemgels tochter von Wißa einer ehe halber. Dem 21. habe ich des Huner Pertl sohn Nicl aus der gefencknus bracht, das er seiner verbrechung nach nicht hatt dorfen trey tag in der prechen stehen. Dem 27. dito ist der Fritz Pauer zu Konigsperg erfrohren und dem andern tag umb 12 uhr auf dem felt gefonnen worden und ist in dem 72. jar dem 28. october auf dem gotts acker begraben worden. Dem 12. februarii hat Mattes Schaffer und Jacob Mattes Schaffer, Jacob Rupp- Rupprecht bede ir hochzeit gehalten. recht, hochzeit. Hans Lemp Dem 18. dito hat Hans Lemp dem Nickl Schmidt, elter. taschner, erstochen und seind die thor dem montag und dem dinstag pies umb 1 uhr zu gewessen, und ist darzu des Lempen gefatter geweßen. Dem 1. martzi hat man das erste recht uber Hans Lemp gehalten als ein morder. Gerstner. Hengeln tochtter. † Fritz Pauer erfroren. 367.
107 — 862. 363. 364. 365. 366. Dem 23. october ist der Huner Thoma hinder Huner thoma zu Taubrath mir treuloß worden und mir bey dem Wolf Flauger feind. und Michel Haberman lassen absagen. Dem 25. dito ist dem Hans Abraham von Wirs- Wirsberger frau †. pergk zum Altenteuch in gott sein hausfraw ver- schieden, ein geborne von Reitzenstein. Dem 8. november mit dem Hans Purggrafen Stebnitz plowergk. einem kauf gehalten umb das plowergk und graben und ein behalter umb 50 fl. Dem 13. dito hat sich des Hans Werners hoch- Hanns Werners hochzeit. zeit angehoben. Dem 28. dito hat sich Benedicks Klinckervogls Klinckervogl heuratstag. mit des herrn Bernhards Schmide(l)s tochter, jungk- fraw Rosina, heuratstag angehoben. Dem 6. december zu mittag zwischen 12 und 1 uhr ist des herrn doctor Zechendorfers haußfraw verschieden, welche einem tag ist schwach geweßen. 861. 868. 369. 370. 371. 372. 373. Anno 1571. Dem 8. januarii hat Benedick Klinckervogl sein Klinckhervogl. hochzeit gehabt. Dem 10. dito hat Merta Gerstner in die . . . . Dem 11. dito hat einer von Liebenstein in der kirchen ein ayd geschworen wieder des Hemgels tochter von Wißa einer ehe halber. Dem 21. habe ich des Huner Pertl sohn Nicl aus der gefencknus bracht, das er seiner verbrechung nach nicht hatt dorfen trey tag in der prechen stehen. Dem 27. dito ist der Fritz Pauer zu Konigsperg erfrohren und dem andern tag umb 12 uhr auf dem felt gefonnen worden und ist in dem 72. jar dem 28. october auf dem gotts acker begraben worden. Dem 12. februarii hat Mattes Schaffer und Jacob Mattes Schaffer, Jacob Rupp- Rupprecht bede ir hochzeit gehalten. recht, hochzeit. Hans Lemp Dem 18. dito hat Hans Lemp dem Nickl Schmidt, elter. taschner, erstochen und seind die thor dem montag und dem dinstag pies umb 1 uhr zu gewessen, und ist darzu des Lempen gefatter geweßen. Dem 1. martzi hat man das erste recht uber Hans Lemp gehalten als ein morder. Gerstner. Hengeln tochtter. † Fritz Pauer erfroren. 367.
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— 108 — Ruten ausgehawen. Beyer holztheilung. Wetter. Herzog von Saxen. Michl Rueger. Pfarkirchen. Huner Thoma feindt. Dem 2. martzi zwischen 12 und 1 uhr in der 374. nacht ist in gott verschieden der jung Bernhard Schmidel und in die pharr kirchen begraben worden. Dem 29. april ist nach mittag umb 4 und 5 uhr 875. ein solch böses wedter kommen mit so grossen graussen, der gleich vor nie khein mensch, (gedenkt) und so mechtige stein geworfen, die grosser als die wellischen nuss gewessen, das menlich khein solch wetter gehoret; haben nicht anders vermeint, der jungste tag werde kommen. Dem 4. may hat man ir zwen mit ruten aus 876. gehawen und einem dem kopf abgeschlagen und auf das rath gelegt. Dem 21. may haben die vier bruder, die Bayer, s77. ihr holtz auf zwen theil getheilet, also das Michl und Thoma Joachim ein theil, dan Endres und Christof dem ander halben theil bekhommen in bey sein Erharts Junckhern, Jorgen Meinls und der paurn zue Stebnitz. Dem 26. hat das wetter umb 5 uhr nach mittag 378. zu der Ach eingeschlagen und hat verprendt zwen hof und ein herberig, mehr zwey pferd und zwue khue. Dem 6. julii ist herzogk Johan Wilhelm von 379. Sachsen abermals mit seinem gemahl ankhommen. Ist dem 20. dito herr Michael Ruger seines 380. loßungs ambts entsetzt worden. Dem 3. augusti hat man dem hanen und dem 881. knopf auf die pfarrkirchen gesetzt. Habe ich dem 15. dito dem treuloßen und mein- 382. aidigen Huner Thoma ein tag ermelt; ist aussen plieben. Dem 18. dito hab ich ime abermaln das geleit 8 teg erlengert. Dem 5. september hab ich abermaln von wegen des Lentz Thoma ein tag gehalten ; ist wieder aussen plieben; habe ime noch 14 tag uf seins vatters und mutter neben des Klein Henssels und Eberles, bede zu Gessnitz, fi(eissige) pitten erlengert und im wieder in gegnwarts herrn Jorg Meinls, Georg Grafens und Wilhelms Keßlers die zeit sicher geleit zugesagt. Bernhard Schmidel der junger. Wetter.
— 108 — Ruten ausgehawen. Beyer holztheilung. Wetter. Herzog von Saxen. Michl Rueger. Pfarkirchen. Huner Thoma feindt. Dem 2. martzi zwischen 12 und 1 uhr in der 374. nacht ist in gott verschieden der jung Bernhard Schmidel und in die pharr kirchen begraben worden. Dem 29. april ist nach mittag umb 4 und 5 uhr 875. ein solch böses wedter kommen mit so grossen graussen, der gleich vor nie khein mensch, (gedenkt) und so mechtige stein geworfen, die grosser als die wellischen nuss gewessen, das menlich khein solch wetter gehoret; haben nicht anders vermeint, der jungste tag werde kommen. Dem 4. may hat man ir zwen mit ruten aus 876. gehawen und einem dem kopf abgeschlagen und auf das rath gelegt. Dem 21. may haben die vier bruder, die Bayer, s77. ihr holtz auf zwen theil getheilet, also das Michl und Thoma Joachim ein theil, dan Endres und Christof dem ander halben theil bekhommen in bey sein Erharts Junckhern, Jorgen Meinls und der paurn zue Stebnitz. Dem 26. hat das wetter umb 5 uhr nach mittag 378. zu der Ach eingeschlagen und hat verprendt zwen hof und ein herberig, mehr zwey pferd und zwue khue. Dem 6. julii ist herzogk Johan Wilhelm von 379. Sachsen abermals mit seinem gemahl ankhommen. Ist dem 20. dito herr Michael Ruger seines 380. loßungs ambts entsetzt worden. Dem 3. augusti hat man dem hanen und dem 881. knopf auf die pfarrkirchen gesetzt. Habe ich dem 15. dito dem treuloßen und mein- 382. aidigen Huner Thoma ein tag ermelt; ist aussen plieben. Dem 18. dito hab ich ime abermaln das geleit 8 teg erlengert. Dem 5. september hab ich abermaln von wegen des Lentz Thoma ein tag gehalten ; ist wieder aussen plieben; habe ime noch 14 tag uf seins vatters und mutter neben des Klein Henssels und Eberles, bede zu Gessnitz, fi(eissige) pitten erlengert und im wieder in gegnwarts herrn Jorg Meinls, Georg Grafens und Wilhelms Keßlers die zeit sicher geleit zugesagt. Bernhard Schmidel der junger. Wetter.
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109 — 388. 384. 385. в86. 387. Dem 15. dem handel mit dem Thoma vertragen im gegenwarts Georg Meinls, Georg Grafen und Frantz Gablers und ist der Thoma ein weil beim Heynober geweßen. Dem 24. sebtember ist Michael Bayer zu einem Michel Beyer BMr. ampt. burgermeister erwöhlt worden. Dem 16. october hat Wolf Klinckervogl mit Wolf Klinck- hervogl hocht- jungkf(raw) Sibila Wassermenin sein heurats tag zeit. gehalten. Dem 29. dito ist des schwagers Christof Klincker- Christ. Klinck- hervogl fraw †. vogl hausfraw in gott verschieden. ist ein Egersdörferin von Nurmbergk des geschlechts. Dem 20. november hat Thoma Joachim Beyer Joachim Beyer, heuratstag. mit frauen Paul Rupprechtin sein heurats tag gehalten. Dem 1. december seind die herrn abgesandten Abgesandte Wien. Erhard Prunner, Georg Holdorf, Wilhelm Kessler noch Wien gefahren. Anno 1572. 389. 390. 391. 192. 193. Dem 4. januarii ufm abent umb das liecht an- zunden hat man den Nickel Marggrafen zu Seeberg erschlagen. ist die sag gangen, wie Jorg Graf und richter neben mir gerichtlich ein leib zeichen ge- nohmen, als sollte im Steffan Winderlich von Lieben- stein erschlagen haben. Dem 6. dito hat man Jorgen Meinl das erstemahl Gorg Meinl. mit herrn Hanssen Schönstetters tochter Sabina aus- geboten. Dem 7. ditto hat sich des Wolfen Klinckher- vogels hochzeit mit des Jorgen Wasserman tochter angehoben. Dem 10. ditto hat man mit den soltnern und Michl Loher. schutzen den Michel Lohr mit dreyen sohnen herein- gefuhrt und eingelegt wegen des Sommers. Dem 29. ditto ist Jorg Graf in gott genedigklich Gorg Graff. verschieden zwischen 8 und 9 uhr zue abents. Dem 4. februarii hat sich Gorgen Meinls hoch- zeit angehoben; haben ohne drumel und pfeiffen mussen zu kirchen gehen von wegen seines schwa- gers tod. Wolff Klinckhervogl. Gorg Meinl hochzeit. 388. Nickl Marggraf.
109 — 388. 384. 385. в86. 387. Dem 15. dem handel mit dem Thoma vertragen im gegenwarts Georg Meinls, Georg Grafen und Frantz Gablers und ist der Thoma ein weil beim Heynober geweßen. Dem 24. sebtember ist Michael Bayer zu einem Michel Beyer BMr. ampt. burgermeister erwöhlt worden. Dem 16. october hat Wolf Klinckervogl mit Wolf Klinck- hervogl hocht- jungkf(raw) Sibila Wassermenin sein heurats tag zeit. gehalten. Dem 29. dito ist des schwagers Christof Klincker- Christ. Klinck- hervogl fraw †. vogl hausfraw in gott verschieden. ist ein Egersdörferin von Nurmbergk des geschlechts. Dem 20. november hat Thoma Joachim Beyer Joachim Beyer, heuratstag. mit frauen Paul Rupprechtin sein heurats tag gehalten. Dem 1. december seind die herrn abgesandten Abgesandte Wien. Erhard Prunner, Georg Holdorf, Wilhelm Kessler noch Wien gefahren. Anno 1572. 389. 390. 391. 192. 193. Dem 4. januarii ufm abent umb das liecht an- zunden hat man den Nickel Marggrafen zu Seeberg erschlagen. ist die sag gangen, wie Jorg Graf und richter neben mir gerichtlich ein leib zeichen ge- nohmen, als sollte im Steffan Winderlich von Lieben- stein erschlagen haben. Dem 6. dito hat man Jorgen Meinl das erstemahl Gorg Meinl. mit herrn Hanssen Schönstetters tochter Sabina aus- geboten. Dem 7. ditto hat sich des Wolfen Klinckher- vogels hochzeit mit des Jorgen Wasserman tochter angehoben. Dem 10. ditto hat man mit den soltnern und Michl Loher. schutzen den Michel Lohr mit dreyen sohnen herein- gefuhrt und eingelegt wegen des Sommers. Dem 29. ditto ist Jorg Graf in gott genedigklich Gorg Graff. verschieden zwischen 8 und 9 uhr zue abents. Dem 4. februarii hat sich Gorgen Meinls hoch- zeit angehoben; haben ohne drumel und pfeiffen mussen zu kirchen gehen von wegen seines schwa- gers tod. Wolff Klinckhervogl. Gorg Meinl hochzeit. 388. Nickl Marggraf.
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— 110 — Schne. † Schneider- gesell. † Henrich Dangel. † Frantz Gabler. Schne. Juden. Wetter. Rössler erschlagen. Dem 10. dito hat sich Thoma Joachim Beyers 394. hochzeit mit der frawen Paul Rupprechtin angehoben. Dem 7. dito haben herr Aßmus Aichler, Endress 895. Beyer, herrn Adam Cramer und seiner vertrauten jungkfrawen Madalena, herrn Caspar Paumgertners tochter zu Nurmberg, seine freund uf die hochzeit gebeten, das sie mit im noch Nurmberg verreissen sollen. Dem 19. dito hat es einem schne geschneiet, 396. das er auf dem marck ein zimblichen knie dief ist gelegen und so ein grosse kelt mit ein gefallen, die khein mensch zur zeit gedenckt hat. Dem 25. dito haben wir, herr Clement Lutwig 897. und ich, aus bevelch eins e. raths neben dem richter von einem schneider ein leib zeichen genohmen auf der Kammern, so von dem mördern ist umbkommen und ist der korper herein im zwinger gefuhrt worden. Dem 23. martzi gegen abent umb ein uhr ist in 398. gott verschieden der edel und ehrenvest Henrich Dangel, commentator alhier im deutzschen hauss. Dem 25. dito ist der herr Tangel begraben worden und sind viel edelleuth und burger mit zur begrebnus gangen. Dem 23. april ist Frantz Gabler, mein lieber 399. schwager, zwischen 12 und 1 uhr nach mittag in gott genedigklich entschlafen. Dem 25. aprilis hat es die nacht und dem tag 400. ein schne geschneit einer guten stehenden hand dief. Dem 29. aprilis hat man einem jungen Juden 401. von 19 jarn in der pfarkirchen gethauft; seind ge- vattern und tauffbaten geweßen: herr Erhard Junck- her, Erhard Brunner und Aßmus Aichler. gott geb, das er ein frommer christ werde. hat im gethauft herr Paulus. Dem 6. may hat es umb mittag ein gahr grosses 402. wetter gehabt und dem jungen Rößler zu Poden mit sambt einem pferd erschlagen und dem alten Roßler, dem vatter, in einem arm und alhier in zwey greber auf dem kirchhof begraben worden. Joachim Bayer. Adam Cramer hochzeit.
— 110 — Schne. † Schneider- gesell. † Henrich Dangel. † Frantz Gabler. Schne. Juden. Wetter. Rössler erschlagen. Dem 10. dito hat sich Thoma Joachim Beyers 394. hochzeit mit der frawen Paul Rupprechtin angehoben. Dem 7. dito haben herr Aßmus Aichler, Endress 895. Beyer, herrn Adam Cramer und seiner vertrauten jungkfrawen Madalena, herrn Caspar Paumgertners tochter zu Nurmberg, seine freund uf die hochzeit gebeten, das sie mit im noch Nurmberg verreissen sollen. Dem 19. dito hat es einem schne geschneiet, 396. das er auf dem marck ein zimblichen knie dief ist gelegen und so ein grosse kelt mit ein gefallen, die khein mensch zur zeit gedenckt hat. Dem 25. dito haben wir, herr Clement Lutwig 897. und ich, aus bevelch eins e. raths neben dem richter von einem schneider ein leib zeichen genohmen auf der Kammern, so von dem mördern ist umbkommen und ist der korper herein im zwinger gefuhrt worden. Dem 23. martzi gegen abent umb ein uhr ist in 398. gott verschieden der edel und ehrenvest Henrich Dangel, commentator alhier im deutzschen hauss. Dem 25. dito ist der herr Tangel begraben worden und sind viel edelleuth und burger mit zur begrebnus gangen. Dem 23. april ist Frantz Gabler, mein lieber 399. schwager, zwischen 12 und 1 uhr nach mittag in gott genedigklich entschlafen. Dem 25. aprilis hat es die nacht und dem tag 400. ein schne geschneit einer guten stehenden hand dief. Dem 29. aprilis hat man einem jungen Juden 401. von 19 jarn in der pfarkirchen gethauft; seind ge- vattern und tauffbaten geweßen: herr Erhard Junck- her, Erhard Brunner und Aßmus Aichler. gott geb, das er ein frommer christ werde. hat im gethauft herr Paulus. Dem 6. may hat es umb mittag ein gahr grosses 402. wetter gehabt und dem jungen Rößler zu Poden mit sambt einem pferd erschlagen und dem alten Roßler, dem vatter, in einem arm und alhier in zwey greber auf dem kirchhof begraben worden. Joachim Bayer. Adam Cramer hochzeit.
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111 — 105. 406. 407. 408. 409. Dem 22. dito ist die stadt Kemmeth von einem loszen puben, des alten castnerß doselbsten sohn, aus gebrent worden. Dem 13. junii ist Nicl Neudhard, kirtler, in der Nicl Neuthard. prechen gestanden die gantze frue predig aus und noch etzlich nacht in dem finster(n) keller gelegt worden und sind im, wie er außgelassen, die wirtz- heußer alhier verboten worden. Dem 19. dito hat sich Wilhelm Jacob, so der Wilhelm Jacob. zeit bey dem nonnen hofmeister geweßen, vergessen und sich zu einer meid, so im schafhof gedinet, ge- leget und ir also ein kindlein zugericht. ist vertragen worden bey Mattel Albrechten. Dem 4. julij ist Jorg Reichl, flaschner, in den Jorg Reichl. Starck. finstern kellner gesetzt worden; ist darin gesessen 8 tag. mehr ist Hans Starck, fleischner, in die schuld- kammern gesetzt worden; ist auch 8 tag gesessen. Dem 13. augusti ist in gott verschieden Wolf Weiss zwischen 2 und 3 uhrn nach mittag; dem andern morgens hat man im uf geschnidten. Dem 20. augusti ist der jung Hans Keil, stutzer, mit des meister Valtta, paders, meid sc. auf der stadt mauren, Ageda genant, erwischt worden von dem Jacob, anspenniger in spital, Hanßen Walcker, meister Paulus, rörmeister, und dem Nickhel, stadt- knecht; die haben sie beide beysammen uf ein ander gefunden, das er sie redlich bezahlt soll haben. Dem 25. dito ist des Nickels Hobels weib ge- storben, der dero zeit im siechheußlein geweßen. dem andern tag, dem 26. dito, ist sie als die erste todte person auf dem neuen gotts acker begraben worden und hat herr maigister Johan Hagius die erste leich-predig an dem orth gethan aus dem ersten buch Mosi am 23. capitel; und ist die gantze schul mit hin aus gegangen und gewisslich von mans und weibs, jung und altten personnen in die 3000 ir das geleit gegeben und hat also der ersten leich uf dem neuen gottes acker die Sturmerin neben all andern glocken, so uf dem pfarrthurn vorhanden, gelitten worden. Wolf Weiss, sonst Utzwolff genant. Hans Keil junger. Nickel hobels welb. Gotts acker. 403. Stadt Kemmeth. 404.
111 — 105. 406. 407. 408. 409. Dem 22. dito ist die stadt Kemmeth von einem loszen puben, des alten castnerß doselbsten sohn, aus gebrent worden. Dem 13. junii ist Nicl Neudhard, kirtler, in der Nicl Neuthard. prechen gestanden die gantze frue predig aus und noch etzlich nacht in dem finster(n) keller gelegt worden und sind im, wie er außgelassen, die wirtz- heußer alhier verboten worden. Dem 19. dito hat sich Wilhelm Jacob, so der Wilhelm Jacob. zeit bey dem nonnen hofmeister geweßen, vergessen und sich zu einer meid, so im schafhof gedinet, ge- leget und ir also ein kindlein zugericht. ist vertragen worden bey Mattel Albrechten. Dem 4. julij ist Jorg Reichl, flaschner, in den Jorg Reichl. Starck. finstern kellner gesetzt worden; ist darin gesessen 8 tag. mehr ist Hans Starck, fleischner, in die schuld- kammern gesetzt worden; ist auch 8 tag gesessen. Dem 13. augusti ist in gott verschieden Wolf Weiss zwischen 2 und 3 uhrn nach mittag; dem andern morgens hat man im uf geschnidten. Dem 20. augusti ist der jung Hans Keil, stutzer, mit des meister Valtta, paders, meid sc. auf der stadt mauren, Ageda genant, erwischt worden von dem Jacob, anspenniger in spital, Hanßen Walcker, meister Paulus, rörmeister, und dem Nickhel, stadt- knecht; die haben sie beide beysammen uf ein ander gefunden, das er sie redlich bezahlt soll haben. Dem 25. dito ist des Nickels Hobels weib ge- storben, der dero zeit im siechheußlein geweßen. dem andern tag, dem 26. dito, ist sie als die erste todte person auf dem neuen gotts acker begraben worden und hat herr maigister Johan Hagius die erste leich-predig an dem orth gethan aus dem ersten buch Mosi am 23. capitel; und ist die gantze schul mit hin aus gegangen und gewisslich von mans und weibs, jung und altten personnen in die 3000 ir das geleit gegeben und hat also der ersten leich uf dem neuen gottes acker die Sturmerin neben all andern glocken, so uf dem pfarrthurn vorhanden, gelitten worden. Wolf Weiss, sonst Utzwolff genant. Hans Keil junger. Nickel hobels welb. Gotts acker. 403. Stadt Kemmeth. 404.
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— 112 — † Franz Junck- hern meidt. Wolf Winckler wirtschafft. Caspar Diell. Hans Wasser- man burger- meister. Schigedte Brigel. Herman zur Ach. Clement Flauger. Den 4. october ist herr burgermeister Peter Rupprecht in gott genediglich verschieden und in die pfarr-kirchen begraben worden. Dem 24. dito hat man zu Mulbach begraben herrn Frantz Junckhern meid Elisabeth, welche die nacht zuvor geling in bett gestorben und todt ge- funden worden. Dem 24. november hat wirtschafft gehabt Wolf Winckler mit herrn Frantzen Frischeißen tochter. Dem 1. december hat man dem Caspar Diebl von Eybenschtock, ein perkheuer, mit ruten außge- strichen, dieberey halber. Dem 19. dito ist der alt herr Hans Wasserman zu einem burgermeister verordtnet worden. Dem 22. dito ist die schiged Prigel an pranger gestelt worden, aber ir man nicht; doch seind sie bede mit dem hencker zum thor hinausgeführt worden und inen stadt und land versagt und verboten worden, das sie der herrn eins erbarn gerichts sigl haben abgeriessen und aus der thruen gestolen und also viel leut darmit betrogen. Dem 2. december hat man des jungen Hermans zur Ach sein breuth, des alten Kliebhans tochter, von Pilmersreuth gefuhrt und do man sie vor das bruckthor zu dem eussersten thurn hinaus gebracht, da hat des Hans Krafts weib dem flugel oder schrancken vorgeschlagen. so ist Clement Flauger zu Gessnitz in vollem rennen an dem fligel gerent, das im fohren der leib aller aufgesprungen und hat sich also vom pferd herab gerennet. das hat des Prunners weib gesehen und hat im wollen helfen; ist also uber dem krancken erschrocken, das sie alspalt angesichts der augen bey dem krancken nidergefoln und gestorben ist. und sobalt man im in ein haus hineingetragen, hat er nicht 4 stund mehr dornach gelebt; seind sie ale bede uf dem gottsacker dem andertog begraben worden. † Peter Rupprecht. Erhard Bruner. Anno 1573. Dem 10. februarii seind zu churherrn verordnet worden: herr burgermeister Bernhard Schmidel, Adam
— 112 — † Franz Junck- hern meidt. Wolf Winckler wirtschafft. Caspar Diell. Hans Wasser- man burger- meister. Schigedte Brigel. Herman zur Ach. Clement Flauger. Den 4. october ist herr burgermeister Peter Rupprecht in gott genediglich verschieden und in die pfarr-kirchen begraben worden. Dem 24. dito hat man zu Mulbach begraben herrn Frantz Junckhern meid Elisabeth, welche die nacht zuvor geling in bett gestorben und todt ge- funden worden. Dem 24. november hat wirtschafft gehabt Wolf Winckler mit herrn Frantzen Frischeißen tochter. Dem 1. december hat man dem Caspar Diebl von Eybenschtock, ein perkheuer, mit ruten außge- strichen, dieberey halber. Dem 19. dito ist der alt herr Hans Wasserman zu einem burgermeister verordtnet worden. Dem 22. dito ist die schiged Prigel an pranger gestelt worden, aber ir man nicht; doch seind sie bede mit dem hencker zum thor hinausgeführt worden und inen stadt und land versagt und verboten worden, das sie der herrn eins erbarn gerichts sigl haben abgeriessen und aus der thruen gestolen und also viel leut darmit betrogen. Dem 2. december hat man des jungen Hermans zur Ach sein breuth, des alten Kliebhans tochter, von Pilmersreuth gefuhrt und do man sie vor das bruckthor zu dem eussersten thurn hinaus gebracht, da hat des Hans Krafts weib dem flugel oder schrancken vorgeschlagen. so ist Clement Flauger zu Gessnitz in vollem rennen an dem fligel gerent, das im fohren der leib aller aufgesprungen und hat sich also vom pferd herab gerennet. das hat des Prunners weib gesehen und hat im wollen helfen; ist also uber dem krancken erschrocken, das sie alspalt angesichts der augen bey dem krancken nidergefoln und gestorben ist. und sobalt man im in ein haus hineingetragen, hat er nicht 4 stund mehr dornach gelebt; seind sie ale bede uf dem gottsacker dem andertog begraben worden. † Peter Rupprecht. Erhard Bruner. Anno 1573. Dem 10. februarii seind zu churherrn verordnet worden: herr burgermeister Bernhard Schmidel, Adam
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113 — 418. 419. 420. 421. 422. 428. Keßler, Erhard Brunner und Mattes Albrecht; und weiln Erhard Brunner dem tag ungehorsam auß ge- blieben und sich in die 4 boten nicht hat wollen lassen finden und also das regiment uber zwue stunden laßen verwarten, ist man entlich fortgefahren und hat dem herrn Erhard Brunner die nacht uf dem Haubnerthurn gestraft und umb ein summa geltes. Dem 11. dito ist des Caspar Herolts weib, Caspar Heroltn weib. welcher im schrot sitzet, und des Michel Müllners tochter geweßen, jemmerlich in kindsnoten gestorben und dem 12. dito auf dem gottsacker in einem trog von dem ertzten auf geschnidten worden in beysein treuer (= 3) ammen und der herrn geschwornen, herr Clement Lutwig und Clement Rupprechts; so haben die ammen das kindlein aus dem todten leib ge- nohmmen und an der stadt ausgebadt; da ist das kindl ein kneblein geweßen und hat das weib jemmerlich das kind umbbracht mit einem handtuch, das sie dem leib also darmit gebunden hat. so hat man das morderisch weib mit sambt dem kind und dem trog in die winter gruben geleget und ist das ehe weib von dem Hanßen Klier, lederer, geschwengert worden, dem sie im noch seines weibs todt hat haus gehalten, ohn angesehen, das Klier zuvor sieben kinder hat und sie zwej kind mit irem mann. Dem 15. ditto nach mitternacht seind auf dem Gottsacker. gotts acker 8 schwidt pegen (Schwibbögen) eingefallen. Dem 16. dito ist Veitt Harles mit dem schwerdt Veit Harles. gericht worden, von Wunsigel burtig, welcher dem Hans Schepfen erstochen. Dem 20. hat man dem Jorg Lotz von Perndorf Jorg Lotz. an dem galgen gehenckt, ein starcken gesell. Dem 28. seind dem N. Hegenwalt uff Sanct Hegwalt uf s. Annenberg. Annenbergk zwen Sone (Söhne) erstochen worden. Dem 1. april hat man dem Thoma, flaschner, zwey jar lang heissen wandern von wegen hurrey. Dem 29. dito in der nacht zwischen 1 und 2 uhr ist das feuer zue Waltsassen auskhommen und ist also die kirchen sambt dem kloster ausgebrunnen, auch in die 500 khar korn ohn ander gethreit ver- Hans Klier, leder. Flaschner Thoma. 424. Brunst zue Waltsassen.
113 — 418. 419. 420. 421. 422. 428. Keßler, Erhard Brunner und Mattes Albrecht; und weiln Erhard Brunner dem tag ungehorsam auß ge- blieben und sich in die 4 boten nicht hat wollen lassen finden und also das regiment uber zwue stunden laßen verwarten, ist man entlich fortgefahren und hat dem herrn Erhard Brunner die nacht uf dem Haubnerthurn gestraft und umb ein summa geltes. Dem 11. dito ist des Caspar Herolts weib, Caspar Heroltn weib. welcher im schrot sitzet, und des Michel Müllners tochter geweßen, jemmerlich in kindsnoten gestorben und dem 12. dito auf dem gottsacker in einem trog von dem ertzten auf geschnidten worden in beysein treuer (= 3) ammen und der herrn geschwornen, herr Clement Lutwig und Clement Rupprechts; so haben die ammen das kindlein aus dem todten leib ge- nohmmen und an der stadt ausgebadt; da ist das kindl ein kneblein geweßen und hat das weib jemmerlich das kind umbbracht mit einem handtuch, das sie dem leib also darmit gebunden hat. so hat man das morderisch weib mit sambt dem kind und dem trog in die winter gruben geleget und ist das ehe weib von dem Hanßen Klier, lederer, geschwengert worden, dem sie im noch seines weibs todt hat haus gehalten, ohn angesehen, das Klier zuvor sieben kinder hat und sie zwej kind mit irem mann. Dem 15. ditto nach mitternacht seind auf dem Gottsacker. gotts acker 8 schwidt pegen (Schwibbögen) eingefallen. Dem 16. dito ist Veitt Harles mit dem schwerdt Veit Harles. gericht worden, von Wunsigel burtig, welcher dem Hans Schepfen erstochen. Dem 20. hat man dem Jorg Lotz von Perndorf Jorg Lotz. an dem galgen gehenckt, ein starcken gesell. Dem 28. seind dem N. Hegenwalt uff Sanct Hegwalt uf s. Annenberg. Annenbergk zwen Sone (Söhne) erstochen worden. Dem 1. april hat man dem Thoma, flaschner, zwey jar lang heissen wandern von wegen hurrey. Dem 29. dito in der nacht zwischen 1 und 2 uhr ist das feuer zue Waltsassen auskhommen und ist also die kirchen sambt dem kloster ausgebrunnen, auch in die 500 khar korn ohn ander gethreit ver- Hans Klier, leder. Flaschner Thoma. 424. Brunst zue Waltsassen.
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114 — † Georg Holdorf. Wetter. † Steffan Herman. Apt Valta †. † Capelan im teutzschen haus. Hinckenden Schmid †. † Caspar Reinl. Fritz bauer. Wetter. Jorg Meinl. Getreid, korn und habern. brunnen; es hat sich auch der schafhof angefeurt und aus gebrunnen; wird alles angeschlagen, das die prunst schaden gethan umb 16.000 fl. und wol was mehrers. 1) Dem 30. dito gegen abent ist Georg Holdorf 425. verschieden umb 4 uhr. Dem 3. may hat sich gehn dem tag ein gahr 426. grosses wetter mit donnern und wedterleichten ange- fangen und bey 3 stunden gewehret. Dem 6. dito nach mittag ist in gott entschieden 427. Steffan Herman, dem g. g. Dem 11. dito gegen mitternacht ist in gott ver- 488. schieden der ehrwirdig herr, herr apt Valta, im Stein- hauß, dem g. g. Dem 14. ist in gott verschieden der alte herr 429. Jacob, der ein lange zeit capelan in teutzschen haus alhier geweßen ist. Dem 6. junii ist dem hinckenden Schmid ein 480. sohn von 8 jarn in der Eger ersoffen. Dem 7. dito ist Caspar Reinl zum Stein mit 481. sambt einem puben, dem er hat wollen helfen, in der Eger ersoffen. Dem 8. dito ist Fritz, pauer zu Schönlind, ge- 482. storben, dem der Michel Freidel hat geschlagen. Dem 3. julii hat es ein gewaltig groß wetter 4ss. gehabt und gesteinget, wie die haßelnus gross. Dem 7. dito ist herr Jorg Meinl seines loßung 484. ambts entsetzt worden; seind verordnet der herr Hans Wasserman, Erhart Pruner, Jacob Jacob und Gregor Rupprecht. Dem 20. dito hat es die lange zeit vor uber das 4s5. korn ein kahr pahr gelt golten 10 fl., das kahr habern umb 4 fl. pahr gelt; haben die arme leut kleyen und haber under ein ander gebachen und ist alles nicht wol umb solch gelt zu bekhommen geweßen. Dem 30. dito hat man die müntzordtnung ange- 486. schlagen von wegen der 3 patzner, das einer soll gelten 10 xr.; (habens a° 1610 wider golten 12 xr.) Muntzordnung. 1) Brenner (Gesch. d. Kl. u. Stiftes Waldsassen, S. 171) setzt diesen Brand (scheinbar mit Druckfehler) in das Jahr 1575.
114 — † Georg Holdorf. Wetter. † Steffan Herman. Apt Valta †. † Capelan im teutzschen haus. Hinckenden Schmid †. † Caspar Reinl. Fritz bauer. Wetter. Jorg Meinl. Getreid, korn und habern. brunnen; es hat sich auch der schafhof angefeurt und aus gebrunnen; wird alles angeschlagen, das die prunst schaden gethan umb 16.000 fl. und wol was mehrers. 1) Dem 30. dito gegen abent ist Georg Holdorf 425. verschieden umb 4 uhr. Dem 3. may hat sich gehn dem tag ein gahr 426. grosses wetter mit donnern und wedterleichten ange- fangen und bey 3 stunden gewehret. Dem 6. dito nach mittag ist in gott entschieden 427. Steffan Herman, dem g. g. Dem 11. dito gegen mitternacht ist in gott ver- 488. schieden der ehrwirdig herr, herr apt Valta, im Stein- hauß, dem g. g. Dem 14. ist in gott verschieden der alte herr 429. Jacob, der ein lange zeit capelan in teutzschen haus alhier geweßen ist. Dem 6. junii ist dem hinckenden Schmid ein 480. sohn von 8 jarn in der Eger ersoffen. Dem 7. dito ist Caspar Reinl zum Stein mit 481. sambt einem puben, dem er hat wollen helfen, in der Eger ersoffen. Dem 8. dito ist Fritz, pauer zu Schönlind, ge- 482. storben, dem der Michel Freidel hat geschlagen. Dem 3. julii hat es ein gewaltig groß wetter 4ss. gehabt und gesteinget, wie die haßelnus gross. Dem 7. dito ist herr Jorg Meinl seines loßung 484. ambts entsetzt worden; seind verordnet der herr Hans Wasserman, Erhart Pruner, Jacob Jacob und Gregor Rupprecht. Dem 20. dito hat es die lange zeit vor uber das 4s5. korn ein kahr pahr gelt golten 10 fl., das kahr habern umb 4 fl. pahr gelt; haben die arme leut kleyen und haber under ein ander gebachen und ist alles nicht wol umb solch gelt zu bekhommen geweßen. Dem 30. dito hat man die müntzordtnung ange- 486. schlagen von wegen der 3 patzner, das einer soll gelten 10 xr.; (habens a° 1610 wider golten 12 xr.) Muntzordnung. 1) Brenner (Gesch. d. Kl. u. Stiftes Waldsassen, S. 171) setzt diesen Brand (scheinbar mit Druckfehler) in das Jahr 1575.
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— 115 — 188. 189. 140. 441. Dem 2. september hat man dem Hanß Christl Hans Christl. uf dem Haubner thur(n) gestraft; hat man dem 3. dito Hanßen Lempen einem Hans Lemp elter. fried im gesprech außgerufen. Dem 3. dito hat man Erhard Kommer zue Taub- rath die von Waltsassen im felt uberreiten laßen. Dem 20. dito hat es dem 1. schne geschneidt. Dem 26. dito, dieweiln am sambstag noch Matthei kein saltz alhie geweßen, so ist am sontag, welcher ist der 27. dito, ein karn saltz herkhomen von einem von Adorf, der Persch genant; der hat das saltz uf gethan und dem metzen nicht anderst gewolt, den umb 1 thaler ; ist auch darumben verkauft und auf die letzt umb 1 fl. gegeben worden; es haben auch unser vorheckler eim napf geben um 22 kr. es seind dem 3. october 3 khern hie geweßen, haben dem metzen durchauß geben zu (1) thalern. Dem 30. october hat man dem Michel Opel dem Michel Opl. kopf abgehauen. Erhard Kommer. Schne. Saltz. 187. 142. Anno 1574. 144. 45. 46. Dem 27. januarii ist in gott verschieden des † Thoma Werner. herrn Thoma Werners haußfraw. Dem 16. martzi ist des Jorg Dorn, pogners al- Andres Meinl. hier, tochter gelegen, Mäydelein genant, mit einem jungen sohn ; hat in aus der tauf gehoben Jorg Poden- steiner der elter und hat es laßen taufen auf Endreßen Meinl. Dem 10. april hatt der jung Caspar von Wirs- pergk zum Höflas seinem Vettern, dem Hans Abraham von Wirspergk zum Altenteuch erstochen. ist der todt corper herein gefuhrt worden. Dem 24. dito hat Wolf Klinckervogel zue Lieben- eck ein agerloster geschossen, hat darzue zwue her- berig abgebrendt; ist zimblicher schaden gescheen; hat dem armen leuten uber die 100 fl. geben mußen. der vogel umb die hetzen! Dem 11. junii ist der alten Klinckervoglin maid Klinckervoglin maid. am pranger gestanden und hat die flaschen 3mal umb Caspar v. Wirspergk. Wolf Klinckervogel. 143. 47.
— 115 — 188. 189. 140. 441. Dem 2. september hat man dem Hanß Christl Hans Christl. uf dem Haubner thur(n) gestraft; hat man dem 3. dito Hanßen Lempen einem Hans Lemp elter. fried im gesprech außgerufen. Dem 3. dito hat man Erhard Kommer zue Taub- rath die von Waltsassen im felt uberreiten laßen. Dem 20. dito hat es dem 1. schne geschneidt. Dem 26. dito, dieweiln am sambstag noch Matthei kein saltz alhie geweßen, so ist am sontag, welcher ist der 27. dito, ein karn saltz herkhomen von einem von Adorf, der Persch genant; der hat das saltz uf gethan und dem metzen nicht anderst gewolt, den umb 1 thaler ; ist auch darumben verkauft und auf die letzt umb 1 fl. gegeben worden; es haben auch unser vorheckler eim napf geben um 22 kr. es seind dem 3. october 3 khern hie geweßen, haben dem metzen durchauß geben zu (1) thalern. Dem 30. october hat man dem Michel Opel dem Michel Opl. kopf abgehauen. Erhard Kommer. Schne. Saltz. 187. 142. Anno 1574. 144. 45. 46. Dem 27. januarii ist in gott verschieden des † Thoma Werner. herrn Thoma Werners haußfraw. Dem 16. martzi ist des Jorg Dorn, pogners al- Andres Meinl. hier, tochter gelegen, Mäydelein genant, mit einem jungen sohn ; hat in aus der tauf gehoben Jorg Poden- steiner der elter und hat es laßen taufen auf Endreßen Meinl. Dem 10. april hatt der jung Caspar von Wirs- pergk zum Höflas seinem Vettern, dem Hans Abraham von Wirspergk zum Altenteuch erstochen. ist der todt corper herein gefuhrt worden. Dem 24. dito hat Wolf Klinckervogel zue Lieben- eck ein agerloster geschossen, hat darzue zwue her- berig abgebrendt; ist zimblicher schaden gescheen; hat dem armen leuten uber die 100 fl. geben mußen. der vogel umb die hetzen! Dem 11. junii ist der alten Klinckervoglin maid Klinckervoglin maid. am pranger gestanden und hat die flaschen 3mal umb Caspar v. Wirspergk. Wolf Klinckervogel. 143. 47.
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116 — NB. Casp. V. Wirs- pergk u. Casp. V. Dobeneck. Edelleuth. Steffan Wunderlich. Lorentz Franck. Nickl Knobloch. † Merta Wißin. Frantz Gablers haussfraw †. Zwen dieb. Weinprener. den Ring tragen; darnach ist sie und des Hans Wasserman knecht hinauß geweist worden. Dem 21. dito hat sich ein dieb in der muntz 448. gehenget. Dem 5. dito seind herr Franz Frischeißen, Christof 449. Klinckervogl, Erhard Junckher, Sebastian Stubnner auf das rathhaus verstrickt worden. Dem 15. dito hat man das erste recht gehalten 450. uber dem Caspar von Wirspergk und Caspar von Dobeneck. Dem 17. augusti sind zwen edelleut, so hetzen 451. geridten mit hundten u(nd) .... (hereing)efuhrt worden und uf dem Haubner (thurn gesetzt) worden. Dem 21. hat (man die zwe)en edelleuth wieder 452. ledig gelaßen; (der ein ist ein) Merrettig geweßen, der ander ein Sac(k). Dem 27. augusti ist der Steffan Wunderlich ein 458. kommen, der dem Marggrafen von Unterlohma er- schlagen hat, und dem 4. october geradprecht worden. Dem 24. october hat der jung Gretel dem Lorentz 454. Francken, richtter zu Stebnitz, zu Gesnitz im wirts- haus die nasen abgehawen ohn alle ursach und dem Nickhel Knobloch in der lincken hand zwen finger lohm. Dem 11. november gegen abent umb 8 uhr ist 455. die fraw Merta Wißin verschieden und dem andern tag von Munchen geholt und in das ober kloster be- graben worden. Dem 17. novembr ist herrn Frantz Gablers 456. haußfraw . . . . . . . (e)in geborne Beyer in gott (verschieden. der) gott genade. Dem 27. (dito hat m)an dem Hans Gryeßen von 457. Lob .... (und dem) Jacob Purckner von Ko(......) am galgen gehengkt. Dem 15. december hat man dem jungen Hanns 458. Weinprenner dem kopf abgehawen, hat im sollen hencken. Dem 30. decemb. hat ein erbar rath, gericht 450. und gemein beschloßen, wen Christof Zolitzsch herein- khomme, das man im solle einlegen uf dem Haubner thurn. Muntz. Christof Zolitzsch.
116 — NB. Casp. V. Wirs- pergk u. Casp. V. Dobeneck. Edelleuth. Steffan Wunderlich. Lorentz Franck. Nickl Knobloch. † Merta Wißin. Frantz Gablers haussfraw †. Zwen dieb. Weinprener. den Ring tragen; darnach ist sie und des Hans Wasserman knecht hinauß geweist worden. Dem 21. dito hat sich ein dieb in der muntz 448. gehenget. Dem 5. dito seind herr Franz Frischeißen, Christof 449. Klinckervogl, Erhard Junckher, Sebastian Stubnner auf das rathhaus verstrickt worden. Dem 15. dito hat man das erste recht gehalten 450. uber dem Caspar von Wirspergk und Caspar von Dobeneck. Dem 17. augusti sind zwen edelleut, so hetzen 451. geridten mit hundten u(nd) .... (hereing)efuhrt worden und uf dem Haubner (thurn gesetzt) worden. Dem 21. hat (man die zwe)en edelleuth wieder 452. ledig gelaßen; (der ein ist ein) Merrettig geweßen, der ander ein Sac(k). Dem 27. augusti ist der Steffan Wunderlich ein 458. kommen, der dem Marggrafen von Unterlohma er- schlagen hat, und dem 4. october geradprecht worden. Dem 24. october hat der jung Gretel dem Lorentz 454. Francken, richtter zu Stebnitz, zu Gesnitz im wirts- haus die nasen abgehawen ohn alle ursach und dem Nickhel Knobloch in der lincken hand zwen finger lohm. Dem 11. november gegen abent umb 8 uhr ist 455. die fraw Merta Wißin verschieden und dem andern tag von Munchen geholt und in das ober kloster be- graben worden. Dem 17. novembr ist herrn Frantz Gablers 456. haußfraw . . . . . . . (e)in geborne Beyer in gott (verschieden. der) gott genade. Dem 27. (dito hat m)an dem Hans Gryeßen von 457. Lob .... (und dem) Jacob Purckner von Ko(......) am galgen gehengkt. Dem 15. december hat man dem jungen Hanns 458. Weinprenner dem kopf abgehawen, hat im sollen hencken. Dem 30. decemb. hat ein erbar rath, gericht 450. und gemein beschloßen, wen Christof Zolitzsch herein- khomme, das man im solle einlegen uf dem Haubner thurn. Muntz. Christof Zolitzsch.
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— 117 — Anno 1575. 461. 462. 463. 464. 465. 466. 467. 468. 469. 470. Dem 24. jener hat Endreß Beyer sein hauß von Endres Beyer. Oßwalt Steinheußer kauft umb 400 fl., zur verehrung der frawen 25 fl., mehr dem kinder verehrt 25 fl., thut 450 fl. Dem 7. januarii seind die abgesandten, als: Hans Witzleben, Adam Keßler, Hans Schmidel, Jorg Meinl, (und der) syndicus nach Prag verreist. Dem 13. aprilis ist Endreß Christof zum gericht- schreiber ambt von einem ehr : rath bestettiget worden. Dem 17. april ist der jung Schnabel und des Jung Schna bel Veit Stubners jung, auch Hans, des Pauln sohn, in der prechen gestanden und 8 tag in Feilthurn gesetzt worden. Dem 24. dito hat man dem Hans Zehrer und Anna, Erhard Purners tochter, die er zu fall gebracht oder geschwengert, zue Dirschenreuth zusammen geben. Dem 26. hat sie zue Mitterteich einem sohn gehabt. Dem 28. dito ist Graf Henrich Schlick zu Prag † Graf Schlick. gestorben. Dem 29. nachmittag umb 3 uhr ist Christof List, † Christof List. stadtschreiber, verschieden, dem g. g. Dem 10. may hat ein erbar rath, gericht und Jorg Hanfmus, commentator gemein dem herrn Jorg Hanfmus, die zeit teutzscher im teutzschen herr, dem stuel, dem er hat lassen im chor setzen, haus. wieder heraus brechen und ist m. Peter Eck daruber geweßen; so hat man im wieder mußen helfen ab- brechen. Dem 27. dito hat man die glocken zu sanct Klocken zu Anna auf das rathhaus gehengt zue einer raths glocken. s. Anna. Dem 13. julij hat sich meister Hans Padernoster † Padernoster zigeldecker. in dem schwartzen closter von einem zigeldach zu todt gefallen im hof. Dem 31. julii hat der Hans Fritzsch, schlosser, Hans Fritzsch schlosser. dem Rotten Nickel, zimmerman, von wegen 3 & bei dem Wolff Winckler erstochen, das er alsbalten gestorben. Abgesandte nach Prag. Andreas Christof. Hans Zehrer hochzeit. 460.
— 117 — Anno 1575. 461. 462. 463. 464. 465. 466. 467. 468. 469. 470. Dem 24. jener hat Endreß Beyer sein hauß von Endres Beyer. Oßwalt Steinheußer kauft umb 400 fl., zur verehrung der frawen 25 fl., mehr dem kinder verehrt 25 fl., thut 450 fl. Dem 7. januarii seind die abgesandten, als: Hans Witzleben, Adam Keßler, Hans Schmidel, Jorg Meinl, (und der) syndicus nach Prag verreist. Dem 13. aprilis ist Endreß Christof zum gericht- schreiber ambt von einem ehr : rath bestettiget worden. Dem 17. april ist der jung Schnabel und des Jung Schna bel Veit Stubners jung, auch Hans, des Pauln sohn, in der prechen gestanden und 8 tag in Feilthurn gesetzt worden. Dem 24. dito hat man dem Hans Zehrer und Anna, Erhard Purners tochter, die er zu fall gebracht oder geschwengert, zue Dirschenreuth zusammen geben. Dem 26. hat sie zue Mitterteich einem sohn gehabt. Dem 28. dito ist Graf Henrich Schlick zu Prag † Graf Schlick. gestorben. Dem 29. nachmittag umb 3 uhr ist Christof List, † Christof List. stadtschreiber, verschieden, dem g. g. Dem 10. may hat ein erbar rath, gericht und Jorg Hanfmus, commentator gemein dem herrn Jorg Hanfmus, die zeit teutzscher im teutzschen herr, dem stuel, dem er hat lassen im chor setzen, haus. wieder heraus brechen und ist m. Peter Eck daruber geweßen; so hat man im wieder mußen helfen ab- brechen. Dem 27. dito hat man die glocken zu sanct Klocken zu Anna auf das rathhaus gehengt zue einer raths glocken. s. Anna. Dem 13. julij hat sich meister Hans Padernoster † Padernoster zigeldecker. in dem schwartzen closter von einem zigeldach zu todt gefallen im hof. Dem 31. julii hat der Hans Fritzsch, schlosser, Hans Fritzsch schlosser. dem Rotten Nickel, zimmerman, von wegen 3 & bei dem Wolff Winckler erstochen, das er alsbalten gestorben. Abgesandte nach Prag. Andreas Christof. Hans Zehrer hochzeit. 460.
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118 — Lochner Pelitz. fhoren pach zu Taubrath. Abgesandte nach Prag. Garten. Endres Christof hochzeit. Erhard Konheuser. Dem 17. augusti hat man dem Wolf Frischeißen, seinem knecht und dem Hans Gunter im Feylthurn gesetzt, mehr dem Jorg Irgangk in die schuld- khammer, dem Severin stadt knecht in dem finstern keller. Dem 4. september zue Taubrath im pach gefischt in beysein des herrn Frantz Junckher, seiner haus- frawen und der frawen Erhard Behemin von N(ider- loso), auch Hans Jorg Lochner zue Palitz und seines bruders Bernhards zwischen dem zweien mühlen; haben ausgetroncken 31/2 eimer piers. Dem 27. sept. seind die abgesandten nach Prag, herr Erhard Prunner, Mattes Albrecht, stadtschreiber, und Wunschel. Dem 8. october wieder von Prag khommen. Dem 16. october dem garten kauft p(er) 220 fl. Dem 31. dito hat wirtschaft gehabt Endreß Christof, gerichtsschreiber, mit jungkfraw Sußana, Jobsten Rupprechts tochter. Dem 23. november ist Erhard Konheußer von seinem nachtbarn Endreß Keipel erstochen worden zue Haßlaw in seinem aigenen haus, und, die weil in gegenwarts der edelleut Wolf von Pergles, als des entleibten herr, und Hans Albrecht von Neubergks und freund zum rechten verbürgt, hat man dem corper draußen zue Haßlaw begraben. Wolf Frisch- sissen und Hans Gunter. Anno 1576. † Caspar Gruner. † Wolf Bruner, Schaffer. Dem 16. januarii hat Hans Dorsch zum Wiltstein dem Peter Guter von Mülleßen erstochen mit einem weidner. Dem 28. februarii ist Caspar Gruner in gott genedigklich verschieden. Dem 1. martzi gegen tag umb 6 uhr ist Wolf Pruner, schaffer 1), verschieden und ins ober kloster begraben worden. Hans Dorsch. 1) Bis 1575 wird in den Rathslisten kein Schaffer erwähnt ; in diesem Jahre fungirte Wilhelm Schneeperger als solcher. Wolf Brunner war also höchstens Ende 1575 Schaffer. Bei der
118 — Lochner Pelitz. fhoren pach zu Taubrath. Abgesandte nach Prag. Garten. Endres Christof hochzeit. Erhard Konheuser. Dem 17. augusti hat man dem Wolf Frischeißen, seinem knecht und dem Hans Gunter im Feylthurn gesetzt, mehr dem Jorg Irgangk in die schuld- khammer, dem Severin stadt knecht in dem finstern keller. Dem 4. september zue Taubrath im pach gefischt in beysein des herrn Frantz Junckher, seiner haus- frawen und der frawen Erhard Behemin von N(ider- loso), auch Hans Jorg Lochner zue Palitz und seines bruders Bernhards zwischen dem zweien mühlen; haben ausgetroncken 31/2 eimer piers. Dem 27. sept. seind die abgesandten nach Prag, herr Erhard Prunner, Mattes Albrecht, stadtschreiber, und Wunschel. Dem 8. october wieder von Prag khommen. Dem 16. october dem garten kauft p(er) 220 fl. Dem 31. dito hat wirtschaft gehabt Endreß Christof, gerichtsschreiber, mit jungkfraw Sußana, Jobsten Rupprechts tochter. Dem 23. november ist Erhard Konheußer von seinem nachtbarn Endreß Keipel erstochen worden zue Haßlaw in seinem aigenen haus, und, die weil in gegenwarts der edelleut Wolf von Pergles, als des entleibten herr, und Hans Albrecht von Neubergks und freund zum rechten verbürgt, hat man dem corper draußen zue Haßlaw begraben. Wolf Frisch- sissen und Hans Gunter. Anno 1576. † Caspar Gruner. † Wolf Bruner, Schaffer. Dem 16. januarii hat Hans Dorsch zum Wiltstein dem Peter Guter von Mülleßen erstochen mit einem weidner. Dem 28. februarii ist Caspar Gruner in gott genedigklich verschieden. Dem 1. martzi gegen tag umb 6 uhr ist Wolf Pruner, schaffer 1), verschieden und ins ober kloster begraben worden. Hans Dorsch. 1) Bis 1575 wird in den Rathslisten kein Schaffer erwähnt ; in diesem Jahre fungirte Wilhelm Schneeperger als solcher. Wolf Brunner war also höchstens Ende 1575 Schaffer. Bei der
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119 — 481. 482. 488. 484. 485. 486. 487. Dem 16. dito ist Hans Soldner an sein stadt an Hans Soldner, schaffer. das schafferampt angenohmen worden; hats wieder uber geben. Den 9. may ist Wilhelm Jacob an seine stadt Wilhelm Jacob, schaffer. an schafferambt angenohmen worden. Dem 14. seind zu churherrn verordnet worden: herr burgermeister Caspar Cramer, Michael Rueger, Mattes Albrecht und Jacob Schutz. Dem andern tag haben wir zue unsern ambt geschworen und seind herr Adam Cramer und hans Ruger zu gerichtsherrn verordnet worden und Hanns Zehrer und Hanns Merckel irs ambts ensetzt worden. Dem 17. martzi ist Hans Männer zum Boten von Hans Männer. dem Wolf Nickel und Nickel Gebhard zue Ober- Khunreuth erschlagen worden. Dem 31. martzi hat es in des Thoma Werners Preyhaus. preyhaus gegen den abent gebronnen. Dem 1. april ist herr Hanns Schmidel zue Hans Schmidel verstrickht. Hohenburgk verstrickht worden; ist in der verstrickung 4 wochen ohn einem tag geblieben. 1) Dem 27. dito auf der röm. kay. may. bevelch an die herrn marggrefischen reth ist dem tag herr Hans Schmidel wieder ledig gelassen worden, und ist auf eines erbarn raths bevelch herr Jorg Menil nach im geweßen; der hat im wieder mit herein gebracht. Dem 5. dito hat man des meister Hanßen Kautermans dochter kind getaufft alhier in der kirchen und ist uf dem jungen Gabler als vatern getaufft worden. Hans Zehrer, Hans Merckl irs ambts ent- setst. 480. Jung Gabler. Kautermans tochter. Rathserneuerung „1576 am Mittwoch nach Invocavit“ (14. März) bleibt die Stelle unbesetzt; für 1577 erscheint dann Wilhelm Jakob, der bis 1578 bleibt. Von 1579 ab ist Jorg Zehrer Schaffer der Stadt. 1) Die Rathschron. 220 erzählt: „Alß man umb fastnacht des Haubtmanns zu Hohenberg Waydleuthe uf den Egerischen bey Mühlbach Rebhüner fahend angetroffen, hereingeführet, 3 tag gefänglich gehalten und wieder entlassen, der Zeug“ (i. e. das Jagdgeräthe) „und 2 Hüner aber behalten worden und uf viel ansuchen nicht wieder gegeben und an die Regierung kommen. Nachgehents ist H. Schmidel zu Schirnding von den Marggräffi- schen angetroffen und in die Verstrickung gen Hohenberg ge- fuhret worden.
119 — 481. 482. 488. 484. 485. 486. 487. Dem 16. dito ist Hans Soldner an sein stadt an Hans Soldner, schaffer. das schafferampt angenohmen worden; hats wieder uber geben. Den 9. may ist Wilhelm Jacob an seine stadt Wilhelm Jacob, schaffer. an schafferambt angenohmen worden. Dem 14. seind zu churherrn verordnet worden: herr burgermeister Caspar Cramer, Michael Rueger, Mattes Albrecht und Jacob Schutz. Dem andern tag haben wir zue unsern ambt geschworen und seind herr Adam Cramer und hans Ruger zu gerichtsherrn verordnet worden und Hanns Zehrer und Hanns Merckel irs ambts ensetzt worden. Dem 17. martzi ist Hans Männer zum Boten von Hans Männer. dem Wolf Nickel und Nickel Gebhard zue Ober- Khunreuth erschlagen worden. Dem 31. martzi hat es in des Thoma Werners Preyhaus. preyhaus gegen den abent gebronnen. Dem 1. april ist herr Hanns Schmidel zue Hans Schmidel verstrickht. Hohenburgk verstrickht worden; ist in der verstrickung 4 wochen ohn einem tag geblieben. 1) Dem 27. dito auf der röm. kay. may. bevelch an die herrn marggrefischen reth ist dem tag herr Hans Schmidel wieder ledig gelassen worden, und ist auf eines erbarn raths bevelch herr Jorg Menil nach im geweßen; der hat im wieder mit herein gebracht. Dem 5. dito hat man des meister Hanßen Kautermans dochter kind getaufft alhier in der kirchen und ist uf dem jungen Gabler als vatern getaufft worden. Hans Zehrer, Hans Merckl irs ambts ent- setst. 480. Jung Gabler. Kautermans tochter. Rathserneuerung „1576 am Mittwoch nach Invocavit“ (14. März) bleibt die Stelle unbesetzt; für 1577 erscheint dann Wilhelm Jakob, der bis 1578 bleibt. Von 1579 ab ist Jorg Zehrer Schaffer der Stadt. 1) Die Rathschron. 220 erzählt: „Alß man umb fastnacht des Haubtmanns zu Hohenberg Waydleuthe uf den Egerischen bey Mühlbach Rebhüner fahend angetroffen, hereingeführet, 3 tag gefänglich gehalten und wieder entlassen, der Zeug“ (i. e. das Jagdgeräthe) „und 2 Hüner aber behalten worden und uf viel ansuchen nicht wieder gegeben und an die Regierung kommen. Nachgehents ist H. Schmidel zu Schirnding von den Marggräffi- schen angetroffen und in die Verstrickung gen Hohenberg ge- fuhret worden.
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— 120 — Endres Puxpaum. Zeidler. † Hans Gruners hausfraw. Hans Stöcker. Nonn. Bernhard Schmidl. Scheibenreuth. Kay. may. †. Caspar Pecker. Dem 16. april ist Hironimus Ficker auf dem 488. Haubnerthurn gesetzt und zue nacht doben geseßen und umb 10 fl. gestraft worden. Dem 4. juni hat man dem Endres Puchßpaum 489. von Wiltstein dem kopf abgeschlagen.1) Den 30. april ist Endreß Zeidler, peck, und 490. Hans Reichels, tuchmachers, weib eingesatzt worden. Dem 6. junii ist Endreß Zeittler aus der putteley 491. in ehebrecherthurn gelegt worden und alsbalten des Reichels weib mit den zweyen putteln zum thor laßen naus weißen und das land verbieten. Dem 22. junii ist er (Zeitler) wieder heraus aus dem thurn gelaßen worden und hat zur straff uf erlegen mußen 100 fl.; hat (man) ime 50 fl. wieder geben. Dem 21. dito zwischen 5 und 6 uhr vor mittag 492. ist herrn Hans Gruners haußfraw, eine Weißmanin von Auerbach, in gott verschieden. Dem 21. sebtember haben sich des Hans Stöckers 49s. zwen son zu der Echt2) bei dem Linhardt Stöcker an ein ander zu todt geschoßen, das der Adam alsbalt ist todt blieben und ist der ander bruder entloffen. Dem 14. sebtemer ist des Nußdengels tochter 494. aus dem closter zum fenster im zwinger naus ge- sprungen und zwei pein zerbrochen. Dem 3. october hat es bey dem herrn Bernhard 495. Schmidel in seinem preyhaus gar sehr geprunnen. Dem 13. dito seint zu Scheibenreuth 13 man- 498. schaften abgebrunnen, mehr 28 schaf, 8 khue und 2 pferd mit verbrunnen. Dem 12. october am tag Maximiliani ist in gott 497. verschieden zu Regenspurgk unser aller genedigister herr, kay. may. Maximilianus, dem g. g. Dem 28. dito ist Caspar Pecker zu Trebendorf 498. erstochen worden. Dem 8. december ist des Nußdengels dochter 499. Margaretha, so dem 14. september aus dem closter gesprungen, gestorben. Hironimus Ficker. Nonn. 1) Weil er nach der Rathschron. 220 „zu Haardt gestohlen". 2) Aich, heute Aag.
— 120 — Endres Puxpaum. Zeidler. † Hans Gruners hausfraw. Hans Stöcker. Nonn. Bernhard Schmidl. Scheibenreuth. Kay. may. †. Caspar Pecker. Dem 16. april ist Hironimus Ficker auf dem 488. Haubnerthurn gesetzt und zue nacht doben geseßen und umb 10 fl. gestraft worden. Dem 4. juni hat man dem Endres Puchßpaum 489. von Wiltstein dem kopf abgeschlagen.1) Den 30. april ist Endreß Zeidler, peck, und 490. Hans Reichels, tuchmachers, weib eingesatzt worden. Dem 6. junii ist Endreß Zeittler aus der putteley 491. in ehebrecherthurn gelegt worden und alsbalten des Reichels weib mit den zweyen putteln zum thor laßen naus weißen und das land verbieten. Dem 22. junii ist er (Zeitler) wieder heraus aus dem thurn gelaßen worden und hat zur straff uf erlegen mußen 100 fl.; hat (man) ime 50 fl. wieder geben. Dem 21. dito zwischen 5 und 6 uhr vor mittag 492. ist herrn Hans Gruners haußfraw, eine Weißmanin von Auerbach, in gott verschieden. Dem 21. sebtember haben sich des Hans Stöckers 49s. zwen son zu der Echt2) bei dem Linhardt Stöcker an ein ander zu todt geschoßen, das der Adam alsbalt ist todt blieben und ist der ander bruder entloffen. Dem 14. sebtemer ist des Nußdengels tochter 494. aus dem closter zum fenster im zwinger naus ge- sprungen und zwei pein zerbrochen. Dem 3. october hat es bey dem herrn Bernhard 495. Schmidel in seinem preyhaus gar sehr geprunnen. Dem 13. dito seint zu Scheibenreuth 13 man- 498. schaften abgebrunnen, mehr 28 schaf, 8 khue und 2 pferd mit verbrunnen. Dem 12. october am tag Maximiliani ist in gott 497. verschieden zu Regenspurgk unser aller genedigister herr, kay. may. Maximilianus, dem g. g. Dem 28. dito ist Caspar Pecker zu Trebendorf 498. erstochen worden. Dem 8. december ist des Nußdengels dochter 499. Margaretha, so dem 14. september aus dem closter gesprungen, gestorben. Hironimus Ficker. Nonn. 1) Weil er nach der Rathschron. 220 „zu Haardt gestohlen". 2) Aich, heute Aag.
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121 — 500. Dem 9. dito ist einer mit einem thier hier ge- Tromentarius. weßen, heist ein tromentarius ; ist einem kahmehl gleich. Anno 1577. 502. 508. 504. 505. 506. 507. 508. 509. 510. Dem 7. januarii hat sich Hans Gruners mit Hans Gruners hochzeit. jungkfraw Anna Winckelmanin hochzeit angefangen. Dem 21. dito hat man alhier dem Erhard und Hans Reinl, vatter und sohn, an galgen gehengt und einen jungen, Endreß Scharfen, so sie bei in gehabt, bei dem galgen an einer seiln gepeitzscht und weg gewiesen. Dem 24. dito hat Hans Schöler mit fraw Hanns Hans Schöler. Wassermennin sein heuratstag gehalten. Dem 15. februarii for tag umb 4 uhr ist in gott † Florian von Kotzaw. verschieden mein lieber gefatter Florian von Kotzaw und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 18. gegen mitternacht ist der Marck Leuten Marck-Leutten. aussprunnen, 65 heußer, 9 stedel und 1 person. Dem 20. dito hat des Wolf Brunners tochter Wolf Prunners tochter. Cattarinne zu Tirschenreuth ir die gurgel abge- schnidten; ist alsbalden gestorben. Dem 23. aprilis ist der alt herr Hironimus Golt- † Hironimus Golthammer. hammer in gott verschieden. Dem 1. julii hat das wetter dem Nicel Dhimen, Wetter. die zeit zu Nebanitz, einem sohn erschlagen und das haus abgeprandt. Dem 10. augusti am tag Laurentzi seind vor Prunst vor dem Scheffthor. dem Scheffthor abgebrunnen 3 heußer und zwey uf die helft und der au(ß)erste thurn; ist in das tach in die Eger gefallen. Dem 28. october ist der Mertz zue Rommers- Mertz zue Rommersreuth. reuth von seinem nachtbarn, dem Hainl, erstochen worden. Dem 25. dito hat sich des herrn B. 1) Caspar Cramers hochzeit angehoben mit der fraw W. Keßlerin. Erhard und Hans Reinl. 501. 511. B. Caspar Cramer hoch- zeit. 1) B. oder BM. = Burgermeister.
121 — 500. Dem 9. dito ist einer mit einem thier hier ge- Tromentarius. weßen, heist ein tromentarius ; ist einem kahmehl gleich. Anno 1577. 502. 508. 504. 505. 506. 507. 508. 509. 510. Dem 7. januarii hat sich Hans Gruners mit Hans Gruners hochzeit. jungkfraw Anna Winckelmanin hochzeit angefangen. Dem 21. dito hat man alhier dem Erhard und Hans Reinl, vatter und sohn, an galgen gehengt und einen jungen, Endreß Scharfen, so sie bei in gehabt, bei dem galgen an einer seiln gepeitzscht und weg gewiesen. Dem 24. dito hat Hans Schöler mit fraw Hanns Hans Schöler. Wassermennin sein heuratstag gehalten. Dem 15. februarii for tag umb 4 uhr ist in gott † Florian von Kotzaw. verschieden mein lieber gefatter Florian von Kotzaw und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 18. gegen mitternacht ist der Marck Leuten Marck-Leutten. aussprunnen, 65 heußer, 9 stedel und 1 person. Dem 20. dito hat des Wolf Brunners tochter Wolf Prunners tochter. Cattarinne zu Tirschenreuth ir die gurgel abge- schnidten; ist alsbalden gestorben. Dem 23. aprilis ist der alt herr Hironimus Golt- † Hironimus Golthammer. hammer in gott verschieden. Dem 1. julii hat das wetter dem Nicel Dhimen, Wetter. die zeit zu Nebanitz, einem sohn erschlagen und das haus abgeprandt. Dem 10. augusti am tag Laurentzi seind vor Prunst vor dem Scheffthor. dem Scheffthor abgebrunnen 3 heußer und zwey uf die helft und der au(ß)erste thurn; ist in das tach in die Eger gefallen. Dem 28. october ist der Mertz zue Rommers- Mertz zue Rommersreuth. reuth von seinem nachtbarn, dem Hainl, erstochen worden. Dem 25. dito hat sich des herrn B. 1) Caspar Cramers hochzeit angehoben mit der fraw W. Keßlerin. Erhard und Hans Reinl. 501. 511. B. Caspar Cramer hoch- zeit. 1) B. oder BM. = Burgermeister.
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122 — Anno 1578. Kretzmehr. Wolf Michel. † Hans Schmidel. Kaisers, lein- webers, sohn. Lorentz Adler. Schul. Glock ufm rathhaus. † Bernhard Schmidtlin. Jorg Greim. Heuschrecken und wetter. Dem 21. februarii ist man bey der nacht naus 512. gehn Wiltstein gefallen und hat dem jungen Thorßen und dem Hans Gretschmer als morder herein gefuhrt. Dem 11. martzi hat sich der Hans Dorsch in der 51s. untern pitteley gehengt ; ist verbrendt worden bei dem galgen. Hans Kretzschmer ist uf ein uhrphe ausgelaßen 514. worden. Dem 22. ist Caspar Miche(l) Wolfel gestorben; 515. hat sich zue todt gesoffen bey dem Christof Anthoni. Dem 4. martzi ist in gott verschieden herr Hans 516. Schmidel und ist nur ein tag gelegen, dem g. g. Dem 27. april ist dem Hans Kaiser sein son 517. ertruncken in der Eger bei dem fletzloch. Dem 4. may hat man Lorentz Adler von Neun- 518. dorf als ein mörder herein gefuhrt. Dem 18. junii ist das gerust an der schul herein 519. brochen und hat der grosse stein ir zwen erschlagen und 6 man sehr zur krippelt und lahm gemacht. Dem 27. dito hat man die neuen glocken uf 520. dem rathauß das erstemahl geleit; wiget 1 zentner 35 pfund, kost ein zentner 20 fl. Dem 28. dito ist die fraw Bernhard Schmidlin 521. umb 1 uhr nach mittag verschieden und in das ober munchen kloster begraben worden. Dem 13. julii ist der jung Jorg Greim mit dem 523. pferd gefallen, das er darnach dem 23. ditzs ist ge- storben, alhier bei dem Christof Leben. Dem 14. augusti hat es viel und grosse kreiß 52s. geworfen. Dem 5. dito sind viel weisse feuerfalcken 1) und 524. heuschrecken geflogen, als je gesehen worden. Dem 15. hat das wetter zum Lestein in des 5as. Bernhards Brunners stadl eingeschlagen. Thorß. Wetter. 1) Vom nächsten Jahre bemerkt diess der Chronist S. Hüttel für Trautenau; vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau 240. Die Schmetterlingsspecies ist der gemeine Kohlweissling (Pieris brassicae Linn.).
122 — Anno 1578. Kretzmehr. Wolf Michel. † Hans Schmidel. Kaisers, lein- webers, sohn. Lorentz Adler. Schul. Glock ufm rathhaus. † Bernhard Schmidtlin. Jorg Greim. Heuschrecken und wetter. Dem 21. februarii ist man bey der nacht naus 512. gehn Wiltstein gefallen und hat dem jungen Thorßen und dem Hans Gretschmer als morder herein gefuhrt. Dem 11. martzi hat sich der Hans Dorsch in der 51s. untern pitteley gehengt ; ist verbrendt worden bei dem galgen. Hans Kretzschmer ist uf ein uhrphe ausgelaßen 514. worden. Dem 22. ist Caspar Miche(l) Wolfel gestorben; 515. hat sich zue todt gesoffen bey dem Christof Anthoni. Dem 4. martzi ist in gott verschieden herr Hans 516. Schmidel und ist nur ein tag gelegen, dem g. g. Dem 27. april ist dem Hans Kaiser sein son 517. ertruncken in der Eger bei dem fletzloch. Dem 4. may hat man Lorentz Adler von Neun- 518. dorf als ein mörder herein gefuhrt. Dem 18. junii ist das gerust an der schul herein 519. brochen und hat der grosse stein ir zwen erschlagen und 6 man sehr zur krippelt und lahm gemacht. Dem 27. dito hat man die neuen glocken uf 520. dem rathauß das erstemahl geleit; wiget 1 zentner 35 pfund, kost ein zentner 20 fl. Dem 28. dito ist die fraw Bernhard Schmidlin 521. umb 1 uhr nach mittag verschieden und in das ober munchen kloster begraben worden. Dem 13. julii ist der jung Jorg Greim mit dem 523. pferd gefallen, das er darnach dem 23. ditzs ist ge- storben, alhier bei dem Christof Leben. Dem 14. augusti hat es viel und grosse kreiß 52s. geworfen. Dem 5. dito sind viel weisse feuerfalcken 1) und 524. heuschrecken geflogen, als je gesehen worden. Dem 15. hat das wetter zum Lestein in des 5as. Bernhards Brunners stadl eingeschlagen. Thorß. Wetter. 1) Vom nächsten Jahre bemerkt diess der Chronist S. Hüttel für Trautenau; vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau 240. Die Schmetterlingsspecies ist der gemeine Kohlweissling (Pieris brassicae Linn.).
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— 123 — 527. 528. 529. Dem 4. september hat man holtz uf das rathaus Rathaus holtz. hinauf gezogen; felt ein scheitholtzs wieder her ab und trifft dem preymeister Christl, das er alsspalten dem andern tag stirbt. Dem 18. november haben sich die zwen pruder, Schönstetter. die Schönstetter, an ein ander gerauft. Dem 6. december ist des herrn Bernhards Schmidels zinnerer sarg bei meyster Christof Hatzolt, kandler, fertig worden; wigt an zinn 3 ctn. und 3 8. Dem 21. december hat man vor tags dem Jacob Adler im strobett aufgehoben und hereingefuhrt ; und dem 31. julii des 79. jars gericht worden mit dem schwerdt. Bernhard Schmidels sarg. Jacob Adler. 526. Anno 1579. 581. 582. 588. 584. 585. Dem 4. januarii umb 6 uhr gegen dem tag ist herr doctor Michael Aichler 1) gehlinges totes im pedt todt gefunden worden. g. g. Dem 11. februarii ist in gott verschieden Wil- helm Jacob2), stadtschaffer, den g. g. Dem 6. martzi ist Jorg Zehrer zu einem schaffer von einem e. rath erwöhlt worden. Dem 19. aprilis ist man bey der nacht hin aus nach Wiltstein und ander umb herbeiligendte wirsper- gerische guter und dorfer gefallen und zu morgens ir sieben zusamen gekhuppelt herein gefuhret. Dem 2. may hat des Breuns auf dem Lehenstein pfert eines einem buben auf der weid todt geschlagen. Dem 12. may ist durch m. Nicklaß, paders, sohn Wölfl und seim Puben, welche die badstuben zu Treintz angeheitzt, durch einem puchßen schuß die badstuben angezundt worden und da das feuer uber hand genohmmen, sind diese nachvolgendte höf zu Treintz mit hin weg ufm grund verbrendt worden, als: Jorg Haberhanßen zwene höf, Christof Keckstein, Hanns Elbel, Jorg Hammerschmid, Christof Elbel, Jacob Marggraf, Hanns Rustler, Wastl Marggraf und † Wilhelm Jacob stadt- schaffer. Jorg Zehrer schaffer. Ausfall nach Wiltstein. Pferd. Treintz ausgebrunnen. 580. † Doctor Aichler. 1) Stadtsyndicus seit 1558. Vgl. Rathschr. 185 zu letzterem Jahre: „Doctor Michael Aichler wirdt Syndicus.“ 2) Vgl. Anmerkg. zum 1. März 1576.
— 123 — 527. 528. 529. Dem 4. september hat man holtz uf das rathaus Rathaus holtz. hinauf gezogen; felt ein scheitholtzs wieder her ab und trifft dem preymeister Christl, das er alsspalten dem andern tag stirbt. Dem 18. november haben sich die zwen pruder, Schönstetter. die Schönstetter, an ein ander gerauft. Dem 6. december ist des herrn Bernhards Schmidels zinnerer sarg bei meyster Christof Hatzolt, kandler, fertig worden; wigt an zinn 3 ctn. und 3 8. Dem 21. december hat man vor tags dem Jacob Adler im strobett aufgehoben und hereingefuhrt ; und dem 31. julii des 79. jars gericht worden mit dem schwerdt. Bernhard Schmidels sarg. Jacob Adler. 526. Anno 1579. 581. 582. 588. 584. 585. Dem 4. januarii umb 6 uhr gegen dem tag ist herr doctor Michael Aichler 1) gehlinges totes im pedt todt gefunden worden. g. g. Dem 11. februarii ist in gott verschieden Wil- helm Jacob2), stadtschaffer, den g. g. Dem 6. martzi ist Jorg Zehrer zu einem schaffer von einem e. rath erwöhlt worden. Dem 19. aprilis ist man bey der nacht hin aus nach Wiltstein und ander umb herbeiligendte wirsper- gerische guter und dorfer gefallen und zu morgens ir sieben zusamen gekhuppelt herein gefuhret. Dem 2. may hat des Breuns auf dem Lehenstein pfert eines einem buben auf der weid todt geschlagen. Dem 12. may ist durch m. Nicklaß, paders, sohn Wölfl und seim Puben, welche die badstuben zu Treintz angeheitzt, durch einem puchßen schuß die badstuben angezundt worden und da das feuer uber hand genohmmen, sind diese nachvolgendte höf zu Treintz mit hin weg ufm grund verbrendt worden, als: Jorg Haberhanßen zwene höf, Christof Keckstein, Hanns Elbel, Jorg Hammerschmid, Christof Elbel, Jacob Marggraf, Hanns Rustler, Wastl Marggraf und † Wilhelm Jacob stadt- schaffer. Jorg Zehrer schaffer. Ausfall nach Wiltstein. Pferd. Treintz ausgebrunnen. 580. † Doctor Aichler. 1) Stadtsyndicus seit 1558. Vgl. Rathschr. 185 zu letzterem Jahre: „Doctor Michael Aichler wirdt Syndicus.“ 2) Vgl. Anmerkg. zum 1. März 1576.
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124 — Kuedieb. Ulrich, seiler. Regen. Ulrich, seiler. Wilhelm Degel. Apolonia Fun- ckin, aptesin. Moßhansen. Lorentz Adler. Rom. kay. may. Muhl zue Fischern. Todten corper zu Stebnitz †. die badstuben und ein theils an der schmiden 1); der tedter ist entloffen. Dem 12. ditzs ist auch Glotta aus brunnen und 586. 40 menschen gefunden worden, die verbrunnen sind. Dem 3. junii hat man dem khuedieb von Redtwitz 587. mit ruten aus gehauen. Dem 19. dito hat sich der Ulrich, seiler, in des 538. Lorentz, flaschners, garten an ein paum an ein gürtel gehengt, wie hernach zu finden. Dem 26. dito hat es acht tag nach ein ander 539. gerenget und ist so ein groß wasser worden, das zur zeit kein man hat gedenckt und großen schaden auf dem wißmaten mit verschleimen derselbigen gethan. Dem 8. julii hat man dem Ulrich, seiler, wie 540. man des Lorentz, flaschners, garten abgemeht, im grass under dem paum ligent und die gurtel am halß habend gefunden und ist beim galgen verprendt worden. Dem 15. julii hat man dem Wilhelm Tegel vom 541. Wiltstein mit ruten ausgehauen. Dem 29. dito ist vor mittag umb 10 uhr in gott 54s. verschiedten die Apolonia Funckin, epteßin zu sant Clara; der hat man zu irer begrebtnus die Sturmerin und alle klocken geleit. Dem 29. dito hat man dem Moßhanßen von 54s. Wiltstein auch mit ruten ausgehawen. Dem 31. julii hat man dem Lorentz Adler von 54. Wiltstein dem kopf abgehawen. Dem 26. augusti seind fur die rom. kay. may. 545. gegen herrn Constantin Magno ein erbar rath burg worden umb 20 tausent thaler. Dem 22. september seind zue Fischern die muhl 546. und zweyen hofen abgeprunnen. ist mit flachß anfangen. Dem 3. october hat man einem toten korper in 547. des Wastl Marggrafen schupfen gefundten; der ist gehn Treuntz gefuhrt und do begraben worden. Dem 22. october ist ein kindt von einer frawen 548. zu Memmerreuth uf die welt kommen, welchs kheine Marck Glotta. Kind ohne hend und fuß. 1) Am Rande sind die Hofnummern bemerkt: „1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.“
124 — Kuedieb. Ulrich, seiler. Regen. Ulrich, seiler. Wilhelm Degel. Apolonia Fun- ckin, aptesin. Moßhansen. Lorentz Adler. Rom. kay. may. Muhl zue Fischern. Todten corper zu Stebnitz †. die badstuben und ein theils an der schmiden 1); der tedter ist entloffen. Dem 12. ditzs ist auch Glotta aus brunnen und 586. 40 menschen gefunden worden, die verbrunnen sind. Dem 3. junii hat man dem khuedieb von Redtwitz 587. mit ruten aus gehauen. Dem 19. dito hat sich der Ulrich, seiler, in des 538. Lorentz, flaschners, garten an ein paum an ein gürtel gehengt, wie hernach zu finden. Dem 26. dito hat es acht tag nach ein ander 539. gerenget und ist so ein groß wasser worden, das zur zeit kein man hat gedenckt und großen schaden auf dem wißmaten mit verschleimen derselbigen gethan. Dem 8. julii hat man dem Ulrich, seiler, wie 540. man des Lorentz, flaschners, garten abgemeht, im grass under dem paum ligent und die gurtel am halß habend gefunden und ist beim galgen verprendt worden. Dem 15. julii hat man dem Wilhelm Tegel vom 541. Wiltstein mit ruten ausgehauen. Dem 29. dito ist vor mittag umb 10 uhr in gott 54s. verschiedten die Apolonia Funckin, epteßin zu sant Clara; der hat man zu irer begrebtnus die Sturmerin und alle klocken geleit. Dem 29. dito hat man dem Moßhanßen von 54s. Wiltstein auch mit ruten ausgehawen. Dem 31. julii hat man dem Lorentz Adler von 54. Wiltstein dem kopf abgehawen. Dem 26. augusti seind fur die rom. kay. may. 545. gegen herrn Constantin Magno ein erbar rath burg worden umb 20 tausent thaler. Dem 22. september seind zue Fischern die muhl 546. und zweyen hofen abgeprunnen. ist mit flachß anfangen. Dem 3. october hat man einem toten korper in 547. des Wastl Marggrafen schupfen gefundten; der ist gehn Treuntz gefuhrt und do begraben worden. Dem 22. october ist ein kindt von einer frawen 548. zu Memmerreuth uf die welt kommen, welchs kheine Marck Glotta. Kind ohne hend und fuß. 1) Am Rande sind die Hofnummern bemerkt: „1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.“
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125 — 549. ermlein und keine fuß hat gehabt. ist ein kneblein mit nahmen Nicklaus; heist der vatter Lorentz Kolb, ein fue(r)knecht. Dem 3. november hat fraw Michel Aichlerin mit Doctor Aichle- rin heuratstag. dem jungen Hans Soldner dem heuratstag gehalten. Anno 1580. Anno 1579. dem 16. december ist des herrn Christof Henrichs von Zedtwitz auf der purgkh haus- fraw gelegen; hat sie gott mit einer jungen tochter erfreuet; seind zu gefattern gestanden die alt fraw Paumgerterin, fraw Frantz Junckherin und herr burgermeister Hanns Wasserman; heist das kindlein Anna Maria. Item dem 21. januarii umb 6 uhr nach mittag ist in gott verschieden die edel und ehrntugenthafte Barbara von Zedtwitz, des edlen und ehrnvesten Christof Henrich von Zedtwitz haußfraw, ein geborne von Festenburgk von Freuberg, alhier auf der purgk. Dem 24. ist sie alhier in die p(f)ahrkirchen be- graben worden und haben die leuch 6 edelleuth ge- tragen und 8 buben prinende fackel, daran der frawen waben henckent, tragen und izlicher bub ein schwartzen mandel mit einer kappen. so hat man itzlichem puben auf der schul 3 xr aus getheilt. es sind viel stadtliche edelleut, sowol adeliche frawen und jungkfrawen mit der begrebtnus im leit gangen und sind gewiss ander leut, so mit gangen und zu gesehen, jungk und alt, wol in die 4000 vorhanden und mit zue kirchen gangen. hat herr Clement die leich predig gethan. Item dem 8. februarii ist des Herrn von Zedtwitz tochterlein Anna Maria auch in gott verschieden und dem andern tag zu irer fraw mutter begraben worden ; hat der von Zedtwitz einen jungen geben laßen ein dreyer gröschlein. Mehr hat er hie dem armen leiten tuch aus geschnitten, mehr seiner bruder armen leuth 3 duch und hat auch hier vier kahr kohrn laßen pachen und hauss armen aus getheilet. 3 tuch. 550. † Christof Hen- rich von Zedt- witzs hauß- fraw.
125 — 549. ermlein und keine fuß hat gehabt. ist ein kneblein mit nahmen Nicklaus; heist der vatter Lorentz Kolb, ein fue(r)knecht. Dem 3. november hat fraw Michel Aichlerin mit Doctor Aichle- rin heuratstag. dem jungen Hans Soldner dem heuratstag gehalten. Anno 1580. Anno 1579. dem 16. december ist des herrn Christof Henrichs von Zedtwitz auf der purgkh haus- fraw gelegen; hat sie gott mit einer jungen tochter erfreuet; seind zu gefattern gestanden die alt fraw Paumgerterin, fraw Frantz Junckherin und herr burgermeister Hanns Wasserman; heist das kindlein Anna Maria. Item dem 21. januarii umb 6 uhr nach mittag ist in gott verschieden die edel und ehrntugenthafte Barbara von Zedtwitz, des edlen und ehrnvesten Christof Henrich von Zedtwitz haußfraw, ein geborne von Festenburgk von Freuberg, alhier auf der purgk. Dem 24. ist sie alhier in die p(f)ahrkirchen be- graben worden und haben die leuch 6 edelleuth ge- tragen und 8 buben prinende fackel, daran der frawen waben henckent, tragen und izlicher bub ein schwartzen mandel mit einer kappen. so hat man itzlichem puben auf der schul 3 xr aus getheilt. es sind viel stadtliche edelleut, sowol adeliche frawen und jungkfrawen mit der begrebtnus im leit gangen und sind gewiss ander leut, so mit gangen und zu gesehen, jungk und alt, wol in die 4000 vorhanden und mit zue kirchen gangen. hat herr Clement die leich predig gethan. Item dem 8. februarii ist des Herrn von Zedtwitz tochterlein Anna Maria auch in gott verschieden und dem andern tag zu irer fraw mutter begraben worden ; hat der von Zedtwitz einen jungen geben laßen ein dreyer gröschlein. Mehr hat er hie dem armen leiten tuch aus geschnitten, mehr seiner bruder armen leuth 3 duch und hat auch hier vier kahr kohrn laßen pachen und hauss armen aus getheilet. 3 tuch. 550. † Christof Hen- rich von Zedt- witzs hauß- fraw.
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126 — † Frantz Frischeissen. Regen, schne. Pilsner marck. Redtwite. Frantz Loher. † B. Bernhard Schmidel. Dem 1. januarii am heiligen neuen jarstag hat 551. der pfaff Clement Rasch auf der cantzl die Paulus- dörfer lehen verkundiget und wie ein anderer puttel angeschlagen an die kirchthurn und an der heiligen 3 konigs tag hat es der pfaff auf offner cantzl wieder- rufen mußen, denn er hats gelt halber gethan. Dem 24. januarii vor tags ist der herr Frantz 552. Frischeißen in gott verschieden und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 25. januarii am tag Pauli bekherung hat 55s. es ein so grossen schne ausgeschneit eines halben knie diefs, alsbalt einem tag gescheen ist und ist in dem schnewedter so ein grosse kelt eingefallen, das die zeit auch kaum ein mensch gedencket und hat die grosse kelt gewehret biß auf dem 13. februarii; und dem 14. februarii hat es angehoben zu rengen, das der große schnee und das eyß auf der Eger ist dem 15. feb. wegk gangen und gahr ein großes wasser doraus worden. Dem 1. martzi seind zue Pilsen aufm marck 554. 225 schuster und 145 huter, so feihl gehabt, geweßen. Dem 7. martzi eine m. Magereth von Redtwitz 555. alhier ein khommen, als solt sie ir Kind haben umbbracht; dem stein mussen tragen. Dem 15. dito hat man dem Frantz Loher, schmidt 556. zue Schönlind, dieberei halber, und dann dem Jorg Roden stadtler und Hanns Pochman, bede von Ober PilmerBreuth, so gedroht und gebucht haben, allen 3 stadt und land verboten. Dem 20. martzi vor tags umb mitternacht ist in 557. gott verschieden der ehrnvest herr Bernhard Schmidel, burgermeister, und dem 2. tag in die pfahrkirchen begraben (worden) in einem zinnern sarg, hat gewogen 3 ctn. und 3 � zinn; haben (ihn) uff sein selbst be- gehren getragen 16 personen, 8 rotgerber und 8 tuch- macher, ursach, das er beder handwergk oberer ge- weßen, und haben vor schwer uff dem Marck ruhen (mußen); seind 10 fackel getragen worden, hat der- selben puben einen geben 6 xr und den andern in der schul ein schwertgroschen; hat herr Lorentz Pfaff Clement. Paulusdorfer lehen.
126 — † Frantz Frischeissen. Regen, schne. Pilsner marck. Redtwite. Frantz Loher. † B. Bernhard Schmidel. Dem 1. januarii am heiligen neuen jarstag hat 551. der pfaff Clement Rasch auf der cantzl die Paulus- dörfer lehen verkundiget und wie ein anderer puttel angeschlagen an die kirchthurn und an der heiligen 3 konigs tag hat es der pfaff auf offner cantzl wieder- rufen mußen, denn er hats gelt halber gethan. Dem 24. januarii vor tags ist der herr Frantz 552. Frischeißen in gott verschieden und in die pfarkirchen begraben worden. Dem 25. januarii am tag Pauli bekherung hat 55s. es ein so grossen schne ausgeschneit eines halben knie diefs, alsbalt einem tag gescheen ist und ist in dem schnewedter so ein grosse kelt eingefallen, das die zeit auch kaum ein mensch gedencket und hat die grosse kelt gewehret biß auf dem 13. februarii; und dem 14. februarii hat es angehoben zu rengen, das der große schnee und das eyß auf der Eger ist dem 15. feb. wegk gangen und gahr ein großes wasser doraus worden. Dem 1. martzi seind zue Pilsen aufm marck 554. 225 schuster und 145 huter, so feihl gehabt, geweßen. Dem 7. martzi eine m. Magereth von Redtwitz 555. alhier ein khommen, als solt sie ir Kind haben umbbracht; dem stein mussen tragen. Dem 15. dito hat man dem Frantz Loher, schmidt 556. zue Schönlind, dieberei halber, und dann dem Jorg Roden stadtler und Hanns Pochman, bede von Ober PilmerBreuth, so gedroht und gebucht haben, allen 3 stadt und land verboten. Dem 20. martzi vor tags umb mitternacht ist in 557. gott verschieden der ehrnvest herr Bernhard Schmidel, burgermeister, und dem 2. tag in die pfahrkirchen begraben (worden) in einem zinnern sarg, hat gewogen 3 ctn. und 3 � zinn; haben (ihn) uff sein selbst be- gehren getragen 16 personen, 8 rotgerber und 8 tuch- macher, ursach, das er beder handwergk oberer ge- weßen, und haben vor schwer uff dem Marck ruhen (mußen); seind 10 fackel getragen worden, hat der- selben puben einen geben 6 xr und den andern in der schul ein schwertgroschen; hat herr Lorentz Pfaff Clement. Paulusdorfer lehen.
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— 127 — 558. 559. 660. 161. 162. 168. 64. 65. 66. 67. 68. Cottman die leich predig gethan, hat ausgelegt das evangelium am 8. capt.; es sind mit zu grab gangen klein und groß personen in die 6000. Dem 31. may hat man uff bevelch der röm. kay. may. gehn Prag geschickt dem Lorentz Adler, Michael Pfaffen und zween bruder, die Brunner, so des Hans Adams von Wirspergk gesellen zu morden und zu stelen geweßen. 1) Dem 19. junii hat Maximilian Rupprecht sein Max Ruprecht, kandler. lehr piedten gegeben, so bei dem Christof, kandtler, das handwergk gelernnet hat. Dem 23. dito hat sich des churfursten zue Churfursten zu Saxn Sachsen oberster silber-kemmerer mit des fursten kemmerer. aignen brotmeßer erstochen, mit nahmen Hannß Hahar; so ist er zue Dressen under dem galgen be- graben worden. Dem 11. julii umb mitternacht ist die fraw † Endres Grefin. Endreß Grefin in gott verschieden. Dem 24. dito umb 8 uhr vor mittag ist Jorg †Jorg Meinl. Meinl in gott verschieden, dem g. g. Dem 15. augusti hat man dem man auf dem Röhr Kasten. steinen rohrkasten gesetzt und hat im meister Peder Eck, discher, gemacht und meister Henrich, mahler, gemahlet. Dem 24. dito hat man dem Jacob Neckschn dem Jacob Necks. kopf abgeschlagen. Dem 24. october hat man dem Baltzar Doppel Baltzar Dopel. mit ruten ausgehauen, so von der Mugel burtig; ist zuvor wol zue martert worden. Dem 28. dito hat Mattes Weiß dem Nickel Mattes Weiss. Fischbach erschlagen zue Muhlgrun. Dem 3. november ist der herr sindicus alher Herr Bartolome Fuchs syndicus. khommen Bartholome Fuchß. Dem 6. dito hat herr Johan Salmuth seine erste M. Johan Salmuth. predig gethan. Dem 13. dito gegen dem abent zwischen 7 und 8 uhrn hatt der Baltzar Weißpeck sein weib erstochen. Hans Adam . Wirspergk. 69. Baltzar Weissbeck. 1) „unter welchen der Adler zu Prag geköpfft, die andere aber frey gelassen worden“ (Rathschr. 222).
— 127 — 558. 559. 660. 161. 162. 168. 64. 65. 66. 67. 68. Cottman die leich predig gethan, hat ausgelegt das evangelium am 8. capt.; es sind mit zu grab gangen klein und groß personen in die 6000. Dem 31. may hat man uff bevelch der röm. kay. may. gehn Prag geschickt dem Lorentz Adler, Michael Pfaffen und zween bruder, die Brunner, so des Hans Adams von Wirspergk gesellen zu morden und zu stelen geweßen. 1) Dem 19. junii hat Maximilian Rupprecht sein Max Ruprecht, kandler. lehr piedten gegeben, so bei dem Christof, kandtler, das handwergk gelernnet hat. Dem 23. dito hat sich des churfursten zue Churfursten zu Saxn Sachsen oberster silber-kemmerer mit des fursten kemmerer. aignen brotmeßer erstochen, mit nahmen Hannß Hahar; so ist er zue Dressen under dem galgen be- graben worden. Dem 11. julii umb mitternacht ist die fraw † Endres Grefin. Endreß Grefin in gott verschieden. Dem 24. dito umb 8 uhr vor mittag ist Jorg †Jorg Meinl. Meinl in gott verschieden, dem g. g. Dem 15. augusti hat man dem man auf dem Röhr Kasten. steinen rohrkasten gesetzt und hat im meister Peder Eck, discher, gemacht und meister Henrich, mahler, gemahlet. Dem 24. dito hat man dem Jacob Neckschn dem Jacob Necks. kopf abgeschlagen. Dem 24. october hat man dem Baltzar Doppel Baltzar Dopel. mit ruten ausgehauen, so von der Mugel burtig; ist zuvor wol zue martert worden. Dem 28. dito hat Mattes Weiß dem Nickel Mattes Weiss. Fischbach erschlagen zue Muhlgrun. Dem 3. november ist der herr sindicus alher Herr Bartolome Fuchs syndicus. khommen Bartholome Fuchß. Dem 6. dito hat herr Johan Salmuth seine erste M. Johan Salmuth. predig gethan. Dem 13. dito gegen dem abent zwischen 7 und 8 uhrn hatt der Baltzar Weißpeck sein weib erstochen. Hans Adam . Wirspergk. 69. Baltzar Weissbeck. 1) „unter welchen der Adler zu Prag geköpfft, die andere aber frey gelassen worden“ (Rathschr. 222).
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— 128 — † Spittal- meisters haus- fraw. Adam Kreßman zum Wiltstein. Clement Rasch pfarrherr. Stadt Elbogen. Ross Muhl. Schne. Dem 17. dito hat man des herrn Henrici, spitahl- 570. meisters, hausfraw Kunigkunda in das ober kloster begraben, welche dem abent zuvor verschieden. Dem 22. no. haben wir von Friedrich Dreßl, so 571. von Adam Kreßman zum Wiltstein im rucken ge- stochen worden und dem 29. gegen abent gestorben, am tag Andreae ein leib zeichen genohmen. Dem 25. dito hat man herrn Clement das predig 572. ambt in ein e. rath weggelegt, der ursach, das er dem sontag zuvor ein gar lateinische predig gethan hat. Dem 26. dito seind zue Elbogen 15 heuser in 57s. der stadt abgeprunnen. Dem 1. december seind die roß und mahlmuhl 574. in geschirrhauß gangen zum mahln. Dem 2. dito ist der grosse schne gangen und 575. hatt zwue nacht noch ein ander sehr gerenget und das wasser so groß worden, das nicht allein die forder mühl, sondern ander muhln mehr gestanden. Dem 12. hat man dem Merta Raben mit ruten 576. außgestrichen dieberey halber. Merta Raben. Endres Bayer. † Assmus Aich- lers hausfraw. Bier. Alexander Zellner. Kelber in fleißbencken. Jobst Seiden- schneider, bettler. Anno 1581. Dem 11. bin ich, Endres Beyer, von einen ehrn- 577. vesten rath zu dem eltisten im gericht verordnet worden und Wolf Jacob zu einem alten herrn. gott geb gluck und segen. Dem 14. dito gegen dem tag ist herrn Aßmus 578. Aichlers hausfraw verschieden, ein gebornne Wernerin. Dem 17. dito hat man dem bier gueß gesetzt 579. uf ein creutzer. Dem 3. februarii haben die herrn formunder der 580. alten fraw Grefin dem Alexander Zellner erlegt 1000 fl., so an dem kayserlichen hof gehört; darfur ist die stadt Kadaw brug (lies: burg) worden. Seind dem 25. dito im fleisch pengk kelber vor- 581. handen geweßen 115 kelber, mehr 78. Dem 18. martzi hat man zue Dierscheim im 582. marggrafthum einem geradprecht und uf das rath gelegt; der hat bekhennt, das er und seine gesellen
— 128 — † Spittal- meisters haus- fraw. Adam Kreßman zum Wiltstein. Clement Rasch pfarrherr. Stadt Elbogen. Ross Muhl. Schne. Dem 17. dito hat man des herrn Henrici, spitahl- 570. meisters, hausfraw Kunigkunda in das ober kloster begraben, welche dem abent zuvor verschieden. Dem 22. no. haben wir von Friedrich Dreßl, so 571. von Adam Kreßman zum Wiltstein im rucken ge- stochen worden und dem 29. gegen abent gestorben, am tag Andreae ein leib zeichen genohmen. Dem 25. dito hat man herrn Clement das predig 572. ambt in ein e. rath weggelegt, der ursach, das er dem sontag zuvor ein gar lateinische predig gethan hat. Dem 26. dito seind zue Elbogen 15 heuser in 57s. der stadt abgeprunnen. Dem 1. december seind die roß und mahlmuhl 574. in geschirrhauß gangen zum mahln. Dem 2. dito ist der grosse schne gangen und 575. hatt zwue nacht noch ein ander sehr gerenget und das wasser so groß worden, das nicht allein die forder mühl, sondern ander muhln mehr gestanden. Dem 12. hat man dem Merta Raben mit ruten 576. außgestrichen dieberey halber. Merta Raben. Endres Bayer. † Assmus Aich- lers hausfraw. Bier. Alexander Zellner. Kelber in fleißbencken. Jobst Seiden- schneider, bettler. Anno 1581. Dem 11. bin ich, Endres Beyer, von einen ehrn- 577. vesten rath zu dem eltisten im gericht verordnet worden und Wolf Jacob zu einem alten herrn. gott geb gluck und segen. Dem 14. dito gegen dem tag ist herrn Aßmus 578. Aichlers hausfraw verschieden, ein gebornne Wernerin. Dem 17. dito hat man dem bier gueß gesetzt 579. uf ein creutzer. Dem 3. februarii haben die herrn formunder der 580. alten fraw Grefin dem Alexander Zellner erlegt 1000 fl., so an dem kayserlichen hof gehört; darfur ist die stadt Kadaw brug (lies: burg) worden. Seind dem 25. dito im fleisch pengk kelber vor- 581. handen geweßen 115 kelber, mehr 78. Dem 18. martzi hat man zue Dierscheim im 582. marggrafthum einem geradprecht und uf das rath gelegt; der hat bekhennt, das er und seine gesellen
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129 — 583. 584. 585. 586. 587. 588. 589. 590. 591. 592. 593. 594. haben funftzehen mord than und darneben grosse dieberey trieben, sonderlich am viech, als ziegen und pöcken, auch fischen ; hat mit nahmen geheißen Jobst Scheidenszneider von Pernwalt, ist ein schul meister geweßen, die zeit pettlen gangen und noch zogen und ist also do ein kommen. Dem 20. martzi hat man zue Arckbergk (= Arz- berg) auch einem pedtler auf das rath gelegt, hat sechs mord gethan, ist das sein gesell geweßen. Dem 4. martzi untern dem pencken kelber ge- Kelber. stochen worden 152. Dem 4. april seind zwue nunnen ins kloster zogen. Nonnen. Dem 6. dito ist herr Hanns von Sparneck nach † Sparneck. mittag zwischen 4 und 5 uhr beim meister Paulußen, sporer, furm obernthor verschieden, dem g. g. Und dem 11. gehn Waltsassen gefuhrt und da begraben worden; (ist) mit dem priestern und der gantzen schul vor dem eussersten thurn beleitet worden. Dem 15. dito zu mittag umb 12 uhr ist Hanns Schöler im gott verschieden und dem andern tag in unser frawen kirchen begraben worden. Dem 16. hat herr Paulus Pretzschner seine erste predig alhier uf der cantzel gethan. Dem 26. dito in der nach(t) ist die fraw Hanns Schmidtlin verschieden. Dem 31. may umb mittag ist in gott verschieden herr burgermeister Hans Wasserman; ist in die pfar- khirchen begraben worden. Dem 6. junii hab ich von bruder Christof dem Christof Beyer. kauf gehalten umb die 5 khar gethreits zue Stebnitz. Wolff Dem 13. dito ist ein peinlich recht angestalt Schertzer. worden wieder dem Wolf Schertzer, so dem Michel Thoma entleibt hat. Dem 20. hat Rosina Hans Christlin irem heurats- Reitmeyerin. tag gehalten mit dem Tobias Reittmeyer. Dem 6. julii ist zue Schloppa ein landskhnecht Lantzknecht. erschossen worden. Dem 21. julii hat sich Hans Pögel zu todt ge- † Hans Pogel. fallen. Bettler. † Hans Schöller. Herr Paulus Pretzschner. † Hans Schmidtlin. † Hans Wasserman. 595. 596.
129 — 583. 584. 585. 586. 587. 588. 589. 590. 591. 592. 593. 594. haben funftzehen mord than und darneben grosse dieberey trieben, sonderlich am viech, als ziegen und pöcken, auch fischen ; hat mit nahmen geheißen Jobst Scheidenszneider von Pernwalt, ist ein schul meister geweßen, die zeit pettlen gangen und noch zogen und ist also do ein kommen. Dem 20. martzi hat man zue Arckbergk (= Arz- berg) auch einem pedtler auf das rath gelegt, hat sechs mord gethan, ist das sein gesell geweßen. Dem 4. martzi untern dem pencken kelber ge- Kelber. stochen worden 152. Dem 4. april seind zwue nunnen ins kloster zogen. Nonnen. Dem 6. dito ist herr Hanns von Sparneck nach † Sparneck. mittag zwischen 4 und 5 uhr beim meister Paulußen, sporer, furm obernthor verschieden, dem g. g. Und dem 11. gehn Waltsassen gefuhrt und da begraben worden; (ist) mit dem priestern und der gantzen schul vor dem eussersten thurn beleitet worden. Dem 15. dito zu mittag umb 12 uhr ist Hanns Schöler im gott verschieden und dem andern tag in unser frawen kirchen begraben worden. Dem 16. hat herr Paulus Pretzschner seine erste predig alhier uf der cantzel gethan. Dem 26. dito in der nach(t) ist die fraw Hanns Schmidtlin verschieden. Dem 31. may umb mittag ist in gott verschieden herr burgermeister Hans Wasserman; ist in die pfar- khirchen begraben worden. Dem 6. junii hab ich von bruder Christof dem Christof Beyer. kauf gehalten umb die 5 khar gethreits zue Stebnitz. Wolff Dem 13. dito ist ein peinlich recht angestalt Schertzer. worden wieder dem Wolf Schertzer, so dem Michel Thoma entleibt hat. Dem 20. hat Rosina Hans Christlin irem heurats- Reitmeyerin. tag gehalten mit dem Tobias Reittmeyer. Dem 6. julii ist zue Schloppa ein landskhnecht Lantzknecht. erschossen worden. Dem 21. julii hat sich Hans Pögel zu todt ge- † Hans Pogel. fallen. Bettler. † Hans Schöller. Herr Paulus Pretzschner. † Hans Schmidtlin. † Hans Wasserman. 595. 596.
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— 130 — Christof Beyer. Sparneck. † Lorentz Gessel. Assmus Aich- lers hochzeit. Tobias Reit- mayer hochzeit. Frantz Junck- her junior hochzeit. Stand in der kirchen. Dem 4. augusti hat ein ehrnvester rath dem 597. herrn Hans Werner und mir nachgelassen, zwen stendt in die pfarrkirchen zu machen. Dem 26. dito hat es umb mittag dem apt zu der 598. Töpel im thurn geschlagen und mit glocken und allem im grund verprendt. Dem 19. september hat Christof Beyer seinem 599. heuratstag mit f. Anna Struntzin, ein geborne Keßlerin. Dem 19. dito haben wir bruder von dem Hans 600. Eytel von Sparneck in beysein des Melchor von Sparnecks wollen die lehen empfangen; so haben sie uns nicht leihen wollen, sondern unsere confirmation gahr im wind geschlagen und haben gemeint, wir sollens empfangen wie andere; das haben wir nicht thon wollen, haben mussen abtreten. ist darbei ge- weßen der herr Christof Henrich von Zedtwitz, Herd- tegen von Hochbergk, Jorg Steinheusser und herr stadt schreiber. Dem 19. dito hat sich der Lorentz Geßl in des 601. Wolfen Zulegers garten von eim paum zu todt ge- fallen. Dem 28. dito ist herr Assimus Aichlers braut 602. alhier ankhommen; ist ir mit 22 pf(erden) entgegen geritten. dem 2. october hat sich hern Aichlers wirtschaft an- gehoben. Dem 16. october hat sich Tobias Reitmeiers 60s. wirtschafft angehoben mit Roßina, ein geborne Beyerin. Dem 4. december hat Frantz Junckher der jung 604. seinem heuratstag mit Rosina Stuberinn gehalten. Dem 13. december haben wir dem standt in die 605. kirchen lassen setzen, Hans Werner und ich; haben dem meister Peter Ecken geben 8 fl. 35 kr., seinem sohn trinckgelt 20 kr., meister Henrich, maler, von zweyen wappen und fur 4 vergult und 3 versilbert knopfen 1 fl. 32 kr., dem stadtschlosser 12 kr. fur eißenwerck, dem Wastl, drexler, fur die knopf 12 kr., dem schrötter geben 6 kr.; tuth und kost zue machen 11 fl. 5 kr. Stand in der kirchen. Apt zur Töpel.
— 130 — Christof Beyer. Sparneck. † Lorentz Gessel. Assmus Aich- lers hochzeit. Tobias Reit- mayer hochzeit. Frantz Junck- her junior hochzeit. Stand in der kirchen. Dem 4. augusti hat ein ehrnvester rath dem 597. herrn Hans Werner und mir nachgelassen, zwen stendt in die pfarrkirchen zu machen. Dem 26. dito hat es umb mittag dem apt zu der 598. Töpel im thurn geschlagen und mit glocken und allem im grund verprendt. Dem 19. september hat Christof Beyer seinem 599. heuratstag mit f. Anna Struntzin, ein geborne Keßlerin. Dem 19. dito haben wir bruder von dem Hans 600. Eytel von Sparneck in beysein des Melchor von Sparnecks wollen die lehen empfangen; so haben sie uns nicht leihen wollen, sondern unsere confirmation gahr im wind geschlagen und haben gemeint, wir sollens empfangen wie andere; das haben wir nicht thon wollen, haben mussen abtreten. ist darbei ge- weßen der herr Christof Henrich von Zedtwitz, Herd- tegen von Hochbergk, Jorg Steinheusser und herr stadt schreiber. Dem 19. dito hat sich der Lorentz Geßl in des 601. Wolfen Zulegers garten von eim paum zu todt ge- fallen. Dem 28. dito ist herr Assimus Aichlers braut 602. alhier ankhommen; ist ir mit 22 pf(erden) entgegen geritten. dem 2. october hat sich hern Aichlers wirtschaft an- gehoben. Dem 16. october hat sich Tobias Reitmeiers 60s. wirtschafft angehoben mit Roßina, ein geborne Beyerin. Dem 4. december hat Frantz Junckher der jung 604. seinem heuratstag mit Rosina Stuberinn gehalten. Dem 13. december haben wir dem standt in die 605. kirchen lassen setzen, Hans Werner und ich; haben dem meister Peter Ecken geben 8 fl. 35 kr., seinem sohn trinckgelt 20 kr., meister Henrich, maler, von zweyen wappen und fur 4 vergult und 3 versilbert knopfen 1 fl. 32 kr., dem stadtschlosser 12 kr. fur eißenwerck, dem Wastl, drexler, fur die knopf 12 kr., dem schrötter geben 6 kr.; tuth und kost zue machen 11 fl. 5 kr. Stand in der kirchen. Apt zur Töpel.
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131 — 606. Dem 18. december nach mittag zwischen 4 und 5 uhr ist in gott verschieden mein vetter Christof Elbogner zu Ottengrun. † Christof Elbogner. Anno 1582. 608. 609. 610. 611. 612. 613. 614. 615. 616. Dem 9. januarii hat sich bruder Christof Beyers Christof Beyer hochzeit. hochzeit angehoben ; ist gewest bei dem vetter Wastian Rupprecht. Dem 26. januarii nach mittag zwischen 1 und 2 uhr ist in gott verschieden Erhard Bruner, dem g. g. Dem 30. dito hat wirtschaft gehabt Michael Gross mit jungkfraw Caterina Schmidlin bei Wolfen Frischeißen. Dem 5. februarii hat Florian Rupprecht hochzeit Flor. Ruprecht. gehabt. Dem 14. dito ist der ertzbischof von Prag hie Etzbischof von Prag. ankhommen und mit ime der apt aufm Strohoff und der brobst zu Doxa. 1) Dem 6. martzi ist herr Frantz Junckher, Aßmus Frantz Junck- her der elter Aichler zu sechsundtreissingern verordnet und herr (etc.) Christof Klinckervogel zu einem burgermeister erwöhlt und gesetzt worden. (ist seins ambts wie hinden zu finden wieder entsetzt worden.) Dem 9. april umb 4 uhr ist herr Thoma Werner in gott verschieden, g. g. Dem 18. dito ist bruder Hanns in obern closter † Munch. begraben worden, gahr ein gelerter munch, g. g. Dem 3. may hat man dem Caspar von Wirspergk Caspar von Wirspergk. auf der purgk aufgehoben und mit 50 mannen aufs rathhaus beleiten laßen. Wiltstein. Dem 8. dito hat man von Wiltstein er ein ge- brachtt ein todten cörper und dem lebendigen; seind zwen schefer geweßen ; hat einer dem ander erstochen. Dem 14. dito hat man dem morder Christof Christof Knett- ner, morder. Knedter, schefer, dem kopf abgeschlagen. † Erhard Pruner. Michel Gross hochzeit. † Thoma Werner. 607. 617. 1) Wahrscheinlich in Sachen der Annahme des Gregoria- nischen Kalenders, wogegen sich die Egerer (bis 1603) sträubten. Kürschner, Eger u. Böhmen, 80.
131 — 606. Dem 18. december nach mittag zwischen 4 und 5 uhr ist in gott verschieden mein vetter Christof Elbogner zu Ottengrun. † Christof Elbogner. Anno 1582. 608. 609. 610. 611. 612. 613. 614. 615. 616. Dem 9. januarii hat sich bruder Christof Beyers Christof Beyer hochzeit. hochzeit angehoben ; ist gewest bei dem vetter Wastian Rupprecht. Dem 26. januarii nach mittag zwischen 1 und 2 uhr ist in gott verschieden Erhard Bruner, dem g. g. Dem 30. dito hat wirtschaft gehabt Michael Gross mit jungkfraw Caterina Schmidlin bei Wolfen Frischeißen. Dem 5. februarii hat Florian Rupprecht hochzeit Flor. Ruprecht. gehabt. Dem 14. dito ist der ertzbischof von Prag hie Etzbischof von Prag. ankhommen und mit ime der apt aufm Strohoff und der brobst zu Doxa. 1) Dem 6. martzi ist herr Frantz Junckher, Aßmus Frantz Junck- her der elter Aichler zu sechsundtreissingern verordnet und herr (etc.) Christof Klinckervogel zu einem burgermeister erwöhlt und gesetzt worden. (ist seins ambts wie hinden zu finden wieder entsetzt worden.) Dem 9. april umb 4 uhr ist herr Thoma Werner in gott verschieden, g. g. Dem 18. dito ist bruder Hanns in obern closter † Munch. begraben worden, gahr ein gelerter munch, g. g. Dem 3. may hat man dem Caspar von Wirspergk Caspar von Wirspergk. auf der purgk aufgehoben und mit 50 mannen aufs rathhaus beleiten laßen. Wiltstein. Dem 8. dito hat man von Wiltstein er ein ge- brachtt ein todten cörper und dem lebendigen; seind zwen schefer geweßen ; hat einer dem ander erstochen. Dem 14. dito hat man dem morder Christof Christof Knett- ner, morder. Knedter, schefer, dem kopf abgeschlagen. † Erhard Pruner. Michel Gross hochzeit. † Thoma Werner. 607. 617. 1) Wahrscheinlich in Sachen der Annahme des Gregoria- nischen Kalenders, wogegen sich die Egerer (bis 1603) sträubten. Kürschner, Eger u. Böhmen, 80.
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132 — Petzschaw. Warmen Pad. † Chr. Werl. Valta Reinl, multzer; Dittel Kettel. Caspar von Wirspergk. Gorg Gruner von Prag. E. Bayer. C. v. Wirs- pergk. † Clement Brunner. Schissen ufm Prüel. Dem 8. may auf dem abent umb 7 uhr hat sich 618. ein groß wedter angehoben, dieselben gantzen nacht und dem andern tag biß wieder umb 7 uhr gewehret und hat zu Petzschau ertrengkt zehen person, seind in ein grab begraben worden, und 12 heußer sambt dem spithel das wasser wegk gefuhrt. zum Elbogen hat das wasser dem Sichelschmid das hauß weg gefuhrt, dem vater, die mutter und zwey kinder er- trengkt. im Carlspadt hatt es 36 heusser aus dem grund weggeriessen und großen schaden gethan. 619. Dem 10. dito ist Christof Werl verschieden. Dem 15. dito hat man dem Valta Reinl und die 620. Dittel Kettel, Wolf Ditels maid, und er do multzer geweßen, in der kirchen wie hurn und puben zu- sammen geben. Dem 1. junii hat man dem Caspar von Wirspergk 631. dem bößen handel fur gehalten wegen seines todt- schlags halber. Dem 18. dito ist Jorg Gruner hieher khommen 622. und mit im zwen secretarii, so dem konig in Franck- reich zugehorig, und bei mir 8 tag mit 5 pferten still gelegen. Dem 16. dito hab ich mit dem Caspar von 623. Wirspergk gewogen; bin ich 10 " schwerer geweßen, als der von Wirspergk; hab gewogen 1 ctn. 47 8. Dem 15. ditto ist Caspar von Wirspergk ledig 624. gelassen worden. Dem 16. hatte solln des Caspars von Wirspergk sein tag zum peinlichen rechten angehen. Dem 25. ditto ist der Clement Brunner in gott 625. verschieden umb mittag, dem g. g. Dem 15. julii hat sich das grosse schüssen an- 626. gehoben uf dem Pruel und wiesen, so dem herrn burggrafen zustendig. ist das peste gewesen 31 teutzsche gulden und haben 8 zelt uf der wissen ufgeschlagen; solche 31 fl. hat Peter Fritzsch, peck 1), gewohnen und alhier erhalten worden. Wetter. 1) Dessen Abenteuer beim Schiessen in Staffelstein habe ich als „Beitrag zu altem Aberglauben" im Anzeiger f. Kunde der dtsch. Vorz. 1880, Nr. 5, Sp. 143 veröffentlicht.
132 — Petzschaw. Warmen Pad. † Chr. Werl. Valta Reinl, multzer; Dittel Kettel. Caspar von Wirspergk. Gorg Gruner von Prag. E. Bayer. C. v. Wirs- pergk. † Clement Brunner. Schissen ufm Prüel. Dem 8. may auf dem abent umb 7 uhr hat sich 618. ein groß wedter angehoben, dieselben gantzen nacht und dem andern tag biß wieder umb 7 uhr gewehret und hat zu Petzschau ertrengkt zehen person, seind in ein grab begraben worden, und 12 heußer sambt dem spithel das wasser wegk gefuhrt. zum Elbogen hat das wasser dem Sichelschmid das hauß weg gefuhrt, dem vater, die mutter und zwey kinder er- trengkt. im Carlspadt hatt es 36 heusser aus dem grund weggeriessen und großen schaden gethan. 619. Dem 10. dito ist Christof Werl verschieden. Dem 15. dito hat man dem Valta Reinl und die 620. Dittel Kettel, Wolf Ditels maid, und er do multzer geweßen, in der kirchen wie hurn und puben zu- sammen geben. Dem 1. junii hat man dem Caspar von Wirspergk 631. dem bößen handel fur gehalten wegen seines todt- schlags halber. Dem 18. dito ist Jorg Gruner hieher khommen 622. und mit im zwen secretarii, so dem konig in Franck- reich zugehorig, und bei mir 8 tag mit 5 pferten still gelegen. Dem 16. dito hab ich mit dem Caspar von 623. Wirspergk gewogen; bin ich 10 " schwerer geweßen, als der von Wirspergk; hab gewogen 1 ctn. 47 8. Dem 15. ditto ist Caspar von Wirspergk ledig 624. gelassen worden. Dem 16. hatte solln des Caspars von Wirspergk sein tag zum peinlichen rechten angehen. Dem 25. ditto ist der Clement Brunner in gott 625. verschieden umb mittag, dem g. g. Dem 15. julii hat sich das grosse schüssen an- 626. gehoben uf dem Pruel und wiesen, so dem herrn burggrafen zustendig. ist das peste gewesen 31 teutzsche gulden und haben 8 zelt uf der wissen ufgeschlagen; solche 31 fl. hat Peter Fritzsch, peck 1), gewohnen und alhier erhalten worden. Wetter. 1) Dessen Abenteuer beim Schiessen in Staffelstein habe ich als „Beitrag zu altem Aberglauben" im Anzeiger f. Kunde der dtsch. Vorz. 1880, Nr. 5, Sp. 143 veröffentlicht.
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133 — 628. 629. 630 631. 632. Dem 20. dito hat man des Jorg Reichels tochter, Jorg Reichels tochter etc. die Prugel, mit dem kind durch die stadtkhnecht lassen zum thor nauß weißen, das ir der Hermanus, Munch in underm closter, gemacht hat. Dem 16. augusti ist hertzog Augustus, churfurst zu Sachsen, mit seinem gemahl hie ankhommen und sein sohn, hertzog Christianus, mit seinem gemahl; mehr die furstin von Plauen ist gegen abent auch ankhommen; haben zu allen theiln viel volck gehabt und ist hertzog Augustus in Christof Henrich von Zedtwitz haus in der Schlegelgassen zur herberigk gelegen, hertzog Christianus in Florian Rupprechts behausung, die furstin von Plauen bei herrn Frantz Junckhern und ist bey mir an der herberig gelegen Bastian Kalchreuter und Bastian Knobelsdorf, bede mit 6 pferten. es hat auch bey mir gessen der an- spenniger haubtmann, der Rossengrantz, ein Kerbitz, ein Hack und sonsten noch ein edelman; haben ein guten muth gehabt. Dem 28. augusti ist die furstin von der Lignitz Furstin von Lignitz. hie ankhommen mit 5 wägen und 3 reutern. Dem 3. september ist des Merta Pfeifers weib Pfeifer. gelegen, hat dem 21. may hochzeit gehabt. Dem 21. september habe ich, der Bruder Christof, Scherf verneut. der Ulrich, die scherf verneit mit dem alten Porer, Michel Eberl, Bartl Schneider, Bastl Jeger, alle zu Gessnitz, und Lorentz Franckens, richters zu Stebnitz. Dem 23. dito hat man dem Jorg Hirschen, welcher sich vor ein edelman und bei Wolf Frischeißen zur herberig gelegen, hie aufgehoben und gefengklich angenohmen. Dem 20. october hat man den Jorg Hirschen von hinnen weggefuhrt und auf einem karn geschmidt mit hend und fussen, und gehn Munchen gefuhrt zu dem bayerischen fursten, dieweiln derselbe Hirsch und seine geselln zu Augspurgk auf dem reichstag in die 50 tausent gulden werth gestolen. Dem 28. october hat der ertzbischof im spittahl Ertzbischof. die erste predig gethan, dieweiln der spittelmeister (von hinnen) dem 23. dito zuvorn von hinnen weg ist. Churfurst Augustus Jorg Hirsch dieb. 627. 688.
133 — 628. 629. 630 631. 632. Dem 20. dito hat man des Jorg Reichels tochter, Jorg Reichels tochter etc. die Prugel, mit dem kind durch die stadtkhnecht lassen zum thor nauß weißen, das ir der Hermanus, Munch in underm closter, gemacht hat. Dem 16. augusti ist hertzog Augustus, churfurst zu Sachsen, mit seinem gemahl hie ankhommen und sein sohn, hertzog Christianus, mit seinem gemahl; mehr die furstin von Plauen ist gegen abent auch ankhommen; haben zu allen theiln viel volck gehabt und ist hertzog Augustus in Christof Henrich von Zedtwitz haus in der Schlegelgassen zur herberigk gelegen, hertzog Christianus in Florian Rupprechts behausung, die furstin von Plauen bei herrn Frantz Junckhern und ist bey mir an der herberig gelegen Bastian Kalchreuter und Bastian Knobelsdorf, bede mit 6 pferten. es hat auch bey mir gessen der an- spenniger haubtmann, der Rossengrantz, ein Kerbitz, ein Hack und sonsten noch ein edelman; haben ein guten muth gehabt. Dem 28. augusti ist die furstin von der Lignitz Furstin von Lignitz. hie ankhommen mit 5 wägen und 3 reutern. Dem 3. september ist des Merta Pfeifers weib Pfeifer. gelegen, hat dem 21. may hochzeit gehabt. Dem 21. september habe ich, der Bruder Christof, Scherf verneut. der Ulrich, die scherf verneit mit dem alten Porer, Michel Eberl, Bartl Schneider, Bastl Jeger, alle zu Gessnitz, und Lorentz Franckens, richters zu Stebnitz. Dem 23. dito hat man dem Jorg Hirschen, welcher sich vor ein edelman und bei Wolf Frischeißen zur herberig gelegen, hie aufgehoben und gefengklich angenohmen. Dem 20. october hat man den Jorg Hirschen von hinnen weggefuhrt und auf einem karn geschmidt mit hend und fussen, und gehn Munchen gefuhrt zu dem bayerischen fursten, dieweiln derselbe Hirsch und seine geselln zu Augspurgk auf dem reichstag in die 50 tausent gulden werth gestolen. Dem 28. october hat der ertzbischof im spittahl Ertzbischof. die erste predig gethan, dieweiln der spittelmeister (von hinnen) dem 23. dito zuvorn von hinnen weg ist. Churfurst Augustus Jorg Hirsch dieb. 627. 688.
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134 — Gross wasser. Schnabel Ursel. † Sibenharin. Spitalmeister. Gross wasser. Dem 26. dito nachmittag ist die jung Michel 634. Großin, ein geborne Schmidlin, in gott verschieden, der g. g. Dem 10. november seind die wasser alle so groß 635. geweßen von wegen des grossen rengs, das kein mensch gedenckt hat. Dem 19. dito hat ein e. rath mit dem zweyen 636. stadt knechten des Jorg Schnabls thochter Urßula, so an dem spittelmeister gehangen, zum obern thor lassen hin ausweissen und die stadt ewig verboten. Dem 23. dito hat man die fraw Siebenharin 637. alhie auf dem pfarr kirchhof begraben, ist der fraw Kotzauerin schwester geweßen. Dem 1. december, dem abent zuvor, ist der new 638. herr spittelmeister hie ankhommen und das spitalhaus eingenohmen; seind dem herrn Christof Raber, die zeit angehenter spittelmeister, die paurn man worden in beysein des herrn apts zu der Töpel, des ertz- bischof secretarii, herrn Gregers, pfarrherr zue Königs- pergk, und herrn Jacob, pfarrherr zue Culm, von e. e. raths wegen herr burgermeister Michael Beyer, herr Hanns Werner, Clement Holdorf, stadtschreiber, Endreß Beyer; haben noch verrichtung ein guten mut gehabt. Dem 20. december ist der Lorentz Jorg von 639. Altenwasser durch die Wundra und lachen beim langen steg gefahren und wie er nun in die Stebnitzer lachen hin ein khombt, ersaufen im drey pferd und so die Stebnitzer nichte ime wehre zu hulf khommen, so wehr er und sein bruder auch ersoffen und ist ime das 4. pferd auch mit erredt worden; hat es in die 4 wochen noch ein ander gerenget und dieser zeit nichts gefroren; ist gahr warm wetter geweßen. † Jung Michel Grossin. Anno 1583. Schlegel aus der Sturmerin. Dem 1. januarii, wie man hat zu der vesper 640. geleith, ist der schlegel in der Sturmerin zerbrochen und das stuck in das klockenhaus herundergefallen.
134 — Gross wasser. Schnabel Ursel. † Sibenharin. Spitalmeister. Gross wasser. Dem 26. dito nachmittag ist die jung Michel 634. Großin, ein geborne Schmidlin, in gott verschieden, der g. g. Dem 10. november seind die wasser alle so groß 635. geweßen von wegen des grossen rengs, das kein mensch gedenckt hat. Dem 19. dito hat ein e. rath mit dem zweyen 636. stadt knechten des Jorg Schnabls thochter Urßula, so an dem spittelmeister gehangen, zum obern thor lassen hin ausweissen und die stadt ewig verboten. Dem 23. dito hat man die fraw Siebenharin 637. alhie auf dem pfarr kirchhof begraben, ist der fraw Kotzauerin schwester geweßen. Dem 1. december, dem abent zuvor, ist der new 638. herr spittelmeister hie ankhommen und das spitalhaus eingenohmen; seind dem herrn Christof Raber, die zeit angehenter spittelmeister, die paurn man worden in beysein des herrn apts zu der Töpel, des ertz- bischof secretarii, herrn Gregers, pfarrherr zue Königs- pergk, und herrn Jacob, pfarrherr zue Culm, von e. e. raths wegen herr burgermeister Michael Beyer, herr Hanns Werner, Clement Holdorf, stadtschreiber, Endreß Beyer; haben noch verrichtung ein guten mut gehabt. Dem 20. december ist der Lorentz Jorg von 639. Altenwasser durch die Wundra und lachen beim langen steg gefahren und wie er nun in die Stebnitzer lachen hin ein khombt, ersaufen im drey pferd und so die Stebnitzer nichte ime wehre zu hulf khommen, so wehr er und sein bruder auch ersoffen und ist ime das 4. pferd auch mit erredt worden; hat es in die 4 wochen noch ein ander gerenget und dieser zeit nichts gefroren; ist gahr warm wetter geweßen. † Jung Michel Grossin. Anno 1583. Schlegel aus der Sturmerin. Dem 1. januarii, wie man hat zu der vesper 640. geleith, ist der schlegel in der Sturmerin zerbrochen und das stuck in das klockenhaus herundergefallen.
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— 135 — 643. 644. 645. 646. 647. 648. 649. 650. 651. Dem 3. dito hat herr Wolf Dittel von Nurmbergk Wolf Dittel. zwen tisch herrn und gute freund bey dem Hanßen Keiln zu gast gehabt; hat solln ein hochzeitmahl sein. Jorg Dem 19. februarii hat Jorg Weißpeck auf ein Weissbeck. uhrfehe ewig von stadt und land mußen. Dem 4. februarii hat wirtschaft gehabt Bartl Bartl Zopf wirtschaft. Zopf mit Erhard Junckher vom Schönfelt tochter. Dem 6. dito hat man dem Lorentzn Veitn an Lorentz Veitn. galgen alhier gehengkt, Dauben Lorentz gnand. Dem 15. dito hat man dem Mottel Keßler, dem Mottl Keßler. Jorg Mertz. man sonst den Oxenmottel geheissen, und dem Jorgen Mertzen von Oberlohma auf uhrfehete von stadt und land ewig gewießen. der Kessler hat dem Tauben Lorentz helfen stelen, so hat Jorg Mertz wöllen ein krauthschneider helfen umbbringen bey dem Kliehan pecken alhier. Dem 15. dito hat man dem edlen Jorg Raunner Jorg Rauner. Anthoni und Anthoni Mullner bede uf dem Haubnerthurn Mullner. gesetzt von wegen ires langen zancks. Dem 8. martzi hat ein e. rath die vier bundts- Vier bundtsver- wandten. verwandten: herrn Hironimus Rupprecht, Bernhard Brunner, Mattes Schaffer, Oßwalt Steinheußer, aufm Haubnerthurn gestraft als ufruhrer und ungehorsame. Dem 15. dito hat man dem Hans Schmidel, fuhrkhnecht, todt aus dem holtz, Puch genant, ge- fuhrt; hat im der paum so uf dem wagen gelegen und der wagen beim kopf erwischt und im die hirn- schal von ein ander gerißen, das das hirn am paum geklebet. Dem 20. dito hat dem Wolf Bernhard dem kopf Wolf Bernhard. abgeschlagen; hat solln gehengt werden. Dem 22. dito ist zum Hundtsbach ein feiner Huntzbach. junger knab ertrungken in der Wondra, mit nahmen Merttl. Dem 29. dito seind im fleischbencken 3 sch. und Kelber. 33 kelber gefunden worden. Dem 3. april hat sich der aptisch richter zue Albernreuth. Albernreuth zu einem fenster heraus zue todt gefallen. Dem 14. dito hat sich Simon Herolt zu dem simon Herolt christlichen glauben bekhert und das heilig sacrament evangelisch, † Hans Schmidel, fuhr- knecht. 641. 642. 652. 658.
— 135 — 643. 644. 645. 646. 647. 648. 649. 650. 651. Dem 3. dito hat herr Wolf Dittel von Nurmbergk Wolf Dittel. zwen tisch herrn und gute freund bey dem Hanßen Keiln zu gast gehabt; hat solln ein hochzeitmahl sein. Jorg Dem 19. februarii hat Jorg Weißpeck auf ein Weissbeck. uhrfehe ewig von stadt und land mußen. Dem 4. februarii hat wirtschaft gehabt Bartl Bartl Zopf wirtschaft. Zopf mit Erhard Junckher vom Schönfelt tochter. Dem 6. dito hat man dem Lorentzn Veitn an Lorentz Veitn. galgen alhier gehengkt, Dauben Lorentz gnand. Dem 15. dito hat man dem Mottel Keßler, dem Mottl Keßler. Jorg Mertz. man sonst den Oxenmottel geheissen, und dem Jorgen Mertzen von Oberlohma auf uhrfehete von stadt und land ewig gewießen. der Kessler hat dem Tauben Lorentz helfen stelen, so hat Jorg Mertz wöllen ein krauthschneider helfen umbbringen bey dem Kliehan pecken alhier. Dem 15. dito hat man dem edlen Jorg Raunner Jorg Rauner. Anthoni und Anthoni Mullner bede uf dem Haubnerthurn Mullner. gesetzt von wegen ires langen zancks. Dem 8. martzi hat ein e. rath die vier bundts- Vier bundtsver- wandten. verwandten: herrn Hironimus Rupprecht, Bernhard Brunner, Mattes Schaffer, Oßwalt Steinheußer, aufm Haubnerthurn gestraft als ufruhrer und ungehorsame. Dem 15. dito hat man dem Hans Schmidel, fuhrkhnecht, todt aus dem holtz, Puch genant, ge- fuhrt; hat im der paum so uf dem wagen gelegen und der wagen beim kopf erwischt und im die hirn- schal von ein ander gerißen, das das hirn am paum geklebet. Dem 20. dito hat dem Wolf Bernhard dem kopf Wolf Bernhard. abgeschlagen; hat solln gehengt werden. Dem 22. dito ist zum Hundtsbach ein feiner Huntzbach. junger knab ertrungken in der Wondra, mit nahmen Merttl. Dem 29. dito seind im fleischbencken 3 sch. und Kelber. 33 kelber gefunden worden. Dem 3. april hat sich der aptisch richter zue Albernreuth. Albernreuth zu einem fenster heraus zue todt gefallen. Dem 14. dito hat sich Simon Herolt zu dem simon Herolt christlichen glauben bekhert und das heilig sacrament evangelisch, † Hans Schmidel, fuhr- knecht. 641. 642. 652. 658.
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— 136 — † Sever Brunner. † Augustus Cordus. † Nicl Fischer. † Wilhelm Leimer. Oxn. Oberthela. Meit Walburg. † Ludolf Fidler, munch. Jorg Reichl. † Mertta Wiess. Jorg Schmidel hochzeit. Hans Rauner. nach Christi bevelch in der pfarkhirchen empfangen. der allmechtig gott bestedtige in, uns und alle in einem warhaften gelauben amen. Dem 27. dito ist des Erhardt Prunners sohn, 654. Severus genandt, in gott verschieden. Dem 29. may ist der kunstreiche mahler, Au- 655. gustus Cortus, alhier bei der fraw Erhard Brunnerin in gott verschieden, dem g. g. Dem 14. may hat man bei einem paurn inventirt, 656. Peter Fischer zue Underschossersreuth; hat bei im aus geliehen und pahr gelt gefunden 5694 fl. muß 1 anfeltiger baur geweßen sein. Dem 7. junii zwischen 6 und 7 uhr hat sich 657. Wilhelm Leimer von Cham, die zeit des herrn haubt- mans zue Waltsassen schreiber, zu todt gefallen. Dem 26. dito haben die fleischer pracht von 658. Prag 78 oxn ; kost das pahr ankaufs 33 thaler 171/2 kr. Dem 12. julii hat sich einer zue Oberthela erhengt. 659. Dem 24. augusti ist der meid Balburg die stadt 660. uf 3 jahr verpotten worden, so mit dem Kreßman ein kindt gezeigt. Dem 30. dito umb 1 uhr nach mittag ist in gott 661. verschieden der ehrwürdtig herr Ludlof Fydler, quartian im obern kloster. ist oberster uber alle Franzischkaner clöster geweßen, sowol uber die nonnen clöster. ist von Braunschweich purtig geweßen. dem g. g. Dem 1. september ist Jorg Reichel auf die prumbst 662. gangen ins Chulmholtz mit des Endress Beheimbs tochter. Dem 29. dito vor tags ist im gott verschieden 663. Mertha Wieß vom Plobenstein. ist uf dem kirchhof bey der schul begraben worden. dem g. g. Dem 25. november hat Jorg Schmidel hochzeit 664. gehabt mit Madalena Rupprechtin. Dem 13. december hat man dem Hans Rauner, 665. ein rothgerber, mit ruten ausgehauen. Dem 30. dito gegen dem tag ist die fraw Andress 666. Christofin, gerichtschreiber haußfrau, in gott ver- schieden, der g. g., geborne Rupprechtin. zuvor babistisch. † Gericht- schreiberin.
— 136 — † Sever Brunner. † Augustus Cordus. † Nicl Fischer. † Wilhelm Leimer. Oxn. Oberthela. Meit Walburg. † Ludolf Fidler, munch. Jorg Reichl. † Mertta Wiess. Jorg Schmidel hochzeit. Hans Rauner. nach Christi bevelch in der pfarkhirchen empfangen. der allmechtig gott bestedtige in, uns und alle in einem warhaften gelauben amen. Dem 27. dito ist des Erhardt Prunners sohn, 654. Severus genandt, in gott verschieden. Dem 29. may ist der kunstreiche mahler, Au- 655. gustus Cortus, alhier bei der fraw Erhard Brunnerin in gott verschieden, dem g. g. Dem 14. may hat man bei einem paurn inventirt, 656. Peter Fischer zue Underschossersreuth; hat bei im aus geliehen und pahr gelt gefunden 5694 fl. muß 1 anfeltiger baur geweßen sein. Dem 7. junii zwischen 6 und 7 uhr hat sich 657. Wilhelm Leimer von Cham, die zeit des herrn haubt- mans zue Waltsassen schreiber, zu todt gefallen. Dem 26. dito haben die fleischer pracht von 658. Prag 78 oxn ; kost das pahr ankaufs 33 thaler 171/2 kr. Dem 12. julii hat sich einer zue Oberthela erhengt. 659. Dem 24. augusti ist der meid Balburg die stadt 660. uf 3 jahr verpotten worden, so mit dem Kreßman ein kindt gezeigt. Dem 30. dito umb 1 uhr nach mittag ist in gott 661. verschieden der ehrwürdtig herr Ludlof Fydler, quartian im obern kloster. ist oberster uber alle Franzischkaner clöster geweßen, sowol uber die nonnen clöster. ist von Braunschweich purtig geweßen. dem g. g. Dem 1. september ist Jorg Reichel auf die prumbst 662. gangen ins Chulmholtz mit des Endress Beheimbs tochter. Dem 29. dito vor tags ist im gott verschieden 663. Mertha Wieß vom Plobenstein. ist uf dem kirchhof bey der schul begraben worden. dem g. g. Dem 25. november hat Jorg Schmidel hochzeit 664. gehabt mit Madalena Rupprechtin. Dem 13. december hat man dem Hans Rauner, 665. ein rothgerber, mit ruten ausgehauen. Dem 30. dito gegen dem tag ist die fraw Andress 666. Christofin, gerichtschreiber haußfrau, in gott ver- schieden, der g. g., geborne Rupprechtin. zuvor babistisch. † Gericht- schreiberin.
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— 137 — Anno 1584. 669. 670. 671. 672. 673. 674. 675. Dem 29. januarii ist dem Caspar Gleßel von Casp. Gleßel. der Standtgrub stadt und landt verboten worden. Dem 7. februarii ist Jorg Rauner der edel aufm Jorg Rauner. Haubner thurn gestraft worden. Dem 15. dito ist der keltzste tag diesem winter Kalter tag. und jahr geweßen. Dem 23. dito solle des Hans Thoma von Zedtwitz H. Th. v. Zedtwitz. hochzeit werden. Dem 3. mertzi auf dem abent hat des Peter Hanßen sohn, Jeckel, des Lorentz Pögels sohn, Lentzen, zu der Goßl erstochen, wie sie sind von Königspergk von der faßnacht gangen nach Taub- rath ; seind geschwirdt (lies: geschwisterdt) kinder, bede von Taubrath. Dem 7. aprilis die nacht vor tags ein grossen schne geschneiet, einer hand tief. ist ufm tag wieder abgangen. Dem 15. may hat man des Jorg Hertels, prey- meisters, zwue töchter, weiln sie bede mit kind gehen, zum thor hinausgewisen (worden); dem vatter im finstern keller gesetzt und dem außreuter Thoma im Feylthurn ; seind die zwue wieder hereingangen in die stadt, so hat mans bede wieder umb den Ring ge- pauckt und zum andern mahl wieder hinaus geweist. Dem 26. may gegen dem abent ist Hieronimus Rupprecht in gott verschieden, dem g. g. junger gsell geweßen. Dem 27. may hat man des Hieronimus Keßlers Hieronimus Keßler. meid, die Sibilla Hertzenprecherin, eingelegt, dieweil ir der Keßler hat das kind gemacht und ist also Keßler druber austreten. dem 13. junii ist Keßler wieder herein khomen. so hat man die meid auf die Sibilla Hertzen- precherin. penck beim pranger gestellt und die flaschen lassen umb dem Ring tragen und zum Bruckthor laßen nauß weißen. dem 17. junii. dem Hieronimus Keßler hat man mit dem knecht lassen im ebrecherthurn fuhren und einsetzen. dem 27. dito hat man dem Hieronimus Keßler wieder aus dem ehebrecherthurn Petter Hans sohn zu Taub- rath. Schne. Jorg Hartels 2 tochter. † Hironimus Rupprecht. 667 668.
— 137 — Anno 1584. 669. 670. 671. 672. 673. 674. 675. Dem 29. januarii ist dem Caspar Gleßel von Casp. Gleßel. der Standtgrub stadt und landt verboten worden. Dem 7. februarii ist Jorg Rauner der edel aufm Jorg Rauner. Haubner thurn gestraft worden. Dem 15. dito ist der keltzste tag diesem winter Kalter tag. und jahr geweßen. Dem 23. dito solle des Hans Thoma von Zedtwitz H. Th. v. Zedtwitz. hochzeit werden. Dem 3. mertzi auf dem abent hat des Peter Hanßen sohn, Jeckel, des Lorentz Pögels sohn, Lentzen, zu der Goßl erstochen, wie sie sind von Königspergk von der faßnacht gangen nach Taub- rath ; seind geschwirdt (lies: geschwisterdt) kinder, bede von Taubrath. Dem 7. aprilis die nacht vor tags ein grossen schne geschneiet, einer hand tief. ist ufm tag wieder abgangen. Dem 15. may hat man des Jorg Hertels, prey- meisters, zwue töchter, weiln sie bede mit kind gehen, zum thor hinausgewisen (worden); dem vatter im finstern keller gesetzt und dem außreuter Thoma im Feylthurn ; seind die zwue wieder hereingangen in die stadt, so hat mans bede wieder umb den Ring ge- pauckt und zum andern mahl wieder hinaus geweist. Dem 26. may gegen dem abent ist Hieronimus Rupprecht in gott verschieden, dem g. g. junger gsell geweßen. Dem 27. may hat man des Hieronimus Keßlers Hieronimus Keßler. meid, die Sibilla Hertzenprecherin, eingelegt, dieweil ir der Keßler hat das kind gemacht und ist also Keßler druber austreten. dem 13. junii ist Keßler wieder herein khomen. so hat man die meid auf die Sibilla Hertzen- precherin. penck beim pranger gestellt und die flaschen lassen umb dem Ring tragen und zum Bruckthor laßen nauß weißen. dem 17. junii. dem Hieronimus Keßler hat man mit dem knecht lassen im ebrecherthurn fuhren und einsetzen. dem 27. dito hat man dem Hieronimus Keßler wieder aus dem ehebrecherthurn Petter Hans sohn zu Taub- rath. Schne. Jorg Hartels 2 tochter. † Hironimus Rupprecht. 667 668.
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138 — Clement Holdorfer hausfrau. Jorg Grefin. Scherf in Sala verneuth. † Casp. Seher. Burg. Chr. Klinckervogl. Wastl Meuerl. Thoma Frißl. Andres Beyer. Erhard Commer wegen d. teich- lein. Endres Beyer schwiedbogen. gelassen; hat ein ernvesten rath zur straf geben mußen 200 thaler; weil er töpplein brochen und im thurn gelegen, hat sein fraw die weiln daheim kruglein zurschlagen. s. s. Dem 4. junii gegen tag ist Clement Holdörfer, 67s. stadtschreiber, sein hausfraw in gott verschieden, der g. g. Dem 19. october hat er mit der frawen Jorg 677. Grefin wieder sein heirattag gehalten. Dem 17. und 18. junii hat Hans Jorg Lochner 678. zue Pälitz und ich die schurpf in der Taubrater holtz, die Salla genandt, mit dem underthanen zu Taubrath verneurt. Dem 28. dito ist Caspar Seher von einem pappir- 679. macher alhier erstochen worden. ist des Sehers vatter alhier predtschneider geweßen. Dem 13. julij seint die herrn zu Albernreuth 680. auf der rechnung geweßen; hat der herr burger- meister Christof Klinckervogl vom wagen dem Wastian Meuerl, fleischer, durch dem lincken arm geschossen. so hinder dem weg gangen. Dem 2. augusti haben wir des herrn Thoma 681. Friesels Festung uf dem Spittelberg gegen der Wunßel- purgk uber eingeweihet und ir dem nahmen geben Thomas-purgk. Dem 13. dito hat mir Erhard Commer zu Taub- 682. rath das teichlein ubergeben in beysein des Wolf Pergawers, Christoff Weyrichs und Ventzel Commers und meiner zweyer sohne Wolf und Florian, das es mein aigen guth sein solle. Dem 13. novembris hat mir ein e. rath dem 683. schwiedtbogen uf dem gottsacker zugesagt bey Paltzer Pogel und ist der 22. heroben gegen die stadt mauer und graben zue. Dem 16. hat wirtschaft gehabt Endreß Christoff, 684. gerichtschreiber, mit Anna, Hanssen Lobin tochter. Endr. Christoff hochzeit. Thoma flaschner. Dem 9. december hat man dem flaschner Thoma 685. uf zwey jar stadt und landt versagt.
138 — Clement Holdorfer hausfrau. Jorg Grefin. Scherf in Sala verneuth. † Casp. Seher. Burg. Chr. Klinckervogl. Wastl Meuerl. Thoma Frißl. Andres Beyer. Erhard Commer wegen d. teich- lein. Endres Beyer schwiedbogen. gelassen; hat ein ernvesten rath zur straf geben mußen 200 thaler; weil er töpplein brochen und im thurn gelegen, hat sein fraw die weiln daheim kruglein zurschlagen. s. s. Dem 4. junii gegen tag ist Clement Holdörfer, 67s. stadtschreiber, sein hausfraw in gott verschieden, der g. g. Dem 19. october hat er mit der frawen Jorg 677. Grefin wieder sein heirattag gehalten. Dem 17. und 18. junii hat Hans Jorg Lochner 678. zue Pälitz und ich die schurpf in der Taubrater holtz, die Salla genandt, mit dem underthanen zu Taubrath verneurt. Dem 28. dito ist Caspar Seher von einem pappir- 679. macher alhier erstochen worden. ist des Sehers vatter alhier predtschneider geweßen. Dem 13. julij seint die herrn zu Albernreuth 680. auf der rechnung geweßen; hat der herr burger- meister Christof Klinckervogl vom wagen dem Wastian Meuerl, fleischer, durch dem lincken arm geschossen. so hinder dem weg gangen. Dem 2. augusti haben wir des herrn Thoma 681. Friesels Festung uf dem Spittelberg gegen der Wunßel- purgk uber eingeweihet und ir dem nahmen geben Thomas-purgk. Dem 13. dito hat mir Erhard Commer zu Taub- 682. rath das teichlein ubergeben in beysein des Wolf Pergawers, Christoff Weyrichs und Ventzel Commers und meiner zweyer sohne Wolf und Florian, das es mein aigen guth sein solle. Dem 13. novembris hat mir ein e. rath dem 683. schwiedtbogen uf dem gottsacker zugesagt bey Paltzer Pogel und ist der 22. heroben gegen die stadt mauer und graben zue. Dem 16. hat wirtschaft gehabt Endreß Christoff, 684. gerichtschreiber, mit Anna, Hanssen Lobin tochter. Endr. Christoff hochzeit. Thoma flaschner. Dem 9. december hat man dem flaschner Thoma 685. uf zwey jar stadt und landt versagt.
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— 139 — Anno 1585. 687. 688. 689. 690. 691. 692. 693. 694. 695. 696. Dem 4. januarii hat leibkauff gehabt Eberhard Traul von Speyer mit Ottilia, herrn B. Caspar Cramers tochter; dem 23. november wirtschaft. Dem 11. dito hat Clement Holdörfer, stadt- Holdörfer. schreiber, hochzeit gehabt mit Jorg Grefin. Dem 19. dito ist Wolf Adam Lochner zue Pälitz Wolf Adam Lochner. in gott genediglichen verschieden. g. g. dem 24. dito gehn Treuntz begraben worden. Dem 4. februarii haben Benedick Klinckervogel, richter, und ich und herr sindicuß einem todten von Redtwitz her nach Eger, so erstochen worden, ge- fuhret. Dem 9. martzi ist herr Caspar Pfug zue Falcke- Casp. Pflug, herr zu Falcke- naw in gott verschieden. g. g. naw. Dem 30. seind die Sparneckerischen zeigen uf Sparneckhe- rische zeigen. der purgk verhort worden. Dem 18. aprilis ist das gespiel von der Rebeca Comedien von Rebeca. durch herrn Johan Go(1)thamer, ludienderater (lies: direckter) gehalten worden. Dem 27. dito haben die Hochberger vier paurn Hochperg. von Rotsam gefenglichen eingesatzt, habens alsbalten wieder mußen aus laßen. Dem 7. may hat des Jorg Peckers, mullners, Jorg Peckers weib. weib, so mit dem Caspar von Wirspergk gebuhlet, mußen uf der panck neben dem pranger stehen, darnach die flaschen umb dem ring tragen; ist also sambt dem mahn von stadt und landt verwießen worden; hat sonsten mit dem schwerd solln gericht werden, ist erbeten worden. Dem 13. may seind zue Ober-Chunreuth sieben Ober-Kunreuth. hof und das hirdthaus abprunnen; ist das feuer bey dem Mehner auskommen. Dießen tag ist auch der jung Mertz in der Eger † Jung Mertz. ertruncken. Dem 2. junii hat man dem Jonas Kitzkatzen als Jonas Kitzkatz. einem mörder und dem Gabriel Adler alß dem ent-† Gabriel Adler. leibten, welchen er, Kitzkatz, zum Altenteuch in Hans Marck Redtwitz. 686. Eberhart Traul. 697.
— 139 — Anno 1585. 687. 688. 689. 690. 691. 692. 693. 694. 695. 696. Dem 4. januarii hat leibkauff gehabt Eberhard Traul von Speyer mit Ottilia, herrn B. Caspar Cramers tochter; dem 23. november wirtschaft. Dem 11. dito hat Clement Holdörfer, stadt- Holdörfer. schreiber, hochzeit gehabt mit Jorg Grefin. Dem 19. dito ist Wolf Adam Lochner zue Pälitz Wolf Adam Lochner. in gott genediglichen verschieden. g. g. dem 24. dito gehn Treuntz begraben worden. Dem 4. februarii haben Benedick Klinckervogel, richter, und ich und herr sindicuß einem todten von Redtwitz her nach Eger, so erstochen worden, ge- fuhret. Dem 9. martzi ist herr Caspar Pfug zue Falcke- Casp. Pflug, herr zu Falcke- naw in gott verschieden. g. g. naw. Dem 30. seind die Sparneckerischen zeigen uf Sparneckhe- rische zeigen. der purgk verhort worden. Dem 18. aprilis ist das gespiel von der Rebeca Comedien von Rebeca. durch herrn Johan Go(1)thamer, ludienderater (lies: direckter) gehalten worden. Dem 27. dito haben die Hochberger vier paurn Hochperg. von Rotsam gefenglichen eingesatzt, habens alsbalten wieder mußen aus laßen. Dem 7. may hat des Jorg Peckers, mullners, Jorg Peckers weib. weib, so mit dem Caspar von Wirspergk gebuhlet, mußen uf der panck neben dem pranger stehen, darnach die flaschen umb dem ring tragen; ist also sambt dem mahn von stadt und landt verwießen worden; hat sonsten mit dem schwerd solln gericht werden, ist erbeten worden. Dem 13. may seind zue Ober-Chunreuth sieben Ober-Kunreuth. hof und das hirdthaus abprunnen; ist das feuer bey dem Mehner auskommen. Dießen tag ist auch der jung Mertz in der Eger † Jung Mertz. ertruncken. Dem 2. junii hat man dem Jonas Kitzkatzen als Jonas Kitzkatz. einem mörder und dem Gabriel Adler alß dem ent-† Gabriel Adler. leibten, welchen er, Kitzkatz, zum Altenteuch in Hans Marck Redtwitz. 686. Eberhart Traul. 697.
Strana 140
140 — † Christoff Beyer elter. Doctor und goltmacher. † Cuhrfurstin von Saxen. † Hans Sebast. v. Zedtwitz burggraf. Linhard Starckens meid. Christoff Klinckervogel. Adam von Wirspergk stuben erstochen, mit ein ander her eingefuhrt. 1) Dem 10. julii zwischen 2 und 3 uhrn nach mittag 698. ist Christoph Beyer der elter in gott genedigklich verschieden, dem g. g. Dem 29. augusti ist dem Hieronimußen Keßler 699. sein doctor und golttmacher zu ein schelm worden und entloffen. 2) Den 23. september ist die churfurstin von Saxen, 700. hertzog Augustus gemahl, gestorben ; wiewoln die sag gangen, (das) sie sich an einer guldenen ketten soll erhangen haben. Dem 25. dito zwischen 6 und 7 uhr ist ver- 701. schieden der gestreng, edel und ehrnveste Hans Se- bastian von Zedtwitz, burggraf zu Eger und herr uf Konigßwardt. g. g. Dem 4. october hat des Linhard Starckens maid 702. die flaschen dreymahl umb den Ring getragen und ist darnach mit dem kind zum thor hinaus gewießen worden. Dem 2. december hat herr burgermeister Christoff 70s. Klinckervogel seinem underthan Hanns Mayer zu Watzkenreuth seinem hof abkhauft umb 925 fl. in gegenwarts Benedicks Klinckervogels, Endreßen Beyer und Thoma Frießels. Dem 28. dito ist Adam Beyer in gott verschieden, 704. dem g. g. † Adam Beyer. Anno 1586. Augustus chur- furst. Dem 3. januarii hat Augustus churfurst zue 705. Sachsen sein beylager gehalten. 1) Nach den Akten des Archivs „hat sich Zwischen Jonas Kitzkatzen, Burgern Inn Eger, An Ein, dann Weilandt Gabriel Adlers zum Klinckhardt Am Anndern Widerwillen verloffen, Also das Jonas Kitzkatz Auss vbereultten Zorn vnnd vber- messigen Trunckh gedachten Gabriel Adler durch einen Stich mitt Einen Brodtmesser Entleibt vnnd vmbgebracht.“ Kitzkatz glich sich nach Längerem zuletzt mit der Witwe Magdalena und den Söhnen Adam, Hans und Erhard des Getödteten aus und zahlte der Familie 160 fl. 2) Also auch hieher haben Alchimisten ihren Weg gefunden.
140 — † Christoff Beyer elter. Doctor und goltmacher. † Cuhrfurstin von Saxen. † Hans Sebast. v. Zedtwitz burggraf. Linhard Starckens meid. Christoff Klinckervogel. Adam von Wirspergk stuben erstochen, mit ein ander her eingefuhrt. 1) Dem 10. julii zwischen 2 und 3 uhrn nach mittag 698. ist Christoph Beyer der elter in gott genedigklich verschieden, dem g. g. Dem 29. augusti ist dem Hieronimußen Keßler 699. sein doctor und golttmacher zu ein schelm worden und entloffen. 2) Den 23. september ist die churfurstin von Saxen, 700. hertzog Augustus gemahl, gestorben ; wiewoln die sag gangen, (das) sie sich an einer guldenen ketten soll erhangen haben. Dem 25. dito zwischen 6 und 7 uhr ist ver- 701. schieden der gestreng, edel und ehrnveste Hans Se- bastian von Zedtwitz, burggraf zu Eger und herr uf Konigßwardt. g. g. Dem 4. october hat des Linhard Starckens maid 702. die flaschen dreymahl umb den Ring getragen und ist darnach mit dem kind zum thor hinaus gewießen worden. Dem 2. december hat herr burgermeister Christoff 70s. Klinckervogel seinem underthan Hanns Mayer zu Watzkenreuth seinem hof abkhauft umb 925 fl. in gegenwarts Benedicks Klinckervogels, Endreßen Beyer und Thoma Frießels. Dem 28. dito ist Adam Beyer in gott verschieden, 704. dem g. g. † Adam Beyer. Anno 1586. Augustus chur- furst. Dem 3. januarii hat Augustus churfurst zue 705. Sachsen sein beylager gehalten. 1) Nach den Akten des Archivs „hat sich Zwischen Jonas Kitzkatzen, Burgern Inn Eger, An Ein, dann Weilandt Gabriel Adlers zum Klinckhardt Am Anndern Widerwillen verloffen, Also das Jonas Kitzkatz Auss vbereultten Zorn vnnd vber- messigen Trunckh gedachten Gabriel Adler durch einen Stich mitt Einen Brodtmesser Entleibt vnnd vmbgebracht.“ Kitzkatz glich sich nach Längerem zuletzt mit der Witwe Magdalena und den Söhnen Adam, Hans und Erhard des Getödteten aus und zahlte der Familie 160 fl. 2) Also auch hieher haben Alchimisten ihren Weg gefunden.
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— 141 — 106. 107. 708. 709. 710. 11. 12. 18. Dem 11. februarii ist der churfurst hertzog Au- gustus gestorben. 1) Dem 15. martzi ist hertzogk Augustus zue Frey- burgk begraben worden. Dem 19. januarii hat sich die grosse kelt wieder Grosse kelt. laßen und geleinet, welche uber 8 wochen gewehrt und ist dieselbig nacht wieder ein grosse kelt ein- gefallen. Dem 24. januarii seindt sechs meid ins nonnen Nonnen 6 meid. closter zogen, als: 1. des Thoma Schneppers tochter, 2. Michel Trappen tochter, Kattarina, 3. Hanns Mull- ners tochter, leistschneiders schwester, 4. Hanns Kleßels tochter, 5. Hans Plenckin dinstmaid, 6. ein Maydl auß dem schafhof, so darinen gedint hat. Dem 25. februarii hat sich der Hans Petz, Pier- henßel genandt, zwischen 9 und 10 uhr for mittag selbst erschossen. ist beim galgen verbrendt worden. ist ein anspeniger khnecht alhier geweßen. Dem 18. martzi hatt man die Elisabeth Ober- Elisabeth Ober- lenderin. lenderin am galgen gehengkt. Dem 29. martzi ist Hans Adam von Wirspergk † Hans Adam von Wirspergk. zum Alttenteich verschieden. Dem 14. aprilis ist er gehn Auerbach gefuhrt und do begraben worden. Dem 25. junii hat das wetter in ein dorf bey Gross wetter zur Töpel. der Töpel eingeschlagen; ist ein fraw todt plieben und 3 höf abbrunnen. Dem 26. dito hat das wetter abermaln bey der Töpel eim jungen gesellen und drey pferd erschlagen. Dem 26. dito ist alhier ein leinwebergesell in † Leinweber- gesell. der undern wuher ersoffen. ist von Culmbach burtig geweßen. Dem 6. julii ist der Merrettig, so die zeit zum † Hieronimus Merredtig Höflaß gewohnt, mit einem pferdt in eim teich ge- Höflas. fallen und darinnen ersoffen; das pferdt ist dorvon khommen. Dem 28. julii seind zu der röm. kay. may. die Nonnen nach Prag zogen. egerischen nonnen nach Prag gefahren, als die priorin Hans Petz, Pierhenßl ge- nandt. †. 14. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 287.
— 141 — 106. 107. 708. 709. 710. 11. 12. 18. Dem 11. februarii ist der churfurst hertzog Au- gustus gestorben. 1) Dem 15. martzi ist hertzogk Augustus zue Frey- burgk begraben worden. Dem 19. januarii hat sich die grosse kelt wieder Grosse kelt. laßen und geleinet, welche uber 8 wochen gewehrt und ist dieselbig nacht wieder ein grosse kelt ein- gefallen. Dem 24. januarii seindt sechs meid ins nonnen Nonnen 6 meid. closter zogen, als: 1. des Thoma Schneppers tochter, 2. Michel Trappen tochter, Kattarina, 3. Hanns Mull- ners tochter, leistschneiders schwester, 4. Hanns Kleßels tochter, 5. Hans Plenckin dinstmaid, 6. ein Maydl auß dem schafhof, so darinen gedint hat. Dem 25. februarii hat sich der Hans Petz, Pier- henßel genandt, zwischen 9 und 10 uhr for mittag selbst erschossen. ist beim galgen verbrendt worden. ist ein anspeniger khnecht alhier geweßen. Dem 18. martzi hatt man die Elisabeth Ober- Elisabeth Ober- lenderin. lenderin am galgen gehengkt. Dem 29. martzi ist Hans Adam von Wirspergk † Hans Adam von Wirspergk. zum Alttenteich verschieden. Dem 14. aprilis ist er gehn Auerbach gefuhrt und do begraben worden. Dem 25. junii hat das wetter in ein dorf bey Gross wetter zur Töpel. der Töpel eingeschlagen; ist ein fraw todt plieben und 3 höf abbrunnen. Dem 26. dito hat das wetter abermaln bey der Töpel eim jungen gesellen und drey pferd erschlagen. Dem 26. dito ist alhier ein leinwebergesell in † Leinweber- gesell. der undern wuher ersoffen. ist von Culmbach burtig geweßen. Dem 6. julii ist der Merrettig, so die zeit zum † Hieronimus Merredtig Höflaß gewohnt, mit einem pferdt in eim teich ge- Höflas. fallen und darinnen ersoffen; das pferdt ist dorvon khommen. Dem 28. julii seind zu der röm. kay. may. die Nonnen nach Prag zogen. egerischen nonnen nach Prag gefahren, als die priorin Hans Petz, Pierhenßl ge- nandt. †. 14. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 287.
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142 — † Joachim Brunner. Galgen be- raubt. Hans Junger v. Dettelbach. Endres Beyer holtz. Herr Paulus Pretzschner pfarherr. Schuster Hensla. Hans Knoblochs hof abprunnen. Herr Paulus Furbringer. Ursula Helminn, die meisterin, Hans Langen tochter, und Nickel Fischers tochter, welches zuvor sein tag nicht ist geschehen. dem 15. augusti seind sie wieder von Prag khommen. Dem 12. augusti ist Joachim Brunner zue Prag beim Nicklaßen Löwen verschieden und in die kirchen bey s. Egidj begraben worden. kost die begrebtnis 28 thahler 6 w. gr. Dem 13. dito bey der nacht seind etzliche lose puben auf dem galgen gestigen und haben drey arme sunder und corper von dem galgen herabgenohmmen und inen die taumen und andere finger abgeschnidten und die grossen zehen und haben die cörper auf dem galgen, eim itzlichen an ein sonder ort und eck gelegt. mehr haben sie vier ketten von galgen mit wegk. Dem 3. septemer ist Hans Junger von Dettel- bach zu Seebergk gefangen worden. Dem 31. december ist obgemelter Hans Junger von Dettelbach auf ein uhrfehe wieder außgelassen worden. Dem 9. october habe ich der Christoff Beyerin irem theil holtz abkhauft umb 290 fl. und 10 laffter holtz, ein laffter umb 1 fl., macht 300 fl., in gegen- warts herrn b. Michael Beyers. Dem 19. november ist der herr Paulus Pretzschner uf der cantzel sehr kranck worden ; hat darnach nicht mehr gepredigt. Dem 30. november hat sich der schuster Henßl vor tags von der maurern beim Reimthurlein herab zu todt gefallen und frue, wie thorsperer das thurlein uf gesperdt, uf dem angesicht ligent und todt ge- funden worden. Dem 1. december umb 3 uhr vor tags ist dem Hans Knobloch sein herberig zur Undernschön abge- brunnen und 24 alte tragende schaf und 15. alte genß mit verbrunnen. Dem 13. dito gegen abent umb 10 uhr ist in gott entschlafen der ehrwirtig herr Paulus Furbringer, die zeit caplan in spitahl, der 33 ein ordens bruder geweßen ist und ist spittalmeister geweßen Gregor Noßwitzer.
142 — † Joachim Brunner. Galgen be- raubt. Hans Junger v. Dettelbach. Endres Beyer holtz. Herr Paulus Pretzschner pfarherr. Schuster Hensla. Hans Knoblochs hof abprunnen. Herr Paulus Furbringer. Ursula Helminn, die meisterin, Hans Langen tochter, und Nickel Fischers tochter, welches zuvor sein tag nicht ist geschehen. dem 15. augusti seind sie wieder von Prag khommen. Dem 12. augusti ist Joachim Brunner zue Prag beim Nicklaßen Löwen verschieden und in die kirchen bey s. Egidj begraben worden. kost die begrebtnis 28 thahler 6 w. gr. Dem 13. dito bey der nacht seind etzliche lose puben auf dem galgen gestigen und haben drey arme sunder und corper von dem galgen herabgenohmmen und inen die taumen und andere finger abgeschnidten und die grossen zehen und haben die cörper auf dem galgen, eim itzlichen an ein sonder ort und eck gelegt. mehr haben sie vier ketten von galgen mit wegk. Dem 3. septemer ist Hans Junger von Dettel- bach zu Seebergk gefangen worden. Dem 31. december ist obgemelter Hans Junger von Dettelbach auf ein uhrfehe wieder außgelassen worden. Dem 9. october habe ich der Christoff Beyerin irem theil holtz abkhauft umb 290 fl. und 10 laffter holtz, ein laffter umb 1 fl., macht 300 fl., in gegen- warts herrn b. Michael Beyers. Dem 19. november ist der herr Paulus Pretzschner uf der cantzel sehr kranck worden ; hat darnach nicht mehr gepredigt. Dem 30. november hat sich der schuster Henßl vor tags von der maurern beim Reimthurlein herab zu todt gefallen und frue, wie thorsperer das thurlein uf gesperdt, uf dem angesicht ligent und todt ge- funden worden. Dem 1. december umb 3 uhr vor tags ist dem Hans Knobloch sein herberig zur Undernschön abge- brunnen und 24 alte tragende schaf und 15. alte genß mit verbrunnen. Dem 13. dito gegen abent umb 10 uhr ist in gott entschlafen der ehrwirtig herr Paulus Furbringer, die zeit caplan in spitahl, der 33 ein ordens bruder geweßen ist und ist spittalmeister geweßen Gregor Noßwitzer.
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143 — 724. 725. Dem 16. decembris hat man dem Hironimußen Ficker uf dem Haubnerthurn lassen setzen von wegen seines unnutzens maulß, das er dem marggrafen Jorg Friederich an sein ehrn geschmecht. ist dem 23. Xbris ufm abent biß uf weitern bescheidt abergelassen worden und in sein hauß 4 wochen verstrigkt worden und hat dem 1. februarii einem eh. rath zu einer straf mussen auferlegen 200 thaler; darvon hat man im dem halben theil wieder geben. Dem 26. dito ist der gotteslesterer Jorg Gueter, Jorg Gueter, kirschner. kirschner, in der prechen gestanden und dem 31. dito hat man im uf ein geschworne uhrfehe her außgelassen. Dem 21. decembris am tag Thomae umb 6 uhr vor mittags ist im gott verschieden der ehrwirtig und hochgelardt herr Paulus Pretzschner, geweßener pfar- herr alhier 6 jhar, dem gott ein fröliche auferstehung sambt uns allen verleihe. †Herr Paulus Pretzschner. 728. Hironimus Ficker. 727. 728. Anno 1587. Dem 9. januarii hat hochzeit gehabt Reichhart Reichhard Eychler. Aichler mit Mertta Wyßens hinderlassener wittib. Dem 26. 27. 28. 29. 30. 31. dito ist so eine Grosse kelt. große kelt eingefallen, als bey menschen gedencken erfahren und nie kelter hette sein können. Dem 2. februarii seind der kay. may. commissa- Kay. commissa- rien. rien hie ahnkhommen: herr Johan Pottryschk von Colobrath, graf Ferdinandus Schlick, herr Matthes Krießpeck und haben 4 tag mit dem edelleuten und einem e. rath (der doch alle maln hat mussen bey ein ander sein) und von wegen eines e. gerichts Endreß Beyer und Christoff Anthoni, aus der gemein Clement Winckler, und haben uns furgehalten, das wir der rom. kay. may. in eim jahr sollen geben 24.000 thaler, welches unmüglich hat wegen grosser armuth gescheen (khönnen) in stadt und land. und ist erst dem 7. februarii volgents bey Wastian Rupp- recht gahr abgehendelt worden, das die von der ritterschaft im egerischen craiß, sowoln die stadt und craiß im einem pausch der röm. kay. may. wollen und sollen geben 13.000 fl. zu underschiedtlichen 726.
143 — 724. 725. Dem 16. decembris hat man dem Hironimußen Ficker uf dem Haubnerthurn lassen setzen von wegen seines unnutzens maulß, das er dem marggrafen Jorg Friederich an sein ehrn geschmecht. ist dem 23. Xbris ufm abent biß uf weitern bescheidt abergelassen worden und in sein hauß 4 wochen verstrigkt worden und hat dem 1. februarii einem eh. rath zu einer straf mussen auferlegen 200 thaler; darvon hat man im dem halben theil wieder geben. Dem 26. dito ist der gotteslesterer Jorg Gueter, Jorg Gueter, kirschner. kirschner, in der prechen gestanden und dem 31. dito hat man im uf ein geschworne uhrfehe her außgelassen. Dem 21. decembris am tag Thomae umb 6 uhr vor mittags ist im gott verschieden der ehrwirtig und hochgelardt herr Paulus Pretzschner, geweßener pfar- herr alhier 6 jhar, dem gott ein fröliche auferstehung sambt uns allen verleihe. †Herr Paulus Pretzschner. 728. Hironimus Ficker. 727. 728. Anno 1587. Dem 9. januarii hat hochzeit gehabt Reichhart Reichhard Eychler. Aichler mit Mertta Wyßens hinderlassener wittib. Dem 26. 27. 28. 29. 30. 31. dito ist so eine Grosse kelt. große kelt eingefallen, als bey menschen gedencken erfahren und nie kelter hette sein können. Dem 2. februarii seind der kay. may. commissa- Kay. commissa- rien. rien hie ahnkhommen: herr Johan Pottryschk von Colobrath, graf Ferdinandus Schlick, herr Matthes Krießpeck und haben 4 tag mit dem edelleuten und einem e. rath (der doch alle maln hat mussen bey ein ander sein) und von wegen eines e. gerichts Endreß Beyer und Christoff Anthoni, aus der gemein Clement Winckler, und haben uns furgehalten, das wir der rom. kay. may. in eim jahr sollen geben 24.000 thaler, welches unmüglich hat wegen grosser armuth gescheen (khönnen) in stadt und land. und ist erst dem 7. februarii volgents bey Wastian Rupp- recht gahr abgehendelt worden, das die von der ritterschaft im egerischen craiß, sowoln die stadt und craiß im einem pausch der röm. kay. may. wollen und sollen geben 13.000 fl. zu underschiedtlichen 726.
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144 — Regen. Wolff ?achhelbel. wasser. friesten; erstlichen in dem 87. jahr Galli 3000 fl., im 88. jahr Galli 4000 fl., im 89. jhar Galli 3000 fl., im 90. jhar Galli 3000 fl., summa 13000 fl.; und nahmen die edelleuth und der rath uf sich des Elbogners schuld, haubtsumme 3000 fl. und zinß, so darauf gangen, auch 3000 fl., das man also in 4 jhar geben muß summa summarum 19.000 fl. Dem 13. dito hats gegen dem abent einem grossen regen gethan und seher gedonnert und wedter- geleicht; hat zur Weissenstadt in kirchenthurn ge- schlagen und ein hauß abprandt. Dem 3. martzi ist der alt Jorg Podensteiner in die putteley verhaft worden. (Anno 1589 dem 16. ja- nuarii ist Jorg Bodensteiner wieder ledig gelaßen worden, ist 3 jar in gesessen.) Dem 7. dito ist Wolf Pachhelbel zue Khunratz- grun ein hoff abprunnen und zehen ründer. Dem 10. martzi zwischen 12 und 1 uhr umb mittag ist das grosse gewaltige eyß, so dem gantzen winder gefrohren, wegkgangen mit einem großen gewaltigem wasser ; hat gott lob bey uns khein schaden gethan und ist bey uns khein solch eyß bey menschen gedeneken geweßen, so woln khein solcher stetter winter und sind also die rohrkesten alhier verfrohren, dass dem gantzen winter khein waßer her ein khommen. Vor der martterwochen hat sich des Gilch Bischoffs tochter, jungkfraw Marggreth, von hinnen uf gemacht und ohne wissen irer eltern mit einem boten nach Prag gangen, das also ider menigklich gesagt, sie gehe mit einem kind und sey schwanger. — dem heiligen ostertag ist jungkfraw Margreth wieder khommen. — dem 21. aprilis hat man die jungkfraw Margreth durch die diener aufs rathhauß fuhren lassen und wöllen hören, wer vatter zum kind sey ; und habens darzu die bestalte geschworne ammen und weiber, die Stilbin, Hans Neuthardin und Mattes Pehlerin, in der gerichtsstuben beschawen (mussen); die habens also fur eine jungkfraw erkhent und schön Mahrl.
144 — Regen. Wolff ?achhelbel. wasser. friesten; erstlichen in dem 87. jahr Galli 3000 fl., im 88. jahr Galli 4000 fl., im 89. jhar Galli 3000 fl., im 90. jhar Galli 3000 fl., summa 13000 fl.; und nahmen die edelleuth und der rath uf sich des Elbogners schuld, haubtsumme 3000 fl. und zinß, so darauf gangen, auch 3000 fl., das man also in 4 jhar geben muß summa summarum 19.000 fl. Dem 13. dito hats gegen dem abent einem grossen regen gethan und seher gedonnert und wedter- geleicht; hat zur Weissenstadt in kirchenthurn ge- schlagen und ein hauß abprandt. Dem 3. martzi ist der alt Jorg Podensteiner in die putteley verhaft worden. (Anno 1589 dem 16. ja- nuarii ist Jorg Bodensteiner wieder ledig gelaßen worden, ist 3 jar in gesessen.) Dem 7. dito ist Wolf Pachhelbel zue Khunratz- grun ein hoff abprunnen und zehen ründer. Dem 10. martzi zwischen 12 und 1 uhr umb mittag ist das grosse gewaltige eyß, so dem gantzen winder gefrohren, wegkgangen mit einem großen gewaltigem wasser ; hat gott lob bey uns khein schaden gethan und ist bey uns khein solch eyß bey menschen gedeneken geweßen, so woln khein solcher stetter winter und sind also die rohrkesten alhier verfrohren, dass dem gantzen winter khein waßer her ein khommen. Vor der martterwochen hat sich des Gilch Bischoffs tochter, jungkfraw Marggreth, von hinnen uf gemacht und ohne wissen irer eltern mit einem boten nach Prag gangen, das also ider menigklich gesagt, sie gehe mit einem kind und sey schwanger. — dem heiligen ostertag ist jungkfraw Margreth wieder khommen. — dem 21. aprilis hat man die jungkfraw Margreth durch die diener aufs rathhauß fuhren lassen und wöllen hören, wer vatter zum kind sey ; und habens darzu die bestalte geschworne ammen und weiber, die Stilbin, Hans Neuthardin und Mattes Pehlerin, in der gerichtsstuben beschawen (mussen); die habens also fur eine jungkfraw erkhent und schön Mahrl.
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145 — 735. 736. 797. 738. 739. 740. 741. 742. geschaut, das sie ditzmahls noch ein jungkfraw sei; hat sich also irer sachen auß gefuhrt. vix. Dem 12. may hat herr Niclas Polantus sein erste M. Polantus. predig gethan, dem 14. dito die ander predig und das ambt gehalten. Dem 10. april hat man dem Hans Scharnagel Scharnagel. von Altenteich alhier am galgen gehengkt und seinem sohn die puttel lassen ein schilling geben und wieder lassen zum galgen fuhren, das er ehe sein vatter hat gesehen. ist wegk gewissen darnach worden. Dem 21. dito hat herr Johan Fhulman von Johan Fhulman pfarrher. Napurgk die erste predig gethan aus dem evangelium Lucae am 24. capitel. Dem 22. april nach mittag zwischen 9 und 10 uhr ist in gott seeligklichen verschieden der ehrnvest herr burg(ermeister) Caspar Cramer, ist alt geweßen 69 jar und hat das burgermeister ambt 26 jhar christlich und wol geregirth. Dem 24. junii hat das korn auf dem marck pahr gelt golten 91/2 fl. das kahr; das kahr habern pahr gelt 3 fl. dieß ditto ufgeschlagen das kahr korn 10 fl. Dem 22. julii das kahr gersten golten 8 fl. Dem 11. augusti hatt man dem Adam Vitter auf dem Studententhurn und Christoff Lewen ufm Haubnerthurn gestraft. Dem 14. dito ist der Lew wieder herab, hat mussen zur straf geben 50 thaler, darvon hat man im wieder geben 20 thaler. Dem 18. semptember seind herr burgermeister Michael Beyer, Frantz Junckher, Wolf Pachelbel, Clement Holdorf und Benedick Klinckervogel von der stadt wegen, an stell der edelleut Wolf Ventzl von Kotzaw, Georg Wolf Prandner, nach Prag zogen. Dem 20. dito ist meister Valta Lyburgius, pader, † Valta Lybur- gius pader. jheling verschieden. Dem 9. october nach mittag ist Hans Gruner †Hans Gruner. in gott verschieden und in die pfarr begraben worden ; haben im 20 person(en) wexlsweis getragen. dem g. g. Dem 15. dito hat sich das redlich mensch, der flachner Thoma, peim Stobitzer zun todt gefallen; weiß niemand, wie es zu gangen ist. † B. Caspar Cramer. Korn. Gersten. Adam Vitter. Christoff Lew, schneider. Abgesandte nach Prag. 734. 743. † Flaschner Thoma.
145 — 735. 736. 797. 738. 739. 740. 741. 742. geschaut, das sie ditzmahls noch ein jungkfraw sei; hat sich also irer sachen auß gefuhrt. vix. Dem 12. may hat herr Niclas Polantus sein erste M. Polantus. predig gethan, dem 14. dito die ander predig und das ambt gehalten. Dem 10. april hat man dem Hans Scharnagel Scharnagel. von Altenteich alhier am galgen gehengkt und seinem sohn die puttel lassen ein schilling geben und wieder lassen zum galgen fuhren, das er ehe sein vatter hat gesehen. ist wegk gewissen darnach worden. Dem 21. dito hat herr Johan Fhulman von Johan Fhulman pfarrher. Napurgk die erste predig gethan aus dem evangelium Lucae am 24. capitel. Dem 22. april nach mittag zwischen 9 und 10 uhr ist in gott seeligklichen verschieden der ehrnvest herr burg(ermeister) Caspar Cramer, ist alt geweßen 69 jar und hat das burgermeister ambt 26 jhar christlich und wol geregirth. Dem 24. junii hat das korn auf dem marck pahr gelt golten 91/2 fl. das kahr; das kahr habern pahr gelt 3 fl. dieß ditto ufgeschlagen das kahr korn 10 fl. Dem 22. julii das kahr gersten golten 8 fl. Dem 11. augusti hatt man dem Adam Vitter auf dem Studententhurn und Christoff Lewen ufm Haubnerthurn gestraft. Dem 14. dito ist der Lew wieder herab, hat mussen zur straf geben 50 thaler, darvon hat man im wieder geben 20 thaler. Dem 18. semptember seind herr burgermeister Michael Beyer, Frantz Junckher, Wolf Pachelbel, Clement Holdorf und Benedick Klinckervogel von der stadt wegen, an stell der edelleut Wolf Ventzl von Kotzaw, Georg Wolf Prandner, nach Prag zogen. Dem 20. dito ist meister Valta Lyburgius, pader, † Valta Lybur- gius pader. jheling verschieden. Dem 9. october nach mittag ist Hans Gruner †Hans Gruner. in gott verschieden und in die pfarr begraben worden ; haben im 20 person(en) wexlsweis getragen. dem g. g. Dem 15. dito hat sich das redlich mensch, der flachner Thoma, peim Stobitzer zun todt gefallen; weiß niemand, wie es zu gangen ist. † B. Caspar Cramer. Korn. Gersten. Adam Vitter. Christoff Lew, schneider. Abgesandte nach Prag. 734. 743. † Flaschner Thoma.
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146 — Windter. Wunder- zeichen. Frantz Junck- her der elter. Dem 29. dito sind die herrn wieder von Prag 744. khommen. Dem 17. november hat sich der winter mit grosser 745. kelt und grossen schwamgk angehoben. Dem 12. december hat uns gott der allmechttige 746. an dem himel ein gahr seltzam wunderwergk erzeiget, das umb drei und 4 uhr nach mittag der himel nicht anderst ist gewessen, wie lauter feuer und blut ; was uns gott dar mit thröhet (droht), das weiß niemand. gott behute uns vor allem ubel. amen. Dem 22. december ist herr Frantz Junckher zu 747. einem burgermeister verordnet worden ; hat alßbalten das ambt angenohmmen. Abgesandte. Anno 1588. Dem 1. januarii hat der Bernhard Frießl dem 748. Hans Gotzen mit einem krug am kopf geworffen. dem 5. dito nach mittag zwischen 7 und 8 uhrn ist Hans Götz verschieden. dem 8. dito hat man im in s. Johan kirchen gesetzt. dem 28. mertzi ist der tod- schlag gericht worden. Dem 14. januari ist die schlacht in Poln zwischen 749. Ertzhertzog Maxilian, Poln. ertzhertzog Maximilian und den Poläcken gescheen. ist uf beden seiten bey 8000 man plieben. dem 24. dito ist ertzhertzog Maximilian gefangen von dem Polecken worden. 1) Dem 4. januarii sind die herrn nach Prag; dem 750. 5. februarii wieder kommen. Dem 4. februarii ist die fraw burger(meisterin) 751. Adam Keßlerin in gott verschieden und in die pfarr begraben worden. Dem 10. martzi nach mittag hat die grosse kelt 752. nach gelassen und auf dem abent sehr gerenget und das regenwetter 5 tag gewehret und ist das eiß und der große schne ohn allen schaden weg gangen. Dem 10. dito seind die abgesandten das 3. mahl 75s. nach Prag. † Fraw Adam Keßlrin. Abgesandte Prag. Keltt. Bernhard Frißl, Hans Gotz. Abgesandte. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 296.
146 — Windter. Wunder- zeichen. Frantz Junck- her der elter. Dem 29. dito sind die herrn wieder von Prag 744. khommen. Dem 17. november hat sich der winter mit grosser 745. kelt und grossen schwamgk angehoben. Dem 12. december hat uns gott der allmechttige 746. an dem himel ein gahr seltzam wunderwergk erzeiget, das umb drei und 4 uhr nach mittag der himel nicht anderst ist gewessen, wie lauter feuer und blut ; was uns gott dar mit thröhet (droht), das weiß niemand. gott behute uns vor allem ubel. amen. Dem 22. december ist herr Frantz Junckher zu 747. einem burgermeister verordnet worden ; hat alßbalten das ambt angenohmmen. Abgesandte. Anno 1588. Dem 1. januarii hat der Bernhard Frießl dem 748. Hans Gotzen mit einem krug am kopf geworffen. dem 5. dito nach mittag zwischen 7 und 8 uhrn ist Hans Götz verschieden. dem 8. dito hat man im in s. Johan kirchen gesetzt. dem 28. mertzi ist der tod- schlag gericht worden. Dem 14. januari ist die schlacht in Poln zwischen 749. Ertzhertzog Maxilian, Poln. ertzhertzog Maximilian und den Poläcken gescheen. ist uf beden seiten bey 8000 man plieben. dem 24. dito ist ertzhertzog Maximilian gefangen von dem Polecken worden. 1) Dem 4. januarii sind die herrn nach Prag; dem 750. 5. februarii wieder kommen. Dem 4. februarii ist die fraw burger(meisterin) 751. Adam Keßlerin in gott verschieden und in die pfarr begraben worden. Dem 10. martzi nach mittag hat die grosse kelt 752. nach gelassen und auf dem abent sehr gerenget und das regenwetter 5 tag gewehret und ist das eiß und der große schne ohn allen schaden weg gangen. Dem 10. dito seind die abgesandten das 3. mahl 75s. nach Prag. † Fraw Adam Keßlrin. Abgesandte Prag. Keltt. Bernhard Frißl, Hans Gotz. Abgesandte. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 296.
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147 — 756. 757. 758. 759. 760. 761. 762. 763. 764. 765. Dem 21. martzi hat man dem herrn Oßwalt Steinheusser ufm Haubnerthurn gesetzt. Dem 3. may ist Jorg Beheimb in gott entschlafen, ufm gottsacker begraben worden, ein geborner Steb- nitzer. dem 22. julii hat sie, die wittib, mit irem multzer, dem Kraft, ein heiratstag gehalten. Dem 8. may ist Adam Vitter auf dem Haubner- Adam Vitter. thurn gesetzt worden. ist gesessen 2 nächt. Dem 20. ist Eberhart Thraul aufm Haubner- thurn gesetzt worden. dem 24. ist er wieder er abge- lassen und in die muntz gesetzt worden, von wegen der bößen ehe, so er mit seiner frawen hat. Dem 5. julii hat sich Waltzar Dorrers sohn, Jorg Friederich, von Nurmberg bey dem Ulrich Lempen vom seim zimmer zue todt herab gefallen. dem 10. dito in die pfarkirchen begraben worden. Dem 28. julii ist jungkfraw Susanna Schmidlin ins nonnen closter gezogen. Dem 26. augusti ist des herrn burgermeisters Adam Keßlers braut von der Weiden hie an khommen. Dem 15. september ist Jorg Vogel, fleißner, in der prechen gestanden. Dem 17. september ist ein zigel in des herrn Stadtschreibers haus. stadtschreibers Clement Holdorfs haus ufm radthauß herabgefallen und einem taglönner (Viereckel genandt) auf dem kopf troffen, das er alspalten gestorben. Dem 30. september hat wirtschaft gehabt Gabriel Volckhomer mit herrn doctor Michael Aichlers tochter j(ungkfraw) Eferosina (Euphrosina). Dem 31. dito hat ein e. rath, gericht und gemein beschlossen, kheinem frembten einkhommen zu lassen, er gebe dann 20 sch(ock). nimbt aber ein frembter in der stadt ein wittib oder jungkfraw, soller geben 10 sch. ist publicirt worden. Dem 30. november am tag Andrä ist Christoff Anthoni umb 9 uhr vor mittag gehling in gott ver- schieden. g. g. Dem 6. und 7. december hat es ein schne ge- schneidt wol eins knies diefs, aber dem 8. dito hatt Eberhard Traul. † Dörrer von Nurmberg. Sussana Schmidtlin Nonn. B. Adam Keßlers braut. Vogel Jorg, fleischner. Gabriel Vollkomer hochtzeit. Burgerrecht. † Christoff Anthoni. 754. OBwalt Steinheußer. 755. † Jorg Beheimb. 766. Schne.
147 — 756. 757. 758. 759. 760. 761. 762. 763. 764. 765. Dem 21. martzi hat man dem herrn Oßwalt Steinheusser ufm Haubnerthurn gesetzt. Dem 3. may ist Jorg Beheimb in gott entschlafen, ufm gottsacker begraben worden, ein geborner Steb- nitzer. dem 22. julii hat sie, die wittib, mit irem multzer, dem Kraft, ein heiratstag gehalten. Dem 8. may ist Adam Vitter auf dem Haubner- Adam Vitter. thurn gesetzt worden. ist gesessen 2 nächt. Dem 20. ist Eberhart Thraul aufm Haubner- thurn gesetzt worden. dem 24. ist er wieder er abge- lassen und in die muntz gesetzt worden, von wegen der bößen ehe, so er mit seiner frawen hat. Dem 5. julii hat sich Waltzar Dorrers sohn, Jorg Friederich, von Nurmberg bey dem Ulrich Lempen vom seim zimmer zue todt herab gefallen. dem 10. dito in die pfarkirchen begraben worden. Dem 28. julii ist jungkfraw Susanna Schmidlin ins nonnen closter gezogen. Dem 26. augusti ist des herrn burgermeisters Adam Keßlers braut von der Weiden hie an khommen. Dem 15. september ist Jorg Vogel, fleißner, in der prechen gestanden. Dem 17. september ist ein zigel in des herrn Stadtschreibers haus. stadtschreibers Clement Holdorfs haus ufm radthauß herabgefallen und einem taglönner (Viereckel genandt) auf dem kopf troffen, das er alspalten gestorben. Dem 30. september hat wirtschaft gehabt Gabriel Volckhomer mit herrn doctor Michael Aichlers tochter j(ungkfraw) Eferosina (Euphrosina). Dem 31. dito hat ein e. rath, gericht und gemein beschlossen, kheinem frembten einkhommen zu lassen, er gebe dann 20 sch(ock). nimbt aber ein frembter in der stadt ein wittib oder jungkfraw, soller geben 10 sch. ist publicirt worden. Dem 30. november am tag Andrä ist Christoff Anthoni umb 9 uhr vor mittag gehling in gott ver- schieden. g. g. Dem 6. und 7. december hat es ein schne ge- schneidt wol eins knies diefs, aber dem 8. dito hatt Eberhard Traul. † Dörrer von Nurmberg. Sussana Schmidtlin Nonn. B. Adam Keßlers braut. Vogel Jorg, fleischner. Gabriel Vollkomer hochtzeit. Burgerrecht. † Christoff Anthoni. 754. OBwalt Steinheußer. 755. † Jorg Beheimb. 766. Schne.
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— 148 — † Steffan Wildtner. es angefangen drein zu rengen; ist aller darvon wieder weg geschmelzt und ein gross wasser geben. Dem 24. dito umb 8 uhr vor mittags ist der 767. Steffan Wildner, rotgerber, vor dem rathhauß, hat leder verkhaufen wollen, und also des gehen todes aufm stul sitzent gestorben. Anno 1589. Junckhern tochter, Jorg Albrecht. Michel Gross. Juden. Jorg Frintzel. Wilhelm Hertl. Pecher Haintzin thochter. Merckl UrBel tochter. Dem 7. januarii vor mittag umb 8 uhr ist Thoma 7ss. Joachim Beyer hausfraw in gott verschieden, die alte Paul Jobstin. g. g. Dem 16. hat herr Frantz Junckher sein thochter 709. Ursl Jorgen Albrecht verheiradt. ist wieder zuruck gangen, wie hernoch zu finden. Dem 27. januarii hat Michel Groß mit fraw 77o. Hans Grunerin hochzeit gehalten. dem 10. december hat sie einem jungen sohn gehabt, ist 45 wochen. Dem 27. dito hat Tobias Reitmayer einem juden 771. 8 pferdt verkhummert. Dem 30. januarii hat man dem Jorg Frintzel, 772. schneidergesellen, auf ein uhrfehe außgelaßen und ime stadt und land verboten drey jar lang ; solle sich bey sonnenschein aus der stadt machen und sich uf ein meil wegs nicht betredten lassen. Gleichfalls dem Wilhelm Hertel auch uf ein 773. uhrfehe stadt und land drey jar verboten von wegen dieber- und hurerey halber; hatte auch bey sonnen schein fort neben Frintzel mussen. Dem 14. februarii ist der Pecher Heintzin tochter 774. Margreth, welche ir hat lassen ein kind machen. (und ist) zum Obern thor nauß pauckt worden mit dem kind. Dem 15. februarii hat man der Merckel Urßel 775. tochter, Marta, eingesetzt, Caspar Klingers tochter. Dem 5. martzi hat man der Marta Klingerin 1) 776. das leben abgesagt. † Th. J. Beyers hausfraw. Marta. 1) Die Rathschron. 224 ff. sagt : "Den 5. febr. ward alhier eine leedige Magdt, Martha Klingerin genannt, gefänglich ein- gezogen, welche des Michel Grossen hauss- und Laden Schlüssel
— 148 — † Steffan Wildtner. es angefangen drein zu rengen; ist aller darvon wieder weg geschmelzt und ein gross wasser geben. Dem 24. dito umb 8 uhr vor mittags ist der 767. Steffan Wildner, rotgerber, vor dem rathhauß, hat leder verkhaufen wollen, und also des gehen todes aufm stul sitzent gestorben. Anno 1589. Junckhern tochter, Jorg Albrecht. Michel Gross. Juden. Jorg Frintzel. Wilhelm Hertl. Pecher Haintzin thochter. Merckl UrBel tochter. Dem 7. januarii vor mittag umb 8 uhr ist Thoma 7ss. Joachim Beyer hausfraw in gott verschieden, die alte Paul Jobstin. g. g. Dem 16. hat herr Frantz Junckher sein thochter 709. Ursl Jorgen Albrecht verheiradt. ist wieder zuruck gangen, wie hernoch zu finden. Dem 27. januarii hat Michel Groß mit fraw 77o. Hans Grunerin hochzeit gehalten. dem 10. december hat sie einem jungen sohn gehabt, ist 45 wochen. Dem 27. dito hat Tobias Reitmayer einem juden 771. 8 pferdt verkhummert. Dem 30. januarii hat man dem Jorg Frintzel, 772. schneidergesellen, auf ein uhrfehe außgelaßen und ime stadt und land verboten drey jar lang ; solle sich bey sonnenschein aus der stadt machen und sich uf ein meil wegs nicht betredten lassen. Gleichfalls dem Wilhelm Hertel auch uf ein 773. uhrfehe stadt und land drey jar verboten von wegen dieber- und hurerey halber; hatte auch bey sonnen schein fort neben Frintzel mussen. Dem 14. februarii ist der Pecher Heintzin tochter 774. Margreth, welche ir hat lassen ein kind machen. (und ist) zum Obern thor nauß pauckt worden mit dem kind. Dem 15. februarii hat man der Merckel Urßel 775. tochter, Marta, eingesetzt, Caspar Klingers tochter. Dem 5. martzi hat man der Marta Klingerin 1) 776. das leben abgesagt. † Th. J. Beyers hausfraw. Marta. 1) Die Rathschron. 224 ff. sagt : "Den 5. febr. ward alhier eine leedige Magdt, Martha Klingerin genannt, gefänglich ein- gezogen, welche des Michel Grossen hauss- und Laden Schlüssel
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— 149 — 778. 779. 780. 781. 782. 783. Dem 7. martzi hat man der Marta Klingerin, sonst Merckl Urßel tochter genandt, dem kopf abge- schlagen. man hette sie sonst am galgen gehengkt von wegen des großen diebstals, so sie bey dem Michel Großen getrieben. ist durch grose furbitt zum schwerdt khommen. sie hat auch neben dieberey grosse hurerey getrieben etzliche jahr mit dem zweyen brudern Michl und Wölfl, die Milling, padern, welche alBbalden entloffen, und inen beden die gestolen wahr angehangen, darin sie sich gekleitet haben. sie hat auch hurerey getrieben mit Paul Strossen, kirschner, und mit Peter Vogel, stadtknecht, mit zweyen ehe- mennern. Dem 1. martzi hat man dem Paul Strossen, Stross. — Vogl. kirschner, und Peter Vogel, stadt knecht, eingelegt. Dem 7. martzi hat man des Mertta Rauschens, Rauschen weib. kirschners, weib Urschula eingelegt; hats im kindel- bett uf gehoben. Mehr des goltschmidts weib, der Stilpin tochter, Goltschmidin. eingelegt. Dem 7. martzi ist Hanns Höfler aus getreten. Hans Höfler. Dem 8. martzi hat man des Mattes Zehen, huters, Zehen weib. weib eingelegt. Dem 8. dito ist die schön Schusterin, leist-Leistschneiders weib. schneiders weib, zum Rähmthürlein hinaus entloffen. Seind die Mölling, Michl und Wölfl, entloffen. 1) Molling, Pader. 777. 784. zu ihr (an sich) gebracht und dasselbe (Haus) Tag und Nacht geöffnet, mit ihrer Mutter Viel Craam-Wahren darauss gestohlen und dieselbe denen Umbtrag-Weibern zu Verkauffen geben. Da ist dem Grossen ungefehr auch ein Stuckh angefailet (zum Kauf angeboten) worden, und da Er gesehen, dass es sein Guth und Waar gewessen, ist Er also baldt ins Burgermeister-Ambt gangen, die Umbtragerin fordern lassen, anzuzeigen, von Wem Sie solche Waar haben. Und alss diese die Martha Klingerin gemeldet, ist selbe also bald eingezogen worden, ihre Mutter aber entrunnen. Und wie sie peinlich gefraget worden, hat Sie auf den Paul Stross, Kirschner, Peter Vogel, Stadt-Knecht, Magister Niclas Melings Beyde Söhne, uf beyde junge Stilpen und andere mehr, mit ihnen zugehalten zu haben, bekennet.“ 1) Rathschron. a. a. O.: „Und seynd in diesser Ehebre- chischer Aufruhr in die 36 Person entrunnen.“
— 149 — 778. 779. 780. 781. 782. 783. Dem 7. martzi hat man der Marta Klingerin, sonst Merckl Urßel tochter genandt, dem kopf abge- schlagen. man hette sie sonst am galgen gehengkt von wegen des großen diebstals, so sie bey dem Michel Großen getrieben. ist durch grose furbitt zum schwerdt khommen. sie hat auch neben dieberey grosse hurerey getrieben etzliche jahr mit dem zweyen brudern Michl und Wölfl, die Milling, padern, welche alBbalden entloffen, und inen beden die gestolen wahr angehangen, darin sie sich gekleitet haben. sie hat auch hurerey getrieben mit Paul Strossen, kirschner, und mit Peter Vogel, stadtknecht, mit zweyen ehe- mennern. Dem 1. martzi hat man dem Paul Strossen, Stross. — Vogl. kirschner, und Peter Vogel, stadt knecht, eingelegt. Dem 7. martzi hat man des Mertta Rauschens, Rauschen weib. kirschners, weib Urschula eingelegt; hats im kindel- bett uf gehoben. Mehr des goltschmidts weib, der Stilpin tochter, Goltschmidin. eingelegt. Dem 7. martzi ist Hanns Höfler aus getreten. Hans Höfler. Dem 8. martzi hat man des Mattes Zehen, huters, Zehen weib. weib eingelegt. Dem 8. dito ist die schön Schusterin, leist-Leistschneiders weib. schneiders weib, zum Rähmthürlein hinaus entloffen. Seind die Mölling, Michl und Wölfl, entloffen. 1) Molling, Pader. 777. 784. zu ihr (an sich) gebracht und dasselbe (Haus) Tag und Nacht geöffnet, mit ihrer Mutter Viel Craam-Wahren darauss gestohlen und dieselbe denen Umbtrag-Weibern zu Verkauffen geben. Da ist dem Grossen ungefehr auch ein Stuckh angefailet (zum Kauf angeboten) worden, und da Er gesehen, dass es sein Guth und Waar gewessen, ist Er also baldt ins Burgermeister-Ambt gangen, die Umbtragerin fordern lassen, anzuzeigen, von Wem Sie solche Waar haben. Und alss diese die Martha Klingerin gemeldet, ist selbe also bald eingezogen worden, ihre Mutter aber entrunnen. Und wie sie peinlich gefraget worden, hat Sie auf den Paul Stross, Kirschner, Peter Vogel, Stadt-Knecht, Magister Niclas Melings Beyde Söhne, uf beyde junge Stilpen und andere mehr, mit ihnen zugehalten zu haben, bekennet.“ 1) Rathschron. a. a. O.: „Und seynd in diesser Ehebre- chischer Aufruhr in die 36 Person entrunnen.“
Strana 150
150 — Zerers weib. Hertl. Alt Lentz. Hertls weib. Clem. Ludwig. Ludwigs weib. Paul Strosch, kirßner. Wastl Lochnerin. Clem. Lutwig. ( . . . 1/4 Blatt aus dem Mscr. herausgeschnitten...) geben. Es ist auch dem alten Hans Zehrer sein weib 785. entloffen, mit ir Nickel Hertl, so an ir gehangen. Es ist auch der alt schelm, der Lentz, von wegen 786. der schönen flasch(n)erin entloffen und andere mehr. Dem 5. may ist der alt schelm, der Lentz, im 787. ehebrecherthurn gelegt worden. Dießen dito ist des Nickel Herttls, preymeisters, 788. weib eingelegt worden. Dießen dito hat man zuvor dem Clement Ludwig. 789. der den leuten trey und ehr abgeschnieden, eingesetzt. Dem 13. dito ist des Ludwigs weib wegen Paul 790. Stroßen und anderer hurerey entloffen. ( . . . Gegenseite des Ausschnittes . . . ) gelegt. er ist zwen tag in gelegen. Dem 7. aprilis hat man des Thomas weib wieder 791. auf burgschaft. dem rechten ohne entgelt, außgelassen worden. Dem 19. martzi hat man dem Paul Strossen 1) 792. sollen mit glienden zangen zurreissen und darnach spiessen; aber uf die grossen furbitt hat man im ufm Rabenstein dem kopf abgeschlagen und darnach dem kopf uf ein stang beim galgen stecken mussen. 2) der leib ist uf s. Johanns kirchhof begraben worden. Dem 19. dito ist Wastl lochnerin entloffen. Dem 21. martzi hat man dem Clement Ludwig 794. aus der gefengknus gelaßen. ist bei 3 wochen innen gesessen; weiln er aber durch sein wascherey dem herrn und andern leuten trey und ehr abgeschniedten. hat man im dem abschied geben, das er in treyen 793. 1) Rathschr. a. a. O.: „Paul Stross aber, alss Er bekennet: dass Er nicht allein mit diesser" (der M. Klinger), sondern mit seines Weibs anderer Ehe-Schwester, zweyen Mägden, item des Martin Wahlens Weib, seiner Gevatterin, dann eines Goldschmids Weib und noch anderen Unzucht und Ehebruch begangen, ist Urthel und Recht gegeben worden: dass Er mit glüenden Zangen gerissen“ (u. weiter wie oben). 2) Nach Akten des Archivs hat später auf Anstiften von Paul Strossens Weib ein gewisser Peter Zahitt den Kopf vom Spiesse abgenommen. Er wurde deswegen landesverwiesen.
150 — Zerers weib. Hertl. Alt Lentz. Hertls weib. Clem. Ludwig. Ludwigs weib. Paul Strosch, kirßner. Wastl Lochnerin. Clem. Lutwig. ( . . . 1/4 Blatt aus dem Mscr. herausgeschnitten...) geben. Es ist auch dem alten Hans Zehrer sein weib 785. entloffen, mit ir Nickel Hertl, so an ir gehangen. Es ist auch der alt schelm, der Lentz, von wegen 786. der schönen flasch(n)erin entloffen und andere mehr. Dem 5. may ist der alt schelm, der Lentz, im 787. ehebrecherthurn gelegt worden. Dießen dito ist des Nickel Herttls, preymeisters, 788. weib eingelegt worden. Dießen dito hat man zuvor dem Clement Ludwig. 789. der den leuten trey und ehr abgeschnieden, eingesetzt. Dem 13. dito ist des Ludwigs weib wegen Paul 790. Stroßen und anderer hurerey entloffen. ( . . . Gegenseite des Ausschnittes . . . ) gelegt. er ist zwen tag in gelegen. Dem 7. aprilis hat man des Thomas weib wieder 791. auf burgschaft. dem rechten ohne entgelt, außgelassen worden. Dem 19. martzi hat man dem Paul Strossen 1) 792. sollen mit glienden zangen zurreissen und darnach spiessen; aber uf die grossen furbitt hat man im ufm Rabenstein dem kopf abgeschlagen und darnach dem kopf uf ein stang beim galgen stecken mussen. 2) der leib ist uf s. Johanns kirchhof begraben worden. Dem 19. dito ist Wastl lochnerin entloffen. Dem 21. martzi hat man dem Clement Ludwig 794. aus der gefengknus gelaßen. ist bei 3 wochen innen gesessen; weiln er aber durch sein wascherey dem herrn und andern leuten trey und ehr abgeschniedten. hat man im dem abschied geben, das er in treyen 793. 1) Rathschr. a. a. O.: „Paul Stross aber, alss Er bekennet: dass Er nicht allein mit diesser" (der M. Klinger), sondern mit seines Weibs anderer Ehe-Schwester, zweyen Mägden, item des Martin Wahlens Weib, seiner Gevatterin, dann eines Goldschmids Weib und noch anderen Unzucht und Ehebruch begangen, ist Urthel und Recht gegeben worden: dass Er mit glüenden Zangen gerissen“ (u. weiter wie oben). 2) Nach Akten des Archivs hat später auf Anstiften von Paul Strossens Weib ein gewisser Peter Zahitt den Kopf vom Spiesse abgenommen. Er wurde deswegen landesverwiesen.
Strana 151
151 — 796. 797. 798. 799. 800. 801. 802. 803. tagen von stadt und land soll und daselbe 3 jhar meiden. ist dem 24. darvon zogen. Dem 24. martzi haben die stadt knecht die Schön golt- schmidtin. schönen goltschmidtin zum thor hin auß gefuhrt. soll er man, der goltschmidt, inerhalb 3 wochen hinnach stadt und land meiden. Gleichfalls dem dito hat man des Mattes Zehen, Mattes Zehen weib. huters, weib (durch) die knecht laßen zum thor hinaußfuhrn. soll der man hinnach in 3 wochen und stadt und land meiden. Dießen dito gleichfals des breymeisters Nickels Preymeisters welb. weib stadt und landes verwießen worden. Dem 26. martzi hat man dem Peter Vogel, Peter Vogel. stadt knecht, ubern Peßenmarck gestrichen von wegen der Merta Urßl und schönen flaschnerin. Dem 1. april ist Michel Stöcker zue Kropitz Mich. Stöcker. vom seinem nachtbarn Hanns Stadler erstochen worden. Dem 4. april hat man Urschula Merta Walchin, kirschnerin, und Dorothea Hans Menerin, flaschnerin, das leben lassen absagen. Dem 7. dito seind sie bede mit dem schwerd auf dem rabenstein gericht worden und bede uf s. Johans kirchhof begraben worden. Es hat auch die Torothee Hanns Menerin, flaschnerin, auf bede Bruder Michl und Wolfl, die Mölling, die pader, sowoln uf bede bruder die Stilpn, Paul und Mattes, glaser und geiger, das sie mit ir insonderheit hurrey oft und dick getrieben, bekhennet; sind alle 4 im offentlichen urttel durch dem knecht an der schrannen mit nahmen vermelt worden. Man hat auch eiusdem dito die Hans Keller- Hans Keller- mennin. mennin einzogen. ist etzlich tag innen gesessen, das sie dem alten schelmischen Lentz die Schönflasch- nerin und Hieronimuß Keßlerin zu sammen in ir herberig kuppelt und mit ein ander hurerey treiben lassen. dem 11. april hat man sie uf burgschaft und uff widerstellung herauß gelassen. Dem 5. may hat man dem Hans Viereckl, Lentz genandt, im Ehebrecherthurn gesetzt. Walchin und schön flasch- nerin. 795. 804. Hans Viereckl, sonst alt schel- misch Lentz.
151 — 796. 797. 798. 799. 800. 801. 802. 803. tagen von stadt und land soll und daselbe 3 jhar meiden. ist dem 24. darvon zogen. Dem 24. martzi haben die stadt knecht die Schön golt- schmidtin. schönen goltschmidtin zum thor hin auß gefuhrt. soll er man, der goltschmidt, inerhalb 3 wochen hinnach stadt und land meiden. Gleichfalls dem dito hat man des Mattes Zehen, Mattes Zehen weib. huters, weib (durch) die knecht laßen zum thor hinaußfuhrn. soll der man hinnach in 3 wochen und stadt und land meiden. Dießen dito gleichfals des breymeisters Nickels Preymeisters welb. weib stadt und landes verwießen worden. Dem 26. martzi hat man dem Peter Vogel, Peter Vogel. stadt knecht, ubern Peßenmarck gestrichen von wegen der Merta Urßl und schönen flaschnerin. Dem 1. april ist Michel Stöcker zue Kropitz Mich. Stöcker. vom seinem nachtbarn Hanns Stadler erstochen worden. Dem 4. april hat man Urschula Merta Walchin, kirschnerin, und Dorothea Hans Menerin, flaschnerin, das leben lassen absagen. Dem 7. dito seind sie bede mit dem schwerd auf dem rabenstein gericht worden und bede uf s. Johans kirchhof begraben worden. Es hat auch die Torothee Hanns Menerin, flaschnerin, auf bede Bruder Michl und Wolfl, die Mölling, die pader, sowoln uf bede bruder die Stilpn, Paul und Mattes, glaser und geiger, das sie mit ir insonderheit hurrey oft und dick getrieben, bekhennet; sind alle 4 im offentlichen urttel durch dem knecht an der schrannen mit nahmen vermelt worden. Man hat auch eiusdem dito die Hans Keller- Hans Keller- mennin. mennin einzogen. ist etzlich tag innen gesessen, das sie dem alten schelmischen Lentz die Schönflasch- nerin und Hieronimuß Keßlerin zu sammen in ir herberig kuppelt und mit ein ander hurerey treiben lassen. dem 11. april hat man sie uf burgschaft und uff widerstellung herauß gelassen. Dem 5. may hat man dem Hans Viereckl, Lentz genandt, im Ehebrecherthurn gesetzt. Walchin und schön flasch- nerin. 795. 804. Hans Viereckl, sonst alt schel- misch Lentz.
Strana 152
152 — Christ. Beyerin, Struntzin †. Wetter zue Asch. † Mertta Schaller. Eberhard Traul. Joach. Beyer heuratstag. Bischof von Bambergk. Dem 16. dito hat man im wieder heraus gelassen, 805. doch hat man im zue einer straf aufgelegt 200 thaler, aber uf furbitt hat ein e. rath seinem weib und tochter, sonderlich der tochter Kettel, wieder geben 60 thaler als Zu einem heuratsguth. 1) (Nb. Lentz ist seinter oft wieder in hurerey be- grieffen worden und seit dato nichts gegen im fur- genohmen.) Dem 15. junii hat umb 6 uhr vormittag die 806. Christoff Beyerin der schlag geschlagen, das ir die recht seiten als balt ist lahm worden ; hat khein wort mehr khönnen reden. in 4 wochen ist sie wieder erst redten(t) worden. (dem 14. aprilis ao. 90 vortags ist Christoff Beyerin jehling verschieden. g. g.) Dem 10. julii gegen dem abent hat das wetter s07. zu Asch eingeschlagen und hat ein buben in der stuben und funf khue im stall erschlagen. Dem 11. dito ist Mertta Schaller, ein zigeldecker 808. und multzer, in der Eger ersoffen bey der undern wuher; ist auf dem gottsacker begraben worden. Dem 21. dito hat man dem Eberhard Traul in 809. seinem haus im schrot gelegt. Dem 14. augusti hat Thoma Joachim Beyer mit 810. Kattarina Cramerin sein heuratstag gehalten. (dem 10. november ditz 89 jars hochzeit gehalten bei W. Rupprecht.) Dem 4. september ist der hochwirtigst in gott 811. furst und herr, Ernst von Mengerßdorf, bischof zue Bambergk, alhier ankhommen bey 90 pferden. ist wol gebutzt geweßen mit seiner reuterey und kutzschen. ist die nacht bei seim schwager Christof Henrich von Zedtwitz zur herberig eingezogen; das ander sein hofgesind im wirtsheusern gespeist worden. dem 2. tag frue umb 6 uhr ist er nach Warmbath fort zogen. 1) Rathschr. a. a. O.: „Der hueter Madl, Goldschmid, und der schicklichten Priegel Tochtermann haben ihre Weiber nach der Straff wieder angenommen und seynd von Stadt und Landt gezogen. So ist auch der Viereckel von seinem Weib wieder angenommen worden.“
152 — Christ. Beyerin, Struntzin †. Wetter zue Asch. † Mertta Schaller. Eberhard Traul. Joach. Beyer heuratstag. Bischof von Bambergk. Dem 16. dito hat man im wieder heraus gelassen, 805. doch hat man im zue einer straf aufgelegt 200 thaler, aber uf furbitt hat ein e. rath seinem weib und tochter, sonderlich der tochter Kettel, wieder geben 60 thaler als Zu einem heuratsguth. 1) (Nb. Lentz ist seinter oft wieder in hurerey be- grieffen worden und seit dato nichts gegen im fur- genohmen.) Dem 15. junii hat umb 6 uhr vormittag die 806. Christoff Beyerin der schlag geschlagen, das ir die recht seiten als balt ist lahm worden ; hat khein wort mehr khönnen reden. in 4 wochen ist sie wieder erst redten(t) worden. (dem 14. aprilis ao. 90 vortags ist Christoff Beyerin jehling verschieden. g. g.) Dem 10. julii gegen dem abent hat das wetter s07. zu Asch eingeschlagen und hat ein buben in der stuben und funf khue im stall erschlagen. Dem 11. dito ist Mertta Schaller, ein zigeldecker 808. und multzer, in der Eger ersoffen bey der undern wuher; ist auf dem gottsacker begraben worden. Dem 21. dito hat man dem Eberhard Traul in 809. seinem haus im schrot gelegt. Dem 14. augusti hat Thoma Joachim Beyer mit 810. Kattarina Cramerin sein heuratstag gehalten. (dem 10. november ditz 89 jars hochzeit gehalten bei W. Rupprecht.) Dem 4. september ist der hochwirtigst in gott 811. furst und herr, Ernst von Mengerßdorf, bischof zue Bambergk, alhier ankhommen bey 90 pferden. ist wol gebutzt geweßen mit seiner reuterey und kutzschen. ist die nacht bei seim schwager Christof Henrich von Zedtwitz zur herberig eingezogen; das ander sein hofgesind im wirtsheusern gespeist worden. dem 2. tag frue umb 6 uhr ist er nach Warmbath fort zogen. 1) Rathschr. a. a. O.: „Der hueter Madl, Goldschmid, und der schicklichten Priegel Tochtermann haben ihre Weiber nach der Straff wieder angenommen und seynd von Stadt und Landt gezogen. So ist auch der Viereckel von seinem Weib wieder angenommen worden.“
Strana 153
153 — 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. dem 26. dito wieder ankhommen und bei dem von Zedtwitz wieder eingekhert. Dem 21. dito ist Jorgen Ludwigs haußfraw ge- Jorg Ludwig. legen, hat einem jungen sohn gehabt; hatt 44 wochen haußgehalten. Dem 23. dito ist der Jorg Fischer zue Delitz † Jorg Fischer zue Delitz. hinder seinem tisch gehling gestorben; darfur uns Gott behnte. Dem 26. october hat man dem Wilhelm Hertel Wilhelm Hertl. beim galgen geradprecht und dem leib uf das rath gelegt. ist zuvor dem 17. september zue Milbach auf- gehoben und nach Eger herein gefuhrt worden anno 89. Dem 17. october hat man des Hanns Bolsters Hans Polsters tochter. tochter, fuerknechts, mit dem butteln zum thor lassen hinaus weißen. die hat ein kind gehabt, ist ir das kind in der putteley gestorben. Dem 22. hat man dem Gabriel Volkhomer von Nurmbergk alhier auf dem Haubnerthurn verstrickt; ist ein tag und nacht droben gesessen. Dem 24., 25., 26., 27., 28. october seind nach Baltzar Döpel von der Mugel. ein ander einkhommen, erstlichen Baltzar Döpel von der Mugel; ist zwier uf der leuter gethent worden diebßstals halber; dem 24. mit ruten ausgepeitzscht worden. Dem 25. hat man einem schreiber uf der schul, N. Fux, mit der alten frawen von Kotzaw meid, Urßl, hurey halber eingelegt worden, seind ohne straf wieder heraus khomen. Dem 26. dito ist Merttl Rab von Underkhon- Merttl Rab. reuth diebstals halber einkommen, das er neben seinem helfern die jahrkhuchen eröffnet; hat sollen gehengkt werden, aber uf furbitt ist er dem 12. de- cembris dito mit ruten ausgehawen worden. Gleichßfalls ist Thoma Seitz, schneider, von Thoma Seitz, schneider. wegen Merttl Rabens eingezogen worden, als sollte er im die jarkhuchen haben helfen eröffnen. ist ledig gelaßen worden und 2 jhar stadt und land verboten worden. Gabriel Volkhomer. Schreiber. 12.
153 — 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. dem 26. dito wieder ankhommen und bei dem von Zedtwitz wieder eingekhert. Dem 21. dito ist Jorgen Ludwigs haußfraw ge- Jorg Ludwig. legen, hat einem jungen sohn gehabt; hatt 44 wochen haußgehalten. Dem 23. dito ist der Jorg Fischer zue Delitz † Jorg Fischer zue Delitz. hinder seinem tisch gehling gestorben; darfur uns Gott behnte. Dem 26. october hat man dem Wilhelm Hertel Wilhelm Hertl. beim galgen geradprecht und dem leib uf das rath gelegt. ist zuvor dem 17. september zue Milbach auf- gehoben und nach Eger herein gefuhrt worden anno 89. Dem 17. october hat man des Hanns Bolsters Hans Polsters tochter. tochter, fuerknechts, mit dem butteln zum thor lassen hinaus weißen. die hat ein kind gehabt, ist ir das kind in der putteley gestorben. Dem 22. hat man dem Gabriel Volkhomer von Nurmbergk alhier auf dem Haubnerthurn verstrickt; ist ein tag und nacht droben gesessen. Dem 24., 25., 26., 27., 28. october seind nach Baltzar Döpel von der Mugel. ein ander einkhommen, erstlichen Baltzar Döpel von der Mugel; ist zwier uf der leuter gethent worden diebßstals halber; dem 24. mit ruten ausgepeitzscht worden. Dem 25. hat man einem schreiber uf der schul, N. Fux, mit der alten frawen von Kotzaw meid, Urßl, hurey halber eingelegt worden, seind ohne straf wieder heraus khomen. Dem 26. dito ist Merttl Rab von Underkhon- Merttl Rab. reuth diebstals halber einkommen, das er neben seinem helfern die jahrkhuchen eröffnet; hat sollen gehengkt werden, aber uf furbitt ist er dem 12. de- cembris dito mit ruten ausgehawen worden. Gleichßfalls ist Thoma Seitz, schneider, von Thoma Seitz, schneider. wegen Merttl Rabens eingezogen worden, als sollte er im die jarkhuchen haben helfen eröffnen. ist ledig gelaßen worden und 2 jhar stadt und land verboten worden. Gabriel Volkhomer. Schreiber. 12.
Strana 154
154 — Schmidtlin von Selb. Langenwölfls, zimmermans. sohn. Schöper Urschl. Osswalt Steinheußer. Herr Niclas Polandus docterath. Dem 26. dito ist Jacob Opel eingezogen worden, 82 von wegen, das er uf dem kirchhof hat gesungen. Dem 26. dito hat der evangelisch prädicand zum 82 Elbogen die letzte predig gethan; dargegen hat der ertzbischof von Prag acht jesuiten gehn Elbogen laßen einsetzen; haben also die evangelischen priester fort gemust. Dem 31. dito ist die Kattarina Schmidtlin von 82 Selb auf der panck gestanden; hat ir lassen ein kind machen ; ist mit dem zweyen putteln zum thor hinauß- gefuhrt und stadt und land verboten worden. Dem 28. dito ist des Langen Wölfls sohn, Hans 82. genandt, eingezogen worden mit der Schöper Urschll, das sie das kind, welches ir der Hans Lang, zimmer- man, hat zugericht, under eim zaun bei seiner her- berig gelegt. dem 31. hat die Schöper Urschl die flaschen umb den Ring getragen und darnach zum thor mit dem kind von stadt und land gewießen worden. Dem 2. november ist des Wolfen Langen, zimmermans, sohn, Hans, wieder ausgelaßen worden; hat mußen zwey jahr wandern. Dem 21. november hat ein e. rath dem OBwalt 825 Steinheußer wieder vor guth erkhent und im in sein ampt wieder eingesetzt und also dem Wolf Dietterich und ime, Steinheußer, bey 40 thaler fried geboten; sein zwene zöllner und geschworne bruder geweßen. dem 3. december hat Steinheußer wieder sein pflicht gethan. Dem 25. dito novem. ist herr Nicolaus Polandus, 82 stadt prediger und kuster, zu einem doctor zu Jehna ordinirt; hat ime zu seinem docterath ein e. rath verehrt zwen vergulte pecher, wegen 36 loth 2 qu., und im fortzug noch Jehna verehrt 30 fl. deutzsche bezahlung. n. b. hats der Kinckervogl bürgermeister laßen gemußt. Dem 26. dito ist Jorg Mayerhofer, sadtler alhier, 821 auf des Jorg Fritzschen teuch von einem schutzen von Waltsassen bey der nacht erschossen worden. ist uf dem Egerischen gelegen und also von dem Walt- Jacob Opel. Elbogische predicanten. Jorg Mayer- höfer, stadt sadtler.
154 — Schmidtlin von Selb. Langenwölfls, zimmermans. sohn. Schöper Urschl. Osswalt Steinheußer. Herr Niclas Polandus docterath. Dem 26. dito ist Jacob Opel eingezogen worden, 82 von wegen, das er uf dem kirchhof hat gesungen. Dem 26. dito hat der evangelisch prädicand zum 82 Elbogen die letzte predig gethan; dargegen hat der ertzbischof von Prag acht jesuiten gehn Elbogen laßen einsetzen; haben also die evangelischen priester fort gemust. Dem 31. dito ist die Kattarina Schmidtlin von 82 Selb auf der panck gestanden; hat ir lassen ein kind machen ; ist mit dem zweyen putteln zum thor hinauß- gefuhrt und stadt und land verboten worden. Dem 28. dito ist des Langen Wölfls sohn, Hans 82. genandt, eingezogen worden mit der Schöper Urschll, das sie das kind, welches ir der Hans Lang, zimmer- man, hat zugericht, under eim zaun bei seiner her- berig gelegt. dem 31. hat die Schöper Urschl die flaschen umb den Ring getragen und darnach zum thor mit dem kind von stadt und land gewießen worden. Dem 2. november ist des Wolfen Langen, zimmermans, sohn, Hans, wieder ausgelaßen worden; hat mußen zwey jahr wandern. Dem 21. november hat ein e. rath dem OBwalt 825 Steinheußer wieder vor guth erkhent und im in sein ampt wieder eingesetzt und also dem Wolf Dietterich und ime, Steinheußer, bey 40 thaler fried geboten; sein zwene zöllner und geschworne bruder geweßen. dem 3. december hat Steinheußer wieder sein pflicht gethan. Dem 25. dito novem. ist herr Nicolaus Polandus, 82 stadt prediger und kuster, zu einem doctor zu Jehna ordinirt; hat ime zu seinem docterath ein e. rath verehrt zwen vergulte pecher, wegen 36 loth 2 qu., und im fortzug noch Jehna verehrt 30 fl. deutzsche bezahlung. n. b. hats der Kinckervogl bürgermeister laßen gemußt. Dem 26. dito ist Jorg Mayerhofer, sadtler alhier, 821 auf des Jorg Fritzschen teuch von einem schutzen von Waltsassen bey der nacht erschossen worden. ist uf dem Egerischen gelegen und also von dem Walt- Jacob Opel. Elbogische predicanten. Jorg Mayer- höfer, stadt sadtler.
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155 — 28. 29. sassnern dem Egerischen empfrembt worden (und) ins closter daselbsten begraben worden; hat ein großen zenck zwischen dem Egerischen und Walt- sassner(n) gemacht. Dem 27. november vor tags ist Hans Jorg Lochner zu Pälitz in gott seelig verschieden, dem g. g. dem 4. decembris ist er gehn Treuntz gefuhrt und in die kirchen begraben worden. Dem 14. decembris hat man dem jungen Prenner, Jung Prener, sonst Vogel Vogel genandt, einem unnutzen gesellen, durch die genandt. stadt knecht laßen zum thor hinaus fuhren und stadt und landt verbieten und verweißen lassen. Hans Jorg Lochner zu Pälitz. Anno 1590 381. 332. 333. 334. 85. 36. 80. hat der Burgermeister Adam Keßler in seiner qua- Burgermeister Adam Keßler. tember und burgermeister ambt biß auf dem 23. jener bey dem weinmeister lassen 59 maß weins holen, die maß p(er) 14 kr. 2 w. S. Dem 23. januarii ist der herr ertzbischof Mar- † Ertzbischof. tinus zue Prag in gott verschieden. Dem 26. dito hat man dem Adam Vietter auf Adam Vitter. dem Haubnerthurn gesetzt. Dem 29. dito hat Christoff Beyer der junger Christoff Beyer junger, mit Matalehna Chramerin sein heuratstag gehalten. hochtzeit. dem 31. augusti ditz 90. jhars hochzeit gehalten bey W. Rupprecht. Dem 6. februarii ist Adam Vietter wieder vom Adam Vitter. Haubnerthurn gelassen worden auf ein geschworne urfhee und solle von dato an ein gantzes jar in seim haus pleiben; hette er nicht so ein große vorbitt gehabt, so wir es anders sein zugangen. (Anno 1591 dem 5. februarii ist Adam Vitter wieder ausgangen und sein jar aus gangen.) Dem 11. februarii hat Hironimus Fiecker und Hironimus und Hanns Ficker. sein sohn ein e. rath strafgelt geben mußen 50 thaler. Dem 18. dito ist herr Bartlmeus Fuchs, sindicus, Barth. Fuchs sindicus. gehen Jehena nach dem doctrat ampt. Dem 28. dito vor tags ist der erwurtig herr Gregor OBwitzer, der zeit geweßner spittelmeister, in 87. Gregor OBwitzer.
155 — 28. 29. sassnern dem Egerischen empfrembt worden (und) ins closter daselbsten begraben worden; hat ein großen zenck zwischen dem Egerischen und Walt- sassner(n) gemacht. Dem 27. november vor tags ist Hans Jorg Lochner zu Pälitz in gott seelig verschieden, dem g. g. dem 4. decembris ist er gehn Treuntz gefuhrt und in die kirchen begraben worden. Dem 14. decembris hat man dem jungen Prenner, Jung Prener, sonst Vogel Vogel genandt, einem unnutzen gesellen, durch die genandt. stadt knecht laßen zum thor hinaus fuhren und stadt und landt verbieten und verweißen lassen. Hans Jorg Lochner zu Pälitz. Anno 1590 381. 332. 333. 334. 85. 36. 80. hat der Burgermeister Adam Keßler in seiner qua- Burgermeister Adam Keßler. tember und burgermeister ambt biß auf dem 23. jener bey dem weinmeister lassen 59 maß weins holen, die maß p(er) 14 kr. 2 w. S. Dem 23. januarii ist der herr ertzbischof Mar- † Ertzbischof. tinus zue Prag in gott verschieden. Dem 26. dito hat man dem Adam Vietter auf Adam Vitter. dem Haubnerthurn gesetzt. Dem 29. dito hat Christoff Beyer der junger Christoff Beyer junger, mit Matalehna Chramerin sein heuratstag gehalten. hochtzeit. dem 31. augusti ditz 90. jhars hochzeit gehalten bey W. Rupprecht. Dem 6. februarii ist Adam Vietter wieder vom Adam Vitter. Haubnerthurn gelassen worden auf ein geschworne urfhee und solle von dato an ein gantzes jar in seim haus pleiben; hette er nicht so ein große vorbitt gehabt, so wir es anders sein zugangen. (Anno 1591 dem 5. februarii ist Adam Vitter wieder ausgangen und sein jar aus gangen.) Dem 11. februarii hat Hironimus Fiecker und Hironimus und Hanns Ficker. sein sohn ein e. rath strafgelt geben mußen 50 thaler. Dem 18. dito ist herr Bartlmeus Fuchs, sindicus, Barth. Fuchs sindicus. gehen Jehena nach dem doctrat ampt. Dem 28. dito vor tags ist der erwurtig herr Gregor OBwitzer, der zeit geweßner spittelmeister, in 87. Gregor OBwitzer.
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156 — Jorg Albrecht. Frantz Junck. hers tochter Urschl. Kunigspergk. Nunnen von Prag. Closter Clotra. gott seeliglichen verschieden und in die spitahl kirchen begraben worden. Dem 13. april ist es gahr wilt und seltzam in 8ss eim e. rath zugangen zwischen Jorgen Albrecht und Frantz Junckhern tochter Urschell und ist dem Jorg Albrecht der abschied geben worden, das er des Frantz Junnckhern tochter Urschl solle gehn Regenspurg fur das geistlich recht fordern lassen. Dem 29. dito ist Jorg Albrecht nach Regens- purgk wegen des Frantz Junckhern tochter Urschl und sie citirn lassen. Dem 24. hat man zue Kungspergk ein weib 839 lebendig beim galgen begraben wegen hurerey; hat 3 kinder umb bracht. Dem 1. may seind die nunnen von Prag her 840 kohmmen zu dem egerischen nonnen. Dem 2. may ist das kloster Clotra außprunnen; 841. ist in die 100.000 fl. schaden gescheen. Dem 14. dito hat man dem alten Jorgen Boden- 842. steiner auf dem Sommerthurn gesetzt. 1) Jorg Podensteiner. 1) Rathschr. 225. 226: „Eben in diessem Jahr ist Georg Podensteiner, Verwalther des Teutschen Hausses, alhier, Von Hannssen von Gleichau, Commendatoren, in gefängnus gebracht und beschuldiget worden, dass Er dem Teutschen Hauss in die 3000 fl. schuldig, und, da Er über 2 Jahr gesessen, ist das Teutsche Hauss wider den Podensteiner mit Recht Verfahren und das Urthl gefallen, dass Er allen seines Vermögens eine Specification machen und sich in die äuserste armuth schwören solle. Nun dienete Adam Vietter, Kayss. Notarius, dem Teut- schen Hauss wieder Podensteiner und hätte denselben auch gern länger in gefängnus gehalten. Weiln Vietter nichts weiter schaffen kunte, begehrete Er letztlichen, dass man seine Schreibstuben durchsuchen und was man Vor Brieffe, dem Teutschen Hauss zugehörig, finde, man solche ihme (Viettern) wegen des Teutschen Hausses zustellen solte. Da man aber solche Inventur Vorge- nohmen, ist auch des Vietters Handtschrifft dabey gefundten worden, dass, ungeachtet Er in dem Streit zwischen der Stadt und dem Teutschen Hauss alss ein Notarius in Zeugnus-Sachen gebrauchet worden, Er sich seiner Pflicht zuwieder in diesser Sach von dem Teutschen Hauss wieder die Stadt zu einem Advokaten (habe) gebrauchen lassen, und alss Er destwegen Von E. E. Rath Vorgefordert und ihme solches Vorgehalten und Verwiessen worden, hat Ers zum höchsten gelaugnet, auch
156 — Jorg Albrecht. Frantz Junck. hers tochter Urschl. Kunigspergk. Nunnen von Prag. Closter Clotra. gott seeliglichen verschieden und in die spitahl kirchen begraben worden. Dem 13. april ist es gahr wilt und seltzam in 8ss eim e. rath zugangen zwischen Jorgen Albrecht und Frantz Junckhern tochter Urschell und ist dem Jorg Albrecht der abschied geben worden, das er des Frantz Junnckhern tochter Urschl solle gehn Regenspurg fur das geistlich recht fordern lassen. Dem 29. dito ist Jorg Albrecht nach Regens- purgk wegen des Frantz Junckhern tochter Urschl und sie citirn lassen. Dem 24. hat man zue Kungspergk ein weib 839 lebendig beim galgen begraben wegen hurerey; hat 3 kinder umb bracht. Dem 1. may seind die nunnen von Prag her 840 kohmmen zu dem egerischen nonnen. Dem 2. may ist das kloster Clotra außprunnen; 841. ist in die 100.000 fl. schaden gescheen. Dem 14. dito hat man dem alten Jorgen Boden- 842. steiner auf dem Sommerthurn gesetzt. 1) Jorg Podensteiner. 1) Rathschr. 225. 226: „Eben in diessem Jahr ist Georg Podensteiner, Verwalther des Teutschen Hausses, alhier, Von Hannssen von Gleichau, Commendatoren, in gefängnus gebracht und beschuldiget worden, dass Er dem Teutschen Hauss in die 3000 fl. schuldig, und, da Er über 2 Jahr gesessen, ist das Teutsche Hauss wider den Podensteiner mit Recht Verfahren und das Urthl gefallen, dass Er allen seines Vermögens eine Specification machen und sich in die äuserste armuth schwören solle. Nun dienete Adam Vietter, Kayss. Notarius, dem Teut- schen Hauss wieder Podensteiner und hätte denselben auch gern länger in gefängnus gehalten. Weiln Vietter nichts weiter schaffen kunte, begehrete Er letztlichen, dass man seine Schreibstuben durchsuchen und was man Vor Brieffe, dem Teutschen Hauss zugehörig, finde, man solche ihme (Viettern) wegen des Teutschen Hausses zustellen solte. Da man aber solche Inventur Vorge- nohmen, ist auch des Vietters Handtschrifft dabey gefundten worden, dass, ungeachtet Er in dem Streit zwischen der Stadt und dem Teutschen Hauss alss ein Notarius in Zeugnus-Sachen gebrauchet worden, Er sich seiner Pflicht zuwieder in diesser Sach von dem Teutschen Hauss wieder die Stadt zu einem Advokaten (habe) gebrauchen lassen, und alss Er destwegen Von E. E. Rath Vorgefordert und ihme solches Vorgehalten und Verwiessen worden, hat Ers zum höchsten gelaugnet, auch
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157 — 14. 15. 16. Dem 16. dito hat sich ein weib zum Ainsidel Ainsidel. erhengkt. Dem 25. may solle die Frantz Junckhern Urschl Jorg Albrecht etc. mit dem Jorg Albrecht des ehegeliebts halber vor das geistlich recht zue Regenspurgk stehen; seind dem 20. zu fohr hin wegk. Muß die braut 30 thaler alhier ins spiethal geben und dem Jorg Albrecht dem uncosten auß- richten. seind bede ledig. hat die Urschl dem Pachhelbel, welcher ir lieber geweßen, genohmen. Dem 31. dito ist burgermeister Adam Keßler verschieden vormittag umb 10 uhr; dem 2. juni in die pfarr kirchen begraben worden. Dem 5. junii hat man dem alten Jorg Poden- steiner vom thurn gelassen ; darf nimer aufs rathhauss B. Adam Keßler †. Jorg Podensteiner. 13. letztlichen mit den Eyd betheuert, dass solches Von ihm nicht geschehen. Und alss man ihn wol anlauffen lassen, hat man ihme zuletzt seine eigene Handschrifft Vorgeleget und darmit gäntzlich überwiessen. Da ist Er uf den Haubitzer Thurn geführet und etlich Zeit gefänglich angehalten worden; folgents wurde ihme Vorgehalten: ob er sich in E. E. Raths Straff ergeben wolle? und ob ihme wol uferlegt worden, dass Er Von Stadt und Landt ziehen solle, wurde ihme doch durch grosse Vorbitt solches nachgesehen, das procuriren und advociren aber in Stadt und Landt gäntzlich verbotten, und (hat) Er ein gantzes Jahr in seinem Hauss Verstricket bleiben sollen, nicht darauss zu kommen und diesse Sache nicht eyfern noch anthen wolle, wie Er sich dan Verurpheten müssen. Nach diessem hat sich des Vietters Eheweib ihres Hausswürths angenommen umb Hülff und Bey- stand bey Hannssen von Gleichau, Teutschen Ordens, (und hat) nach Prag Suppliciret. Alss (dieses) an E. E. Rath alhier ge- kommen, ist Er, Vietter, abermahls, als der wieder geschwornen Eyd gehandlet, beschuldiget worden und seines Wiedersprechens ungeachtet, dass sein Weib solches ohne sein Wissen und Willen vorgenommen, zum andernmahl wieder eine gute Zeit ufm Hau- bitzer Thurn gefänglich gehalten worden. Sein Weib (ist) nacher Prag Verreisset, Viel Sorg und kümmernus gehabt und endlich darüber Verstorben. Da ist Ihme, Vietter, zur Begräbnus Von Thurn (zu gehen) erlaubet worden und haben sich nachgehents alle Sachen dermassen mit ihme geändert, dass Er zu seinen Vorigen Ehren-Standt wieder gelanget und Niemand (hat) sagen dörffen: schwartz ist dir ein aug.“
157 — 14. 15. 16. Dem 16. dito hat sich ein weib zum Ainsidel Ainsidel. erhengkt. Dem 25. may solle die Frantz Junckhern Urschl Jorg Albrecht etc. mit dem Jorg Albrecht des ehegeliebts halber vor das geistlich recht zue Regenspurgk stehen; seind dem 20. zu fohr hin wegk. Muß die braut 30 thaler alhier ins spiethal geben und dem Jorg Albrecht dem uncosten auß- richten. seind bede ledig. hat die Urschl dem Pachhelbel, welcher ir lieber geweßen, genohmen. Dem 31. dito ist burgermeister Adam Keßler verschieden vormittag umb 10 uhr; dem 2. juni in die pfarr kirchen begraben worden. Dem 5. junii hat man dem alten Jorg Poden- steiner vom thurn gelassen ; darf nimer aufs rathhauss B. Adam Keßler †. Jorg Podensteiner. 13. letztlichen mit den Eyd betheuert, dass solches Von ihm nicht geschehen. Und alss man ihn wol anlauffen lassen, hat man ihme zuletzt seine eigene Handschrifft Vorgeleget und darmit gäntzlich überwiessen. Da ist Er uf den Haubitzer Thurn geführet und etlich Zeit gefänglich angehalten worden; folgents wurde ihme Vorgehalten: ob er sich in E. E. Raths Straff ergeben wolle? und ob ihme wol uferlegt worden, dass Er Von Stadt und Landt ziehen solle, wurde ihme doch durch grosse Vorbitt solches nachgesehen, das procuriren und advociren aber in Stadt und Landt gäntzlich verbotten, und (hat) Er ein gantzes Jahr in seinem Hauss Verstricket bleiben sollen, nicht darauss zu kommen und diesse Sache nicht eyfern noch anthen wolle, wie Er sich dan Verurpheten müssen. Nach diessem hat sich des Vietters Eheweib ihres Hausswürths angenommen umb Hülff und Bey- stand bey Hannssen von Gleichau, Teutschen Ordens, (und hat) nach Prag Suppliciret. Alss (dieses) an E. E. Rath alhier ge- kommen, ist Er, Vietter, abermahls, als der wieder geschwornen Eyd gehandlet, beschuldiget worden und seines Wiedersprechens ungeachtet, dass sein Weib solches ohne sein Wissen und Willen vorgenommen, zum andernmahl wieder eine gute Zeit ufm Hau- bitzer Thurn gefänglich gehalten worden. Sein Weib (ist) nacher Prag Verreisset, Viel Sorg und kümmernus gehabt und endlich darüber Verstorben. Da ist Ihme, Vietter, zur Begräbnus Von Thurn (zu gehen) erlaubet worden und haben sich nachgehents alle Sachen dermassen mit ihme geändert, dass Er zu seinen Vorigen Ehren-Standt wieder gelanget und Niemand (hat) sagen dörffen: schwartz ist dir ein aug.“
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158 — Cantralor röm. kay. may. Jorg Fridel. Prunst in Behemb. Stibigner. Mich. Meyer, Mätzelbach. Engelhaus. Mitterteuch. Fickers garten. Wetter. Ritter Andel. Pressburgk. Erfford. Suhla. Christoff Anthonißin. mit procratirn, noch uf dem stadt und landt sich wieder die Egerischen gebrauchen lassen. ist im auch verboten worden, aus der stadt sich nicht zu begeben. Dem 22. junii hat der gestreng, edel und ehrnvest 847. Thomas Sonner, röm. kay. may. Cantralor, seines brudern Michael Sonners tochter, jungkfraw Maria. alhier ins nonnen closter geben. Dem 24. junii ist dem Jorg Friedel ein Sohn 848. im Sirmitz teich ersoffen. Dem 29. dito ist die stadt Pcheschnitz in Beheimb 849. aus brunnen und 7 personen mit verbrunnen. Dem 25. ist der Bastl Stybingner ersoffen im 850. bach zue Mülessenn. Dem 4. julii hat Michel Meyer zue Mätzelbach 851. seinem bruder Peter Meyer in seines vattern hof da- selbsten erstochen. 852. Dem 10. dito ist das Engelhauß aus prunnen. Dem 14. dito gegen dem abent ist Mitterteich 85s. aus prunnen. 1) Dem 20. dito seind in des Hieronimus Fieckers 854. garten die schönen frischen apfel am paum gepraten, als wehrns in einer kachel gebraten worden. Dem 21. hat das grosse wetter dem Hanns 855. Rupprecht in einem pirnpaum geschlagen. Dem 24. dito hat die Anna Halbritterin die 856. flaschen umb dem Ring getragen und ist zum Bruck- thor hin aus gewiesen worden. Dem 24. dito ist die stadt Preschburgk in Ungern 857. auß prunnen. Dito seind auch zue Erfurd auß prunnen 858. 413 heuser. Dem 26. ist die stadt Sula in Duringen ab- 859. brunnen, 270 herdstedt. Dem 2. augusti hat die Christoff Anthonisi irem 860. leibkauf mit Aurelio Steinhefer gehalten. (dem 8. februarii anno 91 hat die Anthonisi hochzeit ge- halten. dem 1. juni ditz 91. jars hat sie ein kind gehabt.) 1) Brenner a. a. O. 176.
158 — Cantralor röm. kay. may. Jorg Fridel. Prunst in Behemb. Stibigner. Mich. Meyer, Mätzelbach. Engelhaus. Mitterteuch. Fickers garten. Wetter. Ritter Andel. Pressburgk. Erfford. Suhla. Christoff Anthonißin. mit procratirn, noch uf dem stadt und landt sich wieder die Egerischen gebrauchen lassen. ist im auch verboten worden, aus der stadt sich nicht zu begeben. Dem 22. junii hat der gestreng, edel und ehrnvest 847. Thomas Sonner, röm. kay. may. Cantralor, seines brudern Michael Sonners tochter, jungkfraw Maria. alhier ins nonnen closter geben. Dem 24. junii ist dem Jorg Friedel ein Sohn 848. im Sirmitz teich ersoffen. Dem 29. dito ist die stadt Pcheschnitz in Beheimb 849. aus brunnen und 7 personen mit verbrunnen. Dem 25. ist der Bastl Stybingner ersoffen im 850. bach zue Mülessenn. Dem 4. julii hat Michel Meyer zue Mätzelbach 851. seinem bruder Peter Meyer in seines vattern hof da- selbsten erstochen. 852. Dem 10. dito ist das Engelhauß aus prunnen. Dem 14. dito gegen dem abent ist Mitterteich 85s. aus prunnen. 1) Dem 20. dito seind in des Hieronimus Fieckers 854. garten die schönen frischen apfel am paum gepraten, als wehrns in einer kachel gebraten worden. Dem 21. hat das grosse wetter dem Hanns 855. Rupprecht in einem pirnpaum geschlagen. Dem 24. dito hat die Anna Halbritterin die 856. flaschen umb dem Ring getragen und ist zum Bruck- thor hin aus gewiesen worden. Dem 24. dito ist die stadt Preschburgk in Ungern 857. auß prunnen. Dito seind auch zue Erfurd auß prunnen 858. 413 heuser. Dem 26. ist die stadt Sula in Duringen ab- 859. brunnen, 270 herdstedt. Dem 2. augusti hat die Christoff Anthonisi irem 860. leibkauf mit Aurelio Steinhefer gehalten. (dem 8. februarii anno 91 hat die Anthonisi hochzeit ge- halten. dem 1. juni ditz 91. jars hat sie ein kind gehabt.) 1) Brenner a. a. O. 176.
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— 159 — Dem 7. augusti ist der Eberhard Traul in seiner gefencknus gestorben. gott weiß, weil niemand bei im, was end er genohmen. dem 9. dito in die pfar kirchen begraben worden; hat khein leich predig thon lassen. Dem 10. augusti hat man dem Endreß Schuldes, Severin stadtknechts sohn, alhier am galgen gehangen. Dem 21. dito seind zue Wondra auf dem stift Waltsassen acht höf abbrunnen. Desgleichen ist Maladitz, ein gar schön herrlich Maladitz. dorff bej Pulsen im Beheimen, abbrunnen. Dem 22. dito ist Ventzel Elbogener zue Otten- grun in gott verschieden. g. g. Dem 7. septemb. hat es so grosse kreiß ge- worfen, das bei menschen gedencken nicht gesehen. ist ohne schaden, gottlob, abgangen. Dem 9. septemb. hats ins Adam Albrechts roß- stall prunnen in seinem hauß; hat Gabriel Volk- hommer seine pferd darinen gehabt und durch sein gesind verwahrlost worden. ist erlechst und ohne schaden gedempft worden. Dem 27. dito uf dem abent umb 9 uhr ist in des Jorg Wolf von Brands stadtel zue Seebergk feuer aufgangen, derselbig ver prunnen, darnach seinem mayerhof angefeyert, darauf er haußgehalten. ist im aller weg geprunnen und also uber die 400 kahr treidts mit verprunnen, mehr 17 khue und ist im sonst ein grosser schaden an allen haußradt gescheen und zu schanden worden. Dem 26. october hat Hans Weyckhart zue Wolf Ventzel von Kotzaw. Kunigswart sein tochter, jungkfraw Sidonia, dem jungen Rebitzer von Durnmauhl, Hans Wastl, ver- heurath. so khomt Wolf Ventzel von Kotzaw sambt sein weib und sohn auf die wirtschaft zu seinem schwehr, Hans Weickharten. uber tisch richten junge edelleut ein hader ahn; so will der Wolf Ventzel von Kotzaw frid machen, sticht Veit von Thein nach dem jungen Caspar Hertenberger von Mülligkaw, trifft also dem von Kotzaw, das er alß balten stirbt. Veit von Thein reist auß. † Ventzl Elbogner, Ottengrun. Grosse kreiß. Wondra. Jorg Wolf v. Prand prunst. Stall Adam Albercht. Endres Schuldes. Eberhard Thraul †.
— 159 — Dem 7. augusti ist der Eberhard Traul in seiner gefencknus gestorben. gott weiß, weil niemand bei im, was end er genohmen. dem 9. dito in die pfar kirchen begraben worden; hat khein leich predig thon lassen. Dem 10. augusti hat man dem Endreß Schuldes, Severin stadtknechts sohn, alhier am galgen gehangen. Dem 21. dito seind zue Wondra auf dem stift Waltsassen acht höf abbrunnen. Desgleichen ist Maladitz, ein gar schön herrlich Maladitz. dorff bej Pulsen im Beheimen, abbrunnen. Dem 22. dito ist Ventzel Elbogener zue Otten- grun in gott verschieden. g. g. Dem 7. septemb. hat es so grosse kreiß ge- worfen, das bei menschen gedencken nicht gesehen. ist ohne schaden, gottlob, abgangen. Dem 9. septemb. hats ins Adam Albrechts roß- stall prunnen in seinem hauß; hat Gabriel Volk- hommer seine pferd darinen gehabt und durch sein gesind verwahrlost worden. ist erlechst und ohne schaden gedempft worden. Dem 27. dito uf dem abent umb 9 uhr ist in des Jorg Wolf von Brands stadtel zue Seebergk feuer aufgangen, derselbig ver prunnen, darnach seinem mayerhof angefeyert, darauf er haußgehalten. ist im aller weg geprunnen und also uber die 400 kahr treidts mit verprunnen, mehr 17 khue und ist im sonst ein grosser schaden an allen haußradt gescheen und zu schanden worden. Dem 26. october hat Hans Weyckhart zue Wolf Ventzel von Kotzaw. Kunigswart sein tochter, jungkfraw Sidonia, dem jungen Rebitzer von Durnmauhl, Hans Wastl, ver- heurath. so khomt Wolf Ventzel von Kotzaw sambt sein weib und sohn auf die wirtschaft zu seinem schwehr, Hans Weickharten. uber tisch richten junge edelleut ein hader ahn; so will der Wolf Ventzel von Kotzaw frid machen, sticht Veit von Thein nach dem jungen Caspar Hertenberger von Mülligkaw, trifft also dem von Kotzaw, das er alß balten stirbt. Veit von Thein reist auß. † Ventzl Elbogner, Ottengrun. Grosse kreiß. Wondra. Jorg Wolf v. Prand prunst. Stall Adam Albercht. Endres Schuldes. Eberhard Thraul †.
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160 — † Wolf Stein- bach von Kirchenpürck Hans Ficker junger, hoch- zelt. Erhart Merckl, fleischner. Thoma Merckhl. † Herr Adam Mössl. Dem 1. november hat man dem toten leib hier durch gefuhrt nach Hasslaw und ist da begraben worden. Dem 7. november fehrt der Wolf Steinbach von 87 Kirchenpürck herein zum Linhart Starcken und richt sein sach alhier aus ; wie er wieder zum Scheffthor hin auß fehrt, helt er beim Thoma Frießel still, thut mit im ufm wagen einen trunck, fehrt alßdan wieder forth und stirbt uf dem wagen under weg, ehe er heim kombt ; wirt also ufm wagen thot heim gefuhrt. Dem 23. november hat Hans Fiecker mit Christoff Klinckervogels tochter, Rosina, sein heurats tag. (dem 25. januarii anno 1591 hat Hans Fiecker hochzeit gehabt. dem 4. augusti hat Hans Fieckers weib ein kind gehabt. ist 25 wochen, hats balt gemacht.) Dem 20. november hat ein e. rath dem Erhart 873 Merckel, fleischner, und seinem sohn im finstern keller gestraft acht wochen oder aber soll 50 fl. straf geben ; seind ungevehr ein stund geseßen, habens wieder her aus begehrt und haben alsobalten die gemelte straf, als 50 fl., uf gelegt. Gleichfalls hat man seinem bruder Thoma 878 Merckel im feilthurn laßen legen; soll 8 wochen drinen liegen oder aber 50 fl. auch uferlegen. ist die ursach geweßen, das sie so viel reitige schaf abge- stochen und dem leuten verkhauft und vor schön gegeben; und möchten wol die leut den tot oder was anderß daran geßen haben. (Den 23. december hat man dem Thoma Merckel wieder aus dem feilthurn gelassen.) Dem 23. dito ist herr Adam Mößel, der zeit 874 gewesener pfarherr zu Treintz, in gott seeligklichen verschieden. dem 2. tag zu Treintz in die kirchen begraben und durch herrn Wastian Pfeilschmidt die leich predig gethan worden. ist also herr Adam Mösel 20 jar zue Treintz pfarherr geweßen und hat die zeit 1128 kinder gethauft. Dem 31. dito hat es ein großen schne aus ge- 872 schneit. ist den 2. tag wieder wegk gangen und ein groß wasser geben. 871 Schne.
160 — † Wolf Stein- bach von Kirchenpürck Hans Ficker junger, hoch- zelt. Erhart Merckl, fleischner. Thoma Merckhl. † Herr Adam Mössl. Dem 1. november hat man dem toten leib hier durch gefuhrt nach Hasslaw und ist da begraben worden. Dem 7. november fehrt der Wolf Steinbach von 87 Kirchenpürck herein zum Linhart Starcken und richt sein sach alhier aus ; wie er wieder zum Scheffthor hin auß fehrt, helt er beim Thoma Frießel still, thut mit im ufm wagen einen trunck, fehrt alßdan wieder forth und stirbt uf dem wagen under weg, ehe er heim kombt ; wirt also ufm wagen thot heim gefuhrt. Dem 23. november hat Hans Fiecker mit Christoff Klinckervogels tochter, Rosina, sein heurats tag. (dem 25. januarii anno 1591 hat Hans Fiecker hochzeit gehabt. dem 4. augusti hat Hans Fieckers weib ein kind gehabt. ist 25 wochen, hats balt gemacht.) Dem 20. november hat ein e. rath dem Erhart 873 Merckel, fleischner, und seinem sohn im finstern keller gestraft acht wochen oder aber soll 50 fl. straf geben ; seind ungevehr ein stund geseßen, habens wieder her aus begehrt und haben alsobalten die gemelte straf, als 50 fl., uf gelegt. Gleichfalls hat man seinem bruder Thoma 878 Merckel im feilthurn laßen legen; soll 8 wochen drinen liegen oder aber 50 fl. auch uferlegen. ist die ursach geweßen, das sie so viel reitige schaf abge- stochen und dem leuten verkhauft und vor schön gegeben; und möchten wol die leut den tot oder was anderß daran geßen haben. (Den 23. december hat man dem Thoma Merckel wieder aus dem feilthurn gelassen.) Dem 23. dito ist herr Adam Mößel, der zeit 874 gewesener pfarherr zu Treintz, in gott seeligklichen verschieden. dem 2. tag zu Treintz in die kirchen begraben und durch herrn Wastian Pfeilschmidt die leich predig gethan worden. ist also herr Adam Mösel 20 jar zue Treintz pfarherr geweßen und hat die zeit 1128 kinder gethauft. Dem 31. dito hat es ein großen schne aus ge- 872 schneit. ist den 2. tag wieder wegk gangen und ein groß wasser geben. 871 Schne.
Strana 161
Dem 7. december hat die fraw stattschreiberin Stadtschreib rin pier. ein maß pier p(er) 3 kr. geschenckt. ist zuvor in Eger nie erhört worden. Dem 6. december ist der Jorg Fleischman, sonst † Jorg Fleise man, wein- weinmeister genandt, under wegen auf einem wagen neister genand gestorben, dan er österreichischen wein wollen holen. ist zue Medling, 2 meil wegs von Wien, begraben worden. Dem 10. december ist die Eger so klein ge- weßen, das die gerber bey iren stegen haben kheine schaffehel khönnen mehr waschen, habens mußen im andern fluss, so von der walckmühln herabgehet, waschen und umbertragen mußen. ist bey menschen dencken nicht gescheen und hatt also dem gantzen sommer durchaus gewehret. Dem 28. dito hat burgermeister Christoff Klincker- vogel dem Adam Schempach lassen einlegen und umb 6 fl. gestraft, das er am christag ist beim wein geweßen. Adam Schömpach. Egerfius. Anno 1591. Dem 8. januarii hat Rosina Tobias Reitmeirin Rosina Tobi Reitmeyerii der schlag troffen, das ir die linck seiten ist lahm worden. Dem 9. dito, wie Christoff Fuchß, steinschneider, wollen nach hauß gehen, und als er fur des Jeckel schneiders hausthur khumbt, hat ime auch der schlag troffen, das im die linck seiten aller lahm ist worden. gott behut uns davor. Dem 10. dito hat man des Hans Zehrers weib 1), eine Purnerin, auf dem gotts acker begraben. ist bey dem Frantzen Raspen gestorben. so ist weder der man, noch ir schwager Ficker mit der leich gangen. es ist auch kein priester mit gangen, dan was etzlich nachtbarn geweßen : so hat man auch kheine glocken geleith. Dem 24. dito hat man herrn Hans Turcken gehn Hans Turck pfarher Trein Treintz zu einem pfarher eingesetzt. steinschneide Chr. Fuchs Hans Zehrer welb †. 1) Vgl. 1589, Nr. 785.
Dem 7. december hat die fraw stattschreiberin Stadtschreib rin pier. ein maß pier p(er) 3 kr. geschenckt. ist zuvor in Eger nie erhört worden. Dem 6. december ist der Jorg Fleischman, sonst † Jorg Fleise man, wein- weinmeister genandt, under wegen auf einem wagen neister genand gestorben, dan er österreichischen wein wollen holen. ist zue Medling, 2 meil wegs von Wien, begraben worden. Dem 10. december ist die Eger so klein ge- weßen, das die gerber bey iren stegen haben kheine schaffehel khönnen mehr waschen, habens mußen im andern fluss, so von der walckmühln herabgehet, waschen und umbertragen mußen. ist bey menschen dencken nicht gescheen und hatt also dem gantzen sommer durchaus gewehret. Dem 28. dito hat burgermeister Christoff Klincker- vogel dem Adam Schempach lassen einlegen und umb 6 fl. gestraft, das er am christag ist beim wein geweßen. Adam Schömpach. Egerfius. Anno 1591. Dem 8. januarii hat Rosina Tobias Reitmeirin Rosina Tobi Reitmeyerii der schlag troffen, das ir die linck seiten ist lahm worden. Dem 9. dito, wie Christoff Fuchß, steinschneider, wollen nach hauß gehen, und als er fur des Jeckel schneiders hausthur khumbt, hat ime auch der schlag troffen, das im die linck seiten aller lahm ist worden. gott behut uns davor. Dem 10. dito hat man des Hans Zehrers weib 1), eine Purnerin, auf dem gotts acker begraben. ist bey dem Frantzen Raspen gestorben. so ist weder der man, noch ir schwager Ficker mit der leich gangen. es ist auch kein priester mit gangen, dan was etzlich nachtbarn geweßen : so hat man auch kheine glocken geleith. Dem 24. dito hat man herrn Hans Turcken gehn Hans Turck pfarher Trein Treintz zu einem pfarher eingesetzt. steinschneide Chr. Fuchs Hans Zehrer welb †. 1) Vgl. 1589, Nr. 785.
Strana 162
162 — † Mucken weib, Frawenreuth. Hans Zegelein von Kach, hochzeit. Hans Werner, burgermeister. Alt Schwelbin. † Fraw Kotza- werin. Hans Vogel. Caspar Hertenperger. Schne im oster- feyertagen. Dem 20. dito umb 6 uhr vor mittag ist der alte 884. Sigmund Schömpach in gott verschieden und in die pfarrkhirchen begraben worden; aber der herr doctor Polandus hat im ein bese predig gethan, was er fur ein arger wucherer und kornschindter sey geweßen und er sey nicht eines &. werdt geweßen. Dem ersten februarii ist des jungen Mucken zu 885. Frawenreuth sein weib in ein brunnen gefallen und darinnen ertruncken ; hat mit ir ein jar haus gehalten. ist noch ein jung weib geweßen. Dem 2. dito hatt herr Hanns Zegelein, röm. 886. kay. may. registrator, mit des Hanns Leupoltzs Ketzschen tochter sein hochtzeit gehalten. verehrt 3 reinsch fr. Dem 23. februerii ist herr Hanns Werner zu 887. einem burgermeister verordnet worden. g. g. g. (ist anno 1610 dem 19. mai abents 6 und 7 uhr verschiden. dem g. g.) Dem 2. martzi hat die alten Schwelbin, die 888. seifen siederin, der schlag in die rechten seiten ge- schlagen; ist ein zeit spragloß gelegen, aber wieder redent worden. Dem 19. dito vor tags ist die fraw Kotzawerin 889. umb 2 uhr verschieden, dem 24. in die pfarr kirchen bey der Franckengruner altar begraben worden. Dem 26. martzi hat der schlag dem Hanns 890. Vogel, fuerman, in die lincken seiten lahm troffen. Dem 24. martzi hat man dem Caspar Herten- 891. berger uf Mulligaw in die gerichtsstuben verstrickt; dem 2. tag hat man im mit dem knechten auf dem Haubnerthurn lassen fuhren; da ist er verwacht worden mit den schutzen. dem 31. dito hat man im wieder ledig gelassen; hat dem stadtschutzen mußen geben 8 fl., dem zweyen puttln 4 fl. Dem 1. 2. 3. 4. aprilis im heiligen ostertagen 892. ist so ein graussam kelt eingefallen und so ein grossen schne drein geschneiet, das man also von windt und grosses schneyen uf der straßen nicht wol fur sich hat nider sehen khönnen; hat ein schne geschneidt einer großen spannen dief und diefer. † Sigm. Schempach.
162 — † Mucken weib, Frawenreuth. Hans Zegelein von Kach, hochzeit. Hans Werner, burgermeister. Alt Schwelbin. † Fraw Kotza- werin. Hans Vogel. Caspar Hertenperger. Schne im oster- feyertagen. Dem 20. dito umb 6 uhr vor mittag ist der alte 884. Sigmund Schömpach in gott verschieden und in die pfarrkhirchen begraben worden; aber der herr doctor Polandus hat im ein bese predig gethan, was er fur ein arger wucherer und kornschindter sey geweßen und er sey nicht eines &. werdt geweßen. Dem ersten februarii ist des jungen Mucken zu 885. Frawenreuth sein weib in ein brunnen gefallen und darinnen ertruncken ; hat mit ir ein jar haus gehalten. ist noch ein jung weib geweßen. Dem 2. dito hatt herr Hanns Zegelein, röm. 886. kay. may. registrator, mit des Hanns Leupoltzs Ketzschen tochter sein hochtzeit gehalten. verehrt 3 reinsch fr. Dem 23. februerii ist herr Hanns Werner zu 887. einem burgermeister verordnet worden. g. g. g. (ist anno 1610 dem 19. mai abents 6 und 7 uhr verschiden. dem g. g.) Dem 2. martzi hat die alten Schwelbin, die 888. seifen siederin, der schlag in die rechten seiten ge- schlagen; ist ein zeit spragloß gelegen, aber wieder redent worden. Dem 19. dito vor tags ist die fraw Kotzawerin 889. umb 2 uhr verschieden, dem 24. in die pfarr kirchen bey der Franckengruner altar begraben worden. Dem 26. martzi hat der schlag dem Hanns 890. Vogel, fuerman, in die lincken seiten lahm troffen. Dem 24. martzi hat man dem Caspar Herten- 891. berger uf Mulligaw in die gerichtsstuben verstrickt; dem 2. tag hat man im mit dem knechten auf dem Haubnerthurn lassen fuhren; da ist er verwacht worden mit den schutzen. dem 31. dito hat man im wieder ledig gelassen; hat dem stadtschutzen mußen geben 8 fl., dem zweyen puttln 4 fl. Dem 1. 2. 3. 4. aprilis im heiligen ostertagen 892. ist so ein graussam kelt eingefallen und so ein grossen schne drein geschneiet, das man also von windt und grosses schneyen uf der straßen nicht wol fur sich hat nider sehen khönnen; hat ein schne geschneidt einer großen spannen dief und diefer. † Sigm. Schempach.
Strana 163
163 — Dem 16. april hat Wolf Beyer ein pein abbrochen Wolf Beyer. uf ein wießflecklein im holtz am ranck ; hat in meister Philipp, hencker, geheilt. Dem 3. may seind die 3 marter ufm Stebnitzer-Marter uf der straß. weg gesetzt worden, eine vor das Burckholtz, die 2. in das dorf Stebnitz und die 3., so man in holtz gehet. (Dem 22. dito ist Christoff Zolitzsch, pfleger zue Chr. Zolitzsch. Hardeck, zwen tag verstrickt alhier worden.) Dem 19. junii hat Adam Schempach einem unge- rischen ochsen uf dem graben hinder dem Veilthurn auf seiner mauer an seim haus heraußen erschossen mit einem perschrohr; hat einem e. rath straf geben 10 thaler, einem handtwerck der fleischner, das sie dem ochssen haben wegkgehauen, 1 thaler. Dem 1. julii ist Caspar Rubinger, stadtschreiber im Warmbath, daselbsten verschieden. g. g. Dem 3. dito hat der könig in Hispanien laßen hie nach knechtn umbschlagen. Dem 10. dito ist Erhard Junckher zue Schönfelt in gott entschlafen. g. g. Dem 29. dito hat man dem steinern man ufm steinen rohrkasten gesetzt, so meister Wolf, pilt- hawer, gemacht. Anno 90. hat das gethreit dem sommer uber alhier golten: ein kahr korn 10 fl., ein kahr weitz 12 fl., ein kahr gersten 9 fl., ein kahr habern 4 fl., ein napf roß zwifel 1 fl., ein kandel schmaltz 14 kr. — und ist nicht wol zu bekhommen geweßen. 1) Aber ditz 91. jahr hat gott seinem segen wieder gahr reichlich geben, das das getreit hat wieder golten: das kahr khorn 3 fl. 6 w. gr., kahr weitz 5 fl., kahr gersten 3 fl. 2 w. gr., kahr habern 11/2 fl. das kahr hoffen, das for ein jar 10 fl. golten, hat das kahr heur golten 4 fl., ein scheiben saltz 2 fl. Anno 91. dem 22. julii hat Adam Schempach Ad. Schempach. dem bauern zum Reißsach in der herrn grossen stadt Adam Schempach. Theurung. Man ufm rhorkasten. † Caspar Rubinger. König in Hispanien. † Erh. Junckher. 1) Diese durch einen dürren Sommer verursachte Theue- rung herrschte auch in ganz Böhmen. Vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 305.
163 — Dem 16. april hat Wolf Beyer ein pein abbrochen Wolf Beyer. uf ein wießflecklein im holtz am ranck ; hat in meister Philipp, hencker, geheilt. Dem 3. may seind die 3 marter ufm Stebnitzer-Marter uf der straß. weg gesetzt worden, eine vor das Burckholtz, die 2. in das dorf Stebnitz und die 3., so man in holtz gehet. (Dem 22. dito ist Christoff Zolitzsch, pfleger zue Chr. Zolitzsch. Hardeck, zwen tag verstrickt alhier worden.) Dem 19. junii hat Adam Schempach einem unge- rischen ochsen uf dem graben hinder dem Veilthurn auf seiner mauer an seim haus heraußen erschossen mit einem perschrohr; hat einem e. rath straf geben 10 thaler, einem handtwerck der fleischner, das sie dem ochssen haben wegkgehauen, 1 thaler. Dem 1. julii ist Caspar Rubinger, stadtschreiber im Warmbath, daselbsten verschieden. g. g. Dem 3. dito hat der könig in Hispanien laßen hie nach knechtn umbschlagen. Dem 10. dito ist Erhard Junckher zue Schönfelt in gott entschlafen. g. g. Dem 29. dito hat man dem steinern man ufm steinen rohrkasten gesetzt, so meister Wolf, pilt- hawer, gemacht. Anno 90. hat das gethreit dem sommer uber alhier golten: ein kahr korn 10 fl., ein kahr weitz 12 fl., ein kahr gersten 9 fl., ein kahr habern 4 fl., ein napf roß zwifel 1 fl., ein kandel schmaltz 14 kr. — und ist nicht wol zu bekhommen geweßen. 1) Aber ditz 91. jahr hat gott seinem segen wieder gahr reichlich geben, das das getreit hat wieder golten: das kahr khorn 3 fl. 6 w. gr., kahr weitz 5 fl., kahr gersten 3 fl. 2 w. gr., kahr habern 11/2 fl. das kahr hoffen, das for ein jar 10 fl. golten, hat das kahr heur golten 4 fl., ein scheiben saltz 2 fl. Anno 91. dem 22. julii hat Adam Schempach Ad. Schempach. dem bauern zum Reißsach in der herrn grossen stadt Adam Schempach. Theurung. Man ufm rhorkasten. † Caspar Rubinger. König in Hispanien. † Erh. Junckher. 1) Diese durch einen dürren Sommer verursachte Theue- rung herrschte auch in ganz Böhmen. Vgl. Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 305.
Strana 164
164 — Mich. Henrich. teich uf einem schuß 12 genß mit 9 schröten, so er eingeladen, dem Erhard Gmeiner, richter doselbsten, erschossen; hat er fur die genß geben mußen 3 fl., weiln solche alle todt plieben. ist bey solchem ge- weßen Florian Beyer und Jobst Koler, zincken-pleser alhier, wie unden verzeichnet.1) Dem 10. augusti hat der Michel Henrich, sonst sos. Hechtl genandt, dem Peter Mölling, pader, als sie mit ein ander nach lerchen gangen, mit sein, des Möllings, perschpuchßen uf dem felt bey Reißig er- schossen; ist wie ein ander leich uf dem gotts acker begraben worden. Reinung. Dem 24. augusti hat herr Jacob Pesserer, dero 304. zeit commendator im hospital, kirchwei gehalten und hat zu gast gehabt: der rom. kay. may. hern com- missarien und abgesandten, als herrn Jarolaußen von Kolaprath, herr Hans Jorg von Schwanbergk, herr Ulrich Threuling, haubtman zum Schlackenwalt, und doctor Johan Kauffer; mehr Rupprecht von Thein, burgermeister Michel Beyer, B. Christoff Klincker- vogel, B. Frantz Junckher, B. Hans Werner, doctor Bartolome Fuchs, Andres Meinl, Eraßmus Aychler, Endreß Peyer, Andreas Christoff, gerichtschreiber, Sebastian Rupprecht, Hans Schönstetter, loßung- schreiber; und ist khein munch do geweßen. Dem 20. dito zuvor ist durch der rom. kay. may. 905. herrn commissarien die besichtigung und reinigung zwischen dem Pfeltzischen des stifts Waltsassen und der stadt fur genohmen worden. Kirchwey im spitahl. Adam Schempach. Dem 22. september hat man dem Adam Schem- 906. pach im finstern keller lassen setzen. ist zwue nächt inen gesessen; hat er her aus gewolt; hat man im zwei getheilte gegeben: er soll noch 14 tag sitzen oder aber soll 50 fl. straf geben. so hat er die straf uf sich genohmen. dem 22. october hat er die straf erlegt, hatt man im 10 fl. wieder geben, die 40 fl. behalten. 1) Am Blattrande das Bild dieses Abenteuers.
164 — Mich. Henrich. teich uf einem schuß 12 genß mit 9 schröten, so er eingeladen, dem Erhard Gmeiner, richter doselbsten, erschossen; hat er fur die genß geben mußen 3 fl., weiln solche alle todt plieben. ist bey solchem ge- weßen Florian Beyer und Jobst Koler, zincken-pleser alhier, wie unden verzeichnet.1) Dem 10. augusti hat der Michel Henrich, sonst sos. Hechtl genandt, dem Peter Mölling, pader, als sie mit ein ander nach lerchen gangen, mit sein, des Möllings, perschpuchßen uf dem felt bey Reißig er- schossen; ist wie ein ander leich uf dem gotts acker begraben worden. Reinung. Dem 24. augusti hat herr Jacob Pesserer, dero 304. zeit commendator im hospital, kirchwei gehalten und hat zu gast gehabt: der rom. kay. may. hern com- missarien und abgesandten, als herrn Jarolaußen von Kolaprath, herr Hans Jorg von Schwanbergk, herr Ulrich Threuling, haubtman zum Schlackenwalt, und doctor Johan Kauffer; mehr Rupprecht von Thein, burgermeister Michel Beyer, B. Christoff Klincker- vogel, B. Frantz Junckher, B. Hans Werner, doctor Bartolome Fuchs, Andres Meinl, Eraßmus Aychler, Endreß Peyer, Andreas Christoff, gerichtschreiber, Sebastian Rupprecht, Hans Schönstetter, loßung- schreiber; und ist khein munch do geweßen. Dem 20. dito zuvor ist durch der rom. kay. may. 905. herrn commissarien die besichtigung und reinigung zwischen dem Pfeltzischen des stifts Waltsassen und der stadt fur genohmen worden. Kirchwey im spitahl. Adam Schempach. Dem 22. september hat man dem Adam Schem- 906. pach im finstern keller lassen setzen. ist zwue nächt inen gesessen; hat er her aus gewolt; hat man im zwei getheilte gegeben: er soll noch 14 tag sitzen oder aber soll 50 fl. straf geben. so hat er die straf uf sich genohmen. dem 22. october hat er die straf erlegt, hatt man im 10 fl. wieder geben, die 40 fl. behalten. 1) Am Blattrande das Bild dieses Abenteuers.
Strana 165
165 — Dem 23. haben wir die scherpff im holtz verneurt Scherf im holtz verneut. im dörfl unsern holtz. Dem 25. sebtemer ist hertzogk Christianus, churfurst zu Sachsen, zue Dressen verschieden. dem 24. october ist er zu Freyburgk begraben worden. Dem 2. october hat Wastian Rupprecht im bat mit dem Hans Schönstetter, loßung schreiber, einem gahr bößen zanck gehabt von wegen des loßung ambts halber, als gehe man nicht threulich darmit umb ; man thue nicht-rechtschaffene rechnung ; es wird alls abgestolen; und noch viel andere wort getrieben und solches vor viel volcks geredet, welches alles gehöret ; weiters habe er angehoben: er wölle einmal drey handwergker, als gerber, schneider und schuster. nehmen und die burgermeister nach ein ander ufm rathauß zum fenstern herauß werfen und andere mehr hinnach, und sagt : wehr nur in die loßung khombt, der wirt reich, und viel ande(re) wort mit grossen gottslesterei mehr heraußgeworfen, welches alles Hans Schönstetter hat schriftlich an einem e. rath fur- gebracht und ubergeben. Dem 9. october haben mehr als in die 18 per- sonen, so im bad geweßen und solches gehört, dieses zancks halber mußen kundschaft geben, welches alles der stadtschreiber aufgezeignet. dem 1. december hat man im, Rupprecht, in die gerichtsstuben verstrigkt; do ist er zwue nacht gesessen und mit 2 schutzen verwacht worden. dornach hat man im in die muntz laßen legen. dem 6. december haben seine freund fur im gebeten. do hat man im zu einer straf zwei ge- theilte geben: er solle 4 wochen im feilthurn, aber solle 200 thaler alspalten strafgelt autlegen. da hat er und seine freund die geltstraf angenohmen. aber auf der freund pitten und der edelleut: Rupprechts von Thein und Hironimuss von Zedtwitzs hat man im 100 thaler erlassen, die andern 100 thaler hat er alspalten mußen auflegen; die hat im Jorg Schmidel dargeliehen. er hat auch nicht vom rathauß herab gedörft, er gebe dan ein brief von sich, wie ein uhr- fehe. es hat ime auch ferner ein e. rath durch forpitt Hertzog Christianus churfurst. Wastian Rupprecht.
165 — Dem 23. haben wir die scherpff im holtz verneurt Scherf im holtz verneut. im dörfl unsern holtz. Dem 25. sebtemer ist hertzogk Christianus, churfurst zu Sachsen, zue Dressen verschieden. dem 24. october ist er zu Freyburgk begraben worden. Dem 2. october hat Wastian Rupprecht im bat mit dem Hans Schönstetter, loßung schreiber, einem gahr bößen zanck gehabt von wegen des loßung ambts halber, als gehe man nicht threulich darmit umb ; man thue nicht-rechtschaffene rechnung ; es wird alls abgestolen; und noch viel andere wort getrieben und solches vor viel volcks geredet, welches alles gehöret ; weiters habe er angehoben: er wölle einmal drey handwergker, als gerber, schneider und schuster. nehmen und die burgermeister nach ein ander ufm rathauß zum fenstern herauß werfen und andere mehr hinnach, und sagt : wehr nur in die loßung khombt, der wirt reich, und viel ande(re) wort mit grossen gottslesterei mehr heraußgeworfen, welches alles Hans Schönstetter hat schriftlich an einem e. rath fur- gebracht und ubergeben. Dem 9. october haben mehr als in die 18 per- sonen, so im bad geweßen und solches gehört, dieses zancks halber mußen kundschaft geben, welches alles der stadtschreiber aufgezeignet. dem 1. december hat man im, Rupprecht, in die gerichtsstuben verstrigkt; do ist er zwue nacht gesessen und mit 2 schutzen verwacht worden. dornach hat man im in die muntz laßen legen. dem 6. december haben seine freund fur im gebeten. do hat man im zu einer straf zwei ge- theilte geben: er solle 4 wochen im feilthurn, aber solle 200 thaler alspalten strafgelt autlegen. da hat er und seine freund die geltstraf angenohmen. aber auf der freund pitten und der edelleut: Rupprechts von Thein und Hironimuss von Zedtwitzs hat man im 100 thaler erlassen, die andern 100 thaler hat er alspalten mußen auflegen; die hat im Jorg Schmidel dargeliehen. er hat auch nicht vom rathauß herab gedörft, er gebe dan ein brief von sich, wie ein uhr- fehe. es hat ime auch ferner ein e. rath durch forpitt Hertzog Christianus churfurst. Wastian Rupprecht.
Strana 166
166 — Jungen Vogel. Lor. Franckh zue Stebnitz. Haßelnuß von Halberstadt. Michel Henrich, Hechtel genandt. Gute wolfeile zeit. 20 thaler wieder geben, das also sein straf ist plieben 100 fl.; hat geben dem schutzen, so sein gewacht haben, 2 fl. 5 kr. Dem 21. october seind im obern closter drey 910. munchen, so dem orden angenohmen, geweyhet worden. dem 27. november ist wieder einer von diesem 3 ent- loffen; am neuen jars abent 92 ist der ander, mit nahmen Henrich, entloffen; der 3. ist noch bestendig, heist Thoma Schifferdecker, ein egerisch kind. (ist auch hernach entloffen und wider evangelisch worden, gibt itzt ein schulmeister alhir.) dem 18. januarii anno 92 ist bruder Hans, geweßener gartian, entloffen aus dem closter. Dem 30. october hat ein hur dem jungen Vogel 911. am Roßmarck ein kind vor die thur gelegt, welches frue gefunden worden. Dem 31. october hat die hur Kattarina Pur- 912. nerin, welche dem 17. martzi bei mir furgestanden und kein hur sein wollen, dem Lorentz Francken zue Stebnitz ein kind in die muhl daselbsten hingelegt und ist die hur zue Scheba im kindelbeth gelegen. Dem 4. november hat ein karn-man ein karn mit haselnussen hie gehabt und von Halberstadt aus Sachsen hergefuhrt; hats pfundweiß weg geben, das pfund umb 2 kr. So hat man auch das gantze jar vor uber khein 914. kraut, noch weiße oder gelbe ruben bekhomen können. Dem 15. november hat Michael Henrich 1) ein 915. sicher kleidt (Geleit) vor ein e. rath von wegen seines mords, so er an Peder Molling, pader, gethan, begehrt und dem 14. tag einem aufschub erlangt, das er solle mit seinem beweiß fort fahren. Dem 20. november und die gantzen zeit voruber 916. ist das liebe gethreit, gottlob, in einem guten kauf geweßen und also unwerth worden, das es niemand wollen khauffen. anno 1592 dem 15. januarii hat Ulrich Lemp das khar gersten auf dem marck kauft umb 2 fl.; der Wastl Lew das kahr kohrn aufm 913. Mönchen. 1) Siehe 903.
166 — Jungen Vogel. Lor. Franckh zue Stebnitz. Haßelnuß von Halberstadt. Michel Henrich, Hechtel genandt. Gute wolfeile zeit. 20 thaler wieder geben, das also sein straf ist plieben 100 fl.; hat geben dem schutzen, so sein gewacht haben, 2 fl. 5 kr. Dem 21. october seind im obern closter drey 910. munchen, so dem orden angenohmen, geweyhet worden. dem 27. november ist wieder einer von diesem 3 ent- loffen; am neuen jars abent 92 ist der ander, mit nahmen Henrich, entloffen; der 3. ist noch bestendig, heist Thoma Schifferdecker, ein egerisch kind. (ist auch hernach entloffen und wider evangelisch worden, gibt itzt ein schulmeister alhir.) dem 18. januarii anno 92 ist bruder Hans, geweßener gartian, entloffen aus dem closter. Dem 30. october hat ein hur dem jungen Vogel 911. am Roßmarck ein kind vor die thur gelegt, welches frue gefunden worden. Dem 31. october hat die hur Kattarina Pur- 912. nerin, welche dem 17. martzi bei mir furgestanden und kein hur sein wollen, dem Lorentz Francken zue Stebnitz ein kind in die muhl daselbsten hingelegt und ist die hur zue Scheba im kindelbeth gelegen. Dem 4. november hat ein karn-man ein karn mit haselnussen hie gehabt und von Halberstadt aus Sachsen hergefuhrt; hats pfundweiß weg geben, das pfund umb 2 kr. So hat man auch das gantze jar vor uber khein 914. kraut, noch weiße oder gelbe ruben bekhomen können. Dem 15. november hat Michael Henrich 1) ein 915. sicher kleidt (Geleit) vor ein e. rath von wegen seines mords, so er an Peder Molling, pader, gethan, begehrt und dem 14. tag einem aufschub erlangt, das er solle mit seinem beweiß fort fahren. Dem 20. november und die gantzen zeit voruber 916. ist das liebe gethreit, gottlob, in einem guten kauf geweßen und also unwerth worden, das es niemand wollen khauffen. anno 1592 dem 15. januarii hat Ulrich Lemp das khar gersten auf dem marck kauft umb 2 fl.; der Wastl Lew das kahr kohrn aufm 913. Mönchen. 1) Siehe 903.
Strana 167
167 — 918. marck kauft umb 21/2 fl. gott sey lob, der so genung hat gegeben. Dem 30. novembris am tag Andreä auf dem abent umb 8 uhr hat der Adam Schempach auf dem marck ein hader gehabt mit dem wächtern, habens mit ein ander getrieben die Schlegelgaß herauf biß fur des Erhards Tittels haus ; da hat er ein kurtz puchßlein in seckel bei im tragen, das selbig herauß gezogen und also nach dem wechtern geschossen und einem auflauf in der gassen gemacht. zue morgens haben im die zwene stadt knecht geholt. da hat man im alßbalt zum Severin an ein ketten gehengkt ohne alle verhöer; daran ist er gehenckt biß auf dem 13. decembris; hat er einen vorbeschied gehabt; da ist der bevelch alßbalten gangen, man solle im im Feilthurn setzen biß uf weitern bescheid. umb 3 uhr nach mittag hat man im in Feilthurn gelassen, ist darinen zwue nacht gesessen. er ist aber darinen kranck worden, so hat man im dem 15. decembris wieder heraus gelassen und hat im 3 getheilte fur gehalten: erstlichen solle er 200 thaler zu einer straf auflegen ; zum andern: oder aber, man wolle ein urtl lassen seins frevels halber von Prag pringen, was man da erkhendt, dem soll ohne alle vorpitt nach- gesatzt werden (— das wirt lauten, sagt der stadt- schreiber, das man in dem kopf soll weg schmeißen, welches er verdient —); furs 3: oder aber, er soll ein gantzes jahr uf einem thurn, wo man im hin weisen wird, darauf sitzen. uf diese 3 punck hat Adam Schempach die geltstraf angenohmmen und dem 31. decembris die 200 thaler erlegt; hat man im 50 thaler wieder geben, das ander, als 150 thaler, ist behalten worden. Dem 13. december hat man des burgermeister Michel Beyers meid hurerey halber eingesetzt. dem 20. dito ist sie uf die panck gestelt worden und habens die zwene puttel mit der pancken zum Pruck- thor hinauß getromelet. Diesem monats decembris hat es gahr ein seltzam Seltzam winter. wetter gehabt, das in der gantzen stadt alle röhr- B. Michel Beyers meid. 917. Adam Schempach. 919.
167 — 918. marck kauft umb 21/2 fl. gott sey lob, der so genung hat gegeben. Dem 30. novembris am tag Andreä auf dem abent umb 8 uhr hat der Adam Schempach auf dem marck ein hader gehabt mit dem wächtern, habens mit ein ander getrieben die Schlegelgaß herauf biß fur des Erhards Tittels haus ; da hat er ein kurtz puchßlein in seckel bei im tragen, das selbig herauß gezogen und also nach dem wechtern geschossen und einem auflauf in der gassen gemacht. zue morgens haben im die zwene stadt knecht geholt. da hat man im alßbalt zum Severin an ein ketten gehengkt ohne alle verhöer; daran ist er gehenckt biß auf dem 13. decembris; hat er einen vorbeschied gehabt; da ist der bevelch alßbalten gangen, man solle im im Feilthurn setzen biß uf weitern bescheid. umb 3 uhr nach mittag hat man im in Feilthurn gelassen, ist darinen zwue nacht gesessen. er ist aber darinen kranck worden, so hat man im dem 15. decembris wieder heraus gelassen und hat im 3 getheilte fur gehalten: erstlichen solle er 200 thaler zu einer straf auflegen ; zum andern: oder aber, man wolle ein urtl lassen seins frevels halber von Prag pringen, was man da erkhendt, dem soll ohne alle vorpitt nach- gesatzt werden (— das wirt lauten, sagt der stadt- schreiber, das man in dem kopf soll weg schmeißen, welches er verdient —); furs 3: oder aber, er soll ein gantzes jahr uf einem thurn, wo man im hin weisen wird, darauf sitzen. uf diese 3 punck hat Adam Schempach die geltstraf angenohmmen und dem 31. decembris die 200 thaler erlegt; hat man im 50 thaler wieder geben, das ander, als 150 thaler, ist behalten worden. Dem 13. december hat man des burgermeister Michel Beyers meid hurerey halber eingesetzt. dem 20. dito ist sie uf die panck gestelt worden und habens die zwene puttel mit der pancken zum Pruck- thor hinauß getromelet. Diesem monats decembris hat es gahr ein seltzam Seltzam winter. wetter gehabt, das in der gantzen stadt alle röhr- B. Michel Beyers meid. 917. Adam Schempach. 919.
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168 — kesten verfroren, ohn der beim Schempach nicht, do haben die leuth das wasser nehmen mussen. und hat diese gantze zeit kein schne geschneidt noch gerenget ; hat also biß uf dem 29. januarii ao. 92 gewehret, da hat es ein guten schnee geschneidt, welcher der erste ditz jahr geweßen, welches also kein mensch gedenckt. Anno 1592. Hirschen. Abgesandte nach Prag. Andreas Cramer, hochzeit. Großen schne. D. Fuchß. † Valta WinBheim. Dem 10. januarii hat Wolf Pachhelbel hochzeit 920. gehabt mit herrn Frantz Junckhern tochter Ursell; hat ein stadtliche hochzeit gehalten. Dem 17. dito hat man zue Albernreuth in der 921. herrn beholtzung zween schöner hirschen gefangen. (Dem 19. december ao. 91 seind die herren nach 922. Prag). dem 29. januarii ao. 92 seind sie wieder khommen. Dem 30. januarii hat Endreß Cramer sein heu- 923. ratstag gehalten mit Anna, herrn Henrich Cramers, burgers zue Leipitzk, tochter. dem 4. april hat Endreß Cramer uf sein hochzeit nach Leiptzich laden lassen. Eodem die hat es einem sehr grossen schne 924. geschneidt. Dem 4. februarii ist doctor Fuchß und Ulrich 925. Beyer nach Jehna. Dem 16. seind sie wieder nach Prag. Dem 24. februarii ist Valta Winßheim, haubtman 926. zue Waltsassen, von dem burgern zue Turschenreuth erstochen und erschlagen worden wegen der religion halber, und ist im der kopf mit einer zimmerhack und hellenparten creutzweiß zurhawen worden; hat man dem toten corper in ein sarg gelegt und ins schloß zue Turschenreuth getragen worden. dem 2. martzi ist er nach Waltsassen geführt worden und aldo begraben worden; hat im kopf 17 todtliche wunden gehabt. 1) Wolf Pachhelbel. 1) Rathschr. 227 ff.: „Auß ursachen: Dass er an die zu Tirschenreut begehret, Er wolte 60 Landts-Knecht ihnen zum Schutz einlegen, sein intent (Absicht) aber ware, Sie hierdurch zur Calvinischen Religion endlich zu zwingen, dann Er war
168 — kesten verfroren, ohn der beim Schempach nicht, do haben die leuth das wasser nehmen mussen. und hat diese gantze zeit kein schne geschneidt noch gerenget ; hat also biß uf dem 29. januarii ao. 92 gewehret, da hat es ein guten schnee geschneidt, welcher der erste ditz jahr geweßen, welches also kein mensch gedenckt. Anno 1592. Hirschen. Abgesandte nach Prag. Andreas Cramer, hochzeit. Großen schne. D. Fuchß. † Valta WinBheim. Dem 10. januarii hat Wolf Pachhelbel hochzeit 920. gehabt mit herrn Frantz Junckhern tochter Ursell; hat ein stadtliche hochzeit gehalten. Dem 17. dito hat man zue Albernreuth in der 921. herrn beholtzung zween schöner hirschen gefangen. (Dem 19. december ao. 91 seind die herren nach 922. Prag). dem 29. januarii ao. 92 seind sie wieder khommen. Dem 30. januarii hat Endreß Cramer sein heu- 923. ratstag gehalten mit Anna, herrn Henrich Cramers, burgers zue Leipitzk, tochter. dem 4. april hat Endreß Cramer uf sein hochzeit nach Leiptzich laden lassen. Eodem die hat es einem sehr grossen schne 924. geschneidt. Dem 4. februarii ist doctor Fuchß und Ulrich 925. Beyer nach Jehna. Dem 16. seind sie wieder nach Prag. Dem 24. februarii ist Valta Winßheim, haubtman 926. zue Waltsassen, von dem burgern zue Turschenreuth erstochen und erschlagen worden wegen der religion halber, und ist im der kopf mit einer zimmerhack und hellenparten creutzweiß zurhawen worden; hat man dem toten corper in ein sarg gelegt und ins schloß zue Turschenreuth getragen worden. dem 2. martzi ist er nach Waltsassen geführt worden und aldo begraben worden; hat im kopf 17 todtliche wunden gehabt. 1) Wolf Pachhelbel. 1) Rathschr. 227 ff.: „Auß ursachen: Dass er an die zu Tirschenreut begehret, Er wolte 60 Landts-Knecht ihnen zum Schutz einlegen, sein intent (Absicht) aber ware, Sie hierdurch zur Calvinischen Religion endlich zu zwingen, dann Er war
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169 — Dem 4. martzj ist fraw Sabina, Eraßmus Aichlers Erassm. Aichlers hausfraw, in gott verschieden. g. g. haußfraw. Dem 30. hat Thoma Joachim Beyer einem jungen Th. J. Beyers Sohn Hans †. sohn bekhommen, ist aber palt gestorben. g. g. Dem 31. hat man dem Erhard Pecker zue Erh. Pecker, Trebendorf. Trebendorf in Feilthurn gesetzt. dem 7. aprilis hat man im wieder herausgelassen. Dem 9. april zu gedencken an Hansen Ficker, Hans Fickher junger. wie er sich bey nacht gegen seinem schwer Christoff Klinckervogel und seiner tochter Susann mit schmhe worten verhalten. Dem 14. april hat man dem Adam Schempach zum Endreß, stadtkhnecht, gelegt und sein meid, die Klier Elsen, welcher er ein kind gemacht, zum Severin angehenkt an ketten. dem 17. april hat er mit seiner hurn einem vorbescheid gehabt. dem 21. april hat herr Jorg Koch, Endreß Beyer, Mertta Trapp und Tobias Reitmeyer dem Adam Schempach herausgeburgt, das im von dato an in vier wochen die hur solle vor dem geistlichen rechten zue Regenspurgk furnehmen. dann sie furgeben, er habe ihr die ehe verheissen; haben dem abschied geben Endres Meinl und Bern- hard Brunner, welche wir angeruhrt. dem 5. juni ist Adam Schempach gehn Regenspurgk. dem 15. dito ist er wieder khommen; ist mit ime geweßen Joans Kitzkatz, Michel Groß, Wolf Beyer und Ventzl Stu- binger. dem 3. julii hat er sich mit der hurn vertragen, Adam Schemppach. eines Pfaffens Sohn auß Thüringen, unterstunde sich viel Hoch- muths und Muthwillens und empfieng die Streich, denen er nachgienge. Dann es batte ihn sein Weib: Er solte selben Tag nicht nach Türschenreuth fahren, dann ihr getraumet: wie Sie ihn mit blutigen Kopff zerschlagen gesehen hätte; Er aber hat ihr solche treue Warnung mit einer Maul-Taschen gedancket und ist auf den Schlitten im Zorn fortgefahren. Ehe Er aber zur Marter“ (einem frommen Gedächtnissbilde am Wege) „gegen Türschenreuth kommen, haben sich die Pferdt mit den Schlitten umbgewendet: wie thuen die Pferde also? Sie wollen nicht in die Stadt, es anthet sie etwas ; — da hat Er dem Knecht ge- fluchet und gescholten: Er soll in aller Teuffel Nahmen fort- fahren : da seind die Pferde wieder gangen und haben ihn dahien geführet, wohien er begehret.“ Siehe auch Brenner, Geschichte Waldsassens, 173—176.
169 — Dem 4. martzj ist fraw Sabina, Eraßmus Aichlers Erassm. Aichlers hausfraw, in gott verschieden. g. g. haußfraw. Dem 30. hat Thoma Joachim Beyer einem jungen Th. J. Beyers Sohn Hans †. sohn bekhommen, ist aber palt gestorben. g. g. Dem 31. hat man dem Erhard Pecker zue Erh. Pecker, Trebendorf. Trebendorf in Feilthurn gesetzt. dem 7. aprilis hat man im wieder herausgelassen. Dem 9. april zu gedencken an Hansen Ficker, Hans Fickher junger. wie er sich bey nacht gegen seinem schwer Christoff Klinckervogel und seiner tochter Susann mit schmhe worten verhalten. Dem 14. april hat man dem Adam Schempach zum Endreß, stadtkhnecht, gelegt und sein meid, die Klier Elsen, welcher er ein kind gemacht, zum Severin angehenkt an ketten. dem 17. april hat er mit seiner hurn einem vorbescheid gehabt. dem 21. april hat herr Jorg Koch, Endreß Beyer, Mertta Trapp und Tobias Reitmeyer dem Adam Schempach herausgeburgt, das im von dato an in vier wochen die hur solle vor dem geistlichen rechten zue Regenspurgk furnehmen. dann sie furgeben, er habe ihr die ehe verheissen; haben dem abschied geben Endres Meinl und Bern- hard Brunner, welche wir angeruhrt. dem 5. juni ist Adam Schempach gehn Regenspurgk. dem 15. dito ist er wieder khommen; ist mit ime geweßen Joans Kitzkatz, Michel Groß, Wolf Beyer und Ventzl Stu- binger. dem 3. julii hat er sich mit der hurn vertragen, Adam Schemppach. eines Pfaffens Sohn auß Thüringen, unterstunde sich viel Hoch- muths und Muthwillens und empfieng die Streich, denen er nachgienge. Dann es batte ihn sein Weib: Er solte selben Tag nicht nach Türschenreuth fahren, dann ihr getraumet: wie Sie ihn mit blutigen Kopff zerschlagen gesehen hätte; Er aber hat ihr solche treue Warnung mit einer Maul-Taschen gedancket und ist auf den Schlitten im Zorn fortgefahren. Ehe Er aber zur Marter“ (einem frommen Gedächtnissbilde am Wege) „gegen Türschenreuth kommen, haben sich die Pferdt mit den Schlitten umbgewendet: wie thuen die Pferde also? Sie wollen nicht in die Stadt, es anthet sie etwas ; — da hat Er dem Knecht ge- fluchet und gescholten: Er soll in aller Teuffel Nahmen fort- fahren : da seind die Pferde wieder gangen und haben ihn dahien geführet, wohien er begehret.“ Siehe auch Brenner, Geschichte Waldsassens, 173—176.
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170 — Commer Taubrath. Vitter. Jeckel, hencker. Ians Bartl Wirspergk. wetter. Pfrenger. giebt ir fur alle anforderung 140 fl. dem 17. julii ist Adam Schempach alßbalten noch dem vertrag mit den knechten vom rathaus weggefuhrt worden und uf dem Sommerthurn gesetzt worden; dornach ist die hur zum thor hinaußgefuhrt und ir stadt und land 5 jahr verboten worden. dem 21. augusti das weiters zu finden. Dem 8. may hat sich Wentzl Commer zue Taub- rath mit mir, E. B., umb dem fall und weglaß ver- tragen ; hat mir geben 10 thaler und dem behalter am pach hinten an der leiten. Dem 24. may hat man dem Adam Vitter in die gerichts stuben verstrickt. dem 26. dito hat man ime, Vitter, auf dem Haubnerthurn gesetzt. Dem 17. may hat man dem jungen hencker, dem Jeckel, zwei jahr die stadt versagt. Dem 30. dito ist Hans Bartl von Wirspergk zue Wiltstein verschieden Dem 31. may hat das grosse wetter zue Mul- bach, Purck, zue Zettendorf und Marckhausen das gethreit alles uf dem felt erschlagen und sonsten auch grossen schaden gethan. Dem 19. junij hat das wetter in der Pfaltz am gethreit uf dem felt grossen schaden gethan. Dem 28. julii hat man Hanß Pfrenger, lederer vor dem Scheffthor, zum Adam Schempach ufm Sommerthurn gesetzt. Dem 28. dito hat ein lantzkhnecht dem andern die nasen abgehawen vor dem Pruckthor. ist der be- schedigt ein goltschmidgesell, hat darnach lang hier gearbeit. Dem 21. augusti haben Jorg Koch, Endres Beyer, Mertta Trapp, Bastian Rupprecht, Linhard Starck, Christoff Beyer, Hans Pfrenger vor dem Adam Schempach gebeten; haben dem abschied bekhomen, wir sollen nicht wieder khommen, biß er das viertl jar aussitz und der andern straf gewertig. dem 12 contomkar ist or minder vom 4humm calocaan
170 — Commer Taubrath. Vitter. Jeckel, hencker. Ians Bartl Wirspergk. wetter. Pfrenger. giebt ir fur alle anforderung 140 fl. dem 17. julii ist Adam Schempach alßbalten noch dem vertrag mit den knechten vom rathaus weggefuhrt worden und uf dem Sommerthurn gesetzt worden; dornach ist die hur zum thor hinaußgefuhrt und ir stadt und land 5 jahr verboten worden. dem 21. augusti das weiters zu finden. Dem 8. may hat sich Wentzl Commer zue Taub- rath mit mir, E. B., umb dem fall und weglaß ver- tragen ; hat mir geben 10 thaler und dem behalter am pach hinten an der leiten. Dem 24. may hat man dem Adam Vitter in die gerichts stuben verstrickt. dem 26. dito hat man ime, Vitter, auf dem Haubnerthurn gesetzt. Dem 17. may hat man dem jungen hencker, dem Jeckel, zwei jahr die stadt versagt. Dem 30. dito ist Hans Bartl von Wirspergk zue Wiltstein verschieden Dem 31. may hat das grosse wetter zue Mul- bach, Purck, zue Zettendorf und Marckhausen das gethreit alles uf dem felt erschlagen und sonsten auch grossen schaden gethan. Dem 19. junij hat das wetter in der Pfaltz am gethreit uf dem felt grossen schaden gethan. Dem 28. julii hat man Hanß Pfrenger, lederer vor dem Scheffthor, zum Adam Schempach ufm Sommerthurn gesetzt. Dem 28. dito hat ein lantzkhnecht dem andern die nasen abgehawen vor dem Pruckthor. ist der be- schedigt ein goltschmidgesell, hat darnach lang hier gearbeit. Dem 21. augusti haben Jorg Koch, Endres Beyer, Mertta Trapp, Bastian Rupprecht, Linhard Starck, Christoff Beyer, Hans Pfrenger vor dem Adam Schempach gebeten; haben dem abschied bekhomen, wir sollen nicht wieder khommen, biß er das viertl jar aussitz und der andern straf gewertig. dem 12 contomkar ist or minder vom 4humm calocaan
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171 — 940. 941. 942. acht wochen und 2 tag seiner hurnhandel (halber) ingelegen ufm Sommerthurn. Dem 31. augusti zu gedencken an des herrn D. Polandus. doctors predig, so er gethan wieder etzliche herrn im rath. Dem 7. september hat Jacob Hertl mit Endreßen Jacob Hertl, hotzeit. Bayers tochtter Anna sein heuratstag gehalten. dem 20. november sein hochzeit gehalten. Dem 19. setember ist burgermeister Christoff Klinckervogl auß dem rath geschafft und in sein hauß verstrickt worden und ist ditz jahr in der loßung gesessen. 1) Dem 19. october haben die loßungherrn rechnung gethan, als herr Michel Ruger, Jorg Schmidel, Thoma Joachim Beyer und Hans Schönstetter, loßungschreiber. aber dem burgermeister Cristoff Klinckervogl hat man nicht dar zue genohmmen, hat dero zeit in seiner verstrickung in seinem hauß bleiben mussen. Dem 21. februarii hat man Christoff Klincker- vogel in der wermstuben die articul, so die hand- wergksleuth und ander, als fuhrleuth und taglohner, ein e. rath haben aus gesagt, vorgeleßen in beysein seiner zweyer bruder, Benedick und Wolf, der Klincker- vogel, und des herrn magisters Johan Golthammers. B. Christoff Klinckervogl. 1) Rathschr. 228: „auß ursachen: weilen allerley Be- schwerden Vorkommen, alß: wie Er nicht allein zu Watzgen- reuth, sondern auch in der Vorstadt ein Hauß bauete, holtz, Kalch, Ziegel und Stein Von gemeinen Weeßen“ (Stadtgut) „nehmmete, zu deme auch die Werckleuthe auß der Loßung- Stuben bezahlen liesse, und alß (es) ihme an Ziegeln gemangelt, hätte er ein Pastey abdecken und solche hienweg führen lassen. Es haben sich auch die Fuhr-Knechte auf dem Maarstall be- schweret: daß Er allerley Rüstungen an Geschirren, Wägen und anderen (habe) wegnehmmen laßen. Deßgleichen, wann E. E. Rath anher gekommene frembde Herrschafften Verehret“ (be- schenkte), „hat seine Kandel“ (Weingefass) „allzeit mitgehen müssen; über dießes hat Er auch durch Viel und mancherley Practiquen die Burger und Bauern umb gelt gestraffet, Von etlichen auch grosse Summen genommen, welche von Rechts- wegen der Loßung-Cammer einzuantwortten gewessen (wären), so alles am Tag kommen.“
171 — 940. 941. 942. acht wochen und 2 tag seiner hurnhandel (halber) ingelegen ufm Sommerthurn. Dem 31. augusti zu gedencken an des herrn D. Polandus. doctors predig, so er gethan wieder etzliche herrn im rath. Dem 7. september hat Jacob Hertl mit Endreßen Jacob Hertl, hotzeit. Bayers tochtter Anna sein heuratstag gehalten. dem 20. november sein hochzeit gehalten. Dem 19. setember ist burgermeister Christoff Klinckervogl auß dem rath geschafft und in sein hauß verstrickt worden und ist ditz jahr in der loßung gesessen. 1) Dem 19. october haben die loßungherrn rechnung gethan, als herr Michel Ruger, Jorg Schmidel, Thoma Joachim Beyer und Hans Schönstetter, loßungschreiber. aber dem burgermeister Cristoff Klinckervogl hat man nicht dar zue genohmmen, hat dero zeit in seiner verstrickung in seinem hauß bleiben mussen. Dem 21. februarii hat man Christoff Klincker- vogel in der wermstuben die articul, so die hand- wergksleuth und ander, als fuhrleuth und taglohner, ein e. rath haben aus gesagt, vorgeleßen in beysein seiner zweyer bruder, Benedick und Wolf, der Klincker- vogel, und des herrn magisters Johan Golthammers. B. Christoff Klinckervogl. 1) Rathschr. 228: „auß ursachen: weilen allerley Be- schwerden Vorkommen, alß: wie Er nicht allein zu Watzgen- reuth, sondern auch in der Vorstadt ein Hauß bauete, holtz, Kalch, Ziegel und Stein Von gemeinen Weeßen“ (Stadtgut) „nehmmete, zu deme auch die Werckleuthe auß der Loßung- Stuben bezahlen liesse, und alß (es) ihme an Ziegeln gemangelt, hätte er ein Pastey abdecken und solche hienweg führen lassen. Es haben sich auch die Fuhr-Knechte auf dem Maarstall be- schweret: daß Er allerley Rüstungen an Geschirren, Wägen und anderen (habe) wegnehmmen laßen. Deßgleichen, wann E. E. Rath anher gekommene frembde Herrschafften Verehret“ (be- schenkte), „hat seine Kandel“ (Weingefass) „allzeit mitgehen müssen; über dießes hat Er auch durch Viel und mancherley Practiquen die Burger und Bauern umb gelt gestraffet, Von etlichen auch grosse Summen genommen, welche von Rechts- wegen der Loßung-Cammer einzuantwortten gewessen (wären), so alles am Tag kommen.“
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172 — Adam Cramer, burgermeister. Adam Schempach. Pferd. † Bernhardt Brunner. Adam Vitter haußfraw †. ist er noch des ambts entsetzt worden, biß er sich der sachen außfuhre. Dem 22. december wehre das burgermeister ambt wieder an ime, Klinckervogel, kohmen, aber man hat ime daheim gelaßen. Dem 18. may ditz 93. jahr ist herr Adam Cramer an sein (Klinckervogels) stell zu einem burgermeister confirmirt und bestedtigt worden. Dem 1. october hat der Adam Schempach uf 948. öffner cantzel gegen idermenigklichen fur sich laßen pitten: ob er imand mit worten und wercken hette erzurnet, das man umb gottes willen wolle solches vergeben, deßgleichen wolle er auch thun und das heilig sacrament empfangen und mit dem verlornen sohn from werden. gott geb, das es geschicht. Dem 13. november hat Adam Schempach mit 944. Benedick Klinckervogels tochtter Sabina sein hochzeit gehalten (bey) W. Rupprecht. Dem 30. november hat Wolf Beyer sein heuratags 945. mit Margaretha Schempachin beim Michel Grossen als irem vormund gehalten, dem 12. februarii ao. 93. hochzeit gehalten; ist geschenckt worden 36 fl. Dem 2. december hat ein pferd vor dem Obern- 946. thor ein puben auf (einem . . . . .) gestell oder halben wagen erstossen, (das er alß�) baltn todt plieben. Dem 24. uf dem abent zwischen acht und 9 uhr 947. ist Erhardt (lies: Bernhard) Brunner jeling gestorben und ist alsobalt lebendig, balt todt geweßen, und ist dem freutag, als dem 2 tag zuvor, noch im rath gangen. g.b. v. Dem 28. december ist des Adam Vitters weib 348. verschieden; er ist aber noch uf dem thurn noch gefangen gelegen. sie ist des Clement Brunners tochter geweßen. man hat ime diessen tag vom thurn gelassen und in das haus verstrickt biß uf weitern bescheid. dem 18. aprilis ao. 93 ist er seiner ver- stricknung wieder ledig worden. Dieses 1592. ist der herr Wercka und der herr 949. brobst zue Clotz nach Rohm zu dem Babst wegen
172 — Adam Cramer, burgermeister. Adam Schempach. Pferd. † Bernhardt Brunner. Adam Vitter haußfraw †. ist er noch des ambts entsetzt worden, biß er sich der sachen außfuhre. Dem 22. december wehre das burgermeister ambt wieder an ime, Klinckervogel, kohmen, aber man hat ime daheim gelaßen. Dem 18. may ditz 93. jahr ist herr Adam Cramer an sein (Klinckervogels) stell zu einem burgermeister confirmirt und bestedtigt worden. Dem 1. october hat der Adam Schempach uf 948. öffner cantzel gegen idermenigklichen fur sich laßen pitten: ob er imand mit worten und wercken hette erzurnet, das man umb gottes willen wolle solches vergeben, deßgleichen wolle er auch thun und das heilig sacrament empfangen und mit dem verlornen sohn from werden. gott geb, das es geschicht. Dem 13. november hat Adam Schempach mit 944. Benedick Klinckervogels tochtter Sabina sein hochzeit gehalten (bey) W. Rupprecht. Dem 30. november hat Wolf Beyer sein heuratags 945. mit Margaretha Schempachin beim Michel Grossen als irem vormund gehalten, dem 12. februarii ao. 93. hochzeit gehalten; ist geschenckt worden 36 fl. Dem 2. december hat ein pferd vor dem Obern- 946. thor ein puben auf (einem . . . . .) gestell oder halben wagen erstossen, (das er alß�) baltn todt plieben. Dem 24. uf dem abent zwischen acht und 9 uhr 947. ist Erhardt (lies: Bernhard) Brunner jeling gestorben und ist alsobalt lebendig, balt todt geweßen, und ist dem freutag, als dem 2 tag zuvor, noch im rath gangen. g.b. v. Dem 28. december ist des Adam Vitters weib 348. verschieden; er ist aber noch uf dem thurn noch gefangen gelegen. sie ist des Clement Brunners tochter geweßen. man hat ime diessen tag vom thurn gelassen und in das haus verstrickt biß uf weitern bescheid. dem 18. aprilis ao. 93 ist er seiner ver- stricknung wieder ledig worden. Dieses 1592. ist der herr Wercka und der herr 949. brobst zue Clotz nach Rohm zu dem Babst wegen
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173 — 950. 951. des ertzbistumbs zu Prag vereist; herr Wercka hats erhalten. ist also ertzbischof zue Prag worden. Dem 31. december hat man die Maria Kreissin, Seller Maria. sonst Seiler Maria genanndt, uf offner cantzel von wegen des Jacob Schutzens fur kein jungkfraw aus- gerufen. dem 8. januarii ao. 93 hat Jacob Schutz mit Maria Kreussin sein hochzeit gehalten. Sebastian Rolli, furstlicher durchleichtigkeit in Bayern uber derselbigen fl. hochteutzsches krichs- volck obrister, von Bieberach purtig aus der horner sel. fuhrt ein wappen, der Bayern in Eger gleich, mit zweyen halbgetheilten wölfen und 3 kronen, doch mit einem offnen helm. Sebastian Röller. Anno 1593. 953. 954. 955. 956. 957. 958. Dem 19. januarii hab ich dem Mattes Lindner, ferber vor dem Raumbthürnlein, ein hecht, so in der Eger gefangen, abkhauft, wigt 101/2 R, zue 6 kr. das pfund. Dem 1. may am tag Philippi und Jacobi zwischen Tobias Reit- mayer †. 7 und 8 uhr vor mittags ist Tobias Reitmeyer in gott verschiedten und in die pfahr kirchen begraben worden. g. g. Dem 8. may hatt beim Wolf von Perglaß zu † Reissen- grüner. Gätzengrun ein junger Neuperger einem Reussengruner erstochen. Dem 10. may ist der edel und ehrnvest Soldan von Wirspergk hie todt durchgefuhrt worden auf Waltthurn zue, welcher in Warmenbath gestorben. ist mit 6 wegen und 6 reutern beleit worden. Dem 8. junii hat es ein groß wetter gehabt und Groß wetter. sehr gerenget. Dem 14. junii hat doctor Paulus Polandus sein D. Paulus Polandus. ampt durch dem herrn Jorg Reussen auf der cantzel lassen ubergeben und das volck lassen gesengnen. Dem 28. junij nach mittag ist der edel und vest herr Rupprecht von Thein uf Kungßpergk verschieden und aldo zue Kungsperg begraben worden. g. g. † Soldan von Wirspergk. † Rupprecht von Thein. 952. Hecht.
173 — 950. 951. des ertzbistumbs zu Prag vereist; herr Wercka hats erhalten. ist also ertzbischof zue Prag worden. Dem 31. december hat man die Maria Kreissin, Seller Maria. sonst Seiler Maria genanndt, uf offner cantzel von wegen des Jacob Schutzens fur kein jungkfraw aus- gerufen. dem 8. januarii ao. 93 hat Jacob Schutz mit Maria Kreussin sein hochzeit gehalten. Sebastian Rolli, furstlicher durchleichtigkeit in Bayern uber derselbigen fl. hochteutzsches krichs- volck obrister, von Bieberach purtig aus der horner sel. fuhrt ein wappen, der Bayern in Eger gleich, mit zweyen halbgetheilten wölfen und 3 kronen, doch mit einem offnen helm. Sebastian Röller. Anno 1593. 953. 954. 955. 956. 957. 958. Dem 19. januarii hab ich dem Mattes Lindner, ferber vor dem Raumbthürnlein, ein hecht, so in der Eger gefangen, abkhauft, wigt 101/2 R, zue 6 kr. das pfund. Dem 1. may am tag Philippi und Jacobi zwischen Tobias Reit- mayer †. 7 und 8 uhr vor mittags ist Tobias Reitmeyer in gott verschiedten und in die pfahr kirchen begraben worden. g. g. Dem 8. may hatt beim Wolf von Perglaß zu † Reissen- grüner. Gätzengrun ein junger Neuperger einem Reussengruner erstochen. Dem 10. may ist der edel und ehrnvest Soldan von Wirspergk hie todt durchgefuhrt worden auf Waltthurn zue, welcher in Warmenbath gestorben. ist mit 6 wegen und 6 reutern beleit worden. Dem 8. junii hat es ein groß wetter gehabt und Groß wetter. sehr gerenget. Dem 14. junii hat doctor Paulus Polandus sein D. Paulus Polandus. ampt durch dem herrn Jorg Reussen auf der cantzel lassen ubergeben und das volck lassen gesengnen. Dem 28. junij nach mittag ist der edel und vest herr Rupprecht von Thein uf Kungßpergk verschieden und aldo zue Kungsperg begraben worden. g. g. † Soldan von Wirspergk. † Rupprecht von Thein. 952. Hecht.
Strana 174
174 — † Ch. v. Perglaß. Spittel Kettel. Christoff Strigels weib. † Frau Christoff Werlin. Jorg Rauner. Jacob Hertls tochter. Hans Viereckel. Hans Mümlers zeigen. Hans Ficker. Dem 9. julii gegen dem tag ist die ehrwurdig 959. jungkfraw Madalena Lochnerin, aptesin zu s. Clara alhier, in gott verschieden. g. g. Dem 7. dito ist Christoff von Perglaß in gott 960. verschieden. Dem 10. hab ich der Catarina Hennerich, der 961. der Mattes Ott das kind hat gemacht, irem brief gesigelt; hat mir nit wol darmit gangen. Dem 11. augusti hat man des Christoff Strigels, 962. pfeffer kuchlers weib, im Joachimsthal hurerey halber dem kopf abgehawen. Dem 14. october ist die fraw Christoff Werlin, 96s. ein geborne von Thela, zue Delitz in gott verschieden und in die pfar alhier begraben worden. Dem neuen calender dem 3., dem alten 24. october 964. ist das urtel mit dem rath und dem Jorg Rauner, dem edlen, eroffnet worden. kost 30 thaler. Dem 4. november nach mittag umb 4 uhr ist 965. Jacob Hertels tochtter uf die welt geborn worden; ist gefatter worden Erhard Zeitlers, peckens, haus- fraw ; heist das kindlein Margaretha. gott geb, das es frumb werde und in gottes forcht erwachse. Dem 7. november hat man dem Hans Viereckel, 966. alten Lentzen genandt, im ehebrecherthurn gesetzt. Dem 28. november hat sein aiden, der Conrath, 967. vor im die geltstraf ein e. rath erlegt, 200 fl., in zweyen secklein; haben diesse zeichen ufm seckleinn gehabt. dem tag, als dem 7. december ist er wieder aus dem thurn gelassen worden. Dem 5. december hat der Hans Fiecker dem 968. Florian Rupprecht einem roten winn in sein (Fickers) hauß gestochen ; ist geloffen biß fur sein (Rupprechts) hauß, do ist er for der thur gestorben; hat von des Fieckers thur geplut, biß das (er) gefallen und hatt (man) die spur von plut biß von eim hauß zum andern gesehen, wo es gescheen. Dem 7. december hat man dem Hans Daniel 969. auf dem Haubnerthurn gesetzt von wegen seines un- nutzen maulß halber, das er dem leuten ubel nach und an iren ehren angetast. † Madalena Lochnerin. Hans Daniel.
174 — † Ch. v. Perglaß. Spittel Kettel. Christoff Strigels weib. † Frau Christoff Werlin. Jorg Rauner. Jacob Hertls tochter. Hans Viereckel. Hans Mümlers zeigen. Hans Ficker. Dem 9. julii gegen dem tag ist die ehrwurdig 959. jungkfraw Madalena Lochnerin, aptesin zu s. Clara alhier, in gott verschieden. g. g. Dem 7. dito ist Christoff von Perglaß in gott 960. verschieden. Dem 10. hab ich der Catarina Hennerich, der 961. der Mattes Ott das kind hat gemacht, irem brief gesigelt; hat mir nit wol darmit gangen. Dem 11. augusti hat man des Christoff Strigels, 962. pfeffer kuchlers weib, im Joachimsthal hurerey halber dem kopf abgehawen. Dem 14. october ist die fraw Christoff Werlin, 96s. ein geborne von Thela, zue Delitz in gott verschieden und in die pfar alhier begraben worden. Dem neuen calender dem 3., dem alten 24. october 964. ist das urtel mit dem rath und dem Jorg Rauner, dem edlen, eroffnet worden. kost 30 thaler. Dem 4. november nach mittag umb 4 uhr ist 965. Jacob Hertels tochtter uf die welt geborn worden; ist gefatter worden Erhard Zeitlers, peckens, haus- fraw ; heist das kindlein Margaretha. gott geb, das es frumb werde und in gottes forcht erwachse. Dem 7. november hat man dem Hans Viereckel, 966. alten Lentzen genandt, im ehebrecherthurn gesetzt. Dem 28. november hat sein aiden, der Conrath, 967. vor im die geltstraf ein e. rath erlegt, 200 fl., in zweyen secklein; haben diesse zeichen ufm seckleinn gehabt. dem tag, als dem 7. december ist er wieder aus dem thurn gelassen worden. Dem 5. december hat der Hans Fiecker dem 968. Florian Rupprecht einem roten winn in sein (Fickers) hauß gestochen ; ist geloffen biß fur sein (Rupprechts) hauß, do ist er for der thur gestorben; hat von des Fieckers thur geplut, biß das (er) gefallen und hatt (man) die spur von plut biß von eim hauß zum andern gesehen, wo es gescheen. Dem 7. december hat man dem Hans Daniel 969. auf dem Haubnerthurn gesetzt von wegen seines un- nutzen maulß halber, das er dem leuten ubel nach und an iren ehren angetast. † Madalena Lochnerin. Hans Daniel.
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— 175 — J. S. und V. B. 1) wegen der L. R. ist inen Wieder. gewalt gescheen. Dem 17. dito hat Hans Fiecker die zwene Veiten Hans Ficker. am Stein bey Erhard Ditln gehawenn. Dem 18. hat Endreß Peyer, Wastian Schönstetter Endreas Meinl, Henrichs und die zwene junge Meinl. Hans Jorg und Caspar, Tangel. Andreaßen Meinl des Hennrich Dangels pordogaleßer und testament zugestalt. Dem 26. dito hat des herrn Endres Crammers hausfraw ein jungen sohn gehabt umb 10 uhr vor mittag. Dem 28. dito hat der edle Jorg Rauner lassen erlegen 140 thaler 6 w. gr. urttl gelt. Dem 26. dito als am tag Steffani hat des can-Cantors weib zu Durschenreuth. tors weib zue Durschenreuth 4 kind gebehrt und seind vier meidlein geweßen; seind alle vier getauft worden. aber alspalten 3 gestorben, das 4. lebentig plieben. Andreas Cramer sohn. Anno 1594. Dem 5. januarii hat man von Albernreuth zwey Stuck wilt. schöne stuck wilt und ein gut wilts schwein gebracht. Jorg Knettner Dem 11. dito ist Jorg Knetter von ein e. rath wird richter. zu einem richter in ein e. gericht verordnet worden. Dem 20. dito ist Oßwalt Steinheuser umb 3 uhr † Oswalt Steinheuser. nach mittag in gott verschieden. g. g. Dem 15. februarii hat die Anna Räbin mussen Raben Andel. wandern von wegen des Andreas Michel, Götz genandt. Dem 3. martzi ist Paulus Junckher und Nicklaß Paul Junckher. Niclaß Rupprecht mit ein ander in Hungern (Ungarn) wieder Rupprecht. dem erbfeind, dem Turcken, geritten. (dem 20. augusti Paul Junckher wieder khommen.) Dem 18. martzi ist die Spittel Kettel am Pranger Spittel Kettel. Mattes Ott. gestanden und wegk gewiesen worden wegen Mattes Otten, schneiders, der ir hat ein kind gemacht. Dem 31. martzi, das ist der heilig ostertag, hat der herr pfarherr dem jungen herrn Endreß Michel, Andreas Michel, Götz. 1) Wohl „Vlrich Beier“ (ältester Sohn Endres Beiers); J. S. bleibt natürlich räthselhaft. Beide wurden wegen eines Frauenzimmers gestraft; wie, drückt sich der Vater nicht aus.
— 175 — J. S. und V. B. 1) wegen der L. R. ist inen Wieder. gewalt gescheen. Dem 17. dito hat Hans Fiecker die zwene Veiten Hans Ficker. am Stein bey Erhard Ditln gehawenn. Dem 18. hat Endreß Peyer, Wastian Schönstetter Endreas Meinl, Henrichs und die zwene junge Meinl. Hans Jorg und Caspar, Tangel. Andreaßen Meinl des Hennrich Dangels pordogaleßer und testament zugestalt. Dem 26. dito hat des herrn Endres Crammers hausfraw ein jungen sohn gehabt umb 10 uhr vor mittag. Dem 28. dito hat der edle Jorg Rauner lassen erlegen 140 thaler 6 w. gr. urttl gelt. Dem 26. dito als am tag Steffani hat des can-Cantors weib zu Durschenreuth. tors weib zue Durschenreuth 4 kind gebehrt und seind vier meidlein geweßen; seind alle vier getauft worden. aber alspalten 3 gestorben, das 4. lebentig plieben. Andreas Cramer sohn. Anno 1594. Dem 5. januarii hat man von Albernreuth zwey Stuck wilt. schöne stuck wilt und ein gut wilts schwein gebracht. Jorg Knettner Dem 11. dito ist Jorg Knetter von ein e. rath wird richter. zu einem richter in ein e. gericht verordnet worden. Dem 20. dito ist Oßwalt Steinheuser umb 3 uhr † Oswalt Steinheuser. nach mittag in gott verschieden. g. g. Dem 15. februarii hat die Anna Räbin mussen Raben Andel. wandern von wegen des Andreas Michel, Götz genandt. Dem 3. martzi ist Paulus Junckher und Nicklaß Paul Junckher. Niclaß Rupprecht mit ein ander in Hungern (Ungarn) wieder Rupprecht. dem erbfeind, dem Turcken, geritten. (dem 20. augusti Paul Junckher wieder khommen.) Dem 18. martzi ist die Spittel Kettel am Pranger Spittel Kettel. Mattes Ott. gestanden und wegk gewiesen worden wegen Mattes Otten, schneiders, der ir hat ein kind gemacht. Dem 31. martzi, das ist der heilig ostertag, hat der herr pfarherr dem jungen herrn Endreß Michel, Andreas Michel, Götz. 1) Wohl „Vlrich Beier“ (ältester Sohn Endres Beiers); J. S. bleibt natürlich räthselhaft. Beide wurden wegen eines Frauenzimmers gestraft; wie, drückt sich der Vater nicht aus.
Strana 176
176 — Fuhr nach Prag. † Cattarina Puchheitin. † Hans Schön- steter, loßung- schreiber. Wilhelm Friderich von Sachsen. Grossen schne. Wastian Schönsteter lossung- schreiber. lederer, auf der cantzel wol auß gemacht vor allem volck, das er hat der Raben Endel das kind gemacht. es hat auch der Endres Michel umb gottes willen lassen bitten, man wölle ims vergeben, er wölle sich bessern. ist also wol auß gelacht und gemacht worden. Dem 3. aprilis seind die egerischen fuhr noch 983 Prag, so mit der röm. kay. may. sollen gehn Regens- purgk uf dem reichsstag. Dem 8. hat man der Cattarina Jacob Puchheitin 984 vom Schnecken dem kopf abgehawen. Dem 7. may umb 10 uhr vor mittag ist Hans 985 Schönst(et)er in gott verschieden; ist zuvor, dem 18. april, mit dem loßungherrn zue Albernreuth ge- weßen. ist drauf alßpalten, wie er heim khommen, kranck worden. Dem 4. may ist hertzogk Friederich Wilhelm 986 von Sachsen mit seinem gemahl hie an khomen und dem andern tag wieder fortzogen nach Regenspurgk; seind bey uns zur herberig gelegen: Friederich Man- golt, ABymus Prand und Christoff von Burckerßroda. (dem 11. julii ist hertzogk Friederich Wilhelm von Sachsen mit seinem gemahl wieder von Regenspurgk anhero khommen.) Dem 7. dito und fast die gantzen wochen hat 981 es ein guten schnee außgeschneidt und so kalt wedter mit eingefallen, das es viel korn und ander gethreidt, auch das ops an dem paumen alles erfröret hat. Dem 22. dito ist Bastian Schönstetter an stell 9s seines bruders zu einem losungschreiber angenohmen worden. (anno 1595 hat sich Wastian Schönstetter zu bett gelegt und gegen tag im beth gestorben des gehen todtes. g(ott) behut uns. Dem 24. dito ist Hans Rupprecht zu einem 98 loßungdiener an Thoma Stengels stell angenohmen worden. Hans Rupprecht. Wetter zue Stebnitz. Alt Lentz, Viereckel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
176 — Fuhr nach Prag. † Cattarina Puchheitin. † Hans Schön- steter, loßung- schreiber. Wilhelm Friderich von Sachsen. Grossen schne. Wastian Schönsteter lossung- schreiber. lederer, auf der cantzel wol auß gemacht vor allem volck, das er hat der Raben Endel das kind gemacht. es hat auch der Endres Michel umb gottes willen lassen bitten, man wölle ims vergeben, er wölle sich bessern. ist also wol auß gelacht und gemacht worden. Dem 3. aprilis seind die egerischen fuhr noch 983 Prag, so mit der röm. kay. may. sollen gehn Regens- purgk uf dem reichsstag. Dem 8. hat man der Cattarina Jacob Puchheitin 984 vom Schnecken dem kopf abgehawen. Dem 7. may umb 10 uhr vor mittag ist Hans 985 Schönst(et)er in gott verschieden; ist zuvor, dem 18. april, mit dem loßungherrn zue Albernreuth ge- weßen. ist drauf alßpalten, wie er heim khommen, kranck worden. Dem 4. may ist hertzogk Friederich Wilhelm 986 von Sachsen mit seinem gemahl hie an khomen und dem andern tag wieder fortzogen nach Regenspurgk; seind bey uns zur herberig gelegen: Friederich Man- golt, ABymus Prand und Christoff von Burckerßroda. (dem 11. julii ist hertzogk Friederich Wilhelm von Sachsen mit seinem gemahl wieder von Regenspurgk anhero khommen.) Dem 7. dito und fast die gantzen wochen hat 981 es ein guten schnee außgeschneidt und so kalt wedter mit eingefallen, das es viel korn und ander gethreidt, auch das ops an dem paumen alles erfröret hat. Dem 22. dito ist Bastian Schönstetter an stell 9s seines bruders zu einem losungschreiber angenohmen worden. (anno 1595 hat sich Wastian Schönstetter zu bett gelegt und gegen tag im beth gestorben des gehen todtes. g(ott) behut uns. Dem 24. dito ist Hans Rupprecht zu einem 98 loßungdiener an Thoma Stengels stell angenohmen worden. Hans Rupprecht. Wetter zue Stebnitz. Alt Lentz, Viereckel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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— 177 — . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Meinl heuratstag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dem 28. Julii vor mittag umb 10 uhr ist der Urich Lemp †. Ulrich Lemp verschieden, dem g. g. Dem 29. julii ist der rom. kay. may. und des pfaltzgrafen vertrag in beysein des herrn Philippß Rumrodt, haubtmans zue Waltsassen, und Christoff Zolitzschen, pflegers zue Hardeck, und der herren von Eger zue Albernreuth verlesen worden auf dem freyen platz under dem himel und ist also mit dem umbligenden dorfern und der stadt ein gueter vertrag aufgerichtt worden. Dem 17. augusti hat ein metzen saltz golten Saltx. 27 kr. Dem 29. augusti hat es umb mitternacht ein Gross wetter. Turck. gahr grosses wetter gehabt, als wolte der jungste tag khommen und eben in dieser nacht hat der Turck ein brucken uber das wasser, die Thona, gemacht und mehr als mit 4000 (sic!) mann dem erzhertzogken Mattiaßen in das läger und wach gefallen und bey 17000 man uf der christen seiten umbbracht, dem ertzhertzogk Mattiaßen all sein sulbergeschir und kuchengerath und in die 52 grosse stuck puchsen und alles, was da ist gewesen, mit sich hin wegk gefuhrt. der ertzhertzogk ist sambt 5 darvon kommen und solle uber die 500.000 fl. werdt der Turck davon bracht haben, welches gott zu erbarmen. 1) Dem 3. september ist dem Christoff Beyer sein Christ. Beyer. kindlein gestorben und in die pfarr begraben worden. Dem 12. september ist Severinus Neander, nota- rius, des jehen totes gestorben. ist in einem augen plick todt gewessen, darfur uns gott behute. Alberreuter, pfaltzgrefisch und egerischer vertrag. Severin Neander, Nottarius, †. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 322.
— 177 — . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Meinl heuratstag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dem 28. Julii vor mittag umb 10 uhr ist der Urich Lemp †. Ulrich Lemp verschieden, dem g. g. Dem 29. julii ist der rom. kay. may. und des pfaltzgrafen vertrag in beysein des herrn Philippß Rumrodt, haubtmans zue Waltsassen, und Christoff Zolitzschen, pflegers zue Hardeck, und der herren von Eger zue Albernreuth verlesen worden auf dem freyen platz under dem himel und ist also mit dem umbligenden dorfern und der stadt ein gueter vertrag aufgerichtt worden. Dem 17. augusti hat ein metzen saltz golten Saltx. 27 kr. Dem 29. augusti hat es umb mitternacht ein Gross wetter. Turck. gahr grosses wetter gehabt, als wolte der jungste tag khommen und eben in dieser nacht hat der Turck ein brucken uber das wasser, die Thona, gemacht und mehr als mit 4000 (sic!) mann dem erzhertzogken Mattiaßen in das läger und wach gefallen und bey 17000 man uf der christen seiten umbbracht, dem ertzhertzogk Mattiaßen all sein sulbergeschir und kuchengerath und in die 52 grosse stuck puchsen und alles, was da ist gewesen, mit sich hin wegk gefuhrt. der ertzhertzogk ist sambt 5 darvon kommen und solle uber die 500.000 fl. werdt der Turck davon bracht haben, welches gott zu erbarmen. 1) Dem 3. september ist dem Christoff Beyer sein Christ. Beyer. kindlein gestorben und in die pfarr begraben worden. Dem 12. september ist Severinus Neander, nota- rius, des jehen totes gestorben. ist in einem augen plick todt gewessen, darfur uns gott behute. Alberreuter, pfaltzgrefisch und egerischer vertrag. Severin Neander, Nottarius, †. 1) Schlesinger, Chron. v. Trautenau, 322.
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Beilagen. A. Verzeichnisse.
Beilagen. A. Verzeichnisse.
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Die Ausgabslisten der Stadt Eger (1390—1440).
Die Ausgabslisten der Stadt Eger (1390—1440).
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Anmerkung. Vor der im Jahre 1441 erfolgten Einrichtung eigener Ausgabsbücher wurden alle Zahlungen, welche die Losunger (= Stadtsteuer-Einnehmer) aus ihrer Cassa leisteten, am Schlusse der mit 1390 beginnenden Steuerverzeichnisse (Losungsbücher) angemerkt. Diese Ausgabslisten enthalten eine Fulle der wichtigsten Momente für politische und culturelle Geschichte der Stadt, so dass ein Abdruck der bezüglichen Notizen (— ich habe von den Aufzeichnungen nur die ganz belanglosen ausgelassen —) immerhin oft ganz neue Aufschlüsse bietet, umso erwünschtere, als das Material für jene Zeiten nicht so zahlreich sich findet. Die Losungsjahre fallen nicht mit dem bürgerlichen Jahre zusammen, sondern reichen aus der Mitte des einen in das nächste hin- über. Zu Anfang der betr. Bücher heisst es z. B. „No. anno M . CCC monagesimo am nehsten montage vor Bartholomei wart die losung ange- haben, je von hundert pfunden ein pfunt" und zu Anfang der Nachträge, i. e. der Ausgaben: "Nota exposita von der losunge.“ Die eingeklammerten Bruchzahlen lösen die Datirungen vom Beginne der Losung, beziehungs- weise von den einzelnen Ausgaben auf. Die Losungsbücher der Jahre 1393, 1405, 1413, 1416, 1417 usw. fehlen; aber aus den Aufzeichnungen scheint sich zu ergeben, dass gewisse für zwei Jahre galten, insofern in etlichen Jahren (auch nach der Angabe anderer Quellen) die Losung unterblieb.
Anmerkung. Vor der im Jahre 1441 erfolgten Einrichtung eigener Ausgabsbücher wurden alle Zahlungen, welche die Losunger (= Stadtsteuer-Einnehmer) aus ihrer Cassa leisteten, am Schlusse der mit 1390 beginnenden Steuerverzeichnisse (Losungsbücher) angemerkt. Diese Ausgabslisten enthalten eine Fulle der wichtigsten Momente für politische und culturelle Geschichte der Stadt, so dass ein Abdruck der bezüglichen Notizen (— ich habe von den Aufzeichnungen nur die ganz belanglosen ausgelassen —) immerhin oft ganz neue Aufschlüsse bietet, umso erwünschtere, als das Material für jene Zeiten nicht so zahlreich sich findet. Die Losungsjahre fallen nicht mit dem bürgerlichen Jahre zusammen, sondern reichen aus der Mitte des einen in das nächste hin- über. Zu Anfang der betr. Bücher heisst es z. B. „No. anno M . CCC monagesimo am nehsten montage vor Bartholomei wart die losung ange- haben, je von hundert pfunden ein pfunt" und zu Anfang der Nachträge, i. e. der Ausgaben: "Nota exposita von der losunge.“ Die eingeklammerten Bruchzahlen lösen die Datirungen vom Beginne der Losung, beziehungs- weise von den einzelnen Ausgaben auf. Die Losungsbücher der Jahre 1393, 1405, 1413, 1416, 1417 usw. fehlen; aber aus den Aufzeichnungen scheint sich zu ergeben, dass gewisse für zwei Jahre galten, insofern in etlichen Jahren (auch nach der Angabe anderer Quellen) die Losung unterblieb.
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1390 (39). 996. Item unsers herren kuniges hofmeister X schock be- heimscher gr. Item dem burgermeister, dem Erhart Ruduschen, III C 8. Item den juden für den Elbel juden C 8. 1391 (31). Item dem Franckengrüner, da der Rudusch czu Prage waz, hundert pfunt. Item dem Niclas Ruduschen, da er gein Prage czoch, VIII &. Item an halben meisnern, die man mit dem brande hat versucht, V 8. Item dem Elbel Symon, dem Niclas Purckel und Hannsen Kotenplaner czu czerunge gegen Prage III schock behemisch geldes. Item dem Hirnlog, die er dem Franckengrüner czu Prage het gelihen, fur III behemische schock XLII &. Item dem Wolfhart Utenhofer und seinen gesellen IС 8. Item dem burgermeister an sant Gallen tage (16) schock, dem Mixiken (?). 997. 1392(35). 998. Item dem Niclas Junckherren, die er czu Prage hat beczalt, C schock und IIII schock beh. Item und IIIII schock beh., die er czu czerunge dar lech in der vasten, da unser herren alle czu Prage waren, und XIIII & umb pferdelon. Item dem Hannsen Smide L schock beh., die er czu Prage hat beczalt. Item dem Niclas Gumrawer VII schock beh. fur 1 tuch von Bruchsel der pflegerin.
1390 (39). 996. Item unsers herren kuniges hofmeister X schock be- heimscher gr. Item dem burgermeister, dem Erhart Ruduschen, III C 8. Item den juden für den Elbel juden C 8. 1391 (31). Item dem Franckengrüner, da der Rudusch czu Prage waz, hundert pfunt. Item dem Niclas Ruduschen, da er gein Prage czoch, VIII &. Item an halben meisnern, die man mit dem brande hat versucht, V 8. Item dem Elbel Symon, dem Niclas Purckel und Hannsen Kotenplaner czu czerunge gegen Prage III schock behemisch geldes. Item dem Hirnlog, die er dem Franckengrüner czu Prage het gelihen, fur III behemische schock XLII &. Item dem Wolfhart Utenhofer und seinen gesellen IС 8. Item dem burgermeister an sant Gallen tage (16) schock, dem Mixiken (?). 997. 1392(35). 998. Item dem Niclas Junckherren, die er czu Prage hat beczalt, C schock und IIII schock beh. Item und IIIII schock beh., die er czu czerunge dar lech in der vasten, da unser herren alle czu Prage waren, und XIIII & umb pferdelon. Item dem Hannsen Smide L schock beh., die er czu Prage hat beczalt. Item dem Niclas Gumrawer VII schock beh. fur 1 tuch von Bruchsel der pflegerin.
Strana 184
184 — Item den juden an irr schult LXX schock beh. gr. Item mayster Ditrich, dem arczt, XX &. Item dem Niclas Soldner XX schock beh., die man dem Raussengruner hat beczalt von des camerers 1) wegen. Item man schanck dem camrer I fuder Elgsassers gegen Borssengrun, dag man im schanck; daz kost LXXII &. Item dem Herman Sneider XXX schock beh., Item dem Hannsen Sighart VIII schock beh., Item dem Albrecht Nuczel IIII schock beh., die wurden dem purcgrafen czu Tachawe. 1394(17). Item dem Hannsen Smid hab wir geben VI schock gr. on XVIII gr. reinisch, die der Franckengrüner und der Leb Puchelberger und der Jacob, der purger diener, czu Prag verczirt haben. Item so hab wir geben dem Niclas Juncherrn LXXXVI 8, die hub der Turler auf . . . . item aber XIII 88, die hub der Nickel Jur auf; aber hat er selber aufgehaben II C 8 und XXXVIII & und LII 8 gab wir dem Wenczel Junchherren... fur II C guldein, was man im schuldig. Item dem Erharde schreiber X &. Item wir haben geben dem Tymmen vom Ent C &. Item wir haben geben, das man zu Selbe und zu Redwicz verczirt haben die soldner II C & XXIIII 8 und zu Haslach und zu Marckhawsen. Item do man die losung rechnat, gab man den losungern und dem statschreiber zu lon und den frawen czu trinckgelt, umb holcz der purger dienern, den puteln und umb das möl und den purgern zu trinckgelt C & XVIIII &. Nota den solt. Item dem Perchkslegel zwey manet XL & von einem schuczen. Item dem Leben Puchelperger hab wir geben C & und XXX 8 von einer gleifneid und von pherden gein hoff. Item dem Paul Hüler XL & von einem halben spies. Item dem Hannsen Sneider LXXX & von einem spiez. Item dem Motel Honger hab wir geben am solt XI 8 und XLV & für ein pferd, scheden und aczung. 999. 1) Borso von Riesenburg.
184 — Item den juden an irr schult LXX schock beh. gr. Item mayster Ditrich, dem arczt, XX &. Item dem Niclas Soldner XX schock beh., die man dem Raussengruner hat beczalt von des camerers 1) wegen. Item man schanck dem camrer I fuder Elgsassers gegen Borssengrun, dag man im schanck; daz kost LXXII &. Item dem Herman Sneider XXX schock beh., Item dem Hannsen Sighart VIII schock beh., Item dem Albrecht Nuczel IIII schock beh., die wurden dem purcgrafen czu Tachawe. 1394(17). Item dem Hannsen Smid hab wir geben VI schock gr. on XVIII gr. reinisch, die der Franckengrüner und der Leb Puchelberger und der Jacob, der purger diener, czu Prag verczirt haben. Item so hab wir geben dem Niclas Juncherrn LXXXVI 8, die hub der Turler auf . . . . item aber XIII 88, die hub der Nickel Jur auf; aber hat er selber aufgehaben II C 8 und XXXVIII & und LII 8 gab wir dem Wenczel Junchherren... fur II C guldein, was man im schuldig. Item dem Erharde schreiber X &. Item wir haben geben dem Tymmen vom Ent C &. Item wir haben geben, das man zu Selbe und zu Redwicz verczirt haben die soldner II C & XXIIII 8 und zu Haslach und zu Marckhawsen. Item do man die losung rechnat, gab man den losungern und dem statschreiber zu lon und den frawen czu trinckgelt, umb holcz der purger dienern, den puteln und umb das möl und den purgern zu trinckgelt C & XVIIII &. Nota den solt. Item dem Perchkslegel zwey manet XL & von einem schuczen. Item dem Leben Puchelperger hab wir geben C & und XXX 8 von einer gleifneid und von pherden gein hoff. Item dem Paul Hüler XL & von einem halben spies. Item dem Hannsen Sneider LXXX & von einem spiez. Item dem Motel Honger hab wir geben am solt XI 8 und XLV & für ein pferd, scheden und aczung. 999. 1) Borso von Riesenburg.
Strana 185
185 — Item wir haben dem Klopfer für den Kümünt von Do- beneck und von einem pferd zu oczung XV & X R. Item wir haben geben dem Niclas Soldner fur ein pferd LVI 8 und XXXII 8 zu sold acht wochen von einem pferde, und aber XL & fur ein schuczen zwey manet. Item dem Elbel Symon zwey manet von einem pferde XL &. Item dem Nickel Jüren XL & von einem schuczen. Item dem Erhart Puchelperger hab wir geben LXXX & von zweyn schuczen zwey manet. Item Chunrad Hüler IIII 8 von einem pferd acht tag. Item dem Hannsen Rudusch XL & von einer halben glafneid zwey manet. Item dem Erhart Rudusch LXXX & von einem spiez zwey manet. Item dem Hannsen Hirenlos XL & von einem halben spies zwey manet. Item dem Junckherren hab wir geben XL & von einem schüczen zwey manet und V 8 acht tag von einem spies. Item dem Niclas Gumrawer und dem Chunr(at) Hüler LXXX & von eynem spies zwey manet. Item dem Niclas Rudusch LXXX 8 von einem spies zwey manet und von einem pferde vir wochen XVI 8. Item dem jüngen Hannsen Heckel XL & von einem schuczen zwey manet. Item wir haben geben dem Herman Heckel LXXX & von einem spieg zwey manet und XX & V wochen von einem pferde. Item dem Hancko Symon XL & zwey manet von einem halben spies. Item wir haben geben dem Hanns von Pirck XL & zwey manet von einem schuczen. Item wir haben geben dem Franckengrüner III C & XX & fur zwei pferd und aczung und von zwein maned den sold on von zwey pferden zwo hofreit II C B LXXXXVIII & XII R. 1395 (37). 1000. No. wir haben geben dem Chunrat Fonckel XXXII 8, die beleibt man im schuldig vor vor (sic) Michaelis, da er ain haubtman was auf dem feld.
185 — Item wir haben dem Klopfer für den Kümünt von Do- beneck und von einem pferd zu oczung XV & X R. Item wir haben geben dem Niclas Soldner fur ein pferd LVI 8 und XXXII 8 zu sold acht wochen von einem pferde, und aber XL & fur ein schuczen zwey manet. Item dem Elbel Symon zwey manet von einem pferde XL &. Item dem Nickel Jüren XL & von einem schuczen. Item dem Erhart Puchelperger hab wir geben LXXX & von zweyn schuczen zwey manet. Item Chunrad Hüler IIII 8 von einem pferd acht tag. Item dem Hannsen Rudusch XL & von einer halben glafneid zwey manet. Item dem Erhart Rudusch LXXX & von einem spiez zwey manet. Item dem Hannsen Hirenlos XL & von einem halben spies zwey manet. Item dem Junckherren hab wir geben XL & von einem schüczen zwey manet und V 8 acht tag von einem spies. Item dem Niclas Gumrawer und dem Chunr(at) Hüler LXXX & von eynem spies zwey manet. Item dem Niclas Rudusch LXXX 8 von einem spies zwey manet und von einem pferde vir wochen XVI 8. Item dem jüngen Hannsen Heckel XL & von einem schuczen zwey manet. Item wir haben geben dem Herman Heckel LXXX & von einem spieg zwey manet und XX & V wochen von einem pferde. Item dem Hancko Symon XL & zwey manet von einem halben spies. Item wir haben geben dem Hanns von Pirck XL & zwey manet von einem schuczen. Item wir haben geben dem Franckengrüner III C & XX & fur zwei pferd und aczung und von zwein maned den sold on von zwey pferden zwo hofreit II C B LXXXXVIII & XII R. 1395 (37). 1000. No. wir haben geben dem Chunrat Fonckel XXXII 8, die beleibt man im schuldig vor vor (sic) Michaelis, da er ain haubtman was auf dem feld.
Strana 186
186 — It. w. h. g. 1) dem Heinreich Soldner VIIII bemisch schock . . . die er dem Gumerawer zu Prag gelihen hat vor Jacobi, die er zu Prag verczert zu hof. It. w. h. g. dem Hansen Rudusch und dem Hansen Heckel dem jungern L 8, da sy lagen zu lantwer zu Schirnting. It. w. h. g. dem Herman Sneyder XXX schock beh., die gepuren von her Worziboy an den VII C schocken, die man im zu Prag gab. It. w. h. g. dem Nickel Hasenczagel III schok beh. on IIII gr. dem von Obernitz fur hren Worziboy. 2) It. w. h. awsgeben an sant Gilgentag (1) C &; der sint worden dem Peter Herolt fur ein gevangen XL & und den lantleuten XX &, die sie verczirt haben, und dem Albrecht Franckengruner LXXX & und aber LX &. It. w. h. g. hn. Worsiboys schreiber XII schock on XX gr. beh. zu uberwechsel auf VII C guld. rey., die uns der Hertenberger het gelihen. It. w. h. g. dem Jacob, purger diener, zu czirung gen Beheim XVI 8 am donerstag noch sand Matheus tag (31). It. w. h. g. des kunigs poten, der do umb den frid reit mit den Sparneckern, VI guld. It. dem Chunrad Kloppfer C & am montag vor Michaelis für hren Worziboy czirung, aber am irtag noch Lucas (12) C 8 . . . das pürt sich . . . für den Chunrat von Öbernicz, Chunrat von Falckenstein und sein pruder und Nickel vom Perg und sein gesellen und für die Heyder. It. dem Hensel awz dem Warmen Pad XII & und aber XXXVI & von einer glefneid I maned. It. dem Heincz Tossen geben XXIIII & an seinem sold . . . und aber den Marchneyern III schock Galli (16) . . und dem Thomas Tossen II schok meysner . . . auf XIIII pferd ein maned ; der het Heincz Toss V pferd, Marchneyer VI pferd und Thomas Toss III pferd. It. w. h. g. der Prunnerin LX & an dem gelt, das die Dobenecker und ir gesellen verczert haben. It. w. h. g. dem Albrecht und Nickel Tossen an irem sold von fünf pferden V schock meisner. 1) Der stehende Passus „wir haben geben“, in der Folge stets so gekürzt. 2) Bořiwoj von Swinař.
186 — It. w. h. g. 1) dem Heinreich Soldner VIIII bemisch schock . . . die er dem Gumerawer zu Prag gelihen hat vor Jacobi, die er zu Prag verczert zu hof. It. w. h. g. dem Hansen Rudusch und dem Hansen Heckel dem jungern L 8, da sy lagen zu lantwer zu Schirnting. It. w. h. g. dem Herman Sneyder XXX schock beh., die gepuren von her Worziboy an den VII C schocken, die man im zu Prag gab. It. w. h. g. dem Nickel Hasenczagel III schok beh. on IIII gr. dem von Obernitz fur hren Worziboy. 2) It. w. h. awsgeben an sant Gilgentag (1) C &; der sint worden dem Peter Herolt fur ein gevangen XL & und den lantleuten XX &, die sie verczirt haben, und dem Albrecht Franckengruner LXXX & und aber LX &. It. w. h. g. hn. Worsiboys schreiber XII schock on XX gr. beh. zu uberwechsel auf VII C guld. rey., die uns der Hertenberger het gelihen. It. w. h. g. dem Jacob, purger diener, zu czirung gen Beheim XVI 8 am donerstag noch sand Matheus tag (31). It. w. h. g. des kunigs poten, der do umb den frid reit mit den Sparneckern, VI guld. It. dem Chunrad Kloppfer C & am montag vor Michaelis für hren Worziboy czirung, aber am irtag noch Lucas (12) C 8 . . . das pürt sich . . . für den Chunrat von Öbernicz, Chunrat von Falckenstein und sein pruder und Nickel vom Perg und sein gesellen und für die Heyder. It. dem Hensel awz dem Warmen Pad XII & und aber XXXVI & von einer glefneid I maned. It. dem Heincz Tossen geben XXIIII & an seinem sold . . . und aber den Marchneyern III schock Galli (16) . . und dem Thomas Tossen II schok meysner . . . auf XIIII pferd ein maned ; der het Heincz Toss V pferd, Marchneyer VI pferd und Thomas Toss III pferd. It. w. h. g. der Prunnerin LX & an dem gelt, das die Dobenecker und ir gesellen verczert haben. It. w. h. g. dem Albrecht und Nickel Tossen an irem sold von fünf pferden V schock meisner. 1) Der stehende Passus „wir haben geben“, in der Folge stets so gekürzt. 2) Bořiwoj von Swinař.
Strana 187
187 — It. w. h. g. den sechs gienten gesellen X & Dionisj (f0). It. w. h. g. dem Hensel Sneider C guld. fur den erhart Rudusch, die wir im schuldig waren in Franckfurt in di herbst meg. It. w. h. g. der Planerin fur den abt von Waltsachsen XXV guld. unger. und hern Niclas von Asch X guld. unger. und dem Johannes XX guld. ung. . . . die er zu Prag dar lech vor Michaelis hn. Worsiboy. It. w. h. g. unsern stat soldnern von zwein gevangen vom Tirstein XVI 8. It. w. h. g. dem wechslerz sun X & von Czwickaw, das er uns warnet von unser veinde wegen. It. w. h. g. den soldnern von zwein gevangen, vom Rephün und seinem gesellen, XVI 88. It. w. h. g. umb II centner und XVI & salpetri C 8 LXXX & XXI r. dem Hirnlos. It. w. h. g. der Niclas Puchelpergerin czerung fur hn. Habart Hertenberger LXIIII gr. beh. VI r. und für die Redwiczer und Rorer XX 8, auch köstgelt, und dem Erhart Puchelperger VI guld. an dem wein, den man dem kunig schanck. lt. w. h. g. dem herolt und sein ginten gesellen X R vor Martini (vor 11). It. w. h. g. dem Wolf Reitenbach . . . auf ein spies zwey maned. It. w. h. g. dem Chunrad Reitenbach, dem haubtman, das erst maned IIII schok beh. 1396 (1). Nota w. h. g. dem Cunrat Kloppfer LXXXXII & VIII r. fur die Sparnecker und die Hirsperger und fur den Saurczopfen. No. w. h. g. dem Heydenreich von hn. Hintschicken Pfluges wegen XX guldein reg. zu Jacobi (25) von der ge- vangen und der forst wegen. No. w. h. g. dem Nickel Gumerawer X schock p. Lau- renti (18°) czu czerung, do er mit dem Hansen Schirntinger reit gen Prag. No. w. h. g. dem jungen Nickel Forster und dem Cun(rat) Reitenbach XL sex. p. von des Nanckenrewters wegen, den sie gevangen hetten. 1001.
187 — It. w. h. g. den sechs gienten gesellen X & Dionisj (f0). It. w. h. g. dem Hensel Sneider C guld. fur den erhart Rudusch, die wir im schuldig waren in Franckfurt in di herbst meg. It. w. h. g. der Planerin fur den abt von Waltsachsen XXV guld. unger. und hern Niclas von Asch X guld. unger. und dem Johannes XX guld. ung. . . . die er zu Prag dar lech vor Michaelis hn. Worsiboy. It. w. h. g. unsern stat soldnern von zwein gevangen vom Tirstein XVI 8. It. w. h. g. dem wechslerz sun X & von Czwickaw, das er uns warnet von unser veinde wegen. It. w. h. g. den soldnern von zwein gevangen, vom Rephün und seinem gesellen, XVI 88. It. w. h. g. umb II centner und XVI & salpetri C 8 LXXX & XXI r. dem Hirnlos. It. w. h. g. der Niclas Puchelpergerin czerung fur hn. Habart Hertenberger LXIIII gr. beh. VI r. und für die Redwiczer und Rorer XX 8, auch köstgelt, und dem Erhart Puchelperger VI guld. an dem wein, den man dem kunig schanck. lt. w. h. g. dem herolt und sein ginten gesellen X R vor Martini (vor 11). It. w. h. g. dem Wolf Reitenbach . . . auf ein spies zwey maned. It. w. h. g. dem Chunrad Reitenbach, dem haubtman, das erst maned IIII schok beh. 1396 (1). Nota w. h. g. dem Cunrat Kloppfer LXXXXII & VIII r. fur die Sparnecker und die Hirsperger und fur den Saurczopfen. No. w. h. g. dem Heydenreich von hn. Hintschicken Pfluges wegen XX guldein reg. zu Jacobi (25) von der ge- vangen und der forst wegen. No. w. h. g. dem Nickel Gumerawer X schock p. Lau- renti (18°) czu czerung, do er mit dem Hansen Schirntinger reit gen Prag. No. w. h. g. dem jungen Nickel Forster und dem Cun(rat) Reitenbach XL sex. p. von des Nanckenrewters wegen, den sie gevangen hetten. 1001.
Strana 188
— 188 — It. w. h. g. assumpcionis (155) dem Cunr(at) Hüler und dem Niclas Junckh’r III sex. meysn. on XII meisn., die sie verczerten, do sie gen Peyrreut rytten zu dem burgraven von der clastewr wegen. It. w. h. g. dem Conrad Fönckel II sex. on II g. p. zu czerung gen der Weyden auf ein tag von des herczogen wegen mit dem Kaczdorffer. No. w. h. gesant gen Franckenfurt II C guldein, die kosten XIII C & LXXIII & on X r. mit der wacknüsse; die schol der Niclas Junchherr zu Franckfurt beczalen. It. w. h. dem Hirnlos für den Nickel Freitag VI sex. p., die er der stat gelihen het zu Prag nach ostern. It. w. h. g. dem Hansen Kornawer für VI eymer XII nozgel metz VI sex. XVIII gr. meysner, den man dem von Plawen schanckt. It. w. h. g. dem Heinreich slosser von der sturmglocken VI 8 zu pflegen und zu warten. It. w. h. g. dem Hansen Forster III sex. p. jüden schaden für den von Swanberg. It. w. h. g. dem Leben Puchelperger XXIIII sex. III gr. peheim., die er der stat dar leych züm heiltum zu Prag. It. w. h. g. dem Albrecht Nüczel für XVI ellen licht- plobs tuechs zu X gr. p. und II gr. hoher . . . der purger diener zu cleydern. It. w. h. g. den Sparneckern VI C guldein rey. 1002. 1397 (1o). Dem Hansen Sneider fur czwen koppfe, unser frowen der kuniginn, XXXVIII guldein ung. 1398 (39). It. dem Erhart Ruduschen gegem Ellpogen czu czerunge VI sex. peh. an sant Matheus tage (21). Dem Hannsen Sneider fur L kar habern unserm herren, dem künige, ie für ein kar XXXII gr. meisner. smma III C 8 XX 8. Item dem Hannsen Sneider fur daz holcz, die Sas, XVI sex. peh. smma IIII C & II 8. It. dem Nikel Gümrawer fur der putel gewant I sex. III gr. peh. 1008.
— 188 — It. w. h. g. assumpcionis (155) dem Cunr(at) Hüler und dem Niclas Junckh’r III sex. meysn. on XII meisn., die sie verczerten, do sie gen Peyrreut rytten zu dem burgraven von der clastewr wegen. It. w. h. g. dem Conrad Fönckel II sex. on II g. p. zu czerung gen der Weyden auf ein tag von des herczogen wegen mit dem Kaczdorffer. No. w. h. gesant gen Franckenfurt II C guldein, die kosten XIII C & LXXIII & on X r. mit der wacknüsse; die schol der Niclas Junchherr zu Franckfurt beczalen. It. w. h. dem Hirnlos für den Nickel Freitag VI sex. p., die er der stat gelihen het zu Prag nach ostern. It. w. h. g. dem Hansen Kornawer für VI eymer XII nozgel metz VI sex. XVIII gr. meysner, den man dem von Plawen schanckt. It. w. h. g. dem Heinreich slosser von der sturmglocken VI 8 zu pflegen und zu warten. It. w. h. g. dem Hansen Forster III sex. p. jüden schaden für den von Swanberg. It. w. h. g. dem Leben Puchelperger XXIIII sex. III gr. peheim., die er der stat dar leych züm heiltum zu Prag. It. w. h. g. dem Albrecht Nüczel für XVI ellen licht- plobs tuechs zu X gr. p. und II gr. hoher . . . der purger diener zu cleydern. It. w. h. g. den Sparneckern VI C guldein rey. 1002. 1397 (1o). Dem Hansen Sneider fur czwen koppfe, unser frowen der kuniginn, XXXVIII guldein ung. 1398 (39). It. dem Erhart Ruduschen gegem Ellpogen czu czerunge VI sex. peh. an sant Matheus tage (21). Dem Hannsen Sneider fur L kar habern unserm herren, dem künige, ie für ein kar XXXII gr. meisner. smma III C 8 XX 8. Item dem Hannsen Sneider fur daz holcz, die Sas, XVI sex. peh. smma IIII C & II 8. It. dem Nikel Gümrawer fur der putel gewant I sex. III gr. peh. 1008.
Strana 189
189 — It. dem Erhart Ruduschen gegen Ellpogen czu czerunge VI sex. peh. an sant Mathews tage (21). It. dem Nikel Juren L sex. peh. fur den Kulm an sant Bartholomeus abend (23). smma XI C &. It. dem Matel Höniger fur XVI eln der purger diner gewandes LXX & XII r. It. dem Cunrat Kloppfer . . . . XX sex. gr. meisner VIII gr. I r. fur die purcgrafinne. It. dem Hannsen Sneider und dem Nikel Gumrawer IIII sex. peh. in vigilia nativitatis Marie (3), die sant wir in bey dem Jacob, unserm diner, gegem Ellpogen czu czerunge. It. den selben aber gegen dem Elpogen czu czerunge czu unserm herren kunige VI sex. peh. in vigilia crucis (193). It dem Rorer fur ein vas weins unserm herren kunige, dag man im auggeporget hat, XIIII sex. XV gr. peh. It. dem Erharde schreiber sein jar lon XX 8. It. dem Podmer fur die Sas XX sex. peh. smma IIII C & LX 8. It. dem Herman unter dem Huler gegen Plawen, da er die VI C gulden hin abe trug, V & on VI r. It. dem purgermeister und dem Erhard Ruduschen VI sex. p. on III gr. gegen dem Ellpogen czu czerunge. Item dem Erhart Forster L guld. It. dem Nikel Junckherren, dem Hannsen Sneider und dem Gumrawer czu czerunge gegen Prage VI sex. peh. It. Ulrich Walnroder und Pauls, der buregrafin schreiber, 1 C guld. 1399 (4). 1004. Dem Cunrat Huler II sex. peh. am montage nach assumptionis Marie (18), die er czu Prage verczert hat. Dem Niclas Junckherren für ein satplaw tuch von Bruchsel, daz man dem kamrer schanckte, XVIII sex. on XV gr. It. dem Niclas Junckhern umb czwey kar korns dem Hansen Schirntinger gein Seberg XXIIII &. It. Erhart Rudusch und Hirnlog III sex. meisner czu czerunge czum maregrafen von Meihssen in vigilia Augu- stini (287).
189 — It. dem Erhart Ruduschen gegen Ellpogen czu czerunge VI sex. peh. an sant Mathews tage (21). It. dem Nikel Juren L sex. peh. fur den Kulm an sant Bartholomeus abend (23). smma XI C &. It. dem Matel Höniger fur XVI eln der purger diner gewandes LXX & XII r. It. dem Cunrat Kloppfer . . . . XX sex. gr. meisner VIII gr. I r. fur die purcgrafinne. It. dem Hannsen Sneider und dem Nikel Gumrawer IIII sex. peh. in vigilia nativitatis Marie (3), die sant wir in bey dem Jacob, unserm diner, gegem Ellpogen czu czerunge. It. den selben aber gegen dem Elpogen czu czerunge czu unserm herren kunige VI sex. peh. in vigilia crucis (193). It dem Rorer fur ein vas weins unserm herren kunige, dag man im auggeporget hat, XIIII sex. XV gr. peh. It. dem Erharde schreiber sein jar lon XX 8. It. dem Podmer fur die Sas XX sex. peh. smma IIII C & LX 8. It. dem Herman unter dem Huler gegen Plawen, da er die VI C gulden hin abe trug, V & on VI r. It. dem purgermeister und dem Erhard Ruduschen VI sex. p. on III gr. gegen dem Ellpogen czu czerunge. Item dem Erhart Forster L guld. It. dem Nikel Junckherren, dem Hannsen Sneider und dem Gumrawer czu czerunge gegen Prage VI sex. peh. It. Ulrich Walnroder und Pauls, der buregrafin schreiber, 1 C guld. 1399 (4). 1004. Dem Cunrat Huler II sex. peh. am montage nach assumptionis Marie (18), die er czu Prage verczert hat. Dem Niclas Junckherren für ein satplaw tuch von Bruchsel, daz man dem kamrer schanckte, XVIII sex. on XV gr. It. dem Niclas Junckhern umb czwey kar korns dem Hansen Schirntinger gein Seberg XXIIII &. It. Erhart Rudusch und Hirnlog III sex. meisner czu czerunge czum maregrafen von Meihssen in vigilia Augu- stini (287).
Strana 190
— 190 — It. dem Gumrawer V sex. czu czerunge gein Prage in vigilia Bartholomei (33). It. den soldnern, die den Wisenprunner brachten, C a in die Bartolomei (24). It. Hannsen Knochowicz LI � on VI r., die man czum Hofe verczerte, da manz vihe czu Hasela hat genomen, in crastino Bartolomei (3s5). It. dem Kloppfer fur den purcgrafen von Nuremberg und dem Meczschen und dem Pollnicz, dag man fur sie hat golten, LI 8 am mitwochen noch Bartholomei (87). It. dem Hirnlogen und Gumrawer czu czerunge gen Prage III sex. in die Lamperti (17). It. dem Heinrice statschreiber seinen lon II C & dicz gancz iar auz uncz wider an den newen rat. It. man hat geschanck hern Borsiboy, do er sein frowen haym furte gein Elpogen, XX reinisch guld. fur ein halp fuder weins in vigilia Mathei (39). It. dem Erharde schreiber XX & seinen lon. It. dem Hansen Sneider und Niclas Gumrawer, Hansen von Riem und Lorencz Helpecken czu czerunge czu unserm hren. kunige gein Prage X sex. peh. in die scti. Dyonisy (fo). It. dem Cunrat Pichein XVI sex. peh. fur die mawr an seinem haus. It. den pfeiffern I sex. peh. von hern Borsibos hochczeit. It. dem Steffel vom Perge fur ein pfert IIIII sex. peh. It. den soldnern gegem Ellpogen II sex. peh. an send Severini tage (13). 1005. 1400 (27). Dem Erhart Ruduschen L guldein, die hat er dem Erhart Forster beczalt an seinem gelde, daz man ym schuldig ist. It. dem Cunrat Huler LXXXXV gr., die er mit dem Jacob verczert, do er czu ym gein Prage wart gesant. Item dem Hainrice statschreiber seinen lon dag jar XXX guld. It. dem Erharde schreiber seinen lon XX & daz Jar. It. Engelhart Puchelperger und Nikel Juren czu unserm hren. kunige gen Prage V sex. p. und III sex. on IX gr. und II sex.
— 190 — It. dem Gumrawer V sex. czu czerunge gein Prage in vigilia Bartholomei (33). It. den soldnern, die den Wisenprunner brachten, C a in die Bartolomei (24). It. Hannsen Knochowicz LI � on VI r., die man czum Hofe verczerte, da manz vihe czu Hasela hat genomen, in crastino Bartolomei (3s5). It. dem Kloppfer fur den purcgrafen von Nuremberg und dem Meczschen und dem Pollnicz, dag man fur sie hat golten, LI 8 am mitwochen noch Bartholomei (87). It. dem Hirnlogen und Gumrawer czu czerunge gen Prage III sex. in die Lamperti (17). It. dem Heinrice statschreiber seinen lon II C & dicz gancz iar auz uncz wider an den newen rat. It. man hat geschanck hern Borsiboy, do er sein frowen haym furte gein Elpogen, XX reinisch guld. fur ein halp fuder weins in vigilia Mathei (39). It. dem Erharde schreiber XX & seinen lon. It. dem Hansen Sneider und Niclas Gumrawer, Hansen von Riem und Lorencz Helpecken czu czerunge czu unserm hren. kunige gein Prage X sex. peh. in die scti. Dyonisy (fo). It. dem Cunrat Pichein XVI sex. peh. fur die mawr an seinem haus. It. den pfeiffern I sex. peh. von hern Borsibos hochczeit. It. dem Steffel vom Perge fur ein pfert IIIII sex. peh. It. den soldnern gegem Ellpogen II sex. peh. an send Severini tage (13). 1005. 1400 (27). Dem Erhart Ruduschen L guldein, die hat er dem Erhart Forster beczalt an seinem gelde, daz man ym schuldig ist. It. dem Cunrat Huler LXXXXV gr., die er mit dem Jacob verczert, do er czu ym gein Prage wart gesant. Item dem Hainrice statschreiber seinen lon dag jar XXX guld. It. dem Erharde schreiber seinen lon XX & daz Jar. It. Engelhart Puchelperger und Nikel Juren czu unserm hren. kunige gen Prage V sex. p. und III sex. on IX gr. und II sex.
Strana 191
191 It. dem Erhart Ruduschen czerunge gein Plawen VII guld. r. III sex. II gr. meisner in die Crucis (14). It. dem Gumrawer czerunge gein Petlern II sex. g. p. in crastino crucis (15). It. dem Erhart Ruduschen und Hirnlosen czerunge gein Adorf vons Reussen wegen auf einen tag, vir schock meisner on VI g. It. dem Peter Tossen X sex. meisner. It. dem Pechrer gein Prage czu czerunge IIII sex. p. Mathei (21). It. dem Angerman czerunge geim Kadan VI g. p. It. dem Newenkircher fur X centen on IX pfunt cziens czu der III sex. peh. czu der puchsen, XVIII gr. fur ie den guld. It. dem Ulman Stromayr fur XXXIIII centen und IX pfunt kuppfers czu VIII guld., smma III C guld vnd VII guld. It. dem Newenkircher funfezig guld.; . . fur den puchsen maister C und XX guld., die guld. allsampt czu XX grosen peh. It. dem Erhard Ruduschen X sex. peh. von der messe auf dem gotsacker. It. dem Kloppfer fur den herren von Plawen II sex. I g. meisner, da er hie waz zu Mich(aeli) (29). It. dem Cunrat Huler, Engelhard Puchelberger, Frid(rich) Layner und Peter Reichnawer czu czerunge gein Prage VIIII sex. IIII g. p. 1401. (Nur einige Soldausgaben an Bürger.) 1006. 1402 (351). It. w. h. g. dem Mayer juden von Plawen von des hern von Plawen wegen an seinem solde XXX guld., ie für ein guld. XVIIII gr. und ein ort. It. w. h. g. dem Rudel Junckherren für L kar habern, die man dem hern von Plawen schanckte, XVII guld. It. w. h. (g.) dem Nikel Gumrawer fur den alten schul- meister II sex. g. p. It. w. h. aber g. dem Nikel Gumrawer fur II kar korns gegen Seberg XXVIII g. p. lt. w. h. g. dem Eman czu czerunge czu unserm pfleger VI g. p. 1007.
191 It. dem Erhart Ruduschen czerunge gein Plawen VII guld. r. III sex. II gr. meisner in die Crucis (14). It. dem Gumrawer czerunge gein Petlern II sex. g. p. in crastino crucis (15). It. dem Erhart Ruduschen und Hirnlosen czerunge gein Adorf vons Reussen wegen auf einen tag, vir schock meisner on VI g. It. dem Peter Tossen X sex. meisner. It. dem Pechrer gein Prage czu czerunge IIII sex. p. Mathei (21). It. dem Angerman czerunge geim Kadan VI g. p. It. dem Newenkircher fur X centen on IX pfunt cziens czu der III sex. peh. czu der puchsen, XVIII gr. fur ie den guld. It. dem Ulman Stromayr fur XXXIIII centen und IX pfunt kuppfers czu VIII guld., smma III C guld vnd VII guld. It. dem Newenkircher funfezig guld.; . . fur den puchsen maister C und XX guld., die guld. allsampt czu XX grosen peh. It. dem Erhard Ruduschen X sex. peh. von der messe auf dem gotsacker. It. dem Kloppfer fur den herren von Plawen II sex. I g. meisner, da er hie waz zu Mich(aeli) (29). It. dem Cunrat Huler, Engelhard Puchelberger, Frid(rich) Layner und Peter Reichnawer czu czerunge gein Prage VIIII sex. IIII g. p. 1401. (Nur einige Soldausgaben an Bürger.) 1006. 1402 (351). It. w. h. g. dem Mayer juden von Plawen von des hern von Plawen wegen an seinem solde XXX guld., ie für ein guld. XVIIII gr. und ein ort. It. w. h. g. dem Rudel Junckherren für L kar habern, die man dem hern von Plawen schanckte, XVII guld. It. w. h. (g.) dem Nikel Gumrawer fur den alten schul- meister II sex. g. p. It. w. h. aber g. dem Nikel Gumrawer fur II kar korns gegen Seberg XXVIII g. p. lt. w. h. g. dem Eman czu czerunge czu unserm pfleger VI g. p. 1007.
Strana 192
192 — It. w. h. g. dem Nikel Juren fur ein pfert X guld. und haben im aber geben für XX kar habern, die man hern Colobrat, unserm pfleger, schanckte, VIII guld. 1008. 1403 (351). W. h. g. dem Cunrat Kloppfer fur VIII kar habern, die man dem purcgrafen von Nurenberg schanckt, I sex. XVII g. p. Aber dem Cunrat Kloppfer geben XXIII g. p., die der Sparnecker czu ym het verczert. W. h. g. dem Cunrat Huler und dem Hirnlosen czu czerunge gegen dem Ellpogen I sex. g. p. W. h. g. dem Matel Honiger czu czerunge gegen Wien czu unserm herren dem künige IIII sex. g. p. W. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Nikel vom Perge, da man in czu haubtman bestalt, die er verczert het in der herberge, LVIII g. p. W. h. g. dem Cunrat Kloppfer fur den Sparnecker und Otten von Brandenstein, die sie czu im hetten verczert, XXVI g. p. W. h. g. dem Erharde richtschreiber sein jarlon ... XXXVIII g. p. W. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Hansen Tossen und den Hohensteter, die sie czu im verczert hetten, II sex. XL g. p. W. h. g. der Törsinne fur den Thomas Tossen, die er het verczert, XXVIII g p. W. h. g. dem Engelhart Puchelberger von czwein pferden gegen Nurenberg czum newen künige mit dem Erhart Ru- duschen III woche und danne gegen Prage czum künige von Ungern mit dem Erhart Ruduschen aber III wochen ... II sex. g. p. W. h. g. dem Nikel Slick fur den Jacob, der stat diner, für ein pfert, das er czum Pudweins kaufte, IIII sex. g. p. W. h. g. dem newen pfleger fur X kar habern und fur ein halp fuder pirs, die im die stat schanckte, und XV g. einem poten gegen Wolfstein, smma alles III sex. on VI g. p. W. h. g. dem Nikel vom Perge, unserm haubtman, ... L guld. R.
192 — It. w. h. g. dem Nikel Juren fur ein pfert X guld. und haben im aber geben für XX kar habern, die man hern Colobrat, unserm pfleger, schanckte, VIII guld. 1008. 1403 (351). W. h. g. dem Cunrat Kloppfer fur VIII kar habern, die man dem purcgrafen von Nurenberg schanckt, I sex. XVII g. p. Aber dem Cunrat Kloppfer geben XXIII g. p., die der Sparnecker czu ym het verczert. W. h. g. dem Cunrat Huler und dem Hirnlosen czu czerunge gegen dem Ellpogen I sex. g. p. W. h. g. dem Matel Honiger czu czerunge gegen Wien czu unserm herren dem künige IIII sex. g. p. W. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Nikel vom Perge, da man in czu haubtman bestalt, die er verczert het in der herberge, LVIII g. p. W. h. g. dem Cunrat Kloppfer fur den Sparnecker und Otten von Brandenstein, die sie czu im hetten verczert, XXVI g. p. W. h. g. dem Erharde richtschreiber sein jarlon ... XXXVIII g. p. W. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Hansen Tossen und den Hohensteter, die sie czu im verczert hetten, II sex. XL g. p. W. h. g. der Törsinne fur den Thomas Tossen, die er het verczert, XXVIII g p. W. h. g. dem Engelhart Puchelberger von czwein pferden gegen Nurenberg czum newen künige mit dem Erhart Ru- duschen III woche und danne gegen Prage czum künige von Ungern mit dem Erhart Ruduschen aber III wochen ... II sex. g. p. W. h. g. dem Nikel Slick fur den Jacob, der stat diner, für ein pfert, das er czum Pudweins kaufte, IIII sex. g. p. W. h. g. dem newen pfleger fur X kar habern und fur ein halp fuder pirs, die im die stat schanckte, und XV g. einem poten gegen Wolfstein, smma alles III sex. on VI g. p. W. h. g. dem Nikel vom Perge, unserm haubtman, ... L guld. R.
Strana 193
193 — W. h. g. dem Heinrich Slick czu czerunge, die er het geporget, czu hern Fridrich von Aufsezs und von einem pferde IIIII guld. r. W. h. g. dem Nikel vom Perge czu czerunge czu dem von Truhendingen III guld. r. . . . aber czu dem von Tru- hendingen czu czerunge III guld. R. W. h. g. dem Nikel Dellniczer fur den Heinrich Raussen- grüner VI guld. und I ort reinisch. 1404 (387). 1009. It. w. h. g. dem Hansen Hirnlosen gegen Meisen und auf den Perck von pferden czu lon smma III sex. III gr. It. w. h. g. dem Wernel kramer von eins pferdes wegen gegen Haidelberg II sex. X gr. It. w. h. g. dem Henrice alten statschreiber seinen lon dag jar XXV guld. It. w. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Mewer und sein gesellen, des von Plawen diner, XX g. on I g. It. w. h. g. dem von Plawen XLI guld. It. w. h. g. dem Erharde richtschreiber sein lon XL g. It. w. h. g. hern Hansen von Hespurg L guld. It. w. h. g. hern Heinrich Nothafft L alt reinisch guldein. 1406 (19). 1010 No. w. h. g. dem Matel Honiger III guldein, die er czu Kulmpnach verczert, und XX gr. p., die het (er) dem Jacob het czu Prage gelihen. No. w. h. g. dem Hansen Pechrer fur den Nikel Jüren II C reinisch guldein, fur ie den guldein XXI gr. p., die im die stat schuldig was an Kinsperg. 1407 (1 1406). 1011. No. w. h. g. dem Erhart Ruduschen an dem gelt, daz man verschanckt hat von des frides wegen LIII guld(ein) czu XXI g., die sol er berechnen. No. w. h. aber g. dem Sigmund Ruduschen fur den vogel und fur den verligenten hunt, den man unserm herren, dem künig, schanckt XII g. 13
193 — W. h. g. dem Heinrich Slick czu czerunge, die er het geporget, czu hern Fridrich von Aufsezs und von einem pferde IIIII guld. r. W. h. g. dem Nikel vom Perge czu czerunge czu dem von Truhendingen III guld. r. . . . aber czu dem von Tru- hendingen czu czerunge III guld. R. W. h. g. dem Nikel Dellniczer fur den Heinrich Raussen- grüner VI guld. und I ort reinisch. 1404 (387). 1009. It. w. h. g. dem Hansen Hirnlosen gegen Meisen und auf den Perck von pferden czu lon smma III sex. III gr. It. w. h. g. dem Wernel kramer von eins pferdes wegen gegen Haidelberg II sex. X gr. It. w. h. g. dem Henrice alten statschreiber seinen lon dag jar XXV guld. It. w. h. g. dem Cunrat Puchelperger fur den Mewer und sein gesellen, des von Plawen diner, XX g. on I g. It. w. h. g. dem von Plawen XLI guld. It. w. h. g. dem Erharde richtschreiber sein lon XL g. It. w. h. g. hern Hansen von Hespurg L guld. It. w. h. g. hern Heinrich Nothafft L alt reinisch guldein. 1406 (19). 1010 No. w. h. g. dem Matel Honiger III guldein, die er czu Kulmpnach verczert, und XX gr. p., die het (er) dem Jacob het czu Prage gelihen. No. w. h. g. dem Hansen Pechrer fur den Nikel Jüren II C reinisch guldein, fur ie den guldein XXI gr. p., die im die stat schuldig was an Kinsperg. 1407 (1 1406). 1011. No. w. h. g. dem Erhart Ruduschen an dem gelt, daz man verschanckt hat von des frides wegen LIII guld(ein) czu XXI g., die sol er berechnen. No. w. h. aber g. dem Sigmund Ruduschen fur den vogel und fur den verligenten hunt, den man unserm herren, dem künig, schanckt XII g. 13
Strana 194
194 — 1408 (s). No. dem Frydman Redwicz, dem haubtman, h. w. g. an seinem solde XII guldein. No. w. h. g. dem Hannsen Kornawer, do er gein Nürem- berg czoch auf dag lantgericht czu taidingen mit dem Lancken- rewter, czu czerunge L guldein. No. w. h. g. dem Sigmund Ruduschen und dem Kloppfer czu czerunge, do sie gein der Plan riten auf ein tag, IIII sch. No. w. h. g. dem Sigmunt Ruduschen die rayse gen Redwicz mit dem pfleger VI sch. V g. p. No. w. h. g. dem Erharde gerichtschreiber sein lon daz jar XXX g. und I meisner. No. w. h. g. dem alten Heinrice statschreiber sein lon daz jar XXV guldein. No. w. h. g. dem Erhard Pischoff czu czerunge czum Cunr. Meczschen I sch. g. p. No. w. h. g. dem abt und dem vicztum von des frides wegen hundert und LX guldein. No. w. h. g. fur der pfeiffer röcke LVI groz p. No. w. h. g. dem Sigmunt Ruduschen und dem Nikel Gumrawer am montage in der pfingestwochen, da sy riten gen Amberg, XIIII sch. p. (4) No. w. h. g. dem Sigmund Rudusche und Niclas Gum- rawer an sant Peters und Paules tage, da sie gen Amberg riten, XI sch. p. (29). No. w. h. g. dem Erhard Ruduschen am dinstage vor Margarete (17) czu czerunge gen Prage XX sch. p. 1012. 1013. 1410.1) No. wir habn gebn den VII soldnern czway moned irn solt am nesten suntage nach Lucie (14) XLVIIII guldein. No. w. h. g. unserm haubtman, dem Possecken, an seinem solde an der mitwochen nach lichtmesse (4) XL guldein. No. w. h. g. dem Cunrat Meinel fur sein pfert, daz da starp, da der Matel Honiger von Babenberg rait, VIII sex. XX g. 1) Das Losungsbuch für 1409 ist nur in Bögen erhalten, von denen die letzten (mit den Ausgabs-Aufzeichnungen) verloren sind ; vom nächsten fehlen wieder die ersten 5—6 Bögen (sammt der Angabe des Losungs- anfanges).
194 — 1408 (s). No. dem Frydman Redwicz, dem haubtman, h. w. g. an seinem solde XII guldein. No. w. h. g. dem Hannsen Kornawer, do er gein Nürem- berg czoch auf dag lantgericht czu taidingen mit dem Lancken- rewter, czu czerunge L guldein. No. w. h. g. dem Sigmund Ruduschen und dem Kloppfer czu czerunge, do sie gein der Plan riten auf ein tag, IIII sch. No. w. h. g. dem Sigmunt Ruduschen die rayse gen Redwicz mit dem pfleger VI sch. V g. p. No. w. h. g. dem Erharde gerichtschreiber sein lon daz jar XXX g. und I meisner. No. w. h. g. dem alten Heinrice statschreiber sein lon daz jar XXV guldein. No. w. h. g. dem Erhard Pischoff czu czerunge czum Cunr. Meczschen I sch. g. p. No. w. h. g. dem abt und dem vicztum von des frides wegen hundert und LX guldein. No. w. h. g. fur der pfeiffer röcke LVI groz p. No. w. h. g. dem Sigmunt Ruduschen und dem Nikel Gumrawer am montage in der pfingestwochen, da sy riten gen Amberg, XIIII sch. p. (4) No. w. h. g. dem Sigmund Rudusche und Niclas Gum- rawer an sant Peters und Paules tage, da sie gen Amberg riten, XI sch. p. (29). No. w. h. g. dem Erhard Ruduschen am dinstage vor Margarete (17) czu czerunge gen Prage XX sch. p. 1012. 1013. 1410.1) No. wir habn gebn den VII soldnern czway moned irn solt am nesten suntage nach Lucie (14) XLVIIII guldein. No. w. h. g. unserm haubtman, dem Possecken, an seinem solde an der mitwochen nach lichtmesse (4) XL guldein. No. w. h. g. dem Cunrat Meinel fur sein pfert, daz da starp, da der Matel Honiger von Babenberg rait, VIII sex. XX g. 1) Das Losungsbuch für 1409 ist nur in Bögen erhalten, von denen die letzten (mit den Ausgabs-Aufzeichnungen) verloren sind ; vom nächsten fehlen wieder die ersten 5—6 Bögen (sammt der Angabe des Losungs- anfanges).
Strana 195
195 — No. w. h. g. dem alten Hainrice, statschreiber, seinen lon dag jar XXV gulde. No. W. h. g. dem Raussengruner I sex. g. p. No. w. h. g. dem arczt seinem lon VI sex. g. p. No. w. h. g. dem hern von Plawen LX guldein, dy man ym schanckt. 1411(11). 1014. It. aber dem Scheller fur den hauptman XXX gulden an dem gelde, das man im gab, do er von hinnen reit. It. dem Matel Honiger und dem Nickel Freitag zu czerunge, do sy riten gen Weysmein auf ein tag mit den von Eberstein, am sunabent vor Andree (21) X sch. V. g. p. It. dem Henrice alten statschreiber seinen czins halben czu sant Michels tag XIII guldein (29). It. dem Nickel Sterckel XI sch. g. p. fur eyn swarcz tuch von Machell, daz man dem hauptman gabe. It. dem Nickel Junckheren VIII guldein zu czerung zu dem purggraffen von der eynunge wegen. It. dem Nickel Gumerawer VII guldein zu czerung (wie vorher). It. dem Viczenczen Gumerawer VII guldein zu czerunge, do er gen Olznicz reit nach dem Erhart Rudusch. It. dem Matel Honiger und dem Freitag XVIII guldein on II g. zu czerung gen Lichtenfels auf ein tag mit den Eberstein, am sunabent in der osterwochn (18). It. dem Niclas Juncheren und Franckengruner zu czerung gen Sulczpach auf eyn tag mit dem Franckengrüner XX gul- dein am sunabent nach Tyburcii (14). It. dem Erhart Rudusch, dem Hirnlos und dem Kloppfer XXX guldein zu czerung, do sy riten zum margraffen von Meysen am sunabent nach Tyburcii (1). It. dem Heincz Narren zu czerung, do sy in dem lant hielten, 2 sch. p. 1412 (19). 1015. It. w. h. g. dem Hans Remar XX guldein, dy schanck man Otten von Kotwicz fur ein halbs tuch von Mechel. Item dem Erhart Rudusch und dem Niclas Junckhern zu czerung zum margraffen XV sch. g. p.
195 — No. w. h. g. dem alten Hainrice, statschreiber, seinen lon dag jar XXV gulde. No. W. h. g. dem Raussengruner I sex. g. p. No. w. h. g. dem arczt seinem lon VI sex. g. p. No. w. h. g. dem hern von Plawen LX guldein, dy man ym schanckt. 1411(11). 1014. It. aber dem Scheller fur den hauptman XXX gulden an dem gelde, das man im gab, do er von hinnen reit. It. dem Matel Honiger und dem Nickel Freitag zu czerunge, do sy riten gen Weysmein auf ein tag mit den von Eberstein, am sunabent vor Andree (21) X sch. V. g. p. It. dem Henrice alten statschreiber seinen czins halben czu sant Michels tag XIII guldein (29). It. dem Nickel Sterckel XI sch. g. p. fur eyn swarcz tuch von Machell, daz man dem hauptman gabe. It. dem Nickel Junckheren VIII guldein zu czerung zu dem purggraffen von der eynunge wegen. It. dem Nickel Gumerawer VII guldein zu czerung (wie vorher). It. dem Viczenczen Gumerawer VII guldein zu czerunge, do er gen Olznicz reit nach dem Erhart Rudusch. It. dem Matel Honiger und dem Freitag XVIII guldein on II g. zu czerung gen Lichtenfels auf ein tag mit den Eberstein, am sunabent in der osterwochn (18). It. dem Niclas Juncheren und Franckengruner zu czerung gen Sulczpach auf eyn tag mit dem Franckengrüner XX gul- dein am sunabent nach Tyburcii (14). It. dem Erhart Rudusch, dem Hirnlos und dem Kloppfer XXX guldein zu czerung, do sy riten zum margraffen von Meysen am sunabent nach Tyburcii (1). It. dem Heincz Narren zu czerung, do sy in dem lant hielten, 2 sch. p. 1412 (19). 1015. It. w. h. g. dem Hans Remar XX guldein, dy schanck man Otten von Kotwicz fur ein halbs tuch von Mechel. Item dem Erhart Rudusch und dem Niclas Junckhern zu czerung zum margraffen XV sch. g. p.
Strana 196
196 — It. w. h. g. dem Newenkircher III C guldein, dy schol er czalen dem Erhart Forster zu Nürmberg. It. dem Hans Hönger, dem Heinr. Slick und dem Cunrat Meinlein IIII C guldein, dy schullen sie czu Nurmberg be- czalen dem Erhart Forster. It. Hans Hirnlos II C guldein, dy sol er zu Nurmberg beczalen dem Erhart Forster. It. dem Nickel Gumerawer czu czerung gen Prag VIII sch. am nehsten donerstag nach Lucie (15). It. w. h. g. dem Erhart Rudusch, Niclas Junckhern und dem Nickel Gumerawer zu czerung gen Prag XXX sch. g. p., do der von Plawen mit in reit, an sant Fabiani und Seba- stiani tag (2°). It. dem Huler fur sein pferd, das im verdirbt ward auf der reyz vor Helldrung(en), VI sch. g. und XXIII g. p. on I meysner. 1016. 1414 (13). It. dem Hans Kotenplaner hab wir geben auf der stat gepew VI sex. g. p. It. w. h. g. dem Erhart Rudusch LX guldein; die schanck man dem Cunrat von Aufsess. It. w. h. g. dem Peter Lantbust an seinem solde an sant Gallen tag (16) XLV guldein. It. w. h. g. dem Heinreich Slick fur ein tuch von Bruchsel und fur ein tuch von Löfel an sant Gallen tag (1s ) XXI sex. on VIII gr. p. It. dem Francz Wernher umb XIIII eymer und XIII nogsel metz, ye eynen eymer umb XLV gr. p., X sex. und 13 gr.; den schanck man allen dez purgraffen rätten. It. dem Francz Grus zu czerung zu unsers herren des kunigs hofmeister mit einem verligten hund XX gr. p. It. w. h. g. dem purgrafen von Nurmberg XVI C gul- dein, su(mma) V C sex. XXXIII sex. XX gr. p. 1017. 1415 (31). It. den funf soldnern iren solt ein moned XVIII guldein. It. den gesellen, dy man lehe dem margrafen, czu czerung VII guldein.
196 — It. w. h. g. dem Newenkircher III C guldein, dy schol er czalen dem Erhart Forster zu Nürmberg. It. dem Hans Hönger, dem Heinr. Slick und dem Cunrat Meinlein IIII C guldein, dy schullen sie czu Nurmberg be- czalen dem Erhart Forster. It. Hans Hirnlos II C guldein, dy sol er zu Nurmberg beczalen dem Erhart Forster. It. dem Nickel Gumerawer czu czerung gen Prag VIII sch. am nehsten donerstag nach Lucie (15). It. w. h. g. dem Erhart Rudusch, Niclas Junckhern und dem Nickel Gumerawer zu czerung gen Prag XXX sch. g. p., do der von Plawen mit in reit, an sant Fabiani und Seba- stiani tag (2°). It. dem Huler fur sein pferd, das im verdirbt ward auf der reyz vor Helldrung(en), VI sch. g. und XXIII g. p. on I meysner. 1016. 1414 (13). It. dem Hans Kotenplaner hab wir geben auf der stat gepew VI sex. g. p. It. w. h. g. dem Erhart Rudusch LX guldein; die schanck man dem Cunrat von Aufsess. It. w. h. g. dem Peter Lantbust an seinem solde an sant Gallen tag (16) XLV guldein. It. w. h. g. dem Heinreich Slick fur ein tuch von Bruchsel und fur ein tuch von Löfel an sant Gallen tag (1s ) XXI sex. on VIII gr. p. It. dem Francz Wernher umb XIIII eymer und XIII nogsel metz, ye eynen eymer umb XLV gr. p., X sex. und 13 gr.; den schanck man allen dez purgraffen rätten. It. dem Francz Grus zu czerung zu unsers herren des kunigs hofmeister mit einem verligten hund XX gr. p. It. w. h. g. dem purgrafen von Nurmberg XVI C gul- dein, su(mma) V C sex. XXXIII sex. XX gr. p. 1017. 1415 (31). It. den funf soldnern iren solt ein moned XVIII guldein. It. den gesellen, dy man lehe dem margrafen, czu czerung VII guldein.
Strana 197
— 197 — It. w. h. g. dem Francz Osterreicher für X eymer metz und VIII nozel, ye vmb ein eymer L gr. p., dy schanck man dem purgrafen und dem Gürgen von Koczaw und dem Nespar zu Prag. It. w. h. g. dem Nickel Gumerawer zu czerung gen dem Hof zum purgrafen an sant Wenczslabs abent (27) II sex. on I gr. It. aber dem Heinreich Slick fur ein halbs tuch von Bruchsel, das schanck man dem jungen Rewssen, XVIIII guldein. It. w. h. g. dem Grewliczer czu czerung gen Kulmach zu dem purgrafen XX gr. p. It. dem schulmeister von dez schreibens und singens wegen, das hat der rat geheisen, X guldein. It. dem Nickel von Hasla, do er auf dem eygen lag mit den gesellen, II sex. on XI gr. p. It. herren Franczen dem capplan von der messe wegen auf dem goczacker III sex. gr. p. It. dem Nickel Junckherre und dem Michel Puchelperger zu czerung gen Prag zu unserm heren dem kunig IIII sex. gr. p. It. dem Nickel von Hasla XXVIII gr. p., die hat er verczert zu Redwicz. It. dem Erhart Rudusch, Sigmunt Rudusch und dem Nickel Gumerawer czu czerung gen der Weyden auf ein tag mit den Franckengrünern XXIIIII guldein. It. dem Nickel Freitag und Michel Puchelperger czu czerung gen der Plan mit dem von Plawen auf ein tag I sex. IIII gr. p. It. aber dem Nickel Junckheren und Michel Puchel- perger czu czerung zu Prag . . . XIIII sex. und VIIII gr. p. It. wir h. g. dem compter von der messe wegen auf dem goczacker XXI guldein. It. dem Peter Lantbust fur sein pferd, daz im verdarb, XXVIII guldein. It. dem Nickel von Hasla an seinem sold ... XXX guldein. It. dem Nickel Gumerawer und dem Freitag zu czerung zu unserm hren dem kunig von dez Nickel Juren wegen. It. den fidlern iren lon II sex. gr. p. It. dem Wunsam czu czerung zu dem purgrafen I sex. XX gr. p. It. w. h. g. den pfeyffer, dy man bestellet hat der stat, XVI gr. p., dy haben sy verczert.
— 197 — It. w. h. g. dem Francz Osterreicher für X eymer metz und VIII nozel, ye vmb ein eymer L gr. p., dy schanck man dem purgrafen und dem Gürgen von Koczaw und dem Nespar zu Prag. It. w. h. g. dem Nickel Gumerawer zu czerung gen dem Hof zum purgrafen an sant Wenczslabs abent (27) II sex. on I gr. It. aber dem Heinreich Slick fur ein halbs tuch von Bruchsel, das schanck man dem jungen Rewssen, XVIIII guldein. It. w. h. g. dem Grewliczer czu czerung gen Kulmach zu dem purgrafen XX gr. p. It. dem schulmeister von dez schreibens und singens wegen, das hat der rat geheisen, X guldein. It. dem Nickel von Hasla, do er auf dem eygen lag mit den gesellen, II sex. on XI gr. p. It. herren Franczen dem capplan von der messe wegen auf dem goczacker III sex. gr. p. It. dem Nickel Junckherre und dem Michel Puchelperger zu czerung gen Prag zu unserm heren dem kunig IIII sex. gr. p. It. dem Nickel von Hasla XXVIII gr. p., die hat er verczert zu Redwicz. It. dem Erhart Rudusch, Sigmunt Rudusch und dem Nickel Gumerawer czu czerung gen der Weyden auf ein tag mit den Franckengrünern XXIIIII guldein. It. dem Nickel Freitag und Michel Puchelperger czu czerung gen der Plan mit dem von Plawen auf ein tag I sex. IIII gr. p. It. aber dem Nickel Junckheren und Michel Puchel- perger czu czerung zu Prag . . . XIIII sex. und VIIII gr. p. It. wir h. g. dem compter von der messe wegen auf dem goczacker XXI guldein. It. dem Peter Lantbust fur sein pferd, daz im verdarb, XXVIII guldein. It. dem Nickel von Hasla an seinem sold ... XXX guldein. It. dem Nickel Gumerawer und dem Freitag zu czerung zu unserm hren dem kunig von dez Nickel Juren wegen. It. den fidlern iren lon II sex. gr. p. It. dem Wunsam czu czerung zu dem purgrafen I sex. XX gr. p. It. w. h. g. den pfeyffer, dy man bestellet hat der stat, XVI gr. p., dy haben sy verczert.
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— 198 — 1418 (3). It. w. h. g. dem Raczko fur sein pfert XL guld. It. w. h. g. dem Carius, im und sein geseln, iren solt guld. It. w. h. g. dem Peter Lantwüst LXV guld. It. w. h. g. den newn soldnern iren solt eyn kottemer uncz auff Michel LXXXX guld. It. w. h. g. dem Utenhofer an seine(m) solt XV guld. It. w. h. g. dem pfleger sein zins zu Michelis VIII sex. g., die hub der Kuglicz auff. It. w. h. g. dem Rigel, pfeiffer, an seine(m) lon III guld. It. w. h. g. dem Hensel, pfeiffer, an seine(m) lon I guld. It. w. h. g. dem Rawsengruner III guld.; das hiez der rat. It. w. h. g. dem Sarburcht fur den Kagerer VII guld. It. w. h. g. dem Gefeller fur sein pfert, das im starb, XXX guld. It. w. h. g. dem Steger fur gewant den püteln zu sumer- cleiden fur XVIIII eln zu VII g. smma. II sex. XIII g. It. w. h. aber g. dem Steger fur den von Plawn, do er mit unsern hern zu Selb auff den tag was gen den Walden- felsern. It. w. h. aber g. den Steger fur 1 tuch vo(n) Brüchsel und II eln, das schanckt ma(n) der frawn von Donyn. It. w. h. g. dem Wenczel, czymerma(n), fur sein gartn XII guldn. It. w. h. g. einer arme(n) frawen, die man zu Heiligen Krewcz tet, 1 sex.; das hies der rat. It. w. h. g. zwein kuntschafftern, dem Hanns Pon und sein swog(er) III guld. It. w. h. g. dem Utenhofer an seine(m) lon XV guld. It. w. h. g. dem Lubichawer an sant Niclas abent XX guld. It. w. h. g. dem schroter fur den alten rormaister I sex. VI g. VIII XX 1018. 1019. 1419 (3). It. w. h. g. den sechs soldnern irn solt mitnamen: dem Grewpel, Stobasser, Schrötelein, Cleinheinczen, Lubichawer und des Lantwusts swager, zu Michelis LX guld. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner auff das pfentampt an sand Gallen tag (16) XXX guld.
— 198 — 1418 (3). It. w. h. g. dem Raczko fur sein pfert XL guld. It. w. h. g. dem Carius, im und sein geseln, iren solt guld. It. w. h. g. dem Peter Lantwüst LXV guld. It. w. h. g. den newn soldnern iren solt eyn kottemer uncz auff Michel LXXXX guld. It. w. h. g. dem Utenhofer an seine(m) solt XV guld. It. w. h. g. dem pfleger sein zins zu Michelis VIII sex. g., die hub der Kuglicz auff. It. w. h. g. dem Rigel, pfeiffer, an seine(m) lon III guld. It. w. h. g. dem Hensel, pfeiffer, an seine(m) lon I guld. It. w. h. g. dem Rawsengruner III guld.; das hiez der rat. It. w. h. g. dem Sarburcht fur den Kagerer VII guld. It. w. h. g. dem Gefeller fur sein pfert, das im starb, XXX guld. It. w. h. g. dem Steger fur gewant den püteln zu sumer- cleiden fur XVIIII eln zu VII g. smma. II sex. XIII g. It. w. h. aber g. dem Steger fur den von Plawn, do er mit unsern hern zu Selb auff den tag was gen den Walden- felsern. It. w. h. aber g. den Steger fur 1 tuch vo(n) Brüchsel und II eln, das schanckt ma(n) der frawn von Donyn. It. w. h. g. dem Wenczel, czymerma(n), fur sein gartn XII guldn. It. w. h. g. einer arme(n) frawen, die man zu Heiligen Krewcz tet, 1 sex.; das hies der rat. It. w. h. g. zwein kuntschafftern, dem Hanns Pon und sein swog(er) III guld. It. w. h. g. dem Utenhofer an seine(m) lon XV guld. It. w. h. g. dem Lubichawer an sant Niclas abent XX guld. It. w. h. g. dem schroter fur den alten rormaister I sex. VI g. VIII XX 1018. 1019. 1419 (3). It. w. h. g. den sechs soldnern irn solt mitnamen: dem Grewpel, Stobasser, Schrötelein, Cleinheinczen, Lubichawer und des Lantwusts swager, zu Michelis LX guld. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner auff das pfentampt an sand Gallen tag (16) XXX guld.
Strana 199
199 — It. w. h. g. dem voyt von Hoenbergk von des pawrn, des Peckers, wegen XV guld. It. w. h. g. dem Gumrawer, do er zu unserm hern dem konig von Ungern reit, IIII guld. 1421.1) It. w. h. g. dem Nickel von Kospot an seinem solt XXV gul. am nehsten donerstag vor Michaelis (25). It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner auf das pfendt ampt X sex. It. w. h. g. dem Gumerawer, das er mit im furt in die raiß, LXXIIII sex. on XX gr. It. w. h. d. Heincz Posseck auf LXXIII pf(ert) ganczn solt, ye auf 1 pf. IIII gul., und auf XXXV pf. halben solt, y auf 1 pf. II guld., summa IIII C gul. It. w. h. g. dem jungen Steinbach auf II pf(ert) seinen solt VIII guld. It. w. h. g. dem Jan vom Perg auf XIII pf. seinen solt, ye auf I pf. IIII gul., LII gul. It. w. h. g. dem Heinrich Raitenbach auf IIII pf. halben sold VIII gul. It. w. h. g. dem Hanns von Wirspergk sein sold auf IIII pf. XVI gul. It. w. h. g. czu fur von V tunen hering und III tunen fisch in die raiß I sex. und IIII gr. It. w. h. g. umb V tunnen hering und III tunnen fisch, die fürt man in die raiß, LXXX guld. on I guld. It. w. h. g. dem Nickel von Wolferstorff LXX guld. It. w. h. aber g. dem Jan vom Perg X gul., die schanckt im der rate. It. w. h. gebn dem Nickel Prawn LX gul. It. w. h. g. dem Jobst von Globen auf II pf(ert) seinen sold VIII gul. It. w. h. g. dem Albrecht Raben für sein scheden XX gul. It. w. h. g. dem Hanns Raben für sein scheden XIIII gul. 1020. 1) Auf dem 1. Blatte des Losungsbuches : „Anno dom. M° . CCCCmo XX am nechsten montag nach Bartholomei haben unsere hren. des ratzs hie der stat czu Eger die losung angehaben.“ Dagegen vor den Ausgabsauf- zeichnungen desselben Losungsbuches: „Anno dm. XIIIIe und in dem einundezwainczigisten jaren. Nota die Ausgab des losung geldes.“
199 — It. w. h. g. dem voyt von Hoenbergk von des pawrn, des Peckers, wegen XV guld. It. w. h. g. dem Gumrawer, do er zu unserm hern dem konig von Ungern reit, IIII guld. 1421.1) It. w. h. g. dem Nickel von Kospot an seinem solt XXV gul. am nehsten donerstag vor Michaelis (25). It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner auf das pfendt ampt X sex. It. w. h. g. dem Gumerawer, das er mit im furt in die raiß, LXXIIII sex. on XX gr. It. w. h. d. Heincz Posseck auf LXXIII pf(ert) ganczn solt, ye auf 1 pf. IIII gul., und auf XXXV pf. halben solt, y auf 1 pf. II guld., summa IIII C gul. It. w. h. g. dem jungen Steinbach auf II pf(ert) seinen solt VIII guld. It. w. h. g. dem Jan vom Perg auf XIII pf. seinen solt, ye auf I pf. IIII gul., LII gul. It. w. h. g. dem Heinrich Raitenbach auf IIII pf. halben sold VIII gul. It. w. h. g. dem Hanns von Wirspergk sein sold auf IIII pf. XVI gul. It. w. h. g. czu fur von V tunen hering und III tunen fisch in die raiß I sex. und IIII gr. It. w. h. g. umb V tunnen hering und III tunnen fisch, die fürt man in die raiß, LXXX guld. on I guld. It. w. h. g. dem Nickel von Wolferstorff LXX guld. It. w. h. aber g. dem Jan vom Perg X gul., die schanckt im der rate. It. w. h. gebn dem Nickel Prawn LX gul. It. w. h. g. dem Jobst von Globen auf II pf(ert) seinen sold VIII gul. It. w. h. g. dem Albrecht Raben für sein scheden XX gul. It. w. h. g. dem Hanns Raben für sein scheden XIIII gul. 1020. 1) Auf dem 1. Blatte des Losungsbuches : „Anno dom. M° . CCCCmo XX am nechsten montag nach Bartholomei haben unsere hren. des ratzs hie der stat czu Eger die losung angehaben.“ Dagegen vor den Ausgabsauf- zeichnungen desselben Losungsbuches: „Anno dm. XIIIIe und in dem einundezwainczigisten jaren. Nota die Ausgab des losung geldes.“
Strana 200
— 200 — It. w. h. g. dem Peter Tossen für sein scheden III gl. It. w. h. g. dem Trüschczler fur sein scheden II gl. It. w. h. g. dem Jörg von Czedwicz für sein scheden II gl. It. w. h. g. dem Lifin Wirsperger czu scheden für sein pfert V gul. It. w. h. g. dem Heincz von Machwicz für sein scheden XXII gul. It. dem Tristam für sein scheden XXIII gul. It. w. h. g. dem Nickel Sack für sein scheden XXXVIII gul. It. w. h. g. Wird von Kospot für sein scheden VI gul. It. w. h. g. dem Jörg von Weischssals für sein scheden I gul. It. w. h. g. dem Hanns von Weichssals für sein scheden VI gul. It. w. h. g. dem Nickel von Czedwicz für sein scheden V gul. It. dem Grefendorff für sein scheden III gul. It. dem Purgolt von Kospot I gul. für sein scheden. It. h. g. dem Heincz Posseck für sein scheden VI gul. It. dem Conrat vom Reiczenstein für sein scheden I guld. Notum: die painczigen söldner. It. dem Lupolt seinen sold auf II pf. VIII guld. (etc.) It. w. h. g. den furlewtn, mawrern und czymerlewtn LX guld., die in der raiß gewesen sein. It. w. h. g. dem Hanns Rudusch auff das paw ampt X sex. m. alt. 1422 (7). It. w. h. g. dem Heinrich, püchssenmaister, X guld. an seiner kothemer Jacobi (37). It. w. h. g. dem Nikel Slick auff das paw ampt XX s. new. It. w. h. g. dem Nickel Freitag auff das pfend ampt I C s. m. alt am nechsten irtag nach unser lieben frawn tag assumpcionis (188). It. w. h. g. den von Wildenstain on III II C guld. am donerstag vor Bartholomei ('8°). It. w. h. g. dem Hainczn smit fur I eysenhut XXX g. und fur ein kappen XX., fur ein s(chock) huffeysen XX g., fur I gollir X g. fur II plech hantschuch VI g.
— 200 — It. w. h. g. dem Peter Tossen für sein scheden III gl. It. w. h. g. dem Trüschczler fur sein scheden II gl. It. w. h. g. dem Jörg von Czedwicz für sein scheden II gl. It. w. h. g. dem Lifin Wirsperger czu scheden für sein pfert V gul. It. w. h. g. dem Heincz von Machwicz für sein scheden XXII gul. It. dem Tristam für sein scheden XXIII gul. It. w. h. g. dem Nickel Sack für sein scheden XXXVIII gul. It. w. h. g. Wird von Kospot für sein scheden VI gul. It. w. h. g. dem Jörg von Weischssals für sein scheden I gul. It. w. h. g. dem Hanns von Weichssals für sein scheden VI gul. It. w. h. g. dem Nickel von Czedwicz für sein scheden V gul. It. dem Grefendorff für sein scheden III gul. It. dem Purgolt von Kospot I gul. für sein scheden. It. h. g. dem Heincz Posseck für sein scheden VI gul. It. dem Conrat vom Reiczenstein für sein scheden I guld. Notum: die painczigen söldner. It. dem Lupolt seinen sold auf II pf. VIII guld. (etc.) It. w. h. g. den furlewtn, mawrern und czymerlewtn LX guld., die in der raiß gewesen sein. It. w. h. g. dem Hanns Rudusch auff das paw ampt X sex. m. alt. 1422 (7). It. w. h. g. dem Heinrich, püchssenmaister, X guld. an seiner kothemer Jacobi (37). It. w. h. g. dem Nikel Slick auff das paw ampt XX s. new. It. w. h. g. dem Nickel Freitag auff das pfend ampt I C s. m. alt am nechsten irtag nach unser lieben frawn tag assumpcionis (188). It. w. h. g. den von Wildenstain on III II C guld. am donerstag vor Bartholomei ('8°). It. w. h. g. dem Hainczn smit fur I eysenhut XXX g. und fur ein kappen XX., fur ein s(chock) huffeysen XX g., fur I gollir X g. fur II plech hantschuch VI g.
Strana 201
201 — It. w. h. g. dem Ulrich, des Sigmunds Ruduschn knecht, XXV g. fur I eysenhut und fur II hantschuh, die er vor Sacz verloren hat. It. w. h. g. dem rormaister IIII s. M. alt. It. w. h. g. dem Smucko von Sacz an seinem gelt XX s(ch.) new und I s(ch.) g. czu uberwechssel. It. w. h. g. dem Ticz, pfewffer, III gul. an seine(m) lon. It. w. h. g. dem Caspar Slick XV guld., die hat im der rat geschankt. It. w. h. g. den von Wildenstein und Jan von Utenhofen und dem Steinpach an irem sold XXX guld. It. w. h. g. dem Kirstain Stainpach aber an seinem solt V guld. It. w. h. aber g. dem Jörgen Wildenstain an seinem sold XVIIII gul. It. w. h. g. dem Gfeller auf II pferd XV gul. an seinem sold. 1425.1) 1022. It. w. h. g. dem Hans Kotenplaner und dem Nikel Slick und dem Francz Scheller czu czerung, do sie czugen dem von Plawen czu hilff am suntag an (lege: nach) dez heiligen krewcz tag (1/6) 2) smma. VI sex. vnd XIIII g. It. w. h. g. dem Heinr. Sligk fur sein pfert, das im der Nikel Sligk czu tot reit eyn hin gen der Topel, XXXIIII guld. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner und dem Nikel Sligk czu czerung czu hern Bürss vicztum gen Czeicz auff ein tag von der Rotendorfer wegen X guld. und I sex. newer an aller heiligen tag abent (11). It. w. h. g. dem Heinreich Posecken, unserm haupman, an seinen solde I C guld. It. w. h. g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel czu czerung gen Holfelt IIII sex. XX g. new. czu einem tag, am dinstag nach Martini (11). It. So h. w. g. dem Cunrat Meinl X guld., die schol er geben dem Hainreich von Aufseß, am dinstag nach Martini (11). 1) Anfang fehlt. 2) Die „Kreuztage“ passen nicht; Exaltatio Crucis fiel 1425 auf Freitag 14. Sept. Also „nach“.
201 — It. w. h. g. dem Ulrich, des Sigmunds Ruduschn knecht, XXV g. fur I eysenhut und fur II hantschuh, die er vor Sacz verloren hat. It. w. h. g. dem rormaister IIII s. M. alt. It. w. h. g. dem Smucko von Sacz an seinem gelt XX s(ch.) new und I s(ch.) g. czu uberwechssel. It. w. h. g. dem Ticz, pfewffer, III gul. an seine(m) lon. It. w. h. g. dem Caspar Slick XV guld., die hat im der rat geschankt. It. w. h. g. den von Wildenstein und Jan von Utenhofen und dem Steinpach an irem sold XXX guld. It. w. h. g. dem Kirstain Stainpach aber an seinem solt V guld. It. w. h. aber g. dem Jörgen Wildenstain an seinem sold XVIIII gul. It. w. h. g. dem Gfeller auf II pferd XV gul. an seinem sold. 1425.1) 1022. It. w. h. g. dem Hans Kotenplaner und dem Nikel Slick und dem Francz Scheller czu czerung, do sie czugen dem von Plawen czu hilff am suntag an (lege: nach) dez heiligen krewcz tag (1/6) 2) smma. VI sex. vnd XIIII g. It. w. h. g. dem Heinr. Sligk fur sein pfert, das im der Nikel Sligk czu tot reit eyn hin gen der Topel, XXXIIII guld. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner und dem Nikel Sligk czu czerung czu hern Bürss vicztum gen Czeicz auff ein tag von der Rotendorfer wegen X guld. und I sex. newer an aller heiligen tag abent (11). It. w. h. g. dem Heinreich Posecken, unserm haupman, an seinen solde I C guld. It. w. h. g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel czu czerung gen Holfelt IIII sex. XX g. new. czu einem tag, am dinstag nach Martini (11). It. So h. w. g. dem Cunrat Meinl X guld., die schol er geben dem Hainreich von Aufseß, am dinstag nach Martini (11). 1) Anfang fehlt. 2) Die „Kreuztage“ passen nicht; Exaltatio Crucis fiel 1425 auf Freitag 14. Sept. Also „nach“.
Strana 202
202 — It. w. h. g. dem Niclas Gwmerawer XV guld.; dy hat er furpaz gebem dem pfaffen, der czu Rom waz von ayns prifs wegen. It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thoman Schrotel czu czerung gen Pairrewt von dez Fritschen von Meintal wegen III sex. new. an sand Ondreas tag (11). It. w. h. g. dem Francz Johel I C guld. von dez Francz Unrwers wegen von dem Elpogen von seinen gelt czu czins. It. w. h. g. dem Bernhart Puchelperger XXX sex. alter meysner von der stat pew wegen. It. w. h. g. dem Caspar Slick XV guld. dye am dinstag vor Thome (18); die schanckt ym der rate. It. w. h. g. dem Nikel Slick V guld. und X g.; dy het er verczert, do er wider auff her rait von dem Hanns Koten- planer von der Rockendorfer wegen. It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel III sex. new czu czerung gen Pairrewt auff aynen tag von dez Fritschen von Meintal wegen am newen jar (1). It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel III sex. new und I g., die haben sie auß geben, do dy berichtung beschach czu Pairrewt von dez Meintallers wegen an s. Erharts (3) abent. It. w. h. g. dem spytal meyster V guld. fur X kar haberns ; dy schanckt man dem herczog von Saschen an unser frawen tag czu lichmeß (2), do er hye wag. It. w. h. g. dem Rüger Junckhern fur X kar haberns; dy schanckt man dem herczog von Saschen, und aber fur VIII kar habern, dy furt man hin ein gen der Topel ; ye fur I kar XII g. new; sma. IIII sex. VI g. 1023. 1427 (8). It. w. h. g. dem Nikel Slick auff der stat gepew .. . XVI sex. new. It. wir h. g. den knappen, dy an dem wald lagen auff den Matel Kelner am mitwoch nach deg heiligen creucz tag (17). It. w. h. g. czwayen kuntschaftern von dem Sangerperg von dez Matel Kelners wegen I sex. new. It. w. h. g. den nunnen für das grumat, das dy pawrn auff der Eysen-Wysen gefreczt haben, .. II sex. new.
202 — It. w. h. g. dem Niclas Gwmerawer XV guld.; dy hat er furpaz gebem dem pfaffen, der czu Rom waz von ayns prifs wegen. It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thoman Schrotel czu czerung gen Pairrewt von dez Fritschen von Meintal wegen III sex. new. an sand Ondreas tag (11). It. w. h. g. dem Francz Johel I C guld. von dez Francz Unrwers wegen von dem Elpogen von seinen gelt czu czins. It. w. h. g. dem Bernhart Puchelperger XXX sex. alter meysner von der stat pew wegen. It. w. h. g. dem Caspar Slick XV guld. dye am dinstag vor Thome (18); die schanckt ym der rate. It. w. h. g. dem Nikel Slick V guld. und X g.; dy het er verczert, do er wider auff her rait von dem Hanns Koten- planer von der Rockendorfer wegen. It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel III sex. new czu czerung gen Pairrewt auff aynen tag von dez Fritschen von Meintal wegen am newen jar (1). It. w. h. aber g. dem Cunrat Meinl und dem Thomas Schrotel III sex. new und I g., die haben sie auß geben, do dy berichtung beschach czu Pairrewt von dez Meintallers wegen an s. Erharts (3) abent. It. w. h. g. dem spytal meyster V guld. fur X kar haberns ; dy schanckt man dem herczog von Saschen an unser frawen tag czu lichmeß (2), do er hye wag. It. w. h. g. dem Rüger Junckhern fur X kar haberns; dy schanckt man dem herczog von Saschen, und aber fur VIII kar habern, dy furt man hin ein gen der Topel ; ye fur I kar XII g. new; sma. IIII sex. VI g. 1023. 1427 (8). It. w. h. g. dem Nikel Slick auff der stat gepew .. . XVI sex. new. It. wir h. g. den knappen, dy an dem wald lagen auff den Matel Kelner am mitwoch nach deg heiligen creucz tag (17). It. w. h. g. czwayen kuntschaftern von dem Sangerperg von dez Matel Kelners wegen I sex. new. It. w. h. g. den nunnen für das grumat, das dy pawrn auff der Eysen-Wysen gefreczt haben, .. II sex. new.
Strana 203
203 — It. w. h. g. zu furlon siben wegen, das man dy von Erffurt auff und abe gefürt hat, LX guld. on I guld. It. w. h. aber g. (den) knappen I sex. VIII gr. on I m., dy wider auff den walt gingen von des Matel Kelners wegen an sant Rupprechts abent 1) (23). It. w. h. aber geben dem jungen puchsenmaister II guld. am ertag nach Michaelis (39). It. w. h. g. dem Cunrat Haller XIIII gr. new, dy hat der Endres Steinpach verzert von Heinczen von Czeidwicz wegen. It. w. h. g. dem Woczdorffer für sein rot pferd XL guld., das ym verdarb. It. w. h. g. dem Hanns Ayngel XVI guld. fur sein grobs pferd, das ym awßen plaib, do dy fürsten vor der Myß lagen. It. w. h. g. dem newen foyt zu Hohenwerck V guld., dy schanckt ym der rat. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner und dem Nikel Slick zu zerung zu(m) margraffen von Branburg XIIII guld., . . . do her Hanns von Sparneck den von Redwicz nam. It. w. h. g. des pischoffs puchsenmaister von Wirczpurck XII guld. am nehsten dornstag nach XI tausent mait tag. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner III sex. XV gr. II m., dy verzert er zu der Weyssenstat, do her Hanns von Sparneck den von Redwicz nam, am nehsten mitwoch nach Symonis Jude (20). It. w. h. aber (sic!) g. zu furlon XII guld., das man dy von Erffurt wider heym furt, an aller heiligen abent (11). It. w. h. g. dem Stabassar für sein pferd, das ym von Tachaw auf dem wald genumen wart, XX guld. It. w. h. aber g. dem Niclas Gwmerawer zu zerung gen Franckfurt XL guld. am nehsten freitag vor Martini. It. w. h. g. dem Hanns Pawrn I sex. new von seines garten wegen. It. w. h. g. dem Thoman Schrotel zu zerung gen Küngs- wart I sex. III gr., do wir in santen zu dem Foysperger, am nehsten suntag nach Martini (11). It. w. h. g. dem Francz arczt II sex. und V gr. für die töpff, dy die Hüssen schüllen verprennen, am nechste süntag nach Martini (16). 1) Wohl die Translatio, die auf 24. Sept. fallt, während das eigent- liche Fest des Heiligen auf den 27. März fallt.
203 — It. w. h. g. zu furlon siben wegen, das man dy von Erffurt auff und abe gefürt hat, LX guld. on I guld. It. w. h. aber g. (den) knappen I sex. VIII gr. on I m., dy wider auff den walt gingen von des Matel Kelners wegen an sant Rupprechts abent 1) (23). It. w. h. aber geben dem jungen puchsenmaister II guld. am ertag nach Michaelis (39). It. w. h. g. dem Cunrat Haller XIIII gr. new, dy hat der Endres Steinpach verzert von Heinczen von Czeidwicz wegen. It. w. h. g. dem Woczdorffer für sein rot pferd XL guld., das ym verdarb. It. w. h. g. dem Hanns Ayngel XVI guld. fur sein grobs pferd, das ym awßen plaib, do dy fürsten vor der Myß lagen. It. w. h. g. dem newen foyt zu Hohenwerck V guld., dy schanckt ym der rat. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner und dem Nikel Slick zu zerung zu(m) margraffen von Branburg XIIII guld., . . . do her Hanns von Sparneck den von Redwicz nam. It. w. h. g. des pischoffs puchsenmaister von Wirczpurck XII guld. am nehsten dornstag nach XI tausent mait tag. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner III sex. XV gr. II m., dy verzert er zu der Weyssenstat, do her Hanns von Sparneck den von Redwicz nam, am nehsten mitwoch nach Symonis Jude (20). It. w. h. aber (sic!) g. zu furlon XII guld., das man dy von Erffurt wider heym furt, an aller heiligen abent (11). It. w. h. g. dem Stabassar für sein pferd, das ym von Tachaw auf dem wald genumen wart, XX guld. It. w. h. aber g. dem Niclas Gwmerawer zu zerung gen Franckfurt XL guld. am nehsten freitag vor Martini. It. w. h. g. dem Hanns Pawrn I sex. new von seines garten wegen. It. w. h. g. dem Thoman Schrotel zu zerung gen Küngs- wart I sex. III gr., do wir in santen zu dem Foysperger, am nehsten suntag nach Martini (11). It. w. h. g. dem Francz arczt II sex. und V gr. für die töpff, dy die Hüssen schüllen verprennen, am nechste süntag nach Martini (16). 1) Wohl die Translatio, die auf 24. Sept. fallt, während das eigent- liche Fest des Heiligen auf den 27. März fallt.
Strana 204
204 — It. w. h. aber g. dem Francz arczt für die wunten, die in der raiß schaden namen, smma. I sex. new. It. w. h. g. dem Ulrice zu Türssenrewt L gr., dy hat der Stephan Prawn und der Stabesser verzert, do dy nyderlog geschach, am montag vor Elizabeth (11). It. w. h. g. dem Heinreich Steger XII gr., die hat der von Schonwurg verczert, do er her aws rait von Tachaw von der gefangen wegen. It. w. h. g. dem newen urloyn meister X guld., das er eynen newen sayger schol machen; dofur ist purg Matel Keysel von Arcztperg, das er das werck vertigen schol. It. w. h. g. dem Thoman Mulner von Redwicz VI guld. zu kuntschaft, do der Caspar von Waldenfels unser veint was. It. w. h. g. des mulners von Albernrewt kuntschaftern am mitwoch vor Katherine (11) X gr. new. It. w. h. g. dem Wilhelm Raittenpach III sex. new an seinem sold. It. w. h. g. dem Niclas Seyngssmit II guld., dy gab ym der rate czu stewer an den pelgen, do man dy puchsen goß. It. w. h. g. dem Francz Scheller für sein pferd, dag ym zu Luticz verlorn wart, XV guld. an sant Niclas abent (12). It. w. h. g. dem Grewpel I sex. VI gr., do sie hilten auff dem Hanns Kelner pey Fohendreß, am freitag nach concepcionis Marie (12). It. w. h. g. dem Francz Pachman czu czerung czu hern Kolobrat am sunabent nach 1) Lucie (12) sma. II sex. VIII gr. It. w. h. g. czehen knappen, ye ir eynem XI gr., dag sie zu Albernrewt auff dem kirchoff lagen acht tag, am nesten dornstag vor dem Cristo tag (12). It. w. h. g. dem jungen Raben, dez tawben Raben sun, V wochen auff ein pferd, ye ein wochen XV gr. It. w. h. g. dem Wilhelm Raittenpach VIIII gr., dy hat er mit den gesellen verczert zu Albernrewt, do er aws dem halt rait, am nestn montag nach s. Thomas tag (12). It. w. h. aber g. acht tag den knappen den czehen, ye eynem XI gr., dag sie zu Albernrewt lagen auff dem kirchoff, am nesten suntag nach dem Crist tag (18). 1) Vielleicht „sunabent an Lucien tag“ (11).
204 — It. w. h. aber g. dem Francz arczt für die wunten, die in der raiß schaden namen, smma. I sex. new. It. w. h. g. dem Ulrice zu Türssenrewt L gr., dy hat der Stephan Prawn und der Stabesser verzert, do dy nyderlog geschach, am montag vor Elizabeth (11). It. w. h. g. dem Heinreich Steger XII gr., die hat der von Schonwurg verczert, do er her aws rait von Tachaw von der gefangen wegen. It. w. h. g. dem newen urloyn meister X guld., das er eynen newen sayger schol machen; dofur ist purg Matel Keysel von Arcztperg, das er das werck vertigen schol. It. w. h. g. dem Thoman Mulner von Redwicz VI guld. zu kuntschaft, do der Caspar von Waldenfels unser veint was. It. w. h. g. des mulners von Albernrewt kuntschaftern am mitwoch vor Katherine (11) X gr. new. It. w. h. g. dem Wilhelm Raittenpach III sex. new an seinem sold. It. w. h. g. dem Niclas Seyngssmit II guld., dy gab ym der rate czu stewer an den pelgen, do man dy puchsen goß. It. w. h. g. dem Francz Scheller für sein pferd, dag ym zu Luticz verlorn wart, XV guld. an sant Niclas abent (12). It. w. h. g. dem Grewpel I sex. VI gr., do sie hilten auff dem Hanns Kelner pey Fohendreß, am freitag nach concepcionis Marie (12). It. w. h. g. dem Francz Pachman czu czerung czu hern Kolobrat am sunabent nach 1) Lucie (12) sma. II sex. VIII gr. It. w. h. g. czehen knappen, ye ir eynem XI gr., dag sie zu Albernrewt auff dem kirchoff lagen acht tag, am nesten dornstag vor dem Cristo tag (12). It. w. h. g. dem jungen Raben, dez tawben Raben sun, V wochen auff ein pferd, ye ein wochen XV gr. It. w. h. g. dem Wilhelm Raittenpach VIIII gr., dy hat er mit den gesellen verczert zu Albernrewt, do er aws dem halt rait, am nestn montag nach s. Thomas tag (12). It. w. h. aber g. acht tag den knappen den czehen, ye eynem XI gr., dag sie zu Albernrewt lagen auff dem kirchoff, am nesten suntag nach dem Crist tag (18). 1) Vielleicht „sunabent an Lucien tag“ (11).
Strana 205
205 — It. w. h. g. dem Hanns Kürczel und seinen gesellen XL gr., die haben sie verczert zu Albernrewt, do dy knappen dawssen lagen am nesten suntag nach dem Crist tag (1€). It. w. h. aber g. dem Nickel Slick auff der stat gepew X sex. new. It. w. h. g. dem Rudiger Junckher VII sex. new für sein prawns pferd, dag ym zu Prüx verdarb. It. w. h. g. für X kar habern, ye fur eyn kar VIIII gr.; dy schanckt man den von Nuremberg und den von Erffurt. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch XI guld. für sein swarcz pferd, daz ym verdarb vor Augß. It. w. h. aber g. dem Francz Pachman II guld. zu czerung, do er rait gen dem Preittenstein zu Czeßyma am nesten sunabent vor fasnacht (13). It. w. h. g. dem Wilhelm Cleystentaler LIIII guld. an seinem sold. It. w. h. aber g. dem Hanns Pawrn XII gulden, das hies der rat an seinem garten zu stewr, der ym verdirbt wart. It. w. h. g. fur eyn hecht VIIII gr., den schanckt der rat dem Czeßyma von Gotschaw. It. w. h. g. czu czerung dem Sigmund Rudusch und dem Rudel Junckher und Thomas Schrotel und Hans Rud(usch) etc. gen Adorff auff den tag von dez von Plawen wegen und zu glait sma. II sex. on III gr. 1428 (19). 1024. It. w. h. g. dem pfleger fur die pfleg VIIII C guldein und XX guldein und IIII m. . . . am nesten montag nach Walpurgis (3). It. w. h. g. dem Thoman Schrötel V sex. new in den graben. It. w. h. g. dem Niclas Freitag auff der stat pfentmeister ampt X sex. new. It. w. h. g. dem Erhart Junckher XX sex. new auff der stat gepew. It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack II sex., do sie vor den Slackenwerd ranten, am nesten freitag nach pfingsten (3s). It. w. h. aber g. dem Thoman Schrötel XX guld. in den graben.
205 — It. w. h. g. dem Hanns Kürczel und seinen gesellen XL gr., die haben sie verczert zu Albernrewt, do dy knappen dawssen lagen am nesten suntag nach dem Crist tag (1€). It. w. h. aber g. dem Nickel Slick auff der stat gepew X sex. new. It. w. h. g. dem Rudiger Junckher VII sex. new für sein prawns pferd, dag ym zu Prüx verdarb. It. w. h. g. für X kar habern, ye fur eyn kar VIIII gr.; dy schanckt man den von Nuremberg und den von Erffurt. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch XI guld. für sein swarcz pferd, daz ym verdarb vor Augß. It. w. h. aber g. dem Francz Pachman II guld. zu czerung, do er rait gen dem Preittenstein zu Czeßyma am nesten sunabent vor fasnacht (13). It. w. h. g. dem Wilhelm Cleystentaler LIIII guld. an seinem sold. It. w. h. aber g. dem Hanns Pawrn XII gulden, das hies der rat an seinem garten zu stewr, der ym verdirbt wart. It. w. h. g. fur eyn hecht VIIII gr., den schanckt der rat dem Czeßyma von Gotschaw. It. w. h. g. czu czerung dem Sigmund Rudusch und dem Rudel Junckher und Thomas Schrotel und Hans Rud(usch) etc. gen Adorff auff den tag von dez von Plawen wegen und zu glait sma. II sex. on III gr. 1428 (19). 1024. It. w. h. g. dem pfleger fur die pfleg VIIII C guldein und XX guldein und IIII m. . . . am nesten montag nach Walpurgis (3). It. w. h. g. dem Thoman Schrötel V sex. new in den graben. It. w. h. g. dem Niclas Freitag auff der stat pfentmeister ampt X sex. new. It. w. h. g. dem Erhart Junckher XX sex. new auff der stat gepew. It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack II sex., do sie vor den Slackenwerd ranten, am nesten freitag nach pfingsten (3s). It. w. h. aber g. dem Thoman Schrötel XX guld. in den graben.
Strana 206
206 — It. w. h. aber g. dem Ulreich Sack II sex. XX gr., do sie vor Luticz ranten. It. w. h. gelihen dem Caspar von Waldenfels und dem Kwparn und dem Wirsperger LX am nesten suntag vor sand Veits tag (13). It. w. h. g. dem Ulreich Sack czu czerung, do sie den Hussen noch czogen, VIII guld. am freitag vor Viti (11). It. w. h. g. dem Francz Hergot XIII gr. für eyn eymer pirs, den truncken die knappen aws, do die Hussen in das lant czugen. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung gen dem Elpogen I sex. an sand Veits abent (14); d(edi)t wider X gr. It. w. h. g. dem Peter von Walsperg und seinen gesellen IIII guld., die hetten sie vorczert, do sie zu hilff her komen, do die Hussen in das lant czugen, am nesten dornerstag nach sant Veits tag (157). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung gen Kulmach czu(m) margraffen von Branburg II sex. new., an sant Peter und Paul abent (2s). It. w. h. g. dem Petersi(k) und dem Lwpolt zu czerung XLI gr., do si vor Tachau wolten sein geczogen, do die gefangen auff dem turn warn, an sand Peter Paul abent (2s). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung zcu(m) herczogn von Sachsen VI gul. von des volks wegen, das man ym leihen solt, am suntag vor Ulricii 1) (27). It. w. h. g. Thoman Schrötel zu czerung zu(m) margraffen von Brandenburg IIII guld. am suntag vor Ulrici (37), do die Taborn zu Prunerstorff logen. It. w. h. gelihen dem Caspar von Waldenfels XII gul. an Kyliani tag (7), do er hie lag von margraffen von Bran- burg wegen. It. w. h. g. dem Gefeller und seinen gesellen czu czerung XV gr., do die Hussen von der Topel gen der Plan czogen, an sand Margareten tag (172). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung czum margraffen von Branburg V guld. XX gr., do die Hussen von der Topel gen der Plan zugen, an sand Marga- reten tag (17). 1) Wohl „suntag an Ulrici“ (1).
206 — It. w. h. aber g. dem Ulreich Sack II sex. XX gr., do sie vor Luticz ranten. It. w. h. gelihen dem Caspar von Waldenfels und dem Kwparn und dem Wirsperger LX am nesten suntag vor sand Veits tag (13). It. w. h. g. dem Ulreich Sack czu czerung, do sie den Hussen noch czogen, VIII guld. am freitag vor Viti (11). It. w. h. g. dem Francz Hergot XIII gr. für eyn eymer pirs, den truncken die knappen aws, do die Hussen in das lant czugen. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung gen dem Elpogen I sex. an sand Veits abent (14); d(edi)t wider X gr. It. w. h. g. dem Peter von Walsperg und seinen gesellen IIII guld., die hetten sie vorczert, do sie zu hilff her komen, do die Hussen in das lant czugen, am nesten dornerstag nach sant Veits tag (157). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung gen Kulmach czu(m) margraffen von Branburg II sex. new., an sant Peter und Paul abent (2s). It. w. h. g. dem Petersi(k) und dem Lwpolt zu czerung XLI gr., do si vor Tachau wolten sein geczogen, do die gefangen auff dem turn warn, an sand Peter Paul abent (2s). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung zcu(m) herczogn von Sachsen VI gul. von des volks wegen, das man ym leihen solt, am suntag vor Ulricii 1) (27). It. w. h. g. Thoman Schrötel zu czerung zu(m) margraffen von Brandenburg IIII guld. am suntag vor Ulrici (37), do die Taborn zu Prunerstorff logen. It. w. h. gelihen dem Caspar von Waldenfels XII gul. an Kyliani tag (7), do er hie lag von margraffen von Bran- burg wegen. It. w. h. g. dem Gefeller und seinen gesellen czu czerung XV gr., do die Hussen von der Topel gen der Plan czogen, an sand Margareten tag (172). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung czum margraffen von Branburg V guld. XX gr., do die Hussen von der Topel gen der Plan zugen, an sand Marga- reten tag (17). 1) Wohl „suntag an Ulrici“ (1).
Strana 207
207 — It. w. h. aber gelihen dem Caspar von Waldenfels I C guld. und IIII guld., do sie hie logen, do die Hussen von der Topel gen der Plan czugen, am montag vor Maria Magdalene tag (179). It. w. h. g. dem Petersicken zu czerung czwyer gen dem Rabenstein und czwyer gen Petschaw XXXII gr. an Marie Magdalene abent (271). It. w. h. g. dem Nickel von Haslach und dem Lwpolt LXXII gr., do sie nach eilten gen dem Elpogen und verczert haben gen Petschaw an Maria Magdalena tag (27). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gen dem Slacken- werd von der gefangen wegen zu Sletener sua. XX gr. am mitwoch nach Jacobi (28). It. w. h. aber g. dem Gefeller zu czerung gen Slacken- werd zu Sletener von der gefangen wegen am mitwoch nach vincula Petri (4). It. w. h. g. dem Hiczenplicz czu czerung gein Kadels- purgk zcum margraffen von Branburg III gul. am nesten montag vor Lawrenti (g). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung gen Plawen von des gefangen wegen XXVIII gr. It. w. h. g. dem Kodawer czu(m) Elbogen III sex. VII gr. fur eyn faß pirs und das sie 1) unsern gesellen ver- czert haben. It. w. h. g. dem Gefeller und dem Nickel Junckher und andern unsern gesellen I sex. II gr.; die haben sie verczert zu(m) Elpogen, do sie nach eylten, do die Hussen die kw und pferd namen czu Knebein. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung czu(m) margkgraven von Branburg, do die Hussen zu Geczengrün lagen ... am nesten pfincztag vor 2) Lawrenti (5). It. w. h. aber g. dem Gefeller czu czerung gen dem Slackenwerd zu(m) Sletener von der gevangen wegen am dornstag nach assumpcionis (19), do die gefangen auff paiden seitten ledig wurden. It. w. h. g. IIII gr. umb wein, do Sigmund Rudusch mit Heinczen von Czedwicz teidigt auff der Kamer am dornstag nach assumpcionis (189). 2) „die" zu lesen. 2) Wohl „nach“ Laurentii (112).
207 — It. w. h. aber gelihen dem Caspar von Waldenfels I C guld. und IIII guld., do sie hie logen, do die Hussen von der Topel gen der Plan czugen, am montag vor Maria Magdalene tag (179). It. w. h. g. dem Petersicken zu czerung czwyer gen dem Rabenstein und czwyer gen Petschaw XXXII gr. an Marie Magdalene abent (271). It. w. h. g. dem Nickel von Haslach und dem Lwpolt LXXII gr., do sie nach eilten gen dem Elpogen und verczert haben gen Petschaw an Maria Magdalena tag (27). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gen dem Slacken- werd von der gefangen wegen zu Sletener sua. XX gr. am mitwoch nach Jacobi (28). It. w. h. aber g. dem Gefeller zu czerung gen Slacken- werd zu Sletener von der gefangen wegen am mitwoch nach vincula Petri (4). It. w. h. g. dem Hiczenplicz czu czerung gein Kadels- purgk zcum margraffen von Branburg III gul. am nesten montag vor Lawrenti (g). It. w. h. aber g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung gen Plawen von des gefangen wegen XXVIII gr. It. w. h. g. dem Kodawer czu(m) Elbogen III sex. VII gr. fur eyn faß pirs und das sie 1) unsern gesellen ver- czert haben. It. w. h. g. dem Gefeller und dem Nickel Junckher und andern unsern gesellen I sex. II gr.; die haben sie verczert zu(m) Elpogen, do sie nach eylten, do die Hussen die kw und pferd namen czu Knebein. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner zu czerung czu(m) margkgraven von Branburg, do die Hussen zu Geczengrün lagen ... am nesten pfincztag vor 2) Lawrenti (5). It. w. h. aber g. dem Gefeller czu czerung gen dem Slackenwerd zu(m) Sletener von der gevangen wegen am dornstag nach assumpcionis (19), do die gefangen auff paiden seitten ledig wurden. It. w. h. g. IIII gr. umb wein, do Sigmund Rudusch mit Heinczen von Czedwicz teidigt auff der Kamer am dornstag nach assumpcionis (189). 2) „die" zu lesen. 2) Wohl „nach“ Laurentii (112).
Strana 208
208 — It. w. h. g. dem Cunrat Meynl I sex. XLVI gr. I m., die hat er aws geben zu(m) Elpogen für den Punczendorffer und für die mair wegen und krewczer und nunen und spi- taler wegen und eyns tayls gesellen verczert haben und eyns tails für die knappen geben und für brot zu Kungsperg, das hett der Kotenplaner genomen und eyns zu Kulmach verczert mit dem Caspar von Waldenfels. It. w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack zu czerung gen dem Hoff zu Caspar von Waldenfels und auff den riet gen Beheim, do sie vor der Miß waren, an sant Bartholomeus 24 tag (84). It. w. h. g. dem Fridel schüczen III gul. von den alten armprusten zu pessern und zu semen. It. w. h. g. den schuczen XL gr., dy hetten sie verczert, und czu trinckgelt und den knappen I sex. und dem Kyser mit XI gesellen X gr. . . . an sand Gilgen tag (1), do sie Tachaw wolten gewynen haben. It. w. h. g. eynem pawrn XX g. fur eyn pferd, das den Hussen genomen was worden, an sand Gilgen tag (1). It. w. h. g. dem Kunrat Zigler und seinen gesellen zu trinckgelt, do sie mit vor Tachaw worn. It. w. h. g. dem newen trumer 1) I gul. czu stewer, dag er hie lag. It. w. h. g. dem jungen Hanns Ruduschen XXIIII gul- dein für sein pferd, daz ym verlorn wart vor dem Hoff, do ym der Kelner den knecht czu tott schoz, am montag vor Heymerani. 2) It. w. h. g. dem Pachoffen I gul. von des gevangen wegen, den sie prachten, do sie nach eylten für Tachaw. It. w. h. aber g. dem Gefeller czu czerung XXIII gr., do dy gefangen mit ym herauff ryten am freithag nach Heymerany. It. w. h. g. Nickel und Hansen von Wolffelsdorff XII gul., die schanckt yn der rat. 1) = trumeter. 2) Heimeran finde ich in den Katalogen (Grotefend etc.) nicht; er scheint auf den 7. Sept. zu fallen. (Vgl. die falsche Deutung des ,Hof“ auf den erst später an die Rudische gekommenen Hof in Pograd in Nr. 122.)
208 — It. w. h. g. dem Cunrat Meynl I sex. XLVI gr. I m., die hat er aws geben zu(m) Elpogen für den Punczendorffer und für die mair wegen und krewczer und nunen und spi- taler wegen und eyns tayls gesellen verczert haben und eyns tails für die knappen geben und für brot zu Kungsperg, das hett der Kotenplaner genomen und eyns zu Kulmach verczert mit dem Caspar von Waldenfels. It. w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack zu czerung gen dem Hoff zu Caspar von Waldenfels und auff den riet gen Beheim, do sie vor der Miß waren, an sant Bartholomeus 24 tag (84). It. w. h. g. dem Fridel schüczen III gul. von den alten armprusten zu pessern und zu semen. It. w. h. g. den schuczen XL gr., dy hetten sie verczert, und czu trinckgelt und den knappen I sex. und dem Kyser mit XI gesellen X gr. . . . an sand Gilgen tag (1), do sie Tachaw wolten gewynen haben. It. w. h. g. eynem pawrn XX g. fur eyn pferd, das den Hussen genomen was worden, an sand Gilgen tag (1). It. w. h. g. dem Kunrat Zigler und seinen gesellen zu trinckgelt, do sie mit vor Tachaw worn. It. w. h. g. dem newen trumer 1) I gul. czu stewer, dag er hie lag. It. w. h. g. dem jungen Hanns Ruduschen XXIIII gul- dein für sein pferd, daz ym verlorn wart vor dem Hoff, do ym der Kelner den knecht czu tott schoz, am montag vor Heymerani. 2) It. w. h. g. dem Pachoffen I gul. von des gevangen wegen, den sie prachten, do sie nach eylten für Tachaw. It. w. h. aber g. dem Gefeller czu czerung XXIII gr., do dy gefangen mit ym herauff ryten am freithag nach Heymerany. It. w. h. g. Nickel und Hansen von Wolffelsdorff XII gul., die schanckt yn der rat. 1) = trumeter. 2) Heimeran finde ich in den Katalogen (Grotefend etc.) nicht; er scheint auf den 7. Sept. zu fallen. (Vgl. die falsche Deutung des ,Hof“ auf den erst später an die Rudische gekommenen Hof in Pograd in Nr. 122.)
Strana 209
209 — 1429 (s). It. w. h. g. dem Hensel Meynl XX guldein für seyn pferd, daz ym verloren wart an der nyderlog mit dem Kottenplaner. It. w. h. g. dem Rudiger Junckher XVIII guldein für eyn prawn pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch LXXIII guld. fur seyne pferd, dy ym verlorn und vordorben sind worden, an des heilign creucz tag (14). It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack czu czerung, do er czu(m) herczog von Sachsen czoch in die raiß on II XXX guldein am nesten suntag nach Michelis (10). It. w. h. g. dem Erhart Junckher auff der stat gepew XII sex. new. It. w. h. g. dem Niclas Freitag auff der stat pfentmaister ampt X sex. new. It. w. h. g. denn schuczen L guldein, do sie czugen in dy rayß zcum herczogen von Sachsen am nesten sunabent vor Galli (15). It. w. h. g. dem Sigmund Franckengruner XXIIII gul- dein fur sein pferd, dag ym der schossen ward an der nyderlog mit dem Kotenplaner, am freitag vor Galli (14). It. w. h. g. dem Gefeller zcu czerung gein dem Slacken- werd XXVI gr. on I m., do der Jacuck und der Sletener nach ym santen am dornstag nach XI tausent maid tag (17). It. w. h. g. dem Kunrat Meynl und dem alten Hanns Rudusch, Peter Clopffer, Delniczer, Nickel Junckher, Jorg Smidel, Nickel Puchelberger, Hensel Meynl, Hancko und den edeln lewten, die sie awz den herbergen gelost und verczert haben an dem nach eilen zcu Elpogen, do der Jacuck zu der Schon und Durnpach awzprant. It. w. h. g. dem Heinrich Steger XXII gr. fur den Wirsperger, des Froß eidem, do die Hussen zu der Schön und Durnpach awzpranten am suntag vor omnium sanctorum (10). It. w. h. g. den schüczen XII gr., die hetten sie verczert zcu Elbogen, do der Jacuck Schon awzbrant. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung zcu Wolffelsdorffer gein Olsnicz VIIII g., am mitwoch vor Mar- tini (11). 1025.
209 — 1429 (s). It. w. h. g. dem Hensel Meynl XX guldein für seyn pferd, daz ym verloren wart an der nyderlog mit dem Kottenplaner. It. w. h. g. dem Rudiger Junckher XVIII guldein für eyn prawn pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch LXXIII guld. fur seyne pferd, dy ym verlorn und vordorben sind worden, an des heilign creucz tag (14). It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack czu czerung, do er czu(m) herczog von Sachsen czoch in die raiß on II XXX guldein am nesten suntag nach Michelis (10). It. w. h. g. dem Erhart Junckher auff der stat gepew XII sex. new. It. w. h. g. dem Niclas Freitag auff der stat pfentmaister ampt X sex. new. It. w. h. g. denn schuczen L guldein, do sie czugen in dy rayß zcum herczogen von Sachsen am nesten sunabent vor Galli (15). It. w. h. g. dem Sigmund Franckengruner XXIIII gul- dein fur sein pferd, dag ym der schossen ward an der nyderlog mit dem Kotenplaner, am freitag vor Galli (14). It. w. h. g. dem Gefeller zcu czerung gein dem Slacken- werd XXVI gr. on I m., do der Jacuck und der Sletener nach ym santen am dornstag nach XI tausent maid tag (17). It. w. h. g. dem Kunrat Meynl und dem alten Hanns Rudusch, Peter Clopffer, Delniczer, Nickel Junckher, Jorg Smidel, Nickel Puchelberger, Hensel Meynl, Hancko und den edeln lewten, die sie awz den herbergen gelost und verczert haben an dem nach eilen zcu Elpogen, do der Jacuck zu der Schon und Durnpach awzprant. It. w. h. g. dem Heinrich Steger XXII gr. fur den Wirsperger, des Froß eidem, do die Hussen zu der Schön und Durnpach awzpranten am suntag vor omnium sanctorum (10). It. w. h. g. den schüczen XII gr., die hetten sie verczert zcu Elbogen, do der Jacuck Schon awzbrant. It. w. h. g. dem Hanns Kotenplaner czu czerung zcu Wolffelsdorffer gein Olsnicz VIIII g., am mitwoch vor Mar- tini (11). 1025.
Strana 210
210 — It. w. h. g. den knappen XX gr., do sie all pey eyn ander worn von der Hussen wegen am nesten sunabent nach Martini (11). It. w. h. g. dem Kunczen vom Perg V guldein an seinem pferd zcu stewr, dag man ym wider gab. It. w. h. g. dem Johannes Ruffe I gul. fur die czetel, die er der stat geschriben hat, das hies der rat, am dornstag vor Elizabeth (11). It. w. h. g. den XXIII soldner, die dy fursten her gelegt haben, XLVI gul., ir icleichem auff czwu wochen sold an sand Elzeb(et)3 abent (11). It. w. h. g. den virczehen soldner on II XXX gul., die wir selber musten versoldnen, uncz die fursten uns volck her legten; die hub der Nickel von Haslach auff. It. w. h. g. dem Soldan von Kosperg acht tag sold auff acht pferd VIII gul. an sand Andres tag (11). It. w. h. g. dem Wyssentawer virczehen. tag sold auff drey pferd VI gul. an sand Endres tag (11). It. w. h. g. dem Nickel von Haslach XII gr., do er nach eylt, do der Jacuck Durnpach und Schön awzbrant, am nesten dornstag nach sand Andres tag (11). It. w. h. g. dem Nickel Slick XL gul., dag er dez marck- graffen von Branburg soldner dovon awßricht. It. w. h. g. den orden knechten XV gr. zu trinckgelt, das sie die püchsen stein zu der stat fürten, am ertag nach Lucie (13). It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack LXX gul. an seinem sold. It. w. h. g. funffczig knappen XXVI g. fur II aymer pirs, dy gab yn der rat, do der Tanberger und Kunrat Stein� pach die wegen wolten haben weck getriben, die uns an gehorten, an der heiligen künigk abent (5). It. w. h. g. dem alten Hanns Ruduschen XXIII gul. fur sein pferd, daz ym genomen wart an der nyderlag mit dem Kottenplaner, an der heilig(en) drey künig abent (1). It. w. h. (g.) dem Cristoff Delniczer VII sex. fur sein swarcz pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner am nesten suntag vor Anthony (11).
210 — It. w. h. g. den knappen XX gr., do sie all pey eyn ander worn von der Hussen wegen am nesten sunabent nach Martini (11). It. w. h. g. dem Kunczen vom Perg V guldein an seinem pferd zcu stewr, dag man ym wider gab. It. w. h. g. dem Johannes Ruffe I gul. fur die czetel, die er der stat geschriben hat, das hies der rat, am dornstag vor Elizabeth (11). It. w. h. g. den XXIII soldner, die dy fursten her gelegt haben, XLVI gul., ir icleichem auff czwu wochen sold an sand Elzeb(et)3 abent (11). It. w. h. g. den virczehen soldner on II XXX gul., die wir selber musten versoldnen, uncz die fursten uns volck her legten; die hub der Nickel von Haslach auff. It. w. h. g. dem Soldan von Kosperg acht tag sold auff acht pferd VIII gul. an sand Andres tag (11). It. w. h. g. dem Wyssentawer virczehen. tag sold auff drey pferd VI gul. an sand Endres tag (11). It. w. h. g. dem Nickel von Haslach XII gr., do er nach eylt, do der Jacuck Durnpach und Schön awzbrant, am nesten dornstag nach sand Andres tag (11). It. w. h. g. dem Nickel Slick XL gul., dag er dez marck- graffen von Branburg soldner dovon awßricht. It. w. h. g. den orden knechten XV gr. zu trinckgelt, das sie die püchsen stein zu der stat fürten, am ertag nach Lucie (13). It. w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack LXX gul. an seinem sold. It. w. h. g. funffczig knappen XXVI g. fur II aymer pirs, dy gab yn der rat, do der Tanberger und Kunrat Stein� pach die wegen wolten haben weck getriben, die uns an gehorten, an der heiligen künigk abent (5). It. w. h. g. dem alten Hanns Ruduschen XXIII gul. fur sein pferd, daz ym genomen wart an der nyderlag mit dem Kottenplaner, an der heilig(en) drey künig abent (1). It. w. h. (g.) dem Cristoff Delniczer VII sex. fur sein swarcz pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner am nesten suntag vor Anthony (11).
Strana 211
— 211 — It. w. h. aber g. dem Gefeller zu czerung gein dem Slackenw(er)d XVII gr. von des Hilbrants wegen am nesten freitag vor Pauli (1). It. wir h. aber g. dem Gefeller on I XXX gr., die hat er verczert, do er mit dem knessi Proxy und dem Jacuck teidingd von der stat wegen. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch XLVIII gr., dy hat er umb met und umb wein geben und dy der Hilbrant ver- czert hat dy vir tag, ee dag man in yn dag herr schickt am suntag vor Petri (22°). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gein Prag XVI un- gerisch gul.; do haben wir geben dem Kunrat Meynl und dem Delniczer ye fur eyn ung. guld. XXIIIII gr.; dedit wider VII gul. ung. .. . am freitag vor oculi (25). It. w. h. g. dem Kunrat Haller XVI gul. fur sein prawn pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner, am dinstag nach 1) letare (1). It. w. h. g. dem Cristoff Delniczer II sex. on XII gr. fur XII ellen kirssings, die schanckt man dem kniessy Procopp am mitwoch vor mitfasten (3). It. w. h. g. dem Jurg Smidel fur sein pferd, dag ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner XIIII gul., am freitag vor judica (11). It. w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung gein dem Elbogen von der Scheppen wegen I sex. am dornstag vor judica (13). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gein Luticz on I gr. I sex. am dornstag vor judica (13°). It. w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und haubtman zu czerung gein dem Hoff von der Tobenecker wegen, do sie die czwen gefangen mit yn her uber prachten, VIII gul. am dinstag nach judica (135). It. w. h. g. dem Niclas Niclas (sic!) Gwmerawer fur eyn falb pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner XL gul. It. w. h. g. dem Petersicken zu czerung I sex. new. gein Luticz, do er die Hussen weck gelaytet, die dy Tobe- necker gefangen hetten. 1) Wohl verschrieben für „vor“ nach der Einschiebung zwischen 25. Febr. und 2. März zu schliessen. 14*
— 211 — It. w. h. aber g. dem Gefeller zu czerung gein dem Slackenw(er)d XVII gr. von des Hilbrants wegen am nesten freitag vor Pauli (1). It. wir h. aber g. dem Gefeller on I XXX gr., die hat er verczert, do er mit dem knessi Proxy und dem Jacuck teidingd von der stat wegen. It. w. h. g. dem Sigmund Rudusch XLVIII gr., dy hat er umb met und umb wein geben und dy der Hilbrant ver- czert hat dy vir tag, ee dag man in yn dag herr schickt am suntag vor Petri (22°). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gein Prag XVI un- gerisch gul.; do haben wir geben dem Kunrat Meynl und dem Delniczer ye fur eyn ung. guld. XXIIIII gr.; dedit wider VII gul. ung. .. . am freitag vor oculi (25). It. w. h. g. dem Kunrat Haller XVI gul. fur sein prawn pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner, am dinstag nach 1) letare (1). It. w. h. g. dem Cristoff Delniczer II sex. on XII gr. fur XII ellen kirssings, die schanckt man dem kniessy Procopp am mitwoch vor mitfasten (3). It. w. h. g. dem Jurg Smidel fur sein pferd, dag ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner XIIII gul., am freitag vor judica (11). It. w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung gein dem Elbogen von der Scheppen wegen I sex. am dornstag vor judica (13). It. w. h. g. dem Gefeller zu czerung gein Luticz on I gr. I sex. am dornstag vor judica (13°). It. w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und haubtman zu czerung gein dem Hoff von der Tobenecker wegen, do sie die czwen gefangen mit yn her uber prachten, VIII gul. am dinstag nach judica (135). It. w. h. g. dem Niclas Niclas (sic!) Gwmerawer fur eyn falb pferd, daz ym genomen wart an der nyderlog mit dem Kotenplaner XL gul. It. w. h. g. dem Petersicken zu czerung I sex. new. gein Luticz, do er die Hussen weck gelaytet, die dy Tobe- necker gefangen hetten. 1) Wohl verschrieben für „vor“ nach der Einschiebung zwischen 25. Febr. und 2. März zu schliessen. 14*
Strana 212
— 212 — It. w. h. g. dem Donat und seinen gesellen I guldein für den gefangen von der Myß, daz hyß der rat. It. w. h. g. dem Erhart Junckher auff der stat gepew XII sex. It. w. h. g. dem Hanns Kottenpplaner zu czerung gein dem Elbogen von des haußkompters wegen und von der Scheppen wegen L gr. am suntag vor Walpurgis (34). It. w. h. g. dem Sigmund Ruduschen II C guldein, die dem Jacubko gesant wurden mit andern gelt am mitwoch nach vincula Petri (3). Nota das gelt, das dem Jacubko gegeben wart: Item von der Grünerin I C guld. — it. von Nickel Freitag I C guld. und XXXIIII guld. — it. awß der alten losung II C guld. — it. awß der newen losung LXVI guld. — it. von dem Gilgen statschreiber I C von des Czulpers wegen von Elpogen. — it. awß der new(e)n klostewr hat mir Hans Rudusch und Hans Kotenplaner geben I C guld. 1026. 1430 (38). Item w. h. g. dem haubtman und dem Hanns Koten- planer czu czerung zcum herczogen von Sachsen II sch. XV gr. am montag nach visitacionis Marie (3). Item w. h. g. hern Hansen von Sparneck XXX gul(dein) am dornstag vor divisio apostolorum (13). Item w. h. g. dem Peter Cloppfer LXXXX guld. von hr. Hansen von Sparneck wegen. Item w. h. g. dem Sigmund Rudusch IIII sch. on II gr., die (er) hat dar gelihen, die haben unser soldner czu Redwicz verczert, am suntag nach divisio apostolorum (16). Item w. h. aber g. dem Sigmund Rudusch XXXVII g., die hatt er dem Gefeller dar gelihen zcu czerung czu Jacucko gein Luticz. Item w. h. aber g. dem Sigmund Rudüsch XXIII g., die hatt er dem Gefeller dar gelihen zcu czerung gein dem Slackenwerd, am suntag nach divisio apostolorum (17). Item w. h. aber g. dem Hanns Kottenplaner zcu(m) margkgraffen von Branburg IIII sch. new on I gr. Item w. h. g. dem Sigmund Rudusch LXVI guld., die dem Jacucko zcu gehorten, am mitwoch nach vincula Petri (2).
— 212 — It. w. h. g. dem Donat und seinen gesellen I guldein für den gefangen von der Myß, daz hyß der rat. It. w. h. g. dem Erhart Junckher auff der stat gepew XII sex. It. w. h. g. dem Hanns Kottenpplaner zu czerung gein dem Elbogen von des haußkompters wegen und von der Scheppen wegen L gr. am suntag vor Walpurgis (34). It. w. h. g. dem Sigmund Ruduschen II C guldein, die dem Jacubko gesant wurden mit andern gelt am mitwoch nach vincula Petri (3). Nota das gelt, das dem Jacubko gegeben wart: Item von der Grünerin I C guld. — it. von Nickel Freitag I C guld. und XXXIIII guld. — it. awß der alten losung II C guld. — it. awß der newen losung LXVI guld. — it. von dem Gilgen statschreiber I C von des Czulpers wegen von Elpogen. — it. awß der new(e)n klostewr hat mir Hans Rudusch und Hans Kotenplaner geben I C guld. 1026. 1430 (38). Item w. h. g. dem haubtman und dem Hanns Koten- planer czu czerung zcum herczogen von Sachsen II sch. XV gr. am montag nach visitacionis Marie (3). Item w. h. g. hern Hansen von Sparneck XXX gul(dein) am dornstag vor divisio apostolorum (13). Item w. h. g. dem Peter Cloppfer LXXXX guld. von hr. Hansen von Sparneck wegen. Item w. h. g. dem Sigmund Rudusch IIII sch. on II gr., die (er) hat dar gelihen, die haben unser soldner czu Redwicz verczert, am suntag nach divisio apostolorum (16). Item w. h. aber g. dem Sigmund Rudusch XXXVII g., die hatt er dem Gefeller dar gelihen zcu czerung czu Jacucko gein Luticz. Item w. h. aber g. dem Sigmund Rudüsch XXIII g., die hatt er dem Gefeller dar gelihen zcu czerung gein dem Slackenwerd, am suntag nach divisio apostolorum (17). Item w. h. aber g. dem Hanns Kottenplaner zcu(m) margkgraffen von Branburg IIII sch. new on I gr. Item w. h. g. dem Sigmund Rudusch LXVI guld., die dem Jacucko zcu gehorten, am mitwoch nach vincula Petri (2).
Strana 213
213 — Item w. h. g. des Hilprants von Perg knecht, dem Hans Wusko, XIII guld. am mitwoch nach assumpcionis Marie (16). Item w. h. aber g. dem Gefeller zcu czerung mit dem Caspar von Waldenfels zcu Jacucko II sch. new in die assumpcionis (1s5). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Hans Smidel VI g., die haben sie zcu Kungswart verczert und zcu botenlon geben, do sie bey dem von Swanberg waren, am montag vor Bartholomey (31). Item w. h. g. II sch. new zcu fürlon von dem met gein Nuremberg, den man unserm genedigen künig sandt, an hei- ligen creucz abent (13). Item w. h. g. dem Sigmund Rudüsch IIII sch. on XII gr. fur V centner und XVI & pleys, y für eyn centner XLIIII gr., am freitag nach heiligen creucz tag (15). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Peter Cloppfer zcu czerung gein Wunsidel II sch. on III gr. von d(er) Pranttner wegen. Item w. h. g. III guld. umb eyn aymer mecz, den schankt man hern Günther von Pünaw, am suntag nach Michelis (10). Item w. h. g. dem Küncz von Perg sein sold auff czwey pferd XVI gul. Item w. h. g. dem haubtman Ulrick Sack LXXV gul., sein sold dy kottemer zcu Michl. Item w. h. g. dem Gwmerawer und dem Hans Smidel zeu czerung gein Nuremberg czu unserm gnedigen hern künig XVI sch. V gr. am freitag nach heiligen creucz tag (15). Item w. h. aber g. dem Gwmerawer XLV g. fur maister Ditreichs puchsen von Nuremberg, die man schanckt dem von Swanberg. Item w. h. aber g. dem Gwmerawer und dem Kotten- planer zcu czerung gein dem Elpogen XXXI g. am freitag vor Galli (10). Item w. h. aber g. dem Petersickn XXVI g., als er gein Tachaw raitt, am suntag vor Galli (15). Item w. h. aber g. dem Gwmerawer XXX guld., dovon er den stat knechten ir sumer clait awßricht, am süntag vor Galli (15). Item w. h. g. dem Gwmerawer XII guld., die er in die conceley hett dar gelihen von der briff wegen und I guld.
213 — Item w. h. g. des Hilprants von Perg knecht, dem Hans Wusko, XIII guld. am mitwoch nach assumpcionis Marie (16). Item w. h. aber g. dem Gefeller zcu czerung mit dem Caspar von Waldenfels zcu Jacucko II sch. new in die assumpcionis (1s5). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Hans Smidel VI g., die haben sie zcu Kungswart verczert und zcu botenlon geben, do sie bey dem von Swanberg waren, am montag vor Bartholomey (31). Item w. h. g. II sch. new zcu fürlon von dem met gein Nuremberg, den man unserm genedigen künig sandt, an hei- ligen creucz abent (13). Item w. h. g. dem Sigmund Rudüsch IIII sch. on XII gr. fur V centner und XVI & pleys, y für eyn centner XLIIII gr., am freitag nach heiligen creucz tag (15). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Peter Cloppfer zcu czerung gein Wunsidel II sch. on III gr. von d(er) Pranttner wegen. Item w. h. g. III guld. umb eyn aymer mecz, den schankt man hern Günther von Pünaw, am suntag nach Michelis (10). Item w. h. g. dem Küncz von Perg sein sold auff czwey pferd XVI gul. Item w. h. g. dem haubtman Ulrick Sack LXXV gul., sein sold dy kottemer zcu Michl. Item w. h. g. dem Gwmerawer und dem Hans Smidel zeu czerung gein Nuremberg czu unserm gnedigen hern künig XVI sch. V gr. am freitag nach heiligen creucz tag (15). Item w. h. aber g. dem Gwmerawer XLV g. fur maister Ditreichs puchsen von Nuremberg, die man schanckt dem von Swanberg. Item w. h. aber g. dem Gwmerawer und dem Kotten- planer zcu czerung gein dem Elpogen XXXI g. am freitag vor Galli (10). Item w. h. aber g. dem Petersickn XXVI g., als er gein Tachaw raitt, am suntag vor Galli (15). Item w. h. aber g. dem Gwmerawer XXX guld., dovon er den stat knechten ir sumer clait awßricht, am süntag vor Galli (15). Item w. h. g. dem Gwmerawer XII guld., die er in die conceley hett dar gelihen von der briff wegen und I guld.
Strana 214
214 — in die kuchen, als sie do forn waren zcu Michelis bey unsers gnedigen hern künigs genaden. Item w. h. g. dem Fritsch Wildner III guld. an seinem haws zcu stewr, daz man ym in der Ledergaß abgrub; daz hieß der rate am mitwoch vor Martini (f1). Item w. h. g. dem Nickel Slick zcu czerung XV guld. zcu unserm gnedigen hern künigs gnaden in die Elizabeth (11). Item w. h. g. dem haubtman Sack IIII sch. new, do er mit hern Erckinger von Sawmgsheim zcu Elpogen lag, do dy Hussen zcu der Topel lagen, am mitwoch vor Katherina (21); dy sant wir ym pey dem Stabesser. Item w. h. g. dem Peter Graffenrewter IX guld. und I ort für hosen und hauben, die der Gefeller mit ym hineyn fürt gein Luticz zcu Jacucko in die Lucie (13). Item w. h. g. dem Endres Steinpach III sch. on X gr. für die flüst, die sein arm leut teten, do man sie ving, do dy Tanberger dy wegen auff triben, an sand Thomas tag (11). 1027. 1431 (18). Item w. h. g. dem Küncz von Perg VI guld. auff seinen solt auff dy kottemer. Item w. h. g. den jungen bürgern II guld. an dem faß- nacht tancz zu stewr am suntag reminiscere (18). Item w. h. aber g. dem Walthesar Hancko XX sch. new an seiner schulde; so hat ym Hans Smidel dorczu gebn XL guld., dy er von den von Franckfürt hat aufgehaben, dy man yn gelihen hett in dem here, am sunabent vor letare (3). Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack und dem Hans Kottenplaner und dem Hans Smidel zu czerung gein Redwicz XLVII g. von dez Hans Sachsen wegen am montag vor Walpurgi (28). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und Hans Smidel und dem Nickel Junckhr. I sch. VIII gr. czu czerung gein Redwicz, do dy sach verricht wart mit dem Hans Sachsen, am montag nach prediger kirchweich (3). Item w. h. g. dem Gefeller zu czerung IIII guld. zu Jacubko gein Luticz von dez ding gelts wegen etleiche dorffer versessen hetten, am dornstag vor trinitatis (1).
214 — in die kuchen, als sie do forn waren zcu Michelis bey unsers gnedigen hern künigs genaden. Item w. h. g. dem Fritsch Wildner III guld. an seinem haws zcu stewr, daz man ym in der Ledergaß abgrub; daz hieß der rate am mitwoch vor Martini (f1). Item w. h. g. dem Nickel Slick zcu czerung XV guld. zcu unserm gnedigen hern künigs gnaden in die Elizabeth (11). Item w. h. g. dem haubtman Sack IIII sch. new, do er mit hern Erckinger von Sawmgsheim zcu Elpogen lag, do dy Hussen zcu der Topel lagen, am mitwoch vor Katherina (21); dy sant wir ym pey dem Stabesser. Item w. h. g. dem Peter Graffenrewter IX guld. und I ort für hosen und hauben, die der Gefeller mit ym hineyn fürt gein Luticz zcu Jacucko in die Lucie (13). Item w. h. g. dem Endres Steinpach III sch. on X gr. für die flüst, die sein arm leut teten, do man sie ving, do dy Tanberger dy wegen auff triben, an sand Thomas tag (11). 1027. 1431 (18). Item w. h. g. dem Küncz von Perg VI guld. auff seinen solt auff dy kottemer. Item w. h. g. den jungen bürgern II guld. an dem faß- nacht tancz zu stewr am suntag reminiscere (18). Item w. h. aber g. dem Walthesar Hancko XX sch. new an seiner schulde; so hat ym Hans Smidel dorczu gebn XL guld., dy er von den von Franckfürt hat aufgehaben, dy man yn gelihen hett in dem here, am sunabent vor letare (3). Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack und dem Hans Kottenplaner und dem Hans Smidel zu czerung gein Redwicz XLVII g. von dez Hans Sachsen wegen am montag vor Walpurgi (28). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und Hans Smidel und dem Nickel Junckhr. I sch. VIII gr. czu czerung gein Redwicz, do dy sach verricht wart mit dem Hans Sachsen, am montag nach prediger kirchweich (3). Item w. h. g. dem Gefeller zu czerung IIII guld. zu Jacubko gein Luticz von dez ding gelts wegen etleiche dorffer versessen hetten, am dornstag vor trinitatis (1).
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215 — Item w. h. g. dem Pertolt Philiber III sch. gr. fur das pferd, das ym in der raiß awssen pliben ist, do man fur Cham hin awß floch, an dem nesten dinstag vor Margarrete (7). Item w. h. g. dem Sigel Lochner X guld. für die kw, dy man in das here traib, als man vor Tachaw lag, am nesten ertag vor assumpcionis Marie (15 ). Item w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack XL guld. auff dy kottemer. Item w. h. g. dem Endres Selber VIIII sch. gr. für daz pir, das er der stat in das here hat verkauft, als man vor Tachaw lag, am mitwoch vor Bartholomei ( s°). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Francz Fonckel IIII guld. und V gr. zu czerung gein Adorff von der Wolffelsdorffer wegen, am mitwoch vor nativitatis Marie (3). Item w. h. g. dem Heincz Lantwüst VIII gul. an seinem sold auff dy kottemer. Item w. h. g. eyner nunen VII guld. fur X kar habern, ye fur ein kar XIII gr., den man schanckt dem marggraven von Brandenburg, als dy Hussen hy waren von des conci- liums wegen, am dornstag nach nativitatis Marie (11). 1432 (4). 1028. Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack XLIII guld., sein solt dy kottemer zu Michelis, am suntag vor sand Mathes tag (3s°). Item w. h. g. dem Künczen von Perg VI guld. an seinem sold . . . Item w. h. g. dem Küncz von Perg XIIII guld., also hat er gar sein solt dy kottemer. Item w. h. g. dem Künrat Raittenbach XXX guldein, sein solt dy kottemer . . . Item w. h. g. dem Küncz von Perg III sch. on II gr., als er den statschreiber von Prag mit sechs gesellen von Luticz hergelaitet und sein zu Elpogn und Luticz harte, do sie zu dem concilium riten mit dem abt von Ebrach, am freitag vor Michaelis (2). Item w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack XXX g., dy hat er gein Kempnat mit dem von Plawen verczert, als er pey herczog Heinreich was, am nesten mitwoch vor Dionisy (10).
215 — Item w. h. g. dem Pertolt Philiber III sch. gr. fur das pferd, das ym in der raiß awssen pliben ist, do man fur Cham hin awß floch, an dem nesten dinstag vor Margarrete (7). Item w. h. g. dem Sigel Lochner X guld. für die kw, dy man in das here traib, als man vor Tachaw lag, am nesten ertag vor assumpcionis Marie (15 ). Item w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack XL guld. auff dy kottemer. Item w. h. g. dem Endres Selber VIIII sch. gr. für daz pir, das er der stat in das here hat verkauft, als man vor Tachaw lag, am mitwoch vor Bartholomei ( s°). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Francz Fonckel IIII guld. und V gr. zu czerung gein Adorff von der Wolffelsdorffer wegen, am mitwoch vor nativitatis Marie (3). Item w. h. g. dem Heincz Lantwüst VIII gul. an seinem sold auff dy kottemer. Item w. h. g. eyner nunen VII guld. fur X kar habern, ye fur ein kar XIII gr., den man schanckt dem marggraven von Brandenburg, als dy Hussen hy waren von des conci- liums wegen, am dornstag nach nativitatis Marie (11). 1432 (4). 1028. Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Sack XLIII guld., sein solt dy kottemer zu Michelis, am suntag vor sand Mathes tag (3s°). Item w. h. g. dem Künczen von Perg VI guld. an seinem sold . . . Item w. h. g. dem Küncz von Perg XIIII guld., also hat er gar sein solt dy kottemer. Item w. h. g. dem Künrat Raittenbach XXX guldein, sein solt dy kottemer . . . Item w. h. g. dem Küncz von Perg III sch. on II gr., als er den statschreiber von Prag mit sechs gesellen von Luticz hergelaitet und sein zu Elpogn und Luticz harte, do sie zu dem concilium riten mit dem abt von Ebrach, am freitag vor Michaelis (2). Item w. h. g. dem haubtman Ulreich Sack XXX g., dy hat er gein Kempnat mit dem von Plawen verczert, als er pey herczog Heinreich was, am nesten mitwoch vor Dionisy (10).
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— 216 — Item w. h. g. dem Heincz Lantbüst III guld. .. . Item w. h. g. dem Heincz Lantbüst VIIII guld., sein solt; also hat er gar sein solt dy kottemer. Item w. h. g. dem Erhart Junckhr’ IIII sch. und XXVII gr., dy hat Nickel von Wolffelssdorff zu ym verzert mit XXI pferden, „do man gein der Schön rückte mit der wagenpürg“ 1) am nehsten mitboch nach XI tausent mait tag (18). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner XXVIII gr. II M., dy hat der Soldan von Kosperg zu ym verzert mit dreyen pferden, als m. g. d. Sch. zoch m. d. w. am mitboch nach XI tausent mait tag (18). Item w. h. g. dem Fritsch Strobel XLII g., dy haben VIII schüczen von Elpogen zu ym verzert, auch a. m. g. d. Sch. zoch am mitboch nach XI me. mait tag. Item w. h. g. dem Erhart Wernl XLV g., dy haben des Janckos Malersicken gesellen zu ym verzert mit VIII pferden, auch a. m. g. d. Sch. rückt am mitboch nach XI m. mait tag. Item w. h. g. dem Francz Scheller II sch. XV gr., dy hat der Kwparn zu ym verzert mit XI pferden, a. m. g. d. Sch. rückt am dornstag nach XI M mait tag (28). Item w. h. g. dem Erhart Hancko VIIII guld. und II gr., dy hat Ulrich Sack von Prampach und Caspar von Tettaw zu ym verzert mit XIIII pferden, auch a. m. g. d. Sch. zoch mit der wagenpürd am dornstag nach XI m. mait tag. Item w. h. g. dem pecken für XX sch. bröts I sch. VI gr. II m., das man zu felde furt umb dy zeit, als der Krawß schaden nam. Item w. h. g. dem Kunrat Haller V sex. XII gr., dy hat der Kagrer und der Tanberger und Endres Steinpach zu ym verzert mit XXIIII pferden, a. m. g. d. Sch. zoch mit der wagenpürd am freitag nach XI m. mait tag (14). Item w. h. g. dem Hans Ruduschen II sex. XIIII gr. II m., dy hat der Gefeller von Elpogen zu ym verzert mit XI pferden, am freitag vor Symonis (et) Jude (14). 1) Der hier in Anführungszeichen gegebene Satz wiederholt sich in den nächsten Aufzeichnungen öfter, sei es in dieser, sei es in anderer Wortfolge. Doch auch letztere dürfte leicht aufzulösen sein, wenn die Worte dieses Satzes, wie der Kürze halber geschehen soll, in der Folge bloss mit den Anfangsbuchstaben bezeichnet werden.
— 216 — Item w. h. g. dem Heincz Lantbüst III guld. .. . Item w. h. g. dem Heincz Lantbüst VIIII guld., sein solt; also hat er gar sein solt dy kottemer. Item w. h. g. dem Erhart Junckhr’ IIII sch. und XXVII gr., dy hat Nickel von Wolffelssdorff zu ym verzert mit XXI pferden, „do man gein der Schön rückte mit der wagenpürg“ 1) am nehsten mitboch nach XI tausent mait tag (18). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner XXVIII gr. II M., dy hat der Soldan von Kosperg zu ym verzert mit dreyen pferden, als m. g. d. Sch. zoch m. d. w. am mitboch nach XI tausent mait tag (18). Item w. h. g. dem Fritsch Strobel XLII g., dy haben VIII schüczen von Elpogen zu ym verzert, auch a. m. g. d. Sch. zoch am mitboch nach XI me. mait tag. Item w. h. g. dem Erhart Wernl XLV g., dy haben des Janckos Malersicken gesellen zu ym verzert mit VIII pferden, auch a. m. g. d. Sch. rückt am mitboch nach XI m. mait tag. Item w. h. g. dem Francz Scheller II sch. XV gr., dy hat der Kwparn zu ym verzert mit XI pferden, a. m. g. d. Sch. rückt am dornstag nach XI M mait tag (28). Item w. h. g. dem Erhart Hancko VIIII guld. und II gr., dy hat Ulrich Sack von Prampach und Caspar von Tettaw zu ym verzert mit XIIII pferden, auch a. m. g. d. Sch. zoch mit der wagenpürd am dornstag nach XI m. mait tag. Item w. h. g. dem pecken für XX sch. bröts I sch. VI gr. II m., das man zu felde furt umb dy zeit, als der Krawß schaden nam. Item w. h. g. dem Kunrat Haller V sex. XII gr., dy hat der Kagrer und der Tanberger und Endres Steinpach zu ym verzert mit XXIIII pferden, a. m. g. d. Sch. zoch mit der wagenpürd am freitag nach XI m. mait tag (14). Item w. h. g. dem Hans Ruduschen II sex. XIIII gr. II m., dy hat der Gefeller von Elpogen zu ym verzert mit XI pferden, am freitag vor Symonis (et) Jude (14). 1) Der hier in Anführungszeichen gegebene Satz wiederholt sich in den nächsten Aufzeichnungen öfter, sei es in dieser, sei es in anderer Wortfolge. Doch auch letztere dürfte leicht aufzulösen sein, wenn die Worte dieses Satzes, wie der Kürze halber geschehen soll, in der Folge bloss mit den Anfangsbuchstaben bezeichnet werden.
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217 — Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Säck und Hans Kottenplaner zu czerung gein dem Rauhenkwlm VI guld. II gr., do sie von des Urlewgen wegen do vorn waren, am freitag vor Symonis und Jude (14). Item w. h. g. dem Peter Cloppfer VI guld. VIII gr. II m., dy hat des Heincz von Czedwicz sün zu ym verzert mit VIII pferden, auch, a. m. g. d. Sch. zöch m. d. wagenpürd am freitag vor Symonis (und) Jude. Item w. h. g. dem Ludrer V guld., dy haben dy von Adorff und dy von Olsnicz zu ym verzert mit IX pferden, a. m. m. d. wagenpürg g. d. Sch. zöch am suntag vor Sy- monis (und) Jude (15). Item w. h. g. der Heinrich Stegerin XI guld. V gr., dy hat der Nickel Sack zu ir verzert mit XVII pferden in die Symonis Jude (18), auch, a. m. m. d. wagenpürg g. Sch. zöch. Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Nickel Junckhr’ X gulden zu czerung zum marggraffen von Bran- demburg und auff den tag gein der Weyden in die Symonis und Jude (18). Item w. h. aber g. dem Hans Kottenplaner zu czerung zum marggraffen von Brandembürg VI guld. als von des Urlewgen-an aller heiligen tage (11). Item w. h. aber g. dem Nickel Junckhr' für XVI kar habern, den man fürt in das here, ye für I kar XVI gr. Item w. h. aber g. dem Nickel Jünckh' für X kar habern, ye für I kar XVI gr., den man schanckt dem pischoff von Agra(m), als der konig hier wäs. Item w. h. aber g. dem Nickel Junckhr' XXIIII gr. fur II kar habern, den er gab dem jungen Staffelhansen in das here und VIII gr. fur I kar habern, den er gab dem prediger knecht auch in das here, und I guld. für I seytten fleisch, dy man sant auch in das here. Item w. h. g. dem Niclas Slick auff dem haws IIII guld. und IIII gr., dy hat der haubtman gein dem Elpogen verzert, als man den statschreiber von Prag wider heim gelaitet, als sie wider heim riten von dem concilium, an sant Merteins tag (11). Item w. h. g. dem Gefeller zu czerung zum Jacucko gein Luticz IIII sex. V gr. und von der von Frawnrewt wegen am sunabent vor Elizabeth (11).
217 — Item w. h. g. dem haubtman Ulrich Säck und Hans Kottenplaner zu czerung gein dem Rauhenkwlm VI guld. II gr., do sie von des Urlewgen wegen do vorn waren, am freitag vor Symonis und Jude (14). Item w. h. g. dem Peter Cloppfer VI guld. VIII gr. II m., dy hat des Heincz von Czedwicz sün zu ym verzert mit VIII pferden, auch, a. m. g. d. Sch. zöch m. d. wagenpürd am freitag vor Symonis (und) Jude. Item w. h. g. dem Ludrer V guld., dy haben dy von Adorff und dy von Olsnicz zu ym verzert mit IX pferden, a. m. m. d. wagenpürg g. d. Sch. zöch am suntag vor Sy- monis (und) Jude (15). Item w. h. g. der Heinrich Stegerin XI guld. V gr., dy hat der Nickel Sack zu ir verzert mit XVII pferden in die Symonis Jude (18), auch, a. m. m. d. wagenpürg g. Sch. zöch. Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Nickel Junckhr’ X gulden zu czerung zum marggraffen von Bran- demburg und auff den tag gein der Weyden in die Symonis und Jude (18). Item w. h. aber g. dem Hans Kottenplaner zu czerung zum marggraffen von Brandembürg VI guld. als von des Urlewgen-an aller heiligen tage (11). Item w. h. aber g. dem Nickel Junckhr' für XVI kar habern, den man fürt in das here, ye für I kar XVI gr. Item w. h. aber g. dem Nickel Jünckh' für X kar habern, ye für I kar XVI gr., den man schanckt dem pischoff von Agra(m), als der konig hier wäs. Item w. h. aber g. dem Nickel Junckhr' XXIIII gr. fur II kar habern, den er gab dem jungen Staffelhansen in das here und VIII gr. fur I kar habern, den er gab dem prediger knecht auch in das here, und I guld. für I seytten fleisch, dy man sant auch in das here. Item w. h. g. dem Niclas Slick auff dem haws IIII guld. und IIII gr., dy hat der haubtman gein dem Elpogen verzert, als man den statschreiber von Prag wider heim gelaitet, als sie wider heim riten von dem concilium, an sant Merteins tag (11). Item w. h. g. dem Gefeller zu czerung zum Jacucko gein Luticz IIII sex. V gr. und von der von Frawnrewt wegen am sunabent vor Elizabeth (11).
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218 — Item w. h. g. dem Neithart VIII guld. von der förm wegen, als er sich von hin schied am montag nach dem Cristo tag (12). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner und dem Erhart Junckhr’ und dem Fönckel zu czerung gein Olsnicz III sex. on VI gr. von des Ayngels wegen am dornstag vor conversio Pauli (22). Item w. h. g. dem Steffan Prawn III sex. gr., das er und sein bruder Sigmund den Hilprant hetten helfen vähen am dinstag nach lichtmesse (3). Item w. h. g. dem Nickel Junckh. IIIII sex. V gr., dy hat er und der Kottenplaner und der Haller und der Lwpolt zu der Weyden verzert und auch der Kottenplaner und Nickel Junckhr’ eyns teyls zu Kunigswart verzert haben von des Flaschensmids wegen. Item w. h. (g.) dem Hanns Kottenplaner zu czerung III sex. gr. gein Lichtenfels zum marggraffen von Brandem- burg am mitwochn vor pfingsten (357). Item w. h. g. den hantwerckleuten IIII guld. zu trinck- gelt, als sie dy doctores und dy Hüssen gelaytten zu czwayen molen, am dornstag nach Walpurgi (3). Item w. h. g. den trabanten II guld., als sie zu pfingsten (351) an dem wald lagen zu lontwer wider dy von Guttenstein. Item w. h. g. dem Hiczenplicz XL g. zu czerung zum marggraffen von Brandemburg am freitag vor trinitatis (5). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung III sch. gr. gein dem Hoff auff den tag, den man mit dem Arnolt von Sparneck do hett, am freitag nach des heiligen leichnams tag (11). Item w. h. g. dem Jacob Röten XII g., als man zu Pelicz das vihe nam, dy er zu Sandaw verzert het. Item w. h. g. eyner frawen XVII g., dy der Raytten- pach auch zu Sandaw verzert hett, als man das vihe zu Pelicz nam. Item w. h. g. den von Haslach XXX gr. on I m., dy der Lwpolt und der Rayttenpach do auch verzert haben, als Arnolt von Sparneck das vihe do genomen hett. Item w. h. g. dem Sigmund Ruduschen VII guld., dy hett er dar gelihen, so hat der Freitag auch VII guld. dar
218 — Item w. h. g. dem Neithart VIII guld. von der förm wegen, als er sich von hin schied am montag nach dem Cristo tag (12). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner und dem Erhart Junckhr’ und dem Fönckel zu czerung gein Olsnicz III sex. on VI gr. von des Ayngels wegen am dornstag vor conversio Pauli (22). Item w. h. g. dem Steffan Prawn III sex. gr., das er und sein bruder Sigmund den Hilprant hetten helfen vähen am dinstag nach lichtmesse (3). Item w. h. g. dem Nickel Junckh. IIIII sex. V gr., dy hat er und der Kottenplaner und der Haller und der Lwpolt zu der Weyden verzert und auch der Kottenplaner und Nickel Junckhr’ eyns teyls zu Kunigswart verzert haben von des Flaschensmids wegen. Item w. h. (g.) dem Hanns Kottenplaner zu czerung III sex. gr. gein Lichtenfels zum marggraffen von Brandem- burg am mitwochn vor pfingsten (357). Item w. h. g. den hantwerckleuten IIII guld. zu trinck- gelt, als sie dy doctores und dy Hüssen gelaytten zu czwayen molen, am dornstag nach Walpurgi (3). Item w. h. g. den trabanten II guld., als sie zu pfingsten (351) an dem wald lagen zu lontwer wider dy von Guttenstein. Item w. h. g. dem Hiczenplicz XL g. zu czerung zum marggraffen von Brandemburg am freitag vor trinitatis (5). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung III sch. gr. gein dem Hoff auff den tag, den man mit dem Arnolt von Sparneck do hett, am freitag nach des heiligen leichnams tag (11). Item w. h. g. dem Jacob Röten XII g., als man zu Pelicz das vihe nam, dy er zu Sandaw verzert het. Item w. h. g. eyner frawen XVII g., dy der Raytten- pach auch zu Sandaw verzert hett, als man das vihe zu Pelicz nam. Item w. h. g. den von Haslach XXX gr. on I m., dy der Lwpolt und der Rayttenpach do auch verzert haben, als Arnolt von Sparneck das vihe do genomen hett. Item w. h. g. dem Sigmund Ruduschen VII guld., dy hett er dar gelihen, so hat der Freitag auch VII guld. dar
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219 — gelihen, dy dem von Plawen würden, als er weck reit gein Prewssen am freitag nach Johannis baptiste (26). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung zum marggraffen von Brandemburg III sex., do er zu ym raitt von des lantfrides wegen am freitag an (lege: nach) sant lichten Johans tag (2s). Item w. h. g. ettleichen gesellen awß dreyen dorffern XXV g. fur zerung, als sie nach volgten, do man zu Conrads- grün und zu Pelicz dy pferd nam, dy sie zu der Kottenplan verzert hetten am ertag vor Ulricy (39). Item w. h. g. dem Kuchner und etleichen gesellen XX g., das sie an der hut lagen an dem wald von der von Guttenstein wegen am mitboch in die Maria Magdalena tag (27). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner II sex. und XL gr. zu zerung zum marggraffen, do er dy bestallung und das ansteen macht czwischen uns und hr. Hansen von Sparneck uncz auff Michael am suntag vor Margarete (5). Item w. h. g. dem Hanns Kürczel XL g. zu trinckgelt, das er gein Prag ging und des haubtmans pferd Ulrich Sacks her awß raitt am freitag vor Petri ketenfeyr (371). Item w. h. g. dem Hensel der stat laufer VIII ungerisch gulden und XX g. zu czerung gein Rom zu unserm gnedigen hern dem keyser und zu hrn Caspar Slick von unsers richters wegen des Nickel Slicks am mitboch vor Laurenti (5). Item w. h. g. von den hünden zu slahen XXXIII gr. 1433 (3). 1029. Item w. h. g. dem Sigmund, dez Erhard Junckhern knecht, und dem Girzicken III sex., die sie czu der Myes in den gefencknüß verczert haben, am freytag vor dez heyligen krewcz tag der erhebung (191). Item w. h. g. dem Gumerawer XXX guld. und IIII sex. gr. czu czerung gen Prag, als er mit den doctores hin ein czohe von dez conciliums wegen, am freytag an sand Gallen tag (16). Item w. h. g. dem Hanns Kotenplaner III sex. gr. czu czerung czum marggraven von Brandenburg alz von her Hannsen wegen von Sparneck, am montag noch sand Gallen tag (19).
219 — gelihen, dy dem von Plawen würden, als er weck reit gein Prewssen am freitag nach Johannis baptiste (26). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner zu czerung zum marggraffen von Brandemburg III sex., do er zu ym raitt von des lantfrides wegen am freitag an (lege: nach) sant lichten Johans tag (2s). Item w. h. g. ettleichen gesellen awß dreyen dorffern XXV g. fur zerung, als sie nach volgten, do man zu Conrads- grün und zu Pelicz dy pferd nam, dy sie zu der Kottenplan verzert hetten am ertag vor Ulricy (39). Item w. h. g. dem Kuchner und etleichen gesellen XX g., das sie an der hut lagen an dem wald von der von Guttenstein wegen am mitboch in die Maria Magdalena tag (27). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner II sex. und XL gr. zu zerung zum marggraffen, do er dy bestallung und das ansteen macht czwischen uns und hr. Hansen von Sparneck uncz auff Michael am suntag vor Margarete (5). Item w. h. g. dem Hanns Kürczel XL g. zu trinckgelt, das er gein Prag ging und des haubtmans pferd Ulrich Sacks her awß raitt am freitag vor Petri ketenfeyr (371). Item w. h. g. dem Hensel der stat laufer VIII ungerisch gulden und XX g. zu czerung gein Rom zu unserm gnedigen hern dem keyser und zu hrn Caspar Slick von unsers richters wegen des Nickel Slicks am mitboch vor Laurenti (5). Item w. h. g. von den hünden zu slahen XXXIII gr. 1433 (3). 1029. Item w. h. g. dem Sigmund, dez Erhard Junckhern knecht, und dem Girzicken III sex., die sie czu der Myes in den gefencknüß verczert haben, am freytag vor dez heyligen krewcz tag der erhebung (191). Item w. h. g. dem Gumerawer XXX guld. und IIII sex. gr. czu czerung gen Prag, als er mit den doctores hin ein czohe von dez conciliums wegen, am freytag an sand Gallen tag (16). Item w. h. g. dem Hanns Kotenplaner III sex. gr. czu czerung czum marggraven von Brandenburg alz von her Hannsen wegen von Sparneck, am montag noch sand Gallen tag (19).
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220 — Item w. h. g. dem Niclas von Haslaw X guld. on seinem solt. Item w. h. g. dem Cunrat Reyttenpach XII guld. on seinen sold. Item w. h. g. dem Hyczenplicz XLVIII gr., die er verczert hat und dargelihen, alz er mit dem Kottenplaner czum marggraven von Brandenburgk raytt, do man mit hr. Hansen von Sparneck teydiget, am montag an aller sell tag (11). Item w. h. g. dem Erhart Werndel XX guld. on dem gelt, daz der Kottenplaner czu Nuremberg entlehent hett von den von Pilsen, am montage vor Martini (II). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner czu czerung czu(m) marggraffen von Brandburg III sex. am sunnabend vor Andree (11). Item w. h. g. dem von Swamberg XV guld., die man im schanckt an dem ge(lt) XL guld. fur den hengst, on sand Thomas tag (11). Item w. h. g. dem Cunrat Reyttenpach und den gesellen, die mit ym gen Swamberg ryten, czu czerung XLI g., am donerstag vor reminiscere (18). Item w. h. g. czu furlon XL g. von dem mett, den man der marggraffin und hern Künczen Druckseg schanckt, am dinstag vor sand Mathias tag; den furt der Schreyer; dez waz IIII aymer, ye von I aymer X g.; der marggreffin III aymer und den Druksez I aymer. Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Jurg Smidel III sex. gr. czu czerung gen Luticz, do man den tag do besucht mit dem Burjann von Guttenstein, am nesten dinstag vor dem palmtag (185). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner I sex. czu czerung gen Grewcz czu dem Rewssen von dez Osterreichers wegen, on sand Marcus tag ( 4). Item w. h. g. dem Hanns czymerman X g. czu czerung gen der Weyden, do er die wog besach czu dem getreyd und meld am montag nach corpus Xpi (31). Item w. h. g. dem Waczlab II sex. von dez Jurziken wegen am suntag in dem jarmark (35°), dag man im schuldig waz on seiner schaczung.
220 — Item w. h. g. dem Niclas von Haslaw X guld. on seinem solt. Item w. h. g. dem Cunrat Reyttenpach XII guld. on seinen sold. Item w. h. g. dem Hyczenplicz XLVIII gr., die er verczert hat und dargelihen, alz er mit dem Kottenplaner czum marggraven von Brandenburgk raytt, do man mit hr. Hansen von Sparneck teydiget, am montag an aller sell tag (11). Item w. h. g. dem Erhart Werndel XX guld. on dem gelt, daz der Kottenplaner czu Nuremberg entlehent hett von den von Pilsen, am montage vor Martini (II). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner czu czerung czu(m) marggraffen von Brandburg III sex. am sunnabend vor Andree (11). Item w. h. g. dem von Swamberg XV guld., die man im schanckt an dem ge(lt) XL guld. fur den hengst, on sand Thomas tag (11). Item w. h. g. dem Cunrat Reyttenpach und den gesellen, die mit ym gen Swamberg ryten, czu czerung XLI g., am donerstag vor reminiscere (18). Item w. h. g. czu furlon XL g. von dem mett, den man der marggraffin und hern Künczen Druckseg schanckt, am dinstag vor sand Mathias tag; den furt der Schreyer; dez waz IIII aymer, ye von I aymer X g.; der marggreffin III aymer und den Druksez I aymer. Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und dem Jurg Smidel III sex. gr. czu czerung gen Luticz, do man den tag do besucht mit dem Burjann von Guttenstein, am nesten dinstag vor dem palmtag (185). Item w. h. g. dem Hans Kottenplaner I sex. czu czerung gen Grewcz czu dem Rewssen von dez Osterreichers wegen, on sand Marcus tag ( 4). Item w. h. g. dem Hanns czymerman X g. czu czerung gen der Weyden, do er die wog besach czu dem getreyd und meld am montag nach corpus Xpi (31). Item w. h. g. dem Waczlab II sex. von dez Jurziken wegen am suntag in dem jarmark (35°), dag man im schuldig waz on seiner schaczung.
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221 — Item w. h. g. dem Ulrich slosser XXVIIII g., do er die glockn beslug, am donerstag nest vor Viti (1°). Item w. h. g. dem Hyczenplicz X g. czum Sweypolt von Sparneck von der von Moßwicz wegen, am montag vor viti (14). Item w. h. g. dem Endresen von der Plan X sex. und XL g. fur XXX reynisch guld., die dem Niclas von Hasla gepuren sein solt czu pfingsten; geschach am donerstag noch Ulrycy (1). Item w. h. g. dem Hyczenplicz czu czerung czu dem Hanns Schuczen gen Eschenbach, czu dem hauptman gen Culmbach XXVI g. am sunnabend vor Margarethe (17), von der pferd wegen, die man czum Stein genomen hett. Item w. h. g. dem Jacubko VIIII sex., dy er vermeynt am dingelt czuhaben, und aber XL g., dy do geprachen an der pawern dingelt; geschach am mitboch noch Margarete (114). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und Francz Fonckel czu czerung gen Adorff, alz sie den tag hetten mit den von Myla, XXX g. noch dyvision. aplor. (15) Item (w.) h. g. der Klopfferin I sex. und XI g., die hr. Myschko, ritter, czu ir verczert hat, alz er czu unsern hn. dem keyser raytt, am mitboch on Maria Magdalena abend (311). Item w. h. g. dem Fonckel czu czerung XIX g., die er verczert hat, do er pey den Wannen wag czu Wunsidel, czu send Jocobs tag (25). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner III sex. czu czerung auff den tag gen Kulmbach, den man laystet mit dem Hans Schuczen von dez Franckengröners wegen, am donerstag vor assumpcionis Marie (152). Item w. h. g. dem Stobasser XL g. fur sein scheden, die er genomen hett, alz in der Petarlein gefangen hett, am sunttag an sand Thomas abend (12). Item w. h. g. dem Hensel gesellein II sex. on I g., die er czu der Myes beczalt hat fur den Stibor von Prag, dem. der die Stockerin auffgehalden hett von des Trawttn(er)s wegen, der im genomen wag worden mit sampt der von Eger hab, am freytag noch sand Mathias tag (26). 1) 1) Da dieses Losungsbuch doch nicht auf drei Jahre übergreifen kann, weil ja 1432 und 1434 vorliegen, halte ich auch diese letzten Daten für Nachträge aus 1434. Die Verrechnung dieser Losungen erfolgte erst nach dem Beginne der neuen Losung vom J. 1434.
221 — Item w. h. g. dem Ulrich slosser XXVIIII g., do er die glockn beslug, am donerstag nest vor Viti (1°). Item w. h. g. dem Hyczenplicz X g. czum Sweypolt von Sparneck von der von Moßwicz wegen, am montag vor viti (14). Item w. h. g. dem Endresen von der Plan X sex. und XL g. fur XXX reynisch guld., die dem Niclas von Hasla gepuren sein solt czu pfingsten; geschach am donerstag noch Ulrycy (1). Item w. h. g. dem Hyczenplicz czu czerung czu dem Hanns Schuczen gen Eschenbach, czu dem hauptman gen Culmbach XXVI g. am sunnabend vor Margarethe (17), von der pferd wegen, die man czum Stein genomen hett. Item w. h. g. dem Jacubko VIIII sex., dy er vermeynt am dingelt czuhaben, und aber XL g., dy do geprachen an der pawern dingelt; geschach am mitboch noch Margarete (114). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner und Francz Fonckel czu czerung gen Adorff, alz sie den tag hetten mit den von Myla, XXX g. noch dyvision. aplor. (15) Item (w.) h. g. der Klopfferin I sex. und XI g., die hr. Myschko, ritter, czu ir verczert hat, alz er czu unsern hn. dem keyser raytt, am mitboch on Maria Magdalena abend (311). Item w. h. g. dem Fonckel czu czerung XIX g., die er verczert hat, do er pey den Wannen wag czu Wunsidel, czu send Jocobs tag (25). Item w. h. g. dem Hanns Kottenplaner III sex. czu czerung auff den tag gen Kulmbach, den man laystet mit dem Hans Schuczen von dez Franckengröners wegen, am donerstag vor assumpcionis Marie (152). Item w. h. g. dem Stobasser XL g. fur sein scheden, die er genomen hett, alz in der Petarlein gefangen hett, am sunttag an sand Thomas abend (12). Item w. h. g. dem Hensel gesellein II sex. on I g., die er czu der Myes beczalt hat fur den Stibor von Prag, dem. der die Stockerin auffgehalden hett von des Trawttn(er)s wegen, der im genomen wag worden mit sampt der von Eger hab, am freytag noch sand Mathias tag (26). 1) 1) Da dieses Losungsbuch doch nicht auf drei Jahre übergreifen kann, weil ja 1432 und 1434 vorliegen, halte ich auch diese letzten Daten für Nachträge aus 1434. Die Verrechnung dieser Losungen erfolgte erst nach dem Beginne der neuen Losung vom J. 1434.
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— 222 — Item w. h. g. dem Engelhart, der schuczen hauptman, XXXII g., die er und sein gesellen am noch (noch) eylen, alz man den Moschwicz(ern) dag vihe nam, czu Kemnat 24 verczert hatte, am montag vor Urbani (354). 1080. 1434 (15°). It. w. h. g. dem Cunrot Meynl und Lorencz unterkeuffel III sex. zu zerung gein Erffurt am montag noch dem jar- marck (3). It. w. h. g. dem Wußko, poten, vom Elbogen III guld. reynisch von dez Weßkyczten und dez pfarrers von Czedlicz wegen, am suntag vor Viti (13). It. w. h. g. dem Hans Kottenploner czu czerung gen Culmbach III sex., alz er mit dem Hans Schuczen den tag besucht von dez Franckengrüners wegen; dez hat er wider bracht II sex. VIII gr. am dinstag noch Jacobi (37). It. g. V. guldein dem Erhart Juren von der pawren wegen von Sewckenrewtt am donerstag vor Laurenti (5). It. g. dem Kottenploner und dem Fonckl czu czerung gen Swamberg an sand Augustinus tag (2s) I sex. XXV gr. It. w. h. g. dem Kottenploner czu czerung III sex., alz er rait zu unsern hn. marggraven gen Karlpurg, alz er ein tag laistet mit dem Hans Schüczen alz von dez Francken- grüners wegen am donerstag nach nativitatis Marie (3); der tag ward widerpoten von dem hauptman von Culmbach. It. w. h. g. XXV guld., die man schanck hn. Caspar Sligk und seinen brüd(ern) am montag an sand Lucas tag (10). It. w. h. geben dem Hanns Kotenploner II sex. on III gr. czu zerung gen Müldorff von der juden wegen, den tag, den mon mit in besucht, am sunnabent vor Symonis und Jude (18). It. w. h. g. Hansen Kotenploner czu czerung zu unsern hrn. marggraven von Br. als von dez tags wegen, den wir scholten suchen mit Hans Schüczen und Arnolt von Sparneck on I XXX gr. am freitag vor allerheiligen tag (28), alz von dez Franckengrvners wegen. It. w. h. g. Hans Kotenploner czu czerung zu unsern hrn. marggraven von Br. von dez Hans Schuczen und Arnolten von Sparnecken wegen V sex. on III gr. am freytag vor sand Thomas tag (11).
— 222 — Item w. h. g. dem Engelhart, der schuczen hauptman, XXXII g., die er und sein gesellen am noch (noch) eylen, alz man den Moschwicz(ern) dag vihe nam, czu Kemnat 24 verczert hatte, am montag vor Urbani (354). 1080. 1434 (15°). It. w. h. g. dem Cunrot Meynl und Lorencz unterkeuffel III sex. zu zerung gein Erffurt am montag noch dem jar- marck (3). It. w. h. g. dem Wußko, poten, vom Elbogen III guld. reynisch von dez Weßkyczten und dez pfarrers von Czedlicz wegen, am suntag vor Viti (13). It. w. h. g. dem Hans Kottenploner czu czerung gen Culmbach III sex., alz er mit dem Hans Schuczen den tag besucht von dez Franckengrüners wegen; dez hat er wider bracht II sex. VIII gr. am dinstag noch Jacobi (37). It. g. V. guldein dem Erhart Juren von der pawren wegen von Sewckenrewtt am donerstag vor Laurenti (5). It. g. dem Kottenploner und dem Fonckl czu czerung gen Swamberg an sand Augustinus tag (2s) I sex. XXV gr. It. w. h. g. dem Kottenploner czu czerung III sex., alz er rait zu unsern hn. marggraven gen Karlpurg, alz er ein tag laistet mit dem Hans Schüczen alz von dez Francken- grüners wegen am donerstag nach nativitatis Marie (3); der tag ward widerpoten von dem hauptman von Culmbach. It. w. h. g. XXV guld., die man schanck hn. Caspar Sligk und seinen brüd(ern) am montag an sand Lucas tag (10). It. w. h. geben dem Hanns Kotenploner II sex. on III gr. czu zerung gen Müldorff von der juden wegen, den tag, den mon mit in besucht, am sunnabent vor Symonis und Jude (18). It. w. h. g. Hansen Kotenploner czu czerung zu unsern hrn. marggraven von Br. als von dez tags wegen, den wir scholten suchen mit Hans Schüczen und Arnolt von Sparneck on I XXX gr. am freitag vor allerheiligen tag (28), alz von dez Franckengrvners wegen. It. w. h. g. Hans Kotenploner czu czerung zu unsern hrn. marggraven von Br. von dez Hans Schuczen und Arnolten von Sparnecken wegen V sex. on III gr. am freytag vor sand Thomas tag (11).
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223 — It. aber dem Hans Kotenploner geben czu czerrung, als er rayt zu unsern hern marggraven gen der Weiden am suntag noch sand Erharts tag (2), alz mon hot czu teiding mit dem Hans Schuczen und Arnolt von Sparneck von dez Franckengruners wegen III sex. XVII gr. It. w. h. g. Hans Kotenploner und Gilgen statschreiber czu czerung, alz sie raytten czu unsern hn. herczogen von Sachsen und den tag besuchten mit dem Rewssen von Grewcz zu Aldenwurg IIII sex. am freitag vor unser frawen tag lichtmeß (2). It. geben dem Hiczenplicz L gr. czu czerung, alz er rait mit dem Gefeller czu unsern hn. marg. am ertag noch Dorothea (2). It. w. h. (g.) Hansen Kotenploner I sex. XX gr., die er verczert hat, alz er rayt gein Hof von dez Ditelhansen wegen und auch gen Olßnicz czu den Wolffelstorffer von dez pferds wegen, dorumb sich der Dannberger angenomen hett, am mitboch vor palmarum (f). It. w. h. g. dem Kotenploner und Gilgen statschreiber zu czerung gein Hofe, alz sie rayten zu unsers hn. reten von Brandenb. am mitboch in den osterheiligen tagen (24), und auch gen Plawen, als sie den tag besuchten mit dem Rewssen von Grewcz IIII sex. on XX gr. It. aber geben den Kotenploner czu czerung gen Luticz, als er mit dem Kagr(er) czu dem Jacubko raytt als von des dingelcz wegen und stahel pecken wegen und ander sach mer, die mon den mit in czuschicken het, am mitboch vor sant Welpurgis (27). It. w. h. g. Hiczenplicz czu czerung, als er rayt zu unsern hrn. marggraven von Br. als von der nom wegen, die Cristoff von Aufses und ander sein helffer czu Moschwicz teten, I sex. am dinstag nach unsers hrn. auffart tag (351). It. geben dem Hiczenplicz VI gr., als er solt auff den tag gen Freyenfels, do er widerpoten wart, am freytag vor trinitatis (15). It. w. h. g. den geseln und pawrn, die do noch eylten, alz man das vihe czu Moschwicz (nam), XIIII gr., die hetten sie czu Cunrewt verczert. It. geben dem Kunczen, dez Heincz Turmons sun, dem trumeter von Swamberg, L gr. fur I trumeten, die er hett
223 — It. aber dem Hans Kotenploner geben czu czerrung, als er rayt zu unsern hern marggraven gen der Weiden am suntag noch sand Erharts tag (2), alz mon hot czu teiding mit dem Hans Schuczen und Arnolt von Sparneck von dez Franckengruners wegen III sex. XVII gr. It. w. h. g. Hans Kotenploner und Gilgen statschreiber czu czerung, alz sie raytten czu unsern hn. herczogen von Sachsen und den tag besuchten mit dem Rewssen von Grewcz zu Aldenwurg IIII sex. am freitag vor unser frawen tag lichtmeß (2). It. geben dem Hiczenplicz L gr. czu czerung, alz er rait mit dem Gefeller czu unsern hn. marg. am ertag noch Dorothea (2). It. w. h. (g.) Hansen Kotenploner I sex. XX gr., die er verczert hat, alz er rayt gein Hof von dez Ditelhansen wegen und auch gen Olßnicz czu den Wolffelstorffer von dez pferds wegen, dorumb sich der Dannberger angenomen hett, am mitboch vor palmarum (f). It. w. h. g. dem Kotenploner und Gilgen statschreiber zu czerung gein Hofe, alz sie rayten zu unsers hn. reten von Brandenb. am mitboch in den osterheiligen tagen (24), und auch gen Plawen, als sie den tag besuchten mit dem Rewssen von Grewcz IIII sex. on XX gr. It. aber geben den Kotenploner czu czerung gen Luticz, als er mit dem Kagr(er) czu dem Jacubko raytt als von des dingelcz wegen und stahel pecken wegen und ander sach mer, die mon den mit in czuschicken het, am mitboch vor sant Welpurgis (27). It. w. h. g. Hiczenplicz czu czerung, als er rayt zu unsern hrn. marggraven von Br. als von der nom wegen, die Cristoff von Aufses und ander sein helffer czu Moschwicz teten, I sex. am dinstag nach unsers hrn. auffart tag (351). It. geben dem Hiczenplicz VI gr., als er solt auff den tag gen Freyenfels, do er widerpoten wart, am freytag vor trinitatis (15). It. w. h. g. den geseln und pawrn, die do noch eylten, alz man das vihe czu Moschwicz (nam), XIIII gr., die hetten sie czu Cunrewt verczert. It. geben dem Kunczen, dez Heincz Turmons sun, dem trumeter von Swamberg, L gr. fur I trumeten, die er hett
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224 — verloren, alz mon am nesten vor Taust h(er)aws flohe, am dinstag nach vincula Petri (3). It. geben dem Hans Kotenploner und Hans Ruduschen czu czerung gen Betschaw, alz sie den tag besuchten mit dem Cysema, dez suntags vor Bartholome (1), XLI gr. am montag vor Bartholome (32). It. geben zu czerung dem Hans Kotenploner und Erhart Junckhern, als sie den tag besuchten mit den Wolffelstorffern zu Adorf, XXXII gr. am donerstag noch Bartholomei (85). It. geben dem Hans Kotenploner zu czerung VII gr., die er verczert hat czu Hoemberg, als er czu dem hauptmon vom Hof rayt, dez dinstags vor sand Gilgen tag (38°). It. geben dem Freitag auf der stat pfentmeister ampt VIII sex. It. geben dem hauptmon Cunrot Reitenpach XIII sex., sein solt die kottemer czu weynachten. It. geben hn. Johansen, der auf dem rothaws messe hilt, III sex., sein czins, der in gepurat czu Michaeli, .. und den schül(er), d(er) czu altar dint, fur oppfer wein X gr. It. geben hn. Erhard, der in der pfare auff den gocz acker messe helt, sein czins, der in gepürt czu Michaelis, III sex. It. geben der nunnen hoffmeister czu zerung gen Sulcz- pach alz von der zweier wegen, die dag pferd ym lannd gestolen hetten, die er hin richten ließ, XXXVI gr. am montag noch Dionisij (10). It. geben den gesellen in daz gefencknuß zu zerung gen Voyczperg, die der Wolffelstorffer mit den Juden gefangen hatt, XXX gr. am dinstag nach Dyonisij (11). It. geben dem Kotenploner zu zerung gen Culmbach auff den tag, den uns hr. Heinrich von Aufses dar beschid mit Cristoff von Aufses und sein freunden, III sex. XV gr. am dinstag vor Calixti (11). It. geben dem Niclas Knochowicz V sex. XLIII gr., (die) hett(en) verczert Nickel von Gehay und Venczel Polmon und Reyttenpach, als man sie zu hauptlüten bestalt wolt haben, und dez Franckengruners k(w?) und ein potenlon von Poben- berg gen Redwicz, alz daz here auff prach und dez von Aufses knecht mit czweien pferden verczert hat, fur kost und futer am freytag an der XI m. junckfr. tag (11).
224 — verloren, alz mon am nesten vor Taust h(er)aws flohe, am dinstag nach vincula Petri (3). It. geben dem Hans Kotenploner und Hans Ruduschen czu czerung gen Betschaw, alz sie den tag besuchten mit dem Cysema, dez suntags vor Bartholome (1), XLI gr. am montag vor Bartholome (32). It. geben zu czerung dem Hans Kotenploner und Erhart Junckhern, als sie den tag besuchten mit den Wolffelstorffern zu Adorf, XXXII gr. am donerstag noch Bartholomei (85). It. geben dem Hans Kotenploner zu czerung VII gr., die er verczert hat czu Hoemberg, als er czu dem hauptmon vom Hof rayt, dez dinstags vor sand Gilgen tag (38°). It. geben dem Freitag auf der stat pfentmeister ampt VIII sex. It. geben dem hauptmon Cunrot Reitenpach XIII sex., sein solt die kottemer czu weynachten. It. geben hn. Johansen, der auf dem rothaws messe hilt, III sex., sein czins, der in gepurat czu Michaeli, .. und den schül(er), d(er) czu altar dint, fur oppfer wein X gr. It. geben hn. Erhard, der in der pfare auff den gocz acker messe helt, sein czins, der in gepürt czu Michaelis, III sex. It. geben der nunnen hoffmeister czu zerung gen Sulcz- pach alz von der zweier wegen, die dag pferd ym lannd gestolen hetten, die er hin richten ließ, XXXVI gr. am montag noch Dionisij (10). It. geben den gesellen in daz gefencknuß zu zerung gen Voyczperg, die der Wolffelstorffer mit den Juden gefangen hatt, XXX gr. am dinstag nach Dyonisij (11). It. geben dem Kotenploner zu zerung gen Culmbach auff den tag, den uns hr. Heinrich von Aufses dar beschid mit Cristoff von Aufses und sein freunden, III sex. XV gr. am dinstag vor Calixti (11). It. geben dem Niclas Knochowicz V sex. XLIII gr., (die) hett(en) verczert Nickel von Gehay und Venczel Polmon und Reyttenpach, als man sie zu hauptlüten bestalt wolt haben, und dez Franckengruners k(w?) und ein potenlon von Poben- berg gen Redwicz, alz daz here auff prach und dez von Aufses knecht mit czweien pferden verczert hat, fur kost und futer am freytag an der XI m. junckfr. tag (11).
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— 225 — It. geben dem Stabasser und sein gesellen, die der Wolffelsto(r)ffer gefangen hett, do sie sich stalten, am dinstag vor Symonis und Jude (21) XXX gr. It. geben dem Kotenploner und Cunrat Meynl zu czerung, als sie mit den von Plawen gen der Plon riten czu ein tag mit den von Swamberg, II sex. am mitboch vor Symonis und Jude (16). It. geben hn. Niclas Sneider, der messe helt auff dez Rudusch altar, sein zins, der in gepurt czu Michaelis ym XXXV iar, IIII sex. It. aber geben dem Hiczenplicz XX gr. czu stewr, alz er -gen Nurmberg zu unsern hn. marggraven alz von der newen mer wegen rait, dy hr. Caspar zu Prag gehandelt hat, am freitag vor Leonhardi (I1). It. geben dem Hans Kurczel czu czerung gen Erffurt, als er daz silber bestalt, LXXV gr. It. geben dem Erhart mülner czum Slebiczern I sex. XX gr. für I esel in die reichen mul. It. dem Nickel, dez Paiers k(ind?), V gr. fur sein pewtt von der niderlog, die die von Aufses teten. 1435. (Fehlt.) 1) 1436 (4). 1031. It. geben dem Kotenploner und Ulrich Leister auff das lanndtgericht gen Nurmberg V sex. XVII gr. am donerstag noch sand Peters tag ketenfeyer (2). It. geben hern Mathes Sligk VIII sex. XX gr., sein zins, der ym erst zu Michaelis gepurt, do er gen Prag reyt, am donerstag vor Bartholomei (83). It. geben dem Kotenploner czu czerung gen Falckennaw, als mon uber den Hinckfüssel richten wolde, der dem Scheppen die pferd stol, . . . II sex. VIII gr. It. geben dem Cunrot Meinl, Jurg Smidel und Gilgen, statschreiber, zu dreyen malen gen Konigswart, als sie do warn, als uns der von Swamberg die brif solt lassen vertigen, 1) Das vorausgehende Losungsbuch, das vom 10. Mai 1434 bis über den 4. November 1435 reicht, scheint für letzteres Jahr mitgebraucht worden zu sein.
— 225 — It. geben dem Stabasser und sein gesellen, die der Wolffelsto(r)ffer gefangen hett, do sie sich stalten, am dinstag vor Symonis und Jude (21) XXX gr. It. geben dem Kotenploner und Cunrat Meynl zu czerung, als sie mit den von Plawen gen der Plon riten czu ein tag mit den von Swamberg, II sex. am mitboch vor Symonis und Jude (16). It. geben hn. Niclas Sneider, der messe helt auff dez Rudusch altar, sein zins, der in gepurt czu Michaelis ym XXXV iar, IIII sex. It. aber geben dem Hiczenplicz XX gr. czu stewr, alz er -gen Nurmberg zu unsern hn. marggraven alz von der newen mer wegen rait, dy hr. Caspar zu Prag gehandelt hat, am freitag vor Leonhardi (I1). It. geben dem Hans Kurczel czu czerung gen Erffurt, als er daz silber bestalt, LXXV gr. It. geben dem Erhart mülner czum Slebiczern I sex. XX gr. für I esel in die reichen mul. It. dem Nickel, dez Paiers k(ind?), V gr. fur sein pewtt von der niderlog, die die von Aufses teten. 1435. (Fehlt.) 1) 1436 (4). 1031. It. geben dem Kotenploner und Ulrich Leister auff das lanndtgericht gen Nurmberg V sex. XVII gr. am donerstag noch sand Peters tag ketenfeyer (2). It. geben hern Mathes Sligk VIII sex. XX gr., sein zins, der ym erst zu Michaelis gepurt, do er gen Prag reyt, am donerstag vor Bartholomei (83). It. geben dem Kotenploner czu czerung gen Falckennaw, als mon uber den Hinckfüssel richten wolde, der dem Scheppen die pferd stol, . . . II sex. VIII gr. It. geben dem Cunrot Meinl, Jurg Smidel und Gilgen, statschreiber, zu dreyen malen gen Konigswart, als sie do warn, als uns der von Swamberg die brif solt lassen vertigen, 1) Das vorausgehende Losungsbuch, das vom 10. Mai 1434 bis über den 4. November 1435 reicht, scheint für letzteres Jahr mitgebraucht worden zu sein.
Strana 226
226 — XLV gr., und fur welisch wein dem von Plawen XX gr. am mitwoch vor Mathei (19). It. g. dem Reyttenpach, hauptmon, auf zwu kottemer, die erst gepuren zu Michaelis und weynachten, XXV sex. am freytag noch (sic) Mathei (2). It. dem Erhart Junckhern auff der stat paw ampt .. . VIII sex. It. dem Jorg Smidel und Waczloben zu zerung gen Tachaw, als sie zu Tachaw mit den Rybniczken teidigten, II sex. XVIII gr. am freitag noch sandt Franciscus tag (10). It. geben dem Kotenploner zu czerung gen Konigswart, als er do waz, do die Plawnnischen das vihe zu Wiltstein namen, VIII gr. It. geben hrn. Mathes Sligk X sex., die ym der rat in die pfleg schanckt ; hub auff Gumerawer am montag vor Galli (15). It. g. den soldnern V gr.; die hetten sie zu der Weissen- stat verczert, do sie der keyserin hofmeister und die von Nürmberg und ander mer beleyttaten. It. geben dem Hensel Gesellel zu zerung auf den tag gen Pilsen, den die lanndthern do hetten, am sunnabend noch allerheiligen tag (11). It. g. dem Kuczer, furmon, von XV eymer mets zu furlon, den mon unsern hren. keyser schanckt, IIII sex. It. g. dem Schottner, der schüczen hauptmon, VIIII gr., dorumb hetten sie keß kauft, als sie logen zu Schewbenreutt am montag vor Leonhardi (1r). It. g. dem Kotenploner und Jurg Smidel XVIII gr., die hetten sie zu Konigswart verczert, am donerstag vor Mar- tini (11). It. g. dem Kotenploner und Erhart Junckhern gen Olsnicz, als sie auff den tag warn mit den von Obernicz, zu czerung II sex. VII gr. am montag noch Katherine (26). It. g. L guldein an den hundert guld., die mon hrn. Caspar schanckt; hub auff der Gumerawer am sunnabend noch Lucie (15). It. g. fur X kar habern, die mon hrn. Caspar schanckt, II sex. III gr. It. g. dem Cunrat Meinl fur ein halbs tuch von Brüssel XXI g. und fur ein halbs tuch von Mechel XVIII guld. und für II ellen Nurmberger XVIII g.
226 — XLV gr., und fur welisch wein dem von Plawen XX gr. am mitwoch vor Mathei (19). It. g. dem Reyttenpach, hauptmon, auf zwu kottemer, die erst gepuren zu Michaelis und weynachten, XXV sex. am freytag noch (sic) Mathei (2). It. dem Erhart Junckhern auff der stat paw ampt .. . VIII sex. It. dem Jorg Smidel und Waczloben zu zerung gen Tachaw, als sie zu Tachaw mit den Rybniczken teidigten, II sex. XVIII gr. am freitag noch sandt Franciscus tag (10). It. geben dem Kotenploner zu czerung gen Konigswart, als er do waz, do die Plawnnischen das vihe zu Wiltstein namen, VIII gr. It. geben hrn. Mathes Sligk X sex., die ym der rat in die pfleg schanckt ; hub auff Gumerawer am montag vor Galli (15). It. g. den soldnern V gr.; die hetten sie zu der Weissen- stat verczert, do sie der keyserin hofmeister und die von Nürmberg und ander mer beleyttaten. It. geben dem Hensel Gesellel zu zerung auf den tag gen Pilsen, den die lanndthern do hetten, am sunnabend noch allerheiligen tag (11). It. g. dem Kuczer, furmon, von XV eymer mets zu furlon, den mon unsern hren. keyser schanckt, IIII sex. It. g. dem Schottner, der schüczen hauptmon, VIIII gr., dorumb hetten sie keß kauft, als sie logen zu Schewbenreutt am montag vor Leonhardi (1r). It. g. dem Kotenploner und Jurg Smidel XVIII gr., die hetten sie zu Konigswart verczert, am donerstag vor Mar- tini (11). It. g. dem Kotenploner und Erhart Junckhern gen Olsnicz, als sie auff den tag warn mit den von Obernicz, zu czerung II sex. VII gr. am montag noch Katherine (26). It. g. L guldein an den hundert guld., die mon hrn. Caspar schanckt; hub auff der Gumerawer am sunnabend noch Lucie (15). It. g. fur X kar habern, die mon hrn. Caspar schanckt, II sex. III gr. It. g. dem Cunrat Meinl fur ein halbs tuch von Brüssel XXI g. und fur ein halbs tuch von Mechel XVIII guld. und für II ellen Nurmberger XVIII g.
Strana 227
227 — It. g. an sendt Steffans tag (16) dem Niclas Gumerawer zu czerung gen Prag zu unsern hrn. dem keyser VI sex. It. dem Hiczenplicz XXVI gr. zu czerung, als er gen Culmbach rayt und tayding(en) solt mit Cunrot Lubichawer als von des Pachelbels wegen, am suntag vor dem newen jar (32). It. g. dem Reytenpach zu czerung gen Beheim, als der Ribniczko gelegenheit besahe, am heiligen jars abend XXXVII gr. (11). It. g. dem jungen Franczen Wernher fur VI eymer und XXVII nossel mets VI sex. I gr., den mon gen Prag sandt und unsern hrn. dem keyser schanckt, ... am montag vor Erhardi (7). It. g. dem Jurg Smidel und hauptmon II sex., das hetten sie verczert, als sie den Ribniczko erhuben (21—218). It. g. dem Heinczen, des hauptmons knecht, ein vohe guld., das er des Ribniczkos knecht gefangen hett, am dinstag noch unser frawen tag lichtmes (5). lt. g. dem Delniczer XLIII gr., die hett er zu Elbogen verczert, als er die czwen hohen lyeß, die zu Kornaw die pf(erd) stoln (nach 131). It. g. dem Niclas Freitag auff das pfent ampt VI sex. am donerstage vor dem heiligen pfingstag (16). It. g. dem Sigmund Junckhern auff das paw ampt am dinstag noch Viti (18) X sex. 1437 (58). 1032. It. dem Ulrich Hofmeister fur IIII eymer und I viertteil und ein nossel mets, ye fur ein eymer I sch. und als fur met, den man in kandeln verschanckt hat. It. dem Payer fur met, den man in eymern und stat kandeln verschanckt, XXVIII sch. XXIIII gr. It. geben dem Hiczenplicz fur sein scheden, die er an pferden und andern sachen in der stat dinst empfangen und genomen het, die weil er unser diner gewesen ist, VI sex. gr. It. dem Endres kromer L guldein, des Niclas Fonckels zinß zu Czwickaw, der im gepurt hat zu Michaelis vergangen am suntag noch Francisci (1o).
227 — It. g. an sendt Steffans tag (16) dem Niclas Gumerawer zu czerung gen Prag zu unsern hrn. dem keyser VI sex. It. dem Hiczenplicz XXVI gr. zu czerung, als er gen Culmbach rayt und tayding(en) solt mit Cunrot Lubichawer als von des Pachelbels wegen, am suntag vor dem newen jar (32). It. g. dem Reytenpach zu czerung gen Beheim, als der Ribniczko gelegenheit besahe, am heiligen jars abend XXXVII gr. (11). It. g. dem jungen Franczen Wernher fur VI eymer und XXVII nossel mets VI sex. I gr., den mon gen Prag sandt und unsern hrn. dem keyser schanckt, ... am montag vor Erhardi (7). It. g. dem Jurg Smidel und hauptmon II sex., das hetten sie verczert, als sie den Ribniczko erhuben (21—218). It. g. dem Heinczen, des hauptmons knecht, ein vohe guld., das er des Ribniczkos knecht gefangen hett, am dinstag noch unser frawen tag lichtmes (5). lt. g. dem Delniczer XLIII gr., die hett er zu Elbogen verczert, als er die czwen hohen lyeß, die zu Kornaw die pf(erd) stoln (nach 131). It. g. dem Niclas Freitag auff das pfent ampt VI sex. am donerstage vor dem heiligen pfingstag (16). It. g. dem Sigmund Junckhern auff das paw ampt am dinstag noch Viti (18) X sex. 1437 (58). 1032. It. dem Ulrich Hofmeister fur IIII eymer und I viertteil und ein nossel mets, ye fur ein eymer I sch. und als fur met, den man in kandeln verschanckt hat. It. dem Payer fur met, den man in eymern und stat kandeln verschanckt, XXVIII sch. XXIIII gr. It. geben dem Hiczenplicz fur sein scheden, die er an pferden und andern sachen in der stat dinst empfangen und genomen het, die weil er unser diner gewesen ist, VI sex. gr. It. dem Endres kromer L guldein, des Niclas Fonckels zinß zu Czwickaw, der im gepurt hat zu Michaelis vergangen am suntag noch Francisci (1o).
Strana 228
228 — It. geben dem hauptman Paul Weyßpach auff sein solt die czwu kottemer, die im erst gepuren czu weynachten und in den czehen tagen der vasten, XXV sch. gr. am mitwoch sandt Gallen tag (16). It. geben hern Caspar Sligk sein czins, der im gepurt hat zu Michaelis vergangen, VIII sex. XX gr. an sandt Gallen tag (18). It. geben dem Delniczer LV groschen, die hett er und der Werndel yczund zum Elbogen verczert von dez spital- meisters wegen. It. so haben wir geben der Waczlabin XVIII guldein ungrisch, die mon ir noch schuldig plaib sint vert, die er (sic!) dem Gumerawer zu Prag zu der bullen gelihen hett. It. geben am sonnabend noch Lucie dem Niclas Freitag auff das pfant ampt X sex. (14). It. geben dem Hanns Kurczel czu czerung gen Prag auff den tag czu der kottemer I sch. gr. am sonnabend noch Lucie (14). 1083. 1438 (17). It. g. den Peringern fur iren hof zu Vischern IIII sch. X gr. It. g. dem Menczlen fur II morgen an II pet ackers zu dem newen teich III sch. XX gr. It. g. dem Wernher zu zerung gen Plawen, do er zu den amptleuten rayt von der von Voyderseut wegen, X gr. It. g. dem Sigmund Junckhern auff das paw ampt am freitag sendt Mathes III sch. XX gr. (2). 1034. 1439 (15). It. w. h. g. Hansen Kotenplaner, Sigmund Junckhern und Gilgen, statschreiber, zu zerung gen Weymar zu unsern hrn. lantgraven auf den tag, den man besuchat mit den Wolfestorffer und andern, X sch. und XXIII gr., am donerstag nach nativitatis Marie (19). It. g. Hansen Kotenplaner, Sigmund Junckhern und Gilgen, statschreiber, und hrn. Ulrich Sack und andern mit XXIIII pferden zu zerung gen Adorff auff den tag, den man do besuchat, II sex. XV gr. am suntag vor Michaelis (27).
228 — It. geben dem hauptman Paul Weyßpach auff sein solt die czwu kottemer, die im erst gepuren czu weynachten und in den czehen tagen der vasten, XXV sch. gr. am mitwoch sandt Gallen tag (16). It. geben hern Caspar Sligk sein czins, der im gepurt hat zu Michaelis vergangen, VIII sex. XX gr. an sandt Gallen tag (18). It. geben dem Delniczer LV groschen, die hett er und der Werndel yczund zum Elbogen verczert von dez spital- meisters wegen. It. so haben wir geben der Waczlabin XVIII guldein ungrisch, die mon ir noch schuldig plaib sint vert, die er (sic!) dem Gumerawer zu Prag zu der bullen gelihen hett. It. geben am sonnabend noch Lucie dem Niclas Freitag auff das pfant ampt X sex. (14). It. geben dem Hanns Kurczel czu czerung gen Prag auff den tag czu der kottemer I sch. gr. am sonnabend noch Lucie (14). 1083. 1438 (17). It. g. den Peringern fur iren hof zu Vischern IIII sch. X gr. It. g. dem Menczlen fur II morgen an II pet ackers zu dem newen teich III sch. XX gr. It. g. dem Wernher zu zerung gen Plawen, do er zu den amptleuten rayt von der von Voyderseut wegen, X gr. It. g. dem Sigmund Junckhern auff das paw ampt am freitag sendt Mathes III sch. XX gr. (2). 1034. 1439 (15). It. w. h. g. Hansen Kotenplaner, Sigmund Junckhern und Gilgen, statschreiber, zu zerung gen Weymar zu unsern hrn. lantgraven auf den tag, den man besuchat mit den Wolfestorffer und andern, X sch. und XXIII gr., am donerstag nach nativitatis Marie (19). It. g. Hansen Kotenplaner, Sigmund Junckhern und Gilgen, statschreiber, und hrn. Ulrich Sack und andern mit XXIIII pferden zu zerung gen Adorff auff den tag, den man do besuchat, II sex. XV gr. am suntag vor Michaelis (27).
Strana 229
229 — It. fur des hauptmans knecht, der do vyl zu Adorff, XV gr., die er verczert het, und dem pader, der in haylat, XV gr. am suntag vor Michaelis (27). It. g. desselben tags hern Niclasen von Wolfestorff fur ein panczer, das man im schanckt, X guldein. It. g. unsern hern marggraff Johansen von Brandwg. an der schuczung II C guldein, die im zu Michaeli vergangen gepurt haben; hub auff Hans von Koczaw und castner von der Weissenstat am montag nach Francisci (1b). It. g. der Stegerin fur den von Plawen, das er pey ir verczert hett, do er teydigt zwischen eym rat und den von Swamberg von dez Hecklens wegen V sex. It. g. dem von Adorff fur dy zwey pferd, dy in zu- gesprochen wurden in unsers hrn. lantgraven hof, VIII sex. gr. in die Dyonisy (1o). It. g. der Stegerin IIII gr. fur den Waczdorffer, die er ver- czert hett, als der rat nach im sandt von dez von Gera wegen. It. g. Hansen Kotenplaner und Gilgen, statschreiber, zu zerung gen Weyda auff einen tag, II sex. XXVI gr. am sunnabend nach Dyonisy (10). It. g. dem Hyczenplicz zu zerung zu unsern hern marg- graff Johansen, als man uns auff das haymlich recht lud, XX gr. am sunnabend nach Galli (17). It. g. dem Donaten auch von dez rechten wegen auff das heymlich recht an Rein zu czerung VI guld. auch des- selben tags. It. g. in unsers hrn. marggraffen canczley I guld. fur dy brife, dy man auff das heymlich recht nam und die der Hyczenplicz bestellet. It. g. Hansen Kotenplaner und dem hauptman zu zerung gen Olsnicz auff den tag, den her Mathes Sligk zwischen unser und Peter Cadan und seiner geselschaft machet, II sex. XXIII gr. am dienstag nach omnium sctorum (11). It. g. dem Hecklein von des von Swamberg wegen XIIII sex., als er yn an uns vorweyset, am freytag send Barbaran tage (12); get dem von Swamberg an sein gelt wider ab. It. g. dem Erhart Roder VIII sex. on XX gr., hett in der von Swamberg auch an uns vorweist, am sunnabend nach Elizabeth (11).
229 — It. fur des hauptmans knecht, der do vyl zu Adorff, XV gr., die er verczert het, und dem pader, der in haylat, XV gr. am suntag vor Michaelis (27). It. g. desselben tags hern Niclasen von Wolfestorff fur ein panczer, das man im schanckt, X guldein. It. g. unsern hern marggraff Johansen von Brandwg. an der schuczung II C guldein, die im zu Michaeli vergangen gepurt haben; hub auff Hans von Koczaw und castner von der Weissenstat am montag nach Francisci (1b). It. g. der Stegerin fur den von Plawen, das er pey ir verczert hett, do er teydigt zwischen eym rat und den von Swamberg von dez Hecklens wegen V sex. It. g. dem von Adorff fur dy zwey pferd, dy in zu- gesprochen wurden in unsers hrn. lantgraven hof, VIII sex. gr. in die Dyonisy (1o). It. g. der Stegerin IIII gr. fur den Waczdorffer, die er ver- czert hett, als der rat nach im sandt von dez von Gera wegen. It. g. Hansen Kotenplaner und Gilgen, statschreiber, zu zerung gen Weyda auff einen tag, II sex. XXVI gr. am sunnabend nach Dyonisy (10). It. g. dem Hyczenplicz zu zerung zu unsern hern marg- graff Johansen, als man uns auff das haymlich recht lud, XX gr. am sunnabend nach Galli (17). It. g. dem Donaten auch von dez rechten wegen auff das heymlich recht an Rein zu czerung VI guld. auch des- selben tags. It. g. in unsers hrn. marggraffen canczley I guld. fur dy brife, dy man auff das heymlich recht nam und die der Hyczenplicz bestellet. It. g. Hansen Kotenplaner und dem hauptman zu zerung gen Olsnicz auff den tag, den her Mathes Sligk zwischen unser und Peter Cadan und seiner geselschaft machet, II sex. XXIII gr. am dienstag nach omnium sctorum (11). It. g. dem Hecklein von des von Swamberg wegen XIIII sex., als er yn an uns vorweyset, am freytag send Barbaran tage (12); get dem von Swamberg an sein gelt wider ab. It. g. dem Erhart Roder VIII sex. on XX gr., hett in der von Swamberg auch an uns vorweist, am sunnabend nach Elizabeth (11).
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230 — It. g. dem hauptman zu zerung mit den gesellen zu hrn. Ulrich Sagk V sex., als in der rat mit den soldnern hinab schicket, am dinstag vor send Elspethen tag (11). It. g. dem Hyczenplicz auff das heymlich gericht zu czerung XI guld. am dinstag vor Elizabeth (11), als in der rat dahin schicket und wissend werden ließ. It. g. dem Francz Wernher fur VIII kandel mets, die man hern Mathes Sligk und der Gefellerin schanckt, XII gr. an sand Elspethen tag (11). It. g. dem Gremssen fur meth, den man verschanckt und angefult hett und gen Weymar schickt, III sex. XV gr. an send Elspethen tag. It. g. dem Hans Wernher fur II eymer mets on XXXII nezel (schanckt man den herczog von Sachsen) und czwen eymer (den von Plawen) on XXVII nözel und fur I C nozel (an gotsleichnamstag den pfaffen) IIII sex. XX gr. an send Elspethen tag. It. g. Hansen Kotenplaner und Cristoff Delniczer zu zerung auff den tag gen Elbogen, den man do mit den Heyndenrich besuchat und uns her beschiden hett, I sex. XXIIII gr. (12—12). It. g. dem Hanns Kurczel zu zerung gen Prag auff den tag zu den lanth(erre)n XX gr. am donerstag vor Thome (17). It. g. dem glockengysser an seinen lon von der grossen glocken VII guld. VII gr. und dem slosser zwischen thorn fur in XXVII gr. und dem Buchelperger II guld. IIII gr., facit IIII sex. VI gr. (17—12). It. g. dem slosser zwischen thorn von der grossen glocken zu beslahen III sex. am dinstag nach Thome (12). It. g. den Veyoll und Fridmann knappen mit iren ge- sellen zu zerung, als sie auf hrn. Alschen von Schonwurg gingen XXX guld. und aber XVI g. am suntag Johans (27). It. g. dem Francz Pachman zu zerung gen Prag auff die sampnung zu den lanth(erre)n I sex. am mitwoch der kindlein tag (28) und dem Andreas VI sex. und XXV gr., die hat im sein schreiber zu Prag gelihen. It. g. dem hauptman LV gr. II m., dy er und die ge- sellen zu dreyen malen zu Mylessen verczert hetten, als sie an der wer ken hern Alschen lagen, am montag vor den obristen (1).
230 — It. g. dem hauptman zu zerung mit den gesellen zu hrn. Ulrich Sagk V sex., als in der rat mit den soldnern hinab schicket, am dinstag vor send Elspethen tag (11). It. g. dem Hyczenplicz auff das heymlich gericht zu czerung XI guld. am dinstag vor Elizabeth (11), als in der rat dahin schicket und wissend werden ließ. It. g. dem Francz Wernher fur VIII kandel mets, die man hern Mathes Sligk und der Gefellerin schanckt, XII gr. an sand Elspethen tag (11). It. g. dem Gremssen fur meth, den man verschanckt und angefult hett und gen Weymar schickt, III sex. XV gr. an send Elspethen tag. It. g. dem Hans Wernher fur II eymer mets on XXXII nezel (schanckt man den herczog von Sachsen) und czwen eymer (den von Plawen) on XXVII nözel und fur I C nozel (an gotsleichnamstag den pfaffen) IIII sex. XX gr. an send Elspethen tag. It. g. Hansen Kotenplaner und Cristoff Delniczer zu zerung auff den tag gen Elbogen, den man do mit den Heyndenrich besuchat und uns her beschiden hett, I sex. XXIIII gr. (12—12). It. g. dem Hanns Kurczel zu zerung gen Prag auff den tag zu den lanth(erre)n XX gr. am donerstag vor Thome (17). It. g. dem glockengysser an seinen lon von der grossen glocken VII guld. VII gr. und dem slosser zwischen thorn fur in XXVII gr. und dem Buchelperger II guld. IIII gr., facit IIII sex. VI gr. (17—12). It. g. dem slosser zwischen thorn von der grossen glocken zu beslahen III sex. am dinstag nach Thome (12). It. g. den Veyoll und Fridmann knappen mit iren ge- sellen zu zerung, als sie auf hrn. Alschen von Schonwurg gingen XXX guld. und aber XVI g. am suntag Johans (27). It. g. dem Francz Pachman zu zerung gen Prag auff die sampnung zu den lanth(erre)n I sex. am mitwoch der kindlein tag (28) und dem Andreas VI sex. und XXV gr., die hat im sein schreiber zu Prag gelihen. It. g. dem hauptman LV gr. II m., dy er und die ge- sellen zu dreyen malen zu Mylessen verczert hetten, als sie an der wer ken hern Alschen lagen, am montag vor den obristen (1).
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231 — It. g. dem Kotenplaner und Sigmund Junckhern zu zerung gen Slewicz V sex., als her Mathes (Sligk) und her Ulrich Sagk mit in waren, am suntag vor purificationis Marie (311). It. g. hern Ulrich Sagk IX guldein zu zerung zu unsern hern lantgraven von des Cadans und Swarczens wegen (31—26). It. g. Hansen Kotenplaner und Gilgen, statschreiber, zu zerung zu unsern hern herczogen von Sachsen und lantgraven von Doringen VI sex. am donerstag noch Letare (13°). It. g. fur ein armbrust, das man ein schreiber auff das heymlich recht schanckt, I sex. I gr. dem Schaller und fur ein krieg XL gr. am freytag nach Letare (131). 1440 (185). 1035. It. w. h. g. dem Freitag auff das pfent ambt XX sch. am dinstag vor Michaelis (27). It. w. h. g. dem Ribstein auff das pawen XX sch. gr. in vigilia exaltationis s. crucis (13). It. w. h. g. hrn. Raczko von Rysemburg I C und LX guld., facit LVIIII sch. und X gr.; die furt im hinein Ulrich Weiß gen der Plan; die hub her Alsch auf von sein wegen. It. w. h. g. dem herczog von Sachsen an seim schucz gelt Michaelis II C guld., hub auff Nickel von Wolffersdorff czu Adorff am freitag nach allerheil. tag (11). It. w. h. g. dem Sigel Lochner vor dem castner von der Weisenstat am schuczgelt unsers hern margraven Walpurgi LXI guld. an der eynl(f) tausent junckfrawen tage (21) ; facit XXII sch. XXII gr. It. w. h. g. dem Heynicken fur II stuck leymbat, die man hrn. Hansen Colawrat schanckt, VII guld. und haben im aber geben VII guld. fur ein logen welisch weins, die man dem von Swamberg schanckt. It. w. h. g. dem von Plawen L güldein, die im der rat schanckt, do er Peczaw löset, am mitwoch noch sand Gallen tag (18). It. w. h. aber g. dem von Plawen III sch. und VI gr., czu derfaren das recht zcu Meidburg von hern Alschen wegen.
231 — It. g. dem Kotenplaner und Sigmund Junckhern zu zerung gen Slewicz V sex., als her Mathes (Sligk) und her Ulrich Sagk mit in waren, am suntag vor purificationis Marie (311). It. g. hern Ulrich Sagk IX guldein zu zerung zu unsern hern lantgraven von des Cadans und Swarczens wegen (31—26). It. g. Hansen Kotenplaner und Gilgen, statschreiber, zu zerung zu unsern hern herczogen von Sachsen und lantgraven von Doringen VI sex. am donerstag noch Letare (13°). It. g. fur ein armbrust, das man ein schreiber auff das heymlich recht schanckt, I sex. I gr. dem Schaller und fur ein krieg XL gr. am freytag nach Letare (131). 1440 (185). 1035. It. w. h. g. dem Freitag auff das pfent ambt XX sch. am dinstag vor Michaelis (27). It. w. h. g. dem Ribstein auff das pawen XX sch. gr. in vigilia exaltationis s. crucis (13). It. w. h. g. hrn. Raczko von Rysemburg I C und LX guld., facit LVIIII sch. und X gr.; die furt im hinein Ulrich Weiß gen der Plan; die hub her Alsch auf von sein wegen. It. w. h. g. dem herczog von Sachsen an seim schucz gelt Michaelis II C guld., hub auff Nickel von Wolffersdorff czu Adorff am freitag nach allerheil. tag (11). It. w. h. g. dem Sigel Lochner vor dem castner von der Weisenstat am schuczgelt unsers hern margraven Walpurgi LXI guld. an der eynl(f) tausent junckfrawen tage (21) ; facit XXII sch. XXII gr. It. w. h. g. dem Heynicken fur II stuck leymbat, die man hrn. Hansen Colawrat schanckt, VII guld. und haben im aber geben VII guld. fur ein logen welisch weins, die man dem von Swamberg schanckt. It. w. h. g. dem von Plawen L güldein, die im der rat schanckt, do er Peczaw löset, am mitwoch noch sand Gallen tag (18). It. w. h. aber g. dem von Plawen III sch. und VI gr., czu derfaren das recht zcu Meidburg von hern Alschen wegen.
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232 — It. w. h. aber g. dem von Plawen IIII güld. zcu stewer an der czerung zcum Elbogen, do wir mit herren Alschen teidingten. It. w. h. g. unserm hauptman II sch. IX gr., die er auff dreyer reisen verczert zcum herczogen gen Dresen, gen Arnshaw, gen Aldenburg von der habe wegen, die Waczdorf und Jesnicz numen, und auch von der arme lewt wegen, die gefangen und ir habe genomen wurde. It. w. h. g. dem Hans Rudisch und Cristoffen Delniczer zcu czerung gen Elbogen, do sie mit hrn. Alschen teidingten, XLIIII gr. am dinstag vor Bartholomei (2t3). It. w. h. g. dem Cottenplaner zcu czerung gen Prag von hrn. Alschen wegen III sch. gr. am freytag eynlf tausent junckfrawen tag (11) und haben geben fur in dem Andrea Plan(er) II sch. XX gr., die er von sein schreiber zu Prag entlehent hett. It. w. h. g. dem Hans Rudisch und Caspar Junckhern zcu czerung gen Wunsidel zu der marggraven rete XLIIII gr. It. w. h. g. dem Erhart Junckhern zcu czerung zcu herczogen von Sachsen, do er den schucz brif bracht IIII sch. VII gr. und X guld., die er in die canczeley gab von dem- selben brif; facit VII sch. XVII gr. It. w. h. g. dem Venczel Vinster zcu marggraven von der Nothafft wegen zeu czerung XII gr.
232 — It. w. h. aber g. dem von Plawen IIII güld. zcu stewer an der czerung zcum Elbogen, do wir mit herren Alschen teidingten. It. w. h. g. unserm hauptman II sch. IX gr., die er auff dreyer reisen verczert zcum herczogen gen Dresen, gen Arnshaw, gen Aldenburg von der habe wegen, die Waczdorf und Jesnicz numen, und auch von der arme lewt wegen, die gefangen und ir habe genomen wurde. It. w. h. g. dem Hans Rudisch und Cristoffen Delniczer zcu czerung gen Elbogen, do sie mit hrn. Alschen teidingten, XLIIII gr. am dinstag vor Bartholomei (2t3). It. w. h. g. dem Cottenplaner zcu czerung gen Prag von hrn. Alschen wegen III sch. gr. am freytag eynlf tausent junckfrawen tag (11) und haben geben fur in dem Andrea Plan(er) II sch. XX gr., die er von sein schreiber zu Prag entlehent hett. It. w. h. g. dem Hans Rudisch und Caspar Junckhern zcu czerung gen Wunsidel zu der marggraven rete XLIIII gr. It. w. h. g. dem Erhart Junckhern zcu czerung zcu herczogen von Sachsen, do er den schucz brif bracht IIII sch. VII gr. und X guld., die er in die canczeley gab von dem- selben brif; facit VII sch. XVII gr. It. w. h. g. dem Venczel Vinster zcu marggraven von der Nothafft wegen zeu czerung XII gr.
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Wahlbüchlein vom Jahre 1560.
Wahlbüchlein vom Jahre 1560.
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Anno domini tausendt fünfhundert und in dem sechtzi- 1036. gisten ist ein ernvester, erbar und wolweiser rat am mitwoch nach Invocavit (3) verneuert worden. Der Rath: * Petter Rupprecht 1), Lorentz Fillip, Caspar Cramer, Frantz Frischeußen — *Pernhardin Schmidl, * Jorg Waßer- man, *Caspar Walter, Michael Payer, Thoma Werner, Nycklas Mychal, Caspar Grinner, Erhart Foderßreutter, Clement Pruner, Adam Keßler, Nycklas Rüger, Erhart Pyrner, Hanns Wagner, Hans Czerrer, Hanns Cristel lederer. Die verordnung deß gerichts: Jocob Jocob, Paul Rupprecht, Jorg Ditterich, Hanns Schmidl, Jeronimus Golthamer, Linhart Koch, Nicklas Klincker- fogl, Hanns Scheller, Michel Ruger, Hanns Waßerman, — die neuen: Jorg Frießel, Jorg Meunl, Haimrat Wildner. Die verordnung der gemaindt: Wolff Winckler, Mattes Nunner, Paul Weffelhennsel, Gobst Rupprecht (obiit), Wolff Prunner, Caspar Rubinger, Erhart Gabler peck, Lorentz Stamler peck, Jorg Waßerman tuchscherer, Jorg Anthony, Jocob Fillip kirschner, Hanns Gyntter, Hanns Schmidl zeimer, Lorentz Atzelt, Cristoff Rupprecht, Thoma Struntz, Jacob Heller, Jorg Holldorf, Flaschner peckh, Jorg Irganck, Nyckel Stingel schuster, Endres Gerstner, Mattes Schinhanns, Hanns Schmidt grempel- setzer, Jorg Steffel, Jorg Stainheuser, Jorg Multz, Endres Neuman, Mattes Piller tuchmacher, Petter Seudl, Sebastian Klüban, Hanns Mayer, Hanns Walter, Hanns Merckl, Hanns Wiener peck, Thoma Ficker schmidt, Baltasar Krauthan tuchmacher, Hanns Merckl auf(m) Rossenpül, Clement Lutbich (= Ludwig), Jocob Peuerly, Nicklas Mauerer, Sebastian Schenpach, Erhart Prunner, Wolff Michel ledderer, Wolff Lochner, Sebastian Winckelman, Endres Payer, Hanns 1037. 1038. 1) Die besternten Namen sind die der Bürgermeister des Jahres in ihrer Amtsfolge. Im weiteren B. = Bürgermeister.
Anno domini tausendt fünfhundert und in dem sechtzi- 1036. gisten ist ein ernvester, erbar und wolweiser rat am mitwoch nach Invocavit (3) verneuert worden. Der Rath: * Petter Rupprecht 1), Lorentz Fillip, Caspar Cramer, Frantz Frischeußen — *Pernhardin Schmidl, * Jorg Waßer- man, *Caspar Walter, Michael Payer, Thoma Werner, Nycklas Mychal, Caspar Grinner, Erhart Foderßreutter, Clement Pruner, Adam Keßler, Nycklas Rüger, Erhart Pyrner, Hanns Wagner, Hans Czerrer, Hanns Cristel lederer. Die verordnung deß gerichts: Jocob Jocob, Paul Rupprecht, Jorg Ditterich, Hanns Schmidl, Jeronimus Golthamer, Linhart Koch, Nicklas Klincker- fogl, Hanns Scheller, Michel Ruger, Hanns Waßerman, — die neuen: Jorg Frießel, Jorg Meunl, Haimrat Wildner. Die verordnung der gemaindt: Wolff Winckler, Mattes Nunner, Paul Weffelhennsel, Gobst Rupprecht (obiit), Wolff Prunner, Caspar Rubinger, Erhart Gabler peck, Lorentz Stamler peck, Jorg Waßerman tuchscherer, Jorg Anthony, Jocob Fillip kirschner, Hanns Gyntter, Hanns Schmidl zeimer, Lorentz Atzelt, Cristoff Rupprecht, Thoma Struntz, Jacob Heller, Jorg Holldorf, Flaschner peckh, Jorg Irganck, Nyckel Stingel schuster, Endres Gerstner, Mattes Schinhanns, Hanns Schmidt grempel- setzer, Jorg Steffel, Jorg Stainheuser, Jorg Multz, Endres Neuman, Mattes Piller tuchmacher, Petter Seudl, Sebastian Klüban, Hanns Mayer, Hanns Walter, Hanns Merckl, Hanns Wiener peck, Thoma Ficker schmidt, Baltasar Krauthan tuchmacher, Hanns Merckl auf(m) Rossenpül, Clement Lutbich (= Ludwig), Jocob Peuerly, Nicklas Mauerer, Sebastian Schenpach, Erhart Prunner, Wolff Michel ledderer, Wolff Lochner, Sebastian Winckelman, Endres Payer, Hanns 1037. 1038. 1) Die besternten Namen sind die der Bürgermeister des Jahres in ihrer Amtsfolge. Im weiteren B. = Bürgermeister.
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236 — 1039. Rupprecht tuchmacher, Czeydler peck, Wilhelm Schneperger, Lorentz Reuchl, Wolff Hepfner, Endres Wenig, Hanns Sollner, Nicklas Küming peck, Heinerich Hergesell kyrschner, Jorg Lochner in der Schlegelgas, — die neuen: Sebastian Frisch- eußen, Cristoff Daniel, Jorg Peham, Caspar Schlosser kirschner, Mattes Albrecht, Mattes Cristoff lederer, Jorg Artzperger pinter, Thoma weussgerber, Thoma Reuchert tuchmacher. Tuechmacher obman : h. B. Bernhardin Schmidl ; vier maister: Caspar Walter ladenmeister, Hans Zerer, Matheis Pöler, Clement Ludwig. Die zum gebeude gehen : h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht. Baw herr: h. B. Bernhardin Schmidl. Der zum spitlfleisch: h. Caspar Cramer. Die herrn zum gericht : herren B. Bernhardin Schmidl, B. Peter Ruprecht, B. Gorg Waßerman. Die in das Spital gehn : h. Caspar Walter, h. Niclas Michel. Die zu der stadt kar aich: hr. B. Bernhardin Schmidl, B. Peter Ruprecht, Niclas kunig und Peter Gabler peck. Becken obleut: h. Bernhardin Schmidl, h. Peter Ruprecht; zween maister: Endres Zeidler, Hanns Schue beck. Fleischer obleut: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht, h. B. Gorg Waßerman; zween maister: Jobst Lochner, Endres Seitz. Schuster obman: Gorg Waßerman; vier maister: Hanns von Rym, Gorg Bayer, Nickel Brusch, N. Angerman. Lederer obman : h. Bernhardin Schmidl ; vier maister : Niclas Rieger, Hans Cristel, Endres Ruprecht, Caspar Michel. Weißgerber obman : h. B. Bernhardin Schmidl ; ge- schworne maister : Thoma weisgerber. Solen schawer: Hanns Christel, Endres Ruprecht, Hanns von Ryme, Gorg Bayer. Kirschner obman : h. B. Bernhardin Schmidl; zween maister : Wolf Meyer, Caspar Schlosser. Schneider obman: h. B. Gorg Waßerman; zween maister: Sebastian Klibhan, Asmus Spindler. Bierschencken obman: h. B. Bernhardin Schmidl; vier maister : h. Caspar Gruner, Gorg Prunner, Wolff Höpfner, Gorg Behemb.
236 — 1039. Rupprecht tuchmacher, Czeydler peck, Wilhelm Schneperger, Lorentz Reuchl, Wolff Hepfner, Endres Wenig, Hanns Sollner, Nicklas Küming peck, Heinerich Hergesell kyrschner, Jorg Lochner in der Schlegelgas, — die neuen: Sebastian Frisch- eußen, Cristoff Daniel, Jorg Peham, Caspar Schlosser kirschner, Mattes Albrecht, Mattes Cristoff lederer, Jorg Artzperger pinter, Thoma weussgerber, Thoma Reuchert tuchmacher. Tuechmacher obman : h. B. Bernhardin Schmidl ; vier maister: Caspar Walter ladenmeister, Hans Zerer, Matheis Pöler, Clement Ludwig. Die zum gebeude gehen : h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht. Baw herr: h. B. Bernhardin Schmidl. Der zum spitlfleisch: h. Caspar Cramer. Die herrn zum gericht : herren B. Bernhardin Schmidl, B. Peter Ruprecht, B. Gorg Waßerman. Die in das Spital gehn : h. Caspar Walter, h. Niclas Michel. Die zu der stadt kar aich: hr. B. Bernhardin Schmidl, B. Peter Ruprecht, Niclas kunig und Peter Gabler peck. Becken obleut: h. Bernhardin Schmidl, h. Peter Ruprecht; zween maister: Endres Zeidler, Hanns Schue beck. Fleischer obleut: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht, h. B. Gorg Waßerman; zween maister: Jobst Lochner, Endres Seitz. Schuster obman: Gorg Waßerman; vier maister: Hanns von Rym, Gorg Bayer, Nickel Brusch, N. Angerman. Lederer obman : h. Bernhardin Schmidl ; vier maister : Niclas Rieger, Hans Cristel, Endres Ruprecht, Caspar Michel. Weißgerber obman : h. B. Bernhardin Schmidl ; ge- schworne maister : Thoma weisgerber. Solen schawer: Hanns Christel, Endres Ruprecht, Hanns von Ryme, Gorg Bayer. Kirschner obman : h. B. Bernhardin Schmidl; zween maister : Wolf Meyer, Caspar Schlosser. Schneider obman: h. B. Gorg Waßerman; zween maister: Sebastian Klibhan, Asmus Spindler. Bierschencken obman: h. B. Bernhardin Schmidl; vier maister : h. Caspar Gruner, Gorg Prunner, Wolff Höpfner, Gorg Behemb.
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237 — Schlosser obman: h. Michel Bayer; zween maister : Hanns Nussbaum, Veit Thanner. Schmid obman: h. B. Peter Ruprecht; zween maister : Thoma Ficker, jung Adler. Wagner obman : h. B. Peter Ruprecht; geschworne maister: Valentin Megner. Leinweber obman : h. B. Bernhardin Schmidl; zween maister: Hans Heler, Lauterbach(er). Pinter obman: h. B. Gorg Wasserman; zween maister: Jacob Peuerl, Peter Junghans. Schmidel seelgeredt : h. Michel Payer, Caspar Walther. Hafner obman: h. Michel Payer; zween maister: Steffan Kraus, Peter Wältzel. Pfefferkiechler obman: B. Peter Ruprecht; ge- schworne maister : Dörfler. Cramer obman: h. B. Bernhardin Schmidl; vorsteher: Michel Gross, Hans Mehlsack. Hueter und Tischer obman: h. B. Peter Ruprecht; geschworne maister: Schreuel tischer, Niclas Huter. (Communzunft) Goldtschmid, kantler, messerschmid, zaumer, maler, satler, taschner, girtler, sailer, platnen (sic) und flaschner — obleut: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht ; geschworne maister : Wolf Kandler, Sebastian Goldschmid, Dieterich Bixckier, Gorg satler, Hans Prusch, Hans Schmidl zeumer, Hans Gurtler in des Steinheusers haus, Endres Fenderlin, Cuntz beutler, Hans Mayer flaschner, Ulrich Kieser platner. Wagmaister der stadt : Hans Schönsteter und sein weib. Gerichtsschreiber: Wilhelm Keßler. Tuchscherer obman : B. Jorg Waßerman ; geschworne maister: Ventzel Murr. Hieher gehoren die Zimmerleut. Niderlag Saltz schret(er): schröter. Forst ampt: Veit Gilg. Maltz messer : Simon Walch, Gorg Grassolt. Acker und wisen messer: Cuntz Behaim, Hans Rudisch, Thoma Ferber, Paull leinweber. Om ampt: Endres Kolb und sein weib. 1040.
237 — Schlosser obman: h. Michel Bayer; zween maister : Hanns Nussbaum, Veit Thanner. Schmid obman: h. B. Peter Ruprecht; zween maister : Thoma Ficker, jung Adler. Wagner obman : h. B. Peter Ruprecht; geschworne maister: Valentin Megner. Leinweber obman : h. B. Bernhardin Schmidl; zween maister: Hans Heler, Lauterbach(er). Pinter obman: h. B. Gorg Wasserman; zween maister: Jacob Peuerl, Peter Junghans. Schmidel seelgeredt : h. Michel Payer, Caspar Walther. Hafner obman: h. Michel Payer; zween maister: Steffan Kraus, Peter Wältzel. Pfefferkiechler obman: B. Peter Ruprecht; ge- schworne maister : Dörfler. Cramer obman: h. B. Bernhardin Schmidl; vorsteher: Michel Gross, Hans Mehlsack. Hueter und Tischer obman: h. B. Peter Ruprecht; geschworne maister: Schreuel tischer, Niclas Huter. (Communzunft) Goldtschmid, kantler, messerschmid, zaumer, maler, satler, taschner, girtler, sailer, platnen (sic) und flaschner — obleut: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht ; geschworne maister : Wolf Kandler, Sebastian Goldschmid, Dieterich Bixckier, Gorg satler, Hans Prusch, Hans Schmidl zeumer, Hans Gurtler in des Steinheusers haus, Endres Fenderlin, Cuntz beutler, Hans Mayer flaschner, Ulrich Kieser platner. Wagmaister der stadt : Hans Schönsteter und sein weib. Gerichtsschreiber: Wilhelm Keßler. Tuchscherer obman : B. Jorg Waßerman ; geschworne maister: Ventzel Murr. Hieher gehoren die Zimmerleut. Niderlag Saltz schret(er): schröter. Forst ampt: Veit Gilg. Maltz messer : Simon Walch, Gorg Grassolt. Acker und wisen messer: Cuntz Behaim, Hans Rudisch, Thoma Ferber, Paull leinweber. Om ampt: Endres Kolb und sein weib. 1040.
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238 — Underkeuffel und Traidmesser: Endres Kolb und sein weib. Zimerleut und maurer obleut: h. B. Bernhardin Schmidl; geschworne maister: meister Hans statmeister, Lo- rentz Ritter, Jobst Spet, Hans Frank. Pferdtschauer: Utz Stadler, Hans Mehlsack, Jorg statschmid. Ausschreyer wein und pier : Hans Pfister todtengreber. Schweinschauer: jarkoch und Ventzel Hans. Mauerbieter: Lindauer. Jarkoch: Wolf Mehelin. Schutzen obman: h. B. Bernhardin Schmidl. Schweinschneider: Nickel Meinl, Wolff Koch. Die zu den stegen und wegen: Clement Prunner, Hans Christel, Jacob Peuerl, Gorg Irrgang. Haslauers zins auf des Reichenauers haus: B. Gorg Waßerman. Statschlüßel: Berhardin Schmidl, Peter Ruprecht, Gorg Waßerman. Kirchen vatter zu s. Niclaßen: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht. Zum reichen almusen verordnet: h. B. Jorg Waßer- man, h. Michel Payer.
238 — Underkeuffel und Traidmesser: Endres Kolb und sein weib. Zimerleut und maurer obleut: h. B. Bernhardin Schmidl; geschworne maister: meister Hans statmeister, Lo- rentz Ritter, Jobst Spet, Hans Frank. Pferdtschauer: Utz Stadler, Hans Mehlsack, Jorg statschmid. Ausschreyer wein und pier : Hans Pfister todtengreber. Schweinschauer: jarkoch und Ventzel Hans. Mauerbieter: Lindauer. Jarkoch: Wolf Mehelin. Schutzen obman: h. B. Bernhardin Schmidl. Schweinschneider: Nickel Meinl, Wolff Koch. Die zu den stegen und wegen: Clement Prunner, Hans Christel, Jacob Peuerl, Gorg Irrgang. Haslauers zins auf des Reichenauers haus: B. Gorg Waßerman. Statschlüßel: Berhardin Schmidl, Peter Ruprecht, Gorg Waßerman. Kirchen vatter zu s. Niclaßen: h. B. Bernhardin Schmidl, h. B. Peter Ruprecht. Zum reichen almusen verordnet: h. B. Jorg Waßer- man, h. Michel Payer.
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Beilagen. B. Einzelne.
Beilagen. B. Einzelne.
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Reg.1): König Wenzel von Böhmen verleiht Erharten 1041. Forster und Niclasen Forster, dessen Vetter, seine Veste, das Neue hause genannt, an der Eger gelegen, mit allen Renten, Zinsen, Aeckern, Wiesen, Wäldern etc. zu rechtem Mannlehen, also dass diese Veste sein offen Haus sein soll und die genannten Forster ihm mit zwei Glefneien gegen Ersatz der Kosten und Schäden dienen sollen, mit der weiteren Bestimmung, dass ihnen keine Erlaubbriefe bezüglich der Reichsforste schädlich sein und dass sie vor kein Landgericht, sondern nur vor den König selbst stehen sollen. Geben zum Burgleins 1389, des montags nach dem obersten tage ; des böhm. Reichs im 26., des röm. im 13. Jahre. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weyte- mule. — 1389 Jän. 11. (Orig. fehlt; Vidimierung auf Pergament des Deutschordens vom 11. April 1550 mit hängenden 2 Siegeln im Egerer Stadtarchive.) Ueberblick der am Ende des 14. Jahrhunderts zum 1012. Egerlande gehörigen oder früher gehörig gewesenen und noch beanspruchten Orte. 2) (Nach der Ortsanführung des Land- oder Klo-Steuer-Buches.) — 1395. Juli 26. „Nota daz buch hat man gemacht czu der landes stewr, da man czalte von Cristes geburte dreyczehenhundert jar darnach in dem funf- undnewnczigesten jaren an dem nehsten mantage nach sant Jacobs tage des heiligen czwelfpoten.“ 1) Den vollständigen Text aller Urkunden und Correspondenzen zur Neuhauser Episode und den damit zusammenhängenden Zwistigkeiten zwischen Eger und dem Burggrafen Johann von Nürnberg (1389—1417) gibt mein Aufsatz „Zur Minderung des Egerlandes" im Archive f. Gesch. Oberfrankens, Bd. XV, Heft 3, S. 1—89. 2) Zusammengehalten mit dem Verzeichnisse von c. 1417 (s. h.) gibt dieses den Umfang des Egerlandes, wie er um 1320 vorlag. Die Lage der einzelnen Orte bezeichne ich im Register. Gradl, Geschichte der Stadt Eger. 16
Reg.1): König Wenzel von Böhmen verleiht Erharten 1041. Forster und Niclasen Forster, dessen Vetter, seine Veste, das Neue hause genannt, an der Eger gelegen, mit allen Renten, Zinsen, Aeckern, Wiesen, Wäldern etc. zu rechtem Mannlehen, also dass diese Veste sein offen Haus sein soll und die genannten Forster ihm mit zwei Glefneien gegen Ersatz der Kosten und Schäden dienen sollen, mit der weiteren Bestimmung, dass ihnen keine Erlaubbriefe bezüglich der Reichsforste schädlich sein und dass sie vor kein Landgericht, sondern nur vor den König selbst stehen sollen. Geben zum Burgleins 1389, des montags nach dem obersten tage ; des böhm. Reichs im 26., des röm. im 13. Jahre. Ad relationem Sigismundi subcamerarii Wlachnico de Weyte- mule. — 1389 Jän. 11. (Orig. fehlt; Vidimierung auf Pergament des Deutschordens vom 11. April 1550 mit hängenden 2 Siegeln im Egerer Stadtarchive.) Ueberblick der am Ende des 14. Jahrhunderts zum 1012. Egerlande gehörigen oder früher gehörig gewesenen und noch beanspruchten Orte. 2) (Nach der Ortsanführung des Land- oder Klo-Steuer-Buches.) — 1395. Juli 26. „Nota daz buch hat man gemacht czu der landes stewr, da man czalte von Cristes geburte dreyczehenhundert jar darnach in dem funf- undnewnczigesten jaren an dem nehsten mantage nach sant Jacobs tage des heiligen czwelfpoten.“ 1) Den vollständigen Text aller Urkunden und Correspondenzen zur Neuhauser Episode und den damit zusammenhängenden Zwistigkeiten zwischen Eger und dem Burggrafen Johann von Nürnberg (1389—1417) gibt mein Aufsatz „Zur Minderung des Egerlandes" im Archive f. Gesch. Oberfrankens, Bd. XV, Heft 3, S. 1—89. 2) Zusammengehalten mit dem Verzeichnisse von c. 1417 (s. h.) gibt dieses den Umfang des Egerlandes, wie er um 1320 vorlag. Die Lage der einzelnen Orte bezeichne ich im Register. Gradl, Geschichte der Stadt Eger. 16
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242 — Alberenrewt dag newe 1) (XXI sch. on III gr.) — Asch — Auf- hawsen 2) — Altenteych (VI sch. XVIII gr.) — Annczenperge 3) — Awe (XVIII sch.) — Alten Albernrewt (V sch. XXIV gr.) — Clawsen 1) — Czwerkengrüne 1) — Czwendern 1) (IV sch. VI gr.) — Czetendorff (XV sch. XLV gr.) — Chunradesgrüne (XV sch. XLV gr.) — Chunradesrewt 1) — Dobrossenrewt — Delnicz (XI sch. XVIII gr.) — Dyttrichesgrüne1) (VI sch. XLV gr.) — Dreincz (XXXII sch.) — Dorenpach (X sch. on 6 gr.) — Doberaw (IIII sch. VI gr.) — Erkengersrewt 1) — Euln hamer 1) — Enczenpruck (VII sch. XII gr.) — Frawenrewt (XLI sch.) — Firban (IV sch. VI gr.) — Grune der nunnen (V sch. XXIV gr.) — Grunne bey Neitperg — Grunne bey Hasela (VI sch. XLV gr.) — Grunne bey Weyl- stein (IV sch. 6 gr.) — Garmarsrewt 1) — Grunne des Fonckels 5) (VI sch. XLV gr.) — Grunne°) des Nickel Walters (XIIII sch.) 1) — Gosel (1 sch. XXI gr.) — Hirsfelt — Hayde (IX sch.) — Hylpoldesgrune") (vor- geschrieben: LIV gr.)1) — Hartessenrewt (VII sch. XV gr.) — Hodorff 1) — Hart dag klein 3) (II sch. XV gr.) — Haselpach 1) — Hagengrüne — Hard (V sch. XXIIII gr.) — Hasela (XXIII sch.) — Hofelein bey Loman (II sch. XVIII gr.) — Heinrichstorff (XXIII sch.) — Hayhoicz 1) — Hofe- lein bey Trebendorff (VIII sch.) — Hostet 1) — Holern (IIII sch. VI gr.) — Hage (XVIII sch.) — Haczkenrewt 1) (1 man 1 sch. XVIII gr.) — Hofelein 1) des Slahers") (XIIII gr.) — Hirsmull (LIIII gr.) — Holczmüll bey Weiltstein — Jesnicz (XVII sch. VI gr.) — Kropicz (XI sch. XV gr.) — Krwgesrewt — Korbeinstorff1) — Köczvicz (XIIII sch.) — Kornaw (XIIII sch.) — Klinckhartestorff (XIIII sch. XXIIII gr.) — Kwnrewt daz nyder (V sch. XXIIII gr.) — Knebein (XIIII sch.) — Kinsperg — Kyse- mull1) — Kunrewt daz ober (VIIII sch. XXVII gr.) — Lybenstein — Lyndaw (V sch. XXIIII gr.) — Lewpoldesfelt 10) (1 man = III sch. XII gr.) — Loman daz ober — Loman dag nider — Lewbnerin hof 11) (XL gr.) — Lawterpach 1) (IIII sch. VI gr.) — Lymberg 12) (VIIII sch.) *) — Lodenczenrewt 1) (VIII sch. VI gr.) — Lybeneck (IIII sch. III gr.) — Losan dag ober (V sch.) — Losan dag nider (XI sch. XV gr.) — Lintich dag ober (VIII sch. VI gr.) — Lintich daz nider (V sch. XXIIII gr.) — Lestein — Mylossen (XV sch. XII gr.) — Myselein (IIII sch. VI gr.) — Mulgrune (XX sch. XV gr.) — Meczelspach (IIIII sch. sic!) — Mulbach (VIII sch.) — Mewselstorff1) (IIII sch. VI gr.) — Moswicz1) (XXIII sch.) — Marckhawsen (XXVII sch.) — Mitterwalde hinter Klinckhartsdorff4) — Newnhawsen dag nider 1) —Newnhawsen dag ober 1) — Newdorff— Nydern- 1) Nicht mehr beim heutigen Egerlande (und Böhmen). — 2) Heute (aus dem mundartlichen Af-hausn unrichtig rückverdeutscht) „Elfhausen“. — 3) Manzenberg bei Redwitz, aus zu-m anzenberg durch Herübernahme des m, wie umgekehrt Oschwitz für altes M-oschwitz. — 4) Verschwunden. — 5) Nachdem die Fönkel um jene Zeit auf Scheibenreut sassen, jeden- falls das heutige Grün, 1/2 St. nordöstl. von diesem Orte. — 6) Grün bei Konnersreut. Vgl.: 1381 Juni 5. Niclas Walter, Bürger zu Eger, verkauft sein Dorf zum Höfelein in des Klosters (Waldsassen) Eigen gelegen bei Kunradsreut an den Convent zu Waldsassen, und: 1431 Oct. 16. Abt Niklas von Waldsassen gibt dem Niklas Slick auf seines Sohnes Wilhelm
242 — Alberenrewt dag newe 1) (XXI sch. on III gr.) — Asch — Auf- hawsen 2) — Altenteych (VI sch. XVIII gr.) — Annczenperge 3) — Awe (XVIII sch.) — Alten Albernrewt (V sch. XXIV gr.) — Clawsen 1) — Czwerkengrüne 1) — Czwendern 1) (IV sch. VI gr.) — Czetendorff (XV sch. XLV gr.) — Chunradesgrüne (XV sch. XLV gr.) — Chunradesrewt 1) — Dobrossenrewt — Delnicz (XI sch. XVIII gr.) — Dyttrichesgrüne1) (VI sch. XLV gr.) — Dreincz (XXXII sch.) — Dorenpach (X sch. on 6 gr.) — Doberaw (IIII sch. VI gr.) — Erkengersrewt 1) — Euln hamer 1) — Enczenpruck (VII sch. XII gr.) — Frawenrewt (XLI sch.) — Firban (IV sch. VI gr.) — Grune der nunnen (V sch. XXIV gr.) — Grunne bey Neitperg — Grunne bey Hasela (VI sch. XLV gr.) — Grunne bey Weyl- stein (IV sch. 6 gr.) — Garmarsrewt 1) — Grunne des Fonckels 5) (VI sch. XLV gr.) — Grunne°) des Nickel Walters (XIIII sch.) 1) — Gosel (1 sch. XXI gr.) — Hirsfelt — Hayde (IX sch.) — Hylpoldesgrune") (vor- geschrieben: LIV gr.)1) — Hartessenrewt (VII sch. XV gr.) — Hodorff 1) — Hart dag klein 3) (II sch. XV gr.) — Haselpach 1) — Hagengrüne — Hard (V sch. XXIIII gr.) — Hasela (XXIII sch.) — Hofelein bey Loman (II sch. XVIII gr.) — Heinrichstorff (XXIII sch.) — Hayhoicz 1) — Hofe- lein bey Trebendorff (VIII sch.) — Hostet 1) — Holern (IIII sch. VI gr.) — Hage (XVIII sch.) — Haczkenrewt 1) (1 man 1 sch. XVIII gr.) — Hofelein 1) des Slahers") (XIIII gr.) — Hirsmull (LIIII gr.) — Holczmüll bey Weiltstein — Jesnicz (XVII sch. VI gr.) — Kropicz (XI sch. XV gr.) — Krwgesrewt — Korbeinstorff1) — Köczvicz (XIIII sch.) — Kornaw (XIIII sch.) — Klinckhartestorff (XIIII sch. XXIIII gr.) — Kwnrewt daz nyder (V sch. XXIIII gr.) — Knebein (XIIII sch.) — Kinsperg — Kyse- mull1) — Kunrewt daz ober (VIIII sch. XXVII gr.) — Lybenstein — Lyndaw (V sch. XXIIII gr.) — Lewpoldesfelt 10) (1 man = III sch. XII gr.) — Loman daz ober — Loman dag nider — Lewbnerin hof 11) (XL gr.) — Lawterpach 1) (IIII sch. VI gr.) — Lymberg 12) (VIIII sch.) *) — Lodenczenrewt 1) (VIII sch. VI gr.) — Lybeneck (IIII sch. III gr.) — Losan dag ober (V sch.) — Losan dag nider (XI sch. XV gr.) — Lintich dag ober (VIII sch. VI gr.) — Lintich daz nider (V sch. XXIIII gr.) — Lestein — Mylossen (XV sch. XII gr.) — Myselein (IIII sch. VI gr.) — Mulgrune (XX sch. XV gr.) — Meczelspach (IIIII sch. sic!) — Mulbach (VIII sch.) — Mewselstorff1) (IIII sch. VI gr.) — Moswicz1) (XXIII sch.) — Marckhawsen (XXVII sch.) — Mitterwalde hinter Klinckhartsdorff4) — Newnhawsen dag nider 1) —Newnhawsen dag ober 1) — Newdorff— Nydern- 1) Nicht mehr beim heutigen Egerlande (und Böhmen). — 2) Heute (aus dem mundartlichen Af-hausn unrichtig rückverdeutscht) „Elfhausen“. — 3) Manzenberg bei Redwitz, aus zu-m anzenberg durch Herübernahme des m, wie umgekehrt Oschwitz für altes M-oschwitz. — 4) Verschwunden. — 5) Nachdem die Fönkel um jene Zeit auf Scheibenreut sassen, jeden- falls das heutige Grün, 1/2 St. nordöstl. von diesem Orte. — 6) Grün bei Konnersreut. Vgl.: 1381 Juni 5. Niclas Walter, Bürger zu Eger, verkauft sein Dorf zum Höfelein in des Klosters (Waldsassen) Eigen gelegen bei Kunradsreut an den Convent zu Waldsassen, und: 1431 Oct. 16. Abt Niklas von Waldsassen gibt dem Niklas Slick auf seines Sohnes Wilhelm
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243 — rewt — Nebasnicz (XIIII sch.) — Ottengrüne 1) bey Albernrewt (IX sch.) — Ottengrune bey Hasela — Obernrewt — Ode — Oberndorff — Ples- perg1) — Pruck (VI sch. XLV gr.) — Prunne 1) — Pernstein bey Selbe 1) — Prant 1) — Perndorff 1) — Prampuch dag nider 1) — Prampuch dag ober 1) — Podem bey Albernrewt — Podem dag nyder (VIIII sch.) — Pilgerimsrewt dag ober (XIIII sch.) — Pylgerimsrewt dag nider (XIIII sch.) — Pfaffenrewt 1) (VIII sch.) — Perge (VII sch. XII gr.) — Pernstein 1) — Peringersrewt 1) (VI sch. XLV gr.) — Pyrck — Pellicz (VII sch. XII gr.) — Pogerat (XX sch. XV gr.) — Perchtoldesrewt 1) — Rysich — Rymen (VIII sch. XVIIII gr.) — Rossenrewt — Romungesrewt (XIIII sch.) — Rewtleins 1) (IV sch. VI gr.) — Raussensteig 1) — Rosenhof 1) — Redwicz 1) (LIIII sch.) — hof auf dem pühel 13) — Rebeinsrewt 4) bey Schonwalde — Reytenbach 1) — Rebensrewt*) bey Wernhersrewt — Rotenbach bey dem Schonperge 1) — Reycherstorff (VIIII sch. LIIII gr.) — Ror (XV sch. XLV gr.) — Rotenpach des Schirntingers 1) — Rudigersgrüne 1) 1 M. = XLII gr.) — Rotseim — Schön dag nider (VIII sch. VI gr.) — Schon dag ober (V sch. XXIIII gr.) — Schewbenrewt (XII sch. XXXVI gr.) — Slopan, Wildenhofe (II sch. on XII gr.) — Slopan an der Wunderbe 1) (1 m. = II sch. XV gr.) — Selbe1) — Schonwalde 1) — Seukenrewt (VIII sch. VI gr.) — Stebenicz (XV sch. XLV gr.) — Schonlint*) des Czedewiczers 1) — Schebar (XXIII sch.) — Stabossen 14) (IIIII sch.) — Seyssen1) (XXVII sch.) — Scheduber (VII sch. XII gr.) — Steinel (XII sch. XXXVI gr.) — Sebenbach (X sch. XLVIII gr.) — Schiltern — Sletein — Schönlint bey Selbe 1) — Schonlint bey Slopan (XV sch. on VIIII gr.) — Steinel der Crewczer — Schonpuch dag ober — Stadel (X sch. on VI gr.) — Sorgen (IIII sch. VI gr.) — Schonperg 1) — Schon- puch daz nider — Sirmicz — Sneckendorff (IIII sch. VI gr.) — Schirn- Slicken Leib das Dorf Höfelein bei Kunratsreut und zu der Grun genannt bei dem Hofelein. — 7) Das Musterungsbuch des Egerlandes v. J. 1395 gibt als 8. Parrochie des Landes die von Milassen (Milesen) mit den zugehörigen Dörfern: Milassen, Stabosson (Stobitzhof), Hilpolczgrün, Waczkenrewt, Hartissenrewt und Doberain (Doberau); das heute ver- schollene Hilpoldsgrün lag also nahe bei Milesen („Mühlesen“ vulgo). — 8) Hart das kleine = Hartleins, heute Harlas (wie Höflas, Reutlas und ähnliche Namensformen). — 3) Höflas bei Münchenreut. Vgl. : 1384 März 5. Peter Slaher, Bürger zu Eger, kauft auf seinen, seiner Gattin und seines Sohnes Leibe vom Abte zu Waldsassen die Dörfer zum Höfleins und zu der Grün im Münchenreuter Gerichte. — 10) Nur theilweise zum Eger- lande gehörig. — 11) Das erwähnte Musterungsbuch gibt als zur Pfarrei Eger gehörige Dörfer und Höfe: .. . Köczswicz, Heynreichstorff, Reicherstorf, Niderschön, Obernschön, Meczleinspach, Leubners Hof. Der Leubner-Hof ist also sicher der spätere Bodners-Hof bei Matzelbach und Eger. — 12) Wird als bei Rommersreut gelegen häufig urkundlich. — 13) Bei Redwitz oder anderswo? — 14) Stobitzhof, s. Anm. 7) oben. — 15) Lag bei Liebeneck. — 16) Heute Groschlattengrün, dial. Groschletsgrün, südöstl. bei Redwitz. In alten Lehenbüchern finden sich die Uebergangsformen: Uscholdsgrün, Roscholdsgrün, Groschelzgrün.
243 — rewt — Nebasnicz (XIIII sch.) — Ottengrüne 1) bey Albernrewt (IX sch.) — Ottengrune bey Hasela — Obernrewt — Ode — Oberndorff — Ples- perg1) — Pruck (VI sch. XLV gr.) — Prunne 1) — Pernstein bey Selbe 1) — Prant 1) — Perndorff 1) — Prampuch dag nider 1) — Prampuch dag ober 1) — Podem bey Albernrewt — Podem dag nyder (VIIII sch.) — Pilgerimsrewt dag ober (XIIII sch.) — Pylgerimsrewt dag nider (XIIII sch.) — Pfaffenrewt 1) (VIII sch.) — Perge (VII sch. XII gr.) — Pernstein 1) — Peringersrewt 1) (VI sch. XLV gr.) — Pyrck — Pellicz (VII sch. XII gr.) — Pogerat (XX sch. XV gr.) — Perchtoldesrewt 1) — Rysich — Rymen (VIII sch. XVIIII gr.) — Rossenrewt — Romungesrewt (XIIII sch.) — Rewtleins 1) (IV sch. VI gr.) — Raussensteig 1) — Rosenhof 1) — Redwicz 1) (LIIII sch.) — hof auf dem pühel 13) — Rebeinsrewt 4) bey Schonwalde — Reytenbach 1) — Rebensrewt*) bey Wernhersrewt — Rotenbach bey dem Schonperge 1) — Reycherstorff (VIIII sch. LIIII gr.) — Ror (XV sch. XLV gr.) — Rotenpach des Schirntingers 1) — Rudigersgrüne 1) 1 M. = XLII gr.) — Rotseim — Schön dag nider (VIII sch. VI gr.) — Schon dag ober (V sch. XXIIII gr.) — Schewbenrewt (XII sch. XXXVI gr.) — Slopan, Wildenhofe (II sch. on XII gr.) — Slopan an der Wunderbe 1) (1 m. = II sch. XV gr.) — Selbe1) — Schonwalde 1) — Seukenrewt (VIII sch. VI gr.) — Stebenicz (XV sch. XLV gr.) — Schonlint*) des Czedewiczers 1) — Schebar (XXIII sch.) — Stabossen 14) (IIIII sch.) — Seyssen1) (XXVII sch.) — Scheduber (VII sch. XII gr.) — Steinel (XII sch. XXXVI gr.) — Sebenbach (X sch. XLVIII gr.) — Schiltern — Sletein — Schönlint bey Selbe 1) — Schonlint bey Slopan (XV sch. on VIIII gr.) — Steinel der Crewczer — Schonpuch dag ober — Stadel (X sch. on VI gr.) — Sorgen (IIII sch. VI gr.) — Schonperg 1) — Schon- puch daz nider — Sirmicz — Sneckendorff (IIII sch. VI gr.) — Schirn- Slicken Leib das Dorf Höfelein bei Kunratsreut und zu der Grun genannt bei dem Hofelein. — 7) Das Musterungsbuch des Egerlandes v. J. 1395 gibt als 8. Parrochie des Landes die von Milassen (Milesen) mit den zugehörigen Dörfern: Milassen, Stabosson (Stobitzhof), Hilpolczgrün, Waczkenrewt, Hartissenrewt und Doberain (Doberau); das heute ver- schollene Hilpoldsgrün lag also nahe bei Milesen („Mühlesen“ vulgo). — 8) Hart das kleine = Hartleins, heute Harlas (wie Höflas, Reutlas und ähnliche Namensformen). — 3) Höflas bei Münchenreut. Vgl. : 1384 März 5. Peter Slaher, Bürger zu Eger, kauft auf seinen, seiner Gattin und seines Sohnes Leibe vom Abte zu Waldsassen die Dörfer zum Höfleins und zu der Grün im Münchenreuter Gerichte. — 10) Nur theilweise zum Eger- lande gehörig. — 11) Das erwähnte Musterungsbuch gibt als zur Pfarrei Eger gehörige Dörfer und Höfe: .. . Köczswicz, Heynreichstorff, Reicherstorf, Niderschön, Obernschön, Meczleinspach, Leubners Hof. Der Leubner-Hof ist also sicher der spätere Bodners-Hof bei Matzelbach und Eger. — 12) Wird als bei Rommersreut gelegen häufig urkundlich. — 13) Bei Redwitz oder anderswo? — 14) Stobitzhof, s. Anm. 7) oben. — 15) Lag bei Liebeneck. — 16) Heute Groschlattengrün, dial. Groschletsgrün, südöstl. bei Redwitz. In alten Lehenbüchern finden sich die Uebergangsformen: Uscholdsgrün, Roscholdsgrün, Groschelzgrün.
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244 — tinge 1) — Trysenhof — Twrr (IIIII sch.) — Tymenrewt*) (IIIII sch.) 15) — Trebendorff (XXIII sch.) — Tegeweins (III sch. XXIIII gr.) — Tryppes- rewt (IIII sch. VI gr.) — Twrm 1°) (IIII sch. VI gr.) — Tawberat (XI sch. XV gr.) — Tragaw (VI sch. XLV gr.) — Telein 1) (VIIII sch.) — Tunck- prunne — Twerenpach 1) — Weigsenbach 1) — Welssaw 1) (VII sch. XII gr.) — hamer czu Welssaw 1) — Wyldenaw 1) — Wernhersrewt (V sch. XXIIII gr.) — Wagaw (X sch. XV gr.) — Wiltstein (XXVI sch. XII gr.) — Walbenrewt 1) — Waltersgrune dag ober 1) — Waltersgrune dag nyder 1) — Waczkenrewt (VIII sch. VI gr.) — Vylicz 1) — Vonsaw (V sch. XXIIII gr.) — Voydensrewt daz verer — Voydensrewt dag neher — Uswaltsgrüne 16) — Vyschern — Ulrichsgrüne (VIII sch. XLII gr.) — Schachten 1) — Albernrewt dag newe 1) — Albernrewt dag alte — Mugel 1) — Gosel — Schadhofen 1) (III sch. VIIII gr.) Egers Klagepunkte gegen den Pfleger Ctimir von Zedlitz. Um 1395. Zdymir von Zedtwitz (lege: Zedlitz) ward beschuldigt: 1me daß er die landleuthe von landrecht entziehe, das- selbe niederlege, zwischen bauern und burger widerwillen anrichte; 2d° daß die seinigen die leuthe von stadtgericht mit blossen schwerdtern geschlagen, Hanß Poppen, der das recht foderte, hat ermorden wollen, den rath beschuldigt, alß der rath hätte des burggraffen bruder und den richter ermorden lassen; 3tle daß er ein lehen buch über des reichs freye lehen- gütter im lande (führe und) beschatze die bauern darüber schwerlich; 4t daß er Sankmann in der stadt machen wollen mit 80 knechten, licht bereit, mit insligt, knöden und zangen, auch andern sachen, 17 feuer pfeil bereit mit schlachten, parchen und aller nothdurft grüß, die stadt zu verathen; 5te daß er eines tags zwey feuer in die stadt schissen lassen in Hanß Pestels hauße ; 6t9 hat er verursacht, daß bei einem halben jahr alle nacht mit 100 mann hat wacht gehalten werden müssen, um die stadt dem könig zu bewahren; 7m° daß er den juden zu ihren schulden nicht geholffen, bis sie ihme den 3te pfenig gegeben; daß er den forster gepfändt, denen juden das vieh gegen Elbogen getriben und um 8 8 gr. wider loß gelassen, welches mehrern widerfahren ; 1043.
244 — tinge 1) — Trysenhof — Twrr (IIIII sch.) — Tymenrewt*) (IIIII sch.) 15) — Trebendorff (XXIII sch.) — Tegeweins (III sch. XXIIII gr.) — Tryppes- rewt (IIII sch. VI gr.) — Twrm 1°) (IIII sch. VI gr.) — Tawberat (XI sch. XV gr.) — Tragaw (VI sch. XLV gr.) — Telein 1) (VIIII sch.) — Tunck- prunne — Twerenpach 1) — Weigsenbach 1) — Welssaw 1) (VII sch. XII gr.) — hamer czu Welssaw 1) — Wyldenaw 1) — Wernhersrewt (V sch. XXIIII gr.) — Wagaw (X sch. XV gr.) — Wiltstein (XXVI sch. XII gr.) — Walbenrewt 1) — Waltersgrune dag ober 1) — Waltersgrune dag nyder 1) — Waczkenrewt (VIII sch. VI gr.) — Vylicz 1) — Vonsaw (V sch. XXIIII gr.) — Voydensrewt daz verer — Voydensrewt dag neher — Uswaltsgrüne 16) — Vyschern — Ulrichsgrüne (VIII sch. XLII gr.) — Schachten 1) — Albernrewt dag newe 1) — Albernrewt dag alte — Mugel 1) — Gosel — Schadhofen 1) (III sch. VIIII gr.) Egers Klagepunkte gegen den Pfleger Ctimir von Zedlitz. Um 1395. Zdymir von Zedtwitz (lege: Zedlitz) ward beschuldigt: 1me daß er die landleuthe von landrecht entziehe, das- selbe niederlege, zwischen bauern und burger widerwillen anrichte; 2d° daß die seinigen die leuthe von stadtgericht mit blossen schwerdtern geschlagen, Hanß Poppen, der das recht foderte, hat ermorden wollen, den rath beschuldigt, alß der rath hätte des burggraffen bruder und den richter ermorden lassen; 3tle daß er ein lehen buch über des reichs freye lehen- gütter im lande (führe und) beschatze die bauern darüber schwerlich; 4t daß er Sankmann in der stadt machen wollen mit 80 knechten, licht bereit, mit insligt, knöden und zangen, auch andern sachen, 17 feuer pfeil bereit mit schlachten, parchen und aller nothdurft grüß, die stadt zu verathen; 5te daß er eines tags zwey feuer in die stadt schissen lassen in Hanß Pestels hauße ; 6t9 hat er verursacht, daß bei einem halben jahr alle nacht mit 100 mann hat wacht gehalten werden müssen, um die stadt dem könig zu bewahren; 7m° daß er den juden zu ihren schulden nicht geholffen, bis sie ihme den 3te pfenig gegeben; daß er den forster gepfändt, denen juden das vieh gegen Elbogen getriben und um 8 8 gr. wider loß gelassen, welches mehrern widerfahren ; 1043.
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245 — 8° daß er denen von Töpl waagen, pferd, getreyd ge- nohmen wider des königs befehl ; 9° daß er den paarfüsser mönchen 70 par gulden und ander kleinodien geraubt und lange behalten; 10° daß der Sparnecker das landt geraubt und gebrennet, dazu er geholffen; 11° den Hanßen Rabensteiner gehalten, der die Egeri- schen geraubt und gemordet; 12° das getreyd aus der stadt zu führen verbothen. doch selbst geld genohmen und das seinige hinaus geführt; 13° verbothen, der stadt nichts zu zu führen, denen leuthen daselbe darüber genohmen. (Beilage zu Kriegelsteins Chron. ad ann. 1392—3. Ersichtlich Abschrift aus heute im Archive nicht mehr vorfindlichen Akten. Dies beweist schon der im Einzelnen unverständliche Punkt 4, dessen allge- meiner Inhalt wohl eine feindliche Bedrohung der Stadt meint.) König Wenzel theidingt in einem Zwiste der von Eger 104. mit Erhart Forster auf Neuhaus. — 1396 vorm 27. Juni. (K. Wenzels Rescriptenbuch Nr. 23; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel widerruft mehrere dem Erhart Forster 1045. gegebene, gegen Egers Rechte gerichtete Zugeständnisse. — 1396. Juni 27. „Wir Wenczlaw etc. Wiewol das sey, das wir nehsten von unredlicher underweisunge Erhardes Forster brieve ge- gegeben haben, dorynne begriffen ist: wer es sachen, das im die burger und stat von Eger des rechten fur dem lant- gerichte . . . . zu Eger uff den nehsten dinstag nit gestunden, dass dann dieselben burger und stat zu Eger dem egenanten Erharten virhundert schok groschen vorvallen sein solten, ... so haben wir die egenanten brieve widerruft...., widerrufen und vornichten und tun die abe“ etc. G. zu Prage 1396, dinstages nach s. Johannes tag, des böhm. Reiches im 34., des röm. im 20. jare. — Per dom. Przimisl ducem Teschinensem Wlachnico de Weytemule. (Or. auf Perg., S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) Erhart Forster reversiert sich mit Neuhaus gegen Stadt 1046. und Land Eger auf fünf Jahre. — 1396, Dec. 4. „Ich Erhard Forster czum Newenhause, genseit Hohen- berg auf dem Forste gelegen, mit wonunge gesessen, be-
245 — 8° daß er denen von Töpl waagen, pferd, getreyd ge- nohmen wider des königs befehl ; 9° daß er den paarfüsser mönchen 70 par gulden und ander kleinodien geraubt und lange behalten; 10° daß der Sparnecker das landt geraubt und gebrennet, dazu er geholffen; 11° den Hanßen Rabensteiner gehalten, der die Egeri- schen geraubt und gemordet; 12° das getreyd aus der stadt zu führen verbothen. doch selbst geld genohmen und das seinige hinaus geführt; 13° verbothen, der stadt nichts zu zu führen, denen leuthen daselbe darüber genohmen. (Beilage zu Kriegelsteins Chron. ad ann. 1392—3. Ersichtlich Abschrift aus heute im Archive nicht mehr vorfindlichen Akten. Dies beweist schon der im Einzelnen unverständliche Punkt 4, dessen allge- meiner Inhalt wohl eine feindliche Bedrohung der Stadt meint.) König Wenzel theidingt in einem Zwiste der von Eger 104. mit Erhart Forster auf Neuhaus. — 1396 vorm 27. Juni. (K. Wenzels Rescriptenbuch Nr. 23; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel widerruft mehrere dem Erhart Forster 1045. gegebene, gegen Egers Rechte gerichtete Zugeständnisse. — 1396. Juni 27. „Wir Wenczlaw etc. Wiewol das sey, das wir nehsten von unredlicher underweisunge Erhardes Forster brieve ge- gegeben haben, dorynne begriffen ist: wer es sachen, das im die burger und stat von Eger des rechten fur dem lant- gerichte . . . . zu Eger uff den nehsten dinstag nit gestunden, dass dann dieselben burger und stat zu Eger dem egenanten Erharten virhundert schok groschen vorvallen sein solten, ... so haben wir die egenanten brieve widerruft...., widerrufen und vornichten und tun die abe“ etc. G. zu Prage 1396, dinstages nach s. Johannes tag, des böhm. Reiches im 34., des röm. im 20. jare. — Per dom. Przimisl ducem Teschinensem Wlachnico de Weytemule. (Or. auf Perg., S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) Erhart Forster reversiert sich mit Neuhaus gegen Stadt 1046. und Land Eger auf fünf Jahre. — 1396, Dec. 4. „Ich Erhard Forster czum Newenhause, genseit Hohen- berg auf dem Forste gelegen, mit wonunge gesessen, be-
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246 — 1047. kenne .. ., das ich mich . . . mit den ersamen und weisen, dem burgermeister, rate und der ganczen gemeine der stat czu Eger und auch der gemeine des ganczen Egerlandes umb alle die verhandelte und vorleufliche geschicht . . . gutlich . . . habe . . . verrichtet . . .; auch habe ich mit .. . alzo gutlichen vorslichtet, das ich in mit meiner ebenanten vesten czum Newenhawse funf gancze jar . . . wartende wil sein und schol ir offen hause, czuflucht und czuhaltunge sein wider alle ire veinde .. . G. 1396 an s. Barbaran d. h. junckfrawen tage. (Orig. a. Perg., S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) Eger erwirbt sich anlässlich der Ausschreitungen des gewesenen Pflegers Ctimir von Zedlitz zu künftiger Sicherung mehrere königliche Privilegien. — 1397 und 1398. 1397. März 29. Wenczlaw, röm. König etc. verordnet, daß der Richter zu Eger Niemanden weder in das Land noch in die Stadt zu Eger ohne Einwilligung des Rathes und der Bürger zum Manne aufnehmen dürfe, daß er Niemanden, der nicht ins Gericht Eger gehört, Reichsgüter leihe und reiche, damit nichts vom Lande Eger entfremdet werde, und daß die Be- lehnung an Bürger und Bauern ohn alles Geld und Hinderniß frei zu erfolgen habe. G. zu Prag, 1397, Donnerstag nach Oculj. Orig. fehlt; Text in einem Transsumpte des Deutschordens v. J. 11. Märs. Gradl, Privil. d. Stadt Eger, S. 19. 1509, 1397. Sept. 12. Wenczlaw, röm. König, verordnet in Ansehung der merk- lichen Schäden, die er und die Bürger Egers durch die Brücke, die vormals aus seinem Hause (der Burg) über das Wasser Eger gebaut wurde, erlitten haben, daß diese Brücke noch eine Pforte weder von ihm, noch von einem seiner Amt- männer zu Eger künftighin mehr gemacht oder gebaut werden sollen. G. zu Eger, 1397, Mitwoch nach Nativit. Mariae. Orig. Perg. (mit dem grossen S. und Gegensiegel) im Eger. Arch. Gradl, a. a. O., S. 19.
246 — 1047. kenne .. ., das ich mich . . . mit den ersamen und weisen, dem burgermeister, rate und der ganczen gemeine der stat czu Eger und auch der gemeine des ganczen Egerlandes umb alle die verhandelte und vorleufliche geschicht . . . gutlich . . . habe . . . verrichtet . . .; auch habe ich mit .. . alzo gutlichen vorslichtet, das ich in mit meiner ebenanten vesten czum Newenhawse funf gancze jar . . . wartende wil sein und schol ir offen hause, czuflucht und czuhaltunge sein wider alle ire veinde .. . G. 1396 an s. Barbaran d. h. junckfrawen tage. (Orig. a. Perg., S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) Eger erwirbt sich anlässlich der Ausschreitungen des gewesenen Pflegers Ctimir von Zedlitz zu künftiger Sicherung mehrere königliche Privilegien. — 1397 und 1398. 1397. März 29. Wenczlaw, röm. König etc. verordnet, daß der Richter zu Eger Niemanden weder in das Land noch in die Stadt zu Eger ohne Einwilligung des Rathes und der Bürger zum Manne aufnehmen dürfe, daß er Niemanden, der nicht ins Gericht Eger gehört, Reichsgüter leihe und reiche, damit nichts vom Lande Eger entfremdet werde, und daß die Be- lehnung an Bürger und Bauern ohn alles Geld und Hinderniß frei zu erfolgen habe. G. zu Prag, 1397, Donnerstag nach Oculj. Orig. fehlt; Text in einem Transsumpte des Deutschordens v. J. 11. Märs. Gradl, Privil. d. Stadt Eger, S. 19. 1509, 1397. Sept. 12. Wenczlaw, röm. König, verordnet in Ansehung der merk- lichen Schäden, die er und die Bürger Egers durch die Brücke, die vormals aus seinem Hause (der Burg) über das Wasser Eger gebaut wurde, erlitten haben, daß diese Brücke noch eine Pforte weder von ihm, noch von einem seiner Amt- männer zu Eger künftighin mehr gemacht oder gebaut werden sollen. G. zu Eger, 1397, Mitwoch nach Nativit. Mariae. Orig. Perg. (mit dem grossen S. und Gegensiegel) im Eger. Arch. Gradl, a. a. O., S. 19.
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247 — 1397. Okt. 18. Wenczlaw, röm. König, gebietet, daß kein Edler, „Land- mann“, Bürger oder Gebauer Güter, zur Stadt und zum Lande Eger gehörig, an Ausländer oder Leute gebe, verkaufe, ver- setze oder verkümmere, von denen dieselben dem Lande und Gerichte zu Eger entzogen oder entfremdet werden können. G. zu Nürnberg, an S. Lukas Tag. Orig. fehlt; gleichzeitige Papiercopie im Eger. Arch. Gradl, a. a. O., S. 20. Rupert, röm. König, gibt dem Burggrafen Johann 1048. von Nürnberg das Nuwehuß, das Erhart Forster besetzt, die Forste, die derselbe inne hat, und Selb, den Markt, mit aller Zugehörung an Dörfern, Höfen usw., die dem Reiche verfallen sind, weil Forster sie von ihm als röm. Kön. nicht zu Lehen nahm. — 1403. März 13. (Monumenta Zollerana VI, Nr. 199, p. 191.) König Wenzel ersucht die Egerer, zwischen ihm und 1049. Erhart Forster zu theidigen, dass Letzterer auf seiner Seite bleibe. — 1405. April 29. Wenczlaw etc. wir . .. begeren an euch mit ganczem fleisse, das ir zwischen uns und dem Erhart Forster einen fride . . . bestellen wollet ... und tut dorczu ewern fleisse und vermugen, das er ye bey uns bleibe . . . G. zum Karlstein, mitwochs vor s. Walpurgen tage, des böhm. R. im 43., des röm. im 30. Jahre. (Or., Papier im Egerer Archive; auch Copie im Rescriptenbuche Wenzels Nr. 4.) Erhart Forster meldet den Egerern, dass er König 1050. Wenzel pfänden wolle. — 1409. O. T. Mein freuntlich dinst etc. als ir euch nest gemüt habt um mein sach gegen meinen hrn. kunig, des dank ich euch; und alles, das er geret und vorscriben hat her aus, das er mich richten bolt, das hat er niht gehalden; darumb so bil ich gedenken, bo und bi ich in gepfenden mag . . datum VIIII. — Erhart Forster. (Or., grünes Pap.-Siegel; Egerer Stadtarchiv.)
247 — 1397. Okt. 18. Wenczlaw, röm. König, gebietet, daß kein Edler, „Land- mann“, Bürger oder Gebauer Güter, zur Stadt und zum Lande Eger gehörig, an Ausländer oder Leute gebe, verkaufe, ver- setze oder verkümmere, von denen dieselben dem Lande und Gerichte zu Eger entzogen oder entfremdet werden können. G. zu Nürnberg, an S. Lukas Tag. Orig. fehlt; gleichzeitige Papiercopie im Eger. Arch. Gradl, a. a. O., S. 20. Rupert, röm. König, gibt dem Burggrafen Johann 1048. von Nürnberg das Nuwehuß, das Erhart Forster besetzt, die Forste, die derselbe inne hat, und Selb, den Markt, mit aller Zugehörung an Dörfern, Höfen usw., die dem Reiche verfallen sind, weil Forster sie von ihm als röm. Kön. nicht zu Lehen nahm. — 1403. März 13. (Monumenta Zollerana VI, Nr. 199, p. 191.) König Wenzel ersucht die Egerer, zwischen ihm und 1049. Erhart Forster zu theidigen, dass Letzterer auf seiner Seite bleibe. — 1405. April 29. Wenczlaw etc. wir . .. begeren an euch mit ganczem fleisse, das ir zwischen uns und dem Erhart Forster einen fride . . . bestellen wollet ... und tut dorczu ewern fleisse und vermugen, das er ye bey uns bleibe . . . G. zum Karlstein, mitwochs vor s. Walpurgen tage, des böhm. R. im 43., des röm. im 30. Jahre. (Or., Papier im Egerer Archive; auch Copie im Rescriptenbuche Wenzels Nr. 4.) Erhart Forster meldet den Egerern, dass er König 1050. Wenzel pfänden wolle. — 1409. O. T. Mein freuntlich dinst etc. als ir euch nest gemüt habt um mein sach gegen meinen hrn. kunig, des dank ich euch; und alles, das er geret und vorscriben hat her aus, das er mich richten bolt, das hat er niht gehalden; darumb so bil ich gedenken, bo und bi ich in gepfenden mag . . datum VIIII. — Erhart Forster. (Or., grünes Pap.-Siegel; Egerer Stadtarchiv.)
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248 — König Wenzel begehrt von den Egerern, dass sie es bewerkstelligen, seine von Erhart Forster gefangene Botschaft (Meister Han von Bamberg, seinen obersten Schreiber, und Dietrich Craa, seinen Schenken) ledig zu bringen. — 1410. Oct. 16. Geben zu Prage an sant Gallen tage, des böhm. R. im 48., des röm. im 35. Jahre. Ad mand. d. Regis Jacobus decanus Wissegradensis. 1051. (Orig. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) 1052. Die Räthe Böhmens theidingen zwischen König Wenzel und den Forstern zu Neuhaus. — 1410. Nov. 15. Wir Wentzlaw von gotes gnaden patriarch zu Anthio- chien und probst zu Wissegrad, Conrad von denselben gnaden bischoff zu Olomutz, Latzke von Crawar, hofmeister, Peter Smtzlik, münzmeister des berges zum Chutten, und Niclas von Wozitz, des kunigreiches zu Beheim oberster lantschreiber etc. . . . geben zu Prag 1410 des nechsten sunabends nach s. Bricci tage. (Copie im Egerer Stadtarchive.) 1058. 1054. König Wenzel verwahrt sich an Eger, weiteren Arg- wohn gegen die Stadt, gegen Erhart Rudusch und Niklas Gumerauer zu haben. — 1411. Aug. 12. (Or. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel ersucht den Burggrafen Johann1) von Nürnberg, die Egerer nicht weiter zu beirren. — 1412. Febr. 5. Wenczlab etc. . . . Also begern wir noch an dir mit ganczem ernste und fleisse, das du alle sachen mit unsern burgern von Eger und lieben getrewen in guten besteen lassen wollest und nicht gestatten, das sie von den deinen gehindert oder geirret werden ... G. zu Prage, freit. nach uns. frawen tag purific., des böhm. R. im 50., des röm. im 37. Jahre. Per d. Conr. episc. Olomuc. Joh. de Bamberg. (Orig. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) 1) Besitzer der s. g. obern Burggrafschaft (Culmbach-Baireut) und Gemahl der Margarethe, der Schwester König Wenzels.
248 — König Wenzel begehrt von den Egerern, dass sie es bewerkstelligen, seine von Erhart Forster gefangene Botschaft (Meister Han von Bamberg, seinen obersten Schreiber, und Dietrich Craa, seinen Schenken) ledig zu bringen. — 1410. Oct. 16. Geben zu Prage an sant Gallen tage, des böhm. R. im 48., des röm. im 35. Jahre. Ad mand. d. Regis Jacobus decanus Wissegradensis. 1051. (Orig. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) 1052. Die Räthe Böhmens theidingen zwischen König Wenzel und den Forstern zu Neuhaus. — 1410. Nov. 15. Wir Wentzlaw von gotes gnaden patriarch zu Anthio- chien und probst zu Wissegrad, Conrad von denselben gnaden bischoff zu Olomutz, Latzke von Crawar, hofmeister, Peter Smtzlik, münzmeister des berges zum Chutten, und Niclas von Wozitz, des kunigreiches zu Beheim oberster lantschreiber etc. . . . geben zu Prag 1410 des nechsten sunabends nach s. Bricci tage. (Copie im Egerer Stadtarchive.) 1058. 1054. König Wenzel verwahrt sich an Eger, weiteren Arg- wohn gegen die Stadt, gegen Erhart Rudusch und Niklas Gumerauer zu haben. — 1411. Aug. 12. (Or. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel ersucht den Burggrafen Johann1) von Nürnberg, die Egerer nicht weiter zu beirren. — 1412. Febr. 5. Wenczlab etc. . . . Also begern wir noch an dir mit ganczem ernste und fleisse, das du alle sachen mit unsern burgern von Eger und lieben getrewen in guten besteen lassen wollest und nicht gestatten, das sie von den deinen gehindert oder geirret werden ... G. zu Prage, freit. nach uns. frawen tag purific., des böhm. R. im 50., des röm. im 37. Jahre. Per d. Conr. episc. Olomuc. Joh. de Bamberg. (Orig. a. Pap.; Egerer Stadtarchiv.) 1) Besitzer der s. g. obern Burggrafschaft (Culmbach-Baireut) und Gemahl der Margarethe, der Schwester König Wenzels.
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249 — Die Einigung König Wenzels mit benachbarten Fürsten 1055. zur Wahrung des Landfriedens. — 1412. April 13. Wir Wenczlaw etc. mit unser stat und lande czum Elbogen und mit unserm sloss Hertenberg und dem sloss Neydek und mit der stat und lande czu Eger ... und wir Ludwig, pfalczgraffe pey Reyn und herczog in Peyrn, mit Waldeck und Kempnat, . . . und wir Johannes, pfalczgraff pey Reyn und herczog in Peyrn, mit Pernaw, Pleystein, Dreswicz und Wildenau, . . . und wir Fridereich und Wilhelm gepruder, lantgraffen in Duringen und margraffen czu Meissen, mit Arnshawg, Solfelt, Weyda, Pergaw, Czigenrück, Triptis und Uhma . . . und wir Fryderich der jünger, lantgraff in Duringen und margraffe czu Meissen, mit Voyitsperg, Czwickaw, Oslnicz (sic!), Adorff, Tyrstein, Müldorff, Elzterberg, Plebnicz, Wysenberg, Plon, Falkenstein und Drewhen ... und wir Heinreich und Gunther gepruder, graffen von Swarczpurck, herren czu Arnstet und Sundershawsen, mit Mylen, Schoneck und Sparnberck, und wir Albrecht von Leysneck mit Swarczen- berg ... und Cunrat, abbt czu Waltsassen, mit dem ganczen eygen und desselben closters czugehorungen, und wir Mecht- hilt, lantgraffin vom Lewtenperg, mit dem sloss czu dem Newnhawsse . . . und ich Hanns Parsperger mit dem Störn- steyn, der Newenstat, Grafenberde und Schonkirchen... und ich Heincz von Czedwicz Neytperck mit dem slosse Neitpergk ... bekennen ..., das wir angesehen haben sulche schwere beschedigunge, rewberey, dyberey, mortprant und schedliche ubeltat, dye in den egenanten landen, her- schefften und kegenden vil und mancherleye geschen .. . und haben . . . eyne gancze eynung gerett, gemacht, gesworen und vorsigilt und also das an eynander getrewlichen geholfen und geraten sein schollen ... es schol der gesworne ratt der eynunge pey irn eyden alle acht wochen ye eynefart czu Eger pey eynnander seyn .. . auch ist nemliche gerette worden, das eyn hawptman inn Elbogner lande virundezwen- czigk pferde und Hertenbergk drey pferde und Neydeck dreye pferde und ein pfleger und die stat czu Eger mit iren czu- gehorungen dreissigk pferde haben schullen ..... Siegler: Albrecht von Kolbrat, hawptman czum Elbogen, der ratt czum Elbogen, Hanns Forster, pfleger czu Eger, der rate czu Eger,
249 — Die Einigung König Wenzels mit benachbarten Fürsten 1055. zur Wahrung des Landfriedens. — 1412. April 13. Wir Wenczlaw etc. mit unser stat und lande czum Elbogen und mit unserm sloss Hertenberg und dem sloss Neydek und mit der stat und lande czu Eger ... und wir Ludwig, pfalczgraffe pey Reyn und herczog in Peyrn, mit Waldeck und Kempnat, . . . und wir Johannes, pfalczgraff pey Reyn und herczog in Peyrn, mit Pernaw, Pleystein, Dreswicz und Wildenau, . . . und wir Fridereich und Wilhelm gepruder, lantgraffen in Duringen und margraffen czu Meissen, mit Arnshawg, Solfelt, Weyda, Pergaw, Czigenrück, Triptis und Uhma . . . und wir Fryderich der jünger, lantgraff in Duringen und margraffe czu Meissen, mit Voyitsperg, Czwickaw, Oslnicz (sic!), Adorff, Tyrstein, Müldorff, Elzterberg, Plebnicz, Wysenberg, Plon, Falkenstein und Drewhen ... und wir Heinreich und Gunther gepruder, graffen von Swarczpurck, herren czu Arnstet und Sundershawsen, mit Mylen, Schoneck und Sparnberck, und wir Albrecht von Leysneck mit Swarczen- berg ... und Cunrat, abbt czu Waltsassen, mit dem ganczen eygen und desselben closters czugehorungen, und wir Mecht- hilt, lantgraffin vom Lewtenperg, mit dem sloss czu dem Newnhawsse . . . und ich Hanns Parsperger mit dem Störn- steyn, der Newenstat, Grafenberde und Schonkirchen... und ich Heincz von Czedwicz Neytperck mit dem slosse Neitpergk ... bekennen ..., das wir angesehen haben sulche schwere beschedigunge, rewberey, dyberey, mortprant und schedliche ubeltat, dye in den egenanten landen, her- schefften und kegenden vil und mancherleye geschen .. . und haben . . . eyne gancze eynung gerett, gemacht, gesworen und vorsigilt und also das an eynander getrewlichen geholfen und geraten sein schollen ... es schol der gesworne ratt der eynunge pey irn eyden alle acht wochen ye eynefart czu Eger pey eynnander seyn .. . auch ist nemliche gerette worden, das eyn hawptman inn Elbogner lande virundezwen- czigk pferde und Hertenbergk drey pferde und Neydeck dreye pferde und ein pfleger und die stat czu Eger mit iren czu- gehorungen dreissigk pferde haben schullen ..... Siegler: Albrecht von Kolbrat, hawptman czum Elbogen, der ratt czum Elbogen, Hanns Forster, pfleger czu Eger, der rate czu Eger,
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— 250 — Hartung von Egloffstein, ritter, etc. geben an der nechsten mittwoch noch dem suntag, als man singet quasi modo geniti, n. Cr. g. 1412. (Or. a. Perg., zehn S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) 1056. Eger beschwert sich beim Burggrafen Johann von Nürn- berg über dessen Verlockungen Egerer Mannen zum Abfalle vom Gerichte Eger. — 1412. Juli 31. (Copie im Egerer Stadtarch.) Die Reitenbache geloben nach dem Falle der Veste Graslitz Urfehde an die Einung. — 1412. Sept. 6. Reg.: Heinrich Reytenbache und seine Brüder Conrad und Wilhelm geloben, nachdem die Herren der Eynunge Wilhelm und den Sohn Conrads gefangen und zwar in Sachen, die sich wegen des Greßloße verliefen, später aber wieder freigelassen haben, der Einung und allen ihren Theilnehmern und Leuten Urfehde und Unterwerfung unter das Gericht der Einung zu Eger bei etwaigen Differenzen mit Angehörigen derselben, welcher Verpflichtung sich zusatzweise auch Conrad Reytenbach der Junge, Conrads Sohn, anschliesst. Zeugen und Mitsiegler: ihre Freunde Conrad Michelsperger und Conrad von Tetthaw. Geben Dienst. vor uns. 1. Frauen Tag der letzeren. 1057. (Or. a. Perg. ohne die 5 S.; Egerer Stadtarchiv.) Die Forster überlassen der Einung die Burgstelle Neuhaus. — 1412. Sept. 8. Ich Erhard, Nickel der junger, Wilhelm, Heinrich und Caspar die Forster bekennen, ..., dag wir liplich . . . ge- eynet . . . sint umb alle czwitrechte ... die sich gemacht und verhandelt haben, alz ... hre. Wenczla, römischer konig, . . . und dy hochgeborn fursten, hren., stete und alle die, die mit der eynunge begriffen und vor dem Newenhawse gelegen sind, . .. verhandelt hat, also das wir in das Newe- hawse mit allen seinen nuczen .. . verkawfft und in geantwurt haben .. . . Geben 1412 an uns. 1. fr. tag, den man nennet der letczer. 1058. (Orig. a. P. mit den hängenden 5 S. im Egerer Stadtarchive.)
— 250 — Hartung von Egloffstein, ritter, etc. geben an der nechsten mittwoch noch dem suntag, als man singet quasi modo geniti, n. Cr. g. 1412. (Or. a. Perg., zehn S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) 1056. Eger beschwert sich beim Burggrafen Johann von Nürn- berg über dessen Verlockungen Egerer Mannen zum Abfalle vom Gerichte Eger. — 1412. Juli 31. (Copie im Egerer Stadtarch.) Die Reitenbache geloben nach dem Falle der Veste Graslitz Urfehde an die Einung. — 1412. Sept. 6. Reg.: Heinrich Reytenbache und seine Brüder Conrad und Wilhelm geloben, nachdem die Herren der Eynunge Wilhelm und den Sohn Conrads gefangen und zwar in Sachen, die sich wegen des Greßloße verliefen, später aber wieder freigelassen haben, der Einung und allen ihren Theilnehmern und Leuten Urfehde und Unterwerfung unter das Gericht der Einung zu Eger bei etwaigen Differenzen mit Angehörigen derselben, welcher Verpflichtung sich zusatzweise auch Conrad Reytenbach der Junge, Conrads Sohn, anschliesst. Zeugen und Mitsiegler: ihre Freunde Conrad Michelsperger und Conrad von Tetthaw. Geben Dienst. vor uns. 1. Frauen Tag der letzeren. 1057. (Or. a. Perg. ohne die 5 S.; Egerer Stadtarchiv.) Die Forster überlassen der Einung die Burgstelle Neuhaus. — 1412. Sept. 8. Ich Erhard, Nickel der junger, Wilhelm, Heinrich und Caspar die Forster bekennen, ..., dag wir liplich . . . ge- eynet . . . sint umb alle czwitrechte ... die sich gemacht und verhandelt haben, alz ... hre. Wenczla, römischer konig, . . . und dy hochgeborn fursten, hren., stete und alle die, die mit der eynunge begriffen und vor dem Newenhawse gelegen sind, . .. verhandelt hat, also das wir in das Newe- hawse mit allen seinen nuczen .. . verkawfft und in geantwurt haben .. . . Geben 1412 an uns. 1. fr. tag, den man nennet der letczer. 1058. (Orig. a. P. mit den hängenden 5 S. im Egerer Stadtarchive.)
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251 — Die Forster treten ihre Güter an den Burggrafen Johann 1050. von Nürnberg ab. — 1412. Sept. 14 ff. Vgl. Monumenta Zollerana VII, Nr. 141, 146, 182, 215. König Wenzel überlässt Neuhaus der Stadt Eger. — 1060. 1412. Sept. 27. Wir Wenczlaw etc. bekennen: wan der burgermaister, rate und burgere gmeinlich unser stat czu Eger .. . ettwe lange czeit .. . durch frides und gemaches wegen ... und sunderlich von des Newenhawses wegen ..., das unser und der cron czu Beheim . . . grunt und bodem ist und dovon auch Erhart Forster uns ... und andere fursten, hren. und stete uff gmeiner strassen mit rawbe und brant gröbelich beschediget hat .. ., vor demselben hawse sie auch mit andern fursten, hren., rittern, knechten und steten .. . der eynunge . . . iczunt czu felde gelegen sein und das man auch czubrochen und zustöret hat, grosse koste und zerunge getan und getragen haben, ... und wann sie auch dem egenanten Erharden fur das egenante Newhawse vier tawsent römischer guldein geben und beczalen sullen und müssen von irem eigenem gelde: so haben wir ... in und der stat zu Eger . . . alle und igliche guter, nemlich: ecker, wiesen, teiche etc. und nemlich das burgstale doselbest gnedicleich gegeben . . . G. zum Konigsale 1412 des dinstags vor sand Wenczlabs tage, des böhm. im 50., des röm. im 37. Jahre. (Vidimirte Copie des Abts Nicolaus v. Waldsassen de 1417 Dec. 8.; Egerer Stadtarch.) Die Egerer melden ihren Abgeordneten in Prag das 1061. Gerücht, dass der Burggraf Johann mit den Forstern um alle ihre Güter im Kaufe stehe. — 1412. Sept. 18. (Or. a. Pap. im Egerer Stadtarch.) Die Egerer weigern sich, auf die Anklage der Forster 1082. vors Landgericht in Fürth (Nürnberg) zu kommen, gegenüber dem Burggrafen. — 1412. Nov. 7. (Copie im Egerer Stadtarch.)
251 — Die Forster treten ihre Güter an den Burggrafen Johann 1050. von Nürnberg ab. — 1412. Sept. 14 ff. Vgl. Monumenta Zollerana VII, Nr. 141, 146, 182, 215. König Wenzel überlässt Neuhaus der Stadt Eger. — 1060. 1412. Sept. 27. Wir Wenczlaw etc. bekennen: wan der burgermaister, rate und burgere gmeinlich unser stat czu Eger .. . ettwe lange czeit .. . durch frides und gemaches wegen ... und sunderlich von des Newenhawses wegen ..., das unser und der cron czu Beheim . . . grunt und bodem ist und dovon auch Erhart Forster uns ... und andere fursten, hren. und stete uff gmeiner strassen mit rawbe und brant gröbelich beschediget hat .. ., vor demselben hawse sie auch mit andern fursten, hren., rittern, knechten und steten .. . der eynunge . . . iczunt czu felde gelegen sein und das man auch czubrochen und zustöret hat, grosse koste und zerunge getan und getragen haben, ... und wann sie auch dem egenanten Erharden fur das egenante Newhawse vier tawsent römischer guldein geben und beczalen sullen und müssen von irem eigenem gelde: so haben wir ... in und der stat zu Eger . . . alle und igliche guter, nemlich: ecker, wiesen, teiche etc. und nemlich das burgstale doselbest gnedicleich gegeben . . . G. zum Konigsale 1412 des dinstags vor sand Wenczlabs tage, des böhm. im 50., des röm. im 37. Jahre. (Vidimirte Copie des Abts Nicolaus v. Waldsassen de 1417 Dec. 8.; Egerer Stadtarch.) Die Egerer melden ihren Abgeordneten in Prag das 1061. Gerücht, dass der Burggraf Johann mit den Forstern um alle ihre Güter im Kaufe stehe. — 1412. Sept. 18. (Or. a. Pap. im Egerer Stadtarch.) Die Egerer weigern sich, auf die Anklage der Forster 1082. vors Landgericht in Fürth (Nürnberg) zu kommen, gegenüber dem Burggrafen. — 1412. Nov. 7. (Copie im Egerer Stadtarch.)
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252 — 1068. Die Räthe Böhmens fordern die Einung auf, die Forster — zwangsweise zur Haltung der Verträge zu veranlassen. 1412. Sept. 30. G. zu Prag an sant Jeronime tage. (Or. auf Perg., 2 S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel rescribirt an die Egerer gelegentlich des Falles von Gresleins, dass bei solchen Eroberungen von Raubvesten Niemand weiter an Leib oder Gut geschädigt werden dürfe. — 1412. Ohne Datum. Wenczlaw etc. Was sich nehst mit rate der eynunge als von wegen unsers hawses, Gresleins genant, wider sched- liche leut verloffen hat oder was sich noch in der zeit der selben eynunge wider unser lande und lewt beschediger ver- lauffen wirde ader mocht, das ist unser guter will und wort, nemlich darumb, das yderman bede, arm und reich, an iren leiben und gutern nicht beschedigt, angegriffen noch geleydigt werde, als pillich ist, dorczu uch die unsern von unsern wegen travlichen beholffen und geraten sein sollen. Geben Tocznik etc. (Copie in K. Wenzels Rescriptenbuch, Eg. Arch.) 1064. Janko Malersik, Burggraf zu Elbogen, bittet die Egerer, ihn im Besitze der von der Einung erhaltenen Güter zu Graslitz gegen den früheren Besitzer, Konrad von Raitenbach, zu unter- stützen. — 1413. Mai 18. Mein fruntliche willige dinst vorgereicht, liben herren und liben fründe! als ich und Cunrat Raytenbach nu neste fur den herren der eynunge sint gewest und da mit eynander geredt und gewort haben von der guter wegen czum Greslens, hat man uns auf peydemteyle herabe gen Elbogen geweiset fur die manne, dy czu rechten haben gesworen und fur das lantgericht. also ist der Cunrat Raytenbach getreten fur das lantgericht und hat czu mir geclagt, das ich sein guter innen habe, dy sein sint und im dy vorhalde und des gut brife habe von unserm genedigen hn. künige und dy ffursten und herren der eynu(n)ge habn im dy gut(er) czu Greslens aus- gesaczt wider czu gebn und von der eynu(n)ge ungehindert schulle sein, habe ich mich dorauff v(er)antwort, also daz mir nicht wissentlich darumb sey, daz man im dy guter aus- gesaczt habe wider czu geben, denn ich habe dy gut(er) czu 1065.
252 — 1068. Die Räthe Böhmens fordern die Einung auf, die Forster — zwangsweise zur Haltung der Verträge zu veranlassen. 1412. Sept. 30. G. zu Prag an sant Jeronime tage. (Or. auf Perg., 2 S. hängend; Egerer Stadtarchiv.) König Wenzel rescribirt an die Egerer gelegentlich des Falles von Gresleins, dass bei solchen Eroberungen von Raubvesten Niemand weiter an Leib oder Gut geschädigt werden dürfe. — 1412. Ohne Datum. Wenczlaw etc. Was sich nehst mit rate der eynunge als von wegen unsers hawses, Gresleins genant, wider sched- liche leut verloffen hat oder was sich noch in der zeit der selben eynunge wider unser lande und lewt beschediger ver- lauffen wirde ader mocht, das ist unser guter will und wort, nemlich darumb, das yderman bede, arm und reich, an iren leiben und gutern nicht beschedigt, angegriffen noch geleydigt werde, als pillich ist, dorczu uch die unsern von unsern wegen travlichen beholffen und geraten sein sollen. Geben Tocznik etc. (Copie in K. Wenzels Rescriptenbuch, Eg. Arch.) 1064. Janko Malersik, Burggraf zu Elbogen, bittet die Egerer, ihn im Besitze der von der Einung erhaltenen Güter zu Graslitz gegen den früheren Besitzer, Konrad von Raitenbach, zu unter- stützen. — 1413. Mai 18. Mein fruntliche willige dinst vorgereicht, liben herren und liben fründe! als ich und Cunrat Raytenbach nu neste fur den herren der eynunge sint gewest und da mit eynander geredt und gewort haben von der guter wegen czum Greslens, hat man uns auf peydemteyle herabe gen Elbogen geweiset fur die manne, dy czu rechten haben gesworen und fur das lantgericht. also ist der Cunrat Raytenbach getreten fur das lantgericht und hat czu mir geclagt, das ich sein guter innen habe, dy sein sint und im dy vorhalde und des gut brife habe von unserm genedigen hn. künige und dy ffursten und herren der eynu(n)ge habn im dy gut(er) czu Greslens aus- gesaczt wider czu gebn und von der eynu(n)ge ungehindert schulle sein, habe ich mich dorauff v(er)antwort, also daz mir nicht wissentlich darumb sey, daz man im dy guter aus- gesaczt habe wider czu geben, denn ich habe dy gut(er) czu 1065.
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253 — Greslens innen und habe mich der underwunden von meines genedigen hn. kunigs wegen; aber in dy brief, dy er von meine(m) hn. kunig hat, dorein sprich ich nicht ; wenn sunder, das alle, dy in der eynu(n)g sein, früntlich und gutlichen mit im geaynt und v(er)sunet sein umb dy sache czu Greslens, und habe mich des geczogen an dy aynu(n)g, also haben dy geschworen manne czu Elbogen nicht anders erkant noch getaylt, dann sy uns habn czu peyderseiten wider fur dy aynu(n)g geweist; was dy doruber erkennen, des schulle wir gefolgig sein. nu hat Cunrat Reytenbach gesprochen, er wolle nicht komen fur dy aynu(n)g, wy wol er sich vorwilkurt hat czu leyden, wag dy manne erkennen. dorumb liben hn. und libn frunde, bite ich euch, daz ir mir dorynne beholffen und geraten wollet sein, wann ich nicht kan v(er)sten, dag ich sicher vor im sey und sunderlich noch dem brif, als euch Cunrat vormals von meine(r) wegen geschribn hat; gebn am donerstag neste vor dem suntag, als man singet cantate und(er) meinem insigl anno XIII°. Janko genant Malerzik burgraff czu Elbogen. I. t. Den erberen, weizsen und fursichtigen, burger- meister und dem rate der stat czu Eger, meinen libn herrn und libn fründen. Konrad Metsch ersucht die Egerer um eine Copie der 1066. Urfehden der Wilhelm und Konrad von Raitenbach nach Eroberung Graslitzs. — ? 1413 (nach 1412). Mein früntleichen dinst, liber er bürger meyster und erber(n) weyssen! ich pit euch früntleich, daz ir mir dez briffes eyn ausschryfft sent pey dissem keynwertygen poten, den dy Reytenbech gaben, da der Wylhelm Reytenbech czum Greslen geffangen word und dez Cunr(at) son, wy sy sych vorschriben haben, als sy ledig worden gegeben. am donerstag nach uns(er) liben fraubentag lichwey under meym insygl Cunr(at) Meschcz, amtman czu Nicken und czu Schönek. I. t. Den erber(n) weissen bürgermeyst(er) und rat der stat czu Eger, meyn guten fründen.
253 — Greslens innen und habe mich der underwunden von meines genedigen hn. kunigs wegen; aber in dy brief, dy er von meine(m) hn. kunig hat, dorein sprich ich nicht ; wenn sunder, das alle, dy in der eynu(n)g sein, früntlich und gutlichen mit im geaynt und v(er)sunet sein umb dy sache czu Greslens, und habe mich des geczogen an dy aynu(n)g, also haben dy geschworen manne czu Elbogen nicht anders erkant noch getaylt, dann sy uns habn czu peyderseiten wider fur dy aynu(n)g geweist; was dy doruber erkennen, des schulle wir gefolgig sein. nu hat Cunrat Reytenbach gesprochen, er wolle nicht komen fur dy aynu(n)g, wy wol er sich vorwilkurt hat czu leyden, wag dy manne erkennen. dorumb liben hn. und libn frunde, bite ich euch, daz ir mir dorynne beholffen und geraten wollet sein, wann ich nicht kan v(er)sten, dag ich sicher vor im sey und sunderlich noch dem brif, als euch Cunrat vormals von meine(r) wegen geschribn hat; gebn am donerstag neste vor dem suntag, als man singet cantate und(er) meinem insigl anno XIII°. Janko genant Malerzik burgraff czu Elbogen. I. t. Den erberen, weizsen und fursichtigen, burger- meister und dem rate der stat czu Eger, meinen libn herrn und libn fründen. Konrad Metsch ersucht die Egerer um eine Copie der 1066. Urfehden der Wilhelm und Konrad von Raitenbach nach Eroberung Graslitzs. — ? 1413 (nach 1412). Mein früntleichen dinst, liber er bürger meyster und erber(n) weyssen! ich pit euch früntleich, daz ir mir dez briffes eyn ausschryfft sent pey dissem keynwertygen poten, den dy Reytenbech gaben, da der Wylhelm Reytenbech czum Greslen geffangen word und dez Cunr(at) son, wy sy sych vorschriben haben, als sy ledig worden gegeben. am donerstag nach uns(er) liben fraubentag lichwey under meym insygl Cunr(at) Meschcz, amtman czu Nicken und czu Schönek. I. t. Den erber(n) weissen bürgermeyst(er) und rat der stat czu Eger, meyn guten fründen.
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— 254 — 1067. Die von Eger motiviren eine neue Klage beim böhmischen Könige gegen den Burggrafen Johann von Nürnberg wegen dessen Beraubung des Egerlandes. — Um 1417. No. Wir von Eger waren vor etlicher zeit in unßers herrn burggraffens Johannsens ungnaden, umb daß wir unßer herrschafft furbrachten, wie der cronen zu Behem, der stadt und lande Eger etwe viel gütter entzogen waren, des wir von unßer treu, ehren und eyd wegen nicht verschweigen mogten; des wurden wir mit seinen gnaden geeint, daß wir sein gnad begrieffen und liessen uns das kosten, daß wir nach jehrling nicht überwinden, und also enteinigt und äussert sich unßer herr burggraff etlicher güther, zu denselben güthern herr Heinrich herr zu Plauen, der zeit unßer pfleger, und wir die unßern von unßers herrn kuniges, der stadt und lands zu Eger wegen sandten, sich der zu unterziehen, davon sie von unßers herrn burggraffens ambtleuthen mit gewalt getrieben wurden, und dieselben guther stehen auß noch außen mit sambt den andern güthern. No. man greifft unß in wald und forst und alle wild- bahn, groß und kleine, und ander güther mehr und unter- zeihet sich der und will unß die nicht folgen lassen an keinerley nutzung, weder zeidelweyden, forstfutter, erb rechten und andern nutzen, die wir darauf herbrocht haben und mit den wir mit der stadt und land Eger an die crone zu Behem komen seyn in pfandschafft weiße, darzu die armen leuthe, auf den güthern sitzend, schwerlich gedrungen und genöthigt worden seyn, daß sie ihn sulch renth und nutz haben müssen reichen und geben, die unß von recht folgen solten, als wir das wol beweisen mugen. No. daß alle gesessen inwohner des marckts Redtwitz und besunder vier mit nahmen für das landgericht bey Nurn- berg geladen seyn von unßers herrn burggrafen manne und dienersman und wöllen sich an geleith noch recht vor unßer herrschafft nicht genügen lassen ; auch hät ihn derselb unßers herrn mann und diener abgesagt, sie mit nam und brand zu beschädigen. Item aus den oben geschrieben sachen unß viel und mancherley schwehre gebrechen aufstehen und zukünfftig worden seyn und noch täglich werden, als die in dem register
— 254 — 1067. Die von Eger motiviren eine neue Klage beim böhmischen Könige gegen den Burggrafen Johann von Nürnberg wegen dessen Beraubung des Egerlandes. — Um 1417. No. Wir von Eger waren vor etlicher zeit in unßers herrn burggraffens Johannsens ungnaden, umb daß wir unßer herrschafft furbrachten, wie der cronen zu Behem, der stadt und lande Eger etwe viel gütter entzogen waren, des wir von unßer treu, ehren und eyd wegen nicht verschweigen mogten; des wurden wir mit seinen gnaden geeint, daß wir sein gnad begrieffen und liessen uns das kosten, daß wir nach jehrling nicht überwinden, und also enteinigt und äussert sich unßer herr burggraff etlicher güther, zu denselben güthern herr Heinrich herr zu Plauen, der zeit unßer pfleger, und wir die unßern von unßers herrn kuniges, der stadt und lands zu Eger wegen sandten, sich der zu unterziehen, davon sie von unßers herrn burggraffens ambtleuthen mit gewalt getrieben wurden, und dieselben guther stehen auß noch außen mit sambt den andern güthern. No. man greifft unß in wald und forst und alle wild- bahn, groß und kleine, und ander güther mehr und unter- zeihet sich der und will unß die nicht folgen lassen an keinerley nutzung, weder zeidelweyden, forstfutter, erb rechten und andern nutzen, die wir darauf herbrocht haben und mit den wir mit der stadt und land Eger an die crone zu Behem komen seyn in pfandschafft weiße, darzu die armen leuthe, auf den güthern sitzend, schwerlich gedrungen und genöthigt worden seyn, daß sie ihn sulch renth und nutz haben müssen reichen und geben, die unß von recht folgen solten, als wir das wol beweisen mugen. No. daß alle gesessen inwohner des marckts Redtwitz und besunder vier mit nahmen für das landgericht bey Nurn- berg geladen seyn von unßers herrn burggrafen manne und dienersman und wöllen sich an geleith noch recht vor unßer herrschafft nicht genügen lassen ; auch hät ihn derselb unßers herrn mann und diener abgesagt, sie mit nam und brand zu beschädigen. Item aus den oben geschrieben sachen unß viel und mancherley schwehre gebrechen aufstehen und zukünfftig worden seyn und noch täglich werden, als die in dem register
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255 — begrieffen seyn, dorumb wir offt zu unßers herrn burggraffen Johannßen gnaden die unßern gesandt haben, die seinen gnaden sulch schwehre unßer gebrechen mit leyd erzehlt und sein gnad gebetten haben, das zu unterstehn und unßer gnä- diger herre zu wesen; auch haben wir das seinen gnaden offt geschriben und besunder, daß unß von unßer treu, ehren und eyd und von unßer gemein anredung wegen sulch unßer gebrechen unßerer gnädigen herrschafft schwehr wäre zu verschweigen, dorüber unßers herrn burggraff Johannßen gnad unß an seiner gnade brieffe antwortte, sein genad sehe geren, daß wir das fürbrächten, und gönnte unß des wohl, daß wir für unßer gnädige herrschaft brächten, des gnad unß furbas befalch und hieß mit sein gnaden brieffen und wortten die sache seiner gnaden bruder, unßern gnädigen herrn dem römischen und zu Ungarn etc. kunige fürbringen, das wir von seiner gnaden geheiß wegen gethan haben; darauf unßer gnädiger herre, der römisch und zu Hungarn etc. künig und unßer gnädiger herr marggraff Fridrich zu Branburck ein gütleich stehen und einen tag machten zwischen unßers herrn burggraff Johannßen genaden und unßer auf sant Bartholo- maeus tag nest vergangen, darauf der von Redtwitz für- ayschung und echt ab und tod seyn und alle dinck gütleichen bestehen und auch unßers herrn burggraffen mann noch diener auf unß zu keiner beschädigung furbas mer nicht reitten solten; zu demselben tag unßer vorgenannte gnädige herrschafft zu beyder seith ihr erberge bothschafft schickten und unß unßer gnädige herrschafft auf denselben tag schreib in seinen offen brieff, darinn sein gnad uns ernstleich geboth, nichtes zu verschweigen, was der stadt und lande und dem gericht zu Eger von alters in länge oder kürtze entzogen wäre, die gränitz zu besehen und darüber alle kundschafft zu erfahren, den wir alle unßer kundschafft fürlegten und weisten, dorzu von unßers herrn burggraff Johannßen gnaden wegen niemands kam, des sie doch bis auf den vierten tag wartten, das wir aber unßers gnädigen herrn des römischen und zu Hungarn etc. kuniges gnaden bey unßer redleichen bothschafft zu wissen thäten, des gnad aber unßers herrn burggraffen genaden schreib, all sach in guten zu bestehen lassen bis auf sein gnaden zukunfft gen Nürenberck, darüber die von Redtwitz aus der echt nicht kommen seyn und unßers
255 — begrieffen seyn, dorumb wir offt zu unßers herrn burggraffen Johannßen gnaden die unßern gesandt haben, die seinen gnaden sulch schwehre unßer gebrechen mit leyd erzehlt und sein gnad gebetten haben, das zu unterstehn und unßer gnä- diger herre zu wesen; auch haben wir das seinen gnaden offt geschriben und besunder, daß unß von unßer treu, ehren und eyd und von unßer gemein anredung wegen sulch unßer gebrechen unßerer gnädigen herrschafft schwehr wäre zu verschweigen, dorüber unßers herrn burggraff Johannßen gnad unß an seiner gnade brieffe antwortte, sein genad sehe geren, daß wir das fürbrächten, und gönnte unß des wohl, daß wir für unßer gnädige herrschaft brächten, des gnad unß furbas befalch und hieß mit sein gnaden brieffen und wortten die sache seiner gnaden bruder, unßern gnädigen herrn dem römischen und zu Ungarn etc. kunige fürbringen, das wir von seiner gnaden geheiß wegen gethan haben; darauf unßer gnädiger herre, der römisch und zu Hungarn etc. künig und unßer gnädiger herr marggraff Fridrich zu Branburck ein gütleich stehen und einen tag machten zwischen unßers herrn burggraff Johannßen genaden und unßer auf sant Bartholo- maeus tag nest vergangen, darauf der von Redtwitz für- ayschung und echt ab und tod seyn und alle dinck gütleichen bestehen und auch unßers herrn burggraffen mann noch diener auf unß zu keiner beschädigung furbas mer nicht reitten solten; zu demselben tag unßer vorgenannte gnädige herrschafft zu beyder seith ihr erberge bothschafft schickten und unß unßer gnädige herrschafft auf denselben tag schreib in seinen offen brieff, darinn sein gnad uns ernstleich geboth, nichtes zu verschweigen, was der stadt und lande und dem gericht zu Eger von alters in länge oder kürtze entzogen wäre, die gränitz zu besehen und darüber alle kundschafft zu erfahren, den wir alle unßer kundschafft fürlegten und weisten, dorzu von unßers herrn burggraff Johannßen gnaden wegen niemands kam, des sie doch bis auf den vierten tag wartten, das wir aber unßers gnädigen herrn des römischen und zu Hungarn etc. kuniges gnaden bey unßer redleichen bothschafft zu wissen thäten, des gnad aber unßers herrn burggraffen genaden schreib, all sach in guten zu bestehen lassen bis auf sein gnaden zukunfft gen Nürenberck, darüber die von Redtwitz aus der echt nicht kommen seyn und unßers
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256 — herrn burggraff Johannßen gnaden ambtleuthe haben sich sider des forstfutters und ander guter mehr unterwunden und genomen. (Späte Copie einer in Theilabschriften vielfach vorhandenen Klage der Egerer, davon die vorstehende Einleitung nur in dieser, die weiteren Verzeichnisse der entzogenen Orte dagegen in älteren oder wie das fol- gende Stück in gleichzeitigen Abschriften, wenn nicht Original, im Egerer Archive sich finden.) 1068. Denkschrift der Egerer über die Affaire mit den Forstern von Neuhaus. — Um 1417 (?). Anno domini etc. M°CCCC° in XIII jar do kawfft burgraff Johanns wider die Forster Selb mit seiner zugehorung und unterwant sich der weld und etzlicher güter, die zu den Newnhaws gehört hettn, die dy von Eger mit dem Newnhaws kawftn, und unterwandt sich vil ander güter, die alle dem konig von Behem und das Egerlandt angehörttn, wider recht und nam auff zu dynern die selbn Forster, die des heilign reichs machtpotn in des selbn burgraffn gelayt straßrawpptn und vingen und hin furttn, durch der und ander mercklicher missetat willn sie von der eynung, die do gemacht ward, von den landt vertriben und ausgekawfft wurden. und wie wol sich die selbn Forster verbrifft hetten wider den konig un die von Eger und wider die hern, die mit den von Eger in der eynung worden, nit thun, ob ymant mit den andern icht zu schickn gewün, das soltn sie paiderseit mit eyne(m) frunt- lichn rechtn thun, des hilten die selbn Forster nit. Erhart, Nickel, Wilhelm, Heinrich und Caspar den selbn Forstern gestatte der burgraff Johanns von Nurnbergk, das sie die erbergn frumen burger von Eger, mit namen: Erhardt und Sigmundt Ruduschn, Albrecht Franckengruner und Rudel Junckher luden kempfflich auf das lantgericht zu Föert, bej Nurnbergk gelegen, und echten sie da frevelich und wider recht und kunden nit genissn jrer guten freihaitbrieff, die dy obgenantn von Eger da hettn von vil alten keysern und konigen, so das sie nymandt kempfflich solt ansprechn an keiner stat und die brieff versigelt mit gulden pulln; und sich die von Eger berüfftn von des frevels wegn, den man da an in beging, an unsern gaistlichn vater, den babst Johanns und on einen romischn konig und an einen zukunftign keiser.
256 — herrn burggraff Johannßen gnaden ambtleuthe haben sich sider des forstfutters und ander guter mehr unterwunden und genomen. (Späte Copie einer in Theilabschriften vielfach vorhandenen Klage der Egerer, davon die vorstehende Einleitung nur in dieser, die weiteren Verzeichnisse der entzogenen Orte dagegen in älteren oder wie das fol- gende Stück in gleichzeitigen Abschriften, wenn nicht Original, im Egerer Archive sich finden.) 1068. Denkschrift der Egerer über die Affaire mit den Forstern von Neuhaus. — Um 1417 (?). Anno domini etc. M°CCCC° in XIII jar do kawfft burgraff Johanns wider die Forster Selb mit seiner zugehorung und unterwant sich der weld und etzlicher güter, die zu den Newnhaws gehört hettn, die dy von Eger mit dem Newnhaws kawftn, und unterwandt sich vil ander güter, die alle dem konig von Behem und das Egerlandt angehörttn, wider recht und nam auff zu dynern die selbn Forster, die des heilign reichs machtpotn in des selbn burgraffn gelayt straßrawpptn und vingen und hin furttn, durch der und ander mercklicher missetat willn sie von der eynung, die do gemacht ward, von den landt vertriben und ausgekawfft wurden. und wie wol sich die selbn Forster verbrifft hetten wider den konig un die von Eger und wider die hern, die mit den von Eger in der eynung worden, nit thun, ob ymant mit den andern icht zu schickn gewün, das soltn sie paiderseit mit eyne(m) frunt- lichn rechtn thun, des hilten die selbn Forster nit. Erhart, Nickel, Wilhelm, Heinrich und Caspar den selbn Forstern gestatte der burgraff Johanns von Nurnbergk, das sie die erbergn frumen burger von Eger, mit namen: Erhardt und Sigmundt Ruduschn, Albrecht Franckengruner und Rudel Junckher luden kempfflich auf das lantgericht zu Föert, bej Nurnbergk gelegen, und echten sie da frevelich und wider recht und kunden nit genissn jrer guten freihaitbrieff, die dy obgenantn von Eger da hettn von vil alten keysern und konigen, so das sie nymandt kempfflich solt ansprechn an keiner stat und die brieff versigelt mit gulden pulln; und sich die von Eger berüfftn von des frevels wegn, den man da an in beging, an unsern gaistlichn vater, den babst Johanns und on einen romischn konig und an einen zukunftign keiser.
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257 — auch het es der konig von Behem den von Eger swerlichn und ernstlichn mit seinen bryeffen verpoten, dag sie auff den- selbn lantgericht kein entwurt soltn thun. die bryff hetten die von Eger und ander ire freihaitbrieff auff dem lantgericht gern geweist, do wolt man ir noch irer fursprechn nit horn und habn die von Eger da frevelich geecht. des hat in der egenant burgraff Johanns gestat dorumb, dag die von Eger irn hern, den konig von Behem, fürtrugen, wie sich der burgraff etzwas lancz unterzüg, das den konig und den von Eger stund zu pot und zu versprechn und das sie umb die Forster gekawfft hettn und auch in dem Egerlandt gelegn wer, des die von Eger doch nit versweigen torsten von irer trew und ayd wegen, die sie irn hern schuldig sindt, und dorumb musten die von Eger dem burgraffn gebn sechstawsent gulden, do wurden sie zu-genött, woltn sie in das landt halt nit verderbn lassen und des burgraffen swere veintschafft domit versönen etc. (Vgl. Anm. sum vorh. Stücke.) Summirung der Stadt Eger über die ihr während der 1069. Hussitenkriege erwachsenen ausserordentlichen Ausgaben für Hilfstruppen usw. — 1437. August. Da man vor Cladrau gelegen, hat die stadt Eger zu roß und fueß geschicket 2000 mann, haben gekostet 4000 fl. — item do man vor Saatz lag, schicket die stadt zu roß und fueß 1200 mann sambt denen reiß-wägen, haben gekostet 3000. -da die Hussiten vor Guttenstein lagen, schicket die stadt zu roß und fueß 400 mann, haben gekostet 300 fl. — alß sie vor Müeß und Tachau zogen, hat die stadt uf ermahnen der landt-herren denen von Tachau zu hülff geschicket 100 pferd, kosteten 200. — item auf ermahnen der von Plan und der landtherren, alß sie vor Luditz und Plan gelegen, hat die stadt geschicket zu roß und fueß 1000 mann; thuen 1500. — alß Schwigau belägert war, schicket die stadt 1500 mann, haben gekostet 1000. — alß man vor Carlstein zog, war die stadt vom marggraffen aufgemahnet und schickte zu. roß und fueß 100 mann; lagen 4 wochen im feldt; gekost 200. — item uf ermahnen des von Plan und der von Pilßen wurden geschicket 40 pferd, haben kost 150. — uf ermahnen des von Schwamberg und anderer landt-ständen schicket die stadt
257 — auch het es der konig von Behem den von Eger swerlichn und ernstlichn mit seinen bryeffen verpoten, dag sie auff den- selbn lantgericht kein entwurt soltn thun. die bryff hetten die von Eger und ander ire freihaitbrieff auff dem lantgericht gern geweist, do wolt man ir noch irer fursprechn nit horn und habn die von Eger da frevelich geecht. des hat in der egenant burgraff Johanns gestat dorumb, dag die von Eger irn hern, den konig von Behem, fürtrugen, wie sich der burgraff etzwas lancz unterzüg, das den konig und den von Eger stund zu pot und zu versprechn und das sie umb die Forster gekawfft hettn und auch in dem Egerlandt gelegn wer, des die von Eger doch nit versweigen torsten von irer trew und ayd wegen, die sie irn hern schuldig sindt, und dorumb musten die von Eger dem burgraffn gebn sechstawsent gulden, do wurden sie zu-genött, woltn sie in das landt halt nit verderbn lassen und des burgraffen swere veintschafft domit versönen etc. (Vgl. Anm. sum vorh. Stücke.) Summirung der Stadt Eger über die ihr während der 1069. Hussitenkriege erwachsenen ausserordentlichen Ausgaben für Hilfstruppen usw. — 1437. August. Da man vor Cladrau gelegen, hat die stadt Eger zu roß und fueß geschicket 2000 mann, haben gekostet 4000 fl. — item do man vor Saatz lag, schicket die stadt zu roß und fueß 1200 mann sambt denen reiß-wägen, haben gekostet 3000. -da die Hussiten vor Guttenstein lagen, schicket die stadt zu roß und fueß 400 mann, haben gekostet 300 fl. — alß sie vor Müeß und Tachau zogen, hat die stadt uf ermahnen der landt-herren denen von Tachau zu hülff geschicket 100 pferd, kosteten 200. — item auf ermahnen der von Plan und der landtherren, alß sie vor Luditz und Plan gelegen, hat die stadt geschicket zu roß und fueß 1000 mann; thuen 1500. — alß Schwigau belägert war, schicket die stadt 1500 mann, haben gekostet 1000. — alß man vor Carlstein zog, war die stadt vom marggraffen aufgemahnet und schickte zu. roß und fueß 100 mann; lagen 4 wochen im feldt; gekost 200. — item uf ermahnen des von Plan und der von Pilßen wurden geschicket 40 pferd, haben kost 150. — uf ermahnen des von Schwamberg und anderer landt-ständen schicket die stadt
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258 — noch 60 pferdt, haben kost 150. — alß die Hussiten vor Tauß lagen, schicket die stadt 150 pferd, so gekost 2500 fl. — item vor Müeß schicket die stadt uf ermahnen hertzog Hannßen in Bayern 80 pferdt, so gekostet 200. — uf weiter ermahnen ietzt besagten hertzogens, alß er noch vor Tauß gestanden, 120 pferd; kosten 200. — item uf begehren derer von Caden seynd ihnen geschicket worden 50 schützen zwey monath lang, so die stadt mit pulver und pley versehen, kosten 2000. — da die fürsten und herren vor die Müeß zogen, schickte die stadt ihren zug, hat gekostet 2000. — darnach zogen die von Tachau auß und fingen der stadt soldaten und nahmen ihnen viel reißiges zeugs, also daß es der stadt damahls gekostet in die 3000. — und als Sebastian Berkopff vor Sitha lag, war die stadt von hertzog aus Sachßen ermahnet und schickte 100 pferd; thun 200. — item alß Sebastian Berkopff zu Meißen durchzog, schickte die stadt uff begehren des hertzogen von Sachßen ihren reißigen zeug auß, so gekostet hat 150. — und alß die Hussiten ins Eger- landt kamen, kaufften sie sich umb 1000 fl. mit ihnen ab, aber sie brenneten viel dörffer, sitz und kirchen ab und thäten schaden biß in 10.000. — eben zu dießer zeit giengen der stadt vor zehrung und nachreyßen dem könig und fürsten auf bey 3000. — item ist gemeinem nutzen der christenheit zum besten zur beschickung der fürsten und herren ange- stelten tag verzehret worden 4000. — zu bevestigung der stadt verbauet worden 10.000. — item zu besoldung des reißigen zugs dieße jahr außgegeben worden 20.000. — alß man letztens vor Tauß lag, blieben der stadt außen 2 car- thaunen und alle wägen; dardurch schaden gelitten 3000. — mehr ist in vergangenen jahr zu beyden, schäden gelt und zünß, außgeben worden 30.000. — thun alBo dieße außlaagen und erlittene schäden wegen des hussitischen kriegs in einer summa: 98.950 fl. Welche große außgaaben und erlittene schäden eben in dießem jahr (1437) ihro kay. may. Sigismundo, da er allhier lehen verliehen, wie nachstehend zu leßen, vorgetragen und verrechnet worden, die stadt destwegen viel privilegirt, aber wenig ergötzt. (Rathschronik fol. 49b—51b.)
258 — noch 60 pferdt, haben kost 150. — alß die Hussiten vor Tauß lagen, schicket die stadt 150 pferd, so gekost 2500 fl. — item vor Müeß schicket die stadt uf ermahnen hertzog Hannßen in Bayern 80 pferdt, so gekostet 200. — uf weiter ermahnen ietzt besagten hertzogens, alß er noch vor Tauß gestanden, 120 pferd; kosten 200. — item uf begehren derer von Caden seynd ihnen geschicket worden 50 schützen zwey monath lang, so die stadt mit pulver und pley versehen, kosten 2000. — da die fürsten und herren vor die Müeß zogen, schickte die stadt ihren zug, hat gekostet 2000. — darnach zogen die von Tachau auß und fingen der stadt soldaten und nahmen ihnen viel reißiges zeugs, also daß es der stadt damahls gekostet in die 3000. — und als Sebastian Berkopff vor Sitha lag, war die stadt von hertzog aus Sachßen ermahnet und schickte 100 pferd; thun 200. — item alß Sebastian Berkopff zu Meißen durchzog, schickte die stadt uff begehren des hertzogen von Sachßen ihren reißigen zeug auß, so gekostet hat 150. — und alß die Hussiten ins Eger- landt kamen, kaufften sie sich umb 1000 fl. mit ihnen ab, aber sie brenneten viel dörffer, sitz und kirchen ab und thäten schaden biß in 10.000. — eben zu dießer zeit giengen der stadt vor zehrung und nachreyßen dem könig und fürsten auf bey 3000. — item ist gemeinem nutzen der christenheit zum besten zur beschickung der fürsten und herren ange- stelten tag verzehret worden 4000. — zu bevestigung der stadt verbauet worden 10.000. — item zu besoldung des reißigen zugs dieße jahr außgegeben worden 20.000. — alß man letztens vor Tauß lag, blieben der stadt außen 2 car- thaunen und alle wägen; dardurch schaden gelitten 3000. — mehr ist in vergangenen jahr zu beyden, schäden gelt und zünß, außgeben worden 30.000. — thun alBo dieße außlaagen und erlittene schäden wegen des hussitischen kriegs in einer summa: 98.950 fl. Welche große außgaaben und erlittene schäden eben in dießem jahr (1437) ihro kay. may. Sigismundo, da er allhier lehen verliehen, wie nachstehend zu leßen, vorgetragen und verrechnet worden, die stadt destwegen viel privilegirt, aber wenig ergötzt. (Rathschronik fol. 49b—51b.)
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— 259 — Heinrich, Burggraf zu Meissen und Herr zu Plauen, 1070. kündigt den Egerern Fehde an. — 1452. Juli 20. Wisset, burg(er)meister, rate und gemeyn der stat zcu Eg(er), dag wir, Heinriche, burggraf zcu Meissen und herre zcu Plawen, ew(er) und aller d(er) ewrn und aller ew(er) dyner und helffer veint sein wollen mit allen unsern mannen, dynern, underthanen, helffern, helffers helffern und mit allen den, dy wir zeu ewrm und der ewrn schaden pringen mügen, von sulch manigfeldig(er) unpillichkeit und unrechteß wegen, uns und den unsern von euch und den ewrn gescheen und widerfarn, dorumb wir euch dann ny zcu erkentnuß, gleich und rechteß habn mügen pringen, sund(er) uns zcu aller der unpillichkeit ein arme(n) knecht, unser teglich hofgesind, abgefangen, pferd und harnisch genome(n) habet, unbewart ew(er) eren wid(er) got, ere und recht, den wir dann durch Petern von Walspergk und and(er) unser dyn(er) auf dem tag zcu Falckenaw mer dann einß an euch gefordert haben, uns den mitsampt d(er) genome(nen) hab ledig zcu lassen, auf dag den unsern von unsern wegen ny kein redlich antburt von uch werden mocht, sund(er)n uns den in ewrm hochmut furhaldet und den arme(n) knecht sein unschult nach (noch) uns unser gerechtikeit nichtes habet wollen geniessen lassen; des ir da zcumal durch dy unsern wol genügklich seyt erinnert word(en) und habet in daruber umb unv(er)schulte sach hertlichen auf den tod martern lassen. sulchs hohmuts ir uns ye pilliclich v(er)tragen hettet und wollen des unser ere mit dysem unserm offen briefe gen euch und allen den ewrn wol bewart haben und, was sich daruber begibet, dorumb wollen wir uch noch nymand(en) von ewrn weg(en) von eren und rechteß weg(en) nichteß pflichtig sein ; und ab wir icht ander bewarunge unser erenthalbn zcu thun mer bedorfften, die wollen wir mit dysem brief alle gethan haben. gegeben und(er) uns(er)m insigel am donerstag nach Alexii anno dominj etc. L secundo. (I. t. „Copia des von plawen entsagbrieff.“ Egerer Archiv.) Die von Eger erklären dem Burggrafen zu Meissen, 1071. Heinrich von Plauen, Fehde. — 1452. Juli 20. Edler wolgeborner herre hr. Heinrich burggraf zu Meissen und her zcu Plawen! von vil und manchveldigen unrechts
— 259 — Heinrich, Burggraf zu Meissen und Herr zu Plauen, 1070. kündigt den Egerern Fehde an. — 1452. Juli 20. Wisset, burg(er)meister, rate und gemeyn der stat zcu Eg(er), dag wir, Heinriche, burggraf zcu Meissen und herre zcu Plawen, ew(er) und aller d(er) ewrn und aller ew(er) dyner und helffer veint sein wollen mit allen unsern mannen, dynern, underthanen, helffern, helffers helffern und mit allen den, dy wir zeu ewrm und der ewrn schaden pringen mügen, von sulch manigfeldig(er) unpillichkeit und unrechteß wegen, uns und den unsern von euch und den ewrn gescheen und widerfarn, dorumb wir euch dann ny zcu erkentnuß, gleich und rechteß habn mügen pringen, sund(er) uns zcu aller der unpillichkeit ein arme(n) knecht, unser teglich hofgesind, abgefangen, pferd und harnisch genome(n) habet, unbewart ew(er) eren wid(er) got, ere und recht, den wir dann durch Petern von Walspergk und and(er) unser dyn(er) auf dem tag zcu Falckenaw mer dann einß an euch gefordert haben, uns den mitsampt d(er) genome(nen) hab ledig zcu lassen, auf dag den unsern von unsern wegen ny kein redlich antburt von uch werden mocht, sund(er)n uns den in ewrm hochmut furhaldet und den arme(n) knecht sein unschult nach (noch) uns unser gerechtikeit nichtes habet wollen geniessen lassen; des ir da zcumal durch dy unsern wol genügklich seyt erinnert word(en) und habet in daruber umb unv(er)schulte sach hertlichen auf den tod martern lassen. sulchs hohmuts ir uns ye pilliclich v(er)tragen hettet und wollen des unser ere mit dysem unserm offen briefe gen euch und allen den ewrn wol bewart haben und, was sich daruber begibet, dorumb wollen wir uch noch nymand(en) von ewrn weg(en) von eren und rechteß weg(en) nichteß pflichtig sein ; und ab wir icht ander bewarunge unser erenthalbn zcu thun mer bedorfften, die wollen wir mit dysem brief alle gethan haben. gegeben und(er) uns(er)m insigel am donerstag nach Alexii anno dominj etc. L secundo. (I. t. „Copia des von plawen entsagbrieff.“ Egerer Archiv.) Die von Eger erklären dem Burggrafen zu Meissen, 1071. Heinrich von Plauen, Fehde. — 1452. Juli 20. Edler wolgeborner herre hr. Heinrich burggraf zu Meissen und her zcu Plawen! von vil und manchveldigen unrechts
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260 — und ungutlichkeit wegen, so uns in ettlichen czeiten von euch und den ewern unverschult und unvordint wider got und recht gescheen ist, und nemlich am v(er)gangen sunabend achttag die ew(er)n sechs pferd eine(m) unser armen mane und dann am nehst vergangen suntag aber ein merklich anczal vihes und pferd uns(er)n armenleut(en) genomen haben aws ew(er)n slossen und merckten und wider dorein, das dann alles geschyt und gescheen ist durch ewr schube, hilff, rate und wissen unerclagt und unerlangt alles rechten, des wir gen euch unv(er)dint sein und euch noch ewern doch billichkeit noch rechtens ny gewaigert habn noch ausgangen sein, wollen wir von sulchs unrechtens wegen, so nu offen- berlich ver awgen und sust gen uns furgenome(n) ist, ewer und alle der ew(er)n, erber und unerber, burger und pawern veint sein mit sampt allen uns(er)n lewtten, mannen, dienern und helff(er)n und alle, die wir auf ewrn schaden und der ew(er)n bringen mugen, und was sich also in sulch(er) vehde verhandelt und v(er)lewfft, wie sich das alles nach aller ge- burlikeit heischt und fodert, ab wir dorczu mer bewarung dorfften, des alles wollen wir unser ere gen euch und allen den ew(er)n erberclich und woll bewartt haben und wollen euch auch von eren und rechts wegen furder dorinnen zu antburtten nichts pflichtig sein, doch in sulcher vehde uß gesaczt den strengen ritter herr Niclasen Sak. geben unter unser stat auff gedruckten secret insigel versigelt am donerstage vor Marie Magdalene anno dm. LII do. Burgermaist(er) rate und gemein der stat Eger. (Cop. im Eg. Arch.) Die Egerer vertheidigen sich gegen Mehrere ob der ihnen — aufgedrungenen Fehde unter Aufzählung des Geschehenen. 1452. ca. Juli 20. Unser willig(en) dinst sein ewern gnaden allczeit bereyt, edler, wolgeborn(er), lieber herre! uns und den unsern ist in etlichen zeittn etwas vast gedrencknus und ungutlichkeit von dem edeln wolgebore(n) hern Heinrichen, burgg(ra)ven zu Meissen und hern zu Plawen, bescheen, daz wir umb gute(n) gelimpffs willen geduldet haben und nit claghafft worden sein, als uns wol notturfft gewest wer ; und als er nu in kurcz gen Petschaw kome und wesenlich da gewesen ist, hat er uns von 1072.
260 — und ungutlichkeit wegen, so uns in ettlichen czeiten von euch und den ewern unverschult und unvordint wider got und recht gescheen ist, und nemlich am v(er)gangen sunabend achttag die ew(er)n sechs pferd eine(m) unser armen mane und dann am nehst vergangen suntag aber ein merklich anczal vihes und pferd uns(er)n armenleut(en) genomen haben aws ew(er)n slossen und merckten und wider dorein, das dann alles geschyt und gescheen ist durch ewr schube, hilff, rate und wissen unerclagt und unerlangt alles rechten, des wir gen euch unv(er)dint sein und euch noch ewern doch billichkeit noch rechtens ny gewaigert habn noch ausgangen sein, wollen wir von sulchs unrechtens wegen, so nu offen- berlich ver awgen und sust gen uns furgenome(n) ist, ewer und alle der ew(er)n, erber und unerber, burger und pawern veint sein mit sampt allen uns(er)n lewtten, mannen, dienern und helff(er)n und alle, die wir auf ewrn schaden und der ew(er)n bringen mugen, und was sich also in sulch(er) vehde verhandelt und v(er)lewfft, wie sich das alles nach aller ge- burlikeit heischt und fodert, ab wir dorczu mer bewarung dorfften, des alles wollen wir unser ere gen euch und allen den ew(er)n erberclich und woll bewartt haben und wollen euch auch von eren und rechts wegen furder dorinnen zu antburtten nichts pflichtig sein, doch in sulcher vehde uß gesaczt den strengen ritter herr Niclasen Sak. geben unter unser stat auff gedruckten secret insigel versigelt am donerstage vor Marie Magdalene anno dm. LII do. Burgermaist(er) rate und gemein der stat Eger. (Cop. im Eg. Arch.) Die Egerer vertheidigen sich gegen Mehrere ob der ihnen — aufgedrungenen Fehde unter Aufzählung des Geschehenen. 1452. ca. Juli 20. Unser willig(en) dinst sein ewern gnaden allczeit bereyt, edler, wolgeborn(er), lieber herre! uns und den unsern ist in etlichen zeittn etwas vast gedrencknus und ungutlichkeit von dem edeln wolgebore(n) hern Heinrichen, burgg(ra)ven zu Meissen und hern zu Plawen, bescheen, daz wir umb gute(n) gelimpffs willen geduldet haben und nit claghafft worden sein, als uns wol notturfft gewest wer ; und als er nu in kurcz gen Petschaw kome und wesenlich da gewesen ist, hat er uns von 1072.
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— 261 — einem der seinen wegen, der sprüch zu uns vormeynt haben, geschriben, doruff wir im benüglich und notturffticlich geantburt haben. nu hat sich in dem ein unwille zwischen im und beyden hern von Swannberg gemacht, also dag er dy hern von Swannberg hat lassen angreiffen und uns dij unsern damit berurt, dorumb wir im geschriben und umb widerkar gebetn habn. doruff er im gen uns furgenome(n) und under andern sachn zugeschr(iben) hat, wy wir uns gen im anders dan billich sullen gehalden und wij die seine(n) auch sprüch zu uns haben und unser dorumb zu ein(em) tag begert, des wir uns gen im gewilligt und zugeschr(iben) haben; und in sulche(m) zuschreibn des tags sein Jhan vom Perg, Kuncz Peler und ander sein man und dyner von Petschaw aws- geriten und habn uf unsern gütern eine(m) unser arme(n) mane sechs pferd rewblich und dieplich genome(n) und gen Plawn gefurt. dieselben wir durch unser dijner geeylt und eine(n) betrete(n) und gefangn haben, der, als wir anders nit enwissen, dabey gewesen sey, den wir noch doruff halden und bisher gehalden habn. ist der seine(n) furnemen und fur- halden gewesen, den knecht und pferd zuvoran ledig zu geben; so ist der unsern furhalden und meynung gestanden, unserm arme(n) mane seine pferd unverruckt bestellen wider gegeben werden, so wollen wir uns umb den knecht auch geburlich finden; daz nit hat wollen sein. haben Peter von Walsperg auff eym und Ott von Sparneck und Kuncz vo(n) Waczdorff auf dem and(er)n teil ym abscheyden als von in selbs wege(n) furgenome(n) und dij unnsn Pet(er)n von Walsperg doruff zuschreybung getan, sich wider zusamen zufinden, zu v(er)- suchen, damit dag alles in ander wege bracht mocht werden, mit mer wortten. in sulcher zuschreybung und, ee dan Peter geantburt hat, hat der herre vo(n) Plaw(e)n, sein man und dijner und ander von Petschaw awß uff uns geschickt und an uns geweist, die uns durch sein zuschub, hilff, rat und tat unbesorgt und unbewart, angegriffen und uns und den unsern ein mercklichen schaden getan und gen Petschaw zugetribn habn, alles wider got und recht. dan nach sulche(m) zugrieff wol uff drey stund und lenger wurden uns zwen entsagbr(ief), einer von Jurgen Hirsfelt, der ander von Sig(mund) Steger, den seinen haldende, zubracht, darynn sie unter and(er)n beruren, ab ir gnediger herre burggraf furder mit uns zu
— 261 — einem der seinen wegen, der sprüch zu uns vormeynt haben, geschriben, doruff wir im benüglich und notturffticlich geantburt haben. nu hat sich in dem ein unwille zwischen im und beyden hern von Swannberg gemacht, also dag er dy hern von Swannberg hat lassen angreiffen und uns dij unsern damit berurt, dorumb wir im geschriben und umb widerkar gebetn habn. doruff er im gen uns furgenome(n) und under andern sachn zugeschr(iben) hat, wy wir uns gen im anders dan billich sullen gehalden und wij die seine(n) auch sprüch zu uns haben und unser dorumb zu ein(em) tag begert, des wir uns gen im gewilligt und zugeschr(iben) haben; und in sulche(m) zuschreibn des tags sein Jhan vom Perg, Kuncz Peler und ander sein man und dyner von Petschaw aws- geriten und habn uf unsern gütern eine(m) unser arme(n) mane sechs pferd rewblich und dieplich genome(n) und gen Plawn gefurt. dieselben wir durch unser dijner geeylt und eine(n) betrete(n) und gefangn haben, der, als wir anders nit enwissen, dabey gewesen sey, den wir noch doruff halden und bisher gehalden habn. ist der seine(n) furnemen und fur- halden gewesen, den knecht und pferd zuvoran ledig zu geben; so ist der unsern furhalden und meynung gestanden, unserm arme(n) mane seine pferd unverruckt bestellen wider gegeben werden, so wollen wir uns umb den knecht auch geburlich finden; daz nit hat wollen sein. haben Peter von Walsperg auff eym und Ott von Sparneck und Kuncz vo(n) Waczdorff auf dem and(er)n teil ym abscheyden als von in selbs wege(n) furgenome(n) und dij unnsn Pet(er)n von Walsperg doruff zuschreybung getan, sich wider zusamen zufinden, zu v(er)- suchen, damit dag alles in ander wege bracht mocht werden, mit mer wortten. in sulcher zuschreybung und, ee dan Peter geantburt hat, hat der herre vo(n) Plaw(e)n, sein man und dijner und ander von Petschaw awß uff uns geschickt und an uns geweist, die uns durch sein zuschub, hilff, rat und tat unbesorgt und unbewart, angegriffen und uns und den unsern ein mercklichen schaden getan und gen Petschaw zugetribn habn, alles wider got und recht. dan nach sulche(m) zugrieff wol uff drey stund und lenger wurden uns zwen entsagbr(ief), einer von Jurgen Hirsfelt, der ander von Sig(mund) Steger, den seinen haldende, zubracht, darynn sie unter and(er)n beruren, ab ir gnediger herre burggraf furder mit uns zu
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262 — vehden kome, so zyhen sie sich sulcher vehde in seiner gnadn frid und unfrid. es berurt auch der Hirsfelt in seine(m) brief, wy wir im seine(n) knecht wider got, ere und recht sullen abgefangen und den gemartert habn. sagen wir, dag wir den knecht gefangen haben in meynung, dag der uns(er)m arme(n) mane seine pferd habe helffen neme(n) und dabey gewest sey, als wir anders nit enwissen, der auch noch bisher unv(er)leczt und unversucht ist, uns dorumb zu erfaren, und wollen, ab got wil, an im noch nymant unrecht noch in maßen tun, daz uns nit zu v(er)antburten sein solde; und so schreibt Steger, dag er unser veint werd von mancherley ungerechtikeyt und zuschübe wegen, dy wir im wider got und recht sullen getan habn, doran er uns nit gütlich tut und sich nit finden mag, als wir daz alles, ab es ymer zu tage und reden kumet, glewblich furbringen und mit ufrichtikeit verantburtn mügen. da sich auch finden sol, dag dem hern von Plaw(e)n noch den seinen sulcher furnemung nit not getan hett und aller billichkeit an uns und den unsern wol zu bekome(n) und erlangen hetten gehabt, deshalben dy sach nit anders dan in eygen willen und hohmut gen uns furgenome(n) zu v(er)- steen ist, des wir doch umb den hern von Plaw(e)n ny vor- dynt, sunder allczeit uber mancherley ungutlichkeit, uns und den unsern von sein gnadn bescheen, geduldet und dag gut- lich getragen haben in meynung, seiner gnaden gunst zu behalden, dag uns unhilfflich gewesen ist. sulch ungutlikeyt wir ew(re)n gnadn klagen und ewer gnad mit allem fleiss biten, ab sich die sach verrer anders machn und begebn wurd, uns des in arck nit zu v(er)merken und dag wider euch nit lassen sein. daz wollen wir umb ewr gnad williclich Der rate zu Eger. verdynen. A t.: Copia ein(er) abclag an den hn. von Gera und die hn. Rewssen und desgleich hn. Ulrich und hn. Nikel den Segken, dorynn antb(ur)t und entsagbrif. (Cop. im Eg. Arch.) 1073. Die Egerer an Georg von Podébrad und die Räthe des Königreiches Böhmen: Abklage in der Angelegenheit Egers mit Heinrich von Plauen. — 1452. Juli 20. Unser willig, beheglich dinst ew(er)n gnaden allczeit bereyt! wolgeboren, edeln hern, strengen, namhafften und
262 — vehden kome, so zyhen sie sich sulcher vehde in seiner gnadn frid und unfrid. es berurt auch der Hirsfelt in seine(m) brief, wy wir im seine(n) knecht wider got, ere und recht sullen abgefangen und den gemartert habn. sagen wir, dag wir den knecht gefangen haben in meynung, dag der uns(er)m arme(n) mane seine pferd habe helffen neme(n) und dabey gewest sey, als wir anders nit enwissen, der auch noch bisher unv(er)leczt und unversucht ist, uns dorumb zu erfaren, und wollen, ab got wil, an im noch nymant unrecht noch in maßen tun, daz uns nit zu v(er)antburten sein solde; und so schreibt Steger, dag er unser veint werd von mancherley ungerechtikeyt und zuschübe wegen, dy wir im wider got und recht sullen getan habn, doran er uns nit gütlich tut und sich nit finden mag, als wir daz alles, ab es ymer zu tage und reden kumet, glewblich furbringen und mit ufrichtikeit verantburtn mügen. da sich auch finden sol, dag dem hern von Plaw(e)n noch den seinen sulcher furnemung nit not getan hett und aller billichkeit an uns und den unsern wol zu bekome(n) und erlangen hetten gehabt, deshalben dy sach nit anders dan in eygen willen und hohmut gen uns furgenome(n) zu v(er)- steen ist, des wir doch umb den hern von Plaw(e)n ny vor- dynt, sunder allczeit uber mancherley ungutlichkeit, uns und den unsern von sein gnadn bescheen, geduldet und dag gut- lich getragen haben in meynung, seiner gnaden gunst zu behalden, dag uns unhilfflich gewesen ist. sulch ungutlikeyt wir ew(re)n gnadn klagen und ewer gnad mit allem fleiss biten, ab sich die sach verrer anders machn und begebn wurd, uns des in arck nit zu v(er)merken und dag wider euch nit lassen sein. daz wollen wir umb ewr gnad williclich Der rate zu Eger. verdynen. A t.: Copia ein(er) abclag an den hn. von Gera und die hn. Rewssen und desgleich hn. Ulrich und hn. Nikel den Segken, dorynn antb(ur)t und entsagbrif. (Cop. im Eg. Arch.) 1073. Die Egerer an Georg von Podébrad und die Räthe des Königreiches Böhmen: Abklage in der Angelegenheit Egers mit Heinrich von Plauen. — 1452. Juli 20. Unser willig, beheglich dinst ew(er)n gnaden allczeit bereyt! wolgeboren, edeln hern, strengen, namhafften und
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263 — furnemen, weisen hern besunder furder! wir clagn ew(er)n gnaden, daz wir von des hern von Plaw(e)n manne und dynern und awß seine(n) slossen und merktn und wider dorein an unsern arme(n) leuttn in sechs oder siben dorff(er)n groblich und swerlich beschedigt worden und zu schade(n) kome(n) sein unbesorgt(er) und unbewart(er) dinge und daz also gescheen durch des hern von Plaw(e)n zuschüb, hilff und rat. dann nach sulche zugrieff desselbn tags sein zwen seiner dyner unser veind wordn und dornach aber mer ettlich sein man und dyner uns abgesagt, die ire ere gen uns meyne(n) bewart und der ettlich und villeicht alle uns, unser habe, vor und ee dann sie sich bewart, rewblich genome(n) habn. darczu so haben des hern von Plaw(en) dyner Otte(n) vo(n) Sparneck, unserm houbtma(n), auf seine(n) gute(n) im Elbogn(er) land gebrant und dorumb, die weil uns nu sulch hohmut und schaden durch den hern von Plaw(e)n und die seine(n) vormals mer und aber yczund geschyt und gescheen ist und also teglichs mer schadens vo(n) im und den sein mussen warttend sein, so geburdt uns, daz wir uns nach unser notturfft dorinn finden und rat habn, wie wir uns nach gelegenheyt furder dorynn haltn sulln; und dorumb, lieben hern, ab sich nu mach(en) würde, daz wir uns in wehre secz(e)n, uns sulchs unrechtlichen gewalts auffhaltn und widerumb zu im und den seine(n) gedenkn mussen, so biten wir ewr gnad mit den ew(er)n und and(er)n ewern, mit (ver)eyntn zu bestellen und darob zu sein, danne wir und dy unsern und unser helffer ungehindert darob sein und bleibn mügen und daz euch indechtig und leyt lassen sein, daz wir darczu gedrungen worden, und euch in den und and(er)n gen uns als gen den, die zu der cron gehoren, gutwillig beweisen und befinden lassen, als wir dann des und alles guten ein besundern getrawen und zuv(er)sicht zu uch haben. daz wollen wir umb ew(er) gnad williclich v(er)dynen und bitn des ewr gnadn gunstig antburt. gebn am donerstag vor Marie Magdalene anno dm. L secundo. Der rate zcu Eger. A t.: Copia uns(er) abclage gen hren Girzyken und den reten des kunigrichs zu Behmen und was sich h(er)nach der sach halben zwischen im und unser v(er)handelt, wy eins aufs and(er) geet, ist geczeychent.
263 — furnemen, weisen hern besunder furder! wir clagn ew(er)n gnaden, daz wir von des hern von Plaw(e)n manne und dynern und awß seine(n) slossen und merktn und wider dorein an unsern arme(n) leuttn in sechs oder siben dorff(er)n groblich und swerlich beschedigt worden und zu schade(n) kome(n) sein unbesorgt(er) und unbewart(er) dinge und daz also gescheen durch des hern von Plaw(e)n zuschüb, hilff und rat. dann nach sulche zugrieff desselbn tags sein zwen seiner dyner unser veind wordn und dornach aber mer ettlich sein man und dyner uns abgesagt, die ire ere gen uns meyne(n) bewart und der ettlich und villeicht alle uns, unser habe, vor und ee dann sie sich bewart, rewblich genome(n) habn. darczu so haben des hern von Plaw(en) dyner Otte(n) vo(n) Sparneck, unserm houbtma(n), auf seine(n) gute(n) im Elbogn(er) land gebrant und dorumb, die weil uns nu sulch hohmut und schaden durch den hern von Plaw(e)n und die seine(n) vormals mer und aber yczund geschyt und gescheen ist und also teglichs mer schadens vo(n) im und den sein mussen warttend sein, so geburdt uns, daz wir uns nach unser notturfft dorinn finden und rat habn, wie wir uns nach gelegenheyt furder dorynn haltn sulln; und dorumb, lieben hern, ab sich nu mach(en) würde, daz wir uns in wehre secz(e)n, uns sulchs unrechtlichen gewalts auffhaltn und widerumb zu im und den seine(n) gedenkn mussen, so biten wir ewr gnad mit den ew(er)n und and(er)n ewern, mit (ver)eyntn zu bestellen und darob zu sein, danne wir und dy unsern und unser helffer ungehindert darob sein und bleibn mügen und daz euch indechtig und leyt lassen sein, daz wir darczu gedrungen worden, und euch in den und and(er)n gen uns als gen den, die zu der cron gehoren, gutwillig beweisen und befinden lassen, als wir dann des und alles guten ein besundern getrawen und zuv(er)sicht zu uch haben. daz wollen wir umb ew(er) gnad williclich v(er)dynen und bitn des ewr gnadn gunstig antburt. gebn am donerstag vor Marie Magdalene anno dm. L secundo. Der rate zcu Eger. A t.: Copia uns(er) abclage gen hren Girzyken und den reten des kunigrichs zu Behmen und was sich h(er)nach der sach halben zwischen im und unser v(er)handelt, wy eins aufs and(er) geet, ist geczeychent.
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264 — Fehdebrief des Plauen'schen Vogts zu Borschengrün, Friedrichs von Feilitsch, an die von Eger. — 1452. ca. Juli 20. Wüsset, ir von Eger, rat und gancz gemein, dag ich, Friedrich von Fielcz, euir und der euiren fint sein will von schuld und sprich wegen, dii ich czu eiuch und den ew(ern) hab, und will dez mein er gen euich bewart haben, ich und all mein gebret(en) knecht und all mein helffer und helffers helffer und wen wir uff eiuren schaden bringen mugen, und wollen des under eiclicher besunder unser er wol bewart haben und wollen eiuch von eren und rechts wege(n) darum nichts pflichttig sein. da wisst eiuch nach czu richtten. Fridrich von Fielcz. 1074. (Orig. im Eg. Arch. — Siegel abgef.) Georg von Podèbrad fordert die Egerer auf, ihre Sache mit Heinrich von Plauen vor Burian von Gutenstein und Czalta von Kamena Hora auszutragen. — 1452. Juli 24. Sluzba nasse opatrnij przietele milij! zalowal nam na was pan z Plawna, kteryz gest snami w zawazku, kterak ste- gemu gawsse slugebnika geho zmuczili a kuon y sbrogi wzali a ze gemu y geho slugebnikuom toho ani gyneho czezste winowati netbate oprawiti. protog zadamy, abysste sie snim panu Burianowi a panu Czaltowi dali ohledati a naních snim przestali mocznye, z czehogt wam pan z Plawna wime da, abysste ponich gemu prawi byli a on teg wam ponich ma praw byti, a gestli ze tak budete chcieti vcziniti, prostez nemesskajicz pana Buriana a pana Czalty, ze nanich mocznye przestawate, aby sie wto vwazali mezywami. a kdy tak vczi- nite, tehdy pan Burian przimiczie mezy wami vcziniti ma, jakozt gemu oto pissem take byloby dobre bysste panie z Plawna tomu 3 muczenemu sluzebníku rok dali. odpowiedi toho zadamy. dan w prazie v po(n)dieli przed swatym Jakubem welikym, aposstolem, bozim let bozich padesateho druheho. Girzik 3 Cunstatu a 3 Podiebrad, zpawcie kralowstwie czeskeho. In tergo: Opatrnym purgmistru a radie miesta chebskeho, przateluom milym. 1075. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Sieg. abgefallen.)
264 — Fehdebrief des Plauen'schen Vogts zu Borschengrün, Friedrichs von Feilitsch, an die von Eger. — 1452. ca. Juli 20. Wüsset, ir von Eger, rat und gancz gemein, dag ich, Friedrich von Fielcz, euir und der euiren fint sein will von schuld und sprich wegen, dii ich czu eiuch und den ew(ern) hab, und will dez mein er gen euich bewart haben, ich und all mein gebret(en) knecht und all mein helffer und helffers helffer und wen wir uff eiuren schaden bringen mugen, und wollen des under eiclicher besunder unser er wol bewart haben und wollen eiuch von eren und rechts wege(n) darum nichts pflichttig sein. da wisst eiuch nach czu richtten. Fridrich von Fielcz. 1074. (Orig. im Eg. Arch. — Siegel abgef.) Georg von Podèbrad fordert die Egerer auf, ihre Sache mit Heinrich von Plauen vor Burian von Gutenstein und Czalta von Kamena Hora auszutragen. — 1452. Juli 24. Sluzba nasse opatrnij przietele milij! zalowal nam na was pan z Plawna, kteryz gest snami w zawazku, kterak ste- gemu gawsse slugebnika geho zmuczili a kuon y sbrogi wzali a ze gemu y geho slugebnikuom toho ani gyneho czezste winowati netbate oprawiti. protog zadamy, abysste sie snim panu Burianowi a panu Czaltowi dali ohledati a naních snim przestali mocznye, z czehogt wam pan z Plawna wime da, abysste ponich gemu prawi byli a on teg wam ponich ma praw byti, a gestli ze tak budete chcieti vcziniti, prostez nemesskajicz pana Buriana a pana Czalty, ze nanich mocznye przestawate, aby sie wto vwazali mezywami. a kdy tak vczi- nite, tehdy pan Burian przimiczie mezy wami vcziniti ma, jakozt gemu oto pissem take byloby dobre bysste panie z Plawna tomu 3 muczenemu sluzebníku rok dali. odpowiedi toho zadamy. dan w prazie v po(n)dieli przed swatym Jakubem welikym, aposstolem, bozim let bozich padesateho druheho. Girzik 3 Cunstatu a 3 Podiebrad, zpawcie kralowstwie czeskeho. In tergo: Opatrnym purgmistru a radie miesta chebskeho, przateluom milym. 1075. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Sieg. abgefallen.)
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— 265 — Die Egerer an Bohuslaw von Schwanberg wegen Nicht- 1076. behinderung auf ihren Feindeszügen gegen den Plauener. — 1452. Aug. 2. Unser willig dinst allczeit bevor, edler, besunder lieber herre ! ewr schreibn und antburt uf unser abclag, euch von des hern von Plaw(e)n wegen gethan, haben wir v(er)nome(n) und dorynn ew’n gutn willen zu gut(er) mas vorstanden; und glaubn on zweifel, daz uch sulcher unser schad nit lieb sey, auch dag irs also mit den ewren, und ir uns schreibet, daz dij unsern nit gehindert werden, bestellen werdet und v(er)- lassen uns auch des gancz. so wollen wir auch desglich(en) mit den unsern bestellen. ab ader icht undancks und unwissend ungeverlich den ewren beschee, dag sol in widerkart werden; und als wir euch und andern von nam und prant vo(n) dem hern von Plawen und den seinen clagt haben, clagen wir uch noch und aber, daz er uns sint in dreyen dorffern bey tag und nacht hat lassen brenne(n), und sulchs und mer seins eigenwillens, gewalts, unrechtliche(n) furnemens und schadens mussen wir teglichs warttend sein. des alles biten wir uch in maß als vor zu gedencken ; und ab wir uns auch mit nam und prant gen im und den seinen halden und finden wurden, wie sich nu dag heischt, so biten wir uch, uns des zu v(er)- antburtn, daz wir des gedrungen werden und an uns angehaben ist, und in sulche(m) und and(er)n als unser gunstiger herre und furder(er) beweisen, als wir des und alles guten ein besunder wolgetrawen zu uch haben; wollen wir uns uch williclich verdynen. geben am mitboch Stephani p(a)pe anno LII do. Der rate zu Eger. (Unadressirtes Concept im Eg. Arch.) Die Egerer begehren vom Rathe zu Redwitz einige Hilfs- 1077. mannschaft unter Verständigung ihres Zuges gegen Borschen- grün. — 1452. Aug. 4. Unsern freuntlichen gruß zcuvor, lieben frewnde! nach- dem ir mugt vernomen haben, dag wir uff gestern Borssen- grun, die vesten, haben berennen und belegen lassen mit einer anczal volkes und ettliche(m) gezewge, die dann mit schiessen und andern zcu der vesten arbeytten und auff heint
— 265 — Die Egerer an Bohuslaw von Schwanberg wegen Nicht- 1076. behinderung auf ihren Feindeszügen gegen den Plauener. — 1452. Aug. 2. Unser willig dinst allczeit bevor, edler, besunder lieber herre ! ewr schreibn und antburt uf unser abclag, euch von des hern von Plaw(e)n wegen gethan, haben wir v(er)nome(n) und dorynn ew’n gutn willen zu gut(er) mas vorstanden; und glaubn on zweifel, daz uch sulcher unser schad nit lieb sey, auch dag irs also mit den ewren, und ir uns schreibet, daz dij unsern nit gehindert werden, bestellen werdet und v(er)- lassen uns auch des gancz. so wollen wir auch desglich(en) mit den unsern bestellen. ab ader icht undancks und unwissend ungeverlich den ewren beschee, dag sol in widerkart werden; und als wir euch und andern von nam und prant vo(n) dem hern von Plawen und den seinen clagt haben, clagen wir uch noch und aber, daz er uns sint in dreyen dorffern bey tag und nacht hat lassen brenne(n), und sulchs und mer seins eigenwillens, gewalts, unrechtliche(n) furnemens und schadens mussen wir teglichs warttend sein. des alles biten wir uch in maß als vor zu gedencken ; und ab wir uns auch mit nam und prant gen im und den seinen halden und finden wurden, wie sich nu dag heischt, so biten wir uch, uns des zu v(er)- antburtn, daz wir des gedrungen werden und an uns angehaben ist, und in sulche(m) und and(er)n als unser gunstiger herre und furder(er) beweisen, als wir des und alles guten ein besunder wolgetrawen zu uch haben; wollen wir uns uch williclich verdynen. geben am mitboch Stephani p(a)pe anno LII do. Der rate zu Eger. (Unadressirtes Concept im Eg. Arch.) Die Egerer begehren vom Rathe zu Redwitz einige Hilfs- 1077. mannschaft unter Verständigung ihres Zuges gegen Borschen- grün. — 1452. Aug. 4. Unsern freuntlichen gruß zcuvor, lieben frewnde! nach- dem ir mugt vernomen haben, dag wir uff gestern Borssen- grun, die vesten, haben berennen und belegen lassen mit einer anczal volkes und ettliche(m) gezewge, die dann mit schiessen und andern zcu der vesten arbeytten und auff heint
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266 — bey nacht angehaben haben, ist unser meynung und begeren an euch, mit ernstem fleyß bitend, dag ir uns fünffczehen gut(er) schuczen und gesellen schiken wollet, dag die auff heint oder morgen zeitlich bey uns sein und sich furder, so sie zcu uns komen, nach unser anweisung halden und gehorsam sein; und wollet damit nit sawmen. noch dorynn verczyhen tun, als wir uns des zcu euch gancz verlassen. doran tut in uns wol zcu danck. geben am freytag nach advinc(u)la Petri anno dom. LIIdo. Der rate zcu Eger. In tergo : Den ersamen uns(er)n lieben fr(eunden), burg(er)- meister und rate zcu Redwicz. (Copie im Eg. Arch. — Abgedruckt bei A. Bachmann, Urk. und Aktenstücke zur österr. Gesch. im Zeitalter Kais. Friedrichs III. und König Georgs v. Böhmen, Wien 1879, Nr. 76.) Heinrich Reuss zu Plauen d. J., Herr zu Greiz, fordert die Egerer auf, die Belagerung von Borschengrün aufzugeben. — 1452. Aug. 5. Heinrich Reusß zcu Plauw(e)n der junger, hre zcu Greucz. Unßern gruß, ersamen, weys(e)n, besund(er)n guner! wir habn v(er)nome, dag ir dem edln wolgeborn hrn Heinrich, purgraffe zcu Meyssen und hrn zcu Plauw, unßrn vettern, dag sloß Burssingrun besessen, in meynu(n)ge, daz zcu notigen, und doch den selbign unßrn vettern vor uns nicht vorclagit, nach on zcu glichn billichn dingen zcu vormogen an uns nicht begerd habit. unßir vettir obin g(e)n(an)t ist dem edeln wolgeborne(n) hern Heinrichn, hrn zcu Gera und Lobinsteyn, ouch unßr(n) vett(er)n, unßrm brud(er)n und uns mit alln syne(n) Blosßen und guth(er)n inmassen gewant, dag uns sulch unpillichkeyt, dorch euch alzs v(or)genome(n), nicht enwenigk befromdet. wie dem, pittn wir und glaubn euch wol, dag ir sulchs besaczen vor Burßingrune ane v(er)czogk zcurugke gehin und euch kegen ym an gleichn pillichn geborlichen vett(er)n ume hilffe, rad und beystand ersucht, sind wir ym gewant, on nicht zcu lasßn, und ab ir alzo v(on) Burssingrune zcu stund nicht abe czyhit, wurde sich dar und(er) icht(es) vorlauffen, wie sich das begebn wurde, wulde wir euch, den euw(re)n, nach nyma(n)d von euren wegn erenthalbn keyn 1078.
266 — bey nacht angehaben haben, ist unser meynung und begeren an euch, mit ernstem fleyß bitend, dag ir uns fünffczehen gut(er) schuczen und gesellen schiken wollet, dag die auff heint oder morgen zeitlich bey uns sein und sich furder, so sie zcu uns komen, nach unser anweisung halden und gehorsam sein; und wollet damit nit sawmen. noch dorynn verczyhen tun, als wir uns des zcu euch gancz verlassen. doran tut in uns wol zcu danck. geben am freytag nach advinc(u)la Petri anno dom. LIIdo. Der rate zcu Eger. In tergo : Den ersamen uns(er)n lieben fr(eunden), burg(er)- meister und rate zcu Redwicz. (Copie im Eg. Arch. — Abgedruckt bei A. Bachmann, Urk. und Aktenstücke zur österr. Gesch. im Zeitalter Kais. Friedrichs III. und König Georgs v. Böhmen, Wien 1879, Nr. 76.) Heinrich Reuss zu Plauen d. J., Herr zu Greiz, fordert die Egerer auf, die Belagerung von Borschengrün aufzugeben. — 1452. Aug. 5. Heinrich Reusß zcu Plauw(e)n der junger, hre zcu Greucz. Unßern gruß, ersamen, weys(e)n, besund(er)n guner! wir habn v(er)nome, dag ir dem edln wolgeborn hrn Heinrich, purgraffe zcu Meyssen und hrn zcu Plauw, unßrn vettern, dag sloß Burssingrun besessen, in meynu(n)ge, daz zcu notigen, und doch den selbign unßrn vettern vor uns nicht vorclagit, nach on zcu glichn billichn dingen zcu vormogen an uns nicht begerd habit. unßir vettir obin g(e)n(an)t ist dem edeln wolgeborne(n) hern Heinrichn, hrn zcu Gera und Lobinsteyn, ouch unßr(n) vett(er)n, unßrm brud(er)n und uns mit alln syne(n) Blosßen und guth(er)n inmassen gewant, dag uns sulch unpillichkeyt, dorch euch alzs v(or)genome(n), nicht enwenigk befromdet. wie dem, pittn wir und glaubn euch wol, dag ir sulchs besaczen vor Burßingrune ane v(er)czogk zcurugke gehin und euch kegen ym an gleichn pillichn geborlichen vett(er)n ume hilffe, rad und beystand ersucht, sind wir ym gewant, on nicht zcu lasßn, und ab ir alzo v(on) Burssingrune zcu stund nicht abe czyhit, wurde sich dar und(er) icht(es) vorlauffen, wie sich das begebn wurde, wulde wir euch, den euw(re)n, nach nyma(n)d von euren wegn erenthalbn keyn 1078.
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— 267 — antw(or)t nach nicht(es) phlichtig syn. gebn under unßrn ingesigil. In tergo: Den ersamen, weysßen purgermeyster, radt und ganczen gemeyne der stad zcu Eger, unß(er)n besund(er)n gunern etc. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Siegel, abgefallen.) Die Egerer verantworten sich gegen Venzl Hiserle, Land- 1079. richter zu Elbogen, wegen fehdlich geraubten Viehes. — 1452. Aug. 8. Unser frewntlich dinst zuvor, lieber lantrichter! ewr schreiben, uns getan, haben wir vernomen. nu haben wir auf sulchs unsere diener besandt und sie dorumb zu rede gesaczt, die darkegen uns geantburt und furgehalden haben, wie sie sulch vyhe nyndert dan uff unser veind gut genomen und getre(ten) un(d) dar nu gepewt haben. denn wer ewr schrifft eer und vor dem peutten an uns gelangt, wolten wir unsern fleiß dorynn nit gespart und ungern anders, dan wie billich und uns geburlich, wer erfunden werden. geben am freytag nach assumpcion(is) Marie anno dm. LII do. Der rate zcu Eger. In tergo: Dem erbern vesten Venczel Hisserlein, lant- richter zum Elbogen, unserm guten freunde. (Concept im Eg. Arch.) Die Egerer verständigen einen Ungenannten (Martin 1080. Fortsch ?) von ihrem Kriegszuge gegen Buchau etc. — 1452. Aug. 18. Mein willig(en) d(inst) z(uvor), lieb(er) er haubt(man)! ern Ulrichs 1) brif an mein(e) h(er)n un(d) fr(eund) lawtend und vo(n) uch zugesandt zusampt ew(er)m schreiben uns geta(n) hab ich v(er)no(me)n und das an meine freund bracht, dy des tankne(mend) ge(n) uch sein und umb uch willic(lich) v(er)d(inen) wollen ; un(d) ab nu d(er) vo(n) Plaw(e)n kumet, als er wol zutu(n) hat, mussen mei(ne) freund auch irs besten gedenck(en); umb h(e)r(n) Girzyk(en) sey(n) wir on zwifl, das im vo(n) de(m) kein hilff noch volg beschee. wir horen auch vo(n) seine(n) h(er)aws zihn nit, dann dy mein hn hof- 1) Ulrich Sack.
— 267 — antw(or)t nach nicht(es) phlichtig syn. gebn under unßrn ingesigil. In tergo: Den ersamen, weysßen purgermeyster, radt und ganczen gemeyne der stad zcu Eger, unß(er)n besund(er)n gunern etc. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Siegel, abgefallen.) Die Egerer verantworten sich gegen Venzl Hiserle, Land- 1079. richter zu Elbogen, wegen fehdlich geraubten Viehes. — 1452. Aug. 8. Unser frewntlich dinst zuvor, lieber lantrichter! ewr schreiben, uns getan, haben wir vernomen. nu haben wir auf sulchs unsere diener besandt und sie dorumb zu rede gesaczt, die darkegen uns geantburt und furgehalden haben, wie sie sulch vyhe nyndert dan uff unser veind gut genomen und getre(ten) un(d) dar nu gepewt haben. denn wer ewr schrifft eer und vor dem peutten an uns gelangt, wolten wir unsern fleiß dorynn nit gespart und ungern anders, dan wie billich und uns geburlich, wer erfunden werden. geben am freytag nach assumpcion(is) Marie anno dm. LII do. Der rate zcu Eger. In tergo: Dem erbern vesten Venczel Hisserlein, lant- richter zum Elbogen, unserm guten freunde. (Concept im Eg. Arch.) Die Egerer verständigen einen Ungenannten (Martin 1080. Fortsch ?) von ihrem Kriegszuge gegen Buchau etc. — 1452. Aug. 18. Mein willig(en) d(inst) z(uvor), lieb(er) er haubt(man)! ern Ulrichs 1) brif an mein(e) h(er)n un(d) fr(eund) lawtend und vo(n) uch zugesandt zusampt ew(er)m schreiben uns geta(n) hab ich v(er)no(me)n und das an meine freund bracht, dy des tankne(mend) ge(n) uch sein und umb uch willic(lich) v(er)d(inen) wollen ; un(d) ab nu d(er) vo(n) Plaw(e)n kumet, als er wol zutu(n) hat, mussen mei(ne) freund auch irs besten gedenck(en); umb h(e)r(n) Girzyk(en) sey(n) wir on zwifl, das im vo(n) de(m) kein hilff noch volg beschee. wir horen auch vo(n) seine(n) h(er)aws zihn nit, dann dy mein hn hof- 1) Ulrich Sack.
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268 — lewt und and(er) dy irn sein uf necht(e)n wid(er)ko(me)n und haben den markt Puchaw und darczu bey X dorff(er)n ußgebra(n)t und in auf drej ß kw un(d) pferd geno(me)n, drey erbern und sust etlich mer gefangen und acht reysig(en) pf(erd) gewunne(n). so haben sie uns auch zwe(n) knecht ab gefangen und uf drej pferd angewunne(n); sie sind auf beiden- seitten wnt word(en) und dach d(ie) veind etlich uf der walstat bliben, als dan sulchs nach de(m) sie zu schicken mitemals hetten und gewunne lewfflich ist ; got schichs furder zu besten. umb den klein(en) Fridl, als ir m(ir) gesch(riben) habt, wil ich euch, so ich kurczlichst mag, ein(e)n tag zuschreiben wid(er) ge(n) Hoemb(er)g vo(n) sach weg(en), als ich nechst mit uch wold gerett haben. alsdann mugt ir den Fridlen mit uch breng(en), davo(n) zured(en) sal die sach(en) mein(en) hrn. noch mein halben nit bruch(en) w(er)d(en), in massen das usge(no(me)n ist, umb den knecht, als ir mir gesch(riben) habt, den habt .. . (abgebrochen). (Undatirtes Concept, wohl vom selben Datum wie vorhergehendes, weil auf demselben Zettel, im Eg. Arch.) 1081. Die Egerer bitten die von ? (Nürnberg ?) unter Erwähnung des Borschengrüner Zuges und mehrerer weiterer Pläne um Verkauf oder Vermittlung von Kriegsmaterial. — 1452. Aug. 21. Uns(er) willig(e) fr(euntliche) d(inst) ew(er) ersamkeit allcz(eit) ber(eit)! erb(ern) un(d) fursichtigen, weisen, lieben hern und besunder gut frind ! ir habet, wy versehlich ist, wol vernomen, wy wir yczunt mit krieg beladen und von dem hern von Plawen und den seinen unverschulter sach unerclagt und unerfordert, wider glich, recht und alle billichkeyt mit name, brant und mortbrennen angegriffen und beschedigt worden sind und teglichs noch werden; deshalben und dadurch also gedrungen und bewegt, dag wir uns als dy, den ir schaden leyt ist, auch in wehre gen im halden musten, setzen und furder doryn zu besteen meynen, im ein sloß, Borssengrun genant, angewunnen, daz awsgebrant und gebrochen und hernachmals auch schaden mit brand und name getan haben, als ir das alles villeicht vor mugt gehort und vernomen haben. nu haben wir vor und mer wege fur uns, gen im und den seinen zu handln und furzunemen, das, ab got wil, so
268 — lewt und and(er) dy irn sein uf necht(e)n wid(er)ko(me)n und haben den markt Puchaw und darczu bey X dorff(er)n ußgebra(n)t und in auf drej ß kw un(d) pferd geno(me)n, drey erbern und sust etlich mer gefangen und acht reysig(en) pf(erd) gewunne(n). so haben sie uns auch zwe(n) knecht ab gefangen und uf drej pferd angewunne(n); sie sind auf beiden- seitten wnt word(en) und dach d(ie) veind etlich uf der walstat bliben, als dan sulchs nach de(m) sie zu schicken mitemals hetten und gewunne lewfflich ist ; got schichs furder zu besten. umb den klein(en) Fridl, als ir m(ir) gesch(riben) habt, wil ich euch, so ich kurczlichst mag, ein(e)n tag zuschreiben wid(er) ge(n) Hoemb(er)g vo(n) sach weg(en), als ich nechst mit uch wold gerett haben. alsdann mugt ir den Fridlen mit uch breng(en), davo(n) zured(en) sal die sach(en) mein(en) hrn. noch mein halben nit bruch(en) w(er)d(en), in massen das usge(no(me)n ist, umb den knecht, als ir mir gesch(riben) habt, den habt .. . (abgebrochen). (Undatirtes Concept, wohl vom selben Datum wie vorhergehendes, weil auf demselben Zettel, im Eg. Arch.) 1081. Die Egerer bitten die von ? (Nürnberg ?) unter Erwähnung des Borschengrüner Zuges und mehrerer weiterer Pläne um Verkauf oder Vermittlung von Kriegsmaterial. — 1452. Aug. 21. Uns(er) willig(e) fr(euntliche) d(inst) ew(er) ersamkeit allcz(eit) ber(eit)! erb(ern) un(d) fursichtigen, weisen, lieben hern und besunder gut frind ! ir habet, wy versehlich ist, wol vernomen, wy wir yczunt mit krieg beladen und von dem hern von Plawen und den seinen unverschulter sach unerclagt und unerfordert, wider glich, recht und alle billichkeyt mit name, brant und mortbrennen angegriffen und beschedigt worden sind und teglichs noch werden; deshalben und dadurch also gedrungen und bewegt, dag wir uns als dy, den ir schaden leyt ist, auch in wehre gen im halden musten, setzen und furder doryn zu besteen meynen, im ein sloß, Borssengrun genant, angewunnen, daz awsgebrant und gebrochen und hernachmals auch schaden mit brand und name getan haben, als ir das alles villeicht vor mugt gehort und vernomen haben. nu haben wir vor und mer wege fur uns, gen im und den seinen zu handln und furzunemen, das, ab got wil, so
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269 — das furganck gewunne, nicht allein fur uns, sunder nach gelegenheit fur uch und ander mer; zu sulchen sachen wir dan gebruch haben an fewerwerk als: an pfeylen und kugeln, dy uns zu unsern sachen wol dyntten, und sint wir uns des dan uf dißmal nynder pas, und kurzlich dan bey uch erhalten mugen. so biten wir ewer ersamkeit an ganczem fleiß, ir wollet uns sulchs fewerwerks auf ein zentner werden und widerfuren lassen ader, ab ir des nit hettet, durch dy ewern bestellen und uns domit nit lassen; wag dag dan kostet und wir dofur geben sullen, lasst uns bescheid wissen, wollen wir gern thun und wollen uch fruntlich und gutwillig doryn beweisen und doryn gen uns finden als die, den unser schaden und widerwertikeyt, als wir nit zwyfeln, leyt und nit lieb ist, und doryn thun, als wir des und alles guts besunder getrawen und zuversicht zu ewer ersamkeit haben. das wollen wir fruntlich und williclich gern verdinen. datum fer. secunda an(te) Bartholomei. (Unadressirtes Concept im Eg. Arch.) Die Egerer bitten den Herrn von Schwamberg, unbehindert 1082. gegen Sandau zur Verfolgung etlicher Feinde kommen zu dürfen. — 1452. August 25. Unser freuntlichen dinst zuvor, lieben freund! es ligen ettlich unser veynd zu Sandaw, dy von dane aws und eyn auf unsern und der unsern schaden geen und uns und dy unsern verkuntschaften, daz uns nach gelegenheit und dem gewant ist, unbillich bedunckt und billich nit gestat solt werden noch worden sein; wy ader dem, ab wir nu zu den- selben unsern veinden gedencken und uns zu in halden werden, als wir willens sein, so glauben wir uch wol, uns (und dy unsern darumb nit zu hindern und mit den von Sandaw zu bestellen) des nit zu vermercken, noch durch dy von Sandaw oder ander zu hindern, wan wir in des also nit bevor geben mugen und mussen unser notdurfft auch doryn bedencken und furnemen, nach dem sich das heischen und geburen wirt. geben am freitag nach Bartholomei. (Concept auf Pap., Egerer Archiv.)
269 — das furganck gewunne, nicht allein fur uns, sunder nach gelegenheit fur uch und ander mer; zu sulchen sachen wir dan gebruch haben an fewerwerk als: an pfeylen und kugeln, dy uns zu unsern sachen wol dyntten, und sint wir uns des dan uf dißmal nynder pas, und kurzlich dan bey uch erhalten mugen. so biten wir ewer ersamkeit an ganczem fleiß, ir wollet uns sulchs fewerwerks auf ein zentner werden und widerfuren lassen ader, ab ir des nit hettet, durch dy ewern bestellen und uns domit nit lassen; wag dag dan kostet und wir dofur geben sullen, lasst uns bescheid wissen, wollen wir gern thun und wollen uch fruntlich und gutwillig doryn beweisen und doryn gen uns finden als die, den unser schaden und widerwertikeyt, als wir nit zwyfeln, leyt und nit lieb ist, und doryn thun, als wir des und alles guts besunder getrawen und zuversicht zu ewer ersamkeit haben. das wollen wir fruntlich und williclich gern verdinen. datum fer. secunda an(te) Bartholomei. (Unadressirtes Concept im Eg. Arch.) Die Egerer bitten den Herrn von Schwamberg, unbehindert 1082. gegen Sandau zur Verfolgung etlicher Feinde kommen zu dürfen. — 1452. August 25. Unser freuntlichen dinst zuvor, lieben freund! es ligen ettlich unser veynd zu Sandaw, dy von dane aws und eyn auf unsern und der unsern schaden geen und uns und dy unsern verkuntschaften, daz uns nach gelegenheit und dem gewant ist, unbillich bedunckt und billich nit gestat solt werden noch worden sein; wy ader dem, ab wir nu zu den- selben unsern veinden gedencken und uns zu in halden werden, als wir willens sein, so glauben wir uch wol, uns (und dy unsern darumb nit zu hindern und mit den von Sandaw zu bestellen) des nit zu vermercken, noch durch dy von Sandaw oder ander zu hindern, wan wir in des also nit bevor geben mugen und mussen unser notdurfft auch doryn bedencken und furnemen, nach dem sich das heischen und geburen wirt. geben am freitag nach Bartholomei. (Concept auf Pap., Egerer Archiv.)
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270 — Martin Fortsch, der brandenb. Hauptmann zu Hof, ver- ständigt Kaspar Juncker vom Gerüchte eines Kriegszuges des Plauener gegen die von Eger. — 1452. Aug. 26. Mein freuntlichen dinste zuvor, lieber Caspar! er Ulrich Sack, ritter, had mir ein brif gesand, den ich euch furder schicke, so ir dann zugutermasse vernemen werdet. und ich bin durch einen meiner guten freunde ingeheyme eigentlichn bericht worden, das der von Plawen mit allem dem, das er aufgebringen kann, auf diesen nechsten montage auf euch vermeint zu zyhen und die rede lawt, her Girzick schulle im auch zu hielff komen; und ab ir ichts davon vernomen hette, das wollet mich schriftlichen wider wissen lassen, das wil ich gerne umb euch verdienen. geben zum Hofe am sambstag nach Bartholomei anno Chr. im zweyundfunfczigisten jare. Mertein Fortsch, haubtmann zum Hofe. In tergo: Dem erbern und weisen Caspar Junckher, burger zu Eger, meinem besundern gutem freunde. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Sieg. abgefallen.) 1088. Eger an Alesch von Sternberg wegen neuer Missthaten Heinrichs von Plauen und eines Waffenstillstandes. — 1452. Sept. 3. Unser willig dinst sein ewern gnaden allczeit bereyt! edler, wolgeborner, lieber herre ! uf sulch werbung, so Jobst 1), ewer dyner, uf ewer credencz an uns von ewren als von eines frids wegen zwischen dem hern von Plawen und unser getan hat, dorynn wir uns uf ewren rat und gutduncken haben willig lassen befinden und eurem dyner in sulchem zu vervolgen zusage getan, auch hern Mathesen2) dag zu- geschickt, als ir villicht uß ewres dyners zuschreybung, uch davon getan, mugt haben vernomen und, wie wol wirs und in sulcher zusage und die weil her Mathes in reden des fridß halben gewesen ist, uf bete hern Mathesen bescheydenlich gehalden und dem hern von Plawen kein schaden getan haben, so ist ader uns von den seinen schaden bescheen und in die unsern gegriffen worden; darczu so hat her Mathes keinen frid an im erlangen mugen und hat uns dag abgeslahen, als 1084. 1) Jobst v. Einsiedel. 2) Mathes Schlick.
270 — Martin Fortsch, der brandenb. Hauptmann zu Hof, ver- ständigt Kaspar Juncker vom Gerüchte eines Kriegszuges des Plauener gegen die von Eger. — 1452. Aug. 26. Mein freuntlichen dinste zuvor, lieber Caspar! er Ulrich Sack, ritter, had mir ein brif gesand, den ich euch furder schicke, so ir dann zugutermasse vernemen werdet. und ich bin durch einen meiner guten freunde ingeheyme eigentlichn bericht worden, das der von Plawen mit allem dem, das er aufgebringen kann, auf diesen nechsten montage auf euch vermeint zu zyhen und die rede lawt, her Girzick schulle im auch zu hielff komen; und ab ir ichts davon vernomen hette, das wollet mich schriftlichen wider wissen lassen, das wil ich gerne umb euch verdienen. geben zum Hofe am sambstag nach Bartholomei anno Chr. im zweyundfunfczigisten jare. Mertein Fortsch, haubtmann zum Hofe. In tergo: Dem erbern und weisen Caspar Junckher, burger zu Eger, meinem besundern gutem freunde. (Orig. im Eg. Arch. — Pap.-Sieg. abgefallen.) 1088. Eger an Alesch von Sternberg wegen neuer Missthaten Heinrichs von Plauen und eines Waffenstillstandes. — 1452. Sept. 3. Unser willig dinst sein ewern gnaden allczeit bereyt! edler, wolgeborner, lieber herre ! uf sulch werbung, so Jobst 1), ewer dyner, uf ewer credencz an uns von ewren als von eines frids wegen zwischen dem hern von Plawen und unser getan hat, dorynn wir uns uf ewren rat und gutduncken haben willig lassen befinden und eurem dyner in sulchem zu vervolgen zusage getan, auch hern Mathesen2) dag zu- geschickt, als ir villicht uß ewres dyners zuschreybung, uch davon getan, mugt haben vernomen und, wie wol wirs und in sulcher zusage und die weil her Mathes in reden des fridß halben gewesen ist, uf bete hern Mathesen bescheydenlich gehalden und dem hern von Plawen kein schaden getan haben, so ist ader uns von den seinen schaden bescheen und in die unsern gegriffen worden; darczu so hat her Mathes keinen frid an im erlangen mugen und hat uns dag abgeslahen, als 1084. 1) Jobst v. Einsiedel. 2) Mathes Schlick.
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271 ir in der eingeslossen abschrift wert vernemen, doruß ir sein eygen willen dest baß czu versteen haben mugt. dan der hochgeborn furst und her, her Friderich, herczog zu Sachsen, hat uns von sein wegen umb frid biß uf der heiligen drey kunig tag geschriben und in des fur sein gnad zu komen, dag uns dan nach aller gelegenheyt nicht eben, noch fugsam ist; und mussen also die sach zu dem hern von Plawen seczen, seinen willen mit uns zu haben, uns auch dorinn aufhalden, als verre wir mugen; und biten ewer gnaden mit allem fleiß, des indechtig sein, dag sulch ewer furnemen, dorinn und darczu wir verwillet haben, an im und nit an uns abganck gewesen ist. und ab er die sach anders von uns furbringen, da mit uns verunglimpffen wold, uns uf sulchs zu verantburten und uns ewern gnaden als unser gunstig herre, zeu dem wir sunderlich zuversicht und getrawen haben, gunstlichen lassen bevolhen sein. dag wollen wir umb ewer gnad williclich gerne verdynen. geben am suntag nach Egidii anno dm. LII do. Der rate zcu Eger. In tergo: Dem edeln wolgeboren herren, hern Altschen, hern zcu Sternberg, unserm gunstigen lieben herren. (Copie im Eg. Arch.) Die Egerer an Burian von Gutenstein wegen Dauer des 1085. Waffenstillstandes und wegen Geleites zur „Samnung“ nach Prag. — 1452. Oct. 3. Unser willig dinst ewren gnaden allczeit bereyt! edler lieber herre! als ir uns am nehsten durch den Johannes schreyber von der Töpel umb ein frid mit dem hern von Plawen piß auf dag new jar zu leyden emboten habt, doruff wir euch wider geschriben und durch Cunraten Reitenpach, unsern haubtman, muntlich emboten verwillet und zugesagt haben, einen frid zu leyden auf vir wochen und in des uf dy sampnung gen Prag zu komen und verrer von den sachen gern reden lassen, also hat uns unser haubtman ewer meynung und gutduncken dorynn wol zu erkennen geben und, wie wol wir in den sachen und sulchs langen frids hern Girzikn und den herren der cron und auch euch zu eren und lieb gern vervolgten, so fugt uns daz nit durch allerley ursach willen,
271 ir in der eingeslossen abschrift wert vernemen, doruß ir sein eygen willen dest baß czu versteen haben mugt. dan der hochgeborn furst und her, her Friderich, herczog zu Sachsen, hat uns von sein wegen umb frid biß uf der heiligen drey kunig tag geschriben und in des fur sein gnad zu komen, dag uns dan nach aller gelegenheyt nicht eben, noch fugsam ist; und mussen also die sach zu dem hern von Plawen seczen, seinen willen mit uns zu haben, uns auch dorinn aufhalden, als verre wir mugen; und biten ewer gnaden mit allem fleiß, des indechtig sein, dag sulch ewer furnemen, dorinn und darczu wir verwillet haben, an im und nit an uns abganck gewesen ist. und ab er die sach anders von uns furbringen, da mit uns verunglimpffen wold, uns uf sulchs zu verantburten und uns ewern gnaden als unser gunstig herre, zeu dem wir sunderlich zuversicht und getrawen haben, gunstlichen lassen bevolhen sein. dag wollen wir umb ewer gnad williclich gerne verdynen. geben am suntag nach Egidii anno dm. LII do. Der rate zcu Eger. In tergo: Dem edeln wolgeboren herren, hern Altschen, hern zcu Sternberg, unserm gunstigen lieben herren. (Copie im Eg. Arch.) Die Egerer an Burian von Gutenstein wegen Dauer des 1085. Waffenstillstandes und wegen Geleites zur „Samnung“ nach Prag. — 1452. Oct. 3. Unser willig dinst ewren gnaden allczeit bereyt! edler lieber herre! als ir uns am nehsten durch den Johannes schreyber von der Töpel umb ein frid mit dem hern von Plawen piß auf dag new jar zu leyden emboten habt, doruff wir euch wider geschriben und durch Cunraten Reitenpach, unsern haubtman, muntlich emboten verwillet und zugesagt haben, einen frid zu leyden auf vir wochen und in des uf dy sampnung gen Prag zu komen und verrer von den sachen gern reden lassen, also hat uns unser haubtman ewer meynung und gutduncken dorynn wol zu erkennen geben und, wie wol wir in den sachen und sulchs langen frids hern Girzikn und den herren der cron und auch euch zu eren und lieb gern vervolgten, so fugt uns daz nit durch allerley ursach willen,
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272 — 1086. davon zu langk zu schreiben wer, und zuvor awß, dag wir des an unser gemeyn nit erlangen mugen, dan dy vir wochen wollen wir den frid vesticlich halden und Apeln von Tettaw noch seine helffer dorynn, nach dem er im gewant und der sein ist, nit awßgezogen, sunder dorinn begriffen haben; und schicken euch des doruff unsern fridbrief und so wir dan in sulchn frid zu der sampnung gen Prag die unsern schiken, als wir dan meynung sein, soverne wir mit gleyt versorget werden, darumb wir dan hern Girziken geschriben haben, und uns aber dorinn nach aller geburlichkeit in ufrichtikeit halden und finden und biten ewer gnad mit allem fleiß, daz nit in arck noch in unwillen von uns uffzunemen und uns auch des furder gen hern Girziken und den andern hern biß auf unser selbs gegenwertikeit und verantburten zu verant- burten und also unser günstiger herre euch gunstlich in den sachen beweisen, so wir des ganczen getrawen und zuversicht zu uch haben. wollen wir umb ewer gnad williclich verdynen. geben am dinstag nach Michaelis anno dm. LII do. Der rate zu Eger. In tergo: Copia an hern Burian von des von Plawen und unsern wegen umb den fride. (Copie im Eg. Arch.) Friedbrief (Waffenstillstands-Erklärung) der Egerer in ihrem Streite mit Heinrich von Plauen. — 1452. Oct. 16. Wir burg(ermeister), rat und gemein der stat Eger bekennen in dise(m) uns(er)n offen br(ief) vor allen den, die in sehen oder horen lesen: als der edele und wolgeborne herre hr. Girzick von Cunstat, herre zcu Bodiebrat, oberster verweser der cron zeu Behem, einen cristenlichen fride zwischen dem edeln wolgebornen hern, hern Heinrichen, burggraven zcu Meissen und hern zcu Plawen, mit allen den seinen und allen seinen helffern und uns und den unsern, die von unsern wegen veint worden sein, auf dem andern teyl gemacht hat, des frid als heut montag sand Gallen tag mit aufgang der sunnen eingetreten ist und besteen und wern sol fünff wochen nacheinander, denselben letzten tag gancz awß piß zu unter- gang der sunnen noch irem naturlichen lauff, — sulchen frid gereden und globen wir fur uns, unser helffer und dy unsern cristenlich getrewlich und vesticlich on alle verruckung zcu
272 — 1086. davon zu langk zu schreiben wer, und zuvor awß, dag wir des an unser gemeyn nit erlangen mugen, dan dy vir wochen wollen wir den frid vesticlich halden und Apeln von Tettaw noch seine helffer dorynn, nach dem er im gewant und der sein ist, nit awßgezogen, sunder dorinn begriffen haben; und schicken euch des doruff unsern fridbrief und so wir dan in sulchn frid zu der sampnung gen Prag die unsern schiken, als wir dan meynung sein, soverne wir mit gleyt versorget werden, darumb wir dan hern Girziken geschriben haben, und uns aber dorinn nach aller geburlichkeit in ufrichtikeit halden und finden und biten ewer gnad mit allem fleiß, daz nit in arck noch in unwillen von uns uffzunemen und uns auch des furder gen hern Girziken und den andern hern biß auf unser selbs gegenwertikeit und verantburten zu verant- burten und also unser günstiger herre euch gunstlich in den sachen beweisen, so wir des ganczen getrawen und zuversicht zu uch haben. wollen wir umb ewer gnad williclich verdynen. geben am dinstag nach Michaelis anno dm. LII do. Der rate zu Eger. In tergo: Copia an hern Burian von des von Plawen und unsern wegen umb den fride. (Copie im Eg. Arch.) Friedbrief (Waffenstillstands-Erklärung) der Egerer in ihrem Streite mit Heinrich von Plauen. — 1452. Oct. 16. Wir burg(ermeister), rat und gemein der stat Eger bekennen in dise(m) uns(er)n offen br(ief) vor allen den, die in sehen oder horen lesen: als der edele und wolgeborne herre hr. Girzick von Cunstat, herre zcu Bodiebrat, oberster verweser der cron zeu Behem, einen cristenlichen fride zwischen dem edeln wolgebornen hern, hern Heinrichen, burggraven zcu Meissen und hern zcu Plawen, mit allen den seinen und allen seinen helffern und uns und den unsern, die von unsern wegen veint worden sein, auf dem andern teyl gemacht hat, des frid als heut montag sand Gallen tag mit aufgang der sunnen eingetreten ist und besteen und wern sol fünff wochen nacheinander, denselben letzten tag gancz awß piß zu unter- gang der sunnen noch irem naturlichen lauff, — sulchen frid gereden und globen wir fur uns, unser helffer und dy unsern cristenlich getrewlich und vesticlich on alle verruckung zcu
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273 — halten bey unsern guten, waren trewen und eren on alles geverd. des zcu warem bekentnuß haben wir unser insigel auf disen brief lassen druken, der geben ist am montag sand Gallen tag anno dm. M'CCCC'LII do. In tergo: Copia unsers fridsbriefs mit dem von Plawen, den wir eingelegt haben. (Copie im Eg. Arch.) Georg von Podèbrad entschuldigt Heinrich von Plauen 1087. wegen Nichteinlage des Friedsbriefes unter Verständigung wegen eines neuen Termins. — 1453. Juni 11. Sluzba ma, opatrny przietele milý! psal mi pan z Plawna, ze beze lsti nemohl listu naprziemirzie y pizý swych w czasu polozenem proti wam poloziti, ze sie gen przihoda nemala stala wte mierzie, tak ze gemu hrad gest zlezen, kterymz sie zanepraznil dobywage geho ag tepru nedawno to k miestu przisslo, protoz poniewadz zrzietedlna wiecz gest, ze protu listu tohoto za cztirzy nediele a wtom czasu kazali sem gemu, aby list na przimirzie dokonany y przie swe polozil tiem dele neprodlewage. dan na hradie prazskem w pondieli przed swatym Witem let bozich LIII°. Girzyk z Cunstatu a z Podiebrad, zprawcie kralowstwie czeskeho. In tergo: Copia hren Girziken, dorynn er mein hren geschriben hat, die sach vir wochen anczusteen lassen, in der zeit sulle der von Plawen sein schult und fridsbrief legen, und wiewol man im das also zu tun nit zugeschriben hat, so ist man doch des auf die ander und leczt sein schrifft warttend gewest und hat sich der gehalten. (Copie im Eg. Arch.) Die Egerer schreiben dem Aldrian Rabe wegen Jans vom 1088. Berge, wegen der noch dauernden Verhandlungen mit Heinrich von Plauen und wegen etwaiger Verständigung bei Wiederaus- bruch der Fehde. — 1453. Juli 3. Unser dienst zuvor, lieber Aldrian! als ir uns umb Jhan vom Perg eins gutlichen steens und eins tags wegen geschrieben habt, daz haben wir vernomen. also bedunckt uns nach gele- genheit und dag gewant ist, und wir mit dem hern von Plawen in beteidigung steen, in des frid und unfrid sich Jhan vom
273 — halten bey unsern guten, waren trewen und eren on alles geverd. des zcu warem bekentnuß haben wir unser insigel auf disen brief lassen druken, der geben ist am montag sand Gallen tag anno dm. M'CCCC'LII do. In tergo: Copia unsers fridsbriefs mit dem von Plawen, den wir eingelegt haben. (Copie im Eg. Arch.) Georg von Podèbrad entschuldigt Heinrich von Plauen 1087. wegen Nichteinlage des Friedsbriefes unter Verständigung wegen eines neuen Termins. — 1453. Juni 11. Sluzba ma, opatrny przietele milý! psal mi pan z Plawna, ze beze lsti nemohl listu naprziemirzie y pizý swych w czasu polozenem proti wam poloziti, ze sie gen przihoda nemala stala wte mierzie, tak ze gemu hrad gest zlezen, kterymz sie zanepraznil dobywage geho ag tepru nedawno to k miestu przisslo, protoz poniewadz zrzietedlna wiecz gest, ze protu listu tohoto za cztirzy nediele a wtom czasu kazali sem gemu, aby list na przimirzie dokonany y przie swe polozil tiem dele neprodlewage. dan na hradie prazskem w pondieli przed swatym Witem let bozich LIII°. Girzyk z Cunstatu a z Podiebrad, zprawcie kralowstwie czeskeho. In tergo: Copia hren Girziken, dorynn er mein hren geschriben hat, die sach vir wochen anczusteen lassen, in der zeit sulle der von Plawen sein schult und fridsbrief legen, und wiewol man im das also zu tun nit zugeschriben hat, so ist man doch des auf die ander und leczt sein schrifft warttend gewest und hat sich der gehalten. (Copie im Eg. Arch.) Die Egerer schreiben dem Aldrian Rabe wegen Jans vom 1088. Berge, wegen der noch dauernden Verhandlungen mit Heinrich von Plauen und wegen etwaiger Verständigung bei Wiederaus- bruch der Fehde. — 1453. Juli 3. Unser dienst zuvor, lieber Aldrian! als ir uns umb Jhan vom Perg eins gutlichen steens und eins tags wegen geschrieben habt, daz haben wir vernomen. also bedunckt uns nach gele- genheit und dag gewant ist, und wir mit dem hern von Plawen in beteidigung steen, in des frid und unfrid sich Jhan vom
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274 — Perg gezogen hat, daz sulcher sachen und steens nit not sei, dann wir uns nach gelegenheit der sachen gen im nach geburlichkeit zu halten meynen und auch on zweifel darynn wol zu halten wissen, uns auch desglich(en) zu und von im versehen. sundern als ir schreibt von des hern von Plawen wegen, wie ir vernomen habt, daz der krieg zwischen im und unser wider angee, also steen wir, als oben berurt ist, in beteidigung mit im; wy ader dag einen awßtrag haben und bleyben wirdet, wissen wir nit; dann würd sich die sache anders machen und sich wider zu kriege finden, so sol euch dag unverswigen bleyben. und wir dancken euch sulchs ewrs guten willens und wollen dag umb euch gerne verdynen. geben am dinstag nach visitacionis Marie anno domini L tertio. Der rate zu Eger. In tergo: Dem erbern vesten Aldrian Raben, unserm gutem freunde. (Conc. im Eg. Arch.) Friedensschluss zwischen Heinrich von Plauen und denen von Eger. — 1455. Sept. 25. Ich Apel von Tettaw, die zeit des edeln wolgeboren herren hrn Heinrichs burggraven zu Meissen und hern zu Plawen haubtman, und ich Caspar Junkher, burgermeister die zeit zu Eger: als von sulch sachen, irrung und stoss wegen, so sich begeben und gemacht haben zwischen dem edeln und wolgeboren herren hren Heinrichen, burggrafen zu Meissen und hren zu Plawen, obgenant und den seinen auf einem und den erbern weisen burgermeister, rate und gemein der stat Eger und den iren auf dem andern teil, dorumb sie zu vehde, unwillen und kriegen gen eynander komen sein, was sich nu zwischen in beidenteiln, den iren und ir beiderteil helffern und helffers helffern mit mort, nam, prant, beschaczung und aller ander beschedigung dorunter verlauffen hat, wie und welchermaß das bescheen ist, nichts awsgenomen, des sie dann auf uns beiderseit komen und gangen sein, bekennen wir offenlich an disem brief vor allermeniclich, die in sehen oder horen lesen, das wir sie aller sulcher sachen und aller schult und zusprüch, so sie dann gen einander von beidenteiln gehabt und in schrifften dem wolgeboren hn. hn. Girzyken von Cunstat, hren. zu Bodiebrat, gubernator und hofmeister 1089.
274 — Perg gezogen hat, daz sulcher sachen und steens nit not sei, dann wir uns nach gelegenheit der sachen gen im nach geburlichkeit zu halten meynen und auch on zweifel darynn wol zu halten wissen, uns auch desglich(en) zu und von im versehen. sundern als ir schreibt von des hern von Plawen wegen, wie ir vernomen habt, daz der krieg zwischen im und unser wider angee, also steen wir, als oben berurt ist, in beteidigung mit im; wy ader dag einen awßtrag haben und bleyben wirdet, wissen wir nit; dann würd sich die sache anders machen und sich wider zu kriege finden, so sol euch dag unverswigen bleyben. und wir dancken euch sulchs ewrs guten willens und wollen dag umb euch gerne verdynen. geben am dinstag nach visitacionis Marie anno domini L tertio. Der rate zu Eger. In tergo: Dem erbern vesten Aldrian Raben, unserm gutem freunde. (Conc. im Eg. Arch.) Friedensschluss zwischen Heinrich von Plauen und denen von Eger. — 1455. Sept. 25. Ich Apel von Tettaw, die zeit des edeln wolgeboren herren hrn Heinrichs burggraven zu Meissen und hern zu Plawen haubtman, und ich Caspar Junkher, burgermeister die zeit zu Eger: als von sulch sachen, irrung und stoss wegen, so sich begeben und gemacht haben zwischen dem edeln und wolgeboren herren hren Heinrichen, burggrafen zu Meissen und hren zu Plawen, obgenant und den seinen auf einem und den erbern weisen burgermeister, rate und gemein der stat Eger und den iren auf dem andern teil, dorumb sie zu vehde, unwillen und kriegen gen eynander komen sein, was sich nu zwischen in beidenteiln, den iren und ir beiderteil helffern und helffers helffern mit mort, nam, prant, beschaczung und aller ander beschedigung dorunter verlauffen hat, wie und welchermaß das bescheen ist, nichts awsgenomen, des sie dann auf uns beiderseit komen und gangen sein, bekennen wir offenlich an disem brief vor allermeniclich, die in sehen oder horen lesen, das wir sie aller sulcher sachen und aller schult und zusprüch, so sie dann gen einander von beidenteiln gehabt und in schrifften dem wolgeboren hn. hn. Girzyken von Cunstat, hren. zu Bodiebrat, gubernator und hofmeister 1089.
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275 — des konigreichs zu Behmen, ubergeben und mitsampt einer verschreibung eingelegt haben, und alles, was sich darunter bisher auf den hewttigen tag verloffen hat, gantz und gar geslicht, geaint und betaidingt haben bis auf einen weyttern awßspruch, den wir uns dorynn behalden, den zu tun ader nit zu tun, wy wir des zu rate werden, es sey in kurcz oder lenge, des wir unverdingt und unverpunden sein wollen; und sulch sach und verhandlung sullen beideteil weder durch sich selbs, die iren, ire helffer, noch nyemant von iren wegen gen einander noch gen allen den, die dorunter gewant und ver- dacht sein, hinfur nymermer anden, efern, noch rechen, sunder das als ein abgetane, gesunte und berichte sach hinfur zu ewigen czeiten unverbrochenlich on ark und on argelist halden bej trewen und eren, lewterlich on ark und on geverd, und nemlich: umb die man und diener beiderteil, die schult ader zuspruch haben, ist berett und beteidigt, das unser hre burg- graf derselben der seinen und Caspar Junkher seiner hrn, der von Eger, mann und diener macht haben und gewynnen sullen, ir sachen und schult bej viren, der unser hre. burg- graf czwen und die von Eger czwen, irs rats geben, bleiben sullen freuntschafft und rechtes; ab sich die vir nit geayn mochten, so sullen unsere hrn. burggraf und ich Caspar Junkher des als fur einem man obman sein, die gut ader recht zu sprechen; ab sie ader des nit sprechen mochten ader wolten, sullen sie die ankleger weisen, wohin sich das geburt, da sie recht nemen sullen und nymand dorynn verrer noch berett verteidigen ; und darauf sullen auch alle gefangene von beidenteiln, die auf glubde ader purgschaft awßgeben und dach der schaczung unvertagt und unverburgt ledig und los sein, und nemlich, das die gefangen unsers hren. burg- grafen in der von Eger hant und die gefangen der von Eger in unsers hren. burggrafen hant geweist und durch sie ledig gesagt werden sullen; und das nu sulch sach und berichti- gung von beidenteiln ungeendt und unverbrochenlich, als sie uns dan zugesagt haben, gehalten werde, so haben wir yglicher partey des unsern spruchbrief mit beiden unsern anhangenden insigeln geben und das auch sulch beteidigung und awßspruch unser beiderteil wille und mit unserm bewust bescheen ist, das auch also alles, wie oben berurt ist, zu halden gereden und globen, so haben wir Heinrich burggraf zu Meissen
275 — des konigreichs zu Behmen, ubergeben und mitsampt einer verschreibung eingelegt haben, und alles, was sich darunter bisher auf den hewttigen tag verloffen hat, gantz und gar geslicht, geaint und betaidingt haben bis auf einen weyttern awßspruch, den wir uns dorynn behalden, den zu tun ader nit zu tun, wy wir des zu rate werden, es sey in kurcz oder lenge, des wir unverdingt und unverpunden sein wollen; und sulch sach und verhandlung sullen beideteil weder durch sich selbs, die iren, ire helffer, noch nyemant von iren wegen gen einander noch gen allen den, die dorunter gewant und ver- dacht sein, hinfur nymermer anden, efern, noch rechen, sunder das als ein abgetane, gesunte und berichte sach hinfur zu ewigen czeiten unverbrochenlich on ark und on argelist halden bej trewen und eren, lewterlich on ark und on geverd, und nemlich: umb die man und diener beiderteil, die schult ader zuspruch haben, ist berett und beteidigt, das unser hre burg- graf derselben der seinen und Caspar Junkher seiner hrn, der von Eger, mann und diener macht haben und gewynnen sullen, ir sachen und schult bej viren, der unser hre. burg- graf czwen und die von Eger czwen, irs rats geben, bleiben sullen freuntschafft und rechtes; ab sich die vir nit geayn mochten, so sullen unsere hrn. burggraf und ich Caspar Junkher des als fur einem man obman sein, die gut ader recht zu sprechen; ab sie ader des nit sprechen mochten ader wolten, sullen sie die ankleger weisen, wohin sich das geburt, da sie recht nemen sullen und nymand dorynn verrer noch berett verteidigen ; und darauf sullen auch alle gefangene von beidenteiln, die auf glubde ader purgschaft awßgeben und dach der schaczung unvertagt und unverburgt ledig und los sein, und nemlich, das die gefangen unsers hren. burg- grafen in der von Eger hant und die gefangen der von Eger in unsers hren. burggrafen hant geweist und durch sie ledig gesagt werden sullen; und das nu sulch sach und berichti- gung von beidenteiln ungeendt und unverbrochenlich, als sie uns dan zugesagt haben, gehalten werde, so haben wir yglicher partey des unsern spruchbrief mit beiden unsern anhangenden insigeln geben und das auch sulch beteidigung und awßspruch unser beiderteil wille und mit unserm bewust bescheen ist, das auch also alles, wie oben berurt ist, zu halden gereden und globen, so haben wir Heinrich burggraf zu Meissen
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276 — 1090. obgenant und wir burgermeister, rat und gemein der stat Eger unser beiden insigel zu warer urkund auch an disen brief gehangen, der geben und gescheen ist nach Christi geburt XIIII C und ym LV jar am nechsten donerstag vor sant Michels tag. In tergo : ein copia des awßspruchs und beteidigung mit dem hn. von Plawen. (Copie im Eg. Arch.) Papst Pius beauftragt im Sinne der Bitten Egers die Aebte von Waldsassen und S. Egidi in Nürnberg, sowie den Breslauer Dechant, die Klöster der Minoriten und S. Clara in Eger, wegen Aergernissen gegen die Moral angeklagt, zu revi- diren und nach Befund deren Reformation und Neubesetzung vorzunchmen. — 1463. Sept 24. (Reg.:) Pius episcopus, servus servorum, cui pro parte militum et aliorum nobilium ratisbonensis diocesis, quorum filie, sorores et neptes in monasterio monialium opidi impe- rialis Egre ordinis scte. Clare professe sunt, nec non magi- strorum civium et consulatus eiusdem opidi exhibita peticione continebat, quod, cum domus fratrum ordinis minorum et monasterium predictum sub uno tecto existat, chorus ipsarum monialium ad ecclesiam fratrum prospiciat, quod moniales presbiteris in missis dictis fratribus respondere consueverint, quod porte prefate domus eidem monasterio accessum pre- beant, quod nonnulli ex eisdem fratribus et monialibus lubri- citati et lascivie vacarunt et quedam ex monialibus a fratribus proles susceperunt et vitam duxerunt plurimam dissolutam, unde scandala non modica in partibus illis sunt suborta, ad remedium habet, ut domus et monasterium visitarentur, et huiusmodi abbatibus in Waltsassen et scti. Egidij in Nurm- bergk nec non decano ecclesie scte, crucis vratislaviensis committit, quod auctoritate sua domum et monasterium visitent inibique tam in capite quam in membris ac in spiritualibus omnia et singula, que correctionis et reformacionis officio indigerent, iuxta regularia dictorum ordinum corrigant et reformant, fratres et moniales prefatos pro suis excessibus et criminibus penis debitis percellant, eos, si opus fuerit, ad alia (sic!) domus et monasteria transferant et vicarium gene- ralem de observancia ipsius ordinis minorum ac provincialem
276 — 1090. obgenant und wir burgermeister, rat und gemein der stat Eger unser beiden insigel zu warer urkund auch an disen brief gehangen, der geben und gescheen ist nach Christi geburt XIIII C und ym LV jar am nechsten donerstag vor sant Michels tag. In tergo : ein copia des awßspruchs und beteidigung mit dem hn. von Plawen. (Copie im Eg. Arch.) Papst Pius beauftragt im Sinne der Bitten Egers die Aebte von Waldsassen und S. Egidi in Nürnberg, sowie den Breslauer Dechant, die Klöster der Minoriten und S. Clara in Eger, wegen Aergernissen gegen die Moral angeklagt, zu revi- diren und nach Befund deren Reformation und Neubesetzung vorzunchmen. — 1463. Sept 24. (Reg.:) Pius episcopus, servus servorum, cui pro parte militum et aliorum nobilium ratisbonensis diocesis, quorum filie, sorores et neptes in monasterio monialium opidi impe- rialis Egre ordinis scte. Clare professe sunt, nec non magi- strorum civium et consulatus eiusdem opidi exhibita peticione continebat, quod, cum domus fratrum ordinis minorum et monasterium predictum sub uno tecto existat, chorus ipsarum monialium ad ecclesiam fratrum prospiciat, quod moniales presbiteris in missis dictis fratribus respondere consueverint, quod porte prefate domus eidem monasterio accessum pre- beant, quod nonnulli ex eisdem fratribus et monialibus lubri- citati et lascivie vacarunt et quedam ex monialibus a fratribus proles susceperunt et vitam duxerunt plurimam dissolutam, unde scandala non modica in partibus illis sunt suborta, ad remedium habet, ut domus et monasterium visitarentur, et huiusmodi abbatibus in Waltsassen et scti. Egidij in Nurm- bergk nec non decano ecclesie scte, crucis vratislaviensis committit, quod auctoritate sua domum et monasterium visitent inibique tam in capite quam in membris ac in spiritualibus omnia et singula, que correctionis et reformacionis officio indigerent, iuxta regularia dictorum ordinum corrigant et reformant, fratres et moniales prefatos pro suis excessibus et criminibus penis debitis percellant, eos, si opus fuerit, ad alia (sic!) domus et monasteria transferant et vicarium gene- ralem de observancia ipsius ordinis minorum ac provincialem
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277 — provincie argentinensis rogent, ut iis fratres et moniales de observancia alios deputet pro domo et monasterio in Egra. Datum Rome ap. sctum. Petrum, octavo kal. octobr., ponti- ficatus sui anno sexto. (Orig. fehlt im Egerer Archiv; Text der Urk. jedoch im notariellen Citationsinstrumente des Abtes Nicolaus von Waldsassen. Siche das zweitnächste Stück.) Papst Paulus II. erneuert den wegen schnellen Absterbens 1091. seines Vorgängers unausgeführt gebliebenen Befehl an die vor- stehend Genannten, mit der Reformation der Klöster S. Fran- cisci und Clarae in Eger nunmehr energisch vorzugehen. — 1464. Decbr. 12. (Reg.:) Paulus papa secundus, cui novum suplicatum fuit a militibus et nobilibus ratisbon. dioc. et a magistris civium et consulatu in Egra, committit abbatibus in Waltsassen et scti. Egidij opidi nurembergensis ac decano ecclesie wrati- slaviensis, quibus per predecessorem suum, papam Pium, facta fuerit specialis commissio supra (sic!) reformacione monasterij scte. Clare ac domus fratrum conventualium ordinis minorum in Egra sub eodem tecto, medio tantum pariete, quorum fratres et moniales laxe et minus honeste degentur, que quidem commissio nondum sortita effectum per obitum dicti predecessoris sui, nunc denuo et mandat, ut easdem commissionem et literas exequantur in omnibus et per omnia, seposito errore, quod ad reformacionem predictam requirendus sit vicarius provincie argentinensis, cum potius requiri debeat vicarius provincie Saxonie, in qua situm et monasterium ipsum reformandum, sic, ut nunc vicarium provincie Saxonie requi- rant et ei monasterium et domum huiusmodi subiciant. Datum Rome aput s. Petrum sub annulo piscatorio, die XII. decembris, pontificatus sui anno primo. (Orig. fehlt; Text erhalten, wie vorhin, in der nächsten Beilage.) Abt Nicolaus von Waldsassen, als päpstlicher Commissär 1092. für die Klosterreformation in Eger, ruft den Propst Johann von Weissenbach zu Zeiz, der auf Anhetzen von zu ihm gezo- gener Egerer Minoriten gegen die Reform protestirt, unter Anführung der päpstlichen Auftragsbullen zur Verantwortung vor sein geistliches Gericht zu Waldsassen. — 1465. Aug. 27. Nicolaus, abbas monasterii b. virginis Marie in Walt- sassen, unacum abbate monasterii scti. Egidii in Nurmberg
277 — provincie argentinensis rogent, ut iis fratres et moniales de observancia alios deputet pro domo et monasterio in Egra. Datum Rome ap. sctum. Petrum, octavo kal. octobr., ponti- ficatus sui anno sexto. (Orig. fehlt im Egerer Archiv; Text der Urk. jedoch im notariellen Citationsinstrumente des Abtes Nicolaus von Waldsassen. Siche das zweitnächste Stück.) Papst Paulus II. erneuert den wegen schnellen Absterbens 1091. seines Vorgängers unausgeführt gebliebenen Befehl an die vor- stehend Genannten, mit der Reformation der Klöster S. Fran- cisci und Clarae in Eger nunmehr energisch vorzugehen. — 1464. Decbr. 12. (Reg.:) Paulus papa secundus, cui novum suplicatum fuit a militibus et nobilibus ratisbon. dioc. et a magistris civium et consulatu in Egra, committit abbatibus in Waltsassen et scti. Egidij opidi nurembergensis ac decano ecclesie wrati- slaviensis, quibus per predecessorem suum, papam Pium, facta fuerit specialis commissio supra (sic!) reformacione monasterij scte. Clare ac domus fratrum conventualium ordinis minorum in Egra sub eodem tecto, medio tantum pariete, quorum fratres et moniales laxe et minus honeste degentur, que quidem commissio nondum sortita effectum per obitum dicti predecessoris sui, nunc denuo et mandat, ut easdem commissionem et literas exequantur in omnibus et per omnia, seposito errore, quod ad reformacionem predictam requirendus sit vicarius provincie argentinensis, cum potius requiri debeat vicarius provincie Saxonie, in qua situm et monasterium ipsum reformandum, sic, ut nunc vicarium provincie Saxonie requi- rant et ei monasterium et domum huiusmodi subiciant. Datum Rome aput s. Petrum sub annulo piscatorio, die XII. decembris, pontificatus sui anno primo. (Orig. fehlt; Text erhalten, wie vorhin, in der nächsten Beilage.) Abt Nicolaus von Waldsassen, als päpstlicher Commissär 1092. für die Klosterreformation in Eger, ruft den Propst Johann von Weissenbach zu Zeiz, der auf Anhetzen von zu ihm gezo- gener Egerer Minoriten gegen die Reform protestirt, unter Anführung der päpstlichen Auftragsbullen zur Verantwortung vor sein geistliches Gericht zu Waldsassen. — 1465. Aug. 27. Nicolaus, abbas monasterii b. virginis Marie in Walt- sassen, unacum abbate monasterii scti. Egidii in Nurmberg
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278 — et decano ecclesie s. crucis vratislaviensis a papis Paulo et Pio secundo visitator et reformator domus fratrum minorum et monasterii monialium scte. Clare in Egra deputatus, ad quem pertinebat, quod dominus Johannes de Wissenbach, assertus prepositus sanctorum Petri et Pauli cziczensis, num- bergensis dioc., se contra reformacionem iam inchoatam opponere, ad certorum fratrum Johannis Berll, Johannis Guntheri, Nicolaj Kriwisch et aliorum, qui sub nomine regule scti. Francisci antea in dicto monasterio degerunt et nunc in cziczensi degunt, . . . . . impugnare et eum (Nicolaum abba- tem), Johannem Goldner, executores, atque fratres Emericum, vicarium saxoniensem, Bonaventuram, viceguardianum, atque alios fratres monasterij eiusdem et nilominus Casparum Junckher, Georgium Smidl, Paulum Rudusch et Stephanum Weger citare pretendit, a sua parte sub literarum papalium ambarum tenore de verbo ad verbum interscriptarum dictum dominum Johannem de Wissenbach atque fratres Johannem Berll, Johannem Guntheri (sic!) et Nicolaum Kribbischs sub summe excommunicacionis pena peremptorie citat, ut infra novem dierum spacium ab insinuacione sive notifficacione presencium coram abbate in monasterio walthsachsensi, cum in eadem causa pro tribunali sedere contigerit, compareant. datum in opido egrensi, anno mill. quadring. sexag. quinto, ind. tredecima, pontificatus Pauli pape secundi anno primo, die vero Martis vigesima septima mensis augusti, in domo Sigismundi Pachman, oppidani egrensis, et presentibus viris magistro Vultecio de Nova domo, rectore scolarum, atque Johanne Ratsamer, opidano egrensi, testibus vocatis et requi- sitis, per manus Jacobi Lucz, opidani egrensis, clerici coniu- gati Ratisb. dioc., publici imperiali auctoritate notarii. signum notarii. sigillum abbaciale appendens. — (Orig.-Perg., Egerer Archiv.) 1093. Bischof Rudolf von Lavant, päpstl. Legat, warnt die Egerer unter Beilage einer Copie des Bannbriefes wider König Georg von Böhmen diesem und seinen Anhängern Hilfe oder Beistand zu leisten. — 1466. März 17. Rudolff, von gottsgnaden bischoff zu Lavant, bepstlicher legat. unsern fruntlichn gruß und was wir liebes und gutes
278 — et decano ecclesie s. crucis vratislaviensis a papis Paulo et Pio secundo visitator et reformator domus fratrum minorum et monasterii monialium scte. Clare in Egra deputatus, ad quem pertinebat, quod dominus Johannes de Wissenbach, assertus prepositus sanctorum Petri et Pauli cziczensis, num- bergensis dioc., se contra reformacionem iam inchoatam opponere, ad certorum fratrum Johannis Berll, Johannis Guntheri, Nicolaj Kriwisch et aliorum, qui sub nomine regule scti. Francisci antea in dicto monasterio degerunt et nunc in cziczensi degunt, . . . . . impugnare et eum (Nicolaum abba- tem), Johannem Goldner, executores, atque fratres Emericum, vicarium saxoniensem, Bonaventuram, viceguardianum, atque alios fratres monasterij eiusdem et nilominus Casparum Junckher, Georgium Smidl, Paulum Rudusch et Stephanum Weger citare pretendit, a sua parte sub literarum papalium ambarum tenore de verbo ad verbum interscriptarum dictum dominum Johannem de Wissenbach atque fratres Johannem Berll, Johannem Guntheri (sic!) et Nicolaum Kribbischs sub summe excommunicacionis pena peremptorie citat, ut infra novem dierum spacium ab insinuacione sive notifficacione presencium coram abbate in monasterio walthsachsensi, cum in eadem causa pro tribunali sedere contigerit, compareant. datum in opido egrensi, anno mill. quadring. sexag. quinto, ind. tredecima, pontificatus Pauli pape secundi anno primo, die vero Martis vigesima septima mensis augusti, in domo Sigismundi Pachman, oppidani egrensis, et presentibus viris magistro Vultecio de Nova domo, rectore scolarum, atque Johanne Ratsamer, opidano egrensi, testibus vocatis et requi- sitis, per manus Jacobi Lucz, opidani egrensis, clerici coniu- gati Ratisb. dioc., publici imperiali auctoritate notarii. signum notarii. sigillum abbaciale appendens. — (Orig.-Perg., Egerer Archiv.) 1093. Bischof Rudolf von Lavant, päpstl. Legat, warnt die Egerer unter Beilage einer Copie des Bannbriefes wider König Georg von Böhmen diesem und seinen Anhängern Hilfe oder Beistand zu leisten. — 1466. März 17. Rudolff, von gottsgnaden bischoff zu Lavant, bepstlicher legat. unsern fruntlichn gruß und was wir liebes und gutes
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279 — vermogen in Christo Jhesu, unserm hern und erloser, bevor! liebn frunde ! wir haben nu nechst, als wir her gheen Breßlaw komen sein, von sunderlichem bevele unsers heillign vatters, des babstes, unsere brieffe laißen außgheen und die widder und fur geschickt und die laißen verkunden, das yderman wyßen mochte desselbn unsers heilign vatters, des babstes, meynunge und furnemen widder den, der sich konig zu Behem nennet. solich briefe eyner worden ist den von Pilzen, die dann sich darinn beweiset habn als frome cristn und gehor- same der heilign romischn kirchn und unsers heiligen vatters, des babsts. nu haben wir nuwelich erfaren, das soliche brieffe euwir weisheit und erbarkeit nicht worden sein und, wie das vorhindert ist, habn wir auch vorstanden; want nu uns in kurczem eyn andere trefflich bulle von unserm heiligen vatter worden ist off die selbe meynunge, als unser precepte inhielten, dergleichen seine heilickeit den behemschen hern, die in gehorsam der romischen kirchen und seiner heilickeit sein, auch eyne zugeschickt hait, haben wir nit wollen laißen. wir haben euch gleublich abschrifft der selben bullen wollen schicken, euch wyßen, darnach zu richten. unser heiliger vater der babst, desgleichen wir, haben eyn gantz getreuwen zu euch, yr werdent nit anders thun, wan fromen cristen zusteet, nicht angesehen mancherley ridde und mere, die man euch zu versten gibt, als wir underweiset sein, da nichst an ist. besunderlich so hutent euch, das yr widder keynen fromen cristen, der in der gehorsam des heilign romischn stuls ist, hulff, sture odir raitt thunt odir gebent, want wo yr das detent, so fielent yr in den bebstlichen banne und wir musten interdickt in euwer stadt legen. auch hutent euch, das yr die so starck nicht einlaißent, die euch zu solichem betwang brengen mochten, das yr der heilign romischn kirchen und unserm heilign vatter, dem babst, so yr gern woltent, nicht mochtent gehorsam sein. laißet euch die abschrijfft der bullen her inn versloßen recht außlegen, so werdent yr unsers heilign vatters, des babsts, meynunge und begirde wol versteen; der wollent nachfolgen als gute frome cristen und als yr und euwir vorelten allwege gethan haben. der almech- tige got behute euch vor allem, das euch schedelich mochte gesein, besunderlich an euwir selen heile. geben zu Breßlaw
279 — vermogen in Christo Jhesu, unserm hern und erloser, bevor! liebn frunde ! wir haben nu nechst, als wir her gheen Breßlaw komen sein, von sunderlichem bevele unsers heillign vatters, des babstes, unsere brieffe laißen außgheen und die widder und fur geschickt und die laißen verkunden, das yderman wyßen mochte desselbn unsers heilign vatters, des babstes, meynunge und furnemen widder den, der sich konig zu Behem nennet. solich briefe eyner worden ist den von Pilzen, die dann sich darinn beweiset habn als frome cristn und gehor- same der heilign romischn kirchn und unsers heiligen vatters, des babsts. nu haben wir nuwelich erfaren, das soliche brieffe euwir weisheit und erbarkeit nicht worden sein und, wie das vorhindert ist, habn wir auch vorstanden; want nu uns in kurczem eyn andere trefflich bulle von unserm heiligen vatter worden ist off die selbe meynunge, als unser precepte inhielten, dergleichen seine heilickeit den behemschen hern, die in gehorsam der romischen kirchen und seiner heilickeit sein, auch eyne zugeschickt hait, haben wir nit wollen laißen. wir haben euch gleublich abschrifft der selben bullen wollen schicken, euch wyßen, darnach zu richten. unser heiliger vater der babst, desgleichen wir, haben eyn gantz getreuwen zu euch, yr werdent nit anders thun, wan fromen cristen zusteet, nicht angesehen mancherley ridde und mere, die man euch zu versten gibt, als wir underweiset sein, da nichst an ist. besunderlich so hutent euch, das yr widder keynen fromen cristen, der in der gehorsam des heilign romischn stuls ist, hulff, sture odir raitt thunt odir gebent, want wo yr das detent, so fielent yr in den bebstlichen banne und wir musten interdickt in euwer stadt legen. auch hutent euch, das yr die so starck nicht einlaißent, die euch zu solichem betwang brengen mochten, das yr der heilign romischn kirchen und unserm heilign vatter, dem babst, so yr gern woltent, nicht mochtent gehorsam sein. laißet euch die abschrijfft der bullen her inn versloßen recht außlegen, so werdent yr unsers heilign vatters, des babsts, meynunge und begirde wol versteen; der wollent nachfolgen als gute frome cristen und als yr und euwir vorelten allwege gethan haben. der almech- tige got behute euch vor allem, das euch schedelich mochte gesein, besunderlich an euwir selen heile. geben zu Breßlaw
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280 — an mantag nach dem sontage in der mittfast, letare zu latein genant, anno dm. M'CCCC° sexagesimosexto. In tergo: Den erbern und weisen burgermeister, raitt und gemeyn der stadt Eger, unseren guten frunden etc. (Orig., Pap.-Sieg., im Eger. Arch.) 1094. Papst Paulus II. ermahnt die Stadt Eger, sich mit Pilsen gegen König Georg zu vereinigen. — 1466. Mai 26. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 280. 1095. König Georg von Böhmen übersendet der Stadt Eger seine Appellation, indem er auƒ seine Haltung in religiösen Sachen und gegen Rom verweist. — 1467. April 22. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 303. 1096. König Georg ersucht die von Eger, den Anschuldigungen seiner Feinde nicht zu glauben und seine Appellation der Stadt und der Landschaft öffentlich verkündigen zu lassen. — 1467. April 27. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 305. Die Egerer bestätigen dem Könige Georg den Empfang der Appellation und versichern, sich nach dem Beispiele ihrer Vorfahren gegen ihn zu verhalten. — 1467. Mai 8. Burgermeister etc. — dem kunig. — durchleuchtigster und grosmechtigster kunig und herr! ewern küniglichen gnaden sein unser schuldig und undertenig dinst in gehorsam allzit zuvoran berait! gnedigster herr! ewer k. maiestat gesunthait und wolmugen hörn wir von herzen zumal gern, das auch der almechtig ewig got gnediclich geruch verleyhen. und nachdem ewer gnad uns ettlich geschrifft mit einer appella- tion zugeschickt hat, solch wir nach ewer k. gnaden meynunge noch dem vleyssigsten notturffticlich verhoren lassen haben, und ewer k. maiestat sol on zweivel sein, das wir uns allzit in maß unser vorfaren und eldern befinden lassen und nymmer mer anders erfunden werden wollen und gen ewern k. gnaden als gen unsern gnedigen hern. denn wo wir ewer k. maiestat als getrew undertenige demutigen willen tun möchten, weren wir gancz verfliessen willig. geben am freitag noch ascension. dm. anno LXVII°. 1097. (Cop. im Epistolarbuche II, 304 b. 305 a., Eger. Arch.)
280 — an mantag nach dem sontage in der mittfast, letare zu latein genant, anno dm. M'CCCC° sexagesimosexto. In tergo: Den erbern und weisen burgermeister, raitt und gemeyn der stadt Eger, unseren guten frunden etc. (Orig., Pap.-Sieg., im Eger. Arch.) 1094. Papst Paulus II. ermahnt die Stadt Eger, sich mit Pilsen gegen König Georg zu vereinigen. — 1466. Mai 26. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 280. 1095. König Georg von Böhmen übersendet der Stadt Eger seine Appellation, indem er auƒ seine Haltung in religiösen Sachen und gegen Rom verweist. — 1467. April 22. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 303. 1096. König Georg ersucht die von Eger, den Anschuldigungen seiner Feinde nicht zu glauben und seine Appellation der Stadt und der Landschaft öffentlich verkündigen zu lassen. — 1467. April 27. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 305. Die Egerer bestätigen dem Könige Georg den Empfang der Appellation und versichern, sich nach dem Beispiele ihrer Vorfahren gegen ihn zu verhalten. — 1467. Mai 8. Burgermeister etc. — dem kunig. — durchleuchtigster und grosmechtigster kunig und herr! ewern küniglichen gnaden sein unser schuldig und undertenig dinst in gehorsam allzit zuvoran berait! gnedigster herr! ewer k. maiestat gesunthait und wolmugen hörn wir von herzen zumal gern, das auch der almechtig ewig got gnediclich geruch verleyhen. und nachdem ewer gnad uns ettlich geschrifft mit einer appella- tion zugeschickt hat, solch wir nach ewer k. gnaden meynunge noch dem vleyssigsten notturffticlich verhoren lassen haben, und ewer k. maiestat sol on zweivel sein, das wir uns allzit in maß unser vorfaren und eldern befinden lassen und nymmer mer anders erfunden werden wollen und gen ewern k. gnaden als gen unsern gnedigen hern. denn wo wir ewer k. maiestat als getrew undertenige demutigen willen tun möchten, weren wir gancz verfliessen willig. geben am freitag noch ascension. dm. anno LXVII°. 1097. (Cop. im Epistolarbuche II, 304 b. 305 a., Eger. Arch.)
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281 — Der päpstliche Legat Rudolph fordert die Egerer auf, sich 1098. bei Strafe des Interdictes gegen König Georg zu erheben. — 1467. Mai 25. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 311. Die Stadt Eger mahnt ihren Abgesandten Erhart Haller, 1099. beim Legaten Aufschub oder Nachsicht der Interdictsverkündi- gung zu erwirken. — 1467. Dec. Unsern grus zuvor! lieber Haller! nachdem du von uns ausgefertiget bist, also lassen wir dich wissen, das unser ratsfreunde Hawßner uf hewtt noch nit wider von Regens- purg anhaim komen ist und konnen nit gewissen, ob er gen unsern hern bischoven zu Regenspurg ichtz erlangen wirt ader nit; denn sunder wir haben ynner der zeit gros müh und fleis teglichs unvorspart gen unser gaistlikait gehabt, gütlich und ernstlich mit in gerett und gebeten, in den sachen lenger aufhaldung zu tun biß auf unser botschafft haim- kunfft, des Hawßners ader deiner, das wir dann nit lenger, denn auf den nechsten suntag in kain weg und mit nicht nit erlangen haben mügen, als wir doch gehofft hetten, uf das wir das auf gnaden und fride gen unserm gnedigen hern. bischofen von Lavantt etc. verantwort und hindurch bracht wolten haben und des gen in erbwten, das aber alles nit geholffen hat, sunder auf den kunftigen suntag mit dem mandat procedirn und verkunden und nit lenger damit auf- ziehen wollen, das wir in dann also haym und nachgeben haben müssen. nu auf das, lieber ratsfreunde, ist unser ernst- liche maynung und begern von dir in fleis, das du gen unsern gnedigen hern von Lavantt, legaten, hohen fleis furkeren und solch procedirn und verkunden des pannes mit wortten fur- tragen wöllest, sein gnad demuticlich bitende, das er uns in maß vor begnaden und indult geben wolle biß auf ein gemaynen zugk kayser, kurfürsten, fursten, reichstete und stete, und unser unschuld, als wir gen sein gnaden furbracht worden sein, in maß du von uns in bevelln abgeschiden pist, fur- bringen und sagen. wer aber, das du des und solchs indults auf ein gemayn zugk in maß oben an sein gnaden ye nit erlangen möchst ader konst, so bit sein gnad, domit doch sein gnad uns begnad und indult gebe biß zu awsgang des frids, der dann von baiden tailn aufgenomen und berett ist,
281 — Der päpstliche Legat Rudolph fordert die Egerer auf, sich 1098. bei Strafe des Interdictes gegen König Georg zu erheben. — 1467. Mai 25. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 311. Die Stadt Eger mahnt ihren Abgesandten Erhart Haller, 1099. beim Legaten Aufschub oder Nachsicht der Interdictsverkündi- gung zu erwirken. — 1467. Dec. Unsern grus zuvor! lieber Haller! nachdem du von uns ausgefertiget bist, also lassen wir dich wissen, das unser ratsfreunde Hawßner uf hewtt noch nit wider von Regens- purg anhaim komen ist und konnen nit gewissen, ob er gen unsern hern bischoven zu Regenspurg ichtz erlangen wirt ader nit; denn sunder wir haben ynner der zeit gros müh und fleis teglichs unvorspart gen unser gaistlikait gehabt, gütlich und ernstlich mit in gerett und gebeten, in den sachen lenger aufhaldung zu tun biß auf unser botschafft haim- kunfft, des Hawßners ader deiner, das wir dann nit lenger, denn auf den nechsten suntag in kain weg und mit nicht nit erlangen haben mügen, als wir doch gehofft hetten, uf das wir das auf gnaden und fride gen unserm gnedigen hern. bischofen von Lavantt etc. verantwort und hindurch bracht wolten haben und des gen in erbwten, das aber alles nit geholffen hat, sunder auf den kunftigen suntag mit dem mandat procedirn und verkunden und nit lenger damit auf- ziehen wollen, das wir in dann also haym und nachgeben haben müssen. nu auf das, lieber ratsfreunde, ist unser ernst- liche maynung und begern von dir in fleis, das du gen unsern gnedigen hern von Lavantt, legaten, hohen fleis furkeren und solch procedirn und verkunden des pannes mit wortten fur- tragen wöllest, sein gnad demuticlich bitende, das er uns in maß vor begnaden und indult geben wolle biß auf ein gemaynen zugk kayser, kurfürsten, fursten, reichstete und stete, und unser unschuld, als wir gen sein gnaden furbracht worden sein, in maß du von uns in bevelln abgeschiden pist, fur- bringen und sagen. wer aber, das du des und solchs indults auf ein gemayn zugk in maß oben an sein gnaden ye nit erlangen möchst ader konst, so bit sein gnad, domit doch sein gnad uns begnad und indult gebe biß zu awsgang des frids, der dann von baiden tailn aufgenomen und berett ist,
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282 — und in unser merckliche und kümerliche not und schuld und swer siczen allenthalben von unsern neben und beysiczern und umbgebenden herschafften clerlich, als du wol zu tun waist; auch, das wir von uns der und aller gnaden genczlich zu sein furstenlichen gnaden verhoffen, aigentlich und mit vleis furbringen und anlawffen und in kain weg noch deiner vornünfft nit versparen; doran tustu unser gefallen, lieb und dinst. umb dich und dy dein in andern günstlich zu beschulden und unvorgessen zu erkennen. geben eylent am donerstag zu nacht vor Lucie virginis anno LXVII to. Burgermeister und rate der stat Eger. In tergo : Dem ersamen weisen Erhartten Haller, unserm burger und ratsfreunde. (Orig., Pap.-Siegel; Egerer Archiv.) Bischof Rudolf von Breslau, päpstlicher Legat, gibt dem Egerer Pfarrer Gewalt, den Gottesdienst wieder aufzunchmen. — 1468. Jän. 2. Orig. abgedr. bei Bachmann. Die von Rathswegen veranlasste Ver- deutschung des Stückes lautet: Rodulphus, von gots gnaden ein pischoff zcu Lauffental, des heiligen romischen stuls yn den konnigkreichen Behm, Poln und auch yn ein teyl tewtzschen landen mit gewalt eyns legaten von der seyten ein legatt gesant. dem erbern pfarrer der stat Eger, Regensburger pistums, ader seinem stathelder heyl yn dem hern. wir geben euch und allen geistlichen der stadt Eger macht von der gewalt unser sendunge, der wir geprauchen, das yr wider moget den gotlichen dinst annemen ader forter volförn und thun, wan der rat und die gemeyne der selbigen stadt durch yr priff, die sy uns senden sollen, sich verpflichten, das sye nach den friden, die do sein ader werden tzwischen den cristen und gehorsamen des reiches zcu Behm und Jörgen von Podiebrat, des reiches zw Behmen vorweser verclaret eyn ketzer und abgesatzt, von dem sel- bigen Jorgen warhaffticlich abefallen und dag ym durch yr prife zw wisßen thun und schaffen, das verkundiget werden die processe wider yn und sein(e) mitgesellen, und in der waren gehorsamheit des stuls zcw Rome und unsers heiligsten vaters als annder gehorsam fursten, bannerhern, commün und stett, zew der crone des reiches zw Behm gehorende, sein 1100.
282 — und in unser merckliche und kümerliche not und schuld und swer siczen allenthalben von unsern neben und beysiczern und umbgebenden herschafften clerlich, als du wol zu tun waist; auch, das wir von uns der und aller gnaden genczlich zu sein furstenlichen gnaden verhoffen, aigentlich und mit vleis furbringen und anlawffen und in kain weg noch deiner vornünfft nit versparen; doran tustu unser gefallen, lieb und dinst. umb dich und dy dein in andern günstlich zu beschulden und unvorgessen zu erkennen. geben eylent am donerstag zu nacht vor Lucie virginis anno LXVII to. Burgermeister und rate der stat Eger. In tergo : Dem ersamen weisen Erhartten Haller, unserm burger und ratsfreunde. (Orig., Pap.-Siegel; Egerer Archiv.) Bischof Rudolf von Breslau, päpstlicher Legat, gibt dem Egerer Pfarrer Gewalt, den Gottesdienst wieder aufzunchmen. — 1468. Jän. 2. Orig. abgedr. bei Bachmann. Die von Rathswegen veranlasste Ver- deutschung des Stückes lautet: Rodulphus, von gots gnaden ein pischoff zcu Lauffental, des heiligen romischen stuls yn den konnigkreichen Behm, Poln und auch yn ein teyl tewtzschen landen mit gewalt eyns legaten von der seyten ein legatt gesant. dem erbern pfarrer der stat Eger, Regensburger pistums, ader seinem stathelder heyl yn dem hern. wir geben euch und allen geistlichen der stadt Eger macht von der gewalt unser sendunge, der wir geprauchen, das yr wider moget den gotlichen dinst annemen ader forter volförn und thun, wan der rat und die gemeyne der selbigen stadt durch yr priff, die sy uns senden sollen, sich verpflichten, das sye nach den friden, die do sein ader werden tzwischen den cristen und gehorsamen des reiches zcu Behm und Jörgen von Podiebrat, des reiches zw Behmen vorweser verclaret eyn ketzer und abgesatzt, von dem sel- bigen Jorgen warhaffticlich abefallen und dag ym durch yr prife zw wisßen thun und schaffen, das verkundiget werden die processe wider yn und sein(e) mitgesellen, und in der waren gehorsamheit des stuls zcw Rome und unsers heiligsten vaters als annder gehorsam fursten, bannerhern, commün und stett, zew der crone des reiches zw Behm gehorende, sein 1100.
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283 — und pleiben wollen ; sust sullet yr noch den pennen, yn unsern ersten processen begriffen, interdict halten. geben zw Preß- lawe under unserm sigill in dem jare unsers hern tawsent vierhundert acht und sechtzigisten an dem anndern tag des mandes januarij. Jo. Ewich, notarius von gepote des wirdigsten hern Rodulffi, pischoffs zw Lauffental und legaten, hat das oben geschriben. (Egerer Archiv.) Bohuslaw von Schwamberg fordert die von Eger auf, bei 1101. der Bekämpfung der Ketzer nach Kräften mitzuhelfen. — 1468. Мai 9. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 338. Der Burggraf zu Haid benachrichtigt die Egerer von der 1102. Erhebung des ungarischen Königs Mathias zum Könige von Böhmen. — 1469. Febr. 24. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 346. Der Abgesandte Egers, Johann Hauszner, berichtet an den 110s. Rath über Erklärungen mehrerer Fürsten zu Gunsten Königs Mathias, über seine Verhandlungen mit dem päpstlichen Legaten Rovarella usw. — 1469. März 7. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 347. Johann, Bischof von Hieropolis, bittet die Egerer um ein 1104. Geleite nach ihrer Stadt. — 1469. Juni 15. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 355. Die päpstlichen Legaten Bischof Laurentius v. Ferrara 1105. und Bischof Rudolf von Breslau fordern Eger auf, dem Könige Mathias, bez. seinem Stellvertreter Bohuslav von Schwamberg den Treueid zu leisten bei sonstiger geistlicher Strafe. — 1469. Juni 26. Laurencius ferrariensis, Rudolphus wratislavensis episcopi, apostolice sedis legati etc. eternam salutem! providi circum- specti in Christo dilecti! que cum oratore vestro nos L. episco- pus ferrariensis tractaverimus, dum Ratisbone agemus, non replicabimus. nam non dubitamus, vos ea memori servare
283 — und pleiben wollen ; sust sullet yr noch den pennen, yn unsern ersten processen begriffen, interdict halten. geben zw Preß- lawe under unserm sigill in dem jare unsers hern tawsent vierhundert acht und sechtzigisten an dem anndern tag des mandes januarij. Jo. Ewich, notarius von gepote des wirdigsten hern Rodulffi, pischoffs zw Lauffental und legaten, hat das oben geschriben. (Egerer Archiv.) Bohuslaw von Schwamberg fordert die von Eger auf, bei 1101. der Bekämpfung der Ketzer nach Kräften mitzuhelfen. — 1468. Мai 9. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 338. Der Burggraf zu Haid benachrichtigt die Egerer von der 1102. Erhebung des ungarischen Königs Mathias zum Könige von Böhmen. — 1469. Febr. 24. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 346. Der Abgesandte Egers, Johann Hauszner, berichtet an den 110s. Rath über Erklärungen mehrerer Fürsten zu Gunsten Königs Mathias, über seine Verhandlungen mit dem päpstlichen Legaten Rovarella usw. — 1469. März 7. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 347. Johann, Bischof von Hieropolis, bittet die Egerer um ein 1104. Geleite nach ihrer Stadt. — 1469. Juni 15. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 355. Die päpstlichen Legaten Bischof Laurentius v. Ferrara 1105. und Bischof Rudolf von Breslau fordern Eger auf, dem Könige Mathias, bez. seinem Stellvertreter Bohuslav von Schwamberg den Treueid zu leisten bei sonstiger geistlicher Strafe. — 1469. Juni 26. Laurencius ferrariensis, Rudolphus wratislavensis episcopi, apostolice sedis legati etc. eternam salutem! providi circum- specti in Christo dilecti! que cum oratore vestro nos L. episco- pus ferrariensis tractaverimus, dum Ratisbone agemus, non replicabimus. nam non dubitamus, vos ea memori servare
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284 — pectore. postea vero cum pro tutela fidei, catholicorum defen- sione et hereticorum extirpacione serenissimus dominus Mathias, Hungarie rex, electus sit in regem Bohemie eique jam omnis Silesia, duces omnes, nobiles et civitates omnes, tota Lusacia cum sex civitatibus juramentum prestiterint, totaque Moravia fere pareat, pareantesque et catholici barones omnes regni Bohemie, optamus hortamusque vos et tamquam filios ecclesie obedientes in domino requirimus, ut cum aliis catholicis jamjam et vos faciatis. nam cum regem catholicum et protectorem, a tot(o ?) leto animo susceptum, nunc habeatis, nulla ulterior excusacio, per catholicum bonum aliquem, qui regno illi pareat, allegari posset, nec quis se ulla tergiver- sacione celare, si id non faceret, quin de fautoria heretici merito suspectus haberetur et in censuras apostolicas incidisse videretur. propter quas, cum prefatus cristianissimus rex generosum et nobilem dominum Bohuslaum de Schwanberg, sue serenitatis magistrum curie, pleno mandato suffultum ad vos mittit, universitas vestra honori suo fideique et mandatis apostolicis faciens satis, eundem dominum Mathiam regem Bohemie et dominum suum recognoscat sibique homagium in personam dicti domini Bohuslai prestabit aliaque seu bonos et obedientes catholicos decet, ulla absque ulteriori excusa- cione faciat. pro quo ultra graciam regiam premium ab altissimo recipietis sempiternum. In domino valituri. datum Wratislavie feria secunda post nativitatem Johannis baptiste anno dm. LX nono. In tergo: Honestis et providis viris, proconsuli, consu- libus totique civitati in Egra, in Cristo sincere dilectis. (Orig., Pap.-S. fast abgefallen, Eger. Arch.) Eger weigert sich gegenüber Bohuslaw von Schwamberg der Huldigung Königs Mathias. — 1469. Im Juli. (O. D.) Wolgeborner edler hr! unser willig dinst ewren gnaden zuvoran ! gnediger herre ! nachdem ewr gnad bey uns gewesen ist und ein brif von den hochwirdig(isten) fursten und hn. hn. Lorenczen zu Ferrer und hern Rudolfen zu Preßlaw, bischofen, bebstlichen legaten etc., an uns haldende zupracht hat, beru- rende den durchleuchtigisten fursten und hn. hn. Mathias, kunig zu Hungern und von den cristenlichen hn. und steten erwelten kunig zu Behem, mit begerung an seiner k. durch- 1108.
284 — pectore. postea vero cum pro tutela fidei, catholicorum defen- sione et hereticorum extirpacione serenissimus dominus Mathias, Hungarie rex, electus sit in regem Bohemie eique jam omnis Silesia, duces omnes, nobiles et civitates omnes, tota Lusacia cum sex civitatibus juramentum prestiterint, totaque Moravia fere pareat, pareantesque et catholici barones omnes regni Bohemie, optamus hortamusque vos et tamquam filios ecclesie obedientes in domino requirimus, ut cum aliis catholicis jamjam et vos faciatis. nam cum regem catholicum et protectorem, a tot(o ?) leto animo susceptum, nunc habeatis, nulla ulterior excusacio, per catholicum bonum aliquem, qui regno illi pareat, allegari posset, nec quis se ulla tergiver- sacione celare, si id non faceret, quin de fautoria heretici merito suspectus haberetur et in censuras apostolicas incidisse videretur. propter quas, cum prefatus cristianissimus rex generosum et nobilem dominum Bohuslaum de Schwanberg, sue serenitatis magistrum curie, pleno mandato suffultum ad vos mittit, universitas vestra honori suo fideique et mandatis apostolicis faciens satis, eundem dominum Mathiam regem Bohemie et dominum suum recognoscat sibique homagium in personam dicti domini Bohuslai prestabit aliaque seu bonos et obedientes catholicos decet, ulla absque ulteriori excusa- cione faciat. pro quo ultra graciam regiam premium ab altissimo recipietis sempiternum. In domino valituri. datum Wratislavie feria secunda post nativitatem Johannis baptiste anno dm. LX nono. In tergo: Honestis et providis viris, proconsuli, consu- libus totique civitati in Egra, in Cristo sincere dilectis. (Orig., Pap.-S. fast abgefallen, Eger. Arch.) Eger weigert sich gegenüber Bohuslaw von Schwamberg der Huldigung Königs Mathias. — 1469. Im Juli. (O. D.) Wolgeborner edler hr! unser willig dinst ewren gnaden zuvoran ! gnediger herre ! nachdem ewr gnad bey uns gewesen ist und ein brif von den hochwirdig(isten) fursten und hn. hn. Lorenczen zu Ferrer und hern Rudolfen zu Preßlaw, bischofen, bebstlichen legaten etc., an uns haldende zupracht hat, beru- rende den durchleuchtigisten fursten und hn. hn. Mathias, kunig zu Hungern und von den cristenlichen hn. und steten erwelten kunig zu Behem, mit begerung an seiner k. durch- 1108.
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285 — leuchtigkeit stat ewren gnaden huldung und gehorsam zu thun, han wir alles vernomen und biten darauf ewer gnad als unsern gnedigen hn. wissen und ewr gnad, als uns nit zweyfelt, vor wais, das Eger ein reichstat ist und ein saczung der loblichen cron zu Behem und doch nit anders, denn mit iren gewonlichen dinst und pflicht, dy sie eym reich zu tun schuldig sein, und mit allen andern der cron gewonhaiten und herkomen nit zu schicken haben und dorauf, gnediger herre, getrawen und maynen wir, nachdem wir bey andern konigen herkomen sein, das uns swer wer, als ewr gnad selbs wol verstet, das wir anders denn vor herkomen und unser gewonhait bisher gewesen ist, gefunden werden solten. so es sich aber eraischt, in maß bey andern kunigen herkomen und unser ald gewonhait in der huldung in unser versaczung ye und ye gewesen ist, sunders zweyfels wir uns zu finden als fromen leuten an iren eren und pflicht gebürt und uns zu verantworten stet. und biten dorauf ewr gnad mit ganczem fleis, uns hiruber in ungnaden nit zu vermerken, als wir dann des und alles guten ein ganczen getrauen zu ewern gnaden haben. das wollen wir umb ewr gnad als umb unsern gne- digen herren in aller gebürlikait, wo wir immer konnen ader mugen, williclich gern verdinen. datum. Burgermeister und rat der stat Eger. Bischof Rudolf von Breslau befiehlt dem Komthur und 1107. Pfarrer zu Eger, der Stadt einen sechstägigen Termin zur Huldigung zu setzen und bei Ungehorsam sodann Interdict zu halten. — 1469. Aug. 19. Rudolphus, dei gracia episcopus wratislaviensis, sere- nissimi in Christo patris et domini nostri, domini Pauli, divina providencia pape secundi, et sacrosancte sedis apostolice ad Boemie et Polonie regna ac Alamanie partes cum potestate legati de latere legatus missus — honorabili domino comen- datori ac plebano parochialis ecclesie in Egra, ratisbonensis diocesis, seu eius locumtenenti salutem in domino! cum alias reverendissimus dominus ferrariensis, eciam legatus aposto- licus, et nos providis consulibus et communitati egrensi inter cetera scripserimus, ut omnibus ulterioribus dilacionibus et subterfugijs postpositis sese ad obedienciam serenissimi domini
285 — leuchtigkeit stat ewren gnaden huldung und gehorsam zu thun, han wir alles vernomen und biten darauf ewer gnad als unsern gnedigen hn. wissen und ewr gnad, als uns nit zweyfelt, vor wais, das Eger ein reichstat ist und ein saczung der loblichen cron zu Behem und doch nit anders, denn mit iren gewonlichen dinst und pflicht, dy sie eym reich zu tun schuldig sein, und mit allen andern der cron gewonhaiten und herkomen nit zu schicken haben und dorauf, gnediger herre, getrawen und maynen wir, nachdem wir bey andern konigen herkomen sein, das uns swer wer, als ewr gnad selbs wol verstet, das wir anders denn vor herkomen und unser gewonhait bisher gewesen ist, gefunden werden solten. so es sich aber eraischt, in maß bey andern kunigen herkomen und unser ald gewonhait in der huldung in unser versaczung ye und ye gewesen ist, sunders zweyfels wir uns zu finden als fromen leuten an iren eren und pflicht gebürt und uns zu verantworten stet. und biten dorauf ewr gnad mit ganczem fleis, uns hiruber in ungnaden nit zu vermerken, als wir dann des und alles guten ein ganczen getrauen zu ewern gnaden haben. das wollen wir umb ewr gnad als umb unsern gne- digen herren in aller gebürlikait, wo wir immer konnen ader mugen, williclich gern verdinen. datum. Burgermeister und rat der stat Eger. Bischof Rudolf von Breslau befiehlt dem Komthur und 1107. Pfarrer zu Eger, der Stadt einen sechstägigen Termin zur Huldigung zu setzen und bei Ungehorsam sodann Interdict zu halten. — 1469. Aug. 19. Rudolphus, dei gracia episcopus wratislaviensis, sere- nissimi in Christo patris et domini nostri, domini Pauli, divina providencia pape secundi, et sacrosancte sedis apostolice ad Boemie et Polonie regna ac Alamanie partes cum potestate legati de latere legatus missus — honorabili domino comen- datori ac plebano parochialis ecclesie in Egra, ratisbonensis diocesis, seu eius locumtenenti salutem in domino! cum alias reverendissimus dominus ferrariensis, eciam legatus aposto- licus, et nos providis consulibus et communitati egrensi inter cetera scripserimus, ut omnibus ulterioribus dilacionibus et subterfugijs postpositis sese ad obedienciam serenissimi domini
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286 — domini Mathie, Hungarie, Boemie etc. regis, darent, illi vel alteri, quem ob id sua maiestatas mitteret, domino dom. Bohuslao de Swamberg, magistro curie sue serenitatis, homa- gium prestarent, sed ut accepimus, ipsi Egrenses eidem generoso domino Bohuslao de Swamberg, ob id misso, homa- gium nomine serenissimi domini regis prestare distulerunt et usque nunc differunt, ideo vobis, domino comendatori predicto ac plebano seu locum tenenti vestro, sub excommunicacionis late summe pena committimus et mandamus, quod his receptis presentibus ex superhabundantia predictos consules et commu- nitatem egrensem ex potestate nostra, ymo verius sancte sedis apostolice, moneatis et requiratis, quos nos ex tenore presentium requirimus et monemus, ut ipsi infra sex dierum terminum post execucionem presentium eis factam omni dila- cione postposita homagium et obedienciam debitam prelibata serenissimo domino regi aut prefato domino Bohuslao de Swamberg pro eo mittendo nomine regie maiestatis realiter prestent et faciant, alioque elapso dicto sex dierum termino exnunc presenti extunc et extunc presenti ex nunc prefatam civitatem egrensem et eius districtum in his scriptum eccle- siastico supponimus interdicto, illudque per vos et alios plebanos et sacerdotes strictius observari et teri volumus et mandamus, donec et quousque ipsi egrenses debitum suum sancte sedi apostolice et serenissimo domino regi fererint. datum Wratislavie sub nostro sigillo anno dm. M°CCCC’LX nono, die vero XIX. mensis augusti, pontificatus prefati sanctissimi domini nostri, dm. Pauli pape secundi anno quinto. Jo. Ewich ad mandatum prefati reverend. p. d. legati scripsit. (Cop. des lat. Orig. im Eg. Arch. Eine der deutschen Uebers. abgedruckt bei Bachmann a. a. O.) 1108. Protokoll über die Verhandlungen in Schellenberg zwischen Sachsen und Eger, bez. Mathes Schlick. — 1469. Sept. 29. Anbrengen der von Eger. Zum ersten, wie sie von den zwaien bebstlichen legaten, den bischoven zu Ferrer und zu Presslaw, auch von dem von Swamberg angezogen und vermanet wurden, das sie bynnen sechs tagen dem von Swamberg an stat des konigs zu Hungern
286 — domini Mathie, Hungarie, Boemie etc. regis, darent, illi vel alteri, quem ob id sua maiestatas mitteret, domino dom. Bohuslao de Swamberg, magistro curie sue serenitatis, homa- gium prestarent, sed ut accepimus, ipsi Egrenses eidem generoso domino Bohuslao de Swamberg, ob id misso, homa- gium nomine serenissimi domini regis prestare distulerunt et usque nunc differunt, ideo vobis, domino comendatori predicto ac plebano seu locum tenenti vestro, sub excommunicacionis late summe pena committimus et mandamus, quod his receptis presentibus ex superhabundantia predictos consules et commu- nitatem egrensem ex potestate nostra, ymo verius sancte sedis apostolice, moneatis et requiratis, quos nos ex tenore presentium requirimus et monemus, ut ipsi infra sex dierum terminum post execucionem presentium eis factam omni dila- cione postposita homagium et obedienciam debitam prelibata serenissimo domino regi aut prefato domino Bohuslao de Swamberg pro eo mittendo nomine regie maiestatis realiter prestent et faciant, alioque elapso dicto sex dierum termino exnunc presenti extunc et extunc presenti ex nunc prefatam civitatem egrensem et eius districtum in his scriptum eccle- siastico supponimus interdicto, illudque per vos et alios plebanos et sacerdotes strictius observari et teri volumus et mandamus, donec et quousque ipsi egrenses debitum suum sancte sedi apostolice et serenissimo domino regi fererint. datum Wratislavie sub nostro sigillo anno dm. M°CCCC’LX nono, die vero XIX. mensis augusti, pontificatus prefati sanctissimi domini nostri, dm. Pauli pape secundi anno quinto. Jo. Ewich ad mandatum prefati reverend. p. d. legati scripsit. (Cop. des lat. Orig. im Eg. Arch. Eine der deutschen Uebers. abgedruckt bei Bachmann a. a. O.) 1108. Protokoll über die Verhandlungen in Schellenberg zwischen Sachsen und Eger, bez. Mathes Schlick. — 1469. Sept. 29. Anbrengen der von Eger. Zum ersten, wie sie von den zwaien bebstlichen legaten, den bischoven zu Ferrer und zu Presslaw, auch von dem von Swamberg angezogen und vermanet wurden, das sie bynnen sechs tagen dem von Swamberg an stat des konigs zu Hungern
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287 — erbhuldung tun solden. wurden sie die huldung in gemelter zeit nit tun, so wurden sie pennyg erclert und wurden auch die gotlichen ampt in irer stat dernydergelegt und verpoten — dorauf gepeten, das mein g. h. yn dorinn raten wolden. Zum andern han sie anpracht und gepeten, das mein g. h. sie in ire land und furstentumb mit irem gut und hab zu zihen und zu handeln ein ganczes jar uber glaiten wold, ob imant sie vorweldigen ader sein eigen willen mit in treiben wold, das sie davor geleitet und gesichert weren. Zum dritten han sie gepeten, ob imant aus ir gnaden landen und fürstentumb sie vermaynt zu bekrigen und zu beschedigen, in welcher massen das were, das seine gnad solch ein ganczes jar uber nit gestaten noch vorhengen wold und irn amptleuten schreiben, das sie ein fleissig aufsehen hetten und hulffen verhüten, das solchs nit geschee, sundern hett imant eynigerley zusprüch und schuld zu in, so wer er, Mates Slick etc., als ir pfleger und geordenter richter ir alweg zu gleich und recht mechtig. Zum virden han sie gepeten, das (sie) ir gnaden irn amptleuten schreiben und bevelhen wolten, das sie kainen der iren in schucz, vortaydigung und versprechen nemen, es wer denn, das er ein kuntschafft brechte, das er sich von in noch irer stat gewonheit und wilkür gescheiden und entsprochen hette. Zum funfften haben sie mein g. h. gebeten, ern Cunraten Metzsch zu schreiben und zu bestellen, ob sie icht anlanngen und anfechten wurd, das er in von irer gnad wegen, wenn sie in dorümb ersuchen werden, retlichen und fürderlichen sein wold. Actum in Schellenberg die Venere q. erat dies festi sancti Michaelis. (Gleichs. Uebers. im Eger. Arch.) Bohuslaw von Schwamberg erklärt den Egerern, er habe 110s. keine Macht für einen Aufschub, da sie vom Legaten nichts erlangten, und drückt seine Verwunderung aus, wie sie als Ketzer Aufschub begehren können. — 1469. October 18. Mein dinst zuvor, ersamen weissen lieben nachpawern! noch dem ir mir schribet, wie ir ewer pottschafft iczundt pey mein hern, dem legatn, gehabet habet und sein gnad gepetn,
287 — erbhuldung tun solden. wurden sie die huldung in gemelter zeit nit tun, so wurden sie pennyg erclert und wurden auch die gotlichen ampt in irer stat dernydergelegt und verpoten — dorauf gepeten, das mein g. h. yn dorinn raten wolden. Zum andern han sie anpracht und gepeten, das mein g. h. sie in ire land und furstentumb mit irem gut und hab zu zihen und zu handeln ein ganczes jar uber glaiten wold, ob imant sie vorweldigen ader sein eigen willen mit in treiben wold, das sie davor geleitet und gesichert weren. Zum dritten han sie gepeten, ob imant aus ir gnaden landen und fürstentumb sie vermaynt zu bekrigen und zu beschedigen, in welcher massen das were, das seine gnad solch ein ganczes jar uber nit gestaten noch vorhengen wold und irn amptleuten schreiben, das sie ein fleissig aufsehen hetten und hulffen verhüten, das solchs nit geschee, sundern hett imant eynigerley zusprüch und schuld zu in, so wer er, Mates Slick etc., als ir pfleger und geordenter richter ir alweg zu gleich und recht mechtig. Zum virden han sie gepeten, das (sie) ir gnaden irn amptleuten schreiben und bevelhen wolten, das sie kainen der iren in schucz, vortaydigung und versprechen nemen, es wer denn, das er ein kuntschafft brechte, das er sich von in noch irer stat gewonheit und wilkür gescheiden und entsprochen hette. Zum funfften haben sie mein g. h. gebeten, ern Cunraten Metzsch zu schreiben und zu bestellen, ob sie icht anlanngen und anfechten wurd, das er in von irer gnad wegen, wenn sie in dorümb ersuchen werden, retlichen und fürderlichen sein wold. Actum in Schellenberg die Venere q. erat dies festi sancti Michaelis. (Gleichs. Uebers. im Eger. Arch.) Bohuslaw von Schwamberg erklärt den Egerern, er habe 110s. keine Macht für einen Aufschub, da sie vom Legaten nichts erlangten, und drückt seine Verwunderung aus, wie sie als Ketzer Aufschub begehren können. — 1469. October 18. Mein dinst zuvor, ersamen weissen lieben nachpawern! noch dem ir mir schribet, wie ir ewer pottschafft iczundt pey mein hern, dem legatn, gehabet habet und sein gnad gepetn,
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288 — das euch sein gnad woll gnad peweisen, domit sulchr loblichr goczdinst nicht ernider geleit werd und werurt, wie sein gnad sulchs auf mich geczogen habe, was ir in den dingn an mir erlangn mugt, das sulchs sein gnaden auch wol gefallen sey etc. — auch als ir meiner liebn fraw mutter geschribn habet umb ein furpett von ewern wegn an mich zu thun, sulchs hat mein liebe fraw muttr an mich getrewlichn geworben und habe es zu gutter mass in ewer schrifft wol vernomen, als ir wegert von mir, das ich euch in den dingn ein manet ader czwey schup geben scholl; sulchs mir nicht fuget zu thun, sindt mal ir an mein hern legatn nicht habet keinerley schup noch schrifft erlangn mugn, den die sach mich so fere nicht an trifft, denn unsern allerheiligistn vatter, den pabst, und seiner gnaden legatn und unsern gnedign hern den konig von Ungern und Pehm; und pefremdt mich, das ir in sulchn sachn schup pegert und ist zu prufn, das ir zu den keczrn und keczerey genaigt seit. denn, wenn ir euch hilt kegn unserm allergenedigistn hrn dem konig von Ungrn und Pehem, als ir euch pillich haltn solt, was ich euch denn kont in den sachn andern gehelffn und geratn, wolt ich gern thun. gebn zu der Heid an sandt Lucas tag anno dm. LXIX. Bohuslaw herre auff Sswambergk und oberster hoffmeister in konigreich zu Pehem. In tergo: Den ersamen weisen purgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. 1110. Die Egerer bitten den päpstlichen Legaten, Bischof Lau- rentius von Ferrara, ihren Abgesandten, Hans Hauszner, günstig — aufzunchmen und sich der Stadt wohlwollend zu zeigen. 1469. Octob. 26. Hochwirdiger furst, gnediger herre! unser gar willig dinst sein ewrn furstenlichen gnaden allzit demüticlich zuvoran berait! gnediger herre! uf zufügen ewr gnaden und unsers gnedigen herren bischoffs zu Breßlaw etc. mandat durch den wolgeporn edeln hern Bohuslaben herren zu Swamberg an uns, auch iczunt aber und allain durch den genanten unsern gnedigen herren von Bresslaw ein mandat durch des hern von Swambergs boten unserm hern compther und pfarrer
288 — das euch sein gnad woll gnad peweisen, domit sulchr loblichr goczdinst nicht ernider geleit werd und werurt, wie sein gnad sulchs auf mich geczogen habe, was ir in den dingn an mir erlangn mugt, das sulchs sein gnaden auch wol gefallen sey etc. — auch als ir meiner liebn fraw mutter geschribn habet umb ein furpett von ewern wegn an mich zu thun, sulchs hat mein liebe fraw muttr an mich getrewlichn geworben und habe es zu gutter mass in ewer schrifft wol vernomen, als ir wegert von mir, das ich euch in den dingn ein manet ader czwey schup geben scholl; sulchs mir nicht fuget zu thun, sindt mal ir an mein hern legatn nicht habet keinerley schup noch schrifft erlangn mugn, den die sach mich so fere nicht an trifft, denn unsern allerheiligistn vatter, den pabst, und seiner gnaden legatn und unsern gnedign hern den konig von Ungern und Pehm; und pefremdt mich, das ir in sulchn sachn schup pegert und ist zu prufn, das ir zu den keczrn und keczerey genaigt seit. denn, wenn ir euch hilt kegn unserm allergenedigistn hrn dem konig von Ungrn und Pehem, als ir euch pillich haltn solt, was ich euch denn kont in den sachn andern gehelffn und geratn, wolt ich gern thun. gebn zu der Heid an sandt Lucas tag anno dm. LXIX. Bohuslaw herre auff Sswambergk und oberster hoffmeister in konigreich zu Pehem. In tergo: Den ersamen weisen purgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. 1110. Die Egerer bitten den päpstlichen Legaten, Bischof Lau- rentius von Ferrara, ihren Abgesandten, Hans Hauszner, günstig — aufzunchmen und sich der Stadt wohlwollend zu zeigen. 1469. Octob. 26. Hochwirdiger furst, gnediger herre! unser gar willig dinst sein ewrn furstenlichen gnaden allzit demüticlich zuvoran berait! gnediger herre! uf zufügen ewr gnaden und unsers gnedigen herren bischoffs zu Breßlaw etc. mandat durch den wolgeporn edeln hern Bohuslaben herren zu Swamberg an uns, auch iczunt aber und allain durch den genanten unsern gnedigen herren von Bresslaw ein mandat durch des hern von Swambergs boten unserm hern compther und pfarrer
Strana 289
289 — zugesant worden ist, alles inhaldender maynung, das wir unsern gnedigsten hn. kunig in Hungern etc. ader an seiner koniglichen gnaden stat dem genanten herren von Swamberg huldigung zu tun, So wir des nit teten, ist begriffen in des genanten bischofs zu Breßlaw mandat, noch verlauffen sechs tagen interdict in unser stat halden sullen, dorauf wir dann sein hochwirdig gnad durch unser müntliche botschafft ersuchen lassen, uf gedingen gnad und aufschüb zu erlanngen, das aber nit sein hat wollen, und furder verweyst, als ir uns des auch schrifft an ewr gnad gegeben hat, dorauf wir dann also in unser stat interdict halden und halden müssen, als ewr gnad des und alles handels auch aygentlicher von disem genwer- tigen unserm ratsfründ Hannsen Hawßner, den wir dorumb zu ewern gnaden gefertigt haben, underricht wirdet, ewer furstenliche hochwirdige gnad als unsern gnedigen hern mit demütigem vleis bitende, dy genant unser botschafft gne- diclich aufzunemen und zu verhören, hirinn ewer gnaden gunst und guten willen mittailn, unser anligende not und schuld, dorein unser eldern und wir bey sechczig jaren her von der keczerey wegen komen und swerlich gefallen sind 1), genczlich glauben und als unser gnediger herre gnediclich mit veterlicher mildikeit beweysen, domit wir vor ander reichstat, da wir auch eine, wiewol wir ein versaczunge zu der cron sind, nit bedranget noch in grosser verderben und andern unrath gefurth werden und bey unsern loblichen freyhaiten, gewonheiten und alden herkomen bleyben mügen, als wir uns dann der und aller gnaden genczlich verhoffen und nit zweyfels haben. das wollen wir umb ewer hochwir- dige fürstenliche gnad, wo wir immer kunnen, williclich mit demütigem fleis gern verdinen. geben am donerstag vor Simonis et Jude apostolorum anno LXIX°. Burgermaister und rate der stat Eger. In tergo: dem hochwirdigen fürsten und herren, hern Lorenczen bischofen zu Ferrer, des heiligen stulls zu Rome legaten etc., unserm gnedigen herren. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1) Vgl. Beilage 46.
289 — zugesant worden ist, alles inhaldender maynung, das wir unsern gnedigsten hn. kunig in Hungern etc. ader an seiner koniglichen gnaden stat dem genanten herren von Swamberg huldigung zu tun, So wir des nit teten, ist begriffen in des genanten bischofs zu Breßlaw mandat, noch verlauffen sechs tagen interdict in unser stat halden sullen, dorauf wir dann sein hochwirdig gnad durch unser müntliche botschafft ersuchen lassen, uf gedingen gnad und aufschüb zu erlanngen, das aber nit sein hat wollen, und furder verweyst, als ir uns des auch schrifft an ewr gnad gegeben hat, dorauf wir dann also in unser stat interdict halden und halden müssen, als ewr gnad des und alles handels auch aygentlicher von disem genwer- tigen unserm ratsfründ Hannsen Hawßner, den wir dorumb zu ewern gnaden gefertigt haben, underricht wirdet, ewer furstenliche hochwirdige gnad als unsern gnedigen hern mit demütigem vleis bitende, dy genant unser botschafft gne- diclich aufzunemen und zu verhören, hirinn ewer gnaden gunst und guten willen mittailn, unser anligende not und schuld, dorein unser eldern und wir bey sechczig jaren her von der keczerey wegen komen und swerlich gefallen sind 1), genczlich glauben und als unser gnediger herre gnediclich mit veterlicher mildikeit beweysen, domit wir vor ander reichstat, da wir auch eine, wiewol wir ein versaczunge zu der cron sind, nit bedranget noch in grosser verderben und andern unrath gefurth werden und bey unsern loblichen freyhaiten, gewonheiten und alden herkomen bleyben mügen, als wir uns dann der und aller gnaden genczlich verhoffen und nit zweyfels haben. das wollen wir umb ewer hochwir- dige fürstenliche gnad, wo wir immer kunnen, williclich mit demütigem fleis gern verdinen. geben am donerstag vor Simonis et Jude apostolorum anno LXIX°. Burgermaister und rate der stat Eger. In tergo: dem hochwirdigen fürsten und herren, hern Lorenczen bischofen zu Ferrer, des heiligen stulls zu Rome legaten etc., unserm gnedigen herren. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1) Vgl. Beilage 46.
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290 — Die Egerer bitten König Mathias, ihnen und ihrem Ab- gesandten Hans Hauszner sich gnädig zu erweisen. — 1469. October 26. Durchleuchtigister und grosmechtigister kunig und herre! ewrn koniglichen gnaden sein unser gar willige behegliche dinst mit aller demütikeit zuvoran bereit! gnedigster herre! wir haben zu ewrn koniglichen gnaden Hannsen Hawsner, unsern ratsfreund genwertigen, von unser not und anstos wegen anzubringen gefertiget, als ewr konigliche gnad ver- nemen wirdet. biten wir ewr konigliche maiestatt als unsern gnedigisten herren mit demütigem vleis, denn genanten unsern ratsfreund gnediclich zu verhören, uns hierynn als unser gnedigster herre gen uns gnediclich beweysen, als wir dann der und aller gnaden uns genczlich und unzweivenlich zu ewrn koniglichen gnaden verhoffen. das wollen wir umb ewr koniglich gnad als umb unsern gnedigsten herren mit willigen dinsten demüticlich verdinen. geben am donerstag vor Simonis et Jude apostolorum anno dom. LX nono. 1111. Burgermaister, rat und gemayn der stat Eger. In tergo: dem durchleuchtigisten und grosmechtigisten fürsten und herren, hern Mathias, kunig zu Hungern und erwelten kunig zu Behem etc., unserm gnedigsten herren. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1112. Markgraf Albrecht von Brandenburg bittet den Kaiser unter Anführung der Motive, Eger, welches dem Könige Mathias von Ungarn nicht huldigen wolle, in seinen Schutz zu nehmen. — 1469. October 29. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 362. 1113. Hans Hauszner, Egers oberwähnter Special-Abgesandter, berichtet an seine Herren über seine Verhandlungen mit dem päpstlichen Legaten. — 1469. Nov. 23. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 363. 1114. Derselbe an dieselben in dieser Angelegenheit. — 1469. Nov. 29. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 364.
290 — Die Egerer bitten König Mathias, ihnen und ihrem Ab- gesandten Hans Hauszner sich gnädig zu erweisen. — 1469. October 26. Durchleuchtigister und grosmechtigister kunig und herre! ewrn koniglichen gnaden sein unser gar willige behegliche dinst mit aller demütikeit zuvoran bereit! gnedigster herre! wir haben zu ewrn koniglichen gnaden Hannsen Hawsner, unsern ratsfreund genwertigen, von unser not und anstos wegen anzubringen gefertiget, als ewr konigliche gnad ver- nemen wirdet. biten wir ewr konigliche maiestatt als unsern gnedigisten herren mit demütigem vleis, denn genanten unsern ratsfreund gnediclich zu verhören, uns hierynn als unser gnedigster herre gen uns gnediclich beweysen, als wir dann der und aller gnaden uns genczlich und unzweivenlich zu ewrn koniglichen gnaden verhoffen. das wollen wir umb ewr koniglich gnad als umb unsern gnedigsten herren mit willigen dinsten demüticlich verdinen. geben am donerstag vor Simonis et Jude apostolorum anno dom. LX nono. 1111. Burgermaister, rat und gemayn der stat Eger. In tergo: dem durchleuchtigisten und grosmechtigisten fürsten und herren, hern Mathias, kunig zu Hungern und erwelten kunig zu Behem etc., unserm gnedigsten herren. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1112. Markgraf Albrecht von Brandenburg bittet den Kaiser unter Anführung der Motive, Eger, welches dem Könige Mathias von Ungarn nicht huldigen wolle, in seinen Schutz zu nehmen. — 1469. October 29. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 362. 1113. Hans Hauszner, Egers oberwähnter Special-Abgesandter, berichtet an seine Herren über seine Verhandlungen mit dem päpstlichen Legaten. — 1469. Nov. 23. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 363. 1114. Derselbe an dieselben in dieser Angelegenheit. — 1469. Nov. 29. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 364.
Strana 291
291 — Vertheidigungspunkte der Stadt Eger unter Darlegung der 1115. Haltung nach päpstlicher und Poděbradischer Seite und Auf- zählung der Gründe dafür. Ohne Jahr und Tag. (Sicher aber in den Anfang des 1470. Jahres zu setzen.) Item so pald unser herren erfinen, dag unser heiliger vater, der pabst, den Girziken entert, entsaczt und vorpant hett, auch dag er hieforn in landen in den pan vorkundigt worden weren, santn unsere hn. zu stundan ein der elczten des rats gen Prag zum Girziken und lisen im sagen, dag die ding ein solche gestalt hetten, in auch erinnerten solcher vorschreibung in getan, sy bey der heiling romischen kirchen und dem heiling cristen gelauben zu pleiben lassen und, so nu ymant kome und daz noch befelhe unsers heiling vaters thun wold, so wolden sy dawider nit sein, sunder sich als from kristenlich leut gehorsamlich dorinn halden; und noch (der) potschafft haben sich unser hn. sein nicht mer gehalden, weder hulf noch rath an im gesucht, im auch mit keinerley weder hulf noch beystant gethan. Item als nu dy wirdigen veter komen und begertn, zcu vorgünnen, den Girziken in den pan zcu vorkunden, daz vorgunden wir als die gehorsamen williclichen. Auch de(s)gleichen vorgunden wir gehorsamlich dag crewcz zcu predigen, auch die unsern in stat und lande daz crewcz an sich zcu nemen; wir tethen auch den hulf mit gelde, als sie auf die keczer czugen. auch desgleichen haben wir crewczern auß andern landen, als die auf den keczern woren gewest, mit pir, prot und fleiß geholfen, darumb wir nu von den, die sy beschedigt haben, angeczogen wer(d)en und des von uns widerkerung begern und hart darumb unbe- schedigt pleiben mügen. Item wir haben auch alle menet dy processen noch gepot unsers heiling vater, des pabsts, gegangen und sein in kein seiner heilikeit gepotn ungehorsam gewesen, sunder uns als die gehorsam dorinn alczeit gehalden. Besunder wir worden angemutt, dag wir uns in den krieg gegen den Girziken seczen und unserm hrn. dem konige von Hungern helfen solden, seinen koniglichen gnaden auch huldung mit ayden und gluben thun solden, der czwaier haben wir nicht thun wollen, doch das nit auß ungehorsam,
291 — Vertheidigungspunkte der Stadt Eger unter Darlegung der 1115. Haltung nach päpstlicher und Poděbradischer Seite und Auf- zählung der Gründe dafür. Ohne Jahr und Tag. (Sicher aber in den Anfang des 1470. Jahres zu setzen.) Item so pald unser herren erfinen, dag unser heiliger vater, der pabst, den Girziken entert, entsaczt und vorpant hett, auch dag er hieforn in landen in den pan vorkundigt worden weren, santn unsere hn. zu stundan ein der elczten des rats gen Prag zum Girziken und lisen im sagen, dag die ding ein solche gestalt hetten, in auch erinnerten solcher vorschreibung in getan, sy bey der heiling romischen kirchen und dem heiling cristen gelauben zu pleiben lassen und, so nu ymant kome und daz noch befelhe unsers heiling vaters thun wold, so wolden sy dawider nit sein, sunder sich als from kristenlich leut gehorsamlich dorinn halden; und noch (der) potschafft haben sich unser hn. sein nicht mer gehalden, weder hulf noch rath an im gesucht, im auch mit keinerley weder hulf noch beystant gethan. Item als nu dy wirdigen veter komen und begertn, zcu vorgünnen, den Girziken in den pan zcu vorkunden, daz vorgunden wir als die gehorsamen williclichen. Auch de(s)gleichen vorgunden wir gehorsamlich dag crewcz zcu predigen, auch die unsern in stat und lande daz crewcz an sich zcu nemen; wir tethen auch den hulf mit gelde, als sie auf die keczer czugen. auch desgleichen haben wir crewczern auß andern landen, als die auf den keczern woren gewest, mit pir, prot und fleiß geholfen, darumb wir nu von den, die sy beschedigt haben, angeczogen wer(d)en und des von uns widerkerung begern und hart darumb unbe- schedigt pleiben mügen. Item wir haben auch alle menet dy processen noch gepot unsers heiling vater, des pabsts, gegangen und sein in kein seiner heilikeit gepotn ungehorsam gewesen, sunder uns als die gehorsam dorinn alczeit gehalden. Besunder wir worden angemutt, dag wir uns in den krieg gegen den Girziken seczen und unserm hrn. dem konige von Hungern helfen solden, seinen koniglichen gnaden auch huldung mit ayden und gluben thun solden, der czwaier haben wir nicht thun wollen, doch das nit auß ungehorsam,
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292 — sunder darumb: mit der hulf, daz wir ein eynige elende stat sind und ausserhalb des konigreichs ligen und ein kleine macht, zu stat und lande gehorend, domit wir der heiling romischen kirchen wenig und als gar nichcz gehelffen mochten und Girzik mit seiner macht hett uns auf ein tag gancz zcu grunt vorterben mugen, daz selb unser vorterpnüsse nicht allein uns, sunder der heiling cristenheit zu schaden komen mocht, noch dem die stat als ein pfort des Behmerlands ist und so von dem heiling reich ein czug auf die keczer getan word, so mocht von der stat und lande ein her mit speiß und trank, auch ander mer notdorfft grosse hulf gescheen; umb solichs gemayn nucz willen, auch zcu bewarung unsers grunt- lichen, unfrochtperlichen vorderpnusse haben wir alleweg demuticlich gepeten, uns des zcu vertragen, piß ein gemayner czug von dem heiligen romischen reich, korforsten adir reichs- fursten gethan word, als denn wolden wir noch all unserm vormugen mit czihen, weder leib noch gut sparen, in massen unser elder(n) und vorfarn vom anfang der keczerey allewey gethan und keinen czug ny vorlegen haben, des auch in gross mercklich schuld komen sein, dar auß wir, unser kind und kindskinder hart ymmermer kumen mugen, wann wir jerlich alle jar ob IIII M° fl zu schadengelt geben mussen, ausge- slossen, was wir sust zcu schuczgelt, auf unser soldner zu czerung in der stat geschafft, des vil ist, auch zcu paw an unser stat bedorfen, daz alles wir denn nor von uns selber nemen mussen, wan wir sust kein czins haben. Item dy huldung haben wir darumb nit tun wollen, noch dem und unser stat ein reichstat ist und nor an die cron vorseczt, also dag wir mit der welung eins konigs nichcz zcu schicken haben, sunder, wen dy prelaten, hern, ritter- schafft und stete, zcu der cron erplich gehorende, welen, den halden wir auch fur ein konig, abir dem selbin erwelten konig sey(n) wir nicht pflichtig, huldung zu tun, ee denn er gesalbt und gecrönt wirt und ein regirender, insiczender konig zu Behmen ist, desselben wir uns den gen unsern hern, dem konig von Hungern, auch gen unserm hrn. dem legaten alleweg erpoten: so sein gnad gesalbt, gecrönt und ein insiczender, regirender konig zcu Behmen wirt, als denn wolden wir zu seinen koniglichen gnaden gen, inmassen dag alleweg herkomen ist, und seinen geneden huld und pflicht
292 — sunder darumb: mit der hulf, daz wir ein eynige elende stat sind und ausserhalb des konigreichs ligen und ein kleine macht, zu stat und lande gehorend, domit wir der heiling romischen kirchen wenig und als gar nichcz gehelffen mochten und Girzik mit seiner macht hett uns auf ein tag gancz zcu grunt vorterben mugen, daz selb unser vorterpnüsse nicht allein uns, sunder der heiling cristenheit zu schaden komen mocht, noch dem die stat als ein pfort des Behmerlands ist und so von dem heiling reich ein czug auf die keczer getan word, so mocht von der stat und lande ein her mit speiß und trank, auch ander mer notdorfft grosse hulf gescheen; umb solichs gemayn nucz willen, auch zcu bewarung unsers grunt- lichen, unfrochtperlichen vorderpnusse haben wir alleweg demuticlich gepeten, uns des zcu vertragen, piß ein gemayner czug von dem heiligen romischen reich, korforsten adir reichs- fursten gethan word, als denn wolden wir noch all unserm vormugen mit czihen, weder leib noch gut sparen, in massen unser elder(n) und vorfarn vom anfang der keczerey allewey gethan und keinen czug ny vorlegen haben, des auch in gross mercklich schuld komen sein, dar auß wir, unser kind und kindskinder hart ymmermer kumen mugen, wann wir jerlich alle jar ob IIII M° fl zu schadengelt geben mussen, ausge- slossen, was wir sust zcu schuczgelt, auf unser soldner zu czerung in der stat geschafft, des vil ist, auch zcu paw an unser stat bedorfen, daz alles wir denn nor von uns selber nemen mussen, wan wir sust kein czins haben. Item dy huldung haben wir darumb nit tun wollen, noch dem und unser stat ein reichstat ist und nor an die cron vorseczt, also dag wir mit der welung eins konigs nichcz zcu schicken haben, sunder, wen dy prelaten, hern, ritter- schafft und stete, zcu der cron erplich gehorende, welen, den halden wir auch fur ein konig, abir dem selbin erwelten konig sey(n) wir nicht pflichtig, huldung zu tun, ee denn er gesalbt und gecrönt wirt und ein regirender, insiczender konig zu Behmen ist, desselben wir uns den gen unsern hern, dem konig von Hungern, auch gen unserm hrn. dem legaten alleweg erpoten: so sein gnad gesalbt, gecrönt und ein insiczender, regirender konig zcu Behmen wirt, als denn wolden wir zu seinen koniglichen gnaden gen, inmassen dag alleweg herkomen ist, und seinen geneden huld und pflicht
Strana 293
293 — thun und uns als sein getrew undertan haben. daz denn nicht als schult ist unsers hrn. des konigs, auch unsers hrn. des legaten, sunder einicher behmischen hern, dy villeicht in dag selbs am maisten zu gut getan haben und etlicher gerne mechtig bey uns gewesen wer(en), damit die erbar stat von iren alt herkomen, loblichen gewonheiten, begnadung und freyheiten mochte komen sein; dardurch wir dag nicht haben tun wollen, abir nicht in keinem frevel noch ungehorsam, wan sich, ab got wil, unser vorfarn und eldern, auch wir, ny anders denn kristenlich und fromlich gehalden haben und ab got wil, hinfur nymmer mer anders thun wollen. hirauf wir ewer hochwirdikeit leutterlich umb gots willen piten, daz interdikt von uns auf zu heben und daz from kristenlich folk nicht irr lassen wer(d)en; denn wy wir nu dorein komen sein, so haben wir dag als dy gehorsamen scheflein demu- ticlichen und geduldiclichen geliden. (Zusatz von viel späterer Hand: „Puncta der stadt Eger abgeordneten wider den geistlich bann ader interdict, weg(en) verlangter huldigung Mathiae; königen zu Hungarn. sine die et anno.“) (Concept im Eger. Arch.) Die Bedingungen der päpstlichen Legaten für Eger, auf- gestellt bei den Verhandlungen zu Regensburg, Anfang 1470. a) Primo: magister civium, consules et jurati opidi egrensis per se suosque in eorum officijs successores in manibus fratris guardiani fratrum minorum de observantia in Egra in hac parte comissarij promittent et jurabunt lite- rasque patentes civitatis desuper dabunt, quod deinceps obe- dientes erunt sancte sedi apostolice, sanctissimo domino eiusque successoribus et legatis apostolicis. Secundo: quod nulli parebunt vel obiedient pro es q. tenentur corone regni Bohemie sine mandato vel licentia sanctissimi domini nostri moderni vel, qui pro tempore fuit, seu legati ut legatorum illius, nisi serenissimo principi domino Mathie, regi Hungarie et Bohemie, cui cum sit canonice electus et auctoritate sedis apostolice confirmatus, liceat ejs sine alio mandato (ut licentia cujusvis) parere et obedire in eo, quod tenetur prefate corone regni predicti. 1116.
293 — thun und uns als sein getrew undertan haben. daz denn nicht als schult ist unsers hrn. des konigs, auch unsers hrn. des legaten, sunder einicher behmischen hern, dy villeicht in dag selbs am maisten zu gut getan haben und etlicher gerne mechtig bey uns gewesen wer(en), damit die erbar stat von iren alt herkomen, loblichen gewonheiten, begnadung und freyheiten mochte komen sein; dardurch wir dag nicht haben tun wollen, abir nicht in keinem frevel noch ungehorsam, wan sich, ab got wil, unser vorfarn und eldern, auch wir, ny anders denn kristenlich und fromlich gehalden haben und ab got wil, hinfur nymmer mer anders thun wollen. hirauf wir ewer hochwirdikeit leutterlich umb gots willen piten, daz interdikt von uns auf zu heben und daz from kristenlich folk nicht irr lassen wer(d)en; denn wy wir nu dorein komen sein, so haben wir dag als dy gehorsamen scheflein demu- ticlichen und geduldiclichen geliden. (Zusatz von viel späterer Hand: „Puncta der stadt Eger abgeordneten wider den geistlich bann ader interdict, weg(en) verlangter huldigung Mathiae; königen zu Hungarn. sine die et anno.“) (Concept im Eger. Arch.) Die Bedingungen der päpstlichen Legaten für Eger, auf- gestellt bei den Verhandlungen zu Regensburg, Anfang 1470. a) Primo: magister civium, consules et jurati opidi egrensis per se suosque in eorum officijs successores in manibus fratris guardiani fratrum minorum de observantia in Egra in hac parte comissarij promittent et jurabunt lite- rasque patentes civitatis desuper dabunt, quod deinceps obe- dientes erunt sancte sedi apostolice, sanctissimo domino eiusque successoribus et legatis apostolicis. Secundo: quod nulli parebunt vel obiedient pro es q. tenentur corone regni Bohemie sine mandato vel licentia sanctissimi domini nostri moderni vel, qui pro tempore fuit, seu legati ut legatorum illius, nisi serenissimo principi domino Mathie, regi Hungarie et Bohemie, cui cum sit canonice electus et auctoritate sedis apostolice confirmatus, liceat ejs sine alio mandato (ut licentia cujusvis) parere et obedire in eo, quod tenetur prefate corone regni predicti. 1116.
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294 — b) Zum ersten, das der burgermaister, der rat und die geswornn der stat Eger durch sy und dy in irn amechten undertenig sind, in dy hant des gwardian der mynnern prüdern aus der observantien in Eger, in dem tail ein commissarj, globen und swern, ir offen brif der stat dorüber geben, das sie nu hinfur undertenig wollen sein dem heiligen stull zu Rome, unserm heiligen vater, dem bapste und allen seinen nachkomen und den bebstlichen legaten. Zum andern, das sie nymand hulden noch undertenig sein für sie, die dy stat halden die cron des konigreichs zu Pehem on gepot und laub unsers heiligen vaters, des babsts, des iczigen, aber der zu künfftigen zeyten wirtt, aber des legaten, aber der legaten des ader solchs handels, nur den durchleuchtigisten fursten hern Mathien, konig zu Hungern und Behem, der dann redlichen erwellt und von gewalt des stulls zu Rom confirmirt ist, es wer dann, das in ander gepot und erlaubnus, wem zu hulden und undertenig zu sein, den sie halden solden in dem vorgemalten reich der cron. In tergo sec. folii: „Puncta, welche von der stadt Eger, des hungarischen königs Matthiae halber, eingegangen zu werden, von den päbstlichen herren legaten verlanget wordten. sine die et anno." (Zwei Concepte, das lat. seitens der päpstl. Legation, im Eg. Arch.) 1117. Die von Eger sagen dem Könige Georg von Böhmen (zum erstenmale) ab. — 1470. Januar 15. Wir burgermaister, rat und gemain der stat Eger, be- kennen offenlich an disem brif, das wir auf vil anzihens, ersuchens und gepott, geschickt und awßgangen von unserm allerheiligsten vater, den pabst, und seiner heilikait gesanten legaten nemlich die hochwirdigen hn. und vetere, hr. Lorencz zu Ferrer und hrn. Rudolph zu Bresslaw, bischove, des Girziken von Bodiebradt, abgesaczten konigs zu Behem, und der seyn absag werden und uns, als frommen cristen und gehorsame der heiligen römischen kirchen gebürt, halden und beweysen sullen. nu nachdem wir ein versaczung zu der kron gen Behem und doch ein reichstat sind, so haben wir lengern aufslagk und, uns solchs zu vertragen, nit erlangen mügen; so müssen und wollen wir dorauff derselben versaczung und
294 — b) Zum ersten, das der burgermaister, der rat und die geswornn der stat Eger durch sy und dy in irn amechten undertenig sind, in dy hant des gwardian der mynnern prüdern aus der observantien in Eger, in dem tail ein commissarj, globen und swern, ir offen brif der stat dorüber geben, das sie nu hinfur undertenig wollen sein dem heiligen stull zu Rome, unserm heiligen vater, dem bapste und allen seinen nachkomen und den bebstlichen legaten. Zum andern, das sie nymand hulden noch undertenig sein für sie, die dy stat halden die cron des konigreichs zu Pehem on gepot und laub unsers heiligen vaters, des babsts, des iczigen, aber der zu künfftigen zeyten wirtt, aber des legaten, aber der legaten des ader solchs handels, nur den durchleuchtigisten fursten hern Mathien, konig zu Hungern und Behem, der dann redlichen erwellt und von gewalt des stulls zu Rom confirmirt ist, es wer dann, das in ander gepot und erlaubnus, wem zu hulden und undertenig zu sein, den sie halden solden in dem vorgemalten reich der cron. In tergo sec. folii: „Puncta, welche von der stadt Eger, des hungarischen königs Matthiae halber, eingegangen zu werden, von den päbstlichen herren legaten verlanget wordten. sine die et anno." (Zwei Concepte, das lat. seitens der päpstl. Legation, im Eg. Arch.) 1117. Die von Eger sagen dem Könige Georg von Böhmen (zum erstenmale) ab. — 1470. Januar 15. Wir burgermaister, rat und gemain der stat Eger, be- kennen offenlich an disem brif, das wir auf vil anzihens, ersuchens und gepott, geschickt und awßgangen von unserm allerheiligsten vater, den pabst, und seiner heilikait gesanten legaten nemlich die hochwirdigen hn. und vetere, hr. Lorencz zu Ferrer und hrn. Rudolph zu Bresslaw, bischove, des Girziken von Bodiebradt, abgesaczten konigs zu Behem, und der seyn absag werden und uns, als frommen cristen und gehorsame der heiligen römischen kirchen gebürt, halden und beweysen sullen. nu nachdem wir ein versaczung zu der kron gen Behem und doch ein reichstat sind, so haben wir lengern aufslagk und, uns solchs zu vertragen, nit erlangen mügen; so müssen und wollen wir dorauff derselben versaczung und
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295 — pfantweis halb des genanten Girzyken und der seynn, als uns gebürt und allenthalben zu verantworten haben, veint sein und in crafft des brives ir veint werden, doch uns an unsern kaiserlichen und koniglichen freihaiten, alden herkomen und gewonhaiten on alle geverde. des geben wir disen brif, mit unser stat Eger ufgedrucktem secret insigel versigelt, am suntag vor Antoni ao. LXX. (Copie im Egerer Arch.) Bedingungen bei Uebergabe des Feindsbriefes an König 1118. Georg und weitere Abmachungen. — 1470, nach dem 15. Jan. Item der hochwirdig hre. weihbischof zu Regenspurg hat zugesagt, den veindsbrief nymant zu geben, weder den legaten noch andern, biß vir wochen noch ostern. Item XIIII tag nach ostern sol sich ein botschaft von eins rats wegen erheben zu dem legaten und in ewer freihait underrichten und mit im vertragen. Item, man vertrag sich mit dem legaten ader nicht, so wil der bischof euch alsdann ewrn brif wider geben. Item in der zeit, hat er gerett, der legat sol euch in kain krig noch schaden furen. Item es sol auch solcher brief in gehaym von in gehalden werden. Item für solchen brief hat er gerett, pürg und gut zu sein, das er euch nit zu schaden komen sulle. (Concept im Egerer Arch.) Die Egerer ersuchen den Minoriten Emerich Kemel, der 1118. nach Rom reist, um Verwendung in der Interdictssache, da die (im Vorhergehenden erwähnte) Frist, innerhalb der das Interdict aufgehoben war, zu Ende ist. — 1470. April 23. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 368. (Conc. im Eger. Arch. — Auf der Rückseite andere 2 Concepte, beide mit der Datirung "an sant Jorgen tag.“) König Mathias beauftragt Bohuslaw von Schwamberg, die 1120. von Elbogen und Eger zur kräftigen Hilfeleistung wider die Ketzer zu bewegen. — 1470. Mai 23. Mathyass, bozy milosti uhersky czesky etc. kral, marg- krabie morawsky etc. — Urozený wierny nass mily! wiedietit
295 — pfantweis halb des genanten Girzyken und der seynn, als uns gebürt und allenthalben zu verantworten haben, veint sein und in crafft des brives ir veint werden, doch uns an unsern kaiserlichen und koniglichen freihaiten, alden herkomen und gewonhaiten on alle geverde. des geben wir disen brif, mit unser stat Eger ufgedrucktem secret insigel versigelt, am suntag vor Antoni ao. LXX. (Copie im Egerer Arch.) Bedingungen bei Uebergabe des Feindsbriefes an König 1118. Georg und weitere Abmachungen. — 1470, nach dem 15. Jan. Item der hochwirdig hre. weihbischof zu Regenspurg hat zugesagt, den veindsbrief nymant zu geben, weder den legaten noch andern, biß vir wochen noch ostern. Item XIIII tag nach ostern sol sich ein botschaft von eins rats wegen erheben zu dem legaten und in ewer freihait underrichten und mit im vertragen. Item, man vertrag sich mit dem legaten ader nicht, so wil der bischof euch alsdann ewrn brif wider geben. Item in der zeit, hat er gerett, der legat sol euch in kain krig noch schaden furen. Item es sol auch solcher brief in gehaym von in gehalden werden. Item für solchen brief hat er gerett, pürg und gut zu sein, das er euch nit zu schaden komen sulle. (Concept im Egerer Arch.) Die Egerer ersuchen den Minoriten Emerich Kemel, der 1118. nach Rom reist, um Verwendung in der Interdictssache, da die (im Vorhergehenden erwähnte) Frist, innerhalb der das Interdict aufgehoben war, zu Ende ist. — 1470. April 23. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 368. (Conc. im Eger. Arch. — Auf der Rückseite andere 2 Concepte, beide mit der Datirung "an sant Jorgen tag.“) König Mathias beauftragt Bohuslaw von Schwamberg, die 1120. von Elbogen und Eger zur kräftigen Hilfeleistung wider die Ketzer zu bewegen. — 1470. Mai 23. Mathyass, bozy milosti uhersky czesky etc. kral, marg- krabie morawsky etc. — Urozený wierny nass mily! wiedietit
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296 — dawame, ze wierný nassy mily miestiane loketsty a chebsty tomu s sazenemu kaczierzy y hned odpowiedieti, gincz gest rozkazano, czozby ty nassieho dobreho a uzyteczneho a kaczie- rzom sskodneho wiediel, aby tebe w tom w tiechto mierach poslussný bylý, a taket wiedieti dawame, zet sie czoz nay- sylniegi mozem proti kaczierzom nynie zbierame. a protoz to wiedicz s gynymi nassim wiernymi tak sie take ktomu ymieyte agyz gmenowanym kaczierzom czoz naywiecze muozete sskodte. datum w Brnie ff. IIII ante Urbani annorum dm. LXX. regnorum nostrorum hungarie tredecimo, Bohemie vero secundo. Ad relacionem grosi dm. Zdenko de Sternberg Capit(anei). In tergo: Urozenemu Bohuslawowi z Sswambergka, naywyssiemu hoffmistru kralowstwie nasseho czesskeho, wier- nemu nassemu milemu. (Copie im Egerer Arch.) 1121. Johann von Krumau, Dechant zu Prag und Commissär in Böhmen, ersucht den Bischof J. von Hieropolis, die Absage der Egerer und Elbogner an König Georg zu betreiben. 1470. Мai 30. — Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 370. Bischof Johannes von Hieropolis mahnt im Auftrage der böhmischen Commissäre (des Dechants zu Prag und Hieronymus 1) die Egerer unter Androhung des Bannes, den (alten) Feindsbrief zu erneuern und an König Georg zu senden u. zw. innerhalb zehn Tagen. — 1470. Juni 10. Johannes, von gots gnaden bischove zu Jeropolitan, gemain commissarij des kreucz. unsern fruntlich grus zuvor, ersamen und weisen! am sontag nägst vergangen haben wir zwm Newmargkt entpfangn durch ein sund(er)lichn potten, gesandt von dem techandt zu Prag und hrn. Jeronimo, kunig- 1122. 1) Die bei Bachmann nun folgende Erklärung des Bischofs Johann von Hieropolis vom „12. Juni 1470“ (vgl. Nr. 371) ist ganz unrichtig datirt. Diese Empfangsbestätigung über den Fehdebrief der Egerer erfolgte am „dinstag vor Antonii“ (d. i. Antonii eremitae = 17. Januar), also da Antonius 1470 auf Mittwoch fallt, am 16. Januar. Diese Datumserklärung bedingt schon die Erwähnung des kommenden Ostertermines s. v. 116.
296 — dawame, ze wierný nassy mily miestiane loketsty a chebsty tomu s sazenemu kaczierzy y hned odpowiedieti, gincz gest rozkazano, czozby ty nassieho dobreho a uzyteczneho a kaczie- rzom sskodneho wiediel, aby tebe w tom w tiechto mierach poslussný bylý, a taket wiedieti dawame, zet sie czoz nay- sylniegi mozem proti kaczierzom nynie zbierame. a protoz to wiedicz s gynymi nassim wiernymi tak sie take ktomu ymieyte agyz gmenowanym kaczierzom czoz naywiecze muozete sskodte. datum w Brnie ff. IIII ante Urbani annorum dm. LXX. regnorum nostrorum hungarie tredecimo, Bohemie vero secundo. Ad relacionem grosi dm. Zdenko de Sternberg Capit(anei). In tergo: Urozenemu Bohuslawowi z Sswambergka, naywyssiemu hoffmistru kralowstwie nasseho czesskeho, wier- nemu nassemu milemu. (Copie im Egerer Arch.) 1121. Johann von Krumau, Dechant zu Prag und Commissär in Böhmen, ersucht den Bischof J. von Hieropolis, die Absage der Egerer und Elbogner an König Georg zu betreiben. 1470. Мai 30. — Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 370. Bischof Johannes von Hieropolis mahnt im Auftrage der böhmischen Commissäre (des Dechants zu Prag und Hieronymus 1) die Egerer unter Androhung des Bannes, den (alten) Feindsbrief zu erneuern und an König Georg zu senden u. zw. innerhalb zehn Tagen. — 1470. Juni 10. Johannes, von gots gnaden bischove zu Jeropolitan, gemain commissarij des kreucz. unsern fruntlich grus zuvor, ersamen und weisen! am sontag nägst vergangen haben wir zwm Newmargkt entpfangn durch ein sund(er)lichn potten, gesandt von dem techandt zu Prag und hrn. Jeronimo, kunig- 1122. 1) Die bei Bachmann nun folgende Erklärung des Bischofs Johann von Hieropolis vom „12. Juni 1470“ (vgl. Nr. 371) ist ganz unrichtig datirt. Diese Empfangsbestätigung über den Fehdebrief der Egerer erfolgte am „dinstag vor Antonii“ (d. i. Antonii eremitae = 17. Januar), also da Antonius 1470 auf Mittwoch fallt, am 16. Januar. Diese Datumserklärung bedingt schon die Erwähnung des kommenden Ostertermines s. v. 116.
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297 — licher und des legaten in den sachn mit uns commissarien, brief des legatn, auch unsers genedigstn hrn. des konigs, in den uns sunderlichen bevolhn ist, ein erbergn radt und gemain zu Eger nach dem, als ir in der zeit nach unserm abschied vor sein kuniglichn gnadn ader vor dem legaten mit ewrn freyhaitn nihte erschinn seyt, als ir wol wist, zu ersuchen und zu fodern ewr feundtsbrief genuegsamklichen, dem keczer Gersicken und sein helfern zuzuschicken und das datum ewr feyndtsbrief, hinter uns gelegt, zu vernewern und die zu stund an, als ob geschribn ist, zu senden, als denn nun auch not- durft auf ir tregt, In den sachn auch ein verstantnuss ze habn mit den wolgeboren hrn. Bohuslaw zu Swambergk, konigklichen hoffmaister, dem auch sunderlichen der konigk geschribn hat. also anstat des konigs und der legaten ver- manendt und ersuchen euch, das ir in zehn tagn von datum dicz brief dem selbign also nach kombt und das an lenger verzug. so das nit geschee, müeste wir, das wir doch nit gern thuen, mit pann und kristenlichr straff euch beladen. auch der von Swambergk, ab ir euch des seczn würdt, euch mit vehe und werntlich gewaldt darzu haltn. euch zu eren und ze lieb hab wir nit zu disem mal die briesterschaft welln pietn und mandirn. das das in sechs tagn bej dem pann, als denn unser commission aushelt, thut, als ir euch selb schuldig seyt und wir euch vertrawen. ewer verschribene antwort bej disem potten. gebn ze Rege(nsburg) Anno dm. MOCCCC"LXX° an dem heiligen pfingcztag. In tergo: Den ersamen und weisen burgermaister und radte der stat zu Eger, unserm besundrn. Die Egerer antworten auf den vorstehenden Brief, sich 1128. gründlich vertheidigend und unter Vorbehalt eines Appells an — die Christenheit wegen des an ihnen versuchten Unrechts. 1470. Juni 14. Erwirdiger in got lieber herre! unser willige dinst ewrn gnaden allzeit zuvoran berait! gnediger hre! als uns ewr gnad iczundt geschriben hat, wie euch von dem techant zu Prag und hern Jeronimo, commissarien etc., brif, haldende von unsern gnedigen hn. konig und den legaten, zukomen sein, dorynn ewrn gnaden bevolhen wirt, eyn rat und gemayn
297 — licher und des legaten in den sachn mit uns commissarien, brief des legatn, auch unsers genedigstn hrn. des konigs, in den uns sunderlichen bevolhn ist, ein erbergn radt und gemain zu Eger nach dem, als ir in der zeit nach unserm abschied vor sein kuniglichn gnadn ader vor dem legaten mit ewrn freyhaitn nihte erschinn seyt, als ir wol wist, zu ersuchen und zu fodern ewr feundtsbrief genuegsamklichen, dem keczer Gersicken und sein helfern zuzuschicken und das datum ewr feyndtsbrief, hinter uns gelegt, zu vernewern und die zu stund an, als ob geschribn ist, zu senden, als denn nun auch not- durft auf ir tregt, In den sachn auch ein verstantnuss ze habn mit den wolgeboren hrn. Bohuslaw zu Swambergk, konigklichen hoffmaister, dem auch sunderlichen der konigk geschribn hat. also anstat des konigs und der legaten ver- manendt und ersuchen euch, das ir in zehn tagn von datum dicz brief dem selbign also nach kombt und das an lenger verzug. so das nit geschee, müeste wir, das wir doch nit gern thuen, mit pann und kristenlichr straff euch beladen. auch der von Swambergk, ab ir euch des seczn würdt, euch mit vehe und werntlich gewaldt darzu haltn. euch zu eren und ze lieb hab wir nit zu disem mal die briesterschaft welln pietn und mandirn. das das in sechs tagn bej dem pann, als denn unser commission aushelt, thut, als ir euch selb schuldig seyt und wir euch vertrawen. ewer verschribene antwort bej disem potten. gebn ze Rege(nsburg) Anno dm. MOCCCC"LXX° an dem heiligen pfingcztag. In tergo: Den ersamen und weisen burgermaister und radte der stat zu Eger, unserm besundrn. Die Egerer antworten auf den vorstehenden Brief, sich 1128. gründlich vertheidigend und unter Vorbehalt eines Appells an — die Christenheit wegen des an ihnen versuchten Unrechts. 1470. Juni 14. Erwirdiger in got lieber herre! unser willige dinst ewrn gnaden allzeit zuvoran berait! gnediger hre! als uns ewr gnad iczundt geschriben hat, wie euch von dem techant zu Prag und hern Jeronimo, commissarien etc., brif, haldende von unsern gnedigen hn. konig und den legaten, zukomen sein, dorynn ewrn gnaden bevolhen wirt, eyn rat und gemayn
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298 — zu Eger, nachdem wir noch ewrm abschied vor unsern gne- digsten hrn. konig ader vor dem legaten nit erschin sein, unsern veindsbrif, hinter euch ligend, das datum vernewen und den Girziken und sein helffern zuschicken sullen, uns manende in zehen tagen noch ewrs brifs datum zu tun; ob aber des nit geschee, müst ir uns mit pann und cristlicher straff beladen, auch der wolgeborn hr., der von Swamberg, mit werntlich(er) gewalt dorzu halten, mit merern worten und innhalt etc. han wir verlesen und noch unserm verstentnus vermayn wir: das uns mit solchen anzihen und innhalt ewr schrift nit gutlich geschee, nachdem und ewr gnad, als uns nit zweyfelt, wol wais, wie ewr gnaden abschid von uns bescheen ist, des wir dann ewr gnaden brif haben; dorauf und dem noch hetten wir gern unser botschafft, domit wir nach unser notdurfft versorgt gewest weren, in mas vor zu dem hochwirdigen unsern gnedigen hn. den legaten geschickt ; so wais got der almechtig, das wir des nit in vermugen, auch far halben derselben potschafft, nachdem dy swern lewfft, und nit wissend, wo wir sein hochwirdige gnad, nachdem der abschid zwischen unserm allergnedigsten hern, dem kaiser und konig zu finden, nachdem wir hörten, das der konig und er mit eynander gezogen, solten gewest sein, Auch gehofft hetten, nachdem wir vernamen und dy red ging, das sein hochwirdig gnad in der zeit herauf in dy lant und das reich komen solt; dorumb wir ewrn gnaden vor geschriben, solchs zu erkennen geben und umb ewr gnaden rat, wie dorinn zu thun, mit ganczem fleis gepeten haben, dorauf uns dann ewr gnad schrifftlich antwort tett, doraus wir uns, wie zu tun nach unser notturft, nit gerichten mochten und haben als- dann unsern ratsfreund Erharten Haller zu ewrn gnaden mit unser werbung und umb ewrn rat zu piten geschickt, dorinn sich ewr gnad, als wir von im underricht worden sein, gne- diclich und gunstlich beweyst hatt, des wir ewrn gnaden mit ganczem fleiß dancksagen und wollen das umb ewr gnad williclich verdinen; und wie ein bruder, prediger ordens aldo zu Regenspurg von unsers gemelten gnedigen hn. legaten wegen gewest sey und seiner gnaden capplan und aubrichter in vil seiner gnaden botschafften sein soll, mit demselben dann ewr gnad und unser ratsfreund gerett hab(en) und im den handel furgelegt, dorauf sich derselb bruder hab ver-
298 — zu Eger, nachdem wir noch ewrm abschied vor unsern gne- digsten hrn. konig ader vor dem legaten nit erschin sein, unsern veindsbrif, hinter euch ligend, das datum vernewen und den Girziken und sein helffern zuschicken sullen, uns manende in zehen tagen noch ewrs brifs datum zu tun; ob aber des nit geschee, müst ir uns mit pann und cristlicher straff beladen, auch der wolgeborn hr., der von Swamberg, mit werntlich(er) gewalt dorzu halten, mit merern worten und innhalt etc. han wir verlesen und noch unserm verstentnus vermayn wir: das uns mit solchen anzihen und innhalt ewr schrift nit gutlich geschee, nachdem und ewr gnad, als uns nit zweyfelt, wol wais, wie ewr gnaden abschid von uns bescheen ist, des wir dann ewr gnaden brif haben; dorauf und dem noch hetten wir gern unser botschafft, domit wir nach unser notdurfft versorgt gewest weren, in mas vor zu dem hochwirdigen unsern gnedigen hn. den legaten geschickt ; so wais got der almechtig, das wir des nit in vermugen, auch far halben derselben potschafft, nachdem dy swern lewfft, und nit wissend, wo wir sein hochwirdige gnad, nachdem der abschid zwischen unserm allergnedigsten hern, dem kaiser und konig zu finden, nachdem wir hörten, das der konig und er mit eynander gezogen, solten gewest sein, Auch gehofft hetten, nachdem wir vernamen und dy red ging, das sein hochwirdig gnad in der zeit herauf in dy lant und das reich komen solt; dorumb wir ewrn gnaden vor geschriben, solchs zu erkennen geben und umb ewr gnaden rat, wie dorinn zu thun, mit ganczem fleis gepeten haben, dorauf uns dann ewr gnad schrifftlich antwort tett, doraus wir uns, wie zu tun nach unser notturft, nit gerichten mochten und haben als- dann unsern ratsfreund Erharten Haller zu ewrn gnaden mit unser werbung und umb ewrn rat zu piten geschickt, dorinn sich ewr gnad, als wir von im underricht worden sein, gne- diclich und gunstlich beweyst hatt, des wir ewrn gnaden mit ganczem fleiß dancksagen und wollen das umb ewr gnad williclich verdinen; und wie ein bruder, prediger ordens aldo zu Regenspurg von unsers gemelten gnedigen hn. legaten wegen gewest sey und seiner gnaden capplan und aubrichter in vil seiner gnaden botschafften sein soll, mit demselben dann ewr gnad und unser ratsfreund gerett hab(en) und im den handel furgelegt, dorauf sich derselb bruder hab ver-
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299 — willigt und zugesagt, verrer das an unsern gnedigen hn. den legaten zu pringen und von unsern wegen guten fleiß furkeren, dy sach hoffende zu got in gut weg zu fügen; des und solcher verwilligung und annemung unser ratsfreund sechs guldein mit ewrm rat gehandelt in zu einer erung geben hat, dorauf dann dy sach also in gut und rw on alle beswerung biß auf sein zukunfft ader, das er ewrn gnaden potschafft tett, ein bestanth haben solt, als uns der genant unser ratsfreunde alles underricht. demnach sey(n) wir solcher vermanung, uns icz bescheen, in kein versehen nit gewest und pillich des vertragen sein solten, auch mayn(en), das mer berurt wirt, denn ewr abschid von uns auch gewest ist. wie aber dem allen, biten wir ewr gnad als unsern gnedigen hern mit demütigem fleiß bey dem als vor euch und mit euch durch unsern ratsfreund obgenanten am jüngsten und, wie obstett, bescheen ist on beswerung bleyben lassen und wo das not tut und an den enden, do euch gepoten wirt, mit ewr schrifft verantworten und dorynn thun und beweysen, als wir mayn(en) ir euch wider uns des schuldig und pflichtig seit und als wir dann des und alles guten allzeit und ye und ye in den sachen ein ganczen getrauen zu euch gehabt und noch haben, wollen wir umb ewr gnad allzeit demüticlich gern verdinen. wer aber sach, das wir solchs nit mochten oder konden genyssen, des wir doch enthoffen, und dorüber verrer angezogen und beswerth würden, als ir uns dann zu pannen und zu straffen, auch mit dem hrn. von Swamberg mit werntlicher gewalt dorzu zu halten schreibt, geschee uns ye gancz ungutlich, nachdem man uns ye, als meniclich mercken und versten mag, vor andern reichsfursten, reichsteten und all umbsiczende bedrangen und umb leib, er, gut und habe, in sterben und verderben, unfruchtparlich der heiligen cristenhait, bringen will ; wann doch got wol waiß und wir vor auch ewrn gnaden zu erkennen geben und warlich bericht haben, das unser eldern und wir umb der heiligen romischen kirchen und der cristenhait willen nu bey sibenczig jarn her in plut vergissen und verderben und in engstlich, mercklich not und schuld kamen und gefallen sein, das uns und lang unsern nachkomen unverwindlichen ist und aller jerlich ob virtausent gulden zinß ader wucher gelts, wie man das haisst, gen Nüremberg und andern enden hin geben müssen, dorumb wir dann
299 — willigt und zugesagt, verrer das an unsern gnedigen hn. den legaten zu pringen und von unsern wegen guten fleiß furkeren, dy sach hoffende zu got in gut weg zu fügen; des und solcher verwilligung und annemung unser ratsfreund sechs guldein mit ewrm rat gehandelt in zu einer erung geben hat, dorauf dann dy sach also in gut und rw on alle beswerung biß auf sein zukunfft ader, das er ewrn gnaden potschafft tett, ein bestanth haben solt, als uns der genant unser ratsfreunde alles underricht. demnach sey(n) wir solcher vermanung, uns icz bescheen, in kein versehen nit gewest und pillich des vertragen sein solten, auch mayn(en), das mer berurt wirt, denn ewr abschid von uns auch gewest ist. wie aber dem allen, biten wir ewr gnad als unsern gnedigen hern mit demütigem fleiß bey dem als vor euch und mit euch durch unsern ratsfreund obgenanten am jüngsten und, wie obstett, bescheen ist on beswerung bleyben lassen und wo das not tut und an den enden, do euch gepoten wirt, mit ewr schrifft verantworten und dorynn thun und beweysen, als wir mayn(en) ir euch wider uns des schuldig und pflichtig seit und als wir dann des und alles guten allzeit und ye und ye in den sachen ein ganczen getrauen zu euch gehabt und noch haben, wollen wir umb ewr gnad allzeit demüticlich gern verdinen. wer aber sach, das wir solchs nit mochten oder konden genyssen, des wir doch enthoffen, und dorüber verrer angezogen und beswerth würden, als ir uns dann zu pannen und zu straffen, auch mit dem hrn. von Swamberg mit werntlicher gewalt dorzu zu halten schreibt, geschee uns ye gancz ungutlich, nachdem man uns ye, als meniclich mercken und versten mag, vor andern reichsfursten, reichsteten und all umbsiczende bedrangen und umb leib, er, gut und habe, in sterben und verderben, unfruchtparlich der heiligen cristenhait, bringen will ; wann doch got wol waiß und wir vor auch ewrn gnaden zu erkennen geben und warlich bericht haben, das unser eldern und wir umb der heiligen romischen kirchen und der cristenhait willen nu bey sibenczig jarn her in plut vergissen und verderben und in engstlich, mercklich not und schuld kamen und gefallen sein, das uns und lang unsern nachkomen unverwindlichen ist und aller jerlich ob virtausent gulden zinß ader wucher gelts, wie man das haisst, gen Nüremberg und andern enden hin geben müssen, dorumb wir dann
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300 — hefticlich bey trewen und eren verschriben sein, on alle ander unser stat awßgab und notturfft, und müssen iczund aber mercklich unsern schaden nemen und tun, das wir etlich soldpfert halden von vehde, beschedigung, mort und prantt willen, dy uns und das uns(er), als ir einstails wol wisst, von unsern umbsiczenden nachparn, auch etlich den cristenlichen herrn on alle ursach unverdint bescheen ist, das sich dann und unser widerwertikait von tag zu tag mercklich meret und icz an unsers hern auffart abent frw vor tag vor den wider- wertigen der cristenlichen kirchen mit vil irn helffern, auch, als wir vernemen, uf der cristenlichen seitten mit in und dopey, auch sie ettlich dorzu geworben haben aus Pehem her aws, uns und den unsern in syben dörffern, ee wir iren veindsbrif hetten, ein grosse nam widerfarn ist, dorzu ettlich gemort, dyselben dorffer zu grunt awßgeprandt und ettlich armleut gefangen und dy wegk gefurth und dy drenglich und gefencklich gehalden und auf das verderben ir weib und kindlein beschaczt werden. solchs und swer siczen des orts, grosse armut unser gemayn, tewrung aller notturfft in der stat, auch unvermuglikait in allen sachen, auch ein grosse forcht und betrachten müssen haben mit wachen, zirckelln, torhüten und andern, das wir dy stat mugen unuberfallen und unverloren behalden und dy unsern in unsern vorsteten als wol als auf dem lande kain stund nicht sicher und allzeit in warnung, als mit gefaster wer und hant, müssen sein: zimpt uns aus solchem anzihen vor andern, vor der muter der heiligen cristenhait und irn glidern und gepitigern nit bedacht und zu gemüt genomen will werden, wann ye got wol waiß, das wir der cristenhait ere und nucz allzeit gern, sovil an uns were, betrachten und zu herczen nemen und tun wolten, als unser eldern und vorfarn. so ist ye das wesen und dy unvermüglikait mit uns und dy gros schuld und angst auf unsern nacken gewachsen, nit wissen noch betrachten kunnen, wie dy benug zu tun, wil dann solchs nit bedacht und wir vor andern, in maß obstet, gedrungen sullen werden, so müssen wir das dem almechtigen got und iderman schrifft- lich und, wie unser notturfft eraischt, clagen und sagen. wurden wir dann zu grossern unrath ader andern sachen gedrüngen, so wiß got, das on unser schuld und verdinstnus, wann ye ewr gnad und meniclich versten mag, das wir mit
300 — hefticlich bey trewen und eren verschriben sein, on alle ander unser stat awßgab und notturfft, und müssen iczund aber mercklich unsern schaden nemen und tun, das wir etlich soldpfert halden von vehde, beschedigung, mort und prantt willen, dy uns und das uns(er), als ir einstails wol wisst, von unsern umbsiczenden nachparn, auch etlich den cristenlichen herrn on alle ursach unverdint bescheen ist, das sich dann und unser widerwertikait von tag zu tag mercklich meret und icz an unsers hern auffart abent frw vor tag vor den wider- wertigen der cristenlichen kirchen mit vil irn helffern, auch, als wir vernemen, uf der cristenlichen seitten mit in und dopey, auch sie ettlich dorzu geworben haben aus Pehem her aws, uns und den unsern in syben dörffern, ee wir iren veindsbrif hetten, ein grosse nam widerfarn ist, dorzu ettlich gemort, dyselben dorffer zu grunt awßgeprandt und ettlich armleut gefangen und dy wegk gefurth und dy drenglich und gefencklich gehalden und auf das verderben ir weib und kindlein beschaczt werden. solchs und swer siczen des orts, grosse armut unser gemayn, tewrung aller notturfft in der stat, auch unvermuglikait in allen sachen, auch ein grosse forcht und betrachten müssen haben mit wachen, zirckelln, torhüten und andern, das wir dy stat mugen unuberfallen und unverloren behalden und dy unsern in unsern vorsteten als wol als auf dem lande kain stund nicht sicher und allzeit in warnung, als mit gefaster wer und hant, müssen sein: zimpt uns aus solchem anzihen vor andern, vor der muter der heiligen cristenhait und irn glidern und gepitigern nit bedacht und zu gemüt genomen will werden, wann ye got wol waiß, das wir der cristenhait ere und nucz allzeit gern, sovil an uns were, betrachten und zu herczen nemen und tun wolten, als unser eldern und vorfarn. so ist ye das wesen und dy unvermüglikait mit uns und dy gros schuld und angst auf unsern nacken gewachsen, nit wissen noch betrachten kunnen, wie dy benug zu tun, wil dann solchs nit bedacht und wir vor andern, in maß obstet, gedrungen sullen werden, so müssen wir das dem almechtigen got und iderman schrifft- lich und, wie unser notturfft eraischt, clagen und sagen. wurden wir dann zu grossern unrath ader andern sachen gedrüngen, so wiß got, das on unser schuld und verdinstnus, wann ye ewr gnad und meniclich versten mag, das wir mit
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301 — unsern weiben und kinden nit umb leib, ere und gut, unfrucht- parlich komen mugen. wir hoffen und getrauen aber ewrn gnaden und allen andern, der muter heiliger cristenhait, prelaten und vorsteern, das wir so jemerlich in verrern unrat nit gegeben und geopfert werden und uns bleyben lassen, als ander kurfursten, reichsfursten, reich stete, stete und umb- siczende, wann wir hoffen, so einer gemayner zug der cristen- hait besche, unser stat als ein pfortt des Behmer landes zu grossem gut und trost komen solt und mit füren aus und eyn, speis und ander notturfft gescheen mocht, dorzu wir auch teten, als vil als unser vermugen wer. und ewr gnad wöll dorauf solch und ander unser not pas, denn wir geschreyben kunnen und der vil mer ist, zu herczen nemen und betrachten und dorinn allenthalben verantworten und als unser gnediger her gen uns erzaigen. das wollen wir umb ewr gnad williclich verdinen und, wo wir auch ewrn gnaden allzeit zu lib und gefallen in aller gepurlichkait gesein konten ader mochten, wern wir willig und teten das gerne. datum am donerstag noch pfingsten anno LXX°. Burgermaister und rat der stat Eger. (Copie im Egerer Arch.) Bohuslaw von Schwamberg sendet den Egerern eine Zu- 1121. schrift Königs Mathias und macht Versprechungen. — 1470. Juni 19. Mein dinst zuvor, ersamen, weissin, liebin nachpawern! ich fug, euch zu wissen, das mir ist pottschafft komen von unserm aller gnedigistin hern dem konig von Ungern und Pehem etc., als ich euch des ein abschrifft hye mit senndt, wie das ir sullt nebin sein gnaden dem abgesacztin konig, dem keczer, absagin und veint werdin. dar umb, liebin nach- pawewern (sic!), wollt ir nebn sein gnadin weindt werden und euch halltn, in massn mir sein gnad schreibt, ir in der abgeschrifft wol versten wert, so lasst mich das wissin; sollt ir an czweiffl sein, wenn euch das nott geschicht, das ich mit andern seiner gnadin untertan euch will helffin und ratn, als dien, die sein gnaden getraw und untrtan sindet, als ich das von rechcz wegen thun soll etc. und biett euch, mein pottn nicht auff zu hallten und mich ewer meinung fuderlich
301 — unsern weiben und kinden nit umb leib, ere und gut, unfrucht- parlich komen mugen. wir hoffen und getrauen aber ewrn gnaden und allen andern, der muter heiliger cristenhait, prelaten und vorsteern, das wir so jemerlich in verrern unrat nit gegeben und geopfert werden und uns bleyben lassen, als ander kurfursten, reichsfursten, reich stete, stete und umb- siczende, wann wir hoffen, so einer gemayner zug der cristen- hait besche, unser stat als ein pfortt des Behmer landes zu grossem gut und trost komen solt und mit füren aus und eyn, speis und ander notturfft gescheen mocht, dorzu wir auch teten, als vil als unser vermugen wer. und ewr gnad wöll dorauf solch und ander unser not pas, denn wir geschreyben kunnen und der vil mer ist, zu herczen nemen und betrachten und dorinn allenthalben verantworten und als unser gnediger her gen uns erzaigen. das wollen wir umb ewr gnad williclich verdinen und, wo wir auch ewrn gnaden allzeit zu lib und gefallen in aller gepurlichkait gesein konten ader mochten, wern wir willig und teten das gerne. datum am donerstag noch pfingsten anno LXX°. Burgermaister und rat der stat Eger. (Copie im Egerer Arch.) Bohuslaw von Schwamberg sendet den Egerern eine Zu- 1121. schrift Königs Mathias und macht Versprechungen. — 1470. Juni 19. Mein dinst zuvor, ersamen, weissin, liebin nachpawern! ich fug, euch zu wissen, das mir ist pottschafft komen von unserm aller gnedigistin hern dem konig von Ungern und Pehem etc., als ich euch des ein abschrifft hye mit senndt, wie das ir sullt nebin sein gnaden dem abgesacztin konig, dem keczer, absagin und veint werdin. dar umb, liebin nach- pawewern (sic!), wollt ir nebn sein gnadin weindt werden und euch halltn, in massn mir sein gnad schreibt, ir in der abgeschrifft wol versten wert, so lasst mich das wissin; sollt ir an czweiffl sein, wenn euch das nott geschicht, das ich mit andern seiner gnadin untertan euch will helffin und ratn, als dien, die sein gnaden getraw und untrtan sindet, als ich das von rechcz wegen thun soll etc. und biett euch, mein pottn nicht auff zu hallten und mich ewer meinung fuderlich
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302 — zu versten lassin, dann ich gar in kurcz trefflich pottsafft pey sein gnadin haben wirt, das ich kan des sein gnad zu versten geben. gebin am dinstag for unsers hern leichnams tag anno LXX. Bohuslaw her auff Sswamberg, oberster hoffmeister im konig reich zu Pehem. In tergo: Dem ersamen und weisen purgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1125. Mathias von Zumberg, Minorit und Commissär des Legaten — Laur. von Ferrara, kündigt den Egerern das Interdict an. 1470. Juli 8. Mathias von Zumberg, des ordens der mynnern brüder von der observancien, des erwirdigen in got vaters hrn. hern bischoven zu Ferrer, des heiligen stuls zu Rom durch das gancz dewczscher land und das reich zu Hungern, sundelich derselben lant und inwonunge ader haymet, stet, erterich, merckt, slosser, dorffer und stet mit ganczer gewalt ein legat von der seyten, ein commissarius in den geschefften des glaubens durch das gancz reich czu Behem gemaynt und gesaczt. — ir lieben in got sün, burgermaister, rat und gancze gemayn der stat Eger und dem wolgeporn hern Mathessen von Lazan 1) und andern, grefen, rittern, edeln des erterichs zum Elbogen und derselben stat burgermaister, rat, gancze gemayn das ewige hail in den hern! — sindtemall ir von den erwirdigsten vetern und herrn den legaten genugsamlich ver- manet seit worden, veint zu werden den unglewbigen und hussen und das ir wollet hilff und beystant tun den glaubigen, aber das ir nit habt wollen absagen, wider (= weder) hilff noch beystant tun und auch nit den heiligen romischen stull zu kainer zeit euch habt beweiset und sindemal ich euch, als vor geschriben stet, von den vorgemelten hern legaten in sunderlichen gepott hab, hirumb ich euch alln obgemelten gestrenglich gepewt, in der craft der heiligen gesorsamheit und bey dem pann des gesprochen urtails und bey der ewigen 1) i. e. Mathes Schlick.
302 — zu versten lassin, dann ich gar in kurcz trefflich pottsafft pey sein gnadin haben wirt, das ich kan des sein gnad zu versten geben. gebin am dinstag for unsers hern leichnams tag anno LXX. Bohuslaw her auff Sswamberg, oberster hoffmeister im konig reich zu Pehem. In tergo: Dem ersamen und weisen purgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) 1125. Mathias von Zumberg, Minorit und Commissär des Legaten — Laur. von Ferrara, kündigt den Egerern das Interdict an. 1470. Juli 8. Mathias von Zumberg, des ordens der mynnern brüder von der observancien, des erwirdigen in got vaters hrn. hern bischoven zu Ferrer, des heiligen stuls zu Rom durch das gancz dewczscher land und das reich zu Hungern, sundelich derselben lant und inwonunge ader haymet, stet, erterich, merckt, slosser, dorffer und stet mit ganczer gewalt ein legat von der seyten, ein commissarius in den geschefften des glaubens durch das gancz reich czu Behem gemaynt und gesaczt. — ir lieben in got sün, burgermaister, rat und gancze gemayn der stat Eger und dem wolgeporn hern Mathessen von Lazan 1) und andern, grefen, rittern, edeln des erterichs zum Elbogen und derselben stat burgermaister, rat, gancze gemayn das ewige hail in den hern! — sindtemall ir von den erwirdigsten vetern und herrn den legaten genugsamlich ver- manet seit worden, veint zu werden den unglewbigen und hussen und das ir wollet hilff und beystant tun den glaubigen, aber das ir nit habt wollen absagen, wider (= weder) hilff noch beystant tun und auch nit den heiligen romischen stull zu kainer zeit euch habt beweiset und sindemal ich euch, als vor geschriben stet, von den vorgemelten hern legaten in sunderlichen gepott hab, hirumb ich euch alln obgemelten gestrenglich gepewt, in der craft der heiligen gesorsamheit und bey dem pann des gesprochen urtails und bey der ewigen 1) i. e. Mathes Schlick.
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303 — vermaledeyung und verdampnus und bey der pen der beraw- bung ader benemung allerley wirdikeit, das ir in XII tagen (von dem tag zu rechen) absagt und hilff tut, all außrede zu ruck slaht, ym velde mit ewrm volk dem hern von Swamberg und andern glaubigen beystant tun wolt. tut ir aber des nit und den gepoten unsers allerheiligsten vaters, des babsts, und seiner legaten nit nachkumpt ader erscheint, denn von der gemelten krafft, der ich geprauch, bey vorgemelten gehorsam ich gepaitt dem hern pfarrer zu Eger und der ganczen bristerschafft in dem selben krais und auch den geordenten, gefreyten und vngefreyten, deßgleichen auch dem pfarrer zum Elbogen und aller pristerschafft in dem selben krais und auch den geordenten, gefreyten und ungefreyten. welcherley aigenschafft sie sein, bey der beswerung der excommunicacion, des gesprochen urtails und der ewigen vermaledeyung, bey der pen der berawbung aller beneficien und pfrumbd: interdict in den vorgemelten enden strenglich halden und behalden, gepiet auch den vorgemelten pfarrern, techanden und den werntlichen pristern an den vorgenanten enden, ob indert einer frevelich ader durch ein unrecht indult, von wem das wer, sich meß zu halden, understünde. zu schaden der selen und ... gestrenglich gepieten bey der pen der vermaledeyng, der irregularitet, der demutikait, der beschemung und berawbung irer pfrumbd, die ich uber sie und uber ein iglichen gib in dem namen gots mit diser schrifft, so sach ist, das ich pewt, das sie das nit halden, dodurch sie von solcher torstikait und gotlicher verspottung sich ent- halden und die kirchlich verpitung an den vorgemelten enden unvermayligt behalden, solang biß sie von uns ader den hern legaten von Ferrer ein ander gepot emphaen. auch gepeutt (ich) bey den vorgemelten penen dem hn. pfarrer zu Eger ader den hern zu Eger, so sie solch brif verlesen haben, alle weyl ader zeit zuruck geslagen, dem hn. pfarrer zum Elbogen zu langen. geben zu Pilsen in unser wonung sant Marien unter unserm sigel, des ich geprauch, an dem VIII. des monats july ao. d. LXX. (Deutsche Uebersetzung des lat. Origin., welches fehlt; zwei Copien, obige und eine latein. im Eger. Arch.)
303 — vermaledeyung und verdampnus und bey der pen der beraw- bung ader benemung allerley wirdikeit, das ir in XII tagen (von dem tag zu rechen) absagt und hilff tut, all außrede zu ruck slaht, ym velde mit ewrm volk dem hern von Swamberg und andern glaubigen beystant tun wolt. tut ir aber des nit und den gepoten unsers allerheiligsten vaters, des babsts, und seiner legaten nit nachkumpt ader erscheint, denn von der gemelten krafft, der ich geprauch, bey vorgemelten gehorsam ich gepaitt dem hern pfarrer zu Eger und der ganczen bristerschafft in dem selben krais und auch den geordenten, gefreyten und vngefreyten, deßgleichen auch dem pfarrer zum Elbogen und aller pristerschafft in dem selben krais und auch den geordenten, gefreyten und ungefreyten. welcherley aigenschafft sie sein, bey der beswerung der excommunicacion, des gesprochen urtails und der ewigen vermaledeyung, bey der pen der berawbung aller beneficien und pfrumbd: interdict in den vorgemelten enden strenglich halden und behalden, gepiet auch den vorgemelten pfarrern, techanden und den werntlichen pristern an den vorgenanten enden, ob indert einer frevelich ader durch ein unrecht indult, von wem das wer, sich meß zu halden, understünde. zu schaden der selen und ... gestrenglich gepieten bey der pen der vermaledeyng, der irregularitet, der demutikait, der beschemung und berawbung irer pfrumbd, die ich uber sie und uber ein iglichen gib in dem namen gots mit diser schrifft, so sach ist, das ich pewt, das sie das nit halden, dodurch sie von solcher torstikait und gotlicher verspottung sich ent- halden und die kirchlich verpitung an den vorgemelten enden unvermayligt behalden, solang biß sie von uns ader den hern legaten von Ferrer ein ander gepot emphaen. auch gepeutt (ich) bey den vorgemelten penen dem hn. pfarrer zu Eger ader den hern zu Eger, so sie solch brif verlesen haben, alle weyl ader zeit zuruck geslagen, dem hn. pfarrer zum Elbogen zu langen. geben zu Pilsen in unser wonung sant Marien unter unserm sigel, des ich geprauch, an dem VIII. des monats july ao. d. LXX. (Deutsche Uebersetzung des lat. Origin., welches fehlt; zwei Copien, obige und eine latein. im Eger. Arch.)
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304 — 1126. König Mathias von Ungarn beglaubigt den Franziskaner, Bruder Cristophorus, als seinen Unterhändler bei den Egerern. — 1470. Juli 16. Wir Mathias von gots gnaden zu Hungern, zu Beheim kunig etc. embieten den ersamen fursichtigen weisen, unsern lieben getrewn, dem burgermaister und rate unser Stat zu Eger uns(er) gnad und alles gut! Wir schikhen zu ew unsern lieben andechtigen und getrewn, brueder Cristoffn, sand Franczisken ordens, in ettlichen unsern geschefften, von uns aigenntlich underweisten. beg(er)n wir an ew mit vleiss, was der benannt brued(er) kristoff von unsern wegen an ew werbn wirdet, ir wellet im diczmals ganczlich als uns selbs gelaubn. gebn im veld bej Brun am montag nach der tailung der heiligen czwelffboten anno domini LXXmo unser reich des hungrischn etc. im drewczehenndn und des behemischen im anndern jaren. (Orig., Pap.; Siegel unterm Text, schlecht ausgedrückt; Mittelschild quadrirt, um selbes sechs Schilde, von denen nur links su oberst das ungarische Doppelkreuz, rechts die zwei obern mit dem einfachen Adler deutlich sind. Leg.: S. mathie. dei. gracia. vngarie. bohemie. regis. mar- chionis. moravie. ducis. slesie. — Egerer Arch.) 1127. Protokoll über die Verhandlungen (Bedingungen) der Con- ferenz zwischen den Egerern und Bruder Christoph, König Mathias Bevollmächtigtem. — 1470, nach dem 16. Juli. Noch der vorinnerunge vorgangner geschicht, ermanunge und gepot, geschen von dem wirdigistn hern pischoffn unde legathn des romischin stules ferrarien und lava(n)tino, auch von dem allirirleuchtigestn hern Mathias, konigk zcu Ungern und Behemen den weyssn rotishern und gemeyn der statt Eger, holdung und gehorsa(m) czu thun seyn(er) koniglichn maiestet ader eyme andern, an seynerstat, der czu eyne(m) solchn gesant worde, das biß her von gunst und vorhe(n)g- niße nicht geschen ist unde nemlich von orme (irme) commis- sario, dem w(ir)dign hn. Joh(ann)es, weypischoff czu Reyns- purgk, vorlegn ist und gegebn, auffezogk eyns solchn und frist auf georgii nest vorgangn und vorlauffn ist, das noch georgn dy stat Eger ore (ire) legacien sulde habe gehat pey
304 — 1126. König Mathias von Ungarn beglaubigt den Franziskaner, Bruder Cristophorus, als seinen Unterhändler bei den Egerern. — 1470. Juli 16. Wir Mathias von gots gnaden zu Hungern, zu Beheim kunig etc. embieten den ersamen fursichtigen weisen, unsern lieben getrewn, dem burgermaister und rate unser Stat zu Eger uns(er) gnad und alles gut! Wir schikhen zu ew unsern lieben andechtigen und getrewn, brueder Cristoffn, sand Franczisken ordens, in ettlichen unsern geschefften, von uns aigenntlich underweisten. beg(er)n wir an ew mit vleiss, was der benannt brued(er) kristoff von unsern wegen an ew werbn wirdet, ir wellet im diczmals ganczlich als uns selbs gelaubn. gebn im veld bej Brun am montag nach der tailung der heiligen czwelffboten anno domini LXXmo unser reich des hungrischn etc. im drewczehenndn und des behemischen im anndern jaren. (Orig., Pap.; Siegel unterm Text, schlecht ausgedrückt; Mittelschild quadrirt, um selbes sechs Schilde, von denen nur links su oberst das ungarische Doppelkreuz, rechts die zwei obern mit dem einfachen Adler deutlich sind. Leg.: S. mathie. dei. gracia. vngarie. bohemie. regis. mar- chionis. moravie. ducis. slesie. — Egerer Arch.) 1127. Protokoll über die Verhandlungen (Bedingungen) der Con- ferenz zwischen den Egerern und Bruder Christoph, König Mathias Bevollmächtigtem. — 1470, nach dem 16. Juli. Noch der vorinnerunge vorgangner geschicht, ermanunge und gepot, geschen von dem wirdigistn hern pischoffn unde legathn des romischin stules ferrarien und lava(n)tino, auch von dem allirirleuchtigestn hern Mathias, konigk zcu Ungern und Behemen den weyssn rotishern und gemeyn der statt Eger, holdung und gehorsa(m) czu thun seyn(er) koniglichn maiestet ader eyme andern, an seynerstat, der czu eyne(m) solchn gesant worde, das biß her von gunst und vorhe(n)g- niße nicht geschen ist unde nemlich von orme (irme) commis- sario, dem w(ir)dign hn. Joh(ann)es, weypischoff czu Reyns- purgk, vorlegn ist und gegebn, auffezogk eyns solchn und frist auf georgii nest vorgangn und vorlauffn ist, das noch georgn dy stat Eger ore (ire) legacien sulde habe gehat pey
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305 — dem w(ir)dign hn., dem legatn ferrarien und genantn hn. konige, das den nicht gesch(e)n ist: Als wirt nu begert von dem genantn hn. legatn und konige, das dy erbar stat Eger, rott und gemeyne, seyn(er) koniglichn maiestet holdu(n)g und gehorsam welle leystn und abesagn dem vorbanthn ketczer Girsiko und seynen myt- helff(er)n und das in mein(er) keygnw(er)tikeyt und hu(l)ffe und beystant czu thun and(er)n cristlichn und gehorsamen hn. wed(er) den gna(n)tn ketczer Gersicum und seynen helff(ern). Czum andir mal ist eß sache, das eyn solchs geschit, so gereth und gelobet seyn konigliche maiestat, dy stat Eger i(n) oren freyheytn und rechtn keyn(er)ley weyß czu schwechn, su(n)d(er)n gleych und mer and(er)n konign, seyne(n) vorfarn, czu bestetign und mer czu krefftign. Czu dem dritten hat seyn koniglich maiestat myr prud(er) Cristoffero bevoln, zu gebithn allen behemischn und crist- lichn, om (im) gehorsame(n) hn., ab yma(n)t sey(n) wurde, der disse stat Eger und lant beschedige wurde, das sy on (in) den sullen getrew seyn, on beystant thun, beschuczn und beschirmen. Czu dem vierdn als den seyn k. m. vorstandn hott, das durch furchte etczlich(er) beswerunge dy erbar stat und gemeyn Eger nicht wulde han den h(er)n von Schwanb(er)g czu eyme heuttman, als gebet seyn k. m. on freyheyt und macht, czu welen und kyssen eyn von alln bemischn crist- lichn, om und(er)tan(en) hrn czu eym heutman, wen sy selber wolln, ob eß gemeynt wer den hn. von Sternbergk, d(er) do ist eyn gemeyn heutman im reych czu Behemen, als and(er) gehorsame stete und h(er)n, dy on (in) auff genome habn; wen seyn k. m. ist nicht gemeynt, eyn czu seczn czu schadn ader missefal. Czu den funfftn das seyne k. m. gereth und gelobet, dy stat Eger und lant czu schuczn und czu beschirmen keyn eym itzlichn gleych and(er)n om (im) und d(er) heylgn kirchn gehorsamen undertonen. (Deutlich Uebersetzung eines lat. Originals, das fehlt. Zwei Stück im Egerer Arch., eines davon, obiges, wahrscheinlich autorisirte oder selbstgeschriebene Uebersetzung Bruder Christophs.) Gradl, Geschichte der Stadt Eger. 20
305 — dem w(ir)dign hn., dem legatn ferrarien und genantn hn. konige, das den nicht gesch(e)n ist: Als wirt nu begert von dem genantn hn. legatn und konige, das dy erbar stat Eger, rott und gemeyne, seyn(er) koniglichn maiestet holdu(n)g und gehorsam welle leystn und abesagn dem vorbanthn ketczer Girsiko und seynen myt- helff(er)n und das in mein(er) keygnw(er)tikeyt und hu(l)ffe und beystant czu thun and(er)n cristlichn und gehorsamen hn. wed(er) den gna(n)tn ketczer Gersicum und seynen helff(ern). Czum andir mal ist eß sache, das eyn solchs geschit, so gereth und gelobet seyn konigliche maiestat, dy stat Eger i(n) oren freyheytn und rechtn keyn(er)ley weyß czu schwechn, su(n)d(er)n gleych und mer and(er)n konign, seyne(n) vorfarn, czu bestetign und mer czu krefftign. Czu dem dritten hat seyn koniglich maiestat myr prud(er) Cristoffero bevoln, zu gebithn allen behemischn und crist- lichn, om (im) gehorsame(n) hn., ab yma(n)t sey(n) wurde, der disse stat Eger und lant beschedige wurde, das sy on (in) den sullen getrew seyn, on beystant thun, beschuczn und beschirmen. Czu dem vierdn als den seyn k. m. vorstandn hott, das durch furchte etczlich(er) beswerunge dy erbar stat und gemeyn Eger nicht wulde han den h(er)n von Schwanb(er)g czu eyme heuttman, als gebet seyn k. m. on freyheyt und macht, czu welen und kyssen eyn von alln bemischn crist- lichn, om und(er)tan(en) hrn czu eym heutman, wen sy selber wolln, ob eß gemeynt wer den hn. von Sternbergk, d(er) do ist eyn gemeyn heutman im reych czu Behemen, als and(er) gehorsame stete und h(er)n, dy on (in) auff genome habn; wen seyn k. m. ist nicht gemeynt, eyn czu seczn czu schadn ader missefal. Czu den funfftn das seyne k. m. gereth und gelobet, dy stat Eger und lant czu schuczn und czu beschirmen keyn eym itzlichn gleych and(er)n om (im) und d(er) heylgn kirchn gehorsamen undertonen. (Deutlich Uebersetzung eines lat. Originals, das fehlt. Zwei Stück im Egerer Arch., eines davon, obiges, wahrscheinlich autorisirte oder selbstgeschriebene Uebersetzung Bruder Christophs.) Gradl, Geschichte der Stadt Eger. 20
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306 — 1128. Die Egerer appelliren an den päpstlichen Legaten, Bischof Laurentius von Ferrara, gegen die vom für Böhmen ernannten Religionscömmissär Mathias Zumberg versuchte Ausdehnung seiner geistlichen Machtbefugnisse auch auf das Egerland. 1470. Juli 19. Cum appellacionis remedium in obsidium oppressorum et iniuste se opprimi formidantium inventum existat, nos Georgius Smidel, magister civium, totus consulatus ac comu- nitas imperialis opidj Eger ratisponensis diocesis animo et intencione appellandi et provocandi coram vobis, notario et testibus hic presentibus, proponimus et dicimus: quod quam- quam tamquam fideles sancte romane ecclesie filii parati fuerimus, prout et sumus, semper parere et obedire sancte sedis apostolice, suorum legatorum et aliorum prelatorum ecclesie mandatis et protanto, quod potius mallemus, omnia adversa sustinere, quam a debita obediencia sedis apostolice predicte declinare, nichilominus tamen venerabilis pater Mathias Zumberg de Bohemia, ordinis minorum de obser- vancia, asserens se a reverendissimo domino domino Laurencio, dei et apostolice gratia episcopo farariensi, sanctissimi domini nostri pape referendario et datario eiusdem nec non sedis apostolice per universam Germaniam singulasque ipsius pro- vincias, civitates, terras, opida, castra, villas et loca cum potestate de latere legati a prefato domino nostro papa specialiter deputato commissarium deputatum, suis processibus penalibus a iure exorbitantibus ordineque pre postero vigore sue asserte comissionis nos moneri et requiri fecit, quatenus infra spacium duodecim dierum ab hac die computando non- dum elapsorum diffidare et auxilium prestare omni excusacione postposita et in campo cum nostro exercitu domino de Swan- berg et aliis fidelibus assistere deberemus, alioque voluit et mandavit locum nostrum egerensem et eius districtum per plebanum nostrum ibidem strictissime superponi interdicto, licet minus juste cum de iure, quum se asserentem judicem delegatum in re presertim gravi, quemadmodum infrascripta est, plurimum prejudiciale vere credatur vel credi debeat, neque eciam in universitatem excommunicatio ferri debeat presertim debita monicione non premissa; quemadmodum hic non precessit, ut ex presentibus literis dictj domini Mathie
306 — 1128. Die Egerer appelliren an den päpstlichen Legaten, Bischof Laurentius von Ferrara, gegen die vom für Böhmen ernannten Religionscömmissär Mathias Zumberg versuchte Ausdehnung seiner geistlichen Machtbefugnisse auch auf das Egerland. 1470. Juli 19. Cum appellacionis remedium in obsidium oppressorum et iniuste se opprimi formidantium inventum existat, nos Georgius Smidel, magister civium, totus consulatus ac comu- nitas imperialis opidj Eger ratisponensis diocesis animo et intencione appellandi et provocandi coram vobis, notario et testibus hic presentibus, proponimus et dicimus: quod quam- quam tamquam fideles sancte romane ecclesie filii parati fuerimus, prout et sumus, semper parere et obedire sancte sedis apostolice, suorum legatorum et aliorum prelatorum ecclesie mandatis et protanto, quod potius mallemus, omnia adversa sustinere, quam a debita obediencia sedis apostolice predicte declinare, nichilominus tamen venerabilis pater Mathias Zumberg de Bohemia, ordinis minorum de obser- vancia, asserens se a reverendissimo domino domino Laurencio, dei et apostolice gratia episcopo farariensi, sanctissimi domini nostri pape referendario et datario eiusdem nec non sedis apostolice per universam Germaniam singulasque ipsius pro- vincias, civitates, terras, opida, castra, villas et loca cum potestate de latere legati a prefato domino nostro papa specialiter deputato commissarium deputatum, suis processibus penalibus a iure exorbitantibus ordineque pre postero vigore sue asserte comissionis nos moneri et requiri fecit, quatenus infra spacium duodecim dierum ab hac die computando non- dum elapsorum diffidare et auxilium prestare omni excusacione postposita et in campo cum nostro exercitu domino de Swan- berg et aliis fidelibus assistere deberemus, alioque voluit et mandavit locum nostrum egerensem et eius districtum per plebanum nostrum ibidem strictissime superponi interdicto, licet minus juste cum de iure, quum se asserentem judicem delegatum in re presertim gravi, quemadmodum infrascripta est, plurimum prejudiciale vere credatur vel credi debeat, neque eciam in universitatem excommunicatio ferri debeat presertim debita monicione non premissa; quemadmodum hic non precessit, ut ex presentibus literis dictj domini Mathie
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307 — satis constat, que dicunt, quod infra duodecim dies ab hac die computando etc. saltem eum dicere debebant, a requisi- cione seu insinuacione praesencium computandas, eo quod nemo divinare tenetur neque aliquis suam jurisdictionem in alterius subditum extendere ultras debitos limites, ymo pote- statem, si quam habet, in suis processibus exprimere suffi- cienter debeat, unde predictus dominus Mathias hijs nunc attentis, opidum nostrum egerense suprafatum ejusque di- strictum ad suum forum pretextu sue asserte commissionis, si qua est, trahere nititur, quod sibi nunc conpecierit neque licuit, cum sua premissa commissio nec in genere nec in specie ad opidum egerense et eius districtum nec quoquo- modo, sed ad regnum Bohemie et territorium pilzenense pra- gensis dioecesis referri et sonare demonstratur, ut clarius patet intuentibus ymmo verius, opidum egerense et ejus districtus semper gubernabatur sub imperio et opidum impe- riale ratisponensis diocesis esse constiterit, nec aliquo modo ad regnum Bohemie spectare videtur, scilicet solum ex inpi- gnoracione salvis tamen suis privilegiis, libertatibus et immu- nitatibus, quibus laudabiliter decorata et fulceta extitit, quorum confirmaciones ab imparatoribus (sic !) et regibus predicti regni Bohemie per successum temporis obtinuerimus, cujus litere testimoniales luce clarius adapparent. sentientes igitur nos, magister civium, consulatus et communitas supradicti opidi imperialis Eger, per predictum dominum Mathiam, assertum commissarium supra dictum, per suos presentes processus gravatos timentesque, nos in postremo plus et forcius posse gravari et ledi, ideoque a prefato domino Mathia, asserto commissario, et ut tamquam a non suo judice et superiore omnibusque perverso processu et ejus effectu ac omnibus, que ex eo elici et sequi poterint, nec non a comminacionibus hujusmodi pendentibus ad hanc communem monicionem ad reverendum patrem et dominum Johannem ieropolitanum episcopum aut reverendissimum dominum dominum Lauren- cium farrariensem episcopum et apostolicum legatum supra- dictum in hijs scriptis provocamus et appellamus atque apostolicos primo secundo tercio instanter, instancius et instantissime nobis cum debita reverencia et juris instancia dari petimus, subicientes nos cum omnibus nobis adherentibus et adherere volentibus speciali protectioni, tuicioni et defen- 20*
307 — satis constat, que dicunt, quod infra duodecim dies ab hac die computando etc. saltem eum dicere debebant, a requisi- cione seu insinuacione praesencium computandas, eo quod nemo divinare tenetur neque aliquis suam jurisdictionem in alterius subditum extendere ultras debitos limites, ymo pote- statem, si quam habet, in suis processibus exprimere suffi- cienter debeat, unde predictus dominus Mathias hijs nunc attentis, opidum nostrum egerense suprafatum ejusque di- strictum ad suum forum pretextu sue asserte commissionis, si qua est, trahere nititur, quod sibi nunc conpecierit neque licuit, cum sua premissa commissio nec in genere nec in specie ad opidum egerense et eius districtum nec quoquo- modo, sed ad regnum Bohemie et territorium pilzenense pra- gensis dioecesis referri et sonare demonstratur, ut clarius patet intuentibus ymmo verius, opidum egerense et ejus districtus semper gubernabatur sub imperio et opidum impe- riale ratisponensis diocesis esse constiterit, nec aliquo modo ad regnum Bohemie spectare videtur, scilicet solum ex inpi- gnoracione salvis tamen suis privilegiis, libertatibus et immu- nitatibus, quibus laudabiliter decorata et fulceta extitit, quorum confirmaciones ab imparatoribus (sic !) et regibus predicti regni Bohemie per successum temporis obtinuerimus, cujus litere testimoniales luce clarius adapparent. sentientes igitur nos, magister civium, consulatus et communitas supradicti opidi imperialis Eger, per predictum dominum Mathiam, assertum commissarium supra dictum, per suos presentes processus gravatos timentesque, nos in postremo plus et forcius posse gravari et ledi, ideoque a prefato domino Mathia, asserto commissario, et ut tamquam a non suo judice et superiore omnibusque perverso processu et ejus effectu ac omnibus, que ex eo elici et sequi poterint, nec non a comminacionibus hujusmodi pendentibus ad hanc communem monicionem ad reverendum patrem et dominum Johannem ieropolitanum episcopum aut reverendissimum dominum dominum Lauren- cium farrariensem episcopum et apostolicum legatum supra- dictum in hijs scriptis provocamus et appellamus atque apostolicos primo secundo tercio instanter, instancius et instantissime nobis cum debita reverencia et juris instancia dari petimus, subicientes nos cum omnibus nobis adherentibus et adherere volentibus speciali protectioni, tuicioni et defen- 20*
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308 — sioni predictorum dominorum commissariorum et legatorum cum protestacione quidem praesentem nostram appellacionem valeamus corrigere, augere, minuere et aliis, prout est juris atque stili. (Acta et data „millesimo quadringentesimo septua- gesimo indictione tercia pontificatus sanctissimi maximi ponti- ficis Christi et domini nostri Pauli divina providencia pape secundi anno eius sexto die Jovis, que fuit decima nona mensis julij . . . . in opido imperiali Eger per notarium publicum Jacobum Gladab, clericum maguntinum, nec non notarium publ. Jodocum Engelhartum Lamficum, clericum ratisponensem, qui signum suam signo predicti Gladab infra- scripsit, et testibus presentibus Conrado Schonsteter, scriba imperialis opidi Eger, et Johanne Fautlenther.) (Orig. auf Perg. im Eg. Arch.) 1129. Bischof Heinrich von Regensburg erklärt den Egerern, für Aufhebung des Interdicts keine Macht zu haben. — 1470. März 17. Heinrich von gots gnadn bischove zu Regenspurg. Unsern gunstlichen grus bevor, ersamen, weysen, besunder lieben! ewer schreybn, uns yetzo getan, die beschwerung und interdikt, so auf ewer stat, volk und lande ein zeyt und noch gelegt sey, berurend, da durch ir der gotz dienst und aller handlung der heilign cristenlichen kirchen zu gehorig enpern musset, unverdient, alls ir vermaindt, geschehn seye, dorauf uns als ewren sellsorger pitt, allenthalbn indingn, als uns ewer schrifft, auch die ersamen unsunder liebn, Nicolaus Fischer und Jodocus Engelhardj genant, des bericht gebn, unsrn vleyss in rat und fudrung, damit ir solcher beschwerung enthebt werdet, ersprießlich erzaign etc. mit mer innhaltung ewer schrift, die wir vernomen habn. nu wir aber in vil weg ein trewes mit leyden in den dingn mit euch habn, wir uns vormaln euch zu gut schriftlich gen dem hochwirdig, und babstlichn legaten euch wissentlich bearbait, nachdem solch beschwerung im anfang durch ine gelegt, da pey ir verstet, solchs abzuschaffen in unserm gewaldt nit ist. auch der erwirdig unser suffragany, den wir deßhalb vernomen habn, mit sampt ettlichen ewres rates zu den zeyten pey dem kunig und bebstlichn legatn vleyss furkert und solche beschwerung
308 — sioni predictorum dominorum commissariorum et legatorum cum protestacione quidem praesentem nostram appellacionem valeamus corrigere, augere, minuere et aliis, prout est juris atque stili. (Acta et data „millesimo quadringentesimo septua- gesimo indictione tercia pontificatus sanctissimi maximi ponti- ficis Christi et domini nostri Pauli divina providencia pape secundi anno eius sexto die Jovis, que fuit decima nona mensis julij . . . . in opido imperiali Eger per notarium publicum Jacobum Gladab, clericum maguntinum, nec non notarium publ. Jodocum Engelhartum Lamficum, clericum ratisponensem, qui signum suam signo predicti Gladab infra- scripsit, et testibus presentibus Conrado Schonsteter, scriba imperialis opidi Eger, et Johanne Fautlenther.) (Orig. auf Perg. im Eg. Arch.) 1129. Bischof Heinrich von Regensburg erklärt den Egerern, für Aufhebung des Interdicts keine Macht zu haben. — 1470. März 17. Heinrich von gots gnadn bischove zu Regenspurg. Unsern gunstlichen grus bevor, ersamen, weysen, besunder lieben! ewer schreybn, uns yetzo getan, die beschwerung und interdikt, so auf ewer stat, volk und lande ein zeyt und noch gelegt sey, berurend, da durch ir der gotz dienst und aller handlung der heilign cristenlichen kirchen zu gehorig enpern musset, unverdient, alls ir vermaindt, geschehn seye, dorauf uns als ewren sellsorger pitt, allenthalbn indingn, als uns ewer schrifft, auch die ersamen unsunder liebn, Nicolaus Fischer und Jodocus Engelhardj genant, des bericht gebn, unsrn vleyss in rat und fudrung, damit ir solcher beschwerung enthebt werdet, ersprießlich erzaign etc. mit mer innhaltung ewer schrift, die wir vernomen habn. nu wir aber in vil weg ein trewes mit leyden in den dingn mit euch habn, wir uns vormaln euch zu gut schriftlich gen dem hochwirdig, und babstlichn legaten euch wissentlich bearbait, nachdem solch beschwerung im anfang durch ine gelegt, da pey ir verstet, solchs abzuschaffen in unserm gewaldt nit ist. auch der erwirdig unser suffragany, den wir deßhalb vernomen habn, mit sampt ettlichen ewres rates zu den zeyten pey dem kunig und bebstlichn legatn vleyss furkert und solche beschwerung
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— 309 — der maynung abzunemen erlangt, als dess ein abrede ir dorinn handeln sollt, desselbn mals euch furgehaltn, dorinn ein zeyt, dem zu verfolgn ir zu gesagt habt, gesetzt und doch ewren halben nit nachgangn und pruch geschehn; dorauf solh beschwerung und interdickt durch bevelch des legatn wider umb zu legn geschaft sey, deßhalb unser suffraganj das abzunemen nit vermaindt gewaldt habe; allain ir wellet dan solher abrede, vormaln durch euch pruch geschehn, noch fuderlich nachgeen und nit zu ruck legn, welle er sich uns dorinn, auch euch zu gut, angesehen solhs gewalts mechtign und die beschwerung von euch hinlegn und was euch dorinn zu tunde gemaindt sein wille, mugt ir unsern suffraganj dor uf weyter ersuchen. datum Regenspurg am sontag oculj anno LXXImo. I. t.: Den ersamen weysen uns besunder liebn, burger- maister und rate der stat Eger. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) König Mathias beglaubigt seine Gesandten Johann von 1180. Krumlow, Decan und Erzbisthumsverweser zu Prag und Doctor Gregorius (von Claritz) 1), Rath des Herrn Johann von Rosen- berg, Glaubenscommissäre, bei den Egerern. — 1470. Juli 24. Orig., Pap.-Sieg. (wie früher) rückwärts. Die deutsche Uebersetzung abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 372. Die Stadt Eger sagt König Georg ab, desgleichen die Land- 1181. schaft (die Adeligen des Egerlandes). — 1470. Aug. 31. Orig. (weil nicht direct an König Georg abgesandt, von Regensburg deshalb wieder zurückgelangt), beide bis auf die Eingangs- worte unter sich (und mit dem 1. Feindsbriefe, s. d.) gleichlautend und mit den Siegeln der Stadt, beziehungsweise Albrecht Sacks zu Kinsberg und Kaspar Ruduschs zu Pograt unterm Texte. Abgedruckt bei Bachmann a. a. Orte Nr. 374. Die Egerer Abgeordneten Prokop Vodersreuter und Sigmund 1182. Steger berienten von Passau aus an den Rath zu Eger über die wegen des Interdicts geführten Verhandlungen. — 1470. Sept. 7. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 375. 1) Der eingeklammert ergänzte Name steht nicht in dieser Beglau- bigung, sondern wird erst kund in der Unterzeichnung eines Briefes, den die beiden Gesandten unterm 8. August an die Egerer richten, selbe ersuchend, sie möchten wegen Gefährlichkeit des Weges Abgesandte zu ihnen nach Regensburg senden.
— 309 — der maynung abzunemen erlangt, als dess ein abrede ir dorinn handeln sollt, desselbn mals euch furgehaltn, dorinn ein zeyt, dem zu verfolgn ir zu gesagt habt, gesetzt und doch ewren halben nit nachgangn und pruch geschehn; dorauf solh beschwerung und interdickt durch bevelch des legatn wider umb zu legn geschaft sey, deßhalb unser suffraganj das abzunemen nit vermaindt gewaldt habe; allain ir wellet dan solher abrede, vormaln durch euch pruch geschehn, noch fuderlich nachgeen und nit zu ruck legn, welle er sich uns dorinn, auch euch zu gut, angesehen solhs gewalts mechtign und die beschwerung von euch hinlegn und was euch dorinn zu tunde gemaindt sein wille, mugt ir unsern suffraganj dor uf weyter ersuchen. datum Regenspurg am sontag oculj anno LXXImo. I. t.: Den ersamen weysen uns besunder liebn, burger- maister und rate der stat Eger. (Orig., Pap.-Sieg., Eger. Arch.) König Mathias beglaubigt seine Gesandten Johann von 1180. Krumlow, Decan und Erzbisthumsverweser zu Prag und Doctor Gregorius (von Claritz) 1), Rath des Herrn Johann von Rosen- berg, Glaubenscommissäre, bei den Egerern. — 1470. Juli 24. Orig., Pap.-Sieg. (wie früher) rückwärts. Die deutsche Uebersetzung abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 372. Die Stadt Eger sagt König Georg ab, desgleichen die Land- 1181. schaft (die Adeligen des Egerlandes). — 1470. Aug. 31. Orig. (weil nicht direct an König Georg abgesandt, von Regensburg deshalb wieder zurückgelangt), beide bis auf die Eingangs- worte unter sich (und mit dem 1. Feindsbriefe, s. d.) gleichlautend und mit den Siegeln der Stadt, beziehungsweise Albrecht Sacks zu Kinsberg und Kaspar Ruduschs zu Pograt unterm Texte. Abgedruckt bei Bachmann a. a. Orte Nr. 374. Die Egerer Abgeordneten Prokop Vodersreuter und Sigmund 1182. Steger berienten von Passau aus an den Rath zu Eger über die wegen des Interdicts geführten Verhandlungen. — 1470. Sept. 7. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 375. 1) Der eingeklammert ergänzte Name steht nicht in dieser Beglau- bigung, sondern wird erst kund in der Unterzeichnung eines Briefes, den die beiden Gesandten unterm 8. August an die Egerer richten, selbe ersuchend, sie möchten wegen Gefährlichkeit des Weges Abgesandte zu ihnen nach Regensburg senden.
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310 — 1183. Markgraf Albrecht von Brandenburg verwendet sich beim päpstlichen Legaten Laurentius von Ferrara in der Interdicts- angelegenheit zu Gunsten der Egerer. — 1471. Febr. 16. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 380. Bischof Johann von Hieropolis, Commissarius des Kreuzes, hebt bedingungsweise das Interdict auf. — 1471. April 3. Auf solchs anbrengen des ersamen Erhart Hallers von eins erbergn rats wegen der stat zu Eger, antreffen(d) das interdict daselbst, gelegt durch den hochwirdigen hrn. und vater Laurentium, bischoff zu Ferrar, bapstlichen legat: wie wol wir Johannes, bischove zu Jerapolitan, gemainer commissari des kreutzs, der sach halbn zu disemmal in sunderhait kain bevelhnus haben, doch auf sunderlich vertrauen, den wir habn zu dem vorgenanten hrn. und vater, auch zu unserm genedi- gistin hrn. dem kung zu Hungern und ze Behaim, so uns ain erberger rat und gemayn der stat zu Eger auf den negsten zugeschriben tag hie zu Rengspurg d(er) fursten auf sandt Jorgen tag aber darnach angevarlich den egenantn unserm genedigistn hrn. dem kunig, alsvil ihnen nach laut ir freyhait und sich mit im und dem legatn der foderung und sach halbn endtlich vertragen, so woll wir das interdict zu disem- male aufheben und hoffen, sy und uns in solchen zu verant- wortn. gescheen zu Regenspurg an mittichn vor palmarum anno LXXImo in crafft d(es) ausgeschnitten zetl. 1134. Orig., Oberrand „ausgeschnitten“, Pap.-S. (längs getheilter Schild, links: bischöfl. Krummstab, rechts 3 Sterne unter einander, überm Schilde die Buchstaben I. E. I. — Johannes Episc. Jieropol.), Egerer Arch. 1185. Herzog Heinrich von Münsterberg zeigt der Stadt Eger die Erwählung des polnischen Prinzen Wladislaw zum Könige von Böhmen an. — 1471. Mai 31. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 388. 1186. Cardinal Franz von Siena, päpstl. Legat, hebt das Inter- dict für die Dauer des Juni auf. — 1471. Mai 31. Franciscus von gots gnaden sand Eustachy der heiligen römischen kirchen diack(onus-) cardinall zum hoen Syn (Orig.: Senensis), uber gantz Deutzsch landt, dy do untertenig sein dem römischen reich des pebstlichen stuls ein legat —
310 — 1183. Markgraf Albrecht von Brandenburg verwendet sich beim päpstlichen Legaten Laurentius von Ferrara in der Interdicts- angelegenheit zu Gunsten der Egerer. — 1471. Febr. 16. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 380. Bischof Johann von Hieropolis, Commissarius des Kreuzes, hebt bedingungsweise das Interdict auf. — 1471. April 3. Auf solchs anbrengen des ersamen Erhart Hallers von eins erbergn rats wegen der stat zu Eger, antreffen(d) das interdict daselbst, gelegt durch den hochwirdigen hrn. und vater Laurentium, bischoff zu Ferrar, bapstlichen legat: wie wol wir Johannes, bischove zu Jerapolitan, gemainer commissari des kreutzs, der sach halbn zu disemmal in sunderhait kain bevelhnus haben, doch auf sunderlich vertrauen, den wir habn zu dem vorgenanten hrn. und vater, auch zu unserm genedi- gistin hrn. dem kung zu Hungern und ze Behaim, so uns ain erberger rat und gemayn der stat zu Eger auf den negsten zugeschriben tag hie zu Rengspurg d(er) fursten auf sandt Jorgen tag aber darnach angevarlich den egenantn unserm genedigistn hrn. dem kunig, alsvil ihnen nach laut ir freyhait und sich mit im und dem legatn der foderung und sach halbn endtlich vertragen, so woll wir das interdict zu disem- male aufheben und hoffen, sy und uns in solchen zu verant- wortn. gescheen zu Regenspurg an mittichn vor palmarum anno LXXImo in crafft d(es) ausgeschnitten zetl. 1134. Orig., Oberrand „ausgeschnitten“, Pap.-S. (längs getheilter Schild, links: bischöfl. Krummstab, rechts 3 Sterne unter einander, überm Schilde die Buchstaben I. E. I. — Johannes Episc. Jieropol.), Egerer Arch. 1185. Herzog Heinrich von Münsterberg zeigt der Stadt Eger die Erwählung des polnischen Prinzen Wladislaw zum Könige von Böhmen an. — 1471. Mai 31. Abgedruckt bei Bachmann a. a. O. Nr. 388. 1186. Cardinal Franz von Siena, päpstl. Legat, hebt das Inter- dict für die Dauer des Juni auf. — 1471. Mai 31. Franciscus von gots gnaden sand Eustachy der heiligen römischen kirchen diack(onus-) cardinall zum hoen Syn (Orig.: Senensis), uber gantz Deutzsch landt, dy do untertenig sein dem römischen reich des pebstlichen stuls ein legat —
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— 311 — dem wirdigen uns in got, dem hrn. compther des deutzschen ordens und pfarrer der stat zu Eger Regenspurger pistumbs, und allen und iglichen, geordenten und vngeordenten prister- schaft, aldo wonende, unsern ewigen grus in got! es begert dy manchfeldig schickung der zeit und auch der weck der menschen, das verwandelt wirdt zu zeiten der sin und das furnemen der vorsteer der menschen in irn urtailn und das sie verwant werden noch verdinstnus der underthan, das sie auch erwaicken ire gestrenge rechtlich straff und dy gern den irrenden verleihen, dodurch sie möchten widerkeren zu dem weg der selikait; das wir dan gemerckt haben, so dy gemayn zu Eger, Regenspurger pistumbs, mit seiner zugehörung und gegend, dy der ungehorsam halben durch bebstliche crafft zu diser zeit ist underligen der kirchenlichen interdict, nu han sie zu uns ir potschafft geschickt und haben fürbracht ir awszüge der ungehorsamheit und dy swerhait der mandat und gepot und auch dy unmügenhait der pen und haben uns gepeten mit aller demütikait, das wir von besunder gnad das interdict wolten aufschiben und relaxirn, sunder wir von ir und von ander vil furnemer 1) menner furbethe sind durch sunder gnad genaigt worden, das wir nit gar lere ir potschafft von uns ließen komen, das interdict, das gelegt ist worden den vorgenantn volk und der gegend Eger durch den legaten des pebstlichen stulls, nu durch crafft unser legacion noch laut des brives wir das das gancz monat juny, den proch- man, nechst aufschiben und relaxirn und hoffen on zweivell, das in der zeit dy burger von Eger und auch ir underthon sich gancz und gar schicken werden, gehorsam zu sein den pebstlichen geboten und würklichen volgen werden, als sie uns das globt haben. wer aber sach, das sie des nit teten und erfullen, so wollen wir, das sie noch verlauffen des vor- genanten monats wider in das interdict fallen und dorinn als vor (vor disen unserm aufschub) werden underthenigt und das interdict vesticlich sol bleiben in maß vor gewest. dorumb thu wir euch das kunth durch dise unser schrifft, das ir dise unser schickung, in maß oben geschriben stet, unverserlich 1) So in diesen Tagen laut vorliegender Copie: Zdenkos von Stern- berg, obersten Hauptmanns aller böhm. Länder und Burggrafen zu Prag und Johanns von Rosenberg, obersten böhm. Kämmerers.
— 311 — dem wirdigen uns in got, dem hrn. compther des deutzschen ordens und pfarrer der stat zu Eger Regenspurger pistumbs, und allen und iglichen, geordenten und vngeordenten prister- schaft, aldo wonende, unsern ewigen grus in got! es begert dy manchfeldig schickung der zeit und auch der weck der menschen, das verwandelt wirdt zu zeiten der sin und das furnemen der vorsteer der menschen in irn urtailn und das sie verwant werden noch verdinstnus der underthan, das sie auch erwaicken ire gestrenge rechtlich straff und dy gern den irrenden verleihen, dodurch sie möchten widerkeren zu dem weg der selikait; das wir dan gemerckt haben, so dy gemayn zu Eger, Regenspurger pistumbs, mit seiner zugehörung und gegend, dy der ungehorsam halben durch bebstliche crafft zu diser zeit ist underligen der kirchenlichen interdict, nu han sie zu uns ir potschafft geschickt und haben fürbracht ir awszüge der ungehorsamheit und dy swerhait der mandat und gepot und auch dy unmügenhait der pen und haben uns gepeten mit aller demütikait, das wir von besunder gnad das interdict wolten aufschiben und relaxirn, sunder wir von ir und von ander vil furnemer 1) menner furbethe sind durch sunder gnad genaigt worden, das wir nit gar lere ir potschafft von uns ließen komen, das interdict, das gelegt ist worden den vorgenantn volk und der gegend Eger durch den legaten des pebstlichen stulls, nu durch crafft unser legacion noch laut des brives wir das das gancz monat juny, den proch- man, nechst aufschiben und relaxirn und hoffen on zweivell, das in der zeit dy burger von Eger und auch ir underthon sich gancz und gar schicken werden, gehorsam zu sein den pebstlichen geboten und würklichen volgen werden, als sie uns das globt haben. wer aber sach, das sie des nit teten und erfullen, so wollen wir, das sie noch verlauffen des vor- genanten monats wider in das interdict fallen und dorinn als vor (vor disen unserm aufschub) werden underthenigt und das interdict vesticlich sol bleiben in maß vor gewest. dorumb thu wir euch das kunth durch dise unser schrifft, das ir dise unser schickung, in maß oben geschriben stet, unverserlich 1) So in diesen Tagen laut vorliegender Copie: Zdenkos von Stern- berg, obersten Hauptmanns aller böhm. Länder und Burggrafen zu Prag und Johanns von Rosenberg, obersten böhm. Kämmerers.
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312 — solt halden. geben zu Regensburg in dem hauß unser wonung unter unserm schewbalaten (rotundi) aufgedrucktem insigel den leczten tag des monatz des maien ao. LXXI°. (Uebersetzung des lat. Orig., von welchem das rothe, unterm Texte aufgedrückte Siegel abgefallen ist; beide im Eg. Arch.) Antwort des Cardinals von Siena unter Beilage der von geforderten Bedingungen. — 1471. Aug. 21. Eger Spectabiles viri, amici nostri carissimi, salutem! fuerunt hic oratores vestri et apud cesaream maiestatem et nos legatum ac dominum ferrariensem nuntium et oratorem apo- stolicum insteterunt, ut interdictum civitatis vestre submove- rem(us), (quod?) nos et intuitu cesaris et vestro omnia libenter fecissemus, nisi condicio rei et periculum scandali obstitissent 1) : cum res sit gravissima et importantia magna, quesivimus media introscripta, quibus necessitati vestrae consulare possimus. cum autem oratores vestri mandatum non habuerint, redeunt ad vos cum condicionibus ad fidem catholicam expedientibus: expectabimus eos Norimberge. credat spectabilitas vestra, quod libenter vobis complaceremus et complacebimus, nisi quantum necessitatis tante rei ad fidem christianam pertinentis impedierimus. cetera ex ipsis vestris oratoribus intelligentes, parati ad omnia vobis grata possibilia nobis benevalete. Ratispone XXI augusti ann. LXXI. In tergo : Spectabilibus viris, communitati civitatis Egren- sis, amicis nostris carissimis. Auf dem Umschlag des Briefes : F. sancti Eustachii cardinalis senensis, apostolice sedis legatus. Orig., Pap.-Sieg. (Schild mit Kreus), Eger. Archiv. 1187. 1188. Die beiliegenden „Condiciones“ lauten: Primo promittant, quod de cetero hobedientes erunt apostolice sedi et eius legatis commissariisque, ab illis missis, nec cum hereticis comercia ulla habebunt sive fautoribus(que) eorundem super quibus omnibus scabini diligenciam adhibe- bunt specialem. 1) „Vnd wier dann ansehend den keyßer und auch ewrenwegen als gern getan hetten, so aleyn die eygenschafft der sache und ferligkeit der ergernuss nicht widerstrebet (hette)“, transferirt diese Stelle die beilie- gende deutsche Uebersetzung.
312 — solt halden. geben zu Regensburg in dem hauß unser wonung unter unserm schewbalaten (rotundi) aufgedrucktem insigel den leczten tag des monatz des maien ao. LXXI°. (Uebersetzung des lat. Orig., von welchem das rothe, unterm Texte aufgedrückte Siegel abgefallen ist; beide im Eg. Arch.) Antwort des Cardinals von Siena unter Beilage der von geforderten Bedingungen. — 1471. Aug. 21. Eger Spectabiles viri, amici nostri carissimi, salutem! fuerunt hic oratores vestri et apud cesaream maiestatem et nos legatum ac dominum ferrariensem nuntium et oratorem apo- stolicum insteterunt, ut interdictum civitatis vestre submove- rem(us), (quod?) nos et intuitu cesaris et vestro omnia libenter fecissemus, nisi condicio rei et periculum scandali obstitissent 1) : cum res sit gravissima et importantia magna, quesivimus media introscripta, quibus necessitati vestrae consulare possimus. cum autem oratores vestri mandatum non habuerint, redeunt ad vos cum condicionibus ad fidem catholicam expedientibus: expectabimus eos Norimberge. credat spectabilitas vestra, quod libenter vobis complaceremus et complacebimus, nisi quantum necessitatis tante rei ad fidem christianam pertinentis impedierimus. cetera ex ipsis vestris oratoribus intelligentes, parati ad omnia vobis grata possibilia nobis benevalete. Ratispone XXI augusti ann. LXXI. In tergo : Spectabilibus viris, communitati civitatis Egren- sis, amicis nostris carissimis. Auf dem Umschlag des Briefes : F. sancti Eustachii cardinalis senensis, apostolice sedis legatus. Orig., Pap.-Sieg. (Schild mit Kreus), Eger. Archiv. 1187. 1188. Die beiliegenden „Condiciones“ lauten: Primo promittant, quod de cetero hobedientes erunt apostolice sedi et eius legatis commissariisque, ab illis missis, nec cum hereticis comercia ulla habebunt sive fautoribus(que) eorundem super quibus omnibus scabini diligenciam adhibe- bunt specialem. 1) „Vnd wier dann ansehend den keyßer und auch ewrenwegen als gern getan hetten, so aleyn die eygenschafft der sache und ferligkeit der ergernuss nicht widerstrebet (hette)“, transferirt diese Stelle die beilie- gende deutsche Uebersetzung.
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313 — Item quod civitas eorum et loca munita aperta erunt catholicis et contra hereticos pugnantibus, salva tamen secu- ritate locorum omnique comoditate et favores, quos illis et omnibus aliis catholicis poterunt prestare, prestabunt econ- trario facientes contra hereticos et fautores eorum. Item quod nulli quocumque pretextu vel sub quocumque titulo homagium et fidelitatem, quam debent regi Behemie et prestare consueverunt, prestabunt, nisi de speciali mandato sedis apostolice vel aliquorum legatorum et cesaris, pretenque serenissimo principi domino Matthie, Ungarie et Bohemie regi, qui a catholicis electus est et auctoritate apostolica confirmatus. Item quod addies suspensionis interdicti infra unum mensem teneantur presentare in manibus reverendissimi domini dm. cardinalis senensis, apostolice sedis legati, aut dm. epi- scopi ferrariensis vel eius, cui ipsi commiserint, diffidationem contra hereticos, complices, adiutores et fautores eorum, quocumque nomine censeantur vel sub quocumque titulo se scribant et nominent, ita tamen, quod presensque publicetur ipsi advisari debeant per mensem ante ut illa se possint disponere. Item, si ista promittunt et fideliter observare se obligant, suspendatur interdictum ad sex menses, ita tamen, quod se a predictis deficient, ipsofacto reintrusi et interdicti sint et intelligantur, contra quos tamque contra in obedientes et rebelles per censuras aggravando et reaggravando et tum procedetur. Hinzig Pflug, Hr. vom Rabenstein zur Schwarzburg 1), 1189. verständigt die Egerer Bürger, dass er sich erlaubt habe, ihren Unterthanen ein „Küchenfleisch“ (Fleisch für den nöthigen Hausbedarf) abzunehmen. — 1472. Febr. 5. Mein dinst, ersamen weisen! ich hab eins kuchen- flaisch bedorfft, ein wenig nemen lassen, das glimpfflich aufnemen etc. und mich, alle, dy das haben helffen tun, unangelangt lassen; wes wir hinfur zu euch versehen süllen, last mich bey disem meynem poten in geschrifft versten, 1) Wie die Herrschaft Schwarzenburg (mit Waldmünchen, Retz usw.) an die Pflug kam, zeigt die Anm. zu Baiers Manual ad ann. 1401.
313 — Item quod civitas eorum et loca munita aperta erunt catholicis et contra hereticos pugnantibus, salva tamen secu- ritate locorum omnique comoditate et favores, quos illis et omnibus aliis catholicis poterunt prestare, prestabunt econ- trario facientes contra hereticos et fautores eorum. Item quod nulli quocumque pretextu vel sub quocumque titulo homagium et fidelitatem, quam debent regi Behemie et prestare consueverunt, prestabunt, nisi de speciali mandato sedis apostolice vel aliquorum legatorum et cesaris, pretenque serenissimo principi domino Matthie, Ungarie et Bohemie regi, qui a catholicis electus est et auctoritate apostolica confirmatus. Item quod addies suspensionis interdicti infra unum mensem teneantur presentare in manibus reverendissimi domini dm. cardinalis senensis, apostolice sedis legati, aut dm. epi- scopi ferrariensis vel eius, cui ipsi commiserint, diffidationem contra hereticos, complices, adiutores et fautores eorum, quocumque nomine censeantur vel sub quocumque titulo se scribant et nominent, ita tamen, quod presensque publicetur ipsi advisari debeant per mensem ante ut illa se possint disponere. Item, si ista promittunt et fideliter observare se obligant, suspendatur interdictum ad sex menses, ita tamen, quod se a predictis deficient, ipsofacto reintrusi et interdicti sint et intelligantur, contra quos tamque contra in obedientes et rebelles per censuras aggravando et reaggravando et tum procedetur. Hinzig Pflug, Hr. vom Rabenstein zur Schwarzburg 1), 1189. verständigt die Egerer Bürger, dass er sich erlaubt habe, ihren Unterthanen ein „Küchenfleisch“ (Fleisch für den nöthigen Hausbedarf) abzunehmen. — 1472. Febr. 5. Mein dinst, ersamen weisen! ich hab eins kuchen- flaisch bedorfft, ein wenig nemen lassen, das glimpfflich aufnemen etc. und mich, alle, dy das haben helffen tun, unangelangt lassen; wes wir hinfur zu euch versehen süllen, last mich bey disem meynem poten in geschrifft versten, 1) Wie die Herrschaft Schwarzenburg (mit Waldmünchen, Retz usw.) an die Pflug kam, zeigt die Anm. zu Baiers Manual ad ann. 1401.
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314 — darnach haben zu richten. datum am mitwoch noch unser frauen tag lichtmes anno etc. LXXII°. Hintschig Pflug her vom Rabenstain zur Swarcz(en)purg. I. t. Den ersamen weisen burgermaister und rat der stat Eger. (Copie im Eg. Arch.) 1140. Hilprand von Wunsiedel, Hauptmann zu (Pflugs) Neu- stadt, entschuldigt sich wegen der im Dienste seines Herrn ver- übten Nahme einer „Küchenspeis“ und bittet um Freilassung etlicher Pflugischen, die Eger im Nacheilen gefangen hat. — 1472. Febr. 6. Fursichtigen weisen, gut gunner, mein dinst bevoran! ich hab als ein hauptman meines hern, hern Hintzigen Pflugen etc., durch gepruch und abganck einich rewterey ein küchenspeis auf euch zw nemen, das ich dann nit, nach dem und ich zu thun macht gehabt, hete furgenumen haben, sunder das gering und nit auf weither vergreiffen, verfangen gericht habe. nu sind etlich meines hrn. armenleut durch mein gewalt außczuczihen benet (= gezwungen) auf maynung unser veint ersuchen; wird ich bericht, wie derselbigen armenleut etlich in ewrem nacheylen gefangen sullen sein. so dem, euch mit besunderm vleis bitte, die selbigen armleut unversert an alle beswerung und unentgeltnuß auff wider stellen außzwlassen. wil ich daran sein, da mit sich die, als mir nit zweyfelt, ir ere zw wegen thun sullen und werden kein andern weg gein in furczunemen euch nit weither gewaltig vereylen und ver- irren werdt. allain der armenleut benötung zw wegen werd ir in euch finden der unzweyflich die sach nach der gestreng- kait nit zw messen, sunder wie oben berurt ist, von euch gutlich kumen lassen. solt den aber was durch euch an irem leib und glidern zugezogen und beweist werden, das ich in kein weg nit geburt, wie mit den bei euch furgenumen würd, so was weither mit mir gein euch und den ewern furzwnemen geschafft würde, müst ich mich mit hilf darein schicken der- massen zw halden, das ich ye nit gern thet. gut und gantz hofnung, ir werdt euch in dem beweisen, da mit mer unrat bayderseit vermyden werde, wil ich zu der pilligkeit umb
314 — darnach haben zu richten. datum am mitwoch noch unser frauen tag lichtmes anno etc. LXXII°. Hintschig Pflug her vom Rabenstain zur Swarcz(en)purg. I. t. Den ersamen weisen burgermaister und rat der stat Eger. (Copie im Eg. Arch.) 1140. Hilprand von Wunsiedel, Hauptmann zu (Pflugs) Neu- stadt, entschuldigt sich wegen der im Dienste seines Herrn ver- übten Nahme einer „Küchenspeis“ und bittet um Freilassung etlicher Pflugischen, die Eger im Nacheilen gefangen hat. — 1472. Febr. 6. Fursichtigen weisen, gut gunner, mein dinst bevoran! ich hab als ein hauptman meines hern, hern Hintzigen Pflugen etc., durch gepruch und abganck einich rewterey ein küchenspeis auf euch zw nemen, das ich dann nit, nach dem und ich zu thun macht gehabt, hete furgenumen haben, sunder das gering und nit auf weither vergreiffen, verfangen gericht habe. nu sind etlich meines hrn. armenleut durch mein gewalt außczuczihen benet (= gezwungen) auf maynung unser veint ersuchen; wird ich bericht, wie derselbigen armenleut etlich in ewrem nacheylen gefangen sullen sein. so dem, euch mit besunderm vleis bitte, die selbigen armleut unversert an alle beswerung und unentgeltnuß auff wider stellen außzwlassen. wil ich daran sein, da mit sich die, als mir nit zweyfelt, ir ere zw wegen thun sullen und werden kein andern weg gein in furczunemen euch nit weither gewaltig vereylen und ver- irren werdt. allain der armenleut benötung zw wegen werd ir in euch finden der unzweyflich die sach nach der gestreng- kait nit zw messen, sunder wie oben berurt ist, von euch gutlich kumen lassen. solt den aber was durch euch an irem leib und glidern zugezogen und beweist werden, das ich in kein weg nit geburt, wie mit den bei euch furgenumen würd, so was weither mit mir gein euch und den ewern furzwnemen geschafft würde, müst ich mich mit hilf darein schicken der- massen zw halden, das ich ye nit gern thet. gut und gantz hofnung, ir werdt euch in dem beweisen, da mit mer unrat bayderseit vermyden werde, wil ich zu der pilligkeit umb
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315 — euch und die ewern mit vleis verdienen. des ewer verschriben antwurt bej disem poten. datum pfintztag nach unser frawen tag liechtmess. anno dom. septuagesimo secundo. Hilprant von Wundsidel hauptman zw der Newenstat. I. t. Den fursichtigen weisen, burgermeister und rat der stat Eger, meinen guten gunnern. Orig. Pap. im Eg. Arch. Eger stellt den Bürgern von Neustadt gegenüber die Nahme 1141. der Pflugischen ins rechte Licht und will sich demgemäss halten. 1472. Febr. 7. Den von der Newenstat bej der Weyden. Unsern dinst, burgermeister und rat! nachdem ir uns icz geschriben habt, han wir verlesen und als ir schreibt, das euch solch tat und sach von herczen lait seyn, fugen wir euch dorauf (zu) wissen, das uns solcher mort biß uf den tod, reuplich beschedigung bej nacht und nebel an den unsern, gancz unbesorgt und unbewart bescheen und begangen, noch mer widder und lait ist, nachdem wir sulchs gen ewern hern, euch und den ewern nit verdint noch verschult haben. dan wie dem allen, sey(n) wir in maynung, unser herren und freunt rat darob zu haben, wie wir uns in den sachen allenthalben halden sollen. datum am freitag Dorotee ao. LXXII°. (Copie im Eg. Arch.) Eger begehrt von Hinzig Pflug Rückerstattung, Ersatz und 1142. Genugthuung für den geschehenen Raubzug, widrigenfalls es sich darnach richten werde. — 1472. Febr. 12. Hintschig Pflug. Edler herre! als ir uns icz wider geschriben habt mit vil einslegen und auszugen, han wir verlesen und maynen noch, das wir solchs morts biß uf den tot, name und besche- digung (nit allein kw, schaf, swein, auch, als wir bericht werden, pferd, plündern und was sie gefunden haben) bey nacht und nebell an unverwart den unsern begangen, nit besorgt, noch gen euch und den ewern verdint gewest sein, sundern alles guten zu euch versehen haben. wie dem, mocht
315 — euch und die ewern mit vleis verdienen. des ewer verschriben antwurt bej disem poten. datum pfintztag nach unser frawen tag liechtmess. anno dom. septuagesimo secundo. Hilprant von Wundsidel hauptman zw der Newenstat. I. t. Den fursichtigen weisen, burgermeister und rat der stat Eger, meinen guten gunnern. Orig. Pap. im Eg. Arch. Eger stellt den Bürgern von Neustadt gegenüber die Nahme 1141. der Pflugischen ins rechte Licht und will sich demgemäss halten. 1472. Febr. 7. Den von der Newenstat bej der Weyden. Unsern dinst, burgermeister und rat! nachdem ir uns icz geschriben habt, han wir verlesen und als ir schreibt, das euch solch tat und sach von herczen lait seyn, fugen wir euch dorauf (zu) wissen, das uns solcher mort biß uf den tod, reuplich beschedigung bej nacht und nebel an den unsern, gancz unbesorgt und unbewart bescheen und begangen, noch mer widder und lait ist, nachdem wir sulchs gen ewern hern, euch und den ewern nit verdint noch verschult haben. dan wie dem allen, sey(n) wir in maynung, unser herren und freunt rat darob zu haben, wie wir uns in den sachen allenthalben halden sollen. datum am freitag Dorotee ao. LXXII°. (Copie im Eg. Arch.) Eger begehrt von Hinzig Pflug Rückerstattung, Ersatz und 1142. Genugthuung für den geschehenen Raubzug, widrigenfalls es sich darnach richten werde. — 1472. Febr. 12. Hintschig Pflug. Edler herre! als ir uns icz wider geschriben habt mit vil einslegen und auszugen, han wir verlesen und maynen noch, das wir solchs morts biß uf den tot, name und besche- digung (nit allein kw, schaf, swein, auch, als wir bericht werden, pferd, plündern und was sie gefunden haben) bey nacht und nebell an unverwart den unsern begangen, nit besorgt, noch gen euch und den ewern verdint gewest sein, sundern alles guten zu euch versehen haben. wie dem, mocht
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316 — nü uns und den unsern umb solch tat und name abtrag, karung, fug und wandel nach pillikait bescheen, wolden wir gern ufnemen. so aber des nit, müssen wir fürder retig werden mit unsern herrn und freunden, wie wir uns weiter und verrer dorinn nach unser gepurlikait halden sollen. datum am ascher mitboch. (Copie im Eg. Arch.) 1148. Hinzig Pflug entschuldigt sich bei Eger mit dem „Brauch“, für „Küchenfleisch“ keinen Ersatz schuldig zu sein, warnt die Egerer vor Muthwillen und will die Gefangenen gelöst haben. 1472. Febr. 17. Fursichtigen und weysen, purgmaister und rat der statt Eger! ich hab euch mermalen geschriben eines kuchen vleisch halb, des ich notdurfftig gewest pin, das ettlichen den ewern genomen worden ist. stet ewer jungste antwort, wo euch und den ewern das nit bekert, abgetragen und gewanndelt wurd, so must ir weiter und ferrer ewer freundt rat haben, wie ir euch dorinnen halten sullet. nu hab ich biß her nit gehort, wo man dergleichen kuchenfleisch genomen hab, ymandt kain bekorung gescheen sej. ich wolt auch das gar ungern aus- bringen, dann mich will beduncken, euch gelust wol mut- willens mit mir, ir liest es sunsten der geschicht halb wol bey gleichem pleiben und mein notdurfft aischt, des packen- straichs dermassen nit lenger zu gewarten, und beger dorauf an euch noch bej disem poten inngeschriben unverdeckt wissen zu lassen, ob ich mich und die, so bej solcher geschicht gewest sein, einicherley args oder sorgens von euch versehen sullen, auch mir die meinen, so ir inn ewer gefengknuss habt, on verzugk und on entgeltnus müssig und irer gefengknuss ledig zellen. wo ir aber des nit thut, must ich mich meiner notdurfft halb an ander weg begeben, der ich gar gern ver- tragen wer. datum montag nach invocavit anno LXXII. Hintschig Pflug herr vom Rabenstein zur Swarcznpurg. I. t. Den fursichtigen, weisen, purgermaistern und rat der statt Eger.
316 — nü uns und den unsern umb solch tat und name abtrag, karung, fug und wandel nach pillikait bescheen, wolden wir gern ufnemen. so aber des nit, müssen wir fürder retig werden mit unsern herrn und freunden, wie wir uns weiter und verrer dorinn nach unser gepurlikait halden sollen. datum am ascher mitboch. (Copie im Eg. Arch.) 1148. Hinzig Pflug entschuldigt sich bei Eger mit dem „Brauch“, für „Küchenfleisch“ keinen Ersatz schuldig zu sein, warnt die Egerer vor Muthwillen und will die Gefangenen gelöst haben. 1472. Febr. 17. Fursichtigen und weysen, purgmaister und rat der statt Eger! ich hab euch mermalen geschriben eines kuchen vleisch halb, des ich notdurfftig gewest pin, das ettlichen den ewern genomen worden ist. stet ewer jungste antwort, wo euch und den ewern das nit bekert, abgetragen und gewanndelt wurd, so must ir weiter und ferrer ewer freundt rat haben, wie ir euch dorinnen halten sullet. nu hab ich biß her nit gehort, wo man dergleichen kuchenfleisch genomen hab, ymandt kain bekorung gescheen sej. ich wolt auch das gar ungern aus- bringen, dann mich will beduncken, euch gelust wol mut- willens mit mir, ir liest es sunsten der geschicht halb wol bey gleichem pleiben und mein notdurfft aischt, des packen- straichs dermassen nit lenger zu gewarten, und beger dorauf an euch noch bej disem poten inngeschriben unverdeckt wissen zu lassen, ob ich mich und die, so bej solcher geschicht gewest sein, einicherley args oder sorgens von euch versehen sullen, auch mir die meinen, so ir inn ewer gefengknuss habt, on verzugk und on entgeltnus müssig und irer gefengknuss ledig zellen. wo ir aber des nit thut, must ich mich meiner notdurfft halb an ander weg begeben, der ich gar gern ver- tragen wer. datum montag nach invocavit anno LXXII. Hintschig Pflug herr vom Rabenstein zur Swarcznpurg. I. t. Den fursichtigen, weisen, purgermaistern und rat der statt Eger.
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— 317 — Sebastian Pflug (Hinzigs Vater), herzogl. Pfleger zu 114. Cham, schreibt den Egerern wegen eines Tages zwischen ihnen und Hinzig, mahnt sie zur Haltung guter Nachbarschaft usw. — 1472. März 23. Mein dinst wisset zuvoran! ersamen weisen besonnder gut gönner! als ir mir abermaln geschribn habt, han ich vernomen und mügt selbs wol versten, das mir nit füglich wer, mich weiter, teg zusuchen, ze müeen (zu mühen) uber solch mainung, so ir vernomen habt ausgeend von des durch- leuchtigen hochgeboren fursten, meins gnedigen hern hertzog Otten etc. reten ; mir zweivelt auch nit, so ir dem obgenannten mein gnedigen herrn hertzog Otten etc. umb tag setzen schreiben und biten wurdet, sein genad setz euch den auf zeit an gelegen ende und versicher euch darzw mit glait nach notturfft allenthalben in seiner gnaden land. so gibt man euch sunsten auch allenthalbn in eins yetbedern fursten meiner gnedigen herrn land glaitz genug, darumben euch deszhalb kainer sorg not thut. ir berurt auch mer, so euch nit abtrag und bekerung von mein son beschech, müsst ir euch noch weiter und mer beclagen; wil mich beduncken, wo ir ym vor nit zuvil, so habt ir ym doch genug than, und wo ir furon solchs noch weiter furnemen würdet, möcht mein son seiner guten hern und frund weiter rat haben, was yme auch zu verantborten und zuthun würd gepürn, und nit dj leng also gedulden in massen er untz bißher gethan hat. dann ich sech ye gar gern, das ir euch baidenhalbn, mein son und auch ir, nit weiter in unainigkait mit ein ander begebt und ir der ding halben nit so hart ancziehen thet. wann ir seit nachtparn und möcht durch nachtperschafft grosser ding, dann die zwischen ewer, hingelegt werdn. und mügt selbs versten, das mein son in radt nynndert vindt, das er sich in abtrag gegen euch und den ewren begeben sull nach herkomen und handlung der sachen. datum am monntag nach dem heiligen pallm tag anno LXXII. Sebastian Pflug hre. vom Rabnstain zur Swartznburg, pfleger zw Camb. I. t.: Den fursichtigen, ersamen und weisen, purger- meister und rate der stat Eger, meinen besondern guten gonnern. Orig. Pap., Egerer Archiv.
— 317 — Sebastian Pflug (Hinzigs Vater), herzogl. Pfleger zu 114. Cham, schreibt den Egerern wegen eines Tages zwischen ihnen und Hinzig, mahnt sie zur Haltung guter Nachbarschaft usw. — 1472. März 23. Mein dinst wisset zuvoran! ersamen weisen besonnder gut gönner! als ir mir abermaln geschribn habt, han ich vernomen und mügt selbs wol versten, das mir nit füglich wer, mich weiter, teg zusuchen, ze müeen (zu mühen) uber solch mainung, so ir vernomen habt ausgeend von des durch- leuchtigen hochgeboren fursten, meins gnedigen hern hertzog Otten etc. reten ; mir zweivelt auch nit, so ir dem obgenannten mein gnedigen herrn hertzog Otten etc. umb tag setzen schreiben und biten wurdet, sein genad setz euch den auf zeit an gelegen ende und versicher euch darzw mit glait nach notturfft allenthalben in seiner gnaden land. so gibt man euch sunsten auch allenthalbn in eins yetbedern fursten meiner gnedigen herrn land glaitz genug, darumben euch deszhalb kainer sorg not thut. ir berurt auch mer, so euch nit abtrag und bekerung von mein son beschech, müsst ir euch noch weiter und mer beclagen; wil mich beduncken, wo ir ym vor nit zuvil, so habt ir ym doch genug than, und wo ir furon solchs noch weiter furnemen würdet, möcht mein son seiner guten hern und frund weiter rat haben, was yme auch zu verantborten und zuthun würd gepürn, und nit dj leng also gedulden in massen er untz bißher gethan hat. dann ich sech ye gar gern, das ir euch baidenhalbn, mein son und auch ir, nit weiter in unainigkait mit ein ander begebt und ir der ding halben nit so hart ancziehen thet. wann ir seit nachtparn und möcht durch nachtperschafft grosser ding, dann die zwischen ewer, hingelegt werdn. und mügt selbs versten, das mein son in radt nynndert vindt, das er sich in abtrag gegen euch und den ewren begeben sull nach herkomen und handlung der sachen. datum am monntag nach dem heiligen pallm tag anno LXXII. Sebastian Pflug hre. vom Rabnstain zur Swartznburg, pfleger zw Camb. I. t.: Den fursichtigen, ersamen und weisen, purger- meister und rate der stat Eger, meinen besondern guten gonnern. Orig. Pap., Egerer Archiv.
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318 — Bohuslaw von Schwanberg berichtet nach Eger über den Stand der Friedensaussichten und verspricht, eventuell wegen einiger Gefangenen bei dem Herrn v. Wolfsstein sich zu ver- wenden. — 1472. Mai 7. Mein dinst zuvor, ersamen, weisen, lieben nachpawern! als ir mir schreibt begernde, euch zu versten geben, wie der frid czwischen unsserm aller genedigisten hern konig vonn Ungern und Pehem etc. und dem konig von Polen etc. auff- genomen und pestetiget worden sey, also schick ich euch hie pey czwu abgeschrifft czweyer briff meins genedigen hern konigs und des von Sternbergs, wie mir ir gnad des frides halben schreiben, auch ein czettel, wie der frid czwischen irn gnaden und dem ganczen konigreich pestegt worden ist, sulchs ir woll vernemen werdt etc. auch als ir mir schreibt, so der frid ein furgang gewin, euch hylffliche und peraten zu sein, do mit ir aus dem interdict komen mocht, czweiffelt mir nit, so ir hett getan oder noch thett noch geheyss unssers heiligen vatters, des pabst, und seiner heilikait legatten unsserm genedigen hern konig zu Ungern und Pehem etc. huldung gethan hett, als euch denn geheissen worden ist durch den legaten, ader, so ir das noch thett, ir wurdet des und anders vertragen sein; die weil des nitt geschycht, verste ich nit, das ir sulchs erlangen mocht etc. dann umb die ewern, die der Wolffsteiner in unssers genedigen hern kunigs und des von Sternbergk gleit gefangen hatt, ist mein maynung, so euch geraten deucht, das ir die ewer gein Dewczen Brod iczendt den nesten suntag noch sandt Urbans tag schickt, will ich pesehen allen fleiss furkern, ob ich die sach czwischen dem von Sternberg und dem Wolfsteiner geslichtn mocht, domit die ewern ledig wurden und will dem Wolfsteiner schreiben, das er die ewern teg so lang, pies das ich wider heym kom und so ich des Wolfsteiners in dem mechtig wurdt, will ich das mein hawptman zur Heid zu versten geben, sich die ewern haben darnoch zu richtn etc. geben zu der Heid an unssers hern auffrttag etc. LXXII. Bohuslaw her auff Sswamberg, oberster hoffmeister im konig reich zu Pehem. In tergo: Ein ersamen und weisen burgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. (Orig., Pap.-S.; Eger. Archiv.) 1145
318 — Bohuslaw von Schwanberg berichtet nach Eger über den Stand der Friedensaussichten und verspricht, eventuell wegen einiger Gefangenen bei dem Herrn v. Wolfsstein sich zu ver- wenden. — 1472. Mai 7. Mein dinst zuvor, ersamen, weisen, lieben nachpawern! als ir mir schreibt begernde, euch zu versten geben, wie der frid czwischen unsserm aller genedigisten hern konig vonn Ungern und Pehem etc. und dem konig von Polen etc. auff- genomen und pestetiget worden sey, also schick ich euch hie pey czwu abgeschrifft czweyer briff meins genedigen hern konigs und des von Sternbergs, wie mir ir gnad des frides halben schreiben, auch ein czettel, wie der frid czwischen irn gnaden und dem ganczen konigreich pestegt worden ist, sulchs ir woll vernemen werdt etc. auch als ir mir schreibt, so der frid ein furgang gewin, euch hylffliche und peraten zu sein, do mit ir aus dem interdict komen mocht, czweiffelt mir nit, so ir hett getan oder noch thett noch geheyss unssers heiligen vatters, des pabst, und seiner heilikait legatten unsserm genedigen hern konig zu Ungern und Pehem etc. huldung gethan hett, als euch denn geheissen worden ist durch den legaten, ader, so ir das noch thett, ir wurdet des und anders vertragen sein; die weil des nitt geschycht, verste ich nit, das ir sulchs erlangen mocht etc. dann umb die ewern, die der Wolffsteiner in unssers genedigen hern kunigs und des von Sternbergk gleit gefangen hatt, ist mein maynung, so euch geraten deucht, das ir die ewer gein Dewczen Brod iczendt den nesten suntag noch sandt Urbans tag schickt, will ich pesehen allen fleiss furkern, ob ich die sach czwischen dem von Sternberg und dem Wolfsteiner geslichtn mocht, domit die ewern ledig wurden und will dem Wolfsteiner schreiben, das er die ewern teg so lang, pies das ich wider heym kom und so ich des Wolfsteiners in dem mechtig wurdt, will ich das mein hawptman zur Heid zu versten geben, sich die ewern haben darnoch zu richtn etc. geben zu der Heid an unssers hern auffrttag etc. LXXII. Bohuslaw her auff Sswamberg, oberster hoffmeister im konig reich zu Pehem. In tergo: Ein ersamen und weisen burgermeister und rat der statt zu Eger, mein lieben nachpawern. (Orig., Pap.-S.; Eger. Archiv.) 1145
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319 — Der Cardinal von Siena antwortet Eger, er werde gern an 1146. den päpstlichen Legaten wegen Aufhebung des Interdictes schreiben. — 1472. Mai 18. Erber wolweysen besunder lieben! aus ewrn schrifften, an uns gethan, han wir vermerckt ewr not und beswerung des interdicts halben etc. fürwar wir habn ein gros mitleyden in ewren sachen, wann uns kundig ist, wie gar fromlich und cristenlich und in ganczem gehorsam der heiligen romischn kirchn dy erber ewer stat Egra allzeit gehalden hat; und hetten wir zu Regenspurg sunder grosse schand und unglimpf mugen thun, wir hetten als dar dar das interdict aufnomen und abgestellt. dorumb, als ir von uns begert zu schreiben dem hochwirdigen cardinal sancti Marci, legaten, also schreiben wir im gar freundlich und mit ganczem vleis und auch dem pischoff von Ferr(er) in ewr pestes. wir getrawen, sie werden umb unser bethe und schrifft euch gnediclich versorgen und das interdict abstellen. wo wir euch und ewer erbern stat mugen zu willen sein, wollen wir allzit gern thun. geben zu Rome am montag noch pentecostes anno LXXII°. In tergo: Den erbern wolweisen burgermaister und rat der stat Eger, unsern besundern liben Sancti Eustachy cardinal(is) senen(sis). (Uebers. eines fehlenden lat. Orig., im Eg. Arch.) Bischof Heinrich von Regensburg gibt Egers Abgesandten 1147. an den päpstlichen Legaten ein günstiges Begleitschreiben in Sachen der Aufhebung des Interdictes mit. — 1472. Juni 29. Reverendissime in Cristo pater et domine, humili reco- mendacione premissa, domine et preceptor colendissime! mittit ad vestram p. rmam consulatus opidj imperialis in Eger nomine comunitatis et tocius districtus opidj eiusdem, me(e) diocesis, oratorem suum, latorem presencium, quj eidem v. p. rme. exponet, imminentes ipsorum necessitates causas- que, propter quas mandatis reverendissimj patris, domini ferrariensis, apostolice sedis legatj, parerre nequiverunt, quas idem p. v. rme. lacius declarabit, cum aut rme. p. consules et incole dictorum opidj et districtus ipsorumque predecessores ut bonj katholici propter fidem Cristi, salvatoris nostri, multa incomoda transactis temporibus in rebus et corporibus sint
319 — Der Cardinal von Siena antwortet Eger, er werde gern an 1146. den päpstlichen Legaten wegen Aufhebung des Interdictes schreiben. — 1472. Mai 18. Erber wolweysen besunder lieben! aus ewrn schrifften, an uns gethan, han wir vermerckt ewr not und beswerung des interdicts halben etc. fürwar wir habn ein gros mitleyden in ewren sachen, wann uns kundig ist, wie gar fromlich und cristenlich und in ganczem gehorsam der heiligen romischn kirchn dy erber ewer stat Egra allzeit gehalden hat; und hetten wir zu Regenspurg sunder grosse schand und unglimpf mugen thun, wir hetten als dar dar das interdict aufnomen und abgestellt. dorumb, als ir von uns begert zu schreiben dem hochwirdigen cardinal sancti Marci, legaten, also schreiben wir im gar freundlich und mit ganczem vleis und auch dem pischoff von Ferr(er) in ewr pestes. wir getrawen, sie werden umb unser bethe und schrifft euch gnediclich versorgen und das interdict abstellen. wo wir euch und ewer erbern stat mugen zu willen sein, wollen wir allzit gern thun. geben zu Rome am montag noch pentecostes anno LXXII°. In tergo: Den erbern wolweisen burgermaister und rat der stat Eger, unsern besundern liben Sancti Eustachy cardinal(is) senen(sis). (Uebers. eines fehlenden lat. Orig., im Eg. Arch.) Bischof Heinrich von Regensburg gibt Egers Abgesandten 1147. an den päpstlichen Legaten ein günstiges Begleitschreiben in Sachen der Aufhebung des Interdictes mit. — 1472. Juni 29. Reverendissime in Cristo pater et domine, humili reco- mendacione premissa, domine et preceptor colendissime! mittit ad vestram p. rmam consulatus opidj imperialis in Eger nomine comunitatis et tocius districtus opidj eiusdem, me(e) diocesis, oratorem suum, latorem presencium, quj eidem v. p. rme. exponet, imminentes ipsorum necessitates causas- que, propter quas mandatis reverendissimj patris, domini ferrariensis, apostolice sedis legatj, parerre nequiverunt, quas idem p. v. rme. lacius declarabit, cum aut rme. p. consules et incole dictorum opidj et districtus ipsorumque predecessores ut bonj katholici propter fidem Cristi, salvatoris nostri, multa incomoda transactis temporibus in rebus et corporibus sint
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320 — perpessi ac iuxta vires sancte romane ecclesie ante dictj domini legatj requisicionem, cui ex causis, ut asserunt, raciona- bilibus parere nequiverunt, semper obedientes fuerint eidem- que ecclesie hodie ac vestre rme p. ad omnimodam ipsis possibilem obedienciam utj non dubito, se voluntarios offerent. quare humilius et affectuosius, quo possum, v. rma. p. oro et obsecro, ut dictum oratorem in rebus hisce coram p. v. rma. agendis paterne et graciose velit habere comendatum et ita more pij patris agere, ut quietj et tranquillitatj ipsorum salutique animarum salubrius providetur. in quibus p. v. r. ipsis et michi prestabit graciam singularem, quam altissimus feliciter conservare dignetur, tempora perlongena. ex Ratis- pona penultima die mensis junij anno domini septuagesimo- secundo. Eiusdem p. v. rme. Henricus dej gracia episcopus ratisponensis. In tergo: Reverendissimo in Cristo patrj ac domino domino Marco, sacrosancte romane ecclesie s. sanctj Marcj, presbytero cardinalj, patriarche aquilegiensi ac sedis aposto- lice per Germaniam et Ungariam etc. delatere legato, domino meo colendissimo. (Orig., Pap.-Siegel, mit Perg.-Streifen durchzogen, undeutlich; Eger. Arch.) Egers Specialgesandter, Sigmund Steger, bittet den Kaiser um Intervention beim päpstlichen Legaten betreffs Aufhebung des Interdictes, indem er besonders auƒ die drohende Aufregung des Volkes verweist. 1472. vorm 20. Juli. Allerdurchleuchtigister, groszmechtigister kaiser und allergenedigister herre! euwer keiserlichen mayestet undertan und getrewe, meine hrn. von Eger, mügen durch mich, Sigmunden Steger, ir potschafft an mein geneding hrn. dem legaten durch vil und manichfeldig demutig ersuchung und bete im lande zcu Hungern, auch zcu Wyen geschehen, nicht erlangen, das ir grosser gehorsam betracht wol werden und dag interdickt von in genediclich aufgehaben, das sie nu so lange czeit biß in das dritt jar als die undertenigen scheflen der heiligen romischen kirchen an alle vorrückung gehorsam- lich und geduldiclich gehalden haben und nach, auch ir demutige genugliche erpitung, die ich noch ir befelhung thu, 1148
320 — perpessi ac iuxta vires sancte romane ecclesie ante dictj domini legatj requisicionem, cui ex causis, ut asserunt, raciona- bilibus parere nequiverunt, semper obedientes fuerint eidem- que ecclesie hodie ac vestre rme p. ad omnimodam ipsis possibilem obedienciam utj non dubito, se voluntarios offerent. quare humilius et affectuosius, quo possum, v. rma. p. oro et obsecro, ut dictum oratorem in rebus hisce coram p. v. rma. agendis paterne et graciose velit habere comendatum et ita more pij patris agere, ut quietj et tranquillitatj ipsorum salutique animarum salubrius providetur. in quibus p. v. r. ipsis et michi prestabit graciam singularem, quam altissimus feliciter conservare dignetur, tempora perlongena. ex Ratis- pona penultima die mensis junij anno domini septuagesimo- secundo. Eiusdem p. v. rme. Henricus dej gracia episcopus ratisponensis. In tergo: Reverendissimo in Cristo patrj ac domino domino Marco, sacrosancte romane ecclesie s. sanctj Marcj, presbytero cardinalj, patriarche aquilegiensi ac sedis aposto- lice per Germaniam et Ungariam etc. delatere legato, domino meo colendissimo. (Orig., Pap.-Siegel, mit Perg.-Streifen durchzogen, undeutlich; Eger. Arch.) Egers Specialgesandter, Sigmund Steger, bittet den Kaiser um Intervention beim päpstlichen Legaten betreffs Aufhebung des Interdictes, indem er besonders auƒ die drohende Aufregung des Volkes verweist. 1472. vorm 20. Juli. Allerdurchleuchtigister, groszmechtigister kaiser und allergenedigister herre! euwer keiserlichen mayestet undertan und getrewe, meine hrn. von Eger, mügen durch mich, Sigmunden Steger, ir potschafft an mein geneding hrn. dem legaten durch vil und manichfeldig demutig ersuchung und bete im lande zcu Hungern, auch zcu Wyen geschehen, nicht erlangen, das ir grosser gehorsam betracht wol werden und dag interdickt von in genediclich aufgehaben, das sie nu so lange czeit biß in das dritt jar als die undertenigen scheflen der heiligen romischen kirchen an alle vorrückung gehorsam- lich und geduldiclich gehalden haben und nach, auch ir demutige genugliche erpitung, die ich noch ir befelhung thu, 1148
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321 nit wil auf genomen werden, das sie unserm heiling vater, dem babst, auch seiner heilikeit legaten in allen gaistlichen sachen noch der sele hail alezeit gehorsam und undertenig sein wollen als kristenliche fromme leut, sich auch in wernt- lichen sachen nymmer anders haltn, denn erlichen und from- lichen, als denn von iren vorfaren und eldern, auch von in (ab got wil) anders ny erhort ist. denn wy wol yzund ein konig in daz landt zeu Behmen eingefurt und gekront ist, so ist doch sein genod von unserm heiling vater, dem babst, nit aufgenomen, auch von ewer kaiserlichen maigestat nit bestetigt, darumb meine hrn. von Eger seinen genaden auf sein erforderung nit gehult haben, sunder dem abschied und gepote zcu Rengszpurk gehorsam erschinen und halten sich also ewer keiserlichen maigestat, als sie denn erplichen an daz heilig römisch reich gehoren. so abir ein gekrönter. insiczender und reigirender konig im landt zcu Behem sein wirt, der von unserm heiligen vater, dem babst, als ein gehorsamer sun der heiligen romischen kirchen auf genomen ist und von ewer kaiserlichen maigestat bestetigt, so denn meine hrn. von des genaden, welicher der sein werd, gefordert werden, zcu dem wollen sie sich gern fugen und der vor- saczung noch seinen koniglichen genaden glüb, aide und pflicht tun in form und masse, wy vor alter herkomen ist und seiner gnad vorfaren, konigen zcu Behmen, loblicher gedechtnusse, vormals getun ist. auf daz alles mein hre. der legat das interdickt nit aufheben wil, sunder sein genad nympt artikel fur, das meine hern von Eger unserm heiling vater, dem babst, geloben und sweren sullen, seiner heilikeit und nachkomenden bebsten, auch iren legaten gehorsam zcu sein und an ir heilikeit gepot, wissen und willen nymant gehorsam tun und untertenig sein sullen, allein unserm hern, dem konig von Hungern; auf daz wolt er das interdickt auf hebin und nit anders. nu vormeinen meine hern von Eger, dag in ein solichs nit czimlichin zcu tun sey, wann sie in rath nit finden mugen, das sie daran recht tetin, nochdem und sie dem heiligen romischen reich vorwant sein fur eins ; zcum andern werdin sie von den umbligenden landen gemercket, sam ab sie von dem heiling cristenlichen gelauben abgetretin gewesen weren und nu wider aufgenomen wordin. hirumb ich von wegen meiner hern ewr kaiserliche maigestat anruffe als
321 nit wil auf genomen werden, das sie unserm heiling vater, dem babst, auch seiner heilikeit legaten in allen gaistlichen sachen noch der sele hail alezeit gehorsam und undertenig sein wollen als kristenliche fromme leut, sich auch in wernt- lichen sachen nymmer anders haltn, denn erlichen und from- lichen, als denn von iren vorfaren und eldern, auch von in (ab got wil) anders ny erhort ist. denn wy wol yzund ein konig in daz landt zeu Behmen eingefurt und gekront ist, so ist doch sein genod von unserm heiling vater, dem babst, nit aufgenomen, auch von ewer kaiserlichen maigestat nit bestetigt, darumb meine hrn. von Eger seinen genaden auf sein erforderung nit gehult haben, sunder dem abschied und gepote zcu Rengszpurk gehorsam erschinen und halten sich also ewer keiserlichen maigestat, als sie denn erplichen an daz heilig römisch reich gehoren. so abir ein gekrönter. insiczender und reigirender konig im landt zcu Behem sein wirt, der von unserm heiligen vater, dem babst, als ein gehorsamer sun der heiligen romischen kirchen auf genomen ist und von ewer kaiserlichen maigestat bestetigt, so denn meine hrn. von des genaden, welicher der sein werd, gefordert werden, zcu dem wollen sie sich gern fugen und der vor- saczung noch seinen koniglichen genaden glüb, aide und pflicht tun in form und masse, wy vor alter herkomen ist und seiner gnad vorfaren, konigen zcu Behmen, loblicher gedechtnusse, vormals getun ist. auf daz alles mein hre. der legat das interdickt nit aufheben wil, sunder sein genad nympt artikel fur, das meine hern von Eger unserm heiling vater, dem babst, geloben und sweren sullen, seiner heilikeit und nachkomenden bebsten, auch iren legaten gehorsam zcu sein und an ir heilikeit gepot, wissen und willen nymant gehorsam tun und untertenig sein sullen, allein unserm hern, dem konig von Hungern; auf daz wolt er das interdickt auf hebin und nit anders. nu vormeinen meine hern von Eger, dag in ein solichs nit czimlichin zcu tun sey, wann sie in rath nit finden mugen, das sie daran recht tetin, nochdem und sie dem heiligen romischen reich vorwant sein fur eins ; zcum andern werdin sie von den umbligenden landen gemercket, sam ab sie von dem heiling cristenlichen gelauben abgetretin gewesen weren und nu wider aufgenomen wordin. hirumb ich von wegen meiner hern ewr kaiserliche maigestat anruffe als
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322 — unsern allergenedigistn vnd rechtin natürlichin erphern und pit ewir kaiserliche maigestat demuticlich, leuterlichen umb gots willin, mit dem legaten zcu reden adir imant der ewrn, wen ewir kaiserliche genad darzu gut sein beduncket, zcu reden befelhin, damit die erber stat auß irer beswerung durch ewir kaiserliche mildikeit und genedige furpete von dem interdikt erledigt werdin, auf das dag from gehorsam kristen- lich folk nit in irrung komen dorfft, nochdem und die keczer uns gar nohent bey gesessin sein, als denn dag ewir keiser- liche genad wol tun mugen, das wollen wir gegen dem allmechtigen got mit unserm gepet, auch mit unsern under- tenigen und willigen dinsten alleczeit getrewlichen und gehor- samlichen vordinen, wann zcu besorgen ist, sol dag interdickt lenger sten, dag gemain folk mocht sich erheben und gegen der pristerschafft, auch sust wider eines rats willen sachin furnemen mocht, dag dem heiligen romischen reich, auch den umbliginden landen schedlich schaden pringen mocht. daz alles woll ewir kaiserliche genad, als ir wol tun muget, genediclichen furkomen. (Concept oder Copie, undatiert, doch vorm 20. Juli 1472, im Eger. Arch.) 1149. Kaiser Friedrich legt Fürbitte für Eger ein und räth Aufhebung des Interdicts zur Vermeidung eines Aufstandes in dieser Stadt. — 1472. Juli 20. Fridericus, divina favente clementia Romanorum impe- rator, semper augustus, Hungarie, Dalmacie, Croacie etc. rex ac Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole dux etc. — reveren- dissimo in Cristo patri, domino Marco tt. sancti Marci, sancte romane ecclesie presbytero cardinali, patriarche aquilegiensi, sedis apostolice per Germaniam legato, amico nostro carissimo, salutem cum incremento omnis boni! Reverendissime pater, amice carissime! tulit als. venera- bilis Laurentius, episcopus ferrariensis, sedis apostolice cum potestate legati de latere per Germaniam legatus, devotus nobis dilectus, in nostros et imperij sacri fideles dilectos, magistratus et cives in Eger pro eo, quod regi Hungarie tamque regi Bohemie parere noluerunt, (unleserlich) inter-
322 — unsern allergenedigistn vnd rechtin natürlichin erphern und pit ewir kaiserliche maigestat demuticlich, leuterlichen umb gots willin, mit dem legaten zcu reden adir imant der ewrn, wen ewir kaiserliche genad darzu gut sein beduncket, zcu reden befelhin, damit die erber stat auß irer beswerung durch ewir kaiserliche mildikeit und genedige furpete von dem interdikt erledigt werdin, auf das dag from gehorsam kristen- lich folk nit in irrung komen dorfft, nochdem und die keczer uns gar nohent bey gesessin sein, als denn dag ewir keiser- liche genad wol tun mugen, das wollen wir gegen dem allmechtigen got mit unserm gepet, auch mit unsern under- tenigen und willigen dinsten alleczeit getrewlichen und gehor- samlichen vordinen, wann zcu besorgen ist, sol dag interdickt lenger sten, dag gemain folk mocht sich erheben und gegen der pristerschafft, auch sust wider eines rats willen sachin furnemen mocht, dag dem heiligen romischen reich, auch den umbliginden landen schedlich schaden pringen mocht. daz alles woll ewir kaiserliche genad, als ir wol tun muget, genediclichen furkomen. (Concept oder Copie, undatiert, doch vorm 20. Juli 1472, im Eger. Arch.) 1149. Kaiser Friedrich legt Fürbitte für Eger ein und räth Aufhebung des Interdicts zur Vermeidung eines Aufstandes in dieser Stadt. — 1472. Juli 20. Fridericus, divina favente clementia Romanorum impe- rator, semper augustus, Hungarie, Dalmacie, Croacie etc. rex ac Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole dux etc. — reveren- dissimo in Cristo patri, domino Marco tt. sancti Marci, sancte romane ecclesie presbytero cardinali, patriarche aquilegiensi, sedis apostolice per Germaniam legato, amico nostro carissimo, salutem cum incremento omnis boni! Reverendissime pater, amice carissime! tulit als. venera- bilis Laurentius, episcopus ferrariensis, sedis apostolice cum potestate legati de latere per Germaniam legatus, devotus nobis dilectus, in nostros et imperij sacri fideles dilectos, magistratus et cives in Eger pro eo, quod regi Hungarie tamque regi Bohemie parere noluerunt, (unleserlich) inter-
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323 — dicti in gravem eorum iacturam et animarum suarum peri- culum, quod prefecto licet ipsi patienter ad usque tulerunt, pro sedis apostolice honore et reverentia, se tamen per hoc plurimum gravatos sentiunt in eo, quod ipsi non de ditione regni nec regum Bohemie, sed de dominio sacri romani imperii existunt, tamque iure pignoris ad coronam regni Bohemie spectent instrumentis qu . . . . . pignoris auctum sit, ut nemini regum Bohemie parere cogantur, nisi coronatus fuit et civitatem pragensem teneat et possideat eius vero imperio; qui coronam regi Bohemie non susceperit nec Pragam teneat, minime teneantur parere; eamque ob rem haud eque eas censuras in se latas asserentes nos oratos habuerunt, ut eis apud p. v. r. tamque sedis apostolice legatum super hoc de remedio oportuno providere dignaremur, ne absque culpa sua missarum solempnijs et ecclesiasticis sacramentis diutius fraudarentur. et quia cives in Eger se nobis et sacro romano imperio multipliciter fideles promptosque reddere studuerunt fuereque semper sedis apostolice devotissimi, primum quidem, ut se ipsos contra Georium de Podiebrat, occupatorem regni Bohemie, per sedem apostolicam late fuere, illico se ab eius obedientia subtraxerunt parueruntque mandatis apostolicis cum maximo rerum et bonorum suorum detrimento. nos eos p. v. r. sincerius recomendantes, hortamur magnopere, q'tus p. v. r. dictos cives in Eger in ea re nostri contemplacione benigne audire, favorabiliter recomendatos suscipere et operam dare velit, ut interdictum alieque censure ecclesiastice in eos late celerius relaxentur. allatum quidem nobis est ex obser- vantia huiusce interdicti inter populares in dies gravia subo- riri scandala et magnum animarum dispendium in eo versari, quod ecclesiasticis sacramentis divinoque obsequio et missarum celebratione tanto tempore nulla sua ad hoc culpa accedente carere debeant, verendumque esse, si interdictum citius sublatum non fuerit, religionem nostram ac divinum cultum apud illos indesuetudinem contemptumque iri. quamobrem dignum arbitramur necessariumque fore ad tollendam gravioris mali occasionem, ut p. v. r. in hoc digne provideat, quare p. v. r. animarum saluti consulet, eandem civitatem in pristina et solita devotione ac reverentia sedis apostolice conservabit et nobis complacentiam faciet pergratam, erga eandem p. v. r. permerendam. datum in Novacivitate die vicesima
323 — dicti in gravem eorum iacturam et animarum suarum peri- culum, quod prefecto licet ipsi patienter ad usque tulerunt, pro sedis apostolice honore et reverentia, se tamen per hoc plurimum gravatos sentiunt in eo, quod ipsi non de ditione regni nec regum Bohemie, sed de dominio sacri romani imperii existunt, tamque iure pignoris ad coronam regni Bohemie spectent instrumentis qu . . . . . pignoris auctum sit, ut nemini regum Bohemie parere cogantur, nisi coronatus fuit et civitatem pragensem teneat et possideat eius vero imperio; qui coronam regi Bohemie non susceperit nec Pragam teneat, minime teneantur parere; eamque ob rem haud eque eas censuras in se latas asserentes nos oratos habuerunt, ut eis apud p. v. r. tamque sedis apostolice legatum super hoc de remedio oportuno providere dignaremur, ne absque culpa sua missarum solempnijs et ecclesiasticis sacramentis diutius fraudarentur. et quia cives in Eger se nobis et sacro romano imperio multipliciter fideles promptosque reddere studuerunt fuereque semper sedis apostolice devotissimi, primum quidem, ut se ipsos contra Georium de Podiebrat, occupatorem regni Bohemie, per sedem apostolicam late fuere, illico se ab eius obedientia subtraxerunt parueruntque mandatis apostolicis cum maximo rerum et bonorum suorum detrimento. nos eos p. v. r. sincerius recomendantes, hortamur magnopere, q'tus p. v. r. dictos cives in Eger in ea re nostri contemplacione benigne audire, favorabiliter recomendatos suscipere et operam dare velit, ut interdictum alieque censure ecclesiastice in eos late celerius relaxentur. allatum quidem nobis est ex obser- vantia huiusce interdicti inter populares in dies gravia subo- riri scandala et magnum animarum dispendium in eo versari, quod ecclesiasticis sacramentis divinoque obsequio et missarum celebratione tanto tempore nulla sua ad hoc culpa accedente carere debeant, verendumque esse, si interdictum citius sublatum non fuerit, religionem nostram ac divinum cultum apud illos indesuetudinem contemptumque iri. quamobrem dignum arbitramur necessariumque fore ad tollendam gravioris mali occasionem, ut p. v. r. in hoc digne provideat, quare p. v. r. animarum saluti consulet, eandem civitatem in pristina et solita devotione ac reverentia sedis apostolice conservabit et nobis complacentiam faciet pergratam, erga eandem p. v. r. permerendam. datum in Novacivitate die vicesima
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324 — mensis julij anno domini septuagesimosecundo, imperij nostri vicesimoprimo, regnorum nostrorum romani tricesimotertio, Hungarie etc. vero quartodecimo. Commiss. dom. imperator. In tergo: Reverentissimo in Cristo patri, domino Marco tt. sancti Marci, sancte romane ecclesie presbytero cardinali, patriarche aquilegiensi, sedis apostolice per Germaniam legato, amico nostro carissimo. (Orig., Pap.-Siegel, ziemlich verletzt und abgefallen; Eg. Arch.) Jan Rab, (Hinzig Pflugs) Pfleger zur Neuenstadt, ver- wendet sich bei Eger wegen zweier Gefangenen, die nicht seines Herrn Unterthanen seien. — 1472. Aug. 2. Mein dinst, ersamen, weisen. der geschicht darinnen mitsampt ettlichen meins gnedigen hern zwen armknecht, seinem vettern Hannsen Zenger zugehorende, begriffen und gefangen worden, die noch in ewer fancknüss, als ich vernym, ligen sullen, mit namen Hanns Schuster und Bircker etc., an euch dieselbigen zwen armknecht auf ein furgenomen zeyt in widerstellung, bitt ich euch auf gewonlich weg und auf ir trew teg zu geben, demnach kainer kein burgschafft gehaben kan, sunsten so lang nit gelegen wern, deshalben vermaint, solchs zu thun wol pflichtig seyt. geschee aber das nit, mocht meniglich versten, euch unwillens gein meinem gnedigen hern ye nit zu verlassen absten, darwider gedacht würde, damit die zu ainem andern oder (zu) tegen kemen. des ewer ver- schriben antwurt. datum sontag nach sand Peters tag advincla anno LXXII. 1150. Jan Rab, pfleger zur Newenstat. I. t.: Den ersamen wolweysen burgermaister und rat der stat zw Eger, nach verwantnuss ycz meinen guten freunden. (Orig., Eg. Arch.) 1151. Hanns Dürr, ein Pflugischer, schickt den Egerern von seines Herrn wegen seinen Absagebrief. — 1472. Sept. 7. Wist, burgermaister, rat und gemain der stat Eger, das ich, Hanns Dürr, nachdem und ich von wegen des edeln und wolgeporn hern hn. Hinczigen Pflugs, hn. vom Rabenstain zur
324 — mensis julij anno domini septuagesimosecundo, imperij nostri vicesimoprimo, regnorum nostrorum romani tricesimotertio, Hungarie etc. vero quartodecimo. Commiss. dom. imperator. In tergo: Reverentissimo in Cristo patri, domino Marco tt. sancti Marci, sancte romane ecclesie presbytero cardinali, patriarche aquilegiensi, sedis apostolice per Germaniam legato, amico nostro carissimo. (Orig., Pap.-Siegel, ziemlich verletzt und abgefallen; Eg. Arch.) Jan Rab, (Hinzig Pflugs) Pfleger zur Neuenstadt, ver- wendet sich bei Eger wegen zweier Gefangenen, die nicht seines Herrn Unterthanen seien. — 1472. Aug. 2. Mein dinst, ersamen, weisen. der geschicht darinnen mitsampt ettlichen meins gnedigen hern zwen armknecht, seinem vettern Hannsen Zenger zugehorende, begriffen und gefangen worden, die noch in ewer fancknüss, als ich vernym, ligen sullen, mit namen Hanns Schuster und Bircker etc., an euch dieselbigen zwen armknecht auf ein furgenomen zeyt in widerstellung, bitt ich euch auf gewonlich weg und auf ir trew teg zu geben, demnach kainer kein burgschafft gehaben kan, sunsten so lang nit gelegen wern, deshalben vermaint, solchs zu thun wol pflichtig seyt. geschee aber das nit, mocht meniglich versten, euch unwillens gein meinem gnedigen hern ye nit zu verlassen absten, darwider gedacht würde, damit die zu ainem andern oder (zu) tegen kemen. des ewer ver- schriben antwurt. datum sontag nach sand Peters tag advincla anno LXXII. 1150. Jan Rab, pfleger zur Newenstat. I. t.: Den ersamen wolweysen burgermaister und rat der stat zw Eger, nach verwantnuss ycz meinen guten freunden. (Orig., Eg. Arch.) 1151. Hanns Dürr, ein Pflugischer, schickt den Egerern von seines Herrn wegen seinen Absagebrief. — 1472. Sept. 7. Wist, burgermaister, rat und gemain der stat Eger, das ich, Hanns Dürr, nachdem und ich von wegen des edeln und wolgeporn hern hn. Hinczigen Pflugs, hn. vom Rabenstain zur
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325 — Swarczenpurg etc., auf euch ein riet getan hab eins kuchen- flaisch halb, doruber dann euch der obgemelte mein gnediger herre oftmaln geschribn hat, in und alle dy, dy bey solcher nam gewest sein, aus der far zu lassen, das bißher nit gescheen, so ich nu daraus nit komen mag und der gewarten muß, sült ir auch pürden mit tragen und wil dorauf ewer und aller der ewern und, dy euch zu versprechen sten, veint sein mitsampt allen den, so ich auf ewern schaden bewegen und aufbringen mag, helffern und helffers helffern, schaden zufügen und pringen mit mort, prant, nam und tat, wie ich des bekomen mag, domit mein ere bewart haben und ob ich aynicherley ernhalb mer bewarung noturfftig würd, wil ich euch, den ewern, noch nymantz rechtens halben dorumb nichtz pflichtig sein und alles hy mit disem prief getan haben. zu urkund han ich gepeten den erbern vesten Jan Raben, dy zeit pfleger zur Newenstat, das er sein insigel zu end diser schrifft gedruckt hat, doch im, sein erben und sigel on schaden. geben am montag unser frauen abent nativitatis ao LXXII. (Copie im Eg. Arch. Das Orig. soll — nach Drivoks Angabe, s. Anm. 608, Seite 514 — im Germanischen Museum zu Nürnberg sich befinden.) Hinzig Pflug vertheidigt sich bei Eger gegen den Verdacht, 1152. einem benannten Feinde der Stadt Vorschub zu leisten, und erklärt, seinerseits einer vorläufigen Abmachung nicht untreu worden zu sein. — 1472. Sept. 7. Fursichtigen und weysen! ir schreibt mir wol wissendt, des nit zweyfelt, das Hanns Furstenschne sich ains aigen willens gein euch unterstanden, den ewern unbewart seiner ere wider got, recht und alle billichkayt gantz unverschulter sachen rewplich genomen habe etc., mogt ir des wol zweifel nemen, wann mir sein aigen willigkayt und unere nicht kundig und laß den sein handel selbs gein euch verantwurten etc., berurt, wie der mit ettlichen sein helffern sein enthaltnuss in meinem gebiet und herrschafft hab, ab und zw reyte, schub und fuderüng von den mein geschee, das euch auff geschrifft des edeln wolgebornen hrn. Bohuslaw hrn. auf Swonnberg etc., mein hrn. und liebn sweher, also nit wenig befrembde, vermaint, nit billich sej etc. mit mer worten
325 — Swarczenpurg etc., auf euch ein riet getan hab eins kuchen- flaisch halb, doruber dann euch der obgemelte mein gnediger herre oftmaln geschribn hat, in und alle dy, dy bey solcher nam gewest sein, aus der far zu lassen, das bißher nit gescheen, so ich nu daraus nit komen mag und der gewarten muß, sült ir auch pürden mit tragen und wil dorauf ewer und aller der ewern und, dy euch zu versprechen sten, veint sein mitsampt allen den, so ich auf ewern schaden bewegen und aufbringen mag, helffern und helffers helffern, schaden zufügen und pringen mit mort, prant, nam und tat, wie ich des bekomen mag, domit mein ere bewart haben und ob ich aynicherley ernhalb mer bewarung noturfftig würd, wil ich euch, den ewern, noch nymantz rechtens halben dorumb nichtz pflichtig sein und alles hy mit disem prief getan haben. zu urkund han ich gepeten den erbern vesten Jan Raben, dy zeit pfleger zur Newenstat, das er sein insigel zu end diser schrifft gedruckt hat, doch im, sein erben und sigel on schaden. geben am montag unser frauen abent nativitatis ao LXXII. (Copie im Eg. Arch. Das Orig. soll — nach Drivoks Angabe, s. Anm. 608, Seite 514 — im Germanischen Museum zu Nürnberg sich befinden.) Hinzig Pflug vertheidigt sich bei Eger gegen den Verdacht, 1152. einem benannten Feinde der Stadt Vorschub zu leisten, und erklärt, seinerseits einer vorläufigen Abmachung nicht untreu worden zu sein. — 1472. Sept. 7. Fursichtigen und weysen! ir schreibt mir wol wissendt, des nit zweyfelt, das Hanns Furstenschne sich ains aigen willens gein euch unterstanden, den ewern unbewart seiner ere wider got, recht und alle billichkayt gantz unverschulter sachen rewplich genomen habe etc., mogt ir des wol zweifel nemen, wann mir sein aigen willigkayt und unere nicht kundig und laß den sein handel selbs gein euch verantwurten etc., berurt, wie der mit ettlichen sein helffern sein enthaltnuss in meinem gebiet und herrschafft hab, ab und zw reyte, schub und fuderüng von den mein geschee, das euch auff geschrifft des edeln wolgebornen hrn. Bohuslaw hrn. auf Swonnberg etc., mein hrn. und liebn sweher, also nit wenig befrembde, vermaint, nit billich sej etc. mit mer worten
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326 — ewers brifs etc., laß ich mich ewers furnemens gein mir der maß noch mer befrembden, wann ich der geschrifft des ge- melten meines hrn. und swehers, wie die lawt etc., verhoff gestalt nach meinstayls nachgangn genug thun. datum montag unser frawen abent nativitatis anno septuagesimo secundo. Hintzig Pflueg, herr vom Rabenstein zur Swartzenpurg und Stornstein. I. t. Den ersamen weysen, burgermaister und rat der stat zw Eger. (Orig. im Eg. Arch.) Hinzig Pflug ersucht Eger kategorisch, ihn ausser Sorg und Gefahr feindseliger Angriffe zu lassen, widrigenfalls er sein Möglichstes thun würde. — 1472. Sept. 11. Wisst, gantze gemain zw Eger und lantschafft, das ich hab ein clains kuchenflaisch zum Kag nemen lassen, also hat mir ein rat zw Eger geschriben desselben kuchenflaisch halben. solche geschrifft mein ere swerlich berurt, das sie doch gar unbillich gethan haben und kein solch(er) bin, dofur sie mich in iren gschrifften haben, wann (da) fursten, ritter und knecht kuchenflaisch nemen, das sich manigmal ein solchs begibt, und bin nit gestanden nach grosser hab und hab denselben (seinen Dienern) verpoten, das sie kainen vahen und nichts anders nemen, dann ein wenig kwe; wie wol sie sich weytter vergriffen haben, etliche geschicht nothalben müssen thun, ist nit mit meinem willen und gschefft gescheen noch gehaissen und ist mir ein getrewlich layt, das solt ir mir in warhayt glawben. wie dem, ich hab dem rat zw Eger mer dann ein mal geschriben, mich und alle, die bey solcher nam gewest sein, auß sorgen zu lassen, das sie biß auf den hewtigen tag, datum ditzs briffs, nye haben thun wollen, das ich doch mein(er) person halben solch gfar und swere wartung biß here gutlich gedult han, euch dorinnen angesehen, ich hett mich sünsten vor langes dorein geschickt nach meiner notturfft, domit ich die burd (Bürde) der gefar und verdackten wartung nit allain getragen hett. dann ich schreib dem rat abermals, desselbigen briffs ich euch ein copey hiemit sende, wol vernemen werdet. würd ich nochmals nach lawt meiner gschrifft, auch die andern, nit auß sorgen 1153.
326 — ewers brifs etc., laß ich mich ewers furnemens gein mir der maß noch mer befrembden, wann ich der geschrifft des ge- melten meines hrn. und swehers, wie die lawt etc., verhoff gestalt nach meinstayls nachgangn genug thun. datum montag unser frawen abent nativitatis anno septuagesimo secundo. Hintzig Pflueg, herr vom Rabenstein zur Swartzenpurg und Stornstein. I. t. Den ersamen weysen, burgermaister und rat der stat zw Eger. (Orig. im Eg. Arch.) Hinzig Pflug ersucht Eger kategorisch, ihn ausser Sorg und Gefahr feindseliger Angriffe zu lassen, widrigenfalls er sein Möglichstes thun würde. — 1472. Sept. 11. Wisst, gantze gemain zw Eger und lantschafft, das ich hab ein clains kuchenflaisch zum Kag nemen lassen, also hat mir ein rat zw Eger geschriben desselben kuchenflaisch halben. solche geschrifft mein ere swerlich berurt, das sie doch gar unbillich gethan haben und kein solch(er) bin, dofur sie mich in iren gschrifften haben, wann (da) fursten, ritter und knecht kuchenflaisch nemen, das sich manigmal ein solchs begibt, und bin nit gestanden nach grosser hab und hab denselben (seinen Dienern) verpoten, das sie kainen vahen und nichts anders nemen, dann ein wenig kwe; wie wol sie sich weytter vergriffen haben, etliche geschicht nothalben müssen thun, ist nit mit meinem willen und gschefft gescheen noch gehaissen und ist mir ein getrewlich layt, das solt ir mir in warhayt glawben. wie dem, ich hab dem rat zw Eger mer dann ein mal geschriben, mich und alle, die bey solcher nam gewest sein, auß sorgen zu lassen, das sie biß auf den hewtigen tag, datum ditzs briffs, nye haben thun wollen, das ich doch mein(er) person halben solch gfar und swere wartung biß here gutlich gedult han, euch dorinnen angesehen, ich hett mich sünsten vor langes dorein geschickt nach meiner notturfft, domit ich die burd (Bürde) der gefar und verdackten wartung nit allain getragen hett. dann ich schreib dem rat abermals, desselbigen briffs ich euch ein copey hiemit sende, wol vernemen werdet. würd ich nochmals nach lawt meiner gschrifft, auch die andern, nit auß sorgen 1153.
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— 327 — gelassen und die gefangen(en) nit ledig gezelt, mocht ich so gütig nymmer sein, als ich gewest bin, gedencken meiner guten hern und freunde zu geniessen, ob ich und die andern solch gefangen(e) mocht ledig machen und zu sein(er) zeit auß sorgen und gfar zw kumen ; do habt euch nach zw richten. wie wol ich, got wol wayß, wider euch, gemain und lantschafft, nit gern thun, dann seyt darob und sehet euch selbs derinnen an, domit die sachen nit in weyt(ern) unrat kumen. datum freitag nach unser frawen tag nativitatis anno septuagesimo- secundo. Hintzig Pflug, herr vom Rabenstein zur Swartzenpurg. I. t.: Der gantzen gemayn und lantschafft der stat zw Eger. (Orig., mit S., Egerer Archiv.) Bohuslaw von Schwamberg, Hinzig Pflugs Schwieger, an 1154. Eger wegen der bisherigen Beilegungs-Versuche; mahnt auch, Hinzig aus Sorgen zu lassen und gibt zu verstehen, dass er im Nothfalle diesem helfen wolle. — 1473. Nov. 30. Mein dinst zuvor, ersamen, weisen, lieben nachpawren! es ist an mich gelanget, wie der edel wolgeborn her Sebastigan Pflug etc., mein lieber swecher, ain treffliche potschafft und werbung bey uch gehabt hab von seins und meins suns wegen, her Hintzigen Pflug etc., und auch mein sun, her Hintzig Pflug etc. ain gutlichen tag mit uch besucht hat vor dem vitzdum zu Amber(g) und auf solhem tag mein sun, her Hintzig Pflug etc., uch aufrichtige redliche rechtpot erpoten hat fur unssern heiligen vater, den pabst, und fur mein genedigen hern, denn konig von Ungern zu Bechem (Behem) etc. und fur die legaten, das mein sun, von uch als veracht ist woren; uber solhs hat uch mein obgenanter swecher ersucht und gutlich pytten lassen, sein und mein sun, her her Hintzigen Pflug etc., und, die mit im verdacht seind, auß vecht (vehde) und sorgen zu lassen, darauf aber erpoten gutlich furkomens fur den vitzdum zu Amberg und fur Ulrichn von Waldaw, das abermal von uch veracht ist worn. solhs befremdt mich von uch, solhe redliche rechtpot und gutliche pettliche (bittliche) pett und ersuchung als zu verachten und doch der handel darnach nit ist und vermaynat
— 327 — gelassen und die gefangen(en) nit ledig gezelt, mocht ich so gütig nymmer sein, als ich gewest bin, gedencken meiner guten hern und freunde zu geniessen, ob ich und die andern solch gefangen(e) mocht ledig machen und zu sein(er) zeit auß sorgen und gfar zw kumen ; do habt euch nach zw richten. wie wol ich, got wol wayß, wider euch, gemain und lantschafft, nit gern thun, dann seyt darob und sehet euch selbs derinnen an, domit die sachen nit in weyt(ern) unrat kumen. datum freitag nach unser frawen tag nativitatis anno septuagesimo- secundo. Hintzig Pflug, herr vom Rabenstein zur Swartzenpurg. I. t.: Der gantzen gemayn und lantschafft der stat zw Eger. (Orig., mit S., Egerer Archiv.) Bohuslaw von Schwamberg, Hinzig Pflugs Schwieger, an 1154. Eger wegen der bisherigen Beilegungs-Versuche; mahnt auch, Hinzig aus Sorgen zu lassen und gibt zu verstehen, dass er im Nothfalle diesem helfen wolle. — 1473. Nov. 30. Mein dinst zuvor, ersamen, weisen, lieben nachpawren! es ist an mich gelanget, wie der edel wolgeborn her Sebastigan Pflug etc., mein lieber swecher, ain treffliche potschafft und werbung bey uch gehabt hab von seins und meins suns wegen, her Hintzigen Pflug etc., und auch mein sun, her Hintzig Pflug etc. ain gutlichen tag mit uch besucht hat vor dem vitzdum zu Amber(g) und auf solhem tag mein sun, her Hintzig Pflug etc., uch aufrichtige redliche rechtpot erpoten hat fur unssern heiligen vater, den pabst, und fur mein genedigen hern, denn konig von Ungern zu Bechem (Behem) etc. und fur die legaten, das mein sun, von uch als veracht ist woren; uber solhs hat uch mein obgenanter swecher ersucht und gutlich pytten lassen, sein und mein sun, her her Hintzigen Pflug etc., und, die mit im verdacht seind, auß vecht (vehde) und sorgen zu lassen, darauf aber erpoten gutlich furkomens fur den vitzdum zu Amberg und fur Ulrichn von Waldaw, das abermal von uch veracht ist worn. solhs befremdt mich von uch, solhe redliche rechtpot und gutliche pettliche (bittliche) pett und ersuchung als zu verachten und doch der handel darnach nit ist und vermaynat
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328 — mich angesehen, ir scholt die ding in der gutigkait uch enzrinczen lassen in masse mein swecher an uch begern und bringen hat lassen. so ir aber solhe redliche rechtpot alle verachten wurdet und mein sun, her Hintzigen Pflug etc., und, die mit im verdacht sind, ye nit auß sorgen lassen wolt und ye vrn (ewern) aygen willen vermaynt mit mein sun, her Hintzigen Pflug etc., zu verfuren, des ich nit in getrawen bin, so mocht ir wol versten, das ich mein sun, her Hintzigen Pflug etc., nicht verlassen mocht. vr (eurer) maynung verschriebne antburt. datum Haid vf sandt Enderes tag des heiligen zwelfpotn anno LXXIII jare der myndern zall. Wohuslaw, her auf Swannbergk, oberster hofmeister im konigreich zu Bechem und hawbtman in Pilsner kraiss. I. t. Denn ersamen und weissen, purgermaister und rate der stat Eger, meinen lieben nachpawren. (Orig., mit S., im Eg. Arch.) Derselbe an Leutold von Obernitz wegen dessen Einmischung in den Zwist zwischen Eger und Hinzig Pflug zu Gunsten einer Versöhnung beider Theile. — 1474. Juni 17. Mein dinst zuvor, lieber Lewtolt ! ewer 1) schreyben mit innhaltung ewers briefs hab ich vernomen, lieber Lewtel, und berürt in ewerm schreyben, wie ir meins suns, her Hintzigs Pflugs halben, der ytzundt bey mir ist, mwe (mühe) und fleis gethan habt, damit sein sachen mit den von Eger in guttigkait gestellt und in frid gesechtz (gesetzt) möcht wern hie und zwissen sandt Michels tag schirst koment. nun laß ich uch wissen, das mein swecher, her Sebastigan Pflug, sein treffeliche potschafft und werbunge an die von Eger geschickt und pytten lassen, seinen sun auß vechtn (vehden) zu lassen, das die von Eger abgeschlagen haben; auch hab ich den von Eger bettliche schrifft der sachen halben gethan, mich in sachen angesechen und mein sun, hern Hintzigen Pflug auß vechten zu lassen, das die von eger abermalen abge- schlagen haben, das mich von den von Eger befremdt. wenne sie dan ye verlust kriegens, so wirt sie vielleich gott der her 1155. 1) euer, euerm, euers immer: vr, vrs, vrm geschrieben.
328 — mich angesehen, ir scholt die ding in der gutigkait uch enzrinczen lassen in masse mein swecher an uch begern und bringen hat lassen. so ir aber solhe redliche rechtpot alle verachten wurdet und mein sun, her Hintzigen Pflug etc., und, die mit im verdacht sind, ye nit auß sorgen lassen wolt und ye vrn (ewern) aygen willen vermaynt mit mein sun, her Hintzigen Pflug etc., zu verfuren, des ich nit in getrawen bin, so mocht ir wol versten, das ich mein sun, her Hintzigen Pflug etc., nicht verlassen mocht. vr (eurer) maynung verschriebne antburt. datum Haid vf sandt Enderes tag des heiligen zwelfpotn anno LXXIII jare der myndern zall. Wohuslaw, her auf Swannbergk, oberster hofmeister im konigreich zu Bechem und hawbtman in Pilsner kraiss. I. t. Denn ersamen und weissen, purgermaister und rate der stat Eger, meinen lieben nachpawren. (Orig., mit S., im Eg. Arch.) Derselbe an Leutold von Obernitz wegen dessen Einmischung in den Zwist zwischen Eger und Hinzig Pflug zu Gunsten einer Versöhnung beider Theile. — 1474. Juni 17. Mein dinst zuvor, lieber Lewtolt ! ewer 1) schreyben mit innhaltung ewers briefs hab ich vernomen, lieber Lewtel, und berürt in ewerm schreyben, wie ir meins suns, her Hintzigs Pflugs halben, der ytzundt bey mir ist, mwe (mühe) und fleis gethan habt, damit sein sachen mit den von Eger in guttigkait gestellt und in frid gesechtz (gesetzt) möcht wern hie und zwissen sandt Michels tag schirst koment. nun laß ich uch wissen, das mein swecher, her Sebastigan Pflug, sein treffeliche potschafft und werbunge an die von Eger geschickt und pytten lassen, seinen sun auß vechtn (vehden) zu lassen, das die von Eger abgeschlagen haben; auch hab ich den von Eger bettliche schrifft der sachen halben gethan, mich in sachen angesechen und mein sun, hern Hintzigen Pflug auß vechten zu lassen, das die von eger abermalen abge- schlagen haben, das mich von den von Eger befremdt. wenne sie dan ye verlust kriegens, so wirt sie vielleich gott der her 1155. 1) euer, euerm, euers immer: vr, vrs, vrm geschrieben.
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— 329 — damit versechen. auch Rudaschs, der in irem landt sichtzt und zu der statt gehort, der ist meins suns, her Hintzig Pflugs, veindt warn (worden) und helt ander seine veindt, das auch gar unpillich ist. nun, wie dem allen, lieber Lewtolt, also deucht mich, was antreffentn were mein sun, her Hintzigen Pflug, und sein helffer und die von Eger, das die sachen gantz gericht wern zwissen in des Rudaschen halben, so scholl mein sun, her Hintzigen, mechtigklichen pleyben bey mein hern von Waltsaschen (sic !) und bey uch ; wolt ader Rudaschs das nicht aufnemen, das dann die von Eger dem Rudaschs nicht hilf und rat thetn und sein gantz ein schlachen; gescheche ader des nicht und wolten ye iren aygen willen mit mein sun, her Hintzigen Pflug, haben, so wolt ich mein sun ye nicht verlassen, und wolt im hilf und beystandt thun, wene im das natthun würd. datum Haid of freytag noch sadt Veitztag anno dm. LXXIIII Jare. Bohwßlaw, her auf Swanberg, oberster hofmeister im konigreich zu Bechem und hawbtman in Pilßner kraiss etc. I. t. Dem edeln vesten Lewtolt von Obernitz, zum Neckmars gesessen, meinen lieben besundern. (Orig., S. abgef., im Eger. Arch.) Zwei Amtsleute Pflugs begehren von den Egerern, dass 1156. selbe einem Feinde ihres Herrn nicht Unterstand und Vorschub gewähren sollen. — 1476. Januar 15. Unser willig dinst bevor, fursichtigen, weisen! der wol- geborn unser gnediger her, her Hintzig Pflug etc., hat uns bevolhen, euch zu schreiben, wie er bericht sey und werde, das Hanns Raschauer und sein helffer in ewer stat, auch bey und durch etlich die ewern im ewerm lande und portung siczen gehalten, behawst, geeczt und getrenckt werde, der dann unsern gnedigen hern und die sein unpillicher sprüch mortprent, dabey abzunemen, seinen gnaden dermassen farlichen stet, zu dulden etc., beger(en) wir an euch an stat unsers gnedigen hern, unsernthalb mit besunderm vleis bittend, des bemelten beschedigers, mortprenners und recht- flyers gantz müssig zu sein, in ewer stat gebieten und landen furpas nit mer gehalt(en), geetzt und gefudert sey, damit
— 329 — damit versechen. auch Rudaschs, der in irem landt sichtzt und zu der statt gehort, der ist meins suns, her Hintzig Pflugs, veindt warn (worden) und helt ander seine veindt, das auch gar unpillich ist. nun, wie dem allen, lieber Lewtolt, also deucht mich, was antreffentn were mein sun, her Hintzigen Pflug, und sein helffer und die von Eger, das die sachen gantz gericht wern zwissen in des Rudaschen halben, so scholl mein sun, her Hintzigen, mechtigklichen pleyben bey mein hern von Waltsaschen (sic !) und bey uch ; wolt ader Rudaschs das nicht aufnemen, das dann die von Eger dem Rudaschs nicht hilf und rat thetn und sein gantz ein schlachen; gescheche ader des nicht und wolten ye iren aygen willen mit mein sun, her Hintzigen Pflug, haben, so wolt ich mein sun ye nicht verlassen, und wolt im hilf und beystandt thun, wene im das natthun würd. datum Haid of freytag noch sadt Veitztag anno dm. LXXIIII Jare. Bohwßlaw, her auf Swanberg, oberster hofmeister im konigreich zu Bechem und hawbtman in Pilßner kraiss etc. I. t. Dem edeln vesten Lewtolt von Obernitz, zum Neckmars gesessen, meinen lieben besundern. (Orig., S. abgef., im Eger. Arch.) Zwei Amtsleute Pflugs begehren von den Egerern, dass 1156. selbe einem Feinde ihres Herrn nicht Unterstand und Vorschub gewähren sollen. — 1476. Januar 15. Unser willig dinst bevor, fursichtigen, weisen! der wol- geborn unser gnediger her, her Hintzig Pflug etc., hat uns bevolhen, euch zu schreiben, wie er bericht sey und werde, das Hanns Raschauer und sein helffer in ewer stat, auch bey und durch etlich die ewern im ewerm lande und portung siczen gehalten, behawst, geeczt und getrenckt werde, der dann unsern gnedigen hern und die sein unpillicher sprüch mortprent, dabey abzunemen, seinen gnaden dermassen farlichen stet, zu dulden etc., beger(en) wir an euch an stat unsers gnedigen hern, unsernthalb mit besunderm vleis bittend, des bemelten beschedigers, mortprenners und recht- flyers gantz müssig zu sein, in ewer stat gebieten und landen furpas nit mer gehalt(en), geetzt und gefudert sey, damit
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— 330 — unserm gnedigen hern dergleichen zu thun nit ursachen geben werden, auch derselbigen ewer landsessen, durch die dann der gemelt Raschauer gefudert ist, solchs seinen gnaden zu verfugen halten. wo das nit gescheh, wurd dann unser gnediger her den oder die selbigen seiner notturfft nach suchen und furnemen ; ewer und der ewrenthalben ungehindert, nichtz args gewarten getrauen, wol(en) wir umb ewer weishait verdienen. des alles pit wir ewr verschribne antwurt bej disem unserm poten. datum montag vor Sebastiani anno LXXVI to. Jan Rab, pfleger zum Stornstain. Gillig Osterbach, castner zur Neuenstat. I. t. Den fursichtigen, weisen, burgermaister, rat und gemain der stat zw Eger, unsern guten hern und gunnern. (Orig., die 2 S. abgefallen, im Eger. Arch.) König Wladislaw von Böhmen meldet Eger, dass er jetzt nicht gut gegen Hinzig vorgehen könnte und fordert die Stadt auf, sich vorläufig selbst Ruhe zu verschaffen. — 1477. Mai 28. Wladislaus von gots genaden kunig zu Behem, marggrave zue Merhern etc. — ersamen, lieben getrewen! ewer schrieft, die ir uns yetz gethan habt, anlangende den Hintsche Pflug, unde dabey seinen brief, den ir uns in der zeit furder nit zugesant habt, das anders nit dann ewers grossen notgeschafft, halben bisher verharret worden sey, yetz mitgeschickt, dorinn er euch vast (sehr) verunglympft, nit zweifelnde, ir das zu seiner zeit wol zu verantworten wisset, das lassen wir dabey unde vermercken euch dorinn nicht unde gelawben, das die verhaldung in keym argen noch in geverd gescheen sey, und nachdem er sich in den gesatzten fride, der in unser crone zwischen uns unde dem konig von Hung(er)n beslossen ist, dorin er auch verbannt sey, zewhet, dabej wir vernemen, das er sich nit unser, sunder des konigs von Hungern heldit, wil uns nit beduncken, fugsam zu sein, ym yetz mehr darumb zu schreiben, sunder das bis zu seiner zeit berwen (beruhen) lassen und in gedechtnuss behalden, dann ir mogit die sach selbst noch ewerm gutduncken, was das pest ist, zur rue furnemen, so aber er adir ander euch doruber verrer dringen odir wider recht nottign wolden, wollen wir euch on hilf und beystant, als die unsern, nit verlassen. wann ir versteet wol, 1157.
— 330 — unserm gnedigen hern dergleichen zu thun nit ursachen geben werden, auch derselbigen ewer landsessen, durch die dann der gemelt Raschauer gefudert ist, solchs seinen gnaden zu verfugen halten. wo das nit gescheh, wurd dann unser gnediger her den oder die selbigen seiner notturfft nach suchen und furnemen ; ewer und der ewrenthalben ungehindert, nichtz args gewarten getrauen, wol(en) wir umb ewer weishait verdienen. des alles pit wir ewr verschribne antwurt bej disem unserm poten. datum montag vor Sebastiani anno LXXVI to. Jan Rab, pfleger zum Stornstain. Gillig Osterbach, castner zur Neuenstat. I. t. Den fursichtigen, weisen, burgermaister, rat und gemain der stat zw Eger, unsern guten hern und gunnern. (Orig., die 2 S. abgefallen, im Eger. Arch.) König Wladislaw von Böhmen meldet Eger, dass er jetzt nicht gut gegen Hinzig vorgehen könnte und fordert die Stadt auf, sich vorläufig selbst Ruhe zu verschaffen. — 1477. Mai 28. Wladislaus von gots genaden kunig zu Behem, marggrave zue Merhern etc. — ersamen, lieben getrewen! ewer schrieft, die ir uns yetz gethan habt, anlangende den Hintsche Pflug, unde dabey seinen brief, den ir uns in der zeit furder nit zugesant habt, das anders nit dann ewers grossen notgeschafft, halben bisher verharret worden sey, yetz mitgeschickt, dorinn er euch vast (sehr) verunglympft, nit zweifelnde, ir das zu seiner zeit wol zu verantworten wisset, das lassen wir dabey unde vermercken euch dorinn nicht unde gelawben, das die verhaldung in keym argen noch in geverd gescheen sey, und nachdem er sich in den gesatzten fride, der in unser crone zwischen uns unde dem konig von Hung(er)n beslossen ist, dorin er auch verbannt sey, zewhet, dabej wir vernemen, das er sich nit unser, sunder des konigs von Hungern heldit, wil uns nit beduncken, fugsam zu sein, ym yetz mehr darumb zu schreiben, sunder das bis zu seiner zeit berwen (beruhen) lassen und in gedechtnuss behalden, dann ir mogit die sach selbst noch ewerm gutduncken, was das pest ist, zur rue furnemen, so aber er adir ander euch doruber verrer dringen odir wider recht nottign wolden, wollen wir euch on hilf und beystant, als die unsern, nit verlassen. wann ir versteet wol, 1157.
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331 — wie eß sich begibt unde gestalt hat in unser crone wider den cristlichen fride und aynigung, der am jungsten beslossen ist, dawider wir noch nichtz furnemen noch gedencken, sunder wir sein alle tag botschafft unde unser rete wartende ; was uns verkundit wirt, wollen wir euch zu wissen thun, darnach wir uns, auch ir, furder zu richten unde den pflug destbas zu antworten wissen. geben zue Prag am mitboch noch dem pfingstheyligen tagen, unsers reichs im sibennden jare. Ad relacionem dom. Cristoforij de Vitzthum, cammerarij domini regis. I. t.: Den ersamen, burgermeister unde rate der stat Eger, unsern liben getrewen. (Orig., S. abgef., im Eger. Arch.) Eger verlangt von Hinzig Pflug zwei irrthümlich von ihm 1158. Gefangene loszugeben. — 1477. Juli 10. Hern Hintschigen Pflug. Edler herr ! nachdem ir wist und habt vernomen, als uns nit zweifelt, das wir und dy unsern mer dan an einem ende vehde, pflagk und widerwertikait haben, derhalben unser hofleut, awssen gewest sein, werden wir bericht, wie ir vnd dy ewern neben unsern veinden und beschedigern, dy icz irn zuhalt vnd foderung in ewerm gepiet und stetlein haben, abe und zu reiten, sie uf gestern mitwochs geeylt, sere nachgejagt, uf maynung, sie nyder zu werffen, zu slahen und vahen, dodurch an der hinflucht etlich pferd schadhafft worden sein, so vernemen wir auch, das ir uf den tag zwen unser armen mitburger in ewerm stetlein aufgehalden und gefangen habt, des wir alles uns zu euch dy zeit nit versehen haben. nachdem dy unsern uf euch noch dy ewern nit gehalden, noch nichts begert zu tun, so mügt auch wol versten, hetten wir ader dy unsern uf euch ader dy ewern sorg dürffen haben, dy ge(nanten) zben (zwei) euch in ewer gewalt und gepiet nit gangen wern. so mags sein, das die ewern in etlicher zeit zu und von uns auch mochten gezogen sein, in ist des nit gewehret, noch, dem gleich, als icz den zwayen von euch begaynt (begegnet) hat, nit zugedacht worden, und mag also solch geschicht, an uns und den unsern gar unpillich zugesch .... und nit verdient sein. wie
331 — wie eß sich begibt unde gestalt hat in unser crone wider den cristlichen fride und aynigung, der am jungsten beslossen ist, dawider wir noch nichtz furnemen noch gedencken, sunder wir sein alle tag botschafft unde unser rete wartende ; was uns verkundit wirt, wollen wir euch zu wissen thun, darnach wir uns, auch ir, furder zu richten unde den pflug destbas zu antworten wissen. geben zue Prag am mitboch noch dem pfingstheyligen tagen, unsers reichs im sibennden jare. Ad relacionem dom. Cristoforij de Vitzthum, cammerarij domini regis. I. t.: Den ersamen, burgermeister unde rate der stat Eger, unsern liben getrewen. (Orig., S. abgef., im Eger. Arch.) Eger verlangt von Hinzig Pflug zwei irrthümlich von ihm 1158. Gefangene loszugeben. — 1477. Juli 10. Hern Hintschigen Pflug. Edler herr ! nachdem ir wist und habt vernomen, als uns nit zweifelt, das wir und dy unsern mer dan an einem ende vehde, pflagk und widerwertikait haben, derhalben unser hofleut, awssen gewest sein, werden wir bericht, wie ir vnd dy ewern neben unsern veinden und beschedigern, dy icz irn zuhalt vnd foderung in ewerm gepiet und stetlein haben, abe und zu reiten, sie uf gestern mitwochs geeylt, sere nachgejagt, uf maynung, sie nyder zu werffen, zu slahen und vahen, dodurch an der hinflucht etlich pferd schadhafft worden sein, so vernemen wir auch, das ir uf den tag zwen unser armen mitburger in ewerm stetlein aufgehalden und gefangen habt, des wir alles uns zu euch dy zeit nit versehen haben. nachdem dy unsern uf euch noch dy ewern nit gehalden, noch nichts begert zu tun, so mügt auch wol versten, hetten wir ader dy unsern uf euch ader dy ewern sorg dürffen haben, dy ge(nanten) zben (zwei) euch in ewer gewalt und gepiet nit gangen wern. so mags sein, das die ewern in etlicher zeit zu und von uns auch mochten gezogen sein, in ist des nit gewehret, noch, dem gleich, als icz den zwayen von euch begaynt (begegnet) hat, nit zugedacht worden, und mag also solch geschicht, an uns und den unsern gar unpillich zugesch .... und nit verdient sein. wie
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332 — aber dem, ersuchen wir euch mit diser unser schrifft gütlich und bitende, die genanten zwen arm(en) gesellen on entgelt von euch komen und los lassen, umb den schaden und ver- hinderung unser noturfft, dy wir hofften zu got den tag auß gricht würden haben, widerlegung tun und verwandeln, auch unser beschediger und veinde hinfur wider uns noch dy unsern weder hausen noch födern ader uns zu in rechts verhelffen, und in dem allen zu beweisen, damit wir verrers verclags ader andern furnemen deßhalb nit bedürffen; das stet uns zur pillikait zu seiner zeit, wo sichs geburt, zu verdienen. des ewer richtige beschribne antwort bey dem poten. datum am donerstag noch Kiliani a°. LXXVII. (Concept im Eg. Arch.) 1159. Hinzig Pflug vertheidigt sich gegen das vorstehende Schreiben der Egerer. — 1477. Juli 14. Fursichtigen, ersamen, weisen! als ir mir schreipt, ich sulle euch und die ewern neben ewern veinden und beschedigern, die yetzt iren zuhalt und fuderung bej mir zum Newstetl (haben), geeylt und gjagt haben uf maynung, die nyder zw werffen, auch so vernempt ir, das ich zw dem mal zwen ewer mitburger ufgehalden und gefangen sulle haben, das ir euch alles die zeit zw mir nit versehen, weiteren inhalt ewers brieffs hab ich verlesen und las euch wissen, das ich die- selbigen ewer widerwertig(en), als ir schreipt, die iren zuhalt bey mir haben, in kainem andern weg aufgehalten, allain sie verglaid und vergünd, iren pfening zu zeren, dergstalt, das sie mir globen haben müssen, euch nach den ewern aus nach ein mein stat weilent und sie in solhem wesen bej mir sein, keinerley scheden zwzufügen, das sie noch bis her gethan, und so ir ainerley misfallens doran gehabt oder wider euch gewest were, het ir mich pillich vor lengest derhalb betagent, ungezweifelt, ir het mit in geburlicher antwurt funden. ferrer, als ir berurt, ich soll euch und die ewern neben den angeregten ewern veinden gjagt haben etc., ist menigklich wissend, das ich in offner vehd gegen etlichen Behaym, der cron zw Pehaym undergeworffen, stee, demnach auch, das ich sustn nit gewust hab, wer diser zeit der enden halten solt ; hab ich sie angerüft, mir beystand zu thun, verhoffend,
332 — aber dem, ersuchen wir euch mit diser unser schrifft gütlich und bitende, die genanten zwen arm(en) gesellen on entgelt von euch komen und los lassen, umb den schaden und ver- hinderung unser noturfft, dy wir hofften zu got den tag auß gricht würden haben, widerlegung tun und verwandeln, auch unser beschediger und veinde hinfur wider uns noch dy unsern weder hausen noch födern ader uns zu in rechts verhelffen, und in dem allen zu beweisen, damit wir verrers verclags ader andern furnemen deßhalb nit bedürffen; das stet uns zur pillikait zu seiner zeit, wo sichs geburt, zu verdienen. des ewer richtige beschribne antwort bey dem poten. datum am donerstag noch Kiliani a°. LXXVII. (Concept im Eg. Arch.) 1159. Hinzig Pflug vertheidigt sich gegen das vorstehende Schreiben der Egerer. — 1477. Juli 14. Fursichtigen, ersamen, weisen! als ir mir schreipt, ich sulle euch und die ewern neben ewern veinden und beschedigern, die yetzt iren zuhalt und fuderung bej mir zum Newstetl (haben), geeylt und gjagt haben uf maynung, die nyder zw werffen, auch so vernempt ir, das ich zw dem mal zwen ewer mitburger ufgehalden und gefangen sulle haben, das ir euch alles die zeit zw mir nit versehen, weiteren inhalt ewers brieffs hab ich verlesen und las euch wissen, das ich die- selbigen ewer widerwertig(en), als ir schreipt, die iren zuhalt bey mir haben, in kainem andern weg aufgehalten, allain sie verglaid und vergünd, iren pfening zu zeren, dergstalt, das sie mir globen haben müssen, euch nach den ewern aus nach ein mein stat weilent und sie in solhem wesen bej mir sein, keinerley scheden zwzufügen, das sie noch bis her gethan, und so ir ainerley misfallens doran gehabt oder wider euch gewest were, het ir mich pillich vor lengest derhalb betagent, ungezweifelt, ir het mit in geburlicher antwurt funden. ferrer, als ir berurt, ich soll euch und die ewern neben den angeregten ewern veinden gjagt haben etc., ist menigklich wissend, das ich in offner vehd gegen etlichen Behaym, der cron zw Pehaym undergeworffen, stee, demnach auch, das ich sustn nit gewust hab, wer diser zeit der enden halten solt ; hab ich sie angerüft, mir beystand zu thun, verhoffend,
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333 — nit unpillichen; dann wo ir der andern und mir und den mein an schaden zu halten vermaint hete, hiet (hättet) ir pillich mich des vorerinndern und zusagen lassen, mir und den mein an schaden (zu) sein. darnach het ich mich wissen zu halden. so aber das nit geschehen, verstend ir, solch nacheyl auch nit unpillichen gethan, dan ich nit gewist hab, wer ir gwest, so lang, bis ir der enden ewer gwarsam kumen seit. nachmalen, als ich herhaym kumen pin, haben mir Wentzel Kottenplaner, auch Nikel Lochner, ewer mitbürger, so ich angerurter massen gefangen, an alle marter bekennt und zugesagt, das sie von ewern ratzfreunden, nemlich dem Puchelbergen und Pachman, gein der Neuenstat zu gen aus- gesendt und bestellt sein der gstalt maynung zu versuchen, ob ich oder wer dann von der stat herauss kemen, ernydern geworffen mochten werden etc. das mich nit wenig befrembdt, ich het mich sein auch der zeit, als ir berürt, noch vil mynder bey euch versehen, demnach die ewern auf ir anrüffen verglaid und gefudert worden sein. dann wie dem, ich wil der gefangen halben, auch der andern geschicht und handlung, bey meinen hern und guten freunden rat haben, verhoffend, mich rechtlich gegen in zu halden und euch endlich antwurt zu geben. datum montag nach Margarete anno dom. LXXVIIto. Hintzig Pflug her vom Rabenstain zur Swartzennburg. I. t.: Den fursichtigen, ersamen, weisen, burgermaister und rat der stat zw Eger. (Orig., mit Pflugs kleinem Siegel, Eger. Arch.) Hinzig Pflug beklagt sich gegen die von Eger wegen ihres 1160. Zuges gegen und um die Neustadt, sowie des Angriffes auf sein Schloss Stornstein und verlangt Freilassung der Gefangenen, sowie Ersatz. — 1477. Juli 17. Fursichtigen, ersamen, weisen! ich wirde bericht, das ir yetzt in meinem abwesen an gestern mitwoch vergangen mir aber uf dem meinem ob der stat gehalden und umb mein gsloss und pergk Stornstain rennen habt lassen, der maynung, wo ir het mügen mir und den meinen beschedigung zuzufugen, und am abzihen auch ain mein arman (nit waiss, ob ir noch mer) sein angenumen, alles unverwarter sachen,
333 — nit unpillichen; dann wo ir der andern und mir und den mein an schaden zu halten vermaint hete, hiet (hättet) ir pillich mich des vorerinndern und zusagen lassen, mir und den mein an schaden (zu) sein. darnach het ich mich wissen zu halden. so aber das nit geschehen, verstend ir, solch nacheyl auch nit unpillichen gethan, dan ich nit gewist hab, wer ir gwest, so lang, bis ir der enden ewer gwarsam kumen seit. nachmalen, als ich herhaym kumen pin, haben mir Wentzel Kottenplaner, auch Nikel Lochner, ewer mitbürger, so ich angerurter massen gefangen, an alle marter bekennt und zugesagt, das sie von ewern ratzfreunden, nemlich dem Puchelbergen und Pachman, gein der Neuenstat zu gen aus- gesendt und bestellt sein der gstalt maynung zu versuchen, ob ich oder wer dann von der stat herauss kemen, ernydern geworffen mochten werden etc. das mich nit wenig befrembdt, ich het mich sein auch der zeit, als ir berürt, noch vil mynder bey euch versehen, demnach die ewern auf ir anrüffen verglaid und gefudert worden sein. dann wie dem, ich wil der gefangen halben, auch der andern geschicht und handlung, bey meinen hern und guten freunden rat haben, verhoffend, mich rechtlich gegen in zu halden und euch endlich antwurt zu geben. datum montag nach Margarete anno dom. LXXVIIto. Hintzig Pflug her vom Rabenstain zur Swartzennburg. I. t.: Den fursichtigen, ersamen, weisen, burgermaister und rat der stat zw Eger. (Orig., mit Pflugs kleinem Siegel, Eger. Arch.) Hinzig Pflug beklagt sich gegen die von Eger wegen ihres 1160. Zuges gegen und um die Neustadt, sowie des Angriffes auf sein Schloss Stornstein und verlangt Freilassung der Gefangenen, sowie Ersatz. — 1477. Juli 17. Fursichtigen, ersamen, weisen! ich wirde bericht, das ir yetzt in meinem abwesen an gestern mitwoch vergangen mir aber uf dem meinem ob der stat gehalden und umb mein gsloss und pergk Stornstain rennen habt lassen, der maynung, wo ir het mügen mir und den meinen beschedigung zuzufugen, und am abzihen auch ain mein arman (nit waiss, ob ir noch mer) sein angenumen, alles unverwarter sachen,
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334 — das ich mich doch der zeit in kain weg bey euch versehen w(ider?) gütlich sampt der pilligkait. bitte, wollent mein arman geruchen, an entgelt los zu lassen und mir auch ime umb solche uberfarung, beschedigung und scheden bezalung und widerkar verfugen. wo das aber nit gescheh, mag menigklich herinnen abnemen ewern mutwillen und gewalt, den ir vermaint, mit mir zu verfuren, des ich doch, wo ich nit mer mag, ein klager wil sein und besorg, ir dringt mich zu suchen, darzw mir mein gemüt nach syn nit etet, sunder solchem geswyndem furnemen und ansatz nach zulesst gedencken, was ich mir schuldig pin. datum uf pfintztag nach sand Margareten tag anno LXXVIIto. Hintzig Pfug (sic!) vom Rabenstain zur Swarzenburg. I. t. Den fursichtigen, ersamen, weisen, burgermeister und rate der stat zw Eger. Rathsnote: „dy ander (schrift), dorauf kein antwort“. (Orig. im Eger. Arch.) 1161. König Wladislaw von Böhmen (an den Herzog Otto von Baiern) wegen Ausgleichung zwischen denen von Eger und Hinzig Pflug. — 1477. November 27. Wladislawus von gots gnaden etc. hochgeporner furst, lieber ohem! uns ist ein unwille, der zwischen den von Eger, unsern lieben getreuen, und dem edeln Hintschigen Phlug zu Newenstetlein, unsern lieben besundern, sich heldet, angelanget, deshalb (durchstrichen: sie zu zugriff komen), etliche gefangen baiderseit innligende haben, das wir, nachdem sie uns paider- seit gewant sein, nit gern horen und villieber zwischen in gut aynikait sehen, und han dorauf dem genanten Hintschigen geschriben, auch den von Eger bewolhen, die gefangen(en) gen aynander on entgelt ledig zu zeln ader aber auf glubd und purgschafft außgeben (marginal: und sich gutlichen gen eynander halden und kains argen warten nach zufügen). so uns dan die zeit erfordert, wollen wir in paiderseit fur- beschaiden, gen aynander verhoren und, wie gepurlich, dorynn halden, und versehen uns dorauf unzweifflich, das dem also von paidentailn volg on auszug gescheen werde. so aber das
334 — das ich mich doch der zeit in kain weg bey euch versehen w(ider?) gütlich sampt der pilligkait. bitte, wollent mein arman geruchen, an entgelt los zu lassen und mir auch ime umb solche uberfarung, beschedigung und scheden bezalung und widerkar verfugen. wo das aber nit gescheh, mag menigklich herinnen abnemen ewern mutwillen und gewalt, den ir vermaint, mit mir zu verfuren, des ich doch, wo ich nit mer mag, ein klager wil sein und besorg, ir dringt mich zu suchen, darzw mir mein gemüt nach syn nit etet, sunder solchem geswyndem furnemen und ansatz nach zulesst gedencken, was ich mir schuldig pin. datum uf pfintztag nach sand Margareten tag anno LXXVIIto. Hintzig Pfug (sic!) vom Rabenstain zur Swarzenburg. I. t. Den fursichtigen, ersamen, weisen, burgermeister und rate der stat zw Eger. Rathsnote: „dy ander (schrift), dorauf kein antwort“. (Orig. im Eger. Arch.) 1161. König Wladislaw von Böhmen (an den Herzog Otto von Baiern) wegen Ausgleichung zwischen denen von Eger und Hinzig Pflug. — 1477. November 27. Wladislawus von gots gnaden etc. hochgeporner furst, lieber ohem! uns ist ein unwille, der zwischen den von Eger, unsern lieben getreuen, und dem edeln Hintschigen Phlug zu Newenstetlein, unsern lieben besundern, sich heldet, angelanget, deshalb (durchstrichen: sie zu zugriff komen), etliche gefangen baiderseit innligende haben, das wir, nachdem sie uns paider- seit gewant sein, nit gern horen und villieber zwischen in gut aynikait sehen, und han dorauf dem genanten Hintschigen geschriben, auch den von Eger bewolhen, die gefangen(en) gen aynander on entgelt ledig zu zeln ader aber auf glubd und purgschafft außgeben (marginal: und sich gutlichen gen eynander halden und kains argen warten nach zufügen). so uns dan die zeit erfordert, wollen wir in paiderseit fur- beschaiden, gen aynander verhoren und, wie gepurlich, dorynn halden, und versehen uns dorauf unzweifflich, das dem also von paidentailn volg on auszug gescheen werde. so aber das
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— 335 — von Phlugen nit geschee, ist unser freuntlich beger an ewer lieb, in, als ewern diner, dar zu zu halden und zu vermogen, domit uns nit not thun dürff, den unsern andern beystant in den dingen zu beweisen, man wir sie, als unser lieb getrewe, in den und andern, als ir versten mogt, nit verlassen (durchstrichen: und allzit gnedigen willen tun wollen). ewer lieb dorin umb unsern willen zu erzaigen, als wir des nit zweivels haben, und uns genzlich versehen, wollen wir in freuntschafft gen euch unvergessen sein. datum am donerstag nach Katherine ao LXXVII. (Copie im Eg. Arch.) Eger an Hinzig Pflug zur Vertheidigung gegen Vorwürfe, 1162. die auf Grund von Aussagen Gefangener erhoben wurden. — 1477. Juli 20. Her Hintschign Pflug. Her Hintzschig Pflug! uf unser schreiben ewer lang verhaltende schrifftliche antwort, der datum am montag nach Margarete laut und uns uf heut suntags erst bey eyn der zeit langsamen verirrten boten behendiget, han wir mit den farben der sachen beschönung verlesen und ym beslus nicht, der gefangen und handlung halb ewer hr. und freund rat zu haben, furder dorinn rechtlich zu halden und unser entlich antbort zu geben. mainen wir, des zeit unsers ersten schreibens bißher euch in den dingen wol entsynnen und uns außtraglich und pillich antwurt, dan wir noch vernemen, geben mugen hett, aber wir kunnen anders nit abnemen, dann gros ewern argen willen und hohmüt, den ir in der zeit mit den armen unschuldigen, als wir bericht werden, volfurt habt, und maynen doch, an dem an uns und den unsern von euch vor gescheen, unverdient, ganz unbesorgt und unbewart, wider alle pillikait, ein genug gewest were, und schreibt, wie die armen on mort(er)bekant sollen haben, das sie von zwaien unsern ratsfreunden auf euch, und ir aus dem stetlein komen wer(t) nyder zu werffen, aubgesant sollten sein, mucht ir schreiben, was ir wolt, die warhait sol sich zu seiner zait finden, und han euch vor geschriben, das unser hofleut euch noch den ewern zu schaden die zeit nit da vorn gewest
— 335 — von Phlugen nit geschee, ist unser freuntlich beger an ewer lieb, in, als ewern diner, dar zu zu halden und zu vermogen, domit uns nit not thun dürff, den unsern andern beystant in den dingen zu beweisen, man wir sie, als unser lieb getrewe, in den und andern, als ir versten mogt, nit verlassen (durchstrichen: und allzit gnedigen willen tun wollen). ewer lieb dorin umb unsern willen zu erzaigen, als wir des nit zweivels haben, und uns genzlich versehen, wollen wir in freuntschafft gen euch unvergessen sein. datum am donerstag nach Katherine ao LXXVII. (Copie im Eg. Arch.) Eger an Hinzig Pflug zur Vertheidigung gegen Vorwürfe, 1162. die auf Grund von Aussagen Gefangener erhoben wurden. — 1477. Juli 20. Her Hintschign Pflug. Her Hintzschig Pflug! uf unser schreiben ewer lang verhaltende schrifftliche antwort, der datum am montag nach Margarete laut und uns uf heut suntags erst bey eyn der zeit langsamen verirrten boten behendiget, han wir mit den farben der sachen beschönung verlesen und ym beslus nicht, der gefangen und handlung halb ewer hr. und freund rat zu haben, furder dorinn rechtlich zu halden und unser entlich antbort zu geben. mainen wir, des zeit unsers ersten schreibens bißher euch in den dingen wol entsynnen und uns außtraglich und pillich antwurt, dan wir noch vernemen, geben mugen hett, aber wir kunnen anders nit abnemen, dann gros ewern argen willen und hohmüt, den ir in der zeit mit den armen unschuldigen, als wir bericht werden, volfurt habt, und maynen doch, an dem an uns und den unsern von euch vor gescheen, unverdient, ganz unbesorgt und unbewart, wider alle pillikait, ein genug gewest were, und schreibt, wie die armen on mort(er)bekant sollen haben, das sie von zwaien unsern ratsfreunden auf euch, und ir aus dem stetlein komen wer(t) nyder zu werffen, aubgesant sollten sein, mucht ir schreiben, was ir wolt, die warhait sol sich zu seiner zait finden, und han euch vor geschriben, das unser hofleut euch noch den ewern zu schaden die zeit nit da vorn gewest
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336 — sein. es mag in dy armen mit marter ader sust das ader anders geredt ader gepracht werden, ist nicht auch, das unser straßrauber und beschediger zur (Newenstat) uns und den unsern on schaden bey euch gehabt haben, euch das in soliche wejsen glubden müssen, lassen wir uns beduncken, es wer sach, anders finden: Fruchtensne hat eyn der unsern von Bernberg aus gefangen uber etlich zeit dornach vom Newenstetlein ..... gangen und sein abrede der schaczung, dy im nu, als wir anders nit vernemen, gefallen, getroffen, so vernemen wir auch, das er davon aus, etliche nider zu werfen nach gedrabt ist, uf maynung, das sie egrisch weren, das uns anderes uns nit unpillich zu gemüte geet. solden wir euch, als ir schreibt, darum ersucht haben, wer villeicht dergleich besnytener antwort von euch begegnet. auch maynen (wir), noch dem ir wisst, das uns vor vil unpillikeit und unrechts von im bescheen ist, nit bedurfft haben, euch susten wol hett wissen dorinn zu halden, und uns und dy unsern nachtrachtung unser veindt nit zu vor mercken noch zu verhindern, dan wir müssen das got walden lassen und auch mit den, dy uns guts gönnen, retig werden, wie in den dingen verrer uns zu halden, damit die armen von staten komen und solch unser und ir hon, smachait und schaden mitsampt andern widerbracht werden mocht, dan wir das gen unser gemeyn und vor unser gnedigsten herschafft nit verantwortten mochten ader konten. datum am suntag v(or) Marie Magdalene ao. LXXVII. (Concept im Eger. Arch.) 1163. Bemerkungen des Ausgabsbuches Egers für 1477 über im Zwiste mit Pflug (und sonst?) gemachte Gefangene und über Hinrichtung des Serhanns. — 1477. Nota die awsgab in dem LXXVII jahre. (Fol. 12): Auff dy reyß und nam zu der Altenstat auf den Pflug. Itn gebn den statschuczen II fohgulden rh. von dreyen gefangenen, hub auff Wyrsniczer am dinstag nativit. Marie. item und gebn dem Hecklein I gulden von den virden gefangenen an crucis. item und geben dem Hans von Wirsperg
336 — sein. es mag in dy armen mit marter ader sust das ader anders geredt ader gepracht werden, ist nicht auch, das unser straßrauber und beschediger zur (Newenstat) uns und den unsern on schaden bey euch gehabt haben, euch das in soliche wejsen glubden müssen, lassen wir uns beduncken, es wer sach, anders finden: Fruchtensne hat eyn der unsern von Bernberg aus gefangen uber etlich zeit dornach vom Newenstetlein ..... gangen und sein abrede der schaczung, dy im nu, als wir anders nit vernemen, gefallen, getroffen, so vernemen wir auch, das er davon aus, etliche nider zu werfen nach gedrabt ist, uf maynung, das sie egrisch weren, das uns anderes uns nit unpillich zu gemüte geet. solden wir euch, als ir schreibt, darum ersucht haben, wer villeicht dergleich besnytener antwort von euch begegnet. auch maynen (wir), noch dem ir wisst, das uns vor vil unpillikeit und unrechts von im bescheen ist, nit bedurfft haben, euch susten wol hett wissen dorinn zu halden, und uns und dy unsern nachtrachtung unser veindt nit zu vor mercken noch zu verhindern, dan wir müssen das got walden lassen und auch mit den, dy uns guts gönnen, retig werden, wie in den dingen verrer uns zu halden, damit die armen von staten komen und solch unser und ir hon, smachait und schaden mitsampt andern widerbracht werden mocht, dan wir das gen unser gemeyn und vor unser gnedigsten herschafft nit verantwortten mochten ader konten. datum am suntag v(or) Marie Magdalene ao. LXXVII. (Concept im Eger. Arch.) 1163. Bemerkungen des Ausgabsbuches Egers für 1477 über im Zwiste mit Pflug (und sonst?) gemachte Gefangene und über Hinrichtung des Serhanns. — 1477. Nota die awsgab in dem LXXVII jahre. (Fol. 12): Auff dy reyß und nam zu der Altenstat auf den Pflug. Itn gebn den statschuczen II fohgulden rh. von dreyen gefangenen, hub auff Wyrsniczer am dinstag nativit. Marie. item und gebn dem Hecklein I gulden von den virden gefangenen an crucis. item und geben dem Hans von Wirsperg
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337 — I gulden von den funfften gefangenen. item geben dem jungen Hecklein I gulden fur eyn trumeten, so er desmals verloren hett, am montag nach Galli. item geben dem totengraber III gr. von dem eyn gefangenen zu graben, der ym gefencknyß starb, etc. item dem Ulrich Zwiffler I gulden von den sechstn gefangenen. nota so habn wir den zwayen knechten das jar von allen gefangenen des Pflugs zu aczung awßgericht XLV. sch. XXVIII gr. als in unsern register zu einczigen bezeichnet ist. (Fol. 12 b): Item gebn den gesellen XX gr. zu ver- trincken von den pugsen abczuschyssen. item geben dem Heckel und Waygel XIIII gr. zu vertrincken von pfeyllen eynczusneyden. (Fol. 13): Als man den Sör Hansen und sein dreye gesellen fing vnd richtet. Item gebn den czweyen knecht I tag und nacht aczung von in VII gr. II m. und V gr. I m. fur III kandel weyns. item und IIII gr. fur licht. item und gebn dem Matel und Ecksteyn eyn nacht an die frage fur virundezwenczig kandel weyns, mets und pir und fur proth XXXV gr. item und gebn meister Peter dem czuchtiger von in virn zu richten I sch. XX gr. item und mer X gr. von der clayder wegen zu ver- trincken. item dem Ecksteyn IIII gr. peichgelt. item und gebn den schuczen, hauptleutn II sch. X gr. hetten sie zu Frawenreut und Waczkenreut verczert, hub auf Slopaner und Wirßniczer. item geben IIII gulden rh. dem Hans Tot von in virn am suntag vor nativitatis Marie zu fohguldein. item geben dem Kykus XII gr. zu vertrincken. item und eyn potenlon ken Betschaw VII gr. Die von Eger bitten König Wladislaw von Böhmen, bei 1164. Hinzig Pflug auf Ledigung der Gefangenen zu dringen, ihnen wegen Fortführung der Fehde seinen Rath zu geben und nöthigenfalls die Stadt nicht zu lassen. — 1478. Mai 8. Dem konig. — Durchluchtigister und grosmechtigister konig, gnedigister herr! ewern k. g. und maiestat sein unser gar willig und schuldig (unser) dinst mit allem gehorsam alzit und inniclich zuvoran bereit! gnedigister k. und hr ! zur zeit, als wir ewern k. g. zu Prag unser huld und pflicht ... han getan, hat ewer k. g. uf der unsern anbringen der
337 — I gulden von den funfften gefangenen. item geben dem jungen Hecklein I gulden fur eyn trumeten, so er desmals verloren hett, am montag nach Galli. item geben dem totengraber III gr. von dem eyn gefangenen zu graben, der ym gefencknyß starb, etc. item dem Ulrich Zwiffler I gulden von den sechstn gefangenen. nota so habn wir den zwayen knechten das jar von allen gefangenen des Pflugs zu aczung awßgericht XLV. sch. XXVIII gr. als in unsern register zu einczigen bezeichnet ist. (Fol. 12 b): Item gebn den gesellen XX gr. zu ver- trincken von den pugsen abczuschyssen. item geben dem Heckel und Waygel XIIII gr. zu vertrincken von pfeyllen eynczusneyden. (Fol. 13): Als man den Sör Hansen und sein dreye gesellen fing vnd richtet. Item gebn den czweyen knecht I tag und nacht aczung von in VII gr. II m. und V gr. I m. fur III kandel weyns. item und IIII gr. fur licht. item und gebn dem Matel und Ecksteyn eyn nacht an die frage fur virundezwenczig kandel weyns, mets und pir und fur proth XXXV gr. item und gebn meister Peter dem czuchtiger von in virn zu richten I sch. XX gr. item und mer X gr. von der clayder wegen zu ver- trincken. item dem Ecksteyn IIII gr. peichgelt. item und gebn den schuczen, hauptleutn II sch. X gr. hetten sie zu Frawenreut und Waczkenreut verczert, hub auf Slopaner und Wirßniczer. item geben IIII gulden rh. dem Hans Tot von in virn am suntag vor nativitatis Marie zu fohguldein. item geben dem Kykus XII gr. zu vertrincken. item und eyn potenlon ken Betschaw VII gr. Die von Eger bitten König Wladislaw von Böhmen, bei 1164. Hinzig Pflug auf Ledigung der Gefangenen zu dringen, ihnen wegen Fortführung der Fehde seinen Rath zu geben und nöthigenfalls die Stadt nicht zu lassen. — 1478. Mai 8. Dem konig. — Durchluchtigister und grosmechtigister konig, gnedigister herr! ewern k. g. und maiestat sein unser gar willig und schuldig (unser) dinst mit allem gehorsam alzit und inniclich zuvoran bereit! gnedigister k. und hr ! zur zeit, als wir ewern k. g. zu Prag unser huld und pflicht ... han getan, hat ewer k. g. uf der unsern anbringen der
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338 — irrung halben, die sich zwischen hrn. Hinzschigen Pflug und uns haldet, dem genanten Pflug als den, der auch zur lob- lichen cron gehört und verwant ist, geschribn, denselben bei im zu schicken und, was dorauf für antwort gegebn würd, dy uffzubrechen und zu verlesen bevolhen, das also beschehen ist ..... und nachdem derselb Phlug in derselben schrifft sich unser eren und glimphs zu beruren zu vil und unpillig understet und solch sein furbringen nymer mer erfunden wirt, als des .... hie vorn wissen ist, hat er hirauf solch unbestendikait und bedeckung sein gev(u)gten unpillichen handels wol erlassen und dorynn verrern schimpf und unge- rechtikait .... (?) ... so wollen wir doch darauff zu disen zeiten ewer k. gn. mit langer schrifft der ding nit besweren und wollen das bey dem vorigen ader unsern anpringen und erzelung der sach bis zu verrer red und furkomen, so es sich eraischen möcht, lassen rwen (ruhen). denn wir uns mit dem genanten Phlug und andern, dy von sein wegen vil geschriben haben, aber ny von im kain pilligs noch grundes vermerckt noch erlangen mugen, denn als ew. k. maiestat in seinem schreiben abnympt, das er ew. k. g. veracht hat und unser gefangen innligen und weder auf pürgen ader sust gen den segnen ... von im nit wollen außgeben werden und derselben der unsern freund, weib und kind uns flehlich anlaüffen, in zu raten und zu helffen, domit sie von stat komen möchten, darauff wir also hier ew. k. g. nit wol zu raten wissen noch uns eynichs verrern in den on ew. k. g. willen ader wissen anzufahen noch fürzunemen nit gepirt nach zustet, biten wir ew. k. maiestat als unsern gnedigen hern, uns ew. k. g. anweysung derselben armen gefangenen halben zu geben und wie wir uns furder und weiter gen im und den seyn halden sollen, dan auch an uns gelangt, wie er ew. k. g. stat und crais alhie gern vil schaden, so er könt und aufpringen möcht, zufügen wolt, und obs sichs zu weithern unwillen und vehde begebe, uns als ew. k. gnaden getrew undertenige nit zu lassen, als wir dan nicht zweifeln des wollen wir umb ew. k. maiestat allzit gar demuticlich und gehorsamlich als pillig ist verdinen. datum am freitag nehst vor pfingsten ao. LXXVIII. (Concept im Eg. Arch.)
338 — irrung halben, die sich zwischen hrn. Hinzschigen Pflug und uns haldet, dem genanten Pflug als den, der auch zur lob- lichen cron gehört und verwant ist, geschribn, denselben bei im zu schicken und, was dorauf für antwort gegebn würd, dy uffzubrechen und zu verlesen bevolhen, das also beschehen ist ..... und nachdem derselb Phlug in derselben schrifft sich unser eren und glimphs zu beruren zu vil und unpillig understet und solch sein furbringen nymer mer erfunden wirt, als des .... hie vorn wissen ist, hat er hirauf solch unbestendikait und bedeckung sein gev(u)gten unpillichen handels wol erlassen und dorynn verrern schimpf und unge- rechtikait .... (?) ... so wollen wir doch darauff zu disen zeiten ewer k. gn. mit langer schrifft der ding nit besweren und wollen das bey dem vorigen ader unsern anpringen und erzelung der sach bis zu verrer red und furkomen, so es sich eraischen möcht, lassen rwen (ruhen). denn wir uns mit dem genanten Phlug und andern, dy von sein wegen vil geschriben haben, aber ny von im kain pilligs noch grundes vermerckt noch erlangen mugen, denn als ew. k. maiestat in seinem schreiben abnympt, das er ew. k. g. veracht hat und unser gefangen innligen und weder auf pürgen ader sust gen den segnen ... von im nit wollen außgeben werden und derselben der unsern freund, weib und kind uns flehlich anlaüffen, in zu raten und zu helffen, domit sie von stat komen möchten, darauff wir also hier ew. k. g. nit wol zu raten wissen noch uns eynichs verrern in den on ew. k. g. willen ader wissen anzufahen noch fürzunemen nit gepirt nach zustet, biten wir ew. k. maiestat als unsern gnedigen hern, uns ew. k. g. anweysung derselben armen gefangenen halben zu geben und wie wir uns furder und weiter gen im und den seyn halden sollen, dan auch an uns gelangt, wie er ew. k. g. stat und crais alhie gern vil schaden, so er könt und aufpringen möcht, zufügen wolt, und obs sichs zu weithern unwillen und vehde begebe, uns als ew. k. gnaden getrew undertenige nit zu lassen, als wir dan nicht zweifeln des wollen wir umb ew. k. maiestat allzit gar demuticlich und gehorsamlich als pillig ist verdinen. datum am freitag nehst vor pfingsten ao. LXXVIII. (Concept im Eg. Arch.)
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339 — Hinzig Pflug erbietet sich durch König Wladislaw zur 1165. Aussöhnung gegen Eger. — 1479. Novbr. 1. Durchleuchtigster, grosmechtigster könig, furst und her ! ewern koniglichen gnaden mein untertenig dinst allczeit zuvoran berait willigklichen! gnedigstr her! ewer koniglichen gnaden gschrifft, mir der von Eger halben auff hewt, Symonis et Jude, zusenden lassen, hab ich mit pillichen wirden enpfangen und vernumen. ist mir von dem durchleuchtigsten, meinem gnedigsten hern hrn. Mathias, konig zw Ungern etc. vor auch verschriben, darauff ich den von Eger die iren, mein gevangen, in ein herberg getagt hete, gewartende, sich dergleichen gein den meinen gehalten sollten haben, das sie aber nit (theten), sie daruber fur in ungestrenger gevancknuss gehalden und unrecht beschehen, als sie dann vor manig- feltigklich, das ich ewern konigklichen gnaden klage, iren hohmut mit mir und den meinen verfurten, beschedigung mit namen und thaten an lewten und gut swerlich zugefugt haben, alles unvertrawt, unbewart, wider got, ere und recht beschehen. wie dem aber, gnedigster herr, ewern koniglichen gnaden zw gefallen und menigklich zu verstens kainer pilligkeit an mir zw erwinden, nach gelympffs zu begeben, will ich ewer gnaden gschrifft willig sein, die gefangen uff purgschafft zu betagen und mit in vor ewer konigliche gnade maiestat, mein spruchen zu verhoren, zu tagen furkumen, so ferre ich mit noturfftigem gelaid versorgt, ewer konigliche gnade bey in verfugen, die meinen vor derentgegen aus- gegeben, auch mich, die meinen und alle, die von meiner wegen in die sachen kumen, darunter haymlich oder offentlich verdacht oder verwant sein, auss far und sorgen gelassen werden, als ich dergleichen thun will, sunder uns ewer konigliche wirde, des ich untertenigklich bitte, tag beschaiden, wann ich sie umb solhe beschedigung, nam und that, so sie an mir und den meinen begangen haben, spruchen in kainem weg erlassen mag, in hofnung, ewer konigliche gnad geruchen darinnen mein genediger her zu sein. wollten dann die von Eger solche mein verwilligung abslahen, das sie doch nit pillichen, haben ewer gnad aber zu vermercken hohmut, gewalt und unrecht und, an wem der mangel ist, des ich ewer konig- liche gnad pitte, in unvergessen und mich gnedigklichen
339 — Hinzig Pflug erbietet sich durch König Wladislaw zur 1165. Aussöhnung gegen Eger. — 1479. Novbr. 1. Durchleuchtigster, grosmechtigster könig, furst und her ! ewern koniglichen gnaden mein untertenig dinst allczeit zuvoran berait willigklichen! gnedigstr her! ewer koniglichen gnaden gschrifft, mir der von Eger halben auff hewt, Symonis et Jude, zusenden lassen, hab ich mit pillichen wirden enpfangen und vernumen. ist mir von dem durchleuchtigsten, meinem gnedigsten hern hrn. Mathias, konig zw Ungern etc. vor auch verschriben, darauff ich den von Eger die iren, mein gevangen, in ein herberg getagt hete, gewartende, sich dergleichen gein den meinen gehalten sollten haben, das sie aber nit (theten), sie daruber fur in ungestrenger gevancknuss gehalden und unrecht beschehen, als sie dann vor manig- feltigklich, das ich ewern konigklichen gnaden klage, iren hohmut mit mir und den meinen verfurten, beschedigung mit namen und thaten an lewten und gut swerlich zugefugt haben, alles unvertrawt, unbewart, wider got, ere und recht beschehen. wie dem aber, gnedigster herr, ewern koniglichen gnaden zw gefallen und menigklich zu verstens kainer pilligkeit an mir zw erwinden, nach gelympffs zu begeben, will ich ewer gnaden gschrifft willig sein, die gefangen uff purgschafft zu betagen und mit in vor ewer konigliche gnade maiestat, mein spruchen zu verhoren, zu tagen furkumen, so ferre ich mit noturfftigem gelaid versorgt, ewer konigliche gnade bey in verfugen, die meinen vor derentgegen aus- gegeben, auch mich, die meinen und alle, die von meiner wegen in die sachen kumen, darunter haymlich oder offentlich verdacht oder verwant sein, auss far und sorgen gelassen werden, als ich dergleichen thun will, sunder uns ewer konigliche wirde, des ich untertenigklich bitte, tag beschaiden, wann ich sie umb solhe beschedigung, nam und that, so sie an mir und den meinen begangen haben, spruchen in kainem weg erlassen mag, in hofnung, ewer konigliche gnad geruchen darinnen mein genediger her zu sein. wollten dann die von Eger solche mein verwilligung abslahen, das sie doch nit pillichen, haben ewer gnad aber zu vermercken hohmut, gewalt und unrecht und, an wem der mangel ist, des ich ewer konig- liche gnad pitte, in unvergessen und mich gnedigklichen
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— 340 — bevolhen haben, inen wider mich kainen beystand oder fuderung zu thun, sunder mir vergunnen, irs gewaltz und unrechtz aufezuhalten; das will ich umb ewer gnad als mein gnedigsten hern, unverspart leibs und guts, in aller unter- tenigkait verdienen. datum an aller heiligen tag annorum dom. LXXIX to (sic!). Hinczig Pflug her vom Rabenstain zur Swarczenburg. I. t. Dem durchleuchtigsten, grosmechtigsten konig, fursten und hern, herrn Wladißlaw, konig zw Behaym, marck- grave zw Merhern, meinem gnedigsten hrn. (Orig., nicht Copie, wie der nächste Brief sagt, mit erhaltenem S. Pflugs, im Eger. Arch.) 1166. König Wladislaw von Böhmen sendet den Egerern Hinzig Pflugs Friedensanbot und verspricht, zur Ausgleichung beider Theile bald einen Tag anzuberaumen. — 1479. Novbr. 9. Wladislaus von gots gnaden etc. konig. Ersamen, lieben getrewen! wir schicken euch hirinn verslossen copien antwort des edeln Hinczign Pflugen auf schreiben, so wir im jungst ewern halben und iczund getan haben, die ir gentzlichen vernemen wert. dorauf ist unser beger, das ir der maynung nach dy selben sein gefangen(en), dermaß und er sich erpewt, auf purgschafft außgebt und bis zu außtrag der sachen zu in noch den seyn und allen den, dy dorunter haymlich ader offenlich mit verdacht sein, kains argen warten sein solt, dergleichen er sich dann auch erpütig ist. so wir dann weiter von in ader von euch dorumb ersucht werden, wollen wir uch des paiderseit uf gerawme zeit vor uns zu komen tag ernennen und solch zwyspen zwischen ewr also annemen, auch uns, damit ir der furder gutlich ader richtlich entschiden wert, wie gepurlich haben und euch hirin also und nit anders halten; ist unser gut maynung. geben zu Prag am dinstag vor Martini unsers reichs ym newnden jar. Ad mandatum dom. regis. (Copie im Eg. Arch.)
— 340 — bevolhen haben, inen wider mich kainen beystand oder fuderung zu thun, sunder mir vergunnen, irs gewaltz und unrechtz aufezuhalten; das will ich umb ewer gnad als mein gnedigsten hern, unverspart leibs und guts, in aller unter- tenigkait verdienen. datum an aller heiligen tag annorum dom. LXXIX to (sic!). Hinczig Pflug her vom Rabenstain zur Swarczenburg. I. t. Dem durchleuchtigsten, grosmechtigsten konig, fursten und hern, herrn Wladißlaw, konig zw Behaym, marck- grave zw Merhern, meinem gnedigsten hrn. (Orig., nicht Copie, wie der nächste Brief sagt, mit erhaltenem S. Pflugs, im Eger. Arch.) 1166. König Wladislaw von Böhmen sendet den Egerern Hinzig Pflugs Friedensanbot und verspricht, zur Ausgleichung beider Theile bald einen Tag anzuberaumen. — 1479. Novbr. 9. Wladislaus von gots gnaden etc. konig. Ersamen, lieben getrewen! wir schicken euch hirinn verslossen copien antwort des edeln Hinczign Pflugen auf schreiben, so wir im jungst ewern halben und iczund getan haben, die ir gentzlichen vernemen wert. dorauf ist unser beger, das ir der maynung nach dy selben sein gefangen(en), dermaß und er sich erpewt, auf purgschafft außgebt und bis zu außtrag der sachen zu in noch den seyn und allen den, dy dorunter haymlich ader offenlich mit verdacht sein, kains argen warten sein solt, dergleichen er sich dann auch erpütig ist. so wir dann weiter von in ader von euch dorumb ersucht werden, wollen wir uch des paiderseit uf gerawme zeit vor uns zu komen tag ernennen und solch zwyspen zwischen ewr also annemen, auch uns, damit ir der furder gutlich ader richtlich entschiden wert, wie gepurlich haben und euch hirin also und nit anders halten; ist unser gut maynung. geben zu Prag am dinstag vor Martini unsers reichs ym newnden jar. Ad mandatum dom. regis. (Copie im Eg. Arch.)
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341 — Der Minorit Emerich von Kemel, päpstlicher Glaubens- 1167. commissär, bekräftigt die vor 10 Jahren ohne Aergerniss statt- gefundene Wegnahme des Interdictes Egers durch den Minoriten Antonius von Saida. — 1482. Januar 22. Den vorsichtigen und wolweysn mannen und hn., dem burgermayster, roteshern, regirern und inwonern der keyser- lichn stat Eger, Regenspurger bysthums! pruder Emericus von Kemel, ordins der minner pruder, unsers allerheyligestn hern Sixti, von gotlicher versehung des vierden pobstes, in der sach des glawbens weder dy unglawbigestn Thurken durch alle land auff disseyt des gepirges noch romischem stil des romischn hoves eyn gesanter bothe und („stathelder über der Zeile eingefügt) commissarius. — heyl und ewigen frede! auff das icht lengikeyt der czeyt euch in vorgessenheyt fure solcher geschicht, der euch ser not ist zcu wyssen, hab ich euch nutczlich erkant, inschrifft zcu prengn dy ding, dy euch zcu salikeyt und ewers gemayn nutczes ser dynen mogen, und auff das icht dy hesser der worheyt eynigerley orsach habn mogn, euch obel zcu handeln. do nw in vorgangn jorn groß czwetracht was czwyschen dem konige von Ungern und Jorgn von Prodiebreit (sic!) und dem ganczn konigreiche zcu Pehem, etczliche legatn mit voller macht eyns legatn gesant (über der Zeile: als do seyn dy kardinel) von der seytn des pobstes, als der erwirdigeste her Laurencius, pysschoff zcu Ferrar, und her Rudolphus, pyschoff zcu Breslaw, euch gepotn habn, das ir unter czweyen eynß thetet, als das ir dem konige von Ungern holdung thetet ader interdickt hyldet, do wordn euch auff alln seytn angeste bereytet, als den allerpest wostn ewer vorfaren, dy nw von hin gescheydn seyn, wen euch was gar hart das interdickt zcu haltn umb vor- mynerung willen des gotlichn dinstes und swerer was euch, eym holdung thun, dem ewer stat von keyserlichn macht nicht vorphant was ; ydoch so erweltn, dy do regirtn, und auch etczliche unter euch, dy noch am lebn seyn, als ware cristglawbige lewte und der heyligen romischn kirchn aller gehorsamstn, das interdickt zcu haltn und das nicht zcu brechn, als ich selber (auff dy czeyt gardian in ewer stat) festiclich hab gehaltn. zcu letczt hat ir gesant ewer erliche potn an den erwirdigestn hern Lorenczn, pysschoff czu Ferrer,
341 — Der Minorit Emerich von Kemel, päpstlicher Glaubens- 1167. commissär, bekräftigt die vor 10 Jahren ohne Aergerniss statt- gefundene Wegnahme des Interdictes Egers durch den Minoriten Antonius von Saida. — 1482. Januar 22. Den vorsichtigen und wolweysn mannen und hn., dem burgermayster, roteshern, regirern und inwonern der keyser- lichn stat Eger, Regenspurger bysthums! pruder Emericus von Kemel, ordins der minner pruder, unsers allerheyligestn hern Sixti, von gotlicher versehung des vierden pobstes, in der sach des glawbens weder dy unglawbigestn Thurken durch alle land auff disseyt des gepirges noch romischem stil des romischn hoves eyn gesanter bothe und („stathelder über der Zeile eingefügt) commissarius. — heyl und ewigen frede! auff das icht lengikeyt der czeyt euch in vorgessenheyt fure solcher geschicht, der euch ser not ist zcu wyssen, hab ich euch nutczlich erkant, inschrifft zcu prengn dy ding, dy euch zcu salikeyt und ewers gemayn nutczes ser dynen mogen, und auff das icht dy hesser der worheyt eynigerley orsach habn mogn, euch obel zcu handeln. do nw in vorgangn jorn groß czwetracht was czwyschen dem konige von Ungern und Jorgn von Prodiebreit (sic!) und dem ganczn konigreiche zcu Pehem, etczliche legatn mit voller macht eyns legatn gesant (über der Zeile: als do seyn dy kardinel) von der seytn des pobstes, als der erwirdigeste her Laurencius, pysschoff zcu Ferrar, und her Rudolphus, pyschoff zcu Breslaw, euch gepotn habn, das ir unter czweyen eynß thetet, als das ir dem konige von Ungern holdung thetet ader interdickt hyldet, do wordn euch auff alln seytn angeste bereytet, als den allerpest wostn ewer vorfaren, dy nw von hin gescheydn seyn, wen euch was gar hart das interdickt zcu haltn umb vor- mynerung willen des gotlichn dinstes und swerer was euch, eym holdung thun, dem ewer stat von keyserlichn macht nicht vorphant was ; ydoch so erweltn, dy do regirtn, und auch etczliche unter euch, dy noch am lebn seyn, als ware cristglawbige lewte und der heyligen romischn kirchn aller gehorsamstn, das interdickt zcu haltn und das nicht zcu brechn, als ich selber (auff dy czeyt gardian in ewer stat) festiclich hab gehaltn. zcu letczt hat ir gesant ewer erliche potn an den erwirdigestn hern Lorenczn, pysschoff czu Ferrer,
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342 der den sunderlichn bevelnuß in ewer sach hatte, und list ym außlegn alle ewer angistykeyte und notdorffte, der den noch eym gutigen vater bevelnuß that dem gaystlichn vater Anthonio von Sayda, des mynnern ordins von der observan- czien, ut (sic!) her das gnante interdickt auffneme mit solcher weyse, das do von keyn ergernüß auferstünde; der den das mit solcher vornufft, klugheyt und vorsichtikeyt auffhaben hot, das auch dor noch, do der obgemelter legat zcu Rome waß und mit mir von vil manchn sachn rede hatte, keyner ergernuß, dy do von ensprungn wer, gedachte und von den gnodn gotes pyß auff dese stunde key ergerniß unter gaystlichn und wertlichn des gnantn interdickts aufnemung procht hot. wor ist es, das etczliche virwitczige ser begert habn, zcu wissn, wy und durch welche weyse dyß ding gescheen were, sundern sy habn nicht mer mocht schaffn, wen sy wol gewust haben, das dy vorsichtikeit, rechtheyt und gerechtikeyt eyns solchn legatn, der do volkomlich macht des pabstes geprawchte, nicht irren mochte. deser obberurtn ding aller glawbn und geczewgniß hab ich obberurter Emerich und bebestlicher comissarius dese schrifft gemacht und mit meyner eygen hant unterschrebn und mit dem sigil der creutczfart unsers allerhayligestn vaters des pobstes hyr angehangn bevestiget. zcu Nurnberg noch Christi gepurt tawsent vierhundert im LXXXII jor, im XXII tage des monden january, sundern noch der auffhebung des gnantn interdickts im czehendn jor. (Am untern Rande: "das interdickt wart auff genumen im LXXII jor am obent concepcionis Marie“ von der gleichen hand.) Copie (und Uebersetzung) im Eg. Arch.; das lat. Original auf Pergament; die eingeklammerte Clausel fehlt, dafür die Worte „Ita est frater Emericus de kemel, nuntius et commissarius apostolicus, manu propria . . . . . .“; Siegel (länglich, eispitzig, in rothem Wachse), stark zerbrochen und beschädigt, an einem Schnürchen. 1168. Georg von Zedwitz zu Liebenstein begehrt von den Bauern zu Ober- und Unter-Lohma eine Genugthuung und Entschädi- gung. — 1506. Mai 16. Ir nachpawer von Uber und Nyder Lamen habt mich etwan v(er)gangen zu unpilliger weyß geeilt, das ich durch offene fed erobert, abgedrunge(n), dj meynigen zu unpilliger
342 der den sunderlichn bevelnuß in ewer sach hatte, und list ym außlegn alle ewer angistykeyte und notdorffte, der den noch eym gutigen vater bevelnuß that dem gaystlichn vater Anthonio von Sayda, des mynnern ordins von der observan- czien, ut (sic!) her das gnante interdickt auffneme mit solcher weyse, das do von keyn ergernüß auferstünde; der den das mit solcher vornufft, klugheyt und vorsichtikeyt auffhaben hot, das auch dor noch, do der obgemelter legat zcu Rome waß und mit mir von vil manchn sachn rede hatte, keyner ergernuß, dy do von ensprungn wer, gedachte und von den gnodn gotes pyß auff dese stunde key ergerniß unter gaystlichn und wertlichn des gnantn interdickts aufnemung procht hot. wor ist es, das etczliche virwitczige ser begert habn, zcu wissn, wy und durch welche weyse dyß ding gescheen were, sundern sy habn nicht mer mocht schaffn, wen sy wol gewust haben, das dy vorsichtikeit, rechtheyt und gerechtikeyt eyns solchn legatn, der do volkomlich macht des pabstes geprawchte, nicht irren mochte. deser obberurtn ding aller glawbn und geczewgniß hab ich obberurter Emerich und bebestlicher comissarius dese schrifft gemacht und mit meyner eygen hant unterschrebn und mit dem sigil der creutczfart unsers allerhayligestn vaters des pobstes hyr angehangn bevestiget. zcu Nurnberg noch Christi gepurt tawsent vierhundert im LXXXII jor, im XXII tage des monden january, sundern noch der auffhebung des gnantn interdickts im czehendn jor. (Am untern Rande: "das interdickt wart auff genumen im LXXII jor am obent concepcionis Marie“ von der gleichen hand.) Copie (und Uebersetzung) im Eg. Arch.; das lat. Original auf Pergament; die eingeklammerte Clausel fehlt, dafür die Worte „Ita est frater Emericus de kemel, nuntius et commissarius apostolicus, manu propria . . . . . .“; Siegel (länglich, eispitzig, in rothem Wachse), stark zerbrochen und beschädigt, an einem Schnürchen. 1168. Georg von Zedwitz zu Liebenstein begehrt von den Bauern zu Ober- und Unter-Lohma eine Genugthuung und Entschädi- gung. — 1506. Mai 16. Ir nachpawer von Uber und Nyder Lamen habt mich etwan v(er)gangen zu unpilliger weyß geeilt, das ich durch offene fed erobert, abgedrunge(n), dj meynigen zu unpilliger
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343 — weyß gefangen und als di ubel thetter gen Eger genantwort, wy wol ich des kein besorgk noch wissen ewers posens willens gehabt, do mit verursach(t), gen euch fur zu nemen, des ich vil liber unterladen möcht, noch erleyden, das ir euch yn der gut mit mir vertrügke; geschee aber solchs nit, was mir entgegen gepurt, lenger nit zu verhalden; das will ich euch hy mit eryndert versigelt zu geschriben haben. datum Liben- stein am samstag vor des heiligen creutz tag ym sechst(en). Jorg von Czewitz ritter. (Orig.-Corr. im Eger. Arch.) Die Egerer an Georg von Zedwitz wegen des Widerwillens 1169. zwischen ihm und Konrad von Neiperg und wegen zweier Ge- fangenen. — 1506. Juni 4. Uns(ern) dinst zuvor ; lieber h(err) Jorg! wir haben ewr antwort auf unser schreiben der entwandten nam wegen alles inhalts verlesen. nu ist uns sulcher widerwille zwischen euch und Cunrat vo(n) Neitperg, nachdem ir vo(n) baidenteilen zu stat und landt alhie gehorig seit, nit lieb gewesen und noch, und hetten uns auch sulchs zugrifs in dem koniglichen frid- gepot, von den wolgeborn unsern g(nedigen) h(errn), den pfleg(er), bescheen, nit versehen; dan Ott vo(n) Sparneck hat begert, die zwen armener zu Hirßfeldt zu seinen hand(en) zu nemen ader gefencklich einlegen lassen, das wir aber nit gestaten haben wollen, sunder dy in verstrickung genomen und gesynnt sein, dieselben dorin bis auf gedachts unsers g. hern pflegers zukunfft zu behald(en), albdann neben sein gnad(en) aller gebur und das uns unverweißlich zu erzaigen, versehens, des nit mißfallen tragen wert und wir euch also nit verhald(en) haben wollen. geben am donerstag noch den heiligen pfingstfeyrn anno etc. sexto. Hern Jorgen von Zedwitz ritt(er) zum Libenstein. (Concept im Eg. Arch.) Die Egerer fordern Georg von Zedwitz auf, den Kloster- 1170. jungfrauen zu S. Klara in Eger keinen weiteren Schaden an ihren Gütern und Unterthanen zu Rommersreut und Hirschfeld zu thun. — 1506. Juni 4. Hern Jorgen von Zedwiz, ritter, zum Libenstein. U. d. zuvor 1. h. Jorg! wir haben verschiner tag unsern diner hinaus zu euch geschickt und mit euch reden lassen
343 — weyß gefangen und als di ubel thetter gen Eger genantwort, wy wol ich des kein besorgk noch wissen ewers posens willens gehabt, do mit verursach(t), gen euch fur zu nemen, des ich vil liber unterladen möcht, noch erleyden, das ir euch yn der gut mit mir vertrügke; geschee aber solchs nit, was mir entgegen gepurt, lenger nit zu verhalden; das will ich euch hy mit eryndert versigelt zu geschriben haben. datum Liben- stein am samstag vor des heiligen creutz tag ym sechst(en). Jorg von Czewitz ritter. (Orig.-Corr. im Eger. Arch.) Die Egerer an Georg von Zedwitz wegen des Widerwillens 1169. zwischen ihm und Konrad von Neiperg und wegen zweier Ge- fangenen. — 1506. Juni 4. Uns(ern) dinst zuvor ; lieber h(err) Jorg! wir haben ewr antwort auf unser schreiben der entwandten nam wegen alles inhalts verlesen. nu ist uns sulcher widerwille zwischen euch und Cunrat vo(n) Neitperg, nachdem ir vo(n) baidenteilen zu stat und landt alhie gehorig seit, nit lieb gewesen und noch, und hetten uns auch sulchs zugrifs in dem koniglichen frid- gepot, von den wolgeborn unsern g(nedigen) h(errn), den pfleg(er), bescheen, nit versehen; dan Ott vo(n) Sparneck hat begert, die zwen armener zu Hirßfeldt zu seinen hand(en) zu nemen ader gefencklich einlegen lassen, das wir aber nit gestaten haben wollen, sunder dy in verstrickung genomen und gesynnt sein, dieselben dorin bis auf gedachts unsers g. hern pflegers zukunfft zu behald(en), albdann neben sein gnad(en) aller gebur und das uns unverweißlich zu erzaigen, versehens, des nit mißfallen tragen wert und wir euch also nit verhald(en) haben wollen. geben am donerstag noch den heiligen pfingstfeyrn anno etc. sexto. Hern Jorgen von Zedwitz ritt(er) zum Libenstein. (Concept im Eg. Arch.) Die Egerer fordern Georg von Zedwitz auf, den Kloster- 1170. jungfrauen zu S. Klara in Eger keinen weiteren Schaden an ihren Gütern und Unterthanen zu Rommersreut und Hirschfeld zu thun. — 1506. Juni 4. Hern Jorgen von Zedwiz, ritter, zum Libenstein. U. d. zuvor 1. h. Jorg! wir haben verschiner tag unsern diner hinaus zu euch geschickt und mit euch reden lassen
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344 — der closter junckfrauen bey uns und irer armleut halben zu Romerßreut und Hirschfelt, die sich beclagen; domit in an den iren schad(en) und beswerung beschee, auf das sulchs zu besicht und raynung komen und ein ider teil. das er von pillikait weg(en) haben, dobey bleiben möcht, dorauf von in ewr antwort muntlich vernemen. nu sein dornach ir zween als vo(n) wegen hern Ulrichs von Zedwitz, ritter, und ewr fur uns erschinen mit werbung, wie ir mit den genanten ju(n)ckf(rauen), den armenleuten und spitelmaist(er) zu diese(m)mal nichts zu raynen wist, nachdem sie in ewern holcz und wol hinein gehawen haben sullen. nu wie dem allen, ist an euch unser gutliche bete, in auf den iren kain drancksal und beswerung zu tun und den dingen gutliche rw geben, bis es zu beraynung komen mag und, wo euch das gesynnt wirt, uns das zu bequemer zeit zu erkennen geben; und wir dorzu neben den ju(n)ckfr(auen) zu erord(ern) haben und ein iderteil was pillich behald(en) müge, dester lieber thw(n) wir aller gebur, was euch lieb ist. biten beschr(iben) antwort. geben am donerstag noch den heiligen pfingstfeyern anno etc. sexto. (Concept im Egerer Arch.) Georg von Zedwitz erhebt Ansprüche gegen die Bauern von Zettendorf, Triesenhof und Reisig und bittet Eger, selbe zur Leistung zu vermögen. — 1506. O. T. Mein freuntlichen dinst, erbarn und weisen, gunstigen freundt! ir habt gut wissen, in welcher mos dy armenleut, so an meins vetter und mein grunt und podem berueren und treyben, von wegen der mit zu gelassen, also das dar umb gein Libenstein zymlicher weyss scharwercken, waid, keß, huener und forst haber reichen und geben sollen, welchen sich aber des thun auff hilte, der soll auff meins vetter und mein grunt und poden ausser halten, do mit kein macht zu treiben haben; des sich dj von Zettendorff, Dressenhoff, Reyssig wider dj alte gewonheit zu scharwergken auff halte(n), weil den, dj mit der ubrigkeit zu disser stat euch zu ver- sprechen zu gehorig, der halben so ist zu sampt der pillig- keit dj bemelte dorffer dohyn zu vermugen und weyssen, das sie mir auff den neher dinstag, wie vor alter gescheen, schar- wergken, nit aussen pleiben. wo aber dj, wj vormalß gescheen, 1171.
344 — der closter junckfrauen bey uns und irer armleut halben zu Romerßreut und Hirschfelt, die sich beclagen; domit in an den iren schad(en) und beswerung beschee, auf das sulchs zu besicht und raynung komen und ein ider teil. das er von pillikait weg(en) haben, dobey bleiben möcht, dorauf von in ewr antwort muntlich vernemen. nu sein dornach ir zween als vo(n) wegen hern Ulrichs von Zedwitz, ritter, und ewr fur uns erschinen mit werbung, wie ir mit den genanten ju(n)ckf(rauen), den armenleuten und spitelmaist(er) zu diese(m)mal nichts zu raynen wist, nachdem sie in ewern holcz und wol hinein gehawen haben sullen. nu wie dem allen, ist an euch unser gutliche bete, in auf den iren kain drancksal und beswerung zu tun und den dingen gutliche rw geben, bis es zu beraynung komen mag und, wo euch das gesynnt wirt, uns das zu bequemer zeit zu erkennen geben; und wir dorzu neben den ju(n)ckfr(auen) zu erord(ern) haben und ein iderteil was pillich behald(en) müge, dester lieber thw(n) wir aller gebur, was euch lieb ist. biten beschr(iben) antwort. geben am donerstag noch den heiligen pfingstfeyern anno etc. sexto. (Concept im Egerer Arch.) Georg von Zedwitz erhebt Ansprüche gegen die Bauern von Zettendorf, Triesenhof und Reisig und bittet Eger, selbe zur Leistung zu vermögen. — 1506. O. T. Mein freuntlichen dinst, erbarn und weisen, gunstigen freundt! ir habt gut wissen, in welcher mos dy armenleut, so an meins vetter und mein grunt und podem berueren und treyben, von wegen der mit zu gelassen, also das dar umb gein Libenstein zymlicher weyss scharwercken, waid, keß, huener und forst haber reichen und geben sollen, welchen sich aber des thun auff hilte, der soll auff meins vetter und mein grunt und poden ausser halten, do mit kein macht zu treiben haben; des sich dj von Zettendorff, Dressenhoff, Reyssig wider dj alte gewonheit zu scharwergken auff halte(n), weil den, dj mit der ubrigkeit zu disser stat euch zu ver- sprechen zu gehorig, der halben so ist zu sampt der pillig- keit dj bemelte dorffer dohyn zu vermugen und weyssen, das sie mir auff den neher dinstag, wie vor alter gescheen, schar- wergken, nit aussen pleiben. wo aber dj, wj vormalß gescheen, 1171.
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345 — verechlichen aussen pliben, so will sich dj notturft erforder, auff mich zu treiben, nit gestat(en) ; zu versicht, werdet mich des zu keynem weg verargen. dem nach ewer beschribne antwort. dat(um) Libenstein anno 6to. Jorg von Zedwitz, ritter. I. t.: Den erbarn und weisen burgermeist(er) und rath der stat Eger, meinen besunder gunstig(en) freunden. (Orig. im Egerer Arch.) Die Egerer weisen die Zumuthung Georgs von Zedwitz, 1172. die Bauern von Triesenhof, Zettendorf und Reisig zur Schar- werkleistung an ihn zu verhalten, als Anmassung eines nicht bestehenden Rechtes zurück. — 1506. Juni 28. Hern Jorgen von Zedwitz, ritter, zum Liebenst(ein). U. d. z., lieber h. Jorg! ewr schreiben uns vo(n) wegen der armenleut zum Drisenhof, Zettendorff und Reysach mit berürung, sie dohin zu vermügen und weisen, das sie euch auf nehern dinstag, wie von alter gescheen, scharwercken und nit ausse(n) bleiben, wo ader dy, wie vormals verechtlich aussenplieben, auf ewr grunt und poden zu treiben nit zu gestaten, und alles inhalts getan — han wir verlesen und befremdt uns sulch erb anmossung nit wenig, nachdem ir wist, wie es vo(n) alter herkomen und, was die arme(n) leut, die also ewr grunt, poden und hölzer mit ir waid und holz- hawe(n) besuchen, dorumb pflichtig und zu thun sein und geben, auch von alters kein scharwerck, denn allein auf vleissige bete und keiner gerechtikait nicht, zu zeiten, so es eyn füglich, bescheen. und uns noch nit entgegen, dermaß und doch aus keiner gerechtikait, so es die armen vermügen und on besweerung zu tun, aber das aus gerechtikait zu haben, nit nachzugeben sein wil, noch vor gewesen ; ist dorauf an euch unser bete, die armen mit sulchen unbeswert und ewr holzer grunt und poden, wo die, umb ir waid, kas und forstfuter, wie von alter herkomen, geruhlich gebrauchen und vngehindert lassen, und, wo es not, anzaigung, wie domit herkomen, finden mocht; desto lieber thu wir alle gebür. geben am abent Petri und Pauli anno sexto. (Concept im Eger. Arch.)
345 — verechlichen aussen pliben, so will sich dj notturft erforder, auff mich zu treiben, nit gestat(en) ; zu versicht, werdet mich des zu keynem weg verargen. dem nach ewer beschribne antwort. dat(um) Libenstein anno 6to. Jorg von Zedwitz, ritter. I. t.: Den erbarn und weisen burgermeist(er) und rath der stat Eger, meinen besunder gunstig(en) freunden. (Orig. im Egerer Arch.) Die Egerer weisen die Zumuthung Georgs von Zedwitz, 1172. die Bauern von Triesenhof, Zettendorf und Reisig zur Schar- werkleistung an ihn zu verhalten, als Anmassung eines nicht bestehenden Rechtes zurück. — 1506. Juni 28. Hern Jorgen von Zedwitz, ritter, zum Liebenst(ein). U. d. z., lieber h. Jorg! ewr schreiben uns vo(n) wegen der armenleut zum Drisenhof, Zettendorff und Reysach mit berürung, sie dohin zu vermügen und weisen, das sie euch auf nehern dinstag, wie von alter gescheen, scharwercken und nit ausse(n) bleiben, wo ader dy, wie vormals verechtlich aussenplieben, auf ewr grunt und poden zu treiben nit zu gestaten, und alles inhalts getan — han wir verlesen und befremdt uns sulch erb anmossung nit wenig, nachdem ir wist, wie es vo(n) alter herkomen und, was die arme(n) leut, die also ewr grunt, poden und hölzer mit ir waid und holz- hawe(n) besuchen, dorumb pflichtig und zu thun sein und geben, auch von alters kein scharwerck, denn allein auf vleissige bete und keiner gerechtikait nicht, zu zeiten, so es eyn füglich, bescheen. und uns noch nit entgegen, dermaß und doch aus keiner gerechtikait, so es die armen vermügen und on besweerung zu tun, aber das aus gerechtikait zu haben, nit nachzugeben sein wil, noch vor gewesen ; ist dorauf an euch unser bete, die armen mit sulchen unbeswert und ewr holzer grunt und poden, wo die, umb ir waid, kas und forstfuter, wie von alter herkomen, geruhlich gebrauchen und vngehindert lassen, und, wo es not, anzaigung, wie domit herkomen, finden mocht; desto lieber thu wir alle gebür. geben am abent Petri und Pauli anno sexto. (Concept im Eger. Arch.)
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346 — „Verrichtung" zwischen Georg von Zedwitz und Stadt und Clarakloster bez. den Unterthanen derselben. — 1506. Oct. 20. Anno sexto am (abent) Ursule ist durch den wolgeborn hn. hern Ditrichen vom (Gutenstein) als pfleger zwischen hern Jorg(en) von Zedwiz, ritter, (zum Lib)enstein und ein erbern rate, der closter junckfrauen, (etli)cher dörffer, die ir gerechtikait auf das sein zu treiben haben, der pawrn zu Loman, des Rawners kinder hof und aller irr halben, so zwischen in und ein Rate sein, ein gutlicher anstant zwischen hier und sant Jorg(en) tag schirstkunfftig gemacht worden, also: das die junckf(rauen) und ir armeleut ir holz, wiesen und anders von in ungehindert nüzen und gebrauchen sullen, auch die dörffer auf das sein umb das jhenig, wie von alter herkomen, treiben und wievor besuchen und des genissen sullen. auch mit den armeleut(en) zu Loman und allen andern mitler zeit in gutlicher rw steen und derhalben ein erber rate in, noch widerumb er, keins argen gewartten sein sol, ungeverlich. 1178. (Eger. Arch.) Klagepunkte des S. Clara-Klosters zu Eger gegen Georg von Zedwitz.? 1507. O. T. Item Jorg von Zedwitz nympt siech unßers guts Linpergk an den wald piß herein in den dorf rain, das unßer gekauft gut ist und das redlich und recht gekauft habn, in sein rain ; Item her Jorg von Zedwitz hat sein arm leut bezwungn, in dem genantn unßerm gut Linpergk virczigk loft(er) holcz zu scheitn, und in mussen de(n) waltzinß dovon gebn; Item er hat hew(er) v(er)potn, das die arme(n) leut weder hutn noch nichtes thure(n) in unser wald piß herein in de(n) dorf rain; Item wir habn unßern arm mann, dem smid zu Hirsch- felt, v(er)loßen ein wießen von unßerm gut Linpergk, die hat d(er) arm man drey jar gehabt, von dem will er die drey jar zinß habn, dorumb wir ime v(er)loße(n) habn; Item er macht die freyen pech, die vo(n) alter her yderma(n) zu fischen frey sein gewest, außgenume(n) de(n) fischern, die fisch umb gelt verkauffn, pennig; Ite(m) er nympt unserm arm mann, dem Merczen zu Romersreut, sein holcz und wißmat, das zu sein hof gehort ; 1174.
346 — „Verrichtung" zwischen Georg von Zedwitz und Stadt und Clarakloster bez. den Unterthanen derselben. — 1506. Oct. 20. Anno sexto am (abent) Ursule ist durch den wolgeborn hn. hern Ditrichen vom (Gutenstein) als pfleger zwischen hern Jorg(en) von Zedwiz, ritter, (zum Lib)enstein und ein erbern rate, der closter junckfrauen, (etli)cher dörffer, die ir gerechtikait auf das sein zu treiben haben, der pawrn zu Loman, des Rawners kinder hof und aller irr halben, so zwischen in und ein Rate sein, ein gutlicher anstant zwischen hier und sant Jorg(en) tag schirstkunfftig gemacht worden, also: das die junckf(rauen) und ir armeleut ir holz, wiesen und anders von in ungehindert nüzen und gebrauchen sullen, auch die dörffer auf das sein umb das jhenig, wie von alter herkomen, treiben und wievor besuchen und des genissen sullen. auch mit den armeleut(en) zu Loman und allen andern mitler zeit in gutlicher rw steen und derhalben ein erber rate in, noch widerumb er, keins argen gewartten sein sol, ungeverlich. 1178. (Eger. Arch.) Klagepunkte des S. Clara-Klosters zu Eger gegen Georg von Zedwitz.? 1507. O. T. Item Jorg von Zedwitz nympt siech unßers guts Linpergk an den wald piß herein in den dorf rain, das unßer gekauft gut ist und das redlich und recht gekauft habn, in sein rain ; Item her Jorg von Zedwitz hat sein arm leut bezwungn, in dem genantn unßerm gut Linpergk virczigk loft(er) holcz zu scheitn, und in mussen de(n) waltzinß dovon gebn; Item er hat hew(er) v(er)potn, das die arme(n) leut weder hutn noch nichtes thure(n) in unser wald piß herein in de(n) dorf rain; Item wir habn unßern arm mann, dem smid zu Hirsch- felt, v(er)loßen ein wießen von unßerm gut Linpergk, die hat d(er) arm man drey jar gehabt, von dem will er die drey jar zinß habn, dorumb wir ime v(er)loße(n) habn; Item er macht die freyen pech, die vo(n) alter her yderma(n) zu fischen frey sein gewest, außgenume(n) de(n) fischern, die fisch umb gelt verkauffn, pennig; Ite(m) er nympt unserm arm mann, dem Merczen zu Romersreut, sein holcz und wißmat, das zu sein hof gehort ; 1174.
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— 347 — Item er nympt wid(er) die pillikeit unßerm arme(n) mann, dem Gerstn zu Romersreut, sein holcz und wieße(n), das zu unserm gut gehort, dorauf er siczt; Item er nympt unserm arme(n) mann, dem smid zu Hirschfelt, ein wießen und hat sie gehewet und das hew mit gewalt hingefurt, das meniglich wiessent, das die selb wieß gehort zu unßer(m) gut, dorauf d(er) ebemelt smid syczt; Item er ny(m)pt auch unsern arme(n) mann, de(m) Sewfrid zu Hirschfelt, sein wesseru(n)g, das vor ny d(er) horet ist; Item nachdem als d(er) edel wolgeporn her Gettersich von Guttnstein, pfleg(er) hy zu Eg(er), in v(er)gangen(er) zeit hie gewest und die bemeltn anklag sampt and(er) irru(n)g zwischn her Jorgen und uns angestellt und erstreckt in gut(er) rw piß wid(er) auf sein zukunft, in mittler zeit hat her Jorg unßer(n) wild(ner), de(m) wir uns(er) wildt v(er)loßen hettn, v(er)potn, nichtes mit de(m) wildt zu thun habn. (Orig. im Eg. Arch.) Wladislaw, K. v. B., fordert die Egerer auf, seinem 1175. Pfleger zu Eger in der Aufgabe, Georg von Zedwitz zum Ge- horsame zu bringen, alle Hilfe und Unterstützung zu thun. — 1507. Juli 11. Wir Wladislaus von gots gnaden etc. Ersame, liebe getrewen! ir habet sunder zweifels und glawbens viel zeit nocheinander vorstanden, das sich Georg von Czedwitz von Liebenstein erstlich an Hansen Malerzicken, nachmalen auch geggn Cunraten von Neitberg, zu Seeberg gesessen, seins willens benottigt, unfug und schaden wider rechtliche alle ordnung zugefugt hat und ytzt zum neylich- sten, so der anlaß zwischen seiner und genanten Cunrat von Neitberg durch unsern pfleger bey euch, dem edeln unsern getrewen Dietrichen von Gutenstein beschehen, aufgericht und bey guten trewen verschriben, seins tails, als wir bericht wern, aber nicht nachkomen, darauß zu besorgen ist, seins mutwillens ye furder nicht absteen und ungehorsam gen uns und den unsern zu halden und geprauchen wil, darob uns zu betrachten steet, genanten Czedwitzer mit straff zu leib und gut anzunemen und gen im des erzaigen, als sich zu
— 347 — Item er nympt wid(er) die pillikeit unßerm arme(n) mann, dem Gerstn zu Romersreut, sein holcz und wieße(n), das zu unserm gut gehort, dorauf er siczt; Item er nympt unserm arme(n) mann, dem smid zu Hirschfelt, ein wießen und hat sie gehewet und das hew mit gewalt hingefurt, das meniglich wiessent, das die selb wieß gehort zu unßer(m) gut, dorauf d(er) ebemelt smid syczt; Item er ny(m)pt auch unsern arme(n) mann, de(m) Sewfrid zu Hirschfelt, sein wesseru(n)g, das vor ny d(er) horet ist; Item nachdem als d(er) edel wolgeporn her Gettersich von Guttnstein, pfleg(er) hy zu Eg(er), in v(er)gangen(er) zeit hie gewest und die bemeltn anklag sampt and(er) irru(n)g zwischn her Jorgen und uns angestellt und erstreckt in gut(er) rw piß wid(er) auf sein zukunft, in mittler zeit hat her Jorg unßer(n) wild(ner), de(m) wir uns(er) wildt v(er)loßen hettn, v(er)potn, nichtes mit de(m) wildt zu thun habn. (Orig. im Eg. Arch.) Wladislaw, K. v. B., fordert die Egerer auf, seinem 1175. Pfleger zu Eger in der Aufgabe, Georg von Zedwitz zum Ge- horsame zu bringen, alle Hilfe und Unterstützung zu thun. — 1507. Juli 11. Wir Wladislaus von gots gnaden etc. Ersame, liebe getrewen! ir habet sunder zweifels und glawbens viel zeit nocheinander vorstanden, das sich Georg von Czedwitz von Liebenstein erstlich an Hansen Malerzicken, nachmalen auch geggn Cunraten von Neitberg, zu Seeberg gesessen, seins willens benottigt, unfug und schaden wider rechtliche alle ordnung zugefugt hat und ytzt zum neylich- sten, so der anlaß zwischen seiner und genanten Cunrat von Neitberg durch unsern pfleger bey euch, dem edeln unsern getrewen Dietrichen von Gutenstein beschehen, aufgericht und bey guten trewen verschriben, seins tails, als wir bericht wern, aber nicht nachkomen, darauß zu besorgen ist, seins mutwillens ye furder nicht absteen und ungehorsam gen uns und den unsern zu halden und geprauchen wil, darob uns zu betrachten steet, genanten Czedwitzer mit straff zu leib und gut anzunemen und gen im des erzaigen, als sich zu
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348 — mutwilligen ungehorsam lewten angehort. deswegen unserm genanten pfleger daselbst bey euch befolhen und ernstlich beschafft, zu genanten Czedwitzer und seinen gutern mit ernst zu greiffen, warumb wir euch desgleich hiemit auch befelhen und gebieten, ob derselb Czedwitzer seins willens nicht ablassen, noch der gerechtigkeit stat nicht geben wolt, das ir albdan neben und mit der lantschafft daselbst und noch gehaiß unsers pflegers, dem wir das befolhen haben, ewer hilff, rate und bestes mit erzaiget und dahin rustet und haldet, damit genanten Czedwitzer seins willens und ungehor- sams mit ernst gestewert und zugehorsam bracht und gestrafft werde; des nicht anders halden und erzaigen ist unser gefallen ernstlicher und aller will. geben am tag Briccii, unser reiche des hungerischen im sibenzehenden und des bomischen im sechß und dreissigisten jaren. Ad manum dom reg. (Orig. im Eger. Arch.) Georg von Zedwitz erklärt sich bereit, wegen seines Un- willens mit Konrad von Neiperg und Hans Malersik laut königl. Fridgebots vorm Egerer Pflegsgerichte Recht zu nehmen. — 1508. Ohne Tag. Mein dinst, erbaren und weis, gunstlich freund! mir ist an zweiffel, euch sey noch gut wissen, das etban vor gangen der hauptman auff den gepirch, mein vatt(er) selig(er), Hanns Mallersick, als das lehen recht zw Eger pestelt was, umb etzliche anfodrung rechtlichen peclatten, hir auff ir mit sampt den pfleg(er) gedachtn Maller anfodren, nit gestatte, das er andersch, den noch ewer freyheit, solt perecht berden; hir auff musten sy ir fur nemen absteln. so hat mir dy ko. mat. Hunger und Pehem etc. mit eyd und pflicht durch ausgang seiner gnaden mandat ein geputten, mit aller oebrickheit den pfleg(er) alhy gewertig zw sein in aller mas, wy ich seiner ko. ma. zu thun vorpflicht. dar auff ist wol zu ermessen, das ich ein ander weg rechtlichn zu antworttn unpillich furge- numen wird ; wil sich aber der Neiperg(er) (vnd) Hans Maller umb das, das sy unrechtlich gegen mir geübt, vortragen, als den, wens sy mich anfodrung nit erlaßn wollen, Bo wil in vor den pfleg(er) und euch zu antwortn nit wegern, zuvor- sicht, werdet mich von der pillickheit nit vordringen lassen, 1176.
348 — mutwilligen ungehorsam lewten angehort. deswegen unserm genanten pfleger daselbst bey euch befolhen und ernstlich beschafft, zu genanten Czedwitzer und seinen gutern mit ernst zu greiffen, warumb wir euch desgleich hiemit auch befelhen und gebieten, ob derselb Czedwitzer seins willens nicht ablassen, noch der gerechtigkeit stat nicht geben wolt, das ir albdan neben und mit der lantschafft daselbst und noch gehaiß unsers pflegers, dem wir das befolhen haben, ewer hilff, rate und bestes mit erzaiget und dahin rustet und haldet, damit genanten Czedwitzer seins willens und ungehor- sams mit ernst gestewert und zugehorsam bracht und gestrafft werde; des nicht anders halden und erzaigen ist unser gefallen ernstlicher und aller will. geben am tag Briccii, unser reiche des hungerischen im sibenzehenden und des bomischen im sechß und dreissigisten jaren. Ad manum dom reg. (Orig. im Eger. Arch.) Georg von Zedwitz erklärt sich bereit, wegen seines Un- willens mit Konrad von Neiperg und Hans Malersik laut königl. Fridgebots vorm Egerer Pflegsgerichte Recht zu nehmen. — 1508. Ohne Tag. Mein dinst, erbaren und weis, gunstlich freund! mir ist an zweiffel, euch sey noch gut wissen, das etban vor gangen der hauptman auff den gepirch, mein vatt(er) selig(er), Hanns Mallersick, als das lehen recht zw Eger pestelt was, umb etzliche anfodrung rechtlichen peclatten, hir auff ir mit sampt den pfleg(er) gedachtn Maller anfodren, nit gestatte, das er andersch, den noch ewer freyheit, solt perecht berden; hir auff musten sy ir fur nemen absteln. so hat mir dy ko. mat. Hunger und Pehem etc. mit eyd und pflicht durch ausgang seiner gnaden mandat ein geputten, mit aller oebrickheit den pfleg(er) alhy gewertig zw sein in aller mas, wy ich seiner ko. ma. zu thun vorpflicht. dar auff ist wol zu ermessen, das ich ein ander weg rechtlichn zu antworttn unpillich furge- numen wird ; wil sich aber der Neiperg(er) (vnd) Hans Maller umb das, das sy unrechtlich gegen mir geübt, vortragen, als den, wens sy mich anfodrung nit erlaßn wollen, Bo wil in vor den pfleg(er) und euch zu antwortn nit wegern, zuvor- sicht, werdet mich von der pillickheit nit vordringen lassen, 1176.
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349 — sunder als ein lantsessen hanthabn und schutzn. das wil ich zusamapt (sic!) der pillikeit ken euch vordinen. dem euer antbort. dat(um) Liebnstein anno 8°. Jorg von Zedwitz, ritt(er). (I. t.: Denn erbarn und weysen, burgemeist(er) und radt der stad Eger, meinen gunstigen freunden.) Georg von Zedwitz fordert von den Egerern, dass sie die 1177. Bauern von Ober- und Unter-Lohma zum Ersatze an ihn ver- halten, widrigens er den ihnen geleisteten Vorschub seitens der Stadt als casus belli ansehen müsste. — 1508. O. T. Mein gunst und guten willn, erber und weysse, gunstige ffoderer ! ir traget gut wissen, das mir dy von Ober und Nider Lamen, in offener veth, was ich do durch er oberth, in unpilliger weis abgedru(n)gen, nachfolgent meine leuth vor dem sloss zu Liebenstain, die aus ve(r)trauen zu im gangen, gefangen und gepunden vur euch hinein gen Eger geantwort, des dy armen ganz unferschuldt; mich des zu im nicht ver- sehen ader eynycherley pesorgt, daß im solliche untat solt v(er)stat wern, der halm sy mir ab tragk, wider kar zu thun pfflichtigk und schuldigk, wellischs aber pyssz heer auß aigenwilln vor pliben, dakegen mir rachsal ey(n) zu prengen ires geubtten mutwillens oft und vil wol zu thun furgeffallen, dennoch e(we)r erbern stat, bürgermaister und radt zu gefallen unterlassen, deran ir und menniglich mugt ermessen, das mir zu unferschulten gezangk nicht liebet; füür euch, ey(n) erbern radt, erpoten, wes sy mir derumb zu thun, pey euren erkentnus, ersetiglig zu lassen, ww ir euch aber do mit nicht pemüen wellt, sollt Steffan vo(n) Wirsspergk und wem er neben sich zugech, wie angezaigt, macht haben, dy weil aber dy pemeltten, pey euch ader Steffan vo(n) Wirsspergk, als meinen lieben swager, zu entlichen entlauff nit pleiben welln, wol zu achten, das mir solischs von im in lenger wegh zu erdulden unleidlich sein will; zu versicht, werdet mich gen im meins vurnemens unferhinderth pleiben lassen, angesehn genugksamplich uberflussigk, mer dan sich gepürtt, noch geschehenhaidt vuur euch erpotten, des will ich an wege- ru(n)g gen euer weysheit v(er)sehen; wurdt ir im aber uber das hilf und peystandt thun, mich mit eynyche(r)ley meinens
349 — sunder als ein lantsessen hanthabn und schutzn. das wil ich zusamapt (sic!) der pillikeit ken euch vordinen. dem euer antbort. dat(um) Liebnstein anno 8°. Jorg von Zedwitz, ritt(er). (I. t.: Denn erbarn und weysen, burgemeist(er) und radt der stad Eger, meinen gunstigen freunden.) Georg von Zedwitz fordert von den Egerern, dass sie die 1177. Bauern von Ober- und Unter-Lohma zum Ersatze an ihn ver- halten, widrigens er den ihnen geleisteten Vorschub seitens der Stadt als casus belli ansehen müsste. — 1508. O. T. Mein gunst und guten willn, erber und weysse, gunstige ffoderer ! ir traget gut wissen, das mir dy von Ober und Nider Lamen, in offener veth, was ich do durch er oberth, in unpilliger weis abgedru(n)gen, nachfolgent meine leuth vor dem sloss zu Liebenstain, die aus ve(r)trauen zu im gangen, gefangen und gepunden vur euch hinein gen Eger geantwort, des dy armen ganz unferschuldt; mich des zu im nicht ver- sehen ader eynycherley pesorgt, daß im solliche untat solt v(er)stat wern, der halm sy mir ab tragk, wider kar zu thun pfflichtigk und schuldigk, wellischs aber pyssz heer auß aigenwilln vor pliben, dakegen mir rachsal ey(n) zu prengen ires geubtten mutwillens oft und vil wol zu thun furgeffallen, dennoch e(we)r erbern stat, bürgermaister und radt zu gefallen unterlassen, deran ir und menniglich mugt ermessen, das mir zu unferschulten gezangk nicht liebet; füür euch, ey(n) erbern radt, erpoten, wes sy mir derumb zu thun, pey euren erkentnus, ersetiglig zu lassen, ww ir euch aber do mit nicht pemüen wellt, sollt Steffan vo(n) Wirsspergk und wem er neben sich zugech, wie angezaigt, macht haben, dy weil aber dy pemeltten, pey euch ader Steffan vo(n) Wirsspergk, als meinen lieben swager, zu entlichen entlauff nit pleiben welln, wol zu achten, das mir solischs von im in lenger wegh zu erdulden unleidlich sein will; zu versicht, werdet mich gen im meins vurnemens unferhinderth pleiben lassen, angesehn genugksamplich uberflussigk, mer dan sich gepürtt, noch geschehenhaidt vuur euch erpotten, des will ich an wege- ru(n)g gen euer weysheit v(er)sehen; wurdt ir im aber uber das hilf und peystandt thun, mich mit eynyche(r)ley meinens
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350 — einbrengens v(er)hindern), gebt ir mir scheinberlich ursach, der ich will lieber entladen. des euer weisheit vernemliche zugeschribne antwort bey kegenbertigen schein. datu(m) Liebenstain anno octavo. Jorg vo(n) Zewitz, ritter. I. t.: Den erbern und weysen, burg(er)maiste(r) und radt der stat Ege(r), meine(n) gunstigen fodereren. Protokoll über die Tag-Verhandlung zwischen Eger und Georg von Zedwitz wegen der Lohmaer Bauern mit Ansatz einer Ruhefrist. — 1508. c. 18. März. Auf dise gegenwertige schrifft hat ein erber rate Jo� hannsen Wachen, richter und etlich statschützen hinaus zu hern Jorgen von Zedwitz geschickt mit diser werbung: nach- dem er ein erbern rate von wegen der armenleut zw Ober und Nider Loman halben geschrieben hab, nu wer ein erber rate wol geliebt sulchs anzunemen und ein tag doran zu machen, aber er west selbs, wie sich die leufft itzunt allent- halben swer und swind hielten; auch so het er villeicht mit den hern vom Gutenst(ein) auch zu tun und zu handeln, solt er nu herein in die statt ziehen ader verglait werd(en); so mocht ymant einichs begeren, dodurch in schad und unrat entsteen, auch ein rate nochteil dorauß kommen mocht, und derhalben west in ein rate zw disem mal nit zu versorgen, denn ein erber rate liß in bieten, den dingen zwischen hier und pfingsten, nachdem sulchs hinaus schicken am sunabent vor reminiscere ao. octavo bescheen ist, gütliche zw geben und mitler zeit keins argen den armen, dieweil er west, das sie unschuldiclich dorzw komen, gewarten. und, wo sich die leufft pesser und anders schicketen, wolt ein erber rate ein tag doran machen und allen muglichen vleis anwend(en), die irr beizulegen, auf sulchs hat er genante(m) richter antwort geben: auff das ein erber rate nit maynen solt, das er ein erbern rate albeg entgegen sein wollt, so wollt er sulchs die zeit, wie gemelt, annemen und solt also in gutlicher rw steen, wolt auch den armenleuten in der keins argen gewarten, doch das gen im und den seine(n) dermaß mitler zeit auch ge- hald(en) würde, obgemelter sachen halben, als sulchs ein erber rate von richter widerumb verstand(en) hat und also zu gedechtnus aufgezaichent word(en). 1178.
350 — einbrengens v(er)hindern), gebt ir mir scheinberlich ursach, der ich will lieber entladen. des euer weisheit vernemliche zugeschribne antwort bey kegenbertigen schein. datu(m) Liebenstain anno octavo. Jorg vo(n) Zewitz, ritter. I. t.: Den erbern und weysen, burg(er)maiste(r) und radt der stat Ege(r), meine(n) gunstigen fodereren. Protokoll über die Tag-Verhandlung zwischen Eger und Georg von Zedwitz wegen der Lohmaer Bauern mit Ansatz einer Ruhefrist. — 1508. c. 18. März. Auf dise gegenwertige schrifft hat ein erber rate Jo� hannsen Wachen, richter und etlich statschützen hinaus zu hern Jorgen von Zedwitz geschickt mit diser werbung: nach- dem er ein erbern rate von wegen der armenleut zw Ober und Nider Loman halben geschrieben hab, nu wer ein erber rate wol geliebt sulchs anzunemen und ein tag doran zu machen, aber er west selbs, wie sich die leufft itzunt allent- halben swer und swind hielten; auch so het er villeicht mit den hern vom Gutenst(ein) auch zu tun und zu handeln, solt er nu herein in die statt ziehen ader verglait werd(en); so mocht ymant einichs begeren, dodurch in schad und unrat entsteen, auch ein rate nochteil dorauß kommen mocht, und derhalben west in ein rate zw disem mal nit zu versorgen, denn ein erber rate liß in bieten, den dingen zwischen hier und pfingsten, nachdem sulchs hinaus schicken am sunabent vor reminiscere ao. octavo bescheen ist, gütliche zw geben und mitler zeit keins argen den armen, dieweil er west, das sie unschuldiclich dorzw komen, gewarten. und, wo sich die leufft pesser und anders schicketen, wolt ein erber rate ein tag doran machen und allen muglichen vleis anwend(en), die irr beizulegen, auf sulchs hat er genante(m) richter antwort geben: auff das ein erber rate nit maynen solt, das er ein erbern rate albeg entgegen sein wollt, so wollt er sulchs die zeit, wie gemelt, annemen und solt also in gutlicher rw steen, wolt auch den armenleuten in der keins argen gewarten, doch das gen im und den seine(n) dermaß mitler zeit auch ge- hald(en) würde, obgemelter sachen halben, als sulchs ein erber rate von richter widerumb verstand(en) hat und also zu gedechtnus aufgezaichent word(en). 1178.
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351 — Georg von Zedwitz verhandelt mit den Egerern bezüglich 1179. eines Tages und erklärt Konrad von Neiperg für wortbrüchig. 1508. Juli 13. Mein fr(eund)lich dinst, lieben freund ! ich hab ewer schreiben, als solt ir die abkundigung dens tags pey euch nit entpfinden, wu aber dy gethane schrifft von euch uber- lesen, wurdet ir unzweiffel, dens selben, pedeut, weit(er) vormeint herein zu kumme(n) nit wegern, wu mir zu erhilffe ir unpillichen ubung glichmessigk tag zu pesuchen nit ent- gegen; weil aber das selbtig unverklert in ander weg zutag- leisten nit gesint, zuversicht, nit vorargen, das ich ewer pedunckn nit vorfolg, angesehen der untuglich leichtfertig des name(n)s Conrad von Neypergk, sein gelub vor — willi- gung und zusag zu merer mal abstellick word(en), do durch ich im keiner gelub weiter gelaub, anders dan, wie dy sein gelupnis thun mussen. des wolt ich euch zu unt(er)richt nit vorhaltn. dat(um) Liebenstein am tag Margareta anno ottavo. Jorg von Zedwitz ritt(er) zum Liebenstein. I. t.: Den erbaren und vesten, den von adel Egerer creiß, burgemeist(er) und rad der stad Eger, meinen gute(n) freunden. König Wladislaw von Böhmen begehrt von den Egerern 1180. dass sie, sofern Georg von Zedwitz noch fernerhin Konrad von Neiperg und Hans Malersik beschädigen würde, diesen letzteren Hilfe gegen ihn leisten sollten. — 1508. Juli 23. Wladislaus, von gots gnaden zu Hungern, Beheim etc. konigk, marggrave zu Merhern etc. Erßamen, lieben getrewen! uns wirdt klagende furbracht durch die erenvehsten unßer lieben getrewen, Cuntzen von Neidtbergk und Hanßen Malerßigk, wie in manchfeldige scheden vom Gorgen von Czedwitz uffm Liebensten getan und mutwille mit gespielt werde, welchs uns nicht zu kleinem mißwillen begegent. sulchen mutwillen zu dempfen, begeren wir an euch mit ernste und wollen, szo einigerlei dergleich(en) sich forder begeben, und von ime uberschritten wurde, wollet inen neben der anderen manschafften mit ewrer hülf bey- standt nicht vorlaßen. szo es von nöten, wolln wir uns euch mit mehrer hulff; vorsehen, euch gehorßamlich erzeigen,
351 — Georg von Zedwitz verhandelt mit den Egerern bezüglich 1179. eines Tages und erklärt Konrad von Neiperg für wortbrüchig. 1508. Juli 13. Mein fr(eund)lich dinst, lieben freund ! ich hab ewer schreiben, als solt ir die abkundigung dens tags pey euch nit entpfinden, wu aber dy gethane schrifft von euch uber- lesen, wurdet ir unzweiffel, dens selben, pedeut, weit(er) vormeint herein zu kumme(n) nit wegern, wu mir zu erhilffe ir unpillichen ubung glichmessigk tag zu pesuchen nit ent- gegen; weil aber das selbtig unverklert in ander weg zutag- leisten nit gesint, zuversicht, nit vorargen, das ich ewer pedunckn nit vorfolg, angesehen der untuglich leichtfertig des name(n)s Conrad von Neypergk, sein gelub vor — willi- gung und zusag zu merer mal abstellick word(en), do durch ich im keiner gelub weiter gelaub, anders dan, wie dy sein gelupnis thun mussen. des wolt ich euch zu unt(er)richt nit vorhaltn. dat(um) Liebenstein am tag Margareta anno ottavo. Jorg von Zedwitz ritt(er) zum Liebenstein. I. t.: Den erbaren und vesten, den von adel Egerer creiß, burgemeist(er) und rad der stad Eger, meinen gute(n) freunden. König Wladislaw von Böhmen begehrt von den Egerern 1180. dass sie, sofern Georg von Zedwitz noch fernerhin Konrad von Neiperg und Hans Malersik beschädigen würde, diesen letzteren Hilfe gegen ihn leisten sollten. — 1508. Juli 23. Wladislaus, von gots gnaden zu Hungern, Beheim etc. konigk, marggrave zu Merhern etc. Erßamen, lieben getrewen! uns wirdt klagende furbracht durch die erenvehsten unßer lieben getrewen, Cuntzen von Neidtbergk und Hanßen Malerßigk, wie in manchfeldige scheden vom Gorgen von Czedwitz uffm Liebensten getan und mutwille mit gespielt werde, welchs uns nicht zu kleinem mißwillen begegent. sulchen mutwillen zu dempfen, begeren wir an euch mit ernste und wollen, szo einigerlei dergleich(en) sich forder begeben, und von ime uberschritten wurde, wollet inen neben der anderen manschafften mit ewrer hülf bey- standt nicht vorlaßen. szo es von nöten, wolln wir uns euch mit mehrer hulff; vorsehen, euch gehorßamlich erzeigen,
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— 352 — wollen wir in gnaden ermercken. dat(um) Bude fer. post Marie Magdalene anno octavo. — Ex comissione propria reg. I. t.: Den erßamen unßren lieben getrewen, burger- meister und rathmann unßer stadt Eger. (Orig. im Eger. Arch.) Georg von Zedwitz fordert die Egerer auf, die Ihren dahin zu halten, dass sie laut Vertrages ihn nicht hindern. — 1508. vorm 4. August. Mein dinst, erbern und weyß(en), gunstich freundt! ir habt ein fridgepot tzwischen mir und meynen widertalen auß geschriben, ob ir des zu thun mechtigkt, unpebost. dennoch han ich dy sach in gutliche rw gestelt, nymetz kaynß argenß zw thun, pegert, fur sehen, ir wurtz an gein ortn auch ver- kumen haben, das sy mich in meynen geschefften unverhindert reyten und zihen lassen. dyweyl By mir aber mit geverdlicher ubung nach gestelt mit sampt den ewern geeylt noch leyb und leben auß unverschulter ursach gestanden, hierauff szo ersuch ich euch ewerm schreyben nach, vol zu lasten, wider den verbrichlichen tal zu helffen. gesche aber solchß nit, kynt ir abnemen, das mir solchß vil weniger von den ewern, dan den andern zu dulden gezimpt; was mir dogegen gepurt nit vntter lassen. des hab ich euch ym pesten nit verhalten wellen. dat(um) Libenstan. 1181. Jorr von Zedwitz, ritter. In tergo: Den erbern und weysen purgemastr und radt der stat Eger, meynen pesondern guten freunden. (Randnotiz der Rücks.: geantwort am freitag noch Petrj kethenfeyer ao. octavo.) (Orig. im Eger. Archiv.) 1182 Räthe, Ritterschaft und Regenten Böhmens begehren von den Egerern, Konrad von Neiperg und Hans Malersik gegen den Muthwillen Georgs von Zedwitz zu schützen. — 1508. Aug. 4. Unßen gonstigen willn bevor, erbar, namhafftige, gutn gonner und frunde! die ernvhestn Cuntz von Neydtberg zu Sehebergk und Hans Malersig zu Haßlau habn uns der schedn, so ine Georg von Czedwitz, ritter, uffm Liebenstain zugefugt, bericht, derhalb wir ime geschribn, frid gebottn und uff
— 352 — wollen wir in gnaden ermercken. dat(um) Bude fer. post Marie Magdalene anno octavo. — Ex comissione propria reg. I. t.: Den erßamen unßren lieben getrewen, burger- meister und rathmann unßer stadt Eger. (Orig. im Eger. Arch.) Georg von Zedwitz fordert die Egerer auf, die Ihren dahin zu halten, dass sie laut Vertrages ihn nicht hindern. — 1508. vorm 4. August. Mein dinst, erbern und weyß(en), gunstich freundt! ir habt ein fridgepot tzwischen mir und meynen widertalen auß geschriben, ob ir des zu thun mechtigkt, unpebost. dennoch han ich dy sach in gutliche rw gestelt, nymetz kaynß argenß zw thun, pegert, fur sehen, ir wurtz an gein ortn auch ver- kumen haben, das sy mich in meynen geschefften unverhindert reyten und zihen lassen. dyweyl By mir aber mit geverdlicher ubung nach gestelt mit sampt den ewern geeylt noch leyb und leben auß unverschulter ursach gestanden, hierauff szo ersuch ich euch ewerm schreyben nach, vol zu lasten, wider den verbrichlichen tal zu helffen. gesche aber solchß nit, kynt ir abnemen, das mir solchß vil weniger von den ewern, dan den andern zu dulden gezimpt; was mir dogegen gepurt nit vntter lassen. des hab ich euch ym pesten nit verhalten wellen. dat(um) Libenstan. 1181. Jorr von Zedwitz, ritter. In tergo: Den erbern und weysen purgemastr und radt der stat Eger, meynen pesondern guten freunden. (Randnotiz der Rücks.: geantwort am freitag noch Petrj kethenfeyer ao. octavo.) (Orig. im Eger. Archiv.) 1182 Räthe, Ritterschaft und Regenten Böhmens begehren von den Egerern, Konrad von Neiperg und Hans Malersik gegen den Muthwillen Georgs von Zedwitz zu schützen. — 1508. Aug. 4. Unßen gonstigen willn bevor, erbar, namhafftige, gutn gonner und frunde! die ernvhestn Cuntz von Neydtberg zu Sehebergk und Hans Malersig zu Haßlau habn uns der schedn, so ine Georg von Czedwitz, ritter, uffm Liebenstain zugefugt, bericht, derhalb wir ime geschribn, frid gebottn und uff
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353 — negstkonfftig quatember alhir vor den hern des landtrechtn zu gestehn furbischidn. dorumb begern wir mit vleis, wo er in mitler zeit wes fehdlich anhebn wurde, das ir den besche- digtn mit ewrer macht beystehet und verhelffet in keinen weg hinfur seins mutwillens zusehet, desgleichen wir sie und euch neben dem rechtn und ordnung des lands nicht vorlassn wolln. geben zu Prag fer. in vig(i)1(ia) Marie nivis anno octavo unter des lands ingesygel. Hern rethe, ritterschafft, regentn der cron zu Beheim. A t.: Den erbarn namhafftigen, burgermeister und rathe der stadt Eger, unßrn gutn gonnern und frundn. (Orig. im Eg. Arch. — Ein ähnliches Schreiben ging unterm gleichen Datum auch an die „Ritterschafft vnd Manschafft des Egrischen kreis“ ab. Darin kommt noch der Zusatz vor, dass die Neitberger- Malersick sich erboten, vorm Landrechte vorzustehen, dass aber der Zedwitzer sich dessen weigere.) Die Egerer fordern Georg von Zedwitz auf, seine von den 1188. betreffenden Bauern zu Zettendorf und Pirk geleugneten For- derungen zu vertagen. — 1508. Oct. 18. Hern Jorgen von Zedwitz, ritter, zum Liebenst(ein). Unsn dinst zuvor, lieber her Jorg! als wir euch ver- gangner tag von wegen etlicher armenlewt zu Zettendorf und Pirck geschrieben haben, wir dorauff ewr antwort emphangen, dieselben verlesen und gedachten armenleuten furgehald(en); die sagen noch wievor, das got wiß, das sie vo(n) sulchen furnemen vor kein wissen noch von iren eltern und vorfarn das nye erfarn noch gehört; denn sulch velt und wißmat albeg und ye zu iren gutern von meniclich ungehindert ge- braucht haben. nu wie dem, ist nochmals an euch unser freuntliche bete, sulchen bis auf schirste weihnachten ader lichtmes ungeverlich gutliche rw geben, domit das zu be- sichtigung komen und dorinn gruntliche erfarung mag gehabt werd(en). was dann ein id(em) von pillikait wegen zustet, ist uns dasselb auch nit entgegen; dester lieber thw wir aller gebür, was euch liebt. des noch ewr beschr(ieben) antwort. geben am mitwoch noch Gallj ao. octavo. (Copie im Eg. Arch.)
353 — negstkonfftig quatember alhir vor den hern des landtrechtn zu gestehn furbischidn. dorumb begern wir mit vleis, wo er in mitler zeit wes fehdlich anhebn wurde, das ir den besche- digtn mit ewrer macht beystehet und verhelffet in keinen weg hinfur seins mutwillens zusehet, desgleichen wir sie und euch neben dem rechtn und ordnung des lands nicht vorlassn wolln. geben zu Prag fer. in vig(i)1(ia) Marie nivis anno octavo unter des lands ingesygel. Hern rethe, ritterschafft, regentn der cron zu Beheim. A t.: Den erbarn namhafftigen, burgermeister und rathe der stadt Eger, unßrn gutn gonnern und frundn. (Orig. im Eg. Arch. — Ein ähnliches Schreiben ging unterm gleichen Datum auch an die „Ritterschafft vnd Manschafft des Egrischen kreis“ ab. Darin kommt noch der Zusatz vor, dass die Neitberger- Malersick sich erboten, vorm Landrechte vorzustehen, dass aber der Zedwitzer sich dessen weigere.) Die Egerer fordern Georg von Zedwitz auf, seine von den 1188. betreffenden Bauern zu Zettendorf und Pirk geleugneten For- derungen zu vertagen. — 1508. Oct. 18. Hern Jorgen von Zedwitz, ritter, zum Liebenst(ein). Unsn dinst zuvor, lieber her Jorg! als wir euch ver- gangner tag von wegen etlicher armenlewt zu Zettendorf und Pirck geschrieben haben, wir dorauff ewr antwort emphangen, dieselben verlesen und gedachten armenleuten furgehald(en); die sagen noch wievor, das got wiß, das sie vo(n) sulchen furnemen vor kein wissen noch von iren eltern und vorfarn das nye erfarn noch gehört; denn sulch velt und wißmat albeg und ye zu iren gutern von meniclich ungehindert ge- braucht haben. nu wie dem, ist nochmals an euch unser freuntliche bete, sulchen bis auf schirste weihnachten ader lichtmes ungeverlich gutliche rw geben, domit das zu be- sichtigung komen und dorinn gruntliche erfarung mag gehabt werd(en). was dann ein id(em) von pillikait wegen zustet, ist uns dasselb auch nit entgegen; dester lieber thw wir aller gebür, was euch liebt. des noch ewr beschr(ieben) antwort. geben am mitwoch noch Gallj ao. octavo. (Copie im Eg. Arch.)
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354 Wladislaw, König von Böhmen, fordert die Egerer auf, seinem Pflegshauptmanne eventuell Hilfe gegen Georg von Zedwitz zu leisten. — 1509. Ohne Tag. Wladislaus etc. Erbare, lieben getrewen! es klagen so vil klagen von euch und andern an uns uber Georgen von Czedwitz zum Liebenstein, wie sich derselbe vil vermessener unrumlicher untate gebraucht und ubet, desgleichen unser manchfeldigk gebot und verschaffen verechtlich gehalten, das unser nicht lenger beduncken wil, seinem umbillichem furnehmen zuze- sehen. und haben dem wolgeborne(n) unßerem rathe und lieben getrawen, Albrecht von Colowrat etc., deshalb myt seinem hewbtmanne der pfleg und zu Seheberg, als wir nicht zweifeln bescheen, hirinnen zu verschaffen bevolhen. dorumb ist unser ernst gebot, wohe ir von gnantem unsers cantzlers heubtmanne belangt und angeruffen, das ir ime zu nach- trachtung streuffen und deme ernst, domit Georg von Czedwitz zu handen bracht und betretten mucht werden, mit ewer hulff erscheinet, hirinnen gehorßamlich verhaltet und diß allenthalben zu verhuttung der warnung bey euch ungeoffen- baret in geheim lasset. daran thut ir unsern gefalhen. dat(um) in arce nostra pragensi anno XV° IX° regnorum vero no- strorum Hungarie XIX°, Bohemie aut(em) XXXVIII°. Ex comissione propr. reg. I. t.: Dene erbaren unßern lieben getrewen, burger- 1185. meister und ratte der stadt Eger. 1184. Uebergabsverhandlung der in Liebenstein belagerten Ade- ligen mit den Belagerern (dem Hauptmanne des Egerer Pflegers Albrecht Kolowrat-Libsteinsky und den Anführern der städti- schen Truppen). — 1509. Juni 6. „Anno d. 1509 am mittboch des heilligen leichnams 1) abent in dem geleger vor dem Libenstein frue umb 3 ader 4 stundt, do kam Pullenreuter von dem pugßn zeug zw uns gegangen und sprach : sy schreyn ser von slos und piten, mit uns zw reden ; wy woll uns das nit angenem was, doch meynet hawpman, man scholtz nit abslachen, was daran leg. also wart gerufft, das sy mit allen furteil zw suchen still halten und schulten heraus gen. das also geschach. do kam heraus 1) = 6. Juni.
354 Wladislaw, König von Böhmen, fordert die Egerer auf, seinem Pflegshauptmanne eventuell Hilfe gegen Georg von Zedwitz zu leisten. — 1509. Ohne Tag. Wladislaus etc. Erbare, lieben getrewen! es klagen so vil klagen von euch und andern an uns uber Georgen von Czedwitz zum Liebenstein, wie sich derselbe vil vermessener unrumlicher untate gebraucht und ubet, desgleichen unser manchfeldigk gebot und verschaffen verechtlich gehalten, das unser nicht lenger beduncken wil, seinem umbillichem furnehmen zuze- sehen. und haben dem wolgeborne(n) unßerem rathe und lieben getrawen, Albrecht von Colowrat etc., deshalb myt seinem hewbtmanne der pfleg und zu Seheberg, als wir nicht zweifeln bescheen, hirinnen zu verschaffen bevolhen. dorumb ist unser ernst gebot, wohe ir von gnantem unsers cantzlers heubtmanne belangt und angeruffen, das ir ime zu nach- trachtung streuffen und deme ernst, domit Georg von Czedwitz zu handen bracht und betretten mucht werden, mit ewer hulff erscheinet, hirinnen gehorßamlich verhaltet und diß allenthalben zu verhuttung der warnung bey euch ungeoffen- baret in geheim lasset. daran thut ir unsern gefalhen. dat(um) in arce nostra pragensi anno XV° IX° regnorum vero no- strorum Hungarie XIX°, Bohemie aut(em) XXXVIII°. Ex comissione propr. reg. I. t.: Dene erbaren unßern lieben getrewen, burger- 1185. meister und ratte der stadt Eger. 1184. Uebergabsverhandlung der in Liebenstein belagerten Ade- ligen mit den Belagerern (dem Hauptmanne des Egerer Pflegers Albrecht Kolowrat-Libsteinsky und den Anführern der städti- schen Truppen). — 1509. Juni 6. „Anno d. 1509 am mittboch des heilligen leichnams 1) abent in dem geleger vor dem Libenstein frue umb 3 ader 4 stundt, do kam Pullenreuter von dem pugßn zeug zw uns gegangen und sprach : sy schreyn ser von slos und piten, mit uns zw reden ; wy woll uns das nit angenem was, doch meynet hawpman, man scholtz nit abslachen, was daran leg. also wart gerufft, das sy mit allen furteil zw suchen still halten und schulten heraus gen. das also geschach. do kam heraus 1) = 6. Juni.
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355 — Hans Jorg von Reytzenstein und Cristoff Pfreimder und pegerten, das man all, dy in slos wern, zyhen liß mit yrer farung ungehindert ; so wer do das slos und, was her Jorgen von Zebitz und des Enderles 1) wer, das lissen sye gescheen; den sy hetten ein ungeferlichen rit gedint, also unter dem frenckischen adel gebonheit wer ; dorumb wolten sy und als yre freuntschaft thun, was dem kunig, der kron zy Pehem, dem hern kantzler und ewer weisheit lib wer, mit vill mer erpiten. sagten wir ym, sy hetten nicht umb diser red willen herkomen dorffen, dan wir hetten sy vor mer gehort. sagten wir ym kurtz darauff, das wer unser meinung: erst wolten wir wissen, wer an dem sloß wer und wy ein yder hys; danach alle, dy auf meyner hern scheden gebest ader yre feint wern, mit dem wolten wir auch nicht tagleisten; zw(m) driten, das sy sich mit leib und gut mein hern kunig und dem hern kantzler und unsern hern porgermeister und rat gefangen geben. darauff sy sagten, sy hafften (= hofften), wir das nicht pegern, dan es wer nye gehort, das sich ymant also mit leib und gut scholt gefangen geben, dan sy wern mit gebalt noch auff keyner stras nyder geborffen; vor das ander kentten sje nicht alle, dy in dem slos wern, und wer nicht pillich noch recht, wer yn dem geleger petreten, das keyner von ym scholt ausgesetzt aber auff dy fleispe(n)ck geopffert werden; sy wolten ee pey ein ander sterben und verderben, dan (= doch) in ein riterlich gefencknis wolten (sy) sich geben. sagten wir: so sy sych nit yrer farung, dy sy pey ym hatten, wolten, wy oben vormelt, gefangen geben, wolten wyr sy auff nemen und nit anders. namen sy ein pedacht (Bedenkzeit), das an yre gesellen zy reichen lassen; warn lang aussen, kamen wider und sagten das sy (zu), gyngen heraus und villen darnach des wider auß: sy hetten das nicht also vorstanden, das sy yre pferd und harnusch do lassen scholten; ee sy das thun, wolten sy (wolten) ee sterben; ydach puten sy sich zw erkennen auff mein g. h. marckgraff Friderich und auff mein hern kantzler ; wurd das von ym (von diesen) erkant, das das pey ritterlicher gefencknis geprauch wer, so wolten sy das thun, mit langen reden. darauff wir ein pedacht namen und entsetzten uns des, (wir) 1) Enderle vom Bach; vgl. nr. 1190.
355 — Hans Jorg von Reytzenstein und Cristoff Pfreimder und pegerten, das man all, dy in slos wern, zyhen liß mit yrer farung ungehindert ; so wer do das slos und, was her Jorgen von Zebitz und des Enderles 1) wer, das lissen sye gescheen; den sy hetten ein ungeferlichen rit gedint, also unter dem frenckischen adel gebonheit wer ; dorumb wolten sy und als yre freuntschaft thun, was dem kunig, der kron zy Pehem, dem hern kantzler und ewer weisheit lib wer, mit vill mer erpiten. sagten wir ym, sy hetten nicht umb diser red willen herkomen dorffen, dan wir hetten sy vor mer gehort. sagten wir ym kurtz darauff, das wer unser meinung: erst wolten wir wissen, wer an dem sloß wer und wy ein yder hys; danach alle, dy auf meyner hern scheden gebest ader yre feint wern, mit dem wolten wir auch nicht tagleisten; zw(m) driten, das sy sich mit leib und gut mein hern kunig und dem hern kantzler und unsern hern porgermeister und rat gefangen geben. darauff sy sagten, sy hafften (= hofften), wir das nicht pegern, dan es wer nye gehort, das sich ymant also mit leib und gut scholt gefangen geben, dan sy wern mit gebalt noch auff keyner stras nyder geborffen; vor das ander kentten sje nicht alle, dy in dem slos wern, und wer nicht pillich noch recht, wer yn dem geleger petreten, das keyner von ym scholt ausgesetzt aber auff dy fleispe(n)ck geopffert werden; sy wolten ee pey ein ander sterben und verderben, dan (= doch) in ein riterlich gefencknis wolten (sy) sich geben. sagten wir: so sy sych nit yrer farung, dy sy pey ym hatten, wolten, wy oben vormelt, gefangen geben, wolten wyr sy auff nemen und nit anders. namen sy ein pedacht (Bedenkzeit), das an yre gesellen zy reichen lassen; warn lang aussen, kamen wider und sagten das sy (zu), gyngen heraus und villen darnach des wider auß: sy hetten das nicht also vorstanden, das sy yre pferd und harnusch do lassen scholten; ee sy das thun, wolten sy (wolten) ee sterben; ydach puten sy sich zw erkennen auff mein g. h. marckgraff Friderich und auff mein hern kantzler ; wurd das von ym (von diesen) erkant, das das pey ritterlicher gefencknis geprauch wer, so wolten sy das thun, mit langen reden. darauff wir ein pedacht namen und entsetzten uns des, (wir) 1) Enderle vom Bach; vgl. nr. 1190.
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356 — wolten das an e(wr) w(eisheit) langen lassen. sagt darauff der haupmann: yr thuts ader nicht ; wolt yrs nicht thun, so will ichs van wegen meins gestrengen hern k(onigs) und meins hern kantzlers thun, und sprach darauff: wolt yr mir gut darvor sein, das sys auff dem obern auch thun, das ytzund uns mag pegegnen; der geleich auch der Mallesick: es wer mit der grossen freuntschafft nycht zu verachten und wol zu thun. es sprach auch der haup(man) : es ist in langen jarn Eger kein sulch ere auffgestanden. darauff namen wir rat, das uns dy nicht entgingen auff dem sloß, das wir yr nicht ynnen wurden, und verwilten zw haupmans und Maller- sick willen geleith und wir auch pedachten, das ewr leutte nicht mochten schaden nemen; darauff, wene (wann) und wy offt not, dyweill dy sach nicht (v)ertragen, scholten sy sich gen Eger yn ein herberig, wo man sy verweist, stellen und keyner von ynn darauß an (ohne) weiter willen und wis(s)en komen, haupmans und ewer w(eisheit) wisen, und wo das umb die farung in ein unwill aub (und) nicht vertragen wurd, so scholt und mecht an stat k(oniglicher) m(aiestat) unde des hern kantzlers an haupman und unsere hern, ewer w(eisheit), sten, das zu nemen oder zu lassen ydem, ee sulicher anspruch und gelub geschachen. sagt man uns, wy der her porgermeister kom, des wir fro worden und hewtl. (?) lang sagte, wir wolten das mit seynem wisen thun. darauff worden die pered geleutert und gelobten recht gefencknis dem hern porgermeister und dem hawpman an stat, wy oben. (Mit anderer Handschrift eine Nachtragsbemerkung: Sulche obgemelte handlung und berednus ist on willen und wissen eins rats und gemain bescheen. dornach zu richten.) (Orig.-Act im Eger. Arch.) 1186. Heinrich Herr von Guttenstein legt bei den Egerern Für- sprache ein bezüglich mehrerer zu Liebenstein gefangener Ritter. 1509. Juni 8. Mein freuntlich dinst, Erben und weysen, guete frewndt ! ich bin bericht worden, wie Jorg von Zewitz etlich edellewt und knecht geworben hat auf ein ridt und gegen euch gehandelt, das euch zu ungefallen und wid(er)wertig komen ist und euch erweckt, das ir fur den Liebenstein gezogen seit und die erobert und gewunen und sy in ein ritterliche
356 — wolten das an e(wr) w(eisheit) langen lassen. sagt darauff der haupmann: yr thuts ader nicht ; wolt yrs nicht thun, so will ichs van wegen meins gestrengen hern k(onigs) und meins hern kantzlers thun, und sprach darauff: wolt yr mir gut darvor sein, das sys auff dem obern auch thun, das ytzund uns mag pegegnen; der geleich auch der Mallesick: es wer mit der grossen freuntschafft nycht zu verachten und wol zu thun. es sprach auch der haup(man) : es ist in langen jarn Eger kein sulch ere auffgestanden. darauff namen wir rat, das uns dy nicht entgingen auff dem sloß, das wir yr nicht ynnen wurden, und verwilten zw haupmans und Maller- sick willen geleith und wir auch pedachten, das ewr leutte nicht mochten schaden nemen; darauff, wene (wann) und wy offt not, dyweill dy sach nicht (v)ertragen, scholten sy sich gen Eger yn ein herberig, wo man sy verweist, stellen und keyner von ynn darauß an (ohne) weiter willen und wis(s)en komen, haupmans und ewer w(eisheit) wisen, und wo das umb die farung in ein unwill aub (und) nicht vertragen wurd, so scholt und mecht an stat k(oniglicher) m(aiestat) unde des hern kantzlers an haupman und unsere hern, ewer w(eisheit), sten, das zu nemen oder zu lassen ydem, ee sulicher anspruch und gelub geschachen. sagt man uns, wy der her porgermeister kom, des wir fro worden und hewtl. (?) lang sagte, wir wolten das mit seynem wisen thun. darauff worden die pered geleutert und gelobten recht gefencknis dem hern porgermeister und dem hawpman an stat, wy oben. (Mit anderer Handschrift eine Nachtragsbemerkung: Sulche obgemelte handlung und berednus ist on willen und wissen eins rats und gemain bescheen. dornach zu richten.) (Orig.-Act im Eger. Arch.) 1186. Heinrich Herr von Guttenstein legt bei den Egerern Für- sprache ein bezüglich mehrerer zu Liebenstein gefangener Ritter. 1509. Juni 8. Mein freuntlich dinst, Erben und weysen, guete frewndt ! ich bin bericht worden, wie Jorg von Zewitz etlich edellewt und knecht geworben hat auf ein ridt und gegen euch gehandelt, das euch zu ungefallen und wid(er)wertig komen ist und euch erweckt, das ir fur den Liebenstein gezogen seit und die erobert und gewunen und sy in ein ritterliche
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357 — gefanknus genomen, und ewr gemain aufrwerig ist und etlich vom adel erschlagen und v(er)wundt. zweivelt mir nit, ir habt gut wissen, wo die von adel und ander in ein ritterliche gefengknus genomen werden, wie es zu allen stenden gehalten wirt, des v(er)trawens, ir werd euch in dem fall auch wissen zu hald(en). lieben freundt, ir mugt versten, das oft jung gesellen durch ein leichtfertigen man, als dan Jorg von Zewytz ist, v(er)fwrt werden, das mir und ir freuntschaft nit lieb ist, angesechen ir geschleht und freuntschafft und, das sy jung gesellen sein, das noch dar awss vil haders und widerwillen khemen mecht, das ir dan selbst zu bewegen und erdencken mugt, auch paser, dan ich euch schreiben und erkleren kan. darauf ist mein freuntlich pet an euch, ir wellet die betagen, nemlich Wolff von Wollenrodth, Hanns Jorgen vom Reytzen- stein und sein brud(er), Sewastian von Gych, Vilip Schotten und Jacob Gefeller, das zu bedenckhn, wo sy lenger in ewr gefengknus und unbetagt sein sollen, was unradts in kunftiger zeit daraus erwachsen mecht, zu beweg(en) die geschlecht und ir herkomen ; dar zue tragt ir gut wyssen, das dawst im landt sit und d(er) geprauch ist, das einer dem andrn dient. des hochen v(er)trawens, ir werd euch gutwillig gegen mir und ir freuntschaft halt(en) und erzaigen und wellet sy ie betagen, das wil ich mit sambt meinen bruedrn und irr freuntschaft umb euch v(er)gleichn und v(er)dienen und bit des ewr freuntliche gutwillige und richtliche antbort. wo ich euch zu wilfaren kondt, thet ich gern. dat(um) am freitag po(st) corpris Cristi anno nono. Heinrich herr von Guttenstein uf Schwartzpurg. I. t. : Denn erbern und weysen, burgermeister, radt und einer gantzen gemain der stat Eger, meinen gueten freundthn und gonnern etc. (Orig. im Eg. Arch.) König Wladislaw von Böhmen fordert wiederholt die 1187. Egerer auf, die in Liebenstein gefangenen Adeligen ihm zu Gericht und Urtheil auszuliefern. — 1509. Juni 29. Wladißlaus etc. Fursichtig, unser lieb getreuen! als wir zu euch geschickt hetten den gestrengen Raczlab Werßkoßkehe von Zeberßewa,
357 — gefanknus genomen, und ewr gemain aufrwerig ist und etlich vom adel erschlagen und v(er)wundt. zweivelt mir nit, ir habt gut wissen, wo die von adel und ander in ein ritterliche gefengknus genomen werden, wie es zu allen stenden gehalten wirt, des v(er)trawens, ir werd euch in dem fall auch wissen zu hald(en). lieben freundt, ir mugt versten, das oft jung gesellen durch ein leichtfertigen man, als dan Jorg von Zewytz ist, v(er)fwrt werden, das mir und ir freuntschaft nit lieb ist, angesechen ir geschleht und freuntschafft und, das sy jung gesellen sein, das noch dar awss vil haders und widerwillen khemen mecht, das ir dan selbst zu bewegen und erdencken mugt, auch paser, dan ich euch schreiben und erkleren kan. darauf ist mein freuntlich pet an euch, ir wellet die betagen, nemlich Wolff von Wollenrodth, Hanns Jorgen vom Reytzen- stein und sein brud(er), Sewastian von Gych, Vilip Schotten und Jacob Gefeller, das zu bedenckhn, wo sy lenger in ewr gefengknus und unbetagt sein sollen, was unradts in kunftiger zeit daraus erwachsen mecht, zu beweg(en) die geschlecht und ir herkomen ; dar zue tragt ir gut wyssen, das dawst im landt sit und d(er) geprauch ist, das einer dem andrn dient. des hochen v(er)trawens, ir werd euch gutwillig gegen mir und ir freuntschaft halt(en) und erzaigen und wellet sy ie betagen, das wil ich mit sambt meinen bruedrn und irr freuntschaft umb euch v(er)gleichn und v(er)dienen und bit des ewr freuntliche gutwillige und richtliche antbort. wo ich euch zu wilfaren kondt, thet ich gern. dat(um) am freitag po(st) corpris Cristi anno nono. Heinrich herr von Guttenstein uf Schwartzpurg. I. t. : Denn erbern und weysen, burgermeister, radt und einer gantzen gemain der stat Eger, meinen gueten freundthn und gonnern etc. (Orig. im Eg. Arch.) König Wladislaw von Böhmen fordert wiederholt die 1187. Egerer auf, die in Liebenstein gefangenen Adeligen ihm zu Gericht und Urtheil auszuliefern. — 1509. Juni 29. Wladißlaus etc. Fursichtig, unser lieb getreuen! als wir zu euch geschickt hetten den gestrengen Raczlab Werßkoßkehe von Zeberßewa,
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358 — unsern secretars und lieben getreuen, was die gefangen und beschediger unser undertan betreffent, welche auff dem Lieben- stein sein angenomen auff den schaden unser undertan, und haben begert an euch, das sulche gefangen und beschediger, uns zugehorig, in unser konigliche macht gegeben werden, alßdann sulche sach uns besunder zugehörig sein als eyn kunig zw Behem und als ewrn hern und desselben ganczen crais derzw gehörig, so hab wir vernomen in ewr antwort auff unsern willen und geschefft durch den genanten unsern secretars und in ewrn schreiben, das ir euch in dem auß- reden wolt und gebt dan die ursach, das sie sein in ritterlich gefengknüs genomen vom haubtman des edeln Albrechten von Kollobrat auff Liebenstein, oberster (sic!) canczlers (des) konigreichs zw Behem, unsers lieben getrewen, als unsers pflegers, das derselbig sein haubtman das hat wollen haben und, wenn in dem ewr wille nit were, das er dasselbig selbs wolt thun, und auß sulcher ursach seit ir dorzw gefurt ; das haben etlich der ewrn gethan und sulche gefangen und beschediger auff der unsern schaden geeilt und sind in ritter- lich gefengknus genomen worden, und das yn auff das sej zugesagt, bej sulcher verstrickung weiter nit denn in unser stat Eger und nyndert susten sullen gegeben werden. dobej ist uns auch zu versteen geben, wie dieselben beschediger verschreibung geben wollen uns und auch euch, dobej in auch gedenckt ewr zukunfftig scheden und auch, das es wider ewr ere wer, mit sulcher ursach, wo ir uns die heraus gebt, und auch dobej ewr freihait gedacht, als (ob) wir auf euch etwas nit gebürlichs begeren. ir habt uns auch dobej zu erkennen geben, das auch dobej ewr gutwillikait, wo es nit wider ewr ere were, mit den allen sachen; haben wirs wol verstanden. wir gedencken nicht, der etlicher auch nit zu gedencken. es ist auch nicht gleich, das ir seit unser under- than und was zur oberkait unsers konigreichs wirdikait bej den sachen zugehörig ; sult ir kein forcht haben und zu euch nemen und sulche sach weiter bedencken. sollt ewr sach weiter betracht gewest sein, dieweil ir sulch außrede haben wollt, das ir uns ein gnedigen hern erkennen süllt, das wir mit gnaden dorzw genaigt sind, das wir zw sulchen wollen treten von ewrntwegen, dieweil sulchs von genanten unsern canczler sein haubtman und von etlichen den ewrn on willen
358 — unsern secretars und lieben getreuen, was die gefangen und beschediger unser undertan betreffent, welche auff dem Lieben- stein sein angenomen auff den schaden unser undertan, und haben begert an euch, das sulche gefangen und beschediger, uns zugehorig, in unser konigliche macht gegeben werden, alßdann sulche sach uns besunder zugehörig sein als eyn kunig zw Behem und als ewrn hern und desselben ganczen crais derzw gehörig, so hab wir vernomen in ewr antwort auff unsern willen und geschefft durch den genanten unsern secretars und in ewrn schreiben, das ir euch in dem auß- reden wolt und gebt dan die ursach, das sie sein in ritterlich gefengknüs genomen vom haubtman des edeln Albrechten von Kollobrat auff Liebenstein, oberster (sic!) canczlers (des) konigreichs zw Behem, unsers lieben getrewen, als unsers pflegers, das derselbig sein haubtman das hat wollen haben und, wenn in dem ewr wille nit were, das er dasselbig selbs wolt thun, und auß sulcher ursach seit ir dorzw gefurt ; das haben etlich der ewrn gethan und sulche gefangen und beschediger auff der unsern schaden geeilt und sind in ritter- lich gefengknus genomen worden, und das yn auff das sej zugesagt, bej sulcher verstrickung weiter nit denn in unser stat Eger und nyndert susten sullen gegeben werden. dobej ist uns auch zu versteen geben, wie dieselben beschediger verschreibung geben wollen uns und auch euch, dobej in auch gedenckt ewr zukunfftig scheden und auch, das es wider ewr ere wer, mit sulcher ursach, wo ir uns die heraus gebt, und auch dobej ewr freihait gedacht, als (ob) wir auf euch etwas nit gebürlichs begeren. ir habt uns auch dobej zu erkennen geben, das auch dobej ewr gutwillikait, wo es nit wider ewr ere were, mit den allen sachen; haben wirs wol verstanden. wir gedencken nicht, der etlicher auch nit zu gedencken. es ist auch nicht gleich, das ir seit unser under- than und was zur oberkait unsers konigreichs wirdikait bej den sachen zugehörig ; sult ir kein forcht haben und zu euch nemen und sulche sach weiter bedencken. sollt ewr sach weiter betracht gewest sein, dieweil ir sulch außrede haben wollt, das ir uns ein gnedigen hern erkennen süllt, das wir mit gnaden dorzw genaigt sind, das wir zw sulchen wollen treten von ewrntwegen, dieweil sulchs von genanten unsern canczler sein haubtman und von etlichen den ewrn on willen
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359 — des genanten canczlers und ewrn willen die gefangen in ritterlich gefencknus genomen sein, das sie uns die gefangen heraus geben und geschickt werden mit denselben, welch(e) sie haben in ritterlich gefencknus genomen; und wir haben auch also unsern canczler verschafft, das er sein genanten haubtman fur uns sull stellen. so mügt ir erkennen, wenn ir also thut, das do nichts wider ewr ere und gut gerucht, dieweil das on ewrn willen gescheen ist, das euch das kein schad mag sein. und wir wollen on verlengerung nach den geschriben gefangen und noch den genanten personen, welche haben die gefangen zum Liebenstein in ritterlich gefencknus genomen, schicken und, wenn sie in unser macht geben und genomen werden, so sey wir in willen, gegen in (sie) uns zu verhalden, als uns, ey(m) konig und hern, den obersten, zugeburt, in dem zu versorgen unser underthan gegen sulchen beschedigern und die scheden, die von sulchen gefangen sein gescheen. do mugt ir genczlich erkennen noch gelegenhait der schrifft, das euch on ewrn eren kein abbrüch nit mag sein, und wir wollen auch das versehen, wo wir erkenneten, das es not were, das das wer on abbruch ewr freihait und außsaczung, welche ir von uns und unsern vorfarn habt. und dorümb wöllt in dem unsern willen und gewißlich geschefft erkennen und also verhalden, als wir euch schreiben. dem wolt anders nicht thun, wo ir anders wollt unsern zoren und ungnad euch verhuten, denn wir sulche sach gegen den beschedigern und gefangenn, uns zugehörig, in kein wege nachlassen und leichtern nit maynen; und wie wir euch in gehorsam erkennen, des wollen wir euch mit unsern konig- lichen gnaden bedencken; und auff das unser schreiben gebt uns eyn unverzogenliche antwort. datum. (Egerer Uebersetzung des dabei liegenden tschechischen Orig. mit Pap.-Sieg.; letzteres datirt „ex arce nostra Hradek, ƒ(eria) VI, in die Petrj et Paulj, anno doi. XVe nono, regnorum autem nostrorum Hun- garie XIX, Boemie XXXVIII.“ Georg von Zedwitz begehrt von den Egerern Ersatz für 1188. die Eroberung Liebensteins vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg bei sonstiger Befehdung. — 1510, o. D. (vorm 3. October.) Dw, burgermaister und rate der stat Eger! dw hast verretterlich und erloß gegen mir verhandelt mit dem, das
359 — des genanten canczlers und ewrn willen die gefangen in ritterlich gefencknus genomen sein, das sie uns die gefangen heraus geben und geschickt werden mit denselben, welch(e) sie haben in ritterlich gefencknus genomen; und wir haben auch also unsern canczler verschafft, das er sein genanten haubtman fur uns sull stellen. so mügt ir erkennen, wenn ir also thut, das do nichts wider ewr ere und gut gerucht, dieweil das on ewrn willen gescheen ist, das euch das kein schad mag sein. und wir wollen on verlengerung nach den geschriben gefangen und noch den genanten personen, welche haben die gefangen zum Liebenstein in ritterlich gefencknus genomen, schicken und, wenn sie in unser macht geben und genomen werden, so sey wir in willen, gegen in (sie) uns zu verhalden, als uns, ey(m) konig und hern, den obersten, zugeburt, in dem zu versorgen unser underthan gegen sulchen beschedigern und die scheden, die von sulchen gefangen sein gescheen. do mugt ir genczlich erkennen noch gelegenhait der schrifft, das euch on ewrn eren kein abbrüch nit mag sein, und wir wollen auch das versehen, wo wir erkenneten, das es not were, das das wer on abbruch ewr freihait und außsaczung, welche ir von uns und unsern vorfarn habt. und dorümb wöllt in dem unsern willen und gewißlich geschefft erkennen und also verhalden, als wir euch schreiben. dem wolt anders nicht thun, wo ir anders wollt unsern zoren und ungnad euch verhuten, denn wir sulche sach gegen den beschedigern und gefangenn, uns zugehörig, in kein wege nachlassen und leichtern nit maynen; und wie wir euch in gehorsam erkennen, des wollen wir euch mit unsern konig- lichen gnaden bedencken; und auff das unser schreiben gebt uns eyn unverzogenliche antwort. datum. (Egerer Uebersetzung des dabei liegenden tschechischen Orig. mit Pap.-Sieg.; letzteres datirt „ex arce nostra Hradek, ƒ(eria) VI, in die Petrj et Paulj, anno doi. XVe nono, regnorum autem nostrorum Hun- garie XIX, Boemie XXXVIII.“ Georg von Zedwitz begehrt von den Egerern Ersatz für 1188. die Eroberung Liebensteins vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg bei sonstiger Befehdung. — 1510, o. D. (vorm 3. October.) Dw, burgermaister und rate der stat Eger! dw hast verretterlich und erloß gegen mir verhandelt mit dem, das
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360 — dw mir unverschult on alle ursach unversorgt und unbewart vor meiner behawsung Liebenstein gezogen, die edelleut mit deinen schmechlichen, lügenhafftigen worten betrogen, das sie dir das bemelt gslos eingeben haben, doch der gestallt, das dw in hast glubt und zugesagt, dw wollest sie mit aller irer habe unverhindert reytten und ziehen lassen; aber kurtzlich dornach deiner trew, verwilligung, gelubt und zusag vergessen, an in verreterlich, erlos, treulos und mainaidig gehandelt, mir mey(n) veterlich gut und, was ich bej konig, fursten und hern verdint, diplicherweis beraubt, dorgegen mir vehdlich zu gebaren wol gezimbt. aber dieweil dw dem durchleuch- tigisten fursten, marggraff Friderichen von Brandburg etc., meinem gnedigen herrn, mit schutz underworffen, derseltigen sein furstlichen gnad(en) bißher verschont. willtu mir nu vor sein f. g. abtrag und widerkar thun, das will ich sein f. g. als hoch berumbten fursten, lieb haber der gerechtikait, zu gefallen anneme(n). wurdestu solch uberflüssig mein erbieten abslahen, must ich dein verhandlung mit vehdliche erzaigung zw widerstatung bringen. des hab ich dir, deinen rats- freund(en), bluthunden, henger, steubern, hetz ruden zu einer erinnerung nit verhalten wollen. datum ym 10. jar. Jorg von Zedwitz, ritter. 1189. (Copie im Eg. Arch.)1) Die Egerer beauftragen ihre Abgeordneten in Prag unter Beilage mehrerer Copien in der Zedwitzer Angelegenheit, eine königl. Entscheidung bezüglich der Behandlung der in Lieben- stein Gefangenen und die Ausweisung des geflüchteten Zedwitzers aus Sachsen baldmöglichst zu erlangen. — 1510. October 3. Unsn grus, lieben freunde! uns sein am vergangen mit- woch etlich brieff, die ein arman bej Hirschfelt ym wald an einer marter gefunden, lauttent von Jorgen von Zedwitz, 1) Ein zweites Papierblatt enthält die Copien dreier weiterer Zettel des Zedwitzers, ebenfalls mit der Notiz, falls ihm kein Abtrag vorm Brandenburger werde, in Fehde gegen sie zu treten, „dieweil (sie) zu stat und land gehorig“ und er ihrer „in lengenweg nit zu vorschonen“ gewillt ist. Die Zettel sind adressirt an die "die edelleut und alle die, dy unter euch edel sein wollen, des egrischen crais“, an die „Erwirdig und wirdig aller orden der stat Eger“ und an „Aller hantwergk und hant- wergker mitsampt der gemain, die diser stat und land Eger zugehorig.
360 — dw mir unverschult on alle ursach unversorgt und unbewart vor meiner behawsung Liebenstein gezogen, die edelleut mit deinen schmechlichen, lügenhafftigen worten betrogen, das sie dir das bemelt gslos eingeben haben, doch der gestallt, das dw in hast glubt und zugesagt, dw wollest sie mit aller irer habe unverhindert reytten und ziehen lassen; aber kurtzlich dornach deiner trew, verwilligung, gelubt und zusag vergessen, an in verreterlich, erlos, treulos und mainaidig gehandelt, mir mey(n) veterlich gut und, was ich bej konig, fursten und hern verdint, diplicherweis beraubt, dorgegen mir vehdlich zu gebaren wol gezimbt. aber dieweil dw dem durchleuch- tigisten fursten, marggraff Friderichen von Brandburg etc., meinem gnedigen herrn, mit schutz underworffen, derseltigen sein furstlichen gnad(en) bißher verschont. willtu mir nu vor sein f. g. abtrag und widerkar thun, das will ich sein f. g. als hoch berumbten fursten, lieb haber der gerechtikait, zu gefallen anneme(n). wurdestu solch uberflüssig mein erbieten abslahen, must ich dein verhandlung mit vehdliche erzaigung zw widerstatung bringen. des hab ich dir, deinen rats- freund(en), bluthunden, henger, steubern, hetz ruden zu einer erinnerung nit verhalten wollen. datum ym 10. jar. Jorg von Zedwitz, ritter. 1189. (Copie im Eg. Arch.)1) Die Egerer beauftragen ihre Abgeordneten in Prag unter Beilage mehrerer Copien in der Zedwitzer Angelegenheit, eine königl. Entscheidung bezüglich der Behandlung der in Lieben- stein Gefangenen und die Ausweisung des geflüchteten Zedwitzers aus Sachsen baldmöglichst zu erlangen. — 1510. October 3. Unsn grus, lieben freunde! uns sein am vergangen mit- woch etlich brieff, die ein arman bej Hirschfelt ym wald an einer marter gefunden, lauttent von Jorgen von Zedwitz, 1) Ein zweites Papierblatt enthält die Copien dreier weiterer Zettel des Zedwitzers, ebenfalls mit der Notiz, falls ihm kein Abtrag vorm Brandenburger werde, in Fehde gegen sie zu treten, „dieweil (sie) zu stat und land gehorig“ und er ihrer „in lengenweg nit zu vorschonen“ gewillt ist. Die Zettel sind adressirt an die "die edelleut und alle die, dy unter euch edel sein wollen, des egrischen crais“, an die „Erwirdig und wirdig aller orden der stat Eger“ und an „Aller hantwergk und hant- wergker mitsampt der gemain, die diser stat und land Eger zugehorig.
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361 — behendigt word(en), davon wir euch hiemit copej schicken, als ir vernemen wert. nu ist unser maynu(n)g: wollet die- selben auch an die hern regenten gelangen lassen. was dann der edelleut und gefangen halben dorauff bevolhen wirt, den- selben nachzuhald(en) haben; weiter etlich schrifft in namen ko. mt. an die hern von Sachsen, als nemlich: ain brieff an hern Friderichen kurfursten und hern Johannsen gebruder, den andern an hern Georgen und hern Hainrichen, auch gebruder, und den dritten an marggraff Friderichen von Brandburg etc. gedachts Zedwitzers halben, bieten und erlangen, domit in und seinen anhang in irer f. g. fursten- tumb und land kein enthald ader unterslaipff gestat ader gegeben werde, als ir dann hiemit ein copey, wie vormals geschrieben, finden wert, destpas dornach zu richten. und dorauff zu fussen ist; denn besunder, das in den ayn brieff an hertzog Friderichen und hern Johansen mit eingezogen wurde, das wir bericht, wie sich Jorg von Zedwitz zu zeiten zw Toßfel enthald(en) sol ; wo dem also wer, wie dann weiter ko. mt. zu schreiben fugt und die federn geben wirt, sulch schrifft, so die anderst so pald verfertigt mugen werd(en), bej dem boten ubersend, wo ader nit, mit euch bringen und in dem und andern vleis haben, als wir nit zweiveln. geben am freitag noch Michaelis anno decimo. Burgermaister und rate der stat Eger. I. t. Den erbern und vesten Endresen von Haßla und Georgen Daniel, unserm haubtman und ratsfreunde, iczt zw Prag. Urfehde der zu Liebenstein gefangenen Edelleute und 1190. Mithelfer Georgs von Zedwitz. — 1511. Oct. 17. (Reg.:) Hanns Georg, Wolff und Adam vom Reiczen- stein, Gebrüder und Vettern zum Swarczenstein und Roten- purg, Wolff von Wallenrode zu Schorgast, Sebastian von Giech zu Koczelstorff, Philip Schot zum Rod, Cristoff Pfreimbder zu Pruck, Sigmundt Haweisen zum Tregest, Hanns und aber Hanns, Gebrüder von der Grün zum Neuenhaws, Caspar Roder zu Roderstorff, Oßwalt Rab zu Sneckengrün, Wolff von Drackstorff von Zoppeten und Hanns Waidenhofer zu Roders- torff, die, verschiner Zeit durch etliche Handlung auf dem
361 — behendigt word(en), davon wir euch hiemit copej schicken, als ir vernemen wert. nu ist unser maynu(n)g: wollet die- selben auch an die hern regenten gelangen lassen. was dann der edelleut und gefangen halben dorauff bevolhen wirt, den- selben nachzuhald(en) haben; weiter etlich schrifft in namen ko. mt. an die hern von Sachsen, als nemlich: ain brieff an hern Friderichen kurfursten und hern Johannsen gebruder, den andern an hern Georgen und hern Hainrichen, auch gebruder, und den dritten an marggraff Friderichen von Brandburg etc. gedachts Zedwitzers halben, bieten und erlangen, domit in und seinen anhang in irer f. g. fursten- tumb und land kein enthald ader unterslaipff gestat ader gegeben werde, als ir dann hiemit ein copey, wie vormals geschrieben, finden wert, destpas dornach zu richten. und dorauff zu fussen ist; denn besunder, das in den ayn brieff an hertzog Friderichen und hern Johansen mit eingezogen wurde, das wir bericht, wie sich Jorg von Zedwitz zu zeiten zw Toßfel enthald(en) sol ; wo dem also wer, wie dann weiter ko. mt. zu schreiben fugt und die federn geben wirt, sulch schrifft, so die anderst so pald verfertigt mugen werd(en), bej dem boten ubersend, wo ader nit, mit euch bringen und in dem und andern vleis haben, als wir nit zweiveln. geben am freitag noch Michaelis anno decimo. Burgermaister und rate der stat Eger. I. t. Den erbern und vesten Endresen von Haßla und Georgen Daniel, unserm haubtman und ratsfreunde, iczt zw Prag. Urfehde der zu Liebenstein gefangenen Edelleute und 1190. Mithelfer Georgs von Zedwitz. — 1511. Oct. 17. (Reg.:) Hanns Georg, Wolff und Adam vom Reiczen- stein, Gebrüder und Vettern zum Swarczenstein und Roten- purg, Wolff von Wallenrode zu Schorgast, Sebastian von Giech zu Koczelstorff, Philip Schot zum Rod, Cristoff Pfreimbder zu Pruck, Sigmundt Haweisen zum Tregest, Hanns und aber Hanns, Gebrüder von der Grün zum Neuenhaws, Caspar Roder zu Roderstorff, Oßwalt Rab zu Sneckengrün, Wolff von Drackstorff von Zoppeten und Hanns Waidenhofer zu Roders- torff, die, verschiner Zeit durch etliche Handlung auf dem
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362 1191. Schlosz Liebenstein betreten, von Burgermeister und Rath zu Eger auf Geschäft des Königs von Böhmen in eines Raths und Gerichts Gefängniss, Verstrickung und Haft kamen, aber auf Fürbitte ihrer Herren und Freunde wieder geledigt wurden, geloben bei Entlassung sämmtlich und ein jeder, sich binnen Jahresfrist wieder gen Eger auf das Rathhaus zu stellen und nicht davon zu kommen ohne des Raths Vergunst, auch innerhalb dieser Zeit auf Mahnung längstens nach sechs Wochen, und schwören gleichzeitig Urfehde unterm Ver- sprechen, Enderl vom Pach nicht zu unterstützen, sondern gegentheils zu verfolgen und etwa in eines Rathes Verhaft zu bringen. Siegler: Hanns Georg u. Adam von Reitzenstein, W. v. Wallenrode S. v. Giech, Ph. Schott, Chr. Pfreimder, S. Haueisen u. Hans v. der Grün der ältere für sich u. die andern. Geben am nehsten Freitag nach S. Gallen Tag. (Orig. auf Perg.; alle 8 S. abgerissen. Egerer Archiv.) Georg von Zedwitz schwört den Egerern nach Eroberung Liebensteins Urfehde. — 1519. Febr. 9. Ich Jorg von Zedwycz vom Lybenstein, rytter, nach dem ich mich verruckter zeyt aws aygen willen undterstanden, wider den .... herren Wladislawen zw Hungern und Behem etc. konigk ... und sunderlich pfleg, statt und lande Eger und derselben underthan. mit mort, nam und that unverdynt und an alle ursach ... furgenummen hab, do durch dye erbern und weysen, burgermeyster, rate, burger und gemayne ynwoner bemelter stadt Eger bewegt und auff geschefft und bevelch hochgenanter koniglicher mayestadt .... fur mein behawsung und das schlos Liebenstein obgedacht gezogen, dasselb belegert, eröbert, und derhalben etzlich vom adel und ander, dye ich wider sye und yn besunder Hanssen Malerzicken zw Haslaw geworben, und dieselben zuvor der belegerung gen ym und den seinen mit mort, nam und der thadt gebraucht, yn gefengkliche hafft und bestrickung komen sein, zu dem auch nachvolgent und, als ich zum Lybenstein vertryben, awsserhalb und yn vehelicher handlung dergleichen thadt und ubung wider recht und dy pilligkeyt yn vylfeldyger weis furgewandt . ... und so mir dann nyt anders zymbt und geburt, auch zuvoran dasselb mein manchfeldig unpillich furnemen zw behertzen, zw bedencken und das abzwstellen, dodurch dy
362 1191. Schlosz Liebenstein betreten, von Burgermeister und Rath zu Eger auf Geschäft des Königs von Böhmen in eines Raths und Gerichts Gefängniss, Verstrickung und Haft kamen, aber auf Fürbitte ihrer Herren und Freunde wieder geledigt wurden, geloben bei Entlassung sämmtlich und ein jeder, sich binnen Jahresfrist wieder gen Eger auf das Rathhaus zu stellen und nicht davon zu kommen ohne des Raths Vergunst, auch innerhalb dieser Zeit auf Mahnung längstens nach sechs Wochen, und schwören gleichzeitig Urfehde unterm Ver- sprechen, Enderl vom Pach nicht zu unterstützen, sondern gegentheils zu verfolgen und etwa in eines Rathes Verhaft zu bringen. Siegler: Hanns Georg u. Adam von Reitzenstein, W. v. Wallenrode S. v. Giech, Ph. Schott, Chr. Pfreimder, S. Haueisen u. Hans v. der Grün der ältere für sich u. die andern. Geben am nehsten Freitag nach S. Gallen Tag. (Orig. auf Perg.; alle 8 S. abgerissen. Egerer Archiv.) Georg von Zedwitz schwört den Egerern nach Eroberung Liebensteins Urfehde. — 1519. Febr. 9. Ich Jorg von Zedwycz vom Lybenstein, rytter, nach dem ich mich verruckter zeyt aws aygen willen undterstanden, wider den .... herren Wladislawen zw Hungern und Behem etc. konigk ... und sunderlich pfleg, statt und lande Eger und derselben underthan. mit mort, nam und that unverdynt und an alle ursach ... furgenummen hab, do durch dye erbern und weysen, burgermeyster, rate, burger und gemayne ynwoner bemelter stadt Eger bewegt und auff geschefft und bevelch hochgenanter koniglicher mayestadt .... fur mein behawsung und das schlos Liebenstein obgedacht gezogen, dasselb belegert, eröbert, und derhalben etzlich vom adel und ander, dye ich wider sye und yn besunder Hanssen Malerzicken zw Haslaw geworben, und dieselben zuvor der belegerung gen ym und den seinen mit mort, nam und der thadt gebraucht, yn gefengkliche hafft und bestrickung komen sein, zu dem auch nachvolgent und, als ich zum Lybenstein vertryben, awsserhalb und yn vehelicher handlung dergleichen thadt und ubung wider recht und dy pilligkeyt yn vylfeldyger weis furgewandt . ... und so mir dann nyt anders zymbt und geburt, auch zuvoran dasselb mein manchfeldig unpillich furnemen zw behertzen, zw bedencken und das abzwstellen, dodurch dy
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363 gefangen vom adel, dy noch ynn vorhafft steen, auff ewige urfend und verschreybung, wie von yn auffgericht wirdet, widerumb zu erledigen, so bekenn ich obgenanter Jorg von Zedwitz offenlich an dissen brive ...... das ych, die weyl ich lebe, wider dem .... hern Ludwigen zw Hungern und Beheim etc. konig .... und dy bemelten von Eger .... und all die yren ...., edel vnd unedel, geystlich und werntlich, auch Cunraten von Neitpergk auff Sebergk und Hanssen Malerzigkenn zw Haslaw .... yren erben und allen den yren .... weder mit worten nach wercken, haymlich noch offenlich, yn nuchtern noch trunckener weys yn aynichen argen, ungut, beschwerung ader ubel nyt thun noch schaffen .... darzw yn dy stadt Eger weder heymlich noch offenlich bey tage ader nacht nyt komen soll noch wyll, sunder den vierteyl, so ich an gedachten Lyebenstein gehabt und durch mein angezeigkte vorhandlung verloren, mit seiner eyn und zwgehorung ...., welcher mir aws mercklicher wolthat der von Eger, wywol sy mir des nit schuldig ... gewest und umb sy nyt vordynt hab, doch sunderlich den undter hendlernn dyser sachen zw sundern eren und gefallen und auf yr hoe und fleissige bete von yn wider zwgestelt worden, von hewt dato yn anderhalben yarn nechst noch eynander volgent, an alles verzyhen, behelff, entschuldigung, verhinderung ader verbytung geistlicher ader werntlicher, wye mir derselb nach zymlichen bezalt werden mag, doch keinem fursten nyt vor- kauffen ader vorfreymarcken .... soll und wil ...... und nachdem ich auch .... etzlich armleut geystlicher und werntlicher ..... beschwert, wysen, egker, holtzer, theych, pech, hoff und anders .... unterzogen, davon getryben, genutz und gebraucht hab, dasselbig sollen sich dy jhenigen, den solchs .... widerfaren, auff recht widerumb unterfahen, annemen, genissen und domit yrs gefallens halden ..... sunder .... begyb und vortzeyhe mich der wissentlich, will- kurlich und unwiderrüflich ..... allein ob ich ander sachen halb, die oberurten handlung .... nichts berürent, mit ymant in vorgemelten cronen .. ader der von Eger undterthanen zw schicken haben ader gewynnen wurde .... das soll und wyl ich mit ein freuntlichen rechten vodern und suchen und also freuntlichs rechtens .... fur seinen geordenten richter ader ..... fur eim pfleger zw Eger .... benugen lassen....
363 gefangen vom adel, dy noch ynn vorhafft steen, auff ewige urfend und verschreybung, wie von yn auffgericht wirdet, widerumb zu erledigen, so bekenn ich obgenanter Jorg von Zedwitz offenlich an dissen brive ...... das ych, die weyl ich lebe, wider dem .... hern Ludwigen zw Hungern und Beheim etc. konig .... und dy bemelten von Eger .... und all die yren ...., edel vnd unedel, geystlich und werntlich, auch Cunraten von Neitpergk auff Sebergk und Hanssen Malerzigkenn zw Haslaw .... yren erben und allen den yren .... weder mit worten nach wercken, haymlich noch offenlich, yn nuchtern noch trunckener weys yn aynichen argen, ungut, beschwerung ader ubel nyt thun noch schaffen .... darzw yn dy stadt Eger weder heymlich noch offenlich bey tage ader nacht nyt komen soll noch wyll, sunder den vierteyl, so ich an gedachten Lyebenstein gehabt und durch mein angezeigkte vorhandlung verloren, mit seiner eyn und zwgehorung ...., welcher mir aws mercklicher wolthat der von Eger, wywol sy mir des nit schuldig ... gewest und umb sy nyt vordynt hab, doch sunderlich den undter hendlernn dyser sachen zw sundern eren und gefallen und auf yr hoe und fleissige bete von yn wider zwgestelt worden, von hewt dato yn anderhalben yarn nechst noch eynander volgent, an alles verzyhen, behelff, entschuldigung, verhinderung ader verbytung geistlicher ader werntlicher, wye mir derselb nach zymlichen bezalt werden mag, doch keinem fursten nyt vor- kauffen ader vorfreymarcken .... soll und wil ...... und nachdem ich auch .... etzlich armleut geystlicher und werntlicher ..... beschwert, wysen, egker, holtzer, theych, pech, hoff und anders .... unterzogen, davon getryben, genutz und gebraucht hab, dasselbig sollen sich dy jhenigen, den solchs .... widerfaren, auff recht widerumb unterfahen, annemen, genissen und domit yrs gefallens halden ..... sunder .... begyb und vortzeyhe mich der wissentlich, will- kurlich und unwiderrüflich ..... allein ob ich ander sachen halb, die oberurten handlung .... nichts berürent, mit ymant in vorgemelten cronen .. ader der von Eger undterthanen zw schicken haben ader gewynnen wurde .... das soll und wyl ich mit ein freuntlichen rechten vodern und suchen und also freuntlichs rechtens .... fur seinen geordenten richter ader ..... fur eim pfleger zw Eger .... benugen lassen....
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364 — solchs yn allen stucken, clawsen, punckten und artickeln ... gerede und gelobe ych obgenanter Jorg von Zedwitz ein burgermeyster von koniglicher mayestet der loblichen cronen, einem erbern rate ... und eim richter von einer pfleg und gerichte zw Eger wegen mit mundt und handt, bey mein guten waren trewen und eren und bey mein gestabten ayde, den ich mit aufgehaben fyngern zw gott und den heyligen in den brieff leyplich geschworen hab, solche verschreybung von wort zw wort, getrewlich .... und unverbruchlich zw halden ......... des zw warer urkunt ... so hab ich obgenanter Jorg von Zedwitz mein aygen angeborn ynsigel wissentlich an den brieff gehangen und darzw mit vleys gebeten die erbern und vesten Utzen von Hardeck zu Mostaw und Georgen von Hertenpergk zw Mylickaw, meyn lyben schwager und ohem, das sy yre insigel... des zw gezeugknus yn ... one schaden zw dem mein an den brieff gehangen haben ... der gebenn ist am nechsten mitwoch nach sant Dorothea tag, der heyligen junckfrawen, nach Cristi ..... geburt funfftzeenhundert und ym neuntzeenden yare. (Orig. auf Perg. im Eger. Arch.; die 3 erwähnten Siegel an Perg.-Streifen.) Eger bittet Conrad Metsch über Klagen seiner Bauern zu gestatten, dass der Saatverwüstung durch Vogelwild Einhalt gethan werde. — 1525. März 30. Hern Cunraten Metzschen. Unser willig dinst zuvor, gestrenger und ernvester lieber her ! wir sein mer denn eins von den armenleuten und nachpar- schafften des crais alhie und sunderlich umb den Höffles gelegen bericht und angesucht, das in von den geflugeln der rutzen mercklicher und grosser schad getan werde. nu wolle kein puchsen schissen noch anders, domit die mochten verjagt ader vertriben werden, stat haben ader helffen. dieweil sich aber dieselben in zwaien clein holzlein zum Höffles gehorig enthalten, uns umb schrifft an euch derhalben zu thun angelangt. hierumb angesehen den schaden, so den armeleuten begegent, an euch unser freuntlich bete, ir wollet vergunstigen, domit dieselben hölzlein abgehawen und abgetriben und die rutzen daraus verjagt mugen werden, dann wir vernemen, das es wider Hansen von Wirspergk, 1192.
364 — solchs yn allen stucken, clawsen, punckten und artickeln ... gerede und gelobe ych obgenanter Jorg von Zedwitz ein burgermeyster von koniglicher mayestet der loblichen cronen, einem erbern rate ... und eim richter von einer pfleg und gerichte zw Eger wegen mit mundt und handt, bey mein guten waren trewen und eren und bey mein gestabten ayde, den ich mit aufgehaben fyngern zw gott und den heyligen in den brieff leyplich geschworen hab, solche verschreybung von wort zw wort, getrewlich .... und unverbruchlich zw halden ......... des zw warer urkunt ... so hab ich obgenanter Jorg von Zedwitz mein aygen angeborn ynsigel wissentlich an den brieff gehangen und darzw mit vleys gebeten die erbern und vesten Utzen von Hardeck zu Mostaw und Georgen von Hertenpergk zw Mylickaw, meyn lyben schwager und ohem, das sy yre insigel... des zw gezeugknus yn ... one schaden zw dem mein an den brieff gehangen haben ... der gebenn ist am nechsten mitwoch nach sant Dorothea tag, der heyligen junckfrawen, nach Cristi ..... geburt funfftzeenhundert und ym neuntzeenden yare. (Orig. auf Perg. im Eger. Arch.; die 3 erwähnten Siegel an Perg.-Streifen.) Eger bittet Conrad Metsch über Klagen seiner Bauern zu gestatten, dass der Saatverwüstung durch Vogelwild Einhalt gethan werde. — 1525. März 30. Hern Cunraten Metzschen. Unser willig dinst zuvor, gestrenger und ernvester lieber her ! wir sein mer denn eins von den armenleuten und nachpar- schafften des crais alhie und sunderlich umb den Höffles gelegen bericht und angesucht, das in von den geflugeln der rutzen mercklicher und grosser schad getan werde. nu wolle kein puchsen schissen noch anders, domit die mochten verjagt ader vertriben werden, stat haben ader helffen. dieweil sich aber dieselben in zwaien clein holzlein zum Höffles gehorig enthalten, uns umb schrifft an euch derhalben zu thun angelangt. hierumb angesehen den schaden, so den armeleuten begegent, an euch unser freuntlich bete, ir wollet vergunstigen, domit dieselben hölzlein abgehawen und abgetriben und die rutzen daraus verjagt mugen werden, dann wir vernemen, das es wider Hansen von Wirspergk, 1192.
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— 365 — wie er sich sol horen lassen, auch nit sein sal, das in abslahen. dester lieber wollen wir darzu auch thun, was euch lieb ist. beten des beschrieben antwort. geben am donerstag noch letare Ao XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch für 1525—1527.) Eger an denselben wegen des Bauernaufstandes in Sachsen. 1198. 1525. Мai 12. Hern Cunraten Metzschen, ritter, zu mila. Unser willig dinst zuvoran, gestrenger und ernvester lieber her ! wir haben ewr schreiben, das vil pawrn auff- gestanden, auch ein grosse samlung nit weit von euch ligent sein und wes von in gen andern furgenomen, mit verner ewr bete inhalts verlesen. nu ist uns sulch auffrur und enporung, so sich an vil enden erhaben und heldet, got wais, nit lieb, auch nit gern sehen noch horen, der almechtig got wolle allenthalben sein gnad und barmherzigkait schicken! als ir aber euch ein thunn pulver zu geben begert, mugt ir warlich glauben, das wir mit sulchen nit ubrigs versehen und, sovil vorhanden, in disen sweren leufften selbs nottürftig. zuver- sichtig in ungunst nit zu vormercken; denn ewr ernvest in allem zimlichen lieb und dinst zu thun, sein wir willig. geben am freitag noch jubilate ao. XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch für 1525—1527.) Eger berichtet an den Herzog Friedrich von Baiern über 1194. die Haltung dreier von ihm der Aufruhrstiftung angeschuldigten Mönche. — 1525. Juli 11. Herczog Friderichen in Baiern etc. Durchleuchter, hochgeborner furst, gnediger herr ! unser gar willig dinst ewrn furstenlichen gnaden demuticlich zuvoran ! gnediger Herr! ewr f. g. schreiben, wie ewr f. g. bericht werden, das drey monch, so kurz verschynner zeit aussm closter Waltsassen unvorursachter weis gefallen und sich bey uns nider getan, untersteen, befleissen und in emsiger anrichtung sein sullen, under des stiffts Waltsassen undertanen gegen ewrn f. g. auffrur und enporung zu erwecken, vil meuterey und ansleg uben, begerende, vermelte drey monch zu sterckung irs unzimlichen vorhabens in unser stat und gebiete lenger nit gedulden, sunder wider in das closter
— 365 — wie er sich sol horen lassen, auch nit sein sal, das in abslahen. dester lieber wollen wir darzu auch thun, was euch lieb ist. beten des beschrieben antwort. geben am donerstag noch letare Ao XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch für 1525—1527.) Eger an denselben wegen des Bauernaufstandes in Sachsen. 1198. 1525. Мai 12. Hern Cunraten Metzschen, ritter, zu mila. Unser willig dinst zuvoran, gestrenger und ernvester lieber her ! wir haben ewr schreiben, das vil pawrn auff- gestanden, auch ein grosse samlung nit weit von euch ligent sein und wes von in gen andern furgenomen, mit verner ewr bete inhalts verlesen. nu ist uns sulch auffrur und enporung, so sich an vil enden erhaben und heldet, got wais, nit lieb, auch nit gern sehen noch horen, der almechtig got wolle allenthalben sein gnad und barmherzigkait schicken! als ir aber euch ein thunn pulver zu geben begert, mugt ir warlich glauben, das wir mit sulchen nit ubrigs versehen und, sovil vorhanden, in disen sweren leufften selbs nottürftig. zuver- sichtig in ungunst nit zu vormercken; denn ewr ernvest in allem zimlichen lieb und dinst zu thun, sein wir willig. geben am freitag noch jubilate ao. XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch für 1525—1527.) Eger berichtet an den Herzog Friedrich von Baiern über 1194. die Haltung dreier von ihm der Aufruhrstiftung angeschuldigten Mönche. — 1525. Juli 11. Herczog Friderichen in Baiern etc. Durchleuchter, hochgeborner furst, gnediger herr ! unser gar willig dinst ewrn furstenlichen gnaden demuticlich zuvoran ! gnediger Herr! ewr f. g. schreiben, wie ewr f. g. bericht werden, das drey monch, so kurz verschynner zeit aussm closter Waltsassen unvorursachter weis gefallen und sich bey uns nider getan, untersteen, befleissen und in emsiger anrichtung sein sullen, under des stiffts Waltsassen undertanen gegen ewrn f. g. auffrur und enporung zu erwecken, vil meuterey und ansleg uben, begerende, vermelte drey monch zu sterckung irs unzimlichen vorhabens in unser stat und gebiete lenger nit gedulden, sunder wider in das closter
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366 — und dem landvogt ader seinen bevelhhabern uberantworten und schaffen, mit allem weitern inhalt haben wir verlesen und sulchs denselben monch zum teil furgehalden, die haben uns dorauff ir schrifftliche antwortt geben, wie ewr f. g. hierinn ligent und doraus zu vornemen haben. dieweil sie sich nu als unser statkinder, wie sie anzaigen, dißmals bei uns ent- halden und meniclichen on nachtheil ader schaden sein wollen und das auch dye behausung dem stifft und closter zustendig mit einem bruder des convents ordentlich versehen, ingehalden und mit meßlesen und andern, wie herkomen, versorgt, ks. mt. zu Hungern und Beheim etc., unserm gnedigen herrn unterworffen und in unser stat gelegen ist, hat ewr f. gnad gnediclich zu ermessen, das wir ewrn f. g. widerumb nit wolten pergen, denn ewrn f. g. als unsern besundern g. herrn in allen zu vorantworten, angenem gefallen und lieb zu erzaigen, sein wir gar willig. geben am abent Margarethe virginis ao. XXV. (Copie im Eger. Arch., Epistolarbuch f. 1525—1527.) Eger protestirt bei Daniel von Feiltzsch, Hauptmann zu Selb, wegen Beraubung eines verdächtigen Bauers, den es im Schuldfalle selbst richten werde. — 1525. Sept. 13. „Nickel Pehr“, heisst es darin, „zu Schonlint, ks. mt. zw Hungern unnd Behem etc. unserm gnedigisten herrn unterworffen, zur pfleg, stat und lande alhie gehorig und dem spital zustendig, ist für uns erschynnen und hat uns zu erkennen geben, wie er vordacht und beschuldigt sey, alt solt er in disen auffrurischen leufften neben andern etlich peche habe fischen, außschöpffen und veroden helffen, und wiewol er des sein unschuld geboten, so sey er doch uber das in seiner behausung gesucht und, als er nit einheims gewesen, etlich varend habe, als ein lang messer, hacken, hemen und anders entwandt und hingetragen worden etc. etc. geben am abent crucis exaltacionis ao. XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch f. 1525—1527.) 1195. 1196. Ausgleich zwischen dem Landadel des Egerlandes und der — Stadt Eger betreffs mehrerer langjähriger Differenzen. 1533. Febr. 3. Als sich vil langwirige zwispalt und geprechen zwischen denen von der ritterschaft, des adels uffm lande des egerischen
366 — und dem landvogt ader seinen bevelhhabern uberantworten und schaffen, mit allem weitern inhalt haben wir verlesen und sulchs denselben monch zum teil furgehalden, die haben uns dorauff ir schrifftliche antwortt geben, wie ewr f. g. hierinn ligent und doraus zu vornemen haben. dieweil sie sich nu als unser statkinder, wie sie anzaigen, dißmals bei uns ent- halden und meniclichen on nachtheil ader schaden sein wollen und das auch dye behausung dem stifft und closter zustendig mit einem bruder des convents ordentlich versehen, ingehalden und mit meßlesen und andern, wie herkomen, versorgt, ks. mt. zu Hungern und Beheim etc., unserm gnedigen herrn unterworffen und in unser stat gelegen ist, hat ewr f. gnad gnediclich zu ermessen, das wir ewrn f. g. widerumb nit wolten pergen, denn ewrn f. g. als unsern besundern g. herrn in allen zu vorantworten, angenem gefallen und lieb zu erzaigen, sein wir gar willig. geben am abent Margarethe virginis ao. XXV. (Copie im Eger. Arch., Epistolarbuch f. 1525—1527.) Eger protestirt bei Daniel von Feiltzsch, Hauptmann zu Selb, wegen Beraubung eines verdächtigen Bauers, den es im Schuldfalle selbst richten werde. — 1525. Sept. 13. „Nickel Pehr“, heisst es darin, „zu Schonlint, ks. mt. zw Hungern unnd Behem etc. unserm gnedigisten herrn unterworffen, zur pfleg, stat und lande alhie gehorig und dem spital zustendig, ist für uns erschynnen und hat uns zu erkennen geben, wie er vordacht und beschuldigt sey, alt solt er in disen auffrurischen leufften neben andern etlich peche habe fischen, außschöpffen und veroden helffen, und wiewol er des sein unschuld geboten, so sey er doch uber das in seiner behausung gesucht und, als er nit einheims gewesen, etlich varend habe, als ein lang messer, hacken, hemen und anders entwandt und hingetragen worden etc. etc. geben am abent crucis exaltacionis ao. XXV. (Copie im Eg. Arch., Epistolarbuch f. 1525—1527.) 1195. 1196. Ausgleich zwischen dem Landadel des Egerlandes und der — Stadt Eger betreffs mehrerer langjähriger Differenzen. 1533. Febr. 3. Als sich vil langwirige zwispalt und geprechen zwischen denen von der ritterschaft, des adels uffm lande des egerischen
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367 — kreyßs an einem, rathe und gemein der statt Eger andersteils irrig gehalten und also von bedenteylen mit clagen und widerclagen an den allerdurchleuchtigsten fursten und herren, h. Verdinands, remischen, hungerischen und bemischen konigk, infanten in Hispanien, ertzhertzogen zw Osterreiche und marggraven zu Merhern etc., unsern allergenedigsten herren, bederseyts und ein teile uber den andern clagkhaftigk ein- gewachsen, darauff sie auch von irer konigklichen mayestat, das yderteil sein notturft mit clagen und widerclagen in schryftliche setze einprengen sulten, dorauff ir konigkliche mayestat, was weyther recht, daruber erghien wolten lassen, beabschiedet, wie sie dan von bedenteilen dem also gelebet und ir notturft in schryftliche setze eingepracht, in dem sich aber zugetragen, ehe dan solche schryftliche setze durch ir konigkliche mayestat geortert auff genedige nachlassung irer konigklichen mayestat, sindt zwischen den gedachten vom adel und der statt Eger etzliche freuntliche unterrede geschehen und sie zw gutlicher verhore und unterhandlunge veranlast, also das yder teil zwen vom adel nidersetzen solt, denselbigen alle ire geprechen schryfftlich, wie sie die ein- gepracht, mit ferner und weither notturft zu berichten untergeben, darauff die vier allen mugklichen vleis ankeren und furwenden solten, damit solchem irthume ine der gute abgeholfen und zw freuntlicher vereinigung und vertrage gedeihen und reichen mocht. als haben die vom adel zw volstreckung obberuertes anlass Heinrichen von Konerytz, in sant Joachimstale hawbtmann, und Hannßen von Zedwitzen zw Neypergk, desgleichen der rathe und die stat Eger Cristoffeln von der Plawnitzs, zw Voygtsberge und Plawen haubtmann, und Wolffen vom Pergkles, Pfleger zu Hardecke, hierunter gutlichen zw handeln bittlichen angelangt und derhalb auf montagk nach conversionis Paulj zu Eger einzu- komen mit vleis erbethen, darzu wir ytzo genanten beden partheien zu gut also zw freuntlicher unterhandlunge uns haben vermugen lassen, bederteile als der vom adel und der statt eger schryftlich einprengen fure uns genomen, auch weither ydes teils notturfft daneben mit bericht angehort und sie nach vil vleissiger geubter unterhandlung mit aller seits wissen, willen und verjaworthung 1) der selbigen irer 1) Zustimmung, Ja-Sagen.
367 — kreyßs an einem, rathe und gemein der statt Eger andersteils irrig gehalten und also von bedenteylen mit clagen und widerclagen an den allerdurchleuchtigsten fursten und herren, h. Verdinands, remischen, hungerischen und bemischen konigk, infanten in Hispanien, ertzhertzogen zw Osterreiche und marggraven zu Merhern etc., unsern allergenedigsten herren, bederseyts und ein teile uber den andern clagkhaftigk ein- gewachsen, darauff sie auch von irer konigklichen mayestat, das yderteil sein notturft mit clagen und widerclagen in schryftliche setze einprengen sulten, dorauff ir konigkliche mayestat, was weyther recht, daruber erghien wolten lassen, beabschiedet, wie sie dan von bedenteilen dem also gelebet und ir notturft in schryftliche setze eingepracht, in dem sich aber zugetragen, ehe dan solche schryftliche setze durch ir konigkliche mayestat geortert auff genedige nachlassung irer konigklichen mayestat, sindt zwischen den gedachten vom adel und der statt Eger etzliche freuntliche unterrede geschehen und sie zw gutlicher verhore und unterhandlunge veranlast, also das yder teil zwen vom adel nidersetzen solt, denselbigen alle ire geprechen schryfftlich, wie sie die ein- gepracht, mit ferner und weither notturft zu berichten untergeben, darauff die vier allen mugklichen vleis ankeren und furwenden solten, damit solchem irthume ine der gute abgeholfen und zw freuntlicher vereinigung und vertrage gedeihen und reichen mocht. als haben die vom adel zw volstreckung obberuertes anlass Heinrichen von Konerytz, in sant Joachimstale hawbtmann, und Hannßen von Zedwitzen zw Neypergk, desgleichen der rathe und die stat Eger Cristoffeln von der Plawnitzs, zw Voygtsberge und Plawen haubtmann, und Wolffen vom Pergkles, Pfleger zu Hardecke, hierunter gutlichen zw handeln bittlichen angelangt und derhalb auf montagk nach conversionis Paulj zu Eger einzu- komen mit vleis erbethen, darzu wir ytzo genanten beden partheien zu gut also zw freuntlicher unterhandlunge uns haben vermugen lassen, bederteile als der vom adel und der statt eger schryftlich einprengen fure uns genomen, auch weither ydes teils notturfft daneben mit bericht angehort und sie nach vil vleissiger geubter unterhandlung mit aller seits wissen, willen und verjaworthung 1) der selbigen irer 1) Zustimmung, Ja-Sagen.
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— 368 — irrunge und geprechen, wie sie die biß auff disse zejt gehabt, gentzlichen entschiden und vertragen dergestalt und also: (1) erstlich sollen die eingeprachten acta, clagen, widerclagen, nach und gegen rede, darauff königkliche mayestat hetten sprechen sollen, gantz nichtigk, tode, auch aller der wider- wille so sich derwegen begeben und gehalten, sambt uncost und scheden, auffgehoben sein und sich ein teile gegen dem andern aller freuntschafft bevleissigen und verhalten. weither so folgen die artickel: (2) wo sich durch verhengknus und willen des almechtigen gottes zu truege, das eines regierenden königes der crone Beheim veranderunge vorstunde und vonn der königklichen mayestat, so ine die regierunge gethreten, die von adel und stat Eger zw gepurlicher und gewonlicher pflicht und huldunge erfordert oder sie sich selbst zw ir konigklichen mayestat verfugen und begeben wurden, alßdan sollen die vom adel ime egerischen kreyß uffm lande, des- gleichen burgermeister und rathe der stat Eger von gemeiner stat wegen, solche huldigung zu thun und zu leysten, zw gleich die iren abfertigen, die huldunge und ayde mit einander, ungesundert und einstimigk thun, wie volgt: „wir verordenten der vom adel des egerischen kreißs uffm lande fur uns und wir burgermeister, auch rathe und gemeyn der statt Eger von wegen gemeiner stat und landes globen und schweren" etc., wie dan der selbig ayde mit merern und weithern wordten furgestabet wirdt. (3) der bestewrung halben, wo auch hinfurder konigkliche stewr, hilff, zuge ader ander aufflagen, der die statt Eger und lande nicht uberig sein mochten, furfielen, so sollen burgermeister und rathe der statt eger die vom adel uffm lande ime egerischen krejß in ire behawsungen beschreiben und ersuchen, auff einen ernenten tage ine die statt Eger zw inen zu komen, sich ungesundert mit inen berurdter hilff, stewr ader aufflagen halbe zu bereden und die anlage solcher gleichmessigkejt nach eines iden vermugen einhelligk bedencken und anlegen, also das die vom adel ire pawrn ader armeleut hoher nicht dan die burger, auch ire und der geistligkeit pawrschaft beleget werden; und welche vom adel zu solcher anlage gehorige beschriben und ersucht wurde und nicht erschyne, sich des ewssern dazw nicht komen ader villeicht nicht bewilligen wolt, nichts dester weniger sollen die erscheinenden vom adel und der
— 368 — irrunge und geprechen, wie sie die biß auff disse zejt gehabt, gentzlichen entschiden und vertragen dergestalt und also: (1) erstlich sollen die eingeprachten acta, clagen, widerclagen, nach und gegen rede, darauff königkliche mayestat hetten sprechen sollen, gantz nichtigk, tode, auch aller der wider- wille so sich derwegen begeben und gehalten, sambt uncost und scheden, auffgehoben sein und sich ein teile gegen dem andern aller freuntschafft bevleissigen und verhalten. weither so folgen die artickel: (2) wo sich durch verhengknus und willen des almechtigen gottes zu truege, das eines regierenden königes der crone Beheim veranderunge vorstunde und vonn der königklichen mayestat, so ine die regierunge gethreten, die von adel und stat Eger zw gepurlicher und gewonlicher pflicht und huldunge erfordert oder sie sich selbst zw ir konigklichen mayestat verfugen und begeben wurden, alßdan sollen die vom adel ime egerischen kreyß uffm lande, des- gleichen burgermeister und rathe der stat Eger von gemeiner stat wegen, solche huldigung zu thun und zu leysten, zw gleich die iren abfertigen, die huldunge und ayde mit einander, ungesundert und einstimigk thun, wie volgt: „wir verordenten der vom adel des egerischen kreißs uffm lande fur uns und wir burgermeister, auch rathe und gemeyn der statt Eger von wegen gemeiner stat und landes globen und schweren" etc., wie dan der selbig ayde mit merern und weithern wordten furgestabet wirdt. (3) der bestewrung halben, wo auch hinfurder konigkliche stewr, hilff, zuge ader ander aufflagen, der die statt Eger und lande nicht uberig sein mochten, furfielen, so sollen burgermeister und rathe der statt eger die vom adel uffm lande ime egerischen krejß in ire behawsungen beschreiben und ersuchen, auff einen ernenten tage ine die statt Eger zw inen zu komen, sich ungesundert mit inen berurdter hilff, stewr ader aufflagen halbe zu bereden und die anlage solcher gleichmessigkejt nach eines iden vermugen einhelligk bedencken und anlegen, also das die vom adel ire pawrn ader armeleut hoher nicht dan die burger, auch ire und der geistligkeit pawrschaft beleget werden; und welche vom adel zu solcher anlage gehorige beschriben und ersucht wurde und nicht erschyne, sich des ewssern dazw nicht komen ader villeicht nicht bewilligen wolt, nichts dester weniger sollen die erscheinenden vom adel und der
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369 — rath oder wo der vom adel keiner keme, gleichwol der rathe zu Eger die anlage auff das gleichmessigeste anzulegen und zw beschliessen fuge und recht haben und solche angelegkte stewre, hilff ader aufflagen nach der anlage allenthalben einprengen, welcher die vom adel und ire armleut sich nicht entsetzen, sunder einem rathe antwordten sollen; so aber einer ader mer solche anlage nicht reichen und geben wurde, sollen die von Eger den ader die selbigen mit pfandung dazu zu prengen fuge und recht haben. (4) von wegen der klaenstewr, fron und pfandunge, darumben solle es wievor alter here noch gehalten werden, und deren vom adel pawr- schaft ader armeleut der statt Eger die zu geben und zu tun schuldig sein und leisten; wurde auch sich begeben, das unter den vom adel auß iren guttern und hoffgepewen pawrs gutter gemacht, von den selbigen vererbten guttern sollen die pawrn keyn klaenstewr noch fron geben und thun, aber in konigk- lichen stewrn, hilffen ader andern notwendigen aufflagen sollen sie nicht gefreit sein, sunder die wie ander ime Eger- landt geben und pflegen. (5) kumer der vom adel pawrn halben: was sich fur irrunge zwischen deren vom adel armenleuten umb schulde und andere sachen, die sich in die obrigkejt nit zihen, begeben, soll ein yder vor seinem herren gesucht werden und ein rathe der stat Eger keins kumers gestatten, es mocht dan ymands auff gepurlich ansuchen rechtens und der pilligkeit nicht verholffen werden. (6) betreffende die prewhewser: nach dem bei den vhesten Libenstein, Wiltstein, Haßlaw, Sebergk und Kinspergk vor alters here prewhewser gestanden, die kretzscham da selbst mit pier verlegt worden, sulle es der maß noch pleiben und gehalten werden; und wo sunsten ime egerischen kreiß auffm lande edelleut mit iren leiben hewßlich wonen, die selben macht haben, dabei prewhewser zw phawen und darinen fur sich und ir hawßgesinde pier zu prewen und zu geprawchen, doch keynen kretzscham zu verlegen, noch in einicherlej gefessen pier zu verkauffen. aber welcher vom adel solch sein leibshewßliche wonunge einem andern, der nit vom adel ist, verkauffet, der selb kauffer soll obgeschribener macht nit haben. (7) belangende den schaftriebe und haltung derselbigen soll es, wie ime Egerlandt sunst gepreuchlich, gehalten werden, also das in denen dorffern, so der vom
369 — rath oder wo der vom adel keiner keme, gleichwol der rathe zu Eger die anlage auff das gleichmessigeste anzulegen und zw beschliessen fuge und recht haben und solche angelegkte stewre, hilff ader aufflagen nach der anlage allenthalben einprengen, welcher die vom adel und ire armleut sich nicht entsetzen, sunder einem rathe antwordten sollen; so aber einer ader mer solche anlage nicht reichen und geben wurde, sollen die von Eger den ader die selbigen mit pfandung dazu zu prengen fuge und recht haben. (4) von wegen der klaenstewr, fron und pfandunge, darumben solle es wievor alter here noch gehalten werden, und deren vom adel pawr- schaft ader armeleut der statt Eger die zu geben und zu tun schuldig sein und leisten; wurde auch sich begeben, das unter den vom adel auß iren guttern und hoffgepewen pawrs gutter gemacht, von den selbigen vererbten guttern sollen die pawrn keyn klaenstewr noch fron geben und thun, aber in konigk- lichen stewrn, hilffen ader andern notwendigen aufflagen sollen sie nicht gefreit sein, sunder die wie ander ime Eger- landt geben und pflegen. (5) kumer der vom adel pawrn halben: was sich fur irrunge zwischen deren vom adel armenleuten umb schulde und andere sachen, die sich in die obrigkejt nit zihen, begeben, soll ein yder vor seinem herren gesucht werden und ein rathe der stat Eger keins kumers gestatten, es mocht dan ymands auff gepurlich ansuchen rechtens und der pilligkeit nicht verholffen werden. (6) betreffende die prewhewser: nach dem bei den vhesten Libenstein, Wiltstein, Haßlaw, Sebergk und Kinspergk vor alters here prewhewser gestanden, die kretzscham da selbst mit pier verlegt worden, sulle es der maß noch pleiben und gehalten werden; und wo sunsten ime egerischen kreiß auffm lande edelleut mit iren leiben hewßlich wonen, die selben macht haben, dabei prewhewser zw phawen und darinen fur sich und ir hawßgesinde pier zu prewen und zu geprawchen, doch keynen kretzscham zu verlegen, noch in einicherlej gefessen pier zu verkauffen. aber welcher vom adel solch sein leibshewßliche wonunge einem andern, der nit vom adel ist, verkauffet, der selb kauffer soll obgeschribener macht nit haben. (7) belangende den schaftriebe und haltung derselbigen soll es, wie ime Egerlandt sunst gepreuchlich, gehalten werden, also das in denen dorffern, so der vom
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— 370 — adel grunde betreiben, ein gantzer hoff zwei und dreissigk, ein halber hoffe sechze(c)hne, ein herbergk acht und nicht mere halten sollen. (8) von wegen kalck und zigel solle es forderhin also gehalten werden: so einer vom adel, ime egerischen kreiß seßhaft, bej seinem gutt ychtes zw phawen vorhette, kalck und zigel darzw notturftig were, die sollen ime, so der anders vorhanden, in dem gelt wie der burger- schaft in der stat gegeben werden; — und sollen darauff alle vnd yde beder partheien vor konigklicher mayestat geclagkten und in schryfftliche setze gestelte nydergelegkte artickel, ausserhalben deren von Neipergk clag artickel, die obergerichte und den beclagkten lederer zw Sebergk betreffende, die inen vor konigklicher mayestat verner zu suchen unbenomen sein sollen, sunsten allenthalben gentz- lichen gericht, geschlicht, auch abgeschribner unser vertrage ausserhalben der vertragnen artickel einem iden an seinen andern freiheiten, previlegien, gerechtigkeiten und altem herkomen unvergryffenlich und unnachteilig sein und pleiben getrewlich und an geverde. Des zw urkhundt steter und vester haldunge ist diser entschiede gleichlautts gezwifacht, denen vom adel einer und dem rathe der stat Eger der ander, sich haben darnach zu richten, untergeben, an welche Sebastian Franckengrüner, Erhart von Neipergk zu Waga und Cristoff von Zedwitzs zum Libenstein fur sich und von wegen der andern aller vom adel, des gleichen der rathe der stat Eger, als die sachewalder, ire insigl wissentlichen an disen vertrage gehangen; des gleichen haben wir obgeschriben unterhandler yder sein insigl neben das ir auch angehangen. geschehen und geben nach Cristj unsers herren gepurt taussent funffhundert und ime dreiunddreissigsten jare am montagk nach purificacionis Marie. Orig. auf Perg. im Egerer Archiv, Siegel 1, 4 und 7 abgefallen, die andern an breiten Perg.-Streifen. (S. Erhard vo. Neidberg ; das Zedwitzer ohne Legende; das des Koneritzer unleserlich; S. Hans vo—n Zebicz, das des Perglas verwischt.) 1197. Ausgleich zwischen der Stadt Eger und Aebtissin und Convent des S. Claren-Klosters in etlichen strittigen Angelegen- heiten. — 1534. Mai 28. Als sich zwispalt und gebrechen zwischen den erbarn, fürnemen und weisen, burgermeister, rathe und gemeiner
— 370 — adel grunde betreiben, ein gantzer hoff zwei und dreissigk, ein halber hoffe sechze(c)hne, ein herbergk acht und nicht mere halten sollen. (8) von wegen kalck und zigel solle es forderhin also gehalten werden: so einer vom adel, ime egerischen kreiß seßhaft, bej seinem gutt ychtes zw phawen vorhette, kalck und zigel darzw notturftig were, die sollen ime, so der anders vorhanden, in dem gelt wie der burger- schaft in der stat gegeben werden; — und sollen darauff alle vnd yde beder partheien vor konigklicher mayestat geclagkten und in schryfftliche setze gestelte nydergelegkte artickel, ausserhalben deren von Neipergk clag artickel, die obergerichte und den beclagkten lederer zw Sebergk betreffende, die inen vor konigklicher mayestat verner zu suchen unbenomen sein sollen, sunsten allenthalben gentz- lichen gericht, geschlicht, auch abgeschribner unser vertrage ausserhalben der vertragnen artickel einem iden an seinen andern freiheiten, previlegien, gerechtigkeiten und altem herkomen unvergryffenlich und unnachteilig sein und pleiben getrewlich und an geverde. Des zw urkhundt steter und vester haldunge ist diser entschiede gleichlautts gezwifacht, denen vom adel einer und dem rathe der stat Eger der ander, sich haben darnach zu richten, untergeben, an welche Sebastian Franckengrüner, Erhart von Neipergk zu Waga und Cristoff von Zedwitzs zum Libenstein fur sich und von wegen der andern aller vom adel, des gleichen der rathe der stat Eger, als die sachewalder, ire insigl wissentlichen an disen vertrage gehangen; des gleichen haben wir obgeschriben unterhandler yder sein insigl neben das ir auch angehangen. geschehen und geben nach Cristj unsers herren gepurt taussent funffhundert und ime dreiunddreissigsten jare am montagk nach purificacionis Marie. Orig. auf Perg. im Egerer Archiv, Siegel 1, 4 und 7 abgefallen, die andern an breiten Perg.-Streifen. (S. Erhard vo. Neidberg ; das Zedwitzer ohne Legende; das des Koneritzer unleserlich; S. Hans vo—n Zebicz, das des Perglas verwischt.) 1197. Ausgleich zwischen der Stadt Eger und Aebtissin und Convent des S. Claren-Klosters in etlichen strittigen Angelegen- heiten. — 1534. Mai 28. Als sich zwispalt und gebrechen zwischen den erbarn, fürnemen und weisen, burgermeister, rathe und gemeiner
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— 371— — stadt Eger an einem, den erwirdigen und geistlichen jung- frawen, der zeit der wolgebornein frewlein Ursula Schlickin, gräfin zu Passan, zur Weißen Kirchen, Elbogen etc., abtissin, und gantzen convent s. Claren ordens, in gemelter stat Eger gelegen, andern theils irrig erhaben und gehalten, also das vermelter erbar rathe und von wegen gemeiner stadt etlicher nachfolgender articuln in manglung und forderungen gen den genannten closter jungfrawen gestanden, auf iren und den closter gerechtigkeit zu haben angeben vermuthet gehabt und derhalben mit klagen an den allerdurchleuchtigsten, grosmächtigsten fursten und hern, hern Ferdinando, römischen, hungarischen und böheimischen könig, infanten in Hispanien, ertzhertzogen zu Oesterreich und marggraffen zu Mehren etc., unsern allergnedigsten hern, gewachsen, darauf beede theil vor iro röm. kayl. may. auf ein ernannte zeit, vor iren kön. wirden zu erscheinen, erfordert, in diesen irrungen die billigkeit ergeen zu lassen. nu sich aber zugetragen, Eger und die zeit der königl. beschickung verschienen und hoch- gedachter röm. kay. may. erörterung ergangen, zwischen baiden theilen in gegenhaith des wolgebornen hern, hern Albinus Schlickhen, grafen zu Passan, hern zu Weissen Kirchen, Elbogen und auf Neudeckh etc., auf das verner irthum, unwillen, mühe, kosten und zerung verhütet und freundlichkait erhalten würde, in der güte unterreden, freund- liche verainigung und vertrag beschehen. dorinnen sich dann gedachter graff und herr mügliches weis beyzulegen bemühet und derhalben, wie es mit solchen irrigen articuln hinfur gehalten werden soll, mit baider theil willen, wissen und verjawortung, wie folget, beschlossen und abgeredt : 1. anfäng- lich und zum ersten ist beredt: wo sich hinfuro zutragen, das kön. may., unser allergnedigster herr, ferner anlag oder steuer in der cron Böheimb auflegen wurde, dafür auch keine freyheiten helfen könten, welcher sich auch ein erbar rathe sambt der landtschafft Eger wegern nicht mögten, sollen und wollen die closter jungfrawen von derselben einkomen und zinsen etc., so ein rathe tausend gulden zu anlage geben solt und würde, dreibig gulden in müntz gutwilliglich reichen und geben. wurde aber dieselb anlage was minder oder mer erstrecken, so soll ein stieft nach anzahl der obern summa zalen, als auf zweytausendt gulden
— 371— — stadt Eger an einem, den erwirdigen und geistlichen jung- frawen, der zeit der wolgebornein frewlein Ursula Schlickin, gräfin zu Passan, zur Weißen Kirchen, Elbogen etc., abtissin, und gantzen convent s. Claren ordens, in gemelter stat Eger gelegen, andern theils irrig erhaben und gehalten, also das vermelter erbar rathe und von wegen gemeiner stadt etlicher nachfolgender articuln in manglung und forderungen gen den genannten closter jungfrawen gestanden, auf iren und den closter gerechtigkeit zu haben angeben vermuthet gehabt und derhalben mit klagen an den allerdurchleuchtigsten, grosmächtigsten fursten und hern, hern Ferdinando, römischen, hungarischen und böheimischen könig, infanten in Hispanien, ertzhertzogen zu Oesterreich und marggraffen zu Mehren etc., unsern allergnedigsten hern, gewachsen, darauf beede theil vor iro röm. kayl. may. auf ein ernannte zeit, vor iren kön. wirden zu erscheinen, erfordert, in diesen irrungen die billigkeit ergeen zu lassen. nu sich aber zugetragen, Eger und die zeit der königl. beschickung verschienen und hoch- gedachter röm. kay. may. erörterung ergangen, zwischen baiden theilen in gegenhaith des wolgebornen hern, hern Albinus Schlickhen, grafen zu Passan, hern zu Weissen Kirchen, Elbogen und auf Neudeckh etc., auf das verner irthum, unwillen, mühe, kosten und zerung verhütet und freundlichkait erhalten würde, in der güte unterreden, freund- liche verainigung und vertrag beschehen. dorinnen sich dann gedachter graff und herr mügliches weis beyzulegen bemühet und derhalben, wie es mit solchen irrigen articuln hinfur gehalten werden soll, mit baider theil willen, wissen und verjawortung, wie folget, beschlossen und abgeredt : 1. anfäng- lich und zum ersten ist beredt: wo sich hinfuro zutragen, das kön. may., unser allergnedigster herr, ferner anlag oder steuer in der cron Böheimb auflegen wurde, dafür auch keine freyheiten helfen könten, welcher sich auch ein erbar rathe sambt der landtschafft Eger wegern nicht mögten, sollen und wollen die closter jungfrawen von derselben einkomen und zinsen etc., so ein rathe tausend gulden zu anlage geben solt und würde, dreibig gulden in müntz gutwilliglich reichen und geben. wurde aber dieselb anlage was minder oder mer erstrecken, so soll ein stieft nach anzahl der obern summa zalen, als auf zweytausendt gulden
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— 372 sechzig gulden, als offt sich solcher diesesfals zutragen wurde, ungeferlich. 2. darnach soll ein stiefft ein ungeferlich reit- pferdt halten, welches sie zur notturfft eines rathes mit einem knecht zu dinste abfertigen; wo aber sich im fall zutrüg, dass ein rath befehdet oder anders angefochten würde, also das ein rath zu notturfft uber acht pferdt haben müssen, so lang dann solche notturfft weret, wollen sie einem rathe zu gut noch mit einem pferdt behilfflich sein. es soll und will auch ein stiefft zu notturfft eines rathes ihre beede geschirre, so solches in vermügen und sie, wie zuvor, darumb ersucht, mit ungeferlicher fuhre nit lassen. 3. von wegen einnehmung der closter jungfrawen, wo sie iemandts vorwehnung oder vertröstung gethan, so soll ein rath darumben von derselben freundschafft auch ersucht und gebeten werden. 4. es soll auch ein rathe das stiefft hinfüro mit zimblichen nottürfftigen bawen ir closter unangefochten lassen, besundern, wo sie an eines erbarn rathes stadt-mauern mit liechten oder andern gemeiner stat schaden nicht thun; wer aber sach, das das convent etwas newes und wichtiges zu bawen führete, das soll mit ires, ires vormundts und eines erbern rats wolmainung beschehen. 5. auf ire bitt und begeren soll ein rathe geneigt sein, inen einen vormundt, wie vor alter herkomen, zu ver- ordnen und geben. 6. der jährlichen rechnung halb hat ein erbarer rathe, wolgedachten graffen und herrn zu gefallen, dermassen nachgelassen: wo sich mit der zeit zutragen würde, das sie berürte güter oder anders uber kurtz oder lang dem stiefft zu nachtheil mindern und also vor augen, das das stiefft in abnehmung keme, alsdann soll ein rathe dem stiefft zu gut einsehung und abschaffung zu thun macht haben. 7. das röhrwasser, das auf eines rathes darlegung in das closter geführet wird, belangendt, mit dem soll es wie zuvor und (wie) der closter jungfrawen verschreibung darüber ausweist, gehalten werden, auch einem rathe der zins davon (vermüg derselben verschreibung) zu geben hinfüro nicht schuldig seyn; hingegen haben die closter jungfrawen einen zins, nemblich zwantzig egerisch groschen, die sie auf dem Juden freithoff, vor dem Oberthor gelegen, gehabt und ietzo ein rathe in verwaltung haben, auch begeben, der inen nicht mer gereicht werden soll, sondern ab und todt seye. 8. nachdem auch die closter jungfrawen ein new rörkästlein
— 372 sechzig gulden, als offt sich solcher diesesfals zutragen wurde, ungeferlich. 2. darnach soll ein stiefft ein ungeferlich reit- pferdt halten, welches sie zur notturfft eines rathes mit einem knecht zu dinste abfertigen; wo aber sich im fall zutrüg, dass ein rath befehdet oder anders angefochten würde, also das ein rath zu notturfft uber acht pferdt haben müssen, so lang dann solche notturfft weret, wollen sie einem rathe zu gut noch mit einem pferdt behilfflich sein. es soll und will auch ein stiefft zu notturfft eines rathes ihre beede geschirre, so solches in vermügen und sie, wie zuvor, darumb ersucht, mit ungeferlicher fuhre nit lassen. 3. von wegen einnehmung der closter jungfrawen, wo sie iemandts vorwehnung oder vertröstung gethan, so soll ein rath darumben von derselben freundschafft auch ersucht und gebeten werden. 4. es soll auch ein rathe das stiefft hinfüro mit zimblichen nottürfftigen bawen ir closter unangefochten lassen, besundern, wo sie an eines erbarn rathes stadt-mauern mit liechten oder andern gemeiner stat schaden nicht thun; wer aber sach, das das convent etwas newes und wichtiges zu bawen führete, das soll mit ires, ires vormundts und eines erbern rats wolmainung beschehen. 5. auf ire bitt und begeren soll ein rathe geneigt sein, inen einen vormundt, wie vor alter herkomen, zu ver- ordnen und geben. 6. der jährlichen rechnung halb hat ein erbarer rathe, wolgedachten graffen und herrn zu gefallen, dermassen nachgelassen: wo sich mit der zeit zutragen würde, das sie berürte güter oder anders uber kurtz oder lang dem stiefft zu nachtheil mindern und also vor augen, das das stiefft in abnehmung keme, alsdann soll ein rathe dem stiefft zu gut einsehung und abschaffung zu thun macht haben. 7. das röhrwasser, das auf eines rathes darlegung in das closter geführet wird, belangendt, mit dem soll es wie zuvor und (wie) der closter jungfrawen verschreibung darüber ausweist, gehalten werden, auch einem rathe der zins davon (vermüg derselben verschreibung) zu geben hinfüro nicht schuldig seyn; hingegen haben die closter jungfrawen einen zins, nemblich zwantzig egerisch groschen, die sie auf dem Juden freithoff, vor dem Oberthor gelegen, gehabt und ietzo ein rathe in verwaltung haben, auch begeben, der inen nicht mer gereicht werden soll, sondern ab und todt seye. 8. nachdem auch die closter jungfrawen ein new rörkästlein
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373 — in ir closter an die mawern gesetzt und von etlicher zeit den uberfluß, so aus der parfüsser brüdern rörkasten kombt und geet, darein gefürt hetten, welches ein rath damalen nit gestaten wollen, iedoch aber auf vil wolgedachts graffen und hern und ir, der closterjungfrawen, bitt hat ein rath bewilligt, solchen uberfall in ir bemelt rörkästlein zu nemen, zu füren und zu halten, jedoch die verschreibung, so die gemelten brüder ires wassers und rörcastens halben uber sich geben, in allen one schaden und unvergrieffen. 9. der behawsung halb, so einem stiefft zugehörig, darin die zeit Erhart Mirauer sein wonung hat, und zu parfüssen closter gelegen, ist dieses falls befreyet; wer aber sach, das das haws verrer ausserhalb einer gaistlichen person oder iren gebrüdern und besoldeten, dienst ehehalten verlassen, solle die burgerliche mitleidung als bey einem erbarn rathe nach- zulassen stehen. 10. demnach so ist ein erbar rath urbietig, sie und ire arme leuth in allen gebürlichen und not sachen getrewlichen schützen, schirmen, handhaben, helffen und rathen, auf das inen ander schutz-herren zu begeben und anzunemen nit von nöten sein soll. — drauf wie angezaigt allenthalben alle sach gäntzlichen gericht, geschlicht, auch obgeschriebner vertrag ausserhalb der vermelten articuln einem jeden theil an seinen freyheiten, privilegien, gerechtig- keiten und alten herkomen unvorgrieffenlich und unnachtheilig sein und bleiben sollen, aller arglist und gever hierinnen aus- geschlossen. zu urkund stetter vester haltung und umb vergessenheit willen ist dieser entschiede gleichlauts gezwifacht, dem rathe der stat Eger einer und den closter jungfrawen der ander, sich haben hinfur in ewig darnach zu richten, ubergeben, an welchen der wolgeborn herr Albin Schlick, graff und herr etc. seiner gnaden angeboren insigl und die closter jungfrawen ebtissin und convents insigl zu bekräfftigung wissentlich gehangen haben. geschehen und geben nach Christi unsers lieben hern seeligmachers und erlösers geburth tausend fünffhundert und in vierunddreyssigsten jare am negsten donnerstag nach dem heil. pfingst-feyertagen. (Orig.? Abdruck nach einer etwas späteren Copie.)
373 — in ir closter an die mawern gesetzt und von etlicher zeit den uberfluß, so aus der parfüsser brüdern rörkasten kombt und geet, darein gefürt hetten, welches ein rath damalen nit gestaten wollen, iedoch aber auf vil wolgedachts graffen und hern und ir, der closterjungfrawen, bitt hat ein rath bewilligt, solchen uberfall in ir bemelt rörkästlein zu nemen, zu füren und zu halten, jedoch die verschreibung, so die gemelten brüder ires wassers und rörcastens halben uber sich geben, in allen one schaden und unvergrieffen. 9. der behawsung halb, so einem stiefft zugehörig, darin die zeit Erhart Mirauer sein wonung hat, und zu parfüssen closter gelegen, ist dieses falls befreyet; wer aber sach, das das haws verrer ausserhalb einer gaistlichen person oder iren gebrüdern und besoldeten, dienst ehehalten verlassen, solle die burgerliche mitleidung als bey einem erbarn rathe nach- zulassen stehen. 10. demnach so ist ein erbar rath urbietig, sie und ire arme leuth in allen gebürlichen und not sachen getrewlichen schützen, schirmen, handhaben, helffen und rathen, auf das inen ander schutz-herren zu begeben und anzunemen nit von nöten sein soll. — drauf wie angezaigt allenthalben alle sach gäntzlichen gericht, geschlicht, auch obgeschriebner vertrag ausserhalb der vermelten articuln einem jeden theil an seinen freyheiten, privilegien, gerechtig- keiten und alten herkomen unvorgrieffenlich und unnachtheilig sein und bleiben sollen, aller arglist und gever hierinnen aus- geschlossen. zu urkund stetter vester haltung und umb vergessenheit willen ist dieser entschiede gleichlauts gezwifacht, dem rathe der stat Eger einer und den closter jungfrawen der ander, sich haben hinfur in ewig darnach zu richten, ubergeben, an welchen der wolgeborn herr Albin Schlick, graff und herr etc. seiner gnaden angeboren insigl und die closter jungfrawen ebtissin und convents insigl zu bekräfftigung wissentlich gehangen haben. geschehen und geben nach Christi unsers lieben hern seeligmachers und erlösers geburth tausend fünffhundert und in vierunddreyssigsten jare am negsten donnerstag nach dem heil. pfingst-feyertagen. (Orig.? Abdruck nach einer etwas späteren Copie.)
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374 — 1198 König Ferdinand an den Markgrafen von Brandenburg wegen etlicher Differenzen zwischen der markgräfischen Regie- rung und Eger. — 1535. März 3. Worauß zu ersehen, welche begebenheit zu der dienstags in der Wochen nach cantate 1535. zu Eger gehaltenen conferenz ursach geben. Ferdinandt. Hochgebohrner öheimb, schwager, fürst und lieber getraüer. unß haben die erbarn unßere lieben getreuen N. N. burgermeister und rathmannen der stadt Eger unter- thänig clagweiß zu erkennen geben, dass du in deiner stadt Wunsiedl einen wochen marck von neuen aufgericht, die zwey därffer Dietrichs Grün und Moschwitz in Eger crayß, auch andere dörffer, umb und bey dem marckt Redwiz gelegen, die unß dann in unßer obrigkeit der stadt Eger ohne mittel zuständig, auch gezogen, dahin getrungen und gemüst worden, was sie übriges und zu verkauffen daselbsthin gen Wunsiedl zu tragen und zu gebn, daß vor nie gewesen und ein neuerung sein soll, und wiewol dich gedachte von Eger umb abschaffung deßelben angesucht, aber, wie wir bericht, bey dir alles unangesehen, sondern die armen leuth, wo sie einiges zu ihnen in die stadt gen Eger, dahin sie dann gehörig, tragen oder führen wollen, widerumb getrieben, daß ire mit genommen werde. sofern dem also wäre, wolt unß das nicht wenig befrembden, daß die unsern dermaßen wieder recht betrangt und gemübiget, könnten auch diß nit gestaten noch zusehen. Ist demnach unßer gnediglich begehren, du wollest solchem gewaltsamb- und unbilligen fürnehmen bey dein ambtleuthen abschaffen, und damit stillhalten, und sonderlich bey Morizen von Schirnding 1), der den armen leuthen bereits getraidt und schmalz genomm haben soll, darob sein, solchen armen leuthen daß ihrige wiederumb zu stellen, solang die und n. b. andern irrige sachen besichtiget, verhört und zu gütlicher außtrag kommen und gebracht werden mögen, dann du selbst abzunehmen hast, daß die unßern und der stadt Eger zugehörigen ganz unbillig zu deinen neu aufgerichten 1) Amtmann zu Hohenberg.
374 — 1198 König Ferdinand an den Markgrafen von Brandenburg wegen etlicher Differenzen zwischen der markgräfischen Regie- rung und Eger. — 1535. März 3. Worauß zu ersehen, welche begebenheit zu der dienstags in der Wochen nach cantate 1535. zu Eger gehaltenen conferenz ursach geben. Ferdinandt. Hochgebohrner öheimb, schwager, fürst und lieber getraüer. unß haben die erbarn unßere lieben getreuen N. N. burgermeister und rathmannen der stadt Eger unter- thänig clagweiß zu erkennen geben, dass du in deiner stadt Wunsiedl einen wochen marck von neuen aufgericht, die zwey därffer Dietrichs Grün und Moschwitz in Eger crayß, auch andere dörffer, umb und bey dem marckt Redwiz gelegen, die unß dann in unßer obrigkeit der stadt Eger ohne mittel zuständig, auch gezogen, dahin getrungen und gemüst worden, was sie übriges und zu verkauffen daselbsthin gen Wunsiedl zu tragen und zu gebn, daß vor nie gewesen und ein neuerung sein soll, und wiewol dich gedachte von Eger umb abschaffung deßelben angesucht, aber, wie wir bericht, bey dir alles unangesehen, sondern die armen leuth, wo sie einiges zu ihnen in die stadt gen Eger, dahin sie dann gehörig, tragen oder führen wollen, widerumb getrieben, daß ire mit genommen werde. sofern dem also wäre, wolt unß das nicht wenig befrembden, daß die unsern dermaßen wieder recht betrangt und gemübiget, könnten auch diß nit gestaten noch zusehen. Ist demnach unßer gnediglich begehren, du wollest solchem gewaltsamb- und unbilligen fürnehmen bey dein ambtleuthen abschaffen, und damit stillhalten, und sonderlich bey Morizen von Schirnding 1), der den armen leuthen bereits getraidt und schmalz genomm haben soll, darob sein, solchen armen leuthen daß ihrige wiederumb zu stellen, solang die und n. b. andern irrige sachen besichtiget, verhört und zu gütlicher außtrag kommen und gebracht werden mögen, dann du selbst abzunehmen hast, daß die unßern und der stadt Eger zugehörigen ganz unbillig zu deinen neu aufgerichten 1) Amtmann zu Hohenberg.
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375 — wochenmärcken gezogen werden. domit aber solchen erzehlten der zweyer genannten auch anderer dörffer umb und bey dem mark Redwitz gelegen, so du in die wochen marck zu ziehen vermeinest, halben und n. b. andern mehr zwiespalten abgeholffen, zu ruhe und endt gebracht werden, sich hinführo ein thail gegen dem andern nachbarlich verhalte: sein wir gesonnen, unß mit dir eines tages und mahlstadt, nemblich gen Eger, unßere zu beyden theilen commissarien und räthe zu verordtnen, zu vergleichen, damit in derselben gebrechigen sachen allen möge gehandelt und gütlicher weiß geörtert werden. daß wolten wir dir der nothdurfft nach gnädigster meinung unangezeiget nit laßen, deiner antwortt auf dif unser schreiben begehrent. geben Prag den 3. martii ao. 1534. (Aus einem Protokollbuche, von 1535—1593 reichend, über die Irrungen zwischen Brandenburg und Eger; im Eger. Arch.) Protokoll-Auszüge über die Weidefrage zwischen Branden- 11s burg und Eger von der Egerer Conferenz im Jahre 1535. April 27. Extract vermeinter antwort auf burgermeister und rath der stadt Eger fürgewendte klag und beschwer bey der conferenz, gehalten zu Eger, dienstags in der wochen nach cantate ao. 1535. Auff dem articul etliche dörffer alß: Fischern, Marck- haußen, Ratsam, Schirnding, Mühlbach und Untern Conreuth, die der ambtmann zu Hohenberg wieder altes herkommen mit zweyen hauffen schaafen übertreiben soll, so doch zu Hohenberg nit allweg schaaf gehalten worden, belangende, wird geantworttet, daß den ambtmann zu ungütig geschiehet, das ihme aufgelegt will werden, alß sollte er obgemelte dörffer wieder alles herkommen betreiben laßen, den wahr und offenbahr, das von Hohenberg auß diese obgemelte erzehlte dörffer vor 50 oder 60 jahren betrieben, auch je und allwegen, solang Hohenberg gestanden, schaaf gehalten worden, darumb nicht gesagt mag werden, daß vor der enden schaaf nit gehalten worden sein sollten, darzu so werden nit alle ermelte dörffer- sondern der über drey nit betrieben werden, geschicht darumb, daß die von Fischern den trifft besaamen, also daß sie dadurch dem Ambtmann,
375 — wochenmärcken gezogen werden. domit aber solchen erzehlten der zweyer genannten auch anderer dörffer umb und bey dem mark Redwitz gelegen, so du in die wochen marck zu ziehen vermeinest, halben und n. b. andern mehr zwiespalten abgeholffen, zu ruhe und endt gebracht werden, sich hinführo ein thail gegen dem andern nachbarlich verhalte: sein wir gesonnen, unß mit dir eines tages und mahlstadt, nemblich gen Eger, unßere zu beyden theilen commissarien und räthe zu verordtnen, zu vergleichen, damit in derselben gebrechigen sachen allen möge gehandelt und gütlicher weiß geörtert werden. daß wolten wir dir der nothdurfft nach gnädigster meinung unangezeiget nit laßen, deiner antwortt auf dif unser schreiben begehrent. geben Prag den 3. martii ao. 1534. (Aus einem Protokollbuche, von 1535—1593 reichend, über die Irrungen zwischen Brandenburg und Eger; im Eger. Arch.) Protokoll-Auszüge über die Weidefrage zwischen Branden- 11s burg und Eger von der Egerer Conferenz im Jahre 1535. April 27. Extract vermeinter antwort auf burgermeister und rath der stadt Eger fürgewendte klag und beschwer bey der conferenz, gehalten zu Eger, dienstags in der wochen nach cantate ao. 1535. Auff dem articul etliche dörffer alß: Fischern, Marck- haußen, Ratsam, Schirnding, Mühlbach und Untern Conreuth, die der ambtmann zu Hohenberg wieder altes herkommen mit zweyen hauffen schaafen übertreiben soll, so doch zu Hohenberg nit allweg schaaf gehalten worden, belangende, wird geantworttet, daß den ambtmann zu ungütig geschiehet, das ihme aufgelegt will werden, alß sollte er obgemelte dörffer wieder alles herkommen betreiben laßen, den wahr und offenbahr, das von Hohenberg auß diese obgemelte erzehlte dörffer vor 50 oder 60 jahren betrieben, auch je und allwegen, solang Hohenberg gestanden, schaaf gehalten worden, darumb nicht gesagt mag werden, daß vor der enden schaaf nit gehalten worden sein sollten, darzu so werden nit alle ermelte dörffer- sondern der über drey nit betrieben werden, geschicht darumb, daß die von Fischern den trifft besaamen, also daß sie dadurch dem Ambtmann,
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— 376 — n. b. sein trifft-weg zu vorschließen vormeinen; alldieweil es aber vor alters also herkommen, daß allweg ein unbe- sambter orth, dardurch der trifft besucht werden möge, liegen bleiben, und jtzund solches durch die von Fischern verhindert, wird der ambtmann seinen alten herkommen und gebrauch nach, durch den saamen seinen trifft zu suchen, treiben zu laßen, verursacht, darzu so könnten und möchten die besitzer der dörffer, alß nembl(ich) Untern Conreüth, Mühlbach, Rathsamb, und Schirnding mit einer kuhe ohne meines gnädigen herrn grundt und boden zu erhalten, darumb so wäre dieser klag articul billig vorblieben. Extract gegenberichts erstattet von burgermeister und rath zu Eger, aut der marggräffischen verantworttung bey der conferentz, gehalten zu Eger dienstags in der wochen nach cantate ao 1535. Weiter den gewaltigen viehe-trieb betr., deßen sich der ambtmann Moriz von Schirnding neüerlicher weis auf die dorff gemeindt und arme leuthe zu Fischern, Marckhaußen, Rathsamb, Schirnding, Mühlbach und Untern Kunreuth angemaßet, wird vor bekand angenommen, daß die fürstl. gesandte in viel berührter ihrer antwortt beständig sein, daß diese dörffer mit allen ihrer zugehörungen röm. hungarisch. und beheimb. königl. maytt. der cron Böheimb, der burg, statt und land Eger, mit grundt sodann an mannschafften zinßen, und sonst aller und jeden obrigkeit zugehören, daß aber vor 50. und 60. jahren von Hohenberg auf dieser dörffer je getrieben, und soviel schaaf daselbst gehalten worden, das wird keines wegs gestanden, ist auch die rechtl(iche) vermuthung und alle recht, wieder der gesandten angeben, dann die weil sie, wie gemelt, bekanntlich sein, daß grundt und boden nicht ihr, sondern königl. und egerisch seind, so folgt alsobald, daß sich der ambtmann solches triebs auf fremden grundt mäßigen soll, viel minder gebühret im, denen zu Fischern oder andern über ihre besaambde felder zu treiben. und geben die gesandte 1), da sie gestehen, er treibt über die gesambte felder, zu erkennen, daß solches kein alter trieb, sondern ein neuerung ist, sonsten würde n. b. ein weg seyn, darüber man treiben und nicht die besaambte 1) Die Copie hat „gesaamde“.
— 376 — n. b. sein trifft-weg zu vorschließen vormeinen; alldieweil es aber vor alters also herkommen, daß allweg ein unbe- sambter orth, dardurch der trifft besucht werden möge, liegen bleiben, und jtzund solches durch die von Fischern verhindert, wird der ambtmann seinen alten herkommen und gebrauch nach, durch den saamen seinen trifft zu suchen, treiben zu laßen, verursacht, darzu so könnten und möchten die besitzer der dörffer, alß nembl(ich) Untern Conreüth, Mühlbach, Rathsamb, und Schirnding mit einer kuhe ohne meines gnädigen herrn grundt und boden zu erhalten, darumb so wäre dieser klag articul billig vorblieben. Extract gegenberichts erstattet von burgermeister und rath zu Eger, aut der marggräffischen verantworttung bey der conferentz, gehalten zu Eger dienstags in der wochen nach cantate ao 1535. Weiter den gewaltigen viehe-trieb betr., deßen sich der ambtmann Moriz von Schirnding neüerlicher weis auf die dorff gemeindt und arme leuthe zu Fischern, Marckhaußen, Rathsamb, Schirnding, Mühlbach und Untern Kunreuth angemaßet, wird vor bekand angenommen, daß die fürstl. gesandte in viel berührter ihrer antwortt beständig sein, daß diese dörffer mit allen ihrer zugehörungen röm. hungarisch. und beheimb. königl. maytt. der cron Böheimb, der burg, statt und land Eger, mit grundt sodann an mannschafften zinßen, und sonst aller und jeden obrigkeit zugehören, daß aber vor 50. und 60. jahren von Hohenberg auf dieser dörffer je getrieben, und soviel schaaf daselbst gehalten worden, das wird keines wegs gestanden, ist auch die rechtl(iche) vermuthung und alle recht, wieder der gesandten angeben, dann die weil sie, wie gemelt, bekanntlich sein, daß grundt und boden nicht ihr, sondern königl. und egerisch seind, so folgt alsobald, daß sich der ambtmann solches triebs auf fremden grundt mäßigen soll, viel minder gebühret im, denen zu Fischern oder andern über ihre besaambde felder zu treiben. und geben die gesandte 1), da sie gestehen, er treibt über die gesambte felder, zu erkennen, daß solches kein alter trieb, sondern ein neuerung ist, sonsten würde n. b. ein weg seyn, darüber man treiben und nicht die besaambte 1) Die Copie hat „gesaamde“.
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377 — felder verwüsten und mit den schaafen vertretten sollen; daß auch die marggr. gesandte sprechen, obbemelte dörffer können keine s. v. kuhe halten, wo sie auf meines gnädigen herrn den marggräfischen grundt nicht betreiben solten, darüber wird geantworttet, daß die angezogene dörffer ein alte trieb-gerechtigkeit in den marggräff. wald haben, müßen, auch vor solchen habenden trieb ihre jährl. beschwärdt den marggräff. geben und tragen helffen, darumb kan sich der ambtmann, so keine gerechtigkeit hat, auch nichts giebt, sondern allein mit gewalt treibt, hingegen an angezeigten orth(en) keines triebs gebrauchen, dann es folgt nicht, Untern Cunreuth, Mühlbach, Rathsamb, und Schirnding haben ein trieb auf das marggräff., also hingegen marggräff. auch ein trieb auf bemelte dörffer, zum rechten gezogen, derohalben soll den ambtman solcher gewaltsamer trieb billig nieder- gelegt und ferner nicht gestattet werden. — Resolution. uff das gravamen eingebracht bey der, ao. 1535 zu Eger gehaltene conferenz, den schaaftrieb betreffendt. Der schaaftriebe halben soll dem ambtmann (Moriz von Schirnding) befohlen werden, sich in deme, wie vor alters herkommen und gebraucht worden, zu verhalten und dawieder niemand weiters zu beschwern, wie sich dann ohn das der ambtmann erbeuth, nit weither zu treiben, dann wie es vor langer zeit der seinigen gebrauch hergebracht. (Aus demselben Protokollcopialbuche, von 1535—1593 reichend, über die Irrungen zwischen Brandenburg u. Eger, im Eger. Arch.) — Beschreibung des Empfanges König Ferdinands in Eger. 1200. 1542. Jan. 21. Als die sag und rede gewest, das remische, hungerische und behemische königliche majestat etc., unser allergnedigister herr, gen Prag einkamen sol, auch ir ko. mt. alda eynkomen, ist einen gemainen lanttag montag nach Barbara virginis und Cristj unsers lieben hern geburt funffzehen hundert und ym einundvierczigisten jare einer hilff halben wider den erbfeindt der cristenhait, den Turcken, gehalden, die auch bewilliget worden. an ein erbern rate der stat Eger vilmaln gelangt, das ir ko.mt., wo ir ko. mt. den abzug doselbst zw Prag auß auf den furgenommen tag gen Speier ziehe, den wege auff Eger zw nemen wurde. demnach gemelter erber
377 — felder verwüsten und mit den schaafen vertretten sollen; daß auch die marggr. gesandte sprechen, obbemelte dörffer können keine s. v. kuhe halten, wo sie auf meines gnädigen herrn den marggräfischen grundt nicht betreiben solten, darüber wird geantworttet, daß die angezogene dörffer ein alte trieb-gerechtigkeit in den marggräff. wald haben, müßen, auch vor solchen habenden trieb ihre jährl. beschwärdt den marggräff. geben und tragen helffen, darumb kan sich der ambtmann, so keine gerechtigkeit hat, auch nichts giebt, sondern allein mit gewalt treibt, hingegen an angezeigten orth(en) keines triebs gebrauchen, dann es folgt nicht, Untern Cunreuth, Mühlbach, Rathsamb, und Schirnding haben ein trieb auf das marggräff., also hingegen marggräff. auch ein trieb auf bemelte dörffer, zum rechten gezogen, derohalben soll den ambtman solcher gewaltsamer trieb billig nieder- gelegt und ferner nicht gestattet werden. — Resolution. uff das gravamen eingebracht bey der, ao. 1535 zu Eger gehaltene conferenz, den schaaftrieb betreffendt. Der schaaftriebe halben soll dem ambtmann (Moriz von Schirnding) befohlen werden, sich in deme, wie vor alters herkommen und gebraucht worden, zu verhalten und dawieder niemand weiters zu beschwern, wie sich dann ohn das der ambtmann erbeuth, nit weither zu treiben, dann wie es vor langer zeit der seinigen gebrauch hergebracht. (Aus demselben Protokollcopialbuche, von 1535—1593 reichend, über die Irrungen zwischen Brandenburg u. Eger, im Eger. Arch.) — Beschreibung des Empfanges König Ferdinands in Eger. 1200. 1542. Jan. 21. Als die sag und rede gewest, das remische, hungerische und behemische königliche majestat etc., unser allergnedigister herr, gen Prag einkamen sol, auch ir ko. mt. alda eynkomen, ist einen gemainen lanttag montag nach Barbara virginis und Cristj unsers lieben hern geburt funffzehen hundert und ym einundvierczigisten jare einer hilff halben wider den erbfeindt der cristenhait, den Turcken, gehalden, die auch bewilliget worden. an ein erbern rate der stat Eger vilmaln gelangt, das ir ko.mt., wo ir ko. mt. den abzug doselbst zw Prag auß auf den furgenommen tag gen Speier ziehe, den wege auff Eger zw nemen wurde. demnach gemelter erber
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378 — rate vilmalen hin und wider geschrieben und benuzet, grunds aber nit mugen erfaren; dann als ir ko mt. zw Prag auff- gebrochen, gen Sacz und dornach gen Cadan begeben, ist ein erber rate des in gruntliche erfarung kommen, auch irer mt. furirer am donerstag abent Fabianj und Sebastianj 1) des zway und vierczigisten jahrs alhie zw Eger eynkomen, irer ko. mt. auff eines erbern rats underricht und so in von ein erbern rate zugeordent worden, herberig verfahen und bestellen lassen, wie ligende furir zettel ausweist. und als ir ko. mt. auff sunabent noch Fabianj und Sebastianj2) des abents noch funff uhrn gluckseliclich eingerieten, hat ein erber rate irer mt. des tags ire ratsfreunde, mitnamen: Erharten Wernher und Clementen Puchelberger mit acht und sibenczig pferden in einer farb, grun rock, kappen und huedt, geclaidt, auch im rechten ermel ein besundere farb, prawn, gell und ascherfarb, gehabt, biß gen Kneba entgegen geschickt, aldo zwischen den dorff und der prucken ist ir ko. mt. entpfangen und angenommen worden durch Erharten Wernher, wie nachvolgt die entphang gescheen: „Allerdurchleuchtigister, großmechtigister, cristlichster, romischer, hungerischer und behemischer konig etc., aller- gnedigister herr! ewr ro. ko. mt. lassen rate und gemain der stat Eger durch uns, ire gesante, auffs allerdemutigist und untertenigist entpfahen und sind ewr. ro. ko. mt. als ires allergnedigisten konigs und rechten erbhern alhie gluckselige ankunfft zum hochsten erfreit, unterthenigist bittende, in ewr ko. mt. stat eynziehen und eins rats und gemain gnedigister konig und herr sein. das wollen sie ungespart irs leibs und guts umb ewr ro: k: mt. auffs untertenigist verdinen und den almechtigen got umb ewr ro. ko. mt. lang leben und gluckselig regierung zu bieten unvergessen sein". Dorauff graff Heinrich von Plauen etc., behemischer canczler, auß ko. mt. bevelh antwort geben : "die ro. hungerisch und behemisch ko. mt., unser allergnedigister herr, haben die entpfa-ung, erfreyung gluckseliger ankunfft und unter- thenigist erbieten angehort und nemen das zw gnedigisten gefallen an und wollender stat gnedigister konig und herr sein“. 1) = 19. Jäner. = 21. Jäner.
378 — rate vilmalen hin und wider geschrieben und benuzet, grunds aber nit mugen erfaren; dann als ir ko mt. zw Prag auff- gebrochen, gen Sacz und dornach gen Cadan begeben, ist ein erber rate des in gruntliche erfarung kommen, auch irer mt. furirer am donerstag abent Fabianj und Sebastianj 1) des zway und vierczigisten jahrs alhie zw Eger eynkomen, irer ko. mt. auff eines erbern rats underricht und so in von ein erbern rate zugeordent worden, herberig verfahen und bestellen lassen, wie ligende furir zettel ausweist. und als ir ko. mt. auff sunabent noch Fabianj und Sebastianj2) des abents noch funff uhrn gluckseliclich eingerieten, hat ein erber rate irer mt. des tags ire ratsfreunde, mitnamen: Erharten Wernher und Clementen Puchelberger mit acht und sibenczig pferden in einer farb, grun rock, kappen und huedt, geclaidt, auch im rechten ermel ein besundere farb, prawn, gell und ascherfarb, gehabt, biß gen Kneba entgegen geschickt, aldo zwischen den dorff und der prucken ist ir ko. mt. entpfangen und angenommen worden durch Erharten Wernher, wie nachvolgt die entphang gescheen: „Allerdurchleuchtigister, großmechtigister, cristlichster, romischer, hungerischer und behemischer konig etc., aller- gnedigister herr! ewr ro. ko. mt. lassen rate und gemain der stat Eger durch uns, ire gesante, auffs allerdemutigist und untertenigist entpfahen und sind ewr. ro. ko. mt. als ires allergnedigisten konigs und rechten erbhern alhie gluckselige ankunfft zum hochsten erfreit, unterthenigist bittende, in ewr ko. mt. stat eynziehen und eins rats und gemain gnedigister konig und herr sein. das wollen sie ungespart irs leibs und guts umb ewr ro: k: mt. auffs untertenigist verdinen und den almechtigen got umb ewr ro. ko. mt. lang leben und gluckselig regierung zu bieten unvergessen sein". Dorauff graff Heinrich von Plauen etc., behemischer canczler, auß ko. mt. bevelh antwort geben : "die ro. hungerisch und behemisch ko. mt., unser allergnedigister herr, haben die entpfa-ung, erfreyung gluckseliger ankunfft und unter- thenigist erbieten angehort und nemen das zw gnedigisten gefallen an und wollender stat gnedigister konig und herr sein“. 1) = 19. Jäner. = 21. Jäner.
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379 — Also hatt Wernher auf ro: ko: mt. gnedigist erbieten wiederumb geburliche, unterthenigiste dancksagung gethan, den rate und gemain irer mt. gnedigist erpitten zu vor- melden, und leczlich ir ko. mt. angesprochen, das ein rate alten cristenlichen gebrauch nach ir ko. mt. mit der gaistlikait und procession in die pfarrkirchen einzufuren willens, so es irer mt. gefellig ; wo nit, sollte ir ro. ko. mt. ein anders, wie es seiner ko. mt. gefellig, bevelhen. dorauff ir mt. auß aignen munde geantwort: "wir wollen uns in die pfarrkirchen einfuren lassen, dieweil ir noch gute cristen seit“ und abermals dy hand gepoten. Wir geantwort: „irer ro. ko. mt. willen sol gescheen“; domit ist ir ko. mt. fort gezogen. Und wir haben von ko. mt. stalmeister underricht begert, wie wir mit unsern reuttern ziehen sollen; antwort er laut: „die zwen vom radt sollen hinfur zum konig ziehen und die andern reutter noch den haschiern eynziehen". Wie nu ir ko. mt. bej den Slebiczern herauff gezogen, hat man dreyzehen slangen puchsen, acht so ym twinger auff der hohe bey der zimer hutten gegen den Scheffthor gestanden, eine auff den Haubner thuern, drey auff den thurnen, auch gegen den Schefftor und eine auff den thurn zum kuttelhoff, abgehn lassen. Nach den sein zustundan die groß und alle andere glocken in der stat geleutt worden. Ein erber rate daussen bej den wasser der Eger gegen den beheltern uber gestanden und als ko. mt. herzw kumen, von hern Hannsen Smidel, burgermaister, von wegen gemainer stat entpfangen, die slussel zw allen thoern, so sie bej inen gehabt, angeboten; dorauff ir ko. mt. selbst personlich geantwort, gemainer stat gnedigister konig zu sein etc. Also ist ein himel mit roten tamaschken und susten zirlich gemacht von vier personen, Wolffn Frischeisen, Niclasen Keßler. Ludwigen Daniel des rats und Wolff Paier der gemain, gehalden, dorunter ko. mt. mit den pferdt geruckt. Alle parfuser bruder, die prediger hern, laybrister und teutzsch hern mitsambt den hern compther und spitelmaister, herein von den eussersten Scheffthurn in der gassen und die canterey mit dem schulmaister gestanden; und als die ro:
379 — Also hatt Wernher auf ro: ko: mt. gnedigist erbieten wiederumb geburliche, unterthenigiste dancksagung gethan, den rate und gemain irer mt. gnedigist erpitten zu vor- melden, und leczlich ir ko. mt. angesprochen, das ein rate alten cristenlichen gebrauch nach ir ko. mt. mit der gaistlikait und procession in die pfarrkirchen einzufuren willens, so es irer mt. gefellig ; wo nit, sollte ir ro. ko. mt. ein anders, wie es seiner ko. mt. gefellig, bevelhen. dorauff ir mt. auß aignen munde geantwort: "wir wollen uns in die pfarrkirchen einfuren lassen, dieweil ir noch gute cristen seit“ und abermals dy hand gepoten. Wir geantwort: „irer ro. ko. mt. willen sol gescheen“; domit ist ir ko. mt. fort gezogen. Und wir haben von ko. mt. stalmeister underricht begert, wie wir mit unsern reuttern ziehen sollen; antwort er laut: „die zwen vom radt sollen hinfur zum konig ziehen und die andern reutter noch den haschiern eynziehen". Wie nu ir ko. mt. bej den Slebiczern herauff gezogen, hat man dreyzehen slangen puchsen, acht so ym twinger auff der hohe bey der zimer hutten gegen den Scheffthor gestanden, eine auff den Haubner thuern, drey auff den thurnen, auch gegen den Schefftor und eine auff den thurn zum kuttelhoff, abgehn lassen. Nach den sein zustundan die groß und alle andere glocken in der stat geleutt worden. Ein erber rate daussen bej den wasser der Eger gegen den beheltern uber gestanden und als ko. mt. herzw kumen, von hern Hannsen Smidel, burgermaister, von wegen gemainer stat entpfangen, die slussel zw allen thoern, so sie bej inen gehabt, angeboten; dorauff ir ko. mt. selbst personlich geantwort, gemainer stat gnedigister konig zu sein etc. Also ist ein himel mit roten tamaschken und susten zirlich gemacht von vier personen, Wolffn Frischeisen, Niclasen Keßler. Ludwigen Daniel des rats und Wolff Paier der gemain, gehalden, dorunter ko. mt. mit den pferdt geruckt. Alle parfuser bruder, die prediger hern, laybrister und teutzsch hern mitsambt den hern compther und spitelmaister, herein von den eussersten Scheffthurn in der gassen und die canterey mit dem schulmaister gestanden; und als die ro:
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380 — ko: mt., wie obstet, unter den himel geruckt, ist die brister- schafft fort gangen, sie und die cantorey te deum laudamus zu singen angefangen und also ir ro. ko. mt. biß in die pfarrkirchen gefurt. Es sein auch von der slagprucken an die Scheffgassen, dieselb fur und fur, auch die Stein herauff bej der Endres Cramerin eck biß an den kirchhoff bey funffhundert fußknecht, alle mit langen spiessen und helbarten auff beden seiten gestanden, zwischen denen ir ko. mt. eingezogen; und als ir ko mt. an das kirchen gieter am kirchhoff gerieten, ist ir mt. abgesessen, in die kirchen und chor gangen, ein weylen gepett und widerumb zu fuß mit seinen adeln, reten und denen des rats, die irer mt. stetigs nachgevolgt, in die herberig, der alten Casper Wernherin behausung, gangen an eck der Judengas gelegen und(er) des Hanns Günters hauß. Zw morgenst am suntag ist ir ko. mt. abermals in die kirchen gangen, in chor gestanden und ein ambt mit orgeln und gesang gehalden worden ; nach dem wider in die herberig gangen, des tags alhie blieben und auff volgenden montag umb zehen uhr alhie wieder abgerieten; ein erber rate ir mt. mit iren reuttern, wie oben angezaigt, biß gen Mitterhoff bej Waltsassen gelaiten lassen. Wie aber ein erber rate ir ko. mt., auch ander irer mt. rethe, hern, canczlej und ander verert und gen eimb yden auff ir ansuchen mit schanckung gehalden haben und waß dorauff gangen ist, wirt in der vier losung hern puchern, außgab und einschreiben angezeugt und befunden. Ein erber rate hat auch ko. mt. am sunabent in der herberig zum dritten mal entpfangen und morgenst am suntag mit der scheuern und andern verertt. (Gleichzeitige Aufzeichnung im Egerer Archive.) 1201. Beschreibung des Empfanges Kaiser Karls V. und König Ferdinands 2u Eger. — 1547. April 5. und 6. Nach Christj unsers lieben hern und seligmachers geburt 1547 jar, am montag nach palmarum 1) umb zwey uhr nach mittag, zog zu Eger ein Ferdinand, duca de Alba. 1) = 4. April.
380 — ko: mt., wie obstet, unter den himel geruckt, ist die brister- schafft fort gangen, sie und die cantorey te deum laudamus zu singen angefangen und also ir ro. ko. mt. biß in die pfarrkirchen gefurt. Es sein auch von der slagprucken an die Scheffgassen, dieselb fur und fur, auch die Stein herauff bej der Endres Cramerin eck biß an den kirchhoff bey funffhundert fußknecht, alle mit langen spiessen und helbarten auff beden seiten gestanden, zwischen denen ir ko. mt. eingezogen; und als ir ko mt. an das kirchen gieter am kirchhoff gerieten, ist ir mt. abgesessen, in die kirchen und chor gangen, ein weylen gepett und widerumb zu fuß mit seinen adeln, reten und denen des rats, die irer mt. stetigs nachgevolgt, in die herberig, der alten Casper Wernherin behausung, gangen an eck der Judengas gelegen und(er) des Hanns Günters hauß. Zw morgenst am suntag ist ir ko. mt. abermals in die kirchen gangen, in chor gestanden und ein ambt mit orgeln und gesang gehalden worden ; nach dem wider in die herberig gangen, des tags alhie blieben und auff volgenden montag umb zehen uhr alhie wieder abgerieten; ein erber rate ir mt. mit iren reuttern, wie oben angezaigt, biß gen Mitterhoff bej Waltsassen gelaiten lassen. Wie aber ein erber rate ir ko. mt., auch ander irer mt. rethe, hern, canczlej und ander verert und gen eimb yden auff ir ansuchen mit schanckung gehalden haben und waß dorauff gangen ist, wirt in der vier losung hern puchern, außgab und einschreiben angezeugt und befunden. Ein erber rate hat auch ko. mt. am sunabent in der herberig zum dritten mal entpfangen und morgenst am suntag mit der scheuern und andern verertt. (Gleichzeitige Aufzeichnung im Egerer Archive.) 1201. Beschreibung des Empfanges Kaiser Karls V. und König Ferdinands 2u Eger. — 1547. April 5. und 6. Nach Christj unsers lieben hern und seligmachers geburt 1547 jar, am montag nach palmarum 1) umb zwey uhr nach mittag, zog zu Eger ein Ferdinand, duca de Alba. 1) = 4. April.
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381 — Am dienstag 1) hernag zogen der adel im creiß durch. Und dann burgermeister und rath der stadt Eger durch burgermeister Niclaß Keßler und Doctor Johan Stengl, sindicum, die röm. kay, may. im felt und nicht weit vom Heilig(en)-Creutz mit wenig wortten entpfahen, ir may. under- thenigist enbieten lassen, ir may. mit der procession, auch under einem himel, in die stadt zu fuhern. Fur der stadt an schrencken des Obernthors haben burgermeister und der gantze rath die kay, may. mit einer kurtzen und doch sehr schönen oration durch burgermeister Erhardten Wernher allerdemutigist entpfahen, irer kay. may. zu iren furhaben gluckh und alle wolfart wunschen und alßbaldenn auch die schlüeßl zu der stadt thoren furtragen lassen, damit und solcher gestalt sich ire verwante und die stadt in irer kay. may. allergnedigisten schutz und ver- taidigung bevelhend. Hierauf haben ir may: durch graf Fridrichen von Furstenberg burgermeister und räthen der undertenigisten entpfahung und gluck wunschung allergnedigisten danckh geben und, sovil die uberantwortung der stadtschlußl betreffe, anzaigenn lassen, das die kay. may. von iren lieben hern und brudern, der kay. (lies ko.) may., eines erbarn raths der stadt Eger underthenigisten gehorsams und haldens wol underrichtet, wolt inen darauf die stadt und schlueßl, noch als zuvor, allergnedigist bevolhen haben. mit solchen ist ir may. under einem himl geruckt, mit einer procession der gaistlicheit und gesange biß zum rathauß eingefuert worden, doselbst ir may. biß am neunten tag, als uf mitwoch den letzten osterfeiertag2), beharret. Am mitwoch nach dem palmtag 3) ist die rom. kay. (ko.) may. auch mit einem sehr schönen reisigen zeug zu Eger eingeritten; und mit irer beider may. nachvolgende fursten: Maximilian und Ferdinand, gebruder, ertzherzog zu Osterreich; Mauritius, hertzog zu Sachssen, churfurst; Augustinus, hertzo(g) zu Sachssen; Hans Georg, marggraf zu Brandenburg; 1) = 5. April. 2) = 13. April. 3) = 6. April.
381 — Am dienstag 1) hernag zogen der adel im creiß durch. Und dann burgermeister und rath der stadt Eger durch burgermeister Niclaß Keßler und Doctor Johan Stengl, sindicum, die röm. kay, may. im felt und nicht weit vom Heilig(en)-Creutz mit wenig wortten entpfahen, ir may. under- thenigist enbieten lassen, ir may. mit der procession, auch under einem himel, in die stadt zu fuhern. Fur der stadt an schrencken des Obernthors haben burgermeister und der gantze rath die kay, may. mit einer kurtzen und doch sehr schönen oration durch burgermeister Erhardten Wernher allerdemutigist entpfahen, irer kay. may. zu iren furhaben gluckh und alle wolfart wunschen und alßbaldenn auch die schlüeßl zu der stadt thoren furtragen lassen, damit und solcher gestalt sich ire verwante und die stadt in irer kay. may. allergnedigisten schutz und ver- taidigung bevelhend. Hierauf haben ir may: durch graf Fridrichen von Furstenberg burgermeister und räthen der undertenigisten entpfahung und gluck wunschung allergnedigisten danckh geben und, sovil die uberantwortung der stadtschlußl betreffe, anzaigenn lassen, das die kay. may. von iren lieben hern und brudern, der kay. (lies ko.) may., eines erbarn raths der stadt Eger underthenigisten gehorsams und haldens wol underrichtet, wolt inen darauf die stadt und schlueßl, noch als zuvor, allergnedigist bevolhen haben. mit solchen ist ir may. under einem himl geruckt, mit einer procession der gaistlicheit und gesange biß zum rathauß eingefuert worden, doselbst ir may. biß am neunten tag, als uf mitwoch den letzten osterfeiertag2), beharret. Am mitwoch nach dem palmtag 3) ist die rom. kay. (ko.) may. auch mit einem sehr schönen reisigen zeug zu Eger eingeritten; und mit irer beider may. nachvolgende fursten: Maximilian und Ferdinand, gebruder, ertzherzog zu Osterreich; Mauritius, hertzog zu Sachssen, churfurst; Augustinus, hertzo(g) zu Sachssen; Hans Georg, marggraf zu Brandenburg; 1) = 5. April. 2) = 13. April. 3) = 6. April.
Strana 382
382 — Wilhelm, hertzog zu Braunschweig ; Wolffgang, maister teutsch ordens, Duca de Camerin; Hainrich, des heiligen römischen reichs burggraff zu Meissen; Bischoff von Arras; Bischoff von Hilleshaim ; Hertzog von Gulich. (Gleichzeitige Notiz im Egerer Arch., Pap.) 1202. Eger an Bohuslaw Felix von Hassenstein über Kriegsläufte und über die an Eger ergangene Aufforderung der protestirenden Fürsten. — 1552. April 29. An hernn Bohusla Felix vonn Hassenstain. Wolgeborner! e. g. seind unser willige dinst zuvoran beraitt. gnediger herr! wir haben e. g. schrifftlichs begern, wie es heraus umb die krigsrustung gelegen, entfangen und inhalts horen lesen. und wie bei uns eine gemeine sage gewesen, sollen die fursten im landt zu Schwaben etzliche stette und sonderlichen die stadt Augsburg auff ir gutwilliges ergeben eingenomen und die statt Ulm belagert haben. wie es aber itziger zeit der ende geschaffen, des verhoffen wir kurtzlichen bei unsern derhalben ausgesanten bothen erfarunge zu erlangen, fur ains. — zum andern konnen e. g. wir ver- traulich auch nit vorhalden, das obenberurte hnn. und fursten von Augsburg aus uns auffgemanet (da wir doch in itziger zeit nicht dem reich, sondern der chron Behamb incorporirt sein), welches 1) wir one alles saumen der ro. kö. m. u(nd) u(nsern) allergnedigisten hern underthenigest, gnedigsten rats und underrichts halben, vormeldet haben. wie nun uns von s. k. m. antwort und von unserm bothen ettwas zukommet, das e. g. mit dem wenigsten zu wissen notturfftig, soll es e. g. unvormeldet nit bleiben und zweiffeln nit, e. g. thun es widerumben und wurden uns (als die wir bei der ko. m. gut und blut lassen wollen) auf fursehenden fahl mit gebur- 1) Eine sicherlich erfolgte Copie dieses Mahnschreibens der Reichs- stände A. C. konnte ich trotz alles Suchens im Eg. Arch. noch nicht auffinden.
382 — Wilhelm, hertzog zu Braunschweig ; Wolffgang, maister teutsch ordens, Duca de Camerin; Hainrich, des heiligen römischen reichs burggraff zu Meissen; Bischoff von Arras; Bischoff von Hilleshaim ; Hertzog von Gulich. (Gleichzeitige Notiz im Egerer Arch., Pap.) 1202. Eger an Bohuslaw Felix von Hassenstein über Kriegsläufte und über die an Eger ergangene Aufforderung der protestirenden Fürsten. — 1552. April 29. An hernn Bohusla Felix vonn Hassenstain. Wolgeborner! e. g. seind unser willige dinst zuvoran beraitt. gnediger herr! wir haben e. g. schrifftlichs begern, wie es heraus umb die krigsrustung gelegen, entfangen und inhalts horen lesen. und wie bei uns eine gemeine sage gewesen, sollen die fursten im landt zu Schwaben etzliche stette und sonderlichen die stadt Augsburg auff ir gutwilliges ergeben eingenomen und die statt Ulm belagert haben. wie es aber itziger zeit der ende geschaffen, des verhoffen wir kurtzlichen bei unsern derhalben ausgesanten bothen erfarunge zu erlangen, fur ains. — zum andern konnen e. g. wir ver- traulich auch nit vorhalden, das obenberurte hnn. und fursten von Augsburg aus uns auffgemanet (da wir doch in itziger zeit nicht dem reich, sondern der chron Behamb incorporirt sein), welches 1) wir one alles saumen der ro. kö. m. u(nd) u(nsern) allergnedigisten hern underthenigest, gnedigsten rats und underrichts halben, vormeldet haben. wie nun uns von s. k. m. antwort und von unserm bothen ettwas zukommet, das e. g. mit dem wenigsten zu wissen notturfftig, soll es e. g. unvormeldet nit bleiben und zweiffeln nit, e. g. thun es widerumben und wurden uns (als die wir bei der ko. m. gut und blut lassen wollen) auf fursehenden fahl mit gebur- 1) Eine sicherlich erfolgte Copie dieses Mahnschreibens der Reichs- stände A. C. konnte ich trotz alles Suchens im Eg. Arch. noch nicht auffinden.
Strana 383
383 — lichen zuzug nit vorlassen. das wolden wir e. g., der wir zu dinen gantz willig, zu begerter antwort nicht unangezaigt lassen. datum den 29. Aprilis. (Copialbuch des Egerer Arch. für 1552, Fol. 64.) Eger an Redwitz wegen des brandenburgischen Kriegsauf- 190s. gebotes. — 1553. Jan. 9. Denen zu Margkredwitz. U. f. g. lieben freunde! wir haben nun etzliche tage gehoret, wie in der marggreffischen art ain heftig auffgeboth gescheen sein soll. bevehln euch darauff, das ir unvermergt und in der stille diesen auffgeboth nachforschet, wieder wen doch diese auffmanung gemeinet, wue das volg zusammen kommen und wan der antzug sein soll, und, was ir in deme erforscht, uns zu allerzeit und ane seumen, darnach wir uns zu richten, in schriefften verstendigen; daran thut ir uns zu gefallen. datum den 9. januarij. (Copialbuch des Eger. Arch. f. 1553, Fol. 11.) Eger an einen Correspondenten wegen Kriegsgerüchten. — 1204. 1553. Jan. 13. An dem licenciat Crottenschmid. U. f. d. zuvorn, erenvhester und hochgelarter, besonder gonstiger her und freundt! euren und aller der euren getug- lichen zustand vorgonten wir euch und wissen euch vor- traulicher mainung nicht zu vorhalden, das an uns gelanget, wie marggraff Albrecht den andern man uff ire aigne besoldung ernstlich auffbiethe, in massen auch zu gleich der adel und gemeiner man in hefftiger rustung und von den brauch solches scheinenden ernsts mancherlei rede. wollen auch etzliche davon reden, es solle graff Volhart von Mansfel mit seinen krigsvolg darzu auch gelangen; uber das wirde ausgeben, es neme herzog Johan Fridrich der elter unser g. hr., knecht an; item das zwischen sein f. g. und dem churfursten auch ein handelstag angestellt worden sein soll; alles ungewis, wider wehm, wan und warumb. nochdeme ir aber diesen dingen nahe gesessen, also bitten wir freuntlich, ir wollet uns darauff eurn unterricht neben ander zeitung,
383 — lichen zuzug nit vorlassen. das wolden wir e. g., der wir zu dinen gantz willig, zu begerter antwort nicht unangezaigt lassen. datum den 29. Aprilis. (Copialbuch des Egerer Arch. für 1552, Fol. 64.) Eger an Redwitz wegen des brandenburgischen Kriegsauf- 190s. gebotes. — 1553. Jan. 9. Denen zu Margkredwitz. U. f. g. lieben freunde! wir haben nun etzliche tage gehoret, wie in der marggreffischen art ain heftig auffgeboth gescheen sein soll. bevehln euch darauff, das ir unvermergt und in der stille diesen auffgeboth nachforschet, wieder wen doch diese auffmanung gemeinet, wue das volg zusammen kommen und wan der antzug sein soll, und, was ir in deme erforscht, uns zu allerzeit und ane seumen, darnach wir uns zu richten, in schriefften verstendigen; daran thut ir uns zu gefallen. datum den 9. januarij. (Copialbuch des Eger. Arch. f. 1553, Fol. 11.) Eger an einen Correspondenten wegen Kriegsgerüchten. — 1204. 1553. Jan. 13. An dem licenciat Crottenschmid. U. f. d. zuvorn, erenvhester und hochgelarter, besonder gonstiger her und freundt! euren und aller der euren getug- lichen zustand vorgonten wir euch und wissen euch vor- traulicher mainung nicht zu vorhalden, das an uns gelanget, wie marggraff Albrecht den andern man uff ire aigne besoldung ernstlich auffbiethe, in massen auch zu gleich der adel und gemeiner man in hefftiger rustung und von den brauch solches scheinenden ernsts mancherlei rede. wollen auch etzliche davon reden, es solle graff Volhart von Mansfel mit seinen krigsvolg darzu auch gelangen; uber das wirde ausgeben, es neme herzog Johan Fridrich der elter unser g. hr., knecht an; item das zwischen sein f. g. und dem churfursten auch ein handelstag angestellt worden sein soll; alles ungewis, wider wehm, wan und warumb. nochdeme ir aber diesen dingen nahe gesessen, also bitten wir freuntlich, ir wollet uns darauff eurn unterricht neben ander zeitung,
Strana 384
384 — die euch zu schreiben geburn wollen, widerfaren lassen; das seint wir freunttlich zu vordinen willig. datum am freitag nach trium regum. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 14.) 1205. Eger an Redwitz, der dortige Rath solle Erkundigungen über den Kriegsverlauƒ einziehen. — 1553. Febr. 1. An burgermeister und rat zu Margkredwitz. U. f. g. z., liebe freunde! wir haben eur schreiben, das auffgebot in der marggreffischen art belangende, entpfangen, hören lesen und lassen uns eurn vhleis gefallen. bevehlen euch darauff, das ir nochmals und auff unsern uncosten eure gute spehe durch eure vorwante darauff wendet, was die marggreffischen wiederumb einnehmen und in solchem iren feldtzug ausrichtten werden, fur eins. zum andern sehen wir gern, ob ir einen both von Redwitz gar hinaus pis gen Bamberg hettet lauffen und dem krigsvolg, ob es daselbst in grosser anzal zu ros und fus vorsamlet, alles in der stille und auff unsern costen hettet verlauffen lassen; und wie ir die sachen zue ider zeit befindet, uns unverzuglich zu ver- melden; daran geschiet uns zu freuntlichen gefallen. datum am tag Brigitte. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 24.) 1206. Eger verehrt dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg eine Ladung Meths. — 1553. Febr. 27. Ann Marggraff Albrecht zu Brandenburg. Durchlauchtiger, hochgeborner furst! eurn furstlichen gnaden seint unser willige dinst mit vhleis zuvoran bereit! gnediger herr! e. f. g. vorehrn wir bei gegenwertiger unserer fuhr mit 12 aimer halb weysen und die helfft schonen egrischen meths, mit besonderem vhleis bittend, e. f. g. wolle solche verehrung in gnaden annehmen, den unsern und unser gnediger furst und herr sein und bleiben; da e. f. g. auch uber das wir zu dinen wusten, teten wir mit willn und ganz gern. datum am montag nach reminiscere anno domini etc. 53. (Copialb. des Eger. Arch. 1553, Fol. 39.)
384 — die euch zu schreiben geburn wollen, widerfaren lassen; das seint wir freunttlich zu vordinen willig. datum am freitag nach trium regum. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 14.) 1205. Eger an Redwitz, der dortige Rath solle Erkundigungen über den Kriegsverlauƒ einziehen. — 1553. Febr. 1. An burgermeister und rat zu Margkredwitz. U. f. g. z., liebe freunde! wir haben eur schreiben, das auffgebot in der marggreffischen art belangende, entpfangen, hören lesen und lassen uns eurn vhleis gefallen. bevehlen euch darauff, das ir nochmals und auff unsern uncosten eure gute spehe durch eure vorwante darauff wendet, was die marggreffischen wiederumb einnehmen und in solchem iren feldtzug ausrichtten werden, fur eins. zum andern sehen wir gern, ob ir einen both von Redwitz gar hinaus pis gen Bamberg hettet lauffen und dem krigsvolg, ob es daselbst in grosser anzal zu ros und fus vorsamlet, alles in der stille und auff unsern costen hettet verlauffen lassen; und wie ir die sachen zue ider zeit befindet, uns unverzuglich zu ver- melden; daran geschiet uns zu freuntlichen gefallen. datum am tag Brigitte. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 24.) 1206. Eger verehrt dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg eine Ladung Meths. — 1553. Febr. 27. Ann Marggraff Albrecht zu Brandenburg. Durchlauchtiger, hochgeborner furst! eurn furstlichen gnaden seint unser willige dinst mit vhleis zuvoran bereit! gnediger herr! e. f. g. vorehrn wir bei gegenwertiger unserer fuhr mit 12 aimer halb weysen und die helfft schonen egrischen meths, mit besonderem vhleis bittend, e. f. g. wolle solche verehrung in gnaden annehmen, den unsern und unser gnediger furst und herr sein und bleiben; da e. f. g. auch uber das wir zu dinen wusten, teten wir mit willn und ganz gern. datum am montag nach reminiscere anno domini etc. 53. (Copialb. des Eger. Arch. 1553, Fol. 39.)
Strana 385
385 — Eger an Redwitz wegen Annäherung von Truppen und 1207. deren vermutheter Marschrichtung. — 1553. Mai 1. Denen zu Margkredwitz. U. f. g. lieben freunde ! wir werden lauttweis vorstendiget, wie neulichen in der stat Wunsiedel, auch zu Hoenberg etzliche geraisige pferde ankommen sein, ungewies aber, wieder wehme und wohin solche reutherei gefuret und gebraucht werden sollen; als wir aber uff solche rede nit allewege glauben stellen und ir denen von Wunsidel etwas nahe gesessen, bevehlen wir euch, das ir ane alles vertzihen und doch in gehaimb und unvormargt darauff eure guthe und gewiese kuntschafft leget und, wie ir diese sachen befindet, das irs uns neben deme, was euch sunsten auff vorigen unsern gegebnen bevehl grundiges einkommen, morgen zum fruisten, als es gescheen kunde, vormeldet. daran thut ir uns zu gehorsam und gefallen. datum den 1. mai. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, 56 b.) Eger berichtet an die königl. Räthe v. Hassenstein und v. Griesbach über Kriegsereignisse. — 1553. Mai 10. 1208. Dem wohlgebornen, edlen und gestrengen hern, hern Bohusla Felix, herren zum Hassenstain, oberhauptman in Jochamsthal, und Floriann Griespegk von Griespach uff Katzerau und Braitenstain, romischer und königlicher mayestat räden, unseren genedigen und gunstigen herrn senndtlich und sonnderlich zu handen. Wolgeborner, edl und gestrenger! eurn gnaden und g. seint unsere willige und freuntliche dinst zuvoran berait! gnediger und gunstige hern! wir wissen uns zu erinnern des gnedigen und g. ersuchens, das e. g. und g. fur iren abreisen bei uns haben thun lassen, und nemblich, wie unsere bothen, die wir derselben zeit in Frangken und Pfaltz abgefertiget, etwas gruntlichs zu irer wider und anhaimbe kunfft vormeldeten, des wir e. g. und g. auch zuschreiben wolden. darauff wollen e. gnad und g. wir nicht vorhalden, das uns am montag vergangen angetzeigt, wie marg(graff) Alb(recht) die Schlesier reuther, so den Nurmbergern zuzu- zihen willens, geschlagen, an pferden und harnisch geplundert,
385 — Eger an Redwitz wegen Annäherung von Truppen und 1207. deren vermutheter Marschrichtung. — 1553. Mai 1. Denen zu Margkredwitz. U. f. g. lieben freunde ! wir werden lauttweis vorstendiget, wie neulichen in der stat Wunsiedel, auch zu Hoenberg etzliche geraisige pferde ankommen sein, ungewies aber, wieder wehme und wohin solche reutherei gefuret und gebraucht werden sollen; als wir aber uff solche rede nit allewege glauben stellen und ir denen von Wunsidel etwas nahe gesessen, bevehlen wir euch, das ir ane alles vertzihen und doch in gehaimb und unvormargt darauff eure guthe und gewiese kuntschafft leget und, wie ir diese sachen befindet, das irs uns neben deme, was euch sunsten auff vorigen unsern gegebnen bevehl grundiges einkommen, morgen zum fruisten, als es gescheen kunde, vormeldet. daran thut ir uns zu gehorsam und gefallen. datum den 1. mai. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, 56 b.) Eger berichtet an die königl. Räthe v. Hassenstein und v. Griesbach über Kriegsereignisse. — 1553. Mai 10. 1208. Dem wohlgebornen, edlen und gestrengen hern, hern Bohusla Felix, herren zum Hassenstain, oberhauptman in Jochamsthal, und Floriann Griespegk von Griespach uff Katzerau und Braitenstain, romischer und königlicher mayestat räden, unseren genedigen und gunstigen herrn senndtlich und sonnderlich zu handen. Wolgeborner, edl und gestrenger! eurn gnaden und g. seint unsere willige und freuntliche dinst zuvoran berait! gnediger und gunstige hern! wir wissen uns zu erinnern des gnedigen und g. ersuchens, das e. g. und g. fur iren abreisen bei uns haben thun lassen, und nemblich, wie unsere bothen, die wir derselben zeit in Frangken und Pfaltz abgefertiget, etwas gruntlichs zu irer wider und anhaimbe kunfft vormeldeten, des wir e. g. und g. auch zuschreiben wolden. darauff wollen e. gnad und g. wir nicht vorhalden, das uns am montag vergangen angetzeigt, wie marg(graff) Alb(recht) die Schlesier reuther, so den Nurmbergern zuzu- zihen willens, geschlagen, an pferden und harnisch geplundert,
Strana 386
386 — dieselben und das krigsvolg zu fuß, so inen aus der stadt Nurmberg zur entsetzung under augen geschigt, zurtrennet, davon doch des marggraffen krigsgesinde auch grosen schaden genommen habn soll. solchs bestetigen die bothn, die heut anhaimb kommen, mit irem bericht und zaigen dabei an, das marggraff A(lbrecht) am negst vorgangnen sontag personlich zum Neuenmarg eingeritten sei. was nun weiter volge, das gibt die zeit; haben wir e. gnaden und g., denen wir zu dinen willig, dinstlicher und freuntlicher meinung anzaigen wollen. datum am abend ascensionis domini. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 66 b fg.) Eger berichtet an Nürnberg über Ankunft österreichischer Truppen. — 1553. Juni 3. Den erbaren furnemen und weisen, den eltern des rats zu Nurmberg, unsern besondern gonstigen hern und freunden. Unser freuntlich willig dinst zuvor, erbare furnehme und weisse, besonder gonstige liebe hern und freunde ! wir haben euer 1.1) schreiben entpfangen und daraus e. l.1) begern, der ro. und k. m., unsers allergnedigisten herrn, reuther belangende, horen lesen; und ist nicht ane, das bei uns ungeverlich funff ader sechsthalb hundert geraisige (fur 8 tagen) einkommen und, wie wir vornemen, so sollen von hoch- gedachter ko. mt. an ander end der reuther noch mehrer vorordnet sein; wider weme man aber solch krigsvolg zu gebrauchen willens, das konnen wir nicht wissen. das haben wir e. 1.1), deren wir in dem und anderen zu dinen ganz willig sein, zu gebettnen underricht freuntlicher und ver- traulicher mainung nicht verhalden wollen. datum den 3. juni. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 79 b fg.) 1209. 1210. Eger eröffnet mehreren seiner Bürger (Fleischhauern) bei einem Prager Bürger, Credit für Viehankauf und Proviant- leistung. — 1553. Juni 5. An Sebastian Brunner, burger zu Prag. Unsern freuntlichen grus zuvor, erbarer, guther freunt! wir haben gegenwertige briffs zaigere, zwene meister des 1) Statt des „I“ stand früher ein „w‘, das durchstrichen wurde. Der Copist bemerkt dazu an der Spitze dieser Epistel: „Nota heut dato Ist das wort E. lib. am erst(en) braucht worden."
386 — dieselben und das krigsvolg zu fuß, so inen aus der stadt Nurmberg zur entsetzung under augen geschigt, zurtrennet, davon doch des marggraffen krigsgesinde auch grosen schaden genommen habn soll. solchs bestetigen die bothn, die heut anhaimb kommen, mit irem bericht und zaigen dabei an, das marggraff A(lbrecht) am negst vorgangnen sontag personlich zum Neuenmarg eingeritten sei. was nun weiter volge, das gibt die zeit; haben wir e. gnaden und g., denen wir zu dinen willig, dinstlicher und freuntlicher meinung anzaigen wollen. datum am abend ascensionis domini. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 66 b fg.) Eger berichtet an Nürnberg über Ankunft österreichischer Truppen. — 1553. Juni 3. Den erbaren furnemen und weisen, den eltern des rats zu Nurmberg, unsern besondern gonstigen hern und freunden. Unser freuntlich willig dinst zuvor, erbare furnehme und weisse, besonder gonstige liebe hern und freunde ! wir haben euer 1.1) schreiben entpfangen und daraus e. l.1) begern, der ro. und k. m., unsers allergnedigisten herrn, reuther belangende, horen lesen; und ist nicht ane, das bei uns ungeverlich funff ader sechsthalb hundert geraisige (fur 8 tagen) einkommen und, wie wir vornemen, so sollen von hoch- gedachter ko. mt. an ander end der reuther noch mehrer vorordnet sein; wider weme man aber solch krigsvolg zu gebrauchen willens, das konnen wir nicht wissen. das haben wir e. 1.1), deren wir in dem und anderen zu dinen ganz willig sein, zu gebettnen underricht freuntlicher und ver- traulicher mainung nicht verhalden wollen. datum den 3. juni. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 79 b fg.) 1209. 1210. Eger eröffnet mehreren seiner Bürger (Fleischhauern) bei einem Prager Bürger, Credit für Viehankauf und Proviant- leistung. — 1553. Juni 5. An Sebastian Brunner, burger zu Prag. Unsern freuntlichen grus zuvor, erbarer, guther freunt! wir haben gegenwertige briffs zaigere, zwene meister des 1) Statt des „I“ stand früher ein „w‘, das durchstrichen wurde. Der Copist bemerkt dazu an der Spitze dieser Epistel: „Nota heut dato Ist das wort E. lib. am erst(en) braucht worden."
Strana 387
387 — fleischhagker hantwerges, von uns abgefertiget, itzo fur und auf Viti zu Prag zur underhaldung der ro. und ko. m., unsers aller gnedigsten herren, alhier verordente reuther etzlich haubt vihes, nemblich pis in ein hundert ochsen zu kauffen, dartzu wir sie (nach deme wir ungewies seint, das sie bei unbekanten hendlern und, so ir gewerbe mit vieh haben, zu kauff kommen mochten) mit gelt nicht haben furdern wollen; damit inen aber zu vorrichttung unsers bevehls und zu furderunge der berurten reutter nichts mangel, bittn wir euch freuntlich, da die fleischhagker etzliche ochsen kauffen und geldes bedurffen wurden, ir wollet (inen mit gelde, in 600 oder 800 tholer furstrecken) sie umb unsern willen damit vorlegen und was ir inen also furstregket, das wolln wir euch uff itzigen sant Veits tag widerumben zu dangk bezaln lassen und freuntlichen vorschulden. datum den 5. Juni. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 81.) Eger antwortet Erbendorf aufklärend über Truppen- 1811. ankünfte. — 1553. Juni 8. Denen zu Erbendorff. Unser freuntlich dinst, ersame guthe freund! wir haben eur schreiben, so ir umb underrichts willen etzlichen geraisigen krigs volgs an uns gethan, horen lesen und wissen euch von keinen hussenern, die alhier ankommen weren ader nach zu uns gelangen soltn, bericht zu geben, (den der keinen habn wir bishier nicht gesehn); aber nicht ane ist es, das die ro. ko. m. etc., unser allergnedigster, alhier ain anzal reuther geleget, aber wu hin (ir m. damit mainen und wurauff die warten) die iren weg nemen wolln, das ist uns verborgen. wolten wir euch auff eur schreiben und zu freuntlich(em) underricht nicht vorhalden. datum den 8. juni. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 82 b.) Eger meldet antwortlich an Bohuslaw Felix von Hassenstein 1212. etliche politische Neuigkeiten. — 1553. Juni 8. An Bohusla Felix her von Hassenstain. Wohlgeborner! eurn gnaden seint unsere willige dinst zuvoran berait! gnediger her! wir haben e. g. schreiben, so
387 — fleischhagker hantwerges, von uns abgefertiget, itzo fur und auf Viti zu Prag zur underhaldung der ro. und ko. m., unsers aller gnedigsten herren, alhier verordente reuther etzlich haubt vihes, nemblich pis in ein hundert ochsen zu kauffen, dartzu wir sie (nach deme wir ungewies seint, das sie bei unbekanten hendlern und, so ir gewerbe mit vieh haben, zu kauff kommen mochten) mit gelt nicht haben furdern wollen; damit inen aber zu vorrichttung unsers bevehls und zu furderunge der berurten reutter nichts mangel, bittn wir euch freuntlich, da die fleischhagker etzliche ochsen kauffen und geldes bedurffen wurden, ir wollet (inen mit gelde, in 600 oder 800 tholer furstrecken) sie umb unsern willen damit vorlegen und was ir inen also furstregket, das wolln wir euch uff itzigen sant Veits tag widerumben zu dangk bezaln lassen und freuntlichen vorschulden. datum den 5. Juni. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 81.) Eger antwortet Erbendorf aufklärend über Truppen- 1811. ankünfte. — 1553. Juni 8. Denen zu Erbendorff. Unser freuntlich dinst, ersame guthe freund! wir haben eur schreiben, so ir umb underrichts willen etzlichen geraisigen krigs volgs an uns gethan, horen lesen und wissen euch von keinen hussenern, die alhier ankommen weren ader nach zu uns gelangen soltn, bericht zu geben, (den der keinen habn wir bishier nicht gesehn); aber nicht ane ist es, das die ro. ko. m. etc., unser allergnedigster, alhier ain anzal reuther geleget, aber wu hin (ir m. damit mainen und wurauff die warten) die iren weg nemen wolln, das ist uns verborgen. wolten wir euch auff eur schreiben und zu freuntlich(em) underricht nicht vorhalden. datum den 8. juni. (Copialb. des Eger. Arch. für 1553, Fol. 82 b.) Eger meldet antwortlich an Bohuslaw Felix von Hassenstein 1212. etliche politische Neuigkeiten. — 1553. Juni 8. An Bohusla Felix her von Hassenstain. Wohlgeborner! eurn gnaden seint unsere willige dinst zuvoran berait! gnediger her! wir haben e. g. schreiben, so
Strana 388
388 e. g. von berichts wegen neuer zeitung an uns gethan, heut dato entpfangen und inhalts horen lesen, und wollen e. g. darauff von zeitungen alles in deme werdt, wie die an uns gelanget, nicht vorhaldenn; und erstlichen von Frangkfurt, wie nachvolgende wort lauten: es werden sich etzliche grose hern, wie sie sich dan vorgenom(en), anher gegen Frangkfurt begeben ; was aber ir entlich furhaben sei, ist der feder nicht zu vertrauen. — sunsten wirdet von zeitungen geschriben und gesagt, das des churfursten zu Sachsen, Herzog Morizn, krigsvolg zu herzog Heinrich von Braunschweig sohn auch krigsvolg gestossen, haben zusammen pracht 30 fendln knecht und in dritthalb tausent pferd; sollen von allen dingen wol gerust, und heut acht tag umb Eisenach ankommen und, wie davon geredet wirdet, nach dem stift Wirtzburg zurugken willens sein. des (und ein meres gibt die zeit ferner zu erkennen) haben wir e. g., der wir zu dinen willig, zu begertem underricht anzeigen wollen. datum den 8. juni. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 83.) Eger mahnt Redwitz, sich bei diesen Kriegsläuften gut zu verwahren. — 1553. Juli 10. Denen zu Margkredwitz. Unsern grus, liebe freunde! wir wissen euch nicht zu verhaldn, das sich die krigsleufft je lenger je beschwer- licher ansehn lassen, also das sich die romisch. hung. und behmisch etc. ko. m. neben den churfurst(en) zu Sachsen etc., unsere allergnedigste und gnedigste herrn, gegen den durchleuchtigen hochgebornen fursten, unsern auch g. herrn, marggraff Albrechten zu Brandeburg etc. schrieftlichen ver- waret haben soll, darumben von nothen, das ir eurn marg mit wachn und andern notturftig bestellet. so mochte es auch nicht schaden, das ir das eure, Bo euch liebet, an sichere ende ein zeit verflohet und den bewusten dingen, wie wir euch muntlich und schrifftlich bevohlen, und wir gleichwol darinnen eurn vhleis befunden, weiter durch eure bottschafft alles auf unsern cost nachtrachtet; daran thut ir uns zu gefallen. dat(um) den 10. julj. 1213. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 90 b fg.)
388 e. g. von berichts wegen neuer zeitung an uns gethan, heut dato entpfangen und inhalts horen lesen, und wollen e. g. darauff von zeitungen alles in deme werdt, wie die an uns gelanget, nicht vorhaldenn; und erstlichen von Frangkfurt, wie nachvolgende wort lauten: es werden sich etzliche grose hern, wie sie sich dan vorgenom(en), anher gegen Frangkfurt begeben ; was aber ir entlich furhaben sei, ist der feder nicht zu vertrauen. — sunsten wirdet von zeitungen geschriben und gesagt, das des churfursten zu Sachsen, Herzog Morizn, krigsvolg zu herzog Heinrich von Braunschweig sohn auch krigsvolg gestossen, haben zusammen pracht 30 fendln knecht und in dritthalb tausent pferd; sollen von allen dingen wol gerust, und heut acht tag umb Eisenach ankommen und, wie davon geredet wirdet, nach dem stift Wirtzburg zurugken willens sein. des (und ein meres gibt die zeit ferner zu erkennen) haben wir e. g., der wir zu dinen willig, zu begertem underricht anzeigen wollen. datum den 8. juni. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 83.) Eger mahnt Redwitz, sich bei diesen Kriegsläuften gut zu verwahren. — 1553. Juli 10. Denen zu Margkredwitz. Unsern grus, liebe freunde! wir wissen euch nicht zu verhaldn, das sich die krigsleufft je lenger je beschwer- licher ansehn lassen, also das sich die romisch. hung. und behmisch etc. ko. m. neben den churfurst(en) zu Sachsen etc., unsere allergnedigste und gnedigste herrn, gegen den durchleuchtigen hochgebornen fursten, unsern auch g. herrn, marggraff Albrechten zu Brandeburg etc. schrieftlichen ver- waret haben soll, darumben von nothen, das ir eurn marg mit wachn und andern notturftig bestellet. so mochte es auch nicht schaden, das ir das eure, Bo euch liebet, an sichere ende ein zeit verflohet und den bewusten dingen, wie wir euch muntlich und schrifftlich bevohlen, und wir gleichwol darinnen eurn vhleis befunden, weiter durch eure bottschafft alles auf unsern cost nachtrachtet; daran thut ir uns zu gefallen. dat(um) den 10. julj. 1213. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 90 b fg.)
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389 — Eger gebietet Redwitz, als den Belagerungstruppen vor 1214. Wunsiedel näher gelegen, dorthin Proviant zu führen. — 1553. Aug. 2. Denen zu Margkredwitz. U. f. g., liebe freunde! nach deme wir befinden, das das konigliche krigsvolg, so die stadt Wunsidel belagert, an der proviant mangel clagen, und ir dem lager nahe gesessen, also bevehlen wir euch, das ir brot und bier, soviel ir ubrig und entraten konnet, dem krigsvolg zufuret und euch in allewegn bei dem wolgebornen hern hern Bohuslaen Felix, hern zum Hassenstein etc., unserm gnedigen herrn, als obristem anzeiget, uff das ir im zufuren solcher proviant geschutzt wurdet. daran thut ir uns zu gefallen. datum den 2. august. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, F. 79 b.) Eger an seinen Deputierten im Feldlager vor Hoƒ wegen 1215. des Post- und Courier-Dienstes. — 1553. Aug. 29. Unsern burger Wilhelm Kesler, itzo im feltlager fur der stadt Hoff! Guter gonner! was du gestriges tages an unsern eltisten und liebn ratsfreundt, Erhartn Wernhern, der post, bottenlohns und anders halbn geschriebn, das haben wir zu gefallen horen lesen. und soviel die post anlangt, gebn wir dir zu vornehmen, das dieselb von dem an, als die behmische reuther zu uns in die stat Eger kommen, von hier pis gen Prag und hinwiderumb von Prag bis gen Eger und nit weiter geleget wordn. was nun solche post in der zeit, als der durchleuchtig hochgeborne furst, unser gnediger her, der burggraff von Meissn etc., obgemelte statt Hoff belagert, von brieffn bei nacht und tag anher gebracht, die habn wir auff unser boten lohn in allewegen und ane verzihn ins lager gefertiget; habens auch s. f. zu dinstlichem gefallen gern gethan, unzweiffelich, es hab hochgemelter u. g. h. an deme ain gefallen. hinfurt aber, da als obgemelt auf der post von Prag schriefftn hier kommen, die wolln wir wie zuvor ins lager fertigen, und hiemit an dich begeren, das du, soviel an dir, befurdern helffest, das die bottn ires lohns vorgnuget werden, fur uns.
389 — Eger gebietet Redwitz, als den Belagerungstruppen vor 1214. Wunsiedel näher gelegen, dorthin Proviant zu führen. — 1553. Aug. 2. Denen zu Margkredwitz. U. f. g., liebe freunde! nach deme wir befinden, das das konigliche krigsvolg, so die stadt Wunsidel belagert, an der proviant mangel clagen, und ir dem lager nahe gesessen, also bevehlen wir euch, das ir brot und bier, soviel ir ubrig und entraten konnet, dem krigsvolg zufuret und euch in allewegn bei dem wolgebornen hern hern Bohuslaen Felix, hern zum Hassenstein etc., unserm gnedigen herrn, als obristem anzeiget, uff das ir im zufuren solcher proviant geschutzt wurdet. daran thut ir uns zu gefallen. datum den 2. august. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, F. 79 b.) Eger an seinen Deputierten im Feldlager vor Hoƒ wegen 1215. des Post- und Courier-Dienstes. — 1553. Aug. 29. Unsern burger Wilhelm Kesler, itzo im feltlager fur der stadt Hoff! Guter gonner! was du gestriges tages an unsern eltisten und liebn ratsfreundt, Erhartn Wernhern, der post, bottenlohns und anders halbn geschriebn, das haben wir zu gefallen horen lesen. und soviel die post anlangt, gebn wir dir zu vornehmen, das dieselb von dem an, als die behmische reuther zu uns in die stat Eger kommen, von hier pis gen Prag und hinwiderumb von Prag bis gen Eger und nit weiter geleget wordn. was nun solche post in der zeit, als der durchleuchtig hochgeborne furst, unser gnediger her, der burggraff von Meissn etc., obgemelte statt Hoff belagert, von brieffn bei nacht und tag anher gebracht, die habn wir auff unser boten lohn in allewegen und ane verzihn ins lager gefertiget; habens auch s. f. zu dinstlichem gefallen gern gethan, unzweiffelich, es hab hochgemelter u. g. h. an deme ain gefallen. hinfurt aber, da als obgemelt auf der post von Prag schriefftn hier kommen, die wolln wir wie zuvor ins lager fertigen, und hiemit an dich begeren, das du, soviel an dir, befurdern helffest, das die bottn ires lohns vorgnuget werden, fur uns.
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390 — Zum andern weistu, was wir bishier von proviant ins lager mit unsern vorwantn geschirrn und fuhren habn gar willig furen lasn; das aber der edelleut paurn hierzu nichts geholffn, das ist mehr dan beschwerlich. bevehln dir darauff, das du mit gutter bequemligkait, vornunfftig und unsern halbn unvormergt, soviels furdern helffen wollest, da wir mehrer victualia ins lager schigkn sollen, als wir doch von bier wening mehr zu thun vormugn, das der edelleut baurn im crais ire underthanen auch faren liesen, wie doch billich geschee. daran thustu uns zu gefallen. dat(um) 29. augustj. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 105-106.) Daten zum Verzeichnisse der egerer Geschlechter 1). 1216. Hackel (Heckel). — Ubel H. 1270 Z. (U. 1). — Gottfried 1275 (U. 29) Z. für Waldsassen; 1281 Godefridus (Heckil?) monetarius (Münz- meister) z. E. (U. 4°). — Albrecht, ein dritter Bruder, 1283 Deutschherr zu E. (U. 1) — Konrad, Gottfrieds oder Ubels Sohn, gründet die Linie der Hüler s. d. — Hermann, ein unbenannter Bruder, Niklas u. Michel Söhne Gottfrieds; Hermann Hackchel und sein Bruderssohn Christel (des vorerwähnten unb. Br. Sohn) und Chunrat auf der Hul haben c. 1299 (Paulsdorfer Lehenbuch) drei Höfe zu Schedüber und mehrere Zehente zu Lehen; H. 1304 Z. eines Ankaufes Waldsassens (U. 11), 1308 civis egrensis (U. 16), 1312 Z. für Rüdeger Angel u. Waldsassen (U. 3°), i. gl. J. er und Cristlinus Hekkil Z. für Walds. (U. 35), 1314 „H. H. burgermeister, .. Kristan H., Michel H. gesworne der stat zu Eger“ (U. 132), 1316 magister civium in Egra (U. 16; Leg. des Siegels: S. Hermanni Heckelini, Schild mit zwei gekreuzten Hacken), 1325 H. dictus Heckel, civ. egrens. (U. 1/9). — Christian, c. 1299 vgl. unter vorigem, 1300 Cristan H., Z. der Sparnecker (U. f), 1306 Cristan der H., Herman der H., Z. für den deutschen Orden (U. 1), 1312 Cristlinus H., consul civit. Egr. (U. 25). — Niklas; ? Bruder zu Hermann, 1305 Nicolaus H., Z. der Schenkung von Konradsgrün an d. deutschen Orden (U. 24). — Michael, jüngster Bruder Hermanns, 1313 Michahel dct. H., civ. in E. (U. 19); 1314 s. unter Hermann ; 1319 M. dct. H., magister civium (U. 13), 1320, B z E., empfängt vom röm. K. Ludwig Zinse auf der Mühle vorm Mühlthore und auf einem Hofe zu Nidernloman (U. 1). — Hermann II.; 1343 Herman der H. und Wytig der H., purger z. E. (U. 5), ersterer jedenfalls „der Heckel z. d. Zeit Burgermeister z. E.“ (U. 1349 1°). - Wittig, s. v.; 1357 Wytig H., Z. wegen der Dörfer Wölfersreut u. Masch (U. 1). Beide wol Söhne 1) Der Stoffmenge wegen wurde nachfolgend haufig gekürzt: Bz E. = Bürger zu Eger, BM. = Bürgermeister, R. = Mitglied des Rathes, S. = Schöffe od. Mitglied des Gerichtes, G. = Gemeinherr, Sechsunddreissiger, Mitglied des äusseren Rathes od. der Stadtvertretung, Z. = Zouge. Als Quellen sind benützt: U. = (Urkunden; die Bruchzahl bezeichnet das Tagesdatum), Wb. = Wahlbüchlein (Orig. des Eg. Arch. ab 1884, im Anfang etliche Jahre fehlend), Rb. = Raitherrenbücher (gleichzeit. Eintragungen der öffentl. Verrechnungen von 1393—1542), Lb. = Losungs- (oder Stadtsteuerbücher; 1390 fg., einzelne Jahrg. fehlen), M. = Musterungsbuch (der egerl. Bauernschaft) v. J. 1895. Andere Abkürzungen verstehen sich von selbst. Erwähnungen einzelner Personen im Texte werden, weil durch das Register zu finden, hier nicht nochmals berührt. Von den Engelhart’schen Geschlechtern wollen besonders die ersten Anfänge ausfuhrlicher gegeben sein, aus der Folge der Entwicklung nur die hervorragenderen Momente, ganz dagegen wieder der für die Bedeutung in der Stadt wichtige Punkt des Auftretens im äusseren und inneren Rathe. — Alle bezogenen Urk. in meinen „Monumenta Egrana“ erscheinend.
390 — Zum andern weistu, was wir bishier von proviant ins lager mit unsern vorwantn geschirrn und fuhren habn gar willig furen lasn; das aber der edelleut paurn hierzu nichts geholffn, das ist mehr dan beschwerlich. bevehln dir darauff, das du mit gutter bequemligkait, vornunfftig und unsern halbn unvormergt, soviels furdern helffen wollest, da wir mehrer victualia ins lager schigkn sollen, als wir doch von bier wening mehr zu thun vormugn, das der edelleut baurn im crais ire underthanen auch faren liesen, wie doch billich geschee. daran thustu uns zu gefallen. dat(um) 29. augustj. (Copialbuch des Eger. Arch. für 1553, Fol. 105-106.) Daten zum Verzeichnisse der egerer Geschlechter 1). 1216. Hackel (Heckel). — Ubel H. 1270 Z. (U. 1). — Gottfried 1275 (U. 29) Z. für Waldsassen; 1281 Godefridus (Heckil?) monetarius (Münz- meister) z. E. (U. 4°). — Albrecht, ein dritter Bruder, 1283 Deutschherr zu E. (U. 1) — Konrad, Gottfrieds oder Ubels Sohn, gründet die Linie der Hüler s. d. — Hermann, ein unbenannter Bruder, Niklas u. Michel Söhne Gottfrieds; Hermann Hackchel und sein Bruderssohn Christel (des vorerwähnten unb. Br. Sohn) und Chunrat auf der Hul haben c. 1299 (Paulsdorfer Lehenbuch) drei Höfe zu Schedüber und mehrere Zehente zu Lehen; H. 1304 Z. eines Ankaufes Waldsassens (U. 11), 1308 civis egrensis (U. 16), 1312 Z. für Rüdeger Angel u. Waldsassen (U. 3°), i. gl. J. er und Cristlinus Hekkil Z. für Walds. (U. 35), 1314 „H. H. burgermeister, .. Kristan H., Michel H. gesworne der stat zu Eger“ (U. 132), 1316 magister civium in Egra (U. 16; Leg. des Siegels: S. Hermanni Heckelini, Schild mit zwei gekreuzten Hacken), 1325 H. dictus Heckel, civ. egrens. (U. 1/9). — Christian, c. 1299 vgl. unter vorigem, 1300 Cristan H., Z. der Sparnecker (U. f), 1306 Cristan der H., Herman der H., Z. für den deutschen Orden (U. 1), 1312 Cristlinus H., consul civit. Egr. (U. 25). — Niklas; ? Bruder zu Hermann, 1305 Nicolaus H., Z. der Schenkung von Konradsgrün an d. deutschen Orden (U. 24). — Michael, jüngster Bruder Hermanns, 1313 Michahel dct. H., civ. in E. (U. 19); 1314 s. unter Hermann ; 1319 M. dct. H., magister civium (U. 13), 1320, B z E., empfängt vom röm. K. Ludwig Zinse auf der Mühle vorm Mühlthore und auf einem Hofe zu Nidernloman (U. 1). — Hermann II.; 1343 Herman der H. und Wytig der H., purger z. E. (U. 5), ersterer jedenfalls „der Heckel z. d. Zeit Burgermeister z. E.“ (U. 1349 1°). - Wittig, s. v.; 1357 Wytig H., Z. wegen der Dörfer Wölfersreut u. Masch (U. 1). Beide wol Söhne 1) Der Stoffmenge wegen wurde nachfolgend haufig gekürzt: Bz E. = Bürger zu Eger, BM. = Bürgermeister, R. = Mitglied des Rathes, S. = Schöffe od. Mitglied des Gerichtes, G. = Gemeinherr, Sechsunddreissiger, Mitglied des äusseren Rathes od. der Stadtvertretung, Z. = Zouge. Als Quellen sind benützt: U. = (Urkunden; die Bruchzahl bezeichnet das Tagesdatum), Wb. = Wahlbüchlein (Orig. des Eg. Arch. ab 1884, im Anfang etliche Jahre fehlend), Rb. = Raitherrenbücher (gleichzeit. Eintragungen der öffentl. Verrechnungen von 1393—1542), Lb. = Losungs- (oder Stadtsteuerbücher; 1390 fg., einzelne Jahrg. fehlen), M. = Musterungsbuch (der egerl. Bauernschaft) v. J. 1895. Andere Abkürzungen verstehen sich von selbst. Erwähnungen einzelner Personen im Texte werden, weil durch das Register zu finden, hier nicht nochmals berührt. Von den Engelhart’schen Geschlechtern wollen besonders die ersten Anfänge ausfuhrlicher gegeben sein, aus der Folge der Entwicklung nur die hervorragenderen Momente, ganz dagegen wieder der für die Bedeutung in der Stadt wichtige Punkt des Auftretens im äusseren und inneren Rathe. — Alle bezogenen Urk. in meinen „Monumenta Egrana“ erscheinend.
Strana 391
391 — Hermanns I. — Haiman, Sohn Niklas' oder Michels; 1339 Bz E. (U s). Konrad, etwa Sohn Christians; 1332 mit andern leuchtenbergischen Dienstleuten Z. des Landgrafen Ulrich (U. 22), 1337 Hr. Cunrad d. H. von Floss (U. 23). Seine Nachkommenschaft erscheint von da an in Baiern, so seine Söhne Konrad 1350 Chunrat d. H. von Ermdorf (Erbendorf, U. 11), 1352 in Finigung mit Waldsassen (U. 2; Leg. des Siegels: S. Cunradi dicti Heckel. Bild die obigen zwei Hacken, gekreuzt), noch 1361 Ritter zu Erndorf (U. 21); dann Jordan (und dessen Söhne Siegfried u. Niklas) und Hans, 1363 Hans d. Hekchlein von der Dossenmül (Sig. Johannis Hecklein) usw. — Friedrich, wahrscheinl. Sohn Hermanns II., 1359 B z E. und Z. des Deutschordens (U. 2s). 1370 consul juratus (U. 3). 1373 als verstorbener Stifter an das Egerer Barfüsserkloster (U. 29). — Hermann III.; 1360 des Rathes z. E. (U. 13), 1362 Z. der Rohrer an Waldsassen wegen Sinnatengrüns (U. 22), 1370 BM. z. E. (U. 3). — Hanns d. ält., Friedrichs Sohn? 1384 Bz E. (U. 21) 1385 u. 87 R., 88 G., 89 R., 91 G., 96—99 R., 96 BM. (Rathschronik) vermachte 1395 Güter zu Ottengrün u. Schnecken an Herm. u. Albr. Frankengrüner (U. 77).— Michael II., Sohn Friedrichs oder Hermanns III., 1388 R., 89 G., 90 R., 92 und 93 R., schon 1410 † (U. 31).— Hermann IV.. Sohn Hermanns III., 1384—92 R. (Wb.), verkauft 1391 an Redwitz sein Dorf Pfaffenreut u. die Wüstung Weissenbach, wie sein Vater Hermann sie besass (U. 27), 1391 Freund“ und Testamentsvormünder der Kath. Hulerin (U. 131). — Hanns d. jüng., Bruder des Vor., 1387—92 R. (Wb.), testiert 1395 (U. 27). Michael III., Michaels II. Sohn, erbt 1410 nach seinem Vater Michel (U. 16) 1411 G. (Wb.), noch 1412 (Lb.) — Balthasar Heckel, 1419—27 (Lb.), Goldschmid, vielleicht der „enenkel“ der Hans Hecklinne, Witwe des † H. d. ält., wie sie ab 1402—1412 (Lb.) erscheint. Von da an ist die Familie in Eger erloschen. Ob Francz H. vom Stein (Dorf bei Eger), dessen Tochter und Enkel ab 1390—99 (Lb.) vorkommen, und später wieder eintretende Heckl (Lb. für 1560: Michel, Hans, Erhart u. Heinz) irgendwie zusammenhangen, ist unklar und zweifelhaft. Gosswein. — 1271 Cozwinus, Rector des egerer Spitals (U. 1s4) und: — Gozwinus 1325 magister civium zu Eger (U. 19), beide fraglich hergehörend. — Franz; 1346 Franc. Kosbin, B z. E., erhält vom K. Johann v. Böhmen die Erlaubnis zum Wiederaufbaue der zerstörten Veste Liebenstein u. 13 Hufen im dortigen Reichsforste (U. 21); 1349 reversiert er sich, Frenczel Gözwein der elder, mit der neu erbauten Burg an den Egerer Rath (U. f); 1352 siehe nachf.; 1355 Fr. G. zum Liebenstein erklärt dem S. Clarenkloster z. E. seiner Tochter Elsbeth, Nonne darin, wegen geschenkte Getreidezinse zu Schönlind für frei eigen unter Mit- sieglung seines Bruderssohnes Frenczel Gozwin (U. 28); im gl. J. wird er von Kais. Karl, der ihn „letzthin bei seiner Krönung zu Rom zum Ritter gemacht“ hat, mit allen Rechten anderer Edelleute begabt (U. 15). — Franz d. jüng.; 1352 Frenczel Gözwein, den man auch Lengenvelder nennet, Mitbürger zu E., vergleicht sich mit seinem Vetter Frenczel d. ält. (dem vorigen) über Familienbesitz, wobei er den Hof in Harles erhält; 1355 s. v.; 1366 Francz d. G., genant Lengenvelder, ehrsamer Siegler an Waldsassen (U. 11); 1372 er und Venczlabe der G. vom Liebenstein stiften ein Seelgeräthe für ihren Ahnherrn, den alten Gozwein, mit Zinsen zu Trebendorf, Oed u. Eger (U. 3); 1376 Franz Lengfelder, Hausbes. in der Schlegelgasse z. E. (U. 15). — Hans und Wenzel Brüder die Gözwein v. Liebenstein bekunden 1358 mit andern Landadeligen die Verpfändung des Egerlandes (U. 11); ersterer starb bald; Venczlabe 1372 s. unter Franczel d. jüng.; 1379 er und seine Gattin Margret verkaufen dem Niklas Angil einen Zins zu Sebenbach (U. 21); 1381 wird Landgraf Johann von Leuchtenberg von Kön. Wenzel mit dem Hause Liebenstein belehnt, das zuvor Goswin, BzE., innegehabt, dem dasselbe „von notczogens vnd rawbes“ wegen an königl. Unterthanen rechtlich verfiel (U. 8°). Wenzel und überhaupt der Stamm sind seitdem aus dem Eger- lande verschwunden. Der Schild des Geschlechtes zeigt (nach der 1217.
391 — Hermanns I. — Haiman, Sohn Niklas' oder Michels; 1339 Bz E. (U s). Konrad, etwa Sohn Christians; 1332 mit andern leuchtenbergischen Dienstleuten Z. des Landgrafen Ulrich (U. 22), 1337 Hr. Cunrad d. H. von Floss (U. 23). Seine Nachkommenschaft erscheint von da an in Baiern, so seine Söhne Konrad 1350 Chunrat d. H. von Ermdorf (Erbendorf, U. 11), 1352 in Finigung mit Waldsassen (U. 2; Leg. des Siegels: S. Cunradi dicti Heckel. Bild die obigen zwei Hacken, gekreuzt), noch 1361 Ritter zu Erndorf (U. 21); dann Jordan (und dessen Söhne Siegfried u. Niklas) und Hans, 1363 Hans d. Hekchlein von der Dossenmül (Sig. Johannis Hecklein) usw. — Friedrich, wahrscheinl. Sohn Hermanns II., 1359 B z E. und Z. des Deutschordens (U. 2s). 1370 consul juratus (U. 3). 1373 als verstorbener Stifter an das Egerer Barfüsserkloster (U. 29). — Hermann III.; 1360 des Rathes z. E. (U. 13), 1362 Z. der Rohrer an Waldsassen wegen Sinnatengrüns (U. 22), 1370 BM. z. E. (U. 3). — Hanns d. ält., Friedrichs Sohn? 1384 Bz E. (U. 21) 1385 u. 87 R., 88 G., 89 R., 91 G., 96—99 R., 96 BM. (Rathschronik) vermachte 1395 Güter zu Ottengrün u. Schnecken an Herm. u. Albr. Frankengrüner (U. 77).— Michael II., Sohn Friedrichs oder Hermanns III., 1388 R., 89 G., 90 R., 92 und 93 R., schon 1410 † (U. 31).— Hermann IV.. Sohn Hermanns III., 1384—92 R. (Wb.), verkauft 1391 an Redwitz sein Dorf Pfaffenreut u. die Wüstung Weissenbach, wie sein Vater Hermann sie besass (U. 27), 1391 Freund“ und Testamentsvormünder der Kath. Hulerin (U. 131). — Hanns d. jüng., Bruder des Vor., 1387—92 R. (Wb.), testiert 1395 (U. 27). Michael III., Michaels II. Sohn, erbt 1410 nach seinem Vater Michel (U. 16) 1411 G. (Wb.), noch 1412 (Lb.) — Balthasar Heckel, 1419—27 (Lb.), Goldschmid, vielleicht der „enenkel“ der Hans Hecklinne, Witwe des † H. d. ält., wie sie ab 1402—1412 (Lb.) erscheint. Von da an ist die Familie in Eger erloschen. Ob Francz H. vom Stein (Dorf bei Eger), dessen Tochter und Enkel ab 1390—99 (Lb.) vorkommen, und später wieder eintretende Heckl (Lb. für 1560: Michel, Hans, Erhart u. Heinz) irgendwie zusammenhangen, ist unklar und zweifelhaft. Gosswein. — 1271 Cozwinus, Rector des egerer Spitals (U. 1s4) und: — Gozwinus 1325 magister civium zu Eger (U. 19), beide fraglich hergehörend. — Franz; 1346 Franc. Kosbin, B z. E., erhält vom K. Johann v. Böhmen die Erlaubnis zum Wiederaufbaue der zerstörten Veste Liebenstein u. 13 Hufen im dortigen Reichsforste (U. 21); 1349 reversiert er sich, Frenczel Gözwein der elder, mit der neu erbauten Burg an den Egerer Rath (U. f); 1352 siehe nachf.; 1355 Fr. G. zum Liebenstein erklärt dem S. Clarenkloster z. E. seiner Tochter Elsbeth, Nonne darin, wegen geschenkte Getreidezinse zu Schönlind für frei eigen unter Mit- sieglung seines Bruderssohnes Frenczel Gozwin (U. 28); im gl. J. wird er von Kais. Karl, der ihn „letzthin bei seiner Krönung zu Rom zum Ritter gemacht“ hat, mit allen Rechten anderer Edelleute begabt (U. 15). — Franz d. jüng.; 1352 Frenczel Gözwein, den man auch Lengenvelder nennet, Mitbürger zu E., vergleicht sich mit seinem Vetter Frenczel d. ält. (dem vorigen) über Familienbesitz, wobei er den Hof in Harles erhält; 1355 s. v.; 1366 Francz d. G., genant Lengenvelder, ehrsamer Siegler an Waldsassen (U. 11); 1372 er und Venczlabe der G. vom Liebenstein stiften ein Seelgeräthe für ihren Ahnherrn, den alten Gozwein, mit Zinsen zu Trebendorf, Oed u. Eger (U. 3); 1376 Franz Lengfelder, Hausbes. in der Schlegelgasse z. E. (U. 15). — Hans und Wenzel Brüder die Gözwein v. Liebenstein bekunden 1358 mit andern Landadeligen die Verpfändung des Egerlandes (U. 11); ersterer starb bald; Venczlabe 1372 s. unter Franczel d. jüng.; 1379 er und seine Gattin Margret verkaufen dem Niklas Angil einen Zins zu Sebenbach (U. 21); 1381 wird Landgraf Johann von Leuchtenberg von Kön. Wenzel mit dem Hause Liebenstein belehnt, das zuvor Goswin, BzE., innegehabt, dem dasselbe „von notczogens vnd rawbes“ wegen an königl. Unterthanen rechtlich verfiel (U. 8°). Wenzel und überhaupt der Stamm sind seitdem aus dem Eger- lande verschwunden. Der Schild des Geschlechtes zeigt (nach der 1217.
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392 — 1219. U. von † 1349 S. Francisci filii Goswini) drei Trauben wie Jur, s. d.; dagegen das S. Venclab Goswein aus 1379, gross-geschacht. Freitag. — Jacob 1358 Bz E. und Theidinger beim Land- gerichte (U. 10), 1360 B z E. (U. 15), 1364 Siegler an Waldsassen (U. f), tritt 1366 dem Kl. Waldsassen auf seinen, seiner Hausfrau Elsbeth und seines Sohnes Niklas Tod 21/2 Huben in Pfaffenreut ab (U. 31), 1369 Geschworner des Rathes z. E. (U. 1°). — Hans, wol Sohn des Vor., 1384—89 G., 90—92 R. — Niklas Sohn des Hans, 1394 (Lb.: Freitags kint) bis 1398 (Lb.). Daneben, wol Oheim zu ihm, ein: — Niklas, Tuch- scherer, 1390 (Lb.), 1401 G., 1411—41 R., darunter 1423, 30—32, 34, 35 u. 40 BM. (Rb. II). — Hans, Enkel (?) zum älteren Hans, 1412—1430. (Lb.) — Erhard 1427—1440 (Lb.), zeitweilig Schütz. — Paul, 1438—39 G. (Wb.) — Wappen: Schild mit schrägrechtem Balken, im S. aus 1360 die rechte, in dem von 1410 (N., Z. u. R. 3°) die linke Oberecke breit abgeschrägt. Rudusch, Rudisch d. h. Rüdeger (in Koseform). Ursprünglicher Name: Angel. — Arnold, 1218 (U. im Oct.) Arnoldus Angil verkaufte zur Zeit Kön. Philipps an Waldsassen einen Hof in Kropitz, 1219 Dienstmann u. Zeuge Kön. Friedrichs II. (U. 11), 1220 (circa) Z. der von Liebenstein, schenkt c. 1224 Zinse in Fleissen und Rudegerus A., filius prescripti Arnoldi mit Zustimmung seiner Brüder Zinse in Schlada an das Kl. Waldsassen (Lib. reddituum waldsass.) — Rüdeger, c. 1224 s. vor.; 1259 R. et Arnoldus (also sein Bruder) dicti Angiel, Dienstleute Konradins (U. 15), 1266 (U. o. T.) Reudegerus dct. Angiel als eben †. — Konrad (auch Bruder?), c. 1245 Chunradus Aniilus (= Anjilus) verkauft einen Hof in Oberteich an Waldsassen. — Arnold, 1252 Z. Konrads v. Falkenberg für Waldsassen; 1259 s. unter Rüdeger. — Rüdeger II., Sohn Rüdegers, 1292 Rugerus Angil miles (U. 18), 1297 Rudeg. miles dct. A. (U. 33), 1299 Landrechtsbeisitzer im Egerlande (U. o. T.), 1300 ebenso und miles (U. 3°), im gl. J. Z. Albrechts v. Hertenberg für Waldsassen (U. 3), Z. von Sparneckern an dass. Kloster (U. f), abermals Z. des gen. Hertenbergers für Walds. (U. 24), dct. A. miles (U. 28), 1306 Her Ruger der Angel Landrechtsbeis. (U. 1), 1308 miles (U. 29), 1309 dominus R. A, Z. Engelhards Nothaft an das Clarenkloster z. E. (U. o. T.), verträgt sich 1312 mit dem deutschen Hause z. E. wegen Zehenten zu Dürrnbach, Hart, Reichersdorf, Schönlind u. Sirmitz (U. 79), 1312 Angil miles Z. des Egerer Rathes (U. 25). Von seinen Söhnen pflanzt der scheinbar ältere Albrecht die Linie Angel fort, die mit Jobst Angel nach der Mitte des 15. Jahrh. ausstirbt; Albrecht der Angel 1338 B z E. und Theidingungs- zeuge für Waldsassen (U. 34), 1342 Bz E. und Theidinger zwischen Albrecht von Schönberg und Hans von Utenhofen (U. 13°); seine Söhne Franz 1363, Hans 1363 und Peter 1363—1399 usw. bis zum erwähnten Jobst führen den Namen Angel fort. Dagegen bildet sich seines Bruders Name (Rüdeger, kosend Rudusch, Rudisch) allmählich zum Geschlechts- namen für dessen Linie aus. — Rüdeger III., 1340 Rudusch Angil Z. für den deutschen Orden, 1342 Z. Albrecht Rohrers (U. f), 1343 B z E. u. Z. für Waldsassen (U. 2) 1348 Rudisch A., B z E. u. Z. beim Verkaufe des Schönbacher Gebietes an Rüdeger v. Sparneck (U. I1), 1351 Vormund der Clarissinen z. E. (U. 25), 1353 BM. zu Eger (U. 26), 1355 Schwäher und Z. Frenzel Gossweins zum Liebenstein (U. 2s), stiftet 1356 für das Seelenheil seines Vaters Rüdeger einen Hof in Oed zum Egerer Spitale (U. 32), 1357 als „erber man Her Rudusch genannt Angil“ Z. Trost Winklers von Kinsberg (U. 2). — Simon, fraglich, ob ältester Sohn Rüdegers III.; 1358 Symon Angil, B z E. u. Theidinger beim Landgerichte (U. 18). — Franz, 1370 Franciscus quondam Rudisconis, consul juratus zu E. (U. 3). Niklas, 1379 „N. Angil, des seligen Ruduschen Angils sun“, erkaufft von Venczlab Gosswein auf Liebenstein Zins und Lehenrecht auf einem Hofe zu Sebenbach (U. 21), 1381 Niclas der Rudisch, des Rathes z. E. (U. 1), 84—92 R. (Wb.), 1391 „Niclas Angil, des Ruduschen Angil sel. sun, den man Rudusche nennet“ (U. 41), 1393 N. Rudusch Bz E. (U. 1), 1395 R. (U. 1), im gl. J. Testamentsvormünder Hans Heckels des jüng. (U. 9), 1218.
392 — 1219. U. von † 1349 S. Francisci filii Goswini) drei Trauben wie Jur, s. d.; dagegen das S. Venclab Goswein aus 1379, gross-geschacht. Freitag. — Jacob 1358 Bz E. und Theidinger beim Land- gerichte (U. 10), 1360 B z E. (U. 15), 1364 Siegler an Waldsassen (U. f), tritt 1366 dem Kl. Waldsassen auf seinen, seiner Hausfrau Elsbeth und seines Sohnes Niklas Tod 21/2 Huben in Pfaffenreut ab (U. 31), 1369 Geschworner des Rathes z. E. (U. 1°). — Hans, wol Sohn des Vor., 1384—89 G., 90—92 R. — Niklas Sohn des Hans, 1394 (Lb.: Freitags kint) bis 1398 (Lb.). Daneben, wol Oheim zu ihm, ein: — Niklas, Tuch- scherer, 1390 (Lb.), 1401 G., 1411—41 R., darunter 1423, 30—32, 34, 35 u. 40 BM. (Rb. II). — Hans, Enkel (?) zum älteren Hans, 1412—1430. (Lb.) — Erhard 1427—1440 (Lb.), zeitweilig Schütz. — Paul, 1438—39 G. (Wb.) — Wappen: Schild mit schrägrechtem Balken, im S. aus 1360 die rechte, in dem von 1410 (N., Z. u. R. 3°) die linke Oberecke breit abgeschrägt. Rudusch, Rudisch d. h. Rüdeger (in Koseform). Ursprünglicher Name: Angel. — Arnold, 1218 (U. im Oct.) Arnoldus Angil verkaufte zur Zeit Kön. Philipps an Waldsassen einen Hof in Kropitz, 1219 Dienstmann u. Zeuge Kön. Friedrichs II. (U. 11), 1220 (circa) Z. der von Liebenstein, schenkt c. 1224 Zinse in Fleissen und Rudegerus A., filius prescripti Arnoldi mit Zustimmung seiner Brüder Zinse in Schlada an das Kl. Waldsassen (Lib. reddituum waldsass.) — Rüdeger, c. 1224 s. vor.; 1259 R. et Arnoldus (also sein Bruder) dicti Angiel, Dienstleute Konradins (U. 15), 1266 (U. o. T.) Reudegerus dct. Angiel als eben †. — Konrad (auch Bruder?), c. 1245 Chunradus Aniilus (= Anjilus) verkauft einen Hof in Oberteich an Waldsassen. — Arnold, 1252 Z. Konrads v. Falkenberg für Waldsassen; 1259 s. unter Rüdeger. — Rüdeger II., Sohn Rüdegers, 1292 Rugerus Angil miles (U. 18), 1297 Rudeg. miles dct. A. (U. 33), 1299 Landrechtsbeisitzer im Egerlande (U. o. T.), 1300 ebenso und miles (U. 3°), im gl. J. Z. Albrechts v. Hertenberg für Waldsassen (U. 3), Z. von Sparneckern an dass. Kloster (U. f), abermals Z. des gen. Hertenbergers für Walds. (U. 24), dct. A. miles (U. 28), 1306 Her Ruger der Angel Landrechtsbeis. (U. 1), 1308 miles (U. 29), 1309 dominus R. A, Z. Engelhards Nothaft an das Clarenkloster z. E. (U. o. T.), verträgt sich 1312 mit dem deutschen Hause z. E. wegen Zehenten zu Dürrnbach, Hart, Reichersdorf, Schönlind u. Sirmitz (U. 79), 1312 Angil miles Z. des Egerer Rathes (U. 25). Von seinen Söhnen pflanzt der scheinbar ältere Albrecht die Linie Angel fort, die mit Jobst Angel nach der Mitte des 15. Jahrh. ausstirbt; Albrecht der Angel 1338 B z E. und Theidingungs- zeuge für Waldsassen (U. 34), 1342 Bz E. und Theidinger zwischen Albrecht von Schönberg und Hans von Utenhofen (U. 13°); seine Söhne Franz 1363, Hans 1363 und Peter 1363—1399 usw. bis zum erwähnten Jobst führen den Namen Angel fort. Dagegen bildet sich seines Bruders Name (Rüdeger, kosend Rudusch, Rudisch) allmählich zum Geschlechts- namen für dessen Linie aus. — Rüdeger III., 1340 Rudusch Angil Z. für den deutschen Orden, 1342 Z. Albrecht Rohrers (U. f), 1343 B z E. u. Z. für Waldsassen (U. 2) 1348 Rudisch A., B z E. u. Z. beim Verkaufe des Schönbacher Gebietes an Rüdeger v. Sparneck (U. I1), 1351 Vormund der Clarissinen z. E. (U. 25), 1353 BM. zu Eger (U. 26), 1355 Schwäher und Z. Frenzel Gossweins zum Liebenstein (U. 2s), stiftet 1356 für das Seelenheil seines Vaters Rüdeger einen Hof in Oed zum Egerer Spitale (U. 32), 1357 als „erber man Her Rudusch genannt Angil“ Z. Trost Winklers von Kinsberg (U. 2). — Simon, fraglich, ob ältester Sohn Rüdegers III.; 1358 Symon Angil, B z E. u. Theidinger beim Landgerichte (U. 18). — Franz, 1370 Franciscus quondam Rudisconis, consul juratus zu E. (U. 3). Niklas, 1379 „N. Angil, des seligen Ruduschen Angils sun“, erkaufft von Venczlab Gosswein auf Liebenstein Zins und Lehenrecht auf einem Hofe zu Sebenbach (U. 21), 1381 Niclas der Rudisch, des Rathes z. E. (U. 1), 84—92 R. (Wb.), 1391 „Niclas Angil, des Ruduschen Angil sel. sun, den man Rudusche nennet“ (U. 41), 1393 N. Rudusch Bz E. (U. 1), 1395 R. (U. 1), im gl. J. Testamentsvormünder Hans Heckels des jüng. (U. 9), 1218.
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393 — wird 1397 durch Schiedsleute mit dem Deutschordensbruder Erhard Hecht über Erbtheilung geeinigt, wobei ihm Zinse in Pograd, Sorgen, Watzgenreut u. Tipessenreut zugesprochen werden (U. 15), zum letztenmale 1398 in den (Lb.). — Erhard, anscheinend der alteste Sohn des Vor., 1384—19 R., 1390 (Lb.) und 1407 (Rb.) BM; kauft 1400 vom Landgrafen Joh. v. Leuchtenberg die Veste Liebenstein mit dem Anfalle des Dorfes Dürrn- bach, das Frau Margaret die Gößweinin (s. Gosswein) ihr Lebtage inne haben soll (U. 3), kauft weiter 1401 vom gen. Landgrafen alle Lehen über die Remen (Rahmen) und das halbe Lehen über die Reiche Mühl z. E. ([. 11), reversiert sich 1402 als B z E. mit Liebenstein an den Rath zu Eger (U. 12), erwirbt 1403 von seinem Eidam Niklas Jur und dessen Gattin, seiner Tochter, das Dorf Limberg und das Holz Angerlohe (U. 24), verpflichtet sich 1405 das von Waldsassen erkaufte Dorf Pechtersreut dem Kloster jährlich Lichtmesse zu Wiederkauf zu geben (U. 24), stiftet 1406 die Pfarrkirche zu Liebenstein (U. 233), wird 1410 als Gesandter Egers in einem Rescripte Kön. Wenzels erwähnt (U. 1f), ebenso auch 1411 (U. 35) und (U. 182), einigt sich 1412 mit seinem Schwager Franz Johel wegen des Erbes nach Nikl. Purkl, wobei ihm die Fischweide zu Nebanitz zufällt (U. 23) und 1413 wegen eines Leibgedinges (U. 27), theidingt 1415 zwischen Eger und Waldsassen über das Hals- gericht zu Albenreut und Hardek (U. 11) und testiert 1418 (U. fr). — Sigmund, Erhards Vetter, 1390 (Lb.), 1399—1435 R. (Wb.), darunter 1403—1435 BM. (Rb. I. u. II.), erhält 1418 von seiner Tochter Katharina, der Witwe Daniel Schneiders, alle deren Rechte auf die Güter ihres Kindes verschrieben (U. 11), 1431 im Lehenstreite mit Wilhelm Paulsdorfer (U. 1g) u. erkauft 1435 von der Witwe des Hans Juncker zum Gehag 1 Hof in Heinersdorf und 2 in Oed. Von seinen Schwestern Anna und Else ist erstere 1390 (Lb.) schon Witwe nach einem Juncker. Der letzte Bruder: — Hans d. ält, 1399 als Bruder Sigmunds und der Else erwähnt (U. 2), 1401 G.„ 1411—35 S., 36—42 R. (Wb.), darunter 36—40 BM. (Rb. II.) — Hans d. j., 1418 als Sohn u. Erbe Erharts genannt (U. II); beim Ausgleiche des Erbes erhielt seine an Arnold v. Sparneck ver- heirathete Schwester Ottilie für ihren Gatten die Veste Liebenstein (im gl. J., U. 11 und 12); 1411 G., 1419 S., 1420—30 R. (Wb. u. Rb.) — Hans, wahrscheinl. altester Sohn Sigmunds, 1390—1396 (Lb.) wird 1397 über einem Ehbruche erstochen (nach den Chroniken). — Ulrich, zweiter Sohn Sigmunds, 1448 G., 49—51 R., 51 BM. (Wb. und Rb.) — Erhard II., zweiter Sohn des Hans, 1446—50 G., 58—60 S. — Paul, Sohn des Hanns (nach Lb. 1441—1442), schon 1433—1435, 41—42 G., 43—66 R., ab 45 in 8 Jahren als BM. erwähnt (Rb.), 1458 Huldigungs- deputierter. — Ulrich II, Sohn des jüng. Hans, Enkel Erhards, 1432 (Lb.), Bes. eines Bräuhauses in der Judengasse (U. 5), ab 1434 (nach den Lb.) nicht in Eger, nach Urk. 1440 zu Lehstein gesessen, verkauft von da aus 1440 an Hans Schreul seine Zinse vorm Schiffthore zu Eger in der Mühlgasse und der Frauengasse (U. 11) und 1443 an denselben die s. g. Neue Wiese im Bürgersbach bei Eger (U 3°); Paul, Ulrich (der jetzige oder der obige) und Erhard erhalten 1446 vom Paulsdorfer dessen Gut zu Scheubenreut zu Lehen. — Jobst, Ulrichs II. Sohn, 1462 Hof- besitzer zu Pograd (Rathschron 80 b), besitzt Lindig (Rathschron.); 1468 G. (Wb. ; er oder ein gleichnamiger Sohn mit Eger im Stritte wegen Klosteuer, der 1489 durch den Burggrafeu Wenzel Schlick entschieden wird (U. 14). — Kaspar, 1472—73 G., 74 R. (Wb.) = Ulrich III., 1530 34, 37 u. 42 G. (Wb.) — Hans 1560 (Lb.). Die 2 letzten vielleicht gar nicht zu diesem Geschlechte gehörig; bald nach 1560 erlischt der Name ganz. — Schild der Angel und Rudusch natürlich der gleiche: zwei gekreuzte Spaten mit Krückengriff (S. von 1312 19). Noch 1406 zeigen übrigens die Legenden der Siegel S. Erhardi Aingel, S. Sigmundi Aingel, der Text der Urk. dagegen die Namen Erhard Rudusch, Sigmunt Rudusch. Hirnlos. — Ein nur in einer einzigen Persönlichkeit bekanntes Geschlecht: Hans 1378—79 (Achtbücher) und 84—85 (Wb) S., 87—91 G., 1220.
393 — wird 1397 durch Schiedsleute mit dem Deutschordensbruder Erhard Hecht über Erbtheilung geeinigt, wobei ihm Zinse in Pograd, Sorgen, Watzgenreut u. Tipessenreut zugesprochen werden (U. 15), zum letztenmale 1398 in den (Lb.). — Erhard, anscheinend der alteste Sohn des Vor., 1384—19 R., 1390 (Lb.) und 1407 (Rb.) BM; kauft 1400 vom Landgrafen Joh. v. Leuchtenberg die Veste Liebenstein mit dem Anfalle des Dorfes Dürrn- bach, das Frau Margaret die Gößweinin (s. Gosswein) ihr Lebtage inne haben soll (U. 3), kauft weiter 1401 vom gen. Landgrafen alle Lehen über die Remen (Rahmen) und das halbe Lehen über die Reiche Mühl z. E. ([. 11), reversiert sich 1402 als B z E. mit Liebenstein an den Rath zu Eger (U. 12), erwirbt 1403 von seinem Eidam Niklas Jur und dessen Gattin, seiner Tochter, das Dorf Limberg und das Holz Angerlohe (U. 24), verpflichtet sich 1405 das von Waldsassen erkaufte Dorf Pechtersreut dem Kloster jährlich Lichtmesse zu Wiederkauf zu geben (U. 24), stiftet 1406 die Pfarrkirche zu Liebenstein (U. 233), wird 1410 als Gesandter Egers in einem Rescripte Kön. Wenzels erwähnt (U. 1f), ebenso auch 1411 (U. 35) und (U. 182), einigt sich 1412 mit seinem Schwager Franz Johel wegen des Erbes nach Nikl. Purkl, wobei ihm die Fischweide zu Nebanitz zufällt (U. 23) und 1413 wegen eines Leibgedinges (U. 27), theidingt 1415 zwischen Eger und Waldsassen über das Hals- gericht zu Albenreut und Hardek (U. 11) und testiert 1418 (U. fr). — Sigmund, Erhards Vetter, 1390 (Lb.), 1399—1435 R. (Wb.), darunter 1403—1435 BM. (Rb. I. u. II.), erhält 1418 von seiner Tochter Katharina, der Witwe Daniel Schneiders, alle deren Rechte auf die Güter ihres Kindes verschrieben (U. 11), 1431 im Lehenstreite mit Wilhelm Paulsdorfer (U. 1g) u. erkauft 1435 von der Witwe des Hans Juncker zum Gehag 1 Hof in Heinersdorf und 2 in Oed. Von seinen Schwestern Anna und Else ist erstere 1390 (Lb.) schon Witwe nach einem Juncker. Der letzte Bruder: — Hans d. ält, 1399 als Bruder Sigmunds und der Else erwähnt (U. 2), 1401 G.„ 1411—35 S., 36—42 R. (Wb.), darunter 36—40 BM. (Rb. II.) — Hans d. j., 1418 als Sohn u. Erbe Erharts genannt (U. II); beim Ausgleiche des Erbes erhielt seine an Arnold v. Sparneck ver- heirathete Schwester Ottilie für ihren Gatten die Veste Liebenstein (im gl. J., U. 11 und 12); 1411 G., 1419 S., 1420—30 R. (Wb. u. Rb.) — Hans, wahrscheinl. altester Sohn Sigmunds, 1390—1396 (Lb.) wird 1397 über einem Ehbruche erstochen (nach den Chroniken). — Ulrich, zweiter Sohn Sigmunds, 1448 G., 49—51 R., 51 BM. (Wb. und Rb.) — Erhard II., zweiter Sohn des Hans, 1446—50 G., 58—60 S. — Paul, Sohn des Hanns (nach Lb. 1441—1442), schon 1433—1435, 41—42 G., 43—66 R., ab 45 in 8 Jahren als BM. erwähnt (Rb.), 1458 Huldigungs- deputierter. — Ulrich II, Sohn des jüng. Hans, Enkel Erhards, 1432 (Lb.), Bes. eines Bräuhauses in der Judengasse (U. 5), ab 1434 (nach den Lb.) nicht in Eger, nach Urk. 1440 zu Lehstein gesessen, verkauft von da aus 1440 an Hans Schreul seine Zinse vorm Schiffthore zu Eger in der Mühlgasse und der Frauengasse (U. 11) und 1443 an denselben die s. g. Neue Wiese im Bürgersbach bei Eger (U 3°); Paul, Ulrich (der jetzige oder der obige) und Erhard erhalten 1446 vom Paulsdorfer dessen Gut zu Scheubenreut zu Lehen. — Jobst, Ulrichs II. Sohn, 1462 Hof- besitzer zu Pograd (Rathschron 80 b), besitzt Lindig (Rathschron.); 1468 G. (Wb. ; er oder ein gleichnamiger Sohn mit Eger im Stritte wegen Klosteuer, der 1489 durch den Burggrafeu Wenzel Schlick entschieden wird (U. 14). — Kaspar, 1472—73 G., 74 R. (Wb.) = Ulrich III., 1530 34, 37 u. 42 G. (Wb.) — Hans 1560 (Lb.). Die 2 letzten vielleicht gar nicht zu diesem Geschlechte gehörig; bald nach 1560 erlischt der Name ganz. — Schild der Angel und Rudusch natürlich der gleiche: zwei gekreuzte Spaten mit Krückengriff (S. von 1312 19). Noch 1406 zeigen übrigens die Legenden der Siegel S. Erhardi Aingel, S. Sigmundi Aingel, der Text der Urk. dagegen die Namen Erhard Rudusch, Sigmunt Rudusch. Hirnlos. — Ein nur in einer einzigen Persönlichkeit bekanntes Geschlecht: Hans 1378—79 (Achtbücher) und 84—85 (Wb) S., 87—91 G., 1220.
Strana 394
— 394 — 1221. 1222. 92—1430 R.. darunter 1402, 04, 06, 09, 11 und 12 als BM. erwähnt (Rb.); 1397 Mitschiedsrichter zwischen Erhard Hecht, Deutschherrn z. E., 11. Nikl. Rudusch über Erbtheilung (U. 15; Siegel, Legende: S. Johannis Hirnlos; Schild mit zwei schrägrechten Balken im obern Theile, er u. Balken senkrecht getheilt mit wechselnden Farben); feiert 1417 (Raths- chron. Fol. 35 b) seine goldene Hochzeit, stirbt 1430 sohneslos. Spervogel. — Um 1140 der ältere, um 1160 der jüngere Spervogel, zwei berühmte Spruch- und Liederdichter des frühesten Mittelalters (vgl. Gradl, Lieder und Sprüche d. beiden Meister Spervogel, Prag 1869), sehr wahrscheinlich hergehörig, jedenfalls mit mehr Recht, als andere Heimatsbegründungen bieten. — Meinhard, 1272 Meynhardus (ohne Zunamen) Z. Friedrichs v. Waldthurn an Waldsassen (U. 351), 1291 Meinh. Spervogel civis Egrensis (U. 16). — Heinrich, 1287 (U. §) B z E., Erneuerer eines ewigen Lichtes in Waldsassen (Brenner, Gesch. Walds.), 1294 civ. Egrens. (U. 25), 1295 ebenso (U. 3). Albrecht, 1300 Albertus Sp. civ. Egrens. u. Landrechtsbeisitzer (U. 3°), 1303 Albertus dictus Sp., Z. Ulrichs v. Schönbrunn an Waldsassen (U. 14°). — Konrad; 1340 Conradus Forestarius dictus Spernvogel et Nicolaus Forestarius, fratruelis suus, cives Egrenses, erhalten von Kön. Johann das Patronat der Kirche zu Selb (U. 132), geben 1341 ihre Erbgüter, einen Wald bei Epprechtstein und den Kornberg, dem Könige Johann zu Lehen auf (U. 21), bekommen 1342 von diesem Könige Ersatz für Kriegsansgaben zugesichert (U. 2), 1342 3° Chunrad Spervogel, Bz E. (U. 3°); 1363 „der Spervogel“ (noch Konrad?) wird seiner Ansprüche auf Wendern, Hohenbuch, Heidenheim Steinselb und den Kornberg bezahlt (U. 18). Seitdem ist das Geschlecht verschwunden. — Wappen: Schild mit schrägem Speere, darauf ein Vogel mit gebreiteten Flügeln nach rechts. Höfer (— so hat das ältere Geschlecht „Walther“ zu heissen, von dem nur das letzte Glied sich mit dem Vornamen schreibt —). Ob hieher gehörig der Vohburger Ministeriale Fridericus de Regnizi (c. 1160) und Waltherus de Ratsheim (Rachem? 1242 15), W. de Rachem (1249 o. T.). ist mir noch fraglich. Das Geschlecht stammt aus und nennt sich nach Hof (Stadt in Nordbaiern, lat. Curia u. Curia Regnitz). — Walther, 1252 Waltherus de Curia, Bertoldus quondam (ehemals) judex (civitatis) zu Eger, Zeugen Konrads v. Falkenberg für Waldsassen (U. 11), 1257 W. de Curia, burgensis in Egra, hat dem Kl. Waldsassen Häuser u. Gründe vor Eger unterhalb der Burg geschenkt (U. 12); 1257 Bert. et W. de Curia, cives in Egra, Zeugen Falkenbergischer Erben an Walds. (U. o. T.), ebenso 1259 Z. Konradins (U. 15), 1264 B. et W. de Curia, c. in E., Z. des Klost. Reichenbach über Göpfersgrün (U. 21) und ebenso 1265 Z. der Theidigung über die Grenze der Pfarreien Schönbach u. Frauenreut (U. 2°). — Berthold, Walthers Bruder, s. u. vorig. — Walther II., 1268 Waltherus de Curia Z. eines Tausches zwischen Waldsassen u. dem deutschen Orden zu Eger (U. o. T.), 1273 W. de C. Z. Friedrichs v. Waldthurn an Walds. (U. 351), im gl. J. ebenso Z. des Landgrafen v. Leuchtenberg für Walds. (U. 13), c. 1279 Z. der v. Liebenstein an Walds. über Triesenhof. — Berthold II., 1268 Pertoldus de C., Z. eines Tausches zw. Walds. u. dem Deutschorden zu Eger (U. o. T.). Beide wahrscheinlich Brüder und Söhne Walthers I. oder Bertholds I. Ihre Geschwisterkinder die nächsten zwei Brüder: — Konrad u. Frans; 1268 Chunradus de C., Z. eines Tausches zw. Walds. u. dem Deutschorden zu E. (U. o. T.), 1273 Ch. de C., Z. des Landgr. v. Leuchtenberg für Walds. (U. 13), 1279 C. de C., civis Egrens., Z. der von Waldau an Walds. (U. 31), c. 1280 C. de C. Zouge einer königl. Sentenz, 1281 Franciscus magister civium tunc temporis, Z. der Nothaft v. Wildstein (U. o. T.), 1282 C. de C., civ. Egrens. (U. o. T.), 1285 C. (de C.) judex (Stadtrichter), Z. für Walds. (U. 11), im gl. J. C. judex Egrens. et Franciscus frater eiusdem, civ. Egrens. (U. 2), ebenso 1288 (U. 22), c. 1288 C. de C. et Fr. frater eius, civis in E., 1289 Ch. iudex civitatis, Fr. civis (U. 3°), ebenso 1289 (U. 25), 1290 C. et Fr. dicti de Curia, civ. de Egra, von Kön. Rudolf
— 394 — 1221. 1222. 92—1430 R.. darunter 1402, 04, 06, 09, 11 und 12 als BM. erwähnt (Rb.); 1397 Mitschiedsrichter zwischen Erhard Hecht, Deutschherrn z. E., 11. Nikl. Rudusch über Erbtheilung (U. 15; Siegel, Legende: S. Johannis Hirnlos; Schild mit zwei schrägrechten Balken im obern Theile, er u. Balken senkrecht getheilt mit wechselnden Farben); feiert 1417 (Raths- chron. Fol. 35 b) seine goldene Hochzeit, stirbt 1430 sohneslos. Spervogel. — Um 1140 der ältere, um 1160 der jüngere Spervogel, zwei berühmte Spruch- und Liederdichter des frühesten Mittelalters (vgl. Gradl, Lieder und Sprüche d. beiden Meister Spervogel, Prag 1869), sehr wahrscheinlich hergehörig, jedenfalls mit mehr Recht, als andere Heimatsbegründungen bieten. — Meinhard, 1272 Meynhardus (ohne Zunamen) Z. Friedrichs v. Waldthurn an Waldsassen (U. 351), 1291 Meinh. Spervogel civis Egrensis (U. 16). — Heinrich, 1287 (U. §) B z E., Erneuerer eines ewigen Lichtes in Waldsassen (Brenner, Gesch. Walds.), 1294 civ. Egrens. (U. 25), 1295 ebenso (U. 3). Albrecht, 1300 Albertus Sp. civ. Egrens. u. Landrechtsbeisitzer (U. 3°), 1303 Albertus dictus Sp., Z. Ulrichs v. Schönbrunn an Waldsassen (U. 14°). — Konrad; 1340 Conradus Forestarius dictus Spernvogel et Nicolaus Forestarius, fratruelis suus, cives Egrenses, erhalten von Kön. Johann das Patronat der Kirche zu Selb (U. 132), geben 1341 ihre Erbgüter, einen Wald bei Epprechtstein und den Kornberg, dem Könige Johann zu Lehen auf (U. 21), bekommen 1342 von diesem Könige Ersatz für Kriegsansgaben zugesichert (U. 2), 1342 3° Chunrad Spervogel, Bz E. (U. 3°); 1363 „der Spervogel“ (noch Konrad?) wird seiner Ansprüche auf Wendern, Hohenbuch, Heidenheim Steinselb und den Kornberg bezahlt (U. 18). Seitdem ist das Geschlecht verschwunden. — Wappen: Schild mit schrägem Speere, darauf ein Vogel mit gebreiteten Flügeln nach rechts. Höfer (— so hat das ältere Geschlecht „Walther“ zu heissen, von dem nur das letzte Glied sich mit dem Vornamen schreibt —). Ob hieher gehörig der Vohburger Ministeriale Fridericus de Regnizi (c. 1160) und Waltherus de Ratsheim (Rachem? 1242 15), W. de Rachem (1249 o. T.). ist mir noch fraglich. Das Geschlecht stammt aus und nennt sich nach Hof (Stadt in Nordbaiern, lat. Curia u. Curia Regnitz). — Walther, 1252 Waltherus de Curia, Bertoldus quondam (ehemals) judex (civitatis) zu Eger, Zeugen Konrads v. Falkenberg für Waldsassen (U. 11), 1257 W. de Curia, burgensis in Egra, hat dem Kl. Waldsassen Häuser u. Gründe vor Eger unterhalb der Burg geschenkt (U. 12); 1257 Bert. et W. de Curia, cives in Egra, Zeugen Falkenbergischer Erben an Walds. (U. o. T.), ebenso 1259 Z. Konradins (U. 15), 1264 B. et W. de Curia, c. in E., Z. des Klost. Reichenbach über Göpfersgrün (U. 21) und ebenso 1265 Z. der Theidigung über die Grenze der Pfarreien Schönbach u. Frauenreut (U. 2°). — Berthold, Walthers Bruder, s. u. vorig. — Walther II., 1268 Waltherus de Curia Z. eines Tausches zwischen Waldsassen u. dem deutschen Orden zu Eger (U. o. T.), 1273 W. de C. Z. Friedrichs v. Waldthurn an Walds. (U. 351), im gl. J. ebenso Z. des Landgrafen v. Leuchtenberg für Walds. (U. 13), c. 1279 Z. der v. Liebenstein an Walds. über Triesenhof. — Berthold II., 1268 Pertoldus de C., Z. eines Tausches zw. Walds. u. dem Deutschorden zu Eger (U. o. T.). Beide wahrscheinlich Brüder und Söhne Walthers I. oder Bertholds I. Ihre Geschwisterkinder die nächsten zwei Brüder: — Konrad u. Frans; 1268 Chunradus de C., Z. eines Tausches zw. Walds. u. dem Deutschorden zu E. (U. o. T.), 1273 Ch. de C., Z. des Landgr. v. Leuchtenberg für Walds. (U. 13), 1279 C. de C., civis Egrens., Z. der von Waldau an Walds. (U. 31), c. 1280 C. de C. Zouge einer königl. Sentenz, 1281 Franciscus magister civium tunc temporis, Z. der Nothaft v. Wildstein (U. o. T.), 1282 C. de C., civ. Egrens. (U. o. T.), 1285 C. (de C.) judex (Stadtrichter), Z. für Walds. (U. 11), im gl. J. C. judex Egrens. et Franciscus frater eiusdem, civ. Egrens. (U. 2), ebenso 1288 (U. 22), c. 1288 C. de C. et Fr. frater eius, civis in E., 1289 Ch. iudex civitatis, Fr. civis (U. 3°), ebenso 1289 (U. 25), 1290 C. et Fr. dicti de Curia, civ. de Egra, von Kön. Rudolf
Strana 395
395 — mit Kötschwitz. Hart u. Heinersdorf belehnt (U. 27), 1290 C. jud. civit. (U. o. T.), 1294 Fr. (de C.) Z. des Landgr. v. Leuchtenberg (U. 275), Fr. et Cunradus judex frater suus, Z. Engelhard Nothafts v. Wildstein (U. 233), 1298 Ch., Fr. fratres dicti de C., Z. der Spittler zu Eger (U. 1/2), im gl. J. Her C. unde Her Francis, purger v. E. (U. 34) und Fr. et C. frater eius, civ. Egrens. (U. 25), 1300 Fr. et Chunr. fratres dicti de C., civ. Egr. (U. 2), im gl. J. (U. o. T.) Fr. et C. frater (de C.), Vertreter Egers (Rathsherren), 1301 Fr. et C. fratres Z der Witwe Sparneck an Walds. (U. 25), 1303 C. judex (U. 4), ebenso (U. 12), 1304 Franc., Pertoldus de C., Z. Ulrichs v. Hertenberg an Walds. (U. f1), 1305 C. judex, Fr., Z. Albrecht Rohrers (U. 2°), 1306 Fr. et C frater suus, c. in E. (U. 28); 1310 Elyzabeth filia quondam Heinrici dcti Regenspurger, relicta quondam (†) Conradi de Curia (U. 21). — Walther III., wol Sohn Walthers I1., 1320 W. junior dictus de Curia, c. in E., Z. für Waldsassen (U. 1), 1322 W. de C., civ. Egr. (U. 3), 1339 Her Walther vom Hof, B z E. (U. 3), ebenso 1340 (U. 2s4), er (Walther von Hoff) und seine beiden Söhne Jacob und Niclaß erhalten 1340 das oede Dorf Vorchaim (bei Arzberg) zu ihren dreien Leiben (U. 25). 1341 W. v. H., BzE. (U. 23), 1342 ebenso, Siegler an Kl. Walds. (U. 2), 1345 Z. Heinrichs Rausengrüner, Pfarrers zu Plan, (U. 13). — Jacob s. vor., bald gestorben ; mehr tritt hervor sein Bruder: — Niclas, der nun den häufigen Vornamen in den Geschlechtsnamen aufnimmt; 1356 „Nyclas Walther vom Hof“ widmet dem Spitale z. E. fur das Seelenheil seines Vaters Walther u. seines Bruders Jacob das Dorf Vechlern (bei Unt.-Pilmersreut) (U. 22), 1358 N. W. vom Hoff, B z E., verträgt sich über alle Ansprüche mit Wald- sassen (Mitsiegl. sein Oheim Heinr. Holagut; U. 15), 1359 N. W., zur Zeit BM. zu Eger (U. 132), 1360 R., (U. 173), 1367 N. W. stiftet ein Seel- geräthe mit d. Zinse auf einem Hofe zu Ober-Sandau („Sig. Nicolai de Čuria!“), 1370 Nicolaus quondam Waltheri, consul juratus z. E. (U. 3), im gl. Jahre N. W. vom Hof löst vom Egerer Spitale einen Zins auf seiner Mühle am Sande vor der Stadt ab (U. 33), 1374 N. W. berichtet sich mit dem Clarenkloster über eine Reutung bei seinem Hofe in Unt.- Pilmersreut (U. 11), 1375 (13) N. W. vom H. erkauft von Hans Nothaft zum Thierstein den Rosenhof bei Rauschensteig (U. 13), im gl. J. (N. W.) Siegler für Walds. (U. 26), auch N. W. des Rathes z. E. U. †), 1376 erkauft er das Dorf Höflas bei Konnersreut von Endres Schirndinger (U. 31) und 1377 (U. f) von Heinrich Schirndinger, 1379 N. W. stiftet für die Siechen im Spitale über der Brücke zu Eger 50 Schock (U. 7), 1381 verkauft Höflas wieder an Waldsassen (U. 5), ebenso (U. ƒ) Rauschen- steig u. den Rosenhof an Wunsiedel, 1382 des Raths z. E. (U. f), ebenso 1384 u. 85 (Wb.), kauft 1385 dem Gotteshause des Deutschordens zu Gunsten der Siechen Kirchengeräthe. In 1385 stirbt er; seine Witwe Katharina heirathet Ulr. von der Plan u. die Ehleute geben 1386 die Mühle am Sande zu Gunsten des Egerer Rathes auf (U. 7°); die einzige Tochter, Nonne im Clarenkloster z. E., kauft 1385 (als „Kathrein die Höferin“) von Waldsassen ein Leibgedinge (U. 3). Das Geschlecht ist damit verschwunden. Sein Wappen zeigt im Schilde denselben Schräg- balken, den die von der Grün. v. Reitzenstein u. a. Familien des fränk. Vogtlandes führen; nur ein einzigesmal findet sich (1381 2) der Schild mit einem Mühlsteine (wol nach dem Besitze der Mühle auf dem Sande). Walther, „das jüngere Geschlecht“ wegen Mangels der Vornamen („Balther sneider“, „B. v. loman“ usw.) erst seit 1470 sicher zu verfolgen u. allem Anscheine auch mit den andern Walther nicht zusammengehörig. — Erhard, etwa 1465 in Eger auftretend, 1470 B z E. (Lb.), stirbt bald nach 1500. - Franz, Sohn des Vor., ab 1500 (Lb.), 1501—15 G., 16—17 S., 18—19 R., 20 S., 21—28 R. und 1515 Altmeister der Tuch- macher (U. 1s). — Caspar, dessen Sohn, 1522—35 G., 36 S., 37 R, 38 G., 39—60 R., 60 auch BM. und †. — Franz II. und Hans, Caspars Söhne; Franz 1548—51 G. und †; Hans 1554—82 G, 1559 Viermeister der Tuchmacher (Wb.). — Thomas, Sohn eines der beiden Vorigen, 1223.
395 — mit Kötschwitz. Hart u. Heinersdorf belehnt (U. 27), 1290 C. jud. civit. (U. o. T.), 1294 Fr. (de C.) Z. des Landgr. v. Leuchtenberg (U. 275), Fr. et Cunradus judex frater suus, Z. Engelhard Nothafts v. Wildstein (U. 233), 1298 Ch., Fr. fratres dicti de C., Z. der Spittler zu Eger (U. 1/2), im gl. J. Her C. unde Her Francis, purger v. E. (U. 34) und Fr. et C. frater eius, civ. Egrens. (U. 25), 1300 Fr. et Chunr. fratres dicti de C., civ. Egr. (U. 2), im gl. J. (U. o. T.) Fr. et C. frater (de C.), Vertreter Egers (Rathsherren), 1301 Fr. et C. fratres Z der Witwe Sparneck an Walds. (U. 25), 1303 C. judex (U. 4), ebenso (U. 12), 1304 Franc., Pertoldus de C., Z. Ulrichs v. Hertenberg an Walds. (U. f1), 1305 C. judex, Fr., Z. Albrecht Rohrers (U. 2°), 1306 Fr. et C frater suus, c. in E. (U. 28); 1310 Elyzabeth filia quondam Heinrici dcti Regenspurger, relicta quondam (†) Conradi de Curia (U. 21). — Walther III., wol Sohn Walthers I1., 1320 W. junior dictus de Curia, c. in E., Z. für Waldsassen (U. 1), 1322 W. de C., civ. Egr. (U. 3), 1339 Her Walther vom Hof, B z E. (U. 3), ebenso 1340 (U. 2s4), er (Walther von Hoff) und seine beiden Söhne Jacob und Niclaß erhalten 1340 das oede Dorf Vorchaim (bei Arzberg) zu ihren dreien Leiben (U. 25). 1341 W. v. H., BzE. (U. 23), 1342 ebenso, Siegler an Kl. Walds. (U. 2), 1345 Z. Heinrichs Rausengrüner, Pfarrers zu Plan, (U. 13). — Jacob s. vor., bald gestorben ; mehr tritt hervor sein Bruder: — Niclas, der nun den häufigen Vornamen in den Geschlechtsnamen aufnimmt; 1356 „Nyclas Walther vom Hof“ widmet dem Spitale z. E. fur das Seelenheil seines Vaters Walther u. seines Bruders Jacob das Dorf Vechlern (bei Unt.-Pilmersreut) (U. 22), 1358 N. W. vom Hoff, B z E., verträgt sich über alle Ansprüche mit Wald- sassen (Mitsiegl. sein Oheim Heinr. Holagut; U. 15), 1359 N. W., zur Zeit BM. zu Eger (U. 132), 1360 R., (U. 173), 1367 N. W. stiftet ein Seel- geräthe mit d. Zinse auf einem Hofe zu Ober-Sandau („Sig. Nicolai de Čuria!“), 1370 Nicolaus quondam Waltheri, consul juratus z. E. (U. 3), im gl. Jahre N. W. vom Hof löst vom Egerer Spitale einen Zins auf seiner Mühle am Sande vor der Stadt ab (U. 33), 1374 N. W. berichtet sich mit dem Clarenkloster über eine Reutung bei seinem Hofe in Unt.- Pilmersreut (U. 11), 1375 (13) N. W. vom H. erkauft von Hans Nothaft zum Thierstein den Rosenhof bei Rauschensteig (U. 13), im gl. J. (N. W.) Siegler für Walds. (U. 26), auch N. W. des Rathes z. E. U. †), 1376 erkauft er das Dorf Höflas bei Konnersreut von Endres Schirndinger (U. 31) und 1377 (U. f) von Heinrich Schirndinger, 1379 N. W. stiftet für die Siechen im Spitale über der Brücke zu Eger 50 Schock (U. 7), 1381 verkauft Höflas wieder an Waldsassen (U. 5), ebenso (U. ƒ) Rauschen- steig u. den Rosenhof an Wunsiedel, 1382 des Raths z. E. (U. f), ebenso 1384 u. 85 (Wb.), kauft 1385 dem Gotteshause des Deutschordens zu Gunsten der Siechen Kirchengeräthe. In 1385 stirbt er; seine Witwe Katharina heirathet Ulr. von der Plan u. die Ehleute geben 1386 die Mühle am Sande zu Gunsten des Egerer Rathes auf (U. 7°); die einzige Tochter, Nonne im Clarenkloster z. E., kauft 1385 (als „Kathrein die Höferin“) von Waldsassen ein Leibgedinge (U. 3). Das Geschlecht ist damit verschwunden. Sein Wappen zeigt im Schilde denselben Schräg- balken, den die von der Grün. v. Reitzenstein u. a. Familien des fränk. Vogtlandes führen; nur ein einzigesmal findet sich (1381 2) der Schild mit einem Mühlsteine (wol nach dem Besitze der Mühle auf dem Sande). Walther, „das jüngere Geschlecht“ wegen Mangels der Vornamen („Balther sneider“, „B. v. loman“ usw.) erst seit 1470 sicher zu verfolgen u. allem Anscheine auch mit den andern Walther nicht zusammengehörig. — Erhard, etwa 1465 in Eger auftretend, 1470 B z E. (Lb.), stirbt bald nach 1500. - Franz, Sohn des Vor., ab 1500 (Lb.), 1501—15 G., 16—17 S., 18—19 R., 20 S., 21—28 R. und 1515 Altmeister der Tuch- macher (U. 1s). — Caspar, dessen Sohn, 1522—35 G., 36 S., 37 R, 38 G., 39—60 R., 60 auch BM. und †. — Franz II. und Hans, Caspars Söhne; Franz 1548—51 G. und †; Hans 1554—82 G, 1559 Viermeister der Tuchmacher (Wb.). — Thomas, Sohn eines der beiden Vorigen, 1223.
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396 — 1225. 1591—94 G. — Wappen: Im Schilde ein schrägrechter Fluss, darin 3 Fische, zur Seite je 3 Fichten. Delnitzer, vielleicht mit den Gumerauern aus der Theusinger Gegend eingewandert (Delnitz, östlich von Petschau, Kumerau, südöstlich von Theusing). — Hieher? Johann, 1308 frater Johannes Delniczer, sacerdos et monachus de Waldsachsen (U. 23), 1312 fr. Joh. Delniczer monasterii (Waltsass.) professus. — Niklas, 1321 N. der Delniczer, BzE. (U. 25), noch derselbe oder Sohn? c. 1360 N. der Delniczer (Achtbuch I, 1), 1361 weiland B z E. u. Sweher Elbel Fonkels (U. 29). — Hans, 1358 Hans der D., Bz E., Schwager u. Siegler des Kunz von Weisselsdorf (U. €), 1359 Z. an Waldsassen (U. 25), 1360 B z E. (U. 11/2; Siegel, Leg.: S. Johannes Delniczer, Schild giebelschnittig nach links unten), 1364 Johans D., Siegler an Walds. (U. f), 1366 B z E., Siegler Jacob Freitags an Walds. (U. 331), 1366 J. D. (U. 11), 1370 Joh. Deliczer, consul juratus (U. 3). — Hans II., 1375 Hensel der D., B z E., Siegler Heinr. Lomaners an Walds. (U. 26), 1384—85 G., 86 R. (U. €). 87—91 G. (Wb.) — Niklas II., Sohn des Vor., ab 1397—1419 in den (Lb.), 1401 G., 1411 u. 14 S. — Christoph, (nach den Lb.) Sohn des Vor., 1415 jung Delniczer, ab 1425 dann Cristoff D.; 1428 (U. 13), 29—44 u. 47—49 R., darunter 35—44 BM.; er u. Gattin Kathrin bekennen 1435 unter Mit- sieglung seines Schwehers Konr. Meinl eine Schuld an Sigm. Rudusch (U. 273), setzen 1441 ihren Hof zu Lehenstein zu Pfand (U. §), er als Schwager des alt. Nikl. Gumerauer 1443 (U. 24) vermittelt 1444 den Schutzvertrag Egers mit Markgr. Joh. v. Brandenb. (U. 33), 1445 „der Zeit" zu Lehenstein auf seinem Hofe gesessen (U. 22), setzt 1447 B z E. dem Livin von Wirsperg den Lehensteiner Hof zu Pfand (U. 16), ver- pflichtet sich 1449 zur Erhaltung der von seiner † Frau gestifteten ewigen Messe (U. 1°), setzt 1449 wieder den obigen Hof zu Pfand (U. 1/2), bekommt 1449 wegen Rechtsansprüchen mit der Stadt zu thun und zieht aus dem Lande. — Christoph II., Sigmund, Mathes, Hans u. Jorg, des Vor. Söhne; Christoph u. Mathes 1445 Kinder der Kathrin, des Chr. D’s. Gattin, Erben nach ihrer Mutter (U. 3), ersterer seitdem verschwunden, wol †; Sigmund, „des Chr. D's Sohn, verkauft 1461 seinen 1 Antheil an Limberg bei Rommersreut an seinen Schwager Hans Hausner (U. 34°), 1468 im Streite mit Eger wegen einer Hinterlassenschaft (U. 25), er u. Mathes sein Bruder einigen sich in ihrem Streite nun mit der Stadt E. (U. 11), c. 1470 S. als Mann des Markgrafen von Brandenburg (U. o. T.); Hans u. Jorg 1468 (U. 15 u. 1) im Streite mit Eger. Von 1470 ab ist das Geschlecht aus dem Egerlande verschwunden. — Juncker. — Die Zuziehung dieses Geschlechtes zu einem ähnlich benannten Ministerialengeschlechte der Weitraer Gegend ist mehr als fraglich. Die Existenz eines Theodericus Juncker als burggravius Egrensis aus 1295 (das beweisende Steinwappen verschwunden!) wird durch Urk. widerlegt ; andere Todtenschilde und Denksteine erweisen sich als spätere Machwerke oder falsch gelesen. Das Geschlecht erscheint mit Sicherheit erst um die Mitte des 14. Jahrh. in Eger, kommt jedoch bald zu Ansehen und Besitz. — Hermann der Juncker 1373 schon †, siehe nächsten. — — Niklas, 1359 Niclaus Junckere, B zE. u. Zeuge des Deutschordens (U. 28), nach 1366 Leuchtenberger Lehensträger der halben Reichenmühle zu Éger, 1370 consul juratus (U. 3), ebenso (U. 5) Rathsherr, verkauft 1373 dem deutschen Orden einen Zins zu mehreren Seelgeräthen, unter anderm zu einem für das Gedächtniss Hermanns des J. (seines Vaters?) und dessen Gattin Katharina (U. 1), 1375 Testamentsvormund bei Niklas Knod (U. 1), gibt 1376 dem Clarenkloster für einen Zins auf seinem von Jacob Hüler erworbenen Hause einen gleichen auf 3 Höfe in Unterkunreut (U. 11), 1381 R. (U. f), 1381 BM. (U. 1, 1384—85 R. (Wb.), 1386 R. (U. 1) und †. — Frans, jüngerer Bruder des Vorigen, 1374 Pfarrer des deutschen Hauses zu Eger (U. §), ebenso 1371 (U. §), 1383 Komthur und Pfarrer (U. 11), ebenso 1384 (U. 35), und 1391 (U. t), 1398 erster Deutschherr nach dem jetzigen Komthur (U. 173), 1401 wieder Komthur 1224.
396 — 1225. 1591—94 G. — Wappen: Im Schilde ein schrägrechter Fluss, darin 3 Fische, zur Seite je 3 Fichten. Delnitzer, vielleicht mit den Gumerauern aus der Theusinger Gegend eingewandert (Delnitz, östlich von Petschau, Kumerau, südöstlich von Theusing). — Hieher? Johann, 1308 frater Johannes Delniczer, sacerdos et monachus de Waldsachsen (U. 23), 1312 fr. Joh. Delniczer monasterii (Waltsass.) professus. — Niklas, 1321 N. der Delniczer, BzE. (U. 25), noch derselbe oder Sohn? c. 1360 N. der Delniczer (Achtbuch I, 1), 1361 weiland B z E. u. Sweher Elbel Fonkels (U. 29). — Hans, 1358 Hans der D., Bz E., Schwager u. Siegler des Kunz von Weisselsdorf (U. €), 1359 Z. an Waldsassen (U. 25), 1360 B z E. (U. 11/2; Siegel, Leg.: S. Johannes Delniczer, Schild giebelschnittig nach links unten), 1364 Johans D., Siegler an Walds. (U. f), 1366 B z E., Siegler Jacob Freitags an Walds. (U. 331), 1366 J. D. (U. 11), 1370 Joh. Deliczer, consul juratus (U. 3). — Hans II., 1375 Hensel der D., B z E., Siegler Heinr. Lomaners an Walds. (U. 26), 1384—85 G., 86 R. (U. €). 87—91 G. (Wb.) — Niklas II., Sohn des Vor., ab 1397—1419 in den (Lb.), 1401 G., 1411 u. 14 S. — Christoph, (nach den Lb.) Sohn des Vor., 1415 jung Delniczer, ab 1425 dann Cristoff D.; 1428 (U. 13), 29—44 u. 47—49 R., darunter 35—44 BM.; er u. Gattin Kathrin bekennen 1435 unter Mit- sieglung seines Schwehers Konr. Meinl eine Schuld an Sigm. Rudusch (U. 273), setzen 1441 ihren Hof zu Lehenstein zu Pfand (U. §), er als Schwager des alt. Nikl. Gumerauer 1443 (U. 24) vermittelt 1444 den Schutzvertrag Egers mit Markgr. Joh. v. Brandenb. (U. 33), 1445 „der Zeit" zu Lehenstein auf seinem Hofe gesessen (U. 22), setzt 1447 B z E. dem Livin von Wirsperg den Lehensteiner Hof zu Pfand (U. 16), ver- pflichtet sich 1449 zur Erhaltung der von seiner † Frau gestifteten ewigen Messe (U. 1°), setzt 1449 wieder den obigen Hof zu Pfand (U. 1/2), bekommt 1449 wegen Rechtsansprüchen mit der Stadt zu thun und zieht aus dem Lande. — Christoph II., Sigmund, Mathes, Hans u. Jorg, des Vor. Söhne; Christoph u. Mathes 1445 Kinder der Kathrin, des Chr. D’s. Gattin, Erben nach ihrer Mutter (U. 3), ersterer seitdem verschwunden, wol †; Sigmund, „des Chr. D's Sohn, verkauft 1461 seinen 1 Antheil an Limberg bei Rommersreut an seinen Schwager Hans Hausner (U. 34°), 1468 im Streite mit Eger wegen einer Hinterlassenschaft (U. 25), er u. Mathes sein Bruder einigen sich in ihrem Streite nun mit der Stadt E. (U. 11), c. 1470 S. als Mann des Markgrafen von Brandenburg (U. o. T.); Hans u. Jorg 1468 (U. 15 u. 1) im Streite mit Eger. Von 1470 ab ist das Geschlecht aus dem Egerlande verschwunden. — Juncker. — Die Zuziehung dieses Geschlechtes zu einem ähnlich benannten Ministerialengeschlechte der Weitraer Gegend ist mehr als fraglich. Die Existenz eines Theodericus Juncker als burggravius Egrensis aus 1295 (das beweisende Steinwappen verschwunden!) wird durch Urk. widerlegt ; andere Todtenschilde und Denksteine erweisen sich als spätere Machwerke oder falsch gelesen. Das Geschlecht erscheint mit Sicherheit erst um die Mitte des 14. Jahrh. in Eger, kommt jedoch bald zu Ansehen und Besitz. — Hermann der Juncker 1373 schon †, siehe nächsten. — — Niklas, 1359 Niclaus Junckere, B zE. u. Zeuge des Deutschordens (U. 28), nach 1366 Leuchtenberger Lehensträger der halben Reichenmühle zu Éger, 1370 consul juratus (U. 3), ebenso (U. 5) Rathsherr, verkauft 1373 dem deutschen Orden einen Zins zu mehreren Seelgeräthen, unter anderm zu einem für das Gedächtniss Hermanns des J. (seines Vaters?) und dessen Gattin Katharina (U. 1), 1375 Testamentsvormund bei Niklas Knod (U. 1), gibt 1376 dem Clarenkloster für einen Zins auf seinem von Jacob Hüler erworbenen Hause einen gleichen auf 3 Höfe in Unterkunreut (U. 11), 1381 R. (U. f), 1381 BM. (U. 1, 1384—85 R. (Wb.), 1386 R. (U. 1) und †. — Frans, jüngerer Bruder des Vorigen, 1374 Pfarrer des deutschen Hauses zu Eger (U. §), ebenso 1371 (U. §), 1383 Komthur und Pfarrer (U. 11), ebenso 1384 (U. 35), und 1391 (U. t), 1398 erster Deutschherr nach dem jetzigen Komthur (U. 173), 1401 wieder Komthur 1224.
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397 — (U. 12), ebenso 1403 (U. 11), 1406 wieder einfaches Ordensglied (U.2 — Niklas II., wol sein Neffe, 1387—1433 R. (Wb.), darunter 1418, 19, 20 BM. (Rb.); 1397 Theidinger zw. dem Deutschherrn Erhard Hecht und Niklas Rudusch (U. 15), 1417 „der alte N. J." BM. (14), zum letzten- male 1433 (im Lb.). Ihm oder Niklas IV., ist der s. g. Münch, ein Denkstein, wol auf der Stelle seines Todes (im Sooswalde) gesetzt worden, jetzt im Museum (fälschlich 1333 gelesen). — Niklas III., sein ältester Sohn, 1384—90 G., 91—1421 R. (Wb., doch die Sonderung vom Vorigen sehr schwierig)., in den Losungsb. ab 1406—1422 erscheinend, stirbt in letzterem Jahre; zum Gebäude der Leonhardikapelle im Prediger- kloster 20 Schock widmend, welche die Brüder Rüdeger, Sigmund, Erhard und Hans die Juncker dem Kloster bereits am 212 (U.) 1422 leihen oder reichen. — Wenzl, der zweitälteste Sohn Niklas II., 1390—96 (Lb.), †. — Rüdeger; 1399 Rudel J.'s Heiratsvertrag mit seiner Frau Elsbeth, des † Niklas Ruduschen Tochter (U. 25), 1392—1401 G. (Wb.), 1404 BM. (U. 182), 05 u. 06 R., 07 S., 08 R., 09 S., 10 R. und 22—30 R. (Wb.), darunter von 1423—29 BM. (Rb.), † 1431 (1430 zum letzten in den Lb.), für ihn als gestorbenen Todten u. für seine Gattin Elsbeth und seine Erben Nickel, Caspar und Hensel Gedächtniss u. ewige Messe zu halten, verpflichtet sich 1432 der Deutschorden wegen der von Jenem gemachten Stiftungen auf den Dreikönigsaltar (U. §). — Sigmund, Rüdegers Bruder, (1407 BM. im Rb. muss Verschreibung für Sigmund Rudusch sein), 1409 Testamentsvormünder Michel Futerers (U. 11), 1411 G., 14—19 Š., 24 (U. 3) u. bis 40 R. (Wb.) darunter 23—29 BM. (Rb.), 1427 vicecapitaneus der Egerer Burg als Vertreter der Brüder Eilenburg, von denen die Stadt dald darauf die Pflege für sich kauft (Todtenschild im Domin.- Kloster, wol später fabriciert und mit falschem Jahre 1327, ebenso in einer Urk. von 5 nach blossen Familienangaben), 1429, zu Wildstein gesessen, verkauft er den Zehent in Vord. Voitesreut am N. Gumerauer (U. 18°). — Erhard, Bruder der 2 Vorherg. von 1406 (in den Lb.), 1418 Sigmund und er Testamentsvollstrecker (U. 12) des † Erh. Rudusch; er und 2 Geschwister Püchelberger bekommen 1426 von Gilg und Konrad Nothaft zum Weissenstein alle deren Lehen in Schirnding (U. 294), 1429 bis 30 S., 31—37 R., 38 S., 41—44 R. (Lb.) — Hans, der letzte der Söhne Niklas II., 1409—34 (Lb). — Niklas IV., Sohn Rüdegers, 1429—31 G., 32—33 R. (Wb. u. Rb.). — Caspar, zweiter Sohn Rüdegers. vielleicht das berülmteste Glied der Familie; 1432—35 G., 38—67 R. (Wb.), darunter 42, 65 BM. (Rb.); seine Mutter und er stiften 1442 ein Seelgeräthe bei den Predigern für die verstorbenen Söhne, bez. Brüder Niklas, Hensel und Dominik (U. 15); 1445 Vermittler des Schutzvertrages Egers mit dem Markgr. Johann v. Brandenburg (U. 26), stiftet 1448 ein ewiges Lampenlicht in der Spitalkirche (U. 16), 1453 Huldigungsgesandter bei Kön. Ladislaus (U. f1), stiftet 1457 auch bei den Predigern ein ewiges Lampenlicht (U. i), erwirbt 1561 Schloss Seeberg von Marg. v. Kotzau (U. 19), wird 1463 mit dieser Veste vom böhm. Könige belehnt (U. 237), Schwager der Hans u. Heinz v. Zedwitz (U. §), erbt 1467 die Lehen nach Paul u. Erhard Rudusch (U. 27), 1468 als Nicht-Bürger Egers (weil Landsasse) erwähnt (U. 11) und in den Schutz des Markgr. Albr. v. Brandenburg aufgenommen (U. 12), gründete die Kirche zu Seeberg, die seine Witwe später (1481 r1) dotiert, † 1474 (Grabstein in der Pfarrkirche), worauf Seeberg vom Könige an Burian von Guttenstein verliehen wird (im gl. J. 1), aber später wieder an seine Witwe kommt, die 1481 (s. o. und in einer zweiten undatierten Urk. dieses Jahres) als zu Seeberg erscheint. — Sigmund II., wol Sigmunds I. Sohn; 1434—42 G., 66—67 R., 68 G. (Wb.) — Thomas, etwa Bruder des Vor., 1432—1442 G., 44—48 S., 49—51 G., 52—58 G., 60 S. (Wb.); hat 1459 seinem Schwager Balthasar von Zedwitz.das Dorf Ottengrün u. das Holz zu Neuhaus verkauft (U. 25). — Stephan, wol Sohn Erhards, 1458—67 wechselnd G., S. und R. (Wb.), 1464 verkaufen er und Prokop Vodersreuter einen von ihrem Vetter, bez. Stiefvater Thomas Juncker ererbten Zins auf der
397 — (U. 12), ebenso 1403 (U. 11), 1406 wieder einfaches Ordensglied (U.2 — Niklas II., wol sein Neffe, 1387—1433 R. (Wb.), darunter 1418, 19, 20 BM. (Rb.); 1397 Theidinger zw. dem Deutschherrn Erhard Hecht und Niklas Rudusch (U. 15), 1417 „der alte N. J." BM. (14), zum letzten- male 1433 (im Lb.). Ihm oder Niklas IV., ist der s. g. Münch, ein Denkstein, wol auf der Stelle seines Todes (im Sooswalde) gesetzt worden, jetzt im Museum (fälschlich 1333 gelesen). — Niklas III., sein ältester Sohn, 1384—90 G., 91—1421 R. (Wb., doch die Sonderung vom Vorigen sehr schwierig)., in den Losungsb. ab 1406—1422 erscheinend, stirbt in letzterem Jahre; zum Gebäude der Leonhardikapelle im Prediger- kloster 20 Schock widmend, welche die Brüder Rüdeger, Sigmund, Erhard und Hans die Juncker dem Kloster bereits am 212 (U.) 1422 leihen oder reichen. — Wenzl, der zweitälteste Sohn Niklas II., 1390—96 (Lb.), †. — Rüdeger; 1399 Rudel J.'s Heiratsvertrag mit seiner Frau Elsbeth, des † Niklas Ruduschen Tochter (U. 25), 1392—1401 G. (Wb.), 1404 BM. (U. 182), 05 u. 06 R., 07 S., 08 R., 09 S., 10 R. und 22—30 R. (Wb.), darunter von 1423—29 BM. (Rb.), † 1431 (1430 zum letzten in den Lb.), für ihn als gestorbenen Todten u. für seine Gattin Elsbeth und seine Erben Nickel, Caspar und Hensel Gedächtniss u. ewige Messe zu halten, verpflichtet sich 1432 der Deutschorden wegen der von Jenem gemachten Stiftungen auf den Dreikönigsaltar (U. §). — Sigmund, Rüdegers Bruder, (1407 BM. im Rb. muss Verschreibung für Sigmund Rudusch sein), 1409 Testamentsvormünder Michel Futerers (U. 11), 1411 G., 14—19 Š., 24 (U. 3) u. bis 40 R. (Wb.) darunter 23—29 BM. (Rb.), 1427 vicecapitaneus der Egerer Burg als Vertreter der Brüder Eilenburg, von denen die Stadt dald darauf die Pflege für sich kauft (Todtenschild im Domin.- Kloster, wol später fabriciert und mit falschem Jahre 1327, ebenso in einer Urk. von 5 nach blossen Familienangaben), 1429, zu Wildstein gesessen, verkauft er den Zehent in Vord. Voitesreut am N. Gumerauer (U. 18°). — Erhard, Bruder der 2 Vorherg. von 1406 (in den Lb.), 1418 Sigmund und er Testamentsvollstrecker (U. 12) des † Erh. Rudusch; er und 2 Geschwister Püchelberger bekommen 1426 von Gilg und Konrad Nothaft zum Weissenstein alle deren Lehen in Schirnding (U. 294), 1429 bis 30 S., 31—37 R., 38 S., 41—44 R. (Lb.) — Hans, der letzte der Söhne Niklas II., 1409—34 (Lb). — Niklas IV., Sohn Rüdegers, 1429—31 G., 32—33 R. (Wb. u. Rb.). — Caspar, zweiter Sohn Rüdegers. vielleicht das berülmteste Glied der Familie; 1432—35 G., 38—67 R. (Wb.), darunter 42, 65 BM. (Rb.); seine Mutter und er stiften 1442 ein Seelgeräthe bei den Predigern für die verstorbenen Söhne, bez. Brüder Niklas, Hensel und Dominik (U. 15); 1445 Vermittler des Schutzvertrages Egers mit dem Markgr. Johann v. Brandenburg (U. 26), stiftet 1448 ein ewiges Lampenlicht in der Spitalkirche (U. 16), 1453 Huldigungsgesandter bei Kön. Ladislaus (U. f1), stiftet 1457 auch bei den Predigern ein ewiges Lampenlicht (U. i), erwirbt 1561 Schloss Seeberg von Marg. v. Kotzau (U. 19), wird 1463 mit dieser Veste vom böhm. Könige belehnt (U. 237), Schwager der Hans u. Heinz v. Zedwitz (U. §), erbt 1467 die Lehen nach Paul u. Erhard Rudusch (U. 27), 1468 als Nicht-Bürger Egers (weil Landsasse) erwähnt (U. 11) und in den Schutz des Markgr. Albr. v. Brandenburg aufgenommen (U. 12), gründete die Kirche zu Seeberg, die seine Witwe später (1481 r1) dotiert, † 1474 (Grabstein in der Pfarrkirche), worauf Seeberg vom Könige an Burian von Guttenstein verliehen wird (im gl. J. 1), aber später wieder an seine Witwe kommt, die 1481 (s. o. und in einer zweiten undatierten Urk. dieses Jahres) als zu Seeberg erscheint. — Sigmund II., wol Sigmunds I. Sohn; 1434—42 G., 66—67 R., 68 G. (Wb.) — Thomas, etwa Bruder des Vor., 1432—1442 G., 44—48 S., 49—51 G., 52—58 G., 60 S. (Wb.); hat 1459 seinem Schwager Balthasar von Zedwitz.das Dorf Ottengrün u. das Holz zu Neuhaus verkauft (U. 25). — Stephan, wol Sohn Erhards, 1458—67 wechselnd G., S. und R. (Wb.), 1464 verkaufen er und Prokop Vodersreuter einen von ihrem Vetter, bez. Stiefvater Thomas Juncker ererbten Zins auf der
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— 398 — 1226. 1227. Reichenmühl an die Stadt (U. 11). — Franz, Sohn des Hans; 1435 verkaufen die Witwe des Hans J. zum Hag (Gehag) u. ihre Söhne Franz, Wilhelm u. Erhard Höfe zu Oed u. Heinersdorf (U. 32); Franz 1453—57 G., 58 S., 59 R., 60 S., 62—84 R. und †, darunter 71 BM. — Hans II., Sohn des Franz, 1486 (U. 22), † 1495 (U. o. T.). — Sigmund, Sohn zu?, 1476 R. (U. 35). — Hans III., Sohn des Hans II., 1486 neben diesem erwähnt (U. O. T.), erhält 1497 das von einer Schwester erkaufte Ober- kunreut u. nimmt davon die Bezeichnung in den Geschlechtsnamen auf (Junckerisches Familienarchiv.) — Erhard, Sohn zu?, 1510 G., 11 S., 12—20 R. und † (Wb.). — Erhard, 1560 (Lb.), 75—76 G. — Franz 1582 G., 83—94 R., 88—94 R., 88—94 BM. (Wb.) — Der Schild des Geschlechtes zeigt einen Mann (Junker), der entweder in jeder Hand einen Streitkolben trägt, oder in der einen Hand einen dreiblumigen Zweig. Gumerauer (vgl. unter Delnitzer). — Peter, 1374 S. (Achtbuch), 1375 Hausbesitzer beim Oberthore (U. 16), 1384 R. (Rb.), 85 S. (Wb.), 86 (U. g) —88 (Rb.), 89—90 S. (Wb.). — Niklas, Bruder zum Vorigen, 1387 88 G., 91 S., 92—1441 R. (Wb.), darunter 1396 (Rb.), 1399 (Rathschr.?), 1413, 18, 21—23, 27 u. 30 als BM. erwähnt (Rb.); 1397 Gesandter Egers an Kön. Wenzel (U. 20) und mehrfach in dieser Zeit, erkauft 1426 von Heinr. Possek zu Haslau einen Hof in Vorder-Voitesreut (U. 2s) u. 1427 von demselben zwei weitere Höfe ebenda (U. 2), kauft 1429 von Sigm. Juncker, der Zeit zu Wildstein gesessen, den Getreide- und kleinen Zehent zu Vord.-Voitesreut (U. 1g°), tritt 1430 zu seinem Hofe zu Albenreut, den der Afterlehner zur dortigen Frühmesse widmete, mit der Lehenschaft zurück (U. 1), erwirbt 1439 Wildstein durch Kauf (U. 24), wohin er dann 1441 zieht, sich bei diesem Austritte gütlich an die Stadt reversierend (U. 23), macht 1443 in seinem Testamente seinen Sohn Niklas zum Haupterben (U. 24). — Niklas II., sein Sohn, ab 1392 (in den Lb.), erbt 1443 (s. v.) Wildstein, noch 1452 (U. 12). — Heinrich, Bruder oder Sohn zu Niklas I., 1394 schon † (Heinrich Gumerawerin in den Lb.) — Vincenz, auch Sohn zu Niklas, (in den Lb.) 1402—1415, 1415 G. (Wb.) seine „Kinder“ noch bis 1431. — Johann, wol Bruder zu den Vorigen, 1425 Komthur des deutschen Hauses zu Eger (U. J). — Endres und Achaz, Niklas II. Söhne ; beide 1467 eventuelle Erben aller Lehen nach ihrem Vetter Paul Rudusch (U. 279), c. 1470 Endres auf Wildstein als Mann des Markgr. Albrecht v. Brandenburg, 1475 Endres zum Altenteich (U. 12), 1476 wieder zu Wildstein (U. 35); 1479 verkauft Achaz an seinen Schwager Christoph Hertenberger sein Fischwasser zu Förba unter Mitsieglung seines Bruders (U. 1), 1481 E. zu W. (U. fr), ebenso und A. zu Altenteich (U. o. T.), 1487 A. zu Altenteich verkauft zwei Teiche bei Stadel an Michel Baier Bz E. (U. 20), 1489 E. zu W. im Streite mit der Stadt wegen der Klösteuer seiner Bauern (U. 1), der 1497 noch andauert (U. 2), erhält 1490 von Landg. Johann v. Leuchtenberg den Foselhof in Albenreut zu Lehen (U. 25), noch zu Wildstein erwähnt 1498 (U. 16) u. 1499 (U. 35). — Mit Sebastian, der 1520 8 Teiche unterhalb Wildstein an das Predigerkloster zu Eger verkauft (U. o. T.), 1522 Mitglied der Huldigungsdeputation für die Landschaft (den Adel) des Egerlandes bei K. Ludwig ist (U. 23) und Christoph 1522, Brüdern oder Vettern, scheint das Geschlecht erloschen zu sein. — Wenigstens finde ich für die spätere Zeit auf weite Entfernung hin den Namen nicht mehr. Ein gleichnamiges (dasselbe?) Geschlecht in der Oberpfalz; um 1390 u. 1413 Endres G. vom Landgrafen von Leuchtenberg mit Gütern zu Albenreut bei Kemnat belehnt. — Im Schilde ein aufrechter, nach rechts schreitender Bär. Schlick, in Eger nur sehr kurze Zeit „Stadt“-Geschlecht. Uber die vermuthete Abstammung vgl. den Aufsatz "Zur Herkunft der Schlicke" Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in B. Jahrg. XX (1882), 347—351. Die alteste Geschichte dieses Geschlechtes ist trotz seiner Bedeutung noch verwirrt genug. Der nächste Ausgangspunkt beim neuerlichen Hervor- treten dürfte Adorf sein (wegen Rückkehr eines Gliedes dahin u. Stiftung
— 398 — 1226. 1227. Reichenmühl an die Stadt (U. 11). — Franz, Sohn des Hans; 1435 verkaufen die Witwe des Hans J. zum Hag (Gehag) u. ihre Söhne Franz, Wilhelm u. Erhard Höfe zu Oed u. Heinersdorf (U. 32); Franz 1453—57 G., 58 S., 59 R., 60 S., 62—84 R. und †, darunter 71 BM. — Hans II., Sohn des Franz, 1486 (U. 22), † 1495 (U. o. T.). — Sigmund, Sohn zu?, 1476 R. (U. 35). — Hans III., Sohn des Hans II., 1486 neben diesem erwähnt (U. O. T.), erhält 1497 das von einer Schwester erkaufte Ober- kunreut u. nimmt davon die Bezeichnung in den Geschlechtsnamen auf (Junckerisches Familienarchiv.) — Erhard, Sohn zu?, 1510 G., 11 S., 12—20 R. und † (Wb.). — Erhard, 1560 (Lb.), 75—76 G. — Franz 1582 G., 83—94 R., 88—94 R., 88—94 BM. (Wb.) — Der Schild des Geschlechtes zeigt einen Mann (Junker), der entweder in jeder Hand einen Streitkolben trägt, oder in der einen Hand einen dreiblumigen Zweig. Gumerauer (vgl. unter Delnitzer). — Peter, 1374 S. (Achtbuch), 1375 Hausbesitzer beim Oberthore (U. 16), 1384 R. (Rb.), 85 S. (Wb.), 86 (U. g) —88 (Rb.), 89—90 S. (Wb.). — Niklas, Bruder zum Vorigen, 1387 88 G., 91 S., 92—1441 R. (Wb.), darunter 1396 (Rb.), 1399 (Rathschr.?), 1413, 18, 21—23, 27 u. 30 als BM. erwähnt (Rb.); 1397 Gesandter Egers an Kön. Wenzel (U. 20) und mehrfach in dieser Zeit, erkauft 1426 von Heinr. Possek zu Haslau einen Hof in Vorder-Voitesreut (U. 2s) u. 1427 von demselben zwei weitere Höfe ebenda (U. 2), kauft 1429 von Sigm. Juncker, der Zeit zu Wildstein gesessen, den Getreide- und kleinen Zehent zu Vord.-Voitesreut (U. 1g°), tritt 1430 zu seinem Hofe zu Albenreut, den der Afterlehner zur dortigen Frühmesse widmete, mit der Lehenschaft zurück (U. 1), erwirbt 1439 Wildstein durch Kauf (U. 24), wohin er dann 1441 zieht, sich bei diesem Austritte gütlich an die Stadt reversierend (U. 23), macht 1443 in seinem Testamente seinen Sohn Niklas zum Haupterben (U. 24). — Niklas II., sein Sohn, ab 1392 (in den Lb.), erbt 1443 (s. v.) Wildstein, noch 1452 (U. 12). — Heinrich, Bruder oder Sohn zu Niklas I., 1394 schon † (Heinrich Gumerawerin in den Lb.) — Vincenz, auch Sohn zu Niklas, (in den Lb.) 1402—1415, 1415 G. (Wb.) seine „Kinder“ noch bis 1431. — Johann, wol Bruder zu den Vorigen, 1425 Komthur des deutschen Hauses zu Eger (U. J). — Endres und Achaz, Niklas II. Söhne ; beide 1467 eventuelle Erben aller Lehen nach ihrem Vetter Paul Rudusch (U. 279), c. 1470 Endres auf Wildstein als Mann des Markgr. Albrecht v. Brandenburg, 1475 Endres zum Altenteich (U. 12), 1476 wieder zu Wildstein (U. 35); 1479 verkauft Achaz an seinen Schwager Christoph Hertenberger sein Fischwasser zu Förba unter Mitsieglung seines Bruders (U. 1), 1481 E. zu W. (U. fr), ebenso und A. zu Altenteich (U. o. T.), 1487 A. zu Altenteich verkauft zwei Teiche bei Stadel an Michel Baier Bz E. (U. 20), 1489 E. zu W. im Streite mit der Stadt wegen der Klösteuer seiner Bauern (U. 1), der 1497 noch andauert (U. 2), erhält 1490 von Landg. Johann v. Leuchtenberg den Foselhof in Albenreut zu Lehen (U. 25), noch zu Wildstein erwähnt 1498 (U. 16) u. 1499 (U. 35). — Mit Sebastian, der 1520 8 Teiche unterhalb Wildstein an das Predigerkloster zu Eger verkauft (U. o. T.), 1522 Mitglied der Huldigungsdeputation für die Landschaft (den Adel) des Egerlandes bei K. Ludwig ist (U. 23) und Christoph 1522, Brüdern oder Vettern, scheint das Geschlecht erloschen zu sein. — Wenigstens finde ich für die spätere Zeit auf weite Entfernung hin den Namen nicht mehr. Ein gleichnamiges (dasselbe?) Geschlecht in der Oberpfalz; um 1390 u. 1413 Endres G. vom Landgrafen von Leuchtenberg mit Gütern zu Albenreut bei Kemnat belehnt. — Im Schilde ein aufrechter, nach rechts schreitender Bär. Schlick, in Eger nur sehr kurze Zeit „Stadt“-Geschlecht. Uber die vermuthete Abstammung vgl. den Aufsatz "Zur Herkunft der Schlicke" Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in B. Jahrg. XX (1882), 347—351. Die alteste Geschichte dieses Geschlechtes ist trotz seiner Bedeutung noch verwirrt genug. Der nächste Ausgangspunkt beim neuerlichen Hervor- treten dürfte Adorf sein (wegen Rückkehr eines Gliedes dahin u. Stiftung
Strana 399
399 — einer Pietanz in der dortigen Kirche); von hier kamen die Schlicke zuerst nach Eger u. Wunsiedel. Benannt erscheinen in dieser Zeit fünf Familienglieder, von denen drei sicher Brüder und wahrscheinlich Vettern zu den zwei andern sind, welche beiden wieder unter sich Brüder (kaum Vater u. Sohn) sein dürften. Die unbenannten Väter dieser fünf Schlick N.., und N.. gründen die ersten zwei Linien. — N.", vor 1390 schon todt, seine Witwe von 1390 bis 1401 zu Eger („Slickinne“). — Hans (ir, d. i. der Vorigen, sun), mit seiner Mutter gleichzeitig 1390 —1401 zu E. (Lb.), bis 1394 „H. Sl. vnd sein geswistreide“, im -Grabenwege“ vor dem Bruckthore wohnend. Wol derselbe ist: „Hans S. gesessen zu Adorf“ 1408 Z. der Brüder Engelh. u. Albr. Toss (U. 5). — Heinrich, (auch Sohn zu N.. und eines der „geswistreide“, weil letztere Bezeichnung seit seinem Hervortreten verschwindet), Tuchmacher (vgl. nr. 1016 u. 1017 dieser Chron.), 1304—97 in der Judengasse, 1398—1409 in der Schlegel- gasse, 1409 bis zu seinem Tode auf dem Rosenbühl wohnend (Lb.); 1401 G., 1411—1423 als R. kundbar (Wb.); er übernimmt 1411 „von des Nickel Sliks wegen, Purger zu E.“ vom Burggr. Johann z. Nürnberg ein Geld (U. 14), er und Niklas, Brüder, erbere Bürger zu E. und zu Wunsiedel erhalten von Landgr. Johann zu Leuchtenberg 1415 den Zoll zu Eger verpfändet (U. 22); theidingt 1423 neben BM. Nikl. Gumerauer und zwei Rathsherren auch als solcher die Einigung zwischen Gilg und Konr. Nothaft zu Weissenstein mit der Stadt E. um Reichsforsttheile (U. 23), stirbt bald nach dem Sept. 1425. — Niklas I., der jüngste Sohn von N.�, erhält 1415 als B. zu Wunsiedel den Egerer Zoll mit verpfändet (s. unter Heinrich), er u. Fritz Löbel, beide B. zu Wunsiedel, empfangen 1421 vom Markgr. Friedrich v. Br. die Bergwerke am Fliegenberg und Sahlich bei Thiersheim (U. €) und 1426 von demselben Markgrafen einen Weiher bei Wunsiedel zu Lehen (U. 19); nach 1430 zog er nach Eger und ist hier wol der N. „der ältere“, Richter 1431 (U. f.), 1432 (nr. 1028 dieser Chron.) und wieder als „der ersam man Nikel Sl., z. Z. Richter z. E.“ 1436 neben Mathes Ritter u. Burggraf (U. 33°). — Erhard, Sohn Na, (oder dieser selbst?), vielleicht zunächst der Erharde (ge)richtschreiber von 1394 bis 1408 (s. nr. 1004, 1005, 1009 u. 1012 dieser Chron.), dann Vater, nicht Bruder zu Niklas II., weil ein „Niclas, des Erhard Gerichts- schreibers sun“ 1408 von Landgr. Joh. zu Leuchtenberg den Egerer Zoll verpfändet erhält (U. f1); später erscheint er nicht mehr in den Lb. und nicht mehr in Stadtdiensten, wahrt Eger aber Freundschaft und berichtet dem Rathe 1415 vom Constanzer Concil, wo er sich (für wen?) aufhält. — Niklas II. (s. Vor.!), 1403 zu Eger (vgl. nr. 1008), aber noch nicht Bürger (fehlt in den Lb.), 1411 B. u. G., bis zu seinem Tode Hausbes. auf dem Ringe (Lb.), 1414 noch G., ebenso 1419, dann 1423 (Rb.), 26—34 R., 23 u. 26—29 Bauherr; 1426 Z. Dobros Kottenplaners (U. 57), 1433 Z. des Erhard Mülners, stirbt um den 10. Mai 1434, von da an nur noch „N. Sl. haws" in den Lb. — Caspar, Heinrichs Sohn, der später berühmte Kanzler, hier nur insoweit verfolgt, als er in Beziehung zur Stadt steht; erscheint nie in den Lb., also vor seiner Mündigkeit längst aus Eger fort; er bekommt, von den Egerern als Pfleger empfangen, 1430 von K. Sigmund die Pflege der Stadt verpfändet (U. 15), leiht 1431 demselben einen weiteren Betrag darauf (U. 1) 1432 Egerer „Burggraf- (U. 24); er (als Pfleger zu E.) u. event. Matheis sein Bruder bekommen von Herzog Wilhelm in Baiern in dessen Lande ein Schloss versprochen (U. 25), erhält von Kais. Sigmund das bisher von den Egerern innegehabte Schloss Seeberg (U. 3°), 1434 Burggr. zu E. (U. 10), wird sammt seinen Brüdern Mathes, Heinrich, Niklas u. Franz in den Freiherrenstand erhoben (1434), Pfleger zu E. u. Burggr. zu Elbogen (U. 24), er (Pfleger zu E. und zu Elbogen) und Mathes, sein Bruder, empfangen Falkenau von Kais. Sigmund (U. 28), erhält 1436 von demselben die Ubergabe Seebergs an Mathes u. Wilhelm Schlick, jetzt bei letzterem stehend, bestätigt (U. 2s4), bekommt von K. Sigmund die Bewilligung zu Bauten am Schlosse zu E. (U. 18), 1441 Burggr. zu E. und Elbogen (U. 14), 1443 Schwäher u.
399 — einer Pietanz in der dortigen Kirche); von hier kamen die Schlicke zuerst nach Eger u. Wunsiedel. Benannt erscheinen in dieser Zeit fünf Familienglieder, von denen drei sicher Brüder und wahrscheinlich Vettern zu den zwei andern sind, welche beiden wieder unter sich Brüder (kaum Vater u. Sohn) sein dürften. Die unbenannten Väter dieser fünf Schlick N.., und N.. gründen die ersten zwei Linien. — N.", vor 1390 schon todt, seine Witwe von 1390 bis 1401 zu Eger („Slickinne“). — Hans (ir, d. i. der Vorigen, sun), mit seiner Mutter gleichzeitig 1390 —1401 zu E. (Lb.), bis 1394 „H. Sl. vnd sein geswistreide“, im -Grabenwege“ vor dem Bruckthore wohnend. Wol derselbe ist: „Hans S. gesessen zu Adorf“ 1408 Z. der Brüder Engelh. u. Albr. Toss (U. 5). — Heinrich, (auch Sohn zu N.. und eines der „geswistreide“, weil letztere Bezeichnung seit seinem Hervortreten verschwindet), Tuchmacher (vgl. nr. 1016 u. 1017 dieser Chron.), 1304—97 in der Judengasse, 1398—1409 in der Schlegel- gasse, 1409 bis zu seinem Tode auf dem Rosenbühl wohnend (Lb.); 1401 G., 1411—1423 als R. kundbar (Wb.); er übernimmt 1411 „von des Nickel Sliks wegen, Purger zu E.“ vom Burggr. Johann z. Nürnberg ein Geld (U. 14), er und Niklas, Brüder, erbere Bürger zu E. und zu Wunsiedel erhalten von Landgr. Johann zu Leuchtenberg 1415 den Zoll zu Eger verpfändet (U. 22); theidingt 1423 neben BM. Nikl. Gumerauer und zwei Rathsherren auch als solcher die Einigung zwischen Gilg und Konr. Nothaft zu Weissenstein mit der Stadt E. um Reichsforsttheile (U. 23), stirbt bald nach dem Sept. 1425. — Niklas I., der jüngste Sohn von N.�, erhält 1415 als B. zu Wunsiedel den Egerer Zoll mit verpfändet (s. unter Heinrich), er u. Fritz Löbel, beide B. zu Wunsiedel, empfangen 1421 vom Markgr. Friedrich v. Br. die Bergwerke am Fliegenberg und Sahlich bei Thiersheim (U. €) und 1426 von demselben Markgrafen einen Weiher bei Wunsiedel zu Lehen (U. 19); nach 1430 zog er nach Eger und ist hier wol der N. „der ältere“, Richter 1431 (U. f.), 1432 (nr. 1028 dieser Chron.) und wieder als „der ersam man Nikel Sl., z. Z. Richter z. E.“ 1436 neben Mathes Ritter u. Burggraf (U. 33°). — Erhard, Sohn Na, (oder dieser selbst?), vielleicht zunächst der Erharde (ge)richtschreiber von 1394 bis 1408 (s. nr. 1004, 1005, 1009 u. 1012 dieser Chron.), dann Vater, nicht Bruder zu Niklas II., weil ein „Niclas, des Erhard Gerichts- schreibers sun“ 1408 von Landgr. Joh. zu Leuchtenberg den Egerer Zoll verpfändet erhält (U. f1); später erscheint er nicht mehr in den Lb. und nicht mehr in Stadtdiensten, wahrt Eger aber Freundschaft und berichtet dem Rathe 1415 vom Constanzer Concil, wo er sich (für wen?) aufhält. — Niklas II. (s. Vor.!), 1403 zu Eger (vgl. nr. 1008), aber noch nicht Bürger (fehlt in den Lb.), 1411 B. u. G., bis zu seinem Tode Hausbes. auf dem Ringe (Lb.), 1414 noch G., ebenso 1419, dann 1423 (Rb.), 26—34 R., 23 u. 26—29 Bauherr; 1426 Z. Dobros Kottenplaners (U. 57), 1433 Z. des Erhard Mülners, stirbt um den 10. Mai 1434, von da an nur noch „N. Sl. haws" in den Lb. — Caspar, Heinrichs Sohn, der später berühmte Kanzler, hier nur insoweit verfolgt, als er in Beziehung zur Stadt steht; erscheint nie in den Lb., also vor seiner Mündigkeit längst aus Eger fort; er bekommt, von den Egerern als Pfleger empfangen, 1430 von K. Sigmund die Pflege der Stadt verpfändet (U. 15), leiht 1431 demselben einen weiteren Betrag darauf (U. 1) 1432 Egerer „Burggraf- (U. 24); er (als Pfleger zu E.) u. event. Matheis sein Bruder bekommen von Herzog Wilhelm in Baiern in dessen Lande ein Schloss versprochen (U. 25), erhält von Kais. Sigmund das bisher von den Egerern innegehabte Schloss Seeberg (U. 3°), 1434 Burggr. zu E. (U. 10), wird sammt seinen Brüdern Mathes, Heinrich, Niklas u. Franz in den Freiherrenstand erhoben (1434), Pfleger zu E. u. Burggr. zu Elbogen (U. 24), er (Pfleger zu E. und zu Elbogen) und Mathes, sein Bruder, empfangen Falkenau von Kais. Sigmund (U. 28), erhält 1436 von demselben die Ubergabe Seebergs an Mathes u. Wilhelm Schlick, jetzt bei letzterem stehend, bestätigt (U. 2s4), bekommt von K. Sigmund die Bewilligung zu Bauten am Schlosse zu E. (U. 18), 1441 Burggr. zu E. und Elbogen (U. 14), 1443 Schwäher u.
Strana 400
400 — 1228. Testam.-Vormund Nikl. Gumerauers des ält. zu Wildstein (U. 24) usw.— Mathes, (1433 u. 1435 s. u. Vor.), 1436 Burggraf (d. h. Verweser) zu E. u. Elbogen (U. 3°), 1443 Test.-Beistand des N. Gumerauer (U. 24) ; derselbe wohl auch der Math. Sl., Amtmann zu Voigtsberg 1441 (U. 1). — Heinrich, 1431 (Verweser der Pflege zu E., U. 12, vgl. nr. 27 dieser Chron.) — Niklas III., „der jünger", bekommt 1431 auf seinen u. seines Sohnes Wilhelm Leib vom Waldsassener Abte die Dörfer Höflas u. Grün bei Konersreut (U. 15), wird 1432 als „Purger zu Eger“ von Wilh. Paulsdorfer zu d. Kürn, mit einer Wiese bei Scheba beliehen (U. 3), kauft (Pfleger zu Eger) von Waldsassen, dessen Höfe u. Güter zu Losau auf ewige Wiederlösung unter Mitsieglung seines Schwagers Nikl. Gumerauers (U. 31), 1435 Richter zu E. u Z. der Dorothea Junckerin von Gehag (U. 22). — Franz, ein weiterer Sohn Heinrichs u. Bruder der Vor., wird in Eger nicht kundbar. — Eine ungenannte Tochter heirathet vor 1418 einen Ungenannten („Heinr. Slicks eydem“) (Lb., während Nikl. Gumerauer schon ab 1392 in denselben eigens genannt), eine zweite, Anna, den erwähnten Nikl. Gumerauer (vor 1426 2s), die dann 1446 (U. 21) testiert. Von all' diesen Kindern Heinrichs (von Caspar abgesehen) hinterlassen nur Mathes u. Niklas III. männliche Erben; Sohn des Letzteren: — Wilhelm (1431 18 u. 1432 5/ unter seinem Vater, 1436 24 unter Caspar), 1439 erber vest zu Seberg, Hofmeister etc. (U. 2), bekommt 1444 vom röm. K. Friedrich die Privilegien über Seeberg bestätigt (U. 31), 1446 Erbe nach seiner Tante Anna Gumerauerin (U. 21). — Weiter kann das Geschlecht Raumes halber hier nicht verfolgt werden. Ubrigens geht (von der Burggrafschaft abgesehen) sein egerländer Besitz schon 1463 zum erstenmal durch Kauf an Casp. Juncker über. Bis zur angeführten Zeitgrenze finde ich im Egerer Materiale weder den Beinamen de Lasan noch irgend einen anderen Titel. Ursprüngliches Siegel: auf- steigende Spitze, 1416 gebessert mit drei Ringen, einen in der Spitze, zweien daneben. Büchelberger, nach Püchelberg o. Büchelberg bei Mitterteich benannt. — Lewe 1384—1392 (wol bis zu seinem Tode 1399) R. (Rb.), 1385 BzE., Z. Niklas Forsters von Braunstein (U. 3), 1394 Egers Gesandter bei Jobst v. Mähren, verpflichtet sich 1395, dem Landgr. Johann zu Leuchtenberg die von diesem erkauften, zu Liebenstein gehörigen Güter u. Zinse zum Wiederkaufe zu geben (U. 132). — Engelhard, Lew’s Bruder, ab 1390—1409 in den Lb.; 1391—92 G., 98—1407 R. (Wb.), darunter 1402, 05 und 06 BM. (Rb.); 1403 Theidinger zw. den Brüdern Herold u. dem Deutschorden (U. 11), 1408 wieder Theidinger in einer Schuldsache (U. 24). — Niklas, Bruder oder Vetter der Vorigen, ab 1390—95 in den Lb., sonst nicht kundbar. — Michel, Niklas (II.) und Bernhard, die Püchelperger genannt, geben 1405 den von ihrem Vater Lewen P. überbekommenen Hof zu Kornau ihrem Vetter (Oheim) Engelhart P. (U. 22); Michel ab 1403—20 in den Lb., 1411 —19 R. (Wb.), darunter 15 u. 16 BM. (Rb.), übernimmt 1411 vom Burggr. Johann Gelder für zwei Egerer (U. 15), 1415 civis ac proconsul (U. 31); Niklas III., 1429—35 G., 37—41 R., 43 G., 43—44 R. (Wb.); Bernhard 1403—1420 (Lb.) — Adam und Bernhard II., Söhne Engelhards, ab 1411 Lb.; Adam, bis 1425 in den Lb., 1419 G. (Wb.); Bernhard, ebenfalls bis 1425 (in den Lb.), 1411—19 G., 20—25 R. (Wb.). — Erhard, Konrad, Hans, Söhne Niklas I., Erhard 1390—91 (Lb.), Konrad 1390—1406 (ebd.), Hans 1398 (ebd.), letzterer vielleicht der Johannes P., Pietanzenmeister des Deutsch- ordens 1441 (U. 3). — Clement, (nach Lb. 1439, 5) Adam's Sohn, 1446—48 G., 49 -96 R. (Wb.), darunter 49, 61, 71, 72, 74, 75, 84, 86, 88 u. 91 als BM. kundbar (Rb.), erkauft 1461 die Nothaft'schen Lehengüter zu Schirnding von der verheir. Tochter Apollonia des † Nikl Büchelberger (U. 26). — Adam II., 1476—80 G., 81—96 S., 1500—1504 R. (Wb.). — Adam III., 1511 G., 13—26 R. (Wb.), darunter 1516 BM. — Clement II., 1513—24 G., darunter 1522 Huldigungsgesandter, 25 S., 27—31 und 37 G., 38—45 R., 46—48 G., 48—56 R., darunter 1549 (U. 193) u. 52 (U. 15) BM.;
400 — 1228. Testam.-Vormund Nikl. Gumerauers des ält. zu Wildstein (U. 24) usw.— Mathes, (1433 u. 1435 s. u. Vor.), 1436 Burggraf (d. h. Verweser) zu E. u. Elbogen (U. 3°), 1443 Test.-Beistand des N. Gumerauer (U. 24) ; derselbe wohl auch der Math. Sl., Amtmann zu Voigtsberg 1441 (U. 1). — Heinrich, 1431 (Verweser der Pflege zu E., U. 12, vgl. nr. 27 dieser Chron.) — Niklas III., „der jünger", bekommt 1431 auf seinen u. seines Sohnes Wilhelm Leib vom Waldsassener Abte die Dörfer Höflas u. Grün bei Konersreut (U. 15), wird 1432 als „Purger zu Eger“ von Wilh. Paulsdorfer zu d. Kürn, mit einer Wiese bei Scheba beliehen (U. 3), kauft (Pfleger zu Eger) von Waldsassen, dessen Höfe u. Güter zu Losau auf ewige Wiederlösung unter Mitsieglung seines Schwagers Nikl. Gumerauers (U. 31), 1435 Richter zu E. u Z. der Dorothea Junckerin von Gehag (U. 22). — Franz, ein weiterer Sohn Heinrichs u. Bruder der Vor., wird in Eger nicht kundbar. — Eine ungenannte Tochter heirathet vor 1418 einen Ungenannten („Heinr. Slicks eydem“) (Lb., während Nikl. Gumerauer schon ab 1392 in denselben eigens genannt), eine zweite, Anna, den erwähnten Nikl. Gumerauer (vor 1426 2s), die dann 1446 (U. 21) testiert. Von all' diesen Kindern Heinrichs (von Caspar abgesehen) hinterlassen nur Mathes u. Niklas III. männliche Erben; Sohn des Letzteren: — Wilhelm (1431 18 u. 1432 5/ unter seinem Vater, 1436 24 unter Caspar), 1439 erber vest zu Seberg, Hofmeister etc. (U. 2), bekommt 1444 vom röm. K. Friedrich die Privilegien über Seeberg bestätigt (U. 31), 1446 Erbe nach seiner Tante Anna Gumerauerin (U. 21). — Weiter kann das Geschlecht Raumes halber hier nicht verfolgt werden. Ubrigens geht (von der Burggrafschaft abgesehen) sein egerländer Besitz schon 1463 zum erstenmal durch Kauf an Casp. Juncker über. Bis zur angeführten Zeitgrenze finde ich im Egerer Materiale weder den Beinamen de Lasan noch irgend einen anderen Titel. Ursprüngliches Siegel: auf- steigende Spitze, 1416 gebessert mit drei Ringen, einen in der Spitze, zweien daneben. Büchelberger, nach Püchelberg o. Büchelberg bei Mitterteich benannt. — Lewe 1384—1392 (wol bis zu seinem Tode 1399) R. (Rb.), 1385 BzE., Z. Niklas Forsters von Braunstein (U. 3), 1394 Egers Gesandter bei Jobst v. Mähren, verpflichtet sich 1395, dem Landgr. Johann zu Leuchtenberg die von diesem erkauften, zu Liebenstein gehörigen Güter u. Zinse zum Wiederkaufe zu geben (U. 132). — Engelhard, Lew’s Bruder, ab 1390—1409 in den Lb.; 1391—92 G., 98—1407 R. (Wb.), darunter 1402, 05 und 06 BM. (Rb.); 1403 Theidinger zw. den Brüdern Herold u. dem Deutschorden (U. 11), 1408 wieder Theidinger in einer Schuldsache (U. 24). — Niklas, Bruder oder Vetter der Vorigen, ab 1390—95 in den Lb., sonst nicht kundbar. — Michel, Niklas (II.) und Bernhard, die Püchelperger genannt, geben 1405 den von ihrem Vater Lewen P. überbekommenen Hof zu Kornau ihrem Vetter (Oheim) Engelhart P. (U. 22); Michel ab 1403—20 in den Lb., 1411 —19 R. (Wb.), darunter 15 u. 16 BM. (Rb.), übernimmt 1411 vom Burggr. Johann Gelder für zwei Egerer (U. 15), 1415 civis ac proconsul (U. 31); Niklas III., 1429—35 G., 37—41 R., 43 G., 43—44 R. (Wb.); Bernhard 1403—1420 (Lb.) — Adam und Bernhard II., Söhne Engelhards, ab 1411 Lb.; Adam, bis 1425 in den Lb., 1419 G. (Wb.); Bernhard, ebenfalls bis 1425 (in den Lb.), 1411—19 G., 20—25 R. (Wb.). — Erhard, Konrad, Hans, Söhne Niklas I., Erhard 1390—91 (Lb.), Konrad 1390—1406 (ebd.), Hans 1398 (ebd.), letzterer vielleicht der Johannes P., Pietanzenmeister des Deutsch- ordens 1441 (U. 3). — Clement, (nach Lb. 1439, 5) Adam's Sohn, 1446—48 G., 49 -96 R. (Wb.), darunter 49, 61, 71, 72, 74, 75, 84, 86, 88 u. 91 als BM. kundbar (Rb.), erkauft 1461 die Nothaft'schen Lehengüter zu Schirnding von der verheir. Tochter Apollonia des † Nikl Büchelberger (U. 26). — Adam II., 1476—80 G., 81—96 S., 1500—1504 R. (Wb.). — Adam III., 1511 G., 13—26 R. (Wb.), darunter 1516 BM. — Clement II., 1513—24 G., darunter 1522 Huldigungsgesandter, 25 S., 27—31 und 37 G., 38—45 R., 46—48 G., 48—56 R., darunter 1549 (U. 193) u. 52 (U. 15) BM.;
Strana 401
401 — stirbt 1556, der Letzte seines Geschlechtes. — Das Wappen der Büchelberger führt im Schilde einen schrägen u. etwas gekrümmten, nach rechts oben gewandten Fisch. Frankengrüner, von der „Frankengrün". Wiese bei Oberteich u. Mitterteich benannt. — Hermann I., 1342 H. Frankengruner B z E. (U. 1/), ebenso 1351 (U. 16), widmet 1356 ein Seelgeräthe u. einen Zins vom Malzhause in der Ammeneigasse an das Spital (U. 212). — Niklas I., 1360 R. (U. 173). — Hermann II.; 1370 H. und Nicolaus Fr., consules jurati zu Eger (U. 3), c. 1370 Leuchtenberger Lehenträger eines Baum- gartens an dem Galgenberge, 1375 R. (U. 1/), ebenso 1381 (U. 3) und 84—92 (Wb. u Rb.); er und sein Vetter Albrecht erhalten 1381 vom Landgrafen Johann zu Leuchtenberg 9 Höfe, 2 Herbergen u. eine Teichstätte zu Seidlersreut bei Falkenberg (U. z), welche Hermann 1393 an den Landgrafen wieder rückverkauft (U. 2), 1395 BM. (U. 3), erhält 1395 testamentarisch von Hans Hackl d. jüng. dessen Besitz in Ottengrün (bei Haslau) u. Albrecht Franckengruner den Zins von 3 Höfen in Schnecken (U. 27), bekommt 1401 3/ von Kön. Ruprecht 1/4 des Reichs- forstes am Kohlberg, dann Höfe zu Fischern, Kunreut, Matzelbach u. Dörflas, sowie den Hammer zu Stemmas zu Lehen (U. j); 1407 zum Wildstein gesessen, einigt er sich mit Erhard Forster zu Neuhaus (U. §). — Albrecht, 1390 Losunger, 90—92 G., 97—1415 R., darunter 1404, 05, 08, 09, 10, 13 u. 15 BM. (Wb. u. Rb.); vgl. unter Vorigem. — Hans u. Niklas, Brüder, ab 1390 (Lb.); Hans 1390 Z. Peter Rohrers beim Verkaufe Kinsbergs an Hinzig Pflug (U. 15). — Ein anderer Hans II. daneben ab 1390—1411 (in den Lb.). — Sigmund, Paul u. Hans, Brüder, zu Wildstein, einigen sich 1418 über ihre Ansprüche mit Eger, aus- genommen die an Palitz und Scheubenreut (U. 1); Sigmund 1431, zu Kinsberg gesessen, gestattet Waldsassen den Wiederkauf von Hardeck, Mugel, Schachten, Höfen in beiden Albenreut u. Gosel, sowie von 4 Waldungen (U. 1/2), noch 1437 zu Kinsberg gesessen (U. 17). — Niklas II., 1407 zu Nabburg schliesst sich der Einigung seines Vaters Hermann mit Erh. Forster an (U. 31). — Sigmund II., 1427—29 R. (Rb. u. Ukk.), wol auch die nächsten Jahre, weil 1435 Egers Gesandter beim Burggrafen wegen Theidigung zwischen Eger u. Hans Schütz (U. 13). — Hans III., Sigmunds I. Sohn, 1430 zu Kinsberg gesessen, verschreibt sich mit dieser Veste an Eger (U. 139); noch ebenda ges., 1431 Z. seines Bruders Sigmund (wol S. II.) (U. §). — Sigmund III., 1488 zu Kinsberg gesessen (U. 1), ebenso häufig bis 1500 (U. 27), 1502 zum Lintich gesessen (U. 22) und so oft bis 1515 (U. 11). — Lorenz, Hans' Bruder, ab 1486 auf Kinsberg erwähnt; er und Albrecht, Brüder, verkaufen 1506 Kinsberg an Christ. von Thein (U. 2), letzterer dann 1518 zu Schönficht (U. 3). — Sebastian, Georg und Hans, weitere Brüder des Lorenz; ersterer 1525 (U. 3) u. w. vom Lintich, 1540 von Kinsberg, zu Eger wohnhaft, verkauft sein Dorf Stein an Eger, wobei Georg, sein Bruder, mitsiegelt (U. 1), einigt sich am gleichen Tage sammt Georg und Hans mit Albrecht wegen Zuweisung von Gütern zu der von ihrem Vetter Sigmund (III.) auf dem Frankengrüner-Altar der Pfarrkirche gestifteten ewigen Messe. Von da an gehen immer mehr Mitglieder der Familie ausser Land, auch die noch gebliebenen spielen keine Rolle mehr. — Das Wappen der Fr. zeigt im Schilde einen Arm, der nach rechts gewandt einen Zweig mit 5 Blättern oder Blumen trägt. Jur (Jür). — Heinrich (Gur), testiert 1369 als B z E (U. €). — Ludwig, sein Sohn, 1375 u. 84—85 R., 87 S., 88—1403 R. (Wb. u. Rb.); 1385 Ludweig der Jür, Z. u. Siegler (Leg.: S. Ludwici Juronis, Schild mit drei Weintrauben, 2 + 1), erkauft 1386 von seinem Neffen Niclas Forster zu Selb den Selber Forst, den vordern u. hintern (U. 1s), und im gl. J. von Erhard Forster, auch Neffen, die Erlwiese im niedern Forste (U. 26), 1397 Theidinger (U. 15). † 1403 (zum letztenmale in den Lb.). — Niklas, Verwandter zu Vor., 1392 G., 99—1419 R. (Wb.), darunter 1403, 06, 11 und 14 BM. (Rb.); empfängt 1401 vom Landgr. 1280. 1229.
401 — stirbt 1556, der Letzte seines Geschlechtes. — Das Wappen der Büchelberger führt im Schilde einen schrägen u. etwas gekrümmten, nach rechts oben gewandten Fisch. Frankengrüner, von der „Frankengrün". Wiese bei Oberteich u. Mitterteich benannt. — Hermann I., 1342 H. Frankengruner B z E. (U. 1/), ebenso 1351 (U. 16), widmet 1356 ein Seelgeräthe u. einen Zins vom Malzhause in der Ammeneigasse an das Spital (U. 212). — Niklas I., 1360 R. (U. 173). — Hermann II.; 1370 H. und Nicolaus Fr., consules jurati zu Eger (U. 3), c. 1370 Leuchtenberger Lehenträger eines Baum- gartens an dem Galgenberge, 1375 R. (U. 1/), ebenso 1381 (U. 3) und 84—92 (Wb. u Rb.); er und sein Vetter Albrecht erhalten 1381 vom Landgrafen Johann zu Leuchtenberg 9 Höfe, 2 Herbergen u. eine Teichstätte zu Seidlersreut bei Falkenberg (U. z), welche Hermann 1393 an den Landgrafen wieder rückverkauft (U. 2), 1395 BM. (U. 3), erhält 1395 testamentarisch von Hans Hackl d. jüng. dessen Besitz in Ottengrün (bei Haslau) u. Albrecht Franckengruner den Zins von 3 Höfen in Schnecken (U. 27), bekommt 1401 3/ von Kön. Ruprecht 1/4 des Reichs- forstes am Kohlberg, dann Höfe zu Fischern, Kunreut, Matzelbach u. Dörflas, sowie den Hammer zu Stemmas zu Lehen (U. j); 1407 zum Wildstein gesessen, einigt er sich mit Erhard Forster zu Neuhaus (U. §). — Albrecht, 1390 Losunger, 90—92 G., 97—1415 R., darunter 1404, 05, 08, 09, 10, 13 u. 15 BM. (Wb. u. Rb.); vgl. unter Vorigem. — Hans u. Niklas, Brüder, ab 1390 (Lb.); Hans 1390 Z. Peter Rohrers beim Verkaufe Kinsbergs an Hinzig Pflug (U. 15). — Ein anderer Hans II. daneben ab 1390—1411 (in den Lb.). — Sigmund, Paul u. Hans, Brüder, zu Wildstein, einigen sich 1418 über ihre Ansprüche mit Eger, aus- genommen die an Palitz und Scheubenreut (U. 1); Sigmund 1431, zu Kinsberg gesessen, gestattet Waldsassen den Wiederkauf von Hardeck, Mugel, Schachten, Höfen in beiden Albenreut u. Gosel, sowie von 4 Waldungen (U. 1/2), noch 1437 zu Kinsberg gesessen (U. 17). — Niklas II., 1407 zu Nabburg schliesst sich der Einigung seines Vaters Hermann mit Erh. Forster an (U. 31). — Sigmund II., 1427—29 R. (Rb. u. Ukk.), wol auch die nächsten Jahre, weil 1435 Egers Gesandter beim Burggrafen wegen Theidigung zwischen Eger u. Hans Schütz (U. 13). — Hans III., Sigmunds I. Sohn, 1430 zu Kinsberg gesessen, verschreibt sich mit dieser Veste an Eger (U. 139); noch ebenda ges., 1431 Z. seines Bruders Sigmund (wol S. II.) (U. §). — Sigmund III., 1488 zu Kinsberg gesessen (U. 1), ebenso häufig bis 1500 (U. 27), 1502 zum Lintich gesessen (U. 22) und so oft bis 1515 (U. 11). — Lorenz, Hans' Bruder, ab 1486 auf Kinsberg erwähnt; er und Albrecht, Brüder, verkaufen 1506 Kinsberg an Christ. von Thein (U. 2), letzterer dann 1518 zu Schönficht (U. 3). — Sebastian, Georg und Hans, weitere Brüder des Lorenz; ersterer 1525 (U. 3) u. w. vom Lintich, 1540 von Kinsberg, zu Eger wohnhaft, verkauft sein Dorf Stein an Eger, wobei Georg, sein Bruder, mitsiegelt (U. 1), einigt sich am gleichen Tage sammt Georg und Hans mit Albrecht wegen Zuweisung von Gütern zu der von ihrem Vetter Sigmund (III.) auf dem Frankengrüner-Altar der Pfarrkirche gestifteten ewigen Messe. Von da an gehen immer mehr Mitglieder der Familie ausser Land, auch die noch gebliebenen spielen keine Rolle mehr. — Das Wappen der Fr. zeigt im Schilde einen Arm, der nach rechts gewandt einen Zweig mit 5 Blättern oder Blumen trägt. Jur (Jür). — Heinrich (Gur), testiert 1369 als B z E (U. €). — Ludwig, sein Sohn, 1375 u. 84—85 R., 87 S., 88—1403 R. (Wb. u. Rb.); 1385 Ludweig der Jür, Z. u. Siegler (Leg.: S. Ludwici Juronis, Schild mit drei Weintrauben, 2 + 1), erkauft 1386 von seinem Neffen Niclas Forster zu Selb den Selber Forst, den vordern u. hintern (U. 1s), und im gl. J. von Erhard Forster, auch Neffen, die Erlwiese im niedern Forste (U. 26), 1397 Theidinger (U. 15). † 1403 (zum letztenmale in den Lb.). — Niklas, Verwandter zu Vor., 1392 G., 99—1419 R. (Wb.), darunter 1403, 06, 11 und 14 BM. (Rb.); empfängt 1401 vom Landgr. 1280. 1229.
Strana 402
402 — 1231. 1232. Johann zu Leuchtenberg das Lehen der Fischweide in der Eger von der Prignitzmündung bis nach Stein (U. 11), er und seine Hausfrau verkaufen 1403 ihrem (Schwieger-) Vater Erhard Rudusch das Dorf Limberg (bei Rommersreut) u. das Holz Angerloh, wobei Ludwig Jur als „Freund“ mitsiegelt, (U. 274), testiert 1419 an seine Hausfrau Anna und seine Kinder Michel, Erhard und Barbara, sowie an seinen Vetter Jobst Michel, s. vor.; 1429 zu Hasla(u) gesessen (U. 1). . (U. 16). — Hieronymus, 1450 Jeronimus, zu Chodau (Cadaw) gesessen, verkauft seinen Hof zu Haslau (also Sohn Michels) u. den Selber Forst an seinen Schwager Heinz Landwüst zu Haslau (U. 21), worauf sich 1451 Caspar als Mitverkäufer neben seinem Bruder (dem Vor.) aller Ansprüche auf die genannten Güter verzeiht (U. 11). — Jorg, 1460 als erber vester zu Ottengrün (in der Frais) gesessen (U. 27), 1467 Landesdeputierter in Prag. — Niklas und Sebastian, Jorgs Söhne, 1482 zu Ottengrün, ersterer noch 1500 (U. 27); Hans, ein weiterer Bruder, ebenso 1481 (U. o. T.), 1489, 1490, (U 10) 1501; schenkt 1516 drei Wiesen an Waldsassen. Sebastian, Sohn eines der 3 Vor., 1541 im Vergleich mit Christ. v. Thein; 1545 als adeliger Z. zu Eger gesessen (U. 2), 1551 angegriffener Theil in einem Urtheil vorm Landrechte (U. 11), stirbt 1555 der Letzte seines Geschlechtes. Friesel. — Altes Lederer-Geschlecht. Jeckel 1390 (Lb.) — Konrad, Sohn, eher Bruder zu Vorigem, 1394 Chunczel (Lb.) bis 1422, dann Witwe. — Niklas, sicher Bruder zum Vor., 1397 (Lb.) bis 1450; 1429 bis 30 G., 31—32 R., 33 G., 34—50 R. — Hans, Sohn zu Konrad, 1427 (Lb.); 1438—44 G., 45 u. 46 R., 47—49 wechselnd. — Niklas II., wol Sohn von Niklas I., erkauft 1454 einen Zins auf dem Hofe zu Reisig, da jetzt der Wolhawser aufsitzt, von Christoph Delnitzer (U. 3°), 1460 Testam.-Vormund (U. 17). — Konrad II., 1448—1460. G., wol Bruder zum Vorigen. — Konrad III., Sohn des Hans, 1458—64 G., 65 R., 66—68 G., 69—95 R., darunter 94 BM. (Rathschron., ?), 1496 wird sein Testament gelautmärt, das neben frommen Stiftungen seine Söhne Jorg und Paule als Gesammterben einsetzt (U. 30). — Jorg, s. V.; 1480 bis 87 G., 88—89 S., 90 G., 91—1505 S., 1506—1522 R. und †. — Paul, sein Bruder, 1488—95 G., 96—1502 R., 1503—15 G und †. — Veit, Sohn des Jorg, urfehdet 1505 an den Rath nach Gefängniss wegen „groß mutwillens, vngehorsam vnd haders“ (U. 22). — Wolf, wahrscheinlich Sohn Jorgs, 1517—36 G. - Jorg II., (in den Lb. gleich neben ihm, also wol Sohn) 1546—59 G., 60—65 wechselnd S. und R., 66—83 R. — Paul, 1559 Viermeister der Lederer. — Endres 1562—79 G. — Thomas, 1572—80 G., 81—94 S. — Wappen: quergetheilter Schild, darin 2 gekreuzte Spaten, oben u. unten dazwischen je eine Kelchrose. Hecht, gleichen Wappens mit den Büchelbergern u. bei redendem Zeichen wol ältere Linie der Urfamilie. — Albrecht, wahrscheinlich Oheim der altesten Büchelberger (s. d.), 1341 Z. des Deutschordens zu E. (U. 13), c. 1366 Leuchtenberger Lehenträger eines Hofes in Albenreut. — Hans, 1384—87 R., wol bis 90 (Lb.). Franz, Bruder 1387 G., — 1388—91 R., 92 und wol bis 1400 G. — Wolfgang, weiterer Bruder?, 1384—91 G. und †, stiftete 1384 für sich und seine Gattin Anna eine Jahrzeit in der Pfarrkirche (U. 16). — (In den Lb. noch ein Jacob und Franz, ersterer 1390—1399, letzterer 1390—1404 auftretend, wahrscheinlich einer zweiten gleichnamigen Familie angehörig). — Hans II., Sohn zu Hans?, 1408—1412 (Lb.), 1412 R. (U. 32). — Franz II., Sohn zu Franz?, 1422—1427 (Lb.). — Erhard, 1397 Deutschordensbruder und einigt sich mit Niklas Rudusch, dass ihm vom väterl. Erbe Zinse zu Pograd, Sorgen, Watzgenreut u. Tipessenreut zufallen, wogegen er auf das Holz zu Pograd und andere Zinse verzichtet (U. 15 und 1425 U. 3). — Hans III., (wenn nicht dem zweiten Geschlechte angehörig), Goldschmid, 1430—41 G., 42 S., 43—44 G., 45—60 wechselnd. (Nach 1460 verschwindet überhaupt der Name Hecht lange Jahre aus den Steuerlisten; 1560 fehlt er noch. Die späteren Hecht sind also ganz anderen Stammes.)
402 — 1231. 1232. Johann zu Leuchtenberg das Lehen der Fischweide in der Eger von der Prignitzmündung bis nach Stein (U. 11), er und seine Hausfrau verkaufen 1403 ihrem (Schwieger-) Vater Erhard Rudusch das Dorf Limberg (bei Rommersreut) u. das Holz Angerloh, wobei Ludwig Jur als „Freund“ mitsiegelt, (U. 274), testiert 1419 an seine Hausfrau Anna und seine Kinder Michel, Erhard und Barbara, sowie an seinen Vetter Jobst Michel, s. vor.; 1429 zu Hasla(u) gesessen (U. 1). . (U. 16). — Hieronymus, 1450 Jeronimus, zu Chodau (Cadaw) gesessen, verkauft seinen Hof zu Haslau (also Sohn Michels) u. den Selber Forst an seinen Schwager Heinz Landwüst zu Haslau (U. 21), worauf sich 1451 Caspar als Mitverkäufer neben seinem Bruder (dem Vor.) aller Ansprüche auf die genannten Güter verzeiht (U. 11). — Jorg, 1460 als erber vester zu Ottengrün (in der Frais) gesessen (U. 27), 1467 Landesdeputierter in Prag. — Niklas und Sebastian, Jorgs Söhne, 1482 zu Ottengrün, ersterer noch 1500 (U. 27); Hans, ein weiterer Bruder, ebenso 1481 (U. o. T.), 1489, 1490, (U 10) 1501; schenkt 1516 drei Wiesen an Waldsassen. Sebastian, Sohn eines der 3 Vor., 1541 im Vergleich mit Christ. v. Thein; 1545 als adeliger Z. zu Eger gesessen (U. 2), 1551 angegriffener Theil in einem Urtheil vorm Landrechte (U. 11), stirbt 1555 der Letzte seines Geschlechtes. Friesel. — Altes Lederer-Geschlecht. Jeckel 1390 (Lb.) — Konrad, Sohn, eher Bruder zu Vorigem, 1394 Chunczel (Lb.) bis 1422, dann Witwe. — Niklas, sicher Bruder zum Vor., 1397 (Lb.) bis 1450; 1429 bis 30 G., 31—32 R., 33 G., 34—50 R. — Hans, Sohn zu Konrad, 1427 (Lb.); 1438—44 G., 45 u. 46 R., 47—49 wechselnd. — Niklas II., wol Sohn von Niklas I., erkauft 1454 einen Zins auf dem Hofe zu Reisig, da jetzt der Wolhawser aufsitzt, von Christoph Delnitzer (U. 3°), 1460 Testam.-Vormund (U. 17). — Konrad II., 1448—1460. G., wol Bruder zum Vorigen. — Konrad III., Sohn des Hans, 1458—64 G., 65 R., 66—68 G., 69—95 R., darunter 94 BM. (Rathschron., ?), 1496 wird sein Testament gelautmärt, das neben frommen Stiftungen seine Söhne Jorg und Paule als Gesammterben einsetzt (U. 30). — Jorg, s. V.; 1480 bis 87 G., 88—89 S., 90 G., 91—1505 S., 1506—1522 R. und †. — Paul, sein Bruder, 1488—95 G., 96—1502 R., 1503—15 G und †. — Veit, Sohn des Jorg, urfehdet 1505 an den Rath nach Gefängniss wegen „groß mutwillens, vngehorsam vnd haders“ (U. 22). — Wolf, wahrscheinlich Sohn Jorgs, 1517—36 G. - Jorg II., (in den Lb. gleich neben ihm, also wol Sohn) 1546—59 G., 60—65 wechselnd S. und R., 66—83 R. — Paul, 1559 Viermeister der Lederer. — Endres 1562—79 G. — Thomas, 1572—80 G., 81—94 S. — Wappen: quergetheilter Schild, darin 2 gekreuzte Spaten, oben u. unten dazwischen je eine Kelchrose. Hecht, gleichen Wappens mit den Büchelbergern u. bei redendem Zeichen wol ältere Linie der Urfamilie. — Albrecht, wahrscheinlich Oheim der altesten Büchelberger (s. d.), 1341 Z. des Deutschordens zu E. (U. 13), c. 1366 Leuchtenberger Lehenträger eines Hofes in Albenreut. — Hans, 1384—87 R., wol bis 90 (Lb.). Franz, Bruder 1387 G., — 1388—91 R., 92 und wol bis 1400 G. — Wolfgang, weiterer Bruder?, 1384—91 G. und †, stiftete 1384 für sich und seine Gattin Anna eine Jahrzeit in der Pfarrkirche (U. 16). — (In den Lb. noch ein Jacob und Franz, ersterer 1390—1399, letzterer 1390—1404 auftretend, wahrscheinlich einer zweiten gleichnamigen Familie angehörig). — Hans II., Sohn zu Hans?, 1408—1412 (Lb.), 1412 R. (U. 32). — Franz II., Sohn zu Franz?, 1422—1427 (Lb.). — Erhard, 1397 Deutschordensbruder und einigt sich mit Niklas Rudusch, dass ihm vom väterl. Erbe Zinse zu Pograd, Sorgen, Watzgenreut u. Tipessenreut zufallen, wogegen er auf das Holz zu Pograd und andere Zinse verzichtet (U. 15 und 1425 U. 3). — Hans III., (wenn nicht dem zweiten Geschlechte angehörig), Goldschmid, 1430—41 G., 42 S., 43—44 G., 45—60 wechselnd. (Nach 1460 verschwindet überhaupt der Name Hecht lange Jahre aus den Steuerlisten; 1560 fehlt er noch. Die späteren Hecht sind also ganz anderen Stammes.)
Strana 403
403 — Bachmann. — N., 1390 mit Hinterlassung der nächsten schon † 1283. (Lb.: „des pachmans kinder“; an derselben Stelle später die folgenden:) — Hans, ab 1400 (Lb.), 1411—17 R., 19 G, † 27. — Franz, sein Bruder, ab 1403 (Lb.), 11—34 G. — Hans II., Sohn des Franz, 1438 bis 40 G. — Franz II., Bruder zum Vor., — Sigmund (Sigl) und Janko, Söhne zu Hans II.; Sigmund 1444—48 G., 49—82 R., darunter 59 (Rathschr.) und 77—82 (Rb.) BM ; er und Janko 1446 von dem von Paulsdorf mit Höfen zu (Ober-) Pilmersreut belehnt. — Janko, 1449, 58—60, 67—74 G., 75—81 S., 82 G., 83 R. und †. — Die Bachmann stammten vom Lande, vielleicht von Pilmersreut. Gleichnamige Familien, die von Früheren mit dieser nach Eger übergetretenen zusammengeworfen wurden, gab es zahlreich auf dem Lande. So: Peter u. Hans des † Ulrich Pachmann Söhne verkaufen 1500 ihren Hof zu Pilmersreut an Nikl. Reichenauer zu Eger (U. 2°) u. Hans Pachman, des † Simon, etwen zu Albenreut gesessen, Sohn, verkauft 1519 sein Holz zu Kalbenreut an die Stadt (U. 1). Abkömmlinge solcher B. kamen dann später wieder einzeln in die Stadt, so 1560 Gilg und Wolf (Lb.) — Schild mit Quer- balken, darin zwei einzelne Seeblätter, am Unter� u. Oberrande angeheftet (S. Sigmund Pachmann 1460 53). Daniel. — Das Geschlecht, mit dem Vorigen eines, erscheint unter diesem Namen 1412 in Eger. — N. Georg, (nach Wb., in Lb. bloss „Daniel“) 1412 (Lb.) bis 1418, dann ab 19: „Daniels kint“ oder „sun"; 1418 verzichtet Kathrein, des sel. Daniel Ehewirthin, auf alle Rechte an die Güter ihres Kindes zu Gunsten ihres Vaters Sigm. Rudusch (U. 11), heirathet 1418 Erhard Gefeller zu Sachsengrün (U. 22). — Georg, des Vor. Sohn, 1410—14 G.; 1441 u. 42 R. (einer oder zwei? Vater und Sohn?) — Hans, Sohn des Vor., 1438 Vormund der Kinder des † Jacob von Triesenhof; 1452—57 und 60—63 (noch später?) Richter zu Eger, verkauft 1454 als solcher seinen Zins auf der Walkmühle an Hans v. Moren sen. (U. 25), (als Richter 1454 §, 32, 60 2, 63 18 in Urk., sonst in Correspondenzen); 1467 anscheinend gestorben (U. 29). — Sigmund, des Vor. Sohn, verkauft als BzE. 1475 an die Stadt die Lohmühle (U. 13°), 1475 G., 76—77 S., 78—79 R., zieht dann auf einen Landbesitz, urfehdet 1481. zu Au gesessen, an den Rath (U. 2). — Augustin, des Vor. Sohn (U. 1491 13) 1495 Vorsteher einer Lampenstiftung des Hans Juncker in der Pfarrkirche (U. o. T.), zieht dann von Eger und sein Sohn Peter verkauft 1513, zu Grottau wohnend, einen Jahreszins, den sein Vater Aug. D., etwen zu E., beim hiesigen Rathe kaufte (U. 12). Ein dritter Sohn des Hans, setzt in der Stadt bleibend, das Geschlecht fort, nämlich: — Jorg, des Vor. Bruder (nach U. 1491 3), 1496 G., 1500—01 S., 02—25 R., darunter 1510 (Rathschr., ?), 14—19 u. 22—24 BM, 22 auch Huldigungsdeputierter bei Kön. Ludwig (U. 23). — Hans II., sein Sohn 1522 G., 23—25 S., 27—36 G., erhält 1529 mit seiner Gattin, einer geb. Schirndingerin, Güter zu Neualbenreut (Rathschr.) — Ludwig, 1537 bis 39 G., 40 S., 41—59 R. (Wb.), darunter 51 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 1/4), und 1459 BM. (Rb.), — Hans III., 1545-52 G. und †. — Sebastian 1560 (Lb.). — Christoph 1560—67 G., und †. — Hans IV., 1568—93 G., 94 S. — Wappen (S. aus 1454): Schild mit Querbalken, in letzterem zwei einzelne Seeblätter, am Ober- u. Unterrande mit dem Stiele haftend, nach rechts, bez. links gewandt. Höniger, frühzeitig ausgestorbene Familie. — Gerung, 1379 (U. 1) und 84 (U. 21), 85 (U. §) R., seine Witwe (Gerung Honigerin) in den Lb. von 1390—1401 †. — Heinrich, Sohn oder Vetter zu Vorigem; 1384 bis 85 G., 87—88 S., 89 R., 91—92 S.. 1401 G., † 1403, weil seine Witwe (Heinrich Honigerin) von 1404 an in den Lb. allein erscheint. — Johann, sein Sohn, 1404 Baccalarius des studii czu Prage, an der Zeit Schulmeister zu Eger (U. 11), Schulmeister 1402 (U. 13), Baccal. u. Rector scolarum 1403 (U. 13), ebenso 1406 (U. 17). — Mathes (Matel), auch Heinrichs Sohn, 1389—91 G., 1401 und wol bis 11 (für 06—11 beweisbar) R. (Wb. und Rb.), † 1412 (Lb.); 1409 als Hausbes. in der Steingasse urkundlich 1234. 1235. 26*
403 — Bachmann. — N., 1390 mit Hinterlassung der nächsten schon † 1283. (Lb.: „des pachmans kinder“; an derselben Stelle später die folgenden:) — Hans, ab 1400 (Lb.), 1411—17 R., 19 G, † 27. — Franz, sein Bruder, ab 1403 (Lb.), 11—34 G. — Hans II., Sohn des Franz, 1438 bis 40 G. — Franz II., Bruder zum Vor., — Sigmund (Sigl) und Janko, Söhne zu Hans II.; Sigmund 1444—48 G., 49—82 R., darunter 59 (Rathschr.) und 77—82 (Rb.) BM ; er und Janko 1446 von dem von Paulsdorf mit Höfen zu (Ober-) Pilmersreut belehnt. — Janko, 1449, 58—60, 67—74 G., 75—81 S., 82 G., 83 R. und †. — Die Bachmann stammten vom Lande, vielleicht von Pilmersreut. Gleichnamige Familien, die von Früheren mit dieser nach Eger übergetretenen zusammengeworfen wurden, gab es zahlreich auf dem Lande. So: Peter u. Hans des † Ulrich Pachmann Söhne verkaufen 1500 ihren Hof zu Pilmersreut an Nikl. Reichenauer zu Eger (U. 2°) u. Hans Pachman, des † Simon, etwen zu Albenreut gesessen, Sohn, verkauft 1519 sein Holz zu Kalbenreut an die Stadt (U. 1). Abkömmlinge solcher B. kamen dann später wieder einzeln in die Stadt, so 1560 Gilg und Wolf (Lb.) — Schild mit Quer- balken, darin zwei einzelne Seeblätter, am Unter� u. Oberrande angeheftet (S. Sigmund Pachmann 1460 53). Daniel. — Das Geschlecht, mit dem Vorigen eines, erscheint unter diesem Namen 1412 in Eger. — N. Georg, (nach Wb., in Lb. bloss „Daniel“) 1412 (Lb.) bis 1418, dann ab 19: „Daniels kint“ oder „sun"; 1418 verzichtet Kathrein, des sel. Daniel Ehewirthin, auf alle Rechte an die Güter ihres Kindes zu Gunsten ihres Vaters Sigm. Rudusch (U. 11), heirathet 1418 Erhard Gefeller zu Sachsengrün (U. 22). — Georg, des Vor. Sohn, 1410—14 G.; 1441 u. 42 R. (einer oder zwei? Vater und Sohn?) — Hans, Sohn des Vor., 1438 Vormund der Kinder des † Jacob von Triesenhof; 1452—57 und 60—63 (noch später?) Richter zu Eger, verkauft 1454 als solcher seinen Zins auf der Walkmühle an Hans v. Moren sen. (U. 25), (als Richter 1454 §, 32, 60 2, 63 18 in Urk., sonst in Correspondenzen); 1467 anscheinend gestorben (U. 29). — Sigmund, des Vor. Sohn, verkauft als BzE. 1475 an die Stadt die Lohmühle (U. 13°), 1475 G., 76—77 S., 78—79 R., zieht dann auf einen Landbesitz, urfehdet 1481. zu Au gesessen, an den Rath (U. 2). — Augustin, des Vor. Sohn (U. 1491 13) 1495 Vorsteher einer Lampenstiftung des Hans Juncker in der Pfarrkirche (U. o. T.), zieht dann von Eger und sein Sohn Peter verkauft 1513, zu Grottau wohnend, einen Jahreszins, den sein Vater Aug. D., etwen zu E., beim hiesigen Rathe kaufte (U. 12). Ein dritter Sohn des Hans, setzt in der Stadt bleibend, das Geschlecht fort, nämlich: — Jorg, des Vor. Bruder (nach U. 1491 3), 1496 G., 1500—01 S., 02—25 R., darunter 1510 (Rathschr., ?), 14—19 u. 22—24 BM, 22 auch Huldigungsdeputierter bei Kön. Ludwig (U. 23). — Hans II., sein Sohn 1522 G., 23—25 S., 27—36 G., erhält 1529 mit seiner Gattin, einer geb. Schirndingerin, Güter zu Neualbenreut (Rathschr.) — Ludwig, 1537 bis 39 G., 40 S., 41—59 R. (Wb.), darunter 51 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 1/4), und 1459 BM. (Rb.), — Hans III., 1545-52 G. und †. — Sebastian 1560 (Lb.). — Christoph 1560—67 G., und †. — Hans IV., 1568—93 G., 94 S. — Wappen (S. aus 1454): Schild mit Querbalken, in letzterem zwei einzelne Seeblätter, am Ober- u. Unterrande mit dem Stiele haftend, nach rechts, bez. links gewandt. Höniger, frühzeitig ausgestorbene Familie. — Gerung, 1379 (U. 1) und 84 (U. 21), 85 (U. §) R., seine Witwe (Gerung Honigerin) in den Lb. von 1390—1401 †. — Heinrich, Sohn oder Vetter zu Vorigem; 1384 bis 85 G., 87—88 S., 89 R., 91—92 S.. 1401 G., † 1403, weil seine Witwe (Heinrich Honigerin) von 1404 an in den Lb. allein erscheint. — Johann, sein Sohn, 1404 Baccalarius des studii czu Prage, an der Zeit Schulmeister zu Eger (U. 11), Schulmeister 1402 (U. 13), Baccal. u. Rector scolarum 1403 (U. 13), ebenso 1406 (U. 17). — Mathes (Matel), auch Heinrichs Sohn, 1389—91 G., 1401 und wol bis 11 (für 06—11 beweisbar) R. (Wb. und Rb.), † 1412 (Lb.); 1409 als Hausbes. in der Steingasse urkundlich 1234. 1235. 26*
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404 — (U. 23). — Siegel aus 1379 (1), 1402 (13) und 1406 (17) erhalten; das 1. (S. Gerung Honegari) undeutlich, förmliche Arabesken; 2. (S. Johannis Honegeri) rechts eine senkrechte Bärentatze, links anscheinend ein Netz, 3. (desselben) 10 Lorbeeren (baccas lauri) zu 3, 3, 3, 1.) Schmidl, früher Schmid. — (Bestimmt nicht hiehergehörig ist Heinrich, der 1390 (Lb. Fol. 6) bis 92 (93 fehlt) als H. Freitags Knecht, dann ab 1394—1404 als H. Smidel erscheint. Fraglich ist:) — Heinrich Smyd von Merteinslompnitz (Martinslamitz), gesessen z. E., der 1370 vom Spital einen Zins erkauft (U. 3). — Hans, das erste Glied der Familie, an dem sicher anzuknüpfen ist, 1390 Hanns Smit (Lb.) — 1414; 1401—14 R., im letzten Jahre als senior (Wb.), 1395 Testamentsvollzieher für Jac. Meister (U. 11), widmet 1396 ein Kasel, ein Messgewand u. Zugehör an das Barfüsserkloster, wogegen die Mönche ihm ein Seelgeräthe geloben (U. €), gründet 1398 bei den Predigern Altar u. Messe für vorerwähnten Meister (U. 1), stiftet 1399 auf dem Frauen- oder Rohreraltar in der Pfarrkirche für seine Familie eine ewige Messe (U. 17). 1415 Hanns Smidin u. ihre Kinder (Lb.), die 1420 dann als H. Smidlin vnd ir sun auftritt, zum erstenmale der alte Name in die Verkleinerungsform übergehend. — Hans II., 1390 (Lb.), H. Smid der jünger; 1421 30 (R. in den Rb. ab 1421 stets H. Smidel, ebenso R. in den Urk. v. 1424 31 und 12). Kunz, (1414—1415 Lb.), Wolfgang (1420—28 ebd.), Heinz, (1425—30 ebd.), scheinen (!) Brüder zu Hans zu sein, sterben aber bald und (nach denselben Quellen) kinderlos. — Jorg, Sohn zu Hans II. (— von nun an der Name ,Schmidl" bereits fest!); 1429 G., 30—35 S., 37—38 R., 39 u. 40 G., 41—76 R., darunter 46 (U. 18), 44, 65, 66—76 BM. (Rb. usw.), vermittelt 1445 den Schutzvertrag Egers mit Markgr. Johann v. Brandenburg (U. 26), besitzt 1446 (Lb. Fol. 8) bereits grosse Getreidezinse zu Gehag u. Nebanitz und Zehente zu Hart und Harles, alles Reichslehen, ist 1464 Theidinger seitens der Stadt bezüglich einer Mühle vorm Mühlthore (U. 139). — Hans III., sein Bruder 1429—35 und 38 G., 39 R., 41—47 G.; besitzt 1446 (Lb. Fol. 27) ein Haus und 1/2 Fleischbank. — Hans IV., Sohn des Jorg, 1466—73 G., 74—78 S. und †. — Bernardin, Bruder zum Vor., 1475—78 G., 79—84 S., 85—1510 R., darunter 15mal als BM. erwähnt (Rb.), † 1510; er stiftet 1503 in der Pfarrkirche ein Begräbniss für seinen Vater Jorg, dessen Gattin Anna, und für seinen Bruder Hans (IV), und bedingt eine Einladung dazu für sich und nach seinem Tode für seinen Bruder Jobst (U. 2°), stiftet weiter 1504 für die Ver- storbenen seiner Familie ein Seelgeräthe im Clarenkloster (U. 24) und gelobt im selben Jahre (Orig. mit falschem Jahre 1404) mit seinem Bruder Jobst, die vom Vater ihres Vaters Jorg (also Hans II.) gestiftete Donnerstagsmesse in der Pfarrkirche zu erhalten und die zugewiesenen Zinse zu widmen, wobei ihr Vetter Wolf mitsiegelt (U. 122). — Jobst, s. Vor.; 1490—91 G., 92—1507 S., 1508—09 G., 11—12 R.; verschreibt sich 1510 mit seinem Eigenbesitze, dem Schloppenhofe und Wildenhofe, sowie mit den Gütern, die er mit seinem † Bruder Bernhardin ungetheilt besessen und von letzterem geerbt, nämlich dem Ansitze zu Gehag und den Dörfern Nebanitz und Hart dem Egerer Rathe für sich und seinen Sohn Hans (U. s). Er allein von diesen 3 Brüdern hat Nachkommen. — Caspar (ist mir uneinreihbar, wol älterer Bruder zum Folg.; 1466 S., 1467, 69 und bis 85 R., darunter 1477 und 83 (Rb.) BM., im ersterwähnten Jahre als BM. Mitglied der Huldigungsgesandtschaft an K. Wladislaw (U. 21). Wolf II., wahrscheinl. der unter Bernardin erwähnte Vetter; 1515 Wägmeister und Losungsschreiber (Wb.), erhält 1515 die von seinem Vater Hans (muss Hans IV. sein) gestiftete und von ihm dotierte Messe von Regensburg bestätigt (U. I1); 1543—50 G. und †. Wol ein Sohn von ihm dürfte der nächste sein. — Hans der Zäumer (VI.), 1543—63 G. — Hans V., Sohn des Jobst, 1502 und 13—15 G., 16—45 R. und †, darunter 1525, 26 und 30—42 als BM. urkundlich (U. und Rb.). — Bernhard II., 1547—49 G., 50—80 R., darunter vielmal BM. — Hans VII. 1551—56 G., 57—58 S., wol des Vorigen Bruder. — Jorg II., 1236.
404 — (U. 23). — Siegel aus 1379 (1), 1402 (13) und 1406 (17) erhalten; das 1. (S. Gerung Honegari) undeutlich, förmliche Arabesken; 2. (S. Johannis Honegeri) rechts eine senkrechte Bärentatze, links anscheinend ein Netz, 3. (desselben) 10 Lorbeeren (baccas lauri) zu 3, 3, 3, 1.) Schmidl, früher Schmid. — (Bestimmt nicht hiehergehörig ist Heinrich, der 1390 (Lb. Fol. 6) bis 92 (93 fehlt) als H. Freitags Knecht, dann ab 1394—1404 als H. Smidel erscheint. Fraglich ist:) — Heinrich Smyd von Merteinslompnitz (Martinslamitz), gesessen z. E., der 1370 vom Spital einen Zins erkauft (U. 3). — Hans, das erste Glied der Familie, an dem sicher anzuknüpfen ist, 1390 Hanns Smit (Lb.) — 1414; 1401—14 R., im letzten Jahre als senior (Wb.), 1395 Testamentsvollzieher für Jac. Meister (U. 11), widmet 1396 ein Kasel, ein Messgewand u. Zugehör an das Barfüsserkloster, wogegen die Mönche ihm ein Seelgeräthe geloben (U. €), gründet 1398 bei den Predigern Altar u. Messe für vorerwähnten Meister (U. 1), stiftet 1399 auf dem Frauen- oder Rohreraltar in der Pfarrkirche für seine Familie eine ewige Messe (U. 17). 1415 Hanns Smidin u. ihre Kinder (Lb.), die 1420 dann als H. Smidlin vnd ir sun auftritt, zum erstenmale der alte Name in die Verkleinerungsform übergehend. — Hans II., 1390 (Lb.), H. Smid der jünger; 1421 30 (R. in den Rb. ab 1421 stets H. Smidel, ebenso R. in den Urk. v. 1424 31 und 12). Kunz, (1414—1415 Lb.), Wolfgang (1420—28 ebd.), Heinz, (1425—30 ebd.), scheinen (!) Brüder zu Hans zu sein, sterben aber bald und (nach denselben Quellen) kinderlos. — Jorg, Sohn zu Hans II. (— von nun an der Name ,Schmidl" bereits fest!); 1429 G., 30—35 S., 37—38 R., 39 u. 40 G., 41—76 R., darunter 46 (U. 18), 44, 65, 66—76 BM. (Rb. usw.), vermittelt 1445 den Schutzvertrag Egers mit Markgr. Johann v. Brandenburg (U. 26), besitzt 1446 (Lb. Fol. 8) bereits grosse Getreidezinse zu Gehag u. Nebanitz und Zehente zu Hart und Harles, alles Reichslehen, ist 1464 Theidinger seitens der Stadt bezüglich einer Mühle vorm Mühlthore (U. 139). — Hans III., sein Bruder 1429—35 und 38 G., 39 R., 41—47 G.; besitzt 1446 (Lb. Fol. 27) ein Haus und 1/2 Fleischbank. — Hans IV., Sohn des Jorg, 1466—73 G., 74—78 S. und †. — Bernardin, Bruder zum Vor., 1475—78 G., 79—84 S., 85—1510 R., darunter 15mal als BM. erwähnt (Rb.), † 1510; er stiftet 1503 in der Pfarrkirche ein Begräbniss für seinen Vater Jorg, dessen Gattin Anna, und für seinen Bruder Hans (IV), und bedingt eine Einladung dazu für sich und nach seinem Tode für seinen Bruder Jobst (U. 2°), stiftet weiter 1504 für die Ver- storbenen seiner Familie ein Seelgeräthe im Clarenkloster (U. 24) und gelobt im selben Jahre (Orig. mit falschem Jahre 1404) mit seinem Bruder Jobst, die vom Vater ihres Vaters Jorg (also Hans II.) gestiftete Donnerstagsmesse in der Pfarrkirche zu erhalten und die zugewiesenen Zinse zu widmen, wobei ihr Vetter Wolf mitsiegelt (U. 122). — Jobst, s. Vor.; 1490—91 G., 92—1507 S., 1508—09 G., 11—12 R.; verschreibt sich 1510 mit seinem Eigenbesitze, dem Schloppenhofe und Wildenhofe, sowie mit den Gütern, die er mit seinem † Bruder Bernhardin ungetheilt besessen und von letzterem geerbt, nämlich dem Ansitze zu Gehag und den Dörfern Nebanitz und Hart dem Egerer Rathe für sich und seinen Sohn Hans (U. s). Er allein von diesen 3 Brüdern hat Nachkommen. — Caspar (ist mir uneinreihbar, wol älterer Bruder zum Folg.; 1466 S., 1467, 69 und bis 85 R., darunter 1477 und 83 (Rb.) BM., im ersterwähnten Jahre als BM. Mitglied der Huldigungsgesandtschaft an K. Wladislaw (U. 21). Wolf II., wahrscheinl. der unter Bernardin erwähnte Vetter; 1515 Wägmeister und Losungsschreiber (Wb.), erhält 1515 die von seinem Vater Hans (muss Hans IV. sein) gestiftete und von ihm dotierte Messe von Regensburg bestätigt (U. I1); 1543—50 G. und †. Wol ein Sohn von ihm dürfte der nächste sein. — Hans der Zäumer (VI.), 1543—63 G. — Hans V., Sohn des Jobst, 1502 und 13—15 G., 16—45 R. und †, darunter 1525, 26 und 30—42 als BM. urkundlich (U. und Rb.). — Bernhard II., 1547—49 G., 50—80 R., darunter vielmal BM. — Hans VII. 1551—56 G., 57—58 S., wol des Vorigen Bruder. — Jorg II., 1236.
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— 405 — 1579—83 G., 84—94 S. Die Familie Schmidl hängt mit den Honigar nachweisbarerart nicht zusammen, ist auch, so lange der Name mit Schmid noch wechselt, sorgfältig auseinanderzuhalten von den Schmid, die in dieser Namenform sich fortpflanzen. — Wappen: Schild mit drei schräg abwärts von rechts oben gestellten Kugeln. 1237. Kottenplaner, ein von Kuttenplan eingewandertes und bald wieder verschwindendes Geschlecht. Hans, 1384—91 G., 1411—48 R., darunter 1420 (?, Rathschr.), 22 (Rb.) und 30 (U. f) BM.; 1412 Test.-Vorm. des Franz Gückelhorn (U. 22) ; 1416 verschreiben er u. Gattin Dorothea für ein Darlehen ihren Hof zu Lehenstein (U. 17), 1429 Theidinger zwischen Nikl. Krebs u. der Stadt wegen eines Hofes zu Fischern (U. 1), wird 1431 der Honorar- Ansprüche des Arztes Franz ledig gesprochen (U. 12), er u. Gattin D. verschreiben für ein Darlehen auf ihr Haus in der Judengasse einen Zins (U. §), 1435 Vertreter Egers vorm Markgrafen Friedrich v. Brandenburg in der Streitsache der Stadt mit Hans Schütz von Leineck (U. 13), 1444 Vermittler des Schutzvertrages Eger bei Markgr. Johann v. Brand. (U. 16). — Dobros, (nach Rb. II, 3) Bruder des Vor., 1410—11 G., 17 S., 19 G., 29—31 S., 33 zum letztenmale in den Lb.; verkauft 1426 einen Erbzins (U. 17, 1431 Selbstschuldner für ein Waisengeld (U. 17). — Jorg, Sohn des Einen der Vor. oder Bruder zu ihnen, 1432 Trappierer des deutschen Ordens zu Eger (U. §). Kein weiteres Glied in Eger. — Wappen (S. Hans Kotenplaner, 1416 27) senkrecht getheilter Schild, rechts ein Querbalken, links ein bärtiger Manneskopf. 1238. Wernher. Scheinbar von Weiden nach Eger gekommen, dann theilweise dorthin (auch nach Redwitz usw.) rückwandernd, wodurch die Genealogie unsicher wird bis auf etliche Belege. — Aman W. von Weiden, B z E., stiftet ein Seelgeräthe bei den Barfüssern, das 1374 bekundet wird (U. 17). Ein früherer Wernher wäre Niklas W., 1359 Haus- u. Grundbesitzer in E. (U. 2°), dessen Zugehörung mir aber nicht gewiss ist. — Hans und Frans (diese zusammen zahlend, also sicher Brüder) 1390 (Lb.), ebenso Konrad (Chunczel). Franz 1410—19 G., Konrad 1429 G., 30—33 S., 34—35 G., in 36 (Lb.) †. — Franz II., des Franz Sohn, 1429 G., 30—34 R., 35—48 G., 46 S., 49—50 R., 54, 56 R., 57—60 G., 61—68 R. — Hans, sein Bruder (beide wechseln im Rathe!), 1430—34 G., 35—37 R., 38 G., 39—41 R., 42 G., 44—48 G., darunter 1446 (?, Rathschr.) BM., 49—53 G., einigt sich 1455 mit Venzl Meinl wegen der Hnterlassenschaft seines Vaters und Vatersbruders Paul, namentlich wegen Zinsen u. Güter zu Gasnitz und Scheba u. zw. für sich u. seine Söhne Jürg und Lucas (U. 21), geht derselben Angelegenheiten wegen im Unwillen gegen den Rath von Eger fort. — Jürg (s. Vor.) 1448 G., 53 S., 58—60 G. — Hans II., sein Sohn vergleicht sich von Weiden aus (B. zur Weiden zur Zeit) 1468 mit dem genannten Meinl vor Mathes Schlick (U. 16), 81 G., 82 94 R. und †. — Gregor (hiehergehörig?), 1454 Kaplan zu Eger (U. 22). — Thomas, Sohn Franz' II., 1466—71 G., 72—73 S., 74—1518, wo er †, R., darunter in 9 Jahren als BM. urkundlich — Franz III., (Bruder?) 1474—82 G. †. — Hans III. (-jung Hans“), 1483—84 G., 85—1504 S. und tritt in den Deutschorden. — Caspar, — Wolfgang, Sohn 1492—1504 G., 1505—18 S., 19—20 R. und †. Hans’ II., 1495—1501 G., 02 S., 03—04 G.; vollzieht 1498 die Stiftung seines Vaters Hans einer ewigen Messe in der Pfarrkirche (U. 11/), verleiht dieselbe, dieses Recht seiner Linie und nach deren Abgang der seines Vetters Wolfgang vorbehaltend, 1515 dem Priester Wend. Prundlein (U. 15). — Erhard, 1519—20 G., 21—58 R., darunter sehr oft BM. von 1524 an; verträgt sich 1538 mit den Nonnen wegen seiner Armleute zu Oberpilmersreut (U. 22), 1547 Theidinger in einem Rainungsstritte zwischen Christ. v. Zedwitz zu Liebenstein und der Stadt (U. 22) — Thomas 1522—27 G., 28—32 S., 33—39 G., 40—58 S., 59—78 R. — Hans IV. 1571—73 G., 74 -78 S., 79—94 R., 91—94 BM. — Engelharts „ältere“ und „jüngere“ Wernher sind eine Erfindung; die Familie ver-
— 405 — 1579—83 G., 84—94 S. Die Familie Schmidl hängt mit den Honigar nachweisbarerart nicht zusammen, ist auch, so lange der Name mit Schmid noch wechselt, sorgfältig auseinanderzuhalten von den Schmid, die in dieser Namenform sich fortpflanzen. — Wappen: Schild mit drei schräg abwärts von rechts oben gestellten Kugeln. 1237. Kottenplaner, ein von Kuttenplan eingewandertes und bald wieder verschwindendes Geschlecht. Hans, 1384—91 G., 1411—48 R., darunter 1420 (?, Rathschr.), 22 (Rb.) und 30 (U. f) BM.; 1412 Test.-Vorm. des Franz Gückelhorn (U. 22) ; 1416 verschreiben er u. Gattin Dorothea für ein Darlehen ihren Hof zu Lehenstein (U. 17), 1429 Theidinger zwischen Nikl. Krebs u. der Stadt wegen eines Hofes zu Fischern (U. 1), wird 1431 der Honorar- Ansprüche des Arztes Franz ledig gesprochen (U. 12), er u. Gattin D. verschreiben für ein Darlehen auf ihr Haus in der Judengasse einen Zins (U. §), 1435 Vertreter Egers vorm Markgrafen Friedrich v. Brandenburg in der Streitsache der Stadt mit Hans Schütz von Leineck (U. 13), 1444 Vermittler des Schutzvertrages Eger bei Markgr. Johann v. Brand. (U. 16). — Dobros, (nach Rb. II, 3) Bruder des Vor., 1410—11 G., 17 S., 19 G., 29—31 S., 33 zum letztenmale in den Lb.; verkauft 1426 einen Erbzins (U. 17, 1431 Selbstschuldner für ein Waisengeld (U. 17). — Jorg, Sohn des Einen der Vor. oder Bruder zu ihnen, 1432 Trappierer des deutschen Ordens zu Eger (U. §). Kein weiteres Glied in Eger. — Wappen (S. Hans Kotenplaner, 1416 27) senkrecht getheilter Schild, rechts ein Querbalken, links ein bärtiger Manneskopf. 1238. Wernher. Scheinbar von Weiden nach Eger gekommen, dann theilweise dorthin (auch nach Redwitz usw.) rückwandernd, wodurch die Genealogie unsicher wird bis auf etliche Belege. — Aman W. von Weiden, B z E., stiftet ein Seelgeräthe bei den Barfüssern, das 1374 bekundet wird (U. 17). Ein früherer Wernher wäre Niklas W., 1359 Haus- u. Grundbesitzer in E. (U. 2°), dessen Zugehörung mir aber nicht gewiss ist. — Hans und Frans (diese zusammen zahlend, also sicher Brüder) 1390 (Lb.), ebenso Konrad (Chunczel). Franz 1410—19 G., Konrad 1429 G., 30—33 S., 34—35 G., in 36 (Lb.) †. — Franz II., des Franz Sohn, 1429 G., 30—34 R., 35—48 G., 46 S., 49—50 R., 54, 56 R., 57—60 G., 61—68 R. — Hans, sein Bruder (beide wechseln im Rathe!), 1430—34 G., 35—37 R., 38 G., 39—41 R., 42 G., 44—48 G., darunter 1446 (?, Rathschr.) BM., 49—53 G., einigt sich 1455 mit Venzl Meinl wegen der Hnterlassenschaft seines Vaters und Vatersbruders Paul, namentlich wegen Zinsen u. Güter zu Gasnitz und Scheba u. zw. für sich u. seine Söhne Jürg und Lucas (U. 21), geht derselben Angelegenheiten wegen im Unwillen gegen den Rath von Eger fort. — Jürg (s. Vor.) 1448 G., 53 S., 58—60 G. — Hans II., sein Sohn vergleicht sich von Weiden aus (B. zur Weiden zur Zeit) 1468 mit dem genannten Meinl vor Mathes Schlick (U. 16), 81 G., 82 94 R. und †. — Gregor (hiehergehörig?), 1454 Kaplan zu Eger (U. 22). — Thomas, Sohn Franz' II., 1466—71 G., 72—73 S., 74—1518, wo er †, R., darunter in 9 Jahren als BM. urkundlich — Franz III., (Bruder?) 1474—82 G. †. — Hans III. (-jung Hans“), 1483—84 G., 85—1504 S. und tritt in den Deutschorden. — Caspar, — Wolfgang, Sohn 1492—1504 G., 1505—18 S., 19—20 R. und †. Hans’ II., 1495—1501 G., 02 S., 03—04 G.; vollzieht 1498 die Stiftung seines Vaters Hans einer ewigen Messe in der Pfarrkirche (U. 11/), verleiht dieselbe, dieses Recht seiner Linie und nach deren Abgang der seines Vetters Wolfgang vorbehaltend, 1515 dem Priester Wend. Prundlein (U. 15). — Erhard, 1519—20 G., 21—58 R., darunter sehr oft BM. von 1524 an; verträgt sich 1538 mit den Nonnen wegen seiner Armleute zu Oberpilmersreut (U. 22), 1547 Theidinger in einem Rainungsstritte zwischen Christ. v. Zedwitz zu Liebenstein und der Stadt (U. 22) — Thomas 1522—27 G., 28—32 S., 33—39 G., 40—58 S., 59—78 R. — Hans IV. 1571—73 G., 74 -78 S., 79—94 R., 91—94 BM. — Engelharts „ältere“ und „jüngere“ Wernher sind eine Erfindung; die Familie ver-
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406 — 1239. 1240. 1241. breitet sich, seit sie überhaupt erscheint, nur allzu zahlreich und ohne die mindeste Lücke im Hausbesitze fort (vgl. Lb.). Dagegen erscheint ein einzelner „H(ans?) Wernher von Olsnicz im J. 1438 als S. — Wappen: Schild mit langer Fahne, das Ende die Stange umwickelnd, schräg nach rechts oben (einigemal auch nach links oben) gerichtet, das Ganze senkrecht getheilt. Hufnagel. Das rathsherrliche Geschlecht dieses Namens erscheint nur in wenig Gliedern, deren letztes dann ohne Erben stirbt. Spätere Hufnagel stehen mit demselben entweder nicht, oder nur insofern in Verbindung, als die Familie vom Lande in die Stadt gezogen sein mag (Hans Hufn. vom Myslein = Dorf Mies bei Scheba, 1395 Stadtbauer (M.) und 1400 Z. nach der Urk. vom 26), während Verwandte zurückblieben, bez. einzelne Glieder seit dem Ende des 15. Jahrh. in die Stadt schicken. — Niklas ab 1404 in den Lb., 1429—35 G., lebt noch 1446 (Lb.). — Michel (Bruder? Vetter?), 1419—37 (Lb.) — Venzl (ebenso) 1428 bis 1434 (Lb.) — Stephan, 1438—39 R., 40 G., 41 S., 42, 44 u. 45 R., 46—47 S., 49—50 G., 51—74 R. und †; besitzt 1446 ausser Haus u. Grund zu Eger noch grössere Zinse zu Lohma u. Sorgen (Nothaftische Lehen), zu Rommersreut, Mühlbach u. Fischern (Reichslehen) (Lb.); überantwortet 1452 nach einem Erbstreite mit Nikulasch Werndl u. dessen Gattin Barbara (Stieftochter Stephans) demselben ein Haus u. Malzhaus zu Eger, Felder im Bürgersbach und das Holz „Leite“ gegen- über von Mühlbach (U. 3); seine Gattin Veronica stiftet in der neu- geweihten Frauenkirche (früher Synagoge) 1479 eine Messe (U. 3) und macht (ohne kundbare Erben) 1484 in ihrem Testamente nur fromme Stiftungen und Legate an lauter weiter Verwandte (U. 5). — Michel II., Sohn des obigen Michel, 1440 bis nach 1450 (Lb.), erblos. Auch von Venzl kommen 1437 u. 39 bloss Kinder vor, die in 40 verschwinden (also Töchter oder †) Steger. — Ulrich, 1390—1407 (Lb.) — Heinrich, 1403—31 in den Lb., 1410—29 S. — Niclas 1403—1411 (Lb.) — Jacob 1408—1419 (Lb.); alle Brüder? — Erhard, 1441—43 G. — Sigmund (wie der Vorige wol Heinrichs Sohn und Bruder der drei nächsten), 1444 G., 45 Š., 46 G., 47—50 wechselnd S. u. G., kommt dann wegen der vaterl. Erbschaft mit dem Rathe, der scheinbar Jobst im Besitze schützt, mit der Stadt in Fehde, während der er im Diensten des von Plauen steht und hier ritterl. Stellung erwirbt, da er von 1476 an (U. 186), wo er wieder in Eger erscheint, dann sehr häufig mit andern Adeligen Urfehden siegelt u. zw. bis 94 (U. 16). — Jobst, 1445—47 G., 48 S, von da wechselnd in diesen Stellungen bis 1467 (Wb.), stirbt bald nach 1470 (Lb.) — Franz u. Niklas, ersterer Propst zu Berlin, letzterer Pfarrer zu Arzberg, von 1451 an im Streite mit der Stadt Eger wegen derselben Erbschaft (eines Hauses), worauf sie Recht zu haben meinen (U. 2), welcher Prozess vor den Markgr. v. Brandenb., vor K. Georg v. Böhmen, den Papst sogar gelangt, bis es zum Ausgleiche kam; Niklas noch 1477, wo er Pfarrer zu Redwitz ist (U. 5). Nach den genannten verschwindet der Name in Eger. — Wappen: im Schilde auf Feld ein rechtsgewandter Vogel stehend. Kessler. — Niklas 1385—89 G., 90 S., 91 G., 92—1401 S., 1397 Mitsiegler der Urfehde Nikl. Törsels (U. 3/; Siegel; Schild mit einem zweihenkeligen Kessel an Kette). — Hans, Sohn des Vor., ab 1414 (Lb.), 1419 G., 29 S., 30 G., 31 R., 32 S., 33 R., 34—35 S.; leiht 1432 auf ein Haus (U. 29), erkauft 1444 für sich und seine Söhne Niklas und Hans mehrere Gründe im Metzelsbach (U. 12). — Niklas II., Sohn des Vor., 1438—42 G., 47—73 R., darunter einmal BM.; er und der nächste, Brüder, kaufen einen ewigen Erbzins suf dem Hause des Niklas Tischer (U. †2); Niklas 1448 Vetter u. Testamentsvorm. des Priesters Hieron. Ziechner (U. §), beide Brüder 1453 im Prozesse wegen eines Hauses zu Eger mit Nikl. Kreller (U. 24), N. 1455, Z. u. Schwager Venzl Meinls (U. 11), beide Brüder erkaufen 1457 einen Zins auf dem Vingerleinhof
406 — 1239. 1240. 1241. breitet sich, seit sie überhaupt erscheint, nur allzu zahlreich und ohne die mindeste Lücke im Hausbesitze fort (vgl. Lb.). Dagegen erscheint ein einzelner „H(ans?) Wernher von Olsnicz im J. 1438 als S. — Wappen: Schild mit langer Fahne, das Ende die Stange umwickelnd, schräg nach rechts oben (einigemal auch nach links oben) gerichtet, das Ganze senkrecht getheilt. Hufnagel. Das rathsherrliche Geschlecht dieses Namens erscheint nur in wenig Gliedern, deren letztes dann ohne Erben stirbt. Spätere Hufnagel stehen mit demselben entweder nicht, oder nur insofern in Verbindung, als die Familie vom Lande in die Stadt gezogen sein mag (Hans Hufn. vom Myslein = Dorf Mies bei Scheba, 1395 Stadtbauer (M.) und 1400 Z. nach der Urk. vom 26), während Verwandte zurückblieben, bez. einzelne Glieder seit dem Ende des 15. Jahrh. in die Stadt schicken. — Niklas ab 1404 in den Lb., 1429—35 G., lebt noch 1446 (Lb.). — Michel (Bruder? Vetter?), 1419—37 (Lb.) — Venzl (ebenso) 1428 bis 1434 (Lb.) — Stephan, 1438—39 R., 40 G., 41 S., 42, 44 u. 45 R., 46—47 S., 49—50 G., 51—74 R. und †; besitzt 1446 ausser Haus u. Grund zu Eger noch grössere Zinse zu Lohma u. Sorgen (Nothaftische Lehen), zu Rommersreut, Mühlbach u. Fischern (Reichslehen) (Lb.); überantwortet 1452 nach einem Erbstreite mit Nikulasch Werndl u. dessen Gattin Barbara (Stieftochter Stephans) demselben ein Haus u. Malzhaus zu Eger, Felder im Bürgersbach und das Holz „Leite“ gegen- über von Mühlbach (U. 3); seine Gattin Veronica stiftet in der neu- geweihten Frauenkirche (früher Synagoge) 1479 eine Messe (U. 3) und macht (ohne kundbare Erben) 1484 in ihrem Testamente nur fromme Stiftungen und Legate an lauter weiter Verwandte (U. 5). — Michel II., Sohn des obigen Michel, 1440 bis nach 1450 (Lb.), erblos. Auch von Venzl kommen 1437 u. 39 bloss Kinder vor, die in 40 verschwinden (also Töchter oder †) Steger. — Ulrich, 1390—1407 (Lb.) — Heinrich, 1403—31 in den Lb., 1410—29 S. — Niclas 1403—1411 (Lb.) — Jacob 1408—1419 (Lb.); alle Brüder? — Erhard, 1441—43 G. — Sigmund (wie der Vorige wol Heinrichs Sohn und Bruder der drei nächsten), 1444 G., 45 Š., 46 G., 47—50 wechselnd S. u. G., kommt dann wegen der vaterl. Erbschaft mit dem Rathe, der scheinbar Jobst im Besitze schützt, mit der Stadt in Fehde, während der er im Diensten des von Plauen steht und hier ritterl. Stellung erwirbt, da er von 1476 an (U. 186), wo er wieder in Eger erscheint, dann sehr häufig mit andern Adeligen Urfehden siegelt u. zw. bis 94 (U. 16). — Jobst, 1445—47 G., 48 S, von da wechselnd in diesen Stellungen bis 1467 (Wb.), stirbt bald nach 1470 (Lb.) — Franz u. Niklas, ersterer Propst zu Berlin, letzterer Pfarrer zu Arzberg, von 1451 an im Streite mit der Stadt Eger wegen derselben Erbschaft (eines Hauses), worauf sie Recht zu haben meinen (U. 2), welcher Prozess vor den Markgr. v. Brandenb., vor K. Georg v. Böhmen, den Papst sogar gelangt, bis es zum Ausgleiche kam; Niklas noch 1477, wo er Pfarrer zu Redwitz ist (U. 5). Nach den genannten verschwindet der Name in Eger. — Wappen: im Schilde auf Feld ein rechtsgewandter Vogel stehend. Kessler. — Niklas 1385—89 G., 90 S., 91 G., 92—1401 S., 1397 Mitsiegler der Urfehde Nikl. Törsels (U. 3/; Siegel; Schild mit einem zweihenkeligen Kessel an Kette). — Hans, Sohn des Vor., ab 1414 (Lb.), 1419 G., 29 S., 30 G., 31 R., 32 S., 33 R., 34—35 S.; leiht 1432 auf ein Haus (U. 29), erkauft 1444 für sich und seine Söhne Niklas und Hans mehrere Gründe im Metzelsbach (U. 12). — Niklas II., Sohn des Vor., 1438—42 G., 47—73 R., darunter einmal BM.; er und der nächste, Brüder, kaufen einen ewigen Erbzins suf dem Hause des Niklas Tischer (U. †2); Niklas 1448 Vetter u. Testamentsvorm. des Priesters Hieron. Ziechner (U. §), beide Brüder 1453 im Prozesse wegen eines Hauses zu Eger mit Nikl. Kreller (U. 24), N. 1455, Z. u. Schwager Venzl Meinls (U. 11), beide Brüder erkaufen 1457 einen Zins auf dem Vingerleinhof
Strana 407
407 — von Hans Vierdung (U. 15), N. 1459 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 24) — Hans II., s. Vor., 1442, 51—82 G. — N. (als „Kessler tuchmacher“) 1466—72 G. — Matel K. von Albenreut (einer andern Familie) 1445 zum ersten in den Lb., 1473—75 G. — Hans (III.), Sohn zu Hans II., 1475 -79 G., 80 S., 81—90 R., reversiert sich 1490 als Besitzer eines Hofes auf der Vorburg und eines Hofes (neben dem des Werndl) zu Lehenstein an die Stadt (U. 10), stiftet 1491 (Rathschr.). — Endres, Sohn zu Matel, 1480—90 G., 91—1507 S. — Adam, sicher Sohn zu Niklas II., 1485—91 G., 92 -96 und (wol bis) 1500 R., darunter (nach der Rathschr.) 1497 BM., zieht dann aufs Land u. verkauft 1501, zu „Lehstein gesessen“, einen Zins zu Eger an Margar. Reichenauerin (U. 27) — Jeronym, Bruder zu Vor., 1490—95 G., 96 u. 1500—1502 R. — Endres II., dem Namen nach Sohn des alteren Endres, 1493 —1507 G., 1508—10 S. u. †; 1515 altester Meister der Tuchmacherzunft (U. 18), — Jeronime II., 1513—21 G. und †. — Simon (welcher Familie?) 1519—20 G. — Mathes II., 1522—39 G., darin aber 26 und 30 S. - Niklas III., Sohn zu Adam oder Jeron.; 1531 G., 32—57 R. u. †, darunter seit 1547 BM.; 1455 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 3°), kauft 1549 von Georg v. Schirnding zu Brambach zwei Stück Wald zu Albenreut am Dillen u. das leuchtenbergische Lehen, den „Foselhof“ zu Albenreut (U. 12). — Adam, wol Sohn zu Niklas III., 1556 G, 57—90 R., 81—90 BM. — Wilhelm, 1558—74 Gerichtsschreiber (welcher Familie?) — Hieronymus 1579-84 G. — Die Zahl der Familien Kessler ist ihrer Grösse wegen schwer in die einzelnen zu zerlegen, immer neue K. wandern ein, zumeist von Albenreut, das der Ursitz dieses Namens zu sein scheint. — Die von Albenreut nach Eger gekommene Familie (Matel, Endres) führt nach einem S. aus 1503 im Schilde einen Bär aufrecht an einem rechts- stehenden Baumstamme. Baier. — Heinrich 1388 Stadtmesser (Wb.), noch 1400 (Lb.). — Ulrich 1390 (Lb.), 1399 Hausbes. in der Schlegelgasse (U. 177). — Hans I., 1390 (Lb.), 1401—11 G., 14 S., 19 -27 R. — Hans II., sein Sohn, 1419 G., 29 S., 30 -35 R., vermacht 1440 sein Habe an seine Söhne Niklas und Michel (die folgenden) und an seinen Eidam Erh. Werndl (U. 18). — Niklas, 1438 G., 39—41 S. u. R., 44—57 R., 57 BM. (? Rathschr.) — Michel, 1441 G., 42 - 60 wechselnd S., G. und R. — Klement (wo einzu- schieben? andrer Familie?) 1442 G. — Erhard (ebenso) 1444 G. — Michel II. wol Sohn zu Michel I., 1476 (U. 11) als Freischöffe des Vehmgerichts kundbar, 1483 B z E. (U. f), kauft 1487 von seinem Vetter u. Schwager Achaz Gumerauer auf Altenteich zwei Teiche bei Stadel (U. 2°). — Endres, Sohn zum Vor., 1483 85 G., 86—1525 R., 1509 bis 24 BM.; 1492 seitens des Rathes verordneter Vorsteher der armen Siechen zu Heiligenkreuz (U. 1). — Wolf, Sohn des Vor. † 1558. — Erhard II., Enkel zu Erhard I.?, 1544 bis 48 G. — Michel (mit den drei nächsten Söhne Wolfs), 1544 S., 55-94 R., darunter 61 und 72—94 BM. — Endres II., der Verfasser der Chronik, 1559 zum erstenmal (also als selbständig) in den Lb. erwähnt; 1558—63 G., 64—98 S., seit 1581 altester; 1559 S. einer Urfehde. — Christoph I. 1564—85 G. — (Thoma) Joachim 1586—94 G. — Christoph II., Sohn des Chronisten, 1589—92 G., 93—94 S. — Wolf (wo einzuschieben?) 1593 G. — Wappen (vgl. nr. 951 dieser Chron.): ein halber springender und gekrönter Wolf. Meinl. Zunächst von Palitz herein in die Stadt gekommen. — Konrad, 1391 noch zu Palitz, ab 1406 zu Eger (Lb.), 1411 G., 14—42 R., darunter 42 BM. (?, Rathschron.); 1429 Paulsdorfer Lehenträger von 7 Höfen, 1 Mühle und 3 Herbergen zu Gasnitz, sowie eines Hofes zu Scheba (U. 1), 1436 Beisitzer des Landrechtes (U. 3°); scheint dann wieder aufs Land gezogen zu sein und „bekombt das guth Albenreuth mit einem Weib“ (d. h. durch Erheirathung; Rathschron. ad 1447). Vgl. aber unter dem folg., wonach das Verschwinden Konrads aus den Lb. seit 43, wo nun bloss: „V. Meinl’s kinder" genannt werden, doch seinen Tod bezeichnen dürfte. — Vensl, in den Lb. ab 1446 an der Stelle des 1242. 1243.
407 — von Hans Vierdung (U. 15), N. 1459 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 24) — Hans II., s. Vor., 1442, 51—82 G. — N. (als „Kessler tuchmacher“) 1466—72 G. — Matel K. von Albenreut (einer andern Familie) 1445 zum ersten in den Lb., 1473—75 G. — Hans (III.), Sohn zu Hans II., 1475 -79 G., 80 S., 81—90 R., reversiert sich 1490 als Besitzer eines Hofes auf der Vorburg und eines Hofes (neben dem des Werndl) zu Lehenstein an die Stadt (U. 10), stiftet 1491 (Rathschr.). — Endres, Sohn zu Matel, 1480—90 G., 91—1507 S. — Adam, sicher Sohn zu Niklas II., 1485—91 G., 92 -96 und (wol bis) 1500 R., darunter (nach der Rathschr.) 1497 BM., zieht dann aufs Land u. verkauft 1501, zu „Lehstein gesessen“, einen Zins zu Eger an Margar. Reichenauerin (U. 27) — Jeronym, Bruder zu Vor., 1490—95 G., 96 u. 1500—1502 R. — Endres II., dem Namen nach Sohn des alteren Endres, 1493 —1507 G., 1508—10 S. u. †; 1515 altester Meister der Tuchmacherzunft (U. 18), — Jeronime II., 1513—21 G. und †. — Simon (welcher Familie?) 1519—20 G. — Mathes II., 1522—39 G., darin aber 26 und 30 S. - Niklas III., Sohn zu Adam oder Jeron.; 1531 G., 32—57 R. u. †, darunter seit 1547 BM.; 1455 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 3°), kauft 1549 von Georg v. Schirnding zu Brambach zwei Stück Wald zu Albenreut am Dillen u. das leuchtenbergische Lehen, den „Foselhof“ zu Albenreut (U. 12). — Adam, wol Sohn zu Niklas III., 1556 G, 57—90 R., 81—90 BM. — Wilhelm, 1558—74 Gerichtsschreiber (welcher Familie?) — Hieronymus 1579-84 G. — Die Zahl der Familien Kessler ist ihrer Grösse wegen schwer in die einzelnen zu zerlegen, immer neue K. wandern ein, zumeist von Albenreut, das der Ursitz dieses Namens zu sein scheint. — Die von Albenreut nach Eger gekommene Familie (Matel, Endres) führt nach einem S. aus 1503 im Schilde einen Bär aufrecht an einem rechts- stehenden Baumstamme. Baier. — Heinrich 1388 Stadtmesser (Wb.), noch 1400 (Lb.). — Ulrich 1390 (Lb.), 1399 Hausbes. in der Schlegelgasse (U. 177). — Hans I., 1390 (Lb.), 1401—11 G., 14 S., 19 -27 R. — Hans II., sein Sohn, 1419 G., 29 S., 30 -35 R., vermacht 1440 sein Habe an seine Söhne Niklas und Michel (die folgenden) und an seinen Eidam Erh. Werndl (U. 18). — Niklas, 1438 G., 39—41 S. u. R., 44—57 R., 57 BM. (? Rathschr.) — Michel, 1441 G., 42 - 60 wechselnd S., G. und R. — Klement (wo einzu- schieben? andrer Familie?) 1442 G. — Erhard (ebenso) 1444 G. — Michel II. wol Sohn zu Michel I., 1476 (U. 11) als Freischöffe des Vehmgerichts kundbar, 1483 B z E. (U. f), kauft 1487 von seinem Vetter u. Schwager Achaz Gumerauer auf Altenteich zwei Teiche bei Stadel (U. 2°). — Endres, Sohn zum Vor., 1483 85 G., 86—1525 R., 1509 bis 24 BM.; 1492 seitens des Rathes verordneter Vorsteher der armen Siechen zu Heiligenkreuz (U. 1). — Wolf, Sohn des Vor. † 1558. — Erhard II., Enkel zu Erhard I.?, 1544 bis 48 G. — Michel (mit den drei nächsten Söhne Wolfs), 1544 S., 55-94 R., darunter 61 und 72—94 BM. — Endres II., der Verfasser der Chronik, 1559 zum erstenmal (also als selbständig) in den Lb. erwähnt; 1558—63 G., 64—98 S., seit 1581 altester; 1559 S. einer Urfehde. — Christoph I. 1564—85 G. — (Thoma) Joachim 1586—94 G. — Christoph II., Sohn des Chronisten, 1589—92 G., 93—94 S. — Wolf (wo einzuschieben?) 1593 G. — Wappen (vgl. nr. 951 dieser Chron.): ein halber springender und gekrönter Wolf. Meinl. Zunächst von Palitz herein in die Stadt gekommen. — Konrad, 1391 noch zu Palitz, ab 1406 zu Eger (Lb.), 1411 G., 14—42 R., darunter 42 BM. (?, Rathschron.); 1429 Paulsdorfer Lehenträger von 7 Höfen, 1 Mühle und 3 Herbergen zu Gasnitz, sowie eines Hofes zu Scheba (U. 1), 1436 Beisitzer des Landrechtes (U. 3°); scheint dann wieder aufs Land gezogen zu sein und „bekombt das guth Albenreuth mit einem Weib“ (d. h. durch Erheirathung; Rathschron. ad 1447). Vgl. aber unter dem folg., wonach das Verschwinden Konrads aus den Lb. seit 43, wo nun bloss: „V. Meinl’s kinder" genannt werden, doch seinen Tod bezeichnen dürfte. — Vensl, in den Lb. ab 1446 an der Stelle des 1242. 1243.
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— 408 — 1244. 1245. vorerwähnten Ansatzes (Meinls kinder), also Sohn zum Vor.; hat 1446 auch „das halb dorf Pelicz“ (Lb. fol. 4) ausser anderem Besitze, z. B. von Zinsen zu Birk u. Zettendorf; 1449 G., 53—74 R., darunter 73 BM.; „kaufft das gut oder Mayerhoff Albenreuth pro 334 f.“ (Rathschr. 87 a) 1467; einigt sich 1455 mit Hans Werner wegen einer Hinterlassenschaft, bes. wegen Zinsen zu Gasnitz u. Scheba (U. 31) und neuerdings 1468, wo er als Sohn u. Erbe Konrads genannt wird (U. 16); seine Tochter Katherina 1476 Clarissin (U. 1/4). Söhne oder Verwandte dieser Meinl erscheinen dann später im Elbogener Landadel, so: Jorg u. Albrecht zu Porten 1454 (Ú. 29), Christoph zu Tussnitz 1502 Geschworner des Landrechtes im Elbogner Kreise (U. 1). — Wappen (S. Conradi Meinell von 1416 15): Schild mit von rechts oben ausgehendem Schrägbalken (schrägrechts). Meinl, das jüngere Geschlecht. — Hans ab 1428 in den Lb., 1429—45 wechselnd G. u. S. — Jacob 1469—75 G., — Christoph 1474 S. und †. — Caspar, 1509—19 G., 20—22 R. und S., 23—28 R. und †. — Jeronimus 1534—38 G., urfehdet 1534—38 G., neuerdings 1537 nach Gefängniss für muthwillige Verwundung (U. 12) u. nochmals 1540 (U. 11/). — Georg, 1557—59 G., 60—80 S. und †. — Endres, 1583 G., 84 R., 85—86 S., 87—94 R. — Siegel (Georgs 1562 35): Schild mit auf- springendem Steinbock. Rohrer, altes ritterbürtiges Geschlecht, auf Rohr bei Wildstein gesessen. — Konrad I. 1272 Conradus de Ror Z. Friedrichs v. Waldthurn an Waldsassen (U. 21), eben Z. für Walds. 1275 (U. 24), 1279 Z. der v. Waldau an Walds. (U. 331), c. 1279 Z. der v. Liebenstein an Walds. wegen Triesenhofs; c. 1280 existens judex (Stadtrichter) in Egra; 1281 Z. der Landgr. v. Leuchtenberg (U. 11 und abermals U. o. T.), im gl. J. miles und Z. der Nothaft v. Wildstein (U. o. T.), 1291 miles (U. f6) ebenso 1292 (U. 17), 1317 Conradus senior, C(onradus) et Jordanus filii ejusdem dicti Rorer werden vor dem Egerer Landgerichte in ihrem wegen Ermordung des ältesten Sohnes bez. Bruders Heinrich entstandenen Zwiste mit Waldsassen geeint (U. 22). - Heinrich, s. Vor.; 1287 miles, verträgt sich mit Waldsassen (U. 1), 1303 Z. des Albr. v. Hertenberg (U. 12). — Konrad II., Bruder zu Vor., 1341 Z. Engelh. Nothafts v. Wildstein (U. 16). — Jordan, dritter Sohn von Konrad I., vergleicht sich 1362 mit seinen Söhnen Nickhel u. Sifrid wegen des Dorfes Seibansgrün mit Waldsassen (U. 16). — Siegfried und Niklas, s. Vor., 1370, Gebrüder, Geschworne des Rathes zu Redwitz (U. 3). — Peter (Sohn zu einem der Vor.), 1386 P. der Rorer, Z. über Lehen zu Selb (U. 2s), 1389 z. Z. zu Bernstein gesessen, Mitsiegler des Hans Nothaft an Hans Roder (U. 21), ebenso 1391 desselben Nothaft Mitsiegler (U. 31) und im gl. J. Peter der Rorer von Pernstein Z. des Hans Schirndinger (U. 11); 1395 z. Z. Amtmann (des Landgrafen Johann v. Leuchtenberg) zu Liebenstein (U. 1), 1396 Z. des Ausgleiches zwischen Pet. Nothaft v. Thierstein mit Eger (U. 1), verkauft im gl. J. Kinsberg an Hinzig Pflug (U. 1s), einigt sich 1402 nach einer Zwietracht mit Eger (U. 2). — Bernhard, Peters Bruder, 1396 zu Pernstein, Z. des Aus- gleiches zwischen dem Nothaft auf Thierstein mit Eger (U. 11°). — Erhard, Bruderssohn zu den Vorigen; 1402 werden Erhard Rorer und Fridman Redwitzer wegen Peter u. Bernhart der Rorer, ihrer „Freunde“ nach Fehde mit Eger geeint (U. 11). Das ist die letzte Berührung dieses Zweiges der Rohrer, des landadeligen, mit Eger. — Von Konrads I. Brüdern Martin und Albrecht stammt das Stadtadelgeschlecht: — Martin, 1279 Martinus (Rorer), civis Egrensis (U. 31), 1281 ebenso, Z. der Leuchtenberger (U. 1°), 1290 M(artinus) et Albertus, civ. de E, Z. König Albrecht, wol Bruder zu Martin; 1289 Albertus Rudolfs (U. 27). — Rorerus senior, Z. Heinrichs v. Liebenstein (U. 25), 1290 s. unter Vor., 1291 civis Egrens. (U. 16), ebenso 1292 (U. 77); 1294 Rorerus et Heinricus filius suus, c. in E, Z. Konrads v. Paulsdorf (U. 18), 1295 Alb. antiquus Rorerus, Z. Engelhards Nothaft v. Wildstein (U. 1), c. 1299
— 408 — 1244. 1245. vorerwähnten Ansatzes (Meinls kinder), also Sohn zum Vor.; hat 1446 auch „das halb dorf Pelicz“ (Lb. fol. 4) ausser anderem Besitze, z. B. von Zinsen zu Birk u. Zettendorf; 1449 G., 53—74 R., darunter 73 BM.; „kaufft das gut oder Mayerhoff Albenreuth pro 334 f.“ (Rathschr. 87 a) 1467; einigt sich 1455 mit Hans Werner wegen einer Hinterlassenschaft, bes. wegen Zinsen zu Gasnitz u. Scheba (U. 31) und neuerdings 1468, wo er als Sohn u. Erbe Konrads genannt wird (U. 16); seine Tochter Katherina 1476 Clarissin (U. 1/4). Söhne oder Verwandte dieser Meinl erscheinen dann später im Elbogener Landadel, so: Jorg u. Albrecht zu Porten 1454 (Ú. 29), Christoph zu Tussnitz 1502 Geschworner des Landrechtes im Elbogner Kreise (U. 1). — Wappen (S. Conradi Meinell von 1416 15): Schild mit von rechts oben ausgehendem Schrägbalken (schrägrechts). Meinl, das jüngere Geschlecht. — Hans ab 1428 in den Lb., 1429—45 wechselnd G. u. S. — Jacob 1469—75 G., — Christoph 1474 S. und †. — Caspar, 1509—19 G., 20—22 R. und S., 23—28 R. und †. — Jeronimus 1534—38 G., urfehdet 1534—38 G., neuerdings 1537 nach Gefängniss für muthwillige Verwundung (U. 12) u. nochmals 1540 (U. 11/). — Georg, 1557—59 G., 60—80 S. und †. — Endres, 1583 G., 84 R., 85—86 S., 87—94 R. — Siegel (Georgs 1562 35): Schild mit auf- springendem Steinbock. Rohrer, altes ritterbürtiges Geschlecht, auf Rohr bei Wildstein gesessen. — Konrad I. 1272 Conradus de Ror Z. Friedrichs v. Waldthurn an Waldsassen (U. 21), eben Z. für Walds. 1275 (U. 24), 1279 Z. der v. Waldau an Walds. (U. 331), c. 1279 Z. der v. Liebenstein an Walds. wegen Triesenhofs; c. 1280 existens judex (Stadtrichter) in Egra; 1281 Z. der Landgr. v. Leuchtenberg (U. 11 und abermals U. o. T.), im gl. J. miles und Z. der Nothaft v. Wildstein (U. o. T.), 1291 miles (U. f6) ebenso 1292 (U. 17), 1317 Conradus senior, C(onradus) et Jordanus filii ejusdem dicti Rorer werden vor dem Egerer Landgerichte in ihrem wegen Ermordung des ältesten Sohnes bez. Bruders Heinrich entstandenen Zwiste mit Waldsassen geeint (U. 22). - Heinrich, s. Vor.; 1287 miles, verträgt sich mit Waldsassen (U. 1), 1303 Z. des Albr. v. Hertenberg (U. 12). — Konrad II., Bruder zu Vor., 1341 Z. Engelh. Nothafts v. Wildstein (U. 16). — Jordan, dritter Sohn von Konrad I., vergleicht sich 1362 mit seinen Söhnen Nickhel u. Sifrid wegen des Dorfes Seibansgrün mit Waldsassen (U. 16). — Siegfried und Niklas, s. Vor., 1370, Gebrüder, Geschworne des Rathes zu Redwitz (U. 3). — Peter (Sohn zu einem der Vor.), 1386 P. der Rorer, Z. über Lehen zu Selb (U. 2s), 1389 z. Z. zu Bernstein gesessen, Mitsiegler des Hans Nothaft an Hans Roder (U. 21), ebenso 1391 desselben Nothaft Mitsiegler (U. 31) und im gl. J. Peter der Rorer von Pernstein Z. des Hans Schirndinger (U. 11); 1395 z. Z. Amtmann (des Landgrafen Johann v. Leuchtenberg) zu Liebenstein (U. 1), 1396 Z. des Ausgleiches zwischen Pet. Nothaft v. Thierstein mit Eger (U. 1), verkauft im gl. J. Kinsberg an Hinzig Pflug (U. 1s), einigt sich 1402 nach einer Zwietracht mit Eger (U. 2). — Bernhard, Peters Bruder, 1396 zu Pernstein, Z. des Aus- gleiches zwischen dem Nothaft auf Thierstein mit Eger (U. 11°). — Erhard, Bruderssohn zu den Vorigen; 1402 werden Erhard Rorer und Fridman Redwitzer wegen Peter u. Bernhart der Rorer, ihrer „Freunde“ nach Fehde mit Eger geeint (U. 11). Das ist die letzte Berührung dieses Zweiges der Rohrer, des landadeligen, mit Eger. — Von Konrads I. Brüdern Martin und Albrecht stammt das Stadtadelgeschlecht: — Martin, 1279 Martinus (Rorer), civis Egrensis (U. 31), 1281 ebenso, Z. der Leuchtenberger (U. 1°), 1290 M(artinus) et Albertus, civ. de E, Z. König Albrecht, wol Bruder zu Martin; 1289 Albertus Rudolfs (U. 27). — Rorerus senior, Z. Heinrichs v. Liebenstein (U. 25), 1290 s. unter Vor., 1291 civis Egrens. (U. 16), ebenso 1292 (U. 77); 1294 Rorerus et Heinricus filius suus, c. in E, Z. Konrads v. Paulsdorf (U. 18), 1295 Alb. antiquus Rorerus, Z. Engelhards Nothaft v. Wildstein (U. 1), c. 1299
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409 — her Albr. und her Nyclas die Rorrar Paulsdorfer Lehenträger in Konradsgrün u. Scheba; Albrecht tritt diese Paulsdorfer Lehen in K. u. Sch. (Niklas also †) 1315 an den deutschen Orden ab (U. 2). — Heinrich, 1294 s. u. Albrecht (U. 1), 1300 Heinr. Rorer, c. Egrens., Landrechts- beisitzer (U. 3°), im gl. J. Mitglied des Rathes zu E. (U. o. T.), 1306 H. der R., Landrechtsbeisitzer (U. 1/). — Albrecht II., wol Sohn zum Vor., verkauft 1319 eine Mühle in Albenreut u. den halben Mugelwald an Waldsassen (U. f1), 1325 Z. (U. 19), verzichtet 1339 mit Willen seiner Gattin Kunigunde u. seiner Erben Albert u. Niclas, Heinzlein und aber Heinzlein zu Gunsten Waldsassens auf 4 Höfe zu Trebendorf (U. 3), verkauft 1342 seinem Eidam Jüngel Thoss das Holz zu Wäldleins u. zu Mühlgrün, wië Zinse in Mühlgrün u. Haid (U. f). — Franz (Enkel Martins ?) 1365 Z. zwischen dem Nothaft auf Thierstein u. Waldsassen (U. 17), 1388—1405 wechselnd G. und S. In ihm ist das Stadtgeschlecht schon sehr herabgekommen. — Friedrich, sein Sohn (Lb. für) 1391, in 1394 verschwunden. Später kommen wieder Rohrer vor, die jedoch mit dieser Familie nichts zu thun haben. — Wappen: senkrecht getheilter Schild, darüber in der Mitte ein Querbalken. Ribstein (einmal in den Lb. auch in der volleren Form Ribensteyn des imperat. Namens). — Heinrich, 1306 Z. für den deutschen Orden (U. 1/). — Niklas, kauft 1360 einen ewigen Zins auf sein Haus (U. 1/5). 1362 B z E., Schwager und Zeuge Heinr. Marschalchs über Schlabatenhof (U. 29). — Heinrich II., noch 1390 zum letztenmale in den Lb. Niklas II., ab 1390 (Lb.), 1401 u. 11 G., 14—38 S., 39 G.; 1403 Testamentsvorm. (U. 21). — Hans, sein Sohn, ab 1425 (Jung Ribstein, 27 Hanns R. in Lb.), 1429—33 G., 34—45 R. und †; 1443 Schwager des ält. Nikl. Gumerauer zu Wildstein (U. 2). Nach seinem Tode 1446 H. Ribsteinin und Ulrice kind (Lb.), 1450 schon verschwunden, mit ihnen das ganze Geschlecht. — Schild senkrecht getheilt, je ein aufrechter Fischerhaken u. je die Spitze gegen den Seitenrand gerichtet. Ehmann (durchgängig in der Form Eman = ê-man). — Konrad, ab 1390 in den Lb., 1394 Chunczel Eman vnd Hanns sein sun; der Alte bis 1419. — Hans, 1394 bis 1407 (Lb.), sein Sohn noch beim Grossvater als „enicklein“ ab 1408; von 1418 an der nächste, also eben der Sohn des Hans: — Franz, 1435—38 G., 44—62 R.; 1446 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 11), verkauft 1451 einen Hof u. eine Herberge zu Tippessenreut, Reichslehen (U. 26), 1458 Kirchenvater und Bauvorsteher (neben Sigmund Wann) bei der S. Niklaskirche (U. 2) u. ebenso (neben Niklas, des Vor. Sohn, 1478—86 G, Nikl. Kessler) 1459 (U. 24). — 87�92 wechselnd R. u. S.; 1491 Mitgewerke der Eisenminen am grossen u. kleinen Gaisberg zu Redwitz (U. 29), nach letzterem wol ausgewandert, sicher ab 1493 und mit ihm der Name aus Eger verschwunden. — Schild senkrecht getheilt, rechts oben ein rundlicher unerkennbarer Gegenstand, darunter ein Adlerflug; links Querbalken. Haller. — Hans 1359 B z E. u. Z. (U. 3s). — Heinrich, ab 1390 bis 1415 in den Lb. (1390 vor ihm stehend „die alt Hallerin“, seine Mutter u. wol Witwe des Hans). — Hans II.. Heinrichs Sohn, ab 1408 (Lb.), 1429—43 G. — Konrad, anderer Familie, ab 1414 (Lb.), 1419 S., 29 und 31—36 R. (Rb.); 1408 Theidinger in einer Schuldsache (U. 314), 1416 zweimal Cunrat Behem, genannt Haller, in Erbangelegenheiten mit H. Bauer von Arzberg (U. 15) u. mit Hans Wuschko (U. 12), 1429 (C. H.) Test.-Vorm. des Seidel Gückelhorn (U. 16). — Hans III. (wol H. II. Sohn), 1429—43 G. — Erhard, des Vor. Bruder (oder Sohn?) 1445 bis 49 G., 53 S., 58. 60 G., 66—73 R., 74—79 und 84 S. und †: 1477 Huldigungsgesandter bei K. Wladislaw (U. 35). — Hans IV., d. ält., Sohn Hans III., 1466- 73 S., 1483 (U. §) und (bis?) 1487 (U. 2s) Richter, 89—92 wieder S. und †. — Hans V. (des Vor. oder Erhards Sohn?), der jüng., 1473—85 G., 86. 87 S., 88—92 R.; 1491 Mitgewerke der Eisenminen am gr. u. kl. Gaisberge bei Redwitz (U. 3). — Erhard II. (sein Bruder?) 1488—91 u. 1502 —1516 G., 17 S., 18—31 R., 32—47 G. 1246. 1247. 1248
409 — her Albr. und her Nyclas die Rorrar Paulsdorfer Lehenträger in Konradsgrün u. Scheba; Albrecht tritt diese Paulsdorfer Lehen in K. u. Sch. (Niklas also †) 1315 an den deutschen Orden ab (U. 2). — Heinrich, 1294 s. u. Albrecht (U. 1), 1300 Heinr. Rorer, c. Egrens., Landrechts- beisitzer (U. 3°), im gl. J. Mitglied des Rathes zu E. (U. o. T.), 1306 H. der R., Landrechtsbeisitzer (U. 1/). — Albrecht II., wol Sohn zum Vor., verkauft 1319 eine Mühle in Albenreut u. den halben Mugelwald an Waldsassen (U. f1), 1325 Z. (U. 19), verzichtet 1339 mit Willen seiner Gattin Kunigunde u. seiner Erben Albert u. Niclas, Heinzlein und aber Heinzlein zu Gunsten Waldsassens auf 4 Höfe zu Trebendorf (U. 3), verkauft 1342 seinem Eidam Jüngel Thoss das Holz zu Wäldleins u. zu Mühlgrün, wië Zinse in Mühlgrün u. Haid (U. f). — Franz (Enkel Martins ?) 1365 Z. zwischen dem Nothaft auf Thierstein u. Waldsassen (U. 17), 1388—1405 wechselnd G. und S. In ihm ist das Stadtgeschlecht schon sehr herabgekommen. — Friedrich, sein Sohn (Lb. für) 1391, in 1394 verschwunden. Später kommen wieder Rohrer vor, die jedoch mit dieser Familie nichts zu thun haben. — Wappen: senkrecht getheilter Schild, darüber in der Mitte ein Querbalken. Ribstein (einmal in den Lb. auch in der volleren Form Ribensteyn des imperat. Namens). — Heinrich, 1306 Z. für den deutschen Orden (U. 1/). — Niklas, kauft 1360 einen ewigen Zins auf sein Haus (U. 1/5). 1362 B z E., Schwager und Zeuge Heinr. Marschalchs über Schlabatenhof (U. 29). — Heinrich II., noch 1390 zum letztenmale in den Lb. Niklas II., ab 1390 (Lb.), 1401 u. 11 G., 14—38 S., 39 G.; 1403 Testamentsvorm. (U. 21). — Hans, sein Sohn, ab 1425 (Jung Ribstein, 27 Hanns R. in Lb.), 1429—33 G., 34—45 R. und †; 1443 Schwager des ält. Nikl. Gumerauer zu Wildstein (U. 2). Nach seinem Tode 1446 H. Ribsteinin und Ulrice kind (Lb.), 1450 schon verschwunden, mit ihnen das ganze Geschlecht. — Schild senkrecht getheilt, je ein aufrechter Fischerhaken u. je die Spitze gegen den Seitenrand gerichtet. Ehmann (durchgängig in der Form Eman = ê-man). — Konrad, ab 1390 in den Lb., 1394 Chunczel Eman vnd Hanns sein sun; der Alte bis 1419. — Hans, 1394 bis 1407 (Lb.), sein Sohn noch beim Grossvater als „enicklein“ ab 1408; von 1418 an der nächste, also eben der Sohn des Hans: — Franz, 1435—38 G., 44—62 R.; 1446 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 11), verkauft 1451 einen Hof u. eine Herberge zu Tippessenreut, Reichslehen (U. 26), 1458 Kirchenvater und Bauvorsteher (neben Sigmund Wann) bei der S. Niklaskirche (U. 2) u. ebenso (neben Niklas, des Vor. Sohn, 1478—86 G, Nikl. Kessler) 1459 (U. 24). — 87�92 wechselnd R. u. S.; 1491 Mitgewerke der Eisenminen am grossen u. kleinen Gaisberg zu Redwitz (U. 29), nach letzterem wol ausgewandert, sicher ab 1493 und mit ihm der Name aus Eger verschwunden. — Schild senkrecht getheilt, rechts oben ein rundlicher unerkennbarer Gegenstand, darunter ein Adlerflug; links Querbalken. Haller. — Hans 1359 B z E. u. Z. (U. 3s). — Heinrich, ab 1390 bis 1415 in den Lb. (1390 vor ihm stehend „die alt Hallerin“, seine Mutter u. wol Witwe des Hans). — Hans II.. Heinrichs Sohn, ab 1408 (Lb.), 1429—43 G. — Konrad, anderer Familie, ab 1414 (Lb.), 1419 S., 29 und 31—36 R. (Rb.); 1408 Theidinger in einer Schuldsache (U. 314), 1416 zweimal Cunrat Behem, genannt Haller, in Erbangelegenheiten mit H. Bauer von Arzberg (U. 15) u. mit Hans Wuschko (U. 12), 1429 (C. H.) Test.-Vorm. des Seidel Gückelhorn (U. 16). — Hans III. (wol H. II. Sohn), 1429—43 G. — Erhard, des Vor. Bruder (oder Sohn?) 1445 bis 49 G., 53 S., 58. 60 G., 66—73 R., 74—79 und 84 S. und †: 1477 Huldigungsgesandter bei K. Wladislaw (U. 35). — Hans IV., d. ält., Sohn Hans III., 1466- 73 S., 1483 (U. §) und (bis?) 1487 (U. 2s) Richter, 89—92 wieder S. und †. — Hans V. (des Vor. oder Erhards Sohn?), der jüng., 1473—85 G., 86. 87 S., 88—92 R.; 1491 Mitgewerke der Eisenminen am gr. u. kl. Gaisberge bei Redwitz (U. 3). — Erhard II. (sein Bruder?) 1488—91 u. 1502 —1516 G., 17 S., 18—31 R., 32—47 G. 1246. 1247. 1248
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— 410 — 1249. 1250. 1251. 1252. und †. - Niklas, 1492 G., 1493—1515 R., darunter 1501 (Rb.) BM.; erbt 1496 von seinem Vetter Konrad Friesel den Zins auf einem Hause zu Eger (U. 31), testiert 1515, wobei sein Vetter Erhard zum Vormünder gesetzt wird (U. 19°), 1516 wird seine Jahrestagsstiftung bei den Predigern kundbar (U. 15). — Nach diesen in den Losungsbüchern bloss noch nicht hergehorige Heller u. Häler. — Im Schilde (Š. Erhards aus 1528): drei senkrechte, nach unten gerichtete Schaufeln, die mittlere etwas tiefer gestellt. Dagegen führt Konrad (S. von 1436 1) im Schilde zwei gekreuzte Lindenzweige mit je einem Blatte. Stubner. Ein vom Lande in die Stadt gezogenes Geschlecht. — Hanns St. vom Stain (Dorf bei Eger), ab 1406 bis 1431 (Lb.); in 1414 und den nächsten Jahren „schucz“ (Stadtschütze). — Endres (Bruder des Vor.?) und sein Sohn Fritz, jener von 1412�30, dieser nur 1414 u. 15 in den Lb. — Niklas, Sohn des Hans, 1442 Viermeister der Tuch- macher (Wb.). — Niklas II., Sohn des Vor., 1474—75 S., 76 R., 77 S., 78—94 R. — Wolf, Sohn Niklas II., 1495—1514 G., 15. 16 S., 17 u. 18 wechselnd, von 19—40 R. u. †. — Balthasar, Wolf's Bruder, 1528 G., — Hans II., Bruder zu den Vor. oder Sohn 29—41 S., 42 R. und †. des einen, 1534—43 G. — Wastian und Wolf II., 1560 (Lb.). (Auf dem Lande sassen die St. 1395 in Stein, dann im Südosten Losau. Gasnitz, Scheubenreut, O. Schön.) Voitesreuter (auch Voiders-, Vorders- usw. geschrieben; aus Voitesreut nach Eger gekommen. — Albrecht, ab 1412 in den Lb.: Albrecht hafner, ab 1418 an derselben Stelle u. mit gleicher Steuer- leistung Albrecht ffoydersrewter, so bis 1440; 1433 Hausbes. und im Streite mit dem Seiden Ulrich (U. 11). — Niklas, des Vor. Sohn (nach Lb. 1425, 52), 1429—34 G., 38 R., 39 G., 40—44 S., 45—47 R., 48 S., 58—60 G.; besass 1446 (Lb.) ausser 2 Häusern und Grundstücken zu Eger noch Zinse zu Scheba u. Gasnitz (Paulsdorfer Lehen), zu Doberau (Abts-Lehen), zu Kneba, Birk, Kunreut u. Neundorf, zu Heinersdorf (Reichslehen). — Prokop, des Vor. altester Sohn, 1448—53 G., 58 93 R., darunter 69 (Rathschr.) BM.; er u. Stephan Juncker treten einen ihnen von Thom. Juncker zugefallenen Zins auf der Reichenmühle 1464 an den Rath ab (U. 14). — Jorg, Bruder des Vor., 1459—1504 G.; 1477 Huldigungsges. bei K. Wladislaw (U. 25). — Anthoni, dritter Bruder, 1477—95 G. u. †. — Jobst, vierter Bruder, 1471—76 G., nach 1480 †. — Hans, Sohn des Jorg, 1500—1508 G., 1509—15 Š., 16—25 R., 26. 27 S. und †. — Jobst II, Sohn des vor. Jobst (oder Enkel?), 1531 bis 32 G., 33—40 wechselnd S. u. R., 41—53 S., im letzten Jahre (U. 33) schon gestorbener Lautmärer eines Test. — Erhard, Sohn oder Bruder des Vor., 1543—55 G., 56—60 R., der letzte dieser Familie. Schild mit drei langen schmalen brennenden Fackeln. Dömel (d. h. Thom(as)lein), vom Lande hereingezogenes Geschlecht, in nur 2 männl. Personen hier. — Thomas, 1391: Th. von Albenrewt (Lb.) und so bis 1430 (nur Lb. 1396, 23 mit der Variante: Tömel v. A.): stiftet als Mitb. z. E. 1431 eine Getreide- und Eiergabe an die Siechen im Spitale (U. §). — Johannes, ab 1422 in den Lb. (1422, 46: J., Domels sun; 1425, 40: J., Thömleins sun; 27, 47: J., Dömels sun, 1428, 48 und dann so fort: J. Dömel); 1429—30 G., 31—35 S., 37. 38 R., 39—42 S., 44. 45 R., 46—50 S., 53 und 56—63 R.; 1446 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 14). Nach ihm nur noch einige Jahre: Dömels tochter; also ohne männl. Erben ausgestorben. — Schild mit Querbalken, darüber 2, darunter 1 nach oben gewandte Pilgermuscheln. Simon. Ein so häufiger Name, dessen Träger noch dazu fort- während vom Lande in die Stadt und von da wieder hinaus ziehen, dass ohne eigenes Studium der Familien nach allen Seiten eine Scheidung und Verwandtschaft der Einzelnen nicht klar wird. Hier einige an Besitz oder Stellung hervorragende, wahrscheinlich einem Stamme angehörige Persönlichkeiten. — Albrecht, c. 1366 Leuchtenberger Lehens- träger der halben Reichenmühle zu Eger, 1370 R. (U. 5), 1372 Bes. eines
— 410 — 1249. 1250. 1251. 1252. und †. - Niklas, 1492 G., 1493—1515 R., darunter 1501 (Rb.) BM.; erbt 1496 von seinem Vetter Konrad Friesel den Zins auf einem Hause zu Eger (U. 31), testiert 1515, wobei sein Vetter Erhard zum Vormünder gesetzt wird (U. 19°), 1516 wird seine Jahrestagsstiftung bei den Predigern kundbar (U. 15). — Nach diesen in den Losungsbüchern bloss noch nicht hergehorige Heller u. Häler. — Im Schilde (Š. Erhards aus 1528): drei senkrechte, nach unten gerichtete Schaufeln, die mittlere etwas tiefer gestellt. Dagegen führt Konrad (S. von 1436 1) im Schilde zwei gekreuzte Lindenzweige mit je einem Blatte. Stubner. Ein vom Lande in die Stadt gezogenes Geschlecht. — Hanns St. vom Stain (Dorf bei Eger), ab 1406 bis 1431 (Lb.); in 1414 und den nächsten Jahren „schucz“ (Stadtschütze). — Endres (Bruder des Vor.?) und sein Sohn Fritz, jener von 1412�30, dieser nur 1414 u. 15 in den Lb. — Niklas, Sohn des Hans, 1442 Viermeister der Tuch- macher (Wb.). — Niklas II., Sohn des Vor., 1474—75 S., 76 R., 77 S., 78—94 R. — Wolf, Sohn Niklas II., 1495—1514 G., 15. 16 S., 17 u. 18 wechselnd, von 19—40 R. u. †. — Balthasar, Wolf's Bruder, 1528 G., — Hans II., Bruder zu den Vor. oder Sohn 29—41 S., 42 R. und †. des einen, 1534—43 G. — Wastian und Wolf II., 1560 (Lb.). (Auf dem Lande sassen die St. 1395 in Stein, dann im Südosten Losau. Gasnitz, Scheubenreut, O. Schön.) Voitesreuter (auch Voiders-, Vorders- usw. geschrieben; aus Voitesreut nach Eger gekommen. — Albrecht, ab 1412 in den Lb.: Albrecht hafner, ab 1418 an derselben Stelle u. mit gleicher Steuer- leistung Albrecht ffoydersrewter, so bis 1440; 1433 Hausbes. und im Streite mit dem Seiden Ulrich (U. 11). — Niklas, des Vor. Sohn (nach Lb. 1425, 52), 1429—34 G., 38 R., 39 G., 40—44 S., 45—47 R., 48 S., 58—60 G.; besass 1446 (Lb.) ausser 2 Häusern und Grundstücken zu Eger noch Zinse zu Scheba u. Gasnitz (Paulsdorfer Lehen), zu Doberau (Abts-Lehen), zu Kneba, Birk, Kunreut u. Neundorf, zu Heinersdorf (Reichslehen). — Prokop, des Vor. altester Sohn, 1448—53 G., 58 93 R., darunter 69 (Rathschr.) BM.; er u. Stephan Juncker treten einen ihnen von Thom. Juncker zugefallenen Zins auf der Reichenmühle 1464 an den Rath ab (U. 14). — Jorg, Bruder des Vor., 1459—1504 G.; 1477 Huldigungsges. bei K. Wladislaw (U. 25). — Anthoni, dritter Bruder, 1477—95 G. u. †. — Jobst, vierter Bruder, 1471—76 G., nach 1480 †. — Hans, Sohn des Jorg, 1500—1508 G., 1509—15 Š., 16—25 R., 26. 27 S. und †. — Jobst II, Sohn des vor. Jobst (oder Enkel?), 1531 bis 32 G., 33—40 wechselnd S. u. R., 41—53 S., im letzten Jahre (U. 33) schon gestorbener Lautmärer eines Test. — Erhard, Sohn oder Bruder des Vor., 1543—55 G., 56—60 R., der letzte dieser Familie. Schild mit drei langen schmalen brennenden Fackeln. Dömel (d. h. Thom(as)lein), vom Lande hereingezogenes Geschlecht, in nur 2 männl. Personen hier. — Thomas, 1391: Th. von Albenrewt (Lb.) und so bis 1430 (nur Lb. 1396, 23 mit der Variante: Tömel v. A.): stiftet als Mitb. z. E. 1431 eine Getreide- und Eiergabe an die Siechen im Spitale (U. §). — Johannes, ab 1422 in den Lb. (1422, 46: J., Domels sun; 1425, 40: J., Thömleins sun; 27, 47: J., Dömels sun, 1428, 48 und dann so fort: J. Dömel); 1429—30 G., 31—35 S., 37. 38 R., 39—42 S., 44. 45 R., 46—50 S., 53 und 56—63 R.; 1446 Kirchenvater zu S. Niklas (U. 14). Nach ihm nur noch einige Jahre: Dömels tochter; also ohne männl. Erben ausgestorben. — Schild mit Querbalken, darüber 2, darunter 1 nach oben gewandte Pilgermuscheln. Simon. Ein so häufiger Name, dessen Träger noch dazu fort- während vom Lande in die Stadt und von da wieder hinaus ziehen, dass ohne eigenes Studium der Familien nach allen Seiten eine Scheidung und Verwandtschaft der Einzelnen nicht klar wird. Hier einige an Besitz oder Stellung hervorragende, wahrscheinlich einem Stamme angehörige Persönlichkeiten. — Albrecht, c. 1366 Leuchtenberger Lehens- träger der halben Reichenmühle zu Eger, 1370 R. (U. 5), 1372 Bes. eines
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411 — Malzhauses z. E. (U. §), löst 1373 dem Predigerkloster die versetzte Bibilien aus (U. 222), und löst im gl. Jahre von seiner Reichenmühl einen Zins des Barfüsserklosters ab (U. 2). — Elbel II. (d. i. Albrecht) u. Jeckel (Jacob), des Vor. Söhne; ersterer 1384 Bes. eines Gartens (U. 21), 1384—92 G., dazwischen 90 R., 1401 und 11 wieder G.; Jeckel 1390 bis 92 u. † (Lb.); Elbel u. seine weiteren Brüder Niklas, Peter u. Hans stiften 1418 Pietanzen (Rathschr.); Elbel empfängt auch 1401 von Landgr. Joh. v. Leuchtenberg die halbe Reichemühl zu Lehen (U. 11); Niklas 1414—19 G., testiert 1424 an seine Kinder, bei deren Absterben für die Kinder seines Bruders Albrecht U. 31). — Hanko, Vetter der Vorigen, 1390 G., 91 R., 92 G., 95 R. (U. 27), besitzt im gl. J. einen Hof zu Mätzelbach (M.), später „zu Wildstein gesessen“ 1404 (U. f1) Heinl 1401 G. — Ulrich, 1411—14 R. 19 G., und 1406 (U. 11). — 32—34 G. — Albrecht III., 1437—41 G., nur 38 S. — Hans, Goldschmid, 1438—48 G., 49—50 R. (Wb.), noch 51 (U. 28). — Niklas auch Goldschmid, 1442 (Lb.). — Caspar 1460—79 G., darunter 67 S., dann 80—92 R. u. †, darunter 1485 (?. Rathschr.) und 1487, 1490 (Rb.) BM. — Jorg, dessen Sohn, 1490—96 G., 1500—1515 R. und †. In 1560 zeit- weilig keine Simon in der Stadt, doch zahlreich auf dem Lande. — Wappen (S. Hanko Simon, 1395 27): im Schilde ein Raubvogelfuss, geflügelt. Kürzl (urspr. Kurz). — Niklas (Kurz), c. 1400 —32 (Lb.) — Sohn, ab 1427 (in den Lb.), Hans (Kürzl), wahrscheinlich des Vor. öfter S., 69—73 R. und †; Krämer, 1438—48 G., 49. 50 und 58—67 1443 in den Lb., 1455 Test.- Hans II., d. jüng., Sohn des Vor., ab Vormund (U. 131), erhält 1460 neben Livin v. Wirsperg einen Hof zu Kropitz als sächsisches Lehen (U. 11), 1477 Huldigungsgesandter bei Kön. Wladislaw (U. 25). Sein Sohn Paul um 1480 —90 in den Lb., bald verschwindend. — Christoph, der jüngste Bruder Hans’ II., 1474—84 G., 85—95 R., darunter 94 BM. (Rathschr.), 1496 als † Rathsfreund erwähnt (U. 3°). Seine Witwe geht nach 1500 von Eger fort oder stirbt. — Kaspar, der mittlere Bruder der beiden Letzten, 1467—72 u. 80 G., 81—83 R., 91—92 S., 93—96 R., 1500—1501 S., kommt dann in Zwist mit der Stadt (vgl. vorn nr. 47 u. Anm.) und geht aus dem Lande. — Wappen (S. Christof Kurczel aus 1485) : senkrecht getheilter Schild mit je einem Sterne oben, darunter ein über die Theilungslinie gelegter Doppelstern aus einer gleichgrossen und einer etwas kleineren Hälfte. 1253. Wernl, später Werndl (W. zu Werner, wie Schmidl zu Schmid). Niklas (Wernher), einigt sich 1356 mit dem Kreuzherrenorden über einen Wasserbezug (U. 3). Dieser Niklas dürfte wegen der Lage seines Hauses (in der Urk. angedeutet) der Vorfahre der nächsten Zwei sein, die nach den Lb. ebenda wohnen. — N. („Wernel cromer“), ab 1390 bis 1403 in den Lb. — Jakob, („Jacob Wernel, ledrer“ und einfach „Wernel ledrer") von 1394 in den Lb. (nur einmal, 1411, 155: Jacob Wernher!) bis 1427. — Erhard, (nach den Lb.) Sohn zu N. Wernl, 1410—19 G.; 29— 60 R., darunter 48, 52, 57 u. 59 (Rb. und Urk.) BM.; hat 1446 (Lb.) ausser seinem Besitze in der Stadt Zinse zu Thurn und Hartessenreut (Reichslehen), je „ein pawern" zu Thurn und Werd, „item krotenpach“. — Erhard III., d. jüng., 1448—60 G., 63—77 R., darunter 1476 BM. (Rb.). — Nikulasch, 1452 im Erbstritte mit dem Steph. Hufnagel, worin er von diesem mehrere Güter herausbekommt (vgl. unter Hufnagel) (U. 3), 1454 Rentner (Rathschr.), 1458—60 G., 66 S., 67. 69 G., 70 bis 73 S. — Niklas II., 1468—73 G. — (Caspar 1476 BM. nach der Raths- chron. ist bestimmt falsch, da in den Lb. überhaupt kein Caspar Werndl vorkommt u. er der einzige dieses Namens wäre). — Alexi, Erhards III. Sohn, 1487—1506 G. — (Hans Werndel, den man Eschenloer nennt 1479 U. 11/2, gehört wol zu einem andern Geschlechte). — Erhard IV., Alexi's Sohn, 1508, 09 u. 13 G., 15—22 R. u. † Dessen Söhne: Valentin u. Christoph, letzterer: Chr. Wernlein 1559 zu Döllitz gesessen (U. 15). 1254.
411 — Malzhauses z. E. (U. §), löst 1373 dem Predigerkloster die versetzte Bibilien aus (U. 222), und löst im gl. Jahre von seiner Reichenmühl einen Zins des Barfüsserklosters ab (U. 2). — Elbel II. (d. i. Albrecht) u. Jeckel (Jacob), des Vor. Söhne; ersterer 1384 Bes. eines Gartens (U. 21), 1384—92 G., dazwischen 90 R., 1401 und 11 wieder G.; Jeckel 1390 bis 92 u. † (Lb.); Elbel u. seine weiteren Brüder Niklas, Peter u. Hans stiften 1418 Pietanzen (Rathschr.); Elbel empfängt auch 1401 von Landgr. Joh. v. Leuchtenberg die halbe Reichemühl zu Lehen (U. 11); Niklas 1414—19 G., testiert 1424 an seine Kinder, bei deren Absterben für die Kinder seines Bruders Albrecht U. 31). — Hanko, Vetter der Vorigen, 1390 G., 91 R., 92 G., 95 R. (U. 27), besitzt im gl. J. einen Hof zu Mätzelbach (M.), später „zu Wildstein gesessen“ 1404 (U. f1) Heinl 1401 G. — Ulrich, 1411—14 R. 19 G., und 1406 (U. 11). — 32—34 G. — Albrecht III., 1437—41 G., nur 38 S. — Hans, Goldschmid, 1438—48 G., 49—50 R. (Wb.), noch 51 (U. 28). — Niklas auch Goldschmid, 1442 (Lb.). — Caspar 1460—79 G., darunter 67 S., dann 80—92 R. u. †, darunter 1485 (?. Rathschr.) und 1487, 1490 (Rb.) BM. — Jorg, dessen Sohn, 1490—96 G., 1500—1515 R. und †. In 1560 zeit- weilig keine Simon in der Stadt, doch zahlreich auf dem Lande. — Wappen (S. Hanko Simon, 1395 27): im Schilde ein Raubvogelfuss, geflügelt. Kürzl (urspr. Kurz). — Niklas (Kurz), c. 1400 —32 (Lb.) — Sohn, ab 1427 (in den Lb.), Hans (Kürzl), wahrscheinlich des Vor. öfter S., 69—73 R. und †; Krämer, 1438—48 G., 49. 50 und 58—67 1443 in den Lb., 1455 Test.- Hans II., d. jüng., Sohn des Vor., ab Vormund (U. 131), erhält 1460 neben Livin v. Wirsperg einen Hof zu Kropitz als sächsisches Lehen (U. 11), 1477 Huldigungsgesandter bei Kön. Wladislaw (U. 25). Sein Sohn Paul um 1480 —90 in den Lb., bald verschwindend. — Christoph, der jüngste Bruder Hans’ II., 1474—84 G., 85—95 R., darunter 94 BM. (Rathschr.), 1496 als † Rathsfreund erwähnt (U. 3°). Seine Witwe geht nach 1500 von Eger fort oder stirbt. — Kaspar, der mittlere Bruder der beiden Letzten, 1467—72 u. 80 G., 81—83 R., 91—92 S., 93—96 R., 1500—1501 S., kommt dann in Zwist mit der Stadt (vgl. vorn nr. 47 u. Anm.) und geht aus dem Lande. — Wappen (S. Christof Kurczel aus 1485) : senkrecht getheilter Schild mit je einem Sterne oben, darunter ein über die Theilungslinie gelegter Doppelstern aus einer gleichgrossen und einer etwas kleineren Hälfte. 1253. Wernl, später Werndl (W. zu Werner, wie Schmidl zu Schmid). Niklas (Wernher), einigt sich 1356 mit dem Kreuzherrenorden über einen Wasserbezug (U. 3). Dieser Niklas dürfte wegen der Lage seines Hauses (in der Urk. angedeutet) der Vorfahre der nächsten Zwei sein, die nach den Lb. ebenda wohnen. — N. („Wernel cromer“), ab 1390 bis 1403 in den Lb. — Jakob, („Jacob Wernel, ledrer“ und einfach „Wernel ledrer") von 1394 in den Lb. (nur einmal, 1411, 155: Jacob Wernher!) bis 1427. — Erhard, (nach den Lb.) Sohn zu N. Wernl, 1410—19 G.; 29— 60 R., darunter 48, 52, 57 u. 59 (Rb. und Urk.) BM.; hat 1446 (Lb.) ausser seinem Besitze in der Stadt Zinse zu Thurn und Hartessenreut (Reichslehen), je „ein pawern" zu Thurn und Werd, „item krotenpach“. — Erhard III., d. jüng., 1448—60 G., 63—77 R., darunter 1476 BM. (Rb.). — Nikulasch, 1452 im Erbstritte mit dem Steph. Hufnagel, worin er von diesem mehrere Güter herausbekommt (vgl. unter Hufnagel) (U. 3), 1454 Rentner (Rathschr.), 1458—60 G., 66 S., 67. 69 G., 70 bis 73 S. — Niklas II., 1468—73 G. — (Caspar 1476 BM. nach der Raths- chron. ist bestimmt falsch, da in den Lb. überhaupt kein Caspar Werndl vorkommt u. er der einzige dieses Namens wäre). — Alexi, Erhards III. Sohn, 1487—1506 G. — (Hans Werndel, den man Eschenloer nennt 1479 U. 11/2, gehört wol zu einem andern Geschlechte). — Erhard IV., Alexi's Sohn, 1508, 09 u. 13 G., 15—22 R. u. † Dessen Söhne: Valentin u. Christoph, letzterer: Chr. Wernlein 1559 zu Döllitz gesessen (U. 15). 1254.
Strana 412
412 — — 1256. 1257. 1258. Wappen (S. Erhards IV. von 1521 mit Legende: Sigillum Erhart Wernher!) : Schild mit einem Mühlsteine. Klopfer. — Ulrich, c. 1349 Achtzeuge, also Schöffe (Achtb.), 1360 Bz E. und Z. (U. 15 ; Siegel mit Legende: .. vlrici klo .... ; Schild mit einem Stiele, dessen Klöpfel nicht mehr gut zu erkennen ist), im gl. J. Z. des Gerichts zu Eger (U. 17), 1370 consul juratus (U. 3). — Konrad, kaum dessen Sohn, 1388—91 G., 92 S., 97 (U. f) bis 1422 R. (Wb.), darunter 1414 (U. 2°) u. 16 (Rb. 1, 72) BM.; erhält 1416 mit Peter K. (dem nächsten) u. Christ. Delnitzer von Sachsen einen Hof in Kropitz zu Lehen (U. 1), † 1422. — Peter, sicher sein Sohn, 1411—19 G., 27 (Rd.) 29—33 R.; 1419 als Vetter Nikl. Junckers dessen Test.-Vorm. (U. 16), s. Vor., † 1433. — Balthasar (nach Lb. 1425, 1) Bruder des Vor., 1429—33 G., 34—35 S. — Kuns, Sohn eines der Vor., 1438—39. Von 1440 ab verschwunden. — Wappen der späteren Klopfer (ab Konrad) : Schild tief quer getheilt in 3 Felder (S. Konrads v. 1410) oder umgekehrt zwei erhabene Querbalken (S. Peters aus 1432). Fönkl. - Konrad I., 1290 Cunradus Vonckel, civis Egrens. (U. o. T.), C. Fonkil ebenso 1292 (U. 7 und 18) und 1294 (Ú. 25) Conr. Vonckel, 1298 (U. 1) Chunr. Fönkel; 1300 Conr. Venkelinus Theidinger zw. Walds. u. Eger (U. o. T.), 1301 Cunr. Wenkelinus (U. 25), 1305 Z. der Schenkung von Konradsgrün (U. 29), 1314 Konrat Vunkelynus gesworner der stat E. (U. 12). — Albrecht I., Enkel oder Vetter zu Vorigem, 1361 (Elbel der Fönkel) entflieht als Schuldner von Eger, des † Nikl. Delnitzers Eidam, bisher Besitzer von Zehenten in Scheubenreut (U. 39). — Albrecht II., sein Sohn oder Vetter, 1370 consul juratus zu E. (U. 3) und (U. 33) gesworner des Rathes zu E. — Konrad, wol des Vor. Sohn, 1384 R., 85—89 S., 90, 91 und 98 (Rb.), 99 (U. 17) R.; verkauft 1386 an Heinzel Stadelmann in Trebendorf das Lehen über ein Drittel der Hölzer „Sosz“ und „Mos“ bei Altenteich, wie sie durch seine Frau Elsbet von Lörenz Bernauer und von Jan Rabe auf ihn kamen (U. 2), c. 1394 Bes. des Dorfes Grün („Grun des Vonckels“ Klosteuerb., s. nr. 1042). — Frans, anscheinend Sohn, 1419 u. 29 S., 33—33 wechselnd R. u. S., 34—37 R., † 1437 (nachdem ein „Fonckel goltsmidt“, anscheinend sein Sohn, bloss 1419 u. 20 auftritt, also noch vor ihm starb); seine Witwe Magdalena verkauft 1441 ihren Hof auf der Vorburg, Fingerleinshof genannt, und 3 Geldzinse an Nikl. u. Hans Vierdung (U. 16). Nach 1441 ist mit ihr das Geschlecht ausgestorben. — Die Fönkl führten einen Sparren, der bis zum oberen Schildrande reicht. (S. von 1397.) Mai. — Konrad (Chunrat der Mayene), B z E., siegelt 1357 einen Brief über Wolfersreut und Masch (U. 1/2; Leg: S. Chunradi Rudel..!, Schild mit zwei von rechts oben schräg gehenden Balken u. senkrecht getheilt, Felder u. Balkenhälften dann mit gewechselter Farbe), 1370 Conr. Mayge, consul juratus zu E. (U. 3/2), im gl. J. Ch. der Maye, Geschworner des Rathes (U. 23): 1385 kaufen Barbara, des Chunr. Mayen sel. Tochter, u. Kathrein die Höferin, Clarissinnen z. E., von Waldsassen ein Leibgedinge (U. ƒ). Um 1390 fehlt der Name in den Lb.; im J. 1397 erscheint ein Otte Maye bis 1412 und in 1419 ein Hans May bis 1442, nach denen der Name erloschen ist. Ob die beiden Letzten derselben Familie sind, ist bei Mangel eines Siegels nicht festzustellen. Holagut. — Niklas, 1314 N. Holagut, gesworner der stat E. (U. 12). — Heinrich, wol Sohn des Vor., 1343 Hainr. von (sic!) Holagut, Siegler an Waldsassen (U. 2; Leg. des Siegels: S. Hainrici Holagut, Schild gleich dem der alten Elbogner, ein nach rechts gestellter geharnischter Arm o. Ellenbogen. — Holagut = Olagut, od loketu???), 1348 Z. des Verkaufes des Schönbacher Gebietes seitens Walds. an Rüdeger v. Sparneck (U. I1), 1352 BzE. (U. 25), 1352 Oheim Trost (Winklers) von Kinsperch (U. 24), einigt sich 1356 mit dem Deutschorden über Wasserläufe (U. 3°), 1357 Z. des gen. Winklers wegen der Dörfer Mammersreut, Hatzenreut u. Münchenreut (U. 21), 1358 Oheim und Mit- siegler des Nikl. Walther von Hof (U. 165), 1359 Bz E. (U. 288), ebenso 1255.
412 — — 1256. 1257. 1258. Wappen (S. Erhards IV. von 1521 mit Legende: Sigillum Erhart Wernher!) : Schild mit einem Mühlsteine. Klopfer. — Ulrich, c. 1349 Achtzeuge, also Schöffe (Achtb.), 1360 Bz E. und Z. (U. 15 ; Siegel mit Legende: .. vlrici klo .... ; Schild mit einem Stiele, dessen Klöpfel nicht mehr gut zu erkennen ist), im gl. J. Z. des Gerichts zu Eger (U. 17), 1370 consul juratus (U. 3). — Konrad, kaum dessen Sohn, 1388—91 G., 92 S., 97 (U. f) bis 1422 R. (Wb.), darunter 1414 (U. 2°) u. 16 (Rb. 1, 72) BM.; erhält 1416 mit Peter K. (dem nächsten) u. Christ. Delnitzer von Sachsen einen Hof in Kropitz zu Lehen (U. 1), † 1422. — Peter, sicher sein Sohn, 1411—19 G., 27 (Rd.) 29—33 R.; 1419 als Vetter Nikl. Junckers dessen Test.-Vorm. (U. 16), s. Vor., † 1433. — Balthasar (nach Lb. 1425, 1) Bruder des Vor., 1429—33 G., 34—35 S. — Kuns, Sohn eines der Vor., 1438—39. Von 1440 ab verschwunden. — Wappen der späteren Klopfer (ab Konrad) : Schild tief quer getheilt in 3 Felder (S. Konrads v. 1410) oder umgekehrt zwei erhabene Querbalken (S. Peters aus 1432). Fönkl. - Konrad I., 1290 Cunradus Vonckel, civis Egrens. (U. o. T.), C. Fonkil ebenso 1292 (U. 7 und 18) und 1294 (Ú. 25) Conr. Vonckel, 1298 (U. 1) Chunr. Fönkel; 1300 Conr. Venkelinus Theidinger zw. Walds. u. Eger (U. o. T.), 1301 Cunr. Wenkelinus (U. 25), 1305 Z. der Schenkung von Konradsgrün (U. 29), 1314 Konrat Vunkelynus gesworner der stat E. (U. 12). — Albrecht I., Enkel oder Vetter zu Vorigem, 1361 (Elbel der Fönkel) entflieht als Schuldner von Eger, des † Nikl. Delnitzers Eidam, bisher Besitzer von Zehenten in Scheubenreut (U. 39). — Albrecht II., sein Sohn oder Vetter, 1370 consul juratus zu E. (U. 3) und (U. 33) gesworner des Rathes zu E. — Konrad, wol des Vor. Sohn, 1384 R., 85—89 S., 90, 91 und 98 (Rb.), 99 (U. 17) R.; verkauft 1386 an Heinzel Stadelmann in Trebendorf das Lehen über ein Drittel der Hölzer „Sosz“ und „Mos“ bei Altenteich, wie sie durch seine Frau Elsbet von Lörenz Bernauer und von Jan Rabe auf ihn kamen (U. 2), c. 1394 Bes. des Dorfes Grün („Grun des Vonckels“ Klosteuerb., s. nr. 1042). — Frans, anscheinend Sohn, 1419 u. 29 S., 33—33 wechselnd R. u. S., 34—37 R., † 1437 (nachdem ein „Fonckel goltsmidt“, anscheinend sein Sohn, bloss 1419 u. 20 auftritt, also noch vor ihm starb); seine Witwe Magdalena verkauft 1441 ihren Hof auf der Vorburg, Fingerleinshof genannt, und 3 Geldzinse an Nikl. u. Hans Vierdung (U. 16). Nach 1441 ist mit ihr das Geschlecht ausgestorben. — Die Fönkl führten einen Sparren, der bis zum oberen Schildrande reicht. (S. von 1397.) Mai. — Konrad (Chunrat der Mayene), B z E., siegelt 1357 einen Brief über Wolfersreut und Masch (U. 1/2; Leg: S. Chunradi Rudel..!, Schild mit zwei von rechts oben schräg gehenden Balken u. senkrecht getheilt, Felder u. Balkenhälften dann mit gewechselter Farbe), 1370 Conr. Mayge, consul juratus zu E. (U. 3/2), im gl. J. Ch. der Maye, Geschworner des Rathes (U. 23): 1385 kaufen Barbara, des Chunr. Mayen sel. Tochter, u. Kathrein die Höferin, Clarissinnen z. E., von Waldsassen ein Leibgedinge (U. ƒ). Um 1390 fehlt der Name in den Lb.; im J. 1397 erscheint ein Otte Maye bis 1412 und in 1419 ein Hans May bis 1442, nach denen der Name erloschen ist. Ob die beiden Letzten derselben Familie sind, ist bei Mangel eines Siegels nicht festzustellen. Holagut. — Niklas, 1314 N. Holagut, gesworner der stat E. (U. 12). — Heinrich, wol Sohn des Vor., 1343 Hainr. von (sic!) Holagut, Siegler an Waldsassen (U. 2; Leg. des Siegels: S. Hainrici Holagut, Schild gleich dem der alten Elbogner, ein nach rechts gestellter geharnischter Arm o. Ellenbogen. — Holagut = Olagut, od loketu???), 1348 Z. des Verkaufes des Schönbacher Gebietes seitens Walds. an Rüdeger v. Sparneck (U. I1), 1352 BzE. (U. 25), 1352 Oheim Trost (Winklers) von Kinsperch (U. 24), einigt sich 1356 mit dem Deutschorden über Wasserläufe (U. 3°), 1357 Z. des gen. Winklers wegen der Dörfer Mammersreut, Hatzenreut u. Münchenreut (U. 21), 1358 Oheim und Mit- siegler des Nikl. Walther von Hof (U. 165), 1359 Bz E. (U. 288), ebenso 1255.
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413 — 1359 (U. 11), 1370 Heinr. Holngut, consul juratus zu E. (U. 3), im gl. J. des Rathes zu E. (U. 5), 1374 Z. des Clarenklosters (U. 1). Mit Anna Hologutinne (Witwe, Tochter ?) 1401—1415 (Lb.) erlischt Geschlecht und Name. Birinkl. — Pezold Pyrinkil, 1314 gesworner der stat zu E. (U. 12). — Markward, Sohn?, 1339 Mercklein der Pirinckel, Bz E. (U. 3), 1349 Z. des Predigerklosters z. E. („der Pirinckel“; U. 8°), Marquard P. widmet 1356 den Zins eines Gartens vor dem Oberthore an das Egerer Spital (U. 22). — Pezold II., (Peczol Pirinchel Bz E.) bekennt 1357 seiner Schwester Clara, Predigerordens im Kloster zu Weida, einen Zins auf dem (väterl.) Hause schuldig zu sein (U. 5). — Niklas und Hans, wol Brüder u. Söhne des Vor., ersterer 1384—89 R., letzterer 1384 bis 85 G. — Heinl, Hans u. Seidl, anscheinend Brüder, sicher Vettern; Heinl 1390 (Lb.), Hans und Seidl, je 1390—1402 Lb. — Jacob, nach den Lb. Sohn zu Heinl (Heinrich) 1401—15. Mit seinem gleichnamigen Sohne: — Jacob II. ist das Geschlecht bereits sehr herabgekommen; ab 1420 als „Schütze“ erscheinend, geht er 1446 (Lb. fol. 147) von Eger fort, womit der Name verschwunden ist. Hüler (d. h. von der Hülln; mhd. hülwe, egerländ. hülln, Sumpf- wasser, Lache, Pfütze). Die Hüler sind bei ganz gleichem Schilde ein Zweig der Hackl, der sich nach dem Gute am Fusse des Galgenberges, an der heutigen Hüllerin-Wiese genannt. Siehe unter Hackl. — Konrad; Cunradus super palude, civis Egrensis 1290 (U. o. T.), ebenso 1291 (U. 16); 1292 Conr. in palude civ. Egr. (U. 17), ebenso u. Ludwicus frater eius Bz E. (U. 25), c. 1299 Chunrat auf der hül Paulsdorfer Lehenträger von 2 Höfen in Scheba und von 3 Höfen und mehreren Zehnten zu Schedüber, 1300 her Cunrad Huler, Z. der Sparnecker (U. f), im gl. J. (Cunr. in palude) Z. Albrechts v. Hertenberg (U. 24), 1300 auch (Conradus Holerus) Vertreter Egers in einem Streite mit Waldsassen (U. o. T.), 1305 (Cunr. de pallude) Z. d. Schenkung von Konradsgrün an den Deutschorden zu E. (U. 20), 1306 (Conrad uff der huel) Z. des Deutschordens (U. 1/); — Niclas 1308 (Nicolaus de palude magister consulum, Cunradus frater eius, U. 16); 1309 her Cvnrad uf der huel vnde her Ludewicus an dem kornpuel (die Kornbühler also auch ein Zweig der Hackl u. zw. jener, der wieder auf dem Kornbühl, dem heutigen Rossmarkte Güter hatte; es ist der obige Ludwig von 1292), sein brudir, BzE. (U. o. T.), 1312 Chunr. der Hüler Z. Rüdeger Angels und Waldsassens (U. 139) und im gl. J. (C. de palude) consul civitatis Egrens. (U. 25); 1314 C. von Paluda, (so in der verdeutschten Copie!), Geschworner der Stadt (U. 12), 1316 (Cunr. Huler) civ. in E. (U. 16). — Heinrich, Sohn des Konrad s. Niklas ; 1325 frater Heinr. dictus Hüler des deutschen Ordens zu E. (U. 19). Niklas II., anscheinend des obigen Niklas Sohn, 1335 N. der Huler BzE. (U. 13), 1342 N. Hüler (U. 1), verkauft vor 1338 das Dorf Stein an die Frankengrüner (in einer Königsurk. von 1431 1/2 als vor 93 Jahren geschehen erwähnt). — Hans; 1340 Johans Hüler Z. des deutschen Ordens (U. 21), 1341 J. der Huler Obmann von Theidingern, Mönchen und Adeligen, B z E. (U. 22), 1342 Z. (U. ƒ), 1348 Z. des Verkaufes des Schönbacher Gebiets (U. 171), 1350 Z. für Nothaft: Weissenstein (U. 1°), 1351 B z E. (U. 15), 1356 (Hans) widmet Zinse von seinem Gute in Delitz u. von seiner Badstube zu E. an das Spital (U. 22), im gl. J. Z. des Wiederkaufsvertrages über Poxdorf (U. €), siegelt 1358 als Grossvater u. Vormund der unmünd. Hans u. Wenzel Gosswein die Erklärung des Egerer Adels über die Verpfändung des Egerlandes (U. 11), 1362 Ž. der Rohrer an Waldsassen wegen Sinattengrüns (U. f2); Kathrein, Witwe des Hansen Huler, vermacht 1391 viele Zinse zu Tipessenreut, Nebanitz, Pilmersreut an die hiesigen Kirchen u. an Verwandte (Kinder werden keine urkundlich; U. 1). — Jacob, des Vor. Bruder?, 1361 Jekel (Leg. S. Jacobi Huller), z. Z. Bürgermeister zu E. (U. 21), 1376 „weiland" — hatte zu Lebzeiten den Clarissinnen einen Zins gestiftet (U. 11). Konrad II., wol Jacobs Sohn, 1375 Rathsherr zu E. (U. 1), ebenso 1384 1260. 1259.
413 — 1359 (U. 11), 1370 Heinr. Holngut, consul juratus zu E. (U. 3), im gl. J. des Rathes zu E. (U. 5), 1374 Z. des Clarenklosters (U. 1). Mit Anna Hologutinne (Witwe, Tochter ?) 1401—1415 (Lb.) erlischt Geschlecht und Name. Birinkl. — Pezold Pyrinkil, 1314 gesworner der stat zu E. (U. 12). — Markward, Sohn?, 1339 Mercklein der Pirinckel, Bz E. (U. 3), 1349 Z. des Predigerklosters z. E. („der Pirinckel“; U. 8°), Marquard P. widmet 1356 den Zins eines Gartens vor dem Oberthore an das Egerer Spital (U. 22). — Pezold II., (Peczol Pirinchel Bz E.) bekennt 1357 seiner Schwester Clara, Predigerordens im Kloster zu Weida, einen Zins auf dem (väterl.) Hause schuldig zu sein (U. 5). — Niklas und Hans, wol Brüder u. Söhne des Vor., ersterer 1384—89 R., letzterer 1384 bis 85 G. — Heinl, Hans u. Seidl, anscheinend Brüder, sicher Vettern; Heinl 1390 (Lb.), Hans und Seidl, je 1390—1402 Lb. — Jacob, nach den Lb. Sohn zu Heinl (Heinrich) 1401—15. Mit seinem gleichnamigen Sohne: — Jacob II. ist das Geschlecht bereits sehr herabgekommen; ab 1420 als „Schütze“ erscheinend, geht er 1446 (Lb. fol. 147) von Eger fort, womit der Name verschwunden ist. Hüler (d. h. von der Hülln; mhd. hülwe, egerländ. hülln, Sumpf- wasser, Lache, Pfütze). Die Hüler sind bei ganz gleichem Schilde ein Zweig der Hackl, der sich nach dem Gute am Fusse des Galgenberges, an der heutigen Hüllerin-Wiese genannt. Siehe unter Hackl. — Konrad; Cunradus super palude, civis Egrensis 1290 (U. o. T.), ebenso 1291 (U. 16); 1292 Conr. in palude civ. Egr. (U. 17), ebenso u. Ludwicus frater eius Bz E. (U. 25), c. 1299 Chunrat auf der hül Paulsdorfer Lehenträger von 2 Höfen in Scheba und von 3 Höfen und mehreren Zehnten zu Schedüber, 1300 her Cunrad Huler, Z. der Sparnecker (U. f), im gl. J. (Cunr. in palude) Z. Albrechts v. Hertenberg (U. 24), 1300 auch (Conradus Holerus) Vertreter Egers in einem Streite mit Waldsassen (U. o. T.), 1305 (Cunr. de pallude) Z. d. Schenkung von Konradsgrün an den Deutschorden zu E. (U. 20), 1306 (Conrad uff der huel) Z. des Deutschordens (U. 1/); — Niclas 1308 (Nicolaus de palude magister consulum, Cunradus frater eius, U. 16); 1309 her Cvnrad uf der huel vnde her Ludewicus an dem kornpuel (die Kornbühler also auch ein Zweig der Hackl u. zw. jener, der wieder auf dem Kornbühl, dem heutigen Rossmarkte Güter hatte; es ist der obige Ludwig von 1292), sein brudir, BzE. (U. o. T.), 1312 Chunr. der Hüler Z. Rüdeger Angels und Waldsassens (U. 139) und im gl. J. (C. de palude) consul civitatis Egrens. (U. 25); 1314 C. von Paluda, (so in der verdeutschten Copie!), Geschworner der Stadt (U. 12), 1316 (Cunr. Huler) civ. in E. (U. 16). — Heinrich, Sohn des Konrad s. Niklas ; 1325 frater Heinr. dictus Hüler des deutschen Ordens zu E. (U. 19). Niklas II., anscheinend des obigen Niklas Sohn, 1335 N. der Huler BzE. (U. 13), 1342 N. Hüler (U. 1), verkauft vor 1338 das Dorf Stein an die Frankengrüner (in einer Königsurk. von 1431 1/2 als vor 93 Jahren geschehen erwähnt). — Hans; 1340 Johans Hüler Z. des deutschen Ordens (U. 21), 1341 J. der Huler Obmann von Theidingern, Mönchen und Adeligen, B z E. (U. 22), 1342 Z. (U. ƒ), 1348 Z. des Verkaufes des Schönbacher Gebiets (U. 171), 1350 Z. für Nothaft: Weissenstein (U. 1°), 1351 B z E. (U. 15), 1356 (Hans) widmet Zinse von seinem Gute in Delitz u. von seiner Badstube zu E. an das Spital (U. 22), im gl. J. Z. des Wiederkaufsvertrages über Poxdorf (U. €), siegelt 1358 als Grossvater u. Vormund der unmünd. Hans u. Wenzel Gosswein die Erklärung des Egerer Adels über die Verpfändung des Egerlandes (U. 11), 1362 Ž. der Rohrer an Waldsassen wegen Sinattengrüns (U. f2); Kathrein, Witwe des Hansen Huler, vermacht 1391 viele Zinse zu Tipessenreut, Nebanitz, Pilmersreut an die hiesigen Kirchen u. an Verwandte (Kinder werden keine urkundlich; U. 1). — Jacob, des Vor. Bruder?, 1361 Jekel (Leg. S. Jacobi Huller), z. Z. Bürgermeister zu E. (U. 21), 1376 „weiland" — hatte zu Lebzeiten den Clarissinnen einen Zins gestiftet (U. 11). Konrad II., wol Jacobs Sohn, 1375 Rathsherr zu E. (U. 1), ebenso 1384 1260. 1259.
Strana 414
— 414 — 1261. 1262. 1263. 1264. 1265. bis 90 R., 91. 92 G., 96—1403 R., darunter 1400 BM. (Rb.); 1402 Ver- treter Egers bei der Scheidung zwischen der Stadt u. zw. Erhard Rohrer u. Fridmann Redwitzer (U. 11) u. unterwirft sich im gl. J. in derselben Eigenschaft einer Theidung Kön. Ruprechts zwischen Irnfried v. Seckendorf u. der Stadt (U. 11). — Paul, Bruder zum vor. u zeitweilig mit ihm im Rathe wechselnd, 1388 G., 1391 u. 92 R., † 1394 (Lb. 1395, 2 nur noch: Paul Hulers kinder). — Dietel (Dietrich), 1407 (Lb ) bis 1446. — Elbel II., 1402 und ab 1407 — nach 1550 in den Lb. (Albrecht), Sohn Konrads — Peter 1431 u. 32. — Erhard, Dietrichs Sohn, 1440 bis 1460. Mit den vier Letzten ist Name u. Geschlecht vor 1470 verschwunden. Schrödl (Schrötl). — Heinrich, 1390—92 (Lb.). — Thomas, dessen Sohn, ab 1395—1429 in den Lb.; 1401—14 G., 1412 Rathsgeschworner (U. 22), 19 u. 21 G., 26 (U. 2s), 27—29 (Rb.) R.; er erbt 1418 nach Erhard Rudusch die Fischweide zu Förba und einen Garten beim Wiesbrunnen zu E. (U. I1), 1422 Test.-Vorm. (U. 272), stiftet 1423 mit zwei Gütern in Oberlohma ein Seelgeräthe für sich u. seinen Vetter Konrad (U. 23), versetzt 1425 seinem Schwager Erh. Werndl wegen einer Leibgedingpost ein Haus auf dem Ringe (U. 12). — Erhart (1406—19 Lb.) und Niklas (ebenda 1419) sind uneinschiebbar. — Konrad, Vetter zu Thomas, 1415 (Lb.), zunächst als Schütze, 1429—41 G. u. †. — (Niklas, 1423 auf einem Spitalhofe, Reichslehen, zu Wogau U. 23 ; der vor. Niklas? und hergehörig?) — Niklas, 1442, als des † Konrad Sohn, verkauft dem Matern Langhansen einen Zins auf seinem Hause (U. 2), besitzt ausser diesem noch Felder auf der Kammer u. als Reichslehen Zinse zu Seuchenreut (Lb.), zieht zwischen 1450 u. 1460 wieder auf das Land. In welcher Weise die später auftretenden (im Lande zahlreich vor- kommenden) Schrödl mit dieser ersten Familie näher oder weiter verwandt sind, entgeht Mangels an Belegen halber der Forschung. — Im Schilde 3 getheilte Spitzen. Walhauser. Sicher ein verunstalteter Name Engelharts, dessen richtige Form nicht zu errathen ist, da die bis 1560 in Stadt und Land (und das nur selten) vorkommenden Walhauser, Wolhauser ohne alle und jede Bedeutung sind. Es finden sich: der „Walhawser“ 1395 (M.) als Stadtbauer zu Oed; ein andrer „Wolhawser“ 1454 (U. 3°) zu Reisig (vgl. unter Friesel, ein anderer oder derselbe 1465 (U. 6); in der Stadt nur einmal Hans Wallhauser c. 1520 (mit — 20 Groschen Steuer, also ärmlichsten Standes). — Hans Perchtner zum Hag, † vor 1418, in Berchtner (P—). welchem Jahre seine Witwe nach Eger zieht (Lb. fol. 22) bis 1428 (Lb. 190). An ihre Stelle tritt sodann, jedenfalls als Sohn: — Ulrich, 1429 (Lb. fol. 194); 1440—1472 S. und †, 1463 Lautmärer des Testamentes von Hans Gretel (Gradl) zu Eger (U. 23). Nach ihm noch: — Johann, wahrscheinlich sein Sohn, aber non civis, 1470 u. 1488 als Rentner (Rathschron.) — (nur Petschaft erhalten). Wassermann, das ältere Geschlecht. — Heinl, (Heinrich), 1384 u. 1404 G., † 1410 (Lb.) — Daniel 1390 (Achtzeuge, also S. Achtb.) — Albrecht, Heinrichs Bruder, 1391—1404 (Lb.) — Götz, 1390—1394 (Lb.), Matern 1403—09 Lb. In 1412 alle verschwunden. Kein Siegel. Wassermann, das jüng. Geschlecht; erst nach 1470 in Eger eingewandert. - Oswald (1470 noch nicht in den Lb.), 1479—86 G. — Oswald II. 1516—30 G. und †; Sohn des Vor. — Jorg, auch Sohn Oswalds I., ab 1520 (Lb.), 31—33 G., 34—38 wechselnd S. u. R. 39 bis 70 R., darunter 59—70 BM. — Hans Oswald, dritter Bruder der Vor., 1522—32 G., 33—39 S. u. †. — Hans d. jüng., Kürschner, 1526—45 G. (Ein Hans 1524 als „Aufrührer wider ein erbarn Rath“ erwähnt; dieser ?). — Hans II., Sohn zu?; Hausbes. „in der Schlegelgasse“, 1538—58 G., 59—71 S., 72 81 R. 73—81 BM.; erkauft 1552 von Wolf Becker zu Ob. Pilmersreut ein Holz in der „Lohnleuten“ (U. 25). — Christoph 1562 bis 74 G. — Jorg II., Tuchscherer, 1558—62 G. — Sebastian 1567 bis 70 G., 71 R., 72—74 S. — Jorg III. u. Jorg IV., beide Tuchscherer
— 414 — 1261. 1262. 1263. 1264. 1265. bis 90 R., 91. 92 G., 96—1403 R., darunter 1400 BM. (Rb.); 1402 Ver- treter Egers bei der Scheidung zwischen der Stadt u. zw. Erhard Rohrer u. Fridmann Redwitzer (U. 11) u. unterwirft sich im gl. J. in derselben Eigenschaft einer Theidung Kön. Ruprechts zwischen Irnfried v. Seckendorf u. der Stadt (U. 11). — Paul, Bruder zum vor. u zeitweilig mit ihm im Rathe wechselnd, 1388 G., 1391 u. 92 R., † 1394 (Lb. 1395, 2 nur noch: Paul Hulers kinder). — Dietel (Dietrich), 1407 (Lb ) bis 1446. — Elbel II., 1402 und ab 1407 — nach 1550 in den Lb. (Albrecht), Sohn Konrads — Peter 1431 u. 32. — Erhard, Dietrichs Sohn, 1440 bis 1460. Mit den vier Letzten ist Name u. Geschlecht vor 1470 verschwunden. Schrödl (Schrötl). — Heinrich, 1390—92 (Lb.). — Thomas, dessen Sohn, ab 1395—1429 in den Lb.; 1401—14 G., 1412 Rathsgeschworner (U. 22), 19 u. 21 G., 26 (U. 2s), 27—29 (Rb.) R.; er erbt 1418 nach Erhard Rudusch die Fischweide zu Förba und einen Garten beim Wiesbrunnen zu E. (U. I1), 1422 Test.-Vorm. (U. 272), stiftet 1423 mit zwei Gütern in Oberlohma ein Seelgeräthe für sich u. seinen Vetter Konrad (U. 23), versetzt 1425 seinem Schwager Erh. Werndl wegen einer Leibgedingpost ein Haus auf dem Ringe (U. 12). — Erhart (1406—19 Lb.) und Niklas (ebenda 1419) sind uneinschiebbar. — Konrad, Vetter zu Thomas, 1415 (Lb.), zunächst als Schütze, 1429—41 G. u. †. — (Niklas, 1423 auf einem Spitalhofe, Reichslehen, zu Wogau U. 23 ; der vor. Niklas? und hergehörig?) — Niklas, 1442, als des † Konrad Sohn, verkauft dem Matern Langhansen einen Zins auf seinem Hause (U. 2), besitzt ausser diesem noch Felder auf der Kammer u. als Reichslehen Zinse zu Seuchenreut (Lb.), zieht zwischen 1450 u. 1460 wieder auf das Land. In welcher Weise die später auftretenden (im Lande zahlreich vor- kommenden) Schrödl mit dieser ersten Familie näher oder weiter verwandt sind, entgeht Mangels an Belegen halber der Forschung. — Im Schilde 3 getheilte Spitzen. Walhauser. Sicher ein verunstalteter Name Engelharts, dessen richtige Form nicht zu errathen ist, da die bis 1560 in Stadt und Land (und das nur selten) vorkommenden Walhauser, Wolhauser ohne alle und jede Bedeutung sind. Es finden sich: der „Walhawser“ 1395 (M.) als Stadtbauer zu Oed; ein andrer „Wolhawser“ 1454 (U. 3°) zu Reisig (vgl. unter Friesel, ein anderer oder derselbe 1465 (U. 6); in der Stadt nur einmal Hans Wallhauser c. 1520 (mit — 20 Groschen Steuer, also ärmlichsten Standes). — Hans Perchtner zum Hag, † vor 1418, in Berchtner (P—). welchem Jahre seine Witwe nach Eger zieht (Lb. fol. 22) bis 1428 (Lb. 190). An ihre Stelle tritt sodann, jedenfalls als Sohn: — Ulrich, 1429 (Lb. fol. 194); 1440—1472 S. und †, 1463 Lautmärer des Testamentes von Hans Gretel (Gradl) zu Eger (U. 23). Nach ihm noch: — Johann, wahrscheinlich sein Sohn, aber non civis, 1470 u. 1488 als Rentner (Rathschron.) — (nur Petschaft erhalten). Wassermann, das ältere Geschlecht. — Heinl, (Heinrich), 1384 u. 1404 G., † 1410 (Lb.) — Daniel 1390 (Achtzeuge, also S. Achtb.) — Albrecht, Heinrichs Bruder, 1391—1404 (Lb.) — Götz, 1390—1394 (Lb.), Matern 1403—09 Lb. In 1412 alle verschwunden. Kein Siegel. Wassermann, das jüng. Geschlecht; erst nach 1470 in Eger eingewandert. - Oswald (1470 noch nicht in den Lb.), 1479—86 G. — Oswald II. 1516—30 G. und †; Sohn des Vor. — Jorg, auch Sohn Oswalds I., ab 1520 (Lb.), 31—33 G., 34—38 wechselnd S. u. R. 39 bis 70 R., darunter 59—70 BM. — Hans Oswald, dritter Bruder der Vor., 1522—32 G., 33—39 S. u. †. — Hans d. jüng., Kürschner, 1526—45 G. (Ein Hans 1524 als „Aufrührer wider ein erbarn Rath“ erwähnt; dieser ?). — Hans II., Sohn zu?; Hausbes. „in der Schlegelgasse“, 1538—58 G., 59—71 S., 72 81 R. 73—81 BM.; erkauft 1552 von Wolf Becker zu Ob. Pilmersreut ein Holz in der „Lohnleuten“ (U. 25). — Christoph 1562 bis 74 G. — Jorg II., Tuchscherer, 1558—62 G. — Sebastian 1567 bis 70 G., 71 R., 72—74 S. — Jorg III. u. Jorg IV., beide Tuchscherer
Strana 415
— 415 — sichtlich Jorgs II. Söhne u. des obigen Jorg Enkel; einer 1574—94 G., der andere 1580—94 G. — Wappen: rechtsgewandter Mann, in der rechten Hand einen Halbmond haltend u. im Wasser stehend (Siegel U. 1567 9 Jorgs I.) Veil (Veyl, Veyol, Veyal). Vielleicht ein Zweig des gleichnamigen Geschlechtes in Waldeck (wovon Hans Veyal 1459 R. zu Waldeck). — Erhard, ab 1434 in den Lb. (39 als „knapp“, Tuchmachergeselle, erwähnt), 40 schon †, von wo nun seine Witwe vorkommt, dann zugleich mit ihrem Sohne: — Niklas, ab 1460 selbständig; kauft 1468 einen Zins auf einem Hause der Vorburg (U. 1), 69—74 G., 75—77 S., 79 R., Thomas, sicher Sohn zu Vor. (Lb. 1490, 30: 79 S., 80 R. und †. Nickel Veyolin vnd ir sun; 1500 fol. 24: Doman Veyol) 1493—96 G., 1500—44 R., darunter 1426 (Rathschr.) und 29 (Rb.) BM.; stirbt 1544. Lorenz, des Vor. Sohn, 1529—42 G., 43 -44 S., 45—47 R. und †. Seine Witwe noch 1569 (Lb.) — Wappen (S. Thomas aus 1528): quer- getheilter Schild, oben ein dreiblumiger Strauss mit glockenartigen Kronen (jedenfalls Veilchen vorstellend; Veiol, mittelhochd. viôl, Viole, Veilchen), unten ein Stern. Cramer. Bei der Flüssigkeit der Namen, bes. bei Bezeichnungen nach dem Gewerbe mit einiger Sicherheit erst von 1430 ab zu verfolgen. — Endres, 1431 u. so bis 1440 (Lb. fol. 11): Endres kromer, 1441 (fol. 13): Endr. Ploner!, ebenso 1443 (Fol. 13): E. Planer; in 1444, 12: Endres Planerin, 1445, 12: Venczl Planer u. Endres Planers kint (Venzl als jüngerer Bruder des Andreas wol Vormünder 1432—34 G., 35 u. 37 R. — Venzl; 1445 s. v.; 1446, 22: Venczl Planer vnd seins pruders kinde, besitzen ausserhalb der Stadt „Pelicz (Palitz) das dorff halp“, dann grössere Getreidezinse (Reichs- u. Herrenlehen) zu Rohr, Heiners- dorf, Mühlbach u. Scheba, † vor 1460 mit Hinterlassung von Kindern, die, wie die Söhne Andreas' von 1460 wieder als kromer, im Anfang des 16. Jahrh. als Cramer erscheinen. Zunächst: Sigmund (wol ein Sohn Endres") ab 1460—83 in den Lb.; 1479—83 G. u. †. Neben ihm (wol Vetter): — Venzl II., c. 1460 — nach 1496; 1496 alt Venczl Cramer G. — Jorg (wol Sohn Sigmunds), c. 1480 — nach 1500; kauft (Jorg Kramer) 1483 einen Getreidezins zu Milessen (U. f), leiht 1499 an Wilhelm Pergler zu Perglas u. dessen Sohn Wenzel 400 fl. (U. 25), worüber er sich 1500 mit ihnen verrechnet (U 16) und im gl. Jahre noch ein Darlehen gibt (U. 12); verweigerte von seinem Hofe in Pograt einen Zins an Waldsassen u. wird vom Domherrn Günther von Bünau 1503 mit Kirchenstrafen belegt. — Johannes (hieher? 1476 lebte nach der Rathschron. zeitweilig auch ein Rentner Hanns Cramer von der Weiden in Eger!), 1509 Komthur des deutschen Hauses zu Eger (U. 11), 1515 Pfarrer u. Komthur (U. 15), ebenso 1516 (U. 17), 1518 (U. 1 und 23). — Hans, scheinbar Sohn des Sigmund, seit c. 1510 selbständig. — Endres II., sein Bruder, 1513 R., 14 S., 15—21 R. und †; besitzt 1515 ein Holz bei Kalbenreut (U. 15). — Asmus, 1525—42 G., 43—45 S., 46—57 R. u. †, darunter 48 BM., besitzt den Hof in Pograt. — Caspar 1543—57 G., 58—59 S., 60—87 R., darunter 62—87 BM.; 1561 Bes. des Gutshofes in Scheubenreut; 1559 Vormünder der Gebrüder Lochner zu Palitz (U. 1/5); er und sein Bruder Erasmus (der Vorhergehende) erhalten 1546 ein Adelserkenntniss. — Adam, 1573—75 G., 76 S., 77 R., 78—79 S., 80—94 R., darunter 93 u. 94 BM. — Endres III., 1588—90 G., 91—93 S. und †. Die Familie ist um diese Zeit noch im Aufblühen. — Schild senkrecht getheilt, rechts ein auf den Hinterfüssen stehendes Einhorn, links drei schrägrechte Balken. Ruprecht. Bei fast zahllosen und meist gleichzeitig vorkommenden gleichen Vornamen wird die Auseinanderlegung der einzelnen Zweige der Urstämme nie gelingen; es erscheinen ihrer nach 1390 gleich mehrere: neben Nickel Ruprecht (1395, 28) ein Hans R. von Vischern (1402, 67), ein R. (ohne weiteren Vornamen) von Vilicz (1422, 156), ein R. von Waczkenrewt (1427, 130) und ein R. von Heinrichsdorf — 1267. 12 66. 1268.
— 415 — sichtlich Jorgs II. Söhne u. des obigen Jorg Enkel; einer 1574—94 G., der andere 1580—94 G. — Wappen: rechtsgewandter Mann, in der rechten Hand einen Halbmond haltend u. im Wasser stehend (Siegel U. 1567 9 Jorgs I.) Veil (Veyl, Veyol, Veyal). Vielleicht ein Zweig des gleichnamigen Geschlechtes in Waldeck (wovon Hans Veyal 1459 R. zu Waldeck). — Erhard, ab 1434 in den Lb. (39 als „knapp“, Tuchmachergeselle, erwähnt), 40 schon †, von wo nun seine Witwe vorkommt, dann zugleich mit ihrem Sohne: — Niklas, ab 1460 selbständig; kauft 1468 einen Zins auf einem Hause der Vorburg (U. 1), 69—74 G., 75—77 S., 79 R., Thomas, sicher Sohn zu Vor. (Lb. 1490, 30: 79 S., 80 R. und †. Nickel Veyolin vnd ir sun; 1500 fol. 24: Doman Veyol) 1493—96 G., 1500—44 R., darunter 1426 (Rathschr.) und 29 (Rb.) BM.; stirbt 1544. Lorenz, des Vor. Sohn, 1529—42 G., 43 -44 S., 45—47 R. und †. Seine Witwe noch 1569 (Lb.) — Wappen (S. Thomas aus 1528): quer- getheilter Schild, oben ein dreiblumiger Strauss mit glockenartigen Kronen (jedenfalls Veilchen vorstellend; Veiol, mittelhochd. viôl, Viole, Veilchen), unten ein Stern. Cramer. Bei der Flüssigkeit der Namen, bes. bei Bezeichnungen nach dem Gewerbe mit einiger Sicherheit erst von 1430 ab zu verfolgen. — Endres, 1431 u. so bis 1440 (Lb. fol. 11): Endres kromer, 1441 (fol. 13): Endr. Ploner!, ebenso 1443 (Fol. 13): E. Planer; in 1444, 12: Endres Planerin, 1445, 12: Venczl Planer u. Endres Planers kint (Venzl als jüngerer Bruder des Andreas wol Vormünder 1432—34 G., 35 u. 37 R. — Venzl; 1445 s. v.; 1446, 22: Venczl Planer vnd seins pruders kinde, besitzen ausserhalb der Stadt „Pelicz (Palitz) das dorff halp“, dann grössere Getreidezinse (Reichs- u. Herrenlehen) zu Rohr, Heiners- dorf, Mühlbach u. Scheba, † vor 1460 mit Hinterlassung von Kindern, die, wie die Söhne Andreas' von 1460 wieder als kromer, im Anfang des 16. Jahrh. als Cramer erscheinen. Zunächst: Sigmund (wol ein Sohn Endres") ab 1460—83 in den Lb.; 1479—83 G. u. †. Neben ihm (wol Vetter): — Venzl II., c. 1460 — nach 1496; 1496 alt Venczl Cramer G. — Jorg (wol Sohn Sigmunds), c. 1480 — nach 1500; kauft (Jorg Kramer) 1483 einen Getreidezins zu Milessen (U. f), leiht 1499 an Wilhelm Pergler zu Perglas u. dessen Sohn Wenzel 400 fl. (U. 25), worüber er sich 1500 mit ihnen verrechnet (U 16) und im gl. Jahre noch ein Darlehen gibt (U. 12); verweigerte von seinem Hofe in Pograt einen Zins an Waldsassen u. wird vom Domherrn Günther von Bünau 1503 mit Kirchenstrafen belegt. — Johannes (hieher? 1476 lebte nach der Rathschron. zeitweilig auch ein Rentner Hanns Cramer von der Weiden in Eger!), 1509 Komthur des deutschen Hauses zu Eger (U. 11), 1515 Pfarrer u. Komthur (U. 15), ebenso 1516 (U. 17), 1518 (U. 1 und 23). — Hans, scheinbar Sohn des Sigmund, seit c. 1510 selbständig. — Endres II., sein Bruder, 1513 R., 14 S., 15—21 R. und †; besitzt 1515 ein Holz bei Kalbenreut (U. 15). — Asmus, 1525—42 G., 43—45 S., 46—57 R. u. †, darunter 48 BM., besitzt den Hof in Pograt. — Caspar 1543—57 G., 58—59 S., 60—87 R., darunter 62—87 BM.; 1561 Bes. des Gutshofes in Scheubenreut; 1559 Vormünder der Gebrüder Lochner zu Palitz (U. 1/5); er und sein Bruder Erasmus (der Vorhergehende) erhalten 1546 ein Adelserkenntniss. — Adam, 1573—75 G., 76 S., 77 R., 78—79 S., 80—94 R., darunter 93 u. 94 BM. — Endres III., 1588—90 G., 91—93 S. und †. Die Familie ist um diese Zeit noch im Aufblühen. — Schild senkrecht getheilt, rechts ein auf den Hinterfüssen stehendes Einhorn, links drei schrägrechte Balken. Ruprecht. Bei fast zahllosen und meist gleichzeitig vorkommenden gleichen Vornamen wird die Auseinanderlegung der einzelnen Zweige der Urstämme nie gelingen; es erscheinen ihrer nach 1390 gleich mehrere: neben Nickel Ruprecht (1395, 28) ein Hans R. von Vischern (1402, 67), ein R. (ohne weiteren Vornamen) von Vilicz (1422, 156), ein R. von Waczkenrewt (1427, 130) und ein R. von Heinrichsdorf — 1267. 12 66. 1268.
Strana 416
416 — 1269. 1270. 1271. (1427, 123). Hier bloss die in Gemeindewürden. — Erhard, Tuchmacher, 1466—71 G., 72—81 wechselnd S. und R., 83—90 R. u. †. — Niklas Schneider, 1470—94 G. u. †; erbt 1475 nach Katharina Endres Schneiderin (U. 11). — Doman (Thomas) 1471—73 G. — Jobst, „auf dem Kirchhof“, 1478—92 G., 93—96 S.; 1395 Vorsteher der Stiftung Hans Junckers eines ewigen Lampenlichtes in der Pfarrkirche (U. o. T.). — Hans, 1492 bis 94 G. u. †. — Peter 1495 G. u. †. — Jobst, „beim obern Thore“ 1496 1501 G., 1502—09 S., 09—34 („am Marckt“) R. — Niklas, 1500—15 G. Jorg, 1502—04 G. — Caspar 1517—18 G.; (dieser?) verkauft 1/2 Teich und eine Wiese bei Sebenbach (U, 21). — Niklas u. Caspar, die Vorigen?, 1524 Aufrührer gegen den Rath. — Paul (von hier an gehören die nächsten einem Zweige an!) 1526—33 G., 34—70 S., verkauft 1558 ein Feld bei Heiligenkreuz an Simon Fischer in E. (U. 2). — Hans, Lederer, 1531—42 G. — Peter, 1534 G., 35—72 R., darunter 1559 72 BM.; 1554 Vorsteher des neuen Lazareths (U. 25). — Jobst d. j., 1535—60 G. u. †. — Christoph 1543—35 G. — Hans, Tuchmacher, 1558—74 G. — Hans, Lederer, 1561—70 G., 71—74 S., 75—82 R. — Clement, 1566—69 G., 20—84 S. — Gregor, 1571—78 G., 80—94 S. — Jacob 1571—91 G. — Hieronymus 1576—77 G., 78—85 S. — Wappen (Paul u. folg.): Schild mit nach links oben steigender hoher Stufe, mitten unter u. über der- selben je eine hohe Flamme. Reichenauer. — Peter, 1390—1420 (Lb.), 1401 G. — Hans, ab 1396 (Lb.), 1429—31 S., 34 u. 41—48 G., 49 S., 53 G.; 1438 Bürge der Urfehde des Erh. Mock (U. 12). — Friedrich (sein Bruder u. beide 41 S., 42 R. u. †. — Erhard I., Söhne zu Peter), 1429—39 G., 40 R., 1458 G., 60—61 R., 66 G., 67—69 R., 70—73 wechselnd G. u. R., 74 bis 77 R. — Erhard II., d. j., 1466—75 G., † nach 1490. — Caspar, 1476 bis 83 G., 84—85 R., 86—90 wechselnd S., R. u. G., 91—1502 R., 1503 G. u. †. — Niklas, 1493 G., 94—1529 R., darunter 1511 (Rathschr.) u. 14, 20, 23, 24 u. 27 BM. (Rb.), † 1529; erkaufte 1500 von Peter u. Hans Bachmann einen Hof in Pilmersreut (U. 3°), 1520 Vormünder der von Bernh. Schmidl gestifteten Messe im Clarenkloster (U. 1/). — Jorg 1494 G. — Jeronym, 1496—1519 G., 20—23 S. u. †; verschreibt 1497 seinem Bruder, dem würdigen Georgen R. (Priester) für stehengelassenes Erbe einen Zins auf seinem Hause (U. §). — Peter II., 1520—25 G., 26—29 S., 30—32 R., 33 S., 34—39 R. und †. — Georg u. Wolf, Brüder, 1530 Vormünder der Schreul'schen Messe (U. 135); letzterer 1540—45 G. — Die R. führen im Schilde zwei gekreuzte Sensen oder Feldhauen. Elbogner. — Hans, zwischen 1490 und 1500 in die Stadt ein- gewandert, gleich besitzend. — Hans, 1503 G., 1504—18 8., 19—25 R. u. †; in 1520 als „H. E. von Hof“ — Wie und besonders ob diese Elbogner mit dem Landadelgeschlechte gl. N. zusammenhängt, ist wegen Abgangs eines Siegels nicht zu entscheiden. Lochner. Ein altes Fleischer-Geschlecht der Stadt, aber noch zahlreicher verzweigt, als die Ruprecht, doch sicher eines Stammes. — Peter Lochner 1390—1411 (sein Sohn Konrad ab 1392), und dessen (Brüder? oder) Neffen Franz u. Jakob, ab 1390, sind die altest nach- weisbaren Ahnen; der alt Lochner (so heisst Peter in den Lb.) 1392 „Fleischmeister“ (Wb.); Franz 1411 G.; Konrad 1411—1446 G. — Lochel (Lohelius) 1419 G. - Niklas 1430—48 G. — Sigmund, 1434— 45 u. 53 G., besitzt 1446 (Lb. fol. 28) das Dorf Stadel u. einen Hof in Sirmitz. — Elbel (Albrecht), 1458, 60, 66—69 G. — Erhard, 1466 -69 G., 70 S., 71—72 G., 73 77 S., 78—84 R. u. †. — Hans, 1475 1512 G., 13 S., 14 R., 15—16 G. u. †; Hans u. Jobst zahlen 1483 ihrem Schwager Ulr. Frischeisen ein Erbtheil aus (U. I ), kaufen 1487 von Hans Wildenauer d. j. einen Hof zu Heinersdorf (U. 12); 1483 urfehden die beiden u. Sigel II. (Sigmund) (U. 17), wie kurz zuvor (U 1°) Peter, Paul und Peter d. j., Jacobs Sohn, nach Gefängniss wegen Verkaufs von schlechtem Fleische; davon noch: Peter (d. ä.) 1493—1502 G., Jobst (d. a.) 1517 bis 20 G. u. †, Sigel „an der Siglersgass“ 1503 G. — Michel, „genant
416 — 1269. 1270. 1271. (1427, 123). Hier bloss die in Gemeindewürden. — Erhard, Tuchmacher, 1466—71 G., 72—81 wechselnd S. und R., 83—90 R. u. †. — Niklas Schneider, 1470—94 G. u. †; erbt 1475 nach Katharina Endres Schneiderin (U. 11). — Doman (Thomas) 1471—73 G. — Jobst, „auf dem Kirchhof“, 1478—92 G., 93—96 S.; 1395 Vorsteher der Stiftung Hans Junckers eines ewigen Lampenlichtes in der Pfarrkirche (U. o. T.). — Hans, 1492 bis 94 G. u. †. — Peter 1495 G. u. †. — Jobst, „beim obern Thore“ 1496 1501 G., 1502—09 S., 09—34 („am Marckt“) R. — Niklas, 1500—15 G. Jorg, 1502—04 G. — Caspar 1517—18 G.; (dieser?) verkauft 1/2 Teich und eine Wiese bei Sebenbach (U, 21). — Niklas u. Caspar, die Vorigen?, 1524 Aufrührer gegen den Rath. — Paul (von hier an gehören die nächsten einem Zweige an!) 1526—33 G., 34—70 S., verkauft 1558 ein Feld bei Heiligenkreuz an Simon Fischer in E. (U. 2). — Hans, Lederer, 1531—42 G. — Peter, 1534 G., 35—72 R., darunter 1559 72 BM.; 1554 Vorsteher des neuen Lazareths (U. 25). — Jobst d. j., 1535—60 G. u. †. — Christoph 1543—35 G. — Hans, Tuchmacher, 1558—74 G. — Hans, Lederer, 1561—70 G., 71—74 S., 75—82 R. — Clement, 1566—69 G., 20—84 S. — Gregor, 1571—78 G., 80—94 S. — Jacob 1571—91 G. — Hieronymus 1576—77 G., 78—85 S. — Wappen (Paul u. folg.): Schild mit nach links oben steigender hoher Stufe, mitten unter u. über der- selben je eine hohe Flamme. Reichenauer. — Peter, 1390—1420 (Lb.), 1401 G. — Hans, ab 1396 (Lb.), 1429—31 S., 34 u. 41—48 G., 49 S., 53 G.; 1438 Bürge der Urfehde des Erh. Mock (U. 12). — Friedrich (sein Bruder u. beide 41 S., 42 R. u. †. — Erhard I., Söhne zu Peter), 1429—39 G., 40 R., 1458 G., 60—61 R., 66 G., 67—69 R., 70—73 wechselnd G. u. R., 74 bis 77 R. — Erhard II., d. j., 1466—75 G., † nach 1490. — Caspar, 1476 bis 83 G., 84—85 R., 86—90 wechselnd S., R. u. G., 91—1502 R., 1503 G. u. †. — Niklas, 1493 G., 94—1529 R., darunter 1511 (Rathschr.) u. 14, 20, 23, 24 u. 27 BM. (Rb.), † 1529; erkaufte 1500 von Peter u. Hans Bachmann einen Hof in Pilmersreut (U. 3°), 1520 Vormünder der von Bernh. Schmidl gestifteten Messe im Clarenkloster (U. 1/). — Jorg 1494 G. — Jeronym, 1496—1519 G., 20—23 S. u. †; verschreibt 1497 seinem Bruder, dem würdigen Georgen R. (Priester) für stehengelassenes Erbe einen Zins auf seinem Hause (U. §). — Peter II., 1520—25 G., 26—29 S., 30—32 R., 33 S., 34—39 R. und †. — Georg u. Wolf, Brüder, 1530 Vormünder der Schreul'schen Messe (U. 135); letzterer 1540—45 G. — Die R. führen im Schilde zwei gekreuzte Sensen oder Feldhauen. Elbogner. — Hans, zwischen 1490 und 1500 in die Stadt ein- gewandert, gleich besitzend. — Hans, 1503 G., 1504—18 8., 19—25 R. u. †; in 1520 als „H. E. von Hof“ — Wie und besonders ob diese Elbogner mit dem Landadelgeschlechte gl. N. zusammenhängt, ist wegen Abgangs eines Siegels nicht zu entscheiden. Lochner. Ein altes Fleischer-Geschlecht der Stadt, aber noch zahlreicher verzweigt, als die Ruprecht, doch sicher eines Stammes. — Peter Lochner 1390—1411 (sein Sohn Konrad ab 1392), und dessen (Brüder? oder) Neffen Franz u. Jakob, ab 1390, sind die altest nach- weisbaren Ahnen; der alt Lochner (so heisst Peter in den Lb.) 1392 „Fleischmeister“ (Wb.); Franz 1411 G.; Konrad 1411—1446 G. — Lochel (Lohelius) 1419 G. - Niklas 1430—48 G. — Sigmund, 1434— 45 u. 53 G., besitzt 1446 (Lb. fol. 28) das Dorf Stadel u. einen Hof in Sirmitz. — Elbel (Albrecht), 1458, 60, 66—69 G. — Erhard, 1466 -69 G., 70 S., 71—72 G., 73 77 S., 78—84 R. u. †. — Hans, 1475 1512 G., 13 S., 14 R., 15—16 G. u. †; Hans u. Jobst zahlen 1483 ihrem Schwager Ulr. Frischeisen ein Erbtheil aus (U. I ), kaufen 1487 von Hans Wildenauer d. j. einen Hof zu Heinersdorf (U. 12); 1483 urfehden die beiden u. Sigel II. (Sigmund) (U. 17), wie kurz zuvor (U 1°) Peter, Paul und Peter d. j., Jacobs Sohn, nach Gefängniss wegen Verkaufs von schlechtem Fleische; davon noch: Peter (d. ä.) 1493—1502 G., Jobst (d. a.) 1517 bis 20 G. u. †, Sigel „an der Siglersgass“ 1503 G. — Michel, „genant
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417 — der Baier, quittiert 1494 über einen Ersatz des Schadens, den ihm die Stadt „für einigen paw des grabens vor dem scheftor“ an seinem Garten zufügte (U. 1). — Sigel III., (jung S.) 1506—23 G. — Lorenz, 1518 bis 21 G.; nach den Angaben der Rathschron. einer der Haupträdels- führer des Bürgeraufstandes von 1524; bei ihm (auf dem Johannisplatze) war das neue „Rathhaus" der Confoederierten. — Jobst d. j. 1521—43 G. u. †. — Achaz 1521—45 G., verkauft 1535 Garten und Stadel beim Oberthor an Georg Wassermann (U. 21/). — Hans, Fleischer, vielleicht noch der obige, testiert 1533 (U. 23) an seine beiden Söhne, die folgenden. — Niklas, Fleischer, 1544—55 G., † 60 (Lb.) — Wolf, 1557—90 G. — Georg, „in der Schlegelgass“ 1559 G. — Um 1560 in den Lb. auch: Hans, Peter, Jobst u. Jacob. — Schild senkrecht getheilt und mit Querbalken. Brunner. — Heinrich, 1304 Henricus Prunner Z. für Waldsassen (U. 11). — Konrad, Ulrich und Meinl (= Meinhard), anscheinend Brüder (wol Enkel des Vorigen), ersterer 1390—96, Ulrich 1390—1400 u. Meinl 1390 bis c. 1413 in den Lb. — Hans, Ulrichs Sohn, ab 1403 in den Lb., 1429—34 G., verkauft 1432 dem Hans Kessler einen Erbzins auf dem Hause in der Ledergasse (U. 22). — Erhard, Sohn von Hans, 1445 bis 46 G., 47 S., 48 R., 49 S., 50—66 R.; hat 1446 einen grösseren Getreide- zins zu Scheba als Paulsdorfer Lehen (Lb. fol. 26). Von seinen Brüdern (nach Lb. 1445) nichts weiter kundbar. — Erasmus u. Erhard II., ersterer 1466—69 G., 70—71 R., 72 -73 G., 74 86 R., darunter 84 (?, Rathschr.) u. 85 (Rb.) BM.; 1481 Bürge der Urfehde seines Schwagers Sigm. Daniel (U. 2); Erhard 1486—1517 G. — (An den Platz für Erasmus tritt ab 1486 in den Lb. eine „Fabel Prunnerin“, also Schwiegertochter, und nach 1500 an die Stelle dieser der nächste, also Enkel zu Erasmus): — Endres, 1508—09 G., 10—19 R., 20—26 S. und †. — Michel, Niklas, Franz, Hans II. und Erhard III., Söhne Erhards II., davon: Michel 1518 G., 19 S., 20—25 R., 26 G., 27 S., 28—49 R. und †; darunter 1532, 45 und 46 (Rathschr., zu 46 auch Münsters Kosmogr.) BM., 1543 Abgesandter Egers (Corresp.), 1545 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 33°); Franz 1519—47 G. u. †; Niklas, 1524 Aufrührer wider den Rath; Niklas, Michel u. Franz auf Lehstein erhalten 1531 durch kais. Diplom von diesem Gute den Zunamen (U. 13); Erhard III., 1539 zu Oberndorf †. — Wolf, 1540—61 G. — Jeronym 1542—52 G. u. †. — Clement 1549—58 G., 59—82 R. — Endres II., 1553—54 G., 55 S., 56—58 R. — Erhard IV., 1557—63 G., 64 R., 65—70 S., 71 R.; 72 S. 73—82 R. — Jorg 1570 bis 78 G. — Joachim 1576 - 86 G. u. †. — Bernhard, 1578—30 G., 81—83 S., 84 R., 85 S., 86 R., 87 S., 88—92 R. — Schild quergetheilt, mit drei 23°). Lilien 2, 1 (Siegel Člements 1564 Neksch. — Lienhard; um 1470 „Nexi von der Töpel (Lb. fol. 41), ab c. 1490 Linhart Nexschy usf., 1491—1501 G., 02 S., 03—12 R.; kauft 1507 den gemauerten Hof u. Herbergen zu Liebeneck (U. 11). — Hans, dessen Sohn, 1514—45 G., 46 S., 47—48 G. u. †. — Barthl, 1551 G., 52— 55 (nur in 53 S.) R. — Balthasar, 1552 Bes. eines Holzes bei Ob. Pilmersreut in der „Lohnleuten“ (U. 1f5). — Im Schilde ein Centaur mit Pfeil. Schönbach. — (Enderl von Schönpach aus 1360 2, Hans v. Sch. 1390 Lb., Nickel Sch. ebd. und andere gehören dieser Familie nicht an.) — Hans Sch., Schneider, ab 1440 in den Lb. erscheinend; er u. sein Sohn Sigmund 1465 Rentner (U. 52), 1481—89 G. u. †. — Sigmund 1495 bis 1502 G., 03—21 S. u. †. — Hans II. (Bruder?), 1523—46 G. — Sebastian 1558—90 G. — Sigmund II., 1585—90 G. — Aaam, 1593—94 G. Dörfler. Kurz vor 1460 erst eingewandert. — Hans, Lb. 1460, 93: „ist purger worden"; 1475 und 80—89 G. — Balthasar, 1510—11 G., 13—16 S. u. †. — Merta und Jorg 1560 (Lb.) Scheller. — Heinrich, 1375, B z E., baut ein neues Haus in der Schiffgasse (U. 1), bis 92 in den Lb., dann seine Witwe 1394 und 1395; jedenfalls Sohn: — Franz, ab 1395; 1411—29 S., 30—31 R., 32—33 S. 1272. 1273. 1274. 1275. 1276.
417 — der Baier, quittiert 1494 über einen Ersatz des Schadens, den ihm die Stadt „für einigen paw des grabens vor dem scheftor“ an seinem Garten zufügte (U. 1). — Sigel III., (jung S.) 1506—23 G. — Lorenz, 1518 bis 21 G.; nach den Angaben der Rathschron. einer der Haupträdels- führer des Bürgeraufstandes von 1524; bei ihm (auf dem Johannisplatze) war das neue „Rathhaus" der Confoederierten. — Jobst d. j. 1521—43 G. u. †. — Achaz 1521—45 G., verkauft 1535 Garten und Stadel beim Oberthor an Georg Wassermann (U. 21/). — Hans, Fleischer, vielleicht noch der obige, testiert 1533 (U. 23) an seine beiden Söhne, die folgenden. — Niklas, Fleischer, 1544—55 G., † 60 (Lb.) — Wolf, 1557—90 G. — Georg, „in der Schlegelgass“ 1559 G. — Um 1560 in den Lb. auch: Hans, Peter, Jobst u. Jacob. — Schild senkrecht getheilt und mit Querbalken. Brunner. — Heinrich, 1304 Henricus Prunner Z. für Waldsassen (U. 11). — Konrad, Ulrich und Meinl (= Meinhard), anscheinend Brüder (wol Enkel des Vorigen), ersterer 1390—96, Ulrich 1390—1400 u. Meinl 1390 bis c. 1413 in den Lb. — Hans, Ulrichs Sohn, ab 1403 in den Lb., 1429—34 G., verkauft 1432 dem Hans Kessler einen Erbzins auf dem Hause in der Ledergasse (U. 22). — Erhard, Sohn von Hans, 1445 bis 46 G., 47 S., 48 R., 49 S., 50—66 R.; hat 1446 einen grösseren Getreide- zins zu Scheba als Paulsdorfer Lehen (Lb. fol. 26). Von seinen Brüdern (nach Lb. 1445) nichts weiter kundbar. — Erasmus u. Erhard II., ersterer 1466—69 G., 70—71 R., 72 -73 G., 74 86 R., darunter 84 (?, Rathschr.) u. 85 (Rb.) BM.; 1481 Bürge der Urfehde seines Schwagers Sigm. Daniel (U. 2); Erhard 1486—1517 G. — (An den Platz für Erasmus tritt ab 1486 in den Lb. eine „Fabel Prunnerin“, also Schwiegertochter, und nach 1500 an die Stelle dieser der nächste, also Enkel zu Erasmus): — Endres, 1508—09 G., 10—19 R., 20—26 S. und †. — Michel, Niklas, Franz, Hans II. und Erhard III., Söhne Erhards II., davon: Michel 1518 G., 19 S., 20—25 R., 26 G., 27 S., 28—49 R. und †; darunter 1532, 45 und 46 (Rathschr., zu 46 auch Münsters Kosmogr.) BM., 1543 Abgesandter Egers (Corresp.), 1545 Kirchenvorsteher zu S. Niklas (U. 33°); Franz 1519—47 G. u. †; Niklas, 1524 Aufrührer wider den Rath; Niklas, Michel u. Franz auf Lehstein erhalten 1531 durch kais. Diplom von diesem Gute den Zunamen (U. 13); Erhard III., 1539 zu Oberndorf †. — Wolf, 1540—61 G. — Jeronym 1542—52 G. u. †. — Clement 1549—58 G., 59—82 R. — Endres II., 1553—54 G., 55 S., 56—58 R. — Erhard IV., 1557—63 G., 64 R., 65—70 S., 71 R.; 72 S. 73—82 R. — Jorg 1570 bis 78 G. — Joachim 1576 - 86 G. u. †. — Bernhard, 1578—30 G., 81—83 S., 84 R., 85 S., 86 R., 87 S., 88—92 R. — Schild quergetheilt, mit drei 23°). Lilien 2, 1 (Siegel Člements 1564 Neksch. — Lienhard; um 1470 „Nexi von der Töpel (Lb. fol. 41), ab c. 1490 Linhart Nexschy usf., 1491—1501 G., 02 S., 03—12 R.; kauft 1507 den gemauerten Hof u. Herbergen zu Liebeneck (U. 11). — Hans, dessen Sohn, 1514—45 G., 46 S., 47—48 G. u. †. — Barthl, 1551 G., 52— 55 (nur in 53 S.) R. — Balthasar, 1552 Bes. eines Holzes bei Ob. Pilmersreut in der „Lohnleuten“ (U. 1f5). — Im Schilde ein Centaur mit Pfeil. Schönbach. — (Enderl von Schönpach aus 1360 2, Hans v. Sch. 1390 Lb., Nickel Sch. ebd. und andere gehören dieser Familie nicht an.) — Hans Sch., Schneider, ab 1440 in den Lb. erscheinend; er u. sein Sohn Sigmund 1465 Rentner (U. 52), 1481—89 G. u. †. — Sigmund 1495 bis 1502 G., 03—21 S. u. †. — Hans II. (Bruder?), 1523—46 G. — Sebastian 1558—90 G. — Sigmund II., 1585—90 G. — Aaam, 1593—94 G. Dörfler. Kurz vor 1460 erst eingewandert. — Hans, Lb. 1460, 93: „ist purger worden"; 1475 und 80—89 G. — Balthasar, 1510—11 G., 13—16 S. u. †. — Merta und Jorg 1560 (Lb.) Scheller. — Heinrich, 1375, B z E., baut ein neues Haus in der Schiffgasse (U. 1), bis 92 in den Lb., dann seine Witwe 1394 und 1395; jedenfalls Sohn: — Franz, ab 1395; 1411—29 S., 30—31 R., 32—33 S. 1272. 1273. 1274. 1275. 1276.
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418 — 1277. 1278. 1279. 1280. 1281. 1282. — Albrecht, sein Bruder oder Oheim, 1399 Pietanzenmeister der Deutsch- herren zu Eger (U. 26). — Franz II.. Sohn des vor. Franz, ab 1439 (Lb.), 1441—42 G., 44—48 wechselnd R. u. G., 49—58 S., 60 u. 66 R., 67 S., 69—92 R., darunter 86 BM.; hat 1446 (Lb. 68) Getreidezinse zu Höflas u. Rossenreut, Reichslehen. — Hans, sein Sohn, 1460 G., stirbt bald. — Sigmund, auch Sohn zu Franz II., 1473—84 G., 85—92 S., 93—97 R.; 1491 Mitgewerke des Eisenbergs auf den Gaisbergen bei Redwitz (U." — Franz III., Sigmunds Sohn, 1517—18 G., 19—24 S., 25—26 R., 27 bis 32 S., 33—39 G., 40—47 R. u. †. — Hans II., 1551—54 G., 55—67 S.; 1559 Vormünder der Gebrüder Lochner zu Palitz. — Hans III., 1577 bis 81 G. — Im Schilde ein wachsender Mann, zwei Schellen empor- haltend. Klinkervogel (urspr. imperativierte Form? aber auch mhd. klenke = Schelle). — Jorg Klinck e n vogel, 1428 in Eger eingewandert, noch „non civis“; † nach 1480. — Venzl, sein Sohn 1483 -89 G. u. †. — Wolfgang (Klinkervogel), Venzls Sohn, 1496—1503 G., 1504—25 S., 26—47 R. — Niklas, 1529—50 G., 51 R., 52—61 S. — Christoph, 1561 G., 62—65 S., 66 R., 67—69 S., 70—93 R., darunter 82—92 BM. — Benedikt, 1570—73 G., 74—94 S. — Wolfgang, 1574—94 G. — Im Schilde ein Vogel mit gebreiteten Flügeln und mit einer Schelle im Schnabel. Markl (Merckl, Dimin zu Markward). Die Familie zieht mit einer Witwe Merklin um 1450 in Eger ein. — (N.) Merckel tuchmacher, wohl ihr Sohn, 1460 bis c. 1500 (Lb.). — Hans, jüng. Bruder, vor 1480; 1484 geschworner Meister der Leinweber (Wb.) — Hans II., 1510—16, 20 u. 21 G. u. †; 1515 geschworner Meister des Tuchmacherhandwerks (U. 18). — (N.) Merckel tuchmacher, des vor. Bruder, 1504—07 G., 08—18 S. u. †. — Jorg, 1513—26 G., 27 R., 28 S., 29—58 R., 1536 Lieferant des Spitalfleisches (Rathschr.) — Jorg II., d. jüng., 1539—42 G. u. †. — Endres, 1544—51 G., 52—54 S. u. 7. — Hans III., Fleischer, 1555—60 G. — Hans IV., Tuchmacher, 1555 -63 G., 64—75 R. — Im Schilde ein von rechts oben gehender Schrägbalken, darin drei Rosen (S. Georgs aus 1550.) Klos (d. h. Niklas). — Claus peck, um 1465 nach Eger gekommen, vor 1490 †; 1467 Zweimeister der Bäcker (Wb.). Nach ihm sein Sohn: — Hans, ab 1490 (Hans Claus, 1500 Clos peck, 1520 Hans Clos), 1495 bis 1503 G., 04—21 S, 22—34 R. u. †. — Im Schilde ein nach rechts springender Bock (Steinbock.) Philipp. — (N.) Philipp kürsner, c. 1455 nach Eger gekommen, 1460 BzE., 1490 alt Ph. k.; 1482 geschworner Meister seiner Zunft (Wb.). 1490 —93 G. und †. — Mathes, sein Sohn; Lb. 1490, 92: jung Ph., 1500, 78: Mathes Ph. — Hans, Bruder zum Vor., auch Kürschner; 1496 bis 1509 G. u. †. — Jacob, des Vor. Sohn, c. 1510 in den Lb. sammt Geschwistern kundbar; 1514—35 G. u. †. — Kaspar (Bruder Jacobs?), 1524 als Aufrührer gegen den Rath genannt (Rathschr.). — Lorenz, wohl Sohn Jacobs; 1536—41 G., 42 R., 43 S., 44—62 R.; 1544 Vorsteher des neuen Lazareths (U. 25). — Jacob II., Bruder dess., Kürschner, 1542 bis 60 G. Losz. Das Geschlecht erscheint erst nach 1515 in Eger. — Jorg, 1520 BzE. (Lb.), 1522—24 G., 25—29 S. und †; 1544 Zeuge eines Darlehens d. Stadt an den Abbrändler Erh. Böhm in Oberlohma (U. 228). — Hans (Enkel oder noch Sohn?) 1553 G. u. †. — Wappen (S. d. L. aus 1553): Schild, schräg nach links oben getheilt, beiderseits ein Stern. Stier. — Hans, Schuster, ab 1390-1423 o. 24 in den Lb. Nach ihm die Söhne: Hans II., ab 1425 (Lb.), 1430—34 G., 35—41 S., 42 R., 44 S., 45—48 R., 49 S., 50—53 R., 58 S., 60—73 R., 1455 in den Streit Egers mit Franz Steger (s. unter dies. Geschl.) einbezogen (U. 26). Lorenz, 1425 nach Vor. als „Stiers pruder“ (ohne Vornamen), ab 1433 als Lorencz St. (Lb.) 1442—44 G., 45—48 S., 49 G., 50—53 S., 55 G., lebt noch 1460 (Lb.). — Johannes (III.), Sohn zu welchem der Vorigen?, ist Spitalmeister zu Eger 1480 (U. 12), 1485 (U. 12) und noch 1498
418 — 1277. 1278. 1279. 1280. 1281. 1282. — Albrecht, sein Bruder oder Oheim, 1399 Pietanzenmeister der Deutsch- herren zu Eger (U. 26). — Franz II.. Sohn des vor. Franz, ab 1439 (Lb.), 1441—42 G., 44—48 wechselnd R. u. G., 49—58 S., 60 u. 66 R., 67 S., 69—92 R., darunter 86 BM.; hat 1446 (Lb. 68) Getreidezinse zu Höflas u. Rossenreut, Reichslehen. — Hans, sein Sohn, 1460 G., stirbt bald. — Sigmund, auch Sohn zu Franz II., 1473—84 G., 85—92 S., 93—97 R.; 1491 Mitgewerke des Eisenbergs auf den Gaisbergen bei Redwitz (U." — Franz III., Sigmunds Sohn, 1517—18 G., 19—24 S., 25—26 R., 27 bis 32 S., 33—39 G., 40—47 R. u. †. — Hans II., 1551—54 G., 55—67 S.; 1559 Vormünder der Gebrüder Lochner zu Palitz. — Hans III., 1577 bis 81 G. — Im Schilde ein wachsender Mann, zwei Schellen empor- haltend. Klinkervogel (urspr. imperativierte Form? aber auch mhd. klenke = Schelle). — Jorg Klinck e n vogel, 1428 in Eger eingewandert, noch „non civis“; † nach 1480. — Venzl, sein Sohn 1483 -89 G. u. †. — Wolfgang (Klinkervogel), Venzls Sohn, 1496—1503 G., 1504—25 S., 26—47 R. — Niklas, 1529—50 G., 51 R., 52—61 S. — Christoph, 1561 G., 62—65 S., 66 R., 67—69 S., 70—93 R., darunter 82—92 BM. — Benedikt, 1570—73 G., 74—94 S. — Wolfgang, 1574—94 G. — Im Schilde ein Vogel mit gebreiteten Flügeln und mit einer Schelle im Schnabel. Markl (Merckl, Dimin zu Markward). Die Familie zieht mit einer Witwe Merklin um 1450 in Eger ein. — (N.) Merckel tuchmacher, wohl ihr Sohn, 1460 bis c. 1500 (Lb.). — Hans, jüng. Bruder, vor 1480; 1484 geschworner Meister der Leinweber (Wb.) — Hans II., 1510—16, 20 u. 21 G. u. †; 1515 geschworner Meister des Tuchmacherhandwerks (U. 18). — (N.) Merckel tuchmacher, des vor. Bruder, 1504—07 G., 08—18 S. u. †. — Jorg, 1513—26 G., 27 R., 28 S., 29—58 R., 1536 Lieferant des Spitalfleisches (Rathschr.) — Jorg II., d. jüng., 1539—42 G. u. †. — Endres, 1544—51 G., 52—54 S. u. 7. — Hans III., Fleischer, 1555—60 G. — Hans IV., Tuchmacher, 1555 -63 G., 64—75 R. — Im Schilde ein von rechts oben gehender Schrägbalken, darin drei Rosen (S. Georgs aus 1550.) Klos (d. h. Niklas). — Claus peck, um 1465 nach Eger gekommen, vor 1490 †; 1467 Zweimeister der Bäcker (Wb.). Nach ihm sein Sohn: — Hans, ab 1490 (Hans Claus, 1500 Clos peck, 1520 Hans Clos), 1495 bis 1503 G., 04—21 S, 22—34 R. u. †. — Im Schilde ein nach rechts springender Bock (Steinbock.) Philipp. — (N.) Philipp kürsner, c. 1455 nach Eger gekommen, 1460 BzE., 1490 alt Ph. k.; 1482 geschworner Meister seiner Zunft (Wb.). 1490 —93 G. und †. — Mathes, sein Sohn; Lb. 1490, 92: jung Ph., 1500, 78: Mathes Ph. — Hans, Bruder zum Vor., auch Kürschner; 1496 bis 1509 G. u. †. — Jacob, des Vor. Sohn, c. 1510 in den Lb. sammt Geschwistern kundbar; 1514—35 G. u. †. — Kaspar (Bruder Jacobs?), 1524 als Aufrührer gegen den Rath genannt (Rathschr.). — Lorenz, wohl Sohn Jacobs; 1536—41 G., 42 R., 43 S., 44—62 R.; 1544 Vorsteher des neuen Lazareths (U. 25). — Jacob II., Bruder dess., Kürschner, 1542 bis 60 G. Losz. Das Geschlecht erscheint erst nach 1515 in Eger. — Jorg, 1520 BzE. (Lb.), 1522—24 G., 25—29 S. und †; 1544 Zeuge eines Darlehens d. Stadt an den Abbrändler Erh. Böhm in Oberlohma (U. 228). — Hans (Enkel oder noch Sohn?) 1553 G. u. †. — Wappen (S. d. L. aus 1553): Schild, schräg nach links oben getheilt, beiderseits ein Stern. Stier. — Hans, Schuster, ab 1390-1423 o. 24 in den Lb. Nach ihm die Söhne: Hans II., ab 1425 (Lb.), 1430—34 G., 35—41 S., 42 R., 44 S., 45—48 R., 49 S., 50—53 R., 58 S., 60—73 R., 1455 in den Streit Egers mit Franz Steger (s. unter dies. Geschl.) einbezogen (U. 26). Lorenz, 1425 nach Vor. als „Stiers pruder“ (ohne Vornamen), ab 1433 als Lorencz St. (Lb.) 1442—44 G., 45—48 S., 49 G., 50—53 S., 55 G., lebt noch 1460 (Lb.). — Johannes (III.), Sohn zu welchem der Vorigen?, ist Spitalmeister zu Eger 1480 (U. 12), 1485 (U. 12) und noch 1498
Strana 419
419 — (U. 129). Um 1500 kein Stier mehr in den Lb. — Im Schilde ein wachsender, nach rechts gewandter Stier aufrecht. Winkelmann. — Simon, c. 1475 auftretend, 1480 B z E. (Lb); 1283. 1493—1504 G. u. †. — Hans, sein Sohn, 1505—09 G., † vor 1520 (Lb.) — Jorg, (dessen Bruder), vor 1510, B z E. (Lb.), 1510—21 G., 22—42 S. und †. — Sebastian, Jorgs Sohn, 1558—65 G. Wildner. (Wildner kommen bereits ab 1390 in den Lb. vor, doch zieht ein Theil von Eger fort, „vias“ notieren die Lb, andere sterben ohne Nachkommen aus.) Vor 1500 tritt auf ein: — Jorg kandler (Kannenmacher, Zinngiesser), der vor 1510 †. Nachweisbare Söhne zu ihm sind die beiden nächsten: — Heimeran (o. Heinrich), der sowohl im Vornamen, wie im Zunamen wechselt, aber durch die fortlaufend gleiche Stelle in den Lb. und den Wb., durch gleiche Steuerleistung und durch den Umstand, dass der eine Name fehlt, wenn der andere eintrat, seine Identität nachweist; als Heimeran (zeitweilig Heinrich Lb.) kandler (in den Wb.) 1511—32 und als Heimeran Wildner 1533—44 G. u. †. — Jorg (Wildner), sein Bruder, 1532 geschworner Meister der Kandler (Wb.) — Heimeran II. (wieder mit Heinrich wechselnd, doch bleibenden Zu- namens Wildner) 1559 G., 60—61 S., 62—69 R. — Siegel 1567 1/6: S. Heimr(ani) Wildner, Schild mit einem wilden Manne, der eine Stange (Baum) hält. Dietl. (Nachdem etliche frühere Dietl wieder verschwanden, ab c. 1470: alt Dietlin und:) — Michel, deren Sohn, 1480 bereits todt. — Niklas, (dessen Bruder?), 1470 G. — Erhard, Sohn eines der Vorigen?, ab c. 1460 bis nach 1490 (Lb.). — Niklas II. 1500 (Lb.). — Erhard II., Enkel von Erhard I., 1583—94 G. Kein Siegel. Gräf. — Hans, zwischen 1446 und 50 eingewandert, 1450 noch „Greff knapp (= Tuchmachergeselle) schucz (Stadtschütze“) (Lb. fol. 48), als Hanns Greff c. 1460. — Jorg, Sohn?, als „Graff peck“ 1477 geschw. Meister der Bäcker (Wb.)?; 1507—17 G. und †. — Matel, (Bruder?), ab c. 1490 in den Lb.; 1503—20 G. u. †. — Hans, 1522—28 G. u. †. Endres, 1527—31 G., 32—39 wechselnd S. u. R., 39—50 S. u. †. — Veit, Paul u. Endres II. (letzterer wohl Sohn Endres' I.) c. 1560 (Lb.) — Jorg II., Enkel zu Jorg I., 1568—69 G., 70 71 S. — Wappen: Im Schilde drei Distelköpfe mit je einem Blatte, straussartig gestellt (nach S. Andres Groff 1541 3.) Wildenauer. Um 1460 aus Wildenau bei Selb oder wahrschein- licher aus Wildenau bei Beidl eingewandert. — Franz, als „Wildenawer Tuchmacher“ 1460—70 (Lb.), als „Wildenawer“ 1469—80 G. (Wb.), als „Francz W.“ 1464 Test.-Vorm. des Egerers Kunz Heckel (U. §), als „alt W.“ 1481—1500 G. u. †. (Wb.) — Hans (ob hergehörig, weil „der jüngere“ und) verkauft 1487 seinen Hof zu Reichersdorf an die Brüder Hans u. Jobst Lochner (U. 1/2). — Antoni W., Sohn zu Franz?, 1503—21 G. u. †. — Johannes, 1542 Theolog. — Hans, c. 1560 L. — (Ein Siegel fehlt.) Grüner. (Ulricus dictus Chrinnar 1298 Besitzer von Hohenwald bei Türschenreut U. 35 und Eberhard Cruner 1299 Reg. boica IV, 688, gehören wohl nicht zur späteren Familie.) In Eger erscheinen ab 1390 mehrere Grüner zugleich, von denen zwei Hans und Franz schon 1399, bez. 1407 verarmt und im je nächsten Jahre verschwunden sind. Dagegen: — Konrad, † vor 1390 ; seine Witwe bis 1395. Dann: — Ulrich, ihr Sohn ab 1396 (Lb.), 1402—06 Schütz (Lb.), 1411 G., † 1426; er kommt rasch zu Vermögen (1407 noch 54 Groschen zahlend, steuert er 1415 bereits 7 Schock und seine Witwe, die 1428—39 vorkommt, im ersten Jahre bereits 14 Schock). — Hans u. Niklas, Brüder (nach U. 1441 4), Söhne Ulrichs (Lb. 1440 bez. des Letzteren); Hans 1438—40 G.; H. u. N. verkaufen 1441 ihren Hof zu Thurn an Hans Kessler, Elbel Hawart, Ulr. Weber u. Franz Gradl, den Vormündern einer Frühmesse (U. 26); H., 1443 zu Wogau gesessen, verpfandet seinen Hof zu Höflas bei Trebendorf an Hans Schreul; Niklas bleibt in Eger, 1441—46 G., besitzt 1446 (Lb ) ausser einem Hause noch die Hüllerinwiese, zu Wogau 1 Hof 1284. 1285. 1286. 1287. 1288.
419 — (U. 129). Um 1500 kein Stier mehr in den Lb. — Im Schilde ein wachsender, nach rechts gewandter Stier aufrecht. Winkelmann. — Simon, c. 1475 auftretend, 1480 B z E. (Lb); 1283. 1493—1504 G. u. †. — Hans, sein Sohn, 1505—09 G., † vor 1520 (Lb.) — Jorg, (dessen Bruder), vor 1510, B z E. (Lb.), 1510—21 G., 22—42 S. und †. — Sebastian, Jorgs Sohn, 1558—65 G. Wildner. (Wildner kommen bereits ab 1390 in den Lb. vor, doch zieht ein Theil von Eger fort, „vias“ notieren die Lb, andere sterben ohne Nachkommen aus.) Vor 1500 tritt auf ein: — Jorg kandler (Kannenmacher, Zinngiesser), der vor 1510 †. Nachweisbare Söhne zu ihm sind die beiden nächsten: — Heimeran (o. Heinrich), der sowohl im Vornamen, wie im Zunamen wechselt, aber durch die fortlaufend gleiche Stelle in den Lb. und den Wb., durch gleiche Steuerleistung und durch den Umstand, dass der eine Name fehlt, wenn der andere eintrat, seine Identität nachweist; als Heimeran (zeitweilig Heinrich Lb.) kandler (in den Wb.) 1511—32 und als Heimeran Wildner 1533—44 G. u. †. — Jorg (Wildner), sein Bruder, 1532 geschworner Meister der Kandler (Wb.) — Heimeran II. (wieder mit Heinrich wechselnd, doch bleibenden Zu- namens Wildner) 1559 G., 60—61 S., 62—69 R. — Siegel 1567 1/6: S. Heimr(ani) Wildner, Schild mit einem wilden Manne, der eine Stange (Baum) hält. Dietl. (Nachdem etliche frühere Dietl wieder verschwanden, ab c. 1470: alt Dietlin und:) — Michel, deren Sohn, 1480 bereits todt. — Niklas, (dessen Bruder?), 1470 G. — Erhard, Sohn eines der Vorigen?, ab c. 1460 bis nach 1490 (Lb.). — Niklas II. 1500 (Lb.). — Erhard II., Enkel von Erhard I., 1583—94 G. Kein Siegel. Gräf. — Hans, zwischen 1446 und 50 eingewandert, 1450 noch „Greff knapp (= Tuchmachergeselle) schucz (Stadtschütze“) (Lb. fol. 48), als Hanns Greff c. 1460. — Jorg, Sohn?, als „Graff peck“ 1477 geschw. Meister der Bäcker (Wb.)?; 1507—17 G. und †. — Matel, (Bruder?), ab c. 1490 in den Lb.; 1503—20 G. u. †. — Hans, 1522—28 G. u. †. Endres, 1527—31 G., 32—39 wechselnd S. u. R., 39—50 S. u. †. — Veit, Paul u. Endres II. (letzterer wohl Sohn Endres' I.) c. 1560 (Lb.) — Jorg II., Enkel zu Jorg I., 1568—69 G., 70 71 S. — Wappen: Im Schilde drei Distelköpfe mit je einem Blatte, straussartig gestellt (nach S. Andres Groff 1541 3.) Wildenauer. Um 1460 aus Wildenau bei Selb oder wahrschein- licher aus Wildenau bei Beidl eingewandert. — Franz, als „Wildenawer Tuchmacher“ 1460—70 (Lb.), als „Wildenawer“ 1469—80 G. (Wb.), als „Francz W.“ 1464 Test.-Vorm. des Egerers Kunz Heckel (U. §), als „alt W.“ 1481—1500 G. u. †. (Wb.) — Hans (ob hergehörig, weil „der jüngere“ und) verkauft 1487 seinen Hof zu Reichersdorf an die Brüder Hans u. Jobst Lochner (U. 1/2). — Antoni W., Sohn zu Franz?, 1503—21 G. u. †. — Johannes, 1542 Theolog. — Hans, c. 1560 L. — (Ein Siegel fehlt.) Grüner. (Ulricus dictus Chrinnar 1298 Besitzer von Hohenwald bei Türschenreut U. 35 und Eberhard Cruner 1299 Reg. boica IV, 688, gehören wohl nicht zur späteren Familie.) In Eger erscheinen ab 1390 mehrere Grüner zugleich, von denen zwei Hans und Franz schon 1399, bez. 1407 verarmt und im je nächsten Jahre verschwunden sind. Dagegen: — Konrad, † vor 1390 ; seine Witwe bis 1395. Dann: — Ulrich, ihr Sohn ab 1396 (Lb.), 1402—06 Schütz (Lb.), 1411 G., † 1426; er kommt rasch zu Vermögen (1407 noch 54 Groschen zahlend, steuert er 1415 bereits 7 Schock und seine Witwe, die 1428—39 vorkommt, im ersten Jahre bereits 14 Schock). — Hans u. Niklas, Brüder (nach U. 1441 4), Söhne Ulrichs (Lb. 1440 bez. des Letzteren); Hans 1438—40 G.; H. u. N. verkaufen 1441 ihren Hof zu Thurn an Hans Kessler, Elbel Hawart, Ulr. Weber u. Franz Gradl, den Vormündern einer Frühmesse (U. 26); H., 1443 zu Wogau gesessen, verpfandet seinen Hof zu Höflas bei Trebendorf an Hans Schreul; Niklas bleibt in Eger, 1441—46 G., besitzt 1446 (Lb ) ausser einem Hause noch die Hüllerinwiese, zu Wogau 1 Hof 1284. 1285. 1286. 1287. 1288.
Strana 420
— 420 — 1289. 1290. 1291,2. 1293. u. 1 Zins, zu Rohr eine Herberge. — Jorg, 1473 („der Grüner“), Bes. eines Waldes an der Soos bei Rohr (U. 132), J. zu Wogau gesessen 1487 (U. 1/38), u. 1490 (12) immer mit Adeligen siegelnd. Wohl Sohn des Hans. — Albrecht, Sohn des Niklas?, ab 1500 (Lb.), 1511—33 G. — Caspar, wohl Sohn des Vor., 1546 G., 47—45 R., 1560 Bes. in Dürrnbach. Hans II., Caspars Sohn, 1572—75 G., 76 87 R. — Im Schilde ein Mann mit Bogen in der Rechten, Pfeil in der Linken. Michel. (Verschiedene Familien gl. N.; die in den Wb. hervor- tretende erst seit 1437 Bz E.). — (N.) „Michel von trisenhof, so ab 1437 bis c. 1460, ab c. 1470 als „M. ledrer“ † vor 1480; 1467 als „alt M.“ Wolf M., sein Sohn, auch Lederer, ) — Viermeister der Lederer (Wb.) ab 1490 (Lb.), 1509—23 G., 24 R., 25 S., 26—41 R. u. †. — Niklas M., Wolfs Sohn, Lederer, 1537 G., 57—73 R.; 1557 Mitvorsteher des Hospitals. Wolf II., sein Bruder, 1546—56 G. zieht von Eger fort (Wb.) — Wappen (S. Niklas’ v. 1563 2): im Schilde ein Engel, ein Schwert überm Haupte haltend. Schönstetter. Wohl vom gleichnam. bair. Geschlechte (schon 1180 Siboto de Schonstete Monum. boica I, 367. Vgl. Reg. dazu 273. 274. 290. und den Index personarum in Bd. II., 588 a fg.) abzweigend. Um 1452 ein Heinrich Sch. Pfarrer zu Wunsiedel (U. 1°), ein weiterer (derselbe vielleicht noch) 1461 als Licentiat mit dem Gottesdienste an der Rath- hauskapelle zu Eger beliehen (U. 24). Wol dessen Bruder: — Konrad, 1452 Egers Abges. nach Rom (Rathschron.), 1456 Substitut des Stadt- schreibers und 1466 Stadtschreiber (ebenda), † 1504; 1477 mit in der Huldigungsdeputation bei Kön. Wladislaw (U. 25), kauft 1488 (als Stadt- schr.) ein Haus auf d. Kirchhof (U. 27). — Erhard, ein dritter Bruder, 1490 Mag. d. freien Künste u. öffentl. Notar z. E. (U. 2). — Sebastian, Konrads Sohn, ab 1504 Stadtschreiber, resigniert als solcher Alters halber 1543 (Rathschr.) — Fabian, des Vor. Bruder, 1514—21 G. u. †. — Hans, Sebastians Sohn, 1541—42 G., wird 1543 Losungsschreiber und Wägmeister bis 1594. — Sebastian II., Bruder des Vor., 1574—94 G, im letzten Jahre nach seinem Bruder Losungschreiber. — Wappen (Siegel d. Hans aus 1595): schräg rechts liegender Stamm mit Astenden, beiderseits (rechts unten und links oben) eine Rose. Söldner. Zwei Geschlechter, deren Anschluss an einander nicht gut nachweisbar ist. — Friedrich, („Friczsch der Söldner“) 1369 R. (U. 15). — Niklas und Friedrich II., des Vor. Söhne; Niklas 1384 bis 92 R., Friedrich 1384—85 u. wieder 1401 u. 1411 G. — Heinrich und Niklas II. Söhne Niklas’ I., jener 1394—95, dieser 1404 bis c. 1418 in den Lb. — Friedrich II. u. Konrad, Söhne Friedrichs; ersterer 1390—1420, der zweite 1394—96 in den Lb. Nun ein zeitlich nahes, aber ganz andere Namen führendes Geschlecht: Martin, („Mertel soldner schucz“) ab 1412 u. von 1419 ab bis 29 B z E. (Lb.), seine Witwe (Mertel Soldnerin) bis 1450. — Endres und Venzl, Söhne der Vor., c. 1460 bez. 1470—90 in den Lb. — Hans, Sohn eines der Beiden, Zimmermann und Schütze, von c. 1480 bis c. 1510. — Christl, dessen Sohn, um 1520 (Lb.) — Hans II., des Vor. Sohn, 1559—94 G. — Schild senkrecht getheilt, rechts Adler, links 3 Sterne, (nach Pr., ich fand noch kein solches Siegel.) Wappen des 2. Geschl. (S. Hans II. aus 1595): Querbalken nach links oben. Darin 3 Sterne. Löw. (Lew preczner, Leb clingensmit, Leb schuster usw. häufig schon von 1390 ab. Da sie aber um 1500 sämmtlich verschwunden, ohne je Bedeutung erlangt zu haben, können sie unter Engelharts „Geschlecht“ nicht gemeint sein. Darauf passte nur:) — Hans Lebe, 1541—55 G., lebt noch um 1560 (Lb.) Anthoni. Ein Geschlecht, dessen Familienname erst um 1500 entsteht. — „Jorg weisgerber“, ab 1460 bis nach 1490 in den Lb. Dessen Sohn: — Anthoni („A. weisgerber“) kurz vor 1500 bis nach 1520, als Jorg Anthoni, Weissgärber, ab 1523 (Lb.), 1542—71 G. — Jacob A. — 1294.
— 420 — 1289. 1290. 1291,2. 1293. u. 1 Zins, zu Rohr eine Herberge. — Jorg, 1473 („der Grüner“), Bes. eines Waldes an der Soos bei Rohr (U. 132), J. zu Wogau gesessen 1487 (U. 1/38), u. 1490 (12) immer mit Adeligen siegelnd. Wohl Sohn des Hans. — Albrecht, Sohn des Niklas?, ab 1500 (Lb.), 1511—33 G. — Caspar, wohl Sohn des Vor., 1546 G., 47—45 R., 1560 Bes. in Dürrnbach. Hans II., Caspars Sohn, 1572—75 G., 76 87 R. — Im Schilde ein Mann mit Bogen in der Rechten, Pfeil in der Linken. Michel. (Verschiedene Familien gl. N.; die in den Wb. hervor- tretende erst seit 1437 Bz E.). — (N.) „Michel von trisenhof, so ab 1437 bis c. 1460, ab c. 1470 als „M. ledrer“ † vor 1480; 1467 als „alt M.“ Wolf M., sein Sohn, auch Lederer, ) — Viermeister der Lederer (Wb.) ab 1490 (Lb.), 1509—23 G., 24 R., 25 S., 26—41 R. u. †. — Niklas M., Wolfs Sohn, Lederer, 1537 G., 57—73 R.; 1557 Mitvorsteher des Hospitals. Wolf II., sein Bruder, 1546—56 G. zieht von Eger fort (Wb.) — Wappen (S. Niklas’ v. 1563 2): im Schilde ein Engel, ein Schwert überm Haupte haltend. Schönstetter. Wohl vom gleichnam. bair. Geschlechte (schon 1180 Siboto de Schonstete Monum. boica I, 367. Vgl. Reg. dazu 273. 274. 290. und den Index personarum in Bd. II., 588 a fg.) abzweigend. Um 1452 ein Heinrich Sch. Pfarrer zu Wunsiedel (U. 1°), ein weiterer (derselbe vielleicht noch) 1461 als Licentiat mit dem Gottesdienste an der Rath- hauskapelle zu Eger beliehen (U. 24). Wol dessen Bruder: — Konrad, 1452 Egers Abges. nach Rom (Rathschron.), 1456 Substitut des Stadt- schreibers und 1466 Stadtschreiber (ebenda), † 1504; 1477 mit in der Huldigungsdeputation bei Kön. Wladislaw (U. 25), kauft 1488 (als Stadt- schr.) ein Haus auf d. Kirchhof (U. 27). — Erhard, ein dritter Bruder, 1490 Mag. d. freien Künste u. öffentl. Notar z. E. (U. 2). — Sebastian, Konrads Sohn, ab 1504 Stadtschreiber, resigniert als solcher Alters halber 1543 (Rathschr.) — Fabian, des Vor. Bruder, 1514—21 G. u. †. — Hans, Sebastians Sohn, 1541—42 G., wird 1543 Losungsschreiber und Wägmeister bis 1594. — Sebastian II., Bruder des Vor., 1574—94 G, im letzten Jahre nach seinem Bruder Losungschreiber. — Wappen (Siegel d. Hans aus 1595): schräg rechts liegender Stamm mit Astenden, beiderseits (rechts unten und links oben) eine Rose. Söldner. Zwei Geschlechter, deren Anschluss an einander nicht gut nachweisbar ist. — Friedrich, („Friczsch der Söldner“) 1369 R. (U. 15). — Niklas und Friedrich II., des Vor. Söhne; Niklas 1384 bis 92 R., Friedrich 1384—85 u. wieder 1401 u. 1411 G. — Heinrich und Niklas II. Söhne Niklas’ I., jener 1394—95, dieser 1404 bis c. 1418 in den Lb. — Friedrich II. u. Konrad, Söhne Friedrichs; ersterer 1390—1420, der zweite 1394—96 in den Lb. Nun ein zeitlich nahes, aber ganz andere Namen führendes Geschlecht: Martin, („Mertel soldner schucz“) ab 1412 u. von 1419 ab bis 29 B z E. (Lb.), seine Witwe (Mertel Soldnerin) bis 1450. — Endres und Venzl, Söhne der Vor., c. 1460 bez. 1470—90 in den Lb. — Hans, Sohn eines der Beiden, Zimmermann und Schütze, von c. 1480 bis c. 1510. — Christl, dessen Sohn, um 1520 (Lb.) — Hans II., des Vor. Sohn, 1559—94 G. — Schild senkrecht getheilt, rechts Adler, links 3 Sterne, (nach Pr., ich fand noch kein solches Siegel.) Wappen des 2. Geschl. (S. Hans II. aus 1595): Querbalken nach links oben. Darin 3 Sterne. Löw. (Lew preczner, Leb clingensmit, Leb schuster usw. häufig schon von 1390 ab. Da sie aber um 1500 sämmtlich verschwunden, ohne je Bedeutung erlangt zu haben, können sie unter Engelharts „Geschlecht“ nicht gemeint sein. Darauf passte nur:) — Hans Lebe, 1541—55 G., lebt noch um 1560 (Lb.) Anthoni. Ein Geschlecht, dessen Familienname erst um 1500 entsteht. — „Jorg weisgerber“, ab 1460 bis nach 1490 in den Lb. Dessen Sohn: — Anthoni („A. weisgerber“) kurz vor 1500 bis nach 1520, als Jorg Anthoni, Weissgärber, ab 1523 (Lb.), 1542—71 G. — Jacob A. — 1294.
Strana 421
421 — und Franz A., Söhne dess., um 1560. — Christoph A., 1573 G., 74 R., 75—76 S., 77 R., 78—88 S. Christl (flüssiger Name u. mit Christoph wechselnd.) — (N.) Christl, 1295. 1431 in den Lb. erscheinend. — N. Christl, 1509 geschw. Meister d. Zimmerleute u. Maurer (Wb.). — Wolfl (später Wolf) Chr., vor 1520 (Lb.), 1524 Aufrührer gegen den Rath (Rathschr.) — Hans, (Vetter, Sohn?), Lederer, 1544—58 G., 59—60 R., 61 S., 62 R., 63—66 S. — Mathes, sein Sohn (jünger Christl, später Christoph), 1560—94 G. — Hans II., d. jüng., 1570-78 G. (seit 72 Christoph). — Endres, gleich dem Vor. auch Sohn zu Hans; 1575—94 Gerichtsschreiber. Rüger. — Niklas, 1436 eintretend, Lederer bis nach 1460 (Lb.) — (N.) Rüger, dessen Sohn, ohne Vornamen erwähnt, c. 1470 bis z. 1500. — Hans, Lederer, 1502—18 G. u. †. — Caspar, dessen Sohn, 1522 bis 25. G., 26—27 S., 28—30 R., 31 S., 32—44 R. u. †. — Niklas II., Lederer, Bruder zu Vor., 1538—45 G., 46 R., 47 S., 48—51 R., 52—56 wechselnd S. u. R., 57—66 R. u. †. — Michel, Caspars Sohn, Lederer, 1549—54 G., 55—73 S., 74—94 R. — Mathes, Sohn zu Niklas II.? 1554—55 G. u. †. — Sebastian, Lederer, Sohn Caspars, 1563—65 G., u. †. 66. — Hans, Lederer, 1567—75 G., 76—90 S. — Wappen (S. Michels aus 1575): Schild quer getheilt; oben ein wachsender springender Hirsch, unten ein- gebuchtet-spitzig getheilt, in den dadurch entstehenden drei Feldern je ein Stern. Albrecht. — N. Albrecht, um 1465 eintretend, 1470 B z E. (Lb.), so bis vor 1500, wo bereits seine Witwe erwähnt ist. — Gilg A. (sein Sohn? hieher ?) c. 1510 (Lb.) — Niklas A., vor 1560 † (Lb.) — Mathes, dessen Sohn, 1560—72 G., 73 R., 74—75 S., 76 R., 77 S., 78—85 R. — Adam A., des Vor. Sohn, 1584—85 G., 86—94 S. — Jorg, Adams Bruder, 1588—94 G. — Wappen (S. Mathes aus 1574) : Schild quergetheilt, oben ein schreitender Löwe, unten drei nach links unten gehende Schrägbalken. Frischeisen, ein seit 1409 in der Stadt vorkommendes Geschlecht, fast durchwegs Schmiede. — Niklas, ab 1409—1423 (Lb.) — Heinz, nach Lb. 1412, dessen Sohn, so bis 1424. — Michel, Bruder zu Heinz, ab 1420—1445 (Lb.) — Niklas II., ab 1425 (Lb.) — Michel II., testiert 1463 seinen Vettern Ulrich u. Hensel einen Garten und das halbe Holz zu Fechlern und dem Sohne des Hensel, Jacob, ein baares Geld (U. 1); Ulrich 1479—83 G. u. †. — Jorg, 1495—1502 G. — Niklas III., 1500 bis 04 G., 05—16 R. u. †. — Jorg II.. 1506—23 G. u. †. — Wolf, 1517 bis 20 G., 21 S., 22—59 R., darunter die zwei letzten Jahre BM., † 1559. — Franz, Tuchscherer, 1548 59 G., 60 79 R. — Christoph, 1560 G. — Sebastian 1560—73 G. — Wolf II., 1581—87 G., 88—94 G. — Wappen (S. Wolfs v. 1598): rechts gewandter aufrechter Greif, ein langes Stabbündel haltend. Rubinger. Sehr junges Geschlecht, erst um 1530 eingetreten. 1298. — Caspar, 1540—66 G. — Niklas, 1572—85 G., 86 R., 87—88 Š, 89 R. 90 S., 91—94 R. — Wappen (S. Niklas’ aus 1596): Schild mit einer Spitze, in derselben unten eine senkrechte Rübe, oben neben rechts u. links je ein Stern. Fritschhans. (Ein Pfarrer Christoph Fritschhanns zu Wildstein 1298. 1549 U. 13. In Eger erst:) — Fritsch Jorg (mit dem Namen Fritschhans wechselnd!) 1569—94 G. — Wappen (aus viel späterer Zeit): Schild senkrecht getheilt; rechts ein Arm mit erhobenem Beile, links eine abwarts hängende Weintraube. Pachelbel. — Der „Pachelbel“ 1390 Bauer zu Oschwitz bei Arzberg (M.) — Hans (dessen Sohn oder noch der vorige selbst), vor 1440 †, in diesem Jahre „Hans Pachelbels kinder“ zu Eger, durch ihren Vormund u. Grossvater, den Fischer Ruppel von Liebeneck, Steuer zahlend (Lb. fol. 43); selbe besitzen 1446 (Lb. f. 8) ein „Höfel“, 2 Wiesen und 7 Kahr Reichslehen zu Liebeneck; von c. 1460 an nur eines („P.’s kind“). Dieser Sohn: — Ulrich, der Stammhalter des Geschlechtes, 1473—79, 89—96 und 1500—1516 G., in der Zwischenzeit scheinbar in 1296. 1297. 1300.
421 — und Franz A., Söhne dess., um 1560. — Christoph A., 1573 G., 74 R., 75—76 S., 77 R., 78—88 S. Christl (flüssiger Name u. mit Christoph wechselnd.) — (N.) Christl, 1295. 1431 in den Lb. erscheinend. — N. Christl, 1509 geschw. Meister d. Zimmerleute u. Maurer (Wb.). — Wolfl (später Wolf) Chr., vor 1520 (Lb.), 1524 Aufrührer gegen den Rath (Rathschr.) — Hans, (Vetter, Sohn?), Lederer, 1544—58 G., 59—60 R., 61 S., 62 R., 63—66 S. — Mathes, sein Sohn (jünger Christl, später Christoph), 1560—94 G. — Hans II., d. jüng., 1570-78 G. (seit 72 Christoph). — Endres, gleich dem Vor. auch Sohn zu Hans; 1575—94 Gerichtsschreiber. Rüger. — Niklas, 1436 eintretend, Lederer bis nach 1460 (Lb.) — (N.) Rüger, dessen Sohn, ohne Vornamen erwähnt, c. 1470 bis z. 1500. — Hans, Lederer, 1502—18 G. u. †. — Caspar, dessen Sohn, 1522 bis 25. G., 26—27 S., 28—30 R., 31 S., 32—44 R. u. †. — Niklas II., Lederer, Bruder zu Vor., 1538—45 G., 46 R., 47 S., 48—51 R., 52—56 wechselnd S. u. R., 57—66 R. u. †. — Michel, Caspars Sohn, Lederer, 1549—54 G., 55—73 S., 74—94 R. — Mathes, Sohn zu Niklas II.? 1554—55 G. u. †. — Sebastian, Lederer, Sohn Caspars, 1563—65 G., u. †. 66. — Hans, Lederer, 1567—75 G., 76—90 S. — Wappen (S. Michels aus 1575): Schild quer getheilt; oben ein wachsender springender Hirsch, unten ein- gebuchtet-spitzig getheilt, in den dadurch entstehenden drei Feldern je ein Stern. Albrecht. — N. Albrecht, um 1465 eintretend, 1470 B z E. (Lb.), so bis vor 1500, wo bereits seine Witwe erwähnt ist. — Gilg A. (sein Sohn? hieher ?) c. 1510 (Lb.) — Niklas A., vor 1560 † (Lb.) — Mathes, dessen Sohn, 1560—72 G., 73 R., 74—75 S., 76 R., 77 S., 78—85 R. — Adam A., des Vor. Sohn, 1584—85 G., 86—94 S. — Jorg, Adams Bruder, 1588—94 G. — Wappen (S. Mathes aus 1574) : Schild quergetheilt, oben ein schreitender Löwe, unten drei nach links unten gehende Schrägbalken. Frischeisen, ein seit 1409 in der Stadt vorkommendes Geschlecht, fast durchwegs Schmiede. — Niklas, ab 1409—1423 (Lb.) — Heinz, nach Lb. 1412, dessen Sohn, so bis 1424. — Michel, Bruder zu Heinz, ab 1420—1445 (Lb.) — Niklas II., ab 1425 (Lb.) — Michel II., testiert 1463 seinen Vettern Ulrich u. Hensel einen Garten und das halbe Holz zu Fechlern und dem Sohne des Hensel, Jacob, ein baares Geld (U. 1); Ulrich 1479—83 G. u. †. — Jorg, 1495—1502 G. — Niklas III., 1500 bis 04 G., 05—16 R. u. †. — Jorg II.. 1506—23 G. u. †. — Wolf, 1517 bis 20 G., 21 S., 22—59 R., darunter die zwei letzten Jahre BM., † 1559. — Franz, Tuchscherer, 1548 59 G., 60 79 R. — Christoph, 1560 G. — Sebastian 1560—73 G. — Wolf II., 1581—87 G., 88—94 G. — Wappen (S. Wolfs v. 1598): rechts gewandter aufrechter Greif, ein langes Stabbündel haltend. Rubinger. Sehr junges Geschlecht, erst um 1530 eingetreten. 1298. — Caspar, 1540—66 G. — Niklas, 1572—85 G., 86 R., 87—88 Š, 89 R. 90 S., 91—94 R. — Wappen (S. Niklas’ aus 1596): Schild mit einer Spitze, in derselben unten eine senkrechte Rübe, oben neben rechts u. links je ein Stern. Fritschhans. (Ein Pfarrer Christoph Fritschhanns zu Wildstein 1298. 1549 U. 13. In Eger erst:) — Fritsch Jorg (mit dem Namen Fritschhans wechselnd!) 1569—94 G. — Wappen (aus viel späterer Zeit): Schild senkrecht getheilt; rechts ein Arm mit erhobenem Beile, links eine abwarts hängende Weintraube. Pachelbel. — Der „Pachelbel“ 1390 Bauer zu Oschwitz bei Arzberg (M.) — Hans (dessen Sohn oder noch der vorige selbst), vor 1440 †, in diesem Jahre „Hans Pachelbels kinder“ zu Eger, durch ihren Vormund u. Grossvater, den Fischer Ruppel von Liebeneck, Steuer zahlend (Lb. fol. 43); selbe besitzen 1446 (Lb. f. 8) ein „Höfel“, 2 Wiesen und 7 Kahr Reichslehen zu Liebeneck; von c. 1460 an nur eines („P.’s kind“). Dieser Sohn: — Ulrich, der Stammhalter des Geschlechtes, 1473—79, 89—96 und 1500—1516 G., in der Zwischenzeit scheinbar in 1296. 1297. 1300.
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— 422 — 1301. 1302. 1303. Wunsiedel weilend, weil er dort Kath. Friesner heirathet u. sein Sohn nun rasch zu Ehren kommt. Den Besitz in Eger verwalten in seiner Abwesenheit einzelne Söhne (Lb.). Davon: — Niklas, nur 1490 auftretend, also bald †. — (Wolfgang, ältester Sohn Ulrichs, wird BM. in Wunsiedel.) — Jorg, dritter Sohn U.’s, ab 1500 den Egerer Besitz versteuernd; 1523 bis 30 G. — Johann, zweiter Sohn U.’s, 1520 (Lb.). — Andreas, d. 4., und Thomas, der jüngste Sohn, Geistliche zu Rom. Erasmus, der vor- jüngste Sohn U.'s, 1525 Magister zu Leipzig. Erben hinterlässt nur Wolfgang; nach Jorg's Tod fehlt das nach Wunsiedel ausgewanderte Geschlecht in Eger von c. 1530 bis gegen 1580. Dann erst kommt Wolfgang’s Neffe, der Sohn seines Sohnes Alexander, Wolfgang II., wieder hieher, der über die Zeitgrenze der vorst. Chroniken erst berühmt wird. — Das dem alteren Wolf 1528 ertheilte Wappen zeigt im Schilde auf (blauem) Grunde einen (goldenen) Pelekan. Werl. (Verdorbener Name, weil kein solches Geschlecht hier. Nur einmal Fricz Werl, peck u. Hausbes. z. E.) Blank. — Um 1475 erst von Delitz in die Stadt gezogen. Delnicz 1490 Bz E., seine Witwe, die „Planckin" (N.) Planck von Pl., sein Sohn, Weissgärber, ab 1500 in den Lb., 1511 č. 1500. — Matel S. — Matel II., d. jüng., 1535—37 G. u. †. — Jorg, bis 18 G., 19—45 1560 schon †. — Hans (zu dieser Familie?) 1560 (Lb.) Eck. In der Mitte des 16. Jahrh. auftretend. — Peter, Tischler, 1560 B z E., 92—94 G. 1587— Aichler1) — Erasmus 1582 G., 83—86 S., 87—94 R. — Reichard, 90 G., 91 R., 92 S., 93—94 R. Birner. — Erhard, Tuchmacher, 1558—60 R. u. † Dietrich. — Jorg, Tuchm., 1558 — 60 S. — Wolf, 1581—94 S. Ficker. — Hieronym, 1582—94 G. Gabler. — Erhard, Bäcker, 1558—61 G. — Franz, 1571—72 G. Gerstner. — Merta (= Martin) 1578—82 G. Goldhamer. — Jeronym (Hieron.) 1558—77 S. Gross. — Michel, Krämer 1582—94 G. Günther. — Hans, 1558—70 G. Hatzold. — Christoph, Kandler, 1586—93 G. u. †. Holdorf. — Jorg, Goldschmied, 1558—58 G., 69—73 S. Jacob. — Jacob J., Tuchm., 1558—75 S., — Wolf J., Boden- höfner genannt, Beck, 1563—74 G., 75—94 S. Lemp. — Ulrich, deutscher Schulhalter, 1588—94 G. Ludwig. — Jorg, 1558—67 G., 68 R., 69 S., 70 R., 71—82 S. — Clement, 1593—94 G. Meuerl. — Niklas, Fleischer, 1576—94 G. Mümmler. — Hans, Krämer, 1583—84 G., 85—87 S., 88 R., 90—94 R. Reitmeier. — Tobias, 1583—93 G. Schaffer. — Mathes, 1571—78 G., 79—83 S. Schütz. — Jacob, Kürschner, 1567—75 G., 76 R., 77—82 S., 84 S.. 85—87 R. Starck. — Lienhard, Fleischer, 1581—94 G. Steinhauser. — Jorg, Tuchscherer, 1558—62 G., 68—63 wechselnd S., 69—93 R. — Oswald, 1568—81 G., 82—93 S. Thraul. — Eberhard. 1586—89 G. Trapp. — Merta, 1569—94 G. Winkler. — Wolf, 1573—74 G. Wunschl. — Lorenz, Flaschner, 1574—94 G. Zehrer. — Hans, Tuchm., 1558 -59 G., 60—75 R. Zeidler. — Endres, Beck, 1558—75 G. Zopf. — Bartl, 1485—94 G. 89 S., 83 R., R. u. 1304. 1) Die von hier ab zugefügten, in Engelhart nicht angeführten Familien, berühren Baiers Aufzeichnungen.
— 422 — 1301. 1302. 1303. Wunsiedel weilend, weil er dort Kath. Friesner heirathet u. sein Sohn nun rasch zu Ehren kommt. Den Besitz in Eger verwalten in seiner Abwesenheit einzelne Söhne (Lb.). Davon: — Niklas, nur 1490 auftretend, also bald †. — (Wolfgang, ältester Sohn Ulrichs, wird BM. in Wunsiedel.) — Jorg, dritter Sohn U.’s, ab 1500 den Egerer Besitz versteuernd; 1523 bis 30 G. — Johann, zweiter Sohn U.’s, 1520 (Lb.). — Andreas, d. 4., und Thomas, der jüngste Sohn, Geistliche zu Rom. Erasmus, der vor- jüngste Sohn U.'s, 1525 Magister zu Leipzig. Erben hinterlässt nur Wolfgang; nach Jorg's Tod fehlt das nach Wunsiedel ausgewanderte Geschlecht in Eger von c. 1530 bis gegen 1580. Dann erst kommt Wolfgang’s Neffe, der Sohn seines Sohnes Alexander, Wolfgang II., wieder hieher, der über die Zeitgrenze der vorst. Chroniken erst berühmt wird. — Das dem alteren Wolf 1528 ertheilte Wappen zeigt im Schilde auf (blauem) Grunde einen (goldenen) Pelekan. Werl. (Verdorbener Name, weil kein solches Geschlecht hier. Nur einmal Fricz Werl, peck u. Hausbes. z. E.) Blank. — Um 1475 erst von Delitz in die Stadt gezogen. Delnicz 1490 Bz E., seine Witwe, die „Planckin" (N.) Planck von Pl., sein Sohn, Weissgärber, ab 1500 in den Lb., 1511 č. 1500. — Matel S. — Matel II., d. jüng., 1535—37 G. u. †. — Jorg, bis 18 G., 19—45 1560 schon †. — Hans (zu dieser Familie?) 1560 (Lb.) Eck. In der Mitte des 16. Jahrh. auftretend. — Peter, Tischler, 1560 B z E., 92—94 G. 1587— Aichler1) — Erasmus 1582 G., 83—86 S., 87—94 R. — Reichard, 90 G., 91 R., 92 S., 93—94 R. Birner. — Erhard, Tuchmacher, 1558—60 R. u. † Dietrich. — Jorg, Tuchm., 1558 — 60 S. — Wolf, 1581—94 S. Ficker. — Hieronym, 1582—94 G. Gabler. — Erhard, Bäcker, 1558—61 G. — Franz, 1571—72 G. Gerstner. — Merta (= Martin) 1578—82 G. Goldhamer. — Jeronym (Hieron.) 1558—77 S. Gross. — Michel, Krämer 1582—94 G. Günther. — Hans, 1558—70 G. Hatzold. — Christoph, Kandler, 1586—93 G. u. †. Holdorf. — Jorg, Goldschmied, 1558—58 G., 69—73 S. Jacob. — Jacob J., Tuchm., 1558—75 S., — Wolf J., Boden- höfner genannt, Beck, 1563—74 G., 75—94 S. Lemp. — Ulrich, deutscher Schulhalter, 1588—94 G. Ludwig. — Jorg, 1558—67 G., 68 R., 69 S., 70 R., 71—82 S. — Clement, 1593—94 G. Meuerl. — Niklas, Fleischer, 1576—94 G. Mümmler. — Hans, Krämer, 1583—84 G., 85—87 S., 88 R., 90—94 R. Reitmeier. — Tobias, 1583—93 G. Schaffer. — Mathes, 1571—78 G., 79—83 S. Schütz. — Jacob, Kürschner, 1567—75 G., 76 R., 77—82 S., 84 S.. 85—87 R. Starck. — Lienhard, Fleischer, 1581—94 G. Steinhauser. — Jorg, Tuchscherer, 1558—62 G., 68—63 wechselnd S., 69—93 R. — Oswald, 1568—81 G., 82—93 S. Thraul. — Eberhard. 1586—89 G. Trapp. — Merta, 1569—94 G. Winkler. — Wolf, 1573—74 G. Wunschl. — Lorenz, Flaschner, 1574—94 G. Zehrer. — Hans, Tuchm., 1558 -59 G., 60—75 R. Zeidler. — Endres, Beck, 1558—75 G. Zopf. — Bartl, 1485—94 G. 89 S., 83 R., R. u. 1304. 1) Die von hier ab zugefügten, in Engelhart nicht angeführten Familien, berühren Baiers Aufzeichnungen.
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Die Sprache der Chroniken. Die im Vorliegenden bearbeiteten Chroniken fallen beide schon in jene Zeit, da das s. g. Neuhochdeutsche sich die Herrschaft einer Schriftsprache errungen und die Dialekte zurückgedrängt hat. Es schien daher am besten, in den einzelnen Fällen der Besprechung auf J. Kehreins Grammatik der deutschen Sprache des 15. bis 17. Jahrhunderts, 3 Theile, Leipzig 1863 (citiert: K.), die jeweilig zahlreiche Belege verschiedener Autoren bringt, zu verweisen u. zw. sowohl bei den Schreib- wie bei den Sprachformen. Ganz farblos ist die Sprache Engelharts, denn die allein mögliche Bezeichnung derselben als einer Mischung ober- und mitteldeutscher Elemente ist für das 16. Jahrh. denn doch zu allgemein, weil sie für die Charakteristik des nun- mehrigen Schriftdeutschen genau so zu geben ist. Die Schreib- formen sind bei Baier, weil für diesen zahlreichere Beispiele den Gebrauch deutlicher machen, eingeschlossener Art mitbehandelt ; die einzigen Unterschiede der Schreibung betone ich hier gleich: Engelhart scheidet die Laute für altes î und ei regelmässiger als Baier durch ei (ey ; y nehme ich stets gleich i) und ai, gebraucht nur eu entsprechend altem iu, niemals, wie Baier, auch ei. Auffällige Sprachformen sind nur wenige u. werden einige davon, die Engelhart wohl aus dem Egerländischen holte, unter Baier näher besprochen; es sind: antrechtig 10 (a für ei), herumblichenden 10 (ch = g), erwuschet (d. i. erwüschet) 13, warden 13, Rossla 37 (subjectiv r für l), Rossburg 50 (sicher schlecht gehört, wenn ja die Schreibung fest stehen soll ; — wieder r für l), erbl 55 (b für m, eigentl. für das daraus gewordene w). Da Engelhart wie Baier in der Bezeichnung des Umlautes ganz regellos verfahren und ö, i schreiben, wo sicher der Reinlaut stand, während sie Fälle mit unbedingtem Umlaut als o, u wiedergeben, sehe ich von ihrer Bezeichnung hier ganz ab und nehme ihre o, u und ö, ü für den Reinlaut oder Umlaut, wie er im einzelnen Falle eben organisch ist. Entschieden wiese die Sprache der zweiten Chronik ihren Schreiber, Andreas Baier, als echten Egerländer nach, wenn das nach der historischen Beglaubigung noch nöthig wäre.
Die Sprache der Chroniken. Die im Vorliegenden bearbeiteten Chroniken fallen beide schon in jene Zeit, da das s. g. Neuhochdeutsche sich die Herrschaft einer Schriftsprache errungen und die Dialekte zurückgedrängt hat. Es schien daher am besten, in den einzelnen Fällen der Besprechung auf J. Kehreins Grammatik der deutschen Sprache des 15. bis 17. Jahrhunderts, 3 Theile, Leipzig 1863 (citiert: K.), die jeweilig zahlreiche Belege verschiedener Autoren bringt, zu verweisen u. zw. sowohl bei den Schreib- wie bei den Sprachformen. Ganz farblos ist die Sprache Engelharts, denn die allein mögliche Bezeichnung derselben als einer Mischung ober- und mitteldeutscher Elemente ist für das 16. Jahrh. denn doch zu allgemein, weil sie für die Charakteristik des nun- mehrigen Schriftdeutschen genau so zu geben ist. Die Schreib- formen sind bei Baier, weil für diesen zahlreichere Beispiele den Gebrauch deutlicher machen, eingeschlossener Art mitbehandelt ; die einzigen Unterschiede der Schreibung betone ich hier gleich: Engelhart scheidet die Laute für altes î und ei regelmässiger als Baier durch ei (ey ; y nehme ich stets gleich i) und ai, gebraucht nur eu entsprechend altem iu, niemals, wie Baier, auch ei. Auffällige Sprachformen sind nur wenige u. werden einige davon, die Engelhart wohl aus dem Egerländischen holte, unter Baier näher besprochen; es sind: antrechtig 10 (a für ei), herumblichenden 10 (ch = g), erwuschet (d. i. erwüschet) 13, warden 13, Rossla 37 (subjectiv r für l), Rossburg 50 (sicher schlecht gehört, wenn ja die Schreibung fest stehen soll ; — wieder r für l), erbl 55 (b für m, eigentl. für das daraus gewordene w). Da Engelhart wie Baier in der Bezeichnung des Umlautes ganz regellos verfahren und ö, i schreiben, wo sicher der Reinlaut stand, während sie Fälle mit unbedingtem Umlaut als o, u wiedergeben, sehe ich von ihrer Bezeichnung hier ganz ab und nehme ihre o, u und ö, ü für den Reinlaut oder Umlaut, wie er im einzelnen Falle eben organisch ist. Entschieden wiese die Sprache der zweiten Chronik ihren Schreiber, Andreas Baier, als echten Egerländer nach, wenn das nach der historischen Beglaubigung noch nöthig wäre.
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— 424 — Baier schreibt nicht den reinen Dialekt, sondern sucht sich der Schriftsprache zu mächtigen. Aber die Sprache seines Volkes entlässt ihn nicht ihres Bannes und so unter- laufen ihm dann zahlreiche Fälle mundartlichen Einflusses. Selbst da aber, wo er mit Bewusstsein über den Dialekt hinausgehen möchte, bleibt er unbeholfen stecken und gibt ein Halbes, das nicht schriftdeutsch, nicht mundartlich ist, doch nur aus der Mundart erklärt werden kann. Wenn er z. B. einmal für „gethan" ein „thun“ schreibt (209), wird wohl kein Mensch annehmen, dass je so im Egerlande gesprochen wurde ; diese Form ist nichts anderes als der misslungene Versuch, das egerl. 'tàũ (gethan ; àu für a Gr. 169 1) zu verhochdeutschen, wobei er sich aber mit dem àũ für uo vor Nasalen (Gr. 171) irrt, wie bei der Schreibung thon 600 (für thun) umgekehrt, mit dem àu für ô (Gr. 163). Aehnlich ist es mit den drei Schreibweisen des (von anderer Seite gesicherten) Namens Mülling (müelinc); Baier schreibt schriftdeutsch Mülling 240, oberdeutsch (nach der Aussprache des ü als i) Milling 777 u. rein dialektisch: Mölling 784, 802, 903, denn gleich älterem ie vor l steht im Egerländischen damals wie heute ö, vielmehr ein eigenthümlich dumpfes e (Gr. 91). Im Eger- ländischen ist ferner altes ei in einsilbigen als àa zu hören. (Gr. 108), mit dem gleichen Laute aber auch a vor Nasalen; Baier bezieht daher einigemal solche àa (s. u. bei ei) statt auf den richtigen Laut auf das unrichtige a, wodurch auch Engelharts oben erwähntes antrechtig erklärt ist. Diese und andere unten zu erwähnende Fälle beweisen mir, dass die egerländer Mundart damals denselben Lautstand hatte wie heute, beweisen es, auch wenn kein rein im Dialekte geschriebenes Document vorliegt. Nur ein Schlimmes ist bei Baier zu betonen: er gebraucht eine ganz absonderliche Schreibweise; zwei bis drei verschiedene Schreibungen eines Wortes, oft im gleichen Absatze (in welchem Falle ich sie der örtlichen Nähe wegen lieber citiere) sind bei ihm etwas Gewöhnliches. Dazu leidet seine Aufzeichnung, was freilich deren Originalität beweist, an Flüchtigkeit, d. h. an Schreib- fehlern. Ich erinnere nur an: Altenteisch 194, imdem 215, ertrucken, 291, pregdig 326 ehrwirherr 428, Arckberg 583, geschwirdt 671, abmt 830 (st. ambt), semptember 740, annen 418 (st. ammen), schmhe 931 (st. schmeh), erlechst 867 u. a. Das Wort Urfehde schreibt er urphe 514, uhrfehe 645, urfhee 834, sogar uhrfahrte 645; den eigenen Namen schreibt er selbst Peyer und Beyer, während sein Geschlecht (und er) in Urkunden, 1) Gradl, der ostfränk. Dialekt in Böhmen (in Kuhn’s Ztschr. f. vergl. Sprachforschung XIX, 5, S. 321—352, nach den Nrn. citiert), u. die Citate Weinholds eingeschlossen mitgebend für den Vocalismus: für Consonantismus usw. verweise ich auf K. Weinhold's Baierische Grammatik, 1867, (W. 2, als 2. Theil d. Gramm. d. deutsch. Mundarten).
— 424 — Baier schreibt nicht den reinen Dialekt, sondern sucht sich der Schriftsprache zu mächtigen. Aber die Sprache seines Volkes entlässt ihn nicht ihres Bannes und so unter- laufen ihm dann zahlreiche Fälle mundartlichen Einflusses. Selbst da aber, wo er mit Bewusstsein über den Dialekt hinausgehen möchte, bleibt er unbeholfen stecken und gibt ein Halbes, das nicht schriftdeutsch, nicht mundartlich ist, doch nur aus der Mundart erklärt werden kann. Wenn er z. B. einmal für „gethan" ein „thun“ schreibt (209), wird wohl kein Mensch annehmen, dass je so im Egerlande gesprochen wurde ; diese Form ist nichts anderes als der misslungene Versuch, das egerl. 'tàũ (gethan ; àu für a Gr. 169 1) zu verhochdeutschen, wobei er sich aber mit dem àũ für uo vor Nasalen (Gr. 171) irrt, wie bei der Schreibung thon 600 (für thun) umgekehrt, mit dem àu für ô (Gr. 163). Aehnlich ist es mit den drei Schreibweisen des (von anderer Seite gesicherten) Namens Mülling (müelinc); Baier schreibt schriftdeutsch Mülling 240, oberdeutsch (nach der Aussprache des ü als i) Milling 777 u. rein dialektisch: Mölling 784, 802, 903, denn gleich älterem ie vor l steht im Egerländischen damals wie heute ö, vielmehr ein eigenthümlich dumpfes e (Gr. 91). Im Eger- ländischen ist ferner altes ei in einsilbigen als àa zu hören. (Gr. 108), mit dem gleichen Laute aber auch a vor Nasalen; Baier bezieht daher einigemal solche àa (s. u. bei ei) statt auf den richtigen Laut auf das unrichtige a, wodurch auch Engelharts oben erwähntes antrechtig erklärt ist. Diese und andere unten zu erwähnende Fälle beweisen mir, dass die egerländer Mundart damals denselben Lautstand hatte wie heute, beweisen es, auch wenn kein rein im Dialekte geschriebenes Document vorliegt. Nur ein Schlimmes ist bei Baier zu betonen: er gebraucht eine ganz absonderliche Schreibweise; zwei bis drei verschiedene Schreibungen eines Wortes, oft im gleichen Absatze (in welchem Falle ich sie der örtlichen Nähe wegen lieber citiere) sind bei ihm etwas Gewöhnliches. Dazu leidet seine Aufzeichnung, was freilich deren Originalität beweist, an Flüchtigkeit, d. h. an Schreib- fehlern. Ich erinnere nur an: Altenteisch 194, imdem 215, ertrucken, 291, pregdig 326 ehrwirherr 428, Arckberg 583, geschwirdt 671, abmt 830 (st. ambt), semptember 740, annen 418 (st. ammen), schmhe 931 (st. schmeh), erlechst 867 u. a. Das Wort Urfehde schreibt er urphe 514, uhrfehe 645, urfhee 834, sogar uhrfahrte 645; den eigenen Namen schreibt er selbst Peyer und Beyer, während sein Geschlecht (und er) in Urkunden, 1) Gradl, der ostfränk. Dialekt in Böhmen (in Kuhn’s Ztschr. f. vergl. Sprachforschung XIX, 5, S. 321—352, nach den Nrn. citiert), u. die Citate Weinholds eingeschlossen mitgebend für den Vocalismus: für Consonantismus usw. verweise ich auf K. Weinhold's Baierische Grammatik, 1867, (W. 2, als 2. Theil d. Gramm. d. deutsch. Mundarten).
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425 — Steuerbüchern, Rathslisten usw. als Paier, Baier (Payer, Bayer) sich schreibt oder geschrieben wird. Ebenso lässt Baier in der Eile manchmal Worte weg z. B. man in 649 usw. Einzelnes: a bleibt im ganzen; einigemal weicht es in das mundart- liche (auch mittel-und oberdeutsche) à (als o geschrieben) : dornach 176, lohm 445, (neben lahm 519), Koch 182 (für Ghoch oder Ghoch), erschlogen 355, gefoln 416, tog 416, agerloster 446, Rommersreuth 510, (Ramungesreut), gloch 83 (s. Wörterbuch), auch in Lehn- u. Fremdworten: Mottel 645, Clotz 949, Clotra 841, (Gr. 79 K. 1, 63.) — Seltener ist dafür e (= ä) eingetreten: zenck 827, gehendelt 728, Endres (neben Andreas), mertzi 671 (neben martzi) ; andere Fälle bei der Assimilation. (K. 1, 50.) ä blieb gewöhnlich, als e geschrieben: nemlich 182, reder 254, greber 280, hendler 202, stedel 505, fellt 526, kelber 581 u. häufig (K. 1, 48), selten ä: wält 168, wächst 168, nächt 756, (unorganisch) wägen 345. — In der reinen Mundart steht dafür a, welches dem Schreiber auch einigemal unterläuft, wie in: schatzen 171, wascherey 783, aptisch 657, abtessin 258, (eptessin 542) (Gr. 2, K. 1, 39). Da egerl. a für e (ä), wie au und ei steht, erscheint bei Baier das richtige Rähmthürlein 783 auch Raumb- 952, und Rem-Thürlein 700 geschrieben. In mehreren Fällen hat für e in der damaligen Schriftsprache die Schreibung ö bereits begonnen, der wir (auch einige heutige) ö z. B. ergötzt 124, schöpfen 193, gewölb 249 danken) ; in erwölen 352 (auch bei Engelhart so, vgl. 10) scheint mir da ö (richtiger das eigenthümlich dumpfe e) wie in anderen Fällen durch das l bedungen (Gr. 85—88. K. 1, 77). Erhaltenes e in erleschen 867. (altes ë) erhielt sich in einigen Fällen, die heute € haben: segen 215, wehren 426, wegen 826; umgekehrt steht: prätter 193 (predt 679), läger 993 (mhd. lger). — Vor r erhöht es die Mundart meist zu i : Pirendorf 194 (Gr. 69), unbegründet: wille 353. — Vor l erhält es wie das vorige, den trübdumpfen Laut: Knöll 311 (Knell 354), Schöler 503 (sonst Scheller). e in den Vorsilben ver- und zer- erscheint theilweise als vor- und zur-, z. B. vorkeuft 110, vorsatzt 194, vor- zaichnus 194 usw. (K. 2, 194) und zurkrippeln 519, zurreissen 792, zurhawen 926, theilweise auch zue: zuemartert 565 (K. 2, 179.) i ist im Laute fast durchwegs geblieben, wechselt aber (regellos) in der Schreibung zwischen i und ie ab, z. B. wider 176: wiether 175, frid 869: friedt 298, wissen: e
425 — Steuerbüchern, Rathslisten usw. als Paier, Baier (Payer, Bayer) sich schreibt oder geschrieben wird. Ebenso lässt Baier in der Eile manchmal Worte weg z. B. man in 649 usw. Einzelnes: a bleibt im ganzen; einigemal weicht es in das mundart- liche (auch mittel-und oberdeutsche) à (als o geschrieben) : dornach 176, lohm 445, (neben lahm 519), Koch 182 (für Ghoch oder Ghoch), erschlogen 355, gefoln 416, tog 416, agerloster 446, Rommersreuth 510, (Ramungesreut), gloch 83 (s. Wörterbuch), auch in Lehn- u. Fremdworten: Mottel 645, Clotz 949, Clotra 841, (Gr. 79 K. 1, 63.) — Seltener ist dafür e (= ä) eingetreten: zenck 827, gehendelt 728, Endres (neben Andreas), mertzi 671 (neben martzi) ; andere Fälle bei der Assimilation. (K. 1, 50.) ä blieb gewöhnlich, als e geschrieben: nemlich 182, reder 254, greber 280, hendler 202, stedel 505, fellt 526, kelber 581 u. häufig (K. 1, 48), selten ä: wält 168, wächst 168, nächt 756, (unorganisch) wägen 345. — In der reinen Mundart steht dafür a, welches dem Schreiber auch einigemal unterläuft, wie in: schatzen 171, wascherey 783, aptisch 657, abtessin 258, (eptessin 542) (Gr. 2, K. 1, 39). Da egerl. a für e (ä), wie au und ei steht, erscheint bei Baier das richtige Rähmthürlein 783 auch Raumb- 952, und Rem-Thürlein 700 geschrieben. In mehreren Fällen hat für e in der damaligen Schriftsprache die Schreibung ö bereits begonnen, der wir (auch einige heutige) ö z. B. ergötzt 124, schöpfen 193, gewölb 249 danken) ; in erwölen 352 (auch bei Engelhart so, vgl. 10) scheint mir da ö (richtiger das eigenthümlich dumpfe e) wie in anderen Fällen durch das l bedungen (Gr. 85—88. K. 1, 77). Erhaltenes e in erleschen 867. (altes ë) erhielt sich in einigen Fällen, die heute € haben: segen 215, wehren 426, wegen 826; umgekehrt steht: prätter 193 (predt 679), läger 993 (mhd. lger). — Vor r erhöht es die Mundart meist zu i : Pirendorf 194 (Gr. 69), unbegründet: wille 353. — Vor l erhält es wie das vorige, den trübdumpfen Laut: Knöll 311 (Knell 354), Schöler 503 (sonst Scheller). e in den Vorsilben ver- und zer- erscheint theilweise als vor- und zur-, z. B. vorkeuft 110, vorsatzt 194, vor- zaichnus 194 usw. (K. 2, 194) und zurkrippeln 519, zurreissen 792, zurhawen 926, theilweise auch zue: zuemartert 565 (K. 2, 179.) i ist im Laute fast durchwegs geblieben, wechselt aber (regellos) in der Schreibung zwischen i und ie ab, z. B. wider 176: wiether 175, frid 869: friedt 298, wissen: e
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— 426 — ö U й wiesen 626, biss 618: pies 328, biess 123, verschiden 887 : verschieden 884. Auffällig wird uns das ie in: sielber 194, gelietten 194, riedt 253, vergliechen 292, geriessen 415, friest 728, spiethal 884 (spitahl 837), daneben sich noch die Schreibung i bewahrte in: wiget 255, gestigen 716, gesigelt 961, zwifel 901 (K. 1, 31. 31). — Der Zeit entsprechend ist (wie ö für e) die Schreibung ü für i, die wir in einzelnen Fällen als böses Ubel noch auf uns erbten: ehrwurtig 837 (ehrwirtig 724), Purck 936, Prugel 627 (= Brigitta), Kirchenpürk 870, ründer 731 (K. 1, 83), (auch erwuschet 13 bei Engelhart); lautlich ist es, wenn im Egerl. i vor l zu ihm wird, wie oben e zu ö, z. B. Mülligkaw 869, sulber 993 (sielber 194), Hulpersgrün 194, Müllessen 477, Pulsen 864 (Gr. 102). — Neben schiffe 178 geht Scheffgass 178 auf älteres scëf, schëf (egerl. schef) zurück; perschrohr 896 zu mittelhd. birsen (vgl. Gr. 38). o erhielt sich ohne Ausnahme: geworfen 204, tonner 208, gestorben 215 usw.; ebenso z. B. pöcke 582, körner 191, köchin 256 usw. — Da die Mundart (ausser dem dumpfen Laute vor l) über- haupt kein ö kennt, das sie wie e spricht, erscheint einigemal dieser Laut auch geschrieben: Sellner (neben Soldner) 353, schwidtpegen 419 (Gr. Seite 323.) verliert gegen früher sehr an Raum, obwohl es noch dagegen ankämpft, unterstützt durch die Mundart. Es wäre aber möglich, dass die u der folgenden Fälle den mundartlichen Einfluss ausdrücken, nicht sowohl den erhaltenen Laut der älteren Sprache. Beispiele: getro- melet 918 (drumel 332), from 943 (frumb 965), sommer 164, gewonnen 110 (gewunnen 155), nonnen 166 (nunnen 330), gebronnen 484 (verbrunen 151), sohn 242, zogen 150 (zuegen 145) u. a., ja Baier überträgt gesuchterweise (wegen dieses egerl. u = altem u, neuem o) auch wirkliche u auf o, z. B. gefonnen 371 (gefunden 205), getroncken 472 (vgl. K. 1, 65. Gr. 92). — forcht 965 entspricht altem o. — Zweimal begegnet ue statt u, in zuegen 145 und guess 579; ich halte das für blossen Schreibirrthum. erfuhr gleiches Loos wie u, z. B. sön 303, khönnen 193, erhält sich aber im allgemeinen doch besser als u: münche 123, unmüglich 728 usw. (K. 1, 87. Gr. 99). — Auf gleicher Grundlage wie e für ö steht auch i (ie) für ü in fligel 416, schlissl 176, pittel 280 (putteley 237), kirtler 404 (gürtel 538), geliebts 844, Milbach 814, kirschner 777, zurkrippeln 519, Tirschenreuth 506 (D— 357) (Gr. S. 323). — In dorfen 370, gedörft 909 geht der Vocal auf den älteren Stand zurück.
— 426 — ö U й wiesen 626, biss 618: pies 328, biess 123, verschiden 887 : verschieden 884. Auffällig wird uns das ie in: sielber 194, gelietten 194, riedt 253, vergliechen 292, geriessen 415, friest 728, spiethal 884 (spitahl 837), daneben sich noch die Schreibung i bewahrte in: wiget 255, gestigen 716, gesigelt 961, zwifel 901 (K. 1, 31. 31). — Der Zeit entsprechend ist (wie ö für e) die Schreibung ü für i, die wir in einzelnen Fällen als böses Ubel noch auf uns erbten: ehrwurtig 837 (ehrwirtig 724), Purck 936, Prugel 627 (= Brigitta), Kirchenpürk 870, ründer 731 (K. 1, 83), (auch erwuschet 13 bei Engelhart); lautlich ist es, wenn im Egerl. i vor l zu ihm wird, wie oben e zu ö, z. B. Mülligkaw 869, sulber 993 (sielber 194), Hulpersgrün 194, Müllessen 477, Pulsen 864 (Gr. 102). — Neben schiffe 178 geht Scheffgass 178 auf älteres scëf, schëf (egerl. schef) zurück; perschrohr 896 zu mittelhd. birsen (vgl. Gr. 38). o erhielt sich ohne Ausnahme: geworfen 204, tonner 208, gestorben 215 usw.; ebenso z. B. pöcke 582, körner 191, köchin 256 usw. — Da die Mundart (ausser dem dumpfen Laute vor l) über- haupt kein ö kennt, das sie wie e spricht, erscheint einigemal dieser Laut auch geschrieben: Sellner (neben Soldner) 353, schwidtpegen 419 (Gr. Seite 323.) verliert gegen früher sehr an Raum, obwohl es noch dagegen ankämpft, unterstützt durch die Mundart. Es wäre aber möglich, dass die u der folgenden Fälle den mundartlichen Einfluss ausdrücken, nicht sowohl den erhaltenen Laut der älteren Sprache. Beispiele: getro- melet 918 (drumel 332), from 943 (frumb 965), sommer 164, gewonnen 110 (gewunnen 155), nonnen 166 (nunnen 330), gebronnen 484 (verbrunen 151), sohn 242, zogen 150 (zuegen 145) u. a., ja Baier überträgt gesuchterweise (wegen dieses egerl. u = altem u, neuem o) auch wirkliche u auf o, z. B. gefonnen 371 (gefunden 205), getroncken 472 (vgl. K. 1, 65. Gr. 92). — forcht 965 entspricht altem o. — Zweimal begegnet ue statt u, in zuegen 145 und guess 579; ich halte das für blossen Schreibirrthum. erfuhr gleiches Loos wie u, z. B. sön 303, khönnen 193, erhält sich aber im allgemeinen doch besser als u: münche 123, unmüglich 728 usw. (K. 1, 87. Gr. 99). — Auf gleicher Grundlage wie e für ö steht auch i (ie) für ü in fligel 416, schlissl 176, pittel 280 (putteley 237), kirtler 404 (gürtel 538), geliebts 844, Milbach 814, kirschner 777, zurkrippeln 519, Tirschenreuth 506 (D— 357) (Gr. S. 323). — In dorfen 370, gedörft 909 geht der Vocal auf den älteren Stand zurück.
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427 — a (das altlange) bleibt a in: gevahr 188, tadt 215 usw., wechselt aber häufig mit o: nach 171 (noch 133), gethan 185 (gethon 243), Losa 263, bracht 370 (gebrocht 310), Rotsam 693, plowergk 133 u. a., selbstverständlich gleich der Schriftsprache in: ohn 423, montag 171, monat 199 (K. 1, 64). — Für stehen 370, gehen 673 ist nicht mhd. stân, gân, sondern mitteld. stên, gên zu vergleichen. (das altlange) erscheint fast regelmässig als e geschrieben: seehen 290, jemerlich 267, wehre 352, gesprech 438, geschmecht 723, schefer 616, gemeht 540, pleser 902, kremerey 209 (K. 1, 49). Mit ä finden sich bloss: brächte 153, gäben 153. — Einmal steht, egerländischem a für a entsprechend (Gr. 9): gerath 993. ê (das altlange) ist e: ehre 176, mehr 181, perren 193, lehr 559, Petter 263, schnee und schne 919, eingekhert 811, zween 921 zwene 972 u. a. — Zeitgebräuchlich: gelardt 725 (larte schon bei Herb. v. Fritslar) und Löbin 684 (neben Lewen 739), Böheim 152, bömisch 143. (das altlange) unterlag keiner Anderung: gross 181 groß 190, loth 826, spragloß 888, todt 215, 338 usw. ó (das altlange); so geschrieben in: taglönner 726, schön 217, erfröret 191. — Oberdeutsche Aussprache verschuldete: bes 884 (bös 375) (K. 1, 51.) ei (altes î) in : frei 171, pfeiffen 332, eissen 605 freyheit 140, eyss 553 usw. — Die mundartliche Aussprache des eu (s. d.) als ei führte zu irriger Anwendung in: leuch 550 (leich 550), teuch 351 (teich 713), freutag 947, treuer 418 (trey 370), reuter 629 (einreiten 105), Neuperck 275 (Neybergk 194), Neudhart 404, leuchtfertig 313; Aus- sprache hier wie dort = ei. heirat 755, heurat 273 stehen schon mittelhochd. hîrât u. hiurât gegenüber. (auch bei Engelhart z. B. teuch 11.) au (altes û) findet sich in: hauss 159, kraut 168, kaum 191, taumen 210, daussen 239, paur 250 usw.; im Kampfe mit dem alten Vocale steht es in: auƒ 192, aufm 126, uff 422, ufm 132. äu, eu (gleich altem iu) wird (auch für den Umlaut äu) eu und (oberdeutscher Aussprache gemäss) auch ei geschrieben, z. B. heuser 190, thewer 168, scheuren 171, steuer 171, freundlich 302, creutzer 579; feuer 868, angefeyert 868, threulich 909, trey 789, leuchten 208, wedterleichten 426, leut 435, leiten 550, verneurt 678, verneit 631; reitig 873, leiten 171, preyknecht 219, seiln 502, gezeigt 660, zeigen 691 (über ei für iu K. 1, 125, 3). Die Schreibweise au tritt nur in: grausse 375 (creiß) 292), ausserste 509 (eusserst 416) auf; sie vertritt nicht wirkliches au. a ô
427 — a (das altlange) bleibt a in: gevahr 188, tadt 215 usw., wechselt aber häufig mit o: nach 171 (noch 133), gethan 185 (gethon 243), Losa 263, bracht 370 (gebrocht 310), Rotsam 693, plowergk 133 u. a., selbstverständlich gleich der Schriftsprache in: ohn 423, montag 171, monat 199 (K. 1, 64). — Für stehen 370, gehen 673 ist nicht mhd. stân, gân, sondern mitteld. stên, gên zu vergleichen. (das altlange) erscheint fast regelmässig als e geschrieben: seehen 290, jemerlich 267, wehre 352, gesprech 438, geschmecht 723, schefer 616, gemeht 540, pleser 902, kremerey 209 (K. 1, 49). Mit ä finden sich bloss: brächte 153, gäben 153. — Einmal steht, egerländischem a für a entsprechend (Gr. 9): gerath 993. ê (das altlange) ist e: ehre 176, mehr 181, perren 193, lehr 559, Petter 263, schnee und schne 919, eingekhert 811, zween 921 zwene 972 u. a. — Zeitgebräuchlich: gelardt 725 (larte schon bei Herb. v. Fritslar) und Löbin 684 (neben Lewen 739), Böheim 152, bömisch 143. (das altlange) unterlag keiner Anderung: gross 181 groß 190, loth 826, spragloß 888, todt 215, 338 usw. ó (das altlange); so geschrieben in: taglönner 726, schön 217, erfröret 191. — Oberdeutsche Aussprache verschuldete: bes 884 (bös 375) (K. 1, 51.) ei (altes î) in : frei 171, pfeiffen 332, eissen 605 freyheit 140, eyss 553 usw. — Die mundartliche Aussprache des eu (s. d.) als ei führte zu irriger Anwendung in: leuch 550 (leich 550), teuch 351 (teich 713), freutag 947, treuer 418 (trey 370), reuter 629 (einreiten 105), Neuperck 275 (Neybergk 194), Neudhart 404, leuchtfertig 313; Aus- sprache hier wie dort = ei. heirat 755, heurat 273 stehen schon mittelhochd. hîrât u. hiurât gegenüber. (auch bei Engelhart z. B. teuch 11.) au (altes û) findet sich in: hauss 159, kraut 168, kaum 191, taumen 210, daussen 239, paur 250 usw.; im Kampfe mit dem alten Vocale steht es in: auƒ 192, aufm 126, uff 422, ufm 132. äu, eu (gleich altem iu) wird (auch für den Umlaut äu) eu und (oberdeutscher Aussprache gemäss) auch ei geschrieben, z. B. heuser 190, thewer 168, scheuren 171, steuer 171, freundlich 302, creutzer 579; feuer 868, angefeyert 868, threulich 909, trey 789, leuchten 208, wedterleichten 426, leut 435, leiten 550, verneurt 678, verneit 631; reitig 873, leiten 171, preyknecht 219, seiln 502, gezeigt 660, zeigen 691 (über ei für iu K. 1, 125, 3). Die Schreibweise au tritt nur in: grausse 375 (creiß) 292), ausserste 509 (eusserst 416) auf; sie vertritt nicht wirkliches au. a ô
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428 — ai, ei (altes ei) wird bei Baier ohne eine Regel mit ei u. ai bezeichnet: keiser, 140 keyser 138, kaiser 143, waitz 168, aid 171 ayd 312, getreit 901, creiß 184, baierisch 176, aiden 967, ayden 293, vorzaichnus 194, theil 194, aigen 224, Ainsidl 843, seifen 888, meidl 300, meid 317, aimer 332, Eychler 359, Aichler 395 usw. Da dieses ei in der Mundart anders (àa, ài Gr. 108, 149) gesprochen wird als ai (das ei = î vertritt), so konnte Baier auch für dieses ei (alt ei) ein eu schreiben! Aus der mundart- lichen Aussprache erklären sich auch (neben antrechtig schon bei Engelhart 10): anfeltig 656, anspenniger 708, Standtgrub 667, Ach 378 (Echt 493 ist Schreibfehler für Eych), da Baier den gehörten Laut àa, der für ei. aber auch (vor Nasalen) für a steht, falschlich auf letzteres bezog (Gr. 104. 108.) ie (altes ie), das sich in der schriftdeutschen Aussprache vom Dehnungs-ie nicht mehr unterschied, wird gleich i mit i und ie geschrieben: krieg 124 (kriger 141), dief 396 (diffest 193), diener 733 (dinst 707, dinen 707), liecht 388, zigel 762, hing 224, stifvatter 215, hilten 171, virtel 191 (K. 1, 57). Bei diesem lautlichen Zusammenfallen begegnen dann (s. u. i) auch: schüssen 626 (schissen 142). Lüebeneck 291. au (altes ou): haubtman 112, tauffen 319, paum 335, fraw 446, hauen 541, hawen 544, beschawen 733, geschaut 733. äu (altes öu) wird immer eu geschrieben (ei fehlen vielleicht nur wegen geringerer Zahl der Fälle): peum 120, erfreuet 550, hew 330, heu 524. u (altes uo), regelmäss u, nur etlichemal ue (Aussprache?). Beispiele: thun 106, aufruhr 141, genung 176, erhub 187, ruten 376 usw., zu 533, zue 215, guter 533, duch 352, guete 217, stul 205 stuel 467, fuhr 983, fuerknecht 815, zwue 348, frue 404, khue 378. ï (altes üe) ist entsprechend dem vorhergehenden ü und üe : mussen 116, wühr 193, anrühren 931 usw., grün 171 Gruen 190, Pruel 626. — Die süddeutsche Aussprache führt zu: gliend 792. Die Dehnung der Vocale wird ziemlich unregelmässig (aber nicht sonderbarer, als in der heutigen Schrift) aus- gedrückt; regellos hat das eine Wort die Vocalverdopplung oder das Dehnungszeichen h (— das Dehnungs-ie s. o. —), das andere nicht; bei Baier wechselt sogar dasselbe Wort. Beispiele: kahr 550 (kar 168), sohn 242 (sön 303), jahr 669 (jar 685), erwölen 352 (erwöhlen 352), ihn 153 (ire 209), mehr 352 (mer 352), mahler 563 (maler 605) usw. Neben
428 — ai, ei (altes ei) wird bei Baier ohne eine Regel mit ei u. ai bezeichnet: keiser, 140 keyser 138, kaiser 143, waitz 168, aid 171 ayd 312, getreit 901, creiß 184, baierisch 176, aiden 967, ayden 293, vorzaichnus 194, theil 194, aigen 224, Ainsidl 843, seifen 888, meidl 300, meid 317, aimer 332, Eychler 359, Aichler 395 usw. Da dieses ei in der Mundart anders (àa, ài Gr. 108, 149) gesprochen wird als ai (das ei = î vertritt), so konnte Baier auch für dieses ei (alt ei) ein eu schreiben! Aus der mundart- lichen Aussprache erklären sich auch (neben antrechtig schon bei Engelhart 10): anfeltig 656, anspenniger 708, Standtgrub 667, Ach 378 (Echt 493 ist Schreibfehler für Eych), da Baier den gehörten Laut àa, der für ei. aber auch (vor Nasalen) für a steht, falschlich auf letzteres bezog (Gr. 104. 108.) ie (altes ie), das sich in der schriftdeutschen Aussprache vom Dehnungs-ie nicht mehr unterschied, wird gleich i mit i und ie geschrieben: krieg 124 (kriger 141), dief 396 (diffest 193), diener 733 (dinst 707, dinen 707), liecht 388, zigel 762, hing 224, stifvatter 215, hilten 171, virtel 191 (K. 1, 57). Bei diesem lautlichen Zusammenfallen begegnen dann (s. u. i) auch: schüssen 626 (schissen 142). Lüebeneck 291. au (altes ou): haubtman 112, tauffen 319, paum 335, fraw 446, hauen 541, hawen 544, beschawen 733, geschaut 733. äu (altes öu) wird immer eu geschrieben (ei fehlen vielleicht nur wegen geringerer Zahl der Fälle): peum 120, erfreuet 550, hew 330, heu 524. u (altes uo), regelmäss u, nur etlichemal ue (Aussprache?). Beispiele: thun 106, aufruhr 141, genung 176, erhub 187, ruten 376 usw., zu 533, zue 215, guter 533, duch 352, guete 217, stul 205 stuel 467, fuhr 983, fuerknecht 815, zwue 348, frue 404, khue 378. ï (altes üe) ist entsprechend dem vorhergehenden ü und üe : mussen 116, wühr 193, anrühren 931 usw., grün 171 Gruen 190, Pruel 626. — Die süddeutsche Aussprache führt zu: gliend 792. Die Dehnung der Vocale wird ziemlich unregelmässig (aber nicht sonderbarer, als in der heutigen Schrift) aus- gedrückt; regellos hat das eine Wort die Vocalverdopplung oder das Dehnungszeichen h (— das Dehnungs-ie s. o. —), das andere nicht; bei Baier wechselt sogar dasselbe Wort. Beispiele: kahr 550 (kar 168), sohn 242 (sön 303), jahr 669 (jar 685), erwölen 352 (erwöhlen 352), ihn 153 (ire 209), mehr 352 (mer 352), mahler 563 (maler 605) usw. Neben
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429 — stul 205, zan 272, zwen 280, geling 296, gestolen 334 usw. ohne das Dehnungszeichen, gibt der Chronist wieder: ahn 869, Rohm 949, schwehr 108, kahmehl 500, empohr 215, mannbahr 181, Jehna 826 usw., ja er schreibt es nach Diphthongen: gebauht 131, leuth 332, feihl 554, sechen 290 usw., aber auch gegentheilig vor zwei Consonanten: kohrn 916 (korn 987), pfahrkirchen 557 (pfarr 374), genohmen 256 genohmmen 313, gewohnen 626 u. a. Dieses Dehnungs-h tritt gern zu gewissen Consonanten: j, t, f, k, aber nur bei t steht es auch im Auslaute. Beispiele : jhar 106, jheling 741, — Fhorburkgh 126 — khue 378, eingekhert 811, khauft 109, khein 140, khönnen 242, khumbt 881 (khombt 870) — thun 106, thochter 636, thot 870, threulich 909, thrue 415, gethreit 210, gethent 817, gethauft 401, wiether 175, beth 988, guth 682, breuth 416, orth 409, (auch rath 335, das Rad), ja selbst zum t der Wortbiegung und -bildung, wie in: geburth 319, geleith 640, geregirth 737. (K. 1, 18 fg.) Eine eigene Erscheinung ist die Zerdehnung, die diesem h förmlich einen Laut verschafft. Es finden sich: scher 729, wuher 712, u. 808, Jehena 836, fehel 878; in den ersten zwei Fällen mag die vocalische Auflösung des r in a, wie die Mundart sie hat, schuld sein. An diese Form der Zerdehnung schliesst sich jene, wo im Gegensatze zum ersten Falle sich jetzt ein Vocal zwischen zwei Consonanten einschiebt z. B. herberig herberigk 726, fohren 416. Unorganischen Umlaut, soweit derselbe nicht der Formen- Assimilation zuzuschreiben ist, haben: wägen 345, 629, khern 441, inder 280, Winderlich 388, vorkeuft 110 (khauft 109), perkheuer 413 (= Berg-hauer); in den ersten Fällen ist der Umlaut heute noch mundartlich: wagn (die Wagen, denn a = e, ä; a müsste o lauten); karrin, ünta. Winderlich ist vielleicht nur Schreibfehler. Bezüglich der Liquiden (des Reibelautes l, des Zitter- lautes r und der Nasalen m, n) ist wenig Auffälliges zu bemerken. Baier schreibt einmal l statt ll : Sibila 384, häufiger r, m u. n statt rr, mm, nn z. B. pfarkirchen 156, dürer 168, karn 913; himel 171, rimer 193 (nimmer 292), verbrunen 151, dan 181, man 210, kan 215, spanen 228, inen 281 (in der heutigen Mundart: pfaas-kirchn, düra, kàrn, màă, kàď, spàna). Ubrigens kommen die meisten Fälle auch mit den Geminationen vor. — Umgekehrt finden sich wieder (als blosse Schreib- fehler): allerheilligung 143, personnen 409, taglönner 762, perren 193. — Das Suffix -em hat den Labialnasal bereits ganz zu Gunsten des Dentalen aufgegeben: Poden 402, pesen-marck 306, ayden 293 (W. 2, 139.) — Ob schleuder- haftes Schreiben oder wirklicher Laut in den Fällen: Klugsreut 194, Lebersreut 194 eintrat (l für r), vermag ich
429 — stul 205, zan 272, zwen 280, geling 296, gestolen 334 usw. ohne das Dehnungszeichen, gibt der Chronist wieder: ahn 869, Rohm 949, schwehr 108, kahmehl 500, empohr 215, mannbahr 181, Jehna 826 usw., ja er schreibt es nach Diphthongen: gebauht 131, leuth 332, feihl 554, sechen 290 usw., aber auch gegentheilig vor zwei Consonanten: kohrn 916 (korn 987), pfahrkirchen 557 (pfarr 374), genohmen 256 genohmmen 313, gewohnen 626 u. a. Dieses Dehnungs-h tritt gern zu gewissen Consonanten: j, t, f, k, aber nur bei t steht es auch im Auslaute. Beispiele : jhar 106, jheling 741, — Fhorburkgh 126 — khue 378, eingekhert 811, khauft 109, khein 140, khönnen 242, khumbt 881 (khombt 870) — thun 106, thochter 636, thot 870, threulich 909, thrue 415, gethreit 210, gethent 817, gethauft 401, wiether 175, beth 988, guth 682, breuth 416, orth 409, (auch rath 335, das Rad), ja selbst zum t der Wortbiegung und -bildung, wie in: geburth 319, geleith 640, geregirth 737. (K. 1, 18 fg.) Eine eigene Erscheinung ist die Zerdehnung, die diesem h förmlich einen Laut verschafft. Es finden sich: scher 729, wuher 712, u. 808, Jehena 836, fehel 878; in den ersten zwei Fällen mag die vocalische Auflösung des r in a, wie die Mundart sie hat, schuld sein. An diese Form der Zerdehnung schliesst sich jene, wo im Gegensatze zum ersten Falle sich jetzt ein Vocal zwischen zwei Consonanten einschiebt z. B. herberig herberigk 726, fohren 416. Unorganischen Umlaut, soweit derselbe nicht der Formen- Assimilation zuzuschreiben ist, haben: wägen 345, 629, khern 441, inder 280, Winderlich 388, vorkeuft 110 (khauft 109), perkheuer 413 (= Berg-hauer); in den ersten Fällen ist der Umlaut heute noch mundartlich: wagn (die Wagen, denn a = e, ä; a müsste o lauten); karrin, ünta. Winderlich ist vielleicht nur Schreibfehler. Bezüglich der Liquiden (des Reibelautes l, des Zitter- lautes r und der Nasalen m, n) ist wenig Auffälliges zu bemerken. Baier schreibt einmal l statt ll : Sibila 384, häufiger r, m u. n statt rr, mm, nn z. B. pfarkirchen 156, dürer 168, karn 913; himel 171, rimer 193 (nimmer 292), verbrunen 151, dan 181, man 210, kan 215, spanen 228, inen 281 (in der heutigen Mundart: pfaas-kirchn, düra, kàrn, màă, kàď, spàna). Ubrigens kommen die meisten Fälle auch mit den Geminationen vor. — Umgekehrt finden sich wieder (als blosse Schreib- fehler): allerheilligung 143, personnen 409, taglönner 762, perren 193. — Das Suffix -em hat den Labialnasal bereits ganz zu Gunsten des Dentalen aufgegeben: Poden 402, pesen-marck 306, ayden 293 (W. 2, 139.) — Ob schleuder- haftes Schreiben oder wirklicher Laut in den Fällen: Klugsreut 194, Lebersreut 194 eintrat (l für r), vermag ich
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— 430 — nicht zu entscheiden; entgegengesetzt bot Engelhart das r für l in Rassla u. Rossburg (s. v. u. vgl. W. 2, 158. 164). Im Fortsetzer Engelharts steht: Romaney 103, (allg. in Egerer Urk.), das durch Vorschlag des r vom bestimmten Artikel her (in der Ammenei) entstand. b u.p werden regellos nebeneinander gebraucht, doch so, dass im Anlaute, der bairischen u. ostfränkischen Aussprache gemäss (W. 2, 121), die Schreibung mit p überwiegt. Beispiele: buben 534, puben 535, bett 779, pedt 530, bruck 154, pruckhen 105, biß 349, pies 328, burgk 105, purgkh 550, bier 579, pier 193, bergk 210, perg 240, plut 968, pecher 826, pirnpaum 855, peste 626, pöcke 582, u. a. Im In- u. Auslaute steht fast immer b: sieben 418, kraben 239, gehoben 248, ober 280 usw., dieb 215, leib 416, hieb 332, lob 732 usw., auch wo heutiges Schriftdeutsch ein p gibt: haubtman 112, babest 153, pabst 153, brobst 278 ; ausnahmsweise ops 987 u. gebutzt 811 im Gegensatze zu heute. — Nach m ist Ein- u. Anschub von b (bei Baier bez. b u. p) sehr beliebt: nimbt 136, nemblichen 194 (nemlich 182), sambt 194, frumb 965, khumbt 881, kombt 870, zimblich 302, hembt 224, sambstag 171, furnemb 353, frembt 764, prumbst 662 u. a. (W. 2, 126. K. 1, 153). — In sonderbarem Gegensatze zu der sonstigen Härte im Anlaute bietet die Mundart in einzelnen Fällen, da auch ein w für b: Münsterwergk 152, Waltzar 758 (Baltzar 659), Wastian 267 (Bastian 628), heute noch Walza, Wastl (vgl. W. 2, 136.) — Die Tenuis ist regelmässig p geschrieben; daneben (wohl nur aus leichtfertigem Schreiben): sebtember 383 (sonst september), Brag 252 (Prag 276), taufbaten 401, waben 550 (wappen 605.) — Beim Fortsetzer Engelharts: arbes 104. kirba 104, wo b aus echtem w (araweiz, kirchweihe) entstand, aber nur Schreibung, nicht Aussprache ist, vgl. unter w. v. — pf blieb regelmässig; einmal steht (als vermuth- licher Schreibfehler) ph dafür: pharr 374 (sonst pfar-); sicherer Schreibfehler ist: hoffen 901 (statt hopffen). — f ist in der Schreibweise Baiers (und seiner Zeit, vgl. 193 K. 1, 169—173) als ƒƒ beliebt: tiff 193, diffest (dief 396), uff 422 (uf 132, auƒ 192), kauffen 121 (khauft 119), tauffbaten 401 u. a. (K. 1, 169—173.) Die Fälle bei au (Dial. a) erhält die Mundart noch heute: kaffm, taffm, saffm, raffm, laffm usw. (in W. nicht erwähnt). — In Lehnworten wird für v ein ƒ geschrieben und (einst wie jetzt) im Egerl. auch gesprochen: pulfer 172, confendt 330, fedtel 320 (vettel 320), Feylin 257 (Feyl = vůol) u. a. (W. 2, 131); hieher ist wohl auch: Pf, f,
— 430 — nicht zu entscheiden; entgegengesetzt bot Engelhart das r für l in Rassla u. Rossburg (s. v. u. vgl. W. 2, 158. 164). Im Fortsetzer Engelharts steht: Romaney 103, (allg. in Egerer Urk.), das durch Vorschlag des r vom bestimmten Artikel her (in der Ammenei) entstand. b u.p werden regellos nebeneinander gebraucht, doch so, dass im Anlaute, der bairischen u. ostfränkischen Aussprache gemäss (W. 2, 121), die Schreibung mit p überwiegt. Beispiele: buben 534, puben 535, bett 779, pedt 530, bruck 154, pruckhen 105, biß 349, pies 328, burgk 105, purgkh 550, bier 579, pier 193, bergk 210, perg 240, plut 968, pecher 826, pirnpaum 855, peste 626, pöcke 582, u. a. Im In- u. Auslaute steht fast immer b: sieben 418, kraben 239, gehoben 248, ober 280 usw., dieb 215, leib 416, hieb 332, lob 732 usw., auch wo heutiges Schriftdeutsch ein p gibt: haubtman 112, babest 153, pabst 153, brobst 278 ; ausnahmsweise ops 987 u. gebutzt 811 im Gegensatze zu heute. — Nach m ist Ein- u. Anschub von b (bei Baier bez. b u. p) sehr beliebt: nimbt 136, nemblichen 194 (nemlich 182), sambt 194, frumb 965, khumbt 881, kombt 870, zimblich 302, hembt 224, sambstag 171, furnemb 353, frembt 764, prumbst 662 u. a. (W. 2, 126. K. 1, 153). — In sonderbarem Gegensatze zu der sonstigen Härte im Anlaute bietet die Mundart in einzelnen Fällen, da auch ein w für b: Münsterwergk 152, Waltzar 758 (Baltzar 659), Wastian 267 (Bastian 628), heute noch Walza, Wastl (vgl. W. 2, 136.) — Die Tenuis ist regelmässig p geschrieben; daneben (wohl nur aus leichtfertigem Schreiben): sebtember 383 (sonst september), Brag 252 (Prag 276), taufbaten 401, waben 550 (wappen 605.) — Beim Fortsetzer Engelharts: arbes 104. kirba 104, wo b aus echtem w (araweiz, kirchweihe) entstand, aber nur Schreibung, nicht Aussprache ist, vgl. unter w. v. — pf blieb regelmässig; einmal steht (als vermuth- licher Schreibfehler) ph dafür: pharr 374 (sonst pfar-); sicherer Schreibfehler ist: hoffen 901 (statt hopffen). — f ist in der Schreibweise Baiers (und seiner Zeit, vgl. 193 K. 1, 169—173) als ƒƒ beliebt: tiff 193, diffest (dief 396), uff 422 (uf 132, auƒ 192), kauffen 121 (khauft 119), tauffbaten 401 u. a. (K. 1, 169—173.) Die Fälle bei au (Dial. a) erhält die Mundart noch heute: kaffm, taffm, saffm, raffm, laffm usw. (in W. nicht erwähnt). — In Lehnworten wird für v ein ƒ geschrieben und (einst wie jetzt) im Egerl. auch gesprochen: pulfer 172, confendt 330, fedtel 320 (vettel 320), Feylin 257 (Feyl = vůol) u. a. (W. 2, 131); hieher ist wohl auch: Pf, f,
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431 — Strohoff 611 (Strahov) zu stellen. — Heutigem Gebrauche gerade entgegengesetzt stehen ƒ u. v anlautend in: furnemb 353, gefatter 373, fohren 416, zufohr 575, andererseits: bevolen 176, gevar 188, ungevehr 872. Die Aussprache hat mit diesem Wechsel nichts zu thun. w bleibt im Ganzen; aus falscher Reaction (Deutung eines richtigen w auf ein aus b entstandenes) schreibt Baier: Balburg 660. g u.k verhalten sich im Anlaute wie b u. p und aus dem gleichen Grunde, doch überwiegt das k nicht so sehr wie bei den Labialen. Beispiele: glocken 132 (klocken 125), grausse 375 (kreiss 523), gürtel 538 (kirtler 404), kraben 239 u. a. (W. 2, 175. 172.) — Nach Nasalen u. l, r wird g gern als k (ck, gk, ckh, gkh) geschrieben: gehengkt 644 (gehengt 649), gefencknus 370 (gefengnus 215), jungk 550, bergk 210 (perg 240), burgkh 126, seltener nach Vocalen: hertzogk 705 (hertzog 705), wegk 553, menigklichen 215, herberigk 628 (herberig 628); auf eine Aussprache deutet dieses k nicht (vgl. K. 1, 213). Dagegen wird g in- u. auslautend im Dialekte sehr oft als gh gesprochen u. diese Aspirierung (ch geschrieben) deuten: Gilch 733, gechen 288, krichsvolck 951, Braun- schweich 761, Leiptzich 923, herberich 294, Koch 182 an (W. 2, 177, wo auch Auslaut-Fälle nachzutragen wären.) Vergl. auch Engelharts: herumblichenden 10. — Einem übelangewandten Versuche, "schriftdeutsch“ zu schreiben (mundartlich g für j u. nun auch richtiges g auf j zurückzuführen), entspringen: Janggolf 202, jahrkhuchen 819 (Nürnberger Fälle bei W. 2, 198, die wohl auch so zu erklären sind.) — Schreibfehler ist die Einschiebung in: pregdig 326. — k erscheint im Wechsel der Schreibweisen als k und kh; ck, das in- u. auslautend nach l, n u. r jener Zeit für k geschrieben wird, vgl. K. 1, 213, als ck (gk nach Vocalen, K. 1, 217) und ckh (gkh): krieg 124, kraut 168, kaum 168 u. a.; Khunssperg 110 (Kiensspergh 109), khommen 119 (kommen 242), khauft 109 (kauffen 121), khirchen 591 (kirchen 597), khammer 491 (kammern 406) u. a.; volck 244, zanck 302, kranck 719, hincken 430, gedenckt 539, punck 917, burck 105, marck 190; wergk 746, pruckhen 105, verstrigkht 486 usw. Anlautendes kh könnte vielleicht dieses k vom k, das für g geschrieben u. gehört wird, unterscheiden sollen. — Schreibform für k ist (in Lehn- worten einigemal) c: castner 403, cost 116, Clotra 841, cantzl 531, andererseits ch in: chur 417, churherrn 482, Chramerin 833, Chulmholtz 662; wirkliche Aussprache bezeichnet das ch in: kalch 127, (h. kôlich, aber auch
431 — Strohoff 611 (Strahov) zu stellen. — Heutigem Gebrauche gerade entgegengesetzt stehen ƒ u. v anlautend in: furnemb 353, gefatter 373, fohren 416, zufohr 575, andererseits: bevolen 176, gevar 188, ungevehr 872. Die Aussprache hat mit diesem Wechsel nichts zu thun. w bleibt im Ganzen; aus falscher Reaction (Deutung eines richtigen w auf ein aus b entstandenes) schreibt Baier: Balburg 660. g u.k verhalten sich im Anlaute wie b u. p und aus dem gleichen Grunde, doch überwiegt das k nicht so sehr wie bei den Labialen. Beispiele: glocken 132 (klocken 125), grausse 375 (kreiss 523), gürtel 538 (kirtler 404), kraben 239 u. a. (W. 2, 175. 172.) — Nach Nasalen u. l, r wird g gern als k (ck, gk, ckh, gkh) geschrieben: gehengkt 644 (gehengt 649), gefencknus 370 (gefengnus 215), jungk 550, bergk 210 (perg 240), burgkh 126, seltener nach Vocalen: hertzogk 705 (hertzog 705), wegk 553, menigklichen 215, herberigk 628 (herberig 628); auf eine Aussprache deutet dieses k nicht (vgl. K. 1, 213). Dagegen wird g in- u. auslautend im Dialekte sehr oft als gh gesprochen u. diese Aspirierung (ch geschrieben) deuten: Gilch 733, gechen 288, krichsvolck 951, Braun- schweich 761, Leiptzich 923, herberich 294, Koch 182 an (W. 2, 177, wo auch Auslaut-Fälle nachzutragen wären.) Vergl. auch Engelharts: herumblichenden 10. — Einem übelangewandten Versuche, "schriftdeutsch“ zu schreiben (mundartlich g für j u. nun auch richtiges g auf j zurückzuführen), entspringen: Janggolf 202, jahrkhuchen 819 (Nürnberger Fälle bei W. 2, 198, die wohl auch so zu erklären sind.) — Schreibfehler ist die Einschiebung in: pregdig 326. — k erscheint im Wechsel der Schreibweisen als k und kh; ck, das in- u. auslautend nach l, n u. r jener Zeit für k geschrieben wird, vgl. K. 1, 213, als ck (gk nach Vocalen, K. 1, 217) und ckh (gkh): krieg 124, kraut 168, kaum 168 u. a.; Khunssperg 110 (Kiensspergh 109), khommen 119 (kommen 242), khauft 109 (kauffen 121), khirchen 591 (kirchen 597), khammer 491 (kammern 406) u. a.; volck 244, zanck 302, kranck 719, hincken 430, gedenckt 539, punck 917, burck 105, marck 190; wergk 746, pruckhen 105, verstrigkht 486 usw. Anlautendes kh könnte vielleicht dieses k vom k, das für g geschrieben u. gehört wird, unterscheiden sollen. — Schreibform für k ist (in Lehn- worten einigemal) c: castner 403, cost 116, Clotra 841, cantzl 531, andererseits ch in: chur 417, churherrn 482, Chramerin 833, Chulmholtz 662; wirkliche Aussprache bezeichnet das ch in: kalch 127, (h. kôlich, aber auch
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432 — im ält. Deutsch kalch). — Bloss unbeholfene Schreib- weise (bei der normalen Verstärkung des anlautenden g) ist g für k in Grugelstein 215, Glotta 536, gleitet 171 (gekleitet 777.) und j. — ch unterliegt keiner andern Schwankung, als der, dass bei der Aspirierung des in- u. auslautenden g dieses letztere (von Baier; vgl. auch K. 1, 117) dafür geschrieben wird: schiged 415, spragloß 888, gezeignet 909, zeigen 967 (zeichen 967). — Uber h als blosses Dehnungs- zeichen vgl. oben. Nach allgemeinem Gebrauche steht es als ch in: bevelch 215, (W. 2, 87. K. 1, 210); hieher auch: viech 582, geschmecht 723, geschicht 943. — Zu beachten sind: stehen 370, gehen 393, ehe 735, sechen 290 (neben seet 168.) In der Aussprache nur leicht hörbar („verhaucht“ W. 2, 194), wird es in der Schrift oft weggelassen: geschehen 141, gescheen 312, geschen 109, geweyhet 910, kirchwei 904, schweher 860 neben schwer 930, weihnachten 168, bevolen 176 (neben obigem bevelch), thrue 415, geling 260, jehe 995, Ironimus 244 (Jeronimus) u. a. — Altes hs (chs) schreibt der Chronist, der Aussprache gemäss als x in: drexler 605, puxen 108, oxn 658, wexl 742 (K. 1, 128 u. vgl. heutiges Hexe, wo x für gs). — pachen 550, gebachen 435, gehen auf die gleichen (alten) Formen (mittelhochd. bachen, gebachen) zurück. — Nach der Aussprache von g als gh = ch (s. o.) zu beurtheilen ist: fieg 334. — j im Anlaute wie anderswo auch bei Baier für g in: gehe 767, gehling 765, j zu g geling 260 (neben jehe 995, jheling 741), — (s. oben): Gyer 106 (= Jur, Jür.) ch, h Letzteres weit überwiegend, weil auch für organisches d stehend oder wenigstens mit ihm in An-, In- u. Auslaut wechselnd (auch in den Schreibweisen dt, th u. tt) z. B. pferde 214, pfert 534, pferdt 107, ward 140, wart 149, wardt 148, meid 317, meidt 315, geradprecht 582, rath 335, drey 115, trey 3, drohen 556, thröhet, kandler 528, kandtler 559, gulden 700, goltt 699, ligent 540, ligendt 533, abent 838, pilt 900, landt 846, stadtl 868, reitig 371, redent 888, folgent 335, volgendt 535 usw. (K. 1, 238 fg. W. 2, 140); pedt 530, bett 988, beth 988, vater 618, vatter 177, stadt 105, statt 141, urtel 964, urttel 974, geriedten 332, geritten 233, geboten 298, verpotten 660, tochtter 941, thochter 636, dochter 287, tisch 641, discher 563, tuchmacher 557, duch 352, martter 733, geregirth 737, gesperdt 720, erredt 639, schwert 557, schwerdt 420 schwerd 694, altt 409, genandt 654, genand 644, brendt 140, gebrand 330, richtter 454 usw. Wohl aus demselben Grunde des Wechselgebrauchs (nicht zurückgehend auf d, t.
432 — im ält. Deutsch kalch). — Bloss unbeholfene Schreib- weise (bei der normalen Verstärkung des anlautenden g) ist g für k in Grugelstein 215, Glotta 536, gleitet 171 (gekleitet 777.) und j. — ch unterliegt keiner andern Schwankung, als der, dass bei der Aspirierung des in- u. auslautenden g dieses letztere (von Baier; vgl. auch K. 1, 117) dafür geschrieben wird: schiged 415, spragloß 888, gezeignet 909, zeigen 967 (zeichen 967). — Uber h als blosses Dehnungs- zeichen vgl. oben. Nach allgemeinem Gebrauche steht es als ch in: bevelch 215, (W. 2, 87. K. 1, 210); hieher auch: viech 582, geschmecht 723, geschicht 943. — Zu beachten sind: stehen 370, gehen 393, ehe 735, sechen 290 (neben seet 168.) In der Aussprache nur leicht hörbar („verhaucht“ W. 2, 194), wird es in der Schrift oft weggelassen: geschehen 141, gescheen 312, geschen 109, geweyhet 910, kirchwei 904, schweher 860 neben schwer 930, weihnachten 168, bevolen 176 (neben obigem bevelch), thrue 415, geling 260, jehe 995, Ironimus 244 (Jeronimus) u. a. — Altes hs (chs) schreibt der Chronist, der Aussprache gemäss als x in: drexler 605, puxen 108, oxn 658, wexl 742 (K. 1, 128 u. vgl. heutiges Hexe, wo x für gs). — pachen 550, gebachen 435, gehen auf die gleichen (alten) Formen (mittelhochd. bachen, gebachen) zurück. — Nach der Aussprache von g als gh = ch (s. o.) zu beurtheilen ist: fieg 334. — j im Anlaute wie anderswo auch bei Baier für g in: gehe 767, gehling 765, j zu g geling 260 (neben jehe 995, jheling 741), — (s. oben): Gyer 106 (= Jur, Jür.) ch, h Letzteres weit überwiegend, weil auch für organisches d stehend oder wenigstens mit ihm in An-, In- u. Auslaut wechselnd (auch in den Schreibweisen dt, th u. tt) z. B. pferde 214, pfert 534, pferdt 107, ward 140, wart 149, wardt 148, meid 317, meidt 315, geradprecht 582, rath 335, drey 115, trey 3, drohen 556, thröhet, kandler 528, kandtler 559, gulden 700, goltt 699, ligent 540, ligendt 533, abent 838, pilt 900, landt 846, stadtl 868, reitig 371, redent 888, folgent 335, volgendt 535 usw. (K. 1, 238 fg. W. 2, 140); pedt 530, bett 988, beth 988, vater 618, vatter 177, stadt 105, statt 141, urtel 964, urttel 974, geriedten 332, geritten 233, geboten 298, verpotten 660, tochtter 941, thochter 636, dochter 287, tisch 641, discher 563, tuchmacher 557, duch 352, martter 733, geregirth 737, gesperdt 720, erredt 639, schwert 557, schwerdt 420 schwerd 694, altt 409, genandt 654, genand 644, brendt 140, gebrand 330, richtter 454 usw. Wohl aus demselben Grunde des Wechselgebrauchs (nicht zurückgehend auf d, t.
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433 — z, B, altes d): under 171, hinden 612, drumel 332, weil auch wieder: mandel 550, sogar apodecker 337. — Nach k (ck) fallt die tenuis (wie noch heute in der Mundart): marck 282, punck 917, Benedick 191 (K. und W. bieten für diesen Fall keine Beispiele). — Im Gegensatze dazu schieben sie u. die Media sich ein in: beileiftik 171 (vgl. Zeitläufte), nachtbahr 194 (egerl. nducht = nach), begrebtnus 542 (begrebnus 398), Standtgrub 667, Kinds- perg 194 (Kiensspergk 109), seind 214, sind 239, fendlein 86, 91 (in den letzten Fällen wohl durch den Nasal veranlasst) und in: Echt 493 (wo es jedoch Schreib- — d wird zu g in: fehler sein wird) (W. 2, 142.) Wunsigel 150. 420 (egerl. noch Wàu-sigl.) s, sch. — z ist in- u. auslautend immer tz geschrieben (K. 1, 264): waitz 168, creutzer 579, maltz 168, holtz 377, gantz 409, müntz 436, hertzog 705, schwartz 275 usw. — Wie x für hs, steht z (tz) für ts in: seltzam 310, wirtzheuser 404, Baltzar 569, Waltzar 758, keltzste 669 (als Gegensatz, ts für wirkliches z, W. 2, 151.) — Der weiche z-Laut ist mit dem s wie in der Aussprache, so in der Schrift bei Baier schon vollständig vermengt; Beispiele: biß 349, biess 123, pies 328, groß 190, gross 181, grose 777, creiß 184, schlos 154, schissen 142, nauß 774, aussen 239, heissen 931, heist 910, auß- reissen 869 — haus 159, hauss 846, hauß 880, eyss 553, eyß 247, gewessen 138, geweßen 181, halss 540, halß 215, alss 697, eissen 605, grass 168, treuloß 303, Rossina 603, Aртuß 215, hoßen 344 usw., ja selbst in Flexionen: reichsstag 983, maulß 723, Philippß 991, castnerß 403, Koniggwardt 701, sogar diebptal 817 „(W. 2, 151 fg. K. 1, 251 fg.) — sch konnte keiner Anderung unter- liegen; denn bloße Schreibfehler sind die ß dafür in: geßneihet 329, fleißner 761 (neben häufigeren schneien, fleischner). Der bekannte Ubergang von s (bes. in sp, st, aber auch sonst) in sch wird durch die Schrift aus- gedrückt in: schtock 413, kirschner 777, perschrohr 896 (die letzteren auch im Schriftdeutschen), dagegen sind nur mundartlich: Dierscheim 582, Franzischkaner 661, Presch- burgk 857, Urschula 779, Urschl 824 (Urpl 798) (W. 2, 154. K. 1, 259). — Der palatale Laut tsch wird mit tzsch bezeichnet: gepeitzscht 817, kutzschen 811, Petzschaw 618, deutzschen 398, pietzscher 133. (In K. keine Beispiele.) Metathese findet sich in zwei Fällen: neben Albrecht 867, ebenda ein Albercht, brug (statt burg 580), beides aber wohl Schreibfehler. Häufiger ist die (auch im heutigen Egerländischen sehr ausgedehnte) Assimilation, Beispiele: gefonnen 371
433 — z, B, altes d): under 171, hinden 612, drumel 332, weil auch wieder: mandel 550, sogar apodecker 337. — Nach k (ck) fallt die tenuis (wie noch heute in der Mundart): marck 282, punck 917, Benedick 191 (K. und W. bieten für diesen Fall keine Beispiele). — Im Gegensatze dazu schieben sie u. die Media sich ein in: beileiftik 171 (vgl. Zeitläufte), nachtbahr 194 (egerl. nducht = nach), begrebtnus 542 (begrebnus 398), Standtgrub 667, Kinds- perg 194 (Kiensspergk 109), seind 214, sind 239, fendlein 86, 91 (in den letzten Fällen wohl durch den Nasal veranlasst) und in: Echt 493 (wo es jedoch Schreib- — d wird zu g in: fehler sein wird) (W. 2, 142.) Wunsigel 150. 420 (egerl. noch Wàu-sigl.) s, sch. — z ist in- u. auslautend immer tz geschrieben (K. 1, 264): waitz 168, creutzer 579, maltz 168, holtz 377, gantz 409, müntz 436, hertzog 705, schwartz 275 usw. — Wie x für hs, steht z (tz) für ts in: seltzam 310, wirtzheuser 404, Baltzar 569, Waltzar 758, keltzste 669 (als Gegensatz, ts für wirkliches z, W. 2, 151.) — Der weiche z-Laut ist mit dem s wie in der Aussprache, so in der Schrift bei Baier schon vollständig vermengt; Beispiele: biß 349, biess 123, pies 328, groß 190, gross 181, grose 777, creiß 184, schlos 154, schissen 142, nauß 774, aussen 239, heissen 931, heist 910, auß- reissen 869 — haus 159, hauss 846, hauß 880, eyss 553, eyß 247, gewessen 138, geweßen 181, halss 540, halß 215, alss 697, eissen 605, grass 168, treuloß 303, Rossina 603, Aртuß 215, hoßen 344 usw., ja selbst in Flexionen: reichsstag 983, maulß 723, Philippß 991, castnerß 403, Koniggwardt 701, sogar diebptal 817 „(W. 2, 151 fg. K. 1, 251 fg.) — sch konnte keiner Anderung unter- liegen; denn bloße Schreibfehler sind die ß dafür in: geßneihet 329, fleißner 761 (neben häufigeren schneien, fleischner). Der bekannte Ubergang von s (bes. in sp, st, aber auch sonst) in sch wird durch die Schrift aus- gedrückt in: schtock 413, kirschner 777, perschrohr 896 (die letzteren auch im Schriftdeutschen), dagegen sind nur mundartlich: Dierscheim 582, Franzischkaner 661, Presch- burgk 857, Urschula 779, Urschl 824 (Urpl 798) (W. 2, 154. K. 1, 259). — Der palatale Laut tsch wird mit tzsch bezeichnet: gepeitzscht 817, kutzschen 811, Petzschaw 618, deutzschen 398, pietzscher 133. (In K. keine Beispiele.) Metathese findet sich in zwei Fällen: neben Albrecht 867, ebenda ein Albercht, brug (statt burg 580), beides aber wohl Schreibfehler. Häufiger ist die (auch im heutigen Egerländischen sehr ausgedehnte) Assimilation, Beispiele: gefonnen 371
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434 — (gefunden 205), Kemmeth 403, Haummerthurn 348 (sonst Haubnerth.), winn 968 (vgl. das Wortverzeichniss), Dressen 560, 908. Hieher gehört auch die Umbildung des n vor Labialen zu m: empfrembt 827, Schempach 271. Eine Verbindung beider Erscheinungen ist das -ng für -gin (-gen), wo bildendes n stets vor das den Stammschluss machende g tritt und in An- gleichung an dieses aus dem lingualen zum gutturalen n wird (vgl. W. 2. 199. 170.) Beispiele: reng 290 u. öfter, rengen 217 u. ö. (neben regen 208), gesengnen 957, Sechsund- treissinger 612 u. (schlecht ausgedrückt) allerheiligung 143 (statt allerheiling, egerl. àlahâling) ; beim Fortsetzer Engelharts noch: rengspurger 104. Aus der Wortlehre kann nur Einiges besprochen werden: Ein auffälliges Geschlecht zeigen: das gesang 245 (auch mittelhoch. so) und ein offnes ayd 312. Eine Eigenthümlichkeit Baiers ist die öftere Verwendung eines m für das n der Flexion des Artikels u. Pronomens sowohl im Singular, wie im Plural. Die Erscheinung dürfte in der mundartlichen Schwächung der betreffenden Casus zu suchen sein, gegen die durch den Gebrauch des m gleichsam eine Festigung versucht werden soll, so dass das Ganze eine Reaction der Schreibweise gegen die Bequemlich- keit der Aussprache vorstellt. So entstanden dann die Schreibungen (nicht Aussprachen): dem kelch 244, dem galgen 332, dem standt 605, dem 31. januari 204 (so immer in der Datirung) usw.; dem leuten 209, dem münchen 204, dem kinder(n) 460, dem mühlen 472, dem butteln 815, auf dem grebern 280, bey dem nonnen 405, mit dem knechten 891 usw., ebenso in Zusammenziehungen mit der Präposition: im zwinger (= in den Zwinger) 397, im rucken 571, im rath 947, am galgen 862 (scheinbar sogar die bloße Präp. am gelt statt „an Geld“ 294) u. a.; weiter: einem tantz 280, einem schneider 295; mit seinem helfern 334 ; im (= ihnen) 298 usf. Die wirkliche Aussprache dieses m war (wie heute noch) = n, wie mehrere Fälle beweisen: under den galgen 237, zue unsern ambt 482, in (= ihm) 509, (der) puben einen 557. Schliesst der Stamm auf n, so schwindet formell die Flexion -en ganz (-nn = -n), daher ein (einen) 312 u. häufig. Auf andere Art wird die Flexion m geschützt in: ime (ihm) 611 (durch Erhalt der älteren Form). Die schwache (consonantische) Declination hat gegen- über der älteren Sprache u. dem heutigen Schriftdeutschen bei Baier (u. in der Mundart) ein weit grösseres Gebiet. Zunächst nahmen die weiblichen auf -e, die in der älteren Sprache ausschliesslich oder wenigstens wechselnd stark flectierten, diese schwache Biegung durchgehends an: (Nom. sg.) die schupfen 330, die badstuben 535, das kahr gersten 738,
434 — (gefunden 205), Kemmeth 403, Haummerthurn 348 (sonst Haubnerth.), winn 968 (vgl. das Wortverzeichniss), Dressen 560, 908. Hieher gehört auch die Umbildung des n vor Labialen zu m: empfrembt 827, Schempach 271. Eine Verbindung beider Erscheinungen ist das -ng für -gin (-gen), wo bildendes n stets vor das den Stammschluss machende g tritt und in An- gleichung an dieses aus dem lingualen zum gutturalen n wird (vgl. W. 2. 199. 170.) Beispiele: reng 290 u. öfter, rengen 217 u. ö. (neben regen 208), gesengnen 957, Sechsund- treissinger 612 u. (schlecht ausgedrückt) allerheiligung 143 (statt allerheiling, egerl. àlahâling) ; beim Fortsetzer Engelharts noch: rengspurger 104. Aus der Wortlehre kann nur Einiges besprochen werden: Ein auffälliges Geschlecht zeigen: das gesang 245 (auch mittelhoch. so) und ein offnes ayd 312. Eine Eigenthümlichkeit Baiers ist die öftere Verwendung eines m für das n der Flexion des Artikels u. Pronomens sowohl im Singular, wie im Plural. Die Erscheinung dürfte in der mundartlichen Schwächung der betreffenden Casus zu suchen sein, gegen die durch den Gebrauch des m gleichsam eine Festigung versucht werden soll, so dass das Ganze eine Reaction der Schreibweise gegen die Bequemlich- keit der Aussprache vorstellt. So entstanden dann die Schreibungen (nicht Aussprachen): dem kelch 244, dem galgen 332, dem standt 605, dem 31. januari 204 (so immer in der Datirung) usw.; dem leuten 209, dem münchen 204, dem kinder(n) 460, dem mühlen 472, dem butteln 815, auf dem grebern 280, bey dem nonnen 405, mit dem knechten 891 usw., ebenso in Zusammenziehungen mit der Präposition: im zwinger (= in den Zwinger) 397, im rucken 571, im rath 947, am galgen 862 (scheinbar sogar die bloße Präp. am gelt statt „an Geld“ 294) u. a.; weiter: einem tantz 280, einem schneider 295; mit seinem helfern 334 ; im (= ihnen) 298 usf. Die wirkliche Aussprache dieses m war (wie heute noch) = n, wie mehrere Fälle beweisen: under den galgen 237, zue unsern ambt 482, in (= ihm) 509, (der) puben einen 557. Schliesst der Stamm auf n, so schwindet formell die Flexion -en ganz (-nn = -n), daher ein (einen) 312 u. häufig. Auf andere Art wird die Flexion m geschützt in: ime (ihm) 611 (durch Erhalt der älteren Form). Die schwache (consonantische) Declination hat gegen- über der älteren Sprache u. dem heutigen Schriftdeutschen bei Baier (u. in der Mundart) ein weit grösseres Gebiet. Zunächst nahmen die weiblichen auf -e, die in der älteren Sprache ausschliesslich oder wenigstens wechselnd stark flectierten, diese schwache Biegung durchgehends an: (Nom. sg.) die schupfen 330, die badstuben 535, das kahr gersten 738,
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435 — 901, die seiten 806; (Genet. sg.): einer spannen dief 892; (Dat. sing.): uf der seiten 214, zu der achseln 215, in der stuben 283, auf (der) seiten 302, auƒ der mauren 408, an einer seiln 503, an der schmiden 535, uƒ der wiesen 603, an einer ketten 700, uƒ der straßen 892; (Acc. sing.): die flaschen 313, 314, in ein klupfen 330, in die gruben 418, die nasen 454, die glocken 468, an die kirchthurn 551. Ausnahmsweise nimmt auch der Sing. anderer weiblichen diese Flexion an, z. B. in die kammern 406. Die schwache Biegung überträgt sich in einigen Fällen auch auf das Adjectiv : die schlagenden glocken 132, selbst: die gantzen nacht 618. Weniger häufig dringt die consonantische Flexion bei männlichen Hauptworten vor, besonders bei solchen auf -er, z. B. ein kar habern 295, 738, 901, in seines vattern hof 851, dem hanen (Acc. sing.) 381, als vatern 487, seinem vettern 445, fur 3 knopfen 605 (daneben ebenda knopf). Mit Ausnahme der Fälle von 215, u. 605, sowie der Beispiele in Adjectiven ist diese Flexion bei den weibl. u. männl. Substantiven heute noch im Dialekte Regel. Vgl. W. II., 349, 352. K. 1, 310. 315. Uber das ältere Deutsch hinausgehend ist aber in jedem Falle das Vordringen des -n in den Nominativ des Singulars, welche Erscheinung dem starken Streben nach Assimilation der Formen, hier nach Angleichung des Nom. an die obliquen Casus zuzuschreiben ist. Eine ähnliche Formen-Assimilation ergreift auch viele weibl. Nomina, die der starken Flexion belassen bleiben: hier tritt der Umlaut der obliquen Casus in den Nominativ ein: breut 416 (neben braut 760, beides auch heute; mittel- hochd. brût, Genet. briute), penck 675 (ebenso heute ; mhd. banc, Gen. benke) ; im jetzigen (u. wohl auch, zwar nicht belegbar, im damaligen) Egerl. noch: händ, wänd, aks (denn a ist = ä; altes ahse müsste àks lauten) u. a. Ganz abnorm ist Baiers: der zenck 827, (neben sonstigem zanck wohl nur Schreibfehler.) W. 2, 346. K. 1, 288. Im Pronomen steht noch nach altem Brauche das persönliche oft für das unpersönliche Reflexiv: ir 506 (sich), bei ihr 335 (bei sich), bei in 502, bei im 916 usw. (sich dagegen in 219 u. ö.). K. 3, 102. Beim Verb wirkte die Angleichung der Formen, die sehr häufig im Neuhochd. vorkommt, im starken Präteritum die Fälle sturb 223, (alt ich starp — wir sturben), warden 142 („werden“ für „sein“ gebraucht; ich wart — wir wurden), zogen 173 (zôch — zugen), indem bald der Sing. dem Plural, bald umgekehrt im Stammvocale folgte. W. 2, 267.259. K. 1, 351. 361. Auffallende Präterita sind oder setzen voraus : gewest 178 (neben gewesen), geschmelzt 766, gebehrt 975, gedenckt 396,
435 — 901, die seiten 806; (Genet. sg.): einer spannen dief 892; (Dat. sing.): uf der seiten 214, zu der achseln 215, in der stuben 283, auf (der) seiten 302, auƒ der mauren 408, an einer seiln 503, an der schmiden 535, uƒ der wiesen 603, an einer ketten 700, uƒ der straßen 892; (Acc. sing.): die flaschen 313, 314, in ein klupfen 330, in die gruben 418, die nasen 454, die glocken 468, an die kirchthurn 551. Ausnahmsweise nimmt auch der Sing. anderer weiblichen diese Flexion an, z. B. in die kammern 406. Die schwache Biegung überträgt sich in einigen Fällen auch auf das Adjectiv : die schlagenden glocken 132, selbst: die gantzen nacht 618. Weniger häufig dringt die consonantische Flexion bei männlichen Hauptworten vor, besonders bei solchen auf -er, z. B. ein kar habern 295, 738, 901, in seines vattern hof 851, dem hanen (Acc. sing.) 381, als vatern 487, seinem vettern 445, fur 3 knopfen 605 (daneben ebenda knopf). Mit Ausnahme der Fälle von 215, u. 605, sowie der Beispiele in Adjectiven ist diese Flexion bei den weibl. u. männl. Substantiven heute noch im Dialekte Regel. Vgl. W. II., 349, 352. K. 1, 310. 315. Uber das ältere Deutsch hinausgehend ist aber in jedem Falle das Vordringen des -n in den Nominativ des Singulars, welche Erscheinung dem starken Streben nach Assimilation der Formen, hier nach Angleichung des Nom. an die obliquen Casus zuzuschreiben ist. Eine ähnliche Formen-Assimilation ergreift auch viele weibl. Nomina, die der starken Flexion belassen bleiben: hier tritt der Umlaut der obliquen Casus in den Nominativ ein: breut 416 (neben braut 760, beides auch heute; mittel- hochd. brût, Genet. briute), penck 675 (ebenso heute ; mhd. banc, Gen. benke) ; im jetzigen (u. wohl auch, zwar nicht belegbar, im damaligen) Egerl. noch: händ, wänd, aks (denn a ist = ä; altes ahse müsste àks lauten) u. a. Ganz abnorm ist Baiers: der zenck 827, (neben sonstigem zanck wohl nur Schreibfehler.) W. 2, 346. K. 1, 288. Im Pronomen steht noch nach altem Brauche das persönliche oft für das unpersönliche Reflexiv: ir 506 (sich), bei ihr 335 (bei sich), bei in 502, bei im 916 usw. (sich dagegen in 219 u. ö.). K. 3, 102. Beim Verb wirkte die Angleichung der Formen, die sehr häufig im Neuhochd. vorkommt, im starken Präteritum die Fälle sturb 223, (alt ich starp — wir sturben), warden 142 („werden“ für „sein“ gebraucht; ich wart — wir wurden), zogen 173 (zôch — zugen), indem bald der Sing. dem Plural, bald umgekehrt im Stammvocale folgte. W. 2, 267.259. K. 1, 351. 361. Auffallende Präterita sind oder setzen voraus : gewest 178 (neben gewesen), geschmelzt 766, gebehrt 975, gedenckt 396,
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436 — gewiesen 856 (neben dem richtigeren geweist 447); die heutige Mundart hat davon gewest (g’west), gedenkt (denkt), die anderen dürften individuelle Machungen Baiers sein. W. 2, 323 fg. Gepreisset 3 ist die alte u. bessere Form gegen jetziges gepriesen. Bei „brennen“ unterscheidet Baier noch bestimmt das neutrale brinne, bran, brunnen (ausgebrunnen 211, gebronnen 484. verbrunnen 536 u. oft) vom activen (verprent 237, abgeprant 330 usw.) Die gesoffen 515, ersoffen 431, entloffen 242 des Chronisten sind noch heute allein gebräuchlich; vgl. W 2. 277. Das Verbum läuten nimmt im Dialekte (auch heute noch) das Präteritum von leiden an, also: gelitten (g'lidn) = geläutet 409. kiesen bilden schon schwach: erkieset 7, 92 (statt erkorn.) Die rückumlautenden Verba schwanken zwischen Rück- umlaut u. (— als Folge der Formenassimilation —) Umlaut; Baier gibt: zalt 194, gesalzt 490, abgeprant 330, zugestalt 972, gnand(t) 644 u. ö. neben gesetzt 225, verbrendt 513, erkhent 733. Vgl. W. 2, 306. K. 1, 384. Sonst ist beim schwachen Verb nur noch zu merken. dass solche, die auf t auslauten, das -et des Präteritums (Particips) nicht hören lassen: gericht 801 (d. i. gericht’t), zugericht 405, geleith 882, angetast 969, verhaft 730, u. a. Vgl. W. 2, 317. — Eine sonderbare Bildung ist das öfter (z. B. 264) vorkommende Particip geradprecht. Nicht unerwähnt darf die eigenthümliche Form (Optativ, doch auch für Conjunctiv u. Conditional gebraucht) auf -et bleiben, die in der heutigen Mundart sowohl vom Präsens wie vom Präteritum gebildet wird (i laußat und löipat = ich liesse) ; Baier gibt khonnet 352 (könnte). (Hier erwähne ich auch der älteren Form auf -at, die Weinhold nicht bespricht, aus den Beilagen u. zw. mit den Fällen gepurat 1030, beleyttaten 1031, besuchat 1034, haylat 1034.) Im Numerale erhalten sich (auch heute noch) die drei Geschlechter bei zwei, so z. B. 378: zwen hof, zwue khue, zwey pferd, (heute zwäi, zwou, zwàa.) Aus der Wortbildung: Adverbia (u. andere Partikeln) nehmen gern das Suffix -n (-en) an, theilweise mit Anlehnung an den betr. Casus des einen Theiles: doselbsten 256. Beispiele: gefengk- lichen 693, genediglichen 688, seeligklichen 737, u. a.; erst- 286, lichen 728; doselbsten 256, alsbalten 269, abermalen sowoln 292, wiewoln 700, wiederumben 352, darumben 441, dieweiln 352, sonstn 352, zuvorn 633. K. 2, 261. Seltener sind die Suffixe -s u. -t: (im gegenwarts 382), anderst 746, neuss 163. K. 2, 254. 260.
436 — gewiesen 856 (neben dem richtigeren geweist 447); die heutige Mundart hat davon gewest (g’west), gedenkt (denkt), die anderen dürften individuelle Machungen Baiers sein. W. 2, 323 fg. Gepreisset 3 ist die alte u. bessere Form gegen jetziges gepriesen. Bei „brennen“ unterscheidet Baier noch bestimmt das neutrale brinne, bran, brunnen (ausgebrunnen 211, gebronnen 484. verbrunnen 536 u. oft) vom activen (verprent 237, abgeprant 330 usw.) Die gesoffen 515, ersoffen 431, entloffen 242 des Chronisten sind noch heute allein gebräuchlich; vgl. W 2. 277. Das Verbum läuten nimmt im Dialekte (auch heute noch) das Präteritum von leiden an, also: gelitten (g'lidn) = geläutet 409. kiesen bilden schon schwach: erkieset 7, 92 (statt erkorn.) Die rückumlautenden Verba schwanken zwischen Rück- umlaut u. (— als Folge der Formenassimilation —) Umlaut; Baier gibt: zalt 194, gesalzt 490, abgeprant 330, zugestalt 972, gnand(t) 644 u. ö. neben gesetzt 225, verbrendt 513, erkhent 733. Vgl. W. 2, 306. K. 1, 384. Sonst ist beim schwachen Verb nur noch zu merken. dass solche, die auf t auslauten, das -et des Präteritums (Particips) nicht hören lassen: gericht 801 (d. i. gericht’t), zugericht 405, geleith 882, angetast 969, verhaft 730, u. a. Vgl. W. 2, 317. — Eine sonderbare Bildung ist das öfter (z. B. 264) vorkommende Particip geradprecht. Nicht unerwähnt darf die eigenthümliche Form (Optativ, doch auch für Conjunctiv u. Conditional gebraucht) auf -et bleiben, die in der heutigen Mundart sowohl vom Präsens wie vom Präteritum gebildet wird (i laußat und löipat = ich liesse) ; Baier gibt khonnet 352 (könnte). (Hier erwähne ich auch der älteren Form auf -at, die Weinhold nicht bespricht, aus den Beilagen u. zw. mit den Fällen gepurat 1030, beleyttaten 1031, besuchat 1034, haylat 1034.) Im Numerale erhalten sich (auch heute noch) die drei Geschlechter bei zwei, so z. B. 378: zwen hof, zwue khue, zwey pferd, (heute zwäi, zwou, zwàa.) Aus der Wortbildung: Adverbia (u. andere Partikeln) nehmen gern das Suffix -n (-en) an, theilweise mit Anlehnung an den betr. Casus des einen Theiles: doselbsten 256. Beispiele: gefengk- lichen 693, genediglichen 688, seeligklichen 737, u. a.; erst- 286, lichen 728; doselbsten 256, alsbalten 269, abermalen sowoln 292, wiewoln 700, wiederumben 352, darumben 441, dieweiln 352, sonstn 352, zuvorn 633. K. 2, 261. Seltener sind die Suffixe -s u. -t: (im gegenwarts 382), anderst 746, neuss 163. K. 2, 254. 260.
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437 — Die mit -her und -hin zusammengesetzten Umstands- wörter führen im Egerländischen (wie in etlichen anderen Mundarten) diese Worte im zweiten Theile der Bildung, also entgegengesetzt dem Schriftdeutschen: abher, abhin, aufher, aufhin usw., wobei das h in der Aussprache wegfällt. Daher schreibt Baier: ümber 878 (= umbher, heute ümma), aber 723 (h. owa), über 159 (d. i. üb-her, nicht über, wie üwi = üb-hin beweist). W. 2, 252. K. 2, 267. Bei aus liebt Baier dagegen den schriftdeutschen Brauch, wirft aber hin bis auf den Endlaut ab: nauß 313. In der Vorsilbe ge- wird von der egerl. (ebenso der bair.) Mundart, da e in der Aussprache, wo nur thunlich, abgeworfen und das g dem Stammanlaute möglichst nahe gebracht, ja dort, wo ein Anschluss der Consonanten unmöglich scheint (gb, gt usw.), weggeworfen (b, 't usw.), doch bleibt dem gut zuhorchenden Ohre noch ein Nachklang, eine Ausstossung des Athems zurück, die solche ’b, 't, 'k, ’d, ’p usw. von b, t, k usf. unterscheidet. Baier schreibt 1. ge- entsprechend dem hochdeutschen Gebrauche, 2. g, wo ein anschliessbarer Laut, z. B. h, l, m, n, r, s folgt, 3. tilgt er das ge gemäss der Aussprache; z. B. gethan 583, geblieben 485. geborn 965, gebracht 616, abgeprunnen 573, ausgebrent 403, gegolten 295, gegeben 302, eingezogen 821, genandt 762, gnand 644; than 582, plieben 269, burtig 291, umb bracht 418, ausbrunnen 536, abpracht 729, golten 435, geben 332, zogen 279; troffen 880, kuppelt ; auch (gegen den Dialekt, also wol nur Schreibfehler in Auslassung eines Buchstaben) anfangen 546 (egerl. àd-g fanga). Vgl. K. 2, 220 (nur für Participe. Andererseits erhält Baier (mit der damaligen Schriftsprache) noch volle ge, die heute verloren sind: gelücklich 311, genedigk- lich 261 u. oft, gelauben 653. Die alten Partikeln dara, dar, dâ erscheinen in der Verbindung mit anderen meist als (secundäres) dar z. B. dargegen 822, darzue 942, darvon 739, darmit 746, darin 777, darnach 792 (dornach 909), darfur 813, seltener als d'r z. B. drein 892, oder als blosses d. z. B. daussen 239 doben 488. Vgl. W. 2, 252.
437 — Die mit -her und -hin zusammengesetzten Umstands- wörter führen im Egerländischen (wie in etlichen anderen Mundarten) diese Worte im zweiten Theile der Bildung, also entgegengesetzt dem Schriftdeutschen: abher, abhin, aufher, aufhin usw., wobei das h in der Aussprache wegfällt. Daher schreibt Baier: ümber 878 (= umbher, heute ümma), aber 723 (h. owa), über 159 (d. i. üb-her, nicht über, wie üwi = üb-hin beweist). W. 2, 252. K. 2, 267. Bei aus liebt Baier dagegen den schriftdeutschen Brauch, wirft aber hin bis auf den Endlaut ab: nauß 313. In der Vorsilbe ge- wird von der egerl. (ebenso der bair.) Mundart, da e in der Aussprache, wo nur thunlich, abgeworfen und das g dem Stammanlaute möglichst nahe gebracht, ja dort, wo ein Anschluss der Consonanten unmöglich scheint (gb, gt usw.), weggeworfen (b, 't usw.), doch bleibt dem gut zuhorchenden Ohre noch ein Nachklang, eine Ausstossung des Athems zurück, die solche ’b, 't, 'k, ’d, ’p usw. von b, t, k usf. unterscheidet. Baier schreibt 1. ge- entsprechend dem hochdeutschen Gebrauche, 2. g, wo ein anschliessbarer Laut, z. B. h, l, m, n, r, s folgt, 3. tilgt er das ge gemäss der Aussprache; z. B. gethan 583, geblieben 485. geborn 965, gebracht 616, abgeprunnen 573, ausgebrent 403, gegolten 295, gegeben 302, eingezogen 821, genandt 762, gnand 644; than 582, plieben 269, burtig 291, umb bracht 418, ausbrunnen 536, abpracht 729, golten 435, geben 332, zogen 279; troffen 880, kuppelt ; auch (gegen den Dialekt, also wol nur Schreibfehler in Auslassung eines Buchstaben) anfangen 546 (egerl. àd-g fanga). Vgl. K. 2, 220 (nur für Participe. Andererseits erhält Baier (mit der damaligen Schriftsprache) noch volle ge, die heute verloren sind: gelücklich 311, genedigk- lich 261 u. oft, gelauben 653. Die alten Partikeln dara, dar, dâ erscheinen in der Verbindung mit anderen meist als (secundäres) dar z. B. dargegen 822, darzue 942, darvon 739, darmit 746, darin 777, darnach 792 (dornach 909), darfur 813, seltener als d'r z. B. drein 892, oder als blosses d. z. B. daussen 239 doben 488. Vgl. W. 2, 252.
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Wörterbuch. Abtrag 1143 u. öfter, Genugthuung. achtnuss 9, Aufmerksamkeit. agerloster 446, Elster; althochd. agalastra (egerl. noch àghalàsta), mhd. agelster. Mull.- Zarncke 1, 12 b. amechte 1116, für ambecht, ambehte, mhd. ambahte, ambet, Amt, Auftrag. anrühren 931, im dienstliche, amt- liche Thätigkeit ziehen. anspenniger 8. einspänniger. anthen 926*, ein Vorgefühl haben, ‚ahnen. arkeley 83, Artsllerie, aus mittellat. artellaria (lat. ars.) arm eate | after; Bauer(n). art, marggrevische 1203. 1205; die obere oder gebirgische Markgraf- schaft Baireut (im Gegensatz zur untern Onolzbach) als waldiges Land (mittelhochd. hart-Wald.) aufmacher 352, Aufrührer. aufslagk 1117, Aufschub. Ben. Müll II, 2, 384 b. Painczig 1020, einzeln, einzig (in letzterer Bedeutung bàinzi noch egerl.), aus be-einzig entstanden. parchen 1043, ? (verderbtes Wort.) pass 40, paser 1186, basz — wol, gut; besser. bekeren 1143, zur widerkar (s. d.) bringen. bekorung 1143, s. voriges. penne 1100, Mehvzahl von bann, Bann. pennyc 1108, im Banne befindlich d. h. (geboten oder) verboten unter Androhung von Strafe. benug 1123, Befriedigung, Genüge. bern 98, (königliche) Abgabe, Steuer, davon: bernstube 49, wo dieselbe auf die eingelnen Steuertriger vertheilt oder wo sie eingehoben wird. perren 193, ein (sackfórmiges) Netz, noch egerl. bea. besnyten 1162, schneidend, alig. eigens zugesiutzt, vielleicht aus- weichend (um die Hauptsache beschnitten.) betwang 1093, Bedrängniss, Un- gemach. beuten (gepewt 1079), Beute machen, auf Beute ausgehen. blcuen (absupleyen 104), schlagen, prügeln, bleuen. plo-werck, Blau-(Kobalt-)werk 363. plue, 268 Blüthe. breche 370 u. oft, der (Flachs-) Breche ühnl. Strafwerkzeug (Ein- leitung XXX VIII.) prochman 1136, Brachmonat, Juns. Prul 204, Brühl, sumpfige Wiese unterhalb der Burg. prunk 790, Prunkkasten ? buchen 43, puchung 556 usw., zer- trümmern, zerschlagen, brechen (von festen Plätzen gesagt), zu altem bochen, bock (Stoss, Schlag.)
Wörterbuch. Abtrag 1143 u. öfter, Genugthuung. achtnuss 9, Aufmerksamkeit. agerloster 446, Elster; althochd. agalastra (egerl. noch àghalàsta), mhd. agelster. Mull.- Zarncke 1, 12 b. amechte 1116, für ambecht, ambehte, mhd. ambahte, ambet, Amt, Auftrag. anrühren 931, im dienstliche, amt- liche Thätigkeit ziehen. anspenniger 8. einspänniger. anthen 926*, ein Vorgefühl haben, ‚ahnen. arkeley 83, Artsllerie, aus mittellat. artellaria (lat. ars.) arm eate | after; Bauer(n). art, marggrevische 1203. 1205; die obere oder gebirgische Markgraf- schaft Baireut (im Gegensatz zur untern Onolzbach) als waldiges Land (mittelhochd. hart-Wald.) aufmacher 352, Aufrührer. aufslagk 1117, Aufschub. Ben. Müll II, 2, 384 b. Painczig 1020, einzeln, einzig (in letzterer Bedeutung bàinzi noch egerl.), aus be-einzig entstanden. parchen 1043, ? (verderbtes Wort.) pass 40, paser 1186, basz — wol, gut; besser. bekeren 1143, zur widerkar (s. d.) bringen. bekorung 1143, s. voriges. penne 1100, Mehvzahl von bann, Bann. pennyc 1108, im Banne befindlich d. h. (geboten oder) verboten unter Androhung von Strafe. benug 1123, Befriedigung, Genüge. bern 98, (königliche) Abgabe, Steuer, davon: bernstube 49, wo dieselbe auf die eingelnen Steuertriger vertheilt oder wo sie eingehoben wird. perren 193, ein (sackfórmiges) Netz, noch egerl. bea. besnyten 1162, schneidend, alig. eigens zugesiutzt, vielleicht aus- weichend (um die Hauptsache beschnitten.) betwang 1093, Bedrängniss, Un- gemach. beuten (gepewt 1079), Beute machen, auf Beute ausgehen. blcuen (absupleyen 104), schlagen, prügeln, bleuen. plo-werck, Blau-(Kobalt-)werk 363. plue, 268 Blüthe. breche 370 u. oft, der (Flachs-) Breche ühnl. Strafwerkzeug (Ein- leitung XXX VIII.) prochman 1136, Brachmonat, Juns. Prul 204, Brühl, sumpfige Wiese unterhalb der Burg. prunk 790, Prunkkasten ? buchen 43, puchung 556 usw., zer- trümmern, zerschlagen, brechen (von festen Plätzen gesagt), zu altem bochen, bock (Stoss, Schlag.)
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— 439 — Dawst 1186 = da aussen. dick 802, oft, vielmals. drenglich 1123, in Bedrängung. etzen. (geecst) 1156, speisen, mit Nahrung versehen. erung 1123, Ehrengeschenk. Echt 1067, echten 1068, Acht und ächten, in die Acht erklären. efern 1089, wiederholen. ehehalten 1197, Dienstleute, Diener- schaft. eigen feuer 54, das Feuer im Hause, Herdfeuer, nicht von Dritten eingelegtes. eilender krieg 83, schnell geführter Krieg. einforirn 16, cinquartieren. einheims 1195, daheim. einig 1115, vereinzelt. einspänniger, anspenniger (öfter) = ein Knecht, der für sich allein, mit einem einzigen Pferde (Gepanne) in Dienst tritt (gegen- über Knechten, die zu mehreren mit ihrem Herrn in Solddienst gehen.) einzig 1163, einzeln. elende 1115, kaum in der heutigen Bedeutung, sondern wol = ausser einem bestimmten Lande liegend, abgeschieden von andern, für sich allein; (vgl. Müll.-Zarncke I, 937.) enteinigen 1067, entäussern. er-aischen 1123, erheischen, (alt eiscôn), erfordern. erber 1080 u. o., ehrbar, ehrenhaft (als Titel.) erdbiden 74, Erdbeben. ergötzen 1069, entschädigen, wett machen. ertag, irtag 1000 u. o., Dienstag (noch heute in unserer u. süd- deutschen Mundarten erta neben däinsta), der Tag des Gottes Er = Zio. erterich 1125, zur Ubersetzung von terra (Land, Gegend) verwandt. Far 1165, Auflauern, Nachstellung. farung 1185, fahrende Habe, die jemand bei sich trägt. feuerfalcken 524, Schmetterlinge; Umdeutung des alten vîvalter, feifalter, zunächst wol durch die Farbe von Vanessa urticae, Polyommatus etc. veranlasst, dann auf alle Schmetterl. übertragen. flasche (oft), flaschenförmiges Gefäss aus Stein als Strafmittel. fletzloch 517, Öffnung der Stadt- mauer, wo die zugeflössten Waaren ausgeladen wurden. flüst 1026, Verluste; mhd. schon vlust neben verlust Müll.-Zarncke I, 1033 b. fohgulden 1163, Fang- (Fah-) Gulden, die Belohnung für die Gefangennahme eines der feind- lichen Seite. fohren 104, Forellen, alt vorhen, forahana. fretzen (gefreczt 1023), Gras schnei- den (Kuhn, Ztschr. f. vgl. Sprachf. XVII, 1, S. 22. 23.) fron 1196, Leistung an den Herrn. frumesser 26, der Geistliche, der die Frühmesse hält. furstaben 1196, vor-stab-en, zur Eidesleistung den Stab vor-halten (s. gestabter ayd.) Galbrunnen 103, Zichbrunnen (Gal- gen-brunnen, weil die Stützung des Zieheimers einem Galgen ähnlich ist.) gebreten 1074 (sonst gebroten), an jemanden herangezogen, ver- bunden, durch Dienst und Lohn geknüpft.
— 439 — Dawst 1186 = da aussen. dick 802, oft, vielmals. drenglich 1123, in Bedrängung. etzen. (geecst) 1156, speisen, mit Nahrung versehen. erung 1123, Ehrengeschenk. Echt 1067, echten 1068, Acht und ächten, in die Acht erklären. efern 1089, wiederholen. ehehalten 1197, Dienstleute, Diener- schaft. eigen feuer 54, das Feuer im Hause, Herdfeuer, nicht von Dritten eingelegtes. eilender krieg 83, schnell geführter Krieg. einforirn 16, cinquartieren. einheims 1195, daheim. einig 1115, vereinzelt. einspänniger, anspenniger (öfter) = ein Knecht, der für sich allein, mit einem einzigen Pferde (Gepanne) in Dienst tritt (gegen- über Knechten, die zu mehreren mit ihrem Herrn in Solddienst gehen.) einzig 1163, einzeln. elende 1115, kaum in der heutigen Bedeutung, sondern wol = ausser einem bestimmten Lande liegend, abgeschieden von andern, für sich allein; (vgl. Müll.-Zarncke I, 937.) enteinigen 1067, entäussern. er-aischen 1123, erheischen, (alt eiscôn), erfordern. erber 1080 u. o., ehrbar, ehrenhaft (als Titel.) erdbiden 74, Erdbeben. ergötzen 1069, entschädigen, wett machen. ertag, irtag 1000 u. o., Dienstag (noch heute in unserer u. süd- deutschen Mundarten erta neben däinsta), der Tag des Gottes Er = Zio. erterich 1125, zur Ubersetzung von terra (Land, Gegend) verwandt. Far 1165, Auflauern, Nachstellung. farung 1185, fahrende Habe, die jemand bei sich trägt. feuerfalcken 524, Schmetterlinge; Umdeutung des alten vîvalter, feifalter, zunächst wol durch die Farbe von Vanessa urticae, Polyommatus etc. veranlasst, dann auf alle Schmetterl. übertragen. flasche (oft), flaschenförmiges Gefäss aus Stein als Strafmittel. fletzloch 517, Öffnung der Stadt- mauer, wo die zugeflössten Waaren ausgeladen wurden. flüst 1026, Verluste; mhd. schon vlust neben verlust Müll.-Zarncke I, 1033 b. fohgulden 1163, Fang- (Fah-) Gulden, die Belohnung für die Gefangennahme eines der feind- lichen Seite. fohren 104, Forellen, alt vorhen, forahana. fretzen (gefreczt 1023), Gras schnei- den (Kuhn, Ztschr. f. vgl. Sprachf. XVII, 1, S. 22. 23.) fron 1196, Leistung an den Herrn. frumesser 26, der Geistliche, der die Frühmesse hält. furstaben 1196, vor-stab-en, zur Eidesleistung den Stab vor-halten (s. gestabter ayd.) Galbrunnen 103, Zichbrunnen (Gal- gen-brunnen, weil die Stützung des Zieheimers einem Galgen ähnlich ist.) gebreten 1074 (sonst gebroten), an jemanden herangezogen, ver- bunden, durch Dienst und Lohn geknüpft.
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gedingen 1710, übereinkommen, ver- tragen. gefletz 103, Hausflur (im heut. Dial. ohne ge- als pfletz.) gefrust 28, Frost (mittelhochd. gevruste als neutr. dasselbe.) gegenhaith 7197, Gegenwart (son- derbare Bildung von gegen? oder Schreibfehler für gegen- wertighaith?) geheng 103, Hang, Abhang eines Berges. gelimpf 1072, angemessenes Be- tragen, entsprechende giitliche Haltung. gepovel 13, Pöbel. gestabter ayd 1191, ein auf den Stab (unter Berührung dess.) abgelegter Eid (s. furstaben.) giente gesellen 7000, Gesellen, die eine Nachricht (zw altem gihe, jehen, etwa gihent) bringen? glefneid, glafneid, gleifneid 999 u. 0., altfranzüsisch glaive, mittelhochd. glâvin, glavin, Lanze, dann (wie . Spiess, }ähnlein) eine kleine Abtheilung (5 Mann), zuletzt ein Finzelner, mit voller oder halber Ausriistung (eine halbe glafneid 999) eines Lansenträgers. gloch 83, Gelage; Redensart: das glag bezalen (K. 2, 178) glubde 1089, Gelübde, Gelôbniss. griusse 375 (creif 292 usw), Hagel. Im Alideutschen gruz, Sand- und Getreidekorn, vgl. auch nhd. Grütze. Halt 1023, Hinterhalt. heirat s. heurat. hemen 7195 — Hamen (Netze). hertlichen 1070, hart. heurat, heirat, und hochzeit, beide nebeneinander 810, 833, 871, sonst oft; heirat (wofür auch leibkauf 860) — Verlobung, Heiratsversprechen, Heiratsaus- machung; hochzeit (wofür auch wirtschaft s. d.) Hochzeit(smahl bei wirklicher) Vermühlung. hofleute 1162, Dienstleute (hier die städtischen, in Analogie su fürstlichen so geheissen). hohen 1031, hängen, mittelhochd. háhen. Indechtig 2073, in den Gedanken liegend, i. sein lassen — ein- gedenk behalten. — : indert 1125, irgendwo (8. mindert.) indult 7099, 1125, Nachsicht. insitzend 1115, i-er küneg — König, der im Lande residiert. Kar (oft), Getreidemass; zu goth. kas, althochd char usw. — hohles Gefüss. lm Egerlande bis heute herauf die gewöhnliche Mass- berechnung. karung 1143 (s. widerkar.) klam 52, Beengung, Einschränkung, Herabsetzung auf ein mindestes Mass; mittelhochd. klam = Be- engung, Beklemmung überh. (Im Egerl. heute mur noch das Adjectiv klemm, sehr mangelhaft.) cla-steuer 1001, klauensteuer 1196, die Landsteuer (Klo-steuer), weil nach der Anzahl der cláen = Klauen d. i. der Hausthiere berechnet. kleiben 79, eigentl. kleben machen; gekleibtes haus, hilzernes mit Kalk u. Mórtel angeworfenes Haus. klupfen 333, Spalte (zu klieben) vgl. mhd kluft. knessi, kniessy 1125, (tschech. knéz.) kofent 104, Halbbter, Diinnbier. kopf 1002, Becher. credencz 1084, Verständigung, Be- glaubigung. Priester
gedingen 1710, übereinkommen, ver- tragen. gefletz 103, Hausflur (im heut. Dial. ohne ge- als pfletz.) gefrust 28, Frost (mittelhochd. gevruste als neutr. dasselbe.) gegenhaith 7197, Gegenwart (son- derbare Bildung von gegen? oder Schreibfehler für gegen- wertighaith?) geheng 103, Hang, Abhang eines Berges. gelimpf 1072, angemessenes Be- tragen, entsprechende giitliche Haltung. gepovel 13, Pöbel. gestabter ayd 1191, ein auf den Stab (unter Berührung dess.) abgelegter Eid (s. furstaben.) giente gesellen 7000, Gesellen, die eine Nachricht (zw altem gihe, jehen, etwa gihent) bringen? glefneid, glafneid, gleifneid 999 u. 0., altfranzüsisch glaive, mittelhochd. glâvin, glavin, Lanze, dann (wie . Spiess, }ähnlein) eine kleine Abtheilung (5 Mann), zuletzt ein Finzelner, mit voller oder halber Ausriistung (eine halbe glafneid 999) eines Lansenträgers. gloch 83, Gelage; Redensart: das glag bezalen (K. 2, 178) glubde 1089, Gelübde, Gelôbniss. griusse 375 (creif 292 usw), Hagel. Im Alideutschen gruz, Sand- und Getreidekorn, vgl. auch nhd. Grütze. Halt 1023, Hinterhalt. heirat s. heurat. hemen 7195 — Hamen (Netze). hertlichen 1070, hart. heurat, heirat, und hochzeit, beide nebeneinander 810, 833, 871, sonst oft; heirat (wofür auch leibkauf 860) — Verlobung, Heiratsversprechen, Heiratsaus- machung; hochzeit (wofür auch wirtschaft s. d.) Hochzeit(smahl bei wirklicher) Vermühlung. hofleute 1162, Dienstleute (hier die städtischen, in Analogie su fürstlichen so geheissen). hohen 1031, hängen, mittelhochd. háhen. Indechtig 2073, in den Gedanken liegend, i. sein lassen — ein- gedenk behalten. — : indert 1125, irgendwo (8. mindert.) indult 7099, 1125, Nachsicht. insitzend 1115, i-er küneg — König, der im Lande residiert. Kar (oft), Getreidemass; zu goth. kas, althochd char usw. — hohles Gefüss. lm Egerlande bis heute herauf die gewöhnliche Mass- berechnung. karung 1143 (s. widerkar.) klam 52, Beengung, Einschränkung, Herabsetzung auf ein mindestes Mass; mittelhochd. klam = Be- engung, Beklemmung überh. (Im Egerl. heute mur noch das Adjectiv klemm, sehr mangelhaft.) cla-steuer 1001, klauensteuer 1196, die Landsteuer (Klo-steuer), weil nach der Anzahl der cláen = Klauen d. i. der Hausthiere berechnet. kleiben 79, eigentl. kleben machen; gekleibtes haus, hilzernes mit Kalk u. Mórtel angeworfenes Haus. klupfen 333, Spalte (zu klieben) vgl. mhd kluft. knessi, kniessy 1125, (tschech. knéz.) kofent 104, Halbbter, Diinnbier. kopf 1002, Becher. credencz 1084, Verständigung, Be- glaubigung. Priester
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— 441 — kretzscham 1196, Schenke, Wirths- haus (slawisch.) kreuzer 1024, Kreuzherr d. h. Deutschordensherr (nach ihrem Abzeichen.) kreuzer 1114, (crewczer), Kreuz- fahrer (ob dem angehefteten Kreuze.) kumer 1196, Bedrängniss Be- lästigung. küchenfleisch 1139 fg., Fleisch zum Gebrauche der eigenen Küche, zum Selbstunterhalt. minner; m. pruder 1167, Minorit; m. ordin, 1167 = Orden der Minoriten. multer 104, Trog, trogähnliches Gefäss. Name (oft), feindliche Wegnahme, Raub. notigen 1078, nöthigen, bedrängen, bezwingen. nözgel 1001, ein Mass für Flüssig- keiten (mhd. nozzelîn, egerl. noch näiss'l, was für mhd. ein 5 ergäbe.) nyndert 1187, nirgends (vgl. indert.) Lagen 76, Fässchen. Lat. lagena, ahd. lagella, mhd. lägel; heute egerl. g liagl, Gefäss. laub 1116, Erlaubniss; mhd. loube fem., dasselbe. leibkauf 686 u. o., aus leitkauf; verdorben; der Abschluss eines Geschäftes (des Heiratsvertrages) mit einem Trunke Wein (alt lît = Obstwein, Würzwein, Wein.) Vgl. heurat. leibzeichen 397 u. o., ein l. nemen = den Thathestand bei Mord u. Todschlag erheben. leymbat 1035, Leinwand, (linwât.) leinen 706, aufthauen (mhd. lînen, entlînen, dasselbe.) leistschneider 777, Formmacher. leiten 932, Berghang altd. hlîta, lîte. losung 352, Steuer der Stadtein- wohner (vgl. cla-steuer.) Zu Loos, mhd. gelôz, Bestimmung durch das Loos, in diesem Falle die Bestimmung im Percentualver- hältnisse des Besitzes, dann dieser Betrag. Marter 894, ursprüngl. (im mhd.) das Kreuz als Zeichen der Passion, jetzt jedes religiöse Gedenkbild an den Wegen. Oberstag 23, eig. oberste tag = der 6. Jäner. om-ampt 1040; om = Mass für Flüssiges; om-ampt also neben aich-ampt (aichen = die Masse für Trockenes festsetzen.) ort 58, das Viertel einer Münze (ebenso mhd. ort.) Pauken 673, unter Paukenschlag führen, vielleicht überh. nur schlagen (wie auf eine Pauke.) pen 1125, Strafe (poena.) pferd 999, für den Reiter (Knecht) auf ihm gebraucht. pflagk 1158, (die seltene Ver- schiebung des lat. plaga statt des gewöhnl. plâge), Plage Müll.- Zarncke II, 1, 496 a. 521. pfragner 104, Händler mit Lebens- mitteln. pietzscher 133, egerer Hellermünze. plündern 1142, Bettzeug (vgl. noch heutiges plunnawogn, Wagen, der die zumeist aus Bettzeug bestehende Ausstattung der Braut überführt.) portung 1156, ? Gebiet oder ? für Wartung.
— 441 — kretzscham 1196, Schenke, Wirths- haus (slawisch.) kreuzer 1024, Kreuzherr d. h. Deutschordensherr (nach ihrem Abzeichen.) kreuzer 1114, (crewczer), Kreuz- fahrer (ob dem angehefteten Kreuze.) kumer 1196, Bedrängniss Be- lästigung. küchenfleisch 1139 fg., Fleisch zum Gebrauche der eigenen Küche, zum Selbstunterhalt. minner; m. pruder 1167, Minorit; m. ordin, 1167 = Orden der Minoriten. multer 104, Trog, trogähnliches Gefäss. Name (oft), feindliche Wegnahme, Raub. notigen 1078, nöthigen, bedrängen, bezwingen. nözgel 1001, ein Mass für Flüssig- keiten (mhd. nozzelîn, egerl. noch näiss'l, was für mhd. ein 5 ergäbe.) nyndert 1187, nirgends (vgl. indert.) Lagen 76, Fässchen. Lat. lagena, ahd. lagella, mhd. lägel; heute egerl. g liagl, Gefäss. laub 1116, Erlaubniss; mhd. loube fem., dasselbe. leibkauf 686 u. o., aus leitkauf; verdorben; der Abschluss eines Geschäftes (des Heiratsvertrages) mit einem Trunke Wein (alt lît = Obstwein, Würzwein, Wein.) Vgl. heurat. leibzeichen 397 u. o., ein l. nemen = den Thathestand bei Mord u. Todschlag erheben. leymbat 1035, Leinwand, (linwât.) leinen 706, aufthauen (mhd. lînen, entlînen, dasselbe.) leistschneider 777, Formmacher. leiten 932, Berghang altd. hlîta, lîte. losung 352, Steuer der Stadtein- wohner (vgl. cla-steuer.) Zu Loos, mhd. gelôz, Bestimmung durch das Loos, in diesem Falle die Bestimmung im Percentualver- hältnisse des Besitzes, dann dieser Betrag. Marter 894, ursprüngl. (im mhd.) das Kreuz als Zeichen der Passion, jetzt jedes religiöse Gedenkbild an den Wegen. Oberstag 23, eig. oberste tag = der 6. Jäner. om-ampt 1040; om = Mass für Flüssiges; om-ampt also neben aich-ampt (aichen = die Masse für Trockenes festsetzen.) ort 58, das Viertel einer Münze (ebenso mhd. ort.) Pauken 673, unter Paukenschlag führen, vielleicht überh. nur schlagen (wie auf eine Pauke.) pen 1125, Strafe (poena.) pferd 999, für den Reiter (Knecht) auf ihm gebraucht. pflagk 1158, (die seltene Ver- schiebung des lat. plaga statt des gewöhnl. plâge), Plage Müll.- Zarncke II, 1, 496 a. 521. pfragner 104, Händler mit Lebens- mitteln. pietzscher 133, egerer Hellermünze. plündern 1142, Bettzeug (vgl. noch heutiges plunnawogn, Wagen, der die zumeist aus Bettzeug bestehende Ausstattung der Braut überführt.) portung 1156, ? Gebiet oder ? für Wartung.
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— 449 — Rachsal 2177, Rache. Ranck 893, ein rund (in Biegung) ziehender Hang eines Higels. reiswagen 20. 1069; reise — der Auszug gegen den Feind, r.-wagen = Feld- oder Kriegsfuhre. rendlmühl 703, Mühle zum Brechen oder Enthülsen des Getreides. reuterey 33, das Herumreiten im Lande im bósen Sinne, Ausreiten auf Gewalt und Raub. rofler 104, (eig. refler) Gestell, Tragkorb- (vielleicht auch Saum- sattel-) Verfertiger; cher aber Schuhflicker (vgl. Lexer.) Schmel- ler setzt refler — Händler, Ref- trager. Romaney 103, .Ammenei (Ami- mannet), aus Zuschlag des r von: „sn der Ammenei“ entstanden. rutzen 1192, Saatkrühe; zu mhd. ruoch, dasselbe Müll.-Zrncke II. 1, 797. Sam 1148, als, gleichwie. sampnung, sammunge 1085, alte Form für heutiges Ver-sammlung. satplaw 1004, gesättigt oder tief blau. sayger 1023,Zeiger (Seiger) einer Uhr. schadengelt 1115, Zinsen. schatzung 1089, die Vorschreibung eines Lösegeldes für Gefangene, das Lösegeld selbst. scheiten 1174, Baumstämme ver- kleinern, in Scheite schlagen. scherf 631, scherp ff 907, schurpf 678, Graben, Einschürfung zur Be- geichnung von Grenzen. scheuer 76 (u. o.), Becher. schewbalat 77136, rund (mhd. schibe- leht), wie eine Scheibe. BChiget 415 (egerl. schoichat), schief (mhd. schiec.) Schilling 735, (vom Schilling der Rechnungsmilmze, auf eine Zahl von Schlägen übertragen, dann Schläge überhaupt.) schirest 109% — baldigst, mhd. schiere, in kurzer Zeit. schlachten 1043, ? schlange 76, slangen puchsen 1200, eine Art kleiner Geschütze (noch in: Feldschlangen erhalten.) schmidzunder 103, Hammerschlag (es sind die Basaltlaven des Kammerbühls, die Schlacken gemeint.) schön schauen 733, für gut, rein, brav erkennen. schranne 802, Gerichtschranke. schrot 93 u. 0., ein Arrest; ent- weder als ein anderen Räumen abgerungenes Stück (mhd. schröt, abgehauenes oder geschnittenes Stück) oder. darnach genannt, dass vordem die Rüstung der städt. Schröter dort bewahrt wurde. | schub 1109, — Aufschub, schub 1152 — Zuschub, Unterstütsung, Hilfe. schult (— brief) 1087, Anschuldi- gung. schütten, sich, 74, schiitieln, er- schüttert werden. schwamgk 745, entweder zu altem swam = Uberschwemmung, Hoch- wasser, oder zu altem swanc — alles, was plótzlich kommt (in schnellem Umschwunge.) seichen 344, harnen (egerl. säichn.) gelhaus 70 w. o., Haus für Arme u. Kranke; vgl. die Urbedeutung in Müll.-Zrnck. I, 739. semen 1024, (Bogen oder Armbrust) mit der Sehme bezichen, neu- besehnen (mhd. senewen M.-Z. II. 2, 252.) slagprucken 1200, Zugbricke | solenschawer 1039, der zum Uber- wachen der Güte des Leders (der Sohle) gesetzt ist. spies 999 u. o., halber spies ebend., die bestimmte volle Ausrüstung eines Knechtes mit Spiess und Zugehör usw.
— 449 — Rachsal 2177, Rache. Ranck 893, ein rund (in Biegung) ziehender Hang eines Higels. reiswagen 20. 1069; reise — der Auszug gegen den Feind, r.-wagen = Feld- oder Kriegsfuhre. rendlmühl 703, Mühle zum Brechen oder Enthülsen des Getreides. reuterey 33, das Herumreiten im Lande im bósen Sinne, Ausreiten auf Gewalt und Raub. rofler 104, (eig. refler) Gestell, Tragkorb- (vielleicht auch Saum- sattel-) Verfertiger; cher aber Schuhflicker (vgl. Lexer.) Schmel- ler setzt refler — Händler, Ref- trager. Romaney 103, .Ammenei (Ami- mannet), aus Zuschlag des r von: „sn der Ammenei“ entstanden. rutzen 1192, Saatkrühe; zu mhd. ruoch, dasselbe Müll.-Zrncke II. 1, 797. Sam 1148, als, gleichwie. sampnung, sammunge 1085, alte Form für heutiges Ver-sammlung. satplaw 1004, gesättigt oder tief blau. sayger 1023,Zeiger (Seiger) einer Uhr. schadengelt 1115, Zinsen. schatzung 1089, die Vorschreibung eines Lösegeldes für Gefangene, das Lösegeld selbst. scheiten 1174, Baumstämme ver- kleinern, in Scheite schlagen. scherf 631, scherp ff 907, schurpf 678, Graben, Einschürfung zur Be- geichnung von Grenzen. scheuer 76 (u. o.), Becher. schewbalat 77136, rund (mhd. schibe- leht), wie eine Scheibe. BChiget 415 (egerl. schoichat), schief (mhd. schiec.) Schilling 735, (vom Schilling der Rechnungsmilmze, auf eine Zahl von Schlägen übertragen, dann Schläge überhaupt.) schirest 109% — baldigst, mhd. schiere, in kurzer Zeit. schlachten 1043, ? schlange 76, slangen puchsen 1200, eine Art kleiner Geschütze (noch in: Feldschlangen erhalten.) schmidzunder 103, Hammerschlag (es sind die Basaltlaven des Kammerbühls, die Schlacken gemeint.) schön schauen 733, für gut, rein, brav erkennen. schranne 802, Gerichtschranke. schrot 93 u. 0., ein Arrest; ent- weder als ein anderen Räumen abgerungenes Stück (mhd. schröt, abgehauenes oder geschnittenes Stück) oder. darnach genannt, dass vordem die Rüstung der städt. Schröter dort bewahrt wurde. | schub 1109, — Aufschub, schub 1152 — Zuschub, Unterstütsung, Hilfe. schult (— brief) 1087, Anschuldi- gung. schütten, sich, 74, schiitieln, er- schüttert werden. schwamgk 745, entweder zu altem swam = Uberschwemmung, Hoch- wasser, oder zu altem swanc — alles, was plótzlich kommt (in schnellem Umschwunge.) seichen 344, harnen (egerl. säichn.) gelhaus 70 w. o., Haus für Arme u. Kranke; vgl. die Urbedeutung in Müll.-Zrnck. I, 739. semen 1024, (Bogen oder Armbrust) mit der Sehme bezichen, neu- besehnen (mhd. senewen M.-Z. II. 2, 252.) slagprucken 1200, Zugbricke | solenschawer 1039, der zum Uber- wachen der Güte des Leders (der Sohle) gesetzt ist. spies 999 u. o., halber spies ebend., die bestimmte volle Ausrüstung eines Knechtes mit Spiess und Zugehör usw.
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— 443 — spitaler 1024, spitiler, der Kreus- herrenorden zu Eger, da derselbe das spital pflegte. spruch 1072, Anspruch, Anforde- rung, Begehren. stadel 45, Scheuer, Scheune. staudenreuter 36, Wegelagerer (der an der Landstrasse hinter den Stauden reitet.) stegreifnerer 20, der sich vom Stegreif (Strassenraube) nährt. steinigen 433, allg.: Steine werfen. sterb 90 w. o. das Sterben, bes. das Wegsterben in einer Seuche, Epidemie. steuber 1188, Stäuper, der den Staupenschlag gibt. (Oder zu mhd. stóuber — aufstóbernder Jagdhund ?) stewer, sture 1093 u. o., Umnier- stützung, . Beihilfe, Gabe bes. beim Kintritte in andere Ver- hůltnisse. Tagen 1165 (conj. tege 1145), einen Tag zur Verhandlnng usw. setzen, auch: betagen. tamaschken 1200, Damast. teidingen, teidigen (oft), eine Sache am Teiding (tage-dimg, dem an- geseteten Tage) verhandeln usw. thuren 1174, dürfen (sich unter- stehen, getrauen.) torstikait 1725, Kühnheit, wegenheit. trift, der, 1199, die Trift, dahin das Weidevieh getrieben wird. twinger 1200, Zwinger. Ver- Uberfarung 1160, Übertretung, über die Billigkeit hinausgehende That. uberreiten 36 (u. à.), durch Nach- reiten ereilen, fangen. unpebost 7181, unbewusst. unterkeufel 1040, erstnächster Käu- fer einer Waare auf Wieder- verkauf. uncz 1004 u. 0., bis. urfehde, urphe, uhrfahrte (s. unter Sprache), Vergicht auf jede Vehde u. auf feindliche Haltung. urloyn 1023, Uhr, aus lat. horo- logium entstanden. usch 227*, Canalöffnung (noch egerl. ousch), zu mhd. nuosch, Rinne, Röhre, Wassertrog usw. Werclaret 7700, erklärt. verdackte wartung 1153, Achtung vor verdeckter (nicht offener, ge- heimer) Gefahr. verflohen 1213, fliehen (wegschaffen) machen, fortschaffen. verligender hund 1011, 1016, wohł als Vorstehhund zu erklären, der „vor dem Wilde liegt.“ verstricken 48 u. o., (durch Wort) verbinden, verpflichten, festsetzen. verurpheden 49, eine Urfehde schwören. volzulasten 1181, Volleist (d. à. Mithilfe) zu thun. vorfreymarcken 1791, ein Wort von noch immer dunkler Urbedeutung ; auf eine Weise sich entůussern (doch wie?) vorheckler 441, Händler. vortzeyhen 1191, sich v. — sich aller Anspriiche begeben. vorweldigen 1708, vergewaltigen. vorwegkaufender Wagenpürd, — burg 1028 die Gesammiheit der Reiswagen theils als den Zug beschwerende Last (Bürde) gedacht, theils als Deckung (Burg.) wan, wann 1115, da. wandeln 1743, Wandel (— Strafe) geben, mit Geld büssen.
— 443 — spitaler 1024, spitiler, der Kreus- herrenorden zu Eger, da derselbe das spital pflegte. spruch 1072, Anspruch, Anforde- rung, Begehren. stadel 45, Scheuer, Scheune. staudenreuter 36, Wegelagerer (der an der Landstrasse hinter den Stauden reitet.) stegreifnerer 20, der sich vom Stegreif (Strassenraube) nährt. steinigen 433, allg.: Steine werfen. sterb 90 w. o. das Sterben, bes. das Wegsterben in einer Seuche, Epidemie. steuber 1188, Stäuper, der den Staupenschlag gibt. (Oder zu mhd. stóuber — aufstóbernder Jagdhund ?) stewer, sture 1093 u. o., Umnier- stützung, . Beihilfe, Gabe bes. beim Kintritte in andere Ver- hůltnisse. Tagen 1165 (conj. tege 1145), einen Tag zur Verhandlnng usw. setzen, auch: betagen. tamaschken 1200, Damast. teidingen, teidigen (oft), eine Sache am Teiding (tage-dimg, dem an- geseteten Tage) verhandeln usw. thuren 1174, dürfen (sich unter- stehen, getrauen.) torstikait 1725, Kühnheit, wegenheit. trift, der, 1199, die Trift, dahin das Weidevieh getrieben wird. twinger 1200, Zwinger. Ver- Uberfarung 1160, Übertretung, über die Billigkeit hinausgehende That. uberreiten 36 (u. à.), durch Nach- reiten ereilen, fangen. unpebost 7181, unbewusst. unterkeufel 1040, erstnächster Käu- fer einer Waare auf Wieder- verkauf. uncz 1004 u. 0., bis. urfehde, urphe, uhrfahrte (s. unter Sprache), Vergicht auf jede Vehde u. auf feindliche Haltung. urloyn 1023, Uhr, aus lat. horo- logium entstanden. usch 227*, Canalöffnung (noch egerl. ousch), zu mhd. nuosch, Rinne, Röhre, Wassertrog usw. Werclaret 7700, erklärt. verdackte wartung 1153, Achtung vor verdeckter (nicht offener, ge- heimer) Gefahr. verflohen 1213, fliehen (wegschaffen) machen, fortschaffen. verligender hund 1011, 1016, wohł als Vorstehhund zu erklären, der „vor dem Wilde liegt.“ verstricken 48 u. o., (durch Wort) verbinden, verpflichten, festsetzen. verurpheden 49, eine Urfehde schwören. volzulasten 1181, Volleist (d. à. Mithilfe) zu thun. vorfreymarcken 1791, ein Wort von noch immer dunkler Urbedeutung ; auf eine Weise sich entůussern (doch wie?) vorheckler 441, Händler. vortzeyhen 1191, sich v. — sich aller Anspriiche begeben. vorweldigen 1708, vergewaltigen. vorwegkaufender Wagenpürd, — burg 1028 die Gesammiheit der Reiswagen theils als den Zug beschwerende Last (Bürde) gedacht, theils als Deckung (Burg.) wan, wann 1115, da. wandeln 1743, Wandel (— Strafe) geben, mit Geld büssen.
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— 444 — wasen 104, Rasen. wegern 1179, weigern. wegert 1109, begehrt (dort oft w für b.) weidner 477, Jagdmesser (zum Aus- weiden des Wildes.) weil 104, die Weile (Zeit), als (so lange.) west 1178, wüsste. widerkar, — ker, — kerung, karung usw., Ersatz, Vergütung (d. h. Rückbringung in den früheren Stand.) wildner 1174, der dem Wilde vor- gesetzt ist, Jäger. winn 968 (wohl verschrieben für wind), Windhund. wirtschaft 412, 609, die Ausrichtung der Festgäste bei der Hochzeit, Trauungsmahl (s. heurat.) wissend 1034, die Formen des Vehmgerichtes kennend. wnt 1080, wund. Zeidelweide 1067, Platz für Bienen- zucht (Flug um Nahrung der Bienen), Recht auf solche Bienen- futter bietende Orte. zeil 76, Zeile, Reihe. zirkeln 1123 die Runde machen. zuchtiger 1163, Henker. zuschub 1072, Beihilfe, s. schub. zuspruch 1108, Anspruch, s. spruch.
— 444 — wasen 104, Rasen. wegern 1179, weigern. wegert 1109, begehrt (dort oft w für b.) weidner 477, Jagdmesser (zum Aus- weiden des Wildes.) weil 104, die Weile (Zeit), als (so lange.) west 1178, wüsste. widerkar, — ker, — kerung, karung usw., Ersatz, Vergütung (d. h. Rückbringung in den früheren Stand.) wildner 1174, der dem Wilde vor- gesetzt ist, Jäger. winn 968 (wohl verschrieben für wind), Windhund. wirtschaft 412, 609, die Ausrichtung der Festgäste bei der Hochzeit, Trauungsmahl (s. heurat.) wissend 1034, die Formen des Vehmgerichtes kennend. wnt 1080, wund. Zeidelweide 1067, Platz für Bienen- zucht (Flug um Nahrung der Bienen), Recht auf solche Bienen- futter bietende Orte. zeil 76, Zeile, Reihe. zirkeln 1123 die Runde machen. zuchtiger 1163, Henker. zuschub 1072, Beihilfe, s. schub. zuspruch 1108, Anspruch, s. spruch.
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Nachträge. Bei der Anpassung des anfänglich umfangreicheren Manuscriptes an die ersten Bände der deutschböhmischen Chroniken u. der dadurch bedingten Kürzung wurde in der Anm. 3) zu S. 8 leider durch ein unliebsames Ubersehen gerade die zu bekämpfende Liste der directen Besitzer des Egerlandes belassen u. die richtige fortgeschnitten. Ich bitte den freund- lichen Leser, an jenem Orte die nachstehende Reihe gef. einzusetzen u. zw. nach den Worten „Markgraf von Schweinfurt“ anschliessend: „1069—1071 Markgraf Hermann; 1077—1078 Markgr. Diepold I. (von Giengen), 1093—1146 Markgr. Diepold II. (von Cham-Vohburg), 1146 bis 1152 König Konrad III.; 1152—1167 Friedrich von Rothenburg; 1167—1190 (1189) Friedrich Barbarossa; 1189—1191 oder 1194 Herzog Konrad; 1191 (oder 1194) bis 1197 Heinrich VI.: 1198—1208 Philipp; 1208 (1212) bis 1222 Friedrich II.; 1223—1236 Heinrich VII.; 1237—1252 Konrad IV.; 1252 Konradin, beziehungsweise sein Vormund Ludwig von Pfalz-Baiern; 1266—1275 Ottakar von Böhmen“ usw. (der Schluss der dortigen Reihe wieder richtig.) Engelharts sonderbarer Satz in nr. 2 (Kloster Waldsassen, genannt Kastel) ist verdorbene Abschrift der entsprechenden Stelle in Brusch, des Fichtelb. gründl. Beschr. 1542, welche lautet: „bawet von sunder- licher lieb vnd gunst wegen, so er zur religion trug, vnd durch ... anligen Loicardiß, seiner mutter (so zu Castel im Closter begraben ligt) ein meil wegs von seiner stadt Eger .... Waldsassen.“ Als des zweiten Chronisten (Baiers) Vater ist in der Einleitung (XXXVII) Erhard, in den Geschlechtsnotizen Jorg genannt. Ersteres wurde nach den Wahlbüchern erschlossen; in den Losungsbüchern versteuert aber Endres Baier das Haus, das vor ihm Jorg B. besass, was wieder auf Vater u. Sohn rathen liesse. Gewissen Beleg finde ich keinen. Heimeran (S. 208 Anm. 2) ist, wie ich nun einsehe, Emmeran (27. Sept.) Ein weiterer Ubelstand stammt aus der ursprünglichen zeichen- treuen Abschrift des Textes der Chroniken wie der Urkunden, die dann der Schreibweise der Chronikenserie angeglichen werden musste. Dabei blieben einige grosse u. kleine Anlautbuchstaben gerade dort stehen, wo sie jeweilig geändert werden sollten. Die Entfernung des Druckortes möge diese Kleinigkeiten entschuldigen.
Nachträge. Bei der Anpassung des anfänglich umfangreicheren Manuscriptes an die ersten Bände der deutschböhmischen Chroniken u. der dadurch bedingten Kürzung wurde in der Anm. 3) zu S. 8 leider durch ein unliebsames Ubersehen gerade die zu bekämpfende Liste der directen Besitzer des Egerlandes belassen u. die richtige fortgeschnitten. Ich bitte den freund- lichen Leser, an jenem Orte die nachstehende Reihe gef. einzusetzen u. zw. nach den Worten „Markgraf von Schweinfurt“ anschliessend: „1069—1071 Markgraf Hermann; 1077—1078 Markgr. Diepold I. (von Giengen), 1093—1146 Markgr. Diepold II. (von Cham-Vohburg), 1146 bis 1152 König Konrad III.; 1152—1167 Friedrich von Rothenburg; 1167—1190 (1189) Friedrich Barbarossa; 1189—1191 oder 1194 Herzog Konrad; 1191 (oder 1194) bis 1197 Heinrich VI.: 1198—1208 Philipp; 1208 (1212) bis 1222 Friedrich II.; 1223—1236 Heinrich VII.; 1237—1252 Konrad IV.; 1252 Konradin, beziehungsweise sein Vormund Ludwig von Pfalz-Baiern; 1266—1275 Ottakar von Böhmen“ usw. (der Schluss der dortigen Reihe wieder richtig.) Engelharts sonderbarer Satz in nr. 2 (Kloster Waldsassen, genannt Kastel) ist verdorbene Abschrift der entsprechenden Stelle in Brusch, des Fichtelb. gründl. Beschr. 1542, welche lautet: „bawet von sunder- licher lieb vnd gunst wegen, so er zur religion trug, vnd durch ... anligen Loicardiß, seiner mutter (so zu Castel im Closter begraben ligt) ein meil wegs von seiner stadt Eger .... Waldsassen.“ Als des zweiten Chronisten (Baiers) Vater ist in der Einleitung (XXXVII) Erhard, in den Geschlechtsnotizen Jorg genannt. Ersteres wurde nach den Wahlbüchern erschlossen; in den Losungsbüchern versteuert aber Endres Baier das Haus, das vor ihm Jorg B. besass, was wieder auf Vater u. Sohn rathen liesse. Gewissen Beleg finde ich keinen. Heimeran (S. 208 Anm. 2) ist, wie ich nun einsehe, Emmeran (27. Sept.) Ein weiterer Ubelstand stammt aus der ursprünglichen zeichen- treuen Abschrift des Textes der Chroniken wie der Urkunden, die dann der Schreibweise der Chronikenserie angeglichen werden musste. Dabei blieben einige grosse u. kleine Anlautbuchstaben gerade dort stehen, wo sie jeweilig geändert werden sollten. Die Entfernung des Druckortes möge diese Kleinigkeiten entschuldigen.
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Register. Bemerkungen: Citate nach den Nummern (oft mehrfach erwühnend); Ziffern mit * verweisen auf die Anmerkungen zu den Nrn. — Zu lelchterem Nachschlagen naeh der Originalsehreibung beachte man, dass in der ülteren Schrift a und o, & und e, b und p, cz und s (tz), d und t (auch th), f und v, g und E, i und j, k und ch, o und u, s und sch, v und v, w und u, y und 4 wechseln oder sich vertreten. A. Abts-Lehen s. Waldsass. Lehen. Adelheid von Vohburg 3. Adler Adam 697*, Erhard 697*. „ Gabriel 697*, „ Hans 697*. » Jakob 529. » jung 1039. » Lorenz 518, 544. „ Lorenz 558. Magdalena, 697%. Adolf, róm. Kónig 1*, 9*. Adorf 80, 441, 1005, 1023, 1027 bis 1030, 1084, 1035, 1055, 1227, Agathe N. 408, Agram, Bischof von, 1028. Aich (Aag) Ach, Echt 104, 378, 416, 493. Aichler 1304. » Erasmus 359, 395, 401, „ 530, 578, 602, 612, 904, 927. n Michel 763. " Reichhard 726. Aichlerin Euphrosina 768. » Michel 549. n Sabina 927. Aingel s. Angel. Alba, Ferdinand Herzog v., 1201. Albenreut bei Kemnat 1226. p bei Eger 194, 292*, 921, 976, 985, 991, 1232, 1233, 1241, 1243, 1251. Albenreut, Alt-, 43*, 1023, 1042, 1229. » Neu-, 11, 652, 680, 1042, 1219, 1226, 1229, 1234. n Frühmesse zu. Neu-, 1226. Mühle zu, 1245. Albert, Bischof v. Regensburg 4*. Albrecht, róm. K, 1*. » Herz. v. Baiern, 231, 296. » Burggraf z. Nürnberg Db0*. » (Achilles), Markgraf v. Brandenburg 38, 1112, 1133, 1225, 1226. » (Alcibiades), Markgrafv. n Brandenb. (d. jüng.), 69 86, 89—91; 1204, 1206, 1208, 1213. Albrecht 1296; die, 101. i Adam 867. n Jorg 769, 838, 844. Mathes 405, 417, 473, 482, 1038. Altenburg 1030, 1035. Altenstadt (bei Neustadt a. N.) 1163. Altenteich 11, 194, 276* (wo durch ein Versehen Wildstein steht) 292*, 362, 445, 697, 710, 735, 1042, 1226, 1942. Alt-Kinsberg s. Kinsberg. Altwasse r (bei Kónigswart) 639.
Register. Bemerkungen: Citate nach den Nummern (oft mehrfach erwühnend); Ziffern mit * verweisen auf die Anmerkungen zu den Nrn. — Zu lelchterem Nachschlagen naeh der Originalsehreibung beachte man, dass in der ülteren Schrift a und o, & und e, b und p, cz und s (tz), d und t (auch th), f und v, g und E, i und j, k und ch, o und u, s und sch, v und v, w und u, y und 4 wechseln oder sich vertreten. A. Abts-Lehen s. Waldsass. Lehen. Adelheid von Vohburg 3. Adler Adam 697*, Erhard 697*. „ Gabriel 697*, „ Hans 697*. » Jakob 529. » jung 1039. » Lorenz 518, 544. „ Lorenz 558. Magdalena, 697%. Adolf, róm. Kónig 1*, 9*. Adorf 80, 441, 1005, 1023, 1027 bis 1030, 1084, 1035, 1055, 1227, Agathe N. 408, Agram, Bischof von, 1028. Aich (Aag) Ach, Echt 104, 378, 416, 493. Aichler 1304. » Erasmus 359, 395, 401, „ 530, 578, 602, 612, 904, 927. n Michel 763. " Reichhard 726. Aichlerin Euphrosina 768. » Michel 549. n Sabina 927. Aingel s. Angel. Alba, Ferdinand Herzog v., 1201. Albenreut bei Kemnat 1226. p bei Eger 194, 292*, 921, 976, 985, 991, 1232, 1233, 1241, 1243, 1251. Albenreut, Alt-, 43*, 1023, 1042, 1229. » Neu-, 11, 652, 680, 1042, 1219, 1226, 1229, 1234. n Frühmesse zu. Neu-, 1226. Mühle zu, 1245. Albert, Bischof v. Regensburg 4*. Albrecht, róm. K, 1*. » Herz. v. Baiern, 231, 296. » Burggraf z. Nürnberg Db0*. » (Achilles), Markgraf v. Brandenburg 38, 1112, 1133, 1225, 1226. » (Alcibiades), Markgrafv. n Brandenb. (d. jüng.), 69 86, 89—91; 1204, 1206, 1208, 1213. Albrecht 1296; die, 101. i Adam 867. n Jorg 769, 838, 844. Mathes 405, 417, 473, 482, 1038. Altenburg 1030, 1035. Altenstadt (bei Neustadt a. N.) 1163. Altenteich 11, 194, 276* (wo durch ein Versehen Wildstein steht) 292*, 362, 445, 697, 710, 735, 1042, 1226, 1942. Alt-Kinsberg s. Kinsberg. Altwasse r (bei Kónigswart) 639.
Strana 447
— 447 — Amberg 86, 1012. Vizthum von, 1012, 1154. Angel, Aingel 1219; der 1028. „ Hans 1023. » Niklas 1217. » Riadeger, 1216, 1260. Angerlohe 1219, 1230. Angermann 1005. N. 1039. Anna N. 337. Anna, Sct., bei Eger 468, Annaberg 422, 1009 (Perck). Ansbach 86*, Anthoni N., Gürtler 204. Anthoni 1293; die 101. » Christoph 515, 728, 765, " Georg 54, 1038. n Jakob 287, 288. Anthonisin Christoph 860. Antiochien, Wenzel Patriarch v., 1052. Antonius, P., von Saida 1167, Anzenberg s. Manzenberg. Aquileja, Marcus Patriarch v., 1146, 1147, 1149. Arnshaug (Arnshaw) 1035, 1055. Arnstadt 1055. Arras, Bischof v., 1201. Art, markgräfische (ob dem Gebirge) 1203. Arzberg 11, 26, 194, 583, 1023, 1222, 1248, 1300. n Pfarrer, s. u. Steger 1240. Arzberger Jorg 1038. Asch 11, 194, 807, 1000, 1042, Atzelt Lorenz 1038. Atzlin Katharina 97. Au (bei Eger) 1042, 1234. Au(e) 97. „ Margar. von, 97. Auerbach 492, 710. Aufhausen (Elfhausen) bei Asch 1042. Aufse 8, die von, 1030. Christoph v., 1030. Friedrich v., 1008. Heinrich v., 1022, 1030. Konrad v., 1016. Augsburg 68, 87, 265*. 3 + ud 3 Augsburger Versammlung 86. AugB s. Aussig. August, Churfürst zu Sachsen, 265, 296, 628, 700, 705, August(in), Herzog zu Sachsen, 1201. | Auma (Uhma) bei Schleiz 1055. Aussig, Aug8, 1023. Aventin 1. Bach Enderl (Andr.) von, 48, 1185, 1190. Bachmann 1233, die 101 ; der 1159. n Hans 556. n Franz 1023, 1024. n Sigmund 1092. Bachmann, Peter u. Hans 1269. Bachscheit Lucas 90. Backofen, der, 1024. Baden-Durlach, Markgraf von 86*, Baier 1242; die 101, 951; vier Brüder 377; drei Brüder 278; der 1030, 1032. „ Adam 704. „ Andreas (Endres) 56*, 102. Andreas (der Chronist) 206, 212, 213, 235, 238, 240, 242, 245, 265, 278, 302, 351, 377, 395, 460, 577, 638, 682, 683, 703, 728, 904, 931, 932, 939, 941, 972, 1038. „ Christoph d. ält. 377, 592, 699, 607, 631, 698, 806, 939, 994. » Christoph d. jüng. 833. n Florian 682, 902. » Georg 1039. „ Michel 239, 332, 377, 383, 638, 718, 740, 904, 918, 1086, 1039, 1040, 1226. Thoma Joachim 877, 386, 394, 768, "810, 928, 942. Ulrich, 240, 631, 925, 970. Wolf 682, 898, 931, 945, 1200.
— 447 — Amberg 86, 1012. Vizthum von, 1012, 1154. Angel, Aingel 1219; der 1028. „ Hans 1023. » Niklas 1217. » Riadeger, 1216, 1260. Angerlohe 1219, 1230. Angermann 1005. N. 1039. Anna N. 337. Anna, Sct., bei Eger 468, Annaberg 422, 1009 (Perck). Ansbach 86*, Anthoni N., Gürtler 204. Anthoni 1293; die 101. » Christoph 515, 728, 765, " Georg 54, 1038. n Jakob 287, 288. Anthonisin Christoph 860. Antiochien, Wenzel Patriarch v., 1052. Antonius, P., von Saida 1167, Anzenberg s. Manzenberg. Aquileja, Marcus Patriarch v., 1146, 1147, 1149. Arnshaug (Arnshaw) 1035, 1055. Arnstadt 1055. Arras, Bischof v., 1201. Art, markgräfische (ob dem Gebirge) 1203. Arzberg 11, 26, 194, 583, 1023, 1222, 1248, 1300. n Pfarrer, s. u. Steger 1240. Arzberger Jorg 1038. Asch 11, 194, 807, 1000, 1042, Atzelt Lorenz 1038. Atzlin Katharina 97. Au (bei Eger) 1042, 1234. Au(e) 97. „ Margar. von, 97. Auerbach 492, 710. Aufhausen (Elfhausen) bei Asch 1042. Aufse 8, die von, 1030. Christoph v., 1030. Friedrich v., 1008. Heinrich v., 1022, 1030. Konrad v., 1016. Augsburg 68, 87, 265*. 3 + ud 3 Augsburger Versammlung 86. AugB s. Aussig. August, Churfürst zu Sachsen, 265, 296, 628, 700, 705, August(in), Herzog zu Sachsen, 1201. | Auma (Uhma) bei Schleiz 1055. Aussig, Aug8, 1023. Aventin 1. Bach Enderl (Andr.) von, 48, 1185, 1190. Bachmann 1233, die 101 ; der 1159. n Hans 556. n Franz 1023, 1024. n Sigmund 1092. Bachmann, Peter u. Hans 1269. Bachscheit Lucas 90. Backofen, der, 1024. Baden-Durlach, Markgraf von 86*, Baier 1242; die 101, 951; vier Brüder 377; drei Brüder 278; der 1030, 1032. „ Adam 704. „ Andreas (Endres) 56*, 102. Andreas (der Chronist) 206, 212, 213, 235, 238, 240, 242, 245, 265, 278, 302, 351, 377, 395, 460, 577, 638, 682, 683, 703, 728, 904, 931, 932, 939, 941, 972, 1038. „ Christoph d. ält. 377, 592, 699, 607, 631, 698, 806, 939, 994. » Christoph d. jüng. 833. n Florian 682, 902. » Georg 1039. „ Michel 239, 332, 377, 383, 638, 718, 740, 904, 918, 1086, 1039, 1040, 1226. Thoma Joachim 877, 386, 394, 768, "810, 928, 942. Ulrich, 240, 631, 925, 970. Wolf 682, 898, 931, 945, 1200.
Strana 448
— 448 — Baier der, 1271. Baierin, eine geborne, 456, n Anna 941. M Christoph 718. " Rosina 603. Baiern, Land 103, 104. x Herzoge, die 44; der 176, 1001. Vergleiche unter: Albrecht, Friedr., Hans, Heinr., Joh., Ludw., Otto, Reichard, Theodor, Wilh. Baireut 26, 1001, 1022, Balduin, Erzbischof v. Trier 10*. Bamberg (Pobenberg, Babenberg) 26, 90, 97, 1013, 1030, 1051, 1054, 1205. » Bischof von, 90, 296, 811. Bär (Peer) der, 49; ein zweiter ebenda. x Niklas 1195. Basel 29. Bauer Franz 371. n Hans 1023. „ H. zu Arzberg 1248. Baumgartner Kasp. 395. Baumgartnerin Magd. 355, die alt Frau 590. Becherer (Hans) der, 1005, 1010. Becker, ein Bauer 1019. » Erhard 929. > Georg 694. » Kaspar 498. » Wolf 1265. Behem s. Böhm. Behlerin Math. 733. Beidl 1287. Beler Kunz 1072. Berchtner 1263; die 101. Berg, Dorf bei Eger 1004, 1042, der — Annaberg. Hilprand v., 1026, Jan v., 1020. Jan v., 1072, 108%, » Kunz v., 1026—1028. Nickl v., 1000 —1008. Berga, Pergau 1055. Bergauer Wolf 682. Bergnersreut b. Thiersheim 1042. d d sy Bergschlegel, der, 999. Beringer, die 1033. Berka, Werka, (Zbinko Freiherr v.) 949. Berkopf Sebast. 1069. Berl Johann 1092. Berlin, Propst zu, s. Steger 1240. Bernau 1055. Bernauer Lorenz 1256. Berndorf, Bärendorf, bei Schön- berg 17, 194, 421, 1042. Bernhard Wolf 649. Bernreut 1*. Bernstein bei Wunsiedel 1042, 1245. " (ehedem) bei Selb 11, 1042, 1245. Berthold, Markgrafim Nordgau, 1*. Bernwald 582. Besserer Jakob 904. Betlern 1005, Beuerl Jacob 352, 1038—1040. Beutler Lor. 343. Biber, der, 136. Biberach 951. Bixkier Dietrich 1039. Birinkel, Pyrinkel, 1259; 101. Birk b. Eger 936, 1052, 1183, 1143, 1250. „ Hans v., 999. Birker, der, 1150. Birner 1304. „ Erhard 349, 464, 1036. Birnerin, eine geborne, 882. " Anna 464, Katharina 912. Bischof Egid 733. " Erhard 1012. Bischofin Marg. 733. Blank, Plank, 1302; die 101. Blauwerk 363. (Kobaltwerk.) Boden (bei Albenreut, auch Ober- Boden) 11, 194, 1042. M (bei Sct. Anna) 47, 182, 402, 483, 1042. Bodenhöfner 1304. Bodensteiner Georg 302, 444, 730, 842, 846.
— 448 — Baier der, 1271. Baierin, eine geborne, 456, n Anna 941. M Christoph 718. " Rosina 603. Baiern, Land 103, 104. x Herzoge, die 44; der 176, 1001. Vergleiche unter: Albrecht, Friedr., Hans, Heinr., Joh., Ludw., Otto, Reichard, Theodor, Wilh. Baireut 26, 1001, 1022, Balduin, Erzbischof v. Trier 10*. Bamberg (Pobenberg, Babenberg) 26, 90, 97, 1013, 1030, 1051, 1054, 1205. » Bischof von, 90, 296, 811. Bär (Peer) der, 49; ein zweiter ebenda. x Niklas 1195. Basel 29. Bauer Franz 371. n Hans 1023. „ H. zu Arzberg 1248. Baumgartner Kasp. 395. Baumgartnerin Magd. 355, die alt Frau 590. Becherer (Hans) der, 1005, 1010. Becker, ein Bauer 1019. » Erhard 929. > Georg 694. » Kaspar 498. » Wolf 1265. Behem s. Böhm. Behlerin Math. 733. Beidl 1287. Beler Kunz 1072. Berchtner 1263; die 101. Berg, Dorf bei Eger 1004, 1042, der — Annaberg. Hilprand v., 1026, Jan v., 1020. Jan v., 1072, 108%, » Kunz v., 1026—1028. Nickl v., 1000 —1008. Berga, Pergau 1055. Bergauer Wolf 682. Bergnersreut b. Thiersheim 1042. d d sy Bergschlegel, der, 999. Beringer, die 1033. Berka, Werka, (Zbinko Freiherr v.) 949. Berkopf Sebast. 1069. Berl Johann 1092. Berlin, Propst zu, s. Steger 1240. Bernau 1055. Bernauer Lorenz 1256. Berndorf, Bärendorf, bei Schön- berg 17, 194, 421, 1042. Bernhard Wolf 649. Bernreut 1*. Bernstein bei Wunsiedel 1042, 1245. " (ehedem) bei Selb 11, 1042, 1245. Berthold, Markgrafim Nordgau, 1*. Bernwald 582. Besserer Jakob 904. Betlern 1005, Beuerl Jacob 352, 1038—1040. Beutler Lor. 343. Biber, der, 136. Biberach 951. Bixkier Dietrich 1039. Birinkel, Pyrinkel, 1259; 101. Birk b. Eger 936, 1052, 1183, 1143, 1250. „ Hans v., 999. Birker, der, 1150. Birner 1304. „ Erhard 349, 464, 1036. Birnerin, eine geborne, 882. " Anna 464, Katharina 912. Bischof Egid 733. " Erhard 1012. Bischofin Marg. 733. Blank, Plank, 1302; die 101. Blauwerk 363. (Kobaltwerk.) Boden (bei Albenreut, auch Ober- Boden) 11, 194, 1042. M (bei Sct. Anna) 47, 182, 402, 483, 1042. Bodenhöfner 1304. Bodensteiner Georg 302, 444, 730, 842, 846.
Strana 449
— 449 — Bodmer, der, 1003. Bodnershof 1042*, Bóhm Andr. 662. Erhard 1281. » Jorg 1038, 1089. » Konrad,genanntHaller 1248. » Kunz 1040. Bóhmin Erhard 472. Bóhmen, Kónig v., 6, 10, 12, 18, 48*, 152, 175, 176, 996, 1000—1008, 1011, 1016, 1017, 1026, s. u.: Georg, Johann, Karl, Ladislaus, Ludwig, Ottakar, Sig- mund, Wenzel, Wladislaw. n Königin v., 1002 (Sophie.) Land 1*, 23, 30, 35, 36, 40, 53, 77, 103, 104, 153, 849, 864, 1000, 1024, 1081, 1115, 1123—1128, 1145. Krone 103, 195, 1202. Räthe 1052, 1063, R. u. Regenten 1182. n Samnung 1085. Landherren 1081, 1084, 1069. Landstände 1069, 1115. Barone 1105. Herren 35, 1105. Kämmerer 12, 998, 1004. Unterkämmerer 1041. Hofmeister 996, 1052. Münzmeister 1052. Landschreiber, oberster, 1052. die 21, 29, 30, 83. Vgl. auch Hussiten. Bohrer (P—), der, 631. Bonaventura, Bruder, 1092. Borschengrün, Bursingrun, Wir- Bchengr., Würscheng. 33, 36, 998, 1074, 1077, 1078, 1081. Borso, Viztum zu Zeiz 1022. 3 3 3 3 3 3 Y 3 n Brambach, Ober-, 11, 69, 194, 1042. » Unter-, 11, 69, 194, 1028, 1042. Brand 90. Brand bei Arzberg 11, 1042. Brand,die v. (— Brandner) 11, 194, 1026. n Bernhard v. 230. n Erasmus 986. » Hans Veit 304. Wolf Georg 740, 868. Brandenburg, Markgraf v., 90, 1023—1030, 1034, 1035, 1224, 1240. Vgl. Albrecht, Friedr., Georg Friedr., Johann. n Markgräfin von, 1029, Brandenburg'sche Lehen 1227. n Räthe 1080, 1035. Brandenste in, Brandstein,Braun- stein bei Hof 1228. Otto v., 1008. Braun Nickl 1020. „ Sigmund 1028, n Stephan 1023, 1028. Braunau 343. Braunschweig 661. » Herzoge v. siehe Heinrich, Wilh. Breitenstein 1023, 1208. Breslau, Stadt, 1093, 1105, 1107. » Bischof v., 8. Rudolf. i Dechant v. 1090—1092. Breun, der, 534. Brigitta, die schiefe (schiged Prigel) 415. Bruck bei Eger 1042. n bei Kemnat 1190. Brühl, der, bei Eger 104, 626. Brunn (Prunnin) bei Türschen- reut 1*, i bei Selb 104, 1042. Brünn 1120, 1126. Brunner 1272; die 101; der 416; Brüder 558. Bernhard 525, 647, 981, 947. Erhard 221, 352, 387, 401, 417, 484, 478, 608, 654, 1038.
— 449 — Bodmer, der, 1003. Bodnershof 1042*, Bóhm Andr. 662. Erhard 1281. » Jorg 1038, 1089. » Konrad,genanntHaller 1248. » Kunz 1040. Bóhmin Erhard 472. Bóhmen, Kónig v., 6, 10, 12, 18, 48*, 152, 175, 176, 996, 1000—1008, 1011, 1016, 1017, 1026, s. u.: Georg, Johann, Karl, Ladislaus, Ludwig, Ottakar, Sig- mund, Wenzel, Wladislaw. n Königin v., 1002 (Sophie.) Land 1*, 23, 30, 35, 36, 40, 53, 77, 103, 104, 153, 849, 864, 1000, 1024, 1081, 1115, 1123—1128, 1145. Krone 103, 195, 1202. Räthe 1052, 1063, R. u. Regenten 1182. n Samnung 1085. Landherren 1081, 1084, 1069. Landstände 1069, 1115. Barone 1105. Herren 35, 1105. Kämmerer 12, 998, 1004. Unterkämmerer 1041. Hofmeister 996, 1052. Münzmeister 1052. Landschreiber, oberster, 1052. die 21, 29, 30, 83. Vgl. auch Hussiten. Bohrer (P—), der, 631. Bonaventura, Bruder, 1092. Borschengrün, Bursingrun, Wir- Bchengr., Würscheng. 33, 36, 998, 1074, 1077, 1078, 1081. Borso, Viztum zu Zeiz 1022. 3 3 3 3 3 3 Y 3 n Brambach, Ober-, 11, 69, 194, 1042. » Unter-, 11, 69, 194, 1028, 1042. Brand 90. Brand bei Arzberg 11, 1042. Brand,die v. (— Brandner) 11, 194, 1026. n Bernhard v. 230. n Erasmus 986. » Hans Veit 304. Wolf Georg 740, 868. Brandenburg, Markgraf v., 90, 1023—1030, 1034, 1035, 1224, 1240. Vgl. Albrecht, Friedr., Georg Friedr., Johann. n Markgräfin von, 1029, Brandenburg'sche Lehen 1227. n Räthe 1080, 1035. Brandenste in, Brandstein,Braun- stein bei Hof 1228. Otto v., 1008. Braun Nickl 1020. „ Sigmund 1028, n Stephan 1023, 1028. Braunau 343. Braunschweig 661. » Herzoge v. siehe Heinrich, Wilh. Breitenstein 1023, 1208. Breslau, Stadt, 1093, 1105, 1107. » Bischof v., 8. Rudolf. i Dechant v. 1090—1092. Breun, der, 534. Brigitta, die schiefe (schiged Prigel) 415. Bruck bei Eger 1042. n bei Kemnat 1190. Brühl, der, bei Eger 104, 626. Brunn (Prunnin) bei Türschen- reut 1*, i bei Selb 104, 1042. Brünn 1120, 1126. Brunner 1272; die 101; der 416; Brüder 558. Bernhard 525, 647, 981, 947. Erhard 221, 352, 387, 401, 417, 484, 478, 608, 654, 1038.
Strana 450
— 450 — Brunner Georg 300, 1039. Joachim 715. Klement 311, 625, 948, 1036, 1040. » Martin 242, 254. » Michel 102 » Sebastian 1210. » Severin 654. Wolf 479, 506, 10838. Brunnerin, die, 1000. M Erhard 655. » Katharina 406. Brunnersdorf 1024. Brusch Hans 1039. ” Hans Abraham 280, » Niklas 1039. Brüssel (Bruchsel) 998, 1004, 1016 bis 1018, 1031. Brůx 53, 1023. Buch (Puch), der (Buchwald sůdl. v. Ob.-Kunreut) 648. Buchau 1080. Bůchelberger, 1228; die 101, 1232; der 125, 1034, 1159; Ge- schwister 1225. ń Adam (III.) 102. M Bernhard (IL) 1022. » Engelhard 1005, 1008. n Erhard 999, 1000. n Klement I. 102. n Klement II. 59, 69, 85, 102. » Konr. 1008, 1009. » Lew 999, 1001. » Michel 1017. Nikl. 1025. Büchelb ergerin Niklas 1000. Buchsbaum Andr. 489. Buda s. Ofen. Budweis (Pudweins) 1008. Bünau, Günther v. (Domherr in Regensb.) 1026, 1267. Bunzendorf, der v., 1024. Burggraf s. Nürnberg. n Hans 363. Burgholz bei Eger 894. Bürgleins 1041. Bürgles 50, 103. Burkersroda, Christoph v., 986. Burkl Nikl. 997. 1219. Byli, Berma B. Pascha, 234*. „ Durach B. Pascha 234*. Cadaw s. Chodau. Camerin, Herz. v., (Duca de C.) 1201. Carius, der 1018. Castel 2. Cham (Camb) 1, 657, 1027, 1144. Chodau, Cadaw 1230. Chodauer, der, 1024. Chotieschau (Kedischaw), Propst v., 278. Chrinnar Ulrich 1288. Christian, Kurf. v. Sachsen. 908. n Prinz v. Sachsen, 628. Christl, und = Christoph 1294; die 101. der » Andr. 462, 475, 684,904. n Hans 437, 594, 1036, 1089, 1040. я Mathes 355, 1088. n (Christlin) Rosina, 594. » (Christophin) Andreas 666. » Bruder, ein Franzis- kaner 1126, 1127. der, Brüumeister 026. Claritz, Gregor von, 1130. Concilium (zu Basel) 1027, 1028, (zu Constanz) 1227. Constanz, Kostnitz 21, 28. n Bisthum 123. » Concil 1227. Cortus August 655. Cottmann Lorenz 557. Craa Dietr., kgl. Schenke 1051. Cramer 1267; die 101. n Adam 395, 482, 942. » Andreas 923, 973. » Erasmus 85, 102.
— 450 — Brunner Georg 300, 1039. Joachim 715. Klement 311, 625, 948, 1036, 1040. » Martin 242, 254. » Michel 102 » Sebastian 1210. » Severin 654. Wolf 479, 506, 10838. Brunnerin, die, 1000. M Erhard 655. » Katharina 406. Brunnersdorf 1024. Brusch Hans 1039. ” Hans Abraham 280, » Niklas 1039. Brüssel (Bruchsel) 998, 1004, 1016 bis 1018, 1031. Brůx 53, 1023. Buch (Puch), der (Buchwald sůdl. v. Ob.-Kunreut) 648. Buchau 1080. Bůchelberger, 1228; die 101, 1232; der 125, 1034, 1159; Ge- schwister 1225. ń Adam (III.) 102. M Bernhard (IL) 1022. » Engelhard 1005, 1008. n Erhard 999, 1000. n Klement I. 102. n Klement II. 59, 69, 85, 102. » Konr. 1008, 1009. » Lew 999, 1001. » Michel 1017. Nikl. 1025. Büchelb ergerin Niklas 1000. Buchsbaum Andr. 489. Buda s. Ofen. Budweis (Pudweins) 1008. Bünau, Günther v. (Domherr in Regensb.) 1026, 1267. Bunzendorf, der v., 1024. Burggraf s. Nürnberg. n Hans 363. Burgholz bei Eger 894. Bürgleins 1041. Bürgles 50, 103. Burkersroda, Christoph v., 986. Burkl Nikl. 997. 1219. Byli, Berma B. Pascha, 234*. „ Durach B. Pascha 234*. Cadaw s. Chodau. Camerin, Herz. v., (Duca de C.) 1201. Carius, der 1018. Castel 2. Cham (Camb) 1, 657, 1027, 1144. Chodau, Cadaw 1230. Chodauer, der, 1024. Chotieschau (Kedischaw), Propst v., 278. Chrinnar Ulrich 1288. Christian, Kurf. v. Sachsen. 908. n Prinz v. Sachsen, 628. Christl, und = Christoph 1294; die 101. der » Andr. 462, 475, 684,904. n Hans 437, 594, 1036, 1089, 1040. я Mathes 355, 1088. n (Christlin) Rosina, 594. » (Christophin) Andreas 666. » Bruder, ein Franzis- kaner 1126, 1127. der, Brüumeister 026. Claritz, Gregor von, 1130. Concilium (zu Basel) 1027, 1028, (zu Constanz) 1227. Constanz, Kostnitz 21, 28. n Bisthum 123. » Concil 1227. Cortus August 655. Cottmann Lorenz 557. Craa Dietr., kgl. Schenke 1051. Cramer 1267; die 101. n Adam 395, 482, 942. » Andreas 923, 973. » Erasmus 85, 102.
Strana 451
— 451 — Cramer Heinrich 923. „ Kaspar 218, 226, 276, 352, » 482, 511, 686, 737, 1036, 1039. Cramerin, Anna 923. Andreas 1200. Barbara 278, 285. Katharina 810. Magdalena 833. Ottilie 686. Crotenschmid, Licenciat 1204. Cruner Eberhard 1288. Ctibor, der, v. Prag 1029. Cysema s. Gotschau, Sesyma v. s s 8 d Dachrod Christ. 229. Dangel, Heinrich v., 294, 297, 298, 301, 302, 398, 972. Daniel 1234; die 101. „ Christ. 242, 249, 272, 1038, n Georg 56, 102, 1189, M Hans 253, 969. » Ludwig 85, 1200. Degel Wilhelm 541. Delitz, Dólitz bei Eger 137, 813, 963, 1042, 1254, 1260, 1302. Delnitz, Dóllnitz bei Petschàu 1224. Delnitzer 1224; die 101. n Christoph 1025, 1031, 1032, 1034, 1035, 1231 1255. n Nikl (I.) 1256. Nickel (II.) 1008. Derrer, Balthasar 758. n Georg Friedrich 758. Deutschbrod 1145. Deutschland 23, 1125. M (röm.) Könige u. Kaiser s. u.: Adolf Ferdinand, Fried- rich, Jobst, Karl, Ludwig, Philipp, Rudolf, Ruprecht, Wenzel. Dewa, Dóba s. Tewa. Diehl Kasp. 413. Dienstleute, Ministeriale 1216, 1222. Diepold v. Giengen, Markgraf (der Nordmark.) Nachtr. s. 445. " v. Vohburg, dass., 1, 2, 3. DieB1 Hans Heinrich 256. Dietersgrün bei Hohenberg 1042, 1198. Diether, Graf v. Nassau, Prediger- Ordens 9*. Dietl 1285; die 101. „ Erhard 917, 971. » Wolf 620. Dietl, Herr Wolf, 641. Dietlhans, der, 1030. Dietlin Kathar. 620. Dietrich, Meister, Arzt 998. " Meister, Büchsenmacher n 1206. M die, 1304. n Jorg 225, 1037. M Wolf 825. Diez, ein Pfeifer 1021. Dillen(berg) 1241. Dippersreut (Diepoldesruht) bei Tůrschenreut 1*. Dobeneck, die, 1000, 1025. n Kaspar v., 450. » Kunimund v., 999. Doberau bei Eger 1042, 1250. Dobrissenreut (alt Dobrussen- reut, heute Tobiessenreut) bei Eger 1042. Dómel (Demel) 1251; die 101. Donat, der, 1025, 1034. Donau 1, 993. Donyn, Frau v., 1018. Doppl Balthasar 565, 817. Dórfles bei Redwitz 1229. Dórfler 1275; die 101. M N., Pfefferküchler 1039. Dorl 104. Dorn Georg 444. Dornin Magd. 444. Dorsch (Thorss) Hans 477,512, 013. Dossenmühl s. Fuchsmühl. Doxan Propst v., 611. Drachsdorf, Wolf v., 1198.
— 451 — Cramer Heinrich 923. „ Kaspar 218, 226, 276, 352, » 482, 511, 686, 737, 1036, 1039. Cramerin, Anna 923. Andreas 1200. Barbara 278, 285. Katharina 810. Magdalena 833. Ottilie 686. Crotenschmid, Licenciat 1204. Cruner Eberhard 1288. Ctibor, der, v. Prag 1029. Cysema s. Gotschau, Sesyma v. s s 8 d Dachrod Christ. 229. Dangel, Heinrich v., 294, 297, 298, 301, 302, 398, 972. Daniel 1234; die 101. „ Christ. 242, 249, 272, 1038, n Georg 56, 102, 1189, M Hans 253, 969. » Ludwig 85, 1200. Degel Wilhelm 541. Delitz, Dólitz bei Eger 137, 813, 963, 1042, 1254, 1260, 1302. Delnitz, Dóllnitz bei Petschàu 1224. Delnitzer 1224; die 101. n Christoph 1025, 1031, 1032, 1034, 1035, 1231 1255. n Nikl (I.) 1256. Nickel (II.) 1008. Derrer, Balthasar 758. n Georg Friedrich 758. Deutschbrod 1145. Deutschland 23, 1125. M (röm.) Könige u. Kaiser s. u.: Adolf Ferdinand, Fried- rich, Jobst, Karl, Ludwig, Philipp, Rudolf, Ruprecht, Wenzel. Dewa, Dóba s. Tewa. Diehl Kasp. 413. Dienstleute, Ministeriale 1216, 1222. Diepold v. Giengen, Markgraf (der Nordmark.) Nachtr. s. 445. " v. Vohburg, dass., 1, 2, 3. DieB1 Hans Heinrich 256. Dietersgrün bei Hohenberg 1042, 1198. Diether, Graf v. Nassau, Prediger- Ordens 9*. Dietl 1285; die 101. „ Erhard 917, 971. » Wolf 620. Dietl, Herr Wolf, 641. Dietlhans, der, 1030. Dietlin Kathar. 620. Dietrich, Meister, Arzt 998. " Meister, Büchsenmacher n 1206. M die, 1304. n Jorg 225, 1037. M Wolf 825. Diez, ein Pfeifer 1021. Dillen(berg) 1241. Dippersreut (Diepoldesruht) bei Tůrschenreut 1*. Dobeneck, die, 1000, 1025. n Kaspar v., 450. » Kunimund v., 999. Doberau bei Eger 1042, 1250. Dobrissenreut (alt Dobrussen- reut, heute Tobiessenreut) bei Eger 1042. Dómel (Demel) 1251; die 101. Donat, der, 1025, 1034. Donau 1, 993. Donyn, Frau v., 1018. Doppl Balthasar 565, 817. Dórfles bei Redwitz 1229. Dórfler 1275; die 101. M N., Pfefferküchler 1039. Dorl 104. Dorn Georg 444. Dornin Magd. 444. Dorsch (Thorss) Hans 477,512, 013. Dossenmühl s. Fuchsmühl. Doxan Propst v., 611. Drachsdorf, Wolf v., 1198.
Strana 452
452 — Dreinz, Treunitz, b. E. 4*, 236,256, 347, 535, 547, 688,828,874, 883,1042. Dresden (Dressen, Dresen) 560, 908, 1035. Dressl Friedr. 574. Dreswitz 1055. Dreuen 1055. Dromedar 500. Dürr (TwIT) bei Wildstein 1042. Hans 1151. „ Dürrnbach b. Eger 351, 1025, 1042, 1219, 1288. Dürrmaul 97, 869. E. Ebenhans Sebast. 242. Eberhard, Herzog v. Franken 1*. Eberl Mich. 631. Eberlein 104. Eberstein, die von, 1014. Ebrach, Abt v., 1028. Eck 1203; die 101. Peter 467, 563, 605. „ Eckstein, der, 1163. Eger Abgesandte (Abgeordnete) 276, 354, 360, 387, 461, 473, 740, 744, 753, 922, 1061, 1219, 1226, 1228, 1229, 1230, 1271, 1290; s. Huldigungs- gesandte. Aebtissin 71*, 97, 98, 258, 542, 959. Adel s. Edelleute. Aichherren 1039. Altare (der Pfarrkirche); Dreikönigsaltar 1225. Fran- kengrüner Altar 889, 1229, Frauen- oder Rohrer-Altar 1236; Ruduschen-Altar1030. Altherren 507, 577. Ammenei (Romanei) 103, 1229 Apotheker 337. Approvisionirung 581, 584, 651, 658. Armbrustmacher 204. Arzt 1023, 1237. „ „ „ „ „ „ Eger Aufruhr 187. Ausreiter 673. „ Ausschreier 1040. „ Bader 245, 259, 408, 741, „ 777, 802, 902, 915, 1034. Badstuben 103, 1260. Bank 823, 918. Barfüßer (Minoriten, Fran- ziskaner, Mönche im oberen Kloster, als Einzelne und Gesellschaft) 13, 141, 614, 661, 910, 1043, 1090—1092, 1197, 1200, 1216, 1236, 1238, 1252. „ Barfüßerkloster (Kl. der Vor. als Gebäude) 4, 228, 455, 479, 521, 540, 570, 910. Basteien 103, 942. Bauamt 1016, 1020—1025, 1031, 1033, 1035. Bauern 1030, 1043. Bauherr 13*, 62, 85, 100, 103, 1039, 1227. Baukommission 1039. Bauvorsteher bei der S. Niklaskirche 1247. Becken 104, 227*, 342, 490, 626, 965, 1039, 1279, 1286, 1304. Bernstube 49, 283. Besenmarkt 306, 798. Beutler 313. Bier 103, 579, 876, 1008. Bierschenker 104, 193, 1039. Bildhauer 900. Binder 210, 352, 1039. Bindergasse 103. Bogner 444. Bräuhäuser 103, 484, 495. Bräuknecht 219, Bräu- meister 526, 673, 788, 797. Breche 370, 463, 724, 761. Brettschneider 679. Bretzner 1292. Brücken 41, 62, 100, 103, 105, 131, 154, 163, 202, 1047, 1222. „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ n „ „ „
452 — Dreinz, Treunitz, b. E. 4*, 236,256, 347, 535, 547, 688,828,874, 883,1042. Dresden (Dressen, Dresen) 560, 908, 1035. Dressl Friedr. 574. Dreswitz 1055. Dreuen 1055. Dromedar 500. Dürr (TwIT) bei Wildstein 1042. Hans 1151. „ Dürrnbach b. Eger 351, 1025, 1042, 1219, 1288. Dürrmaul 97, 869. E. Ebenhans Sebast. 242. Eberhard, Herzog v. Franken 1*. Eberl Mich. 631. Eberlein 104. Eberstein, die von, 1014. Ebrach, Abt v., 1028. Eck 1203; die 101. Peter 467, 563, 605. „ Eckstein, der, 1163. Eger Abgesandte (Abgeordnete) 276, 354, 360, 387, 461, 473, 740, 744, 753, 922, 1061, 1219, 1226, 1228, 1229, 1230, 1271, 1290; s. Huldigungs- gesandte. Aebtissin 71*, 97, 98, 258, 542, 959. Adel s. Edelleute. Aichherren 1039. Altare (der Pfarrkirche); Dreikönigsaltar 1225. Fran- kengrüner Altar 889, 1229, Frauen- oder Rohrer-Altar 1236; Ruduschen-Altar1030. Altherren 507, 577. Ammenei (Romanei) 103, 1229 Apotheker 337. Approvisionirung 581, 584, 651, 658. Armbrustmacher 204. Arzt 1023, 1237. „ „ „ „ „ „ Eger Aufruhr 187. Ausreiter 673. „ Ausschreier 1040. „ Bader 245, 259, 408, 741, „ 777, 802, 902, 915, 1034. Badstuben 103, 1260. Bank 823, 918. Barfüßer (Minoriten, Fran- ziskaner, Mönche im oberen Kloster, als Einzelne und Gesellschaft) 13, 141, 614, 661, 910, 1043, 1090—1092, 1197, 1200, 1216, 1236, 1238, 1252. „ Barfüßerkloster (Kl. der Vor. als Gebäude) 4, 228, 455, 479, 521, 540, 570, 910. Basteien 103, 942. Bauamt 1016, 1020—1025, 1031, 1033, 1035. Bauern 1030, 1043. Bauherr 13*, 62, 85, 100, 103, 1039, 1227. Baukommission 1039. Bauvorsteher bei der S. Niklaskirche 1247. Becken 104, 227*, 342, 490, 626, 965, 1039, 1279, 1286, 1304. Bernstube 49, 283. Besenmarkt 306, 798. Beutler 313. Bier 103, 579, 876, 1008. Bierschenker 104, 193, 1039. Bildhauer 900. Binder 210, 352, 1039. Bindergasse 103. Bogner 444. Bräuhäuser 103, 484, 495. Bräuknecht 219, Bräu- meister 526, 673, 788, 797. Breche 370, 463, 724, 761. Brettschneider 679. Bretzner 1292. Brücken 41, 62, 100, 103, 105, 131, 154, 163, 202, 1047, 1222. „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ n „ „ „
Strana 453
— 453 — Eger Bruckthor 35, 103, 163, 186, 306, 416, 675, 856, 918, 987, 1227. Bruckthorvorstadt 103. Brudergasse („beim, bru- dern“) 103, Bruderhaus 56*, 108. Brühl(wiese) vor der Stadt 104, 626. Brünste 5, 7, 18, 39, 42, 54, 64,66, 126, 140, 143, 151, 157, 158, 186, 199, 200, 203, 266. Bůchsenmeister 1005, 1020, 1028. Burg 1*, 49, 69, 104, 1047, 1227 s. Schloß. Bürger 1043, 1047 u. v. Bürgerdiener 999—1008, 1008. Bürgermeister 47*, 49*, 56, 69, 76, 79, 85, 97, 100, 102, 108, 226, 311, 321, 339, 383, 410, 414, 417, 482, 511, 557, 591, 612, 638, 680, 686, 708, 718, 787, 740, 747, 751, 760, 830, 845, 879, 887, 904, 909, 918, 942, 996, 997, 1008, 1036, 1089, 1200, 1201, 1216 bis 1220, 1221—1226, 1228 bis 1231, 1233, 1934, 1286 bis 1238, 1241—1243, 1248, 1250, 1252—1255, 1260, 1265 bis 1269, 1272, 1276, 1277, 1297. Bürgersbach 1219, 1239. Burggraf 73, 104, 626, 701, 1043, 1219, 1225, 1227. (Ver- weser 1227.) Burgkapelle 104. Burgrichter 104 s. Richter. Büttel 491, 785, 815, 828, 918, 999, 1008, 1018. Büttelei 236, 280, 491, 513, 730, 815. Clarenkloster s. Nonnen- kloster. Commendator 69, 904; s. Spittelmeister. Eger Communzunft 1039. 3 3 303 3 3 303 3 3 3 3 3 Concil 147. Dekanalkirche s. Niklask Deutscher Orden 47*, 108, 294, 297, 298, 429, 842* 1216, 1219, 1220, 1222, 1225, 1226, 1228, 1232, 1237, 1238, 1245, 1246, 1258, 1260, 1276. DeutschesHauss. deutscher Orden. Vgl. auch „Kreuzer“. Deutschherrens. deutsch. Orden. Vgl. auch „Kreuzer“. Doktor 103. Dominikaner s. Prediger. Drechsler 605. Edelleute (auch Mannen, Landschaft, Ritterschaft, Adel 12, 63, 728, 740, 1055, 1090, 1091, 1132, 1196, 1201, 1215, 1226, 1260. Egerer Gebiet, — Gericht, s. d. nächste. Egerland 184, 292, 827, 1046, 1047, 1055, 1056, 1069, 1096, 1217. Egrischen, die, 116, 121, 185, 144, 153, 155, 185, 827, 846, 983, 1029, 1043, 1117, 1120, 1121, 1131. Ehbrecherthurm 491,676, 787, 804, 966. Ehrentanz 20. Einung, Egerer, 1055, 1057, 1065 Einspänniger 56*,408, 708. Epidemie 46, 179, 181, 188 196. Explosion 79. Fürber 958. Fastnachttanz 1027. Feilthurm 132, 313, 463, 471, 673, 873, 896, 909, 917, 929. Feldmesser 1040. Fiedler 280, 1017. Fingerleinhof 1241, 1256. Fischer 104. Fischhäuslein 227*.
— 453 — Eger Bruckthor 35, 103, 163, 186, 306, 416, 675, 856, 918, 987, 1227. Bruckthorvorstadt 103. Brudergasse („beim, bru- dern“) 103, Bruderhaus 56*, 108. Brühl(wiese) vor der Stadt 104, 626. Brünste 5, 7, 18, 39, 42, 54, 64,66, 126, 140, 143, 151, 157, 158, 186, 199, 200, 203, 266. Bůchsenmeister 1005, 1020, 1028. Burg 1*, 49, 69, 104, 1047, 1227 s. Schloß. Bürger 1043, 1047 u. v. Bürgerdiener 999—1008, 1008. Bürgermeister 47*, 49*, 56, 69, 76, 79, 85, 97, 100, 102, 108, 226, 311, 321, 339, 383, 410, 414, 417, 482, 511, 557, 591, 612, 638, 680, 686, 708, 718, 787, 740, 747, 751, 760, 830, 845, 879, 887, 904, 909, 918, 942, 996, 997, 1008, 1036, 1089, 1200, 1201, 1216 bis 1220, 1221—1226, 1228 bis 1231, 1233, 1934, 1286 bis 1238, 1241—1243, 1248, 1250, 1252—1255, 1260, 1265 bis 1269, 1272, 1276, 1277, 1297. Bürgersbach 1219, 1239. Burggraf 73, 104, 626, 701, 1043, 1219, 1225, 1227. (Ver- weser 1227.) Burgkapelle 104. Burgrichter 104 s. Richter. Büttel 491, 785, 815, 828, 918, 999, 1008, 1018. Büttelei 236, 280, 491, 513, 730, 815. Clarenkloster s. Nonnen- kloster. Commendator 69, 904; s. Spittelmeister. Eger Communzunft 1039. 3 3 303 3 3 303 3 3 3 3 3 Concil 147. Dekanalkirche s. Niklask Deutscher Orden 47*, 108, 294, 297, 298, 429, 842* 1216, 1219, 1220, 1222, 1225, 1226, 1228, 1232, 1237, 1238, 1245, 1246, 1258, 1260, 1276. DeutschesHauss. deutscher Orden. Vgl. auch „Kreuzer“. Deutschherrens. deutsch. Orden. Vgl. auch „Kreuzer“. Doktor 103. Dominikaner s. Prediger. Drechsler 605. Edelleute (auch Mannen, Landschaft, Ritterschaft, Adel 12, 63, 728, 740, 1055, 1090, 1091, 1132, 1196, 1201, 1215, 1226, 1260. Egerer Gebiet, — Gericht, s. d. nächste. Egerland 184, 292, 827, 1046, 1047, 1055, 1056, 1069, 1096, 1217. Egrischen, die, 116, 121, 185, 144, 153, 155, 185, 827, 846, 983, 1029, 1043, 1117, 1120, 1121, 1131. Ehbrecherthurm 491,676, 787, 804, 966. Ehrentanz 20. Einung, Egerer, 1055, 1057, 1065 Einspänniger 56*,408, 708. Epidemie 46, 179, 181, 188 196. Explosion 79. Fürber 958. Fastnachttanz 1027. Feilthurm 132, 313, 463, 471, 673, 873, 896, 909, 917, 929. Feldmesser 1040. Fiedler 280, 1017. Fingerleinhof 1241, 1256. Fischer 104. Fischhäuslein 227*.
Strana 454
— 454 — Eger Fischweide in der Eger 1230. Flasche 313, 447, (Stein 555), 675, 694, 702. 824, 856. Flaschner 406, 423, 538, 743, 800, 802, 1039, 1304. Fleischbänke 581, 584, 651, 1236. Fleischer 104, 658, 680, 761, 872, 873, 896, 1039, 1210, 1271, 1278, 1304. Fleischgasse 79, 103. Flótzloch 517. Fluß 1*, 62, 100, 103, 105, 178, 190, 247, 430, 431, 509, 517, 563, 696, 808, 878, 952 1041, 1047, 1200, 1230. Fluthrinne 103. Forstamt 1040. Franziskaners.Barfüsser. Frauengasse 108, 1219. Frauenhaus 108. Frauenkirche 26*, 103. 588, 1239. Frauen(kirch)gasso 103. Freischóffe (des Vehm- gerichts) zu Eger 1242. Fuhrleute 815, 890, 942, 1081, 1020. Galgbrunnen 108. Galgen 103, 237, 254, 332, 333, 502, 708, 716, 735, 792. Galgenrecht 108. Garkoch 1040. Garktche 819, 820. Gassen 108. Gemeine 49, 108, 352, 459, 467, 728, 764, 1038. Gemeinherren, geschwor- ne, 1116. Geiger 802. Gerber 878, 909. Gericht (als Hochger.) 103. Gericht (Herren des Ge- richts, Schóffen) 103, 238, 245, 311, 352, 415, 459, 467, 577, 728, 764, 977, 1038, 1039, 1043. Eger Gerichtsherren s. vor. s I 4$ 3$ $ S d vY Gerichtsschreiber 108, 462, 476, 666, 684, 904, 999, 1008— 1005, 1008, 1009, 1019, 1089, 1997, 1241, 1994. Gerichtsstube 733, 891, 909, 933. Geschirrhaus 574. Geschlechter, die, 101, 107. Geschütz 108, 1005, 1025, 1026, 1069. Geschworne 418. Gesellen 1028, 1030, 1084, 1163. Getreidmesser 1040. Getreidepreise s.Markt (Handel und Verkehr.) Glaser 802. Glocken 125, 132, 134, 409, 468, 520, 542, 640, 1001, 1029, 1034. Glockengießer 1034. Goldschmide 780, 938, 1039, 1232, 1252, 1256, 1304. Gottesacker 409, 416, 418, 419, 683, 755, 808, 882, 908, 1005, 1017, 1030. Gottesthürlein 93. Gräben 79, 93, 103 683, 1024, 1271. Grabengasse 200, 896. Grabenweg 1227. Grůn(gasse) 64, 190. Gůrtler 204, 404, 1039. Hafne r 103, 104, 1039, 1250. Handwerke 193, 557, 559, 942. Handwerksleute 1028. Haslauers Zins 1040. Haubnerthurm 283, 322, 341, 348, 349, 417, 437, 451, 459, 468, 646, 647, 668, 723, 739, 754, 756, 757, 816, 832, 834, 842* (Haubitzerthurm), 891, 933, 969, 1200.
— 454 — Eger Fischweide in der Eger 1230. Flasche 313, 447, (Stein 555), 675, 694, 702. 824, 856. Flaschner 406, 423, 538, 743, 800, 802, 1039, 1304. Fleischbänke 581, 584, 651, 1236. Fleischer 104, 658, 680, 761, 872, 873, 896, 1039, 1210, 1271, 1278, 1304. Fleischgasse 79, 103. Flótzloch 517. Fluß 1*, 62, 100, 103, 105, 178, 190, 247, 430, 431, 509, 517, 563, 696, 808, 878, 952 1041, 1047, 1200, 1230. Fluthrinne 103. Forstamt 1040. Franziskaners.Barfüsser. Frauengasse 108, 1219. Frauenhaus 108. Frauenkirche 26*, 103. 588, 1239. Frauen(kirch)gasso 103. Freischóffe (des Vehm- gerichts) zu Eger 1242. Fuhrleute 815, 890, 942, 1081, 1020. Galgbrunnen 108. Galgen 103, 237, 254, 332, 333, 502, 708, 716, 735, 792. Galgenrecht 108. Garkoch 1040. Garktche 819, 820. Gassen 108. Gemeine 49, 108, 352, 459, 467, 728, 764, 1038. Gemeinherren, geschwor- ne, 1116. Geiger 802. Gerber 878, 909. Gericht (als Hochger.) 103. Gericht (Herren des Ge- richts, Schóffen) 103, 238, 245, 311, 352, 415, 459, 467, 577, 728, 764, 977, 1038, 1039, 1043. Eger Gerichtsherren s. vor. s I 4$ 3$ $ S d vY Gerichtsschreiber 108, 462, 476, 666, 684, 904, 999, 1008— 1005, 1008, 1009, 1019, 1089, 1997, 1241, 1994. Gerichtsstube 733, 891, 909, 933. Geschirrhaus 574. Geschlechter, die, 101, 107. Geschütz 108, 1005, 1025, 1026, 1069. Geschworne 418. Gesellen 1028, 1030, 1084, 1163. Getreidmesser 1040. Getreidepreise s.Markt (Handel und Verkehr.) Glaser 802. Glocken 125, 132, 134, 409, 468, 520, 542, 640, 1001, 1029, 1034. Glockengießer 1034. Goldschmide 780, 938, 1039, 1232, 1252, 1256, 1304. Gottesacker 409, 416, 418, 419, 683, 755, 808, 882, 908, 1005, 1017, 1030. Gottesthürlein 93. Gräben 79, 93, 103 683, 1024, 1271. Grabengasse 200, 896. Grabenweg 1227. Grůn(gasse) 64, 190. Gůrtler 204, 404, 1039. Hafne r 103, 104, 1039, 1250. Handwerke 193, 557, 559, 942. Handwerksleute 1028. Haslauers Zins 1040. Haubnerthurm 283, 322, 341, 348, 349, 417, 437, 451, 459, 468, 646, 647, 668, 723, 739, 754, 756, 757, 816, 832, 834, 842* (Haubitzerthurm), 891, 933, 969, 1200.
Strana 455
— 455 — Eger Hauptmann (der Söldner. s. Sóldnerhauptm.; Haupt- mann auf dem Felde 1000. Hebammen 418, 733. Heimatsrecht 764. Henker 215, 415, 893, 934, s. Scharfrichter, Züchtiger, Herren von (Eger) 6, 33, u. oft. 998, 1018. Vgl. auch „die von Eger“. Hochzeit, fürstl., in E. 38. Hofmeister der Nonnen 1030. Holzpreis siehe Markt (Verkehr.) Hospital904,1289s. Spital. Hottenplatz (verderbter Name) 103. Huldigungsgesandte 1219, 1225, 1226, 1228, 1234, 1236, 1248, 1250, 1253, 1290, Hüllerin (Wiese) 1250, 1288. Hunde 1028. Hut(mach)er 782, 796, 1039. Jahrmarkt 191, 1029. Interdikt 197, 198, 1093 fg. Jobstkirchlein, Jodok- kirchl. 33, 170. Johanniskirche 103, 748. Johanniskirchhof 792, 801. Johannisplatz 56*, 103, 200, 1271. Juden 13, 26, 27, 103, 141, 180, 401, 771, 996, 998, 1030, 1043. Judenfriedhof 13*, 27*, 103, 1197. Judengasse 103, 1200, 1219, 1227, 1287. Judenschule 13% 26% 108. Judenseelhaus 27% Kalkofen 129, 352. Kandler 255*, 528, 559, 1039, 1284, 1304. Kantorei 1200. Eger Kapellen 103. 3 3 3 3 Kaplan 1017, 1238. Keller (Arrest) 3813, 406, 471, 673. Kirchen 103 s. die einzelnen. Kirchengasse 103. Kirchenvater, K.-Vor- steher 1040, 1234, 1241, 1247, 1251, 1271. Kirchhof 103, 280, 402, 637, 663, 821, 1200, 1268, 1290. Klingenschmid 1292. Klosteuer 1001, 1025, 1042, 1219, 1226. Knappen 1023—1025, 1034, 1266, 1286. Komthur (Hauskomthur) 223, 229, 294, 297, 302, 398, 467, 842*, 1017, 1025, 1107, 1110, 1136, 1210, 1225, 1126, 1267. Korb (Strafmittel) 300. Kornbihl 1260. Kornhaus 85, Nonnen) 269. Krämer 209, 1032, 1039, 1253, 1254, 1267, 1304. Krautwürmer s. Raupen- fraß. Kreuzer (= Deutschherren, nach ihrem Ordenszeichen so benannt) 1024, 1042, 1254. Kreuzhof 298. Kundschafter 1018, 1023. Kurherren 103, 417, 482. Kürschner 724, 777, 779, 800, 1039, 1265, 1280, 1304. Kister 826. Kuttelhof 1200. Land 1, 3, 11, 12, 24, 25, 43*, 45, 50, 63, 67, 78, 80, 84, 92, 94, 103, 104, 1042*, 1096 fg. 1128, 1147, 1196 u. ófter. Landleute 1000, 1043. 103 (der
— 455 — Eger Hauptmann (der Söldner. s. Sóldnerhauptm.; Haupt- mann auf dem Felde 1000. Hebammen 418, 733. Heimatsrecht 764. Henker 215, 415, 893, 934, s. Scharfrichter, Züchtiger, Herren von (Eger) 6, 33, u. oft. 998, 1018. Vgl. auch „die von Eger“. Hochzeit, fürstl., in E. 38. Hofmeister der Nonnen 1030. Holzpreis siehe Markt (Verkehr.) Hospital904,1289s. Spital. Hottenplatz (verderbter Name) 103. Huldigungsgesandte 1219, 1225, 1226, 1228, 1234, 1236, 1248, 1250, 1253, 1290, Hüllerin (Wiese) 1250, 1288. Hunde 1028. Hut(mach)er 782, 796, 1039. Jahrmarkt 191, 1029. Interdikt 197, 198, 1093 fg. Jobstkirchlein, Jodok- kirchl. 33, 170. Johanniskirche 103, 748. Johanniskirchhof 792, 801. Johannisplatz 56*, 103, 200, 1271. Juden 13, 26, 27, 103, 141, 180, 401, 771, 996, 998, 1030, 1043. Judenfriedhof 13*, 27*, 103, 1197. Judengasse 103, 1200, 1219, 1227, 1287. Judenschule 13% 26% 108. Judenseelhaus 27% Kalkofen 129, 352. Kandler 255*, 528, 559, 1039, 1284, 1304. Kantorei 1200. Eger Kapellen 103. 3 3 3 3 Kaplan 1017, 1238. Keller (Arrest) 3813, 406, 471, 673. Kirchen 103 s. die einzelnen. Kirchengasse 103. Kirchenvater, K.-Vor- steher 1040, 1234, 1241, 1247, 1251, 1271. Kirchhof 103, 280, 402, 637, 663, 821, 1200, 1268, 1290. Klingenschmid 1292. Klosteuer 1001, 1025, 1042, 1219, 1226. Knappen 1023—1025, 1034, 1266, 1286. Komthur (Hauskomthur) 223, 229, 294, 297, 302, 398, 467, 842*, 1017, 1025, 1107, 1110, 1136, 1210, 1225, 1126, 1267. Korb (Strafmittel) 300. Kornbihl 1260. Kornhaus 85, Nonnen) 269. Krämer 209, 1032, 1039, 1253, 1254, 1267, 1304. Krautwürmer s. Raupen- fraß. Kreuzer (= Deutschherren, nach ihrem Ordenszeichen so benannt) 1024, 1042, 1254. Kreuzhof 298. Kundschafter 1018, 1023. Kurherren 103, 417, 482. Kürschner 724, 777, 779, 800, 1039, 1265, 1280, 1304. Kister 826. Kuttelhof 1200. Land 1, 3, 11, 12, 24, 25, 43*, 45, 50, 63, 67, 78, 80, 84, 92, 94, 103, 104, 1042*, 1096 fg. 1128, 1147, 1196 u. ófter. Landleute 1000, 1043. 103 (der
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— 456 — Eger Landrecht (Landgericht) d$ 3 303 3 z 3 3 32 3 12, 1043, 1045, 1218, 1230, 1245. Landrechtsbeisitzer (Schóffen) 1218, 1219, 1221, 1243, 1245, 1256. Landsteuer siehe (Klauen-)Steuer. Landwehre 1028. Lazareth 1268, 1280. Leder 103. Lederer 103, 104, 365, 418, 937, 1039, 1231, 1254, 1268, 1289, 1294, 1295. Leder(er)gasse 1026, 1271. Lehenrecht 1176. Leinweber 712, 1039, 1278. Leistschneider 707, 783. Leonhardikapelle (des Predigerklosters) 1225. Lohmühle 108, 129, 1234. Losung 999, 1025. Losunger 352, 380, 434, 942, 985, 999, 1229, Losungsamt 909. Losungsdiener 989. Losungskammer 942*, Losungsschreiber 904, 909,942, 985, 988, 1936, 1290. Losungsstube 942*. Ludiendirektor 692, Lutherthum 177. Mahlmühlen 81, 103, 574, s. Mühlen, Maler 563, 605, 655, 1039. Malzhäuser 108, 1229, 1239, 1252. Malzmesser 1040. Markt (Marktplatz) s. Ring. Markt (Handel u. Verkehr) 58, 67, 68, 104, 168, 295, 435, 441, 581, 584, 651, 658, 738, 901, 918, 914, 916, 992. Marstall 54, 942*. Mauerbieter 1040. Maurer 1020, 1040, 1294. Klo- Eger Meisterin + 3 303 d x n (im Nonnen- kloster) 714. Messen 1030. Messpriester 1030. Messerschmide 312, 1039. Meth 103, 104, 1001, 1026, 1029, 1081, 1082, 1034, 1206. Minoriten s. BarfüDer. Mühlen 575, 1222, 1236, 8. Stadtmühlen u. Reiche M., M. am Sand, Prignitzmühle, auch Pulvermühle, Ol- mühle usw. Mihlgasse 1219. Mühlthor 103, 200, 1216, 1236, Müller 694, 1030. Mulzer 620, 808. Münch (?) 204. Münzmeister 1216. Münzordnung 436. Münzstütte, Münze 448, 757, 909. Musterung 192. Neue Wiese 1219. Niklaskirche (Pfarrk., Pfarre) 51, 56, 76, 184, 166, 248, 255, 261, 326, 374, 381, 401, 410, 504, 550, 552, 557, 591, 597, 605, 658, 742, 758, 845, 861, 884, 889, 953, 994, 1080, 1200, 1229, 1232, 1234, 1286, 1238, 1241, 1247, 1251, 1268, 1271. Nonnen 5, 65, 71, 72, 97, 166, 257, 330 405, 714, 840, 959, 1023, 1024, 1027, 1030, 1042, 1170, 1173,1190—1192, 1197, 1217, 1222, 1236, 1238, 1243, 1257, 1258, 1260. Nonnenkloster (Claren- kloster) 4, 257, 258, 262, 279, 494, 499, 542, 585, 707 769, 847, 1090, 1091, 1217, 1219, 1222, 1225, 1269. Notar 19, 69, 842*, 995, 1290.
— 456 — Eger Landrecht (Landgericht) d$ 3 303 3 z 3 3 32 3 12, 1043, 1045, 1218, 1230, 1245. Landrechtsbeisitzer (Schóffen) 1218, 1219, 1221, 1243, 1245, 1256. Landsteuer siehe (Klauen-)Steuer. Landwehre 1028. Lazareth 1268, 1280. Leder 103. Lederer 103, 104, 365, 418, 937, 1039, 1231, 1254, 1268, 1289, 1294, 1295. Leder(er)gasse 1026, 1271. Lehenrecht 1176. Leinweber 712, 1039, 1278. Leistschneider 707, 783. Leonhardikapelle (des Predigerklosters) 1225. Lohmühle 108, 129, 1234. Losung 999, 1025. Losunger 352, 380, 434, 942, 985, 999, 1229, Losungsamt 909. Losungsdiener 989. Losungskammer 942*, Losungsschreiber 904, 909,942, 985, 988, 1936, 1290. Losungsstube 942*. Ludiendirektor 692, Lutherthum 177. Mahlmühlen 81, 103, 574, s. Mühlen, Maler 563, 605, 655, 1039. Malzhäuser 108, 1229, 1239, 1252. Malzmesser 1040. Markt (Marktplatz) s. Ring. Markt (Handel u. Verkehr) 58, 67, 68, 104, 168, 295, 435, 441, 581, 584, 651, 658, 738, 901, 918, 914, 916, 992. Marstall 54, 942*. Mauerbieter 1040. Maurer 1020, 1040, 1294. Klo- Eger Meisterin + 3 303 d x n (im Nonnen- kloster) 714. Messen 1030. Messpriester 1030. Messerschmide 312, 1039. Meth 103, 104, 1001, 1026, 1029, 1081, 1082, 1034, 1206. Minoriten s. BarfüDer. Mühlen 575, 1222, 1236, 8. Stadtmühlen u. Reiche M., M. am Sand, Prignitzmühle, auch Pulvermühle, Ol- mühle usw. Mihlgasse 1219. Mühlthor 103, 200, 1216, 1236, Müller 694, 1030. Mulzer 620, 808. Münch (?) 204. Münzmeister 1216. Münzordnung 436. Münzstütte, Münze 448, 757, 909. Musterung 192. Neue Wiese 1219. Niklaskirche (Pfarrk., Pfarre) 51, 56, 76, 184, 166, 248, 255, 261, 326, 374, 381, 401, 410, 504, 550, 552, 557, 591, 597, 605, 658, 742, 758, 845, 861, 884, 889, 953, 994, 1080, 1200, 1229, 1232, 1234, 1286, 1238, 1241, 1247, 1251, 1268, 1271. Nonnen 5, 65, 71, 72, 97, 166, 257, 330 405, 714, 840, 959, 1023, 1024, 1027, 1030, 1042, 1170, 1173,1190—1192, 1197, 1217, 1222, 1236, 1238, 1243, 1257, 1258, 1260. Nonnenkloster (Claren- kloster) 4, 257, 258, 262, 279, 494, 499, 542, 585, 707 769, 847, 1090, 1091, 1217, 1219, 1222, 1225, 1269. Notar 19, 69, 842*, 995, 1290.
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Eger Oberes Kloster s. 3 s 3 v s 3 — 457 — Bar- füsserkloster. Oberthor 71*, 103, 131, 318, 586, 636, 774, 946, 1197, 1201, 1226, 1259, 1271. Oberthorgasse (= beim Obern Thor) 103, 1226, 1268. Oberthorvorstadt 1098, 946, 1197. Ohmamt 1040. Ólmühle 103. Ordensknechte 1026. Papiermacher 679. Papiermühle 103. Pfaffen, 1084. P fa nd a mt 1019—1021, 1024, 1625, 1080, 1031, 1035, Pfandschaft 1260. Pfarrei (Pfarrgebiet) 1042*, Pfarrer 719, 982, 1100, 1107, 1110, 1125, 1136, 1225, 1267. Pfarrkirche siehe Niklas- kirche. Pfefferküchler 1039. Pfeifer 1012, 1017, 1018, 1021. Pferdschauer 1040. Pflege 27*, 121, 1024, 1081, 1108, 1225, 1227. Pfleger 105, 1007, 1008 1012, 1018, 1024, 1043, 1047, 1065, 1067, 1108, 1173 bis 1176, 1184, 1185, 1187, 1191, 1227. Pflegerin 998. Pflegshauptmann 1184, 1185. Pflegsverweser 26*, 1227, Pfragner 104. Pietanzenmeister 1228, 1276. Pietscher 133. Plattner 1039. Post 1215. Prädikanten 343. Pranger 313, 415, 447, 675, 694, 981. Eger Prediger (Dominikaner) 9, 3 3 3 3 3 3 42, 208, 1200, 1225, 1226, 1236, 1248, 1252, 1259. Predigerkirche 42, 111, 203, 207. Predigerkloster(Schwar- zes oder unteres Kloster) 9, 275, 469, 627, 1225. Predigerknecht 1028. Preise s. Markt (Handel). Priegnitz 26. Priegnitzbach 103, 1230. Priegnitzmihle 103. Priester (Messpriester) 1238, 1241, 1269, 1290. Priorin (im Nonnenkloster) 714. Privilegien 7, 12. Prokurator 851. Prozessionen 1115. Pulvermühle 108. Pulverthurm 79, 172. Quardian 661, 910, 1116, 1167. Rabenstein 215, 792, 801. Rahm(gärten, Rähme)1219. Rahmthürlein (RBaumth., Beimth.) 105, 720, 783, 952. Rahmthor 79. Rath 6, 171, 245, 362, 459, 462, 467, 486, 545, 572, 597, 636, 638, 728, 764, 842*, 872, 940, 942, 964, 1017, 1018, 1021—1024, 1030, 1034—1036, 1047, 1055, 1090—1092 u. o. Rathhaus 56*, 81, 1083, 283, 449, 468, 520, 526, 615, 733, 767, 846, 909, 981, 1201, (neues 1271); s. Stadthaus. Rathhauskapelle 103, 1080, 1290. Rathsherren 85, 103, 991, u. o. Viele 1216 fg. RaupenfraB 94. Reetor scolarum 1236.
Eger Oberes Kloster s. 3 s 3 v s 3 — 457 — Bar- füsserkloster. Oberthor 71*, 103, 131, 318, 586, 636, 774, 946, 1197, 1201, 1226, 1259, 1271. Oberthorgasse (= beim Obern Thor) 103, 1226, 1268. Oberthorvorstadt 1098, 946, 1197. Ohmamt 1040. Ólmühle 103. Ordensknechte 1026. Papiermacher 679. Papiermühle 103. Pfaffen, 1084. P fa nd a mt 1019—1021, 1024, 1625, 1080, 1031, 1035, Pfandschaft 1260. Pfarrei (Pfarrgebiet) 1042*, Pfarrer 719, 982, 1100, 1107, 1110, 1125, 1136, 1225, 1267. Pfarrkirche siehe Niklas- kirche. Pfefferküchler 1039. Pfeifer 1012, 1017, 1018, 1021. Pferdschauer 1040. Pflege 27*, 121, 1024, 1081, 1108, 1225, 1227. Pfleger 105, 1007, 1008 1012, 1018, 1024, 1043, 1047, 1065, 1067, 1108, 1173 bis 1176, 1184, 1185, 1187, 1191, 1227. Pflegerin 998. Pflegshauptmann 1184, 1185. Pflegsverweser 26*, 1227, Pfragner 104. Pietanzenmeister 1228, 1276. Pietscher 133. Plattner 1039. Post 1215. Prädikanten 343. Pranger 313, 415, 447, 675, 694, 981. Eger Prediger (Dominikaner) 9, 3 3 3 3 3 3 42, 208, 1200, 1225, 1226, 1236, 1248, 1252, 1259. Predigerkirche 42, 111, 203, 207. Predigerkloster(Schwar- zes oder unteres Kloster) 9, 275, 469, 627, 1225. Predigerknecht 1028. Preise s. Markt (Handel). Priegnitz 26. Priegnitzbach 103, 1230. Priegnitzmihle 103. Priester (Messpriester) 1238, 1241, 1269, 1290. Priorin (im Nonnenkloster) 714. Privilegien 7, 12. Prokurator 851. Prozessionen 1115. Pulvermühle 108. Pulverthurm 79, 172. Quardian 661, 910, 1116, 1167. Rabenstein 215, 792, 801. Rahm(gärten, Rähme)1219. Rahmthürlein (RBaumth., Beimth.) 105, 720, 783, 952. Rahmthor 79. Rath 6, 171, 245, 362, 459, 462, 467, 486, 545, 572, 597, 636, 638, 728, 764, 842*, 872, 940, 942, 964, 1017, 1018, 1021—1024, 1030, 1034—1036, 1047, 1055, 1090—1092 u. o. Rathhaus 56*, 81, 1083, 283, 449, 468, 520, 526, 615, 733, 767, 846, 909, 981, 1201, (neues 1271); s. Stadthaus. Rathhauskapelle 103, 1080, 1290. Rathsherren 85, 103, 991, u. o. Viele 1216 fg. RaupenfraB 94. Reetor scolarum 1236.
Strana 458
— 458 — Eger Reiche Mühle 1030, 1219, 1225, 1250, 1252. Reichsstadt 3, 9, 10, 138, 1106, 1110, 1115, 1117, 1128, 1147, 1167. Reichstag 16, 31, 142. Reisiger Zeug 1069. (s. Reiswagen). Rektor des Spitals 1217. Rendlmůhle 103. Richter (Stadtrichter) 103, 388, 397, 689, 977, 1028, 1048, 1178, 1222, 1234, 1245, 1248. Ring 57, 76, 103, 227*, 396, 447, 557, 673, 675, 694, 702, 824, 856, 917, 1227; 1261, 1268. Ritterschaft s. Edelleute. Rofler 104. Röhrkasten 57, 103, 159, 563, 900, 913. Röhrmeister 408, 1018, 1021. Rosenbühl 103, 1088, 1227, Rossmarkt 911, 1260. Rossmühle 574. Rothgerber 557, 665, 767. Salz 441. Salzkasten 56. Salzmesserinnen 104. Salzniederlage 1040. Salzpreise s. Markt (Ver- kehr). Sand, Můhle am, 1222. Sattler 827, 1039. Säuerling 103. Schaffer 81, 479—481, 531, 532. Scharfrichter 227*, siehe Henker, Züchtiger. Schiessen (Schützenfest) 626. Schiffgasse (Schefgasse) 108, 178, 259, 1200, 1276. Schiffthor (Schefthor) 76, 108, 104, 509, 870, 987, 1200, 1219, 1271. Eger Schiffthorvorstadt 103, Y d 3 3 104, 509, 937, 1219. Schiffthurm 82, 1200. Schiffziehen 20. Schlagbrücke 1200. Schlawitzen (Slebiczer) 1080, 1200. Schlegelgasse 103, 628, 917, 1038, 1217, 1227, 1242, 1265, 1271. Schloß 105, 126, 154, 199, 200, 202; s. Burg. Schlosser 125, 470, 685, 1029, 1034, 1039. Schlofgraben 103. Schmide 103, 1039, 1297. SchmidlischesSeelgerüthe 1039. Schneider 104, 909, 1039. Schneider 104, 297, 319, 352, 772, 820, 881, 909, 1039, 1268. Schneidmühle 103. Schöffen 103, s. Gerichts- herren. Schranne 802. Schreiber 818. Schreul'sche Messe 1269. Schrot 418. Schróter 605, 1019, 1040. Schuldkammer 406, 471. Schule 550, 587, 818. Schüler 550, 1030. Schulgasse („hinter der Schul*) 108. Schulhalter 86, s. Einleitung. Schulhaus 519, 663. Schulmeister 910, 1017, 1200, 1235; siehe Rector scolarum. Schuster 720, 909, 1039, 1282, 1292. Schutz(verhiltniB Egers) 1034, 1035, 1115, 1225, 1236 1237. 1304;
— 458 — Eger Reiche Mühle 1030, 1219, 1225, 1250, 1252. Reichsstadt 3, 9, 10, 138, 1106, 1110, 1115, 1117, 1128, 1147, 1167. Reichstag 16, 31, 142. Reisiger Zeug 1069. (s. Reiswagen). Rektor des Spitals 1217. Rendlmůhle 103. Richter (Stadtrichter) 103, 388, 397, 689, 977, 1028, 1048, 1178, 1222, 1234, 1245, 1248. Ring 57, 76, 103, 227*, 396, 447, 557, 673, 675, 694, 702, 824, 856, 917, 1227; 1261, 1268. Ritterschaft s. Edelleute. Rofler 104. Röhrkasten 57, 103, 159, 563, 900, 913. Röhrmeister 408, 1018, 1021. Rosenbühl 103, 1088, 1227, Rossmarkt 911, 1260. Rossmühle 574. Rothgerber 557, 665, 767. Salz 441. Salzkasten 56. Salzmesserinnen 104. Salzniederlage 1040. Salzpreise s. Markt (Ver- kehr). Sand, Můhle am, 1222. Sattler 827, 1039. Säuerling 103. Schaffer 81, 479—481, 531, 532. Scharfrichter 227*, siehe Henker, Züchtiger. Schiessen (Schützenfest) 626. Schiffgasse (Schefgasse) 108, 178, 259, 1200, 1276. Schiffthor (Schefthor) 76, 108, 104, 509, 870, 987, 1200, 1219, 1271. Eger Schiffthorvorstadt 103, Y d 3 3 104, 509, 937, 1219. Schiffthurm 82, 1200. Schiffziehen 20. Schlagbrücke 1200. Schlawitzen (Slebiczer) 1080, 1200. Schlegelgasse 103, 628, 917, 1038, 1217, 1227, 1242, 1265, 1271. Schloß 105, 126, 154, 199, 200, 202; s. Burg. Schlosser 125, 470, 685, 1029, 1034, 1039. Schlofgraben 103. Schmide 103, 1039, 1297. SchmidlischesSeelgerüthe 1039. Schneider 104, 909, 1039. Schneider 104, 297, 319, 352, 772, 820, 881, 909, 1039, 1268. Schneidmühle 103. Schöffen 103, s. Gerichts- herren. Schranne 802. Schreiber 818. Schreul'sche Messe 1269. Schrot 418. Schróter 605, 1019, 1040. Schuldkammer 406, 471. Schule 550, 587, 818. Schüler 550, 1030. Schulgasse („hinter der Schul*) 108. Schulhalter 86, s. Einleitung. Schulhaus 519, 663. Schulmeister 910, 1017, 1200, 1235; siehe Rector scolarum. Schuster 720, 909, 1039, 1282, 1292. Schutz(verhiltniB Egers) 1034, 1035, 1115, 1225, 1236 1237. 1304;
Strana 459
— 459 — Eger Schůtzen (Stadt-) 24, 391, v d os v 891, 909, 999, 1024, 1025, 1040, 1069, 1163, 1178, 1218, 1249, 1259, 1261, 1286, 1288, 1291. Schitzenhauptmann 1029, 1031. Schutzgeld 1034, 1035. Schutzherr 1007. Schwarzer Thurm 10. Schwarzes Kloster siehe Predigerkloster. Schweinschauer 1040. Schweinschneider 1040. SechsunddreiDiger 103, 612, s. Gemeinherren und Gemeine. . Seelhaus 70, 108, 169. Seifensieder(in) 888. Seiler 038, 1039. Sichelmühle 103. Siechenhaus 108, 409. Siglersgasse 1271. Sohlenschauer 1039. Söldner 24, 38, 80, 06*, 118, 117, 118, 391, 999, 1000, 1004, 1013, 1017 bis 1020, 1025, 1026, 1031, 1034, 1069, 1115. Sóldnerhauptmann 24*, 26*, 112, 117, 1000, 1001, 1008, 1012 bis 1014, 1022, 1024 bis 1028, 1030 —1032, 1034, 1035, 1073, 1085. Sommerthurm 842, 931, 937, 939. Spielersgasse 54, 157. Spital (Spittel) 4*, 56, 103, 408, 633, 638, 722, 844, 1217, 1219, 1222, 1229, 1236, 1251, 1259, 1260. Spitalfleisch 1278. Spitalkommission („die ins Spital gehen“) 1039. Spittelberg 94, 96. Spittelfleisch 1039. Spittelkirche 228, 1225. Eger Spittelmeister 210,228, 348, 350, 570, 633, 636, 638, 722, 837, 1022, 1032, 1170, 1200, 1282. Spittler 1024, 1222. Sporer 586. Stadt 1047, 1055 u. sehr oft. Stadtdiener s. Bürger- diener. Stadtgericht 1043; siehe Gericht. Stadthaus 159, 167; siehe Rathhaus. Stadtknechte 297, 408, 471, 627, 636, 777, 778, 795, 796, 798, 802, 829, 862, 891, 931, 1026. Stadtliufer 1028. Stadtmauern 86, 103, 408, 683, 896, 1197. Stadtmeister 62, 100. Stadtmesser 1242. Stadtmühlen 54; siehe Mühlen. Stadtprediger 826. Stadtreisige 110. Stadtschaffer s. Schaffer. Stadtschlosser 600. Stadtschlüssel 1040, 1200, 1201. Stadtschreiber 103, 205, 466, 473, 600, 638, 676, 687, 762, 876, 909, 917, 1004, 1005, 1009, 1012 bis 1014, 1025, 1030, 1031, 1034, 1128, 1290. Stadtteich, grosser, 902. Stein (d. i. Steinflasche) s. u. Flasche. Steingasse (die Stein) 108, 971, 1200, 1234. Steinhaus 423, 1194. Steinschneider 881. Straße ab Eger 1*. Studententhurm 739. Stutzer 408. Synagoge 26*, 103, 1239.
— 459 — Eger Schůtzen (Stadt-) 24, 391, v d os v 891, 909, 999, 1024, 1025, 1040, 1069, 1163, 1178, 1218, 1249, 1259, 1261, 1286, 1288, 1291. Schitzenhauptmann 1029, 1031. Schutzgeld 1034, 1035. Schutzherr 1007. Schwarzer Thurm 10. Schwarzes Kloster siehe Predigerkloster. Schweinschauer 1040. Schweinschneider 1040. SechsunddreiDiger 103, 612, s. Gemeinherren und Gemeine. . Seelhaus 70, 108, 169. Seifensieder(in) 888. Seiler 038, 1039. Sichelmühle 103. Siechenhaus 108, 409. Siglersgasse 1271. Sohlenschauer 1039. Söldner 24, 38, 80, 06*, 118, 117, 118, 391, 999, 1000, 1004, 1013, 1017 bis 1020, 1025, 1026, 1031, 1034, 1069, 1115. Sóldnerhauptmann 24*, 26*, 112, 117, 1000, 1001, 1008, 1012 bis 1014, 1022, 1024 bis 1028, 1030 —1032, 1034, 1035, 1073, 1085. Sommerthurm 842, 931, 937, 939. Spielersgasse 54, 157. Spital (Spittel) 4*, 56, 103, 408, 633, 638, 722, 844, 1217, 1219, 1222, 1229, 1236, 1251, 1259, 1260. Spitalfleisch 1278. Spitalkommission („die ins Spital gehen“) 1039. Spittelberg 94, 96. Spittelfleisch 1039. Spittelkirche 228, 1225. Eger Spittelmeister 210,228, 348, 350, 570, 633, 636, 638, 722, 837, 1022, 1032, 1170, 1200, 1282. Spittler 1024, 1222. Sporer 586. Stadt 1047, 1055 u. sehr oft. Stadtdiener s. Bürger- diener. Stadtgericht 1043; siehe Gericht. Stadthaus 159, 167; siehe Rathhaus. Stadtknechte 297, 408, 471, 627, 636, 777, 778, 795, 796, 798, 802, 829, 862, 891, 931, 1026. Stadtliufer 1028. Stadtmauern 86, 103, 408, 683, 896, 1197. Stadtmeister 62, 100. Stadtmesser 1242. Stadtmühlen 54; siehe Mühlen. Stadtprediger 826. Stadtreisige 110. Stadtschaffer s. Schaffer. Stadtschlosser 600. Stadtschlüssel 1040, 1200, 1201. Stadtschreiber 103, 205, 466, 473, 600, 638, 676, 687, 762, 876, 909, 917, 1004, 1005, 1009, 1012 bis 1014, 1025, 1030, 1031, 1034, 1128, 1290. Stadtteich, grosser, 902. Stein (d. i. Steinflasche) s. u. Flasche. Steingasse (die Stein) 108, 971, 1200, 1234. Steinhaus 423, 1194. Steinschneider 881. Straße ab Eger 1*. Studententhurm 739. Stutzer 408. Synagoge 26*, 103, 1239.
Strana 460
— 460 — Eger Syndikus 69,103, 240, 461, 530*, 567, 689, 836, 1201. Tage (in Eger) 29, 90. Taglóhner 103, 942. Taschner 1039. Teiche 103, 130, 1033; 8. Stadtteich. » hore 108, 1201; siehe die einzelnen. „ Thorhaus 35. „ Thirlein 103. Thürme 54, 103, 126, 416, 509, 587; s. die einzelnen. » Thürmer 280. » Tischler 563, 1039, 1303. » Todtengrüber 1168. » Trabanten 1028. „ Trappierer des Deutsch- ordens z. E. 1237. „ Trompeter 1024. Tuchmacher 20,103, 104, 557, 1039, 1223, 1223, 1227, 1241, 1249, 1268, 1278, 1287, 1304. „ Tuchscherer 352, 1039, 1265, 1304. » Überschwemmung 178, 190. „ Uhr 82, 167, 1023. » Unteres Kloster s. Prediger- kloster. Unterkiżufel 1030, 1040. Vertreter der Stadt 1237. Vicecapitaneus 1225. Vorburg 39, 108, 126, 161, 1241, 1256, 1266. » Vormund (der Nonnen) 1197, 1219. „ Vorstädte 16,18, 103, 143, 186, 942*; s. die einzelnen. Vorwehr 108. Wächter 917. W a ge 1029. Wägmeister 103, 1029, 1286, 1290. Wagner 103, 1039. Walkmühle 103, 878, 1234. „ Wappen 10. => 3 3053 3 3 32 3 4 3 Eger Wirmstube 81, 942, „ Wasserleitung 103. „ Wassernoth 178, 190. „ Wegaufseher 1040. „ Wein 1081, 1035. » Weifgerber 103, 1039, 1293, 1802. » Wiederspruch s. Inter- dikt. „ Wiesbrunnen 1261. „ Wintergrube 418. » Wirthshiuser 49. „ Wuihren 193, 712, 808. Winselberg 103, 681. Zäumer 73, 1039, 1236. Zeughäuser 108. Zieg(e)1 (deck)er. 269, 808. Zimmermann 382, 470, 824, 1029. Zimmerleute 832, 1020, 1089, 1291, 1294. Zinkenbläser 902. ZinngiefBer 1284. Zoll 104, 1227. Züchtiger 1163; s. Henker, Scharfrichter. Zwinger 76, 79, 86, 93, 494, 1200. Egersdórferin, eine, 385. Egloffstein, Hartung v., 1055, Ehemann (Emann) 1247; die 101; der 1007. Eibenstock (in Sachsen) 413. Eichstüdt, Bischof v. Eil(en)burg, Wend u. Otto von, 121*; die Brüder v., 1225. Einsiedel 843; s. Jobst v. Eins. Eisenach 1212. Eisenwiese bei Eger 380, 1023. Elbel Jude 996, Elbel Christoph 535. n Hans 535. Elbersgrün (?) 11, 194. Elbogen 25, 573, 618, 822, 1008, 1004, 1008, 1022, 1024 bis 1026, 1080—1032, 1084, 1085, 1043, 1055, 1065, 1197. 3 43 3 32 3
— 460 — Eger Syndikus 69,103, 240, 461, 530*, 567, 689, 836, 1201. Tage (in Eger) 29, 90. Taglóhner 103, 942. Taschner 1039. Teiche 103, 130, 1033; 8. Stadtteich. » hore 108, 1201; siehe die einzelnen. „ Thorhaus 35. „ Thirlein 103. Thürme 54, 103, 126, 416, 509, 587; s. die einzelnen. » Thürmer 280. » Tischler 563, 1039, 1303. » Todtengrüber 1168. » Trabanten 1028. „ Trappierer des Deutsch- ordens z. E. 1237. „ Trompeter 1024. Tuchmacher 20,103, 104, 557, 1039, 1223, 1223, 1227, 1241, 1249, 1268, 1278, 1287, 1304. „ Tuchscherer 352, 1039, 1265, 1304. » Überschwemmung 178, 190. „ Uhr 82, 167, 1023. » Unteres Kloster s. Prediger- kloster. Unterkiżufel 1030, 1040. Vertreter der Stadt 1237. Vicecapitaneus 1225. Vorburg 39, 108, 126, 161, 1241, 1256, 1266. » Vormund (der Nonnen) 1197, 1219. „ Vorstädte 16,18, 103, 143, 186, 942*; s. die einzelnen. Vorwehr 108. Wächter 917. W a ge 1029. Wägmeister 103, 1029, 1286, 1290. Wagner 103, 1039. Walkmühle 103, 878, 1234. „ Wappen 10. => 3 3053 3 3 32 3 4 3 Eger Wirmstube 81, 942, „ Wasserleitung 103. „ Wassernoth 178, 190. „ Wegaufseher 1040. „ Wein 1081, 1035. » Weifgerber 103, 1039, 1293, 1802. » Wiederspruch s. Inter- dikt. „ Wiesbrunnen 1261. „ Wintergrube 418. » Wirthshiuser 49. „ Wuihren 193, 712, 808. Winselberg 103, 681. Zäumer 73, 1039, 1236. Zeughäuser 108. Zieg(e)1 (deck)er. 269, 808. Zimmermann 382, 470, 824, 1029. Zimmerleute 832, 1020, 1089, 1291, 1294. Zinkenbläser 902. ZinngiefBer 1284. Zoll 104, 1227. Züchtiger 1163; s. Henker, Scharfrichter. Zwinger 76, 79, 86, 93, 494, 1200. Egersdórferin, eine, 385. Egloffstein, Hartung v., 1055, Ehemann (Emann) 1247; die 101; der 1007. Eibenstock (in Sachsen) 413. Eichstüdt, Bischof v. Eil(en)burg, Wend u. Otto von, 121*; die Brüder v., 1225. Einsiedel 843; s. Jobst v. Eins. Eisenach 1212. Eisenwiese bei Eger 380, 1023. Elbel Jude 996, Elbel Christoph 535. n Hans 535. Elbersgrün (?) 11, 194. Elbogen 25, 573, 618, 822, 1008, 1004, 1008, 1022, 1024 bis 1026, 1080—1032, 1084, 1085, 1043, 1055, 1065, 1197. 3 43 3 32 3
Strana 461
— 461 — Elbogen, die von, 1120, 1121, 1125. " Burggraf v., 1065, 1227; 8. Pfleger v. E. » Hauptmann v., 1055. » Landgericht zu 1065, 1243. » Landrichter von, 1079. Pfarrer von, 112b. " s Pfleger 1227, g. Burggraf. » Prädikanten 822. » Schůtzen von, 1028. Elbogner Land 25, 1055, 1073 Kreis 1243. »" Landadel 1243. Elbogner,1270; die 101; der 728. » Christoph 292, 354, 606. 5 Wenzel 865. n die (v.), das ältere Geschlecht 1258. Elisabeth N. 411. Elsterberg 1055. Emerich, Bruder; s. Kemel. Ende, Thieme vom, 999. Endres, ein Krümer, 1082. » ein Stadtknecht 931. » einer v. Plan, 1029. Engelhart Pankraz, 19,79; siehe Einleitung. Engelhaus 852. England 61. Ensenbruck 330, 1042. Entenbach (?) 194. Epprechtstein 50%, 1221. Erbendorf 1211, 1216. Erdbeben 74. Erfurt 86, 858, 1023, 1030. Erhard (Schlick??) Gerichts- Schreiber zu Eger, 999, 1003 bis 1005, 1008, 1009, 1012. Erhard Thomas 330. n Geistlicher 1030. » Müller 10830. Erknersreut (Erkengersreut) bei Selb 11, 194, 1042. Erlwiese bei Selb 1230. Ernst, Erzherz. v. Oesterreich, 232*. Eschenbach 26, 1029. Ettenbach (?) 11. Eulenhammer 1042. Ewich Johann, Notar, 1100, 1107. F. Falkenau 97, 690, 1031, 1070, 1227. Falkenberg (bei Tůrschenreut) 1229. Falkenberg. Konrad v., 1219, 1222. Falkenstein in Sachsen 267, 1055. " Konrad v., 1000. N. (des Vor. Bruder) 1000. Fautlender Joh. 1128. Fechlern, ehedem bei Pilmers- reut (in der heutigen ,Fachlerie- flur“) 1222, 1997. Feil, Feilin s. Veil, Veilin. Feilitzsch, Daniel von, 1195. Friedrich v., 1074. Fend erlin Endres 1039. Ferber Thoma 1039. Ferdinand, róm. Kónig (L), 76, 89, 85, 90, 233, 252, 1196 bis 1198, 1200, 1201. » Erzherzog v. Oester- reich, 1201. Herzog v.Alba, 1201. Ferrara s. Laurentius. Feuerfalken 524. Fichtelberg 90. Ficker, 1304; der, 882. » Hans 83b. » Hans d. jüng., 871, 930, 968, 971. » Hieronymus, 488, 723, 835, 854. Thomas, 1038, 1039. Fiedler Ludolf 661. Finster Wenzel 1040. Fischbach Nikl. 566. Fischer Georg 656. » Nikl. 714.
— 461 — Elbogen, die von, 1120, 1121, 1125. " Burggraf v., 1065, 1227; 8. Pfleger v. E. » Hauptmann v., 1055. » Landgericht zu 1065, 1243. » Landrichter von, 1079. Pfarrer von, 112b. " s Pfleger 1227, g. Burggraf. » Prädikanten 822. » Schůtzen von, 1028. Elbogner Land 25, 1055, 1073 Kreis 1243. »" Landadel 1243. Elbogner,1270; die 101; der 728. » Christoph 292, 354, 606. 5 Wenzel 865. n die (v.), das ältere Geschlecht 1258. Elisabeth N. 411. Elsterberg 1055. Emerich, Bruder; s. Kemel. Ende, Thieme vom, 999. Endres, ein Krümer, 1082. » ein Stadtknecht 931. » einer v. Plan, 1029. Engelhart Pankraz, 19,79; siehe Einleitung. Engelhaus 852. England 61. Ensenbruck 330, 1042. Entenbach (?) 194. Epprechtstein 50%, 1221. Erbendorf 1211, 1216. Erdbeben 74. Erfurt 86, 858, 1023, 1030. Erhard (Schlick??) Gerichts- Schreiber zu Eger, 999, 1003 bis 1005, 1008, 1009, 1012. Erhard Thomas 330. n Geistlicher 1030. » Müller 10830. Erknersreut (Erkengersreut) bei Selb 11, 194, 1042. Erlwiese bei Selb 1230. Ernst, Erzherz. v. Oesterreich, 232*. Eschenbach 26, 1029. Ettenbach (?) 11. Eulenhammer 1042. Ewich Johann, Notar, 1100, 1107. F. Falkenau 97, 690, 1031, 1070, 1227. Falkenberg (bei Tůrschenreut) 1229. Falkenberg. Konrad v., 1219, 1222. Falkenstein in Sachsen 267, 1055. " Konrad v., 1000. N. (des Vor. Bruder) 1000. Fautlender Joh. 1128. Fechlern, ehedem bei Pilmers- reut (in der heutigen ,Fachlerie- flur“) 1222, 1997. Feil, Feilin s. Veil, Veilin. Feilitzsch, Daniel von, 1195. Friedrich v., 1074. Fend erlin Endres 1039. Ferber Thoma 1039. Ferdinand, róm. Kónig (L), 76, 89, 85, 90, 233, 252, 1196 bis 1198, 1200, 1201. » Erzherzog v. Oester- reich, 1201. Herzog v.Alba, 1201. Ferrara s. Laurentius. Feuerfalken 524. Fichtelberg 90. Ficker, 1304; der, 882. » Hans 83b. » Hans d. jüng., 871, 930, 968, 971. » Hieronymus, 488, 723, 835, 854. Thomas, 1038, 1039. Fiedler Ludolf 661. Finster Wenzel 1040. Fischbach Nikl. 566. Fischer Georg 656. » Nikl. 714.
Strana 462
— 462 — Fischer Nikl. 1128. » Peter 656. Simon 1268. Fischerin Wolf 356. Fischern bei Hohenberg 135, 546, 1033, 1042, 1199, 1229, 1237, 1239, 1268. Flaschenschmid, der. 1028. Flaschner, Beck, 1038. Flauger Klement 416. » Wolf 361. Fleischmann Georg (Wein- meister) 877. Fleissen 11*, 1219, Fliegenberg, Bergwerk am, (bei Thiersheim) 1227. Floß bei Weiden 5, 11*, 1216. Fluthner 49. Fönkl 1256; die 101, 1042*, der 1028 — 1080. » Albrecht (Elbel) 1294. » Franz 1027, 1029. » Konrad 1000, 1001. » Nikl. 1032. Fonsau bei Eger 1042. Förba (bei Eger) 1042. M Fischwasser bei, (Fischweide) 1261. Forchheim, ehedem zwischen Arzberg und Můnchenreut 1222. Forst s. Reichsforst. Forste (bei Kinsberg) 1001. Forster, die, 19, 20*, 116, 1052, 1058—1068. " Erhard 1003, 1005, 1015, 1041—1068, 1229, 1230. Hans 1001, 1055. Heinrich 1058, 1068. Kaspar, 1058, 1068. Konrad 1221. M Nikl. 1221, 1230. Nikl. (v. Braunstein) 1228. Nikl. d. jüng. 1001, 1041, 1058, 1068. Fortsch Martin 1080, 1088. Foselhof bei Albenreut 1226, 1241 Frais 991, 1230. Frank Hans 1040. 1226; u S U 3i Frank Lorenz 454, 681, 912. „ Peter 331. Franken (Land) 90, 1208. Frankengrüner 1229; die, 6, 101, 889, 1014, 1017, 1260; der, 997, 999, 1029, 1080. » Albrecht 110, 1000, 1014, 1068, s. Hermann. » Hermann und Albrecht 1216. n Sebast, 299,1196. » Sigmund 1025. Frankfurt (a. M.) 86, 231, 1000, 1001, 1023, 1027, 1212, » Messe 1000. Frankin Marg. 97. Frankreich 61. 7 König in, 622. n ein Fürst aus, 90. Franz, Kardinal von Siena 1135. 1136, 1146. „ Stadt-Arzt 1023, 1237. „ ein Kaplan, 1017. Fraß, der, 1025, Frauenreut (bei Eger) 25, 885, 1028, 1042, 1163. » Pfarrei 1222, " bei Türschenreut 1*. Freiberg 550, 705, 908. Freienfels 1080. Freidl Mich. 432. Freitag 1218; die 101; der 1028. » Jakob 1224. M Nikl. 1001, 1014, 1017, 1021, 1024, 1025, 1030 bis 1032, 1035. Friedl, der, 1080. n ein Schütz 1024. » Georg 848. Friedmann, ein Knappe 1034. Friedrich (L), róm. K. Barba- rossa), 1*. 3 (r. Herz. v. Schwaben) Nachtrag. ^ (IL), róm. K., 1*, 1219. Nachtrag.
— 462 — Fischer Nikl. 1128. » Peter 656. Simon 1268. Fischerin Wolf 356. Fischern bei Hohenberg 135, 546, 1033, 1042, 1199, 1229, 1237, 1239, 1268. Flaschenschmid, der. 1028. Flaschner, Beck, 1038. Flauger Klement 416. » Wolf 361. Fleischmann Georg (Wein- meister) 877. Fleissen 11*, 1219, Fliegenberg, Bergwerk am, (bei Thiersheim) 1227. Floß bei Weiden 5, 11*, 1216. Fluthner 49. Fönkl 1256; die 101, 1042*, der 1028 — 1080. » Albrecht (Elbel) 1294. » Franz 1027, 1029. » Konrad 1000, 1001. » Nikl. 1032. Fonsau bei Eger 1042. Förba (bei Eger) 1042. M Fischwasser bei, (Fischweide) 1261. Forchheim, ehedem zwischen Arzberg und Můnchenreut 1222. Forst s. Reichsforst. Forste (bei Kinsberg) 1001. Forster, die, 19, 20*, 116, 1052, 1058—1068. " Erhard 1003, 1005, 1015, 1041—1068, 1229, 1230. Hans 1001, 1055. Heinrich 1058, 1068. Kaspar, 1058, 1068. Konrad 1221. M Nikl. 1221, 1230. Nikl. (v. Braunstein) 1228. Nikl. d. jüng. 1001, 1041, 1058, 1068. Fortsch Martin 1080, 1088. Foselhof bei Albenreut 1226, 1241 Frais 991, 1230. Frank Hans 1040. 1226; u S U 3i Frank Lorenz 454, 681, 912. „ Peter 331. Franken (Land) 90, 1208. Frankengrüner 1229; die, 6, 101, 889, 1014, 1017, 1260; der, 997, 999, 1029, 1080. » Albrecht 110, 1000, 1014, 1068, s. Hermann. » Hermann und Albrecht 1216. n Sebast, 299,1196. » Sigmund 1025. Frankfurt (a. M.) 86, 231, 1000, 1001, 1023, 1027, 1212, » Messe 1000. Frankin Marg. 97. Frankreich 61. 7 König in, 622. n ein Fürst aus, 90. Franz, Kardinal von Siena 1135. 1136, 1146. „ Stadt-Arzt 1023, 1237. „ ein Kaplan, 1017. Fraß, der, 1025, Frauenreut (bei Eger) 25, 885, 1028, 1042, 1163. » Pfarrei 1222, " bei Türschenreut 1*. Freiberg 550, 705, 908. Freienfels 1080. Freidl Mich. 432. Freitag 1218; die 101; der 1028. » Jakob 1224. M Nikl. 1001, 1014, 1017, 1021, 1024, 1025, 1030 bis 1032, 1035. Friedl, der, 1080. n ein Schütz 1024. » Georg 848. Friedmann, ein Knappe 1034. Friedrich (L), róm. K. Barba- rossa), 1*. 3 (r. Herz. v. Schwaben) Nachtrag. ^ (IL), róm. K., 1*, 1219. Nachtrag.
Strana 463
— 463 — Friedrich (IL), róm. K. (1148), 1149, 1227. » von Rothenburg 1*, Nachtrag. » Herzog v. Baiern 1194. » Kurfürst Herzog von Sachsen 1189. " Herzog von Sachsen 1084, " Herzog v. Oesterreich (róm. K.) 3*, 10, » Markgraf v. Branden- burg 29, 1067, 1227, 1237. » Markgraf v. Branden- burg 1185, 1188, 1189. " Landgraf v. Thüringen 1055. » d. jüng., Landgraf v. Thüringen 1035. i Wilhelm, Herzog zu Sachsen 986. Friesel 1231; die 101. n Bernhard 748. n Jorg 1037. Konrad 1248. » Thomas 681, 703, 870. » Wolf 85. Friesnerin Kathar. 1300. Frinzl Georg 772, 773. Frischeisen 1297; die 101. » Franz 315, 316, 412, 449, 1036. n Sebastian 302, 1038. 5 Ulrich 1271. " Wolf 102, 471, 609, 632, 1200. Fritsch, der, 319. n Hans 470. » Georg 827. » Peter 626. Fritschhans 1299; die 101. Fritz, ein Bauer 432. Fröhlich Nikl. 174, Fuchs, der, 818. n Bartholomäus 904, 925. » Christoph 881. 567, 836, Fuchsmühl,Vossenmühl (Schreib- fehler D—), 1216. Funkin Apollonia 542. Furbringer Paul 722, Fürchtenschnee Schnee) 1152, 1162. Fürstenberg, GrafFriedr. v., 1201. Fürth bei Nürnberg 1062, 1068. Futerer Michel 1226. (Fürsten- a. Gabler 1304. n der junge, 487. ” Erhard 227, 1038. „ Franz 302, 382, 399, 456. » Peter 1039. Gaisberge (bei Redwitz), Eisen- gruben auf den, 1247, 1248, 1276, Galgenberg (bei Eger) 137, 1229, 1260. Galgenrecht 103. Garmersreut bei Arzberg 11, 194, 1042. Garnhauerin, die, 277. Gartnerin, die, 97. Gasnitz (Jessnitz) 382, 416, 454, 631, 1042, 1238, 1243, 1249, 1250. Gätzengrün (Jetzengrün) bei Mariä Kulm 954, 1024. Gebhard Nikl. 483. Gefeller, Gfeller, der, 1018, 1021, 1024—1028, 1030. » der (ein späterer) 49. n Erhard 27*; — zu Sach- sengrün, ein jüng., 1234. ” Jakob 1186. Gefellerin, die, 1034. Gehag, Hag, Kag u. Koch (d. i. G-hag) Dorf bei Eger, 47, 182, 1042, 1153, 1219, 1225, 1236, 1263. Gehay, Nikl, v., 1031. Geigl Andreas 476. Geiselbrecht (Giselbert), Abt v. Waldsassen 7*. Georg (von Podébrad), Guberna- tor, K. v. Bóhmen, 38, 1073, 1075, 1080, 1083, 1085—1089, 1193 bis 1110, 1115—1149, 1167, 1240.
— 463 — Friedrich (IL), róm. K. (1148), 1149, 1227. » von Rothenburg 1*, Nachtrag. » Herzog v. Baiern 1194. » Kurfürst Herzog von Sachsen 1189. " Herzog von Sachsen 1084, " Herzog v. Oesterreich (róm. K.) 3*, 10, » Markgraf v. Branden- burg 29, 1067, 1227, 1237. » Markgraf v. Branden- burg 1185, 1188, 1189. " Landgraf v. Thüringen 1055. » d. jüng., Landgraf v. Thüringen 1035. i Wilhelm, Herzog zu Sachsen 986. Friesel 1231; die 101. n Bernhard 748. n Jorg 1037. Konrad 1248. » Thomas 681, 703, 870. » Wolf 85. Friesnerin Kathar. 1300. Frinzl Georg 772, 773. Frischeisen 1297; die 101. » Franz 315, 316, 412, 449, 1036. n Sebastian 302, 1038. 5 Ulrich 1271. " Wolf 102, 471, 609, 632, 1200. Fritsch, der, 319. n Hans 470. » Georg 827. » Peter 626. Fritschhans 1299; die 101. Fritz, ein Bauer 432. Fröhlich Nikl. 174, Fuchs, der, 818. n Bartholomäus 904, 925. » Christoph 881. 567, 836, Fuchsmühl,Vossenmühl (Schreib- fehler D—), 1216. Funkin Apollonia 542. Furbringer Paul 722, Fürchtenschnee Schnee) 1152, 1162. Fürstenberg, GrafFriedr. v., 1201. Fürth bei Nürnberg 1062, 1068. Futerer Michel 1226. (Fürsten- a. Gabler 1304. n der junge, 487. ” Erhard 227, 1038. „ Franz 302, 382, 399, 456. » Peter 1039. Gaisberge (bei Redwitz), Eisen- gruben auf den, 1247, 1248, 1276, Galgenberg (bei Eger) 137, 1229, 1260. Galgenrecht 103. Garmersreut bei Arzberg 11, 194, 1042. Garnhauerin, die, 277. Gartnerin, die, 97. Gasnitz (Jessnitz) 382, 416, 454, 631, 1042, 1238, 1243, 1249, 1250. Gätzengrün (Jetzengrün) bei Mariä Kulm 954, 1024. Gebhard Nikl. 483. Gefeller, Gfeller, der, 1018, 1021, 1024—1028, 1030. » der (ein späterer) 49. n Erhard 27*; — zu Sach- sengrün, ein jüng., 1234. ” Jakob 1186. Gefellerin, die, 1034. Gehag, Hag, Kag u. Koch (d. i. G-hag) Dorf bei Eger, 47, 182, 1042, 1153, 1219, 1225, 1236, 1263. Gehay, Nikl, v., 1031. Geigl Andreas 476. Geiselbrecht (Giselbert), Abt v. Waldsassen 7*. Georg (von Podébrad), Guberna- tor, K. v. Bóhmen, 38, 1073, 1075, 1080, 1083, 1085—1089, 1193 bis 1110, 1115—1149, 1167, 1240.
Strana 464
— 464 — Georg, Herzog v. Sachsen, 1189. n ein Sattler, 1039. n der Stadtschmid 1040. » Friedrich, Markgraf von Brandenburg. Gera 90. » (Heinrich) der v., 1034, 1072, 1078. Gerst, der, 1174. Gerstner, 1304. » Endres, 1038. n Martin 368. Gesellel (Gesellein), Hensel, 1029, 1031. Giech, Sebast. v., 1186, 1190. Giengen Diepold (I.), Markgraf im Nordgau, Nachträge s. 445. Gilg, Stadtschreiber z. Eger, 1025, 1030, 1081, 1034. „ Veit 1040. Giselbert s. Geiselbrecht. Gladab Jakob, Notar 1128. GlàBl Hans 707. Glatz, der, 949. Gleichau, Hans von, 842*. Globen, Jobst von, 1020. Glotta s. Klattau. Gmeiner Erhard 902, Goldhamer 1304. » Hieron. 302, 352, 507, 1037. n Joh., Magister 328, 347, 692, 942. Goldinus s. Goldner. Goldmacher, ein (Alchymist) 699. Goldner, Goldinus, Dr. Johann 6. Goldschmid Sebast. 1089. Göpfersgrün, (Gotefriedesruht) bei Thiersheim 1*, 1222, Gosel (bei Eger) 671, 1042, 1229. Gossengrün 282, GóB1 Lorenz 601. GoBwein 1217; die 101. n Franz (Frenzl) zu Lie- benstein 1219. n Hans u. Wenzel 1260, n Wenzel 1219. GoBweinin Marg. 1219. Gothen, die, 14. Gotschau, Sezyma v., 1023, 1030. Gótz Hans 748. Gradl (Gretel), der junge, 454. n Franz 1288. » Hans 1268. Graf 1286; die 101 (s. Grüfin). » Georg 311, 338, 382, 388, 392. Gräfendorf, der von, 1020. Grafenreuter Peter 1026. Grafenwerd 1055. Gräfin Andreas 561. n Jorg 677, 687. n die-alte Frau 580. Graslitz (Gressleins, Gresslas) 11*, M Schloss, 20, 116, 144, 1057, 1064, 1066. Grassold Georg 1040. Greger, Herr, 688. Gregor (X.), Papst 7. Gregorius, Dr., v. Claritz. Greim Georg, d. jüng. 522. Greiz (Greuz, Grewez) 107, 1029, 1030, 1078. Grems, der, 1084. Gresslas s. Graslitz. Greupel, der, 1019, 1028. Greulitzer, der, 1017. Griesbach s. nüchsten. Griesbeck, Florian, von Griesbach 10, 1208. n Mathes 728. GrieB Hans 457. Groschlaten gr ü n (Uschald(s)- Grun, Uswaltsgrün) bei Walthers- hof 11, 1042. Groß, die, 1304, der, 170. » Mich. 608, 770, 777, 931, 945, 1089. Großin Michl 634. Grottau 1234. Grün bei Haslau (Steingrün) 1042. „ bei Konersreut 1042. (Gr. des Nickel Walthers). » bei Neiperg u. Asch 11, 194, 1042, n bei Scheubenreut 1042, (Grin des Fonkels) 1256.
— 464 — Georg, Herzog v. Sachsen, 1189. n ein Sattler, 1039. n der Stadtschmid 1040. » Friedrich, Markgraf von Brandenburg. Gera 90. » (Heinrich) der v., 1034, 1072, 1078. Gerst, der, 1174. Gerstner, 1304. » Endres, 1038. n Martin 368. Gesellel (Gesellein), Hensel, 1029, 1031. Giech, Sebast. v., 1186, 1190. Giengen Diepold (I.), Markgraf im Nordgau, Nachträge s. 445. Gilg, Stadtschreiber z. Eger, 1025, 1030, 1081, 1034. „ Veit 1040. Giselbert s. Geiselbrecht. Gladab Jakob, Notar 1128. GlàBl Hans 707. Glatz, der, 949. Gleichau, Hans von, 842*. Globen, Jobst von, 1020. Glotta s. Klattau. Gmeiner Erhard 902, Goldhamer 1304. » Hieron. 302, 352, 507, 1037. n Joh., Magister 328, 347, 692, 942. Goldinus s. Goldner. Goldmacher, ein (Alchymist) 699. Goldner, Goldinus, Dr. Johann 6. Goldschmid Sebast. 1089. Göpfersgrün, (Gotefriedesruht) bei Thiersheim 1*, 1222, Gosel (bei Eger) 671, 1042, 1229. Gossengrün 282, GóB1 Lorenz 601. GoBwein 1217; die 101. n Franz (Frenzl) zu Lie- benstein 1219. n Hans u. Wenzel 1260, n Wenzel 1219. GoBweinin Marg. 1219. Gothen, die, 14. Gotschau, Sezyma v., 1023, 1030. Gótz Hans 748. Gradl (Gretel), der junge, 454. n Franz 1288. » Hans 1268. Graf 1286; die 101 (s. Grüfin). » Georg 311, 338, 382, 388, 392. Gräfendorf, der von, 1020. Grafenreuter Peter 1026. Grafenwerd 1055. Gräfin Andreas 561. n Jorg 677, 687. n die-alte Frau 580. Graslitz (Gressleins, Gresslas) 11*, M Schloss, 20, 116, 144, 1057, 1064, 1066. Grassold Georg 1040. Greger, Herr, 688. Gregor (X.), Papst 7. Gregorius, Dr., v. Claritz. Greim Georg, d. jüng. 522. Greiz (Greuz, Grewez) 107, 1029, 1030, 1078. Grems, der, 1084. Gresslas s. Graslitz. Greupel, der, 1019, 1028. Greulitzer, der, 1017. Griesbach s. nüchsten. Griesbeck, Florian, von Griesbach 10, 1208. n Mathes 728. GrieB Hans 457. Groschlaten gr ü n (Uschald(s)- Grun, Uswaltsgrün) bei Walthers- hof 11, 1042. Groß, die, 1304, der, 170. » Mich. 608, 770, 777, 931, 945, 1089. Großin Michl 634. Grottau 1234. Grün bei Haslau (Steingrün) 1042. „ bei Konersreut 1042. (Gr. des Nickel Walthers). » bei Neiperg u. Asch 11, 194, 1042, n bei Scheubenreut 1042, (Grin des Fonkels) 1256.
Strana 465
— 465 — Grůn bei Wildstein 1042. » der Nonnen s. Nonnengrůn. Grün,die von der, 1222. „ M Hans v. d., d. ált. 1190. „ Hans vr. d., d. jüng. 1190. Grüner 1288; die 101. » Albrecht 49. n Georg 622. » Hans 351, 492, 501, 742. » Kaspar, 85, 239, 351, 478, 1036, 1039. Grůnerin, die, 1025. » Hans 770. Grus Franz 1016. Gückelhorn Franz 1237. " Seidel (— Sieg- fried) 1248. Gumerauer 1226; die 101. M Achaz 1242. i Nickel sen. 998 bis 1007, 1012, 1014 bis 1082, 1052, 1225,1227, 1246. Vincenz 1014. Gumerauerin Anna 1227. Günther 1304. ^ Hans 471, 1038, 1200. Graf, v. Schwarzburg 1055. » Johann (Johannes Gun- theri) 1092. Gürtler Hans 1039. Gutemberg Joh. 32. Gutenstein, Burg, 1069. » die von, 1029, 1075, 1085, 1225. » Dietrich v., 1173 bis 1175, 1178. Heinrich v., 1186. Güter Georg 724. „ Peter 477. H. Haberhans Georg 535. Habermann Mich. 361. Haberzettlin Magd., Růdlin 97. Hack, der, 628. Hackl, Heckl 1216; die 101. „ Hans d. jůng. 999, 1000, 1219, 1229. „ Hermann 999, Haderlumpin, die, 280. Hag s. Gehag. Hagen (Hagius), Magister 302, 409. Hagengrün bei Franzensbad 1042. Hahar Hans 560. Haid bei Eger 1042, 1245. » bei Pfraumberg 1109, 1110, 1154, 1155. „ Burggraf zu, 1102. „ Hauptmann zu, 1149. Haideck, Herr v., 43. Haiholz 1042. Halbritterin Anna 856. Halberstadt 913. Haller 1248; die 101. » Erhard 1099, 1123, 1184. „ Konrad 1023, 1025, 1028. Halsbach (verderbt fir Hasel- bach, s. d.) Hammerschmid Georg 536. Han, Meister, v. Bamberg, s. Johann. » ein Jude 27*, Hanfmus 497. Hanko Balthasar 1025, 1027. „ Erhard 1038. Hans, Herzog v. Baiern 1069. Herzog v. Holstein 266. n » Bruder 614, —910. » Meister 1040. » ein Zimmermann 1029. „ ein Junge 463. Hans Jakob 671. » Peter 671. „ Wenzel 1040. Hans Georg, Markgr. v. Branden- burg 1201. Hardeck (bei Albenreut), 11, 212, 213, 895, 991, 1227. » Pfleger zu, 263, 991, 1196. n Halsgericht zu, 1219. Uz v., 1191. Harles, Hart das kleine (bei Eger) 1042, 1217, 1236.
— 465 — Grůn bei Wildstein 1042. » der Nonnen s. Nonnengrůn. Grün,die von der, 1222. „ M Hans v. d., d. ált. 1190. „ Hans vr. d., d. jüng. 1190. Grüner 1288; die 101. » Albrecht 49. n Georg 622. » Hans 351, 492, 501, 742. » Kaspar, 85, 239, 351, 478, 1036, 1039. Grůnerin, die, 1025. » Hans 770. Grus Franz 1016. Gückelhorn Franz 1237. " Seidel (— Sieg- fried) 1248. Gumerauer 1226; die 101. M Achaz 1242. i Nickel sen. 998 bis 1007, 1012, 1014 bis 1082, 1052, 1225,1227, 1246. Vincenz 1014. Gumerauerin Anna 1227. Günther 1304. ^ Hans 471, 1038, 1200. Graf, v. Schwarzburg 1055. » Johann (Johannes Gun- theri) 1092. Gürtler Hans 1039. Gutemberg Joh. 32. Gutenstein, Burg, 1069. » die von, 1029, 1075, 1085, 1225. » Dietrich v., 1173 bis 1175, 1178. Heinrich v., 1186. Güter Georg 724. „ Peter 477. H. Haberhans Georg 535. Habermann Mich. 361. Haberzettlin Magd., Růdlin 97. Hack, der, 628. Hackl, Heckl 1216; die 101. „ Hans d. jůng. 999, 1000, 1219, 1229. „ Hermann 999, Haderlumpin, die, 280. Hag s. Gehag. Hagen (Hagius), Magister 302, 409. Hagengrün bei Franzensbad 1042. Hahar Hans 560. Haid bei Eger 1042, 1245. » bei Pfraumberg 1109, 1110, 1154, 1155. „ Burggraf zu, 1102. „ Hauptmann zu, 1149. Haideck, Herr v., 43. Haiholz 1042. Halbritterin Anna 856. Halberstadt 913. Haller 1248; die 101. » Erhard 1099, 1123, 1184. „ Konrad 1023, 1025, 1028. Halsbach (verderbt fir Hasel- bach, s. d.) Hammerschmid Georg 536. Han, Meister, v. Bamberg, s. Johann. » ein Jude 27*, Hanfmus 497. Hanko Balthasar 1025, 1027. „ Erhard 1038. Hans, Herzog v. Baiern 1069. Herzog v. Holstein 266. n » Bruder 614, —910. » Meister 1040. » ein Zimmermann 1029. „ ein Junge 463. Hans Jakob 671. » Peter 671. „ Wenzel 1040. Hans Georg, Markgr. v. Branden- burg 1201. Hardeck (bei Albenreut), 11, 212, 213, 895, 991, 1227. » Pfleger zu, 263, 991, 1196. n Halsgericht zu, 1219. Uz v., 1191. Harles, Hart das kleine (bei Eger) 1042, 1217, 1236.
Strana 466
— 466 — Harles Veit 420. Hart bei Eger 1042, 1219, 1222, 1236. Hartenberg — Hertenberg. Hartessenreut bei Eger 1042, 1254. Hirtl Georg 673. » Jakob 941, 965. Nikl. 785, 788. Wilhelm 773, 814. Härtlein Margar. 965. Haselbach (ehedem bei Selb), (schlecht : Halsbach bei Engelhart) 11, 194, 1042, | » (bei Burglengenfeld) 86 (u. Einl. X. fg.) Hasenzagel Heinr. 13*. n Nickl. 1000. Haslau, Markt u. Veste 351, 476, 869, 999, 1004, 1098, 1042, 1191, 1196, 1926, 1229, 1230. Hasla(u) Endres v., 1189. n Nick] v., 117, 1024, 1025, 1029. Hassenstein, Bohuslaw Felix v., 90, 1902, 1208, 1912, 1214. Hatz(k)enreut bei Waldsassen 1042, 1258. Hatzold 1804. » Christoph 523, 559. Haueisen Sigmund 1190. Haubner Christoph 71*. я Напв 1099, 1103, 1110, 1114, 1224. Hausnerin Barbara 71*. Hawart Elbel 1288. Hecht 1232; die 101. „ Erhard 1220. M Hermann 31*. Heck] s. Hackl. „ Kunz 1287. Hecklein, der, 1034, 1163, der junge 1163. Hedwigskapelle 69. Hegewald, N., 422. Heidelberg 1009. 1017, Heidelheim (Heidenheim) bei Selb 1221. Heidenreich, der, 1001, 1034. Heider, wohl — Heidt, vou der, 1000. Heiligenkreuz 71*, 1018, 1201, 1242, 1268. Heimlich Recht s. Vehmgericht. Heinersdorf, (schlecht) Honners- dorf bei Eger, alt Heinrichsdorf 104, 1042, 1219, 1222, 1225, 1250, 1267, 1268, 1271. Heini ck, der, 1035. Hein], der, 510. Heinrice, Stadtschreiber z. E. 1004, 1005, 1009, 1012 — 1014. Heinrich (IV.), rôm. K. 1*. » (VI), róm. K. 1*. i (VIL), róm. K. 1*. und Nachtrag. ” (VIL), v. Luxemburg 1*. Herzog v. Baiern 3. — H. 1028. n Herzog v. Sachsen 1189. Herzog v. Braunschweig 90, 1212. " Burggraf von Meissen, Hr. v. Plauen Vogt (der von), mehrere: 20, 90, 1001, 1005, 1007, 1009, 1018, 1015, 1017, 1018, 1022, 1023, 1030, 1031, 1084, 1085, 1067, 1070, 1089, 1201, 1215, 1240. n Hr. v. Gera, (der von) 1084, 1072, 1078. p Graf v. Schwarzburg 1055. " Herzog v. Münsterberg 38, 152, — 1135. ^ Markgr. im Nordgau 1*. ^ Bischof v. Regensburg 1129, 1147, 1149. e N., 850. p Bůchsenmeister 1021. » Meister 563, 605. ^ ein Schlosser 1001. Heinz, ein Knecht 1081.
— 466 — Harles Veit 420. Hart bei Eger 1042, 1219, 1222, 1236. Hartenberg — Hertenberg. Hartessenreut bei Eger 1042, 1254. Hirtl Georg 673. » Jakob 941, 965. Nikl. 785, 788. Wilhelm 773, 814. Härtlein Margar. 965. Haselbach (ehedem bei Selb), (schlecht : Halsbach bei Engelhart) 11, 194, 1042, | » (bei Burglengenfeld) 86 (u. Einl. X. fg.) Hasenzagel Heinr. 13*. n Nickl. 1000. Haslau, Markt u. Veste 351, 476, 869, 999, 1004, 1098, 1042, 1191, 1196, 1926, 1229, 1230. Hasla(u) Endres v., 1189. n Nick] v., 117, 1024, 1025, 1029. Hassenstein, Bohuslaw Felix v., 90, 1902, 1208, 1912, 1214. Hatz(k)enreut bei Waldsassen 1042, 1258. Hatzold 1804. » Christoph 523, 559. Haueisen Sigmund 1190. Haubner Christoph 71*. я Напв 1099, 1103, 1110, 1114, 1224. Hausnerin Barbara 71*. Hawart Elbel 1288. Hecht 1232; die 101. „ Erhard 1220. M Hermann 31*. Heck] s. Hackl. „ Kunz 1287. Hecklein, der, 1034, 1163, der junge 1163. Hedwigskapelle 69. Hegewald, N., 422. Heidelberg 1009. 1017, Heidelheim (Heidenheim) bei Selb 1221. Heidenreich, der, 1001, 1034. Heider, wohl — Heidt, vou der, 1000. Heiligenkreuz 71*, 1018, 1201, 1242, 1268. Heimlich Recht s. Vehmgericht. Heinersdorf, (schlecht) Honners- dorf bei Eger, alt Heinrichsdorf 104, 1042, 1219, 1222, 1225, 1250, 1267, 1268, 1271. Heini ck, der, 1035. Hein], der, 510. Heinrice, Stadtschreiber z. E. 1004, 1005, 1009, 1012 — 1014. Heinrich (IV.), rôm. K. 1*. » (VI), róm. K. 1*. i (VIL), róm. K. 1*. und Nachtrag. ” (VIL), v. Luxemburg 1*. Herzog v. Baiern 3. — H. 1028. n Herzog v. Sachsen 1189. Herzog v. Braunschweig 90, 1212. " Burggraf von Meissen, Hr. v. Plauen Vogt (der von), mehrere: 20, 90, 1001, 1005, 1007, 1009, 1018, 1015, 1017, 1018, 1022, 1023, 1030, 1031, 1084, 1085, 1067, 1070, 1089, 1201, 1215, 1240. n Hr. v. Gera, (der von) 1084, 1072, 1078. p Graf v. Schwarzburg 1055. " Herzog v. Münsterberg 38, 152, — 1135. ^ Markgr. im Nordgau 1*. ^ Bischof v. Regensburg 1129, 1147, 1149. e N., 850. p Bůchsenmeister 1021. » Meister 563, 605. ^ ein Schlosser 1001. Heinz, ein Knecht 1081.
Strana 467
— 467 — Heinz, ein Schmid 1021. Heldrungen 1015. Hellbeck Lorenz 1004. Heller Hans 1039. „ Jakob 1088. Helmin Ursula 714. Hengl N., 369. Hennerich Katharina, genannt Spittel-Küthel, 961, 981. Henrich Bruder 910. n Michel, genannt Hechtl 908, 915. Henrici Herr 350, 570. Hensel, ein Schuhmacher 720. » ein Pfeifer 1018. n Stadtlaufer 1028. n der aus Karlsbad 1000. Hepfner s. Hópfner. Herdegen N., 600. Hergesell Heinrich 1038. Hermann, Markgraf auf d. Nord- gau, Nachtrag. Hermann Stephan 312, 313, 437. " der junge 416. » Palierer 38. я der, 1008. Hermann(us), Bruder 627. Hermunduren 1*. Herold, die Brüder 1028. " Kaspar 418. n Peter 1000. » Simon 658. Herrenlehen im Egerlande 1267. Herrgott Franz 1024. Hertenberg, heute Hartenberg bei Gossengrün. » der von, 1000, (— Hawart?) n Albrecht v., 1219, 1245, 1260. " Christoph v., 1296. » Georg v., 1191. » Hawart v., 1000. n Kaspar v., 869, 891. n Ulrich v., 1222, Herzenbrecherin Sybilla 675. Hessburg, Leute 86. Hessen Hans v., 1009. Heuschrecken 78, 84, 173, 524, Heynober N. 382. Hieronymus, p#pstl. Commissär 1122, 1123. Hieropolis, Bischof Johann v., 1104, 1121, 1122, 1134. Hieserle, der, 35, 36. Venzel 1079. Hi 1d esheim (Hillesheim), Bischof von, 1201. Hilpersgrün, Hilpoldsgrün (ehe- dem bei Nebanitz und Milessen) 11, 194, 1042, Hilprand, der, 1025, 1028. von Wunsiedel 1140. Hinkfüßel 1030. Hirnlos 1220; 101. » Hans 997—1015. Hirsch Georg 632. Hirschberg 177. " die von, 1001. Hermann v., 31*. Hirschfeld Jurg 1072. » bei Haslau 1042, 1169, 1170, 1174, 1189. Hirschmihle (beim vorigen) 1042. Hispanien 898. Hitzenplitz, der, 1024, 1028 bis 1032, 1034. Hobel Nikl. 409. Hóchstádt bei Wunsiedel 11, 194, 1042. Hof 26, 90—92, 1004, 1017, 1024, 1025, 1028, 1030, 1083, 1215, 1222, 1270. „ Hauptmann zu, 1030, 1083. „ der, auf dem Bůhl 1042. Höfer 1222, » Nikl. Walther (v. Hof) 1258. Höferin Kathar. 1257. Höfler Hans 781. Höflas bei Konnersreut 1042, 1222, 1227. „ bei Lohma 445, 713, 1042, 1192, 1276. „ bei Trebendorf 1042, 1288. Hofmeister d. róm. Kaiserin 1031. n Ulrich 1032.
— 467 — Heinz, ein Schmid 1021. Heldrungen 1015. Hellbeck Lorenz 1004. Heller Hans 1039. „ Jakob 1088. Helmin Ursula 714. Hengl N., 369. Hennerich Katharina, genannt Spittel-Küthel, 961, 981. Henrich Bruder 910. n Michel, genannt Hechtl 908, 915. Henrici Herr 350, 570. Hensel, ein Schuhmacher 720. » ein Pfeifer 1018. n Stadtlaufer 1028. n der aus Karlsbad 1000. Hepfner s. Hópfner. Herdegen N., 600. Hergesell Heinrich 1038. Hermann, Markgraf auf d. Nord- gau, Nachtrag. Hermann Stephan 312, 313, 437. " der junge 416. » Palierer 38. я der, 1008. Hermann(us), Bruder 627. Hermunduren 1*. Herold, die Brüder 1028. " Kaspar 418. n Peter 1000. » Simon 658. Herrenlehen im Egerlande 1267. Herrgott Franz 1024. Hertenberg, heute Hartenberg bei Gossengrün. » der von, 1000, (— Hawart?) n Albrecht v., 1219, 1245, 1260. " Christoph v., 1296. » Georg v., 1191. » Hawart v., 1000. n Kaspar v., 869, 891. n Ulrich v., 1222, Herzenbrecherin Sybilla 675. Hessburg, Leute 86. Hessen Hans v., 1009. Heuschrecken 78, 84, 173, 524, Heynober N. 382. Hieronymus, p#pstl. Commissär 1122, 1123. Hieropolis, Bischof Johann v., 1104, 1121, 1122, 1134. Hieserle, der, 35, 36. Venzel 1079. Hi 1d esheim (Hillesheim), Bischof von, 1201. Hilpersgrün, Hilpoldsgrün (ehe- dem bei Nebanitz und Milessen) 11, 194, 1042, Hilprand, der, 1025, 1028. von Wunsiedel 1140. Hinkfüßel 1030. Hirnlos 1220; 101. » Hans 997—1015. Hirsch Georg 632. Hirschberg 177. " die von, 1001. Hermann v., 31*. Hirschfeld Jurg 1072. » bei Haslau 1042, 1169, 1170, 1174, 1189. Hirschmihle (beim vorigen) 1042. Hispanien 898. Hitzenplitz, der, 1024, 1028 bis 1032, 1034. Hobel Nikl. 409. Hóchstádt bei Wunsiedel 11, 194, 1042. Hof 26, 90—92, 1004, 1017, 1024, 1025, 1028, 1030, 1083, 1215, 1222, 1270. „ Hauptmann zu, 1030, 1083. „ der, auf dem Bůhl 1042. Höfer 1222, » Nikl. Walther (v. Hof) 1258. Höferin Kathar. 1257. Höfler Hans 781. Höflas bei Konnersreut 1042, 1222, 1227. „ bei Lohma 445, 713, 1042, 1192, 1276. „ bei Trebendorf 1042, 1288. Hofmeister d. róm. Kaiserin 1031. n Ulrich 1032.
Strana 468
— 468 — Hohenberg 11, 69, 90, 194, 291, 485, 600, 1030, 1046, 1080, 1199, 1207. » Amtm. zu, 1198, 1199. Vogt zu, 1019, 1023. die von, 698. Hohenbuch, Hagenbuch bei Kirchenlamitz 1221. Hohendorf, Hochdorf bei Schön- berg 11, 194, 1042, Hohenstetter, der, (von) 1008. Hohenwald bei Türschenreut 1288. Holagut 1258; 101. n Heinrich 1222. Holdungshausen, (Koltings- hausen) der von, 243. Holdorf 1304. » Georg 242, 276, 318, 387, 425, 1038. » Klement 638, 676, 687, 740, 762. Holer Nikl 264. Holerhof s. nächst. Holern, Holerhof bei Eger 1042. Holfeld 26, 1022. Holstein s. Hans, Herzog v. Holzmühle bei Wildstein 1042. Höniger 1235; 4, 6, 101. » Hans 1015, » Matel, 999, 1003, 1008, 1010, 1013, 1014. Honnersdorf s. Heinersdorf. Hópfner Wolf 1038, 1039. Hostau, Früul. v.. 97. Hufnagel 1239; 101 » Stephan 1254. Hühner-Bartl 370. » -Nikl 370. - Thoma Lorenz. (Huler) Sigmund, Unterkümmerer Bóhmens 104. Hüler 1260; 101. „ Jakob 1225. » Konrad 999, 1001, 1008 bis 1005, 1008, 1015. „ Paul 999. siehe Thoma Hůlerin Katharina 1216. Hůllerin (Wiese) bei Eger 1260, 1288. Hundsbach bei Waldsassen 650. Huss Johann 21, 23, 29, 30. Hussen, Hussiten (auch Böhmen) 21, 23—26, 29, 150, 1023—1028, 1069, 1125. Hussener, Hussern 80, 234, 1211. Huter Mathes 805*. „ Niklas 1039. Huterin Matl (nach 805* — die schöne Goldschmidin) 780, 795. L Ingolstadt 1, 44, 97. Innocenz, Papst 4*. Irrgang Georg 471, 1038, 1040. J. Jäckl, ein Schneider 881. Jacubko, Jacucko s. Wresowic. Jäger Sebast. 631. Jakob, Dechant v. Wyschehrad 1051. „ Herr, 256; — 429. » Pfarrer, 638. „ Birgerdiener 999, 1000, 1003, 1005, 1008, 1010. Einspänniger 408. "n „ 1804. „ 434, 1087. „ Wilhelm 242, 405, 481, 531. Wolf 577. Janowitz, Burghart v., genannt Strnad 150*. Jena 826, 836. Jerusalem 30. Jesnitz, Jessnitz s. Gasnitz. Jesuiten 622. Jiřik (Girzik, Jurzik), der, 1029. Joachimsthal 74, 952. » Hauptmann zu, 1196. ^ Oberhauptmann zu, 1208.
— 468 — Hohenberg 11, 69, 90, 194, 291, 485, 600, 1030, 1046, 1080, 1199, 1207. » Amtm. zu, 1198, 1199. Vogt zu, 1019, 1023. die von, 698. Hohenbuch, Hagenbuch bei Kirchenlamitz 1221. Hohendorf, Hochdorf bei Schön- berg 11, 194, 1042, Hohenstetter, der, (von) 1008. Hohenwald bei Türschenreut 1288. Holagut 1258; 101. n Heinrich 1222. Holdungshausen, (Koltings- hausen) der von, 243. Holdorf 1304. » Georg 242, 276, 318, 387, 425, 1038. » Klement 638, 676, 687, 740, 762. Holer Nikl 264. Holerhof s. nächst. Holern, Holerhof bei Eger 1042. Holfeld 26, 1022. Holstein s. Hans, Herzog v. Holzmühle bei Wildstein 1042. Höniger 1235; 4, 6, 101. » Hans 1015, » Matel, 999, 1003, 1008, 1010, 1013, 1014. Honnersdorf s. Heinersdorf. Hópfner Wolf 1038, 1039. Hostau, Früul. v.. 97. Hufnagel 1239; 101 » Stephan 1254. Hühner-Bartl 370. » -Nikl 370. - Thoma Lorenz. (Huler) Sigmund, Unterkümmerer Bóhmens 104. Hüler 1260; 101. „ Jakob 1225. » Konrad 999, 1001, 1008 bis 1005, 1008, 1015. „ Paul 999. siehe Thoma Hůlerin Katharina 1216. Hůllerin (Wiese) bei Eger 1260, 1288. Hundsbach bei Waldsassen 650. Huss Johann 21, 23, 29, 30. Hussen, Hussiten (auch Böhmen) 21, 23—26, 29, 150, 1023—1028, 1069, 1125. Hussener, Hussern 80, 234, 1211. Huter Mathes 805*. „ Niklas 1039. Huterin Matl (nach 805* — die schöne Goldschmidin) 780, 795. L Ingolstadt 1, 44, 97. Innocenz, Papst 4*. Irrgang Georg 471, 1038, 1040. J. Jäckl, ein Schneider 881. Jacubko, Jacucko s. Wresowic. Jäger Sebast. 631. Jakob, Dechant v. Wyschehrad 1051. „ Herr, 256; — 429. » Pfarrer, 638. „ Birgerdiener 999, 1000, 1003, 1005, 1008, 1010. Einspänniger 408. "n „ 1804. „ 434, 1087. „ Wilhelm 242, 405, 481, 531. Wolf 577. Janowitz, Burghart v., genannt Strnad 150*. Jena 826, 836. Jerusalem 30. Jesnitz, Jessnitz s. Gasnitz. Jesuiten 622. Jiřik (Girzik, Jurzik), der, 1029. Joachimsthal 74, 952. » Hauptmann zu, 1196. ^ Oberhauptmann zu, 1208.
Strana 469
— 469 — Jobst Markgr. von Mühren 1228. », v. Einsiedl 1084. Jobstin Paul 768. Johann, Kónig v. Bóhmen 10, 11, 1217, 1221. i Pfalzgraf bei Rhein, Herz. v. Baiern 29, 1055. n Herzog v. Sachsen 1189. Markgr. v. Brandenburg 1034, 1224, 1225, 1236, 1237. n Burggraf zu Nürnberg 50*, 1048—1068, 1226, 1228. n Landgraf v. Leuchten- berg 1217, 1219, 1226 bis 1228, 1229. (XXII), Papst 10 — J. (XXIII.) 1068. n Weihbischof von Regens- burg, Bischof v. Hiero- polis, 1104, 1121, 1122, 1127, 1128, 1184. » Dechant von Krummau, 1121—1123, 1130. » (Han) v. Bamberg 1051, 1054. " von der Tegel, Schreiber 1085. r Friedrich, Kurfirst, Herz. v. Sachsen, 80, 88, 86, 1204. " Wilhelm, Herzog von Sachsen (Weimar) 290, 379. Johannes Messpriester 1030. n der, 1000. Jôhel Franz 1022, 1219. Jonas, Herr, 327, 344. Jorg Lorenz 639. Jôssnitz (Jesnitz), der von, 1035. Jülich (Gülich), Herzog v., 1201. Juncker, 1225; 101. n Erhard 1024, 1025, 1028 bis 1031, 1035. n Erhard 239, 242, 851, 377, 401, 447. Juncker Erhard v. Schönfeld 643, 899. » Franz 273, 285, 411, 472, 628, 740, 747, 769, 838, 844, 904, 920. n Franz d.jüng., 604, 612. n Hans, zum Gehag 1219; — 1234, 1268. " Kaspar 1085, 1088 1089, 1092, 1227. n Nikl. 998, 999, 1001, 1008, 1004, 1014, 1015, 1017, 1024, 1025, 1027, 1028, 1255. n Paul 980. n Rüdeger 1007, 1022, 1023, 1025, 1068. n Sigmund 1081, 1033, 1084, 1226. n Stephan 1250. n Thomas 1250. Wenzel 999. n Junckerin Dorothea 1227. n Franz 550. Ursula 769, 838, 844, 990. Jünger Hans 717. Junghans Peter 1039. Jur 1230; 101. „ Erhard 1080. » Nikl. 108, 999, 1008, 1005, 1007, 1010, 1017, 1219. Kaaden (Kadaw, Kadan, Caden, Cadan) 11, 580, 1005, 1069, 1200. Kaadner (v. Kadan), Nikl. 18*. ” Peter (Cadan) 1034. Kach 886. Kadan s. Kaadner. Kadolzburg (Karlspurg) 1024, 1030. Kagerer, der, 109; — 1018, 1028, 1030. Kaiser Hans 517. Kaiserwald 83.
— 469 — Jobst Markgr. von Mühren 1228. », v. Einsiedl 1084. Jobstin Paul 768. Johann, Kónig v. Bóhmen 10, 11, 1217, 1221. i Pfalzgraf bei Rhein, Herz. v. Baiern 29, 1055. n Herzog v. Sachsen 1189. Markgr. v. Brandenburg 1034, 1224, 1225, 1236, 1237. n Burggraf zu Nürnberg 50*, 1048—1068, 1226, 1228. n Landgraf v. Leuchten- berg 1217, 1219, 1226 bis 1228, 1229. (XXII), Papst 10 — J. (XXIII.) 1068. n Weihbischof von Regens- burg, Bischof v. Hiero- polis, 1104, 1121, 1122, 1127, 1128, 1184. » Dechant von Krummau, 1121—1123, 1130. » (Han) v. Bamberg 1051, 1054. " von der Tegel, Schreiber 1085. r Friedrich, Kurfirst, Herz. v. Sachsen, 80, 88, 86, 1204. " Wilhelm, Herzog von Sachsen (Weimar) 290, 379. Johannes Messpriester 1030. n der, 1000. Jôhel Franz 1022, 1219. Jonas, Herr, 327, 344. Jorg Lorenz 639. Jôssnitz (Jesnitz), der von, 1035. Jülich (Gülich), Herzog v., 1201. Juncker, 1225; 101. n Erhard 1024, 1025, 1028 bis 1031, 1035. n Erhard 239, 242, 851, 377, 401, 447. Juncker Erhard v. Schönfeld 643, 899. » Franz 273, 285, 411, 472, 628, 740, 747, 769, 838, 844, 904, 920. n Franz d.jüng., 604, 612. n Hans, zum Gehag 1219; — 1234, 1268. " Kaspar 1085, 1088 1089, 1092, 1227. n Nikl. 998, 999, 1001, 1008, 1004, 1014, 1015, 1017, 1024, 1025, 1027, 1028, 1255. n Paul 980. n Rüdeger 1007, 1022, 1023, 1025, 1068. n Sigmund 1081, 1033, 1084, 1226. n Stephan 1250. n Thomas 1250. Wenzel 999. n Junckerin Dorothea 1227. n Franz 550. Ursula 769, 838, 844, 990. Jünger Hans 717. Junghans Peter 1039. Jur 1230; 101. „ Erhard 1080. » Nikl. 108, 999, 1008, 1005, 1007, 1010, 1017, 1219. Kaaden (Kadaw, Kadan, Caden, Cadan) 11, 580, 1005, 1069, 1200. Kaadner (v. Kadan), Nikl. 18*. ” Peter (Cadan) 1034. Kach 886. Kadan s. Kaadner. Kadolzburg (Karlspurg) 1024, 1030. Kagerer, der, 109; — 1018, 1028, 1030. Kaiser Hans 517. Kaiserwald 83.
Strana 470
— 470 — Kalbenreut (ehedem beim Dillen- berge) 1233, 1267. Kalkreuter Sebast. 628. Kameel 500. Kamena Hora s. Steinberg. Kammer, die bei Eger 95, 103, 192, 397, 1024, 1261. Kammerbühl 103. Kandler Wolf 1039. Karl ([.), róm. K., (d. Grosse) 15. „ (IV.) róm. K. (K. v. Bóhmen) 13*, 20*, 1217. „ (V), róm. K., 80, 83, 1201. Karlsbad s. Warmbad. i Stadtschreiber v., 897. Karlstein 1049, 1069. Kaspar, Meister (der Henker) 215. Käthel, eine Magd 221. Katzdorfer, der, 1001. Katzerau 1208. Kauffer Johann 904. Kautermann Hans 487. Keckstein Christoph 535. Kedischaw s. Chotieschau. Kehlheim in Baiern 1. Keil Hans 284, 286, 287, 805, (der junge 408), 641. Keilin Anna 284, (286), 305. Keisel, Birger zu Arzberg 1023. Kellermännin Hans 808. Kelner Hans 1023. „ Matel 122, 1028, 1024. Kemel HEmerich, Minorit 1092, 1119, 1167. Kemnat 403, 1028, 1029, 1055, 1226. Kerbitz, der, 628. Kessler 1241; 101. n Adam 239, 417, 461, 760, 830, 845, 1036. Hans 1271. Hieronymus 675, 699. Nikl. (II.) 1247. Nikl. (III) 85, 102, 1200, 1201. ń Wilhelm 256, 276, 302, 382, 387, 1039, 1215. Kessler Hans 1288. d S9 v 3 Kessler Mathes, genannt Ochsen- matel. 645. Kesslerin Anna 599, 751. » Hieronymus 803. M N. 339. n W(ilhelm) 511. Ketzsch Hans Leopold 886. Kieselmühle (die Küsten Mül??) 11, 194, 1042. . Kieser, der, 1024. „ Ulrich 1039. Kinsberg, Alt-, (Kiensberg, Küns- berg, Kungsberg) 1*, 11, 109, 110, 194, 292*, 958, 1010, 1042, 1196, 1219, 1229, 1245. Kirchenbirk (—pürk) 870. Kitzkatz Jonas 697, 981. Kladrau 1069. » Kloster 841. Klattau (Glotta) 536. Klausen bei Arzberg 11, 194, 1042. Klauslein 71*. Kleemeier Christoph 249. Klein Eberl 382. x Hans 382. Kleinheinz, ein Söldner 1019. Kleissenthal Wilhelm v., 1023. Klement (IV.), Papst 7. » Herr, s. Rasch. Klier Hans 418. Klierin Else 931. Klinger Kaspar 775. Klingerin Martha 775—777. Klinghartbei Wildstein (Klin- kartsdorf) 697*, 1042. Klinkervogel 1277; 101. n Benedikt 365, 367, 689, 703, 740, 949, 944. p Christoph 385, 449, 612, 680, 703, 826, 871, 879, 904, 930, 942. p Niklas 85, 1087. ” Wolf 384, 390, 446, 942 Klinkervoglin, die alte, 447.
— 470 — Kalbenreut (ehedem beim Dillen- berge) 1233, 1267. Kalkreuter Sebast. 628. Kameel 500. Kamena Hora s. Steinberg. Kammer, die bei Eger 95, 103, 192, 397, 1024, 1261. Kammerbühl 103. Kandler Wolf 1039. Karl ([.), róm. K., (d. Grosse) 15. „ (IV.) róm. K. (K. v. Bóhmen) 13*, 20*, 1217. „ (V), róm. K., 80, 83, 1201. Karlsbad s. Warmbad. i Stadtschreiber v., 897. Karlstein 1049, 1069. Kaspar, Meister (der Henker) 215. Käthel, eine Magd 221. Katzdorfer, der, 1001. Katzerau 1208. Kauffer Johann 904. Kautermann Hans 487. Keckstein Christoph 535. Kedischaw s. Chotieschau. Kehlheim in Baiern 1. Keil Hans 284, 286, 287, 805, (der junge 408), 641. Keilin Anna 284, (286), 305. Keisel, Birger zu Arzberg 1023. Kellermännin Hans 808. Kelner Hans 1023. „ Matel 122, 1028, 1024. Kemel HEmerich, Minorit 1092, 1119, 1167. Kemnat 403, 1028, 1029, 1055, 1226. Kerbitz, der, 628. Kessler 1241; 101. n Adam 239, 417, 461, 760, 830, 845, 1036. Hans 1271. Hieronymus 675, 699. Nikl. (II.) 1247. Nikl. (III) 85, 102, 1200, 1201. ń Wilhelm 256, 276, 302, 382, 387, 1039, 1215. Kessler Hans 1288. d S9 v 3 Kessler Mathes, genannt Ochsen- matel. 645. Kesslerin Anna 599, 751. » Hieronymus 803. M N. 339. n W(ilhelm) 511. Ketzsch Hans Leopold 886. Kieselmühle (die Küsten Mül??) 11, 194, 1042. . Kieser, der, 1024. „ Ulrich 1039. Kinsberg, Alt-, (Kiensberg, Küns- berg, Kungsberg) 1*, 11, 109, 110, 194, 292*, 958, 1010, 1042, 1196, 1219, 1229, 1245. Kirchenbirk (—pürk) 870. Kitzkatz Jonas 697, 981. Kladrau 1069. » Kloster 841. Klattau (Glotta) 536. Klausen bei Arzberg 11, 194, 1042. Klauslein 71*. Kleemeier Christoph 249. Klein Eberl 382. x Hans 382. Kleinheinz, ein Söldner 1019. Kleissenthal Wilhelm v., 1023. Klement (IV.), Papst 7. » Herr, s. Rasch. Klier Hans 418. Klierin Else 931. Klinger Kaspar 775. Klingerin Martha 775—777. Klinghartbei Wildstein (Klin- kartsdorf) 697*, 1042. Klinkervogel 1277; 101. n Benedikt 365, 367, 689, 703, 740, 949, 944. p Christoph 385, 449, 612, 680, 703, 826, 871, 879, 904, 930, 942. p Niklas 85, 1087. ” Wolf 384, 390, 446, 942 Klinkervoglin, die alte, 447.
Strana 471
— 471 — Klinkervoglin Rosina 871. " Sabina 944. Susanna 930. Klopfer 1255; 101. , Konrad 999—1005, 1008, 1012, 1014. n Peter 1025, 1026, 1028. Klopferin, die, 1029. Klos 1279; 101. Klůbhan, der alte, 416, 645. " Sebastian 1038, 1039. Klugsreut s. Krugsreut. Knauf Severus 242, 256. Kneba (Knebein) bei Eger 1024, 1042, 1200, 1950. K nell Dr. Peter 276, 311, 354, Knirnschild Hans 307%. Knobelsdorf Sebast. 628. Knobloch Hans 721. n Nikl. 454. Knochowitz Hans 1004. Nikl. 1080. Knod Nikl. 1225. Knöttner Christoph 617. » Georg 977. Koëow (bei Hohenzettlisch) 1023. » Sezyma v., 1023. Koch Georg 931, 939. „ Lienhard 56*, 1037. » Wolf 1040. Kohler Jobst 902. Kohlberg bei Arzberg 1229, Kohlwald 69, Kolb Endres 1040. „ Hans 306. » Lorenz 548. „ Nikl. 548. Köln 128. Kolowrat (Kolabrath), der von, 1007, 1023. M Albrecht 1055. » Albrecht 1184, 1187. » Hans v., 1035. » Jaroslaus v., 904. Johann Friedr. v., 728. Kolschreiber, der, 49. Koltinghausen siehe Holdung- hausen. Komet 61. Komma Erhard 439, 682. „ Wenzel 682, 932. Kommissäre königl., 6, 69, 728. 904, 905, : Koneritz Heinr. v., 1196. Konersreut (bei Waldsassen) 11. 194, 1042, 1222, 1227. Konhüuser Erhard 476. Kónig (Künig) Nikl. 1039. Königsberg (Kungsberg) 289, 371, 671, 839, 1024. Pfarrer von 244, 638. Köni gs saal 1060. Kónigswart (Kungswart, Konigs- wart) 33, 701, 869, 1C23, 1026, 1028, 1031. Konrad III., róm. K. 1* Nachtrag. M IV., rôm. K. 1* Nachtrag. i Herz. von Schwaben, Sohn Friedrichs I., Nachtrag. n Bischof v. Olmütz 1062, 1054. » Abt v. Waldsassen 11*. 1055. " Bruder č. der, 965. Konradin, Herzog v. Schwaben 1*, 1219, 1222 Nachtrag. Konradsgrün bei Eger 236, 731, 1028, 1042, 1216, 1245, 1256, 1260. Konreut, Gro8-(Chunenrut) bei Türschenreut 1*. Konstantinopel 34, 149. Konstanz, Kostnitz s. Constanz. Kontrolor, kaiserl., 847. Kórbersdorf (Kherbersd., Kor- beinsdorf) bei Arzberg 11, 194. 1042. Kornau bei Eger 250, 1031, 1042. 1228. Kornauer Hans 1001, 1012. Kornberg, der, (bei Markleuten) 1221. Kornbühler, die, 1260. Kosperg, Soldan von, 1025, 1028. Kospod, Burgolt von, 1020. „ Nikl. v., 1020.
— 471 — Klinkervoglin Rosina 871. " Sabina 944. Susanna 930. Klopfer 1255; 101. , Konrad 999—1005, 1008, 1012, 1014. n Peter 1025, 1026, 1028. Klopferin, die, 1029. Klos 1279; 101. Klůbhan, der alte, 416, 645. " Sebastian 1038, 1039. Klugsreut s. Krugsreut. Knauf Severus 242, 256. Kneba (Knebein) bei Eger 1024, 1042, 1200, 1950. K nell Dr. Peter 276, 311, 354, Knirnschild Hans 307%. Knobelsdorf Sebast. 628. Knobloch Hans 721. n Nikl. 454. Knochowitz Hans 1004. Nikl. 1080. Knod Nikl. 1225. Knöttner Christoph 617. » Georg 977. Koëow (bei Hohenzettlisch) 1023. » Sezyma v., 1023. Koch Georg 931, 939. „ Lienhard 56*, 1037. » Wolf 1040. Kohler Jobst 902. Kohlberg bei Arzberg 1229, Kohlwald 69, Kolb Endres 1040. „ Hans 306. » Lorenz 548. „ Nikl. 548. Köln 128. Kolowrat (Kolabrath), der von, 1007, 1023. M Albrecht 1055. » Albrecht 1184, 1187. » Hans v., 1035. » Jaroslaus v., 904. Johann Friedr. v., 728. Kolschreiber, der, 49. Koltinghausen siehe Holdung- hausen. Komet 61. Komma Erhard 439, 682. „ Wenzel 682, 932. Kommissäre königl., 6, 69, 728. 904, 905, : Koneritz Heinr. v., 1196. Konersreut (bei Waldsassen) 11. 194, 1042, 1222, 1227. Konhüuser Erhard 476. Kónig (Künig) Nikl. 1039. Königsberg (Kungsberg) 289, 371, 671, 839, 1024. Pfarrer von 244, 638. Köni gs saal 1060. Kónigswart (Kungswart, Konigs- wart) 33, 701, 869, 1C23, 1026, 1028, 1031. Konrad III., róm. K. 1* Nachtrag. M IV., rôm. K. 1* Nachtrag. i Herz. von Schwaben, Sohn Friedrichs I., Nachtrag. n Bischof v. Olmütz 1062, 1054. » Abt v. Waldsassen 11*. 1055. " Bruder č. der, 965. Konradin, Herzog v. Schwaben 1*, 1219, 1222 Nachtrag. Konradsgrün bei Eger 236, 731, 1028, 1042, 1216, 1245, 1256, 1260. Konreut, Gro8-(Chunenrut) bei Türschenreut 1*. Konstantinopel 34, 149. Konstanz, Kostnitz s. Constanz. Kontrolor, kaiserl., 847. Kórbersdorf (Kherbersd., Kor- beinsdorf) bei Arzberg 11, 194. 1042. Kornau bei Eger 250, 1031, 1042. 1228. Kornauer Hans 1001, 1012. Kornberg, der, (bei Markleuten) 1221. Kornbühler, die, 1260. Kosperg, Soldan von, 1025, 1028. Kospod, Burgolt von, 1020. „ Nikl. v., 1020.
Strana 472
— 472 — Kospod, Wirt v., 1020. Kostnitz s. Constanz. Kótschwitz (Kóczwicz) bei Eger 1042, 1222. Kottenplaner 1237; 101. » Dobros 1227. M Hans 997, 1016, 1019—1080, 1034, (siehe der K.) » Wenzel 1159. » der (— Hans) 1025, 1026, 1028—1081, 1034, 1035. Kotwitz, Ott von, 1015. Kotzau, Florian von, 504. Georg v., 1017. Hans von, 1034. Wolf Wenz. v., 740, 869. Frau von, 637, 818; die alte Frau v., 889. Margaretha " 1225. Kotzelsdorf 1190. Kraft Hans 416; der, 754. Kraus, der, 1028, wohl — » Stephan 1039. Krausin Maria (Seilermarie) 950. Krauthan Balthasar 1038. Krawař, Lacko von, 1052. Kreller Nikl. 1241. Kreßmann Adam 571; der 660, Kretschmer Hans 512, 514. Kreuzerstein (Steinel Creuzer) bei Eger 1042. Kreuzhalter, der, 49. Kriwisch Nickl. 1092, Kropitz bei Eger 799, 1042, 1219, 1253, 1255, Krotenbach (Krotensee?) 1254. Krotenschmid, Licenciat, 1204. Krügelstein, der, 215. Krugsreut (Klugsreut) bei Asch 11. Krumlow = Krummau s. Johann. Kuchner, der, 1028. Kuckaus (Kykus) 1163. Kuglitz, der, 1018. Kuhn Andreas 383. n Sebast. 216, 336. s 3 3 3 der Kulm (bei Konigsberg) 25, 638. Kulmbach 26, 29, 712, 1010, 1017 1024, 1029—1031. Hauptmann von, 1030. Kulmholz (Wald zwischen Eger und Sct. Anna) 103, 106, 130, 662, 1003. Kůming Nikl. 1038. Kunigunde, eine Frau 570. Kunreut bei Eger 1030, 1229, 1250; Ober K. 483, 695, 1042, 1225; Unt. K. 819, 1042, 1199 bis 1225. Kunz, ein Beutler 1039, „ ein Soldner 33. Kuparn 1024, 1028. Kürn 1227. Kürzel 1253; 101; der 47, 182. „ Hans 1028, 1028, 1080, 1032, 1034. Kuttenberg 1052, Kuttenplan, Kottenplan 1028, 1237. Kutzer, ein Fuhrmann 1081. Kykus s. Kuckaus. L. Ladislaus, Kón. v. Ung. u. Bóhm. 87, 1225. Lamfik Jodok Engelhart, Notar 1128. Landwist Heinz 1027, 1028, 1230. » Peter 1016—1019. Lang Hans 210, 714, 824. „ Wolf 824. Langenbruck bei Eger 104. Langhans Matern 1261. Lapitzfeld s. Leupoldsfeld, Lasan, de, 1227. Lasan s. Losau. Laurentius, Bischof v. Ferrara. Legat, 1105—1110, 1117, 1125 bis 1136, 1146—1149, 1167. Lausitz 53, 77, 1105. Lauterbach bei Selb 11, 194, 1042. Leuterbacher, der, 1039.
— 472 — Kospod, Wirt v., 1020. Kostnitz s. Constanz. Kótschwitz (Kóczwicz) bei Eger 1042, 1222. Kottenplaner 1237; 101. » Dobros 1227. M Hans 997, 1016, 1019—1080, 1034, (siehe der K.) » Wenzel 1159. » der (— Hans) 1025, 1026, 1028—1081, 1034, 1035. Kotwitz, Ott von, 1015. Kotzau, Florian von, 504. Georg v., 1017. Hans von, 1034. Wolf Wenz. v., 740, 869. Frau von, 637, 818; die alte Frau v., 889. Margaretha " 1225. Kotzelsdorf 1190. Kraft Hans 416; der, 754. Kraus, der, 1028, wohl — » Stephan 1039. Krausin Maria (Seilermarie) 950. Krauthan Balthasar 1038. Krawař, Lacko von, 1052. Kreller Nikl. 1241. Kreßmann Adam 571; der 660, Kretschmer Hans 512, 514. Kreuzerstein (Steinel Creuzer) bei Eger 1042. Kreuzhalter, der, 49. Kriwisch Nickl. 1092, Kropitz bei Eger 799, 1042, 1219, 1253, 1255, Krotenbach (Krotensee?) 1254. Krotenschmid, Licenciat, 1204. Krügelstein, der, 215. Krugsreut (Klugsreut) bei Asch 11. Krumlow = Krummau s. Johann. Kuchner, der, 1028. Kuckaus (Kykus) 1163. Kuglitz, der, 1018. Kuhn Andreas 383. n Sebast. 216, 336. s 3 3 3 der Kulm (bei Konigsberg) 25, 638. Kulmbach 26, 29, 712, 1010, 1017 1024, 1029—1031. Hauptmann von, 1030. Kulmholz (Wald zwischen Eger und Sct. Anna) 103, 106, 130, 662, 1003. Kůming Nikl. 1038. Kunigunde, eine Frau 570. Kunreut bei Eger 1030, 1229, 1250; Ober K. 483, 695, 1042, 1225; Unt. K. 819, 1042, 1199 bis 1225. Kunz, ein Beutler 1039, „ ein Soldner 33. Kuparn 1024, 1028. Kürn 1227. Kürzel 1253; 101; der 47, 182. „ Hans 1028, 1028, 1080, 1032, 1034. Kuttenberg 1052, Kuttenplan, Kottenplan 1028, 1237. Kutzer, ein Fuhrmann 1081. Kykus s. Kuckaus. L. Ladislaus, Kón. v. Ung. u. Bóhm. 87, 1225. Lamfik Jodok Engelhart, Notar 1128. Landwist Heinz 1027, 1028, 1230. » Peter 1016—1019. Lang Hans 210, 714, 824. „ Wolf 824. Langenbruck bei Eger 104. Langhans Matern 1261. Lapitzfeld s. Leupoldsfeld, Lasan, de, 1227. Lasan s. Losau. Laurentius, Bischof v. Ferrara. Legat, 1105—1110, 1117, 1125 bis 1136, 1146—1149, 1167. Lausitz 53, 77, 1105. Lauterbach bei Selb 11, 194, 1042. Leuterbacher, der, 1039.
Strana 473
— 473 — Lavant siehe Breslau, Bischof Rudolf v. Lehstein, Lehenstein bei Eger 525, 534, 1042, 1219, 1224, 1237, 1241, 1271. Leimer Wilhelm 657, Leiner Friedrich 1005. Leinweber Paul 1040. Leipzig 256*, 923, 1300. Leisnick, Albrecht v., 1055. Leister Ulrich 1031. Leite, ein Holz bei 1239. Lemp 1304. „ Hans 256, 373, , Hans d. ält., 438. n Ulrich 788, 916, 990. Lengenfeld bei Beidl 1*. Lengenfelder s. Goßwein. Lenz, der alt schelmisch, s. Vier- eckl Hans. Leo X., Papst 53. Lesar, ein Jude 27*. Leubnerhof, heute Bodnershof bei Eger 1042. Leuchtenberg, Landgrafen von, 1222, 1245. » Johann L. von, mehrere, 1217, 1219, 1226 —1228, 1230, 1245, 1252. 5 Mechthild Land- gräfin v., 1055. Ulrich L. v., 1216. Leuchtenbergische Lehen (im Egerl.) 1219, 1225—1227, 1229, 1230, 1282, 1241, 1252. Leupold s. Lupolt. Leupoldsfeld, Lapitzfeld bei Eger 1042. Liborius Valentin 408, 741. Lichtenfels (nórdL v. Bamberg) 1014, 1028. Lichtenstadt (bei Karlsbad) 211. Liebeneck bei Eger 291, 446, 1042, 1273, 1800. Liebenstein (bei Türschenreut), die von, 1219, 1222. Mühlbach Liebenstein Heinrich von, 1245. Liebenstein, Ort bei Eger 369, 388, 1042. n SchloB 11, 48, 49, 185, 194, 292*, 302, 1171, 1217, 1219, 1228, 1238,u.s. unter Zedwitz, Georg v. A Pfarrk. zu, 1219. » Amtmann 1245. die von 1245. Liegnitz, Herzog v., 265. n Fürstin von, 629. Lienberg oder Limberg, ehedem bei Rommers- reut, nordwestl. v. Eger 11, 71*, 194, 1042, 1174, 1219, 1224, 1230. Lindau bei Haslau 1042. Lindau (Lindig) bei Eger 1219, 1229; Ober- u. Unter-, 1042. Lindauer 1040. Lindig s. Lindau. Lindner Math. 952. List Christoph 466. Liutgarde, Mutter Diepolds II. (v. Vohburg) 3 Lobenstein, Herren v., s. Gera, H. v. Lóbl Fritz 1227. Lochner, Brüder, zu Palitz 1267, 1276, Jobst u. Hans 1287. Lochner 1271; 101. ” Bernhard 472. ^ Hans Georg 239, 472, 678, 828. Jobst 1039. Jorg 1038. Lorenz 56*. Nikl. 1159. Sigel (Sigmund), 1027, 1035. » Wolf 1038. Wolf Adam 688. Lochnerin Magdalena 959. » Sebastian 793. Lodenzenreut, h. Lorenzenreut (bei Redwitz) 31*, 1042. 3 2 3 3 33
— 473 — Lavant siehe Breslau, Bischof Rudolf v. Lehstein, Lehenstein bei Eger 525, 534, 1042, 1219, 1224, 1237, 1241, 1271. Leimer Wilhelm 657, Leiner Friedrich 1005. Leinweber Paul 1040. Leipzig 256*, 923, 1300. Leisnick, Albrecht v., 1055. Leister Ulrich 1031. Leite, ein Holz bei 1239. Lemp 1304. „ Hans 256, 373, , Hans d. ält., 438. n Ulrich 788, 916, 990. Lengenfeld bei Beidl 1*. Lengenfelder s. Goßwein. Lenz, der alt schelmisch, s. Vier- eckl Hans. Leo X., Papst 53. Lesar, ein Jude 27*. Leubnerhof, heute Bodnershof bei Eger 1042. Leuchtenberg, Landgrafen von, 1222, 1245. » Johann L. von, mehrere, 1217, 1219, 1226 —1228, 1230, 1245, 1252. 5 Mechthild Land- gräfin v., 1055. Ulrich L. v., 1216. Leuchtenbergische Lehen (im Egerl.) 1219, 1225—1227, 1229, 1230, 1282, 1241, 1252. Leupold s. Lupolt. Leupoldsfeld, Lapitzfeld bei Eger 1042. Liborius Valentin 408, 741. Lichtenfels (nórdL v. Bamberg) 1014, 1028. Lichtenstadt (bei Karlsbad) 211. Liebeneck bei Eger 291, 446, 1042, 1273, 1800. Liebenstein (bei Türschenreut), die von, 1219, 1222. Mühlbach Liebenstein Heinrich von, 1245. Liebenstein, Ort bei Eger 369, 388, 1042. n SchloB 11, 48, 49, 185, 194, 292*, 302, 1171, 1217, 1219, 1228, 1238,u.s. unter Zedwitz, Georg v. A Pfarrk. zu, 1219. » Amtmann 1245. die von 1245. Liegnitz, Herzog v., 265. n Fürstin von, 629. Lienberg oder Limberg, ehedem bei Rommers- reut, nordwestl. v. Eger 11, 71*, 194, 1042, 1174, 1219, 1224, 1230. Lindau bei Haslau 1042. Lindau (Lindig) bei Eger 1219, 1229; Ober- u. Unter-, 1042. Lindauer 1040. Lindig s. Lindau. Lindner Math. 952. List Christoph 466. Liutgarde, Mutter Diepolds II. (v. Vohburg) 3 Lobenstein, Herren v., s. Gera, H. v. Lóbl Fritz 1227. Lochner, Brüder, zu Palitz 1267, 1276, Jobst u. Hans 1287. Lochner 1271; 101. ” Bernhard 472. ^ Hans Georg 239, 472, 678, 828. Jobst 1039. Jorg 1038. Lorenz 56*. Nikl. 1159. Sigel (Sigmund), 1027, 1035. » Wolf 1038. Wolf Adam 688. Lochnerin Magdalena 959. » Sebastian 793. Lodenzenreut, h. Lorenzenreut (bei Redwitz) 31*, 1042. 3 2 3 3 33
Strana 474
— 474 — Löfel s. Löwen. Lohma, Ober-, 251, 645, 1042, 1168, 1173, 1177, 1178, 1223, 1239, 1261, 1281. „ Unter-, 453, 1042, 1168, 1177, 1178, 1216, 1239. Lohnleite 1265, 1273. Lohr (Loher) Franz 556. n "Michel 391. Lomaner Heinr. 1224. Lorenz, ein Flaschner 588, 540. „ ein Unterkäufel 1030. Lorenzenreut s. Lodenzenreut. Losau (Lasan) bei Eger 263, 331, 1227, 1249. » Ober-, 1042. » Unter., 472, 1042. Lósl Veit 69. LoB 1281; 101. Lotz Georg 421. Louisenburg s. Luxburg. Lów (Lew) 1292; 101. » Christoph 522, 739. » Hans 684, n Nikl. 715. i Sebast. 916. Lówin Anna 684. Lówe, ein, 260. Löwen (Löfel) in Belgien 1016. Lucas Herr 228, Lubichauer 1018, 1019. Konrad 1031, Luck bei Buchau 69. Luditz 1023—1030, 1069. Ludrer, der, 1028, Ludwig, Herzog v. Baiern 1*, Nachtrag. » Herz. v. Baiern róm. Kón. 1*, 3*. " Kón. v. Bóhmen 1191, 1920, 1934. » Pfalzgr., Herz. z. B. 1055. " 1304. Ludwig Georg 300, 812. » Klement 397, 418, 789, 790, 794, 1088, 1039. Lupold, ein Sóldner 1020, 1024, 1028. Lutz Jakob 1092. Luxburg (Louisenburg) bei Wun- siedel 50. Machell s. Mecheln. Machwitz, Heinz v., 1020. Magdeburg (Meidburg) 86, 1035. ” Recht von, 1035. Magnus Konstantin 545. Mähren 12, 53. » Jobst (Markgr.) v. 1228. Mai 1957; 101. Maienthal, Fritz von, 1022. Maier Hans 703; — 1038, 1039. Jude, von Plauen 1007. Michel 851. Peter 851. Wolf 85, 242; — 1038. Jude zu Eger 13*. Maierhöfer Georg 827. Malersick Hans zu Haslau 351. n Hans (Il. zu Haslau 1175, 1176, 1180, 1182, 1185, 1191. Janko 1028, 1065. Male ti itz (Maladitz) bei Pilsen 864. Mammersreut (Memmer(s)reut) bei Waldsassen 648, 1258. Mangold Friedr. 986. Manzenberg (Anzenberg) bei Redwitz 1042. Mühring s. Mering. Marchenei (Scte. Mariae wilare) bei Türschenreut 1*. Marchneier, die, 1000. Marcus s. Aquileja. Margareth, eine Magd 555. Mariä Berg 240. Mariae, Scte., wilare s. Marchenei. Markgraf Jakob 53b. » Nikl. 388, 458. n Sebast. 53b, 547. Markgrüfliche (Leute des Markgr. v. Brandenburg) 135, 485*, 486. a 3 3 z
— 474 — Löfel s. Löwen. Lohma, Ober-, 251, 645, 1042, 1168, 1173, 1177, 1178, 1223, 1239, 1261, 1281. „ Unter-, 453, 1042, 1168, 1177, 1178, 1216, 1239. Lohnleite 1265, 1273. Lohr (Loher) Franz 556. n "Michel 391. Lomaner Heinr. 1224. Lorenz, ein Flaschner 588, 540. „ ein Unterkäufel 1030. Lorenzenreut s. Lodenzenreut. Losau (Lasan) bei Eger 263, 331, 1227, 1249. » Ober-, 1042. » Unter., 472, 1042. Lósl Veit 69. LoB 1281; 101. Lotz Georg 421. Louisenburg s. Luxburg. Lów (Lew) 1292; 101. » Christoph 522, 739. » Hans 684, n Nikl. 715. i Sebast. 916. Lówin Anna 684. Lówe, ein, 260. Löwen (Löfel) in Belgien 1016. Lucas Herr 228, Lubichauer 1018, 1019. Konrad 1031, Luck bei Buchau 69. Luditz 1023—1030, 1069. Ludrer, der, 1028, Ludwig, Herzog v. Baiern 1*, Nachtrag. » Herz. v. Baiern róm. Kón. 1*, 3*. " Kón. v. Bóhmen 1191, 1920, 1934. » Pfalzgr., Herz. z. B. 1055. " 1304. Ludwig Georg 300, 812. » Klement 397, 418, 789, 790, 794, 1088, 1039. Lupold, ein Sóldner 1020, 1024, 1028. Lutz Jakob 1092. Luxburg (Louisenburg) bei Wun- siedel 50. Machell s. Mecheln. Machwitz, Heinz v., 1020. Magdeburg (Meidburg) 86, 1035. ” Recht von, 1035. Magnus Konstantin 545. Mähren 12, 53. » Jobst (Markgr.) v. 1228. Mai 1957; 101. Maienthal, Fritz von, 1022. Maier Hans 703; — 1038, 1039. Jude, von Plauen 1007. Michel 851. Peter 851. Wolf 85, 242; — 1038. Jude zu Eger 13*. Maierhöfer Georg 827. Malersick Hans zu Haslau 351. n Hans (Il. zu Haslau 1175, 1176, 1180, 1182, 1185, 1191. Janko 1028, 1065. Male ti itz (Maladitz) bei Pilsen 864. Mammersreut (Memmer(s)reut) bei Waldsassen 648, 1258. Mangold Friedr. 986. Manzenberg (Anzenberg) bei Redwitz 1042. Mühring s. Mering. Marchenei (Scte. Mariae wilare) bei Türschenreut 1*. Marchneier, die, 1000. Marcus s. Aquileja. Margareth, eine Magd 555. Mariä Berg 240. Mariae, Scte., wilare s. Marchenei. Markgraf Jakob 53b. » Nikl. 388, 458. n Sebast. 53b, 547. Markgrüfliche (Leute des Markgr. v. Brandenburg) 135, 485*, 486. a 3 3 z
Strana 475
— 475 — Markhausen bei Eger 936, 999, 1042, 1199. Markl, Merkl 1278; 101. Erhard 872. Georg 85. Hans 349, 482, 1038. Hans auf d. Rosenbiihl 1038. " Thomas 873. „ Ursula 775, 777, (Merta Ursl.) 798. Marktleuten (bei Wunsiedel) 505. Markomannen 1*. Marschalch Heinrich 1246. Martinus, Erzbischof zu Prag, 831. Martinslamitz 1236. M i rz, Merz, der, 510, 1174, der = d 3 3 junge 696. ^ Georg 645. n Hans 103. Masch bei Walthershof u. Redwitz 1216, 1257. Matel, der, 1163. Mathias, Kón. v. Ung. (u. B.) 40, 1102—1138, 1145, 1149, 1157, 1165, 1167. " Erzherz. v. Oesterr. 993. » v. Zumberg 1125, 1128. Mätzelbach (Matzelbach) 851, 1042, 1229, 1252. Mitzelsbach, eine Flur 241. Maurer Nikl. 1038. Maxmilian, róm. Kónig 232, 276. A Erzherzog v. Oester- reich 749, 1201. Mecheln, (Mechel, Machell) Belgien 1014, 1015, 1031. Mechthild von Vohburg 3. n Landgráfin v. Leuch- tenberg 1055. Mecklenburg, der Herz. v., 86. Megnér s. Menger. Mehlin Wolf 1040. M ehlsack Hans 1089, 1040. Mehner, der, 695. Mehner Hans 483, 800—802. Mehnerin Dorothea 800, 801, 802. Meidburg s. Magdeburg. Meinl, (das ältere Geschlecht) 1243; 101. „ Konrad 1013, 1015, 1022, 1024, 1025, 1080, 1081, 1224. Venzl 1238, 1241. 7 » (das jüngere Geschlecht) 1244; 101. „ Endres 444, 904, 931, 972. » Hans 989 (—Hans Georg?) „ Hans Georg 972. „ Hensel 1025. , Jorg 212, 213, 242, 245, 256, 276, 302, 311, 351, 377, 392, 389, 393, 434, 461, 562, 1037. Kaspar 972. Me i nl, Nikl. 1040. Meißen, (Meichsen, Mechsen) Land 55, 83, 272, 1009, 1069. n Markgraf v., 1004, 1014, 1015, 1017, 1069. Burggraf v. 8. Heinr. Meissner Käthel 280. Meister Jakob 1236. Melanchthon Philipp 222. Menerin Dorothea (Schónflasch- nerin) 786, 798, 808. Menger (Megner), Valentin 1039. Mengersdorf, Ernst von, 811. M e n z 1 (Menczlen) 1033. Mering (Mihring) bei Asch 11, 194. Merk] s. Markl. Merrettig Hieron. 452, 713. Mertl (Martin), ein Knabe 650. Metsch, der, 1004; Konrad 1012, 1066. Konrad 1108. Konrad 1192, 1193. Metz (in Lothringen) 90. Metzenwald 11, 194. Meuer, der, 1009.
— 475 — Markhausen bei Eger 936, 999, 1042, 1199. Markl, Merkl 1278; 101. Erhard 872. Georg 85. Hans 349, 482, 1038. Hans auf d. Rosenbiihl 1038. " Thomas 873. „ Ursula 775, 777, (Merta Ursl.) 798. Marktleuten (bei Wunsiedel) 505. Markomannen 1*. Marschalch Heinrich 1246. Martinus, Erzbischof zu Prag, 831. Martinslamitz 1236. M i rz, Merz, der, 510, 1174, der = d 3 3 junge 696. ^ Georg 645. n Hans 103. Masch bei Walthershof u. Redwitz 1216, 1257. Matel, der, 1163. Mathias, Kón. v. Ung. (u. B.) 40, 1102—1138, 1145, 1149, 1157, 1165, 1167. " Erzherz. v. Oesterr. 993. » v. Zumberg 1125, 1128. Mätzelbach (Matzelbach) 851, 1042, 1229, 1252. Mitzelsbach, eine Flur 241. Maurer Nikl. 1038. Maxmilian, róm. Kónig 232, 276. A Erzherzog v. Oester- reich 749, 1201. Mecheln, (Mechel, Machell) Belgien 1014, 1015, 1031. Mechthild von Vohburg 3. n Landgráfin v. Leuch- tenberg 1055. Mecklenburg, der Herz. v., 86. Megnér s. Menger. Mehlin Wolf 1040. M ehlsack Hans 1089, 1040. Mehner, der, 695. Mehner Hans 483, 800—802. Mehnerin Dorothea 800, 801, 802. Meidburg s. Magdeburg. Meinl, (das ältere Geschlecht) 1243; 101. „ Konrad 1013, 1015, 1022, 1024, 1025, 1080, 1081, 1224. Venzl 1238, 1241. 7 » (das jüngere Geschlecht) 1244; 101. „ Endres 444, 904, 931, 972. » Hans 989 (—Hans Georg?) „ Hans Georg 972. „ Hensel 1025. , Jorg 212, 213, 242, 245, 256, 276, 302, 311, 351, 377, 392, 389, 393, 434, 461, 562, 1037. Kaspar 972. Me i nl, Nikl. 1040. Meißen, (Meichsen, Mechsen) Land 55, 83, 272, 1009, 1069. n Markgraf v., 1004, 1014, 1015, 1017, 1069. Burggraf v. 8. Heinr. Meissner Käthel 280. Meister Jakob 1236. Melanchthon Philipp 222. Menerin Dorothea (Schónflasch- nerin) 786, 798, 808. Menger (Megner), Valentin 1039. Mengersdorf, Ernst von, 811. M e n z 1 (Menczlen) 1033. Mering (Mihring) bei Asch 11, 194. Merk] s. Markl. Merrettig Hieron. 452, 713. Mertl (Martin), ein Knabe 650. Metsch, der, 1004; Konrad 1012, 1066. Konrad 1108. Konrad 1192, 1193. Metz (in Lothringen) 90. Metzenwald 11, 194. Meuer, der, 1009.
Strana 476
— 476 — Meuerl 1304. и Sebastian 680. Meuerlin Katharina 97. Meuselsdorf bei Redwitz 1042. Michel 1289; 101; » Kaspar 515, 1039 (Wolfel genannt). » Nikl. 85, 289, 287, 1036, (Mychal) 1039. „Wolf 54; — 1038. » Andr, genannt Gótz 979, 982. Michelsberger Konrad 1057. Mies (bei Pilsen) 1023—1025, 1029, 1069. „ (bei Eger) Myselein, 1042, 1239. Milessen, Mülosen, Mühlesen bei Eger 25, 80, 136, 477, 850, 1034, 1042, 1267. p Pfarreigebiet 1042*. Miltigau bei Königswart 869, 891, 1191. Ministeriale, Dienstleute 1216, 1219, 1222, Mirauer Erhard 1197. Mitschik (Mixik), der 997. Mitterhof bei Waldsassen 1200. Mitterteich 209, 464, 853, 1228, 1229. Mitterwal de, ehedem bei Kling- hart 1042. Mock Erhard 1269. Módling 877. Mondesfinsternisse 76. Moren, Hans von, 1234. Moritz, Herzog, Kurfürst von Sachsen 80, 86, 90. Mos, Wald bei Altenteich 1256. Mostau bei Königsberg a. E. 1191. M oBhans, der, 543. M à 81 Adam 874. Moschwitz siehe Oschwitz. M u ck, der junge, 885. Mugel (an dem Dillenberge) 11, 565, 817, 1042, 1229. » Wald 1245. Mühlhach bei Eger 69, 291, 411, 485*, 814, 936, 1042, 1199, 1239, 1267. M ühlbacher Bächlein 69. Muühlberg an d. Elbe 83. Mühldorf (in Baiern) 10*. Muühldroff(Müldorf) bei Schleiz 1030, 1055. Můhlgrůn bei Eger 566, 1042, 1245. Mühlhausen in Thüringen 86. Mühling, Mülling, Michel 777, 784, 802. В Nikl. 776*. я Peter 908, 915. » Ulrich 240. Wolf 777, 784, 802. Mu hi r (Murr) Wenzel 1039. Müller, Mülner Anton 646. ” Erhard 1227, " Hans 707. n Michel 418. p Thomas von Redwitz 1023. Mulz Jorg 1038. Mulzin Venzel 228. Mümmler 1304. Hans 907. Mün ch, der, 1225. München 632. Münchenreut bei Waldsassen 1258. Münsterberg s. Heinrich. Münzer Thomas 55. Mustapha Pascha 234*. M ylau (Mylin) im Vogtlande 1055. » (Mila), die von, 1029. Myschko, ein Ritter 1029. Nab, die, 43. Nabburg 736, 1229. Nagler Jakob 249. Nankenreut, der von, 1001, 1012. Narisker 1, 108. Narr Heinz 1014.
— 476 — Meuerl 1304. и Sebastian 680. Meuerlin Katharina 97. Meuselsdorf bei Redwitz 1042. Michel 1289; 101; » Kaspar 515, 1039 (Wolfel genannt). » Nikl. 85, 289, 287, 1036, (Mychal) 1039. „Wolf 54; — 1038. » Andr, genannt Gótz 979, 982. Michelsberger Konrad 1057. Mies (bei Pilsen) 1023—1025, 1029, 1069. „ (bei Eger) Myselein, 1042, 1239. Milessen, Mülosen, Mühlesen bei Eger 25, 80, 136, 477, 850, 1034, 1042, 1267. p Pfarreigebiet 1042*. Miltigau bei Königswart 869, 891, 1191. Ministeriale, Dienstleute 1216, 1219, 1222, Mirauer Erhard 1197. Mitschik (Mixik), der 997. Mitterhof bei Waldsassen 1200. Mitterteich 209, 464, 853, 1228, 1229. Mitterwal de, ehedem bei Kling- hart 1042. Mock Erhard 1269. Módling 877. Mondesfinsternisse 76. Moren, Hans von, 1234. Moritz, Herzog, Kurfürst von Sachsen 80, 86, 90. Mos, Wald bei Altenteich 1256. Mostau bei Königsberg a. E. 1191. M oBhans, der, 543. M à 81 Adam 874. Moschwitz siehe Oschwitz. M u ck, der junge, 885. Mugel (an dem Dillenberge) 11, 565, 817, 1042, 1229. » Wald 1245. Mühlhach bei Eger 69, 291, 411, 485*, 814, 936, 1042, 1199, 1239, 1267. M ühlbacher Bächlein 69. Muühlberg an d. Elbe 83. Mühldorf (in Baiern) 10*. Muühldroff(Müldorf) bei Schleiz 1030, 1055. Můhlgrůn bei Eger 566, 1042, 1245. Mühlhausen in Thüringen 86. Mühling, Mülling, Michel 777, 784, 802. В Nikl. 776*. я Peter 908, 915. » Ulrich 240. Wolf 777, 784, 802. Mu hi r (Murr) Wenzel 1039. Müller, Mülner Anton 646. ” Erhard 1227, " Hans 707. n Michel 418. p Thomas von Redwitz 1023. Mulz Jorg 1038. Mulzin Venzel 228. Mümmler 1304. Hans 907. Mün ch, der, 1225. München 632. Münchenreut bei Waldsassen 1258. Münsterberg s. Heinrich. Münzer Thomas 55. Mustapha Pascha 234*. M ylau (Mylin) im Vogtlande 1055. » (Mila), die von, 1029. Myschko, ein Ritter 1029. Nab, die, 43. Nabburg 736, 1229. Nagler Jakob 249. Nankenreut, der von, 1001, 1012. Narisker 1, 108. Narr Heinz 1014.
Strana 477
— 477 — Nassau, Graf (Adolf) v., (röm. Kón.) 9*. M Graf Diether 9. Naumburger Diöcese 1092. Neander Severin 995. Nebanitz (Nebesnitz) bei Eger 508, 1042, 1236, 1260. Fischweide zu, 1219. Neckmirsch bei Pilsen 1155. Neidhart, der, 1028. » Nikl. 404. Neidhartin Hans 738. Neiperg (Neyperg, Neidberg), Veste bei Asch 11, 194, 1042, 1055, 1196. Neiperg, ein junger von, 954. ” Erhard v., 1196. ” Hans Albrecht v., 292, 351, 476. M Karl v., 351. » Kaspar v., 275. » Konrad v., 1169, 1176 bis 1180, 1182, 1191. Neck(isch, Netsch 1278; 101. Neksch (Netsch) Jakob 564. Nespar, der, 1017. Netsch s. Neckisch. Neudeck, Neideck 1055, 1197. Neuenhaus s. Neuhaus. Neuenkircher, der, 1005, 1015. Neuhaus, Neuenhaus bei Naila 1190. » bei Thierstein 11, 19, 20, 116, 144 194, 1041—1068, 1229. ” bei Voitesreut 1225. » bei Wind.-Eschenbach 1055. in Böhmen 1092, Neukirchen (Markt-N.) Adorf 80. Neumann Endres 1038. Neumarkt (in der Ob.-Pfalz) 1122, 1208. Neundorf bei Eger 518, 1042, 1250. Neu(n)hausen bei Asch; Ober- Unter-, 1042. bei Neustadt (Neustádtl) a. d. Wald- nab 43, 155, 1055, 1141, 1150, 1156, 1159. » Wiener-, 1149. Nicken, Amtmann zu, 1066. Nickl Wolf 483. „ Briumeister 797. " Knecht des Baier 1080. " Stadtknecht 408. Niklas, Abt v. Waldsassen 1042*; — 1090, 1091, 1092. » Herr, v. Asch 1000. n Meister 259, 535. Nonnengrün, Grün der Nonnen, 1042. Nonner (Nunner) Mathes 1088. Nordgau 108. Nordhausen 243*. NoBwitzer, OBwitzer Georg 722, 837. Nothaft, die, 1085; die zu Weissensten 1260; der auf Thierstein 1245; die v. Wildstein 1222, 1245. " Albrecht v. Thierstein 18*, 50*. " Engelhart v. Wildstein 1222, 1245. " Gilg und Konrad z. Weissenstein 1225. n Hans zu Thierstein 1222, 1245. n Heinrich 1009. » Konrad s. Gilg. Peter zu Thierstein 1245. Nothaftische Lehen 1225, 1228, 1239. Nünner s, Nonner. Nürnberg 26, 29, 86, 89, 90, 281, 385, 395, 641, 758, 816, 1008, 1012, 1015, 1017, 1023, 1026, 1029—1031, 1047, 1067, 1068, 1081, 1123, 1136, 1167, 1208, 1209. n die von, 1208, 1209.
— 477 — Nassau, Graf (Adolf) v., (röm. Kón.) 9*. M Graf Diether 9. Naumburger Diöcese 1092. Neander Severin 995. Nebanitz (Nebesnitz) bei Eger 508, 1042, 1236, 1260. Fischweide zu, 1219. Neckmirsch bei Pilsen 1155. Neidhart, der, 1028. » Nikl. 404. Neidhartin Hans 738. Neiperg (Neyperg, Neidberg), Veste bei Asch 11, 194, 1042, 1055, 1196. Neiperg, ein junger von, 954. ” Erhard v., 1196. ” Hans Albrecht v., 292, 351, 476. M Karl v., 351. » Kaspar v., 275. » Konrad v., 1169, 1176 bis 1180, 1182, 1191. Neck(isch, Netsch 1278; 101. Neksch (Netsch) Jakob 564. Nespar, der, 1017. Netsch s. Neckisch. Neudeck, Neideck 1055, 1197. Neuenhaus s. Neuhaus. Neuenkircher, der, 1005, 1015. Neuhaus, Neuenhaus bei Naila 1190. » bei Thierstein 11, 19, 20, 116, 144 194, 1041—1068, 1229. ” bei Voitesreut 1225. » bei Wind.-Eschenbach 1055. in Böhmen 1092, Neukirchen (Markt-N.) Adorf 80. Neumann Endres 1038. Neumarkt (in der Ob.-Pfalz) 1122, 1208. Neundorf bei Eger 518, 1042, 1250. Neu(n)hausen bei Asch; Ober- Unter-, 1042. bei Neustadt (Neustádtl) a. d. Wald- nab 43, 155, 1055, 1141, 1150, 1156, 1159. » Wiener-, 1149. Nicken, Amtmann zu, 1066. Nickl Wolf 483. „ Briumeister 797. " Knecht des Baier 1080. " Stadtknecht 408. Niklas, Abt v. Waldsassen 1042*; — 1090, 1091, 1092. » Herr, v. Asch 1000. n Meister 259, 535. Nonnengrün, Grün der Nonnen, 1042. Nonner (Nunner) Mathes 1088. Nordgau 108. Nordhausen 243*. NoBwitzer, OBwitzer Georg 722, 837. Nothaft, die, 1085; die zu Weissensten 1260; der auf Thierstein 1245; die v. Wildstein 1222, 1245. " Albrecht v. Thierstein 18*, 50*. " Engelhart v. Wildstein 1222, 1245. " Gilg und Konrad z. Weissenstein 1225. n Hans zu Thierstein 1222, 1245. n Heinrich 1009. » Konrad s. Gilg. Peter zu Thierstein 1245. Nothaftische Lehen 1225, 1228, 1239. Nünner s, Nonner. Nürnberg 26, 29, 86, 89, 90, 281, 385, 395, 641, 758, 816, 1008, 1012, 1015, 1017, 1023, 1026, 1029—1031, 1047, 1067, 1068, 1081, 1123, 1136, 1167, 1208, 1209. n die von, 1208, 1209.
Strana 478
— 478 — Nůrnberger Tuch. 1031. Nůrnberg, Burggraf v., 116, 1001, 1004, 1008, 1014, 1016, 1017, 1229. s. Albrecht, Johann. я Burggráfin v., 1003. » Landgericht 1012, 1031, 1062, 1067, 1068. > Abt v. S. Egid zu, 1090—1092. Nürnberger Christoph 351. Nufibaum Hans 1088. NuBdengel, der, 494, 499. Nufdenglin Margar. 494, 499. Nitzl Albrecht 998, 1001. о. Oberländerin Elisabeth 709. Oberndorf bei Eger 1042, 1272, Obernitz die v., 1031; der v., 1000. M Konrad v., 1000. Leuthold Y. 1155. Oberpfalz 1. Oberteich bei Mitterteich 1219, 1229. Oed bei Eger 1042, 1217, 1219, 1225, 1262. Ofen (Buda) 234*, 1180. Olmůtz, Bischof v., s. Konrad. Olsnitz 26, 80, 1014, 1025, 1028, 1030, 1031, 1034, 1055, 1238. Oppel Jakob 821. „ Michel 442. Ortenburg, Grafen von, 1*. Oschatz in MeiDen 272 Oschwitz, Moschwitz (Mofwitz) bei Schirnding 135, 1029, 1030, 1042, 1198, 1300. n die von, 1029. Ossa, Melchior v., 90. Ossegg, Abt von, 278. Osterbach Gilg 1156, Oßwitzer s. Noßwitzer. Österreich, Land 77, 108. Österreicher Franz 1017; der 1029, Otnant, Dienstmann K. Hein- richs IV., 1*. Ott Mathes 961, 981. Ottakar, Kön. v. Böhmen 1*, 4*, Nachtrag. Ottengrůn bei Albenreut 292*, 354, 606, 865, 1042, 1230. n bei Haslau 1042, 1216, 1225, 1229. Otto, Herzog v. Baiern 1144. „ Markgraf (v. Schweinfurt) 1*. Ottoman, türk. Sultan 8. P. Paceus Johann 251, 256, 204, 298, 301, 302, 311, 325. Pachelbel 1300; 101. " der, 1031. n Wolf 731, 740, 844, 920. Palierer Hermann 33. Palitz (Pelitz) bei Eger 819, 472. 678, 688, 828, 1028, 1042, 1229, 1943, 1207, 1977. Papst 140, 949, 1116, 1240, S. Gregor, Innocenz, Johann, Kle- ment, Leo, Paulus, Pius. Parkstein bei Weiden 11, 194, 195. Parsberger Hans 1055. Passau 1132. Passaun s. Schlick. Paternoster Hans 469. n Hieronymus 269. Paul, der, 468. Pauls, burggr. Schreiber 1003. Paulsdorf(er), der v., 1219, 1233. Konrad von 1245. Wilhelm, zu der Kürn, 1219, 1227. Paulsdorfer Lehen im Eger- lande 551, 1216, 1219, 1227, 1233, 1243, 1245, 1250, 1260, 1271.
— 478 — Nůrnberger Tuch. 1031. Nůrnberg, Burggraf v., 116, 1001, 1004, 1008, 1014, 1016, 1017, 1229. s. Albrecht, Johann. я Burggráfin v., 1003. » Landgericht 1012, 1031, 1062, 1067, 1068. > Abt v. S. Egid zu, 1090—1092. Nürnberger Christoph 351. Nufibaum Hans 1088. NuBdengel, der, 494, 499. Nufdenglin Margar. 494, 499. Nitzl Albrecht 998, 1001. о. Oberländerin Elisabeth 709. Oberndorf bei Eger 1042, 1272, Obernitz die v., 1031; der v., 1000. M Konrad v., 1000. Leuthold Y. 1155. Oberpfalz 1. Oberteich bei Mitterteich 1219, 1229. Oed bei Eger 1042, 1217, 1219, 1225, 1262. Ofen (Buda) 234*, 1180. Olmůtz, Bischof v., s. Konrad. Olsnitz 26, 80, 1014, 1025, 1028, 1030, 1031, 1034, 1055, 1238. Oppel Jakob 821. „ Michel 442. Ortenburg, Grafen von, 1*. Oschatz in MeiDen 272 Oschwitz, Moschwitz (Mofwitz) bei Schirnding 135, 1029, 1030, 1042, 1198, 1300. n die von, 1029. Ossa, Melchior v., 90. Ossegg, Abt von, 278. Osterbach Gilg 1156, Oßwitzer s. Noßwitzer. Österreich, Land 77, 108. Österreicher Franz 1017; der 1029, Otnant, Dienstmann K. Hein- richs IV., 1*. Ott Mathes 961, 981. Ottakar, Kön. v. Böhmen 1*, 4*, Nachtrag. Ottengrůn bei Albenreut 292*, 354, 606, 865, 1042, 1230. n bei Haslau 1042, 1216, 1225, 1229. Otto, Herzog v. Baiern 1144. „ Markgraf (v. Schweinfurt) 1*. Ottoman, türk. Sultan 8. P. Paceus Johann 251, 256, 204, 298, 301, 302, 311, 325. Pachelbel 1300; 101. " der, 1031. n Wolf 731, 740, 844, 920. Palierer Hermann 33. Palitz (Pelitz) bei Eger 819, 472. 678, 688, 828, 1028, 1042, 1229, 1943, 1207, 1977. Papst 140, 949, 1116, 1240, S. Gregor, Innocenz, Johann, Kle- ment, Leo, Paulus, Pius. Parkstein bei Weiden 11, 194, 195. Parsberger Hans 1055. Passau 1132. Passaun s. Schlick. Paternoster Hans 469. n Hieronymus 269. Paul, der, 468. Pauls, burggr. Schreiber 1003. Paulsdorf(er), der v., 1219, 1233. Konrad von 1245. Wilhelm, zu der Kürn, 1219, 1227. Paulsdorfer Lehen im Eger- lande 551, 1216, 1219, 1227, 1233, 1243, 1245, 1250, 1260, 1271.
Strana 479
— 479 — Paulus, Papst (IL), 6, 40, 153, 1091, 1092, 1094, 1107. Paulus, Herr 401. ” Röhrmeister 408. » Meister, (ein Sporer) 586. Pauten (Porten) bei Tepl 1243. Pecherheinzin Margar. 774. Pechtersreut (Pechtnersreut, Perchtoldesreut) bei Waldsassen 11, 1042, 1219. Pegnitz 26. Perck s. Annaberg. Pergau 1055. Perglas (Pergler von), Christoph 960. Wenzel, zu Perglas 1267. Wilhelm, zu Perglas 1267, Wolf, zu Tachau 1540. Wolf, zu Haslau 1575, Wolf, zu Gätzengrün 1593. Wolf, Pfleger zu Hardeck 1196. Persch, der, 441. Pessel Hans 1043. Petarlein 1029. Peter, Meister, (Zůchtiger) 1163. Petřik (Petersick) 1024—1026. Petschau, B—, 83*, 618, 1024, 1080, 1085, 1072, 1168, 1224. = 3 3 3 303 » Gegend um, 83*. Petz Hans, Bierhänsel genannt 708. Pfaff Michel 558. Pfaffenreut ehedem bei Alben- reut 11, 1218. » bei Redwitz (oder voriges ?) 1042. Pfalz, die (obere) 114, 986, 1208. Pfalzgrafen s. Baiern, Herzoge ; 11*. Pfülzisches (Gebiet) 905. Pfeifer, der, 204. Martin 680. Pfeilschmid Sebast. 874. Pfister Hans 1040. Pfisterin, die 97. Pflug, Hinzig (Hintschik) 1001, 1229, 1245. Pflug Hinzig 43, 1139—1143, 1150 bis 1166. , Hinzig u. Hans 109*. „ Kaspar 83*. » Kaspar 690. Sebastian 1144, 1154, 1155. Pflugin Amalie 109 v. *. Pfreimder Christoph 1185, 1190. Pfrenger Hans 937, 939. Philiber Berthold 1027. Philipp, róm. .Kón.,, 1*, 1219 s. Nachtrag. n Landgraf v. Hessen, 80, 83, 86, 90. Philipp 1280; 101. ” Jakob 1038. n Lorenz 85, 1036. " Meister 313, 898. Jickl 934. Philipp Ludwig, Pfalzgraf 345. Pichein Konrad 1004. Piller Mathes 1088. Pilmersreut (Pilgrimsreut) bei Eger 194, 416, 1260, 1269; Ober- 47, 182, 556, 1042, 1233, 1238, 1265, 1273; Unt.- 1042, 1222. Pilsen 554, 864, 1029, 1031, 1069, 1098, 1125. „ Markt zu, 554. Pilsener Kreis 1128. n Hauptmann dess., siehe Schwanberg, Bohusl. v. Pistorius Medesimus 90. Pius, Papst (II.), 1090—1092. Plan 1012, 1017, 1024, 1029, 1030, 1034, 1069. „ Pfarrer zu, 1222, » die (Herren) von, 1069. „ Ulrich von der, 1222. Planer Andr. 1035, 1267. Planerin, die, 1000, 1267. Planitz (Plawnitz), Christoph v., 1196. Plank Hans, 707. „ Melcher 327. Plassenburg 90. Plauen, Herren o. Vógte v., siehe Heinrich.
— 479 — Paulus, Papst (IL), 6, 40, 153, 1091, 1092, 1094, 1107. Paulus, Herr 401. ” Röhrmeister 408. » Meister, (ein Sporer) 586. Pauten (Porten) bei Tepl 1243. Pecherheinzin Margar. 774. Pechtersreut (Pechtnersreut, Perchtoldesreut) bei Waldsassen 11, 1042, 1219. Pegnitz 26. Perck s. Annaberg. Pergau 1055. Perglas (Pergler von), Christoph 960. Wenzel, zu Perglas 1267. Wilhelm, zu Perglas 1267, Wolf, zu Tachau 1540. Wolf, zu Haslau 1575, Wolf, zu Gätzengrün 1593. Wolf, Pfleger zu Hardeck 1196. Persch, der, 441. Pessel Hans 1043. Petarlein 1029. Peter, Meister, (Zůchtiger) 1163. Petřik (Petersick) 1024—1026. Petschau, B—, 83*, 618, 1024, 1080, 1085, 1072, 1168, 1224. = 3 3 3 303 » Gegend um, 83*. Petz Hans, Bierhänsel genannt 708. Pfaff Michel 558. Pfaffenreut ehedem bei Alben- reut 11, 1218. » bei Redwitz (oder voriges ?) 1042. Pfalz, die (obere) 114, 986, 1208. Pfalzgrafen s. Baiern, Herzoge ; 11*. Pfülzisches (Gebiet) 905. Pfeifer, der, 204. Martin 680. Pfeilschmid Sebast. 874. Pfister Hans 1040. Pfisterin, die 97. Pflug, Hinzig (Hintschik) 1001, 1229, 1245. Pflug Hinzig 43, 1139—1143, 1150 bis 1166. , Hinzig u. Hans 109*. „ Kaspar 83*. » Kaspar 690. Sebastian 1144, 1154, 1155. Pflugin Amalie 109 v. *. Pfreimder Christoph 1185, 1190. Pfrenger Hans 937, 939. Philiber Berthold 1027. Philipp, róm. .Kón.,, 1*, 1219 s. Nachtrag. n Landgraf v. Hessen, 80, 83, 86, 90. Philipp 1280; 101. ” Jakob 1038. n Lorenz 85, 1036. " Meister 313, 898. Jickl 934. Philipp Ludwig, Pfalzgraf 345. Pichein Konrad 1004. Piller Mathes 1088. Pilmersreut (Pilgrimsreut) bei Eger 194, 416, 1260, 1269; Ober- 47, 182, 556, 1042, 1233, 1238, 1265, 1273; Unt.- 1042, 1222. Pilsen 554, 864, 1029, 1031, 1069, 1098, 1125. „ Markt zu, 554. Pilsener Kreis 1128. n Hauptmann dess., siehe Schwanberg, Bohusl. v. Pistorius Medesimus 90. Pius, Papst (II.), 1090—1092. Plan 1012, 1017, 1024, 1029, 1030, 1034, 1069. „ Pfarrer zu, 1222, » die (Herren) von, 1069. „ Ulrich von der, 1222. Planer Andr. 1035, 1267. Planerin, die, 1000, 1267. Planitz (Plawnitz), Christoph v., 1196. Plank Hans, 707. „ Melcher 327. Plassenburg 90. Plauen, Herren o. Vógte v., siehe Heinrich.
Strana 480
— 480 — Plauen, Fürstin v., 628. Plauen'sche (Knechte des Hrn. v. Plauen) 1031. Plauen, Stadt 26, 90, 1003, 1005, 1007, 1024, 1030, 1033, 1072. „ Hauptmann zu, 1196. „ Amtleute zu, 1033. Plebnitz 1055. Pleistein 1055. Plobenstein 663. Plon 1055. Plósberg bei Selb 11, 104, 194, 1042. Poděbrad s. Georg. Pógl Balthasar 683. » Hans 696. » Lenz 671. » Lorenz 671. Póglin Marg. 919, 342. Pograt bei Eger 122, 1042, 1219, 1232, 1267. » Holz zu, 1232. Polaken, die, 749. Polandus Nikl. 734, 826, 864, 940, 957. Polen 10, 11, 749. Póler Math. 1035. Polmon Venzl 1030. Poln'iitz, der v., 1004. Polster Hans 816. Pon Hans 1018. Popp, der, 104. „ Hans 1043. Porten s. Pauten. Posseck, Heinz v. (1013 der), 1020, 1022. Heinrich v., 1226. Pottenstein (sic!) für Perenstein, Bernstein 194. Poxdorf bei Waldsassen 1260. Prädikanten s. Elbogen. Prag 11, 12, 23, 30*, 48*, 49, 86, 145, 231*, 252, 276, 461, 465, 473, 558 u. *, 611, 658, 714, 715, 733, 740, 744, 750, 753, 822, 831, 840, 842*, 917, 922, 925, 949, 983, 997, 998 bis 1005, 1008, 1010, 1012, 1015, 1017, 1025, 1028—1035, 1045, 1051—1054, 1061, 1063, 1085, 1115, 1149, 1164, 1182, 1200, 1210, 1215. Prag, Erzbischof v., 611, 633, 638, 822, 831, 949. » Dechant v., 1121—1123. „ Kreuzherren 108. » . Btadtschreiber v., 1028. Predigerbruder z. Regensburg 1123. Prenner, d. j., Vogl genannt 829. Přemysl, Herzog v. Teschen 1045. Pressat 230*. Pressburg 857. Pressnitz bei Pilsen 849. Pretzschner Paulus 589, 719, 725. Preußen 1028. Prigel, die schiged s. Brigitta, die schiefe. Prignitzbach 103. Prokop (Proxy), Kniessy (Knessy), Pr. d. Große 1025. Pründlein Wendel. 1238. Prunsel, der alte, 236, 297. Püchelberger s. Büchelberger. Puchheit Jakob 981. Puchheitin Katharina 981. Pullenreuter, der, 118b. Pürkner Dietrich 312. n Jakob 457. » Kaspar 312, 313. Puscher Nikl. 53. Pyrinkl s. Birinkl. Q. Quaden 1*. Quas Fabian 291. Querenbach (Twerenpach) bei Waldsassen 1042. Rab Albrecht 1020. „ Aldrian 1088. » Hans 1020.
— 480 — Plauen, Fürstin v., 628. Plauen'sche (Knechte des Hrn. v. Plauen) 1031. Plauen, Stadt 26, 90, 1003, 1005, 1007, 1024, 1030, 1033, 1072. „ Hauptmann zu, 1196. „ Amtleute zu, 1033. Plebnitz 1055. Pleistein 1055. Plobenstein 663. Plon 1055. Plósberg bei Selb 11, 104, 194, 1042. Poděbrad s. Georg. Pógl Balthasar 683. » Hans 696. » Lenz 671. » Lorenz 671. Póglin Marg. 919, 342. Pograt bei Eger 122, 1042, 1219, 1232, 1267. » Holz zu, 1232. Polaken, die, 749. Polandus Nikl. 734, 826, 864, 940, 957. Polen 10, 11, 749. Póler Math. 1035. Polmon Venzl 1030. Poln'iitz, der v., 1004. Polster Hans 816. Pon Hans 1018. Popp, der, 104. „ Hans 1043. Porten s. Pauten. Posseck, Heinz v. (1013 der), 1020, 1022. Heinrich v., 1226. Pottenstein (sic!) für Perenstein, Bernstein 194. Poxdorf bei Waldsassen 1260. Prädikanten s. Elbogen. Prag 11, 12, 23, 30*, 48*, 49, 86, 145, 231*, 252, 276, 461, 465, 473, 558 u. *, 611, 658, 714, 715, 733, 740, 744, 750, 753, 822, 831, 840, 842*, 917, 922, 925, 949, 983, 997, 998 bis 1005, 1008, 1010, 1012, 1015, 1017, 1025, 1028—1035, 1045, 1051—1054, 1061, 1063, 1085, 1115, 1149, 1164, 1182, 1200, 1210, 1215. Prag, Erzbischof v., 611, 633, 638, 822, 831, 949. » Dechant v., 1121—1123. „ Kreuzherren 108. » . Btadtschreiber v., 1028. Predigerbruder z. Regensburg 1123. Prenner, d. j., Vogl genannt 829. Přemysl, Herzog v. Teschen 1045. Pressat 230*. Pressburg 857. Pressnitz bei Pilsen 849. Pretzschner Paulus 589, 719, 725. Preußen 1028. Prigel, die schiged s. Brigitta, die schiefe. Prignitzbach 103. Prokop (Proxy), Kniessy (Knessy), Pr. d. Große 1025. Pründlein Wendel. 1238. Prunsel, der alte, 236, 297. Püchelberger s. Büchelberger. Puchheit Jakob 981. Puchheitin Katharina 981. Pullenreuter, der, 118b. Pürkner Dietrich 312. n Jakob 457. » Kaspar 312, 313. Puscher Nikl. 53. Pyrinkl s. Birinkl. Q. Quaden 1*. Quas Fabian 291. Querenbach (Twerenpach) bei Waldsassen 1042. Rab Albrecht 1020. „ Aldrian 1088. » Hans 1020.
Strana 481
— 481 — Rab Jan 1256. „ Jan 1150, 1161, 1156. „ Oswald 1190. „ der junge 1023. der taube 1023. Rab Martin 576, 819, 820. Rabenstein (bei Manetin) 83*, 1024 s. auch Pflug. Rabensteiner Hans 1043. Raber Christoph 638. Räbin Anna 979, 982. Rachem s. Ratsheim. Raczko 1018. Rainbach 69. Raitenbach bei Schirnding 11, 194, 1042. Raitenbach, die (von), 20*, 1066 ; (der 1031 s. Konr. j.) A Heinrich (von), 1020, 1057. " Konrad (von), sen. 1000, 1001, 1057, 1065, 1066. " Konrad (von), jun. 1028 bis 1081, 1057 1085. n Wilhelm (von), 24 1023, 1057, 1066. Wolf (v.), 1000. Rasch Klement 550, 551, 572. Raschau(er) Hans (v.), 1156. Rasch Franz 882. Rathsam (Rotsam, Rotseim) bei Eger 693, 1042, 1199. Rathsamer Johann 1092. Ratsheim, Walther v., 1222. Rauhenkulm (bei Neustadt a. Culm) 1028. Rauhensteig s. Rauschensteig. Rauner Georg d. ältere 646, 668, 964, 974. „ Hans 665. , der, 1173. Raupenfrass 94. Rausch Martin 779. Rauschengrüner s. Reufengr. Rauschensteig, Rauhensteig bei Wunsiedel 1042, 1222. Rauschin Ursula 779. Rebecca (ein „Spiel*) 692. Rebersreut(bei Selb; verschwun- den, falsch Lebers- reut) 1042. n (bei X Wernersreut) 1042, Reblitz, Dr., 90. Recht, geistl. (zu Regensburg) 284, 838, 844, 931. Redwitz 81*, 104, 230, 824, 326*, 537, 555, 689, 999, 1012, 1017, 1023, 1026, 1027, 1080, 1042, 1198, 1208, 1205, 1207, 1213, 1214, 1216, 1238, 1247, 1276. die von, 1000. Rath zu, 1077, 1245. Schůtzen v., 1077. Pastor zu, 326. Pfarrer zu, 1240. p (bei — Cronach), p von, 90. Hans Sebast. v., 869. Redwitz(er), Friedmann v., 112, 1012, 1245, 1260. Regen (Fluß) 1. Regensburg 6, 76, 77, 125, 497, 838, 844, 931, 983, 986, 1099, 1105, 1122, 1123, 1129, 1134 bis 1186, 1146, 1148. + 3 3 303 Karl a Bischof v., 1099. Vgl. Albert, Heinrich, n Weihbischofv., 1118. Vgl. Johann. (Kapitel) 1236. Regensburger Heinrich 1222. Regensburgerin Elisabeth 1222. Registrator, kaiserl, 886. Regnizi, Fridericus de, 1222. Rehel (Rahel), Jüdin zu Eger 27*. Reich Kaspar 346. Reichard, Herzog v. Baiern, 302. Reichenauer 1269; 101. n Nikl. 49, 109, 1233. „ Peter 1005.
— 481 — Rab Jan 1256. „ Jan 1150, 1161, 1156. „ Oswald 1190. „ der junge 1023. der taube 1023. Rab Martin 576, 819, 820. Rabenstein (bei Manetin) 83*, 1024 s. auch Pflug. Rabensteiner Hans 1043. Raber Christoph 638. Räbin Anna 979, 982. Rachem s. Ratsheim. Raczko 1018. Rainbach 69. Raitenbach bei Schirnding 11, 194, 1042. Raitenbach, die (von), 20*, 1066 ; (der 1031 s. Konr. j.) A Heinrich (von), 1020, 1057. " Konrad (von), sen. 1000, 1001, 1057, 1065, 1066. " Konrad (von), jun. 1028 bis 1081, 1057 1085. n Wilhelm (von), 24 1023, 1057, 1066. Wolf (v.), 1000. Rasch Klement 550, 551, 572. Raschau(er) Hans (v.), 1156. Rasch Franz 882. Rathsam (Rotsam, Rotseim) bei Eger 693, 1042, 1199. Rathsamer Johann 1092. Ratsheim, Walther v., 1222. Rauhenkulm (bei Neustadt a. Culm) 1028. Rauhensteig s. Rauschensteig. Rauner Georg d. ältere 646, 668, 964, 974. „ Hans 665. , der, 1173. Raupenfrass 94. Rausch Martin 779. Rauschengrüner s. Reufengr. Rauschensteig, Rauhensteig bei Wunsiedel 1042, 1222. Rauschin Ursula 779. Rebecca (ein „Spiel*) 692. Rebersreut(bei Selb; verschwun- den, falsch Lebers- reut) 1042. n (bei X Wernersreut) 1042, Reblitz, Dr., 90. Recht, geistl. (zu Regensburg) 284, 838, 844, 931. Redwitz 81*, 104, 230, 824, 326*, 537, 555, 689, 999, 1012, 1017, 1023, 1026, 1027, 1080, 1042, 1198, 1208, 1205, 1207, 1213, 1214, 1216, 1238, 1247, 1276. die von, 1000. Rath zu, 1077, 1245. Schůtzen v., 1077. Pastor zu, 326. Pfarrer zu, 1240. p (bei — Cronach), p von, 90. Hans Sebast. v., 869. Redwitz(er), Friedmann v., 112, 1012, 1245, 1260. Regen (Fluß) 1. Regensburg 6, 76, 77, 125, 497, 838, 844, 931, 983, 986, 1099, 1105, 1122, 1123, 1129, 1134 bis 1186, 1146, 1148. + 3 3 303 Karl a Bischof v., 1099. Vgl. Albert, Heinrich, n Weihbischofv., 1118. Vgl. Johann. (Kapitel) 1236. Regensburger Heinrich 1222. Regensburgerin Elisabeth 1222. Registrator, kaiserl, 886. Regnizi, Fridericus de, 1222. Rehel (Rahel), Jüdin zu Eger 27*. Reich Kaspar 346. Reichard, Herzog v. Baiern, 302. Reichenauer 1269; 101. n Nikl. 49, 109, 1233. „ Peter 1005.
Strana 482
— 482 — Reichenauer Wolf 322. Reichenauerin Marg. 1241. Reichenbach, Kloster 1222, Reichersdorf bei Eger 33, 59, 1042, 1219, 1287. Reichert Thomas 1038. Reichl Georg, 406, 627, 662. n Hans 490. » Lorenz 1038. Reichlin Walburg 627. Reichsforste 1046, 1048, 1067, 1217, 1229, 1230. Reichslehen im Egerlande 31*, 1043, 1047, 1048, 1216, 1217, 1221, 1225, 1229, 1236, 1239 1247, 1250, 1222, 1254, 1261, 1267, 1273, 1300. Reichsstüdte 86, 104. Reichstag 632. Reinl Erhard 502. » Hans 502. Kaspar 431. n X Valentin 620. Reisig (Reisech, Reisich) bei Eger 902,908, 1042, 1171, 1172, 12931,1269. Reiterin Kathar., sonst Stilpin 97. Reitmeier 1304. " Tobias 594, 608, 771, 880, 931, 953. Reitmeierin Rosina 880. Reitzenstein, die von, 1222. n Adam v., 1190. » Hans Georg von, 1185, 1186, 1190. n Konrad v., 1020. ° N. v., 362. " Wolf v., 1186, 1190. Remar Hans 1015. Reph uhn, der, 1000. Retz bei Waldmünchen 109*, Reuß Jorg 957. Reuße, der, (zu Greiz) 107, 1005, 1029, 1030, 1072; der junge 1072; der ältere und der jüngere 1078. Reufengrůn(er), Rauschen- n grün(er), der v., 964, 998. n Heinrich 1008, 1013, 1018, Reußengrün(er), Rauschen- grün(er), Heinr., Pfarrer zu Plan 1222. Reut, Ob.-, (bei Haslau) 11, 194, 1042. » Unt.-, (bei Haslau) 11, 194, 1042. Reutles bei Redwitz 1042. Rhein 128, 1084. „ Pfalzgrafen bei, s. Baiern. „ Herzoge. Rhodus (Rodiss) 22. Ribniëka, der, 1081. Ribstein 1246; 101. n der, 1035. Riegel, ein Pfeifer, 1018. Riehm (bei Liebenstein) Rymen 1042. Riehmer (von Riehm, Rym) Hans 1004. » Hans 1039. Riesenburg, Borso (Boresch) v., 999. » Racko (Racek) v., 1035. Ritter Lorenz 1040. Rockendorfer, die 1022. Roda 1190. Roder Erhard, 1034, 1260. „ Hans 1245. „ Kaspar 1190. Rodersdorf bei Plauen 1190. Rohr bei Wildstein 1042, 1245, 1267, 1288. Rohrer 101, 1000, 1245, 1260. „ der, 1003. „ Albrecht 1219, 1222. „ Peter 109, 1229. Rolli Sebast. 951. Rom 10, 14, 40, 949. 1022, 1028, 1090, 1091, 1119, 1146, 1167, 1217, 1290, 1300. Rómer 15, 103. Rómische Kónige und Kaiser s. Adolf, Ferdinand, Friedrich, Jobst, Karl, Ludwig, Maxmilian, Philipp, Rudolf, Ruprecht, Wenzel, Wilh.
— 482 — Reichenauer Wolf 322. Reichenauerin Marg. 1241. Reichenbach, Kloster 1222, Reichersdorf bei Eger 33, 59, 1042, 1219, 1287. Reichert Thomas 1038. Reichl Georg, 406, 627, 662. n Hans 490. » Lorenz 1038. Reichlin Walburg 627. Reichsforste 1046, 1048, 1067, 1217, 1229, 1230. Reichslehen im Egerlande 31*, 1043, 1047, 1048, 1216, 1217, 1221, 1225, 1229, 1236, 1239 1247, 1250, 1222, 1254, 1261, 1267, 1273, 1300. Reichsstüdte 86, 104. Reichstag 632. Reinl Erhard 502. » Hans 502. Kaspar 431. n X Valentin 620. Reisig (Reisech, Reisich) bei Eger 902,908, 1042, 1171, 1172, 12931,1269. Reiterin Kathar., sonst Stilpin 97. Reitmeier 1304. " Tobias 594, 608, 771, 880, 931, 953. Reitmeierin Rosina 880. Reitzenstein, die von, 1222. n Adam v., 1190. » Hans Georg von, 1185, 1186, 1190. n Konrad v., 1020. ° N. v., 362. " Wolf v., 1186, 1190. Remar Hans 1015. Reph uhn, der, 1000. Retz bei Waldmünchen 109*, Reuß Jorg 957. Reuße, der, (zu Greiz) 107, 1005, 1029, 1030, 1072; der junge 1072; der ältere und der jüngere 1078. Reufengrůn(er), Rauschen- n grün(er), der v., 964, 998. n Heinrich 1008, 1013, 1018, Reußengrün(er), Rauschen- grün(er), Heinr., Pfarrer zu Plan 1222. Reut, Ob.-, (bei Haslau) 11, 194, 1042. » Unt.-, (bei Haslau) 11, 194, 1042. Reutles bei Redwitz 1042. Rhein 128, 1084. „ Pfalzgrafen bei, s. Baiern. „ Herzoge. Rhodus (Rodiss) 22. Ribniëka, der, 1081. Ribstein 1246; 101. n der, 1035. Riegel, ein Pfeifer, 1018. Riehm (bei Liebenstein) Rymen 1042. Riehmer (von Riehm, Rym) Hans 1004. » Hans 1039. Riesenburg, Borso (Boresch) v., 999. » Racko (Racek) v., 1035. Ritter Lorenz 1040. Rockendorfer, die 1022. Roda 1190. Roder Erhard, 1034, 1260. „ Hans 1245. „ Kaspar 1190. Rodersdorf bei Plauen 1190. Rohr bei Wildstein 1042, 1245, 1267, 1288. Rohrer 101, 1000, 1245, 1260. „ der, 1003. „ Albrecht 1219, 1222. „ Peter 109, 1229. Rolli Sebast. 951. Rom 10, 14, 40, 949. 1022, 1028, 1090, 1091, 1119, 1146, 1167, 1217, 1290, 1300. Rómer 15, 103. Rómische Kónige und Kaiser s. Adolf, Ferdinand, Friedrich, Jobst, Karl, Ludwig, Maxmilian, Philipp, Rudolf, Ruprecht, Wenzel, Wilh.
Strana 483
— 483 — Rommersreut (Romungesreut), bei Haslau 72, 510, 1042, 1170, 1174, 1225, 1230, 1289. Rosenberg, Herren von, 23. n Albrecht v., 95. ” Johann v., 1130. Rosenecker Philipp 69. Rosenhof bei Wunsiedel 1042, 1222. Rosenkranz, der, 628. Rösler, der, 33. Rossenreut bei Haslau 1042, 1276. Rößler, der alte und der junge 402. Rost Valentin 241. Roth Jakob 1028. » dJorg 556. » Nikl 470. Róthelberg (beim Nonnenhofe bei Eger) 71*. Rothenbach bei Arzberg 11, 194, 1042 (= des Schirn- dingers; h. Róthen- bach). bei Schónberg 1042. Rothenburg bei Naila 1190. Rovarella, Cardinal, 1103. Rubinger 1298; 101. n Kaspar 887, 1038. Rüdeger Bruder 5. Rüdel Mathes 242, 852. Rüdlin s. Haberzettlin. Rudolf, rôm. K., 1*, 3, 7, 1222, 1245. Erzherz. v. Oesterr., 232*. Rudolf, püpstl. Legat, Bischof v. Lavant, spüter v. Breslau 1093, 1093—1100, 1105 bis 1110, 1117, 1127, 1167. Rudisch Hans 1040. Rudusch (Rudisch) 1219, 101; — der 997, 1155. „ Erhard 996, 999, 1000, 1008—1005, 1008, 1011 bis 1017, 1052, 1068, 1230, 1261. » Erhard II. 1225. Hans (122), 999, 1000, 1020, 1023, 1024, 1028, 1080, 1035 Rudusch Niklas 997, 999, 1220, 1225, 1282. „ Paul 1092, 1225, 1236. Sigmund 1011, 1012, 1017, 1021—1028, 1068, 1224, 1234, Ruff(e) Johannes 1025. Rüger 1295; 101. „ Hans 482. „ Michel 311, 380, 482, 942, 1037. „ Nikl. 85, 1036, 1039. " Sebast. 267. Rügersgrün (Rüdigersgrün) bei Thierstein 1042. Rumrod Philipp r., 991. Ru ppel, ein Fischer 1300. Ruprecht, róm. Kónig 18, 1008 (der newe kiinig), 1048, 1229, 1260. Ruprecht, Bruder 5. Ruprecht 1268; 101. n Christoph 1038. M Endres 1039. » Florian 610, 628, 968. n Gregor 434. " Hans 855, 989, 1038. Hieronymus 647, 674. n n Jakob 372. » Jobst 475, 1038. » Klement 283, 418. n Max 559. » Niklas 980. n Paul 358, 1087. n Peter 85, 102, 239, 811, 821, 410, 1036, 1039, 1040. n Sebast, Whi(astel) 309, 607, 728, 810, 833, 904, 909, 939, 944. Ruprecht Nikl. in Vielitz 104. Ruprechtin, eine geb., 666. n Magdal. 664. n Paul 886, 394. n Peter 321. Susanna 475 Rustler Hans 535.
— 483 — Rommersreut (Romungesreut), bei Haslau 72, 510, 1042, 1170, 1174, 1225, 1230, 1289. Rosenberg, Herren von, 23. n Albrecht v., 95. ” Johann v., 1130. Rosenecker Philipp 69. Rosenhof bei Wunsiedel 1042, 1222. Rosenkranz, der, 628. Rösler, der, 33. Rossenreut bei Haslau 1042, 1276. Rößler, der alte und der junge 402. Rost Valentin 241. Roth Jakob 1028. » dJorg 556. » Nikl 470. Róthelberg (beim Nonnenhofe bei Eger) 71*. Rothenbach bei Arzberg 11, 194, 1042 (= des Schirn- dingers; h. Róthen- bach). bei Schónberg 1042. Rothenburg bei Naila 1190. Rovarella, Cardinal, 1103. Rubinger 1298; 101. n Kaspar 887, 1038. Rüdeger Bruder 5. Rüdel Mathes 242, 852. Rüdlin s. Haberzettlin. Rudolf, rôm. K., 1*, 3, 7, 1222, 1245. Erzherz. v. Oesterr., 232*. Rudolf, püpstl. Legat, Bischof v. Lavant, spüter v. Breslau 1093, 1093—1100, 1105 bis 1110, 1117, 1127, 1167. Rudisch Hans 1040. Rudusch (Rudisch) 1219, 101; — der 997, 1155. „ Erhard 996, 999, 1000, 1008—1005, 1008, 1011 bis 1017, 1052, 1068, 1230, 1261. » Erhard II. 1225. Hans (122), 999, 1000, 1020, 1023, 1024, 1028, 1080, 1035 Rudusch Niklas 997, 999, 1220, 1225, 1282. „ Paul 1092, 1225, 1236. Sigmund 1011, 1012, 1017, 1021—1028, 1068, 1224, 1234, Ruff(e) Johannes 1025. Rüger 1295; 101. „ Hans 482. „ Michel 311, 380, 482, 942, 1037. „ Nikl. 85, 1036, 1039. " Sebast. 267. Rügersgrün (Rüdigersgrün) bei Thierstein 1042. Rumrod Philipp r., 991. Ru ppel, ein Fischer 1300. Ruprecht, róm. Kónig 18, 1008 (der newe kiinig), 1048, 1229, 1260. Ruprecht, Bruder 5. Ruprecht 1268; 101. n Christoph 1038. M Endres 1039. » Florian 610, 628, 968. n Gregor 434. " Hans 855, 989, 1038. Hieronymus 647, 674. n n Jakob 372. » Jobst 475, 1038. » Klement 283, 418. n Max 559. » Niklas 980. n Paul 358, 1087. n Peter 85, 102, 239, 811, 821, 410, 1036, 1039, 1040. n Sebast, Whi(astel) 309, 607, 728, 810, 833, 904, 909, 939, 944. Ruprecht Nikl. in Vielitz 104. Ruprechtin, eine geb., 666. n Magdal. 664. n Paul 886, 394. n Peter 321. Susanna 475 Rustler Hans 535.
Strana 484
— 484 — Saalfeld 1055. Saarmůnd 90. Saaz 1021, 1069, 1200. Sachs Hans 1027. „ Niklas 223. Sachsen, Land, 80, 83, 104. ” (sächs. Truppen) 86. ” Herzog v., 1022, 1024, 1025, 1026, 1030, 1034, 1035, 1069, vgl. August, Christian, Friedr., Gg., Heinr., Joh., Joh. Friedr., Joh. Wilh., Moritz. " Prinz v., 8. Christian. » (geistl. Provinz (der Barfüsser) 1091 ; vgl.1092. Sachsengrün 1234. Sächsische Lehen im Eger- lande 1253, 1255. Sack, die, 452; der, 452. » Nikl 1020, 1028; 1071, 1072. Ulrich 27*, 1024—1028, 1084 ; — 1072, 1080, 1083. „ Ulrich zu Brambach 1028. Sahlich (Salla), Holz bei Tau- barat 678. » Bergwerk am, bei Thiers- " heim 1227. Saida, Anton v., 1167. Salmuth Joh. 568. Sambsleben N. 90. Sandau, 33, 372, 1028, 1082. n Ober-, (bei vorigem) 1222. Sangerberg 1023. Sankmann (?) 1148. Sarwurcht, der, 1018. Säuerling, der, (bei Eger) 108. Sauerzapf, der, 1001. Saunsheim (Sawngsheim), Fr- kenger v., 1026. Schachten (bei Hardeck) 11, 1042, 1229. Schadenhof, Schadhofen (bei Hardeck) 11, 1042, Schaffer 1304. » Mathes, 372, 647. Schafhof (der Nonnen von Eger) 707; (des Klosters zu Waldsassen) 424. Schaller, der, 1034. » Martin 808. Scharf Andreas 502. Scharnagl Hans 78b. Scheba (Schebar) bei Eger 912, 1042, 1227, 1288, 1239, 1243, 1245, 1250, 1260, 1267, 1271. Schedüber, GroB-, bei Eger 1049, 1216, 1260. Scheidenschneider (Seiden- Schneider) Jobst 582. Schellenberg 1108. Scheller 1276; 101. n Franz 1014, 1022, 1023, 1028. я Hans 289, 508, 588, 1087. Scheppen, die, 1025, 1031. Scherzer Lienhard 245. » Wolf 593. Scheubenreut bei Eger 490, 1081, 1042, 1219, 1229, 1249, 1256, 1267. Schieferdecker Thomas 910. Schildern bei Asch 11, 1042. Schilling N. 90. Schinnhans Mathes 1038. Schirmer Erasmus 215. Schirnding 69, 485*, 1000, 1042, 1199, 1225, 1228. Schirnding(er), der (von) 1042. » Endres 1223. n Friedrich Sittich von, 302. Hans v., 1001, 1004, 1245. » Heinrich v., 1223. » Moritz v., 69, 1198. Schirndingerin, eine geborne (von) 1234. Schlabatenhof s. Schlottenhof. Schlackenwald 254, 904. » Hauptmann zu, 904.
— 484 — Saalfeld 1055. Saarmůnd 90. Saaz 1021, 1069, 1200. Sachs Hans 1027. „ Niklas 223. Sachsen, Land, 80, 83, 104. ” (sächs. Truppen) 86. ” Herzog v., 1022, 1024, 1025, 1026, 1030, 1034, 1035, 1069, vgl. August, Christian, Friedr., Gg., Heinr., Joh., Joh. Friedr., Joh. Wilh., Moritz. " Prinz v., 8. Christian. » (geistl. Provinz (der Barfüsser) 1091 ; vgl.1092. Sachsengrün 1234. Sächsische Lehen im Eger- lande 1253, 1255. Sack, die, 452; der, 452. » Nikl 1020, 1028; 1071, 1072. Ulrich 27*, 1024—1028, 1084 ; — 1072, 1080, 1083. „ Ulrich zu Brambach 1028. Sahlich (Salla), Holz bei Tau- barat 678. » Bergwerk am, bei Thiers- " heim 1227. Saida, Anton v., 1167. Salmuth Joh. 568. Sambsleben N. 90. Sandau, 33, 372, 1028, 1082. n Ober-, (bei vorigem) 1222. Sangerberg 1023. Sankmann (?) 1148. Sarwurcht, der, 1018. Säuerling, der, (bei Eger) 108. Sauerzapf, der, 1001. Saunsheim (Sawngsheim), Fr- kenger v., 1026. Schachten (bei Hardeck) 11, 1042, 1229. Schadenhof, Schadhofen (bei Hardeck) 11, 1042, Schaffer 1304. » Mathes, 372, 647. Schafhof (der Nonnen von Eger) 707; (des Klosters zu Waldsassen) 424. Schaller, der, 1034. » Martin 808. Scharf Andreas 502. Scharnagl Hans 78b. Scheba (Schebar) bei Eger 912, 1042, 1227, 1288, 1239, 1243, 1245, 1250, 1260, 1267, 1271. Schedüber, GroB-, bei Eger 1049, 1216, 1260. Scheidenschneider (Seiden- Schneider) Jobst 582. Schellenberg 1108. Scheller 1276; 101. n Franz 1014, 1022, 1023, 1028. я Hans 289, 508, 588, 1087. Scheppen, die, 1025, 1031. Scherzer Lienhard 245. » Wolf 593. Scheubenreut bei Eger 490, 1081, 1042, 1219, 1229, 1249, 1256, 1267. Schieferdecker Thomas 910. Schildern bei Asch 11, 1042. Schilling N. 90. Schinnhans Mathes 1038. Schirmer Erasmus 215. Schirnding 69, 485*, 1000, 1042, 1199, 1225, 1228. Schirnding(er), der (von) 1042. » Endres 1223. n Friedrich Sittich von, 302. Hans v., 1001, 1004, 1245. » Heinrich v., 1223. » Moritz v., 69, 1198. Schirndingerin, eine geborne (von) 1234. Schlabatenhof s. Schlottenhof. Schlackenwald 254, 904. » Hauptmann zu, 904.
Strana 485
— 485 — Schlackenwerd (—th) 24, 1024 bis 1026. Schlada (Sletein, Schleda) bei Franzensbad 135, 1042, 1219. Schlager (Schlaher, Slaher), Peter 1042. Schlegel, Herr 266. Schleiz (Slewicz) 1034. Schlesien 53, 77, 177*, 1105. Schlesische Reiter 1208. Schletener, der, 1024, 1025. Schlick, die, 101, 1030, 1227. M Albin, Graf zu Passa(u)n. Herr zu Weifenkirchen etc. 1197. n Albrecht, Gr. z. P., H. z. W., 73. » Albrecht der Kleine, Graf 49. » Ferdinand, Graf 728. ” Heinrich (d. alt.) 121%, 1008, 1015—1017, 1022. " Heinrich (d. jüng.) 27*. ” Heinrich, Graf 465. » Kaspar 1021, 1022, 1028, 1030—1032. M Mathes, Graf 6; (nur M. Schl.) 1031, 1034, 1084, 1108 ; (Mathes von Lasan 1125), 1238, ” Niklas 1008, 1021 bis 1023, 1025, 1026, 1028, » Niklas 1028, 1042*. ” Wenzel (Burggraf) 1219. Wilhelm 1042*. Schlickin Ursula Gräfin z. Passaun 71*; U. Sch. 121*; Gräf. z. Pass., z. WeiBenk. 1197. Schloppa bei Waldsassen (Slop- pan) 11, 194, 595, 1042. Schloppaner, der, 1163. Schloppenhof [Slopan(hofe)] bei Eger 1042, 1236. Schlosser Kasp. 300; 1039. Schlottenho f, Schlabattenhof(bei Arzberg) 1948. — 1088, Schmalkaldischer Bund 80. Sch mid, der hinkende, 430. p Hans 1038. » Nikl., 373. Schmidl, die, 4, 47*, 101; 1236, die zwei Schm. 278. я Bernhard(in) (I.) 47*, 49, 102, 1269. ” Bernhard(in) (IL) 85, 100, 102, 354, 365, 417, 495, 528, 557, 1036, 1039, 1040. " Bernhard d. junge 374. » Hans (L) 998, 999 (Hans Schmid). » Hans (IL) 1096, 1027. » Hans (V.) 56, 69, 76, 79, 102. M Hans (VI.), der Zäumer 73, 1039, 1089. » Hans (VIL) 239, 299, 461, 485, 486, 516, 1087, 1200. » Jorg (L) 1025, 1029 1031, 1092, 1128. Jorg (IL) 664, 909, 942. Schmidl Hans, Fuhrknecht 648. Schmidlin, eine geborne 634. Bernhard 521. Hans 590. Kathar. 609, 823. Rosina 366. Susanna 759. Schnabl Georg 636. Hans 463. Schnablin Ursula 636. Schnecken(dorf) bei 98H 1042, 1916, 1229. Schneckengrün 1190. Schneeberger Wilh. 479*, 1088. Schneider, der, 170. Barthl 631. Daniel 1219. Hans 999, 1002 —1004. Hensel 1000. Hermann 998, 1000. Lorenz 204, Niklas, Herr 1030. FleiBen 8 s 1 S d 3S 3
— 485 — Schlackenwerd (—th) 24, 1024 bis 1026. Schlada (Sletein, Schleda) bei Franzensbad 135, 1042, 1219. Schlager (Schlaher, Slaher), Peter 1042. Schlegel, Herr 266. Schleiz (Slewicz) 1034. Schlesien 53, 77, 177*, 1105. Schlesische Reiter 1208. Schletener, der, 1024, 1025. Schlick, die, 101, 1030, 1227. M Albin, Graf zu Passa(u)n. Herr zu Weifenkirchen etc. 1197. n Albrecht, Gr. z. P., H. z. W., 73. » Albrecht der Kleine, Graf 49. » Ferdinand, Graf 728. ” Heinrich (d. alt.) 121%, 1008, 1015—1017, 1022. " Heinrich (d. jüng.) 27*. ” Heinrich, Graf 465. » Kaspar 1021, 1022, 1028, 1030—1032. M Mathes, Graf 6; (nur M. Schl.) 1031, 1034, 1084, 1108 ; (Mathes von Lasan 1125), 1238, ” Niklas 1008, 1021 bis 1023, 1025, 1026, 1028, » Niklas 1028, 1042*. ” Wenzel (Burggraf) 1219. Wilhelm 1042*. Schlickin Ursula Gräfin z. Passaun 71*; U. Sch. 121*; Gräf. z. Pass., z. WeiBenk. 1197. Schloppa bei Waldsassen (Slop- pan) 11, 194, 595, 1042. Schloppaner, der, 1163. Schloppenhof [Slopan(hofe)] bei Eger 1042, 1236. Schlosser Kasp. 300; 1039. Schlottenho f, Schlabattenhof(bei Arzberg) 1948. — 1088, Schmalkaldischer Bund 80. Sch mid, der hinkende, 430. p Hans 1038. » Nikl., 373. Schmidl, die, 4, 47*, 101; 1236, die zwei Schm. 278. я Bernhard(in) (I.) 47*, 49, 102, 1269. ” Bernhard(in) (IL) 85, 100, 102, 354, 365, 417, 495, 528, 557, 1036, 1039, 1040. " Bernhard d. junge 374. » Hans (L) 998, 999 (Hans Schmid). » Hans (IL) 1096, 1027. » Hans (V.) 56, 69, 76, 79, 102. M Hans (VI.), der Zäumer 73, 1039, 1089. » Hans (VIL) 239, 299, 461, 485, 486, 516, 1087, 1200. » Jorg (L) 1025, 1029 1031, 1092, 1128. Jorg (IL) 664, 909, 942. Schmidl Hans, Fuhrknecht 648. Schmidlin, eine geborne 634. Bernhard 521. Hans 590. Kathar. 609, 823. Rosina 366. Susanna 759. Schnabl Georg 636. Hans 463. Schnablin Ursula 636. Schnecken(dorf) bei 98H 1042, 1916, 1229. Schneckengrün 1190. Schneeberger Wilh. 479*, 1088. Schneider, der, 170. Barthl 631. Daniel 1219. Hans 999, 1002 —1004. Hensel 1000. Hermann 998, 1000. Lorenz 204, Niklas, Herr 1030. FleiBen 8 s 1 S d 3S 3
Strana 486
— 486 — Schneiderin Katharina (des En- dres) 1268. Schnepper Thomas 707. Schön, Ob.- und Unt.-, bei Eger; 1025, 1028, 1042; Unt.- 721, Ober- 1249. Schěnbach bei Wildstein 11*. » bei Asch 11, 194, Ober- u. Unt.- 1042. Schónbach(er) Gebiet (v. Ermes- grün bis Kirch- berg) 1219, 1258, 1260. Pfarrei 1222. Sch ónbach 1274; 101. » Adam 879, 896, 902, 906, 917, 919, 931, 937, 939, 943, 944. m Sebastian 1038. Sigmund 271, 884. S chónb ach(er) Enderl (von) 13*, Schönbachin Margaretha 945. Schönberg bei Brambach 11, 194, 1042. Schönberg, Albrecht von, 1219. Schönbrunn, Ulrich von, 1221, (-Hertenberg). Schönburg, der von, 1023. » Al(e)sch von, 1034, 1035. Schöneck (im Vogtlande) 1055. Amtmann zu, 1066. Schönfeld 643, 899. Schönfiecht 1229. Schönflaschnerin s. Menerin Dorothea. Schöngoldschmidin s. Huterin Matl. Schónkirchen 109*. » 1055. Schónlind bei Asch 11 und *, 194, 1042, 1195. » bei Selb 11 u. *, 194, 1042. » bei Waldsassen 492, 656, 1042, 1217, 1219. Schónschusterin 783. Schónstett N. 90 Schónstetter 1290; 101; die zwei Brider 527. n Hans 889, 904, 909, 942, 985, 1089. » Konrad 1128. » Sebastian 972, 988. » Jakob 90. Schónstetterin Sabina 389. Schónwald bei Selb 11, 69, 194, 833, 1042. Schóper Ursula 824. Schöpf Hans 420. Schorgast 1190. Schossenreut, Unt.-, bei Gossen- grün 656. Schott Philipp 1186, 1190. Schottner, der, 1081. Schreier, der, 1029. Schreul N., 1039. » Hans 1219, 1288. Schródl (Schrótel), die, 1261; 101. i Thomas 1022—1024. Schrótlein, der, 1019. Schuebeck Hans 1089. Schuldes Andreas 862. » Severin 862, 917, 981. Schürsta&b, der, 90. Schuster Hans 1150. Schütz Hans 1029, 1030, 1229; von Leineck 1237. Schütz Jakob 482, 950. Schwaben, Land 1202. » Herzog s. Konradin. Schwalbin, die alte, 888. Schwanberg, Burg 1029, 1030. Schwanberg (—mberg), der von, 1001, 1026, 1029, 1031, 1034, 1035, 1069; die von, 1030, 1034, 1072. » Bohuslaw von, 1076, 1082, 1101, 1105 bis 1110, 1120—1128, 1145, 1152, 1154. » Busko (Bohusl.) von, 105*, Johann v., 83. Schwarz, der, 1034.
— 486 — Schneiderin Katharina (des En- dres) 1268. Schnepper Thomas 707. Schön, Ob.- und Unt.-, bei Eger; 1025, 1028, 1042; Unt.- 721, Ober- 1249. Schěnbach bei Wildstein 11*. » bei Asch 11, 194, Ober- u. Unt.- 1042. Schónbach(er) Gebiet (v. Ermes- grün bis Kirch- berg) 1219, 1258, 1260. Pfarrei 1222. Sch ónbach 1274; 101. » Adam 879, 896, 902, 906, 917, 919, 931, 937, 939, 943, 944. m Sebastian 1038. Sigmund 271, 884. S chónb ach(er) Enderl (von) 13*, Schönbachin Margaretha 945. Schönberg bei Brambach 11, 194, 1042. Schönberg, Albrecht von, 1219. Schönbrunn, Ulrich von, 1221, (-Hertenberg). Schönburg, der von, 1023. » Al(e)sch von, 1034, 1035. Schöneck (im Vogtlande) 1055. Amtmann zu, 1066. Schönfeld 643, 899. Schönfiecht 1229. Schönflaschnerin s. Menerin Dorothea. Schöngoldschmidin s. Huterin Matl. Schónkirchen 109*. » 1055. Schónlind bei Asch 11 und *, 194, 1042, 1195. » bei Selb 11 u. *, 194, 1042. » bei Waldsassen 492, 656, 1042, 1217, 1219. Schónschusterin 783. Schónstett N. 90 Schónstetter 1290; 101; die zwei Brider 527. n Hans 889, 904, 909, 942, 985, 1089. » Konrad 1128. » Sebastian 972, 988. » Jakob 90. Schónstetterin Sabina 389. Schónwald bei Selb 11, 69, 194, 833, 1042. Schóper Ursula 824. Schöpf Hans 420. Schorgast 1190. Schossenreut, Unt.-, bei Gossen- grün 656. Schott Philipp 1186, 1190. Schottner, der, 1081. Schreier, der, 1029. Schreul N., 1039. » Hans 1219, 1288. Schródl (Schrótel), die, 1261; 101. i Thomas 1022—1024. Schrótlein, der, 1019. Schuebeck Hans 1089. Schuldes Andreas 862. » Severin 862, 917, 981. Schürsta&b, der, 90. Schuster Hans 1150. Schütz Hans 1029, 1030, 1229; von Leineck 1237. Schütz Jakob 482, 950. Schwaben, Land 1202. » Herzog s. Konradin. Schwalbin, die alte, 888. Schwanberg, Burg 1029, 1030. Schwanberg (—mberg), der von, 1001, 1026, 1029, 1031, 1034, 1035, 1069; die von, 1030, 1034, 1072. » Bohuslaw von, 1076, 1082, 1101, 1105 bis 1110, 1120—1128, 1145, 1152, 1154. » Busko (Bohusl.) von, 105*, Johann v., 83. Schwarz, der, 1034.
Strana 487
— 487 — Schwarzburg, Grafen, s. Günther Heinrich. Schwarzburg, Schwarzenburg 109* und vgl. Pflug, Hinzig. Schwarzenberg 1055. Schwarzenstein bei Naila 1190. Schweiz, die, 55, 60. Schwihau (Schwigau) 1069. Sebenbach bei Eger 1042, 1217, 1219, 1268. Sechsstädte 1105. Seckendorf, Irnfried von, 1260. Seeberg bei Haslau 292*, 388, 717, 868, 1004, 1007, 1175, 1184, 1191, 1225, 1227. » Kirche zu, 1225. Seher Kaspar 679. Seibansgrün 1945. Seidenschneider s. Scheiden- Schneider. Seiden Ulrich 1250. Seidl Peter 1038. Seidlersreut 1229. Seifried (Sewfrid), der, 1174. Seiz Endres 1039. „ Thomas 820. Selb 11, 69, 104, 194, 333, 823, 999, 1018, 1042, 1048, 1067, 1221, 1230, 1245, 1287. „ Hauptmann zu, 1195. » Reichsforste bei, 1230. Selber Endres 1027. Semser Ulr. 104. Sensenschmid Nikl. 1023. Ser Hans (Sór Hans) 36, 1163. Seuchenreut bei Haslau 135 1030, 1042, 1261. SeuBen bei Arzberg 1042. Severin, Stadtknecht, s. Schuldes. Sezyma s. Kočow. Sichelschmid, der, 618. Siebenhaarin Frau 637. Siena, Kardinal v., s. Franz. Sievershausen 86*, Sighart Hans 998, n Bruder 5. Sigmund, Kön. v. Ungarn, Böhmen, röm. K. und Kaiser 27*, 29—31, 1008, 1026, 1028, 1029, 1081, 1067, 1069, 1227. Sigmund, Knecht des Erhard Juncker, 1029. Simon 1252; 101. „ Albrecht 997, 999. " Hanko 999. Sinattengrün bei 1216, 1260. Singer Hans 100. Sirmitz bei Franzensbad 848, 1042, 1219, 1271. Smrslik Peter 1052. Smucko, der, 1021. Sóldner (Seldner) 1291; 101. Hans 214, 341, 352, 1038. Hans d. junge 549. Heinrich 1000. Nikl. 998, 999. n Soliman, Sultan 22. Sommer N. 391. Sondershausen 1055. Sonnenfinsternisse 75. Sonner Michel 847. ” Thomas 847. Sonnerin Maria 847. Soos, Wald hinter Kreuzerstein Wunsiedel s s 3 1008, 1225. „ Wald bei Altenteich 1256, 1258. Sorgen bei Wildstein 1042, 1219, 1232, 1239. Sór Hans s. Ser. Sparnberg 1055. Sparneck, die, 1000, 1001, 1216, 1219, 1260; der 1008, 1043. » Arnold von, 1028, 1030, 1219. p Balthasar v., 274. » Eitel v., 600. n Hans v., 1023, 1026, 1028, 1029. 2 Hans v., 586. » Hans Georg v., 904. n Jorg v., 212, 218.
— 487 — Schwarzburg, Grafen, s. Günther Heinrich. Schwarzburg, Schwarzenburg 109* und vgl. Pflug, Hinzig. Schwarzenberg 1055. Schwarzenstein bei Naila 1190. Schweiz, die, 55, 60. Schwihau (Schwigau) 1069. Sebenbach bei Eger 1042, 1217, 1219, 1268. Sechsstädte 1105. Seckendorf, Irnfried von, 1260. Seeberg bei Haslau 292*, 388, 717, 868, 1004, 1007, 1175, 1184, 1191, 1225, 1227. » Kirche zu, 1225. Seher Kaspar 679. Seibansgrün 1945. Seidenschneider s. Scheiden- Schneider. Seiden Ulrich 1250. Seidl Peter 1038. Seidlersreut 1229. Seifried (Sewfrid), der, 1174. Seiz Endres 1039. „ Thomas 820. Selb 11, 69, 104, 194, 333, 823, 999, 1018, 1042, 1048, 1067, 1221, 1230, 1245, 1287. „ Hauptmann zu, 1195. » Reichsforste bei, 1230. Selber Endres 1027. Semser Ulr. 104. Sensenschmid Nikl. 1023. Ser Hans (Sór Hans) 36, 1163. Seuchenreut bei Haslau 135 1030, 1042, 1261. SeuBen bei Arzberg 1042. Severin, Stadtknecht, s. Schuldes. Sezyma s. Kočow. Sichelschmid, der, 618. Siebenhaarin Frau 637. Siena, Kardinal v., s. Franz. Sievershausen 86*, Sighart Hans 998, n Bruder 5. Sigmund, Kön. v. Ungarn, Böhmen, röm. K. und Kaiser 27*, 29—31, 1008, 1026, 1028, 1029, 1081, 1067, 1069, 1227. Sigmund, Knecht des Erhard Juncker, 1029. Simon 1252; 101. „ Albrecht 997, 999. " Hanko 999. Sinattengrün bei 1216, 1260. Singer Hans 100. Sirmitz bei Franzensbad 848, 1042, 1219, 1271. Smrslik Peter 1052. Smucko, der, 1021. Sóldner (Seldner) 1291; 101. Hans 214, 341, 352, 1038. Hans d. junge 549. Heinrich 1000. Nikl. 998, 999. n Soliman, Sultan 22. Sommer N. 391. Sondershausen 1055. Sonnenfinsternisse 75. Sonner Michel 847. ” Thomas 847. Sonnerin Maria 847. Soos, Wald hinter Kreuzerstein Wunsiedel s s 3 1008, 1225. „ Wald bei Altenteich 1256, 1258. Sorgen bei Wildstein 1042, 1219, 1232, 1239. Sór Hans s. Ser. Sparnberg 1055. Sparneck, die, 1000, 1001, 1216, 1219, 1260; der 1008, 1043. » Arnold von, 1028, 1030, 1219. p Balthasar v., 274. » Eitel v., 600. n Hans v., 1023, 1026, 1028, 1029. 2 Hans v., 586. » Hans Georg v., 904. n Jorg v., 212, 218.
Strana 488
— 488 — Sparneck Melcher v., 600., : Ott v., 1072, 1073 ; 1169. » Rüdeger v., 1219, 1258. n Sweipold v., 1029. n eine Witwe v. 1222, Sparnecker Lehen 212, 274, 600. Speier 354, 360, 686, 1200. Speinshart bei Eschenbach 26. Spervogel, die, 1221; 9, 101. Spet Jobst 1040. Spindler Erasm. 1039. Spittelberg bei Eger 210, 681. Stabnitz (Stebnitz, Stebenitz) bei Eger 868, 377, 454, 547, 592, 631, 639, 894, 912, 989, 1042. n die (Bauern) von, 755. " Richter von, 631. Stabnitzer Weg 894. Stabossen, Stabosser s. Stobitz, Stobitzer. Stadel bei Franzensbad 206, 1042, 1226, 1242, 1271. Stadelmann Heinz 1256. Stadler Hans 799. » Uz, 1040. Staffelhans, d. j. 1028. Staffelstein bei Bamberg 626*, Stamler Lor. 1038. Stände, protestantische, 1202. Stark 1304. » Hans 406. » Lienhart 702, 939. Stauber Sebald 281. Staude, der, 157. Steffel Georg 242, 1038. „ Nikl. 2492, n der, von Berg 1004, (? Stephan v. Berg). Steger, die, 1240; 101; der 1018. » Franz 1282, „ Heinrich, 1023, 1025. „ Sigmund 1072, 1132, 1148. Stegerin Heinrich 1028, 1034. Stein (Steinel) b. E. 431, 1029, 1042, 1216, 1229, 1230, 1249, 1260. Stein (Steinel) der Kreuzer siehe Kreuzerstein. Steinach 90. Steinbach der junge, 1020, 1021, (= náchsten ?). n Christian (Kirstein v.), 1021. n Christoph von 69. » Endres (v.), 1023, 1026, 1028. Konrad (von), 1025. Stein n" erg (Kamenahora), Calta von, 1075. Steingrub bei Schónbach 667. Steinhauser 1304. n Georg 600, 1038. n Oswald 352, 460, 647, 754, 825, 978. Steinhófer Aurelius 860. Steinselb bei Selb 1221. Stemmas bei Thiersheim, Hammer zu, 1229. Stengel, Dr., Johann 1201. Thomas 989. Sterk] Nikl. 1004. Sternberg, der von, 1145, 1127. n Alesch von, 1084. » Zdeněk (Zdenko) v., 1120. Stibor s. Ctibor. Stieber Daniel 90. Stier, die, 1282; 101. Stilp Mathes 802. „ , Paul 802. Stilpin s. Reiterin. " die 733, 780 (die vorher- gehende ?) Stingl Nikl., 1038, Stobitz (Stabossen) bei Frauen- reut 1042. Stobitzer (Stabosser) 743; — 1019, 1023, 1026, 1029, 1030. Stöcker Adam 493. » Hans 493. " Lienhard 493. Stocker Michel 799. Stockerin, die, 1029. Stornstein, Sternstein bei Neu- stadt a. W. N. 1055, 1160.
— 488 — Sparneck Melcher v., 600., : Ott v., 1072, 1073 ; 1169. » Rüdeger v., 1219, 1258. n Sweipold v., 1029. n eine Witwe v. 1222, Sparnecker Lehen 212, 274, 600. Speier 354, 360, 686, 1200. Speinshart bei Eschenbach 26. Spervogel, die, 1221; 9, 101. Spet Jobst 1040. Spindler Erasm. 1039. Spittelberg bei Eger 210, 681. Stabnitz (Stebnitz, Stebenitz) bei Eger 868, 377, 454, 547, 592, 631, 639, 894, 912, 989, 1042. n die (Bauern) von, 755. " Richter von, 631. Stabnitzer Weg 894. Stabossen, Stabosser s. Stobitz, Stobitzer. Stadel bei Franzensbad 206, 1042, 1226, 1242, 1271. Stadelmann Heinz 1256. Stadler Hans 799. » Uz, 1040. Staffelhans, d. j. 1028. Staffelstein bei Bamberg 626*, Stamler Lor. 1038. Stände, protestantische, 1202. Stark 1304. » Hans 406. » Lienhart 702, 939. Stauber Sebald 281. Staude, der, 157. Steffel Georg 242, 1038. „ Nikl. 2492, n der, von Berg 1004, (? Stephan v. Berg). Steger, die, 1240; 101; der 1018. » Franz 1282, „ Heinrich, 1023, 1025. „ Sigmund 1072, 1132, 1148. Stegerin Heinrich 1028, 1034. Stein (Steinel) b. E. 431, 1029, 1042, 1216, 1229, 1230, 1249, 1260. Stein (Steinel) der Kreuzer siehe Kreuzerstein. Steinach 90. Steinbach der junge, 1020, 1021, (= náchsten ?). n Christian (Kirstein v.), 1021. n Christoph von 69. » Endres (v.), 1023, 1026, 1028. Konrad (von), 1025. Stein n" erg (Kamenahora), Calta von, 1075. Steingrub bei Schónbach 667. Steinhauser 1304. n Georg 600, 1038. n Oswald 352, 460, 647, 754, 825, 978. Steinhófer Aurelius 860. Steinselb bei Selb 1221. Stemmas bei Thiersheim, Hammer zu, 1229. Stengel, Dr., Johann 1201. Thomas 989. Sterk] Nikl. 1004. Sternberg, der von, 1145, 1127. n Alesch von, 1084. » Zdeněk (Zdenko) v., 1120. Stibor s. Ctibor. Stieber Daniel 90. Stier, die, 1282; 101. Stilp Mathes 802. „ , Paul 802. Stilpin s. Reiterin. " die 733, 780 (die vorher- gehende ?) Stingl Nikl., 1038, Stobitz (Stabossen) bei Frauen- reut 1042. Stobitzer (Stabosser) 743; — 1019, 1023, 1026, 1029, 1030. Stöcker Adam 493. » Hans 493. " Lienhard 493. Stocker Michel 799. Stockerin, die, 1029. Stornstein, Sternstein bei Neu- stadt a. W. N. 1055, 1160.
Strana 489
— 489 — Strahow (Strohoff), Abt von, 611. Straßburg 32. Straßburger Provinz der Bar- füsser 1090, 1091. Streitberg, N. von, 137. Striegel Christoph 962. Strobel Fritz 1028. Strohoff s. Strahow. Stromaier Ulmann 1005. StroB Paul 777, 778, 790, 792. Strotsch Ibrahim 234*. Strunz Nikl. 224. ” Thoma 1038. Strunzin Anna 699. Strütz] Hans 312, 313. Strützlin Marg. 312, 318. Stubinger Sebast. 850. n Venzel 9831, Stubner, die, 1249; 101. » Sebast. 449. » Veit 463. Stubnerin Rosina 604. Suhla in Thüringen 859. Sulzbach 1014, 1030. Swinař, Bořiwoj von, 1000, 1004. T. Tabor(ite)n 1024 s. Hussiten. Tachau 69, 1028, 1024, 1026, 1027, 1081, 1069. M Burggraf von, 998, Tannberger, der, 1025, 1026, 1028, 1030. Tanner Veit 1039. Taubarat bei Eger 361, 439, 472, 671, 678, 682, 932, 1042, Tauss, Taust 1030, 1069. Tegweins s. Tewa. Tepl, Topl 711, 1022, 1024, 1026, ‘1043, 1084, 1273. n Abt von, 278, 598, 638. Teschen, Herzog v., s. Přemysl. Tettau, Apel von, 1085, 1089, » Kaspar v., 1028, „ Konrad r., 1057. Tewa, Deba, Döba (Tegeweins) bei Trebendorf 1042. Thein, N. v., 289. Thein, Christoph v., 1229, 1230. „ Ruprecht von, 292, 304, 904, 909. " Veit von 869. Thela (Dólau), eine geb. von, 963. Thenesmühle bei Taubarat 239. Theodo, Herzog v. Baiern 108. Theusing 1224. Thiema N. 819. » Niklas 508. Thiemreut Diemreut (Tymen- reut) ehedem bei Liebeneck. Thiersheim 582, 1227. Thierstein 11, 18*, 50*, 69, 90, 194, 1000, 1055, 1222 (s. Nothaft). Thilesius Hieronymus 177*, 243, 244, 246. Thólau, Ober-, (Thela, Telein) 659, 1042, Thoma (s), der, 791. » ein Ausreiter 673. » ein Flaschner 423, 685, 743. n ein Kandler 42*, » ein Weiügerber 1098, 1039. n Michel 593. = Lorenz, Hihnerthoma genannt 361, 382. Thomasburg 681. Thonbrunn (Dungkprun, Tunck- prunne) bei Asch 11, 1042. Thraul 1304. » Eberh. 686, 757, 809, 861. Threuling Ulrich 904. Thüringen (Doringen) 859, 926*. » Ballei d. Deutsch- ordens 243*, Thüringen, Landgrafenu. Mark- gr. z. MeiBen 1084. S. auch Fried- rich, Wilhelm. Thürler (Türler), der, 999. Thurn bei Kónigsberg (Twrm) 1042, 1254, 1288. Tipessenreut (Tryppesreut) bei Königsberg 1042, 1219, 1232, 1247, 1260. Tirschnitz bei Eger 104.
— 489 — Strahow (Strohoff), Abt von, 611. Straßburg 32. Straßburger Provinz der Bar- füsser 1090, 1091. Streitberg, N. von, 137. Striegel Christoph 962. Strobel Fritz 1028. Strohoff s. Strahow. Stromaier Ulmann 1005. StroB Paul 777, 778, 790, 792. Strotsch Ibrahim 234*. Strunz Nikl. 224. ” Thoma 1038. Strunzin Anna 699. Strütz] Hans 312, 313. Strützlin Marg. 312, 318. Stubinger Sebast. 850. n Venzel 9831, Stubner, die, 1249; 101. » Sebast. 449. » Veit 463. Stubnerin Rosina 604. Suhla in Thüringen 859. Sulzbach 1014, 1030. Swinař, Bořiwoj von, 1000, 1004. T. Tabor(ite)n 1024 s. Hussiten. Tachau 69, 1028, 1024, 1026, 1027, 1081, 1069. M Burggraf von, 998, Tannberger, der, 1025, 1026, 1028, 1030. Tanner Veit 1039. Taubarat bei Eger 361, 439, 472, 671, 678, 682, 932, 1042, Tauss, Taust 1030, 1069. Tegweins s. Tewa. Tepl, Topl 711, 1022, 1024, 1026, ‘1043, 1084, 1273. n Abt von, 278, 598, 638. Teschen, Herzog v., s. Přemysl. Tettau, Apel von, 1085, 1089, » Kaspar v., 1028, „ Konrad r., 1057. Tewa, Deba, Döba (Tegeweins) bei Trebendorf 1042. Thein, N. v., 289. Thein, Christoph v., 1229, 1230. „ Ruprecht von, 292, 304, 904, 909. " Veit von 869. Thela (Dólau), eine geb. von, 963. Thenesmühle bei Taubarat 239. Theodo, Herzog v. Baiern 108. Theusing 1224. Thiema N. 819. » Niklas 508. Thiemreut Diemreut (Tymen- reut) ehedem bei Liebeneck. Thiersheim 582, 1227. Thierstein 11, 18*, 50*, 69, 90, 194, 1000, 1055, 1222 (s. Nothaft). Thilesius Hieronymus 177*, 243, 244, 246. Thólau, Ober-, (Thela, Telein) 659, 1042, Thoma (s), der, 791. » ein Ausreiter 673. » ein Flaschner 423, 685, 743. n ein Kandler 42*, » ein Weiügerber 1098, 1039. n Michel 593. = Lorenz, Hihnerthoma genannt 361, 382. Thomasburg 681. Thonbrunn (Dungkprun, Tunck- prunne) bei Asch 11, 1042. Thraul 1304. » Eberh. 686, 757, 809, 861. Threuling Ulrich 904. Thüringen (Doringen) 859, 926*. » Ballei d. Deutsch- ordens 243*, Thüringen, Landgrafenu. Mark- gr. z. MeiBen 1084. S. auch Fried- rich, Wilhelm. Thürler (Türler), der, 999. Thurn bei Kónigsberg (Twrm) 1042, 1254, 1288. Tipessenreut (Tryppesreut) bei Königsberg 1042, 1219, 1232, 1247, 1260. Tirschnitz bei Eger 104.
Strana 490
— 490 — Tischler Nikl. 1241. Tobiessenreut s. Dobrissenr. Tischmann Melch. 242. Toénik 1064. Tórfel Nikl. 1241. Torsin, die, 1008. T oss Albrecht 1000. „ Engelhard u. Albrecht 1227, „ Erhard 228. „ Hans 1008. „ Heinz 1000. » Jüngel 1246, » Nikl 1000. „ Peter 1005, 1020. » Thomas 1000, 1008. „ Wolf 228. Tossfell bei Plauen 1189. Tot Hans 1163. Totilas 14. Trapp 1304 „ Martin 931, 939. „ Michel 707. Trausnitz 10. Trautner, der, 1029. Trebendorf bei Eger 498, 929, 1042, 1217, 1245, 1256, 1288. Trebgast (Trebgest) 1190. Treunitz s. Dreinz. Trier, Erzbischof von, 16, 149; v. auch Balduin. Triesenhof b. Franzensbad 1042, 1171, 1172, 1222, 1234, 1245, 1289. Triptis 1055. Trisineckh s. Trausnitz. Tristam, der, 1020. Trogau(Tragaw) bei Haslau 1042. Truéhsess Kunz 1029. Truhendingen, der von, 1008. (heute Trüdingen). Trützschler, der, 1020. Tunkbrunn s. Thonbrunn. Türk Hans 883. Türke Hans, ein getaufter, 78. „ der, 34, 90, 162, 171, 234, 980, 993, 1200; die 61, 73, 149. Türkenhilfe 77, 171. Türkische Botschaft 234, Türmann Heinz 1080. » Kunz 1030. Türschenreut 11*, 298, 857 464, 506, 926, 975, 1023, 1288. Tuschmitz, Tussnitz bei Kaaden 1243. Twerenpach s. Querenbach. U. Uhl Simon 303. Uhlbach Gg. Ludw. 299. Ulm 86, 88, 1202. Ulrice, der, zu Türschenreut 1023. Ulrich, Landgraf v. Leuchtenberg 1216. Ulrich, der, 538, 540. " ein Knecht 1021. » ein Schlosser 1029. Ulrichsgrin bei Eger 1042. Ungarn, Land 12, 95, 253, 268, 270, 857, 980, 1019, 1125, 1148. » Kčnige v., 1008, 1019; s. auch Mathias, Sigm. Unruher Franz 1022, Urleug, der, 1028. Ursula, eine Magd 818. Uswaltsgrune s. Groschleten- grün. Utenhof (er), der (von), 1018. » Hans v., 1219. » Jan v., 1021. Wolfhard 997. n Utzenrwolf s. WeiB, Wolf. V. Valentin, gewesener (letzter) Abt v. Waldsassen 428. Vehme (heimlich Recht) 1084, 1242. Veil (Feil, Feihel) 1266; 101. » Thomas 102. V eil, ein Knappe 1084. Veilin Anna 267, 268. Veit, die zwei, 971.
— 490 — Tischler Nikl. 1241. Tobiessenreut s. Dobrissenr. Tischmann Melch. 242. Toénik 1064. Tórfel Nikl. 1241. Torsin, die, 1008. T oss Albrecht 1000. „ Engelhard u. Albrecht 1227, „ Erhard 228. „ Hans 1008. „ Heinz 1000. » Jüngel 1246, » Nikl 1000. „ Peter 1005, 1020. » Thomas 1000, 1008. „ Wolf 228. Tossfell bei Plauen 1189. Tot Hans 1163. Totilas 14. Trapp 1304 „ Martin 931, 939. „ Michel 707. Trausnitz 10. Trautner, der, 1029. Trebendorf bei Eger 498, 929, 1042, 1217, 1245, 1256, 1288. Trebgast (Trebgest) 1190. Treunitz s. Dreinz. Trier, Erzbischof von, 16, 149; v. auch Balduin. Triesenhof b. Franzensbad 1042, 1171, 1172, 1222, 1234, 1245, 1289. Triptis 1055. Trisineckh s. Trausnitz. Tristam, der, 1020. Trogau(Tragaw) bei Haslau 1042. Truéhsess Kunz 1029. Truhendingen, der von, 1008. (heute Trüdingen). Trützschler, der, 1020. Tunkbrunn s. Thonbrunn. Türk Hans 883. Türke Hans, ein getaufter, 78. „ der, 34, 90, 162, 171, 234, 980, 993, 1200; die 61, 73, 149. Türkenhilfe 77, 171. Türkische Botschaft 234, Türmann Heinz 1080. » Kunz 1030. Türschenreut 11*, 298, 857 464, 506, 926, 975, 1023, 1288. Tuschmitz, Tussnitz bei Kaaden 1243. Twerenpach s. Querenbach. U. Uhl Simon 303. Uhlbach Gg. Ludw. 299. Ulm 86, 88, 1202. Ulrice, der, zu Türschenreut 1023. Ulrich, Landgraf v. Leuchtenberg 1216. Ulrich, der, 538, 540. " ein Knecht 1021. » ein Schlosser 1029. Ulrichsgrin bei Eger 1042. Ungarn, Land 12, 95, 253, 268, 270, 857, 980, 1019, 1125, 1148. » Kčnige v., 1008, 1019; s. auch Mathias, Sigm. Unruher Franz 1022, Urleug, der, 1028. Ursula, eine Magd 818. Uswaltsgrune s. Groschleten- grün. Utenhof (er), der (von), 1018. » Hans v., 1219. » Jan v., 1021. Wolfhard 997. n Utzenrwolf s. WeiB, Wolf. V. Valentin, gewesener (letzter) Abt v. Waldsassen 428. Vehme (heimlich Recht) 1084, 1242. Veil (Feil, Feihel) 1266; 101. » Thomas 102. V eil, ein Knappe 1084. Veilin Anna 267, 268. Veit, die zwei, 971.
Strana 491
— 491 — Veit Lor., genannt Taubenlorenz 644, 645. Venzl, der alte 266. Vestenburg, eine geb. v., 550. Vielitz (Villitz, Filitz, Vylitz), bei Selb 11, 104, 1042, 1268. Vierdung Nikl. u. Hans 1256. Viereckel, der, 762; Hans (der alt schelmisch Lenz) 786, 787, 808, 966, 967, 989. Vierecklin Käthel 805. Viether Adam 756, 832, 834, 842*. 933, 948. Vitzthum s. Amberg. Vitzthum, Christ. von, 1157. Vogl, der junge 911. „ Georg 761. „ Hans 890. „ Peter 777—779. Vogtland 50, 80, 104, 1222. Vohburg 1. Vohburg, Adel(heid)a v., 3. n Diepold (IL) von, 1 — 8 und Nachtrag. n Liutgard v., 8. n Mechthild v., 3. n die von, 1222. VohenstrauB (FohendreB) 1023. Voitesreut (Voitersr., Vordersr.) bei Franzensbad 1250; Hinter-V. 1042; Vorder-V. 1042,1225,1226. Voitesreuter (Voitersr., Vorders- reuter) 1250; 101. В Erhard 1036. n Prokop 1132, 1225. Voitsberg (bei Ólsnitz) 1030, 1055. » Hauptmann zu, 1196. » Amtmann zu, 1227. Voitsberger (Foysberger), der, 1023. Volhard, 1204. Volkhamer Gabriel 763, 816, 867. Vultecius, Magister, v. Neuhaus 1092. Graf zu Mansfeld w. Wach Hans 1178. Waclaw der, 1029, 1031. Waclawin, die, 1032. Wagner Hans 1036. Waidenhofer Hans 1190. Waigl, der 1163. Walbenreut bei Redwitz 1042; s. Walnersreut. Walburg, eine Magd 660. Walch Martin 800. „ Simon 1040. Walchin Ursula 801. Waldau, die von, 1222, 1245. n Ulrich v., 1154. Waldeck 1055, 1266. Waldenfels, die von, 1018. » Kaspar von, 1023, 1024, 1026. Wäldleins (ehedem bei Neun- dorf) 1245. Waldmünchen 109*, Waldnab, die, 155. Waldsassen 1*, 2, 3, 11, 77, 114, 138, 139, 183, 194, 195, 424, 587, 657, 827, 926, 1042, 1092, 1194, 1200, 1216 bis 1219, 1221, 1222, 1224, 1227, 1229, 1230, 1245, 1256, 1257, 1258, 1260, 1267, 1271. n Gebiet 11, 67, 868, 905. " die von, 439, 827 ; die Herren von, 1157. " der Abt von, 1000, 1012; Abt N. von, 6; s. Geiselbrecht Konrad, Niklas. " Hauptmann v., 657, 926, 991. Waldsassener (Abts-)Lehen im Egerlande 1222, 1250. Waldthurn 965. n Friedr. von, 1221, 1222, 1245,
— 491 — Veit Lor., genannt Taubenlorenz 644, 645. Venzl, der alte 266. Vestenburg, eine geb. v., 550. Vielitz (Villitz, Filitz, Vylitz), bei Selb 11, 104, 1042, 1268. Vierdung Nikl. u. Hans 1256. Viereckel, der, 762; Hans (der alt schelmisch Lenz) 786, 787, 808, 966, 967, 989. Vierecklin Käthel 805. Viether Adam 756, 832, 834, 842*. 933, 948. Vitzthum s. Amberg. Vitzthum, Christ. von, 1157. Vogl, der junge 911. „ Georg 761. „ Hans 890. „ Peter 777—779. Vogtland 50, 80, 104, 1222. Vohburg 1. Vohburg, Adel(heid)a v., 3. n Diepold (IL) von, 1 — 8 und Nachtrag. n Liutgard v., 8. n Mechthild v., 3. n die von, 1222. VohenstrauB (FohendreB) 1023. Voitesreut (Voitersr., Vordersr.) bei Franzensbad 1250; Hinter-V. 1042; Vorder-V. 1042,1225,1226. Voitesreuter (Voitersr., Vorders- reuter) 1250; 101. В Erhard 1036. n Prokop 1132, 1225. Voitsberg (bei Ólsnitz) 1030, 1055. » Hauptmann zu, 1196. » Amtmann zu, 1227. Voitsberger (Foysberger), der, 1023. Volhard, 1204. Volkhamer Gabriel 763, 816, 867. Vultecius, Magister, v. Neuhaus 1092. Graf zu Mansfeld w. Wach Hans 1178. Waclaw der, 1029, 1031. Waclawin, die, 1032. Wagner Hans 1036. Waidenhofer Hans 1190. Waigl, der 1163. Walbenreut bei Redwitz 1042; s. Walnersreut. Walburg, eine Magd 660. Walch Martin 800. „ Simon 1040. Walchin Ursula 801. Waldau, die von, 1222, 1245. n Ulrich v., 1154. Waldeck 1055, 1266. Waldenfels, die von, 1018. » Kaspar von, 1023, 1024, 1026. Wäldleins (ehedem bei Neun- dorf) 1245. Waldmünchen 109*, Waldnab, die, 155. Waldsassen 1*, 2, 3, 11, 77, 114, 138, 139, 183, 194, 195, 424, 587, 657, 827, 926, 1042, 1092, 1194, 1200, 1216 bis 1219, 1221, 1222, 1224, 1227, 1229, 1230, 1245, 1256, 1257, 1258, 1260, 1267, 1271. n Gebiet 11, 67, 868, 905. " die von, 439, 827 ; die Herren von, 1157. " der Abt von, 1000, 1012; Abt N. von, 6; s. Geiselbrecht Konrad, Niklas. " Hauptmann v., 657, 926, 991. Waldsassener (Abts-)Lehen im Egerlande 1222, 1250. Waldthurn 965. n Friedr. von, 1221, 1222, 1245,
Strana 492
— 492 — Walhauser, Wolhauser 1262; 101; der 1231. Hans 1262. Walker Hans 408. Wallenrode Ulrich von, 1003. » Wolf von, 1186, 1190. Walnersreut (?) 11 (wohl = Walbenreut). Walsberg, Peter von, 1024, 1072. Walther, das ältere Geschlecht s. Höfer. " Nikl. 1042 s. Hófer. Walther, das jüngere Geschlecht 1223; 101. » Hans 1038. » Kaspar 85, 1036, 1039. Walther, Egid 38b. " Hans 334. Walthersgrin, Ob. und Unt.-, (bei Wunsiedl) 11, 1042. Wälzl Peter 1039. Wann, der (— Hans) 1029. „ Sigmund 104, 1247. Warmbad (Karlsbad) 811, 1000. Wassermann (das ält. Geschlecht) 1264, Wassermann (das jüngere Ge- schlecht) 1266 ; 101. „ Christoph 103. n Georg (d. à) 85, 102, 239, 338, 390, 1036, 1039, 1040, 1271. n Georg d. j. 283. n Georg, Tuchsche- rer 1038. n Hans 302, 352, 414, 434, 550, 591. Hans d. j j. 917, 1086. Wassermännin Hans 503. » Ottilie 338. > Sibylla 384, 390. » Ursula 218. Wastel, ein Drechsler 605. Watzdorf, der von, 1023, 1034, 1035. " Kunz v., 1072 (wohl der frühere). Watzkenreut, Watzg., bei Neba- nitz 703, 1042, 1163, 1219, 1232, 1268. Weber Ulrich 1288. Weger Stephan 1092. Weickart Hans 869, Weickartin Sidonia 869. Weida 1084, 1055. » Predigernonne zu, 1269. Weiden 11, 86, 194, 195, 760, 1001, 1017, 1028—1030, 1141, 1238, 1267. Weimar 1034. W einbrunner Hans 458. Weinmeister s. Fleischmann. Weischlitz (Weischols), Georg von, 1020. n Hans von, 1020. Weiß Mathes 566, „ Ulrich 1035. Wolf, Utzenwolf 270, 344, 407. Weifbach Paul von, 1032. Weißbeck Balthasar 569. M Georg 642. Weißelsdorf, Kunz von, 1224. Weifenbach, Wůstung bei Red- witz, 1216. » bei Selb 104, 1042, Unter.-W. 11, 194. Weißenbach, Johann v., 1092. Weißenberg, Wiesenberg (Fehler) 1055. "WeiBenkirchen s. u. Schlick. WeiBenstadt 50%, 90, 729, 1023, 1081, 1034, 1035. » Kastner zu, 1034, 1035. WeiBenstein bei Erbendorf 1225, 1227. Weifmain 1014. Weifmannin, eine geb., 492. Weitmül, Wlachnico von, 1041, 1045. Weitraer Gegend 1225. Welsau bei Redwitz 1042. Welsauer Hammer 1042.
— 492 — Walhauser, Wolhauser 1262; 101; der 1231. Hans 1262. Walker Hans 408. Wallenrode Ulrich von, 1003. » Wolf von, 1186, 1190. Walnersreut (?) 11 (wohl = Walbenreut). Walsberg, Peter von, 1024, 1072. Walther, das ältere Geschlecht s. Höfer. " Nikl. 1042 s. Hófer. Walther, das jüngere Geschlecht 1223; 101. » Hans 1038. » Kaspar 85, 1036, 1039. Walther, Egid 38b. " Hans 334. Walthersgrin, Ob. und Unt.-, (bei Wunsiedl) 11, 1042. Wälzl Peter 1039. Wann, der (— Hans) 1029. „ Sigmund 104, 1247. Warmbad (Karlsbad) 811, 1000. Wassermann (das ält. Geschlecht) 1264, Wassermann (das jüngere Ge- schlecht) 1266 ; 101. „ Christoph 103. n Georg (d. à) 85, 102, 239, 338, 390, 1036, 1039, 1040, 1271. n Georg d. j. 283. n Georg, Tuchsche- rer 1038. n Hans 302, 352, 414, 434, 550, 591. Hans d. j j. 917, 1086. Wassermännin Hans 503. » Ottilie 338. > Sibylla 384, 390. » Ursula 218. Wastel, ein Drechsler 605. Watzdorf, der von, 1023, 1034, 1035. " Kunz v., 1072 (wohl der frühere). Watzkenreut, Watzg., bei Neba- nitz 703, 1042, 1163, 1219, 1232, 1268. Weber Ulrich 1288. Weger Stephan 1092. Weickart Hans 869, Weickartin Sidonia 869. Weida 1084, 1055. » Predigernonne zu, 1269. Weiden 11, 86, 194, 195, 760, 1001, 1017, 1028—1030, 1141, 1238, 1267. Weimar 1034. W einbrunner Hans 458. Weinmeister s. Fleischmann. Weischlitz (Weischols), Georg von, 1020. n Hans von, 1020. Weiß Mathes 566, „ Ulrich 1035. Wolf, Utzenwolf 270, 344, 407. Weifbach Paul von, 1032. Weißbeck Balthasar 569. M Georg 642. Weißelsdorf, Kunz von, 1224. Weifenbach, Wůstung bei Red- witz, 1216. » bei Selb 104, 1042, Unter.-W. 11, 194. Weißenbach, Johann v., 1092. Weißenberg, Wiesenberg (Fehler) 1055. "WeiBenkirchen s. u. Schlick. WeiBenstadt 50%, 90, 729, 1023, 1081, 1034, 1035. » Kastner zu, 1034, 1035. WeiBenstein bei Erbendorf 1225, 1227. Weifmain 1014. Weifmannin, eine geb., 492. Weitmül, Wlachnico von, 1041, 1045. Weitraer Gegend 1225. Welsau bei Redwitz 1042. Welsauer Hammer 1042.
Strana 493
— 493 — Wendern, Groß- (bei Marktleuten) 1221. „ Klein-, (bei Redwitz) (Zwendern) 1042. Wenig Endres 1038. » Erhard 85. Wenzel, bohm. u. rom. K. 11%, 16, 18, (ohne Namen 1000, 1003—1005, 1008, 1011, 1017); 1041, 1044—1068, n (IL), K. v. Bóhmen 9*. Wenzel, Propst zu Wyschehrad 1052. Wenzel, ein Zimmermann 1018. Werka s. Berka. Werl, die, 1301, 101 (= Werndl). Wernberg (Bernberg) 1162. Werndl Hans, genannt Eschen- lohr 1254, Werndl (Wernl, Werl) 1254 ; 101 ; der 1241. » Christoph 619. » Erhard 1028, 1029; (der 1082), 1242, 1261. » Nikulasch 1239. Werndlin Barbara 1239. » Christoph 963. Werner, Wernher, die, 1238; 101. » der, 1033. „ Erhard 56* 62, 69, 76, 85, 102, 207, 1200, 1201, 1215. Franz (L) 1016. Franz (IL) 1031, 1034. Hans 1034. Hans 1243. Hans (III.) 47*, Hans (IV.) 351, 364, 597, 605, 638, 887, 904. n Thomas 102, 242, 352, 359, 443, 484, 618, 1037. Wernerin (Wernherin), eine ge- borne 578. » Kaspar 1200. Wernl, ein Krämer 1009. Wernersreut bei Asch 11, 194, 1042. » bei Waldsassen 11. Werth bei Falkenau 1254. Wertheim, Wolf von, 90. Weskitz, der, 1030. Weyrich Christoph 682. Widerstett N. 90, Wiege 256*. Wien 291, 387, 877, 1008, 1148. Wiener Hans 1038. Wiesau 369. Wiesenbrunner, der, 1004. Wiesenhof (?) 11, 194. Wiesentauer, der, 1025. WieB Martin 239, 319, 320, £42, 663, -726. WieBin Martin 455, 726. Wild, die, 50*. Wild (Jagdwild) 921, 976. Wildenau bei Asch 11, 194, 1042, 1287. 5 in der Oberpfalz 1055, 1287. Wildenauer, die, 1287; 101. n Hans 1271. Jobst 261. Wildenhof bei Eger 1042, 1236. Wildenstein, die von, 1021. Georg von, 1021. Wildner, die, 1284; 101. n Fritz 1026. Heimeran 255 und *, 1037. Wildstein 11, 194, 266, 292, 307, 471, 489, 512, 533, 541, 543, 544, 571, 616, 935, 1081, 1042, 1196, 1226, 1229, 1245, 1246, 1252, 1299, vgl. auch Nothhaft. Pfarrer zu, 265. Wilhelm, rôm. K. 7. » Herz. v. Baiern 1227. » Landgr. v. Thúr., Mkgr. v. MeiBen 1055. n Herzog v. Braunschweig 1201. Willomitz 11*. Winkelmann, die, 1283 ; 101. » Sebastian 1038.
— 493 — Wendern, Groß- (bei Marktleuten) 1221. „ Klein-, (bei Redwitz) (Zwendern) 1042. Wenig Endres 1038. » Erhard 85. Wenzel, bohm. u. rom. K. 11%, 16, 18, (ohne Namen 1000, 1003—1005, 1008, 1011, 1017); 1041, 1044—1068, n (IL), K. v. Bóhmen 9*. Wenzel, Propst zu Wyschehrad 1052. Wenzel, ein Zimmermann 1018. Werka s. Berka. Werl, die, 1301, 101 (= Werndl). Wernberg (Bernberg) 1162. Werndl Hans, genannt Eschen- lohr 1254, Werndl (Wernl, Werl) 1254 ; 101 ; der 1241. » Christoph 619. » Erhard 1028, 1029; (der 1082), 1242, 1261. » Nikulasch 1239. Werndlin Barbara 1239. » Christoph 963. Werner, Wernher, die, 1238; 101. » der, 1033. „ Erhard 56* 62, 69, 76, 85, 102, 207, 1200, 1201, 1215. Franz (L) 1016. Franz (IL) 1031, 1034. Hans 1034. Hans 1243. Hans (III.) 47*, Hans (IV.) 351, 364, 597, 605, 638, 887, 904. n Thomas 102, 242, 352, 359, 443, 484, 618, 1037. Wernerin (Wernherin), eine ge- borne 578. » Kaspar 1200. Wernl, ein Krämer 1009. Wernersreut bei Asch 11, 194, 1042. » bei Waldsassen 11. Werth bei Falkenau 1254. Wertheim, Wolf von, 90. Weskitz, der, 1030. Weyrich Christoph 682. Widerstett N. 90, Wiege 256*. Wien 291, 387, 877, 1008, 1148. Wiener Hans 1038. Wiesau 369. Wiesenbrunner, der, 1004. Wiesenhof (?) 11, 194. Wiesentauer, der, 1025. WieB Martin 239, 319, 320, £42, 663, -726. WieBin Martin 455, 726. Wild, die, 50*. Wild (Jagdwild) 921, 976. Wildenau bei Asch 11, 194, 1042, 1287. 5 in der Oberpfalz 1055, 1287. Wildenauer, die, 1287; 101. n Hans 1271. Jobst 261. Wildenhof bei Eger 1042, 1236. Wildenstein, die von, 1021. Georg von, 1021. Wildner, die, 1284; 101. n Fritz 1026. Heimeran 255 und *, 1037. Wildstein 11, 194, 266, 292, 307, 471, 489, 512, 533, 541, 543, 544, 571, 616, 935, 1081, 1042, 1196, 1226, 1229, 1245, 1246, 1252, 1299, vgl. auch Nothhaft. Pfarrer zu, 265. Wilhelm, rôm. K. 7. » Herz. v. Baiern 1227. » Landgr. v. Thúr., Mkgr. v. MeiBen 1055. n Herzog v. Braunschweig 1201. Willomitz 11*. Winkelmann, die, 1283 ; 101. » Sebastian 1038.
Strana 494
— 494 — Winkelmannin Anna 501. Winkler, Trost, v. Kinsberg 1219, 1258. Winkler, die, 1304 ; 101. » N. 331. ” Klement, 412, 470, 1038. n Wolf 728. Winsheim Valentin 926. Wintersreut bei Wunsiedl 11. Wirsperg, einer von, 127; der W —er 1024, 1025. Hans von, 1020. n я Hans von, 1163. n Hans von, 1192. n Hans Abrah. v., 276*, 362, 445. " Hans Adam v., 292, 307, 308, 558, 697. " Hans Bartl v., 985. " Hans Kaspar v., 292. » Kaspar d. j. v., 445, 450, 621, 628, 624, 694, 710. n Livin von, 31*, 1020, 1025, 1258. » Soldan v., 955. ^ Stephan v., 1177. Wirspergische Güter 593. Wirth Hans 49. Wissender des Vehmgerichtes 1084. Witzleben, Hans Gangolf v., 276*, 302, 461. Wladislaw, K. v. Polen u. Běh- men, 1135, 1145, 1157 — 1166, 1175, 1176, 1180, 1184, 1187, 1191, 1236, 1248, 1250, 1253, 1290. Wogau (Wagau, Waga) bei Eger 1*, 49, 276*, 1042, 1196, 1261, 1288- Wolf, Meister 900. Wolfart 62. Wolfersdorf, die von, 1025, 1027, 1080, 1034. " Hans von, 1024. » Nikl. v., 1020, 1024, 1028, 1084, 1085. Wolfersreut bei Redwitz 1216, 1257. Wolfgang, Hofmeisterd deutschen Ordens, 1201. Wolfin Michel 190. Wolfl s. Michel Kaspar. Wo1fl, Baderssohn 535. Wolflhánsel (so nach den Lb; Weffelhensel) 1038. Wolfstein 1008. W olfstein(er), der (von), 1145. Wondreb bei Türschenreut 863. n FluB 2, 639, 650, 1042. Wozič, Nikl. von, 1052. Wřesowic, Jacubko, (Jakubek v.), 1025—1030. Wrskosky, Raclaw, v. Zeberg 1187. Wunderlich Stephan 388, 453. Wunsam, der, 1017. Wunschl 1304. ” N. 473. Wünselburg (Wu—) bei Eger 108, 681. Wunsiedel 26, 50*, 69, 90, 150, 420, 1026, 1029, 1035, 1198,1207, 1214, 1222, 1227, 1290, 1300. n Pfarrer zu, 1290. " Abraham von, 90. » Hilprand von, 1140. Würschengrün s. Borschengrün. Würschnitzer (Wyrsnitzer), der, 1163. Würzburg, Stift, 1212. " Bischof v., 90, 296, 1023. Bůchsenmeister von, 1023. Wuschko Hans 1248 (wohl einer der nächsten). Wusko, Knecht 1026. „Bote 1030. Wüting Peter 262. Wyschehrad 1051, 1052. Zahitt Peter 792*. Zausch Berchaim 234*. 2 Istraf 234*.
— 494 — Winkelmannin Anna 501. Winkler, Trost, v. Kinsberg 1219, 1258. Winkler, die, 1304 ; 101. » N. 331. ” Klement, 412, 470, 1038. n Wolf 728. Winsheim Valentin 926. Wintersreut bei Wunsiedl 11. Wirsperg, einer von, 127; der W —er 1024, 1025. Hans von, 1020. n я Hans von, 1163. n Hans von, 1192. n Hans Abrah. v., 276*, 362, 445. " Hans Adam v., 292, 307, 308, 558, 697. " Hans Bartl v., 985. " Hans Kaspar v., 292. » Kaspar d. j. v., 445, 450, 621, 628, 624, 694, 710. n Livin von, 31*, 1020, 1025, 1258. » Soldan v., 955. ^ Stephan v., 1177. Wirspergische Güter 593. Wirth Hans 49. Wissender des Vehmgerichtes 1084. Witzleben, Hans Gangolf v., 276*, 302, 461. Wladislaw, K. v. Polen u. Běh- men, 1135, 1145, 1157 — 1166, 1175, 1176, 1180, 1184, 1187, 1191, 1236, 1248, 1250, 1253, 1290. Wogau (Wagau, Waga) bei Eger 1*, 49, 276*, 1042, 1196, 1261, 1288- Wolf, Meister 900. Wolfart 62. Wolfersdorf, die von, 1025, 1027, 1080, 1034. " Hans von, 1024. » Nikl. v., 1020, 1024, 1028, 1084, 1085. Wolfersreut bei Redwitz 1216, 1257. Wolfgang, Hofmeisterd deutschen Ordens, 1201. Wolfin Michel 190. Wolfl s. Michel Kaspar. Wo1fl, Baderssohn 535. Wolflhánsel (so nach den Lb; Weffelhensel) 1038. Wolfstein 1008. W olfstein(er), der (von), 1145. Wondreb bei Türschenreut 863. n FluB 2, 639, 650, 1042. Wozič, Nikl. von, 1052. Wřesowic, Jacubko, (Jakubek v.), 1025—1030. Wrskosky, Raclaw, v. Zeberg 1187. Wunderlich Stephan 388, 453. Wunsam, der, 1017. Wunschl 1304. ” N. 473. Wünselburg (Wu—) bei Eger 108, 681. Wunsiedel 26, 50*, 69, 90, 150, 420, 1026, 1029, 1035, 1198,1207, 1214, 1222, 1227, 1290, 1300. n Pfarrer zu, 1290. " Abraham von, 90. » Hilprand von, 1140. Würschengrün s. Borschengrün. Würschnitzer (Wyrsnitzer), der, 1163. Würzburg, Stift, 1212. " Bischof v., 90, 296, 1023. Bůchsenmeister von, 1023. Wuschko Hans 1248 (wohl einer der nächsten). Wusko, Knecht 1026. „Bote 1030. Wüting Peter 262. Wyschehrad 1051, 1052. Zahitt Peter 792*. Zausch Berchaim 234*. 2 Istraf 234*.
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— 495 — Zechendorfer, Dr., 366. Zedtlitz, Ctimir v., 105, 1043, 1047. Zedtwitz, die v., 48; der v., 1042. Anna Maria von, 650. Balthasar von, 1225. Barbara von, 550. Christoph v., zu Lieben- stein 268, 292, 302, 1196, 1238. » Christoph Heinr. von, 550, 600, 628, 811. - Erhard von, 135. ” Georg von, 1020. n Georg v., 48, 1168—1191. n Hans von, zu Neiperg 1196. " Hans Sebast. v., 701. i Hans Thomas v., 670. Heinz v., 1023, 1024, 1028, 1055. » Heinz u. Hans v., 1225. » Hieronymus von, 909. » Nikl. von, 1020. ” Ulrich von, 1170. Zegelein Hans 886. Zehe Mathes 782, 796. Zehrer 1304. » Erhard 85. » Georg 479%, 532. ^ Hans 239, 323, 332, 349, 464, 482, 785, 882, 1038, 1039. Zeidler 1304. m Endres 1038, 1039. Zeidler Endres 490. " Erhard 965. » Nikl 104. Zeiz 1022. » Propst von, 1092. Zenger Hans 1150. Zettendorf bei Eger 936, 1042, 1171, 1172, 1183, 1243. Zettlitz, Pfarrer von, 1030. Ziechner Hieronymus 1241. Ziegenrück 1050. Ziegler Konrad 1024. Zigeuner 119, 206. Zinsmeister Kunz, Glocken- gieBer zu Nürnb. 125. Zint]l, der, 64. Zittau (Sitha) 1069. Žiška Johann 28. Zoikler s. Zorkler. Zolchner Erhard 230*. Zolitsch Christoph 459, 895, 991. Zöllner Alexander 580. » Georg 90. Zopf 1304. » Barth. 284, 286, 305, 643. Zoppoten 1190. Zorkler, Zoykler, der, 54, 66, 158. Zuleger Wolf 601. Zulper, der, 1025. Zumberg, Mathes v., 1125, 1128. Zwerkengrün 1042. Zwickau 80, 1000, 1082, 1055. Z wiefler Ulrich 1163. Zwingli Ulrich 55.
— 495 — Zechendorfer, Dr., 366. Zedtlitz, Ctimir v., 105, 1043, 1047. Zedtwitz, die v., 48; der v., 1042. Anna Maria von, 650. Balthasar von, 1225. Barbara von, 550. Christoph v., zu Lieben- stein 268, 292, 302, 1196, 1238. » Christoph Heinr. von, 550, 600, 628, 811. - Erhard von, 135. ” Georg von, 1020. n Georg v., 48, 1168—1191. n Hans von, zu Neiperg 1196. " Hans Sebast. v., 701. i Hans Thomas v., 670. Heinz v., 1023, 1024, 1028, 1055. » Heinz u. Hans v., 1225. » Hieronymus von, 909. » Nikl. von, 1020. ” Ulrich von, 1170. Zegelein Hans 886. Zehe Mathes 782, 796. Zehrer 1304. » Erhard 85. » Georg 479%, 532. ^ Hans 239, 323, 332, 349, 464, 482, 785, 882, 1038, 1039. Zeidler 1304. m Endres 1038, 1039. Zeidler Endres 490. " Erhard 965. » Nikl 104. Zeiz 1022. » Propst von, 1092. Zenger Hans 1150. Zettendorf bei Eger 936, 1042, 1171, 1172, 1183, 1243. Zettlitz, Pfarrer von, 1030. Ziechner Hieronymus 1241. Ziegenrück 1050. Ziegler Konrad 1024. Zigeuner 119, 206. Zinsmeister Kunz, Glocken- gieBer zu Nürnb. 125. Zint]l, der, 64. Zittau (Sitha) 1069. Žiška Johann 28. Zoikler s. Zorkler. Zolchner Erhard 230*. Zolitsch Christoph 459, 895, 991. Zöllner Alexander 580. » Georg 90. Zopf 1304. » Barth. 284, 286, 305, 643. Zoppoten 1190. Zorkler, Zoykler, der, 54, 66, 158. Zuleger Wolf 601. Zulper, der, 1025. Zumberg, Mathes v., 1125, 1128. Zwerkengrün 1042. Zwickau 80, 1000, 1082, 1055. Z wiefler Ulrich 1163. Zwingli Ulrich 55.
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Inhaltsverzeichni88. Seite Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I Chronik des Pankraz Engelhart . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Chronik des Andreas Baier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Beilagen. A: Verzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 B: Einzelne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Sprache der Chroniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423 Wörterbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 Nachträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446
Inhaltsverzeichni88. Seite Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I Chronik des Pankraz Engelhart . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Chronik des Andreas Baier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Beilagen. A: Verzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 B: Einzelne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Sprache der Chroniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423 Wörterbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 Nachträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446
- Ia: Titel
- I: Einleitung
- 1: Pankraz Engelhart
- 71: Andreas Baier
- 179: Beilagen-Verzeichnisse
- 181: Ausgabslisten 1390-1440
- 233: Wahlbüchlein 1560
- 239: Beilagen-Einzelne
- 423: Sprache der Chroniken
- 438: Wörterbuch
- 445: Nachträge
- 446: Register
- 496: Inhaltverzeichniss