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Titel


Vorwort






















Denkmäler











































































































































































































































































Anmerkungen


Verbesserungen


Register






























Název:
Monumenta Egrana. Denkmäler des Egerlandes als Quellen für dessen Geschichte, Bd. 1: 805-1322
Autor:
Gradl, Heinrich
Rok vydání:
1886
Místo vydání:
Cheb
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
325
Obsah:
- I: Titel
- III: Vorwort
- 1: Denkmäler
- 268: Anmerkungen
- 270: Verbesserungen
- 272: Register
upravit
Strana I
MONIMENTA ECHAWA. Denkmäler des Egerlandes als Quellen für dessen Geschichte. Herausgegeben von Heinrich Gradl, I. Band (805—1322) (mit einer Karte und zwei Siegeltafeln.) N Druek und Verlag von A. E. Witz in Eger.
MONIMENTA ECHAWA. Denkmäler des Egerlandes als Quellen für dessen Geschichte. Herausgegeben von Heinrich Gradl, I. Band (805—1322) (mit einer Karte und zwei Siegeltafeln.) N Druek und Verlag von A. E. Witz in Eger.
Strana II
Strana III
Vorrede. Die Samnilung und Veröffentlichung der geschichtlichen Quellen eines Landes als jener Belege, deren jede historische Forschung zu ihrer Beglaubigung bedarf, ist sachgemäss überall dort erwünscht, wo es sich um eine durchdachte und gesichtete Bearbeitung von Begebenheit und Verhältniss handelt; geradezu nöthig wird aber eine Darlegung des Quellenmateriales dann, wenn früher eine unwissenschaftliche Geschichts- macherei nach altem Schlage, wie es leider mit der Geschichte Egers der Fall ist, unter dem Deckmantel einer "populären Darstellung“ Jnwahrheit und Leichtsinn auf den öffentlichen Markt warf und dem Fernerstehenden damit die Annahme einer ganz er- staunlichen Kulturtiefe des betroffenen Landes nahe legte. Dass ich also überhaupt unter selbstverständlichem Vermeiden jeder unsaubern die reinen, wirklichen Quellen, d. h. jenen Stoff sammelte und nun vorlege, welchen ehrliche und gewissenhafte Geschichtsschreiber allein und ausschliesslich benützen dürfen und, über welchen hinauszugehen, ein Abenteuern in pfadloser Gegend ist, — das erfordert keine Entschuldigung. Ein Anderes ist es um die Frage, ob dieses Sammeln, da es einmal geschah, auch mit dem Aufgebote aller pflichtmässigen Umsicht erfolgte und ob das so Gefundene einerseits vollständig, andererseits praktisch verwerthet ist. Ueber den quantitativen wie qualitativen Werth des von mir Gebrachten muss ich somit einige Worte verlieren. In Hinsicht auf den Umfang der Sammlung habe ich von den bewährtesten Kennern der Geschichte unseres Egerlandes wie der Urkundenbestände dafür die Ver- sicherung erhalten, dass vorläufig eine Lücke in den Quellen nicht zu entdecken sei. Einen relativen Beleg kann man schon in dem Umstande finden, dass von dem nun gebotenen Materiale der bisherigen Geschichtsschreibung des Egerlandes kaum der zebnte Theil bekannt war. Bei der Frage wegen Beschaffung des Materiales kamen neben den hiesigen Sammlungen, von denen die der geistlichen Körperschaften vor mir fast noch gar nicht, die andern nur in kläglicher Weise benützt waren, für den ersten Band nur grössere Archive in Betracht u. zw. das königl. Reichsarchiv zu München in erster Reihe, dann das k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien, das königl. sächsische Hauptstaats- archiv in Dresden und die k. k. Universitätsbibliothek in Prag. Das weitaus reichste Material barg München in den Beständen des ehemaligen Waldsassener Klosterarchives, ohne welches die ältere Geschichte Egers überhaupt nicht zu schreiben ist ; nach Dresden kam auf dem Umwege über Zwetzen und Weimar das umfangreiche Material des Egerer Deütschordenshauses; nach Wien, das auch viele Königsurkunden besitzt, und nach
Vorrede. Die Samnilung und Veröffentlichung der geschichtlichen Quellen eines Landes als jener Belege, deren jede historische Forschung zu ihrer Beglaubigung bedarf, ist sachgemäss überall dort erwünscht, wo es sich um eine durchdachte und gesichtete Bearbeitung von Begebenheit und Verhältniss handelt; geradezu nöthig wird aber eine Darlegung des Quellenmateriales dann, wenn früher eine unwissenschaftliche Geschichts- macherei nach altem Schlage, wie es leider mit der Geschichte Egers der Fall ist, unter dem Deckmantel einer "populären Darstellung“ Jnwahrheit und Leichtsinn auf den öffentlichen Markt warf und dem Fernerstehenden damit die Annahme einer ganz er- staunlichen Kulturtiefe des betroffenen Landes nahe legte. Dass ich also überhaupt unter selbstverständlichem Vermeiden jeder unsaubern die reinen, wirklichen Quellen, d. h. jenen Stoff sammelte und nun vorlege, welchen ehrliche und gewissenhafte Geschichtsschreiber allein und ausschliesslich benützen dürfen und, über welchen hinauszugehen, ein Abenteuern in pfadloser Gegend ist, — das erfordert keine Entschuldigung. Ein Anderes ist es um die Frage, ob dieses Sammeln, da es einmal geschah, auch mit dem Aufgebote aller pflichtmässigen Umsicht erfolgte und ob das so Gefundene einerseits vollständig, andererseits praktisch verwerthet ist. Ueber den quantitativen wie qualitativen Werth des von mir Gebrachten muss ich somit einige Worte verlieren. In Hinsicht auf den Umfang der Sammlung habe ich von den bewährtesten Kennern der Geschichte unseres Egerlandes wie der Urkundenbestände dafür die Ver- sicherung erhalten, dass vorläufig eine Lücke in den Quellen nicht zu entdecken sei. Einen relativen Beleg kann man schon in dem Umstande finden, dass von dem nun gebotenen Materiale der bisherigen Geschichtsschreibung des Egerlandes kaum der zebnte Theil bekannt war. Bei der Frage wegen Beschaffung des Materiales kamen neben den hiesigen Sammlungen, von denen die der geistlichen Körperschaften vor mir fast noch gar nicht, die andern nur in kläglicher Weise benützt waren, für den ersten Band nur grössere Archive in Betracht u. zw. das königl. Reichsarchiv zu München in erster Reihe, dann das k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien, das königl. sächsische Hauptstaats- archiv in Dresden und die k. k. Universitätsbibliothek in Prag. Das weitaus reichste Material barg München in den Beständen des ehemaligen Waldsassener Klosterarchives, ohne welches die ältere Geschichte Egers überhaupt nicht zu schreiben ist ; nach Dresden kam auf dem Umwege über Zwetzen und Weimar das umfangreiche Material des Egerer Deütschordenshauses; nach Wien, das auch viele Königsurkunden besitzt, und nach
Strana IV
IV Prag gelangte das Stiftsarchiv des aufgelösten Egerer Clarenklosters. Neben diesen Hauptarchiven waren andere Quellenbestände für den ersten Zeitabschnitt nur ganz vereinzelt zu benützen; die Urkunden der umliegenden kleineren Archive beginnen erst mit dem 14. Jahrhunderte. Von dem einschlägigen Materiale war ein grosser Theil bereits gedruckt oder auszugsweise verwerthet. Die Königsurkunden bieten Böhmers Reg. imperii (mit ihren Neuausgaben und Fortsetzungen), die Acta imperii selecta, dann die Monumenta boica; die Regesta boica sind in ihren ersten Bänden dagegen so ungenügend verwerthet, dass die entsprechenden Stücke bei mir fast in allen Fällen als erste Veröffentlichungen gelten können. Ausser den Königsurkunden geben die beiden letzten Werke, die Regesta Bohemiae et Moraviae (von Erben-Emler), die Monumenta Zollerana, Ried’s Codex Ratisbonensis, Longolius' Werke, Müllers Plauener Urkundenbuch und vereinzelt noch etliche Sammlungen auch anderweitiges Material aus verschiedenen Archiven. Dass die Beschaffung so verstreuter Drucke, mehr noch die Literatur der einzelnen Stücke für meinen Erdenwinkel so unendlich schwierig war, möge etwaige Lücken in den Nachweisen der Druckveröffentlichungen bei Allen, die besonnen denken, entschuldigen. Von Manuscripten war mir vor Allem schätzbar die von Freih. Chlodwig v. Reitzenstein angelegte Sammlung von Abschriften pfälzischer, fränkischer und vogt- ländischer Urkunden, welche sich, häufig mehrfach und von verschiedener Hand gemacht, dadurch meist schon selber kollazionieren. Mir wurde diese auf Schloss Reuth in der Oberpfalz erliegende reiche Sammlung von dem inzwischen verlebten Freiherrn Rudolf v. Reitzenstein für meine Zwecke in zuvorkommendster Weise zur Verfügung gestellt; die Sammlung bot eine überaus grosse Anzahl von einschlägigen Abschriften aus dem Münchner, Dresdener und anderen Archiven. Hochwichtig war mir fernerhin die Auf- findung von drei Kopialbüchern, der s. g Acta Waldsassensia, die ich im Pfarrarchive zu Waldsassen entdeckte und von Herrn Pfarrer Sparrer freundlichst geliehen bekam, dann das Briefbuch des Egerer Clarenklosters und das Copiale Predicatorum Egrensium. Die „Acta Waldsassensia“, Manuskript im Pfarrarchive zu Waldsassen, enthalten das Gesammtmaterial der Urkunden des ehemaligen Klosterarchives in (nach der Vergleichung mit Originalen) recht genauen Abschriften; nur etwa ein Perzent der Urkunden ist bloss im Regeste wiedergegeben. Das (in losen Bögen vorliegende) Manuskript gibt in der ersten Hälfte zugleich eine ausführliche Geschichte der Cister- zienser; später werden die begleitenden Bemerkungen des Schreibers immer seltener, bis zuletzt unter den einzelnen Jahren nur noch alle Urkunden des betreffenden ohne weitere einleitende Sätze kopiert erscheinen. Leider ist das Manuskript (in Folio) im jetzigen Zustande nur mehr unvollständig; bis c. 1296 findet sich keine Lücke, von da aber fehlen Bögen, der nächste bringt Kopien aus 1332—1334 und nach einer weiteren Lücke stammen die noch vorhandenen Bögen schon aus dem 16. Jahrhunderte. Bis zum angegebenen Termine ist das Mskr. im Vergleiche mit anderen Kopialbüchern in- sofern einzig, als es Vollständiges und bereits Geordnetes bietet und allem Anscheine nach auch Texte bringt, deren Original heute verloren ist. Abgefasst wurde das werth- volle Manuskript um die Mitte des vor. Jahrh. und zwar durch mindestens zwei Schreiber. Zum J. 1276, mitten inne, heisst es nämlich: „Finiuntur hic Conceptiones Chronicae
IV Prag gelangte das Stiftsarchiv des aufgelösten Egerer Clarenklosters. Neben diesen Hauptarchiven waren andere Quellenbestände für den ersten Zeitabschnitt nur ganz vereinzelt zu benützen; die Urkunden der umliegenden kleineren Archive beginnen erst mit dem 14. Jahrhunderte. Von dem einschlägigen Materiale war ein grosser Theil bereits gedruckt oder auszugsweise verwerthet. Die Königsurkunden bieten Böhmers Reg. imperii (mit ihren Neuausgaben und Fortsetzungen), die Acta imperii selecta, dann die Monumenta boica; die Regesta boica sind in ihren ersten Bänden dagegen so ungenügend verwerthet, dass die entsprechenden Stücke bei mir fast in allen Fällen als erste Veröffentlichungen gelten können. Ausser den Königsurkunden geben die beiden letzten Werke, die Regesta Bohemiae et Moraviae (von Erben-Emler), die Monumenta Zollerana, Ried’s Codex Ratisbonensis, Longolius' Werke, Müllers Plauener Urkundenbuch und vereinzelt noch etliche Sammlungen auch anderweitiges Material aus verschiedenen Archiven. Dass die Beschaffung so verstreuter Drucke, mehr noch die Literatur der einzelnen Stücke für meinen Erdenwinkel so unendlich schwierig war, möge etwaige Lücken in den Nachweisen der Druckveröffentlichungen bei Allen, die besonnen denken, entschuldigen. Von Manuscripten war mir vor Allem schätzbar die von Freih. Chlodwig v. Reitzenstein angelegte Sammlung von Abschriften pfälzischer, fränkischer und vogt- ländischer Urkunden, welche sich, häufig mehrfach und von verschiedener Hand gemacht, dadurch meist schon selber kollazionieren. Mir wurde diese auf Schloss Reuth in der Oberpfalz erliegende reiche Sammlung von dem inzwischen verlebten Freiherrn Rudolf v. Reitzenstein für meine Zwecke in zuvorkommendster Weise zur Verfügung gestellt; die Sammlung bot eine überaus grosse Anzahl von einschlägigen Abschriften aus dem Münchner, Dresdener und anderen Archiven. Hochwichtig war mir fernerhin die Auf- findung von drei Kopialbüchern, der s. g Acta Waldsassensia, die ich im Pfarrarchive zu Waldsassen entdeckte und von Herrn Pfarrer Sparrer freundlichst geliehen bekam, dann das Briefbuch des Egerer Clarenklosters und das Copiale Predicatorum Egrensium. Die „Acta Waldsassensia“, Manuskript im Pfarrarchive zu Waldsassen, enthalten das Gesammtmaterial der Urkunden des ehemaligen Klosterarchives in (nach der Vergleichung mit Originalen) recht genauen Abschriften; nur etwa ein Perzent der Urkunden ist bloss im Regeste wiedergegeben. Das (in losen Bögen vorliegende) Manuskript gibt in der ersten Hälfte zugleich eine ausführliche Geschichte der Cister- zienser; später werden die begleitenden Bemerkungen des Schreibers immer seltener, bis zuletzt unter den einzelnen Jahren nur noch alle Urkunden des betreffenden ohne weitere einleitende Sätze kopiert erscheinen. Leider ist das Manuskript (in Folio) im jetzigen Zustande nur mehr unvollständig; bis c. 1296 findet sich keine Lücke, von da aber fehlen Bögen, der nächste bringt Kopien aus 1332—1334 und nach einer weiteren Lücke stammen die noch vorhandenen Bögen schon aus dem 16. Jahrhunderte. Bis zum angegebenen Termine ist das Mskr. im Vergleiche mit anderen Kopialbüchern in- sofern einzig, als es Vollständiges und bereits Geordnetes bietet und allem Anscheine nach auch Texte bringt, deren Original heute verloren ist. Abgefasst wurde das werth- volle Manuskript um die Mitte des vor. Jahrh. und zwar durch mindestens zwei Schreiber. Zum J. 1276, mitten inne, heisst es nämlich: „Finiuntur hic Conceptiones Chronicae
Strana V
Waldsassensis Reverendi Patris et Confratris nostri Richardi Kropf, quem tremula Senectus et Subsecuta mors, quam anno 1755"° die 25' Martij pientissime oppetijt, plura contexere prohibuere“ . . . "De licentia Rvdissimi D. D. Abbatis Wigandi reliqua Monasterii nostri monumenta prosequi quidem cogito, non eadem tamen prolixa rerum externarum admissione: cum mihi, ruri exposito Wondrebensi, Authorum copia non sit.“ Den Namen des 2. Schreibers, des Pfarrers zu Wondreb, finde ich nicht. Er und sein Vorgänger benützten übrigens nicht nur alle Originale, sondern auch die vorhandenen Kopialbücher; von jenen geben sie unter dem Striche stets den „Archivi numerus“ an, von letzteren citieren sie: "Liber I. Docum. Vet. Fol ...“, „Lib. II. veter. docum. Fol....“, „Liber III. vet. doc.“, "Liber IV. veter. docum.“ „Liber 190 foliorum" (,ein alt Pergamenes Buch, das den Titel vnd namen hat: daz Buch der Briefe, Freyheit, Bestättigung vnd Gerechtigkeit des Gotshauss Waltsassen, unde ab alijs Liber privilegiorum appellatur" — Vidimierung des Deutschordens v. J. 1482) und „Registratura Conventus nr....“ Die erwähnten Kopialbücher finden sich noch im k bair. Reichsarch. vor ; ich gebe sie nach alter Bezeichnung als I., II., IV. und III. und (das Liber 190 foliorum) als Codex antiquiss. waltsass.; im Plauener Urkdb. (s. hint.) sind dieselben, soweit sie angezogen werden, mit einer anderen (neueren?) Bezeichnung versehen u. zw. I als Kop. 17, II als Kop. 98 usw. Das „Briefbuch des Clarenklosters zu Eger“, ein in schwere Deckel gebundener Papierkodex, im Archive des jetzigen Stifts S. Clara verwahrt und bisher völlig unbenützt. An der Stirne steht: „Ihus Xpus marja Clara Franciscus. In nomine patris et filij et spiritus scti. In dem allersusten nomen vnsers lieben hern Ihu Xpi ist dis puch angehaben am mittwoch vor der heiligen junckfrawen sant margaretentag, der was an einem sunabend, da man schraib noch Xpo gepurt tausent vierhundert vnd jn dem LXXVI. jar, da vint man verczeichent al1e die prief, die der conuent hat.“ Die ersten sieben Seiten (in rother Schrift) verzeichnen die Urkunden, wie folgt: „It ein prief vber einen garten jn der englersgasse, czinst V grosch. II hr., fint man auch an dem II. plat.“ Nach sieben leer gelassenen (zu Nachträgen bereit gehaltenen) Seiten beginnen dann die Regesten der Urkunden mit fol. I bis LXXXXI, sodann (nach neuen zehn leeren Seiten) auf fol. LXXXXVII die vollständigen Urkunden- kopien, welche, soweit die Originale lateinisch sind, stets verdeutscht wurden. Die weitere Hälfte des Buches ist unbeschrieben. Der Umfang der Inhaltsauszüge ist ein verschiedener, vom einfachen Schlagworte bis zu längeren Angaben reichend. Die kürzesten Formen siud oft nur zu einzelnen Feststellungen zu verwenden, so z. B.: „Aber ein lateynischer prieff. It. das ist ein lateinisch prieff, laut also: vniuersis xpi fidelybus has litteras jn specturis (sic!) fr. hermanus gardianus etc. datum des prieffs laut: datum egre anno dm. M° CCC° X° X" nono kalendas octobris“ (f. 90°). Andere Auszüge sind ausführlich und sehr genau, z. B „schunlint, vber XV kar getraids. It. das ist der haubt prieff von fenczel gosswein von liebenstein, laut vber XV k jerlichs vnd ewigs czynss, gelegen czu schunlint, hab ich meiner tochter elisabet gosweynin geben jn das closter, frey an alle anspruch, von dem reich czu lehen ; datum des prieffs laut nach Xps gepurt dreyczehenhundert jar darnach in dem funffvndfunfczigsten jar des neschten (sic!) sunabents nach sant mathias des ezwelfpoten tag.“ Der Kodex, der im Ganzen genommen die Originale ersetzen kann, ist besonders wegen der vollständigen Aufzählung bis 1476 wichtig.
Waldsassensis Reverendi Patris et Confratris nostri Richardi Kropf, quem tremula Senectus et Subsecuta mors, quam anno 1755"° die 25' Martij pientissime oppetijt, plura contexere prohibuere“ . . . "De licentia Rvdissimi D. D. Abbatis Wigandi reliqua Monasterii nostri monumenta prosequi quidem cogito, non eadem tamen prolixa rerum externarum admissione: cum mihi, ruri exposito Wondrebensi, Authorum copia non sit.“ Den Namen des 2. Schreibers, des Pfarrers zu Wondreb, finde ich nicht. Er und sein Vorgänger benützten übrigens nicht nur alle Originale, sondern auch die vorhandenen Kopialbücher; von jenen geben sie unter dem Striche stets den „Archivi numerus“ an, von letzteren citieren sie: "Liber I. Docum. Vet. Fol ...“, „Lib. II. veter. docum. Fol....“, „Liber III. vet. doc.“, "Liber IV. veter. docum.“ „Liber 190 foliorum" (,ein alt Pergamenes Buch, das den Titel vnd namen hat: daz Buch der Briefe, Freyheit, Bestättigung vnd Gerechtigkeit des Gotshauss Waltsassen, unde ab alijs Liber privilegiorum appellatur" — Vidimierung des Deutschordens v. J. 1482) und „Registratura Conventus nr....“ Die erwähnten Kopialbücher finden sich noch im k bair. Reichsarch. vor ; ich gebe sie nach alter Bezeichnung als I., II., IV. und III. und (das Liber 190 foliorum) als Codex antiquiss. waltsass.; im Plauener Urkdb. (s. hint.) sind dieselben, soweit sie angezogen werden, mit einer anderen (neueren?) Bezeichnung versehen u. zw. I als Kop. 17, II als Kop. 98 usw. Das „Briefbuch des Clarenklosters zu Eger“, ein in schwere Deckel gebundener Papierkodex, im Archive des jetzigen Stifts S. Clara verwahrt und bisher völlig unbenützt. An der Stirne steht: „Ihus Xpus marja Clara Franciscus. In nomine patris et filij et spiritus scti. In dem allersusten nomen vnsers lieben hern Ihu Xpi ist dis puch angehaben am mittwoch vor der heiligen junckfrawen sant margaretentag, der was an einem sunabend, da man schraib noch Xpo gepurt tausent vierhundert vnd jn dem LXXVI. jar, da vint man verczeichent al1e die prief, die der conuent hat.“ Die ersten sieben Seiten (in rother Schrift) verzeichnen die Urkunden, wie folgt: „It ein prief vber einen garten jn der englersgasse, czinst V grosch. II hr., fint man auch an dem II. plat.“ Nach sieben leer gelassenen (zu Nachträgen bereit gehaltenen) Seiten beginnen dann die Regesten der Urkunden mit fol. I bis LXXXXI, sodann (nach neuen zehn leeren Seiten) auf fol. LXXXXVII die vollständigen Urkunden- kopien, welche, soweit die Originale lateinisch sind, stets verdeutscht wurden. Die weitere Hälfte des Buches ist unbeschrieben. Der Umfang der Inhaltsauszüge ist ein verschiedener, vom einfachen Schlagworte bis zu längeren Angaben reichend. Die kürzesten Formen siud oft nur zu einzelnen Feststellungen zu verwenden, so z. B.: „Aber ein lateynischer prieff. It. das ist ein lateinisch prieff, laut also: vniuersis xpi fidelybus has litteras jn specturis (sic!) fr. hermanus gardianus etc. datum des prieffs laut: datum egre anno dm. M° CCC° X° X" nono kalendas octobris“ (f. 90°). Andere Auszüge sind ausführlich und sehr genau, z. B „schunlint, vber XV kar getraids. It. das ist der haubt prieff von fenczel gosswein von liebenstein, laut vber XV k jerlichs vnd ewigs czynss, gelegen czu schunlint, hab ich meiner tochter elisabet gosweynin geben jn das closter, frey an alle anspruch, von dem reich czu lehen ; datum des prieffs laut nach Xps gepurt dreyczehenhundert jar darnach in dem funffvndfunfczigsten jar des neschten (sic!) sunabents nach sant mathias des ezwelfpoten tag.“ Der Kodex, der im Ganzen genommen die Originale ersetzen kann, ist besonders wegen der vollständigen Aufzählung bis 1476 wichtig.
Strana VI
VI Das „Copiale Predicatorum Egrensium“, ein Kodex im hiesigen Dominikanerkloster, Papier, gebunden, stammt aus dem J. 1643. Ein Vorblatt bietet das in der Anm. zu nr. 460 beschriebene Wappen der Spervogel (selbes folgt im Bd. 2 der Mon. Egr.); fol. 1°—92° stehen vollständige Urkundenkopien; fol. 92°—93° werden diese Abschriften, die auf Veranlassung des Priors Stephan Schultheiss (Scultetus) ge- macht wurden, durch den öffentlichen Notar A. F. Zolitsch legalisiert (13. Jäner 1643); fol. 93°—112° sind unbeschrieben. Mit 113 (bis 1445) beginnt (Pars altera) eine Reihe Kopien von kaiserl. und bischöfl. Mandaten, deren genaue Abschrift auf fol. 144° durch Gabriel Schiefel, Commendae Egr. Inspector, beglaubigt wird (11. Okt. 1643); fol. 1443—150" ist das Inventar des Klosters beschrieben und auf 150" gleichzeitig durch den Prior Scultetus dieses Verzeichniss legalisiert. Von 152°—155° stehen chronistische Aufzeich- nungen, vorangehend die zwei Stiftungsbriefe. Die späteren Notata gehen über 1643 hinaus und erfolgten wol gleichzeitig mit den betreffenden Vorfällen. Da zu einer ziemlichen Anzahl der Kopien (1—92) im Archive des hochw. Dominikanerkonvents sich die Originale nicht mehr vorfinden, ist der Kodex, der vor mir nur im spärlichsten Theile und da noch ungeschickt benützt wurde, immerhin von Werthe. Einzelabschriften, in genauester Weise von den Originalen abgenommen, ge- währten mir das hiesige Stadtarchiv selbst, für welches sie Dr. Franz Kürschner seiner- zeit gefertigt, weiterhin hochgeehrte Gönner, so Hr. Reichsarchivsrath Karl Primbs, der mir mit freundlichstem Entgegenkommen in so vielen Fällen die Originale eigens verglich oder kopierte, Hr. Prof. Dr. Fr. M. Meier in Graz, Hr. Statthalterei-Archivar K. Köppl in Prag und andere Herren, denen ich für ihre Güte an diesem Orte meinen innigsten Dank ausspreche. Vor Allem aber fühle ich mich Freiherrn Hermann von Reitzenstein, kön. Regierungsrath in Augsburg, tief verpflichtet, sofern derselbe, selbst gediegener Urkundenforscher und Kenner der Geschichte hiesiger Gegend, mir eine grosse Menge Abschriften aus seinen reichen Sammlungen abtrat oder im Uebermass von Güte für mich erst neu in extenso nahm und ausserdem für Anmerkungen die werthvollsten Nachweise gab. Nur dem Umstande, dass er mit Rath und That dem werdenden Werke zur Seite stand, habe ich es zu danken, wenn dasselbe die Fülle erreichte, die es besitzt. Möge ihm einigermassen zum Lohne sein, wenn ich an dieser Stelle das Geständniss ablege, dass seine Arbeit, sein Mitwirken das Werk so recht eigentlich erst möglich machte. Füge ich zu diesen Hilfsmitteln meine eigene Arbeit in Archivsdurchforschungen, mein jahrelanges Sammeln von Material, so dürfte der Unbefangene wol ersehen, dass das Möglichste gethan wurde. Jedenfalls bietet das vorliegende Werk einen verhältniss- mässigen Fortschritt gegenüber der früheren Geschichtsmacherei über Eger, welche (Kürschner ausgenommen) die Geschichte der Stadt und des alten Landes allein aus den Beständen des Egerer Archivs und aus Werken der sonderbarsten Chronisten konstruieren wollte und der — um nur ein Beispiel zu nennen — selbst der Stoff der Regesta boica nur — aus Brenners Geschichte von Wald-assen, dem einzigen mitbe- nützten Werke, bekannt war. Der Unterschied zwischen meiner und früheren Arbeiten lässt sich in Kürze dahin bestimmen, dass ich Alles that, was zur Ergänzung noth- wendig war, und jede Spur bis zum Ausgange verfolgte, während die Geschichtsschreiber vor mir sich um die vorhandenen Quellenwerke so gut wie gar nicht bekümmerten.
VI Das „Copiale Predicatorum Egrensium“, ein Kodex im hiesigen Dominikanerkloster, Papier, gebunden, stammt aus dem J. 1643. Ein Vorblatt bietet das in der Anm. zu nr. 460 beschriebene Wappen der Spervogel (selbes folgt im Bd. 2 der Mon. Egr.); fol. 1°—92° stehen vollständige Urkundenkopien; fol. 92°—93° werden diese Abschriften, die auf Veranlassung des Priors Stephan Schultheiss (Scultetus) ge- macht wurden, durch den öffentlichen Notar A. F. Zolitsch legalisiert (13. Jäner 1643); fol. 93°—112° sind unbeschrieben. Mit 113 (bis 1445) beginnt (Pars altera) eine Reihe Kopien von kaiserl. und bischöfl. Mandaten, deren genaue Abschrift auf fol. 144° durch Gabriel Schiefel, Commendae Egr. Inspector, beglaubigt wird (11. Okt. 1643); fol. 1443—150" ist das Inventar des Klosters beschrieben und auf 150" gleichzeitig durch den Prior Scultetus dieses Verzeichniss legalisiert. Von 152°—155° stehen chronistische Aufzeich- nungen, vorangehend die zwei Stiftungsbriefe. Die späteren Notata gehen über 1643 hinaus und erfolgten wol gleichzeitig mit den betreffenden Vorfällen. Da zu einer ziemlichen Anzahl der Kopien (1—92) im Archive des hochw. Dominikanerkonvents sich die Originale nicht mehr vorfinden, ist der Kodex, der vor mir nur im spärlichsten Theile und da noch ungeschickt benützt wurde, immerhin von Werthe. Einzelabschriften, in genauester Weise von den Originalen abgenommen, ge- währten mir das hiesige Stadtarchiv selbst, für welches sie Dr. Franz Kürschner seiner- zeit gefertigt, weiterhin hochgeehrte Gönner, so Hr. Reichsarchivsrath Karl Primbs, der mir mit freundlichstem Entgegenkommen in so vielen Fällen die Originale eigens verglich oder kopierte, Hr. Prof. Dr. Fr. M. Meier in Graz, Hr. Statthalterei-Archivar K. Köppl in Prag und andere Herren, denen ich für ihre Güte an diesem Orte meinen innigsten Dank ausspreche. Vor Allem aber fühle ich mich Freiherrn Hermann von Reitzenstein, kön. Regierungsrath in Augsburg, tief verpflichtet, sofern derselbe, selbst gediegener Urkundenforscher und Kenner der Geschichte hiesiger Gegend, mir eine grosse Menge Abschriften aus seinen reichen Sammlungen abtrat oder im Uebermass von Güte für mich erst neu in extenso nahm und ausserdem für Anmerkungen die werthvollsten Nachweise gab. Nur dem Umstande, dass er mit Rath und That dem werdenden Werke zur Seite stand, habe ich es zu danken, wenn dasselbe die Fülle erreichte, die es besitzt. Möge ihm einigermassen zum Lohne sein, wenn ich an dieser Stelle das Geständniss ablege, dass seine Arbeit, sein Mitwirken das Werk so recht eigentlich erst möglich machte. Füge ich zu diesen Hilfsmitteln meine eigene Arbeit in Archivsdurchforschungen, mein jahrelanges Sammeln von Material, so dürfte der Unbefangene wol ersehen, dass das Möglichste gethan wurde. Jedenfalls bietet das vorliegende Werk einen verhältniss- mässigen Fortschritt gegenüber der früheren Geschichtsmacherei über Eger, welche (Kürschner ausgenommen) die Geschichte der Stadt und des alten Landes allein aus den Beständen des Egerer Archivs und aus Werken der sonderbarsten Chronisten konstruieren wollte und der — um nur ein Beispiel zu nennen — selbst der Stoff der Regesta boica nur — aus Brenners Geschichte von Wald-assen, dem einzigen mitbe- nützten Werke, bekannt war. Der Unterschied zwischen meiner und früheren Arbeiten lässt sich in Kürze dahin bestimmen, dass ich Alles that, was zur Ergänzung noth- wendig war, und jede Spur bis zum Ausgange verfolgte, während die Geschichtsschreiber vor mir sich um die vorhandenen Quellenwerke so gut wie gar nicht bekümmerten.
Strana VII
VII Was nun die Art und Weise meiner Benützung des Materiales anbelangt, möchte ich auch darüber einige Worte verlieren. Ich gieng zunächst von der Ueberzeugung aus, dass infolge materieller Gründe eine Veröffentlichung der vollständigen Texte aller Urkunden rein unmöglich und wol auch unnöthig ist; ganz gut konnte der grössere Theil der Urkunden, besonders zweiten Rangwerthes, in Auszügen (Regesten) wieder- gegeben werden. Des Weiteren aber war ich wieder entschlossen, die Auszüge in solcher Form zu fertigen, dass man die vollständigen Texte nicht vermisse, mag nun ein Forscher dieselben vom historischen, vom kulturhistorischen, vom rechtsgeschicht- lichen, sprachlichen, lokalen oder irgend einem anderen Standpunkte benützen wollen. Es wurden daher die Regesten immer so gegeben, dass alle Namen, Wortformen, Wendungen wichtigerer Art, die nach irgend einer der angedeuteten Richtung hin Auf- schlüsse geben können, dem Originale getreu in den Inhaltsauszug aufgenommen oder dass die Stücke überhaupt nur um die weitschweifigen Wendungen der alten Urkunden- form gekürzt wurden. Bloss die verhältnissmässig weniger belangreichen Urkunden gab ich noch kürzer, ohne aber etwas Hergehöriges dabei ausgelassen zu haben. Im Abdrucke von Texten habe ich mich, so weit ich die Originale selbst einsah, für diese Periode bedingungslos der Schreibweise dieser Originale angeschlossen. Neu, aber vielleicht so Manchem nicht unerwünscht ist die von mir versuchte Beigabe erläuternder Anmerkungen; solche Anhaltspunkte gewähren ähnliche Werke sonst nicht. Ich wollte sie aber, dem Einzelnen zu Nutz und Unterstützung, dennoch bringen, obwol ich mir bewusst war, dass gerade diese Zusätze (bei der Dunkelheit gewisser Verhältnisse) für mich eine schwere Gefahr bergen, sofern eine einsichtslose Kritik in Missachtung der dabei obwaltenden Schwierigkeiten versuchte Deutungen vielleicht von oben herab beurtheilen wollte. Noch einer weiteren Gefahr setzte ich mich in meinem Streben nach möglichst viel Aushilfe mit dem beigegebenen Register aus. Ich habe nämlich für die glieder- reichen Geschlechter des Egerlandes und der nächsten Umgebung desselben gleichzeitig bei jeder Persönlichkeit ihre vermuthliche Stellung im Stammbaume angegeben. Wer da mir nach versucht, z. B. den Stammbaum der Nothafte, der von Hertenberg, der von Waldthurn und anderer in all ihren wechselnden und verschiedenen Bezeichnungen gleicherweise zusammenzustellen, der wird ehrlich gestehen, dass ich mehr that, als man billig fordern kann, selbst wenn er theilweise zu anderen Schlüssen käme. Es war nicht selten, dass eine solche Zusammenstellung die Arbeit mehrerer Tage forderte und zehnmal von neuem begonnen werden musste, ehe der Stammbaum den Andeutungen der Urkunden entsprach. Bei einzelnen Geschlechtern (denen von Waldthurn z. B.) habe ich nach dem Vornamen vielleicht zu viel zusammengezogen; aber auch das schadet nichts, da die beigesetzten Nebenbezeichnungen immer wieder das Trennbare sichtbar machen. Im Uebrigen glaube ich das Nachschlageverzeichniss in einer Art geboten zu haben, die jeder Anforderung nach Uebersicht und Bequemlichkeit entspricht. Nicht aufgenommen wurden in das Register jene Namen, welche, wenn auch in den Denkmälern vorkommend, in gar keinem Bezuge zur Geschichte des Egerlandes stehen. Die beigegebenen Siegeltafeln wollen, was ich im Vorhinein betone, die Farben- bezeichnung noch nicht abgeschlossen geben. Später werden ja doch kolorierte Schilde nöthig werden und da die in Farben belegbaren Wappen immerhin auch noch einigemal
VII Was nun die Art und Weise meiner Benützung des Materiales anbelangt, möchte ich auch darüber einige Worte verlieren. Ich gieng zunächst von der Ueberzeugung aus, dass infolge materieller Gründe eine Veröffentlichung der vollständigen Texte aller Urkunden rein unmöglich und wol auch unnöthig ist; ganz gut konnte der grössere Theil der Urkunden, besonders zweiten Rangwerthes, in Auszügen (Regesten) wieder- gegeben werden. Des Weiteren aber war ich wieder entschlossen, die Auszüge in solcher Form zu fertigen, dass man die vollständigen Texte nicht vermisse, mag nun ein Forscher dieselben vom historischen, vom kulturhistorischen, vom rechtsgeschicht- lichen, sprachlichen, lokalen oder irgend einem anderen Standpunkte benützen wollen. Es wurden daher die Regesten immer so gegeben, dass alle Namen, Wortformen, Wendungen wichtigerer Art, die nach irgend einer der angedeuteten Richtung hin Auf- schlüsse geben können, dem Originale getreu in den Inhaltsauszug aufgenommen oder dass die Stücke überhaupt nur um die weitschweifigen Wendungen der alten Urkunden- form gekürzt wurden. Bloss die verhältnissmässig weniger belangreichen Urkunden gab ich noch kürzer, ohne aber etwas Hergehöriges dabei ausgelassen zu haben. Im Abdrucke von Texten habe ich mich, so weit ich die Originale selbst einsah, für diese Periode bedingungslos der Schreibweise dieser Originale angeschlossen. Neu, aber vielleicht so Manchem nicht unerwünscht ist die von mir versuchte Beigabe erläuternder Anmerkungen; solche Anhaltspunkte gewähren ähnliche Werke sonst nicht. Ich wollte sie aber, dem Einzelnen zu Nutz und Unterstützung, dennoch bringen, obwol ich mir bewusst war, dass gerade diese Zusätze (bei der Dunkelheit gewisser Verhältnisse) für mich eine schwere Gefahr bergen, sofern eine einsichtslose Kritik in Missachtung der dabei obwaltenden Schwierigkeiten versuchte Deutungen vielleicht von oben herab beurtheilen wollte. Noch einer weiteren Gefahr setzte ich mich in meinem Streben nach möglichst viel Aushilfe mit dem beigegebenen Register aus. Ich habe nämlich für die glieder- reichen Geschlechter des Egerlandes und der nächsten Umgebung desselben gleichzeitig bei jeder Persönlichkeit ihre vermuthliche Stellung im Stammbaume angegeben. Wer da mir nach versucht, z. B. den Stammbaum der Nothafte, der von Hertenberg, der von Waldthurn und anderer in all ihren wechselnden und verschiedenen Bezeichnungen gleicherweise zusammenzustellen, der wird ehrlich gestehen, dass ich mehr that, als man billig fordern kann, selbst wenn er theilweise zu anderen Schlüssen käme. Es war nicht selten, dass eine solche Zusammenstellung die Arbeit mehrerer Tage forderte und zehnmal von neuem begonnen werden musste, ehe der Stammbaum den Andeutungen der Urkunden entsprach. Bei einzelnen Geschlechtern (denen von Waldthurn z. B.) habe ich nach dem Vornamen vielleicht zu viel zusammengezogen; aber auch das schadet nichts, da die beigesetzten Nebenbezeichnungen immer wieder das Trennbare sichtbar machen. Im Uebrigen glaube ich das Nachschlageverzeichniss in einer Art geboten zu haben, die jeder Anforderung nach Uebersicht und Bequemlichkeit entspricht. Nicht aufgenommen wurden in das Register jene Namen, welche, wenn auch in den Denkmälern vorkommend, in gar keinem Bezuge zur Geschichte des Egerlandes stehen. Die beigegebenen Siegeltafeln wollen, was ich im Vorhinein betone, die Farben- bezeichnung noch nicht abgeschlossen geben. Später werden ja doch kolorierte Schilde nöthig werden und da die in Farben belegbaren Wappen immerhin auch noch einigemal
Strana VIII
VIII wiederkehren werden, sei auf das Kommende verwiesen. Bei den vorliegenden Tafeln, zu denen ich die Zeichnungen meist von anderer Hand oder aus Kopialien bekam, wurde bloss das Sichabheben der Schildeintheilung angestrebt. Die historische Karte zu den Monum. Egr. mag man betreffs ihrer Ausführung mit Rücksicht auf den Kostenpunkt betrachten; sie wird von diesem Standpunkte aus wol auch technisch genügen. Dass sie in jeder andern Hinsicht entspricht, wage ich nach der für die Zeichnung aufgewandten Mühe zu hoffen. Der damit vollendete erste Band des Werkes gibt den ganzen bisher auffindbaren historischen Stoff für die Periode bis 1322. Wie bei allen solchen Sammelwerken ist auch in diesem Falle jeder Band ein in sich abgeschlossenes Ganze —, der vorliegende umfasst die älteste Geschichte des Egerlandes. Klar und deutlich stehen mit ihm die Verhält- nisse jener Zeit vor unsern Augen; der Nebel, den die kindliche Geschichtsmachung früherer Tage und die noch mehr zu verurtheilende kritiklose Bearbeitung seit 1845 um Personen und Verhältnisse des alten Egerlandes gelegt, ist nun verschwunden und der Freund der Geschichte kann aus dem jetzt gebotenen Materiale mit wenig Zuthat ein auf der Höhe der Zeit stehendes Bild der anfänglichen Entwicklung unseres Egerlandes liefern. Wenn einst der Gedanke durchgedrungen sein wird, dass die Wissenschaft historischer Richtung vor Allem sich mit der Geschichte der eigenen Nation und ihrer Stämme zu beschäftigen und ihre Kraft und Mittel nicht an entfernt liegende Objekte zu vergeuden habe, wenn weiterhin einmal die Grössen der Historie, durch gewisse Er- scheinungen belehrt, die Ueberzeugung fassen werden, dass der Bau der Geschichte von oben herab ein schwankes Ding sei und dass die genialsten Geister nichts Besseres können, als den von den Einzelforschern zusammengetragenen Stoff in seinem Werthe zu prüfen und den guten zu Bausteinen für das ganze Grosse zu benützen, — dann wird auch die materielle Möglichkeit solcher Werke leichter werden. Vorläufig kann ich weniger Denen, die den Stoff benützen werden, einen Dank sagen, als vielmehr Jenen, die in treuer und auch opferwilliger Weise dieses heimatliche Werk gefördert. Eger, Ostern 1886. H. G.
VIII wiederkehren werden, sei auf das Kommende verwiesen. Bei den vorliegenden Tafeln, zu denen ich die Zeichnungen meist von anderer Hand oder aus Kopialien bekam, wurde bloss das Sichabheben der Schildeintheilung angestrebt. Die historische Karte zu den Monum. Egr. mag man betreffs ihrer Ausführung mit Rücksicht auf den Kostenpunkt betrachten; sie wird von diesem Standpunkte aus wol auch technisch genügen. Dass sie in jeder andern Hinsicht entspricht, wage ich nach der für die Zeichnung aufgewandten Mühe zu hoffen. Der damit vollendete erste Band des Werkes gibt den ganzen bisher auffindbaren historischen Stoff für die Periode bis 1322. Wie bei allen solchen Sammelwerken ist auch in diesem Falle jeder Band ein in sich abgeschlossenes Ganze —, der vorliegende umfasst die älteste Geschichte des Egerlandes. Klar und deutlich stehen mit ihm die Verhält- nisse jener Zeit vor unsern Augen; der Nebel, den die kindliche Geschichtsmachung früherer Tage und die noch mehr zu verurtheilende kritiklose Bearbeitung seit 1845 um Personen und Verhältnisse des alten Egerlandes gelegt, ist nun verschwunden und der Freund der Geschichte kann aus dem jetzt gebotenen Materiale mit wenig Zuthat ein auf der Höhe der Zeit stehendes Bild der anfänglichen Entwicklung unseres Egerlandes liefern. Wenn einst der Gedanke durchgedrungen sein wird, dass die Wissenschaft historischer Richtung vor Allem sich mit der Geschichte der eigenen Nation und ihrer Stämme zu beschäftigen und ihre Kraft und Mittel nicht an entfernt liegende Objekte zu vergeuden habe, wenn weiterhin einmal die Grössen der Historie, durch gewisse Er- scheinungen belehrt, die Ueberzeugung fassen werden, dass der Bau der Geschichte von oben herab ein schwankes Ding sei und dass die genialsten Geister nichts Besseres können, als den von den Einzelforschern zusammengetragenen Stoff in seinem Werthe zu prüfen und den guten zu Bausteinen für das ganze Grosse zu benützen, — dann wird auch die materielle Möglichkeit solcher Werke leichter werden. Vorläufig kann ich weniger Denen, die den Stoff benützen werden, einen Dank sagen, als vielmehr Jenen, die in treuer und auch opferwilliger Weise dieses heimatliche Werk gefördert. Eger, Ostern 1886. H. G.
Strana IX
Das Egerland. (Als Einleitung.) Die Sammlung von Denkmälern eines Landes, das nicht die Natur selbst all- seitig mit den ewigen Marksteinen der Natur von der Umgebung abschliesst, setzt, wenn sie durch die wechselnden Verhältnisse längerer Zeiträume hindurch geführt werden soll, als selbstverständlich eine genaue Begrenzung des Gebietes voraus, dem diese Denkmäler entnommen werden. Letzteres ist in unserm Falle um so nöthiger, als bei der stetigen Abbröckelung von Gebietstheilen und beim Zurückdrängen des individuellen Sondercharakters der Name „Egerland“ bald einen ethnographischen, bald einen geographischen Begriff decken soll, der beim Mangel fester Abgrenzungs- gründe heute auf ein hier zu grosses, dort zu kleines Gebiet angewandt wird. Dazu kommt noch, dass bei den heutigen nazionalen Verhältnissen Böhmens das Egerland förmlich als natürlicher Kernpunkt deutschen Wesens im Westen des Landes erscheint und dass nun die Deutschen der näheren, ja auch weiteren Umgebung dem originellen Stamme der Egerländer, dem sie nachweisbar einen Theil der Kultur und häufig ihr ganzes Recht1) zu verdanken haben, sich dadurch zu nähern suchen, dass sie dessen Ostgrenze mehr und mehr nach innen schoben, um so gleichsam zu Söhnen dieser historischen Individualität zu werden und im Anschlusse an sie die Vollkraft ihres Deutschthums zu gewinnen und zu wahren. So sympathisch und entschieden aber der Nazionalpolitiker für diesen Zusammenhang eintreten kann und soll, ebenso wenig darf der Historiker sich verhehlen, dass Wunsch und Wahrheit hier nicht zusammenfallen und dass der „Zug des Herzens" kein Moment für wissenschaftliche Nachweise sein kann, dass vielmeir eine Begrenzung des geschichtlichen Egerlandes, soweit dasselbe als anerkannte und abgeschlossene Sonderheit auftrat, nur auf urkundlichem Wege gefunden werden darf. Vom „Egerlande“ als einer historischen Individualität darf erst um das Jahr 1000 herum gesprochen werden. Erst seit 973, d. h. seit der Gründung der Prager Diöcese war dessen Ostgrenze eine gesicherte, sowol in staatlicher wie in kirchlicher Beziehung. Mit diesem Jahre war das Gebiet an der oberen Eger dem Prager Bisthume nicht zugewiesen und vollständig der slawischen Herrschaft entrückt, selbst wenn der 1) Fr. Kürschner, das Stadtrecht von Eger und seine Verbreitung (Mittheil. d. deutschhist. Ver. zu Prag, 1868, VI, 7, S. 197—205.) 1*
Das Egerland. (Als Einleitung.) Die Sammlung von Denkmälern eines Landes, das nicht die Natur selbst all- seitig mit den ewigen Marksteinen der Natur von der Umgebung abschliesst, setzt, wenn sie durch die wechselnden Verhältnisse längerer Zeiträume hindurch geführt werden soll, als selbstverständlich eine genaue Begrenzung des Gebietes voraus, dem diese Denkmäler entnommen werden. Letzteres ist in unserm Falle um so nöthiger, als bei der stetigen Abbröckelung von Gebietstheilen und beim Zurückdrängen des individuellen Sondercharakters der Name „Egerland“ bald einen ethnographischen, bald einen geographischen Begriff decken soll, der beim Mangel fester Abgrenzungs- gründe heute auf ein hier zu grosses, dort zu kleines Gebiet angewandt wird. Dazu kommt noch, dass bei den heutigen nazionalen Verhältnissen Böhmens das Egerland förmlich als natürlicher Kernpunkt deutschen Wesens im Westen des Landes erscheint und dass nun die Deutschen der näheren, ja auch weiteren Umgebung dem originellen Stamme der Egerländer, dem sie nachweisbar einen Theil der Kultur und häufig ihr ganzes Recht1) zu verdanken haben, sich dadurch zu nähern suchen, dass sie dessen Ostgrenze mehr und mehr nach innen schoben, um so gleichsam zu Söhnen dieser historischen Individualität zu werden und im Anschlusse an sie die Vollkraft ihres Deutschthums zu gewinnen und zu wahren. So sympathisch und entschieden aber der Nazionalpolitiker für diesen Zusammenhang eintreten kann und soll, ebenso wenig darf der Historiker sich verhehlen, dass Wunsch und Wahrheit hier nicht zusammenfallen und dass der „Zug des Herzens" kein Moment für wissenschaftliche Nachweise sein kann, dass vielmeir eine Begrenzung des geschichtlichen Egerlandes, soweit dasselbe als anerkannte und abgeschlossene Sonderheit auftrat, nur auf urkundlichem Wege gefunden werden darf. Vom „Egerlande“ als einer historischen Individualität darf erst um das Jahr 1000 herum gesprochen werden. Erst seit 973, d. h. seit der Gründung der Prager Diöcese war dessen Ostgrenze eine gesicherte, sowol in staatlicher wie in kirchlicher Beziehung. Mit diesem Jahre war das Gebiet an der oberen Eger dem Prager Bisthume nicht zugewiesen und vollständig der slawischen Herrschaft entrückt, selbst wenn der 1) Fr. Kürschner, das Stadtrecht von Eger und seine Verbreitung (Mittheil. d. deutschhist. Ver. zu Prag, 1868, VI, 7, S. 197—205.) 1*
Strana X
babenbergische Markgraf Heinrich, der im Norden des heutigen Baierns waltete, viel- leicht noch wenig für die deutsche Kolonisazion dieses immerhin unwirthlichen Striches thun konnte, wo eine schwache wendische, von seltenen deutschen Siedelungen durch- setzte Bevölkerung wohnte. Als dann im Jahre 1007 das Bamberger Bisthum gestiftet ward, festigte sich auch die westliche Grenze, insofern der neuen Diöcese in dieser Richtung blos der alte Radanzgau zugetheilt wurde, das Fichtelgebirge aber der Regensburger Kirche blieb. Das Gebiet der alten Markgrafschaft, die von Ostfranken her bis an den böhmischen Wald reichte, war seit der Empörung des Markgrafen Heinrich (1003, 1004) und durch die Stiftung der Bamberger Kirche in zwei unzu- sammenhängende Stücke zerrissen, zwischen denen die Mitte eben zur Ausstattung Bambergs verwendet wurde. Auch als nach der Unterwerfung Heinrichs die Markgraf- schaft wieder hergestellt und ihm neuerlich gegeben wurde, blieb das grosse Mittelstück herausgerissen. Die Unterlage für den Markgrafentitel bildete nunmehr (seit 1010) eigentlich blos dieses Gebiet an der oberen Eger, da das andere Stück (Schweinfurt) längstgewonnenes durchaus deutsches Land war. Wie der Bamberger Bischof die west- lichen Slawen im Volkfelde und Radanzgaue deutschem Glauben und Wesen gewinnen sollte, war dem Markgrafen von da an die deutsche Kolonisierung des Fichtelgebirges, des „Egerlandes“ Aufgabe seiner Stellung. In der That erscheint auch im Laufe des 11. und zu Anfang des 12. Jahrhunderts das Egergebiet als der einzige Landstrich, nach welchem sich die vom Nordgau genannten Markgrafen eben schreiben durften. Der vom Südabhange des Fichtelgebirges zur Donau reichende Theil des Nordgaues gewährt kein eigentlich zusammenhängendes Gebiet ffir die Markgrafenstellung. Rechts und links von Regensburg breitete sich die Herrschaft der Rapotonen um Cham und Vohburg aus; um Regensburg selbst lag das unterm dortigen Burggrafen stehende Ge- biet; Verwandte dieses Geschlechtes, die Grafen Otto und Heinrich, besassen im 11. Jahrhundert nach den urkundlichen Daten weite Striche von der Regensburger Gegend nordwärts bis zum Fichtelgebirge. Selbst, wenn man ihre zahlreichen Besitzungen (— doch werden die Orte immer „in comitatu“ bezeichnet—) als unzusammenhängend denkt, bleibt doch eben ihrer Anzahl wegen vom restlichen Nordgaue um so weniger ein grösseres Gebiet übrig, als ja doch die vielen königlichen (nicht verlehnten) Güter in dieser Gegend zu berücksichtigen sind. Auch hatten die Scheirer im Nordgaue noch die Striche um Pettendorf, Schwandorf und Burglengenfeld inne und von Floss über Parkstein, Sulzbach, Castel bis Parsperg zog sich der Besitz der so mächtigen Grafen von Sulzbach. Die ausser dem Nordgau noch erwähnte marchia Napurg fallt, wo sie hervortritt, meist mit einem comitatus zusammen, scheint also überhaupt blos ein restlicher Titel aus älterer Zeit und (für das 11. Jahrh.) nur noch geo- graphischer Begriff, nichts anderes mehr, gewesen zu sein. So bleibt vom gesammten Nordgaue schliesslich fast nur das Ober-Eger-Gebiet als Unterlage einer Markgrafen-Würde und Markgrafen-Thätigkeit übrig und wirklich tritt, seit- dem überhaupt die urkundlichen Angaben häufiger werden, ein Wirken des Markgrafen vornehmlich im Egergebiete hervor. Im ersten Drittel des 12. Jahrh. liegen aber die Verhältnisse bereits so, dass von einer Mark Eger nicht mehr gesprochen werden kann, weil die Germanisazion dieses Gebietes vollendet ist und bei der jetzigen Stellung Böhmens zum Reiche, wie auch wegen der staufischen Einziehung Charakter und Name einer
babenbergische Markgraf Heinrich, der im Norden des heutigen Baierns waltete, viel- leicht noch wenig für die deutsche Kolonisazion dieses immerhin unwirthlichen Striches thun konnte, wo eine schwache wendische, von seltenen deutschen Siedelungen durch- setzte Bevölkerung wohnte. Als dann im Jahre 1007 das Bamberger Bisthum gestiftet ward, festigte sich auch die westliche Grenze, insofern der neuen Diöcese in dieser Richtung blos der alte Radanzgau zugetheilt wurde, das Fichtelgebirge aber der Regensburger Kirche blieb. Das Gebiet der alten Markgrafschaft, die von Ostfranken her bis an den böhmischen Wald reichte, war seit der Empörung des Markgrafen Heinrich (1003, 1004) und durch die Stiftung der Bamberger Kirche in zwei unzu- sammenhängende Stücke zerrissen, zwischen denen die Mitte eben zur Ausstattung Bambergs verwendet wurde. Auch als nach der Unterwerfung Heinrichs die Markgraf- schaft wieder hergestellt und ihm neuerlich gegeben wurde, blieb das grosse Mittelstück herausgerissen. Die Unterlage für den Markgrafentitel bildete nunmehr (seit 1010) eigentlich blos dieses Gebiet an der oberen Eger, da das andere Stück (Schweinfurt) längstgewonnenes durchaus deutsches Land war. Wie der Bamberger Bischof die west- lichen Slawen im Volkfelde und Radanzgaue deutschem Glauben und Wesen gewinnen sollte, war dem Markgrafen von da an die deutsche Kolonisierung des Fichtelgebirges, des „Egerlandes“ Aufgabe seiner Stellung. In der That erscheint auch im Laufe des 11. und zu Anfang des 12. Jahrhunderts das Egergebiet als der einzige Landstrich, nach welchem sich die vom Nordgau genannten Markgrafen eben schreiben durften. Der vom Südabhange des Fichtelgebirges zur Donau reichende Theil des Nordgaues gewährt kein eigentlich zusammenhängendes Gebiet ffir die Markgrafenstellung. Rechts und links von Regensburg breitete sich die Herrschaft der Rapotonen um Cham und Vohburg aus; um Regensburg selbst lag das unterm dortigen Burggrafen stehende Ge- biet; Verwandte dieses Geschlechtes, die Grafen Otto und Heinrich, besassen im 11. Jahrhundert nach den urkundlichen Daten weite Striche von der Regensburger Gegend nordwärts bis zum Fichtelgebirge. Selbst, wenn man ihre zahlreichen Besitzungen (— doch werden die Orte immer „in comitatu“ bezeichnet—) als unzusammenhängend denkt, bleibt doch eben ihrer Anzahl wegen vom restlichen Nordgaue um so weniger ein grösseres Gebiet übrig, als ja doch die vielen königlichen (nicht verlehnten) Güter in dieser Gegend zu berücksichtigen sind. Auch hatten die Scheirer im Nordgaue noch die Striche um Pettendorf, Schwandorf und Burglengenfeld inne und von Floss über Parkstein, Sulzbach, Castel bis Parsperg zog sich der Besitz der so mächtigen Grafen von Sulzbach. Die ausser dem Nordgau noch erwähnte marchia Napurg fallt, wo sie hervortritt, meist mit einem comitatus zusammen, scheint also überhaupt blos ein restlicher Titel aus älterer Zeit und (für das 11. Jahrh.) nur noch geo- graphischer Begriff, nichts anderes mehr, gewesen zu sein. So bleibt vom gesammten Nordgaue schliesslich fast nur das Ober-Eger-Gebiet als Unterlage einer Markgrafen-Würde und Markgrafen-Thätigkeit übrig und wirklich tritt, seit- dem überhaupt die urkundlichen Angaben häufiger werden, ein Wirken des Markgrafen vornehmlich im Egergebiete hervor. Im ersten Drittel des 12. Jahrh. liegen aber die Verhältnisse bereits so, dass von einer Mark Eger nicht mehr gesprochen werden kann, weil die Germanisazion dieses Gebietes vollendet ist und bei der jetzigen Stellung Böhmens zum Reiche, wie auch wegen der staufischen Einziehung Charakter und Name einer
Strana XI
XI „Mark" keine Berechtigung mehr hatten. Das Egerland erscheint bei seiner ersten bestimmten Nennung (1135) nur als regio Egire, 1182 als pagus Egire.1) Die alten politischen Abgrenzungen innerhalb des Reiches, die aus den Urkunden allein nicht genügend hergestellt werden können, hat man auf dem Wege der kirch- lichen Eintheilung des Landes zu finden versucht. Es kann auch wirklich im Allge- meinen behauptet werden, dass in der frühesten Zeit deutscher Verwaltung Gau- und Bisthums-Grenzen, demgemäss natürlich auch Untergau- und Archidiakonats-Grenzen zusammenfallen, so dass sich diese Gebiete gegenseitig in ihrem Umfange deckten oder mindestens gemeinsame Scheidelinien bildeten.2) Freilich, — nicht immer war der Umfang eines Gaues zugleich auch der eines oder mehrerer Bisthümer oder umgekehrt; gleich von dem zunächstliegenden Nordgaue Baierns gehörten Theile zur Bamberger und zur Eichstädter Diöcese.3) Der nördlichste Strich des Regensburger Bisthums- gebietes muss aber von Alters her eine feste Umgrenzung gehabt haben, da ihn die Stiftungen Prags und Bambergs nicht berührten, sondern sogar als trennenden Keil (zwischen Prag und dessen Erzdiöcese Mainz) dulden mussten. Dieser Festigkeit der Grenzen kam aber hauptsächlich die natürliche Gestaltung dieses Landstriches zu Hilfe. Eben deswegen darf dann auch für die alte Egergegend diese kirchliche und natürliche Grenze als gleiche gefasst werden und man wird die (in ihren Einzel- heiten allein bekannten) kirchlichen Grenzen subsidiarisch zur sichern Herstellung der alten politischen mit Grund auch dort verwenden können, wo keine natürliche Marke, kein Gebirgskamm wie die Waldsteinkette im Nordwesten, die Berggruppe vom Ochsen- kopfe bis zu den Kösseinen und im Osten die Abfälle des Kaiserwaldes, wie nördlich dann der höhere Stock des Erzgebirges, eine natürliche Grenze bezeichnen. Die kirchlichen Grenzen blieben nachweisbar bis in sehr späte Zeit herauf ungeändert die alten.*) Erst das Eindringen der Reformazion legte sie dort, wo es erfolgte, um. Grenzangaben aus einer Zeit vor der Reformirung geben, wenn sie existieren, dann aber auch die ursprünglich ältesten an und ermöglichen die Rückschlüsse. Solche alte Begrenzungsangaben finden sich (—neben urkundlichen Nachweisen —) in den alten Bisthumsmatriken, Archidiakonats-Registern, Verzeichnissen von Kirchen- zehenten, Diöcesansammlungen u. s. w. Das Egerland lag als der nördlichste Theil des Regensburger Bisthums zwischen den Bisthümern Prag, Naumburg und Bamberg. Der Zusammenhalt von kirchlichen Verzeichnissen der vier Bisthümer muss die positive, wie die negative (innere wie äussere) Grenze ergeben und zwar derart genau, dass sie zwischen allen nebeneinander- 1) Hier ist „Pagus idem plane, quod Regio seu Provincia“ (Schannat, Buchonia vet. S. 326), nicht mehr Gau im älteren Sinne. In die Gauverfassung Deutschlands war unser Strich niemals einbezogen. Wegen späterer Verwendung der Bezeichnung „Gau“ für einfache Ortsgemarkungen, vgl. S. Riezler, Gesch. Baierns I. (1878), S. 841 und Dr. E. Förstemann, deutsches Namenbuch II. (1872), Sp. 625. 2) Dr. Heinrich Böttger, Diöcesan- u. Gaugrenzen Norddeutschlands, 1. Abth., Halle 1875, S. XXXV, wo im Verlaufe die karolingischen Kapitularien und andere Momente, die für dieses Zu- sammenfallen sprechen, des Weiteren angeführt sind. 3) Riezler a. a. O. I, S. 842, 843. 2) Böttger a. a. O. S.
XI „Mark" keine Berechtigung mehr hatten. Das Egerland erscheint bei seiner ersten bestimmten Nennung (1135) nur als regio Egire, 1182 als pagus Egire.1) Die alten politischen Abgrenzungen innerhalb des Reiches, die aus den Urkunden allein nicht genügend hergestellt werden können, hat man auf dem Wege der kirch- lichen Eintheilung des Landes zu finden versucht. Es kann auch wirklich im Allge- meinen behauptet werden, dass in der frühesten Zeit deutscher Verwaltung Gau- und Bisthums-Grenzen, demgemäss natürlich auch Untergau- und Archidiakonats-Grenzen zusammenfallen, so dass sich diese Gebiete gegenseitig in ihrem Umfange deckten oder mindestens gemeinsame Scheidelinien bildeten.2) Freilich, — nicht immer war der Umfang eines Gaues zugleich auch der eines oder mehrerer Bisthümer oder umgekehrt; gleich von dem zunächstliegenden Nordgaue Baierns gehörten Theile zur Bamberger und zur Eichstädter Diöcese.3) Der nördlichste Strich des Regensburger Bisthums- gebietes muss aber von Alters her eine feste Umgrenzung gehabt haben, da ihn die Stiftungen Prags und Bambergs nicht berührten, sondern sogar als trennenden Keil (zwischen Prag und dessen Erzdiöcese Mainz) dulden mussten. Dieser Festigkeit der Grenzen kam aber hauptsächlich die natürliche Gestaltung dieses Landstriches zu Hilfe. Eben deswegen darf dann auch für die alte Egergegend diese kirchliche und natürliche Grenze als gleiche gefasst werden und man wird die (in ihren Einzel- heiten allein bekannten) kirchlichen Grenzen subsidiarisch zur sichern Herstellung der alten politischen mit Grund auch dort verwenden können, wo keine natürliche Marke, kein Gebirgskamm wie die Waldsteinkette im Nordwesten, die Berggruppe vom Ochsen- kopfe bis zu den Kösseinen und im Osten die Abfälle des Kaiserwaldes, wie nördlich dann der höhere Stock des Erzgebirges, eine natürliche Grenze bezeichnen. Die kirchlichen Grenzen blieben nachweisbar bis in sehr späte Zeit herauf ungeändert die alten.*) Erst das Eindringen der Reformazion legte sie dort, wo es erfolgte, um. Grenzangaben aus einer Zeit vor der Reformirung geben, wenn sie existieren, dann aber auch die ursprünglich ältesten an und ermöglichen die Rückschlüsse. Solche alte Begrenzungsangaben finden sich (—neben urkundlichen Nachweisen —) in den alten Bisthumsmatriken, Archidiakonats-Registern, Verzeichnissen von Kirchen- zehenten, Diöcesansammlungen u. s. w. Das Egerland lag als der nördlichste Theil des Regensburger Bisthums zwischen den Bisthümern Prag, Naumburg und Bamberg. Der Zusammenhalt von kirchlichen Verzeichnissen der vier Bisthümer muss die positive, wie die negative (innere wie äussere) Grenze ergeben und zwar derart genau, dass sie zwischen allen nebeneinander- 1) Hier ist „Pagus idem plane, quod Regio seu Provincia“ (Schannat, Buchonia vet. S. 326), nicht mehr Gau im älteren Sinne. In die Gauverfassung Deutschlands war unser Strich niemals einbezogen. Wegen späterer Verwendung der Bezeichnung „Gau“ für einfache Ortsgemarkungen, vgl. S. Riezler, Gesch. Baierns I. (1878), S. 841 und Dr. E. Förstemann, deutsches Namenbuch II. (1872), Sp. 625. 2) Dr. Heinrich Böttger, Diöcesan- u. Gaugrenzen Norddeutschlands, 1. Abth., Halle 1875, S. XXXV, wo im Verlaufe die karolingischen Kapitularien und andere Momente, die für dieses Zu- sammenfallen sprechen, des Weiteren angeführt sind. 3) Riezler a. a. O. I, S. 842, 843. 2) Böttger a. a. O. S.
Strana XII
XII liegenden Ortschaften hindurch gezogen werden kann; denn die heutige Pfarreintheilung jedes Striches unterscheidet sich von der älteren nur dadurch, dass mehr Pfarrorte bestehen, die sich aus früheren kleineren Orten mit dem Anwachsen der Bevölkerung bildeten. Aber „nur die Anzahl der Kirchen und Kapellen, nicht aber das Gebiet, auf dem dieselben standen, konnte vergrössert werden"1), die alte Pfarrei theilte blos ihr altes Gebiet, das nunmehr zwei oder drei Pfarreien ausmachte. So verweist dann noch heute die Einpfarrung auch der kleinsten Einschicht den Punkt dies- oder jenseits der Landesgrenze. Zur Herstellung dieser Grenze konnten nun benutzt werden: 1) Eine vollständige Aufzählung der Pfarrorte der Regensburger Diöcesc aus dem 15. Jahrh. und ein weiteres Verzeichnis von Sammlungen dieser Pfarreien zu Diöcesanzwecken"); 2) eine Urkunde über die Abgrenzung des Bisthums Prag (Erneuerung von 973) und ein Zehentverzeichnis dieser Diöcese v. J. 13843); 3) eine Urkunde über die Grenze des Dobna-Gaues, des südlichsten Stückes der Naumburger Diöcese“); 4) zwei Aufzeichnungen aller Seelsorgestationen der Bamberger Diöcese5). Innere und äussere Grenze. 1. Als nördlichste Dekanate des Regensburger Bisthums führt Ried in seiner Matrikel die von Eger und Wunsiedel auf; in beiden wechseln die Dekanssitze. Als zugehörige Pfarreien zählt er auf: a) im Dekanate Eger: Albenreut (d. i. Neu-), Asch Bernau, Beidl (südlich von Türschenreut), Eger, Frauenreut (bei Gossengrün), Griesbach (nordöstl. v. Bernau), Haslau (bei Franzensbad), Hohentann (südwestlich von Bernau). Klinghart (bei Wildstein), Mühlbach (westlich von Eger), Münchenreut (bei Waldsassen), Redwitz, Schönbach (nördlich von Wildstein), Schwarzenbach (südöstl. v. Türschenreut), Stein (nördl. von Schönbach), Türschenreut, Waldsassen, Wildstein, Wondreb ; b) im Dekanate Wunsiedel: einerseits Arzberg, Bischofsgrün (bei Weissenstadt), Kirchenlamitz, Röslau, Schirnding, Selb, Thiersheim, Weissenstadt und Wunsiedel, andererseits : Land- wüst, Neukirchen und Schönberg (bei Brambach). Der urkundlichen Beweise für diesen Dekanatsumfang giebt es mehrere. Schon eine Schenkungsurkunde Diepolds von Vohburg von c. 1143 bringt als (damalige) Pfarrer 1) Böttger a. a. O. 3) Ried, geografische Matrikel des Bisthums Regensburg vom J. 1433, Regensburg 1816 — J. R. Schuegraff. Regensburger Dombaurechnung v. J. 1459 (in d. Verh. des hist. Ver. f. Ober- pfalz, XVI, 1855, 29, 35—37). 3) Verzeichnis der seit Einfithrung des Christentums bis z. J. 1384 errichteten Seelsorgs- pfründen sammt Decem-Leistung (P. A. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, Bd. I, S. 379—390 und öfters publiziert. 4) S. zum J. 1122 hinten. 5) Registrum archidiaconatum ecclesiae Bambergensis ante annum 1530 compilatum (in P. Ae. Ussermann, Episcopatus Bambergensis chronologice illustr., 1802, p. XXXVII—XLVIII) und Status ecclesiasticus dioecesens Bambergensis seu designatio omnium ecclesiarum etc. de anno 1510 (in M. H. Schuberth, Historischer Versuch über die geistl. und weltl. Staats- und Gerichtsverfassung
XII liegenden Ortschaften hindurch gezogen werden kann; denn die heutige Pfarreintheilung jedes Striches unterscheidet sich von der älteren nur dadurch, dass mehr Pfarrorte bestehen, die sich aus früheren kleineren Orten mit dem Anwachsen der Bevölkerung bildeten. Aber „nur die Anzahl der Kirchen und Kapellen, nicht aber das Gebiet, auf dem dieselben standen, konnte vergrössert werden"1), die alte Pfarrei theilte blos ihr altes Gebiet, das nunmehr zwei oder drei Pfarreien ausmachte. So verweist dann noch heute die Einpfarrung auch der kleinsten Einschicht den Punkt dies- oder jenseits der Landesgrenze. Zur Herstellung dieser Grenze konnten nun benutzt werden: 1) Eine vollständige Aufzählung der Pfarrorte der Regensburger Diöcesc aus dem 15. Jahrh. und ein weiteres Verzeichnis von Sammlungen dieser Pfarreien zu Diöcesanzwecken"); 2) eine Urkunde über die Abgrenzung des Bisthums Prag (Erneuerung von 973) und ein Zehentverzeichnis dieser Diöcese v. J. 13843); 3) eine Urkunde über die Grenze des Dobna-Gaues, des südlichsten Stückes der Naumburger Diöcese“); 4) zwei Aufzeichnungen aller Seelsorgestationen der Bamberger Diöcese5). Innere und äussere Grenze. 1. Als nördlichste Dekanate des Regensburger Bisthums führt Ried in seiner Matrikel die von Eger und Wunsiedel auf; in beiden wechseln die Dekanssitze. Als zugehörige Pfarreien zählt er auf: a) im Dekanate Eger: Albenreut (d. i. Neu-), Asch Bernau, Beidl (südlich von Türschenreut), Eger, Frauenreut (bei Gossengrün), Griesbach (nordöstl. v. Bernau), Haslau (bei Franzensbad), Hohentann (südwestlich von Bernau). Klinghart (bei Wildstein), Mühlbach (westlich von Eger), Münchenreut (bei Waldsassen), Redwitz, Schönbach (nördlich von Wildstein), Schwarzenbach (südöstl. v. Türschenreut), Stein (nördl. von Schönbach), Türschenreut, Waldsassen, Wildstein, Wondreb ; b) im Dekanate Wunsiedel: einerseits Arzberg, Bischofsgrün (bei Weissenstadt), Kirchenlamitz, Röslau, Schirnding, Selb, Thiersheim, Weissenstadt und Wunsiedel, andererseits : Land- wüst, Neukirchen und Schönberg (bei Brambach). Der urkundlichen Beweise für diesen Dekanatsumfang giebt es mehrere. Schon eine Schenkungsurkunde Diepolds von Vohburg von c. 1143 bringt als (damalige) Pfarrer 1) Böttger a. a. O. 3) Ried, geografische Matrikel des Bisthums Regensburg vom J. 1433, Regensburg 1816 — J. R. Schuegraff. Regensburger Dombaurechnung v. J. 1459 (in d. Verh. des hist. Ver. f. Ober- pfalz, XVI, 1855, 29, 35—37). 3) Verzeichnis der seit Einfithrung des Christentums bis z. J. 1384 errichteten Seelsorgs- pfründen sammt Decem-Leistung (P. A. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, Bd. I, S. 379—390 und öfters publiziert. 4) S. zum J. 1122 hinten. 5) Registrum archidiaconatum ecclesiae Bambergensis ante annum 1530 compilatum (in P. Ae. Ussermann, Episcopatus Bambergensis chronologice illustr., 1802, p. XXXVII—XLVIII) und Status ecclesiasticus dioecesens Bambergensis seu designatio omnium ecclesiarum etc. de anno 1510 (in M. H. Schuberth, Historischer Versuch über die geistl. und weltl. Staats- und Gerichtsverfassung
Strana XIII
XIII des Egergebictes die von Eger, Wondreb, Beidl, Türschenreut und Redwitz in ersicht- licher Zusammengehörigkeit; der beschenkte Theil Kloster Waldsassen besetzte seine als sechste Pfarre. Eine im Auftrage des Regensburger Kapitels durch den Deutsch- ordenskomthur und Decanus in Egra, Nikolaus Sachs, erfolgte Convocatio parrochialium ecclesiarum rectorum beruft noch 1555 (Febr. 28. — Egerer Archiv) die plebanos in Albernreuth, Wundreb, Grisbach, Bernau, den parrochianum in Schwertzenbach, die plebanos in Hohenthan, Beidel, Thursenreuth, Lienberg, Münchenreuth, Mühlbach, Arzberg, den Sacellanum in Liehenstein. den plebanum in Haslach, den pastorem in Schön- berg, den plebanum in Clinkhart, den pastorem in Schönbach und die plebanos in Frauenreuth und Wiltstein als presbyteros per Decanatum Egrensem zu einer Comparatio auf den 11. März. Das vorn erwähnte Verzeichnis der Geldsammlungen (zum Ausbaue des Regensburger Domes) neunt für 1459 als Sammelstellen (Pfarreien): a) Lewben (recte Lewken =Marktleuten), Wunsidel, Röslein, Pernstain, Redwitz, Adorf, Asch, Newkirchen, Kirchenlomitz, Pronpach (Brambach), Weissenstat, Wischofgruen, Laudwnest, Hlochsteten, Selbe, Tirsham, Tirstein ; b) Artzperg, Wiltstain, Eger, Albenrewt, Peydel, Türsenrewt, Wundreb, Hohentann, Münchsreut, Schonbach, Hasla, Frauenrewt, Pernaw, Liebenstain, Griespach, Mühlbach, Swarcenbach, Klinghart, Stein. Die von Ort zu Ort gehende Abgrenzung der alten Dekanate Eger und Wunsiedel vom andern Gebiete der Regensburger Diöcese wäre auf der einen Seite wol gestört worden, da hier der Protestantismus eindrang, wenn nicht der unwirthliche Kamm des Gebirges da wieder wie der früheren, so auch der späteren Zutheilung eine natürliche Grenze geboten und aufgezwungen hätte. So aber machen der Katholizismus wie die Grenze der Pfalz und des andern Theils der alten Regensburger Diöcese an dieser Schranke ebenso Halt, wie von Norden herab der Protestantismus und das fränkische Gebiet. Von Redtwitz aus bis zur Grenze Böhmens blieb die Eintheilung überhaupt ungestört. Den südlichsten Pfarrorten des alten Egerlandes: Bischofsgrün, Wunsiedel, Redwitz, Walthershof (Mitterteich des Klosters Waldsassen), Türschenreut, Beidl, Hohen- tann, Bernau innerhalb der Dekanate Eger und Wunsiedel liegen die Pfarreien Fichtel- berg, Ebnat, bez. Expositur Nagel, Pullenreut, Wiesau, Falkenberg, Neullaus, Wildenau, Flosserburg gegenüber. Die Grenzscheide zicht vom Gipfel des Ochsenkopfs über das Berg- loch, die Platte, die hohe Mätze bis zur grossen Kösseine und zwar zwischen den Ort- schaften: Bischofsgrün (:Crassmann), Fröbershammer (:Geiersberg und Fleckel), Karges und Zechenhaus (:Neuhau und Fichtelberg), Leupoldsdorf (:Nagel), Grötschenreut (:Mühlbühl), Farnbach (Reihenbach), Rodenzenreut (:Schwur- bach). Von hier an: Walthershof (:Pilgramsreut und Masch), Walbenreut und Poppenreut (:Hohenhart), Schafbruck (:Herzogod), Groschletengrün (:Fuchs- mühl und Triebendorf), Oberteich (:Schönfeld), Kl. u. Gr. Sterz (:Wiesau), Münchs- grün (:Leygast), Hohenwald (:Gumpen u. Birk), Lengenfeld (Thann), Konersreut bei Leichau (:Bodenreut), Schönficht (:Schnakenhof), Beidl (:Streisenreut), Wurms- gfell (:Geissenreut), Albernhof (Schirnbrunn), Schönkirch (:Plössberg), Oed- schönlind (:Dreihof), Alt Glashütte (Heldweinsreut u. S. Oetzen).1) 1) Diese Pfarreigrenzen, bez. Umlänge verdanke ich einer freundlichen Mittheilung des Herrn Pfarrers von Redwitz.
XIII des Egergebictes die von Eger, Wondreb, Beidl, Türschenreut und Redwitz in ersicht- licher Zusammengehörigkeit; der beschenkte Theil Kloster Waldsassen besetzte seine als sechste Pfarre. Eine im Auftrage des Regensburger Kapitels durch den Deutsch- ordenskomthur und Decanus in Egra, Nikolaus Sachs, erfolgte Convocatio parrochialium ecclesiarum rectorum beruft noch 1555 (Febr. 28. — Egerer Archiv) die plebanos in Albernreuth, Wundreb, Grisbach, Bernau, den parrochianum in Schwertzenbach, die plebanos in Hohenthan, Beidel, Thursenreuth, Lienberg, Münchenreuth, Mühlbach, Arzberg, den Sacellanum in Liehenstein. den plebanum in Haslach, den pastorem in Schön- berg, den plebanum in Clinkhart, den pastorem in Schönbach und die plebanos in Frauenreuth und Wiltstein als presbyteros per Decanatum Egrensem zu einer Comparatio auf den 11. März. Das vorn erwähnte Verzeichnis der Geldsammlungen (zum Ausbaue des Regensburger Domes) neunt für 1459 als Sammelstellen (Pfarreien): a) Lewben (recte Lewken =Marktleuten), Wunsidel, Röslein, Pernstain, Redwitz, Adorf, Asch, Newkirchen, Kirchenlomitz, Pronpach (Brambach), Weissenstat, Wischofgruen, Laudwnest, Hlochsteten, Selbe, Tirsham, Tirstein ; b) Artzperg, Wiltstain, Eger, Albenrewt, Peydel, Türsenrewt, Wundreb, Hohentann, Münchsreut, Schonbach, Hasla, Frauenrewt, Pernaw, Liebenstain, Griespach, Mühlbach, Swarcenbach, Klinghart, Stein. Die von Ort zu Ort gehende Abgrenzung der alten Dekanate Eger und Wunsiedel vom andern Gebiete der Regensburger Diöcese wäre auf der einen Seite wol gestört worden, da hier der Protestantismus eindrang, wenn nicht der unwirthliche Kamm des Gebirges da wieder wie der früheren, so auch der späteren Zutheilung eine natürliche Grenze geboten und aufgezwungen hätte. So aber machen der Katholizismus wie die Grenze der Pfalz und des andern Theils der alten Regensburger Diöcese an dieser Schranke ebenso Halt, wie von Norden herab der Protestantismus und das fränkische Gebiet. Von Redtwitz aus bis zur Grenze Böhmens blieb die Eintheilung überhaupt ungestört. Den südlichsten Pfarrorten des alten Egerlandes: Bischofsgrün, Wunsiedel, Redwitz, Walthershof (Mitterteich des Klosters Waldsassen), Türschenreut, Beidl, Hohen- tann, Bernau innerhalb der Dekanate Eger und Wunsiedel liegen die Pfarreien Fichtel- berg, Ebnat, bez. Expositur Nagel, Pullenreut, Wiesau, Falkenberg, Neullaus, Wildenau, Flosserburg gegenüber. Die Grenzscheide zicht vom Gipfel des Ochsenkopfs über das Berg- loch, die Platte, die hohe Mätze bis zur grossen Kösseine und zwar zwischen den Ort- schaften: Bischofsgrün (:Crassmann), Fröbershammer (:Geiersberg und Fleckel), Karges und Zechenhaus (:Neuhau und Fichtelberg), Leupoldsdorf (:Nagel), Grötschenreut (:Mühlbühl), Farnbach (Reihenbach), Rodenzenreut (:Schwur- bach). Von hier an: Walthershof (:Pilgramsreut und Masch), Walbenreut und Poppenreut (:Hohenhart), Schafbruck (:Herzogod), Groschletengrün (:Fuchs- mühl und Triebendorf), Oberteich (:Schönfeld), Kl. u. Gr. Sterz (:Wiesau), Münchs- grün (:Leygast), Hohenwald (:Gumpen u. Birk), Lengenfeld (Thann), Konersreut bei Leichau (:Bodenreut), Schönficht (:Schnakenhof), Beidl (:Streisenreut), Wurms- gfell (:Geissenreut), Albernhof (Schirnbrunn), Schönkirch (:Plössberg), Oed- schönlind (:Dreihof), Alt Glashütte (Heldweinsreut u. S. Oetzen).1) 1) Diese Pfarreigrenzen, bez. Umlänge verdanke ich einer freundlichen Mittheilung des Herrn Pfarrers von Redwitz.
Strana XIV
XIV 2. Die östlichsten Pfarrorte der beiden Dekanate Eger und Wunsiedel, bez. Egers sind nach dem obenangeführten Verzeichnisse (Ried's Matrikel): Bernau, Gries- bach, Wondreb, Neu-Albenreut, Eger, Frauenreut, Schönbach, Stein. Aus der Egerer grossen Pfarrei entstanden bald, zuerst als Filialen, neue Pfarreien und Lokalien ; nach einem Musterungsbuche vom J. 1395 (Egerer Stadtarchiv) werden bereits Dreinz und Milessen genannt; aus der Dreinzer Pfarrei schied sich dann später noch eine Palitzer und aus der Egerer selbst noch die von Nebanitz heraus, so dass die Reihe von Alben- reut an nunmehr lautet: Palitz, Dreinz, Nebanitz, Milessen, Frauenreut u. s. w. Als die östlichsten Orte der einzelnen Pfarreien führt das erwähnte Musterungsbuch an: Mugel, Ulrichsgrün (beide zur Albenreuter Pfarre), Palitz, Konradsgrün, Gr. Schedüber, Grün, Thurn, Leupoldsfeld, Tipessenreut (alle zur Dreinzer Pfarre), Kornau, Au, Nebanitz (zur Egerer Pfarre), Hartessenreut, Watzgenreut, Doberau, Milessen, Stobitzhof (zur Milessener Pfarre), Nonnengrün, Berg, Frauenreut (zu letzterem als Pfarrort). Von Bernau herauf bis über Griesbach ist das Böhmerwaldgebirge uralte Grenze zwischen Böhmen und den westlich davon gelegenen Strichen gewesen; cin Zweifel begegnet da nur bei Mering, das im J. 1165 als ujezd (nach Palacky Gesch. Böhmens II, a, 26= Allodbesitz) des Personalkönigs von Böhmen an das Kloster Waldsassen geschenkt wird, also von Alters an zu Böhmen gehört haben könnte, zu dem es auch durch die Höhen des Pfefferbühls, Poppenreuter Berges und Lochhäuser Berges natürlich einbe- zogen wird. Andererseits ist wieder auffällig, dass K. Wladislaw diesen Meringer Wald als „ultra provinciam Cedlice“ gelegen bezeichnet, welche Župa Zettlitz doch die äusserste Böhmens in dieser Richtung war. Da das Gebiet nur gering ist. schliesse ich es lieber ein. Vom Pohlegertenberge (östlich von Frauenreut) bildet zunächst die Leibitsch, dann deren östlicher Quellbach die noch zu berührende Grenze. Für den Umfang der Prager Diöcese ist die älteste Nachricht in jener Kaiser- urkunde1) von 1186 enthalten, welche das Gebiet nach der ursprünglichen Ausdehnung neu beschreibt. „Termini autem eius (des Bisthums) occidentem versus hi sunt; Tugosc, que tendit ad medium fluminis Chub, Zedlicane, Lucsane, Daciane ... . .“ Tugose ist sicher Tauss ; im Flumen Chub findet Palacky (Gesch. von Böhmen 1. Aufl. I, 227, Anm. 39) die Chamb, eine Deutung, die mir unmöglich scheint; Förstemann") und Andere denken (mit grösserem Rechte?) an die Eger, die hier Chub, Cheb, sonst freilich häufiger Ogra genannt ist ; eine Linie von Tauss ad medium fluminis träfe wirklich auf die „Elbogener Gegend“, auf die Župa Zedlice und die Zedlicane der Bisthums- abgrenzung. Die hier so unbestimmt angegebene Ostgrenze der Prager Diöcese wird für unsere Seite durch eine Urkunde etwas klarer. König Wladislaws Gebietsschenkung an das Kloster Waldsassen (1165 Juni 28) erwähnt diese Striche, Mering einerseits, alles Land westlich der „äusseren Leibitsch“ andererseits als „in silva ultra provinciam Sedlec“, also ausserhalb Böhn ens gelegen; die von den Mönchen in diesem geschenkten Walde angelegten Ortschaften zählt die Schutzurkunde des Papstes Lucius (1185 März 7.) auf, nämlich: Schönbach, Fasattengrün, Ullersgrün, Tockengrün, Watzgenreut, 1) Gedruckt oder regestriert ist die Urk. oft, vergl. Mon. Germ. LL. IX, 91. Erben Reg. Boh. I, 73, 74. Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 391. 2) Deutsches Namenbuch. II. Ortsnamen (1872), Sp. 18.
XIV 2. Die östlichsten Pfarrorte der beiden Dekanate Eger und Wunsiedel, bez. Egers sind nach dem obenangeführten Verzeichnisse (Ried's Matrikel): Bernau, Gries- bach, Wondreb, Neu-Albenreut, Eger, Frauenreut, Schönbach, Stein. Aus der Egerer grossen Pfarrei entstanden bald, zuerst als Filialen, neue Pfarreien und Lokalien ; nach einem Musterungsbuche vom J. 1395 (Egerer Stadtarchiv) werden bereits Dreinz und Milessen genannt; aus der Dreinzer Pfarrei schied sich dann später noch eine Palitzer und aus der Egerer selbst noch die von Nebanitz heraus, so dass die Reihe von Alben- reut an nunmehr lautet: Palitz, Dreinz, Nebanitz, Milessen, Frauenreut u. s. w. Als die östlichsten Orte der einzelnen Pfarreien führt das erwähnte Musterungsbuch an: Mugel, Ulrichsgrün (beide zur Albenreuter Pfarre), Palitz, Konradsgrün, Gr. Schedüber, Grün, Thurn, Leupoldsfeld, Tipessenreut (alle zur Dreinzer Pfarre), Kornau, Au, Nebanitz (zur Egerer Pfarre), Hartessenreut, Watzgenreut, Doberau, Milessen, Stobitzhof (zur Milessener Pfarre), Nonnengrün, Berg, Frauenreut (zu letzterem als Pfarrort). Von Bernau herauf bis über Griesbach ist das Böhmerwaldgebirge uralte Grenze zwischen Böhmen und den westlich davon gelegenen Strichen gewesen; cin Zweifel begegnet da nur bei Mering, das im J. 1165 als ujezd (nach Palacky Gesch. Böhmens II, a, 26= Allodbesitz) des Personalkönigs von Böhmen an das Kloster Waldsassen geschenkt wird, also von Alters an zu Böhmen gehört haben könnte, zu dem es auch durch die Höhen des Pfefferbühls, Poppenreuter Berges und Lochhäuser Berges natürlich einbe- zogen wird. Andererseits ist wieder auffällig, dass K. Wladislaw diesen Meringer Wald als „ultra provinciam Cedlice“ gelegen bezeichnet, welche Župa Zettlitz doch die äusserste Böhmens in dieser Richtung war. Da das Gebiet nur gering ist. schliesse ich es lieber ein. Vom Pohlegertenberge (östlich von Frauenreut) bildet zunächst die Leibitsch, dann deren östlicher Quellbach die noch zu berührende Grenze. Für den Umfang der Prager Diöcese ist die älteste Nachricht in jener Kaiser- urkunde1) von 1186 enthalten, welche das Gebiet nach der ursprünglichen Ausdehnung neu beschreibt. „Termini autem eius (des Bisthums) occidentem versus hi sunt; Tugosc, que tendit ad medium fluminis Chub, Zedlicane, Lucsane, Daciane ... . .“ Tugose ist sicher Tauss ; im Flumen Chub findet Palacky (Gesch. von Böhmen 1. Aufl. I, 227, Anm. 39) die Chamb, eine Deutung, die mir unmöglich scheint; Förstemann") und Andere denken (mit grösserem Rechte?) an die Eger, die hier Chub, Cheb, sonst freilich häufiger Ogra genannt ist ; eine Linie von Tauss ad medium fluminis träfe wirklich auf die „Elbogener Gegend“, auf die Župa Zedlice und die Zedlicane der Bisthums- abgrenzung. Die hier so unbestimmt angegebene Ostgrenze der Prager Diöcese wird für unsere Seite durch eine Urkunde etwas klarer. König Wladislaws Gebietsschenkung an das Kloster Waldsassen (1165 Juni 28) erwähnt diese Striche, Mering einerseits, alles Land westlich der „äusseren Leibitsch“ andererseits als „in silva ultra provinciam Sedlec“, also ausserhalb Böhn ens gelegen; die von den Mönchen in diesem geschenkten Walde angelegten Ortschaften zählt die Schutzurkunde des Papstes Lucius (1185 März 7.) auf, nämlich: Schönbach, Fasattengrün, Ullersgrün, Tockengrün, Watzgenreut, 1) Gedruckt oder regestriert ist die Urk. oft, vergl. Mon. Germ. LL. IX, 91. Erben Reg. Boh. I, 73, 74. Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 391. 2) Deutsches Namenbuch. II. Ortsnamen (1872), Sp. 18.
Strana XV
XV Abtsrode, Schwarzenbach, Lauterbach, Kirchberg, Ebnet. Davon sind Ebnet, Schwarzen- bach, Lauterbach und Kirchberg, die vorläufig östlichsten, thatsächlich an der Leibitschgrenze, nahe diesem Bache gelegen. Noch bestimmtere Anhaltspunkte giebt das oben berührte Decem-Verzeichnis der Prager (Erz-) Diöcese vom Jahre 1384, das nach Archidiakonaten anführt. Den ganzen Nordwesten Böhmens um- fasst darnach das Archidiakonat Saaz; das Pilsener fällt bereits südlicher, als die Grenze des Egerlands je gegangen sein kann. Die Diakonate unter Saaz sind (ausser Saaz selbst) noch: Kaden, Luditz, Tepl und Elbogen; von ihnen können nur die zwei letzten für unsere Frage Berücksichtigung fordern. Im Tepler Diakonate werden als Pfarrorte angeführt: „Bor (Merica, Haid), Tachow, Leskow (Leskau), Kladruby (Kladrau), Swojšin horni, Holostřebi, Plana, Ber- nartice, Brod (Bruck, Čihana), Hradiště, Čeliwo, Brtna, Swojšin dolni, Tepla, Toužim, Jamné, Utery (Neumarkt), Kozolup, Krsy, Widžin, Cernošin, Erpušice, Otin, Utwina, Pistow, Landek (Ostročin), Křice, Daubrawa, Haberkladrau (Avenatica Cladruba), Tisowa, Sedliště staré (Altzettlisch), Domaslaw, Chody, Křice, Slawice, Schönwald, Zachlumy, Sedlec vysoké (Hohenzettlisch), Skwiřin, Bohuslaw, Einsiedeln, Trnowa, Lechow, Bořejow, Chodowa Plana, Trstěnice (Neudorf), Šipin, Krasikow (Schwanberg), Střibro (Mies), Samberg, Heiligenkreuz. Die Pfarrorte des Elbogener Dekanates sind: Elbogen, Wranow (Frohnau), Espenthor, Thiergarten (Obora, S. Leonhard bei Karls- bad), Sedlec (Zettlitz), Slawkenwerd (Ostrow), Radunsfurt mit Haid (Merica) ?, Lomnice (Lanz), Falkenau, Zwatobor (Zwetbau), Sandau, Welichow (Welichau), Schlackenwald, Lichtenstadt (Hroznětin), Königswart, Königsberg, Kocengrun (Gossengrün), Tocow, Schönfiecht, Neydek, Chodow, Neudorf, Zalmanow (Sollmus), Stanovice, Tatrvice (Dotter- wies). Als westwärts entfernteste der Pfarrorte beider Dekanate erscheinen also an der Hand der Karte: Schönwald, Tachau, Heiligenkreuz (bei Plan), Neudorf (bei Kutten- plan), Haberkladrau (diese zu Tepl gehörig), Königswart, Sandau, Schönfiecht, Königs- berg, Gossengrün, Neudeck. Als Lokalien und Pfarreien später noch: Hals (von Tachau aus), Hinterkotten (von Plan aus), Dreihacken (ebenso), Maiersgrün (seit 1787 Lokalie von Königswart), Miltigau (seit ebenda Lokalie von Schönfiecht), Mariakulm (seit 1401 Pfarre), Habersbirk (1785 Lokalie von Gossengrün aus), Bleistadt, Heinrichsgrün. Die von Ort zu Ort gehende Grenze zwischen dem alten Egerlande und der Prager (Erz-) Diöcese verläuft darnach : Silberhütte (:Neuwindischgrätzhütte), Hohentann (:Insel- thal), Nab (:Paulushütte, Bocknigel und Paulsbrunn), Bernau (:Wittigsthal, Bader- winkel), Hermannsreut in Baiern (:Hermannsreut in Böhmen), Griesbach (:Galten- hof, Hinter-Brand, Galtenstallung, Kenruh), Treppenstein (:Prommenhof, Neuhaim- hausen), Mering (:Kuttenplaner und Planer Schmelz), Neumugel (:Lochhäusel), Ernstgrün (:Grafengrün), Ulrichsgrün (:Maiersgrün), Palitz (:Zeidelweid), Kon- radsgrün (:Sandau), Schirnitz (:Leimbruck), Gross-Schedüber (:Klein-Sched- über), Grün (:Teschau, Krotensee), Thurn (:Thurn ; dieses Dorf war von jeher politisch wie kirchlich von der Grenze durchschnitten, ebenso:) Leupoldsfeld (:Leupoldsfeld), Kornau (:Kulsam), Au (:Klingen), Nebanitz (:Mostau), Kneba (:Pochlowitz), Har- tessenreut (:Maria Hilfsberg), Watzgenreut (:Mariä-Kulm), Doberau (:Gätzen- grün), Milessen (:Reussengrün), Nonnengrün (:Unt. Schossenreut), Berg (:Ober- Schossenreut), Frauenreut (:Markelsgrün), Stobitzhäuser (:Plumberg), Wallhof
XV Abtsrode, Schwarzenbach, Lauterbach, Kirchberg, Ebnet. Davon sind Ebnet, Schwarzen- bach, Lauterbach und Kirchberg, die vorläufig östlichsten, thatsächlich an der Leibitschgrenze, nahe diesem Bache gelegen. Noch bestimmtere Anhaltspunkte giebt das oben berührte Decem-Verzeichnis der Prager (Erz-) Diöcese vom Jahre 1384, das nach Archidiakonaten anführt. Den ganzen Nordwesten Böhmens um- fasst darnach das Archidiakonat Saaz; das Pilsener fällt bereits südlicher, als die Grenze des Egerlands je gegangen sein kann. Die Diakonate unter Saaz sind (ausser Saaz selbst) noch: Kaden, Luditz, Tepl und Elbogen; von ihnen können nur die zwei letzten für unsere Frage Berücksichtigung fordern. Im Tepler Diakonate werden als Pfarrorte angeführt: „Bor (Merica, Haid), Tachow, Leskow (Leskau), Kladruby (Kladrau), Swojšin horni, Holostřebi, Plana, Ber- nartice, Brod (Bruck, Čihana), Hradiště, Čeliwo, Brtna, Swojšin dolni, Tepla, Toužim, Jamné, Utery (Neumarkt), Kozolup, Krsy, Widžin, Cernošin, Erpušice, Otin, Utwina, Pistow, Landek (Ostročin), Křice, Daubrawa, Haberkladrau (Avenatica Cladruba), Tisowa, Sedliště staré (Altzettlisch), Domaslaw, Chody, Křice, Slawice, Schönwald, Zachlumy, Sedlec vysoké (Hohenzettlisch), Skwiřin, Bohuslaw, Einsiedeln, Trnowa, Lechow, Bořejow, Chodowa Plana, Trstěnice (Neudorf), Šipin, Krasikow (Schwanberg), Střibro (Mies), Samberg, Heiligenkreuz. Die Pfarrorte des Elbogener Dekanates sind: Elbogen, Wranow (Frohnau), Espenthor, Thiergarten (Obora, S. Leonhard bei Karls- bad), Sedlec (Zettlitz), Slawkenwerd (Ostrow), Radunsfurt mit Haid (Merica) ?, Lomnice (Lanz), Falkenau, Zwatobor (Zwetbau), Sandau, Welichow (Welichau), Schlackenwald, Lichtenstadt (Hroznětin), Königswart, Königsberg, Kocengrun (Gossengrün), Tocow, Schönfiecht, Neydek, Chodow, Neudorf, Zalmanow (Sollmus), Stanovice, Tatrvice (Dotter- wies). Als westwärts entfernteste der Pfarrorte beider Dekanate erscheinen also an der Hand der Karte: Schönwald, Tachau, Heiligenkreuz (bei Plan), Neudorf (bei Kutten- plan), Haberkladrau (diese zu Tepl gehörig), Königswart, Sandau, Schönfiecht, Königs- berg, Gossengrün, Neudeck. Als Lokalien und Pfarreien später noch: Hals (von Tachau aus), Hinterkotten (von Plan aus), Dreihacken (ebenso), Maiersgrün (seit 1787 Lokalie von Königswart), Miltigau (seit ebenda Lokalie von Schönfiecht), Mariakulm (seit 1401 Pfarre), Habersbirk (1785 Lokalie von Gossengrün aus), Bleistadt, Heinrichsgrün. Die von Ort zu Ort gehende Grenze zwischen dem alten Egerlande und der Prager (Erz-) Diöcese verläuft darnach : Silberhütte (:Neuwindischgrätzhütte), Hohentann (:Insel- thal), Nab (:Paulushütte, Bocknigel und Paulsbrunn), Bernau (:Wittigsthal, Bader- winkel), Hermannsreut in Baiern (:Hermannsreut in Böhmen), Griesbach (:Galten- hof, Hinter-Brand, Galtenstallung, Kenruh), Treppenstein (:Prommenhof, Neuhaim- hausen), Mering (:Kuttenplaner und Planer Schmelz), Neumugel (:Lochhäusel), Ernstgrün (:Grafengrün), Ulrichsgrün (:Maiersgrün), Palitz (:Zeidelweid), Kon- radsgrün (:Sandau), Schirnitz (:Leimbruck), Gross-Schedüber (:Klein-Sched- über), Grün (:Teschau, Krotensee), Thurn (:Thurn ; dieses Dorf war von jeher politisch wie kirchlich von der Grenze durchschnitten, ebenso:) Leupoldsfeld (:Leupoldsfeld), Kornau (:Kulsam), Au (:Klingen), Nebanitz (:Mostau), Kneba (:Pochlowitz), Har- tessenreut (:Maria Hilfsberg), Watzgenreut (:Mariä-Kulm), Doberau (:Gätzen- grün), Milessen (:Reussengrün), Nonnengrün (:Unt. Schossenreut), Berg (:Ober- Schossenreut), Frauenreut (:Markelsgrün), Stobitzhäuser (:Plumberg), Wallhof
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XVI Neukirchen (:Gossengrün), Zweifelsreut (:Leopoldshammer), Grondorf, Ebnet (:Bernau), Abtsrode (:Brünnles), Vierhäuser (:Lindenhammer), Frankenhamm er (:Waizengrün), Schwarzenbach (:Annathal).1) 3. Das nächste Stück der alten Landesgrenze bleibt einigermassen dunkel: zum Glücke ist es blos die kurze Strecke von Konstatt bis zur Landesgrenze beim Ursprunger Berg. Die Ortschaften Stein, Kirchberg und Lauterbach sind als wald- sassisch, d. h. egerländisch belegbar, ebenso (durch Urkundenandeutungen und Zuge- hörigkeit zur Pfarre Stein) Ursprung und Konstatt. Dagegen giebt das Prager Zehent- register in dieser Richtung Gossengrün, Lanz, Chodau, Neudeck und Platten als letzte Pfarreien an, wobei der ganze Strich Landes, den heute die Punkte Heinrichsgrün, Graslitz, Frübuss bezeichnen, ohne Pfarre bliebe, während doch Ausdehnung der letzt- genannten Sprengel bis zur heutigen Grenze unmöglich ist, schon ob der Unwirthlich- keit der Gegend. Graslitz war auch bereits in älterer Zeit schon ein (für damals) grösserer Ort und besass 1384 sicher auch einc Pfarrei.3) Wohin gehörte diese? Das Meissner Bisthum reichte auf dieser Seite nur bis Arnsfeld, Annaberg, Grünhain, Stol- berg u. s. w.3), berührte sonach die Regensburger Diöcese an keinem Punkte. Dem ganzen Grenzverlaufe nach, wie er im Nächsten vorzuführen ist, kounte Graslitz und seine Umgebung aber auch nicht zum Dobna-Gaue gehören. Es bliebe somit nur die Zutheilung zum pagus Zwickowe übrig, für den mir die Grenze fehlt, da die Urkunde des Naumburger Bisthums eben nur den Dobna-Gau begrenzt. Das nähere Gebiet von Graslitz wird übrigens auch noch viel später nicht zu Böhmen gerechnet.*) Die Grenz- linie dicses Striches bleibt vorläufig nur nach den inneren Punkten und nach der heutigen Zutheilung der Orte bei Graslitz zu ziehen. Sie liefe diesfalls zwischen: Kon- statt (:Hainbach), Lauterbach (:Schönau), Kirchberg (:Ruhstatt), Ursprung (:Schönwerth) 4. Von dem Punkte an, wo die Zwoda die heutige Landesgrenze zwischen Böhmen und Sachsen schneidet, bis zur Nordostecke des Ascher Gebietes bildet der auch in den Umfang des Naumburger Sprengels fallende Dobna-Gau (pagus Dobna vel Sarowe) die Nordgrenze des Egerlandes. Die mit letzterer gleiche Südgrenze des erwähnten Gaues giebt dessen Umschreibung in einer nach Reichsauftrag erfolgten Beurkundung des Bischofs Dietrich von Naumburg aus dem J. 1122 ; aus derselben schlägt die nachfolgende Stelle ein: „ad Snesnizam, ad ortum eius in adzwatovam et summum eius usque ad secundam Alestram et descensum ad rectam Alostram et usque Milne, eius adscensum ad originem medie stirbile.“ Hier drcht sich Alles um die Bestimmung 1) Ueber Pfarrzugehörigkeit der einzelnen Orte vgl. J. G. Sommer, das Königreich Böhmen Bd. VI: der Pilsner Kreis, 1847, Bd. XV: der Elbogner Kreis 1847. 2) 1370 (Aug. 15) hatte Graslitz von Karl IV. bereits Elbogner Stadtrecht bekommen. 3) „Seelsorgspfründen des Meissner Bisthums nach der Matricula jurisdictionis Episcopatus Misnensis ab av. 1346 (Orig. im Bautzner Domarchive) abgedr. in Frind, Kirchengesch. Böhmens, Bd. I, S. 393—405. 4) So wird noch 1563 Mai 29. u. 31. bei der Erbtheilung derer von Plauen Graslitz „als auf sächsischem Boden gelegen“ (d. h. zum obersächsischen Kreise gehörig) im Gegensatze zu den „böhmischen“ Besitzungen der Burggrafen von Meissen aufgeführt. (Traug. Märcker, Burggrafth. Meissen, S. 381, Amn. 36, 45.
XVI Neukirchen (:Gossengrün), Zweifelsreut (:Leopoldshammer), Grondorf, Ebnet (:Bernau), Abtsrode (:Brünnles), Vierhäuser (:Lindenhammer), Frankenhamm er (:Waizengrün), Schwarzenbach (:Annathal).1) 3. Das nächste Stück der alten Landesgrenze bleibt einigermassen dunkel: zum Glücke ist es blos die kurze Strecke von Konstatt bis zur Landesgrenze beim Ursprunger Berg. Die Ortschaften Stein, Kirchberg und Lauterbach sind als wald- sassisch, d. h. egerländisch belegbar, ebenso (durch Urkundenandeutungen und Zuge- hörigkeit zur Pfarre Stein) Ursprung und Konstatt. Dagegen giebt das Prager Zehent- register in dieser Richtung Gossengrün, Lanz, Chodau, Neudeck und Platten als letzte Pfarreien an, wobei der ganze Strich Landes, den heute die Punkte Heinrichsgrün, Graslitz, Frübuss bezeichnen, ohne Pfarre bliebe, während doch Ausdehnung der letzt- genannten Sprengel bis zur heutigen Grenze unmöglich ist, schon ob der Unwirthlich- keit der Gegend. Graslitz war auch bereits in älterer Zeit schon ein (für damals) grösserer Ort und besass 1384 sicher auch einc Pfarrei.3) Wohin gehörte diese? Das Meissner Bisthum reichte auf dieser Seite nur bis Arnsfeld, Annaberg, Grünhain, Stol- berg u. s. w.3), berührte sonach die Regensburger Diöcese an keinem Punkte. Dem ganzen Grenzverlaufe nach, wie er im Nächsten vorzuführen ist, kounte Graslitz und seine Umgebung aber auch nicht zum Dobna-Gaue gehören. Es bliebe somit nur die Zutheilung zum pagus Zwickowe übrig, für den mir die Grenze fehlt, da die Urkunde des Naumburger Bisthums eben nur den Dobna-Gau begrenzt. Das nähere Gebiet von Graslitz wird übrigens auch noch viel später nicht zu Böhmen gerechnet.*) Die Grenz- linie dicses Striches bleibt vorläufig nur nach den inneren Punkten und nach der heutigen Zutheilung der Orte bei Graslitz zu ziehen. Sie liefe diesfalls zwischen: Kon- statt (:Hainbach), Lauterbach (:Schönau), Kirchberg (:Ruhstatt), Ursprung (:Schönwerth) 4. Von dem Punkte an, wo die Zwoda die heutige Landesgrenze zwischen Böhmen und Sachsen schneidet, bis zur Nordostecke des Ascher Gebietes bildet der auch in den Umfang des Naumburger Sprengels fallende Dobna-Gau (pagus Dobna vel Sarowe) die Nordgrenze des Egerlandes. Die mit letzterer gleiche Südgrenze des erwähnten Gaues giebt dessen Umschreibung in einer nach Reichsauftrag erfolgten Beurkundung des Bischofs Dietrich von Naumburg aus dem J. 1122 ; aus derselben schlägt die nachfolgende Stelle ein: „ad Snesnizam, ad ortum eius in adzwatovam et summum eius usque ad secundam Alestram et descensum ad rectam Alostram et usque Milne, eius adscensum ad originem medie stirbile.“ Hier drcht sich Alles um die Bestimmung 1) Ueber Pfarrzugehörigkeit der einzelnen Orte vgl. J. G. Sommer, das Königreich Böhmen Bd. VI: der Pilsner Kreis, 1847, Bd. XV: der Elbogner Kreis 1847. 2) 1370 (Aug. 15) hatte Graslitz von Karl IV. bereits Elbogner Stadtrecht bekommen. 3) „Seelsorgspfründen des Meissner Bisthums nach der Matricula jurisdictionis Episcopatus Misnensis ab av. 1346 (Orig. im Bautzner Domarchive) abgedr. in Frind, Kirchengesch. Böhmens, Bd. I, S. 393—405. 4) So wird noch 1563 Mai 29. u. 31. bei der Erbtheilung derer von Plauen Graslitz „als auf sächsischem Boden gelegen“ (d. h. zum obersächsischen Kreise gehörig) im Gegensatze zu den „böhmischen“ Besitzungen der Burggrafen von Meissen aufgeführt. (Traug. Märcker, Burggrafth. Meissen, S. 381, Amn. 36, 45.
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XVII der secunda Alestra; Böttger (a. a. O. S. 268) bezieht den Namen auf den Würschnitz- bach, der südlich von Schöneck und nördlich von Marieney bis zur Elster läuft; ein anderer Erklärer, Dr. Alberti1), dagegen hält (und wol mit viel mehr Recht den Schwarz- bach, der durch Markt-Neukirchen fliesst und bei Adorf in die Elster mündet, für diese secunda Alestra. Nach Böttgers Erklärung würden in die Regensburger Diöcese Orte einbezogen, die Filiazionen von Naumburger Pfarren waren und gegenseitig in keinem Regensburger Verzeichnisse sich finden. Uebrigens ist die secunda Alestra sicher gleich mit der Elstra minor (der kleinen Elster) einer nicht viel späteren Urkunde. Als im J. 1181 der böhmische Herzog Friedrich die (1165 erfolgte, vorn berührte) Schenkung seines Vaters an das Kloster Waldsassen erneuerte, gränzt er das Gebiet genauer ab: per descensum (rivi Elstre), donec minor Elstre et rivus Ivinbach in eum cadit, per ascensum usque in fontem minoris Elstre, a fonte eiusdem usque in rivum exterioris Luboz. Von Erlbach bis Adorf fällt mindestens diese Grenze mit der von 1122 zusammen.2) Letztere erklärt Alberti (a. a. O.): „Von dessen (des Snesnitza- oder Glas-Baches) Mündungsstätte bei dem heutigen Orte Zwodau geht die Grenze thalauf dem Flüsschen Zwoda entlang und setzt über die Höhe (summum) derselben zur kleinen Elster über. Die Höhe kann, weil die Grenze die Richtung nach der kleinen Elster nimmt, nicht die Quellgegend der Zwoda, sondern nur der Raunerberg zwischen Zwoda und Gopplasgrün sein, wo eben die kleine Elster entspringt. Dem Laufe der letzteren folgend, an Erlbach, Markt-Neukirchen vorüber zog sich einst die alte Gaugrenze hin bis zur eigentlichen Elster bei Adorf ... Von dem Einflusse der kleinen Elster in die eigentliche Elster bei Adorf geht die Grenze bis zur Milne und dieselbe aufwärts zum Ursprunge der mittleren Stirbile. Ist die retztere, wie man annehmen muss, der mittlere Triebelbach bei Obertriebel, dann muss Milne der Wein-, beziehentlich Zinnbach zwischen Gettengrün und Ober-Bergen sein. Fraglich bleibt nur, ob die Grenze von Adorf aus in gerader Linie westlich zu dem nahen Knie des Weinbachs übersetzte oder erst in der Elster bis zur Mündung des Baches hinlief und dann diesen aufwärts. Das bei diesem Umwege vom Gaue ausge- schlossene Gebiet ist aber so gering, dass man auf weitere Untersuchungen verzichten kann. Die Ausdrucksweise der Urkunde „et usque ad M.“ scheint für den Umweg zu sprechen". Die heutige kirchliche Zutheilung erlaubt wegen Eindringens der Reformazion keine Unterstützung für bestimmtere Resultate. Ueberträgt man die Bestimmungen der Urkunde von 1122 auf die Karte, so läuft die Grenze zwischen Regensburg und Naum- burg, bez. zwischen dem alten Egerlande und dem Dobenau-Gaue durch die Punkte: Gopplesgrün (:Zwoda), Erlbach (:Wolhausen), Markt-Neukirchen (:Bernets- grün), Remtengrün (:Kessel, Schadeneck), Adorf (:Freiberg), Arnsgrün (:Weidicht), Pelz- und Spreiselmühle (:Unter-Gottengrün).3) 1) „Bemerkungen zu der ältesten Plauen betreffenden Urk. v. J. 1122", S. 1—19 der Mittheil. des Alterthumsvereins zu Plauen, 1880. 2) Vgl.: „Materialien zur Gesch. des Ascher Gebietes“ (in den Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XX, 1881, S. 88) u. „Waldsassener Gebiet in Böhmen“ (ebda S. 263, 264). 3) Oder: Unter-Gettengrün (:Ober-Gettengrün)? Diese gewöhnliche Annahme verunstaltet aber die Grenze bei Rossbach. S. sp.
XVII der secunda Alestra; Böttger (a. a. O. S. 268) bezieht den Namen auf den Würschnitz- bach, der südlich von Schöneck und nördlich von Marieney bis zur Elster läuft; ein anderer Erklärer, Dr. Alberti1), dagegen hält (und wol mit viel mehr Recht den Schwarz- bach, der durch Markt-Neukirchen fliesst und bei Adorf in die Elster mündet, für diese secunda Alestra. Nach Böttgers Erklärung würden in die Regensburger Diöcese Orte einbezogen, die Filiazionen von Naumburger Pfarren waren und gegenseitig in keinem Regensburger Verzeichnisse sich finden. Uebrigens ist die secunda Alestra sicher gleich mit der Elstra minor (der kleinen Elster) einer nicht viel späteren Urkunde. Als im J. 1181 der böhmische Herzog Friedrich die (1165 erfolgte, vorn berührte) Schenkung seines Vaters an das Kloster Waldsassen erneuerte, gränzt er das Gebiet genauer ab: per descensum (rivi Elstre), donec minor Elstre et rivus Ivinbach in eum cadit, per ascensum usque in fontem minoris Elstre, a fonte eiusdem usque in rivum exterioris Luboz. Von Erlbach bis Adorf fällt mindestens diese Grenze mit der von 1122 zusammen.2) Letztere erklärt Alberti (a. a. O.): „Von dessen (des Snesnitza- oder Glas-Baches) Mündungsstätte bei dem heutigen Orte Zwodau geht die Grenze thalauf dem Flüsschen Zwoda entlang und setzt über die Höhe (summum) derselben zur kleinen Elster über. Die Höhe kann, weil die Grenze die Richtung nach der kleinen Elster nimmt, nicht die Quellgegend der Zwoda, sondern nur der Raunerberg zwischen Zwoda und Gopplasgrün sein, wo eben die kleine Elster entspringt. Dem Laufe der letzteren folgend, an Erlbach, Markt-Neukirchen vorüber zog sich einst die alte Gaugrenze hin bis zur eigentlichen Elster bei Adorf ... Von dem Einflusse der kleinen Elster in die eigentliche Elster bei Adorf geht die Grenze bis zur Milne und dieselbe aufwärts zum Ursprunge der mittleren Stirbile. Ist die retztere, wie man annehmen muss, der mittlere Triebelbach bei Obertriebel, dann muss Milne der Wein-, beziehentlich Zinnbach zwischen Gettengrün und Ober-Bergen sein. Fraglich bleibt nur, ob die Grenze von Adorf aus in gerader Linie westlich zu dem nahen Knie des Weinbachs übersetzte oder erst in der Elster bis zur Mündung des Baches hinlief und dann diesen aufwärts. Das bei diesem Umwege vom Gaue ausge- schlossene Gebiet ist aber so gering, dass man auf weitere Untersuchungen verzichten kann. Die Ausdrucksweise der Urkunde „et usque ad M.“ scheint für den Umweg zu sprechen". Die heutige kirchliche Zutheilung erlaubt wegen Eindringens der Reformazion keine Unterstützung für bestimmtere Resultate. Ueberträgt man die Bestimmungen der Urkunde von 1122 auf die Karte, so läuft die Grenze zwischen Regensburg und Naum- burg, bez. zwischen dem alten Egerlande und dem Dobenau-Gaue durch die Punkte: Gopplesgrün (:Zwoda), Erlbach (:Wolhausen), Markt-Neukirchen (:Bernets- grün), Remtengrün (:Kessel, Schadeneck), Adorf (:Freiberg), Arnsgrün (:Weidicht), Pelz- und Spreiselmühle (:Unter-Gottengrün).3) 1) „Bemerkungen zu der ältesten Plauen betreffenden Urk. v. J. 1122", S. 1—19 der Mittheil. des Alterthumsvereins zu Plauen, 1880. 2) Vgl.: „Materialien zur Gesch. des Ascher Gebietes“ (in den Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XX, 1881, S. 88) u. „Waldsassener Gebiet in Böhmen“ (ebda S. 263, 264). 3) Oder: Unter-Gettengrün (:Ober-Gettengrün)? Diese gewöhnliche Annahme verunstaltet aber die Grenze bei Rossbach. S. sp.
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XVIII 5) Den restlichen Theil der Nordgrenze und die ganze Westgrenze bildet die Bam- berger Diöcese. Von derselben kommt blos das Archidiakonat Cronach, höchstens vielleicht auch eine kleine Ecke des Holfelder in Betracht. In politischer Beziehung war auf dieser Seite der Rednitzgau (Ratanzgowe) Nachbar des Egerlandes. Da Ussermann aus Schubert (s. v.) schöpft, wenn auch zugleich ergänzt, ziehe ich zunächst das Schubert’sche Verzeichnis an und bringe Ussermanns Zusütze nach. Der Status ecclesiasticus des Archidiakonates Cranach für die östlichsten Striche desselben wird angegeben, wie folgt: Plebanus Curiae (=Hof) Regnitz cum suis inclusis, videlicet Kozau, Gattendorf, Zober et Grun, Widersperg; 1) Primissarius in Pilgramsreut; Plebanus in Tribel ; Pleb. in Gefelle; Pleb. in Harra; Pleb. in Eichech; Pleb. in (Regnitz =) Losau ; Pleb. in Selbitz ; Pleb. in Berg ; Pleb. in Münchberg cum suis inclusis ; Pleb. in in Weyer; Pleb. in Schauenstein; Pleb. in Kupferberg ; Pleb. in Marckschorgast Primissarius in Gefres; Primiss. in Golteranach ; Pleb. in Berneck ; Pleb. in Bayrcut ; Pleb. in Eckersdorf ; Pleb. in Weisselsdorf; Capellanus in Hallerstein ; Capell. in Sparneck ; Capell. in Stein (bei Berneck); Primissarius in Zelle. Ussermann (a. a. O.) ergänzt nach einem alten Mskr. des kön. Prov.-Archivs zu Bamberg diese Liste mit den Seel- sorgeorten: Posseck und Re;awe. Eine Notiz des Hofer Landbuches (Longolius, Sich. Nachr. I, 314, Anm. 30) sagt des Weiteren : „Parrochia jn losan (Regnitzlosa), rosspach, posseck capelle adherentes.“ Vom Holfelder Archidiakonate kämen nur etwa in Betracht (Schuberth 230—240): Plebanus in Kreusen; Pleb. in Pirek; Pleb. in Weidenberg. Den äussersten Pfarrorten der Regensburger Diöcese: Asch, Selb, Markt-Leuten, Kirchen- lamitz, Weissenstadt, Bischofsgrün liegen als äusserste des Bamberger Bisthums gegen- über: Eichicht, Posseck (durch die Kapelle in Rossbach), Regnitzlosau, Rehau (Rezawe), Pilgramsreut, Hallerstein, Sparneck, Zell, Gefrees, Stein, Berneck, Goldkronach und etwa noch Weidenberg. Sichtlich bildet hier auf dem Haupttheile der Linie die natür- liche Scheide der Waldsteinkette vom Hohen Rainsteine an bis zum Zeller Fels die alte politische wie kirchliche Grenze. Blos der Anfang und das Endstück der ganzen Grenze (von Adorf zum Rainsteine und vom Zeller Felsen bis zum Ochsenkopfe) bliebe dadurch noch unbestimmt. Für das Ascher Gebiet liegt jedoch ein alter „Anspruch“ der Stadt Eger vor, der durchsichtig genug auch die Territorialansprüche des ältesten Egerlandes zum Ausdrucke bringt und mit den Bamberger Verzeichnissen vollständig stimmt. Dieses alte Manuskript (von c. 1417) erwähnt als zum Egerer Gerichte von Alters her gehörig die Ortschaften: Asch, Neiperg, beide Schönbach, Krugsreut, Wernersreut, Grün, Thonbrunn, Lengenau, Friedersreut, Mering, Elfhausen, Schildern, Gottmannsgrün.2) Für die Abgrenzung des Stückes bei Bischofsgrün tritt als Aushilfe eine Pfarrdotazionsurkunde ein; als nämlich die Kirche zu Berneck zur Pfarrei erhoben wurde, erhielt sie die Dörfer Bernreut, Michelndorf, Riblinges, Hagkloden (Hohenknoten) und Heinrichsreut zugetheilt (Reg. boica IX, 131 zum 18. Okt. 1365), wodurch die Grenze gegen die Pfarre Bischofsgrün sicher gestellt wird. Von Ort zu Ort zicht nun der letzte (westliche) Theil der Egerlandsgrenze zwischen den Punkten: Pelz- und 1) Beim Vorkommen mehrerer Geistlichen in einem Orte nehme ich nur den ersten auf, da es blos gilt, jede Seelsorgestation zu belegen. 2) Archiv für Gesch. Oberfrankens XV. 3, S. 89.
XVIII 5) Den restlichen Theil der Nordgrenze und die ganze Westgrenze bildet die Bam- berger Diöcese. Von derselben kommt blos das Archidiakonat Cronach, höchstens vielleicht auch eine kleine Ecke des Holfelder in Betracht. In politischer Beziehung war auf dieser Seite der Rednitzgau (Ratanzgowe) Nachbar des Egerlandes. Da Ussermann aus Schubert (s. v.) schöpft, wenn auch zugleich ergänzt, ziehe ich zunächst das Schubert’sche Verzeichnis an und bringe Ussermanns Zusütze nach. Der Status ecclesiasticus des Archidiakonates Cranach für die östlichsten Striche desselben wird angegeben, wie folgt: Plebanus Curiae (=Hof) Regnitz cum suis inclusis, videlicet Kozau, Gattendorf, Zober et Grun, Widersperg; 1) Primissarius in Pilgramsreut; Plebanus in Tribel ; Pleb. in Gefelle; Pleb. in Harra; Pleb. in Eichech; Pleb. in (Regnitz =) Losau ; Pleb. in Selbitz ; Pleb. in Berg ; Pleb. in Münchberg cum suis inclusis ; Pleb. in in Weyer; Pleb. in Schauenstein; Pleb. in Kupferberg ; Pleb. in Marckschorgast Primissarius in Gefres; Primiss. in Golteranach ; Pleb. in Berneck ; Pleb. in Bayrcut ; Pleb. in Eckersdorf ; Pleb. in Weisselsdorf; Capellanus in Hallerstein ; Capell. in Sparneck ; Capell. in Stein (bei Berneck); Primissarius in Zelle. Ussermann (a. a. O.) ergänzt nach einem alten Mskr. des kön. Prov.-Archivs zu Bamberg diese Liste mit den Seel- sorgeorten: Posseck und Re;awe. Eine Notiz des Hofer Landbuches (Longolius, Sich. Nachr. I, 314, Anm. 30) sagt des Weiteren : „Parrochia jn losan (Regnitzlosa), rosspach, posseck capelle adherentes.“ Vom Holfelder Archidiakonate kämen nur etwa in Betracht (Schuberth 230—240): Plebanus in Kreusen; Pleb. in Pirek; Pleb. in Weidenberg. Den äussersten Pfarrorten der Regensburger Diöcese: Asch, Selb, Markt-Leuten, Kirchen- lamitz, Weissenstadt, Bischofsgrün liegen als äusserste des Bamberger Bisthums gegen- über: Eichicht, Posseck (durch die Kapelle in Rossbach), Regnitzlosau, Rehau (Rezawe), Pilgramsreut, Hallerstein, Sparneck, Zell, Gefrees, Stein, Berneck, Goldkronach und etwa noch Weidenberg. Sichtlich bildet hier auf dem Haupttheile der Linie die natür- liche Scheide der Waldsteinkette vom Hohen Rainsteine an bis zum Zeller Fels die alte politische wie kirchliche Grenze. Blos der Anfang und das Endstück der ganzen Grenze (von Adorf zum Rainsteine und vom Zeller Felsen bis zum Ochsenkopfe) bliebe dadurch noch unbestimmt. Für das Ascher Gebiet liegt jedoch ein alter „Anspruch“ der Stadt Eger vor, der durchsichtig genug auch die Territorialansprüche des ältesten Egerlandes zum Ausdrucke bringt und mit den Bamberger Verzeichnissen vollständig stimmt. Dieses alte Manuskript (von c. 1417) erwähnt als zum Egerer Gerichte von Alters her gehörig die Ortschaften: Asch, Neiperg, beide Schönbach, Krugsreut, Wernersreut, Grün, Thonbrunn, Lengenau, Friedersreut, Mering, Elfhausen, Schildern, Gottmannsgrün.2) Für die Abgrenzung des Stückes bei Bischofsgrün tritt als Aushilfe eine Pfarrdotazionsurkunde ein; als nämlich die Kirche zu Berneck zur Pfarrei erhoben wurde, erhielt sie die Dörfer Bernreut, Michelndorf, Riblinges, Hagkloden (Hohenknoten) und Heinrichsreut zugetheilt (Reg. boica IX, 131 zum 18. Okt. 1365), wodurch die Grenze gegen die Pfarre Bischofsgrün sicher gestellt wird. Von Ort zu Ort zicht nun der letzte (westliche) Theil der Egerlandsgrenze zwischen den Punkten: Pelz- und 1) Beim Vorkommen mehrerer Geistlichen in einem Orte nehme ich nur den ersten auf, da es blos gilt, jede Seelsorgestation zu belegen. 2) Archiv für Gesch. Oberfrankens XV. 3, S. 89.
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XIX Spreiselmühle (:Unt. Gettengrün), Bernloh (:Rossbach), Thonbrunn (:Pfannen- stiel), Alte Grün (:Galgendorf), Neustatt (:Bremsengrund, Schacht), Ober-Gott- mannsgrün (:Ebnet, Papstleiten), Unt. Gottmannsgrün (:Kirchbrünnlein), Neu- statt (:Ober-Prex, Dobeneck), Kienleiten (:Ludwigsbrunn), Herrenspitz (:Sig- mundsgrün), Friedersreut (:Unt. u. Ob. Fassmannsreut), Mering (:Heinersberg), Eulenhammer (:Eulenhammer), Schönwald u. Ahornberg (:Wüstenbrunn), Buchbach (:Nonnenwald), Steinselb und Spielberg (:Dörfles), Niederlamitz (:Schieda),1) Kirchenlamitz (:Hallerstein, Förmitz), Epprechtstein ((Sparneck, Reinersreut), Gr. u. KI. Schloppen (:Zell), Rupertsgrün (:Grasenau, Walpenreut), Voitsomeran (:Tannenreut), Kornbach (:Wuntenbach — dessen Zehente werden in der oben berührten Pfarrdotation Bernecks dieser Kirche zugewiesen), Haidles (:Gott- mannsberg, Schamlesberg), Wölfersreut (:Metzlersreut, Hermersreut), Bischofsgrün (:Heinersreut, Föllmar), Dürrenhieb (:Crassmann). Hier schliesst die Grenze an. In diesem politischen Bestande blieb aber das Egerland nur bis etwa in die Mitte des 12. Jahrhunderts. Um diese Zeit trennte der König selbst Randgebiete unter Verleihung derselben an benachbarte Herren ab2); es fielen damals alle jene Striche weg, die nach den kirchlichen und natürlichen Grenzen von Anfang an zum Egerlande gehörten, später aber von Eger in keinem der vielen Fälle mchr requiriert werden konnten, nämlich: das Bernauer Gebiet (von Griesbach bis Hohentann hinab), das Bischofsgrüner, Weissenstädter und Kirchenlamitzer Gebiet. Nur nach dem Norden hin, an welcher Seite, wie es scheint, der ganze Strich nördlich einer Linie: Kirchen- lamitz, Hengstberge, Haslau, Schönberg, Brambach, Landwüst, Markt Neukirchen, theils in dieser Zeit den Vögten, bez. deren Vorgängern gegeben, theils bei Duldung des Reiches in Verlaufe des 13. Jahrh. von diesen besetzt wurde, kam ein grosser Theil (bis auf das Dreieck Adorf: Landwüst: Markt-Neukirchen) bei den Verpfän- dungen des Egerlandes bis 1322 wieder zurück. Der Abfall des Waldsassener Stifts- gebietes, das sich allmälig über mehr als ein Drittel des ursprünglichen Egerlandes ausgebreitet hatte, vollzog sich so allmälig, dass ein bestimmtes Jahr nicht anzugeben ist. Am nächsten dürfte noch 1300 die Marke der nenen Stellung sein, die nach wenig Jahren (1322) bereits derartig ausgesprochen ist, dass das Klostergebiet blos in ein Schutz-, das andere Egerland in ein Pfand-Verhältnis zu Böhmen tritt. Im Ver- laufe des 14. Jahrhunderts bröckelten zum Vortheile des burggräflichen Gebietes mehr- fach kleinere Striche des Egerlandes ab, andere wurden von den Burggrafen unter konstruierten Rechtstiteln gewaltsam entzogen; deren hiesiges Gebiet mehrte sich von den anfänglichen blossen Punkten Wunsiedel und Hohenberg (Ende des 13. Jahrh.) zu immer grösseren Inseln im Egerlande. Im Anfange des 15. Jahrhunderts flossen die- selben, besonders in Folge der Abtretungen der Forster, fast das ganze Gebiet über- fluthend, zusammen, so dass um 1420 nur noch dem Egerer Spital vier Dörfer an der Grenze nordwestlich von Selb und der Burg zu Eger etliche zerstreute Lehen südlich 1) Die Namen „Schieda" und „Rain"-Berg geben als solche direkte Beweise für den Grenzzug. 2) Archiv für Gesch. Oberfrankens, XV, 3, (1883), S. 1—4, wo diese Abtrennungen vom Egerlande eingehender erwähnt sind.
XIX Spreiselmühle (:Unt. Gettengrün), Bernloh (:Rossbach), Thonbrunn (:Pfannen- stiel), Alte Grün (:Galgendorf), Neustatt (:Bremsengrund, Schacht), Ober-Gott- mannsgrün (:Ebnet, Papstleiten), Unt. Gottmannsgrün (:Kirchbrünnlein), Neu- statt (:Ober-Prex, Dobeneck), Kienleiten (:Ludwigsbrunn), Herrenspitz (:Sig- mundsgrün), Friedersreut (:Unt. u. Ob. Fassmannsreut), Mering (:Heinersberg), Eulenhammer (:Eulenhammer), Schönwald u. Ahornberg (:Wüstenbrunn), Buchbach (:Nonnenwald), Steinselb und Spielberg (:Dörfles), Niederlamitz (:Schieda),1) Kirchenlamitz (:Hallerstein, Förmitz), Epprechtstein ((Sparneck, Reinersreut), Gr. u. KI. Schloppen (:Zell), Rupertsgrün (:Grasenau, Walpenreut), Voitsomeran (:Tannenreut), Kornbach (:Wuntenbach — dessen Zehente werden in der oben berührten Pfarrdotation Bernecks dieser Kirche zugewiesen), Haidles (:Gott- mannsberg, Schamlesberg), Wölfersreut (:Metzlersreut, Hermersreut), Bischofsgrün (:Heinersreut, Föllmar), Dürrenhieb (:Crassmann). Hier schliesst die Grenze an. In diesem politischen Bestande blieb aber das Egerland nur bis etwa in die Mitte des 12. Jahrhunderts. Um diese Zeit trennte der König selbst Randgebiete unter Verleihung derselben an benachbarte Herren ab2); es fielen damals alle jene Striche weg, die nach den kirchlichen und natürlichen Grenzen von Anfang an zum Egerlande gehörten, später aber von Eger in keinem der vielen Fälle mchr requiriert werden konnten, nämlich: das Bernauer Gebiet (von Griesbach bis Hohentann hinab), das Bischofsgrüner, Weissenstädter und Kirchenlamitzer Gebiet. Nur nach dem Norden hin, an welcher Seite, wie es scheint, der ganze Strich nördlich einer Linie: Kirchen- lamitz, Hengstberge, Haslau, Schönberg, Brambach, Landwüst, Markt Neukirchen, theils in dieser Zeit den Vögten, bez. deren Vorgängern gegeben, theils bei Duldung des Reiches in Verlaufe des 13. Jahrh. von diesen besetzt wurde, kam ein grosser Theil (bis auf das Dreieck Adorf: Landwüst: Markt-Neukirchen) bei den Verpfän- dungen des Egerlandes bis 1322 wieder zurück. Der Abfall des Waldsassener Stifts- gebietes, das sich allmälig über mehr als ein Drittel des ursprünglichen Egerlandes ausgebreitet hatte, vollzog sich so allmälig, dass ein bestimmtes Jahr nicht anzugeben ist. Am nächsten dürfte noch 1300 die Marke der nenen Stellung sein, die nach wenig Jahren (1322) bereits derartig ausgesprochen ist, dass das Klostergebiet blos in ein Schutz-, das andere Egerland in ein Pfand-Verhältnis zu Böhmen tritt. Im Ver- laufe des 14. Jahrhunderts bröckelten zum Vortheile des burggräflichen Gebietes mehr- fach kleinere Striche des Egerlandes ab, andere wurden von den Burggrafen unter konstruierten Rechtstiteln gewaltsam entzogen; deren hiesiges Gebiet mehrte sich von den anfänglichen blossen Punkten Wunsiedel und Hohenberg (Ende des 13. Jahrh.) zu immer grösseren Inseln im Egerlande. Im Anfange des 15. Jahrhunderts flossen die- selben, besonders in Folge der Abtretungen der Forster, fast das ganze Gebiet über- fluthend, zusammen, so dass um 1420 nur noch dem Egerer Spital vier Dörfer an der Grenze nordwestlich von Selb und der Burg zu Eger etliche zerstreute Lehen südlich 1) Die Namen „Schieda" und „Rain"-Berg geben als solche direkte Beweise für den Grenzzug. 2) Archiv für Gesch. Oberfrankens, XV, 3, (1883), S. 1—4, wo diese Abtrennungen vom Egerlande eingehender erwähnt sind.
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XX der Eger gehörten, sonst aber alles Land ausserhalb der heutigen böhmischen Grenze in dieser Richtung verloren war. An der späteren Südgrenze des Landes war das s. g. Fraisgebiet (von Schloppa bei Waldsasscn bis Mugel reichend) wegen der sich durchdriugenden Territorialrechte der Stadt und des Klosters Waldsassen Jahrhunderte lang eine Quelle von Strittigkeiten, die erst 1846 durch definitive Theilung desselben beseitigt wurden. Seit 1815 war auch der letzte vereinzelte Besitz und zwar Privateigenthum der Stadt Eger, der von Waldsassen erkaufte Markt Redwitz mit Dörfles und Manzen- berg verloren gegangen; die österreichische Regierung trat ihn bei der Grenzaus- gleichung jenes Jahres ab, ohne der Stadt bisher eine Entschädigung dafür gegeben zu haben. Sieht man von der ursprünglichen Ausdehnung ab, die blos durch die kirchlichen Grenzen gesichert ist, da Urkunden des 12. Jahrhunderts sich sehr spärlich erhalten haben, so lässt sich der spätere Umfang, wie er etwa seit c. 1150 bestand, durch Urkunden bestimmt nachweisen oder durch Andeutungen derselben folgern. Es ist dies nunmehr der Landstrich, der durch folgende nach innen fallende Orte oder Punkte begrenzt wird: Adorf, Elster, Thonbrunn, Friedersreut, Mering, der Rainstein, gr. Kornberg, Birkenbühl, Hohenbuch, Marktleuten, Röslau bis zum Schneeberg, von hier die früher gegebene erste Grenze bis Schönkirch (bei Beidl), Iglersreut, Dürren Konreut, Oed-Waldhausen, Wendern, Ellenfeld, Marchenei, Lauterbach, (Mering), Alt-Mugel, Tillenberg, von da in der früheren Grenze bis zum Ursprunger Berg, dann Erlbach, Brambach, Grün. Es hiesse natürlich der Urkundensammlung vorgreifen, sollten an dieser Stelle alle die zerstreuten Belege über die Zugehörigkeit jedes einzelnen Ortes zum alten Egerlande gegeben werden. Hier genügen vorläufig die hauptsächlichsten Nachweise und auch diese sind nur für die am Rande gelegenen Orte nöthig, weil dadurch schon für weiter nach innen liegende eingeschlossenerart der Beweis hergestellt ist. Im J. 1290 wird der Adorfer Kirche als einer Tochterstiftung Asch’s gedacht („patronatus ecclesie in Ascha cum filia sua Adorff“); 1298 (Okt. 25.) geschieht der Verkauf der Veste Liebenstein südlich von Türschenreut „nach dem Brauche des Eger- landes“; c. 1299 giebt es an Lehen, welche die Paulsdorfer „im Egerlande“ verliehen, solche zu Konradsgrün, Gasnitz Tipessenreut, Grün, Bernreut (bei Türschenreut), Poppenreut, N. Brand, Pfaffenreut u. Weissenbach (diese vier, Weissenbach als Oede, bei Redwitz gelegen), Scheibenreut, Gross-Schedüber; im J. 1284 wird des Hofes Leupolds-(Lapitz-)feld und des Dorfes Dürrengrün, westl. v. Schönbach, als im Eger- lande liegend gedacht („Curiam Leupoltsfeld et villam Durrengrün Egrensis Provincie“); 1319 begnadigt K. Ludwig den Waldsassener Abt, dem Orte Schönbach Egerer Recht geben zu dürfen; 1324 gehört Elster noch in den Bereich des Egerer Landgerichtes; 1328 bekommt Wunsiedel Egerer Stadtrecht und Instanzenzug nach Eger; 1348 kauft Rüdiger von Sparneck, dessen Familienbesitz ausserhalb des Egerlandes liegt, von Waldsassen das Schönbacher Gebiet mit den äussersten Punkten: Kirchberg, Lauter- bach, Konstadt, Ullersgrün, Steingrub, Fleissen, Ermesgrüin, Tockengrün und erscheint auf Grund dieses (des grössten) Edelbesitzes im Egerlande 1358 auch als „Mann“ des Egerlandes und in letzterem „gesessen", neben ihm Trost Winkler auf Kinsberg, zwei Tosse (Eltel u. Jüngel) auf Schönberg, zwei Neiperger auf Nei- perg und Brambach, die Raben auf Wildstein, die Forster auf Selb, die Gosswein
XX der Eger gehörten, sonst aber alles Land ausserhalb der heutigen böhmischen Grenze in dieser Richtung verloren war. An der späteren Südgrenze des Landes war das s. g. Fraisgebiet (von Schloppa bei Waldsasscn bis Mugel reichend) wegen der sich durchdriugenden Territorialrechte der Stadt und des Klosters Waldsassen Jahrhunderte lang eine Quelle von Strittigkeiten, die erst 1846 durch definitive Theilung desselben beseitigt wurden. Seit 1815 war auch der letzte vereinzelte Besitz und zwar Privateigenthum der Stadt Eger, der von Waldsassen erkaufte Markt Redwitz mit Dörfles und Manzen- berg verloren gegangen; die österreichische Regierung trat ihn bei der Grenzaus- gleichung jenes Jahres ab, ohne der Stadt bisher eine Entschädigung dafür gegeben zu haben. Sieht man von der ursprünglichen Ausdehnung ab, die blos durch die kirchlichen Grenzen gesichert ist, da Urkunden des 12. Jahrhunderts sich sehr spärlich erhalten haben, so lässt sich der spätere Umfang, wie er etwa seit c. 1150 bestand, durch Urkunden bestimmt nachweisen oder durch Andeutungen derselben folgern. Es ist dies nunmehr der Landstrich, der durch folgende nach innen fallende Orte oder Punkte begrenzt wird: Adorf, Elster, Thonbrunn, Friedersreut, Mering, der Rainstein, gr. Kornberg, Birkenbühl, Hohenbuch, Marktleuten, Röslau bis zum Schneeberg, von hier die früher gegebene erste Grenze bis Schönkirch (bei Beidl), Iglersreut, Dürren Konreut, Oed-Waldhausen, Wendern, Ellenfeld, Marchenei, Lauterbach, (Mering), Alt-Mugel, Tillenberg, von da in der früheren Grenze bis zum Ursprunger Berg, dann Erlbach, Brambach, Grün. Es hiesse natürlich der Urkundensammlung vorgreifen, sollten an dieser Stelle alle die zerstreuten Belege über die Zugehörigkeit jedes einzelnen Ortes zum alten Egerlande gegeben werden. Hier genügen vorläufig die hauptsächlichsten Nachweise und auch diese sind nur für die am Rande gelegenen Orte nöthig, weil dadurch schon für weiter nach innen liegende eingeschlossenerart der Beweis hergestellt ist. Im J. 1290 wird der Adorfer Kirche als einer Tochterstiftung Asch’s gedacht („patronatus ecclesie in Ascha cum filia sua Adorff“); 1298 (Okt. 25.) geschieht der Verkauf der Veste Liebenstein südlich von Türschenreut „nach dem Brauche des Eger- landes“; c. 1299 giebt es an Lehen, welche die Paulsdorfer „im Egerlande“ verliehen, solche zu Konradsgrün, Gasnitz Tipessenreut, Grün, Bernreut (bei Türschenreut), Poppenreut, N. Brand, Pfaffenreut u. Weissenbach (diese vier, Weissenbach als Oede, bei Redwitz gelegen), Scheibenreut, Gross-Schedüber; im J. 1284 wird des Hofes Leupolds-(Lapitz-)feld und des Dorfes Dürrengrün, westl. v. Schönbach, als im Eger- lande liegend gedacht („Curiam Leupoltsfeld et villam Durrengrün Egrensis Provincie“); 1319 begnadigt K. Ludwig den Waldsassener Abt, dem Orte Schönbach Egerer Recht geben zu dürfen; 1324 gehört Elster noch in den Bereich des Egerer Landgerichtes; 1328 bekommt Wunsiedel Egerer Stadtrecht und Instanzenzug nach Eger; 1348 kauft Rüdiger von Sparneck, dessen Familienbesitz ausserhalb des Egerlandes liegt, von Waldsassen das Schönbacher Gebiet mit den äussersten Punkten: Kirchberg, Lauter- bach, Konstadt, Ullersgrün, Steingrub, Fleissen, Ermesgrüin, Tockengrün und erscheint auf Grund dieses (des grössten) Edelbesitzes im Egerlande 1358 auch als „Mann“ des Egerlandes und in letzterem „gesessen", neben ihm Trost Winkler auf Kinsberg, zwei Tosse (Eltel u. Jüngel) auf Schönberg, zwei Neiperger auf Nei- perg und Brambach, die Raben auf Wildstein, die Forster auf Selb, die Gosswein
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XXI auf Liebenstein und die Nothaft auf Thierstein; um 1368 werden in einer Anklage gegen Albr. Nothaft als im Reichsforste des Egerlandes gelegen bezeichnet: Markt-)Leuten, Habnit, Hebanz, Neudes; 1370 bezeugen mehrere Rathsgeschworne von Redwitz die althergebrachte Zugehörigkeit Ober-Thölau's zum Egerlande; nach 1372 scheidet der d. z. Hauptmann im Egerlande in offenem Landgerichte betreffs Zehentansprüchen auf Wondreb ; 1375 wird der Rosenhof bei Rauschensteig als Reichs- lehen „nach des Egerlandes Recht und Gewohnheit" verkauft und im gleichen Jahre heisst es in einer andern Urkunde von Ober-Reut: „im Egerlande gelegen“; ein Akt von c. 1417 erwälnt als zum Egerlande gehörig, aber als „alt entzogen“, etwa seit c. 1380 her, die Orte: Heidelsheim, Spielberg, Steinselb, den halben Kornberg, Hohenbuch, Arzberg, Rohrbach (später mit Markt-Leuten vereint), Niederthölau, Schlottenhofen, Raitenbach, Sinnatengrün, Tiefenbach, Ober Redwitz, Die’ersgrün, Röslau (halb), Gross- Wendern; das älteste Landsteuerbuch von 1394 rechnet noch folgende äusserste Orte zum Egerlande: Schnecken, U. und O. Brambach, Ob. Reut, Nied. Reut, Grün, Krugs- reut, Thonbrunn, Mering, Eulenhammer, Schönlinde bei Reichenbach, Reichenbach, Plösberg, Schönwald, Brunn, Ob. Weissenbach, Neuhaus, Höchstätt, Dietersgrün, Bergnersreut, Röthenbach, Körbersdorf (Röthenbach, Dietersgrün), Oschwitz, den Kohl� wald, Brand, Welsauer Hammer, U. Thölau, Wintersreut (U. Thölau), Redwitz, Pfaffen- reut, Manzenberg, Lengenfeld, Groschlattengrün (Ruh-Berg), Höfles, Grün, Ob. Kunreut, Boden, Wies, Schönlind, Kinsberg, Gosel, Alt-Albenreut, Gosel, Neu-Albenreut, Schachten, Ottengrün, Mugel, Dillenberg, die heutigen Grenzorte bis Frauenreut, dann Mühlgrün, Klinghart und Schnecken anschliessend. In Rückerinnerung heissen auch die abge- trennten Ortschaften noch lange Zeit „im Egerlande gelegen"; selbst die schon vor 1135 ausgeschiedenen und von Diepold von Vohburg in diesem Jahre bereits bestätigten Orte des Klosters Reichenbach (Frauenreut Gross-Konreut, Dippersreut, Brunn), die später der Kirche zu Hohenstein (Högelstein, Kapelle bei Mering) zugetheilt waren, werden 1429 noch als „im Egerlande“ gelegen bezeichnet. Während das Egerland auf diese Weise einer beständigen Minderung unterlag, fand es scheinbar in gewissen Zeiträumen auch eine Mehrung. So gehörte gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts sicher das Königswarter Gebiet dem staufischen Dienst- manne Konrad von Hohenberg und dadurch zum Reiche. Unter König Rudolf, dem ersten Habsburger, erscheint Elbogen mit einem deutschen Burggrafen, Friedrich von Nürnberg, dem treuen Helfer Rudolfs, besetzt, also nicht zu Böhmen gehörend. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts trägt Rüdeger von Sparneck seine Besitzungen in Münchberg u. s. w. jenseits des Waldsteingebirges und im Gebiete des alten Rednitz- gaues gelegen, dem böhmischen Könige (Kais. Karl) zu Lehen auf. Unter den Staufern rnd zwischen 1279 und 1291 hat sicherlich eine Ausdehnung des deutschen Macht- gebietes auf Kosten Böhmens stattgefunden; in wechselnder Begrenzung wurden damals die weiter abwärts an der Eger und gegen den Kaiserwald hin gelegenen Landstriche von den Deutschen besetzt. Aber diese jeweiligen Eroberungen deutscher Kaiser be- gründeten nicht auch schon eine Einverleibung des in Besitz genommenen Landes in das Egerland, wenn auch vielleicht der Natur der Sache nach eine äussere Zutheilung zum Egerlande deshalb erfolgen mochte, weil Eger hier eben der Sitz des kaiserlichen Landrichters, der Mittelpunkt der Reichsgewalt in diesem Gebiete war. Doch fand
XXI auf Liebenstein und die Nothaft auf Thierstein; um 1368 werden in einer Anklage gegen Albr. Nothaft als im Reichsforste des Egerlandes gelegen bezeichnet: Markt-)Leuten, Habnit, Hebanz, Neudes; 1370 bezeugen mehrere Rathsgeschworne von Redwitz die althergebrachte Zugehörigkeit Ober-Thölau's zum Egerlande; nach 1372 scheidet der d. z. Hauptmann im Egerlande in offenem Landgerichte betreffs Zehentansprüchen auf Wondreb ; 1375 wird der Rosenhof bei Rauschensteig als Reichs- lehen „nach des Egerlandes Recht und Gewohnheit" verkauft und im gleichen Jahre heisst es in einer andern Urkunde von Ober-Reut: „im Egerlande gelegen“; ein Akt von c. 1417 erwälnt als zum Egerlande gehörig, aber als „alt entzogen“, etwa seit c. 1380 her, die Orte: Heidelsheim, Spielberg, Steinselb, den halben Kornberg, Hohenbuch, Arzberg, Rohrbach (später mit Markt-Leuten vereint), Niederthölau, Schlottenhofen, Raitenbach, Sinnatengrün, Tiefenbach, Ober Redwitz, Die’ersgrün, Röslau (halb), Gross- Wendern; das älteste Landsteuerbuch von 1394 rechnet noch folgende äusserste Orte zum Egerlande: Schnecken, U. und O. Brambach, Ob. Reut, Nied. Reut, Grün, Krugs- reut, Thonbrunn, Mering, Eulenhammer, Schönlinde bei Reichenbach, Reichenbach, Plösberg, Schönwald, Brunn, Ob. Weissenbach, Neuhaus, Höchstätt, Dietersgrün, Bergnersreut, Röthenbach, Körbersdorf (Röthenbach, Dietersgrün), Oschwitz, den Kohl� wald, Brand, Welsauer Hammer, U. Thölau, Wintersreut (U. Thölau), Redwitz, Pfaffen- reut, Manzenberg, Lengenfeld, Groschlattengrün (Ruh-Berg), Höfles, Grün, Ob. Kunreut, Boden, Wies, Schönlind, Kinsberg, Gosel, Alt-Albenreut, Gosel, Neu-Albenreut, Schachten, Ottengrün, Mugel, Dillenberg, die heutigen Grenzorte bis Frauenreut, dann Mühlgrün, Klinghart und Schnecken anschliessend. In Rückerinnerung heissen auch die abge- trennten Ortschaften noch lange Zeit „im Egerlande gelegen"; selbst die schon vor 1135 ausgeschiedenen und von Diepold von Vohburg in diesem Jahre bereits bestätigten Orte des Klosters Reichenbach (Frauenreut Gross-Konreut, Dippersreut, Brunn), die später der Kirche zu Hohenstein (Högelstein, Kapelle bei Mering) zugetheilt waren, werden 1429 noch als „im Egerlande“ gelegen bezeichnet. Während das Egerland auf diese Weise einer beständigen Minderung unterlag, fand es scheinbar in gewissen Zeiträumen auch eine Mehrung. So gehörte gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts sicher das Königswarter Gebiet dem staufischen Dienst- manne Konrad von Hohenberg und dadurch zum Reiche. Unter König Rudolf, dem ersten Habsburger, erscheint Elbogen mit einem deutschen Burggrafen, Friedrich von Nürnberg, dem treuen Helfer Rudolfs, besetzt, also nicht zu Böhmen gehörend. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts trägt Rüdeger von Sparneck seine Besitzungen in Münchberg u. s. w. jenseits des Waldsteingebirges und im Gebiete des alten Rednitz- gaues gelegen, dem böhmischen Könige (Kais. Karl) zu Lehen auf. Unter den Staufern rnd zwischen 1279 und 1291 hat sicherlich eine Ausdehnung des deutschen Macht- gebietes auf Kosten Böhmens stattgefunden; in wechselnder Begrenzung wurden damals die weiter abwärts an der Eger und gegen den Kaiserwald hin gelegenen Landstriche von den Deutschen besetzt. Aber diese jeweiligen Eroberungen deutscher Kaiser be- gründeten nicht auch schon eine Einverleibung des in Besitz genommenen Landes in das Egerland, wenn auch vielleicht der Natur der Sache nach eine äussere Zutheilung zum Egerlande deshalb erfolgen mochte, weil Eger hier eben der Sitz des kaiserlichen Landrichters, der Mittelpunkt der Reichsgewalt in diesem Gebiete war. Doch fand
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XXII selbst diese äusserliche Zutheilung nicht immer statt; so nennt sich der Burggraf Friedrich zu Rudolfs Zeiten bestimmt Burggraf von Elbogen, während er gleichzeitig freilich auch im Egerlande als höchster Beamte König Rudolfs erscheint. Zudem fielen diese Gebiete gewöhnlich schon nach kurzer Zeit im Wechsel der Dinge wieder ab, während der eigentliche Bestand des Egerlandes gegen Osten (von der Schönbacher Gegend abgesehen) kleiner Aenderung unterlag. Mit diesem Nachweise über den jeweiligen Umfang des Egerlandes ist gleich- zeitig angegeben, welche Urkunden und Denkmäler in den Bereich der Sammlung fallen. So lange irgend ein Theil dieses Gebietes zum faktischen Bestande des Egerlandes gezählt wurde, gehören auch alle histori- schen Daten aus demselben herein ; ja, es wird noch zu billigen sein, wenn beim Abgange eines Dokumentes über den Wegfall eines Striches oder Ortes noch die zeitlich nächste, den Fremdbesitz beweisende Urkunde aufgenommen wird. Theile, die zeitweilig dem Lande entfremdet waren, aber an Böhmen fielen, dem das hauptsäch- lichste Stück, das heutige Egerland, zugetheilt erscheint, sollen auch für die kürzeren oder längeren Perioden ihrer Abtrennung einbezogen bleiben: es sind dies das Ascher und das Schönbacher Gebiet. Neben den Urkunden, die das Egerland berübren, wurden aber auch alle jene aufgenommen, die wol ganz Fremdes betreffen, aber durch ihre Ausstellung in Eger die Anwesenheit weltlicher oder geistlicher Fürsten in der Stadt belegen. Dass ich der mächtigen Person eines Diepold von Voliburg, der so ruhmesreich und geehrt gleichsam an der Spitze der Geschichte des Egerlandes steht, ausnahms- woise einen grösseren Raum gönne, indem ich seine Thätigkeit von Jahr zu Jahr be- lege, mag sie wo immer zu Tage treten, wird mir gleichfalls Niemand verargen.
XXII selbst diese äusserliche Zutheilung nicht immer statt; so nennt sich der Burggraf Friedrich zu Rudolfs Zeiten bestimmt Burggraf von Elbogen, während er gleichzeitig freilich auch im Egerlande als höchster Beamte König Rudolfs erscheint. Zudem fielen diese Gebiete gewöhnlich schon nach kurzer Zeit im Wechsel der Dinge wieder ab, während der eigentliche Bestand des Egerlandes gegen Osten (von der Schönbacher Gegend abgesehen) kleiner Aenderung unterlag. Mit diesem Nachweise über den jeweiligen Umfang des Egerlandes ist gleich- zeitig angegeben, welche Urkunden und Denkmäler in den Bereich der Sammlung fallen. So lange irgend ein Theil dieses Gebietes zum faktischen Bestande des Egerlandes gezählt wurde, gehören auch alle histori- schen Daten aus demselben herein ; ja, es wird noch zu billigen sein, wenn beim Abgange eines Dokumentes über den Wegfall eines Striches oder Ortes noch die zeitlich nächste, den Fremdbesitz beweisende Urkunde aufgenommen wird. Theile, die zeitweilig dem Lande entfremdet waren, aber an Böhmen fielen, dem das hauptsäch- lichste Stück, das heutige Egerland, zugetheilt erscheint, sollen auch für die kürzeren oder längeren Perioden ihrer Abtrennung einbezogen bleiben: es sind dies das Ascher und das Schönbacher Gebiet. Neben den Urkunden, die das Egerland berübren, wurden aber auch alle jene aufgenommen, die wol ganz Fremdes betreffen, aber durch ihre Ausstellung in Eger die Anwesenheit weltlicher oder geistlicher Fürsten in der Stadt belegen. Dass ich der mächtigen Person eines Diepold von Voliburg, der so ruhmesreich und geehrt gleichsam an der Spitze der Geschichte des Egerlandes steht, ausnahms- woise einen grösseren Raum gönne, indem ich seine Thätigkeit von Jahr zu Jahr be- lege, mag sie wo immer zu Tage treten, wird mir gleichfalls Niemand verargen.
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Abkürzungen von häufiger angezogenen Werken. Anz. f. K. d. V. — Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Aeltere und neue Folge. Nürnberg 1832 fg. Bochmer Reg. imp. — J. Fr. Boehmer, Regesta chronologico-diplomatica regum atque imperatorum inde a Conrado I usque ad Henricum VII. Die Urkunden der röm. Könige u. Kaiser von Konrad I.—Heinrich VII. 911—1213. Frankf. a. M. 1831. (Als II—IV. nach der Bandberechnung der neuen Ausgaben zitiert.) — Boehmer Reg. imp. V. Die Regesten des Kaiserreichs unter Philipp, Otto IV. etc. Wilhelm u. Richard, 1198—1272. Herausgeg. v. Julius Ficker, Innsbr. 1881 fg. — Boehmer, Reg. imp. inde ab anno 1246—1313. Die Regesten des Heinrich Raspe, Wilhelm, Richard, Rudolf, Adolf, Albrecht und Heinrich VII, Stuttgart 1844 und Additamenta. (Als Bd. VI, der neuen Folge zitiert.) — Boehmer, Reg. imp. inde ab anno 1314�1327. Die Reg. Kaiser Ludwigs d. Baiern u. seiner Zeit. Sammt Additamentis I. II. (von Boehmer), III. (von Ficker). (Als Bd. VII). Boehmer Reg. imp. VIII. Die Reg. d. Kaiserreichs unter K. Karl IV., — 1346—1378, Herausgeg. v. Alfons Huber. Innsbr. 1870. Drivok. — P. Drivok, Aeltere Gesch. der deutschen Reichsstadt Eger und des Reichsgebietes Egerland. Leipzig 1875. Emler Reg. Boh. II. — s. unter Erben. Erben Reg. Boh. I. C. Jar. Erben, Regesta diplomatica nec non epistolaria Bohemiae et Moraviae. Pars I. annor. 600 —1253, Pragae 1855. — Pars II. ed. Emler, Pragae 1872 fg. Glafey. — Anecdotorum S. Romani imperii historiam et ius publ. illustrantium collectis, Dresd. et Lipsiae 1734. Gradl Priv. — H. Gradl, die Privilegien der Stadt Eger. Eger 1879. Huillard. — Huillard-Bréholles, historia diplomatica Friderici II. Kürschner Arch. — Dr. Frz. Kürschner, das Archiv der Stadt Eger. Sonderab- druck aus dem XLI. Bande des Archivs für Kunde österr. Geschichtsquellen, Wien 1869. Kürschner Eg. — Derselbe, Eger und Böhmen. Die staatsrechtlichen Verhältnisse in ihrer histor. Entwieklung. Wien 1870. Longol. Sich. Nachr. — Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach. Hof 1751—1762, 10 Theile. Mittheil. d. deutschh. Ver. — Mittheilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen, Prag, 22 Jahrgge., 1861 fg.
Abkürzungen von häufiger angezogenen Werken. Anz. f. K. d. V. — Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Aeltere und neue Folge. Nürnberg 1832 fg. Bochmer Reg. imp. — J. Fr. Boehmer, Regesta chronologico-diplomatica regum atque imperatorum inde a Conrado I usque ad Henricum VII. Die Urkunden der röm. Könige u. Kaiser von Konrad I.—Heinrich VII. 911—1213. Frankf. a. M. 1831. (Als II—IV. nach der Bandberechnung der neuen Ausgaben zitiert.) — Boehmer Reg. imp. V. Die Regesten des Kaiserreichs unter Philipp, Otto IV. etc. Wilhelm u. Richard, 1198—1272. Herausgeg. v. Julius Ficker, Innsbr. 1881 fg. — Boehmer, Reg. imp. inde ab anno 1246—1313. Die Regesten des Heinrich Raspe, Wilhelm, Richard, Rudolf, Adolf, Albrecht und Heinrich VII, Stuttgart 1844 und Additamenta. (Als Bd. VI, der neuen Folge zitiert.) — Boehmer, Reg. imp. inde ab anno 1314�1327. Die Reg. Kaiser Ludwigs d. Baiern u. seiner Zeit. Sammt Additamentis I. II. (von Boehmer), III. (von Ficker). (Als Bd. VII). Boehmer Reg. imp. VIII. Die Reg. d. Kaiserreichs unter K. Karl IV., — 1346—1378, Herausgeg. v. Alfons Huber. Innsbr. 1870. Drivok. — P. Drivok, Aeltere Gesch. der deutschen Reichsstadt Eger und des Reichsgebietes Egerland. Leipzig 1875. Emler Reg. Boh. II. — s. unter Erben. Erben Reg. Boh. I. C. Jar. Erben, Regesta diplomatica nec non epistolaria Bohemiae et Moraviae. Pars I. annor. 600 —1253, Pragae 1855. — Pars II. ed. Emler, Pragae 1872 fg. Glafey. — Anecdotorum S. Romani imperii historiam et ius publ. illustrantium collectis, Dresd. et Lipsiae 1734. Gradl Priv. — H. Gradl, die Privilegien der Stadt Eger. Eger 1879. Huillard. — Huillard-Bréholles, historia diplomatica Friderici II. Kürschner Arch. — Dr. Frz. Kürschner, das Archiv der Stadt Eger. Sonderab- druck aus dem XLI. Bande des Archivs für Kunde österr. Geschichtsquellen, Wien 1869. Kürschner Eg. — Derselbe, Eger und Böhmen. Die staatsrechtlichen Verhältnisse in ihrer histor. Entwieklung. Wien 1870. Longol. Sich. Nachr. — Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach. Hof 1751—1762, 10 Theile. Mittheil. d. deutschh. Ver. — Mittheilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen, Prag, 22 Jahrgge., 1861 fg.
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XXIV Mon. boic. — Monumenta boica. Edidit academia scientiarum boica. Monachi, 42 Bde. 1763—1874. Mon. Zo1l. — Monumenta Zollerana. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Herausgeg. von Rud. Frh. v. Stillfried und Dr. Traug. Märcker. Berlin, 9 Bde., 1852 fg. Müller. — J. Müller, Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens und des Vogtlandes (in den Mittheilungen des Alterthumsvereines zu Plauen i. V.; drei Jahresschriften 1880 (nr. 1—150), 1882 (nr. 151—290), 1883 (nr. 291—400). Pertz LL. — Pertz, Monumenta Germaniae; Abtheilung: Leges. Pertz SS. — Dieselben ; Abtheilung : Scriptores. Qu. z. b. u. d. G. — Quellen zur bairischen u. deutschen Geschichte, 9 Bde. in 10 Abtheil., München 1856—1864. Reg. boica. — Regesta sive rerum boicarum autographa e regni scriniis. Monaci vol. I—IV, edid. C. H. de Lang, 1822—1828; vol. V—XII., ed. M. de Freyberg, 1836—1849; vol. XIII, ed. G. Th. Rudhart, 1854. Ried. — Thom. Ried, Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis. Tom. I—III. Ratisbonae 1816. Schultes Dir. — Schultes Directorium diplomaticum oder chronologisch geordnete Auszüge von sämmtl. über d. Geschichte Obersachsens vorhandenen Urkunden. 2 Bde. Altenburg 1821. Stumpf. — Dr. K. F. Stumpf, die Reichskanzler vornehmlich des X., XI. und XII. Jahrhunderts. Innsbruck 1865 fg. Würdtwein. — S. A. Würdtwein, Subsidia ad selecta jur. eccl. Germ. et hist. cap, elucidanda. Heidelberg 1772—1780, 13 Bde. Alle übrigen Druckangaben sind leicht verständlich und in vollerem Titel bezeichnet.
XXIV Mon. boic. — Monumenta boica. Edidit academia scientiarum boica. Monachi, 42 Bde. 1763—1874. Mon. Zo1l. — Monumenta Zollerana. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Herausgeg. von Rud. Frh. v. Stillfried und Dr. Traug. Märcker. Berlin, 9 Bde., 1852 fg. Müller. — J. Müller, Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens und des Vogtlandes (in den Mittheilungen des Alterthumsvereines zu Plauen i. V.; drei Jahresschriften 1880 (nr. 1—150), 1882 (nr. 151—290), 1883 (nr. 291—400). Pertz LL. — Pertz, Monumenta Germaniae; Abtheilung: Leges. Pertz SS. — Dieselben ; Abtheilung : Scriptores. Qu. z. b. u. d. G. — Quellen zur bairischen u. deutschen Geschichte, 9 Bde. in 10 Abtheil., München 1856—1864. Reg. boica. — Regesta sive rerum boicarum autographa e regni scriniis. Monaci vol. I—IV, edid. C. H. de Lang, 1822—1828; vol. V—XII., ed. M. de Freyberg, 1836—1849; vol. XIII, ed. G. Th. Rudhart, 1854. Ried. — Thom. Ried, Codex chronologico-diplomaticus episcopatus Ratisbonensis. Tom. I—III. Ratisbonae 1816. Schultes Dir. — Schultes Directorium diplomaticum oder chronologisch geordnete Auszüge von sämmtl. über d. Geschichte Obersachsens vorhandenen Urkunden. 2 Bde. Altenburg 1821. Stumpf. — Dr. K. F. Stumpf, die Reichskanzler vornehmlich des X., XI. und XII. Jahrhunderts. Innsbruck 1865 fg. Würdtwein. — S. A. Würdtwein, Subsidia ad selecta jur. eccl. Germ. et hist. cap, elucidanda. Heidelberg 1772—1780, 13 Bde. Alle übrigen Druckangaben sind leicht verständlich und in vollerem Titel bezeichnet.
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Denkmäler.
Denkmäler.
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805. Kaiser Karls d. Gr. Heere kommen auf dem Kriegszuge gegen die Baia-Wenden (Slaven in Böhmen) an den Egerfluss. „Karolus imperator misit suum filium, Karolum regem, cum exercitu magno in Beuwidines“ . . . . . . . . et venerunt ad fluvium, qui vocatur Agara, illi tres hostes insimul et inde venerunt ad Canburg. qui et illum obsiderunt et vastaverunt regionem in circuitu“. (Chronicon Moissiacense bei Pertz, Mon. Germ. SS. I, 308.) (1) Anm. Der Name des Egerflusses (Agara), der hier zum erstenmale begegnet und von dem die später erbaute Stadt ihre Bezeichnung holte, wird wol vordeutsch sein. Nach Mone’s kelt. Forschungen wäre er keltisch und bedeutete „Salmen-(Lachs-)Wasser“. Förstemann Deutsches Namenbuch II (1872), 18 verweist auch auf die Agira bei Verdun (Mon. Germ. SS. X, 351), auf die Agger in Nordbrabant und meint, es liege hier also ein verbreiteter Flussname aus vordeutscher Zeit vor; unter Agasta spricht er die Vermuthung aus, dass dieser Flussname (die Aist in Ob-Oesterreich) und Agara Herleitungen von einem und demselben Stamme sein mögen. Die Slaven verdumpften Agra zu Ogra (Cosmas Pragensis), später Ohrze (das mit tschech, ohřiti =wärmen nichts zu thun hat trotz der nahen Tepl): die Germanen behielten ihn als Agara, Agira, umlautend Egire, Eger. Ein wirklich slawischer Name und später von den Tschechen ausschliesslich gebraucht, ist die Form Cheb, das Acltere (Stransky) als flexura (Huminis) erklüren wollten, ohne einen Stamm belegen zu können. Mit mehr Recht könnte man un eine altslaw. Wurzel CH B denken, wovon poln. chebd, tschech, chebdi (sambucus, rapha- nus sylvestris), mähr. chebz, slow. kroat. serb. habat usw. stammen. Vergl. auch altdeutsches sebede, sebde, semde, semida (Rohr, Schilf, Binse). Listy filolog. VII, 217, 218. 863. Juni 16. König Ludwig tritt dem Abte Otgar des Klesters Altaha (Nieder-Altaich) das Dorf Naba- vvinida in der Nähe des Trebnitzbaches (iuxta rivulum Frebina) ab. Data XVI. Kal. Julii, Regni in orientali Francia anno XXXI., Ind. X. (XI!). Actum in Hostermutinga villa regia. (Mon boica XI, 120. Reg. boica I, 12.) (2) Anm. Schon Förstemann Deutches Namenbuch II, 477 stellt fraglich dieses Frebina als falschen Druck unter Trebina (einen Flussnamen slawischen Ursprungs). Da für letzteren Namen bisher keine bessere Deutung gegeben ist, als die auf den Trebnitz-Bach bei Redwitz und gerade dort der Ortsname Wendern auch vorkommt, könnte die Siedelung Nabawinida gleich diesem oder nahe dabei gelegen sein; auch Förstemann a. a. O. 1137 schreibt zu Nubawinida; „ein Ort ..... in der Nähe der Nabquelle am Fichtelgebirge. Ist die Deutung richtig, so würe dieser Ort die ältestgenannte Siedelung im Egerlande. (Ueber Trewina vgl. nr. 8.) 1017. Sept. 18. Markgraf Heinrich stirbt nach einer längeren Krankheit und wird in seiner Stadt Schweinfurt begraben. 1.
805. Kaiser Karls d. Gr. Heere kommen auf dem Kriegszuge gegen die Baia-Wenden (Slaven in Böhmen) an den Egerfluss. „Karolus imperator misit suum filium, Karolum regem, cum exercitu magno in Beuwidines“ . . . . . . . . et venerunt ad fluvium, qui vocatur Agara, illi tres hostes insimul et inde venerunt ad Canburg. qui et illum obsiderunt et vastaverunt regionem in circuitu“. (Chronicon Moissiacense bei Pertz, Mon. Germ. SS. I, 308.) (1) Anm. Der Name des Egerflusses (Agara), der hier zum erstenmale begegnet und von dem die später erbaute Stadt ihre Bezeichnung holte, wird wol vordeutsch sein. Nach Mone’s kelt. Forschungen wäre er keltisch und bedeutete „Salmen-(Lachs-)Wasser“. Förstemann Deutsches Namenbuch II (1872), 18 verweist auch auf die Agira bei Verdun (Mon. Germ. SS. X, 351), auf die Agger in Nordbrabant und meint, es liege hier also ein verbreiteter Flussname aus vordeutscher Zeit vor; unter Agasta spricht er die Vermuthung aus, dass dieser Flussname (die Aist in Ob-Oesterreich) und Agara Herleitungen von einem und demselben Stamme sein mögen. Die Slaven verdumpften Agra zu Ogra (Cosmas Pragensis), später Ohrze (das mit tschech, ohřiti =wärmen nichts zu thun hat trotz der nahen Tepl): die Germanen behielten ihn als Agara, Agira, umlautend Egire, Eger. Ein wirklich slawischer Name und später von den Tschechen ausschliesslich gebraucht, ist die Form Cheb, das Acltere (Stransky) als flexura (Huminis) erklüren wollten, ohne einen Stamm belegen zu können. Mit mehr Recht könnte man un eine altslaw. Wurzel CH B denken, wovon poln. chebd, tschech, chebdi (sambucus, rapha- nus sylvestris), mähr. chebz, slow. kroat. serb. habat usw. stammen. Vergl. auch altdeutsches sebede, sebde, semde, semida (Rohr, Schilf, Binse). Listy filolog. VII, 217, 218. 863. Juni 16. König Ludwig tritt dem Abte Otgar des Klesters Altaha (Nieder-Altaich) das Dorf Naba- vvinida in der Nähe des Trebnitzbaches (iuxta rivulum Frebina) ab. Data XVI. Kal. Julii, Regni in orientali Francia anno XXXI., Ind. X. (XI!). Actum in Hostermutinga villa regia. (Mon boica XI, 120. Reg. boica I, 12.) (2) Anm. Schon Förstemann Deutches Namenbuch II, 477 stellt fraglich dieses Frebina als falschen Druck unter Trebina (einen Flussnamen slawischen Ursprungs). Da für letzteren Namen bisher keine bessere Deutung gegeben ist, als die auf den Trebnitz-Bach bei Redwitz und gerade dort der Ortsname Wendern auch vorkommt, könnte die Siedelung Nabawinida gleich diesem oder nahe dabei gelegen sein; auch Förstemann a. a. O. 1137 schreibt zu Nubawinida; „ein Ort ..... in der Nähe der Nabquelle am Fichtelgebirge. Ist die Deutung richtig, so würe dieser Ort die ältestgenannte Siedelung im Egerlande. (Ueber Trewina vgl. nr. 8.) 1017. Sept. 18. Markgraf Heinrich stirbt nach einer längeren Krankheit und wird in seiner Stadt Schweinfurt begraben. 1.
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— 4 — „Marchio Heinricus longa egritudine vexatus, XIV. kal. Octobr., orientalium fran- corum decus, obiit et in Suinvorde, civitate sua, in septentrionali parte monasterii sepelitur.“ (Annal. Saxo ad ann. 1017 in Pertz Mon. Germ. SS. VI. Vgl. Thietmar lib. VII., cap 46.) (3) Anm. Markgraf Heinrich (Hezilo, Heinzlein) von Babenberg waltete anfangs über ganz Ostfranken, von der Schweinfurter Gegend bis an die slawischen Grenzen gegen Osten. Bei seiner Empörung wider Kön. Heinrich II. im J. 1003 (Thietmar V, c. 19 fg ) wurde er aber vollständig besiegt und floh nach der Zerstörung seiner Burgeu Amerdal (bei Amberg) und Creussen zu Herzog Boleslaw von Polen Später stellte er sich Gnade flehend dem Könige und wurde zu Gibichenstein in Haft gesetzt (Thietmar a. a.O.), nach kurzer Zeit jedoch schon entlassen; ja, einige Jahre darnach, um 1010 (nicht vor diesem Jahre, vgl. Hirsch Jahrb. d. dtsch. Reiches unter Heinrich II., Bd. I, 324 anm. 1), erhielt er selbst die Markg afschaft wieder zurück, freilich nur, soweit sie noch vorhanden war. Denn K. Heinrich hatte zur Ausstattung seiner Stiftung, des (1007 gegründeten) Bisthumes Bamberg dem neuen Bischofe weite Güter im Radanzgaue geschenkt (Ussermann Episc. Wirceburg. cod. prob. nr 15, p. 16) und andere Theile dort herum (das Volkfeld usw.) waren anderweitig verliehen worden. Ostwärts vom Radanz- gaue aber hatte sich seit Heinrichs Zug gegen die Böhmen eine neue Unterlage der Markgrafenstellung ge- funden, indem seit diesem Jahre (1003) das von einer gemischten sparsamen Bevölkerung besetzte Egerland, bisher wol oft bestrittenes Eigenthum, dem Reiche dauernd gewonnen und von da an energisch kolonisiert und christianisiert wurde. Während der Schweinfurter Theil, nach welchem sich die Markgrafen nun nannten, schon Geschlechtsbesitz war, bildete das östliche Stiick mit dem Egerland eigentlich die Stätte der Amtsaufgabe der Markgrafen, als deren erster seit c. 1010 eben Heinrich auftritt. Bis 1017 ist er noch 5fter urkundlich (Schultes hist. Schriften I, s. 24 fg). 1035. Mai c. 18. Otto von Schweinfurt, Markgraf, Sohn Heinrichs, vermählt sich mit Mechthild, der Tochter des Polenkönigs Boleslaw. „(Conradus imperator) pentecosten vero Babenberch egit, unde expeditionem suam in Liuticios serio mandavit Ibi etiam Heinrico regi, filio imperatoris, filia Chnut, regis Danorum, juramento desponsatur et Otto de Suinvorde, filius Heinrici marchionis, de Geberga matre genitus, Machtildem, filiam Bolizlai Polanorum ducis, sibi desponsavit“. (Annal. Saxo p. 679 ad 1035) (4) 1036. Markgraf Otto von Schweinfurt scheidet sich von seiner Gemalin Mechthild und heirathet Irmingard, die Tochter des Markgrafen Meinfried von Susa. „Ibidem (Triburia) quoque predictus Otto de Suinvorde cogente sinodo, Machtildem sibi desponsatam iuramento a se abalienavit. Post hanc accepit uxorem. que . . . Irmin- gardis dicta fuit sororque illius Adelas dicta nupserat Ottoni marchioni de Italia“, (Irmin- gardis filia fuit Meginfredi marchionis de Susa).....(Irmingardis peperit ei filias, quarum nomina:) „Eilica, Judhita, Beatrix, Gisla, Berta“. (Annal. Hildesheim a. a. 1036 in Pertz Mon. Germ. SS. VII.) (5) 1040. Aug. 22. Markgraf Otto von Schweinfurt in Heereszuge gegen die Böhmen. „(Rex) exercitum in assumptione s. Marie Camba adunavit. Inde . . . .. Ottone mar- chione de Suinvorde cum Bauariis explorandi causa per saltuosa et invin irrum-
— 4 — „Marchio Heinricus longa egritudine vexatus, XIV. kal. Octobr., orientalium fran- corum decus, obiit et in Suinvorde, civitate sua, in septentrionali parte monasterii sepelitur.“ (Annal. Saxo ad ann. 1017 in Pertz Mon. Germ. SS. VI. Vgl. Thietmar lib. VII., cap 46.) (3) Anm. Markgraf Heinrich (Hezilo, Heinzlein) von Babenberg waltete anfangs über ganz Ostfranken, von der Schweinfurter Gegend bis an die slawischen Grenzen gegen Osten. Bei seiner Empörung wider Kön. Heinrich II. im J. 1003 (Thietmar V, c. 19 fg ) wurde er aber vollständig besiegt und floh nach der Zerstörung seiner Burgeu Amerdal (bei Amberg) und Creussen zu Herzog Boleslaw von Polen Später stellte er sich Gnade flehend dem Könige und wurde zu Gibichenstein in Haft gesetzt (Thietmar a. a.O.), nach kurzer Zeit jedoch schon entlassen; ja, einige Jahre darnach, um 1010 (nicht vor diesem Jahre, vgl. Hirsch Jahrb. d. dtsch. Reiches unter Heinrich II., Bd. I, 324 anm. 1), erhielt er selbst die Markg afschaft wieder zurück, freilich nur, soweit sie noch vorhanden war. Denn K. Heinrich hatte zur Ausstattung seiner Stiftung, des (1007 gegründeten) Bisthumes Bamberg dem neuen Bischofe weite Güter im Radanzgaue geschenkt (Ussermann Episc. Wirceburg. cod. prob. nr 15, p. 16) und andere Theile dort herum (das Volkfeld usw.) waren anderweitig verliehen worden. Ostwärts vom Radanz- gaue aber hatte sich seit Heinrichs Zug gegen die Böhmen eine neue Unterlage der Markgrafenstellung ge- funden, indem seit diesem Jahre (1003) das von einer gemischten sparsamen Bevölkerung besetzte Egerland, bisher wol oft bestrittenes Eigenthum, dem Reiche dauernd gewonnen und von da an energisch kolonisiert und christianisiert wurde. Während der Schweinfurter Theil, nach welchem sich die Markgrafen nun nannten, schon Geschlechtsbesitz war, bildete das östliche Stiick mit dem Egerland eigentlich die Stätte der Amtsaufgabe der Markgrafen, als deren erster seit c. 1010 eben Heinrich auftritt. Bis 1017 ist er noch 5fter urkundlich (Schultes hist. Schriften I, s. 24 fg). 1035. Mai c. 18. Otto von Schweinfurt, Markgraf, Sohn Heinrichs, vermählt sich mit Mechthild, der Tochter des Polenkönigs Boleslaw. „(Conradus imperator) pentecosten vero Babenberch egit, unde expeditionem suam in Liuticios serio mandavit Ibi etiam Heinrico regi, filio imperatoris, filia Chnut, regis Danorum, juramento desponsatur et Otto de Suinvorde, filius Heinrici marchionis, de Geberga matre genitus, Machtildem, filiam Bolizlai Polanorum ducis, sibi desponsavit“. (Annal. Saxo p. 679 ad 1035) (4) 1036. Markgraf Otto von Schweinfurt scheidet sich von seiner Gemalin Mechthild und heirathet Irmingard, die Tochter des Markgrafen Meinfried von Susa. „Ibidem (Triburia) quoque predictus Otto de Suinvorde cogente sinodo, Machtildem sibi desponsatam iuramento a se abalienavit. Post hanc accepit uxorem. que . . . Irmin- gardis dicta fuit sororque illius Adelas dicta nupserat Ottoni marchioni de Italia“, (Irmin- gardis filia fuit Meginfredi marchionis de Susa).....(Irmingardis peperit ei filias, quarum nomina:) „Eilica, Judhita, Beatrix, Gisla, Berta“. (Annal. Hildesheim a. a. 1036 in Pertz Mon. Germ. SS. VII.) (5) 1040. Aug. 22. Markgraf Otto von Schweinfurt in Heereszuge gegen die Böhmen. „(Rex) exercitum in assumptione s. Marie Camba adunavit. Inde . . . .. Ottone mar- chione de Suinvorde cum Bauariis explorandi causa per saltuosa et invin irrum-
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— 5 — pente, quidam ex latere regis emissi, sperantes se fortiter facturos, obstructionem quandam in saltu expugnaturi, inconsulte processerunt, ubi pretensis insidiis a sagittariis circumvent . . . . . . cede procuberunt. XI. kal. Sept.“ (Annales Hildesheimens. ad ann. 1040.) (6) 1057. Sept. 28. Markgraf Otto von Schweinfurt stirbt. „Otto de Suinvorde, dux Suevorum, IV. Kal. Oct. obiit et in Suinvorde cum parentibus suis sepultus est.“ (Annal. Saxo p. 692 ad ann. 1057.) (7) Anm. Dux Suevorum. Otto von Schweinfurt war 1048 vom Kaiser auch mit den eben erledigten Herzogthume Schwaben belehnt worden. 1061. Febr. 13. König Heinrich IV. schenkt einem gewissen Otnant, seinem Diener, einen Waldbezirk im Nordgaue an der Grenze des Egerlandes. (Chrismon). In nomine etc. Heinrieus, dinina favente clementia rex, Notum esse uolumus omnibus . . ., qualiter nos ab interuentum dilectissime genetricis nostre Agnetis, imperatricis auguste, cuidam nostro seruienti, Otuant dicto, partem cuiusdam silue, infra hos terminos constitufam, uidelicet: ubi Swrbaha fluit in crumbanaba et sursum, ubi oritur crumbanaba et ubi oritur Swrbaha, et inde, ubi oritur Trewina et deo(r)sum Trewina usque in illam uiam, que procedit de egire et per eandem uiam usque in Swrbaha et deorsum Swrbaha usque in crumbanaba, in comitatu Heinrici comitis, in pago Nortgove et in marchia Napurg sitam, cum omnibus pertinentiis .. . et cum omni debito, quod incole illius marchie ad Napurg de toto predio eiusdem Otnanti in prefata marchia hactenus soliti erant persoluere, in proprium dedimus atque tradidimus, Ea uidelicet ratione, ut predictus Otnant liberam dehinc potestatem habeat, tenendi, commutandi, extirpandi . . . . (Signum regis, monogramma:) Fridericus cancellarius uice sigifridi archicancellarii recognoui. Data Id. Februarii Anno incarnationis domini M. LXI., Ind. XIV., Anno antem ordinationis domni Heinrici quarti regis VII°., Regni uero quinto.“ (Or. a. Perg., S. zu 34 erhalten, im k bair. Reichsarch. zu München. — Monum, boica, XXIX, 148. Schulte, hist. Schrift I, 30. Ried, Cod dipl. Ratisbon. 1, 164, s. 156. Erben Regesta Bohem. I, 128 s. 54. Reg. boica I, 92.) (8) Anm. Egire = Fluss-, Land- oder Ortsname? Gegen die erste Annahme spricht eincrseits die alte Form auf a der andern erwähnten Gewässer, andererseits das „de“ das bei Flüssen, stets von flussabwärts gebraucht wird. Die Flussnamen erhalten sich (wol unter Anlehnung an -a aus -aha = Wasser) noch im ganzen 11. Jahrhundert für Oberdeutschland mit der Endung -a, während Ortsnamen schon längst auf -e ausgehen; vgl. Forstemann a. a. O.: Harga aus 1083, Laufina aus 1040, Hunta aus 1063, Idasa aus 1071, Ilara aus 1050, Hilla a. 1040 Ertrista aus 1065, Isla aus 1034, Kila aus 1098, Kinzicha aus 1059 usw., während sich nur etwa 5, meist nieder- deutsche Namen auf -e finden. Egire als Landname stünde gegen jede Regel ohne pagus, regio, provincia usw., so dass, wie auch Fortemann II, 18 bestimmt ansetzt, die Bezeichnung als Ortsname angesehen werden muss. — Die beste Deutung des fraglichen Landstriches, der in dieser Urkunde geschenkt wird, gab (gegenüber der unmöglichen der Mon. boic.) Chlo. Frh. v. Reitzenstein, weleher im Archiv für Oberfranken, VIII, 13 fg. die Swrbaha (? aus Swërbaha) mit dem Schwur- oder Schurbache, auch Höllbach, beim Dorfe Schwur-
— 5 — pente, quidam ex latere regis emissi, sperantes se fortiter facturos, obstructionem quandam in saltu expugnaturi, inconsulte processerunt, ubi pretensis insidiis a sagittariis circumvent . . . . . . cede procuberunt. XI. kal. Sept.“ (Annales Hildesheimens. ad ann. 1040.) (6) 1057. Sept. 28. Markgraf Otto von Schweinfurt stirbt. „Otto de Suinvorde, dux Suevorum, IV. Kal. Oct. obiit et in Suinvorde cum parentibus suis sepultus est.“ (Annal. Saxo p. 692 ad ann. 1057.) (7) Anm. Dux Suevorum. Otto von Schweinfurt war 1048 vom Kaiser auch mit den eben erledigten Herzogthume Schwaben belehnt worden. 1061. Febr. 13. König Heinrich IV. schenkt einem gewissen Otnant, seinem Diener, einen Waldbezirk im Nordgaue an der Grenze des Egerlandes. (Chrismon). In nomine etc. Heinrieus, dinina favente clementia rex, Notum esse uolumus omnibus . . ., qualiter nos ab interuentum dilectissime genetricis nostre Agnetis, imperatricis auguste, cuidam nostro seruienti, Otuant dicto, partem cuiusdam silue, infra hos terminos constitufam, uidelicet: ubi Swrbaha fluit in crumbanaba et sursum, ubi oritur crumbanaba et ubi oritur Swrbaha, et inde, ubi oritur Trewina et deo(r)sum Trewina usque in illam uiam, que procedit de egire et per eandem uiam usque in Swrbaha et deorsum Swrbaha usque in crumbanaba, in comitatu Heinrici comitis, in pago Nortgove et in marchia Napurg sitam, cum omnibus pertinentiis .. . et cum omni debito, quod incole illius marchie ad Napurg de toto predio eiusdem Otnanti in prefata marchia hactenus soliti erant persoluere, in proprium dedimus atque tradidimus, Ea uidelicet ratione, ut predictus Otnant liberam dehinc potestatem habeat, tenendi, commutandi, extirpandi . . . . (Signum regis, monogramma:) Fridericus cancellarius uice sigifridi archicancellarii recognoui. Data Id. Februarii Anno incarnationis domini M. LXI., Ind. XIV., Anno antem ordinationis domni Heinrici quarti regis VII°., Regni uero quinto.“ (Or. a. Perg., S. zu 34 erhalten, im k bair. Reichsarch. zu München. — Monum, boica, XXIX, 148. Schulte, hist. Schrift I, 30. Ried, Cod dipl. Ratisbon. 1, 164, s. 156. Erben Regesta Bohem. I, 128 s. 54. Reg. boica I, 92.) (8) Anm. Egire = Fluss-, Land- oder Ortsname? Gegen die erste Annahme spricht eincrseits die alte Form auf a der andern erwähnten Gewässer, andererseits das „de“ das bei Flüssen, stets von flussabwärts gebraucht wird. Die Flussnamen erhalten sich (wol unter Anlehnung an -a aus -aha = Wasser) noch im ganzen 11. Jahrhundert für Oberdeutschland mit der Endung -a, während Ortsnamen schon längst auf -e ausgehen; vgl. Forstemann a. a. O.: Harga aus 1083, Laufina aus 1040, Hunta aus 1063, Idasa aus 1071, Ilara aus 1050, Hilla a. 1040 Ertrista aus 1065, Isla aus 1034, Kila aus 1098, Kinzicha aus 1059 usw., während sich nur etwa 5, meist nieder- deutsche Namen auf -e finden. Egire als Landname stünde gegen jede Regel ohne pagus, regio, provincia usw., so dass, wie auch Fortemann II, 18 bestimmt ansetzt, die Bezeichnung als Ortsname angesehen werden muss. — Die beste Deutung des fraglichen Landstriches, der in dieser Urkunde geschenkt wird, gab (gegenüber der unmöglichen der Mon. boic.) Chlo. Frh. v. Reitzenstein, weleher im Archiv für Oberfranken, VIII, 13 fg. die Swrbaha (? aus Swërbaha) mit dem Schwur- oder Schurbache, auch Höllbach, beim Dorfe Schwur-
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6 — bach nuhe der kl. Kösseino entspringend, die Crumbanaba mit der krummen (uder Fichtel- gebirgischen) Walduab und die Trewina mit dem heutigon Trobnitzbache, der bei Redwitz in dic Kösseine fällt, erklärt. Während andere Deutungen ein übermässig ausgedchinten Gebiet ergeben, wird das Waldstück durch diese Annahme auf einen Strich bei Ebnat (Pfarre Culmain) beschränkt. Die via, que procedit de Egire ist darnach dic Strasse von Redwitz, bez. Dörfles bis Dechantsees. 1069. Juli 7. Adelber, Bischof von Würzburg, nimmt die vom Markgrafen Hermann und desson Gattin Alberada gegründete Kirche des h. Petrus im Schlosse zu Banz in seinen Schutz. Gesta Non. Julii, Indict VII., sub Rege Heinrico IV. (Ussermann, Episcop. Würzburg. p. 22. Sprenger, Gesch. v. Banz s. 288—290. Reg. boica I, 97.) (9) Anm. In diesem Markgrafen des Nordgaues (und damit des Egerlandes) begegnet der erste Graf, der nach dem söhnelosen Absterben des letzten Babenbergers (Otto’s von Schweinfurt) hier oben waitete. Leider bleibt unklar, welchem Geschlechte er zugehört. Den Grafen von Abensberg, zu denen iln cinige rechnen wollten, ist er bestimmt nicht zuzuschreiben. 1071. s. d. Markgraf Hermann und seine Gattin Alberada widmen dem von ihnen in Schlosse Banz errichteten-Kloster den Ort Muggeburg, den ganzen Banzgau und das zwischen der Itesa und dem Moin liegende Gebiet. Zougen: .... Eberhart, Burghart, Heinrich und Gebhart, Grafen von Sulzbach, Graf Gesov- vin, Graf Stercer, Graf Reginbot, Gr. Wolfram und sein Bruder Otto von Abnperg, Gr. Tiemar von Tetenuan .... Gesta s. Ao. d. inc. Milles. septuages. primo, Indictione nona, regnante Heinrico IV. imperatore. (Sprenger, Gesch. d. Abtei Banz s. 290—293. Falckenstein, Antiquit. Nordgav. II, 140—142. Ussermann, Episc. Wirzeburg p. 43. Reg. boic. I, 99.) (10) 1077. Juni 11. König Heinrich (IV.) übergibt auf Fürsprache mehrer Reichsfürsten, darunter des Mark- grafen Diepold (von Giengen auf dem Nordgau) dem latriarchen Sieghart und der Kirche zu Aquileja die Grafschaft Istrien. „Henricus d. gr. Rex . ... Sigeardo patriarchae et suae Aquilejensi ecclesiae . . . . subve- nientibus quoque ad hoc familiaribus nostris Embricone Augustensi,.... Gebhardo Pragensi episcopis, ducibus autem Writizlao Boemiae ac Liudolfo Carinthiac, Chounone quoque Pala- tino comite et Tieboldo marchione, aliis quoque nestris . . . amicis comitatum Istriae tradimus . . . . . . Datum III. Idus Junii a. d. inc. MLXXVII, indict. XV. Actum Nueren- berg feliciter Amen“. (Ughelli Ital. sacr. V, 57. Bochmer Reg. imp. nr. 1876. Lünig Cod, ital. II, 1950. Wölckern Ling. Norimberg. 347. Filz, Gesch. v. Michaelbeuern I, 99. Tangl Archiv z. Kunde österr. Geschichtsqu. XI, 273. Capelletti Le chiese d' Italia VIII, 188. Stumpf Reichskanzler (11) nr. 2802.) Anm. Dieselben Reichsfürsten und in gleicher Reihe (Tiepoldo marchione) werden in noch einer Urk. Heinrichs von diesem Tage, der Schenkung der marchia Carnioliae an Acquileja erwähnt. S. Ujhelli a. a. O. V, 57.
6 — bach nuhe der kl. Kösseino entspringend, die Crumbanaba mit der krummen (uder Fichtel- gebirgischen) Walduab und die Trewina mit dem heutigon Trobnitzbache, der bei Redwitz in dic Kösseine fällt, erklärt. Während andere Deutungen ein übermässig ausgedchinten Gebiet ergeben, wird das Waldstück durch diese Annahme auf einen Strich bei Ebnat (Pfarre Culmain) beschränkt. Die via, que procedit de Egire ist darnach dic Strasse von Redwitz, bez. Dörfles bis Dechantsees. 1069. Juli 7. Adelber, Bischof von Würzburg, nimmt die vom Markgrafen Hermann und desson Gattin Alberada gegründete Kirche des h. Petrus im Schlosse zu Banz in seinen Schutz. Gesta Non. Julii, Indict VII., sub Rege Heinrico IV. (Ussermann, Episcop. Würzburg. p. 22. Sprenger, Gesch. v. Banz s. 288—290. Reg. boica I, 97.) (9) Anm. In diesem Markgrafen des Nordgaues (und damit des Egerlandes) begegnet der erste Graf, der nach dem söhnelosen Absterben des letzten Babenbergers (Otto’s von Schweinfurt) hier oben waitete. Leider bleibt unklar, welchem Geschlechte er zugehört. Den Grafen von Abensberg, zu denen iln cinige rechnen wollten, ist er bestimmt nicht zuzuschreiben. 1071. s. d. Markgraf Hermann und seine Gattin Alberada widmen dem von ihnen in Schlosse Banz errichteten-Kloster den Ort Muggeburg, den ganzen Banzgau und das zwischen der Itesa und dem Moin liegende Gebiet. Zougen: .... Eberhart, Burghart, Heinrich und Gebhart, Grafen von Sulzbach, Graf Gesov- vin, Graf Stercer, Graf Reginbot, Gr. Wolfram und sein Bruder Otto von Abnperg, Gr. Tiemar von Tetenuan .... Gesta s. Ao. d. inc. Milles. septuages. primo, Indictione nona, regnante Heinrico IV. imperatore. (Sprenger, Gesch. d. Abtei Banz s. 290—293. Falckenstein, Antiquit. Nordgav. II, 140—142. Ussermann, Episc. Wirzeburg p. 43. Reg. boic. I, 99.) (10) 1077. Juni 11. König Heinrich (IV.) übergibt auf Fürsprache mehrer Reichsfürsten, darunter des Mark- grafen Diepold (von Giengen auf dem Nordgau) dem latriarchen Sieghart und der Kirche zu Aquileja die Grafschaft Istrien. „Henricus d. gr. Rex . ... Sigeardo patriarchae et suae Aquilejensi ecclesiae . . . . subve- nientibus quoque ad hoc familiaribus nostris Embricone Augustensi,.... Gebhardo Pragensi episcopis, ducibus autem Writizlao Boemiae ac Liudolfo Carinthiac, Chounone quoque Pala- tino comite et Tieboldo marchione, aliis quoque nestris . . . amicis comitatum Istriae tradimus . . . . . . Datum III. Idus Junii a. d. inc. MLXXVII, indict. XV. Actum Nueren- berg feliciter Amen“. (Ughelli Ital. sacr. V, 57. Bochmer Reg. imp. nr. 1876. Lünig Cod, ital. II, 1950. Wölckern Ling. Norimberg. 347. Filz, Gesch. v. Michaelbeuern I, 99. Tangl Archiv z. Kunde österr. Geschichtsqu. XI, 273. Capelletti Le chiese d' Italia VIII, 188. Stumpf Reichskanzler (11) nr. 2802.) Anm. Dieselben Reichsfürsten und in gleicher Reihe (Tiepoldo marchione) werden in noch einer Urk. Heinrichs von diesem Tage, der Schenkung der marchia Carnioliae an Acquileja erwähnt. S. Ujhelli a. a. O. V, 57.
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— 7 — Bochmer nr. 1877. Lünig a. a. O. Wolckern a. a. O. Filz a. a. O. 100. Tangl a. a. O. 189. Stumpf nr. 2803. — Der hier genaunte Markgraf Diepold (auf dem Nordgau) wird in der nächsten nr. als des Geschlechtes „von Giengen“ kundbar. Burg Giengen (heute Stadt gl. N. zwischen Ulm und Nördlingen) liegt jener Zeit mitten in Dillinger Besitz (Schwaben). Diepolds Gattin war Liutgard, eine Tochter des (10784) Herzogs Bert- hold von Zähringen (Wibald von Corvci Geschlechtstafel Kais. Friedrichs I. u. seiner ersten Gemahlin in Jaffe Bibl. ror. germ. I, 547); als marchicomitissa erscheint dieselbe im Necrolog. v. Obermünster (Boehmer Fontes rer germ III, 486). Die von Giengen würen (nach Riezler, Geschichte Baierns I, 875) verwandt mit jenem Go- schlechte, das damals Vohburg und Cham besass und in einem Gliode (Rapoto II.) die pfalzgräfliche Würde in Baiern innehatte. Mit noch besseren Gründen aber verficht Bossert (Würtemb. Vierteljahrschr. f. Landesgesch. VI, Heft 1 u. 2, 1883) die Verwandtschaft der Diepoldinger mit dem Geschlechte der Grafen von Dillingen, bei donen auch der Name Diepold sich findet. 1078. Aug. 7. Markgraf Diepold von Giengen fällt in der Schlacht bei Melrichstadt (an der Streu) auf Seite Kais. Heinrichs IV. „De bello apud Strowe. Secundum bellum. Item Heinricus congregato exercitu contra Saxoniam porrexit ad expugnandum Roudolfum. Set illi e contra congregati occurrerunt ei in provincia Baioarie loco fluminis, quod dicitur Strowe, dicentes, nolle se regem longius fatigare. Ibi facta pugna vehementissima rex Heinricus cum suis terga vertit et ibi Die- poldum marchionem de Giengin cum aliis multis perdidit“. (Casus monast. Petrishusensis lib. II, c. 34 bei Pertz Monum. Germ. SS. XX, p. 64s.) (12) Anm. Zum Datum des Schlachttages vgl. die nächste nr. 1078. Aug. (noch 7.) Markgraf Heinrich (von Hiltershausen) stirbt. „Ao. 1078 . . . . Nam contra praeceptum apostolici maxima multitudine flagiciosorum adu- nata procinctum in Saxoniam paravit, cui rex Roudolfus apud Strowe cum exercitu obviavit et illo fugato ipse campum victoriae obtinuit, 7. Idus Augusti. Occubuit tamen ibi ex parte Roudolfi Wecel venerabilis Magideburgensis ep(iscop)us . . . Infinita autem multitudo utrimque occubuit: plures tamen et excellentiores ex parte Heinrici . .. Eodem etiam tem- pore ex parte Roudolfi Bertoldus Carinthiorum dux, piae memoriae, et Heinricus marchio obierunt in pace.“ (Bernoldi chronicon an. 1078 bei Pertz Mon. Germ. SS. V, 445). (13) Anm. Heinrich ist sichtlich erst vom Gegenkönige Rudolf (seit 1077 März 15.) zum Gegen-Markgrafen Diepolds von Giengen erhoben worden, hat aber ohne Zweifel niemals die Mark auf dem Nordgau factisch besessen oder verwaltet. Er war vermählt mit des Markgrafen Otto von Schweinfurt (des letzten Babenbergers dieser Linie) Tochter Beatrix („Beatrix nupsit.... marchioni peperitque illi filiam“ etc. Annal. Saxo bei Pertz Mon. Germ. SS. VI, 679) und zeugte mit ihr ausser der obenerwähnten Tochter noch zwei Söhne ; Eberhard, scheinbar der älteste, 1099 Bischof von Eichstädt (†1112, Jänner 6.), erbte von seiner Mutter Schweinfurt und andere Besitzungen in Unterfranken, die er seiner Kirche zuwandte (Liber pontific. Eichstetens. bei Pertz Mon. Germ. SS. VII, 250); ein zweiter Sohn, Otto, blind, trat ins Kloster Hirschau, welch letzterem Eberhard deswegen Güter schenkte, wobei als Vater der Brüder der Markgraf Heinrich eben „von Hiltershausen“ genaunt erscheint (-Eberhardus Aystetensis episcopus pro fratre nostro Ottone ceco, Heinrici marchionis filio de Hiltershusen, dedit ad Biberbach silvam et sex hubas et curtes, quia frater eiusdem Ottonis erat“) (Cod. Hirsangiens. in der Biblioth. d. Literar. Ver. in Stuttgart I, 58). Markgraf Heinrich war ein Schwabe, Burg Hiltershausen lag bei Herrenberg (heute Hildritzhausen).
— 7 — Bochmer nr. 1877. Lünig a. a. O. Wolckern a. a. O. Filz a. a. O. 100. Tangl a. a. O. 189. Stumpf nr. 2803. — Der hier genaunte Markgraf Diepold (auf dem Nordgau) wird in der nächsten nr. als des Geschlechtes „von Giengen“ kundbar. Burg Giengen (heute Stadt gl. N. zwischen Ulm und Nördlingen) liegt jener Zeit mitten in Dillinger Besitz (Schwaben). Diepolds Gattin war Liutgard, eine Tochter des (10784) Herzogs Bert- hold von Zähringen (Wibald von Corvci Geschlechtstafel Kais. Friedrichs I. u. seiner ersten Gemahlin in Jaffe Bibl. ror. germ. I, 547); als marchicomitissa erscheint dieselbe im Necrolog. v. Obermünster (Boehmer Fontes rer germ III, 486). Die von Giengen würen (nach Riezler, Geschichte Baierns I, 875) verwandt mit jenem Go- schlechte, das damals Vohburg und Cham besass und in einem Gliode (Rapoto II.) die pfalzgräfliche Würde in Baiern innehatte. Mit noch besseren Gründen aber verficht Bossert (Würtemb. Vierteljahrschr. f. Landesgesch. VI, Heft 1 u. 2, 1883) die Verwandtschaft der Diepoldinger mit dem Geschlechte der Grafen von Dillingen, bei donen auch der Name Diepold sich findet. 1078. Aug. 7. Markgraf Diepold von Giengen fällt in der Schlacht bei Melrichstadt (an der Streu) auf Seite Kais. Heinrichs IV. „De bello apud Strowe. Secundum bellum. Item Heinricus congregato exercitu contra Saxoniam porrexit ad expugnandum Roudolfum. Set illi e contra congregati occurrerunt ei in provincia Baioarie loco fluminis, quod dicitur Strowe, dicentes, nolle se regem longius fatigare. Ibi facta pugna vehementissima rex Heinricus cum suis terga vertit et ibi Die- poldum marchionem de Giengin cum aliis multis perdidit“. (Casus monast. Petrishusensis lib. II, c. 34 bei Pertz Monum. Germ. SS. XX, p. 64s.) (12) Anm. Zum Datum des Schlachttages vgl. die nächste nr. 1078. Aug. (noch 7.) Markgraf Heinrich (von Hiltershausen) stirbt. „Ao. 1078 . . . . Nam contra praeceptum apostolici maxima multitudine flagiciosorum adu- nata procinctum in Saxoniam paravit, cui rex Roudolfus apud Strowe cum exercitu obviavit et illo fugato ipse campum victoriae obtinuit, 7. Idus Augusti. Occubuit tamen ibi ex parte Roudolfi Wecel venerabilis Magideburgensis ep(iscop)us . . . Infinita autem multitudo utrimque occubuit: plures tamen et excellentiores ex parte Heinrici . .. Eodem etiam tem- pore ex parte Roudolfi Bertoldus Carinthiorum dux, piae memoriae, et Heinricus marchio obierunt in pace.“ (Bernoldi chronicon an. 1078 bei Pertz Mon. Germ. SS. V, 445). (13) Anm. Heinrich ist sichtlich erst vom Gegenkönige Rudolf (seit 1077 März 15.) zum Gegen-Markgrafen Diepolds von Giengen erhoben worden, hat aber ohne Zweifel niemals die Mark auf dem Nordgau factisch besessen oder verwaltet. Er war vermählt mit des Markgrafen Otto von Schweinfurt (des letzten Babenbergers dieser Linie) Tochter Beatrix („Beatrix nupsit.... marchioni peperitque illi filiam“ etc. Annal. Saxo bei Pertz Mon. Germ. SS. VI, 679) und zeugte mit ihr ausser der obenerwähnten Tochter noch zwei Söhne ; Eberhard, scheinbar der älteste, 1099 Bischof von Eichstädt (†1112, Jänner 6.), erbte von seiner Mutter Schweinfurt und andere Besitzungen in Unterfranken, die er seiner Kirche zuwandte (Liber pontific. Eichstetens. bei Pertz Mon. Germ. SS. VII, 250); ein zweiter Sohn, Otto, blind, trat ins Kloster Hirschau, welch letzterem Eberhard deswegen Güter schenkte, wobei als Vater der Brüder der Markgraf Heinrich eben „von Hiltershausen“ genaunt erscheint (-Eberhardus Aystetensis episcopus pro fratre nostro Ottone ceco, Heinrici marchionis filio de Hiltershusen, dedit ad Biberbach silvam et sex hubas et curtes, quia frater eiusdem Ottonis erat“) (Cod. Hirsangiens. in der Biblioth. d. Literar. Ver. in Stuttgart I, 58). Markgraf Heinrich war ein Schwabe, Burg Hiltershausen lag bei Herrenberg (heute Hildritzhausen).
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— 8 — c. 1083. Markgraf Diepold hat von der bischöfl. Kirche von Passau bei Heimburg zu Lehen: Zehente in Höflein, Bruck, Scharndorf, Ardesthal an der Leitha. „Liber prediorum et mancipiorum Gottwicensis: .... Ad heiminburch decimationes inter beneficia Dietpoldi marchionis de villis, scilicet: hovelin, ascrichisbrucca, scorrin- dorf, arrawezital, et de omnibus beneficiis et villis, quae ad se vol ad suos pertinent inter vischah et litah“. (Fontes rer. austriac. VIII, s. 2 mit c. 1083.) (14) Anm. Wahrscheinlich die zeitlicherste Erwähnung des Markgrafon Diopold, Sohnes des von Giengen; leider kann das Datum der Einzeichnung nicht näher festgestellt werden. 1086. April 29. Kaiser Heinrich IV. bestätigt auf Anliegen des Bischofs Gebhart von Prag die alten Grenzen des Prager Bisthums. „In nomine etc. Henricus IV., divina favente clementia Romanorum imperator Augustus... notum esse volumus, qualiter .. .. Pragensis episcopus Gebhardus .. . . nobis conquestus est, quod Pragensis episcopatus, qui ab initio Bohemie et Morauie ducatuum unus et integer constitutus et tam a papa Benedicto, quam a primo Ottone imperatore sic confirmatus est, postea . . . . diuisus esset et imminutus. Qui cum Moguntie coram legatis apostolice sedis presentibus nobis .. . . . eandem querimoniam intulisset, ab archiepiscopo Wenzlone Moguntino, Sigewino Coloniensi . . . . cum assensu laicorum . . . . primitiva illa parrochia cum omni terminorum suorum ambitu Pragensi sedi est adiudicata. Termini antem eius occidentem uersus hi sunt: Tugosc, que tendit ad medium fluminis Chub, Zedlicane, Lucsane, Daciane, Lutomerici, Lemuzi usque ad mediam siluam, qua Boemia limitatur .... Nos rogatu eiusdem episcopi .. reintegrationem . . illi et succesoribus eius confirmamus et stabilimus . . . . Data III. Cal. Maji ab inc. dom. MLXXXII., imperii vero III..“ (Cosmae Prag. Chron. in Script. rer. Boh. I, 168 und Mon. Germ. SS. IX, 91. Erben Reg. Boh. I, 73. 74. Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 391. Stumpf 1869, p. 79. Anm. Vgl. die Einleitung (15) 1093. Mai 12. Heinrich IV , röm. Kaiser, schenkt über Eintreten seiner Getreuen: Meginwards, des Bischofs von Freising, des Markgrafen Diepold (Dieboldi marchionis), des Markgrafen Wernher, des Markgrafen Buchard, des Heinrich von Hoverdorf u. a., das Dorf Touwindorf als Eigen an die Kirche S. Galli. Data est III. id. Maji, indict. I. Actum Papie (=Pavia). (Orig. a. Perg. im Stiftsarch. zu Sct. Gallen. Abgedr.: Neugart, cod. dipl. Alamanniac, Sanblas. 1791, 11, 38. Wirtemberg. Urkundenbuch I, s. 300.) (16) Anm. Eine weitere Erwähnung des Markgrafen Diepold sicheron Datums findet sich auch in einer zweiten Urk. K. Heinrichs IV. dd. Papie für Aquileja. Vgl. Ughelli, Iter sacr. V, 59.— Brüder Diepolds II (Söhne des Markgrafen Diepold von Giengen und der Liutgarde) waren noch Konrad (Göttweiger Tradi- tionscedex in Mon. boice XXIX, 2, p. 54) und wahrscheinlich auch der Berchtoldus marchio Giengen (Zwifalt.
— 8 — c. 1083. Markgraf Diepold hat von der bischöfl. Kirche von Passau bei Heimburg zu Lehen: Zehente in Höflein, Bruck, Scharndorf, Ardesthal an der Leitha. „Liber prediorum et mancipiorum Gottwicensis: .... Ad heiminburch decimationes inter beneficia Dietpoldi marchionis de villis, scilicet: hovelin, ascrichisbrucca, scorrin- dorf, arrawezital, et de omnibus beneficiis et villis, quae ad se vol ad suos pertinent inter vischah et litah“. (Fontes rer. austriac. VIII, s. 2 mit c. 1083.) (14) Anm. Wahrscheinlich die zeitlicherste Erwähnung des Markgrafon Diopold, Sohnes des von Giengen; leider kann das Datum der Einzeichnung nicht näher festgestellt werden. 1086. April 29. Kaiser Heinrich IV. bestätigt auf Anliegen des Bischofs Gebhart von Prag die alten Grenzen des Prager Bisthums. „In nomine etc. Henricus IV., divina favente clementia Romanorum imperator Augustus... notum esse volumus, qualiter .. .. Pragensis episcopus Gebhardus .. . . nobis conquestus est, quod Pragensis episcopatus, qui ab initio Bohemie et Morauie ducatuum unus et integer constitutus et tam a papa Benedicto, quam a primo Ottone imperatore sic confirmatus est, postea . . . . diuisus esset et imminutus. Qui cum Moguntie coram legatis apostolice sedis presentibus nobis .. . . . eandem querimoniam intulisset, ab archiepiscopo Wenzlone Moguntino, Sigewino Coloniensi . . . . cum assensu laicorum . . . . primitiva illa parrochia cum omni terminorum suorum ambitu Pragensi sedi est adiudicata. Termini antem eius occidentem uersus hi sunt: Tugosc, que tendit ad medium fluminis Chub, Zedlicane, Lucsane, Daciane, Lutomerici, Lemuzi usque ad mediam siluam, qua Boemia limitatur .... Nos rogatu eiusdem episcopi .. reintegrationem . . illi et succesoribus eius confirmamus et stabilimus . . . . Data III. Cal. Maji ab inc. dom. MLXXXII., imperii vero III..“ (Cosmae Prag. Chron. in Script. rer. Boh. I, 168 und Mon. Germ. SS. IX, 91. Erben Reg. Boh. I, 73. 74. Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 391. Stumpf 1869, p. 79. Anm. Vgl. die Einleitung (15) 1093. Mai 12. Heinrich IV , röm. Kaiser, schenkt über Eintreten seiner Getreuen: Meginwards, des Bischofs von Freising, des Markgrafen Diepold (Dieboldi marchionis), des Markgrafen Wernher, des Markgrafen Buchard, des Heinrich von Hoverdorf u. a., das Dorf Touwindorf als Eigen an die Kirche S. Galli. Data est III. id. Maji, indict. I. Actum Papie (=Pavia). (Orig. a. Perg. im Stiftsarch. zu Sct. Gallen. Abgedr.: Neugart, cod. dipl. Alamanniac, Sanblas. 1791, 11, 38. Wirtemberg. Urkundenbuch I, s. 300.) (16) Anm. Eine weitere Erwähnung des Markgrafen Diepold sicheron Datums findet sich auch in einer zweiten Urk. K. Heinrichs IV. dd. Papie für Aquileja. Vgl. Ughelli, Iter sacr. V, 59.— Brüder Diepolds II (Söhne des Markgrafen Diepold von Giengen und der Liutgarde) waren noch Konrad (Göttweiger Tradi- tionscedex in Mon. boice XXIX, 2, p. 54) und wahrscheinlich auch der Berchtoldus marchio Giengen (Zwifalt.
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9 — Necrologium bei Hess, Mon. Guelf. p. 240), der also wohl als jüngerer Sohn sich vom väterlichen Besitze nannte, während Diepold als alterer das grössere Bositzthum der Vohburgischen Herrschaft antrat. Nach Berchtolds Tode erscheinen die von Vohburg im Besitze Giengens. 1104. (17) Anm. Der hier vortretende Graf Berenger von Sulzbach war neben dem Markgrafen Diepold eine der hervorragendsten Persönlichkeiten der Anlänger Heinrichs V. Im Egerlande besass er Türschenreut, das als Ausstattung einer der beiden Töchter seines Geschlechtes, welche sich mit Grafen von Ortenburg vermählten, an diese und von diesen an Waldsassen kam. Graf Berenger, dessen Geschlecht den ganzen Landstrich von Floss (später von den Sulzbachern an die Staufer übergehend) über Parkstein, Sulzbach, Castel bis Parsperg besass. mag auch Gründer von Bergnersreut bei Thiersheim sein, weil kein zweiter Berenger im ganzen Ver- laufe der Egerländer Geschichte vorkommt, soviel mir bekannt. Markgraf Diepold als Anstifter und Theilnehmer bein Aufstande König Heinrichs (V.) gegen seinen Vater, den Kaiser Heinrich IV. „Anno domini iterum sequente (1104), natale Domini Moguntiae Imperatore celebrante, Henricus, filius eius, rebellionem contra patrem in Noricis partibus consilio Theobaldi Marchionis et Berengarii Comitis sub specie religionis, eo quod pater eius a Romanis Pontificibus excommunicatus esset, molitur“. (Otton. Frising. Chronic. lib. VII, c. 8 in Pertz Mon. Germ. SS. XX, 83 fg.) 1105. Markgraf Diepold geht als Königsbote (Heinrichs V.) nach Sachsen (Quedliuburg), um dort für die Empörung gegen den Kaiser zu wirken. „Media quadragesima maxima pars principum Saxonie Guidelingeburch convenerunt, ibique obvii aderant marchio Thieppoldus, comes Beringerus de Sulzbach a rege directi, omnem fidem et omnem justiciam promittente per eos, si ei de regno obtinendo assensum preberent. Denique . . . regi fidem et servicium per eos demandaverunt et, ut ad se veniret, in proxima pascha invitaverunt". (Annal. Saxo a. a. 1105 pag. 739.) (18) 1105. Böhmische Truppen als Anhänger Kaiser Heinrichs IV. verheeren die Markgrafschaft Diepolds. „Inde imperator progressus, Ratisbonensium auxilio, filio urbe fugato, ipse Pontificem ibi Ulricum quendam constituit ac Theobaldi Marchiam per Bohemos vastavit". (Otton. Frising. chron. lib. VII, c. 8. in Pertz Mon. Germ. SS. XX, 83 fg.) (19) 1107. Mai (1109 Apr.) König Heinrich V. stellt der Kirche zu Hersfeld einige Kapellen zurück. Testes : Liutterus dux Saxonie, Diepoldus marchio Baioariae,... Otto comes ..... (Wenk, hessische Landesgesch., Urkdb. 64.) (20)
9 — Necrologium bei Hess, Mon. Guelf. p. 240), der also wohl als jüngerer Sohn sich vom väterlichen Besitze nannte, während Diepold als alterer das grössere Bositzthum der Vohburgischen Herrschaft antrat. Nach Berchtolds Tode erscheinen die von Vohburg im Besitze Giengens. 1104. (17) Anm. Der hier vortretende Graf Berenger von Sulzbach war neben dem Markgrafen Diepold eine der hervorragendsten Persönlichkeiten der Anlänger Heinrichs V. Im Egerlande besass er Türschenreut, das als Ausstattung einer der beiden Töchter seines Geschlechtes, welche sich mit Grafen von Ortenburg vermählten, an diese und von diesen an Waldsassen kam. Graf Berenger, dessen Geschlecht den ganzen Landstrich von Floss (später von den Sulzbachern an die Staufer übergehend) über Parkstein, Sulzbach, Castel bis Parsperg besass. mag auch Gründer von Bergnersreut bei Thiersheim sein, weil kein zweiter Berenger im ganzen Ver- laufe der Egerländer Geschichte vorkommt, soviel mir bekannt. Markgraf Diepold als Anstifter und Theilnehmer bein Aufstande König Heinrichs (V.) gegen seinen Vater, den Kaiser Heinrich IV. „Anno domini iterum sequente (1104), natale Domini Moguntiae Imperatore celebrante, Henricus, filius eius, rebellionem contra patrem in Noricis partibus consilio Theobaldi Marchionis et Berengarii Comitis sub specie religionis, eo quod pater eius a Romanis Pontificibus excommunicatus esset, molitur“. (Otton. Frising. Chronic. lib. VII, c. 8 in Pertz Mon. Germ. SS. XX, 83 fg.) 1105. Markgraf Diepold geht als Königsbote (Heinrichs V.) nach Sachsen (Quedliuburg), um dort für die Empörung gegen den Kaiser zu wirken. „Media quadragesima maxima pars principum Saxonie Guidelingeburch convenerunt, ibique obvii aderant marchio Thieppoldus, comes Beringerus de Sulzbach a rege directi, omnem fidem et omnem justiciam promittente per eos, si ei de regno obtinendo assensum preberent. Denique . . . regi fidem et servicium per eos demandaverunt et, ut ad se veniret, in proxima pascha invitaverunt". (Annal. Saxo a. a. 1105 pag. 739.) (18) 1105. Böhmische Truppen als Anhänger Kaiser Heinrichs IV. verheeren die Markgrafschaft Diepolds. „Inde imperator progressus, Ratisbonensium auxilio, filio urbe fugato, ipse Pontificem ibi Ulricum quendam constituit ac Theobaldi Marchiam per Bohemos vastavit". (Otton. Frising. chron. lib. VII, c. 8. in Pertz Mon. Germ. SS. XX, 83 fg.) (19) 1107. Mai (1109 Apr.) König Heinrich V. stellt der Kirche zu Hersfeld einige Kapellen zurück. Testes : Liutterus dux Saxonie, Diepoldus marchio Baioariae,... Otto comes ..... (Wenk, hessische Landesgesch., Urkdb. 64.) (20)
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— 10 — 1108. Mai 1. König Heinrich V. verschenkt einen Hof zu Brunn in der Grafschaft des Markgrafen Lupold auf Bitten des Herzogs Welf, des Markgrafen Luipold. der Bischöfe Eberhard v. Eich- städt, Heinrich von Freising und Hartwig von Regensburg, sowie des Markgrafen Diepold, des Grafen Berenger u. a. (Theobaldi marchionis, Perengarii comitis aliorumque) an einen gew. Hedenrich. D. Nürnberg, kal. Mai. (Meiller, Regesten der Bubenberger, nr. 3, s. 11. Oefele Script. I, 710. Mon. boica XXXI, a, 384.) (21) Anm. Diese und bes. die drei nächsten Urkunden mit den Stationen Tulln u. Pressburg beweisen die Theilnahme Diepolds am Feldzuge der Deutschen gegen Ungarn in diesem Jahro. 1108. Sept. 6. König Heinrich V. schenkt die Insel Muthheimerwerth dor heil. Maria in Göttweih (Chotiwige). Testes: Dux Welfo, Marchio Liutpoldus, Marchio Dietpoldus, Otto comes ratisbonensis, Herimannus comes. Actum est tullne, VIII. Id. sept., indictione VI.. (Foutes rer. austriac. VIII, 262.) (22) 1108. Sept. 29. König Heinrich V. bestütigt dem Heinrich von Schauenburg die diesem durch Bischof Otto von Bamberg gethane Belelmung mit Vichbach. Testes : . . . . . . Dux Welfo, Dux Friedericus, Marchio Leupoldus, Marchio Dycpoldus Marchio Engilbertus, Comes Wicpertus de Turingia, .... Comes Peringer, .... A. zu Pressburg. (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 6., s. 12.) (23) 1108. Sept. 29. König Heinrich V. urkundet zu Gunsten des Bisthums Bamberg. Testes: . . . . . Dux Welfo. Dux Fridericus, Marchio Leupoldus, Marchio Dyepoldus, Marchio Eugilbertus, Comes Wicpertus de Turingia, .... Comes Peringer, .....“ G. zu Pressburg. (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 6, s. 12.) (24) 1110. Kön. Heinrich (V.) bescheidet bei seinem Einmarsche in Böhmen durch seine Abgesandten den Markgrafen Diepold und den Grafen Bernger (von Sulzbach) die böhmischen Grossen ihres Bürgerkrieges wegen vor sich nach Rokitzan. „Rex (Heinricus) . . . continuo exercitu concitato, inchoante dominicae incarnationis 1110. anno in kalendis Januarii ingressus est Bohemiam. Et praemittens duo marchione
— 10 — 1108. Mai 1. König Heinrich V. verschenkt einen Hof zu Brunn in der Grafschaft des Markgrafen Lupold auf Bitten des Herzogs Welf, des Markgrafen Luipold. der Bischöfe Eberhard v. Eich- städt, Heinrich von Freising und Hartwig von Regensburg, sowie des Markgrafen Diepold, des Grafen Berenger u. a. (Theobaldi marchionis, Perengarii comitis aliorumque) an einen gew. Hedenrich. D. Nürnberg, kal. Mai. (Meiller, Regesten der Bubenberger, nr. 3, s. 11. Oefele Script. I, 710. Mon. boica XXXI, a, 384.) (21) Anm. Diese und bes. die drei nächsten Urkunden mit den Stationen Tulln u. Pressburg beweisen die Theilnahme Diepolds am Feldzuge der Deutschen gegen Ungarn in diesem Jahro. 1108. Sept. 6. König Heinrich V. schenkt die Insel Muthheimerwerth dor heil. Maria in Göttweih (Chotiwige). Testes: Dux Welfo, Marchio Liutpoldus, Marchio Dietpoldus, Otto comes ratisbonensis, Herimannus comes. Actum est tullne, VIII. Id. sept., indictione VI.. (Foutes rer. austriac. VIII, 262.) (22) 1108. Sept. 29. König Heinrich V. bestütigt dem Heinrich von Schauenburg die diesem durch Bischof Otto von Bamberg gethane Belelmung mit Vichbach. Testes : . . . . . . Dux Welfo, Dux Friedericus, Marchio Leupoldus, Marchio Dycpoldus Marchio Engilbertus, Comes Wicpertus de Turingia, .... Comes Peringer, .... A. zu Pressburg. (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 6., s. 12.) (23) 1108. Sept. 29. König Heinrich V. urkundet zu Gunsten des Bisthums Bamberg. Testes: . . . . . Dux Welfo. Dux Fridericus, Marchio Leupoldus, Marchio Dyepoldus, Marchio Eugilbertus, Comes Wicpertus de Turingia, .... Comes Peringer, .....“ G. zu Pressburg. (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 6, s. 12.) (24) 1110. Kön. Heinrich (V.) bescheidet bei seinem Einmarsche in Böhmen durch seine Abgesandten den Markgrafen Diepold und den Grafen Bernger (von Sulzbach) die böhmischen Grossen ihres Bürgerkrieges wegen vor sich nach Rokitzan. „Rex (Heinricus) . . . continuo exercitu concitato, inchoante dominicae incarnationis 1110. anno in kalendis Januarii ingressus est Bohemiam. Et praemittens duo marchione
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11 — Depoldum et Berngerum mandat, ut interposita pace Borivoy et frater eius Wladizlaus . . . . caeterique Boemiae maiores natu occurrant sibi ad curtem epsicopi in villa Rokican". (Cosmas Pragens. lib. III, c. 32 in Pertz Mon. Germ. SS. IX, 188. (25) 1111. Febr. König Heinrich V. stellt dem Papste Eidesmithelfer für einen Schwur, auf jede Investitur zu entsagen. „Henrici regis promissionis formula: Rex refutabit omnem investituram omnium ecclesiarum .. .. Pro huius securitatis observatione mediatores dabit rex domno papae principes: Fridericum filium sororis suae, V, Marchionem Engelbertum, Marchionem Thiobaldum. comitem Hermannum, Fridericum palatinum comitem de Saxonia, Beringarium de Bavaria Sigebot de Bavaria, Cunonem fratrem Beringarii, comites .. . . .“ (Actum Romae). (Pertz Mon. Germ. LL. IV, 66.) (26) Anm. Ebenso Annales Romani bei Pertz Mon. Germ. SS. V, 473, wo nach principes noch der Passus „quos petierit“ steht. Der Schwur dieser Eideshelfer erfolgte dann zu Sutri am 9. Febr.: „Post haec etiam sic prin- cipes juraverunt: Friderieus dux, Engilbertus marchio, comes Herrimannus, Theobaldus marchio, Fredericus palatiuus comes de Saxonia, Beringarius comes de Bavaria, Cuono frater Berengarii, Sygeboto de Bavaria. Actum Sutriy in burgo, V. Idus Febr.“ (Annal. Romani a. a. O. 474.) 1114. Jän. 17. Kaiser Heinrich V. bestätigt auf einem allgemeinen Hoftage (in universali curia) zu Mainz alle Rechte des Klosters S. Lambrecht in Steiermark (in carinthia) auf Bitten vieler Bischöfe, „ducum quoque Welfonis de Bavaria, Lutherii ducis de Saxonia, Frederici ducis de Suenia. comitum quoque Godefridi Palatini comitis, Herimanni marchionis, Livtpoldi, Tietbaldi marchionis, Berengarii comitis. Actum Moguntie, scriptum XVI. cal. Febr., ind. VII.“ (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 13, s. 13. Tangl im Arch. f. öst. Gesch. XII, 204 Zalm Urkundenb. des Herzogth. Steiermark, I, 1875, s. 119.) (27) Anm. Um dasselbe Jahr (c. 1114) erfolgte auch die Schonkung Diepolds (Diepoldus marchio) der Potro- nellkirche an Göttweih (Font. rer. austr. VII, 46.) 1115. Nov. 1. Kaiser Heiurich V. schenkt auf Rath mehrerer Reichsfürsten, darunter des Markgrafen Diepold, für löbliche Dienste Otto von Wittelsbach das Allod Wilenbach. „ . . . consilio et hortatu principum .. . . Tibaldi Marchionis, Engilberti Marchionis, Berengarii comitis, Sibodonis comitis .... Data Kal. Nov. Rudesheim, indict. IX.“ (Ried cod. dipl. Ratisb. I. Mon. boica XXIV, 9. Stumpf, Reichskanzler nr. 3117.) (28) 1116. Febr. 14. Kaiser Heinrich V. übergibt dem Bischofe Hermann und der Augsburger Kirche die Abtei (Benedict-) Beuern zu freiem Eigen. „Testibus : duce Welfone, Tietbaldo marchione, Heinrico comite, Gotefrido palatino comite . . . . Data XVI. cal. Mart, Indict. VIII, Actun Augustae.“ (Mon. boica XXIX, 237.) (29)
11 — Depoldum et Berngerum mandat, ut interposita pace Borivoy et frater eius Wladizlaus . . . . caeterique Boemiae maiores natu occurrant sibi ad curtem epsicopi in villa Rokican". (Cosmas Pragens. lib. III, c. 32 in Pertz Mon. Germ. SS. IX, 188. (25) 1111. Febr. König Heinrich V. stellt dem Papste Eidesmithelfer für einen Schwur, auf jede Investitur zu entsagen. „Henrici regis promissionis formula: Rex refutabit omnem investituram omnium ecclesiarum .. .. Pro huius securitatis observatione mediatores dabit rex domno papae principes: Fridericum filium sororis suae, V, Marchionem Engelbertum, Marchionem Thiobaldum. comitem Hermannum, Fridericum palatinum comitem de Saxonia, Beringarium de Bavaria Sigebot de Bavaria, Cunonem fratrem Beringarii, comites .. . . .“ (Actum Romae). (Pertz Mon. Germ. LL. IV, 66.) (26) Anm. Ebenso Annales Romani bei Pertz Mon. Germ. SS. V, 473, wo nach principes noch der Passus „quos petierit“ steht. Der Schwur dieser Eideshelfer erfolgte dann zu Sutri am 9. Febr.: „Post haec etiam sic prin- cipes juraverunt: Friderieus dux, Engilbertus marchio, comes Herrimannus, Theobaldus marchio, Fredericus palatiuus comes de Saxonia, Beringarius comes de Bavaria, Cuono frater Berengarii, Sygeboto de Bavaria. Actum Sutriy in burgo, V. Idus Febr.“ (Annal. Romani a. a. O. 474.) 1114. Jän. 17. Kaiser Heinrich V. bestätigt auf einem allgemeinen Hoftage (in universali curia) zu Mainz alle Rechte des Klosters S. Lambrecht in Steiermark (in carinthia) auf Bitten vieler Bischöfe, „ducum quoque Welfonis de Bavaria, Lutherii ducis de Saxonia, Frederici ducis de Suenia. comitum quoque Godefridi Palatini comitis, Herimanni marchionis, Livtpoldi, Tietbaldi marchionis, Berengarii comitis. Actum Moguntie, scriptum XVI. cal. Febr., ind. VII.“ (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 13, s. 13. Tangl im Arch. f. öst. Gesch. XII, 204 Zalm Urkundenb. des Herzogth. Steiermark, I, 1875, s. 119.) (27) Anm. Um dasselbe Jahr (c. 1114) erfolgte auch die Schonkung Diepolds (Diepoldus marchio) der Potro- nellkirche an Göttweih (Font. rer. austr. VII, 46.) 1115. Nov. 1. Kaiser Heiurich V. schenkt auf Rath mehrerer Reichsfürsten, darunter des Markgrafen Diepold, für löbliche Dienste Otto von Wittelsbach das Allod Wilenbach. „ . . . consilio et hortatu principum .. . . Tibaldi Marchionis, Engilberti Marchionis, Berengarii comitis, Sibodonis comitis .... Data Kal. Nov. Rudesheim, indict. IX.“ (Ried cod. dipl. Ratisb. I. Mon. boica XXIV, 9. Stumpf, Reichskanzler nr. 3117.) (28) 1116. Febr. 14. Kaiser Heinrich V. übergibt dem Bischofe Hermann und der Augsburger Kirche die Abtei (Benedict-) Beuern zu freiem Eigen. „Testibus : duce Welfone, Tietbaldo marchione, Heinrico comite, Gotefrido palatino comite . . . . Data XVI. cal. Mart, Indict. VIII, Actun Augustae.“ (Mon. boica XXIX, 237.) (29)
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— 12 — 1118. Markgraf Diepold (Diepaldus, dives, praepotens ac nobilis) widmet auf Bitten seiner Mutter Liutgart (Leucardis) und unter Zustimmung seiner Gemahlin Adalheidis wie seiner Kinder freiwillig einen Ort in Reychenbach, den er nach Erbrecht besass, Gott und der heil. Gottes- gebärerin und ewigen Jungfrau Maria. Actum 1118, indict. XI., regnante imperatore Henrico IV. (Narratio de fundatione monast. Reichenbac. in Mon. boica XXVII, 1, s. 3 -4) (30) Aum. Vgl. Mon. boica XIV, b, 406, 407 und die Stelle des Chronicon Pegaviense bei Moucken Script. rer. germ. III. 130. Erben Reg. Boh. I, nr. 206. c. 1120. Markgraf Diepold (Dietpaldus) übergibt mit Zustimmung seiner Gemahlin Adalheidis und seiner Kinder Gott und der heil. Maria im Orte, den man Reychenbach neunt, mit gleichen Rechte, wie er sie besass, in der Gegend Hewisc die Besitzungen Kechinwanch, Ilswanc mit der Kirche, Pasinisberch, Stockah, Pesinberch, Isinrichisrut, Harde, Hermanisdorf, Wopintal, Lininhof, Sauernheim, Urinswinchil usw. „Testes more bavarico per aures tracti: Udalricus de Wolfstein, Gotefridus de Werde, Per- toldus de Schaminhobet, Altmannus de Mozzingen, Altmannus de Siginburch, Riwinus de Voheburch et frater eius Rudigerus“ .... (Mon. boica XXVII, 4—5. Vgl. Oefele Script. rer. boic. I, 402 a.) (31) zw. 1120—1128. Bischof Otto von Bamberg erkauft den Grund um Mönchsmünster, uin ein Kloster dar- auf zu stiften, von Herzog Heinrich von Baiern und dem Markgrafen Diepold. „Porro in Ratisponensi episcopatu sex monasteria construxit (Otto episc. Bamberg), quinque de ordine Cloniacensium . . . . . Tertium est cenobium cognomento Monasterium, quod cum adiacente parrochia eiusdem nominis auri et argenti precio ab Heinrico duce et a Diepaldo marchione conparavit.“ (Herbordi Dialog. 1. I, c. 13 in Jaffé Monum. Bambergensia 1869, s. 713.) (32) Anm. Mönchsmünster bei Volburg, damals auch nach dem benachbarten Orte Schweig (Sueiga) genaunt. — Die Notiz Herborts ist ohne Datum. Da aber Heinrich (XI.) von 1120 an Herzog Baiorns war, andererseits die darin genannten Klöster am 3. Apr 1123 bereits vom Papste Calixtus II. als „constructa et collata“ in den Schutz des h. Petrus genommen werden, fallt der Grunderkauf zwischen 1120 und 1123. 1121. März 25. Kaiser Heinrich V. schenkt dem Bisthume Bamberg die Abtei Wicinpourch an der Unstrut. „ . . .. Adhibuimus testem Heinricum ducem Bauariorum, Louipoldum marchionem, Dei- baldum marchionem, Ergilbertum marchionem, Beringarium comitem .... Act. Ratispone Ind. XIII., octava cal. April.“ (Mon. boica XXIX, a, 241. Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 18, s. 14.) (33)
— 12 — 1118. Markgraf Diepold (Diepaldus, dives, praepotens ac nobilis) widmet auf Bitten seiner Mutter Liutgart (Leucardis) und unter Zustimmung seiner Gemahlin Adalheidis wie seiner Kinder freiwillig einen Ort in Reychenbach, den er nach Erbrecht besass, Gott und der heil. Gottes- gebärerin und ewigen Jungfrau Maria. Actum 1118, indict. XI., regnante imperatore Henrico IV. (Narratio de fundatione monast. Reichenbac. in Mon. boica XXVII, 1, s. 3 -4) (30) Aum. Vgl. Mon. boica XIV, b, 406, 407 und die Stelle des Chronicon Pegaviense bei Moucken Script. rer. germ. III. 130. Erben Reg. Boh. I, nr. 206. c. 1120. Markgraf Diepold (Dietpaldus) übergibt mit Zustimmung seiner Gemahlin Adalheidis und seiner Kinder Gott und der heil. Maria im Orte, den man Reychenbach neunt, mit gleichen Rechte, wie er sie besass, in der Gegend Hewisc die Besitzungen Kechinwanch, Ilswanc mit der Kirche, Pasinisberch, Stockah, Pesinberch, Isinrichisrut, Harde, Hermanisdorf, Wopintal, Lininhof, Sauernheim, Urinswinchil usw. „Testes more bavarico per aures tracti: Udalricus de Wolfstein, Gotefridus de Werde, Per- toldus de Schaminhobet, Altmannus de Mozzingen, Altmannus de Siginburch, Riwinus de Voheburch et frater eius Rudigerus“ .... (Mon. boica XXVII, 4—5. Vgl. Oefele Script. rer. boic. I, 402 a.) (31) zw. 1120—1128. Bischof Otto von Bamberg erkauft den Grund um Mönchsmünster, uin ein Kloster dar- auf zu stiften, von Herzog Heinrich von Baiern und dem Markgrafen Diepold. „Porro in Ratisponensi episcopatu sex monasteria construxit (Otto episc. Bamberg), quinque de ordine Cloniacensium . . . . . Tertium est cenobium cognomento Monasterium, quod cum adiacente parrochia eiusdem nominis auri et argenti precio ab Heinrico duce et a Diepaldo marchione conparavit.“ (Herbordi Dialog. 1. I, c. 13 in Jaffé Monum. Bambergensia 1869, s. 713.) (32) Anm. Mönchsmünster bei Volburg, damals auch nach dem benachbarten Orte Schweig (Sueiga) genaunt. — Die Notiz Herborts ist ohne Datum. Da aber Heinrich (XI.) von 1120 an Herzog Baiorns war, andererseits die darin genannten Klöster am 3. Apr 1123 bereits vom Papste Calixtus II. als „constructa et collata“ in den Schutz des h. Petrus genommen werden, fallt der Grunderkauf zwischen 1120 und 1123. 1121. März 25. Kaiser Heinrich V. schenkt dem Bisthume Bamberg die Abtei Wicinpourch an der Unstrut. „ . . .. Adhibuimus testem Heinricum ducem Bauariorum, Louipoldum marchionem, Dei- baldum marchionem, Ergilbertum marchionem, Beringarium comitem .... Act. Ratispone Ind. XIII., octava cal. April.“ (Mon. boica XXIX, a, 241. Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 18, s. 14.) (33)
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— 18 — 1122 Bischof Dietrich von Naumburg setzt gelegentlich der Bestütigung der im Flecken Plauen (in vico Plawe) errichteten Kirche die Grenzen des Dobna-Gaues an. „ . . . . a capite rivi Cocotvia usque ad Turam et ab hac ad Esilbach inde ad aquam Golz et eam ad summum Grodini ultra tirpisbere in birbirbach descensumque eius in Mildam usque ad Snesnizam ad ortum eius in adzwatowam et summum eius usque ad secundam alestram et descensum ad rectam Alcstram et usque Milne eius adcensum ad originem medie stirbile et cursum eius in conin . . . . . Testes: Machtolfus prepositus nuenburgensis, Heinricus magister.....Acta sunt hec anno 1122, ind. I., regnante et hec ficri imperante Henrico V., anno imperii eius XII, anno ordinationis Dieterici episcopi XI.“ (Or. a. P. mit des Bischofs Siegel, Urk. nr. 43 im kön. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Gedruckt: C. P. Lepsius, Gesch. d. Bischöfe des Hochstifts Naumburg I (Naumburg 1846) s. 338 fg. Müller, Urk. z. Gesch. Plauens u. d. Vogtlandes in Mittheil. des Plauener Alter thumsver. 1880, nr. 1, s. I. und ebenda Dr. J. Alberti, Bemerkungen zu dieser Urk. s. 1 —19.) (34) Anm. Vgl. die Einleitung. 1122. Sept. 23. Kaiser Heinrich (V.) gesteht der Kirche die Investitur mit Ring und Stab, die canonische Wahl und die freie Consecration usw. zu. „Testes: . . . laici H(enricus) dux (Bavarie), Fridericus dux S(uewie), Bertolfus dux, Die- poldus Marchio, Marchio Engilbertus, Godefridus palatinus comes, Otto palatinus comes, Beringarius comes.“ (Pertz Mon. Germ. LL. IV, 76.) (35) 1123/. (36) Anm. Die Urkunde „ist ohne Tag und vom Jahre 1123 ausgestellt, gehört aber ohne Zweifel in den September 1122, quando dominus imperator anulum et baculum ecclesiac remisit“ (Giesebrecht, Gesch. d. d. Kaiserzeit III, 2, s. 1175. Kaiser Heinrich V. urkundet zu Gunsten des Klosters Kappenberg. D. zu Lobwiesen (bei Lorsch). „Testes: Adalbertus Mogontinus archiepisc., Friedericus archiepisc. Coloniensis, Hartwicus Ratisbon. episc., Otto Bavenberg. episc, Bruno Spirens. episc, Herimanus Augustens. episc., Gebehardus Herbipolens. episc., Heinricus dux Boioariorum, Fridericus dux, Symon dux, Pertolfus dux et frater eius Chuonradus, marchio Thiepol- dus, marchio Engelbertus, Berengarius comes.“ (Erhard, Cod. West. I, 152. Stumpf, Reichskanzler nr. 3179.) c. 1122. Abt Erchenger in Richinbach bekräftigt, dass ein gewisser Azzelin (quidam Azelinus nomine) das Gut Marchenei („predium, quod vicus Ste. Marie dicitur“) mit Erlanbniss des Markgrafen Diepald durch die Hand Trutwins, eines Ministerialien desselben Markgrafen, der heiligen Maria in Reichenbach übergab mit demselben Rechte, als er es besass.
— 18 — 1122 Bischof Dietrich von Naumburg setzt gelegentlich der Bestütigung der im Flecken Plauen (in vico Plawe) errichteten Kirche die Grenzen des Dobna-Gaues an. „ . . . . a capite rivi Cocotvia usque ad Turam et ab hac ad Esilbach inde ad aquam Golz et eam ad summum Grodini ultra tirpisbere in birbirbach descensumque eius in Mildam usque ad Snesnizam ad ortum eius in adzwatowam et summum eius usque ad secundam alestram et descensum ad rectam Alcstram et usque Milne eius adcensum ad originem medie stirbile et cursum eius in conin . . . . . Testes: Machtolfus prepositus nuenburgensis, Heinricus magister.....Acta sunt hec anno 1122, ind. I., regnante et hec ficri imperante Henrico V., anno imperii eius XII, anno ordinationis Dieterici episcopi XI.“ (Or. a. P. mit des Bischofs Siegel, Urk. nr. 43 im kön. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Gedruckt: C. P. Lepsius, Gesch. d. Bischöfe des Hochstifts Naumburg I (Naumburg 1846) s. 338 fg. Müller, Urk. z. Gesch. Plauens u. d. Vogtlandes in Mittheil. des Plauener Alter thumsver. 1880, nr. 1, s. I. und ebenda Dr. J. Alberti, Bemerkungen zu dieser Urk. s. 1 —19.) (34) Anm. Vgl. die Einleitung. 1122. Sept. 23. Kaiser Heinrich (V.) gesteht der Kirche die Investitur mit Ring und Stab, die canonische Wahl und die freie Consecration usw. zu. „Testes: . . . laici H(enricus) dux (Bavarie), Fridericus dux S(uewie), Bertolfus dux, Die- poldus Marchio, Marchio Engilbertus, Godefridus palatinus comes, Otto palatinus comes, Beringarius comes.“ (Pertz Mon. Germ. LL. IV, 76.) (35) 1123/. (36) Anm. Die Urkunde „ist ohne Tag und vom Jahre 1123 ausgestellt, gehört aber ohne Zweifel in den September 1122, quando dominus imperator anulum et baculum ecclesiac remisit“ (Giesebrecht, Gesch. d. d. Kaiserzeit III, 2, s. 1175. Kaiser Heinrich V. urkundet zu Gunsten des Klosters Kappenberg. D. zu Lobwiesen (bei Lorsch). „Testes: Adalbertus Mogontinus archiepisc., Friedericus archiepisc. Coloniensis, Hartwicus Ratisbon. episc., Otto Bavenberg. episc, Bruno Spirens. episc, Herimanus Augustens. episc., Gebehardus Herbipolens. episc., Heinricus dux Boioariorum, Fridericus dux, Symon dux, Pertolfus dux et frater eius Chuonradus, marchio Thiepol- dus, marchio Engelbertus, Berengarius comes.“ (Erhard, Cod. West. I, 152. Stumpf, Reichskanzler nr. 3179.) c. 1122. Abt Erchenger in Richinbach bekräftigt, dass ein gewisser Azzelin (quidam Azelinus nomine) das Gut Marchenei („predium, quod vicus Ste. Marie dicitur“) mit Erlanbniss des Markgrafen Diepald durch die Hand Trutwins, eines Ministerialien desselben Markgrafen, der heiligen Maria in Reichenbach übergab mit demselben Rechte, als er es besass.
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14 — (37) Anm. Vicus sancte Marie, 1135 sancte Marie Wilere, = (Marienweiler) heute Marchanei bei Türschenreut (durch die Formen Marienweil, Marjenweil, Marchenweil hindurch gegangen : vergl. heutiges Marieney bei Adorf, 1447 Marchney Mitth. d. Alterthumsver. zu Plauen 1883, s. 64, 65). „Testes: Trutwinus de Hiwisch, Azelinus et filius eius Friedericus de vico Scte. Marie, Hartmannus de Haimenhoven etc. (Mon. boica XXVII, 7. XIV, 406.) vor 1124. Markgraf Diepold schenkt mit Willen seiner Gemahlin Adelheidis und seines Sohnes Diepold Güter bei Hainburg an Kloster Göttweih. (Fontes rer. austriac. VIII, 43.) (38) 1125. Nov. 20. König Lothar bestätigt dem Kloster S. Florian den Besitz von Gütern auf Bitte vieler Bischöfe, Herzoge, dann „comitis berengarii, marchionis dietpaldi aliorumque principum. Actum Ratis- pone, XII. Cal. Decemb.“ (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 34, s. 17. Urkdb. des Land, ob der Enns II, 163.) (39) c. 1125. Markgraf Diepold übergibt der h. Maria in Reichenbach auf Bitte Reinbots von Nabburg (rogatu Reginbotonis de Napurch), seines Dienstmannes. das Gut in Steinbach. „Testes: Udalricus de Egere et frater eius Piligrimus, Adelpertus de Suzinbach, Adal- bertus de Pirche, Otto de Rumtingen, Otto de Chabezzingen, Hartmannus de Heiminhoven et filius eius Pernhardus, Cunradus de Wacemanesdorf, Sigebot de Zante, Swikerus de Virste.“ (Aus einem Codex der Uebergaben des Kl. Reichenbach in Mon. boica XIV, nr. 8, p. 412—413 und XXVII, nr. 7, p. 9.) (40) Anm. Die erstbekannten egerländer Ministerialen (Dienstmannen). Pilgrim von Eger ist wahr- scheinlich Gründer der Dörfer Pilmersreut im Egerlande (Pilgrimesriut). č. 1126. Markgraf Diepold (Dietpoldus) widmet eine Herberge in Wielantisdorf vom Gute seines Rittters Bruno (de predio Brunonis militis sui, qui nobiscum conversatus seculum feliciter reliquit) dem Kloster zu Göttweih. „Testes: Chunradus frater predicti Marchionis, Meginhard miles eius." (Göttweiher Salbuch in Font. rer. austr. VIII, 35.) (41) 1127. März 7. Diepolds Gemahlin Adelheid stirbt. „Anno 1127 VII. kal. Aprilis obiit Alhaidis marchionissa, uxor Diepaldi fundatoris prefati." (Cod Reichenb. f. 12 im k. bair. Reichsarch. und Oefele Scr. rer. boic.I, 402 b.) (42)
14 — (37) Anm. Vicus sancte Marie, 1135 sancte Marie Wilere, = (Marienweiler) heute Marchanei bei Türschenreut (durch die Formen Marienweil, Marjenweil, Marchenweil hindurch gegangen : vergl. heutiges Marieney bei Adorf, 1447 Marchney Mitth. d. Alterthumsver. zu Plauen 1883, s. 64, 65). „Testes: Trutwinus de Hiwisch, Azelinus et filius eius Friedericus de vico Scte. Marie, Hartmannus de Haimenhoven etc. (Mon. boica XXVII, 7. XIV, 406.) vor 1124. Markgraf Diepold schenkt mit Willen seiner Gemahlin Adelheidis und seines Sohnes Diepold Güter bei Hainburg an Kloster Göttweih. (Fontes rer. austriac. VIII, 43.) (38) 1125. Nov. 20. König Lothar bestätigt dem Kloster S. Florian den Besitz von Gütern auf Bitte vieler Bischöfe, Herzoge, dann „comitis berengarii, marchionis dietpaldi aliorumque principum. Actum Ratis- pone, XII. Cal. Decemb.“ (Meiller, Regg. der Babenberger, nr. 34, s. 17. Urkdb. des Land, ob der Enns II, 163.) (39) c. 1125. Markgraf Diepold übergibt der h. Maria in Reichenbach auf Bitte Reinbots von Nabburg (rogatu Reginbotonis de Napurch), seines Dienstmannes. das Gut in Steinbach. „Testes: Udalricus de Egere et frater eius Piligrimus, Adelpertus de Suzinbach, Adal- bertus de Pirche, Otto de Rumtingen, Otto de Chabezzingen, Hartmannus de Heiminhoven et filius eius Pernhardus, Cunradus de Wacemanesdorf, Sigebot de Zante, Swikerus de Virste.“ (Aus einem Codex der Uebergaben des Kl. Reichenbach in Mon. boica XIV, nr. 8, p. 412—413 und XXVII, nr. 7, p. 9.) (40) Anm. Die erstbekannten egerländer Ministerialen (Dienstmannen). Pilgrim von Eger ist wahr- scheinlich Gründer der Dörfer Pilmersreut im Egerlande (Pilgrimesriut). č. 1126. Markgraf Diepold (Dietpoldus) widmet eine Herberge in Wielantisdorf vom Gute seines Rittters Bruno (de predio Brunonis militis sui, qui nobiscum conversatus seculum feliciter reliquit) dem Kloster zu Göttweih. „Testes: Chunradus frater predicti Marchionis, Meginhard miles eius." (Göttweiher Salbuch in Font. rer. austr. VIII, 35.) (41) 1127. März 7. Diepolds Gemahlin Adelheid stirbt. „Anno 1127 VII. kal. Aprilis obiit Alhaidis marchionissa, uxor Diepaldi fundatoris prefati." (Cod Reichenb. f. 12 im k. bair. Reichsarch. und Oefele Scr. rer. boic.I, 402 b.) (42)
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— 15 — 1127. Sept. 27. Herzogin Richsa von Böhmen überweist dem Kloster Reichenbach durch die Hand des Markgrafen Diepold (per manum Dietpoldi marchionis) das Gut Ober- und Unt.-Asbach. „Testes: Pertholdus de Swarzenburch, ... Eberhardus de giengen, Adalpertus de Hohen- walde, Riwinus de Voheburch, Ludewicus de Napurch, Otto de Campe et filius eius Otto et alii." (Mon. boica XXVII, 8.) (43) 2811. Markgraf Diepold wird auf Bitten des bairischen Herzogs vom Könige (Lothar) zu Gunsten aufgenommen. „Marchio Tiebaldus rogatu ducis Boariae in gratiam regis recipitur.“ (Annal. scti. Disibodi in Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 24.) (44) 1129. Juli 17 Chuno, Bischof von Regensburg, legt einen Streit mit dem Bamberger Bischofe Otto be- züglich einiger Neuriss-Zehente Bambergs in seiner (Regensb.) Diöcese bei. „Testes : Herimannus Augustensis Episcopus, .... Primates : Welf dux, Diepoldus marchio, Ergilbertus marchio, Otto palatinus, .. . . Indict VII. Actum Ratispone XVI. Kal. Augusti.“ (Mayer Thesaurus nov. eccles. Germ. IV. Ried cod. dipl. Ratisb. I, nr. 198. Reg. boica (45) I, 128.) Anm. Aus derselben Zeit (c. 1129) ist Diepold Zeuge oder Aussteller in Freibergs Sammlung I. 2, 191, 192, Witwer Arch. f. Gesch. d. Bisthuins Augsburg III, 84 und Nagel, Lib. trad. Scti. Petri Monasteriensis nr. 74. 1130. König Lothar bestätigt dem Chorherrenstifte Indersdorf die Güterschreibung Otto's von Indersdorf. „Testibus: Ottone palatino comite, Diebaldo marchione, Bertoldo comite de Andesse . .. Actum ind. VII. in curia Ratispone.“ (Monum. boica X, 234. XXIX, a, 258. Jaffé, Geschichte Lothars s. 85. Oberb. Arch. XXIV, 3. Stumpf Reichskanzler nr. 3251.) (46) Anm. Aus oder um 1130: Diepaldus marchio im Chron. Lunaelac. im Urkdb. des Landes ob d. Enns II, 174: Mon. boica XXVII, nr. 14, s. 15; ebd. nr. 16, s. 16; ebd. IV, 26 und Urkdb. d. Land. ob d. Enna I, 648. 715; Mon. boica XIV, 202—268. c. 1130. Diopold, Sohn des Markgrafen Diepold von Vohburg, ist vermählt mit Mathilde, der Tochter Herzog Heinrichs von Baiern. „Heinricus dux ex Wulfilde tres filios habuit et quatuor filias, Juditam, Sophiam, Mathildem, Wulfildem. Mathildis primo Theobaldo, filio Theopaldi marchionis de Voheburch, postea eo mortuo Gobehardo de Sulzbach copulata est.“
— 15 — 1127. Sept. 27. Herzogin Richsa von Böhmen überweist dem Kloster Reichenbach durch die Hand des Markgrafen Diepold (per manum Dietpoldi marchionis) das Gut Ober- und Unt.-Asbach. „Testes: Pertholdus de Swarzenburch, ... Eberhardus de giengen, Adalpertus de Hohen- walde, Riwinus de Voheburch, Ludewicus de Napurch, Otto de Campe et filius eius Otto et alii." (Mon. boica XXVII, 8.) (43) 2811. Markgraf Diepold wird auf Bitten des bairischen Herzogs vom Könige (Lothar) zu Gunsten aufgenommen. „Marchio Tiebaldus rogatu ducis Boariae in gratiam regis recipitur.“ (Annal. scti. Disibodi in Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 24.) (44) 1129. Juli 17 Chuno, Bischof von Regensburg, legt einen Streit mit dem Bamberger Bischofe Otto be- züglich einiger Neuriss-Zehente Bambergs in seiner (Regensb.) Diöcese bei. „Testes : Herimannus Augustensis Episcopus, .... Primates : Welf dux, Diepoldus marchio, Ergilbertus marchio, Otto palatinus, .. . . Indict VII. Actum Ratispone XVI. Kal. Augusti.“ (Mayer Thesaurus nov. eccles. Germ. IV. Ried cod. dipl. Ratisb. I, nr. 198. Reg. boica (45) I, 128.) Anm. Aus derselben Zeit (c. 1129) ist Diepold Zeuge oder Aussteller in Freibergs Sammlung I. 2, 191, 192, Witwer Arch. f. Gesch. d. Bisthuins Augsburg III, 84 und Nagel, Lib. trad. Scti. Petri Monasteriensis nr. 74. 1130. König Lothar bestätigt dem Chorherrenstifte Indersdorf die Güterschreibung Otto's von Indersdorf. „Testibus: Ottone palatino comite, Diebaldo marchione, Bertoldo comite de Andesse . .. Actum ind. VII. in curia Ratispone.“ (Monum. boica X, 234. XXIX, a, 258. Jaffé, Geschichte Lothars s. 85. Oberb. Arch. XXIV, 3. Stumpf Reichskanzler nr. 3251.) (46) Anm. Aus oder um 1130: Diepaldus marchio im Chron. Lunaelac. im Urkdb. des Landes ob d. Enns II, 174: Mon. boica XXVII, nr. 14, s. 15; ebd. nr. 16, s. 16; ebd. IV, 26 und Urkdb. d. Land. ob d. Enna I, 648. 715; Mon. boica XIV, 202—268. c. 1130. Diopold, Sohn des Markgrafen Diepold von Vohburg, ist vermählt mit Mathilde, der Tochter Herzog Heinrichs von Baiern. „Heinricus dux ex Wulfilde tres filios habuit et quatuor filias, Juditam, Sophiam, Mathildem, Wulfildem. Mathildis primo Theobaldo, filio Theopaldi marchionis de Voheburch, postea eo mortuo Gobehardo de Sulzbach copulata est.“
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16 — (Hist. Welfor. Weingart. in Pertz Mon. Germ. SS. XXI, 462.) (47) Anm. Aehnlich der Annal. Saxo (Pertz SS. VI, 744): „Machtildis .. . nupsit Thieppoldo juniori, filio Thieppoldi Marchionis seniori, illoque mortuo duxit cam Gebehardus, filius Beringer i comitisde Sulzbach.“ с. 1130. Heinrich genannt Span tritt sein Gut zu Landersdorf in Baiern mit Erlaubniss seines Herrn, des Markgrafen von Vohburg („ex permissione domini mei marchionis de Voheburch“), dem Kloster zu Admont ab. „Hanc traditionem Altmannus de Sigiburch liber homo fecit, cuius testes sunt: Riwinus et filius eius Rudigerus, ministeriales marchionis Diepoldi, Eberhardus de Voheburch, Suikerus piscator“. (Zahn, Urkdb. v. Steiermark I, s. 149 aus dem Uebergabsbuche Admonts.) (48) c. 1132. Markgraf Diebaldus gründet unter Bestätigung des Regensburger Bischofs eine Zelle (cellam) im Orte Waltsassen mit Mönchen des Cistercienser-Ordens und überträgt denselben von seinen Gütern die Dörfer Brune, Frouwenruth, Sloppan (pro restituto sibi iure ad alias villas) Bertholdisruth, Netsdal und Paphenruth. Testes: Engilfridus Abbas scti. Emmerani, Gotscalcus Abbas de Weltenburg, Gebehardus comes de Sulzbach, Otto comes palatinus et Otto, filius eius, Otto praefectus urbis et Heinricus, filius eius. (Regesta boica I, 136.) (49) Anm. Lang (Reg. boica a. a. O.) gibt dieses Regest nicht nach einer Urkunde, sondern nach einer unrichtigen Waldsassener Aufzeichnung. Die meisten der Orte werden demnächst, s. zum Jahre 1135 an Reichen- bach gegeben. — Die Filiazion (Stammtafel) des Cisterzienserklosters W. ist folgende: Cisterz (Citeaux), das älteste Kloster des Ordens, 1098. Linie: Morimund (Morimond) 1115, Altenkamp 1122 (und Ebrach etc.) Volken- rode 1131. Waldsassen 1134. Von diesem: Sedletz 1143, Ossegg 1196. Von Sedletz: Königsaal 1304, Skalitz 1854. Vgl. P. Leopold Janouschek, Orig. Cisterciens. tom. I (1877). Mitth. d. Ver f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XIX (1880) S. 57. 1133. Markgraf Diepold gibt den Mönchen Cistercienser-Ordens in Waldsassen den Grund, auf welchem ihr Kloster erbaut ist, und vom Walde so viel, als die Brüder im Umkreise in einem Tage umschreiten konnten. „Anno autem domini 1133 Diepaldus marchio dedit monachis Cysterciensis ordinis in Waltsassen aream, in qua constructum est monasterium eorum, et de sylva, quantum fratres ipsi per unam diem poterant in circuitu perlustrare. Unde et ipse est fundator eorum.“ (Chronic. Reichenbac. in Oefele Script. rer. boic. I, 402 b.) (50) Anm. Um dieses Jahr erscheint Diepold auch als Vogt von Reichenbach: „Marchio Dietpaldus advocatus in Reichenbach“ (Mon. boica XXVII, 10). 1134. Juni 6. Kön. Lothar urkundet für das Kloster Mönchsmünster. „Testes: . . . Dietpaldus marchio ... Act. Merseburg“. (Mon. boica XXIX, 262, 263. XV, 266, 268.) (51)
16 — (Hist. Welfor. Weingart. in Pertz Mon. Germ. SS. XXI, 462.) (47) Anm. Aehnlich der Annal. Saxo (Pertz SS. VI, 744): „Machtildis .. . nupsit Thieppoldo juniori, filio Thieppoldi Marchionis seniori, illoque mortuo duxit cam Gebehardus, filius Beringer i comitisde Sulzbach.“ с. 1130. Heinrich genannt Span tritt sein Gut zu Landersdorf in Baiern mit Erlaubniss seines Herrn, des Markgrafen von Vohburg („ex permissione domini mei marchionis de Voheburch“), dem Kloster zu Admont ab. „Hanc traditionem Altmannus de Sigiburch liber homo fecit, cuius testes sunt: Riwinus et filius eius Rudigerus, ministeriales marchionis Diepoldi, Eberhardus de Voheburch, Suikerus piscator“. (Zahn, Urkdb. v. Steiermark I, s. 149 aus dem Uebergabsbuche Admonts.) (48) c. 1132. Markgraf Diebaldus gründet unter Bestätigung des Regensburger Bischofs eine Zelle (cellam) im Orte Waltsassen mit Mönchen des Cistercienser-Ordens und überträgt denselben von seinen Gütern die Dörfer Brune, Frouwenruth, Sloppan (pro restituto sibi iure ad alias villas) Bertholdisruth, Netsdal und Paphenruth. Testes: Engilfridus Abbas scti. Emmerani, Gotscalcus Abbas de Weltenburg, Gebehardus comes de Sulzbach, Otto comes palatinus et Otto, filius eius, Otto praefectus urbis et Heinricus, filius eius. (Regesta boica I, 136.) (49) Anm. Lang (Reg. boica a. a. O.) gibt dieses Regest nicht nach einer Urkunde, sondern nach einer unrichtigen Waldsassener Aufzeichnung. Die meisten der Orte werden demnächst, s. zum Jahre 1135 an Reichen- bach gegeben. — Die Filiazion (Stammtafel) des Cisterzienserklosters W. ist folgende: Cisterz (Citeaux), das älteste Kloster des Ordens, 1098. Linie: Morimund (Morimond) 1115, Altenkamp 1122 (und Ebrach etc.) Volken- rode 1131. Waldsassen 1134. Von diesem: Sedletz 1143, Ossegg 1196. Von Sedletz: Königsaal 1304, Skalitz 1854. Vgl. P. Leopold Janouschek, Orig. Cisterciens. tom. I (1877). Mitth. d. Ver f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XIX (1880) S. 57. 1133. Markgraf Diepold gibt den Mönchen Cistercienser-Ordens in Waldsassen den Grund, auf welchem ihr Kloster erbaut ist, und vom Walde so viel, als die Brüder im Umkreise in einem Tage umschreiten konnten. „Anno autem domini 1133 Diepaldus marchio dedit monachis Cysterciensis ordinis in Waltsassen aream, in qua constructum est monasterium eorum, et de sylva, quantum fratres ipsi per unam diem poterant in circuitu perlustrare. Unde et ipse est fundator eorum.“ (Chronic. Reichenbac. in Oefele Script. rer. boic. I, 402 b.) (50) Anm. Um dieses Jahr erscheint Diepold auch als Vogt von Reichenbach: „Marchio Dietpaldus advocatus in Reichenbach“ (Mon. boica XXVII, 10). 1134. Juni 6. Kön. Lothar urkundet für das Kloster Mönchsmünster. „Testes: . . . Dietpaldus marchio ... Act. Merseburg“. (Mon. boica XXIX, 262, 263. XV, 266, 268.) (51)
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17 — 1135. Juni 15. Markgraf Diepold („dei gratia Marchio de Voheburch“) setzte mit Zustimmung seiner Mutter Lenkardis und seiner Gattin Adelheidis, sowie seiner Kinder in seiner Be- sitzung Reichenbach Ordensbrüder (fratres monastici ordinis) ein und schenkte ihnen das Dorf Ilswanc und die dortige Kirche sammt zugehörigem Grunde und Dienstleuten, dann Altenmarkt bei Cham, Putzling, Wiltmaring und die Pfarrei Walde durch die Hand des edlen (nobilis) Mannes Gottfried von Werd. Testes: Otto prefectus de Stauff, filius eius Henricus, Fridericus advocatus, Udalricus de Wolfstain, Erchinpertus de Altendorf, Berhtoldus de Scaminhoubet, Gebehardus de Hitinburch, Altmannus de Siginburch, Eppo de Ebirmuntisdorf, Fridericus de Rosbach, Udalricus de Ehkirchin, Chunradus de Raytenbuch, Ludewicus de Napurch, Gotfridus de Weterenfelt et frater eius Heinricus Span, Adelbertus de Sussenbach, Waldo de Owe et alii quam plures. Datum in Richenbach ao. 1135, regnante Romanor. Rege Lothario, ipso die dedicationis monasterii in Reichenbach, que facta est XVII Kalendis Julii in honore sancte Marie.“ (Aus einem Diplomatar bei Ried, Cod. dipl. Ratisbon I. nr. 210, p. 196—198. Mon. boica XXVII, 12) (52) Anm. Der (eingeklammerte) Passus dieser Urkunde ist wol Fälschung; Diepold nennt sich sonst nirgends in dieser auch unberechtigten Weise. 1135. Juni 15. Markgraf Diepold bestätigt und erneut auf Bitten des Abtes Erchenger am Tage der Einweihung des Klosters Reichenbach die Widmung der Güter (prediorum), die er dem- selben schon früher gegeben hatte, in Gegenwart des Bischofs Heinrich von Regensburg. „ . ... delegauit etiam . . . . . in Regione Egere: Diepoltzrewt, frownrewt, Chunrewt, quod Gotfridus de Weterenuelt ab Reichenbacensi Abbate Erchengero suscepit in beneficium ca conditione, ne aliquis heres uel propinquus ei succedat. Preterea delegauit: pernrewt, Lengeuelt, Prunn, Gotefridesrewt, Sancte Marie Wilere. Juxta Kammb Altanmarckt .... Testes: . . .. Ludwicus de Napurch, Gotefridus de Weterinvelt et frater eius Heinricus Spon ... . Waldo de Owe .. . . Acta sunt hec Anno M. C. XXXV. Hoc anno dedicatum est monasterium in Reichenbach a venerabili Ratispo- nenis Episcopo Heinrico Septima decima Kalendas Julii.“ (Monum, boica XXVII, nr. 11, p. 12 und XIV, nr 5, p. 409—410. Erben Reg. Boh. I, 221, p. 100. (53) Anm. Orte um das heutige Gross-Konreut (obiges Chunrewt) n. zw.: Dippersreut, Frauenreut, Brunn, Marchancy, Bernreut, (letzteres heute vorschwunden, erscheint noch in Paulsdorfer Lehenbüchern des 15. Jahrhunderts als bei Türschenreut gelegen). Diese Dörfer bilden ein zusammenhängendes Gebiet, das nach einer später erbauten Kircho als Propstei Hohenstein erscheint. Lengenfeld bei Falkenberg. Gotfridesrewt, 1182 Gotefridesgrune = Göpfersgriln bei Thiersheim. — Den Inhalt dieser Urk. bietet auch das Chron. Got- wicense I, 717. с. 1135. Bischof Heinrich von Regensburg, an den Hof Kais. Lothars zu Bamberg berufen, be- stütigt vor dem Kaiser und der Königin Richiza ctc. die Einigung zwischen Otto von Babenberg 2
17 — 1135. Juni 15. Markgraf Diepold („dei gratia Marchio de Voheburch“) setzte mit Zustimmung seiner Mutter Lenkardis und seiner Gattin Adelheidis, sowie seiner Kinder in seiner Be- sitzung Reichenbach Ordensbrüder (fratres monastici ordinis) ein und schenkte ihnen das Dorf Ilswanc und die dortige Kirche sammt zugehörigem Grunde und Dienstleuten, dann Altenmarkt bei Cham, Putzling, Wiltmaring und die Pfarrei Walde durch die Hand des edlen (nobilis) Mannes Gottfried von Werd. Testes: Otto prefectus de Stauff, filius eius Henricus, Fridericus advocatus, Udalricus de Wolfstain, Erchinpertus de Altendorf, Berhtoldus de Scaminhoubet, Gebehardus de Hitinburch, Altmannus de Siginburch, Eppo de Ebirmuntisdorf, Fridericus de Rosbach, Udalricus de Ehkirchin, Chunradus de Raytenbuch, Ludewicus de Napurch, Gotfridus de Weterenfelt et frater eius Heinricus Span, Adelbertus de Sussenbach, Waldo de Owe et alii quam plures. Datum in Richenbach ao. 1135, regnante Romanor. Rege Lothario, ipso die dedicationis monasterii in Reichenbach, que facta est XVII Kalendis Julii in honore sancte Marie.“ (Aus einem Diplomatar bei Ried, Cod. dipl. Ratisbon I. nr. 210, p. 196—198. Mon. boica XXVII, 12) (52) Anm. Der (eingeklammerte) Passus dieser Urkunde ist wol Fälschung; Diepold nennt sich sonst nirgends in dieser auch unberechtigten Weise. 1135. Juni 15. Markgraf Diepold bestätigt und erneut auf Bitten des Abtes Erchenger am Tage der Einweihung des Klosters Reichenbach die Widmung der Güter (prediorum), die er dem- selben schon früher gegeben hatte, in Gegenwart des Bischofs Heinrich von Regensburg. „ . ... delegauit etiam . . . . . in Regione Egere: Diepoltzrewt, frownrewt, Chunrewt, quod Gotfridus de Weterenuelt ab Reichenbacensi Abbate Erchengero suscepit in beneficium ca conditione, ne aliquis heres uel propinquus ei succedat. Preterea delegauit: pernrewt, Lengeuelt, Prunn, Gotefridesrewt, Sancte Marie Wilere. Juxta Kammb Altanmarckt .... Testes: . . .. Ludwicus de Napurch, Gotefridus de Weterinvelt et frater eius Heinricus Spon ... . Waldo de Owe .. . . Acta sunt hec Anno M. C. XXXV. Hoc anno dedicatum est monasterium in Reichenbach a venerabili Ratispo- nenis Episcopo Heinrico Septima decima Kalendas Julii.“ (Monum, boica XXVII, nr. 11, p. 12 und XIV, nr 5, p. 409—410. Erben Reg. Boh. I, 221, p. 100. (53) Anm. Orte um das heutige Gross-Konreut (obiges Chunrewt) n. zw.: Dippersreut, Frauenreut, Brunn, Marchancy, Bernreut, (letzteres heute vorschwunden, erscheint noch in Paulsdorfer Lehenbüchern des 15. Jahrhunderts als bei Türschenreut gelegen). Diese Dörfer bilden ein zusammenhängendes Gebiet, das nach einer später erbauten Kircho als Propstei Hohenstein erscheint. Lengenfeld bei Falkenberg. Gotfridesrewt, 1182 Gotefridesgrune = Göpfersgriln bei Thiersheim. — Den Inhalt dieser Urk. bietet auch das Chron. Got- wicense I, 717. с. 1135. Bischof Heinrich von Regensburg, an den Hof Kais. Lothars zu Bamberg berufen, be- stütigt vor dem Kaiser und der Königin Richiza ctc. die Einigung zwischen Otto von Babenberg 2
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— 18 — und Hartwig und Chuno über den Tausch der in der Regensb. Diöcese gelegenen Zehente Bambergs. Testis: Marchio Theobaldus. (Reg. boica I, 140.) (54) c. 1135. Hadewich de Seiginbach, Dienstmannin des Markgrafen Diepold von Vohburg („ministerialis Diepoldi marchionis de Voheburch“) verkauft dem Kloster Admont ihr Gut zu Elsen- dorf in Baiern. (Zahn, Urkdb. des Herzogth. Steiermark I, s. 158.) (55) Anm. Die hier genannte Hedwig erscheint, demselben Kloster Güter zu Eichberg und Owental in Baiern schenkend, noch einmal in dieser Zeit als Hadewic vidua Adalberti de Seginbach, marchionis D. d. V. ministerialis (Zahn a. a O. 1, 164). 1138. April 17.—24. Siegfried (Seyfridus), Bischof von Speier und sein Bruder Gottfried nehmen eine Klage, die sie über das Kloster Waldsassen hatten (querela, quam supra cenobium Wald- sasso habebant) zurück und übertragen noch den Mönchen desselben das Dorf Unterteich (villam, quae vocatur inferior Diche) mit allen Rechten zum Heile ihrer und ihrer Eltern Seelen, welche Uebergabe vorm römischen Könige Konrad II. durch die Salmänner (fideiussoribus adhibitis) Graf Gebhards von Sulzbach und Adelberts von Dombrunnen erfolgte. Testes: dominus archiepiscopus electus Adalbertus Moguntinus, archiepiscopus Trevirorum Adelbero, .. . ., comes Herimannus de Staleche et frater eius Henricus de Cazenellenbogen, . . . .; ministeriales regis: Adelbreht de Segenbach, Henrich de Herceshusen, ..... Con- radus de Hageno, Eberhard nepos eius et alii quam plures. Actum anno M. CXXXVIII., ind. I., primo anno Cunradi Romanorum Regis in Moguntia.“ (Cod. antiquiss. waltsass. — Mon. boica XXXI, 392. Mayr, Gesch. d. Marktes Mitterteich, Stadtamhof 1881 (Sonderabdr. aus d. XXXV. Bde. der Verh. des hist. Ver. v. Oberpfalz u. Regensb.) s. 2 anm.***. Regesta boica I, 150. Erwähnt in Bruschius monast. 4, 247.) (56) Anm. Unterteich, später (vgl. c. 1230) und heute Hofteich bei Mitterteich. — Bischof Sieg- fried v. Speier und sein Bruder sind freie Herren von Wolfsölden (vgl. Bossert's Nachweis dieser Herkunft in der Würtemb. Vierteljahrschr. f. Landesgesch. VI, 3, 1883, s. 253—262), nicht Grafen von Leiningen. 1140. Markgraf Diepold nimmt an der Belagerung des welfischen Weinsberg theil. (Scheid, Orig. Guelf. II, 557.) (57) Anm. Scheids Werk konnte ich trotz aufgewandter Mühe nicht einschen. 1140. April (Anfang). Kön. Konrad (III.) überträgt den Bürgern von Este das Münzrecht. Testes : Diepoldus marchio, Everhardes comes de Sulzbach. Dat. in sollempni curia apud Wirceburc. (Ughelli, Italia sacra IV, 362.) (58)
— 18 — und Hartwig und Chuno über den Tausch der in der Regensb. Diöcese gelegenen Zehente Bambergs. Testis: Marchio Theobaldus. (Reg. boica I, 140.) (54) c. 1135. Hadewich de Seiginbach, Dienstmannin des Markgrafen Diepold von Vohburg („ministerialis Diepoldi marchionis de Voheburch“) verkauft dem Kloster Admont ihr Gut zu Elsen- dorf in Baiern. (Zahn, Urkdb. des Herzogth. Steiermark I, s. 158.) (55) Anm. Die hier genannte Hedwig erscheint, demselben Kloster Güter zu Eichberg und Owental in Baiern schenkend, noch einmal in dieser Zeit als Hadewic vidua Adalberti de Seginbach, marchionis D. d. V. ministerialis (Zahn a. a O. 1, 164). 1138. April 17.—24. Siegfried (Seyfridus), Bischof von Speier und sein Bruder Gottfried nehmen eine Klage, die sie über das Kloster Waldsassen hatten (querela, quam supra cenobium Wald- sasso habebant) zurück und übertragen noch den Mönchen desselben das Dorf Unterteich (villam, quae vocatur inferior Diche) mit allen Rechten zum Heile ihrer und ihrer Eltern Seelen, welche Uebergabe vorm römischen Könige Konrad II. durch die Salmänner (fideiussoribus adhibitis) Graf Gebhards von Sulzbach und Adelberts von Dombrunnen erfolgte. Testes: dominus archiepiscopus electus Adalbertus Moguntinus, archiepiscopus Trevirorum Adelbero, .. . ., comes Herimannus de Staleche et frater eius Henricus de Cazenellenbogen, . . . .; ministeriales regis: Adelbreht de Segenbach, Henrich de Herceshusen, ..... Con- radus de Hageno, Eberhard nepos eius et alii quam plures. Actum anno M. CXXXVIII., ind. I., primo anno Cunradi Romanorum Regis in Moguntia.“ (Cod. antiquiss. waltsass. — Mon. boica XXXI, 392. Mayr, Gesch. d. Marktes Mitterteich, Stadtamhof 1881 (Sonderabdr. aus d. XXXV. Bde. der Verh. des hist. Ver. v. Oberpfalz u. Regensb.) s. 2 anm.***. Regesta boica I, 150. Erwähnt in Bruschius monast. 4, 247.) (56) Anm. Unterteich, später (vgl. c. 1230) und heute Hofteich bei Mitterteich. — Bischof Sieg- fried v. Speier und sein Bruder sind freie Herren von Wolfsölden (vgl. Bossert's Nachweis dieser Herkunft in der Würtemb. Vierteljahrschr. f. Landesgesch. VI, 3, 1883, s. 253—262), nicht Grafen von Leiningen. 1140. Markgraf Diepold nimmt an der Belagerung des welfischen Weinsberg theil. (Scheid, Orig. Guelf. II, 557.) (57) Anm. Scheids Werk konnte ich trotz aufgewandter Mühe nicht einschen. 1140. April (Anfang). Kön. Konrad (III.) überträgt den Bürgern von Este das Münzrecht. Testes : Diepoldus marchio, Everhardes comes de Sulzbach. Dat. in sollempni curia apud Wirceburc. (Ughelli, Italia sacra IV, 362.) (58)
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.. 19 — 1141. (Juni.) König Kourad III. bestätigt die Rechte des Klosters Mönchsmünster. Testes: . . . . . . „Liupaldus dux Bauariorum, Diepaldus marchio, Otaker marchio de Stire . . . . Act. Ind. IV., anno Regni IV. Actum Ratisponae.“ (Mon. boic. XXIX; a. 273. Meiller. Regg. der Babenberger, nr. 23, s. 28. Hund Metrop. Salisb. II, 520. Reg. boica I, 160.) (59) 1142. Jän. König Konrad III. bestätigt dem Bisthume Feltri die Grafschaft Feltri. Testes : . . . . Theopoldus marchio. Act. Ratisbona. (Verci, storia della marca Trivigiana e Veronese I, 18—20.) (60) 1142. Dez. 15. König Konrad III. erlaubt den Ministerialen, die zum deutschen Reiche oder zum Herzog- thume Baiern gehören, an das Kloster Reichersberg Güter zu vergaben. Testes: laici principes: Marchio Dietpaldus, Otto palatinus comes, Comes Gebehardus de Sulzbach, Comes Adalbertus de Pogen, Fridericus advocatus. (Copialb. des Kl. Reichersb. aus dem 12. Jalrhundert im Urkdb. des Landes ob der Enns II. 202.) (61) Anm. In einer undatierten Königsurkunde erscheint Diepold (Diepoldus marchin) aus 1142 noch einmal (s. Urkdb. d. Landes ob d. Enns II, 203). c. 1142. Miroslaw, einer der Edlen (quidam de primatibus) Böhmens, begehrt unter der Regiernng des Böhmerherzogs Wladislaw vom Kloster Waldsassen (de claustro Valtsaxen), ihm einen Convent von Brüdern zu überlassen, und gibt denselben, als Abt Gerlach einwilligte, den Ort Sedlec (locum, qui dicitur Sedlec, für immer zum Gebrauche, woraus die Kirche Sedlec entstand. (Nach der von einer Copie mit den Schriftzeichen des 12. Jahrh. im J. 1622 genommenen (Rigger Arch. d. Gesch. u. Stat. III, s. 373. 374. Erben, Reg. Boh. I, 231, p. 103.) (62) c. 1143. (1140—1146.) Markgraf Diepold gibt zum Seelenheile seiner Gemallin Kunigunde zwei Dörfer Wernersreut dem Kloster Waldsassen zu ewigem Gebrauche der Brüder. „Notum sit omnibus Christi fidelibus, qualiter marchio Diepold pro remedio anime uxoris sue Chunegundis duas uillas uniuocas, scilicet Wernerisrute, extradidit nostro monasterio potestatiua manu perpetualiter ad usum inibi deo famulantium permansuras. Huius rei testes sunt: Altmannus de Sigenburch, Gebehardus de luikenberge, Cunradus de biburch, Berchtold de Scamhobeten, Ulricus de lumma, frater eius Pilgrimus, Udal- ricus de liebenstein et frater eius Adalbero, Adalbertus dapifer et frater eius 2.
.. 19 — 1141. (Juni.) König Kourad III. bestätigt die Rechte des Klosters Mönchsmünster. Testes: . . . . . . „Liupaldus dux Bauariorum, Diepaldus marchio, Otaker marchio de Stire . . . . Act. Ind. IV., anno Regni IV. Actum Ratisponae.“ (Mon. boic. XXIX; a. 273. Meiller. Regg. der Babenberger, nr. 23, s. 28. Hund Metrop. Salisb. II, 520. Reg. boica I, 160.) (59) 1142. Jän. König Konrad III. bestätigt dem Bisthume Feltri die Grafschaft Feltri. Testes : . . . . Theopoldus marchio. Act. Ratisbona. (Verci, storia della marca Trivigiana e Veronese I, 18—20.) (60) 1142. Dez. 15. König Konrad III. erlaubt den Ministerialen, die zum deutschen Reiche oder zum Herzog- thume Baiern gehören, an das Kloster Reichersberg Güter zu vergaben. Testes: laici principes: Marchio Dietpaldus, Otto palatinus comes, Comes Gebehardus de Sulzbach, Comes Adalbertus de Pogen, Fridericus advocatus. (Copialb. des Kl. Reichersb. aus dem 12. Jalrhundert im Urkdb. des Landes ob der Enns II. 202.) (61) Anm. In einer undatierten Königsurkunde erscheint Diepold (Diepoldus marchin) aus 1142 noch einmal (s. Urkdb. d. Landes ob d. Enns II, 203). c. 1142. Miroslaw, einer der Edlen (quidam de primatibus) Böhmens, begehrt unter der Regiernng des Böhmerherzogs Wladislaw vom Kloster Waldsassen (de claustro Valtsaxen), ihm einen Convent von Brüdern zu überlassen, und gibt denselben, als Abt Gerlach einwilligte, den Ort Sedlec (locum, qui dicitur Sedlec, für immer zum Gebrauche, woraus die Kirche Sedlec entstand. (Nach der von einer Copie mit den Schriftzeichen des 12. Jahrh. im J. 1622 genommenen (Rigger Arch. d. Gesch. u. Stat. III, s. 373. 374. Erben, Reg. Boh. I, 231, p. 103.) (62) c. 1143. (1140—1146.) Markgraf Diepold gibt zum Seelenheile seiner Gemallin Kunigunde zwei Dörfer Wernersreut dem Kloster Waldsassen zu ewigem Gebrauche der Brüder. „Notum sit omnibus Christi fidelibus, qualiter marchio Diepold pro remedio anime uxoris sue Chunegundis duas uillas uniuocas, scilicet Wernerisrute, extradidit nostro monasterio potestatiua manu perpetualiter ad usum inibi deo famulantium permansuras. Huius rei testes sunt: Altmannus de Sigenburch, Gebehardus de luikenberge, Cunradus de biburch, Berchtold de Scamhobeten, Ulricus de lumma, frater eius Pilgrimus, Udal- ricus de liebenstein et frater eius Adalbero, Adalbertus dapifer et frater eius 2.
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— 20 — Cunradus et Udalscalcus, Otto officialis, Parrochianus de Egire, Parrochianus de gundereben, Parrochianus de phidele, Parrochianus de dursinruit, Par- rochianus de radewize et alii plures.“ (Or. a. Perg. mit zerbrochenem Siegel eines Bischofs von Regensburg, im k bair. Reichsarch. zu München. — Reg. boica I, 199 ad ann c. 1150. (63) Anm. Das Chronicon Waldsass. fügt der Stelle „duas villas uniuocas“ noch bei: „quae subinde in unam con- valuerunt.“ Wernersreut 1 St. südöstl. von Waldsassen. — Erste Dienstmannen, die sich von ihrem Sitze (Lieben- stein südlich von Türschenreut), nicht nach Eger nennen. (Die von Lumma beziehen sich vielleicht nicht aut das egerländische Loma, sondern auf Loma bei Nabburg.) — Die Pfarrer von Eger, Wondreb (gundereben), Beidl (phidele), Türschenreut (dursinruit) und Redwitz (radewize) erschöpfen wol alle damalige 1 Pfarrstellen des Egerer Dekanates. Wunsiedel zweigte sich erst später von Redwitz ab. 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III) stellt das vom Grafen Nantharius und dessen Gemahlin im Weresgau gegründete Kloster der heil. Saturnia wieder her. Testes: marchio Cunradus de Witin, marchio Diobaldus de Bawaria, Rapoto comes de Abenberg, Poppo comes de Loufe .... Data apud Babenberg indictione VI. (Acta acad. Theodor.-Palatina I, 297.) (64) Anm. In zwei weiteren Königsurkunden vom Bamberger Tage erscheint Diepold cinfach als Tiethol- dus marchio (Schuhmacher Nachrichten IV, 46.), Tiepoldus m. (Otto Thuringia sacra. 472.) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) bestätigt die Freiheiten des Frauenklosters Vilich. Testes: Otto palatinus comes de Witelinespach, Tiebaldus marchio de Cambe, Gebe- hardus comes de Sulzbach. Datc apud Babenherg, indictione VI. (Lacomblet, Niederrhein. Urkdb. I, 238.) (65) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) vergleicht einen Streit zwischen dem Bischofe Udo und dem Mark- grafen Konrad von Meissen. Testes: Fridericus dux Suevorum, Otto palatinus comes de Witelinesbag, Tiboldus marchio de Voborch. Data apud Babenberg, indict. VI. (Schöttgen, Geschichte Konrads d. G. 294, 296) (66) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) bestätigt dem Bischofe Heinrich und der Olmützer Kirche die Veste Potivin mit allen Zugehörungen. Testes: . . . Otto palatinus de Witelinespach, Dietpoldus marchio de Vohenburch, Friderious advocatus Ratisbonensis, Gotefridus castellanus de Nurenberch. Data est apud Babenberg, indict. VI. (Erben, Reg. Bohem. et Morav. 1, nr. 217.) (67)
— 20 — Cunradus et Udalscalcus, Otto officialis, Parrochianus de Egire, Parrochianus de gundereben, Parrochianus de phidele, Parrochianus de dursinruit, Par- rochianus de radewize et alii plures.“ (Or. a. Perg. mit zerbrochenem Siegel eines Bischofs von Regensburg, im k bair. Reichsarch. zu München. — Reg. boica I, 199 ad ann c. 1150. (63) Anm. Das Chronicon Waldsass. fügt der Stelle „duas villas uniuocas“ noch bei: „quae subinde in unam con- valuerunt.“ Wernersreut 1 St. südöstl. von Waldsassen. — Erste Dienstmannen, die sich von ihrem Sitze (Lieben- stein südlich von Türschenreut), nicht nach Eger nennen. (Die von Lumma beziehen sich vielleicht nicht aut das egerländische Loma, sondern auf Loma bei Nabburg.) — Die Pfarrer von Eger, Wondreb (gundereben), Beidl (phidele), Türschenreut (dursinruit) und Redwitz (radewize) erschöpfen wol alle damalige 1 Pfarrstellen des Egerer Dekanates. Wunsiedel zweigte sich erst später von Redwitz ab. 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III) stellt das vom Grafen Nantharius und dessen Gemahlin im Weresgau gegründete Kloster der heil. Saturnia wieder her. Testes: marchio Cunradus de Witin, marchio Diobaldus de Bawaria, Rapoto comes de Abenberg, Poppo comes de Loufe .... Data apud Babenberg indictione VI. (Acta acad. Theodor.-Palatina I, 297.) (64) Anm. In zwei weiteren Königsurkunden vom Bamberger Tage erscheint Diepold cinfach als Tiethol- dus marchio (Schuhmacher Nachrichten IV, 46.), Tiepoldus m. (Otto Thuringia sacra. 472.) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) bestätigt die Freiheiten des Frauenklosters Vilich. Testes: Otto palatinus comes de Witelinespach, Tiebaldus marchio de Cambe, Gebe- hardus comes de Sulzbach. Datc apud Babenherg, indictione VI. (Lacomblet, Niederrhein. Urkdb. I, 238.) (65) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) vergleicht einen Streit zwischen dem Bischofe Udo und dem Mark- grafen Konrad von Meissen. Testes: Fridericus dux Suevorum, Otto palatinus comes de Witelinesbag, Tiboldus marchio de Voborch. Data apud Babenberg, indict. VI. (Schöttgen, Geschichte Konrads d. G. 294, 296) (66) 1144. März 13. — Sept. König Konrad (III.) bestätigt dem Bischofe Heinrich und der Olmützer Kirche die Veste Potivin mit allen Zugehörungen. Testes: . . . Otto palatinus de Witelinespach, Dietpoldus marchio de Vohenburch, Friderious advocatus Ratisbonensis, Gotefridus castellanus de Nurenberch. Data est apud Babenberg, indict. VI. (Erben, Reg. Bohem. et Morav. 1, nr. 217.) (67)
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21 — 1145. (Febr. März.) König Konrad bestätigt die Gründung des Klosters Guizna (Weissenohe). Actum Ind. VII. Testes: Diepoldus Marchio de Vohburc, Otto Palatinus de Wite- linespach, Gebhardus comes de Sulzbach. (Ussermann, Episc. Baniberg. p. 101 Mon. boica XXIX, a, 287. Reg. boica I, 178.) (68) Anm. Weisscnohe, ein Benedictinorklostor südöstl, von Forchheim. 1146. April 8. Markgraf Diepold von Vohburg stirbt als Mönch im Kloster Reichenbach. „1116. Aprilis. VI. idus. Dictpoldus conversus marchiocomes." (Calend. necrol. superioris monasterii Ratisbon, in Böhmer, Fontes rer. germ. III, 486.) (69) Anm. „Dic Annules Ratisbonenses (Monum. Germ. SS. XVII, 580) setzon Dietbolds Tod in das Jahr 1145, abor dic Notiz steht in ciner Marginalnote, die sich vielleicht auf 1146 boziohen soll. Es ist deshalb sichorer, bei der Bestimmung des Chronicon Reichenbacense zu beharren.“ Giesebrecht in d. Sitzungsb. d. k. bair. Akad. d. W. 1870, I, 517 ann. — „Deinde Diepoldus Marchio fecit se Monachum in Reichenbach et in sancto habitu monachali anno Dom. MCXLVI. VI. Idus Aprilis obiit.“ (Cronicon Monast Reychenbach. boi Oefele Script. rer. boic. I, 402 b. — „1140.VI. id. April. Diepoldus monachus et marchio.“ Todtenbuch des Benedictinerstift Sct. Lamprecht in Obersteier. Igg. v. M. Pangerl in d. Fontes rer. austriac. XXIX, 88. — „1146. VI. id. Apr. Diepol- dus marchio et monachus“ Necrolog. Oberaltacense im Arch. f. Kunde österr. Geschichtsquellen XXVI.— Ad „1146: „Dictpoldus marchio objit“. Chronic. Admunt. contin. in Mon. Germ. SS. XI, 581 — „1146. Aprilis VI. idus Die- poldus ex Marchione Monachus“ Necrol. Admuntens. bei Pez Script. rer. austriac. II. 202. — Diese zahlreichen Erwälmungen des Ablebons sprechen für das Anschen Diepolds bei soinen Zeitgenosson. ad 1146. Nachkommenschaft Markgraf Diepolds von Vohburg. „Marchio Dietpoldus de quadam, quam duxerat de Polonia, genuit filium nomine Diepol- dum et quatuor filias, videlicet Adelam imperatricem, Sophiam de Leksmunde, Eufemiam de Assel, Iuttam uvorem advocati Ratisponensis. Mortua illa de Polonia marchio Diepoldus duxit aliam uxorem de Saxonia, de qua genuit filium nomine Peritholdum et duas filias, scilicet Chunigundam, uxorem marchionis de Styra, et Alheidem de Laufen. Hoc quoque mortua, terciam duxit uxorem, sororem Stephani comitis Ungarie, de qua genuit Dietpoldum et Sophiam de Pilensteinc.“ (Cud. lat. monacens. 12631 fol. 44 s. Sitzungsb. d. k. bair. Akad. der Wissensch. 1870, I, s. 563: Giesebrecht, Beitr. zur Genealogie des bair. Adels im 11., 12. und 13. Jahrh. s. 549—587, auch in dessen Geschichte der deutsch. Kaiserzeit IV, 2, 507. — Monum. Germ. SS. t. XXIV.) (70) Anm. de Polonia = Adelheid von Polon (vgl. nr. 31. 38. 42. 52). — de Saxonia = Kunigunde (vgl. nr. 63) von Groitsch, geborne vou Boichlingen und Enkelin Ottos von Nordheim (Annalista Saxo in Mon. Germ. SS.VI, 737). — Diopold (III.), der erstgeborene Sohn, war mit oiner Welfin. Mathilde, der Tochter Herzog Heinrichs des Schwarzen, vermählt (Monum. Germ. SS. XXI, 463 und Scholliners Abhandl. über die Grafen von Vohburg in Westenriders Btr. VI, 33), starb aber schon c. 1130, da seine Witwe 1182 neuerlich heirathet. — Adela heisst auffallig genug in den oben stchenden, sicher nach dem J. 1154 geschriebenen Notizen trotz der 1153 zu Konstanz orfolgten Scheidung und späteren Wiedervermühlung noch imperatrix. — de Leksmunde; Hund (bair. Stammen-
21 — 1145. (Febr. März.) König Konrad bestätigt die Gründung des Klosters Guizna (Weissenohe). Actum Ind. VII. Testes: Diepoldus Marchio de Vohburc, Otto Palatinus de Wite- linespach, Gebhardus comes de Sulzbach. (Ussermann, Episc. Baniberg. p. 101 Mon. boica XXIX, a, 287. Reg. boica I, 178.) (68) Anm. Weisscnohe, ein Benedictinorklostor südöstl, von Forchheim. 1146. April 8. Markgraf Diepold von Vohburg stirbt als Mönch im Kloster Reichenbach. „1116. Aprilis. VI. idus. Dictpoldus conversus marchiocomes." (Calend. necrol. superioris monasterii Ratisbon, in Böhmer, Fontes rer. germ. III, 486.) (69) Anm. „Dic Annules Ratisbonenses (Monum. Germ. SS. XVII, 580) setzon Dietbolds Tod in das Jahr 1145, abor dic Notiz steht in ciner Marginalnote, die sich vielleicht auf 1146 boziohen soll. Es ist deshalb sichorer, bei der Bestimmung des Chronicon Reichenbacense zu beharren.“ Giesebrecht in d. Sitzungsb. d. k. bair. Akad. d. W. 1870, I, 517 ann. — „Deinde Diepoldus Marchio fecit se Monachum in Reichenbach et in sancto habitu monachali anno Dom. MCXLVI. VI. Idus Aprilis obiit.“ (Cronicon Monast Reychenbach. boi Oefele Script. rer. boic. I, 402 b. — „1140.VI. id. April. Diepoldus monachus et marchio.“ Todtenbuch des Benedictinerstift Sct. Lamprecht in Obersteier. Igg. v. M. Pangerl in d. Fontes rer. austriac. XXIX, 88. — „1146. VI. id. Apr. Diepol- dus marchio et monachus“ Necrolog. Oberaltacense im Arch. f. Kunde österr. Geschichtsquellen XXVI.— Ad „1146: „Dictpoldus marchio objit“. Chronic. Admunt. contin. in Mon. Germ. SS. XI, 581 — „1146. Aprilis VI. idus Die- poldus ex Marchione Monachus“ Necrol. Admuntens. bei Pez Script. rer. austriac. II. 202. — Diese zahlreichen Erwälmungen des Ablebons sprechen für das Anschen Diepolds bei soinen Zeitgenosson. ad 1146. Nachkommenschaft Markgraf Diepolds von Vohburg. „Marchio Dietpoldus de quadam, quam duxerat de Polonia, genuit filium nomine Diepol- dum et quatuor filias, videlicet Adelam imperatricem, Sophiam de Leksmunde, Eufemiam de Assel, Iuttam uvorem advocati Ratisponensis. Mortua illa de Polonia marchio Diepoldus duxit aliam uxorem de Saxonia, de qua genuit filium nomine Peritholdum et duas filias, scilicet Chunigundam, uxorem marchionis de Styra, et Alheidem de Laufen. Hoc quoque mortua, terciam duxit uxorem, sororem Stephani comitis Ungarie, de qua genuit Dietpoldum et Sophiam de Pilensteinc.“ (Cud. lat. monacens. 12631 fol. 44 s. Sitzungsb. d. k. bair. Akad. der Wissensch. 1870, I, s. 563: Giesebrecht, Beitr. zur Genealogie des bair. Adels im 11., 12. und 13. Jahrh. s. 549—587, auch in dessen Geschichte der deutsch. Kaiserzeit IV, 2, 507. — Monum. Germ. SS. t. XXIV.) (70) Anm. de Polonia = Adelheid von Polon (vgl. nr. 31. 38. 42. 52). — de Saxonia = Kunigunde (vgl. nr. 63) von Groitsch, geborne vou Boichlingen und Enkelin Ottos von Nordheim (Annalista Saxo in Mon. Germ. SS.VI, 737). — Diopold (III.), der erstgeborene Sohn, war mit oiner Welfin. Mathilde, der Tochter Herzog Heinrichs des Schwarzen, vermählt (Monum. Germ. SS. XXI, 463 und Scholliners Abhandl. über die Grafen von Vohburg in Westenriders Btr. VI, 33), starb aber schon c. 1130, da seine Witwe 1182 neuerlich heirathet. — Adela heisst auffallig genug in den oben stchenden, sicher nach dem J. 1154 geschriebenen Notizen trotz der 1153 zu Konstanz orfolgten Scheidung und späteren Wiedervermühlung noch imperatrix. — de Leksmunde; Hund (bair. Stammen-
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— 22 — buch) denkt an Grafen Heinrich als Gatten, Gicsebrecht mit mehr Recht an Volkrat, dessen Sohn. — de Assel; das Geschlecht der Grafen von Asleburg oder Assel ist ein bairisches. — advoc. Ratisp. = Friedrich (der jülng.) Vogt von Regensburg (vgl. auch Abh. der k. bair. Akad. VII, 2, 403 fg.). — Berthold überlebte den Vater (†1204) und folgt ihm später auch in der Markgrafschait. — marchionis de Styra = Ottokars V. v. Steiermark. — de Laufen; näheres mir unbekannt. — Diepold der jüngere (IV.), nach 1146 urkundl., auch iunior marchio neben Berthold genannt, stirbt mit Hinterlassung von 2 Söhnen (2) Berthold (†1209) und Diepold (V.): des Letzteren Söhne wieder, zugleich die Letzten des Stammes, Berthold, Otto, Ludwig und Diepold storben c. 1257 in Italien. Diepold V. nennt sich nach 1210 auch vom erheirathoten Hohenburg, ebenso scine 4 Söhne, diese sogar ausschliesslich. — de Pilensteine = Gattin eines (nicht näher bekaunten) Grafen von Peilstein. Nach Giesebrecht a. a. O. — Die Richsa, welche Herzog Wladislaw I. von Böhmen zur Gemahlin nahm, war nicht, wie Palacky (Gesch. v. Böhmen I und II, Stammtafelu 1 u. 2) annimmt, eine Vohburgerin und von dessen anderer Gemalin (Richsa von Berg) unterschieden, sondern ein und dieselbe Gräfin von Berg (vgl. Scholliner in Westen- rieders Btr. VI, 49 ff.); eine Richsa von Vohburg existierte nicht (trotz des Chron. Reichenb. in Oefele 1, 402 b). 1147. März 2. Konrad III., röm, König, nimmt das Kloster (cellam) der sel. Maria im Orte Waltsassen das Markgraf Diepold gegründet, in den Schutz der königlichen Autorität und gesteht den Brüdern daselbst die freie Wahl eines Vogtes oder Schutzherren zu. „Conradus .. . Romanorum rex .. . Nos . . . itaque cellam beatae dei genetricis, sitam in loco, qui dicitur Waltsassen, cuius fundator exstitit uir illustrissimus Marchio Theobaldus, in tuitionem regie auctoritatis suscipimus. Proinde precipimus, ut, quidquid eidem celle per memoratum principem contraditum est, ... perpetua stabilitate inconuulsum permaneat. Statuimus etiam .. . ., ut super possessiones ipsorum fratrum .... uel etiam super colonos noualia eorum colentes, nullus mortalium ius aduocatie sibi usurpare presumat, sed, cum necessitas aliqua eis ingruerit, quem sibi patronum adsciuerint, in eorum arbitrio consistat . . . Testes: Ansalmus episcopus habelburgensis, Episcopus sepontinus, fridericus dux iunior, Heinricus capellanus, Gotefridus de lovden, Cunradus de walrstein, Arnoldus de rothenburch, Richwin boekelin, Waltherus colbo, frater berno et alii plurimi. Data VII. (sic!) Nonas Martii, regnante cuonrado Rom. rege secundo, anno regni IX. Actum biscophesheim“. (Aus einem alten Copiale in Mon. boic. XXIX, 297. Döberl, Reichsunmittelbarkeit und Schutzverhältnisse des ehm. Cistercienserstiftes Waldsassen, Eger 1884, s. 19, 20.) (71) Anm. Für VII, Nonas Martii ist wol VI. N. M zu setzen. — Chron. Waldsass.: „Gerlacus, quartus abbas hujus domus, . . . . singulari industria sua ac plurimo labore monasterium ab advocatiis et exactionibus primus liberum fecisse legitur“. (Oefele, Rer. boic. script. I, 65 a.) 1147. Friedrich von Schwaben, später Barbarossa genannt, vermält sich zu Eger mit Adela, Tochter Diepolds von Vohburg. „Post aliquantos igitur annos, ubi basilica ipsa (in Waldsassen) exstructa fuit, Fridericus primus, filius Frderici ducis Sweviae, ex inclyta ac nobilissima stirpe Carolina Romanorum imperator augustissimus, in opido Eger, quod monasterio est confine, cum filia supradicti marchionis (Theobaldi de Vohenburg), quam sibi desponsaverat, nuptiarum solemnia exegit. Cui pro dote districtus ille monasterio adjacens datus fuit, sicque locus hic quasi a primor- dio fundationis ad tutelam sacri Romani imperii devolutus est.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 56 ab.) (72)
— 22 — buch) denkt an Grafen Heinrich als Gatten, Gicsebrecht mit mehr Recht an Volkrat, dessen Sohn. — de Assel; das Geschlecht der Grafen von Asleburg oder Assel ist ein bairisches. — advoc. Ratisp. = Friedrich (der jülng.) Vogt von Regensburg (vgl. auch Abh. der k. bair. Akad. VII, 2, 403 fg.). — Berthold überlebte den Vater (†1204) und folgt ihm später auch in der Markgrafschait. — marchionis de Styra = Ottokars V. v. Steiermark. — de Laufen; näheres mir unbekannt. — Diepold der jüngere (IV.), nach 1146 urkundl., auch iunior marchio neben Berthold genannt, stirbt mit Hinterlassung von 2 Söhnen (2) Berthold (†1209) und Diepold (V.): des Letzteren Söhne wieder, zugleich die Letzten des Stammes, Berthold, Otto, Ludwig und Diepold storben c. 1257 in Italien. Diepold V. nennt sich nach 1210 auch vom erheirathoten Hohenburg, ebenso scine 4 Söhne, diese sogar ausschliesslich. — de Pilensteine = Gattin eines (nicht näher bekaunten) Grafen von Peilstein. Nach Giesebrecht a. a. O. — Die Richsa, welche Herzog Wladislaw I. von Böhmen zur Gemahlin nahm, war nicht, wie Palacky (Gesch. v. Böhmen I und II, Stammtafelu 1 u. 2) annimmt, eine Vohburgerin und von dessen anderer Gemalin (Richsa von Berg) unterschieden, sondern ein und dieselbe Gräfin von Berg (vgl. Scholliner in Westen- rieders Btr. VI, 49 ff.); eine Richsa von Vohburg existierte nicht (trotz des Chron. Reichenb. in Oefele 1, 402 b). 1147. März 2. Konrad III., röm, König, nimmt das Kloster (cellam) der sel. Maria im Orte Waltsassen das Markgraf Diepold gegründet, in den Schutz der königlichen Autorität und gesteht den Brüdern daselbst die freie Wahl eines Vogtes oder Schutzherren zu. „Conradus .. . Romanorum rex .. . Nos . . . itaque cellam beatae dei genetricis, sitam in loco, qui dicitur Waltsassen, cuius fundator exstitit uir illustrissimus Marchio Theobaldus, in tuitionem regie auctoritatis suscipimus. Proinde precipimus, ut, quidquid eidem celle per memoratum principem contraditum est, ... perpetua stabilitate inconuulsum permaneat. Statuimus etiam .. . ., ut super possessiones ipsorum fratrum .... uel etiam super colonos noualia eorum colentes, nullus mortalium ius aduocatie sibi usurpare presumat, sed, cum necessitas aliqua eis ingruerit, quem sibi patronum adsciuerint, in eorum arbitrio consistat . . . Testes: Ansalmus episcopus habelburgensis, Episcopus sepontinus, fridericus dux iunior, Heinricus capellanus, Gotefridus de lovden, Cunradus de walrstein, Arnoldus de rothenburch, Richwin boekelin, Waltherus colbo, frater berno et alii plurimi. Data VII. (sic!) Nonas Martii, regnante cuonrado Rom. rege secundo, anno regni IX. Actum biscophesheim“. (Aus einem alten Copiale in Mon. boic. XXIX, 297. Döberl, Reichsunmittelbarkeit und Schutzverhältnisse des ehm. Cistercienserstiftes Waldsassen, Eger 1884, s. 19, 20.) (71) Anm. Für VII, Nonas Martii ist wol VI. N. M zu setzen. — Chron. Waldsass.: „Gerlacus, quartus abbas hujus domus, . . . . singulari industria sua ac plurimo labore monasterium ab advocatiis et exactionibus primus liberum fecisse legitur“. (Oefele, Rer. boic. script. I, 65 a.) 1147. Friedrich von Schwaben, später Barbarossa genannt, vermält sich zu Eger mit Adela, Tochter Diepolds von Vohburg. „Post aliquantos igitur annos, ubi basilica ipsa (in Waldsassen) exstructa fuit, Fridericus primus, filius Frderici ducis Sweviae, ex inclyta ac nobilissima stirpe Carolina Romanorum imperator augustissimus, in opido Eger, quod monasterio est confine, cum filia supradicti marchionis (Theobaldi de Vohenburg), quam sibi desponsaverat, nuptiarum solemnia exegit. Cui pro dote districtus ille monasterio adjacens datus fuit, sicque locus hic quasi a primor- dio fundationis ad tutelam sacri Romani imperii devolutus est.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 56 ab.) (72)
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28 — 1153. König Friedrich (Barbarossa) lässt sich zu Constanz von seiner Gemalin Adela, Tochter des Markgrafen von Vohburg scheiden etc. „Circa haec tempora Fridericus imperator generalem curiam cum maxima principum fre- quentia apud Constantiam habuit ibique coram Hermanno episcopo in Choro Constantiensi uxorem suam, filiam marchionis de Vohiburch, Adalam nomine, causa fornicationis sepius infamatam repudiavit eique postmodum filiam Reginboldi principis ac excellentissimi comitis Burgundiae, nomine Beatricem, superduxit.“ (Ottonis Sanblasiani cron. in Böhmer Fontes I, 588.) (73) Anm. Ebenso Annales Weingartenses Welfici (Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 309): „Divorcium factum est Constantiae inter Fridericum imperatorem et Adilam, filiam Diopaldi marchionis.“ Dagegen Burchardi et Cuonradi Ursperg. Chronicon (in Pertz Mon. Germ. SS. YXIII, 246, 21 fg.): „nam antea iudice ecclesiae in sinodo Constantiensi inter ipsum (imperatorem) et Adilam, filiam marchionis Diepoldi de Vohburc, quam habuerat uxorem, divortium celebratum est obiectu consanguinitatis. quam postea Dietho de Ravensbure, mini- sterialis ipsius, habuit uxorem.“ Letzteres ist unrichtig; wol war zur Zeit der Abfassung des Chronicons Ravens- burg staufisch, aber zuvor erscheinen die von Ravensburg als Dienstleute der Welfen; so 1173 Dieto de Ravens- burg als Ministeriale Herzog Welfs VI. (Mon. boic. X, 27). 1154. Nov. 15. Herzog Friedrich von Schwaben schenkt sein Gut Watzgenreut mit aller Zugehörung und in den gleichen Rechten und Freiheiten, wie die andern vom Stifter des Klosters Markgraf Diepold derselben Kirche übertragenen Lehen von seinem Vater, dem Könige Konrad, bestätigt wurden, dem Kloster Waldsassen, gewährt demselben richterliche Gewalt und Steuerfreihcit und erlaubt Lehensübertragungen an dasselbe. „In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Ego fridericus dux Sucuie Antecessorum meorum edoctus exemplo, terrena pro celestibus, transitoria pro permanentibus commutare beatum csse commercium, in honore dei et beate Marie, matris domini nostri iehu christi, claustro Waltsassen predium meum quoddam, uocatum wazcegenruth, cum omnibus, que ad illud pertinent, eo iure eaque libertate, qua cetera beneficia a marchione tipoldo, eius loci fundatore, eidem ecclesie collata et a patre meo, rege conrado, confirmata sunt, pro remedio anime mee omniumque parentum meorum libera donatione obtuli. Quod factum ne processu temporis per oblivionem uacillet, testimonio presentis manu scripti in posteros trasfundendo roborare curaui. Ac ne forte quis aliquam iniustam potestatem sibi super hoc claustrum uendicet, innotatione eiusdem libertatis, quam marchio huic loco indidit et pater meus, rex coradus, confirmauit, omnem iudiciariam potestatem nisi per proprium eiusdem monasterii villicum omnemque exactionem secularem telonii uidelicet et consimilium ab omnibus bene- ficiis prefate ecclesie, que ad me pertinent, peritus abdicaui. Verumtamen omnibus mini- sterialibus meis in eadem prouincia commorantibus, quicquid cenobio huic offuerit, iudiciaria potestate procul omni forinseca utilitate, si tamen ad hoc sponte uocati fuerint, emendare suosque feodos pro animabus suis ibidem offerre, sicut marchio et pater meus rex concesserant, permisi. Proprietatem quoque feodorum sic oblatorum, que ad me pertinet, pro salute mea et parentum meorum ibidem donaui proprioque sigillo confirmaui. Huius rei testes sunt: Comes gebehart de sulzebach, Marcwart de Gruënbach, Albreth de druendingen, Herman de
28 — 1153. König Friedrich (Barbarossa) lässt sich zu Constanz von seiner Gemalin Adela, Tochter des Markgrafen von Vohburg scheiden etc. „Circa haec tempora Fridericus imperator generalem curiam cum maxima principum fre- quentia apud Constantiam habuit ibique coram Hermanno episcopo in Choro Constantiensi uxorem suam, filiam marchionis de Vohiburch, Adalam nomine, causa fornicationis sepius infamatam repudiavit eique postmodum filiam Reginboldi principis ac excellentissimi comitis Burgundiae, nomine Beatricem, superduxit.“ (Ottonis Sanblasiani cron. in Böhmer Fontes I, 588.) (73) Anm. Ebenso Annales Weingartenses Welfici (Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 309): „Divorcium factum est Constantiae inter Fridericum imperatorem et Adilam, filiam Diopaldi marchionis.“ Dagegen Burchardi et Cuonradi Ursperg. Chronicon (in Pertz Mon. Germ. SS. YXIII, 246, 21 fg.): „nam antea iudice ecclesiae in sinodo Constantiensi inter ipsum (imperatorem) et Adilam, filiam marchionis Diepoldi de Vohburc, quam habuerat uxorem, divortium celebratum est obiectu consanguinitatis. quam postea Dietho de Ravensbure, mini- sterialis ipsius, habuit uxorem.“ Letzteres ist unrichtig; wol war zur Zeit der Abfassung des Chronicons Ravens- burg staufisch, aber zuvor erscheinen die von Ravensburg als Dienstleute der Welfen; so 1173 Dieto de Ravens- burg als Ministeriale Herzog Welfs VI. (Mon. boic. X, 27). 1154. Nov. 15. Herzog Friedrich von Schwaben schenkt sein Gut Watzgenreut mit aller Zugehörung und in den gleichen Rechten und Freiheiten, wie die andern vom Stifter des Klosters Markgraf Diepold derselben Kirche übertragenen Lehen von seinem Vater, dem Könige Konrad, bestätigt wurden, dem Kloster Waldsassen, gewährt demselben richterliche Gewalt und Steuerfreihcit und erlaubt Lehensübertragungen an dasselbe. „In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Ego fridericus dux Sucuie Antecessorum meorum edoctus exemplo, terrena pro celestibus, transitoria pro permanentibus commutare beatum csse commercium, in honore dei et beate Marie, matris domini nostri iehu christi, claustro Waltsassen predium meum quoddam, uocatum wazcegenruth, cum omnibus, que ad illud pertinent, eo iure eaque libertate, qua cetera beneficia a marchione tipoldo, eius loci fundatore, eidem ecclesie collata et a patre meo, rege conrado, confirmata sunt, pro remedio anime mee omniumque parentum meorum libera donatione obtuli. Quod factum ne processu temporis per oblivionem uacillet, testimonio presentis manu scripti in posteros trasfundendo roborare curaui. Ac ne forte quis aliquam iniustam potestatem sibi super hoc claustrum uendicet, innotatione eiusdem libertatis, quam marchio huic loco indidit et pater meus, rex coradus, confirmauit, omnem iudiciariam potestatem nisi per proprium eiusdem monasterii villicum omnemque exactionem secularem telonii uidelicet et consimilium ab omnibus bene- ficiis prefate ecclesie, que ad me pertinent, peritus abdicaui. Verumtamen omnibus mini- sterialibus meis in eadem prouincia commorantibus, quicquid cenobio huic offuerit, iudiciaria potestate procul omni forinseca utilitate, si tamen ad hoc sponte uocati fuerint, emendare suosque feodos pro animabus suis ibidem offerre, sicut marchio et pater meus rex concesserant, permisi. Proprietatem quoque feodorum sic oblatorum, que ad me pertinet, pro salute mea et parentum meorum ibidem donaui proprioque sigillo confirmaui. Huius rei testes sunt: Comes gebehart de sulzebach, Marcwart de Gruënbach, Albreth de druendingen, Herman de
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24 — isselde, Arnolt de rodinburch, Albert de heinge, Vlrich de livenstein, Pilegrim de valkenberch, Co‘nrath de birke et fratres sui, Egilwart de brantbu’ch et ceteri ministoriales. Facta sunt autem hec anno ab incarn. domini millesimo cent. LIV., Epacta IV., Concurrens IV., Indictio XV., XVII. kalendas decembris, Tercio anno regni Friderici regis, tempore expe- dicionis eius in italiam. (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch zu München, ebenda auch eine Copic in Cod. antiquiss. waltsass. fol. 49 b. — Reg. boica I, 214. Erwähnt bei Grucher, Kaiserburg zu (74) Eger 62.) Aum. Watzgenreut bei Schönbach. — Brantbuch, später Prumbuch, heute Branbach im Voigtlando. — Dass Herzog Friedrich hier als Herr des Egerlandes orscheint, bomerkten schon Moritz (Grafen v. Sulzbach, 1, 254), Stälin (Wirtemberg. Gosch II, ann. 3) und Riezler. c. 1157. Markgraf Berthold von Volburg (Perchtoldus M. de Voheburch) gibt einen Hof (curtem) bei Strobendorf auf. Testes: Cunradus de Werde, Heinricus de Stoufe, Chuno de Lieben stein, Henricus de Widewanc .... (Mon. boica XIV, 428. (75) c. 1158 (1155—1161). Bischof Hartwig von Regensburg etc. bestätigt dem Abte Gerlach (Gerloho) in Walt- sasscn die Zehente, welche von seinen Vorgängern Markgraf Diepold (Dicpaldus) sel. als Lehen innehatte (inbeneficiatus habuit) und zwar in Nordwalde (in silua, que dicitur Nortwalth), wo jetzt Waldsassen erbaut ist, sowie die übrigen umliegenden Zehente, die Markgraf Bertoldus, Sohn Diepolds, dem Kloster übergab, und jene in Schönbach und Kirchberg mit sammt dem ganzen Walde, welche schon König Konrad und Herzog Friedrich, dessen Solin, ilm gewährt hatten. „. . . item decimas in Schonnpach et chirchberc cum omni silua, que a Cunrado rege et Friderico duce, filio eius, fratribus iam dictis tradita erant .... Testes: . . . . Rapoto comes, Fridericus comes de hohinburch, Gotfridus de Werde et alii complures. (Cod. antiquiss. waltsass. finientis saeculi XIII. im k. bair. Reichsarchive.) (76) Anm. Ohne Jahresangabe. Hartwig (aus d. Geschlechte der Grafen von Ortenburg) stund der bischöf- lichen Kirche von 1155 bis 1164 vor und Gerlach war Abt von 1138—1161. — Kirchberg, südwestl. von Graslitz. 1161. Abt Gerlach, der 4., bez. 1. Abt von Waldsassen stirbt; ilm folgt in dieser Würde Daniel. „Quartus abbas hujus (waldsassensis) domus, vir multae sagacitatis et industriae, annis quinque et viginti praefuit .... Moritur circa annum domini MCLXI. sub Alexandro III. summo pontifice et Friderico I. Romanorum imperatore.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 65 a.) „Daniel, quintus vel potius secundus abbas hujus domus, industrius vir ac consiliativus, non mediocris etiam litteraturae . . . . Factus abbas, Friderico I., serenissimo Romanorum impe-
24 — isselde, Arnolt de rodinburch, Albert de heinge, Vlrich de livenstein, Pilegrim de valkenberch, Co‘nrath de birke et fratres sui, Egilwart de brantbu’ch et ceteri ministoriales. Facta sunt autem hec anno ab incarn. domini millesimo cent. LIV., Epacta IV., Concurrens IV., Indictio XV., XVII. kalendas decembris, Tercio anno regni Friderici regis, tempore expe- dicionis eius in italiam. (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch zu München, ebenda auch eine Copic in Cod. antiquiss. waltsass. fol. 49 b. — Reg. boica I, 214. Erwähnt bei Grucher, Kaiserburg zu (74) Eger 62.) Aum. Watzgenreut bei Schönbach. — Brantbuch, später Prumbuch, heute Branbach im Voigtlando. — Dass Herzog Friedrich hier als Herr des Egerlandes orscheint, bomerkten schon Moritz (Grafen v. Sulzbach, 1, 254), Stälin (Wirtemberg. Gosch II, ann. 3) und Riezler. c. 1157. Markgraf Berthold von Volburg (Perchtoldus M. de Voheburch) gibt einen Hof (curtem) bei Strobendorf auf. Testes: Cunradus de Werde, Heinricus de Stoufe, Chuno de Lieben stein, Henricus de Widewanc .... (Mon. boica XIV, 428. (75) c. 1158 (1155—1161). Bischof Hartwig von Regensburg etc. bestätigt dem Abte Gerlach (Gerloho) in Walt- sasscn die Zehente, welche von seinen Vorgängern Markgraf Diepold (Dicpaldus) sel. als Lehen innehatte (inbeneficiatus habuit) und zwar in Nordwalde (in silua, que dicitur Nortwalth), wo jetzt Waldsassen erbaut ist, sowie die übrigen umliegenden Zehente, die Markgraf Bertoldus, Sohn Diepolds, dem Kloster übergab, und jene in Schönbach und Kirchberg mit sammt dem ganzen Walde, welche schon König Konrad und Herzog Friedrich, dessen Solin, ilm gewährt hatten. „. . . item decimas in Schonnpach et chirchberc cum omni silua, que a Cunrado rege et Friderico duce, filio eius, fratribus iam dictis tradita erant .... Testes: . . . . Rapoto comes, Fridericus comes de hohinburch, Gotfridus de Werde et alii complures. (Cod. antiquiss. waltsass. finientis saeculi XIII. im k. bair. Reichsarchive.) (76) Anm. Ohne Jahresangabe. Hartwig (aus d. Geschlechte der Grafen von Ortenburg) stund der bischöf- lichen Kirche von 1155 bis 1164 vor und Gerlach war Abt von 1138—1161. — Kirchberg, südwestl. von Graslitz. 1161. Abt Gerlach, der 4., bez. 1. Abt von Waldsassen stirbt; ilm folgt in dieser Würde Daniel. „Quartus abbas hujus (waldsassensis) domus, vir multae sagacitatis et industriae, annis quinque et viginti praefuit .... Moritur circa annum domini MCLXI. sub Alexandro III. summo pontifice et Friderico I. Romanorum imperatore.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 65 a.) „Daniel, quintus vel potius secundus abbas hujus domus, industrius vir ac consiliativus, non mediocris etiam litteraturae . . . . Factus abbas, Friderico I., serenissimo Romanorum impe-
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25 — ratori familiaris ac multum gratus cum co in Sicilia, Apulia et Lombardia, multo tempore commoratus, aliquot auri mareas, quosdam etiam sanctorum reliquias et aliquot clenodia inde reportavit.“ (Ebenda I, 65 b.) (77) Aum. Als frühere Vorstände der Brüderschaft führt das Chron. Waldsass. (Oefele I) an: „Herwicus“ (s. 64 a), „Wigandus primus prior“ (64 b), „Heinricus Primus, Udalricus Secundus, Adeodatus Tertius hujus Monasterii Abbates“. Auf Richtigkeit muss die Reilie vor Wigand keinon Anspruch machen wollen. 1163. Juni 14. Friedrich von Parkstein, Dienstmann (ministerialis) des Grafen Gobhart von Sulzbach, der dem Kloster St. Michael das Gut Swrmeschivelle zum Seelenheile seines bei dem Zuge nach Mailand gefallenen Bruders geschenkt, gibt dem genannten Kloster im Tausche dafür durch die Hand des Freien Bertholf de Thumbrunne die Besitzungen Diezmanshofen, Siechinrute und Swrmeschvelle. „Acta sunt Lec anno incarnationis domini MCLXIII., XVIII. Kalendis Julii, Heinrico duce Saxonum quam Bauarorum habente curiam in civitate Ratispona, in capella ipsius ducis, his testibus adhibitis et more Bauarico per auricula tractis: Bertholfus de Thumbrunne, Gebe- ardus de Virbach, Chuno de Megelingen, Gotschaleus de Hailinchove, Bernardus de Mocenigen, Gebeno de Rodtmarsvelden, Meginhardus de Baresten, Gotefridus de Ratispona, Chunradus de Huson, Adelbertus de Wusidil, Adelbertus de Egre, Adelbertus de Bidil, Chunradus de Egre“. (Aus einem Cod. der Bibl. von S. Michael zu Bamberg bei: Spiess, Aufklärungen s. 226. (78) Ussermann, Cod. Bamberg. nr. 134) Aum. Diezmannshofen, etwa Dietersdorf boi Neustadt an der Nab; Sicchinrute, Sicchersreut bei Wun- siedol?; Surmeschvelle, Ob.- und Unter-Wurmsgefell bei Beidl. Thumbruune dürite heutiges Thanbrunn bei Neu- markt sein. — Aus dem hier erwähnten Ohrenzupfen beim Zeugenzuge wurden früher übers Ziel schiessende Folgerungen wegen des im Egerlande geltenden Rechtes zu zichen versucht; buwiesen wird jedoch nur, was niemand bezweifelte, dass in Regenshurg mos bavaricus galt. 1165. Juni 10. Ulrich von Liebenstein stirbt. „IV. Idus Junii obiit Udalricus de Liebenstein". (Necrol. S. Michaelis Bamberg. posterius in Jaffé, Bibl. rer. germ. V, s. 565.) (79) 1165. Juni 28. König Wladislaw II. von Böhmen schenkt den Mönchen in Waldsassen jenseits der Provinz Zettlitz einen Waldbezirk von den Elsterquellen bis zur Leibitsch, dann in der Provinz Saaz das Dorf Döhlen mit der Feldflur Pöhlig. „In nomine etc. Wladizlaus, dei gratia secundus Rex boemorum, ... salutem anime pensans, congruum esse credidit, ex consilio apostoli presentia pro futuris, terrena pro presentibus commutare. Quapropter in orationibus pauperum christi, qui sunt in ecclesia walthsahsensi in nomine domini congregati, plurimum confidens, pro amore christi et salute anime suc ac pro eorum petitionis obtentu, in silua ultra prouinciam Sedlec (Zedelze) ambitum, quod sclauonice vgezd dicitur, a fonte riui, qui uulgo dicitur helstre inferius, usque in riuum,
25 — ratori familiaris ac multum gratus cum co in Sicilia, Apulia et Lombardia, multo tempore commoratus, aliquot auri mareas, quosdam etiam sanctorum reliquias et aliquot clenodia inde reportavit.“ (Ebenda I, 65 b.) (77) Aum. Als frühere Vorstände der Brüderschaft führt das Chron. Waldsass. (Oefele I) an: „Herwicus“ (s. 64 a), „Wigandus primus prior“ (64 b), „Heinricus Primus, Udalricus Secundus, Adeodatus Tertius hujus Monasterii Abbates“. Auf Richtigkeit muss die Reilie vor Wigand keinon Anspruch machen wollen. 1163. Juni 14. Friedrich von Parkstein, Dienstmann (ministerialis) des Grafen Gobhart von Sulzbach, der dem Kloster St. Michael das Gut Swrmeschivelle zum Seelenheile seines bei dem Zuge nach Mailand gefallenen Bruders geschenkt, gibt dem genannten Kloster im Tausche dafür durch die Hand des Freien Bertholf de Thumbrunne die Besitzungen Diezmanshofen, Siechinrute und Swrmeschvelle. „Acta sunt Lec anno incarnationis domini MCLXIII., XVIII. Kalendis Julii, Heinrico duce Saxonum quam Bauarorum habente curiam in civitate Ratispona, in capella ipsius ducis, his testibus adhibitis et more Bauarico per auricula tractis: Bertholfus de Thumbrunne, Gebe- ardus de Virbach, Chuno de Megelingen, Gotschaleus de Hailinchove, Bernardus de Mocenigen, Gebeno de Rodtmarsvelden, Meginhardus de Baresten, Gotefridus de Ratispona, Chunradus de Huson, Adelbertus de Wusidil, Adelbertus de Egre, Adelbertus de Bidil, Chunradus de Egre“. (Aus einem Cod. der Bibl. von S. Michael zu Bamberg bei: Spiess, Aufklärungen s. 226. (78) Ussermann, Cod. Bamberg. nr. 134) Aum. Diezmannshofen, etwa Dietersdorf boi Neustadt an der Nab; Sicchinrute, Sicchersreut bei Wun- siedol?; Surmeschvelle, Ob.- und Unter-Wurmsgefell bei Beidl. Thumbruune dürite heutiges Thanbrunn bei Neu- markt sein. — Aus dem hier erwähnten Ohrenzupfen beim Zeugenzuge wurden früher übers Ziel schiessende Folgerungen wegen des im Egerlande geltenden Rechtes zu zichen versucht; buwiesen wird jedoch nur, was niemand bezweifelte, dass in Regenshurg mos bavaricus galt. 1165. Juni 10. Ulrich von Liebenstein stirbt. „IV. Idus Junii obiit Udalricus de Liebenstein". (Necrol. S. Michaelis Bamberg. posterius in Jaffé, Bibl. rer. germ. V, s. 565.) (79) 1165. Juni 28. König Wladislaw II. von Böhmen schenkt den Mönchen in Waldsassen jenseits der Provinz Zettlitz einen Waldbezirk von den Elsterquellen bis zur Leibitsch, dann in der Provinz Saaz das Dorf Döhlen mit der Feldflur Pöhlig. „In nomine etc. Wladizlaus, dei gratia secundus Rex boemorum, ... salutem anime pensans, congruum esse credidit, ex consilio apostoli presentia pro futuris, terrena pro presentibus commutare. Quapropter in orationibus pauperum christi, qui sunt in ecclesia walthsahsensi in nomine domini congregati, plurimum confidens, pro amore christi et salute anime suc ac pro eorum petitionis obtentu, in silua ultra prouinciam Sedlec (Zedelze) ambitum, quod sclauonice vgezd dicitur, a fonte riui, qui uulgo dicitur helstre inferius, usque in riuum,
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26 — qui uolgo iuinbach, et ab hoc riuo usque in fontem uocatum iuinbu‘rne, Itemque a predicti riui fonte helstre nominati usque ad fontem, qui uulgo uocatur remotior luboce, sicut more siluarum consignatum est, quod vulgo gelachiet nuncupatur, et sicut ab exte- riori parte predictum riuum lu�boce fontes influunt; addens etiam in prouincia satcensi uillam nomine dudlebei cum latissimo campo nomine prulaca (preolac) et cum aqua egre tanto longitudinis spatio terminata, quanto est predicto agro continuato, in per- petuum hereditario iure possidenda prenotate ecclesie contradidit, spiritualia cum seruis dei commercia sagaci corde pertractans, quatenus et illorum inopia et cius habundantia suppleatur et suis concessibus desiderata ex eorum orationiibus prestetur nenia et conso- latio. Ut autem hec deuotionis donatio rata et firma in posterum habeatur, per pre- sentia scripta moderni siue futuri temporis fidelibus sigilli impressione ac infrascrip- torum testium testimonio roboratum est: Dux theobaldus et Henricus, fratres Regis, Wladizlaus filius Sobezlai (ducis), Frideri(cus et) Suatopluc filii Regis; Prepositi antem et clericalis ordinis hii: Gervasius cancellarius et prepositus Wissegradensis, dominus Volricus prepositus, (Jurata prepositus Melnicensis, Petrus prepositus Bolezlauiensis, Albertus prepo- situs Sacensis, Martinus notarius regis, Podiua canonicus Wissegradensis et capellanus regis ; Jarogneu castellanus Satcensis cum omnibus fratribus suis, Drisizlau castellanus Pelznensis, Stibor camerarius Regis, Wecelo pincerna Regis, kochan dapifer R(egis), Agaso woyzlau, Zauise Sedlicensis (Zedelcensis) comes cum suis subditis. Hec autem rata facta sunt anno dom. incarn. MCLXV., IV. Kal. Julii, in ecclesia S. Marie Waltsahsensis, Gerlaco abbate inibi presidente, Daniele ucro episcopo scte. Pragensis ecclesie XIII. existente. Data per manum Geruasii, uenerandi prepositi S. Wissegradensis ecclesic et Regis cancellarii, IV. kal. Octobris“ (28. Sept.) (Zwei Urk. auf Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München mit unverletzter Bulle in weissem Wachsc. [Lescarten oder Weglassungen der 2. voranstehend in Klammern]. Acta Waldsass. p. 81. 82, nr. 160. — Dobner, Annales VI, p. 407. Boczek Cod. dipl. Morav. I, 301, p. 276. Lünig, Spicil. III. ad 1165. Erben, Reg. Boh. I, 315, p. 137. Reg. boica 1, 252.) (80) Anm. Wegen der Abgrenzung s. unter ur. 44. — Slawischas újezd, aujezd fasst Palacky (Gesch. Böhmens II, 1, 26) nicht nur als grosseren oder kleineren bestimmten Bositz, sondern direkt als Allod (?) č. 1166. Kaiser Friedrich übergibt in die Hände des Markgrafen Berthold von Voheburch das Gut Gowna an die h. Maria im Kloster Reichenbach. Testes : Pertholdes comes de Andesse, .... Chunradus de Waltinhofen, Adalbertus Nothaft, Getto de Waltstein, Chuuradus et Gotefridus fratres de Valchin- berch, Arnoldus de Menige, Pabo de Heitstein. (Mon. boica XXVII, nr. 25, s. 20.) (81) Anm. Vgl. Mon. boica XIV, 31, p. 423, wo aus dem Uebergabsbuche des Kl. Reichenbach andere Zougen stehen, nämlich: „Perinhart de Mozzingen, Altmannus de Abinsperch, Gerungus de Egere, Henricus de Miltha, Suikerus piscator .... .“ — Valchinberch = Falkenberg bei Türschenreut. c. 1170. Otto von Neuenmühl bestätigt dem Kloster Reichenbach durch einen Salmann Aerbo de Ridar den Nutzgenuss eines Gutes, das er in Götzendorf besass.
26 — qui uolgo iuinbach, et ab hoc riuo usque in fontem uocatum iuinbu‘rne, Itemque a predicti riui fonte helstre nominati usque ad fontem, qui uulgo uocatur remotior luboce, sicut more siluarum consignatum est, quod vulgo gelachiet nuncupatur, et sicut ab exte- riori parte predictum riuum lu�boce fontes influunt; addens etiam in prouincia satcensi uillam nomine dudlebei cum latissimo campo nomine prulaca (preolac) et cum aqua egre tanto longitudinis spatio terminata, quanto est predicto agro continuato, in per- petuum hereditario iure possidenda prenotate ecclesie contradidit, spiritualia cum seruis dei commercia sagaci corde pertractans, quatenus et illorum inopia et cius habundantia suppleatur et suis concessibus desiderata ex eorum orationiibus prestetur nenia et conso- latio. Ut autem hec deuotionis donatio rata et firma in posterum habeatur, per pre- sentia scripta moderni siue futuri temporis fidelibus sigilli impressione ac infrascrip- torum testium testimonio roboratum est: Dux theobaldus et Henricus, fratres Regis, Wladizlaus filius Sobezlai (ducis), Frideri(cus et) Suatopluc filii Regis; Prepositi antem et clericalis ordinis hii: Gervasius cancellarius et prepositus Wissegradensis, dominus Volricus prepositus, (Jurata prepositus Melnicensis, Petrus prepositus Bolezlauiensis, Albertus prepo- situs Sacensis, Martinus notarius regis, Podiua canonicus Wissegradensis et capellanus regis ; Jarogneu castellanus Satcensis cum omnibus fratribus suis, Drisizlau castellanus Pelznensis, Stibor camerarius Regis, Wecelo pincerna Regis, kochan dapifer R(egis), Agaso woyzlau, Zauise Sedlicensis (Zedelcensis) comes cum suis subditis. Hec autem rata facta sunt anno dom. incarn. MCLXV., IV. Kal. Julii, in ecclesia S. Marie Waltsahsensis, Gerlaco abbate inibi presidente, Daniele ucro episcopo scte. Pragensis ecclesie XIII. existente. Data per manum Geruasii, uenerandi prepositi S. Wissegradensis ecclesic et Regis cancellarii, IV. kal. Octobris“ (28. Sept.) (Zwei Urk. auf Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München mit unverletzter Bulle in weissem Wachsc. [Lescarten oder Weglassungen der 2. voranstehend in Klammern]. Acta Waldsass. p. 81. 82, nr. 160. — Dobner, Annales VI, p. 407. Boczek Cod. dipl. Morav. I, 301, p. 276. Lünig, Spicil. III. ad 1165. Erben, Reg. Boh. I, 315, p. 137. Reg. boica 1, 252.) (80) Anm. Wegen der Abgrenzung s. unter ur. 44. — Slawischas újezd, aujezd fasst Palacky (Gesch. Böhmens II, 1, 26) nicht nur als grosseren oder kleineren bestimmten Bositz, sondern direkt als Allod (?) č. 1166. Kaiser Friedrich übergibt in die Hände des Markgrafen Berthold von Voheburch das Gut Gowna an die h. Maria im Kloster Reichenbach. Testes : Pertholdes comes de Andesse, .... Chunradus de Waltinhofen, Adalbertus Nothaft, Getto de Waltstein, Chuuradus et Gotefridus fratres de Valchin- berch, Arnoldus de Menige, Pabo de Heitstein. (Mon. boica XXVII, nr. 25, s. 20.) (81) Anm. Vgl. Mon. boica XIV, 31, p. 423, wo aus dem Uebergabsbuche des Kl. Reichenbach andere Zougen stehen, nämlich: „Perinhart de Mozzingen, Altmannus de Abinsperch, Gerungus de Egere, Henricus de Miltha, Suikerus piscator .... .“ — Valchinberch = Falkenberg bei Türschenreut. c. 1170. Otto von Neuenmühl bestätigt dem Kloster Reichenbach durch einen Salmann Aerbo de Ridar den Nutzgenuss eines Gutes, das er in Götzendorf besass.
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27 — Testes: Pabo de Hettstein, Otto de Lengenowe, Gerunch de Egere, Otto de Vokincelle, Rudeger de Hettstein, Perhtoldus de Egere, Sigehart de Numanis- dorf, Udalricus de Vokincelle, Adalbertus de Turdelingen, Cunradus de Tobirsingen, Heinricus Chespizze, Heinricus de Rihinbach, Sigeboto de Scholtheizin, Fridrich Chalwenbere (Monum, boica XIV, nr. 33, p. 424.) (82) С. 1173. Petrissa von Morungen, Tochter des Reinbot von Voliburg, widmet der Kirche in Reichen- bach einen Hof in Morungen und einen in Tomningen, welche Uebergabe durch Markgraf Berthold von Vohburg, Schutzherren (aduocati) des Klosters, erfolgte. Testes: altmannus de abinsperch, Walther de Voheburch, Fridericus pincerna, Vlricus de pheringen, Hiltprand de tuzingen, Werinher muzan, Hartrart, Heinricus de rucholtingen, Wilelhalmus, Walther de tomningen, Marchuvardus de grunhartishoven, Rehewin de Vohe- burch, Gerungus de Egere, Willehalm miles pincerne, Etich de ilmersdorf, Albertus de buhele, Heinricus Grilli et alii quam plures. (Mon. boica XXVII, nr. 28, p. 23.) (83) Anm. Grossmohring (Morungen) und Demling (Tomningon), Amtgerichts Ingolstadt; cbenda Pföring und Rocholdinz (pheringen, rucholtingen). c. 1173. Pabo von Heitstein übergibt soin Gut Luvelingen und Hawartsdorf in die Hand des Markgrafen Berthold von Vohburg als Schutzherren des Klosters Reichenbach zum Niessnutz der Mönche. Testes : Eberhardus de vrinchindorf, Altmannus de abinsperch, Marchwartus de Grunhartis- hoven, Ortwinus de Ergoltishusin, Otto de Lengenowi, Fridericus pincerna, Gote- fridus de lengenowi, Gerungus de Egere, Chuno de liebinstein, Gotefridus de arinswanth, Meginhardus de kostingen et filius eins Meginhardus, Hiltebrandus de sel- lingen, Heinricus de miltha, Rudegerus de Haitstein, Gotefridus, Fridericus de volic- burch et alii quam plures. (Aus dem Uebergabsb. d. Kl. Reichenbach in: Mon. boica XXVII, nr. 29, p. 23.) (84) c. 1177. Gertrud von Schwarzenbach und ihre Tochter Margareth übergeben in die Hände Die- polds von Leuchtenberg den (Kloster-) Brüdern in Reichenbach ein Höflein Immendorf (curtile unum, quod est immendorf.) Testes : Megenhardus de parcstein, poppo, Cuno de libenstein, Rupertus de wuzelen- dorf, Friderich de Kalwenberc et alii quam plures. (Aus dem Cod. tradit. des Klosters Reichenbach in: Morum. boic. XXIX, nr. 32, p. 25.) (85) c. 1178. Herzog Friedrich von Böhmen gibt zum Heile von seiner und seiner Eltern Seele und zur Erhaltung der armen Brüder in Waltsassen auf Bitte seiner Gemalin Elisabeth in frei-
27 — Testes: Pabo de Hettstein, Otto de Lengenowe, Gerunch de Egere, Otto de Vokincelle, Rudeger de Hettstein, Perhtoldus de Egere, Sigehart de Numanis- dorf, Udalricus de Vokincelle, Adalbertus de Turdelingen, Cunradus de Tobirsingen, Heinricus Chespizze, Heinricus de Rihinbach, Sigeboto de Scholtheizin, Fridrich Chalwenbere (Monum, boica XIV, nr. 33, p. 424.) (82) С. 1173. Petrissa von Morungen, Tochter des Reinbot von Voliburg, widmet der Kirche in Reichen- bach einen Hof in Morungen und einen in Tomningen, welche Uebergabe durch Markgraf Berthold von Vohburg, Schutzherren (aduocati) des Klosters, erfolgte. Testes: altmannus de abinsperch, Walther de Voheburch, Fridericus pincerna, Vlricus de pheringen, Hiltprand de tuzingen, Werinher muzan, Hartrart, Heinricus de rucholtingen, Wilelhalmus, Walther de tomningen, Marchuvardus de grunhartishoven, Rehewin de Vohe- burch, Gerungus de Egere, Willehalm miles pincerne, Etich de ilmersdorf, Albertus de buhele, Heinricus Grilli et alii quam plures. (Mon. boica XXVII, nr. 28, p. 23.) (83) Anm. Grossmohring (Morungen) und Demling (Tomningon), Amtgerichts Ingolstadt; cbenda Pföring und Rocholdinz (pheringen, rucholtingen). c. 1173. Pabo von Heitstein übergibt soin Gut Luvelingen und Hawartsdorf in die Hand des Markgrafen Berthold von Vohburg als Schutzherren des Klosters Reichenbach zum Niessnutz der Mönche. Testes : Eberhardus de vrinchindorf, Altmannus de abinsperch, Marchwartus de Grunhartis- hoven, Ortwinus de Ergoltishusin, Otto de Lengenowi, Fridericus pincerna, Gote- fridus de lengenowi, Gerungus de Egere, Chuno de liebinstein, Gotefridus de arinswanth, Meginhardus de kostingen et filius eins Meginhardus, Hiltebrandus de sel- lingen, Heinricus de miltha, Rudegerus de Haitstein, Gotefridus, Fridericus de volic- burch et alii quam plures. (Aus dem Uebergabsb. d. Kl. Reichenbach in: Mon. boica XXVII, nr. 29, p. 23.) (84) c. 1177. Gertrud von Schwarzenbach und ihre Tochter Margareth übergeben in die Hände Die- polds von Leuchtenberg den (Kloster-) Brüdern in Reichenbach ein Höflein Immendorf (curtile unum, quod est immendorf.) Testes : Megenhardus de parcstein, poppo, Cuno de libenstein, Rupertus de wuzelen- dorf, Friderich de Kalwenberc et alii quam plures. (Aus dem Cod. tradit. des Klosters Reichenbach in: Morum. boic. XXIX, nr. 32, p. 25.) (85) c. 1178. Herzog Friedrich von Böhmen gibt zum Heile von seiner und seiner Eltern Seele und zur Erhaltung der armen Brüder in Waltsassen auf Bitte seiner Gemalin Elisabeth in frei-
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28 — williger Schenkung dem genannten Kloster das Dorf Weinern in der Grafschaft Saaz (willam sci- licet pennerit, sitam in comitatu sacensi) und einen IIof im Dorfe Prouwech (pro’vvech), nale der Stadt Prag. Testes: dominus heinricus pragensis episcopus, dominus albertus archiepiscopus, frater ducis, premizzil, frater ducis, llorianus cancellarius et prepositus Wisshegradensis, hermannus archipresbiter, henricus notarius ducis, groznata de ruz camerarius ducís, lefar dapifer, scaz- lau comes sacensis, psego comes lutmericeusis, witego de purschiz. Mathi magister uenatorum et ienich frater eius, groznata caluus dispensator ducis et alii quim plures. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch.; unverletzte Wachsbulle, Leg. A: Fridericus dei gracia dux Boemorum, Bild: Mann in Panzerhemd mit Schild und Vexillum, Leg. B: Pax ducis Friderici in manu scti. Wenceslai, Bild: S. Wenzel auf d. Stuhle sitzend mit Heiligenschein, Schild u. Vexillum. — Reg. boica I, 304. Erben Reg. Boh. I, 374, s. 167, jene mit o 1179, dicser mit c. 1182.) (86) Anm. Weinern. uördl. von Willomitz; Prouvech — ?Protiwen bei Liböjice. - Albertus archicpiscopus scil. Salisburgensis. 1179. Juni 12. Bischof Konrad von Regensburg weiht bei Gelegenheit des Hoftages zu Eger und in Gegenwart Kaiser Friedrichs I und anderer Reichsfürsten die Kirche in Waldsassen ein. „Movent ergo inter se et episcopus ipse ac caeteri, qui aderant, ecclesiastici viri quaestionem, si humana iterare liceat manu, quod coelesti ministerio per sanctos suos ipse jam ante effecerat: decretum que ecclesiam istam ictu pontiticali juxta sanctae matris ecclesiac con- suctudinem, illa visione non obstante, debere consecrardli. Quare praedictus venerabilis antistes“ (Dominus Chuno Ratesponensis ceclesiac) "cooperantibus sibi aliis praclatis alque ecclesiasticis, qui aderant, personis basilicam ipsum in honore dignissimae dei genetricis Mariae ac virginalis ejus comitis sancti Johannis apostoli et evangelistae pridie idus Junii solenniter dedicatur, sercnissimo Romanorum imperatore Friderico primo cum omni pene imperiali curia sua praesente, anno ab incarnatione dominica milesimo centesimo septuagesimo nono, anno imperii sui sexto et vigesimo, post fundationem domus quadragesimo sexto: quae dedicationis dies per multa anuorum curricula satis celobriter observata fuit.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I. p. 56 b.) (87) Anm. Der Hoftag von 1179 (Juni, Juli) war der erste, nachweisbar in Eger gehaltene. Durch ihn, glaubten die alten Chronisten, sei Egers Stellung als Reichsstadt thatsächlich ausgesprochen worden, was man in die Formel fasste, als ob Kaiser Friedrich das eigens verbrieft hätte. Zugleich verlegte man in dieses Jahr fälschlich die Heirath mit Adela, so dass Egers ültester Chronist, Pankraz Engelhart dann angab: „Durch dise heurat (1179) ist Eger aus einer furstlichen stat ein key. vnd reichstat worden“ (Gradl, Chron. v. Eger 1884, nr. 3.) — visione = Hindeutung auf die sagenhafte Weihe durch Sct. Johann d. Tüufer. 1179. Juli 1. Friedrich (I.), röm. Kaiser etc, bezeichmet die Grenzen zwischen Oesterreich und Bölnnen (den Lündern der Herzoge Leopold und Friedrich), wie selbe in der Versammlung der Reichs- fürsten (ex consilio principum imperii) zu Eger (in curia sua apud Egaram) bestimmt wurden nach den öffentlich gebrauchten Maassen.
28 — williger Schenkung dem genannten Kloster das Dorf Weinern in der Grafschaft Saaz (willam sci- licet pennerit, sitam in comitatu sacensi) und einen IIof im Dorfe Prouwech (pro’vvech), nale der Stadt Prag. Testes: dominus heinricus pragensis episcopus, dominus albertus archiepiscopus, frater ducis, premizzil, frater ducis, llorianus cancellarius et prepositus Wisshegradensis, hermannus archipresbiter, henricus notarius ducis, groznata de ruz camerarius ducís, lefar dapifer, scaz- lau comes sacensis, psego comes lutmericeusis, witego de purschiz. Mathi magister uenatorum et ienich frater eius, groznata caluus dispensator ducis et alii quim plures. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch.; unverletzte Wachsbulle, Leg. A: Fridericus dei gracia dux Boemorum, Bild: Mann in Panzerhemd mit Schild und Vexillum, Leg. B: Pax ducis Friderici in manu scti. Wenceslai, Bild: S. Wenzel auf d. Stuhle sitzend mit Heiligenschein, Schild u. Vexillum. — Reg. boica I, 304. Erben Reg. Boh. I, 374, s. 167, jene mit o 1179, dicser mit c. 1182.) (86) Anm. Weinern. uördl. von Willomitz; Prouvech — ?Protiwen bei Liböjice. - Albertus archicpiscopus scil. Salisburgensis. 1179. Juni 12. Bischof Konrad von Regensburg weiht bei Gelegenheit des Hoftages zu Eger und in Gegenwart Kaiser Friedrichs I und anderer Reichsfürsten die Kirche in Waldsassen ein. „Movent ergo inter se et episcopus ipse ac caeteri, qui aderant, ecclesiastici viri quaestionem, si humana iterare liceat manu, quod coelesti ministerio per sanctos suos ipse jam ante effecerat: decretum que ecclesiam istam ictu pontiticali juxta sanctae matris ecclesiac con- suctudinem, illa visione non obstante, debere consecrardli. Quare praedictus venerabilis antistes“ (Dominus Chuno Ratesponensis ceclesiac) "cooperantibus sibi aliis praclatis alque ecclesiasticis, qui aderant, personis basilicam ipsum in honore dignissimae dei genetricis Mariae ac virginalis ejus comitis sancti Johannis apostoli et evangelistae pridie idus Junii solenniter dedicatur, sercnissimo Romanorum imperatore Friderico primo cum omni pene imperiali curia sua praesente, anno ab incarnatione dominica milesimo centesimo septuagesimo nono, anno imperii sui sexto et vigesimo, post fundationem domus quadragesimo sexto: quae dedicationis dies per multa anuorum curricula satis celobriter observata fuit.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I. p. 56 b.) (87) Anm. Der Hoftag von 1179 (Juni, Juli) war der erste, nachweisbar in Eger gehaltene. Durch ihn, glaubten die alten Chronisten, sei Egers Stellung als Reichsstadt thatsächlich ausgesprochen worden, was man in die Formel fasste, als ob Kaiser Friedrich das eigens verbrieft hätte. Zugleich verlegte man in dieses Jahr fälschlich die Heirath mit Adela, so dass Egers ültester Chronist, Pankraz Engelhart dann angab: „Durch dise heurat (1179) ist Eger aus einer furstlichen stat ein key. vnd reichstat worden“ (Gradl, Chron. v. Eger 1884, nr. 3.) — visione = Hindeutung auf die sagenhafte Weihe durch Sct. Johann d. Tüufer. 1179. Juli 1. Friedrich (I.), röm. Kaiser etc, bezeichmet die Grenzen zwischen Oesterreich und Bölnnen (den Lündern der Herzoge Leopold und Friedrich), wie selbe in der Versammlung der Reichs- fürsten (ex consilio principum imperii) zu Eger (in curia sua apud Egaram) bestimmt wurden nach den öffentlich gebrauchten Maassen.
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29 — Testes : Cuno Ratisponensis episcopus, Diepoldus marchio de Vohenburc, Fridericus et frater eius Heinricus burggravii Ratisbonenses, Conradus comes de Bilstein, Otto minor palatinus de Vitelinesbach, Rudolphus comes de Phullendorf, Cunradus burggravins de Nuernberch, Otto de Lengenbach, Diepoldus comes de Lechsgem ind, Cunradus de Bokes- berch, Rupertus de Durna, Heinricus de Altendorf et Frater eius Fridericus, Diepoldus de Luzzenbere, Otto de Asheim, Rudiger de Minndebach, Otto comes de Moravia, Bohut Boemus, Pillunc de Tudeliep et frater eius, Primezla marggravius de Moravia, Albertus Troznei, Udal- ricus de Sizengou et alii quam plures. Recognouit Godefridus cancellarius. Acta sunt hec anno MCLXXIXN., ind. XII. apud Egram, Regrante domino Friderico, anno regni eins XXVIII, imperii antem XXV. Datum in civitate Magdeburg in kalendis Julii mensis. (Rauch, Script. rer. austriac II, 205 aus einer Hdschr. der H.-, H.- u. Staatsbibl. zu Wien. Hormayr, Oest. Arch. 1829, p. 631. Boczek, cod. dipl. Morav. I, nr. 326, p. 301. Erben Reg. Boh. I, nr. 367, s. 163. (88) Anm. Curia = Hof- oder Pfalzburg, hier zum ersten urkundlich erwähnt. Zur Baugeschichte derselben vgl. Bernh. Grueber, die Kaiserburg zu Eger. Prachtausg. des Ver. f. Gesch. d. Deutsehen in Böhmen, 1864. — Ob die Begleiter des Kaisers (die Zeugen) bei der Grenzbestimmung dieselben waren, wie bei der erst darauf (in Magdeburg) erfolgten Abinssung der Urkunde, ist nicht sicher; da die Genannten aber eben als testes gelten sollen, wird die Mehirzahl, wenn nicht Gesammtheit derselben auch schon in Eger um den Kaiser gewesen sein. 1179. Okt. 18. Bischof Cuno von Regensburg schenkt den Brüdern in Waldsassen gelegentlich der Weihe des Klosters (super altare) die Zehente aller ihrer Neurisse, welche die dermalen besitzen oder später durch Gottes Fügung besitzen werden. „. . . fratribus in loco dyocesis, qui dicitur Waltsassen, deo famulantibus decimas omnium novalium suorum, quae nostri fuerunt, in perpetuum dedimus .. .. Huius rei testes sunt: Clerici Dominus episcopus Babenbergensis, Heinrieus maioris ecclesiae praepositus etc.; Liberi: Diepoldus marchio innior, Otto lantgravius de Steveninge et frater eius Fridericus, Albertus comes de Bogen, Adelrammus de Camba; Ministeriales: Udalricus vicedominus, Nizo de Rotenburch, Sigehardus de Eberesbunde, Rudegerus et Arnoldus frater eius de Wal(t)stein etc. Data Ratisponac in synodo, XV. cal. nov., Ind. XII, Regnante Imperatore glorioso Friderico.“ (Kopialb. des Klosters Waldsuss. IV, fol. 1 im k. bair. Reichsarchive zu München.) (89) 1179. Bischof Diepold von Passau weiht auf Bitte Diepold des Jüngern (sc. Markgrafen von Voliburg) die Kirche in Ebnat (Ebenode), gelegen auf jenem Besitze, den derselbe zu seinem Seelenheile den zwei Klöstern Reichenbach und Waltsassen gab. (Mon. boica XXVII, s. 27.) (90) 1181 April 20. Kais. Friedrich (I.) stimmt der Verfügung des Edlen Albero, der dem in seinem Gaue errichteten Kloster Steinach Befreiung von jeder Vogtei ertheilte, zu und nimmt das Kloster in seinen Schutz.
29 — Testes : Cuno Ratisponensis episcopus, Diepoldus marchio de Vohenburc, Fridericus et frater eius Heinricus burggravii Ratisbonenses, Conradus comes de Bilstein, Otto minor palatinus de Vitelinesbach, Rudolphus comes de Phullendorf, Cunradus burggravins de Nuernberch, Otto de Lengenbach, Diepoldus comes de Lechsgem ind, Cunradus de Bokes- berch, Rupertus de Durna, Heinricus de Altendorf et Frater eius Fridericus, Diepoldus de Luzzenbere, Otto de Asheim, Rudiger de Minndebach, Otto comes de Moravia, Bohut Boemus, Pillunc de Tudeliep et frater eius, Primezla marggravius de Moravia, Albertus Troznei, Udal- ricus de Sizengou et alii quam plures. Recognouit Godefridus cancellarius. Acta sunt hec anno MCLXXIXN., ind. XII. apud Egram, Regrante domino Friderico, anno regni eins XXVIII, imperii antem XXV. Datum in civitate Magdeburg in kalendis Julii mensis. (Rauch, Script. rer. austriac II, 205 aus einer Hdschr. der H.-, H.- u. Staatsbibl. zu Wien. Hormayr, Oest. Arch. 1829, p. 631. Boczek, cod. dipl. Morav. I, nr. 326, p. 301. Erben Reg. Boh. I, nr. 367, s. 163. (88) Anm. Curia = Hof- oder Pfalzburg, hier zum ersten urkundlich erwähnt. Zur Baugeschichte derselben vgl. Bernh. Grueber, die Kaiserburg zu Eger. Prachtausg. des Ver. f. Gesch. d. Deutsehen in Böhmen, 1864. — Ob die Begleiter des Kaisers (die Zeugen) bei der Grenzbestimmung dieselben waren, wie bei der erst darauf (in Magdeburg) erfolgten Abinssung der Urkunde, ist nicht sicher; da die Genannten aber eben als testes gelten sollen, wird die Mehirzahl, wenn nicht Gesammtheit derselben auch schon in Eger um den Kaiser gewesen sein. 1179. Okt. 18. Bischof Cuno von Regensburg schenkt den Brüdern in Waldsassen gelegentlich der Weihe des Klosters (super altare) die Zehente aller ihrer Neurisse, welche die dermalen besitzen oder später durch Gottes Fügung besitzen werden. „. . . fratribus in loco dyocesis, qui dicitur Waltsassen, deo famulantibus decimas omnium novalium suorum, quae nostri fuerunt, in perpetuum dedimus .. .. Huius rei testes sunt: Clerici Dominus episcopus Babenbergensis, Heinrieus maioris ecclesiae praepositus etc.; Liberi: Diepoldus marchio innior, Otto lantgravius de Steveninge et frater eius Fridericus, Albertus comes de Bogen, Adelrammus de Camba; Ministeriales: Udalricus vicedominus, Nizo de Rotenburch, Sigehardus de Eberesbunde, Rudegerus et Arnoldus frater eius de Wal(t)stein etc. Data Ratisponac in synodo, XV. cal. nov., Ind. XII, Regnante Imperatore glorioso Friderico.“ (Kopialb. des Klosters Waldsuss. IV, fol. 1 im k. bair. Reichsarchive zu München.) (89) 1179. Bischof Diepold von Passau weiht auf Bitte Diepold des Jüngern (sc. Markgrafen von Voliburg) die Kirche in Ebnat (Ebenode), gelegen auf jenem Besitze, den derselbe zu seinem Seelenheile den zwei Klöstern Reichenbach und Waltsassen gab. (Mon. boica XXVII, s. 27.) (90) 1181 April 20. Kais. Friedrich (I.) stimmt der Verfügung des Edlen Albero, der dem in seinem Gaue errichteten Kloster Steinach Befreiung von jeder Vogtei ertheilte, zu und nimmt das Kloster in seinen Schutz.
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30 — Testes: Heinricus babenbergensis ecclesie maioris prepositus, Gothefridus Wirceburgens eccl. decanus, Gotliefridus eiusdem eccl. scolasticus, Syfridus de Egre et alii quam plures de clero; de laicis vero hii: Conradus burggravius de Nuremberg, Fridericus de Trubendingen. . . . . Datum Nuremberg, XII. kal. Mai 1181.“ (Pfälz. Copialb. nr. V, f. 106. Bestätigung Kön. Ruprechts dto Heidelberg 1405 Mürz 10. bei Mone, Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrheins, XI, h. 1.) (91) Anm. Syfridus von Eger, wenn wirklich aus unserem Eger, so unbekannten Geschlechtes. 1181. Herzog Friedrich von Böhmen bestätigt dem Kloster Waldsassen die Besitzungen in Böhmen, zunächst den Walddistrikt an der Grenze bei Mering (quendam ambitum, Ugiez boë- mice apellatum, theutonice nomine Meringe) mit aller Zugehör, dann einen weiteren zwischen der äusseren Leibitsch und dem Fleissenbache oder der Snata (quendam ambitum inter exteriorem Luboz et Znata fluuium situm), den sein Vater schenkte, welchen später Andere theilweise dem Kloster abnahmen, aber, ihr Unrecht erkennend, jetzt wieder zurückstellten (cuius partem quidam inuasores iniuste usurpauerant, sed iniuria recognoscentes, ei i. e. monasterio in pace reddiderunt) und bezeichnet des letzteren Gebietes Grenzen, wie sein Vater sie bestimmte, folgendermassen: von der Quelle des Fleissenbaches bis dahin, wo der Tiefenbach in ihn mündet, quer hinüber von derselben Fleissen quelle zum Elsterflusse und diesen abwürts bis dorthin, wo die kleine Elster und der Eibenbach münden, von da aufwärts bis zur Quelle der kleinen Elster und von dieser bis zur untern Leibitsch und längs derselben, bis wo der Bach Conocop (Tonocop?) in diese fällt. „. . . terminos huius ambitus, sicut pater noster eos prefixit, huic pagine articulari decer- nimus. Sunt autem hii: a fonte aque Znata vsque dum rivus, Dieffenbach vocatus, ei influit; Ex transuerso a fonte eiusdem Znata vsque in riuum, Elstre nomine, per descen- sum eiusdem, donec minor Elstre et riuus iuinbach in eum cadit, per ascensum vsque in fontem minoris Elstre, a fonte eiusdem vsque in riuum exterioris Luboz, per eundem riuum inferius, vsque dum riuus tonocop (conocop?) in eum cadit . . . . . Testes: Valentinus episcopus pragensis, dom. Otto princeps morauie, d. Primuzle frater ducis, d. Theobaldus filius patrui sui, Henricus prepositus Wissegradensis, Martinus prepositus pragensis, florianus cancellarius, Grabis camerarius, Wotto, Widigo, Ratibor, Vlricus filius Chizzizlai, Bogus et alii quam plures. Facta autem sunt hec Ao. incarn. dom. Millesimo centesimo octuagesimo primo, Ao. ducatus Ducis friderici quarto“. (Aus einem Tepler Autograph bei Dobner 532. Acta Walds. p. 106. 107, nr. 208. Lünig, Spicil. spec. eccles III, 258, 259. Reg. boica I, 252. Erben, Reg. Boh. I, nr. 373, p. 166.) (92) Anm. Vgl. ur. 80, deren Begrenzung hier deutlicher wird. Mering, auch houte so genannt, östlich von Wondreb und südwestl. von Königswart. Helstre = die Elster, die nordwestl. von Schönberg entspringt ; die minor Elstre (secunda alestra in ur 15) = der Schwarzbich (bei Erlbach, Markt Noukirchen und Adorf); der ivinbach (winbach ist schlechte Leseart) = das kleine Wasser, das bei Eibenbrunn (Eubabrunn, dem ivinbuorne aus 1165) entspringt und in den Schwarzbach läuft ; die „exterior“ (von Böhmen aus!) Luboce ist der Quellbach der Leibitsch. der am Hohen Stein bei Kirchberg entspringt und an Lauterbach vorbeifliesst; die Snata ist nicht, wie man früher auflöste, der s. g. Schönbach, sondern der längere Fleisseubach, zu dem der vorige ein Nebenbach ist und der ganz nahe der Elsterquelle entsteht; Tiefenbach heisst die alteste (Müller'sche) Karte des Egerlandes das Bichlein, das bei Ebnet entspringt und bei Mühlgrin in den Fleissenbach (dic Snata) gelt ; der
30 — Testes: Heinricus babenbergensis ecclesie maioris prepositus, Gothefridus Wirceburgens eccl. decanus, Gotliefridus eiusdem eccl. scolasticus, Syfridus de Egre et alii quam plures de clero; de laicis vero hii: Conradus burggravius de Nuremberg, Fridericus de Trubendingen. . . . . Datum Nuremberg, XII. kal. Mai 1181.“ (Pfälz. Copialb. nr. V, f. 106. Bestätigung Kön. Ruprechts dto Heidelberg 1405 Mürz 10. bei Mone, Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrheins, XI, h. 1.) (91) Anm. Syfridus von Eger, wenn wirklich aus unserem Eger, so unbekannten Geschlechtes. 1181. Herzog Friedrich von Böhmen bestätigt dem Kloster Waldsassen die Besitzungen in Böhmen, zunächst den Walddistrikt an der Grenze bei Mering (quendam ambitum, Ugiez boë- mice apellatum, theutonice nomine Meringe) mit aller Zugehör, dann einen weiteren zwischen der äusseren Leibitsch und dem Fleissenbache oder der Snata (quendam ambitum inter exteriorem Luboz et Znata fluuium situm), den sein Vater schenkte, welchen später Andere theilweise dem Kloster abnahmen, aber, ihr Unrecht erkennend, jetzt wieder zurückstellten (cuius partem quidam inuasores iniuste usurpauerant, sed iniuria recognoscentes, ei i. e. monasterio in pace reddiderunt) und bezeichnet des letzteren Gebietes Grenzen, wie sein Vater sie bestimmte, folgendermassen: von der Quelle des Fleissenbaches bis dahin, wo der Tiefenbach in ihn mündet, quer hinüber von derselben Fleissen quelle zum Elsterflusse und diesen abwürts bis dorthin, wo die kleine Elster und der Eibenbach münden, von da aufwärts bis zur Quelle der kleinen Elster und von dieser bis zur untern Leibitsch und längs derselben, bis wo der Bach Conocop (Tonocop?) in diese fällt. „. . . terminos huius ambitus, sicut pater noster eos prefixit, huic pagine articulari decer- nimus. Sunt autem hii: a fonte aque Znata vsque dum rivus, Dieffenbach vocatus, ei influit; Ex transuerso a fonte eiusdem Znata vsque in riuum, Elstre nomine, per descen- sum eiusdem, donec minor Elstre et riuus iuinbach in eum cadit, per ascensum vsque in fontem minoris Elstre, a fonte eiusdem vsque in riuum exterioris Luboz, per eundem riuum inferius, vsque dum riuus tonocop (conocop?) in eum cadit . . . . . Testes: Valentinus episcopus pragensis, dom. Otto princeps morauie, d. Primuzle frater ducis, d. Theobaldus filius patrui sui, Henricus prepositus Wissegradensis, Martinus prepositus pragensis, florianus cancellarius, Grabis camerarius, Wotto, Widigo, Ratibor, Vlricus filius Chizzizlai, Bogus et alii quam plures. Facta autem sunt hec Ao. incarn. dom. Millesimo centesimo octuagesimo primo, Ao. ducatus Ducis friderici quarto“. (Aus einem Tepler Autograph bei Dobner 532. Acta Walds. p. 106. 107, nr. 208. Lünig, Spicil. spec. eccles III, 258, 259. Reg. boica I, 252. Erben, Reg. Boh. I, nr. 373, p. 166.) (92) Anm. Vgl. ur. 80, deren Begrenzung hier deutlicher wird. Mering, auch houte so genannt, östlich von Wondreb und südwestl. von Königswart. Helstre = die Elster, die nordwestl. von Schönberg entspringt ; die minor Elstre (secunda alestra in ur 15) = der Schwarzbich (bei Erlbach, Markt Noukirchen und Adorf); der ivinbach (winbach ist schlechte Leseart) = das kleine Wasser, das bei Eibenbrunn (Eubabrunn, dem ivinbuorne aus 1165) entspringt und in den Schwarzbach läuft ; die „exterior“ (von Böhmen aus!) Luboce ist der Quellbach der Leibitsch. der am Hohen Stein bei Kirchberg entspringt und an Lauterbach vorbeifliesst; die Snata ist nicht, wie man früher auflöste, der s. g. Schönbach, sondern der längere Fleisseubach, zu dem der vorige ein Nebenbach ist und der ganz nahe der Elsterquelle entsteht; Tiefenbach heisst die alteste (Müller'sche) Karte des Egerlandes das Bichlein, das bei Ebnet entspringt und bei Mühlgrin in den Fleissenbach (dic Snata) gelt ; der
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31 — Conocop oder Tonocop bleibt unbekannt, wird aber dem Ganzen nach der Bach sein, der westlich von Bernan mündet. Die Begrenzung läuft somit: von der Elsterquelle bei Schönberg an abwärts des Flusses bis zur Mündung des Schwarzbaches und an diesem aufwärts bis zum Einlaufe des Eibenbaches, diesen aufwärts bis zur Quelle (zum Eibenborn) am Hohen Stein und zur am gleichen Berge liegenden Quelle der äusseren Leibitsch, diesen Bach abwärts bis zum Einflusse des Tonocop, von hier hinüber zur Tiefenbach-Quelle und abwärts bis zur Mündung in den Fleissenbach, diesen aufwärts bis zur Quelle und von da zur ganz nahen Elsterquelle. Vgl. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XX (1882), s. 263, 264. 1182. Sept. 29. Kaiser Friedrich I. nimmt das Kloster Reichenbach in seinen Schutz, Personen wie Besitzungen, darunter im Egergau: Dippersreut, Frauenreut, Konersreut, Brunn, Bernreut, Göpfersgrün, Marchanei, Rebersreut, Kunreut, die von seinem Oheim geschenkten Hohenst ein und Rohr usw. „In nomine scte, et individue Trinitatis. Fridericus divina favente clementia Romanorum Imperator Augustus. Ad eterni regni premium et ad temporalis imperii incrementum et aput regem regum nobis proficere non ambigimus, si Ecclesiis iura eorum conseruando et ipsas contra indebitas oppressiones manutenendo salubriter prouideamus. Universis igitur christi fidelibus tam presentis, quam postfuture etatis notum uesse olumus, quod diuine remune- rationis-intuitu Monasterium in Reichenbach, in honorem scte. Virginis Marie constructum, cum personis inibi Deo famulantibus et cum universis bonis et Villis ei adtinentibus, habitis et habendis, in nostre Maiestatis protectionem suscepimus, ne qua persona secularis uel ecclesiastica eos molestare uel aliquo modo aggrauare presumat, imperialis iussionis aucto- ritate inhibentes; quarundam autem Villarum nomina in sequentibus duximus exprimere, uidelicet ea primum, que fundator loci, Diepaldus Marchio de Voheburch, eidem contulit Monasterio Reichenbach et predia ad eum pertinentia locum, apud predium nomine Altenmarkt, Putzlingen, Wolmaringen et cetera bona, que dedit Marchio in confinio Chambe, parochiam in Wald cum ministerialibus et familia, sicut ipse ea possederat, Eccle- siam in Ilswankh cum ministerialibus et prediis ad eum locum pertinentibus iure, quo ipse possederat ; in pago, qui dicitur Egere: Diepolczreut, Frawenreut, Chunreut, Prunn, Pernreut, Gotefridesgrune apud Tiersheim, Sancte Marienwiler, Rah- winesriut, Chunriut ; In sueuia, quicquid habuit in Rudlingen . .. .; item predia, que patruus noster, Rex Chunradus, ei contulit, scilicet Hohenstein et Rore cum suis adtinen- tiis et item predia, que nos manu nostra eidem monasterio contulimus, scilicet ecclesiam in ipso Hohenstein cum omni iure tam temporali quam spirituali perpetuo habendam et quiete possidendam; .... Hec unquam omnia cum uniuersis, que nunc possident uel in posterum iusto quolibet acquisitionis titulo adipisci poterunt, abbati Reginbotoni et eius Successoribus ac fratribus suis imperiali auctoritate et hac pragmatica Sanctione confir- mamus . . . . Huius rei testes sunt: Chunradus Salzburgensis Archiepiscopus, Chuno Ratis- ponensis Episcopus, Rudolfus imperialis aule prothonotarius, Otto dux Bawarie, Otto Pala- tinus comes de [Witelinespach, Berhtoldus Marchio de Voheburch, Heinricus de Stauff, Albertus Nothafft, Reinboto et Albertus de Sussenbach, Chunradus de Walten- hoven Marscalcus, Rubertus de Liebenstein et alii quam plures. Signum dom. Friderici. . . . Ego Gotfridus imp. aule Cancell. vice Kristiani Maguntinens. Sedis Archiepisc. et ger- manie Archicancell. recognoui. Acta sunt hec ao. dominice Incarn. MCLXXX II', Indict. I.,
31 — Conocop oder Tonocop bleibt unbekannt, wird aber dem Ganzen nach der Bach sein, der westlich von Bernan mündet. Die Begrenzung läuft somit: von der Elsterquelle bei Schönberg an abwärts des Flusses bis zur Mündung des Schwarzbaches und an diesem aufwärts bis zum Einlaufe des Eibenbaches, diesen aufwärts bis zur Quelle (zum Eibenborn) am Hohen Stein und zur am gleichen Berge liegenden Quelle der äusseren Leibitsch, diesen Bach abwärts bis zum Einflusse des Tonocop, von hier hinüber zur Tiefenbach-Quelle und abwärts bis zur Mündung in den Fleissenbach, diesen aufwärts bis zur Quelle und von da zur ganz nahen Elsterquelle. Vgl. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XX (1882), s. 263, 264. 1182. Sept. 29. Kaiser Friedrich I. nimmt das Kloster Reichenbach in seinen Schutz, Personen wie Besitzungen, darunter im Egergau: Dippersreut, Frauenreut, Konersreut, Brunn, Bernreut, Göpfersgrün, Marchanei, Rebersreut, Kunreut, die von seinem Oheim geschenkten Hohenst ein und Rohr usw. „In nomine scte, et individue Trinitatis. Fridericus divina favente clementia Romanorum Imperator Augustus. Ad eterni regni premium et ad temporalis imperii incrementum et aput regem regum nobis proficere non ambigimus, si Ecclesiis iura eorum conseruando et ipsas contra indebitas oppressiones manutenendo salubriter prouideamus. Universis igitur christi fidelibus tam presentis, quam postfuture etatis notum uesse olumus, quod diuine remune- rationis-intuitu Monasterium in Reichenbach, in honorem scte. Virginis Marie constructum, cum personis inibi Deo famulantibus et cum universis bonis et Villis ei adtinentibus, habitis et habendis, in nostre Maiestatis protectionem suscepimus, ne qua persona secularis uel ecclesiastica eos molestare uel aliquo modo aggrauare presumat, imperialis iussionis aucto- ritate inhibentes; quarundam autem Villarum nomina in sequentibus duximus exprimere, uidelicet ea primum, que fundator loci, Diepaldus Marchio de Voheburch, eidem contulit Monasterio Reichenbach et predia ad eum pertinentia locum, apud predium nomine Altenmarkt, Putzlingen, Wolmaringen et cetera bona, que dedit Marchio in confinio Chambe, parochiam in Wald cum ministerialibus et familia, sicut ipse ea possederat, Eccle- siam in Ilswankh cum ministerialibus et prediis ad eum locum pertinentibus iure, quo ipse possederat ; in pago, qui dicitur Egere: Diepolczreut, Frawenreut, Chunreut, Prunn, Pernreut, Gotefridesgrune apud Tiersheim, Sancte Marienwiler, Rah- winesriut, Chunriut ; In sueuia, quicquid habuit in Rudlingen . .. .; item predia, que patruus noster, Rex Chunradus, ei contulit, scilicet Hohenstein et Rore cum suis adtinen- tiis et item predia, que nos manu nostra eidem monasterio contulimus, scilicet ecclesiam in ipso Hohenstein cum omni iure tam temporali quam spirituali perpetuo habendam et quiete possidendam; .... Hec unquam omnia cum uniuersis, que nunc possident uel in posterum iusto quolibet acquisitionis titulo adipisci poterunt, abbati Reginbotoni et eius Successoribus ac fratribus suis imperiali auctoritate et hac pragmatica Sanctione confir- mamus . . . . Huius rei testes sunt: Chunradus Salzburgensis Archiepiscopus, Chuno Ratis- ponensis Episcopus, Rudolfus imperialis aule prothonotarius, Otto dux Bawarie, Otto Pala- tinus comes de [Witelinespach, Berhtoldus Marchio de Voheburch, Heinricus de Stauff, Albertus Nothafft, Reinboto et Albertus de Sussenbach, Chunradus de Walten- hoven Marscalcus, Rubertus de Liebenstein et alii quam plures. Signum dom. Friderici. . . . Ego Gotfridus imp. aule Cancell. vice Kristiani Maguntinens. Sedis Archiepisc. et ger- manie Archicancell. recognoui. Acta sunt hec ao. dominice Incarn. MCLXXX II', Indict. I.,
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— 32 — regnante d. friderico Rom. Imperatore gloriosissimo, anno Regni eius XXXI, Imperii uero XXIX. Data Ratispone, tertio Kalendas Octobris. feliciter amen. (Aus einem Copiale v. J. 1402 in: Monum. hoic XXVII, nr. 41, p 32. Ried I, nr. 280. p. 25s. Boehmer, Reg. imp. [II—IV] nr. 2652. s. 142.) (93) Anm. Rahwinesriut-(Rebersreut), heuto verschwunden. — Ueber die Propstei Hohenstein vgl. Schne- graffs Aufsatz in den Verhandl. d. hist Vereines filr dic Oberpfalz, X, 341—362. — Chunradus de Waltenhoven Marscaleus bezieht sich auf das schwäbische Waltenhofen. 1183. Mai 30. Kaiser Friedrich I. tauscht mit den Mönchen von Scheftilaren Güter in Brounental gegen solche in Strazloch aus. Testes: Otto Dux Bawarie, Otto Palatinus de Witelineshach. Comes Diepoldus de Lesche- munde, Comes Sigfridus de Louibenowe, Comes Hainricus de Plaie, Comes Hainricus de Frantenhausen, Heinrieus Burchgrauius de Rotimburch, Heinricus Marschalchus de Papen- heim, Counradus dapifer de Rotimburch, Counradus de Wentin, Chounradus Cropf, Ware- mundus de Lobdeburch et alii quam plures. Ego Goffridus Imp. aule canc. vice Cristiani Mogunt sed. Archiep. et Germ. Archicanc. recognoui. Acta sunt ao. MCLXXXIII., Ind. I., regnante d. Friderico Rom. Imp., anni regni XXXII., Imp. vero XXIX. Datum apud Egram, III. Kal. Junii. (Mon. boic. VIII, 518 und XXIX, 450. Reg. boic I, 322. Bochmer Reg. imp [II—IV] nr. 2656, s. 142.) (94) 1183. Ende Mai. Graf Gebhart von Sulzbach übergibt während Kaiser Friedrichs Anwesenheit in Eger den Mönchen zu S Peter in Berchtesgaden (Berhter gade) sein Wasser im Salzquell (aquam. quam in fonte hallensi prossederat. — Hall). „Acta sunt hec sub presentia et consensu glor. imperatoris friderici apud curiam eiusdem imperatoris Egere. IIuius rei testes sunt: comes Diepoldus de Lechsmund, Chonradus de Aemcinsbach, Chounradus de Pocchesberg, Alher de Rakkendorf, Chounradus, Arnoldus, Ingrammus de flozzen, Chounradus Gaenselin de Hiltirgisberge, friderieus de Parchstein, Albertus de Egere, Oudalricus de Wischenveld, Gerungus de Egere, Albertus de Hilteburg, Chovnradus de Egere, Luipoldus de Turndorf. Anno d. incarn. M'C�LXXX III°." (Berchtesgadner Schenkungsbuch in: Quellen u. Erörter. z. deutsch. u. bair. Gesch., bd. I., 340 341.) (95) 1183. Ende Mai. Bischof Konrad von Lübeck empfängt in der Kaiserburg zu Eger die bischöfliche Investitur. „Accepta igitur pontificali investitura apud Egere, castrum imperatoris, dominus electus (scil. Cunradus Lubicensis) veniens in parochiam suam decenter statum ccclesiae sue ordinare cepit“ etc. (Arnoldi Chronic. Slavorum lib. IlI, p. 80 in Pertz, SS. rerum Germanic., Hannover 1868.) (96)
— 32 — regnante d. friderico Rom. Imperatore gloriosissimo, anno Regni eius XXXI, Imperii uero XXIX. Data Ratispone, tertio Kalendas Octobris. feliciter amen. (Aus einem Copiale v. J. 1402 in: Monum. hoic XXVII, nr. 41, p 32. Ried I, nr. 280. p. 25s. Boehmer, Reg. imp. [II—IV] nr. 2652. s. 142.) (93) Anm. Rahwinesriut-(Rebersreut), heuto verschwunden. — Ueber die Propstei Hohenstein vgl. Schne- graffs Aufsatz in den Verhandl. d. hist Vereines filr dic Oberpfalz, X, 341—362. — Chunradus de Waltenhoven Marscaleus bezieht sich auf das schwäbische Waltenhofen. 1183. Mai 30. Kaiser Friedrich I. tauscht mit den Mönchen von Scheftilaren Güter in Brounental gegen solche in Strazloch aus. Testes: Otto Dux Bawarie, Otto Palatinus de Witelineshach. Comes Diepoldus de Lesche- munde, Comes Sigfridus de Louibenowe, Comes Hainricus de Plaie, Comes Hainricus de Frantenhausen, Heinrieus Burchgrauius de Rotimburch, Heinricus Marschalchus de Papen- heim, Counradus dapifer de Rotimburch, Counradus de Wentin, Chounradus Cropf, Ware- mundus de Lobdeburch et alii quam plures. Ego Goffridus Imp. aule canc. vice Cristiani Mogunt sed. Archiep. et Germ. Archicanc. recognoui. Acta sunt ao. MCLXXXIII., Ind. I., regnante d. Friderico Rom. Imp., anni regni XXXII., Imp. vero XXIX. Datum apud Egram, III. Kal. Junii. (Mon. boic. VIII, 518 und XXIX, 450. Reg. boic I, 322. Bochmer Reg. imp [II—IV] nr. 2656, s. 142.) (94) 1183. Ende Mai. Graf Gebhart von Sulzbach übergibt während Kaiser Friedrichs Anwesenheit in Eger den Mönchen zu S Peter in Berchtesgaden (Berhter gade) sein Wasser im Salzquell (aquam. quam in fonte hallensi prossederat. — Hall). „Acta sunt hec sub presentia et consensu glor. imperatoris friderici apud curiam eiusdem imperatoris Egere. IIuius rei testes sunt: comes Diepoldus de Lechsmund, Chonradus de Aemcinsbach, Chounradus de Pocchesberg, Alher de Rakkendorf, Chounradus, Arnoldus, Ingrammus de flozzen, Chounradus Gaenselin de Hiltirgisberge, friderieus de Parchstein, Albertus de Egere, Oudalricus de Wischenveld, Gerungus de Egere, Albertus de Hilteburg, Chovnradus de Egere, Luipoldus de Turndorf. Anno d. incarn. M'C�LXXX III°." (Berchtesgadner Schenkungsbuch in: Quellen u. Erörter. z. deutsch. u. bair. Gesch., bd. I., 340 341.) (95) 1183. Ende Mai. Bischof Konrad von Lübeck empfängt in der Kaiserburg zu Eger die bischöfliche Investitur. „Accepta igitur pontificali investitura apud Egere, castrum imperatoris, dominus electus (scil. Cunradus Lubicensis) veniens in parochiam suam decenter statum ccclesiae sue ordinare cepit“ etc. (Arnoldi Chronic. Slavorum lib. IlI, p. 80 in Pertz, SS. rerum Germanic., Hannover 1868.) (96)
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— 33 — 1183. Juni 13. Bischof Chuno von Regensburg bestätigt die Schenkung der Kirche in Hohenstein, welche Kaiser Friedrich als Grundherr (und auch als advocatus ecclesiae in Reichenbach) mit Einwilligung des Pfarrers Hiltebrand von Wundreb dem Kloster Reichenbach gegeben hatte und wofür der Pfarrer von Wundreb mit einem Gute in Frowenreut (Frauenreut bei Gr. Konreut) entschädigt wurde, das 40 Talente zinst. Facta sunt haec indict. prima in civitate Ratisponensi, III. id. Junii. (Mon. boica XXVII, s. 35.) (97) 1185. März 7. Papst Lucius III. nimmt das Kloster der heil. Maria in Waldsassen unter Aufzählung von dessen Besitzungen in seinen und des sel. Petrus Schutz und begnadigt selbes. „Lucius episcopus, seruus seruorum dei, dilectis filiis, abbati Monasterii sancte Marie Walt- sassensis eiusque fratribus, tam presentibus, quam futuris, regularem vitam professis In perpetuum. Religiosam vitam eligentibus apostolicum conuenit adesse presidium, ne forte cuiuslibet temeritatis incursus eos a proposito reuocet aut robur, quod absit, sacre religionis infringat. Eapropter, dilecti in domino filii, uestris iustis postulationibus clementer annu- imus et prefatum monasterium sancte Marie Waltsassen, in quo diuino mancipati estis obse- quio, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et presentis scripti priuilegio com- munimus. Inprimis siquidem statuentes, ut ordo monasticus, qui secundum deum et beati Benedicti regulam atque institutionem Cisterciensium fratrum ibidem institutus esse dinos- citur, perpetuis ibidem temporibus inuiolabiliter obseruetur. Preterea quascunque possessiones, quecunque bona idem monasterium inpresentiarum iuste canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largicione regum uel principum oblatione fidelium seu aliis iustis modis prestante domino poterit adipisci, firma uobis uestrisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus exprimenda uocabulis: Locum ipsum, in quo ecclesia sita est, cum adiacentibus grangiis et uillis: Monicherut, Bertoldisrut, Hundisbach, Sloppan, Meinwardisruth, Grokinheim, Wichmansruth, Oede, duo Paffinruth cum omni iure et attinentiis suis. In ulteriori silua Curzim, Sconen- bach, Item Sconenbach, Vocekingrune, Ulrichsgrun, Hornisberch, Dokin- grune, Wazechinruth, Rupretisgrune, due uille Abtisrod, Suarcimbach, Lutirbach, Kirchberch cum silua et noualibus et omnibus appenditiis suis usque ad fluuium Znats, in quo situm est Bernhusin, sursum usque ad fontem eiusdem fluminis, deorsum ad riuum Tonocop. In Boemia Preolac, Dudeliue, Rozdel, Penerit, Prin ; ante siluam Meringin cum terminis suis, Sconedan, Radanisruth, Cunradisruth, Poppinruth, Radanisbach, Vockinhoue, Ernisuelt, Methilderute; in heidinsuelt Curiam unam cum uineis et omnibus attinentiis suis. Dich cum omnibus appenditiis suis. Bennindorp cum uineis et decimis, quas uenerabilis frater noster Cono, Ratisponensis episcopus, cum assensu capituli sui ecclesie uestre concessit hesilbach, Prinberch cum omnibus attinentiis suis. Sewarin cum omnibus appenditiis suis. Vlizen, Rorbach. In prouincia Cedlice Circuitum, quem karissimus in christo filius noster, Fridericus, Illustris Romanorum imperator, uobis contulit. Decimas eciam omnium noualium ucstrorum in Silua Norica, quas uenerabilis frater noster, 3
— 33 — 1183. Juni 13. Bischof Chuno von Regensburg bestätigt die Schenkung der Kirche in Hohenstein, welche Kaiser Friedrich als Grundherr (und auch als advocatus ecclesiae in Reichenbach) mit Einwilligung des Pfarrers Hiltebrand von Wundreb dem Kloster Reichenbach gegeben hatte und wofür der Pfarrer von Wundreb mit einem Gute in Frowenreut (Frauenreut bei Gr. Konreut) entschädigt wurde, das 40 Talente zinst. Facta sunt haec indict. prima in civitate Ratisponensi, III. id. Junii. (Mon. boica XXVII, s. 35.) (97) 1185. März 7. Papst Lucius III. nimmt das Kloster der heil. Maria in Waldsassen unter Aufzählung von dessen Besitzungen in seinen und des sel. Petrus Schutz und begnadigt selbes. „Lucius episcopus, seruus seruorum dei, dilectis filiis, abbati Monasterii sancte Marie Walt- sassensis eiusque fratribus, tam presentibus, quam futuris, regularem vitam professis In perpetuum. Religiosam vitam eligentibus apostolicum conuenit adesse presidium, ne forte cuiuslibet temeritatis incursus eos a proposito reuocet aut robur, quod absit, sacre religionis infringat. Eapropter, dilecti in domino filii, uestris iustis postulationibus clementer annu- imus et prefatum monasterium sancte Marie Waltsassen, in quo diuino mancipati estis obse- quio, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et presentis scripti priuilegio com- munimus. Inprimis siquidem statuentes, ut ordo monasticus, qui secundum deum et beati Benedicti regulam atque institutionem Cisterciensium fratrum ibidem institutus esse dinos- citur, perpetuis ibidem temporibus inuiolabiliter obseruetur. Preterea quascunque possessiones, quecunque bona idem monasterium inpresentiarum iuste canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largicione regum uel principum oblatione fidelium seu aliis iustis modis prestante domino poterit adipisci, firma uobis uestrisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus exprimenda uocabulis: Locum ipsum, in quo ecclesia sita est, cum adiacentibus grangiis et uillis: Monicherut, Bertoldisrut, Hundisbach, Sloppan, Meinwardisruth, Grokinheim, Wichmansruth, Oede, duo Paffinruth cum omni iure et attinentiis suis. In ulteriori silua Curzim, Sconen- bach, Item Sconenbach, Vocekingrune, Ulrichsgrun, Hornisberch, Dokin- grune, Wazechinruth, Rupretisgrune, due uille Abtisrod, Suarcimbach, Lutirbach, Kirchberch cum silua et noualibus et omnibus appenditiis suis usque ad fluuium Znats, in quo situm est Bernhusin, sursum usque ad fontem eiusdem fluminis, deorsum ad riuum Tonocop. In Boemia Preolac, Dudeliue, Rozdel, Penerit, Prin ; ante siluam Meringin cum terminis suis, Sconedan, Radanisruth, Cunradisruth, Poppinruth, Radanisbach, Vockinhoue, Ernisuelt, Methilderute; in heidinsuelt Curiam unam cum uineis et omnibus attinentiis suis. Dich cum omnibus appenditiis suis. Bennindorp cum uineis et decimis, quas uenerabilis frater noster Cono, Ratisponensis episcopus, cum assensu capituli sui ecclesie uestre concessit hesilbach, Prinberch cum omnibus attinentiis suis. Sewarin cum omnibus appenditiis suis. Vlizen, Rorbach. In prouincia Cedlice Circuitum, quem karissimus in christo filius noster, Fridericus, Illustris Romanorum imperator, uobis contulit. Decimas eciam omnium noualium ucstrorum in Silua Norica, quas uenerabilis frater noster, 3
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34 — Cono, Ratisponensis episcopus, et predecessores sui hartwie, heinricus et Cono ecclesie uestre concesserunt Sane laborum uestrorum, quas propriis manibus aut sumptibus colitis, tam de terris cultis quam incultis siue de nutrimentis animalium uestrorum nullus a uobis decimas erigere uel extorquere presumat. Liceat quoque uobis, clericos uel laicos, a seculo fugientes, liberos et absolutos ad conversionem recipere et in uestro monasterio retinere . . . . Cum autem generale interdictum fuerit, liceat uobis, clausis ianuis, exclusis excommunicatis et interdictis, non pulsatis campanis, suppressa uoce diuina officia celebrare. Paci quoque et tranquillitati uestre pro officii debito prouidentes et sub interminatione anathematis inter- dicimus aliquem in abbatia uel in grangiis uestris aduocatiam sibi sine abbatis et fratrum uoluntate aliquatenus uendicare, sed nec ullus infra clausuram monasterii seu grangiarum suarum uiolentiam, rapinam seu furtum committere aut ignem apponere uel hominem capere, uulnerare uel interficere aliqua temeritate presumat. Insuper etiam apostolica autoritate sancimus, ut . . . . nullus episcopus nec aliqua persona ad sinodas uel conuentus forenses uos inuitos ire compellat .... Amen. (L. S.) Ego Johannes presb. Cardinalis TT. Scti. Marci, Ego Laborans presb. Card. S. Marie trans tiberi(m) Calixti, Ego Pand. presb. Card. basilie XII Apostolor., Ego Lucius cath. eccl. episc. (L. S.), Ego Theodericus Portuensis scte. Materne sedis, Ego Heinricus Albanens. episc., Ego Theobaldus hostiensis et — episc., Ego Ardino Diacon. Card. scti. Theodori, Ego Grauanus sctor. Cosme et Dam, diac. Card., Ego Siffridus S. Marie in uia lata diac. card., Ego Albinus scte. Marie Noue Diac. Cardi- nalis. Datum Uerone, per manum Alberti, scte. Rom. eccl. presbiteri card. et Cancellarii, VII. Idus Marcii, Indict. III., Incarn. dom. Anno M'C'LXXXIIII°, Pontificatus uero d. Lucii pape tercii Ao. quarto.“ (Orig. a. Perg. mit hangender Bleibulle im k. bair. Reichsarch. zu München. Acta Waldsass. p. 113—116, nr. 222. — Reg. boica I, 328 ad ann. 1185.) (98) Anm. Orte : Monicherut (Münchenreut), Bertoldisrut (Pechtersreut), Hundisbach (Hundsbach), Sloppan (Schloppa), Meinwardisruth (Mammersreut), Grokinheim (Groppenheim), alle bei Waldsassen; Wichmansrut, ver- schwunden ;— Oede (auf der Hohen Oede bei Mitterteich), duo Parfinruth, Pfaffenreut, eines bei Mitterteich, ein zweites Wüstung bei Neu-Albenreut; — Curzim (Hörsin), Sconenbach, item Sconenbach (heute Stadt Schönbach und Unter-Schönbach), Vocekingrune (Fasattengrün), Ulrichsgrun (Ullersgrün), Hornisberch (verschwunden), Rupretis- grune (ebenso, wenn nicht durch Umtaufung das heutige Ermesgrün dafür steht; es lag sicher bei Fleissen, vgl. zu 1199), Abtisrode (das langgestreckte, ehedem 2 Dörfer bildende Abtsrode, Absroth), Suarcimbach (Schwarzen- bach), Lutirbach (Lauterbach), Kirchberch (Kirchberg), Bernhusin (Bärnhaus, westl. von Ob.-Schönbach), Dockin- grune (Name im Dockengrüner Walde erhalten), alles Ansiedlungen im jetzigen Schönbacher Gebiete zwischen Wildstein und Graslitz ; — Meringen (öfter schon genannt); Sconedan (Schöntann bei Beidl), Cunradisruth (Konersreut ebenda); — Poppinruth (Poppenreut, nördlich von Griesbach), Radanisbach (wol Rödenbach, eben- da), Vockinhove (Woppenhof), Ernisvelt (Ernsfeld), Methilderute (Mechlenreut); — Heidinsvelt (Heidingsfeld bei Würzburg); — Dich (Mitterteich mit ? Oberteich); — Bennindorp (alt Bennendorf, heute Münchhausen bei Premberg), Hesilbach (Haselbach bei Burglengenfeld), Prinberch (Premberg, ebd.); — Sewarn (1217 gegen Türschen- reut vertauscht); — Ebincde (Ebnet bei Kemnat; vielleicht aber auch Ebnet bei obigem Schönbach?); Vlizen (Fleissen bei Wildstein), Rorbach (Rohrbach, nördl. bei Brambach). — Ueber die Orte in Böhmen vgl. Mittheil- d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XX. (1882) s. 260—265. (1185.) März 7. Papst Lucius III. verständigt den Erzbischof von Salzburg und dessen Suffragane, vom Kloster Waldsassen nicht gegen dessen Privilegien Zehente zu erheben, da die Mönche
34 — Cono, Ratisponensis episcopus, et predecessores sui hartwie, heinricus et Cono ecclesie uestre concesserunt Sane laborum uestrorum, quas propriis manibus aut sumptibus colitis, tam de terris cultis quam incultis siue de nutrimentis animalium uestrorum nullus a uobis decimas erigere uel extorquere presumat. Liceat quoque uobis, clericos uel laicos, a seculo fugientes, liberos et absolutos ad conversionem recipere et in uestro monasterio retinere . . . . Cum autem generale interdictum fuerit, liceat uobis, clausis ianuis, exclusis excommunicatis et interdictis, non pulsatis campanis, suppressa uoce diuina officia celebrare. Paci quoque et tranquillitati uestre pro officii debito prouidentes et sub interminatione anathematis inter- dicimus aliquem in abbatia uel in grangiis uestris aduocatiam sibi sine abbatis et fratrum uoluntate aliquatenus uendicare, sed nec ullus infra clausuram monasterii seu grangiarum suarum uiolentiam, rapinam seu furtum committere aut ignem apponere uel hominem capere, uulnerare uel interficere aliqua temeritate presumat. Insuper etiam apostolica autoritate sancimus, ut . . . . nullus episcopus nec aliqua persona ad sinodas uel conuentus forenses uos inuitos ire compellat .... Amen. (L. S.) Ego Johannes presb. Cardinalis TT. Scti. Marci, Ego Laborans presb. Card. S. Marie trans tiberi(m) Calixti, Ego Pand. presb. Card. basilie XII Apostolor., Ego Lucius cath. eccl. episc. (L. S.), Ego Theodericus Portuensis scte. Materne sedis, Ego Heinricus Albanens. episc., Ego Theobaldus hostiensis et — episc., Ego Ardino Diacon. Card. scti. Theodori, Ego Grauanus sctor. Cosme et Dam, diac. Card., Ego Siffridus S. Marie in uia lata diac. card., Ego Albinus scte. Marie Noue Diac. Cardi- nalis. Datum Uerone, per manum Alberti, scte. Rom. eccl. presbiteri card. et Cancellarii, VII. Idus Marcii, Indict. III., Incarn. dom. Anno M'C'LXXXIIII°, Pontificatus uero d. Lucii pape tercii Ao. quarto.“ (Orig. a. Perg. mit hangender Bleibulle im k. bair. Reichsarch. zu München. Acta Waldsass. p. 113—116, nr. 222. — Reg. boica I, 328 ad ann. 1185.) (98) Anm. Orte : Monicherut (Münchenreut), Bertoldisrut (Pechtersreut), Hundisbach (Hundsbach), Sloppan (Schloppa), Meinwardisruth (Mammersreut), Grokinheim (Groppenheim), alle bei Waldsassen; Wichmansrut, ver- schwunden ;— Oede (auf der Hohen Oede bei Mitterteich), duo Parfinruth, Pfaffenreut, eines bei Mitterteich, ein zweites Wüstung bei Neu-Albenreut; — Curzim (Hörsin), Sconenbach, item Sconenbach (heute Stadt Schönbach und Unter-Schönbach), Vocekingrune (Fasattengrün), Ulrichsgrun (Ullersgrün), Hornisberch (verschwunden), Rupretis- grune (ebenso, wenn nicht durch Umtaufung das heutige Ermesgrün dafür steht; es lag sicher bei Fleissen, vgl. zu 1199), Abtisrode (das langgestreckte, ehedem 2 Dörfer bildende Abtsrode, Absroth), Suarcimbach (Schwarzen- bach), Lutirbach (Lauterbach), Kirchberch (Kirchberg), Bernhusin (Bärnhaus, westl. von Ob.-Schönbach), Dockin- grune (Name im Dockengrüner Walde erhalten), alles Ansiedlungen im jetzigen Schönbacher Gebiete zwischen Wildstein und Graslitz ; — Meringen (öfter schon genannt); Sconedan (Schöntann bei Beidl), Cunradisruth (Konersreut ebenda); — Poppinruth (Poppenreut, nördlich von Griesbach), Radanisbach (wol Rödenbach, eben- da), Vockinhove (Woppenhof), Ernisvelt (Ernsfeld), Methilderute (Mechlenreut); — Heidinsvelt (Heidingsfeld bei Würzburg); — Dich (Mitterteich mit ? Oberteich); — Bennindorp (alt Bennendorf, heute Münchhausen bei Premberg), Hesilbach (Haselbach bei Burglengenfeld), Prinberch (Premberg, ebd.); — Sewarn (1217 gegen Türschen- reut vertauscht); — Ebincde (Ebnet bei Kemnat; vielleicht aber auch Ebnet bei obigem Schönbach?); Vlizen (Fleissen bei Wildstein), Rorbach (Rohrbach, nördl. bei Brambach). — Ueber die Orte in Böhmen vgl. Mittheil- d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XX. (1882) s. 260—265. (1185.) März 7. Papst Lucius III. verständigt den Erzbischof von Salzburg und dessen Suffragane, vom Kloster Waldsassen nicht gegen dessen Privilegien Zehente zu erheben, da die Mönche
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— 35 — „. . . . tam de terris illis, quas deduxerunt vel deducunt ad cultum, quam etiam de terris illis, quas propriis manibus vel sumptibus excolunt, sint paenitus absoluti .. .. Datum Veronae Nonis Martii.“ (Nach den Act. Waldsass. p. 118. 119, nr. 226.) (99) 1186. Juli 20. Papst Urban III. nimmt das Kloster S. Johann in Regensburg in seinen Sehutz und be- stätigt dessen Besitzungen, darunter die Mühle in Adorf (?) und das Zehentrecht von Früchten wie Weingärten (molendina in Ahdorf et decimationem tam frugum quam uinearum). Datum Verone . . . III. Kal. Aug., ind. IV., anno incarn. dom. 1186. (100) (Ried I, 628, s. 268 fg.) Anm. Dieses Ahdorf bezieht Böttger (Diëcesan- und Gaugrenzen I, 266) auf das egerländische, heute pichsische Adorf. Ich denke wol mit grösserem Rechte an ein südlicheres (Achdorf bei Landshut, Regens- burger Bisthums). 1187. Juli 12. Kaiser Friedrich I. bestätigt dem Kloster Weissenburg die Privilegien seines Gründers, des Königs Dagobert, und die seiner Vorfahren. Testes: Fridericus prepositus S. Thome in Argentina, Sifridus prepositus de Egera, Cunradus prepositus de omnibus Sanctis in Spira, Comes Heinricus de Greningen, Ottho de Waldekin, Ottho de Geroldesecke et Burchardus frater eius, Be(r)chtoldus de Künigsperg et alii quam plures. Actum ind. V., anno regni XXXVI, imperii uero XXXIIII. Datum apud Hagenogiam, IIII. Idus Julij. (Aus einem Transsumtcodex Kön. Rudolfs II. v. J. 1582 Okt. 22. im ehemal. Archive des rhein. Kreises. — Monum. boica, XXXI, 427. Vgl. Schöpf, Alsatia illustrata II, 358. Boehmer, Reg. imp. II—IV, nr. 2701, s. 144.) (101) Anm. Ich nahm die Urk. auf, obgleich es mehr als fraglich ist, dass der Sifridus prepositus de Egera, und der Bechtoldus de Künigsperg mit Eger und dem ihm nahgelegenen Königsberg zu thun haben. Die Zwei- zahl der gleichen Ortsnamen ist freilich täuschend; es dürften beide aber doch auf Orte im Elsass sich beziehen, wo ein Egera sicher existierte (und, wie ich mich erinnere, auch ein Königsberg). 1189. Kaiser Friedrich I. vertheilt vor seinem Kreuzzuge unter seine Familie neben dem Reichs- regimente die staufischen Güter und Lehen, wobei sein Sohn Konrad Eger, Weissenburg und Rothenburg erhält. „Opere pretium est, hic inserere diuisionem ab imperatore Friderico factam inter filios suos, instante videlicet expeditione transmarina, que talis erat: Heinrico, iam pridem in regem inuncto, procuracionem imperii commendauit; Friderico cum ducatu Sueuorum omne patrimonium tam Altorfensium, quam Rudolfi comitis de Phullendorf conuenit; Counrado cum Egire patrimonium Friderici ducis, filii Counradi regis, in Wizimburc et Rotimbure tradidit; Ottoni cum patrimonio matris sue quedam beneficia reliquit; Philippum uero minimum cuidam scolastico Coloniensi in clericum educandum commisit.“ (Pertz SS. XXI, 478, 35: Hugonis et Honorii cronicorum continuationes Weingart.) (102)
— 35 — „. . . . tam de terris illis, quas deduxerunt vel deducunt ad cultum, quam etiam de terris illis, quas propriis manibus vel sumptibus excolunt, sint paenitus absoluti .. .. Datum Veronae Nonis Martii.“ (Nach den Act. Waldsass. p. 118. 119, nr. 226.) (99) 1186. Juli 20. Papst Urban III. nimmt das Kloster S. Johann in Regensburg in seinen Sehutz und be- stätigt dessen Besitzungen, darunter die Mühle in Adorf (?) und das Zehentrecht von Früchten wie Weingärten (molendina in Ahdorf et decimationem tam frugum quam uinearum). Datum Verone . . . III. Kal. Aug., ind. IV., anno incarn. dom. 1186. (100) (Ried I, 628, s. 268 fg.) Anm. Dieses Ahdorf bezieht Böttger (Diëcesan- und Gaugrenzen I, 266) auf das egerländische, heute pichsische Adorf. Ich denke wol mit grösserem Rechte an ein südlicheres (Achdorf bei Landshut, Regens- burger Bisthums). 1187. Juli 12. Kaiser Friedrich I. bestätigt dem Kloster Weissenburg die Privilegien seines Gründers, des Königs Dagobert, und die seiner Vorfahren. Testes: Fridericus prepositus S. Thome in Argentina, Sifridus prepositus de Egera, Cunradus prepositus de omnibus Sanctis in Spira, Comes Heinricus de Greningen, Ottho de Waldekin, Ottho de Geroldesecke et Burchardus frater eius, Be(r)chtoldus de Künigsperg et alii quam plures. Actum ind. V., anno regni XXXVI, imperii uero XXXIIII. Datum apud Hagenogiam, IIII. Idus Julij. (Aus einem Transsumtcodex Kön. Rudolfs II. v. J. 1582 Okt. 22. im ehemal. Archive des rhein. Kreises. — Monum. boica, XXXI, 427. Vgl. Schöpf, Alsatia illustrata II, 358. Boehmer, Reg. imp. II—IV, nr. 2701, s. 144.) (101) Anm. Ich nahm die Urk. auf, obgleich es mehr als fraglich ist, dass der Sifridus prepositus de Egera, und der Bechtoldus de Künigsperg mit Eger und dem ihm nahgelegenen Königsberg zu thun haben. Die Zwei- zahl der gleichen Ortsnamen ist freilich täuschend; es dürften beide aber doch auf Orte im Elsass sich beziehen, wo ein Egera sicher existierte (und, wie ich mich erinnere, auch ein Königsberg). 1189. Kaiser Friedrich I. vertheilt vor seinem Kreuzzuge unter seine Familie neben dem Reichs- regimente die staufischen Güter und Lehen, wobei sein Sohn Konrad Eger, Weissenburg und Rothenburg erhält. „Opere pretium est, hic inserere diuisionem ab imperatore Friderico factam inter filios suos, instante videlicet expeditione transmarina, que talis erat: Heinrico, iam pridem in regem inuncto, procuracionem imperii commendauit; Friderico cum ducatu Sueuorum omne patrimonium tam Altorfensium, quam Rudolfi comitis de Phullendorf conuenit; Counrado cum Egire patrimonium Friderici ducis, filii Counradi regis, in Wizimburc et Rotimbure tradidit; Ottoni cum patrimonio matris sue quedam beneficia reliquit; Philippum uero minimum cuidam scolastico Coloniensi in clericum educandum commisit.“ (Pertz SS. XXI, 478, 35: Hugonis et Honorii cronicorum continuationes Weingart.) (102)
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36 — Anm. Den Gegenratz der Stellung Egers zum andern an Konrad gelangten Besitz stellt besonders jener Tractat klar, den Kaiser Friedrich bei der Verlobung Konrads mit der Tochter des Königs Alfons von Castilien schloss (Mon. Germ. LL. IV, 565—568), worin der Kaiser an Konrad gibt „alodium, quod contingit eum tam ab imperatore, quam a patrueli Friderico, quondam duce de Rotemburch“ nämlich: „Rotemburch (Roteuburg an der Tauber), Verbinisperch, Vicemburg (Weissenburg bei Eichstädt), partem castri Valirstein, castrum Flochbere, burgum Bobphinga (Bopfingen), castrum Waltusin, burga Gemunde, Tinkelspuhel et Ufkirchin, praedium in Bur- berch, burga Kinc (=Gienge), Eppingen, castra Bienecke, Wieliberch et Ried, alodia in Lutgersteigen, Swaigrem, Flina, Suntheim, Northeim, Malmsheim, Enbodilingen, Gondolsheim, Mechingen, Gugelingen et Michin- velt, castrum Elispurch, advocatiam in Wilcemburg.“ Vom. Egerer Gebiet keine Erwähnung. 1190. Ohne Tag. Bischof Konrad von Regensburg begnadigt das Kloster Waltsassen, dass es in seiner Pfarrei Türschenreut (tursinruth) beständige Vicaere (vicarios) haben könne, doch müssten selbe das Seelsorgerecht aus seinen (des Bischofs) Händen empfangen. „. . . . Huius rei testes sunt canonici cathedralis ecclesie: Vlricus, Wernhardus de iudinprůc, Vlricus vicedominus, Eberhardus frater comitis de abinsperc .. . .“ (Or. a. P. mit Resten des Siegels im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica I, 334 ad ann. 1186.) (103) Anm. Zu 1190 notiert Brenner (Gesch. v. Waldsassen s. 24) noch die Thatsache: Papst Clemens III. habe das Kloster Waldsassen in Schutz genommen und demselben erlaubt, sich selbst einen Vogt zu wählen Ich finde aber bisher keine Urkunde dazu; auch die Acta Waldsassensia erwähnen nichts. vor 1194. Abt Daniel von Waldsassen erwirbt vom Abte Heinrich und dem Convente Braunau (Brunovensi) einige Felder bei des Klosters (Waldsassen) Besitzung Preolac (quosdam agros grangiae Preolac in Provincia Satzensi adjacentes). (Aus Act. Waldsass. p. 137, nr. 251). (104) 1194. Jän. 29. Kaiser Heinrich VI. nimmt das vom Markgrafen Diepold gestiftete Kloster Wald- sassen (monasterium dei genetricis Marie situm in loco, qui dicitur waltsachsen, cuius fundator fuit illustrissimus vir Marchio Theobaldus) mit Personen und Gütern in seinen besonderen Schutz, ertheilt ihm Befreiung von (kaiserl.) Vogtei und richterlicher Gewalt, gewährt ihm weiter Zollfreiheit und die Macht, das seine stets zu mehren. „. . . . Statuimus eciam . . . ., vt super possessiones ipsorum fratrum . . .. uel efiam super colonos . . . nullus mortalium ius advocationis sibi vsurpare presumat, sed cum necessitas aliqua ipsis ingruerit, quem ipsi sibi patronem adsciuerint, in eodem arbitrio consistat. Ad hec precipimus, vt nulla omnino persona aliquam potestatem super idem monasterium. . . . Sibi uendicet..... Testes (multi). Acta sunt hec Ao. dominice incarn. MCXCIV., ind. XII., . . . . ao. regni XXVI, Imperii uero III. Datum apud wirzeburch ... IV Kal. Februarij." (Vidim. Copie v. 1300 Mai 12., auch im Cod. antiquiss. walts. des k. bair. Reichsarch. Acta Waldsasss. p. 138. 139, nr. 264. — Mon. boica XXXI, nr. 325, s. 452. Erben, Reg. Boh. I, nr. 417, s. 188. Vgl. Bruschius, Chronol. monast. germ. 247.) (105)
36 — Anm. Den Gegenratz der Stellung Egers zum andern an Konrad gelangten Besitz stellt besonders jener Tractat klar, den Kaiser Friedrich bei der Verlobung Konrads mit der Tochter des Königs Alfons von Castilien schloss (Mon. Germ. LL. IV, 565—568), worin der Kaiser an Konrad gibt „alodium, quod contingit eum tam ab imperatore, quam a patrueli Friderico, quondam duce de Rotemburch“ nämlich: „Rotemburch (Roteuburg an der Tauber), Verbinisperch, Vicemburg (Weissenburg bei Eichstädt), partem castri Valirstein, castrum Flochbere, burgum Bobphinga (Bopfingen), castrum Waltusin, burga Gemunde, Tinkelspuhel et Ufkirchin, praedium in Bur- berch, burga Kinc (=Gienge), Eppingen, castra Bienecke, Wieliberch et Ried, alodia in Lutgersteigen, Swaigrem, Flina, Suntheim, Northeim, Malmsheim, Enbodilingen, Gondolsheim, Mechingen, Gugelingen et Michin- velt, castrum Elispurch, advocatiam in Wilcemburg.“ Vom. Egerer Gebiet keine Erwähnung. 1190. Ohne Tag. Bischof Konrad von Regensburg begnadigt das Kloster Waltsassen, dass es in seiner Pfarrei Türschenreut (tursinruth) beständige Vicaere (vicarios) haben könne, doch müssten selbe das Seelsorgerecht aus seinen (des Bischofs) Händen empfangen. „. . . . Huius rei testes sunt canonici cathedralis ecclesie: Vlricus, Wernhardus de iudinprůc, Vlricus vicedominus, Eberhardus frater comitis de abinsperc .. . .“ (Or. a. P. mit Resten des Siegels im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica I, 334 ad ann. 1186.) (103) Anm. Zu 1190 notiert Brenner (Gesch. v. Waldsassen s. 24) noch die Thatsache: Papst Clemens III. habe das Kloster Waldsassen in Schutz genommen und demselben erlaubt, sich selbst einen Vogt zu wählen Ich finde aber bisher keine Urkunde dazu; auch die Acta Waldsassensia erwähnen nichts. vor 1194. Abt Daniel von Waldsassen erwirbt vom Abte Heinrich und dem Convente Braunau (Brunovensi) einige Felder bei des Klosters (Waldsassen) Besitzung Preolac (quosdam agros grangiae Preolac in Provincia Satzensi adjacentes). (Aus Act. Waldsass. p. 137, nr. 251). (104) 1194. Jän. 29. Kaiser Heinrich VI. nimmt das vom Markgrafen Diepold gestiftete Kloster Wald- sassen (monasterium dei genetricis Marie situm in loco, qui dicitur waltsachsen, cuius fundator fuit illustrissimus vir Marchio Theobaldus) mit Personen und Gütern in seinen besonderen Schutz, ertheilt ihm Befreiung von (kaiserl.) Vogtei und richterlicher Gewalt, gewährt ihm weiter Zollfreiheit und die Macht, das seine stets zu mehren. „. . . . Statuimus eciam . . . ., vt super possessiones ipsorum fratrum . . .. uel efiam super colonos . . . nullus mortalium ius advocationis sibi vsurpare presumat, sed cum necessitas aliqua ipsis ingruerit, quem ipsi sibi patronem adsciuerint, in eodem arbitrio consistat. Ad hec precipimus, vt nulla omnino persona aliquam potestatem super idem monasterium. . . . Sibi uendicet..... Testes (multi). Acta sunt hec Ao. dominice incarn. MCXCIV., ind. XII., . . . . ao. regni XXVI, Imperii uero III. Datum apud wirzeburch ... IV Kal. Februarij." (Vidim. Copie v. 1300 Mai 12., auch im Cod. antiquiss. walts. des k. bair. Reichsarch. Acta Waldsasss. p. 138. 139, nr. 264. — Mon. boica XXXI, nr. 325, s. 452. Erben, Reg. Boh. I, nr. 417, s. 188. Vgl. Bruschius, Chronol. monast. germ. 247.) (105)
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— 37 — 1194. Abt Daniel von Waldsassen stirbt; ihm folgt als solcher Erchenbrecht. „Daniel . . ., posteaquam abbatiam tribus annis et triginta satis laudabiliter utiliterque rexisset, confectus senio jura mortis exsolvit appositusque est ad patres suos sub Caelestino tertio pontifice maximo et Henrico VI. Rom. imper., Friderici primi filio, circa annos domini MCXCIV.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefelc I, 65 b. „Erkenbertus, sextus hujus monasterii abbas, vir religiosus ac providus.“ (Ebda I, 66 a.) (106) c. 1194. Berthold Markgraf von Voheburch bekräftigt unter seinem Siegel, dass sein Dieustmann Dietricus de Napurch dom Kloster Reichenbach ein Gut in Gravenreut (ohne die erbliche Vogtei) übergab. „Testes: Wolframmus, Thymo, Diemo, hainricus, Goteboldus et Thiemo, Udalricus, Marquar- dus, heinricus, Reinboto, omnes de Napurch, herliep de Smidegaden, Ulricus et hugo de Loman, Wilber de aspach, Willehalmus de hegilinge fideiussor...“ (Cod. Reichenbac. fol. 145. 146 im k bair. Reichsarchive.) Anm. Gravenreut bei Thiersheim ?? (107) nach 1194. (108) Anm. Ob dieser Usalkus de Chunigisperch der Zeugen ein Edler von Königsberg (boi Eger) ist? Der Friedrich von Eger, wie der Wernherus economus in Zedliz (Zettlitz bei Karlsbad) deuten darauf hin. Loman, wol Lohma bei Franzensbad. — Streitsreut, houte Streissenreut bei Beidl. Gottfried von Falkenberg, Kreuzfahrer (sequi volens dominum crucis tulit bravium), entsagt in Kais. Friedrichs, dessen Dienstmann (Ministerialis) er ist, Ilände zu Gunsten des Klosters Reichenbach dem Gute Streitsreut (Striutesrute). „Testes: Heinricus comes de Altendorf, Gotefridus de Planchensteinc, Fridericus de Eeger, Heinricus de Ragendorf, Perhtoldus de Rotenstade, Wernherus Economus in Zedliz, Usalkus de Chunigisberch, Heinricus de Plassenberch, Heinricus de Loman, Udalricus de Loman, Marquardus Celer et alii.“ (Uebergabsb. d. Kl. Reichenbach; Mon. boica XIV, nr. 37, s. 427.) c. 1196 vor 25. Juni. Heinrich, Bischof von Prag und Herzog von Böhmen (scte. pragensis ecclesie episcopus et dux totius boemie) gewährt zum Unterhalte der Brüder in Waltsassen dem Kloster volle Freiheit der Einfulr nach Böhmen (ut uia publica et priuata curru somarioque a prediis suorum in boemia transportent) ohne Zollzahlung und mit ganzem Marktrechte und nimmt auch des Klosters Besitzungen in Böhmen, nämlich prevlac mit zugehörigen Dörfern (villis), Feldern, Wiesen, usw., penerith mit seiner Zugehör, bruhwih ebenso, dann in der Provinz Zedlic den Ort Chodau (codow) im ganzen Umfange des dortigen Besitzes und jenseits dieser Provinz (ultra eam prouin-
— 37 — 1194. Abt Daniel von Waldsassen stirbt; ihm folgt als solcher Erchenbrecht. „Daniel . . ., posteaquam abbatiam tribus annis et triginta satis laudabiliter utiliterque rexisset, confectus senio jura mortis exsolvit appositusque est ad patres suos sub Caelestino tertio pontifice maximo et Henrico VI. Rom. imper., Friderici primi filio, circa annos domini MCXCIV.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefelc I, 65 b. „Erkenbertus, sextus hujus monasterii abbas, vir religiosus ac providus.“ (Ebda I, 66 a.) (106) c. 1194. Berthold Markgraf von Voheburch bekräftigt unter seinem Siegel, dass sein Dieustmann Dietricus de Napurch dom Kloster Reichenbach ein Gut in Gravenreut (ohne die erbliche Vogtei) übergab. „Testes: Wolframmus, Thymo, Diemo, hainricus, Goteboldus et Thiemo, Udalricus, Marquar- dus, heinricus, Reinboto, omnes de Napurch, herliep de Smidegaden, Ulricus et hugo de Loman, Wilber de aspach, Willehalmus de hegilinge fideiussor...“ (Cod. Reichenbac. fol. 145. 146 im k bair. Reichsarchive.) Anm. Gravenreut bei Thiersheim ?? (107) nach 1194. (108) Anm. Ob dieser Usalkus de Chunigisperch der Zeugen ein Edler von Königsberg (boi Eger) ist? Der Friedrich von Eger, wie der Wernherus economus in Zedliz (Zettlitz bei Karlsbad) deuten darauf hin. Loman, wol Lohma bei Franzensbad. — Streitsreut, houte Streissenreut bei Beidl. Gottfried von Falkenberg, Kreuzfahrer (sequi volens dominum crucis tulit bravium), entsagt in Kais. Friedrichs, dessen Dienstmann (Ministerialis) er ist, Ilände zu Gunsten des Klosters Reichenbach dem Gute Streitsreut (Striutesrute). „Testes: Heinricus comes de Altendorf, Gotefridus de Planchensteinc, Fridericus de Eeger, Heinricus de Ragendorf, Perhtoldus de Rotenstade, Wernherus Economus in Zedliz, Usalkus de Chunigisberch, Heinricus de Plassenberch, Heinricus de Loman, Udalricus de Loman, Marquardus Celer et alii.“ (Uebergabsb. d. Kl. Reichenbach; Mon. boica XIV, nr. 37, s. 427.) c. 1196 vor 25. Juni. Heinrich, Bischof von Prag und Herzog von Böhmen (scte. pragensis ecclesie episcopus et dux totius boemie) gewährt zum Unterhalte der Brüder in Waltsassen dem Kloster volle Freiheit der Einfulr nach Böhmen (ut uia publica et priuata curru somarioque a prediis suorum in boemia transportent) ohne Zollzahlung und mit ganzem Marktrechte und nimmt auch des Klosters Besitzungen in Böhmen, nämlich prevlac mit zugehörigen Dörfern (villis), Feldern, Wiesen, usw., penerith mit seiner Zugehör, bruhwih ebenso, dann in der Provinz Zedlic den Ort Chodau (codow) im ganzen Umfange des dortigen Besitzes und jenseits dieser Provinz (ultra eam prouin-
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— 38 — ciam) Märing mit allem, das dazu gehört, (Meringen cum villis, silvis et omnibus terminis suis) ferner neudorf und robstil, wie auch olgoztiz mit dem, was das Kloster ringsum (in eo giro) erworben hat, in seinen Schutz. Testes: Dom. Engilbertus episcopus morauiensis, florianus cancellarius, Szdezlau decauus pragensis, Zwalech archidiac. pragens., Alexander magister, Hrabis camerarius summus, Zlawec frater eius etc. (Or. a. P., S. an grüner Schnur, im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 131—133, nr. 253. — Reg. boica (ad 1190) I, 352. Erben, Reg. Boh. I, nr. 430, s. 193. Mittheil. des deutschhist. Ver. in Prag, 1882, XX, 262.) (109) 1196. Juni 20. Heinrich. Herzog und Bischof von Böhmen, bezeugt: Graf Milgozt habe einen Convent aus dem Kloster Waldsassen nach Böhmen eingeführt und demselben zur Gründung eines Klosters das Gut Maschau (predium Mastowa), den Markt Patcha und die Dörfer: Mastowa, Mladiu, Gotibodiz, Hunschan, Coniz, Elscowe, Turscha, Minowe, Tyrremowe, Vlsthene, Tulchowe, Bluwaschowe, Hluboki, Szmilowa, Schebletici, weiter einen Hof (curtile) in Tripschiz und einen andern in Grazt geschenkt. Testes: Heinricus dux et episcopus Boemie, Florianus cancellarius, Syfridus prepositus Wisse- gradensis, Grabissa camerarius .... Acta sunt hec ao. MCXCVI., epacta XVIII., indict. XIV., concurr. II. Data Prage, XII. Kalend. Julii. (Kopialb. aus d. Mitte des 14. Jhrh. im Osseker Klosterarchive, f. 1. Erben, Reg. Boh. I, 429, s. 192.) (110) Anm. Mastowa (Maschau), Patcha (Patek), Miadiu (Mladějow ; lag ehemals beim nächsten), Gotěbodic (Chotěbudice, Kettowitz, östl. von Maschau), Hunschan (Nemtschau, Nemčany, südöstl. v. Maschau), Coniz (Kunitz, südl. v. Maschau), Elscowe (Oleschau, nördl. v. Duppau), Turscha (Turtsch, östl. v. Duppau), Minowe, (?), Tyrre- mowe (Dürrmaul, östl. v. Duppau), Vistheue (= v Listhene, Liesen, nordöstl. v. Duppau), Tulchowe (Töltsch, südw. v. Klösterle), Bluwaschowe (Molischen, nordöstl. v. Duppau), Hluboki (Hluboka = Tiefenbach, ostnordöstl. v. Duppau), Szmilowa (Chmeleschen, südl. v. Maschau), Schebletici (Sebeltitz, nordö. v. Duppau), Tripschiz (Deutsch- oder auch Weiten-Trebetitsch, östl. v. Maschau), Grazt (Deutsch� oder aber Böhm.-Rust, Rohosec, jenes südl., dieses nordw. v. Maschau). 1197. Juni 15. Heinrich Břeti law, Bischof und Herzog von Böhmen, stirbt nach längerer Krankheit zu Eger. „Mill. CLXXXXVI. XVII. Kal. Julii obiit Henricus Episcopus, qui fuit dux Bohemiae.“ (Cosmas' Fortsetz. in Script. rer. bohem. I, 367.) (111) Anm. Die Jahreszahl beim Contin. des Cosmas ist ein Irrthum (VI. statt des richtigen VII.) — Die Acta Waldsass. (p. 145, nr. 245) erzählen (auch mit dem falschen Jahre) zum J. 1196: „Henricus subinde partem Primislai Bohemiae aemuli incursibus, partim valetudine afflictus, tranquillioris vitse causa Egram civitatem deferri voluit, ubi hoc adhuc anno 1410. Junii animam Deo reddidit.“ 1199. O. T. Abt Herold zu S. Peter und Paul in Würzburg überlässt ein Feld und Weinberge in Heidingsfeld (una cum vineis attinentibus arcam in Heidungsfeld), die dem Hofe der Brüder von Waldsassen nahe liegen, an letztgenanntes Kloster.
— 38 — ciam) Märing mit allem, das dazu gehört, (Meringen cum villis, silvis et omnibus terminis suis) ferner neudorf und robstil, wie auch olgoztiz mit dem, was das Kloster ringsum (in eo giro) erworben hat, in seinen Schutz. Testes: Dom. Engilbertus episcopus morauiensis, florianus cancellarius, Szdezlau decauus pragensis, Zwalech archidiac. pragens., Alexander magister, Hrabis camerarius summus, Zlawec frater eius etc. (Or. a. P., S. an grüner Schnur, im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 131—133, nr. 253. — Reg. boica (ad 1190) I, 352. Erben, Reg. Boh. I, nr. 430, s. 193. Mittheil. des deutschhist. Ver. in Prag, 1882, XX, 262.) (109) 1196. Juni 20. Heinrich. Herzog und Bischof von Böhmen, bezeugt: Graf Milgozt habe einen Convent aus dem Kloster Waldsassen nach Böhmen eingeführt und demselben zur Gründung eines Klosters das Gut Maschau (predium Mastowa), den Markt Patcha und die Dörfer: Mastowa, Mladiu, Gotibodiz, Hunschan, Coniz, Elscowe, Turscha, Minowe, Tyrremowe, Vlsthene, Tulchowe, Bluwaschowe, Hluboki, Szmilowa, Schebletici, weiter einen Hof (curtile) in Tripschiz und einen andern in Grazt geschenkt. Testes: Heinricus dux et episcopus Boemie, Florianus cancellarius, Syfridus prepositus Wisse- gradensis, Grabissa camerarius .... Acta sunt hec ao. MCXCVI., epacta XVIII., indict. XIV., concurr. II. Data Prage, XII. Kalend. Julii. (Kopialb. aus d. Mitte des 14. Jhrh. im Osseker Klosterarchive, f. 1. Erben, Reg. Boh. I, 429, s. 192.) (110) Anm. Mastowa (Maschau), Patcha (Patek), Miadiu (Mladějow ; lag ehemals beim nächsten), Gotěbodic (Chotěbudice, Kettowitz, östl. von Maschau), Hunschan (Nemtschau, Nemčany, südöstl. v. Maschau), Coniz (Kunitz, südl. v. Maschau), Elscowe (Oleschau, nördl. v. Duppau), Turscha (Turtsch, östl. v. Duppau), Minowe, (?), Tyrre- mowe (Dürrmaul, östl. v. Duppau), Vistheue (= v Listhene, Liesen, nordöstl. v. Duppau), Tulchowe (Töltsch, südw. v. Klösterle), Bluwaschowe (Molischen, nordöstl. v. Duppau), Hluboki (Hluboka = Tiefenbach, ostnordöstl. v. Duppau), Szmilowa (Chmeleschen, südl. v. Maschau), Schebletici (Sebeltitz, nordö. v. Duppau), Tripschiz (Deutsch- oder auch Weiten-Trebetitsch, östl. v. Maschau), Grazt (Deutsch� oder aber Böhm.-Rust, Rohosec, jenes südl., dieses nordw. v. Maschau). 1197. Juni 15. Heinrich Břeti law, Bischof und Herzog von Böhmen, stirbt nach längerer Krankheit zu Eger. „Mill. CLXXXXVI. XVII. Kal. Julii obiit Henricus Episcopus, qui fuit dux Bohemiae.“ (Cosmas' Fortsetz. in Script. rer. bohem. I, 367.) (111) Anm. Die Jahreszahl beim Contin. des Cosmas ist ein Irrthum (VI. statt des richtigen VII.) — Die Acta Waldsass. (p. 145, nr. 245) erzählen (auch mit dem falschen Jahre) zum J. 1196: „Henricus subinde partem Primislai Bohemiae aemuli incursibus, partim valetudine afflictus, tranquillioris vitse causa Egram civitatem deferri voluit, ubi hoc adhuc anno 1410. Junii animam Deo reddidit.“ 1199. O. T. Abt Herold zu S. Peter und Paul in Würzburg überlässt ein Feld und Weinberge in Heidingsfeld (una cum vineis attinentibus arcam in Heidungsfeld), die dem Hofe der Brüder von Waldsassen nahe liegen, an letztgenanntes Kloster.
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— 39 — „Testes: fratres nostri de claustro, laici: Richolfus, Erchimbertus, Walterus de Eislebe ....Acta sunt haec ao. M. C. XC IX., regnante Philippo, Cunrado Episcopo Wirceburgensi, Pertholdo urbis praefecto.“ (Aus den Acta Waldsass p. 143. 149, nr. 284.) (112) 1199. O. T. Abt Erchenbrecht von Waldsassen gibt dem Erchenbrecht von Fleissen und zwei Söhnen desselben, Rupert u. Friedrich, einen Hof in Rupertsgrün zum Nutzgenusse (Leib- gedinge) für Lebenszeit dieser drei Leibe. „Ego erkinbertus, patiente deo dictus Abbas in Waldsassen, cunctis Christi fidelibus in perpetuum! oblivionem rerum gestarum, quae temporum antiquitate saepe mortalibus officit, volentes excludere, Notum facimus universitati nostrae, quatenus communi fratrum participato consilio Curiam unam in Ruprechsgrun Erkinberto de flizen et duobus tantum filiis eius, Ruperto et friderico, usus fructus iure concessimus, quod vulgo vocari libgeding (solet), ita tamen, ut ipsis tribus factis de medio nullus haeredum eorum hoc sibi vindicet, praeter a duobus quibuscunque vita decedentibus praefatam curiam habebit superstes tertius. Huius rei testes sunt: Prior scuerinus et Conuentus, Item Fridericus parrochianus de Sconebag, Hertwicus ibidem officiatus, Vlricus offi- ciatus de chirgberg. Reguante Philippo, anno Incarn. Millesimo Centesimo LXXXXIX°.“ (Kopialb. d. Kl. Waldsassen IV, fol. 395 im k. bair. Reichsarchive.) (113) Anm. Ueber Rupertsgrin vgl. zu nr. 98. — chirgberg, Kirchberg bei Schönbach. 1200. Febr. 23. Kön. Philipp bekundet, von dem (in Eger vor ihn gekommenen) Abt Heinrich von Engels- burg, welches Kloster sein sehr geliebter Bruder Oddo, Pfalzgraf von Burgund und andere seiner Vorfahren immer in besonderem Schutze hatten, die Vogtei über dasselbe und dessen Besitzungen empfangen zu haben, und verspricht, dieselbe nie zu veräussern. Datum apud Egram. (Liebenau, Darstellung d. S. Engelsberg 110. Neugart, Episcop. Constantiens. I b. 110. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 39, s. 16.) (114) Anm. Ficker a. a. O. bemerkt: „Da Eger immer zu den Zusammenkünsten mit Regenten Böhmens benftzt wurde, so darf man vermuthen, dass Premysl damals dort anwesend war.“ 1200. Okt. 29. Markgraf Berthold von Voheburch, aus Apulien rückgekehrt und krank (reversus de Apulia et corporis molestia gravatus), bestätigt alle Schenkungen, die sein Grossvater und sein Vater dem Kloster Reichenbach machten, verbietet seinen Erben, des Klosters Vogtei im Gute Lengevelt je zu Diensten zu begehren und schenkt neu zwei Höfe bei Chambe, Altenmarkt und Gowenha.
— 39 — „Testes: fratres nostri de claustro, laici: Richolfus, Erchimbertus, Walterus de Eislebe ....Acta sunt haec ao. M. C. XC IX., regnante Philippo, Cunrado Episcopo Wirceburgensi, Pertholdo urbis praefecto.“ (Aus den Acta Waldsass p. 143. 149, nr. 284.) (112) 1199. O. T. Abt Erchenbrecht von Waldsassen gibt dem Erchenbrecht von Fleissen und zwei Söhnen desselben, Rupert u. Friedrich, einen Hof in Rupertsgrün zum Nutzgenusse (Leib- gedinge) für Lebenszeit dieser drei Leibe. „Ego erkinbertus, patiente deo dictus Abbas in Waldsassen, cunctis Christi fidelibus in perpetuum! oblivionem rerum gestarum, quae temporum antiquitate saepe mortalibus officit, volentes excludere, Notum facimus universitati nostrae, quatenus communi fratrum participato consilio Curiam unam in Ruprechsgrun Erkinberto de flizen et duobus tantum filiis eius, Ruperto et friderico, usus fructus iure concessimus, quod vulgo vocari libgeding (solet), ita tamen, ut ipsis tribus factis de medio nullus haeredum eorum hoc sibi vindicet, praeter a duobus quibuscunque vita decedentibus praefatam curiam habebit superstes tertius. Huius rei testes sunt: Prior scuerinus et Conuentus, Item Fridericus parrochianus de Sconebag, Hertwicus ibidem officiatus, Vlricus offi- ciatus de chirgberg. Reguante Philippo, anno Incarn. Millesimo Centesimo LXXXXIX°.“ (Kopialb. d. Kl. Waldsassen IV, fol. 395 im k. bair. Reichsarchive.) (113) Anm. Ueber Rupertsgrin vgl. zu nr. 98. — chirgberg, Kirchberg bei Schönbach. 1200. Febr. 23. Kön. Philipp bekundet, von dem (in Eger vor ihn gekommenen) Abt Heinrich von Engels- burg, welches Kloster sein sehr geliebter Bruder Oddo, Pfalzgraf von Burgund und andere seiner Vorfahren immer in besonderem Schutze hatten, die Vogtei über dasselbe und dessen Besitzungen empfangen zu haben, und verspricht, dieselbe nie zu veräussern. Datum apud Egram. (Liebenau, Darstellung d. S. Engelsberg 110. Neugart, Episcop. Constantiens. I b. 110. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 39, s. 16.) (114) Anm. Ficker a. a. O. bemerkt: „Da Eger immer zu den Zusammenkünsten mit Regenten Böhmens benftzt wurde, so darf man vermuthen, dass Premysl damals dort anwesend war.“ 1200. Okt. 29. Markgraf Berthold von Voheburch, aus Apulien rückgekehrt und krank (reversus de Apulia et corporis molestia gravatus), bestätigt alle Schenkungen, die sein Grossvater und sein Vater dem Kloster Reichenbach machten, verbietet seinen Erben, des Klosters Vogtei im Gute Lengevelt je zu Diensten zu begehren und schenkt neu zwei Höfe bei Chambe, Altenmarkt und Gowenha.
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— 40 — „Testes: Engelhardus de Adelnburch, ... Rudegerus marscalcus, Bertholdus pincerna et fratres sui Fridericus et Heinricus. de Voheburch, omnes de Voheburch et alii ministeriales de Chambe et de Napurch.. Acta IV. Cal. Novembres.“ (Mon. boica XXVII, s. 41.) (115) (c. 1200.) Juli 18. Der Propst in Speinshart und der Dechant in Lue als vom päpstlichen Legaten Philipp bestellte Richter in der Sache zwischen Abt und Convent in Waldsasscn und dem Vicepfarrer H. in Floss, betreffend die Kirche in Türschenreut (Tursenrut), theilen letzterem die Kirche zu, gegen welchen Zuspruch das Kloster Waldsassen etwaige Einwendungen bis zu einem bestimmten Termine zu machen hätte. Datum in Speynshart, XV. Kal. Augusti. (Or. a. P. mit 1 zerbroch. S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica I, 384. (116) 1202. O. T. Berthold Markgraf von Vohburg überträgt der Kirche in Waldsassen zwei Zehent- theile in Mitterteich (Mittirdige), von ihm an Heinrich von Tollinz verlichen, von diesem an Heinrich von Leonberg (Henrico de Liemberg) überlassen und von letzterem um 30 Talente Regensburger Münze an das Kloster Waldsassen gegeben, wobei der Abt dem genannten Heinrich von Tollinz für Ueberlassung dieses Lehengutes 6 Talente zallte. (Die Ausmachung dieser Angelegenheit erfolgte in Regensburg, die Zehentübertragung des Markgrafen selbst in Waldsassen „über dem Altare der Gottesmutter.“) Testes (in Waldsass.): „Engilhardus de Adlinburg, Otto de Holinstein, Otto de Werdin, Rudigerus de Sparrinberg, Ditherus de Hovelin, Erbo de Chessingin, Rupertus de Umbilstorff, Fridericus de Tollingin, Bertholdus Pincerna et Henricus frater cius de Vho- burg, Eberhardus de Ilmardorff, Ditherus de Dassolre, Gotfridus Stozil et frater eins Henricus, Henricus de Theininsberg, Eberhardus filius Bertholdi de Rotinstad, Wernherus de Reginstoff, Albertus de Wiltingin. Actum ao. MCCII.“ (Or. a. P. mit dem Reitersiegel des Markgrafen im kön. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 159. 160, nr. 300. — Mayr Gesch. des Marktes Mitterteich s. 4, anm.*) Reg. boica II, 4.) (117) Anm. In Brenner (Gesch. v. Waldsassen, s. 26) ist diese Uebertragung unrichtig in d. J. 1212 gesetzt. — Liemberg, Limberg, Linberg = heute Leonberg bei Mitterteich). 1202. O. T. Die Domherren des Regensburger Kapitels scheuken alle ihre Zehente in Bendorf (omnes dec mas suas in loco, qui dicitur Bendorf, in parochia Wibilstorf sitas), dem Kloster Waldsassen, dem sie früher schon zur Besorgung eines Ciboriums gereicht waren, von neuem gegen eine bestimmte Abgabe. (Nach den Acta Waldsass. p. 160. 161, nr. 302.) (118)
— 40 — „Testes: Engelhardus de Adelnburch, ... Rudegerus marscalcus, Bertholdus pincerna et fratres sui Fridericus et Heinricus. de Voheburch, omnes de Voheburch et alii ministeriales de Chambe et de Napurch.. Acta IV. Cal. Novembres.“ (Mon. boica XXVII, s. 41.) (115) (c. 1200.) Juli 18. Der Propst in Speinshart und der Dechant in Lue als vom päpstlichen Legaten Philipp bestellte Richter in der Sache zwischen Abt und Convent in Waldsasscn und dem Vicepfarrer H. in Floss, betreffend die Kirche in Türschenreut (Tursenrut), theilen letzterem die Kirche zu, gegen welchen Zuspruch das Kloster Waldsassen etwaige Einwendungen bis zu einem bestimmten Termine zu machen hätte. Datum in Speynshart, XV. Kal. Augusti. (Or. a. P. mit 1 zerbroch. S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica I, 384. (116) 1202. O. T. Berthold Markgraf von Vohburg überträgt der Kirche in Waldsassen zwei Zehent- theile in Mitterteich (Mittirdige), von ihm an Heinrich von Tollinz verlichen, von diesem an Heinrich von Leonberg (Henrico de Liemberg) überlassen und von letzterem um 30 Talente Regensburger Münze an das Kloster Waldsassen gegeben, wobei der Abt dem genannten Heinrich von Tollinz für Ueberlassung dieses Lehengutes 6 Talente zallte. (Die Ausmachung dieser Angelegenheit erfolgte in Regensburg, die Zehentübertragung des Markgrafen selbst in Waldsassen „über dem Altare der Gottesmutter.“) Testes (in Waldsass.): „Engilhardus de Adlinburg, Otto de Holinstein, Otto de Werdin, Rudigerus de Sparrinberg, Ditherus de Hovelin, Erbo de Chessingin, Rupertus de Umbilstorff, Fridericus de Tollingin, Bertholdus Pincerna et Henricus frater cius de Vho- burg, Eberhardus de Ilmardorff, Ditherus de Dassolre, Gotfridus Stozil et frater eins Henricus, Henricus de Theininsberg, Eberhardus filius Bertholdi de Rotinstad, Wernherus de Reginstoff, Albertus de Wiltingin. Actum ao. MCCII.“ (Or. a. P. mit dem Reitersiegel des Markgrafen im kön. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 159. 160, nr. 300. — Mayr Gesch. des Marktes Mitterteich s. 4, anm.*) Reg. boica II, 4.) (117) Anm. In Brenner (Gesch. v. Waldsassen, s. 26) ist diese Uebertragung unrichtig in d. J. 1212 gesetzt. — Liemberg, Limberg, Linberg = heute Leonberg bei Mitterteich). 1202. O. T. Die Domherren des Regensburger Kapitels scheuken alle ihre Zehente in Bendorf (omnes dec mas suas in loco, qui dicitur Bendorf, in parochia Wibilstorf sitas), dem Kloster Waldsassen, dem sie früher schon zur Besorgung eines Ciboriums gereicht waren, von neuem gegen eine bestimmte Abgabe. (Nach den Acta Waldsass. p. 160. 161, nr. 302.) (118)
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— 41 — 1203. Febr. 21. König Philipp befreit die Mönche in Waldsassen von der Steuer, die sie nach dem Brauche der Stadt Eger bisher von ihrem Hause in der Stadt zahlten, und befiehlt seinen Beamten und Burgmannen (Bürgern?) in Eger, vom genannten Hause keine Steuer zu nehmen, wenn er der Stadt eine solche auflege. „Ph., dei gratia Romanorum rex, semper Augustus, vniuersis fidelibus suis, ad quos hec littere perucnerint, gratiam suam et omne bonum! Ea que religiosis domibus, personis quoque deo ibidem in religionis habitu Ingiter scruientibus, in cursu rerum temporalium ad utilitatem prouenire possunt et commodum regie maiestatis benignitas pium duxit et salubre operis effectu adimplere, hac pia consideratione adhibita, ut nostrum Imperium temporale eorum oratione cottidiana ab omnium regnorum autore robur et debitum iusti vigoris recipiat incre- mentum et nos sub pace et pacis tranquillitate post mundanarum rerum transitum regni celesti et hereditatis eterne sancta eorum supplicatione fieri mereamur heredes. hinc sane est, quod nos ad noticiam omnium fidelium nostrorum uolumus peruenire, quod dilecti nostri Monachi in Waltsahsen apud ciuitatatem nostram egram domum quandam habuerunt, vnde ipsi monachi secundum Consuetudinem ciuitatis, quando nos aliquam collectam cluitati imposuimus, qualemcumque partem, que ipsis monachis imponcbatur, ratione domus eorum pro ritu aliorum burgensium hactenus soluere consueuerint, pro salute igitur nostra et ob remedium animarum parentum nostrorum hoc onus huius collecte ipsis alleuiare uolentes, Mandamus et officiatis nostris et burgensibus in egra precipimus, ut, quandocumque ipsi aliquam collectam nobis uel requirere uel dare debeant, nichil ab ipsis monachis in Walt- sahsen ratione domus eorum, quam apud egram habent, requiratur uel exigatur, et hoc beneficio ipsos uolumus in perpetuum gaudere. Sub pretextu et obtentv quoque gratie nostre firmiter precipimus, ut nemo sit, qui hanc nostram concessionem et indulgentiam, prefatis monachis factam, audcat infringere uel immutare. Quod qui contumaciter facere presumpserit, iram et indignationem nostram grauiter se incurrisse. Datum apud egram, VIIII. Kalendas Marcii, Ind. VII.“ (Mon. boica XXIX, nr. 573, p. 507. Reg. boica II, 24 ad ann. 1206. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 74, s. 24. Erben, Reg. Boh I, nr. 467, s. 212. Vgl. Bruchius monast 248. (119) Anm. Domus (Monachorum) apud Egram = das s. g. Steinhaus in Eger, bald domus lapidea genaunt. Die Jahresangabe fellt; Ficker setzt die Urk. in das J. 1206, wo königliche Urkundungen am 15. Febr. zu Würz- burg, am 1. März zu Koblenz, am S. März zu Boppard, im Mai zu Altenburg, am 18. Mai bei Zwickau, am 20. Mai bei Eger, am 1. Juni in Nürnberg stattfinden. Im J. 1205 wieder: 8. Febr. Colmar, 20. Febr. Strassburg, März Würzburg, 14. April Nürnberg. Auch für 1207 nach dem Itinerar unmöglich. Also doch vielleicht in 1203? Die Acta Waldsass., die (p. 161, 162, nr. 304) den Text der Urk. gewähren, melden vorhergehend: „Literas in eadam civitate dedit, quo Primislaum recens nuper a se auctoratum Bojohemiae regem restaurandae veteris amicitiac foederisque contra Ottonem incundi causa invitaverat.“ 1203. April 24. König Philipp bekundet die in seiner Gegenwart, Genehmigung und Hand erfolgte Schenkung des Dorfes Kottewiz, einer Mühle mit Wald zu Grimma und einer weitern Mühle Kottewiz von Seite des Markgrafen Dietrich von Meissen an das Kloster Altenzell, wobei der
— 41 — 1203. Febr. 21. König Philipp befreit die Mönche in Waldsassen von der Steuer, die sie nach dem Brauche der Stadt Eger bisher von ihrem Hause in der Stadt zahlten, und befiehlt seinen Beamten und Burgmannen (Bürgern?) in Eger, vom genannten Hause keine Steuer zu nehmen, wenn er der Stadt eine solche auflege. „Ph., dei gratia Romanorum rex, semper Augustus, vniuersis fidelibus suis, ad quos hec littere perucnerint, gratiam suam et omne bonum! Ea que religiosis domibus, personis quoque deo ibidem in religionis habitu Ingiter scruientibus, in cursu rerum temporalium ad utilitatem prouenire possunt et commodum regie maiestatis benignitas pium duxit et salubre operis effectu adimplere, hac pia consideratione adhibita, ut nostrum Imperium temporale eorum oratione cottidiana ab omnium regnorum autore robur et debitum iusti vigoris recipiat incre- mentum et nos sub pace et pacis tranquillitate post mundanarum rerum transitum regni celesti et hereditatis eterne sancta eorum supplicatione fieri mereamur heredes. hinc sane est, quod nos ad noticiam omnium fidelium nostrorum uolumus peruenire, quod dilecti nostri Monachi in Waltsahsen apud ciuitatatem nostram egram domum quandam habuerunt, vnde ipsi monachi secundum Consuetudinem ciuitatis, quando nos aliquam collectam cluitati imposuimus, qualemcumque partem, que ipsis monachis imponcbatur, ratione domus eorum pro ritu aliorum burgensium hactenus soluere consueuerint, pro salute igitur nostra et ob remedium animarum parentum nostrorum hoc onus huius collecte ipsis alleuiare uolentes, Mandamus et officiatis nostris et burgensibus in egra precipimus, ut, quandocumque ipsi aliquam collectam nobis uel requirere uel dare debeant, nichil ab ipsis monachis in Walt- sahsen ratione domus eorum, quam apud egram habent, requiratur uel exigatur, et hoc beneficio ipsos uolumus in perpetuum gaudere. Sub pretextu et obtentv quoque gratie nostre firmiter precipimus, ut nemo sit, qui hanc nostram concessionem et indulgentiam, prefatis monachis factam, audcat infringere uel immutare. Quod qui contumaciter facere presumpserit, iram et indignationem nostram grauiter se incurrisse. Datum apud egram, VIIII. Kalendas Marcii, Ind. VII.“ (Mon. boica XXIX, nr. 573, p. 507. Reg. boica II, 24 ad ann. 1206. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 74, s. 24. Erben, Reg. Boh I, nr. 467, s. 212. Vgl. Bruchius monast 248. (119) Anm. Domus (Monachorum) apud Egram = das s. g. Steinhaus in Eger, bald domus lapidea genaunt. Die Jahresangabe fellt; Ficker setzt die Urk. in das J. 1206, wo königliche Urkundungen am 15. Febr. zu Würz- burg, am 1. März zu Koblenz, am S. März zu Boppard, im Mai zu Altenburg, am 18. Mai bei Zwickau, am 20. Mai bei Eger, am 1. Juni in Nürnberg stattfinden. Im J. 1205 wieder: 8. Febr. Colmar, 20. Febr. Strassburg, März Würzburg, 14. April Nürnberg. Auch für 1207 nach dem Itinerar unmöglich. Also doch vielleicht in 1203? Die Acta Waldsass., die (p. 161, 162, nr. 304) den Text der Urk. gewähren, melden vorhergehend: „Literas in eadam civitate dedit, quo Primislaum recens nuper a se auctoratum Bojohemiae regem restaurandae veteris amicitiac foederisque contra Ottonem incundi causa invitaverat.“ 1203. April 24. König Philipp bekundet die in seiner Gegenwart, Genehmigung und Hand erfolgte Schenkung des Dorfes Kottewiz, einer Mühle mit Wald zu Grimma und einer weitern Mühle Kottewiz von Seite des Markgrafen Dietrich von Meissen an das Kloster Altenzell, wobei der
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42 — Markgraf eine Entschädigung durch das seinem Gebiete einverleibte und zu Lehen aufgetragene königl. Eigengut Birmiz empfängt. Zeugen: Hertwich, Bischof von Eichstädt und Hofkanzler, Otto Bischof von Freising, Bern- hard Herzog von Sachsen, Dietrich Graf von Groiz, Gebhard Graf von Dolinstein, Meinher Burggraf von Meissen und dessen Sohn Meinher, Dietrich Burggraf von Altenburg, Erken- bert Burggraf von Dewyn, Albrecht von Droizk, Erkinbold von Weissenfeld, Hartmann und Konrad von Lobdeburg, Friedrich von Crozuch, Otto von Zedeliz, Albrecht von Burne, Herbort von Wurzin, Heinrich von Camberg, Günther von Rochisburg, Anno von Muchil. Datum apud Egram. (Or. a. P. im kön. sächs. Staatsarchive. Gedr. in Schulte, Direct. II, 419. — Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 78, s. 25.) (120) Anm. Ficker a. a. O. meint: „Die Zeugen dieser Urk. deuten so bestimmt auf das Osterland, dass sie nicht Zeugen der Beurkundung, sondern der wahrscheinlich zu Altenburg vorgenommenen Handlung sein werden?“ Warum sollten selbe aber nicht auch in Eger gewesen sein, wo sie aus dem Hofstaate als Nächskundige zu Zeugen aufgerufen worden waren? 1203. Apr. 24. König (Přemysl) Ottakar (Otaker, qui et Primuzl) von Böhmen bekundigt die Kloster- gründung in Ossek (Ozzech) auf dem Gebiete des Grafen Zlauko (=Slawko), da die von Milgozt, dem Sohne Milgozts, aus Waldsassen eingeführten Brüder dort, wo zuerst das Kloster ge- gründet werden sollte, keinen passenden Platz fanden. Testes : Othacer, qui et Primuzl, rex tertius Boemiae, Wladizlaus marchio Moraviae, Cristanus cancellarius etc. Acta sunt haec anno MCCIII, epacta VI, conc. II., ind. VII, Datae Pragae, VIII. Kal. Màji. (Cod. dipl. archivi Ossecens. saeculi XIV, f. 1. 2. — Erben Reg. Boh. I, nr. 470, s. 214.) (121) Anm. Vgl. nr. 110. — „Nur sechs Jahre verweilte die neue Ordensfamilie“ (der vom Grafen Milgost aus Waldsassen nach Böhmen zur Gründung eines Klosters eingefuhrte Convent von Brüdern) „in Maschau; dann wurden sie einerseits durch den Mangel an tauglichem Bauholze und andererseits durch häufige Rauban- falle genöthigt, obwol wider Willen des Grafen Milgost, einen anderen geeigneteren und ruhigeren Wohnsitz auf- zusuchen. Sie fanden einen solchen in einem Aushaue (osek) am Fusse des Erzgebirges bei Dux, wo der Grund- herr, Slawko von Riesenburg, Graf von Bilin, ... sie freudig aufnahm.“ (Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 319.) Unrichtig setzt das Chron. Waldsass. die Gründung des Klosters Ossek in das Jahr 1192: „Hoc etiam tempore promovente et cooperante et fratres illuc mittente abbate Daniele circa annos dom. MCXCII. fundatio monasterii Ozzegk in Bohemiae confinibus cepta est“ (Oefele, Rer. boic script. I, 65 b.) 1204. Juni 11. König Philipp befreit den Hof, den das Kloster Waldsassen in Heitingsfeld besitzt, von allen Abgaben. Datum apud Erbipolim. (Acta Waldsass. p. 175, nr. 330. — Mon. boica XXIX, 521. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 84, s. 27. (122) 1206. Mai 20. König Philipp nimmt zu Eger alle Besitzungen des Deutschordens zu Jerusalem sowol, als im römischen Reiche in seinen besondern Schutz und erlaubt dem Orden, reichslehn- bare Güter zu erwerben.
42 — Markgraf eine Entschädigung durch das seinem Gebiete einverleibte und zu Lehen aufgetragene königl. Eigengut Birmiz empfängt. Zeugen: Hertwich, Bischof von Eichstädt und Hofkanzler, Otto Bischof von Freising, Bern- hard Herzog von Sachsen, Dietrich Graf von Groiz, Gebhard Graf von Dolinstein, Meinher Burggraf von Meissen und dessen Sohn Meinher, Dietrich Burggraf von Altenburg, Erken- bert Burggraf von Dewyn, Albrecht von Droizk, Erkinbold von Weissenfeld, Hartmann und Konrad von Lobdeburg, Friedrich von Crozuch, Otto von Zedeliz, Albrecht von Burne, Herbort von Wurzin, Heinrich von Camberg, Günther von Rochisburg, Anno von Muchil. Datum apud Egram. (Or. a. P. im kön. sächs. Staatsarchive. Gedr. in Schulte, Direct. II, 419. — Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 78, s. 25.) (120) Anm. Ficker a. a. O. meint: „Die Zeugen dieser Urk. deuten so bestimmt auf das Osterland, dass sie nicht Zeugen der Beurkundung, sondern der wahrscheinlich zu Altenburg vorgenommenen Handlung sein werden?“ Warum sollten selbe aber nicht auch in Eger gewesen sein, wo sie aus dem Hofstaate als Nächskundige zu Zeugen aufgerufen worden waren? 1203. Apr. 24. König (Přemysl) Ottakar (Otaker, qui et Primuzl) von Böhmen bekundigt die Kloster- gründung in Ossek (Ozzech) auf dem Gebiete des Grafen Zlauko (=Slawko), da die von Milgozt, dem Sohne Milgozts, aus Waldsassen eingeführten Brüder dort, wo zuerst das Kloster ge- gründet werden sollte, keinen passenden Platz fanden. Testes : Othacer, qui et Primuzl, rex tertius Boemiae, Wladizlaus marchio Moraviae, Cristanus cancellarius etc. Acta sunt haec anno MCCIII, epacta VI, conc. II., ind. VII, Datae Pragae, VIII. Kal. Màji. (Cod. dipl. archivi Ossecens. saeculi XIV, f. 1. 2. — Erben Reg. Boh. I, nr. 470, s. 214.) (121) Anm. Vgl. nr. 110. — „Nur sechs Jahre verweilte die neue Ordensfamilie“ (der vom Grafen Milgost aus Waldsassen nach Böhmen zur Gründung eines Klosters eingefuhrte Convent von Brüdern) „in Maschau; dann wurden sie einerseits durch den Mangel an tauglichem Bauholze und andererseits durch häufige Rauban- falle genöthigt, obwol wider Willen des Grafen Milgost, einen anderen geeigneteren und ruhigeren Wohnsitz auf- zusuchen. Sie fanden einen solchen in einem Aushaue (osek) am Fusse des Erzgebirges bei Dux, wo der Grund- herr, Slawko von Riesenburg, Graf von Bilin, ... sie freudig aufnahm.“ (Frind, Kirchengesch. Böhmens I, 319.) Unrichtig setzt das Chron. Waldsass. die Gründung des Klosters Ossek in das Jahr 1192: „Hoc etiam tempore promovente et cooperante et fratres illuc mittente abbate Daniele circa annos dom. MCXCII. fundatio monasterii Ozzegk in Bohemiae confinibus cepta est“ (Oefele, Rer. boic script. I, 65 b.) 1204. Juni 11. König Philipp befreit den Hof, den das Kloster Waldsassen in Heitingsfeld besitzt, von allen Abgaben. Datum apud Erbipolim. (Acta Waldsass. p. 175, nr. 330. — Mon. boica XXIX, 521. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 84, s. 27. (122) 1206. Mai 20. König Philipp nimmt zu Eger alle Besitzungen des Deutschordens zu Jerusalem sowol, als im römischen Reiche in seinen besondern Schutz und erlaubt dem Orden, reichslehn- bare Güter zu erwerben.
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— 43 — Zeugen: die Bischöfe Konrad von Halberstadt, Diedrich von Merseburg; Konrad Markgraf der Ostmark, Theoderih Markgraf von Meissen; die Grafen Diedrich von Grosche, Ulrich von Witin, Friedrich von Brene, Heinrich und Günther von Schwartzburg; Gerhart Burggraf von Liznik, Albrecht von Drozik, Albrecht von Vroburc, Heinrich von Smalineck, Heinrich Kämmerer von Ravensburg. Datum apud Egram. (Brandenburg. Usurp.-Gesch. 85. Henne, Cod. ordin. teuton. 7. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 132, s. 38.) (123) 1209. Aug. 2. Bischof Konrad von Regensburg bekundet, dass Heinrich von Randeck durch den Sal- mann Wernher von Abensperg sein Gut in Strengenliten mit aller Zugehörung und den Wald Ro(r)genlach zum Heile seiner Seele dem Abte Erkenbertus und der Kirche zu Waltsassen in freier Schenkung übertrug. Testes: Chunradus episcopus, Albertus de Tigingen et frater suus Otto, Chounradus de Gundeltshouen, Arnoldus de Sconenuelt, Heidenricus dapifer etc. Acta sunt hec ao. inc. dom. M°CC'IX°. IV. Nonas Augusti in Ratispona. (Or. a. Perg. mit zerbroch. S. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 179, nr. 340. — Reg. boic. II, 94. 96 zum J. 1219.) (124) 1212. O. T. Ulrich, Abt auf dem Michaelsberge (zu Bamberg) nnd Erchimbertus, Abt (minister licet indignus ecclesiae sanctae Mariae) in Waltsassen, anerkennen die (durch Abt Herold von S. Peter in Würzburg) vor Zeiten erfolgte Abtretung eines Hofes in Heitinchsvelt an das Kloster Waldsassen gegen einen Zins (ut quotannis una Carrata vini cum dimidia Ecclesiae S Michaelis a fratribus, qui in predicta villa rebus praefueriut, detur). (125) (Acta Waldsass p. 190, nr. 360 im Auszuge. — Reg. boica II, 53.) Anm. Heitingsfeld bei Würzburg, alter Ort, schon im 9. Jahrh. genannt (s. Drouke, Cod. dipl. Fulden sis nr. 566.) 1212. Abt Erchenbrecht von Waldsassen stirbt; ihm folgt in der Würde Hermann. „Erkenbertus .... postquam igitur ab atatus sui octavum et decimum annum glorios. exegisset, vita functus apponitur ad patres suos circa annos domini MCCXII. sub Innocentic tertio summo pontifice et Friderico II. Romanorum imperatore.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a). „Hermanus, septimus abbas hujus monasterii, vir magnae devotionis et singularis industriae. (Ebd. I, 66a.) (126) 1213. Juli 12. König Friedrich II. gesteht zu Eger dem Papste Innocenz III. die freie Wall der Bischöfe sowie die Berufung in geistlichen Angelegenheiten an die römische Curie zu.
— 43 — Zeugen: die Bischöfe Konrad von Halberstadt, Diedrich von Merseburg; Konrad Markgraf der Ostmark, Theoderih Markgraf von Meissen; die Grafen Diedrich von Grosche, Ulrich von Witin, Friedrich von Brene, Heinrich und Günther von Schwartzburg; Gerhart Burggraf von Liznik, Albrecht von Drozik, Albrecht von Vroburc, Heinrich von Smalineck, Heinrich Kämmerer von Ravensburg. Datum apud Egram. (Brandenburg. Usurp.-Gesch. 85. Henne, Cod. ordin. teuton. 7. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 132, s. 38.) (123) 1209. Aug. 2. Bischof Konrad von Regensburg bekundet, dass Heinrich von Randeck durch den Sal- mann Wernher von Abensperg sein Gut in Strengenliten mit aller Zugehörung und den Wald Ro(r)genlach zum Heile seiner Seele dem Abte Erkenbertus und der Kirche zu Waltsassen in freier Schenkung übertrug. Testes: Chunradus episcopus, Albertus de Tigingen et frater suus Otto, Chounradus de Gundeltshouen, Arnoldus de Sconenuelt, Heidenricus dapifer etc. Acta sunt hec ao. inc. dom. M°CC'IX°. IV. Nonas Augusti in Ratispona. (Or. a. Perg. mit zerbroch. S. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 179, nr. 340. — Reg. boic. II, 94. 96 zum J. 1219.) (124) 1212. O. T. Ulrich, Abt auf dem Michaelsberge (zu Bamberg) nnd Erchimbertus, Abt (minister licet indignus ecclesiae sanctae Mariae) in Waltsassen, anerkennen die (durch Abt Herold von S. Peter in Würzburg) vor Zeiten erfolgte Abtretung eines Hofes in Heitinchsvelt an das Kloster Waldsassen gegen einen Zins (ut quotannis una Carrata vini cum dimidia Ecclesiae S Michaelis a fratribus, qui in predicta villa rebus praefueriut, detur). (125) (Acta Waldsass p. 190, nr. 360 im Auszuge. — Reg. boica II, 53.) Anm. Heitingsfeld bei Würzburg, alter Ort, schon im 9. Jahrh. genannt (s. Drouke, Cod. dipl. Fulden sis nr. 566.) 1212. Abt Erchenbrecht von Waldsassen stirbt; ihm folgt in der Würde Hermann. „Erkenbertus .... postquam igitur ab atatus sui octavum et decimum annum glorios. exegisset, vita functus apponitur ad patres suos circa annos domini MCCXII. sub Innocentic tertio summo pontifice et Friderico II. Romanorum imperatore.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a). „Hermanus, septimus abbas hujus monasterii, vir magnae devotionis et singularis industriae. (Ebd. I, 66a.) (126) 1213. Juli 12. König Friedrich II. gesteht zu Eger dem Papste Innocenz III. die freie Wall der Bischöfe sowie die Berufung in geistlichen Angelegenheiten an die römische Curie zu.
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— 44 — Zeugen: Sigfrid Erzbischof von Mainz und päpstlicher Legat, ELerhard Erzbischof von Salz- burg, Bernhard Erzbischof von Bari, Konrad Bischof von Regensburg, Otto Bischof von Würzburg, Mangold Bischof von Passau, Engelhard Bischof von Zeiz; Otaker König der Böhmen, Ludwig Herzog von Baiern, Leupold Herzog von Oestereich und Steier, Herman Landgraf von Thüringen; die Grafen: Albrecht von Eberstein, Ad. von Schauenburg, Burg- hard von Mansfeld, Gerhard von Diez, Ludwig von Würtemberg; Gebhard Burggraf von Magdeburg, Heinrich von Stabelburg, Walther von Lengenberg, Heinrich von Kalendin Reichsmarschall, Walther von Schipf Reichsschenke, Walther Gentilis Constabler von Sicilien. Ego Cunradus etc. Per me Bertoldum de Nifen etc. Acta sunt hec ao. MCCXIII., ind. I., Data apud Egram, IV. idus Julii. (Orig. in den Vatic. Tabul. — Goldast, Const. imp. 189. Pertz Mon. Germ. IV, 224, Leges II, 224. Meiller, Reg. der Babenb. 112, nr. 110. Lünig, Cod. ital diplom. II, 709 und Spicil. eccl. contin. I. 165, Raynald § 23. Lünig, Reichsarch. XIX., 166. Huill.-Bréh, Hist. dipl. Frid. II, I, 168 u. 272. Migne, Innoc. III. Opp. IV, 301. Theiner, Cod. dominii 182. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 705. 706, s. 181. 182. Erben, Reg. Boh. I, ur. 542, s. 252.) (127) Anm. König Friedrich versprach im Einzeluen, dass die Wahl der Praelaten frei und canonisch durch lie Capitel geschehen solle, dass in geistlichen Dingen die Apellazion frei und ungehindert an den päpstlichen stuhl gelange; er verzichtete auf den missbräuchlichen Anspruch an den Nachlass der Prälaten und an vacante kirchen, überliess alle Geistlichen dem Papste und den Kirchenpraelaten, wollte aber wirksame Iilfe leisten zur Ausrottung der Ketzerei; er befreite die Besitzungen der römischen Kirche, die sie wieder erwarh, ob sic nun ron seinen Vorfahren oder Anderen zurilckgehalten waren, nud sagte für diese Rückerwerbung soinc Hilfe zu. Goldbulle) 1213. Juli 12. Kön. Friedrich II. verspricht in der Schlosskapelle zu Eger unter Eidschwur, die Besitzungen und Rechte der römischen Kirche zu wahren. Zeugen: Die Erzbischöfe Eberhard von Salzburg u. Bernhard von Bari; dic Bischöfe Mangold von Passau, Eberhard von Naumburg (Zeiz) und Konrad von Metz-Speier, kais. Hofkanzler; Lupold Herzog von Oesterreich u. Steier, Ludwig Herzog von Baiern, Graf Albrecht von Eberstein, Heinrich Marschall von Kalendin, Walther Schenk. „Acta sunt hec a0. MCCXIII., ind. I. ; Data in capella in castro Egre.“ (Pertz LL. IV, 225 anm. 1. Bzovius, Annales eccles. ad ann. 1212, nr. 3. Goldast IV. 74. Lünig, Reichsarch. XIX, 165. Theiner, Cod. dominii I, 183. Huillard 1, 272. Boehmer Reg. imp. V, nr. 707, s. 182. Erben, Reg. Boh. I, nota ad nr. 542, s. 253.) (128) 1213. Juli 16. Kön. Friedrich II. beurkundet zu Eger eine Uebereinkunft zwischen Erzbischof Eber- hard von Salzburg und Bischof Mangold von Passau betreffs der Zugehörigkeit von Nachkommen tewisser Dienstleute. Datum apud Egram. (Meiller, Salzburg. Reg. 205 nach dem Orig. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 708, s. 182. (129)
— 44 — Zeugen: Sigfrid Erzbischof von Mainz und päpstlicher Legat, ELerhard Erzbischof von Salz- burg, Bernhard Erzbischof von Bari, Konrad Bischof von Regensburg, Otto Bischof von Würzburg, Mangold Bischof von Passau, Engelhard Bischof von Zeiz; Otaker König der Böhmen, Ludwig Herzog von Baiern, Leupold Herzog von Oestereich und Steier, Herman Landgraf von Thüringen; die Grafen: Albrecht von Eberstein, Ad. von Schauenburg, Burg- hard von Mansfeld, Gerhard von Diez, Ludwig von Würtemberg; Gebhard Burggraf von Magdeburg, Heinrich von Stabelburg, Walther von Lengenberg, Heinrich von Kalendin Reichsmarschall, Walther von Schipf Reichsschenke, Walther Gentilis Constabler von Sicilien. Ego Cunradus etc. Per me Bertoldum de Nifen etc. Acta sunt hec ao. MCCXIII., ind. I., Data apud Egram, IV. idus Julii. (Orig. in den Vatic. Tabul. — Goldast, Const. imp. 189. Pertz Mon. Germ. IV, 224, Leges II, 224. Meiller, Reg. der Babenb. 112, nr. 110. Lünig, Cod. ital diplom. II, 709 und Spicil. eccl. contin. I. 165, Raynald § 23. Lünig, Reichsarch. XIX., 166. Huill.-Bréh, Hist. dipl. Frid. II, I, 168 u. 272. Migne, Innoc. III. Opp. IV, 301. Theiner, Cod. dominii 182. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 705. 706, s. 181. 182. Erben, Reg. Boh. I, ur. 542, s. 252.) (127) Anm. König Friedrich versprach im Einzeluen, dass die Wahl der Praelaten frei und canonisch durch lie Capitel geschehen solle, dass in geistlichen Dingen die Apellazion frei und ungehindert an den päpstlichen stuhl gelange; er verzichtete auf den missbräuchlichen Anspruch an den Nachlass der Prälaten und an vacante kirchen, überliess alle Geistlichen dem Papste und den Kirchenpraelaten, wollte aber wirksame Iilfe leisten zur Ausrottung der Ketzerei; er befreite die Besitzungen der römischen Kirche, die sie wieder erwarh, ob sic nun ron seinen Vorfahren oder Anderen zurilckgehalten waren, nud sagte für diese Rückerwerbung soinc Hilfe zu. Goldbulle) 1213. Juli 12. Kön. Friedrich II. verspricht in der Schlosskapelle zu Eger unter Eidschwur, die Besitzungen und Rechte der römischen Kirche zu wahren. Zeugen: Die Erzbischöfe Eberhard von Salzburg u. Bernhard von Bari; dic Bischöfe Mangold von Passau, Eberhard von Naumburg (Zeiz) und Konrad von Metz-Speier, kais. Hofkanzler; Lupold Herzog von Oesterreich u. Steier, Ludwig Herzog von Baiern, Graf Albrecht von Eberstein, Heinrich Marschall von Kalendin, Walther Schenk. „Acta sunt hec a0. MCCXIII., ind. I. ; Data in capella in castro Egre.“ (Pertz LL. IV, 225 anm. 1. Bzovius, Annales eccles. ad ann. 1212, nr. 3. Goldast IV. 74. Lünig, Reichsarch. XIX, 165. Theiner, Cod. dominii I, 183. Huillard 1, 272. Boehmer Reg. imp. V, nr. 707, s. 182. Erben, Reg. Boh. I, nota ad nr. 542, s. 253.) (128) 1213. Juli 16. Kön. Friedrich II. beurkundet zu Eger eine Uebereinkunft zwischen Erzbischof Eber- hard von Salzburg und Bischof Mangold von Passau betreffs der Zugehörigkeit von Nachkommen tewisser Dienstleute. Datum apud Egram. (Meiller, Salzburg. Reg. 205 nach dem Orig. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 708, s. 182. (129)
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— 45 — 1213. Juli 21. König Friedrich II. gestattet zu Eger dem Grafen Gerhard von Dietz zu Dietz die Erhebung eines Zolles von Wein- und Fruchtwagen. Zeugeu: Erzbischof Siegfried von Mainz, Bischof Konrad von Metz und Speier, Bischof Engelhard von Naumburg, Graf Albrecht von Eberstein, Graf Adolf von Schauenburg Heinrich von Kalendin Marschall, Walther von Schipf Schenke. Datum apud Egram. (Or. in Dillenburg. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 709, s. 182. (130) Anm. Nach dem 21. Juli wird Kön. Friedrich bald von Eger abgereist sein; am 31. Juli urkundet ei bereits wieder in Nürnberg. 1214. Juni 2. König Friedrich II. schenkt bei seiner Anwesenheit in Eger den Brüdern des deutschen Ordens in Altenburg das Hospital daselbst. Testes: Albrechtus archiepiscopus Magdeburgensis, Otto episcopus Wirzburgensis, Engelhardud episc. Naumburgensis, Otacarus rex Bohemiae, Hermannus landgravius Thuringiae, Diedericus Marchio Misnensis, Ad. comes de Schauenburg, Fridericus comes de Beichlingen, Henricus comes de Swarzburc, Alb. de Droizk, Henricus de Kamburc, Henricus de Wida et frater eius, Alb. burggravius de Altenbure, Heinricus et Eberhardus de Milin, Henricus de Krimischau. Datum apud Egram. (Abschriftl. aus Dresden in Boehmer, Reg. imp. 1849, p. 76 und V, nr. 732, s. 187. Erben Reg. Boh. I, nr. 553, s. 258. Huillard I, 299. Henne Cod. dipl. ord. Teut. II, 2. Mittheill d. Geschichtsver. des Osterlandes 1845, II, 166.) (131) Anm. Auch am 3. Juni urkundet Kön. Friedrich apud Egram, indem er das hier geschenkte Hospital in seinen Schutz nimmt. (Urk. mit 1216, aber Indict. secunde; Mittheil. d. Geschichtsver. des Osterlandes, 1845 II, 166 in Uebersetzung; Böhmer, Reg. imp. V, nr. 733, s. 187.) — Das Chron. Waldsass. bemerkt: „Circa haed tempora, anno videlicet MCCXIV., Fridericus II. Romanorum imperator serenissimus magno cum comitatu epis- coporum, praelatorum, principum ac comitum anno imperii sui secundo fuit in Egra opido regali.“ (Oefele I. 66 ab.) 1214. Juni 5. Kön. Eriedrich I1. übergibt zu Eger dem deutschen Orden in Thüringen einen kleinen Wald beim Dorfe Thanbach. Testes : Albrechtus archiepiscopus Magdeburgensis, Engelhardus episc. Naumburgensis, Otha- carus Bohemiae rex, Theodericus marchio Misnensis, Ad(olfus) comes de Schauenburg, Got- fridus comes de Spanheim, Guntherus comes de Kevernberc, Fridericus comes de Beichlingeu, Rudolfus de Alrestete, Ludowicus de Wangenheim. Datum apud Egram. (Abschriftl. aus Dresden mit regn. rom. II., sicilie XVII, in: Boehmer, Reg. imp. 1849, s. 76 und V, ed. Ficker, nr. 734, s. 187. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frid. Il., I, 301. Henne V, Cod. dipl. ord. teuton. II, 4. Erben, Reg. Boh. I, nr. 554, s. 259.) (132) 1214. Juni 10. König Friedrich II. nimmt das Kloster, auf seiner Besitzung Waldsassen gelegen (monasterium, situm in prodio nostro Waltsachsen), in seinen besondern Schutz und bestätigt
— 45 — 1213. Juli 21. König Friedrich II. gestattet zu Eger dem Grafen Gerhard von Dietz zu Dietz die Erhebung eines Zolles von Wein- und Fruchtwagen. Zeugeu: Erzbischof Siegfried von Mainz, Bischof Konrad von Metz und Speier, Bischof Engelhard von Naumburg, Graf Albrecht von Eberstein, Graf Adolf von Schauenburg Heinrich von Kalendin Marschall, Walther von Schipf Schenke. Datum apud Egram. (Or. in Dillenburg. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 709, s. 182. (130) Anm. Nach dem 21. Juli wird Kön. Friedrich bald von Eger abgereist sein; am 31. Juli urkundet ei bereits wieder in Nürnberg. 1214. Juni 2. König Friedrich II. schenkt bei seiner Anwesenheit in Eger den Brüdern des deutschen Ordens in Altenburg das Hospital daselbst. Testes: Albrechtus archiepiscopus Magdeburgensis, Otto episcopus Wirzburgensis, Engelhardud episc. Naumburgensis, Otacarus rex Bohemiae, Hermannus landgravius Thuringiae, Diedericus Marchio Misnensis, Ad. comes de Schauenburg, Fridericus comes de Beichlingen, Henricus comes de Swarzburc, Alb. de Droizk, Henricus de Kamburc, Henricus de Wida et frater eius, Alb. burggravius de Altenbure, Heinricus et Eberhardus de Milin, Henricus de Krimischau. Datum apud Egram. (Abschriftl. aus Dresden in Boehmer, Reg. imp. 1849, p. 76 und V, nr. 732, s. 187. Erben Reg. Boh. I, nr. 553, s. 258. Huillard I, 299. Henne Cod. dipl. ord. Teut. II, 2. Mittheill d. Geschichtsver. des Osterlandes 1845, II, 166.) (131) Anm. Auch am 3. Juni urkundet Kön. Friedrich apud Egram, indem er das hier geschenkte Hospital in seinen Schutz nimmt. (Urk. mit 1216, aber Indict. secunde; Mittheil. d. Geschichtsver. des Osterlandes, 1845 II, 166 in Uebersetzung; Böhmer, Reg. imp. V, nr. 733, s. 187.) — Das Chron. Waldsass. bemerkt: „Circa haed tempora, anno videlicet MCCXIV., Fridericus II. Romanorum imperator serenissimus magno cum comitatu epis- coporum, praelatorum, principum ac comitum anno imperii sui secundo fuit in Egra opido regali.“ (Oefele I. 66 ab.) 1214. Juni 5. Kön. Eriedrich I1. übergibt zu Eger dem deutschen Orden in Thüringen einen kleinen Wald beim Dorfe Thanbach. Testes : Albrechtus archiepiscopus Magdeburgensis, Engelhardus episc. Naumburgensis, Otha- carus Bohemiae rex, Theodericus marchio Misnensis, Ad(olfus) comes de Schauenburg, Got- fridus comes de Spanheim, Guntherus comes de Kevernberc, Fridericus comes de Beichlingeu, Rudolfus de Alrestete, Ludowicus de Wangenheim. Datum apud Egram. (Abschriftl. aus Dresden mit regn. rom. II., sicilie XVII, in: Boehmer, Reg. imp. 1849, s. 76 und V, ed. Ficker, nr. 734, s. 187. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frid. Il., I, 301. Henne V, Cod. dipl. ord. teuton. II, 4. Erben, Reg. Boh. I, nr. 554, s. 259.) (132) 1214. Juni 10. König Friedrich II. nimmt das Kloster, auf seiner Besitzung Waldsassen gelegen (monasterium, situm in prodio nostro Waltsachsen), in seinen besondern Schutz und bestätigt
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46 — demselben erneuernd alle Privilegien seiner Vorfahren, besonders das seines Vaters Heinrich (VI.), röm Kaisers, über Befreiung von Vogtei und richterlicher Gewalt und gestattet, dass jede freie Person, jeder Ministeriale und sonst Jeder dem Kloster des Seelenheiles wegen von seinen Gütern schenken dürfe. Testes : „Albertus Magdeburgensis Archiepiscopus, Otto Wirtzburgensis episcopus, Engelhardus Numburgensis Episcopus, Conradus quondam Halberstadensis Episcopus, Hermannus Lant- grauius Thuringie, Theodericus Misonensis et Orientalis Marchio, Otto dux de Meran, Adolfus comes de Schowemburch, Albertus Comes de Eberstein, Heinricus Comes de Swart(z)burg Fridericus comes de Bichelingen, Burkardus comes de Mansfeld, Burkardus prefectus de Megdeburg, Johanncs prefectus de Gepzenstein, Burkardus Comes de Lutterburg, Gotschalkus de Pleytz, Ernestus Comes de Vilseke, Gebehardus Lantgrauius de Luchimberg, Heinricus et duo fratres Aduocati de wida, Gunzelinus de Crövzh (Crozuk) et Albertus de Drovzh, Hermannus de Stalech, Heinricus de Chamburch, Ludolfus de Berlstetin et quidam ministeriales de Egra cum aliis multis. Acta s. h. indict. II., regni in Imperio II, regni Sycilie uero XVII. anno. Datum apud Egram per manus Cunradi Metensis et Spirensis Episcepi atque Imperialis aule Summi cancellarii, IV. Idus Junii.“ (Aus einem Transsumt Heinrichs v. Luxemburg v. 1309 Juli 4. Copie im Cod. antiquiss. waltsass. fol. 10 b. Acta Waldsass. p 193 - 195, nr. 368. — Mon. boica XXXI, 485. Huill- Bréh., Hist. dipl. Frid. II, II, 303. Oefele, Script. rer boic. I, 66a (auszugsweise). Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 735, s. 187. Erben, Reg. Boh. I, nr. 555, s. 259. Döberl, Reichsunmittelbarkeit u. Schutzverhältnisse Waldsassens, Eger 1884, s. 20—22. (133) 1215. Jan. 3. Kön. Friedrich II. schreibt dem H(einrich von Liebenstein), Richter, und den lbrigen Dienstmannen von Eger, er wolle, dass dem Kloster Waldsassen sein (1214 Juni 10.) zu Eger gegebenes Privileg unverbrüchlich eingehalten werde, dass, sowie er seinen Beamten verboten, in den Dörfern des Klosters das gewöhnliche Gericht zu halten, er ihnen gleiches auch bezüglich ihrer Vogteien gebiete, und dass er dem Kloster die Freiheit seines von seinem Oheim König Philipp geschenkten Hauses zu Eger sowie die von ihnen (den Ministerialen) oder ihren Eltern geschenkten Lehenstücke bestätige. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, fidelibus suis, H., iudici ceterisque ministerialibus de egra gratiam suam et omne bonum! vniuersitati uestre presentibus litteris duximus significandum, quod nos pro remedio anime nostre de bona uoluntate abbatem et conuentum de waltsassen priuilegii apud egram dati con- firmatione semper gaudere statuimus. tum quia predicta abbatia specialiter nobis adtinet, tum quia cisterciensis ordinis iura decernunt, ut bona ipsorum sine respectu terrene utilitatis diuino intuito protegamus, Sicut ergo nos a consuetis iudiciis in uillis eorum propter pacem prefate ecclesie officiatum nostrum suspendimus, ita uniuersitati uestre in omnibus aduocatiis ipsorum faciendum districte precipimus, quia inconsequens uideretur et esset, ut ecclesia, quam sine respectu alicuius nostre utilitatis libertate donauimus, a uobis uel a uestris uilli- cis in seruitutem redigeretur. Preterea predictis fratribus domum suam in egra, sicut bone memorie patruus noster Philippus rex concessit, liberam esse concedimus nec non et beneficia a uobis uel a parentibus uestris oblata secundum antiqua et nostra priuilegia
46 — demselben erneuernd alle Privilegien seiner Vorfahren, besonders das seines Vaters Heinrich (VI.), röm Kaisers, über Befreiung von Vogtei und richterlicher Gewalt und gestattet, dass jede freie Person, jeder Ministeriale und sonst Jeder dem Kloster des Seelenheiles wegen von seinen Gütern schenken dürfe. Testes : „Albertus Magdeburgensis Archiepiscopus, Otto Wirtzburgensis episcopus, Engelhardus Numburgensis Episcopus, Conradus quondam Halberstadensis Episcopus, Hermannus Lant- grauius Thuringie, Theodericus Misonensis et Orientalis Marchio, Otto dux de Meran, Adolfus comes de Schowemburch, Albertus Comes de Eberstein, Heinricus Comes de Swart(z)burg Fridericus comes de Bichelingen, Burkardus comes de Mansfeld, Burkardus prefectus de Megdeburg, Johanncs prefectus de Gepzenstein, Burkardus Comes de Lutterburg, Gotschalkus de Pleytz, Ernestus Comes de Vilseke, Gebehardus Lantgrauius de Luchimberg, Heinricus et duo fratres Aduocati de wida, Gunzelinus de Crövzh (Crozuk) et Albertus de Drovzh, Hermannus de Stalech, Heinricus de Chamburch, Ludolfus de Berlstetin et quidam ministeriales de Egra cum aliis multis. Acta s. h. indict. II., regni in Imperio II, regni Sycilie uero XVII. anno. Datum apud Egram per manus Cunradi Metensis et Spirensis Episcepi atque Imperialis aule Summi cancellarii, IV. Idus Junii.“ (Aus einem Transsumt Heinrichs v. Luxemburg v. 1309 Juli 4. Copie im Cod. antiquiss. waltsass. fol. 10 b. Acta Waldsass. p 193 - 195, nr. 368. — Mon. boica XXXI, 485. Huill- Bréh., Hist. dipl. Frid. II, II, 303. Oefele, Script. rer boic. I, 66a (auszugsweise). Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, nr. 735, s. 187. Erben, Reg. Boh. I, nr. 555, s. 259. Döberl, Reichsunmittelbarkeit u. Schutzverhältnisse Waldsassens, Eger 1884, s. 20—22. (133) 1215. Jan. 3. Kön. Friedrich II. schreibt dem H(einrich von Liebenstein), Richter, und den lbrigen Dienstmannen von Eger, er wolle, dass dem Kloster Waldsassen sein (1214 Juni 10.) zu Eger gegebenes Privileg unverbrüchlich eingehalten werde, dass, sowie er seinen Beamten verboten, in den Dörfern des Klosters das gewöhnliche Gericht zu halten, er ihnen gleiches auch bezüglich ihrer Vogteien gebiete, und dass er dem Kloster die Freiheit seines von seinem Oheim König Philipp geschenkten Hauses zu Eger sowie die von ihnen (den Ministerialen) oder ihren Eltern geschenkten Lehenstücke bestätige. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, fidelibus suis, H., iudici ceterisque ministerialibus de egra gratiam suam et omne bonum! vniuersitati uestre presentibus litteris duximus significandum, quod nos pro remedio anime nostre de bona uoluntate abbatem et conuentum de waltsassen priuilegii apud egram dati con- firmatione semper gaudere statuimus. tum quia predicta abbatia specialiter nobis adtinet, tum quia cisterciensis ordinis iura decernunt, ut bona ipsorum sine respectu terrene utilitatis diuino intuito protegamus, Sicut ergo nos a consuetis iudiciis in uillis eorum propter pacem prefate ecclesie officiatum nostrum suspendimus, ita uniuersitati uestre in omnibus aduocatiis ipsorum faciendum districte precipimus, quia inconsequens uideretur et esset, ut ecclesia, quam sine respectu alicuius nostre utilitatis libertate donauimus, a uobis uel a uestris uilli- cis in seruitutem redigeretur. Preterea predictis fratribus domum suam in egra, sicut bone memorie patruus noster Philippus rex concessit, liberam esse concedimus nec non et beneficia a uobis uel a parentibus uestris oblata secundum antiqua et nostra priuilegia
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47 — memorate ecclesie perpetua stabilitate firmamus. Datum apud treuirem, III, Non. Januarii. Per manum C. Metensis et spirensis episc. et imperialis aule cancellarii.“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 12 b. im k. bair. Reichsarch. in: Monum. boica XXXI, 492. Huillard-Bréh., Hist. dipl. Frid. II., I, 581. Boehmer, Reg imp. V, ed Ficker, nr. 775, (134) s. 195. Erben, Reg. Boh. I, nr. 565, s. 264. Anm. Ersterwähnter Landrichter; H., sicher Heinrich von Liebenstein, der 1221 noch vorkommt (vgl. nr. 157). — Die Urk. hat keine Jahresangaben : bei Huillard steht sie ad 1219, was das Itinerar bedenklich macht; Ficker stellt sie hieher, „da augenscheinlich die Urk. sich auf das Privileg vom 10. Juni 1214“ (vgl. nr. 181) „stützt“. 1215. Nov. 20. König Friedrich II. verordnet zu Gunsten des Klosters Waldsassen, dass bei jeder entstehenden Forderungsklage das als Recht gelten solle, was der Abt, der Prior und der Keller- meister nach ihrem Gewissen für Recht hielten, und verbietet, dass die Kloster-Unterthanen bei einem andern Richter als beim Abte und bei dessen Beamten beklagt und gerichtet werden. Dat. Egre (135) (Brenner a. a. O. 28.) Anm. Ich stelle diese Regeste nur fraglich ein, da ich kein Original dazu finde noch sah und auch die Acta Waldsassensia, die sonst selbst Kleinigkeiten bringen, nichts von einem solchen immerhin wichtigen Privileg wissen. Die Fraglichkeit gilt natürlich bezuglich der Datierung noch mehr. 1215. Dez. 22. König Friedrich II. geht zu Eger mit Bischof Konrad von Regensburg einen Tausch ein, wobei er für das Reich Noerdelingen und Orngow. erwirbt und dem Bischofe dafür zwei Klöster in Regensburg schenkt. Testes: „Chvonradus metensis et Spirensis episcopus, imperialis aule cancellarius, Otto dux Meranie, Chvuradus Burgrauius de Nvrenberch, Boppo comes de Hennenberch, Comes Albertus de Ebersteine, Markio de Baden, Gebehardus Lantgrauius de Linken- berge, Henricus de Niffen, Wernherus de Laber, Ansermus (sic!) Marscalcus de Jvstingen, aduocatus de Raprehteswilaer, Wolframmus et Chvnradus fratres de Kranchespere, Albertus Rindesmovl, Siboto de Tanhusen, Chvonradus de Werde et alii quam plures. Signum Henrici Acta sunt hec ind. IV. Data apud Egram, vndecimo kal. Janvarii.“ (Hund, Metrop. III, 4. Lünig, Spicil. eccles. III, 179. Ried, Cod. dipl. Ratish. I, nr. 330, s. 310. Mon. boica XXX a, p. 36. Lünig, Reichsarch. 18,179. Huillard-Bréholles, Hist. dipl. Frid. II., 1, 433. Wirtemberg. Urkundenb. III, 33. Bochmer Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 840, s. 206. Erben, Reg. Boh. I, nr. 564, s. 264.) (136) 1216. Jän. 30. Könifl Friedrich II. schenkt dem Deutschen Orden die Kapelle der Burg in Nürnberg. Zeugen: Konrad Bischof von Metz: Speier, Hofkanzler; Markgraf Hermann von Baden, Graf Gerhard von Dietz, Eberhard von Eberstein, Albr. Rindsmaul, Philipp von Boland, Mark- wart von Wogau (Marquardus de wagowe).
47 — memorate ecclesie perpetua stabilitate firmamus. Datum apud treuirem, III, Non. Januarii. Per manum C. Metensis et spirensis episc. et imperialis aule cancellarii.“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 12 b. im k. bair. Reichsarch. in: Monum. boica XXXI, 492. Huillard-Bréh., Hist. dipl. Frid. II., I, 581. Boehmer, Reg imp. V, ed Ficker, nr. 775, (134) s. 195. Erben, Reg. Boh. I, nr. 565, s. 264. Anm. Ersterwähnter Landrichter; H., sicher Heinrich von Liebenstein, der 1221 noch vorkommt (vgl. nr. 157). — Die Urk. hat keine Jahresangaben : bei Huillard steht sie ad 1219, was das Itinerar bedenklich macht; Ficker stellt sie hieher, „da augenscheinlich die Urk. sich auf das Privileg vom 10. Juni 1214“ (vgl. nr. 181) „stützt“. 1215. Nov. 20. König Friedrich II. verordnet zu Gunsten des Klosters Waldsassen, dass bei jeder entstehenden Forderungsklage das als Recht gelten solle, was der Abt, der Prior und der Keller- meister nach ihrem Gewissen für Recht hielten, und verbietet, dass die Kloster-Unterthanen bei einem andern Richter als beim Abte und bei dessen Beamten beklagt und gerichtet werden. Dat. Egre (135) (Brenner a. a. O. 28.) Anm. Ich stelle diese Regeste nur fraglich ein, da ich kein Original dazu finde noch sah und auch die Acta Waldsassensia, die sonst selbst Kleinigkeiten bringen, nichts von einem solchen immerhin wichtigen Privileg wissen. Die Fraglichkeit gilt natürlich bezuglich der Datierung noch mehr. 1215. Dez. 22. König Friedrich II. geht zu Eger mit Bischof Konrad von Regensburg einen Tausch ein, wobei er für das Reich Noerdelingen und Orngow. erwirbt und dem Bischofe dafür zwei Klöster in Regensburg schenkt. Testes: „Chvonradus metensis et Spirensis episcopus, imperialis aule cancellarius, Otto dux Meranie, Chvuradus Burgrauius de Nvrenberch, Boppo comes de Hennenberch, Comes Albertus de Ebersteine, Markio de Baden, Gebehardus Lantgrauius de Linken- berge, Henricus de Niffen, Wernherus de Laber, Ansermus (sic!) Marscalcus de Jvstingen, aduocatus de Raprehteswilaer, Wolframmus et Chvnradus fratres de Kranchespere, Albertus Rindesmovl, Siboto de Tanhusen, Chvonradus de Werde et alii quam plures. Signum Henrici Acta sunt hec ind. IV. Data apud Egram, vndecimo kal. Janvarii.“ (Hund, Metrop. III, 4. Lünig, Spicil. eccles. III, 179. Ried, Cod. dipl. Ratish. I, nr. 330, s. 310. Mon. boica XXX a, p. 36. Lünig, Reichsarch. 18,179. Huillard-Bréholles, Hist. dipl. Frid. II., 1, 433. Wirtemberg. Urkundenb. III, 33. Bochmer Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 840, s. 206. Erben, Reg. Boh. I, nr. 564, s. 264.) (136) 1216. Jän. 30. Könifl Friedrich II. schenkt dem Deutschen Orden die Kapelle der Burg in Nürnberg. Zeugen: Konrad Bischof von Metz: Speier, Hofkanzler; Markgraf Hermann von Baden, Graf Gerhard von Dietz, Eberhard von Eberstein, Albr. Rindsmaul, Philipp von Boland, Mark- wart von Wogau (Marquardus de wagowe).
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48 — (Brand. Usurp.-Gesch. im Gebiete des h. deutsch. Ritterordens, 1796, s. 237, beil. 119. Mon. boica XXX, 39. Henne, Codex dipl. ord. Teutonici 21. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frider. II, I, 440. Bochmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 843, s. 207. Anm. Wagowe, heute Wogau bei Eger. (137) 1217. Mai 31. Rabodo, Pfalzgraf, und Heinrich, Grafen von Orthimburg vertauschten ihr Gut Türschenreut (praedium nostrum Tursinrüth dictum) zur Zeit des Abtus Hermann an das Kloster Waldsassen, wogegen ihnen dasselbe durch die Hand seines Grundherren (fundatoris sui), des röm. Kön. Friedrich, das Gut Sewarn und zwei Höfe in Bibera, sowie 190 Talente Regensb. gaben; das geschah zu Regensburg vor K. Friedrich (Actum solempniter Ratisbonae coram rege Friderico et principibus subscriptis, maxime autem procurante Ludovico duce Bavariae); als aber Türschenreut durch die Hand des Salmanns zu übergeben war, traf es sich, dass dieser Namens Albrecht Luzman (Alpertus, cognomento Luzman, qui erat salmanus) vor etlichen Jahren im Felde gefallen und dessen Söhne noch nicht zu Jahren gekommen waren, weshalb die Sentenz der Fürsten dahin ging, dass Graf Konrad von Mospurg, der Verwandte der Söhne, sie vertreten sollte, doch war derselbe diesen Tag nicht zugegen. Testes: Fridericus Romanorum rex s. a. et rex Siciliae, Ulricus Pataviensis episcopus .. Weigant de Rumthingen, Heinricus de Tholinz, Wolframus de Kransberg, Heinricus de Kiensperg et Heinricus filius ejus, Luthwicus filius sororis ejus, Chuno et Rudgerus de Liebenstein, Marquardus de Wagow, Godefridus de Sulzberg, Rupertus de Lapide, Alpertus Rindsmull, Habartus de Owthingen, Arnoldus de Sconveld, Cunradus de Werd Camerarius regis, Otto Bugberg, Gerungus et Otfo de Mura, Hertwieus de Wertman- gingun, Fridericus de Walthurn et Ulricus filius ejus, Fridericus de Schonbrun. Die Uebergabe erfolgte dann zu Freising unter anderen (angeführten) Zeugen. Acta sunt haec anno dominicae incarnationis M. CC. XVII. (Kopialb. des Kl. Walds IV, f. 437 im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 212. 213, nr 389. — Lünig, Corp. feud. III, 613. Boehmer Reg. Imp. V. [ed. Ficker] nr. 905, s. 217. Reg. boica II, 88.) (138) Anm. Bei fehlender Tagesangabe (des Regensburger Vorganges) reiht Ficker denselben, bez. der Urk. ersten Theil, „nach den Zeugen“ zwischen dem 31. Mai und 8. Juni ein. — Rapoto II. und Heinrich sind Söhne des (1190 gestorbenen) Grafen Rapoto I. von Ortenburg; dieser wie sein vor ihm gestorbener und von ihm beerbter Bruder Graf Engelbrecht waren mit Töchtern aus dem Geschlechte der Grafen von Sulzbach vermählt, von wo- her dieser Ortenburgische Besitz im Egerlande zu erklären ist. 1218 Febr. 13. Papst Honorius nimmt das Kloster der heil. Maria von Waldsassen mit Personen und Gütern in seinen Schutz, verbietet Jedermann, von Gütern oder Neurissen irgendwelchen Zehent zu nehmen, gewährt allen Clerikern oder Laien, die aus dem Weltlichen dahin flüchten, Asyl- recht, verbietet allen Professen des Klosters den Abgang ohne Erlaubniss des Abtes, erlaubt dem Konvente bei jedem Prozesse des Zeugnisses der Brüder zu gebrauchen, falls keine Zeugen vor- handen, verbietet jede Berufung vor Synoden oder weltliche Gerichte, wenn es sich um des Klosters Güter handelt, schränkt die Macht des Diöcesanbischofs in bestimmten Fällen ein, ge-
48 — (Brand. Usurp.-Gesch. im Gebiete des h. deutsch. Ritterordens, 1796, s. 237, beil. 119. Mon. boica XXX, 39. Henne, Codex dipl. ord. Teutonici 21. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frider. II, I, 440. Bochmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 843, s. 207. Anm. Wagowe, heute Wogau bei Eger. (137) 1217. Mai 31. Rabodo, Pfalzgraf, und Heinrich, Grafen von Orthimburg vertauschten ihr Gut Türschenreut (praedium nostrum Tursinrüth dictum) zur Zeit des Abtus Hermann an das Kloster Waldsassen, wogegen ihnen dasselbe durch die Hand seines Grundherren (fundatoris sui), des röm. Kön. Friedrich, das Gut Sewarn und zwei Höfe in Bibera, sowie 190 Talente Regensb. gaben; das geschah zu Regensburg vor K. Friedrich (Actum solempniter Ratisbonae coram rege Friderico et principibus subscriptis, maxime autem procurante Ludovico duce Bavariae); als aber Türschenreut durch die Hand des Salmanns zu übergeben war, traf es sich, dass dieser Namens Albrecht Luzman (Alpertus, cognomento Luzman, qui erat salmanus) vor etlichen Jahren im Felde gefallen und dessen Söhne noch nicht zu Jahren gekommen waren, weshalb die Sentenz der Fürsten dahin ging, dass Graf Konrad von Mospurg, der Verwandte der Söhne, sie vertreten sollte, doch war derselbe diesen Tag nicht zugegen. Testes: Fridericus Romanorum rex s. a. et rex Siciliae, Ulricus Pataviensis episcopus .. Weigant de Rumthingen, Heinricus de Tholinz, Wolframus de Kransberg, Heinricus de Kiensperg et Heinricus filius ejus, Luthwicus filius sororis ejus, Chuno et Rudgerus de Liebenstein, Marquardus de Wagow, Godefridus de Sulzberg, Rupertus de Lapide, Alpertus Rindsmull, Habartus de Owthingen, Arnoldus de Sconveld, Cunradus de Werd Camerarius regis, Otto Bugberg, Gerungus et Otfo de Mura, Hertwieus de Wertman- gingun, Fridericus de Walthurn et Ulricus filius ejus, Fridericus de Schonbrun. Die Uebergabe erfolgte dann zu Freising unter anderen (angeführten) Zeugen. Acta sunt haec anno dominicae incarnationis M. CC. XVII. (Kopialb. des Kl. Walds IV, f. 437 im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 212. 213, nr 389. — Lünig, Corp. feud. III, 613. Boehmer Reg. Imp. V. [ed. Ficker] nr. 905, s. 217. Reg. boica II, 88.) (138) Anm. Bei fehlender Tagesangabe (des Regensburger Vorganges) reiht Ficker denselben, bez. der Urk. ersten Theil, „nach den Zeugen“ zwischen dem 31. Mai und 8. Juni ein. — Rapoto II. und Heinrich sind Söhne des (1190 gestorbenen) Grafen Rapoto I. von Ortenburg; dieser wie sein vor ihm gestorbener und von ihm beerbter Bruder Graf Engelbrecht waren mit Töchtern aus dem Geschlechte der Grafen von Sulzbach vermählt, von wo- her dieser Ortenburgische Besitz im Egerlande zu erklären ist. 1218 Febr. 13. Papst Honorius nimmt das Kloster der heil. Maria von Waldsassen mit Personen und Gütern in seinen Schutz, verbietet Jedermann, von Gütern oder Neurissen irgendwelchen Zehent zu nehmen, gewährt allen Clerikern oder Laien, die aus dem Weltlichen dahin flüchten, Asyl- recht, verbietet allen Professen des Klosters den Abgang ohne Erlaubniss des Abtes, erlaubt dem Konvente bei jedem Prozesse des Zeugnisses der Brüder zu gebrauchen, falls keine Zeugen vor- handen, verbietet jede Berufung vor Synoden oder weltliche Gerichte, wenn es sich um des Klosters Güter handelt, schränkt die Macht des Diöcesanbischofs in bestimmten Fällen ein, ge-
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— 49 — stattet dem Abte, seine Novizen zu weihen (proprios novitos benedicere) und gegen die Statuten seines Ordens keine Profess zu thun, bestätigt alle Privilegien des Klosters usw. Datum Laterani . . . Idibus Februarij, ind. VII., incarn. dom. anno M. CC. XVIII., pontific. vero dom. Honorii papae III. ao. III. (Aus den Acta Waldsass. p. 215—219, nr. 393. Reg. boica II, 92 mit V. Idus Febr. unterm J. 1219.) (139) 1218. Febr. 15. Papst Honorius III. gibt dem Bischofe von Regensburg und dem Abte von Waldsassen den Auftrag, gewisse Vorgänge im Prager Bisthume zu überwachen und zu erforschen. Datum Laterani, XV. kal. Martii, Anno II. (Acta Waldsass. p. 220, 221, nr. 396. — Reg. Honorii III, 1. 2 per 920 bei Manrique, Annal. Cisterc., IV, 142. Erben, Reg. Boh. I, nr. 588, s. 276.) (140) Zu dieser nr. und den nächsten vgl. die Darlegungen des böhmischen Kirchenstreits (der durch Vor- enthaltung der Zehente von königlichen Gütern und der von Adeligen, durch Vorladung der Clerisei vor die Czuden- gerichte, durch Besctzung der kön. Boneficien seitens des Königs usw. entstand) in: Frind, Kirchengesch- Böhmens, II, 14—22. 1218. Febr. 16. Papst Honorius III. beauftragt den Bischof von Regensburg und den Abt von Wald- sassen, für Aufrechthaltung des Interdikts in Böhmen zu sorgen, dawiderhandelnde Priester abzusetzen und dem heil. Stuhle zu übersenden. Datis Laterani XIV. Kalendas Martii Anno II. (Aus den Acta Waldsass. p. 220, nr. 395.) (141) 1218. April (Mitte). König Ottakar von Böhmen begehrt vom Papste Honorius III., dass derselbe einen Legaten nach Passau sende, um dort mit den Böhmen in Sachen von Zehenten zu verhandeln, nachdem sich drei höhere Edle (maiores) in Gemeinschaft mit dem Abte von Waldsassen ver- geblich darin mül.ten. (Reg. Honorii III., epist. 1229 anni II. in den Vatican Tabul. und eine vidimierte Kopie im böhm Mus.-Arch. — Manrique, Histor. Cisterciens., IV, 142. Erben, Reg. Boh. I, nr. 595, s. 278.) (142) 1218. Mai 15. Papst Honorius III. trägt dem Bischofe von Regensburg und den Abten von Ebrach und Waldsassen auf, die vom Böhmerkönige angebotene Genugthuung und Bürgschaft für den Prager Bischof hinzunehmen. Datum Romae ap. S. Petrum, Idibus Maji, anno II. (Acta Walds. p. 221, 222, nr. 397. — Reg. Honorii III., lib. 2, epist. 1079. Manrique, Hist. Cist., IV, 143. Erben, Reg. Boh. I, nr. 596, s. 279.) (143)
— 49 — stattet dem Abte, seine Novizen zu weihen (proprios novitos benedicere) und gegen die Statuten seines Ordens keine Profess zu thun, bestätigt alle Privilegien des Klosters usw. Datum Laterani . . . Idibus Februarij, ind. VII., incarn. dom. anno M. CC. XVIII., pontific. vero dom. Honorii papae III. ao. III. (Aus den Acta Waldsass. p. 215—219, nr. 393. Reg. boica II, 92 mit V. Idus Febr. unterm J. 1219.) (139) 1218. Febr. 15. Papst Honorius III. gibt dem Bischofe von Regensburg und dem Abte von Waldsassen den Auftrag, gewisse Vorgänge im Prager Bisthume zu überwachen und zu erforschen. Datum Laterani, XV. kal. Martii, Anno II. (Acta Waldsass. p. 220, 221, nr. 396. — Reg. Honorii III, 1. 2 per 920 bei Manrique, Annal. Cisterc., IV, 142. Erben, Reg. Boh. I, nr. 588, s. 276.) (140) Zu dieser nr. und den nächsten vgl. die Darlegungen des böhmischen Kirchenstreits (der durch Vor- enthaltung der Zehente von königlichen Gütern und der von Adeligen, durch Vorladung der Clerisei vor die Czuden- gerichte, durch Besctzung der kön. Boneficien seitens des Königs usw. entstand) in: Frind, Kirchengesch- Böhmens, II, 14—22. 1218. Febr. 16. Papst Honorius III. beauftragt den Bischof von Regensburg und den Abt von Wald- sassen, für Aufrechthaltung des Interdikts in Böhmen zu sorgen, dawiderhandelnde Priester abzusetzen und dem heil. Stuhle zu übersenden. Datis Laterani XIV. Kalendas Martii Anno II. (Aus den Acta Waldsass. p. 220, nr. 395.) (141) 1218. April (Mitte). König Ottakar von Böhmen begehrt vom Papste Honorius III., dass derselbe einen Legaten nach Passau sende, um dort mit den Böhmen in Sachen von Zehenten zu verhandeln, nachdem sich drei höhere Edle (maiores) in Gemeinschaft mit dem Abte von Waldsassen ver- geblich darin mül.ten. (Reg. Honorii III., epist. 1229 anni II. in den Vatican Tabul. und eine vidimierte Kopie im böhm Mus.-Arch. — Manrique, Histor. Cisterciens., IV, 142. Erben, Reg. Boh. I, nr. 595, s. 278.) (142) 1218. Mai 15. Papst Honorius III. trägt dem Bischofe von Regensburg und den Abten von Ebrach und Waldsassen auf, die vom Böhmerkönige angebotene Genugthuung und Bürgschaft für den Prager Bischof hinzunehmen. Datum Romae ap. S. Petrum, Idibus Maji, anno II. (Acta Walds. p. 221, 222, nr. 397. — Reg. Honorii III., lib. 2, epist. 1079. Manrique, Hist. Cist., IV, 143. Erben, Reg. Boh. I, nr. 596, s. 279.) (143)
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— 50 — 1218. Okt. (Ende.) Kön. Friedrich II. bestätigt dem Kloster Waldsassen zwei Tauschgeschäfte, wonach einerseits Kuno und Heinrich von Liebenstein für einen Hof in Kropitz, den der frühere Abt von Arnold Angel kaufte, einen Theil des Dorfes Konreut an das Kloster geben, andererseits Friedrich von Waldthurn seine Güter in Schönfeld und Triebendorf für sechs Güter Birk, Losau, Reut, Luotsow, Horwe und Eppenreut überlässt. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, omnibus presentem paginam inspecturis in perpetuum! Nouerit uniuersitas uestra, quod ministeriales nostri, Cuono et henricus de libenstein ex parte sua et cognatorum suorum vlrici et rudgeri, accepta ab ipsis potestate, resignauerunt nobis quandam partem uille in Cun- ratsruoth, postulantes, eam per manus nostras offerri ecclesie waltsassensi, sicut et fecimus, recepta similiter (ab) abbate eiusdem loci H(ermanno) curia una in crapitz et eam predictis uiris in concambium illius predii feudi iure concessimus. Hanc autem curiam antecessor prefati abbatis tempore felicis memorie philippi, patrui mei, ab arnoldo angil redemerat et ipse abbas conscio eodem A. istud nostra auctoritate cum predictis uiris fecit concambium. Eodem quoque die fridericus de waltuorn predium in sconveld et in triebin- dorf per manus nostras prefato abbati confirmauit cum omni iure aduocacie, sicut et ipse in concambium eiusdem libera ab aduocatis ab abbate accepit predia in pirch, in lasan, in Ruoth, in luotsow, in horwe et in eppinruth. Actum apud nurnberch anno dominice incar- nacionis M. CC. XVIII.“ (Cod. antiquiss. waltsass. Acta Waldsass. p. 214. 215, nr. 292. — Mon. boica XXXI, 496. Huill.-Bréh., hist. dipl. Frid. II., bd. I, 573. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 960, s. 227.) (144) Anm. Kropitz bei Franzensbad; Cunratsruoth = ? welches der vielen Konersreut, Konreut, Kunreut? Schönfeld und Triebendorf bei Wiesau, Birk bei Falkenberg, Lasan (Losen) bei Waldthurn, Reut bei Birk, Luotsow (Letzau) bei Waldthurn, Horwe (?), Eppenreut bei Neustadt a. d. N. — Die Urk. gibt bloss das Jahr (1218); da aber K. Friedrich sonst noch am 30. Okt. in Nürnberg urkundet, fallt sie wol in die angegebene Zeit (Ficker.) 1218. Okt. (Ende). König Friedrich II. verständigt den Richter und die Dienstmannen des Egerer Gebietes, dass er dem Abte und Convente von Waldsassen die Gunst gewälirte, dass der Richter, wenn das Landgericht eben nicht tage, dem Kloster sofort Urtheil und Gerechtigkeit im Falle einer Beraubung desselben ertheilen müsse „F., dei gratia romanorum rex semper augustus et rex sycilie, fidelibus suis, ivdici et ministerialibus presentibus et futuris, in egerensi prouincia constitutis, gratiam suam et omne bonum! uniuersitati uestre significamus, abbati et conuentvi do waltsas (sic!) pro remedio anime nostre illam nos(tram) gratiam indulsisse, uidelicet, quocienscumque eos ab aliquo spoliari contigerit, sive alta sit persona illa uel humilis, non exspectato pro- uinciali iudicio statim ivdex prouincie nostre, plenaria usus potestate, predicte ecclesie ivdicium et ivstitiam cogat fieri de ablatis. Quod si quis facere neglexerit uel contempserit, post XIIII dierum datas inducias sciat, se gratie nostre priuatione dampnatum, talemque proscriptione publica a ivdicio prouincie puniri atque denunciari precipimus et modis omnibus ad resti-
— 50 — 1218. Okt. (Ende.) Kön. Friedrich II. bestätigt dem Kloster Waldsassen zwei Tauschgeschäfte, wonach einerseits Kuno und Heinrich von Liebenstein für einen Hof in Kropitz, den der frühere Abt von Arnold Angel kaufte, einen Theil des Dorfes Konreut an das Kloster geben, andererseits Friedrich von Waldthurn seine Güter in Schönfeld und Triebendorf für sechs Güter Birk, Losau, Reut, Luotsow, Horwe und Eppenreut überlässt. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, omnibus presentem paginam inspecturis in perpetuum! Nouerit uniuersitas uestra, quod ministeriales nostri, Cuono et henricus de libenstein ex parte sua et cognatorum suorum vlrici et rudgeri, accepta ab ipsis potestate, resignauerunt nobis quandam partem uille in Cun- ratsruoth, postulantes, eam per manus nostras offerri ecclesie waltsassensi, sicut et fecimus, recepta similiter (ab) abbate eiusdem loci H(ermanno) curia una in crapitz et eam predictis uiris in concambium illius predii feudi iure concessimus. Hanc autem curiam antecessor prefati abbatis tempore felicis memorie philippi, patrui mei, ab arnoldo angil redemerat et ipse abbas conscio eodem A. istud nostra auctoritate cum predictis uiris fecit concambium. Eodem quoque die fridericus de waltuorn predium in sconveld et in triebin- dorf per manus nostras prefato abbati confirmauit cum omni iure aduocacie, sicut et ipse in concambium eiusdem libera ab aduocatis ab abbate accepit predia in pirch, in lasan, in Ruoth, in luotsow, in horwe et in eppinruth. Actum apud nurnberch anno dominice incar- nacionis M. CC. XVIII.“ (Cod. antiquiss. waltsass. Acta Waldsass. p. 214. 215, nr. 292. — Mon. boica XXXI, 496. Huill.-Bréh., hist. dipl. Frid. II., bd. I, 573. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 960, s. 227.) (144) Anm. Kropitz bei Franzensbad; Cunratsruoth = ? welches der vielen Konersreut, Konreut, Kunreut? Schönfeld und Triebendorf bei Wiesau, Birk bei Falkenberg, Lasan (Losen) bei Waldthurn, Reut bei Birk, Luotsow (Letzau) bei Waldthurn, Horwe (?), Eppenreut bei Neustadt a. d. N. — Die Urk. gibt bloss das Jahr (1218); da aber K. Friedrich sonst noch am 30. Okt. in Nürnberg urkundet, fallt sie wol in die angegebene Zeit (Ficker.) 1218. Okt. (Ende). König Friedrich II. verständigt den Richter und die Dienstmannen des Egerer Gebietes, dass er dem Abte und Convente von Waldsassen die Gunst gewälirte, dass der Richter, wenn das Landgericht eben nicht tage, dem Kloster sofort Urtheil und Gerechtigkeit im Falle einer Beraubung desselben ertheilen müsse „F., dei gratia romanorum rex semper augustus et rex sycilie, fidelibus suis, ivdici et ministerialibus presentibus et futuris, in egerensi prouincia constitutis, gratiam suam et omne bonum! uniuersitati uestre significamus, abbati et conuentvi do waltsas (sic!) pro remedio anime nostre illam nos(tram) gratiam indulsisse, uidelicet, quocienscumque eos ab aliquo spoliari contigerit, sive alta sit persona illa uel humilis, non exspectato pro- uinciali iudicio statim ivdex prouincie nostre, plenaria usus potestate, predicte ecclesie ivdicium et ivstitiam cogat fieri de ablatis. Quod si quis facere neglexerit uel contempserit, post XIIII dierum datas inducias sciat, se gratie nostre priuatione dampnatum, talemque proscriptione publica a ivdicio prouincie puniri atque denunciari precipimus et modis omnibus ad resti-
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— 51 — tuenda cogi ablata, nobis nichilominus debite satisfacturus. Hac autem forma ivdicij super ablatis predictos fratres perpetua donatione mvnimus factumque presentis sigilli nostri im- pressione confirmamus. Datum apud Nurimberg, Anno dominice incarn. M° CC° XVIII°.“ (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch. — Mon. boica XXX, 76. Huillard-Bréh., Hist. dipl. Friderici II, I, 572. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 961, s. 227. Erben, Reg. Boh. I, nr. 601, s. 281.) (145) Anm. Wegen des Tagesdatums s. anm. zur vor. nr. 1218. Nov. 2. Graf Heinrich von Ortenburg, aus überseeischen Landen zurückgekehrt, schliesst den Tausch der Güter in Sewarn und in Türschenreut (tursinruth) mit dem Abte von Walt- sassen endgiltig dahin ab, dass das Kloster zum Gute Sewarn noch zwei Höfe in Bibera (Biberbach) hinzufüge etc. Zeugen: Heinrich sein (des Grafen) Sohn, Friedericch von Waltthurn, Berthold Truchsess von perrin, Wernher Schenk von ancinchirgin, Utho von thanninstein, Konrad Propst von Neuenburg, Sibod von fronow, Beringerus de bilgrinsruth et alii multi. Determinatum apud Wartperg, IIII. Nonas Novembris Ao. d. inc. M° CC° XVIII°. (Or. a. Perg., Reitersiegel mit undeutlicher Schildfigur hangend, im k. bair. Reichsarch.; Kopialb. d. Kl. Walds. I, 226. — Reg. boica II, 88.) (146) 1219. Anfang. Otacar, König der Böhmen, versichert dem Papste Honorius III., dass er bereits seinen durch den Bischof von Regensburg und die Abte von Ebrach und Waltsassen überbrachten Briefen gehorchte, und bittet, mit dem Prager Bischofe einen Legaten nach Böhmen zu senden. Zeugen: Bischof Konrad von Regensburg, Eberhard Abt von Ebrach, Hermann Abt von Waltsassen ..... Wilhelm Abt von Tepl u. A. (Reg. Honorii III. epist. 301 anni III. in den Vatican. Tabul. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 605, s. 282.) (147) Anm. S. anm. zu 140. 1219. Febr. 15. Bischof A(ndreas) von Prag verpfändet dem Abte von Waldsassen, der für die Prager Kirche viel Auslagen hatte und zu ihm nach Rom kam, dankesweise für 30 Mark Silber das Dorf Bochedelich (villam, quae pochedelich appellatur) bis zur baren Bezahlung. Datum apud sanctam Praxedem XV. Kal. Martii. (Aus Acta Waldsass. p. 229, nr. 414.) (148) 1219. Apr. 24. Bischof Konrad von Regensburg überträgt der Kirche in Waltsahsen die Zehente des ganzen Gutes Türschenreut (decimas totius predii Tvrsenrivt) mit der weiteren Bestimmung, dass es auch von allen Neurissen in den Wäldern des Zehentgenusses sich erfreuen dürfe, doch 4
— 51 — tuenda cogi ablata, nobis nichilominus debite satisfacturus. Hac autem forma ivdicij super ablatis predictos fratres perpetua donatione mvnimus factumque presentis sigilli nostri im- pressione confirmamus. Datum apud Nurimberg, Anno dominice incarn. M° CC° XVIII°.“ (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch. — Mon. boica XXX, 76. Huillard-Bréh., Hist. dipl. Friderici II, I, 572. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 961, s. 227. Erben, Reg. Boh. I, nr. 601, s. 281.) (145) Anm. Wegen des Tagesdatums s. anm. zur vor. nr. 1218. Nov. 2. Graf Heinrich von Ortenburg, aus überseeischen Landen zurückgekehrt, schliesst den Tausch der Güter in Sewarn und in Türschenreut (tursinruth) mit dem Abte von Walt- sassen endgiltig dahin ab, dass das Kloster zum Gute Sewarn noch zwei Höfe in Bibera (Biberbach) hinzufüge etc. Zeugen: Heinrich sein (des Grafen) Sohn, Friedericch von Waltthurn, Berthold Truchsess von perrin, Wernher Schenk von ancinchirgin, Utho von thanninstein, Konrad Propst von Neuenburg, Sibod von fronow, Beringerus de bilgrinsruth et alii multi. Determinatum apud Wartperg, IIII. Nonas Novembris Ao. d. inc. M° CC° XVIII°. (Or. a. Perg., Reitersiegel mit undeutlicher Schildfigur hangend, im k. bair. Reichsarch.; Kopialb. d. Kl. Walds. I, 226. — Reg. boica II, 88.) (146) 1219. Anfang. Otacar, König der Böhmen, versichert dem Papste Honorius III., dass er bereits seinen durch den Bischof von Regensburg und die Abte von Ebrach und Waltsassen überbrachten Briefen gehorchte, und bittet, mit dem Prager Bischofe einen Legaten nach Böhmen zu senden. Zeugen: Bischof Konrad von Regensburg, Eberhard Abt von Ebrach, Hermann Abt von Waltsassen ..... Wilhelm Abt von Tepl u. A. (Reg. Honorii III. epist. 301 anni III. in den Vatican. Tabul. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 605, s. 282.) (147) Anm. S. anm. zu 140. 1219. Febr. 15. Bischof A(ndreas) von Prag verpfändet dem Abte von Waldsassen, der für die Prager Kirche viel Auslagen hatte und zu ihm nach Rom kam, dankesweise für 30 Mark Silber das Dorf Bochedelich (villam, quae pochedelich appellatur) bis zur baren Bezahlung. Datum apud sanctam Praxedem XV. Kal. Martii. (Aus Acta Waldsass. p. 229, nr. 414.) (148) 1219. Apr. 24. Bischof Konrad von Regensburg überträgt der Kirche in Waltsahsen die Zehente des ganzen Gutes Türschenreut (decimas totius predii Tvrsenrivt) mit der weiteren Bestimmung, dass es auch von allen Neurissen in den Wäldern des Zehentgenusses sich erfreuen dürfe, doch 4
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— 52 — vorbehältlich der Congrua des dortigen Ortspfarrers (ut de siluis, quas exstirpando nouellauerint praeter ipsius predii nactam possessionem, pleno fructu de decimarum (?) gaudeant excepta parte plebani). Actum et datum apud s. Emmeramum VIII. Kal. Maii. (Or. a. Perg mit zerbroch. S. des Bischofs an roth- und grünseidner Schnur, im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 228, nr. 412. — Reg. boica II, 94.) (149) 1219. Aug. Papst Honorius III. zählt in einem Schreiben an die Bischöfe von Regensburg und Passau etc. die Leiden (molestias) auf, welche die Prager Kirche nach dem Berichte des Prager Bischofs und des päpstlichen Executors, des Abtes von Walsassen, erduldet, und befiehlt, nunmelr das Interdict in Böhmen zu verkündigen. (Reg. Honorii III., epist. 541 anni IV. in den Vatic. Tab. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 612, s. 286.) (150) 1219. Nov. 18. Kön. Friedrich II. überträgt dem Kloster Waldsassen jene Wiesen und Felder, die es durch Anlage seines Fischteiches bei Türschenreut schädigte, nachdem Heinrich von Kinsberg und dessen Brüder, denen dieselben gehörten, sie nach Empfang von 50 Mark von Seite des Klosters in seine Hand aufgegeben hatten, in vollen Besitz. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, omnibus presentem paginam inspecturis in perpetuum! Uniuersitati uestre duximus significandum, quod, cum dilecti in domino fratres ecclesie waltsassensis piscinam apud tursenruth facientes prata quedam cum agris suis aquis operuissent, Henrico de Kinsperg eiusdem(que) fratribus attinentes, idem Henricus et fratres ipsius, acceptis L marcis ab ecclesia memorata, prata et agros in manus nostras resignauerunt, eosdem, quos nos statim diuine retributionis intuitu ecclesie predicte optulimus ac semper defendenda recepimus. Huius rei testes sunt: Alpertus de than, Ramungus de swaba, Marquardus de wagow, wernher de Bergin, Arnoldus Angil, poppo de milozt. Datum apud egram XIIII. kal. Decembr., Ao. dom. inc. M. CC, XVIIII“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 13a im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 228, nr. 413. — Mon boica XXXI, 497. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 1071, s. 246. Vgl. Bruschius, monast. 249.) (151) Anm. Kinsberg (h. Alt-Kinsberg) 11/2 St. südl. v. Eger ; Miloat, heute Milessen, Mühlesen, 2 St. nord- östl. v. Eger. Da Wernher von Bergen mitten zwischen Edlen des Landes steht, ist wol auch bei ihm an eine Nennung vom egerl. Dorfe Berg (nahe bei Milessen und nicht weit von Wogau) zu denken. — Ist Ramungus de Swaba(ch) Vater zu oder gleiche Person mit Ramungus de Camerstein aus 1241. Juli 16. ? 1219. Nov. 20. Kön. Friedrich II. entscheidet in einer Klagsache des Abtes H(ermann) und Conventes zu Waltsassen gegen Cunradus de Wourz und dessen Verwandte, dass die Leute des Klosters weder durch Gerichtszweikampf oder Zeugen angegriffen, noch vor ein fremdes Gericht zu kommen gezwungen werden dürfen.
— 52 — vorbehältlich der Congrua des dortigen Ortspfarrers (ut de siluis, quas exstirpando nouellauerint praeter ipsius predii nactam possessionem, pleno fructu de decimarum (?) gaudeant excepta parte plebani). Actum et datum apud s. Emmeramum VIII. Kal. Maii. (Or. a. Perg mit zerbroch. S. des Bischofs an roth- und grünseidner Schnur, im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 228, nr. 412. — Reg. boica II, 94.) (149) 1219. Aug. Papst Honorius III. zählt in einem Schreiben an die Bischöfe von Regensburg und Passau etc. die Leiden (molestias) auf, welche die Prager Kirche nach dem Berichte des Prager Bischofs und des päpstlichen Executors, des Abtes von Walsassen, erduldet, und befiehlt, nunmelr das Interdict in Böhmen zu verkündigen. (Reg. Honorii III., epist. 541 anni IV. in den Vatic. Tab. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 612, s. 286.) (150) 1219. Nov. 18. Kön. Friedrich II. überträgt dem Kloster Waldsassen jene Wiesen und Felder, die es durch Anlage seines Fischteiches bei Türschenreut schädigte, nachdem Heinrich von Kinsberg und dessen Brüder, denen dieselben gehörten, sie nach Empfang von 50 Mark von Seite des Klosters in seine Hand aufgegeben hatten, in vollen Besitz. „Fridericus, dei gratia Romanorum rex semper augustus et rex sicilie, omnibus presentem paginam inspecturis in perpetuum! Uniuersitati uestre duximus significandum, quod, cum dilecti in domino fratres ecclesie waltsassensis piscinam apud tursenruth facientes prata quedam cum agris suis aquis operuissent, Henrico de Kinsperg eiusdem(que) fratribus attinentes, idem Henricus et fratres ipsius, acceptis L marcis ab ecclesia memorata, prata et agros in manus nostras resignauerunt, eosdem, quos nos statim diuine retributionis intuitu ecclesie predicte optulimus ac semper defendenda recepimus. Huius rei testes sunt: Alpertus de than, Ramungus de swaba, Marquardus de wagow, wernher de Bergin, Arnoldus Angil, poppo de milozt. Datum apud egram XIIII. kal. Decembr., Ao. dom. inc. M. CC, XVIIII“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 13a im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 228, nr. 413. — Mon boica XXXI, 497. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 1071, s. 246. Vgl. Bruschius, monast. 249.) (151) Anm. Kinsberg (h. Alt-Kinsberg) 11/2 St. südl. v. Eger ; Miloat, heute Milessen, Mühlesen, 2 St. nord- östl. v. Eger. Da Wernher von Bergen mitten zwischen Edlen des Landes steht, ist wol auch bei ihm an eine Nennung vom egerl. Dorfe Berg (nahe bei Milessen und nicht weit von Wogau) zu denken. — Ist Ramungus de Swaba(ch) Vater zu oder gleiche Person mit Ramungus de Camerstein aus 1241. Juli 16. ? 1219. Nov. 20. Kön. Friedrich II. entscheidet in einer Klagsache des Abtes H(ermann) und Conventes zu Waltsassen gegen Cunradus de Wourz und dessen Verwandte, dass die Leute des Klosters weder durch Gerichtszweikampf oder Zeugen angegriffen, noch vor ein fremdes Gericht zu kommen gezwungen werden dürfen.
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53 — Testes: Otto dux de Meran, Gebhardus lantgrauius, Alberfus de Drowze, waltherus de lobinhvsen, anselmus marscalcus de Justin(gen), Sifridus de haginaw, Heinricus de strazburg et quidam alii ministeriales de Egra, de Nurinberch et de Altenburc. Datum apud Egram, XII. kal. Decembris.“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 11 im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 196. 197, ur. 371 zum Jahre 1214! — Mon. boica XXXI, nr. 257, s. 490. Huillard I, 704. Boehmer, Reg. imp. V, nr. 1072, s. 246. Erben, Reg. Boh. I, nr. 563, s. 264. Müller nr. 8. Vgl. Bruschius monast. 248.) (152) Anm. Ohne Jahresangabe. Ficker reiht die Urk. nach nr. 1071 (seiner Reg. imp. V) „und den Zeugen der folgenden Urkk." an dieser Stelle ein. — Wurz, zwischen Wind.-Eschonbach u. Neustadt a. N. 1219. O. T. Leopold, Herzog von Oesterreich und Steyer, gibt dem Bischofe Konrad von Regensburg von den Zehenten im Umkreise des Klosters Waldsassen, welche er von ilm zu Lehen hat, einen auf beiläufig 40 Talente sich rentierenden Antheil (quod cum feudi iure possi- demus de manu Domini Ratisbonensis episcopi omnes decimas in circuitu prefati monasterii, de ipsis decimis ad quadraginta talenta in annuis redditibus Domino nostro Cunrado epis- copo Ratisbonensi resignavimus) mit der Bedingung auf, dass der Bischof diesen Theil den Klosterbrüdern, welche an Getreide Mangel leiden (frumenti penuria laborantibus), mit der Befugniss urkundlich bestätige, die Zehenten zu einer ihnen passenden Zeit von den Be� sitzern einlösen zu dürfen. Datum anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo decimo nono. (Walds. Kopialb. I, 216. im Münchner Reichsarchiv. Acta Walds. [p. 228, nr. 112 und] p. 246, nr. 442.) (153) Anm. Vergl. nr. 162 u. 163. — Stammt dieser Besitz der Babenberger (Oesterreichs) im Egerlande noch auf erbschaftlichem Wege aus der vor der Diepoldinger-Periode liegenden Zeit? 1220. O. T. Bischof Eckbrecht von Bamberg eignet den Zehent in Mechlenreut, den ein gewisser Al- brand von Konrad von Hothau, dieser von Albrecht von Wunsiedel, dieser vom Herzoge Otto von Meran und dieser von ihm (dem Bischofe), seinem Bruder, zu Lehen hatten, dem Kloster Waldsassen zu. „Ekkebertus, dei gratia babenbergensis episcopus .... significamus, quod, cum . . . . fratres Waldsassenses decimam predii sui in Methildrut redimere decreuissent postulata licencia, ut eam emere liceret, a nobis obtinuerunt datis igitur albrando cuidam XVI marcis, quas accepit Chunradus de hothow et eidem feudum aliud assignauit, fecerunt, ut idem hanc decimam ipsam resignaret Alperto de Wunsidil et fratribus eius, de cuius manu eandem recipiens dilectus germanus noster Otto, dux de Meran, nobis eam similiter resig- nauit sub tali condicionali petitione, ut ipsam prefate ecclesie donaremus .. . . . . Datum ao. dominic. inc. M. CC. XX.“
53 — Testes: Otto dux de Meran, Gebhardus lantgrauius, Alberfus de Drowze, waltherus de lobinhvsen, anselmus marscalcus de Justin(gen), Sifridus de haginaw, Heinricus de strazburg et quidam alii ministeriales de Egra, de Nurinberch et de Altenburc. Datum apud Egram, XII. kal. Decembris.“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 11 im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 196. 197, ur. 371 zum Jahre 1214! — Mon. boica XXXI, nr. 257, s. 490. Huillard I, 704. Boehmer, Reg. imp. V, nr. 1072, s. 246. Erben, Reg. Boh. I, nr. 563, s. 264. Müller nr. 8. Vgl. Bruschius monast. 248.) (152) Anm. Ohne Jahresangabe. Ficker reiht die Urk. nach nr. 1071 (seiner Reg. imp. V) „und den Zeugen der folgenden Urkk." an dieser Stelle ein. — Wurz, zwischen Wind.-Eschonbach u. Neustadt a. N. 1219. O. T. Leopold, Herzog von Oesterreich und Steyer, gibt dem Bischofe Konrad von Regensburg von den Zehenten im Umkreise des Klosters Waldsassen, welche er von ilm zu Lehen hat, einen auf beiläufig 40 Talente sich rentierenden Antheil (quod cum feudi iure possi- demus de manu Domini Ratisbonensis episcopi omnes decimas in circuitu prefati monasterii, de ipsis decimis ad quadraginta talenta in annuis redditibus Domino nostro Cunrado epis- copo Ratisbonensi resignavimus) mit der Bedingung auf, dass der Bischof diesen Theil den Klosterbrüdern, welche an Getreide Mangel leiden (frumenti penuria laborantibus), mit der Befugniss urkundlich bestätige, die Zehenten zu einer ihnen passenden Zeit von den Be� sitzern einlösen zu dürfen. Datum anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo decimo nono. (Walds. Kopialb. I, 216. im Münchner Reichsarchiv. Acta Walds. [p. 228, nr. 112 und] p. 246, nr. 442.) (153) Anm. Vergl. nr. 162 u. 163. — Stammt dieser Besitz der Babenberger (Oesterreichs) im Egerlande noch auf erbschaftlichem Wege aus der vor der Diepoldinger-Periode liegenden Zeit? 1220. O. T. Bischof Eckbrecht von Bamberg eignet den Zehent in Mechlenreut, den ein gewisser Al- brand von Konrad von Hothau, dieser von Albrecht von Wunsiedel, dieser vom Herzoge Otto von Meran und dieser von ihm (dem Bischofe), seinem Bruder, zu Lehen hatten, dem Kloster Waldsassen zu. „Ekkebertus, dei gratia babenbergensis episcopus .... significamus, quod, cum . . . . fratres Waldsassenses decimam predii sui in Methildrut redimere decreuissent postulata licencia, ut eam emere liceret, a nobis obtinuerunt datis igitur albrando cuidam XVI marcis, quas accepit Chunradus de hothow et eidem feudum aliud assignauit, fecerunt, ut idem hanc decimam ipsam resignaret Alperto de Wunsidil et fratribus eius, de cuius manu eandem recipiens dilectus germanus noster Otto, dux de Meran, nobis eam similiter resig- nauit sub tali condicionali petitione, ut ipsam prefate ecclesie donaremus .. . . . . Datum ao. dominic. inc. M. CC. XX.“
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— 54 — (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 28 im k. bair. Reichsarch. — Herm. Frhr. v. Reitzenstein, Regg. zur baireut. Landesgesch. nr. 52.) (154) Anm. Mechlenreut bei Münchberg. Konrad von „Hothau“ bleibt ganz unbekannt. 1220. Abt Hermann von Waldsassen stirbt und Eberhard folgt ilm in der Würde. „Hermannus . .. ., dum apud Cistertium generali inferesset capitulo, infirmitate correptus, ipso die sanctorum angelorum vita excessit .. . circa annos dominicae nativitatis MCCXX sub Honorio papa tertio et Friderico Romanorum imperatore secundo.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a.) „Eberhardus octavus hujus loci abbas in administratione temporalium admodum providus et in agendis multum sollicitus et ex hoc monasterio perutilis.“ (Ebd. I, 66 b.) (155) c. 1220. Heinrich von Liebenstein stellt alle Güter, die er von Seite des Klosters Wald- sassen auf Lebenszeit besass, mit Zustimmung scines Bruders Kuno mit und nach seinem Absterben der genannten Kirche zurück, wogegen diese dann nach dem Ausspruche Albrecht Nothafts und Kuno’s (von Liebenstein) 60 Pf. geben muss. „Omnium hanc paginam intelligencium noticie inferre dignum ductum est, quod dominus heinricus de libenstein generaliter omnia bona, que ex parte ecclesic de Walt- sassen uiuens possedit, consensu fratris sui Cunonis accedente post decessum suum nullo contradicente ecclesie in Waltsassen libere restituit, eo pacto adiacente, ut conuentus de Waltsassen post mortem predicti Heinrici sexaginta libras det, sicut consilium domini Alberti nothafti et domini Cunonis, fratris cius, ordinauit, Que pecuuia danda est infra orbitam anni post mortem ipsius. Testes facti: Antiquus Nothaft, Cuno de libenstein, Albertus filius Nothhafti, Gotefridus de valkenbere, Ar- noldus angil.“ (Or. a. Perg. mit einem Siegelreste im k. bair. Reichsarchive. S. Siegeltafel I, fig. 1. — Reg. boica I, 314 mit J. 1180.) (156) Anm. Lang's Einreihung unter 1180 ist sicher unrichtig; die Zeugen weison allzu bestimmt auf die Zeit um 1220. 1221. Abt Eberhart von Waldsassen bekennt, dass das Kloster dem Ulrich von Bischofs- grün (?) das öde Dorf Putzenreut auf Lebenszeit verlieh gegen einmalige Zahlung von 21/2 Talenten. „In nomine etc. Eberhardus, dei gratia dictus Abbas in Waltsassen, omnibus . .. duximus notum fieri,. . . quod nos de communi consilio capituli nostri domino Ulrico de Bischolfsgrune (Richolfsgrune?), militi, uillam puzenruthe, tunc temporis desertam, . . . . In feodo concessimus, Pro qua concessione duo talenta et dimidium nobis ad manus dedit, hac conditione adiecta, quatinus post mortem ipsius et uxoris sue Gisle ... eadem
— 54 — (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 28 im k. bair. Reichsarch. — Herm. Frhr. v. Reitzenstein, Regg. zur baireut. Landesgesch. nr. 52.) (154) Anm. Mechlenreut bei Münchberg. Konrad von „Hothau“ bleibt ganz unbekannt. 1220. Abt Hermann von Waldsassen stirbt und Eberhard folgt ilm in der Würde. „Hermannus . .. ., dum apud Cistertium generali inferesset capitulo, infirmitate correptus, ipso die sanctorum angelorum vita excessit .. . circa annos dominicae nativitatis MCCXX sub Honorio papa tertio et Friderico Romanorum imperatore secundo.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a.) „Eberhardus octavus hujus loci abbas in administratione temporalium admodum providus et in agendis multum sollicitus et ex hoc monasterio perutilis.“ (Ebd. I, 66 b.) (155) c. 1220. Heinrich von Liebenstein stellt alle Güter, die er von Seite des Klosters Wald- sassen auf Lebenszeit besass, mit Zustimmung scines Bruders Kuno mit und nach seinem Absterben der genannten Kirche zurück, wogegen diese dann nach dem Ausspruche Albrecht Nothafts und Kuno’s (von Liebenstein) 60 Pf. geben muss. „Omnium hanc paginam intelligencium noticie inferre dignum ductum est, quod dominus heinricus de libenstein generaliter omnia bona, que ex parte ecclesic de Walt- sassen uiuens possedit, consensu fratris sui Cunonis accedente post decessum suum nullo contradicente ecclesie in Waltsassen libere restituit, eo pacto adiacente, ut conuentus de Waltsassen post mortem predicti Heinrici sexaginta libras det, sicut consilium domini Alberti nothafti et domini Cunonis, fratris cius, ordinauit, Que pecuuia danda est infra orbitam anni post mortem ipsius. Testes facti: Antiquus Nothaft, Cuno de libenstein, Albertus filius Nothhafti, Gotefridus de valkenbere, Ar- noldus angil.“ (Or. a. Perg. mit einem Siegelreste im k. bair. Reichsarchive. S. Siegeltafel I, fig. 1. — Reg. boica I, 314 mit J. 1180.) (156) Anm. Lang's Einreihung unter 1180 ist sicher unrichtig; die Zeugen weison allzu bestimmt auf die Zeit um 1220. 1221. Abt Eberhart von Waldsassen bekennt, dass das Kloster dem Ulrich von Bischofs- grün (?) das öde Dorf Putzenreut auf Lebenszeit verlieh gegen einmalige Zahlung von 21/2 Talenten. „In nomine etc. Eberhardus, dei gratia dictus Abbas in Waltsassen, omnibus . .. duximus notum fieri,. . . quod nos de communi consilio capituli nostri domino Ulrico de Bischolfsgrune (Richolfsgrune?), militi, uillam puzenruthe, tunc temporis desertam, . . . . In feodo concessimus, Pro qua concessione duo talenta et dimidium nobis ad manus dedit, hac conditione adiecta, quatinus post mortem ipsius et uxoris sue Gisle ... eadem
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— 55 — uilla . . . in usus ecclesie nostre expedite rediret, ut eciam apud nos ambo sepulturam haberent voluntate domini decani de Radeuuiz tali sepulture consentiente.... Huius facti sunt testes: dominus heinricus de libenstein, qui tunc fuit iudex prouincialis egre; Ulricus de libenstein, Arnoldus dictus Angel, bertoldus de zetendorf, Albertus de bernstein, Meino de brande. Factum ab incarn, dom. M° CC° XXI°, Ind. octaua, Ao. humilis regiminis nostri I°.“ (Or. a. Perg., S. des Abtes hängend, im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 237, nr. 428. — Reg. boica II, 124.) (157) Anm. Putzenreut, heute ? Lützenreut zwischen Gefrees und Berneck — oder verschwundener Ort und uur im Walduamen Putzenreut (zwischen Redwitz und Wunsiedel) erhalten. 1222. Gothefridus de valkenberc verkauft dem Kloster Waltsassen das Dorf Pleissen (villam, que plissene vocatur) mit aller Zugehör in Feld und Wald und stellt acht Bürgen sowie 15jährige Gewährsfrist, binnen welcher alle dem Kloster in den Weg gelegten Hindernisse durch diese Bürgen und Salmänner beseitigt werden sollen, widrigens diese sich gegen Eger (ciuitatem Egrensem) stellen müssten. „Huius rei fidciussores et testes sunt: Antiquus Nothaft Albertus et filii eius Albertus ct Heinricus, Cono et heinricus fratres de libenstein, Heinricus de kins- berg, Cunradus de valkenberg, Berchtoldus de honberg. Factum ac. dom M" CC° XX" II°, Ind. XI. (X?)." (Or. a Porg. in duplo im kön. bair. Reichsarchive. S. Gottfrieds nur in einem Reste hangend, vgl. Siegeltafel I, fig. 2. Eine Kopie auch in d. Kopialb. d. Kl. Waldsassen I, 674. Acta Walds. p. 185. 186, nr. 394 zum Jahre 12111 — Reg. boica II, 130.) (158) Anm. Plissene = Pleissen, 3/4 St. südwostl. v. Waldsassen. — Honberg (=Hohenberg), 2 St. westl. von Egor. 1223. Febr. 1. Kaiser Friedrich II. nimmt das Kloster Waldsassen mit allem seinem Besitze, beweg- lichem wie unbeweglichem, den es rechtmässig (iuste) jetzt innehat oder in Zukunft erwirbt, in scinen und des Reiches Schutz. Data Capue, dominic. incarn. Milles. Ducentes. vicesimo tertio, Kalendis Fecruarij, Indict. XI. (Acta. Walds. p. 241, ur. 440. — Mon. boica I, a, 114. Huill.-Bréh, Hist. dipl. Frid. II., II, 297. Reg. boica II, 132. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 1436, s. 301. Vgl. Brusch monast. 1682, s. 249.) (159) 1223. Nov. (Anfang). Kön. Heinrich nimmt unter zustimmender Meinungsabgabe aller anwesenden Fürsten auf dem Hoftage zu Eger der Aebtissin von Quedlinburg, die von ihm vorgeladen war, aber aus weiblichem Uebermuthe (muliebri superbia) nicht kam, ihre Würde nach weltlichem Rechte. (Chr. Montis Scr. 211. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 3911a, s. 709.) (160)
— 55 — uilla . . . in usus ecclesie nostre expedite rediret, ut eciam apud nos ambo sepulturam haberent voluntate domini decani de Radeuuiz tali sepulture consentiente.... Huius facti sunt testes: dominus heinricus de libenstein, qui tunc fuit iudex prouincialis egre; Ulricus de libenstein, Arnoldus dictus Angel, bertoldus de zetendorf, Albertus de bernstein, Meino de brande. Factum ab incarn, dom. M° CC° XXI°, Ind. octaua, Ao. humilis regiminis nostri I°.“ (Or. a. Perg., S. des Abtes hängend, im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 237, nr. 428. — Reg. boica II, 124.) (157) Anm. Putzenreut, heute ? Lützenreut zwischen Gefrees und Berneck — oder verschwundener Ort und uur im Walduamen Putzenreut (zwischen Redwitz und Wunsiedel) erhalten. 1222. Gothefridus de valkenberc verkauft dem Kloster Waltsassen das Dorf Pleissen (villam, que plissene vocatur) mit aller Zugehör in Feld und Wald und stellt acht Bürgen sowie 15jährige Gewährsfrist, binnen welcher alle dem Kloster in den Weg gelegten Hindernisse durch diese Bürgen und Salmänner beseitigt werden sollen, widrigens diese sich gegen Eger (ciuitatem Egrensem) stellen müssten. „Huius rei fidciussores et testes sunt: Antiquus Nothaft Albertus et filii eius Albertus ct Heinricus, Cono et heinricus fratres de libenstein, Heinricus de kins- berg, Cunradus de valkenberg, Berchtoldus de honberg. Factum ac. dom M" CC° XX" II°, Ind. XI. (X?)." (Or. a Porg. in duplo im kön. bair. Reichsarchive. S. Gottfrieds nur in einem Reste hangend, vgl. Siegeltafel I, fig. 2. Eine Kopie auch in d. Kopialb. d. Kl. Waldsassen I, 674. Acta Walds. p. 185. 186, nr. 394 zum Jahre 12111 — Reg. boica II, 130.) (158) Anm. Plissene = Pleissen, 3/4 St. südwostl. v. Waldsassen. — Honberg (=Hohenberg), 2 St. westl. von Egor. 1223. Febr. 1. Kaiser Friedrich II. nimmt das Kloster Waldsassen mit allem seinem Besitze, beweg- lichem wie unbeweglichem, den es rechtmässig (iuste) jetzt innehat oder in Zukunft erwirbt, in scinen und des Reiches Schutz. Data Capue, dominic. incarn. Milles. Ducentes. vicesimo tertio, Kalendis Fecruarij, Indict. XI. (Acta. Walds. p. 241, ur. 440. — Mon. boica I, a, 114. Huill.-Bréh, Hist. dipl. Frid. II., II, 297. Reg. boica II, 132. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 1436, s. 301. Vgl. Brusch monast. 1682, s. 249.) (159) 1223. Nov. (Anfang). Kön. Heinrich nimmt unter zustimmender Meinungsabgabe aller anwesenden Fürsten auf dem Hoftage zu Eger der Aebtissin von Quedlinburg, die von ihm vorgeladen war, aber aus weiblichem Uebermuthe (muliebri superbia) nicht kam, ihre Würde nach weltlichem Rechte. (Chr. Montis Scr. 211. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 3911a, s. 709.) (160)
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— 56 — 1228. Nov. 10. Kön. Heinrich VII. entscheidet in öffentlichem Landgerichte zu Eger, dass im näheren Umkreise des Klosters Waldsassen oder auf dessen Besitze keine Veste erbaut werden dürfe. „H(einricus), dei gratia Romanorum rex et semper augustus, vniversis presentem paginam inspecturis gratiam suam et omne bonum! Notum esse volumus tam futuri quam presentis evi hominibus, quod pro dilectis fratribus in Walthsaxen, nobis iudicio presidentibus, sententiatum est, quod in prediis eorum siue in vicinia Cenobii sui in preiudicium ecclesie ipsorum castrum non debeat edificari. Ne igitur huic sententie nostre, solempniter et legi- time late, quiuis in posterum presumat obviare, cautionem inde conscribi et eam sigillo nostro roborari cum astipulatione testium precepimus, quorum hic sunt nomina: Cuonradus cancellarius noster spirensis episcopus, Eckebertus episcopus babenbergensis, Hermannus marchio de Baden, Theobaldus marchio de hohenperch, Gevchardus Landhgrauius de Luckenberch et frater cius theobaldus, Gerhardus comes de Deisth, Euerhardus de Euerstein, Eucrhardus de Sluozberch, Anselmus Marscalcus de Justichen, Cuonradus dapifer de Walburch, Dith. de Rauenesborch, Albertus Lupus, Hermannus, Albertus Rindes- mule de Nurenberch; Albertus Nothafthe et filius eius Albertus, Albertus de Wonsedele, Heinricus de Kinsperch, Cuonradus de valkenberch et Gote- fridus frater eius, Vlricus de Leuenstenc, Cuono et heinricus fratres de Louenstein, Marcwardus de Wachowe, Arnoldus de Sparrenberch et frater cius Ruodegerus de Sparrenhecke et alii quam pluros. Acta sunt hec ao. inc. dominice M CC XXIII., IIII. jdus Novembr, Ind. XII., in Egra.“ (Acta Walds. p. 244, nr. 441. — Mon. boica XXX, 117. Rog. boica II, 134—136. Huill.- Bréholles II, 782. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, ur. 3912, s. 709. Erben, Reg. Boh. I, nr. 678, s. 313.) (161) Anm. Louenstein (Lovenstein) ist sicher nur ungute Lesung (oder Schreibung) eines richtigeren Levenstein (Libenstein) ; Kuno und Ieinrich von Liebenstein treten noch öfter auf. Sparnberg, bei Lichtenberg und Hirschberg; Sparneck, bei Münchborg. 1224. März 23. Bischof Konrad von Regensburg übergibt von Friedrich von Haslau und Herzog Leopold von Oesterreich ihm resignierte Lehen seiner Kirche in den Dörfern Haslau, Grün und Rommersreut an das Kloster Waldsassen. „. . .. Chunradus, dei gratia Ratisponensis ecclesiae episcopus . . . notum esse cupimus ...., quod, cum Fridericus miles de Haselah haberet in feodo a duce Austriae quasdam de- cimas in villis Hasclah, Grün et Ramungesriut et praedictus dux Austriae decimas easdem haberet in feodo a nostra ecclesia, praenominatus miles Fridericus se transtulit ad Mona- sterium Waldsassen Cisterc. Ord., deo ibidem per tempus vitae suae serviturus in habitu et exinde, cum non haberet haeredem filium, praedictae decimae duci Austriae vacaverint, procurantibus autem confratribus de Waldsassen dominus dux Austriae predictas decimas nobis resignavit, ea conditione, ut eas dicto coenobio confirmemus. Cum igitur justis piis postulationibus sit annuendum, . . . memoratas decimas contulimus saepefatae ecclesiae in Waldsassen in perpetuum possidendas .... Testes autem sunt hi: Rubertus decanus,
— 56 — 1228. Nov. 10. Kön. Heinrich VII. entscheidet in öffentlichem Landgerichte zu Eger, dass im näheren Umkreise des Klosters Waldsassen oder auf dessen Besitze keine Veste erbaut werden dürfe. „H(einricus), dei gratia Romanorum rex et semper augustus, vniversis presentem paginam inspecturis gratiam suam et omne bonum! Notum esse volumus tam futuri quam presentis evi hominibus, quod pro dilectis fratribus in Walthsaxen, nobis iudicio presidentibus, sententiatum est, quod in prediis eorum siue in vicinia Cenobii sui in preiudicium ecclesie ipsorum castrum non debeat edificari. Ne igitur huic sententie nostre, solempniter et legi- time late, quiuis in posterum presumat obviare, cautionem inde conscribi et eam sigillo nostro roborari cum astipulatione testium precepimus, quorum hic sunt nomina: Cuonradus cancellarius noster spirensis episcopus, Eckebertus episcopus babenbergensis, Hermannus marchio de Baden, Theobaldus marchio de hohenperch, Gevchardus Landhgrauius de Luckenberch et frater cius theobaldus, Gerhardus comes de Deisth, Euerhardus de Euerstein, Eucrhardus de Sluozberch, Anselmus Marscalcus de Justichen, Cuonradus dapifer de Walburch, Dith. de Rauenesborch, Albertus Lupus, Hermannus, Albertus Rindes- mule de Nurenberch; Albertus Nothafthe et filius eius Albertus, Albertus de Wonsedele, Heinricus de Kinsperch, Cuonradus de valkenberch et Gote- fridus frater eius, Vlricus de Leuenstenc, Cuono et heinricus fratres de Louenstein, Marcwardus de Wachowe, Arnoldus de Sparrenberch et frater cius Ruodegerus de Sparrenhecke et alii quam pluros. Acta sunt hec ao. inc. dominice M CC XXIII., IIII. jdus Novembr, Ind. XII., in Egra.“ (Acta Walds. p. 244, nr. 441. — Mon. boica XXX, 117. Rog. boica II, 134—136. Huill.- Bréholles II, 782. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, ur. 3912, s. 709. Erben, Reg. Boh. I, nr. 678, s. 313.) (161) Anm. Louenstein (Lovenstein) ist sicher nur ungute Lesung (oder Schreibung) eines richtigeren Levenstein (Libenstein) ; Kuno und Ieinrich von Liebenstein treten noch öfter auf. Sparnberg, bei Lichtenberg und Hirschberg; Sparneck, bei Münchborg. 1224. März 23. Bischof Konrad von Regensburg übergibt von Friedrich von Haslau und Herzog Leopold von Oesterreich ihm resignierte Lehen seiner Kirche in den Dörfern Haslau, Grün und Rommersreut an das Kloster Waldsassen. „. . .. Chunradus, dei gratia Ratisponensis ecclesiae episcopus . . . notum esse cupimus ...., quod, cum Fridericus miles de Haselah haberet in feodo a duce Austriae quasdam de- cimas in villis Hasclah, Grün et Ramungesriut et praedictus dux Austriae decimas easdem haberet in feodo a nostra ecclesia, praenominatus miles Fridericus se transtulit ad Mona- sterium Waldsassen Cisterc. Ord., deo ibidem per tempus vitae suae serviturus in habitu et exinde, cum non haberet haeredem filium, praedictae decimae duci Austriae vacaverint, procurantibus autem confratribus de Waldsassen dominus dux Austriae predictas decimas nobis resignavit, ea conditione, ut eas dicto coenobio confirmemus. Cum igitur justis piis postulationibus sit annuendum, . . . memoratas decimas contulimus saepefatae ecclesiae in Waldsassen in perpetuum possidendas .... Testes autem sunt hi: Rubertus decanus,
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— 57 — Ulricus custos . . . . . et alii quam plures. Acta sunt haec Ao. dom. incarn. M. CC XIIII., Indict. XII. Datum eodem incarn. anno X. calendas Aprilis.“ (Acta Waldsass. p. 247. 248, nr. 443.) (162) 1224. Apr. 16. Bischof Konrad (IV.) von Regensburg bekundet, dass Herzog Leopold von Oester- reich und Steiermark dem Kloster Waldsassen zu Gunsten und im Mitleide über die Armut der Brüder (ipse misertus paupertatis fratrum ecclesie) diesen erlaubte, jene Zehente, deren er um das Kloster herum nicht wenige als Lehen des Regensburger Bisthumes besitze (de nostra ecclesia in feodo decimationes non paucas circa cenobium waltsahsen), von den damit Be- lehnten zu erwerben (redimere siue absoluere), und dass er diese ihm (dem Bischofe) aufsagte unter der Bodingung, dass selbe dem genannten Kloster verliehen werden, was Bischof Konrad genehmigt. Acta sunt haec ao. Incarn, dom. M"CC'XXIIII"., Indict. XII. Datum Ratispone, XVI. kal. Maii (Or. anf Perg., von den 2 S. das des Bischofs abgerissen, das Sig. Scti. Petri Ratisbon. Ecclesie an roth- und weissseidener Schnur ; k bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 246. 247, ur. 442. — Reg. boica II, 144.) (163) 1224. Juli 14. Kön. Heinrich belehnt zu Eger den Grafen Egeno von Freiburg und Urach wegen geleisteter Dienste mit melireren Flüssen sowie mit deren Grunde und Gehänge (montanis eisdem fluminibus et rivis superiacentibus). Datum apud Egram, II. idus Julii, Ind. VII. (Schöpflin, Hist. Zar. Bad. V, 190, Huill. IV, 671. Mone, Ztschr. XIX, 77. Fürstenberg. Urkkbuch I, 166. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, 4339, s. 786.) (164) 1224. O. T. Bischof Dietrich von Würzburg weiht die vom Convente Waldsassen in dessen Dorfe Heidingsfeld errichtete Kapelle u. gesteht derselben die Ausübung pfarrlicher Thätigkeit, aus- genommen Beichte und Predigt, an gewissen Marienfesten zu. »Theodericus quoque Episcopus Herbipolensis Sacellum in nostra Heidingsfeldensi villa erectum Solenni hoc anno“ (ad 1224) „ritu inaugurans, concedit Parrochialium in eo exer- citium functionum, excipiendo paenitentium confessiones et verba divina ad populum faciendo, ad Sola tamen beat. Virg. Mariae festa et anniversariam Dedicationis Solemnitatem restrictum." (Acta Waldsass. p. 248, nr. 444. — Vgl. die Fassung in den Reg. boic. II, 149.) (165) c. 1224. Bischof Konrad (IV.) von Regensburg bestätigt dem Kloster Waldsassen, das eben wegen Ungunst der Zeitverhältnisse und wegen Unfruchtbarkeit des Bodens Mangel leidet (pro
— 57 — Ulricus custos . . . . . et alii quam plures. Acta sunt haec Ao. dom. incarn. M. CC XIIII., Indict. XII. Datum eodem incarn. anno X. calendas Aprilis.“ (Acta Waldsass. p. 247. 248, nr. 443.) (162) 1224. Apr. 16. Bischof Konrad (IV.) von Regensburg bekundet, dass Herzog Leopold von Oester- reich und Steiermark dem Kloster Waldsassen zu Gunsten und im Mitleide über die Armut der Brüder (ipse misertus paupertatis fratrum ecclesie) diesen erlaubte, jene Zehente, deren er um das Kloster herum nicht wenige als Lehen des Regensburger Bisthumes besitze (de nostra ecclesia in feodo decimationes non paucas circa cenobium waltsahsen), von den damit Be- lehnten zu erwerben (redimere siue absoluere), und dass er diese ihm (dem Bischofe) aufsagte unter der Bodingung, dass selbe dem genannten Kloster verliehen werden, was Bischof Konrad genehmigt. Acta sunt haec ao. Incarn, dom. M"CC'XXIIII"., Indict. XII. Datum Ratispone, XVI. kal. Maii (Or. anf Perg., von den 2 S. das des Bischofs abgerissen, das Sig. Scti. Petri Ratisbon. Ecclesie an roth- und weissseidener Schnur ; k bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 246. 247, ur. 442. — Reg. boica II, 144.) (163) 1224. Juli 14. Kön. Heinrich belehnt zu Eger den Grafen Egeno von Freiburg und Urach wegen geleisteter Dienste mit melireren Flüssen sowie mit deren Grunde und Gehänge (montanis eisdem fluminibus et rivis superiacentibus). Datum apud Egram, II. idus Julii, Ind. VII. (Schöpflin, Hist. Zar. Bad. V, 190, Huill. IV, 671. Mone, Ztschr. XIX, 77. Fürstenberg. Urkkbuch I, 166. Boehmer, Reg. imp. V, ed Ficker, 4339, s. 786.) (164) 1224. O. T. Bischof Dietrich von Würzburg weiht die vom Convente Waldsassen in dessen Dorfe Heidingsfeld errichtete Kapelle u. gesteht derselben die Ausübung pfarrlicher Thätigkeit, aus- genommen Beichte und Predigt, an gewissen Marienfesten zu. »Theodericus quoque Episcopus Herbipolensis Sacellum in nostra Heidingsfeldensi villa erectum Solenni hoc anno“ (ad 1224) „ritu inaugurans, concedit Parrochialium in eo exer- citium functionum, excipiendo paenitentium confessiones et verba divina ad populum faciendo, ad Sola tamen beat. Virg. Mariae festa et anniversariam Dedicationis Solemnitatem restrictum." (Acta Waldsass. p. 248, nr. 444. — Vgl. die Fassung in den Reg. boic. II, 149.) (165) c. 1224. Bischof Konrad (IV.) von Regensburg bestätigt dem Kloster Waldsassen, das eben wegen Ungunst der Zeitverhältnisse und wegen Unfruchtbarkeit des Bodens Mangel leidet (pro
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— 58 — temporis malicia et agrorum sterilitate penuria victualium laboranti), alle Privilegien seiner Vor- gänger, namentlich die Zehente in Mitterteich (Mittirdig) und gestattet den Mönchen, auch von ihren Colonen (Bauern), wie von ibren Landgütern Zehente und Nutzungen (decimationes et fructus) zu empfangen. (Or. a. Perg. mit 2 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica I, 334 mit unrichtigem Jahre 1186.) (166) Anm Nach Lang, Brenner u. A. wäre diese Privilegierung schon 1186 erfolgt, was unmöglich ist. In der Urk. heisst es nach dem Passus „decimas in Mittirdig“ ausdrücklich: „quas anteccssoris nostri Conradi episcopi tempore Bertholdus marchio de Voburg receptas de manu militum .... optulit.“ Diese Uebertragung erfolgte aber 1202 (vgl. ur. 117), zu welcher Zeit Konrad III. (1187—1204) Bischof von Regensburg war. Ihm folgte Konrad IV. von 1204—1227 und diese Zeit ist der Spielraum unserer Urkunde. Wegen der nr. 163 stelle ich sie in dasselbe Jahr 1224. с 1224. Abt Eberhard von Waltsasson, berichtet über den von den bisherigen Beliehenen durch das Kloster erfolgten Rückkauf (Loskauf) der seitens des Herzogs Leopold von Oester- reich dem Kloster geschenkten Einkünfte. „Ego frater Eberhardus, dei gratia dictus abbas in waltsassen, universis presenten paginam inspecturis .. . . scire volumus, qualiter decimas ab illustri duce austriae, Leopoldo, nobis collatas de die in diem redemimus de mauibus illorum, qui eas in feodo possedebant. ut autem huius donacionis modum breviter perstringamus, memoratus dux, ab antecessore nostro, abbate Hermanno, rogatus et divino instinctu commonitus, de decimis suis, quas in confinio nostro de manu Ratisponensis episcopi habebat, tantum nobis contulit, unde annuatim nobis XL talentorum redditus provenirent. Tales etiam tantas- que decimas domino episcopo Ratisponensi, ut nobis eas porrigeret, resignavit. Episcopus vero cum totius sui cousensu capituli ipsas nobis privilegio et sigillo suo et chori pariter confirmavit. In Tursenreut et in majori Klenau et in Swaichoven decimas ad redditus VI talentorum redemimus de manu Geroldi de Wiltstein pro LIX marcis; Stocroni quo- que, cuius feodum erat, ut ipsas Comitibus de Orteuberch ot de Lewenberch, de quorum manibus cas susceperat, resiguaret, dedimus XX marcas. Dictis vero Comitibus dedimus XIII talenta Ratisponensia, ut ipsas similiter resignarent. Chlenau. In minori chle- nawe decimas ad unum talontum de manu filiorum Rudolfi de Wundrob pro VII. marcis. De manu quoque Heinrici de Kinsperch, cuius feodum fuit, redemimus eam pro II marcis. Chrebzensicz. In chrebsengesicze decimam ad II talenta estimatam redemimus de manu Ulrici de Liebenstein pro XXIIII marcis, Comitique de Ortenberch, ut ipsam resignaret, dedimus X marcas. In Cirkenreuth decimam ad VI solidos de manu Chalhochi de Hohenwald rede- mimus in emptione Curie ipsius in Dobricaw; Ulricus quoque de Liebenstein, qui cam dicto Chalhocho porrexerat in feodum, nobis ipsam resignavit pro dampuis, que nobis intulerat, in restaurationem. In Linberch decimam ad IX solidos redemimus de manu Heinrici de Ratschau pro pro VII marcis; Ulricus etiam de Libenstein, qui eam dicto Heinrico porrexerat
— 58 — temporis malicia et agrorum sterilitate penuria victualium laboranti), alle Privilegien seiner Vor- gänger, namentlich die Zehente in Mitterteich (Mittirdig) und gestattet den Mönchen, auch von ihren Colonen (Bauern), wie von ibren Landgütern Zehente und Nutzungen (decimationes et fructus) zu empfangen. (Or. a. Perg. mit 2 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica I, 334 mit unrichtigem Jahre 1186.) (166) Anm Nach Lang, Brenner u. A. wäre diese Privilegierung schon 1186 erfolgt, was unmöglich ist. In der Urk. heisst es nach dem Passus „decimas in Mittirdig“ ausdrücklich: „quas anteccssoris nostri Conradi episcopi tempore Bertholdus marchio de Voburg receptas de manu militum .... optulit.“ Diese Uebertragung erfolgte aber 1202 (vgl. ur. 117), zu welcher Zeit Konrad III. (1187—1204) Bischof von Regensburg war. Ihm folgte Konrad IV. von 1204—1227 und diese Zeit ist der Spielraum unserer Urkunde. Wegen der nr. 163 stelle ich sie in dasselbe Jahr 1224. с 1224. Abt Eberhard von Waltsasson, berichtet über den von den bisherigen Beliehenen durch das Kloster erfolgten Rückkauf (Loskauf) der seitens des Herzogs Leopold von Oester- reich dem Kloster geschenkten Einkünfte. „Ego frater Eberhardus, dei gratia dictus abbas in waltsassen, universis presenten paginam inspecturis .. . . scire volumus, qualiter decimas ab illustri duce austriae, Leopoldo, nobis collatas de die in diem redemimus de mauibus illorum, qui eas in feodo possedebant. ut autem huius donacionis modum breviter perstringamus, memoratus dux, ab antecessore nostro, abbate Hermanno, rogatus et divino instinctu commonitus, de decimis suis, quas in confinio nostro de manu Ratisponensis episcopi habebat, tantum nobis contulit, unde annuatim nobis XL talentorum redditus provenirent. Tales etiam tantas- que decimas domino episcopo Ratisponensi, ut nobis eas porrigeret, resignavit. Episcopus vero cum totius sui cousensu capituli ipsas nobis privilegio et sigillo suo et chori pariter confirmavit. In Tursenreut et in majori Klenau et in Swaichoven decimas ad redditus VI talentorum redemimus de manu Geroldi de Wiltstein pro LIX marcis; Stocroni quo- que, cuius feodum erat, ut ipsas Comitibus de Orteuberch ot de Lewenberch, de quorum manibus cas susceperat, resiguaret, dedimus XX marcas. Dictis vero Comitibus dedimus XIII talenta Ratisponensia, ut ipsas similiter resignarent. Chlenau. In minori chle- nawe decimas ad unum talontum de manu filiorum Rudolfi de Wundrob pro VII. marcis. De manu quoque Heinrici de Kinsperch, cuius feodum fuit, redemimus eam pro II marcis. Chrebzensicz. In chrebsengesicze decimam ad II talenta estimatam redemimus de manu Ulrici de Liebenstein pro XXIIII marcis, Comitique de Ortenberch, ut ipsam resignaret, dedimus X marcas. In Cirkenreuth decimam ad VI solidos de manu Chalhochi de Hohenwald rede- mimus in emptione Curie ipsius in Dobricaw; Ulricus quoque de Liebenstein, qui cam dicto Chalhocho porrexerat in feodum, nobis ipsam resignavit pro dampuis, que nobis intulerat, in restaurationem. In Linberch decimam ad IX solidos redemimus de manu Heinrici de Ratschau pro pro VII marcis; Ulricus etiam de Libenstein, qui eam dicto Heinrico porrexerat
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— 59 — in redemptione et commutatione cuiusdam predii, Voythsreuth nominati, quod pater suus nobis contulerat, ipsam nobis resignavit. In Dobricaw decimam ad IX solidos redemimus de manu Swewi de Libenstein pro XII marcis; Quam etiam Ulricus de Libenstein in predii Voyths reuth commutatione nobis similiter resignavit. In maiori Sterz decimam ad II talenta redemimus de manu Heinrici et Ulrici fratrum de Linberch in emptione ville Linberch; Henricus vero et Gebhardus fratres de Dolnicz, qui eam predictis fratribus porrexerant, unus pro tribur talentis, alter pro remedio anime sue eandem decimam resignaverunt. In minori Sterz et in Grûne et in Leubgast decimas ad III talenta redemimus de manu puerorum de Cetendorf; in emptione ipsarum villarum apud fratres quoque de Sparen- berch, qui eas dictis pueris porrexerant, redemimus ipsas pro X marcis. In Ecchlersgrün et Wichersreuth decimam ad I talentum redemimus de manu Got- fridi de Techleub pro XX talentis. In Vleizen decimam ad dua talenta contulit nobis Arnoldus Angil pro remedio anime suc tali conditione, ut annis singulis de redditibus eiusdem decime in natalicio sancti Stephani prothomartyris conventui in vino et pane triticeo sollempniter ministretur. Sub eadem forma contulit nobis Rudegerus Angel, filius prescripti Arnoldi, cum consensu fratrum suorum decimam in Sletein ad duo talenta estimatam, ut videlicet modo predicto conventui in die sanctorum innocentum annis singulis ministretur.“ (Liber reddituum Waldsass. Cod. bav. monac. 91. cod. lat. 1091 auf Pergament mit Minus- (167) kelschrift und rothen Inizialen; k. bair. Reichsarch. — A [Eingang des Orig.] Anm. Das leidenr noch incdierte „Liber reddituum" konnte wegen seiner hochwichtigen Angaben neuer oder erläuternder Momete nicht übergangen werden. Da die Aufschreibungen desselben sichtlich nicht zu einer Zeit geschahen, reihe ich den Text absatzweise ein, so zwar, dass jeder nächste Absatz an den früheren anschliesst (A—E). Der kleinere zweite Theil des Codex, der sich nur auf ausseregerländische Besitzungen be- zieht, sci hier übergangen. — Gross- und Klein-Klenau, (Schwaig-)Hofen, nördl. v. Türschenreut; Chrebzensicz (heute — Grossenses), südöstl. v. Mitterteich; Zirkenreut, nw. vom Leonberg; Hohenwald, westl. v. Türschenreut; Leonberg, östl. und Dobrikau, südöstl. von Mitterteich; Voitsreut, ?; Gr.- und Kl.-Sterz, südl. v. Mitterteich; Grün (houte Münchsgrün), südöstl. v. Mitterteich, Leubgast (h. Leygast) bei Wiosau; Ecklersgrin (Ecklasgr.), nördl. v. Wondreb; Wichersreuth (vgl. unter Wichmansrut nr. 98); Sletein (Schlada) bei Frauzensbad. c. 1224. Ulrich von Liebenstein schenkt unter Zustimmung seiner Söhne dem Kloster Wald sassen mehrere Zehente. „Noverint universi presentem paginam inspecturi, quod ego, Ulricus de Libenstein, cum consensu filiorum meorum contuli subscripta ecclesie Waldsassensi. Pater meus contulerat eidem ecclesic predium quoddam Voythsreut dictum pro X talentis a me liberandum, quod ego liberavi, cum decimis meis in Dobrikaw et Dimarsreut, Linberch et Cyrkenreuth, Lonsicz et Gozel duas; ex hiis decimis cum omni iure in continenti libere resignans, videlicet in Dobrikau et in Linberch, alias quatuor de manu abbatis in feodo reservans. Postmodum vero decimam in Cykenreut contuli in restaurationem dampni dicte ecclesie in Grune illati. Item decimam in Lonsicz dedimus
— 59 — in redemptione et commutatione cuiusdam predii, Voythsreuth nominati, quod pater suus nobis contulerat, ipsam nobis resignavit. In Dobricaw decimam ad IX solidos redemimus de manu Swewi de Libenstein pro XII marcis; Quam etiam Ulricus de Libenstein in predii Voyths reuth commutatione nobis similiter resignavit. In maiori Sterz decimam ad II talenta redemimus de manu Heinrici et Ulrici fratrum de Linberch in emptione ville Linberch; Henricus vero et Gebhardus fratres de Dolnicz, qui eam predictis fratribus porrexerant, unus pro tribur talentis, alter pro remedio anime sue eandem decimam resignaverunt. In minori Sterz et in Grûne et in Leubgast decimas ad III talenta redemimus de manu puerorum de Cetendorf; in emptione ipsarum villarum apud fratres quoque de Sparen- berch, qui eas dictis pueris porrexerant, redemimus ipsas pro X marcis. In Ecchlersgrün et Wichersreuth decimam ad I talentum redemimus de manu Got- fridi de Techleub pro XX talentis. In Vleizen decimam ad dua talenta contulit nobis Arnoldus Angil pro remedio anime suc tali conditione, ut annis singulis de redditibus eiusdem decime in natalicio sancti Stephani prothomartyris conventui in vino et pane triticeo sollempniter ministretur. Sub eadem forma contulit nobis Rudegerus Angel, filius prescripti Arnoldi, cum consensu fratrum suorum decimam in Sletein ad duo talenta estimatam, ut videlicet modo predicto conventui in die sanctorum innocentum annis singulis ministretur.“ (Liber reddituum Waldsass. Cod. bav. monac. 91. cod. lat. 1091 auf Pergament mit Minus- (167) kelschrift und rothen Inizialen; k. bair. Reichsarch. — A [Eingang des Orig.] Anm. Das leidenr noch incdierte „Liber reddituum" konnte wegen seiner hochwichtigen Angaben neuer oder erläuternder Momete nicht übergangen werden. Da die Aufschreibungen desselben sichtlich nicht zu einer Zeit geschahen, reihe ich den Text absatzweise ein, so zwar, dass jeder nächste Absatz an den früheren anschliesst (A—E). Der kleinere zweite Theil des Codex, der sich nur auf ausseregerländische Besitzungen be- zieht, sci hier übergangen. — Gross- und Klein-Klenau, (Schwaig-)Hofen, nördl. v. Türschenreut; Chrebzensicz (heute — Grossenses), südöstl. v. Mitterteich; Zirkenreut, nw. vom Leonberg; Hohenwald, westl. v. Türschenreut; Leonberg, östl. und Dobrikau, südöstl. von Mitterteich; Voitsreut, ?; Gr.- und Kl.-Sterz, südl. v. Mitterteich; Grün (houte Münchsgrün), südöstl. v. Mitterteich, Leubgast (h. Leygast) bei Wiosau; Ecklersgrin (Ecklasgr.), nördl. v. Wondreb; Wichersreuth (vgl. unter Wichmansrut nr. 98); Sletein (Schlada) bei Frauzensbad. c. 1224. Ulrich von Liebenstein schenkt unter Zustimmung seiner Söhne dem Kloster Wald sassen mehrere Zehente. „Noverint universi presentem paginam inspecturi, quod ego, Ulricus de Libenstein, cum consensu filiorum meorum contuli subscripta ecclesie Waldsassensi. Pater meus contulerat eidem ecclesic predium quoddam Voythsreut dictum pro X talentis a me liberandum, quod ego liberavi, cum decimis meis in Dobrikaw et Dimarsreut, Linberch et Cyrkenreuth, Lonsicz et Gozel duas; ex hiis decimis cum omni iure in continenti libere resignans, videlicet in Dobrikau et in Linberch, alias quatuor de manu abbatis in feodo reservans. Postmodum vero decimam in Cykenreut contuli in restaurationem dampni dicte ecclesie in Grune illati. Item decimam in Lonsicz dedimus
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60 — (168) Anm. Dimarsreut, houte Themmenreut bei Mitterteich; Lonsitz, östl. von Türschenreut; Gosel bei Alt- Kinsberg, südöstl. v. Eger; Poppenreut bei Gross Konrout. ego et filii mei dicte ecclesie in restaurationem dampni, quod Cuno, filius meus, intulerat in Poppenreut.“ (Liber reddit. Walds. B.) 1225. Apr. 6. E(berhard), Erzbischof von Salzburg, gibt dem Kloster Waldsassen, dessen Mangel an Kleidung und Lebensunterhalt (defectum et penuriam monasterii de Waltsahsen in uestitu et uictualibus patientis) einsehend, volle Macht, zwanzig Personen, die zum Kreuzzuge schwuren (Crucesignatis), ihre Gelübde nachzulassen und ebensoviel Brandlegern (Incendiariis) diese Sünde nachzulassen, wobei die von diesen Personen für die Absoluzion zu gebenden Güter zur Steucr des Mangels und der Armut dem Kloster zufallen sollen. Datum Straubingen, VIII. Idus Aprilis, Indict. XIII. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica II, 150.) Anm. Urk. ohno Jahr. Vgl. Buchner, Gesch. v. Baiern V, 57. (169) 1225. Apr. 25. Bischof Engelhard von Naumburg bestätigt einen Vertrag, welchen die Vögte Heinrich und Heinrich von Weida mit den Brüdern Hartmann und Hermann von Lohdaburg als Besitzern der Herrschaft Elsterberg nach mehrjährigem Streite über das Patronat der Kirchen zu Greiz und Elsterberg schlossen. „Acta sunt hec ao. ab inc. dom. M. CC. XXV., Epacta VIIII., Ind. XIII, Regnante glor. Rom. imp. Friderico, Imperii eius ao. V. Datum Cice, VII. Kal. Maii, Pontific. nostri anno XVIIII. Testes: frater Vlricus cicensis ecclesie cauonic. et custos, . . ..Heinricus plehauus de olsnicz, Cunradus de Dalutitz, .... Hartmannus de Bergowe, Heinricus de Crimatsowa, Albertus nothaft de wiltstein, Albertus de schoenegge, Castellani de Elsterberg hertwicus et Gotscalcus .... Et alii quam plures.“ (Or. a. Perg., ohne S., im sächs. Gesammtarch. zu Weimar. — Büchner, Erläut. Vogtland 1732, s. 159 etc. Müller, Vogtländer Urkk.-buch 1880, nr. 11.) Anm. Wildstein, nördl. v. Eger. (170) с 1225. Fortsetzung der Aufzeichnungeu über Zehenteinlösungen des Stiftes Waldsassen und Aufzählung der Zehente des Türschenreuter Pfarrers. „In Hiltholzhove decimam ad II talenta redemimus de manibus Rudgeri de Wundreb et Ulrici dicti Chostil de Egra pro XXIIII talentis. A Chunrado quoque et Perchtoldo fratribus de Marchousen redemimus eam pro VIII talentis, data fide promittentibus nobis, que ad huius redemptionis assensum et ipsius decime resignationem ceteros fratres suos, adhuc pueros et infra annos constitutos, postmodum inclinarent. Pueris vero discretionis annos intrantibus et de predicta decima querimoniam moventibus dedimus eis duo talenta statimque ipsam
60 — (168) Anm. Dimarsreut, houte Themmenreut bei Mitterteich; Lonsitz, östl. von Türschenreut; Gosel bei Alt- Kinsberg, südöstl. v. Eger; Poppenreut bei Gross Konrout. ego et filii mei dicte ecclesie in restaurationem dampni, quod Cuno, filius meus, intulerat in Poppenreut.“ (Liber reddit. Walds. B.) 1225. Apr. 6. E(berhard), Erzbischof von Salzburg, gibt dem Kloster Waldsassen, dessen Mangel an Kleidung und Lebensunterhalt (defectum et penuriam monasterii de Waltsahsen in uestitu et uictualibus patientis) einsehend, volle Macht, zwanzig Personen, die zum Kreuzzuge schwuren (Crucesignatis), ihre Gelübde nachzulassen und ebensoviel Brandlegern (Incendiariis) diese Sünde nachzulassen, wobei die von diesen Personen für die Absoluzion zu gebenden Güter zur Steucr des Mangels und der Armut dem Kloster zufallen sollen. Datum Straubingen, VIII. Idus Aprilis, Indict. XIII. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica II, 150.) Anm. Urk. ohno Jahr. Vgl. Buchner, Gesch. v. Baiern V, 57. (169) 1225. Apr. 25. Bischof Engelhard von Naumburg bestätigt einen Vertrag, welchen die Vögte Heinrich und Heinrich von Weida mit den Brüdern Hartmann und Hermann von Lohdaburg als Besitzern der Herrschaft Elsterberg nach mehrjährigem Streite über das Patronat der Kirchen zu Greiz und Elsterberg schlossen. „Acta sunt hec ao. ab inc. dom. M. CC. XXV., Epacta VIIII., Ind. XIII, Regnante glor. Rom. imp. Friderico, Imperii eius ao. V. Datum Cice, VII. Kal. Maii, Pontific. nostri anno XVIIII. Testes: frater Vlricus cicensis ecclesie cauonic. et custos, . . ..Heinricus plehauus de olsnicz, Cunradus de Dalutitz, .... Hartmannus de Bergowe, Heinricus de Crimatsowa, Albertus nothaft de wiltstein, Albertus de schoenegge, Castellani de Elsterberg hertwicus et Gotscalcus .... Et alii quam plures.“ (Or. a. Perg., ohne S., im sächs. Gesammtarch. zu Weimar. — Büchner, Erläut. Vogtland 1732, s. 159 etc. Müller, Vogtländer Urkk.-buch 1880, nr. 11.) Anm. Wildstein, nördl. v. Eger. (170) с 1225. Fortsetzung der Aufzeichnungeu über Zehenteinlösungen des Stiftes Waldsassen und Aufzählung der Zehente des Türschenreuter Pfarrers. „In Hiltholzhove decimam ad II talenta redemimus de manibus Rudgeri de Wundreb et Ulrici dicti Chostil de Egra pro XXIIII talentis. A Chunrado quoque et Perchtoldo fratribus de Marchousen redemimus eam pro VIII talentis, data fide promittentibus nobis, que ad huius redemptionis assensum et ipsius decime resignationem ceteros fratres suos, adhuc pueros et infra annos constitutos, postmodum inclinarent. Pueris vero discretionis annos intrantibus et de predicta decima querimoniam moventibus dedimus eis duo talenta statimque ipsam
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61 — decimam resignaverunt. Comiti etiam de Altendorf dedimus duo talenta, ut ipsam simi- liter resignaret. Hec sunt ville, quarum decime ad parrochiam Tursenreuth et ad usum plebani ibidem pertinebunt: Tursenreuth, Lonsicz, minus klenaw, maius klenaw, Swaichhof, Grune, Cyrkenreuth, Linberch, Dobirkaw, Dymarsreuth. Insuper habebit ple- banus dotem ecclesie et parvam decimam totam. Hec sunt ville, quarum decime de par- rochia Tursenreuth in usus nostre ecclesie sunt redacte: Chantraw, Pleissen, Volcholdsmül, Mitterteich, Oberteich, Leubgast, Grune, ambo Stercz, Maius et minus, Chrebsengesizze.“ (171) (Liber reddit. Walds. C.) Anm. Hiltholzhove, h. Hiltershof bei Gross-Konreut; Marchousen, h. Markhausen, westl. v. Eger; Chantraw, h. Konderau bei Waldsassen; Volcholdsmühl (? Forkartshammer), südl. v. Waldsassen; Oberteich, südwestl. v. Mitterteich. 1227. März 15. König Heinrich VII. schenkt die erblich auf ihn gelangten Kirche und Patronat im Dorfe Wondreb (ecclesiam et jus patronatus ad nos jure hereditario devolutum in villa uundereb) dem Abte E(berhard) und Konvente des Klosters in waltsassen. (Testes.) Actum anno dominic. incarn. M. CC. XXVII., Datum apud herbipolim, Idus Marcii, Ind. quinta decima. (Cod. antiquiss. waltsass. f. 11 b im bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 260. 261, nr. 463. — Monum. boica XXXI, 524. Boehmer Reg. imp. V, nr. 4034, s. 733. Vgl. Brusch monast. p. 249.) (172) 1227. März 31. Papst Gregor IX. trägt den Abten von Waltesassen und von Lubech, Cistercienser Ordens, und dem Magister H., Propst von Spainsart, auf, eine Streitsache zwischen dem Olmützer Bischofe und dem Canonicus Magister S. zu entscheiden. Datum Laterani, II. Kal. Aprilis, pontificatus anno I. (Acta Walds. p. 262, nr. 465. — Reg. Gregorii IX. anni I., epist. 7 in den Vatic. Tab. Erben, Reg. Boh. I, nr 711, s. 330. Manrique ad hunc ann.) (178) 1227. Ohne Tag. Abt Eberhard und Konvent des Klosters Waldsassen kaufen von den Brüdern Konrad und Gottfried von Falkenberg um 90 Mark Silbers eine Wiese und ein Wäldchen, wobei die Brüder auf 10 Jahre Bürgschaft leisteten und die Zeugen und Salmänner unter Einlage von 40 Mark Silbers dem Kloster Gewähr stellten und zwar: Herr Albertus Nothafft für 10 Mark, Hr. Heinricus de Libenstein für 10 Mark, Hr. Arnoldus de Sparrenberge für 10 Mark, Hr. Marewardus de Wagowe für 5 Mark, Hr. Heinricus de Swarczenswale für 5 Mark, unter sonstigem Eintritte in Eger (commonitatem nostram Egrensem). Factum Ao. incarn. dominice M. CC. XXVII.
61 — decimam resignaverunt. Comiti etiam de Altendorf dedimus duo talenta, ut ipsam simi- liter resignaret. Hec sunt ville, quarum decime ad parrochiam Tursenreuth et ad usum plebani ibidem pertinebunt: Tursenreuth, Lonsicz, minus klenaw, maius klenaw, Swaichhof, Grune, Cyrkenreuth, Linberch, Dobirkaw, Dymarsreuth. Insuper habebit ple- banus dotem ecclesie et parvam decimam totam. Hec sunt ville, quarum decime de par- rochia Tursenreuth in usus nostre ecclesie sunt redacte: Chantraw, Pleissen, Volcholdsmül, Mitterteich, Oberteich, Leubgast, Grune, ambo Stercz, Maius et minus, Chrebsengesizze.“ (171) (Liber reddit. Walds. C.) Anm. Hiltholzhove, h. Hiltershof bei Gross-Konreut; Marchousen, h. Markhausen, westl. v. Eger; Chantraw, h. Konderau bei Waldsassen; Volcholdsmühl (? Forkartshammer), südl. v. Waldsassen; Oberteich, südwestl. v. Mitterteich. 1227. März 15. König Heinrich VII. schenkt die erblich auf ihn gelangten Kirche und Patronat im Dorfe Wondreb (ecclesiam et jus patronatus ad nos jure hereditario devolutum in villa uundereb) dem Abte E(berhard) und Konvente des Klosters in waltsassen. (Testes.) Actum anno dominic. incarn. M. CC. XXVII., Datum apud herbipolim, Idus Marcii, Ind. quinta decima. (Cod. antiquiss. waltsass. f. 11 b im bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 260. 261, nr. 463. — Monum. boica XXXI, 524. Boehmer Reg. imp. V, nr. 4034, s. 733. Vgl. Brusch monast. p. 249.) (172) 1227. März 31. Papst Gregor IX. trägt den Abten von Waltesassen und von Lubech, Cistercienser Ordens, und dem Magister H., Propst von Spainsart, auf, eine Streitsache zwischen dem Olmützer Bischofe und dem Canonicus Magister S. zu entscheiden. Datum Laterani, II. Kal. Aprilis, pontificatus anno I. (Acta Walds. p. 262, nr. 465. — Reg. Gregorii IX. anni I., epist. 7 in den Vatic. Tab. Erben, Reg. Boh. I, nr 711, s. 330. Manrique ad hunc ann.) (178) 1227. Ohne Tag. Abt Eberhard und Konvent des Klosters Waldsassen kaufen von den Brüdern Konrad und Gottfried von Falkenberg um 90 Mark Silbers eine Wiese und ein Wäldchen, wobei die Brüder auf 10 Jahre Bürgschaft leisteten und die Zeugen und Salmänner unter Einlage von 40 Mark Silbers dem Kloster Gewähr stellten und zwar: Herr Albertus Nothafft für 10 Mark, Hr. Heinricus de Libenstein für 10 Mark, Hr. Arnoldus de Sparrenberge für 10 Mark, Hr. Marewardus de Wagowe für 5 Mark, Hr. Heinricus de Swarczenswale für 5 Mark, unter sonstigem Eintritte in Eger (commonitatem nostram Egrensem). Factum Ao. incarn. dominice M. CC. XXVII.
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— 62 — (174) Anm. Swarczenswale, Schwarzenschwal, verschwundene Burg, zwischen Neuhaus und Falkenberg ge- egen; vgl. den Aufsatz Mayr's darüber (Verh. des hist. Ver. v. Oberpfalz, XXXI, Nachtr. zur Gesch. Falkenbergs). (Kopialb. d. Kl. Waldsass. IV, f. 407 im k. bair. Reichsarch.) 1228. Jän. 1. König Heinrich VII. meldet von Eger aus dem Erzbischofe Eberhard von Salzburg, er habe dem Bischofe von Gurk befohlen, von ihm (Eberhard) die Investitur und die Regalien zu empfangen. Datum apud Egram, kal. ian., ind. prima. (Salzburger Kammerbücher IV, 402 zu Wien. — Boehmer, Acta imp. selecta, ed. Ficker, Innsbr. 1870, nr. 323, s. 281 und Boehmer, Reg. imp. V, nr. 4093, s. 741.) (175) 1228. Febr. 22. Erko, Ritter (von Lichtenberch) verkauft dem Kloster Waldsassen alle Güter und Rechte, die er im Dorfe Grün (in villa, que grvna vocatur) besass, nämlich zwei Höfe und von einem dritten einen Einkünftetheil um 22 Talente Regensburger Münze. Zengen: Hermann von lichtenberc, Magens von lichtenberc, Ecke, Ortleib von heyda, Heinricus Semphto, Konrad Nuciggere, Gozwinus ante burgetor, Heinr. Tanner, Friedrich der Sohn Wilhelms super danubium, Ulricus pivarius, Ulricus gallus, Ulrich Sohn des Sweue, Konrad Rele, Friedr. von Schonhoven, Heinrich der Mönch, Konrad de heresiggen, Heinricus et Wernherus fratres de Kinsberc und der Sohn Erko's. Acta sunt hec ao. inc. d. M° CC° XXVIII° Apud Ratisbonam, Octauo kalendas Marcii. (Or. a. P. mit zerbrochenem S. des Klosters Waldsassen, im k. bair. Reichsarchive. Reg. boica II, 170.) (176) Anm. Gruna = Grün bei Schwarzenbach, südöstl. v. Türschenreut, nach dem Lib. redd. (nr. 179). — Heresiggen (unter den Zeugennamen) nicht Hörsin bei Wildstein, sondern Hirschling bei Burg-Lengenfeld. 1228. Sept. 6. Kön. Heinrich VII. schenkt dem Kloster Waltsassen 5 Joch Weinberge in der Bachleite bei Heidingsfeld (quinque jugera vinearum in loco, qui dicitur bachleit, juxta villam Eduggesfelt. His testibus: Venerabili Hermanno Herbipolensi episcopo ... .. Datum apud Nurdelinge, VIII. Idus sempebr. (sic!), ind. 1. (Or. a. Perg., ohne S., im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 277, nr. 493. — Mon. boica XXX, 156. Bochmer Reg. imp. V, nr. 4119, s. 747. Reg. boica II, 175.) (177) 1230. Nov. 26. König Heinrich VII. bewilligt dem Kloster Waldsassen, alle Adern und Gänge auf Gold, Silber oder andere Metalle auf den Gütern und Gründen des Stiftes zu eigenem Nutzen zu bearbeiten. „H., dei gratia Romanorum Rex et semper augustus, vniuersis Imperii fidelibus, quibus presens littera fuerit ostensa, gratiam suam et omne bonum! Quociens a nostra serenitate petitur, quod iustum est et honestum, tam uigor equitatis quam ordo postulat rationis, ut
— 62 — (174) Anm. Swarczenswale, Schwarzenschwal, verschwundene Burg, zwischen Neuhaus und Falkenberg ge- egen; vgl. den Aufsatz Mayr's darüber (Verh. des hist. Ver. v. Oberpfalz, XXXI, Nachtr. zur Gesch. Falkenbergs). (Kopialb. d. Kl. Waldsass. IV, f. 407 im k. bair. Reichsarch.) 1228. Jän. 1. König Heinrich VII. meldet von Eger aus dem Erzbischofe Eberhard von Salzburg, er habe dem Bischofe von Gurk befohlen, von ihm (Eberhard) die Investitur und die Regalien zu empfangen. Datum apud Egram, kal. ian., ind. prima. (Salzburger Kammerbücher IV, 402 zu Wien. — Boehmer, Acta imp. selecta, ed. Ficker, Innsbr. 1870, nr. 323, s. 281 und Boehmer, Reg. imp. V, nr. 4093, s. 741.) (175) 1228. Febr. 22. Erko, Ritter (von Lichtenberch) verkauft dem Kloster Waldsassen alle Güter und Rechte, die er im Dorfe Grün (in villa, que grvna vocatur) besass, nämlich zwei Höfe und von einem dritten einen Einkünftetheil um 22 Talente Regensburger Münze. Zengen: Hermann von lichtenberc, Magens von lichtenberc, Ecke, Ortleib von heyda, Heinricus Semphto, Konrad Nuciggere, Gozwinus ante burgetor, Heinr. Tanner, Friedrich der Sohn Wilhelms super danubium, Ulricus pivarius, Ulricus gallus, Ulrich Sohn des Sweue, Konrad Rele, Friedr. von Schonhoven, Heinrich der Mönch, Konrad de heresiggen, Heinricus et Wernherus fratres de Kinsberc und der Sohn Erko's. Acta sunt hec ao. inc. d. M° CC° XXVIII° Apud Ratisbonam, Octauo kalendas Marcii. (Or. a. P. mit zerbrochenem S. des Klosters Waldsassen, im k. bair. Reichsarchive. Reg. boica II, 170.) (176) Anm. Gruna = Grün bei Schwarzenbach, südöstl. v. Türschenreut, nach dem Lib. redd. (nr. 179). — Heresiggen (unter den Zeugennamen) nicht Hörsin bei Wildstein, sondern Hirschling bei Burg-Lengenfeld. 1228. Sept. 6. Kön. Heinrich VII. schenkt dem Kloster Waltsassen 5 Joch Weinberge in der Bachleite bei Heidingsfeld (quinque jugera vinearum in loco, qui dicitur bachleit, juxta villam Eduggesfelt. His testibus: Venerabili Hermanno Herbipolensi episcopo ... .. Datum apud Nurdelinge, VIII. Idus sempebr. (sic!), ind. 1. (Or. a. Perg., ohne S., im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 277, nr. 493. — Mon. boica XXX, 156. Bochmer Reg. imp. V, nr. 4119, s. 747. Reg. boica II, 175.) (177) 1230. Nov. 26. König Heinrich VII. bewilligt dem Kloster Waldsassen, alle Adern und Gänge auf Gold, Silber oder andere Metalle auf den Gütern und Gründen des Stiftes zu eigenem Nutzen zu bearbeiten. „H., dei gratia Romanorum Rex et semper augustus, vniuersis Imperii fidelibus, quibus presens littera fuerit ostensa, gratiam suam et omne bonum! Quociens a nostra serenitate petitur, quod iustum est et honestum, tam uigor equitatis quam ordo postulat rationis, ut
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— 68 — id ipsum sereno uultu admittamus, petentum desideriis benignius annuentes. Meminerit igitur presens etas et futura, quod nos attendentes deuocionem dilectorum nostrorum, con- uentus de Waltsassin, ipsi conuentui concessimus et indulsimus, omnes uenas et fossata auri uel argenti uel alterius metalli in bonis et fundo ipsius ecclesie ad usus ipsius redigen- das et conseruandas pleno iure, ita, ut de premissis liberam ordinandi habeat facultatem, Mandantes et sub interminatione gratie nostre firmissime precipientes, ut nullus sit, qui prelibatum conuentum in premissa gratia et libertate, ipsi indulta a nostra serenitate, im- pedire audeat uel grauare. Quod qui fecerit, grauissimam iram nostram senciet et offen- sam. Huius concessionis et libertatis sunt testes: Abbas Scti. Galli, Dux meranie, H. de Niffin, A. de Justingin, C. de Hohinloch, C. pincerna de Clinginburc et alii quam plures. Acta sunt hec apud Spiegilberc, anno inc. dom. Millesimo Ducentesimo tricesimo, VI. Kalen- Decembris, Indictione IIIIt.“ (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 271, nr. 484 im Auszuge. — Mon. boica XXX, 165 sq. Reg. boica II, 190. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4170, s. 756.) (178) Aum „Tum exstantia adhuc fodinarum antiquissimarum insignia vestigia tam in Monte, vulgo Dillen- berg, prope fontem, vulgo Ahornbrun, lapide Rubino fertilem, et a Limite, quo districtus Waldsassensis a Metter- nigensi Bohemico Secernitur, insignem : quam in Monte, qui pago Wernersreuthensi imminet, ab ipsis forte caveis vernaculum nomen Höllberg Sortitus. Quod vero metalli genus tellus nostra unquam tulerit, haud hucusque e monumentis nostris colligere licuit“. Acta Waldsass. p. 271, nr. 485. Dazu Bavaria bd. 2, abth. 1, s. 31: „Bei Neu-Albenreut sind noch Spuren dor Seifenwerke auf Gold sichtbar, welches offenbar dem Glimmerschiefer ent- stammt. Auch wurde im benachbarten Burgholze bei Schachten früher Gold bergmännisch gewonnen.“ c. 1230. Die Brüder in Waldsassen bekunden den Erwerb ihrer Güter und die Vermehrung der- selben unter den Kbten Hermann und Eberhart. „Nos fratres in Waltsassen omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis notum facimus, quia solempniter et legitime predia ecclesie nostre a fundatoribus nostris nobis sunt collata et processu temporis a dominis abbatibus Hermanno et Eberhardo multis sunt concambiis et emptionibus amplificata. Primum Tursenreuth cum advocatia et omnibus feodis, villis, silvis, molendinis, piscationi- bus et universis terminis suis cum omni prorsus terrena utilitate dederunt nobis Raboto et Henricus de Ortenberch in concambio predii nostri Sewarii dicti et duarum curi- arum in Pibira, solventium tria talenta minus LX nummis; hisque addidimus CXC talenta Ratisponens., consiliariis quoque VI talenta donantes. Postea vero dedimus XL talenta Ratisp. ante redditus duorum talentorum et dimidii, cuius concambii acceptatio et confirmatio in privilegio ipsorum Comitum plenius continetur. Quia vero majorem partem ipsius predii provinciales nostri in feodo possidebant, has tam villas cum redditibus suis nobis in ipso concambio assignaverunt: Ipsam villam Tursenreut, Lonsicz, ambo Klenaw, unam curiam in Swaichoven, Chrebzengesizze. Omnes autem hi redditus ad XXIX tal. Ratisp. fuerant computati. Quid solvant, quere in ultimo. In Grûne iuxta Sw’rzenbach vendidit nobis Erko miles de Lichtenberch cum omni iure, quidquid ibidem possederat, videlicet duas curias cum omnibus attinentiis suis et partem
— 68 — id ipsum sereno uultu admittamus, petentum desideriis benignius annuentes. Meminerit igitur presens etas et futura, quod nos attendentes deuocionem dilectorum nostrorum, con- uentus de Waltsassin, ipsi conuentui concessimus et indulsimus, omnes uenas et fossata auri uel argenti uel alterius metalli in bonis et fundo ipsius ecclesie ad usus ipsius redigen- das et conseruandas pleno iure, ita, ut de premissis liberam ordinandi habeat facultatem, Mandantes et sub interminatione gratie nostre firmissime precipientes, ut nullus sit, qui prelibatum conuentum in premissa gratia et libertate, ipsi indulta a nostra serenitate, im- pedire audeat uel grauare. Quod qui fecerit, grauissimam iram nostram senciet et offen- sam. Huius concessionis et libertatis sunt testes: Abbas Scti. Galli, Dux meranie, H. de Niffin, A. de Justingin, C. de Hohinloch, C. pincerna de Clinginburc et alii quam plures. Acta sunt hec apud Spiegilberc, anno inc. dom. Millesimo Ducentesimo tricesimo, VI. Kalen- Decembris, Indictione IIIIt.“ (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 271, nr. 484 im Auszuge. — Mon. boica XXX, 165 sq. Reg. boica II, 190. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4170, s. 756.) (178) Aum „Tum exstantia adhuc fodinarum antiquissimarum insignia vestigia tam in Monte, vulgo Dillen- berg, prope fontem, vulgo Ahornbrun, lapide Rubino fertilem, et a Limite, quo districtus Waldsassensis a Metter- nigensi Bohemico Secernitur, insignem : quam in Monte, qui pago Wernersreuthensi imminet, ab ipsis forte caveis vernaculum nomen Höllberg Sortitus. Quod vero metalli genus tellus nostra unquam tulerit, haud hucusque e monumentis nostris colligere licuit“. Acta Waldsass. p. 271, nr. 485. Dazu Bavaria bd. 2, abth. 1, s. 31: „Bei Neu-Albenreut sind noch Spuren dor Seifenwerke auf Gold sichtbar, welches offenbar dem Glimmerschiefer ent- stammt. Auch wurde im benachbarten Burgholze bei Schachten früher Gold bergmännisch gewonnen.“ c. 1230. Die Brüder in Waldsassen bekunden den Erwerb ihrer Güter und die Vermehrung der- selben unter den Kbten Hermann und Eberhart. „Nos fratres in Waltsassen omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis notum facimus, quia solempniter et legitime predia ecclesie nostre a fundatoribus nostris nobis sunt collata et processu temporis a dominis abbatibus Hermanno et Eberhardo multis sunt concambiis et emptionibus amplificata. Primum Tursenreuth cum advocatia et omnibus feodis, villis, silvis, molendinis, piscationi- bus et universis terminis suis cum omni prorsus terrena utilitate dederunt nobis Raboto et Henricus de Ortenberch in concambio predii nostri Sewarii dicti et duarum curi- arum in Pibira, solventium tria talenta minus LX nummis; hisque addidimus CXC talenta Ratisponens., consiliariis quoque VI talenta donantes. Postea vero dedimus XL talenta Ratisp. ante redditus duorum talentorum et dimidii, cuius concambii acceptatio et confirmatio in privilegio ipsorum Comitum plenius continetur. Quia vero majorem partem ipsius predii provinciales nostri in feodo possidebant, has tam villas cum redditibus suis nobis in ipso concambio assignaverunt: Ipsam villam Tursenreut, Lonsicz, ambo Klenaw, unam curiam in Swaichoven, Chrebzengesizze. Omnes autem hi redditus ad XXIX tal. Ratisp. fuerant computati. Quid solvant, quere in ultimo. In Grûne iuxta Sw’rzenbach vendidit nobis Erko miles de Lichtenberch cum omni iure, quidquid ibidem possederat, videlicet duas curias cum omnibus attinentiis suis et partem
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— 64 — reddituum in tertia curia pro XXII tal. Ratisp. ipsamque emptionem testium nobis et scripti testimonio libere confirmavit. Qu. solvat, qu. in u. Cirkenreut ex altera parte rivi Theheleub pertinens ad predium Tursenreuth vendidit nobis Theodoricus miles dictus Sniczer pro XVIII marcis. De manu quoque Albert i Nothaft, cuius feodum erat ipsa pars ville eamque dicto Theodorico porrexerat, rede- mimus ipsam pro VI marcis. Qu. s., qu. in u. Dobrikaw, exceptis duabus curiis, redemimus ab Ernfrido de Limberch pro una curia in veteri vohendrezz (et?) pro XVIII tal. Ratisp. De duabus residuis curiis unam vendidit nobis Chalhoh de Hohenwald cum decima in Cyrkenreut pro XXI tal. Ratisp., Alteram vendidit nobis Hermannus de Limberch in emptione ville Limberch et decime in Maiori Sterze. Grune, que alio nomine Chaczenwald dicebatur, nos ipsi extirpata silva fecimus novellari. Terminos etiam prescripti predii et distinctiones terminorum presenti pagine duximus inscribendos. Hofteich, quod antiquitus Niderteich dicebatur, dederunt nobis Syfridus Spy- rensis Episcopus et frater suus Gotfridus, cum adhuc predium Tursenreut esset in manibus eorum. Et, quia ipsa villa latos habebat terminos, in ipsis terminis has villas fecimus novellari: Hungenberch, Neunhof, Volkoldsmül, Pechoven. Hanc vero sollempnem donacionem habemus in privilegio ipsius episcopi et in privilegio Chunradi Romanorum regis secundi plenius confirmatam. Quere in ultimo, quid solvant. Mitterteich vendidit nobis Waltherus de Lonsitz temporibus Erkenberti abbatis. Dominus vero de Harten- berch, in cuius manu fuit tunc temporis predium Tursenreut, contulit nobis feodi pro- prietatem.“ (Lib. redd. Walds. D.) (179) Anm. Sw’rczenbach (vgl. nr. 176); Grune = Chaczenwald, welches? verschwunden? „Hofteich, welches vor Alters Niederteich hiess“, s. nr. 56; Hungenberg, östl. v. Mitterteich; Neunhof nordöstl. und zwei Püchelberg nordwestl., wie Pechofen nördlich, alle bei Mitterteich. — Hartenberg, ob Hertenberg, h. Hartenberg bei Gossen- grün? sonst immer Hertenberg. 1231. April 4. Kön. Heinrich VII. verständigt den Bischof von Regensburg, dass er der Kirche in Waltsassen die Pfarrei in Wondreb (parrochiam in bundrebe), unter seine Diöcese ge- hörend, frei übertragen und dies durch ein Privileg bekräftigt habe. „Data sunt hec ao. dom. M. CO. XXXI., II. Non. Aprilis, praesentibus ... . .“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 14. Acta Walds. p. 276. 277, nr. 492. — Mon. boica XXXI, 546. Boehmer, Reg. imp. V, nr. 4187, s. 759.) (180) 1232. Mai 10. Kön. Friedrich gibt dem Reichsvogte und Feldhauptmanne Heinrich dem ältern von Plauen und dessen Sohne Heinrich dem jüngern Bergbau- und Münzrecht und verleiht ihnen Asch und Selb unter Verpfändungsverspruch an ihre Erben.
— 64 — reddituum in tertia curia pro XXII tal. Ratisp. ipsamque emptionem testium nobis et scripti testimonio libere confirmavit. Qu. solvat, qu. in u. Cirkenreut ex altera parte rivi Theheleub pertinens ad predium Tursenreuth vendidit nobis Theodoricus miles dictus Sniczer pro XVIII marcis. De manu quoque Albert i Nothaft, cuius feodum erat ipsa pars ville eamque dicto Theodorico porrexerat, rede- mimus ipsam pro VI marcis. Qu. s., qu. in u. Dobrikaw, exceptis duabus curiis, redemimus ab Ernfrido de Limberch pro una curia in veteri vohendrezz (et?) pro XVIII tal. Ratisp. De duabus residuis curiis unam vendidit nobis Chalhoh de Hohenwald cum decima in Cyrkenreut pro XXI tal. Ratisp., Alteram vendidit nobis Hermannus de Limberch in emptione ville Limberch et decime in Maiori Sterze. Grune, que alio nomine Chaczenwald dicebatur, nos ipsi extirpata silva fecimus novellari. Terminos etiam prescripti predii et distinctiones terminorum presenti pagine duximus inscribendos. Hofteich, quod antiquitus Niderteich dicebatur, dederunt nobis Syfridus Spy- rensis Episcopus et frater suus Gotfridus, cum adhuc predium Tursenreut esset in manibus eorum. Et, quia ipsa villa latos habebat terminos, in ipsis terminis has villas fecimus novellari: Hungenberch, Neunhof, Volkoldsmül, Pechoven. Hanc vero sollempnem donacionem habemus in privilegio ipsius episcopi et in privilegio Chunradi Romanorum regis secundi plenius confirmatam. Quere in ultimo, quid solvant. Mitterteich vendidit nobis Waltherus de Lonsitz temporibus Erkenberti abbatis. Dominus vero de Harten- berch, in cuius manu fuit tunc temporis predium Tursenreut, contulit nobis feodi pro- prietatem.“ (Lib. redd. Walds. D.) (179) Anm. Sw’rczenbach (vgl. nr. 176); Grune = Chaczenwald, welches? verschwunden? „Hofteich, welches vor Alters Niederteich hiess“, s. nr. 56; Hungenberg, östl. v. Mitterteich; Neunhof nordöstl. und zwei Püchelberg nordwestl., wie Pechofen nördlich, alle bei Mitterteich. — Hartenberg, ob Hertenberg, h. Hartenberg bei Gossen- grün? sonst immer Hertenberg. 1231. April 4. Kön. Heinrich VII. verständigt den Bischof von Regensburg, dass er der Kirche in Waltsassen die Pfarrei in Wondreb (parrochiam in bundrebe), unter seine Diöcese ge- hörend, frei übertragen und dies durch ein Privileg bekräftigt habe. „Data sunt hec ao. dom. M. CO. XXXI., II. Non. Aprilis, praesentibus ... . .“ (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 14. Acta Walds. p. 276. 277, nr. 492. — Mon. boica XXXI, 546. Boehmer, Reg. imp. V, nr. 4187, s. 759.) (180) 1232. Mai 10. Kön. Friedrich gibt dem Reichsvogte und Feldhauptmanne Heinrich dem ältern von Plauen und dessen Sohne Heinrich dem jüngern Bergbau- und Münzrecht und verleiht ihnen Asch und Selb unter Verpfändungsverspruch an ihre Erben.
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— 65 — „Fridericus, dei gracia Romanorum semper Augustus Iherusalem et Sicilie Rex, Dilectis ac nobilibus sibi Heinricis, seniori, regni nostri aduocato et exercitus capitaneo (!), domino de Plawen, et juniori, strenui militis eius filio, aduocato de Plawen, imperpetuum. Considerata deuocione vestra, quam geritis circa deum, propter quem non tantum laborum et rerum, verum eciam proprii sanguinis prodigi mortibus vos indifferenter exponitis ad propulsandam et euacuandam gentilitatis errorem .... Conperta fidelitate singulorum et omnium vestrum ex nobilissima prosapia veteranorum romanorum progenita (!), quam in obsequijs nostris et imperij indefessam inucuimus... Ea propter vobis.. . et omnibus vestris heredibus facul- tatem concedimus et potestatem, vt querere et fodere aurum et argentum aliaque omnia metalla debeatis et possitis, ... insuper indulgentes vobis et heredibus vestris masculinis, vt debeatis et possitis aureos grossos et denarios monetare, que ab omnibus christi fidelibus vt bona moneta tanquam nostra accepta debet esse et rata. Donamus eciam oppida asch et selb cum omnibus eorum requisitis, quantum per amborum vestram vitam de nostro beneplacito et consensu ea possideatis et deinceps semper fruj possitis; et si quando con- tingat, vos ex hac vita decedere, pre omnibus alijs heredibus vestris obpignorarj debent... Datum aput portum Naonis ao. ab inc. dom. MCCXXX, XII. Maij, indict. quinta.“ (Pekenstein, Schaupl. Sachsens I, 271 fg. Bekler Stenima Ruthen. 36 fg. und 97. Körber Hist. Nachr. v. Voigt-Lande III. Longol., Sich. Nachr. II, 120. und öfter gedr. (181) Aum. Die Unechtheit dieser Urk. weist Ad. Cohn (Die Vorfahren des fürstl. Hauses Reuss in der staufischen Zeit) im IX. bd. der Forschungen z. dtsch. Gesch., Göttingen 1869, s. 573—585 nach; dort ist auch als Zeit der Fälschung die Periode von 1465—1480 angegeben. Ich verweise noch auf den Umstand, dass Fried- rich in dieser Zeit für das Egerland in Wirklichkeit gar nicht mehr urkundet, sondern sein Sohn, Kön. Heinrich. 1232. Juni 29. König Heinrich VII. geht die um Mitte Mai geschlossene Verbindung (confoederationem) mit Kön. Ludwig IX. von Frankreich nunmehr im eigenen Namen ein und verpflichtet sich dafür durch Eidschwur vor Konrad, Caplan seiner Kirche und Propst zu Eger (C. ecclesic sue cappellanus, prepositus in Egra), und Heinrich, seinem Kämmerer von Nürnberg. D. apud Egram. (Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4235, s. 769. Erben, Reg. Boh. I, ur. 788, s. 371 (182) Anm. Der höhere Titel dicses Egerer Geistlichen setzt wol auch den Bestand der grösseren Kirche d i. der heutigen S. Niklas-Kirche voraus. 1232. Juli 1. König Heinrich VII. nimmt von Eger aus (in zwei Urkunden) die Bürger von Regens- burg wieder in seine Gnade auf und schreibt ilnen vor, wie sic für ihre Uebereilung gegen ihn Genüge thun können etc. Datum apud Egram, Kal. Julii, Ind. V. (Mon. boica XXX, nr. 202 und 203. Bochmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4236 u. 4237, s. 769. Huillard, Iist. Frid. II, IV, 571 u. 572. Erben, Reg Boh. I, nr. 789, p. 371. Vgl. Gmeiner, Regensh. Chron. I, 329. 330 anm.) (183) Anm. Ohne Jahresangabe, aber durch Indict. V hieher verwiesen.
— 65 — „Fridericus, dei gracia Romanorum semper Augustus Iherusalem et Sicilie Rex, Dilectis ac nobilibus sibi Heinricis, seniori, regni nostri aduocato et exercitus capitaneo (!), domino de Plawen, et juniori, strenui militis eius filio, aduocato de Plawen, imperpetuum. Considerata deuocione vestra, quam geritis circa deum, propter quem non tantum laborum et rerum, verum eciam proprii sanguinis prodigi mortibus vos indifferenter exponitis ad propulsandam et euacuandam gentilitatis errorem .... Conperta fidelitate singulorum et omnium vestrum ex nobilissima prosapia veteranorum romanorum progenita (!), quam in obsequijs nostris et imperij indefessam inucuimus... Ea propter vobis.. . et omnibus vestris heredibus facul- tatem concedimus et potestatem, vt querere et fodere aurum et argentum aliaque omnia metalla debeatis et possitis, ... insuper indulgentes vobis et heredibus vestris masculinis, vt debeatis et possitis aureos grossos et denarios monetare, que ab omnibus christi fidelibus vt bona moneta tanquam nostra accepta debet esse et rata. Donamus eciam oppida asch et selb cum omnibus eorum requisitis, quantum per amborum vestram vitam de nostro beneplacito et consensu ea possideatis et deinceps semper fruj possitis; et si quando con- tingat, vos ex hac vita decedere, pre omnibus alijs heredibus vestris obpignorarj debent... Datum aput portum Naonis ao. ab inc. dom. MCCXXX, XII. Maij, indict. quinta.“ (Pekenstein, Schaupl. Sachsens I, 271 fg. Bekler Stenima Ruthen. 36 fg. und 97. Körber Hist. Nachr. v. Voigt-Lande III. Longol., Sich. Nachr. II, 120. und öfter gedr. (181) Aum. Die Unechtheit dieser Urk. weist Ad. Cohn (Die Vorfahren des fürstl. Hauses Reuss in der staufischen Zeit) im IX. bd. der Forschungen z. dtsch. Gesch., Göttingen 1869, s. 573—585 nach; dort ist auch als Zeit der Fälschung die Periode von 1465—1480 angegeben. Ich verweise noch auf den Umstand, dass Fried- rich in dieser Zeit für das Egerland in Wirklichkeit gar nicht mehr urkundet, sondern sein Sohn, Kön. Heinrich. 1232. Juni 29. König Heinrich VII. geht die um Mitte Mai geschlossene Verbindung (confoederationem) mit Kön. Ludwig IX. von Frankreich nunmehr im eigenen Namen ein und verpflichtet sich dafür durch Eidschwur vor Konrad, Caplan seiner Kirche und Propst zu Eger (C. ecclesic sue cappellanus, prepositus in Egra), und Heinrich, seinem Kämmerer von Nürnberg. D. apud Egram. (Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4235, s. 769. Erben, Reg. Boh. I, ur. 788, s. 371 (182) Anm. Der höhere Titel dicses Egerer Geistlichen setzt wol auch den Bestand der grösseren Kirche d i. der heutigen S. Niklas-Kirche voraus. 1232. Juli 1. König Heinrich VII. nimmt von Eger aus (in zwei Urkunden) die Bürger von Regens- burg wieder in seine Gnade auf und schreibt ilnen vor, wie sic für ihre Uebereilung gegen ihn Genüge thun können etc. Datum apud Egram, Kal. Julii, Ind. V. (Mon. boica XXX, nr. 202 und 203. Bochmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4236 u. 4237, s. 769. Huillard, Iist. Frid. II, IV, 571 u. 572. Erben, Reg Boh. I, nr. 789, p. 371. Vgl. Gmeiner, Regensh. Chron. I, 329. 330 anm.) (183) Anm. Ohne Jahresangabe, aber durch Indict. V hieher verwiesen.
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— 66 — 1232. Juli 1. König Heinrich VII. bestätigt dem Kloster Waltsassen die Schenkung von Lehen- gütern zu Culm (Culme) im Ölsnitzer Lande (in partibus Olsnicz), welche Reinbot von Strass- berg und dessen sämmtliche Brüder unter gewissen Bedingungen machten, welche Güter dieselben vom Grafen Konrad von Eberstein, dieser vom Landgrafen Herrmann von Thüringen und dessen Bruder Konrad und diese wieder von ihm (dem Könige) als Lehen besessen hatten und die jetzt Reinbot dem Kloster gab. Hujus rei testes sunt: dominus abbas de Walderbach, Comes de stallberch (stolberch), Comes fridericus de bichenlin, duo fratres de sparnberch arnoldus et Rudegerus, Hartmannus de salenberch, Theodericus camerarius de mulhusen, heinricus de hebenstein (Eberstein), Vlricus de tullestete, duo nothafi fratres albertus et heinricus et alii quam plures. Datum apud egram, ao. inc. dom. M. CC. XXXII, Kalendis Julii, indict. quinta. (Acta Walds. p. 279. 280, nr. 479. — Mon. boica XXXI, nr. 290, p. 554. Müller a. a. O. 1880, nr. 13. Erben, Reg. Boh. I, nr. 790, p. 371. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4238, s. 769. Vgl. Bruschs monast. p. 249.) Anm. Culme, der heutige Culmberg, nördl. v. Ölsnitz. (184) 1234. Juli 11. König Heinrich VII erwirbt zu Nutz und Freiheit seiner Stadt Eger einen Theil der Siedelung „Schiffgasse“ von Heinrich von Liebenstein, dem er dafür Neurisse in Grün beim Teichelberg zu Tausch gibt. „Heinricus dei gratia Romanorum rex et semper augustus, vniuersis imperii fidelibus hanc litteram inspecturis imperpetuum! Cum circa profectum imperii nostra celsitudo inuigilat, cauta deliberacione sibi prouidet, cum ea, que decreuerit uel fecerit, scriptorum memorie recommendat. Per presens itaque scriptum notum esse cupimus tam presentibus quam futuris, quod nos, utilitati et libertati ciuitatis nostre egrensis uolentes intendere, sectionem, que in ipsa erat de uico quodam Sciphgaze dicto (Orig.: dicitur), qui henrico de libenstein, fideli nostro, pertinebat, pro honestate imperii censentes nobis et imperio inhonestam, de uoluntate dicti henrici de libenstein pro uico prenotato facto concambio eidem noualia in Gruoene, ad nos pertinencia, iuxta montem, qui Thilchelberc appel- latur, concedimus et commutamus. ut autem presens commutatio siue concambium nobis et imperio, henrico de libenstein et suis heredibus permaneat inconuulsum, presentem litteram sigillo nostre celsitudinis fecimus roborari. testes sunt hii: Eggebertus uenerabilis Babenbergensis episcopus, comes egeno de vriburc, Lantgrauius de leuggenberch, henricus de Nifen, Otto de Eberstein, Cunradus pincerna de wintherstet, Eberhardus de hertingesberge et alii quam plures. Datum aput egram, ao. dominice incarnacionis M. CC. XXXIIII., V. Idus Julii, Indictione septima.“ (Aus dem Cod. antiquiss. waltsass. f. 14 des k. bair. Reichsarchives in: Monum. boica XXXI, 558. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frid. II, bd. IV, 670. Boehmer, Reg. Heinrici 343 und Reg. imp. V., ed Ficker, nr. 4338, s. 785, wo die Annahme einer Irrung mit II. Idus iulii= 14. Juli begründet wird. Erben, Reg. Boh. I, nr. 840, s. 395.) (185)
— 66 — 1232. Juli 1. König Heinrich VII. bestätigt dem Kloster Waltsassen die Schenkung von Lehen- gütern zu Culm (Culme) im Ölsnitzer Lande (in partibus Olsnicz), welche Reinbot von Strass- berg und dessen sämmtliche Brüder unter gewissen Bedingungen machten, welche Güter dieselben vom Grafen Konrad von Eberstein, dieser vom Landgrafen Herrmann von Thüringen und dessen Bruder Konrad und diese wieder von ihm (dem Könige) als Lehen besessen hatten und die jetzt Reinbot dem Kloster gab. Hujus rei testes sunt: dominus abbas de Walderbach, Comes de stallberch (stolberch), Comes fridericus de bichenlin, duo fratres de sparnberch arnoldus et Rudegerus, Hartmannus de salenberch, Theodericus camerarius de mulhusen, heinricus de hebenstein (Eberstein), Vlricus de tullestete, duo nothafi fratres albertus et heinricus et alii quam plures. Datum apud egram, ao. inc. dom. M. CC. XXXII, Kalendis Julii, indict. quinta. (Acta Walds. p. 279. 280, nr. 479. — Mon. boica XXXI, nr. 290, p. 554. Müller a. a. O. 1880, nr. 13. Erben, Reg. Boh. I, nr. 790, p. 371. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 4238, s. 769. Vgl. Bruschs monast. p. 249.) Anm. Culme, der heutige Culmberg, nördl. v. Ölsnitz. (184) 1234. Juli 11. König Heinrich VII erwirbt zu Nutz und Freiheit seiner Stadt Eger einen Theil der Siedelung „Schiffgasse“ von Heinrich von Liebenstein, dem er dafür Neurisse in Grün beim Teichelberg zu Tausch gibt. „Heinricus dei gratia Romanorum rex et semper augustus, vniuersis imperii fidelibus hanc litteram inspecturis imperpetuum! Cum circa profectum imperii nostra celsitudo inuigilat, cauta deliberacione sibi prouidet, cum ea, que decreuerit uel fecerit, scriptorum memorie recommendat. Per presens itaque scriptum notum esse cupimus tam presentibus quam futuris, quod nos, utilitati et libertati ciuitatis nostre egrensis uolentes intendere, sectionem, que in ipsa erat de uico quodam Sciphgaze dicto (Orig.: dicitur), qui henrico de libenstein, fideli nostro, pertinebat, pro honestate imperii censentes nobis et imperio inhonestam, de uoluntate dicti henrici de libenstein pro uico prenotato facto concambio eidem noualia in Gruoene, ad nos pertinencia, iuxta montem, qui Thilchelberc appel- latur, concedimus et commutamus. ut autem presens commutatio siue concambium nobis et imperio, henrico de libenstein et suis heredibus permaneat inconuulsum, presentem litteram sigillo nostre celsitudinis fecimus roborari. testes sunt hii: Eggebertus uenerabilis Babenbergensis episcopus, comes egeno de vriburc, Lantgrauius de leuggenberch, henricus de Nifen, Otto de Eberstein, Cunradus pincerna de wintherstet, Eberhardus de hertingesberge et alii quam plures. Datum aput egram, ao. dominice incarnacionis M. CC. XXXIIII., V. Idus Julii, Indictione septima.“ (Aus dem Cod. antiquiss. waltsass. f. 14 des k. bair. Reichsarchives in: Monum. boica XXXI, 558. Huill.-Bréh., Hist. dipl. Frid. II, bd. IV, 670. Boehmer, Reg. Heinrici 343 und Reg. imp. V., ed Ficker, nr. 4338, s. 785, wo die Annahme einer Irrung mit II. Idus iulii= 14. Juli begründet wird. Erben, Reg. Boh. I, nr. 840, s. 395.) (185)
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— 67 — Anm. Sciphgaze, Schiffgasse in Eger, hier wol der üussere, d. h. jener Theil gemeint, der sich vom Ende der jetzigen Schiffgasse (vom alten Schifithore) an längs der Eger bis zum Schlawitzen zicht (die Damm- gasse). — Grün, verschwundene Siedelung am Thilchel- oder Teichelberge bei Mitterteich. — Hertingesberg (unter den Zeugennamen) soll der Name der alten Burg bei Nürnberg sein. (?) 1235. (O. T.) Bischof Siegfried von Regensburg bestätigt den Vertrag des Abtes Eberhard und des Konvents zu Waldsassen mit dem Pfarrer Heinrich in Wondreb, demgemäss dieser für seine Lebenszeit dem Kloster die dritte Zehentgarbe in Hiltolhof (Hiltershof) überlässt, wofür ihm vom Abte jährl. ein Pfund Denare Egerer Münze versprochen wurde. Actum 1235. (Brenner Gesch. Walds. 33, scheinbar nach einer Registr.-Aufzeichnung in Waldsassen.) (186) Anm. Egerer Münze. Vgl.: P. A. Grassold, „Vom egrischen Münzwesen“ in Rieggers Arch. d. Gesch. u. Statistik etc., Dresden, II (1793), s. 414—422; J. Neumann, „die Münzen der Stadt Eger“ im 28. Hefte der Beschreibung der bisher bekannten böhm. Privatmünzen u. Medaillen, Prag, 1870. 1236. Febr. 5. Rica(r)dus, Abt von Volkenrode (Volkolderode), erklärt, dass Heinrich von Sonnenberg (heinricus de Sunninberge), Ritter, und dessen Gattin einige Gürten und Aecker in Eger (quos- dam hortos et areas in Egra sitas, alterum dimidium talentum annuatim soluentes), die sie von ihrem Gelde erwarben, auf Ermahnung des Mitabtes (Coabbatis) Eberhard von Waldsassen dem Kloster (Waldsassen) zu ihrem Seelenheile ins Eigenthum übertrugen, damit jährlich an einem bestimmten Tage (in festo S. Johannis Apostoli ante Portam latinam, qui est secundarius post b. virginem Mariam huius loci patronus — i. e. 6. Mai) den Mönchen Würzburger Wein und Weissbrot gegeben werden können. (Sigillatores: Ricardus et dom. Theodoricus de Risinstein et dom. Wilhelmus de Walrebach.) Testes: Johannes prior, Christianus supprior, Marquardus cellerarius, heroldus portarius, Gotefridus supportarius, Johannes magister noviciorum, Conradus magister hospitum, Johannes Cantor, Heinricus Succentor, Albero magister conuersorum, herwicus custos, Reinherus camerarius totusque Conuentus. Datum in Waltsassen Ao. dom. M° CC° XXXVI., Ind. IX., Nonas Februarii. (Or. a. P., S. abgefallen, im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 294. 295, nr. 516. — Reg. boica II, 248. Erben, Reg. Boh. I, nr. 890, s. 418.) (187) Anm. de Sunninberge, von Pröckl und Drivok als Edler oder Bürger Egers (!) gefasst: Sonnenberg (Svnna- bere, Sunninbere, Sunnenbere) bei Coburg. Heinricus de S. als Ministeriale und Zeuge des Herzogs Otto von Meran, auch Zeuge des Würzburger Bischofs usw. in: 1216 (Cop., Kreisbibl. Baireut; Oesterreicher, Gesch. d. Herrsch. Banz II. 52), 1217 (Urk. in München), 1223 (Mon. boica VIII, 168, nr. 7 und Kopialb. d. Kl. Banz fol. 103), 1230 (Mon. boica VIII, s. 178, nr. 11), 1232 (Urk. in München), 1250 (als Heinricus Senior de S, Beitr. z. Gesch. d. Grafen v. Andechs in „Wiedergeöffnete Archive f. d. Gesch. Baierns“, s. 335). 1238. Febr. 20. König Wenzel I. von Böhmen, die Schenkung seines Vaters erneuernd, überträgt dem Kloster Waldsahsen im Dorfe Bilsene sechs Höfe und die Habe eines wegen Todschlages derselben beraubten Jägers Orthe (Orche?) mit aller Zugehör in erblichen Besitz.
— 67 — Anm. Sciphgaze, Schiffgasse in Eger, hier wol der üussere, d. h. jener Theil gemeint, der sich vom Ende der jetzigen Schiffgasse (vom alten Schifithore) an längs der Eger bis zum Schlawitzen zicht (die Damm- gasse). — Grün, verschwundene Siedelung am Thilchel- oder Teichelberge bei Mitterteich. — Hertingesberg (unter den Zeugennamen) soll der Name der alten Burg bei Nürnberg sein. (?) 1235. (O. T.) Bischof Siegfried von Regensburg bestätigt den Vertrag des Abtes Eberhard und des Konvents zu Waldsassen mit dem Pfarrer Heinrich in Wondreb, demgemäss dieser für seine Lebenszeit dem Kloster die dritte Zehentgarbe in Hiltolhof (Hiltershof) überlässt, wofür ihm vom Abte jährl. ein Pfund Denare Egerer Münze versprochen wurde. Actum 1235. (Brenner Gesch. Walds. 33, scheinbar nach einer Registr.-Aufzeichnung in Waldsassen.) (186) Anm. Egerer Münze. Vgl.: P. A. Grassold, „Vom egrischen Münzwesen“ in Rieggers Arch. d. Gesch. u. Statistik etc., Dresden, II (1793), s. 414—422; J. Neumann, „die Münzen der Stadt Eger“ im 28. Hefte der Beschreibung der bisher bekannten böhm. Privatmünzen u. Medaillen, Prag, 1870. 1236. Febr. 5. Rica(r)dus, Abt von Volkenrode (Volkolderode), erklärt, dass Heinrich von Sonnenberg (heinricus de Sunninberge), Ritter, und dessen Gattin einige Gürten und Aecker in Eger (quos- dam hortos et areas in Egra sitas, alterum dimidium talentum annuatim soluentes), die sie von ihrem Gelde erwarben, auf Ermahnung des Mitabtes (Coabbatis) Eberhard von Waldsassen dem Kloster (Waldsassen) zu ihrem Seelenheile ins Eigenthum übertrugen, damit jährlich an einem bestimmten Tage (in festo S. Johannis Apostoli ante Portam latinam, qui est secundarius post b. virginem Mariam huius loci patronus — i. e. 6. Mai) den Mönchen Würzburger Wein und Weissbrot gegeben werden können. (Sigillatores: Ricardus et dom. Theodoricus de Risinstein et dom. Wilhelmus de Walrebach.) Testes: Johannes prior, Christianus supprior, Marquardus cellerarius, heroldus portarius, Gotefridus supportarius, Johannes magister noviciorum, Conradus magister hospitum, Johannes Cantor, Heinricus Succentor, Albero magister conuersorum, herwicus custos, Reinherus camerarius totusque Conuentus. Datum in Waltsassen Ao. dom. M° CC° XXXVI., Ind. IX., Nonas Februarii. (Or. a. P., S. abgefallen, im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 294. 295, nr. 516. — Reg. boica II, 248. Erben, Reg. Boh. I, nr. 890, s. 418.) (187) Anm. de Sunninberge, von Pröckl und Drivok als Edler oder Bürger Egers (!) gefasst: Sonnenberg (Svnna- bere, Sunninbere, Sunnenbere) bei Coburg. Heinricus de S. als Ministeriale und Zeuge des Herzogs Otto von Meran, auch Zeuge des Würzburger Bischofs usw. in: 1216 (Cop., Kreisbibl. Baireut; Oesterreicher, Gesch. d. Herrsch. Banz II. 52), 1217 (Urk. in München), 1223 (Mon. boica VIII, 168, nr. 7 und Kopialb. d. Kl. Banz fol. 103), 1230 (Mon. boica VIII, s. 178, nr. 11), 1232 (Urk. in München), 1250 (als Heinricus Senior de S, Beitr. z. Gesch. d. Grafen v. Andechs in „Wiedergeöffnete Archive f. d. Gesch. Baierns“, s. 335). 1238. Febr. 20. König Wenzel I. von Böhmen, die Schenkung seines Vaters erneuernd, überträgt dem Kloster Waldsahsen im Dorfe Bilsene sechs Höfe und die Habe eines wegen Todschlages derselben beraubten Jägers Orthe (Orche?) mit aller Zugehör in erblichen Besitz.
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— 68 — Testes: Comes Arnoldus de Hukenswagen, Hogerus de Fridberch, Brechizlaus filius Brechizlai, Howborius cum fratre suo Nudamiro, Odolen cum fratre suo Wlrico, Sdezlaus subdapifer, zbrazlaus subpincerna et alii quam plures. Acta sunt hec ao. d. inc. M° CC° XXX° VIII“., XI. indict., Data apud Pragam per manum notarii Wilhelmi, X. Kalendas Martii. (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch., Bulle [mit Gegensiegel] an gelb-(roth?)weissseidener Schnur. Acta Walds. p. 299, nr. 524. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 932, s. 433. Reg. boica II, 272). (188) Anm. Bilsene. Erben (Reg. zu den Reg. Boh. et Morav. I.) setzt es = Flöhau. Mit mehr Recht denke ich an das dem andern Klosterbesitze viel nähere Flaha. — Die Schenkung durch Wenzels Vater (Premysl Ottakar) erfolgte nach Brenner (Gesch. Walds.). um d. J. 1209 — Huke(n)swagen bei Lennep an der Wupper. 1238. Aug. 13. Abt Goswein und Prior Heinrich in Pruel, Regensb. Dioecese, theilen den Kanonikern in Bamberg, dem Dekan Chraffto und Heinrich von Hardekke, mit, dass sie als geistlicherseits be- stellte Richter in der Anspruchssache des Pfarrers Heinrich von Rasche auf Unterordnung der Kapelle in Hohenstein als einer Filiale seiner Kirche in Wundreb gegen Abt und Konvent zu Reichenbach auf Grund beigebrachter Briefe, wonach Kaiser Friedrich als Patron der Kirche in Wundreb die erwähnte Kapelle in Hohenstein vor elf Jahren dem Kloster Reichenbach übertrug und zur Eutschädigung der Kirche in Wundreb ein Gut in Frauenreut (Frawen- reute), das jährl. sechzig Denare zahlt, schenkte, — die Ansprüche des Pfarrers für eitel er- klärten und den Besitz der Kapelle in Hohenstein dem Kloster Reichenbach zusprachen. Testes: Dietricus de schonfelt, Heinricus Semannus Archidyaconus, Canonici Maior. Eccl.. Sigehardus Decanus .... Acta s. h. Ratisponae in claustro veteris capellae, Ao. d. ine. Me CC° XXXVIII°., Ind. XI, Idibus Augustt. (Kopialb. d. Klost. Walds. IV, 395 im k. bair. Reichsarch. — Boehmer, Reg. imp. V, ed. (189) Ficker, nr. 2379. Huill.-Bréh. V, 1234. Vgl. Oefele, SS. I, 409.) Anm. Ficker macht aufmerksam, dass damit die Schenkung des Sohnes (Heinrichs; vgl. nr. 172 und nr. 180) vom Vater (Kais. Friedrich) nicht anerkannt worden wäre — Schwaighausers Excerpta dipl. Reychen- bacensia (bei Oefele, Rerum boic. script. I, 409 a): „MCCXXXVIII. Fridericus imp., patronus ecclesino in Wundreb, contulit monasterio Reychenbacensi capellam Hohenstain, Hilleprandus vero, tunc temporis plebanus in Wundreb, in vicem avulsac a matrice ecclesia capellae Hohenstain. ecclesine in Wundreb per compensationem aliud praedium confert. Dat. litt. Idus Aug. Repertor. Reichenbacens. num. CXVIII et penult.“ 1238. O. T. Papst Gregor IX. trägt dem Erzbischofe von Salzburg auf, alle jene, die die Besitzungen des Klosters Waldsassen überfallen oder Güter unrechtmässig abzichen, oder die die Mönche ex- communicieren würden, ihnen Zehente entreissen, bei angezündeten Lichtern zu excommunicieren, falls es Weltliche sind, oder vom Amte zu setzen, wenn es Geistliche sind. Datum pontific. anno undecimo. (Erwähnt in den Acta Waldsass. p. 298, 299, nr. 523.) 1238. O. T. Papst Gregor IX. nimmt das Kloster Waldsassen mit all seinen Gütern in den Schutz des heil. Petrus, namentlich aber die Kirche in Türschenreut (Dursenruden).
— 68 — Testes: Comes Arnoldus de Hukenswagen, Hogerus de Fridberch, Brechizlaus filius Brechizlai, Howborius cum fratre suo Nudamiro, Odolen cum fratre suo Wlrico, Sdezlaus subdapifer, zbrazlaus subpincerna et alii quam plures. Acta sunt hec ao. d. inc. M° CC° XXX° VIII“., XI. indict., Data apud Pragam per manum notarii Wilhelmi, X. Kalendas Martii. (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch., Bulle [mit Gegensiegel] an gelb-(roth?)weissseidener Schnur. Acta Walds. p. 299, nr. 524. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 932, s. 433. Reg. boica II, 272). (188) Anm. Bilsene. Erben (Reg. zu den Reg. Boh. et Morav. I.) setzt es = Flöhau. Mit mehr Recht denke ich an das dem andern Klosterbesitze viel nähere Flaha. — Die Schenkung durch Wenzels Vater (Premysl Ottakar) erfolgte nach Brenner (Gesch. Walds.). um d. J. 1209 — Huke(n)swagen bei Lennep an der Wupper. 1238. Aug. 13. Abt Goswein und Prior Heinrich in Pruel, Regensb. Dioecese, theilen den Kanonikern in Bamberg, dem Dekan Chraffto und Heinrich von Hardekke, mit, dass sie als geistlicherseits be- stellte Richter in der Anspruchssache des Pfarrers Heinrich von Rasche auf Unterordnung der Kapelle in Hohenstein als einer Filiale seiner Kirche in Wundreb gegen Abt und Konvent zu Reichenbach auf Grund beigebrachter Briefe, wonach Kaiser Friedrich als Patron der Kirche in Wundreb die erwähnte Kapelle in Hohenstein vor elf Jahren dem Kloster Reichenbach übertrug und zur Eutschädigung der Kirche in Wundreb ein Gut in Frauenreut (Frawen- reute), das jährl. sechzig Denare zahlt, schenkte, — die Ansprüche des Pfarrers für eitel er- klärten und den Besitz der Kapelle in Hohenstein dem Kloster Reichenbach zusprachen. Testes: Dietricus de schonfelt, Heinricus Semannus Archidyaconus, Canonici Maior. Eccl.. Sigehardus Decanus .... Acta s. h. Ratisponae in claustro veteris capellae, Ao. d. ine. Me CC° XXXVIII°., Ind. XI, Idibus Augustt. (Kopialb. d. Klost. Walds. IV, 395 im k. bair. Reichsarch. — Boehmer, Reg. imp. V, ed. (189) Ficker, nr. 2379. Huill.-Bréh. V, 1234. Vgl. Oefele, SS. I, 409.) Anm. Ficker macht aufmerksam, dass damit die Schenkung des Sohnes (Heinrichs; vgl. nr. 172 und nr. 180) vom Vater (Kais. Friedrich) nicht anerkannt worden wäre — Schwaighausers Excerpta dipl. Reychen- bacensia (bei Oefele, Rerum boic. script. I, 409 a): „MCCXXXVIII. Fridericus imp., patronus ecclesino in Wundreb, contulit monasterio Reychenbacensi capellam Hohenstain, Hilleprandus vero, tunc temporis plebanus in Wundreb, in vicem avulsac a matrice ecclesia capellae Hohenstain. ecclesine in Wundreb per compensationem aliud praedium confert. Dat. litt. Idus Aug. Repertor. Reichenbacens. num. CXVIII et penult.“ 1238. O. T. Papst Gregor IX. trägt dem Erzbischofe von Salzburg auf, alle jene, die die Besitzungen des Klosters Waldsassen überfallen oder Güter unrechtmässig abzichen, oder die die Mönche ex- communicieren würden, ihnen Zehente entreissen, bei angezündeten Lichtern zu excommunicieren, falls es Weltliche sind, oder vom Amte zu setzen, wenn es Geistliche sind. Datum pontific. anno undecimo. (Erwähnt in den Acta Waldsass. p. 298, 299, nr. 523.) 1238. O. T. Papst Gregor IX. nimmt das Kloster Waldsassen mit all seinen Gütern in den Schutz des heil. Petrus, namentlich aber die Kirche in Türschenreut (Dursenruden).
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69 — Datum pontif. anno undecimo. Erwähnt in den Acta Waldsass. p. 298, nr. 523.) (191) 1239 Juni, un 1. Fürstenversammlung zu Eger untorm Vorsitze Kön. Konrads, auf der die Fürsten den Versuch übernehmen, zwischen Kais. Ueinrich und dem Papste zu vermitteln. „Hoc anno in die palmarum (März 20.) dominus papa imperatorem denuntiavit. Quapropter ab ipso imperatore circa kal. iunii in Egra principum conventus procuratus est. Quo ipse imperator, manens in Longobardia nuncios dirigens, illatam sibi a papa sententiam ipsis signilicavit. Principes autem, presente Cunrado rege, cautione iuratoria se imperatori obli- gantes, papam ipsi reconciliare promiserunt. Huic tamen curic rex Boemie et marchio Brandenburgensis non interessentes, ipsi non sunt obligati.“ (Annal. Erphord, irrig ad 1232. Boehmer, Reg imp V, ed. Ficker, 4401 a, s. 800. 801.) (192) Anmi. Gregorio papuc scribit (Albortus Bohemus), quod kal. Junii Chunradus Rox Alamanuiae et Archiopiscopus Moguntinus cum mille militibus vonissont Egram, laborantes multum, ut Principes imperii sibi possint placare pecunia pollicita, quibus Rex Boomiae, Dux Bavariac usque Elonpogen occurrerunt quatuor millibus hominum. Advenere Marchiones Brandeburg,, Murchio Mysniao, Raspo Landgravius Thuringiac, post multa per mediatores Chunradus in suam sententiam traxit Thuringum Misniumque; quos cum Rox Boomiac, Dux Bavariae a proposito revocare non possent, Chunrado et suis multum indignati solventes treugas discessere Magna discordiu ab hujusmodi colloquio. (Albertus Boliemus nach Joh. Aveutius Excerpten in Oefele, Rer. boic. SS. I, 794 b.) 1239. Juni. Konrad (IV.), zum Könige erwählt, verkündet zu Eger eine Entscheidung der Fürsten zu Gunsten der Bürger von Regensburg. Datum apud Egram, anno MCCXXXIX, Mense Junii, XII indict. (Mon. boica XXX, p. 273. Iuillard V, 181. Boehmer, Reg. Imperii V, nr. 4402, s. 801. Erben, Reg. Boh. I, nr. 969, s. 448. Vgl. Gmeiuer, Regensb. Chron. I, 310.) (193) 1241. Juli 16. König Konrad IV. heauftragt Ramung von Kammerstein, Landrichter zu Eger, das Kloster Speinshart gegen Heinrich und Konrad von Thurndorf zu schützen. „Conradus, domini augusti imperatoris Friderici tilius, dei gratia Romanorum in regem electus, semper augustus, et heres regni Jerusalem R(amungo) de Kam(er)stein, iudici prouin- ciali de Egra, fideli sno, gratiam suam et omne bonum! Cum monasterium et conuentus de Spainshart nullum preter ... nos habere debeant advocatum, .. .. fidelitati tue man- damus, quatenus (cos) ab ingravatione Henrici de Durndorff et Couradi, filii sui, qui se de advocatiis villarum Kirchentumpach et Stegentumpach et Dobertshoff contra iustitiam intro- mittunt, constanter manuteneas et defendas et omnia bona eorum .. . . auctoritate nostra protegas . . . . Datum apud Weiden, XVI. iulii, XIIII. (indict.)“ (Aus dem Fundazionsbuche d. Klosters Speinshart I, 100 im k. bair. Reichsarch., abgedr. in: Ed. Winckelmann, Acta imp. inedita XIII. saeculi, nr. 479, s. 402. und Boehmer, Reg.
69 — Datum pontif. anno undecimo. Erwähnt in den Acta Waldsass. p. 298, nr. 523.) (191) 1239 Juni, un 1. Fürstenversammlung zu Eger untorm Vorsitze Kön. Konrads, auf der die Fürsten den Versuch übernehmen, zwischen Kais. Ueinrich und dem Papste zu vermitteln. „Hoc anno in die palmarum (März 20.) dominus papa imperatorem denuntiavit. Quapropter ab ipso imperatore circa kal. iunii in Egra principum conventus procuratus est. Quo ipse imperator, manens in Longobardia nuncios dirigens, illatam sibi a papa sententiam ipsis signilicavit. Principes autem, presente Cunrado rege, cautione iuratoria se imperatori obli- gantes, papam ipsi reconciliare promiserunt. Huic tamen curic rex Boemie et marchio Brandenburgensis non interessentes, ipsi non sunt obligati.“ (Annal. Erphord, irrig ad 1232. Boehmer, Reg imp V, ed. Ficker, 4401 a, s. 800. 801.) (192) Anmi. Gregorio papuc scribit (Albortus Bohemus), quod kal. Junii Chunradus Rox Alamanuiae et Archiopiscopus Moguntinus cum mille militibus vonissont Egram, laborantes multum, ut Principes imperii sibi possint placare pecunia pollicita, quibus Rex Boomiae, Dux Bavariac usque Elonpogen occurrerunt quatuor millibus hominum. Advenere Marchiones Brandeburg,, Murchio Mysniao, Raspo Landgravius Thuringiac, post multa per mediatores Chunradus in suam sententiam traxit Thuringum Misniumque; quos cum Rox Boomiac, Dux Bavariae a proposito revocare non possent, Chunrado et suis multum indignati solventes treugas discessere Magna discordiu ab hujusmodi colloquio. (Albertus Boliemus nach Joh. Aveutius Excerpten in Oefele, Rer. boic. SS. I, 794 b.) 1239. Juni. Konrad (IV.), zum Könige erwählt, verkündet zu Eger eine Entscheidung der Fürsten zu Gunsten der Bürger von Regensburg. Datum apud Egram, anno MCCXXXIX, Mense Junii, XII indict. (Mon. boica XXX, p. 273. Iuillard V, 181. Boehmer, Reg. Imperii V, nr. 4402, s. 801. Erben, Reg. Boh. I, nr. 969, s. 448. Vgl. Gmeiuer, Regensb. Chron. I, 310.) (193) 1241. Juli 16. König Konrad IV. heauftragt Ramung von Kammerstein, Landrichter zu Eger, das Kloster Speinshart gegen Heinrich und Konrad von Thurndorf zu schützen. „Conradus, domini augusti imperatoris Friderici tilius, dei gratia Romanorum in regem electus, semper augustus, et heres regni Jerusalem R(amungo) de Kam(er)stein, iudici prouin- ciali de Egra, fideli sno, gratiam suam et omne bonum! Cum monasterium et conuentus de Spainshart nullum preter ... nos habere debeant advocatum, .. .. fidelitati tue man- damus, quatenus (cos) ab ingravatione Henrici de Durndorff et Couradi, filii sui, qui se de advocatiis villarum Kirchentumpach et Stegentumpach et Dobertshoff contra iustitiam intro- mittunt, constanter manuteneas et defendas et omnia bona eorum .. . . auctoritate nostra protegas . . . . Datum apud Weiden, XVI. iulii, XIIII. (indict.)“ (Aus dem Fundazionsbuche d. Klosters Speinshart I, 100 im k. bair. Reichsarch., abgedr. in: Ed. Winckelmann, Acta imp. inedita XIII. saeculi, nr. 479, s. 402. und Boehmer, Reg.
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— 70 — imp. V, ed. Ficker, nr. 4439, s. 8077, in beiden Fallen mit P. de Rainstein als Namen des (194) Landrichters.) Aum. Kammerstoin. Winckelmann a. a. O. hat „P. de Rainstein“, die bezogene Copie: per (p) de R. wobci man ein richtiges R irrig für ein im unteron Theile durchstrichenes P (d. h. fir Kürzung eines per) hiell; ebenso bot das Original Kam'stoin (die Silbe er durch ' gekürzi), das der Copist als Rainstoin las. Obgleich ein Goschlecht de Rainstein existiert, muss hier doch ein de Camerstein (Kamerstein) angenommen werden, weil diess in den nächston Urkk. sicher wird. — Camorstein Burg (und Ort), sildwestl. v. Schwabach bei Nürnborg. Ueber dieses Geschlecht vgl. Primbs, die Herron von Camerstoin (im 40. Jahres- berichte des hist. Ver. f. Mittelfranken, Ansbach, 1880, Boil. s. 15 fg.). Ramungus de K siegelt und urkundet seit 1237; in Fobr. d. J. Zeuge einer Urk. K. Friedrichs II. (Böhmer Rog. imp. V, 4411), Aug. 1237 (Urk. im Wirtemb. Staatsarch, Mon. Zoller. II, nr. 29, s. 12. Ein gleichnamigor Edlo, wol dor Sohn dieses Ramung, orscheint dann von 1259 an: Ramungus de Kamerstein iunior 1259 Okt. 16. (Mon. Zoll. II, 87, s. 48); or schoukt 1236 cinen Teich an das Kl. Heilbronn, südw. v. Nürnberg (Mon. Zoll. II, 103, s. 62) und wird 1278 durch K. Rudolf mit dem Abte von Ebrach wegen der Vogtei in Schwabach gocint (obd. 1I, 201, s. 107); noch noben ihm ein Sifridus. de C. 1271 Okt. 17 (Reg. boica III, 376), wol soin jüngerer Bruder; jonor von 1288 an Ramungus sonior, so 1288 Juni 6. (Rog. boica IV, 375), 1290März 4. (hior mit dem Boisatze: Imperialis aulac ministerialix; Reg. buica IV. 141), 1292 Mai 20. (obd. IV, 515). Siegfried noch 1303 Mürz 26. (Reg. boica V, 44. 45), 1303 Dez. 23. (cbd. V, 107). Ein weitorer Ramung 1306 Nov. 30. (obd. V, 103). Vgl. noch Rog. boica VI, 309. IX, 55 und 100. 1242. März 27. Siegfried, Bischof von Regensburg, Kanzler des kais. Hofes, überträgt dem Kloster Waldsasson Einkünfte der Pfarrei in Türschonreut. „Sigefridus ep. . . . . statuimus, ut in parrochia Turseureut plobano, qui fuerit pro tempore, provideatur honeste, et quidquid de residuis poterit provouire, in sustentationem cedat ceclesiac nominate“ (sc. eccles. in Waldsassen) ... Datum Ratisbonac ao. dom. M. CC. XLII., VI. Kal Aprilis, Ind. XV, pontific. nostri ao. XV. (Acta Waldsass. p. 304. 305, nr. 537. Reg. boica II, 322). (195) 1242. Juni. Kön. Friedrich II. verkündigt allen Reichsgetreuen, dass er den Ramung von Kammerstein und den Butiglarius von Nürnberg in Gemüssheit des deshalb ergangenen Rechtsspruches beauftragt habe, alle von Boppo, ehemals Erwähltem von Bamberg, seit dessen erfolgten Uebertritte zu den Reichsfeinden veräusserten Kirchengüter unter d’e Herrschaft des Erwählten Heinrich von Bamberg zurückzubringen, und gebietet ihnen, dasjenige, was sie an der- gleichen Gütern besitzen würden, auf Verlangen dieser Bevollmächtigten zurückzustellen. Datum in castro prope Avezanum in Celano, mense Junii, indict. XV. (Heyberger, Ded. über Fürth nr. 65. Wölekern, Hist. Norimb. 113. Monum. boica XXX, 289. Huill.-Bréholles VI, 55. Ussermann, Cod. episc. Bamberg. 153. Böhmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 3306, s. 580. Reg. boica II, 325.) (196) Anm. Primbs a. a. O. sagt: „Diese Urk. ist namentlich desshalb von Interesse, weil daraus hervorgelt, dass damals schon Ramung Reichsvogt auf dem Camerstein war.“ Ramung dürfte jedoch hier bloss als Egerer Landrichter den königl. Auftrag erhalten. — Der Nüruberger Butiglar heisst nach anderweitigen Urkunden Marquardus. — Boppo von Bamberg gieng im Oktober 1239 zu den „Reichsfeinden“ über.
— 70 — imp. V, ed. Ficker, nr. 4439, s. 8077, in beiden Fallen mit P. de Rainstein als Namen des (194) Landrichters.) Aum. Kammerstoin. Winckelmann a. a. O. hat „P. de Rainstein“, die bezogene Copie: per (p) de R. wobci man ein richtiges R irrig für ein im unteron Theile durchstrichenes P (d. h. fir Kürzung eines per) hiell; ebenso bot das Original Kam'stoin (die Silbe er durch ' gekürzi), das der Copist als Rainstoin las. Obgleich ein Goschlecht de Rainstein existiert, muss hier doch ein de Camerstein (Kamerstein) angenommen werden, weil diess in den nächston Urkk. sicher wird. — Camorstein Burg (und Ort), sildwestl. v. Schwabach bei Nürnborg. Ueber dieses Geschlecht vgl. Primbs, die Herron von Camerstoin (im 40. Jahres- berichte des hist. Ver. f. Mittelfranken, Ansbach, 1880, Boil. s. 15 fg.). Ramungus de K siegelt und urkundet seit 1237; in Fobr. d. J. Zeuge einer Urk. K. Friedrichs II. (Böhmer Rog. imp. V, 4411), Aug. 1237 (Urk. im Wirtemb. Staatsarch, Mon. Zoller. II, nr. 29, s. 12. Ein gleichnamigor Edlo, wol dor Sohn dieses Ramung, orscheint dann von 1259 an: Ramungus de Kamerstein iunior 1259 Okt. 16. (Mon. Zoll. II, 87, s. 48); or schoukt 1236 cinen Teich an das Kl. Heilbronn, südw. v. Nürnberg (Mon. Zoll. II, 103, s. 62) und wird 1278 durch K. Rudolf mit dem Abte von Ebrach wegen der Vogtei in Schwabach gocint (obd. 1I, 201, s. 107); noch noben ihm ein Sifridus. de C. 1271 Okt. 17 (Reg. boica III, 376), wol soin jüngerer Bruder; jonor von 1288 an Ramungus sonior, so 1288 Juni 6. (Rog. boica IV, 375), 1290März 4. (hior mit dem Boisatze: Imperialis aulac ministerialix; Reg. buica IV. 141), 1292 Mai 20. (obd. IV, 515). Siegfried noch 1303 Mürz 26. (Reg. boica V, 44. 45), 1303 Dez. 23. (cbd. V, 107). Ein weitorer Ramung 1306 Nov. 30. (obd. V, 103). Vgl. noch Rog. boica VI, 309. IX, 55 und 100. 1242. März 27. Siegfried, Bischof von Regensburg, Kanzler des kais. Hofes, überträgt dem Kloster Waldsasson Einkünfte der Pfarrei in Türschonreut. „Sigefridus ep. . . . . statuimus, ut in parrochia Turseureut plobano, qui fuerit pro tempore, provideatur honeste, et quidquid de residuis poterit provouire, in sustentationem cedat ceclesiac nominate“ (sc. eccles. in Waldsassen) ... Datum Ratisbonac ao. dom. M. CC. XLII., VI. Kal Aprilis, Ind. XV, pontific. nostri ao. XV. (Acta Waldsass. p. 304. 305, nr. 537. Reg. boica II, 322). (195) 1242. Juni. Kön. Friedrich II. verkündigt allen Reichsgetreuen, dass er den Ramung von Kammerstein und den Butiglarius von Nürnberg in Gemüssheit des deshalb ergangenen Rechtsspruches beauftragt habe, alle von Boppo, ehemals Erwähltem von Bamberg, seit dessen erfolgten Uebertritte zu den Reichsfeinden veräusserten Kirchengüter unter d’e Herrschaft des Erwählten Heinrich von Bamberg zurückzubringen, und gebietet ihnen, dasjenige, was sie an der- gleichen Gütern besitzen würden, auf Verlangen dieser Bevollmächtigten zurückzustellen. Datum in castro prope Avezanum in Celano, mense Junii, indict. XV. (Heyberger, Ded. über Fürth nr. 65. Wölekern, Hist. Norimb. 113. Monum. boica XXX, 289. Huill.-Bréholles VI, 55. Ussermann, Cod. episc. Bamberg. 153. Böhmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 3306, s. 580. Reg. boica II, 325.) (196) Anm. Primbs a. a. O. sagt: „Diese Urk. ist namentlich desshalb von Interesse, weil daraus hervorgelt, dass damals schon Ramung Reichsvogt auf dem Camerstein war.“ Ramung dürfte jedoch hier bloss als Egerer Landrichter den königl. Auftrag erhalten. — Der Nüruberger Butiglar heisst nach anderweitigen Urkunden Marquardus. — Boppo von Bamberg gieng im Oktober 1239 zu den „Reichsfeinden“ über.
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— 71 — 1242. Aug. 21. Konrad von Hohenberg (Chunradus de Hohenberch) vergleicht sich mit dem Abte Gerhard und dem Konvente des Klosters Tepl betreffs einiger Güter im Dorfe Sandau. „. . . . Sum insuper arbitratus, ut iam dictos dominos meos per amplius in bonis prenotatis contra hoc statutum nullatenus debcam molestare. Quod si violavero nec ad monitionem fratrum de Liebenstein, domini Marcwardi de Wagowe et domini Heinrici de Kicusperc infra torminum sex ebdomadarum revocabo, iuri totius villae in Sandowe renunciavi, ita quod de cetero de illa ad me nihil pertineat, sed conventui Teplensi totalis in proprium cedat et servitutem. Insuper, ne hoc factum ac statutum importuna possit processu temporis revocare calumpuia, ipsum per me statui mandari literis ac sigillorum mei et domini Ramungi de Kamerstein, iudicis provincialis in Egra, d. H de Libenstein, fratrum de Valckenberc, dom. M. de Wagowe et sigilli civitatis Egrac munimine roborari, nomina testium adhibens: fratres de Liebenstein, fratres de Valkenbere, M. de Wagowe, II. de Kiensperc, Vlricum de Cuonradreut, Vlricum de Waltuorn, Fridericum de Waldowe, Waltherum de Ratsheim, iudicem civitatis, Wolflinum de Vohendraz, Bitterhundum, Ilsungum magistrum monetae, Pertoldum fratrem Alberonis de domo lapidea et alios quam plures testes idoneos. Datum apud Egram, XII. Kal. Sept. ao. dom. MCCXLII., Indict. XIV.“ (Or. a. Perg. im Arch d. Klosters Tepl. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 1066, s. 504. Herm. Freih. v. Reitzenstein, Reg. z. baireut Gesch. nr. 53.) (197) Anm. Sandowe bei Königswart, das mittelbar dadurch im Besitze Konrads von Hohenberg erscheint. — Sigillum civitatis Egrae! leider ist die Urk. verworfen und trotz mehrfacher Anfragen in Kl. Tepl noch nicht hervorgesucht; das alteste Stadtsiegel. — Cuonradreut = Konersreut boi Waldsassen; de Ratsheim (nach diesem Drucke) = Rathsam bei Egor ; vielleicht aber Rachem im Orig. und dann möglicherweise auch = Rachenz Raginz, Ragniz, Regnitz = Curia ; Walterus de Curia vgl. in den nächsten Nummern), judex civitatis, d. i. Richter der Stadt gegenüber dem Landrichter. — Magistrum monete = Münzmeistsr (Egers). — de domo lapidea = vom Steinhause = Steinhauser; ursprünglich etwa Ministeriale des Kl. Waldsassens und Verwalter der Klosterbe- sitzungen um Eger? 1242. Dez. 29. Herzog Friedrich von Oesterreich, Steiermark etc. resigniert, um das Beispiel seincs Vaters nachzualmen, der den Brüdern in Waldsassen 40 Talente Einkünfte in Zchenten, die er von der Regensburger Kirche hatte, übertrug, scinerseits nun auch beiläufig 60 Pfund jähirl Zehenteinkünfte um Walsassen herum an den Bischof von Regensburg unter der Bedingung, dass derselbe sie den Brüdern dieses Klosters gebe. Datum Viennae, ac. dom. M. CC. XLII, quarto kalend. Januarii. (Aus den Acta Waldsass. p. 305, nr. 538.) (198) 1242. Friedrich, Dekan der ülteren Kirche zu Bamberg, bekundet, von den Gütern in Bischofesgrune (Bischofsgrün), welche Bischof Otto der genanuten Kirche übertrug, an dessen Jahrestage zwölf Brüdern 13 Solidi angewiesen zu haben.
— 71 — 1242. Aug. 21. Konrad von Hohenberg (Chunradus de Hohenberch) vergleicht sich mit dem Abte Gerhard und dem Konvente des Klosters Tepl betreffs einiger Güter im Dorfe Sandau. „. . . . Sum insuper arbitratus, ut iam dictos dominos meos per amplius in bonis prenotatis contra hoc statutum nullatenus debcam molestare. Quod si violavero nec ad monitionem fratrum de Liebenstein, domini Marcwardi de Wagowe et domini Heinrici de Kicusperc infra torminum sex ebdomadarum revocabo, iuri totius villae in Sandowe renunciavi, ita quod de cetero de illa ad me nihil pertineat, sed conventui Teplensi totalis in proprium cedat et servitutem. Insuper, ne hoc factum ac statutum importuna possit processu temporis revocare calumpuia, ipsum per me statui mandari literis ac sigillorum mei et domini Ramungi de Kamerstein, iudicis provincialis in Egra, d. H de Libenstein, fratrum de Valckenberc, dom. M. de Wagowe et sigilli civitatis Egrac munimine roborari, nomina testium adhibens: fratres de Liebenstein, fratres de Valkenbere, M. de Wagowe, II. de Kiensperc, Vlricum de Cuonradreut, Vlricum de Waltuorn, Fridericum de Waldowe, Waltherum de Ratsheim, iudicem civitatis, Wolflinum de Vohendraz, Bitterhundum, Ilsungum magistrum monetae, Pertoldum fratrem Alberonis de domo lapidea et alios quam plures testes idoneos. Datum apud Egram, XII. Kal. Sept. ao. dom. MCCXLII., Indict. XIV.“ (Or. a. Perg. im Arch d. Klosters Tepl. — Erben, Reg. Boh. I, nr. 1066, s. 504. Herm. Freih. v. Reitzenstein, Reg. z. baireut Gesch. nr. 53.) (197) Anm. Sandowe bei Königswart, das mittelbar dadurch im Besitze Konrads von Hohenberg erscheint. — Sigillum civitatis Egrae! leider ist die Urk. verworfen und trotz mehrfacher Anfragen in Kl. Tepl noch nicht hervorgesucht; das alteste Stadtsiegel. — Cuonradreut = Konersreut boi Waldsassen; de Ratsheim (nach diesem Drucke) = Rathsam bei Egor ; vielleicht aber Rachem im Orig. und dann möglicherweise auch = Rachenz Raginz, Ragniz, Regnitz = Curia ; Walterus de Curia vgl. in den nächsten Nummern), judex civitatis, d. i. Richter der Stadt gegenüber dem Landrichter. — Magistrum monete = Münzmeistsr (Egers). — de domo lapidea = vom Steinhause = Steinhauser; ursprünglich etwa Ministeriale des Kl. Waldsassens und Verwalter der Klosterbe- sitzungen um Eger? 1242. Dez. 29. Herzog Friedrich von Oesterreich, Steiermark etc. resigniert, um das Beispiel seincs Vaters nachzualmen, der den Brüdern in Waldsassen 40 Talente Einkünfte in Zchenten, die er von der Regensburger Kirche hatte, übertrug, scinerseits nun auch beiläufig 60 Pfund jähirl Zehenteinkünfte um Walsassen herum an den Bischof von Regensburg unter der Bedingung, dass derselbe sie den Brüdern dieses Klosters gebe. Datum Viennae, ac. dom. M. CC. XLII, quarto kalend. Januarii. (Aus den Acta Waldsass. p. 305, nr. 538.) (198) 1242. Friedrich, Dekan der ülteren Kirche zu Bamberg, bekundet, von den Gütern in Bischofesgrune (Bischofsgrün), welche Bischof Otto der genanuten Kirche übertrug, an dessen Jahrestage zwölf Brüdern 13 Solidi angewiesen zu haben.
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— 72 — Testes: Dom. Boppo, electus Babenbergensis, Hertnidus de Vlseubahc, Dom. Dietmarus de Gruen, .... Canonici maioris ecclesie .. . ., Dom. Rudegerus de hircberc, qui bona possidet predicta in fcodo, de quibus soluunter fratribus supradicti solidi, . . . . Brunwardus scultetus . . . . Acta sunt in claustro maiori a. dom. M" CC" XL" I1". (Or. a. Perg. mit 3 S. im k. bair. Reichsarchive). (199) 1242. Abt Heinrich von Speinshart kauft Güter zu Trebsendorf und Haselau von Ramung von Kammerstein, Landrichter zu Eger. (Primbs, dic Herren von Camerstein u. a. O. s. 15.) Anm. Fast gewiss gleich mit nr. 204, wo dic bessere Jahreszahl. (200) 1243. Mai 27. Heinrich Graf von Ortenburg überträgt mehrere ilm von Heinrich von Liebenstoin und Hcinrich und Albrecht Nothhait von Wildstein heingesagte Zehente in Egerlande an das Kloster Waldsassen „. . . Noverint igitur praesentes et posteri, quod, cum fidcles et dilecti nostri Hleinrieus quoque et Albertus fratres de Wiltstein, dicti Notharft, haberent in fcodo de manu nostra decimas non paucus in Egreusi provincia et in praedio fratrum de Waltsassen, .. . . decimas, quas in Praediis prefatue Ecclesiac possidebaut, ad decem talenta in annuis redditibus computatas .... memoratae Ecclesiac Waltsassensi usibus contulerunt. Ex quibus decimis Heinricus de Libeustoin ad octo talenta, Heinricus vero et Albertus, de Wildstein ad duo talenta in annuis redditibus, sicut possederunt, Christi pauperibus obtulerunt, fidelitatis quoque debitum, quo nobis tenentur, recognoscentes, praedictas Decimas . ... nobis resignaverunt sub tali conditione, ut ipsas cum nostro Priuilegio sacpedicto Cocnobio conferremus. Nos vero . . . praedictas decimas cum Summa praemissa dicto et dilecto nobis coenobio Waltsassensi sub sigillo et scripto nostro contulimus .. . . Acta sunt hacc ao. dominicae Incarn. Milles. ducentes. quadrages. tertio, Ind. prima, VI Kal. Junii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 434 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 306. 307, ur. 531 — Reg. boica I1, 334. Hund, Stammenbuch II, 31.) (201) 1243. Oktob. Abt Eberhard von Waldsassen bekundet, dass über dic ungerechten Klagen, welche Ulrich von Linberch wegen vier Höfe zu Tursenrevt und wegen des Kaufes der Güter seincs Verwandten Ernfrids von Linberch, Ritters, gegen soin Kloster erhob, als der er- wählte röm. König Konrad zu Eger cinem Gerichte vorsass (Romanorum Electo Chunrado apud Egram iudicio presedente), entschieden wurde, es sei die Wissenschaft der Aeltesten der Kloster- brüder über die Streitpunkte einzuholen; er (der Abt) erklärt nun, wie er nach dem Rathe der Edlen seines Landes (nobilium terre nostre) und seines Konvents das, was die Aeltesten vor ilm und den andern Aebten von Volkenrode (Volchodrode) und Ossegg (Ozzech) feststellten bekunden wolle und wie also Bertholdus, Priester und Mönch, vormals (quondam) Pfarrer und
— 72 — Testes: Dom. Boppo, electus Babenbergensis, Hertnidus de Vlseubahc, Dom. Dietmarus de Gruen, .... Canonici maioris ecclesie .. . ., Dom. Rudegerus de hircberc, qui bona possidet predicta in fcodo, de quibus soluunter fratribus supradicti solidi, . . . . Brunwardus scultetus . . . . Acta sunt in claustro maiori a. dom. M" CC" XL" I1". (Or. a. Perg. mit 3 S. im k. bair. Reichsarchive). (199) 1242. Abt Heinrich von Speinshart kauft Güter zu Trebsendorf und Haselau von Ramung von Kammerstein, Landrichter zu Eger. (Primbs, dic Herren von Camerstein u. a. O. s. 15.) Anm. Fast gewiss gleich mit nr. 204, wo dic bessere Jahreszahl. (200) 1243. Mai 27. Heinrich Graf von Ortenburg überträgt mehrere ilm von Heinrich von Liebenstoin und Hcinrich und Albrecht Nothhait von Wildstein heingesagte Zehente in Egerlande an das Kloster Waldsassen „. . . Noverint igitur praesentes et posteri, quod, cum fidcles et dilecti nostri Hleinrieus quoque et Albertus fratres de Wiltstein, dicti Notharft, haberent in fcodo de manu nostra decimas non paucus in Egreusi provincia et in praedio fratrum de Waltsassen, .. . . decimas, quas in Praediis prefatue Ecclesiac possidebaut, ad decem talenta in annuis redditibus computatas .... memoratae Ecclesiac Waltsassensi usibus contulerunt. Ex quibus decimis Heinricus de Libeustoin ad octo talenta, Heinricus vero et Albertus, de Wildstein ad duo talenta in annuis redditibus, sicut possederunt, Christi pauperibus obtulerunt, fidelitatis quoque debitum, quo nobis tenentur, recognoscentes, praedictas Decimas . ... nobis resignaverunt sub tali conditione, ut ipsas cum nostro Priuilegio sacpedicto Cocnobio conferremus. Nos vero . . . praedictas decimas cum Summa praemissa dicto et dilecto nobis coenobio Waltsassensi sub sigillo et scripto nostro contulimus .. . . Acta sunt hacc ao. dominicae Incarn. Milles. ducentes. quadrages. tertio, Ind. prima, VI Kal. Junii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 434 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 306. 307, ur. 531 — Reg. boica I1, 334. Hund, Stammenbuch II, 31.) (201) 1243. Oktob. Abt Eberhard von Waldsassen bekundet, dass über dic ungerechten Klagen, welche Ulrich von Linberch wegen vier Höfe zu Tursenrevt und wegen des Kaufes der Güter seincs Verwandten Ernfrids von Linberch, Ritters, gegen soin Kloster erhob, als der er- wählte röm. König Konrad zu Eger cinem Gerichte vorsass (Romanorum Electo Chunrado apud Egram iudicio presedente), entschieden wurde, es sei die Wissenschaft der Aeltesten der Kloster- brüder über die Streitpunkte einzuholen; er (der Abt) erklärt nun, wie er nach dem Rathe der Edlen seines Landes (nobilium terre nostre) und seines Konvents das, was die Aeltesten vor ilm und den andern Aebten von Volkenrode (Volchodrode) und Ossegg (Ozzech) feststellten bekunden wolle und wie also Bertholdus, Priester und Mönch, vormals (quondam) Pfarrer und
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73 — Dekan in Tvrsenrevt ein Zougniss dahin abgab: dass Graf Rapoto von Ortenberch vom Vater des obgenannten Ulrich, Heinrich von Linberch, für eine ihm geborgte Summe auf Ansuchen zwei (jetzt in vier zerlegte) Ilöfe in Türschenreut verkaufen wollte, mittlerweile Ileinrich aber starb ; seine Gattin habe hicrauf alle Pllichtigkeiten an Geld und Honig an sich genommen, wie des Grafen Amtleute in Türscheureut, Ernfried von Kempnaten und Berthold, bezeugen. Das weitere Zeugniss Zweier, des Laien Marquard und eines Mönchs, über den Kauf der Güter Ernfrids habe gelautet: Als das Kloster dio Güter (mediam scilicet villam in Lin- berch), wegen deren Verkaufes Ernfrid mit Hermann von Linberch eine Ucbereinkunft getroffen hatte, von Ersterem kaufte, erhielt Ilermann für seine Zustimmung vier Mark Silbers und ein auf ebensoviel geschätztes Pferd, welche Entschädigung er an Stelle seiner sämmitlichen Brüder erhielt; nach der Theilung zwischen letzteren verkaufte Ulrich von Linberg dem Kloster Geld- und Naturaleinkünfte in Linberch und in Gross-Sterz (in Maiori Sterz) für 28 Mark, Hlermann seinerseits einen Besitztheil in Linberch, einen Hof In Dobrikau (Dobercawe) und auch eine Naturalgiebigkeit in Gross-Sterz für 50 Mark; auf diese Art emplieng Hermann vom Kloster mchr als Ulrich, weil er mit zwei Höfon (in Dobercawe und in Linberch) und mit seiner Burg daselbst dem Kloster auch mehr verkauft hatte. Siegler: die drei Abte und Ramungus de Chamerstein, provincialis Judex (Egrensis). (Or. a. Perg. 2 Abts-S. hangend, in k. bair. Reichsarch ive. Acta Waldsass. p. 295—297, ur. 517 zum J. 1231. Reg. boica II, 312. Boelnuer, Reg. imp V, ed. Ficker, ur. 4476, s. 815 Vgl. Ablandl. der hist. Klasse der Münchner Akad. XXXII, s. 33.) (202) 1243. O. T. (Sept.?) Herzog Olto von Baiern eutschuldigt sich zu Eger vor einer Gesandtschaft König Konrads wegen seiner Verbindung mit dem päpstlichen Agitator Albrecht Behaim. „Audiens autem Fridericus imperator Alberti hujus seditiosa consilia ac facinora et Ottonem Bavarorum ducem furiae tali pracbuisse hospitium, missis legatis ad Egram, civitatem in veteri Nariscorum provincia sitam Bohemiacque finitimam, ut illic comitia haberentur principum, Ottonem ducem co etiam arcessivit anno 1243, qui posita omni mora illuc coram imperatoriis legatis comparuit seque purgavit, indicans, hospitium se qui- dem aliquamdiu huie homini prachuisse, at ignorasse se, quac ipsius fuerint negotia; post- quam vero ea intellexerit ex episcopis suis, statim scse cum ex omni provincia sua pros- cripsisse, promittens insuper, nec se nec suos deinceps ciusmodi pestilentem hominem ad- versus imperatoriam Majestatem fauturns unquam.“ (löller, Passauer Annalenfragment in d. Biblioth. d. Literär. Ver. in Stuttgart, XVI, s. 156.) (203) 1243. O. T. Heinrich, l'ropst von Speinshart, bekundet Verfügungen über zwei Güter in Trebendorf und Ilaselbrunnen, deren letzte zur Zeit Kais. Friedrichs bei Regensburg erfolgte, als der Kaiser nach Jerusalem zu zichen beschlossen hatte (cum et ipse dominus Imperator Jerosolimam per egre proficisci destinasset.)
73 — Dekan in Tvrsenrevt ein Zougniss dahin abgab: dass Graf Rapoto von Ortenberch vom Vater des obgenannten Ulrich, Heinrich von Linberch, für eine ihm geborgte Summe auf Ansuchen zwei (jetzt in vier zerlegte) Ilöfe in Türschenreut verkaufen wollte, mittlerweile Ileinrich aber starb ; seine Gattin habe hicrauf alle Pllichtigkeiten an Geld und Honig an sich genommen, wie des Grafen Amtleute in Türscheureut, Ernfried von Kempnaten und Berthold, bezeugen. Das weitere Zeugniss Zweier, des Laien Marquard und eines Mönchs, über den Kauf der Güter Ernfrids habe gelautet: Als das Kloster dio Güter (mediam scilicet villam in Lin- berch), wegen deren Verkaufes Ernfrid mit Hermann von Linberch eine Ucbereinkunft getroffen hatte, von Ersterem kaufte, erhielt Ilermann für seine Zustimmung vier Mark Silbers und ein auf ebensoviel geschätztes Pferd, welche Entschädigung er an Stelle seiner sämmitlichen Brüder erhielt; nach der Theilung zwischen letzteren verkaufte Ulrich von Linberg dem Kloster Geld- und Naturaleinkünfte in Linberch und in Gross-Sterz (in Maiori Sterz) für 28 Mark, Hlermann seinerseits einen Besitztheil in Linberch, einen Hof In Dobrikau (Dobercawe) und auch eine Naturalgiebigkeit in Gross-Sterz für 50 Mark; auf diese Art emplieng Hermann vom Kloster mchr als Ulrich, weil er mit zwei Höfon (in Dobercawe und in Linberch) und mit seiner Burg daselbst dem Kloster auch mehr verkauft hatte. Siegler: die drei Abte und Ramungus de Chamerstein, provincialis Judex (Egrensis). (Or. a. Perg. 2 Abts-S. hangend, in k. bair. Reichsarch ive. Acta Waldsass. p. 295—297, ur. 517 zum J. 1231. Reg. boica II, 312. Boelnuer, Reg. imp V, ed. Ficker, ur. 4476, s. 815 Vgl. Ablandl. der hist. Klasse der Münchner Akad. XXXII, s. 33.) (202) 1243. O. T. (Sept.?) Herzog Olto von Baiern eutschuldigt sich zu Eger vor einer Gesandtschaft König Konrads wegen seiner Verbindung mit dem päpstlichen Agitator Albrecht Behaim. „Audiens autem Fridericus imperator Alberti hujus seditiosa consilia ac facinora et Ottonem Bavarorum ducem furiae tali pracbuisse hospitium, missis legatis ad Egram, civitatem in veteri Nariscorum provincia sitam Bohemiacque finitimam, ut illic comitia haberentur principum, Ottonem ducem co etiam arcessivit anno 1243, qui posita omni mora illuc coram imperatoriis legatis comparuit seque purgavit, indicans, hospitium se qui- dem aliquamdiu huie homini prachuisse, at ignorasse se, quac ipsius fuerint negotia; post- quam vero ea intellexerit ex episcopis suis, statim scse cum ex omni provincia sua pros- cripsisse, promittens insuper, nec se nec suos deinceps ciusmodi pestilentem hominem ad- versus imperatoriam Majestatem fauturns unquam.“ (löller, Passauer Annalenfragment in d. Biblioth. d. Literär. Ver. in Stuttgart, XVI, s. 156.) (203) 1243. O. T. Heinrich, l'ropst von Speinshart, bekundet Verfügungen über zwei Güter in Trebendorf und Ilaselbrunnen, deren letzte zur Zeit Kais. Friedrichs bei Regensburg erfolgte, als der Kaiser nach Jerusalem zu zichen beschlossen hatte (cum et ipse dominus Imperator Jerosolimam per egre proficisci destinasset.)
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74 — Testes: „Fridericus decanus maioris ecclesie de babenberg, Rudegerus decanus ap. S. Jaco- bum, Magister hartmannus eiusdem loci canonicus, Reingerus viceplebanus s. sepulcri de Norinberc, Ramungus de Camerstein iudex provincialis In Egra, Sifridus camerarius etc. (Sigillatores :) Dec. Fridericus, fr. dictus Walpoto de Zwernze et Ramun- gus de Camerstein Judex provincialis in Egra. Acta sunt hec a. inc. M° CC- Quadragesimo tertio, Prima indictione“. (Or. a. P.; mit drei S. in Malta, im k. bair. Reichsarch.; Legende des Reitersiegels des Egerer Landrichters: Sigillum Ramungi de Kammerstein, S. an einer Schnur aus grüner, rother und weisser Seide, Wappen wie vor.) Aum. Trebendorf (? Trämersdorf) u. Haselbrunn bei Eschenbach, westl. von Pressat. (204) 1244. O. T. Gebhart, Landgraf von Leuchtenberg, schenkt mit Einwilligung seiner Söhne Friedrich und Gebhart der h. Maria im Kloster Waldsassen seinen Hof in Masch (curiam in Masch), wofür er zu Waldsassen ein künftiges Begräbuiss crhält. „Datum Waldecke ao. ab incarn. dom. milles. ducentes, quadrages. quarto. Testes sunt: Ulricus plebanus de Mackersdorf, Gotfridus plebanus de Pressat, Fridericus plebanus de Chasten, Vlricus de Pfreimde, Marquardus de Trutenberg, Sibotho de Waldecke, Sintram de Pullenreute, Wernherus Swer, Cunradus advocatus de Arbendorf, IIcinricus officialis, Cunradus de Oberndorf, Ulricus Bos, Henricus cellerarius et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p. 307, nr. 542. — Reg. boica II, 354.) Anm. Masch bei Walthershof. (205) 1244. O. T. Bischof Heinrich von Bamberg, Erwählter, befreit das Kloster Waldsassen von jedem Zolle, so oft es Wein und andere Dinge durch die Stadt Bamberg fülrt. (Erwähnt in d. Acta Waldsass. p. 307, 308, nr. 543). (206) 1245. Juni 2. Bischof Siegfried von Regensburg überträgt einen Zehent, nämlich die dritte Garbe vom Dorfe Grafenreut (tercium videlicet manipulum de Villa Gravenriut), den der bisherige In- haber, Scholasticus Siboto, ilm als Lehensherrn aufsagte, dem Regensburger Domkapitel. Dat. Ratispone ao. d. 1245, IV. Nonas Junii, Pontif. nostri ao. XVIII. (Or. a. P. mit gebr. S. — Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 417, s. 404.) (207) Anm. Ich zweifle, ob dieses Grafenreut das bei Redwitz deute. c. 1245. Der Konvent zu Waldsassen bekundet weitere Erwerbungen des Klosters. „Ambo Wikelberch, videlicet magnum et parvum, et quatuor curias in Oberteich dedit nobis Henricus de Libenstein in concambio bonorum nostrorum in Schönen-
74 — Testes: „Fridericus decanus maioris ecclesie de babenberg, Rudegerus decanus ap. S. Jaco- bum, Magister hartmannus eiusdem loci canonicus, Reingerus viceplebanus s. sepulcri de Norinberc, Ramungus de Camerstein iudex provincialis In Egra, Sifridus camerarius etc. (Sigillatores :) Dec. Fridericus, fr. dictus Walpoto de Zwernze et Ramun- gus de Camerstein Judex provincialis in Egra. Acta sunt hec a. inc. M° CC- Quadragesimo tertio, Prima indictione“. (Or. a. P.; mit drei S. in Malta, im k. bair. Reichsarch.; Legende des Reitersiegels des Egerer Landrichters: Sigillum Ramungi de Kammerstein, S. an einer Schnur aus grüner, rother und weisser Seide, Wappen wie vor.) Aum. Trebendorf (? Trämersdorf) u. Haselbrunn bei Eschenbach, westl. von Pressat. (204) 1244. O. T. Gebhart, Landgraf von Leuchtenberg, schenkt mit Einwilligung seiner Söhne Friedrich und Gebhart der h. Maria im Kloster Waldsassen seinen Hof in Masch (curiam in Masch), wofür er zu Waldsassen ein künftiges Begräbuiss crhält. „Datum Waldecke ao. ab incarn. dom. milles. ducentes, quadrages. quarto. Testes sunt: Ulricus plebanus de Mackersdorf, Gotfridus plebanus de Pressat, Fridericus plebanus de Chasten, Vlricus de Pfreimde, Marquardus de Trutenberg, Sibotho de Waldecke, Sintram de Pullenreute, Wernherus Swer, Cunradus advocatus de Arbendorf, IIcinricus officialis, Cunradus de Oberndorf, Ulricus Bos, Henricus cellerarius et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p. 307, nr. 542. — Reg. boica II, 354.) Anm. Masch bei Walthershof. (205) 1244. O. T. Bischof Heinrich von Bamberg, Erwählter, befreit das Kloster Waldsassen von jedem Zolle, so oft es Wein und andere Dinge durch die Stadt Bamberg fülrt. (Erwähnt in d. Acta Waldsass. p. 307, 308, nr. 543). (206) 1245. Juni 2. Bischof Siegfried von Regensburg überträgt einen Zehent, nämlich die dritte Garbe vom Dorfe Grafenreut (tercium videlicet manipulum de Villa Gravenriut), den der bisherige In- haber, Scholasticus Siboto, ilm als Lehensherrn aufsagte, dem Regensburger Domkapitel. Dat. Ratispone ao. d. 1245, IV. Nonas Junii, Pontif. nostri ao. XVIII. (Or. a. P. mit gebr. S. — Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 417, s. 404.) (207) Anm. Ich zweifle, ob dieses Grafenreut das bei Redwitz deute. c. 1245. Der Konvent zu Waldsassen bekundet weitere Erwerbungen des Klosters. „Ambo Wikelberch, videlicet magnum et parvum, et quatuor curias in Oberteich dedit nobis Henricus de Libenstein in concambio bonorum nostrorum in Schönen-
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75 — tanne et Schöneviht, in luchaw et Radansreuth, in Chunradtsreuth et Wist- reuth, in Gozel et in Waydhousen. Hisque addidimus CC marcas et XIIII nummos. Item in Oberteich unam curiam vendidit nobis (... . . ?) de Chager cum omni iure pro IX marcis; Alteram curiam ibidem vendidit nobis Leupoldus de Drenitz pro XXVI et dimidia marca ; Tertiam curiam ibidem vendidit nobis Chunradus Aniilus (Anjilus ? Angilus ?) pro VII marcis. Duas curias ibidem redemimus a Perchtoldo de Marchausen in emptione bonorum suorum in alton wysa. In Alten wysa vendidit nobis Perchtoldus de marchausen libere et legitime cum omni iure tres mansus et unam Seltherberg et duas prescriptas curias in Oberteich pro LXIN marcis. Seywansgrune, pertinens ad prodium Tursenreut, vendidit nobis Arnoldus de walt- hersdorf cum omnibus terminis suis omnique iure pro IX marcis. Tribendorf et Schoenvelt in novem partes erant partite propter plures fratres et maxime rorores de Schönenkirchen, qui quorum bonorum fuerant heredes. Ex quibus quatuor partes Fridericus de Walturne libere emptas et quiete possessas dedit nobis in concambio bonorum nostrorum in Byrch et Lasan et in Reute hn (?) et Leutsaw. Due quoque sorores, Anna et Gutta, dederunt nobis partes suas in concambio bonorum nostrorum in Horwe ot in Eppeureuth. Item una soror, Sophia nomine, et plebanus in Schönenbach, frater earundem sororum, vendiderunt nobis partes suas pro XXXVI marcis. Nonam partem dimidiam, id est duas curias in Schönenvelt, dederunt nobis Heinricus et Siboto fratres de Curbentanne, cum in procuracionem ecclesie sunt recepti. Parvum Stertz et Grune, que prius leukenbrunn dicebatur, et Leubgast vendiderunt nobis pucri de Pirchenbrunn cum decima omnique utilitate terrena pro C marcis. A dominis quoque de Valkenberch redemimus feodum ipsarum villarum pro XL marcis. De manibus vero dominorum de Sparrenberch redemimus feodum duarum decimarum pro XII marcis. Magnum Stertz cum omnibus terminis cunctisque suis attinentüs, exceptis duabus curiis, vendidit nobis Chunradus cum consensu fratrum suorum de Valkenberch pro C et XXXV marcis et una carrata vini, que carrata data est Gotfrido fratri suo; Friderico quoque iuniori fratri suo dedit ipse Chunradus quinque talenta pro assensu. Duas vero residuas curias ibidem penitus comparavimus a Gotfrido Albo de Chemnat pro VII tal. Heusterz pratum et frutectum denominatum redemimus a dominis de Valkenberch pro L et una marcis. In Limberch vendidit nobis Ernfridus, quidquid ibidem possederat, videlicet mediam partem eiusdem ville pro XV tal. Ratisp. et quare de venditione eorundum bonorum cum Hormanno de Limberch, cognato suo, prius fecerat convencionem, dedimus eidem H. pro assensu quatuor marcas. Postea vero de eisdem bonis denuo contra nos movens quere- moniam sepedictus H., accepit a nobis equum ad quatuor marcas estimatum; sic quoque omni querele finem dedit. Alteram partem ibidem, scilicet reddituum VI solid., vendidit nobis Ulricus, frater Hermanni de Limberch, cum dimidia decima, id est uno manipulo in Maiori Sterz, pro XX marc. et quatuor marcis. Tertiam partem ibidem vendidit nobis predictus Hermannus et unam curiam in Dobrican et dimidiam decimam in maiori Sterz pro XL marcis. Ideo autom Hermannus magis a nobis accepit, quam
75 — tanne et Schöneviht, in luchaw et Radansreuth, in Chunradtsreuth et Wist- reuth, in Gozel et in Waydhousen. Hisque addidimus CC marcas et XIIII nummos. Item in Oberteich unam curiam vendidit nobis (... . . ?) de Chager cum omni iure pro IX marcis; Alteram curiam ibidem vendidit nobis Leupoldus de Drenitz pro XXVI et dimidia marca ; Tertiam curiam ibidem vendidit nobis Chunradus Aniilus (Anjilus ? Angilus ?) pro VII marcis. Duas curias ibidem redemimus a Perchtoldo de Marchausen in emptione bonorum suorum in alton wysa. In Alten wysa vendidit nobis Perchtoldus de marchausen libere et legitime cum omni iure tres mansus et unam Seltherberg et duas prescriptas curias in Oberteich pro LXIN marcis. Seywansgrune, pertinens ad prodium Tursenreut, vendidit nobis Arnoldus de walt- hersdorf cum omnibus terminis suis omnique iure pro IX marcis. Tribendorf et Schoenvelt in novem partes erant partite propter plures fratres et maxime rorores de Schönenkirchen, qui quorum bonorum fuerant heredes. Ex quibus quatuor partes Fridericus de Walturne libere emptas et quiete possessas dedit nobis in concambio bonorum nostrorum in Byrch et Lasan et in Reute hn (?) et Leutsaw. Due quoque sorores, Anna et Gutta, dederunt nobis partes suas in concambio bonorum nostrorum in Horwe ot in Eppeureuth. Item una soror, Sophia nomine, et plebanus in Schönenbach, frater earundem sororum, vendiderunt nobis partes suas pro XXXVI marcis. Nonam partem dimidiam, id est duas curias in Schönenvelt, dederunt nobis Heinricus et Siboto fratres de Curbentanne, cum in procuracionem ecclesie sunt recepti. Parvum Stertz et Grune, que prius leukenbrunn dicebatur, et Leubgast vendiderunt nobis pucri de Pirchenbrunn cum decima omnique utilitate terrena pro C marcis. A dominis quoque de Valkenberch redemimus feodum ipsarum villarum pro XL marcis. De manibus vero dominorum de Sparrenberch redemimus feodum duarum decimarum pro XII marcis. Magnum Stertz cum omnibus terminis cunctisque suis attinentüs, exceptis duabus curiis, vendidit nobis Chunradus cum consensu fratrum suorum de Valkenberch pro C et XXXV marcis et una carrata vini, que carrata data est Gotfrido fratri suo; Friderico quoque iuniori fratri suo dedit ipse Chunradus quinque talenta pro assensu. Duas vero residuas curias ibidem penitus comparavimus a Gotfrido Albo de Chemnat pro VII tal. Heusterz pratum et frutectum denominatum redemimus a dominis de Valkenberch pro L et una marcis. In Limberch vendidit nobis Ernfridus, quidquid ibidem possederat, videlicet mediam partem eiusdem ville pro XV tal. Ratisp. et quare de venditione eorundum bonorum cum Hormanno de Limberch, cognato suo, prius fecerat convencionem, dedimus eidem H. pro assensu quatuor marcas. Postea vero de eisdem bonis denuo contra nos movens quere- moniam sepedictus H., accepit a nobis equum ad quatuor marcas estimatum; sic quoque omni querele finem dedit. Alteram partem ibidem, scilicet reddituum VI solid., vendidit nobis Ulricus, frater Hermanni de Limberch, cum dimidia decima, id est uno manipulo in Maiori Sterz, pro XX marc. et quatuor marcis. Tertiam partem ibidem vendidit nobis predictus Hermannus et unam curiam in Dobrican et dimidiam decimam in maiori Sterz pro XL marcis. Ideo autom Hermannus magis a nobis accepit, quam
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— 76 — Ulricus, quare duabus curiis, una videlicet in Dobrikaw, altera in Limberch, et castello suo ibidem plus nobis vendidit, quam Ulricus. Pleissen et Steinenmül vendidit nobis Gotfridus de Valkenberch cum consensu fratrum suorum omnique iure et libertate pro CXXXV marcis. Postmodum vero frater suus iunior, Fridericus nomine, super cadem emptione indebite nos gravans accepit a nobis XV tal. Ratisp.; sicque denuo eidem emptioni plenius acqu'evit. Chantraw ex altera parte rivuli portineus ad predium Tursenreut obligaverat nobis Gotfridus, pater dominorum de Valkenberch, pro XIIII marcis. Postea in obitu suo sollempni et libera donacione contulit illud nobis. (Liber redd. Walds. E.) (208) Anm. Wickelberch = Püchelberg, nordw. v. Mitterteich, Schönoviht = Schönficht bei Beidl, Leuchau (Luchau) ebenda; Chunratsreuth (Konersreut) ebenda; Radansrcut und Wistreut, verschwunden, jedenfalls auch in der Nähe gelegen ; Alt Wysa (Wiesau); Seiwansgriünc, verschwundon ; Tricbeudorf u. Schönfold bei Wiesau ; Grune = Leukonbrunn = wol Münchsgrün bei Mittertoich; Heusterz (Bühl, Winkel u. Welher) südl. v. Mitterteich ; Steinenmül (houte Stein-Mühle), nordöstl. v. Mitterteich. 1246. Abt Eberhard von Waldsassen resigniert suf seine Würde und stirbt bald darauf; ihm folgt als Abt sodann Johanues. „Eberhardus ... ,, postquam autem ad septimum et vigesimum aunum usque curam regiminis utiliter exegisset, senio confectus ahbatiam resignavit et paulo post mortuus appo- situs est ad patres circa annos domini MCCXLVI. sub Innocentio quarto pont. max. et Friderico II. imperatore." (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a.) „Joannnes, nonus hujus domus abbas, vir facundus et prudeus, ob id principibus et magnatibus gratus, apud Cistertium ctiam capituli tempore commendatus ct in pretio habitus." (Ebend. I, 66 b.) (209) 1247. Juli 8. Bischof Albrecht von Regensburg bestätigt die Briefe seiner Vorgänger, der Bischöfe Konrad und Siegfried, über die Vereiniguung der Kirche in Türschenreuth mit dem Kloster Waldsassen. Testes: Olto praepositus de Vischaach, .... Datum ao. dm. M. CC XLVII., VIII. Idus Julii, Ind. IV, pontific. nostri ao. primo, apud Werde. (Acta Waldsass. p. 314. 315, nr. 556.) (210) 1247. Juli 10. Der Propst von Regensburg mit dem ganzen Kapitel dieser Kirche ratifizieren den vor- hergehenden Brief Bischof Albrechts über Zutheilung der Kirche in Türschenrout an Waldsassen. Actum Ratisponae in monasterio majoris ceclesiac ao. dm. M. CC. XLVII., VI. Idus Julii, coram his testibus: Henrico archidiacono dicto Seman, Berfoldo de Oberndorf et aliis multis. (Acta Waldsass. p. 315. 316, nr. 557.) (211)
— 76 — Ulricus, quare duabus curiis, una videlicet in Dobrikaw, altera in Limberch, et castello suo ibidem plus nobis vendidit, quam Ulricus. Pleissen et Steinenmül vendidit nobis Gotfridus de Valkenberch cum consensu fratrum suorum omnique iure et libertate pro CXXXV marcis. Postmodum vero frater suus iunior, Fridericus nomine, super cadem emptione indebite nos gravans accepit a nobis XV tal. Ratisp.; sicque denuo eidem emptioni plenius acqu'evit. Chantraw ex altera parte rivuli portineus ad predium Tursenreut obligaverat nobis Gotfridus, pater dominorum de Valkenberch, pro XIIII marcis. Postea in obitu suo sollempni et libera donacione contulit illud nobis. (Liber redd. Walds. E.) (208) Anm. Wickelberch = Püchelberg, nordw. v. Mitterteich, Schönoviht = Schönficht bei Beidl, Leuchau (Luchau) ebenda; Chunratsreuth (Konersreut) ebenda; Radansrcut und Wistreut, verschwunden, jedenfalls auch in der Nähe gelegen ; Alt Wysa (Wiesau); Seiwansgriünc, verschwundon ; Tricbeudorf u. Schönfold bei Wiesau ; Grune = Leukonbrunn = wol Münchsgrün bei Mittertoich; Heusterz (Bühl, Winkel u. Welher) südl. v. Mitterteich ; Steinenmül (houte Stein-Mühle), nordöstl. v. Mitterteich. 1246. Abt Eberhard von Waldsassen resigniert suf seine Würde und stirbt bald darauf; ihm folgt als Abt sodann Johanues. „Eberhardus ... ,, postquam autem ad septimum et vigesimum aunum usque curam regiminis utiliter exegisset, senio confectus ahbatiam resignavit et paulo post mortuus appo- situs est ad patres circa annos domini MCCXLVI. sub Innocentio quarto pont. max. et Friderico II. imperatore." (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 a.) „Joannnes, nonus hujus domus abbas, vir facundus et prudeus, ob id principibus et magnatibus gratus, apud Cistertium ctiam capituli tempore commendatus ct in pretio habitus." (Ebend. I, 66 b.) (209) 1247. Juli 8. Bischof Albrecht von Regensburg bestätigt die Briefe seiner Vorgänger, der Bischöfe Konrad und Siegfried, über die Vereiniguung der Kirche in Türschenreuth mit dem Kloster Waldsassen. Testes: Olto praepositus de Vischaach, .... Datum ao. dm. M. CC XLVII., VIII. Idus Julii, Ind. IV, pontific. nostri ao. primo, apud Werde. (Acta Waldsass. p. 314. 315, nr. 556.) (210) 1247. Juli 10. Der Propst von Regensburg mit dem ganzen Kapitel dieser Kirche ratifizieren den vor- hergehenden Brief Bischof Albrechts über Zutheilung der Kirche in Türschenrout an Waldsassen. Actum Ratisponae in monasterio majoris ceclesiac ao. dm. M. CC. XLVII., VI. Idus Julii, coram his testibus: Henrico archidiacono dicto Seman, Berfoldo de Oberndorf et aliis multis. (Acta Waldsass. p. 315. 316, nr. 557.) (211)
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— 77 — 1247. Okt. 3. Ulrich, Abt von S. Emmeran in Regensburg bekundet die Beilegung eines Streites mit dem Kloster Waldsassen bezüglich des Gutes Stochac bei Lengenfeld, auf das er ver- zichtet, wogegen Waldsassen an die Kirche S. Emmeran 7 Pfund Regensb. zahlt. Actum Ratisponae, A D. M. CCXLVII., V. Nonas Octobris, coram his testibus: fratribus Waldsassensis ecclesiae Winrico et Hermanno, et monacho scti. Emmerani, dicto Hallaer, Popone plebano de Mundriching et aliis quam pluribus. (Transsumt des Komturs Dietrich des deutschen Hauses zu Eger und des Bruders Eberhart, Quardians der Minoriten ebenda, ohne Datum. — Kopialb. des Kl. Walds. II, f. 290 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 313. 314, nr. 555. — Reg. boica II, 388.) (212) Anm. Die Vidimierung erfolgte um 1298, aus welchem J. zuerst ein Komthur Dietrich bekannt wird. 1248. Juni 15. (213) Anm. Dic Urk. wurde aufgenommen, weil sie die Existenz eincs vom Epprechtsteine bei Kirchen- €amitz sich nennenden Edelgeschlechtes beweist. Die von Epprechtstein kamen sehr zeitlich aus dem alten Egerlande, da sie sich in Urk. desselben nicht finden. Sie existieren übrigens noch 1822 (März 17. verkaufen Friderich von Ekkehrechtstein und scine Wirthin Reichze Güter an das Kloster Langheim), vgl. Reg. boic VI, 59. Herzog Otto II. von Meran vermacht zum Heile seiner Seele dem Kloster Langheim das Dorf Mistelfeld. Testes: Ramungus Willibrandus de Blassenbere, Conradus Rusche et frater suus Eber- hardus de Eckebretsteine, Henricus de Sparneck. (Ussermann, Cod. Bamberg, nr. 181. Schultes hist. Schriften I, 80.) 1249. Febr. 13. König Wenzel (I.) von Böhmen übergibt dem Kloster Waldsassen zum Ersatze der durch Kriegsunruhen an dem Gute Preolac erlittenen Schäden das Gut Satel mit Jagd-, Fischerei- und Waldgerechtigkeit. Actum in Sathecz ao. dom. M. CC. XLIX, die XIII. intrante Februario, praesentibus his testibus: venerabili P. Brunone Olomucensi episcopo.... Gallo, Gerossio et aliis. Datum per manum mag. Dionisii Wissegrad, praepositi, regni nostri cancellarii, die et loco praefatis. (Acta Waldsass. p. 319. 320, nr. 569.) (214) 1249. O. T. Dic Vögte Reinbot, Erchenbrecht und Erchenbrecht von Strassburg verleihen den Zehent in Kunreut, welchen bisher Walther von Ratsam von ihnen zu Lehen hatte und den sie selbst vom Bisthume Regensburg tragen, an das Kloster Waldsassen. „In nomine otc. R(cimboto) et E(rkenbertus) et E(rkenbertus) fratres et aduccati de Strazbere omnibus presentem paginam inspecturis salutem in domino .... Nouerint uniuersi, quod nos, saluti animarum progenitorum nostrorum et etiam nostrarum intendentes, decimam in Cunenrute, quam a nohis Waltherus de Rachem iure habuit feodali et nos habuimus
— 77 — 1247. Okt. 3. Ulrich, Abt von S. Emmeran in Regensburg bekundet die Beilegung eines Streites mit dem Kloster Waldsassen bezüglich des Gutes Stochac bei Lengenfeld, auf das er ver- zichtet, wogegen Waldsassen an die Kirche S. Emmeran 7 Pfund Regensb. zahlt. Actum Ratisponae, A D. M. CCXLVII., V. Nonas Octobris, coram his testibus: fratribus Waldsassensis ecclesiae Winrico et Hermanno, et monacho scti. Emmerani, dicto Hallaer, Popone plebano de Mundriching et aliis quam pluribus. (Transsumt des Komturs Dietrich des deutschen Hauses zu Eger und des Bruders Eberhart, Quardians der Minoriten ebenda, ohne Datum. — Kopialb. des Kl. Walds. II, f. 290 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 313. 314, nr. 555. — Reg. boica II, 388.) (212) Anm. Die Vidimierung erfolgte um 1298, aus welchem J. zuerst ein Komthur Dietrich bekannt wird. 1248. Juni 15. (213) Anm. Dic Urk. wurde aufgenommen, weil sie die Existenz eincs vom Epprechtsteine bei Kirchen- €amitz sich nennenden Edelgeschlechtes beweist. Die von Epprechtstein kamen sehr zeitlich aus dem alten Egerlande, da sie sich in Urk. desselben nicht finden. Sie existieren übrigens noch 1822 (März 17. verkaufen Friderich von Ekkehrechtstein und scine Wirthin Reichze Güter an das Kloster Langheim), vgl. Reg. boic VI, 59. Herzog Otto II. von Meran vermacht zum Heile seiner Seele dem Kloster Langheim das Dorf Mistelfeld. Testes: Ramungus Willibrandus de Blassenbere, Conradus Rusche et frater suus Eber- hardus de Eckebretsteine, Henricus de Sparneck. (Ussermann, Cod. Bamberg, nr. 181. Schultes hist. Schriften I, 80.) 1249. Febr. 13. König Wenzel (I.) von Böhmen übergibt dem Kloster Waldsassen zum Ersatze der durch Kriegsunruhen an dem Gute Preolac erlittenen Schäden das Gut Satel mit Jagd-, Fischerei- und Waldgerechtigkeit. Actum in Sathecz ao. dom. M. CC. XLIX, die XIII. intrante Februario, praesentibus his testibus: venerabili P. Brunone Olomucensi episcopo.... Gallo, Gerossio et aliis. Datum per manum mag. Dionisii Wissegrad, praepositi, regni nostri cancellarii, die et loco praefatis. (Acta Waldsass. p. 319. 320, nr. 569.) (214) 1249. O. T. Dic Vögte Reinbot, Erchenbrecht und Erchenbrecht von Strassburg verleihen den Zehent in Kunreut, welchen bisher Walther von Ratsam von ihnen zu Lehen hatte und den sie selbst vom Bisthume Regensburg tragen, an das Kloster Waldsassen. „In nomine otc. R(cimboto) et E(rkenbertus) et E(rkenbertus) fratres et aduccati de Strazbere omnibus presentem paginam inspecturis salutem in domino .... Nouerint uniuersi, quod nos, saluti animarum progenitorum nostrorum et etiam nostrarum intendentes, decimam in Cunenrute, quam a nohis Waltherus de Rachem iure habuit feodali et nos habuimus
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— 78 - ab Episcopatu Ratisponensi, ecclesic beate Marie virginis in Waltsassen cum omnibus attinentiis contulimus . . . .. Acta sunt hec. a. inc. dom. M. CC. XL. VIIII.“ (Or. a. Perg, zwei S. hängend, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica II, 422. Müller 1880, nr. 17.) (215) Anm. Kunenrute (Ober- oder Unter-Kunreut) bei Eger. 1250. Ramung von Camerstein, kaiserl. Landrichter zu Eger. (Or. im Katharinenspitale zu Regensburg. Vgl. Primbs, die Herren von Camerstein.) 216) 1250. Febr. 3. Kön. Wenzel I. von Böhmen verleiht dem Kloster Ossegg zum Ersatze für Kriegsschäden die halbe Fischerei in Komerau mit dem dazu gehörigen Antheil im See und einen Theil mehrerer Dörfer. Zeugen: Borso von Rysenburch, Gallus von Lewenberc, Ratimir Burggraf von Frimberg, .... Conrad von Valkenberc, Bartold genannt Nothaft, Heilman Richter von Satel etc. Geg. in Angerbach ao. d. M. CC. L., V. Kal. Martii. (Cod. dipl. des Klosters Ossegg. — Erben, Reg. Boh. I, nr.) (217) Anm. Ob dieser Bartold genannt Nothaft zu unserm egerl. Geschlechte gehört? 1251. März 13. König Wenzel von Böhmen überträgt dem Kloster Waltsassen das Patronat der Kirche in Plan (jus patronatus ecclesiae in Plan Pragensis dioecesis) zu seinem und seiner verst. Gemablin Kunegundis Seelenheil. Testes : Wolfgherus mag. domus hospitalis S. Marie Pragensis, Ratimirus burgravius de Phrimberch, Jenzo de Morauia, Noithaftus de Wilstein et alii quam plures. Datum in castello veteri anno M. CC. LI., tertio idus Martii. (Kopie im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 323. 324, nr. 578. -. Erben, Rog. Boh. I, 1266, s. 587.) (218) 1251. O. T. Friedrich und Gebhard, Landgrafen von Leukenberg, Gebrüder, entlassen eine Frau Namens Hazka in Pleissen (Plissen) aus der Leibeigenschaft. Testes: Johannes abbas de Waltsassen, Gotfridus prior, Reinherus cellerarius, Burkhardus cognom. asinus, Conradus dictus Pfefflinus, Henricus de Red- wicz, Hertlinus de Redwicz. Datum M. CC. LI. (Kopialb. d. Kl. Walds. IV, fol. 445 im k. bair. Reichsarch. — Rud. Freih. v. Reitzenstein, Regg. der von Redwitz 1878, nr. 2.) (219) 1251. O. T. Ulrich Sturo übergibt dem Kloster Waldsassen für sein und seiner Vorfahren Seelen- heil und zum Ersatze für die dem Kloster zugefügten Nachtheile den Hof Albernhof.
— 78 - ab Episcopatu Ratisponensi, ecclesic beate Marie virginis in Waltsassen cum omnibus attinentiis contulimus . . . .. Acta sunt hec. a. inc. dom. M. CC. XL. VIIII.“ (Or. a. Perg, zwei S. hängend, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica II, 422. Müller 1880, nr. 17.) (215) Anm. Kunenrute (Ober- oder Unter-Kunreut) bei Eger. 1250. Ramung von Camerstein, kaiserl. Landrichter zu Eger. (Or. im Katharinenspitale zu Regensburg. Vgl. Primbs, die Herren von Camerstein.) 216) 1250. Febr. 3. Kön. Wenzel I. von Böhmen verleiht dem Kloster Ossegg zum Ersatze für Kriegsschäden die halbe Fischerei in Komerau mit dem dazu gehörigen Antheil im See und einen Theil mehrerer Dörfer. Zeugen: Borso von Rysenburch, Gallus von Lewenberc, Ratimir Burggraf von Frimberg, .... Conrad von Valkenberc, Bartold genannt Nothaft, Heilman Richter von Satel etc. Geg. in Angerbach ao. d. M. CC. L., V. Kal. Martii. (Cod. dipl. des Klosters Ossegg. — Erben, Reg. Boh. I, nr.) (217) Anm. Ob dieser Bartold genannt Nothaft zu unserm egerl. Geschlechte gehört? 1251. März 13. König Wenzel von Böhmen überträgt dem Kloster Waltsassen das Patronat der Kirche in Plan (jus patronatus ecclesiae in Plan Pragensis dioecesis) zu seinem und seiner verst. Gemablin Kunegundis Seelenheil. Testes : Wolfgherus mag. domus hospitalis S. Marie Pragensis, Ratimirus burgravius de Phrimberch, Jenzo de Morauia, Noithaftus de Wilstein et alii quam plures. Datum in castello veteri anno M. CC. LI., tertio idus Martii. (Kopie im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 323. 324, nr. 578. -. Erben, Rog. Boh. I, 1266, s. 587.) (218) 1251. O. T. Friedrich und Gebhard, Landgrafen von Leukenberg, Gebrüder, entlassen eine Frau Namens Hazka in Pleissen (Plissen) aus der Leibeigenschaft. Testes: Johannes abbas de Waltsassen, Gotfridus prior, Reinherus cellerarius, Burkhardus cognom. asinus, Conradus dictus Pfefflinus, Henricus de Red- wicz, Hertlinus de Redwicz. Datum M. CC. LI. (Kopialb. d. Kl. Walds. IV, fol. 445 im k. bair. Reichsarch. — Rud. Freih. v. Reitzenstein, Regg. der von Redwitz 1878, nr. 2.) (219) 1251. O. T. Ulrich Sturo übergibt dem Kloster Waldsassen für sein und seiner Vorfahren Seelen- heil und zum Ersatze für die dem Kloster zugefügten Nachtheile den Hof Albernhof.
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— 79 — „Ulricus Sturo dictus .. . . ecclesiae Waldsassensi satiofacions tam pro injuria, tempore guerrae confinium occupante, eidem a me illata, quam ob remedium parentum meorum . . . mei haeredumque meorum ... curiam quamdam Albernhofen appellatam jure proprietario . . . . obtuli. Ao. dom. MCCLI.“ (Acta Waldsass. p. 324, nr. 579.) (220) 1252. Dez. 1g. Konrad von Falkenberg (Conradus de Walkenberg) schenkt sein Dorf Pilgrims- reut, bei Wundreb gelegen, dem Abte und Konvente in Waltsassen zum Heile seiner Seele unter dem, dass er und seine Gemahlin Methildis, so lange sie leben, die Einkünfte des Dorfes verwalten dürfen. Sigilla conventus, Conradi de V. nec non Heinrici de Liebenstein. Testes: Henricus de Kinsperg, Ulricus de Cunratsreut, Arnoldus Angil, Arnoldus de Raitenbach, Walterus de Curia, Bertholdus quondam iudex, Ruzo, Hermannus iudex de Ermen- dorf, Albertus de Lapidea domo, Gotfridus quondam iudex. Datum apud Egram ao. MCCLII, XV cal. Januarii. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 411 und Cod. antiquiss. walds. fol. 70 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 325. 326, nr. 583. — Reg. boica III, 22.) (221) Anm. Der ehemalige (Stadt-) Richter Bertholdus ist sichtlich ein Höfer (=de Curia, von Hof) und nach folgenden Zeugenreihen ein Bruder zu Walther (s. 1257, 1259, 1264, 1265, 1268), um 1270 schon todt. — Hinter Gotfridus quondam iudex, der ütbrigens 1259 15/6 wieder als fungierender Stadtrichter auftritt, vermuthe ich einen Steinhauser (= de domo lapidea), da der mit ihm zusammenstehende Albertus, Albero, in der vor- liegenden Reihe beglaubigt, in den nüchsten Zeugenreihen (ohne Zunamen) nur dann vorkommt, wenn kein Steinhauser genannt ist. Da Gottfried (Steinhauser) noch 1268 als Stadtrichter erscheint, dürften die beiden quondam derart zu denken sein, dass hald nach 1242 (nach Walther von Rathsam) Gottfried als Richter ein- tritt, um c. 1250 dem Berthold Höfer einige Zeit Platz macht, dann aber wieder die Stellung erhält (um c. 1258). — Pilgrimsreut ist heutiges Pilmersreut am Walde (östl. bei Wondreb). „Pilgrimsreuth, hodie egregium pagum, mutato nomine Pilmersreut ad Sylvam“ (Acta Walds. a. a. D. p. 325.) 1252. O. T. Friedrich und Gebhart, Landgrafen von Waldeck (sc. Leuchtenberg) schlichten die Streitigkeiten ihres Dieners Heinrich von Leonberg (Heinricus dictus de Linberch mit dem Kloster Waldsassen. Huius rei festes sunt: Marquardus et Heinricus fratres de Trutenberch, Heinricus de Esswynsdorff, Ludewicus de Rotenstat, Ulricus et Gotfridus fratres de Clyspental, Mar- quardus de Esseubach, Ulricus de Pfrimde, Lupoldus de Kinsperch, Heinricus et Conradus de Wrz, Dytmarus de Clyspental et alii quam plures. Acta sunt haec in Valken- berch, anno gratiae MCCLII. (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 201 im k. bair. Reichsarch. — Rudolf Frh. v. Reitzenstein, Reg. der von Redwitz s. 8.) (222) Anm. Die Zeugen sind lauter Leuchtenbergische Ministeriale: Trautenberg und Kleissenthal (Clyspen- tal) bei Windisch-Eschenbach (Essenbach), Escheldorf (Esswynsdorf) im Amtsger. Erbendorf, Wurz (vgl. anm. 152), Pfreimt zwischen Wernberg und Nabburg. Luppold von Kinsberg ist ein jüngerer Sohn dieses Geschlechtes auf Burg Kinsberg (Altkinsherg bei Eger), walrscheinlich Sohn und Bruder der zwei Heinrich v. K. aus d. J. 1217 (vgl. nr. 138.)
— 79 — „Ulricus Sturo dictus .. . . ecclesiae Waldsassensi satiofacions tam pro injuria, tempore guerrae confinium occupante, eidem a me illata, quam ob remedium parentum meorum . . . mei haeredumque meorum ... curiam quamdam Albernhofen appellatam jure proprietario . . . . obtuli. Ao. dom. MCCLI.“ (Acta Waldsass. p. 324, nr. 579.) (220) 1252. Dez. 1g. Konrad von Falkenberg (Conradus de Walkenberg) schenkt sein Dorf Pilgrims- reut, bei Wundreb gelegen, dem Abte und Konvente in Waltsassen zum Heile seiner Seele unter dem, dass er und seine Gemahlin Methildis, so lange sie leben, die Einkünfte des Dorfes verwalten dürfen. Sigilla conventus, Conradi de V. nec non Heinrici de Liebenstein. Testes: Henricus de Kinsperg, Ulricus de Cunratsreut, Arnoldus Angil, Arnoldus de Raitenbach, Walterus de Curia, Bertholdus quondam iudex, Ruzo, Hermannus iudex de Ermen- dorf, Albertus de Lapidea domo, Gotfridus quondam iudex. Datum apud Egram ao. MCCLII, XV cal. Januarii. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 411 und Cod. antiquiss. walds. fol. 70 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 325. 326, nr. 583. — Reg. boica III, 22.) (221) Anm. Der ehemalige (Stadt-) Richter Bertholdus ist sichtlich ein Höfer (=de Curia, von Hof) und nach folgenden Zeugenreihen ein Bruder zu Walther (s. 1257, 1259, 1264, 1265, 1268), um 1270 schon todt. — Hinter Gotfridus quondam iudex, der ütbrigens 1259 15/6 wieder als fungierender Stadtrichter auftritt, vermuthe ich einen Steinhauser (= de domo lapidea), da der mit ihm zusammenstehende Albertus, Albero, in der vor- liegenden Reihe beglaubigt, in den nüchsten Zeugenreihen (ohne Zunamen) nur dann vorkommt, wenn kein Steinhauser genannt ist. Da Gottfried (Steinhauser) noch 1268 als Stadtrichter erscheint, dürften die beiden quondam derart zu denken sein, dass hald nach 1242 (nach Walther von Rathsam) Gottfried als Richter ein- tritt, um c. 1250 dem Berthold Höfer einige Zeit Platz macht, dann aber wieder die Stellung erhält (um c. 1258). — Pilgrimsreut ist heutiges Pilmersreut am Walde (östl. bei Wondreb). „Pilgrimsreuth, hodie egregium pagum, mutato nomine Pilmersreut ad Sylvam“ (Acta Walds. a. a. D. p. 325.) 1252. O. T. Friedrich und Gebhart, Landgrafen von Waldeck (sc. Leuchtenberg) schlichten die Streitigkeiten ihres Dieners Heinrich von Leonberg (Heinricus dictus de Linberch mit dem Kloster Waldsassen. Huius rei festes sunt: Marquardus et Heinricus fratres de Trutenberch, Heinricus de Esswynsdorff, Ludewicus de Rotenstat, Ulricus et Gotfridus fratres de Clyspental, Mar- quardus de Esseubach, Ulricus de Pfrimde, Lupoldus de Kinsperch, Heinricus et Conradus de Wrz, Dytmarus de Clyspental et alii quam plures. Acta sunt haec in Valken- berch, anno gratiae MCCLII. (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 201 im k. bair. Reichsarch. — Rudolf Frh. v. Reitzenstein, Reg. der von Redwitz s. 8.) (222) Anm. Die Zeugen sind lauter Leuchtenbergische Ministeriale: Trautenberg und Kleissenthal (Clyspen- tal) bei Windisch-Eschenbach (Essenbach), Escheldorf (Esswynsdorf) im Amtsger. Erbendorf, Wurz (vgl. anm. 152), Pfreimt zwischen Wernberg und Nabburg. Luppold von Kinsberg ist ein jüngerer Sohn dieses Geschlechtes auf Burg Kinsberg (Altkinsherg bei Eger), walrscheinlich Sohn und Bruder der zwei Heinrich v. K. aus d. J. 1217 (vgl. nr. 138.)
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80 — 1253. Feb. 20. Bischof Albertus von Regensburg bekundet seine Ausgleichung mit der Bürgergemeinde Regens burg. Testes: Johannes abbas et Gozuuinus capellanus suus de Waltsachsen, Gundelohus Canonicus veteris capelle . . . . Actum Ratispone ao. d. MCCLII, dat X. Kal. Marcii, ind. XI. (Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 459, s. 435.) (223) 1253. Okt. 12. Bischof Albrecht von Regensburg gibt dem Abte und Konvente in Waldsassen die Macht, unkeusch lebende Pfarrer ihrer Kirchen nach dreimaliger Ermalmung zu entheben und ihm za überantworten. „Albertus etc. . . . . Abbati et Conventui in Waldsassen .... Gratias agimus sollici- tudini vestrae, qua . . . . . matrem ecclesiam consulere voluitis, utrum Parochianos Eccle- siarum, quarum jus patronatus ad vos spectat, ut caste vivant, cogere debeatis . . . . . Statuimus, ut quemcunque Clericum talem in praedictis Eclesiis cognoveritis, post primam, secundam et tertiam familiarem correptionem, si non resipuerit, auctoritate nostra eum, ab officio et beneficio suspensum, nobis dirigatis, prout meruerit, denuo per nos puniendum vel restituendum . . . . . Datum Ratisbonae Ao. dom. M. CC. LIII., IV. Idus Octobris.“ (Acta Waldsass. p. 328, nr. 587.) (224) 1255. Okt. 21. Friedrich und Gebhard, Brüder (germani), Landgrafen von Leuchtenberg (de Lukken- berge) treten dem Kloster Waldsassen die verheirathete Gertrud (von ?) Crobzgesicz ab. Dat. XII. Kal. Novembr. (Reg. boica III, 66.) (225) 1254. Sept. 1. Die Vögte Heinrich von Weida, Heinrich von Plauen u. Heinrich von Gera schliessen mit dem Markgrafen (Heinr. d. Erlauchten) von Meissen einen Schutz- und Trutzver- trag gegen den König von Bölmen, worin sie sich nur bei der Besctzung Egers reservieren. „Nos Heinricus de Wida, Heinricus de Plawe, Heinricus de Gera, adnocati, tenore presencium vniuersis declaramus, quod inter dominum nostrum Marchionem Misnensem ex vna parte et nos ex altera parte taliter est tractatum, quod ipsi seruire debemus contra oumem hominem .. . ., ubi salua fide et honore nostro facere hoc ualemus . . . preterea est condictum, quod nos contra Regem Bohemie ... ipsum inuabimus et .. . ad consequendam terram Bohemic dominum Marchionem inuabimus . ... Item seruire debemus ipsi domino Marchioni contra archiepiscopum Magdeburgonsem . ... et dominus Marchio nos uersa uice iuuabit .. . .; preterea taliter est condictum, quod, quicunque impediret fiiiam Imperatoris in proprietate eiusdem, contra illum nos iuuabimus ipsum .. . .; sed de Egra taliter est tractatum, quod si uoluerit illam et alia attiuencia nostro auxilio adipisci,
80 — 1253. Feb. 20. Bischof Albertus von Regensburg bekundet seine Ausgleichung mit der Bürgergemeinde Regens burg. Testes: Johannes abbas et Gozuuinus capellanus suus de Waltsachsen, Gundelohus Canonicus veteris capelle . . . . Actum Ratispone ao. d. MCCLII, dat X. Kal. Marcii, ind. XI. (Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 459, s. 435.) (223) 1253. Okt. 12. Bischof Albrecht von Regensburg gibt dem Abte und Konvente in Waldsassen die Macht, unkeusch lebende Pfarrer ihrer Kirchen nach dreimaliger Ermalmung zu entheben und ihm za überantworten. „Albertus etc. . . . . Abbati et Conventui in Waldsassen .... Gratias agimus sollici- tudini vestrae, qua . . . . . matrem ecclesiam consulere voluitis, utrum Parochianos Eccle- siarum, quarum jus patronatus ad vos spectat, ut caste vivant, cogere debeatis . . . . . Statuimus, ut quemcunque Clericum talem in praedictis Eclesiis cognoveritis, post primam, secundam et tertiam familiarem correptionem, si non resipuerit, auctoritate nostra eum, ab officio et beneficio suspensum, nobis dirigatis, prout meruerit, denuo per nos puniendum vel restituendum . . . . . Datum Ratisbonae Ao. dom. M. CC. LIII., IV. Idus Octobris.“ (Acta Waldsass. p. 328, nr. 587.) (224) 1255. Okt. 21. Friedrich und Gebhard, Brüder (germani), Landgrafen von Leuchtenberg (de Lukken- berge) treten dem Kloster Waldsassen die verheirathete Gertrud (von ?) Crobzgesicz ab. Dat. XII. Kal. Novembr. (Reg. boica III, 66.) (225) 1254. Sept. 1. Die Vögte Heinrich von Weida, Heinrich von Plauen u. Heinrich von Gera schliessen mit dem Markgrafen (Heinr. d. Erlauchten) von Meissen einen Schutz- und Trutzver- trag gegen den König von Bölmen, worin sie sich nur bei der Besctzung Egers reservieren. „Nos Heinricus de Wida, Heinricus de Plawe, Heinricus de Gera, adnocati, tenore presencium vniuersis declaramus, quod inter dominum nostrum Marchionem Misnensem ex vna parte et nos ex altera parte taliter est tractatum, quod ipsi seruire debemus contra oumem hominem .. . ., ubi salua fide et honore nostro facere hoc ualemus . . . preterea est condictum, quod nos contra Regem Bohemie ... ipsum inuabimus et .. . ad consequendam terram Bohemic dominum Marchionem inuabimus . ... Item seruire debemus ipsi domino Marchioni contra archiepiscopum Magdeburgonsem . ... et dominus Marchio nos uersa uice iuuabit .. . .; preterea taliter est condictum, quod, quicunque impediret fiiiam Imperatoris in proprietate eiusdem, contra illum nos iuuabimus ipsum .. . .; sed de Egra taliter est tractatum, quod si uoluerit illam et alia attiuencia nostro auxilio adipisci,
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81 — hoc facere debet per amiciciam et bonam nostram uoluntatem.... Testes huius rei sunt burgrauius de Aldenburch, burgrauius de Lyzenich, domini nostri, dom. O. et dom. H. fratres de Lodeburch, T. et Volradus fratres de Coldiz, Dapifer de Burne, Rodolfus de Luppe, G. Kindelin, Al. de Lichtenstein, H. de Vthenhouen, B. de Thechwiz et Al. dictus Not- haft, M. de Viecenburch .. .. Datum in Grimmis a. d. M. CC. L. IV., Kal. Septembris sub Duodecima Indictione.“ (Or. auf Perg., Urk. nr. 544 im k. sächs Staatsarchive, 3 guterh. S.: 1. Sigillum h . . rici de Wida, Bild: das vom Leuen angefallene Ross; 2. S. heinrici iunioris aduocati de wida, B.: ein rechtsschreitender gekrönter Leu; 3. S. heinrici aduocati de Gera, B.: Amazone aut mythischem Thiere reitend. — Abgedr.: Mon. Zoll. II, 62, s. 26. Müller a. a. O. nr. 19.) (226) Anm. Konrad IV., röm. König, war am 20 Mai d. J gestorben, nachdem Wilhelm von Holland am 1. Nov. 1248 sich hatte krönen lassen. Der Beginn des Interregnums machte die Stellung des Egerlandes schwierig und die Nachbarn desselben strebten nach dem Besitze des erledigten Reichslehens. Markgra Heinrich von Meissen plante 1254 das, was elf Jahre später König Ottakar v. Böhmen durchführte: die Besetzung Egers. Konradin bez. dessen kluger Oheim Ludwig von Baiern dürften, anderwärts beschäftigt, die nächstliegende Gefahr dadurch abgewandt haben, dass sie den Vögten das Schloss zu Eger und andere Burgen des Landes verpfändeten und einen derselben als Landrichter in Eger setzten, wodurch sich deren Bund mit dem Markgrafen mindestens in dieser Richtung unschädlich erwies. 1256. Nov. 3. Bischof Albrecht von Regensburg sieht allen Jenen, welche am Tage der Kirchweihe Waldsassens dahin kommen oder Almosen überschicken, vierzig Tage der Busse und ein Jahr lässlicher Sünden nach. (XL dies de injuncta eis poenitentia et unum annum venialium misericorditer relaxamus). Datum apud Waldsassen, III. Nonas Novembris, Ao. dm. M. CC. LVI. (Acta Waldsass. p. 333. 334, nr. 602). (227) 1256. Nov. 16. Bischof Albrecht von Regensburg überlässt dem Hospitale der s. Jungfrau in Eger zur Steuer der Dürftigkeit desselben allen Zehent von Neurissen. „Albertus, miseratione diuina Ratisponensis Episcopus, uniuersis Christi fidelibus presens scriptum intuentibus Salutem in omnium Saluatore! Cum Hospitali beate Virginis in Egra per expensarum uoragines paupertas non modica immineat et ad sustentationem pauperum in infirmitatibus ibidem grauiter laborantium eidem proprie non suppetant facul- tates, Nos ergo considerantes ipsorum defectum et aliquod pietatis officium eis impendere cupientes, omnem decimam nouellarum per campos predictos in posterum eradicantium ad refocillitatem infirmorum predicti Hospitalis conferimus iure feudali perpetuo possidendas. ne autem emulorum detractatione super hoc facto calumnia ualeat exoriri, in nostre donationis testimonium presentes tradidimus liter as sigilli nostri munimine roboratas. Datum in Egra in domo Fratrum Minorum Anno. inc. Dom. M. CC. L. VI, XVI. Calend. Novembris in die S. Othmari, XIV. indict., Pontificatus nostri Ao. nono“. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive.) (228)
81 — hoc facere debet per amiciciam et bonam nostram uoluntatem.... Testes huius rei sunt burgrauius de Aldenburch, burgrauius de Lyzenich, domini nostri, dom. O. et dom. H. fratres de Lodeburch, T. et Volradus fratres de Coldiz, Dapifer de Burne, Rodolfus de Luppe, G. Kindelin, Al. de Lichtenstein, H. de Vthenhouen, B. de Thechwiz et Al. dictus Not- haft, M. de Viecenburch .. .. Datum in Grimmis a. d. M. CC. L. IV., Kal. Septembris sub Duodecima Indictione.“ (Or. auf Perg., Urk. nr. 544 im k. sächs Staatsarchive, 3 guterh. S.: 1. Sigillum h . . rici de Wida, Bild: das vom Leuen angefallene Ross; 2. S. heinrici iunioris aduocati de wida, B.: ein rechtsschreitender gekrönter Leu; 3. S. heinrici aduocati de Gera, B.: Amazone aut mythischem Thiere reitend. — Abgedr.: Mon. Zoll. II, 62, s. 26. Müller a. a. O. nr. 19.) (226) Anm. Konrad IV., röm. König, war am 20 Mai d. J gestorben, nachdem Wilhelm von Holland am 1. Nov. 1248 sich hatte krönen lassen. Der Beginn des Interregnums machte die Stellung des Egerlandes schwierig und die Nachbarn desselben strebten nach dem Besitze des erledigten Reichslehens. Markgra Heinrich von Meissen plante 1254 das, was elf Jahre später König Ottakar v. Böhmen durchführte: die Besetzung Egers. Konradin bez. dessen kluger Oheim Ludwig von Baiern dürften, anderwärts beschäftigt, die nächstliegende Gefahr dadurch abgewandt haben, dass sie den Vögten das Schloss zu Eger und andere Burgen des Landes verpfändeten und einen derselben als Landrichter in Eger setzten, wodurch sich deren Bund mit dem Markgrafen mindestens in dieser Richtung unschädlich erwies. 1256. Nov. 3. Bischof Albrecht von Regensburg sieht allen Jenen, welche am Tage der Kirchweihe Waldsassens dahin kommen oder Almosen überschicken, vierzig Tage der Busse und ein Jahr lässlicher Sünden nach. (XL dies de injuncta eis poenitentia et unum annum venialium misericorditer relaxamus). Datum apud Waldsassen, III. Nonas Novembris, Ao. dm. M. CC. LVI. (Acta Waldsass. p. 333. 334, nr. 602). (227) 1256. Nov. 16. Bischof Albrecht von Regensburg überlässt dem Hospitale der s. Jungfrau in Eger zur Steuer der Dürftigkeit desselben allen Zehent von Neurissen. „Albertus, miseratione diuina Ratisponensis Episcopus, uniuersis Christi fidelibus presens scriptum intuentibus Salutem in omnium Saluatore! Cum Hospitali beate Virginis in Egra per expensarum uoragines paupertas non modica immineat et ad sustentationem pauperum in infirmitatibus ibidem grauiter laborantium eidem proprie non suppetant facul- tates, Nos ergo considerantes ipsorum defectum et aliquod pietatis officium eis impendere cupientes, omnem decimam nouellarum per campos predictos in posterum eradicantium ad refocillitatem infirmorum predicti Hospitalis conferimus iure feudali perpetuo possidendas. ne autem emulorum detractatione super hoc facto calumnia ualeat exoriri, in nostre donationis testimonium presentes tradidimus liter as sigilli nostri munimine roboratas. Datum in Egra in domo Fratrum Minorum Anno. inc. Dom. M. CC. L. VI, XVI. Calend. Novembris in die S. Othmari, XIV. indict., Pontificatus nostri Ao. nono“. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive.) (228)
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— 82 — Anm. Hospitale und domus fratrum minorum. Im J. 1256 ist somit der Bestand eines Hospitals und eines Minoritenklosters in Eger urkundlich gesichert. In der Datierung ist übrigens Decembris statt Novembris zu lesen, da Othmar und der XVI. a. C. (Decembris) richtig auf den 16. Nov. fallen. 1257. Dez. 16. Markwart von Wogau, kaiserl. Dienstmann, schenkt das Dorf Hörsin und den dabei gelegenen Wald in Gegenwart des Egerer Landrichters, Heinrichs des ält. Vogts von Weida, an das Kloster Waldsassen. „Ego Marquardus Ministerialis Aulae Imperialis, dictus de Wagowe.. . . notum facio, . . . quod ego de consensu uxoris meae et maturo consilio meorum virorum villam dictam Her- gesing et omnia sua attinentia, culta et inculta, cum Sylva juxta illam sita, Ecclesiae Wald- sassensi . . . . contuli in praesentia Domini Henrici Senioris Advocati de Wida, Judicis Provincialis in Egra ... Cedulam conscribi feci Sigillisque Dom. videlicet Henrici Sen. Advoc. de Wida, Iudicis Provincialis in Egra, et meo, nec non Civium in Egra (roborari) ... Hujus rei testes sunt: Dom. Heinrieus de Priwil, Cneuzellinus de Hohenberch, Heinricus de Kinsberg, Rudgerus de Spareneck et alii quam plures. . . . Acta sunt haec ao. domin. incarn. M. CC. LVII., Dominica tertia Adven- tus Domini, apud Egram". (Acta Waldsass. p. 334. 335, nr. 604.) (229) 1257. Dez. 20. Heinrich d. ält. von Weida, Vogt und Landrichter in Eger, bekundet den auf Bitte des Klost. Waldsassen erfolgten Spruch des Landgerichtes, wonach dessen Häuser und Felder bei Eger, welche es vom Egerer Bürger Walther Höfer erhielt, von jeder Stadtauflage und Steuer frei sein sollen. „Nos H. de Wida senior, Aduocatus et Judex provincialis in Egra, Tenore presencium notum facimus uniuersis, quod Monachi in Waltsachsen, ordinis cisterciensis, Coram nobis in prouinciali iudicio inquisitionem fecerint, petentes igitur in generali sententia declarari, si domus et aree ipsorum, site extra ciuitatem sub castro, quas dominus Waltherus de Curia, burgensis in Egra, eis pro salute anime sue contulerat, ad ali- quam collectationem ciuitatis uel steuram iure aliquo teneantur et hoc satis expresso sen- tentiis fuerit iudicatum, quod a predicta exactione fore deberent libere penitus et solute. Ne autem in posterum aliquis ignorantie uel inuidie causa uel quocunque casu inopinato talem in casdem domus uellet facere exactionem, dedimus eis hanc literam nostri sigilli et burgen- sium in Egra munimine consignatam. Data in Egra Ao. dominice inc. Millesimo CC° LVII° in uigilia Thome apostoli.“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch.; Stadtsiegel in einem kleinen Reste anhängend, vgl. Fig. 3 und 3a der Siegeltafel. Acta Waldsass. p. 325, nr. 605. — Reg. boica III, 102.) (230) Anm. Die hier erwähnten Häuser und Gründe lagen vorm Mühlthore (oder vielleicht jenseits des Flusses bei den Gärbern). — De Curia =Regnitz Curia, heute Stadt Hof. Die Abstammung des Geschlechtes von dort wird durch spätere Zeugenschaft in Hofer Urkunden sicher.
— 82 — Anm. Hospitale und domus fratrum minorum. Im J. 1256 ist somit der Bestand eines Hospitals und eines Minoritenklosters in Eger urkundlich gesichert. In der Datierung ist übrigens Decembris statt Novembris zu lesen, da Othmar und der XVI. a. C. (Decembris) richtig auf den 16. Nov. fallen. 1257. Dez. 16. Markwart von Wogau, kaiserl. Dienstmann, schenkt das Dorf Hörsin und den dabei gelegenen Wald in Gegenwart des Egerer Landrichters, Heinrichs des ält. Vogts von Weida, an das Kloster Waldsassen. „Ego Marquardus Ministerialis Aulae Imperialis, dictus de Wagowe.. . . notum facio, . . . quod ego de consensu uxoris meae et maturo consilio meorum virorum villam dictam Her- gesing et omnia sua attinentia, culta et inculta, cum Sylva juxta illam sita, Ecclesiae Wald- sassensi . . . . contuli in praesentia Domini Henrici Senioris Advocati de Wida, Judicis Provincialis in Egra ... Cedulam conscribi feci Sigillisque Dom. videlicet Henrici Sen. Advoc. de Wida, Iudicis Provincialis in Egra, et meo, nec non Civium in Egra (roborari) ... Hujus rei testes sunt: Dom. Heinrieus de Priwil, Cneuzellinus de Hohenberch, Heinricus de Kinsberg, Rudgerus de Spareneck et alii quam plures. . . . Acta sunt haec ao. domin. incarn. M. CC. LVII., Dominica tertia Adven- tus Domini, apud Egram". (Acta Waldsass. p. 334. 335, nr. 604.) (229) 1257. Dez. 20. Heinrich d. ält. von Weida, Vogt und Landrichter in Eger, bekundet den auf Bitte des Klost. Waldsassen erfolgten Spruch des Landgerichtes, wonach dessen Häuser und Felder bei Eger, welche es vom Egerer Bürger Walther Höfer erhielt, von jeder Stadtauflage und Steuer frei sein sollen. „Nos H. de Wida senior, Aduocatus et Judex provincialis in Egra, Tenore presencium notum facimus uniuersis, quod Monachi in Waltsachsen, ordinis cisterciensis, Coram nobis in prouinciali iudicio inquisitionem fecerint, petentes igitur in generali sententia declarari, si domus et aree ipsorum, site extra ciuitatem sub castro, quas dominus Waltherus de Curia, burgensis in Egra, eis pro salute anime sue contulerat, ad ali- quam collectationem ciuitatis uel steuram iure aliquo teneantur et hoc satis expresso sen- tentiis fuerit iudicatum, quod a predicta exactione fore deberent libere penitus et solute. Ne autem in posterum aliquis ignorantie uel inuidie causa uel quocunque casu inopinato talem in casdem domus uellet facere exactionem, dedimus eis hanc literam nostri sigilli et burgen- sium in Egra munimine consignatam. Data in Egra Ao. dominice inc. Millesimo CC° LVII° in uigilia Thome apostoli.“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch.; Stadtsiegel in einem kleinen Reste anhängend, vgl. Fig. 3 und 3a der Siegeltafel. Acta Waldsass. p. 325, nr. 605. — Reg. boica III, 102.) (230) Anm. Die hier erwähnten Häuser und Gründe lagen vorm Mühlthore (oder vielleicht jenseits des Flusses bei den Gärbern). — De Curia =Regnitz Curia, heute Stadt Hof. Die Abstammung des Geschlechtes von dort wird durch spätere Zeugenschaft in Hofer Urkunden sicher.
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— 83 — 1257. O. T. C(unradus) de Widenbere und seine Gattin Gertrut, Tochter Konrads von Valkenbere, überlassen dem Kloster Waltsassen gegen Empfang von 6 Talenten und 60 Denaren Egerisch (LX denariis Egrensis monete) alle ihre unbeweglichen Güter sowol an Dörfern, als an Aeckern, Wiesen, Mühlen und Wäldern, nämlich die zwei Dörfer neben dem Kloster, Konderau und Pleissen (Chantrowe et Pleysen), mit der Steinenmyl und die Dörfer Gross- und Kl.-Sterz mit der Wiese Heusterz (villis sterz dictis, maiori videlicet et minori, cum prato Heusterz nuncupato) und das Dorf Pilmersreut bei Wondreb mit der Smelitz-Mühle (vni ville iuxta Wndreb, Pilgrimsruit dicte, cum Molendino Smeliz uocitato) und andere Güter, wie sie das Haus und der Konvent Waltsassen vom Vater der obengenannten Gattiu und dessen Vorfahren erkaufte oder geschenkweise erhielt. Sigillatores: dom. H. senior, aduocatus de Wida et iudex prouincialis in Egra, et Cunradus de Widenbere. Acta sunt hec ao. d. inc. M° CC° LVII°, Datum in Egra coram hiis testibus: dom. heinrico seniore, aduocato de Wida, knevzellino de hohenberc, heinrico de kinsberc, Heinrico de priwil, Ludewico dicto Morinc Bertholdo et Walthero de curia, Goccelino, Alberone, ciuibus in Egra, et aliis quam pluribus militibus et ciuibus ciuitatis eiusdem. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive; 2 S.; das 1. führt die Legende: S(igillum) heinrici de Wida und das bekannte Bild. Acta Waldsass. p. 336, nr. 607. — Reg. boica III, 104. (231) Anm. Vgl. frühere Ortsbemerkungen. — Kneusslin v. Hohenberg (Knûzelin, aus dem daneben vor- kommenden Kunzelin d. i. Künzlein, Konradchen entstanden), Sohn des (noch 1259 erscheinenden) Konrad v. H. — Goccelinus unter den Zeugen und vor Albero ist im Vergleiche zu den Zeugen von 1259 15/8 (s. d ) wol ein Götzl (d. i. Gottfried jun.) Steinhäuser, erscheint jedoch nur einmal. 1258. April. Konradin verleiht unter Zustimmung seiner Mutter Elisabeth u. seines Oheims und Vor- munds Ludwig (v. Baiern) das ihm eigenthümlich zustehende Patronat über die Kirche zu Eger dem deutschen Orden. „Cunradus, dei gratia Jerosolymitani et Sicilie Rex et dux Sweuie, vninersis inspectoribus presentium salutem. Gratum effertur altissimo nostre liberalitatis obsequium et in retribu- cionis eterne merite digna recompensacione seruatur, cum munificentiam nostram ad loca diuine cultui deputata porrigimus et ipsorum commoditatibus pr uidemus Notum igitur esse volumus tam presentibus quam futuris, Quod nos considerantes laudabilem uitam fratrum theutonicorum sancte marie in Jerusalem, qui fide sincera nostris semper progenitoribus ad- heserunt, de nostra liberalitate, gratia et intuitu retribucionis eterne pro remedio animarum presentium et predecessorum nostrorum Jerosolymitanorum regum memorie recolende, pro salute quoque nostra atque heredum nostrorum predictis fratribus ac eorum domui de con- silio et consensu dilecte genetricis Elizabeth nec non ludewici, auunculi et tutoris nostri, ducis bauarie et Comitis palatini Reni, ius patronatus Ecclesie in Egra, cuius dominium et proprietas ad nos spectat, cum omnibus Juribus et pertinenciis suis in subsidium terre sancte donacione perpetua concedimus et donamus. Vt autem huiusmodi facti nostri euidentia perpetuum robur obtineat firmitatis, presens scriptum fieri et sigillorum nostri tulimus et 6.
— 83 — 1257. O. T. C(unradus) de Widenbere und seine Gattin Gertrut, Tochter Konrads von Valkenbere, überlassen dem Kloster Waltsassen gegen Empfang von 6 Talenten und 60 Denaren Egerisch (LX denariis Egrensis monete) alle ihre unbeweglichen Güter sowol an Dörfern, als an Aeckern, Wiesen, Mühlen und Wäldern, nämlich die zwei Dörfer neben dem Kloster, Konderau und Pleissen (Chantrowe et Pleysen), mit der Steinenmyl und die Dörfer Gross- und Kl.-Sterz mit der Wiese Heusterz (villis sterz dictis, maiori videlicet et minori, cum prato Heusterz nuncupato) und das Dorf Pilmersreut bei Wondreb mit der Smelitz-Mühle (vni ville iuxta Wndreb, Pilgrimsruit dicte, cum Molendino Smeliz uocitato) und andere Güter, wie sie das Haus und der Konvent Waltsassen vom Vater der obengenannten Gattiu und dessen Vorfahren erkaufte oder geschenkweise erhielt. Sigillatores: dom. H. senior, aduocatus de Wida et iudex prouincialis in Egra, et Cunradus de Widenbere. Acta sunt hec ao. d. inc. M° CC° LVII°, Datum in Egra coram hiis testibus: dom. heinrico seniore, aduocato de Wida, knevzellino de hohenberc, heinrico de kinsberc, Heinrico de priwil, Ludewico dicto Morinc Bertholdo et Walthero de curia, Goccelino, Alberone, ciuibus in Egra, et aliis quam pluribus militibus et ciuibus ciuitatis eiusdem. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive; 2 S.; das 1. führt die Legende: S(igillum) heinrici de Wida und das bekannte Bild. Acta Waldsass. p. 336, nr. 607. — Reg. boica III, 104. (231) Anm. Vgl. frühere Ortsbemerkungen. — Kneusslin v. Hohenberg (Knûzelin, aus dem daneben vor- kommenden Kunzelin d. i. Künzlein, Konradchen entstanden), Sohn des (noch 1259 erscheinenden) Konrad v. H. — Goccelinus unter den Zeugen und vor Albero ist im Vergleiche zu den Zeugen von 1259 15/8 (s. d ) wol ein Götzl (d. i. Gottfried jun.) Steinhäuser, erscheint jedoch nur einmal. 1258. April. Konradin verleiht unter Zustimmung seiner Mutter Elisabeth u. seines Oheims und Vor- munds Ludwig (v. Baiern) das ihm eigenthümlich zustehende Patronat über die Kirche zu Eger dem deutschen Orden. „Cunradus, dei gratia Jerosolymitani et Sicilie Rex et dux Sweuie, vninersis inspectoribus presentium salutem. Gratum effertur altissimo nostre liberalitatis obsequium et in retribu- cionis eterne merite digna recompensacione seruatur, cum munificentiam nostram ad loca diuine cultui deputata porrigimus et ipsorum commoditatibus pr uidemus Notum igitur esse volumus tam presentibus quam futuris, Quod nos considerantes laudabilem uitam fratrum theutonicorum sancte marie in Jerusalem, qui fide sincera nostris semper progenitoribus ad- heserunt, de nostra liberalitate, gratia et intuitu retribucionis eterne pro remedio animarum presentium et predecessorum nostrorum Jerosolymitanorum regum memorie recolende, pro salute quoque nostra atque heredum nostrorum predictis fratribus ac eorum domui de con- silio et consensu dilecte genetricis Elizabeth nec non ludewici, auunculi et tutoris nostri, ducis bauarie et Comitis palatini Reni, ius patronatus Ecclesie in Egra, cuius dominium et proprietas ad nos spectat, cum omnibus Juribus et pertinenciis suis in subsidium terre sancte donacione perpetua concedimus et donamus. Vt autem huiusmodi facti nostri euidentia perpetuum robur obtineat firmitatis, presens scriptum fieri et sigillorum nostri tulimus et 6.
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— 84 — genetricis nostre predicte nec non auunculi nostri prefati munimine iussimus roborari. Huius rei testes sunt: Ludewicus de ottingen, Gebhardus de hirsberg, Comites; hermannus de hurnheym, Albero de bruckberg, Albo prothonotharius noster, Arnoldus de Massenhusen, Winhardus de orbach, Cunradus de beierbrunnen, heinricus de Isoldesrieth et alii quam plures. Actum ap. Dachouwe Ao. inc. dom. M° CC° LVIII°, mense aprilis, prime indictionis.“ (Or. a. Perg., Urk. nr. 579 und Kopie im Copiale 64, f. 101 im k. sächs. Staatsarchive; zwei weitere Or. im Deutchordensarchive zu Wien mit einigen Schriftabweichungen, daraus nach Jaffé gedruckt in Winkelmann, Acta imper. inedita, nr. 508, s. 421. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 4773, s. 885.) (232) Anm. Die Dresdener Texte bieten in der Jahreszahl M'CCCOLXIII, wozu aber die Indikzion nicht stimmt, ebenso wenig die päpstl. Bestätigung von 1259. Der Kopist las wol irrig V für X. — Der deutsche Orden behielt dann die Besetzung der Egerer Pfarrei und ihrer Landfilialen bis zur Reformazion der Stadt. Die alteren und neueren Chronisten Egers fabeln, dass nach dem grossen Stadtbrande von 1270 der „Rath“ dem Orden das Patronat übertragen habe. 1258 nach Mai. Konradin bestätigt dem deutschen Orden den von Friedrich II. und Konrad IV. zuge- eigneten Besitz der Kirche von Eger nach dem Tode ihres jetzigen Inhabers (Pfarrers). „Chunradus, dei gratia Jerusalem et Sicilie rex, dux Swevie. Si quorumlibet facta tenenda sunt hominum, illa tenacius obseruando noscuntur, que reges et principes statuunt et ad posteritatis future memoriam scripturarum indiciis recommendant. Presentis igitur privilegii serie tam presens etas quam futura cognoscat, quod nos imitantes progenitorum nostrorum felicia vestigia, qui domum fratrum Theutunicorum sancte Marie hospitalis Jerusalem de partibus transmarinis honorare et ditare suis temporibus consueuerunt, ipsis fratribus ecclesiam in Egra cum omnibus honoribus et pertinenciis suis, quam ex donatione solempni et libera ab auo nostro, domino Frederico, quondam imperatore, et a domino Chunrado, patre nostro, quondam Romanorum in regem electo, dicti fratres in restaurum sue domus (Or.: kmis?) habuerunt, post decessum pastoris jam presidentis ibidem eisdem fratribus pleno iure donauimus perpetuo seruiendam, clemenciam dei omnipotentis respicientes in hoc, de cuius gracia speramus in ultimo nos salvari. Et ne dictis fratribus pro donatione huiusmodi questio siue impedimentum aliquod ualeat suboriri in posterum, presentem litteram inde scribi fecimus, sigilli nostri, matris nostre Elisabeth et Ludewici auunculi et tutoris nostri, comitis palatini Reni, ducis Bawarie illustris, karactare (sic!) roboratam. Datum Wazerburch ao. dominice inc. millesimo ducen- tesimo quinquagesimo octauo, prime ind., regnorum nostrorum Jerusalem et Sicilie anno sexto." (Or. a. P. mit den 3 S. im Deutschordensarch. zu Wien, nach Jaffé's Kopic in Winckel- mann, Acta imper. inedita, nr. 500, s. 422. Eine Kopie auch in Dresden. — Boehmer Reg. imp. V, ed. Ficker, 4774, s. 885.) (233) Anm. Ex donatione ab avo Friderico et ab Cunrado patre. Das erste Schenkungsversprechen zu Gunsten des deutschen Ordens machte also schon Kaiser Friedrich II. (1212—1235), ein zweites Kön. Konrad IV. (1237—1254). — Es mag diese erste Zusage, dem Orden die Pfarre Eger zu schenken, etwa 1230 gegeben worden sein, doch wurde wol schon damals, wie jetzt wieder, bedungen, dass die wirkliche Uebergabe erst mit dem Ableben des derzeitigen weltlichen Pfarrers eintreten solle. — Das 6. Regierungsjahr Konradins beginnt erst 1259 Mai 20.
— 84 — genetricis nostre predicte nec non auunculi nostri prefati munimine iussimus roborari. Huius rei testes sunt: Ludewicus de ottingen, Gebhardus de hirsberg, Comites; hermannus de hurnheym, Albero de bruckberg, Albo prothonotharius noster, Arnoldus de Massenhusen, Winhardus de orbach, Cunradus de beierbrunnen, heinricus de Isoldesrieth et alii quam plures. Actum ap. Dachouwe Ao. inc. dom. M° CC° LVIII°, mense aprilis, prime indictionis.“ (Or. a. Perg., Urk. nr. 579 und Kopie im Copiale 64, f. 101 im k. sächs. Staatsarchive; zwei weitere Or. im Deutchordensarchive zu Wien mit einigen Schriftabweichungen, daraus nach Jaffé gedruckt in Winkelmann, Acta imper. inedita, nr. 508, s. 421. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 4773, s. 885.) (232) Anm. Die Dresdener Texte bieten in der Jahreszahl M'CCCOLXIII, wozu aber die Indikzion nicht stimmt, ebenso wenig die päpstl. Bestätigung von 1259. Der Kopist las wol irrig V für X. — Der deutsche Orden behielt dann die Besetzung der Egerer Pfarrei und ihrer Landfilialen bis zur Reformazion der Stadt. Die alteren und neueren Chronisten Egers fabeln, dass nach dem grossen Stadtbrande von 1270 der „Rath“ dem Orden das Patronat übertragen habe. 1258 nach Mai. Konradin bestätigt dem deutschen Orden den von Friedrich II. und Konrad IV. zuge- eigneten Besitz der Kirche von Eger nach dem Tode ihres jetzigen Inhabers (Pfarrers). „Chunradus, dei gratia Jerusalem et Sicilie rex, dux Swevie. Si quorumlibet facta tenenda sunt hominum, illa tenacius obseruando noscuntur, que reges et principes statuunt et ad posteritatis future memoriam scripturarum indiciis recommendant. Presentis igitur privilegii serie tam presens etas quam futura cognoscat, quod nos imitantes progenitorum nostrorum felicia vestigia, qui domum fratrum Theutunicorum sancte Marie hospitalis Jerusalem de partibus transmarinis honorare et ditare suis temporibus consueuerunt, ipsis fratribus ecclesiam in Egra cum omnibus honoribus et pertinenciis suis, quam ex donatione solempni et libera ab auo nostro, domino Frederico, quondam imperatore, et a domino Chunrado, patre nostro, quondam Romanorum in regem electo, dicti fratres in restaurum sue domus (Or.: kmis?) habuerunt, post decessum pastoris jam presidentis ibidem eisdem fratribus pleno iure donauimus perpetuo seruiendam, clemenciam dei omnipotentis respicientes in hoc, de cuius gracia speramus in ultimo nos salvari. Et ne dictis fratribus pro donatione huiusmodi questio siue impedimentum aliquod ualeat suboriri in posterum, presentem litteram inde scribi fecimus, sigilli nostri, matris nostre Elisabeth et Ludewici auunculi et tutoris nostri, comitis palatini Reni, ducis Bawarie illustris, karactare (sic!) roboratam. Datum Wazerburch ao. dominice inc. millesimo ducen- tesimo quinquagesimo octauo, prime ind., regnorum nostrorum Jerusalem et Sicilie anno sexto." (Or. a. P. mit den 3 S. im Deutschordensarch. zu Wien, nach Jaffé's Kopic in Winckel- mann, Acta imper. inedita, nr. 500, s. 422. Eine Kopie auch in Dresden. — Boehmer Reg. imp. V, ed. Ficker, 4774, s. 885.) (233) Anm. Ex donatione ab avo Friderico et ab Cunrado patre. Das erste Schenkungsversprechen zu Gunsten des deutschen Ordens machte also schon Kaiser Friedrich II. (1212—1235), ein zweites Kön. Konrad IV. (1237—1254). — Es mag diese erste Zusage, dem Orden die Pfarre Eger zu schenken, etwa 1230 gegeben worden sein, doch wurde wol schon damals, wie jetzt wieder, bedungen, dass die wirkliche Uebergabe erst mit dem Ableben des derzeitigen weltlichen Pfarrers eintreten solle. — Das 6. Regierungsjahr Konradins beginnt erst 1259 Mai 20.
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— 85 — 1259. April 26. Friedrich und Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg (Lukenperge) erkennen unter Vermittlung ihres Oheims (patruus), des alten Landgrafen Diepold, eine frühere Uebertra- gung ihres Vaters Gebhard an und geloben, die Leute des Klosters Waldsassen weder durch die Veste in Stein (per Lapidem vel Sthene), noch durch einen andern Zins zu beschweren. Act. VI. Kal. Maii. (Reg. boica III, 128.) (234) Anm. Ein ganz verstümmeltes und unklares Regest der Reg. boica, zu dem ich leider die Original- Urk. nicht vergleichen konnte. Langs „per Lapidem Resthene" habe ich zu deuten versucht. 1259. Juni 3. Bischof Konrad von Olmütz gewährt einen Ablass für die Kirche in Waldsassen Dat. apud Grunenhagen, III. Nonis Junii. (Reg. boica III, 132.) (235) Anm. Acta Waldsass. p. 341, nr. 617: „Hoc“ (i. e. 1259) et sequente anno varii Episcopi: Albertus Ratisbonensis neo-electus, Conradus quondam Olomucensis, Syboto quondam Augustanus, Henricus Jachwesiensis et Gerardus Lanorum in Russia, primus quidem Dioecesana Autoritate, reliqui vero cum hujus consensu Ecclo- siam nostram, uti et Sacellum pencs Monasterij portam constructum, diversis Indulgentijs locupletarunt.“ 1259. Juni 15. Konradin (Chunradus II., uulgo Conradinus) verleiht dem Abte Johannes und Konvent in Waltsassen die Dörfer Wondreb, Beidl und Grindelbach (wundreb, pietelein et grintilbach) mit aller Zugehör, welche Schenkung sein Vormund Ludwig, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog in Baiern, bekräftigt. Testes: F(ridricus) dux austrie et stirie et marchio veronensis, F(ridericus) et Gebhardus lantgrauii de livkenberch, Albero de prvkperch, Ch(unradus) comes de mosburch, Geb- hardus comes de Rotineke, Winhardus de Rorbach, arnoldus de Massinhusin, boto de Swarcinburch, Vlricus de walturn, Ch(unradus) de pawil storf et filius eius ch(unradus) Chunradus de hohenwerch, henricus de kinsberg, albertus nothaft, Rudi- gerus et arnoldus dicti angiel, Ch(unradus) et Fr(idericus) fratres de waldow, Fride- ricus de Walturn ; Gotfridus iudex, Albero, h (einricus ? hermannus ?) et Wolframmus filii ciusdem, Bertholdus et waltherus de Curia, Ciues egrenses, et alii quam plures. Datum apud Egram, a. dominice inc. M. CC. L. VIII., in die beati viti, Ind. sccunda. (Cod. antiquiss. walds. Acta Waldsass p. 339. 340, nr. 614. — Monum. boic. XXXI, 587. Emler Reg. Boh. 2, 227, s. 88. Boehmer, Reg. imp V, 4776, s. 885. (236) Aum. Acta Waldsass. ad annum 1259: „Conradinus sou Conradus II., Siciliae Rex, Dux Sucviae, Egrae educatus septennis donavit nobis de consensu tutoris suis sui Ludovici severi, Bavariae Ducis, tres villas Wund- reb, Pietelein (Beidl) ot Grintilbach, et anno 1261 omne ius proprietatis suae in villa Erlbach, Velsenreuth ot Geizen cum decima in Slattin et Poppenhoven. (Gründelbach, östl. v. Türschenreut). — Gotfridus judex (Stadt- richter) und seine Söhne sind wol Steinhäuser, vgl. Anm. zu 1252 13/12 — Rüdeger und Arnold Angel sind (wol beide) Söhne des alten Arnold Angel von 1218; vgl. nr. 86. —
— 85 — 1259. April 26. Friedrich und Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg (Lukenperge) erkennen unter Vermittlung ihres Oheims (patruus), des alten Landgrafen Diepold, eine frühere Uebertra- gung ihres Vaters Gebhard an und geloben, die Leute des Klosters Waldsassen weder durch die Veste in Stein (per Lapidem vel Sthene), noch durch einen andern Zins zu beschweren. Act. VI. Kal. Maii. (Reg. boica III, 128.) (234) Anm. Ein ganz verstümmeltes und unklares Regest der Reg. boica, zu dem ich leider die Original- Urk. nicht vergleichen konnte. Langs „per Lapidem Resthene" habe ich zu deuten versucht. 1259. Juni 3. Bischof Konrad von Olmütz gewährt einen Ablass für die Kirche in Waldsassen Dat. apud Grunenhagen, III. Nonis Junii. (Reg. boica III, 132.) (235) Anm. Acta Waldsass. p. 341, nr. 617: „Hoc“ (i. e. 1259) et sequente anno varii Episcopi: Albertus Ratisbonensis neo-electus, Conradus quondam Olomucensis, Syboto quondam Augustanus, Henricus Jachwesiensis et Gerardus Lanorum in Russia, primus quidem Dioecesana Autoritate, reliqui vero cum hujus consensu Ecclo- siam nostram, uti et Sacellum pencs Monasterij portam constructum, diversis Indulgentijs locupletarunt.“ 1259. Juni 15. Konradin (Chunradus II., uulgo Conradinus) verleiht dem Abte Johannes und Konvent in Waltsassen die Dörfer Wondreb, Beidl und Grindelbach (wundreb, pietelein et grintilbach) mit aller Zugehör, welche Schenkung sein Vormund Ludwig, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog in Baiern, bekräftigt. Testes: F(ridricus) dux austrie et stirie et marchio veronensis, F(ridericus) et Gebhardus lantgrauii de livkenberch, Albero de prvkperch, Ch(unradus) comes de mosburch, Geb- hardus comes de Rotineke, Winhardus de Rorbach, arnoldus de Massinhusin, boto de Swarcinburch, Vlricus de walturn, Ch(unradus) de pawil storf et filius eius ch(unradus) Chunradus de hohenwerch, henricus de kinsberg, albertus nothaft, Rudi- gerus et arnoldus dicti angiel, Ch(unradus) et Fr(idericus) fratres de waldow, Fride- ricus de Walturn ; Gotfridus iudex, Albero, h (einricus ? hermannus ?) et Wolframmus filii ciusdem, Bertholdus et waltherus de Curia, Ciues egrenses, et alii quam plures. Datum apud Egram, a. dominice inc. M. CC. L. VIII., in die beati viti, Ind. sccunda. (Cod. antiquiss. walds. Acta Waldsass p. 339. 340, nr. 614. — Monum. boic. XXXI, 587. Emler Reg. Boh. 2, 227, s. 88. Boehmer, Reg. imp V, 4776, s. 885. (236) Aum. Acta Waldsass. ad annum 1259: „Conradinus sou Conradus II., Siciliae Rex, Dux Sucviae, Egrae educatus septennis donavit nobis de consensu tutoris suis sui Ludovici severi, Bavariae Ducis, tres villas Wund- reb, Pietelein (Beidl) ot Grintilbach, et anno 1261 omne ius proprietatis suae in villa Erlbach, Velsenreuth ot Geizen cum decima in Slattin et Poppenhoven. (Gründelbach, östl. v. Türschenreut). — Gotfridus judex (Stadt- richter) und seine Söhne sind wol Steinhäuser, vgl. Anm. zu 1252 13/12 — Rüdeger und Arnold Angel sind (wol beide) Söhne des alten Arnold Angel von 1218; vgl. nr. 86. —
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86 — 1259. Dez. 9. Papst Alexander IV. bestätigt die Uebertragung der Kirche zu Eger von Seite Konradins an den Deutschorden zu Eger. Dat. Anagnie, V. Idus Decembr., pontificafus ao. V°. (Or. a. Perg. im k. k. H.-H.-u. Staatsarch. z. Wien. — Böhmer, Reg. imp. I, 283.) (237) 1260. im März. Bischof Albrecht von Regensburg bestätigt die Uebertragung des Patronats zu Eger an den deutschen Orden. Dat. Herbipoli, ao. d. MCCLX, monse Martio. (Or. a. Perg. im k. k. H.-H.-u. Staatsarch. zu Wien. — Voigt, Gesch. d. dtsch. Ritterordens in Deutschl., Berlin 1857, I, 7 fg.) (238) 1260. Juli 25. Adelheit, Tochter des Revan, Gemahlin Erkenbrechts von henphinvelt, entsagt unter Zu- stimmung ihres Gatten und nach Empfang von 2 Pfund egerer Münze (acceptis duabus libris egrensis monete) zu Gunsten des Klosters Walthsassen ihrem vermeintlichen Rechte auf einen Wachszins (cere censualitatis) bei dem Egerer Bürger Hartmann Teufel und seinem Bruder Siegfried (in hartmanno, ciui Egrensi, dicto dyabulo, et Syfrido, germano eius). Testes: Leo plebanus scti. Emmerani in Ratispona, Conradus de keveringe, Cunradus de Scalheim, Fridericus de Pleistein etc. Sigillatores: Gebehart de Hanin et Erkinbertus de Henfinw(eld). Acta sunt hec in Ratispona in die beati Jacobi apostoli Ao. dom, M°CC°LX°. (Or. a. Pg. mit den 2 S. im k. bair. Reichsarchive; Bild des 2. Siegels: Schild mit Quer- balken, gleich dem der Nothaft! — Reg. boica III, 80 zum J. 1256). (239) 1260. O. T. Premizl (Ottakar), König von Böhmen, verbietet seinen Richtern, die Unterthanen des Waldsassener Klosters vor ihre Gerichte zu ziehen, weder in Saaz (Zacz) noch anderswo, be- freit dieselben von jeder Geldstrafe, die sie seinen Richtern wegen Verwundungen oder Tödtungen bezahlen sollen, wie auch von der Verbindlichkeit, Netze zu liefern, das Kloster selbst aber von allem Zolle, den es sonst entrichten müsste von Personen wie Lebensmitteln, ebenso von Holz, welch letztere es auf der Eger (per rinum, qui dic-tur Egra) nach Böhmen flösst. Testes sunt : Bauwir de Strakonicz maior Camerarius, Herrois Castellanus Pragensis, Sceso iudex curie, Ratmirus et frater suus Bowzlaus, .. .. Acta autem sunt haec Ao. ab inc dom. M° CC° LX°. Ind tertia, Datum in Castello ueteri per manum notariorum etc. (Or. a Pg. ohne S. im k. bair. Reichsarch Acta Waldsass. p. 342. 343, nr. 621. — Emler Reg Boh. 2, 249 s 94 unter „a. m. Aprilis“. Reg. boica III, 156). (240) Anm. Obwol Regenten an die Namensform der Urkunde gebunden sind, sei darauf hingewiesen, dass die Schreibung Premysl Ottakar insofern unrichtig ist, als ersteres der Name des Königs bei den Slawen,
86 — 1259. Dez. 9. Papst Alexander IV. bestätigt die Uebertragung der Kirche zu Eger von Seite Konradins an den Deutschorden zu Eger. Dat. Anagnie, V. Idus Decembr., pontificafus ao. V°. (Or. a. Perg. im k. k. H.-H.-u. Staatsarch. z. Wien. — Böhmer, Reg. imp. I, 283.) (237) 1260. im März. Bischof Albrecht von Regensburg bestätigt die Uebertragung des Patronats zu Eger an den deutschen Orden. Dat. Herbipoli, ao. d. MCCLX, monse Martio. (Or. a. Perg. im k. k. H.-H.-u. Staatsarch. zu Wien. — Voigt, Gesch. d. dtsch. Ritterordens in Deutschl., Berlin 1857, I, 7 fg.) (238) 1260. Juli 25. Adelheit, Tochter des Revan, Gemahlin Erkenbrechts von henphinvelt, entsagt unter Zu- stimmung ihres Gatten und nach Empfang von 2 Pfund egerer Münze (acceptis duabus libris egrensis monete) zu Gunsten des Klosters Walthsassen ihrem vermeintlichen Rechte auf einen Wachszins (cere censualitatis) bei dem Egerer Bürger Hartmann Teufel und seinem Bruder Siegfried (in hartmanno, ciui Egrensi, dicto dyabulo, et Syfrido, germano eius). Testes: Leo plebanus scti. Emmerani in Ratispona, Conradus de keveringe, Cunradus de Scalheim, Fridericus de Pleistein etc. Sigillatores: Gebehart de Hanin et Erkinbertus de Henfinw(eld). Acta sunt hec in Ratispona in die beati Jacobi apostoli Ao. dom, M°CC°LX°. (Or. a. Pg. mit den 2 S. im k. bair. Reichsarchive; Bild des 2. Siegels: Schild mit Quer- balken, gleich dem der Nothaft! — Reg. boica III, 80 zum J. 1256). (239) 1260. O. T. Premizl (Ottakar), König von Böhmen, verbietet seinen Richtern, die Unterthanen des Waldsassener Klosters vor ihre Gerichte zu ziehen, weder in Saaz (Zacz) noch anderswo, be- freit dieselben von jeder Geldstrafe, die sie seinen Richtern wegen Verwundungen oder Tödtungen bezahlen sollen, wie auch von der Verbindlichkeit, Netze zu liefern, das Kloster selbst aber von allem Zolle, den es sonst entrichten müsste von Personen wie Lebensmitteln, ebenso von Holz, welch letztere es auf der Eger (per rinum, qui dic-tur Egra) nach Böhmen flösst. Testes sunt : Bauwir de Strakonicz maior Camerarius, Herrois Castellanus Pragensis, Sceso iudex curie, Ratmirus et frater suus Bowzlaus, .. .. Acta autem sunt haec Ao. ab inc dom. M° CC° LX°. Ind tertia, Datum in Castello ueteri per manum notariorum etc. (Or. a Pg. ohne S. im k. bair. Reichsarch Acta Waldsass. p. 342. 343, nr. 621. — Emler Reg Boh. 2, 249 s 94 unter „a. m. Aprilis“. Reg. boica III, 156). (240) Anm. Obwol Regenten an die Namensform der Urkunde gebunden sind, sei darauf hingewiesen, dass die Schreibung Premysl Ottakar insofern unrichtig ist, als ersteres der Name des Königs bei den Slawen,
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— 87 — letzteres (Ottakar) der seitens der anderen Nazionen ist. Vgl. „Othacaro nomine, qui lingua Bohemica Premizl vocabatur“ Erben Reg. Boh. I, 387 u. „Premisle, qui et Otacharus a Theutonicis vocabatur“, ebd. I, 407. Doch nannte sich der „goldene König“ nach der Erwerbung Oesterreichs aus politischen Gründen auch Ottakar, da er doch als Kronprinz stots nur Přemysl hiess. Cf. den bezügl. Aufsatz im Sborník historicky klubu historickeho etc. Prag 1883. 1260. O. T. (März?) Bruder Albrecht, Bischof v. Regensburg, H., Propst, L. Dekan und Kapitel der Regensburger Kirche bekunden die Einigung zwischen Abt und Konvent zu Waldsassen und dem deutschen Hause zu Eger über das Begräbnis des Rüdeger Angel und des Heinrich von Kinsberg. „Frater Albertus, Miseratione diuina Ecclesie Ratisponensis Episcopus, h. prepositus, L. decanus et capitulum eiusdem Ecclesie, Vniuersis presentes litteras inspecturis orationes et salutem in domino iehu christo. Notum esse uolumus, quod, cum inter uenerabiles uiros Abbatem et conuentum in Waltsahsen Cisterciensis ordinis ex vna parte et Commen- datorem et fratres domus Thevtonice in Egra ex altera super sepultura Revde- geri dicti angiel, ciuis in Egra, et domini heinrici de Chiensperch questio uer- teretur, de consensu presentium et omnium, quorum intererat, et auctoritas necessaria fuit in hoc casu, de predictis funeribus et quibusdam aliis, que hinc inde sepulta fuerant, lis talis est sobita per amicabilem compositionem, quod dicti fratres in Egra non impediant deinceps uel auertant quemquam de progenie dicti ciuis uel H. de Chinsperg nobilis supra- dicti uel quemcumque alium parrochianum ecclesie in Egra, qui apud Monasterium predictum sanus uel in fine uite sue sane mentis constitutus degerit sepulturam. In cuius rei testi- monium presentes litteras confici placuit et sigillorum nostrorum Robore communiri Testibus . . . . . subnotatis, qui sunt hii Magister Leo decanus, Mag. Vlricus custos .. . . . . Anno domini M° CCLX°.“ (Orig. auf Perg. mit 2 S. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica III, 160). (241) 1261. Jän. 5. Ludwig, Pfalzgraf b. Rh. und Herzog in Baiern, bestätigt dem Abte Johann von Wald- sassen das Patronatsrecht auf Erlbach, Uelsenreut und Geizzen, welches alles Konradin (avunculus noster) dem Kloster geschenkt hat und womit zuvor Godefridus Pincerna de Vlozze (G. Schenk von Floss) und dessen Bruders Söhne von Letzterem belehnt waren, sowie die Zehente in Slattin et in Poppenhoven, soviel bei ihm (Ludwig) stunden. Actum Ratisbonae Ao Dm. M. CC. LXI., Nonas Januarii. (Acta Waldsass. p. 347. 348, nr. 629.) (242) Anm. Die Orte sind wol: Ellerbach, Ilsenbach und Gössen bei Floss, Slattin, heute Schlattein bei Neu- stadt an der Nab.
— 87 — letzteres (Ottakar) der seitens der anderen Nazionen ist. Vgl. „Othacaro nomine, qui lingua Bohemica Premizl vocabatur“ Erben Reg. Boh. I, 387 u. „Premisle, qui et Otacharus a Theutonicis vocabatur“, ebd. I, 407. Doch nannte sich der „goldene König“ nach der Erwerbung Oesterreichs aus politischen Gründen auch Ottakar, da er doch als Kronprinz stots nur Přemysl hiess. Cf. den bezügl. Aufsatz im Sborník historicky klubu historickeho etc. Prag 1883. 1260. O. T. (März?) Bruder Albrecht, Bischof v. Regensburg, H., Propst, L. Dekan und Kapitel der Regensburger Kirche bekunden die Einigung zwischen Abt und Konvent zu Waldsassen und dem deutschen Hause zu Eger über das Begräbnis des Rüdeger Angel und des Heinrich von Kinsberg. „Frater Albertus, Miseratione diuina Ecclesie Ratisponensis Episcopus, h. prepositus, L. decanus et capitulum eiusdem Ecclesie, Vniuersis presentes litteras inspecturis orationes et salutem in domino iehu christo. Notum esse uolumus, quod, cum inter uenerabiles uiros Abbatem et conuentum in Waltsahsen Cisterciensis ordinis ex vna parte et Commen- datorem et fratres domus Thevtonice in Egra ex altera super sepultura Revde- geri dicti angiel, ciuis in Egra, et domini heinrici de Chiensperch questio uer- teretur, de consensu presentium et omnium, quorum intererat, et auctoritas necessaria fuit in hoc casu, de predictis funeribus et quibusdam aliis, que hinc inde sepulta fuerant, lis talis est sobita per amicabilem compositionem, quod dicti fratres in Egra non impediant deinceps uel auertant quemquam de progenie dicti ciuis uel H. de Chinsperg nobilis supra- dicti uel quemcumque alium parrochianum ecclesie in Egra, qui apud Monasterium predictum sanus uel in fine uite sue sane mentis constitutus degerit sepulturam. In cuius rei testi- monium presentes litteras confici placuit et sigillorum nostrorum Robore communiri Testibus . . . . . subnotatis, qui sunt hii Magister Leo decanus, Mag. Vlricus custos .. . . . . Anno domini M° CCLX°.“ (Orig. auf Perg. mit 2 S. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica III, 160). (241) 1261. Jän. 5. Ludwig, Pfalzgraf b. Rh. und Herzog in Baiern, bestätigt dem Abte Johann von Wald- sassen das Patronatsrecht auf Erlbach, Uelsenreut und Geizzen, welches alles Konradin (avunculus noster) dem Kloster geschenkt hat und womit zuvor Godefridus Pincerna de Vlozze (G. Schenk von Floss) und dessen Bruders Söhne von Letzterem belehnt waren, sowie die Zehente in Slattin et in Poppenhoven, soviel bei ihm (Ludwig) stunden. Actum Ratisbonae Ao Dm. M. CC. LXI., Nonas Januarii. (Acta Waldsass. p. 347. 348, nr. 629.) (242) Anm. Die Orte sind wol: Ellerbach, Ilsenbach und Gössen bei Floss, Slattin, heute Schlattein bei Neu- stadt an der Nab.
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— 88 — 1261. Mai 30. Die Vögte Heinrich von Weida, Heinrich von Plauen u. Heinrich von Gera resignieren nach Erhalt von 1000 Mark Silb. egerer Gewichtes anf die ihnen verpfändet gewesenen staufischen Burgen Kinsberg und Wogau, wie auf die Burg in Eger und versprechen, weder in Schönberg noch anderswo im Egerlande eine neue Burg zu bauen. „Nos Heinricus de Wida, Heinricus de Plawe, Heinricus de Gera, adnocati, tenore presen- tium recognoscendo veraciter protestamur, quod nos receptis in promisso a Domino Ludo- wico, Illustri Comite Palatino Rheni, Duce Bawarie, mille marcis argenti Egrensis ponderis restituimus et assignauimus eidem nomine Nepotis sui, Domini Conradi, serenissimi Regis Jerusalem et Sicylie, Ducis Suevie, tamquam vero tutori ipsius, castra in Kynsberch et Wagawe cum omnibus suis pertinentiis in manus et potestatem suam libere et precise renun- tiantes ex nunc omni iuri vel impeticioni, si qua nobis in eisdem castris Domini Regis vel aliis bonis ipsius aut nominati Avunculi competere videbantur, exceptis hiis, que iure feodali attinere de manibus eiusdem legitime in nominati Ducis vel ipsins presentia probaremus, interquas nihilominus arces castrum in Egra, quondam Conradi de Hoinberch licet ex concessione Regali nobis conpeteret, renunciamus specialiter et omni actioni nobis vel in presenti vel in posterum ratione huiusmodi conpetenti. Promittimus insuper bona fide, predictos Dominos, Regem et Ducem, contra quoslibet adversarios suos, quo consan- guinitas, affinitas vel feodalis respectus nos non perhibuerit, sine dolo vel captione qualibet adiuvare, ita, quod nec ipsis consanguineis, affinibus vel dominis, si se ipsis forsan opposuerint, in hoc nostrum consilium vel auxilium per nos vel alios inpendemus. Addicimus insuper, quod nec in monte, qui dicitur Schonenberch nec aliis vicinioribus aut aeque vicinis locis planis aut montibus aut ubicumque infra terminos, que dicitur Egerlandt, castra vel munitiones alias nec per nos personaliter erigemus, nec ab aliis ex nostris erigi patiemur. Apponimus preterea, quod, si Heinricus de Gorgwicz cum eodem domino Duce die placidii inter ipsos proximo constituti convenientur vel amicabiliter placidare vel etiam, quod con- gruerit, acceptare renuerit, ex tune eidem omne nostrum consilium et auxilium Subtrahemus, non obstante, si tertius ex nobis fo(r)sitan, videlicet Heinricus de Gera, Advocatus eundem Heinricum, pacti presentis immemor aut inobediens, voluerit adiuvare, cum in hoc ipsis nec consilium velimus porrigere nec iuvamen. Ad cuius rei memoriam continuandam presentem cartam exinde confectam Sigillorum nostrorum appensione, quam testium subscriptione placuit communiri. Testes autem sunt: frater Hermannus Prior in Plauen, frater Walt- herus Commendator in Egra, Dominus Albertus Lucemannus, Vlricus de Camera, Conradus de Paulstorff et filius suus, Otto de Curia, Sifridus de Sigenhoven, Wicnandus de ufoven (2), Albertus Nothafft, Henricus de prawil, Lupoldus de groiz, Lutoldus de theewicz, Fridericus de machwicz et alii quam plures. Actum est in Egra, ao. d. M. CC, LXI., tertio Kalendas Junii.“ (Kopiald. d. Kl. Waldsassdn II, f. 10b im k. bair. Reichsarchive. Gedr : Müller 1884. nr. 13, s. 11 fg.) (243) Anm. Schönberg, Schonenberg, südl. von Brambach. — Otto de Curia unter den Zeugen gehört nicht zum egerl. Geschlechte der de Curia.
— 88 — 1261. Mai 30. Die Vögte Heinrich von Weida, Heinrich von Plauen u. Heinrich von Gera resignieren nach Erhalt von 1000 Mark Silb. egerer Gewichtes anf die ihnen verpfändet gewesenen staufischen Burgen Kinsberg und Wogau, wie auf die Burg in Eger und versprechen, weder in Schönberg noch anderswo im Egerlande eine neue Burg zu bauen. „Nos Heinricus de Wida, Heinricus de Plawe, Heinricus de Gera, adnocati, tenore presen- tium recognoscendo veraciter protestamur, quod nos receptis in promisso a Domino Ludo- wico, Illustri Comite Palatino Rheni, Duce Bawarie, mille marcis argenti Egrensis ponderis restituimus et assignauimus eidem nomine Nepotis sui, Domini Conradi, serenissimi Regis Jerusalem et Sicylie, Ducis Suevie, tamquam vero tutori ipsius, castra in Kynsberch et Wagawe cum omnibus suis pertinentiis in manus et potestatem suam libere et precise renun- tiantes ex nunc omni iuri vel impeticioni, si qua nobis in eisdem castris Domini Regis vel aliis bonis ipsius aut nominati Avunculi competere videbantur, exceptis hiis, que iure feodali attinere de manibus eiusdem legitime in nominati Ducis vel ipsins presentia probaremus, interquas nihilominus arces castrum in Egra, quondam Conradi de Hoinberch licet ex concessione Regali nobis conpeteret, renunciamus specialiter et omni actioni nobis vel in presenti vel in posterum ratione huiusmodi conpetenti. Promittimus insuper bona fide, predictos Dominos, Regem et Ducem, contra quoslibet adversarios suos, quo consan- guinitas, affinitas vel feodalis respectus nos non perhibuerit, sine dolo vel captione qualibet adiuvare, ita, quod nec ipsis consanguineis, affinibus vel dominis, si se ipsis forsan opposuerint, in hoc nostrum consilium vel auxilium per nos vel alios inpendemus. Addicimus insuper, quod nec in monte, qui dicitur Schonenberch nec aliis vicinioribus aut aeque vicinis locis planis aut montibus aut ubicumque infra terminos, que dicitur Egerlandt, castra vel munitiones alias nec per nos personaliter erigemus, nec ab aliis ex nostris erigi patiemur. Apponimus preterea, quod, si Heinricus de Gorgwicz cum eodem domino Duce die placidii inter ipsos proximo constituti convenientur vel amicabiliter placidare vel etiam, quod con- gruerit, acceptare renuerit, ex tune eidem omne nostrum consilium et auxilium Subtrahemus, non obstante, si tertius ex nobis fo(r)sitan, videlicet Heinricus de Gera, Advocatus eundem Heinricum, pacti presentis immemor aut inobediens, voluerit adiuvare, cum in hoc ipsis nec consilium velimus porrigere nec iuvamen. Ad cuius rei memoriam continuandam presentem cartam exinde confectam Sigillorum nostrorum appensione, quam testium subscriptione placuit communiri. Testes autem sunt: frater Hermannus Prior in Plauen, frater Walt- herus Commendator in Egra, Dominus Albertus Lucemannus, Vlricus de Camera, Conradus de Paulstorff et filius suus, Otto de Curia, Sifridus de Sigenhoven, Wicnandus de ufoven (2), Albertus Nothafft, Henricus de prawil, Lupoldus de groiz, Lutoldus de theewicz, Fridericus de machwicz et alii quam plures. Actum est in Egra, ao. d. M. CC, LXI., tertio Kalendas Junii.“ (Kopiald. d. Kl. Waldsassdn II, f. 10b im k. bair. Reichsarchive. Gedr : Müller 1884. nr. 13, s. 11 fg.) (243) Anm. Schönberg, Schonenberg, südl. von Brambach. — Otto de Curia unter den Zeugen gehört nicht zum egerl. Geschlechte der de Curia.
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— 89 — 1261. O. T. Bruder Johann, Abt, und der ganze Konvent in Waldsassen bekunden, dass Berthold von Waldthurn (Bertoldus dictus de Walthurne) u. Adelhaidis, dessen Gattin, ihre Güter in Pircke, Reute, Leutsowe, Remelberge, Lenersreuthe und die Wüstung (desertum) Sucken hoven unter Vermittlung und Zustimmung ihrer Söhne Ulrich dicto de Walturn und Heinrich dicto de Pleistein dem Kloster Waldsassen schenkten unter dem, dass dasselbe diese verpfändeten Güter um 47 Pfund Regensb. auslöse, der Adelheid 1 Talent auf Kleider und dem Berthold ein weiteres Talent zur Aufbauung der Gebäude in Lenersreuth gebe und die Erträgnisse den genannten Eheleuten lebenslang anweise, wo dieselben auch diesseits der Donau, des böhmischen Waldes und der Eger ihren Wohnsitz nehmen, usw. „Testes hujus rei sunt: Vlricus de Walturn, Heinricus de Pleistain, Conradus de Waldowe Fridericus de Waldowe, Vlricus dictus Storo et alii quam plures. Actum publice in castro domini Vlrici de Walturn dicto Trusnich Ao. dom. M. CC. LXI., Ind. IV., Epacta XII. Sigillatores: Leo Ratisbonensis episcopus, Ludovicus comes palatinus Reni, Dux Bavariac, Fridericus et Gebhardus fratres dicti Landgravii de Lukenberch, Vlricus de Walturn. (Acta Waldsass. p. 345—347, nr. 627.) (244) Anm. Die Orte sind. Birk (bei Weiden), Reut (? welches der vielen -reut und -ried ebendort), Letzau, Remelberg und Lennesried bei Waldthurn; Suckenhofen verschwunden. 1262. Mai 11. Papst Urban (IV.) befiehlt auf die Klagen des Abts von Waldsassen, dessen Patronats- recht auf die Kapelle in Hohenstein (hoenstein) vom Kloster Reichenbach und anderen Klerikern der Dioezese angegriffen wird, dem Dekan der Regensburger Kirche, die Parteien vor- zuladen und zu entscheiden. Datum Viterbii, V. Idus Maii, Pontificatus nostri Ao. primo. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica III, 184.) Anm. Vgl. anm. zu 93 und 189. (245) 1263. Apr. 16. Konrad II, gemeinhin Konradin, schenkt seinem Ohcime Ludwig, Pfalzgrafen am Rhein und Herzog von Baiern, aus Dankbarkeit dafür, dass iln derselbe, als wäre er dessen einziger Sohn, erzogen hat, auf den Fall, dass er erblos sterben sollte, all sein Erb und Eigen an Land und Leuten, indem er verspricht, dahin wirken zu wollen, dass derselbe für diesen Fall auch alle seine Lehengüter erhalten solle. D. in clanstro Wilntin (Kl. Wilten bei Innsbruck). Testes multi. (Acttenkhofer, Gesch. v. Baiern 170. Lori, Lechrain 7. Faber, Europ. Staatskanzlei LXXXVI, 438. Würffel, Nachr. v. Nürnberger Geschl II, 546. Hormayr, Beitr. 11, 107. Mon. Boica XXX, 333. Mon. Wittelsbac. I, 193. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 4786, s. 888. (246) Anm. Die zweite Verpflichtung Konradins trifft das Egerland. Auf selbe gestützt strebte Herzog Ludwig nach dem (Reichslehen) Egerland. König Ottakar dagegen empfängt von Kön. Richard den Schutz der Reichsgüter (nr. 253) Von da der Krieg zwischen Beiden und Egers Besetzung durch böhmische Truppen.
— 89 — 1261. O. T. Bruder Johann, Abt, und der ganze Konvent in Waldsassen bekunden, dass Berthold von Waldthurn (Bertoldus dictus de Walthurne) u. Adelhaidis, dessen Gattin, ihre Güter in Pircke, Reute, Leutsowe, Remelberge, Lenersreuthe und die Wüstung (desertum) Sucken hoven unter Vermittlung und Zustimmung ihrer Söhne Ulrich dicto de Walturn und Heinrich dicto de Pleistein dem Kloster Waldsassen schenkten unter dem, dass dasselbe diese verpfändeten Güter um 47 Pfund Regensb. auslöse, der Adelheid 1 Talent auf Kleider und dem Berthold ein weiteres Talent zur Aufbauung der Gebäude in Lenersreuth gebe und die Erträgnisse den genannten Eheleuten lebenslang anweise, wo dieselben auch diesseits der Donau, des böhmischen Waldes und der Eger ihren Wohnsitz nehmen, usw. „Testes hujus rei sunt: Vlricus de Walturn, Heinricus de Pleistain, Conradus de Waldowe Fridericus de Waldowe, Vlricus dictus Storo et alii quam plures. Actum publice in castro domini Vlrici de Walturn dicto Trusnich Ao. dom. M. CC. LXI., Ind. IV., Epacta XII. Sigillatores: Leo Ratisbonensis episcopus, Ludovicus comes palatinus Reni, Dux Bavariac, Fridericus et Gebhardus fratres dicti Landgravii de Lukenberch, Vlricus de Walturn. (Acta Waldsass. p. 345—347, nr. 627.) (244) Anm. Die Orte sind. Birk (bei Weiden), Reut (? welches der vielen -reut und -ried ebendort), Letzau, Remelberg und Lennesried bei Waldthurn; Suckenhofen verschwunden. 1262. Mai 11. Papst Urban (IV.) befiehlt auf die Klagen des Abts von Waldsassen, dessen Patronats- recht auf die Kapelle in Hohenstein (hoenstein) vom Kloster Reichenbach und anderen Klerikern der Dioezese angegriffen wird, dem Dekan der Regensburger Kirche, die Parteien vor- zuladen und zu entscheiden. Datum Viterbii, V. Idus Maii, Pontificatus nostri Ao. primo. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica III, 184.) Anm. Vgl. anm. zu 93 und 189. (245) 1263. Apr. 16. Konrad II, gemeinhin Konradin, schenkt seinem Ohcime Ludwig, Pfalzgrafen am Rhein und Herzog von Baiern, aus Dankbarkeit dafür, dass iln derselbe, als wäre er dessen einziger Sohn, erzogen hat, auf den Fall, dass er erblos sterben sollte, all sein Erb und Eigen an Land und Leuten, indem er verspricht, dahin wirken zu wollen, dass derselbe für diesen Fall auch alle seine Lehengüter erhalten solle. D. in clanstro Wilntin (Kl. Wilten bei Innsbruck). Testes multi. (Acttenkhofer, Gesch. v. Baiern 170. Lori, Lechrain 7. Faber, Europ. Staatskanzlei LXXXVI, 438. Würffel, Nachr. v. Nürnberger Geschl II, 546. Hormayr, Beitr. 11, 107. Mon. Boica XXX, 333. Mon. Wittelsbac. I, 193. Boehmer, Reg. imp. V, ed. Ficker, 4786, s. 888. (246) Anm. Die zweite Verpflichtung Konradins trifft das Egerland. Auf selbe gestützt strebte Herzog Ludwig nach dem (Reichslehen) Egerland. König Ottakar dagegen empfängt von Kön. Richard den Schutz der Reichsgüter (nr. 253) Von da der Krieg zwischen Beiden und Egers Besetzung durch böhmische Truppen.
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— 90 — 1263. Mai 1. [König Ottakar gewährt auf Bitte des Landkomturs von Thüringen und des deutschen Ordens dem letzteren die Kirchen und Patronate in Plauen, Reichenbach und Asch (in Plawe, Reichenbach et Ascha), welche die Herren von Plauen dem Orden nach und nach geschenkt hatten. Geg. zu Prag etc. (Fingiertes Privileg, eingerückt in der Bestätigungsurkunde Kais. Karls IV. vom Dez. 1352 mit Schreibfehler 1273.)] (247) Anm. Die Unechtheit der im Dresdener Staatsarch, aufbewahrten Urk. weist Ad. Cohn, Forschungen z. d. Gesch., IX. s. 579—581 nach; vgl. 600-602. Die wirklichen Uebereignungen finden später statt; am 28. Febr. 1265 erst überträgt Heinrich d. Aelt., Vogt v. Plauen, das Patronat von Roichenbach an den Orden (Müller a. a. O. nr. 29) und 1270 das von Asch (vgl. nr. 275.) 1263. O. T. Friedrich Landgraf von Leuchtenberg schenkt dem Kloster Waldsassen zur Genugthuung für zugefügten Schaden Walthershof und die Dörfer Wolframsreut und Mayrhof. „Nos Fridericus dei gr. Lantgravius de Lukkenberch ... de consensu et consilio fratris nostri Gebhardi castellum dictum Waltershove cum duabus villis ad ipsum pertinentibus Wlframsreuth videlicet et Majrhove, a parente nostro piae memoriae Friderico emptione legi- tima comparatum, . . . Domino Joanni et Conventui in Waldsassen pro refusione cujusdam damni, quod nos tunc temporis eis meminimus intulisse, . . . . contulimus proprietatis jure . . . . subscriptis testibus . . ., qui sunt: Rupertus de superiori castro in Waldek, Henricus de Oberdorph, Gotfridus frater suus, Heinricus de Prugk, item Vlricus de Pfrimde, Wolfar- dus de Erreldorf, Otto de Zeniste, Heinricus de Erwindorph et alii quam plures. Actum dom. M. CC. LXIII.“ (Acta Waldsass, p. 350. 351, nr. 639,) (248) Anm. Wolframsreut, heute Woliersreut, bei Masch und Walthershof; Maierhof ehedem auch dabei. Der von Oberdorf unter den Zeugen geht sichtlich auf Oberndorf bei Kemnat. 1264. Dez. 21. Abt Heinrich und Konvent der Kirche in Reichenbach S. Benedikts Ordens übertragen das Dorf Göpfersgrün, im Egerlande gelegen (villam Gotfridsgrune, in provincia Egrensi sitam), an Frau Eufemia, Witwe weil. Heinrichs von Kiensberg (Heinrici dicti de Kiensperch), der dasselbe Dorf bei Lebzeiten von der Kirche zu Lehen hatte, und an Berchte, die Tochter des genaunten Heinrichs, zu erblichem Besitz gegen einen jährlichen Zins, der dem Kloster oder dessen Provisor in Hohenstein zu entrichten ist. Testes: Joannes abbas de Waldsassen, Macharius prior, Lampertus cellerarius, Rupertus iudex provincialis in Egra et frater suus M. dicti de Liebenstein, Kunzil de Hohenberch, Rupertus de Nuen libenstein, ministeriales; Berthol- dus et Waltherus de Curia, Jegelinus (Zegelinus?), cives in Egra. Datum in Richenbach in die S. Thome apostoli MCCLXIIII. (Kopialb d. Kl. Walds. IV, f. 20 im k. bair. Reichsarchive.) (249)
— 90 — 1263. Mai 1. [König Ottakar gewährt auf Bitte des Landkomturs von Thüringen und des deutschen Ordens dem letzteren die Kirchen und Patronate in Plauen, Reichenbach und Asch (in Plawe, Reichenbach et Ascha), welche die Herren von Plauen dem Orden nach und nach geschenkt hatten. Geg. zu Prag etc. (Fingiertes Privileg, eingerückt in der Bestätigungsurkunde Kais. Karls IV. vom Dez. 1352 mit Schreibfehler 1273.)] (247) Anm. Die Unechtheit der im Dresdener Staatsarch, aufbewahrten Urk. weist Ad. Cohn, Forschungen z. d. Gesch., IX. s. 579—581 nach; vgl. 600-602. Die wirklichen Uebereignungen finden später statt; am 28. Febr. 1265 erst überträgt Heinrich d. Aelt., Vogt v. Plauen, das Patronat von Roichenbach an den Orden (Müller a. a. O. nr. 29) und 1270 das von Asch (vgl. nr. 275.) 1263. O. T. Friedrich Landgraf von Leuchtenberg schenkt dem Kloster Waldsassen zur Genugthuung für zugefügten Schaden Walthershof und die Dörfer Wolframsreut und Mayrhof. „Nos Fridericus dei gr. Lantgravius de Lukkenberch ... de consensu et consilio fratris nostri Gebhardi castellum dictum Waltershove cum duabus villis ad ipsum pertinentibus Wlframsreuth videlicet et Majrhove, a parente nostro piae memoriae Friderico emptione legi- tima comparatum, . . . Domino Joanni et Conventui in Waldsassen pro refusione cujusdam damni, quod nos tunc temporis eis meminimus intulisse, . . . . contulimus proprietatis jure . . . . subscriptis testibus . . ., qui sunt: Rupertus de superiori castro in Waldek, Henricus de Oberdorph, Gotfridus frater suus, Heinricus de Prugk, item Vlricus de Pfrimde, Wolfar- dus de Erreldorf, Otto de Zeniste, Heinricus de Erwindorph et alii quam plures. Actum dom. M. CC. LXIII.“ (Acta Waldsass, p. 350. 351, nr. 639,) (248) Anm. Wolframsreut, heute Woliersreut, bei Masch und Walthershof; Maierhof ehedem auch dabei. Der von Oberdorf unter den Zeugen geht sichtlich auf Oberndorf bei Kemnat. 1264. Dez. 21. Abt Heinrich und Konvent der Kirche in Reichenbach S. Benedikts Ordens übertragen das Dorf Göpfersgrün, im Egerlande gelegen (villam Gotfridsgrune, in provincia Egrensi sitam), an Frau Eufemia, Witwe weil. Heinrichs von Kiensberg (Heinrici dicti de Kiensperch), der dasselbe Dorf bei Lebzeiten von der Kirche zu Lehen hatte, und an Berchte, die Tochter des genaunten Heinrichs, zu erblichem Besitz gegen einen jährlichen Zins, der dem Kloster oder dessen Provisor in Hohenstein zu entrichten ist. Testes: Joannes abbas de Waldsassen, Macharius prior, Lampertus cellerarius, Rupertus iudex provincialis in Egra et frater suus M. dicti de Liebenstein, Kunzil de Hohenberch, Rupertus de Nuen libenstein, ministeriales; Berthol- dus et Waltherus de Curia, Jegelinus (Zegelinus?), cives in Egra. Datum in Richenbach in die S. Thome apostoli MCCLXIIII. (Kopialb d. Kl. Walds. IV, f. 20 im k. bair. Reichsarchive.) (249)
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91 — Anm. Nuen- (Neu-) Liebenstein ist nun sicher im Gegensatze zum (alten) Liebenstein (im Süden von Türschenreut) das bei Eger. — 1265. April 20. Bruder Heinrich, Deutschordensprior in Plauen, bekundet die auf Veranlassung seines Meisters Anno erfolgte Entscheidung zwischen dem deutschen Hause zu Eger und dem Kloster Waldsassen betreffs der Kirche in Schönbach, des Zehenten von Wallhof und der Leute in Hörsin, wie über die Gränzen der Pfarrei Schönbach. „Uniuersis christi fidelibus presentem paginam inspecturis frater Henricus, prior in Plawe de ordine dominorum Theutonicorum, orationum suarum suffragium salutare. Cum nostri confratres in Egra Rectorem ecclesie in Schönenpach eo, quod ipsos in terminis Parrochie eorundem in vrowenreut videretur quodam modo impedire, citatione preambula coram domino Episcopo Eystetensi fucrint allocuti Et abbas venerabilis et conventus in Walt- sassen co, quod causa supradicta ipsos, qui in dicta Ecclesia in Scho’nenbach jus pa- tronatus habent ot decimas ibidem maiores nomine Monasterii sui recipiunt, contingere di- nosceretur, Terminos Parrochie sue in Scho'nenbach memorate Et decimas, quas ibidem percipiunt, fiducialiter defendentes, vna cum confratribus nostris iu Egra superius recitatis, sine effectu in Eistete comparuerint sepius coram Episcopo memorato. Ne uerum et iterum et multociens hoc in posterum paterentur, Dictus Abbas et Couuentus in Waltsassen causam superius recitatam Coram viro venerabili domino Annone, Magistro ordinis generali, fideliter proposuerunt, qui ipsorum laboribus et expensis beniuole condescendens aunuit et consensit, vt causa scpius propalata inter Confratres nostros in Egra et Conuentum de Waltsassen, provt viri probabiles decernerent et discreti, amicabiliter sepiretur. Verum quia vir venera- bilis memoratus, videlicet Magister nostri ordinis generalis, huic compositioni non potuit per- sonaliter interesse, nobis, qui tunc eramus in ipsius presentia constituti, in causa memorata comisit oretenus vices suas, vt cautionem ratihabitionis, si opus esset, seu judicari soluendi loco ipsius in causa dicta sepius exhiberemus. Quapropter uniuersitati vestre volumus esse notum, quod utrisque partibus congregatis coram viris veridicis et honestis de causa eadem tandem fuit taliter sententiatum, Quod Abbas de Waltsassen Jus parrochie sue in Scho’nenbach et decimas curie sue in walde secundum, quod dominus Leo. Ratis po- nensis Episcopus diffiniret, cum duobus sacerdotibus optinere. Vnde, quia sub domino hermanno, confratre nostro, Commendatore et parrochiano in Egra, et sub testimonio confratrum suorum ibidem secum morantium et in presentia quorundam Ministerialium et cinium in Egra Coram minoribus fratribus eciam degentibus Abbas venerabilis Johannes nomine et frater Wolframmus, Magister operis, et Magister Conuersorum nichilominus, nomine Gisilbertus, predicti Monasterii Waltsassensis monachi et pro- fessi, prout fuerat ab Episcopo diffinitum, efficaciter iurauerunt sub stola, ipsis tenore pre- sentium testimonium perhibemus, quod terminos Ecclesie sue in Scho’nenbach integraliter optinuerint, ita, quod subsides eorum in heresingen et Curia eorum in Walde sint in terminis ip orum parrochie memorate et decimas suas ibidem libere percipere debeant sine infestatiore aliqua, sicut a 'e centum annos facere consueuerunt, vti sigillo nostro et Par- rochiani de Egra poterint demonstrare. Acta sunt haec apud Egram Anno M° CC° LXV°, XII. kalendas maii Coram testibus: domino Abbate de Ozzek Chunrado et fraîre fride-
91 — Anm. Nuen- (Neu-) Liebenstein ist nun sicher im Gegensatze zum (alten) Liebenstein (im Süden von Türschenreut) das bei Eger. — 1265. April 20. Bruder Heinrich, Deutschordensprior in Plauen, bekundet die auf Veranlassung seines Meisters Anno erfolgte Entscheidung zwischen dem deutschen Hause zu Eger und dem Kloster Waldsassen betreffs der Kirche in Schönbach, des Zehenten von Wallhof und der Leute in Hörsin, wie über die Gränzen der Pfarrei Schönbach. „Uniuersis christi fidelibus presentem paginam inspecturis frater Henricus, prior in Plawe de ordine dominorum Theutonicorum, orationum suarum suffragium salutare. Cum nostri confratres in Egra Rectorem ecclesie in Schönenpach eo, quod ipsos in terminis Parrochie eorundem in vrowenreut videretur quodam modo impedire, citatione preambula coram domino Episcopo Eystetensi fucrint allocuti Et abbas venerabilis et conventus in Walt- sassen co, quod causa supradicta ipsos, qui in dicta Ecclesia in Scho’nenbach jus pa- tronatus habent ot decimas ibidem maiores nomine Monasterii sui recipiunt, contingere di- nosceretur, Terminos Parrochie sue in Scho'nenbach memorate Et decimas, quas ibidem percipiunt, fiducialiter defendentes, vna cum confratribus nostris iu Egra superius recitatis, sine effectu in Eistete comparuerint sepius coram Episcopo memorato. Ne uerum et iterum et multociens hoc in posterum paterentur, Dictus Abbas et Couuentus in Waltsassen causam superius recitatam Coram viro venerabili domino Annone, Magistro ordinis generali, fideliter proposuerunt, qui ipsorum laboribus et expensis beniuole condescendens aunuit et consensit, vt causa scpius propalata inter Confratres nostros in Egra et Conuentum de Waltsassen, provt viri probabiles decernerent et discreti, amicabiliter sepiretur. Verum quia vir venera- bilis memoratus, videlicet Magister nostri ordinis generalis, huic compositioni non potuit per- sonaliter interesse, nobis, qui tunc eramus in ipsius presentia constituti, in causa memorata comisit oretenus vices suas, vt cautionem ratihabitionis, si opus esset, seu judicari soluendi loco ipsius in causa dicta sepius exhiberemus. Quapropter uniuersitati vestre volumus esse notum, quod utrisque partibus congregatis coram viris veridicis et honestis de causa eadem tandem fuit taliter sententiatum, Quod Abbas de Waltsassen Jus parrochie sue in Scho’nenbach et decimas curie sue in walde secundum, quod dominus Leo. Ratis po- nensis Episcopus diffiniret, cum duobus sacerdotibus optinere. Vnde, quia sub domino hermanno, confratre nostro, Commendatore et parrochiano in Egra, et sub testimonio confratrum suorum ibidem secum morantium et in presentia quorundam Ministerialium et cinium in Egra Coram minoribus fratribus eciam degentibus Abbas venerabilis Johannes nomine et frater Wolframmus, Magister operis, et Magister Conuersorum nichilominus, nomine Gisilbertus, predicti Monasterii Waltsassensis monachi et pro- fessi, prout fuerat ab Episcopo diffinitum, efficaciter iurauerunt sub stola, ipsis tenore pre- sentium testimonium perhibemus, quod terminos Ecclesie sue in Scho’nenbach integraliter optinuerint, ita, quod subsides eorum in heresingen et Curia eorum in Walde sint in terminis ip orum parrochie memorate et decimas suas ibidem libere percipere debeant sine infestatiore aliqua, sicut a 'e centum annos facere consueuerunt, vti sigillo nostro et Par- rochiani de Egra poterint demonstrare. Acta sunt haec apud Egram Anno M° CC° LXV°, XII. kalendas maii Coram testibus: domino Abbate de Ozzek Chunrado et fraîre fride-
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— 92 — rico dicto de Ratsan et fratre Chu�nrado, elemosinario de ordine minorum et Rus- perto de liebenstein, iudice prouinciali in Egra, Chnuzil de hohenberch, Bertholdo et Walthero de Curia, henrico de Ratispona et fratre suo Wolve- lino et aliorum quam plurium (sic!).“ (Or. a. Pg., nur das S. des Plauener Komturs anhangend, im kön. bair. Reichsarch., ebd. Kopialb. des Kl. Waldsass. I. 34 b fg. u. II, 362. Acta Walds. nr. 647, s. 356—358. — Müller 1884 nr. 17, s. 15, 16. Reg. boica III, 182 ad 1262. Anm. Curia in Walde, Hof im Walde, Waldhof, heute Wallhof bei Hörsin. (250) 1265. (nach d. 20. Apr.) Bruder Anno, Generalmeister des Deutschordens, bekundet die in seinem Auftrage durch den Plauener Prior Heinrich als Stellvertreter seiner selbst vollzogene Einigung im Grenz- und Zugehörungsstreite zwischen dem deutschen Hause zu Eger und dem Kloster Waldsassen (S. vorherg. nr.) Acta sunt haec aput Egram Anno gratie M° CC° L° XV°. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch., S. in schwarzem Wachse, Bild: die h. Jungfrau mit dem Kinde.) (251) Anm. Bruder Anno=Hanno (von Sangershausen). — 1265. Mai 12. Bischof Leo von Regensburg bekundet und genehmigt die durch den Prior des Deutseh- ordens zu Plauen erfolgte Scheidung zwischen dem deutscheu Hause in Eger und dem Kloster Waldsassen bezüglich der Gränzen der Pfarrei Schönbach. Datum apud Ratisponam Anno gratie M° CCO LXV°, Quarto Idus Maii. (Or. auf Perg., S. gebrochen, und Kopie in dem Kopialb. d. Kl. Walds. I, 297 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 355. 356, nr. 946. — Müller a. a. O. nr. 7, aber irrig unter 1215. Reg. boica III, 182 zum J. 1262. (252) Anm. Bischof Leo (aus dem Geschlechte der Tundorfer). 1265. Ende. Richard, König der Römer, verständigt Kön. Ottakar von Böhmen, dass er Deutschland besuchen werde, und überträgt ihm den Schutz der Reichsgüter rechts des Rheines. „Richardus, dei gratia Romanorum Rex etc., illustri et magnifico principi Ottakaro, regi Boemie........ Quoniam ad omnia, rebus se ut nunc habentibus, possibilitas nobis data non sufficit, aliorum humeros in supportationis suffragium evocare coacti, defensionem bo- norum imperii, quae a Conrado filio Conradi dicti regis, hati quondam divi Augusti F(riderici), Romanorum imperatoris, et eiusdem complicibus quasi iure hereditario distrahuntur et occu- pantur iniuste, vobis ex illa parte Reni usque ad nostrum beneplacitum et usque ad nostrum adventum, ... .... per nostras patentes literas fiducialiter duximus committendam. . ..“ (Palacky, Ueber Formelbücher, s. 263. Emler Reg. Boh, 2, 507, s. 195 fg. Boehmer Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 5435, s. 1016 mit: 1266. O. T.) (253)
— 92 — rico dicto de Ratsan et fratre Chu�nrado, elemosinario de ordine minorum et Rus- perto de liebenstein, iudice prouinciali in Egra, Chnuzil de hohenberch, Bertholdo et Walthero de Curia, henrico de Ratispona et fratre suo Wolve- lino et aliorum quam plurium (sic!).“ (Or. a. Pg., nur das S. des Plauener Komturs anhangend, im kön. bair. Reichsarch., ebd. Kopialb. des Kl. Waldsass. I. 34 b fg. u. II, 362. Acta Walds. nr. 647, s. 356—358. — Müller 1884 nr. 17, s. 15, 16. Reg. boica III, 182 ad 1262. Anm. Curia in Walde, Hof im Walde, Waldhof, heute Wallhof bei Hörsin. (250) 1265. (nach d. 20. Apr.) Bruder Anno, Generalmeister des Deutschordens, bekundet die in seinem Auftrage durch den Plauener Prior Heinrich als Stellvertreter seiner selbst vollzogene Einigung im Grenz- und Zugehörungsstreite zwischen dem deutschen Hause zu Eger und dem Kloster Waldsassen (S. vorherg. nr.) Acta sunt haec aput Egram Anno gratie M° CC° L° XV°. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch., S. in schwarzem Wachse, Bild: die h. Jungfrau mit dem Kinde.) (251) Anm. Bruder Anno=Hanno (von Sangershausen). — 1265. Mai 12. Bischof Leo von Regensburg bekundet und genehmigt die durch den Prior des Deutseh- ordens zu Plauen erfolgte Scheidung zwischen dem deutscheu Hause in Eger und dem Kloster Waldsassen bezüglich der Gränzen der Pfarrei Schönbach. Datum apud Ratisponam Anno gratie M° CCO LXV°, Quarto Idus Maii. (Or. auf Perg., S. gebrochen, und Kopie in dem Kopialb. d. Kl. Walds. I, 297 im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 355. 356, nr. 946. — Müller a. a. O. nr. 7, aber irrig unter 1215. Reg. boica III, 182 zum J. 1262. (252) Anm. Bischof Leo (aus dem Geschlechte der Tundorfer). 1265. Ende. Richard, König der Römer, verständigt Kön. Ottakar von Böhmen, dass er Deutschland besuchen werde, und überträgt ihm den Schutz der Reichsgüter rechts des Rheines. „Richardus, dei gratia Romanorum Rex etc., illustri et magnifico principi Ottakaro, regi Boemie........ Quoniam ad omnia, rebus se ut nunc habentibus, possibilitas nobis data non sufficit, aliorum humeros in supportationis suffragium evocare coacti, defensionem bo- norum imperii, quae a Conrado filio Conradi dicti regis, hati quondam divi Augusti F(riderici), Romanorum imperatoris, et eiusdem complicibus quasi iure hereditario distrahuntur et occu- pantur iniuste, vobis ex illa parte Reni usque ad nostrum beneplacitum et usque ad nostrum adventum, ... .... per nostras patentes literas fiducialiter duximus committendam. . ..“ (Palacky, Ueber Formelbücher, s. 263. Emler Reg. Boh, 2, 507, s. 195 fg. Boehmer Reg. imp. V, ed. Ficker, nr. 5435, s. 1016 mit: 1266. O. T.) (253)
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93 — Anm. Vgl. anm. 246. — „quae a Conrado, filio Conradi ... . et ejusdem complicibus (i. e. dem Herzoge Ludwig v. Baiern) quasi jure hereditario distrahuntur et occupantur injuste“ — der Satz beleuchtet allein schon die Reichslehenstellung des Egerlandes gegenüber der bisherigen Annahme eines Allodbesitzes der Staufen. 1265. O. T. Albrecht Nothaft der ältere von Wildstein verkauft und resigniert die Vogtei in Hohenstein an Abt Dietrich und Konvent zu Reichenbach, die ihm dafür ihren Hof in Höflas und 20 Mark Silb. gaben. „Ego Albertus senior dictus Nothaft de Wildstein. Notum sit, quod Advocatiam in Hohenstein venerabili Ditrico Abbati in Richenbach pro 35 marcis arg. vendiderim et resignaverim, pro quarum marcarum 15 Curiam suam in Hovelin tradiderunt fratres dicti monasterii, reliquas 20 marcas pro me Domino Boyzlao de Hertenberg persol- verunt. Testes sunt: Rupertus de Liebenstein, Vlricus dictus Stoero, Boyz- laus de Hertenberg, Heinricus de Hertenberg, Hildebrandus de Buchberg, Hein- ricus de Vronberge, Gotfridus de Vronberge. Sigillarunt abbas Waldsass et cives Egrani. Actum publice apud Egram ao. MCCLXV, ind. II.“ (Diplomatarium Waldsass. p. 658 im k. bair. Reichsarchive.) (254) Anm. Höflas, Hoflein(s), nordw. v. Franzensbad. — Hertenberg (Hartenberg) bei Gossengrün. 1265. Ende (rectius 1266 Anf.) Truppen des böhmischen Königs besetzen im Kriege (?) gegen Baiern die Stadt Eger. „Propter quod Boemi et Morawi mandato regis in adventu Domini (Nov. 29.) Bavariam spoliis et incendiis vastaverunt Et eodem anno Egram, civitatem, cum suis pertinentiis duci Bavariae et sororio suo, filio Cunradi regis, hostiliter abstulerunt et eam cum suis incolis possidendam regi Boemiae tradiderunt.“ (Pulkawa apud Dobner 3, 233.) (255) 1266. Mai 4. Kön. Ottakar von Böhmen bestätigt den Bürgern von Eger alle Privilegien, die sie von röm. Kaisern and Königen erhielten, und die Belehnungen durch dieselben, durch den Pfalzgrafen Ludwig und durch Konradin, und verleiht ihnen unter Beseitigung einer neuerrichteten Zollstätte in ihrer Stadt für ihre Kaufleute und Waaren Freiheit von Maut-, Zoll� and andern Abgaben im Bereiche aller seiner Länder. „In nomine domini Amen. Nos Ottakus (sic !), dei Gratia Boemie Rex, Dux Austrie et Stirie ac marchio Moravie, Omnibus Imperpetuum. Ad memoriam gestorum Regalium, exemptis calumpniarum quarumlibet schrupulis, perpetuo obseruandam expedit, ut eadem iuxta con- suetudinem approbatam antiquitus et inductam scripturarum vocabilis mancipentur. Hinc est, quod Scire volumus vuinersos et Singulos tam posteros quam presentes, quod fidelibus nostris, Ciuibus Egrensibus vniuersis, omnes libertates et Jura, quibus temporibus Inclite recordationis Imperatorum Regumque Romanorum et actenus sunt gauisi, que et possunt
93 — Anm. Vgl. anm. 246. — „quae a Conrado, filio Conradi ... . et ejusdem complicibus (i. e. dem Herzoge Ludwig v. Baiern) quasi jure hereditario distrahuntur et occupantur injuste“ — der Satz beleuchtet allein schon die Reichslehenstellung des Egerlandes gegenüber der bisherigen Annahme eines Allodbesitzes der Staufen. 1265. O. T. Albrecht Nothaft der ältere von Wildstein verkauft und resigniert die Vogtei in Hohenstein an Abt Dietrich und Konvent zu Reichenbach, die ihm dafür ihren Hof in Höflas und 20 Mark Silb. gaben. „Ego Albertus senior dictus Nothaft de Wildstein. Notum sit, quod Advocatiam in Hohenstein venerabili Ditrico Abbati in Richenbach pro 35 marcis arg. vendiderim et resignaverim, pro quarum marcarum 15 Curiam suam in Hovelin tradiderunt fratres dicti monasterii, reliquas 20 marcas pro me Domino Boyzlao de Hertenberg persol- verunt. Testes sunt: Rupertus de Liebenstein, Vlricus dictus Stoero, Boyz- laus de Hertenberg, Heinricus de Hertenberg, Hildebrandus de Buchberg, Hein- ricus de Vronberge, Gotfridus de Vronberge. Sigillarunt abbas Waldsass et cives Egrani. Actum publice apud Egram ao. MCCLXV, ind. II.“ (Diplomatarium Waldsass. p. 658 im k. bair. Reichsarchive.) (254) Anm. Höflas, Hoflein(s), nordw. v. Franzensbad. — Hertenberg (Hartenberg) bei Gossengrün. 1265. Ende (rectius 1266 Anf.) Truppen des böhmischen Königs besetzen im Kriege (?) gegen Baiern die Stadt Eger. „Propter quod Boemi et Morawi mandato regis in adventu Domini (Nov. 29.) Bavariam spoliis et incendiis vastaverunt Et eodem anno Egram, civitatem, cum suis pertinentiis duci Bavariae et sororio suo, filio Cunradi regis, hostiliter abstulerunt et eam cum suis incolis possidendam regi Boemiae tradiderunt.“ (Pulkawa apud Dobner 3, 233.) (255) 1266. Mai 4. Kön. Ottakar von Böhmen bestätigt den Bürgern von Eger alle Privilegien, die sie von röm. Kaisern and Königen erhielten, und die Belehnungen durch dieselben, durch den Pfalzgrafen Ludwig und durch Konradin, und verleiht ihnen unter Beseitigung einer neuerrichteten Zollstätte in ihrer Stadt für ihre Kaufleute und Waaren Freiheit von Maut-, Zoll� and andern Abgaben im Bereiche aller seiner Länder. „In nomine domini Amen. Nos Ottakus (sic !), dei Gratia Boemie Rex, Dux Austrie et Stirie ac marchio Moravie, Omnibus Imperpetuum. Ad memoriam gestorum Regalium, exemptis calumpniarum quarumlibet schrupulis, perpetuo obseruandam expedit, ut eadem iuxta con- suetudinem approbatam antiquitus et inductam scripturarum vocabilis mancipentur. Hinc est, quod Scire volumus vuinersos et Singulos tam posteros quam presentes, quod fidelibus nostris, Ciuibus Egrensibus vniuersis, omnes libertates et Jura, quibus temporibus Inclite recordationis Imperatorum Regumque Romanorum et actenus sunt gauisi, que et possunt
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— 94 — rationabiliter edocere, immutabilia volumus conseruare. Item infeodationes, ipsis Ciuibus factas titulo infeodationis, quocumque per Imperatores, Reges Romanos, Palatinum Rheni Comitem Lodwicum et Chonradinum, filium Regis Chonradi, eisdem immutatas conseruabimus et intactas. Item dictos Ciues nostros, gratia speciali ipsis facta per nos, videlicet, quod per Regnum nostrum et omnium Terrarum nostrarum districtus cum suis Mercimoniis qui- buscumque sine Theloneorum et Mvtarum Solutionibus et exactionibus libere debeant per- transire, volumus libere congaudere. Item Thelonia statuta indebite ac denouo pariter et conductus pronuntiamus irrita atque cassa. Et ut premissa Singula Robur perpetue teneant Firmitatis et ne infringi valeant in aliqua sui parte, presens scriptum Priuilegium Sigillorum nostrorum mvnimine fecimus communiri Actum in Egra Anno dm. M° CC° LX Sexto, IX. Indict. Testibus, qui presentes hiis aderant, annotatis: Jerossio de wzpch, Zimelone de Luhtenburch, Jerozlao frat(re) Galli, Andrea camerario, vlrico de Noua Domo Camerario, Gallo Pincerna et aliis pluribus fide dignis Datum ibidem IIII. Non(as) Madij per manus magistri Petri, ven. ppti (prepositi) wissegradensis, Regni nostri Cancellarii, Regni nostri Anno Quinto.“ (Orig. auf Perg., das grosse S. an gelben und grünen Seidenfäden, doppelseitig und mit Randschrift, im Egerer Stadtarchive. 1. Legende: S. Otakari sive Premizlai quinti Regis Boemorum Marchionis — Moravie, filii Wenceslai regis Quarti; Bild: Königsfigur auf dem Thronstuhle mit Scepter und Apfel; 2. Leg.: S Otakari dei gratia regis Boemorum quinti, Morav. Marchionis — Austrie et Stirie ducis: Bild: Reiterfigur mit Vexillum, Decke am Pferdehalse, dem Schild mit dem zweischwänz. Löwen, weiter unten mit einem zweiten mit dem Adler; Rundschrift:. .. .v. sanct. vvences .. . .) (Abgedr.: Drivok ält. Gesch. d. dtschen. Reichsstadt Eger s. 312; H. Jireček Cod. jur Bohem. I, 161. Acta imp. sel., edid. Ficker, nr. 982 Reichss., s. 685. Reg. in Böhmer Reg. Otakari s. 441. Kürschner Arch. d. St. Eger 9. Emler Reg. Boh 2, 516, s. 199. Gradl Priv. Egers s. 1. etc. Text auch in der Urk. Kais. Karls vom 26. Juli 1355, woraus ein Abdruck bei Pelzel K. Karl IV., nr. 48. (256) Anm Infeodationes, Belehnungen. Die Fähigkeit, Reichslehen empfangen zu kënnen, ergab sich für Eger aus dessen Eigenschaft als Reichsstadt. Das s. g. Kleine Kaiserrecht (ein Rechtsbuch trankisch-hess. Ur- sprunges, aus dem Ende des 13. oder dem Anf. des 14. Jahrh.) sagt: „Auch hat in (d. i. den Reichsbürgern) der keiser die genade getan, daz si mugen dez riches gut besitzen zu leheurecht glich des riches dinst- manne, die wile sie des riches burger sint.“ (Ausg Endemanus 4, 1) Kraut, Grundriss des deutsch. Privat- rechtes, 5. Aufl. § 201 Ziff. 15. s. 395.) Weitere Belege sind: die Urk. König Rudolfs fur Winterthur von 1275. § 3 (Bluntschli, Staats- u. Rechtsgesch. v. Zürich 1, 481): „Dü e st genade, die wir inen (den Bürgern Winter- thurs) gegeben hain, ist, das sie nach edlr lute sitte und rechte lehen suln emphahen und haben und ander belehennen nach lehensrecht.“ Diplom Ludwigs v. 1315 bei Linig, Corp. jur. feud. I, p. 1191: „ . . bevestigen den Burgern von Speyer, dass sie lehenbar mẽgen sein und Urtheil sprechen mögen mit den Rittern allent- halben.“ Urk. Ludwigs v. 1340 (Göschen, die Goslarischen Statuten): "volentes (burgenses civit. Goslariae) in ipso jure, Heerschild nuncupato, quoad omnia feoda tam a dominis superioribus, ad quoscunque per alicuius sui inferioris obitum devoluta fuerint, recipienda, habenda et tenenda habiles dignos et incolumes et firmiter obser- vari.“ (Krau a. a. O. s. 101, § 45, Ziff. 19. 18. 20.) — Die Zeugen sind: Jarosch von Fuchsberg (von Poděhus' Slivno); Smil von Lichtenburg (aus der Nebenlinie der Ronow) einer der reichsten Barone Böhmens; Jaroslaus, Bruder des Gallus von Lemberg (Löwenburg), Andreas (von Ričan), Oberstkämmerer Böhmens von 1266—1276, Ulrich von Neuhaus, Unterkämmerer v. 1266—1269; Gallus der Schenke (nach Reg. Boh. II, nr.36: filius Galli zu ebd. nr. 606 gehalten), Sohn des obigen Gallus, Neffe des Jaroslaus.
— 94 — rationabiliter edocere, immutabilia volumus conseruare. Item infeodationes, ipsis Ciuibus factas titulo infeodationis, quocumque per Imperatores, Reges Romanos, Palatinum Rheni Comitem Lodwicum et Chonradinum, filium Regis Chonradi, eisdem immutatas conseruabimus et intactas. Item dictos Ciues nostros, gratia speciali ipsis facta per nos, videlicet, quod per Regnum nostrum et omnium Terrarum nostrarum districtus cum suis Mercimoniis qui- buscumque sine Theloneorum et Mvtarum Solutionibus et exactionibus libere debeant per- transire, volumus libere congaudere. Item Thelonia statuta indebite ac denouo pariter et conductus pronuntiamus irrita atque cassa. Et ut premissa Singula Robur perpetue teneant Firmitatis et ne infringi valeant in aliqua sui parte, presens scriptum Priuilegium Sigillorum nostrorum mvnimine fecimus communiri Actum in Egra Anno dm. M° CC° LX Sexto, IX. Indict. Testibus, qui presentes hiis aderant, annotatis: Jerossio de wzpch, Zimelone de Luhtenburch, Jerozlao frat(re) Galli, Andrea camerario, vlrico de Noua Domo Camerario, Gallo Pincerna et aliis pluribus fide dignis Datum ibidem IIII. Non(as) Madij per manus magistri Petri, ven. ppti (prepositi) wissegradensis, Regni nostri Cancellarii, Regni nostri Anno Quinto.“ (Orig. auf Perg., das grosse S. an gelben und grünen Seidenfäden, doppelseitig und mit Randschrift, im Egerer Stadtarchive. 1. Legende: S. Otakari sive Premizlai quinti Regis Boemorum Marchionis — Moravie, filii Wenceslai regis Quarti; Bild: Königsfigur auf dem Thronstuhle mit Scepter und Apfel; 2. Leg.: S Otakari dei gratia regis Boemorum quinti, Morav. Marchionis — Austrie et Stirie ducis: Bild: Reiterfigur mit Vexillum, Decke am Pferdehalse, dem Schild mit dem zweischwänz. Löwen, weiter unten mit einem zweiten mit dem Adler; Rundschrift:. .. .v. sanct. vvences .. . .) (Abgedr.: Drivok ält. Gesch. d. dtschen. Reichsstadt Eger s. 312; H. Jireček Cod. jur Bohem. I, 161. Acta imp. sel., edid. Ficker, nr. 982 Reichss., s. 685. Reg. in Böhmer Reg. Otakari s. 441. Kürschner Arch. d. St. Eger 9. Emler Reg. Boh 2, 516, s. 199. Gradl Priv. Egers s. 1. etc. Text auch in der Urk. Kais. Karls vom 26. Juli 1355, woraus ein Abdruck bei Pelzel K. Karl IV., nr. 48. (256) Anm Infeodationes, Belehnungen. Die Fähigkeit, Reichslehen empfangen zu kënnen, ergab sich für Eger aus dessen Eigenschaft als Reichsstadt. Das s. g. Kleine Kaiserrecht (ein Rechtsbuch trankisch-hess. Ur- sprunges, aus dem Ende des 13. oder dem Anf. des 14. Jahrh.) sagt: „Auch hat in (d. i. den Reichsbürgern) der keiser die genade getan, daz si mugen dez riches gut besitzen zu leheurecht glich des riches dinst- manne, die wile sie des riches burger sint.“ (Ausg Endemanus 4, 1) Kraut, Grundriss des deutsch. Privat- rechtes, 5. Aufl. § 201 Ziff. 15. s. 395.) Weitere Belege sind: die Urk. König Rudolfs fur Winterthur von 1275. § 3 (Bluntschli, Staats- u. Rechtsgesch. v. Zürich 1, 481): „Dü e st genade, die wir inen (den Bürgern Winter- thurs) gegeben hain, ist, das sie nach edlr lute sitte und rechte lehen suln emphahen und haben und ander belehennen nach lehensrecht.“ Diplom Ludwigs v. 1315 bei Linig, Corp. jur. feud. I, p. 1191: „ . . bevestigen den Burgern von Speyer, dass sie lehenbar mẽgen sein und Urtheil sprechen mögen mit den Rittern allent- halben.“ Urk. Ludwigs v. 1340 (Göschen, die Goslarischen Statuten): "volentes (burgenses civit. Goslariae) in ipso jure, Heerschild nuncupato, quoad omnia feoda tam a dominis superioribus, ad quoscunque per alicuius sui inferioris obitum devoluta fuerint, recipienda, habenda et tenenda habiles dignos et incolumes et firmiter obser- vari.“ (Krau a. a. O. s. 101, § 45, Ziff. 19. 18. 20.) — Die Zeugen sind: Jarosch von Fuchsberg (von Poděhus' Slivno); Smil von Lichtenburg (aus der Nebenlinie der Ronow) einer der reichsten Barone Böhmens; Jaroslaus, Bruder des Gallus von Lemberg (Löwenburg), Andreas (von Ričan), Oberstkämmerer Böhmens von 1266—1276, Ulrich von Neuhaus, Unterkämmerer v. 1266—1269; Gallus der Schenke (nach Reg. Boh. II, nr.36: filius Galli zu ebd. nr. 606 gehalten), Sohn des obigen Gallus, Neffe des Jaroslaus.
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— 95 — 1266. August. Kön. Ottakar kehrt von seinem Feldzuge gegen Baiern über Eger heim. „Anno Chr. milles. ducent. sexages. sexto Othocarus, Rex Bohemiae, etc., inimicitias jam dudum contra Ludovicum et Heinricum, Duces Bavariae conceptas (sic) totis viribus in arma se convertit .... Ipse quoque Othocarus in mense Augusto cum multis millibus ar- matorum versus Chamb Bavariam intravit, Rengstauff, Nittau et plura castra destruxit . . et morante ipso per biduum Ratisponae et exercitu penuriam victualium patiente, per Egram revertitur in Bohemiam.“ (V. Arenpeckii Chron. Austriac. bei Pez, Script. rer. austriac. I, 1222.) (257) Anm. Achnlich Hermanni abbatis Altahensis Annales: „MCCLXVI.... Ipse quoque in mense Augusto ..... intravit, destruens Regenstauf et Nittenau et alia castra... et morante ipso... Ratisponae per Egram revertitur in Boemiam exercitu penuriam victualium patiente. Recedente autem ipso Rege de Bavaria Dominus Henricus Dux misso exercitu ultra flumen lltzam oppidum in Velden et alias munitiones cum tota provincia ibi- dem incendio vastavit, Neumarck excussit et Egram vastavit“. (Oefele Rer. boic. script. I, 682). 1266. (O. T.) Abt Johann und Konvent zu Waldsassen verpflichten sich, an Reinbot von Tanners- berg und dessen Gemahlin auf Lebenszeit 5 & Regensb. Denare jährl. zu bezahlen, nachdem diese dem Kloster all ihr Eigenthum in Prutersdorf (bei Nabburg) gaben, Güter, wie Zinse, Zehente und Schutzrecht. (Acta Waldsass. p. 358, nr. 649.) (258) 1266. Abt Johann von Waldsassen resigniert; ihm folgt Geiselbrecht in der Würde „Joannes . . . Resignatio ejus facta sub Clemente quarto summo pontifice, imperio Romano propter obitum Friderici II. vacante, sub annis incarnationis verbi divini sexagesimo sexto post bis centenos et mille.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 b.) „Gisilbertus, decimus Waldsassensis abbas, vir utcunque tanta praelatione dignus. Hic primum ex Waldsassensi monacho delectus abbas Ozzegkensis, at post vacante abbatia ad propria revocatus, ibique tribus duntaxat annis regimini praefuit.“ (Ebd. I, 67 a.) (259) Anm. Das Rilcktrittsjahr des Abtes Johann stimmt nicht; derselbe urkundet noch 1268. Geiselbrecht ist 1270 sicher Abt; also hat wol 1269 der Uebergang der Abtswürde stattgefunden. 1267. April 30. Ottakar, Kön. der Böhmen etc., erneuert dem Hospitale S. Francisci zu Prag die Privi- legien, die demselben sein Vater und er selbst vor seiner Krönung verliehen. Testes: Andreas Boemiae camerarius, Zmilo de Luthenburch, Jarossius burggravius Egrensis, Vlricus burgravius Pragensis, Jarozlaus frater Galli.... Dipoldus frater Wil- helmi de Freimberch, Jerco de Waldenberch, Lutolfus de Lapide .. .. Actum in Praga a. d. M. CCLXVII, II kaleud. Maij . . . . ind. duodecima.
— 95 — 1266. August. Kön. Ottakar kehrt von seinem Feldzuge gegen Baiern über Eger heim. „Anno Chr. milles. ducent. sexages. sexto Othocarus, Rex Bohemiae, etc., inimicitias jam dudum contra Ludovicum et Heinricum, Duces Bavariae conceptas (sic) totis viribus in arma se convertit .... Ipse quoque Othocarus in mense Augusto cum multis millibus ar- matorum versus Chamb Bavariam intravit, Rengstauff, Nittau et plura castra destruxit . . et morante ipso per biduum Ratisponae et exercitu penuriam victualium patiente, per Egram revertitur in Bohemiam.“ (V. Arenpeckii Chron. Austriac. bei Pez, Script. rer. austriac. I, 1222.) (257) Anm. Achnlich Hermanni abbatis Altahensis Annales: „MCCLXVI.... Ipse quoque in mense Augusto ..... intravit, destruens Regenstauf et Nittenau et alia castra... et morante ipso... Ratisponae per Egram revertitur in Boemiam exercitu penuriam victualium patiente. Recedente autem ipso Rege de Bavaria Dominus Henricus Dux misso exercitu ultra flumen lltzam oppidum in Velden et alias munitiones cum tota provincia ibi- dem incendio vastavit, Neumarck excussit et Egram vastavit“. (Oefele Rer. boic. script. I, 682). 1266. (O. T.) Abt Johann und Konvent zu Waldsassen verpflichten sich, an Reinbot von Tanners- berg und dessen Gemahlin auf Lebenszeit 5 & Regensb. Denare jährl. zu bezahlen, nachdem diese dem Kloster all ihr Eigenthum in Prutersdorf (bei Nabburg) gaben, Güter, wie Zinse, Zehente und Schutzrecht. (Acta Waldsass. p. 358, nr. 649.) (258) 1266. Abt Johann von Waldsassen resigniert; ihm folgt Geiselbrecht in der Würde „Joannes . . . Resignatio ejus facta sub Clemente quarto summo pontifice, imperio Romano propter obitum Friderici II. vacante, sub annis incarnationis verbi divini sexagesimo sexto post bis centenos et mille.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 66 b.) „Gisilbertus, decimus Waldsassensis abbas, vir utcunque tanta praelatione dignus. Hic primum ex Waldsassensi monacho delectus abbas Ozzegkensis, at post vacante abbatia ad propria revocatus, ibique tribus duntaxat annis regimini praefuit.“ (Ebd. I, 67 a.) (259) Anm. Das Rilcktrittsjahr des Abtes Johann stimmt nicht; derselbe urkundet noch 1268. Geiselbrecht ist 1270 sicher Abt; also hat wol 1269 der Uebergang der Abtswürde stattgefunden. 1267. April 30. Ottakar, Kön. der Böhmen etc., erneuert dem Hospitale S. Francisci zu Prag die Privi- legien, die demselben sein Vater und er selbst vor seiner Krönung verliehen. Testes: Andreas Boemiae camerarius, Zmilo de Luthenburch, Jarossius burggravius Egrensis, Vlricus burgravius Pragensis, Jarozlaus frater Galli.... Dipoldus frater Wil- helmi de Freimberch, Jerco de Waldenberch, Lutolfus de Lapide .. .. Actum in Praga a. d. M. CCLXVII, II kaleud. Maij . . . . ind. duodecima.
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96 — (Aus einem Codex des Stadtarchives zu Prag. — Emler Reg. Boh. 2, 550, s. 212) (260) Anm. Jarosch (Jarossius, Gerossius, Jerascius, Herrois) von Fuchsberg (*Vohsperc, Wapch, s. nr. 256, Whsperch), gewöhnlich bloss mit dem Vornamen genannt, früher (als J. de Sliwen 1248 Obersttruchsess, dann) Burggraf zu Prag (purchravius Pragensis 1253 2% Emler Reg. Boh. 2. 3 u. so häufig, zweimal darunter castel- lanus Pragensis ebd. nr. 280, 249, auch prefectus Prag. ebd. nr. 334), wird um die Mitte des Jahres 1264 (31/4 noch in der ersten Stellung vgl. Emler nr. 448) Burggraf zu Elbogen (in Cubito Emler nr. 470), dessen bisheriger Burggraf Ulrich Zajic (=Lepus) schon 1253 castellanus in Loketh (Emler nr. 3), mit ihm wechselt und nach Prag kommt; wol seit 1266 (Besetzung der Stadt durch die Böhmen), nachweisbar erst seit 1237 in der voran- stehenden Urk., wird Jarosch als Burggraf zu Eger, den Sitz in Elbogen mit verwaltend (vgl. unsere nr. 263) kundbar bis 1271 (Emler nr. 753). Um diese Zeit starb er wol, da er nicht weiter auftritt. Sein Sohu Albrecht (nach dem Grossvater benannt) erscheint seit 1290 (Emler nr. 276; vgl. auch 416. 494. 496). Mart. Kolář in seinen heraldisch-genealogischen Studien (Sborník historicky klubu historickeho v Praze, Prag 1883) weist nach, dass Jarosch von Sliwno, auch von Fuchsberg, und sein Vater Albrecht die ältestbekannten Vorfahren des Geschlechtes der Herren Tovačovský von Cimburg und zwar jenes Zweiges, welcher sich von Poděhus schrieb, sind, an welchem Orte auch die andern Familien zusammengestellt sind, die sich im südwest- lichen Böhmen eines gleichen Wappens bedienten. 1267. Juni 1. Heinrich, Vogt von Plauen, bekundet, dass Abt Johann und Konvent von Wald- sassen ihm alles Recht (omnem exactionem), das sie von Seite des Hrn. Marquardus de Wagowe sel. auf den Wald bei Hörsin (super silvam sitam prope villam herisinghen) hatten, freiwillig aufgaben, wogegen er zu Gunsten des Klosters auf das genannte Dorf selbst sammt aller Zugehör verzichtet und den Zehenten von drei Dörfern, nämlich Bruck, Haid und Hör- sin (Bruckelin et heyde et villae herisingen sepedicte) den Mönchen schenkt. Siegler: heinricus de gera, frater suus Testes: Dominus h. de plawe, Dom. Rudgerus de Sparnecke, Heinricus de Gorkewiz, Johannes de valkinstein, Albertus de Machwiz, Th. frater suus, Reimboto de widersberch et alii quam plures. Actum ao. MCCLXVII, kal. junii. (Cod. antiquiss. walds. f. 62° im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 361, nr. 656) (261) Anm. Die Dörfer Bruck und Haid liegen 3/4 bis 1 St. südl. von Wallhof und Hörsin (im heutigen Egerlande). 1267. (O. T.) Paulina, Witwe des Konrad Bach, (relicta Conradi Pache), überlässt dem Kloster Wald- sassen von 8 Mark ein jährl. Einkommen von 1 Mark, wofür am Tage S. Lukas als dem Sterbetage ihres Gatten dem Konvente Wein oder Ahnliches gereicht werden soll. (Acta Waldsass. p. 361, nr. 655.) (262) 1268. Febr. 16. Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., bestätigt dem Olmützer Bürger Czephan das Schrotamt. Testes: Andreas Camerarius Boemie, Gerossius purccrauius de Egra et de Cubito, Hartlews camerarius Morauie .... Act. Prage a. d. M. CC. LXVIII°, XIV. kal. Mart., datum ibidem . . . anno et die superius annotatis. (Or. a. Pg. im Stadtarchive zu Olmütz. — Boczek IV, 7. Emler, Reg. Boh. 2, 602, s. 232.) (263)
96 — (Aus einem Codex des Stadtarchives zu Prag. — Emler Reg. Boh. 2, 550, s. 212) (260) Anm. Jarosch (Jarossius, Gerossius, Jerascius, Herrois) von Fuchsberg (*Vohsperc, Wapch, s. nr. 256, Whsperch), gewöhnlich bloss mit dem Vornamen genannt, früher (als J. de Sliwen 1248 Obersttruchsess, dann) Burggraf zu Prag (purchravius Pragensis 1253 2% Emler Reg. Boh. 2. 3 u. so häufig, zweimal darunter castel- lanus Pragensis ebd. nr. 280, 249, auch prefectus Prag. ebd. nr. 334), wird um die Mitte des Jahres 1264 (31/4 noch in der ersten Stellung vgl. Emler nr. 448) Burggraf zu Elbogen (in Cubito Emler nr. 470), dessen bisheriger Burggraf Ulrich Zajic (=Lepus) schon 1253 castellanus in Loketh (Emler nr. 3), mit ihm wechselt und nach Prag kommt; wol seit 1266 (Besetzung der Stadt durch die Böhmen), nachweisbar erst seit 1237 in der voran- stehenden Urk., wird Jarosch als Burggraf zu Eger, den Sitz in Elbogen mit verwaltend (vgl. unsere nr. 263) kundbar bis 1271 (Emler nr. 753). Um diese Zeit starb er wol, da er nicht weiter auftritt. Sein Sohu Albrecht (nach dem Grossvater benannt) erscheint seit 1290 (Emler nr. 276; vgl. auch 416. 494. 496). Mart. Kolář in seinen heraldisch-genealogischen Studien (Sborník historicky klubu historickeho v Praze, Prag 1883) weist nach, dass Jarosch von Sliwno, auch von Fuchsberg, und sein Vater Albrecht die ältestbekannten Vorfahren des Geschlechtes der Herren Tovačovský von Cimburg und zwar jenes Zweiges, welcher sich von Poděhus schrieb, sind, an welchem Orte auch die andern Familien zusammengestellt sind, die sich im südwest- lichen Böhmen eines gleichen Wappens bedienten. 1267. Juni 1. Heinrich, Vogt von Plauen, bekundet, dass Abt Johann und Konvent von Wald- sassen ihm alles Recht (omnem exactionem), das sie von Seite des Hrn. Marquardus de Wagowe sel. auf den Wald bei Hörsin (super silvam sitam prope villam herisinghen) hatten, freiwillig aufgaben, wogegen er zu Gunsten des Klosters auf das genannte Dorf selbst sammt aller Zugehör verzichtet und den Zehenten von drei Dörfern, nämlich Bruck, Haid und Hör- sin (Bruckelin et heyde et villae herisingen sepedicte) den Mönchen schenkt. Siegler: heinricus de gera, frater suus Testes: Dominus h. de plawe, Dom. Rudgerus de Sparnecke, Heinricus de Gorkewiz, Johannes de valkinstein, Albertus de Machwiz, Th. frater suus, Reimboto de widersberch et alii quam plures. Actum ao. MCCLXVII, kal. junii. (Cod. antiquiss. walds. f. 62° im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 361, nr. 656) (261) Anm. Die Dörfer Bruck und Haid liegen 3/4 bis 1 St. südl. von Wallhof und Hörsin (im heutigen Egerlande). 1267. (O. T.) Paulina, Witwe des Konrad Bach, (relicta Conradi Pache), überlässt dem Kloster Wald- sassen von 8 Mark ein jährl. Einkommen von 1 Mark, wofür am Tage S. Lukas als dem Sterbetage ihres Gatten dem Konvente Wein oder Ahnliches gereicht werden soll. (Acta Waldsass. p. 361, nr. 655.) (262) 1268. Febr. 16. Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., bestätigt dem Olmützer Bürger Czephan das Schrotamt. Testes: Andreas Camerarius Boemie, Gerossius purccrauius de Egra et de Cubito, Hartlews camerarius Morauie .... Act. Prage a. d. M. CC. LXVIII°, XIV. kal. Mart., datum ibidem . . . anno et die superius annotatis. (Or. a. Pg. im Stadtarchive zu Olmütz. — Boczek IV, 7. Emler, Reg. Boh. 2, 602, s. 232.) (263)
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— 97 — 1268. März 4. Ottakar, Kön. v. Böhmen, erneuert die Privilegien der Wyschehrader Kirche. Act. in castro pragensi a. d M° CC° LX° VIII, ind. XI., epacta IIII., concurr. VII, dat. per manum mag. Petri .... IV. non. Marcii. Testes: Andreas camerarius Boemie, Vlricus burgrauius Pragensis, Jarosius burgrauius Egrensis, Gallus pincerna regis... (Or. a. P. im Arch. des Wyschehrader Kapitels. — Emler Reg. Boh 2, 606, s. 234.) (264) 1268 (2) Aug. 2. Ottakar, Kön. von Böhmen, Herzog von Oesterreich, Steier, Kärnthen, Markgraf von Mähren, Herr von Krain, der Mark und Egers etc., befreit die Leute auf den Gütern des Klosters Tepl vom Provinzdienste. Act. et dat. Prage a. d. M° CC° LXVIII (sic), V. nonas Augusti. (Aus den Bestätigungstranssumten v. 1333 und 1353 im Archive des Klosters Tepl. Emler, Reg. Boh. 2, 619, s. 240.) (265) Anm. Auch im Titel der Königin findet sich das „Herrin von Eger“. Vgl. „Ch(unegundis), dei gratia Boemiae regina, ducissa Austriae, Stiriae et Carinthiae, Marchionissa Moraviae, Domina Carniolae, Marchiae et Egrae ac Portus Naonis“ Oefele, Rer. boic. script. I, 730 b. 1268. Okt. 23. Papst Clemens (IV.) bestätigt dem Abte und Konvente des Klosters de Waldsassen alle Freiheiten, die sie von seinen Vorgängern erlangt, auch alle Privilegien, die ihnen Könige, Fürsten und andere Christgläubige gaben, von päpstlicher Macht. Datum Viterbij, X. Calend. Novembr., pontificatus nostri anno IV. (Acta Waldsass. p. 364, nr. 660.) (266) 1268. O. T. Abt Johann von Waldsassen bekundet einen Tausch, wonach die Deutschherren zu Eger ihre Zehente von den Klostergütern Fockenfell und Gr.-Püchelberg dem Kon- vente von Waldsassen überliessen und von diesem dagegen die Zehente von den in der Egerer Pfarre liegenden Dörfern Schlada und Stadel erhielten. „Johannes, dei gratia Abbas de Waltsachsen, uniuersis etc. . . . . Igitur uniuersitati nostre clareat per presentes, quod, cum fratres de domo Teutunica, plebani in Egra, in uillis claustri nostri, videlicet vochengvelle et pevchelperge h(ab)erent decimas recipere et nos e conuerso in uillis parrochie Egrensis, scilicet in zletin et in Stodel etiam decimas recipere deberemus, propter labores et controversias de cetero declinandas, ut ipsis nostre et nobis ipsorum decime in predictis locis in perpetuum remaneant, iuri ces- simus vtrobique, Salvo tamen iure parrochialis ecclesie in Arzberge, apud quam homines de vochengvelle ... omnia ecclesiastica sacramenta recipere teneantur. Ad idem, si solum ibidem curia monachorum fuerit edificata, serui curie sint astricti, nisi forte . . . . . ratione uxorum suarum uel alterius causa ad extraneas villas deducti alienas, ecclesiasticam elegerint sepulturam. Huius rei testes sunt vna nobiscum Monachi nostri: Macharius
— 97 — 1268. März 4. Ottakar, Kön. v. Böhmen, erneuert die Privilegien der Wyschehrader Kirche. Act. in castro pragensi a. d M° CC° LX° VIII, ind. XI., epacta IIII., concurr. VII, dat. per manum mag. Petri .... IV. non. Marcii. Testes: Andreas camerarius Boemie, Vlricus burgrauius Pragensis, Jarosius burgrauius Egrensis, Gallus pincerna regis... (Or. a. P. im Arch. des Wyschehrader Kapitels. — Emler Reg. Boh 2, 606, s. 234.) (264) 1268 (2) Aug. 2. Ottakar, Kön. von Böhmen, Herzog von Oesterreich, Steier, Kärnthen, Markgraf von Mähren, Herr von Krain, der Mark und Egers etc., befreit die Leute auf den Gütern des Klosters Tepl vom Provinzdienste. Act. et dat. Prage a. d. M° CC° LXVIII (sic), V. nonas Augusti. (Aus den Bestätigungstranssumten v. 1333 und 1353 im Archive des Klosters Tepl. Emler, Reg. Boh. 2, 619, s. 240.) (265) Anm. Auch im Titel der Königin findet sich das „Herrin von Eger“. Vgl. „Ch(unegundis), dei gratia Boemiae regina, ducissa Austriae, Stiriae et Carinthiae, Marchionissa Moraviae, Domina Carniolae, Marchiae et Egrae ac Portus Naonis“ Oefele, Rer. boic. script. I, 730 b. 1268. Okt. 23. Papst Clemens (IV.) bestätigt dem Abte und Konvente des Klosters de Waldsassen alle Freiheiten, die sie von seinen Vorgängern erlangt, auch alle Privilegien, die ihnen Könige, Fürsten und andere Christgläubige gaben, von päpstlicher Macht. Datum Viterbij, X. Calend. Novembr., pontificatus nostri anno IV. (Acta Waldsass. p. 364, nr. 660.) (266) 1268. O. T. Abt Johann von Waldsassen bekundet einen Tausch, wonach die Deutschherren zu Eger ihre Zehente von den Klostergütern Fockenfell und Gr.-Püchelberg dem Kon- vente von Waldsassen überliessen und von diesem dagegen die Zehente von den in der Egerer Pfarre liegenden Dörfern Schlada und Stadel erhielten. „Johannes, dei gratia Abbas de Waltsachsen, uniuersis etc. . . . . Igitur uniuersitati nostre clareat per presentes, quod, cum fratres de domo Teutunica, plebani in Egra, in uillis claustri nostri, videlicet vochengvelle et pevchelperge h(ab)erent decimas recipere et nos e conuerso in uillis parrochie Egrensis, scilicet in zletin et in Stodel etiam decimas recipere deberemus, propter labores et controversias de cetero declinandas, ut ipsis nostre et nobis ipsorum decime in predictis locis in perpetuum remaneant, iuri ces- simus vtrobique, Salvo tamen iure parrochialis ecclesie in Arzberge, apud quam homines de vochengvelle ... omnia ecclesiastica sacramenta recipere teneantur. Ad idem, si solum ibidem curia monachorum fuerit edificata, serui curie sint astricti, nisi forte . . . . . ratione uxorum suarum uel alterius causa ad extraneas villas deducti alienas, ecclesiasticam elegerint sepulturam. Huius rei testes sunt vna nobiscum Monachi nostri: Macharius
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— 98 — prior, Cristanus superior (supprior?), Lambertus cellerarius, Gotfridus camnerarius, Wolvramus magister lapidum, Macharius magister conuersorum, frater rudgerus de ratispona, Ciues de Egra: Waltherus de curia, Pertoldus de curia, Chun- radus de curia, Gotfridus antiquus iudex, heinricus de ratispona, Wolv- linus frater eius, Christanus, Eberhardus frater eius et alii uiri quam plurimi fide digni . . . . . (Sigillum abbatis annunc.). . Datum anno dom. M° CC° LTVIII“. (Or. a. Perg, früher im k. Provinz.-Arch. zu Magdeburg, jetzt im k. k. H. H. u. St. Archive zu Wien. Kopie auch im Copiale 64, 105 zu Dresden. — Reg. boica III, 316.) (267) Anm. Christianus und Eberhardus, Brüder, von hier an vielfach auftretend, erscheinen im weiteren als Zöllner (Theloniarius), so z. B. 1281 1%/, 1290 usw. Das Geschlecht der Zöllner war mit dem Edelgeschlechts der Sparnecker ursprünglich verwandt (vgl. das Siegel.) — Vockenfell, westl. bei Waldsassen, Stadel, nordöstl. von Franzensbad. 1268. O. T. Bruder Hermann Dtsch.-Ordens, Komtur u. Pfarrer zu Eger (frater Hermannus de domo Tevtunica, commendator et plebanus in Egra) und die übrigen Mitbrüder des Ordens bekunden ihrerseits die gleiche Abmachung mit dem Kl. Waldsassen. Huius rei testes sunt: hermannus commendator et plebanus, frater Chunradus de Marburch, frater heinricus de au’lshausen, frater heinricus custos, frater Chun- radus cellerarius, frater vrancho, dominus Waltherus de Curia, pertoldus de curia, Gotfridus iudex, Chunradus de curia, heinricus de Ratisponna, Woluelinus frater eius, Christanus, Eberhardus frater eius, ciues egrenses et alii uiri quam plurimi fide digni. ... ... Datum Anno Domini M° CC° LXVIII°.“ (Orig. auf Perg., Sieg. anhangend, im Münchner Reichsarchive .. Siegel-Legende: [Sigillum CommendatJoris et dom[us in Egra], s. Siegeltafel 1, nr. 4. Kopie auch in den Acta Walds. p. 364. 364, nr. 661. — Reg. boica III, 316.) (268) 1269. Febr. 24. Ottakar, König von Böhmen etc., bestätigt die Gründung des Klosters Marienthal bei Brod an den Gränzen Böhmens und Mährens. Testes: Thobias prepositus Melnycensis... Item Andreas regni Boemie camerarius, Ulricus purgravius Pragensis, Jarossius purgravius Egrensis, .... Actum in Podebrad, a. d. incarn. MCCLX nono, sexto Kalendas Martii; datum ibidem . . . . (Nach Kopie Pelzels von einem Originale. — Emler, Reg. Boh. 2, 635, s. 248.) (269) 1269. März 5. Ottakar, Kön. v. Böhmen, Herzog von Oesterr. und Steiermark, Markgraf von Mähren, nimmt das Kloster von Waldsassen mit Personen und Gut in ewigen Schutz, verbietet den Seinen, Baronen und Ministerialen wie Amtsleuten (officiatis) die Anmassung jedes Vogteirechtes oder Richteramtes über dasselbe, stellt im Gegentheile die Wahl eines Schirmvogtes der freien Entschliessung des Klosters anheim, genehmigt alle bisherigen und künftigen Erwerbungen und bestätigt alle Privilegien desselben.
— 98 — prior, Cristanus superior (supprior?), Lambertus cellerarius, Gotfridus camnerarius, Wolvramus magister lapidum, Macharius magister conuersorum, frater rudgerus de ratispona, Ciues de Egra: Waltherus de curia, Pertoldus de curia, Chun- radus de curia, Gotfridus antiquus iudex, heinricus de ratispona, Wolv- linus frater eius, Christanus, Eberhardus frater eius et alii uiri quam plurimi fide digni . . . . . (Sigillum abbatis annunc.). . Datum anno dom. M° CC° LTVIII“. (Or. a. Perg, früher im k. Provinz.-Arch. zu Magdeburg, jetzt im k. k. H. H. u. St. Archive zu Wien. Kopie auch im Copiale 64, 105 zu Dresden. — Reg. boica III, 316.) (267) Anm. Christianus und Eberhardus, Brüder, von hier an vielfach auftretend, erscheinen im weiteren als Zöllner (Theloniarius), so z. B. 1281 1%/, 1290 usw. Das Geschlecht der Zöllner war mit dem Edelgeschlechts der Sparnecker ursprünglich verwandt (vgl. das Siegel.) — Vockenfell, westl. bei Waldsassen, Stadel, nordöstl. von Franzensbad. 1268. O. T. Bruder Hermann Dtsch.-Ordens, Komtur u. Pfarrer zu Eger (frater Hermannus de domo Tevtunica, commendator et plebanus in Egra) und die übrigen Mitbrüder des Ordens bekunden ihrerseits die gleiche Abmachung mit dem Kl. Waldsassen. Huius rei testes sunt: hermannus commendator et plebanus, frater Chunradus de Marburch, frater heinricus de au’lshausen, frater heinricus custos, frater Chun- radus cellerarius, frater vrancho, dominus Waltherus de Curia, pertoldus de curia, Gotfridus iudex, Chunradus de curia, heinricus de Ratisponna, Woluelinus frater eius, Christanus, Eberhardus frater eius, ciues egrenses et alii uiri quam plurimi fide digni. ... ... Datum Anno Domini M° CC° LXVIII°.“ (Orig. auf Perg., Sieg. anhangend, im Münchner Reichsarchive .. Siegel-Legende: [Sigillum CommendatJoris et dom[us in Egra], s. Siegeltafel 1, nr. 4. Kopie auch in den Acta Walds. p. 364. 364, nr. 661. — Reg. boica III, 316.) (268) 1269. Febr. 24. Ottakar, König von Böhmen etc., bestätigt die Gründung des Klosters Marienthal bei Brod an den Gränzen Böhmens und Mährens. Testes: Thobias prepositus Melnycensis... Item Andreas regni Boemie camerarius, Ulricus purgravius Pragensis, Jarossius purgravius Egrensis, .... Actum in Podebrad, a. d. incarn. MCCLX nono, sexto Kalendas Martii; datum ibidem . . . . (Nach Kopie Pelzels von einem Originale. — Emler, Reg. Boh. 2, 635, s. 248.) (269) 1269. März 5. Ottakar, Kön. v. Böhmen, Herzog von Oesterr. und Steiermark, Markgraf von Mähren, nimmt das Kloster von Waldsassen mit Personen und Gut in ewigen Schutz, verbietet den Seinen, Baronen und Ministerialen wie Amtsleuten (officiatis) die Anmassung jedes Vogteirechtes oder Richteramtes über dasselbe, stellt im Gegentheile die Wahl eines Schirmvogtes der freien Entschliessung des Klosters anheim, genehmigt alle bisherigen und künftigen Erwerbungen und bestätigt alle Privilegien desselben.
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— 99 — Testes: Andreas camerarius Boemie, Jarossius purgrauius Egrensis, Jarozlaus frater Galli, Vlricus de Noua domo subcamerarius, Borso de Risenburch, Vlricus pur- grauius Pragensis, Zmylo de Lichtenburch, Wylhelmus purgrauius de Phrimberch . . .. et alii. Act. apud Pragam a. d. M. CC. LX. nono et datum ibidem . . . tercio Nonas Marcii . . . . ind. XII. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 365—367, nr. 662. — Lünig Spicil. eccles. I, 260. Doeberl, Reichsunmittelbarheit u. Schutzverhältnisse Waldsassens, Eger 1884 s. 22—24. Emler Reg. Boh. 2, 641, s. 251. Reg. boica III, 320.) (270) 1269. März 18. Kön. Ottakar von Böhmen etc. befreit die Leute des Klosters Plass von jeder Richter- gewalt etc. Testes: Andreas camerarius Boemie, Jarossius purgrauius Egrensis, Purchardus marschal- cus, Vlricus purgrauius Pragensis . . . .. Actum in Purglino a. d. M° CC° LX° nono, XV. kal. April., datum ibidem . . . . ind. XII. (Or. a. Pg. im k. k. H.-H.-u. St.-Archive zu Wien. — Hormayr Taschenbuch 1840, 470. Emler Reg. Boh. 2, 644, s. 251.) (271) 1269. Mai 1. K. Ottakar von Böhmen bestätigt die Freiheiten der Hospitalsbrüder am Fusse der Prager Brücke. Testes: Andreas Bohemie camerarius, Zmilo de Luhtenburch, Jarossius purgrauius Egrensis, ......Jerko de Waldenburch .... Act. in Praga a. d. M° CC° LX" IX, kalendas Maij, datum ibidem . . . . ind. XII. (Or. im Arch. der Kreuzherren zu Prag. — Emler Reg. Boh. 2, 647, s. 252.) (272) 1269. O. T. K. Ottakar (Premizl, quintus rex Boemie, dux Austrie, Stirie et Karinthie, marchio Morauie, dominus Karniole, marchie, Egre et Portus Naonis) bestätigt eine Auseinandersetzung zwischen dem Kloster Gradec und den Söhnen Zdeslaus’ von Sternberg. Dat. Prage a. d. MCCLXIX°. (Boczek, Cod. Morav. IV, 46. Emler Reg. Boh. 2, nr. 672, s. 261 fg.) (273) Anm. Dominus .. Egrae, Herr von Eger. Diese Bezeichnung ist von da noch bis zum J. 1274 in zahl- reichen Urkunden in den Titel Ottakars aufgenommen; vgl. die betreffenden Regesten bei Emler nn. 672, 694, 701, 711, 715, 716, 719, 721, 722, 730, 732, 734, 785, 758, 767, 774, 866 (1274 April 3.); von hier entfällt dann, soweit die Reg. Boh. beweisen, diese Bezeichnung und es wendet sich z. B. der König im J. 1276 1/5 nur noch an seine Hauptleute, Richter und Offizialen in Oesterreich, Steiermark, Kärnten, Krain und der Mark (Emler nr. 1016). Vorm entscheidenden Kampfe neunt sich dann nach längerer Pause Ottakar noch einmal, im J. 1277 (8. Febr., vgl. Emler nr. 1068), dominus Egrae, das letzte Mal.
— 99 — Testes: Andreas camerarius Boemie, Jarossius purgrauius Egrensis, Jarozlaus frater Galli, Vlricus de Noua domo subcamerarius, Borso de Risenburch, Vlricus pur- grauius Pragensis, Zmylo de Lichtenburch, Wylhelmus purgrauius de Phrimberch . . .. et alii. Act. apud Pragam a. d. M. CC. LX. nono et datum ibidem . . . tercio Nonas Marcii . . . . ind. XII. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass. p. 365—367, nr. 662. — Lünig Spicil. eccles. I, 260. Doeberl, Reichsunmittelbarheit u. Schutzverhältnisse Waldsassens, Eger 1884 s. 22—24. Emler Reg. Boh. 2, 641, s. 251. Reg. boica III, 320.) (270) 1269. März 18. Kön. Ottakar von Böhmen etc. befreit die Leute des Klosters Plass von jeder Richter- gewalt etc. Testes: Andreas camerarius Boemie, Jarossius purgrauius Egrensis, Purchardus marschal- cus, Vlricus purgrauius Pragensis . . . .. Actum in Purglino a. d. M° CC° LX° nono, XV. kal. April., datum ibidem . . . . ind. XII. (Or. a. Pg. im k. k. H.-H.-u. St.-Archive zu Wien. — Hormayr Taschenbuch 1840, 470. Emler Reg. Boh. 2, 644, s. 251.) (271) 1269. Mai 1. K. Ottakar von Böhmen bestätigt die Freiheiten der Hospitalsbrüder am Fusse der Prager Brücke. Testes: Andreas Bohemie camerarius, Zmilo de Luhtenburch, Jarossius purgrauius Egrensis, ......Jerko de Waldenburch .... Act. in Praga a. d. M° CC° LX" IX, kalendas Maij, datum ibidem . . . . ind. XII. (Or. im Arch. der Kreuzherren zu Prag. — Emler Reg. Boh. 2, 647, s. 252.) (272) 1269. O. T. K. Ottakar (Premizl, quintus rex Boemie, dux Austrie, Stirie et Karinthie, marchio Morauie, dominus Karniole, marchie, Egre et Portus Naonis) bestätigt eine Auseinandersetzung zwischen dem Kloster Gradec und den Söhnen Zdeslaus’ von Sternberg. Dat. Prage a. d. MCCLXIX°. (Boczek, Cod. Morav. IV, 46. Emler Reg. Boh. 2, nr. 672, s. 261 fg.) (273) Anm. Dominus .. Egrae, Herr von Eger. Diese Bezeichnung ist von da noch bis zum J. 1274 in zahl- reichen Urkunden in den Titel Ottakars aufgenommen; vgl. die betreffenden Regesten bei Emler nn. 672, 694, 701, 711, 715, 716, 719, 721, 722, 730, 732, 734, 785, 758, 767, 774, 866 (1274 April 3.); von hier entfällt dann, soweit die Reg. Boh. beweisen, diese Bezeichnung und es wendet sich z. B. der König im J. 1276 1/5 nur noch an seine Hauptleute, Richter und Offizialen in Oesterreich, Steiermark, Kärnten, Krain und der Mark (Emler nr. 1016). Vorm entscheidenden Kampfe neunt sich dann nach längerer Pause Ottakar noch einmal, im J. 1277 (8. Febr., vgl. Emler nr. 1068), dominus Egrae, das letzte Mal.
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100 — c. 1269. Das Kloster Waldsassen überlässt an Rüdeger Hartzer gegen einen Jahreszins von 7 & Wachs einige Felder bei Schön. „Sub id temporis Monasterium nostrum quosdam agros prope Schone Rudigero Hartzer pro annuo censu septem Librarum cerae die scti. Marti solvendo possidendos concessit.“ (Acta Waldsass. p. 367, nr. 663 ad 1269) (274) 1270. Febr. 2. Abt Heinrich von Volkerode bekundet einen Brief des Vogtes Heinrich von Plauen über die Uebertragung des diesem Letzteren vom Reiche geschenkten Patronats zu Asch an den deutschen Orden. „Nos frater Heinricus ordine Cisterciensi, abbas in volkolderode, recognoscimus, . . .. quod. literas nobilis viri domini henrici de plawe, aduocati, vidimus, quarum tenor.... talis est: ... .. Nos Henricus de Plawe, aduocatus, .. . . recognoscimus .. . ., quod . . ... hospitali . . . . Marie domui Theutonice jerosolimitane contulimus parrochiam et ius patro- natus eius in Asche cum universis possessionibus, Juribus et pertinenciis spectantibus ad eandem, qui patronatus de liberalitate donacionis imperii ad nos legittime pertinebat, nichil iuris in ea parrochia nobis in posterum reservantes. Testes huius rei sunt : frater Her- mannus in Egra commendator, frater Theodoricus de rustiberg, Albertus et fridericus fratres de Machwiz, albertus de reinoldistorf milites et alii.... Datum Ao. dom. M. CC. LXX., IIII. Nonas Februarij.“ (Or. a. Pg., Urk. nr. 749° im k. sächs. Staatsarchive mit einem Reste des Abtssiegels. Die Urk. des Vogts allein abgedr. bei Cohn, Vorfahren d. fürstl. Hauses Reuss in „Forschungen z. dtsch. Gesch.“ IX, s. 603. Müller a. a. O. nr. 44 unter Zweifel an der Echtheit.) (275) Anm. Kloster Volkerode bei Mühlhausen an der Unstrut. — Die Zeugenschaft des Egerer Komturs deutet auf eine Verbindung (Unterstellung?) der Ascher Kirche mit (unter?) Egers Deutschhaus. Später löst sich dieselbe. 1270. April 16. Die Stadt Eger erliegt einer furchtbaren Brunst, bei der fast 150 Menschen zu Grunde gehen. „Anno dom. M° CC° LXX° vacante apostolica (sede) et Imperio Romano facta est hec archa Sub decimo abbate Giselberto. Eodem anno, XVI. kl. Maii, Conbusta est Ciuitas Egra cum hominibus fere Centum quinquaginta.“ (Kopie einer Aufschrift aus dem Waldsassener Kloster im Vertragsbuche fol. 118" des Egerer Stadtarchivs.) (276) Anm. Diese Brunst wurde bisher auf den 16. Mai verlegt (s. Pröckl, Eger und Egerld., 2. Aufl, I, 18 u. Drivok a. a. O. 97), wol den Egerer Chronisten nach. Von Casp. Bruschius soll dazu das Chronogramm stammen: „Egra facet misere tristes absorpta per ignes — insignesqve lacent nobllis vrbis opes.“ Ueber die er- wähnte archa und den Brand meldet das Chron. Waldsass.: „Gisilbertus, decimus Waldsassensis abbas,.... archam reliquiarum pro summo altari fieri fecit, quae postea vastationis tempore bello bavarico, unacum reliquiis
100 — c. 1269. Das Kloster Waldsassen überlässt an Rüdeger Hartzer gegen einen Jahreszins von 7 & Wachs einige Felder bei Schön. „Sub id temporis Monasterium nostrum quosdam agros prope Schone Rudigero Hartzer pro annuo censu septem Librarum cerae die scti. Marti solvendo possidendos concessit.“ (Acta Waldsass. p. 367, nr. 663 ad 1269) (274) 1270. Febr. 2. Abt Heinrich von Volkerode bekundet einen Brief des Vogtes Heinrich von Plauen über die Uebertragung des diesem Letzteren vom Reiche geschenkten Patronats zu Asch an den deutschen Orden. „Nos frater Heinricus ordine Cisterciensi, abbas in volkolderode, recognoscimus, . . .. quod. literas nobilis viri domini henrici de plawe, aduocati, vidimus, quarum tenor.... talis est: ... .. Nos Henricus de Plawe, aduocatus, .. . . recognoscimus .. . ., quod . . ... hospitali . . . . Marie domui Theutonice jerosolimitane contulimus parrochiam et ius patro- natus eius in Asche cum universis possessionibus, Juribus et pertinenciis spectantibus ad eandem, qui patronatus de liberalitate donacionis imperii ad nos legittime pertinebat, nichil iuris in ea parrochia nobis in posterum reservantes. Testes huius rei sunt : frater Her- mannus in Egra commendator, frater Theodoricus de rustiberg, Albertus et fridericus fratres de Machwiz, albertus de reinoldistorf milites et alii.... Datum Ao. dom. M. CC. LXX., IIII. Nonas Februarij.“ (Or. a. Pg., Urk. nr. 749° im k. sächs. Staatsarchive mit einem Reste des Abtssiegels. Die Urk. des Vogts allein abgedr. bei Cohn, Vorfahren d. fürstl. Hauses Reuss in „Forschungen z. dtsch. Gesch.“ IX, s. 603. Müller a. a. O. nr. 44 unter Zweifel an der Echtheit.) (275) Anm. Kloster Volkerode bei Mühlhausen an der Unstrut. — Die Zeugenschaft des Egerer Komturs deutet auf eine Verbindung (Unterstellung?) der Ascher Kirche mit (unter?) Egers Deutschhaus. Später löst sich dieselbe. 1270. April 16. Die Stadt Eger erliegt einer furchtbaren Brunst, bei der fast 150 Menschen zu Grunde gehen. „Anno dom. M° CC° LXX° vacante apostolica (sede) et Imperio Romano facta est hec archa Sub decimo abbate Giselberto. Eodem anno, XVI. kl. Maii, Conbusta est Ciuitas Egra cum hominibus fere Centum quinquaginta.“ (Kopie einer Aufschrift aus dem Waldsassener Kloster im Vertragsbuche fol. 118" des Egerer Stadtarchivs.) (276) Anm. Diese Brunst wurde bisher auf den 16. Mai verlegt (s. Pröckl, Eger und Egerld., 2. Aufl, I, 18 u. Drivok a. a. O. 97), wol den Egerer Chronisten nach. Von Casp. Bruschius soll dazu das Chronogramm stammen: „Egra facet misere tristes absorpta per ignes — insignesqve lacent nobllis vrbis opes.“ Ueber die er- wähnte archa und den Brand meldet das Chron. Waldsass.: „Gisilbertus, decimus Waldsassensis abbas,.... archam reliquiarum pro summo altari fieri fecit, quae postea vastationis tempore bello bavarico, unacum reliquiis
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— 101 — ibi conservatis, incendio periit. Eodem tempore, anno videlicet MCCLXX. post obitum Clementis III. (i. e. IIII.) apostolica sede ob contentionem cardinalium et imperio Romano propter electorum dissensionem vacantibus, sexto decimo kalend. Maji ipsa civitas Egrensis incendium passa est, ubi centum homines et quinquaginta igne perierunt.“ (Oefele I, 67 a.) 1270. Juni 5. Friedrich und Gebhart, Landgrafen von Leuchtenberg, erneuern und be- stätigen dem Kloster Reichenbach die richterliche Gewalt mit allem gemeinhin (vulgo) sogenannten „chauffrecht.“ Testes : Dom. Fridericus decanus de Kaste(l), dom. Wernherus sacerdos, Rupertus de superiori, castro, Suppanus Heinricus de Bernstein, Otto de Zenst, Ulricus de Pfreimde, Trutiwinus de Radwicz, Heinricus de Limberch, Wolfhardus de Attelndorf etc. Datum in Waldeche ao. MCCLXX, in die S. Bonifacii martyris. (Aus einem Kopialbuche v. J. 1402 des kön. bair. Reichsarchives. — Monum. boica XXVII., 96, s. 65.) (277) Anm. de Radwicz. Die Redwitzer waren ursprünglich Burgmannen in Redwitz u. nahmen in bevor- zugter Stellung vor den übrigen Einwohnern (oppidanis) am Gemeinderegimente Theil; erst später, als sie ritter- liche Lehen erhielten, gingen sie allmalig ganz und gar in den Landadel über. (Vgl Rudolf Freih. v. Reitzen- stein, Regesten der von Redwitz, Bd. XXXIII. der Verh. d. hist. Ver. v. Oberpfalz, 1878, auch separat, u. Nach- träge dazu von Herrmann Freih. von Reitzenstein.) Dieselbe Entwicklung machen die mit nächster Zeit auf- tretenden Schirndinger durch. 1270. Aug. 13. Bischof Berthold von Bamberg gewährt dem Kloster Waldsassen für dessen durch Bamberg mit Wein und anderem fahrende Wagen volle Freiheit von Zoll und Abgabe. Datum apud Waldsassen anno gratiae M. CC. LXX., Idus Augusti, Indict. XIII. (Acta Waldsass. p. 369, nr. 667). (278) 1270. (O. T.) Abt Geiselbrecht von Waldsassen gibt den Söhnen des Berthold von Dreswitz welche das Gut Cemdi (2) beanspruchten, für Aufgabe ihrer Ausprüche 4 Pfund. „Denique“ (ad annum 1270) „et lis, qua Nobiles de Dreswiz ob villam Chemdi Monasterium impetierant, solutis quatuor talentis Ratisbonensibus, eodem tempore est composita, testibus Friderico et Berchtoldo fratribus dominis de Waldaw, Friderico de Plesberch, Ottone de Mura et duobus dominis de Cella“ (Acta Waldsass. p. 370, nr. 669.) (279) 1270. (O. T.) Frau Bertha verzichtet mit ihren Kindern gegenüber dem Kloster Waldsassen auf ihr Recht an die Zehente in Cunreut gegen Erhalt von 4 Pfd. Regensb. „Domina Bertha quoque“ (sub anno 1270) „una cum Filio et quatuor Filiabus suis, obtentis
— 101 — ibi conservatis, incendio periit. Eodem tempore, anno videlicet MCCLXX. post obitum Clementis III. (i. e. IIII.) apostolica sede ob contentionem cardinalium et imperio Romano propter electorum dissensionem vacantibus, sexto decimo kalend. Maji ipsa civitas Egrensis incendium passa est, ubi centum homines et quinquaginta igne perierunt.“ (Oefele I, 67 a.) 1270. Juni 5. Friedrich und Gebhart, Landgrafen von Leuchtenberg, erneuern und be- stätigen dem Kloster Reichenbach die richterliche Gewalt mit allem gemeinhin (vulgo) sogenannten „chauffrecht.“ Testes : Dom. Fridericus decanus de Kaste(l), dom. Wernherus sacerdos, Rupertus de superiori, castro, Suppanus Heinricus de Bernstein, Otto de Zenst, Ulricus de Pfreimde, Trutiwinus de Radwicz, Heinricus de Limberch, Wolfhardus de Attelndorf etc. Datum in Waldeche ao. MCCLXX, in die S. Bonifacii martyris. (Aus einem Kopialbuche v. J. 1402 des kön. bair. Reichsarchives. — Monum. boica XXVII., 96, s. 65.) (277) Anm. de Radwicz. Die Redwitzer waren ursprünglich Burgmannen in Redwitz u. nahmen in bevor- zugter Stellung vor den übrigen Einwohnern (oppidanis) am Gemeinderegimente Theil; erst später, als sie ritter- liche Lehen erhielten, gingen sie allmalig ganz und gar in den Landadel über. (Vgl Rudolf Freih. v. Reitzen- stein, Regesten der von Redwitz, Bd. XXXIII. der Verh. d. hist. Ver. v. Oberpfalz, 1878, auch separat, u. Nach- träge dazu von Herrmann Freih. von Reitzenstein.) Dieselbe Entwicklung machen die mit nächster Zeit auf- tretenden Schirndinger durch. 1270. Aug. 13. Bischof Berthold von Bamberg gewährt dem Kloster Waldsassen für dessen durch Bamberg mit Wein und anderem fahrende Wagen volle Freiheit von Zoll und Abgabe. Datum apud Waldsassen anno gratiae M. CC. LXX., Idus Augusti, Indict. XIII. (Acta Waldsass. p. 369, nr. 667). (278) 1270. (O. T.) Abt Geiselbrecht von Waldsassen gibt den Söhnen des Berthold von Dreswitz welche das Gut Cemdi (2) beanspruchten, für Aufgabe ihrer Ausprüche 4 Pfund. „Denique“ (ad annum 1270) „et lis, qua Nobiles de Dreswiz ob villam Chemdi Monasterium impetierant, solutis quatuor talentis Ratisbonensibus, eodem tempore est composita, testibus Friderico et Berchtoldo fratribus dominis de Waldaw, Friderico de Plesberch, Ottone de Mura et duobus dominis de Cella“ (Acta Waldsass. p. 370, nr. 669.) (279) 1270. (O. T.) Frau Bertha verzichtet mit ihren Kindern gegenüber dem Kloster Waldsassen auf ihr Recht an die Zehente in Cunreut gegen Erhalt von 4 Pfd. Regensb. „Domina Bertha quoque“ (sub anno 1270) „una cum Filio et quatuor Filiabus suis, obtentis
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— 102 — quatuor Libris Ratisbonensium, jure et actione in decimas Cunreuthenses cessit nostroque easdem Monasterio transscripsit.“ (Acta Waldsass. p. 370, nr. 670 e registratura Conventus nr. 1350.) (280) Anm. Vgl. I, 292. — Fr. Bertha dürfte die Tochter Heinrichs v. Kiensberg sein, vgl. nr. 249. Cunreut wird Klein-Konreut bei Türschenreut meinen, weil Bertha's Vater dort begütert war (vgl. nr. 181). 1270. Abt Geiselbrecht von Waldsassen wird als solcher nach Altenkamp berufen ; in Wald- sassen folgt ihm später Lamprecht, bisher Kellermeister. „Gisilbertus ... . postremo vero in abbatem Veteris Campi assumptus, ubi abbatiam annis pluribus peroptime rexit, ac tandem senio confectus resignavit.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67 a) „Lambertus, XI. hujus domus abbas, de officio cellerariae, in qua, dum probus et utilis repertus est, praelatione dignus judicabatur, ad quam sublimatus minus, quam sperabutur, valuit.“ (Ebenda I, 67a.) (281) 1271. Febr. 2. Friedrich von Vronberg übergibt dem Kloster Waldsassen das Lehen Erwings- grün mit dem dazu gehörigen Hofe in Sommersgrün ins Eigenthum. „Nos Fridericus de Vronberche... protestamur, quod nos feudum, quod Albertus Growel a nobis in Erwingesgrun justo possedit titulo, et parvam curiam ad feudum memoratum pertinentem in Soomersgrün, domino abbati et conventui in Waldsassen dedimus ... unde nobis duo talenta Ratisbon, monetae . . . tradiderunt .... sigilli nostri atque fratris nostri munimine confirmatum .. . . Datum anno domini M. CC. LXXI, in purificatione beatae Virginis. Testes hujus rei sunt: Dominus Lambertus, ejus loci abbas, dom. Machari us prior, Wolframus cellerarius, frater Henricus de Vorde, Henricus scriba cellerarii et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p. 372, nr. 676.) (282) 1271. Juli 13. Kön. Ottakar von Böhmen etc. (Ottacharus, d. gr. rex Boemiae, dux Austria, Stiriae, Karinthiae marchioque Moraviae, dominus Karniolae, Marchiae, Egrae et Portus Naonis) ratifiziert den Frieden mit Kön. Stephan von Ungarn, in welchen beiderseits alle die Gebiete eingeschlossen werden (regnum nostrum Boemiae terrasque nostras Austriam, Stiriam, Karinthiam, Moraviam, Karniolam, Marchiam, Egram et Portum Naonis, cum omnibus attinentiis eorundem secundum signa, distinctiones et metas antiquas, prout etiam progenitores nostri, reges Boemiae et marchiones Moraviae, nec non antecessores nostri, duces Austriae, Styriae et Karinthiae, domini Karniolae, Marchiae, Egrae ac Portus Naonis usque tempus vitae d. Belae . . .. possiderunt). Diesen Frieden haben auch beschworen die Barone des Reiches (videlicet Andreas camerarius Boemiae, Yeroschius de Vohsperch, Jarozlaus de Lewenberch, Borscho de Lisemburch (sic) Ziwizlaus purchravius Pragensis, Jaurbe (sic) de Waldemberch, Dytricus subcamerarius
— 102 — quatuor Libris Ratisbonensium, jure et actione in decimas Cunreuthenses cessit nostroque easdem Monasterio transscripsit.“ (Acta Waldsass. p. 370, nr. 670 e registratura Conventus nr. 1350.) (280) Anm. Vgl. I, 292. — Fr. Bertha dürfte die Tochter Heinrichs v. Kiensberg sein, vgl. nr. 249. Cunreut wird Klein-Konreut bei Türschenreut meinen, weil Bertha's Vater dort begütert war (vgl. nr. 181). 1270. Abt Geiselbrecht von Waldsassen wird als solcher nach Altenkamp berufen ; in Wald- sassen folgt ihm später Lamprecht, bisher Kellermeister. „Gisilbertus ... . postremo vero in abbatem Veteris Campi assumptus, ubi abbatiam annis pluribus peroptime rexit, ac tandem senio confectus resignavit.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67 a) „Lambertus, XI. hujus domus abbas, de officio cellerariae, in qua, dum probus et utilis repertus est, praelatione dignus judicabatur, ad quam sublimatus minus, quam sperabutur, valuit.“ (Ebenda I, 67a.) (281) 1271. Febr. 2. Friedrich von Vronberg übergibt dem Kloster Waldsassen das Lehen Erwings- grün mit dem dazu gehörigen Hofe in Sommersgrün ins Eigenthum. „Nos Fridericus de Vronberche... protestamur, quod nos feudum, quod Albertus Growel a nobis in Erwingesgrun justo possedit titulo, et parvam curiam ad feudum memoratum pertinentem in Soomersgrün, domino abbati et conventui in Waldsassen dedimus ... unde nobis duo talenta Ratisbon, monetae . . . tradiderunt .... sigilli nostri atque fratris nostri munimine confirmatum .. . . Datum anno domini M. CC. LXXI, in purificatione beatae Virginis. Testes hujus rei sunt: Dominus Lambertus, ejus loci abbas, dom. Machari us prior, Wolframus cellerarius, frater Henricus de Vorde, Henricus scriba cellerarii et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p. 372, nr. 676.) (282) 1271. Juli 13. Kön. Ottakar von Böhmen etc. (Ottacharus, d. gr. rex Boemiae, dux Austria, Stiriae, Karinthiae marchioque Moraviae, dominus Karniolae, Marchiae, Egrae et Portus Naonis) ratifiziert den Frieden mit Kön. Stephan von Ungarn, in welchen beiderseits alle die Gebiete eingeschlossen werden (regnum nostrum Boemiae terrasque nostras Austriam, Stiriam, Karinthiam, Moraviam, Karniolam, Marchiam, Egram et Portum Naonis, cum omnibus attinentiis eorundem secundum signa, distinctiones et metas antiquas, prout etiam progenitores nostri, reges Boemiae et marchiones Moraviae, nec non antecessores nostri, duces Austriae, Styriae et Karinthiae, domini Karniolae, Marchiae, Egrae ac Portus Naonis usque tempus vitae d. Belae . . .. possiderunt). Diesen Frieden haben auch beschworen die Barone des Reiches (videlicet Andreas camerarius Boemiae, Yeroschius de Vohsperch, Jarozlaus de Lewenberch, Borscho de Lisemburch (sic) Ziwizlaus purchravius Pragensis, Jaurbe (sic) de Waldemberch, Dytricus subcamerarius
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— 103 — Boemiae . . . . Datum et actum Pragae, a. d. M° CC° LXXI°, coronationis nostrae anno decimo, II. Idus Julii. (Autograph in den Vatik. Taf. des Papstes Gregor X, a. I., epist. IV. — Emler Reg. Boh. 2, 753, s. 295—302.). (283) 1271. Sept. 14. Bischof Leo von Regeusburg genehmigt die Vereinigung des Spitals zu Eger, welches die Bürger der Stadt als Patrone auf Veraulassung König Ottakars dem Spitale der Kreuzherren zu Prag unterwarfen, mit diesem letzteren. „Nos Leo, miseratione divina Ratisponensis Episcopus, notum fieri volumus omnibus praesen- tes literas inspecturis, Quod, cum honorabiles viri, Cives Egrenses, patroni Hospitalis Civitatis eiusdem, ad instantiam Domini Othakarj, Serenissimi Regis Bohemiae, deliberassent, Hospitale ipsum Hospitali Fratrum stelliferorum in pede pontis Pragensis Civi- tatis in Boem(ija cum suis pertinentijs subicere atque ad ordinem eorundem fratrum trans- ferre, praesertim, cum nullam approbatae (-am?) Religionis Regulam Rector et Fratres Hospitalis autedicti hactenus habuissent, ijdem Cives Egrenses, patroni, vna cum Coz- wino Rectore et Fratribus Hospitalis eiusdem perspicaciter intelligentes, vnionem huius- modi ob reverentiam Domini Regis et petitionem ipsius specialem praefatae domui Hospitalis Egrensis fore non modicum profuturam, nostrae super hoc providentiae officium humiliter ac devote implorare curarunt supplicantes attentibus, quatenus nobis mediantibus et auc- toritatem nostram interponentibus dicta Ordinatio fieret et finem Canonicum sortiretur, per nos rite et rationabiliter celebrata, Illud idem etiam a nobis saepedicto Domino Regi Bo- hemiae propensibus exposcente. Nos vero attendentes, quod Ecclesia sive Domus Religiosa nostrae Diocesis de nostro debent Ordinarij assensu, consideratis causis praemissis, quae in se noscuntur, urgentem necessitatem ipsius Hospitalis Egrensis et evidentem continere utili- tatem, precibus quoque supradicti Domini Regis Fauorabiliter inclinati, tractatu nostri Capi- tuli praehabito diligenti et de ipsius consensu ac Fratris Hermannj, Domus Teutonicae Plebani et Commendatoris Egrensis, et fratrum suorum et aliorum, qvorum interest, dictum Hospitale in Egra cum omnibus pertinentijs suis praenotato Hospitali pariter et Ordini stelliferorum in pede pontis Civitatis Pragensis vnionis sive translationis titulo duxi- mus annectendum. Et ne in posterum super hac vnione seu translatione aliqua nota calum- pniae valeat suscitari, praesentem paginam appensione sigilli nostri ac etiam appensione sigilli nostrae Ecclesiae fecimus roborari. Datum Ratisbonae Anno Dmi. M. CC. LXXI., XVIII. Kalendas Octobris“. (Alte Pap.-Kopie im Egerer Archive. — Emler Reg. Boh. 2, 759, s. 304.) (284) Anm. Gegenüber dem Hospitale in nr. 228 des Deutschen Ordens ist das nun erwähnte das wirkliche Siechenspital, heute Sct. Bartholomaei. Die Brüder desselben, die bisher keine Ordensregel hatten, erhalten durch diese Zutheilung nun auch die Regeln der Kreuzherren mit dem Sterne. 1271. O. T. Ulrich, dictus de Hoztowe, Sohn Ulrichs de Walthurne, verzichtet vor dem Landgrafen Gewehardo und vielen Andern auf alle Ansprüche, die er auf die Güter der Herren von
— 103 — Boemiae . . . . Datum et actum Pragae, a. d. M° CC° LXXI°, coronationis nostrae anno decimo, II. Idus Julii. (Autograph in den Vatik. Taf. des Papstes Gregor X, a. I., epist. IV. — Emler Reg. Boh. 2, 753, s. 295—302.). (283) 1271. Sept. 14. Bischof Leo von Regeusburg genehmigt die Vereinigung des Spitals zu Eger, welches die Bürger der Stadt als Patrone auf Veraulassung König Ottakars dem Spitale der Kreuzherren zu Prag unterwarfen, mit diesem letzteren. „Nos Leo, miseratione divina Ratisponensis Episcopus, notum fieri volumus omnibus praesen- tes literas inspecturis, Quod, cum honorabiles viri, Cives Egrenses, patroni Hospitalis Civitatis eiusdem, ad instantiam Domini Othakarj, Serenissimi Regis Bohemiae, deliberassent, Hospitale ipsum Hospitali Fratrum stelliferorum in pede pontis Pragensis Civi- tatis in Boem(ija cum suis pertinentijs subicere atque ad ordinem eorundem fratrum trans- ferre, praesertim, cum nullam approbatae (-am?) Religionis Regulam Rector et Fratres Hospitalis autedicti hactenus habuissent, ijdem Cives Egrenses, patroni, vna cum Coz- wino Rectore et Fratribus Hospitalis eiusdem perspicaciter intelligentes, vnionem huius- modi ob reverentiam Domini Regis et petitionem ipsius specialem praefatae domui Hospitalis Egrensis fore non modicum profuturam, nostrae super hoc providentiae officium humiliter ac devote implorare curarunt supplicantes attentibus, quatenus nobis mediantibus et auc- toritatem nostram interponentibus dicta Ordinatio fieret et finem Canonicum sortiretur, per nos rite et rationabiliter celebrata, Illud idem etiam a nobis saepedicto Domino Regi Bo- hemiae propensibus exposcente. Nos vero attendentes, quod Ecclesia sive Domus Religiosa nostrae Diocesis de nostro debent Ordinarij assensu, consideratis causis praemissis, quae in se noscuntur, urgentem necessitatem ipsius Hospitalis Egrensis et evidentem continere utili- tatem, precibus quoque supradicti Domini Regis Fauorabiliter inclinati, tractatu nostri Capi- tuli praehabito diligenti et de ipsius consensu ac Fratris Hermannj, Domus Teutonicae Plebani et Commendatoris Egrensis, et fratrum suorum et aliorum, qvorum interest, dictum Hospitale in Egra cum omnibus pertinentijs suis praenotato Hospitali pariter et Ordini stelliferorum in pede pontis Civitatis Pragensis vnionis sive translationis titulo duxi- mus annectendum. Et ne in posterum super hac vnione seu translatione aliqua nota calum- pniae valeat suscitari, praesentem paginam appensione sigilli nostri ac etiam appensione sigilli nostrae Ecclesiae fecimus roborari. Datum Ratisbonae Anno Dmi. M. CC. LXXI., XVIII. Kalendas Octobris“. (Alte Pap.-Kopie im Egerer Archive. — Emler Reg. Boh. 2, 759, s. 304.) (284) Anm. Gegenüber dem Hospitale in nr. 228 des Deutschen Ordens ist das nun erwähnte das wirkliche Siechenspital, heute Sct. Bartholomaei. Die Brüder desselben, die bisher keine Ordensregel hatten, erhalten durch diese Zutheilung nun auch die Regeln der Kreuzherren mit dem Sterne. 1271. O. T. Ulrich, dictus de Hoztowe, Sohn Ulrichs de Walthurne, verzichtet vor dem Landgrafen Gewehardo und vielen Andern auf alle Ansprüche, die er auf die Güter der Herren von
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104 — Waldsassen in Birke, Reuth, Rimilberge (2 Höfe), Drisenveld, Lenersreuth, Wil- hove u. andernorts hatte, welche sein Vater u Oheim u. andere Vorfahren (caeterisque meis parentibus) dem Kloster schenkten, und entsagt auch dem Schutz� und sonstigem Rechte (advo- catiae et omni prorsus juri renunciavi), nachdem die Brüder ihm fünfthalb Talente Regensb. und dem Landgrafen für Beilegung des Streites 4 (egrische) Masse (Metzen?) Haber (quatuor mensuras avenae Egrensis mensurae) gaben. (Siegler: der Landgraf und Ulrich). „Datum anno dom. M. CC. LXXI. Testes hujus rei sunt: dominus Lambertus abbas dicti loci, dom. Macharius prior, dom. Heinricus de Bernstenne, Drutwinus de Redwiz, Hartmannus de Selwen et alii quam plures“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass, p. 373, nr 677. — Reg. boica III. 382. Rud. v. Reitzenstein Regg. d. v. Redwitz s. 8) (285) Anm. Hartmann von Selb. Um 1400 herum wird ein gleich sich nennendes Geschlecht (von Selb, Selber) kund, das jedoch, weil beim Mangel von Zwischenurkunden die Continuität gestört ist, wol ein anderes sein dürfte. — Anhangsweise geben die Acta Waldsassensia (p. 374, nr. 681) bei Erwähnung. eines ganz un- wichtigen Geschäftes wanigstens die Zeugenreihe einer gleichzeitigen Urkunde (ohne deren Inhalt), welche den Bestand des Klosters an Mönchen zum grossen Theile aufführt; es sind genannt: „Macarius prior, Christi- anus subprior, Godfridus camerarius, Gozwinus portarius, Henricus magister operis, Joannes infirmarius, Henricus custos, Berchtoldus cantor, Henricus, Bitrolfus, Hildepran dus, Macarius cellerarius major, Rudigerus magister conversorum, Hermanus, Joannes West- phalus, Lupoldus, Stephanus, Dietricus, Charitas, Gerardus, Ernestus, Cunradus, Honricus Ratisbonensis, Fridericus, Joannes subcellerarius, Arnoldus.“ Die Acta schliessen auch förmliche Biographien dieser Einzelnen an. 1272. Jän. 19. König Ottakar von Böhmen begnadigt die Brüder des Hospitals S. Joh. Bapt. Hierosol. in Böhmen, dass ihre Leute vor keinem anderen Gerichte als dem in Prag sich zu stellen brauchen. Nos Otakarus Dei Gratia Bohemiae Rex, Dux Austriae, Styriae et Carinthiae Marchioque Morauiae, Dominus Carniolee, Egrae ac Portus Naonis . .. .. (Testes:) Dom. Johannes Venerab. Prag. Episcop., Andreas Camerarius Bohemiae, ...Zbyslaus Burggrauius Pragensis, Jerko de Waldenberch Burggrauius Egrensis, Bauarus de Strakoniz .... Actum Pragae, A. d. M. CC. L. XX. II., quarto decimo calendas Februarii etc (Text in Kön. Ferdinands III. Confirmatio privilegiorum ordinis equitum Melitensium, nach einer Kopie im Egerer Stadtarchive. — Pelzel, K. Karl IV., Urkundenb. I, 193.) (286) Anm. Jarek (Jarko, Jarco, Jerko, Gerco) von Waldenberg, seit 1261 31/2 (s. Emler nr. 327) im Hofstaate des böhm. Königs kundbar (vgl. auch nr. 620), 1272 19h (s. oben) Burggraf zu Eger bis 12. Sept. 1275, vgl. unten; 1277 1sho Burggraf zu Kaaden (Emler nr. 1092) und 1282 16is in gleicher Stellung zu Leitmeritz (ebd. nr. 1275). Erscheint auch 1278 (ebd. nr. 1111), — Bruder?: Konrad v. Waldenberg, Canonicus in Prag, 1255 1%/12 (Emler nr. 75.) Sicherer Bruder zu Jarek ist Unark; vergl. Tobias, Regg. d. Hauses Schön- burg, s. 18.: 1279 Juli 3. Testes: „Fridericus de Schoninburch, Jerco de Waldinberg, Unharch frater eius“ etc. 1272. Mai 31. Friedrich, Sohn Ulrichs von Waldturn, verzichtet in Gegenwart Jerko's von Walden- berg, Burggrafen zu Eger, auf alle Ansprüche, die er zu haben meinte, an den Gütern in
104 — Waldsassen in Birke, Reuth, Rimilberge (2 Höfe), Drisenveld, Lenersreuth, Wil- hove u. andernorts hatte, welche sein Vater u Oheim u. andere Vorfahren (caeterisque meis parentibus) dem Kloster schenkten, und entsagt auch dem Schutz� und sonstigem Rechte (advo- catiae et omni prorsus juri renunciavi), nachdem die Brüder ihm fünfthalb Talente Regensb. und dem Landgrafen für Beilegung des Streites 4 (egrische) Masse (Metzen?) Haber (quatuor mensuras avenae Egrensis mensurae) gaben. (Siegler: der Landgraf und Ulrich). „Datum anno dom. M. CC. LXXI. Testes hujus rei sunt: dominus Lambertus abbas dicti loci, dom. Macharius prior, dom. Heinricus de Bernstenne, Drutwinus de Redwiz, Hartmannus de Selwen et alii quam plures“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass, p. 373, nr 677. — Reg. boica III. 382. Rud. v. Reitzenstein Regg. d. v. Redwitz s. 8) (285) Anm. Hartmann von Selb. Um 1400 herum wird ein gleich sich nennendes Geschlecht (von Selb, Selber) kund, das jedoch, weil beim Mangel von Zwischenurkunden die Continuität gestört ist, wol ein anderes sein dürfte. — Anhangsweise geben die Acta Waldsassensia (p. 374, nr. 681) bei Erwähnung. eines ganz un- wichtigen Geschäftes wanigstens die Zeugenreihe einer gleichzeitigen Urkunde (ohne deren Inhalt), welche den Bestand des Klosters an Mönchen zum grossen Theile aufführt; es sind genannt: „Macarius prior, Christi- anus subprior, Godfridus camerarius, Gozwinus portarius, Henricus magister operis, Joannes infirmarius, Henricus custos, Berchtoldus cantor, Henricus, Bitrolfus, Hildepran dus, Macarius cellerarius major, Rudigerus magister conversorum, Hermanus, Joannes West- phalus, Lupoldus, Stephanus, Dietricus, Charitas, Gerardus, Ernestus, Cunradus, Honricus Ratisbonensis, Fridericus, Joannes subcellerarius, Arnoldus.“ Die Acta schliessen auch förmliche Biographien dieser Einzelnen an. 1272. Jän. 19. König Ottakar von Böhmen begnadigt die Brüder des Hospitals S. Joh. Bapt. Hierosol. in Böhmen, dass ihre Leute vor keinem anderen Gerichte als dem in Prag sich zu stellen brauchen. Nos Otakarus Dei Gratia Bohemiae Rex, Dux Austriae, Styriae et Carinthiae Marchioque Morauiae, Dominus Carniolee, Egrae ac Portus Naonis . .. .. (Testes:) Dom. Johannes Venerab. Prag. Episcop., Andreas Camerarius Bohemiae, ...Zbyslaus Burggrauius Pragensis, Jerko de Waldenberch Burggrauius Egrensis, Bauarus de Strakoniz .... Actum Pragae, A. d. M. CC. L. XX. II., quarto decimo calendas Februarii etc (Text in Kön. Ferdinands III. Confirmatio privilegiorum ordinis equitum Melitensium, nach einer Kopie im Egerer Stadtarchive. — Pelzel, K. Karl IV., Urkundenb. I, 193.) (286) Anm. Jarek (Jarko, Jarco, Jerko, Gerco) von Waldenberg, seit 1261 31/2 (s. Emler nr. 327) im Hofstaate des böhm. Königs kundbar (vgl. auch nr. 620), 1272 19h (s. oben) Burggraf zu Eger bis 12. Sept. 1275, vgl. unten; 1277 1sho Burggraf zu Kaaden (Emler nr. 1092) und 1282 16is in gleicher Stellung zu Leitmeritz (ebd. nr. 1275). Erscheint auch 1278 (ebd. nr. 1111), — Bruder?: Konrad v. Waldenberg, Canonicus in Prag, 1255 1%/12 (Emler nr. 75.) Sicherer Bruder zu Jarek ist Unark; vergl. Tobias, Regg. d. Hauses Schön- burg, s. 18.: 1279 Juli 3. Testes: „Fridericus de Schoninburch, Jerco de Waldinberg, Unharch frater eius“ etc. 1272. Mai 31. Friedrich, Sohn Ulrichs von Waldturn, verzichtet in Gegenwart Jerko's von Walden- berg, Burggrafen zu Eger, auf alle Ansprüche, die er zu haben meinte, an den Gütern in
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— 105 — Birke, Reuth, Reinilberch, Dreseluelt, Lenersruth, Wilhoue, Bernhoue und andern Besitzungen des Klosters Waldsassen, die demselben von seinem Vater, Oheim oder andern Vorfahren übertragen wurden, insbesondere auf das Schutzrecht, wogegen die Herren des Klosters Waldsassen ihm 5 Talente und 60 Denare Regensb. Münze und dem Hrn. Künzel von Hohenberg, der die Sache entschied, 60 Denare Egerisch gaben. „Ego Fridericus, filius Vlrici de Walturn, Notum facio, Quod ego in presentia domini Gerkonis, Burchravii Egrensis, dicti de Waldenberch, .... omnem penitus impetitionem . . . . . . . renunciando postposui et . . . . resignaui, Vnde mihi Quinque talenta et sexaginta denarios Monete Ratisbonensis contulerunt et domino Chuuzelino dicto de hoenberch LX denarios egrenses, qui decisor extitit cause nostre . . .. Testes huius rei sunt: Albertus notaftus dictus Grenselo et frater suus Engel- hardus et eorum patruus Eghardus, Heynricus Ratispon(ensis), Waltherus de Curia, Conradus de Ror, Meynhardus, Meynhardus gener Woluelini, Reuzo, Lippoldus in domo ipsorum dominorum de Waltsassen Et aliorum plurimorum (sic!). Acta sunt hec ao. dom. M° CC° LXX° secundo, In die petronille virginis.“ (Dr. a P. mit 3 S. im k. bair. Reichsarch . . Siegel: 1.) S. Jerconis de Waldenberch, 2) S. C . . zelivn . . . . oheberch s. Siegeltafel 1, fig. 6); 3. Sigillum civivm in egra; alle an roth- Acta u. weiss-seidnen Schnüren. — Reg. boica III. 390.) (287) Anm Meinhardus, zwei. Der eine davon ist wol der Meinhard Spervogel von 1290 (s. d.), der andre bleibt unsicher. Wolvelinus, der Schwiegervater des Einen, wird der Regensburger von 1268 sein, der auch 1281, 1282 vortritt. Lippold ist wol kein Steinhauser, sondern unbekannten Zunamens und bloss im Steinhause wohnend. — Konrad von Rohr (vom Rohr, später Rohrer) nount sich jedenfalls nach dem egerl. Dorfe gl. N. (nordöstl. v. Franzensbad). 1272. Juli 14. Kön. Ottakar v. Böhmen bestätigt die Freiheiten des Klosters Ossegg. Tostes: Andreas camerarius Bocmiae, Jarozlaus de Turnow frater Galli, Burchardus mar- scalcus Boemiae, Borso de Rysenburch, Theodricus subcamerarius Boemiae, Zbyzlaus purcgravius Pragensis, Gerko de Waldenberch puregravius Egrensis, Bohuz- laus buregrauius de Primberg ..... Acta sunt haec Pragae a. d. M° CC° LXXIj", pridie idus Julii.... data ibidem .. . . anno et die predictis. (Aus d. Cod. diplom. des Kloster Ossegg. — Emler Reg. Boh. 2, 7.7, s 317.) (288) 1273. Jän. 14. Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., Herr von Eger, schenkt den Schwestern S. Klara� Ordens in Eger das Dorf Dreinz, einst zur Burg in Eger gehörig, mit Zins, Zehent und anderen Rechten. „Othakarus etc., dom. Egre... . proinde quoque est, quod nos religiosis dominabus Sorori- bus scte. Clare in Egra.. . . villam in Treinzh, spectantem olim ad castelaniam Egrensem, cum censu decimis ac aliis eius juribus uniuersis de speciali gratie nostre munificentia dedimus, contulimus et donavimus in perpetuum jure proprij libere possidendam .. . . Actum aput Sbrazlaus ao. d. M° CC° LXXIII°, XVIIII. kalend. Februarii, dat. ibidem .. . anno et de predictis . . . . ind. prima.“
— 105 — Birke, Reuth, Reinilberch, Dreseluelt, Lenersruth, Wilhoue, Bernhoue und andern Besitzungen des Klosters Waldsassen, die demselben von seinem Vater, Oheim oder andern Vorfahren übertragen wurden, insbesondere auf das Schutzrecht, wogegen die Herren des Klosters Waldsassen ihm 5 Talente und 60 Denare Regensb. Münze und dem Hrn. Künzel von Hohenberg, der die Sache entschied, 60 Denare Egerisch gaben. „Ego Fridericus, filius Vlrici de Walturn, Notum facio, Quod ego in presentia domini Gerkonis, Burchravii Egrensis, dicti de Waldenberch, .... omnem penitus impetitionem . . . . . . . renunciando postposui et . . . . resignaui, Vnde mihi Quinque talenta et sexaginta denarios Monete Ratisbonensis contulerunt et domino Chuuzelino dicto de hoenberch LX denarios egrenses, qui decisor extitit cause nostre . . .. Testes huius rei sunt: Albertus notaftus dictus Grenselo et frater suus Engel- hardus et eorum patruus Eghardus, Heynricus Ratispon(ensis), Waltherus de Curia, Conradus de Ror, Meynhardus, Meynhardus gener Woluelini, Reuzo, Lippoldus in domo ipsorum dominorum de Waltsassen Et aliorum plurimorum (sic!). Acta sunt hec ao. dom. M° CC° LXX° secundo, In die petronille virginis.“ (Dr. a P. mit 3 S. im k. bair. Reichsarch . . Siegel: 1.) S. Jerconis de Waldenberch, 2) S. C . . zelivn . . . . oheberch s. Siegeltafel 1, fig. 6); 3. Sigillum civivm in egra; alle an roth- Acta u. weiss-seidnen Schnüren. — Reg. boica III. 390.) (287) Anm Meinhardus, zwei. Der eine davon ist wol der Meinhard Spervogel von 1290 (s. d.), der andre bleibt unsicher. Wolvelinus, der Schwiegervater des Einen, wird der Regensburger von 1268 sein, der auch 1281, 1282 vortritt. Lippold ist wol kein Steinhauser, sondern unbekannten Zunamens und bloss im Steinhause wohnend. — Konrad von Rohr (vom Rohr, später Rohrer) nount sich jedenfalls nach dem egerl. Dorfe gl. N. (nordöstl. v. Franzensbad). 1272. Juli 14. Kön. Ottakar v. Böhmen bestätigt die Freiheiten des Klosters Ossegg. Tostes: Andreas camerarius Bocmiae, Jarozlaus de Turnow frater Galli, Burchardus mar- scalcus Boemiae, Borso de Rysenburch, Theodricus subcamerarius Boemiae, Zbyzlaus purcgravius Pragensis, Gerko de Waldenberch puregravius Egrensis, Bohuz- laus buregrauius de Primberg ..... Acta sunt haec Pragae a. d. M° CC° LXXIj", pridie idus Julii.... data ibidem .. . . anno et die predictis. (Aus d. Cod. diplom. des Kloster Ossegg. — Emler Reg. Boh. 2, 7.7, s 317.) (288) 1273. Jän. 14. Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., Herr von Eger, schenkt den Schwestern S. Klara� Ordens in Eger das Dorf Dreinz, einst zur Burg in Eger gehörig, mit Zins, Zehent und anderen Rechten. „Othakarus etc., dom. Egre... . proinde quoque est, quod nos religiosis dominabus Sorori- bus scte. Clare in Egra.. . . villam in Treinzh, spectantem olim ad castelaniam Egrensem, cum censu decimis ac aliis eius juribus uniuersis de speciali gratie nostre munificentia dedimus, contulimus et donavimus in perpetuum jure proprij libere possidendam .. . . Actum aput Sbrazlaus ao. d. M° CC° LXXIII°, XVIIII. kalend. Februarii, dat. ibidem .. . anno et de predictis . . . . ind. prima.“
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— 106 — (Or. a. P. ohne Siegel im k. k. H. H. u. St. Archive zu Wien. Jüngere Kopie im Memora- bilienbuche des Ritterg. S. Clarae s. 247. 248. Uebersetzung im Briefbuche des Claren- klosters fol. 102b—103. — Böhmer Reg. Ottokari 203 u. 251. Vgl. Hormayr Taschenbuch 1840, s. 490. Emler Reg. Boh. 2, 811, s. 325.) (289) Dreinz (so richtiger als Treinitz, Treunitz, weil nicht von tschech. trn, sondern von sorbischwendischem drn, drnice = Dorngebüsch), Pfarrdorf 1 St. östl. von Eger. — (1273. Jäner, Mitte). Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., einigt sich friedlich mit Herzog Heinrich von (Nieder-) Baiern, wobei er auf die Grafschaften Bogen und Deggendorf, wie auf die Burgen Schärding Floss und Parkstein verzichtet, während Herzog Heinrich anderwärts seine Aussprüche auf Schütten- hofen, Gräfenstein, Erensbrunn und andere Besitzungen in Böhmen, Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Mähren, Krain, in der Mark und Eger aufgibt. „..... Idem quoque dominus dux renunciavit et renunciat omni iuri et accioni sibi et heredibus suis competentibus in castris, possessionibus atque bonis dictis Schutenhoven, Grefenstein, Erensprune et aliis omnibus iuribus... . in regno Bohemie, ducatibus Austric Stirie et Karinthie, marchionatu Moravie, dominatu Carniole atque Marchie, Egre, exceptis dumtaxat quibusdam prossessionibus in Wachow in Austria situatis ...“ (Olne J. u. T.) (Voigt, das urkundl. Formelbuch Henrici Italici 71 Mscr. im Arch. des Prager Kapitels. — Emler Reg. Boh. 2, 812, s. 326. Vgl. Lorenz, Deutsche Gesch. 1, 334. Palacky, Gesch. v. Böhmen 1. Aufl. 2a, 228.) (290) Anm. Dieser Vertrag bezeichnet von Seite Baierns die Aufgebung aller Ansprüche auf das Egerland die es seit Konradin (vgl. nr. 246.) besass u aufrecht hielt, selbst noch nach 1266, als das Egerland, mindestens die Stadt und deren weitere Umgebung, in Ottakars Händen war. Zum Datum ist zu bemerken, dass der Vertrag jedenfalls noch vor Kön. Rudolfs Wahl geschlossen worden ist. 1273. Febr. 4. Heinrich von (dictus de) Muschedorf u. Cunegundis, seine Gattin übertragen, dem Kloster Waldsassen einen Hof Suaueschenreut und ein Feld in Wilhove, die sie von Herzog Ludwig von Baiern zu Lehen haben. (Siegler auf Bitte: dominus Dietricus decanus in Persin.) Testes hujus rei sunt: frater Henricus de Worden, Vlricus de Muschendorf, Vlricus de Novo foro, Fridericus de Wigensdorf, Otto Zenger, Herdegen de Parchsta€n, Vlricus de Drusewe, Otto scholasticus in Napurgo et alii quam plures. Acta sunt haec. ao. dom. M. CC. LXXIII, pridie Nonas Februarij. Datum per manus fratris Gerhardi.“ (Acta Waldsass. p. 377. 378, nr. 688. — Reg. boica III, 408.) (291) Anm Swaveschenreut, h. Schweissenreut bei Waldeck. 1273. Sept. 13. Landgraf Gebhard von Leuchtenberg bekundet, dass auf seinen Rath die edle (nobilis) Witwe Frau Berta, deren Sohn Heinricus und deren Töchter Gertrut, Mechthild, Kuni� gunde und Adelheid allen Anspruch auf einen Zehent, den sie unrechtmässig (iniuste) lange Zeit hindurch im Dorfe Kunreut (in villa, que Cunreut nuncupatur) innehatten, aus freiwilliger
— 106 — (Or. a. P. ohne Siegel im k. k. H. H. u. St. Archive zu Wien. Jüngere Kopie im Memora- bilienbuche des Ritterg. S. Clarae s. 247. 248. Uebersetzung im Briefbuche des Claren- klosters fol. 102b—103. — Böhmer Reg. Ottokari 203 u. 251. Vgl. Hormayr Taschenbuch 1840, s. 490. Emler Reg. Boh. 2, 811, s. 325.) (289) Dreinz (so richtiger als Treinitz, Treunitz, weil nicht von tschech. trn, sondern von sorbischwendischem drn, drnice = Dorngebüsch), Pfarrdorf 1 St. östl. von Eger. — (1273. Jäner, Mitte). Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., einigt sich friedlich mit Herzog Heinrich von (Nieder-) Baiern, wobei er auf die Grafschaften Bogen und Deggendorf, wie auf die Burgen Schärding Floss und Parkstein verzichtet, während Herzog Heinrich anderwärts seine Aussprüche auf Schütten- hofen, Gräfenstein, Erensbrunn und andere Besitzungen in Böhmen, Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Mähren, Krain, in der Mark und Eger aufgibt. „..... Idem quoque dominus dux renunciavit et renunciat omni iuri et accioni sibi et heredibus suis competentibus in castris, possessionibus atque bonis dictis Schutenhoven, Grefenstein, Erensprune et aliis omnibus iuribus... . in regno Bohemie, ducatibus Austric Stirie et Karinthie, marchionatu Moravie, dominatu Carniole atque Marchie, Egre, exceptis dumtaxat quibusdam prossessionibus in Wachow in Austria situatis ...“ (Olne J. u. T.) (Voigt, das urkundl. Formelbuch Henrici Italici 71 Mscr. im Arch. des Prager Kapitels. — Emler Reg. Boh. 2, 812, s. 326. Vgl. Lorenz, Deutsche Gesch. 1, 334. Palacky, Gesch. v. Böhmen 1. Aufl. 2a, 228.) (290) Anm. Dieser Vertrag bezeichnet von Seite Baierns die Aufgebung aller Ansprüche auf das Egerland die es seit Konradin (vgl. nr. 246.) besass u aufrecht hielt, selbst noch nach 1266, als das Egerland, mindestens die Stadt und deren weitere Umgebung, in Ottakars Händen war. Zum Datum ist zu bemerken, dass der Vertrag jedenfalls noch vor Kön. Rudolfs Wahl geschlossen worden ist. 1273. Febr. 4. Heinrich von (dictus de) Muschedorf u. Cunegundis, seine Gattin übertragen, dem Kloster Waldsassen einen Hof Suaueschenreut und ein Feld in Wilhove, die sie von Herzog Ludwig von Baiern zu Lehen haben. (Siegler auf Bitte: dominus Dietricus decanus in Persin.) Testes hujus rei sunt: frater Henricus de Worden, Vlricus de Muschendorf, Vlricus de Novo foro, Fridericus de Wigensdorf, Otto Zenger, Herdegen de Parchsta€n, Vlricus de Drusewe, Otto scholasticus in Napurgo et alii quam plures. Acta sunt haec. ao. dom. M. CC. LXXIII, pridie Nonas Februarij. Datum per manus fratris Gerhardi.“ (Acta Waldsass. p. 377. 378, nr. 688. — Reg. boica III, 408.) (291) Anm Swaveschenreut, h. Schweissenreut bei Waldeck. 1273. Sept. 13. Landgraf Gebhard von Leuchtenberg bekundet, dass auf seinen Rath die edle (nobilis) Witwe Frau Berta, deren Sohn Heinricus und deren Töchter Gertrut, Mechthild, Kuni� gunde und Adelheid allen Anspruch auf einen Zehent, den sie unrechtmässig (iniuste) lange Zeit hindurch im Dorfe Kunreut (in villa, que Cunreut nuncupatur) innehatten, aus freiwilliger
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107 — Gunst den Herren von Waldsassen aufgaben und mit 4 Talenten Denare Regensb. Münze eutschädigt wurden, welche Uebertragung an Bruder Macharius, Sacrist dor genaunten Kirche, erfolgte. „Presens scriptum . . . sigillorum nostrorum munimine decreuimus Roborari. Testes vero huius rei sunt: fredericus, Vlricus, ambo de Plezberc, heinricus de Leuenberc, Otto de Zenst, Vlricus de ffrumpht, Dominus Macharius prior dicti claustri, Gotefridus came- rarius, heinricus cellerarius, Stephanus magister hospitum; Waltherus de curia, heinricus de Ratispona, Christianus et Euerardus fratres, Cunradus de curia, Vlricus iudex de Wndraf, Cunradus de Munchenreut, Vbel Heckel et alii quam plures fide digni. Actum anno domini M° CC" LXX° III°, id(ib)us septembris, indictione prima. Datum per manus fratris Gerardi.“ (Orig. auf Perg, mit 3 Siegeln, im Münchner Reichsarch., auch Kopie im Kopialb d. Kl. Walds. III, fol. 4. — Siegel 1. S. JERCONIS DE WALDENBERCH. siehe Siegeltafel I, fig. 5; 2. Leg. unleserl., Schild des Landgr. v. Leuchtenberg ; 3. Sigillum civivm in Egra, Bild wie früher. — Reg. boica III, 416. (292) Anm. Vgl. 282. — Ulrich, Richter von Wondreb (Wndraf), der in dieser Stellung auch 1302%1/2 wieder- kehrt, ist vielleicht identisch mit dem 1279 erscheinenden Ulrich von Scheba, Rittor. — Kunreut ist Klein Kon- reut bei Türschenreut. Im J. 1302 übertrug Landgraf Ulrich an das Kloster erneut diesen Zehent „in Kunreut nächst dem Teich bei Türschenreut“. 1273. Okt. 21. Gottfried, Sohn Ulrichs von Walturn, verzichtet vor dem Landgrafen Gebhard von Leuchten- berg (Lukenberch) und unter Vermittlung vieler Adeliger zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf alle seine Rechte in Birke, Reuth, Rymilberch, Dreselvelt, Lenersreut, Wilhove und Bernhove, wogegen er 5 Talente und die Vermittler 5 & erhalten. Act. in die undecim millium virginum. (Reg boica III, 418.) (293) 1273. Dez. 1. Abt Lamprecht von Waldsassen (Fr. Lambertus abbas de W.) verordnet, dass die bessere Wolle, welche den Schafen einmal und zweimal im Jahre abgeschoren wird, nur für die Religiosen selbst gehöre und höchstens bei schwerer Noth anderweitig verwendet werden dürfe. Testibus in nostro monasterio ordinatis.. . . dom Macharius prior, Christianus sub- prior, Gozwinus portarius, Berchtoldus subportarius, Joannes abbaticulus, Henricus subcamerarius, Henricus de Heytingsfeld, Macharius celle- rarius, Rudgerus magister conversorum, Bertoldus cantor, Leupoldus custos et alii quam plures. Actum ao. dom. M. CC. LXXIII., Indict. I., Kalend. Decembris. Datum per manus fratris Gerardi. (Acta Waldsass. p. 378. 379, nr. 690.) (294) 1273. Dez. 19. Rüdeger, Heinrich und Babo, Gebrüder von Sparneck, willigen zu, dass Arnold von Sparneck dem Kloster Waldsassen Güter im Dorfe Stabnitz verkaufte.
107 — Gunst den Herren von Waldsassen aufgaben und mit 4 Talenten Denare Regensb. Münze eutschädigt wurden, welche Uebertragung an Bruder Macharius, Sacrist dor genaunten Kirche, erfolgte. „Presens scriptum . . . sigillorum nostrorum munimine decreuimus Roborari. Testes vero huius rei sunt: fredericus, Vlricus, ambo de Plezberc, heinricus de Leuenberc, Otto de Zenst, Vlricus de ffrumpht, Dominus Macharius prior dicti claustri, Gotefridus came- rarius, heinricus cellerarius, Stephanus magister hospitum; Waltherus de curia, heinricus de Ratispona, Christianus et Euerardus fratres, Cunradus de curia, Vlricus iudex de Wndraf, Cunradus de Munchenreut, Vbel Heckel et alii quam plures fide digni. Actum anno domini M° CC" LXX° III°, id(ib)us septembris, indictione prima. Datum per manus fratris Gerardi.“ (Orig. auf Perg, mit 3 Siegeln, im Münchner Reichsarch., auch Kopie im Kopialb d. Kl. Walds. III, fol. 4. — Siegel 1. S. JERCONIS DE WALDENBERCH. siehe Siegeltafel I, fig. 5; 2. Leg. unleserl., Schild des Landgr. v. Leuchtenberg ; 3. Sigillum civivm in Egra, Bild wie früher. — Reg. boica III, 416. (292) Anm. Vgl. 282. — Ulrich, Richter von Wondreb (Wndraf), der in dieser Stellung auch 1302%1/2 wieder- kehrt, ist vielleicht identisch mit dem 1279 erscheinenden Ulrich von Scheba, Rittor. — Kunreut ist Klein Kon- reut bei Türschenreut. Im J. 1302 übertrug Landgraf Ulrich an das Kloster erneut diesen Zehent „in Kunreut nächst dem Teich bei Türschenreut“. 1273. Okt. 21. Gottfried, Sohn Ulrichs von Walturn, verzichtet vor dem Landgrafen Gebhard von Leuchten- berg (Lukenberch) und unter Vermittlung vieler Adeliger zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf alle seine Rechte in Birke, Reuth, Rymilberch, Dreselvelt, Lenersreut, Wilhove und Bernhove, wogegen er 5 Talente und die Vermittler 5 & erhalten. Act. in die undecim millium virginum. (Reg boica III, 418.) (293) 1273. Dez. 1. Abt Lamprecht von Waldsassen (Fr. Lambertus abbas de W.) verordnet, dass die bessere Wolle, welche den Schafen einmal und zweimal im Jahre abgeschoren wird, nur für die Religiosen selbst gehöre und höchstens bei schwerer Noth anderweitig verwendet werden dürfe. Testibus in nostro monasterio ordinatis.. . . dom Macharius prior, Christianus sub- prior, Gozwinus portarius, Berchtoldus subportarius, Joannes abbaticulus, Henricus subcamerarius, Henricus de Heytingsfeld, Macharius celle- rarius, Rudgerus magister conversorum, Bertoldus cantor, Leupoldus custos et alii quam plures. Actum ao. dom. M. CC. LXXIII., Indict. I., Kalend. Decembris. Datum per manus fratris Gerardi. (Acta Waldsass. p. 378. 379, nr. 690.) (294) 1273. Dez. 19. Rüdeger, Heinrich und Babo, Gebrüder von Sparneck, willigen zu, dass Arnold von Sparneck dem Kloster Waldsassen Güter im Dorfe Stabnitz verkaufte.
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— 108 — „Divina providentia abbati in Waldsassen et conventui eiusdem loci — Rudgerus, Henricus et Babo dicti fratres de Spareneke, se ipsos ad quaeque servitia paratos fenda, allodia seu alia bona, quae emistis in villa, quae dicitur Stempniz, a fratre nostro Arnoldo, noveritis, nos habere ratum et gratum .... In cujus rei testimonium transmittimus vobis praesentem cedulam nostri sigilli munimine roboratam. Datum ao. dm. M. CC. LXXIII., XIV. Kal. Januarij.“ (Acta Waldsass. p. 377, nr. 687.) (295) 1273. Lamprecht, dem 11. Abte Waldsassens, folgt in dieser Würde Johann. „Lambertus ... tribus duntaxat annis et dimidio praefuit .. .. Regit sub Innocentio quinto papa et Rudolpho comite de Habspurg, Romanorum caesare.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67a) „Joannes XII. abbas, homo pii cordis non tam devotus, quam providus in agendis, annis XII utiliter monasterio praefuit.“ (Ebd. I. 67a). (296) 1274. Nov. 19. Der Reichstag zu Nürnberg fasst Beschlüsse über entzogene Reichsgüter. „In publico consistorio tempore solempnis et regalis curie Nurenberc celebrate, considentibus principibus ac honorabili caterva comitum et baronum, maximaque multitudine nobilium et plebeiorum astante coram serenissimo domino Rudolfo, Romanorum rege, ad exhibendum unicuique iusticie complementum, primo peciit rex sententialiter diffiniri, quis deberet esse iudex, si Romanorum rex super bonis imperialibus et ad fiscum pertinentibus et aliis iniuriis regno vel regi irrogatis, contra aliquem principem imperii haberet proponere aliquid ques- tionis? Et diffinitum fuit ab omnibus principibus et baronibus, qui aderant, quod palatinus comes Reni auctoritatem iudicandi super questionibus, quas imperator vel rex movere vult principi imperii, optinuit et optinet ex antiquo. Sedente itaque quo tribunali dicto palatino comite, rex peciit primo sententialiter diffiniri, quid ipse rex de iure possit et debeat facere de bonis, que Fridericus, quondam imperator, antequam lata esset principum deposicionis sentencia, possedit et tenuit pacifice et quiete, et de bonis aliis imperio vacantibus, que bona alii per violenciam detinent occupata? Et sententiatum fuit, quod ipse rex de omni- bus talibus bonis se debeat intromittere et ipsa bona in suam retrahere potestatem; et si aliquis in recuperandis talibus bonis ipsi regi se opponere presumeret, iniuriosam violentiam regali potencia debeat repellere et iura imperii conservare. Secundo petiit rex (etc.) . . . Acta s. h. a. d. 1274, 13. kal. Decembr., indictione 3., regni nostri anno 2.“ (Pertz, Mon. Germ., Leges II, p. 399. Emler Reg. Boh. 2, 910, s. 180. Boehmer, Reg. imp. (VI.) 1844, nr. 132, s. 66.) (297) Anm. Unter die bona imperialia, die hiedurch dem Kön. Ottakar abgesprochen wurden, gehört vor Allem auch das Egerland, das schon im nächsten Jahre durch Rudolfs Truppen besetzt erscheint. (S. nr. 304, wo bereits ein kais. Vogt vorkommt.) — Vgl. Frey, die Schicksale der k. Güter in Deutschland unter den letzten Staufen und die Revindication unter Rudolf von Habsburg, Berlin, 1881.
— 108 — „Divina providentia abbati in Waldsassen et conventui eiusdem loci — Rudgerus, Henricus et Babo dicti fratres de Spareneke, se ipsos ad quaeque servitia paratos fenda, allodia seu alia bona, quae emistis in villa, quae dicitur Stempniz, a fratre nostro Arnoldo, noveritis, nos habere ratum et gratum .... In cujus rei testimonium transmittimus vobis praesentem cedulam nostri sigilli munimine roboratam. Datum ao. dm. M. CC. LXXIII., XIV. Kal. Januarij.“ (Acta Waldsass. p. 377, nr. 687.) (295) 1273. Lamprecht, dem 11. Abte Waldsassens, folgt in dieser Würde Johann. „Lambertus ... tribus duntaxat annis et dimidio praefuit .. .. Regit sub Innocentio quinto papa et Rudolpho comite de Habspurg, Romanorum caesare.“ (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67a) „Joannes XII. abbas, homo pii cordis non tam devotus, quam providus in agendis, annis XII utiliter monasterio praefuit.“ (Ebd. I. 67a). (296) 1274. Nov. 19. Der Reichstag zu Nürnberg fasst Beschlüsse über entzogene Reichsgüter. „In publico consistorio tempore solempnis et regalis curie Nurenberc celebrate, considentibus principibus ac honorabili caterva comitum et baronum, maximaque multitudine nobilium et plebeiorum astante coram serenissimo domino Rudolfo, Romanorum rege, ad exhibendum unicuique iusticie complementum, primo peciit rex sententialiter diffiniri, quis deberet esse iudex, si Romanorum rex super bonis imperialibus et ad fiscum pertinentibus et aliis iniuriis regno vel regi irrogatis, contra aliquem principem imperii haberet proponere aliquid ques- tionis? Et diffinitum fuit ab omnibus principibus et baronibus, qui aderant, quod palatinus comes Reni auctoritatem iudicandi super questionibus, quas imperator vel rex movere vult principi imperii, optinuit et optinet ex antiquo. Sedente itaque quo tribunali dicto palatino comite, rex peciit primo sententialiter diffiniri, quid ipse rex de iure possit et debeat facere de bonis, que Fridericus, quondam imperator, antequam lata esset principum deposicionis sentencia, possedit et tenuit pacifice et quiete, et de bonis aliis imperio vacantibus, que bona alii per violenciam detinent occupata? Et sententiatum fuit, quod ipse rex de omni- bus talibus bonis se debeat intromittere et ipsa bona in suam retrahere potestatem; et si aliquis in recuperandis talibus bonis ipsi regi se opponere presumeret, iniuriosam violentiam regali potencia debeat repellere et iura imperii conservare. Secundo petiit rex (etc.) . . . Acta s. h. a. d. 1274, 13. kal. Decembr., indictione 3., regni nostri anno 2.“ (Pertz, Mon. Germ., Leges II, p. 399. Emler Reg. Boh. 2, 910, s. 180. Boehmer, Reg. imp. (VI.) 1844, nr. 132, s. 66.) (297) Anm. Unter die bona imperialia, die hiedurch dem Kön. Ottakar abgesprochen wurden, gehört vor Allem auch das Egerland, das schon im nächsten Jahre durch Rudolfs Truppen besetzt erscheint. (S. nr. 304, wo bereits ein kais. Vogt vorkommt.) — Vgl. Frey, die Schicksale der k. Güter in Deutschland unter den letzten Staufen und die Revindication unter Rudolf von Habsburg, Berlin, 1881.
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— 109 — 1274. Mai 31. Heinrich Vogt von Plauen bekundet, dass sein Ritter Eberhard von Mylau (Eberhardus miles noster de meylin), auf alle seine angeblichen Rechte an das halbe Dorf Friedersgrün (impe- titionem in dimidiam villam friedrichsgrvne nomine) u andere Besitzungen nach Empfang von 3 Mark zu Gunsten des Klosters Waldsassen verzichtete. „. . . . testibus inscriptis, Qui sunt: dom. Heinricus commendator cruciferorum in Plawe, Albertus de Schoneg, Fridericus de Machwicz, Chunradus de Nuenkirchen et alii quam plures. actum ao. dom. M° CC° LXXIIII, Indictione II°, II° kalend. Junij.“ (Kopialb. d. Kl. Walds I, f. 62 b u. 109 b im k. bair. Reichsarchive. — Müller 1884, nr. 20, s. 18. (298) Anm. Acta Walds. nr. 697, p. 381 geben den Inhalt dieser Urkunde. Friedersgrün, dem Namen nach verschwunden (vielleicht das heutige Grünberg?), lag bei Markhausen und Graslitz (vgl. 1348 Nov. 7.) Nuen- kirchen = Markt-Neukirchen. 1275. Jäner 13. Abt Eberhard von Reichenbach überträgt dem Herwig Schmid, (Herwico fabro) das seiner Kirche gehörige Dorf Göpfersgrün (Gotfritsgrun) mit Zugehör in der Weise zu Lehen, dass derselbe alljährlich ihm oder seinem Amtmanne (procuratori) in Hohen- stein am S. Niklastage 40 (Talente?) Regensburger Münze als Zins (sub nomine census) zahle. Zeugen: Herr Eberhart, Abt in Reichenbach, Gerung und Heinrich Priester und Con- fratres daselbst etc. Geschehen im Jahr d. Gnade M. CC. LXXV in VIII. Epiphanie. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 421 im k. bair. Reichsarchive). (299) 1275. März 16. Bischof Johann III. von Prag belegt, nachdem König Wenzel dem Kloster Waldsassen die Kirche und die dazu gehörige Kapelle in Plan (ecclesiam de Plana et capellam eidem jure filiali subjectam) schenkte und Kön. Ottakar diese Schenkung bestätigte, seinerseits nun alle Jene mit der Sentenz der Exkommunikazion und des Interdiktes, welche die dort weilenden Mönche am ruhigen Besitze hindern wollten. Datum Pragae XV. Kal Aprilis, pontificatus nostri ao. XVII. (Nach d. Acta Waldsass. p. 408, nr. 730.) (300) 1275. Mai 20. Gebhard Landgraf von Leuchtenberg scheidet als erwählter Schiedsrichter zwischen dem Kloster Waldsassen und scinem Dienstmanne Heinrich von Trautenberg, Pfaffe genannt (Heinricum de Trutenberch, nunc ministrum nostrum, dictum Phaffe), der das Kloster geschädigt, weil der ihm von Waldsassen gegebene Hof Than nicht die verbürgten Einkünfte abwarf, dahin, dass Abt Johann und der Konvent des Klosters dem Trautenberger 8 Talente und 2 Kleider (tunicas) geben und dieser für Abtretung des Dorfes Spielberg eine künftige Grabstätte in Waldsassen erhalten solle.
— 109 — 1274. Mai 31. Heinrich Vogt von Plauen bekundet, dass sein Ritter Eberhard von Mylau (Eberhardus miles noster de meylin), auf alle seine angeblichen Rechte an das halbe Dorf Friedersgrün (impe- titionem in dimidiam villam friedrichsgrvne nomine) u andere Besitzungen nach Empfang von 3 Mark zu Gunsten des Klosters Waldsassen verzichtete. „. . . . testibus inscriptis, Qui sunt: dom. Heinricus commendator cruciferorum in Plawe, Albertus de Schoneg, Fridericus de Machwicz, Chunradus de Nuenkirchen et alii quam plures. actum ao. dom. M° CC° LXXIIII, Indictione II°, II° kalend. Junij.“ (Kopialb. d. Kl. Walds I, f. 62 b u. 109 b im k. bair. Reichsarchive. — Müller 1884, nr. 20, s. 18. (298) Anm. Acta Walds. nr. 697, p. 381 geben den Inhalt dieser Urkunde. Friedersgrün, dem Namen nach verschwunden (vielleicht das heutige Grünberg?), lag bei Markhausen und Graslitz (vgl. 1348 Nov. 7.) Nuen- kirchen = Markt-Neukirchen. 1275. Jäner 13. Abt Eberhard von Reichenbach überträgt dem Herwig Schmid, (Herwico fabro) das seiner Kirche gehörige Dorf Göpfersgrün (Gotfritsgrun) mit Zugehör in der Weise zu Lehen, dass derselbe alljährlich ihm oder seinem Amtmanne (procuratori) in Hohen- stein am S. Niklastage 40 (Talente?) Regensburger Münze als Zins (sub nomine census) zahle. Zeugen: Herr Eberhart, Abt in Reichenbach, Gerung und Heinrich Priester und Con- fratres daselbst etc. Geschehen im Jahr d. Gnade M. CC. LXXV in VIII. Epiphanie. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 421 im k. bair. Reichsarchive). (299) 1275. März 16. Bischof Johann III. von Prag belegt, nachdem König Wenzel dem Kloster Waldsassen die Kirche und die dazu gehörige Kapelle in Plan (ecclesiam de Plana et capellam eidem jure filiali subjectam) schenkte und Kön. Ottakar diese Schenkung bestätigte, seinerseits nun alle Jene mit der Sentenz der Exkommunikazion und des Interdiktes, welche die dort weilenden Mönche am ruhigen Besitze hindern wollten. Datum Pragae XV. Kal Aprilis, pontificatus nostri ao. XVII. (Nach d. Acta Waldsass. p. 408, nr. 730.) (300) 1275. Mai 20. Gebhard Landgraf von Leuchtenberg scheidet als erwählter Schiedsrichter zwischen dem Kloster Waldsassen und scinem Dienstmanne Heinrich von Trautenberg, Pfaffe genannt (Heinricum de Trutenberch, nunc ministrum nostrum, dictum Phaffe), der das Kloster geschädigt, weil der ihm von Waldsassen gegebene Hof Than nicht die verbürgten Einkünfte abwarf, dahin, dass Abt Johann und der Konvent des Klosters dem Trautenberger 8 Talente und 2 Kleider (tunicas) geben und dieser für Abtretung des Dorfes Spielberg eine künftige Grabstätte in Waldsassen erhalten solle.
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— 110 — (Testes): Cunradus decanus de Eschenbach, Heinricus de Bernstein, Gotfridus de Wurz, Otto de Zeinst, Vlricus de Phrimde et alii quam plures. Actum ao. dom. M. CC. LXXV., XIII. Kalendas Junii, Indict. III. (Acta Waldsass. p. 382. 383, nr. 699.) (301) 1275. Sept. 12 Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., Herr ... der Mark, Egers und Portenaus, erneuert und bestätigt (unter Textanführung) auf Bitten Bruder Johannes, Abts des Klosters Valsassen, den Brief seines Vaters Wenzel für das Kloster (wegen des Patronats in Plan.) Testes: Andreas Regni nostri summus Camerarius, Theodericus Spazmannus subcamerarius, Jercho de Waldenberc Burggrauius noster in Egra et Onso subpincerna noster. Actum et datum in Kamuk (Kamnik) per manus mag. Heinrici prothonotarii Regni et ple- bani in Gors, Anno d. M° CC° septuagesimo quinto, predie Ydus Septembris, IV. Ind. (Papierkopie des 15. Jahrh. im kön. bair. Reichsarch. — Emler, Reg. Boh. 2, 980, s. 410.) (302) 1275. Sept. 12. Ottakar, Kön. v. Böhmen, stimmt der Abtrennung der Pfarrei Leonberg (Lienberg) von der Pfarrei Türschenreuti zu. Act. et dat. in Kamuk, 1275, II. id. Septembr., ind. IV. (Reg. boica III, 470. — Emler, Reg. Bohem. 2, nr. 981, s. 410.) (303) 1275. Sept. 21. Heroldus, ehedem Offizial in Tursenreut, bekundet, dass Abt Johannes und Konvent von Waltsassen seinen Hof in ihrem Dorfe, da er aufsass, für 15 Mark und drei Kleider (pro tribus tunicis) ihrem Kloster zu Dienste kauften, und gelobt sich mit seinen Söhnen Gottfried und Heinrich zum Dienste. „(Testes) honorabiles viri, Ciues Egrenses, dominus Rudolfus advocatus ciuitatis, Dom. Chnuzelinus de honberch, Conradus de Ror, knebnarius, Arnoldus de hoda, Heinricus Ratisponensis, Cristianus, Gotfridus heckel, Bertoldus Cynner .... cedulam procurarunt sigilli ciuitatis munimine confirmare. Actum anno dom M° CC° LXX° Quinto, (in die) Mathei Apostoli, Indict. Tercia.“ (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch. zu München. — Reg. boica III, 470.). (304) Anm. Knebnarius. Dieser Edle von Kneba, nur in dieser Urkunde vorkommend, bleibt einigermassen bedenklich; ist Knebnarius gar vielleicht nur Ergänzung zum Namen des vorhergehenden Rohrer, als eines in Kneba begüterten? — hoda = oda, Oed. — Cristianus i. e. Thelonearius, Zöllner (vgl. früh. anm.) — Der advo- catus civitatis (kaiserliche Vogt Egers) bezeichnet eine Uebergangsperiode der Verwaltung nach dem Abzuge des (noch am 12. d. M. fungierenden) böhmischen Burggrafen von Waldenberg und bis zur Neueinsetzung eines kais. Landrichters, d. i. bis zur Wiederherstellung der normalen Verwaltung. Welchem Edelgeschlechts der Vogt Rudolf angehörte, bleibt mir noch unklar.
— 110 — (Testes): Cunradus decanus de Eschenbach, Heinricus de Bernstein, Gotfridus de Wurz, Otto de Zeinst, Vlricus de Phrimde et alii quam plures. Actum ao. dom. M. CC. LXXV., XIII. Kalendas Junii, Indict. III. (Acta Waldsass. p. 382. 383, nr. 699.) (301) 1275. Sept. 12 Ottakar, Kön. v. Böhmen etc., Herr ... der Mark, Egers und Portenaus, erneuert und bestätigt (unter Textanführung) auf Bitten Bruder Johannes, Abts des Klosters Valsassen, den Brief seines Vaters Wenzel für das Kloster (wegen des Patronats in Plan.) Testes: Andreas Regni nostri summus Camerarius, Theodericus Spazmannus subcamerarius, Jercho de Waldenberc Burggrauius noster in Egra et Onso subpincerna noster. Actum et datum in Kamuk (Kamnik) per manus mag. Heinrici prothonotarii Regni et ple- bani in Gors, Anno d. M° CC° septuagesimo quinto, predie Ydus Septembris, IV. Ind. (Papierkopie des 15. Jahrh. im kön. bair. Reichsarch. — Emler, Reg. Boh. 2, 980, s. 410.) (302) 1275. Sept. 12. Ottakar, Kön. v. Böhmen, stimmt der Abtrennung der Pfarrei Leonberg (Lienberg) von der Pfarrei Türschenreuti zu. Act. et dat. in Kamuk, 1275, II. id. Septembr., ind. IV. (Reg. boica III, 470. — Emler, Reg. Bohem. 2, nr. 981, s. 410.) (303) 1275. Sept. 21. Heroldus, ehedem Offizial in Tursenreut, bekundet, dass Abt Johannes und Konvent von Waltsassen seinen Hof in ihrem Dorfe, da er aufsass, für 15 Mark und drei Kleider (pro tribus tunicis) ihrem Kloster zu Dienste kauften, und gelobt sich mit seinen Söhnen Gottfried und Heinrich zum Dienste. „(Testes) honorabiles viri, Ciues Egrenses, dominus Rudolfus advocatus ciuitatis, Dom. Chnuzelinus de honberch, Conradus de Ror, knebnarius, Arnoldus de hoda, Heinricus Ratisponensis, Cristianus, Gotfridus heckel, Bertoldus Cynner .... cedulam procurarunt sigilli ciuitatis munimine confirmare. Actum anno dom M° CC° LXX° Quinto, (in die) Mathei Apostoli, Indict. Tercia.“ (Or. a. Perg. ohne S. im k. bair. Reichsarch. zu München. — Reg. boica III, 470.). (304) Anm. Knebnarius. Dieser Edle von Kneba, nur in dieser Urkunde vorkommend, bleibt einigermassen bedenklich; ist Knebnarius gar vielleicht nur Ergänzung zum Namen des vorhergehenden Rohrer, als eines in Kneba begüterten? — hoda = oda, Oed. — Cristianus i. e. Thelonearius, Zöllner (vgl. früh. anm.) — Der advo- catus civitatis (kaiserliche Vogt Egers) bezeichnet eine Uebergangsperiode der Verwaltung nach dem Abzuge des (noch am 12. d. M. fungierenden) böhmischen Burggrafen von Waldenberg und bis zur Neueinsetzung eines kais. Landrichters, d. i. bis zur Wiederherstellung der normalen Verwaltung. Welchem Edelgeschlechts der Vogt Rudolf angehörte, bleibt mir noch unklar.
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— 111 — 1275. Dez. 21. Friedrich u. Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg, bekunden, dass des Ersteren Gemahlin, weiland Elisabeth, die Abt Johannes und Konvent in Waltsassen ehrenvoll begruben, diesem Kloster dafür das ihnen gehörige Dorf Leichau (Lachowe) testa- mentarisch vermachte, welche Schenkung sie nun eigens bekräftigen. Testes huius rei sunt: Thuto de hertenberch, Rupertus de Lyebenstein, Hein- ricus de hertenberch, Eghardus filius Notaphi, Vlricus de phrimde, Otto de Censt, hermannus de piscina, heinricus de Bernstein, Wolfhardus de Odeldorph et alii quam plures. Actum ao. d. M° CC° LXX" Ve, In die sancti Thome martyris. (Or. a. Pg. mit den 2 ziemlich erhaltenen Siegeln der Landgrafen im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 382, nr. 698. — Reg. boica III, 476.) (305) Anm Die „vom Weiher“ (de piscina hier, de wiier und sub piscina 1279, super piscinam 1289) sind von den stiftischen de Tich (Teicher; vgl. 1277 Gotfridus dictus de Tich) zu trennen und ein eigenes Geschlecht, das von einer Besitzung an einem (ncben der Stadt liegenden?) Weiher reinen Namen zieht. Nach 1289 ver- schwindet der Name wegen Aussterbens oder wegen Aufgabe gegen einen neuen — Leichau, nördlich von Beidl. 1276. Apr. 14. Abt Johaun von Waldsassen verordnet unter Beziehung auf seines Vorgängers Lamprecht Beschluss, dass die bessere Wolle (der Schafe des Stiftes) künftighin nie mehr ver- kauft, sondern auf bessere Kleider u. zw. gleicherweise für die älteren wie jüngeren Brüder verwandt werde. „In hujus rei testimonium reverendi patres dom. Gizilbertus Campenzis, dom. Ditricus Walken- riedensis, dom. Ditmarus Volkenrodensis, dom. Joannes Ozzekensis, in die SS. martyrum Tiburtii, Valeriani et Maximi in domo nostra facientes visitationis officium sigillorum suorum patrocinio atque nostro praesens scriptum confirmamus .. . cum subscriptis testibus domus nostrae senioribus, qui sunt; dom. Rudgerus prior, Christanus subprior, Gotfridus camerarius, Gozwinus portarius, Pertholdus subportarius, Macharius magister con- versorum, Bertoldus cantor, Johannes abbaticularius, Reinherus, Ditricus de Ozzeck et alii quam plures. Actum ao. dom M. CC LXXVI., XVIII. Kal. Maj.“ (Acta Waldsass. p. 387. 388, nr. 706) (306) 1276. Mai 1. Heinrich Vordener (H. dictus Voredarius) resigniert auf zwei von dem Kloster Waldsassen und dem Abte Lamprecht um 30 Tal. Regensb. Denare erkaufte Höfe, näm- lich den Schadenhof und einen in Dobrikau (unam, quae vocatur Scatenhoven, et alteram, quae sita est in Doberkowe), zu Gunsten der Schneiderei (in cameram sartoriam) des Klosters, damit dem Konvente am Tage S. Bernhards ein grösseres Mass Wein und eine ganze Mahlzeit gegeben werde. „Nos igitur abbates: Gisilpertus Campensis, Dittricus Walchenriedensis, Dithmarus Volken- rodensis, Joannes Waldsassensis, Joannes Ossecensis .. . . ad petitionem dicti Henrici praesenti scripto dedimus sigillorum nostrorum munimine firmamentum. Hujus rei testes
— 111 — 1275. Dez. 21. Friedrich u. Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg, bekunden, dass des Ersteren Gemahlin, weiland Elisabeth, die Abt Johannes und Konvent in Waltsassen ehrenvoll begruben, diesem Kloster dafür das ihnen gehörige Dorf Leichau (Lachowe) testa- mentarisch vermachte, welche Schenkung sie nun eigens bekräftigen. Testes huius rei sunt: Thuto de hertenberch, Rupertus de Lyebenstein, Hein- ricus de hertenberch, Eghardus filius Notaphi, Vlricus de phrimde, Otto de Censt, hermannus de piscina, heinricus de Bernstein, Wolfhardus de Odeldorph et alii quam plures. Actum ao. d. M° CC° LXX" Ve, In die sancti Thome martyris. (Or. a. Pg. mit den 2 ziemlich erhaltenen Siegeln der Landgrafen im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 382, nr. 698. — Reg. boica III, 476.) (305) Anm Die „vom Weiher“ (de piscina hier, de wiier und sub piscina 1279, super piscinam 1289) sind von den stiftischen de Tich (Teicher; vgl. 1277 Gotfridus dictus de Tich) zu trennen und ein eigenes Geschlecht, das von einer Besitzung an einem (ncben der Stadt liegenden?) Weiher reinen Namen zieht. Nach 1289 ver- schwindet der Name wegen Aussterbens oder wegen Aufgabe gegen einen neuen — Leichau, nördlich von Beidl. 1276. Apr. 14. Abt Johaun von Waldsassen verordnet unter Beziehung auf seines Vorgängers Lamprecht Beschluss, dass die bessere Wolle (der Schafe des Stiftes) künftighin nie mehr ver- kauft, sondern auf bessere Kleider u. zw. gleicherweise für die älteren wie jüngeren Brüder verwandt werde. „In hujus rei testimonium reverendi patres dom. Gizilbertus Campenzis, dom. Ditricus Walken- riedensis, dom. Ditmarus Volkenrodensis, dom. Joannes Ozzekensis, in die SS. martyrum Tiburtii, Valeriani et Maximi in domo nostra facientes visitationis officium sigillorum suorum patrocinio atque nostro praesens scriptum confirmamus .. . cum subscriptis testibus domus nostrae senioribus, qui sunt; dom. Rudgerus prior, Christanus subprior, Gotfridus camerarius, Gozwinus portarius, Pertholdus subportarius, Macharius magister con- versorum, Bertoldus cantor, Johannes abbaticularius, Reinherus, Ditricus de Ozzeck et alii quam plures. Actum ao. dom M. CC LXXVI., XVIII. Kal. Maj.“ (Acta Waldsass. p. 387. 388, nr. 706) (306) 1276. Mai 1. Heinrich Vordener (H. dictus Voredarius) resigniert auf zwei von dem Kloster Waldsassen und dem Abte Lamprecht um 30 Tal. Regensb. Denare erkaufte Höfe, näm- lich den Schadenhof und einen in Dobrikau (unam, quae vocatur Scatenhoven, et alteram, quae sita est in Doberkowe), zu Gunsten der Schneiderei (in cameram sartoriam) des Klosters, damit dem Konvente am Tage S. Bernhards ein grösseres Mass Wein und eine ganze Mahlzeit gegeben werde. „Nos igitur abbates: Gisilpertus Campensis, Dittricus Walchenriedensis, Dithmarus Volken- rodensis, Joannes Waldsassensis, Joannes Ossecensis .. . . ad petitionem dicti Henrici praesenti scripto dedimus sigillorum nostrorum munimine firmamentum. Hujus rei testes
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— 112 — sunt: Rudigerus prior, Christianus subprior, Gotfridus camerarius, Goz- winus portarius, Johannes, Henricus custos, Pertholdus cantor, Hein- ricus, Putrolfus, Hiltbrandus, Mecharius magister conversorum, item Macharius, Hermanus, Johannes Westvalus, Leopoldus, Stephanus, Dietricus Charitas, Gerhardus, Ernestus, Cunradus, Heinricus Ratispon., Fridericus subcellerarius, Johannes, Arnoldus et alii quam plures. Acta sunt haec ao. dom. Millesimo ducentesimo septuagesimo sexto, Kal. Maij.“ (Acta Waldsass. p. 386. 387, nr. 705. — Reg. boica IV, 8 mit XVII. Kal. Mai, 15. April.) Anm. Schadenhof, Schattenhof, ehedem bei Hardeck in der Frais gelegen. (307) (1276, c. August.) Kön. Rudolf empfiehlt seinen Erstgebornen, den er mit einem Heere nach Oesterreich schickt, einem Reichsfürsten (dem Erzbischofe von Salzburg?) u. meldet vom Marsche auf Eger. „. . . . Sane multiformis dilectionis animum et affectum, quem ad te nostra gerit serenitas, curantes ferventibus atque irremissis desideriis tibi ceterisque nostris principibus inique tri- bulatis similiter et opressis, operoso ac festino succursu et subventione potenti ostendere, disponimus et in voto gerimus versus Aegram, una cum filio L . ... .. feliciter gressus nostros, festinis progressibus nos conferre, primogenito nostro versus partes Austriae, cum armatorum multitudine et armatorum militum copiositate, apparatu decentissimo destinato..." (Gerbert, Codex epistol. Rudolfi p. 122. — Emler Reg. Boh. 2, 1036, s. 431.) (308) 1276. Sept. 25 Das Domkapitel zu Regensburg scheidet in der Streitsache zwischen dem Kloster Wald- sassen und B(erthold) von Waldau (nobilis de Waldowe) über das von Cunrad von Waldowe, dem Bruder B(erthold)s, dem Kloster testamentarisch vermachte Gut in Lenesriut und das Schutz- recht des Gutes Albretsriut. Act. Ratisponae, VII. kal. Octobris. (Reg. boica IV, 20.) (309) 1276. Nov. 22. Bischof Berthold von Würzburg, Pfalzgraf Ludwig zu Rhein und Herzog von Baiern von Seite Rudolfs, röm. Kön, und Bischof Bruno von Olmütz, Markgraf Otto von Brandenburg von Seite Ottakars, Kön. von Böhmen, entscheiden in der Zwietracht zwischen den beiden genannten Königen u. urtheilen unter Anderm, dass Ottakar einfach und ohne Rechtsvorbehalt Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Krain, die Mark, Eger u. Portenau abtrete. „. . .. Item arbitramur, Quod dom. Otacarus, rex Boemie, cedat simpliciter et precise omni iuri, quod habebat uel habere uidebatur in terris et hominibus, cuiuscunque condicionis existant, Austria videlicet, Styria, Karinthia, Carniola, Marchia, Egra et Portunahonis . . . Et ut predicta pax .. . . firmitatem perpetuam obtineat .. . ., pronunciamus arbitrando, quod dom. O., Boemie rex, tradat suam filiam in uxorem filio d. R(udolfi), regis Romanorum, et iam dictus O., Boemie rex, dabit seu eciam resignabit simpliciter et precise dom. Boemie
— 112 — sunt: Rudigerus prior, Christianus subprior, Gotfridus camerarius, Goz- winus portarius, Johannes, Henricus custos, Pertholdus cantor, Hein- ricus, Putrolfus, Hiltbrandus, Mecharius magister conversorum, item Macharius, Hermanus, Johannes Westvalus, Leopoldus, Stephanus, Dietricus Charitas, Gerhardus, Ernestus, Cunradus, Heinricus Ratispon., Fridericus subcellerarius, Johannes, Arnoldus et alii quam plures. Acta sunt haec ao. dom. Millesimo ducentesimo septuagesimo sexto, Kal. Maij.“ (Acta Waldsass. p. 386. 387, nr. 705. — Reg. boica IV, 8 mit XVII. Kal. Mai, 15. April.) Anm. Schadenhof, Schattenhof, ehedem bei Hardeck in der Frais gelegen. (307) (1276, c. August.) Kön. Rudolf empfiehlt seinen Erstgebornen, den er mit einem Heere nach Oesterreich schickt, einem Reichsfürsten (dem Erzbischofe von Salzburg?) u. meldet vom Marsche auf Eger. „. . . . Sane multiformis dilectionis animum et affectum, quem ad te nostra gerit serenitas, curantes ferventibus atque irremissis desideriis tibi ceterisque nostris principibus inique tri- bulatis similiter et opressis, operoso ac festino succursu et subventione potenti ostendere, disponimus et in voto gerimus versus Aegram, una cum filio L . ... .. feliciter gressus nostros, festinis progressibus nos conferre, primogenito nostro versus partes Austriae, cum armatorum multitudine et armatorum militum copiositate, apparatu decentissimo destinato..." (Gerbert, Codex epistol. Rudolfi p. 122. — Emler Reg. Boh. 2, 1036, s. 431.) (308) 1276. Sept. 25 Das Domkapitel zu Regensburg scheidet in der Streitsache zwischen dem Kloster Wald- sassen und B(erthold) von Waldau (nobilis de Waldowe) über das von Cunrad von Waldowe, dem Bruder B(erthold)s, dem Kloster testamentarisch vermachte Gut in Lenesriut und das Schutz- recht des Gutes Albretsriut. Act. Ratisponae, VII. kal. Octobris. (Reg. boica IV, 20.) (309) 1276. Nov. 22. Bischof Berthold von Würzburg, Pfalzgraf Ludwig zu Rhein und Herzog von Baiern von Seite Rudolfs, röm. Kön, und Bischof Bruno von Olmütz, Markgraf Otto von Brandenburg von Seite Ottakars, Kön. von Böhmen, entscheiden in der Zwietracht zwischen den beiden genannten Königen u. urtheilen unter Anderm, dass Ottakar einfach und ohne Rechtsvorbehalt Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Krain, die Mark, Eger u. Portenau abtrete. „. . .. Item arbitramur, Quod dom. Otacarus, rex Boemie, cedat simpliciter et precise omni iuri, quod habebat uel habere uidebatur in terris et hominibus, cuiuscunque condicionis existant, Austria videlicet, Styria, Karinthia, Carniola, Marchia, Egra et Portunahonis . . . Et ut predicta pax .. . . firmitatem perpetuam obtineat .. . ., pronunciamus arbitrando, quod dom. O., Boemie rex, tradat suam filiam in uxorem filio d. R(udolfi), regis Romanorum, et iam dictus O., Boemie rex, dabit seu eciam resignabit simpliciter et precise dom. Boemie
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— 113 — rex, dabit seu eciam resignabit simpliciter et precise dom. R, regi Romanorum, terras et possessiones in Austria, quas hactenus proprietatis uel feudi tytulo tenuit uel sua pecunia comparauit, et easdem terras siue possessiones d. rex Romanorum suo filio obligabit pro quadraginta milibus marcarum argenti, quas eidem filio in donationem propter nuptias deputabit .... Acta in castris ante Wiennam, a. d. M° CC° LXX° sexto, X. kalend. Decembris.“ (Boczek IV, 180. Urkundenbuch d. Landes ob der Enns III, 447. Gerbert, Cod. epist. Rud. I, 200. Leibnitz, Cod. dipl. juris gentium p. 100, mit falschem Gorizzia statt Egra. Lünig Reichsarch, part. spec. cont. 1. Abth., 1. Abs., 2 nr. 230, p. 557. Dumont, Corps diplomatique I, 1, nr. 450, p 237. Pertz, Mon. Germ., Leg. II, 407. Emler, Reg. Boh. 2, (310) 1050, s. 437 fg. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 287, s. 80 mit Nov. 21.) Anm. Das hier ausgemachte Ehebünduiss zwischen Wenzels gleichnamigem Sohne und Guta, der Tochter Rudolfs, fand die Betheiligten noch in jungem Alter. „Anno Dom. MCCLXXI in die beatorum Martyr. Cosme et Damiani natus fuit gloriosus princeps, Dominus Wenceslaus, inclytus Rex Boemie ....Eodem anno nata est Domina Guta, regina Bohemie, circa festum beate Gertrudis“ Chron. Aul. Reg. in Dobner t. V, p. 22. 1276. Nov. 26. Rudolf, röm. König, für sich, das Reich und die Seinen und Ottakar, König von Böhmen, ebenfalls für sich und die Seinen genehmigen den durch die im Vorhergehenden genannten Fürsten geschlossenen Friedensvertrag. Act. et dat. in castris ante Viennam a. d. MCCLXXVI°, VI. kal. Decembr. (Pertz Mon. Germ. IV, 408. Emler Reg. Boh. 2, 1053, s. 440. Boehmer, Reg. imp. (IV) 1844, nr. 290, s. 80.) (311) 1276. c. Mitte Dez. König Ottakar von Böhmen sträubt sich in einem Briefe an König Rudolf gegen Heraus- gabe des Egerlandes, des Heiratsgutes seiner Mutter, da er mehrere feste Plätze darin käuflich an sich gebracht habe. „. . . . . quamvis . . . . civitas (sc. Egra) fuisset dos bone memorie olim domine matris nostre, tamen vobis eam postquam promisimus .. . . sperantes de vestre mansuetudinis benignitate, quod nobis in ea maiestas gracie favoralis oculo blandius arridebit .. . . Nec solum in Egra confidimus nos vobis invenire propicios, verum eciam spei certe freta presidijs nobis indubitata dictat credulitas, quod municiones, castra, que in Egrensi habemus provincia, ad nos tytulo empcionis spectancia nobis ius nostrum conservabitis in eisdem . . . . . civitates, quas habuimus, fecimus absque tarditatis diffugio assignari, nec nam restant, nisi Egra et Haymburch tantummodo assignanda.“ (Dolliner, Cod. epist. Primislai Ottocari II, p. 66. — Emler, Reg. Boh. 2, 1057, s. 442.) (312) Anm. Nach der Uebersetzung Fr. Kurz's in „Oesterreich unter Ottakar und Albrecht“ I, 45 fg.: „Ich erkläre Ew. königl. Hoheit hiermit, dass ich meinem Versprechen gemäss die Stadt Eger, die zum Brautschatze meiner seligen Mutter gehörte, zuverlässig ausliefern werde ... und erwarte von Eu. Güte, dass Ihr mir mit 8
— 113 — rex, dabit seu eciam resignabit simpliciter et precise dom. R, regi Romanorum, terras et possessiones in Austria, quas hactenus proprietatis uel feudi tytulo tenuit uel sua pecunia comparauit, et easdem terras siue possessiones d. rex Romanorum suo filio obligabit pro quadraginta milibus marcarum argenti, quas eidem filio in donationem propter nuptias deputabit .... Acta in castris ante Wiennam, a. d. M° CC° LXX° sexto, X. kalend. Decembris.“ (Boczek IV, 180. Urkundenbuch d. Landes ob der Enns III, 447. Gerbert, Cod. epist. Rud. I, 200. Leibnitz, Cod. dipl. juris gentium p. 100, mit falschem Gorizzia statt Egra. Lünig Reichsarch, part. spec. cont. 1. Abth., 1. Abs., 2 nr. 230, p. 557. Dumont, Corps diplomatique I, 1, nr. 450, p 237. Pertz, Mon. Germ., Leg. II, 407. Emler, Reg. Boh. 2, (310) 1050, s. 437 fg. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 287, s. 80 mit Nov. 21.) Anm. Das hier ausgemachte Ehebünduiss zwischen Wenzels gleichnamigem Sohne und Guta, der Tochter Rudolfs, fand die Betheiligten noch in jungem Alter. „Anno Dom. MCCLXXI in die beatorum Martyr. Cosme et Damiani natus fuit gloriosus princeps, Dominus Wenceslaus, inclytus Rex Boemie ....Eodem anno nata est Domina Guta, regina Bohemie, circa festum beate Gertrudis“ Chron. Aul. Reg. in Dobner t. V, p. 22. 1276. Nov. 26. Rudolf, röm. König, für sich, das Reich und die Seinen und Ottakar, König von Böhmen, ebenfalls für sich und die Seinen genehmigen den durch die im Vorhergehenden genannten Fürsten geschlossenen Friedensvertrag. Act. et dat. in castris ante Viennam a. d. MCCLXXVI°, VI. kal. Decembr. (Pertz Mon. Germ. IV, 408. Emler Reg. Boh. 2, 1053, s. 440. Boehmer, Reg. imp. (IV) 1844, nr. 290, s. 80.) (311) 1276. c. Mitte Dez. König Ottakar von Böhmen sträubt sich in einem Briefe an König Rudolf gegen Heraus- gabe des Egerlandes, des Heiratsgutes seiner Mutter, da er mehrere feste Plätze darin käuflich an sich gebracht habe. „. . . . . quamvis . . . . civitas (sc. Egra) fuisset dos bone memorie olim domine matris nostre, tamen vobis eam postquam promisimus .. . . sperantes de vestre mansuetudinis benignitate, quod nobis in ea maiestas gracie favoralis oculo blandius arridebit .. . . Nec solum in Egra confidimus nos vobis invenire propicios, verum eciam spei certe freta presidijs nobis indubitata dictat credulitas, quod municiones, castra, que in Egrensi habemus provincia, ad nos tytulo empcionis spectancia nobis ius nostrum conservabitis in eisdem . . . . . civitates, quas habuimus, fecimus absque tarditatis diffugio assignari, nec nam restant, nisi Egra et Haymburch tantummodo assignanda.“ (Dolliner, Cod. epist. Primislai Ottocari II, p. 66. — Emler, Reg. Boh. 2, 1057, s. 442.) (312) Anm. Nach der Uebersetzung Fr. Kurz's in „Oesterreich unter Ottakar und Albrecht“ I, 45 fg.: „Ich erkläre Ew. königl. Hoheit hiermit, dass ich meinem Versprechen gemäss die Stadt Eger, die zum Brautschatze meiner seligen Mutter gehörte, zuverlässig ausliefern werde ... und erwarte von Eu. Güte, dass Ihr mir mit 8
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— 114 — mehr Wohlwollen begegnen werdet ... Nicht nur in Rücksicht der Stadt Eger baue ich auf Eure Gü€e, sondern ich nehme als ausgemacht an, dass ihr mein Recht nicht kränken werdet, welches ich auf die Festungen und Schlösser im Egergebiete habe, die ich durch Kauf an mich gebracht.... Die Städte, in deren Besitze ich war, habe ich Euch ohne Aufschub üborgeben; es erübrigen nur noch Eger und Haimburg“. 1276. Dez. 21. Alhard von Saulperch scheidet in einer Streitsache zwischen Abt Johann u. Konvent in Waltsassen einerseits und Hrn. Bertold von Waldowe andererseits wegen mehrerer Güter, die des Letzteren Bruder, Konrad von Tensperge, dem Kloster vermachte, u. zw. Güter in Leinersreut, in Triuenreut, in Nitarshoue, in Albersreut (advocatiam), in Grube, einen Wald bei Walturne dahin, dass diese Güter gegen Zahlung von 10 Pf. Denaren und 6 Massen Korn (men- suras siliginis, que Mezen dicuntur vulgariter) von Seite des Klosters an Berthold dann dem Kloster gehören sollen. Als Einlieger Bertholds in Weiden sind gesetzt Cunradus de Nürnberch et Cunradus Pfaf de Barchsteine Testes: Vlricus Greulo, Fredericus de Waldowe, Vlricus de hoztowe, Vlricus de Wiger, Conradus de Nuorenberch, Heinricus de Sulzpach, Otto de Engelshoue, Conradus officialis noster, Bertoldus de heimhowe, Conradus phaf de parchstein, Rudgerus de Luhe et duo fratres sui Conradus custos (et) heinricus Cellerarius de Waltsassen et alii quam plures. Acta sunt hec in phrimd, Ao. d. M° LXX° sexto. In die beati Thome Apostoli. (Or. a Perg. mit S. Alhardi ..... ch im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 388. 389, nr. 707. — Reg. boica IV, 24.) (313) 1276. Dez. 21. Berthold von Waldau ratifiziert die vorangehende Scheidung Alhards von Saulberg im gleichen Wortlaute mutatis mutandis. Sigillatores: dom. decanus de Persin, dom. Chunradus de Paulstorf und Berthold. Testes: Alardus Sulpergarius, Vlricus Greulo, Friedericus de Walturne etc. (die der voran- geh. Urk.). Acta sunt haec ao dom. M. CC. LXXVI., in die Thomae apostoli. (Nach d. Acta Waldsass. p. 389, nr. 707.) (314) 1276. Dez. 30. Bischof Leo von Regensburg, Pfalzgraf Ludwig zu Rhein, Herzog von Baiern, und Land- graf Heinrich von Hessen vermitteln mit den Bischöfen Berthold von Würzburg, Benno von Olmütz, dem Markgrafen Otto von Brandenburg und dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg den Friedensschluss zwischen den Königen Rudolf und Ottakar, wonach letzterer Oesterreich, Steiermark, Kürnthen, Krain, die Mark, Eger und Portenau abzutreten hat. „Nos . . . . . notum facimus . . . . (mediantes), quod. dom. O., rex Boemie, renunciaret simpliciter et precise, sicut et postmodum fecit publice, principatibus et terris, castris, municionibus etc. Austrie, Styrie, Karinthie Carniole, Marchie, Egre et Portunahonis et omni iuri, si quod ei in predictis vendicionis, permutacionis, feudi uel quocunque alio titulo competebat. Et sereniss. dom. Rudolfus, Romanorum rex, infeudaret ... . dominum O, inclitum regem Boemie, regno Boemic, marchionatu Moravie et aliis feudis, que progenitores
— 114 — mehr Wohlwollen begegnen werdet ... Nicht nur in Rücksicht der Stadt Eger baue ich auf Eure Gü€e, sondern ich nehme als ausgemacht an, dass ihr mein Recht nicht kränken werdet, welches ich auf die Festungen und Schlösser im Egergebiete habe, die ich durch Kauf an mich gebracht.... Die Städte, in deren Besitze ich war, habe ich Euch ohne Aufschub üborgeben; es erübrigen nur noch Eger und Haimburg“. 1276. Dez. 21. Alhard von Saulperch scheidet in einer Streitsache zwischen Abt Johann u. Konvent in Waltsassen einerseits und Hrn. Bertold von Waldowe andererseits wegen mehrerer Güter, die des Letzteren Bruder, Konrad von Tensperge, dem Kloster vermachte, u. zw. Güter in Leinersreut, in Triuenreut, in Nitarshoue, in Albersreut (advocatiam), in Grube, einen Wald bei Walturne dahin, dass diese Güter gegen Zahlung von 10 Pf. Denaren und 6 Massen Korn (men- suras siliginis, que Mezen dicuntur vulgariter) von Seite des Klosters an Berthold dann dem Kloster gehören sollen. Als Einlieger Bertholds in Weiden sind gesetzt Cunradus de Nürnberch et Cunradus Pfaf de Barchsteine Testes: Vlricus Greulo, Fredericus de Waldowe, Vlricus de hoztowe, Vlricus de Wiger, Conradus de Nuorenberch, Heinricus de Sulzpach, Otto de Engelshoue, Conradus officialis noster, Bertoldus de heimhowe, Conradus phaf de parchstein, Rudgerus de Luhe et duo fratres sui Conradus custos (et) heinricus Cellerarius de Waltsassen et alii quam plures. Acta sunt hec in phrimd, Ao. d. M° LXX° sexto. In die beati Thome Apostoli. (Or. a Perg. mit S. Alhardi ..... ch im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 388. 389, nr. 707. — Reg. boica IV, 24.) (313) 1276. Dez. 21. Berthold von Waldau ratifiziert die vorangehende Scheidung Alhards von Saulberg im gleichen Wortlaute mutatis mutandis. Sigillatores: dom. decanus de Persin, dom. Chunradus de Paulstorf und Berthold. Testes: Alardus Sulpergarius, Vlricus Greulo, Friedericus de Walturne etc. (die der voran- geh. Urk.). Acta sunt haec ao dom. M. CC. LXXVI., in die Thomae apostoli. (Nach d. Acta Waldsass. p. 389, nr. 707.) (314) 1276. Dez. 30. Bischof Leo von Regensburg, Pfalzgraf Ludwig zu Rhein, Herzog von Baiern, und Land- graf Heinrich von Hessen vermitteln mit den Bischöfen Berthold von Würzburg, Benno von Olmütz, dem Markgrafen Otto von Brandenburg und dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg den Friedensschluss zwischen den Königen Rudolf und Ottakar, wonach letzterer Oesterreich, Steiermark, Kürnthen, Krain, die Mark, Eger und Portenau abzutreten hat. „Nos . . . . . notum facimus . . . . (mediantes), quod. dom. O., rex Boemie, renunciaret simpliciter et precise, sicut et postmodum fecit publice, principatibus et terris, castris, municionibus etc. Austrie, Styrie, Karinthie Carniole, Marchie, Egre et Portunahonis et omni iuri, si quod ei in predictis vendicionis, permutacionis, feudi uel quocunque alio titulo competebat. Et sereniss. dom. Rudolfus, Romanorum rex, infeudaret ... . dominum O, inclitum regem Boemie, regno Boemic, marchionatu Moravie et aliis feudis, que progenitores
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— 115 — sui ab imperio noscuntur hactenus tenuisse . . . . . .. Dat. Wienne, III. kal. Jauuar., Ind. V., a. d. MCCLXX sexto.“ (Pertz, Mon. Germ. IV., 409. Gerbert, Cod. epist. Rudolfi I, 201. Emler, Reg. Boh. 2, (315) 1059, s. 444.) Anm. „Igitur reges conciliati sunt domino disponente et forma dispositionis talis est: Rex Bohemorum Rudolfo, regi Romanorum, has terras, videlicet: Austriam, Carinthiam, Carniolam, Styriam cum dominio Portu- ensis et cum Marchia, Egram similiter et libere resignavit et regi Ungariae, quo confederatus fuerat Regi Rudolfo, pro praestando sibi auxilio contra ipsum regem Boemorum, omnes munitiones, quas ceperat olim, resti- tuit absolute“. (Chronicon Sampetrinnm in den Geschichtsquellen der Prov. Sachsen I, S. 112.) 1277. April 2. Ramung de Kamerstaine (imperialis aule ministerialis) überträgt die ihm eigenthümlich gehörenden Güter bei Krachesperch an das Kloster Waldsassen und die Hospitaliter in Regensburg und die Güter in Ebenod an Waldsassen allein. Datum et actum ao. dom. MCCLXXVII, proxima sexta feria ante Quasi modo genitus. (Acta Waldsass. p. 391. 392, nr, 709.) (316) 1277. Mai 6. König Ottakar von Böhmen vollzieht den mit Kön. Rudolf geschlossenen Frieden, worin der an Ottokars Sohn Wenzel zu verheirathenden Jutta, Rudolfs Tochter, eine Mitgift von 10.000 Mark zugesagt und dafür Eger als Pfand eingesetzt wird. „Nos Ottocharus . . . . notum etc. . . . . ., quod formam pacis . . . . per vener. Olomuc. episopum, Zmylonem purchrauium Vetoviensem, mag. Vlricum, notarium nostrum, et nobilem virum, dom Fridericum, purchrauium de Nurenberch, prouide ordinatam in omni sua parte et singulis suis articulis inuiolabiliter obseruare promittimus . .. . Item, ut inter predictum dominum nostrum et nos specialis amicicie federa forciori uinculo solidentur, filium nostrum karissimum eiusdem regis filie dare promittimus in maritum, cui idem rex ciuitatem imperii, Egram scilicet, cum omnibus attinentiis suis, castris, possessionibus, hominibus et aliis quibuscunque, que nos ad presens tenere dinoscimur, pro decem milibus marcarum argenti nomine dotalicii siue dotis titulo pignoris obligabit. Preterea ea omnia castra, municiones, possessiones et oppida, ad ducatum Austrie pertinencia, que per nos . . . . occupata fuerunt, restituemus ipsi domino .... Dat. Wienne, pridie nonas Maij, ind. V., a. d. M° CC° LXX septimo.“ (Pertz, Mon. Germ IV., 415. Boczek IV, 193. Jireczek Cod. jur. Boh. I, 186. Gerbert, Cod. epist. Rud. 204. Emler, Reg. Boh. 2, 1074, s. 450 fg. Monum. Zoller. II, 171, s. 93). Anm. Smil (von Blelkow), Burggraf von Vöttau. (317) 1277. Mai 6. König Rudolf ratifiziert denselben Frieden. (Text mutatis mutandis gleich.) Data Wienne, prid. non. Maji, ind. V, a. d. M'CCLXX septimo, regni vero nostri anno quarto. (Pertz, Mon. Germ. IV, 413. Boczek, Cod. dipl. Moraviae IV., 189. Emler Reg. Boh. 2, 1075, s. 452. Boehmer, Reg, imp. (VI.) 1846, nr. 358, s. 85.) (318)
— 115 — sui ab imperio noscuntur hactenus tenuisse . . . . . .. Dat. Wienne, III. kal. Jauuar., Ind. V., a. d. MCCLXX sexto.“ (Pertz, Mon. Germ. IV., 409. Gerbert, Cod. epist. Rudolfi I, 201. Emler, Reg. Boh. 2, (315) 1059, s. 444.) Anm. „Igitur reges conciliati sunt domino disponente et forma dispositionis talis est: Rex Bohemorum Rudolfo, regi Romanorum, has terras, videlicet: Austriam, Carinthiam, Carniolam, Styriam cum dominio Portu- ensis et cum Marchia, Egram similiter et libere resignavit et regi Ungariae, quo confederatus fuerat Regi Rudolfo, pro praestando sibi auxilio contra ipsum regem Boemorum, omnes munitiones, quas ceperat olim, resti- tuit absolute“. (Chronicon Sampetrinnm in den Geschichtsquellen der Prov. Sachsen I, S. 112.) 1277. April 2. Ramung de Kamerstaine (imperialis aule ministerialis) überträgt die ihm eigenthümlich gehörenden Güter bei Krachesperch an das Kloster Waldsassen und die Hospitaliter in Regensburg und die Güter in Ebenod an Waldsassen allein. Datum et actum ao. dom. MCCLXXVII, proxima sexta feria ante Quasi modo genitus. (Acta Waldsass. p. 391. 392, nr, 709.) (316) 1277. Mai 6. König Ottakar von Böhmen vollzieht den mit Kön. Rudolf geschlossenen Frieden, worin der an Ottokars Sohn Wenzel zu verheirathenden Jutta, Rudolfs Tochter, eine Mitgift von 10.000 Mark zugesagt und dafür Eger als Pfand eingesetzt wird. „Nos Ottocharus . . . . notum etc. . . . . ., quod formam pacis . . . . per vener. Olomuc. episopum, Zmylonem purchrauium Vetoviensem, mag. Vlricum, notarium nostrum, et nobilem virum, dom Fridericum, purchrauium de Nurenberch, prouide ordinatam in omni sua parte et singulis suis articulis inuiolabiliter obseruare promittimus . .. . Item, ut inter predictum dominum nostrum et nos specialis amicicie federa forciori uinculo solidentur, filium nostrum karissimum eiusdem regis filie dare promittimus in maritum, cui idem rex ciuitatem imperii, Egram scilicet, cum omnibus attinentiis suis, castris, possessionibus, hominibus et aliis quibuscunque, que nos ad presens tenere dinoscimur, pro decem milibus marcarum argenti nomine dotalicii siue dotis titulo pignoris obligabit. Preterea ea omnia castra, municiones, possessiones et oppida, ad ducatum Austrie pertinencia, que per nos . . . . occupata fuerunt, restituemus ipsi domino .... Dat. Wienne, pridie nonas Maij, ind. V., a. d. M° CC° LXX septimo.“ (Pertz, Mon. Germ IV., 415. Boczek IV, 193. Jireczek Cod. jur. Boh. I, 186. Gerbert, Cod. epist. Rud. 204. Emler, Reg. Boh. 2, 1074, s. 450 fg. Monum. Zoller. II, 171, s. 93). Anm. Smil (von Blelkow), Burggraf von Vöttau. (317) 1277. Mai 6. König Rudolf ratifiziert denselben Frieden. (Text mutatis mutandis gleich.) Data Wienne, prid. non. Maji, ind. V, a. d. M'CCLXX septimo, regni vero nostri anno quarto. (Pertz, Mon. Germ. IV, 413. Boczek, Cod. dipl. Moraviae IV., 189. Emler Reg. Boh. 2, 1075, s. 452. Boehmer, Reg, imp. (VI.) 1846, nr. 358, s. 85.) (318)
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— 116 — 1277. Juni 13. Rudolf, röm. Kön. etc., stellt einige Besitzungen in Oesterreich, die Kön. Ottakar von Böhmen widerrechtlich an sich gebracht hatte, wieder an die Regensburger Kirche zurück, für welche Freigebigkeit der Bischof von Regensburg den Söhnen des Königs: Albrecht, Hartmann und Rudolf zu Lehen aufträgt, was von dem genannten Bisthume bisher die Fürsten von Oester- reich, Steiermark, Kärnthen, Krain, der Mark, Egers und Portenaus inne hatten. Testes: Petrus Pataviensis et Johannes Chymensis Episcopi, mag. Gotfridus prepositus Soliensis etc. Datum Wienne, ao. MCCLXXVII, Idus Junii, Ind. V., regni anno quarto. (Or. a. Pg. mit anhang. S. im k. bair Reichsarch. — Ried, Cod. dipl. Ratisbon. I, 575, s. 546. Urkundenbuch des Landes ob der Enns III, 470. Emler, Reg. Boh. 2, 1082, s. 454. Reg. boica IV, 40. Boehmer, Reg imp. (VI.) 1844, nr. 378, s. 86.) (319) 1277. Aug. 3. Hedwigis, hinterlassene Witwe Hawards von Hertenberch, überträgt mit Zu- stimmung ihrer Söhne Heinrich, Albrecht, Haward und Haward zwei bessere Höfe in Blumberg (duas curias meliores, quae sitae sunt in villa dicta Blumenberch), darauf jetzt die Bauern (agricolae) Gotfridus und Rudgerus sitzen, an Abt Johann und Konvent zu Waldsassen. „. . . feci omnes filios meos ipsas curias .. . cum omni jure resignare et eorum sigillis praesentem cedulam communiri. Acta et facta sunt haec ao. dom. M. CC. LXXVII., III. nonas Augusti et in inventione s. Stephani prothomartyris. Testes sunt hi: Joannes abbas, frater Stephanus magister hospitum, Vlricus plebanus de monte, Arnoldns de Sparreneke, Rupertus de Liebenstain et alii fide digni." (Acta Waldsass. p. 392, nr. 710. — Reg. boica IV, 46.) (320) Anm. Blumberg, Pl., boi Gossengrin. — de monte, wol der mons oder culmen Mariae, Mariakulm, bei Falkenau, wo damals also schon eine Pfarrei bestand. 1277. Sept. 12. König Ottakar von Böhmen ratifiziert den Frieden und die Einigung, die der Olmützer Bischof Bruno, Burggraf Zmilo von Vetov, Mag. Ulrich, Protonotar, und Burggraf Friedrich von Nürnberg neucstens (novissime) machten, unter eventuellem Einreiten der Bürgen zu Eger. n. . . . Si autem per nos et nostros in dictis grauibus et maioribus articulis pacis ordinacio fuerit uiolata, ex tunc predictus Olomucensis episcopus et illustres principes, d Otto marchio Brandenburgensis et H€enricus) dux Wratislauie et duodecim, quos predictus purchrauius dicti d. nostri regis nomine de seruitoribus nostris elegerit, postquam per dictum d. nostrum regem moniti fuerint, Egram infra quatuor septimanas intrabunt, abinde nullatenus ante satisfactionem commissorum plenariam recessuri, de quibus iam iurauerunt octo, videlicet: Bauarus marscalcus regni nostri, Purchart de Winterberch, Jerco de Waldenberch, Zmilo purchrauius de Wetow, Nezamil purchrauius Olomuc, Bohuss marscalcus Morauie, Chuno camerarius Olomucensis et Wilhelmus, quatuor vero residui .. . ., videlicet Theode- ricus purchranius in Ponte, Hinco de Lichteuburch, Chenko de Lipa et Jerozlaus de Sterem-
— 116 — 1277. Juni 13. Rudolf, röm. Kön. etc., stellt einige Besitzungen in Oesterreich, die Kön. Ottakar von Böhmen widerrechtlich an sich gebracht hatte, wieder an die Regensburger Kirche zurück, für welche Freigebigkeit der Bischof von Regensburg den Söhnen des Königs: Albrecht, Hartmann und Rudolf zu Lehen aufträgt, was von dem genannten Bisthume bisher die Fürsten von Oester- reich, Steiermark, Kärnthen, Krain, der Mark, Egers und Portenaus inne hatten. Testes: Petrus Pataviensis et Johannes Chymensis Episcopi, mag. Gotfridus prepositus Soliensis etc. Datum Wienne, ao. MCCLXXVII, Idus Junii, Ind. V., regni anno quarto. (Or. a. Pg. mit anhang. S. im k. bair Reichsarch. — Ried, Cod. dipl. Ratisbon. I, 575, s. 546. Urkundenbuch des Landes ob der Enns III, 470. Emler, Reg. Boh. 2, 1082, s. 454. Reg. boica IV, 40. Boehmer, Reg imp. (VI.) 1844, nr. 378, s. 86.) (319) 1277. Aug. 3. Hedwigis, hinterlassene Witwe Hawards von Hertenberch, überträgt mit Zu- stimmung ihrer Söhne Heinrich, Albrecht, Haward und Haward zwei bessere Höfe in Blumberg (duas curias meliores, quae sitae sunt in villa dicta Blumenberch), darauf jetzt die Bauern (agricolae) Gotfridus und Rudgerus sitzen, an Abt Johann und Konvent zu Waldsassen. „. . . feci omnes filios meos ipsas curias .. . cum omni jure resignare et eorum sigillis praesentem cedulam communiri. Acta et facta sunt haec ao. dom. M. CC. LXXVII., III. nonas Augusti et in inventione s. Stephani prothomartyris. Testes sunt hi: Joannes abbas, frater Stephanus magister hospitum, Vlricus plebanus de monte, Arnoldns de Sparreneke, Rupertus de Liebenstain et alii fide digni." (Acta Waldsass. p. 392, nr. 710. — Reg. boica IV, 46.) (320) Anm. Blumberg, Pl., boi Gossengrin. — de monte, wol der mons oder culmen Mariae, Mariakulm, bei Falkenau, wo damals also schon eine Pfarrei bestand. 1277. Sept. 12. König Ottakar von Böhmen ratifiziert den Frieden und die Einigung, die der Olmützer Bischof Bruno, Burggraf Zmilo von Vetov, Mag. Ulrich, Protonotar, und Burggraf Friedrich von Nürnberg neucstens (novissime) machten, unter eventuellem Einreiten der Bürgen zu Eger. n. . . . Si autem per nos et nostros in dictis grauibus et maioribus articulis pacis ordinacio fuerit uiolata, ex tunc predictus Olomucensis episcopus et illustres principes, d Otto marchio Brandenburgensis et H€enricus) dux Wratislauie et duodecim, quos predictus purchrauius dicti d. nostri regis nomine de seruitoribus nostris elegerit, postquam per dictum d. nostrum regem moniti fuerint, Egram infra quatuor septimanas intrabunt, abinde nullatenus ante satisfactionem commissorum plenariam recessuri, de quibus iam iurauerunt octo, videlicet: Bauarus marscalcus regni nostri, Purchart de Winterberch, Jerco de Waldenberch, Zmilo purchrauius de Wetow, Nezamil purchrauius Olomuc, Bohuss marscalcus Morauie, Chuno camerarius Olomucensis et Wilhelmus, quatuor vero residui .. . ., videlicet Theode- ricus purchranius in Ponte, Hinco de Lichteuburch, Chenko de Lipa et Jerozlaus de Sterem-
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— 117 — berch similiter iuramentum prestabunt . . . ... Datum Prage a. d. M CC° LXXVII°, II. idus Sept., sexte ind.“ (Pertz Mon. Germ. IV, 419. Jireček Cod. jur. Boh. I, 193. Boczek IV., 200. Gerbert Cod. epist. Rudolphi I, 209. Monum. Zoll. II, 186, s. 100. Emler Reg. Boh. 2, 1089, s. 457—459.) (321) 1277. O. T. Landgraf Gebhard von Leuchtenberg (Lukenberch) bekundet, dass Gottfried vom Teich (Gotfridum dictum de Tich) mit seiner Gattin und seinon Kindern nach Erhalt von zwei Talenten Regensburger Denare zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf einen Hof in Teich (quandam curiam in Tich) vor ihm und in Gegenwart des Abts Johannes (von Waldsassen) und sciner Mitbrüder, des Priors Rüdeger, des Baumeisters (magistro operis) Heinrich, des Kellermeisters Heinrich, dann Ulrichs von Premsdorf, Ulrichs von Varzberch und Heinrichs magistro sutorum und anderer Edlen resigniert habe. Testes horum sunt: Ulricus de Schonebruone, Gotfridus de Wurz, Henricus dictus Celler, milites, Ulricus de Pfrimde, Henricus de Linberg, Otto de Zenst, Wolfardus de Erpendorff, Conradus de Kobilz, Trutwinus (sc. de Redwicz) et alii quam plures. Datum ao. d. MCCLXVII per manum fratris Gerhardi de Colonia. (Or. a. P. mit Reitersiegel d. Landgrafen, im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass p. 390, 391, nr. 708. — Mayr. Gesch. d. Marktes Mitterteich s. 6 anm *) Reg boica IV, 54. (322) Anm. Tich, dafür heute Mitterteich Die „von Teich“ ursprünglich vielleicht Lehenbesitzer der ganzen Ansiodlung. - Schönbrunn boi Floss. 1277. O. T. Feuersbrunst in Eger. „Notat Manuscriptum Egranum, Annum septuagesimum cum sua decade Civitati hnic per- quam infanstum, quippe quo tempore, gemino Sacculo superiore, bis fuit fluumis vastata, Scilicet annis 71me et 77mo.“ (Acta Waldsass. p. 371, nr. 671 ) (323) Anm. Die Brunst in 1271 dürfte Irrung mit der von 1270 sein. 1279. März 16. Friedrich und Gebhard de Lukenberch schenken der Kirche der heil. Maria in Waltsassen auf Bitte des bisher von ihnen damit belehnten Ritters Heinrich von Meuschen- dorf (Heinrici militis dicti do M.) zwei Höfe in Premsdorf und seinen Hof und zwei Lehen in Schwarczenvelt. Sigillatores : H. Ratisbonensis episcopus und die Landgrafen. Testes sunt: Cunradus de Hohen- vels, Ch. de Paulsdorfet filius suus, Hermanus de Wisent, Heinricus de Cha'uzen- hoven, Wolfhardus Zenger, milites, Gozwinus Wallerius, Ileinricus Schalle, Dietricus de To�melinge cum aliis pluribus fide dignis. Datum in Waltsassen ao. dom M. CC. LXXIX, septimo decimo Kal. Aprilis, in praesentia dicti domini II. Ratisbonensis episcopi. (Acta Waldsa s. p. 394. 395, nr. 714.) (324)
— 117 — berch similiter iuramentum prestabunt . . . ... Datum Prage a. d. M CC° LXXVII°, II. idus Sept., sexte ind.“ (Pertz Mon. Germ. IV, 419. Jireček Cod. jur. Boh. I, 193. Boczek IV., 200. Gerbert Cod. epist. Rudolphi I, 209. Monum. Zoll. II, 186, s. 100. Emler Reg. Boh. 2, 1089, s. 457—459.) (321) 1277. O. T. Landgraf Gebhard von Leuchtenberg (Lukenberch) bekundet, dass Gottfried vom Teich (Gotfridum dictum de Tich) mit seiner Gattin und seinon Kindern nach Erhalt von zwei Talenten Regensburger Denare zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf einen Hof in Teich (quandam curiam in Tich) vor ihm und in Gegenwart des Abts Johannes (von Waldsassen) und sciner Mitbrüder, des Priors Rüdeger, des Baumeisters (magistro operis) Heinrich, des Kellermeisters Heinrich, dann Ulrichs von Premsdorf, Ulrichs von Varzberch und Heinrichs magistro sutorum und anderer Edlen resigniert habe. Testes horum sunt: Ulricus de Schonebruone, Gotfridus de Wurz, Henricus dictus Celler, milites, Ulricus de Pfrimde, Henricus de Linberg, Otto de Zenst, Wolfardus de Erpendorff, Conradus de Kobilz, Trutwinus (sc. de Redwicz) et alii quam plures. Datum ao. d. MCCLXVII per manum fratris Gerhardi de Colonia. (Or. a. P. mit Reitersiegel d. Landgrafen, im k. bair. Reichsarch. Acta Waldsass p. 390, 391, nr. 708. — Mayr. Gesch. d. Marktes Mitterteich s. 6 anm *) Reg boica IV, 54. (322) Anm. Tich, dafür heute Mitterteich Die „von Teich“ ursprünglich vielleicht Lehenbesitzer der ganzen Ansiodlung. - Schönbrunn boi Floss. 1277. O. T. Feuersbrunst in Eger. „Notat Manuscriptum Egranum, Annum septuagesimum cum sua decade Civitati hnic per- quam infanstum, quippe quo tempore, gemino Sacculo superiore, bis fuit fluumis vastata, Scilicet annis 71me et 77mo.“ (Acta Waldsass. p. 371, nr. 671 ) (323) Anm. Die Brunst in 1271 dürfte Irrung mit der von 1270 sein. 1279. März 16. Friedrich und Gebhard de Lukenberch schenken der Kirche der heil. Maria in Waltsassen auf Bitte des bisher von ihnen damit belehnten Ritters Heinrich von Meuschen- dorf (Heinrici militis dicti do M.) zwei Höfe in Premsdorf und seinen Hof und zwei Lehen in Schwarczenvelt. Sigillatores : H. Ratisbonensis episcopus und die Landgrafen. Testes sunt: Cunradus de Hohen- vels, Ch. de Paulsdorfet filius suus, Hermanus de Wisent, Heinricus de Cha'uzen- hoven, Wolfhardus Zenger, milites, Gozwinus Wallerius, Ileinricus Schalle, Dietricus de To�melinge cum aliis pluribus fide dignis. Datum in Waltsassen ao. dom M. CC. LXXIX, septimo decimo Kal. Aprilis, in praesentia dicti domini II. Ratisbonensis episcopi. (Acta Waldsa s. p. 394. 395, nr. 714.) (324)
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— 118 — 1279. März 21. Friedrich von Waldawe und Heinrich, sein Sohn, entsagen allen Rechten auf die Be- sitzungen in Lenersreut, auch aut das steinerne Haus bei der Kirche daselbst, auf 2 Mühlen in Grube, die Vogtei in Albersreut, einen Hof in Nytershove, einen halben Wald bei Walturne, auf die zwei Höfe Triveureut, welche Güter alle Friedrichs Bruder, Konrad von Waldau, dem Abte Johann und Konvente von Waldsassen gab, die ihnen dafür 2 Höfe in Spilberg, dem Kloster von dem genaunten Bruder Konrad zugesichert, und 4 Talente Regensb. gaben und auch auf Ersatz des Schadens, den sein Sohn H(einrich) dem Kloster zufügte, verzichteten. „In cuius rei testimonium nos ambo presentem litteram cum subscriptis testibus procurauimus sigillorum, videlicet domiri Cunzlini de hoenberch, domini Bobonis de Sparren- berch, prouincialis iudicis tunc temporis Egrensis, domini Engelhardi Notafti et Burgensium Ciuitatis munimine perroborari. Qui sunt: Fridericus, plebanus de Sconebach dictus de Walturn, Arnoldus de Sparneg, Conradus de Ror, Vlricus de Scebor, Arnoldus de Ode, hermannus de Obern- dorph, hermannus de Wiier, Cristianus et frater suus Eberhardus, Cunradus de Curia, Martinus, Ciues Egrenses, et alii quam plures. Actum in Egra Ao. d. M° CC° Septuagesimo Nono XII. kal. Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit den 4 S. im kön. bair. Reichsarchive. Siegel: 1. Sigillum Cunzelini de Hohe . . . ., s. Siegeltafel 1, nr. 6; 2. . . . lum Babe de Sparren . .. . Siegelt. 1, nr. 7; 3. S. Engelhardi Not ... ., S. Siegeltafel 1, nr. 8; 4. bekannt. Kopie in d. Acta Waldsass. (325) p. 397. 398, nr. 717. — Reg. boica IV, 88,) Anm. Cristianus und Eberhardus, Brüder =Zöllner, d. h. es hiess (und war früher) nur Eberhard mit Recht Zöllner, aber, um die Familie nach heutigem Gebrauche zusammenzufassen, gelte Zöllner auch für den fehlenden Zunamen Christians; Martinus = Rohrer, als welcher er 1290 kundbar wird. Martins Linie erscheint bereits als reines Stadtgeschlecht gegenüber der andern, welcher der miles Ch. de Ror. angehört. — Das in der Urk. genannte Albersreut ist natürlich nicht egerl. Albenreut, sondern das bei Erbendorf. 1279. April 13. Friedrich und Gebhard, Landgrafen von Leuchtenberg, übertragen vier Höfe und die Mühle, Güter in Chobost, die Ulrich von Pfrimbt (de Pfrimde) jetzt von ihnen zu Lehen hat, auf dessen Bitte schenkungsweise dem Kloster Waldsassen. Testes sunt: Fridericus Lantgravius, [Gebehardus frater suus, Cunradus de Wirsberg, Rupertus de Libenstein; Eckehardus, Engelhar- dus, Albertus frater eiusdem dictus de Valkenawe, qui dicuntur Not- hafft, milites ; Item Rupertus de Libenstein, Albertus Nothafft, Walt- herus frater suus, Vlricus de Pfrimde, Otto de Zenst, Wolfhardus de Sittelndorf, Wern- herus de Redwicz, Gotfridus de Wurze, Wernherus Swere, Wolff de Wisstenstein, Heinricus de Oberndorff, Gotfridus frater suus, Heinricus de Prucke, Rudegerus frater eius, Bertholdus, Fridericus frater suus, Diethericus Notarius et alii quam plures. Datum ao dom. M° CC° LXXIX°, Idus Aprilis, (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 117 im k. bair. Reichsarchive. Brenner a. a. O. s. 41 irrig unter 1270 nach den Acta Waldsass. p. 370, nr. 668, die auch MCCLXX und IX. Idus (sic!) Aprilis haben.) (326)
— 118 — 1279. März 21. Friedrich von Waldawe und Heinrich, sein Sohn, entsagen allen Rechten auf die Be- sitzungen in Lenersreut, auch aut das steinerne Haus bei der Kirche daselbst, auf 2 Mühlen in Grube, die Vogtei in Albersreut, einen Hof in Nytershove, einen halben Wald bei Walturne, auf die zwei Höfe Triveureut, welche Güter alle Friedrichs Bruder, Konrad von Waldau, dem Abte Johann und Konvente von Waldsassen gab, die ihnen dafür 2 Höfe in Spilberg, dem Kloster von dem genaunten Bruder Konrad zugesichert, und 4 Talente Regensb. gaben und auch auf Ersatz des Schadens, den sein Sohn H(einrich) dem Kloster zufügte, verzichteten. „In cuius rei testimonium nos ambo presentem litteram cum subscriptis testibus procurauimus sigillorum, videlicet domiri Cunzlini de hoenberch, domini Bobonis de Sparren- berch, prouincialis iudicis tunc temporis Egrensis, domini Engelhardi Notafti et Burgensium Ciuitatis munimine perroborari. Qui sunt: Fridericus, plebanus de Sconebach dictus de Walturn, Arnoldus de Sparneg, Conradus de Ror, Vlricus de Scebor, Arnoldus de Ode, hermannus de Obern- dorph, hermannus de Wiier, Cristianus et frater suus Eberhardus, Cunradus de Curia, Martinus, Ciues Egrenses, et alii quam plures. Actum in Egra Ao. d. M° CC° Septuagesimo Nono XII. kal. Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit den 4 S. im kön. bair. Reichsarchive. Siegel: 1. Sigillum Cunzelini de Hohe . . . ., s. Siegeltafel 1, nr. 6; 2. . . . lum Babe de Sparren . .. . Siegelt. 1, nr. 7; 3. S. Engelhardi Not ... ., S. Siegeltafel 1, nr. 8; 4. bekannt. Kopie in d. Acta Waldsass. (325) p. 397. 398, nr. 717. — Reg. boica IV, 88,) Anm. Cristianus und Eberhardus, Brüder =Zöllner, d. h. es hiess (und war früher) nur Eberhard mit Recht Zöllner, aber, um die Familie nach heutigem Gebrauche zusammenzufassen, gelte Zöllner auch für den fehlenden Zunamen Christians; Martinus = Rohrer, als welcher er 1290 kundbar wird. Martins Linie erscheint bereits als reines Stadtgeschlecht gegenüber der andern, welcher der miles Ch. de Ror. angehört. — Das in der Urk. genannte Albersreut ist natürlich nicht egerl. Albenreut, sondern das bei Erbendorf. 1279. April 13. Friedrich und Gebhard, Landgrafen von Leuchtenberg, übertragen vier Höfe und die Mühle, Güter in Chobost, die Ulrich von Pfrimbt (de Pfrimde) jetzt von ihnen zu Lehen hat, auf dessen Bitte schenkungsweise dem Kloster Waldsassen. Testes sunt: Fridericus Lantgravius, [Gebehardus frater suus, Cunradus de Wirsberg, Rupertus de Libenstein; Eckehardus, Engelhar- dus, Albertus frater eiusdem dictus de Valkenawe, qui dicuntur Not- hafft, milites ; Item Rupertus de Libenstein, Albertus Nothafft, Walt- herus frater suus, Vlricus de Pfrimde, Otto de Zenst, Wolfhardus de Sittelndorf, Wern- herus de Redwicz, Gotfridus de Wurze, Wernherus Swere, Wolff de Wisstenstein, Heinricus de Oberndorff, Gotfridus frater suus, Heinricus de Prucke, Rudegerus frater eius, Bertholdus, Fridericus frater suus, Diethericus Notarius et alii quam plures. Datum ao dom. M° CC° LXXIX°, Idus Aprilis, (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 117 im k. bair. Reichsarchive. Brenner a. a. O. s. 41 irrig unter 1270 nach den Acta Waldsass. p. 370, nr. 668, die auch MCCLXX und IX. Idus (sic!) Aprilis haben.) (326)
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119 — Anm. Item Rupertus d. L. = vom Liebenstein im heutigen Egerlande. — De Prucke, wol Bruck, südl. von Plan, (auch Pons bohemicus vgl. Emler 2, nr. 169, s. 67 genaunt), kaum Böhm. Bruck in der Oberpfalz (?), da noch später Adelige von Bruck vorkommen (vgl. unter 1308 22/1 u. 3i12). 1279. Apr. 22. Abt Johann von Waldsassen bestätigt von nouem des Abts Lamprecht Ver- ordnung u. Heinrichs von Vorden (de Worden) Stiftung wegen der Mahlzeit an den Konvent am S. Bernhards-Tage und wegen Verwendung der besseren Wolle. In cujus rei testimonium dom. Theodoricus s. Nicolai in Grünenbaim et nos pracsens scrip- tum sigillorum nostrorum patrocinio confirmamus. Datum ao. dom. M. CC. LXXVIIII. X. Kal. Maii. (Acta Waldsass. p. 394, nr. 712.) (327) 1279. Mai 5. Friedrich und Gebhard, Landgrafen de Lukenberg, übergeben der h. Maria in Waldsassen das Eigenthumsrecht zweier Bauernhöfe (proprietatem super duas villicales curias) in Pischofsdorf auf Bitte des bisher damit belchuten Konrads von Paulsdorf. „Testes sunt: Vlricus de Phreimd, Wolſhardus de Erlendorf, Otto do Zenst, Henricus Mauschendorfer, Otto Zenger, Dithericus de Smidgam et alii quan plures fide digni. Actum et datum ao. dom. M. OC. LXXIX., III. nonas Maii. (Acta Waldsass. P, 394, ur. 713) Anm. Pischofsdorf, heute Pischldorf, nordl. von Luhe. (328) 1279. Juni 7. Rudolf (vou Ilabsburg), röm. König, bestätigt den Bürgern von Eger, die zur milden Herrschaft des Reichs zurückgekchrt, alle früheren Privilegien unter namentlicher Aufzühlung einzelner Stadtrechte, verleiht den Bürgern Zollfreiheit im Reiche und konfirmiert auch alle älteren Belehnungen. „Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, Omnibus Imperpetuum. Regalis throni Sublimitas Sublimius et in Salutarium Solio solidius solidatur, quociens in subiectos exuberat gratia pietatis ipsis se exhibens et in iusticia facile et in gratia liberale. Noucrit igitur presens etas et futuri temporis successura posteritas, quod nos fidei pure zelum et sincere deuotionis constantiam dilectorum fidelium nostrorum, Ciuium in Egra, qui fidci naturalis, qua nobis et Imperio constringuntur, feruore succensi ad nostrum et Imperij suauc dominium suut reuersi, beniguius intuentes et propter hoc magnopere cupientes, eorum tran- quillitati et commodo liberaliter aspirare, vniuersas gratias, Priuilegia, libertates et Jura, ipsis a diuis Imperatoribus Romanis et Regibus, ducibus et aliis Imperii principibus indulta beniguius et concessa, auctoritate presentis decreti de benignitate Reg'a confirmamus, Quas- dam tamen ex gratiis et libertatibus ipsis indultis confirmatas presentibus annotantes. 1) Primum quidem statuimus, ut, quicumque se ad alias terras transferre voluit, absque coactione et Impedimento rerum et corporis libere transeat et secure. Bona sua in Ciuitate et in partibus Egrensibus habita, ipsi liberaliter Seruienda.
119 — Anm. Item Rupertus d. L. = vom Liebenstein im heutigen Egerlande. — De Prucke, wol Bruck, südl. von Plan, (auch Pons bohemicus vgl. Emler 2, nr. 169, s. 67 genaunt), kaum Böhm. Bruck in der Oberpfalz (?), da noch später Adelige von Bruck vorkommen (vgl. unter 1308 22/1 u. 3i12). 1279. Apr. 22. Abt Johann von Waldsassen bestätigt von nouem des Abts Lamprecht Ver- ordnung u. Heinrichs von Vorden (de Worden) Stiftung wegen der Mahlzeit an den Konvent am S. Bernhards-Tage und wegen Verwendung der besseren Wolle. In cujus rei testimonium dom. Theodoricus s. Nicolai in Grünenbaim et nos pracsens scrip- tum sigillorum nostrorum patrocinio confirmamus. Datum ao. dom. M. CC. LXXVIIII. X. Kal. Maii. (Acta Waldsass. p. 394, nr. 712.) (327) 1279. Mai 5. Friedrich und Gebhard, Landgrafen de Lukenberg, übergeben der h. Maria in Waldsassen das Eigenthumsrecht zweier Bauernhöfe (proprietatem super duas villicales curias) in Pischofsdorf auf Bitte des bisher damit belchuten Konrads von Paulsdorf. „Testes sunt: Vlricus de Phreimd, Wolſhardus de Erlendorf, Otto do Zenst, Henricus Mauschendorfer, Otto Zenger, Dithericus de Smidgam et alii quan plures fide digni. Actum et datum ao. dom. M. OC. LXXIX., III. nonas Maii. (Acta Waldsass. P, 394, ur. 713) Anm. Pischofsdorf, heute Pischldorf, nordl. von Luhe. (328) 1279. Juni 7. Rudolf (vou Ilabsburg), röm. König, bestätigt den Bürgern von Eger, die zur milden Herrschaft des Reichs zurückgekchrt, alle früheren Privilegien unter namentlicher Aufzühlung einzelner Stadtrechte, verleiht den Bürgern Zollfreiheit im Reiche und konfirmiert auch alle älteren Belehnungen. „Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, Omnibus Imperpetuum. Regalis throni Sublimitas Sublimius et in Salutarium Solio solidius solidatur, quociens in subiectos exuberat gratia pietatis ipsis se exhibens et in iusticia facile et in gratia liberale. Noucrit igitur presens etas et futuri temporis successura posteritas, quod nos fidei pure zelum et sincere deuotionis constantiam dilectorum fidelium nostrorum, Ciuium in Egra, qui fidci naturalis, qua nobis et Imperio constringuntur, feruore succensi ad nostrum et Imperij suauc dominium suut reuersi, beniguius intuentes et propter hoc magnopere cupientes, eorum tran- quillitati et commodo liberaliter aspirare, vniuersas gratias, Priuilegia, libertates et Jura, ipsis a diuis Imperatoribus Romanis et Regibus, ducibus et aliis Imperii principibus indulta beniguius et concessa, auctoritate presentis decreti de benignitate Reg'a confirmamus, Quas- dam tamen ex gratiis et libertatibus ipsis indultis confirmatas presentibus annotantes. 1) Primum quidem statuimus, ut, quicumque se ad alias terras transferre voluit, absque coactione et Impedimento rerum et corporis libere transeat et secure. Bona sua in Ciuitate et in partibus Egrensibus habita, ipsi liberaliter Seruienda.
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— 120 — 3) Item quicumque Ciuium ab aliquo quocumque feoda, a nobis sibi porrecta uel a Succes- soribus suis conquisiuerit, Si ante Judicem Ciuitatis in resignatione susceperit, ita firma manebunt, tamquam a nobis personaliter sint porrecta. 3) Item vniuersa, que a nobis et Imperio in feodo possident, tam a filiis quam a filiabus et consanguineis suis hereditali iustitia non carebunt. 4) Item nullus extraneorum aliquem Ciuium super duello pulset, Sed ipsi Ciues omnem extra- neum de duello peroptime infectabunt. *) Item nullus Judicum Ciuem nominatum nisi super sola mortis occasione captiuitatis vinculo detinebit. 6) Item si aliquis pro homicidio uel manifesto vulnere accusatus fuerit et si in ueritate facti deprehensus non fuerit, ulterius non infestabitur, nisi quod cum Septem viris nominatis innoxium se probabit. 7) Item quicumque alium ad Judicium Septem virorum compellit, actor per se iurabit primitus, quod in reum propriam non exerceat voluntatem. 3) Item si aliquis in homicidio absque negacione comprehensus fuerit, facultatum suarum tertia pars vxori sue, Relique due partes Judici adherebunt, quas ipse non infestet, quousque videat, si ad compositionem dignam secum studeat et laboret. *) Item pro omni vulnere simplici leso Sex solidos et dimidium talentum Judici et vnicuique Senatorum duodecim denarij persoluentur. 10) Item pro omni querela sine homicidio et vulnere reus se duobus digitis expurgabit. Et si reus conuictus fuerit, hospiti uel hospite grauate Septuaginta duos denarios, Seruienti uel ancille Triginta Sex denarios, Judici vero Sexaginta denarios retribuet et exsoluet. 11) Item pro omni contumacia in presentia Judicis et a Sexta feria post Meridiem usque ad uespertinum tempus Sabbati perpetrata Solutio duplicatur. 12) Item siquis alium contumaciter in domo sua quesierit, Decem Solidos Judici in domum et Septuaginta duos denarios in domum et extra domum persoluet. Et si de tali inquisitione negauerit, semet septimus expurgabit. 13) Item aduersis nominatum et approbatum virum nullus poterit in detrimentum honoris sui uel corporis approbare. 14) Item quando Judex Prouincialis Judicio presidet, primo Monachis, deinde Ciuibus Judicabit. 15) Item quicumque proprius alicuius domini Ciuitatem Subintrauerit, quamdiu in Ciuitate manere voluerit, dominus suus ipsum de proprietate minime infestabit. 16) Item quicumque Ciuitatem mansurus ingreditur per spatium vnius anni, non erit domi- norum seruitiis obligatus. 17) Item quicumque Ciuium aliquem extraueum nobilem uel Ministerialem seu alium cuiuscumque conditionis quocumque loco, tamen coram suo Judice conuenerit, ibidem sibi tenetur respon- dere. Et si forte ipsum Ciuem reconuenerit, nisi forte voluerit, coram Judice Ciuitatis sibi tenetur tantummodo respondere, Nisi forte de feodalibus bonis querimonia sit exorta. 15) Item ubicumque Ciuis debitorem, preter quam in Ecclesia, Balneo et taberna conuenerit, Judex tenetur sibi ibidem pro debitis iudicare, Ipsum fideiussoribus uel quocumque modo certificando.
— 120 — 3) Item quicumque Ciuium ab aliquo quocumque feoda, a nobis sibi porrecta uel a Succes- soribus suis conquisiuerit, Si ante Judicem Ciuitatis in resignatione susceperit, ita firma manebunt, tamquam a nobis personaliter sint porrecta. 3) Item vniuersa, que a nobis et Imperio in feodo possident, tam a filiis quam a filiabus et consanguineis suis hereditali iustitia non carebunt. 4) Item nullus extraneorum aliquem Ciuium super duello pulset, Sed ipsi Ciues omnem extra- neum de duello peroptime infectabunt. *) Item nullus Judicum Ciuem nominatum nisi super sola mortis occasione captiuitatis vinculo detinebit. 6) Item si aliquis pro homicidio uel manifesto vulnere accusatus fuerit et si in ueritate facti deprehensus non fuerit, ulterius non infestabitur, nisi quod cum Septem viris nominatis innoxium se probabit. 7) Item quicumque alium ad Judicium Septem virorum compellit, actor per se iurabit primitus, quod in reum propriam non exerceat voluntatem. 3) Item si aliquis in homicidio absque negacione comprehensus fuerit, facultatum suarum tertia pars vxori sue, Relique due partes Judici adherebunt, quas ipse non infestet, quousque videat, si ad compositionem dignam secum studeat et laboret. *) Item pro omni vulnere simplici leso Sex solidos et dimidium talentum Judici et vnicuique Senatorum duodecim denarij persoluentur. 10) Item pro omni querela sine homicidio et vulnere reus se duobus digitis expurgabit. Et si reus conuictus fuerit, hospiti uel hospite grauate Septuaginta duos denarios, Seruienti uel ancille Triginta Sex denarios, Judici vero Sexaginta denarios retribuet et exsoluet. 11) Item pro omni contumacia in presentia Judicis et a Sexta feria post Meridiem usque ad uespertinum tempus Sabbati perpetrata Solutio duplicatur. 12) Item siquis alium contumaciter in domo sua quesierit, Decem Solidos Judici in domum et Septuaginta duos denarios in domum et extra domum persoluet. Et si de tali inquisitione negauerit, semet septimus expurgabit. 13) Item aduersis nominatum et approbatum virum nullus poterit in detrimentum honoris sui uel corporis approbare. 14) Item quando Judex Prouincialis Judicio presidet, primo Monachis, deinde Ciuibus Judicabit. 15) Item quicumque proprius alicuius domini Ciuitatem Subintrauerit, quamdiu in Ciuitate manere voluerit, dominus suus ipsum de proprietate minime infestabit. 16) Item quicumque Ciuitatem mansurus ingreditur per spatium vnius anni, non erit domi- norum seruitiis obligatus. 17) Item quicumque Ciuium aliquem extraueum nobilem uel Ministerialem seu alium cuiuscumque conditionis quocumque loco, tamen coram suo Judice conuenerit, ibidem sibi tenetur respon- dere. Et si forte ipsum Ciuem reconuenerit, nisi forte voluerit, coram Judice Ciuitatis sibi tenetur tantummodo respondere, Nisi forte de feodalibus bonis querimonia sit exorta. 15) Item ubicumque Ciuis debitorem, preter quam in Ecclesia, Balneo et taberna conuenerit, Judex tenetur sibi ibidem pro debitis iudicare, Ipsum fideiussoribus uel quocumque modo certificando.
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121 — 19) Item quicumque extranei, nobiles seu ministeriales, vasalli uel alij inferioris status, Ciui pignus licentiaverit, idem pignus absque licencia Judicis poterit occupare. 20) Item omnes cause, in Ciuitate exorte, ad Judicem Ciuitatis spectant diindicande, nisi forte quedam inter nobiles, Ministeriales et tales extraneos, cause specialiter uentilentur. 21) Item Edificia ad indigentiam Ciuium spectantia in nemoribus nostris resecent, quos forestarij minime infestabunt. 22) Item quicumque super stratam prouincialem cum Curru suo venerit, nullus forestarius ipsius pignora detinebit. 23) Item quicumque lignorum congeriem, qui dicitur „floz“, a nemore duxerit, persoluet Sex denarios ultra quodlibet firmamentum. 24) Item hospites non tenentur, pannos incidere neque potum in mensuris propinare, nisi forte apud Egram dominorum Curie celebrentur. 25) Item hospes ab hospite non minus quam Centum pelles aspiolinas et totidem vulpinas et leporinas uel alias quascumque totidem in numero pariter et quartale corij emere presumat. Et si quis in hoc transgressor extiterit, Ciuitati dimidium talentum retribuet et exsoluet. Ex affluentia quoque gratie specialis memoratis nostris Ciuibus liberaliter indulgemus, ut vbique per terras et districtus Imperij nostri cum suis mercimonijs quibuscumque a cuius- libet exactione thelonei siue mute liberi transeant et immunes. Preterea infeodationes Imperatorum et Regum Romanorum ac aliorum quorumlibet principum ipsis factas, Ratas tenentes et gratas, ipsas de benignitate Regia confirmamus, innouamus et presentis decreti munimine communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre confirmationis, concessionis et innouationis infringere uel eidem in aliquo ausu temerario contraire. Quod qui fecerits grauem nostre Maicstatis offensam se nouerit incursurum. In cuius rei testimonium et robur perpetuo ualiturum Presens Scriptum exinde conscribi et Maiestatis nostre Sigillo iussimus communiri. Datum Wienne, VII. Idus Junij, Indict. Septima, A. dom. Millesimo Ducentesimo Septuagesimo Nono, Regnj vero nostri anno VIto.“ (Orig. auf Perg., mit d. S. an gelblichen Seidenfäden, im Egerer Archive. Kein Rücksiegel. Siegel: Leg.: Rvdolfus dei gracia Romanorom Rex semper avgvstvs ; Bild: Thronfigur mit Szepter u. Reichsapfel. — S. Grüner, Beitr. z. Gesch. d. Stadt Eger. Gaupp, dtsche Stadt- rechte 189. Gengler, Stadtrechte. Jireček II., Codex juris Boh. Drivok a. a O. s. 313 ff- Reg. bei Kürschner a. a. O. s. 9, Gradl, Privil. d. St. Eger 1—3, usw. Boehmer, Reg. imp (VI) 1844, nr. 491, s. 99 mit: Iuni 9.) (329) Anm Cives (viri) nominati in den Absätzen 3), 6), und 13). Grüner-Drivok erkannten bei dem Abdrucke dieses Privilegs, wie aus der daneben gegebenen Uebersetzung erhellt, die Wichtigkeit dieser Bezeichnung nicht; ersterer gibt den Ausdruck „nominati“ an den drei Stellen zweimal durch „unbescholten“, einmal durch „tadel- los“ wieder und bemerkt dazu (Note 10, s. 25), nominati: komme von nomen, was auch Ehre, Ruhm, Achtung, Adel bedeute; Drivok übersetzt immer mit „namhaft“. Die cives (viri) nominati, anderswo auch denominati ge- nannt, kommen in vielen deutschen Stadtrechten vor, so in denen von: Nürnberg, (Hegel, Städtechroniken Nürnb. p. XXIV und 136), Bamberg (Zöpfl p. 103 § 368—370; p. 69 § 244. Anhang V, p. 141). Regensburg (Arnold, Verfassungsgesch. d. dtsch. Freistädte), Passau (Gengler, Stadtrecht v. 1225, § 20), München (ebend. p. 297), Wien (Weiss u. Tomaschek, Rechtsquellen d. St. Wien, Stadtrecht v. 1221 § 1 und § 17), Prag (Rössler, Deutsche Rechtsdeukm. in Mähren und Böhmen I, p. 85 § 129) usw. Aus der Vergleichung aller dieser Stellen, in denen „Genannte“ orwähnt werden, erhellt, dass es ursprünglich zweierlei solcher gab u. zw. vom Richter aus „ernannte“ und von den Parteien aus -genannte“, in beiden Fällen aber immer als Eidesmithelfer. Um den Meineid
121 — 19) Item quicumque extranei, nobiles seu ministeriales, vasalli uel alij inferioris status, Ciui pignus licentiaverit, idem pignus absque licencia Judicis poterit occupare. 20) Item omnes cause, in Ciuitate exorte, ad Judicem Ciuitatis spectant diindicande, nisi forte quedam inter nobiles, Ministeriales et tales extraneos, cause specialiter uentilentur. 21) Item Edificia ad indigentiam Ciuium spectantia in nemoribus nostris resecent, quos forestarij minime infestabunt. 22) Item quicumque super stratam prouincialem cum Curru suo venerit, nullus forestarius ipsius pignora detinebit. 23) Item quicumque lignorum congeriem, qui dicitur „floz“, a nemore duxerit, persoluet Sex denarios ultra quodlibet firmamentum. 24) Item hospites non tenentur, pannos incidere neque potum in mensuris propinare, nisi forte apud Egram dominorum Curie celebrentur. 25) Item hospes ab hospite non minus quam Centum pelles aspiolinas et totidem vulpinas et leporinas uel alias quascumque totidem in numero pariter et quartale corij emere presumat. Et si quis in hoc transgressor extiterit, Ciuitati dimidium talentum retribuet et exsoluet. Ex affluentia quoque gratie specialis memoratis nostris Ciuibus liberaliter indulgemus, ut vbique per terras et districtus Imperij nostri cum suis mercimonijs quibuscumque a cuius- libet exactione thelonei siue mute liberi transeant et immunes. Preterea infeodationes Imperatorum et Regum Romanorum ac aliorum quorumlibet principum ipsis factas, Ratas tenentes et gratas, ipsas de benignitate Regia confirmamus, innouamus et presentis decreti munimine communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre confirmationis, concessionis et innouationis infringere uel eidem in aliquo ausu temerario contraire. Quod qui fecerits grauem nostre Maicstatis offensam se nouerit incursurum. In cuius rei testimonium et robur perpetuo ualiturum Presens Scriptum exinde conscribi et Maiestatis nostre Sigillo iussimus communiri. Datum Wienne, VII. Idus Junij, Indict. Septima, A. dom. Millesimo Ducentesimo Septuagesimo Nono, Regnj vero nostri anno VIto.“ (Orig. auf Perg., mit d. S. an gelblichen Seidenfäden, im Egerer Archive. Kein Rücksiegel. Siegel: Leg.: Rvdolfus dei gracia Romanorom Rex semper avgvstvs ; Bild: Thronfigur mit Szepter u. Reichsapfel. — S. Grüner, Beitr. z. Gesch. d. Stadt Eger. Gaupp, dtsche Stadt- rechte 189. Gengler, Stadtrechte. Jireček II., Codex juris Boh. Drivok a. a O. s. 313 ff- Reg. bei Kürschner a. a. O. s. 9, Gradl, Privil. d. St. Eger 1—3, usw. Boehmer, Reg. imp (VI) 1844, nr. 491, s. 99 mit: Iuni 9.) (329) Anm Cives (viri) nominati in den Absätzen 3), 6), und 13). Grüner-Drivok erkannten bei dem Abdrucke dieses Privilegs, wie aus der daneben gegebenen Uebersetzung erhellt, die Wichtigkeit dieser Bezeichnung nicht; ersterer gibt den Ausdruck „nominati“ an den drei Stellen zweimal durch „unbescholten“, einmal durch „tadel- los“ wieder und bemerkt dazu (Note 10, s. 25), nominati: komme von nomen, was auch Ehre, Ruhm, Achtung, Adel bedeute; Drivok übersetzt immer mit „namhaft“. Die cives (viri) nominati, anderswo auch denominati ge- nannt, kommen in vielen deutschen Stadtrechten vor, so in denen von: Nürnberg, (Hegel, Städtechroniken Nürnb. p. XXIV und 136), Bamberg (Zöpfl p. 103 § 368—370; p. 69 § 244. Anhang V, p. 141). Regensburg (Arnold, Verfassungsgesch. d. dtsch. Freistädte), Passau (Gengler, Stadtrecht v. 1225, § 20), München (ebend. p. 297), Wien (Weiss u. Tomaschek, Rechtsquellen d. St. Wien, Stadtrecht v. 1221 § 1 und § 17), Prag (Rössler, Deutsche Rechtsdeukm. in Mähren und Böhmen I, p. 85 § 129) usw. Aus der Vergleichung aller dieser Stellen, in denen „Genannte“ orwähnt werden, erhellt, dass es ursprünglich zweierlei solcher gab u. zw. vom Richter aus „ernannte“ und von den Parteien aus -genannte“, in beiden Fällen aber immer als Eidesmithelfer. Um den Meineid
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— 122 — von Zeugen hintanzuhalten, wurden in den Städten späterhin Behörden ernaunt, von denen zunachst zwei Mit- glieder bei jedem Abschlusse eines Rechtsgeschäftes gegenwärtig sein mussten. Da zu dieser Behörde der „Ge- nannten“ nur die verlsslichsten und angesehensten Bürger (ausscrhalb des Rathos) gewählt (berufen) wurden, zog dieselben der Rath dann auch in allen Fällen, wo or bei scinen Beschldssen nicht die alleinigo Verantwortung tragen wollte, zur Beschlussfassung horan und es erhielten diese Genannton allgemach die Stollung eines äusseron Rathes. In den cives nominati des Egerer Stadtrechtes von 1279 begegnen somit die Anfänge der „Gemoin“, der s. g. Sechsunddreissiger, der weiteren Stadtvertretung. (Vgl. Fr. Gfrörer, Vorfassungsgesch. v. Regensburg, Sonderabdr. aus den oberpfalz. Verh. XXXVII, Stadtamhof 1882, s. 70 -73.) 1279. Juli 23. Bischof Berthold von Würzburg verkauft dem Abte Johann u. Konvente in Waltsassen das Servitut, das auf des Klosters Hofe in Heitingesvolt lastet, nämlich im Herbste alljährlich zwei Sendungen (duabus carratis) Wein und 2 Pfd. Würzb. Denare gereicht zu bekommen, um 40 Pf. Haller, indem der Erkauf, welchen das Kloster von Cunradum de Wirtsberg, dem bisher zur Einhebung Berechtigten, vom vorigen Bischofe Iring um 20 Mark Silber machte, die bischöfliche Kirche nicht band. Actum et datum in capitulo nostro ao. dom. M. CC. LXXIX, decimo kal. Augusti, ponti- ficatus nostri ao. quinto. (Acta Waldsass. p. 396. 397, nr. 716.) (330) 1279. Juli 25. Heinrich, Vogt von Plauen, schenkt einen bisher von Bertholdus de dobeneke innegehabten, jetzt aber zurückgegebenen Zins in der Münze zu Plauen den Brüdern des deutschen Hauses zu Plauen. Datum et actum in Plawe Ao. d. milles. ducentes. septuages. nouo, Octauo kalendas Augusti, Ind. sextu. Huius rei testes sunt: Frater Hartmaunus de Helderunge domus Theutonice Magister, Frater hermannus Commendator Egrensis, Dom. Johannes de walken- stein, Albertus de Renoldesdorfh, Fridericus de Machwicz .... Wolueramus de Koze- howe, Milites; Arnoldus, Cunradus Fratres de Dobenecke . . . . . serui et alii quam plures. (Or. a. P. ohne S., Urk. nr. 952 im k. süchs Staatsarch. — Müller a. a. O. 1880, ur. 64.) (331) 1279. Sept. 2. Gebhard und Friedrich Landgrafen de Lukenberg übergeben der Kirche der Gottesgebärerin Maria in Waltsassen mit Zustimmung all ihrer Brüder und Schwestern das Dorf Trewezn sammt aller Zugehörung, das ihr †Vater diesem Kloster vermachte, zu freiem Besitze und schenken demselben auch das Dorf Pilgramsreut (villam dictam Pilgrimsrut) derart, dass die Mönche es für 24 Pfund Regensb. Denare von der Pfandinhaberin, der Fran Gisella, der Gattin Eberhards von Thanhausen, einlösen. (Sigilla Friderici Lautgravii de Lukenberch, patrui, et nostri.) Testes sunt: Fridericus Lantgravius de Lukenberg, Fridericus filius suus, item Gotfridus de Wurz, miles, Albertus
— 122 — von Zeugen hintanzuhalten, wurden in den Städten späterhin Behörden ernaunt, von denen zunachst zwei Mit- glieder bei jedem Abschlusse eines Rechtsgeschäftes gegenwärtig sein mussten. Da zu dieser Behörde der „Ge- nannten“ nur die verlsslichsten und angesehensten Bürger (ausscrhalb des Rathos) gewählt (berufen) wurden, zog dieselben der Rath dann auch in allen Fällen, wo or bei scinen Beschldssen nicht die alleinigo Verantwortung tragen wollte, zur Beschlussfassung horan und es erhielten diese Genannton allgemach die Stollung eines äusseron Rathes. In den cives nominati des Egerer Stadtrechtes von 1279 begegnen somit die Anfänge der „Gemoin“, der s. g. Sechsunddreissiger, der weiteren Stadtvertretung. (Vgl. Fr. Gfrörer, Vorfassungsgesch. v. Regensburg, Sonderabdr. aus den oberpfalz. Verh. XXXVII, Stadtamhof 1882, s. 70 -73.) 1279. Juli 23. Bischof Berthold von Würzburg verkauft dem Abte Johann u. Konvente in Waltsassen das Servitut, das auf des Klosters Hofe in Heitingesvolt lastet, nämlich im Herbste alljährlich zwei Sendungen (duabus carratis) Wein und 2 Pfd. Würzb. Denare gereicht zu bekommen, um 40 Pf. Haller, indem der Erkauf, welchen das Kloster von Cunradum de Wirtsberg, dem bisher zur Einhebung Berechtigten, vom vorigen Bischofe Iring um 20 Mark Silber machte, die bischöfliche Kirche nicht band. Actum et datum in capitulo nostro ao. dom. M. CC. LXXIX, decimo kal. Augusti, ponti- ficatus nostri ao. quinto. (Acta Waldsass. p. 396. 397, nr. 716.) (330) 1279. Juli 25. Heinrich, Vogt von Plauen, schenkt einen bisher von Bertholdus de dobeneke innegehabten, jetzt aber zurückgegebenen Zins in der Münze zu Plauen den Brüdern des deutschen Hauses zu Plauen. Datum et actum in Plawe Ao. d. milles. ducentes. septuages. nouo, Octauo kalendas Augusti, Ind. sextu. Huius rei testes sunt: Frater Hartmaunus de Helderunge domus Theutonice Magister, Frater hermannus Commendator Egrensis, Dom. Johannes de walken- stein, Albertus de Renoldesdorfh, Fridericus de Machwicz .... Wolueramus de Koze- howe, Milites; Arnoldus, Cunradus Fratres de Dobenecke . . . . . serui et alii quam plures. (Or. a. P. ohne S., Urk. nr. 952 im k. süchs Staatsarch. — Müller a. a. O. 1880, ur. 64.) (331) 1279. Sept. 2. Gebhard und Friedrich Landgrafen de Lukenberg übergeben der Kirche der Gottesgebärerin Maria in Waltsassen mit Zustimmung all ihrer Brüder und Schwestern das Dorf Trewezn sammt aller Zugehörung, das ihr †Vater diesem Kloster vermachte, zu freiem Besitze und schenken demselben auch das Dorf Pilgramsreut (villam dictam Pilgrimsrut) derart, dass die Mönche es für 24 Pfund Regensb. Denare von der Pfandinhaberin, der Fran Gisella, der Gattin Eberhards von Thanhausen, einlösen. (Sigilla Friderici Lautgravii de Lukenberch, patrui, et nostri.) Testes sunt: Fridericus Lantgravius de Lukenberg, Fridericus filius suus, item Gotfridus de Wurz, miles, Albertus
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123 — et Gotfridus, filii sui, et alii quam plures. Datum ao. dom. M. CC. LXXIX., IIII. Non. Septembr. (Acta Waldsass p. 395. 396, nr. 715.) Anm. Treweze, Trovesen bei Waldock. Pilgramsreut ist das bei Pullenreut. (332) 1279. Nov. 25. Ulrich, Sohn Wolfhards Ritters von Neumarkt (de Nouo foro), schenkt zwei Höfe in pischofstorf der Kirche in baltsachsen zum Heile von seiner und seines Vaters Seele. Sigillator: dom. Ch. de paulstorf. Testes: d. Johannes abbas in Waltsaschen, d. stephanus cellerarius ibidem, d. heinricus furdener, d. herdegno miles dictus de parchstain, Otto scolasticus in Napurga, Libhardus de wallerbach, Chunradus seruus abbatis, Dittericus frater, wilhay de lengenuelt et alii quam plures. Actum et datum A. d. M° CC° septuagesimo nono, septimo kal. decembris. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch., Siegellegende: S. Chunradi de Paulsdorf. Acta Wald- sass. p. 393, 394, nr. 712. — Reg. boica 1V, 100.) (333) Anm. Bischofsdorf, heute Pischeldorf, 1%/2 St. südl. von Weiden; Neumarkt = Neustadt a d. Nab. С. 1279. Ruprecht von Liebenstein und sein Sohn resignieren an das Haus der deutschen Brüder zu Eger das Lehen über die Güter in Triesenhof, das ihnen zustand und welches von ihnen Berthold, Sohn des Konrad Bart, geliehen empfangen hatte, mit allem Rechte, nachdem sie von Arnold von Oed 20 Mark erhielten. „Universitati fidelium hanc litteram inspecture R(upertus) de lybensteyn prosperitatem perpetuam et salutem. Cum res gesta scripturis commendatur et voce testium confirmatur . . . . . Sciant ergo presentes et posteri, quod ego, Rupertus de libensteyn, et filius meus domui fratrum theutonicorum frodacionem bouorum in Trisenhoph, que ad nos pertinebat et quam a nobis suscepit Bertoldus, filius Cunradi barbe, inre feodali, resignauimus omnem, quam in hoc habuimus dominii omni iure; pro nac itaque resignacione et nostri dominii concessione recepimus ab arnoldo de Oden XX marcas argenti sub tali conditione factum astrictius innodatum, quod ego protector sim et defensor predictorum bonorum ab omni impetitione, qua potorit dampnari, et filius meus post me, quamdiu predicta domus necesse hoc habeat uel requirat Huius facti testes sunt: dominus Cunczelinus de hoenberg, Cunradus de Ror, hermannus sub piscina, hein- ricus de Ratispona, Waltherus de Curia, Gotfridus Merbodo et quam alii fide digni. Et ne super huiusmodi resignacione et cessione cuiquam dubium oriatur, presen- tem attestationem sigilli mei cyrographo roboraui“ (Copiale 64, f. 104 des Komturs v. Witzleben im k. süchs. Staatsarchive.) Anm. Triesenhof, südl. bei Franzonsbad. (334) 1280. Jän. 25. Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern, schenkt der Kirche der heil. Maria in Waltsas sen die Kirche in Lu sammt dem Patronatsrechte unbeschadet dem Rechte des
123 — et Gotfridus, filii sui, et alii quam plures. Datum ao. dom. M. CC. LXXIX., IIII. Non. Septembr. (Acta Waldsass p. 395. 396, nr. 715.) Anm. Treweze, Trovesen bei Waldock. Pilgramsreut ist das bei Pullenreut. (332) 1279. Nov. 25. Ulrich, Sohn Wolfhards Ritters von Neumarkt (de Nouo foro), schenkt zwei Höfe in pischofstorf der Kirche in baltsachsen zum Heile von seiner und seines Vaters Seele. Sigillator: dom. Ch. de paulstorf. Testes: d. Johannes abbas in Waltsaschen, d. stephanus cellerarius ibidem, d. heinricus furdener, d. herdegno miles dictus de parchstain, Otto scolasticus in Napurga, Libhardus de wallerbach, Chunradus seruus abbatis, Dittericus frater, wilhay de lengenuelt et alii quam plures. Actum et datum A. d. M° CC° septuagesimo nono, septimo kal. decembris. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch., Siegellegende: S. Chunradi de Paulsdorf. Acta Wald- sass. p. 393, 394, nr. 712. — Reg. boica 1V, 100.) (333) Anm. Bischofsdorf, heute Pischeldorf, 1%/2 St. südl. von Weiden; Neumarkt = Neustadt a d. Nab. С. 1279. Ruprecht von Liebenstein und sein Sohn resignieren an das Haus der deutschen Brüder zu Eger das Lehen über die Güter in Triesenhof, das ihnen zustand und welches von ihnen Berthold, Sohn des Konrad Bart, geliehen empfangen hatte, mit allem Rechte, nachdem sie von Arnold von Oed 20 Mark erhielten. „Universitati fidelium hanc litteram inspecture R(upertus) de lybensteyn prosperitatem perpetuam et salutem. Cum res gesta scripturis commendatur et voce testium confirmatur . . . . . Sciant ergo presentes et posteri, quod ego, Rupertus de libensteyn, et filius meus domui fratrum theutonicorum frodacionem bouorum in Trisenhoph, que ad nos pertinebat et quam a nobis suscepit Bertoldus, filius Cunradi barbe, inre feodali, resignauimus omnem, quam in hoc habuimus dominii omni iure; pro nac itaque resignacione et nostri dominii concessione recepimus ab arnoldo de Oden XX marcas argenti sub tali conditione factum astrictius innodatum, quod ego protector sim et defensor predictorum bonorum ab omni impetitione, qua potorit dampnari, et filius meus post me, quamdiu predicta domus necesse hoc habeat uel requirat Huius facti testes sunt: dominus Cunczelinus de hoenberg, Cunradus de Ror, hermannus sub piscina, hein- ricus de Ratispona, Waltherus de Curia, Gotfridus Merbodo et quam alii fide digni. Et ne super huiusmodi resignacione et cessione cuiquam dubium oriatur, presen- tem attestationem sigilli mei cyrographo roboraui“ (Copiale 64, f. 104 des Komturs v. Witzleben im k. süchs. Staatsarchive.) Anm. Triesenhof, südl. bei Franzonsbad. (334) 1280. Jän. 25. Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern, schenkt der Kirche der heil. Maria in Waltsas sen die Kirche in Lu sammt dem Patronatsrechte unbeschadet dem Rechte des
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— 124 — edlen Mannes von Truheudingen. (nobilis viri de Thruhending), des Roctors derselben, der schon früher von ihm für diese Kirche präsentiert wurde. „Testes sunt : Vlricus abbas de Winnenberge, Wernhardus praepositus Ottingensis, Waltherus et Otto nostri nostarij; Fridericus, Gebhardus Lantgravii de Leukenberge, Vlricus de Abensperg et Albertus de Hals, nobiles viri, Perngerus comes de Leonberch, Diethalmus vir nobilis de Prukperch, Chunradus de Hohenvels, Chunradus de Erenvels, Chunradus de Paulstorf, Cunradus de Prisnig, Alhardus de Frowenhoven et alii quam plures. Datum in Waltsasen per manum magistri Friderici, nostri prothonotarij, ao. dom. M. CC. LXXX. in conversione scti. Pauli.“ (Acta Waldsass p. 393. 399, nr. 718.) (335) Anm. Anzureihen sind zwei weitere diese Schenkung betreffende Urkunden. In der einen trägt der- solbe Heinrich scinen Amtleuten unter Verständigung der Schenkung auf, von dieser Kirche nicht mehr die früher pflichtigen 2 Pf Denare Schutzgebühr einzuheben (Datum Ratisbonae ao. d MCCLXXX, XIIII. Augusti), in der andern stimmt Bischof H(einrich) von Regensburg dem Patronatsübergange zu (Datum Ratisponae no. d. MCCLXXX, Nonis Februarii). Beide Urk. in den Acta Waldsass. p. 399 u. 399, 400, nr. 719 u. 720. 1280. Apr. 16. Rudolf, röm. Kön. etc, nimmt das Kloster Waldsassen mit Personen und Sachen in seinen und des Reiches Schutz und bestätigt demselben alle Privilegien seiner Vorgänger. Datum Wiennae, XVI. Kal. Maij, Indict. VIII., ao. dom. M. CC. LXXX, regni vero nostri anno septimo. (Acta Waldsass. p. 402, nr. 722.) (336) 1280. April 17. König Rudolf entscheidet zwischen Abt und Konvent des Klosters in Waltsaxen und dem edlen Gebhard, Landgrafen von Leuchtenberg, dass letzterer dem Kloster alle Schäden, wie F(riedrich) Burggraf von Nürnberg und der (Edle) von Schlüsselberg sie ansetzten (fuerint arbitrati), ersetze und keine weiteren Belästigungen thue. Datum in Wienne, XV. Kal. Maji, Ind. VIII, Ao. MCCLXXX, Regni vero VII. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 402. 403, nr. 723. — Monum. Zoll. II, 224, s. 117. Reg. boica IV, 114. Boelmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 537, s 101.) (337) 1280. Juni 11. Heinrich Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern, schenkt mit Zustimmung seines Sohnes Otto dem Kloster der heil. Maria in Waltsassen alle Zehente seiner Einkünfte in Pfrem (Pfreimd), Floss, Barchstain, Adelburch, Weiden. Sigillum. Datum in Landeshut ao dom. MCCLXXX. in die beati Barnabae apostoli. (Acta Waldsass p. 401, nr. 721.) (338) 1280. Dez. 9. Landgraf Friedrich von Lukenberg verspricht, Alles zu genehmigen, was immer Ulrich von Pfreimd mit den Gütern in Chobolst und Korntann (Churbentannen), die er von ihm zu Lehen habe, mit dem Abte und dem Konvente in Waldsassen ausmachen werde.
— 124 — edlen Mannes von Truheudingen. (nobilis viri de Thruhending), des Roctors derselben, der schon früher von ihm für diese Kirche präsentiert wurde. „Testes sunt : Vlricus abbas de Winnenberge, Wernhardus praepositus Ottingensis, Waltherus et Otto nostri nostarij; Fridericus, Gebhardus Lantgravii de Leukenberge, Vlricus de Abensperg et Albertus de Hals, nobiles viri, Perngerus comes de Leonberch, Diethalmus vir nobilis de Prukperch, Chunradus de Hohenvels, Chunradus de Erenvels, Chunradus de Paulstorf, Cunradus de Prisnig, Alhardus de Frowenhoven et alii quam plures. Datum in Waltsasen per manum magistri Friderici, nostri prothonotarij, ao. dom. M. CC. LXXX. in conversione scti. Pauli.“ (Acta Waldsass p. 393. 399, nr. 718.) (335) Anm. Anzureihen sind zwei weitere diese Schenkung betreffende Urkunden. In der einen trägt der- solbe Heinrich scinen Amtleuten unter Verständigung der Schenkung auf, von dieser Kirche nicht mehr die früher pflichtigen 2 Pf Denare Schutzgebühr einzuheben (Datum Ratisbonae ao. d MCCLXXX, XIIII. Augusti), in der andern stimmt Bischof H(einrich) von Regensburg dem Patronatsübergange zu (Datum Ratisponae no. d. MCCLXXX, Nonis Februarii). Beide Urk. in den Acta Waldsass. p. 399 u. 399, 400, nr. 719 u. 720. 1280. Apr. 16. Rudolf, röm. Kön. etc, nimmt das Kloster Waldsassen mit Personen und Sachen in seinen und des Reiches Schutz und bestätigt demselben alle Privilegien seiner Vorgänger. Datum Wiennae, XVI. Kal. Maij, Indict. VIII., ao. dom. M. CC. LXXX, regni vero nostri anno septimo. (Acta Waldsass. p. 402, nr. 722.) (336) 1280. April 17. König Rudolf entscheidet zwischen Abt und Konvent des Klosters in Waltsaxen und dem edlen Gebhard, Landgrafen von Leuchtenberg, dass letzterer dem Kloster alle Schäden, wie F(riedrich) Burggraf von Nürnberg und der (Edle) von Schlüsselberg sie ansetzten (fuerint arbitrati), ersetze und keine weiteren Belästigungen thue. Datum in Wienne, XV. Kal. Maji, Ind. VIII, Ao. MCCLXXX, Regni vero VII. (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 402. 403, nr. 723. — Monum. Zoll. II, 224, s. 117. Reg. boica IV, 114. Boelmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 537, s 101.) (337) 1280. Juni 11. Heinrich Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern, schenkt mit Zustimmung seines Sohnes Otto dem Kloster der heil. Maria in Waltsassen alle Zehente seiner Einkünfte in Pfrem (Pfreimd), Floss, Barchstain, Adelburch, Weiden. Sigillum. Datum in Landeshut ao dom. MCCLXXX. in die beati Barnabae apostoli. (Acta Waldsass p. 401, nr. 721.) (338) 1280. Dez. 9. Landgraf Friedrich von Lukenberg verspricht, Alles zu genehmigen, was immer Ulrich von Pfreimd mit den Gütern in Chobolst und Korntann (Churbentannen), die er von ihm zu Lehen habe, mit dem Abte und dem Konvente in Waldsassen ausmachen werde.
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— 125 — Datum Waldek ao. dom. M. CC. LXXX., feria secunda post Nicolai. (Acta Waldsass. p. 404, nr. 725.) (339) 1280. O. T. Landgraf Friedrich von Leuchtenberg mit seinem Sohne Friedrich verzichten auf das Besitzrecht an den Gütern, die Herdegen von Parkstein dem Kloster Waltsassen in pischoffesdorf gab. Testes: Fridericus de schirenwiz, vlricus de pernstein, diepoldus de oberndorf et fridericus frater eius et alii quam plures. Actum anno M° CC° LXXX°. (Or. a Pg. mit zerbroch. S. und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. I, 368 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 403. 4045 nr. 427. — Reg. boica IV, 130.) (340) c. 1280. Eine königliche Sentenz, auf Veranlassung des Klosters Waldsassen erfolgt, befreit geist- liche Leute vom weltlichen Gerichte. „Notum sit uniuersis presentes litteras inspecturis, quod venerabiles viri, dominus prior et conventus in Waltsahsen per requisitionem regalis sententis coram ministerialibus et ciuibus Egrensibus factam iuste et rationabiliter obtinuerunt, quod nulla religiosa per- sona, cuiusdemque ordinis fuerit, iuste habitum et regulam suam obseruans, coram nullo iudice pro aliqua causa inpeti debeat aliquomodo uel conueniri, nisi coram suo magistro, cui tenetur ad obedientiam et professionem. Huius uero rei testes sunt: Dominus de wirst- berg, Dom. Groenselinus, Engelhardus frater suus et alii quam plures, qui dicuntur Nothaft; Dom. Heinricus de Hertenberc et Albertus frater suus et aliquam plures ipsorum amici; Cunradus de Ror existens iudex in Egra, Heinricus de Ratispona, Cunradus, Erwinus, Cunradus de Curia et aliquam plures ciues Egrenses, in quorum presentia huiusmodi sententia requisita extitit et obtenta. Insuper premisse actioni in testimonium presens cedula sigilli domini Lantgravii de Lukenberc, sigillorum eorum, qui dicuntur Nothafft, et illorum de Hertenberc nec non omnium Egrensium munimine est roborata.“ (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch , 3 S. anh., das Hertenbergische fehlt ; auf dem Nothaftschen ist von der Legende zu entziffern: ..... ardi . . . . .. afte, Bild: Siegeltafel I, fg. 8.— Reg. boica I, 386 mit der sicher falschen Zeitangabe „c. 1200.“) (341) Anm. Konrad bleibt in Ermanglung eines weitern Auftretens in seiner Geschlechtszugehörigkeit völlig unsicher ; 1280 erscheint wol ein Konrad Thieme, aber 1298 auch ein K. Hüler, so dass die Wahl wieder schwer ist. Nur wenn man von dem Vordersatze ausgeht, dass hier nicht zufallig der Konrad eines weniger zahlreichen, sondern eher eines grösseren Geschlechtes auftreten dilrfte, könnte man einen Hüler annehmen. Dass Erwin dem in den J. 1299 und 1317 urkundlich werdenden Geschlechte Hager (d. h. von Hag = Gehag bei Eger) ange- hört, könnte vermuthet werden. c. 1280. Friedrich von Walthershof (de Waltershowe) verzichtet nach Empfang zweier Mark Silbers von Seite des Abtes Johann und des Konventes zu Waldsassen auf all sein Recht an dem Schlosse Walthershof (in castro dicto Walthershowe) und bekundet, dass selbes
— 125 — Datum Waldek ao. dom. M. CC. LXXX., feria secunda post Nicolai. (Acta Waldsass. p. 404, nr. 725.) (339) 1280. O. T. Landgraf Friedrich von Leuchtenberg mit seinem Sohne Friedrich verzichten auf das Besitzrecht an den Gütern, die Herdegen von Parkstein dem Kloster Waltsassen in pischoffesdorf gab. Testes: Fridericus de schirenwiz, vlricus de pernstein, diepoldus de oberndorf et fridericus frater eius et alii quam plures. Actum anno M° CC° LXXX°. (Or. a Pg. mit zerbroch. S. und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. I, 368 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 403. 4045 nr. 427. — Reg. boica IV, 130.) (340) c. 1280. Eine königliche Sentenz, auf Veranlassung des Klosters Waldsassen erfolgt, befreit geist- liche Leute vom weltlichen Gerichte. „Notum sit uniuersis presentes litteras inspecturis, quod venerabiles viri, dominus prior et conventus in Waltsahsen per requisitionem regalis sententis coram ministerialibus et ciuibus Egrensibus factam iuste et rationabiliter obtinuerunt, quod nulla religiosa per- sona, cuiusdemque ordinis fuerit, iuste habitum et regulam suam obseruans, coram nullo iudice pro aliqua causa inpeti debeat aliquomodo uel conueniri, nisi coram suo magistro, cui tenetur ad obedientiam et professionem. Huius uero rei testes sunt: Dominus de wirst- berg, Dom. Groenselinus, Engelhardus frater suus et alii quam plures, qui dicuntur Nothaft; Dom. Heinricus de Hertenberc et Albertus frater suus et aliquam plures ipsorum amici; Cunradus de Ror existens iudex in Egra, Heinricus de Ratispona, Cunradus, Erwinus, Cunradus de Curia et aliquam plures ciues Egrenses, in quorum presentia huiusmodi sententia requisita extitit et obtenta. Insuper premisse actioni in testimonium presens cedula sigilli domini Lantgravii de Lukenberc, sigillorum eorum, qui dicuntur Nothafft, et illorum de Hertenberc nec non omnium Egrensium munimine est roborata.“ (Or. a. P. im k. bair. Reichsarch , 3 S. anh., das Hertenbergische fehlt ; auf dem Nothaftschen ist von der Legende zu entziffern: ..... ardi . . . . .. afte, Bild: Siegeltafel I, fg. 8.— Reg. boica I, 386 mit der sicher falschen Zeitangabe „c. 1200.“) (341) Anm. Konrad bleibt in Ermanglung eines weitern Auftretens in seiner Geschlechtszugehörigkeit völlig unsicher ; 1280 erscheint wol ein Konrad Thieme, aber 1298 auch ein K. Hüler, so dass die Wahl wieder schwer ist. Nur wenn man von dem Vordersatze ausgeht, dass hier nicht zufallig der Konrad eines weniger zahlreichen, sondern eher eines grösseren Geschlechtes auftreten dilrfte, könnte man einen Hüler annehmen. Dass Erwin dem in den J. 1299 und 1317 urkundlich werdenden Geschlechte Hager (d. h. von Hag = Gehag bei Eger) ange- hört, könnte vermuthet werden. c. 1280. Friedrich von Walthershof (de Waltershowe) verzichtet nach Empfang zweier Mark Silbers von Seite des Abtes Johann und des Konventes zu Waldsassen auf all sein Recht an dem Schlosse Walthershof (in castro dicto Walthershowe) und bekundet, dass selbes
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— 126 — mit zugehörigen Wiesen, Feldern, Wäldern, Müllen und Weiden dem genannten Kloster zu eigen gehöre. „Ad cujus rei evidentiam, quia sigillo proprio carui, ad meam instantiam sigillo Babonis judicis Egrensis praesentes litteras cum subscriptis testibus duxi provide roborandas. Testes sunt: dom. Babo judex provincialis Egrensis, Knuszelinus de Hoen- berg, Chunradus de Rore, Arnoldus Angil, Vlricus Serewmek (?, Cristianus, Heberhardus, Martinus et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p 416, nr. 742 mit c. 1285. — Reg. boica I, 386 mit c. 1200.) (342) 1281. Febr. 23. Burggraf Friedrich von Nuremberg verpfändet das ihm vom Landgrafen Gebhard de Lukenberge für 600 Pf. Haller versetzte Schloss Falkenberg (castrum Valken- berch) um dieselbe Summe an Abt und Konvent zu Waldsassen, „promittentes eisdem, ut tenemur, de evictione cavere seu warendiam facere de pecunia memorata . . . . . . Datum in Kadolspurgk, VII. Kal. Martij ao. dom. M. CC. LXXXI.“ (Acta Waldsass. p. 407, nr. 728.) (343) 1281. April 10. Landgraf Friedrich von Leuchtenberg und Friedrich, sein Sohn, verpfänden dem edlen Friedrich Burggrafen von Nürnberg, ihr Schloss Kulm mit allem Zugehör für 40 Mark Silbers, die ihnen in Eger schon gezahlt wurden. Huius rei testes sunt: Ba(bo) iudex Egrensis, Cunradus de Rorre, Albertus de Asla, Arnoldus de Ode, Crist(anus, Eberhardus) Thelonearius, Martinus, Wolu(eli)nus, Heckil, Godefridus monetarius, Ciues Egrenses. (Or. a. Pg., an den eingeklammerten Stellen beschädigt, aber von späterer Hand restauriert, im k. bair. Reichsarch. — Monum. Zoller II, 230, s. 120.) (344) Anm. Albertus de Asla d. i. Hasla, Haslach, heute Haslau. — Martinus = Rohrer, Woluelinus = Regens- burger (nach 1265); Häckl ist entweder der Gottfried H. von 1275 oder der Ubel H. 1273. Fasst man monetarius (Münzer) als Stellungs-, nicht als reinen Geschlechtsnamen, so könnte Heckil den Ubel Heckel und Gottfried den G. (Häckl) als derzeitigen Münzmeister meinen, für welche Verwandtschaft das Beisammenstehen der Namen in der Zeugenreihe spräche. — 1281. Aug. 8. Rudolf, röm. König, verleiht dem Vogte Heinrich von Plauen und dessen Söhnen die Märkte Asch und Selb mit allen Rechten und Zugehörungen für 600 Mark Silbers, welche der Vogt dem Markgrafen T(heoderich) von Landsberg für den König übergab, als rechtes Pfand bis zur Rückzahlung dieser Summe. „Nos Rudolfus, Dei gratia Romanorum rex semper Augustus, tenore presencium recognosci- mus et scire uolumus vniuersis, quod nos Strenuo viro, Henrico, Aduocato de Plawe, et suis filiis fora Asche et Selewen cum suis Juribus et attinentiis vniuersis pro Sex- centis Marcis argenti, in quibus idem Aduocatus Illustrem Th., Marchionem de Landesperch, principem nostrum dilectum, nostro nomine expedinit, titulo insti pignoris obligamus tam-
— 126 — mit zugehörigen Wiesen, Feldern, Wäldern, Müllen und Weiden dem genannten Kloster zu eigen gehöre. „Ad cujus rei evidentiam, quia sigillo proprio carui, ad meam instantiam sigillo Babonis judicis Egrensis praesentes litteras cum subscriptis testibus duxi provide roborandas. Testes sunt: dom. Babo judex provincialis Egrensis, Knuszelinus de Hoen- berg, Chunradus de Rore, Arnoldus Angil, Vlricus Serewmek (?, Cristianus, Heberhardus, Martinus et alii quam plures.“ (Acta Waldsass. p 416, nr. 742 mit c. 1285. — Reg. boica I, 386 mit c. 1200.) (342) 1281. Febr. 23. Burggraf Friedrich von Nuremberg verpfändet das ihm vom Landgrafen Gebhard de Lukenberge für 600 Pf. Haller versetzte Schloss Falkenberg (castrum Valken- berch) um dieselbe Summe an Abt und Konvent zu Waldsassen, „promittentes eisdem, ut tenemur, de evictione cavere seu warendiam facere de pecunia memorata . . . . . . Datum in Kadolspurgk, VII. Kal. Martij ao. dom. M. CC. LXXXI.“ (Acta Waldsass. p. 407, nr. 728.) (343) 1281. April 10. Landgraf Friedrich von Leuchtenberg und Friedrich, sein Sohn, verpfänden dem edlen Friedrich Burggrafen von Nürnberg, ihr Schloss Kulm mit allem Zugehör für 40 Mark Silbers, die ihnen in Eger schon gezahlt wurden. Huius rei testes sunt: Ba(bo) iudex Egrensis, Cunradus de Rorre, Albertus de Asla, Arnoldus de Ode, Crist(anus, Eberhardus) Thelonearius, Martinus, Wolu(eli)nus, Heckil, Godefridus monetarius, Ciues Egrenses. (Or. a. Pg., an den eingeklammerten Stellen beschädigt, aber von späterer Hand restauriert, im k. bair. Reichsarch. — Monum. Zoller II, 230, s. 120.) (344) Anm. Albertus de Asla d. i. Hasla, Haslach, heute Haslau. — Martinus = Rohrer, Woluelinus = Regens- burger (nach 1265); Häckl ist entweder der Gottfried H. von 1275 oder der Ubel H. 1273. Fasst man monetarius (Münzer) als Stellungs-, nicht als reinen Geschlechtsnamen, so könnte Heckil den Ubel Heckel und Gottfried den G. (Häckl) als derzeitigen Münzmeister meinen, für welche Verwandtschaft das Beisammenstehen der Namen in der Zeugenreihe spräche. — 1281. Aug. 8. Rudolf, röm. König, verleiht dem Vogte Heinrich von Plauen und dessen Söhnen die Märkte Asch und Selb mit allen Rechten und Zugehörungen für 600 Mark Silbers, welche der Vogt dem Markgrafen T(heoderich) von Landsberg für den König übergab, als rechtes Pfand bis zur Rückzahlung dieser Summe. „Nos Rudolfus, Dei gratia Romanorum rex semper Augustus, tenore presencium recognosci- mus et scire uolumus vniuersis, quod nos Strenuo viro, Henrico, Aduocato de Plawe, et suis filiis fora Asche et Selewen cum suis Juribus et attinentiis vniuersis pro Sex- centis Marcis argenti, in quibus idem Aduocatus Illustrem Th., Marchionem de Landesperch, principem nostrum dilectum, nostro nomine expedinit, titulo insti pignoris obligamus tam-
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127 - diu tenenda, quousque ipsis predicte sexcente marce per nos uel nostros successores fuerint persolute. In cuius obligacionis testimonium presens scriptum maiestatis nostre Sigillo ius- simus communiri. Datum Nurenberg, VI. Idus Augusti, Indictione IX., Anno Dom. M. CC. LXXRI., Regni uero nostri anno VIII.“ (Or. a. Pg. ohne das S. im fürstl. Reussischen Arch. zu Schleiz. — Beckler, Stemma Ruthen. s. 260. Lünig, Deutsches Reichsarch., Leipzig 1713 fg., XI, 201. Müller 1880, nr. 71. (345) Boehmer, Reg. imp, (VI.) 1844, nr. 609, s. 108.) Anm. Markgraf von Landsberg, zweiter Sohn des meissnischen Markgrafen Heinrichs des Erlauchten von dessen erster Gemallin (Konstanze von Oesterreich), seit 1262 von seinem Vater mit dem Osterlande sammt Leipzig betheilt, † 1284. 1281. Sept 29. Bischof Tobias von Prag bestätigt den Kleriker Siegfried, Sohn des edlen Chunrad von Paulstorf, den ihm der Abt des Klosters Waldsassen zum Pfarrer der Kirche in Plan (Plana) präsentierte, da diese zu Recht erledigt ist, als solchen. Dat. Pragae ao. dom. M. CC. LXXXI, in die S. Michaelis, dec. ind., pontif. nostri anno III. (346) (Acta Waldsass. p. 408. 409, nr. 729. — Reg. boica IV, 158.) Anm. Aeltester Fall einer Pfarrbesetzung innerhalb Böhmens durch das Kloster Waldsassen. Die Libri confirmationum (opera Francisci A. Tingl et Josephi, Emier, bringen mehrere Falle, beginnen aber erst mit dem Jahre 1354. 1281. O. T. Gebhard u. Heinrich Landgrafen in Falkenberg bekunden ihren zu Eger vor dem Landgerichte geschlossenen Vergleich mit Waldsassen. „Nos Gebhardus et Henricus, Lantgravji in Walkenberg, de voluntate et consensu unanimi fratrum et cohaeredum nostrorum . . . . volumus esse notum, quod, dum inter nos et religiosos viros abbatem et conventum ecclesiae in Waltsachsen super dampnosis injuriis et offensis, ipsis a nobis multipliciter illatis, quaedam . . . . . controversia rationabiliter verteretur, constituto et habito apud Egram amicabili arbitrio in praesentia virorum hono- rabilium et discretorum B. judicis provincialis, nobilium terrae ac civium civitatis ejusdem inivimus concordiae firmitatem, quod . . . abbas et conventus . . . nobis . . . indulserint, quidquid contra ipsos . . . dinoscimur commisisse. Hujus rei gratia . . . . una cum quatuor ex nostris potioribus, videlicet Vlrico de Chaltentail, M. C. de Zenst, C. de Wisa et B. fratre ejus, juramentum praestitimus, quod dictis religiosis nulla dampna . . . . quomodocunque inferemus . .. Quin etiam pro satisfactione . . . reditus ad triginta marcas argenti vel libras legalium Ratisb. ipsis contulimus .... renunciantes cum hoc omni jure advocatiac et impetitioni, quam habere videbamur in villis dictis Drebhesin et Bingart ; . . . . praeterea, si successu temporis nos . . . . contra juramentum nostrum .. . aliquam violentiam intulerimus, . . . dictam civitatem Egram cum uno jurato vel equite provido in- trabimus, inde non exituri ... Praesentem paginam ipsis tradidimus sigillo nostro et sigil- lorum judicis provincialis et civium civitatis Egrensis firmiter roboratam. Testes sunt: B(abo) judex provincialis, Kneuzlinus de Hoenberg, Albertus et Ekkardus Nothafti, Cunradus de Ror, Vlricus de Phrimden, Theodericus notarius de Walkenberg,
127 - diu tenenda, quousque ipsis predicte sexcente marce per nos uel nostros successores fuerint persolute. In cuius obligacionis testimonium presens scriptum maiestatis nostre Sigillo ius- simus communiri. Datum Nurenberg, VI. Idus Augusti, Indictione IX., Anno Dom. M. CC. LXXRI., Regni uero nostri anno VIII.“ (Or. a. Pg. ohne das S. im fürstl. Reussischen Arch. zu Schleiz. — Beckler, Stemma Ruthen. s. 260. Lünig, Deutsches Reichsarch., Leipzig 1713 fg., XI, 201. Müller 1880, nr. 71. (345) Boehmer, Reg. imp, (VI.) 1844, nr. 609, s. 108.) Anm. Markgraf von Landsberg, zweiter Sohn des meissnischen Markgrafen Heinrichs des Erlauchten von dessen erster Gemallin (Konstanze von Oesterreich), seit 1262 von seinem Vater mit dem Osterlande sammt Leipzig betheilt, † 1284. 1281. Sept 29. Bischof Tobias von Prag bestätigt den Kleriker Siegfried, Sohn des edlen Chunrad von Paulstorf, den ihm der Abt des Klosters Waldsassen zum Pfarrer der Kirche in Plan (Plana) präsentierte, da diese zu Recht erledigt ist, als solchen. Dat. Pragae ao. dom. M. CC. LXXXI, in die S. Michaelis, dec. ind., pontif. nostri anno III. (346) (Acta Waldsass. p. 408. 409, nr. 729. — Reg. boica IV, 158.) Anm. Aeltester Fall einer Pfarrbesetzung innerhalb Böhmens durch das Kloster Waldsassen. Die Libri confirmationum (opera Francisci A. Tingl et Josephi, Emier, bringen mehrere Falle, beginnen aber erst mit dem Jahre 1354. 1281. O. T. Gebhard u. Heinrich Landgrafen in Falkenberg bekunden ihren zu Eger vor dem Landgerichte geschlossenen Vergleich mit Waldsassen. „Nos Gebhardus et Henricus, Lantgravji in Walkenberg, de voluntate et consensu unanimi fratrum et cohaeredum nostrorum . . . . volumus esse notum, quod, dum inter nos et religiosos viros abbatem et conventum ecclesiae in Waltsachsen super dampnosis injuriis et offensis, ipsis a nobis multipliciter illatis, quaedam . . . . . controversia rationabiliter verteretur, constituto et habito apud Egram amicabili arbitrio in praesentia virorum hono- rabilium et discretorum B. judicis provincialis, nobilium terrae ac civium civitatis ejusdem inivimus concordiae firmitatem, quod . . . abbas et conventus . . . nobis . . . indulserint, quidquid contra ipsos . . . dinoscimur commisisse. Hujus rei gratia . . . . una cum quatuor ex nostris potioribus, videlicet Vlrico de Chaltentail, M. C. de Zenst, C. de Wisa et B. fratre ejus, juramentum praestitimus, quod dictis religiosis nulla dampna . . . . quomodocunque inferemus . .. Quin etiam pro satisfactione . . . reditus ad triginta marcas argenti vel libras legalium Ratisb. ipsis contulimus .... renunciantes cum hoc omni jure advocatiac et impetitioni, quam habere videbamur in villis dictis Drebhesin et Bingart ; . . . . praeterea, si successu temporis nos . . . . contra juramentum nostrum .. . aliquam violentiam intulerimus, . . . dictam civitatem Egram cum uno jurato vel equite provido in- trabimus, inde non exituri ... Praesentem paginam ipsis tradidimus sigillo nostro et sigil- lorum judicis provincialis et civium civitatis Egrensis firmiter roboratam. Testes sunt: B(abo) judex provincialis, Kneuzlinus de Hoenberg, Albertus et Ekkardus Nothafti, Cunradus de Ror, Vlricus de Phrimden, Theodericus notarius de Walkenberg,
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— 128 — Wolvelinus, Cristianus, Heberhardus, Cunradus de Curia, cives egrenses et alii quam plures. Actum ao. dom. M CC. LXXXI." (Acta Waldsass. p. 405—407, nr. 727.) (347) 1281. O. T. Friedrich, Landgraf von Leukenberch, zugleich mit seinem Sohne Friedrich, überträgt dem Abte und Konvente in Waltsassen für alle denselben durch ihn und seine Leute angethanen Belästigungen und Schäden einige ihm frei zustehende und von seines Vaters Besitz abgetheilte Güter, nämlich die zwei Dörfer pingart und zwerkowe, sowie die Wald-Zeidel- weide (silvam apiariam) dabei mit allen andern Zugehörungen. Testes: Gebhardus, patruus suus, lantgravius in Valkenberch, Pabo, judex pro- vincialis in Egra, Rudegerus, frater eius, dictus de Sparneck; Tuto de Herten- berg; Engelhardus et Eccardus Nothafti, Rupertus de Lybenstein ; Cunradus de Ror, Ulricus de Schebor; Cristanus et Wolvelinus, cives Egrenses; Otto de Zenst, Commendator Egrensis, Rudgerus prior, Heinricus cellerarius, Fridericus magister, operis, et alii quam plures. Datum ut supra. (Cod. antiquiss. waldsass. fol. 61 im Münchner Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 404 405, nr. 726 nach einem andern Copiale mit der Datierung „Actum ao. dom. M. CC. LXXXI.“ — Reg. boica IV, 164.) (348) Anm. Bingarten und Zwergau bei Waldeck. 1281. O. T. Eckhard Nothaft von Wildstein und seine Brüder und Oheime geben dem deutschen Hause zu Eger das Patronatsrecht des Zehents in Hartessenreut. „Ea, que geruntur in tempore, ne labantur cumi lapsu temporis, expedit poni in lingua testium et scripture testimonio perennari. Hinc est, quod nos, Eckehardus dictus Nothhaft de Wiltstein, vna cum consensu fratrum nostrorum et patruorum, quo- rum omnium interfuit, ius patronatus decime in hartussenreut damus et dedimus et presentibus innouamus in remedium anime nostre ac progenitorum nostrorum fratribus domus Theutonice in Egra libere ac perpetuis temporibus perpetue possidendum. In cuius rei testimonium et euidentiam pleniorem ipsis fratribus dicte domus in Egra presentem paginam dedimus nostri sigilli munimine consignatam cum testibus subnotatis: Arnoldo de Oede, Chunrado de Rore, hermanno de Oberndorf, Militibus ; Wernhardo et Wicperto, ciuibus Egrensibus, Francisco magistro ciuium tunc temporis, Sifrido Aurifabro et aliis quam pluribus fide dignis. Datum in Egra Ao. d. Milles. ducent. octoges. primo.“ (Or. a. Pg. ohne S., Urk. nr. 1000° im k. sächs. Staatsarch.) (349) Anm. In Wernhard und Wigbert begegnen wieder zwei neue Geschlechter unbekaunten Zunamens oder anch eines, falls sie durch das et vielleicht zu Verwandten gemacht werden sollen. (Bei der Seltenheit
— 128 — Wolvelinus, Cristianus, Heberhardus, Cunradus de Curia, cives egrenses et alii quam plures. Actum ao. dom. M CC. LXXXI." (Acta Waldsass. p. 405—407, nr. 727.) (347) 1281. O. T. Friedrich, Landgraf von Leukenberch, zugleich mit seinem Sohne Friedrich, überträgt dem Abte und Konvente in Waltsassen für alle denselben durch ihn und seine Leute angethanen Belästigungen und Schäden einige ihm frei zustehende und von seines Vaters Besitz abgetheilte Güter, nämlich die zwei Dörfer pingart und zwerkowe, sowie die Wald-Zeidel- weide (silvam apiariam) dabei mit allen andern Zugehörungen. Testes: Gebhardus, patruus suus, lantgravius in Valkenberch, Pabo, judex pro- vincialis in Egra, Rudegerus, frater eius, dictus de Sparneck; Tuto de Herten- berg; Engelhardus et Eccardus Nothafti, Rupertus de Lybenstein ; Cunradus de Ror, Ulricus de Schebor; Cristanus et Wolvelinus, cives Egrenses; Otto de Zenst, Commendator Egrensis, Rudgerus prior, Heinricus cellerarius, Fridericus magister, operis, et alii quam plures. Datum ut supra. (Cod. antiquiss. waldsass. fol. 61 im Münchner Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 404 405, nr. 726 nach einem andern Copiale mit der Datierung „Actum ao. dom. M. CC. LXXXI.“ — Reg. boica IV, 164.) (348) Anm. Bingarten und Zwergau bei Waldeck. 1281. O. T. Eckhard Nothaft von Wildstein und seine Brüder und Oheime geben dem deutschen Hause zu Eger das Patronatsrecht des Zehents in Hartessenreut. „Ea, que geruntur in tempore, ne labantur cumi lapsu temporis, expedit poni in lingua testium et scripture testimonio perennari. Hinc est, quod nos, Eckehardus dictus Nothhaft de Wiltstein, vna cum consensu fratrum nostrorum et patruorum, quo- rum omnium interfuit, ius patronatus decime in hartussenreut damus et dedimus et presentibus innouamus in remedium anime nostre ac progenitorum nostrorum fratribus domus Theutonice in Egra libere ac perpetuis temporibus perpetue possidendum. In cuius rei testimonium et euidentiam pleniorem ipsis fratribus dicte domus in Egra presentem paginam dedimus nostri sigilli munimine consignatam cum testibus subnotatis: Arnoldo de Oede, Chunrado de Rore, hermanno de Oberndorf, Militibus ; Wernhardo et Wicperto, ciuibus Egrensibus, Francisco magistro ciuium tunc temporis, Sifrido Aurifabro et aliis quam pluribus fide dignis. Datum in Egra Ao. d. Milles. ducent. octoges. primo.“ (Or. a. Pg. ohne S., Urk. nr. 1000° im k. sächs. Staatsarch.) (349) Anm. In Wernhard und Wigbert begegnen wieder zwei neue Geschlechter unbekaunten Zunamens oder anch eines, falls sie durch das et vielleicht zu Verwandten gemacht werden sollen. (Bei der Seltenheit
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— 129 — dieser beiden Namen denke ich wenigstens viel eher an ein solches neue, als an eine Mitgliedschaft schon be- kannter Geschlechter.) — Der Franciscus, der zugleich der erstbekannte Bürgermeister der Stadt ist, fälll, da lange Jahre kein zweiter Franz als Zeuge i. e. in Rathsstellung erscheint, doch wol mit dem Fr. de Curia (Franz Höfer), dem Bruder Konrads, zusammen, die beide von da häufig vortreten, so 1295, 1288, 1289, 1290, 1297 usw. Der zweitgenannte Bruder fungiert demnächst als Richter der Stadt, Schultheis. 1282. Juni 13. Rudolf, röm. König, gebietet denen von Eger, das Kloster Waldsassen auf alle mögliche Weise zu beschützen und Jene, die es anfallen, im Zaume zu halten, wenn sie der Klostermeister um Hilfe angehen würde. „Rudolphus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, prudentibus viris, Sculteto, consulibus et vniuersis ciuibus de Egra nec non Ministerialibus eiusdem dominii, dilectis suis fidelibus“ etc. Datum Wimpine, jdus junij, Regni nostri anno IX°.“ (Or. auf Perg. im Münchner Reichsarch. Acta Walds. p. 410, nr. 733. — Reg. boica IV, (350) 184. Boehmer, Reg imp. (VI.) 1844, nr. 677, s. 113.) Ann. Die Inscriptio ist hier wichtig, weil sie bereits eine vollständige Gliederung der Gemeinde- regierung (in: Schultheis, Rathsherren und Gemeine) beweist. 1282. Aug. 26. Bischof Heinrich von Regensburg überträgt dem Abte Johann und Konvente in Wald- sassen auf Bitte des Pfarrers Johann von Wondreb (de speciali instantia et consensu Joannis, veri pastoris ecclesiae in Wndreb) alle die Zehente, die von altersher vom Hofe Hilters- hof (de curia seu grangia in Hiltolshoven) zur Kirche in Wondreb als der Mutter gehörten. Datum Ratisponae ao. dom. M. CC. LXXXII., VII. Kalend. Septembr. (Acta Waldsass. p. 408. 409, nr. 731.) (351) 1282. Dez. 8. Friedrich, Landgraf von Leuchtenberg, zugleich mit seiner geliebten Gattin Eisentraut, kommt mit dem Abte und Konvente in Waldsassen dahin überein: Dieselben haben seiner Gattin für alles Vogteirecht (pro omni iure advocatiae), das derselben von allen Dörfern (de omnibus villis) des genannten Klosters zusteht, jährlich 1/4 Mark Silbers zu zahlen und ohne Widerrede zu zwei Fristen (Walpurgis et Martini) anzuweisen, wogegen nach dem Tode seiner Gattin dieses Recht mit aller Zugehör dem Kloster frei gehören soll; damit uicht Albertus de Valkenow, Oheim (avunculus) der erwähnten Eisentraut, oder irgend ein anderer seiner Freunde (Verwandten) die Kirche hindere, wurde dieser Brief geschrieben. Datum in Stornstein 1282, feria tertia post Nicolai. (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 78b im Münchner Reichsarch. Acta Waldsass. p. 409. 410, nr. 732. — Reg. boica IV, 198.) Anm. Vgl. nro. 402. (352) 1282. O. T. Gebhard und Heinrich, Landgrafen von Leuchtenberg („in Walkenberg“) be- kunden den zwischen ihnen und dem Kl. Waltsahsen wegen schädlicher Beleidigungen und
— 129 — dieser beiden Namen denke ich wenigstens viel eher an ein solches neue, als an eine Mitgliedschaft schon be- kannter Geschlechter.) — Der Franciscus, der zugleich der erstbekannte Bürgermeister der Stadt ist, fälll, da lange Jahre kein zweiter Franz als Zeuge i. e. in Rathsstellung erscheint, doch wol mit dem Fr. de Curia (Franz Höfer), dem Bruder Konrads, zusammen, die beide von da häufig vortreten, so 1295, 1288, 1289, 1290, 1297 usw. Der zweitgenannte Bruder fungiert demnächst als Richter der Stadt, Schultheis. 1282. Juni 13. Rudolf, röm. König, gebietet denen von Eger, das Kloster Waldsassen auf alle mögliche Weise zu beschützen und Jene, die es anfallen, im Zaume zu halten, wenn sie der Klostermeister um Hilfe angehen würde. „Rudolphus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, prudentibus viris, Sculteto, consulibus et vniuersis ciuibus de Egra nec non Ministerialibus eiusdem dominii, dilectis suis fidelibus“ etc. Datum Wimpine, jdus junij, Regni nostri anno IX°.“ (Or. auf Perg. im Münchner Reichsarch. Acta Walds. p. 410, nr. 733. — Reg. boica IV, (350) 184. Boehmer, Reg imp. (VI.) 1844, nr. 677, s. 113.) Ann. Die Inscriptio ist hier wichtig, weil sie bereits eine vollständige Gliederung der Gemeinde- regierung (in: Schultheis, Rathsherren und Gemeine) beweist. 1282. Aug. 26. Bischof Heinrich von Regensburg überträgt dem Abte Johann und Konvente in Wald- sassen auf Bitte des Pfarrers Johann von Wondreb (de speciali instantia et consensu Joannis, veri pastoris ecclesiae in Wndreb) alle die Zehente, die von altersher vom Hofe Hilters- hof (de curia seu grangia in Hiltolshoven) zur Kirche in Wondreb als der Mutter gehörten. Datum Ratisponae ao. dom. M. CC. LXXXII., VII. Kalend. Septembr. (Acta Waldsass. p. 408. 409, nr. 731.) (351) 1282. Dez. 8. Friedrich, Landgraf von Leuchtenberg, zugleich mit seiner geliebten Gattin Eisentraut, kommt mit dem Abte und Konvente in Waldsassen dahin überein: Dieselben haben seiner Gattin für alles Vogteirecht (pro omni iure advocatiae), das derselben von allen Dörfern (de omnibus villis) des genannten Klosters zusteht, jährlich 1/4 Mark Silbers zu zahlen und ohne Widerrede zu zwei Fristen (Walpurgis et Martini) anzuweisen, wogegen nach dem Tode seiner Gattin dieses Recht mit aller Zugehör dem Kloster frei gehören soll; damit uicht Albertus de Valkenow, Oheim (avunculus) der erwähnten Eisentraut, oder irgend ein anderer seiner Freunde (Verwandten) die Kirche hindere, wurde dieser Brief geschrieben. Datum in Stornstein 1282, feria tertia post Nicolai. (Cod. antiquiss. waltsass. fol. 78b im Münchner Reichsarch. Acta Waldsass. p. 409. 410, nr. 732. — Reg. boica IV, 198.) Anm. Vgl. nro. 402. (352) 1282. O. T. Gebhard und Heinrich, Landgrafen von Leuchtenberg („in Walkenberg“) be- kunden den zwischen ihnen und dem Kl. Waltsahsen wegen schädlicher Beleidigungen und
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— 130 — Angriffe ihrerseits gegen letzteres zu Eger vor dem Landrichter, den Edlen des Landes und den Bürgern der Stadt zu Eger (In presentia virorum honorabilium et discretorum: B. iudicis prouincialis, Nobilium terre ac ciuium ciuitatis Eiusdem) erfolgten Vergleich, wo- nach ihnen das Kloster verzieh, sie dagegen mit vier ihrer angeseheneren Mannen (quatuor ex nostris potioribus), nämlich Ulrich von Kaltenthal, Otto von Censt, C. von Wisau und B., dessen Bruder, für künftig Ruhe geloben, dem Konvente Giebigkeiten von ihren Lehengütern im Betrage von 30 Mark abtreten und dem Schutzrechte in den Dörfern Drebhesin und bingart entsagen, widrigens sie zu Eger sich stellen wollten, falls weiterhin unersetzter Schade dem Kloster geschähe. „In huius rei euidentiam et dictorum Religiosorum cautelam presentem paginam ipsis tradi- dimus sigillo nostro et sigillis iudicis prouincialis et Ciuium Ciuitatis Egrensis firme Robo- ratam. Testes sunt: Ba(bo) iudex prouincialis, kneuzlinus de hoenberg, Albertus et Ekkardus Nothafti, Cunradus de ror, Vlricus de phrimden ; Theo- doricus notarius de Walkenberg; Woluelinus, Cristianus, heberhardus, Cunradus de Curia, Cines Egrenses, Et alii quam plures. Actum anno domini M° CC LXXII..“ (Or. anf Perg., sehr verblichen, alle S. abgerissen, im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica IV, 164 unter 1281.) (353) Anm. Wolvelin (Regensburger), Christian und Eberhard (Zöllner). — Drebhesin und bingart, heute Trevesen und Bingarten, Amtsgericht Erbendorf. 1283. Jän. 8. Heinrich, Landgraf von Leuchtenberg, gibt dem Bischofe Reimboto von Eystetten alle Lehen zurück, die ihm von dessen Kirche überlassen worden waren. Testes: Frater Hermannus, commendator domus teutonicae in Egra; frater Hen- ricus, frater eius ; frater Franko, frater H. de Monecheruthe, frater Chunradns de Plawe, sacerdotes ; frater Winhardus de Rat; frater Albertus Heckil; Gotfridus de Worz et alii quam plures. Datum in civitate Egra 1283, VI. idus ian. (Falkenstein, cod. diplom. Eystett. pag. 77, nr. 81. Popp, Codex monac. Eystett. p. 53. Reg. boica IV, 202. Lefflad, Reg. der Bischöfe v. Eichstett, Heft 2, s. 47.) (354) Anm. Die unter den Zeugen aufgezählten fratres gehören sichtlich alle dem Hause des deutschen Ordens zu Eger an. 1283. Juli 15. Rudolf, röm. Kön., nimmt Abt und Konvent von Waltsassen mit Personen und Gütern in seinen und des heil. Reiches Schirm und verspricht Schutz, besonders dahin, des Klosters Privilegien und Rechte in den Dörfern Wondreb und Beidl (in villis Wondrebe et pidel) gegen unberechtigte Störer zu wahren. Datum in castris ante Paterniacum, Idibus Julii, Indict. XI, anno d. M“ CC LXXX" III°, Regni vero nostri anno X. (Or. a. Pg. ohne S. im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 410. 411, nr. 734. — Reg. boica IV, 220.) (355) Anm. Paterniacum (in der Datierung) = Peterlingen im Berner Gebiete.
— 130 — Angriffe ihrerseits gegen letzteres zu Eger vor dem Landrichter, den Edlen des Landes und den Bürgern der Stadt zu Eger (In presentia virorum honorabilium et discretorum: B. iudicis prouincialis, Nobilium terre ac ciuium ciuitatis Eiusdem) erfolgten Vergleich, wo- nach ihnen das Kloster verzieh, sie dagegen mit vier ihrer angeseheneren Mannen (quatuor ex nostris potioribus), nämlich Ulrich von Kaltenthal, Otto von Censt, C. von Wisau und B., dessen Bruder, für künftig Ruhe geloben, dem Konvente Giebigkeiten von ihren Lehengütern im Betrage von 30 Mark abtreten und dem Schutzrechte in den Dörfern Drebhesin und bingart entsagen, widrigens sie zu Eger sich stellen wollten, falls weiterhin unersetzter Schade dem Kloster geschähe. „In huius rei euidentiam et dictorum Religiosorum cautelam presentem paginam ipsis tradi- dimus sigillo nostro et sigillis iudicis prouincialis et Ciuium Ciuitatis Egrensis firme Robo- ratam. Testes sunt: Ba(bo) iudex prouincialis, kneuzlinus de hoenberg, Albertus et Ekkardus Nothafti, Cunradus de ror, Vlricus de phrimden ; Theo- doricus notarius de Walkenberg; Woluelinus, Cristianus, heberhardus, Cunradus de Curia, Cines Egrenses, Et alii quam plures. Actum anno domini M° CC LXXII..“ (Or. anf Perg., sehr verblichen, alle S. abgerissen, im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica IV, 164 unter 1281.) (353) Anm. Wolvelin (Regensburger), Christian und Eberhard (Zöllner). — Drebhesin und bingart, heute Trevesen und Bingarten, Amtsgericht Erbendorf. 1283. Jän. 8. Heinrich, Landgraf von Leuchtenberg, gibt dem Bischofe Reimboto von Eystetten alle Lehen zurück, die ihm von dessen Kirche überlassen worden waren. Testes: Frater Hermannus, commendator domus teutonicae in Egra; frater Hen- ricus, frater eius ; frater Franko, frater H. de Monecheruthe, frater Chunradns de Plawe, sacerdotes ; frater Winhardus de Rat; frater Albertus Heckil; Gotfridus de Worz et alii quam plures. Datum in civitate Egra 1283, VI. idus ian. (Falkenstein, cod. diplom. Eystett. pag. 77, nr. 81. Popp, Codex monac. Eystett. p. 53. Reg. boica IV, 202. Lefflad, Reg. der Bischöfe v. Eichstett, Heft 2, s. 47.) (354) Anm. Die unter den Zeugen aufgezählten fratres gehören sichtlich alle dem Hause des deutschen Ordens zu Eger an. 1283. Juli 15. Rudolf, röm. Kön., nimmt Abt und Konvent von Waltsassen mit Personen und Gütern in seinen und des heil. Reiches Schirm und verspricht Schutz, besonders dahin, des Klosters Privilegien und Rechte in den Dörfern Wondreb und Beidl (in villis Wondrebe et pidel) gegen unberechtigte Störer zu wahren. Datum in castris ante Paterniacum, Idibus Julii, Indict. XI, anno d. M“ CC LXXX" III°, Regni vero nostri anno X. (Or. a. Pg. ohne S. im k. bair. Reichsarchive. Acta Walds. p. 410. 411, nr. 734. — Reg. boica IV, 220.) (355) Anm. Paterniacum (in der Datierung) = Peterlingen im Berner Gebiete.
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— 131 — 1283. Okt 8. Herdegen von Parkstein (dictus de Parchstein) bekennt, von Abt und Konvent zu Wald- sassen einen Acker bekommen zu haben, wofür er 12 Pfenn. und seinen halben Hof in Pischl- dorf (Pischolfsdorf) gab. „Et quia sigillo proprio carui, ad praesens scriptum confirmandum sigillo domini de Pauls- dorf usus fui. Datum anno dom. Milles, ducentes. octoges. tertio, in vigilia ss. martyrum Dionysii et sociorum ejus.“ (Acta Waldsass. p. 412, nr. 736.) (356) 1283. Nov. 10. Konrad von Paulsdorf schenkt mit Zustimmung seiner Gattin Agnettis und seiner Söhne seine vier Höfe im Dorfe Pischofsdorf bei Luhe (juxta Lue), welche jährlich 16 Pf. Regensburger zahlen, mit aller Zugehörung, doch mit Ausnahme des Waldes Pannawe dem Kloster Waldsassen und verspricht, diese Höfe gegen Alle mit dem Rechte, das gemeinhin „Czerlosen“ genannt wird, zu entweren. „Hujus rei testes sunt: Heinricus Greulo, Eberhardus de Kemnaten, frater Rudeger, frater de Walde, Romanus de Vilshof, sacerdos; Marquardus de Lensidel, Otto doctor pue- rorum de Napurch, frater Gotlingarius, Vlricus de Walde, sacerdos, et alii quam plures. Datum et actum in Napurch ao. dom. M. CC. LXXXIII., in crastino Elisabet.“ (Acta Waldsass. p. 412, 413, nr. 737.) (357) 1288. O. T. Ulrich von Pfreimd (de Pfrimde) bekundet, dass er dem Kloster der Gottesgebärerin in Waldsassen vordem vier Höfe u. eine Mühle in Chobolst und drei Höfe in Korntann (Churbentanne) zueignete, wofür ihm der Abt einen Gegenwerth im Betrage von 8 Mark Silber u. 2 Pfd. Regensburger gab und im Falle des Todes Leicheneinholung und Begräbnis im Kloster versprach. „Cum sigillo proprio careremus, praesens scriptum fieri fecimus et sigillo dom. G(ebhardi) Lantgravii de Leukenberg provide roborari. Hujus rei testes sunt: Otto de Zenst, (Ulricus) de Chaltental, Volfardus de Ettenlendorf, Chunradus de Wisa, Bero frater ejus, Theodericus notarius et alii quam plures. Actum ao, gratiae M. CC. LXXXIII.“ (Acta Waldsass. p. 411. 412, nr. 735.) (358) 1284. März 6. Wenzel, Erbe des Königreiches Böhmen usw., bestätigt dem Kloster Waldsassen das Privilegium K. Ottakars v. J. 1260 unter Textaufnahme und befreit die Mönche und deren Leute von der Stellung eines ozzada (Gerichtszeugen). „Nos Wenceslaus etc. . . . . eximimus fratres monasterii et ipsorum homines . .. ., ut de bonis suis ad iudicum beneficiariorum uel camerariorum, videlicet bedellorum regni nostri aut quorumcunque aliorum requisicionem siue mandatum hominem, qui vulgariter ozzada dicitur, dare uel mittere perpetuo nullomodo teneantur .... Dat. Prage . .. ao. MCCLXXXIV, pridie nonas Marc., indice. XII.“
— 131 — 1283. Okt 8. Herdegen von Parkstein (dictus de Parchstein) bekennt, von Abt und Konvent zu Wald- sassen einen Acker bekommen zu haben, wofür er 12 Pfenn. und seinen halben Hof in Pischl- dorf (Pischolfsdorf) gab. „Et quia sigillo proprio carui, ad praesens scriptum confirmandum sigillo domini de Pauls- dorf usus fui. Datum anno dom. Milles, ducentes. octoges. tertio, in vigilia ss. martyrum Dionysii et sociorum ejus.“ (Acta Waldsass. p. 412, nr. 736.) (356) 1283. Nov. 10. Konrad von Paulsdorf schenkt mit Zustimmung seiner Gattin Agnettis und seiner Söhne seine vier Höfe im Dorfe Pischofsdorf bei Luhe (juxta Lue), welche jährlich 16 Pf. Regensburger zahlen, mit aller Zugehörung, doch mit Ausnahme des Waldes Pannawe dem Kloster Waldsassen und verspricht, diese Höfe gegen Alle mit dem Rechte, das gemeinhin „Czerlosen“ genannt wird, zu entweren. „Hujus rei testes sunt: Heinricus Greulo, Eberhardus de Kemnaten, frater Rudeger, frater de Walde, Romanus de Vilshof, sacerdos; Marquardus de Lensidel, Otto doctor pue- rorum de Napurch, frater Gotlingarius, Vlricus de Walde, sacerdos, et alii quam plures. Datum et actum in Napurch ao. dom. M. CC. LXXXIII., in crastino Elisabet.“ (Acta Waldsass. p. 412, 413, nr. 737.) (357) 1288. O. T. Ulrich von Pfreimd (de Pfrimde) bekundet, dass er dem Kloster der Gottesgebärerin in Waldsassen vordem vier Höfe u. eine Mühle in Chobolst und drei Höfe in Korntann (Churbentanne) zueignete, wofür ihm der Abt einen Gegenwerth im Betrage von 8 Mark Silber u. 2 Pfd. Regensburger gab und im Falle des Todes Leicheneinholung und Begräbnis im Kloster versprach. „Cum sigillo proprio careremus, praesens scriptum fieri fecimus et sigillo dom. G(ebhardi) Lantgravii de Leukenberg provide roborari. Hujus rei testes sunt: Otto de Zenst, (Ulricus) de Chaltental, Volfardus de Ettenlendorf, Chunradus de Wisa, Bero frater ejus, Theodericus notarius et alii quam plures. Actum ao, gratiae M. CC. LXXXIII.“ (Acta Waldsass. p. 411. 412, nr. 735.) (358) 1284. März 6. Wenzel, Erbe des Königreiches Böhmen usw., bestätigt dem Kloster Waldsassen das Privilegium K. Ottakars v. J. 1260 unter Textaufnahme und befreit die Mönche und deren Leute von der Stellung eines ozzada (Gerichtszeugen). „Nos Wenceslaus etc. . . . . eximimus fratres monasterii et ipsorum homines . .. ., ut de bonis suis ad iudicum beneficiariorum uel camerariorum, videlicet bedellorum regni nostri aut quorumcunque aliorum requisicionem siue mandatum hominem, qui vulgariter ozzada dicitur, dare uel mittere perpetuo nullomodo teneantur .... Dat. Prage . .. ao. MCCLXXXIV, pridie nonas Marc., indice. XII.“
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— 132 — (Or. im Münchn. Reichsarch. Acta Walds. p. 413. 414, nr. 738. — Reg. boica IV, 242. Emler, Reg. Boh. 2, 1310, s. 565.) (359) Anm. Palacky II, 1, 38: „Einfluss der Publicität auf das Gerichtsverfahren zeigte sich schon darin, dass alle Vorladungen, amtlichen Erhebungen und andere gerichtliche Acte ausserhalb der cida stets nur im Beisein einiger Abgeordneter aus der Nachbarschaft, welche in Urkunden osady, testes publici, probi viri de circumsedentibus villis genannt werden, stattfinden durften“ Vgl. Časopis česk. Mus. 1837, I, 69—110, wo Be- lege übor die osady usw. sich finden 1284. April 8. Friedrich), Landgraf von Leuchtenberg, schenkt zum Heile von seiner und seiner Vorfahren Seelen einen vom Reiche zu Lehen gehenden Hof in Albenreut (curiam in albern- reut, qua ab imperio infeodati sumus) der heil. Maria in baltsahsen. „Actum et datum Ao. d. M° CC° LXXXIIII", VI. ydus aprilis. (Or. a. Pg., mit Reitersiegel, doch Schild undeutlich, im k. bair. Reichsarchive. Acta Wald- sass. p. 414, nr. 739. — Reg. boica IV, 246. (360) Anm. Jedenfalls Albenreut im Egerlaude, wo die Leuchtenberger noch viel später Lehenhöfe hatten; vgl. nr. 362. 1284. Mai 15. Papst Martin IV. beauftragt den Propst von Regensburg mit der Beilegung der Besitz� streitigkeiten zwischen dem Kloster zu Waltsazen einerseits und Heinrich von Plauen, Heinrich von Weida, Heinrich von Gera, Vögten, dann Heinrich iun. von Wildenuelz, Theodorich von Rechenberg, Gebhard von Valkemberg, Otto von Plawa, Rittern, und Theodorich Spazmann andererseits. Datum apud Vrbem neterem, Idibus Maii, pontificatus nostri Ao. Quarto. (Or. a. Pg, das päpstl. Bleisiegel anhangend, im k. bair. Reichsarchive. — Müller 1880. nr. 81. Reg. boica IV, 252. (361) 1284. Aug. 20. G(ebhard), Landgraf von Leuchtenberg, resigniert das Lehenrecht auf einem Hofe in Albenreut, welchen Herr Macharius (Prior in Waldsassen) von (Arnold) Angel erwarb. „Nos, dei Gratia G. lantgravius de Levkenberg, tenore presencium recognoscimus protestantes, quod de liberalissima liberalitate pro honore dei et salute animarum progeni- torum nostrorum et nostre omne ius feodale, quod in curia quadam in albernru't habere videbamur, quam dominus Macharius erga dictum Angil de Egra officio sacristie, cui prefuit pro tempore, perinde comparauit, confirmamus assignantes perpetuo manu libera ac potestatiua, Tradentes in geste rei testimonium presens scriptum cum subscriptis testibus et sigilli nostri munimine roboratum. Actum ao. dom. M° CC° LXXXIIII°, XIII. kalendas septembris. Testes: heinricus de kinzberg, Marquardus Iudex in Waldeck et Vlricus frater eius, Vlrieus de Phrinden et alii quam plures.“ (Or a. Pg. im k .bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 415, nr. 740. — Reg. boica IV, 258.) (362)
— 132 — (Or. im Münchn. Reichsarch. Acta Walds. p. 413. 414, nr. 738. — Reg. boica IV, 242. Emler, Reg. Boh. 2, 1310, s. 565.) (359) Anm. Palacky II, 1, 38: „Einfluss der Publicität auf das Gerichtsverfahren zeigte sich schon darin, dass alle Vorladungen, amtlichen Erhebungen und andere gerichtliche Acte ausserhalb der cida stets nur im Beisein einiger Abgeordneter aus der Nachbarschaft, welche in Urkunden osady, testes publici, probi viri de circumsedentibus villis genannt werden, stattfinden durften“ Vgl. Časopis česk. Mus. 1837, I, 69—110, wo Be- lege übor die osady usw. sich finden 1284. April 8. Friedrich), Landgraf von Leuchtenberg, schenkt zum Heile von seiner und seiner Vorfahren Seelen einen vom Reiche zu Lehen gehenden Hof in Albenreut (curiam in albern- reut, qua ab imperio infeodati sumus) der heil. Maria in baltsahsen. „Actum et datum Ao. d. M° CC° LXXXIIII", VI. ydus aprilis. (Or. a. Pg., mit Reitersiegel, doch Schild undeutlich, im k. bair. Reichsarchive. Acta Wald- sass. p. 414, nr. 739. — Reg. boica IV, 246. (360) Anm. Jedenfalls Albenreut im Egerlaude, wo die Leuchtenberger noch viel später Lehenhöfe hatten; vgl. nr. 362. 1284. Mai 15. Papst Martin IV. beauftragt den Propst von Regensburg mit der Beilegung der Besitz� streitigkeiten zwischen dem Kloster zu Waltsazen einerseits und Heinrich von Plauen, Heinrich von Weida, Heinrich von Gera, Vögten, dann Heinrich iun. von Wildenuelz, Theodorich von Rechenberg, Gebhard von Valkemberg, Otto von Plawa, Rittern, und Theodorich Spazmann andererseits. Datum apud Vrbem neterem, Idibus Maii, pontificatus nostri Ao. Quarto. (Or. a. Pg, das päpstl. Bleisiegel anhangend, im k. bair. Reichsarchive. — Müller 1880. nr. 81. Reg. boica IV, 252. (361) 1284. Aug. 20. G(ebhard), Landgraf von Leuchtenberg, resigniert das Lehenrecht auf einem Hofe in Albenreut, welchen Herr Macharius (Prior in Waldsassen) von (Arnold) Angel erwarb. „Nos, dei Gratia G. lantgravius de Levkenberg, tenore presencium recognoscimus protestantes, quod de liberalissima liberalitate pro honore dei et salute animarum progeni- torum nostrorum et nostre omne ius feodale, quod in curia quadam in albernru't habere videbamur, quam dominus Macharius erga dictum Angil de Egra officio sacristie, cui prefuit pro tempore, perinde comparauit, confirmamus assignantes perpetuo manu libera ac potestatiua, Tradentes in geste rei testimonium presens scriptum cum subscriptis testibus et sigilli nostri munimine roboratum. Actum ao. dom. M° CC° LXXXIIII°, XIII. kalendas septembris. Testes: heinricus de kinzberg, Marquardus Iudex in Waldeck et Vlricus frater eius, Vlrieus de Phrinden et alii quam plures.“ (Or a. Pg. im k .bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 415, nr. 740. — Reg. boica IV, 258.) (362)
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133 — Anm. Eine andere Abschrift der Urkunde wies unter den Zeugen einen Henricus de kunigsberg; Herr Reichsarchiv-Assessor Dr. Primbs war so freundlich, das Original zu überprüfen und mir den genauen Zug dieses Namens mitzutheilen, wonach die Leseart,kinzberg€ die richtige ist. Heinrich v. Kiensberg dürfte ein Sohn Leupolds v. K. (vgl. nr. 222) sein. 1285. Jän. 26. Bericht über Einweihung des (nach dem Brande von 1270) neu erbauten Minoriten- klosters zu Eger in Gegenwart aufgezählter geistlicher und weltlicher Gäste, über Belehnung des Markgrafen von Brandenburg usw. „Vniuersis hanc literam inspecturis adsit fidelitas Samuelis, justicia Danielis, victoria Gedeonis et sapiencia Salomonis. Gesta christificae actionis ne dispereant more fluminis decurrentis, .... decenter conuenit, ea patentis scripture munimine perennari . . .... Hinc est, quod venerabilis dominus Henricus, Episcopus Ratisbonensis, fidelis pater et amicus fratrum minorum, presens S. domini templum utpote Sanctorum contubernium, ange- licum domicilium tu(r)gurium reorumque refugium, uidelicet Istam basilicam omni reverencia dignam cum multa deuotione et solennitate, magnificis cum laudibus, hymnis et canticis in honorem gloriose Virginis Marie, coelorum regine ac domine tocius mundi, ala- criter consecrauit . . . .. Ad huius enim consecracionis excellenciam ampliandam affuerunt de Saxonia Fratres Minores et (de) Bohemia, Viri preclari, .... scilicet duo Custodes et totidem lectores . . . . cum aliis fratribus indigenis et plurimis alienis .,... Ad predicte namque festiuitatis decorem astiterunt Reges terre et principes conuenerunt in unum ex diuersis mundi partibus, ecclesie negocia pertractaturi, hanc Sacram Basilicam sua presencia cum ornatu florido, decore purpureo, apparatu regio,.... prima die et alijs decem sequen- tibus preclarissimam offecerunt. Inter quos assistebant presentes unacum Episcopo Dioce- sano Domini Reuerendi et Prelati pre ceteris amplectendi, scilicet: Episcopus Naumburgen- sis, Episcopus Merseburgensis et Episcopus Patauiensis, sed infra paululum superuenientes Domini Clarissimi Episcopus Pragensis et Olmicensis, hanc dei structuram diuina petituri beneficia cum magnifica gloria pluries intrauerint, sicque Venerabiles sex Episcopi prefati consecracionis et auniuersarie dedicacionis festa huius chori donis spiritualibus et largifluis indulgenciis decorarunt. Peracto igitur consecracionis officio summam Missam Domino Ratis- bonensi Episcopo festiualitor inibi decantante inter Principes seculares presentes fuerunt, uidelicet: Illustrissimus Romanorum Rex Rudolfus, inclytus Dux Bauarie et Insignis princeps L(udowicus) suusque filius, iuvenis princeps, Clarus Marchio Brandenburgensis, qui predictus Rex Romanorum, missa iam completa, chorum egrediens in latere orientali sui principatus temporalia feuda cum duodecim rubentibus Vexillis contulit manu sua. Ad missam vero prelibatam presens eciam astitit in uestitu deaurato Dominus Nicolaus, Dux Opaensis. Item Nobiles: omnes Hirspergenses, Annosus Burggrauius Nurnbergensis, generosi comites Thu- ringie, item plures comites Superioris Allemanie, Rhenj et Danubij, item Prefecti et Barone terre Misnensis plurimii et Bauarie, Sueuie, Austrie, Viri potentes huius seculi et famosi. Cum his fuere presentes Consules et proconsules, Magnati, Patricii et Vicedomini, excubi- tores et tyrones, presides et velites, emeriti, ueterani, Judices, tyranni, Milites, nobiles et ignobiles, diuites et pauperes, iuuenes et cani, qui hanc sacratissimam dei aulam repleuerunt in multitudine copiosa. Et, quod pretereundum non est, quod ob deuocionem et graciam Cristi medullitus flagitandam cernebantur bic Principisse honorabiles et insignes, uidelicet
133 — Anm. Eine andere Abschrift der Urkunde wies unter den Zeugen einen Henricus de kunigsberg; Herr Reichsarchiv-Assessor Dr. Primbs war so freundlich, das Original zu überprüfen und mir den genauen Zug dieses Namens mitzutheilen, wonach die Leseart,kinzberg€ die richtige ist. Heinrich v. Kiensberg dürfte ein Sohn Leupolds v. K. (vgl. nr. 222) sein. 1285. Jän. 26. Bericht über Einweihung des (nach dem Brande von 1270) neu erbauten Minoriten- klosters zu Eger in Gegenwart aufgezählter geistlicher und weltlicher Gäste, über Belehnung des Markgrafen von Brandenburg usw. „Vniuersis hanc literam inspecturis adsit fidelitas Samuelis, justicia Danielis, victoria Gedeonis et sapiencia Salomonis. Gesta christificae actionis ne dispereant more fluminis decurrentis, .... decenter conuenit, ea patentis scripture munimine perennari . . .... Hinc est, quod venerabilis dominus Henricus, Episcopus Ratisbonensis, fidelis pater et amicus fratrum minorum, presens S. domini templum utpote Sanctorum contubernium, ange- licum domicilium tu(r)gurium reorumque refugium, uidelicet Istam basilicam omni reverencia dignam cum multa deuotione et solennitate, magnificis cum laudibus, hymnis et canticis in honorem gloriose Virginis Marie, coelorum regine ac domine tocius mundi, ala- criter consecrauit . . . .. Ad huius enim consecracionis excellenciam ampliandam affuerunt de Saxonia Fratres Minores et (de) Bohemia, Viri preclari, .... scilicet duo Custodes et totidem lectores . . . . cum aliis fratribus indigenis et plurimis alienis .,... Ad predicte namque festiuitatis decorem astiterunt Reges terre et principes conuenerunt in unum ex diuersis mundi partibus, ecclesie negocia pertractaturi, hanc Sacram Basilicam sua presencia cum ornatu florido, decore purpureo, apparatu regio,.... prima die et alijs decem sequen- tibus preclarissimam offecerunt. Inter quos assistebant presentes unacum Episcopo Dioce- sano Domini Reuerendi et Prelati pre ceteris amplectendi, scilicet: Episcopus Naumburgen- sis, Episcopus Merseburgensis et Episcopus Patauiensis, sed infra paululum superuenientes Domini Clarissimi Episcopus Pragensis et Olmicensis, hanc dei structuram diuina petituri beneficia cum magnifica gloria pluries intrauerint, sicque Venerabiles sex Episcopi prefati consecracionis et auniuersarie dedicacionis festa huius chori donis spiritualibus et largifluis indulgenciis decorarunt. Peracto igitur consecracionis officio summam Missam Domino Ratis- bonensi Episcopo festiualitor inibi decantante inter Principes seculares presentes fuerunt, uidelicet: Illustrissimus Romanorum Rex Rudolfus, inclytus Dux Bauarie et Insignis princeps L(udowicus) suusque filius, iuvenis princeps, Clarus Marchio Brandenburgensis, qui predictus Rex Romanorum, missa iam completa, chorum egrediens in latere orientali sui principatus temporalia feuda cum duodecim rubentibus Vexillis contulit manu sua. Ad missam vero prelibatam presens eciam astitit in uestitu deaurato Dominus Nicolaus, Dux Opaensis. Item Nobiles: omnes Hirspergenses, Annosus Burggrauius Nurnbergensis, generosi comites Thu- ringie, item plures comites Superioris Allemanie, Rhenj et Danubij, item Prefecti et Barone terre Misnensis plurimii et Bauarie, Sueuie, Austrie, Viri potentes huius seculi et famosi. Cum his fuere presentes Consules et proconsules, Magnati, Patricii et Vicedomini, excubi- tores et tyrones, presides et velites, emeriti, ueterani, Judices, tyranni, Milites, nobiles et ignobiles, diuites et pauperes, iuuenes et cani, qui hanc sacratissimam dei aulam repleuerunt in multitudine copiosa. Et, quod pretereundum non est, quod ob deuocionem et graciam Cristi medullitus flagitandam cernebantur bic Principisse honorabiles et insignes, uidelicet
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— 134 — Domina Regina Bohemie, ducissa Austric, ducissa Saxonie et Marchionissa Brandenburgensis terre, cum quibus stabant multe sequle, Virgines plurime, Domicelle, pediseque et Matrone, que omnes sua presencia excellenti, deuocione condecenti ac Veneracione sufficienti, alter- nantibus aspectum fulgoribus, faciem huius templi cum coronis aureis ornauerunt. Liquet nihilominus, quod Rex Bohemie, inter quatuor dies adueniens, cum duobus Ducibus Bolonie, stipatus milicia floribunda, gloriabatur Cytharedorum ludisonis concentibus melodia nimium letabunda. In crastino autem idem Rex tamquam Sponsus procedens de nuptiali sua thalamo ad hunc locum remeabat, rursum Rege Romanorum et Principibus utriusque sexus superius memoratis huc conuolantibus, a Domino Patauiensi Episcopo Missam deuote audiens coeles- tem dominum, per quem Reges regnant et principatum obtinent, cum multis sue terre Vasallis in hac Deo dicata Basilica curuatis genibus humiliter adorauit. In solennitate igitur huius uenerande consecracionis tam deuotissime consumma omnipotentis Dei gloriosa extolluntur magnalia et uirtuosa merita sue dignissime genitricis. Anniuersaria autem dedicacio singulis annis celebratur in octaua Sanctissime Trinitatis. Anno uero ab incarnacione Domini MCCLXXXV, Solari VI., lunari XIII., indictione XIII., epocha XII., concurrente VIIm, Kalendis Februarij VII., luna XI, Anno a transitu p. p. n. Fraucisci LIX, sub domino Papa Martino, Rudolpho Regnante Rege dedicatus est chorus iste ad laudem et gloriam domini nostri Jesu Christi. Indulgencia dedicacionis est Mille dierum, X arene et duorum annorum per octauam specialis.“ (Alte Gedenktafel des hiesigen Franziskanerklosters und Papierkopie im Eg. Arch; auch in den Acta Waldsass. p. 417—419, nr. 743 in deutscher Uebersetzung. — Emler, Reg. (368) Boh. 2, 1337, s. 577. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844.) Anm. Opa[uijensis. Herzog Niklas von Troppau (Opawa) war ein unehelicher Sohn Ottakars, somit Halbbruder Kön. Wenzels von Böhmen. 1285. Jäner, c. 28. Rudolf I., röm. Kön., bestätigt dem Bischofe Heinrich von Merseburg, der die Regalien von ihm empfieng, die vorgelegten Privilegien seines Hochstiftes und insbesondere die (aufgezählten) Merseburger Kirchenlehen der Markgrafen von Meissen. Huius rei testes sunt: magister Heinricus de Clignenberch (sic!) curie nostre vicecancellarius, Fridericus burgravius de Nurenberch, comes Everhardus de Cattenelboche, comes de Otti(n)gen, fideles imperii. Datum apud Egram ao. 1285, regni vero. ao. XI, indict. XI. (Nach dem Kopialb. Berbisdorfs zu Merseburg. Acta imp sel. ed. Ficker 1870, nr. 443, s. 344. Monum. Zoller II, 293, s. 161. Böhmer Reg. Rudolfi 808, Reg. Imper. 1246—1313, (364) neue Ausg. p. 125 und Addit. I, 387.) Anm. „Bochmer .. . ., wo diese mit dem falschen Jahre 1284, Ind. XI., Regn. XI. versehene Urkunde, wenn auch nicht dem Inhalte, so doch der Form nach für unecht erklärt wird. Vgl. Bochmer 1. c. Addit. I., §. 387, wonach der „alte Burggraf von Nürnberg“ am 26. Jän. 1285 der Einweihung der Minoritenkirche zu Eger im Gefolge Kön. Rudolfs beiwohnte.“ So bemerken Mon. Zoller. a. a. O. Vgl. die vorausgchende Urkunde und Ficker, Acta imp. sel., Innsbr. 1870, s. 344—345.
— 134 — Domina Regina Bohemie, ducissa Austric, ducissa Saxonie et Marchionissa Brandenburgensis terre, cum quibus stabant multe sequle, Virgines plurime, Domicelle, pediseque et Matrone, que omnes sua presencia excellenti, deuocione condecenti ac Veneracione sufficienti, alter- nantibus aspectum fulgoribus, faciem huius templi cum coronis aureis ornauerunt. Liquet nihilominus, quod Rex Bohemie, inter quatuor dies adueniens, cum duobus Ducibus Bolonie, stipatus milicia floribunda, gloriabatur Cytharedorum ludisonis concentibus melodia nimium letabunda. In crastino autem idem Rex tamquam Sponsus procedens de nuptiali sua thalamo ad hunc locum remeabat, rursum Rege Romanorum et Principibus utriusque sexus superius memoratis huc conuolantibus, a Domino Patauiensi Episcopo Missam deuote audiens coeles- tem dominum, per quem Reges regnant et principatum obtinent, cum multis sue terre Vasallis in hac Deo dicata Basilica curuatis genibus humiliter adorauit. In solennitate igitur huius uenerande consecracionis tam deuotissime consumma omnipotentis Dei gloriosa extolluntur magnalia et uirtuosa merita sue dignissime genitricis. Anniuersaria autem dedicacio singulis annis celebratur in octaua Sanctissime Trinitatis. Anno uero ab incarnacione Domini MCCLXXXV, Solari VI., lunari XIII., indictione XIII., epocha XII., concurrente VIIm, Kalendis Februarij VII., luna XI, Anno a transitu p. p. n. Fraucisci LIX, sub domino Papa Martino, Rudolpho Regnante Rege dedicatus est chorus iste ad laudem et gloriam domini nostri Jesu Christi. Indulgencia dedicacionis est Mille dierum, X arene et duorum annorum per octauam specialis.“ (Alte Gedenktafel des hiesigen Franziskanerklosters und Papierkopie im Eg. Arch; auch in den Acta Waldsass. p. 417—419, nr. 743 in deutscher Uebersetzung. — Emler, Reg. (368) Boh. 2, 1337, s. 577. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844.) Anm. Opa[uijensis. Herzog Niklas von Troppau (Opawa) war ein unehelicher Sohn Ottakars, somit Halbbruder Kön. Wenzels von Böhmen. 1285. Jäner, c. 28. Rudolf I., röm. Kön., bestätigt dem Bischofe Heinrich von Merseburg, der die Regalien von ihm empfieng, die vorgelegten Privilegien seines Hochstiftes und insbesondere die (aufgezählten) Merseburger Kirchenlehen der Markgrafen von Meissen. Huius rei testes sunt: magister Heinricus de Clignenberch (sic!) curie nostre vicecancellarius, Fridericus burgravius de Nurenberch, comes Everhardus de Cattenelboche, comes de Otti(n)gen, fideles imperii. Datum apud Egram ao. 1285, regni vero. ao. XI, indict. XI. (Nach dem Kopialb. Berbisdorfs zu Merseburg. Acta imp sel. ed. Ficker 1870, nr. 443, s. 344. Monum. Zoller II, 293, s. 161. Böhmer Reg. Rudolfi 808, Reg. Imper. 1246—1313, (364) neue Ausg. p. 125 und Addit. I, 387.) Anm. „Bochmer .. . ., wo diese mit dem falschen Jahre 1284, Ind. XI., Regn. XI. versehene Urkunde, wenn auch nicht dem Inhalte, so doch der Form nach für unecht erklärt wird. Vgl. Bochmer 1. c. Addit. I., §. 387, wonach der „alte Burggraf von Nürnberg“ am 26. Jän. 1285 der Einweihung der Minoritenkirche zu Eger im Gefolge Kön. Rudolfs beiwohnte.“ So bemerken Mon. Zoller. a. a. O. Vgl. die vorausgchende Urkunde und Ficker, Acta imp. sel., Innsbr. 1870, s. 344—345.
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— 135 — 1285. Jän. 28. Rudolf, röm. Kön., bestätigt die an die Regensburger Kirche langenden Rechte in der Grafschaft Thumstauf. Datum Egre V. Kal. Februarii, Ind. XIII., ao. 1285, regni ao. XII. (Or. a. Pg. mit d. S. im kön. bair. Reichsarch. — Ried, Cod. diplom. Ratisb. I, 634, s. 606. Reg. boica IV, 266. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 809, s. 126.) (365) 1285. Jäner, c. 30. Wenzel, Erbe von Böhmen, kommt, um seine Braut Guta, Kön. Rudolfs Tochter, zu sehen, nach Eger. „Quoniam autem Wenceslaus, heres regni Bohemic, Guta quoque, Rudolfi regis Romanorum filia, tempore desponsationis remurmurrante infantia utriusque nondum erant apti connubiis, iste cum matre redivit ad propria, illa vero cum patre mansit usque ad tempus etatis legi- time delicacius educanda ... . Anno igitur incarnacionis dom. M. CCLXXXV. (ipse est annus Wenceslai XIIII.) idem iuvenis assumpta matre, comitante quoque Zewischio, spon- sam suam visurus in Egram proficiscitur, ubi Rudolfus Rex Romanorum una cum Guta filia sua ipsius adventum cum solempnitate congrua prestolatur, quibus in unum convenien- tibus Ambo letantur, utrilibet oscula dantur, Mesta relegantur, amplexus continuantur. Quid plura, Wenceslaus mox iuvenum more gaudet, consortis amore, tandem ad eam ingreditur et consueto interveniente commercio olim contractorum sponsalium celebritas in nocte con- versionis sancti Pauli apostoli consumatur.... Porro Zewischius, qui cum rege Wenceslao ibidem venerat, pro presumptione sua indignationem regis Romanorum se incurrisse senciens, oppidum Egrense noluit intrare, sed manens extra urbis menia ipse sibi conscius, quam convivancium consorcio se caucius adaptavit, tandem nuptiarum solempniis decenter peractis Romanorum rex, nescio quid sinistri de nostris suspicatus, suam deduxit secum filiam et Wenceslaus rex cum matre sua reversus est in Bohemiam.“ (Petri abbatis Chronicon Aulac Regiae ap. Dobner, Monumenta historica Bohemiae, tom. V. Pragae 1784, p. 52. 53.) (366) 1285. Febr. 11. Erwin, Bürger zu Eger, schenkt gegen eine Begräbnissstätte für sich und scine Gattin im Kl. Waldsassen diesem die Zinse von 5 eigenen Gärten und von 8 anderen, die er mit den Klosterjungfrauen zu Eger gemeinsam besass, sowie von einigen Herbergen. „Ego Erwinus, Civis Egrensis, tenore praesentium patefieri cupio universis, quod ob favorem Specialis Reverentiae et amorem, que ad ordinem Cisterc. contineo, firmamente Sepulturam mihi et consorti meae in Waltsassen religens, optimo cum labore, ut, dum per carnis debitum uterque decessimus ab hac luce, ad Spatium duarum dietarum ad majus Si necesse fuerit, ad Ecclesiam Suam invecturam propriam adducere debeant . . . hujus respectu gratiae integritatem census me contingentem (sic) in quinque ortis proprijs et aliis octo ortis, quos cum Sororibus minorum fratrum huc usque justo possedi titulo, istis et illis tres liberas Egrenses minus sex denarijs et XX pullos et unum Solventibus, nec non et alium censum duarum librarum Egrensium quinque denarijs minus in tribus habitaculis provenientem in voluntate et consensu unanimi omnium haeredum seu propin-
— 135 — 1285. Jän. 28. Rudolf, röm. Kön., bestätigt die an die Regensburger Kirche langenden Rechte in der Grafschaft Thumstauf. Datum Egre V. Kal. Februarii, Ind. XIII., ao. 1285, regni ao. XII. (Or. a. Pg. mit d. S. im kön. bair. Reichsarch. — Ried, Cod. diplom. Ratisb. I, 634, s. 606. Reg. boica IV, 266. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 809, s. 126.) (365) 1285. Jäner, c. 30. Wenzel, Erbe von Böhmen, kommt, um seine Braut Guta, Kön. Rudolfs Tochter, zu sehen, nach Eger. „Quoniam autem Wenceslaus, heres regni Bohemic, Guta quoque, Rudolfi regis Romanorum filia, tempore desponsationis remurmurrante infantia utriusque nondum erant apti connubiis, iste cum matre redivit ad propria, illa vero cum patre mansit usque ad tempus etatis legi- time delicacius educanda ... . Anno igitur incarnacionis dom. M. CCLXXXV. (ipse est annus Wenceslai XIIII.) idem iuvenis assumpta matre, comitante quoque Zewischio, spon- sam suam visurus in Egram proficiscitur, ubi Rudolfus Rex Romanorum una cum Guta filia sua ipsius adventum cum solempnitate congrua prestolatur, quibus in unum convenien- tibus Ambo letantur, utrilibet oscula dantur, Mesta relegantur, amplexus continuantur. Quid plura, Wenceslaus mox iuvenum more gaudet, consortis amore, tandem ad eam ingreditur et consueto interveniente commercio olim contractorum sponsalium celebritas in nocte con- versionis sancti Pauli apostoli consumatur.... Porro Zewischius, qui cum rege Wenceslao ibidem venerat, pro presumptione sua indignationem regis Romanorum se incurrisse senciens, oppidum Egrense noluit intrare, sed manens extra urbis menia ipse sibi conscius, quam convivancium consorcio se caucius adaptavit, tandem nuptiarum solempniis decenter peractis Romanorum rex, nescio quid sinistri de nostris suspicatus, suam deduxit secum filiam et Wenceslaus rex cum matre sua reversus est in Bohemiam.“ (Petri abbatis Chronicon Aulac Regiae ap. Dobner, Monumenta historica Bohemiae, tom. V. Pragae 1784, p. 52. 53.) (366) 1285. Febr. 11. Erwin, Bürger zu Eger, schenkt gegen eine Begräbnissstätte für sich und scine Gattin im Kl. Waldsassen diesem die Zinse von 5 eigenen Gärten und von 8 anderen, die er mit den Klosterjungfrauen zu Eger gemeinsam besass, sowie von einigen Herbergen. „Ego Erwinus, Civis Egrensis, tenore praesentium patefieri cupio universis, quod ob favorem Specialis Reverentiae et amorem, que ad ordinem Cisterc. contineo, firmamente Sepulturam mihi et consorti meae in Waltsassen religens, optimo cum labore, ut, dum per carnis debitum uterque decessimus ab hac luce, ad Spatium duarum dietarum ad majus Si necesse fuerit, ad Ecclesiam Suam invecturam propriam adducere debeant . . . hujus respectu gratiae integritatem census me contingentem (sic) in quinque ortis proprijs et aliis octo ortis, quos cum Sororibus minorum fratrum huc usque justo possedi titulo, istis et illis tres liberas Egrenses minus sex denarijs et XX pullos et unum Solventibus, nec non et alium censum duarum librarum Egrensium quinque denarijs minus in tribus habitaculis provenientem in voluntate et consensu unanimi omnium haeredum seu propin-
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— 136 — (367) Anm. Erwin (eine weniger gute Kopie liest: Ortwin), in der Note zu nr. 341 muthmasslich als „von Hag = Hager“ gefasst und wol der Vater zum jüngeren Hager (Erwin, des Hagers kind, vgl. c. 1299 u 1317). Der Stadtrichter Konrad dürfte schon nicht mehr der Konrad Rohrer (vgl. nr. 341), sondern der Konrad Höfer (der durch seine Nebeneinanderstellung mit Franz als Bruder in nr. 369 sicher wird) sein. Eberhard und Christian= zwei Brüder Zöllner, Martinus = Rohrer; Heinrich Ensenbeck (d. h. von Ensenbach) erscheint nur an dieser Stelle. quorum vel amicorum meorum Sincera ac mente devota antedictae Ecclesiae et Conventui in Waldsassen confero . . . . Sic igitur tam liberalis donatio in posterum per quoscun- que inprovidos modos quolibet valeat infirmari, praesens Scriptum cum Subscriptis testibus tradidi Sigillorum istorum: judicis provincialis, civium Civitatis ac Domini Commendatoris communitione rocoratum. Testes sunt : Conradus judex, Ebehardus (sic!), Christi- anus, Mertinus, Heinricus Ensenbeck, Cives, et alii quam plures. Datum Anno D. MCCLXXXV, Dominica Invocavit.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. u. Acta Waldsass. p. 415, 416, nr. 741.) 1285. Apr. 1. Abtissin und Konvent des Georgenklosters zu Prag verkaufen dem Kloster Plass einen Weinberg. „. . . Acta sunt hec eo tempore, quo rex Rudolfus filiam suam domino Wenzeslao, regi Bohemorum, in Egra matrimonialiter copulando solempnitatem nupciarum renou- auit, a. d. MCCLXXXV., abbacie nostre a. primo, dat. Prage in ecclesia s. Georgij, kal. Aprilis.“ (Aus dem Liber Plassensis bei Emler Reg. Boh. 2, 1343, s. 579.) (368) 1285. April 2. Rudolf, röm. Kön, gibt dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg das Burglehen in Eger, das derselbe von Kneuszl von Hohenberg kaufte und Letzterer ihm (dem Könige) aufsagte, mit aller Zugehörung, wie auch das Schloss Wunsiedel, das dieser ebenfalls kaufte, zu Lehen. „Nos Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus, ad uniuersorum noticiam cu- pimus peruenire, quod nos viro nobili friderico, Burggravio de Nurenberch, dilecto nostro fideli, castrense feodum in Egra, quod idem apud virum stronuum Knvzel dictum de Hohenberch emit, eodem Knuzel dictum feodum cum suis pertinentiis universis nostre Celsitudini resignante, et Castrum Wu'nsitel cum omnibus pertinenciis suis, quod prefatus Burcgravius etiam emit, in feodum rationabiliter duximus concedenda. Testes huius rei sunt: Venerabilis Gotfridus Episcopus Pataviensis, illustris Ludovicus dux Bavarie, Principes nostri dilecti; Thebaldus comes firretensis, Rudegerus et Babo fratres de Sparnecke, milites; Cu'nradus Judex Egrensis et Franciscus frater eiusdem et Martinus, Cives Egrenses. Ad horum firmitatem et evidentiam pleniorem presentes litteras nostre maiestatis sigillo fecimus communiri. Datum in Nurenberch, Anno d. MCCLXXX quinto, Quarto nonas Aprilis, Ind. XIII., Regni vero ao. XII.“ (Or. a. Pg. im kön. bair. Reichsarch. — Schütz, Corp. hist. Brandenb. dipl. IV, 153. Monum. Zoller. II, 297, s. 162. Archiv für Oberfranken VIII, 23, 24 u. 31. Text dieser Urk. auch
— 136 — (367) Anm. Erwin (eine weniger gute Kopie liest: Ortwin), in der Note zu nr. 341 muthmasslich als „von Hag = Hager“ gefasst und wol der Vater zum jüngeren Hager (Erwin, des Hagers kind, vgl. c. 1299 u 1317). Der Stadtrichter Konrad dürfte schon nicht mehr der Konrad Rohrer (vgl. nr. 341), sondern der Konrad Höfer (der durch seine Nebeneinanderstellung mit Franz als Bruder in nr. 369 sicher wird) sein. Eberhard und Christian= zwei Brüder Zöllner, Martinus = Rohrer; Heinrich Ensenbeck (d. h. von Ensenbach) erscheint nur an dieser Stelle. quorum vel amicorum meorum Sincera ac mente devota antedictae Ecclesiae et Conventui in Waldsassen confero . . . . Sic igitur tam liberalis donatio in posterum per quoscun- que inprovidos modos quolibet valeat infirmari, praesens Scriptum cum Subscriptis testibus tradidi Sigillorum istorum: judicis provincialis, civium Civitatis ac Domini Commendatoris communitione rocoratum. Testes sunt : Conradus judex, Ebehardus (sic!), Christi- anus, Mertinus, Heinricus Ensenbeck, Cives, et alii quam plures. Datum Anno D. MCCLXXXV, Dominica Invocavit.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. u. Acta Waldsass. p. 415, 416, nr. 741.) 1285. Apr. 1. Abtissin und Konvent des Georgenklosters zu Prag verkaufen dem Kloster Plass einen Weinberg. „. . . Acta sunt hec eo tempore, quo rex Rudolfus filiam suam domino Wenzeslao, regi Bohemorum, in Egra matrimonialiter copulando solempnitatem nupciarum renou- auit, a. d. MCCLXXXV., abbacie nostre a. primo, dat. Prage in ecclesia s. Georgij, kal. Aprilis.“ (Aus dem Liber Plassensis bei Emler Reg. Boh. 2, 1343, s. 579.) (368) 1285. April 2. Rudolf, röm. Kön, gibt dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg das Burglehen in Eger, das derselbe von Kneuszl von Hohenberg kaufte und Letzterer ihm (dem Könige) aufsagte, mit aller Zugehörung, wie auch das Schloss Wunsiedel, das dieser ebenfalls kaufte, zu Lehen. „Nos Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus, ad uniuersorum noticiam cu- pimus peruenire, quod nos viro nobili friderico, Burggravio de Nurenberch, dilecto nostro fideli, castrense feodum in Egra, quod idem apud virum stronuum Knvzel dictum de Hohenberch emit, eodem Knuzel dictum feodum cum suis pertinentiis universis nostre Celsitudini resignante, et Castrum Wu'nsitel cum omnibus pertinenciis suis, quod prefatus Burcgravius etiam emit, in feodum rationabiliter duximus concedenda. Testes huius rei sunt: Venerabilis Gotfridus Episcopus Pataviensis, illustris Ludovicus dux Bavarie, Principes nostri dilecti; Thebaldus comes firretensis, Rudegerus et Babo fratres de Sparnecke, milites; Cu'nradus Judex Egrensis et Franciscus frater eiusdem et Martinus, Cives Egrenses. Ad horum firmitatem et evidentiam pleniorem presentes litteras nostre maiestatis sigillo fecimus communiri. Datum in Nurenberch, Anno d. MCCLXXX quinto, Quarto nonas Aprilis, Ind. XIII., Regni vero ao. XII.“ (Or. a. Pg. im kön. bair. Reichsarch. — Schütz, Corp. hist. Brandenb. dipl. IV, 153. Monum. Zoller. II, 297, s. 162. Archiv für Oberfranken VIII, 23, 24 u. 31. Text dieser Urk. auch
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— 137 — aufgenommen in der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. an die Burggrafen v. N. (1355 April 5) — Mon. Zoll. III, nr. 312, s. 269 fg. Boehmer Reg. imp. (VI) 1844, nr. 813, s. 126). (369) Anm. Konrad u. Franz = Höfer; Martin = Rohrer, simmtliche als Burger, während der vorher bekannte Conrad von Rohr als miles und unter adeligen Zeugen auftritt. 1285. Dez. 19. Burggraf Friedrich von Nürnberg verzichtet als Burggraf von Elbogen für sich und seine Nachfolger auf den Gebrauch, von des Klosters Waldsassen Weinberg in Prelac jährlich eine Urne Wein zu erhalten, da selber unberechtigt sei. „Nos Fridericus, Burcgravius de Nurenberch, presentibus publice protestamur, quod, per honestorum virorum assercionem euidentius cognoscentes, hoc non esse de iure, quod Buregravius de Cubito solebat petere, singulis annis vnam vrnam vini de vinea in prelac Cenobii de Waltsassen sibi dari, sed ex quadam violentia originem habuisse, eandem peticionem pro dicto vino, deum pro oculis habendo, quoad nostram pre- sentiam relavauimus et presentibus relaxamus, Significantes cuilibet, Burcgravium in Cubito, qui noster successor fuerit, ipsum nichil iuris habere in prefato vino, sed contra deum et suos sanctos agere, si quid sibi vsurpauerit de bonis Cenobii memorati, presentium testimonio litterarum. Datum apud Egram ao. d. M° CC" LXXX quinto, pro- xima feria quinta ante Natiuitatem domini.“ (Or. a. Pg. mit anh. S. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 420. 421, nr. 746. — Monum. Zoller. II, 300, s. 165. Enler, Reg. Boh. 2, 1362, s. 587. Reg. boica IV, 290.) (370) Anm. Palacky (Gesch. Böhmens II, a, 318) meint, K. Rudolf habe den Burggrafen mit Elbogen ge- dankt für die Dienste, die er ihm bei der Aussöhnung mit den böhmischen Herren leistete. 1285. O. T. Eberhart von Mylau (Mylin) übergibt einige ererbte Güter in Baiern (quedam bona sita in Bauvaria) an Konrad von Lazan. (Sigilla Eberhardi de Mylin, Henrici de Scellenberg et Vlrici de Maltiz). Datum a. d. M. CC. LXXXV. (Or. a. Pg. mit den 3 S. im k. bair. Reichsarch — Müller 1880, nr. 84. Reg. boica IV, 292.) (371) Anm. Müller a. a. O. bezieht den Konrad von Lasan auf egerländisch Losau, auf dem aber nic ein Edelgeschlecht sass, während im Vogtlande eine weitverbreitete Familie de Lazan auftritt, die hier auch gemeint ist. 1285. Abt Johann von Waldsassen stirbt, ihm folgt Dietrich in dieser Würde. „Joannes ... Tandem expleto dierum suorum cursu vita excessit, abbatiam in statu competenti, sine debitis et in aliquali deposito deseruit circa annos Christi MCCLXXXV sub Honorio IIII. summo pontifice et Rudolpho imperatore“. (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67 a.)
— 137 — aufgenommen in der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. an die Burggrafen v. N. (1355 April 5) — Mon. Zoll. III, nr. 312, s. 269 fg. Boehmer Reg. imp. (VI) 1844, nr. 813, s. 126). (369) Anm. Konrad u. Franz = Höfer; Martin = Rohrer, simmtliche als Burger, während der vorher bekannte Conrad von Rohr als miles und unter adeligen Zeugen auftritt. 1285. Dez. 19. Burggraf Friedrich von Nürnberg verzichtet als Burggraf von Elbogen für sich und seine Nachfolger auf den Gebrauch, von des Klosters Waldsassen Weinberg in Prelac jährlich eine Urne Wein zu erhalten, da selber unberechtigt sei. „Nos Fridericus, Burcgravius de Nurenberch, presentibus publice protestamur, quod, per honestorum virorum assercionem euidentius cognoscentes, hoc non esse de iure, quod Buregravius de Cubito solebat petere, singulis annis vnam vrnam vini de vinea in prelac Cenobii de Waltsassen sibi dari, sed ex quadam violentia originem habuisse, eandem peticionem pro dicto vino, deum pro oculis habendo, quoad nostram pre- sentiam relavauimus et presentibus relaxamus, Significantes cuilibet, Burcgravium in Cubito, qui noster successor fuerit, ipsum nichil iuris habere in prefato vino, sed contra deum et suos sanctos agere, si quid sibi vsurpauerit de bonis Cenobii memorati, presentium testimonio litterarum. Datum apud Egram ao. d. M° CC" LXXX quinto, pro- xima feria quinta ante Natiuitatem domini.“ (Or. a. Pg. mit anh. S. im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 420. 421, nr. 746. — Monum. Zoller. II, 300, s. 165. Enler, Reg. Boh. 2, 1362, s. 587. Reg. boica IV, 290.) (370) Anm. Palacky (Gesch. Böhmens II, a, 318) meint, K. Rudolf habe den Burggrafen mit Elbogen ge- dankt für die Dienste, die er ihm bei der Aussöhnung mit den böhmischen Herren leistete. 1285. O. T. Eberhart von Mylau (Mylin) übergibt einige ererbte Güter in Baiern (quedam bona sita in Bauvaria) an Konrad von Lazan. (Sigilla Eberhardi de Mylin, Henrici de Scellenberg et Vlrici de Maltiz). Datum a. d. M. CC. LXXXV. (Or. a. Pg. mit den 3 S. im k. bair. Reichsarch — Müller 1880, nr. 84. Reg. boica IV, 292.) (371) Anm. Müller a. a. O. bezieht den Konrad von Lasan auf egerländisch Losau, auf dem aber nic ein Edelgeschlecht sass, während im Vogtlande eine weitverbreitete Familie de Lazan auftritt, die hier auch gemeint ist. 1285. Abt Johann von Waldsassen stirbt, ihm folgt Dietrich in dieser Würde. „Joannes ... Tandem expleto dierum suorum cursu vita excessit, abbatiam in statu competenti, sine debitis et in aliquali deposito deseruit circa annos Christi MCCLXXXV sub Honorio IIII. summo pontifice et Rudolpho imperatore“. (Chron. Waldsass. ap. Oefele I, 67 a.)
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138 — „Theodericus, XIII. abbas hujus monasterii, ex coenobio Ozzegk adductus, vir consilii et magnae prudentiae, inter consiliarios Venzeslai Bohemiae regis non infimus, ob id pro fundando monasterio Aulae regiae loco certe insigne promotus apud regiam majestatem extitit praecipuus.“ (Ebda, I, 67 b.) (372) 1286. Febr. 23. Markward der Pullenreuter (Marquardus Pullenreutharius) überlässt dem Kloster Wald- sassen alle seine Rechte in Pullenreut für eine Begräbnisstätte im Kloster nach seinem Tode unter Einholung der Leiche bis auf 10 Meilen. Sigilla „dom. Chunradi decani in Oberndorf“ et „Marquardi de Trutenberch, tunc temporis judicis in Waldek ...“ Testes sunt: dom. Chunradus decanus in Obern- dorf, dom. Marquardus de Trutenberch, Vlricus de Vossenhoven cum filio suo Rudgero et multi alii fide digni. Datum et actum ao. dom. M. CC. LXXXVI., in vigilia scti Matthiae apostoli.“ (Acta Waldsass p. 421. 422, nr. 747.) Anm. Der Vossenhof ist jedenfalls heutiges Fürstenhof bei Fuchsmühl und Wiesau. (373) 1286. April 1. Rudolf, röm. Kön. etc., schenkt dem Abte und Konvente in Waltsassen von könig- licher Freigebigkeit das Patronat der Kirche in Lue (Lu), Regensb. Dioecese, mit den Dörfern Wondreb u. Beidl (cum villis Wnderebe et Pidel ac earum attinentiis) zu ewigem Besitze und Gebrauche. Testes hujus sunt: venerabilis H(enricus) Maguntinus archiepiscopus, sacri Rom. imp. per Germaniam archicancellarius, nobilis vir Fridericus Burggravius de Nuren- berch et honor. vir magister Leupoldus de Wiltingin, canon. Herbipolensis, consilarius noster, et alii quam plures fide digni. Datum et actum Herbipoli, Kalendis Aprilis, Indict. VI (?2), ao. dom. M. CC. LXXXVI, regni vero nostri ao. XIIII. (Acta Waldsass. p. 423. 424, nr. 751.) (374) 1286. Juli 6. Chunigundis, Witwe des Ritters Heinr. von Muschendorf (relicta Heinrici quondam militis dicti de Muoschendorf), schenkt dem Kloster Waldsassen gegen Zusicherung eines Begräbnis- platzes dort einen Hof in Svercenvelt mit den Neurissen und zwei Höfe in Premsdorf. Siegler bei Mangel eines eigenen: dominus de Paulstorf. „Testes sunt: decanus de Persen, dom. de Paulstorf, Otto Czenger, antiquus Grewel, Eberhardus de Kempnat, Otto scolasticus et alii quam plures. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVI., in octava apostolorum Petri et Pauli.“ (Acta Waldsass. p. 422, nr. 748. — Reg. boica IV, 312.) (375) 1286. Nov. 2. Bruder Heinrich, Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Reiches für Deutschland, bestätigt und genehmigt die durch den römischen König erfolgte Uebergabe des Patronats-
138 — „Theodericus, XIII. abbas hujus monasterii, ex coenobio Ozzegk adductus, vir consilii et magnae prudentiae, inter consiliarios Venzeslai Bohemiae regis non infimus, ob id pro fundando monasterio Aulae regiae loco certe insigne promotus apud regiam majestatem extitit praecipuus.“ (Ebda, I, 67 b.) (372) 1286. Febr. 23. Markward der Pullenreuter (Marquardus Pullenreutharius) überlässt dem Kloster Wald- sassen alle seine Rechte in Pullenreut für eine Begräbnisstätte im Kloster nach seinem Tode unter Einholung der Leiche bis auf 10 Meilen. Sigilla „dom. Chunradi decani in Oberndorf“ et „Marquardi de Trutenberch, tunc temporis judicis in Waldek ...“ Testes sunt: dom. Chunradus decanus in Obern- dorf, dom. Marquardus de Trutenberch, Vlricus de Vossenhoven cum filio suo Rudgero et multi alii fide digni. Datum et actum ao. dom. M. CC. LXXXVI., in vigilia scti Matthiae apostoli.“ (Acta Waldsass p. 421. 422, nr. 747.) Anm. Der Vossenhof ist jedenfalls heutiges Fürstenhof bei Fuchsmühl und Wiesau. (373) 1286. April 1. Rudolf, röm. Kön. etc., schenkt dem Abte und Konvente in Waltsassen von könig- licher Freigebigkeit das Patronat der Kirche in Lue (Lu), Regensb. Dioecese, mit den Dörfern Wondreb u. Beidl (cum villis Wnderebe et Pidel ac earum attinentiis) zu ewigem Besitze und Gebrauche. Testes hujus sunt: venerabilis H(enricus) Maguntinus archiepiscopus, sacri Rom. imp. per Germaniam archicancellarius, nobilis vir Fridericus Burggravius de Nuren- berch et honor. vir magister Leupoldus de Wiltingin, canon. Herbipolensis, consilarius noster, et alii quam plures fide digni. Datum et actum Herbipoli, Kalendis Aprilis, Indict. VI (?2), ao. dom. M. CC. LXXXVI, regni vero nostri ao. XIIII. (Acta Waldsass. p. 423. 424, nr. 751.) (374) 1286. Juli 6. Chunigundis, Witwe des Ritters Heinr. von Muschendorf (relicta Heinrici quondam militis dicti de Muoschendorf), schenkt dem Kloster Waldsassen gegen Zusicherung eines Begräbnis- platzes dort einen Hof in Svercenvelt mit den Neurissen und zwei Höfe in Premsdorf. Siegler bei Mangel eines eigenen: dominus de Paulstorf. „Testes sunt: decanus de Persen, dom. de Paulstorf, Otto Czenger, antiquus Grewel, Eberhardus de Kempnat, Otto scolasticus et alii quam plures. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVI., in octava apostolorum Petri et Pauli.“ (Acta Waldsass. p. 422, nr. 748. — Reg. boica IV, 312.) (375) 1286. Nov. 2. Bruder Heinrich, Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Reiches für Deutschland, bestätigt und genehmigt die durch den römischen König erfolgte Uebergabe des Patronats-
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139 — rechtes in Luhe (Lv) mit den Dörfern Wondreb und Beidl (Wnderebe et Pidel) an das Kloster Waldsassen. Datum in Castris ante Stutgarten, IIII. Nonas Nouembris, Anno dom. Millesimo CC- LXXXVI°. (Or. a. Pg olno S. im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 422. 423, nr. 749. — Reg. boica IV, 318.) (376) 1287. Febr. 9. Papst Honorius IV. bestätigt alle Freiheiten des Klosters Waldsassen. Data Laterani, V. Idus Februarii, Pontific. anno III. (Reg. boica IV, 330.) Anm. Bei den Pontificatsjahren ist I1. zu leseu. Honorius wurde 1285 Apr. 2 erwählt, Apr. 25. ge- krönt und starb bereits 1287 Apr. 3. (377) 1287. Febr. 24. Rüdeger, Pabo, Heinrich und Arnold, Brüder de Sparnek, bekunden, dass sie an Abt und Konvent zu Waldsassen einen Hof in Pograt (podagrat) mit allen seinen Zuge- hörungen und mit dem ganzen Zehent des Dorfes (ville), welchen einst die Witwe nach Heinrich Brander (deuota femina relicta quondam heinrici dicti Brander) von ihnen Gebrüdern zu Lehen gehabt, zu eigen gegeben haben. (Sigilla fratrum ac burgensium Egreusis civitatis) .. . „Hujus rei testes sunt: Chunradus de Ror, Vlricus Scheborer, Arnoldus de Oede, Cunradus judex praefatae civitatis, Cristannus, Eberhardus, frater suus, ac alij quam plures idonei et fideles. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII, in die beati Matthiae apostoli.“ (378) (Acta Waldsass. p. 429. 430, nr. 756.) Anm. Pograt, südlich von Eger. Die Namensform (Podagrat) könnle noch an die slawische pod-grad unterhalb der Burg oder Befestigung) erinnern. Wo stand doch dieser grad? Die Veste Kiensberg liegt viel zu weit ab und entstand auch erst nach Pograt in deutscher Zeit; Scheba (das alte Schebor) hat keine höhere Lage, als Pograt. — Unter dem Stadtrichter ist nun bestimmt der Konrad (Hofer) nachgewiesen, da er hier neben Konrad Rohrer erscheint. Vgl. schon anm. zu nr. 367. 1287. März 16. Herzog Albrecht von Sachsen genehmigt (im gl. Wortlaute, wie der Mainzer Erzbischof im vorhergehenden Jahre) die vom röm. Kön. an Waldsassen erfolgte Schenkung des Patronats zu Lue und der Dörfer Wondreb und Beidl. „Datum Herbipoli, XVII. Kalend. April. ao. dom. M. CC. LXXXVII.“ (Acta Waldsass. p. 423, nr. 750.) (379) 1287. März 23. Erzbischof Siegfried von Köln und die Bischöfe Arnold von Bamberg, Siegfried von Augsburg, Friedrich von Chur, Otto von Paderborn, Konrad von Verden, Konrad v. Strassburg. Bruno von Brixen, Bouchard von Metz, Wernhard v. Passau, Reimbot von Eichstett und Br
139 — rechtes in Luhe (Lv) mit den Dörfern Wondreb und Beidl (Wnderebe et Pidel) an das Kloster Waldsassen. Datum in Castris ante Stutgarten, IIII. Nonas Nouembris, Anno dom. Millesimo CC- LXXXVI°. (Or. a. Pg olno S. im k. bair. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 422. 423, nr. 749. — Reg. boica IV, 318.) (376) 1287. Febr. 9. Papst Honorius IV. bestätigt alle Freiheiten des Klosters Waldsassen. Data Laterani, V. Idus Februarii, Pontific. anno III. (Reg. boica IV, 330.) Anm. Bei den Pontificatsjahren ist I1. zu leseu. Honorius wurde 1285 Apr. 2 erwählt, Apr. 25. ge- krönt und starb bereits 1287 Apr. 3. (377) 1287. Febr. 24. Rüdeger, Pabo, Heinrich und Arnold, Brüder de Sparnek, bekunden, dass sie an Abt und Konvent zu Waldsassen einen Hof in Pograt (podagrat) mit allen seinen Zuge- hörungen und mit dem ganzen Zehent des Dorfes (ville), welchen einst die Witwe nach Heinrich Brander (deuota femina relicta quondam heinrici dicti Brander) von ihnen Gebrüdern zu Lehen gehabt, zu eigen gegeben haben. (Sigilla fratrum ac burgensium Egreusis civitatis) .. . „Hujus rei testes sunt: Chunradus de Ror, Vlricus Scheborer, Arnoldus de Oede, Cunradus judex praefatae civitatis, Cristannus, Eberhardus, frater suus, ac alij quam plures idonei et fideles. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII, in die beati Matthiae apostoli.“ (378) (Acta Waldsass. p. 429. 430, nr. 756.) Anm. Pograt, südlich von Eger. Die Namensform (Podagrat) könnle noch an die slawische pod-grad unterhalb der Burg oder Befestigung) erinnern. Wo stand doch dieser grad? Die Veste Kiensberg liegt viel zu weit ab und entstand auch erst nach Pograt in deutscher Zeit; Scheba (das alte Schebor) hat keine höhere Lage, als Pograt. — Unter dem Stadtrichter ist nun bestimmt der Konrad (Hofer) nachgewiesen, da er hier neben Konrad Rohrer erscheint. Vgl. schon anm. zu nr. 367. 1287. März 16. Herzog Albrecht von Sachsen genehmigt (im gl. Wortlaute, wie der Mainzer Erzbischof im vorhergehenden Jahre) die vom röm. Kön. an Waldsassen erfolgte Schenkung des Patronats zu Lue und der Dörfer Wondreb und Beidl. „Datum Herbipoli, XVII. Kalend. April. ao. dom. M. CC. LXXXVII.“ (Acta Waldsass. p. 423, nr. 750.) (379) 1287. März 23. Erzbischof Siegfried von Köln und die Bischöfe Arnold von Bamberg, Siegfried von Augsburg, Friedrich von Chur, Otto von Paderborn, Konrad von Verden, Konrad v. Strassburg. Bruno von Brixen, Bouchard von Metz, Wernhard v. Passau, Reimbot von Eichstett und Br
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— 140 — Heinrich von Trient, beim Würzburger Konzile versammelt, ertheilen dem Kloster Waldsasseu und dessen neuerrichteter Kapelle in Walthershof (Waltorshoven) Ablässe. Datum in Concilio Herbipolensi ao. dom. M. CC. LXXXVII., X. Kalend. April. (Acta Waldsass p. 424. 425, nr. 752. Orig. mit 12 Siegeln. — Reg. boica IV, 334.) (380) 1287. Mai 13. Hoger von Lomnitz, oberster Kämmerer des Königreiches Böhmen, verkauft seine Güter u. Besitzungen, nämlich die Dörfer Chinow und Prescac mit Zugehör, welche der erste Mann, soiner jetzigen Gattin Szrezka; Herr Chodoborius, dieser als Heiratsgift anwies, dem Abte Dietrich und Kloster Waltsassen für 200 Mark Silber mit freier Zustimmung und im be- stimmten Auftrage seiner genannten Frau, wie dieselbe ihn im Registro beneficiariorum Pragen- sium ausdrückte, für welchen Verkauf er und sein Sohn Smilo vor Hrn. Wenzel, Erben Böhmens und Mährens, Gewähr leisteten (obligavimus, ... ut eadem venditio perpetuo perseveret). (Sigilla Hogeri, Zmilonis et conjugis Hogeri). Acta sunt haec ao. dom. M CC. LXXXVII., tertia feria in rogationibus, in castro Pragensi, in palatio regis, praefato dom, nostro haerede regni Bohemiae praesente, coram testibus ... .., venerabilibus Heidenrico Sedlicense et Heinrico Plassense et Heinrico Grunheimense abbatibus, ... coram Bolizlao judice regni Bohemiae, ...Alberto de Hertenberch, Geruslao de Podmuk, nobilibus; coram bur- gensibus Petermanno de Lapide et fratre ejus Chunrado, Theoderico filio Wolfkini (?Wolf- lini) et Marquardo fratre ejus, ... et aliis quam pluribus ....“ (Acta Waldsass p 427. 428, nr. 755.) (381) Anm. Hieran schliesst sich eine zweite Urkunde: „A. d. M° CC° LXXX° VII°, proxima feria III° ante ascensionem domini in rogacionibus d. Hogerus, tunc summus camerarius regni Boemie, dictus de Lompnice, protestatus est coram W(eneczlao), dei gracia domino et herede regni Boemorum ... ., coram B. summo iudice, R. notario regni Bocmio ceterisque beneficiariis Pra- gensibus ... uillam Prezkacz et uillam Chinow cum omni usufructu .... d. Theodorico abbati et conuentui suo de Waltshax ....“ (pertinere). (Or. a. Pg. in k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 354. Emlor, Reliquiac tab. t. 1, 3. Reg. Boh. 2, 1409, s. 605. Acta Walds. p. 428, 429, nr. 755. — Die Dörfer heissen heutc Prosau, alt Proskaky, und Schünau, alt Čenow, westl. und nordwestl. bei Saaz.) 1287. Juni 11. Abt Dietrich (Theodericus) von Waldsassen bekundet, dass der veste Ritter Heinrich von Rohr (miles strenuus Henricus dictus de Rori) von seinen Gütern dem Kloster ein so reiches Almosen gab, dass damit jährl. am Feste der Beschneidung des Herrn dem Kon- vente ein vollständiger Dienst (Mahlzeit) gereicht werden könne und solle, wofür er und seine Gattin nach ihrem Tode auf die Weite einer Tagreise in das Kloster überführt werden sollen. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII., in die b. Cyriaci martyris. (Acta Waldsass. p. 425. 426, ur. 754. — Reg. boica IV, 342) (382) 1287. Juli 20. Matthaeus, Kardinaldiakon v. Sct. Maria in Porticu, gibt dem Minoriten-Provinzial für die Provinz Sachsen, dem Quardian u. dem Lesemeister der Minoriten zu Regensburg den Auftrag,
— 140 — Heinrich von Trient, beim Würzburger Konzile versammelt, ertheilen dem Kloster Waldsasseu und dessen neuerrichteter Kapelle in Walthershof (Waltorshoven) Ablässe. Datum in Concilio Herbipolensi ao. dom. M. CC. LXXXVII., X. Kalend. April. (Acta Waldsass p. 424. 425, nr. 752. Orig. mit 12 Siegeln. — Reg. boica IV, 334.) (380) 1287. Mai 13. Hoger von Lomnitz, oberster Kämmerer des Königreiches Böhmen, verkauft seine Güter u. Besitzungen, nämlich die Dörfer Chinow und Prescac mit Zugehör, welche der erste Mann, soiner jetzigen Gattin Szrezka; Herr Chodoborius, dieser als Heiratsgift anwies, dem Abte Dietrich und Kloster Waltsassen für 200 Mark Silber mit freier Zustimmung und im be- stimmten Auftrage seiner genannten Frau, wie dieselbe ihn im Registro beneficiariorum Pragen- sium ausdrückte, für welchen Verkauf er und sein Sohn Smilo vor Hrn. Wenzel, Erben Böhmens und Mährens, Gewähr leisteten (obligavimus, ... ut eadem venditio perpetuo perseveret). (Sigilla Hogeri, Zmilonis et conjugis Hogeri). Acta sunt haec ao. dom. M CC. LXXXVII., tertia feria in rogationibus, in castro Pragensi, in palatio regis, praefato dom, nostro haerede regni Bohemiae praesente, coram testibus ... .., venerabilibus Heidenrico Sedlicense et Heinrico Plassense et Heinrico Grunheimense abbatibus, ... coram Bolizlao judice regni Bohemiae, ...Alberto de Hertenberch, Geruslao de Podmuk, nobilibus; coram bur- gensibus Petermanno de Lapide et fratre ejus Chunrado, Theoderico filio Wolfkini (?Wolf- lini) et Marquardo fratre ejus, ... et aliis quam pluribus ....“ (Acta Waldsass p 427. 428, nr. 755.) (381) Anm. Hieran schliesst sich eine zweite Urkunde: „A. d. M° CC° LXXX° VII°, proxima feria III° ante ascensionem domini in rogacionibus d. Hogerus, tunc summus camerarius regni Boemie, dictus de Lompnice, protestatus est coram W(eneczlao), dei gracia domino et herede regni Boemorum ... ., coram B. summo iudice, R. notario regni Bocmio ceterisque beneficiariis Pra- gensibus ... uillam Prezkacz et uillam Chinow cum omni usufructu .... d. Theodorico abbati et conuentui suo de Waltshax ....“ (pertinere). (Or. a. Pg. in k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 354. Emlor, Reliquiac tab. t. 1, 3. Reg. Boh. 2, 1409, s. 605. Acta Walds. p. 428, 429, nr. 755. — Die Dörfer heissen heutc Prosau, alt Proskaky, und Schünau, alt Čenow, westl. und nordwestl. bei Saaz.) 1287. Juni 11. Abt Dietrich (Theodericus) von Waldsassen bekundet, dass der veste Ritter Heinrich von Rohr (miles strenuus Henricus dictus de Rori) von seinen Gütern dem Kloster ein so reiches Almosen gab, dass damit jährl. am Feste der Beschneidung des Herrn dem Kon- vente ein vollständiger Dienst (Mahlzeit) gereicht werden könne und solle, wofür er und seine Gattin nach ihrem Tode auf die Weite einer Tagreise in das Kloster überführt werden sollen. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII., in die b. Cyriaci martyris. (Acta Waldsass. p. 425. 426, ur. 754. — Reg. boica IV, 342) (382) 1287. Juli 20. Matthaeus, Kardinaldiakon v. Sct. Maria in Porticu, gibt dem Minoriten-Provinzial für die Provinz Sachsen, dem Quardian u. dem Lesemeister der Minoriten zu Regensburg den Auftrag,
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— 141 — einige in Eger nach der Regel oder unterm Titel des Ordens der heil. Klara lebende Frauen oder Sammlungsschwestern förmlich in den Orden der Klarissinnen aufzunehmen und das Egerer Kloster nach den betreffenden Regeln zu bilden. „Mattheus, miseracione diuina sancte Marie in Porticu diaconus cardinalis, dilectis in Christo filiis, ministro prouinciali fratrum minorum in administracione Saxonie, Guardiano et lectori eorundem fratrum Ratisponensium salutem in domino! Intelleximus, quod in Egra, Ratis- ponensis diocesis, sunt mulieres quedam seu sorores insimul congregate tam uite tam fame laudabilis, que licet aliqualiter uixerint ad instar sororum ordinis sancte Clare seu sub titulo ordinis memorati et regulam dicte sancte adhuc regulariter professe non fuerint nec ad eam per eum, qui dicto ordini pro tempore prefuit, sint admisse, desiderant tamen dictam regu- lam profiteri et per nos ad ipsam admitti et monasterium siue locum, in quo in dicta Egra morantur, uolunt incorporari predicto ordini sancte Clare et ibidem perpetuo domino famulari. Nos igitur, qui piis desideriis libenter annuimus, dictarum mulierum seu sororum sanctum propositum attendentes, de discretione uestra confisi, uobis presencium tenore (... .. . .) recepcionem earundem mulierum seu sororum ad dictam regulam sancte Clare et incorporacionem loci seu monasterii, in quo degunt, ordini memorato, quatenus ad nos pertinet, committimus, uices nostras mandantes, ut ad dictum monasterium siue locum personaliter accedentes inquiratis de dictarum mulierum seu sororum conuersacione, uita ac fama de aptitudine et edificiis loci seu monasterii, in quo degunt, ad obseruancias regulares et de aliis, de quibus uideritis expedire et specialiter, si ipsis sufficienter ad sustentacionem conuentus de redditibus seu prouentibus sit prouisum, nec non, si ad hec diocesani episcopi suique capellani ac parrochialis presbiteri consensus accesserit nel accedat; et si premissa et alia ad hec oportuna concurrant, ut huiusmodi receptio et incorporacio conuenienter fieri possint absque iuris preiudicio alieni, ipsas sub clausura morantes ad professionem dicte regule regulariter faciatis admitti et locum ipsum, quatenus ad nos spectat, incorporetis ordini sepedicto auctoritate nostra suffulti; et manda- mus eciam, ut dicto loco seu monasterio incorporato ordini memorato quatuor uel sex sorores, professas regulam supradictam, ydoneas ad informacionem predictarum mulierum seu soro- rum de aliquo uel aliquibus uicinis monasteriis dicti ordinis, prout expedire uideritis, ad pre- dictum locum seu monasterium transferatis prouiso, quod ipsarum translatio fiat tam quo ad societatem deducentem, quam alias, prout condecet, ordinis honestatem. Quo quidem loco seu monasterio edificato, disposito, proparato et ordinato, sicut requirit prefata regula s. Clare, et apto ad obseruancias, que in eadem regula sunt expresse, eidemque sufficienter de prouentibus seu dote prouiso ac incorporato, ut dictum est, ordini memorato absque iuris preiudicio alieni et sororibus dicti ordinis ad illud deductis, cum expediat loco incor- porato et religioso effecto, de abbatissa ydonea prouideri, sororibus inibi collocatis, inducatis et instruatis eas, ut sibi iuxta formam eiusdem regule s. Clare per electionem canonicam studeant prouidere de aliqua persona ydonea in abbatissam, per quam possint salubriter gubernari uel saltem spontanee ipsius abbatisse electionem committant, hoc uice uobis uel aliquibus discretis de consilio uestro, quam si de persona ydonea siue per eas siue per uos uel eos, quibus hoc commiserint, canonice celebratam inueneritis, confirmetis auctoritate nostra, facientes eidem electe a suis subditis obedientiam et reuerentiam debitam exhiberi . . . . . Quod si non omnibus hijs exequendis potueritis interesse, duo uestrum ea nichilo-
— 141 — einige in Eger nach der Regel oder unterm Titel des Ordens der heil. Klara lebende Frauen oder Sammlungsschwestern förmlich in den Orden der Klarissinnen aufzunehmen und das Egerer Kloster nach den betreffenden Regeln zu bilden. „Mattheus, miseracione diuina sancte Marie in Porticu diaconus cardinalis, dilectis in Christo filiis, ministro prouinciali fratrum minorum in administracione Saxonie, Guardiano et lectori eorundem fratrum Ratisponensium salutem in domino! Intelleximus, quod in Egra, Ratis- ponensis diocesis, sunt mulieres quedam seu sorores insimul congregate tam uite tam fame laudabilis, que licet aliqualiter uixerint ad instar sororum ordinis sancte Clare seu sub titulo ordinis memorati et regulam dicte sancte adhuc regulariter professe non fuerint nec ad eam per eum, qui dicto ordini pro tempore prefuit, sint admisse, desiderant tamen dictam regu- lam profiteri et per nos ad ipsam admitti et monasterium siue locum, in quo in dicta Egra morantur, uolunt incorporari predicto ordini sancte Clare et ibidem perpetuo domino famulari. Nos igitur, qui piis desideriis libenter annuimus, dictarum mulierum seu sororum sanctum propositum attendentes, de discretione uestra confisi, uobis presencium tenore (... .. . .) recepcionem earundem mulierum seu sororum ad dictam regulam sancte Clare et incorporacionem loci seu monasterii, in quo degunt, ordini memorato, quatenus ad nos pertinet, committimus, uices nostras mandantes, ut ad dictum monasterium siue locum personaliter accedentes inquiratis de dictarum mulierum seu sororum conuersacione, uita ac fama de aptitudine et edificiis loci seu monasterii, in quo degunt, ad obseruancias regulares et de aliis, de quibus uideritis expedire et specialiter, si ipsis sufficienter ad sustentacionem conuentus de redditibus seu prouentibus sit prouisum, nec non, si ad hec diocesani episcopi suique capellani ac parrochialis presbiteri consensus accesserit nel accedat; et si premissa et alia ad hec oportuna concurrant, ut huiusmodi receptio et incorporacio conuenienter fieri possint absque iuris preiudicio alieni, ipsas sub clausura morantes ad professionem dicte regule regulariter faciatis admitti et locum ipsum, quatenus ad nos spectat, incorporetis ordini sepedicto auctoritate nostra suffulti; et manda- mus eciam, ut dicto loco seu monasterio incorporato ordini memorato quatuor uel sex sorores, professas regulam supradictam, ydoneas ad informacionem predictarum mulierum seu soro- rum de aliquo uel aliquibus uicinis monasteriis dicti ordinis, prout expedire uideritis, ad pre- dictum locum seu monasterium transferatis prouiso, quod ipsarum translatio fiat tam quo ad societatem deducentem, quam alias, prout condecet, ordinis honestatem. Quo quidem loco seu monasterio edificato, disposito, proparato et ordinato, sicut requirit prefata regula s. Clare, et apto ad obseruancias, que in eadem regula sunt expresse, eidemque sufficienter de prouentibus seu dote prouiso ac incorporato, ut dictum est, ordini memorato absque iuris preiudicio alieni et sororibus dicti ordinis ad illud deductis, cum expediat loco incor- porato et religioso effecto, de abbatissa ydonea prouideri, sororibus inibi collocatis, inducatis et instruatis eas, ut sibi iuxta formam eiusdem regule s. Clare per electionem canonicam studeant prouidere de aliqua persona ydonea in abbatissam, per quam possint salubriter gubernari uel saltem spontanee ipsius abbatisse electionem committant, hoc uice uobis uel aliquibus discretis de consilio uestro, quam si de persona ydonea siue per eas siue per uos uel eos, quibus hoc commiserint, canonice celebratam inueneritis, confirmetis auctoritate nostra, facientes eidem electe a suis subditis obedientiam et reuerentiam debitam exhiberi . . . . . Quod si non omnibus hijs exequendis potueritis interesse, duo uestrum ea nichilo-
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142 — minus exequantur, presentibus post biennium a receptione earum minime ualituris. In pre- dictorum autem testimonium has litteras fieri fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Datum Rome apud sanctam Sabinam, XIII. kal. Augusti anno dom. millesimo ducentesimo octuagesimo septimo, apostolica sede vacante.“ (Or. auf Perg., rothes S. an Perg.-Streifen, im k. k. H. H. u. St.-Archive. Nach einer Kopie Dr. Fr. Kürschners im Egerer Stadtarch. — Emler, Reg. Boh. 2, 1415, s. 608.) (383) Anm. Die Egerer Chronisten (vgl. Jer. Kriegelsteins Chronik fol. 7, Rathschronik fol. 8b) erzählen: „1268. Da ward das Kloster St. Clara dahier angehoben mit vier Schwestern; sie waren aber noch nicht ver- schlossen und hatten noch keinen Orden an, bis ins 2. Jahr, da sich hineinbegaben die 4 Schwestern Heusolinn, Posolin, Gertraudt und Agnetis; die Dienerin hiess Margareth. 1270 (1) da wurden diese Schwestern eingeschlossen von Gewalt des Cardinal Mathaei, den man nennet St. Mariae In Porticu, und wurden zwei Schwestern zu Stiffterinnen" (i. e. als Ordnerinnen) „von Seusslitz hergesandt, bede Wittiben: die eine hiess Adelheit von Lob- haus, war die erste Abtissin; die zweite Guta von Gürlitz. Unter welcher“ (sc. Versammlung, die Rathschr. hat: hieunter dieser Versamblung findet man) „Viele der alten hiesigen Geschlechter man findet, die in Orden sich begeben haben als Anna Bayerinn, Barbara Hechtinn, Anna Colbratinn, Cordula Junkerinn, zwey Goldtnerinn, zwei Werginn (?) und Veronika Büchelbergerinn.“ — Den letzten Satz lesen Pröckl's Eger und Egerland I, s. 608 und Drivoks Gesch. v. Eger s. 98 sichtlich falsch dahin, als ob die genannten Frauen um „1270“ eintraten. In dieser Zeit waren jedoch all diese Geschlechter noch gar nicht in Eger, ja bis auf 2 finden sich dieselben noch nicht einmal im (altesten) Losungsbuche von 1890, das alle Stadtfamilien aufzählt. Zum andern wird der Ein- tritt mehrerer Frauen mit obenangeführten Namen später direkt kundbar. Der Satz ist somit (schon seiner Form nach) nur eine vorauslaufende, zusammenfassende Bemerkung der Chroniken. 1287. Aug. 4. Albrecht, Ritter, genannt von Hertenberch verpfändet dem Kloster Waldsassen die Dörfer Loche und Markartsgruen für 23 Mark Silber, die als Schadenersatz dem Kloster der s. Jungfrau in Ozzek anzuweisen sind. „. . . . .praesens instrumentum conscribi fecimus, ipsum sigillis commendatoris domus fratrum Teutonicorum in Egra nec non burgensium ejusdem civitatis et provincialis judicis roborantes, etiam, qui praesentes aderant, inserentes, quorum nomina haec existunt: Commendator fratrum praedictorum, Babo judex provincialis, Tuto de Kunigs- wart, Albertus de Valkenau, Eckardus, Chunradus de Ror, Arnoldus de Oed, Schebozer, milites; Cunradus judex memoratae civitatis, Christianus, Eberhardus Thelonearius, Sifridus aurifaber, Gotfridus Barbel et quam plures alii idonei et fideles. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII., in die beati Dominici confessoris.“ (Acta Waldsass. p. 431, nr. 758. — Reg. boica IV, 344.) (384) Anm. Loch u. Marklesgrün bei Gossengrün — Eckardus unter den Zeugen ist sichtlich Eckard Nothaft. — Gotfridus Barbel. Ist Barbel etwa ... Schreibfehler des Kopisten für Heckel? 1287. Aug. 9. Heinrich Spervogel, Bürger zu Eger, erneuert seiner Vorfahren Stiftung eines ewigen Lichtes in Waldsassen durch Widmung einer Fleischbank mit einem Kram, welche jährl. zwei Zentner Unschlitt zinsen. „Nos frater Theodericus, dictus abbas de Waltsassen, .... profitemur, quod, cum de progenitorum Heinrici, civis Egrensis, dicti Spervogil largitionibus in cimiterio domus
142 — minus exequantur, presentibus post biennium a receptione earum minime ualituris. In pre- dictorum autem testimonium has litteras fieri fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Datum Rome apud sanctam Sabinam, XIII. kal. Augusti anno dom. millesimo ducentesimo octuagesimo septimo, apostolica sede vacante.“ (Or. auf Perg., rothes S. an Perg.-Streifen, im k. k. H. H. u. St.-Archive. Nach einer Kopie Dr. Fr. Kürschners im Egerer Stadtarch. — Emler, Reg. Boh. 2, 1415, s. 608.) (383) Anm. Die Egerer Chronisten (vgl. Jer. Kriegelsteins Chronik fol. 7, Rathschronik fol. 8b) erzählen: „1268. Da ward das Kloster St. Clara dahier angehoben mit vier Schwestern; sie waren aber noch nicht ver- schlossen und hatten noch keinen Orden an, bis ins 2. Jahr, da sich hineinbegaben die 4 Schwestern Heusolinn, Posolin, Gertraudt und Agnetis; die Dienerin hiess Margareth. 1270 (1) da wurden diese Schwestern eingeschlossen von Gewalt des Cardinal Mathaei, den man nennet St. Mariae In Porticu, und wurden zwei Schwestern zu Stiffterinnen" (i. e. als Ordnerinnen) „von Seusslitz hergesandt, bede Wittiben: die eine hiess Adelheit von Lob- haus, war die erste Abtissin; die zweite Guta von Gürlitz. Unter welcher“ (sc. Versammlung, die Rathschr. hat: hieunter dieser Versamblung findet man) „Viele der alten hiesigen Geschlechter man findet, die in Orden sich begeben haben als Anna Bayerinn, Barbara Hechtinn, Anna Colbratinn, Cordula Junkerinn, zwey Goldtnerinn, zwei Werginn (?) und Veronika Büchelbergerinn.“ — Den letzten Satz lesen Pröckl's Eger und Egerland I, s. 608 und Drivoks Gesch. v. Eger s. 98 sichtlich falsch dahin, als ob die genannten Frauen um „1270“ eintraten. In dieser Zeit waren jedoch all diese Geschlechter noch gar nicht in Eger, ja bis auf 2 finden sich dieselben noch nicht einmal im (altesten) Losungsbuche von 1890, das alle Stadtfamilien aufzählt. Zum andern wird der Ein- tritt mehrerer Frauen mit obenangeführten Namen später direkt kundbar. Der Satz ist somit (schon seiner Form nach) nur eine vorauslaufende, zusammenfassende Bemerkung der Chroniken. 1287. Aug. 4. Albrecht, Ritter, genannt von Hertenberch verpfändet dem Kloster Waldsassen die Dörfer Loche und Markartsgruen für 23 Mark Silber, die als Schadenersatz dem Kloster der s. Jungfrau in Ozzek anzuweisen sind. „. . . . .praesens instrumentum conscribi fecimus, ipsum sigillis commendatoris domus fratrum Teutonicorum in Egra nec non burgensium ejusdem civitatis et provincialis judicis roborantes, etiam, qui praesentes aderant, inserentes, quorum nomina haec existunt: Commendator fratrum praedictorum, Babo judex provincialis, Tuto de Kunigs- wart, Albertus de Valkenau, Eckardus, Chunradus de Ror, Arnoldus de Oed, Schebozer, milites; Cunradus judex memoratae civitatis, Christianus, Eberhardus Thelonearius, Sifridus aurifaber, Gotfridus Barbel et quam plures alii idonei et fideles. Datum ao. dom. M. CC. LXXXVII., in die beati Dominici confessoris.“ (Acta Waldsass. p. 431, nr. 758. — Reg. boica IV, 344.) (384) Anm. Loch u. Marklesgrün bei Gossengrün — Eckardus unter den Zeugen ist sichtlich Eckard Nothaft. — Gotfridus Barbel. Ist Barbel etwa ... Schreibfehler des Kopisten für Heckel? 1287. Aug. 9. Heinrich Spervogel, Bürger zu Eger, erneuert seiner Vorfahren Stiftung eines ewigen Lichtes in Waldsassen durch Widmung einer Fleischbank mit einem Kram, welche jährl. zwei Zentner Unschlitt zinsen. „Nos frater Theodericus, dictus abbas de Waltsassen, .... profitemur, quod, cum de progenitorum Heinrici, civis Egrensis, dicti Spervogil largitionibus in cimiterio domus
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143 — nostrae antiquitus lumen fuit deputatum, ut ipsorum animae . . . . luce perpctua fruerentur, et id ipsum longo jam tempore per negligentiam deductum fuerit in abusum, nos in accen- sionem ipsius custodi nostro iterum curam committimus peragendam, maxime, cum jam dictus Henricus ad hoc macellum cum instita, duo scentenarios sevi annis singulis persolventia, cum suis fructibus deputaverit iterato ... . Datum anno dom M. CC LXXXVII in die Romani martyris.“ (Acta Waldsass. p. 426, 427, nr. 754) (385) 1287. Aug. 10. Abt und Konvent zu Waldsassen übergeben dem Friedrich von Sigenhoven die Vogtei über das Dorf in Stein, die bereits dessen Vater verwaltet hatte. Act. et dat. IV. Idus Augusti. (Reg. boica IV, 346.) (386) 1287. Dez. 6. (387) Anm. Die Urk. konnte ich nicht erhalten. Uebrigens bezieht sich diese Notiz in Brenner u. A. wol auf nr. 338 und wurde bloss in der Datierung verderbt. Herzog Heinrich von Baiern schenkt dem Kloster Waldsassen die Zehente aller seiner Einkünfte in Pfreimd, Floss, Parkstein, Adelburg und Weiden. (Brenner 51. Auch Bavaria IIa, s. 557, anm. 2.) 1287. O. T. Ulrich von Ruprechtsstein (de Ruprechtestein) verkauft mit Einwilligung seiner Gemahlin Adelhaidis, der Tochter Friedrichs de Waldowe, dem Kloster Waldsassen um 34 Talente neuer Regensburger seine Besitzungen in Spilberch, nämlich einen Hof und eine Wohnstatt, ge- meinhin „Seldenherberge“ genannt. (Sigilla nobilis viri Chonradi de Satelpoge et Vlrici de Schönbrunne.) „Testes: Heinricus de Waldowe filius Friderici, Vlricus de Sprimde (l. Phrimde), Conradus Phaffe de Parchstein, Fridericus antiquus judex, Gotfridus frater Phaffen, .... et alii quam plures fide digni. Datum ao. M. CC. LXXXVII.“ (Acta Waldsass p. 430. 431, nr. 757.) (388) (c. 1287.) Gebhard Landgraf von Leukenberg eignet auf die Bitte des Heinrich von Bruck (dicti de Brugt) der Kirche in Waldsassen den 4. Theil des Dorfes Raden(z)reut, den 4. Theil des Dorfes Milensgrun u. den 8. Theil des Dorfes Wolframsreuth, wie sie der benannte Heinrich bisher von ihm zu Lehen hatte, frei zu. „Has patentes litteras ipsi ecclesiae contulimus sigilli nostri munimine roboratas.“ (Acta Waldsass. p. 432, nr. 759.) (389) Anm. Raden(z)reut u. Wolframsreut sind wol Rodenzenreut u. Wölfersrent bei Walthershof. Milensgrün ist verschwunden. de Bruck, Bruck bei Kemnat.
143 — nostrae antiquitus lumen fuit deputatum, ut ipsorum animae . . . . luce perpctua fruerentur, et id ipsum longo jam tempore per negligentiam deductum fuerit in abusum, nos in accen- sionem ipsius custodi nostro iterum curam committimus peragendam, maxime, cum jam dictus Henricus ad hoc macellum cum instita, duo scentenarios sevi annis singulis persolventia, cum suis fructibus deputaverit iterato ... . Datum anno dom M. CC LXXXVII in die Romani martyris.“ (Acta Waldsass. p. 426, 427, nr. 754) (385) 1287. Aug. 10. Abt und Konvent zu Waldsassen übergeben dem Friedrich von Sigenhoven die Vogtei über das Dorf in Stein, die bereits dessen Vater verwaltet hatte. Act. et dat. IV. Idus Augusti. (Reg. boica IV, 346.) (386) 1287. Dez. 6. (387) Anm. Die Urk. konnte ich nicht erhalten. Uebrigens bezieht sich diese Notiz in Brenner u. A. wol auf nr. 338 und wurde bloss in der Datierung verderbt. Herzog Heinrich von Baiern schenkt dem Kloster Waldsassen die Zehente aller seiner Einkünfte in Pfreimd, Floss, Parkstein, Adelburg und Weiden. (Brenner 51. Auch Bavaria IIa, s. 557, anm. 2.) 1287. O. T. Ulrich von Ruprechtsstein (de Ruprechtestein) verkauft mit Einwilligung seiner Gemahlin Adelhaidis, der Tochter Friedrichs de Waldowe, dem Kloster Waldsassen um 34 Talente neuer Regensburger seine Besitzungen in Spilberch, nämlich einen Hof und eine Wohnstatt, ge- meinhin „Seldenherberge“ genannt. (Sigilla nobilis viri Chonradi de Satelpoge et Vlrici de Schönbrunne.) „Testes: Heinricus de Waldowe filius Friderici, Vlricus de Sprimde (l. Phrimde), Conradus Phaffe de Parchstein, Fridericus antiquus judex, Gotfridus frater Phaffen, .... et alii quam plures fide digni. Datum ao. M. CC. LXXXVII.“ (Acta Waldsass p. 430. 431, nr. 757.) (388) (c. 1287.) Gebhard Landgraf von Leukenberg eignet auf die Bitte des Heinrich von Bruck (dicti de Brugt) der Kirche in Waldsassen den 4. Theil des Dorfes Raden(z)reut, den 4. Theil des Dorfes Milensgrun u. den 8. Theil des Dorfes Wolframsreuth, wie sie der benannte Heinrich bisher von ihm zu Lehen hatte, frei zu. „Has patentes litteras ipsi ecclesiae contulimus sigilli nostri munimine roboratas.“ (Acta Waldsass. p. 432, nr. 759.) (389) Anm. Raden(z)reut u. Wolframsreut sind wol Rodenzenreut u. Wölfersrent bei Walthershof. Milensgrün ist verschwunden. de Bruck, Bruck bei Kemnat.
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— 144 — 1288. Febr. 22. Merklin, Bürger in Elbogen, vermacht den Minoriten zu Eger jährlich zwei Kahr Roggen von einem Getreidezinse, später von seinen Gütern in Kornau. „Vniuersis hanc litteram inspecturis, tam presentibus quam futuris, ego Merclinus, bur- gensis in Cubito, notum facio per hoc scriptum, quod, diuina inspiratione edoctus, in re- medium anime mee et cunctorum amicorum meorum adipiscendum de omnium liberorum meorum voluntate et assensu rite legando tale condidi testamentum, videlicet, quod post mortem meam fratribus minoribus in Egra commorantibus pro ipsorum necessitatibus releuandis duo char siliginis de bonis meis quolibet anno disposui inperpetuum ministrari; prefata vero char dabit vxor mea, quam diu vixerit, de censualj siligine hospitalis, post mortem autem ipsius dabit ille, quicunque heredum meorum vel amicorum successor fuerit aut possessor bonorum meorum, que sunt in villa, que Cornouwe wlgariter nuncupatur. Testes vero huius rej sunt: omnes filii mej, item Conradus iudex in Egra et Fran- ciscus frater suus, Cristanus, Waltherus et Rorerus, ciues in Egra, et alij fide digni. Ne autem inportunitas hominum hanc scripturam deleat vel infringet, voluj sigillj burgensium in Egra munimine perennari. Datum in Cubito ao. d. M° CCO LXXXVIII", VIII. kalendas Marcij.“ (Or. a. Pg., mit anh. Siegel der Stadt, vgl. Siegeltafel fig. 3a, im k. k H. H. u. St. Archive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstiftes zu Eger fol. 100b. — Emler, Reg. Boh. 2, 1433, s. 618.) (390) Anm. Merklin = Elbogner, unter welchem Namen die Familie von da an hälufig vorkommt; ihr Wappen- bild ist der gebogene Arm der Stadt Elbogen, s. Siegeltafel I. fig. 12 und vgl. nr. 328. — Cristanus = Zöllner, Waltherus = Hofer, von Hof und (Martin oder Albrecht) Rohrer. 1288. Juni 28. Bruder Friedrich vom Orden der Minderbrüder S. Francisci, Soln des Landgrafen Friedrich des ält. von Leukenberg, bekundet, dass Abt und Konvent in Waldsassen alles Lehen- und Eigenthumsrecht, das scin Vater und sein Oheim Gebhard, d. jüng. Land- graf, in 2 Höfen zu Premestorf u 1 Hofe in Swercenvelt und auf 2 Lehen besassen, jetzt aller Ansprüche frei besitzen können. (Siegel des Bischofs von Regensburg, seines Vators und seines Oheims und für Bruder Friedrich seines Quardians,) cum proprio sigillo careamus. Datum ao. 1288 in vigilia apos- tolorum Petri et Pauli. (Acta Waldsas. p. 435, nr. 764. — Reg boica IV, 376.) (391) 1288. Juli 25. Konrad von Luppurch u. Otto von Chrandorf, Vitztum Ludwigs, Pfalzgrafen bei Rhein, Herz. in Baiern, bekunden ihre Einigung mit dem Kloster Waldsassen über 2 Höfe und 2 andere Güter in Prembsdorf und über einen Hof sammt Neurissen in Swarcenvelt, welche Güter Konrad dem vorbenanuten Vitztum zu Lehen aufgetragen, welches Zwistes Ausgleich auf Befehl des Pfalzgrafen nach der Scheidung Konrads von Paulstorf dahin erfolgte, dass der Abt dem Vitztum 12 Pfd. Regensb. Denare zahle und sie (Konrad u. Otto) dagegen allem Rechte und
— 144 — 1288. Febr. 22. Merklin, Bürger in Elbogen, vermacht den Minoriten zu Eger jährlich zwei Kahr Roggen von einem Getreidezinse, später von seinen Gütern in Kornau. „Vniuersis hanc litteram inspecturis, tam presentibus quam futuris, ego Merclinus, bur- gensis in Cubito, notum facio per hoc scriptum, quod, diuina inspiratione edoctus, in re- medium anime mee et cunctorum amicorum meorum adipiscendum de omnium liberorum meorum voluntate et assensu rite legando tale condidi testamentum, videlicet, quod post mortem meam fratribus minoribus in Egra commorantibus pro ipsorum necessitatibus releuandis duo char siliginis de bonis meis quolibet anno disposui inperpetuum ministrari; prefata vero char dabit vxor mea, quam diu vixerit, de censualj siligine hospitalis, post mortem autem ipsius dabit ille, quicunque heredum meorum vel amicorum successor fuerit aut possessor bonorum meorum, que sunt in villa, que Cornouwe wlgariter nuncupatur. Testes vero huius rej sunt: omnes filii mej, item Conradus iudex in Egra et Fran- ciscus frater suus, Cristanus, Waltherus et Rorerus, ciues in Egra, et alij fide digni. Ne autem inportunitas hominum hanc scripturam deleat vel infringet, voluj sigillj burgensium in Egra munimine perennari. Datum in Cubito ao. d. M° CCO LXXXVIII", VIII. kalendas Marcij.“ (Or. a. Pg., mit anh. Siegel der Stadt, vgl. Siegeltafel fig. 3a, im k. k H. H. u. St. Archive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstiftes zu Eger fol. 100b. — Emler, Reg. Boh. 2, 1433, s. 618.) (390) Anm. Merklin = Elbogner, unter welchem Namen die Familie von da an hälufig vorkommt; ihr Wappen- bild ist der gebogene Arm der Stadt Elbogen, s. Siegeltafel I. fig. 12 und vgl. nr. 328. — Cristanus = Zöllner, Waltherus = Hofer, von Hof und (Martin oder Albrecht) Rohrer. 1288. Juni 28. Bruder Friedrich vom Orden der Minderbrüder S. Francisci, Soln des Landgrafen Friedrich des ält. von Leukenberg, bekundet, dass Abt und Konvent in Waldsassen alles Lehen- und Eigenthumsrecht, das scin Vater und sein Oheim Gebhard, d. jüng. Land- graf, in 2 Höfen zu Premestorf u 1 Hofe in Swercenvelt und auf 2 Lehen besassen, jetzt aller Ansprüche frei besitzen können. (Siegel des Bischofs von Regensburg, seines Vators und seines Oheims und für Bruder Friedrich seines Quardians,) cum proprio sigillo careamus. Datum ao. 1288 in vigilia apos- tolorum Petri et Pauli. (Acta Waldsas. p. 435, nr. 764. — Reg boica IV, 376.) (391) 1288. Juli 25. Konrad von Luppurch u. Otto von Chrandorf, Vitztum Ludwigs, Pfalzgrafen bei Rhein, Herz. in Baiern, bekunden ihre Einigung mit dem Kloster Waldsassen über 2 Höfe und 2 andere Güter in Prembsdorf und über einen Hof sammt Neurissen in Swarcenvelt, welche Güter Konrad dem vorbenanuten Vitztum zu Lehen aufgetragen, welches Zwistes Ausgleich auf Befehl des Pfalzgrafen nach der Scheidung Konrads von Paulstorf dahin erfolgte, dass der Abt dem Vitztum 12 Pfd. Regensb. Denare zahle und sie (Konrad u. Otto) dagegen allem Rechte und
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— 145 — Anspruche entsagen. (Siegel des Herzogs und der 2 Aussteller.) Ludwig, Pfalzgr. u. Herzog, bestätigt zusatzweise den Ausgleich und die Uebergabe der Güter an Waldsassen. Anno dom. M. CC. LXXXVIII., VIII. Kalend. Augusti. (Acta Waldsass. p. 433. 434, nr. 763) (392) 1288. Aug. 23. Papst Nikolaus IV. bestätigt die Freiheiten des Klosters Waldsassen. Datum Reate X. Kal. Septembr., Pontific. nostri anno primo. (Acta Waldsass. p. 435. 436, nr. 765. — Reg. boica IV, 380.) (393) 1288. Sept. 8. Gebhard Landgraf von Leukenberg schenkt der heil. Maria in Waltsassen die Knaben (pueros) des Oernwik von Pirk mit allen ihren Nachkommen, diese mit demselben Rechte, wie er es auf sie hatte, in Dienst (Leibeigenschaft?) zu halten (cum omni jure, pro ipsos vide- bamur tenere, possidendos perpetua servitute). „Testes sunt: Wernherus de Vlsenbach, filius ejusdem Heinricus Reyzo, Wolframus de Albrechtsreuth, Rudigerus Teurer de Flozze et alii quam plures. Actum et datum ao. dom. M. CC. LXXXVIII. in nativitate beatae Mariae virginis.“ (Acta Waldsass. p. 433, nr. 762). (394) Anm. Velsenbach, heute Ilsenbach bei Neustadt a. N.; Albrechtsreut, etwa Walpersreut (?) bei Neu- haus. Birk ist das leuchtenbergische, nicht egrische Dorf. 1288. Sept. 27. Rudolf, röm. Kön. etc., überlässt für gute Dienste dem Vogte Heinrich von Plauen und dessen Söhnen die mit dem Tode Albrechts von Neiperg erledigten Reichslehen. „Nos Rudolfus . . . fidem claram et deuocionem purissimam strenui uiri Heinrici, Aduo- cati de Plawe, et suorum filiorum . . . . intuentes et Attendentes grata et accepta, que iidem nobis et Imperio Romano seruicia impenderunt, ipsis feoda, que ex morte quondam Alberti de Niperch nobis et Imperio predicto vacare ceperunt, liberaliter concessimus et concedimus a nobis et dicto Imperio perpetuo possidenda. In cuius rei testimonium presens scriptum maiestatis nostre Sigillo iussimus communiri. Datum apud Baden, V. Kal. Octobr., Ind. prima, Ao. d. M. CC. LXXX. octauo, Regni vero nostri Ao. Quinto decimo.“ (Or. a. Pg., das zerbroch. S. anhang., Urk. nr. 1225 im k. sächs. Staatsarchive, Doublette im Gesammtarch, zu Weimar. — Müller 1880, nr. 86. Bochmer, Reg. imp. (VI.) 1844, nr. 969, s. 141.) (395) Anm. Die erwälmten Reichslehen lagen sicher im südlichsten Theile des Vogtlandes, wol zwischen Asch, Neiperg und Graslitz. Erst später werden die Neiperger auch im Innern des Vogtlandes begütert. 1288. O. T. Abt (Wernher) von Reichenbach und der ganze Konvent dicses Klosters verkaufen das Dorf Göpfersgrün (villam Gotfridesgrune) mit aller Zugehörung, bebauter und un- bebauter, der Kirche der heil. Maria in Waldsassen.
— 145 — Anspruche entsagen. (Siegel des Herzogs und der 2 Aussteller.) Ludwig, Pfalzgr. u. Herzog, bestätigt zusatzweise den Ausgleich und die Uebergabe der Güter an Waldsassen. Anno dom. M. CC. LXXXVIII., VIII. Kalend. Augusti. (Acta Waldsass. p. 433. 434, nr. 763) (392) 1288. Aug. 23. Papst Nikolaus IV. bestätigt die Freiheiten des Klosters Waldsassen. Datum Reate X. Kal. Septembr., Pontific. nostri anno primo. (Acta Waldsass. p. 435. 436, nr. 765. — Reg. boica IV, 380.) (393) 1288. Sept. 8. Gebhard Landgraf von Leukenberg schenkt der heil. Maria in Waltsassen die Knaben (pueros) des Oernwik von Pirk mit allen ihren Nachkommen, diese mit demselben Rechte, wie er es auf sie hatte, in Dienst (Leibeigenschaft?) zu halten (cum omni jure, pro ipsos vide- bamur tenere, possidendos perpetua servitute). „Testes sunt: Wernherus de Vlsenbach, filius ejusdem Heinricus Reyzo, Wolframus de Albrechtsreuth, Rudigerus Teurer de Flozze et alii quam plures. Actum et datum ao. dom. M. CC. LXXXVIII. in nativitate beatae Mariae virginis.“ (Acta Waldsass. p. 433, nr. 762). (394) Anm. Velsenbach, heute Ilsenbach bei Neustadt a. N.; Albrechtsreut, etwa Walpersreut (?) bei Neu- haus. Birk ist das leuchtenbergische, nicht egrische Dorf. 1288. Sept. 27. Rudolf, röm. Kön. etc., überlässt für gute Dienste dem Vogte Heinrich von Plauen und dessen Söhnen die mit dem Tode Albrechts von Neiperg erledigten Reichslehen. „Nos Rudolfus . . . fidem claram et deuocionem purissimam strenui uiri Heinrici, Aduo- cati de Plawe, et suorum filiorum . . . . intuentes et Attendentes grata et accepta, que iidem nobis et Imperio Romano seruicia impenderunt, ipsis feoda, que ex morte quondam Alberti de Niperch nobis et Imperio predicto vacare ceperunt, liberaliter concessimus et concedimus a nobis et dicto Imperio perpetuo possidenda. In cuius rei testimonium presens scriptum maiestatis nostre Sigillo iussimus communiri. Datum apud Baden, V. Kal. Octobr., Ind. prima, Ao. d. M. CC. LXXX. octauo, Regni vero nostri Ao. Quinto decimo.“ (Or. a. Pg., das zerbroch. S. anhang., Urk. nr. 1225 im k. sächs. Staatsarchive, Doublette im Gesammtarch, zu Weimar. — Müller 1880, nr. 86. Bochmer, Reg. imp. (VI.) 1844, nr. 969, s. 141.) (395) Anm. Die erwälmten Reichslehen lagen sicher im südlichsten Theile des Vogtlandes, wol zwischen Asch, Neiperg und Graslitz. Erst später werden die Neiperger auch im Innern des Vogtlandes begütert. 1288. O. T. Abt (Wernher) von Reichenbach und der ganze Konvent dicses Klosters verkaufen das Dorf Göpfersgrün (villam Gotfridesgrune) mit aller Zugehörung, bebauter und un- bebauter, der Kirche der heil. Maria in Waldsassen.
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— 146 — Testes erant: Otto prior, Theodericus de Runthingen, Gerungus, Albertus de vronperge, Wernhardus de Egra, ... sacerdotes, Wolframus dyac., ... . . Confratres predicti conuentus S. Marie in Richenbach. Acta autem sunt hec ao. d. MCCLXXXVIII. (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 120 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 432. 433, nr. 761. — Herm. Freih. v. Reitzenstein Reg. z. baireut. Gesch. nr. 54.) (396) 1288. O. T. Johannes, Pfarrer in Schlackenberth, vertheidigt sich beim Bischofe H(einrich) von Regensburg, an der Beraubung Waldsassener Güter nicht theilgenommen zu haben. „Vestrae refero Sanctitati actiones devotas .. . pro eo, quod sententiam, in parochiam meam latam, ad meae petitionis instantiam revocastis. Et licet in vestra constitutus prae- sentia, dixerim viva voce, quod nullatenus percepissem de spolio ecclesiae Waltsassensis... relatione postmodum habita intellexi, quod ejusdem spolii pars in parrochia vendebatur... Compositio tamen amicabilis inter ipsum (abbatem) ac me fuit postea subsequuta... Datum ao. d. M. CC. LXXXVIII.“ (Acta Waldsass. p. 432, nr. 760) (397) c. 1288. Heinrich d. ält. Vogt von Weida stimmt der Uebergabe eines Zehents bei und um Hof seitens Konrads von Lüchau an das Klarakloster in Eger zu und verzichtet gegen die Nonnen auf sein Lehenrecht. „In nomine etc. nos Heinricus Aduocatus de Wida senior cupimus esse notum tam presentibus, quam futuris, quod Conradus miles dominus de Lubechoue. . . suam decimam, quam a nobis in feudo habuit, scilicet tertium manipulum, que lantscente vulgariter nuncu- patur, apud Curiam et in confinio eidem ciuitati vndique adiacenti sammonialibus ordinis sancte Clare in Egra in nostra presencia nostroque consensu plenius accedente mente voluntaria assignauit, ab eisdem in perpetum possidendum; nos vero ad instantiam militis iam prefati abrenunciauimus dominio feudali, quod habuimus in decima memorata . . .. hane scripturam iussimus sigilli nostri munimine roborari. Testes huius rei sunt Conradus de Curia et Franciscus, frater eius, ciues in ciuitate egrensi et plures alij fratres (sic!) digni.“ (Longolius, Sich. Nachr. IV, 167—168.) (398) Anm. Diesen Zehent verkauften die Schwestern des Egerer Klosters 1405, 1406 an das Klarakloster in Hof, vgl. die betr. Urkk. vom J. 1405 Dez. 30. und 1406 Jän. 2., wo auch als Sitze der Zehente (ausser jenem in Hof) noch: Kotzau, Döberlitz (Gottwaldsreut) und Woja bezeichnet werden. Das alte Gottwaldsreut ist nach Longolius (Sich. Nachr. IV, 267, 95) heutiges Wustuben ; „Item eine Herbig zu Gottwaldtsreut, sonst Wustuben genannt“. Urk. von 1658 Aug. 18. (ebd. 336. 337) u. 5. — Dominus (?) de Lubechoue, wol nicht im Orig 1289. Febr. 28. Rudolf, röm. König, gibt mehrere Güter, die einst Albrecht Rindsmaul von ihm und dem Reiche als Burglehen (nomine Castrensis feodi) innehatte, u. zw. in pettenhofen, Tanne, Eczels- torff und Swerczenbach u. a, dem edlen Friedrich, Burggrafen von Nürnberg und dessen Erben gleichfalls als Burglehen.
— 146 — Testes erant: Otto prior, Theodericus de Runthingen, Gerungus, Albertus de vronperge, Wernhardus de Egra, ... sacerdotes, Wolframus dyac., ... . . Confratres predicti conuentus S. Marie in Richenbach. Acta autem sunt hec ao. d. MCCLXXXVIII. (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 120 im k. bair. Reichsarch. Acta Walds. p. 432. 433, nr. 761. — Herm. Freih. v. Reitzenstein Reg. z. baireut. Gesch. nr. 54.) (396) 1288. O. T. Johannes, Pfarrer in Schlackenberth, vertheidigt sich beim Bischofe H(einrich) von Regensburg, an der Beraubung Waldsassener Güter nicht theilgenommen zu haben. „Vestrae refero Sanctitati actiones devotas .. . pro eo, quod sententiam, in parochiam meam latam, ad meae petitionis instantiam revocastis. Et licet in vestra constitutus prae- sentia, dixerim viva voce, quod nullatenus percepissem de spolio ecclesiae Waltsassensis... relatione postmodum habita intellexi, quod ejusdem spolii pars in parrochia vendebatur... Compositio tamen amicabilis inter ipsum (abbatem) ac me fuit postea subsequuta... Datum ao. d. M. CC. LXXXVIII.“ (Acta Waldsass. p. 432, nr. 760) (397) c. 1288. Heinrich d. ält. Vogt von Weida stimmt der Uebergabe eines Zehents bei und um Hof seitens Konrads von Lüchau an das Klarakloster in Eger zu und verzichtet gegen die Nonnen auf sein Lehenrecht. „In nomine etc. nos Heinricus Aduocatus de Wida senior cupimus esse notum tam presentibus, quam futuris, quod Conradus miles dominus de Lubechoue. . . suam decimam, quam a nobis in feudo habuit, scilicet tertium manipulum, que lantscente vulgariter nuncu- patur, apud Curiam et in confinio eidem ciuitati vndique adiacenti sammonialibus ordinis sancte Clare in Egra in nostra presencia nostroque consensu plenius accedente mente voluntaria assignauit, ab eisdem in perpetum possidendum; nos vero ad instantiam militis iam prefati abrenunciauimus dominio feudali, quod habuimus in decima memorata . . .. hane scripturam iussimus sigilli nostri munimine roborari. Testes huius rei sunt Conradus de Curia et Franciscus, frater eius, ciues in ciuitate egrensi et plures alij fratres (sic!) digni.“ (Longolius, Sich. Nachr. IV, 167—168.) (398) Anm. Diesen Zehent verkauften die Schwestern des Egerer Klosters 1405, 1406 an das Klarakloster in Hof, vgl. die betr. Urkk. vom J. 1405 Dez. 30. und 1406 Jän. 2., wo auch als Sitze der Zehente (ausser jenem in Hof) noch: Kotzau, Döberlitz (Gottwaldsreut) und Woja bezeichnet werden. Das alte Gottwaldsreut ist nach Longolius (Sich. Nachr. IV, 267, 95) heutiges Wustuben ; „Item eine Herbig zu Gottwaldtsreut, sonst Wustuben genannt“. Urk. von 1658 Aug. 18. (ebd. 336. 337) u. 5. — Dominus (?) de Lubechoue, wol nicht im Orig 1289. Febr. 28. Rudolf, röm. König, gibt mehrere Güter, die einst Albrecht Rindsmaul von ihm und dem Reiche als Burglehen (nomine Castrensis feodi) innehatte, u. zw. in pettenhofen, Tanne, Eczels- torff und Swerczenbach u. a, dem edlen Friedrich, Burggrafen von Nürnberg und dessen Erben gleichfalls als Burglehen.
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— 147 — Datum Egre indict. secunda, II. Kal. Marcii, Ao. d. M. CC. LXXXVIIII, Regni Sexto decimo. (Or. fellt; Text im Traussumpte, Bulla aurea, Kais. Karls IV. vom 5. Apr. 1355. — Mon. Zoll. II, 329, s. 184. Vgl. Wölckern Hist. Norimberg, dipl. p. 180 sq. Abhand. d. kurbair. Akad. III, s. 216 ff. Reg. boica IV, 403—405. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 979, (399) s. 142.) Anm. Pettenhofen, Burgthann, Etzelsdorf und Schwarzenbach, alle im bair. Landgerichte Altdorf. — Nach den Annal. Colmar. (Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 216) belehnte damals K. Rudolf zu Eger seinen Schwieger- sohn, den Kön. Wenzel v. Böhmen, mit Böhmen und den Nebenländern. 1289. März 3. Albrecht Nothaft von Falkenau verspricht dem Tepler Kloster einen Zins von seinen Erbgütern und Lehendienste. „Notum, quod ego Albertus de Walkenowe dictus Notaft ... domino Hugoni abbati et conventui canonicorum Teplensis ecclesie . . . pro posse meo satisfacere cupiens puro corde de illatis eis per me in foro Lichtenstat et bonis ad idem forum pertinentibus iniuriis atque dampnis, de bonis meis hereditariis et liberis .. . . decem marcarum argenti redditus in censu annuo .. .. promitto . . .. prenotato domino abbati . . . assignare . . . . per signum, quod dicitur scotatio, que est possessionis tradite euidens argumentum . ... Promitto preterea . . . ., quod tam ego quam heredes mei de bonis predictis tamquam vassalli seruire et obsequi perpetuo debeamus abbati et ecclesie memorate . . . . Acta . . . apud Egram a. d. M° CC° LXXXIX°, V. nonas Martii, ind. Il, presentibus et rogatis ad hoc testibus: Potone de Potenstein, Bohuslao de Merica, Przibyslao de Ochihow, Vlrico de Trzibel, Henrico et Bohuslao de Wira, Benessio de Dupow, Odoleno de Chysh, Vlrico de Jerze, Jaroslao de Bukovecz, Beneda de Sweisin, Beneda de Brasecz, Sdezlao de Ozwrachin, Zulizlao de Wolduch, Boemis; Henrico quoque de Plawn et duobus filiis ipsius eiusdem nominis, Henrico de Wida, Herdegno de Grindela, Vnarco de Waldenberch, Tutone de Kunigeswart, Engelhardo de Wildstein, Ekkehardo de Wildstein, Alberto de Walkenowe et aliis compluribus fide dignis. Dat. ibidem a., die et ind. prefatis.“ (Or. a. Perg. im Archive des Stiftes Tepl. — P. M. Pelleter, Denkwürd. d. Stadt Falkenau I (1876), s. 6, anm. 11. Emler 2, 1468, s. 633—634. Müller 1884, nr. 24, s. 20.) (400) Anm. Die Zeugen repräsentieren eine stattliche Reihe böhmischer Adeliger: Haid (Merica; Bohuslaw v. Schwanberg!), Triebl, Duppau, Chiesch, Schweissing usw. 1289. März 4. Rudolf, röm. Kön., bestäfigt dem König Wenzel v. Böhmen das Reichsmundschenken-Amt und die Kurwürde. „Nos Rudolphus . . . notum etc. . . . . quod rex supradictus ius ac officium pincernatus pariter et eius heredes in Romano obtineant imperio necnon in Romanorun Regis eleccione instar aliorum principum in ipsa eleccione habencium ius et vocem, quo ad idem ius et vocem eligendi, potestate parilj pociantur .... Dat. Egre, IV. non. Mart., ind. II, a. d. M. CC. LXXX° nono, regnj nostri a. XVI.“ 10*
— 147 — Datum Egre indict. secunda, II. Kal. Marcii, Ao. d. M. CC. LXXXVIIII, Regni Sexto decimo. (Or. fellt; Text im Traussumpte, Bulla aurea, Kais. Karls IV. vom 5. Apr. 1355. — Mon. Zoll. II, 329, s. 184. Vgl. Wölckern Hist. Norimberg, dipl. p. 180 sq. Abhand. d. kurbair. Akad. III, s. 216 ff. Reg. boica IV, 403—405. Boehmer, Reg. imp. (VI) 1844, nr. 979, (399) s. 142.) Anm. Pettenhofen, Burgthann, Etzelsdorf und Schwarzenbach, alle im bair. Landgerichte Altdorf. — Nach den Annal. Colmar. (Pertz Mon. Germ. SS. XVII, 216) belehnte damals K. Rudolf zu Eger seinen Schwieger- sohn, den Kön. Wenzel v. Böhmen, mit Böhmen und den Nebenländern. 1289. März 3. Albrecht Nothaft von Falkenau verspricht dem Tepler Kloster einen Zins von seinen Erbgütern und Lehendienste. „Notum, quod ego Albertus de Walkenowe dictus Notaft ... domino Hugoni abbati et conventui canonicorum Teplensis ecclesie . . . pro posse meo satisfacere cupiens puro corde de illatis eis per me in foro Lichtenstat et bonis ad idem forum pertinentibus iniuriis atque dampnis, de bonis meis hereditariis et liberis .. . . decem marcarum argenti redditus in censu annuo .. .. promitto . . .. prenotato domino abbati . . . assignare . . . . per signum, quod dicitur scotatio, que est possessionis tradite euidens argumentum . ... Promitto preterea . . . ., quod tam ego quam heredes mei de bonis predictis tamquam vassalli seruire et obsequi perpetuo debeamus abbati et ecclesie memorate . . . . Acta . . . apud Egram a. d. M° CC° LXXXIX°, V. nonas Martii, ind. Il, presentibus et rogatis ad hoc testibus: Potone de Potenstein, Bohuslao de Merica, Przibyslao de Ochihow, Vlrico de Trzibel, Henrico et Bohuslao de Wira, Benessio de Dupow, Odoleno de Chysh, Vlrico de Jerze, Jaroslao de Bukovecz, Beneda de Sweisin, Beneda de Brasecz, Sdezlao de Ozwrachin, Zulizlao de Wolduch, Boemis; Henrico quoque de Plawn et duobus filiis ipsius eiusdem nominis, Henrico de Wida, Herdegno de Grindela, Vnarco de Waldenberch, Tutone de Kunigeswart, Engelhardo de Wildstein, Ekkehardo de Wildstein, Alberto de Walkenowe et aliis compluribus fide dignis. Dat. ibidem a., die et ind. prefatis.“ (Or. a. Perg. im Archive des Stiftes Tepl. — P. M. Pelleter, Denkwürd. d. Stadt Falkenau I (1876), s. 6, anm. 11. Emler 2, 1468, s. 633—634. Müller 1884, nr. 24, s. 20.) (400) Anm. Die Zeugen repräsentieren eine stattliche Reihe böhmischer Adeliger: Haid (Merica; Bohuslaw v. Schwanberg!), Triebl, Duppau, Chiesch, Schweissing usw. 1289. März 4. Rudolf, röm. Kön., bestäfigt dem König Wenzel v. Böhmen das Reichsmundschenken-Amt und die Kurwürde. „Nos Rudolphus . . . notum etc. . . . . quod rex supradictus ius ac officium pincernatus pariter et eius heredes in Romano obtineant imperio necnon in Romanorun Regis eleccione instar aliorum principum in ipsa eleccione habencium ius et vocem, quo ad idem ius et vocem eligendi, potestate parilj pociantur .... Dat. Egre, IV. non. Mart., ind. II, a. d. M. CC. LXXX° nono, regnj nostri a. XVI.“ 10*
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— 148 — (Or. a. Pg. im k. k H. H. u. St. Arch. zu Wien. — Balbin Misc. VIII, 21. Goldast 259. Jireček Cod jur. Boh. I, 242. Emler Reg. Boh. 2, 1469, s. 634. Boehmer, Reg. imp. (VI) (401) 1844, nr. 980, s. 142. Riegger, Arch. f. Gesch. III, 334.) 1289. März 10. Eisentraut (Eisentrudis), Witwe nach weiland Friedrich Landgrafen von Leuchtenberg, trat dem Abte u Konvente zu Waltsachsen nicht nur XXIIII Mark löth. Silbers und Egerer Gewichtes (Egrensis ponderis) ab und fügt XVI weitere Mark hinzu, sondern verleiht diesem Kloster auch alles Schutzrecht, das sie in desselben Besitzungen um Stein und anderswo besass (omne ius aduocatie, quod in possessionibus eiusdem Monasterii circa Lapidem sitis siue quolibet .. ), nur gegen Zahlung jährl. 9 Mark Silbers auf Lebenszeit für sie. „ . . pro testimonio euidenti ipsam (sc litteram) sigillis honorabilium uirorum Commen- datoris fratrum Theutonicorum in Egra et Burgensium ibidem cum testibus roborantes: frater Heinricus commendator, huius rei testis, hermannus frater plebanus Egrensis, Reinherus confrater, frater Alexander plebanus de vrgunrau’t ; Nobilis vir Albertus de hardek, Chunradus iudex ciuitatis, Christianus, fran- ciscus, Ciues, et quam plures alii fide digni. Datum aput Egram Ao. d M"CC'LXXXVIIII", VI. Idus Marcii.“ (Or. a. Pg. im k bair. Reichsarch. — Siegel: 1) S. commendatoris in Egra, wolerhalten; 2) S. civivm in Egra, verletzt. — Reg. boica IV, 404 ) (402) Anm. Chunradus (=Höfer), Christianus (Zöllner), Franciscus (Höfer). — Vrgunraust = vrogunrauet, vrowen- raüt, heute Frauenreut, Pfarrdorf im Egerlande (3 St. nordöstlich von Eger). Ueber g für w in den Formen -aw, -ow vgl. Grimm Gramm. I (2. Aufl ) s. 144, wo aus Neugarts Index Beispiele von mit -gawi (Gau) zusammen- gesetzten Ortsnamen erwähnt sind, und Weinhold Bair. Gramm § 178 (s. 185): Frogipolt, inncfrogen. Die Kopie der Acta Waldsass. p. 437. 438, nr. 768 hat geradeweg „Plebanus de Frauenreuth“. Vgl. ur 352. 1289. März 13. Kön. Rudolf bekundet die Resignazion des Markgrafen Friedrich von Meissen, jüngeren Sohnes des Markgr. Heinrich, auf alle innegehabten Reichslehen und Uebertragung derselben auf König Wenzel v. Böhmen. Testes: Cunradus Argentinensis episcopus, illustris Rudolfus dux Austrie, filius noster karis- simus, et nobiles virj Ludowicus de Otingen et Emicho de Liningen, comites, Johannes de Liechtenberg et Walherus de Geroldeseke, strennuj virj, Otto buregrauius de Donin, Raunol- dus de Nemans, Hermannus de Grunbach, Hermannus de Maltitz et Hermannus notarius et alij. — Dat. Egre, III. idus Mart., ind. II., ad. M. CC. LXXX° nono, regnj nostri ao. XVI°. Balbin Misc. VIII, 267. Jireček Cod. (Or. a. Pg. im k. k. H. H. u. St. Arch. zu Wien. — jur. Boh. I, 242. Emler, Reg. Boh. 2, 1470, s. 635.) (403) 1289. Mai 23. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, und seine zwei (gleichnamigen) Söhne über- tragen dem deutschen Orden die Pfarre und das Patronatsrecht in Asch, wie ihnen solches vom Reiche geschenkt wurde.
— 148 — (Or. a. Pg. im k. k H. H. u. St. Arch. zu Wien. — Balbin Misc. VIII, 21. Goldast 259. Jireček Cod jur. Boh. I, 242. Emler Reg. Boh. 2, 1469, s. 634. Boehmer, Reg. imp. (VI) (401) 1844, nr. 980, s. 142. Riegger, Arch. f. Gesch. III, 334.) 1289. März 10. Eisentraut (Eisentrudis), Witwe nach weiland Friedrich Landgrafen von Leuchtenberg, trat dem Abte u Konvente zu Waltsachsen nicht nur XXIIII Mark löth. Silbers und Egerer Gewichtes (Egrensis ponderis) ab und fügt XVI weitere Mark hinzu, sondern verleiht diesem Kloster auch alles Schutzrecht, das sie in desselben Besitzungen um Stein und anderswo besass (omne ius aduocatie, quod in possessionibus eiusdem Monasterii circa Lapidem sitis siue quolibet .. ), nur gegen Zahlung jährl. 9 Mark Silbers auf Lebenszeit für sie. „ . . pro testimonio euidenti ipsam (sc litteram) sigillis honorabilium uirorum Commen- datoris fratrum Theutonicorum in Egra et Burgensium ibidem cum testibus roborantes: frater Heinricus commendator, huius rei testis, hermannus frater plebanus Egrensis, Reinherus confrater, frater Alexander plebanus de vrgunrau’t ; Nobilis vir Albertus de hardek, Chunradus iudex ciuitatis, Christianus, fran- ciscus, Ciues, et quam plures alii fide digni. Datum aput Egram Ao. d M"CC'LXXXVIIII", VI. Idus Marcii.“ (Or. a. Pg. im k bair. Reichsarch. — Siegel: 1) S. commendatoris in Egra, wolerhalten; 2) S. civivm in Egra, verletzt. — Reg. boica IV, 404 ) (402) Anm. Chunradus (=Höfer), Christianus (Zöllner), Franciscus (Höfer). — Vrgunraust = vrogunrauet, vrowen- raüt, heute Frauenreut, Pfarrdorf im Egerlande (3 St. nordöstlich von Eger). Ueber g für w in den Formen -aw, -ow vgl. Grimm Gramm. I (2. Aufl ) s. 144, wo aus Neugarts Index Beispiele von mit -gawi (Gau) zusammen- gesetzten Ortsnamen erwähnt sind, und Weinhold Bair. Gramm § 178 (s. 185): Frogipolt, inncfrogen. Die Kopie der Acta Waldsass. p. 437. 438, nr. 768 hat geradeweg „Plebanus de Frauenreuth“. Vgl. ur 352. 1289. März 13. Kön. Rudolf bekundet die Resignazion des Markgrafen Friedrich von Meissen, jüngeren Sohnes des Markgr. Heinrich, auf alle innegehabten Reichslehen und Uebertragung derselben auf König Wenzel v. Böhmen. Testes: Cunradus Argentinensis episcopus, illustris Rudolfus dux Austrie, filius noster karis- simus, et nobiles virj Ludowicus de Otingen et Emicho de Liningen, comites, Johannes de Liechtenberg et Walherus de Geroldeseke, strennuj virj, Otto buregrauius de Donin, Raunol- dus de Nemans, Hermannus de Grunbach, Hermannus de Maltitz et Hermannus notarius et alij. — Dat. Egre, III. idus Mart., ind. II., ad. M. CC. LXXX° nono, regnj nostri ao. XVI°. Balbin Misc. VIII, 267. Jireček Cod. (Or. a. Pg. im k. k. H. H. u. St. Arch. zu Wien. — jur. Boh. I, 242. Emler, Reg. Boh. 2, 1470, s. 635.) (403) 1289. Mai 23. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, und seine zwei (gleichnamigen) Söhne über- tragen dem deutschen Orden die Pfarre und das Patronatsrecht in Asch, wie ihnen solches vom Reiche geschenkt wurde.
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149 — „. .. Heinricus senior de Plawe, aduocatus, et Heinricus et Heinricus, filii nostri, . . . universis cupimus esse notum, quod, . . . . hospitali . . . . marie domus theu- tonice Jerusolimitano contulimus parrochiam et ins patronatus eius in Asche possidendi libere et conferendi cum universis possessionibus, Juribus et pertinentiis spectantibus ad eandem, qui patronatus de liberalitate donationis imperii ad nos legittime pertinebat, Nichil iuris in ea parrochia nobis et nostris heredibus in posterum reseruantes.... Testes huius rei sunt: frater hermannus Commendator plawensis, frater Johannes plebanus ibidem, fr. Petrus .... Clerici; Merkelinus de Milin, H. de Rode, Albertus de Renolsdorph, heinricus ct Cunradus de Machwiz, milites, et quam plures fide digni .. . . Ao. d. M. CC. LXXX. nono, Decimo kalend. Junij.“ (Or. auf Pg, 3 S. anh., Urk. nr. 1262 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. nr. 91.) (404) 1289. Juni 17. Abt Liebhard von Ensdorf u. Konvent vergleichen sich mit dem Abte Th. (Dietrich) von Waldsassen dahin, dass für die Güter ihres Klosters (Ensdorf) um A(l)bersreut das Kloster Waldsassen die Hälfte des wahren Zinses an ihre Kirche zwischen Nabburg und der Veste Tännes- berg zu eigen gebe, wogegen sie dem Kloster Waldsassen ihre Besitzungen Goltpron, Isuarten- reuth und Hagenhuen sammt Zugehör resignieren. Actum ao. dom. Milles. ducentes. octoges. nono, sexta feria post festum scti. Viti martyris. (Acta Waldsass. p. 436, nr. 766.) (405) Anm. Die genannten Orte lagen wol alle im oder beim Albenreuter Forste (bel Kemnat), doch hat sich nur noch der eine Name im dortigen Goldbrunnen erhalten. Vgl. nr. 414. 1289. Juni 25. Heinrich von (dictus de) Libenstein verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Clara mehrere Ansiedlungen am Teichelberge (dimidiam partem villarum, que Teichel- berch vocantur) mit aller Zugehör für 30 Mark löthigen Silbers an Abt Dietrich und Konvent zu Waldsassen und resigniert selbe in de Hände Babo's, des Landrichters des Eger- landes (ad manus indicis provincialis terre Egrensis Babonis videlicet), welcher vor vielen untengenannten (Gerichts-)Beisitzern (multis astantibus) diese Güter an Waldsassen überträgt. Testes: „Johannes decanus de Wundreb, plebanus de Tursenreut, Johannes ma- gister stellariorum in Egra, Babo iudex provincialis, Conradus iudex civitatis Egrensis, Cristannus, Eberhardus frater suus, Albertus rorerus senior, Sifridus aurifaber, Marquardus Stuergrans, Cunradus Thiemo, Ulricus super piscinam. Datum a. d. 1289, VII. cal. Jul., sequenti die Johannis Baptistae. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 400 im k. bair. Reichsarchive. Reg. boica IV, 410. unter unrichtigem VII. cal. Junii.) (406) Anm. Teichelberg, westl. von Mitterteich. — Der Landrichter Babo ist der von Sparneck, vgl. 1279, 1281, 1282, der Stadtrichter Kenrad = Höfer (vgl. früh.), Christian u. Eberhart =Zöllner. Wegen Ulricus super piscinam s zu 1275 und 1279. — Der hier zum letztenmale als Landrichter zu Eger genannte Babo (von Sparn-
149 — „. .. Heinricus senior de Plawe, aduocatus, et Heinricus et Heinricus, filii nostri, . . . universis cupimus esse notum, quod, . . . . hospitali . . . . marie domus theu- tonice Jerusolimitano contulimus parrochiam et ins patronatus eius in Asche possidendi libere et conferendi cum universis possessionibus, Juribus et pertinentiis spectantibus ad eandem, qui patronatus de liberalitate donationis imperii ad nos legittime pertinebat, Nichil iuris in ea parrochia nobis et nostris heredibus in posterum reseruantes.... Testes huius rei sunt: frater hermannus Commendator plawensis, frater Johannes plebanus ibidem, fr. Petrus .... Clerici; Merkelinus de Milin, H. de Rode, Albertus de Renolsdorph, heinricus ct Cunradus de Machwiz, milites, et quam plures fide digni .. . . Ao. d. M. CC. LXXX. nono, Decimo kalend. Junij.“ (Or. auf Pg, 3 S. anh., Urk. nr. 1262 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. nr. 91.) (404) 1289. Juni 17. Abt Liebhard von Ensdorf u. Konvent vergleichen sich mit dem Abte Th. (Dietrich) von Waldsassen dahin, dass für die Güter ihres Klosters (Ensdorf) um A(l)bersreut das Kloster Waldsassen die Hälfte des wahren Zinses an ihre Kirche zwischen Nabburg und der Veste Tännes- berg zu eigen gebe, wogegen sie dem Kloster Waldsassen ihre Besitzungen Goltpron, Isuarten- reuth und Hagenhuen sammt Zugehör resignieren. Actum ao. dom. Milles. ducentes. octoges. nono, sexta feria post festum scti. Viti martyris. (Acta Waldsass. p. 436, nr. 766.) (405) Anm. Die genannten Orte lagen wol alle im oder beim Albenreuter Forste (bel Kemnat), doch hat sich nur noch der eine Name im dortigen Goldbrunnen erhalten. Vgl. nr. 414. 1289. Juni 25. Heinrich von (dictus de) Libenstein verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Clara mehrere Ansiedlungen am Teichelberge (dimidiam partem villarum, que Teichel- berch vocantur) mit aller Zugehör für 30 Mark löthigen Silbers an Abt Dietrich und Konvent zu Waldsassen und resigniert selbe in de Hände Babo's, des Landrichters des Eger- landes (ad manus indicis provincialis terre Egrensis Babonis videlicet), welcher vor vielen untengenannten (Gerichts-)Beisitzern (multis astantibus) diese Güter an Waldsassen überträgt. Testes: „Johannes decanus de Wundreb, plebanus de Tursenreut, Johannes ma- gister stellariorum in Egra, Babo iudex provincialis, Conradus iudex civitatis Egrensis, Cristannus, Eberhardus frater suus, Albertus rorerus senior, Sifridus aurifaber, Marquardus Stuergrans, Cunradus Thiemo, Ulricus super piscinam. Datum a. d. 1289, VII. cal. Jul., sequenti die Johannis Baptistae. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 400 im k. bair. Reichsarchive. Reg. boica IV, 410. unter unrichtigem VII. cal. Junii.) (406) Anm. Teichelberg, westl. von Mitterteich. — Der Landrichter Babo ist der von Sparneck, vgl. 1279, 1281, 1282, der Stadtrichter Kenrad = Höfer (vgl. früh.), Christian u. Eberhart =Zöllner. Wegen Ulricus super piscinam s zu 1275 und 1279. — Der hier zum letztenmale als Landrichter zu Eger genannte Babo (von Sparn-
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— 150 — eck) verkauft seine Antheile an den Burgen Sparnecke und Waltstein an Heinrich d. ält. und Heinrich d. jüng., Vögte von Plauen, die dieselben wieder (Datum plawe ac. d. milles. ducent. nonag. octano in crastino epiphanie dominj) an Ulricus saccus (Sack) de plonswiz weitergeben. — Die Acta Waldsass. p. 436. 437, nr. 767 geben, unter den Zeugen den Johannes als „magister scolarium in Egrä, auch in der Datierung „octav. Kalend. Junii“. c. 1289. Arnold von Oed, Ritter, theilt sich, nachdem er die Hälfte der Güter am Teichel- berge erkauft hatte, mit dem Kloster Waldsassen ab, wobei auf letzteres der Teichelberg zur Gänze fallt und ihm andere Zugehörigkeiten werden. „Nos Frater Heinricus Abbas totusque Conventus Monasterii in Waltsassen . .. profitemur quod, cum olim Dnus. Theodoricus Abbas quondam nostri monasterii possessiones, vil- las sive bona Nobilis Viri Domini Hainrici quondam de Liebenstein in Monte dicto Teichelperg in dimidia parte justo emptionis titulo comparasset et reliqua pars ad Arnoldum Militem dictum de Ode esset similiter per emptionis titulum devoluta, tunc dictus dns. Abbas discretos Fratres ac laycos nostri Monasterij destinavit, injungens eisdem, ut Sorte debita cum eodem Arnoldo Milite dividerent ipsa bona, et quibusdam villis ad supradictum Montem pertinentibus Arnoldo Militi ex electione libera deputatis, praedictus Mons Teichelperk in proprietatem perpetuam nostro Monasterio cessit.“ (Anfang einer Waldsassener Lokazionsurk. v. J. 1354, „In die beati Thomae Apostoli“. Acta Waldsass. ad ann. 1354.) (407) Anm. Beim Fehlen einer eigenen Urkunde über diese jedenfalls bald nach dem datierton Teichelberg- Kaufe (1289 Juni 25.) fallende weitere Erwerbung, bez. Theilung der dortigen Güter gibt die angeführte Ein- leitung cines zeitlich nicht viel abstehenden späteren Briefes urkundliche Verbürgung. Zum Jahre ist zu ver- gleichen, wenn 1536 (Acta Walds.) das Kloster gelegentlich einer Grenzrainung sich erklärt: „Ingleichnus haben wir mit brieflichen Schein zuerweisen, dass der halbe Teichelberg mit vill zugehbrungen, Dorffern, Höfen, Wäldten etc. im Jahr M° IIC°. vnd LXXXIXt von Heinrichen von Liebenstein käufflich, der ander halb Theil mit gleicher Zugehörung durch Auswexlung von einem Ritter, Arnold von der Oed genant, an vnser Gottshauss kommen, vnd nun (d. i. 1536) ILC. XLVII. Jahr dabey gewest.“ 1290. Jäner 30. Pfarrer Friedrich von Königsberg (Kunigsberch) bestätigt, dass das Patronatsrecht der Pfarre Kunigsperg, der er viele Jahre vorstand, nur an den Abt und Konvent des Klosters Waltsassen als die legitimen Patrone reichte, was er vor seinem wegen hohen Alters täglich zu erwartenden Tode noch bezeugen und mit jedem Eide erhärten will. (Sigilla decani Sifridi de Valkenau et Friderici). Datum ao. dom. M. CC. XC., feria secunda post dominicam Septuagesimae. (Acta Waldsass. p. 443. 444, nr. 777.) (408) 1290. Febr. 1. Heinrich der ältere, Vogt von Plauen, verleiht dem deutschen Orden das Patronat der Kirche zu Asch mit der Tochterkirche Adorf, bestätigt der Pfarrei Asch eine ihr nebst anderm Gebiete bei Asch von seinem Oheime Heinrich von Weida geschenkte Hof-
— 150 — eck) verkauft seine Antheile an den Burgen Sparnecke und Waltstein an Heinrich d. ält. und Heinrich d. jüng., Vögte von Plauen, die dieselben wieder (Datum plawe ac. d. milles. ducent. nonag. octano in crastino epiphanie dominj) an Ulricus saccus (Sack) de plonswiz weitergeben. — Die Acta Waldsass. p. 436. 437, nr. 767 geben, unter den Zeugen den Johannes als „magister scolarium in Egrä, auch in der Datierung „octav. Kalend. Junii“. c. 1289. Arnold von Oed, Ritter, theilt sich, nachdem er die Hälfte der Güter am Teichel- berge erkauft hatte, mit dem Kloster Waldsassen ab, wobei auf letzteres der Teichelberg zur Gänze fallt und ihm andere Zugehörigkeiten werden. „Nos Frater Heinricus Abbas totusque Conventus Monasterii in Waltsassen . .. profitemur quod, cum olim Dnus. Theodoricus Abbas quondam nostri monasterii possessiones, vil- las sive bona Nobilis Viri Domini Hainrici quondam de Liebenstein in Monte dicto Teichelperg in dimidia parte justo emptionis titulo comparasset et reliqua pars ad Arnoldum Militem dictum de Ode esset similiter per emptionis titulum devoluta, tunc dictus dns. Abbas discretos Fratres ac laycos nostri Monasterij destinavit, injungens eisdem, ut Sorte debita cum eodem Arnoldo Milite dividerent ipsa bona, et quibusdam villis ad supradictum Montem pertinentibus Arnoldo Militi ex electione libera deputatis, praedictus Mons Teichelperk in proprietatem perpetuam nostro Monasterio cessit.“ (Anfang einer Waldsassener Lokazionsurk. v. J. 1354, „In die beati Thomae Apostoli“. Acta Waldsass. ad ann. 1354.) (407) Anm. Beim Fehlen einer eigenen Urkunde über diese jedenfalls bald nach dem datierton Teichelberg- Kaufe (1289 Juni 25.) fallende weitere Erwerbung, bez. Theilung der dortigen Güter gibt die angeführte Ein- leitung cines zeitlich nicht viel abstehenden späteren Briefes urkundliche Verbürgung. Zum Jahre ist zu ver- gleichen, wenn 1536 (Acta Walds.) das Kloster gelegentlich einer Grenzrainung sich erklärt: „Ingleichnus haben wir mit brieflichen Schein zuerweisen, dass der halbe Teichelberg mit vill zugehbrungen, Dorffern, Höfen, Wäldten etc. im Jahr M° IIC°. vnd LXXXIXt von Heinrichen von Liebenstein käufflich, der ander halb Theil mit gleicher Zugehörung durch Auswexlung von einem Ritter, Arnold von der Oed genant, an vnser Gottshauss kommen, vnd nun (d. i. 1536) ILC. XLVII. Jahr dabey gewest.“ 1290. Jäner 30. Pfarrer Friedrich von Königsberg (Kunigsberch) bestätigt, dass das Patronatsrecht der Pfarre Kunigsperg, der er viele Jahre vorstand, nur an den Abt und Konvent des Klosters Waltsassen als die legitimen Patrone reichte, was er vor seinem wegen hohen Alters täglich zu erwartenden Tode noch bezeugen und mit jedem Eide erhärten will. (Sigilla decani Sifridi de Valkenau et Friderici). Datum ao. dom. M. CC. XC., feria secunda post dominicam Septuagesimae. (Acta Waldsass. p. 443. 444, nr. 777.) (408) 1290. Febr. 1. Heinrich der ältere, Vogt von Plauen, verleiht dem deutschen Orden das Patronat der Kirche zu Asch mit der Tochterkirche Adorf, bestätigt der Pfarrei Asch eine ihr nebst anderm Gebiete bei Asch von seinem Oheime Heinrich von Weida geschenkte Hof-
Strana 151
151 — stätte und eignet dem Orden weiter Besitzungen in Mühlhausen, die die Herren von Falken- stein dem deutschen Hause in Adorf schenkten, zu. „In nomine domini .. . nos Heinricus senior de plawe aduocatus recognoscimus et uniuersis cupimus esse notum, quod . . . hospitali genitricis Marie domus theutonice Ihero- solymitane . . . contulimus ius patronatus ecclesie in Ascha cum filia sua Adorff et uniuersis decimis et possessionibus, hominibus, iuribus et pertinenciis spectantibus ecclesias ad easdem cum omni libertate et dominio ac iudicio seculari in bonis et hominibus suis ac seruicio . . . sintque ipsi fratres domus theutonice et homines eorum in territoriis nostris vbique consistentes ab omni exactione precaria et seruiciis nobis et successoribus nostris exhibendis libere penitus et exempti ... Confirmanus eciam eidem parrochie in Ascha curtim ibidem, quam dominus henricus de Wyda, auunculus noster, cum totali campo dotacionis cum lignis, agris, pratis, viis et inuiis, inter nyperck et Ascha situato habens (sic!) ex vna ripam Wydempach, ex altera uero campum ville Ephusen et agros, quos Otto de Mochwicz ab eodem auunculo nostro in pheodo tenet, et ex tertia partibus pratum krimloe, ecclessie parrochiali supradicte donauerat, volentes, vt ordo predictus eisdem curti et agris pleno dominio et libertate ... perfruatur; appropriamus etiam eidem ordini duas curias cum atinenciis in villa mulhusen, quas dicti de falkenstein domui in Adorf et pratum dictum dye Crutzwyse sub patibulo Adorff situatum domui in plawen donanerunt, titulo proprietatis perpetue possidendas. Testes huius rei sunt: frater hermannus Commendator plawensis, fr. Johannes plebanus ibidem, fr. Petrus, fr. Gotfridus, fr. heinricus wochaw, clerici; Mercklinus de milin, henricus de rod, Albertus de reinolsdorff, henricus et Guntherus de machwicz, milites, et quam plures alij. Datum plawe ao. d. M. CC. XC, kalendis februarii.“ (Or. a. Perg. mit dreieck. Wachss., Urk. nr. 1284 im k. sächs. Staatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. nr. 93. Gradl, Mater. nr. 8.) (409) Anm. Wydempach, noch heute Wiedembach, bei Steinbühl entspringend und bei Quirl in die Ascha mündend. Ephusen, später immor Uphusen = Aufhausen, mundartl. Af-haus’n und von da schlecht ins Hoch- deutsche rückgeführt als Elfhausen. Die krimmloe finde ich nicht. Vgl. meine Bomerkungen zu Mater. nr. 8. Mühlhausen, südöstl. von Adorf. 1290. Febr. 17. Albrecht von Seberg gibt der Kirche Waltsassen zum Heile der Seelen seiner Vorfahren und Gattinnen Einkünfte von fünf Mark in seinem Dorfe Stockau bei Tachau (in villa mea Stockeich, penes Tachawe sita), für welche er, so lange er lebt, selbst Gewähr leisten wolle. Sigillatores: Albertus de Seberch, frater suus Burchgravius de Liznic, avunculus suus Henco de Duba. Datum et actum in Belina ao. d. MCC. nonagesimo, feria sexta post diem cinerum. Testes : Albertus Burcgravius de Liznic, dom. Henco de Duba, Ztenco de Moibin, Wilhelmus et pareczlaus et procziwa fratres de Risenburch, dom. Otto burgravius de Donyn, Theo- doricus Abbas de Waltsassen etc. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch Acta Walds. p. 438. 439, nr. 769. — Vierteljahrschrift des Herold I, 1, S. 152. Reg. boica IV, 436.) (410)
151 — stätte und eignet dem Orden weiter Besitzungen in Mühlhausen, die die Herren von Falken- stein dem deutschen Hause in Adorf schenkten, zu. „In nomine domini .. . nos Heinricus senior de plawe aduocatus recognoscimus et uniuersis cupimus esse notum, quod . . . hospitali genitricis Marie domus theutonice Ihero- solymitane . . . contulimus ius patronatus ecclesie in Ascha cum filia sua Adorff et uniuersis decimis et possessionibus, hominibus, iuribus et pertinenciis spectantibus ecclesias ad easdem cum omni libertate et dominio ac iudicio seculari in bonis et hominibus suis ac seruicio . . . sintque ipsi fratres domus theutonice et homines eorum in territoriis nostris vbique consistentes ab omni exactione precaria et seruiciis nobis et successoribus nostris exhibendis libere penitus et exempti ... Confirmanus eciam eidem parrochie in Ascha curtim ibidem, quam dominus henricus de Wyda, auunculus noster, cum totali campo dotacionis cum lignis, agris, pratis, viis et inuiis, inter nyperck et Ascha situato habens (sic!) ex vna ripam Wydempach, ex altera uero campum ville Ephusen et agros, quos Otto de Mochwicz ab eodem auunculo nostro in pheodo tenet, et ex tertia partibus pratum krimloe, ecclessie parrochiali supradicte donauerat, volentes, vt ordo predictus eisdem curti et agris pleno dominio et libertate ... perfruatur; appropriamus etiam eidem ordini duas curias cum atinenciis in villa mulhusen, quas dicti de falkenstein domui in Adorf et pratum dictum dye Crutzwyse sub patibulo Adorff situatum domui in plawen donanerunt, titulo proprietatis perpetue possidendas. Testes huius rei sunt: frater hermannus Commendator plawensis, fr. Johannes plebanus ibidem, fr. Petrus, fr. Gotfridus, fr. heinricus wochaw, clerici; Mercklinus de milin, henricus de rod, Albertus de reinolsdorff, henricus et Guntherus de machwicz, milites, et quam plures alij. Datum plawe ao. d. M. CC. XC, kalendis februarii.“ (Or. a. Perg. mit dreieck. Wachss., Urk. nr. 1284 im k. sächs. Staatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. nr. 93. Gradl, Mater. nr. 8.) (409) Anm. Wydempach, noch heute Wiedembach, bei Steinbühl entspringend und bei Quirl in die Ascha mündend. Ephusen, später immor Uphusen = Aufhausen, mundartl. Af-haus’n und von da schlecht ins Hoch- deutsche rückgeführt als Elfhausen. Die krimmloe finde ich nicht. Vgl. meine Bomerkungen zu Mater. nr. 8. Mühlhausen, südöstl. von Adorf. 1290. Febr. 17. Albrecht von Seberg gibt der Kirche Waltsassen zum Heile der Seelen seiner Vorfahren und Gattinnen Einkünfte von fünf Mark in seinem Dorfe Stockau bei Tachau (in villa mea Stockeich, penes Tachawe sita), für welche er, so lange er lebt, selbst Gewähr leisten wolle. Sigillatores: Albertus de Seberch, frater suus Burchgravius de Liznic, avunculus suus Henco de Duba. Datum et actum in Belina ao. d. MCC. nonagesimo, feria sexta post diem cinerum. Testes : Albertus Burcgravius de Liznic, dom. Henco de Duba, Ztenco de Moibin, Wilhelmus et pareczlaus et procziwa fratres de Risenburch, dom. Otto burgravius de Donyn, Theo- doricus Abbas de Waltsassen etc. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch Acta Walds. p. 438. 439, nr. 769. — Vierteljahrschrift des Herold I, 1, S. 152. Reg. boica IV, 436.) (410)
Strana 152
152 — 1290. Febr. 27. Dechant Siegfried von Falkenau (Nos Sifridus decanus de Valckenau) bezeugt, vom Pfarrer Friedrich in Königsberg (dom. Friderico plebano in Kunigsberch) gehört zu haben, dass zu dessen Lebenszeit die Aebte des Klosters Waldsassen das Patronatsrecht seiner Kirche in Königsberg ruhig besassen. (Vgl. nr. 408.) Datum ao. dom. M. CC. XC., feria secunda post dominicam Reminiscere. (Acta Waldsass. p. 443, nr. 776.) (411) 1290. März 1. Albrecht, Ritter von Valkenaw, genannt Nothaft, verkauft dem Kloster Wald- sassen für 7 Mark 1. Silbers sechs Höfe in Nothaftsgruen, sein väterliches Erbe aus der Nachlassenschaftstheilung, welche Albortus cognomento Tartarus, Bürger in Elbogen civis in Cubito), bisher als Lehen von ihm besass, und verpfandet für weigerungslose Uebergaben nach Alberts Tode die Dörfer Erkersreut, Honersreut und Radansgrün bei Lieben- stein (Erchengersgruen, Heinrichsgruen et Radansgruën circa Libenstein sitas), die ihm als Morgengabe (dotalitium) seiner Gattin eingesetzt sind. „. . . in testimonium et munimen ... presentem litteram . . . . sigillo domini Sifridi, decani de valchenawe atque proprio roboramus Testes sunt: dom. Sifridus, decanus de Valche- nawe, frater Peregrinus notarius, fr. Otto conuersus ; Wolfhardus de Chunigesperch fridericus Cedliczaer, milites; Waltherus et Meinherus, fratres nostri ; Theodo- ricus, seruus dom. Abbatis, et quam plures alii. Datum anno d. Milles. CC° Nonagesimo In die beati Donati Martyris.“ (Or. a. Perg. mit dem S. des von Falkenau im Münchn. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 440. 441, nr. 771. — Reg. boica IV, 438.) (413) Anm. Radansgrin scheint verschwunden zu sein; die andern zwei Dörfer liegen noch um das heutige pfälzische Liebenstein. Nothaftsgrün, h. Birndorf, bei Falkenau: Elbogen. 1291. Apr. 1. Papst Nikolaus IV. bestätigt die Schenkung des Patronatsrechtes über die Kirche in Lue von Seite Herzog Heinrichs von Baiern an das Kloster Waldsassen. Datum Romae apud sctum. Petrum, Kalend. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. (Acta Waldsass. p. 454. 455, nr. 788.) (413) 1290. Apr. 23. Konrad und Konrad, Brüder, von (dicti de) Tanesperg, Söhne des Herrn Konrad von Paulstorf schenken zum Heile ihrer Seelen der sel. Maria, Schutzpatronin Waldsassens (patrocinanti in eccles. Waltsassensi), u. dem Konvent daselbst die Schutzrechte (advocatias) über 2 Höfe in Yphratsreuth, über 2 Höfe in Ha�genhofe, über 2 Höfe in Goltprune u. über 2 Lehen, wogegen ihnen Abt Dietrich XV Pfd. üblicher Regensb. Münze gab. (Sigilla) dni. H. decani de Persen et senioris Ch. de Tenesberg. Testes sunt: Theodericus abbas de Waltsassen, dom. Chunradus antiquus custos, dom. Pilgrinus et
152 — 1290. Febr. 27. Dechant Siegfried von Falkenau (Nos Sifridus decanus de Valckenau) bezeugt, vom Pfarrer Friedrich in Königsberg (dom. Friderico plebano in Kunigsberch) gehört zu haben, dass zu dessen Lebenszeit die Aebte des Klosters Waldsassen das Patronatsrecht seiner Kirche in Königsberg ruhig besassen. (Vgl. nr. 408.) Datum ao. dom. M. CC. XC., feria secunda post dominicam Reminiscere. (Acta Waldsass. p. 443, nr. 776.) (411) 1290. März 1. Albrecht, Ritter von Valkenaw, genannt Nothaft, verkauft dem Kloster Wald- sassen für 7 Mark 1. Silbers sechs Höfe in Nothaftsgruen, sein väterliches Erbe aus der Nachlassenschaftstheilung, welche Albortus cognomento Tartarus, Bürger in Elbogen civis in Cubito), bisher als Lehen von ihm besass, und verpfandet für weigerungslose Uebergaben nach Alberts Tode die Dörfer Erkersreut, Honersreut und Radansgrün bei Lieben- stein (Erchengersgruen, Heinrichsgruen et Radansgruën circa Libenstein sitas), die ihm als Morgengabe (dotalitium) seiner Gattin eingesetzt sind. „. . . in testimonium et munimen ... presentem litteram . . . . sigillo domini Sifridi, decani de valchenawe atque proprio roboramus Testes sunt: dom. Sifridus, decanus de Valche- nawe, frater Peregrinus notarius, fr. Otto conuersus ; Wolfhardus de Chunigesperch fridericus Cedliczaer, milites; Waltherus et Meinherus, fratres nostri ; Theodo- ricus, seruus dom. Abbatis, et quam plures alii. Datum anno d. Milles. CC° Nonagesimo In die beati Donati Martyris.“ (Or. a. Perg. mit dem S. des von Falkenau im Münchn. Reichsarchive. Acta Waldsass. p. 440. 441, nr. 771. — Reg. boica IV, 438.) (413) Anm. Radansgrin scheint verschwunden zu sein; die andern zwei Dörfer liegen noch um das heutige pfälzische Liebenstein. Nothaftsgrün, h. Birndorf, bei Falkenau: Elbogen. 1291. Apr. 1. Papst Nikolaus IV. bestätigt die Schenkung des Patronatsrechtes über die Kirche in Lue von Seite Herzog Heinrichs von Baiern an das Kloster Waldsassen. Datum Romae apud sctum. Petrum, Kalend. Aprilis, pontificatus nostri anno tertio. (Acta Waldsass. p. 454. 455, nr. 788.) (413) 1290. Apr. 23. Konrad und Konrad, Brüder, von (dicti de) Tanesperg, Söhne des Herrn Konrad von Paulstorf schenken zum Heile ihrer Seelen der sel. Maria, Schutzpatronin Waldsassens (patrocinanti in eccles. Waltsassensi), u. dem Konvent daselbst die Schutzrechte (advocatias) über 2 Höfe in Yphratsreuth, über 2 Höfe in Ha�genhofe, über 2 Höfe in Goltprune u. über 2 Lehen, wogegen ihnen Abt Dietrich XV Pfd. üblicher Regensb. Münze gab. (Sigilla) dni. H. decani de Persen et senioris Ch. de Tenesberg. Testes sunt: Theodericus abbas de Waltsassen, dom. Chunradus antiquus custos, dom. Pilgrinus et
Strana 153
— 153 — alii quam plures. Actum et datum ao. dom. M. CC. XC, proxima dominica ante festum beati Georgii. (Acta Waldsass. p. 439. 440, nr. 770.) (414) Anm. Vgl. 405. 1290. Juni 27. Kön. Rudolf belehnt die Egerer Bürger Konrad und Franz Höfer mit Dorf und Mühle zu Kötschwitz, mit dem Dorfe Hart und der Mühle in Heinersdorf. „Nos Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, ad vniuersorum noticiam volu- mus peruenire, quod, quia nobis constat, vt prudentes viri, Cunradus et Franciscus dicti de Curia, Ciues de Egra, dilecti nostri fideles, villam kocewizc et Molen- dinum ibidem, villam Hart et Molendinum in Heinrichesdorf cum suis pertinenciis a nobis et Imperio iuste concessionis feodo debent habere, ipsis eadem villam kocewizc et molendinum ibidem, Hart et molendinum in Heinrichesdorf cum suis pertinenciis presentibus viris Nobilibus Friderico et Cunrado, Burggrauiis de Nvremberg, Gvnthero Comite de Swarczburg, honor(abili) viro magistro Heinrico de Clingemberg, preposito xantlensi, Imperialis aule Prothonotario, Alberto dicto Not- haft de valkenowe, Alberto dicto vorczo de Tvrnowe, militibus, Cristano, Eber- hardo dicto zolnner, Martino et Alberto Rorer, Ciuibus de Egra, dilectis nostris fidelibus, in iustum feodum concessimus presentium testimonio litterarum. Datum Erfordie, V. kl. Julij, Ind Tercia, anno dm. m° cc° lxxxx, Regni vero nostri anno xvij." (Or. a. Pg. mit dem S. im Egerer Stadtarchive. — Böhmer Reg. imper. (VI) Addit. I, nr. 1238, s. 389. Acta imp. selecta, edid. J. Ficker Innsbr. 1870, nr. 475, s. 363—364. Monum. Zoller. II, nr. 352, s. 197. — Siegel; Leg.: Rvdolfus dei gracia Romanorum Rex semper avgvstvs; Thronfigur mit Krone u. Szepter; in gelbem Wachse an rothen und gelben (415) Seidenfäden.) Anm. Dr. Fr. Kürschner u. A. lesen den Namen des einen Dorfes als Kotewizt. Ich gestehe, dass ich nach genauestem Studium der c und t dieser Urkunde nichts anderes herauszubringen vermag, als das (auch sprachlich richtigere) Kocevize = Kotzwitz, h. Kötschwitz. — Heinersdorf, aus der Mundart in das gemeinhin gebrauchte „Honnersdorf“ verderbt. 1290. Aug. 22. Kön. Rudolf genehmigt den Vertrag des Burggrafen Friedrich von Nürn- berg mit dem Kloster Waldsassen über das Schloss Valkenbergk. Datum Erfordie, XI. kalendas Septembris, Ind. tertia, Anno d. M. CC. Nonagesimo, Regui vero nostro (sic!) Anno XVII. (Aus einem Vidimus des Deutschordenskomturs in Eger d. d. 25. Mai 1482. S. in v. Still- fried Mon. Zoller. I, p. 177 sq. Urkundenbuch zur Gesch. d. Hauses Hohenzollern von v. Stillfried u. Märcker II, s. 198. Auch Acta Walds. p. 442, nr. 773. — Reg. boica IV, 462.) (416)
— 153 — alii quam plures. Actum et datum ao. dom. M. CC. XC, proxima dominica ante festum beati Georgii. (Acta Waldsass. p. 439. 440, nr. 770.) (414) Anm. Vgl. 405. 1290. Juni 27. Kön. Rudolf belehnt die Egerer Bürger Konrad und Franz Höfer mit Dorf und Mühle zu Kötschwitz, mit dem Dorfe Hart und der Mühle in Heinersdorf. „Nos Rudolfus, dei gratia Romanorum Rex semper augustus, ad vniuersorum noticiam volu- mus peruenire, quod, quia nobis constat, vt prudentes viri, Cunradus et Franciscus dicti de Curia, Ciues de Egra, dilecti nostri fideles, villam kocewizc et Molen- dinum ibidem, villam Hart et Molendinum in Heinrichesdorf cum suis pertinenciis a nobis et Imperio iuste concessionis feodo debent habere, ipsis eadem villam kocewizc et molendinum ibidem, Hart et molendinum in Heinrichesdorf cum suis pertinenciis presentibus viris Nobilibus Friderico et Cunrado, Burggrauiis de Nvremberg, Gvnthero Comite de Swarczburg, honor(abili) viro magistro Heinrico de Clingemberg, preposito xantlensi, Imperialis aule Prothonotario, Alberto dicto Not- haft de valkenowe, Alberto dicto vorczo de Tvrnowe, militibus, Cristano, Eber- hardo dicto zolnner, Martino et Alberto Rorer, Ciuibus de Egra, dilectis nostris fidelibus, in iustum feodum concessimus presentium testimonio litterarum. Datum Erfordie, V. kl. Julij, Ind Tercia, anno dm. m° cc° lxxxx, Regni vero nostri anno xvij." (Or. a. Pg. mit dem S. im Egerer Stadtarchive. — Böhmer Reg. imper. (VI) Addit. I, nr. 1238, s. 389. Acta imp. selecta, edid. J. Ficker Innsbr. 1870, nr. 475, s. 363—364. Monum. Zoller. II, nr. 352, s. 197. — Siegel; Leg.: Rvdolfus dei gracia Romanorum Rex semper avgvstvs; Thronfigur mit Krone u. Szepter; in gelbem Wachse an rothen und gelben (415) Seidenfäden.) Anm. Dr. Fr. Kürschner u. A. lesen den Namen des einen Dorfes als Kotewizt. Ich gestehe, dass ich nach genauestem Studium der c und t dieser Urkunde nichts anderes herauszubringen vermag, als das (auch sprachlich richtigere) Kocevize = Kotzwitz, h. Kötschwitz. — Heinersdorf, aus der Mundart in das gemeinhin gebrauchte „Honnersdorf“ verderbt. 1290. Aug. 22. Kön. Rudolf genehmigt den Vertrag des Burggrafen Friedrich von Nürn- berg mit dem Kloster Waldsassen über das Schloss Valkenbergk. Datum Erfordie, XI. kalendas Septembris, Ind. tertia, Anno d. M. CC. Nonagesimo, Regui vero nostro (sic!) Anno XVII. (Aus einem Vidimus des Deutschordenskomturs in Eger d. d. 25. Mai 1482. S. in v. Still- fried Mon. Zoller. I, p. 177 sq. Urkundenbuch zur Gesch. d. Hauses Hohenzollern von v. Stillfried u. Märcker II, s. 198. Auch Acta Walds. p. 442, nr. 773. — Reg. boica IV, 462.) (416)
Strana 154
— 154 — 1290. Aug. 24. Burggraf Friedrich von Nürnberg versetzt die ihm vom Landgrafen Gebhard von Leuchtenberg verpfandete Burg Falkenberch für 600 Pf. Haller an das Kloster Waldsassen. Datum Erfordii Ao. d. MCCLXXXX in die beati Bartholomei Apostoli. (Or. a. Perg. mit S. im Münchner Reichsarchive. Acta Waldsass p. 441, nr. 772. — v. Stillfried u. Märcker, Urkundenbuch zur Gesch. des Hauses Hohenzollern, II, 199. Reg. boica IV, 462.) (417) 1290. Sept. 22. Kön. Wenzel von Böhmen stellt das Patronat der Kirche in Königsberg (kuniges- perch), das er früher auf Bitte der Kreuzherren (fratres cruciferi cum stella hospitalis pragensis) diesem Orden verliehen hatte, nunmehr, da sich Abt Dietrich von Waldsassen darüber beschwerte und durch glaubwürdige Zeugen, nämlich Ulrich von herdeginsdorf, Wolfhard von Königsberg, Ritter, und Albrecht Tartarus, Bürger in Elbogen (vlrico de her- deginsdorf et Wolfhardo de kunigesberch, militibus, et Alberto cognomine Tartaro, ciue in Cubito) nachwies, dass sein Kloster seit 60 Jahren und länger (a Sexaginta annis vel amplius) die vorbenannte Kirche in ruhigem Besitze hatte, dem Kloster Waldsassen zurück. Datum in Riesenburch a. d. Milles. ducentes. Nonages., decimo kalendis Octobris, Indict III. (Or. a. Pg., S. abgefallen, im k. bair. Reichsarch. zu München. Acta Walds. p. 442. 443. nr. 775. — Reg. boic. IV. 466) (418) 1290. Sept. 22. Wenzel, Kön. von Böhmen etc., befreit auf Bitte des Abtes Dietrich von Waldsassen dieses Klosters Dörfer und Besitzungen im Elbogner Kreise (in Cubitensi provincia nostra jacentes) von allen Abgaben und Diensten an die Burggrafan des Elbogner Schlosses, nur dass die Mönche alljährlich zu Martini 24 Strich Haber (viginti quatuor mensuras avenae, quae vulgariter strich nuncupantur) an den jeweiligen Burggrafen reichen sollen; gleichzeitig befreit er alle Güter und Leute des Klosters von jedem burggräflichen und schutzvogtlichen Gericht unter Zuweisung der Klagen vor das Prager Gericht. Datum in Rizenburch per manus mag. Petri nostri protonotarii ao. dom. M. CC. XC., X. Kalend. Octobr., Indict. tertia. (Acta Waldsass. p. 446. 447, nr. 780) (419) 1290. Nov. 9. Kön. Wenzel II. von Böhmen verleiht dem Abte Dietrich von Waldsassen zur Belohnung geleisteter Dienste die Güter bei Sacz in dem Dorfe Holaticz, die ihm (dem Könige) nach dem Tode des frühern Besitzers, Dietrich Brunners, seines Bürgers von Saaz, heim- gefallen waren. Datum Pragae per manus mag. Petri, regni nostri protonotarii, ao. dom. M. CC. XC., V. Idus Novembr., Indict. IV. Hujus rei testes .. sunt: dom. Aruoldus ven. Babenbergensis
— 154 — 1290. Aug. 24. Burggraf Friedrich von Nürnberg versetzt die ihm vom Landgrafen Gebhard von Leuchtenberg verpfandete Burg Falkenberch für 600 Pf. Haller an das Kloster Waldsassen. Datum Erfordii Ao. d. MCCLXXXX in die beati Bartholomei Apostoli. (Or. a. Perg. mit S. im Münchner Reichsarchive. Acta Waldsass p. 441, nr. 772. — v. Stillfried u. Märcker, Urkundenbuch zur Gesch. des Hauses Hohenzollern, II, 199. Reg. boica IV, 462.) (417) 1290. Sept. 22. Kön. Wenzel von Böhmen stellt das Patronat der Kirche in Königsberg (kuniges- perch), das er früher auf Bitte der Kreuzherren (fratres cruciferi cum stella hospitalis pragensis) diesem Orden verliehen hatte, nunmehr, da sich Abt Dietrich von Waldsassen darüber beschwerte und durch glaubwürdige Zeugen, nämlich Ulrich von herdeginsdorf, Wolfhard von Königsberg, Ritter, und Albrecht Tartarus, Bürger in Elbogen (vlrico de her- deginsdorf et Wolfhardo de kunigesberch, militibus, et Alberto cognomine Tartaro, ciue in Cubito) nachwies, dass sein Kloster seit 60 Jahren und länger (a Sexaginta annis vel amplius) die vorbenannte Kirche in ruhigem Besitze hatte, dem Kloster Waldsassen zurück. Datum in Riesenburch a. d. Milles. ducentes. Nonages., decimo kalendis Octobris, Indict III. (Or. a. Pg., S. abgefallen, im k. bair. Reichsarch. zu München. Acta Walds. p. 442. 443. nr. 775. — Reg. boic. IV. 466) (418) 1290. Sept. 22. Wenzel, Kön. von Böhmen etc., befreit auf Bitte des Abtes Dietrich von Waldsassen dieses Klosters Dörfer und Besitzungen im Elbogner Kreise (in Cubitensi provincia nostra jacentes) von allen Abgaben und Diensten an die Burggrafan des Elbogner Schlosses, nur dass die Mönche alljährlich zu Martini 24 Strich Haber (viginti quatuor mensuras avenae, quae vulgariter strich nuncupantur) an den jeweiligen Burggrafen reichen sollen; gleichzeitig befreit er alle Güter und Leute des Klosters von jedem burggräflichen und schutzvogtlichen Gericht unter Zuweisung der Klagen vor das Prager Gericht. Datum in Rizenburch per manus mag. Petri nostri protonotarii ao. dom. M. CC. XC., X. Kalend. Octobr., Indict. tertia. (Acta Waldsass. p. 446. 447, nr. 780) (419) 1290. Nov. 9. Kön. Wenzel II. von Böhmen verleiht dem Abte Dietrich von Waldsassen zur Belohnung geleisteter Dienste die Güter bei Sacz in dem Dorfe Holaticz, die ihm (dem Könige) nach dem Tode des frühern Besitzers, Dietrich Brunners, seines Bürgers von Saaz, heim- gefallen waren. Datum Pragae per manus mag. Petri, regni nostri protonotarii, ao. dom. M. CC. XC., V. Idus Novembr., Indict. IV. Hujus rei testes .. sunt: dom. Aruoldus ven. Babenbergensis
Strana 155
155 — episcopus, Joannes ven. Wissegrad. eccl. praepos., aulae nostrae cancellarius, Bernardus Misnensis, Jescho Sazensis, protonotarius noster per Moraviam, ven. praepositi nostri; Cun- radus camerarius; Burchardus de Klingenberg, Burggravius Pragensis, Hynco de Tuba, Hermanus de Luchtenberg aliique fideles nostri. (Acta Waldsass. p. 447. 438, nr. 781.) Anm. Holletitz bei Priesen. — Die Datierung stimmt nicht; 1290 hätte zur Indiction III. (420) 1290. Dez. 8. Burggraf Friedrich (III.) von Nürnberg bestätigt dem deutschen Orden zu Eger den ruhigen Besitz der Güter im Dorfe Au. „Nos, Fridericus Burgrauius de Nvrenberg, Scire cupimus vniuersos, ad quos peruenerit presens scriptum, Quod nos viris honorabilibus et Religiosis, Commendatori et fratribus vniuersis domus Thevtunice in Egra, Auctoritate Serenissimi domini Rudolfi, Romanorum Regis, Hanc gratiam duximus faciendam, quod, sicut hactenus bona in Av dinoscuntur pacifice et quiete, sic et in antea eadem bona possideant pacifice et quiete, Ita, quod nullus in eisdem bouis ipsos presvmat aliqualiter impedire. Et damus ipsis presens scriptum nostro roboratum Sigillo, in testimonium super eo. Datum in Nvrenberch, proxima feria secunda post diem beati Nicholay, Anno domini M. OC. Nonagesimo.“ (Or. a. Perg. mit dem burggräfl. und durch grossen Helmschmuck des quadrierten Schildes aus- gezeichneten S. im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Monum. Zoll. II, nr. 362, s. 201. Grüner a. a. O. 48. Drivok a. a. O. 318.) (421) Anm. Au, Dorf im Egerlande, halbwegs zwischen Eger und Königsberg. — Welcher Art war die Auctoritas Rudolfi Regis für den Burggrafen? Ich denke an einen analogen Fall späterer Jahre. Als Caspar Schlick „Pfleger“ des Egerlandes war, versahen meist seine Verwandten die faktische Ausübung der Pflegschaft, öfter selbst unterm Titel Pfleger; ähnlich scheint mir der Nürnberger Burggraf seit 1285 Verweser des Reichs- gebietes gewesen zu sein, während faktisch das Land von anderen Landrichtern (unter ihm) besorgt wurde. 1290. Dec. 23. Bruder Gottschalk, Quardian der Minoriten zu Eger, und Bruder Heinrich, Pfarrer und Komtur der Brüder des deutschen Hauses ebenda, transsumieren und vidimieren den Bestätigungsbrief König Ottakars vom 12. Septemb. 1275 über die Pfarre in Plan (vgl. nr. 302) und den Brief K. Wenzels über Rückgabe des Patro- nates in Königsberg (nr. 418). „Nos, frater Godscalcus, Gardianus fratrum minorum in Egra, et nos, frater Heinricus, Plebanus et Commendator fratrum domus Theutonice ibidem, subscriptas Illustrium Regum Boemie litteras non abolitas non cancellatas etc. . . .. .. . ad certitudinem huius rei sigilla nostra presentibus duximus appendenda ipsa die, qua vidi- mus, hoc est: anno d. Milles. CC° Nonagesimo, Vigilia natiuitatis domini precedente, quo die festa quatuor temporum ab vniuersali sunt Ecclesia celebrata.“ (Urk. a. Perg. mit den 2 S. im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 444—446, ur. 779.) (422)
155 — episcopus, Joannes ven. Wissegrad. eccl. praepos., aulae nostrae cancellarius, Bernardus Misnensis, Jescho Sazensis, protonotarius noster per Moraviam, ven. praepositi nostri; Cun- radus camerarius; Burchardus de Klingenberg, Burggravius Pragensis, Hynco de Tuba, Hermanus de Luchtenberg aliique fideles nostri. (Acta Waldsass. p. 447. 438, nr. 781.) Anm. Holletitz bei Priesen. — Die Datierung stimmt nicht; 1290 hätte zur Indiction III. (420) 1290. Dez. 8. Burggraf Friedrich (III.) von Nürnberg bestätigt dem deutschen Orden zu Eger den ruhigen Besitz der Güter im Dorfe Au. „Nos, Fridericus Burgrauius de Nvrenberg, Scire cupimus vniuersos, ad quos peruenerit presens scriptum, Quod nos viris honorabilibus et Religiosis, Commendatori et fratribus vniuersis domus Thevtunice in Egra, Auctoritate Serenissimi domini Rudolfi, Romanorum Regis, Hanc gratiam duximus faciendam, quod, sicut hactenus bona in Av dinoscuntur pacifice et quiete, sic et in antea eadem bona possideant pacifice et quiete, Ita, quod nullus in eisdem bouis ipsos presvmat aliqualiter impedire. Et damus ipsis presens scriptum nostro roboratum Sigillo, in testimonium super eo. Datum in Nvrenberch, proxima feria secunda post diem beati Nicholay, Anno domini M. OC. Nonagesimo.“ (Or. a. Perg. mit dem burggräfl. und durch grossen Helmschmuck des quadrierten Schildes aus- gezeichneten S. im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Monum. Zoll. II, nr. 362, s. 201. Grüner a. a. O. 48. Drivok a. a. O. 318.) (421) Anm. Au, Dorf im Egerlande, halbwegs zwischen Eger und Königsberg. — Welcher Art war die Auctoritas Rudolfi Regis für den Burggrafen? Ich denke an einen analogen Fall späterer Jahre. Als Caspar Schlick „Pfleger“ des Egerlandes war, versahen meist seine Verwandten die faktische Ausübung der Pflegschaft, öfter selbst unterm Titel Pfleger; ähnlich scheint mir der Nürnberger Burggraf seit 1285 Verweser des Reichs- gebietes gewesen zu sein, während faktisch das Land von anderen Landrichtern (unter ihm) besorgt wurde. 1290. Dec. 23. Bruder Gottschalk, Quardian der Minoriten zu Eger, und Bruder Heinrich, Pfarrer und Komtur der Brüder des deutschen Hauses ebenda, transsumieren und vidimieren den Bestätigungsbrief König Ottakars vom 12. Septemb. 1275 über die Pfarre in Plan (vgl. nr. 302) und den Brief K. Wenzels über Rückgabe des Patro- nates in Königsberg (nr. 418). „Nos, frater Godscalcus, Gardianus fratrum minorum in Egra, et nos, frater Heinricus, Plebanus et Commendator fratrum domus Theutonice ibidem, subscriptas Illustrium Regum Boemie litteras non abolitas non cancellatas etc. . . .. .. . ad certitudinem huius rei sigilla nostra presentibus duximus appendenda ipsa die, qua vidi- mus, hoc est: anno d. Milles. CC° Nonagesimo, Vigilia natiuitatis domini precedente, quo die festa quatuor temporum ab vniuersali sunt Ecclesia celebrata.“ (Urk. a. Perg. mit den 2 S. im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 444—446, ur. 779.) (422)
Strana 156
156 — 1290. Kön. Rudolf ladet den Kön. Wenzel von Böhmen zum Besuche nach Eger usw. „Auno incarnationis dom. M. CC. XC. (ipsus est annus Wenzeslai regis Bohemie vicesimus primus) Rudolfus, Romanorum Rex, generum suum, regem Bohemorum, videre voluit et mittens in Bohemiam, ut sibi rex in civitate Egrensi occurreret, cum instantia postulavit. Est autem Egra Imperialis civitas, quam pro dotalicio filie sue Imperator regi Bohemie obligavit, dum sibi eandem pro uxore legitima copulavit. Rex igitur Bohemic socero suo non inconsulte complacere desiderans, fideles suos convocavit et eorum usus consilio se ad videndum suum socerum cum solempuitate debita preparavit, assumpta itaque regina rex versus Egram iter arripuit, quibus cum hylaritate rex Romanorum obvians ipsos, quo decuit, amore suscepit. . . .. Tanta quippe in mentibus colletantium desiderata cumulantur gaudia, quanta alter in altero virtuosorum profectuum apparenter aspicit incrementa, gener nimirum in socero, quo delectatur, invenit, in patre filia materiam exultandi accepit, in utroque Romanorum rex, quod desiderabat inveniens, venerandus senex non tam animo, quam vultu iuvenem se ostendit. . . .. Munera largiendo, alter alterum prevenire satagit et tanto se quisque feliciorem estimat, quando optate jocunditatis obsequio occasionem exul- tacionis alteri aministrat, hic adolescentes, successuri parentibus, balteo accincti milicie tyrocinia exercere properant, varia quoque ostentantes deduccionis solatia minores iunioribus toto mentis conamine complacere festinant ....Porro in medio letantium Rex Wenceslaus regis cultu decoratus prodiit et ut regnum Bohemorum sibi iure feudali Rex Romanorum conferat, imperialibus in hoc obsecundans legibus, cum debita revereutia postulavit. Rex Roma- norum igitur precibus postulantis incunctanter annuit et vexillorum adaptatis insigniis ipsum regnum sibi in feudo lege perpetua leta facie commendavit, quatenus generum suum ad propria cum hylaritate remitteret et incohati convivii sollempnia fine laudabiliter termi- naret; sic consummatur festum, sic infeodatur.... Tandem peractis diebus convivii unus- quisque ad terram suam redire disposuit.“ (Petri abbatis Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monumenta historica Bohemiac, tom. V, Pragae 1784, p. 65. 66.) (423) 1290. Kön. Wenzel, von Eger heimkehrend, beruft den Bischof von Bamberg zur Regelung des Landeswesens. „Wenceslaus igitur rex de Egra ad propria rediit et regis Romanorum animatus monitis . . . . mittens in Babenberg dominum Arnoldum, episcopum ibidem, virum utique sapientem et providum, ad suam Curiam, domini Theoderici Abbatis in Waldsachsen in hoc acquiescens consiliis, evocavit, quatenus . . . totius regni sui negotia cum debita sollicitu- dine reformaret.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohemiae V, p. 69.) (424) 1290. O. T. Konrad von Wirsperg (C. dictus de W.) überlässt Güter, die Konrad und Bero, Brüder, von Wisau (dicti de Wisa) und fünf Sölme Wernhers von Redwicz, nämlich Ieinrich,
156 — 1290. Kön. Rudolf ladet den Kön. Wenzel von Böhmen zum Besuche nach Eger usw. „Auno incarnationis dom. M. CC. XC. (ipsus est annus Wenzeslai regis Bohemie vicesimus primus) Rudolfus, Romanorum Rex, generum suum, regem Bohemorum, videre voluit et mittens in Bohemiam, ut sibi rex in civitate Egrensi occurreret, cum instantia postulavit. Est autem Egra Imperialis civitas, quam pro dotalicio filie sue Imperator regi Bohemie obligavit, dum sibi eandem pro uxore legitima copulavit. Rex igitur Bohemic socero suo non inconsulte complacere desiderans, fideles suos convocavit et eorum usus consilio se ad videndum suum socerum cum solempuitate debita preparavit, assumpta itaque regina rex versus Egram iter arripuit, quibus cum hylaritate rex Romanorum obvians ipsos, quo decuit, amore suscepit. . . .. Tanta quippe in mentibus colletantium desiderata cumulantur gaudia, quanta alter in altero virtuosorum profectuum apparenter aspicit incrementa, gener nimirum in socero, quo delectatur, invenit, in patre filia materiam exultandi accepit, in utroque Romanorum rex, quod desiderabat inveniens, venerandus senex non tam animo, quam vultu iuvenem se ostendit. . . .. Munera largiendo, alter alterum prevenire satagit et tanto se quisque feliciorem estimat, quando optate jocunditatis obsequio occasionem exul- tacionis alteri aministrat, hic adolescentes, successuri parentibus, balteo accincti milicie tyrocinia exercere properant, varia quoque ostentantes deduccionis solatia minores iunioribus toto mentis conamine complacere festinant ....Porro in medio letantium Rex Wenceslaus regis cultu decoratus prodiit et ut regnum Bohemorum sibi iure feudali Rex Romanorum conferat, imperialibus in hoc obsecundans legibus, cum debita revereutia postulavit. Rex Roma- norum igitur precibus postulantis incunctanter annuit et vexillorum adaptatis insigniis ipsum regnum sibi in feudo lege perpetua leta facie commendavit, quatenus generum suum ad propria cum hylaritate remitteret et incohati convivii sollempnia fine laudabiliter termi- naret; sic consummatur festum, sic infeodatur.... Tandem peractis diebus convivii unus- quisque ad terram suam redire disposuit.“ (Petri abbatis Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monumenta historica Bohemiac, tom. V, Pragae 1784, p. 65. 66.) (423) 1290. Kön. Wenzel, von Eger heimkehrend, beruft den Bischof von Bamberg zur Regelung des Landeswesens. „Wenceslaus igitur rex de Egra ad propria rediit et regis Romanorum animatus monitis . . . . mittens in Babenberg dominum Arnoldum, episcopum ibidem, virum utique sapientem et providum, ad suam Curiam, domini Theoderici Abbatis in Waldsachsen in hoc acquiescens consiliis, evocavit, quatenus . . . totius regni sui negotia cum debita sollicitu- dine reformaret.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohemiae V, p. 69.) (424) 1290. O. T. Konrad von Wirsperg (C. dictus de W.) überlässt Güter, die Konrad und Bero, Brüder, von Wisau (dicti de Wisa) und fünf Sölme Wernhers von Redwicz, nämlich Ieinrich,
Strana 157
— 157 — Reinhard und noch drei Brüder derselben, von ihm zu Lehen besassen, dem Kloster Wald- sassen, nachdem die erwähnten von Wiesau und Redwitz dieselben in die Hünde des Egerer Landrichters Eberhard (ad manus Eberhardi, provincialis judicis in Egra) nach des Landes Gewohnheit resignierten, damit derselbe Landrichter an Reiches Statt die Güter dem genannten Kloster übergebe (ut idem judex provincialis loco seu vice Imperii eadem bona sive feoda ad jus et proprietatem transferret Monasterii memorati), weil selbe Reichslehen sind. Siegler: Konrad und der Landrichter Eberhard. Testes : frater Albertus Prior, Rudiger Cellerarius, Macharius custos, Heinricus apiarius, Herwicus, praefati Monasterii Monachi et Conversi, Dominus Heinricus de Liebenstein, Cunradus judex civitatis in Egra, Ulricus miles dictus Scheborer, Cristanus, Cunradus super palude, Heinricus Golderl, Ludwicus filius Wolflini, Cunradus Vonckel, cives Egrenses. Datum a. d. Milesimo CC Nonagesimo. (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 56 im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 448. 449, nr. 782 mit „Datum a. d. M. CC. XC. primo“, also 1291, aber unter 1290 eingereilt! — (425) Rud. Frh. v. Reitzenstein, Regg. der von Redwitz 7.) Anm. Landrichter Eberhard ist nach dem Siegel von 1291 Apr. (s. d.) ein Zöllner u. zw. der schon oft genannte Bruder Christians. — Cunradus super palude = Hüler; noch heute egerl. hülln = Sumpf, Lache (mhd. hülwe. hulwe Ben.-Mllr. 1, 680b, ahd. huliwa Graff 4, 881; Vocabul. v. 1432, hgg. v. Petters in Fromanns Deutsche Mundarten IV, s. 301 b: palus hüllm, Schmeller 1. Aufl. 2, 35. Stalder 1, 493. Tobler 232. Schleicher 16. 17. Weigand 1, 521 usw.), Bezeichnung der Sumpfstelle auf der (heute noch nicht abgetrockneten) Hüllerin- Wiese, an der das Stammgut der Familie lag und von der es sich nannte (nicht umgekehrt: die Hüllerin-Wiese vom Geschlechte!) Mit dem Holerhof bei Eger hat dagegen der Name (trotz der mundartlichen Form dieses Namens) nichts zu thun; der Hof heisst immer und uberall der Hof „cze den holern" oder einfach „holern“ (mund- artl. holler, gespr. hůla = Hollunder, Sambucus nigra Linn.) von den dort wachsenden Sträuchern. Der Holer- hof war nie im Besitze cincs Hüler. Die Hüler sind übrigens ihrem Wappenbilde nach mit den Häckl verwandt und erscheinen (nach hierstelligem super palude und 1292 in palude) 1300 als Huler u. in der Hulen, 1306 als auf der Hul usw. — Ludwig, Sohn Wölfels, i. e. Regensburger. 1290. O. T. Berthold von Waldau, Ritter (Bertoldus miles de Waldaw), tritt an das Kloster Wald- sassen nach Verständigung durch dessen Abgesandte Br. Rüger Prior u. Br. Konrad Kämmerer jedes Recht auf die streitige Vogtei über 2 Höfe in Drezenvelt, 1 Hof in Steinfrankenreut, 1 Hof in Triuenreut, 1 Hof in Ysernreut u. die Lehen in Lenersreut, welche des Klosters Amtmann (offi- cialis seu procurator) Wolfram derzeit zu Lehen hat, ab, doch dass ihm und seinen Söhnen Ulrich u. Heinrich für Lebenszeit vom Hofe in Trivenreut, der nach Waldkirchen in des Klosters Kasten zinst, jährl. ein Metzen Haber (una mensura avenae, quae secundum consuetudinem loci Mez nuncupatur) gegeben werde. Ao. dom. M. CC. nonagesimo. (Acta Waldsass. p. 449. 450, nr. 783. — Reg. boica IV, 474.) (426) 1291. Jän. 30. Engelhard Nothaft von Wildstein verkauft mehrere Einkünfte in Brau- nersgrün, Stemmas, Biebersbach und Thiersheim mit Zustimmung seiner Gattin
— 157 — Reinhard und noch drei Brüder derselben, von ihm zu Lehen besassen, dem Kloster Wald- sassen, nachdem die erwähnten von Wiesau und Redwitz dieselben in die Hünde des Egerer Landrichters Eberhard (ad manus Eberhardi, provincialis judicis in Egra) nach des Landes Gewohnheit resignierten, damit derselbe Landrichter an Reiches Statt die Güter dem genannten Kloster übergebe (ut idem judex provincialis loco seu vice Imperii eadem bona sive feoda ad jus et proprietatem transferret Monasterii memorati), weil selbe Reichslehen sind. Siegler: Konrad und der Landrichter Eberhard. Testes : frater Albertus Prior, Rudiger Cellerarius, Macharius custos, Heinricus apiarius, Herwicus, praefati Monasterii Monachi et Conversi, Dominus Heinricus de Liebenstein, Cunradus judex civitatis in Egra, Ulricus miles dictus Scheborer, Cristanus, Cunradus super palude, Heinricus Golderl, Ludwicus filius Wolflini, Cunradus Vonckel, cives Egrenses. Datum a. d. Milesimo CC Nonagesimo. (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 56 im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 448. 449, nr. 782 mit „Datum a. d. M. CC. XC. primo“, also 1291, aber unter 1290 eingereilt! — (425) Rud. Frh. v. Reitzenstein, Regg. der von Redwitz 7.) Anm. Landrichter Eberhard ist nach dem Siegel von 1291 Apr. (s. d.) ein Zöllner u. zw. der schon oft genannte Bruder Christians. — Cunradus super palude = Hüler; noch heute egerl. hülln = Sumpf, Lache (mhd. hülwe. hulwe Ben.-Mllr. 1, 680b, ahd. huliwa Graff 4, 881; Vocabul. v. 1432, hgg. v. Petters in Fromanns Deutsche Mundarten IV, s. 301 b: palus hüllm, Schmeller 1. Aufl. 2, 35. Stalder 1, 493. Tobler 232. Schleicher 16. 17. Weigand 1, 521 usw.), Bezeichnung der Sumpfstelle auf der (heute noch nicht abgetrockneten) Hüllerin- Wiese, an der das Stammgut der Familie lag und von der es sich nannte (nicht umgekehrt: die Hüllerin-Wiese vom Geschlechte!) Mit dem Holerhof bei Eger hat dagegen der Name (trotz der mundartlichen Form dieses Namens) nichts zu thun; der Hof heisst immer und uberall der Hof „cze den holern" oder einfach „holern“ (mund- artl. holler, gespr. hůla = Hollunder, Sambucus nigra Linn.) von den dort wachsenden Sträuchern. Der Holer- hof war nie im Besitze cincs Hüler. Die Hüler sind übrigens ihrem Wappenbilde nach mit den Häckl verwandt und erscheinen (nach hierstelligem super palude und 1292 in palude) 1300 als Huler u. in der Hulen, 1306 als auf der Hul usw. — Ludwig, Sohn Wölfels, i. e. Regensburger. 1290. O. T. Berthold von Waldau, Ritter (Bertoldus miles de Waldaw), tritt an das Kloster Wald- sassen nach Verständigung durch dessen Abgesandte Br. Rüger Prior u. Br. Konrad Kämmerer jedes Recht auf die streitige Vogtei über 2 Höfe in Drezenvelt, 1 Hof in Steinfrankenreut, 1 Hof in Triuenreut, 1 Hof in Ysernreut u. die Lehen in Lenersreut, welche des Klosters Amtmann (offi- cialis seu procurator) Wolfram derzeit zu Lehen hat, ab, doch dass ihm und seinen Söhnen Ulrich u. Heinrich für Lebenszeit vom Hofe in Trivenreut, der nach Waldkirchen in des Klosters Kasten zinst, jährl. ein Metzen Haber (una mensura avenae, quae secundum consuetudinem loci Mez nuncupatur) gegeben werde. Ao. dom. M. CC. nonagesimo. (Acta Waldsass. p. 449. 450, nr. 783. — Reg. boica IV, 474.) (426) 1291. Jän. 30. Engelhard Nothaft von Wildstein verkauft mehrere Einkünfte in Brau- nersgrün, Stemmas, Biebersbach und Thiersheim mit Zustimmung seiner Gattin
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— 158 — Katerina und mit Einwilligung des röm. Kön. Rudolf, von dem er diese Güter zu Lehen hat, um 200 Pf. Haller auf Wiederkauf binnen Jahresfrist an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg und verpfändet diesem auch mit kön. Zustimmung für 50 Mark schwarzen Silbers Güter in Oberreut (Oberrou’te), jährl. 7 Mark tragend, bis die Pfandsumme aus dem Ertrage geschlagen ist. „Engelhardus dictus Nothaft de Wilstein .... bona, videlicet: in Bruns- grune sex marcarum minus vno fertone, in Steymels trium marcarum minus vno fertone, in Biperbach duarum marcarum et dimidie minus vno lotone et in Tyrsheim vnius marce et dimidie cum lotone argenti nigri Egrensis ponderis redditus . ..... Testes: Hilpoldus de Lapide, Rudegerus et Babo dicti de Sparnekke, Arnol- dus dapifer de Hohenecke, Otto de Dietenhoven, Rudegerus de Branth. Datum in Chadols- purch, tercio Kalendas Februarii, Ao. d. 1291.“ (Or. a. Pg. mit Engelhards Siegel im k. bair. Reichsarchive, Bild: Siegelt I., fig. 8. — Monum. Zoll. II, nr. 364, s. 203. Reg. boica IV, 481. Schütz Corp. jur. Br. 145.) (427) Anm. Die Orte sind: Braunersgrin (im Landgerichte Selb), Stemmas (Ldg. Wunsiedel), Thiersheim. Bei Biebersbach denken die Monum. Zoll. an Biebersbach bei Wunsiedel „im Landg. Kirchenlamitz.“ Sollte nicht eher das heutige Kothigen-Bieberbach gemeint sein? Alle diese Dörfer lägen dann in der Entfernung von je 1/8 Stunde östl. u. westl. neben Thiersheim. Ober-Reut, im heutigen Ascher Gebiete. Die Güter waren wol erheirathet. Uebrigens kommt ein Zweig der Nothafte später wieder in diese Gegend. Im Reichsforste, der den Nothaft zu Beginn des nächsten Jahrh. verliehen wird, erbauen sie dann c. 1340 die Veste Thierstein, halten sich aber auch nur bis gegen das Ende des 14. Jahrh. hier. 1291. Febr. 23. Friedrich Burggraf von Nürnberg versetzt das Schloss valkenberch, das ihm Landgraf Gebhard von Leuchtenberg (de Lukenberge) für 600 Pf. Haller verpfandete, um die gleiche Summe an Abt und Konvent in Waldsassen. Datum in Cadolspurch, VII. Kalendas Martii, A. d. 1291. (Or. a. Pg., S. abgerissen, im kön. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 365, s. 204. Reg. boica I, 382, hier irrig unter 1200.) (428) Anm. Mon. Zoll. a. a. O.: „Bei dem Datum ist der Versuch bemerkbar, die Minderzall wegzuradieren, wodurch Lang verleitet wurde, das Dokument in den Reg. boic. I, 382 unterm Jahre 1200 aufzuführen; es ge- hört aber, schon seinem Inhalte nach, unzweifelhaft hieher.“ 1291. April 14. Der Deutschorden zu Eger überlasst dem Burggrafen Friedrich (III.) von Nürnberg für den Gnadenbrief über den Ordensbesitz in Au seinen Hof in Scheckenhof. „Nos, Frater Heinricus Commendator, Totusque Conuentns Fratrum Domus Theu- tonice in Egra, ad vniuersorum cupimus noticiam peruenire ... Quod nos ob graciam nobis factam per nobilem virum, d. Fridericum Burcgrauium de Nurenberch, in eo, quo auctoritate . . . . Rudolfi Romanorum Regis suis patentibus nobis confirmauit litteris, quod bona nostra in Au" inantea possidere debemus pacifice ac quiete, .. .. pre- dicto domino .. . . Curiam nostram in Schekendorf dedimus et resignauimus .. .
— 158 — Katerina und mit Einwilligung des röm. Kön. Rudolf, von dem er diese Güter zu Lehen hat, um 200 Pf. Haller auf Wiederkauf binnen Jahresfrist an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg und verpfändet diesem auch mit kön. Zustimmung für 50 Mark schwarzen Silbers Güter in Oberreut (Oberrou’te), jährl. 7 Mark tragend, bis die Pfandsumme aus dem Ertrage geschlagen ist. „Engelhardus dictus Nothaft de Wilstein .... bona, videlicet: in Bruns- grune sex marcarum minus vno fertone, in Steymels trium marcarum minus vno fertone, in Biperbach duarum marcarum et dimidie minus vno lotone et in Tyrsheim vnius marce et dimidie cum lotone argenti nigri Egrensis ponderis redditus . ..... Testes: Hilpoldus de Lapide, Rudegerus et Babo dicti de Sparnekke, Arnol- dus dapifer de Hohenecke, Otto de Dietenhoven, Rudegerus de Branth. Datum in Chadols- purch, tercio Kalendas Februarii, Ao. d. 1291.“ (Or. a. Pg. mit Engelhards Siegel im k. bair. Reichsarchive, Bild: Siegelt I., fig. 8. — Monum. Zoll. II, nr. 364, s. 203. Reg. boica IV, 481. Schütz Corp. jur. Br. 145.) (427) Anm. Die Orte sind: Braunersgrin (im Landgerichte Selb), Stemmas (Ldg. Wunsiedel), Thiersheim. Bei Biebersbach denken die Monum. Zoll. an Biebersbach bei Wunsiedel „im Landg. Kirchenlamitz.“ Sollte nicht eher das heutige Kothigen-Bieberbach gemeint sein? Alle diese Dörfer lägen dann in der Entfernung von je 1/8 Stunde östl. u. westl. neben Thiersheim. Ober-Reut, im heutigen Ascher Gebiete. Die Güter waren wol erheirathet. Uebrigens kommt ein Zweig der Nothafte später wieder in diese Gegend. Im Reichsforste, der den Nothaft zu Beginn des nächsten Jahrh. verliehen wird, erbauen sie dann c. 1340 die Veste Thierstein, halten sich aber auch nur bis gegen das Ende des 14. Jahrh. hier. 1291. Febr. 23. Friedrich Burggraf von Nürnberg versetzt das Schloss valkenberch, das ihm Landgraf Gebhard von Leuchtenberg (de Lukenberge) für 600 Pf. Haller verpfandete, um die gleiche Summe an Abt und Konvent in Waldsassen. Datum in Cadolspurch, VII. Kalendas Martii, A. d. 1291. (Or. a. Pg., S. abgerissen, im kön. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 365, s. 204. Reg. boica I, 382, hier irrig unter 1200.) (428) Anm. Mon. Zoll. a. a. O.: „Bei dem Datum ist der Versuch bemerkbar, die Minderzall wegzuradieren, wodurch Lang verleitet wurde, das Dokument in den Reg. boic. I, 382 unterm Jahre 1200 aufzuführen; es ge- hört aber, schon seinem Inhalte nach, unzweifelhaft hieher.“ 1291. April 14. Der Deutschorden zu Eger überlasst dem Burggrafen Friedrich (III.) von Nürnberg für den Gnadenbrief über den Ordensbesitz in Au seinen Hof in Scheckenhof. „Nos, Frater Heinricus Commendator, Totusque Conuentns Fratrum Domus Theu- tonice in Egra, ad vniuersorum cupimus noticiam peruenire ... Quod nos ob graciam nobis factam per nobilem virum, d. Fridericum Burcgrauium de Nurenberch, in eo, quo auctoritate . . . . Rudolfi Romanorum Regis suis patentibus nobis confirmauit litteris, quod bona nostra in Au" inantea possidere debemus pacifice ac quiete, .. .. pre- dicto domino .. . . Curiam nostram in Schekendorf dedimus et resignauimus .. .
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— 159 — In cuius rei certitudinem pleniorem presentem litteram nostri Sigilli munimine fecimus Robo- rari. Datum Ao. d. MCC Nonagesimo primo, XVIII. Kalendas Maji.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 367, s. 205. Reg. boica IV, 491.) Anm. Schekendorf, heute Scheckenhof im k. Amtsgerichte Eschenbach. (429) 1291. April 16. Gebhard, Landgraf von Leuchtenberg, verpfändet dem Kloster Wald- sassen sein Recht an das dem Kloster vom Burggrafen Friedrich von Nürnberg zu Pfand gesetzte Schloss Falkenberg (Valchenberch) mit aller Zugehör, nur das Dorf Tanne ausgenommen, wofür er ein anderes, Grün, anweist, für 76 Mark Silber gewöhnlichen und egerischen Gewichtes (vsualis et egrensis ponderis) unter dem, dass das Pfand Eigenthum des Klosters werden solle, wenn er in Jahresfrist oder vorm Termine, welchen die Schiedsrichter Babo de Sparneck, Christanus, Albertus dictus Ro- raer und fridericus Wildo, Bürger von Eger, bestimmen werden, nicht einhält, wogegen er Ulricus von Pfreim(t), Gottfried von Wurz oder Konrad von Wisau als Bürgen mit Einfahren in der Stadt Eger setzt. „Nomina autem testium . . . hec sunt: Babo de Sparrenek, Engelhardus de Wiltstein, Albertus de hertenberch, nobiles Egrensis prouincie, Item Chunradus de Ror, Albertus de hasla, Vlricus de Scheboz, milites; Item Eberhardus judex prouincialis, Christanus, Albertus Rozaer, Chunradus super palude, Meynhardus speruogel et quam plures alii Ciues egrenses .... Siegler: der Landgraf, Commendator fratrum domus Theu- tonice in Egra, vniuersitas Ciuium ibidem, Engelhardus de Wildstain, Albertus de Hertenberch und Eberhardus judex prouincialis in Egra .... Datum apud Egram a. d. Millesimo ducentesimo Nonagesimo primo, XII. kal. Maii.“ (Orig. a. Pg., mit den 6 S., im Münchner Reichsarchive. — Siegel: 1. Leg. unleserlich; 2. . . . mendatoris in Egra; 3. bekannt; 4. S. Engelhardi Nothaft; 5. S. Alberti de Herten- berch ; 6. S. Eberhardi de Egra, Schild wie der Sparnecker, vgl. Siegeltafel I, fig. 9. Acta Waldsass. p. 451—453, nr. 785. — Reg. boica IV, 488.) (430) Anm. Christanus, der Schiedsrichter, und Eberhardus, der judex provincialis, sind (vgl. Siegel) Zöllner. — Albrecht von Hertenberg ist ein nobilis Egrensis provinciae wegen seiner im Egerlande liegenden Güter, nicht leines Stammbesitzes um Hartenberg wegen. — Die z in Scheboz, Rozaer sind wol nur schriftlich, nicht lautlich verzogene r (Schebor, Roraer). 1291. Apr. 27. König Wenzel II. von Böhmen genehmigt den Erkauf der beiden Dörfer Strucz bei Sacz durch Abt und Konvent zu Waldsassen. „Wenceslaus etc. . . . sciant praesentes et noscant futuri, quod .. dom. Theoderici, ven. abbatis in Waltsassen, dilecti compatris nostri, merita . .. attendentes, duas villas, Strupch nominatas, ad indaginem prope Saz jacentem spectantes, . . . . de quibus ipse dom. abbas et suum monasterium . . . . multa recipit gravaminum incommoda, propter quae redimens hujumodi vexationem a Nicolao et Henrico et eorum fratribus, quondam Sybotonis et Alberti
— 159 — In cuius rei certitudinem pleniorem presentem litteram nostri Sigilli munimine fecimus Robo- rari. Datum Ao. d. MCC Nonagesimo primo, XVIII. Kalendas Maji.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 367, s. 205. Reg. boica IV, 491.) Anm. Schekendorf, heute Scheckenhof im k. Amtsgerichte Eschenbach. (429) 1291. April 16. Gebhard, Landgraf von Leuchtenberg, verpfändet dem Kloster Wald- sassen sein Recht an das dem Kloster vom Burggrafen Friedrich von Nürnberg zu Pfand gesetzte Schloss Falkenberg (Valchenberch) mit aller Zugehör, nur das Dorf Tanne ausgenommen, wofür er ein anderes, Grün, anweist, für 76 Mark Silber gewöhnlichen und egerischen Gewichtes (vsualis et egrensis ponderis) unter dem, dass das Pfand Eigenthum des Klosters werden solle, wenn er in Jahresfrist oder vorm Termine, welchen die Schiedsrichter Babo de Sparneck, Christanus, Albertus dictus Ro- raer und fridericus Wildo, Bürger von Eger, bestimmen werden, nicht einhält, wogegen er Ulricus von Pfreim(t), Gottfried von Wurz oder Konrad von Wisau als Bürgen mit Einfahren in der Stadt Eger setzt. „Nomina autem testium . . . hec sunt: Babo de Sparrenek, Engelhardus de Wiltstein, Albertus de hertenberch, nobiles Egrensis prouincie, Item Chunradus de Ror, Albertus de hasla, Vlricus de Scheboz, milites; Item Eberhardus judex prouincialis, Christanus, Albertus Rozaer, Chunradus super palude, Meynhardus speruogel et quam plures alii Ciues egrenses .... Siegler: der Landgraf, Commendator fratrum domus Theu- tonice in Egra, vniuersitas Ciuium ibidem, Engelhardus de Wildstain, Albertus de Hertenberch und Eberhardus judex prouincialis in Egra .... Datum apud Egram a. d. Millesimo ducentesimo Nonagesimo primo, XII. kal. Maii.“ (Orig. a. Pg., mit den 6 S., im Münchner Reichsarchive. — Siegel: 1. Leg. unleserlich; 2. . . . mendatoris in Egra; 3. bekannt; 4. S. Engelhardi Nothaft; 5. S. Alberti de Herten- berch ; 6. S. Eberhardi de Egra, Schild wie der Sparnecker, vgl. Siegeltafel I, fig. 9. Acta Waldsass. p. 451—453, nr. 785. — Reg. boica IV, 488.) (430) Anm. Christanus, der Schiedsrichter, und Eberhardus, der judex provincialis, sind (vgl. Siegel) Zöllner. — Albrecht von Hertenberg ist ein nobilis Egrensis provinciae wegen seiner im Egerlande liegenden Güter, nicht leines Stammbesitzes um Hartenberg wegen. — Die z in Scheboz, Rozaer sind wol nur schriftlich, nicht lautlich verzogene r (Schebor, Roraer). 1291. Apr. 27. König Wenzel II. von Böhmen genehmigt den Erkauf der beiden Dörfer Strucz bei Sacz durch Abt und Konvent zu Waldsassen. „Wenceslaus etc. . . . sciant praesentes et noscant futuri, quod .. dom. Theoderici, ven. abbatis in Waltsassen, dilecti compatris nostri, merita . .. attendentes, duas villas, Strupch nominatas, ad indaginem prope Saz jacentem spectantes, . . . . de quibus ipse dom. abbas et suum monasterium . . . . multa recipit gravaminum incommoda, propter quae redimens hujumodi vexationem a Nicolao et Henrico et eorum fratribus, quondam Sybotonis et Alberti
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— 160 — filiis et nepotibus quondam Henrici Husman, civium civitatis praedictae Sacz, easdem villas ...emit et legitime .. . comparavit.. , cum omni jure ipsarum villarum ad nos spectante . . . dom. abbati et suo monasterio ... conferimus et donamus... Datum per manus mag. Petri, regni nostri protonotarii, ao. dom. M. CC. XCI., V. Kalend. Maii, datum in Risenburch." (Acta Waldsass. p. 457, 458, nr. 792.) (431) Anm. Strutz, auch Strups, heute Straupitz, 11/2 St. nordwestlich von Saaz an der Eger. 1291. Mai 10. Bruder Dietrich, Abt in Waldsassen, bestellt das Dorf Schünau bei Saaz und setzt die Leistungen der Bauern fest. „. . . Nos frater Theodericus abbas monasterii Waldsassensis ... villam nostram, dictam Schynowe, locavimus tali modo, quod receptis de mansis quibusdam tantummodo duabus marcis et dimidia et de quibusdam tantummodo duabus pro inductione seu pro jure here- ditario rusticis ibidem seu in eadem villa se locantibus talem cum filiis ipsorum et haeredi- bus . . . . concessimus perpetuo libertatem, ut pro censu debito unam tantam marcam consueti ponderis et argenti et quatuor mensuras siliginis per mansos singulos annis singulis debeant nobis seu successoribus ... Datum ao. dom. M. CC. XCI., in die sanctorum marty- rum Gordiani et Epimachi.“ (Acta Waldsass. p. 453. 454, nr. 786.) (432) 1291. (Okt. 8.) Kön. Wenzel von Böhmen und andere Reichsfürsten schliessen zu Eger einen Friedens- bund anlässlich der Neuwahl eines deutschen Königs. „Abbas iste“ (in Zcedlicz Heidenricus nomine), „dum anno Dom. M. LXXXXI“ (M. CC LXXXXI) „de generali ordinis sui rediret Capitulo, occasione itineris opidum Egrense ipsum transire contigit, ubi regem Wenceslaum cum quibusdam Alamanie Principibus, pacis colloquia celebrantem, invenit.“ (Petri abb. Chronic. Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. historica Bohemiae V, p. 67) (433) 1291. Okt. 8. Kön. Wenzel von Böhmen und Herzog Ludwig (II., der Strenge) von Baiern setzen, um den übergreifenden Schäden an den Grenzen ihrer Länder zu begegnen, sonderlich den seit jener Zeit begangenen, als sie neulich im Haine beim Eremiten zusammen kamen (a tempore, quo nuper in Nemore apud heremitam conuenimus), Schiedsrichter (arbitros) ein und zw. (von böhm. Seite) : Theodericus Burggraf in Frimberch, Bohuzlaus von Haid (de Bor), Bohuzlaus von Klenau und Racco, Sohn Bohuslavs von Haid, (von bair. Seite:) Ch. von Paulstorf, Ditrich von Wildenstein, Ulr. Marschall von Lengefelt und Jordan von Murach. Dat. in campis apud Egram a. d. MCCXCI°, VIII. id. Octobris. (Or. a Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Emler Reg. Boh. 2, 1554, s. 667.) (434)
— 160 — filiis et nepotibus quondam Henrici Husman, civium civitatis praedictae Sacz, easdem villas ...emit et legitime .. . comparavit.. , cum omni jure ipsarum villarum ad nos spectante . . . dom. abbati et suo monasterio ... conferimus et donamus... Datum per manus mag. Petri, regni nostri protonotarii, ao. dom. M. CC. XCI., V. Kalend. Maii, datum in Risenburch." (Acta Waldsass. p. 457, 458, nr. 792.) (431) Anm. Strutz, auch Strups, heute Straupitz, 11/2 St. nordwestlich von Saaz an der Eger. 1291. Mai 10. Bruder Dietrich, Abt in Waldsassen, bestellt das Dorf Schünau bei Saaz und setzt die Leistungen der Bauern fest. „. . . Nos frater Theodericus abbas monasterii Waldsassensis ... villam nostram, dictam Schynowe, locavimus tali modo, quod receptis de mansis quibusdam tantummodo duabus marcis et dimidia et de quibusdam tantummodo duabus pro inductione seu pro jure here- ditario rusticis ibidem seu in eadem villa se locantibus talem cum filiis ipsorum et haeredi- bus . . . . concessimus perpetuo libertatem, ut pro censu debito unam tantam marcam consueti ponderis et argenti et quatuor mensuras siliginis per mansos singulos annis singulis debeant nobis seu successoribus ... Datum ao. dom. M. CC. XCI., in die sanctorum marty- rum Gordiani et Epimachi.“ (Acta Waldsass. p. 453. 454, nr. 786.) (432) 1291. (Okt. 8.) Kön. Wenzel von Böhmen und andere Reichsfürsten schliessen zu Eger einen Friedens- bund anlässlich der Neuwahl eines deutschen Königs. „Abbas iste“ (in Zcedlicz Heidenricus nomine), „dum anno Dom. M. LXXXXI“ (M. CC LXXXXI) „de generali ordinis sui rediret Capitulo, occasione itineris opidum Egrense ipsum transire contigit, ubi regem Wenceslaum cum quibusdam Alamanie Principibus, pacis colloquia celebrantem, invenit.“ (Petri abb. Chronic. Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. historica Bohemiae V, p. 67) (433) 1291. Okt. 8. Kön. Wenzel von Böhmen und Herzog Ludwig (II., der Strenge) von Baiern setzen, um den übergreifenden Schäden an den Grenzen ihrer Länder zu begegnen, sonderlich den seit jener Zeit begangenen, als sie neulich im Haine beim Eremiten zusammen kamen (a tempore, quo nuper in Nemore apud heremitam conuenimus), Schiedsrichter (arbitros) ein und zw. (von böhm. Seite) : Theodericus Burggraf in Frimberch, Bohuzlaus von Haid (de Bor), Bohuzlaus von Klenau und Racco, Sohn Bohuslavs von Haid, (von bair. Seite:) Ch. von Paulstorf, Ditrich von Wildenstein, Ulr. Marschall von Lengefelt und Jordan von Murach. Dat. in campis apud Egram a. d. MCCXCI°, VIII. id. Octobris. (Or. a Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Emler Reg. Boh. 2, 1554, s. 667.) (434)
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161 — Anm. Bohuslaw von Haid (de Bor) ist ein Schwanberger, Sohn Ratmirs von Primda (Pfraumberg) und Enkel Ratmirs von Skviřin; unterm Namen „von Schwanberg“ (=tschech de Krasikow) erscheint das Ge- schlecht 1287 zum erstenmale urkundlich. Der ältere Ratmir lebte von 1223—c. 1247, der Ratmir von Pfrimberg 1248—1287 (dessen Bruder Bohuslaw von 1251—1263), Bohuslaw de Bor 1256 bis nach 1312; des letzteren Sohn (Racco) Racek (—Ratmir) von Schwanberg 1290 bis nach 1312 usw. (Vgl. Bruno Bischoff, die ersten Herren v. Schwanberg in d. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XVII, s. 380 fg.) — Der steirische Reim- chronist bemerkt über die Zusammenkunft: „Do daz der Pehaim Kunig vernam, — Er macht sich auf, unde cham — Hincz Eger mit palder Eyl. — Nu waz auch an der weil — der Phalczgraf (Ludweich) —(Chomen) den gerichten Steig, — Vnd wolt hincz Eger sein. — Vnd do der Phalczgraf vom Rein — Vnderwegen auf der Vart — dez Kunigs inn wart — dacz Eger in der Stat; — Er legt sich als drat — In ain Chloster dapey, — ich wen, daz ez ge- legen sey — In einer halben Meil-Chraisszen — Waltsachsen ist ez gehaisszen, — da herwerigt er in.“ Der Nürnberger Burggraf vermittelte hierauf eine Zusammenkunft der beiden Fürsten: „Zwischen Eger vnd Wald- sachsen — Ein gefuger Perkch ist gewachsen — Vnd haisst der Siechen-Pirchäch — Da wart das Ge- sprech — Gelegt zwischen in — Do chomens auch ped hin.“ Der Eremit und der Hain = Siechenbirkicht sind entweder bei Wies (Bergrücken zwischen Eger und Waldsassen) oder aber auf dem Grünberge zu suchen. (Ottokars von Steyr Reimchr c. 377, p. 345 in H. Pez, Scriptores rer. austriac. III, 1745.) 1291. Okt. Die Egerer stellen sich während der Reichserledigung unter Kön. Wenzel von Böhmen. „Ez wart also verricht: — daz man daz Zil also stiez, — Vnd die Wal liez — dacz Eger den Purgern, — An welhen si lieber wern, — dez scholten si zu dem mal — Haben freye Wal. — Die besprachen sich sa, — Vnd jahen herwider da, — Waz si erliten heten Swer, — do daz Reich wer — So lang an Herren gestanden — Vnd do sew zu seinen Handen — der Phalczgraf inne het, — Wie er jn do tet, — Vnd wievil si liten Gepresten, — Vil wol si daz noch westen. — Darumb si sich nicht — Furbaz mit dhainer Phlicht — Wolten an jn chern, — daz si ju zu Herren — Mochten, oder wolten haben: — dem Kunig si gaben, — Waz daz Reich hat — dacz Eger vmb die Stat — Vnd swurn jm nach an arigen List, — Ze warten an alle Frist, — Vnd daz Reich wer Herren loz“. (Ottokars v. Steyr Reimchron. c. 377, p. 346. 347 in Pez, Script. rer. austr. III, 1745.) (435) 1291.. Okt. 23. Wenceslaus, Kön. v. Böhmen etc., bestätigt dem Kloster Waldsassen die altprivile- gierte Gerichts- und Zollfreiheit, will, dass selbes speziell befreit sei von jeder Gerichtsbarkeit, die sich der Egerer Landrichter in Schönbach und Münchenreut mit Unrecht anmasst (et specialiter ab Egrensis prouincie Prouincialis Iudicis potestate iudiciaria, quam sibi in Schon- pach et Munchenreut, Opidis et Officiis Ecclesie memorate, per abusionem iure consuetu- dinis, que corruptela potius est censenda, vendicat), und verbietet deshalb dem Egerer Landrichter jede solche Anmassung. Datum Egre per manus Magistri Petri Prothonotarii Regni nostri Anno d. M° CC° Nona- gesimo primo, X. kalend. Nouembris, Indict. quinta. (Vidimus auf Perg. des Burggrafen Sytgo von Elbogen, im Münchner Reichsarch. Acta Waldsass. p. 456. 457, nr. 791 nach dem Originale. Lünig Reichs. 261. Reg. boica 1V, 594.) (436)
161 — Anm. Bohuslaw von Haid (de Bor) ist ein Schwanberger, Sohn Ratmirs von Primda (Pfraumberg) und Enkel Ratmirs von Skviřin; unterm Namen „von Schwanberg“ (=tschech de Krasikow) erscheint das Ge- schlecht 1287 zum erstenmale urkundlich. Der ältere Ratmir lebte von 1223—c. 1247, der Ratmir von Pfrimberg 1248—1287 (dessen Bruder Bohuslaw von 1251—1263), Bohuslaw de Bor 1256 bis nach 1312; des letzteren Sohn (Racco) Racek (—Ratmir) von Schwanberg 1290 bis nach 1312 usw. (Vgl. Bruno Bischoff, die ersten Herren v. Schwanberg in d. Mittheil. d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XVII, s. 380 fg.) — Der steirische Reim- chronist bemerkt über die Zusammenkunft: „Do daz der Pehaim Kunig vernam, — Er macht sich auf, unde cham — Hincz Eger mit palder Eyl. — Nu waz auch an der weil — der Phalczgraf (Ludweich) —(Chomen) den gerichten Steig, — Vnd wolt hincz Eger sein. — Vnd do der Phalczgraf vom Rein — Vnderwegen auf der Vart — dez Kunigs inn wart — dacz Eger in der Stat; — Er legt sich als drat — In ain Chloster dapey, — ich wen, daz ez ge- legen sey — In einer halben Meil-Chraisszen — Waltsachsen ist ez gehaisszen, — da herwerigt er in.“ Der Nürnberger Burggraf vermittelte hierauf eine Zusammenkunft der beiden Fürsten: „Zwischen Eger vnd Wald- sachsen — Ein gefuger Perkch ist gewachsen — Vnd haisst der Siechen-Pirchäch — Da wart das Ge- sprech — Gelegt zwischen in — Do chomens auch ped hin.“ Der Eremit und der Hain = Siechenbirkicht sind entweder bei Wies (Bergrücken zwischen Eger und Waldsassen) oder aber auf dem Grünberge zu suchen. (Ottokars von Steyr Reimchr c. 377, p. 345 in H. Pez, Scriptores rer. austriac. III, 1745.) 1291. Okt. Die Egerer stellen sich während der Reichserledigung unter Kön. Wenzel von Böhmen. „Ez wart also verricht: — daz man daz Zil also stiez, — Vnd die Wal liez — dacz Eger den Purgern, — An welhen si lieber wern, — dez scholten si zu dem mal — Haben freye Wal. — Die besprachen sich sa, — Vnd jahen herwider da, — Waz si erliten heten Swer, — do daz Reich wer — So lang an Herren gestanden — Vnd do sew zu seinen Handen — der Phalczgraf inne het, — Wie er jn do tet, — Vnd wievil si liten Gepresten, — Vil wol si daz noch westen. — Darumb si sich nicht — Furbaz mit dhainer Phlicht — Wolten an jn chern, — daz si ju zu Herren — Mochten, oder wolten haben: — dem Kunig si gaben, — Waz daz Reich hat — dacz Eger vmb die Stat — Vnd swurn jm nach an arigen List, — Ze warten an alle Frist, — Vnd daz Reich wer Herren loz“. (Ottokars v. Steyr Reimchron. c. 377, p. 346. 347 in Pez, Script. rer. austr. III, 1745.) (435) 1291.. Okt. 23. Wenceslaus, Kön. v. Böhmen etc., bestätigt dem Kloster Waldsassen die altprivile- gierte Gerichts- und Zollfreiheit, will, dass selbes speziell befreit sei von jeder Gerichtsbarkeit, die sich der Egerer Landrichter in Schönbach und Münchenreut mit Unrecht anmasst (et specialiter ab Egrensis prouincie Prouincialis Iudicis potestate iudiciaria, quam sibi in Schon- pach et Munchenreut, Opidis et Officiis Ecclesie memorate, per abusionem iure consuetu- dinis, que corruptela potius est censenda, vendicat), und verbietet deshalb dem Egerer Landrichter jede solche Anmassung. Datum Egre per manus Magistri Petri Prothonotarii Regni nostri Anno d. M° CC° Nona- gesimo primo, X. kalend. Nouembris, Indict. quinta. (Vidimus auf Perg. des Burggrafen Sytgo von Elbogen, im Münchner Reichsarch. Acta Waldsass. p. 456. 457, nr. 791 nach dem Originale. Lünig Reichs. 261. Reg. boica 1V, 594.) (436)
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162 — 1291. Okt. 23. Wenceslaus, Kön. von Böhmen etc., gestattet den Laienbrüdern des Klosters Walt- sassen, dessen Güter bisher von Vielen verwüstet und beraubt wurden, fürder Gewalt mit Gewalt zu vertreiben und mit bewaffneter Hand Unrecht zu hindern, und verbietet allen Edlen, Rittern usw. des Egerlandes (universis Egrensis provinciae nobilibus et ceteris subjectis nostris militibus et clientibus), in den Dörfern und Maierhöfen des Klosters zu über- nachten (ne in villis et grangiis sive curiis dicti monasterii pernoctationes facere vel recipere se praesumant), widrigens sie durch den Egerer Landrichter wie Räuber und Diebe behandelt werden sollen. Datum Egrae ao. dom. M. CC. XCI., decimo Kalendas Novembris, Indict. quinta. (Acta Waldsass. p. 456, nr. 790.) (437) 1291. Okt 24. Kön. Wenzel (II.) von Böhmen bestätigt den Bürgern von Eger alle Privilegien Kön. Rudolfs und Kön. Ottakars u. gewährt ihnen Zollfreiheit in seinem Reiche gegen Zahlung jähr- licher 100 Tal. Haller Denare von der Egerer Münze. „Wenceslaus, dei gratia Rex Boemie, Dux Cracouie et Sandomirie, Marchioque Morauie,... Sciant igitur presentes et posteri vniuersi, quod Nos dilectorum et fidelium Ciuium nostro- rum egrensium deuotione . . . . omnia iura, libertates, gratias et prinilegia per Sere- nissimos principes, dominum videlicet Rudolphum Romanorum et dominum Othakarum, patrem nostrum karissimum, Boemorum Reges preclare memorie, concessa et indulta, eisdem ciulbus ratificantes et innonantes gratiosius presenti priuilegio confirmamus. Adicientes ex habundantia gratie Specialis et volentes pariter et mandantes, vt per totum Regni nostri ambitum ijdem Ciues nostri Egrenses a tributis et vexationibus thelonei penitus absoluti, liberi et immunes, de Moneta Egrensi nobis centum talenta Halensinm denariorum sancte walpurgis reddere et soluere debeant annuatim. In Cuius rei testimonium et robur perpetuo duraturum presens priuilegium eis dare mandauimus Sigillorum nostrorum appen- sione munitum. Datum Egre, per Manus Magistri petri, pragensis et wissegradensis Ecclesiarum Canonici, Prothonotarij Regni nostri, Ao. d. Millo. ducento. Nonago. primo, Non. kalnds Nouembris, Ind. quinta.“ (Or. a. Pg., S. am Rande beschädigt, an schwarzen u. gelben Seidenfäden; Egerer Stadt- archiv. — Siegel: Thronfigur mit Schwert, neben Schild mit Löwen ; Leg. : Wence—s secv — graci—akari regis qvondam filius, dominvs et —es regni Boemie; Gegensiegel: ge- wappneter Ritter im Rennen, Vexillum mit Löwe, Schild mit Adler, Helmschmuck gross; Leg.: Wencezlaus secvndvs dei gra — kari —ilivs, dominus et heres marchionatus m —.— Drivok 318. Emler Reg. Boh. 2, 1555, s. 668. Gradl, Privil. Egers s. 3.) (438) 1291. Nov. 9. Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Baiern, schenkt dem Kloster Waldsassen das Patronat der Kirche in Wa-lhingen Eichstädter Bisthums (Ober-Weillingen) und befreit selbes von jeder Schutzvogtei, wobei jedoch dem jetzigen Pfarrleiter dort für seine Lebenszeit kein Recht verkürzt werden soll.
162 — 1291. Okt. 23. Wenceslaus, Kön. von Böhmen etc., gestattet den Laienbrüdern des Klosters Walt- sassen, dessen Güter bisher von Vielen verwüstet und beraubt wurden, fürder Gewalt mit Gewalt zu vertreiben und mit bewaffneter Hand Unrecht zu hindern, und verbietet allen Edlen, Rittern usw. des Egerlandes (universis Egrensis provinciae nobilibus et ceteris subjectis nostris militibus et clientibus), in den Dörfern und Maierhöfen des Klosters zu über- nachten (ne in villis et grangiis sive curiis dicti monasterii pernoctationes facere vel recipere se praesumant), widrigens sie durch den Egerer Landrichter wie Räuber und Diebe behandelt werden sollen. Datum Egrae ao. dom. M. CC. XCI., decimo Kalendas Novembris, Indict. quinta. (Acta Waldsass. p. 456, nr. 790.) (437) 1291. Okt 24. Kön. Wenzel (II.) von Böhmen bestätigt den Bürgern von Eger alle Privilegien Kön. Rudolfs und Kön. Ottakars u. gewährt ihnen Zollfreiheit in seinem Reiche gegen Zahlung jähr- licher 100 Tal. Haller Denare von der Egerer Münze. „Wenceslaus, dei gratia Rex Boemie, Dux Cracouie et Sandomirie, Marchioque Morauie,... Sciant igitur presentes et posteri vniuersi, quod Nos dilectorum et fidelium Ciuium nostro- rum egrensium deuotione . . . . omnia iura, libertates, gratias et prinilegia per Sere- nissimos principes, dominum videlicet Rudolphum Romanorum et dominum Othakarum, patrem nostrum karissimum, Boemorum Reges preclare memorie, concessa et indulta, eisdem ciulbus ratificantes et innonantes gratiosius presenti priuilegio confirmamus. Adicientes ex habundantia gratie Specialis et volentes pariter et mandantes, vt per totum Regni nostri ambitum ijdem Ciues nostri Egrenses a tributis et vexationibus thelonei penitus absoluti, liberi et immunes, de Moneta Egrensi nobis centum talenta Halensinm denariorum sancte walpurgis reddere et soluere debeant annuatim. In Cuius rei testimonium et robur perpetuo duraturum presens priuilegium eis dare mandauimus Sigillorum nostrorum appen- sione munitum. Datum Egre, per Manus Magistri petri, pragensis et wissegradensis Ecclesiarum Canonici, Prothonotarij Regni nostri, Ao. d. Millo. ducento. Nonago. primo, Non. kalnds Nouembris, Ind. quinta.“ (Or. a. Pg., S. am Rande beschädigt, an schwarzen u. gelben Seidenfäden; Egerer Stadt- archiv. — Siegel: Thronfigur mit Schwert, neben Schild mit Löwen ; Leg. : Wence—s secv — graci—akari regis qvondam filius, dominvs et —es regni Boemie; Gegensiegel: ge- wappneter Ritter im Rennen, Vexillum mit Löwe, Schild mit Adler, Helmschmuck gross; Leg.: Wencezlaus secvndvs dei gra — kari —ilivs, dominus et heres marchionatus m —.— Drivok 318. Emler Reg. Boh. 2, 1555, s. 668. Gradl, Privil. Egers s. 3.) (438) 1291. Nov. 9. Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Baiern, schenkt dem Kloster Waldsassen das Patronat der Kirche in Wa-lhingen Eichstädter Bisthums (Ober-Weillingen) und befreit selbes von jeder Schutzvogtei, wobei jedoch dem jetzigen Pfarrleiter dort für seine Lebenszeit kein Recht verkürzt werden soll.
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— 163 — Datum in Fridberch, ao. dom. M. CC. XCI, V. Idus Novembris. (Acta Waldsass. p. 454, nr. 787.) (439) 1291. O T. Ulrich v. Neumarkt (Vlricus de Nouo foro) überträgt dem Kl. Waldsassen zwei Höfe in Bischofsdorf, wogegen er den Nutzgenuss der Klosterfelder bei der Stadt Napurg erhält. „ . . . pro testimonio . . . . . . . sigillo dom. decani de Persen et d. Th. de Paulsdorf, quia proprium non habeo, petii roboraui. Testes sunt: dom. decanus de persen, d. Th. de paulsdorf et Vlricus de Mauschendorf. Datum ao. d. Millesimo CC° Nonagesimo.“ (Or. a. Perg. mit 2 unversehrten S. im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 450, 451, nr. 784. — Reg. boica IV, 504) (440) 1292. Apr. 17. Gebhard, Landgraf von Leuchtenberg, gibt dem deutschen Orden zu Eger zwei Dörfer, Sahlich und Palitz, welche die Brüder von Albrecht Tul- linger kauften, nach Resignazion dieses Lehens durch Eckhard Nothaft v. Wildstein. „Cum humane condicionis status motu multiplici varietur et maxime propter labilitatem memorie obliuionis tenebris obscuretur, Expedit, ut ea, que geruntur in tempore, ne simul labantur cum tempore, scripti memoria perhennentur. Hinc est, quod nos, Gotfridus (Gothardus) lant- grauius de leukenberg notum facimus presentium inspectoribus et auditoribus uniuersis publice protestando, quod honorabilibus et religiosis, Commendatori et fratribus domus Theutonice in Egra, duas villas, videlicet Salech et pelicz cum omnibus Juribus suis et pertinentiis, Quas ipsi fratres a viro honesto Alberto Tullinger emerunt Et quas honorandus vir, strenuus miles eckhardus nothaftus de wiltstein resigna- tas sibi a dicto Alberto in pleno iure feodali nobis voluntarie resignauit, Contulimus et de- dimus iure proprietario perpetuis temporibus possidendas. Testes huius donationis et emp- tionis sunt: dominus Tuto de kunswart, Conradus de Ror, Eckardus de wiltstein, milites; Eberhardus Judex, Cristanus frater suus, Albertus Rorarius, Conradus fonkil, Conradus in palude, heinricus dictus golderlin, ciues Egrenses, et alii quam plures fide digni. Ne super premissis possit in posterum dubitatio aliqua suboriri, prenotatis fratribus presentem dedimus litteram nostri sigilli munimine roboratam, datum A. d. M° CC° LXXXXII°, XV° kalendas Maii.“ (Copiale 64 f. 112 im k. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden.) (441) Anm. Sahlich (=ahd. sahalach, später sahelech, sahlech usw., Sahlweiden-Gebüsch), heute verschwundene Ansiedlung. Da der „Salaberg“ der ältesten (Müller’schen) Karte des Egerlandes, eine kleine Stunde nordnord- östl. vom Dillenberge, jedenfalls den Namen davon hat, lag Dorf Sahlich wohl an dessen Fusse, südlich knapp an Palitz. Für „Gotthard“, das die mir zugängliche Kopie im Namen des Ausstellers hat, lese ich Gebhard, da bei den Leuchtenbergern nur Gebhard, Friedrich, Diepold u. später Ulrich vorkommen. 1292. Mai 11. Kön. Adolf verschreibt für 10000 Mark Silb., die Kön. Wenzel II. v. Böhmen seiner an Adolfs Sohn Ruprecht zu verheirathenden Tochter mitgeben soll, dem Könige von Böhmen das Pleissner Land (Altenburg, Chemnitz, Zwickau) u. Eger, Stadt, Schloss wie Land.
— 163 — Datum in Fridberch, ao. dom. M. CC. XCI, V. Idus Novembris. (Acta Waldsass. p. 454, nr. 787.) (439) 1291. O T. Ulrich v. Neumarkt (Vlricus de Nouo foro) überträgt dem Kl. Waldsassen zwei Höfe in Bischofsdorf, wogegen er den Nutzgenuss der Klosterfelder bei der Stadt Napurg erhält. „ . . . pro testimonio . . . . . . . sigillo dom. decani de Persen et d. Th. de Paulsdorf, quia proprium non habeo, petii roboraui. Testes sunt: dom. decanus de persen, d. Th. de paulsdorf et Vlricus de Mauschendorf. Datum ao. d. Millesimo CC° Nonagesimo.“ (Or. a. Perg. mit 2 unversehrten S. im Münchner Reichsarchive. Acta Walds. p. 450, 451, nr. 784. — Reg. boica IV, 504) (440) 1292. Apr. 17. Gebhard, Landgraf von Leuchtenberg, gibt dem deutschen Orden zu Eger zwei Dörfer, Sahlich und Palitz, welche die Brüder von Albrecht Tul- linger kauften, nach Resignazion dieses Lehens durch Eckhard Nothaft v. Wildstein. „Cum humane condicionis status motu multiplici varietur et maxime propter labilitatem memorie obliuionis tenebris obscuretur, Expedit, ut ea, que geruntur in tempore, ne simul labantur cum tempore, scripti memoria perhennentur. Hinc est, quod nos, Gotfridus (Gothardus) lant- grauius de leukenberg notum facimus presentium inspectoribus et auditoribus uniuersis publice protestando, quod honorabilibus et religiosis, Commendatori et fratribus domus Theutonice in Egra, duas villas, videlicet Salech et pelicz cum omnibus Juribus suis et pertinentiis, Quas ipsi fratres a viro honesto Alberto Tullinger emerunt Et quas honorandus vir, strenuus miles eckhardus nothaftus de wiltstein resigna- tas sibi a dicto Alberto in pleno iure feodali nobis voluntarie resignauit, Contulimus et de- dimus iure proprietario perpetuis temporibus possidendas. Testes huius donationis et emp- tionis sunt: dominus Tuto de kunswart, Conradus de Ror, Eckardus de wiltstein, milites; Eberhardus Judex, Cristanus frater suus, Albertus Rorarius, Conradus fonkil, Conradus in palude, heinricus dictus golderlin, ciues Egrenses, et alii quam plures fide digni. Ne super premissis possit in posterum dubitatio aliqua suboriri, prenotatis fratribus presentem dedimus litteram nostri sigilli munimine roboratam, datum A. d. M° CC° LXXXXII°, XV° kalendas Maii.“ (Copiale 64 f. 112 im k. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden.) (441) Anm. Sahlich (=ahd. sahalach, später sahelech, sahlech usw., Sahlweiden-Gebüsch), heute verschwundene Ansiedlung. Da der „Salaberg“ der ältesten (Müller’schen) Karte des Egerlandes, eine kleine Stunde nordnord- östl. vom Dillenberge, jedenfalls den Namen davon hat, lag Dorf Sahlich wohl an dessen Fusse, südlich knapp an Palitz. Für „Gotthard“, das die mir zugängliche Kopie im Namen des Ausstellers hat, lese ich Gebhard, da bei den Leuchtenbergern nur Gebhard, Friedrich, Diepold u. später Ulrich vorkommen. 1292. Mai 11. Kön. Adolf verschreibt für 10000 Mark Silb., die Kön. Wenzel II. v. Böhmen seiner an Adolfs Sohn Ruprecht zu verheirathenden Tochter mitgeben soll, dem Könige von Böhmen das Pleissner Land (Altenburg, Chemnitz, Zwickau) u. Eger, Stadt, Schloss wie Land.
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164 — „Nos Adolphus, Dei gratia Romanorum Rex semper Ausgustus, recognoscimus et tenore presentium protestamur, Quod, cum illustris Wenceslaus, rex Boemiae, Marchio Moraviae, Dux Cracoviae et Santomirie etc. etc., decem millia marcarum argenti, quae pro dote filiae suae inclyto Ruperto, filio nostro, dare tenetur, racione amicitiae praeveniendo solutionis tempus debitum in festis assumptionis beatae virginis Mariae et epiphaniae domini proxime nunc venturis proportionaliter solvere promiserit et paxare, Nos terram Plisnensem, videlicet: castrum et oppidum Aldenburgk, Kemnitz, Zwickau et totam terram Plisnensem cum omni- bus vasallis hominibus, bonis feodatis seu non feodatis, judiciis, theoloneis, juribus et hono- ribus ac aliis pertinentiis ad eam spectantibus, eo jure, quo ad Regem Romanorum spectare seu pertinere noscuntur, nec non Egram, civitatem et castrum, cum suo ter- ritorio, castris, hominibus, bonis feodatis, vasallis, judiciis, theoloneis et omnibus solu- tionibus ac juribus universis, quae ad Regem Romanorum spectare seu pertinere noscuntur, hypothecamus et impignoramus et hypothecata et impignorata praesentibus assignamus tradi- musque dicto domino Wenceslao, Regi Boemie, et haeredibus suis pro pecunia praelibata, quae tamen impignoratio seu obligatio evanescat et penitus dissolvetur nuptiis inter nostrum filium et ipsius regis filiam celebratis. Hoc pacto expresso: quodsi Regi Boemiae et Domino Egrae praedicto aliquid juris competere videbitur seu competit et id poterit legitime edo- cere literis sive instrumentis ac aliis praeconibus competentibus, illud sibi dimittemus sine molestia cuiuslibet et pressura. In huins rei testimonium praesentes literas scribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Datum apud Franckenfurt, V. Idus Maji A d. MCCXCII, regni vero nostri anno primo.“ (Lünig Cod. Germ. diplom., Abth. II, XVI p. 971—974. Jireček Corp. iur. Bohem. I, 249. Ludewig, Reliquiae man. V, 434. Emler Reg. Boh. 2, 1574, s. 676. Boehmer Reg. Adolfi nr. 2, s. 160.) (442) Anm. Die (im Driefe) nicht genannte Prinzessin, die man dem Prinzen Ruprecht zur Gemahlin bestimmte, war die alteste Tochter Wenzels II, die am 6. Okt. 1289 geborne Agnes. 1292. Juni 30. König Adolf verschreibt für 10.000 Mark etc. (vgl. vorausgeh. nr.) (Text bis auf etwas andere Schreibweise gleich dem vorigen mit dem Schlusse: "... et id poterit legittime edocere testibus et instrumentis ac aliis probationibus competentibus, illud sibi dimittemus sine molestia qualibet et pressura. Datum Aquisgrani, II. kal. Julii, anno d. millesimo ducentesimo nonagesimo secundo, regni vero nostri anno primo“.) (Aus einer Abschrift Würdtweins in J. Fr. Böhmer, Acta imp sel., ed. J. Ficker, nr. 486, s. 368. Gudenus, Cod. dipl. I, 859. Boehmer, Reg. Adolfi nr. 7, s. 161.) (443) Anm. Die Hochzeit fand am 9. Aug. 1292 statt u. zw. zu Grünhain, 2 St. von Lössnitz in Sachsen. Die böhmische Prinzessin starb schon Ende 1293. 1292. Juli 2. Kön. Wenzel von Böhmen übergibt dem Kloster Waldsassen zu dessen früherem Besitze in den Dörfern Straupitz (Strupch) noch weiteren dabei am Egerufer gelegenen.
164 — „Nos Adolphus, Dei gratia Romanorum Rex semper Ausgustus, recognoscimus et tenore presentium protestamur, Quod, cum illustris Wenceslaus, rex Boemiae, Marchio Moraviae, Dux Cracoviae et Santomirie etc. etc., decem millia marcarum argenti, quae pro dote filiae suae inclyto Ruperto, filio nostro, dare tenetur, racione amicitiae praeveniendo solutionis tempus debitum in festis assumptionis beatae virginis Mariae et epiphaniae domini proxime nunc venturis proportionaliter solvere promiserit et paxare, Nos terram Plisnensem, videlicet: castrum et oppidum Aldenburgk, Kemnitz, Zwickau et totam terram Plisnensem cum omni- bus vasallis hominibus, bonis feodatis seu non feodatis, judiciis, theoloneis, juribus et hono- ribus ac aliis pertinentiis ad eam spectantibus, eo jure, quo ad Regem Romanorum spectare seu pertinere noscuntur, nec non Egram, civitatem et castrum, cum suo ter- ritorio, castris, hominibus, bonis feodatis, vasallis, judiciis, theoloneis et omnibus solu- tionibus ac juribus universis, quae ad Regem Romanorum spectare seu pertinere noscuntur, hypothecamus et impignoramus et hypothecata et impignorata praesentibus assignamus tradi- musque dicto domino Wenceslao, Regi Boemie, et haeredibus suis pro pecunia praelibata, quae tamen impignoratio seu obligatio evanescat et penitus dissolvetur nuptiis inter nostrum filium et ipsius regis filiam celebratis. Hoc pacto expresso: quodsi Regi Boemiae et Domino Egrae praedicto aliquid juris competere videbitur seu competit et id poterit legitime edo- cere literis sive instrumentis ac aliis praeconibus competentibus, illud sibi dimittemus sine molestia cuiuslibet et pressura. In huins rei testimonium praesentes literas scribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Datum apud Franckenfurt, V. Idus Maji A d. MCCXCII, regni vero nostri anno primo.“ (Lünig Cod. Germ. diplom., Abth. II, XVI p. 971—974. Jireček Corp. iur. Bohem. I, 249. Ludewig, Reliquiae man. V, 434. Emler Reg. Boh. 2, 1574, s. 676. Boehmer Reg. Adolfi nr. 2, s. 160.) (442) Anm. Die (im Driefe) nicht genannte Prinzessin, die man dem Prinzen Ruprecht zur Gemahlin bestimmte, war die alteste Tochter Wenzels II, die am 6. Okt. 1289 geborne Agnes. 1292. Juni 30. König Adolf verschreibt für 10.000 Mark etc. (vgl. vorausgeh. nr.) (Text bis auf etwas andere Schreibweise gleich dem vorigen mit dem Schlusse: "... et id poterit legittime edocere testibus et instrumentis ac aliis probationibus competentibus, illud sibi dimittemus sine molestia qualibet et pressura. Datum Aquisgrani, II. kal. Julii, anno d. millesimo ducentesimo nonagesimo secundo, regni vero nostri anno primo“.) (Aus einer Abschrift Würdtweins in J. Fr. Böhmer, Acta imp sel., ed. J. Ficker, nr. 486, s. 368. Gudenus, Cod. dipl. I, 859. Boehmer, Reg. Adolfi nr. 7, s. 161.) (443) Anm. Die Hochzeit fand am 9. Aug. 1292 statt u. zw. zu Grünhain, 2 St. von Lössnitz in Sachsen. Die böhmische Prinzessin starb schon Ende 1293. 1292. Juli 2. Kön. Wenzel von Böhmen übergibt dem Kloster Waldsassen zu dessen früherem Besitze in den Dörfern Straupitz (Strupch) noch weiteren dabei am Egerufer gelegenen.
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165 — (rubeta et virgulta seu fruteta pracdictis villis adjacentia cum pratis, piscationibus et cacteris pertinentiis suis super ripas Egrae fluminis) zu eigen mit der Erlaubniss, selben zu reuten. Datum Pragae .. . ao. dom. M. CC. XCII., VI. Nonas Julii, Indict quinta. (Acta Waldsass. p. 458. 459, nr. 793.) (444) 1292. Sept. 11. König Adolf belehut den Burggrafen Friedrich (III.) von Nürnberg mit den Reichslehen des verstorbenen Heinrich von Liebenstein. „Adolphus, dei gracia Romanorum Rex semper Augustus, Vniuersjs sacri Romani Imperii fidelibus graciam suam et omne bonum. Propter pretiosa merita graciarum, quibus Nobilis Fridericus Burggrauius de Nürenberg erga nos et sacrum Imperium multi- faria(m) multisque modis dinoscitur enitere, eidem Burggrauio de Regia largitate hanc graciam duximus faciendam, Quod omnia feoda, quocumque locorum sita seu quocumque nomine censeantur, ex morte Heinrici quondam de Libenstein nobis et Imperio vacantia, et etiam heredibus dicti Burggrauii duximus in feodum perpetuum concedenda. In cuius rei testimonium hanc litteram conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Datum Colonie, III. Idus Septembris, Indictione VI., a. d. M. CC. Nonagesimo secundo, Regni vero nostri Ao. primo.“ (Orig. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 380, s. 215. Boehmer, Reg. Adolfi, nr. 35, s. 163. Reg. boica IV, 519. - Text dieser Urk. auch in der Goldnen Bulle Kais. Karls IV. für die Nürnberger Burggrafen v. J. 1355 April 5., Orig. a. Pg. im k. bair. (445) Reichsarch.) Anm. Mon. Zoll. a. a O.: „Die Liebensteinischen Reichslehen, wozu namentlich Arzberg gehört, nordwestlich von Eger.“ (Wol error calami für südwestlich) Arzberg erscheint seit altester Zeit im Besitze der Burggrafen, die kurz zuvor Hohenberg erkauften und damit festen Fuss im Egerlande fassen. Ein sicherer Beweis fir die Art der Erwerbung existiert jedoch nicht, so schr die brandenburgischen Historiker nach einem solchen bei Mangel eines bestimmten Rechtstitels auf Arzberg gesucht haben. Es gibt übrigens Anhaltspunkte dafür, dass die Liebenstein'schen Reichslehen nicht in burggräfliche, sondern geradezu in Paulsdorfische Händu kamen. Hat etwa Kön. Albrecht die vorstehende Belehnung umgestossen, wie er ja auch in anderer Richtung (be- züglich der advocati provinciarum, vgl. Ellenhardi Cronicon in Mon. Germ. SS. XVII p. 137. 49) die Regierungs- massregeln seines Vorgänger kassierte? Von den Liebensteinischen Reichslehen sind z. B. Hohenwald, die Lehen an der Schiffgasse bei Eger usw. nicht in burggräflichen Besitz gekommen. Vielleicht wurde Arzberg mit Hohenberg zugleich (als Reichsbelehnung nach Kinzels v. Hohenberg Tode) erworben? 1292. Okt. 18. Eckhart Nothaft von Wildstein verkauft dem Egerer Bürger Walther Höfer einen Hof in Ensenbruck. „Ekkardus Nothaftus de Wiltstain.. notum otc. . . . . quod .... Walthero dicto de Curia, civi Egrensi, et heredibus suis curiam in Ensenbrug sitam ven- didimus cum omnibus iuribus suis et pertinentiis iure hereditario possidendam, Quam curiam a nobis resignatam Eberhardus, iudex provincie Egrensis, eidem nomine sacri Romani imperii contulit titulo feodali, tali tamen eciam condicione apposita, quod dictus Waltherus plenam habens potestatem instituendi et destituendi curia in predicta .. . .
165 — (rubeta et virgulta seu fruteta pracdictis villis adjacentia cum pratis, piscationibus et cacteris pertinentiis suis super ripas Egrae fluminis) zu eigen mit der Erlaubniss, selben zu reuten. Datum Pragae .. . ao. dom. M. CC. XCII., VI. Nonas Julii, Indict quinta. (Acta Waldsass. p. 458. 459, nr. 793.) (444) 1292. Sept. 11. König Adolf belehut den Burggrafen Friedrich (III.) von Nürnberg mit den Reichslehen des verstorbenen Heinrich von Liebenstein. „Adolphus, dei gracia Romanorum Rex semper Augustus, Vniuersjs sacri Romani Imperii fidelibus graciam suam et omne bonum. Propter pretiosa merita graciarum, quibus Nobilis Fridericus Burggrauius de Nürenberg erga nos et sacrum Imperium multi- faria(m) multisque modis dinoscitur enitere, eidem Burggrauio de Regia largitate hanc graciam duximus faciendam, Quod omnia feoda, quocumque locorum sita seu quocumque nomine censeantur, ex morte Heinrici quondam de Libenstein nobis et Imperio vacantia, et etiam heredibus dicti Burggrauii duximus in feodum perpetuum concedenda. In cuius rei testimonium hanc litteram conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Datum Colonie, III. Idus Septembris, Indictione VI., a. d. M. CC. Nonagesimo secundo, Regni vero nostri Ao. primo.“ (Orig. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. — Mon. Zoll. II, nr. 380, s. 215. Boehmer, Reg. Adolfi, nr. 35, s. 163. Reg. boica IV, 519. - Text dieser Urk. auch in der Goldnen Bulle Kais. Karls IV. für die Nürnberger Burggrafen v. J. 1355 April 5., Orig. a. Pg. im k. bair. (445) Reichsarch.) Anm. Mon. Zoll. a. a O.: „Die Liebensteinischen Reichslehen, wozu namentlich Arzberg gehört, nordwestlich von Eger.“ (Wol error calami für südwestlich) Arzberg erscheint seit altester Zeit im Besitze der Burggrafen, die kurz zuvor Hohenberg erkauften und damit festen Fuss im Egerlande fassen. Ein sicherer Beweis fir die Art der Erwerbung existiert jedoch nicht, so schr die brandenburgischen Historiker nach einem solchen bei Mangel eines bestimmten Rechtstitels auf Arzberg gesucht haben. Es gibt übrigens Anhaltspunkte dafür, dass die Liebenstein'schen Reichslehen nicht in burggräfliche, sondern geradezu in Paulsdorfische Händu kamen. Hat etwa Kön. Albrecht die vorstehende Belehnung umgestossen, wie er ja auch in anderer Richtung (be- züglich der advocati provinciarum, vgl. Ellenhardi Cronicon in Mon. Germ. SS. XVII p. 137. 49) die Regierungs- massregeln seines Vorgänger kassierte? Von den Liebensteinischen Reichslehen sind z. B. Hohenwald, die Lehen an der Schiffgasse bei Eger usw. nicht in burggräflichen Besitz gekommen. Vielleicht wurde Arzberg mit Hohenberg zugleich (als Reichsbelehnung nach Kinzels v. Hohenberg Tode) erworben? 1292. Okt. 18. Eckhart Nothaft von Wildstein verkauft dem Egerer Bürger Walther Höfer einen Hof in Ensenbruck. „Ekkardus Nothaftus de Wiltstain.. notum otc. . . . . quod .... Walthero dicto de Curia, civi Egrensi, et heredibus suis curiam in Ensenbrug sitam ven- didimus cum omnibus iuribus suis et pertinentiis iure hereditario possidendam, Quam curiam a nobis resignatam Eberhardus, iudex provincie Egrensis, eidem nomine sacri Romani imperii contulit titulo feodali, tali tamen eciam condicione apposita, quod dictus Waltherus plenam habens potestatem instituendi et destituendi curia in predicta .. . .
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— 166 — matertere nostre Ysentrute temporibus sue vite omnem censum ipsius curie .. . . annis singulis assignabit, Qui .. . . census post obitum ipsius domine ad prenominatum Walt- herum et heredes suos .. . devolvetur. In super nos Ekhardus predictus una cum filio nostro Ekhardo, nec non.. . patruo nostro Engelhardo profitemur, . . . . quodsi dicto Walthero... in ipsa curia aliqua . . . . impeticio suborta fuerit, nos . . . civi- tatem Egrensem racione obstagii subintrabimus, nullatenus exituri, donec sepedictam curiam ab omni occupacione fecerimus liberam et solutam ... Testes: Albertus de Hasla, Rugerus Angil, milites; Eberhardus theloniarius, Cristanus, Chunradus Fonkil, Siboto Crepphelinus, Bertoldus de Curia, Alber- tus et Chunradus de Colle Frumenti, cives Egrenses et alii... Dat. a. d. M. CC. LXXXXII°. in die beati Luce ewangeliste.“ (Or. a. Pg. in d. Prager Univ.-Bibliothek. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters f. 99 b. — Emler 2, 1594, s. 685—686. (446) Anm. de Colle frumenti = Latinisierung des Namens „vom Korn-bühl“. Die vorerwähnte deutsche Kopie gibt auch „albrecht vnd conrad von kornpuhel.“ 1292. Dez. 18. Konrad von Paulsdorf tritt dem Bischofe Heinrich von Regensburg zwei Bauern- höfe in Türschenreut (duas Curias villicales in Türsenreut) mit dem dazu gehörigen Walde und zwei weitere Bauernhöfe in Chnelling ab. Scriptum et actum Ratispone ac datum a. d. 1292, XV. Kal. Januarii. (Or. a. Pg. mit dem S. im k. bair. Reichsarch. — Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 676, s. 648) (447) 1293. Jän. 30. Bischof Reimbot von Eichstädt bestätigt die vom Pfalzgrafen Ludwig, Herz. von Baiern, an das Kloster Waldsassen erfolgte Schenkung des Patronats der Kirche in Welhingen sciner Dioezese. Datum et actum apud Eystet ao. dom. M. CC. Nonagesimo tertio, III. Kalend Februarii. (Acta Waldsass. p. 462, nr. 795.) (448) 1293. Febr. 1. Wolvolt der ältere und Wolvolt und Wolvelin, dessen Söhne, enden ihren Streit über Theilung ihrer Güter vor den Schiedsrichtern Friedrich Zobel, Sibot dem Jungen, Eberhart Fuhse und Rukelin Schenk, wobei der Erstgenannte Zehente in Etleiben und Witoldeshusen, einen Garten in Heitingsvelt, seine Weinberge, den in Steinbach u. den in Blasenberg ausge- nommen, dann den Wald bei Tungersheim erhält und berechtigt wird, von seinen beweglichen Gütern auch den Mönchen von Waldsassen zugleich mit den Gebäuden, die er auf deren Grund in Heitingsvelt baute, nach Belieben zuschreiben zu dürfen, wozu seine Söhne beistimmen. „Et in horum testimonium sigillum ... Manegoldi, Herbipolensis episcopi, una cum sigillo nobilis viri dom. Kraftonis de Hohenloch ... est appensum. Datum ao. dom. M. CC. LXXXXIII., in vigilia purificationis sctae. Mariae.“ (Acta Waldsass. p. 459—461, nr. 794) (449)
— 166 — matertere nostre Ysentrute temporibus sue vite omnem censum ipsius curie .. . . annis singulis assignabit, Qui .. . . census post obitum ipsius domine ad prenominatum Walt- herum et heredes suos .. . devolvetur. In super nos Ekhardus predictus una cum filio nostro Ekhardo, nec non.. . patruo nostro Engelhardo profitemur, . . . . quodsi dicto Walthero... in ipsa curia aliqua . . . . impeticio suborta fuerit, nos . . . civi- tatem Egrensem racione obstagii subintrabimus, nullatenus exituri, donec sepedictam curiam ab omni occupacione fecerimus liberam et solutam ... Testes: Albertus de Hasla, Rugerus Angil, milites; Eberhardus theloniarius, Cristanus, Chunradus Fonkil, Siboto Crepphelinus, Bertoldus de Curia, Alber- tus et Chunradus de Colle Frumenti, cives Egrenses et alii... Dat. a. d. M. CC. LXXXXII°. in die beati Luce ewangeliste.“ (Or. a. Pg. in d. Prager Univ.-Bibliothek. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters f. 99 b. — Emler 2, 1594, s. 685—686. (446) Anm. de Colle frumenti = Latinisierung des Namens „vom Korn-bühl“. Die vorerwähnte deutsche Kopie gibt auch „albrecht vnd conrad von kornpuhel.“ 1292. Dez. 18. Konrad von Paulsdorf tritt dem Bischofe Heinrich von Regensburg zwei Bauern- höfe in Türschenreut (duas Curias villicales in Türsenreut) mit dem dazu gehörigen Walde und zwei weitere Bauernhöfe in Chnelling ab. Scriptum et actum Ratispone ac datum a. d. 1292, XV. Kal. Januarii. (Or. a. Pg. mit dem S. im k. bair. Reichsarch. — Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 676, s. 648) (447) 1293. Jän. 30. Bischof Reimbot von Eichstädt bestätigt die vom Pfalzgrafen Ludwig, Herz. von Baiern, an das Kloster Waldsassen erfolgte Schenkung des Patronats der Kirche in Welhingen sciner Dioezese. Datum et actum apud Eystet ao. dom. M. CC. Nonagesimo tertio, III. Kalend Februarii. (Acta Waldsass. p. 462, nr. 795.) (448) 1293. Febr. 1. Wolvolt der ältere und Wolvolt und Wolvelin, dessen Söhne, enden ihren Streit über Theilung ihrer Güter vor den Schiedsrichtern Friedrich Zobel, Sibot dem Jungen, Eberhart Fuhse und Rukelin Schenk, wobei der Erstgenannte Zehente in Etleiben und Witoldeshusen, einen Garten in Heitingsvelt, seine Weinberge, den in Steinbach u. den in Blasenberg ausge- nommen, dann den Wald bei Tungersheim erhält und berechtigt wird, von seinen beweglichen Gütern auch den Mönchen von Waldsassen zugleich mit den Gebäuden, die er auf deren Grund in Heitingsvelt baute, nach Belieben zuschreiben zu dürfen, wozu seine Söhne beistimmen. „Et in horum testimonium sigillum ... Manegoldi, Herbipolensis episcopi, una cum sigillo nobilis viri dom. Kraftonis de Hohenloch ... est appensum. Datum ao. dom. M. CC. LXXXXIII., in vigilia purificationis sctae. Mariae.“ (Acta Waldsass. p. 459—461, nr. 794) (449)
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— 167 — 1293. Febr. 10. Albrecht Nothaft von Falkenau verzichtet auf jedes Lehenrecht, welches er auf das von dem Clarenkloster zu Eger erkaufte Dorf Ulrichsgrün besass. „Ich Albrecht der Nothaft von Walkenaw pit czu wissen allen ... ., das die geistlichen junckfrawen jn Eger sant Claren ordens recht vnd redlich gekauft haben dye gutter vnd das gancz dorff yn Vlrichsgrun... mit ewiger besiczung des lehen- rechts.., das ich vnd meine erben in vilen jaren daran gehabt...; das vbergib ich gancz- lich .. . vnd versicher dy genanten geistlichen junckfrawen, das ich nach nymant meiner erben keynerley gerechtikeit hyn fur an dem genanten dorff wollen haben. diser gschicht sein geczeugen: Conradus richter jn Eger vnd Francz, sein pruder, Cristanus vnd Rorer vnd auch ander gelawhaftig man ..... geschehen nach Xpi. gepurt M° CC- LXXXXIII° am czehenden tag des monden february.“ (Deutsche Übers. im Briefbuche des Eg. Clarenstifts fol. 98 a.) (450) 1293. Juli 7. Das Augustinerkloster zu Erfurt einigt sich mit dem Hause des deutschen Ordens da- selbst wegen des erfolgten Abbruchs der S Anna-Kapelle bei der Nikolai-Kirche zu Erfurt. „ . . . testes sunt: dom. Syffridus prepositus in Schillen, dom. Bertoldus prior in Plawe et dom. Meynhardus commendator in Egra, fratres ordinis Theutonicorum .. .“ (Or. a Pg. im kön. Staatsarch. zu Marburg. — Gedr.: Publikazionen aus den k. preuss. Staatsarch., Bd. III: Arth. Wyss, Hessisches Urk.-Buch I. Leipz. 1879, s. 427, nr. 567. Reg. bei Müller a. a. O. nr. 109.) (451) 1294. Febr. 1. Heinrich d Alt, Vogt von Plauen, und Heinrich, sein Sohn, eignen auf Bitte ihres Kaplans, des Pfarrers Konrad in Asch. einen von diesem erkauften Hof in Adorf der Kirche in Adorf und verleihen dem Pfarrer Konrad das Verfügungsrecht über denselben. „Heinricus Senior, aduocatus de plawe, et Heinricus, filius noster, .. . . uolumus esse notum, Quod nos moti instancia Conradi, Cappellani nostri, plebani in Asche, Curiam per ipsum emptionis titulo comparatam in Adorph cum agris ad eandem conquisitis Ecclesie in Adorph damus in proprium etc..... Huius donacionis sunt testes Frater heinricus prior fratrum predicatorum in plawe, fr. walterus de Bel . . . . .. Datum Plawe A. d. M. CC. Nonagesimo IV., Kalendis Februariis.“ (Or. a. Perg. mit 4 S, Urk. nr. 1447 im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. nr. 110.) (452) 1294. April 23. Ulrich von (dictus de) Walturn empfängt die Güter des Klosters Waldsassen in Albersrut, Lenersrut, Grub, Pirch, Riuth, Reimels Perch, Dresenvelt, Stainfranchenreut, Triven- reut, Hoegenhoven, Goltbrun und Pischolfsdorf auf fünf Jahre gegen bestimmte Bedingungen.
— 167 — 1293. Febr. 10. Albrecht Nothaft von Falkenau verzichtet auf jedes Lehenrecht, welches er auf das von dem Clarenkloster zu Eger erkaufte Dorf Ulrichsgrün besass. „Ich Albrecht der Nothaft von Walkenaw pit czu wissen allen ... ., das die geistlichen junckfrawen jn Eger sant Claren ordens recht vnd redlich gekauft haben dye gutter vnd das gancz dorff yn Vlrichsgrun... mit ewiger besiczung des lehen- rechts.., das ich vnd meine erben in vilen jaren daran gehabt...; das vbergib ich gancz- lich .. . vnd versicher dy genanten geistlichen junckfrawen, das ich nach nymant meiner erben keynerley gerechtikeit hyn fur an dem genanten dorff wollen haben. diser gschicht sein geczeugen: Conradus richter jn Eger vnd Francz, sein pruder, Cristanus vnd Rorer vnd auch ander gelawhaftig man ..... geschehen nach Xpi. gepurt M° CC- LXXXXIII° am czehenden tag des monden february.“ (Deutsche Übers. im Briefbuche des Eg. Clarenstifts fol. 98 a.) (450) 1293. Juli 7. Das Augustinerkloster zu Erfurt einigt sich mit dem Hause des deutschen Ordens da- selbst wegen des erfolgten Abbruchs der S Anna-Kapelle bei der Nikolai-Kirche zu Erfurt. „ . . . testes sunt: dom. Syffridus prepositus in Schillen, dom. Bertoldus prior in Plawe et dom. Meynhardus commendator in Egra, fratres ordinis Theutonicorum .. .“ (Or. a Pg. im kön. Staatsarch. zu Marburg. — Gedr.: Publikazionen aus den k. preuss. Staatsarch., Bd. III: Arth. Wyss, Hessisches Urk.-Buch I. Leipz. 1879, s. 427, nr. 567. Reg. bei Müller a. a. O. nr. 109.) (451) 1294. Febr. 1. Heinrich d Alt, Vogt von Plauen, und Heinrich, sein Sohn, eignen auf Bitte ihres Kaplans, des Pfarrers Konrad in Asch. einen von diesem erkauften Hof in Adorf der Kirche in Adorf und verleihen dem Pfarrer Konrad das Verfügungsrecht über denselben. „Heinricus Senior, aduocatus de plawe, et Heinricus, filius noster, .. . . uolumus esse notum, Quod nos moti instancia Conradi, Cappellani nostri, plebani in Asche, Curiam per ipsum emptionis titulo comparatam in Adorph cum agris ad eandem conquisitis Ecclesie in Adorph damus in proprium etc..... Huius donacionis sunt testes Frater heinricus prior fratrum predicatorum in plawe, fr. walterus de Bel . . . . .. Datum Plawe A. d. M. CC. Nonagesimo IV., Kalendis Februariis.“ (Or. a. Perg. mit 4 S, Urk. nr. 1447 im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. nr. 110.) (452) 1294. April 23. Ulrich von (dictus de) Walturn empfängt die Güter des Klosters Waldsassen in Albersrut, Lenersrut, Grub, Pirch, Riuth, Reimels Perch, Dresenvelt, Stainfranchenreut, Triven- reut, Hoegenhoven, Goltbrun und Pischolfsdorf auf fünf Jahre gegen bestimmte Bedingungen.
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— 168 — Actum in Waltsachsen ao. dom. M. CC. XC. IV., feria sexta infra octavam resurrectionis Domini Salvatoris. (Acta Waldsass. p. 463—465, nr. 796 mit feria quarta (!) — Reg boica IV, 560.) (453) 1294. Mai 24. König Wenzel (II.) von Böhmen gewährt auf Bitte Bruder Diethers, Predigerordens, dass die Dominikaner in Eger ein Kloster und Bethaus errichten dürfen. „Nos Wenceslaus, Dei gratia Rex Bohemiae, Dux Cracophiae et Sandomiriae Marchioque Moraviae, volentes, quod cultus Divinus in terris nostro Dominio subditis augeatur, Ad petitionem et Instantiam Religiosi et honorabilis Viri, Fratris Dietheri ordinis Fratrum Praedicatorum, Germani Serenissimi Domini nostri Adolphi, Regis Roma- norum semper Augusti, ordini praedicto et fratribus ipsius ordinis, ut in Civitate nostra egrensi locum ac Domum Orationis construere Valeant et habere, tenore praesentium, indulgemus. In cujus rei testimonium praesentes literas fieri et Sigillorum nostrorum muni- mine jussimus communiri. Datum Pragae, Ao. d. Millesimo ducentesimo nonagesimo quarto, octavo Kalendis Junij, indictione septima.“ (Orig. nicht mehr im Archive des Dominikanerkonvents zu Eger. Mehrere ältere Kopien im Egerer Stadtarchive.) (454) Anm. Da Kön. Wenzel am 26. Mai bereits wieder in Brünn urkundet (vgl. Emler 2, 1646), ist das Datum dieser Urkunde einigermassen auffällig. Die Indikzion stimmt. Vielleicht entficl dem Schreiber oin decimo (vor octavo Kal.) oder schrieb er Junii statt des richtigen Julii? Im Juni war Wenzel urk. am 2., 13 u. 28., also wol den ganzen Monat in Prag (s. Emler 2, 1648 fg.) — Im benachbarten Baiern verbreiten sich die Dominikaner schon früher. Papst Gregor IX. mahnt 1232 Febr. 4 den Herzog von Baiern, die gegen die Ketzer in Deutsch- land bestimmten Predigerbrüder freundlich aufzunchmen (Reg. boica II, 203.) und Herzog Otto verfügt um die gleiche Zeit diesfalls an seine Richter und Amtsleute ähnlich (ebd. 214.). Bischof Siegfried von Regensburg hatte diesen Orden 1219 in seine Diözese berufen. (Frind, Kirchengesch. Böhmens II, 392. Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 356. 361.) 1294. Juni 9. Kön. Wenzel von Böhmen etc. überträgt dem Kloster Waltsassen die Kirche in Rodisfurt (Radenswrt) in der Prager Diözese, über die er das Patronatsrecht hat, mit allen Rechten und jeder Zugehörung. Datum Prage per manus Magistri petri, prothonotarii nostri, Pragens, Wratizlawens. et Wissegradens. Ecclesiarum Canonici, Ao. Milles. ducentes. Nonages. Quarto, V° Idus Junii, VII. Indict. (455) (Or. a. Pg., mit verletztem S. an rothweisser Seidenschnur, im k. bair. Reichsarch.) Anm. Ausübungen des Patronatsrechtes in den Libr. confirm. ad beneficia ecclesiastica Pragensem per Archidioecesim (ab 1854): I, 92, I b. 25, V, 104, 261, 291. 1294. Juli 1. Heinrich von Fronberg überträgt die ihm aus der väterlichen Erbschaft zuge- fallenen Güter, den Hof Lapitzfeld und das Dorf Dürrengrün im Egerlande (Curia Leupoltsfeld et villa Durengrün Egrensis Provincie) dem Kloster der heil. Jungfrau in Waldsassen.
— 168 — Actum in Waltsachsen ao. dom. M. CC. XC. IV., feria sexta infra octavam resurrectionis Domini Salvatoris. (Acta Waldsass. p. 463—465, nr. 796 mit feria quarta (!) — Reg boica IV, 560.) (453) 1294. Mai 24. König Wenzel (II.) von Böhmen gewährt auf Bitte Bruder Diethers, Predigerordens, dass die Dominikaner in Eger ein Kloster und Bethaus errichten dürfen. „Nos Wenceslaus, Dei gratia Rex Bohemiae, Dux Cracophiae et Sandomiriae Marchioque Moraviae, volentes, quod cultus Divinus in terris nostro Dominio subditis augeatur, Ad petitionem et Instantiam Religiosi et honorabilis Viri, Fratris Dietheri ordinis Fratrum Praedicatorum, Germani Serenissimi Domini nostri Adolphi, Regis Roma- norum semper Augusti, ordini praedicto et fratribus ipsius ordinis, ut in Civitate nostra egrensi locum ac Domum Orationis construere Valeant et habere, tenore praesentium, indulgemus. In cujus rei testimonium praesentes literas fieri et Sigillorum nostrorum muni- mine jussimus communiri. Datum Pragae, Ao. d. Millesimo ducentesimo nonagesimo quarto, octavo Kalendis Junij, indictione septima.“ (Orig. nicht mehr im Archive des Dominikanerkonvents zu Eger. Mehrere ältere Kopien im Egerer Stadtarchive.) (454) Anm. Da Kön. Wenzel am 26. Mai bereits wieder in Brünn urkundet (vgl. Emler 2, 1646), ist das Datum dieser Urkunde einigermassen auffällig. Die Indikzion stimmt. Vielleicht entficl dem Schreiber oin decimo (vor octavo Kal.) oder schrieb er Junii statt des richtigen Julii? Im Juni war Wenzel urk. am 2., 13 u. 28., also wol den ganzen Monat in Prag (s. Emler 2, 1648 fg.) — Im benachbarten Baiern verbreiten sich die Dominikaner schon früher. Papst Gregor IX. mahnt 1232 Febr. 4 den Herzog von Baiern, die gegen die Ketzer in Deutsch- land bestimmten Predigerbrüder freundlich aufzunchmen (Reg. boica II, 203.) und Herzog Otto verfügt um die gleiche Zeit diesfalls an seine Richter und Amtsleute ähnlich (ebd. 214.). Bischof Siegfried von Regensburg hatte diesen Orden 1219 in seine Diözese berufen. (Frind, Kirchengesch. Böhmens II, 392. Ried, Cod. dipl. Ratisb. I, 356. 361.) 1294. Juni 9. Kön. Wenzel von Böhmen etc. überträgt dem Kloster Waltsassen die Kirche in Rodisfurt (Radenswrt) in der Prager Diözese, über die er das Patronatsrecht hat, mit allen Rechten und jeder Zugehörung. Datum Prage per manus Magistri petri, prothonotarii nostri, Pragens, Wratizlawens. et Wissegradens. Ecclesiarum Canonici, Ao. Milles. ducentes. Nonages. Quarto, V° Idus Junii, VII. Indict. (455) (Or. a. Pg., mit verletztem S. an rothweisser Seidenschnur, im k. bair. Reichsarch.) Anm. Ausübungen des Patronatsrechtes in den Libr. confirm. ad beneficia ecclesiastica Pragensem per Archidioecesim (ab 1854): I, 92, I b. 25, V, 104, 261, 291. 1294. Juli 1. Heinrich von Fronberg überträgt die ihm aus der väterlichen Erbschaft zuge- fallenen Güter, den Hof Lapitzfeld und das Dorf Dürrengrün im Egerlande (Curia Leupoltsfeld et villa Durengrün Egrensis Provincie) dem Kloster der heil. Jungfrau in Waldsassen.
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— 169 — Zeugen: Adelheid, seine Gattin, Ernst und Peregrin Priester des Landgrafen Friedrich (v. Leuchtenberg), Ulrich von Triebel, sein Verwandter, Erchel, sein (Heinrichs) Diener. Actum et Datum in Fronberg Anno Domini Milles ducentes nonagesimo qvarto, in octava S. Joannis Baptistae. (Kopialb. des Kl. Walds. I, 451.) (456) Anm. Dürrengrün bei Steingrub, nordöstlich von Fleissen. 1294. Juli 9. Jutta, Witwe nach Landgraf Gebhard von Leuchtenberg, übergibt, um einem langen Streite mit Abt Dietrich und Konvent zu Waldsassen ein Ende zu machen, dem Kloster die drei Schlösser Valchenberg, Neuhaus und Swarcensual unter Ver- zicht auf alle Rechte, die ihr und ihrem Sohne darauf zustanden. Actum in Staerz a. d. Milles. CC Nonagesimo quarto, feria sexta post octavas apostolo- rum Petri et Pauli. (In einem Vidimus des Egerer Rathes v. J. 1303, a. Perg., Münchner Reichsarchiv). (457) 1294. Juli 12. Jutta, Witwe des Landgrafen Gebhard von Leuckenberg, bekennt, die drei Schlösser Falkenberg, Neuhaus, Swarczensval an das Kloster Waldsassen gegen 300 Mark angewiesen und nun auf die Summe bereits 10 Pfd. Haller Denare vom Abte Dietrich erhalten zu haben, durch deren Empfang sie die Zuweisung (praesentationem et assignationem) der Güter bestätigt erklärt (esse dicimus confirmatam). „. . . litteram sigillo nostri filii duximus roborandam, . . . cum proprio careamus. Datum ao. dom. M. CC. XCIV., IV. Idus. Julii.“ (Acta Waldsass. p. 464, nr. 797.) (458) 1294. Juli 25. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg verpfändet mit Zustimmung seiner Mutter und seines Onkels (auunculi) Eberhard von Slusselberg dem Abte Dietrich und Konvent zu Waldsassen die drei Schlösser Falckenberg, Neuhaus und Schwar- zenschwall für 300 Mark puri argenti Egrens's ponderis. „Si vero de dictis Castrorum ac attinentium limitibus aliquam nasci seu oriri contingerit quae- stionem, Frater Theodericus Conuersus dictus Lu�zman, Heinricus de Trauten- berg, Vlricus de Pfreimdt, Wernherus de Ulsenbach, fideles nostri tenebantur juxta quod eorum instruxerit notitia eosdem limites declarare. Testium nomina ... Pabo de Spar- reneck, Heinricus de Trautenberg, Albertus de Hasla, milites; Theo- dericus Panlstorfius de Tenesberg, Jordanus de gutenek, Fridericus et Ulricus de Pernstain, Ulricus de Kaltenthal, Heinricus de Redewicz, Marquardus Wild; Eberhardus Theleoniarius, franciscus, Conradus Vonckel, Bertholdus de Curia, Heinricus Speruogel, Ciues Egrenses.... Siegler: Nobilis vir Fridericus de Schoenburg, Ciuitas Egra ac Pabo de
— 169 — Zeugen: Adelheid, seine Gattin, Ernst und Peregrin Priester des Landgrafen Friedrich (v. Leuchtenberg), Ulrich von Triebel, sein Verwandter, Erchel, sein (Heinrichs) Diener. Actum et Datum in Fronberg Anno Domini Milles ducentes nonagesimo qvarto, in octava S. Joannis Baptistae. (Kopialb. des Kl. Walds. I, 451.) (456) Anm. Dürrengrün bei Steingrub, nordöstlich von Fleissen. 1294. Juli 9. Jutta, Witwe nach Landgraf Gebhard von Leuchtenberg, übergibt, um einem langen Streite mit Abt Dietrich und Konvent zu Waldsassen ein Ende zu machen, dem Kloster die drei Schlösser Valchenberg, Neuhaus und Swarcensual unter Ver- zicht auf alle Rechte, die ihr und ihrem Sohne darauf zustanden. Actum in Staerz a. d. Milles. CC Nonagesimo quarto, feria sexta post octavas apostolo- rum Petri et Pauli. (In einem Vidimus des Egerer Rathes v. J. 1303, a. Perg., Münchner Reichsarchiv). (457) 1294. Juli 12. Jutta, Witwe des Landgrafen Gebhard von Leuckenberg, bekennt, die drei Schlösser Falkenberg, Neuhaus, Swarczensval an das Kloster Waldsassen gegen 300 Mark angewiesen und nun auf die Summe bereits 10 Pfd. Haller Denare vom Abte Dietrich erhalten zu haben, durch deren Empfang sie die Zuweisung (praesentationem et assignationem) der Güter bestätigt erklärt (esse dicimus confirmatam). „. . . litteram sigillo nostri filii duximus roborandam, . . . cum proprio careamus. Datum ao. dom. M. CC. XCIV., IV. Idus. Julii.“ (Acta Waldsass. p. 464, nr. 797.) (458) 1294. Juli 25. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg verpfändet mit Zustimmung seiner Mutter und seines Onkels (auunculi) Eberhard von Slusselberg dem Abte Dietrich und Konvent zu Waldsassen die drei Schlösser Falckenberg, Neuhaus und Schwar- zenschwall für 300 Mark puri argenti Egrens's ponderis. „Si vero de dictis Castrorum ac attinentium limitibus aliquam nasci seu oriri contingerit quae- stionem, Frater Theodericus Conuersus dictus Lu�zman, Heinricus de Trauten- berg, Vlricus de Pfreimdt, Wernherus de Ulsenbach, fideles nostri tenebantur juxta quod eorum instruxerit notitia eosdem limites declarare. Testium nomina ... Pabo de Spar- reneck, Heinricus de Trautenberg, Albertus de Hasla, milites; Theo- dericus Panlstorfius de Tenesberg, Jordanus de gutenek, Fridericus et Ulricus de Pernstain, Ulricus de Kaltenthal, Heinricus de Redewicz, Marquardus Wild; Eberhardus Theleoniarius, franciscus, Conradus Vonckel, Bertholdus de Curia, Heinricus Speruogel, Ciues Egrenses.... Siegler: Nobilis vir Fridericus de Schoenburg, Ciuitas Egra ac Pabo de
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170 — Sparreneck ... Datum in E(r)bendorff A. d. Millesimo ducentesimo Nonagesimo quarto in die beati Jacobi Apostoli.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 466.) (459) Anm. Sicher siegelte hier Friedrich von Schönburg bereits in der Eigenschaft eines Egerer Landrichters, als welcher er im nächsten Jahre auch urkundlich wird, wie Babo von Sparneck als gewesener. Anders liesse sich das Siegeln primo loco eines sächsischen Edlen in dieser Urkunde nicht erklären. Friedrich ist anschei- nend eines mit dem jüngsten Sohne Friedrichs von Schönburg d. alt., als dessen „Kinder“ Hormann, Friedrich, Dietrich und Friedrich im J. 1261 (Tobias, Regesten des Hauses Schönburg, s. 15) genannt werden. Neben dem Vater zeigen sie auch Urkunden von 1288 (ebenda s. 25) und 1290 (ebd. 26), ohne selben einc Urk. v. 1291 (ebd. 28). Im J. 1297 (Jän. 22) schenkt Friedrich junior von Schönburg, vermuthlich eben der einstige Land- richter Egers, mit Einwilligung seiner drei andern Brüder Brunigisdorf dem Kloster Geringswalde (Tobias 30). — Franciscus (unter den Zeugen) =Höfer. 1294. Juli 29. Adolphus, röm. König etc., verleiht zur Ehre Christi und zum Lobe der h. Maria u. des h. Dominikus auf Bitten seines Bruders (germani), des Bruders (fratris) Diether, den Predigerbrüdern (fratribus praedicatoribus) das Recht, in seiner und des Reiches Stadt Eger (in oppido nostro et Imperij Egra) eine Behausung (mansionem et habitacu- lum) für sich zur Ausübung ihres Gottesdienstes zu erbauen (construere), indem er zugleich die genannten Brüder in Reichsschutz nimmt und jede Behinderung derselben untersagt. „. .. praesens Scriptum exinde conscribi et Maiestatis sigillo nostro iussimus communiri. Datum in Franckfurt, quarto Calendas Augusti, indictione Septima, Ao. D. 1294, anno vero Regni nostri tertio.“ (Or. nicht mehr im Dominikaner-Archive zu Eger, dagegen mehrere ältere Kopien im Stadt- Archive. — Böhmer, Reg. Adolfi nr. 433, s. 391; Acta imp. selecta, ed. Ficker, Innsbr. 1870, nr. 514, s. 381 „aus einer Abschrift zu Eger.“) (460) Anm. Das Copiale Predicatorum Egrensium schreibt (f. 152 b): „Receptus fuit Conventus noster Anno 1296, ut habetur ex vetustissima tabula in antiquo Dormitorio reservata, in qua reporiuntur inscripta sequentia: Anno Dni. MCCXVI confirmatus est Ordo Praedicatorum ab Honorio tertio. Anno Dni. M. CC. LXXXXVI, In die S. Jacobi Apostoli receptus est Conventus Egrensis. Anno Dni. MCCCLXXXVII in die Exaltationis S. Crucis cele- bratum est (hic — doch ist das Wort durchstrichen) Capitulum Provinciale primum. Anno dni. MCCCCXLVII celebratum est Secundum Capitulum Provinciale die qua supra“ Derselbe Codex notiert auf dem ersten (nicht foliierten) Blatte: „Ein Geschlecht, die Spervogl genannt, auch Rathherrlichs Geschlechts, haben Ihr Haus und Hofe, das jetztund zum Theile Prediger Closter ist, am stein“ (d. h. in der Steingasse) „gehabt, in welchen ihren Hauss ein Capeln zum heil. Drey Königen gewest, welche Capeln in Prediger Closter noch Vor der Handt“ (vor- handen), „Ihr Wapen im Schildstein und ihr Wapen auf den grabstein gehauen, auch im Chor im hohen Fenster steht.“ Das über der Notiz gemalte Wappen gibt einen goldenen Adler mit ausgebreiteten Schwingen, rechts schauend, auf dem oberen Theile einer schrägen, auch goldenan Lanze stehend, bei rothem Untergrunde. Weiter bemerkt der Codex (fol. 152 b) anschliessend an obenerwähnte Stelle: „Decursu temporis successerunt Bene- factores, ut Illustris Dnus. Marqvardus Sparvogel et uxor eius Kunegundis, qui fundarunt Sacellum trium Regum, in quo et tumulati fuerunt.“ Ist Marquardus an der letzten Stelle etwa verschrieben für den (urkund- lichen) Meinhardus Spervogel? 1294. Aug. 18. Konrad von Paulsdorf (C. dictus de Paulzstorff) eignet einen Zehent in den Dörfern Pilmersreut (quamdam decimam in villis Pilgreimesreuthe juxta civi-
170 — Sparreneck ... Datum in E(r)bendorff A. d. Millesimo ducentesimo Nonagesimo quarto in die beati Jacobi Apostoli.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 466.) (459) Anm. Sicher siegelte hier Friedrich von Schönburg bereits in der Eigenschaft eines Egerer Landrichters, als welcher er im nächsten Jahre auch urkundlich wird, wie Babo von Sparneck als gewesener. Anders liesse sich das Siegeln primo loco eines sächsischen Edlen in dieser Urkunde nicht erklären. Friedrich ist anschei- nend eines mit dem jüngsten Sohne Friedrichs von Schönburg d. alt., als dessen „Kinder“ Hormann, Friedrich, Dietrich und Friedrich im J. 1261 (Tobias, Regesten des Hauses Schönburg, s. 15) genannt werden. Neben dem Vater zeigen sie auch Urkunden von 1288 (ebenda s. 25) und 1290 (ebd. 26), ohne selben einc Urk. v. 1291 (ebd. 28). Im J. 1297 (Jän. 22) schenkt Friedrich junior von Schönburg, vermuthlich eben der einstige Land- richter Egers, mit Einwilligung seiner drei andern Brüder Brunigisdorf dem Kloster Geringswalde (Tobias 30). — Franciscus (unter den Zeugen) =Höfer. 1294. Juli 29. Adolphus, röm. König etc., verleiht zur Ehre Christi und zum Lobe der h. Maria u. des h. Dominikus auf Bitten seines Bruders (germani), des Bruders (fratris) Diether, den Predigerbrüdern (fratribus praedicatoribus) das Recht, in seiner und des Reiches Stadt Eger (in oppido nostro et Imperij Egra) eine Behausung (mansionem et habitacu- lum) für sich zur Ausübung ihres Gottesdienstes zu erbauen (construere), indem er zugleich die genannten Brüder in Reichsschutz nimmt und jede Behinderung derselben untersagt. „. .. praesens Scriptum exinde conscribi et Maiestatis sigillo nostro iussimus communiri. Datum in Franckfurt, quarto Calendas Augusti, indictione Septima, Ao. D. 1294, anno vero Regni nostri tertio.“ (Or. nicht mehr im Dominikaner-Archive zu Eger, dagegen mehrere ältere Kopien im Stadt- Archive. — Böhmer, Reg. Adolfi nr. 433, s. 391; Acta imp. selecta, ed. Ficker, Innsbr. 1870, nr. 514, s. 381 „aus einer Abschrift zu Eger.“) (460) Anm. Das Copiale Predicatorum Egrensium schreibt (f. 152 b): „Receptus fuit Conventus noster Anno 1296, ut habetur ex vetustissima tabula in antiquo Dormitorio reservata, in qua reporiuntur inscripta sequentia: Anno Dni. MCCXVI confirmatus est Ordo Praedicatorum ab Honorio tertio. Anno Dni. M. CC. LXXXXVI, In die S. Jacobi Apostoli receptus est Conventus Egrensis. Anno Dni. MCCCLXXXVII in die Exaltationis S. Crucis cele- bratum est (hic — doch ist das Wort durchstrichen) Capitulum Provinciale primum. Anno dni. MCCCCXLVII celebratum est Secundum Capitulum Provinciale die qua supra“ Derselbe Codex notiert auf dem ersten (nicht foliierten) Blatte: „Ein Geschlecht, die Spervogl genannt, auch Rathherrlichs Geschlechts, haben Ihr Haus und Hofe, das jetztund zum Theile Prediger Closter ist, am stein“ (d. h. in der Steingasse) „gehabt, in welchen ihren Hauss ein Capeln zum heil. Drey Königen gewest, welche Capeln in Prediger Closter noch Vor der Handt“ (vor- handen), „Ihr Wapen im Schildstein und ihr Wapen auf den grabstein gehauen, auch im Chor im hohen Fenster steht.“ Das über der Notiz gemalte Wappen gibt einen goldenen Adler mit ausgebreiteten Schwingen, rechts schauend, auf dem oberen Theile einer schrägen, auch goldenan Lanze stehend, bei rothem Untergrunde. Weiter bemerkt der Codex (fol. 152 b) anschliessend an obenerwähnte Stelle: „Decursu temporis successerunt Bene- factores, ut Illustris Dnus. Marqvardus Sparvogel et uxor eius Kunegundis, qui fundarunt Sacellum trium Regum, in quo et tumulati fuerunt.“ Ist Marquardus an der letzten Stelle etwa verschrieben für den (urkund- lichen) Meinhardus Spervogel? 1294. Aug. 18. Konrad von Paulsdorf (C. dictus de Paulzstorff) eignet einen Zehent in den Dörfern Pilmersreut (quamdam decimam in villis Pilgreimesreuthe juxta civi-
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— 171 — tatem Egrensem positis), den die Schwestern S. Clara-Ordens in Eger für ihr Kloster erkauften und über den ihm das Lehenrecht zustand (cuius decime medietas conferenda ad me pertinuit tempore longiturna), unter Aufgebung dieses Rechtes ins volle Eigenthum des Clarenklosters. Testes: frater Rudegerus et fr. Cunradus prepositus, item Rorerus et Heinricus, filius suus, cives in Egra, cum ceteris fide dignis. Acta a. d. MCCXCIIII, XV. kal. Sept (Or. a. Pg. in der Univers.-Bibliothek zu Prag. — Emler, Reg. Boh. 2, 1657, s. 712) (461) Anm. Rorerus = Albrecht Rohrer, der schon 1299 senior heisst. — Im Briefbuche des Clarenklosters mit der irrigen Jahreszall M° CC. XVIIII°, XV. kal. Sept. (fol. 38a) 1294. Aug. 23. Bischof Arnold von Bamberg verleiht denen, die zu bestimmten Zeiten in der Kirche des Kl. Königssaal ihre Sünden bekennen, einen Ablass. In Egra a d MCCXCIV°, X kal. Sept., ind. VII. (Or. a Pg. im k. k. H.-H-u Staatsarch. zu Wien. — Emler, Reg. Boh 2, 1658, s. 712.) (462) 1294. Aug 25. Meinher III., Burggraf von Meissen, Albrecht, Burggraf von Leissnig, und Heinrich von Kolditz reversieren sich zu Eger in Betreff einer an sie verpfändeten Stadt, auf welche sie dem Markgrafen Friedrich (dem Gebissenen) eine Summe Geldes geliehen. Testes huius sunt: Venerabilis dom. Bernhardus, Misnensis Ecclesie Episcopus, Heynricus de Trebezin, Heinricus de Kunegesvelt, Vlricus de Maltycz, Thibico de Hunesberc, Reinhardus de Hersuelte et quamplures alii fide digni. Datum in Egra, Anno M. CC° LXXXXIIII°, VIII. kalendas Septembris. (Orig. auf Perg. im kön. sächs. Hauptstaatsarch, zu Dresden. — Märcker, Burggrafth. Meissen, s. 434, Urk. nr. 34.) (463) 1294. Aug. 26. Hermann, Graf von Orlamünde, genehmigt zu Eger mit Einwilligung seiner Brüder Otto und Otto die von seinem Vater Otto gemachte und vom Erzbischofe zu Mainz bestätigte Schen- kung des Patronats der Pfarrkirche in Weimar an den deutschen Orden. Testes huius rei sunt dom. heinricus de plauwen, Senior aduocatus, dom. heinricus suus filius, dom. heinricus de deynstete, dom. hermannus de superiori wymar, frater gotfridus de hoenloch gerens vices Magistri generalis per alemaniam, fr. albertus de ammendorff Commendator in Schillen, fr. Theodericus commendator in plawen, fr. albertus de stalburg, fr. Meynhardus Commendator in egra et alii. Datum apud Egram. (Copiale 64, f. 58 im k. sächs. Hauptstaatsarchive. — Müller a. a. O. nr. 113. Vgl. C. Chl. v. Reitzenstein, Reg. der Grafen v. Orlamünde, Baireut 1871, s. 108.) (464)
— 171 — tatem Egrensem positis), den die Schwestern S. Clara-Ordens in Eger für ihr Kloster erkauften und über den ihm das Lehenrecht zustand (cuius decime medietas conferenda ad me pertinuit tempore longiturna), unter Aufgebung dieses Rechtes ins volle Eigenthum des Clarenklosters. Testes: frater Rudegerus et fr. Cunradus prepositus, item Rorerus et Heinricus, filius suus, cives in Egra, cum ceteris fide dignis. Acta a. d. MCCXCIIII, XV. kal. Sept (Or. a. Pg. in der Univers.-Bibliothek zu Prag. — Emler, Reg. Boh. 2, 1657, s. 712) (461) Anm. Rorerus = Albrecht Rohrer, der schon 1299 senior heisst. — Im Briefbuche des Clarenklosters mit der irrigen Jahreszall M° CC. XVIIII°, XV. kal. Sept. (fol. 38a) 1294. Aug. 23. Bischof Arnold von Bamberg verleiht denen, die zu bestimmten Zeiten in der Kirche des Kl. Königssaal ihre Sünden bekennen, einen Ablass. In Egra a d MCCXCIV°, X kal. Sept., ind. VII. (Or. a Pg. im k. k. H.-H-u Staatsarch. zu Wien. — Emler, Reg. Boh 2, 1658, s. 712.) (462) 1294. Aug 25. Meinher III., Burggraf von Meissen, Albrecht, Burggraf von Leissnig, und Heinrich von Kolditz reversieren sich zu Eger in Betreff einer an sie verpfändeten Stadt, auf welche sie dem Markgrafen Friedrich (dem Gebissenen) eine Summe Geldes geliehen. Testes huius sunt: Venerabilis dom. Bernhardus, Misnensis Ecclesie Episcopus, Heynricus de Trebezin, Heinricus de Kunegesvelt, Vlricus de Maltycz, Thibico de Hunesberc, Reinhardus de Hersuelte et quamplures alii fide digni. Datum in Egra, Anno M. CC° LXXXXIIII°, VIII. kalendas Septembris. (Orig. auf Perg. im kön. sächs. Hauptstaatsarch, zu Dresden. — Märcker, Burggrafth. Meissen, s. 434, Urk. nr. 34.) (463) 1294. Aug. 26. Hermann, Graf von Orlamünde, genehmigt zu Eger mit Einwilligung seiner Brüder Otto und Otto die von seinem Vater Otto gemachte und vom Erzbischofe zu Mainz bestätigte Schen- kung des Patronats der Pfarrkirche in Weimar an den deutschen Orden. Testes huius rei sunt dom. heinricus de plauwen, Senior aduocatus, dom. heinricus suus filius, dom. heinricus de deynstete, dom. hermannus de superiori wymar, frater gotfridus de hoenloch gerens vices Magistri generalis per alemaniam, fr. albertus de ammendorff Commendator in Schillen, fr. Theodericus commendator in plawen, fr. albertus de stalburg, fr. Meynhardus Commendator in egra et alii. Datum apud Egram. (Copiale 64, f. 58 im k. sächs. Hauptstaatsarchive. — Müller a. a. O. nr. 113. Vgl. C. Chl. v. Reitzenstein, Reg. der Grafen v. Orlamünde, Baireut 1871, s. 108.) (464)
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172 — 1294. Aug 31. Kön. Adolf begnadigt das Claren-Kloster zu Eger, wie es das Dorf Dreinz und andere Besitzungen erwarb, auch ferner Güter von Ministerialen oder andern Leuten des Reiches schenkungs- oder kaufweise zu erlangen, doch so, dass von solchen Gütern die Einkünfte niemals 50 Mark löthigen Silbers überschreiten. „Nos Adolphus, Roman. rex, .... abbatissae et conventui sororum ordinis s. Clarae apud Egram ... vobis . . . indulgemus . . ., quod villam Dreynz et possessiones alias iam habitas cum suis novalibus seu alia comministerialium aliorumque sacri imperii apud Egram hominum bona, que in vos et vestrum collegium donacionis, empionis aut etiam legationis titulo . . . transferentur, possitis . . . libere . . . possidere, . . . ita tamen, quod omnia simul tam habita quam habenda secundum modos predictos quinquaginta marcarum logalis argenti redditus non excedant... Dat. Nurenberg, II. kal. Sept., a. d. M. CC. XCIV°, regni vero nostri anno III.“ (Or. a. Pg. in duplo in der Prager Univers.-Bibliothek. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger, fol. 102 b u. eine jüngere lat. im Memorabilienb des Ritterg. Sct. Clarae, s. 248. 249. — Emler Reg. Boh. 2, 1661, s. 713) (465) Anm. Auch das Briefbuch bemerkt schon: „Item dessen prief konig Adolffs hot man ezwyr eyns sin- nes vnder czweyen sigiln.“ 1294. Bischof Heinrich von Regensburg ertheilt zur Förderung des Baues eines Dominikaner- klosters in Eger den Beisteuernden einen vierzigtägigen Ablass. (466) (Orig.?) Anm. Frühere Chronisten, von Grassold angefangen, geben mit Bestiumtheit, doch nach ihrer Weise ohne genaue Datierungen, die vorstehende Notiz (und einige folgende) unter der Bemerkung, dass die Originale dieser Ablassbriefe im hiesigen Dominikaner-Archive erliegen. Hr. Prior P. Leuchtweiss, der mir in entgegen- kommender Weise die vorhandenen Originale zur Durchsicht bot, versicherte, nichts von solchen Ablassbriefen zu wissen, und in der That fand ich auch solche nicht vor. Um der Möglichkeit, dass sie verlegt sind und erst später entdeckt werden könnten, zu begegnen, bringe ich hier für jeden Fall wenigstens die Notiz an Ort und Stelle, die ich bei glücklichem Funde später in den Nachträgen erweitern würde. 1295. Jän. 12. Friedrich von Truhendingen, Canonicus zu Regensburg, verzichtet vor Abt Dietrich von Waldsassen auf die Kirche in Lue (Lu) zu Gunsten des Klosters (Waldsassen). Dat. in Waldsassen feria quarta infra octavam Epiphanie. (Reg. boica IV, 578.) (467) 1295. Febr. 5. Engelhard von Wildstein, der Nothaft, verkauft im Einverständuis mit seinen Söhnen Albrecht u. Engelhard um 60 Mark Silbers den mittleren Theil des Waldes „Forst“ bei Wildstein an das Kloster Waldsassen, schenkt demselben die zum Forste gehörenden Aecker und Gründe bei Fleissen und verbürgt sich für alles mit seinem Sohne Albrecht und seinem Oheim Albrecht von Falkenau. „Nos Engelhardus de Wildstein, dictus Nothafft, sub tenore praesentium
172 — 1294. Aug 31. Kön. Adolf begnadigt das Claren-Kloster zu Eger, wie es das Dorf Dreinz und andere Besitzungen erwarb, auch ferner Güter von Ministerialen oder andern Leuten des Reiches schenkungs- oder kaufweise zu erlangen, doch so, dass von solchen Gütern die Einkünfte niemals 50 Mark löthigen Silbers überschreiten. „Nos Adolphus, Roman. rex, .... abbatissae et conventui sororum ordinis s. Clarae apud Egram ... vobis . . . indulgemus . . ., quod villam Dreynz et possessiones alias iam habitas cum suis novalibus seu alia comministerialium aliorumque sacri imperii apud Egram hominum bona, que in vos et vestrum collegium donacionis, empionis aut etiam legationis titulo . . . transferentur, possitis . . . libere . . . possidere, . . . ita tamen, quod omnia simul tam habita quam habenda secundum modos predictos quinquaginta marcarum logalis argenti redditus non excedant... Dat. Nurenberg, II. kal. Sept., a. d. M. CC. XCIV°, regni vero nostri anno III.“ (Or. a. Pg. in duplo in der Prager Univers.-Bibliothek. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger, fol. 102 b u. eine jüngere lat. im Memorabilienb des Ritterg. Sct. Clarae, s. 248. 249. — Emler Reg. Boh. 2, 1661, s. 713) (465) Anm. Auch das Briefbuch bemerkt schon: „Item dessen prief konig Adolffs hot man ezwyr eyns sin- nes vnder czweyen sigiln.“ 1294. Bischof Heinrich von Regensburg ertheilt zur Förderung des Baues eines Dominikaner- klosters in Eger den Beisteuernden einen vierzigtägigen Ablass. (466) (Orig.?) Anm. Frühere Chronisten, von Grassold angefangen, geben mit Bestiumtheit, doch nach ihrer Weise ohne genaue Datierungen, die vorstehende Notiz (und einige folgende) unter der Bemerkung, dass die Originale dieser Ablassbriefe im hiesigen Dominikaner-Archive erliegen. Hr. Prior P. Leuchtweiss, der mir in entgegen- kommender Weise die vorhandenen Originale zur Durchsicht bot, versicherte, nichts von solchen Ablassbriefen zu wissen, und in der That fand ich auch solche nicht vor. Um der Möglichkeit, dass sie verlegt sind und erst später entdeckt werden könnten, zu begegnen, bringe ich hier für jeden Fall wenigstens die Notiz an Ort und Stelle, die ich bei glücklichem Funde später in den Nachträgen erweitern würde. 1295. Jän. 12. Friedrich von Truhendingen, Canonicus zu Regensburg, verzichtet vor Abt Dietrich von Waldsassen auf die Kirche in Lue (Lu) zu Gunsten des Klosters (Waldsassen). Dat. in Waldsassen feria quarta infra octavam Epiphanie. (Reg. boica IV, 578.) (467) 1295. Febr. 5. Engelhard von Wildstein, der Nothaft, verkauft im Einverständuis mit seinen Söhnen Albrecht u. Engelhard um 60 Mark Silbers den mittleren Theil des Waldes „Forst“ bei Wildstein an das Kloster Waldsassen, schenkt demselben die zum Forste gehörenden Aecker und Gründe bei Fleissen und verbürgt sich für alles mit seinem Sohne Albrecht und seinem Oheim Albrecht von Falkenau. „Nos Engelhardus de Wildstein, dictus Nothafft, sub tenore praesentium
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173 — profitemur scire cupientes universos, quod nos vna cum filiis nostris Alberto et Engel- hardo deliberato animo et consensu unanimi Venerabilibus viris et Religiosis, Domino Abbati et Conventui Monasterii Waldsassensis, Ordinis Cisterciensis, Ratisponensis dioecesis, mediam partem silvae nostrae juxta Wildstein, quae vulgariter Forst appel- latur, vendidimus pro sexaginta marcis usualis argenti Egrensis ponderis cum omni Jure et utilitate, sicut habuimus usque in pracsens et possedimus, ab Eisdem D. Abbate et Con- ventu Jure proprietario perpetuo possidendam. Insuper agros, cultos et incultos, prata, pascua et rubeta, nostrac parti eiusdem silvae attinentia, villac, quae Flissen nuncupatur adjacentia, eis contulimus ultra id, quod emerunt, ex liberalitate propria et in possessionem perpetuam condonamus . . . . . . Talem adicientes conditionem, quod nos et filius noster Albertus necnon et dilectus patruus noster, Albertus de Falkenove, fide data simili nos adstringimus et hoc inviolabiliter observare promisimus et promittimus ... Et vt haec rata et inconvulsa firmiter permaneant, praesentem litteram pro majori cautela Sigillis, nostro videlicet et Nobilis viri Friderici de Schonenburg, Judicis provinci- alis Egrensis, et Honorabilis viri Commendatoris fratrum Theutonicorum in Egra atque Burgensium civitatis eiusdem cum testibus subnotatis, quorum nomina sunt haec: Adalbertus Prior, Otto subprior et Macharius custos, Wernherus Camerarius, Fridericus Lantgravius, fr. Meinhardus et fr. Sifridus, Pro- fessi in Waldsassen, nec non et fr. Albertus pracpositus et fr. Cunradus Sussmannus, Conuersi ibidem, Fridcricus de schonenbach, Heinricus de Wildstein, plebani, et Albertus antiquus Rorerus, Christianus, Heinricus Spervogil, cives egrenses, et alii quam plures fide digui. Acta sunt haec in Egra A. Incarn. d. Milles. ducentes. nonages, quinto, in die beatae Agathae virginis et martyris.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 662 im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 578.) (468) 1295. April 10. Konrad d. ält. von Paulsdorf entsagt nach Empfang von 328 Heller Regensb. Münze zu Handen (ad manus) des Abts u. Konvents von Waldsassen alles Rechtes, das er sich auf dem Schlosse Walkenberch zuschrieb und in vergangenen Jahren anmasste, und verpflichtet sich gegenüber dem Kloster, dieses Schloss bei seinem Herrn, dem Pfalzgrafen, und allen andern, die das Kloster etwa darum ansprechen, nach seinen Kräften zu entweren (eximere). Sigill.: Chunradus de Paulsdorf, Henricus decanus de Persen. Datum in octavis Pasche 1295. (Or. auf Perg., die beiden S., gut erhalten, anhangend; Münchner Reichsarchiv.) (469) 1295. Mai 30. Helena, hinterlassene Wittwe weil. Albrechts, Bürgers zu Saaz, Haubschman genannt, Pitrolph, Nickl, Dietrich, Albrecht, Perthold und Wigand, ihre Söhne, und der Sohn des Sabatho, Bruders des (ält.) Albrecht, geben vor dem Abte von Waldsassen alle ihre Rechte in den Dörfern Straupitz (Struphs) auf. Dat et act. in crastino octavae Pentecostes. (Reg. boica IV, 590.) (470)
173 — profitemur scire cupientes universos, quod nos vna cum filiis nostris Alberto et Engel- hardo deliberato animo et consensu unanimi Venerabilibus viris et Religiosis, Domino Abbati et Conventui Monasterii Waldsassensis, Ordinis Cisterciensis, Ratisponensis dioecesis, mediam partem silvae nostrae juxta Wildstein, quae vulgariter Forst appel- latur, vendidimus pro sexaginta marcis usualis argenti Egrensis ponderis cum omni Jure et utilitate, sicut habuimus usque in pracsens et possedimus, ab Eisdem D. Abbate et Con- ventu Jure proprietario perpetuo possidendam. Insuper agros, cultos et incultos, prata, pascua et rubeta, nostrac parti eiusdem silvae attinentia, villac, quae Flissen nuncupatur adjacentia, eis contulimus ultra id, quod emerunt, ex liberalitate propria et in possessionem perpetuam condonamus . . . . . . Talem adicientes conditionem, quod nos et filius noster Albertus necnon et dilectus patruus noster, Albertus de Falkenove, fide data simili nos adstringimus et hoc inviolabiliter observare promisimus et promittimus ... Et vt haec rata et inconvulsa firmiter permaneant, praesentem litteram pro majori cautela Sigillis, nostro videlicet et Nobilis viri Friderici de Schonenburg, Judicis provinci- alis Egrensis, et Honorabilis viri Commendatoris fratrum Theutonicorum in Egra atque Burgensium civitatis eiusdem cum testibus subnotatis, quorum nomina sunt haec: Adalbertus Prior, Otto subprior et Macharius custos, Wernherus Camerarius, Fridericus Lantgravius, fr. Meinhardus et fr. Sifridus, Pro- fessi in Waldsassen, nec non et fr. Albertus pracpositus et fr. Cunradus Sussmannus, Conuersi ibidem, Fridcricus de schonenbach, Heinricus de Wildstein, plebani, et Albertus antiquus Rorerus, Christianus, Heinricus Spervogil, cives egrenses, et alii quam plures fide digui. Acta sunt haec in Egra A. Incarn. d. Milles. ducentes. nonages, quinto, in die beatae Agathae virginis et martyris.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 662 im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 578.) (468) 1295. April 10. Konrad d. ält. von Paulsdorf entsagt nach Empfang von 328 Heller Regensb. Münze zu Handen (ad manus) des Abts u. Konvents von Waldsassen alles Rechtes, das er sich auf dem Schlosse Walkenberch zuschrieb und in vergangenen Jahren anmasste, und verpflichtet sich gegenüber dem Kloster, dieses Schloss bei seinem Herrn, dem Pfalzgrafen, und allen andern, die das Kloster etwa darum ansprechen, nach seinen Kräften zu entweren (eximere). Sigill.: Chunradus de Paulsdorf, Henricus decanus de Persen. Datum in octavis Pasche 1295. (Or. auf Perg., die beiden S., gut erhalten, anhangend; Münchner Reichsarchiv.) (469) 1295. Mai 30. Helena, hinterlassene Wittwe weil. Albrechts, Bürgers zu Saaz, Haubschman genannt, Pitrolph, Nickl, Dietrich, Albrecht, Perthold und Wigand, ihre Söhne, und der Sohn des Sabatho, Bruders des (ält.) Albrecht, geben vor dem Abte von Waldsassen alle ihre Rechte in den Dörfern Straupitz (Struphs) auf. Dat et act. in crastino octavae Pentecostes. (Reg. boica IV, 590.) (470)
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— 174 — 1295. Sept. 1. Dietrich von Parsperg, Richter in Waldeck, verkauft dem Kloster Waldsassen für 600 Mark Silbers Egerer Währ. und 200 Pf. Haller sein Schloss Libenstein. Fidejussores: Ulricus de monte quondam Marschalcus Ducis Bauarie, Balduinus Ducis Magister. Sigillante Alberto de Valknowe dicto Nothaft. Testis Ekhardus de Wiltstain dictus Nothaft. (Reg. boica IV, p. 674.) (471) 1295. Nov. 22. Papst Bonifacius exkommuniziert auf Klage des Klosters Waldsassen Heinrich von Waldau und Konrad von Hohenfels wegen Angriffs auf die dem Kloster gehörige Kirche in Birk (Pirch), Niederbrennens mehrerer Häuser daselbst und Raubes an Rindern, Schweinen, Schafen und anderem Vieh. Datum Rome apud Sanct. Petrum, X. kal. decembris, Pontificatus nostri Anno primo. (Or. a. Perg. mit der Bleibulle an einer Hanfschnur, im Münchner Reichsarchive. — Reg boica IV, 606.) (472) 1295. Nov. 28. Papst Bonifaz VIII. bestätigt dem Kloster Waldsassen das Patronatsrecht über die Kirche in Rodisfurt (Radansfurt), die Dörfer Straupitz (villas de Struphs) und die Hälfte des Dorfes Holatitz, die König Wenzel dem Kloster schenkte. Datum Romae apud S. Petrum, IV. Kal. Decembr, Pontific. anno I. (Reg. boica IV, 606.) (473) 1295. Kloster Waldsassen erwirbt den Weissenstein und die dazu gehörigen Dörfer Poppenreut, Alt-Wiesau, Gfell, Hard, Masch u. a. „Zum Sechsten: haben wir zur Notturft auch scheinbarlichen darzuthun, dass der Weissen- stein mit etlichen Dörfern vnd Güttern, benentlich Poppenreuth, alte Wiesau, Gfell, Hart, Masch vnd andere, so nun zum mehrern Theil oed sint, im Jahir M° IIC. vnd LXXXV“ an vnser Gottshauss Waldsassen kommen mit aller Zugehörung, Wildpan vnd Halsgerichtlichen Obrigkeit ob LXIIII. Jahre dabey gewest, vnd haben die Nothafften dieselben noch also in Gebrauch.“ (Beweisschrift in einem Grenzrainungsstritte Waldsassens v. J. 1536. Kopie in den Act. Waldsass. ad h. ann.) (474) 1295. Bischof Bruno von Naumburg gewährt für Hebung des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass. (Orig. ?) Anm. Vgl. die Note zu nr. 466. (475)
— 174 — 1295. Sept. 1. Dietrich von Parsperg, Richter in Waldeck, verkauft dem Kloster Waldsassen für 600 Mark Silbers Egerer Währ. und 200 Pf. Haller sein Schloss Libenstein. Fidejussores: Ulricus de monte quondam Marschalcus Ducis Bauarie, Balduinus Ducis Magister. Sigillante Alberto de Valknowe dicto Nothaft. Testis Ekhardus de Wiltstain dictus Nothaft. (Reg. boica IV, p. 674.) (471) 1295. Nov. 22. Papst Bonifacius exkommuniziert auf Klage des Klosters Waldsassen Heinrich von Waldau und Konrad von Hohenfels wegen Angriffs auf die dem Kloster gehörige Kirche in Birk (Pirch), Niederbrennens mehrerer Häuser daselbst und Raubes an Rindern, Schweinen, Schafen und anderem Vieh. Datum Rome apud Sanct. Petrum, X. kal. decembris, Pontificatus nostri Anno primo. (Or. a. Perg. mit der Bleibulle an einer Hanfschnur, im Münchner Reichsarchive. — Reg boica IV, 606.) (472) 1295. Nov. 28. Papst Bonifaz VIII. bestätigt dem Kloster Waldsassen das Patronatsrecht über die Kirche in Rodisfurt (Radansfurt), die Dörfer Straupitz (villas de Struphs) und die Hälfte des Dorfes Holatitz, die König Wenzel dem Kloster schenkte. Datum Romae apud S. Petrum, IV. Kal. Decembr, Pontific. anno I. (Reg. boica IV, 606.) (473) 1295. Kloster Waldsassen erwirbt den Weissenstein und die dazu gehörigen Dörfer Poppenreut, Alt-Wiesau, Gfell, Hard, Masch u. a. „Zum Sechsten: haben wir zur Notturft auch scheinbarlichen darzuthun, dass der Weissen- stein mit etlichen Dörfern vnd Güttern, benentlich Poppenreuth, alte Wiesau, Gfell, Hart, Masch vnd andere, so nun zum mehrern Theil oed sint, im Jahir M° IIC. vnd LXXXV“ an vnser Gottshauss Waldsassen kommen mit aller Zugehörung, Wildpan vnd Halsgerichtlichen Obrigkeit ob LXIIII. Jahre dabey gewest, vnd haben die Nothafften dieselben noch also in Gebrauch.“ (Beweisschrift in einem Grenzrainungsstritte Waldsassens v. J. 1536. Kopie in den Act. Waldsass. ad h. ann.) (474) 1295. Bischof Bruno von Naumburg gewährt für Hebung des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass. (Orig. ?) Anm. Vgl. die Note zu nr. 466. (475)
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— 175 — 1296. Juni 2. Papst Bonifaz (VIII.) befreit die Frauenklöster des Orden der hl. Clara usw. von allen Abgaben. „Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, Dilectis in Christo filiabus vniuersis, abbatissis et conuentibus monialium inclusarum siue ordinis sancte Clare siue sancti Damiani, que Mi- norisse dicuntur, salutem et apostolicam benedictionem.... Hinc est, quod.... uobis.... indulgemus, ut ad prestationem decimarum de quibusdum possessionibus et alijs omnibus bonis uestris .... et quibuslibet tallijs et collectis ac ad exhibendum pedagia, telonea et alias exactiones quibusuis regibus, principibus seu alijs personis secularibus minime teneamini.... Datum Anagni, IIII. Nonas Junij, pontificatus nostri Anno secundo“. — („J. Cotinensis“ auf d. Falte rechts; oben auf d. Rücken: Petrus fabri.) (Or. a. Pg., Bleibulle an Seidenschnur, im k. geh. Staatsarchive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters f. 97 b. u. 102. — Emler Reg. Boh. 2, 1718, s. 736.) (476) 1296. nach Juni 2. Bruno Bischof von Naumburg vidimiert voranstehende Urkunde; zusatzweise bekunden ALt Johann von Waldsassen, sowie Bürgermeister und Rath zu Eger, vom Inhalte derselben verständigt zu sein. „Nos Johannes dei gratia abbas Waltsachsensis una cum magistro consulum ceterique (sic!) consules in Egra huius litere tenorem sub bulla papali audivimus.“ (Orig. mit 2 angekünd. Siegeln fehlt; Text im Kopialbuche des Clarenklosters in der k. k. Universit.-Bibl. zu Prag) (477) 1296. Juli 21. Heinrich und Heinrich, Vögte von Weida, geben der Pfarrkirche zu Gefell alle ihre Güter in Fenczka, munkenreut, den ganzen Zehent in hirsperg usw. Testes: D. de gera, D. Heinricus de plauben, d. Hartmanus de salburk, Henricus puster senior, qui eciam dedit et obtulit totam decimam in goczmansgrun, duas partes predicte ecclesie in gefell, terciam partem parrochiali ecclesie scti. laurencii, Eberhardus de monte miles, Cunradus de sparnberg, Johannes de grun, Leuthold de kosbot, Eberhardus de mile, Johannes de koczaube, Rudiger fasman, Nicolaus schenk, Henricus peczolt et qui plures fide digni. Datum a. d. MCCXCVI in die scte. praxedis virg. in hirsperch. (Or. a Pg. im k. bair. Reichsarch. — Longolius, Beschäftigg. s. 544 und Reg. boica IV, 749 drucken o. regestrieren die Urk. mit der (irrigen ?) Datierung 1246—MCCXLVI, die Müller 1880 nr. 16 nur im Zweifel mit 1296 gibt.) (478) Anm. Trotz der Einrückung dieses Regests ist mir noch zweifelhaft, ob das Gotzmannsgrün nicht eher das Gottmannsgrün westl. V. Hof als das Gottmannsgrün bei Asch ist. 1296. Aug. 7. Pabo von Sparneck und Johannes, sein Sohn, bekennen, das Lehenrecht zweier Höfe in Stabnitz (Stebnicz) und des halben Dorfes, genannt Dorffelein, Walther und
— 175 — 1296. Juni 2. Papst Bonifaz (VIII.) befreit die Frauenklöster des Orden der hl. Clara usw. von allen Abgaben. „Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, Dilectis in Christo filiabus vniuersis, abbatissis et conuentibus monialium inclusarum siue ordinis sancte Clare siue sancti Damiani, que Mi- norisse dicuntur, salutem et apostolicam benedictionem.... Hinc est, quod.... uobis.... indulgemus, ut ad prestationem decimarum de quibusdum possessionibus et alijs omnibus bonis uestris .... et quibuslibet tallijs et collectis ac ad exhibendum pedagia, telonea et alias exactiones quibusuis regibus, principibus seu alijs personis secularibus minime teneamini.... Datum Anagni, IIII. Nonas Junij, pontificatus nostri Anno secundo“. — („J. Cotinensis“ auf d. Falte rechts; oben auf d. Rücken: Petrus fabri.) (Or. a. Pg., Bleibulle an Seidenschnur, im k. geh. Staatsarchive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters f. 97 b. u. 102. — Emler Reg. Boh. 2, 1718, s. 736.) (476) 1296. nach Juni 2. Bruno Bischof von Naumburg vidimiert voranstehende Urkunde; zusatzweise bekunden ALt Johann von Waldsassen, sowie Bürgermeister und Rath zu Eger, vom Inhalte derselben verständigt zu sein. „Nos Johannes dei gratia abbas Waltsachsensis una cum magistro consulum ceterique (sic!) consules in Egra huius litere tenorem sub bulla papali audivimus.“ (Orig. mit 2 angekünd. Siegeln fehlt; Text im Kopialbuche des Clarenklosters in der k. k. Universit.-Bibl. zu Prag) (477) 1296. Juli 21. Heinrich und Heinrich, Vögte von Weida, geben der Pfarrkirche zu Gefell alle ihre Güter in Fenczka, munkenreut, den ganzen Zehent in hirsperg usw. Testes: D. de gera, D. Heinricus de plauben, d. Hartmanus de salburk, Henricus puster senior, qui eciam dedit et obtulit totam decimam in goczmansgrun, duas partes predicte ecclesie in gefell, terciam partem parrochiali ecclesie scti. laurencii, Eberhardus de monte miles, Cunradus de sparnberg, Johannes de grun, Leuthold de kosbot, Eberhardus de mile, Johannes de koczaube, Rudiger fasman, Nicolaus schenk, Henricus peczolt et qui plures fide digni. Datum a. d. MCCXCVI in die scte. praxedis virg. in hirsperch. (Or. a Pg. im k. bair. Reichsarch. — Longolius, Beschäftigg. s. 544 und Reg. boica IV, 749 drucken o. regestrieren die Urk. mit der (irrigen ?) Datierung 1246—MCCXLVI, die Müller 1880 nr. 16 nur im Zweifel mit 1296 gibt.) (478) Anm. Trotz der Einrückung dieses Regests ist mir noch zweifelhaft, ob das Gotzmannsgrün nicht eher das Gottmannsgrün westl. V. Hof als das Gottmannsgrün bei Asch ist. 1296. Aug. 7. Pabo von Sparneck und Johannes, sein Sohn, bekennen, das Lehenrecht zweier Höfe in Stabnitz (Stebnicz) und des halben Dorfes, genannt Dorffelein, Walther und
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— 176 — Friedrich u. Bertold, Gebrüdern, Bürgern zu Eger, als eigenes Gut übergeben und zugesagt zu haben, dieses Lehenrecht gegen Heynrich von Sparneck und Arnolt von Sparneck zu vertheidigen unter sonstiger Einlagerung gegen Eger. Zeugen: Conrad von Rore, Ritter, Conrad genannt Fonchel, Conrad von Hof und Franciscus Gebrüder, Bürger zu Eger. Nach Chr. Geb. tawsent CC° LXXXXVI am (479) tag sant afre. (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger fol. 100 u. Regest ebd. fol. 35 a.) Anm. Dorffelein (Dörflas) scheint eine schon sehr frih verschwundene Siedelung bei Stabnitz gewesen zu sein. Oder ist etwa Mies, zur Zeit noch ohne Namen, gemeint? 1296. Erzbischof Konrad von Salzburg ertheilt zur Hebung des Dominika nerklosters zu Eger einen Ablass. (Orig. ?) Anm. Vgl. die Note zu 466. (480) 1297. März 23. Engelhart von Wildstein, Nothaft, überlässt dem S. Claren-Kloster in Eger mehrere Lehenrechte und Zehente in Hartessenreut, Ensenbruck, Triesen- hof, in beiden Pilmersreut und in Oberndorf, theilweise käuflich, weiter einen Hof in Sirmitz, diesen nach Absterben der Witwe seines Bruders Grensel, Fr. Eisentrant. „Ego Engelhardus de Wyltstein, dictus Nothaft, omnibus in perpetuum ... hinc est, quod tenore presentium publice recognosco, quod ius feudale bonorum infrascriptorum, quod ad me ex multo tempore spectasse dinoscitur, videlicet quarte partis quatuor curiarum in Hartussenreuthe et vnius curie in Ensenbruke et quarte partis decime eiusdem ville, item ius feudale decime in Trisinhoue et dimidie decime in villis Pilgerimes- reuthe, nec non quarte partis decime in Obirndorph sorores ordinis sancte Clare in Eger, partim a me legittimo emptionis tytulo ad ius et dominium sui monasterij com- pararunt, partim eisdem liberaliter contuli pro remedio anime mee et ob affectum specialem, quo idem monasterium, in quo filiam meam locaui, intendo sicut teneor promouere....... Jtem vnam curiam in villa, que dicitur Schirnwiz, et decimam eiusdem uille simul cum iure feudali eiusdem curie et decime pro remedio anime fratris mej Grenselinj, felicis memorie, do sororibus memoratis, sed iam dicta bona primum post obitum domine Ysintrudis, relicte predicti fratris mei, totaliter et plenarie dominio perpetuo possidebunt. Huius rei testes sunt: dominus Rudegerus miles dictus Anghel, Franciscus et Con- radus index frater suus, Waltherus de Curia et frater suus Bertoldus et quamplures alij fide dignj. Jn cuius etiam rei robur perpetuum consignari feci sigilli mei munimine presens scriptum. Datum Egre ao. d. M° CC° LXXXXVII, X. Kalendas Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit d. S. im k. k. geh. Hof- u. Staatsarchive zu Wien. — Leg. des S.: — engel- hardi nothafti; Bild: der bekannte Querbalken, der kanzelliert erscheint. — Emler Reg. Boh. 2, 1741, s. 747). (481)
— 176 — Friedrich u. Bertold, Gebrüdern, Bürgern zu Eger, als eigenes Gut übergeben und zugesagt zu haben, dieses Lehenrecht gegen Heynrich von Sparneck und Arnolt von Sparneck zu vertheidigen unter sonstiger Einlagerung gegen Eger. Zeugen: Conrad von Rore, Ritter, Conrad genannt Fonchel, Conrad von Hof und Franciscus Gebrüder, Bürger zu Eger. Nach Chr. Geb. tawsent CC° LXXXXVI am (479) tag sant afre. (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger fol. 100 u. Regest ebd. fol. 35 a.) Anm. Dorffelein (Dörflas) scheint eine schon sehr frih verschwundene Siedelung bei Stabnitz gewesen zu sein. Oder ist etwa Mies, zur Zeit noch ohne Namen, gemeint? 1296. Erzbischof Konrad von Salzburg ertheilt zur Hebung des Dominika nerklosters zu Eger einen Ablass. (Orig. ?) Anm. Vgl. die Note zu 466. (480) 1297. März 23. Engelhart von Wildstein, Nothaft, überlässt dem S. Claren-Kloster in Eger mehrere Lehenrechte und Zehente in Hartessenreut, Ensenbruck, Triesen- hof, in beiden Pilmersreut und in Oberndorf, theilweise käuflich, weiter einen Hof in Sirmitz, diesen nach Absterben der Witwe seines Bruders Grensel, Fr. Eisentrant. „Ego Engelhardus de Wyltstein, dictus Nothaft, omnibus in perpetuum ... hinc est, quod tenore presentium publice recognosco, quod ius feudale bonorum infrascriptorum, quod ad me ex multo tempore spectasse dinoscitur, videlicet quarte partis quatuor curiarum in Hartussenreuthe et vnius curie in Ensenbruke et quarte partis decime eiusdem ville, item ius feudale decime in Trisinhoue et dimidie decime in villis Pilgerimes- reuthe, nec non quarte partis decime in Obirndorph sorores ordinis sancte Clare in Eger, partim a me legittimo emptionis tytulo ad ius et dominium sui monasterij com- pararunt, partim eisdem liberaliter contuli pro remedio anime mee et ob affectum specialem, quo idem monasterium, in quo filiam meam locaui, intendo sicut teneor promouere....... Jtem vnam curiam in villa, que dicitur Schirnwiz, et decimam eiusdem uille simul cum iure feudali eiusdem curie et decime pro remedio anime fratris mej Grenselinj, felicis memorie, do sororibus memoratis, sed iam dicta bona primum post obitum domine Ysintrudis, relicte predicti fratris mei, totaliter et plenarie dominio perpetuo possidebunt. Huius rei testes sunt: dominus Rudegerus miles dictus Anghel, Franciscus et Con- radus index frater suus, Waltherus de Curia et frater suus Bertoldus et quamplures alij fide dignj. Jn cuius etiam rei robur perpetuum consignari feci sigilli mei munimine presens scriptum. Datum Egre ao. d. M° CC° LXXXXVII, X. Kalendas Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit d. S. im k. k. geh. Hof- u. Staatsarchive zu Wien. — Leg. des S.: — engel- hardi nothafti; Bild: der bekannte Querbalken, der kanzelliert erscheint. — Emler Reg. Boh. 2, 1741, s. 747). (481)
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— 177 — Anm. Franciscus und Conradus unter den Zeugen, letzterer Stadtrichter, sind Höfer, von Hof. Auf- fallend ist bei der damaligen Achtung des Alteren die Umstellung der Brüder, die früher als Konrad, der Richter, und Franz, sein Bruder, erschienen; obgleich Konrad der ältere war (er erscheint seit 1268, Franz erst seit 1281, s. nr. 369, 390, 398, 415, vgl. auch nr. 402, wo die Brüder ohne Rücksicht auf ihre Stellungen nur nach dem Alter genannt sein düriten), tritt derselbe nunmehr, trotzdem er Richter bleibt, hinter dem jüngeren Franz zurlck. Es dürfte dies schon jene Aenderung der Stellungen zwischen Bürgermeister und Richter bedeuten, wonach letzterer unter den ihm früher nachstehenden Magister civium, als nunmehriges Haupt der ganzen Stadtverwal- tung, gesetzt wird. Dem entspricht auch, dass, während früher der (Stadt-)Richter die Reihe der bürgerlichen Zeugen eröffnete (vgl. auch nr. 350, dann nr. 367, 369, 378, 384, 390, 402, 406, 425, 450), nunmehr der Bürger- meister voransteht (vgl. nr. 532, 545, 569, 571 fg.) Franz Höfer muss sonach in dieser Zeit (noch? oder wieder?) Bürgermeister gewesen sein. 1297. März 23. Eckhard, Albrecht und Walther, Gebrüder, von Wiltstein, Nothafft genannt, verkaufen das ihnen gehörige Lehenrecht über vierthalb Höfe in Hartessenreut, eines Hofes in Einsepruck, eines halben Zehents dieses Dorfes und eines Viertheils des Zehents in Oberndorf und des Zehents zu Gehag (Hag) und auch etlicher Acker, um das genannte Dori gelegen, den Sclwestern S. Clarenordens in Eger, eignen dieses Lehenrecht dem Kloster zu und verzeihen sich aller Ansprüche. „. . testes . .: dominus Rudegerus Angel, Franciscus et Conradus iudex, frater suus, Waltherus de Curia et frater suus Bertoldus ... Datum Egre ao. dom. Milles. CC° LXXXXVII°, X. Kalend. Aprilis. (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts fol. 100.) (482) 1297. Mai 3. Abt Dietrich und der Konvent des Klosters Waltsassen bekennen, dass das edle Geschlecht der von Voitsberg (nobilis parentela dicta de Voytsperch) bei ihnen begraben zu werden pflegt und dafür dem Kloster Güter auf dem Berge Kulm (bona . .. in monte, qui Chulmen wlgariter nominatur) gab, für welche Güter das Kloster jetzt wol, eigenes Geld zulegend, zwei Landgüter in Korntann und Wiesau (in Churbentan et in wisa .. duas villas) er- kaufte, die Pflicht der Begrabung aber für fürder anerkennt. Datum in Waltsassen ao. dom. milles. ducentes. Nonages. Septimo in Inuencione sancte Crucis. (Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 103a u. II, f. 373b fg. — Müller 1884, nr. 38, s. 28.) (483) 1297. Mai 10. Ulrich Landgraf von Leuchtenberg (dictus de Lukenberch) bestätigt, dass Heinrich, Reinher, Chunrad und Wernher und andere ihrer Brüder von Redwitz (dicti de Redewicz) alle Güter, die sie von ihm und seinen Vorfahren in Wiesau (Wisa) zu Lehen hatten, zurückgeben, indem sie selbe-an Abt und Konvent des Klosters Wald- sassen überlassen, welchem Kloster er (der Landgraf) sie hiermit eignet. Testes: Chunradus plebanus de Tursenreut, Albertus plebanus de Swerzenbach, Vlricus de Pfrimde, Vlricus de Pernstain, Wernherus de Velsenbach et 12
— 177 — Anm. Franciscus und Conradus unter den Zeugen, letzterer Stadtrichter, sind Höfer, von Hof. Auf- fallend ist bei der damaligen Achtung des Alteren die Umstellung der Brüder, die früher als Konrad, der Richter, und Franz, sein Bruder, erschienen; obgleich Konrad der ältere war (er erscheint seit 1268, Franz erst seit 1281, s. nr. 369, 390, 398, 415, vgl. auch nr. 402, wo die Brüder ohne Rücksicht auf ihre Stellungen nur nach dem Alter genannt sein düriten), tritt derselbe nunmehr, trotzdem er Richter bleibt, hinter dem jüngeren Franz zurlck. Es dürfte dies schon jene Aenderung der Stellungen zwischen Bürgermeister und Richter bedeuten, wonach letzterer unter den ihm früher nachstehenden Magister civium, als nunmehriges Haupt der ganzen Stadtverwal- tung, gesetzt wird. Dem entspricht auch, dass, während früher der (Stadt-)Richter die Reihe der bürgerlichen Zeugen eröffnete (vgl. auch nr. 350, dann nr. 367, 369, 378, 384, 390, 402, 406, 425, 450), nunmehr der Bürger- meister voransteht (vgl. nr. 532, 545, 569, 571 fg.) Franz Höfer muss sonach in dieser Zeit (noch? oder wieder?) Bürgermeister gewesen sein. 1297. März 23. Eckhard, Albrecht und Walther, Gebrüder, von Wiltstein, Nothafft genannt, verkaufen das ihnen gehörige Lehenrecht über vierthalb Höfe in Hartessenreut, eines Hofes in Einsepruck, eines halben Zehents dieses Dorfes und eines Viertheils des Zehents in Oberndorf und des Zehents zu Gehag (Hag) und auch etlicher Acker, um das genannte Dori gelegen, den Sclwestern S. Clarenordens in Eger, eignen dieses Lehenrecht dem Kloster zu und verzeihen sich aller Ansprüche. „. . testes . .: dominus Rudegerus Angel, Franciscus et Conradus iudex, frater suus, Waltherus de Curia et frater suus Bertoldus ... Datum Egre ao. dom. Milles. CC° LXXXXVII°, X. Kalend. Aprilis. (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts fol. 100.) (482) 1297. Mai 3. Abt Dietrich und der Konvent des Klosters Waltsassen bekennen, dass das edle Geschlecht der von Voitsberg (nobilis parentela dicta de Voytsperch) bei ihnen begraben zu werden pflegt und dafür dem Kloster Güter auf dem Berge Kulm (bona . .. in monte, qui Chulmen wlgariter nominatur) gab, für welche Güter das Kloster jetzt wol, eigenes Geld zulegend, zwei Landgüter in Korntann und Wiesau (in Churbentan et in wisa .. duas villas) er- kaufte, die Pflicht der Begrabung aber für fürder anerkennt. Datum in Waltsassen ao. dom. milles. ducentes. Nonages. Septimo in Inuencione sancte Crucis. (Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 103a u. II, f. 373b fg. — Müller 1884, nr. 38, s. 28.) (483) 1297. Mai 10. Ulrich Landgraf von Leuchtenberg (dictus de Lukenberch) bestätigt, dass Heinrich, Reinher, Chunrad und Wernher und andere ihrer Brüder von Redwitz (dicti de Redewicz) alle Güter, die sie von ihm und seinen Vorfahren in Wiesau (Wisa) zu Lehen hatten, zurückgeben, indem sie selbe-an Abt und Konvent des Klosters Wald- sassen überlassen, welchem Kloster er (der Landgraf) sie hiermit eignet. Testes: Chunradus plebanus de Tursenreut, Albertus plebanus de Swerzenbach, Vlricus de Pfrimde, Vlricus de Pernstain, Wernherus de Velsenbach et 12
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178 — hainricus filius eiusdem cognomine Reuze, Vlricus iudex de Wndrebe et Heinri- cus officialis de Tursenreut, Pertoldus, hainricus, Rapoto ibidem et alii quam plures. Datum 1297, in die ss. Gordiani et Epymachi. (Orig. a. Pg., mit guterhaltenem S. des Landgr., im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 644. Rud. Frh. v. Reitzenstein a. a. O. 10 und 89.) (484) 1297. Juni 3. Gregorius, erwählter und konfirmierter Bischof von Prag, bestätigt dem Abte Dietrich von Waldsassen und Konvente, die vor ihm König Wenzels Zurücknahme der Schenkung des Patronats in Königsberg (kunigesperc) an den Kreuzherrenorden (Cruciferis cum Stella hospitalis pragensis) nachwiesen, den rechtlichen Besitz des Patronates. (Sigillum.) datum prage A. d. M°CC'LXXXXVII°, III° Nonas Junii, Ind. uone. (Or. a. Perg. mit S. im Münchner Reichsarch.) (485) 1297. Juni 4. Erzbischof Gerhard von Mainz, Kön. Wenzel v. Böhmen, Markgraf Otto von Brandenburg und Herzog Albrecht von Sachsen stimmen der Schenkung, die Kön. Adolf dem Kloster Wald- sassen mit Hohentann, Griesbach und Bernau machte, als Reichsfürsten zu. Datum prage, pridie Nonas Junii Ao. d. M° ducentesimo Nonagesimo septimo. (Or. a. Pg., nur die S. Otto's u. Albrechts erhalten, im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica IV, 646 mit unrichtigem „Eberhardus“ archiepisc. (486) 1297. Juli 15. Papst Bonifaz VIII. begnadet die Schwestern S. Claren-Ordens zu Eger, dass die- selben väterliches Erbtheil fordern dürfen. Datum apud Vrbem veterem, ydus julii, pontificatus nostri anno tercio. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 70b.) (487) 1297. Juli 15. Die Bischöfe Petrus von Basel, Heinrich von Constanz und Johann von Krakau gewähren, damit die Kapelle in Egra zu Elren der hh. Andreas u. Johannes gegründet, in der Regens- burger Diöcese gelegen, zu grösseren Ehren komme, allen denen, die derselben mit Geld und Gut zu Hilfe kommen, einen Ablass. (Sigilla). Datum in Lapide Ao d. Milles. Ducent. Nonagesimo septimo, Idus Julii. (Or. a. Perg. mit nur 2 Siegeln im Münchner Reichsarchive. Reg. boica IV, 648 mit 1297 septimo Idus = 9. Juli.) (488) 1297. Juli 15. Papst Bonifaz (VIII.) nimmt das S. Claren-Kloster zu Eger mit Leuten und Gütern in seinen Schutz und bestätigt demselben allen Besitz.
178 — hainricus filius eiusdem cognomine Reuze, Vlricus iudex de Wndrebe et Heinri- cus officialis de Tursenreut, Pertoldus, hainricus, Rapoto ibidem et alii quam plures. Datum 1297, in die ss. Gordiani et Epymachi. (Orig. a. Pg., mit guterhaltenem S. des Landgr., im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica IV, 644. Rud. Frh. v. Reitzenstein a. a. O. 10 und 89.) (484) 1297. Juni 3. Gregorius, erwählter und konfirmierter Bischof von Prag, bestätigt dem Abte Dietrich von Waldsassen und Konvente, die vor ihm König Wenzels Zurücknahme der Schenkung des Patronats in Königsberg (kunigesperc) an den Kreuzherrenorden (Cruciferis cum Stella hospitalis pragensis) nachwiesen, den rechtlichen Besitz des Patronates. (Sigillum.) datum prage A. d. M°CC'LXXXXVII°, III° Nonas Junii, Ind. uone. (Or. a. Perg. mit S. im Münchner Reichsarch.) (485) 1297. Juni 4. Erzbischof Gerhard von Mainz, Kön. Wenzel v. Böhmen, Markgraf Otto von Brandenburg und Herzog Albrecht von Sachsen stimmen der Schenkung, die Kön. Adolf dem Kloster Wald- sassen mit Hohentann, Griesbach und Bernau machte, als Reichsfürsten zu. Datum prage, pridie Nonas Junii Ao. d. M° ducentesimo Nonagesimo septimo. (Or. a. Pg., nur die S. Otto's u. Albrechts erhalten, im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica IV, 646 mit unrichtigem „Eberhardus“ archiepisc. (486) 1297. Juli 15. Papst Bonifaz VIII. begnadet die Schwestern S. Claren-Ordens zu Eger, dass die- selben väterliches Erbtheil fordern dürfen. Datum apud Vrbem veterem, ydus julii, pontificatus nostri anno tercio. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 70b.) (487) 1297. Juli 15. Die Bischöfe Petrus von Basel, Heinrich von Constanz und Johann von Krakau gewähren, damit die Kapelle in Egra zu Elren der hh. Andreas u. Johannes gegründet, in der Regens- burger Diöcese gelegen, zu grösseren Ehren komme, allen denen, die derselben mit Geld und Gut zu Hilfe kommen, einen Ablass. (Sigilla). Datum in Lapide Ao d. Milles. Ducent. Nonagesimo septimo, Idus Julii. (Or. a. Perg. mit nur 2 Siegeln im Münchner Reichsarchive. Reg. boica IV, 648 mit 1297 septimo Idus = 9. Juli.) (488) 1297. Juli 15. Papst Bonifaz (VIII.) nimmt das S. Claren-Kloster zu Eger mit Leuten und Gütern in seinen Schutz und bestätigt demselben allen Besitz.
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— 179 — „Bonifacius episcopus, seruus seruorum, Dilectis in Christo filiabus abbatisse et conuentui monasterii in Egra ordinis sancte Clare Ratisponensis diocesis salutem et apos- tolicam benedictionem . . . . . uestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu, per- sonas uestras et locum, in quo diuino estis obsequio mancipate, cum omnibus bonis, que in presentiarum rationabiliter possidet(is) adipisci, sub beati Petri et nostra protectione susci- pimus, specialiter autem terras, domos, prata, vineas, ortos et alia bona uestra, sicut ea omnia iuste ac pacifice possidetis, nobis et per nos monasterio uestro auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus ... Datum apud Vrbem ueterem, idus iulij, pontificatus nostri anno tertio.“ (In d. Falte: M. de Adr, auf ihr : P. Astibilis.) (Or. a. Perg., Bleibulle an rothen und gelben Seidenfäden, im k. k. geh. Hot- u. Staats- archive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters fol. 97. — Emler Reg. Boh. 2, 1758, s. 756 mit ao. 1297.) (489) Anm. Diese und die nachfolgende Urk., die das Egerer Stadtarchiv durch Herrn Dr. Fr. Kürschner in genauer Kopie erhielt, sind hierorts irrig mit des Genannten Datierungen 1296 eingereiht geweren. Da Papst Bonifaz VIII. am 24. Dez. 1294 erwählt und am 16. Jan. 1295 gekrönt wurde, fallt der Juli des dritten Papst- jahres in das J. 1297. 1297. Juli 21. Papst Bonifaz (VIII.) trägt dem Bischofe von Regensburg auf, alle diejenigen, die dem S. Claren-Kloster in Eger Zehente, Zinse, Einkünfte und Güter vorenthalten, zur Her- ausgabe zu verhalten. „Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, venerabili fratri episcopo Ratisponensi. . . . Signi- ficarunt nobis .. . . abbatissa et conuentus monasterij in Egra ordinis sancte Clare Ratisponensis diocesis, quod nonnulli iniquitatis filij, quos prorsus ignorant, decimas, reddi- tus, census, terras, domos et nonnulla alia bona ad monasterium ipsum spectantia temere occultare et occulte detinere presumunt ... Quocirca fraternitati per apostolica scripta mandamus, quatinus omnes huiusmodi occultos detentores decimarum, reddituum, censuum et aliorum predictorum bonorum ex parte nostra publice in ecclesijs coram populo per te uel per alienum moneas, ut infra competentem terminum, quem illis ad hoc prefixeris, ea predictis abbatisse et conuentui a se debita restituant et reuelent ac de hijs plenam et debi- tam satisfactionem impendant, et, si illud non impleuerint..., extunc in eos generalem ex- communicationis sententiam proferas .. . . . Datum apud Vrbem ueterem, XII. Kalendas Augusti, pontificatus nostri anno tertio.“ (In der Falte links : h. Pad., auf ihr rechts : C. de Setia.) (Or. a. Perg., Bleibulle an Hanfstrang, im k. k. geh. Hof- u. Staatsarchive zu Wien. — Emler, Reg. Boh. 2, 1760, s. 756, mit ao 1297.) (490) 1297. Aug. 14. Heinrich Zobel von Rossrieth schenkt dem Kloster Waldsassen zu seinem Seelenheile die halbe Mühle bei Heidingsfeld, einen halben Acker dabei und 2 Tagwerke Weinberge. D. prox. die ante b. Marie virg. assumpcionis. (Brenner Gesch. v. Waldsass. 60.) (491) 129
— 179 — „Bonifacius episcopus, seruus seruorum, Dilectis in Christo filiabus abbatisse et conuentui monasterii in Egra ordinis sancte Clare Ratisponensis diocesis salutem et apos- tolicam benedictionem . . . . . uestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu, per- sonas uestras et locum, in quo diuino estis obsequio mancipate, cum omnibus bonis, que in presentiarum rationabiliter possidet(is) adipisci, sub beati Petri et nostra protectione susci- pimus, specialiter autem terras, domos, prata, vineas, ortos et alia bona uestra, sicut ea omnia iuste ac pacifice possidetis, nobis et per nos monasterio uestro auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus ... Datum apud Vrbem ueterem, idus iulij, pontificatus nostri anno tertio.“ (In d. Falte: M. de Adr, auf ihr : P. Astibilis.) (Or. a. Perg., Bleibulle an rothen und gelben Seidenfäden, im k. k. geh. Hot- u. Staats- archive zu Wien. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenklosters fol. 97. — Emler Reg. Boh. 2, 1758, s. 756 mit ao. 1297.) (489) Anm. Diese und die nachfolgende Urk., die das Egerer Stadtarchiv durch Herrn Dr. Fr. Kürschner in genauer Kopie erhielt, sind hierorts irrig mit des Genannten Datierungen 1296 eingereiht geweren. Da Papst Bonifaz VIII. am 24. Dez. 1294 erwählt und am 16. Jan. 1295 gekrönt wurde, fallt der Juli des dritten Papst- jahres in das J. 1297. 1297. Juli 21. Papst Bonifaz (VIII.) trägt dem Bischofe von Regensburg auf, alle diejenigen, die dem S. Claren-Kloster in Eger Zehente, Zinse, Einkünfte und Güter vorenthalten, zur Her- ausgabe zu verhalten. „Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, venerabili fratri episcopo Ratisponensi. . . . Signi- ficarunt nobis .. . . abbatissa et conuentus monasterij in Egra ordinis sancte Clare Ratisponensis diocesis, quod nonnulli iniquitatis filij, quos prorsus ignorant, decimas, reddi- tus, census, terras, domos et nonnulla alia bona ad monasterium ipsum spectantia temere occultare et occulte detinere presumunt ... Quocirca fraternitati per apostolica scripta mandamus, quatinus omnes huiusmodi occultos detentores decimarum, reddituum, censuum et aliorum predictorum bonorum ex parte nostra publice in ecclesijs coram populo per te uel per alienum moneas, ut infra competentem terminum, quem illis ad hoc prefixeris, ea predictis abbatisse et conuentui a se debita restituant et reuelent ac de hijs plenam et debi- tam satisfactionem impendant, et, si illud non impleuerint..., extunc in eos generalem ex- communicationis sententiam proferas .. . . . Datum apud Vrbem ueterem, XII. Kalendas Augusti, pontificatus nostri anno tertio.“ (In der Falte links : h. Pad., auf ihr rechts : C. de Setia.) (Or. a. Perg., Bleibulle an Hanfstrang, im k. k. geh. Hof- u. Staatsarchive zu Wien. — Emler, Reg. Boh. 2, 1760, s. 756, mit ao 1297.) (490) 1297. Aug. 14. Heinrich Zobel von Rossrieth schenkt dem Kloster Waldsassen zu seinem Seelenheile die halbe Mühle bei Heidingsfeld, einen halben Acker dabei und 2 Tagwerke Weinberge. D. prox. die ante b. Marie virg. assumpcionis. (Brenner Gesch. v. Waldsass. 60.) (491) 129
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— 180 — 1297. Sept. 28. Eisentraut, Gemahl Hermanns von Liechtenberch, schenkt dem Kloster Waldsassen ihren Hof in Sirmitz (Schirbitz), der vom Reiche zu Lehen geht. „. . . presentem dedi litteram sigillis ven. virorum d. Abbatis de Walerbach et Commen- datoris in Egra cum testibus roboratam, qui sunt: plebanus in Wildstain, fridericus plebanus in Schonbach, (.......) dictus Wild, Macharius prior, Rudegerus magister Conuersorum, Peregrinus Cellerarius, fridericus Lantgrauius et Sifridus scriptor, fratres Monasterii memorati, et quam plures alii Datum a. d. Milles. CC. Nonagesimo septimo, in vigilia beati Michaelis.“ (Or. a. Pg., S. abgerissen, im Münchner Reichsarch — Reg. boica IV, 652.) Aum. Schirbitz = Sirmitz, s. fr. (492) 1297. Nov. 18. Bischof Konrad von Regensburg bekundet, dass die Frau (discreta femina) Eysentrudis von Lichtenberch in seiner Gegenwart ihren Hof in Sirmitz (Schirbitz), den sie vom h. Reich zu Lehen hat, dem Kloster Waldsassen übertrug. Siegler neben dem Bischof: der Abt von Walerbach und der Commendator in Eger. Datum Ratispone a. d. Milles. CC° Nonages sept., XIIII. kal. decembris. (Or. a. Pg., von den S. das des Commendators ziemlich erhalten, im Münchner Reichsarchive.) (493) 1297. Novb. 18. Propst Konrad, Dechant Konrad und das ganze Kapitel zu Regensburg bekunden, dass Frau Eysendrudis von Lichtenberch in ihrer Gegenwart erklärte, zum Heile ihrer Seele alles Recht auf dem Hofe in Sirmitz (Schirbicz), den sie vom h. Reiche besass, an Abt Theodorich und Konvent in Waltsachsen ganz und vollständig übertragen zu haben. Datum Ratispone anno dom. M° CC° Nonagesimo septimo, XIIII. kal. decembris (Or. a. Pg. mit zerbrochenem S. im k. bair. Reichsarch.) (494) 1297. O. T. Bischof Bruno von Naumburg vidimiert den Brief des Papstes Bonifaz VIII. (d. d. Anagni [1296] Juni 2) für das Clarenkloster in Eger. Datum yn Cice ao. d. M° CC° XCVII°. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger, fol. 70b.) Anm. Wird die richtigere Form von nr. 477 sein ! (495) 1298. Jan. 1. Dietrich und Heinrich, Komture zu Eger und Plauen, N. Deutschherrenordens, Rüdeger und Johann, Dekane in Eschenbach und Wondreb, Albert von Machwitz Kirchen- rektor in Neustadt, Friedrich und Heinrich, Pfarrer in Schönbach und Wild- stein, Siegfried Goldschmid, Seibot Krepfel, Bürger zu Eger, bekunden auf Erfordern die Verfügung der Frau Heilwig (Hailewige) betreffs Kaufes ihres bei Eger gelegenen Hofes
— 180 — 1297. Sept. 28. Eisentraut, Gemahl Hermanns von Liechtenberch, schenkt dem Kloster Waldsassen ihren Hof in Sirmitz (Schirbitz), der vom Reiche zu Lehen geht. „. . . presentem dedi litteram sigillis ven. virorum d. Abbatis de Walerbach et Commen- datoris in Egra cum testibus roboratam, qui sunt: plebanus in Wildstain, fridericus plebanus in Schonbach, (.......) dictus Wild, Macharius prior, Rudegerus magister Conuersorum, Peregrinus Cellerarius, fridericus Lantgrauius et Sifridus scriptor, fratres Monasterii memorati, et quam plures alii Datum a. d. Milles. CC. Nonagesimo septimo, in vigilia beati Michaelis.“ (Or. a. Pg., S. abgerissen, im Münchner Reichsarch — Reg. boica IV, 652.) Aum. Schirbitz = Sirmitz, s. fr. (492) 1297. Nov. 18. Bischof Konrad von Regensburg bekundet, dass die Frau (discreta femina) Eysentrudis von Lichtenberch in seiner Gegenwart ihren Hof in Sirmitz (Schirbitz), den sie vom h. Reich zu Lehen hat, dem Kloster Waldsassen übertrug. Siegler neben dem Bischof: der Abt von Walerbach und der Commendator in Eger. Datum Ratispone a. d. Milles. CC° Nonages sept., XIIII. kal. decembris. (Or. a. Pg., von den S. das des Commendators ziemlich erhalten, im Münchner Reichsarchive.) (493) 1297. Novb. 18. Propst Konrad, Dechant Konrad und das ganze Kapitel zu Regensburg bekunden, dass Frau Eysendrudis von Lichtenberch in ihrer Gegenwart erklärte, zum Heile ihrer Seele alles Recht auf dem Hofe in Sirmitz (Schirbicz), den sie vom h. Reiche besass, an Abt Theodorich und Konvent in Waltsachsen ganz und vollständig übertragen zu haben. Datum Ratispone anno dom. M° CC° Nonagesimo septimo, XIIII. kal. decembris (Or. a. Pg. mit zerbrochenem S. im k. bair. Reichsarch.) (494) 1297. O. T. Bischof Bruno von Naumburg vidimiert den Brief des Papstes Bonifaz VIII. (d. d. Anagni [1296] Juni 2) für das Clarenkloster in Eger. Datum yn Cice ao. d. M° CC° XCVII°. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger, fol. 70b.) Anm. Wird die richtigere Form von nr. 477 sein ! (495) 1298. Jan. 1. Dietrich und Heinrich, Komture zu Eger und Plauen, N. Deutschherrenordens, Rüdeger und Johann, Dekane in Eschenbach und Wondreb, Albert von Machwitz Kirchen- rektor in Neustadt, Friedrich und Heinrich, Pfarrer in Schönbach und Wild- stein, Siegfried Goldschmid, Seibot Krepfel, Bürger zu Eger, bekunden auf Erfordern die Verfügung der Frau Heilwig (Hailewige) betreffs Kaufes ihres bei Eger gelegenen Hofes
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— 181 — feius curia iuxta ciuitatem Egram sita), wobei das Kloster Waldsassen, wenn nicht Selbstkäufer doch 40 Mark Silber aus dem Verkaufe erhalten soll. „Nos, Fratres Theodericus, Hainricus, Commendatores in Egra et in Plauen, et Frater N. eiusdem ordinis Cruciferorum, Rudigerus et Johannes Decani in Eschenbach, et Wundrebe, Magister Albertus de Machwiz, Rector ecclesie in Novoforo, Fridericus, Hainricus, Plebani de Schonenbach et de Wildstain, Siffridus auri- faber, Syboto cognomine Crepfel, Cives in Egra, praesente Littera protestamur etc. . . .. ... praesentem Litteram Sigillis Commendatorum de Egra et de Plauen et Decanorum de Eschenbach et Wundrebe ad majorem cautelam petivimus roborari. Datum Ao. d Milles. ducentes. nonages. octavo, In circumcisione domini, Kalend. Januarii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 699—701. — Müller 1884, nr. 40, s. 29, 30.) Anm. Zum Komtur Dietrich fällt auch das Vidimus von 1247 Okt. 3, s. nr. 212. (496) 1298. Febr. 12. Herzog Albrecht verspricht dem K. Wenzel von Böhmen, sobald er zum röm. Könige ge- wählt sei, das Eger- und Pleissner-Land, Floss, Parkstein und Weiden zu verpfänden. „Nos Albertus, dux Austrie et Styrie, d. Carniole, Marchie et Portus Naonis,... notum esse volumus . . ., quod nos d. Wenceslao, ... regi Boemiae, . . . . promittimus .. . ., quod, quam cito nos in Regem Romanorum eligi continget, statim ei regi et heredibus eius terras imperii, Egrensem videlicet et Plisnensem, cum civitatibus, castris, munitionibus et hominibus ibidem, nec non castra dicta Flosz et Parkstain ac oppidum Widenum, sita in Bavaria circa metas Boemiae, cum ipsorum districtibus eidem regi et heredibus suis titulo pignoris obligabimus in L millibus marc. arg. puri prag. ponderis et super obligatione pre- dicta dabimus ipsi regi patentes nostras literas sigillo regali muniendas ipsasque inferius annotatas et alias quascumque literas super eodem negotio, que ipse rex per se vel per suos nuntios duxerit requirendas et ad acquirendam seu adipiscendam possessionem pacificam terrarum, castrorum, civitatum, oppidorum et districtuum predictorum eidem regi assistemus eumque iuvabimus consilio et auxilio tam per nos, quam per homines nostros, ... quousque ipse rex dictam possessionem omnium predictorum pacifice assequatur . .. . Promittimus etiam efficere et efficaciter ordinare, quod principes electores ipsius imperii predicte obli- gationi nostre consentient ... Dat. Wienne, a. d. MCCXCVIII, II. Idus Febr., XI. ind.“ (Ludwig Rel. V, 442. Jireček Cod. iur. Boh. I, 245. Emler, Reg. Boh. 2, 1783, s. 767. Riegger Arch. f. Gesch. II, 616.) (497) Anm. Emler setzt hinzu: „Diploma hoc ctiam formam literarum continet, quas Albertus regi Bohemiae se daturum promittit, quam cito in regem Roman. electus fuerit, in quibus literis praeter Egram, Plisnam, Flozz, Parkstein ac oppidum Widonum etiam castra Altenburk, Kemnitz et Czwickaw obpignoranda promittuntur.“ 1298. Apr. 25. Otto von Perchtoldshofen und seine Söhne verkaufen dem Kloster Waldsassen das halbe Dorf Reichenbach am böhmischen Walde um 38 Regensb. Silber und einen Rock. D. in festo s. Marci. (Brenner a. a. O. 60.) (498)
— 181 — feius curia iuxta ciuitatem Egram sita), wobei das Kloster Waldsassen, wenn nicht Selbstkäufer doch 40 Mark Silber aus dem Verkaufe erhalten soll. „Nos, Fratres Theodericus, Hainricus, Commendatores in Egra et in Plauen, et Frater N. eiusdem ordinis Cruciferorum, Rudigerus et Johannes Decani in Eschenbach, et Wundrebe, Magister Albertus de Machwiz, Rector ecclesie in Novoforo, Fridericus, Hainricus, Plebani de Schonenbach et de Wildstain, Siffridus auri- faber, Syboto cognomine Crepfel, Cives in Egra, praesente Littera protestamur etc. . . .. ... praesentem Litteram Sigillis Commendatorum de Egra et de Plauen et Decanorum de Eschenbach et Wundrebe ad majorem cautelam petivimus roborari. Datum Ao. d Milles. ducentes. nonages. octavo, In circumcisione domini, Kalend. Januarii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 699—701. — Müller 1884, nr. 40, s. 29, 30.) Anm. Zum Komtur Dietrich fällt auch das Vidimus von 1247 Okt. 3, s. nr. 212. (496) 1298. Febr. 12. Herzog Albrecht verspricht dem K. Wenzel von Böhmen, sobald er zum röm. Könige ge- wählt sei, das Eger- und Pleissner-Land, Floss, Parkstein und Weiden zu verpfänden. „Nos Albertus, dux Austrie et Styrie, d. Carniole, Marchie et Portus Naonis,... notum esse volumus . . ., quod nos d. Wenceslao, ... regi Boemiae, . . . . promittimus .. . ., quod, quam cito nos in Regem Romanorum eligi continget, statim ei regi et heredibus eius terras imperii, Egrensem videlicet et Plisnensem, cum civitatibus, castris, munitionibus et hominibus ibidem, nec non castra dicta Flosz et Parkstain ac oppidum Widenum, sita in Bavaria circa metas Boemiae, cum ipsorum districtibus eidem regi et heredibus suis titulo pignoris obligabimus in L millibus marc. arg. puri prag. ponderis et super obligatione pre- dicta dabimus ipsi regi patentes nostras literas sigillo regali muniendas ipsasque inferius annotatas et alias quascumque literas super eodem negotio, que ipse rex per se vel per suos nuntios duxerit requirendas et ad acquirendam seu adipiscendam possessionem pacificam terrarum, castrorum, civitatum, oppidorum et districtuum predictorum eidem regi assistemus eumque iuvabimus consilio et auxilio tam per nos, quam per homines nostros, ... quousque ipse rex dictam possessionem omnium predictorum pacifice assequatur . .. . Promittimus etiam efficere et efficaciter ordinare, quod principes electores ipsius imperii predicte obli- gationi nostre consentient ... Dat. Wienne, a. d. MCCXCVIII, II. Idus Febr., XI. ind.“ (Ludwig Rel. V, 442. Jireček Cod. iur. Boh. I, 245. Emler, Reg. Boh. 2, 1783, s. 767. Riegger Arch. f. Gesch. II, 616.) (497) Anm. Emler setzt hinzu: „Diploma hoc ctiam formam literarum continet, quas Albertus regi Bohemiae se daturum promittit, quam cito in regem Roman. electus fuerit, in quibus literis praeter Egram, Plisnam, Flozz, Parkstein ac oppidum Widonum etiam castra Altenburk, Kemnitz et Czwickaw obpignoranda promittuntur.“ 1298. Apr. 25. Otto von Perchtoldshofen und seine Söhne verkaufen dem Kloster Waldsassen das halbe Dorf Reichenbach am böhmischen Walde um 38 Regensb. Silber und einen Rock. D. in festo s. Marci. (Brenner a. a. O. 60.) (498)
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— 182 — 1298. Mai 1. Heinrich von Mies, Meister des Spitals zu Eger, und Konvent be- kunden, dass weiland Gottfried und Martin Kornbühler die Mühle und Zehente in Doberau dem Spitale zum Besten der Siechen widmeten. „Nos frater Heinricus de Misa, Magister Hospitalis Ordinis Stelli- ferorum in Egra, Totusque Conuentus eiusdem Recognoscimus .. .. Quod Gotfri- dus et Martinus fratres dicti an dem kornpu“hel, Quondam Cines Egren- ses felicis recordationis, et eorum antecessores in pura et vera Elemosina domui nostre quedam bona, sita in villa, que dicitur Dobraw, videlicet vnum Molendinum et de tribus Curjis decimam . . . pro remedio animarum suarum tradiderunt .,. adhibita conditione tali, quod Infirmi nostre domus a nobis quatuor ministerijs laudabilibus Potus ac Cibariorum Annis singulis valeat procurari .. in die beate Alexij .. . . in vigilia beate Clare .. .. Testes, qui presentes aderant, inserentes: Chunradus, franciscus, fratres dicti de Curia, Chunradus, Albertus fratres dicti an dem kornpühel, Syfridus Aurifaber, Chonradus fonkel, Heinricus Go'lderl et quam plures alii fide digni. Datum et actum Egre Anno dm. M° CC° LXXXX° VIII°, prima kll. Maij“ (Transsumt Br. Leos, Meisters des Prager Kreuzherrenhospitales, vom 30. Nov. 1353, Egerer Stadtarchiv.) (499) Anm. Doberau, Dorf 11/2 St. nordöstl. v. Eger. 1298. Aug. 23. Bischof Reinbot von Eichstädt verleiht der Kirche des h. Kreuzes der Minoriten in Hof (Curia) die Austheilung eines Ablasses. Datum in Egra 1298 in Vigilia S Bartholomaci Apostoli. (J. B. Mencken, Scriptt. Rer. Germanic., praecipue Saxonic., tom. III, p. 659.) (500) 1298. Sept. 1. Rudolf, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog von Baiern, genehmigt für sich und seinen Bruder Ludwig der Verkauf des Schlosses Liebenstein seitens Dietrichs von Parsperch an das Kloster Waldsassen unter der Bedingung, dass der Parsperger es, wie er versprach, vor der Uebergabe demoliere (quod predictus noster fidelis ante resignacionem siue assignacionem eiusdem Castri dictum Castrum funditus demoliat et destruat, ut promisit). Datum in Bu’chbardia, Ao. d. Milles. CC° Nonagesimo octo (sic), in die b Egidii confessoris. (Or. a. Pg. mit dem wolerhaltenen S. in weissem Wachse im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica IV, 674. (501) Anm. Buchbardia, Boppard a. Rh. 1298. Sept. 24. Adelheid, Hrn. Engelhards des Nothafts Hausfrau, gesessen zu Werden- berg, verzeiht sich aller Rechte auf die Burg zu Wildstein, falls ihr Gatte sie in der zum Rückkaufe gegönnten Frist nicht auslöst.
— 182 — 1298. Mai 1. Heinrich von Mies, Meister des Spitals zu Eger, und Konvent be- kunden, dass weiland Gottfried und Martin Kornbühler die Mühle und Zehente in Doberau dem Spitale zum Besten der Siechen widmeten. „Nos frater Heinricus de Misa, Magister Hospitalis Ordinis Stelli- ferorum in Egra, Totusque Conuentus eiusdem Recognoscimus .. .. Quod Gotfri- dus et Martinus fratres dicti an dem kornpu“hel, Quondam Cines Egren- ses felicis recordationis, et eorum antecessores in pura et vera Elemosina domui nostre quedam bona, sita in villa, que dicitur Dobraw, videlicet vnum Molendinum et de tribus Curjis decimam . . . pro remedio animarum suarum tradiderunt .,. adhibita conditione tali, quod Infirmi nostre domus a nobis quatuor ministerijs laudabilibus Potus ac Cibariorum Annis singulis valeat procurari .. in die beate Alexij .. . . in vigilia beate Clare .. .. Testes, qui presentes aderant, inserentes: Chunradus, franciscus, fratres dicti de Curia, Chunradus, Albertus fratres dicti an dem kornpühel, Syfridus Aurifaber, Chonradus fonkel, Heinricus Go'lderl et quam plures alii fide digni. Datum et actum Egre Anno dm. M° CC° LXXXX° VIII°, prima kll. Maij“ (Transsumt Br. Leos, Meisters des Prager Kreuzherrenhospitales, vom 30. Nov. 1353, Egerer Stadtarchiv.) (499) Anm. Doberau, Dorf 11/2 St. nordöstl. v. Eger. 1298. Aug. 23. Bischof Reinbot von Eichstädt verleiht der Kirche des h. Kreuzes der Minoriten in Hof (Curia) die Austheilung eines Ablasses. Datum in Egra 1298 in Vigilia S Bartholomaci Apostoli. (J. B. Mencken, Scriptt. Rer. Germanic., praecipue Saxonic., tom. III, p. 659.) (500) 1298. Sept. 1. Rudolf, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog von Baiern, genehmigt für sich und seinen Bruder Ludwig der Verkauf des Schlosses Liebenstein seitens Dietrichs von Parsperch an das Kloster Waldsassen unter der Bedingung, dass der Parsperger es, wie er versprach, vor der Uebergabe demoliere (quod predictus noster fidelis ante resignacionem siue assignacionem eiusdem Castri dictum Castrum funditus demoliat et destruat, ut promisit). Datum in Bu’chbardia, Ao. d. Milles. CC° Nonagesimo octo (sic), in die b Egidii confessoris. (Or. a. Pg. mit dem wolerhaltenen S. in weissem Wachse im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica IV, 674. (501) Anm. Buchbardia, Boppard a. Rh. 1298. Sept. 24. Adelheid, Hrn. Engelhards des Nothafts Hausfrau, gesessen zu Werden- berg, verzeiht sich aller Rechte auf die Burg zu Wildstein, falls ihr Gatte sie in der zum Rückkaufe gegönnten Frist nicht auslöst.
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— 183 — „Ich Adelhait, hern Engelharts hausvrauwe des Nothafts, gesezzen zu Werden- berc, Tu kunt allen den, di disen brief sehen oder horen lesen, daz ich mich vorzihe vnde alle meine kint alles des Rechtes, daz wir habin oder gehaben mochten hernach, an der purge zu Wilstain vnde an deme, daz da mitte vorcauft ist, also beschaidenliche, ob mein herre vnde mein wirt, der vorgesprochen her Engelhart, die vorgenanten purc nicht widercauft von sun walpurge tage, der nu werdit, allir Schirs vber ain Jar, mit dem vndirschaide, also da gereit ist von deme hersamen vnde dem gaislichen herren, dem Apte Ditterichen von waltsaxsen, deme pharrer hern friderich vonne Schonenbach vnd herre heinreiche, pharrer von weilstain. Daz dise Reide ganz vnd stete sei, so giwe ich disen brif, bevestint mit meinem Ingesigille vnde mit disen Ersamen gezu’gen, di daruber gewest sein, Daz ist: der Commenture von Eger pruder hainreich von Curbiz, her albrecht von valkenawe, her Cunrat vnde her francis, purger von Eger. Dirre prief ist gegeben an sente Ruprechten Tac, da von Cristes gepurt waz 1298.“ (Or. a. P. mit d. S. im Münchner Reichsarchive. Leg des S.: . . . .heit von w .. 1t .. . Bild: der Nothaftsche Querbalken. — Reg. boica IV, 674. (502) Anm. Der Verkauf Wildsteins unter Wiedererkaufs-Ansatz erfolgte von Seite Engelhard Nothafts an seinen Schwiegersohn (Johannes) Rabe von Mechelsgrün (vgl. 1299 März 15.), der damit in die Egerländischen Geschlechter eintritt. (Ich finde übrigens vor 1298 auch in vogtländer Urk. keinen Raben.) — Cunrat und Francis = Höfer, de Curia. — Erste deutsche Urkunde aus dem Egerlande. 1298. Okt. 25. Dietrich von Parsberg, Richter in Waldek, verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Elisabeth dem Abte Theodorich und Konvente von Waldsassen sein Schloss Libenstein mit Zugehör und das mittlere (mediam villam) Dorf Hohenwald mit allen um das Schloss gelegenen Höfen und allem Besitze, der Ulrich Chrinnar gehörte (omnibus, que ad Vlricum dictum Chrinnar pertinebant), für 600 Mark reinen Silbers Egerer Gewichts (Egrensis ponderis) und 200 Pf. Haller und gelobt, diese Güter nach dem Rechte des Eger- landes (secundum iura terre Egrensis) aller Ansprüche zu ledigen, für welche Zusage er nach dem gleichen Rechte als Bürgen setzt: Ulrich von Berg, ehedem Marschall des Herzogs von Baiern, Balduin den Bürgermeister von Regensburg, Heinrich Heimhofer und Heinrich Greul; ebenso verkauft er (dem Kloster) alle Lehenrechte innerhalb einer Meile um das Schloss und, was an Lehen unter Waldsassen und von Hardek bis Liebenstein ist (quidquid infra Waldsassen et de Hardek usque in Liebenstein feodale est), sowie das Lehen- recht in Schlotenhof (Slabatenhofen) und verpflichtet sich, den Kaufpreis nach der Stadt Eger Kurs (secundum cursum Egrensis civitatis) anzunehmen. Datum et actum Waldsassen MCCXCVIII, VIII. Cal. Novembr., in die bb. martyr Crispini et Crispiniani. Sigillatores: Vlricus de Tribel, Albertus de Valkenau dictus Nothafft et Theodoricus de Parsberg. Testes: Vlricus de Tribel. Benada de Swaising, Pabo de Sparneck, Eckhard de Wildstein dictus Nothafft, Albertus de Falkenau dictus Nothaft, Fridericus de Sedlicz, Bero et Heinricus milites de Kunigsberg, Albertus de Schonberge Henricus de Trauttenberg, Henricus dictus Winchelaer, Milites ;
— 183 — „Ich Adelhait, hern Engelharts hausvrauwe des Nothafts, gesezzen zu Werden- berc, Tu kunt allen den, di disen brief sehen oder horen lesen, daz ich mich vorzihe vnde alle meine kint alles des Rechtes, daz wir habin oder gehaben mochten hernach, an der purge zu Wilstain vnde an deme, daz da mitte vorcauft ist, also beschaidenliche, ob mein herre vnde mein wirt, der vorgesprochen her Engelhart, die vorgenanten purc nicht widercauft von sun walpurge tage, der nu werdit, allir Schirs vber ain Jar, mit dem vndirschaide, also da gereit ist von deme hersamen vnde dem gaislichen herren, dem Apte Ditterichen von waltsaxsen, deme pharrer hern friderich vonne Schonenbach vnd herre heinreiche, pharrer von weilstain. Daz dise Reide ganz vnd stete sei, so giwe ich disen brif, bevestint mit meinem Ingesigille vnde mit disen Ersamen gezu’gen, di daruber gewest sein, Daz ist: der Commenture von Eger pruder hainreich von Curbiz, her albrecht von valkenawe, her Cunrat vnde her francis, purger von Eger. Dirre prief ist gegeben an sente Ruprechten Tac, da von Cristes gepurt waz 1298.“ (Or. a. P. mit d. S. im Münchner Reichsarchive. Leg des S.: . . . .heit von w .. 1t .. . Bild: der Nothaftsche Querbalken. — Reg. boica IV, 674. (502) Anm. Der Verkauf Wildsteins unter Wiedererkaufs-Ansatz erfolgte von Seite Engelhard Nothafts an seinen Schwiegersohn (Johannes) Rabe von Mechelsgrün (vgl. 1299 März 15.), der damit in die Egerländischen Geschlechter eintritt. (Ich finde übrigens vor 1298 auch in vogtländer Urk. keinen Raben.) — Cunrat und Francis = Höfer, de Curia. — Erste deutsche Urkunde aus dem Egerlande. 1298. Okt. 25. Dietrich von Parsberg, Richter in Waldek, verkauft mit Zustimmung seiner Gattin Elisabeth dem Abte Theodorich und Konvente von Waldsassen sein Schloss Libenstein mit Zugehör und das mittlere (mediam villam) Dorf Hohenwald mit allen um das Schloss gelegenen Höfen und allem Besitze, der Ulrich Chrinnar gehörte (omnibus, que ad Vlricum dictum Chrinnar pertinebant), für 600 Mark reinen Silbers Egerer Gewichts (Egrensis ponderis) und 200 Pf. Haller und gelobt, diese Güter nach dem Rechte des Eger- landes (secundum iura terre Egrensis) aller Ansprüche zu ledigen, für welche Zusage er nach dem gleichen Rechte als Bürgen setzt: Ulrich von Berg, ehedem Marschall des Herzogs von Baiern, Balduin den Bürgermeister von Regensburg, Heinrich Heimhofer und Heinrich Greul; ebenso verkauft er (dem Kloster) alle Lehenrechte innerhalb einer Meile um das Schloss und, was an Lehen unter Waldsassen und von Hardek bis Liebenstein ist (quidquid infra Waldsassen et de Hardek usque in Liebenstein feodale est), sowie das Lehen- recht in Schlotenhof (Slabatenhofen) und verpflichtet sich, den Kaufpreis nach der Stadt Eger Kurs (secundum cursum Egrensis civitatis) anzunehmen. Datum et actum Waldsassen MCCXCVIII, VIII. Cal. Novembr., in die bb. martyr Crispini et Crispiniani. Sigillatores: Vlricus de Tribel, Albertus de Valkenau dictus Nothafft et Theodoricus de Parsberg. Testes: Vlricus de Tribel. Benada de Swaising, Pabo de Sparneck, Eckhard de Wildstein dictus Nothafft, Albertus de Falkenau dictus Nothaft, Fridericus de Sedlicz, Bero et Heinricus milites de Kunigsberg, Albertus de Schonberge Henricus de Trauttenberg, Henricus dictus Winchelaer, Milites ;
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— 184 — Franciscus et Conradus frater eius, Conradus Vonkel, Conradus in palude, Ludwicus frater eius, Conradus Cuewoll, cives Egrenses, et alii. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 407, jüngeres I, 681 im k. bair. Reichsarch. — Abgedr.: Mayr Gesch. Liebensteins in d. Verh. d. hist. Ver. für Oberpfalz und Regensburg, Bd. 32. — Reg. boica IV, 674.) (503) Anm. Schlotenhof ist nicht das bei Arzberg, wie schon Mayr a. a. O. richtig bemerkt, sondern wird das Schotten- oder Schlottenhof bei Waldsassen und Münchenreut sein. Uebrigens war auch das andere Schlotenhof im Besitze Waldsassens. — Franciscus u. Conradus = de Curia, Höfer. — Das ebenfalls erwähnte Hohenwald liegt westwärts bei Türschenreut. In der Zeugenreihe: Triebel, östl. v. Tschernoschin, Schweising südl. v. Tschernoschin und Sedlicz, Zedlitz bei Karlsbad (oder etwa Hohenzettlisch, nordwestl. von Tschernoschin in Böhmen?).— Ludwig, der „Bruder“ des Conradus in palude (Hüler), ist nur ein Stiefbruder und des Geschlechtes der Kornbühler, vgl. nr. 582. 1298. Heinrich von Waldau verkauft dem Abte Dietrich von Waldsassen um 108 Regensburger den grossen und kleinen Zehent in Spilberg und um 128 den Hof bei Beidl, Wurmbsgefell genannt, mit dem halben Hofe in Pichl. (Brenner, a. a. O. 62.) (504) 1298. Heinrich von Rossrieth, genannt Zobel, und Heinrich Wolvold, beide Ritter, vermachen dem Kloster Waldsassen zwei Tagwerke Weinberge in Talenberg mit Roggen-, Haber- und Geldgilt. (Brenner a. a. O. 61.) Anm. Telheim bei Würzburg? (505) 1299. März 15. Rabe von Mechelsgrün entlastet die Vermittler seines Vertrages mit seinem Schwiegervater Engelhard (Nothaft) über die Burg Wildstein. „Ego Rabo dictus de Mechildegrune notum esse cupio vniuersis presentem litteram inspecturis, quod venerabiles Abbas dom. Theodericus de Waltsassen et discreti viri Fridericus et Heinricus, plebani de Schonenbach et de Wilstein ad mearum precium instanciam sibi causam super contractu de Castro in Wilstein, qui factus inter me et dilectum socerum meum Engelhardum, assumpserunt et ad finem debitum ac congruum perduxerint. Ne igitur eisdem ab aliquo amicorum meorum siue a quocunque extraneo aliqua suspicio seu infamia de eodem contractu, si quod absit, pro- cessu temporis michi sinistre succederet aut malum aliquod exinde suscitaretur, possit inter- poni nec ab aliquo in posterum possint inpeti aut inpugnari, quia omnia, que in eodem con- tractu per ipsos facta sunt et ordinata, ex meo verbo et mea voluntate processerunt, eis- dem presentem litteram dedi mei sigilli munimine Roboratam. Datum et actum Ao. d. M° CC° LXXXXIX, in Dominica Reminiscere.“ (Or. a. Perg. mit theilweise abgebrochenem Siegel im Münchner Reichsarchive. — Leg. des — — hilgrvn; Bild s. Siegeltafel II, fig. 3. — Müller 1884, nr. 42, s. 31. S.: S. corv — Reg. boica IV, 686. (506)
— 184 — Franciscus et Conradus frater eius, Conradus Vonkel, Conradus in palude, Ludwicus frater eius, Conradus Cuewoll, cives Egrenses, et alii. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 407, jüngeres I, 681 im k. bair. Reichsarch. — Abgedr.: Mayr Gesch. Liebensteins in d. Verh. d. hist. Ver. für Oberpfalz und Regensburg, Bd. 32. — Reg. boica IV, 674.) (503) Anm. Schlotenhof ist nicht das bei Arzberg, wie schon Mayr a. a. O. richtig bemerkt, sondern wird das Schotten- oder Schlottenhof bei Waldsassen und Münchenreut sein. Uebrigens war auch das andere Schlotenhof im Besitze Waldsassens. — Franciscus u. Conradus = de Curia, Höfer. — Das ebenfalls erwähnte Hohenwald liegt westwärts bei Türschenreut. In der Zeugenreihe: Triebel, östl. v. Tschernoschin, Schweising südl. v. Tschernoschin und Sedlicz, Zedlitz bei Karlsbad (oder etwa Hohenzettlisch, nordwestl. von Tschernoschin in Böhmen?).— Ludwig, der „Bruder“ des Conradus in palude (Hüler), ist nur ein Stiefbruder und des Geschlechtes der Kornbühler, vgl. nr. 582. 1298. Heinrich von Waldau verkauft dem Abte Dietrich von Waldsassen um 108 Regensburger den grossen und kleinen Zehent in Spilberg und um 128 den Hof bei Beidl, Wurmbsgefell genannt, mit dem halben Hofe in Pichl. (Brenner, a. a. O. 62.) (504) 1298. Heinrich von Rossrieth, genannt Zobel, und Heinrich Wolvold, beide Ritter, vermachen dem Kloster Waldsassen zwei Tagwerke Weinberge in Talenberg mit Roggen-, Haber- und Geldgilt. (Brenner a. a. O. 61.) Anm. Telheim bei Würzburg? (505) 1299. März 15. Rabe von Mechelsgrün entlastet die Vermittler seines Vertrages mit seinem Schwiegervater Engelhard (Nothaft) über die Burg Wildstein. „Ego Rabo dictus de Mechildegrune notum esse cupio vniuersis presentem litteram inspecturis, quod venerabiles Abbas dom. Theodericus de Waltsassen et discreti viri Fridericus et Heinricus, plebani de Schonenbach et de Wilstein ad mearum precium instanciam sibi causam super contractu de Castro in Wilstein, qui factus inter me et dilectum socerum meum Engelhardum, assumpserunt et ad finem debitum ac congruum perduxerint. Ne igitur eisdem ab aliquo amicorum meorum siue a quocunque extraneo aliqua suspicio seu infamia de eodem contractu, si quod absit, pro- cessu temporis michi sinistre succederet aut malum aliquod exinde suscitaretur, possit inter- poni nec ab aliquo in posterum possint inpeti aut inpugnari, quia omnia, que in eodem con- tractu per ipsos facta sunt et ordinata, ex meo verbo et mea voluntate processerunt, eis- dem presentem litteram dedi mei sigilli munimine Roboratam. Datum et actum Ao. d. M° CC° LXXXXIX, in Dominica Reminiscere.“ (Or. a. Perg. mit theilweise abgebrochenem Siegel im Münchner Reichsarchive. — Leg. des — — hilgrvn; Bild s. Siegeltafel II, fig. 3. — Müller 1884, nr. 42, s. 31. S.: S. corv — Reg. boica IV, 686. (506)
Strana 185
185 — 1299. April 14. Ekhardus Kruner, Albrecht von Hertenberch und Ulrich von Hertenberg stehen vor Heinrich von Eckpeunt, Landrichter zu Eger (Judex Provincialis terrae Egrensis), und Albrecht von Schonenperg zu Gunsten des Klosters Waldsassen von ihren Ansprüchen auf das Schloss Liebenstein ab, welches Theoderich von Parsberg dem genannten Kloster verkaufte. Testis: Cunradus de Dobneck. Dat. in Egra in die S. Tiburcii. (Reg boica IV, 688.) (507) Anm. Dieses an Waldsassen verkaufte Liebenstein ist das bei Türschenreut, welches sichtlich aus der Erbschaft Heinrichs von- Liebenstein, dessen Schwiegersohn Dietrich von Parsberg neben den weiter kundwerden- den Nothaft, Hertenberg und Bruck ist, an Jenen gekommen war. 1299. Okt 14. Heinrich von Sparneck, Heinrich, sein Sohn, u. Babo, sein Bruder, entsagen mit Einwilligung ihrer Erben für ihr Seelenheil gegen Erhalt von 6 Pf. Hellern allen Rechten auf die Dörfer Grub und Lesten bei Weissenstadt (circa Albam Ecclesiam) zu Gunsten des Klosters Waldsassen. Dat. et Actum in Alba Ecclesia, in die beati Kalixti Papae. (Kopie im Wunsiedler Stadtarchive. — Reg boica IV, 700. Schütz 159.) (508) Anm. Grub bei Kirchenlamitz, Lesten bei Münchberg, erklärt Lang. Beide Orte liegen jedoch etwa 1/28 St. nordöstlich bei Weissenstadt. 1299. Nov. 11. Konrad, Heinrich und Konrad, Brüder von Paulstorff, schenken der Kirche in Ensdorf ihren Hof in Rackenberg (Bez. Nabburg). Testes huius rei sunt: Vlricus plebanus de Lui, Heinricus de Ernvels, Vlricus Marscalcus de Lengenfeldt, Engelhardus notaft, Wolfhardus Zenger, milites, et alii quam plurimi fide digni Datum et actum in Napburg Ao. d. M. C. C. nonagesimo nono in die sancti Martini. (Monum. boica XXIV, p. 59, nr. 37.) (509) Anm Ulrich (von Perg) Marschall zu Lengenfeld, Engelhard Nothaft und Wolfhard Zenger scheinen Schwiegersöhne Konrads (des alten) von Paulsdorf gewesen zu sein. Auf den Nothaft kam Werdenberg eben als Heimsteuer. 1299. Dezbr. Papst Bonifaz VIII. gewährt einen Ablass zur Erbauung der Kapelle im Fischhofe zu Türschenreut (in piscina Tirsenreut). Dat. Romae, mense Decembri, Pontific. Dom. Bonifacii Papae VIII. anno V. (Reg. boica IV, 704.) (510)
185 — 1299. April 14. Ekhardus Kruner, Albrecht von Hertenberch und Ulrich von Hertenberg stehen vor Heinrich von Eckpeunt, Landrichter zu Eger (Judex Provincialis terrae Egrensis), und Albrecht von Schonenperg zu Gunsten des Klosters Waldsassen von ihren Ansprüchen auf das Schloss Liebenstein ab, welches Theoderich von Parsberg dem genannten Kloster verkaufte. Testis: Cunradus de Dobneck. Dat. in Egra in die S. Tiburcii. (Reg boica IV, 688.) (507) Anm. Dieses an Waldsassen verkaufte Liebenstein ist das bei Türschenreut, welches sichtlich aus der Erbschaft Heinrichs von- Liebenstein, dessen Schwiegersohn Dietrich von Parsberg neben den weiter kundwerden- den Nothaft, Hertenberg und Bruck ist, an Jenen gekommen war. 1299. Okt 14. Heinrich von Sparneck, Heinrich, sein Sohn, u. Babo, sein Bruder, entsagen mit Einwilligung ihrer Erben für ihr Seelenheil gegen Erhalt von 6 Pf. Hellern allen Rechten auf die Dörfer Grub und Lesten bei Weissenstadt (circa Albam Ecclesiam) zu Gunsten des Klosters Waldsassen. Dat. et Actum in Alba Ecclesia, in die beati Kalixti Papae. (Kopie im Wunsiedler Stadtarchive. — Reg boica IV, 700. Schütz 159.) (508) Anm. Grub bei Kirchenlamitz, Lesten bei Münchberg, erklärt Lang. Beide Orte liegen jedoch etwa 1/28 St. nordöstlich bei Weissenstadt. 1299. Nov. 11. Konrad, Heinrich und Konrad, Brüder von Paulstorff, schenken der Kirche in Ensdorf ihren Hof in Rackenberg (Bez. Nabburg). Testes huius rei sunt: Vlricus plebanus de Lui, Heinricus de Ernvels, Vlricus Marscalcus de Lengenfeldt, Engelhardus notaft, Wolfhardus Zenger, milites, et alii quam plurimi fide digni Datum et actum in Napburg Ao. d. M. C. C. nonagesimo nono in die sancti Martini. (Monum. boica XXIV, p. 59, nr. 37.) (509) Anm Ulrich (von Perg) Marschall zu Lengenfeld, Engelhard Nothaft und Wolfhard Zenger scheinen Schwiegersöhne Konrads (des alten) von Paulsdorf gewesen zu sein. Auf den Nothaft kam Werdenberg eben als Heimsteuer. 1299. Dezbr. Papst Bonifaz VIII. gewährt einen Ablass zur Erbauung der Kapelle im Fischhofe zu Türschenreut (in piscina Tirsenreut). Dat. Romae, mense Decembri, Pontific. Dom. Bonifacii Papae VIII. anno V. (Reg. boica IV, 704.) (510)
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— 186 — 1299. O. T. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter zu Eger, und Albrecht von Schönberg bekunden, dass den Nonnen Sct. Clarae in Eger ein Hof in Sirmitz, den die Matrone Eysentraut Lichtenberger dem Kloster Waldsassen schenkte, auf persönliche Klage des Abtes abgesprochen und dem Kloster zuerkannt wurde. „Ego Heinricus de Ekpunt, Judex prouincialis terre Egreusis, coram omnibus visuris presencia profiteor publice et protestor, quod, me vna cum Alberto de Schonenperge in Ciuitate Egrensi iudicio prouinciali presidente, vir dominus Abbas de Waltsachsen veniens ante iudicium proposuit conquerendo, quod moniales sancte Clare in Egra quandam Curiam sitam in villa dicta Schirbnitz, quas sibi et suo Claustro nobilis matrona relicta Lichtenbergeri, dicta Eysentraut, anto mul- tos dics pro sue anime remedio libere dederat, indebite occuparent.... Testes vero sunt: Ekhardus Nothaft, Rudgerus Angil, hainricus de Raitenbach et alii quam plures tam Ciuitatenses quam prouinciales fide digni. Datum in Egra a. d. M° CC° XCIX. “ (Or. a. Pg. mit dem S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel, Leg.: S. Heinrici de Eccbint, vgl. Siegeltafel II, fig. 2. — Reg. boica IV, 705. 706) (511) Anm. Während die bisher vorkommenden Raitenbach (Raitenbuch) sich auf das pfalzische (bairische) beziehen, dürfte hier an den Ort bei Hohenberg zu denken sein. Die von Raitenbach erscheinen später häufiger. c. 1299. Heinrich der Paulsdorfer von Tännesberg bekundet die durch seinen Vater Konrad den Paulsdorfer im Egerlande verliehenen Lehen. „Hye stent die lehen, die ich, Heinrich der Paulsdorffer von dem Tennes- perg. in dem Egerlant zu leihen hab: Item dez ersten hat herman der Rolsse ze Scheborn anderthalben hof von mir ze lehen vnd den zehent vber siben lehen. Item Haynrich von Zetendorf ein hof dacz Scheborn. Item Erwein vnd sein Swester, des hagers chint, zwen hofe daz Jecznicz vnd dacz Sebarn den kleinen zehent. Item Walther vnd sein Bruder von dem Hof die habent den zehent ze Chunratsgrün vnd dacz Jesnicz. Item Chunrat der Rols einen halben hof dacz Scheborn mit dem zehent, mit allem, vnd einen hof daz drittail. Item Jakob der Rols ein virtail eins hofs ze Scheborn. Item Seyfried vnd Fridrich von Zetendorf zwen hofe dacz Scheborn vnd ein virtail arbeiz dacz Jesnicz; Ez habent auch dieselben Seyfried vnd Fridrich dacz Jesnicz ze lehen den zehent vber vier hofe. Item Chunrat auf der hül zwen hof dacz Scheborn. Item der Scheiczaer vnd sein Muter die dreizzigsten zehent garb dacz Scheborn vber all daz dorf. Item Herman der Slegel ein hof dacz Vndern Pilgreimsrewt. Item Eberhard von Tripessenrewt drei hof dacz der Grun, dacz Tripessenrewt ein hof, ein halben mül mit zehenten gar, einen weier vnd einen perfrid. Item Ulreich, der Richter von Wundreb, zwei tail dez zebent dacz Pernrewt. Item her Haynrich, her Albrecht vnd her Nyklas die Ro’rrar habent die Vogtey dacz Chunratsgrun vber al daz dorf vnd einen
— 186 — 1299. O. T. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter zu Eger, und Albrecht von Schönberg bekunden, dass den Nonnen Sct. Clarae in Eger ein Hof in Sirmitz, den die Matrone Eysentraut Lichtenberger dem Kloster Waldsassen schenkte, auf persönliche Klage des Abtes abgesprochen und dem Kloster zuerkannt wurde. „Ego Heinricus de Ekpunt, Judex prouincialis terre Egreusis, coram omnibus visuris presencia profiteor publice et protestor, quod, me vna cum Alberto de Schonenperge in Ciuitate Egrensi iudicio prouinciali presidente, vir dominus Abbas de Waltsachsen veniens ante iudicium proposuit conquerendo, quod moniales sancte Clare in Egra quandam Curiam sitam in villa dicta Schirbnitz, quas sibi et suo Claustro nobilis matrona relicta Lichtenbergeri, dicta Eysentraut, anto mul- tos dics pro sue anime remedio libere dederat, indebite occuparent.... Testes vero sunt: Ekhardus Nothaft, Rudgerus Angil, hainricus de Raitenbach et alii quam plures tam Ciuitatenses quam prouinciales fide digni. Datum in Egra a. d. M° CC° XCIX. “ (Or. a. Pg. mit dem S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel, Leg.: S. Heinrici de Eccbint, vgl. Siegeltafel II, fig. 2. — Reg. boica IV, 705. 706) (511) Anm. Während die bisher vorkommenden Raitenbach (Raitenbuch) sich auf das pfalzische (bairische) beziehen, dürfte hier an den Ort bei Hohenberg zu denken sein. Die von Raitenbach erscheinen später häufiger. c. 1299. Heinrich der Paulsdorfer von Tännesberg bekundet die durch seinen Vater Konrad den Paulsdorfer im Egerlande verliehenen Lehen. „Hye stent die lehen, die ich, Heinrich der Paulsdorffer von dem Tennes- perg. in dem Egerlant zu leihen hab: Item dez ersten hat herman der Rolsse ze Scheborn anderthalben hof von mir ze lehen vnd den zehent vber siben lehen. Item Haynrich von Zetendorf ein hof dacz Scheborn. Item Erwein vnd sein Swester, des hagers chint, zwen hofe daz Jecznicz vnd dacz Sebarn den kleinen zehent. Item Walther vnd sein Bruder von dem Hof die habent den zehent ze Chunratsgrün vnd dacz Jesnicz. Item Chunrat der Rols einen halben hof dacz Scheborn mit dem zehent, mit allem, vnd einen hof daz drittail. Item Jakob der Rols ein virtail eins hofs ze Scheborn. Item Seyfried vnd Fridrich von Zetendorf zwen hofe dacz Scheborn vnd ein virtail arbeiz dacz Jesnicz; Ez habent auch dieselben Seyfried vnd Fridrich dacz Jesnicz ze lehen den zehent vber vier hofe. Item Chunrat auf der hül zwen hof dacz Scheborn. Item der Scheiczaer vnd sein Muter die dreizzigsten zehent garb dacz Scheborn vber all daz dorf. Item Herman der Slegel ein hof dacz Vndern Pilgreimsrewt. Item Eberhard von Tripessenrewt drei hof dacz der Grun, dacz Tripessenrewt ein hof, ein halben mül mit zehenten gar, einen weier vnd einen perfrid. Item Ulreich, der Richter von Wundreb, zwei tail dez zebent dacz Pernrewt. Item her Haynrich, her Albrecht vnd her Nyklas die Ro’rrar habent die Vogtey dacz Chunratsgrun vber al daz dorf vnd einen
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— 187 — hof ze Scheborn. Item herman Gelnaer hat ze lehen zwai tagwerch wismacz ze Scheborn. Item der Sbab hat von mir zwen hof ze Voitesrewt vnd ze Khessel zwen hof. Item Poczan drei höf ze Voitesrewt. Item Gotfrid von dem Grün- lein hat von mir ein Acker vnd ein wisen in dem Ror. 1tem her hainrich von dem Elpogen vnd Jacob der Gilniczaer habent von mir ein hof ze Tripes- senrewt. Item Chunrat von dem hag hat von mir ein hof ze lehen, zwei tagwerk wismat vnd leit ze Scheborn. Item Wirnhir der Rostauscher und Wirnhir der Veter habent diu dritten garb halb ze Scheborn. Item hainrich der Ra- disch hat von mir ein hof ze Scheborn. Item herman von Scheborn hat ein Phunt ze lehen. Item Fridrich der Schuster hat ein zehent vber vier höfe ze Scheborn. Item dar nach hat her Mathias ein gancz dorf ze Woppenrewt vnd daz dorf ze Nydern Prant, Pfaffenrewt vnd Weissenbach zwei dörfer, er diu, (?) vnd obern Pilgreimsrewt ein gancz dorf, in dem nidern dorf ein hof. Item Walthir von dem hof den Zehenten dacz Chunratsgrün vnd ein hof, dacz Jesnicz daz drittail des Zehenten, dacz Scheibenrewt ein gancz dorf ze drittail dez zehenten. Item Chunrat von Tripessenrewt dacz Scheibenrewt ein hof, ein wazzer, ein halbew mu’l zu der gruën, zwen hof, ein seltherberg. Item ver Gerdraut vnd ir tochter von Scheborn vier höf ze Scheborn, ein mu'l vnd drei höf ze Scheborn vnd ein Weier. Item Peter, Merbodes sun, ein hof dacz Jesnicz vnd sein Ohaim Goz- wain. Item Eberhart der Chrinnaer hat hohenwart, ein gancz dorf Item der buz- lab vnd sein sun Hainrich von Prag zwen hof dacz Jesnicz. Item herman hack- chel vnd sein hausfraw vnd sein bruder sun Christel vnd Chunrat auf der hul drei höf ze Schedower, darczu den zehent auf den dreien Höfen vnd auf einer mu'l vnd auf einer herberg. Item herman von Schebor hat ein pluut geltes vnd obern Pilgreims- rewt, das dorf, gar, Nydern Pilgreimsrewt gar, ze obern linth vier höf. Item ze Eger vor der Purg zwelf hofstat habent von mir z' dem Staine an der Eger drei höf vnd ein Vischwaid vnd zu Jesnicz, da neun man auf siczent, vnd ein halben mu-l vnd z' der Gru‘n vier höf. Die obern lehen vnd manschaft stent geschriben, alz sie mein vater, her Chunrat der Paulstorfer, geliehen hat; die hie aber geschriben sint, stent, alz ich, hainrich der Paulsdorfer, sie han geliehen .... .“ (Paulsdorfer Lehenbücher nr. 1 aus dem Neuburger, jetzt im k. bair. Reichsarchive; nr.1 nur in einer Papierhandschrift (Kopie) des 15. Jahrh. vorhanden). (512) Anm. Nachdem Konrad der alte Paulsdorfer am 23. Juli 1299 gestorben, ist der Stand der Lehen vor 1299 zu setzen; die Aufzeichnung selbst dürfte bald nach 1299 erfolgt sein. — Griüulein ist Grün bei Wildstein. — Ver (Frau) Gertrud wird die Witwe Ulrichs v. Scheba sein. 1299. Bischof Hermann von Lavant ertheilt zur Hebung des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass. Orig.? (513) Anm. Vgl. die Notiz zu Nr. 466.
— 187 — hof ze Scheborn. Item herman Gelnaer hat ze lehen zwai tagwerch wismacz ze Scheborn. Item der Sbab hat von mir zwen hof ze Voitesrewt vnd ze Khessel zwen hof. Item Poczan drei höf ze Voitesrewt. Item Gotfrid von dem Grün- lein hat von mir ein Acker vnd ein wisen in dem Ror. 1tem her hainrich von dem Elpogen vnd Jacob der Gilniczaer habent von mir ein hof ze Tripes- senrewt. Item Chunrat von dem hag hat von mir ein hof ze lehen, zwei tagwerk wismat vnd leit ze Scheborn. Item Wirnhir der Rostauscher und Wirnhir der Veter habent diu dritten garb halb ze Scheborn. Item hainrich der Ra- disch hat von mir ein hof ze Scheborn. Item herman von Scheborn hat ein Phunt ze lehen. Item Fridrich der Schuster hat ein zehent vber vier höfe ze Scheborn. Item dar nach hat her Mathias ein gancz dorf ze Woppenrewt vnd daz dorf ze Nydern Prant, Pfaffenrewt vnd Weissenbach zwei dörfer, er diu, (?) vnd obern Pilgreimsrewt ein gancz dorf, in dem nidern dorf ein hof. Item Walthir von dem hof den Zehenten dacz Chunratsgrün vnd ein hof, dacz Jesnicz daz drittail des Zehenten, dacz Scheibenrewt ein gancz dorf ze drittail dez zehenten. Item Chunrat von Tripessenrewt dacz Scheibenrewt ein hof, ein wazzer, ein halbew mu’l zu der gruën, zwen hof, ein seltherberg. Item ver Gerdraut vnd ir tochter von Scheborn vier höf ze Scheborn, ein mu'l vnd drei höf ze Scheborn vnd ein Weier. Item Peter, Merbodes sun, ein hof dacz Jesnicz vnd sein Ohaim Goz- wain. Item Eberhart der Chrinnaer hat hohenwart, ein gancz dorf Item der buz- lab vnd sein sun Hainrich von Prag zwen hof dacz Jesnicz. Item herman hack- chel vnd sein hausfraw vnd sein bruder sun Christel vnd Chunrat auf der hul drei höf ze Schedower, darczu den zehent auf den dreien Höfen vnd auf einer mu'l vnd auf einer herberg. Item herman von Schebor hat ein pluut geltes vnd obern Pilgreims- rewt, das dorf, gar, Nydern Pilgreimsrewt gar, ze obern linth vier höf. Item ze Eger vor der Purg zwelf hofstat habent von mir z' dem Staine an der Eger drei höf vnd ein Vischwaid vnd zu Jesnicz, da neun man auf siczent, vnd ein halben mu-l vnd z' der Gru‘n vier höf. Die obern lehen vnd manschaft stent geschriben, alz sie mein vater, her Chunrat der Paulstorfer, geliehen hat; die hie aber geschriben sint, stent, alz ich, hainrich der Paulsdorfer, sie han geliehen .... .“ (Paulsdorfer Lehenbücher nr. 1 aus dem Neuburger, jetzt im k. bair. Reichsarchive; nr.1 nur in einer Papierhandschrift (Kopie) des 15. Jahrh. vorhanden). (512) Anm. Nachdem Konrad der alte Paulsdorfer am 23. Juli 1299 gestorben, ist der Stand der Lehen vor 1299 zu setzen; die Aufzeichnung selbst dürfte bald nach 1299 erfolgt sein. — Griüulein ist Grün bei Wildstein. — Ver (Frau) Gertrud wird die Witwe Ulrichs v. Scheba sein. 1299. Bischof Hermann von Lavant ertheilt zur Hebung des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass. Orig.? (513) Anm. Vgl. die Notiz zu Nr. 466.
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188 — 1300. Febr. 15. Ulrich von Waldau übergibt dem Kloster Waldsassen das Dorf Wildenau sammt Zugehör, wenn der Abt selbes um 208 Regensburg. von den Gläubigern erkauft. G. Montag nach Valeutin. (Brenner a. a. O. 62.) (514) 1300. Febr. 26. Eckhard Nothaft von Wildstein bekundet, dass die verwittwete Landgräfin Eisen- traut (von Leuchtenberg, vermält gewesene Nothaft) einen Hof in Sirmitz dem Kloster Waldsassen oder den Egerer Nonnen schenkte, und willigt dazu. „Ego Ekhardus de Wildstain dictus Nothaft coram omnibus visuris presencia bona fide profiteor et protestor, quod nobilis domina relicta Lantgrauii dicta Eysen- traut in morte mariti sui Alberti dicti Grensel pie recordationis illam Curiam in Schirwiz, pro qua lis est inter dominum abbatem ex vna et Moniales sancte Clare in Egra ex parte altera, in absolutum recepit dotalicium sub hac forma, quod antedictam Curiam tytulo venditionis a se alienare non deberet, sed secundum meum consilium et fratris sui Erkemberti et Alberti de valknowe felicis recordationis et Conradi de Ror, cum ipsa viam uniuerse carnis ingressa fuisset, pro anime sue nec non mariti predicti s-lute et remedio, cuicunque vellet Monasterio, deberet libere deputare. Cum autem omnes quorum consilio supramemoratorum excepto me solo sublati sint de ordio, domino precipiente, et ego plenum consensum et fauorem antefacte domine dedimus, vt Curiam prefatam daret pro testamento, cuicunque liberet Ecclesie, sub presentium attestatione in meam conscientiam et fidem dico et profiteor, quod absque contradictione qualibet debet et potest sepedictam Curiam conferre, cuicunque voluerit Monasterio, libere et solute. Ne autem alicui scrupulus dubietatis super eo oriatur seu sepefatam dominam in donatione Curie prelibate nouo possit impedire aut sibi aliquo jus donationis possit vsurpare, presens littera mei Sigilli robore est munita. Datum in Egra A. d M° CCC° in sabibatho ante dominicam Inuocauit.“ (Or. a. Pg., ohne das S., im Münchner Reichsarch. — Kopialb. d. Kl. Walds. I f. 372, wo das „in" sabbatho der Datierung mit „tertio“ aufgelöst ist = 1303,) (515) Anm. Eisentraut, verwitw. Landgräfin v. Leuchtenberg, war durch Heirat mit ihrem zweiten Gatten Albrecht (Nothaft), genannt Grensel, Schwägerin zu Eckhard Nothaft geworden. 1300. März 12. Tuto und Heinricus von Schönbrunn (dicti de Schonenprunne) resignieren in die Hände des Abts Theodorich (von Waldsassen) einen Hof im Dorfe Puergleins, worauf ein gewisser Wernher sitzt, der 2 Pf. Haller zahlt, vor den Landrichter zu Eger (coram judice provinciali terrae Egrensis) und bekunden, dass der Abt den Hof, so lange er wolle, behalten und ihnen nach Belieben wieder abtreten könne. Datum in Egra Ao. d. M. CCC. in die b. Gregorii pape. (Or. a. Pg. und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 11 im k. bair. Reichsarchive. Zwei
188 — 1300. Febr. 15. Ulrich von Waldau übergibt dem Kloster Waldsassen das Dorf Wildenau sammt Zugehör, wenn der Abt selbes um 208 Regensburg. von den Gläubigern erkauft. G. Montag nach Valeutin. (Brenner a. a. O. 62.) (514) 1300. Febr. 26. Eckhard Nothaft von Wildstein bekundet, dass die verwittwete Landgräfin Eisen- traut (von Leuchtenberg, vermält gewesene Nothaft) einen Hof in Sirmitz dem Kloster Waldsassen oder den Egerer Nonnen schenkte, und willigt dazu. „Ego Ekhardus de Wildstain dictus Nothaft coram omnibus visuris presencia bona fide profiteor et protestor, quod nobilis domina relicta Lantgrauii dicta Eysen- traut in morte mariti sui Alberti dicti Grensel pie recordationis illam Curiam in Schirwiz, pro qua lis est inter dominum abbatem ex vna et Moniales sancte Clare in Egra ex parte altera, in absolutum recepit dotalicium sub hac forma, quod antedictam Curiam tytulo venditionis a se alienare non deberet, sed secundum meum consilium et fratris sui Erkemberti et Alberti de valknowe felicis recordationis et Conradi de Ror, cum ipsa viam uniuerse carnis ingressa fuisset, pro anime sue nec non mariti predicti s-lute et remedio, cuicunque vellet Monasterio, deberet libere deputare. Cum autem omnes quorum consilio supramemoratorum excepto me solo sublati sint de ordio, domino precipiente, et ego plenum consensum et fauorem antefacte domine dedimus, vt Curiam prefatam daret pro testamento, cuicunque liberet Ecclesie, sub presentium attestatione in meam conscientiam et fidem dico et profiteor, quod absque contradictione qualibet debet et potest sepedictam Curiam conferre, cuicunque voluerit Monasterio, libere et solute. Ne autem alicui scrupulus dubietatis super eo oriatur seu sepefatam dominam in donatione Curie prelibate nouo possit impedire aut sibi aliquo jus donationis possit vsurpare, presens littera mei Sigilli robore est munita. Datum in Egra A. d M° CCC° in sabibatho ante dominicam Inuocauit.“ (Or. a. Pg., ohne das S., im Münchner Reichsarch. — Kopialb. d. Kl. Walds. I f. 372, wo das „in" sabbatho der Datierung mit „tertio“ aufgelöst ist = 1303,) (515) Anm. Eisentraut, verwitw. Landgräfin v. Leuchtenberg, war durch Heirat mit ihrem zweiten Gatten Albrecht (Nothaft), genannt Grensel, Schwägerin zu Eckhard Nothaft geworden. 1300. März 12. Tuto und Heinricus von Schönbrunn (dicti de Schonenprunne) resignieren in die Hände des Abts Theodorich (von Waldsassen) einen Hof im Dorfe Puergleins, worauf ein gewisser Wernher sitzt, der 2 Pf. Haller zahlt, vor den Landrichter zu Eger (coram judice provinciali terrae Egrensis) und bekunden, dass der Abt den Hof, so lange er wolle, behalten und ihnen nach Belieben wieder abtreten könne. Datum in Egra Ao. d. M. CCC. in die b. Gregorii pape. (Or. a. Pg. und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 11 im k. bair. Reichsarchive. Zwei
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— 189 — Siegel; 1) Legende: „. . gill . . Tvt ... s de H......... Bild s. Siegeltafel II, fig. 6; 2) Leg.: S. H. .. rici .e Ec...nt (Heinrici de Ecbeunt!), Bild s. Siegelt. II fig. 2.) (516) Anm. Pürgles, südwestl. v. Hartenberg (Hert.) und südl v. Gossengrin. 1300. März 20. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter zu Eger, und das Landgericht be- kennen, dass Abt Dietrich von Waldsassen (am 11. Aug. d. vor. J.), als Heinrich v. Eckbeunt und Albrecht v. Schönberg zu Gerichte sassen, den Hrn. Dietrich von Parsberg vor Gericht brachte und diesen hier mahnte, ihm das verkaufte Haus zu Lieben- stein von allen Ansprüchen zu ledigen, dass Eckhart der Grinner darauf das halbe Dorf zu hohenwalde und andre wüste Dörfer, Oeden und Höfe, eine Witwe zu Eger 8 Mark Silbers, Herr Albrecht von hertenberch das dritte Theil der Burg, Vlrich von hertenberch 110 Mark Silbers ansprachen, Dietrich von Parsberg aber nichts ledigte, dass ein Tag zu Ermendorf angesetzt wurde, welchem das Landgericht (der Landrichter, die Landherren, Ritter und Burger von Eger) beiwohnte und bei welchem der Abt Zeugen vor- führte, die der Parsperger aber nicht anhörte, dass der Abt sodann, da der Gegner seine Briefe und Zeugen nicht hören wollte, ein Urtheil begehrte und dass dieses dahin ausfiel, der Parsperger und seine Bürgen Heinrich von Ernfels, Ulrich der Marschall, Heinrich von Haimenhoven und Heinrich Greul müssen dem Abte die Schäden ersetzen. „Ich Heinrich von Ekbunt, lantrichter des landes zu Eger, mit den Lant- herren vnd mit den Ersamen purgern auz der Stat, mit allen den, die zu dem Lant- richte horent, .... bechennen . . . ., dass an dem nesten tage nach sente Laurencius tage der erwer abt, her Ditrich von waltsachsen, do her Albrecht von dem Schonenperge vnd ich an dem gerichte sazen, hern Ditrich von Parsperch brachte vor daz gericht etc. . . . . . . . . . . Siegler: der Landrichter u. die Bürger (v. Eger). Dis ist geschen, do man rait von Gotes purt 1800 an dem Suntage zu mitfasten, do man sank Letare.“ (Or. a. Pg. mit 2 S. im Münchner Reichsarchive. — Die Siegel wie früher.) (517) 1300. März 20. Eckhard von Wildstein, genannt Nothaft, in Gemeinschaft mit Bero von Königsberg, Albrecht von Schönberg, Heinrich Winkler und Rüdeger Angel, Rittern, bekundet, auf Bitte des Abts Theodorich von Wald- sassen dem Tage in Ermendorff beigewohnt zu haben, auf welchem Bruder Friedrich Landgraf (v. Leuchtenberg), Mönch dieses Klosters, mit Bruder Otto nach Begehr Dietrichs von Parsberg und der Bürgen desselben (nobilis viri Heinrici de Ernfels et Vlrici quondam Marschalci de Nabeck, Hainrici de Haimenhoven et Hainrici dicti Greul) die Briefe Dietrichs von Parsperg (über Verkauf des Schlosses Liebenstein) vorlegten, aber bestritten sahen, worauf der Abt am dritten Tage nach Eger vor das Landgericht kam und der Parsperger und seine Bürgen mit Urtheil zum Schadenersatze verpflichtet wurden. „Ego Ekhardus de Wiltstain, dictus Nothafft, cum viris honorabilibus et
— 189 — Siegel; 1) Legende: „. . gill . . Tvt ... s de H......... Bild s. Siegeltafel II, fig. 6; 2) Leg.: S. H. .. rici .e Ec...nt (Heinrici de Ecbeunt!), Bild s. Siegelt. II fig. 2.) (516) Anm. Pürgles, südwestl. v. Hartenberg (Hert.) und südl v. Gossengrin. 1300. März 20. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter zu Eger, und das Landgericht be- kennen, dass Abt Dietrich von Waldsassen (am 11. Aug. d. vor. J.), als Heinrich v. Eckbeunt und Albrecht v. Schönberg zu Gerichte sassen, den Hrn. Dietrich von Parsberg vor Gericht brachte und diesen hier mahnte, ihm das verkaufte Haus zu Lieben- stein von allen Ansprüchen zu ledigen, dass Eckhart der Grinner darauf das halbe Dorf zu hohenwalde und andre wüste Dörfer, Oeden und Höfe, eine Witwe zu Eger 8 Mark Silbers, Herr Albrecht von hertenberch das dritte Theil der Burg, Vlrich von hertenberch 110 Mark Silbers ansprachen, Dietrich von Parsberg aber nichts ledigte, dass ein Tag zu Ermendorf angesetzt wurde, welchem das Landgericht (der Landrichter, die Landherren, Ritter und Burger von Eger) beiwohnte und bei welchem der Abt Zeugen vor- führte, die der Parsperger aber nicht anhörte, dass der Abt sodann, da der Gegner seine Briefe und Zeugen nicht hören wollte, ein Urtheil begehrte und dass dieses dahin ausfiel, der Parsperger und seine Bürgen Heinrich von Ernfels, Ulrich der Marschall, Heinrich von Haimenhoven und Heinrich Greul müssen dem Abte die Schäden ersetzen. „Ich Heinrich von Ekbunt, lantrichter des landes zu Eger, mit den Lant- herren vnd mit den Ersamen purgern auz der Stat, mit allen den, die zu dem Lant- richte horent, .... bechennen . . . ., dass an dem nesten tage nach sente Laurencius tage der erwer abt, her Ditrich von waltsachsen, do her Albrecht von dem Schonenperge vnd ich an dem gerichte sazen, hern Ditrich von Parsperch brachte vor daz gericht etc. . . . . . . . . . . Siegler: der Landrichter u. die Bürger (v. Eger). Dis ist geschen, do man rait von Gotes purt 1800 an dem Suntage zu mitfasten, do man sank Letare.“ (Or. a. Pg. mit 2 S. im Münchner Reichsarchive. — Die Siegel wie früher.) (517) 1300. März 20. Eckhard von Wildstein, genannt Nothaft, in Gemeinschaft mit Bero von Königsberg, Albrecht von Schönberg, Heinrich Winkler und Rüdeger Angel, Rittern, bekundet, auf Bitte des Abts Theodorich von Wald- sassen dem Tage in Ermendorff beigewohnt zu haben, auf welchem Bruder Friedrich Landgraf (v. Leuchtenberg), Mönch dieses Klosters, mit Bruder Otto nach Begehr Dietrichs von Parsberg und der Bürgen desselben (nobilis viri Heinrici de Ernfels et Vlrici quondam Marschalci de Nabeck, Hainrici de Haimenhoven et Hainrici dicti Greul) die Briefe Dietrichs von Parsperg (über Verkauf des Schlosses Liebenstein) vorlegten, aber bestritten sahen, worauf der Abt am dritten Tage nach Eger vor das Landgericht kam und der Parsperger und seine Bürgen mit Urtheil zum Schadenersatze verpflichtet wurden. „Ego Ekhardus de Wiltstain, dictus Nothafft, cum viris honorabilibus et
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— 190 — fide dignis, videlicet Berone de Kungesperch, Alberto de Schonenperg, Heinrico dicto Winckler, Rudgero dicto Angel, militibus, . . . publice profiteor etc. . . . Huius rei non solum nos prenominati testes sumus, sed Heinricus miles dictus de Ekbunt, judex prouincialis terre Egrensis, francis- cus et Cunradus frater suns de Kornpuhel, Ludwicus, Heinricus Rorer, Heinricus Golderlin, Pertoldus de curia, Tuto filius Eberhardi, Mathias de Plauen, Reimarus, Albertus Spervogel, Otto Schenant, cives Egrenses, et alii quam plures. (Siegler: die obigen Ritter.) Acta sunt haec A. d. M. CCC in dominica, qua cantatur letare.“ (Kopialb. d. Kl. Waldsass., IV. f. 218) (518) Anm. Ludwicus = Regensburger nach nr. 425, 268 und 250 erschlossen. — Taut, Sohn (Eberhards) des Zöllners. — Heinrich von Eekbeunt erscheint hier zum letztenmale (abgesehen von der undatierten nr. 524) als Egerer Landrichter, tritt dagegen 1803 und 1804 als Zeuge der Vögte auf, so 1303%/2 (Müller 1882, nr 152), 7a (ebd. nr. 153), 1304 29/4 (ebd. nr. 160 und hier in nr. 539), 2%/ (Müller 162). 1300. März 26. Albrecht von Hertenberg bekundet, von Abt Theodorich von Waldsassen XXIIII Pfund Haller geborgt bekommen zu haben unter dem, das genannte Geld Walpurgi wieder zurückzuzahlen, wogegen er in guter Treue versprach, dass weder er selbst noch seine Söhne bis zur genannten Zeit dem Abte in allen seinen Besitzungen eine Schädigung thun sollen und er das Geld zahlen werde, wenn vielleicht mittlerweilen ein Vergleich zwischen ihm und seinem Oheim (patruus) erfolgen würde. Testes : Commendator in Egra et frater Heinricus prior predicatorum, Ekhardus de Wiltstain Braumadzell, Albertus de Schonenperge, Rudgerus angil, franciscus sacerdos de Pirck, Dietricus officialis in Munchen- reut et nonnulli fratres de Waltsassen. Datum in Egra, ao. d. MCCC, in crastino annunc beate Marie virg. (Kopialb. d. Kl. Walds. IV, f. 39 im k. bair. Reichsarch.) (519) 1300. Mai 6. Arnolt, Rudiger und Jetthe, Brüder von Sparnecke, schenken einen Zehent in dem dorff czu Vischern vnde eynen hoff in dem dorff ezu vrowenreuth uff dem Ror mit aller Zugehör, jährl. 3 Pf. haller gulde zinsend, den brudern dez deutschen Huses czu Eger, czu eygentlichem rechte czu besiczen, und geloben für die 10 Pf. Haller, die ihnen czu libnisse wurden gegeben auf das vorgenannte Gut, selbes von allen Ansprüchen zu ledigen. „Dez haben wir czu eynem ewigen vrkunde vnser Insigel an dysen briff gehangen. Daz ist geschen von d. geb. vnsers herren A. d. M° CCC° In die scti. Johannis latini; dez sint geczuge : der apt von waltsachsen, her Rudgerangel, her Cunrad Huler, her Walther von hoffe, Jacof der wilde, Cristan heckel vnde mannek ersam man vnde wahrhaft.“ (Copiale 64 f. 102 d. Komt. v. Witzleben, Ballei Thüringen, im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (520)
— 190 — fide dignis, videlicet Berone de Kungesperch, Alberto de Schonenperg, Heinrico dicto Winckler, Rudgero dicto Angel, militibus, . . . publice profiteor etc. . . . Huius rei non solum nos prenominati testes sumus, sed Heinricus miles dictus de Ekbunt, judex prouincialis terre Egrensis, francis- cus et Cunradus frater suns de Kornpuhel, Ludwicus, Heinricus Rorer, Heinricus Golderlin, Pertoldus de curia, Tuto filius Eberhardi, Mathias de Plauen, Reimarus, Albertus Spervogel, Otto Schenant, cives Egrenses, et alii quam plures. (Siegler: die obigen Ritter.) Acta sunt haec A. d. M. CCC in dominica, qua cantatur letare.“ (Kopialb. d. Kl. Waldsass., IV. f. 218) (518) Anm. Ludwicus = Regensburger nach nr. 425, 268 und 250 erschlossen. — Taut, Sohn (Eberhards) des Zöllners. — Heinrich von Eekbeunt erscheint hier zum letztenmale (abgesehen von der undatierten nr. 524) als Egerer Landrichter, tritt dagegen 1803 und 1804 als Zeuge der Vögte auf, so 1303%/2 (Müller 1882, nr 152), 7a (ebd. nr. 153), 1304 29/4 (ebd. nr. 160 und hier in nr. 539), 2%/ (Müller 162). 1300. März 26. Albrecht von Hertenberg bekundet, von Abt Theodorich von Waldsassen XXIIII Pfund Haller geborgt bekommen zu haben unter dem, das genannte Geld Walpurgi wieder zurückzuzahlen, wogegen er in guter Treue versprach, dass weder er selbst noch seine Söhne bis zur genannten Zeit dem Abte in allen seinen Besitzungen eine Schädigung thun sollen und er das Geld zahlen werde, wenn vielleicht mittlerweilen ein Vergleich zwischen ihm und seinem Oheim (patruus) erfolgen würde. Testes : Commendator in Egra et frater Heinricus prior predicatorum, Ekhardus de Wiltstain Braumadzell, Albertus de Schonenperge, Rudgerus angil, franciscus sacerdos de Pirck, Dietricus officialis in Munchen- reut et nonnulli fratres de Waltsassen. Datum in Egra, ao. d. MCCC, in crastino annunc beate Marie virg. (Kopialb. d. Kl. Walds. IV, f. 39 im k. bair. Reichsarch.) (519) 1300. Mai 6. Arnolt, Rudiger und Jetthe, Brüder von Sparnecke, schenken einen Zehent in dem dorff czu Vischern vnde eynen hoff in dem dorff ezu vrowenreuth uff dem Ror mit aller Zugehör, jährl. 3 Pf. haller gulde zinsend, den brudern dez deutschen Huses czu Eger, czu eygentlichem rechte czu besiczen, und geloben für die 10 Pf. Haller, die ihnen czu libnisse wurden gegeben auf das vorgenannte Gut, selbes von allen Ansprüchen zu ledigen. „Dez haben wir czu eynem ewigen vrkunde vnser Insigel an dysen briff gehangen. Daz ist geschen von d. geb. vnsers herren A. d. M° CCC° In die scti. Johannis latini; dez sint geczuge : der apt von waltsachsen, her Rudgerangel, her Cunrad Huler, her Walther von hoffe, Jacof der wilde, Cristan heckel vnde mannek ersam man vnde wahrhaft.“ (Copiale 64 f. 102 d. Komt. v. Witzleben, Ballei Thüringen, im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (520)
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— 191 — 1300. Mai 12. Abt Heidenreich von Cedlicz und Otto von Kunigeszal, Bruder Heinrich der Com- teuer zu Eger und Her Konrad Fonckel, der Burger, als beiderseits bevollmächtigte Sunnleut und Schidleut der Sach zwischen hern Abbt Dietherichen von Waldsassen und seinem Konvent einthalben und dem Rhatt und der Gemeinschaft der Burger anderhalben entscheiden, dass alle die krigbere Sache furschlicht und furebent sein und keiner der Theile sie weiter efern solle bei 100 Pf. Haller Strafe für den, der den Frieden bricht, und weiter unter Einsetzung des künftigen Comtevers und Landrichters zu Eger als Vermittler und Schiedsrichter, falls sich neu ein Krieg erheben wollte. „. . . disen Brif haben wir bewart mit der Ersamen herren Insigel Abbt Ditherichs von Waldtsassen vnd Abbt Heidenriches von Cedlicz vnd Bruder Heinrichs des Comtewers des Deutschen haus zu Eger vnd mit der Stat Insigel zu Eger. Diser Brif ist geben von Christes geburte Tausent Jar vnd dreyhundert Jar, an der Marterer tage Nerej, Achillej et Pancratij.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, 170 im k. bair. Reichsarchive.) (521) 1300. Juni 24. Vlricus de Hertenberch bekundet, dass ihm Abt Theoderich u. Konvent zu Waldsassen zu seiner Nothdurft 30 Pfund Heller liehen, wofür er bis zur Rückzahlung des Geldes alle Ansprüche auf das Schloss Liebenstein unterdrückt und sich verpflichtet, mit seinem Oheim (patruo) Albertus de hertenberch ohne Einwilligung des Klosters keine Einigung betreffs des Anspruches auf das genannte Schloss noch über seine Besitzungen zu machen, auf welche der genannte Oheim kein Becht hat, ausgenommen auf einen Hof im Dorfe Milessen (Miloz), wobei zu allem Erwähnten seine Gattin Katherina zustimmt. „Huic ordinationi interfuerunt Heinricus de Ekpeunt, judex prouincialis, Rudgerus angil, Franciscus et Cunradus frater suus, Cunradus in pa- lude, Cunradus in collefrumenti, Heinricus golderlin, heinricus de hohenberch. (Siegel Ulrichs und „Burgensium“ in Egra.) Datum in Egra A. d. M°CCC" in natali scti. iohannis apostoli et evangeliste.“ (Or. a. Pg. mit den 2 unverletzten Siegeln im Münchner Reichsarchive. — Siegel: 1. Sigillum civivm in Egra, 2. Sigillum Vlrici de Hertenberc.) (522) Anm. Franciscus und Conradus noch immer die Hofer trotz der gleichnamigen Brüder Kornbühler (vom 20. März 1300, s. v.), da der eine der letzteren eigens als Cunradus in collefrumenti erwähnt wird; vgl. auch das nächste Stück. — Heinricus de hohenberch ist nicht vom altedlen Geschlechte der (ausgestorbenen) von Hohenberg, sondern bloss von Hohenberg eingewanderter Edelbürger. 1300. Juli 28. Albrecht Kornbühler schenkt mit Zustimmung seiner Hausfrau Adelheid den Hospitalbrüdern an der Egerbrücke zum Besten der Siechen 2 Pfund jährl. Zinses vom Viertel eines Hauses und Bräuhauses in der Ammenei (Rompnej). „. . . Hinc est, quod Ego, Albertus dictus Collefrumenti, Ciuis Egrensis, cum consensu dilecte vxoris mee, nomine Adelhaydis, ac heredum meorum . . . recog-
— 191 — 1300. Mai 12. Abt Heidenreich von Cedlicz und Otto von Kunigeszal, Bruder Heinrich der Com- teuer zu Eger und Her Konrad Fonckel, der Burger, als beiderseits bevollmächtigte Sunnleut und Schidleut der Sach zwischen hern Abbt Dietherichen von Waldsassen und seinem Konvent einthalben und dem Rhatt und der Gemeinschaft der Burger anderhalben entscheiden, dass alle die krigbere Sache furschlicht und furebent sein und keiner der Theile sie weiter efern solle bei 100 Pf. Haller Strafe für den, der den Frieden bricht, und weiter unter Einsetzung des künftigen Comtevers und Landrichters zu Eger als Vermittler und Schiedsrichter, falls sich neu ein Krieg erheben wollte. „. . . disen Brif haben wir bewart mit der Ersamen herren Insigel Abbt Ditherichs von Waldtsassen vnd Abbt Heidenriches von Cedlicz vnd Bruder Heinrichs des Comtewers des Deutschen haus zu Eger vnd mit der Stat Insigel zu Eger. Diser Brif ist geben von Christes geburte Tausent Jar vnd dreyhundert Jar, an der Marterer tage Nerej, Achillej et Pancratij.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, 170 im k. bair. Reichsarchive.) (521) 1300. Juni 24. Vlricus de Hertenberch bekundet, dass ihm Abt Theoderich u. Konvent zu Waldsassen zu seiner Nothdurft 30 Pfund Heller liehen, wofür er bis zur Rückzahlung des Geldes alle Ansprüche auf das Schloss Liebenstein unterdrückt und sich verpflichtet, mit seinem Oheim (patruo) Albertus de hertenberch ohne Einwilligung des Klosters keine Einigung betreffs des Anspruches auf das genannte Schloss noch über seine Besitzungen zu machen, auf welche der genannte Oheim kein Becht hat, ausgenommen auf einen Hof im Dorfe Milessen (Miloz), wobei zu allem Erwähnten seine Gattin Katherina zustimmt. „Huic ordinationi interfuerunt Heinricus de Ekpeunt, judex prouincialis, Rudgerus angil, Franciscus et Cunradus frater suus, Cunradus in pa- lude, Cunradus in collefrumenti, Heinricus golderlin, heinricus de hohenberch. (Siegel Ulrichs und „Burgensium“ in Egra.) Datum in Egra A. d. M°CCC" in natali scti. iohannis apostoli et evangeliste.“ (Or. a. Pg. mit den 2 unverletzten Siegeln im Münchner Reichsarchive. — Siegel: 1. Sigillum civivm in Egra, 2. Sigillum Vlrici de Hertenberc.) (522) Anm. Franciscus und Conradus noch immer die Hofer trotz der gleichnamigen Brüder Kornbühler (vom 20. März 1300, s. v.), da der eine der letzteren eigens als Cunradus in collefrumenti erwähnt wird; vgl. auch das nächste Stück. — Heinricus de hohenberch ist nicht vom altedlen Geschlechte der (ausgestorbenen) von Hohenberg, sondern bloss von Hohenberg eingewanderter Edelbürger. 1300. Juli 28. Albrecht Kornbühler schenkt mit Zustimmung seiner Hausfrau Adelheid den Hospitalbrüdern an der Egerbrücke zum Besten der Siechen 2 Pfund jährl. Zinses vom Viertel eines Hauses und Bräuhauses in der Ammenei (Rompnej). „. . . Hinc est, quod Ego, Albertus dictus Collefrumenti, Ciuis Egrensis, cum consensu dilecte vxoris mee, nomine Adelhaydis, ac heredum meorum . . . recog-
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192 — nosco, quod . . . in remedium anime mee ac fratris mei Heinrici et omnium Progeni- torum nostrorum felicis recordationis, duas Libras annui census recipiendas de quarta parte domus ac brascatorij, sitis in Platea, que dicitur Rompney, quam quondam Cunlinus Carnifex, Ciuis Egrensis, hereditario possedit iure, quam postea contra Gotschal- cum, suum successorem, iusto empcionis titulo comparaui, fratribus Hospitalis Ordinis Stelliferorum in pede Pontis in Egra tradidi... tali conditione adiecta, ut Infirmi dicti Hospitalis per magistrum eiusdem ac suos Procuratores proximo die Carnis post festum beati Nycolay Episc. refectionem cibariorum per Sex solidos hall. Long. et tam per Sexa- ginta hall. perpetue percipiant ... Item vt eisdem diebus predictorum mortuorum cum so- lempnitatibus missarum et vigiliarum memoria coram populo diligencius habeatur... Testes .... Rudgerus dictus Angil miles, franciscus et Chunradus fratres dicti de Curia, Chunradus Collefrumenti, Syfridus Aurifaber, Tauto filius Theo- lonearij, Ciues Egrenses, et quam plures alii fide digni. Datum Egre, Ao. d. M° CCC, V. kal. Augusti.“ (Vidimus Br. Leo’s, Meisters des Kreuzherrenordens in Prag, v. 30. Nov. 1353; Egerer Stadtarchiv.) (523) 1800. O. T. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter, und die Geschwornen der Stadt Eger (Ego Heinricus de Ekpeunt, Judex provincialis, cum uniuersis juratis Egrensis Ciuitatis) bekunden, dass sie über die zu entscheidende Streitsache, die sich zwischen ihnen und dem Kloster Waldsassen hält, zu Schiedsrichtern wählten: den Herrn Heinrich, Commen- dator, und Konrad Fönkel (Conradum venkelinum), unter denen sich franciscus et Cunradus frater (suus), Cunradus venkelinus und Cunradus holerus, Walt- herus de Curia und Heinricus Rorerus verpflichten, für den einen Theil und Herrn Hainrich Abt von Scedlidz (sic) und Hrn. Cunrad Abt von Aula Regia, unter denen sich Abt Th(eoderich), Rudger Prior, Macharius infirmarius, Poppo Custos, Otto Cellerarius, fridericus Langrauius verpflichten, für den anderen Theil, welche Schiedsrichter in das Kloster der Minoriten zu Eger (domum fratrum minorum eiusdem Ciuitatis) zu gehen und vor Erledigung der Sache nicht herauszukommen sich verbinden, wobei für eine etwa mittlerweilen entstehende Streitigkeit der Commendator Heinrich, Bruder Heinricus Gardianus, der Land- richter (Heinrich v.) Eckbeunt (Judex Egrensis Territorii dictus de Ekkebunt) Vollmacht erhalten. (Or. a. P. ohne Siegel im Münchner Reichsarchive.) (524) Anm. Franciscus und Conradus unter den Vertretern der Stadt wieder = die Höfer. č. 1300. Aufzählung der Reichsgüter nach dem Stande des beginnenden 14. Jahrhunderts. „Daz sint deu Guet, deu zue dem Reich gehorent auf die purk ze Nuremberch. Swobach......
192 — nosco, quod . . . in remedium anime mee ac fratris mei Heinrici et omnium Progeni- torum nostrorum felicis recordationis, duas Libras annui census recipiendas de quarta parte domus ac brascatorij, sitis in Platea, que dicitur Rompney, quam quondam Cunlinus Carnifex, Ciuis Egrensis, hereditario possedit iure, quam postea contra Gotschal- cum, suum successorem, iusto empcionis titulo comparaui, fratribus Hospitalis Ordinis Stelliferorum in pede Pontis in Egra tradidi... tali conditione adiecta, ut Infirmi dicti Hospitalis per magistrum eiusdem ac suos Procuratores proximo die Carnis post festum beati Nycolay Episc. refectionem cibariorum per Sex solidos hall. Long. et tam per Sexa- ginta hall. perpetue percipiant ... Item vt eisdem diebus predictorum mortuorum cum so- lempnitatibus missarum et vigiliarum memoria coram populo diligencius habeatur... Testes .... Rudgerus dictus Angil miles, franciscus et Chunradus fratres dicti de Curia, Chunradus Collefrumenti, Syfridus Aurifaber, Tauto filius Theo- lonearij, Ciues Egrenses, et quam plures alii fide digni. Datum Egre, Ao. d. M° CCC, V. kal. Augusti.“ (Vidimus Br. Leo’s, Meisters des Kreuzherrenordens in Prag, v. 30. Nov. 1353; Egerer Stadtarchiv.) (523) 1800. O. T. Heinrich von Eckbeunt, Landrichter, und die Geschwornen der Stadt Eger (Ego Heinricus de Ekpeunt, Judex provincialis, cum uniuersis juratis Egrensis Ciuitatis) bekunden, dass sie über die zu entscheidende Streitsache, die sich zwischen ihnen und dem Kloster Waldsassen hält, zu Schiedsrichtern wählten: den Herrn Heinrich, Commen- dator, und Konrad Fönkel (Conradum venkelinum), unter denen sich franciscus et Cunradus frater (suus), Cunradus venkelinus und Cunradus holerus, Walt- herus de Curia und Heinricus Rorerus verpflichten, für den einen Theil und Herrn Hainrich Abt von Scedlidz (sic) und Hrn. Cunrad Abt von Aula Regia, unter denen sich Abt Th(eoderich), Rudger Prior, Macharius infirmarius, Poppo Custos, Otto Cellerarius, fridericus Langrauius verpflichten, für den anderen Theil, welche Schiedsrichter in das Kloster der Minoriten zu Eger (domum fratrum minorum eiusdem Ciuitatis) zu gehen und vor Erledigung der Sache nicht herauszukommen sich verbinden, wobei für eine etwa mittlerweilen entstehende Streitigkeit der Commendator Heinrich, Bruder Heinricus Gardianus, der Land- richter (Heinrich v.) Eckbeunt (Judex Egrensis Territorii dictus de Ekkebunt) Vollmacht erhalten. (Or. a. P. ohne Siegel im Münchner Reichsarchive.) (524) Anm. Franciscus und Conradus unter den Vertretern der Stadt wieder = die Höfer. č. 1300. Aufzählung der Reichsgüter nach dem Stande des beginnenden 14. Jahrhunderts. „Daz sint deu Guet, deu zue dem Reich gehorent auf die purk ze Nuremberch. Swobach......
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— 193 — Vlozze. Ez gehort auch in die herschaft ze Nuremberch Vlozze und Parkstein und deu weide und Luoge und Mantel und Vohendrezze und Bernauwe und Griezbach und Hohentanne und allez daz, daz do zue gehoret . . . . . . (s. 102). Egerlant. Ez gehoret auch ze Nuremberg daz Egerlant. Daz hat der Ku�nich von von Beheim. Ez gehoret auch ze Nuremberch deu stat ze Weizzenburch ... (s. 103.) Ammberg.“ Etc. (Nürnberger Salbüchlein, Mskr. 15° des kön. Kreisarch. zu Nürnberg, auf Perg., abgedr. in Wilh. Küster, das Reichsgut in den Jahren 1273—1313 nebst einer Ausgabe u. Kritik des (525) Nürnb. Salbüchleins, Leipzig 1883, s. 98 fg.) Anm. Nach Küster's Ausführungen ist keine der Aufzeichnungen des Salbüchleins alter als 1274 und geht keine über 1309 hinaus. 1801. Juli 25. Gertraut, Witwe Hrn. Babo’s, Ritters, v. Sparneck, und Johann, ihr älterer Sohn verkaufen dem Kloster Waldsassen den Wald zwischen dem Haine von Wildstein und dem Klostergute Wallhof mit der Fischerei von Mühlgrün bis Bruck (und ?Stobitz- hof) für 40 Pf. Heller. „Nos Gertrudis, relicta felicis memorie Domini Babe, militis de Sparrenekk, et Johannes, senior filius noster, uniuersis.... cupimus esse notum, quod nos libere vendi- dimus Reuerendis dominis Th., Abbati, et aliis incultoribus ordinis cisterciensis in Walt- sachsen quedam bona nostra, videlicet siluam sitam inter nemus de Wiltstein et curiam predicti claustri, quae dicitur walde, cum piscatura de mulgrune usque in Brucklins et hospico (2) ville immediate predicte pro XL libr. hallens. cum iure, quo predicta bona possedimus uel potuimus possidere, ab ipsis predictis bonis omnibus coram iudice prouinciali regis Romanorum libere resignatis sub hoc pacto, quo predictis dominis de Waltsachsen tenebimur ad interesse, si quod dampnum uel incommodum per iuniorem filium et fratrem nostrum in bonis percipient prenotatis. Testes horum sunt: Heinricus, filius Merkilini, iudex prouincialis; franciscus et Cunradus fratres, Cunradus Wenkelinus, Tuto, Mathias, ciues Egrenses, Nicolaus francisci gener. In horum .. . muni- mentum sigillum nostrum cum sigillis heinrici iudicis predicti et alberti de valkinawe, iudicis in salice, duximus appendenda. Acta sunt haec A. d. M° CCC° I°, In die b. Jacobi Apostoli in Ciuitate Egrensi.“ (Or. a. Pg. mit den Siegeln im k. bair Reichsarchive. — Siegel: 1. S. Babe de Sparrenekk (Bild: Sparren, bekannt); 2. Leg. Sigillum Hainrici de Cubito, Bild siehe Siegeltafel II, fig. 4; 3. bekannt. — Reg. boica V, 11 mit unrichtigem „Wretstein“, welchen Fehler Brenner u. Pröckl übernahmen. (526) Anm. Hospico =?Stobitzhof; mindestens past keine andere Ortschaft der dortigen Gegend zu den erwähnten Mühlgrün u. Bruck und zur Fischereibegrenzung in der Fleisse. — Heinrich, Sohn Merklin Elbogners (de Cubito); s. nr. 390. — Franz u. Konrad (Höfer), Konrad Vonkel, Taut (i. e. Zöllner), Mathias (i. e. Plauener, von Plauen, s. 20. März 1300); Nicolaus, des Franz Schwiegersohn, nach den Bürgern von Eger, ist wol ein Fremder. In salice = Weiden in der Oberpfalz.
— 193 — Vlozze. Ez gehort auch in die herschaft ze Nuremberch Vlozze und Parkstein und deu weide und Luoge und Mantel und Vohendrezze und Bernauwe und Griezbach und Hohentanne und allez daz, daz do zue gehoret . . . . . . (s. 102). Egerlant. Ez gehoret auch ze Nuremberg daz Egerlant. Daz hat der Ku�nich von von Beheim. Ez gehoret auch ze Nuremberch deu stat ze Weizzenburch ... (s. 103.) Ammberg.“ Etc. (Nürnberger Salbüchlein, Mskr. 15° des kön. Kreisarch. zu Nürnberg, auf Perg., abgedr. in Wilh. Küster, das Reichsgut in den Jahren 1273—1313 nebst einer Ausgabe u. Kritik des (525) Nürnb. Salbüchleins, Leipzig 1883, s. 98 fg.) Anm. Nach Küster's Ausführungen ist keine der Aufzeichnungen des Salbüchleins alter als 1274 und geht keine über 1309 hinaus. 1801. Juli 25. Gertraut, Witwe Hrn. Babo’s, Ritters, v. Sparneck, und Johann, ihr älterer Sohn verkaufen dem Kloster Waldsassen den Wald zwischen dem Haine von Wildstein und dem Klostergute Wallhof mit der Fischerei von Mühlgrün bis Bruck (und ?Stobitz- hof) für 40 Pf. Heller. „Nos Gertrudis, relicta felicis memorie Domini Babe, militis de Sparrenekk, et Johannes, senior filius noster, uniuersis.... cupimus esse notum, quod nos libere vendi- dimus Reuerendis dominis Th., Abbati, et aliis incultoribus ordinis cisterciensis in Walt- sachsen quedam bona nostra, videlicet siluam sitam inter nemus de Wiltstein et curiam predicti claustri, quae dicitur walde, cum piscatura de mulgrune usque in Brucklins et hospico (2) ville immediate predicte pro XL libr. hallens. cum iure, quo predicta bona possedimus uel potuimus possidere, ab ipsis predictis bonis omnibus coram iudice prouinciali regis Romanorum libere resignatis sub hoc pacto, quo predictis dominis de Waltsachsen tenebimur ad interesse, si quod dampnum uel incommodum per iuniorem filium et fratrem nostrum in bonis percipient prenotatis. Testes horum sunt: Heinricus, filius Merkilini, iudex prouincialis; franciscus et Cunradus fratres, Cunradus Wenkelinus, Tuto, Mathias, ciues Egrenses, Nicolaus francisci gener. In horum .. . muni- mentum sigillum nostrum cum sigillis heinrici iudicis predicti et alberti de valkinawe, iudicis in salice, duximus appendenda. Acta sunt haec A. d. M° CCC° I°, In die b. Jacobi Apostoli in Ciuitate Egrensi.“ (Or. a. Pg. mit den Siegeln im k. bair Reichsarchive. — Siegel: 1. S. Babe de Sparrenekk (Bild: Sparren, bekannt); 2. Leg. Sigillum Hainrici de Cubito, Bild siehe Siegeltafel II, fig. 4; 3. bekannt. — Reg. boica V, 11 mit unrichtigem „Wretstein“, welchen Fehler Brenner u. Pröckl übernahmen. (526) Anm. Hospico =?Stobitzhof; mindestens past keine andere Ortschaft der dortigen Gegend zu den erwähnten Mühlgrün u. Bruck und zur Fischereibegrenzung in der Fleisse. — Heinrich, Sohn Merklin Elbogners (de Cubito); s. nr. 390. — Franz u. Konrad (Höfer), Konrad Vonkel, Taut (i. e. Zöllner), Mathias (i. e. Plauener, von Plauen, s. 20. März 1300); Nicolaus, des Franz Schwiegersohn, nach den Bürgern von Eger, ist wol ein Fremder. In salice = Weiden in der Oberpfalz.
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— 194 — 1301. Aug. 28. Heinrich d. a1t. und sein Sohn Heinrich, Vögte von Plauen, eignen dem Kloster Waldsassen das Gericht (die Vogtei) in den Landgütern Stein auf Bitten Kon- rads von Neiperg, der ihnen diese Vogtei resignierte. „Nos Heinricus senior et Heinricus, filius noster, Aduocati de Plawe, notum facimus, . . .. Quod resignante nobis voluntarie Cunrado de Nyperch, dilecto nostro, cum consensu heredum suorum Iudicium siue Aduocatiam, quam in villis dictis Steyn a nobis in feudo tenebat, suisque moti precibus .. . . Claustro et Conuentui in Walt- sachsen, ordinis Cysterciensis, antedictam Aduocatiam cum omni vsufructu, sicut eam predictus Conradus possedit, dedimus proprietario iure perpetuo possidendam ... . .. Huius eciam donationis sunt testes : frater Heinricus de Kurwiz Commendator in Egra, Magister Albertus de Machwiz, clerici; Vlricus Saccus de plonswitz, Eberhardus Tosso, Cunradus de Machwiz, Luppoldus Boemus, milites, et quam plures alii fide digni. Datum plawe, A. d. Milles. Trecentes. primo, V. kalend. septembris.“ (Or. a. Pg. mit den 2 Wachss. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica V, 13. Müller a. a. O. (527) 1880, nr. 140, s. 105.) Anm. Stein. Diesen Namen bezieht Müller a a. O. auf Stein bei Eger, durch „Eger und Egerland“ II, 614 irregeführt. Es ist das Stein westlich von Graslitz damit gemeint, das mit andern Besitzungen dort herum den Vögten von Plauen gehörte und an die im südlichsten Vogtland begüterten Neiperger verlehnt war. Die voranstehende Resignazion Konrads erkannten 1308 März 29. auch seine Söhne an (s. d.). Später scheint Waldsassen in den Vollbesitz Steins gekommen zu sein (wenn es nicht schon in selbem stand und die Vögte vielleicht überhaupt nur das Schutzrecht hatten), denn 1846 verkaufen Abt und Konvent „die Villa Stein und die dazugchörigen Orte Waltersgrün, Kirchberg, Lauterbach, Ursprung, Konstadt, Frauengrün, Schönwerth, Schönau, Bernhausen, Markhausen und Friedrichsgrün“, Orte, die, soweit sie sich erhielten, sämmtlich im Ge- richtsbezirke Graslitz liegen. — Komtur Heinrich von Kürbitz kommt bald hierauf (1803) von Eger weg, er- scheint 1304 29/4 als Komtur in Plauen, dann (1319 u. 1322) in Saalfeld, s. h. 1302. Jän. 1. Eberhard, Ritter, von Voitesberc und seine Brüder Ludwig und Heinrich weisen dem Nonnenkloster zu Kronschwitz einen Zins zu, den vorläufig Ritter Eberhard, genannt TOsSo, erhalten soll. Datum a. d. M. CCC. II., kalendis Januarii. Testes huius rei sunt: Cunradus miles de Nitberc, dictus Saccus miles, frater Waltherus portarius (?) predictorum (predicatorum ?) et frater Nicolaus de Bel. (Or. a. Pg. mit d. S. im St.-Arch. zu Weimar. — Müller a. a. O. 1880, nr. 142, s. 106.) (528) 1802. Febr. 20. Heinrich von Fronberg entsagt allem Rechte, das ihm aus väterlicher Erbfolge im Hofe Lapitzfeld und im Dorfe Dürrengrün (in Curia Leupoldesvelt et in villa Du’rrengryn) zustand, für 8 Pf. Regensb. Denare zu Gunsten Abt Theoderichs
— 194 — 1301. Aug. 28. Heinrich d. a1t. und sein Sohn Heinrich, Vögte von Plauen, eignen dem Kloster Waldsassen das Gericht (die Vogtei) in den Landgütern Stein auf Bitten Kon- rads von Neiperg, der ihnen diese Vogtei resignierte. „Nos Heinricus senior et Heinricus, filius noster, Aduocati de Plawe, notum facimus, . . .. Quod resignante nobis voluntarie Cunrado de Nyperch, dilecto nostro, cum consensu heredum suorum Iudicium siue Aduocatiam, quam in villis dictis Steyn a nobis in feudo tenebat, suisque moti precibus .. . . Claustro et Conuentui in Walt- sachsen, ordinis Cysterciensis, antedictam Aduocatiam cum omni vsufructu, sicut eam predictus Conradus possedit, dedimus proprietario iure perpetuo possidendam ... . .. Huius eciam donationis sunt testes : frater Heinricus de Kurwiz Commendator in Egra, Magister Albertus de Machwiz, clerici; Vlricus Saccus de plonswitz, Eberhardus Tosso, Cunradus de Machwiz, Luppoldus Boemus, milites, et quam plures alii fide digni. Datum plawe, A. d. Milles. Trecentes. primo, V. kalend. septembris.“ (Or. a. Pg. mit den 2 Wachss. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica V, 13. Müller a. a. O. (527) 1880, nr. 140, s. 105.) Anm. Stein. Diesen Namen bezieht Müller a a. O. auf Stein bei Eger, durch „Eger und Egerland“ II, 614 irregeführt. Es ist das Stein westlich von Graslitz damit gemeint, das mit andern Besitzungen dort herum den Vögten von Plauen gehörte und an die im südlichsten Vogtland begüterten Neiperger verlehnt war. Die voranstehende Resignazion Konrads erkannten 1308 März 29. auch seine Söhne an (s. d.). Später scheint Waldsassen in den Vollbesitz Steins gekommen zu sein (wenn es nicht schon in selbem stand und die Vögte vielleicht überhaupt nur das Schutzrecht hatten), denn 1846 verkaufen Abt und Konvent „die Villa Stein und die dazugchörigen Orte Waltersgrün, Kirchberg, Lauterbach, Ursprung, Konstadt, Frauengrün, Schönwerth, Schönau, Bernhausen, Markhausen und Friedrichsgrün“, Orte, die, soweit sie sich erhielten, sämmtlich im Ge- richtsbezirke Graslitz liegen. — Komtur Heinrich von Kürbitz kommt bald hierauf (1803) von Eger weg, er- scheint 1304 29/4 als Komtur in Plauen, dann (1319 u. 1322) in Saalfeld, s. h. 1302. Jän. 1. Eberhard, Ritter, von Voitesberc und seine Brüder Ludwig und Heinrich weisen dem Nonnenkloster zu Kronschwitz einen Zins zu, den vorläufig Ritter Eberhard, genannt TOsSo, erhalten soll. Datum a. d. M. CCC. II., kalendis Januarii. Testes huius rei sunt: Cunradus miles de Nitberc, dictus Saccus miles, frater Waltherus portarius (?) predictorum (predicatorum ?) et frater Nicolaus de Bel. (Or. a. Pg. mit d. S. im St.-Arch. zu Weimar. — Müller a. a. O. 1880, nr. 142, s. 106.) (528) 1802. Febr. 20. Heinrich von Fronberg entsagt allem Rechte, das ihm aus väterlicher Erbfolge im Hofe Lapitzfeld und im Dorfe Dürrengrün (in Curia Leupoldesvelt et in villa Du’rrengryn) zustand, für 8 Pf. Regensb. Denare zu Gunsten Abt Theoderichs
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— 195 — und des Konventes zu Waldsassen dermassen, dass auch die Söhne und Enkel Ulrichs von Herdegensdorf sich an genannten Gütern kein Recht anmassen sollen. Datum in Fronberg, a. o. M°CCC° secundo, X. kalendas Martii. (Or. a. Pg. mit zerbr. S. im k. bair. Reichsarchive. Siegel; Legende: .. Hainre......., Bild: Schild mit einer nach links steigenden Stufe. — Reg. boica V, 22.) (529) Anm. Vgl. nr. 456. 1302. März 3. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, und sein Sohn eignen dem Deutschorden zu Plauen zwei ihnen testamentarisch vermachte Hofstätten zu und verkaufen ihnen einen Zins (quem habuimus in bonis ipsorum videlicet in villa Rodansdorf apud heinricum, qui vulgo hufnagel appellatur). Datum in plawe anni Domini M. CCC. II., V. Non. Marcij. Testes . . . . . sunt: Dominus Cunradus de Nytberch, dom. heinricus de Sparneke, dom. vlricus, milites, Cunradus Thusel, Johannes coruus de Mechtildegrune aliique quam plures. (Or. a. Pg. mit 2 S., Urk. nr. 1699 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller 1880, nr. 143.) (530) Anm. Ulricus unter den milites ist Ulrich Sack. Coruus (=Rabe) dictus de Mechtildegrune, noch 1303 3/7 zeugt auch auf einer Urk. der Brüder von Strassberg (Müller 1882, nr. 155), blieb also allem Anscheine nach auf Mechlengrün, Mechelgrün (östl. von Plauen) sesshaft. Aus seinem Erbe fallt dann Wildstein an zwei jüngere Söhne; diese treten ins Egerland und nennen sich dann (1358 11/4) „Heinrich und Engelhardt die Raben von Wildstein“ (ohne den Beisatz 1340 20 a in egerländer Stellung). 1302. Juli 2. Ulrich Landgraf von Leuchtenberg verkauft mit Zustimmung seiner Mutter Jutta und Schwester Beatrix um 105 Pf. Haller alle Ansprüche auf die Schlösser Valken- berch, Nvenhaus und Swarcenswal, in den Dörfern Wisa, Levbgast und Leuchauwe und den Zehent über Tribendorf und von 2 Höfen in Conreuth nahe dem Teiche Tvrsen- reuth an Abt Otto und Konvent zu Waldsassen und vertauscht weiterhin sein Dorf Poten- revth und das Lehen über eine Zeidlerei daselbst (feodum super apiariam ad eandem villam per- tinentem) dem Kloster gegen dessen Hof Gozprethshof. Sigillatores : heinricus de paulstorf, sororius suus, et honorabiles Wolframus dictus de Geygant et Vlricus de Wildenauwe. Testes: Macharius prior, fr. popo camerarius, fr. Vlricus subcellerarius, fr. Hertwicus prepositus et fr. Hartlibus, professi Monasterii Waltsach. sensis, Johannes decanus de Wundreb, Conradus plebanus de Tursenreuth dictus Gruel, Heinricus iunior de Paulsdorf, Wolframus predictus de Geygand, Vlricus de Wildenauwe, Marquardus de Trautenberch, fridericus de Pernstain, Albertus dictus amberger, hein- ricus et Reinherus germani de Redwicz, heinricus de vlsenbach dictus Reuz, Vlricus iudex de Wundreb, Theodericus officialis de Mvncherevth et a. qu. pl. Datum in Erm- weigsreuth a. d. Mill. Trecent, secundo in die sanctorum martyrum Processi et Martiniani. (Or. a. Pg. mit den 4 S. im Münchner Reichsarchive. Reg. boica V, 28.) (531) 13°
— 195 — und des Konventes zu Waldsassen dermassen, dass auch die Söhne und Enkel Ulrichs von Herdegensdorf sich an genannten Gütern kein Recht anmassen sollen. Datum in Fronberg, a. o. M°CCC° secundo, X. kalendas Martii. (Or. a. Pg. mit zerbr. S. im k. bair. Reichsarchive. Siegel; Legende: .. Hainre......., Bild: Schild mit einer nach links steigenden Stufe. — Reg. boica V, 22.) (529) Anm. Vgl. nr. 456. 1302. März 3. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, und sein Sohn eignen dem Deutschorden zu Plauen zwei ihnen testamentarisch vermachte Hofstätten zu und verkaufen ihnen einen Zins (quem habuimus in bonis ipsorum videlicet in villa Rodansdorf apud heinricum, qui vulgo hufnagel appellatur). Datum in plawe anni Domini M. CCC. II., V. Non. Marcij. Testes . . . . . sunt: Dominus Cunradus de Nytberch, dom. heinricus de Sparneke, dom. vlricus, milites, Cunradus Thusel, Johannes coruus de Mechtildegrune aliique quam plures. (Or. a. Pg. mit 2 S., Urk. nr. 1699 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller 1880, nr. 143.) (530) Anm. Ulricus unter den milites ist Ulrich Sack. Coruus (=Rabe) dictus de Mechtildegrune, noch 1303 3/7 zeugt auch auf einer Urk. der Brüder von Strassberg (Müller 1882, nr. 155), blieb also allem Anscheine nach auf Mechlengrün, Mechelgrün (östl. von Plauen) sesshaft. Aus seinem Erbe fallt dann Wildstein an zwei jüngere Söhne; diese treten ins Egerland und nennen sich dann (1358 11/4) „Heinrich und Engelhardt die Raben von Wildstein“ (ohne den Beisatz 1340 20 a in egerländer Stellung). 1302. Juli 2. Ulrich Landgraf von Leuchtenberg verkauft mit Zustimmung seiner Mutter Jutta und Schwester Beatrix um 105 Pf. Haller alle Ansprüche auf die Schlösser Valken- berch, Nvenhaus und Swarcenswal, in den Dörfern Wisa, Levbgast und Leuchauwe und den Zehent über Tribendorf und von 2 Höfen in Conreuth nahe dem Teiche Tvrsen- reuth an Abt Otto und Konvent zu Waldsassen und vertauscht weiterhin sein Dorf Poten- revth und das Lehen über eine Zeidlerei daselbst (feodum super apiariam ad eandem villam per- tinentem) dem Kloster gegen dessen Hof Gozprethshof. Sigillatores : heinricus de paulstorf, sororius suus, et honorabiles Wolframus dictus de Geygant et Vlricus de Wildenauwe. Testes: Macharius prior, fr. popo camerarius, fr. Vlricus subcellerarius, fr. Hertwicus prepositus et fr. Hartlibus, professi Monasterii Waltsach. sensis, Johannes decanus de Wundreb, Conradus plebanus de Tursenreuth dictus Gruel, Heinricus iunior de Paulsdorf, Wolframus predictus de Geygand, Vlricus de Wildenauwe, Marquardus de Trautenberch, fridericus de Pernstain, Albertus dictus amberger, hein- ricus et Reinherus germani de Redwicz, heinricus de vlsenbach dictus Reuz, Vlricus iudex de Wundreb, Theodericus officialis de Mvncherevth et a. qu. pl. Datum in Erm- weigsreuth a. d. Mill. Trecent, secundo in die sanctorum martyrum Processi et Martiniani. (Or. a. Pg. mit den 4 S. im Münchner Reichsarchive. Reg. boica V, 28.) (531) 13°
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— 196 — 1302. Juli 2. Bürgermeister und Rath der Stadt Eger vidimieren den Brief der verwitweten Land- gräfin Jutta von Leuchtenberg (vom 9. Juli 1294; vgl. nr. 457) über Falkenberg, Neu- haus und Schwarzenschwal an Waldsassen. „Nos Magister Consulum ac universi consules civitatis Egrae etc. . . . . Dat. ao dom. trecentes. secundo in die ss. mart. Processi et Martiniani.“ (Or. auf Perg., S. anhangend; Leg.: Secretvm civivm in Eger, Bild s. Siegeltafel II, fig. 8 — Münchner Reichsarchiv.) (532) 1303. März 8. Schultheiss Siegfried, Rath, Schöpfen und Gemeine Nürnbergs bekunden das Ueberein- kommen zwischen Nürnberg und Eger, keine neue Auflagen auf die beiderseitigen Handelsleute mehr zu machen, sondern gegenseitig die Stadtordnungen zu achten. „Ich, Sifrit der Schvlteiz, Der Rat, die Schepfen vnd dev Gemain der purger von der Stat Nurenberg vergehen an disem brief vnd tv’n chvnt allen den, die in sehent oder horent lesen: Sogetanev missehelvnge, dev zwischen vns vnd den purgern von Eger was vmbe dev newen geseczde, die si vf vns vnd vf vnser purger geseczt heten, des wir vnd vnser purger grozen schaden genomen haben, Daz wir dev vnd den schaden verkoren haben vf sogetan bescheidenheit, Daz si fvrbaz vnd wir in hin wider irre stat recht ze Eger svlen bedenthalben behaltent sin vnd ouch fvrdernt an einander sin an allen geverde an allen sachen vnd daz daz also stet belibe von vns fvrbaz vnde vnzebrochen, Dar vmbe so gebe wir in disen brief ze einer gezevknvsse versigelt vnd gevestent mit vnser stat Insigel ze Nurenberch, daz dar an hanget. Der brief wart ouch gegeben nach Christes gebvrte Drev- zehn Hundert Jar In dem Dritten Jar an dem naehsten vreitag vor sande Gregorigen tag." (Or. a. Pg., das links am Rande an Perg.-Streifen gehangene S. abgefallen, im Egerer Stadtarchive. — Emler Reg. Boh. 2, 1952, s. 840.) (533) 1303. März 10. Ulrich von Schönbrunn (Vlricus dictus Schonbru�nner) überträgt das ganze Lehenrecht über die Güter in pirch, welche Berthold Pircher bisher von ilm inne hatte, an Abt Otto und Konvent zu Waltsachsen und eignet dieselben in die Hände dieser zu freiem Besitze, cbenso zwei wüste Höfe, nämlich Oberheupach und Starzenperge, alles zum Heile seiner Seele. Testes: Pernoldus dictus dreswicer, marquardus mango de Salice, kneuzel de Marchausen et Albertus dictus speruogel. Datum ao. dom. Milles. trecentes. tertio, in quadragesima dominica, qva cantatur: Oculi mei semper. (Or. a. Pg. mit verdrücktem S. Ulrichs und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. I, 378 im k. bair. Reichsarch.) (534) Aum. Ob im Kneussl von Markhausen (östl. bei Hohenberg) etwa ein Nachkomme der alten Hohen- berger (einer Nebenlinie) steckt, der nach dem Verluste Hohenbergs auf die Besitzung in Markhausen sich zu- rilckgezogen und nun nach ihr sich nannte? Die Hauptbesitzungen der von Hohenberg giengen in den Erbbe- sitz der von Hertenberg (=Schönbrunn u. Königswart) über. — de Salicc = von Weiden (in der Oberpfalz). — Oberheupach und Starzenberge, Wüstungen zwischen Flosserburg u. Waldthurn ; letztere als Walddistrikt noch nachweisbar (zwischen Flosserburg u. Wampenhof gelegen).
— 196 — 1302. Juli 2. Bürgermeister und Rath der Stadt Eger vidimieren den Brief der verwitweten Land- gräfin Jutta von Leuchtenberg (vom 9. Juli 1294; vgl. nr. 457) über Falkenberg, Neu- haus und Schwarzenschwal an Waldsassen. „Nos Magister Consulum ac universi consules civitatis Egrae etc. . . . . Dat. ao dom. trecentes. secundo in die ss. mart. Processi et Martiniani.“ (Or. auf Perg., S. anhangend; Leg.: Secretvm civivm in Eger, Bild s. Siegeltafel II, fig. 8 — Münchner Reichsarchiv.) (532) 1303. März 8. Schultheiss Siegfried, Rath, Schöpfen und Gemeine Nürnbergs bekunden das Ueberein- kommen zwischen Nürnberg und Eger, keine neue Auflagen auf die beiderseitigen Handelsleute mehr zu machen, sondern gegenseitig die Stadtordnungen zu achten. „Ich, Sifrit der Schvlteiz, Der Rat, die Schepfen vnd dev Gemain der purger von der Stat Nurenberg vergehen an disem brief vnd tv’n chvnt allen den, die in sehent oder horent lesen: Sogetanev missehelvnge, dev zwischen vns vnd den purgern von Eger was vmbe dev newen geseczde, die si vf vns vnd vf vnser purger geseczt heten, des wir vnd vnser purger grozen schaden genomen haben, Daz wir dev vnd den schaden verkoren haben vf sogetan bescheidenheit, Daz si fvrbaz vnd wir in hin wider irre stat recht ze Eger svlen bedenthalben behaltent sin vnd ouch fvrdernt an einander sin an allen geverde an allen sachen vnd daz daz also stet belibe von vns fvrbaz vnde vnzebrochen, Dar vmbe so gebe wir in disen brief ze einer gezevknvsse versigelt vnd gevestent mit vnser stat Insigel ze Nurenberch, daz dar an hanget. Der brief wart ouch gegeben nach Christes gebvrte Drev- zehn Hundert Jar In dem Dritten Jar an dem naehsten vreitag vor sande Gregorigen tag." (Or. a. Pg., das links am Rande an Perg.-Streifen gehangene S. abgefallen, im Egerer Stadtarchive. — Emler Reg. Boh. 2, 1952, s. 840.) (533) 1303. März 10. Ulrich von Schönbrunn (Vlricus dictus Schonbru�nner) überträgt das ganze Lehenrecht über die Güter in pirch, welche Berthold Pircher bisher von ilm inne hatte, an Abt Otto und Konvent zu Waltsachsen und eignet dieselben in die Hände dieser zu freiem Besitze, cbenso zwei wüste Höfe, nämlich Oberheupach und Starzenperge, alles zum Heile seiner Seele. Testes: Pernoldus dictus dreswicer, marquardus mango de Salice, kneuzel de Marchausen et Albertus dictus speruogel. Datum ao. dom. Milles. trecentes. tertio, in quadragesima dominica, qva cantatur: Oculi mei semper. (Or. a. Pg. mit verdrücktem S. Ulrichs und Kopie in d. Kopialb. d. Kl. Walds. I, 378 im k. bair. Reichsarch.) (534) Aum. Ob im Kneussl von Markhausen (östl. bei Hohenberg) etwa ein Nachkomme der alten Hohen- berger (einer Nebenlinie) steckt, der nach dem Verluste Hohenbergs auf die Besitzung in Markhausen sich zu- rilckgezogen und nun nach ihr sich nannte? Die Hauptbesitzungen der von Hohenberg giengen in den Erbbe- sitz der von Hertenberg (=Schönbrunn u. Königswart) über. — de Salicc = von Weiden (in der Oberpfalz). — Oberheupach und Starzenberge, Wüstungen zwischen Flosserburg u. Waldthurn ; letztere als Walddistrikt noch nachweisbar (zwischen Flosserburg u. Wampenhof gelegen).
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— 197 — 1303. April 10. Albrecht und Habard Prineschel, Brüder (germani), dicti de Herttenberg, geben ihr Recht auf einen Hof in Milessen (in villa dicta Miloz) in die Hände des Keller- meisters Bruder Wolframs anstatt des Abtes Otto dem Kloster Waldsassen auf. „Datum ao. d. M'CCC°III°, quarto idus Aprilis. Testium autem nomina hec sunt: Eck- hardus, Albertus junior de Valkenowe, Tuto de Kunigsbarth, Ulricus et Heinczlinus dicti de Herttenberg, Cunradus judex et Cuwaldus, cives in Egra, et quam plures alii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 14.) (535) Anm. Conradus judex (sc. civitatis), Stadtrichter, wol wieder Konrad Höfer, ebenso im nächsten Stücke Cuwaldus = Konrad Kuwol von 129835/10. 13083%/ u. ö. 1303. April 10. Taut von Königswart (Tuto dictus de Kunigsbarth) gibt sein Recht auf einen Hof in Milessen (Milotz) zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf. „. . . cum testibus Subnotatis, quorum nomina hec sunt: Ekhardus de Wiltstein- Albertus junior de Valkenawe, Ulricus et Heinricus dicti de Her- tenberch, Conradus judex et Chuboldus, cives in Egra. Datum Ao D. M CCC III, quatuor Idus Aprilis.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 12.) (536) 1303. Mai 10. Die Bischöfe Heinrich von Konstanz u. Peter von Basel geben im Wunsche nach besserer Ehrung des Predigerklosters zu Eger (ut monasterium fratrum Praedicatorum in Egra congruis honoribus frequentetur) allen jenen, die an bestimmten Tagen (in festis patroni dedicationis, s. dominici, b. Petri martyris et b. Augustini nec non in omnibus festis duplicibus et septem diebus praedicta festa sequentibus) in diesem Kloster ihre Sünden beichten und die Feste mitbegehen, 40tägige Ablässe (quadraginta dies criminalium et quadraginta dies venalium), ebenso allen jenen, die den genannten Brüdern ihre hilfreiche Hand darbieten. Dat. in Waldsassen a. d. M° CCC° III, in die sanctorum martyrum Epymachi et Gordiani. (Or. a. Pg. in Kreuzherren-Archive zu Eger. — Emler, Reg. Boh 2, 1960, s. 842.) (537) 1303. Mai 12. Albrecht von Hertenberch gibt mit Zustimmung seiner Söhne Eberhard, Albrecht, Habard und Chunrad für 98 Pf. Haller alle seine Ansprüche auf das Schloss Liebenstein an Abt Otto und Konvent des Klosters Waldsassen auf. „. . . . Sigillorum mei scilicet et Alberti superioris de Valkenauwe appensionibus . . . . cum testibus subnotatis, quorum nomina hec sunt: frater Conradus prior, fr. Theo- dericus quondam Abbas, Macharius camerarius, Johannes cantor, fr. Popo, fr. Hertwicus prepositus, fr. Cunradus apiarius, professi Monasterii Waldsassensis; Heinricus de ror, miles, Hageno, Engelhardus, Witigo germani dicti de Rabenstein, Albertus superior de
— 197 — 1303. April 10. Albrecht und Habard Prineschel, Brüder (germani), dicti de Herttenberg, geben ihr Recht auf einen Hof in Milessen (in villa dicta Miloz) in die Hände des Keller- meisters Bruder Wolframs anstatt des Abtes Otto dem Kloster Waldsassen auf. „Datum ao. d. M'CCC°III°, quarto idus Aprilis. Testium autem nomina hec sunt: Eck- hardus, Albertus junior de Valkenowe, Tuto de Kunigsbarth, Ulricus et Heinczlinus dicti de Herttenberg, Cunradus judex et Cuwaldus, cives in Egra, et quam plures alii.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. III, f. 14.) (535) Anm. Conradus judex (sc. civitatis), Stadtrichter, wol wieder Konrad Höfer, ebenso im nächsten Stücke Cuwaldus = Konrad Kuwol von 129835/10. 13083%/ u. ö. 1303. April 10. Taut von Königswart (Tuto dictus de Kunigsbarth) gibt sein Recht auf einen Hof in Milessen (Milotz) zu Gunsten des Klosters Waldsassen auf. „. . . cum testibus Subnotatis, quorum nomina hec sunt: Ekhardus de Wiltstein- Albertus junior de Valkenawe, Ulricus et Heinricus dicti de Her- tenberch, Conradus judex et Chuboldus, cives in Egra. Datum Ao D. M CCC III, quatuor Idus Aprilis.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 12.) (536) 1303. Mai 10. Die Bischöfe Heinrich von Konstanz u. Peter von Basel geben im Wunsche nach besserer Ehrung des Predigerklosters zu Eger (ut monasterium fratrum Praedicatorum in Egra congruis honoribus frequentetur) allen jenen, die an bestimmten Tagen (in festis patroni dedicationis, s. dominici, b. Petri martyris et b. Augustini nec non in omnibus festis duplicibus et septem diebus praedicta festa sequentibus) in diesem Kloster ihre Sünden beichten und die Feste mitbegehen, 40tägige Ablässe (quadraginta dies criminalium et quadraginta dies venalium), ebenso allen jenen, die den genannten Brüdern ihre hilfreiche Hand darbieten. Dat. in Waldsassen a. d. M° CCC° III, in die sanctorum martyrum Epymachi et Gordiani. (Or. a. Pg. in Kreuzherren-Archive zu Eger. — Emler, Reg. Boh 2, 1960, s. 842.) (537) 1303. Mai 12. Albrecht von Hertenberch gibt mit Zustimmung seiner Söhne Eberhard, Albrecht, Habard und Chunrad für 98 Pf. Haller alle seine Ansprüche auf das Schloss Liebenstein an Abt Otto und Konvent des Klosters Waldsassen auf. „. . . . Sigillorum mei scilicet et Alberti superioris de Valkenauwe appensionibus . . . . cum testibus subnotatis, quorum nomina hec sunt: frater Conradus prior, fr. Theo- dericus quondam Abbas, Macharius camerarius, Johannes cantor, fr. Popo, fr. Hertwicus prepositus, fr. Cunradus apiarius, professi Monasterii Waldsassensis; Heinricus de ror, miles, Hageno, Engelhardus, Witigo germani dicti de Rabenstein, Albertus superior de
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— 198 - Valkenauwe, Heinricus Linwerger, Albertus filius Wolfhardi de Cunsperch, Conradus et Albertus germani dicti de Rahsauwe, Conradus judex, Pertoldus de Curia, ciues Egrenses, et alii quam plures fide digni. Datum et actum in Waltsassen a. d. M° CCC° III, quarto Idus Maii. (Or. a. Pg. mit 1 S. im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica V, 47. — Siegel: S. Al- berti de hertenberc. (358) 1304. April 29. Heinrich der ält. und Heinrich d. jüng, Vögte von Plauen, eignen die von Albrecht von Weissenbach dem deutschen Orden vermachten Güter im wüsten Dorfe Buchbach dem deutschen Hause in Eger zu. „Nos Heinricus senior et Heinricus Junior, Aduocati de Plawe,... volumus esse notum, quod, cum Albertus de weissenbach vniuersa sua bona in villa dicta Puchbach sita nunc desolata, que a nobis Jure feodali habuit et possedit, .. . . fratri- bus domus Theutonice Egrensis in remedium sue anime erogauit, Nos ad instan- ciam et petitionem predictorum fratrum ... ipsis et prefate domui . . . . ob reuerenciam dei genitricis, virginis gloriose, pariter quam beati Nicolai episcopi, patroni ibidem, eadem bona .. . tytulo appropriationis conferimus et donamus ... Testes . . . sunt: frater Heinricus de kurwitz, commendator domus Theutonice plawensis, frater Johannes de artern, frater Lutoldus de Milin, Heinricus de Eckepuont, Conradus de Machwitz, Milites nostri dilecti et quam plures alij fide digni. Datum plawe, Anno ab inc. dom. M. CCC. IIII, III. kalendas Maij.“ (Or. a. Pg. mit 2 gelben S., Urk. nr. 1753a im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. Vidimus des Egerer Rathes vom 4. Mai 1358, vgl. dort. — Müller a. a. O. 1882, nr. 160, s. 8.) (539) Anm. Weissenbach und Buchbach beide bei Selb. 1304. Aug. 10. Albrecht, römischer König, verpfändet dem Taut von Schönbrunn für 70 Pf. Haller, die er denselben schenken will, Einkünfte von 6 Pf. u. 10 Sol. Hall. bei Redwitz. „Nos Albertus, dei gratia Romanorum rex semper Augustus, ad universorum notitiam volu- mus pervenire, quod attendentes strenui viri Tutonis de Schonenbrune, dilecti nostri fidelis, opera probitatis et obsequia fructuosa, que nobis impendit et impendere poterit in futuro, sibi septuaginta libras hallensium duximus largiendas, obligantes eidem Tutoni et suis heredibus sex librarum et decem solidorum hallensium redditus apud Redwiz, nobis et Imperio pertinentes, tamdiu possidendas, quousque sibi aut suis heredibus dictae septua- ginta librae hallensium per nos aut nostros Successores in Imperio fuerint persolutae. Qui- bus solutis dicti redditus ad nos et Imperium nostrum libere revertentur. Presentium testimonio litterarum nostri Sigilli robore signatorum datum in Nurenberg in die beati Laurentii anno d. millesimo trecentesimo quarto, regni vero nostri Anno septimo.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive..) (540)
— 198 - Valkenauwe, Heinricus Linwerger, Albertus filius Wolfhardi de Cunsperch, Conradus et Albertus germani dicti de Rahsauwe, Conradus judex, Pertoldus de Curia, ciues Egrenses, et alii quam plures fide digni. Datum et actum in Waltsassen a. d. M° CCC° III, quarto Idus Maii. (Or. a. Pg. mit 1 S. im Münchner Reichsarchive. — Reg. boica V, 47. — Siegel: S. Al- berti de hertenberc. (358) 1304. April 29. Heinrich der ält. und Heinrich d. jüng, Vögte von Plauen, eignen die von Albrecht von Weissenbach dem deutschen Orden vermachten Güter im wüsten Dorfe Buchbach dem deutschen Hause in Eger zu. „Nos Heinricus senior et Heinricus Junior, Aduocati de Plawe,... volumus esse notum, quod, cum Albertus de weissenbach vniuersa sua bona in villa dicta Puchbach sita nunc desolata, que a nobis Jure feodali habuit et possedit, .. . . fratri- bus domus Theutonice Egrensis in remedium sue anime erogauit, Nos ad instan- ciam et petitionem predictorum fratrum ... ipsis et prefate domui . . . . ob reuerenciam dei genitricis, virginis gloriose, pariter quam beati Nicolai episcopi, patroni ibidem, eadem bona .. . tytulo appropriationis conferimus et donamus ... Testes . . . sunt: frater Heinricus de kurwitz, commendator domus Theutonice plawensis, frater Johannes de artern, frater Lutoldus de Milin, Heinricus de Eckepuont, Conradus de Machwitz, Milites nostri dilecti et quam plures alij fide digni. Datum plawe, Anno ab inc. dom. M. CCC. IIII, III. kalendas Maij.“ (Or. a. Pg. mit 2 gelben S., Urk. nr. 1753a im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. Vidimus des Egerer Rathes vom 4. Mai 1358, vgl. dort. — Müller a. a. O. 1882, nr. 160, s. 8.) (539) Anm. Weissenbach und Buchbach beide bei Selb. 1304. Aug. 10. Albrecht, römischer König, verpfändet dem Taut von Schönbrunn für 70 Pf. Haller, die er denselben schenken will, Einkünfte von 6 Pf. u. 10 Sol. Hall. bei Redwitz. „Nos Albertus, dei gratia Romanorum rex semper Augustus, ad universorum notitiam volu- mus pervenire, quod attendentes strenui viri Tutonis de Schonenbrune, dilecti nostri fidelis, opera probitatis et obsequia fructuosa, que nobis impendit et impendere poterit in futuro, sibi septuaginta libras hallensium duximus largiendas, obligantes eidem Tutoni et suis heredibus sex librarum et decem solidorum hallensium redditus apud Redwiz, nobis et Imperio pertinentes, tamdiu possidendas, quousque sibi aut suis heredibus dictae septua- ginta librae hallensium per nos aut nostros Successores in Imperio fuerint persolutae. Qui- bus solutis dicti redditus ad nos et Imperium nostrum libere revertentur. Presentium testimonio litterarum nostri Sigilli robore signatorum datum in Nurenberg in die beati Laurentii anno d. millesimo trecentesimo quarto, regni vero nostri Anno septimo.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive..) (540)
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— 199 — 1304. Nov. 7. Vlricus de Hertenberk und Katherina, seine Gattin, verkaufen dem Abte Ulrich und Konvent zu Waldsassen für 26 Pf. Haller sechs Höfe in Seyssen (soluentes sex muttas Tritici, quinque kar auene, vnum Closnik mellis, novem solidos currentis monete), 2 Höfe, die Mühle und die Fischerei in Lodencenrevt, 3 Höfe in Bukban und die Hälfte der Lehen des ganzen Dorfes Watzkenrevt auf Wiederkauf in bestimmter Frist, bei deren Nichteinhaltung die genannten Güter laut ihrer Erklärung vorm Richter zu Eger Eigenthum des Klosters bleiben und entsagen schliesslich allen Ansprüchen auf Lybinstein. „Testes horum sunt: frater Meynhardus Commendator, frater Chunradus Traparius; fr. Theodericus quondam Abbas, fr. Sifridus grangiarius in Pendorf, fr. Sifridus custos, fr. Johannes scriptor; Albertus de Valkinowe; franciscus, perchtoldus de Curia, Wigandus, hermannus hekkel, Otto Steynant, hermannus vngenvge, henricus prunner. Datum Egre a. d. Millesimo Trecentesimo Quarto, septimo idus Nouembris.“ (Or. a. Pg. mit 3 S. im Münchn. Reichsarchive. Reg. boica V, 74. — Siegel: 1. S. Ulrici de Hertemberc; 2. S. Commendatoris in Egra; 3. Sigillum predicatorum in Egra. (541) Anm. Franciscus = Höfer, de Curia, Vetter zum folgenden Berthold, vgl 1297 März 23. — Weigand’s Zuname bleibt unklar oder fehlte noch. — Watzkenreut, das bei Nebanitz; Bukwa bei Falkenau. 1304. Nov. 8. Heinrich von Leonberg (H. dictus de Linberch) gibt zu seinem und sciner Gattin Elizabeth Seelenheil dem Kloster Waldsassen seinen Hof in Haid bei Mühl- grün (in villa dicta Merica prope Mvlgrun), der jährlich 1 Pf. und 50 Denare, ein Kahr Haber, ein Schwein, dreissig Eier, 6 Käse, 2 Büschel (falcatores) Heu, 30 Knoten Lein, gewöhn- lich „Reusen“ genannt, ein Huhn, einen Krug Erbsen und eine Mass Mohn zahlt, damit den Klosterbrüdern jährlich eine Ergötzung gereicht werde. „. . . presentem litteram tradidi sigillis scilicet commendatoris in egra et guardiani fratrum Minorum ibidem firmiter roboratam. Datum in Waltsachsen Ao. d. M° CCCe IIII°, VI° Idus Novembris.“ (Or. a. Pg. mit nur 1 S. im Münchner Reichsarchive. Siegel: Sigillum guardiani in egra. — Reg. boica V, 74.) (542) 1304. Albrecht, röm. König, begehrt von Wenzel II. die Ueberlassung der Kuttenberger Minen auf sechs Jahre, den Verzicht auf Eger, Meissen, Ungarn, Krakau und Polen. „Mittit namque Rex Romanorum Regi Bohemie sexto, Wenceslao secundo, sue sororis marito, nunccios sollempnes, quatenus sibi Kuthnam cum argenti fodinis sex annis concedat vel LXXX milia marcarum in redemptionem eiusdem persolvat tam pro annis preteritis, quam futuris, quas dicebat ad se pro parte decimarum iure Imperii pertinere . . . . petiit insuper idem Albertus Rex Almanie, sibi resignari terras has: Egram, Mysnam, Ungariam, Cra- coviam ac Polonie regnum. Ad hanc requisicionem talem Rex reddidit responsionem: cum quasdam predictarum terrarum dotis nomine, quasdam legitime successionis iure, quasdam
— 199 — 1304. Nov. 7. Vlricus de Hertenberk und Katherina, seine Gattin, verkaufen dem Abte Ulrich und Konvent zu Waldsassen für 26 Pf. Haller sechs Höfe in Seyssen (soluentes sex muttas Tritici, quinque kar auene, vnum Closnik mellis, novem solidos currentis monete), 2 Höfe, die Mühle und die Fischerei in Lodencenrevt, 3 Höfe in Bukban und die Hälfte der Lehen des ganzen Dorfes Watzkenrevt auf Wiederkauf in bestimmter Frist, bei deren Nichteinhaltung die genannten Güter laut ihrer Erklärung vorm Richter zu Eger Eigenthum des Klosters bleiben und entsagen schliesslich allen Ansprüchen auf Lybinstein. „Testes horum sunt: frater Meynhardus Commendator, frater Chunradus Traparius; fr. Theodericus quondam Abbas, fr. Sifridus grangiarius in Pendorf, fr. Sifridus custos, fr. Johannes scriptor; Albertus de Valkinowe; franciscus, perchtoldus de Curia, Wigandus, hermannus hekkel, Otto Steynant, hermannus vngenvge, henricus prunner. Datum Egre a. d. Millesimo Trecentesimo Quarto, septimo idus Nouembris.“ (Or. a. Pg. mit 3 S. im Münchn. Reichsarchive. Reg. boica V, 74. — Siegel: 1. S. Ulrici de Hertemberc; 2. S. Commendatoris in Egra; 3. Sigillum predicatorum in Egra. (541) Anm. Franciscus = Höfer, de Curia, Vetter zum folgenden Berthold, vgl 1297 März 23. — Weigand’s Zuname bleibt unklar oder fehlte noch. — Watzkenreut, das bei Nebanitz; Bukwa bei Falkenau. 1304. Nov. 8. Heinrich von Leonberg (H. dictus de Linberch) gibt zu seinem und sciner Gattin Elizabeth Seelenheil dem Kloster Waldsassen seinen Hof in Haid bei Mühl- grün (in villa dicta Merica prope Mvlgrun), der jährlich 1 Pf. und 50 Denare, ein Kahr Haber, ein Schwein, dreissig Eier, 6 Käse, 2 Büschel (falcatores) Heu, 30 Knoten Lein, gewöhn- lich „Reusen“ genannt, ein Huhn, einen Krug Erbsen und eine Mass Mohn zahlt, damit den Klosterbrüdern jährlich eine Ergötzung gereicht werde. „. . . presentem litteram tradidi sigillis scilicet commendatoris in egra et guardiani fratrum Minorum ibidem firmiter roboratam. Datum in Waltsachsen Ao. d. M° CCCe IIII°, VI° Idus Novembris.“ (Or. a. Pg. mit nur 1 S. im Münchner Reichsarchive. Siegel: Sigillum guardiani in egra. — Reg. boica V, 74.) (542) 1304. Albrecht, röm. König, begehrt von Wenzel II. die Ueberlassung der Kuttenberger Minen auf sechs Jahre, den Verzicht auf Eger, Meissen, Ungarn, Krakau und Polen. „Mittit namque Rex Romanorum Regi Bohemie sexto, Wenceslao secundo, sue sororis marito, nunccios sollempnes, quatenus sibi Kuthnam cum argenti fodinis sex annis concedat vel LXXX milia marcarum in redemptionem eiusdem persolvat tam pro annis preteritis, quam futuris, quas dicebat ad se pro parte decimarum iure Imperii pertinere . . . . petiit insuper idem Albertus Rex Almanie, sibi resignari terras has: Egram, Mysnam, Ungariam, Cra- coviam ac Polonie regnum. Ad hanc requisicionem talem Rex reddidit responsionem: cum quasdam predictarum terrarum dotis nomine, quasdam legitime successionis iure, quasdam
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— 200 — vocationis titulo possideamus, ipsas resignare faciliter non volemus! . . . . itaque contracto exercitu fortium bellatorum coactisque agminibus militum plurimorum anno Domini M. CCC. IIII. transivit Rex Albertus per Bavariam non sine pernicie indigenarum .. . . et post hoc circa Budewogis sua collocans tentoria filium suum .. . ibidem exspectavit.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae in Dobner, Monum. histor. Bohemiae V, 141. 142.) (543) 1305. Febr. 14. Albrecht, röm. König etc., genehmigt, dass der deutsche Orden das Patronat der Pfarr- kirche in Asch (ius patronatus ecclesie parrochialis in Asche), welches ihm Heinrich Vogt von Plauen sammt aller Zugehörung und allen Rechten schenkte, besitzen und behalten dürfe. Datum in Nurenberg a. d. M. CCC. quarto, in die beati Valentini martyris. (Nach Abschrift Eberts aus einem Vidimus Kaiser Ludwigs d. d. 1341 Juni 18. zu Dresden, Urk. Nr. 2885 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 158, s. 7. Böhmer, Acta imp. sel., ed. Ficker 1870, nr. 571, s. 411. (544) Anm. Ficker bemerkt a. a. O. hinzu: „Von Böhmer als uneinreihbar in die Regesten nicht aufgenommen Valentin dürfte allerdings kaum auf einen andern Tag, als den 14. Febr., zu reduzieren sein und dann stimmt 1804 das Itinerar nicht. Dagegen bietet dieses 1305 bis jetzt keine Schwierigkeit: die nächstliegenden Daten sind: Jän. 17. Wien und Febr. 14. Nürnberg. Will man nicht ein Fortzählen des Jahres bis März 25. annehmen, so könnte auch leicht quarto für quinto verschrieben sein.“ 1305. Febr. 20. Konrad Paulsdorfer von Tennesberg eignet auf Bitte Albrecht Rohrers und seiner Egerer Verwandten dem Bruder Meinhart, Komtur, und Konvent des deutschen Hauses zu Eger die Vogtei über das Dorf Konradsgrün mit aller Zugehör nach Empfang von 10 Pf. Haller zu. „Nos Conradus paulstorfarius, dictus de Tenesperg, vnacum heredibus nostris, videlicet Heinrico, Friderico et leone.... Notum facimus, ., . quod materna deliberacione prehabita ob favorem et peticionem honesti viri Alberti roreri et suorum amicorum ciuium Egrensium honorabilibus viris ac religiosis, fratri Meyn- hardo commendatori et conventui domus Theutonice in Egra Advocatiam su- per tota villa, dicta Conradesgruna, cum omnibus iuribus, quam.. . nos possedimus, damus et appropriamus libera voluntate . . . . perpetue possidendam, a quibus fratribus supradictis et domo decem libras hallensium . . . . recipimus, inpato renunciantes omni iure, quod habuimus .. . . In cuius rei testimonium hanc litteram nostri sigilli muni- mine ac Ciuium Egrensium dedimus communitam.... Testes, qui presentes aderant, . . . sunt: vener dom. Tbeodericus quondam abbas in Waltsachsen, Cunradus de pal- lude, Cunradus iudex, franciscus, Conradus Fonckel, Gotfridus ribin, Nicolaus heckel, Al. Rorer, heinricus go(l)derlinus et plures alii fide digni. datum et actum A. d. M° CCC° quinto, X. kal. Marcii.“ (Or. a. Perg. ehedem im k. Provinzialarch. zu Magdeburg, jetzt im k. k. H.-H.- u. Staats- arch. zu Wien. Kopie im Copiale 64 f. 102 im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (545)
— 200 — vocationis titulo possideamus, ipsas resignare faciliter non volemus! . . . . itaque contracto exercitu fortium bellatorum coactisque agminibus militum plurimorum anno Domini M. CCC. IIII. transivit Rex Albertus per Bavariam non sine pernicie indigenarum .. . . et post hoc circa Budewogis sua collocans tentoria filium suum .. . ibidem exspectavit.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae in Dobner, Monum. histor. Bohemiae V, 141. 142.) (543) 1305. Febr. 14. Albrecht, röm. König etc., genehmigt, dass der deutsche Orden das Patronat der Pfarr- kirche in Asch (ius patronatus ecclesie parrochialis in Asche), welches ihm Heinrich Vogt von Plauen sammt aller Zugehörung und allen Rechten schenkte, besitzen und behalten dürfe. Datum in Nurenberg a. d. M. CCC. quarto, in die beati Valentini martyris. (Nach Abschrift Eberts aus einem Vidimus Kaiser Ludwigs d. d. 1341 Juni 18. zu Dresden, Urk. Nr. 2885 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 158, s. 7. Böhmer, Acta imp. sel., ed. Ficker 1870, nr. 571, s. 411. (544) Anm. Ficker bemerkt a. a. O. hinzu: „Von Böhmer als uneinreihbar in die Regesten nicht aufgenommen Valentin dürfte allerdings kaum auf einen andern Tag, als den 14. Febr., zu reduzieren sein und dann stimmt 1804 das Itinerar nicht. Dagegen bietet dieses 1305 bis jetzt keine Schwierigkeit: die nächstliegenden Daten sind: Jän. 17. Wien und Febr. 14. Nürnberg. Will man nicht ein Fortzählen des Jahres bis März 25. annehmen, so könnte auch leicht quarto für quinto verschrieben sein.“ 1305. Febr. 20. Konrad Paulsdorfer von Tennesberg eignet auf Bitte Albrecht Rohrers und seiner Egerer Verwandten dem Bruder Meinhart, Komtur, und Konvent des deutschen Hauses zu Eger die Vogtei über das Dorf Konradsgrün mit aller Zugehör nach Empfang von 10 Pf. Haller zu. „Nos Conradus paulstorfarius, dictus de Tenesperg, vnacum heredibus nostris, videlicet Heinrico, Friderico et leone.... Notum facimus, ., . quod materna deliberacione prehabita ob favorem et peticionem honesti viri Alberti roreri et suorum amicorum ciuium Egrensium honorabilibus viris ac religiosis, fratri Meyn- hardo commendatori et conventui domus Theutonice in Egra Advocatiam su- per tota villa, dicta Conradesgruna, cum omnibus iuribus, quam.. . nos possedimus, damus et appropriamus libera voluntate . . . . perpetue possidendam, a quibus fratribus supradictis et domo decem libras hallensium . . . . recipimus, inpato renunciantes omni iure, quod habuimus .. . . In cuius rei testimonium hanc litteram nostri sigilli muni- mine ac Ciuium Egrensium dedimus communitam.... Testes, qui presentes aderant, . . . sunt: vener dom. Tbeodericus quondam abbas in Waltsachsen, Cunradus de pal- lude, Cunradus iudex, franciscus, Conradus Fonckel, Gotfridus ribin, Nicolaus heckel, Al. Rorer, heinricus go(l)derlinus et plures alii fide digni. datum et actum A. d. M° CCC° quinto, X. kal. Marcii.“ (Or. a. Perg. ehedem im k. Provinzialarch. zu Magdeburg, jetzt im k. k. H.-H.- u. Staats- arch. zu Wien. Kopie im Copiale 64 f. 102 im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (545)
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— 201 — Anm. Cunradus de pallude (Hüler) ist hier dem Richter Cunradus (Höfer) sicher nur auf Grund dessen vorangestellt, weil er als zu d. Z. als Bürgermeister fungierte. — Die Kopio, die mir vorliegt, gibt Gotfridus obin. Dieser Zuname ist nicht bloss vermuthungsweise, sondern fast sicher ribin zu lesen, da in sämmtlichen Urkunden zuvor und darnach kein anderes Geschlecht Oben vorkommt, wol aber in dieser Zeit Gotfridus ribin, reibin, ribein. Die Möglichkeit einer Verwochslung von ri in o ist jedem Schriftkenner für jene Zeit begreiffich. 1305. März 7. Albrecht, röm. Kön, befreit die Egerer auf ihre Bitte von der Zollabgabe zu Nürnberg „Albertus, dei gratia Romanorum Rex... Vniuersis... Gratiam suam et omne bonum... Sane prudentes viri, Consules et Ciues de Egra, dilecti nostri fideles, nostre celsitudini humiliter supplicarunt, vt eos fauore Regio prosequentes ipsos a solutione Thelonei in Nu remberg, ad cuius solutionem contra Jura sua antiqua et libertates compelluntur, vt asse- runt, indebite, absoluamus. Nos itaque . . . ipsos iuxta antiqua eorum Jura a solucione Thelonei in Nu�remberg absoluentes volumus, vt nullus nostrorum Officialium vel Ciuium exnunc et inantea ab eisdem Ciuibus Egrensibus Theloneum exigat aut requirat. Dantes has nostras litteras in testimonium super eo. Dat(um) apud Nuremberg, Non. Marcij, Ind. Quinta, Ao. d. Millio. Trecentesimo Quinto, Kegni vero nostri Anno Septimo.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an grünen und gelben Seidenfäden ; Leg : Albertvs dei gracia Romanorvm rex semper avgvstvs; B.: Thronfigur mit Szepter u. Apfel; Gegen- siegel. — Böhmer Reg. Alberti nr. 631. Ficker, Acta imp. sel. 1870, nr. 572, s. 412. Gradl Privil. Egers s. 3.) (546) 1305. März 10. Bürgermeister, Schöpfen und Gemeine der Bürger zu Nürnberg bekunden die Einigung zwischen ihrer Stadt und Eger betreffs gegenseitiger Zollfreiheit. „Nos, Consules, Scabini ac vniuersitas Ciuium in Nuremberg recognoscimus et tenore presen- tium publice protestamur, quod oppidum nostrum cum oppido Egrensi talibus se debent immunitatum et exemptionum libertatibus respicere, persequi mutuo et fouere, quod nec Ciues Egrenses in oppido Egrensi possint nec debeant pro aliquibus Juribus Thelonii impulsari vel ad soluendum ea aliqualiter eoerceri, sed quod Ciues utriusque opidi in alterutro opido ob huiusmodi Thelonij Juribus sunt exempti libere et solute. In cuius Rei Euidens Testimonium presentem paginam sigilli vniuersitatis nostre fecimus communiri. Actum et datum Anne dom. Millesimo Trecentesimo quinto, Sexto Idus Martij.“ (Or. fehlt; vidim. Kopie im Konvolutenbuche I, 4, s. 4 des Egerer Stadtarchives.) (547) 1305. Juni 25. Albrecht, röm. König, begnadigt die Bürger von Eger, dass selbe vor kein fremdes Landgericht vorgeladen werden dürfen, ausser, das zu Eger hätte dem (fremden) Kläger das Recht verweigert. „Albertus, dei gratia Romanorum Rex Semper augustus, Vniuersis Sacri Romani Imperii fidelibus presentes litteras inspecturis, gratiam suam et omne bonum. Dignum censemus et consentaneum racionem, vt eis, qui fide et deuocione pre alijs se ad nostra et Imperij beneplacita exhibent prompciores, pre ceteris eciam plus impendat nostra Serenitas gracie
— 201 — Anm. Cunradus de pallude (Hüler) ist hier dem Richter Cunradus (Höfer) sicher nur auf Grund dessen vorangestellt, weil er als zu d. Z. als Bürgermeister fungierte. — Die Kopio, die mir vorliegt, gibt Gotfridus obin. Dieser Zuname ist nicht bloss vermuthungsweise, sondern fast sicher ribin zu lesen, da in sämmtlichen Urkunden zuvor und darnach kein anderes Geschlecht Oben vorkommt, wol aber in dieser Zeit Gotfridus ribin, reibin, ribein. Die Möglichkeit einer Verwochslung von ri in o ist jedem Schriftkenner für jene Zeit begreiffich. 1305. März 7. Albrecht, röm. Kön, befreit die Egerer auf ihre Bitte von der Zollabgabe zu Nürnberg „Albertus, dei gratia Romanorum Rex... Vniuersis... Gratiam suam et omne bonum... Sane prudentes viri, Consules et Ciues de Egra, dilecti nostri fideles, nostre celsitudini humiliter supplicarunt, vt eos fauore Regio prosequentes ipsos a solutione Thelonei in Nu remberg, ad cuius solutionem contra Jura sua antiqua et libertates compelluntur, vt asse- runt, indebite, absoluamus. Nos itaque . . . ipsos iuxta antiqua eorum Jura a solucione Thelonei in Nu�remberg absoluentes volumus, vt nullus nostrorum Officialium vel Ciuium exnunc et inantea ab eisdem Ciuibus Egrensibus Theloneum exigat aut requirat. Dantes has nostras litteras in testimonium super eo. Dat(um) apud Nuremberg, Non. Marcij, Ind. Quinta, Ao. d. Millio. Trecentesimo Quinto, Kegni vero nostri Anno Septimo.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an grünen und gelben Seidenfäden ; Leg : Albertvs dei gracia Romanorvm rex semper avgvstvs; B.: Thronfigur mit Szepter u. Apfel; Gegen- siegel. — Böhmer Reg. Alberti nr. 631. Ficker, Acta imp. sel. 1870, nr. 572, s. 412. Gradl Privil. Egers s. 3.) (546) 1305. März 10. Bürgermeister, Schöpfen und Gemeine der Bürger zu Nürnberg bekunden die Einigung zwischen ihrer Stadt und Eger betreffs gegenseitiger Zollfreiheit. „Nos, Consules, Scabini ac vniuersitas Ciuium in Nuremberg recognoscimus et tenore presen- tium publice protestamur, quod oppidum nostrum cum oppido Egrensi talibus se debent immunitatum et exemptionum libertatibus respicere, persequi mutuo et fouere, quod nec Ciues Egrenses in oppido Egrensi possint nec debeant pro aliquibus Juribus Thelonii impulsari vel ad soluendum ea aliqualiter eoerceri, sed quod Ciues utriusque opidi in alterutro opido ob huiusmodi Thelonij Juribus sunt exempti libere et solute. In cuius Rei Euidens Testimonium presentem paginam sigilli vniuersitatis nostre fecimus communiri. Actum et datum Anne dom. Millesimo Trecentesimo quinto, Sexto Idus Martij.“ (Or. fehlt; vidim. Kopie im Konvolutenbuche I, 4, s. 4 des Egerer Stadtarchives.) (547) 1305. Juni 25. Albrecht, röm. König, begnadigt die Bürger von Eger, dass selbe vor kein fremdes Landgericht vorgeladen werden dürfen, ausser, das zu Eger hätte dem (fremden) Kläger das Recht verweigert. „Albertus, dei gratia Romanorum Rex Semper augustus, Vniuersis Sacri Romani Imperii fidelibus presentes litteras inspecturis, gratiam suam et omne bonum. Dignum censemus et consentaneum racionem, vt eis, qui fide et deuocione pre alijs se ad nostra et Imperij beneplacita exhibent prompciores, pre ceteris eciam plus impendat nostra Serenitas gracie
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202 — et fauoris. Hinc est, quod Prudentium virorum, Ciuium Egrensium, fidelium nostrorum dilectorum, grata et fidelia seruicia, que nobis et Imperio impenderunt hactenns et impendere continuacione laudabili non desistunt, benignius aduertentes, Ipsis hanc spe- cialem graciam duximus faciendam, vt inantea extra Ciuitatem Egrensem super qua- cumque eciam accione ad nullum Judicium Prouinciale euocari debeant siue trahi, nisi quere- lantibus in Ciuitate eadem per Judicem, qui pro tempore fuerit ibidem, iusticia denegetur. Presencium testimonio litterarum nostri Sigilli robore signatarum. Dat. in Heilprunnen, VII. kl. Julij, Anno dm. M° CCC° Quinto, Regni vero nostri Anno Septimo.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; Siegel, quer gebrochen, an Perg.-Str.. Leg. u. Bild wie früher. — Kürschner, Arch 10 mit unrichtigem: Juni 27. Emler, Reg. Boh. 2, 2047, s. 884. Drivok 319. Gradl Privil. Egers s. 3 mit Druckfehler 27. Juni. Boehmer, Reg. Alb. nr. 521, s. 241.) (548) 1305. Aug 17. (549) Anm. In der Datierung ist die Einheitszahl in der Abschrift ausgefallen. Da Abt Ulrich erst 1304 Nov. 7 erscheint, ist wol ein „quinto“ zu ergänzen, in welchem Jahre, sichtlich nach dem Verkaufe des Dorfes, derselbe Hertenberger auch die nahgelegene Mühle verkauft. Brenner (Gesch. Walds.) setzt die Urk. (nach einer bessern Kopie??) in 1304, also vor die erste sicherdatierte Ulrichs-Urk., was immor ein ungewisses Ding ist. Haward von Hertenberg, genannt Prauneschel (Nos Hawardus de H. dictus Praunezchel) gibt sein Dorf Grün (villam nostram dictam Gruen), von welchem er jährl. 9 Pf und 60 Denare hallens. mon. als Zins (census nomine) einnahm, an Abt Ulrich und Konvent des Klosters Waldsassen zu Verkauf. Siegler: Haward, der Komthur und die Stadt zu Eger. Datum Waldsassen a.d. Milles. trecentes. (—?), in crastino assumptionis B. Mariae Virginis. (Altes Kopialb. f. 89" im Münchner Reichsarch.) 1305. Aug. 18. Albrecht, röm. König, vergleicht sich mit Wenzel (III.), Kön. von Böhmen u. Polen, nach der Zwietracht mit dessen Vater (Wenzel II.) dahin, dass derselbe Böhmen, Polen und andere Erbländer behalten solle usw., dass aber u. A. über die Befestigungen im Egerlande recht- liche Erörterung gepflogen werden solle. „Nos Albertus, Rom. rex etc.. . . notum etc. . . ., quod super discordia, quae inter nos ex una parte et illustrem quondam Wencezlaum, Boemiae et Poloniae regem, ex altera verte- batur, dum vixit, ad talem cum eius filio, illustri Wencezlao, B. et P. rege, avunculo et principe nostro charissimo, concordiae . . . devenimus unionem. Primo, quod omnes ex- cessus, si quos . . . genitor praedictus in nos vel imperium .. . commisit, . . . praedictum Wencezlaum ... ab ipsis excessibus, sententiis et bannis absolvimus Promittimus praeterea, praedictum Wencezlaum . . . in ipsis Boemiae et Poloniae regnis et in omnibus aliis prin- cipatibus et terris ac generaliter omnibus, quae ad ipsum . . . ex successione paterna vel quocunque alio titulo pervenerunt, nec de jure nec de facto . . . . aliquatenus impedire ... De munitionibus autem, si quas ipsius Wencezlai, Boemiae et Poloniae regis, avunculi nostri, progenitores in terra Egrensi, quam cum suis pertinentiis ipse Wencezlaus, Bo. et Pol. rex, avunculus noster, ea in integritate, qua ipsa terra genitori suo per felicis memoriae
202 — et fauoris. Hinc est, quod Prudentium virorum, Ciuium Egrensium, fidelium nostrorum dilectorum, grata et fidelia seruicia, que nobis et Imperio impenderunt hactenns et impendere continuacione laudabili non desistunt, benignius aduertentes, Ipsis hanc spe- cialem graciam duximus faciendam, vt inantea extra Ciuitatem Egrensem super qua- cumque eciam accione ad nullum Judicium Prouinciale euocari debeant siue trahi, nisi quere- lantibus in Ciuitate eadem per Judicem, qui pro tempore fuerit ibidem, iusticia denegetur. Presencium testimonio litterarum nostri Sigilli robore signatarum. Dat. in Heilprunnen, VII. kl. Julij, Anno dm. M° CCC° Quinto, Regni vero nostri Anno Septimo.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; Siegel, quer gebrochen, an Perg.-Str.. Leg. u. Bild wie früher. — Kürschner, Arch 10 mit unrichtigem: Juni 27. Emler, Reg. Boh. 2, 2047, s. 884. Drivok 319. Gradl Privil. Egers s. 3 mit Druckfehler 27. Juni. Boehmer, Reg. Alb. nr. 521, s. 241.) (548) 1305. Aug 17. (549) Anm. In der Datierung ist die Einheitszahl in der Abschrift ausgefallen. Da Abt Ulrich erst 1304 Nov. 7 erscheint, ist wol ein „quinto“ zu ergänzen, in welchem Jahre, sichtlich nach dem Verkaufe des Dorfes, derselbe Hertenberger auch die nahgelegene Mühle verkauft. Brenner (Gesch. Walds.) setzt die Urk. (nach einer bessern Kopie??) in 1304, also vor die erste sicherdatierte Ulrichs-Urk., was immor ein ungewisses Ding ist. Haward von Hertenberg, genannt Prauneschel (Nos Hawardus de H. dictus Praunezchel) gibt sein Dorf Grün (villam nostram dictam Gruen), von welchem er jährl. 9 Pf und 60 Denare hallens. mon. als Zins (census nomine) einnahm, an Abt Ulrich und Konvent des Klosters Waldsassen zu Verkauf. Siegler: Haward, der Komthur und die Stadt zu Eger. Datum Waldsassen a.d. Milles. trecentes. (—?), in crastino assumptionis B. Mariae Virginis. (Altes Kopialb. f. 89" im Münchner Reichsarch.) 1305. Aug. 18. Albrecht, röm. König, vergleicht sich mit Wenzel (III.), Kön. von Böhmen u. Polen, nach der Zwietracht mit dessen Vater (Wenzel II.) dahin, dass derselbe Böhmen, Polen und andere Erbländer behalten solle usw., dass aber u. A. über die Befestigungen im Egerlande recht- liche Erörterung gepflogen werden solle. „Nos Albertus, Rom. rex etc.. . . notum etc. . . ., quod super discordia, quae inter nos ex una parte et illustrem quondam Wencezlaum, Boemiae et Poloniae regem, ex altera verte- batur, dum vixit, ad talem cum eius filio, illustri Wencezlao, B. et P. rege, avunculo et principe nostro charissimo, concordiae . . . devenimus unionem. Primo, quod omnes ex- cessus, si quos . . . genitor praedictus in nos vel imperium .. . commisit, . . . praedictum Wencezlaum ... ab ipsis excessibus, sententiis et bannis absolvimus Promittimus praeterea, praedictum Wencezlaum . . . in ipsis Boemiae et Poloniae regnis et in omnibus aliis prin- cipatibus et terris ac generaliter omnibus, quae ad ipsum . . . ex successione paterna vel quocunque alio titulo pervenerunt, nec de jure nec de facto . . . . aliquatenus impedire ... De munitionibus autem, si quas ipsius Wencezlai, Boemiae et Poloniae regis, avunculi nostri, progenitores in terra Egrensi, quam cum suis pertinentiis ipse Wencezlaus, Bo. et Pol. rex, avunculus noster, ea in integritate, qua ipsa terra genitori suo per felicis memoriae
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— 203 — Adolphum, Rom. Regem, praedecessorem nostrum, olim fuit commissa, nobis promisit resti- tuere, sua pecunia compararunt, inter nos et ipsum Wencezlaum, B. et P. regem, avuncu- culum nostrum, est taliter ordinatum, ut eadem munitiones discussioni juris subjaceant, utrum videlicet ad nos vel ad ipsum Wencezlaum ... debeant pertinere, nisi ipsas idem Wencez- laus .. . a nobis in feudum valeat obtinere. Dat apud Nurenperg, XV. cal. Sept., ind. III, ao. d. MCCCV, regni vero nostri ao. VIII.“ (Or. a. Pg. in der Apell.-Reg. Böhmens. Balbinus, Miscell. VIII, 27. Goldast, Appendix 43, 44. Pertz, Mon. Germ. IV, 486. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 264. Boehmer, Reg. Alb. nr. 517, s. 242. Emler, Reg. Boh. 2, 2053, s. 886. Lünig, Reichsarch. 6, 12. Riegger, Arch. d. Gesch. v. Böhmen, 2, 595.) (550) Anm. Wenzel II. war am 21. Juni 1305, noch nicht 34 Jahre alt, an einem Zehrfieber gestorben. sein ihm auf dem Throne folgender Sohn stand erst im 16. Lebensjahre. 1305. Nov. 28. Hawart Brimeschl verkauft seine Mühle beim Dorfe Grün dem Kloster Wald- sassen für 20 Pf. Haller und gegen Gestattung des Wiederkaufes. „Ego Hawardus dictus Brimaschel notum omnibus esse volo, ad quos pervenerit presens scriptum, quod Molendinum meum, situm circa villam Gruen, venerabilibus viris abbati et conventui in Waltsachsen pro viginti libris hallensium vendidi, prius tali gratia mihi facta, vt, si ipsum Molendinum processu temporis redemere voluero, michi resig- nar vel vendere pro eodem pretio teneantur. In cuius rei testimonium presentem litteram dedi sigilli mei munimine roboratam. Datum in Waltsachsen a. d. M° CCC° quinto, quarto kal. decembris.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive — Sieg. Leg.: S. Hawardi de Hertenberg; Bild s. Siegeltafel II, fig. 6.) (551) 1306. Jän. 27. Habart von Hertenberg, der Unsinnige (Habardus de H. dictus Unsinnich) gibt alles Recht, das ihm und seinen Brüdern Heinrich und Friedrich auf dem Hofe im Dorfe Milessen (Milozze), der nahe der Kirche liegt (in curia... prope Ecclesiam situata) zustelit, gegen 18 Pf. Haller dem Abte und Konvente zu Waldsassen auf und gewährt das Kloster nach Recht und Gewohnheit des Egerlandes (secundum jura et consuetudines Egrensis provincie). „. . . . Sigillis meo scilicet et dilectorum patruorum meorum Habardi dicti Pru- maschel ac Tutonis de Cunigswart decrevi publice roborandum. Actum et datum in Waldsassen A. d. MCCCVI, feria quinta post Conversionis Sancti Pauli.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 63.) (552) 1306. Febr. 1. Taut von Schönbrunn, Landrichter zu Eger, bekundet, dass der deutsche Orden zu Eger vor ihm nachwies, der Zehent zu Fischern, welchen Johann von Wygow (Wergow?) ansprach, sei dem Hause vom Reiche zu Lehen gegeben.
— 203 — Adolphum, Rom. Regem, praedecessorem nostrum, olim fuit commissa, nobis promisit resti- tuere, sua pecunia compararunt, inter nos et ipsum Wencezlaum, B. et P. regem, avuncu- culum nostrum, est taliter ordinatum, ut eadem munitiones discussioni juris subjaceant, utrum videlicet ad nos vel ad ipsum Wencezlaum ... debeant pertinere, nisi ipsas idem Wencez- laus .. . a nobis in feudum valeat obtinere. Dat apud Nurenperg, XV. cal. Sept., ind. III, ao. d. MCCCV, regni vero nostri ao. VIII.“ (Or. a. Pg. in der Apell.-Reg. Böhmens. Balbinus, Miscell. VIII, 27. Goldast, Appendix 43, 44. Pertz, Mon. Germ. IV, 486. Riedel, Cod. dipl. Brand. I, 264. Boehmer, Reg. Alb. nr. 517, s. 242. Emler, Reg. Boh. 2, 2053, s. 886. Lünig, Reichsarch. 6, 12. Riegger, Arch. d. Gesch. v. Böhmen, 2, 595.) (550) Anm. Wenzel II. war am 21. Juni 1305, noch nicht 34 Jahre alt, an einem Zehrfieber gestorben. sein ihm auf dem Throne folgender Sohn stand erst im 16. Lebensjahre. 1305. Nov. 28. Hawart Brimeschl verkauft seine Mühle beim Dorfe Grün dem Kloster Wald- sassen für 20 Pf. Haller und gegen Gestattung des Wiederkaufes. „Ego Hawardus dictus Brimaschel notum omnibus esse volo, ad quos pervenerit presens scriptum, quod Molendinum meum, situm circa villam Gruen, venerabilibus viris abbati et conventui in Waltsachsen pro viginti libris hallensium vendidi, prius tali gratia mihi facta, vt, si ipsum Molendinum processu temporis redemere voluero, michi resig- nar vel vendere pro eodem pretio teneantur. In cuius rei testimonium presentem litteram dedi sigilli mei munimine roboratam. Datum in Waltsachsen a. d. M° CCC° quinto, quarto kal. decembris.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive — Sieg. Leg.: S. Hawardi de Hertenberg; Bild s. Siegeltafel II, fig. 6.) (551) 1306. Jän. 27. Habart von Hertenberg, der Unsinnige (Habardus de H. dictus Unsinnich) gibt alles Recht, das ihm und seinen Brüdern Heinrich und Friedrich auf dem Hofe im Dorfe Milessen (Milozze), der nahe der Kirche liegt (in curia... prope Ecclesiam situata) zustelit, gegen 18 Pf. Haller dem Abte und Konvente zu Waldsassen auf und gewährt das Kloster nach Recht und Gewohnheit des Egerlandes (secundum jura et consuetudines Egrensis provincie). „. . . . Sigillis meo scilicet et dilectorum patruorum meorum Habardi dicti Pru- maschel ac Tutonis de Cunigswart decrevi publice roborandum. Actum et datum in Waldsassen A. d. MCCCVI, feria quinta post Conversionis Sancti Pauli.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II, f. 63.) (552) 1306. Febr. 1. Taut von Schönbrunn, Landrichter zu Eger, bekundet, dass der deutsche Orden zu Eger vor ihm nachwies, der Zehent zu Fischern, welchen Johann von Wygow (Wergow?) ansprach, sei dem Hause vom Reiche zu Lehen gegeben.
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204 — „Ich Tavt von schonenbrunn, lantrichter czu Eger, tu kunt allen den, dy dysen briff sehn adir horen lesen, daz bruder heinrich der hunt, der czu der czyt Comptur waz, vnd der Conuent gemeyne der brudir von dem deutschen hus zcu Eger mit rechte haben gehabt vnd erczeiget vor offenbaren lantgerichte, daz sy (den) zcehenden zcu vischern, den in der Johannes von wygow (?wergow) ansprach, von dem riche zcu lehen haben vnd von anders nymant. dez synt gezeuge: her Ruger der angel, der Conrad uff der huel, der heinrich der rorer, dor Taut der zcolner, der Cristan der heckel, der herman der heckel, der hein- rich der ribstein vnde andir piderber lute gnuk, dy ez sahen vnde horten. Datum anno dom. M° CCC° VI°, tercia feria proxima ante purificationis festum sancte Marie virginis." (Or. a. Pg., Urk. nr 1298 und Kopie im Copiale 64 f. 105 im sächs. Hauptstaatsarch zu Dresden.) (553) Anm. Heinrich der Hund wird Verwandter (alterer Bruder?) des Luther Hund (Lutherus canis vgl nr. 130819/1) sein. 1306. Febr. 2. Ewerhart von Soltzburch, ein Gebieter der Brüder des teutschen Ordens ze deutschen Landen, und Chunrad von Gundolfingen, Landkomtur zu Franken und Komtur zu Nürnberg, ver- künden, dass Irmgrat (Irmgart) von Soltzburch sel. einige Güter dem deutschen Hause zu Nürn- berg gegeben. Zeugen: Bruder Pertholde von Schalenberch Comtur zu Eger, Bruder Rüdeger der Raubtasch Komt. zu Ellingen, Br. Perchtold v. Hutingen Komt. z. Mezzingen, Br. Albrecht der Schenke Komt. z. Eschenbach, Br. Joh. v. Kirchperch Komt. z. Virnsperch. G. zu Nürenberch. (Or. a. Pg. mit 3 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 93. Emler, Reg. Boh. 2, 2079, s. 897.) (554) Anm. Schalenberch. Die richtigere Form wol Stalberg (vgl. 1308 1"h1). 1306. April 16. Albrecht, röm. König, srlaubt den Egerern, einen jährlichen Markt, von Pfingsten (2 Wochen darnach) 14 Tage dauernd, zu halten nnd stellt dessen Besucher unter Reichsschutz und in den Genuss der Jahrmarktsprivilegien. „Albertus, d. gr. Roman. Rex. . . . vniuersis .. . graciam suaim .. . . Sane cum ad hoc in oportunis locis generale forum et Nundine consueuerint statui, vt in eis Emencium ac vendencium precuretur vtilitas et alterna commoditas augeatur, Nos reipublice bono statui cupientes assiduo incremento salubriter, proinde ac prudencium virorum, Consulum et Ciuium in Egra, dilectorum nostrorum fidelium, ob grata que nos impenderunt obsequia et impen- dent, deuotis supplicacionibus fauorabiliter annuentes, in ipsa Ciuitate nostra et Imperij Egra Annuales Nundinas, que vulgariter dicuntur Jarmergt, que incipient a die Penthecostes ad Quindenam et abinde ad Quindecim dies Annis singulis durabunt, perpetuo duximus edicendas, volentes et mandantes Regio hoc edicto, quod omnes et singuli, qui ad dictas Nundinas ierint et per huiusmodi empcionis et vendicionis
204 — „Ich Tavt von schonenbrunn, lantrichter czu Eger, tu kunt allen den, dy dysen briff sehn adir horen lesen, daz bruder heinrich der hunt, der czu der czyt Comptur waz, vnd der Conuent gemeyne der brudir von dem deutschen hus zcu Eger mit rechte haben gehabt vnd erczeiget vor offenbaren lantgerichte, daz sy (den) zcehenden zcu vischern, den in der Johannes von wygow (?wergow) ansprach, von dem riche zcu lehen haben vnd von anders nymant. dez synt gezeuge: her Ruger der angel, der Conrad uff der huel, der heinrich der rorer, dor Taut der zcolner, der Cristan der heckel, der herman der heckel, der hein- rich der ribstein vnde andir piderber lute gnuk, dy ez sahen vnde horten. Datum anno dom. M° CCC° VI°, tercia feria proxima ante purificationis festum sancte Marie virginis." (Or. a. Pg., Urk. nr 1298 und Kopie im Copiale 64 f. 105 im sächs. Hauptstaatsarch zu Dresden.) (553) Anm. Heinrich der Hund wird Verwandter (alterer Bruder?) des Luther Hund (Lutherus canis vgl nr. 130819/1) sein. 1306. Febr. 2. Ewerhart von Soltzburch, ein Gebieter der Brüder des teutschen Ordens ze deutschen Landen, und Chunrad von Gundolfingen, Landkomtur zu Franken und Komtur zu Nürnberg, ver- künden, dass Irmgrat (Irmgart) von Soltzburch sel. einige Güter dem deutschen Hause zu Nürn- berg gegeben. Zeugen: Bruder Pertholde von Schalenberch Comtur zu Eger, Bruder Rüdeger der Raubtasch Komt. zu Ellingen, Br. Perchtold v. Hutingen Komt. z. Mezzingen, Br. Albrecht der Schenke Komt. z. Eschenbach, Br. Joh. v. Kirchperch Komt. z. Virnsperch. G. zu Nürenberch. (Or. a. Pg. mit 3 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 93. Emler, Reg. Boh. 2, 2079, s. 897.) (554) Anm. Schalenberch. Die richtigere Form wol Stalberg (vgl. 1308 1"h1). 1306. April 16. Albrecht, röm. König, srlaubt den Egerern, einen jährlichen Markt, von Pfingsten (2 Wochen darnach) 14 Tage dauernd, zu halten nnd stellt dessen Besucher unter Reichsschutz und in den Genuss der Jahrmarktsprivilegien. „Albertus, d. gr. Roman. Rex. . . . vniuersis .. . graciam suaim .. . . Sane cum ad hoc in oportunis locis generale forum et Nundine consueuerint statui, vt in eis Emencium ac vendencium precuretur vtilitas et alterna commoditas augeatur, Nos reipublice bono statui cupientes assiduo incremento salubriter, proinde ac prudencium virorum, Consulum et Ciuium in Egra, dilectorum nostrorum fidelium, ob grata que nos impenderunt obsequia et impen- dent, deuotis supplicacionibus fauorabiliter annuentes, in ipsa Ciuitate nostra et Imperij Egra Annuales Nundinas, que vulgariter dicuntur Jarmergt, que incipient a die Penthecostes ad Quindenam et abinde ad Quindecim dies Annis singulis durabunt, perpetuo duximus edicendas, volentes et mandantes Regio hoc edicto, quod omnes et singuli, qui ad dictas Nundinas ierint et per huiusmodi empcionis et vendicionis
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— 205 — exercendo commercio confluxerint, eundo, stando et redeundo in personis et rebus nostra et Imperij proteccione congaudeant et Nundinarum ac forensium priuilegio libertatum .... Dat. in Nuremberg, XVI° kalend. Maji, Ind. Quarta, Ao. d. Milles Trecentes. Sexto, Regni vero nostri Ao. octauo.“ (Or. a Pg. im Egerer Stadtarchive; S., ohne Gegensiegel, an grünen, rothen u. gelben Seiden- fäden, Leg. u. Bild wie vorher. — Emler, Reg. Boh. 2, 2088, s. 901. Böhmer, Reg. Alberti nr. 635. Ficker, Acta imp. sel. 1870, nr. 575, s. 413. Drivok 319. Gradl, Priv. Egers s. 4) (555) Anm. Achnlich erhielt Nürnberg durch einen Brief K. Ludwigs vom 13. Sept. 1318 einen alljährlichen freien Jahrmarkt in der Dauer von vier Wochen. (Reg. boica V, 390.) 1306. April 28. Berthold von Rughausen (Bertoldus dictus de Rugehausen) zugleich mit seinem Sohne Bertoldus bekennt und bezeugt, dass er dem Abte und Konvente zu Wald- sassen unter Handschlag (data fide) und Eid (ac prestito iuramento) mit seinem Sohne und allen seinen Freunden zu ewigem Dienste (ad perpetua servitia) sich treulich verpflichtete, darum, weil dieselben seinen obgenannten Sohn, auf öffentlichem Raube erwischt (in spolio publico captivatum) und des Todes schuldig, doch aus besonderer Gnade ihm frei gaben. Testes: F., plebanus de Schonbach, H. miles dictus Wincler, C. miles dictus de Bulstete; fr. Al. et fr. H., prepositi, et fr. C., apiarius, conversi in Waltsassen; Franc. et C(unradus) frater suus, cives in Egra, et alii quam plures. Datum in Walt- sassen, a. d. milles. trecentes. sexto, in die Vitalis martyris. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 257 im k. bair. Reichsarchive.) (556) 1306. Aug. 11. Albrecht, Ritter, von Falkenau, Eckhard sein Sohn, Taut, Albrecht und Engelhard, Brüder, von Königswart bekunden, da ehedem zwischen Eckhard von Wildstein (Ekhardum de Wildstein), dessen Söhnen und Erben einerseits und Abt und Konvent zu Waldsassen andererseits über einen zweifelhaften Fall im Klostergute Hiltolshoff und über Anderes Streitigkeiten bestanden, nun zwischen den Genannten bez. deren Nachfolgern einen Vertrag zu Wege gebracht zu haben, wonach das Kloster der hinterlassenen Witwe Eckhards und den Erben desselben als Entschädigung (nomine tam satisfactionis) 23 Pf. Heller zallen solle, wogegen sie unter Strafe des Eintritts in Eger das Kloster vor weitern diesfälligen Ansprüchen wahren wollen. „Nos Albertus miles de Valkenau, Ekhardus ejus filius, Duto, Albertus et Engelhardus fratres dicti de Kunigswart tenore presentium profitemur .... . nos astringimus in hijs Scriptis nostrorum Sigillorum evidentia roboratis et fide nihilominus nos astringimus manuali. Actum Egrae Ao. D. M. CCC. Sexto, feria quinta ante festum assumptionis Virginis gloriosae.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II. f. 296.) (557)
— 205 — exercendo commercio confluxerint, eundo, stando et redeundo in personis et rebus nostra et Imperij proteccione congaudeant et Nundinarum ac forensium priuilegio libertatum .... Dat. in Nuremberg, XVI° kalend. Maji, Ind. Quarta, Ao. d. Milles Trecentes. Sexto, Regni vero nostri Ao. octauo.“ (Or. a Pg. im Egerer Stadtarchive; S., ohne Gegensiegel, an grünen, rothen u. gelben Seiden- fäden, Leg. u. Bild wie vorher. — Emler, Reg. Boh. 2, 2088, s. 901. Böhmer, Reg. Alberti nr. 635. Ficker, Acta imp. sel. 1870, nr. 575, s. 413. Drivok 319. Gradl, Priv. Egers s. 4) (555) Anm. Achnlich erhielt Nürnberg durch einen Brief K. Ludwigs vom 13. Sept. 1318 einen alljährlichen freien Jahrmarkt in der Dauer von vier Wochen. (Reg. boica V, 390.) 1306. April 28. Berthold von Rughausen (Bertoldus dictus de Rugehausen) zugleich mit seinem Sohne Bertoldus bekennt und bezeugt, dass er dem Abte und Konvente zu Wald- sassen unter Handschlag (data fide) und Eid (ac prestito iuramento) mit seinem Sohne und allen seinen Freunden zu ewigem Dienste (ad perpetua servitia) sich treulich verpflichtete, darum, weil dieselben seinen obgenannten Sohn, auf öffentlichem Raube erwischt (in spolio publico captivatum) und des Todes schuldig, doch aus besonderer Gnade ihm frei gaben. Testes: F., plebanus de Schonbach, H. miles dictus Wincler, C. miles dictus de Bulstete; fr. Al. et fr. H., prepositi, et fr. C., apiarius, conversi in Waltsassen; Franc. et C(unradus) frater suus, cives in Egra, et alii quam plures. Datum in Walt- sassen, a. d. milles. trecentes. sexto, in die Vitalis martyris. (Kopialb. d. Kl. Walds. I, f. 257 im k. bair. Reichsarchive.) (556) 1306. Aug. 11. Albrecht, Ritter, von Falkenau, Eckhard sein Sohn, Taut, Albrecht und Engelhard, Brüder, von Königswart bekunden, da ehedem zwischen Eckhard von Wildstein (Ekhardum de Wildstein), dessen Söhnen und Erben einerseits und Abt und Konvent zu Waldsassen andererseits über einen zweifelhaften Fall im Klostergute Hiltolshoff und über Anderes Streitigkeiten bestanden, nun zwischen den Genannten bez. deren Nachfolgern einen Vertrag zu Wege gebracht zu haben, wonach das Kloster der hinterlassenen Witwe Eckhards und den Erben desselben als Entschädigung (nomine tam satisfactionis) 23 Pf. Heller zallen solle, wogegen sie unter Strafe des Eintritts in Eger das Kloster vor weitern diesfälligen Ansprüchen wahren wollen. „Nos Albertus miles de Valkenau, Ekhardus ejus filius, Duto, Albertus et Engelhardus fratres dicti de Kunigswart tenore presentium profitemur .... . nos astringimus in hijs Scriptis nostrorum Sigillorum evidentia roboratis et fide nihilominus nos astringimus manuali. Actum Egrae Ao. D. M. CCC. Sexto, feria quinta ante festum assumptionis Virginis gloriosae.“ (Kopialb. d. Kl. Walds. II. f. 296.) (557)
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— 206 — 1306. Sept. 26. Albrecht, röm. Kön. etc, gewährt den Barfüssern und Nonnen zu Eger freies Bau- und Brennholz in den Reichsforsten, den Förstern usw. jede Hinderung daran verbietend. „Albertus . . . dilectis in Christo Gardiano et Fratribus minoribus nec non abbatisse et Conventui dominarum Scte. Clare in Egra . .. hanc gratiam duximus faciendam, quod de nostris et imperij nemoribus Sibi vicinis ligna ipsis necessaria sine Contradictione cujuslibet secare, recipere possint et educere suis edificijs et Cottidianis ignibus applicanda, universis forestarijs siue Custodibus nemorum predictorum ac Iudicibus in Egra firmites inhibentes ne fratres siue dominas predictos aut eorum nuncios in eductione lignorum hujusmodi impediant aut aliquid ratione thelonii ... requirant... Datum in Egra, VI. Kalend. octobr. ao. dom. Milmo. trecent. Sexto, Regni vero nostri ao. Nono.“ (Or. a. Perg. mit dem S. im k. k. H.-H.- u. Staatarchive zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienbuche des Ritterguts S. Clarae, s. 250. Uebers. im Briefbuche des Clarenstifts fol. 103.) (558) 1306. Sept. 26. Albrecht, röm. König etc., bestätigt der Aebtissin und dem Konvente S. Clarae in Eger das Dorf Dreyncz und andere Besitzungen, die sie haben, mit allen Nourissen oder die sie noch von Ministerialen oder als Güter des h. Reichs um Eger geschenk-, kaufs- oder ver- mächtnissweise erwerben. Datum apud Egram, VI. cal. Octobris, ao. d. M° CCCVI°, regni vero nostri ao. IX." (Or. a. Pg. im k. k. H.-H.- u. Staatsarchive. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger f. 102. — Boehmer Reg. Alb. nr. 556, s. 246. Lichnowsky Reg. 1, 323. Emler (559) Reg. Boh. 2, 2104, s. 908.) Anm. K. Albrecht kam gegen Eger auf seinem Zuge nach Böhmen, dessen Krone er seinem Sohne Rudolf gewinnen wollte; letzterer war Ende Sept. vom Süden herauf nach Prag gekommen. — Der Wort- laut dieses Briefes ist mutatis mutandis gleich dem von nr. 465. 1306. Sept. 27. Albrecht, röm. König, trägt Allen, die innerhalb der Mauern und Wälle Egers wohnen, die Mitverpflichtung zu Stadtsteuern auf, damit die Bürger ihre Lasten leichter tragen können. „Nos, Albertus, dei gratia Romanorum Rex, semper Augustus, Ad vniuersorum ... noticiam volumus peruenire, Quod nos prudentes viros, Ciues Egrenses, .... vt onus quodlibet, ipsis ex quacumque causa imminens vel incumbens, vberius et liberius supportare valeant equiperare volentes volumus . . . et mandamus, vt indifferenter omnes et singuli, cuiuscumque condicionis ac status existant, infra muros et Septa Opidi nostri Egrensis et vniuersa eorumdem Ciuium aut aliorum quorumcumque bona infra dictos muros et Septa existencia siue sita, partem se de omnibus Sturis, exactionibus et contribucionibus quibuscumque im- ponendis eisdem equaminiter iuxta proportionem debitam contingentem, difficultate et ex- cusacione quibuscumque omnino cessantibus, soluere inantea teneantur, Presencium testimonio litterarum nostre Maiestatis Sigilli robore signatarum. Dat. in Egra, v. kln. Octobr. Ind. Quinta, Ao d. Millo. Trecent. Sexto, Regni vero nostri Ao. Nono.“
— 206 — 1306. Sept. 26. Albrecht, röm. Kön. etc, gewährt den Barfüssern und Nonnen zu Eger freies Bau- und Brennholz in den Reichsforsten, den Förstern usw. jede Hinderung daran verbietend. „Albertus . . . dilectis in Christo Gardiano et Fratribus minoribus nec non abbatisse et Conventui dominarum Scte. Clare in Egra . .. hanc gratiam duximus faciendam, quod de nostris et imperij nemoribus Sibi vicinis ligna ipsis necessaria sine Contradictione cujuslibet secare, recipere possint et educere suis edificijs et Cottidianis ignibus applicanda, universis forestarijs siue Custodibus nemorum predictorum ac Iudicibus in Egra firmites inhibentes ne fratres siue dominas predictos aut eorum nuncios in eductione lignorum hujusmodi impediant aut aliquid ratione thelonii ... requirant... Datum in Egra, VI. Kalend. octobr. ao. dom. Milmo. trecent. Sexto, Regni vero nostri ao. Nono.“ (Or. a. Perg. mit dem S. im k. k. H.-H.- u. Staatarchive zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienbuche des Ritterguts S. Clarae, s. 250. Uebers. im Briefbuche des Clarenstifts fol. 103.) (558) 1306. Sept. 26. Albrecht, röm. König etc., bestätigt der Aebtissin und dem Konvente S. Clarae in Eger das Dorf Dreyncz und andere Besitzungen, die sie haben, mit allen Nourissen oder die sie noch von Ministerialen oder als Güter des h. Reichs um Eger geschenk-, kaufs- oder ver- mächtnissweise erwerben. Datum apud Egram, VI. cal. Octobris, ao. d. M° CCCVI°, regni vero nostri ao. IX." (Or. a. Pg. im k. k. H.-H.- u. Staatsarchive. Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger f. 102. — Boehmer Reg. Alb. nr. 556, s. 246. Lichnowsky Reg. 1, 323. Emler (559) Reg. Boh. 2, 2104, s. 908.) Anm. K. Albrecht kam gegen Eger auf seinem Zuge nach Böhmen, dessen Krone er seinem Sohne Rudolf gewinnen wollte; letzterer war Ende Sept. vom Süden herauf nach Prag gekommen. — Der Wort- laut dieses Briefes ist mutatis mutandis gleich dem von nr. 465. 1306. Sept. 27. Albrecht, röm. König, trägt Allen, die innerhalb der Mauern und Wälle Egers wohnen, die Mitverpflichtung zu Stadtsteuern auf, damit die Bürger ihre Lasten leichter tragen können. „Nos, Albertus, dei gratia Romanorum Rex, semper Augustus, Ad vniuersorum ... noticiam volumus peruenire, Quod nos prudentes viros, Ciues Egrenses, .... vt onus quodlibet, ipsis ex quacumque causa imminens vel incumbens, vberius et liberius supportare valeant equiperare volentes volumus . . . et mandamus, vt indifferenter omnes et singuli, cuiuscumque condicionis ac status existant, infra muros et Septa Opidi nostri Egrensis et vniuersa eorumdem Ciuium aut aliorum quorumcumque bona infra dictos muros et Septa existencia siue sita, partem se de omnibus Sturis, exactionibus et contribucionibus quibuscumque im- ponendis eisdem equaminiter iuxta proportionem debitam contingentem, difficultate et ex- cusacione quibuscumque omnino cessantibus, soluere inantea teneantur, Presencium testimonio litterarum nostre Maiestatis Sigilli robore signatarum. Dat. in Egra, v. kln. Octobr. Ind. Quinta, Ao d. Millo. Trecent. Sexto, Regni vero nostri Ao. Nono.“
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— 207 — (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; S, in seinem obersten Drittel abgebr., an Perg.-Str., ohne Gegens.; Leg. u. Bild wie früher. — Böhmer, Reg. Alberti nr. 637, Acta imp. sel., ed. Ficker, nr. 577, s. 414. Emler, Reg. Boh. 2, 2105, s. 908. Gradl, Priv. Egers s. 4. (560) 1306. Nov. 1. Albrecht, röm. Kön., erlaubt dem Abte u. Konvente in Waltsassen, im Dorfe Türschenreut (in villa dicta Tursenreut) auf passendem Platze einen Wochenmarkt an jedem Dienstag (hebdomadale forum in die Martis) von nun an anzusagen. D. in Castris prope Mittelweyde, 1306, kalend. novembr., ind. v. (Cod. antiquiss. waltsass. im Münchner Reichsarch.) (561) 1307. Jän. 6. Konrad von Haid (de Merica) in Zustimmung seiner Brüder Gottfrieds, Ritters, und Theoderichs verzichtet auf einige Wüstungen in Weissenstadt (bona desolata in alba ecclesia) und die herumliegenden Dörfer, die er vom Kloster Waldsassen zum Fortbau und zur Herstellung überbekommen hatte, aus dem Grunde, dass er das begonnene Werk nicht durchführen könne. Datum in Waldsachsen. (Reg. boica V, 108.) (562) 1307. Jän. 28. Albrecht, röm. König, bestätigt, dass Heinrich d. ält. von Plauen und Heinrich u. Heinrich die jüng., dessen Söhne, dem Deutschorden die Pfarrkirche in Asch, die sie bisher als Reichspfand innehatten (donacionem ecclesie parrochialis in Asche cum suis attinentiis quam .. . ab imperio ratione pignoris actenus habuerunt) nun gänzlich schenkten. Datum apud Turegonem A. inc. domini M. CCC. VII., Quinto kalendas februarii, Regni vero, nostri Anno VIII. (Copiale 64, f. 97" im kön. säch. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 163, s. 10.) (563) Anm. Die Anni regni verweisen diese Urk. ins Jahr 1306. Vgl. Cohn, Forsch. zur deutsch. Gesch., Göttingen 1869, bd. IX, s. 541 und 582. S. auch 1305 Febr. 14. 1307. Mai 15. Heinrich von Wildstein, Sohn Eckhard Nothafts, unter Einwilligung seiner Mutter Elysabeth, seiner Brüder, Schwestern u. Verwandten schenkt dem deutschen Hause zu Eger zu frommem Almosen vom ganzen Zehent in Lindau und Hirschfeld ein Drittel (?) „Nos Heinricus de Wiltstein, filius Eckhardi Nothafti bone memorie, Re- cognoscimus tenore presencium publice protestando, quod viris religiosis et honorabilibus in christo fatribus domus theutonice Sacre ordinis iherosolymitani in egra vna ex consensu nostre matris Elyzabet, fratrum, sororum ac aliorum nostrorum amicorum donauimus et legando in pias elemosinas erogauimus totius decime in lindow et in Hersvelt villis terciam manipulam secundum omnis (sic!) fructus sev proventus huic domini Egr a secundum cursum, quo nos ad hoc tempus Juris habuerimus, tollendos et libere perhenniter possedendos. Ne vero in huius rei acta a nostris posteris aliquod valeat dubium suboriri, Iussimus et
— 207 — (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; S, in seinem obersten Drittel abgebr., an Perg.-Str., ohne Gegens.; Leg. u. Bild wie früher. — Böhmer, Reg. Alberti nr. 637, Acta imp. sel., ed. Ficker, nr. 577, s. 414. Emler, Reg. Boh. 2, 2105, s. 908. Gradl, Priv. Egers s. 4. (560) 1306. Nov. 1. Albrecht, röm. Kön., erlaubt dem Abte u. Konvente in Waltsassen, im Dorfe Türschenreut (in villa dicta Tursenreut) auf passendem Platze einen Wochenmarkt an jedem Dienstag (hebdomadale forum in die Martis) von nun an anzusagen. D. in Castris prope Mittelweyde, 1306, kalend. novembr., ind. v. (Cod. antiquiss. waltsass. im Münchner Reichsarch.) (561) 1307. Jän. 6. Konrad von Haid (de Merica) in Zustimmung seiner Brüder Gottfrieds, Ritters, und Theoderichs verzichtet auf einige Wüstungen in Weissenstadt (bona desolata in alba ecclesia) und die herumliegenden Dörfer, die er vom Kloster Waldsassen zum Fortbau und zur Herstellung überbekommen hatte, aus dem Grunde, dass er das begonnene Werk nicht durchführen könne. Datum in Waldsachsen. (Reg. boica V, 108.) (562) 1307. Jän. 28. Albrecht, röm. König, bestätigt, dass Heinrich d. ält. von Plauen und Heinrich u. Heinrich die jüng., dessen Söhne, dem Deutschorden die Pfarrkirche in Asch, die sie bisher als Reichspfand innehatten (donacionem ecclesie parrochialis in Asche cum suis attinentiis quam .. . ab imperio ratione pignoris actenus habuerunt) nun gänzlich schenkten. Datum apud Turegonem A. inc. domini M. CCC. VII., Quinto kalendas februarii, Regni vero, nostri Anno VIII. (Copiale 64, f. 97" im kön. säch. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 163, s. 10.) (563) Anm. Die Anni regni verweisen diese Urk. ins Jahr 1306. Vgl. Cohn, Forsch. zur deutsch. Gesch., Göttingen 1869, bd. IX, s. 541 und 582. S. auch 1305 Febr. 14. 1307. Mai 15. Heinrich von Wildstein, Sohn Eckhard Nothafts, unter Einwilligung seiner Mutter Elysabeth, seiner Brüder, Schwestern u. Verwandten schenkt dem deutschen Hause zu Eger zu frommem Almosen vom ganzen Zehent in Lindau und Hirschfeld ein Drittel (?) „Nos Heinricus de Wiltstein, filius Eckhardi Nothafti bone memorie, Re- cognoscimus tenore presencium publice protestando, quod viris religiosis et honorabilibus in christo fatribus domus theutonice Sacre ordinis iherosolymitani in egra vna ex consensu nostre matris Elyzabet, fratrum, sororum ac aliorum nostrorum amicorum donauimus et legando in pias elemosinas erogauimus totius decime in lindow et in Hersvelt villis terciam manipulam secundum omnis (sic!) fructus sev proventus huic domini Egr a secundum cursum, quo nos ad hoc tempus Juris habuerimus, tollendos et libere perhenniter possedendos. Ne vero in huius rei acta a nostris posteris aliquod valeat dubium suboriri, Iussimus et
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— 208 — dedimus hanc litteram nostri Sigilli munimine roboratam. Testes subscribi fecimus suis nominibus expressos videlicet: Dominus H. plebanus in Wiltsteyn, Dom. Nicolaus plebanus in Branbuch, Wilhelmus plebanus in Arsberg, Berchterus plebanus in Hasela; fridericus de Branbuch, Al. leder de wilsteyn, C. de raze et ceteri fide digni. Datum Ao. d. MCCCVII, Idus Maii.“ (Or. a. Pg. mit 1 S., Urk. nr. 1810 im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Siegel: Leg.: Sigillum —hardi not — bilsten ; Bild 8 der Siegeltafel I. — Müller 1882, nr. 165.) (564) 1307. Juni 9. Katerina, Gattin Ulrichs von Hertenberch, verzichtet für 100 Pf. Haller auf ihr Eigenthum an dem Schlosse Liebenstein zu Gunsten des Klosters Waldsassen. „ . . . presentem litteram ob hec datam mariti mei prenotati, Alberti de valkenau junioris, Alberti de hertenberch, Tytonis de Chungeswart, Tutonis de Schonenprunn ac Civium Egrensium Sigillis volui et petii roborari. Datum et actum in Egra A. d. M° CCC° septimo, Sequenti dominica post festum sancte et indiuidue Trinitatis.“ (Or. a. Pg., mit den 6 Siegeln, im Münchner Reichsarchive. Siegel: 1. S. — lrici de Hertenbere, 2. S. Alberti de Walcnawe, 3. S. Alberti de Hertenberch; 4. S. Tytonis de Chunigswart; 5. S. Tvtonis de Schonbrvn; 6. Sigillvm civivm in Egra. Bilder: 1, 3. u. 5. zwei gekreuzte Bärentatzen, 2. der bekannte Nothaft’sche Querbalken, 6. bekannt, 5. wie früher Siegeltafel II, Fig 7. — Reg. boica V, 117). (565) 1807. Sept. Kön. Albreeht rückt zur Erhaltung der Thronansprüche seines Hauses über Eger in Böhmen ein. „Eodem anno obiit Rudolffus, Rex Boemiae, circa festum beati Jacobi: cui successit Dominus Hainricus, Dux Karinthiae, per electionem Boemorum, contra voluntatem Regis Romanorum Alberti. Unde ipse Rex commotus, associatis sibi Episcopis Moguntino, Argentinensi, Con- stantiensi et quamplurimis aliis Episcopis, necnon Domino Ludewico, Palatino Comite, et aliis multis Comitibus, Baronibus ac Nobilibus de Reno et de Suevia, Boemiam per Egram intravit cum magno exercitu, ita quod dicebatur habere plusquam X milia dextrariorum.“ (Chronic. Salisburgense bei Pez Script. rer. austriac. I, 403). (566) 1308. März 29. Konrad, Ritter, Heinrich, Habard, Albrecht, Friedrich und Konrad, Brüder von Neiperg resignieren dem Kloster Waldsassen die Vogtei in Stein und den dazu gehörigen Dörfern. „Nos Chunradus, Miles, Heinricus, Hawardus, Albertus, fridericus, Chunradus, dicti de Neiperch, profitemur..... quot Advocatiam in Lapide et in villis ad ipsum locum Spectantibus cum omni utilitate atque usufrnctum in ea parte, que nos ab antiquo contingere videbatur, quam pridiem pater noster ... Monasterio beate virginis in Waltsachsen .... de beneplacito et beneuolo consensu omnium nostrum
— 208 — dedimus hanc litteram nostri Sigilli munimine roboratam. Testes subscribi fecimus suis nominibus expressos videlicet: Dominus H. plebanus in Wiltsteyn, Dom. Nicolaus plebanus in Branbuch, Wilhelmus plebanus in Arsberg, Berchterus plebanus in Hasela; fridericus de Branbuch, Al. leder de wilsteyn, C. de raze et ceteri fide digni. Datum Ao. d. MCCCVII, Idus Maii.“ (Or. a. Pg. mit 1 S., Urk. nr. 1810 im k. sächs. Hauptstaatsarchive zu Dresden. — Siegel: Leg.: Sigillum —hardi not — bilsten ; Bild 8 der Siegeltafel I. — Müller 1882, nr. 165.) (564) 1307. Juni 9. Katerina, Gattin Ulrichs von Hertenberch, verzichtet für 100 Pf. Haller auf ihr Eigenthum an dem Schlosse Liebenstein zu Gunsten des Klosters Waldsassen. „ . . . presentem litteram ob hec datam mariti mei prenotati, Alberti de valkenau junioris, Alberti de hertenberch, Tytonis de Chungeswart, Tutonis de Schonenprunn ac Civium Egrensium Sigillis volui et petii roborari. Datum et actum in Egra A. d. M° CCC° septimo, Sequenti dominica post festum sancte et indiuidue Trinitatis.“ (Or. a. Pg., mit den 6 Siegeln, im Münchner Reichsarchive. Siegel: 1. S. — lrici de Hertenbere, 2. S. Alberti de Walcnawe, 3. S. Alberti de Hertenberch; 4. S. Tytonis de Chunigswart; 5. S. Tvtonis de Schonbrvn; 6. Sigillvm civivm in Egra. Bilder: 1, 3. u. 5. zwei gekreuzte Bärentatzen, 2. der bekannte Nothaft’sche Querbalken, 6. bekannt, 5. wie früher Siegeltafel II, Fig 7. — Reg. boica V, 117). (565) 1807. Sept. Kön. Albreeht rückt zur Erhaltung der Thronansprüche seines Hauses über Eger in Böhmen ein. „Eodem anno obiit Rudolffus, Rex Boemiae, circa festum beati Jacobi: cui successit Dominus Hainricus, Dux Karinthiae, per electionem Boemorum, contra voluntatem Regis Romanorum Alberti. Unde ipse Rex commotus, associatis sibi Episcopis Moguntino, Argentinensi, Con- stantiensi et quamplurimis aliis Episcopis, necnon Domino Ludewico, Palatino Comite, et aliis multis Comitibus, Baronibus ac Nobilibus de Reno et de Suevia, Boemiam per Egram intravit cum magno exercitu, ita quod dicebatur habere plusquam X milia dextrariorum.“ (Chronic. Salisburgense bei Pez Script. rer. austriac. I, 403). (566) 1308. März 29. Konrad, Ritter, Heinrich, Habard, Albrecht, Friedrich und Konrad, Brüder von Neiperg resignieren dem Kloster Waldsassen die Vogtei in Stein und den dazu gehörigen Dörfern. „Nos Chunradus, Miles, Heinricus, Hawardus, Albertus, fridericus, Chunradus, dicti de Neiperch, profitemur..... quot Advocatiam in Lapide et in villis ad ipsum locum Spectantibus cum omni utilitate atque usufrnctum in ea parte, que nos ab antiquo contingere videbatur, quam pridiem pater noster ... Monasterio beate virginis in Waltsachsen .... de beneplacito et beneuolo consensu omnium nostrum
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209 — contulit liberaliter ae donauit, Eidem monasterio . . . conferre decreuimus . . . . Nos igitur pro perpetuo munimine rei huius presentem litteram Sigillis Tutonis de Schonen- prunn, Judicis in Egra, et nostro dedimus communitam. Huius autem nostre dona- cionis testes sunt: frater Meynhardus prantner et fr. Johannes Delniczer sacerdotes et monachi de Waltsachsen, fridericus plebanus de Schonen- pach, necnon Albertus Nothaft de Valkenowe, Albertus de Schonen- perg et Rudgerus Angil, milites, Tuto de Schonenprunn, Judex in Egra, Chunradus kuwol et franciscus, ciues ibidem, et quam plures alii fide digni. Actum et datum in Egra A. d. Mill Trecentesimo. Octauo, quarto kalendas Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit 2 S. im Münchner Reichsarch. Reg. boic. V, 132. — Siegel: 1 S. — de Neit- perch, Bild s. Siegeltafel II, fig. 9, 2. S. T—tonis de Schonenprunn, Bild bekannt, letzteres in rothem Wachs.) Anm. Vgl. nr. 527. (567) 1308. Mai 25. Ulmann von Tiefenbach, Jutta, Witwe nach Hrn. Sifrid Wüsthub, und Kunigunde, beider Mutter, schenken dem Kloster Waldsassen, dem Abte Ulrich u. ganzen Konvente alle ihre Rechte im Hofe Lapitzfeld (in Curia Leupoltsvelt), sowol an Zehent, wie an Gericht. „Huius facti et legationis prefate testes sunt: honorandus dominus heinricus plico plebanus de Radansfurt, Strenuus Miles Heinricus Wynclerus dictus Raitzengrunerus, Merclinus zleconerus, Merchil puchlinger, duo fratres dicti puchawer Conradus et Fridericus et alii plures viri ydonei fide digni. .. .. Datum anno Incarn. d. M° C° C° C° VIII°, In die seti. Vrbani Martiris, Octauo Kalendas Junii.“ (Or. a. Pg. mit S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel; Legende: S. Vlmanni de Tifen- pach; Bild: Schild mit rechtem Schrägbalken, auf welchem 3 Fische. — Reg. boica V, 135.) (568) 1308. Juli 16. Walther und Berthold Höfer, Brüder, Bürger zu Eger, verkaufen alle Zehente in den Dörfern Konradsgrün und Gasnitz, die sie von Konrad dem ält. von Paulsdorf zu Lehen trugen, für 230 Pf. Haller an das Kloster Waldsassen. „Nos Waltherus et Bertholdus, fratres, dicti de Curia, Cives Egrenses, . . . profitemur . . . ., quod omnes decimas, quas in villis Chunratsgru'n et Jesnicz habuimus, scilicet in Chunratsgruen in viginti septem curiis cum dimidia super duos manipulos et minorem decimam, in Jesnicz in decem curiis super tres partes duorum manipulorum et minorem similiter decimam, quas quidem Decimas a Domino nostro Cunrado Seniore de Paulstorff nos in feudo recognoscimus possedisse, . . . . Domino Abbati et Conventui Monasterii in Waldsassen pro ducentis triginta libris Hallensium vendidimus et omni Juri, quo eas possedimus, in ipsos transtulimus ac in presencia nostrorum conci- vium ipsis resignavimus . . . . . . In cuius rei testimonium presentem litteram Sigillorum nostrorum munimine dedimus communitam cum testibus subnotatis, quorum hec sunt nomina: Nicolaus de palude Magister consulum, Cunradus frater eius et 14
209 — contulit liberaliter ae donauit, Eidem monasterio . . . conferre decreuimus . . . . Nos igitur pro perpetuo munimine rei huius presentem litteram Sigillis Tutonis de Schonen- prunn, Judicis in Egra, et nostro dedimus communitam. Huius autem nostre dona- cionis testes sunt: frater Meynhardus prantner et fr. Johannes Delniczer sacerdotes et monachi de Waltsachsen, fridericus plebanus de Schonen- pach, necnon Albertus Nothaft de Valkenowe, Albertus de Schonen- perg et Rudgerus Angil, milites, Tuto de Schonenprunn, Judex in Egra, Chunradus kuwol et franciscus, ciues ibidem, et quam plures alii fide digni. Actum et datum in Egra A. d. Mill Trecentesimo. Octauo, quarto kalendas Aprilis.“ (Or. a. Pg. mit 2 S. im Münchner Reichsarch. Reg. boic. V, 132. — Siegel: 1 S. — de Neit- perch, Bild s. Siegeltafel II, fig. 9, 2. S. T—tonis de Schonenprunn, Bild bekannt, letzteres in rothem Wachs.) Anm. Vgl. nr. 527. (567) 1308. Mai 25. Ulmann von Tiefenbach, Jutta, Witwe nach Hrn. Sifrid Wüsthub, und Kunigunde, beider Mutter, schenken dem Kloster Waldsassen, dem Abte Ulrich u. ganzen Konvente alle ihre Rechte im Hofe Lapitzfeld (in Curia Leupoltsvelt), sowol an Zehent, wie an Gericht. „Huius facti et legationis prefate testes sunt: honorandus dominus heinricus plico plebanus de Radansfurt, Strenuus Miles Heinricus Wynclerus dictus Raitzengrunerus, Merclinus zleconerus, Merchil puchlinger, duo fratres dicti puchawer Conradus et Fridericus et alii plures viri ydonei fide digni. .. .. Datum anno Incarn. d. M° C° C° C° VIII°, In die seti. Vrbani Martiris, Octauo Kalendas Junii.“ (Or. a. Pg. mit S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel; Legende: S. Vlmanni de Tifen- pach; Bild: Schild mit rechtem Schrägbalken, auf welchem 3 Fische. — Reg. boica V, 135.) (568) 1308. Juli 16. Walther und Berthold Höfer, Brüder, Bürger zu Eger, verkaufen alle Zehente in den Dörfern Konradsgrün und Gasnitz, die sie von Konrad dem ält. von Paulsdorf zu Lehen trugen, für 230 Pf. Haller an das Kloster Waldsassen. „Nos Waltherus et Bertholdus, fratres, dicti de Curia, Cives Egrenses, . . . profitemur . . . ., quod omnes decimas, quas in villis Chunratsgru'n et Jesnicz habuimus, scilicet in Chunratsgruen in viginti septem curiis cum dimidia super duos manipulos et minorem decimam, in Jesnicz in decem curiis super tres partes duorum manipulorum et minorem similiter decimam, quas quidem Decimas a Domino nostro Cunrado Seniore de Paulstorff nos in feudo recognoscimus possedisse, . . . . Domino Abbati et Conventui Monasterii in Waldsassen pro ducentis triginta libris Hallensium vendidimus et omni Juri, quo eas possedimus, in ipsos transtulimus ac in presencia nostrorum conci- vium ipsis resignavimus . . . . . . In cuius rei testimonium presentem litteram Sigillorum nostrorum munimine dedimus communitam cum testibus subnotatis, quorum hec sunt nomina: Nicolaus de palude Magister consulum, Cunradus frater eius et 14
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— 210 — Hermannus Hekkil, cives in Egra, et quam plures alii fide digni. Nos quoque Nicolaus, magister consulum predictus, universique Consules predicta omnia approbamus . . . pro maiori evidentia Universitatis nostre Sigillum presentibus appendentes. Datum in Egra A. d. M° CCC° VIII° in crastino Beatorum Apostolorum." (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 672 und Cod. antiquiss. walts. f. 119 im k. bair. Reichsarchive.) (569) 1308. Okt. 21. Konrad, d. alt., von Paulsdorf, eignet dem Kloster Waldsassen die demselben von den Brüdern Walter und Berthold Höfer verkauften Zehente von Höfen in Konrads- grün und Gasnitz (vgl. 1308 Juli 16.) als Lehensherr zu eigenem Besitze. Geg. am S. Ursula-Tage. (Brenner 68.) (570) 1308. Nov. 19. Konrad von Paulsdorf, Landrichter zu Eger, bekundet, dass die Witwe Katherina nach weil. Hermann Waldler mit Einverständniss ihrer Erben und ihres Mannesbruders Heinrich den Brüdern des deutschen Hauses zu Eger den Zehent, den sie im Dorfe Fischern besass, für 34 Pf. Haller verkaufte. „Ego Conradus de paulstorff, provincialis iudex terre Egrensis, notum facio . . . ., quod katherina, relicta quondam hermanni waldleri, pie memorie, de consensu heredum suorum nec non heinrici, fratris predicti quondam her- manni, vendidit fratribus domus theutonice in Egra decimam, quam habebat in villa dicta vischern, pro triginta quatuor libris denariorum hallensium sibi integraliter persolutis . . . . promisit eciam ipsa katherina sepedictos fratres de memorata decima warandare sec(undum) ius terre et consuetudinem approbatam. In cuius rei testimonium .. . quod tali tractatui interfui, Sigillum meum presentibus est appensum. Sunt eciam testes: Gotfridus reybin tunc temporis existens magister consulum et Bertholdus de curia, Rugerus de egra et heinricus Steinkeller. Datum in Egra, In die sct. Elyzabeth A. d. M° CCC° VIII°.“ (Or. a. Pg., Urk. nr. 1844, und Kopie im Copiale 64, f. 106 im kön. sächs. Hauptstaats- archive.) (571) 1308. Nov. 19. Gottfried von Körnern, Provinzial des Deutschordens in Thüringen, bekundet, dass die Schwestern Adelheidis de Cöckericz in Plauen und Katherina de Kadano in Eger einen Zehent zu Fischern (Decimam duorum manipulorum ville dicte vissern ex altera parte versus Hohenberch et ex alia parte aque eiusdem, de duobus agris et vno orto) von der Witwe nach Wölfl Wedler (apud honestam dominam relictam quondam honorabilis viri wolfelini dicti Wedeler, nomine Katerinam) mit Zustimmung des Bruders der- selben, Heinrichs, für 34 Pf. H. kauften und dem deutschen Hause zu Eger übertrugen,
— 210 — Hermannus Hekkil, cives in Egra, et quam plures alii fide digni. Nos quoque Nicolaus, magister consulum predictus, universique Consules predicta omnia approbamus . . . pro maiori evidentia Universitatis nostre Sigillum presentibus appendentes. Datum in Egra A. d. M° CCC° VIII° in crastino Beatorum Apostolorum." (Kopialb. d. Kl. Walds. I, 672 und Cod. antiquiss. walts. f. 119 im k. bair. Reichsarchive.) (569) 1308. Okt. 21. Konrad, d. alt., von Paulsdorf, eignet dem Kloster Waldsassen die demselben von den Brüdern Walter und Berthold Höfer verkauften Zehente von Höfen in Konrads- grün und Gasnitz (vgl. 1308 Juli 16.) als Lehensherr zu eigenem Besitze. Geg. am S. Ursula-Tage. (Brenner 68.) (570) 1308. Nov. 19. Konrad von Paulsdorf, Landrichter zu Eger, bekundet, dass die Witwe Katherina nach weil. Hermann Waldler mit Einverständniss ihrer Erben und ihres Mannesbruders Heinrich den Brüdern des deutschen Hauses zu Eger den Zehent, den sie im Dorfe Fischern besass, für 34 Pf. Haller verkaufte. „Ego Conradus de paulstorff, provincialis iudex terre Egrensis, notum facio . . . ., quod katherina, relicta quondam hermanni waldleri, pie memorie, de consensu heredum suorum nec non heinrici, fratris predicti quondam her- manni, vendidit fratribus domus theutonice in Egra decimam, quam habebat in villa dicta vischern, pro triginta quatuor libris denariorum hallensium sibi integraliter persolutis . . . . promisit eciam ipsa katherina sepedictos fratres de memorata decima warandare sec(undum) ius terre et consuetudinem approbatam. In cuius rei testimonium .. . quod tali tractatui interfui, Sigillum meum presentibus est appensum. Sunt eciam testes: Gotfridus reybin tunc temporis existens magister consulum et Bertholdus de curia, Rugerus de egra et heinricus Steinkeller. Datum in Egra, In die sct. Elyzabeth A. d. M° CCC° VIII°.“ (Or. a. Pg., Urk. nr. 1844, und Kopie im Copiale 64, f. 106 im kön. sächs. Hauptstaats- archive.) (571) 1308. Nov. 19. Gottfried von Körnern, Provinzial des Deutschordens in Thüringen, bekundet, dass die Schwestern Adelheidis de Cöckericz in Plauen und Katherina de Kadano in Eger einen Zehent zu Fischern (Decimam duorum manipulorum ville dicte vissern ex altera parte versus Hohenberch et ex alia parte aque eiusdem, de duobus agris et vno orto) von der Witwe nach Wölfl Wedler (apud honestam dominam relictam quondam honorabilis viri wolfelini dicti Wedeler, nomine Katerinam) mit Zustimmung des Bruders der- selben, Heinrichs, für 34 Pf. H. kauften und dem deutschen Hause zu Eger übertrugen,
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— 211 — wofür denselben eine jährliche Getreidespende gegeben und eine jährliche Gedächtnissfeier gehalten werden solle. Datum a. d. Milles. CCC. VIII. In die beate Elizabet. (Or. a. Perg mit dem S. des Provinzials, Urk. nr. 1845 im kön. Staatsarchive zu Dresden. Müller a. a. O. 1882, nr. 170, s. 16.) (572) 1308. Nov. 19. Bruder Berthold von Stahlberg, Komtur des Deutschordens zu Eger, bezeugt, dass die Schwestern Adelheidis de kokeriz, in Plauen wohnhaft, und Kate- rina, in Eger sesshaft (in Egra residens) einen Zehenten in Fischern (decimam duorum manipulorum ville dicte vischern) erkauft und dem deutschen Hause zu Eger übertragen haben. Testes : frater heynricus de Brunswich ... . frater Conradus de Bel, sacerdotes . . . . frater Lutherus canis .... (Or. a. Perg., mit rundem, gelbem Wachssiegel des Komturs, Urk. nr. 1846 im kön. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 171, s. 17.) (573) 1308. Nov. 22. Friedrich von Bruck (de prukke) entsagt nach geschehenem Schiedspruche auf Zahlung von 100 Pf. neuer Regensb. Denare seitens Dietrichs von Parsperg an ihn für sich und für seine Gattin Anna gegen den genannten Parsperger und das Kloster Waldsassen allen Rechten, die ihm bisher auf dem Schlosse Liebenstein zustanden, wozu seine Gattin noch eigens zustimmen wird. „ . . . . . dom. Vlricus Lantgrauius de Levkenberg, heinricus et frater suus Chunradus de Ernvels, Ybanus vicedominus et alii quam plures. Actum et datum Ratis- pone A. d. Milles. Trecent. Octauo in die scte. Cecilie virginis.“ (Or. a. Pg. mit dem S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel: Leg.: Sigillum Friderici de Prukke, Bild: Schild mit einer Rose. — Reg. boica V, 142.) ((574) 1308. Dez. 5. Anna, Tochter des Hrn. Heinrich weil. von Libenstein, Gemahl des Hrn. Friedrich de Prukk, entsagt für 100 Pf. neuer Regensb. Denare, die sie von ihrem Schwestermanne (Sororio) Dietrich von Parsperch erhielt, auf alles Recht u. Eigenthum an dem Schlosse Libenstein, seien selbe aus Erbfolge oder aus Mitgifts- oder Heirathstitel erworben, zu Gunsten ihres vorgenannten Schwagers und des Abts und Konvents zu Waldsassen, der jetzigen Besitzer des genannten Schlosses und seiner Zugehör. „In cuius rei testimonium presentem litteram ... Sigillis Friderici de Prukk, mariti mei predilecti, Alberti de hertinberg, Prochiwini de Tribel, militum, francisci et Waltheri de Curia, ciuium de Egra, pro firma ipsius rei robore roborandam. Testes uero sunt: Albertus de hertenberg, Prochiwi de Tribil, Perchtoldus de Rugshausen, Petrus de Prukk, Beneda de Perglins, franciscus et Walt- herus, Ciues de Egra; Chunradus Pogner, Heinricus Swarzzoce, Hermannus Slobekk, Cuno Pogener, Ciues de Tachowe, et alii quam plures fide digni. Datum et actum in 14*
— 211 — wofür denselben eine jährliche Getreidespende gegeben und eine jährliche Gedächtnissfeier gehalten werden solle. Datum a. d. Milles. CCC. VIII. In die beate Elizabet. (Or. a. Perg mit dem S. des Provinzials, Urk. nr. 1845 im kön. Staatsarchive zu Dresden. Müller a. a. O. 1882, nr. 170, s. 16.) (572) 1308. Nov. 19. Bruder Berthold von Stahlberg, Komtur des Deutschordens zu Eger, bezeugt, dass die Schwestern Adelheidis de kokeriz, in Plauen wohnhaft, und Kate- rina, in Eger sesshaft (in Egra residens) einen Zehenten in Fischern (decimam duorum manipulorum ville dicte vischern) erkauft und dem deutschen Hause zu Eger übertragen haben. Testes : frater heynricus de Brunswich ... . frater Conradus de Bel, sacerdotes . . . . frater Lutherus canis .... (Or. a. Perg., mit rundem, gelbem Wachssiegel des Komturs, Urk. nr. 1846 im kön. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 171, s. 17.) (573) 1308. Nov. 22. Friedrich von Bruck (de prukke) entsagt nach geschehenem Schiedspruche auf Zahlung von 100 Pf. neuer Regensb. Denare seitens Dietrichs von Parsperg an ihn für sich und für seine Gattin Anna gegen den genannten Parsperger und das Kloster Waldsassen allen Rechten, die ihm bisher auf dem Schlosse Liebenstein zustanden, wozu seine Gattin noch eigens zustimmen wird. „ . . . . . dom. Vlricus Lantgrauius de Levkenberg, heinricus et frater suus Chunradus de Ernvels, Ybanus vicedominus et alii quam plures. Actum et datum Ratis- pone A. d. Milles. Trecent. Octauo in die scte. Cecilie virginis.“ (Or. a. Pg. mit dem S. im Münchner Reichsarchive. — Siegel: Leg.: Sigillum Friderici de Prukke, Bild: Schild mit einer Rose. — Reg. boica V, 142.) ((574) 1308. Dez. 5. Anna, Tochter des Hrn. Heinrich weil. von Libenstein, Gemahl des Hrn. Friedrich de Prukk, entsagt für 100 Pf. neuer Regensb. Denare, die sie von ihrem Schwestermanne (Sororio) Dietrich von Parsperch erhielt, auf alles Recht u. Eigenthum an dem Schlosse Libenstein, seien selbe aus Erbfolge oder aus Mitgifts- oder Heirathstitel erworben, zu Gunsten ihres vorgenannten Schwagers und des Abts und Konvents zu Waldsassen, der jetzigen Besitzer des genannten Schlosses und seiner Zugehör. „In cuius rei testimonium presentem litteram ... Sigillis Friderici de Prukk, mariti mei predilecti, Alberti de hertinberg, Prochiwini de Tribel, militum, francisci et Waltheri de Curia, ciuium de Egra, pro firma ipsius rei robore roborandam. Testes uero sunt: Albertus de hertenberg, Prochiwi de Tribil, Perchtoldus de Rugshausen, Petrus de Prukk, Beneda de Perglins, franciscus et Walt- herus, Ciues de Egra; Chunradus Pogner, Heinricus Swarzzoce, Hermannus Slobekk, Cuno Pogener, Ciues de Tachowe, et alii quam plures fide digni. Datum et actum in 14*
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— 212 — Tirnowe Anno d. Milles. Trecentes. Octo. In vigilia scti. Nycolai Episcopi et Confratris. (Or. a Perg. mit 4 S. im Münchener Reichsarchive. — Siegel: 1. Sigillum friderici de P., Bild wie vorher; 2. S. Alberti de Hertenberch, zwei gekreuzte Bärentatzen; 3. fehlt; 4. S. Francisci de Egra, Schild mit Querbalken ; 5. S. Waltheri de Curia, mit rechtem Schrägbalken, s. Siegeltafel II, fig. 11. — Reg boica V, 142. Mittheil. des deutschen Ge- schichtsvereines für Böhmen XXI, s. 161.) (575) Anm. Bruck, das Stammgut des Geschlechtes der von Br., 1 St. nördlich von Plan in Böhmen. — Triebl, östl. von Tschernoschin; Perglas (Perglins), sdw. von Falkenau; Tirna (der Ausstellungsort) sdö. bei Tachau. 1308. Ulrich Sack erhält von der Burg Epprechstein den Theil, den Friedrich Wild zuvor hatte. (Archiv für Oberfranken VIII, 39.) (576) 1309. Febr. 24. Conrad von Paulsdorff der ältere, gibt den Hof in Arnoldeshoff, der vor Zeiten des erbern Heynrici genannt Regenspurger war, und einen zweiten Hof, gelegen zu Schebar, der alle Jahr 3 Pfund reicht und den Frau Gertrud, nachgelassene Witwe Vlrichs von Schebar, mit ihrer Tochter dem Kloster der Frauen S. Clarenordens in Eger schenkte, nun seinerseits dem genannten Konvente zum Besitz und äussert sich aller Lehenrechte der genannten Hôfe. „Geczewge diser ding sein gewest: pruder bernhardus, gardian, pruder wy- candus, lesmeister; her rudiger angel, walther von hoff genant sund (er) purger zu eger, vnd tawt czolner. nach des hern gepurt tawsent CCC° vnd ym newnden jar jn d' sechsten kalend. des merczen.“ (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger fol. 101a und Regest ebd. f. 31a.) (577) Anm. Ein „Arnoldshof“ ist auf weite Entfernung hin nicht zu finden. Aller Wahrscheinlichkeit nach begegnet hier der Altere Name des heutigen s. g. „Nonnenhofes“ zu Eger. Diesen Hof zu erwerben, waren die Nonnen wegen ihrer Besitzungen in Pilmersreut gezwungen; Paulsdorfer Lehen waren letztere Dörfer (vgl. nr. 461) ebenso, wie der Arnoldshof. Der mit dem Besitze des Klosters nicht mehr passende Name schwand und scheint bereits 1476, zur Zeit der Anlage des Briefbuches, nicht mehr erkannt worden zu sein; später hiess der Hof seitens der Nonnen einfach der „Maierhof“, von Seite dritter der „Nonnen-Hof.“ 1309. Juli 7. Heinrich, röm: König etc, nimmt den Abt und Konvent zu Waldsachsen in seinen und des Reiches Schutz und befiehlt ernstlich, dass niemand sie in ihren Gütern und Besitzungen störe oder in ihren Dörfern Schoenbach und Münchenreut (Mu-nichryte) sich die Schutz- vogtei oder eine richterliche Gewalt anmasse. Datum in Noremberg, Nonis Julii., ao. d. Milles. Trecentes. Nono, Regni vero ao. primo, Ind. septima. (Or. a. Pg. mit gebrochenem S. im k. bair. Reichsarch. — Boehmer, Reg. Henr. nr. 116. s. 264. — Reg. boica V, 156.) (578)
— 212 — Tirnowe Anno d. Milles. Trecentes. Octo. In vigilia scti. Nycolai Episcopi et Confratris. (Or. a Perg. mit 4 S. im Münchener Reichsarchive. — Siegel: 1. Sigillum friderici de P., Bild wie vorher; 2. S. Alberti de Hertenberch, zwei gekreuzte Bärentatzen; 3. fehlt; 4. S. Francisci de Egra, Schild mit Querbalken ; 5. S. Waltheri de Curia, mit rechtem Schrägbalken, s. Siegeltafel II, fig. 11. — Reg boica V, 142. Mittheil. des deutschen Ge- schichtsvereines für Böhmen XXI, s. 161.) (575) Anm. Bruck, das Stammgut des Geschlechtes der von Br., 1 St. nördlich von Plan in Böhmen. — Triebl, östl. von Tschernoschin; Perglas (Perglins), sdw. von Falkenau; Tirna (der Ausstellungsort) sdö. bei Tachau. 1308. Ulrich Sack erhält von der Burg Epprechstein den Theil, den Friedrich Wild zuvor hatte. (Archiv für Oberfranken VIII, 39.) (576) 1309. Febr. 24. Conrad von Paulsdorff der ältere, gibt den Hof in Arnoldeshoff, der vor Zeiten des erbern Heynrici genannt Regenspurger war, und einen zweiten Hof, gelegen zu Schebar, der alle Jahr 3 Pfund reicht und den Frau Gertrud, nachgelassene Witwe Vlrichs von Schebar, mit ihrer Tochter dem Kloster der Frauen S. Clarenordens in Eger schenkte, nun seinerseits dem genannten Konvente zum Besitz und äussert sich aller Lehenrechte der genannten Hôfe. „Geczewge diser ding sein gewest: pruder bernhardus, gardian, pruder wy- candus, lesmeister; her rudiger angel, walther von hoff genant sund (er) purger zu eger, vnd tawt czolner. nach des hern gepurt tawsent CCC° vnd ym newnden jar jn d' sechsten kalend. des merczen.“ (Deutsche Kopie im Briefbuche des Clarenstifts zu Eger fol. 101a und Regest ebd. f. 31a.) (577) Anm. Ein „Arnoldshof“ ist auf weite Entfernung hin nicht zu finden. Aller Wahrscheinlichkeit nach begegnet hier der Altere Name des heutigen s. g. „Nonnenhofes“ zu Eger. Diesen Hof zu erwerben, waren die Nonnen wegen ihrer Besitzungen in Pilmersreut gezwungen; Paulsdorfer Lehen waren letztere Dörfer (vgl. nr. 461) ebenso, wie der Arnoldshof. Der mit dem Besitze des Klosters nicht mehr passende Name schwand und scheint bereits 1476, zur Zeit der Anlage des Briefbuches, nicht mehr erkannt worden zu sein; später hiess der Hof seitens der Nonnen einfach der „Maierhof“, von Seite dritter der „Nonnen-Hof.“ 1309. Juli 7. Heinrich, röm: König etc, nimmt den Abt und Konvent zu Waldsachsen in seinen und des Reiches Schutz und befiehlt ernstlich, dass niemand sie in ihren Gütern und Besitzungen störe oder in ihren Dörfern Schoenbach und Münchenreut (Mu-nichryte) sich die Schutz- vogtei oder eine richterliche Gewalt anmasse. Datum in Noremberg, Nonis Julii., ao. d. Milles. Trecentes. Nono, Regni vero ao. primo, Ind. septima. (Or. a. Pg. mit gebrochenem S. im k. bair. Reichsarch. — Boehmer, Reg. Henr. nr. 116. s. 264. — Reg. boica V, 156.) (578)
Strana 213
— — 213 — 1309. Juli 27. Eckhard, Solm Albrechts von Falkenau genannt Nothafts, Ritters, einigt sich mit dem Abte Ulrich und Konvente zu Waldssasen wegen des Schlosses Liben- steyn und anderer Sach halber, auf welches Schloss er aus der Mitgift seiner Mutter kate- rine Ansprüche besass. unter Vermittlung von vier Schiedsrichtern u. zw. Tauts von Her- tenberg und Friedrichs Pfarrers in Scho'npach für das Kloster, und seiner Ver- wandten (consanguineis meis) Tauts von Königswart und Albrechts von Falkenau für seine Seite, welche entschieden: er verzichte auf alle seine etwaigen Rechte an Lieben- stein, gebe den Hof Schönwerth (Schonberd), den er und sein Vater seit langem gleichsam als eigen besassen, dem Kloster und nehme ihn von selben zu Lehen; das Dorf Net- haftsgrün (Nothaftezgru€ne) bleibe seinem Vater für Lebzeiten, falle aber nach dessen Tode an das Kloster zurück : was sein Vater bisher an Rechten im Dorfe Reichenau (Rych- nawe) hatte, müsse er dem Kloster abtreten u. beide, Eckhard und sein Vater, mögen sich in den zum Kloster gehörigen Dörfern Schaben und Perglas (Scheyben et perglenr) keines Rechts ammasseh. „. . . . presentes conseribi volui litteras, ipsas mei sigilli robore roborando. Ego quoque Albertus Miles dictus Nothaft de Valkenaw ad .. . ratificandum tam pro filio meo predicto tam ctiam pro me . . . sigillum duxi eciam appendendum. Nos quoque Albertus de Vaikenawe dictus Nothaft, Tw'to de hertenberch, Tyto de kungezwarth, arbiter (sic), omnium prodictorum et Engelhardi dicti Nothaft nostra sigilla decreuimus . . .. appendenda. Actum in Wagowe Ao. d. Mille- simo Trecentesimo Nono. proximo die dominico post festum seti. Jacobi.“ (Or. a. lg. mit 1 S. im Münchner Reichsarchive. Siegel: 1. S. Ekklini de Valke—, 2. S. Alberti Nothafti de valen—, 3. S. — de valkenaw, alle drei Schilde mit farbigem Quer- balken in glattem Felde; 4. S. Tytonis de Schonebrun, Schild mit 2 gekreuzten Bärentatzen. Emler, Reg. Boh. 2, 2188, s. 950 fg. Reg. boica V. 158.) (579) Aum. Schonwerth bei Fulkeuau, ebenda Reichenau ; Nothaitsgrun, heute mit Birndorf erklärt. 1309. Sept. 18. Heinrich der ält. Vogt von Plauen, genehmigt die von seinem Grossvater, weil. Heinrich dem ült, von seinem Vater Heinrich und von seinem Vatersbruder Heinrich Reuss, den Söhnen des vorigen. Vögten zu l'lanen, geschehene Schenkung des Pfarrpatrouats in Asch an den deutschen Orden. „Notum esse volumus omnibus presentem paginam inspecturis, Quod nos Heinricus senior, adnocatus de plawe. Donacionem inris patronatus Ecclesie parrochialis in aseh, Batisponensis dyocesis, quam progenifores nostri, dominus Heinrieus seuior pie memorie, auns noster, Heinricus, pater noster, et Heinricas dictus Ruze, patruus noster, uilij sui, quondam aduocati de Plawe, ob remedium peccaminum suorum liberaliter ordinj fratrum Theutonicorum fecerunt, ratam et gratam habendam duximus, con- tradictione qalibet non obstante .... Testes autem lninsmodi ratihabicionis nostre sunt: Vlrious sperus de plonswica. Tusso de schonecke. Eberhardus de widersherch.
— — 213 — 1309. Juli 27. Eckhard, Solm Albrechts von Falkenau genannt Nothafts, Ritters, einigt sich mit dem Abte Ulrich und Konvente zu Waldssasen wegen des Schlosses Liben- steyn und anderer Sach halber, auf welches Schloss er aus der Mitgift seiner Mutter kate- rine Ansprüche besass. unter Vermittlung von vier Schiedsrichtern u. zw. Tauts von Her- tenberg und Friedrichs Pfarrers in Scho'npach für das Kloster, und seiner Ver- wandten (consanguineis meis) Tauts von Königswart und Albrechts von Falkenau für seine Seite, welche entschieden: er verzichte auf alle seine etwaigen Rechte an Lieben- stein, gebe den Hof Schönwerth (Schonberd), den er und sein Vater seit langem gleichsam als eigen besassen, dem Kloster und nehme ihn von selben zu Lehen; das Dorf Net- haftsgrün (Nothaftezgru€ne) bleibe seinem Vater für Lebzeiten, falle aber nach dessen Tode an das Kloster zurück : was sein Vater bisher an Rechten im Dorfe Reichenau (Rych- nawe) hatte, müsse er dem Kloster abtreten u. beide, Eckhard und sein Vater, mögen sich in den zum Kloster gehörigen Dörfern Schaben und Perglas (Scheyben et perglenr) keines Rechts ammasseh. „. . . . presentes conseribi volui litteras, ipsas mei sigilli robore roborando. Ego quoque Albertus Miles dictus Nothaft de Valkenaw ad .. . ratificandum tam pro filio meo predicto tam ctiam pro me . . . sigillum duxi eciam appendendum. Nos quoque Albertus de Vaikenawe dictus Nothaft, Tw'to de hertenberch, Tyto de kungezwarth, arbiter (sic), omnium prodictorum et Engelhardi dicti Nothaft nostra sigilla decreuimus . . .. appendenda. Actum in Wagowe Ao. d. Mille- simo Trecentesimo Nono. proximo die dominico post festum seti. Jacobi.“ (Or. a. lg. mit 1 S. im Münchner Reichsarchive. Siegel: 1. S. Ekklini de Valke—, 2. S. Alberti Nothafti de valen—, 3. S. — de valkenaw, alle drei Schilde mit farbigem Quer- balken in glattem Felde; 4. S. Tytonis de Schonebrun, Schild mit 2 gekreuzten Bärentatzen. Emler, Reg. Boh. 2, 2188, s. 950 fg. Reg. boica V. 158.) (579) Aum. Schonwerth bei Fulkeuau, ebenda Reichenau ; Nothaitsgrun, heute mit Birndorf erklärt. 1309. Sept. 18. Heinrich der ält. Vogt von Plauen, genehmigt die von seinem Grossvater, weil. Heinrich dem ült, von seinem Vater Heinrich und von seinem Vatersbruder Heinrich Reuss, den Söhnen des vorigen. Vögten zu l'lanen, geschehene Schenkung des Pfarrpatrouats in Asch an den deutschen Orden. „Notum esse volumus omnibus presentem paginam inspecturis, Quod nos Heinricus senior, adnocatus de plawe. Donacionem inris patronatus Ecclesie parrochialis in aseh, Batisponensis dyocesis, quam progenifores nostri, dominus Heinrieus seuior pie memorie, auns noster, Heinricus, pater noster, et Heinricas dictus Ruze, patruus noster, uilij sui, quondam aduocati de Plawe, ob remedium peccaminum suorum liberaliter ordinj fratrum Theutonicorum fecerunt, ratam et gratam habendam duximus, con- tradictione qalibet non obstante .... Testes autem lninsmodi ratihabicionis nostre sunt: Vlrious sperus de plonswica. Tusso de schonecke. Eberhardus de widersherch.
Strana 214
— 214 — milites; Albertus et Chunradus de Machwize et alij plnres fide dignj. Acta sunt hec a. d. M. CCC. IX., XIIII. kalendas Octobris.“ (Or. a. Pg. mit 3eck. gelb. Wachss., Urk. nr. 1879 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 173, s. 18.) (580) 1309. O. T. Engelhard Nothaft überträgt dem Kloster S. Clarae in Eger die Güter in Hagengrün, die Albrechts von Haslau waren, und verzeiht sich der Lehenschaft und alles Rechtes über selbe. „Vniuersis . . . . notum, quod Ego Engelhardus nothaftt, Cum apud monasterium Dominarum sancte clare in Egra mea non modicum ferueat devocio et intentio pie- tatis, .. .. recognosco, bona sita in hagengrune, que fuerunt domini Alberti de hasla, cum omni Jure ac pertinenciis vniuersis predicto conventui Jure heriditario contuli perpetue possidenda. Insuper assero.. .. Ego cum omnibus heredibus meis a Jure feodali et ab omni respectu predictorum bonorum esse totaliter segregatum .. . . Testes sunt videlicet: Dominus albertus de hasla, Dns. Rud(egerus) angel, Waltherus de Curia et frater suus bertoldus, Ciues in Egra, et Thuto thelonearius. Anno dm. M°. C°. C°. C°. Nono.“ (Or. a. Pg., S. Engelh. vom Perg.-Str. abgefallen, im Egerer Stadtarchive.) Anm. Hagengrün, südöstl. v. Haslan im Egerlande. (581) 1809. O. T. Niklas Krepfl, Konrad Hüler und Ludwig Kornbühler, Brüder, geben dem deutschen Hause zu Eger ein Feld beim Siechenholze und 2 Wiesen bei Markhausen, wogegen dieser Orden der Jungfrau Else, Sibot Krepfls Tochter, eine bestimmte Jahresgülte sichert. „Wir Nycolaus Crephel vnd her Conrad uf der huel vnde her Ludewig an dem kornpuel, seine brudir, burgir von Eger, tvn kunt allen den, dy dysen briff horen edir sehn, daz wir mit eynem gemeynem rat den erhaften brudern vnde dem orden dez dutschen huses zou Eger haben gegebin vnde geeygent velt vnd acker, der do get von der sychen holcz vncz an yren acker, vnde czwu wesen, dy do sint funff tagewerk, czu marchusen, mit allem rechte vnd mit allen nucz, also daz sy mogen roden vnde machen alle den nucz do, den sy wollen... dorvmbe gebin dy vorgenanten brudir der erhaften iunchfrowen Elsen, herrn sybocz Crephels tochter, purgers von Eger, dem got gnedig sy, ierlicher gulde, dy wil se lebet, VI kar rocken vnde VI fuder holcz, dy si furen mit yren wagen vnde mit yren phferden, uff sente Michels tag vnde XI phunt haller.. . . vnde alle tage IIII noseln birs... .... vnde czu eyme vrkunde dysser dinge vnd ycu eyner stetikayt habin wir dysen bryff gegebin vnder der stat Insigel. datum Anno dom. Millesimo trecentesimo IX".“ (Or. a. Pg. mit dem S, Urk nr. 1885 und Kopie im Copiale 64 f 108 im k. sächs. Haupt- staatsarch. zu Dresden. (582) Anm. Sicchenholz, die Waldung beim heutigen Siechenhause, an den Ordensbesitz in Kreuzerstein (Stein der Creuzer oder der Deutschherren) stossend.
— 214 — milites; Albertus et Chunradus de Machwize et alij plnres fide dignj. Acta sunt hec a. d. M. CCC. IX., XIIII. kalendas Octobris.“ (Or. a. Pg. mit 3eck. gelb. Wachss., Urk. nr. 1879 im k. sächs. Staatsarchive. — Müller a. a. O. 1882, nr. 173, s. 18.) (580) 1309. O. T. Engelhard Nothaft überträgt dem Kloster S. Clarae in Eger die Güter in Hagengrün, die Albrechts von Haslau waren, und verzeiht sich der Lehenschaft und alles Rechtes über selbe. „Vniuersis . . . . notum, quod Ego Engelhardus nothaftt, Cum apud monasterium Dominarum sancte clare in Egra mea non modicum ferueat devocio et intentio pie- tatis, .. .. recognosco, bona sita in hagengrune, que fuerunt domini Alberti de hasla, cum omni Jure ac pertinenciis vniuersis predicto conventui Jure heriditario contuli perpetue possidenda. Insuper assero.. .. Ego cum omnibus heredibus meis a Jure feodali et ab omni respectu predictorum bonorum esse totaliter segregatum .. . . Testes sunt videlicet: Dominus albertus de hasla, Dns. Rud(egerus) angel, Waltherus de Curia et frater suus bertoldus, Ciues in Egra, et Thuto thelonearius. Anno dm. M°. C°. C°. C°. Nono.“ (Or. a. Pg., S. Engelh. vom Perg.-Str. abgefallen, im Egerer Stadtarchive.) Anm. Hagengrün, südöstl. v. Haslan im Egerlande. (581) 1809. O. T. Niklas Krepfl, Konrad Hüler und Ludwig Kornbühler, Brüder, geben dem deutschen Hause zu Eger ein Feld beim Siechenholze und 2 Wiesen bei Markhausen, wogegen dieser Orden der Jungfrau Else, Sibot Krepfls Tochter, eine bestimmte Jahresgülte sichert. „Wir Nycolaus Crephel vnd her Conrad uf der huel vnde her Ludewig an dem kornpuel, seine brudir, burgir von Eger, tvn kunt allen den, dy dysen briff horen edir sehn, daz wir mit eynem gemeynem rat den erhaften brudern vnde dem orden dez dutschen huses zou Eger haben gegebin vnde geeygent velt vnd acker, der do get von der sychen holcz vncz an yren acker, vnde czwu wesen, dy do sint funff tagewerk, czu marchusen, mit allem rechte vnd mit allen nucz, also daz sy mogen roden vnde machen alle den nucz do, den sy wollen... dorvmbe gebin dy vorgenanten brudir der erhaften iunchfrowen Elsen, herrn sybocz Crephels tochter, purgers von Eger, dem got gnedig sy, ierlicher gulde, dy wil se lebet, VI kar rocken vnde VI fuder holcz, dy si furen mit yren wagen vnde mit yren phferden, uff sente Michels tag vnde XI phunt haller.. . . vnde alle tage IIII noseln birs... .... vnde czu eyme vrkunde dysser dinge vnd ycu eyner stetikayt habin wir dysen bryff gegebin vnder der stat Insigel. datum Anno dom. Millesimo trecentesimo IX".“ (Or. a. Pg. mit dem S, Urk nr. 1885 und Kopie im Copiale 64 f 108 im k. sächs. Haupt- staatsarch. zu Dresden. (582) Anm. Sicchenholz, die Waldung beim heutigen Siechenhause, an den Ordensbesitz in Kreuzerstein (Stein der Creuzer oder der Deutschherren) stossend.
Strana 215
— 215 — 1310. März 8. Taut von Hertenberg, gen. v. Schönbrunn (Tvto de Hertenberch, dictus de Schonenprunn) gibt zum Heile der Seelen seines Vaters Heinrich von Hertenberch, seiner Mutter Butka und seines Bruders Heinrich, sowie seiner eigenen dem Abte und Konvente in Waltsachsen zur Erbauung eines neuen Altars in der, „Paradies“ genannten, Begräbnissstätte 5 Pfund Haller, welches Geld er auf seinem Besitze in Seussen in bonis suis dictis Seysen) anweist und zw. auf 3 Höfen des Friedrich von phaffen- revt, des Erklin genannt Strevbirck und des Pogner. Siegler: Tuto, sein Bruder Vlricus und seine Verwandten (consanguineorum) Albrecht von valknow genannt Nothaft und Tuto von kungeswart. Actum et datum in Waltsachsen ao d. Milles. Trecentes. decimo, in dominica Inuocauit. (Or. a. Pg. im k bair. Reichsarch. — Siegel: 1. Tutonis de Schonbrvn, 2. S. Vlrici de Hertemberg, Bild beider: Schild mit den 2 gekreuzten Bärentatzen; 3. S. Alberti de Valk- naw, Schild mit Querbalken, 4. fehlt.) (583) 1310. April 15. Albrecht (Nothaft) von Falkenau bekundet, sich sammt seinem Bruder und den Kindern seines Vetters Eckhards (Nothaft) von Wildstein aller Rechte im Dorfe Hagengrün zu Gunsten der Nonnen zu Eger verziehen zu haben. „Ich Albrecht der Valchnawer tvn chvnt .. . ., daz ich vnd min pruder ped vnd ellev mins vetern chint hern Ekharts von wildstein haben vns vercigen ... . der Lehenschaft vnd alles des rechtez, daz wir heten in dem dorfe ze Hagengrv’n vnd haben ez den Erweren vrowen, den Nonnen ze Eger in dem kloster gegeben fv’r rechtes vnd fv’r friez eigen ewichlich ze wesitzen.... Daz geschach nach Christes gepu’rt 1310, Des Mitwochen nach dem Palm tag." (Or. a. Pg im Egerer Stadtarchive. Siegel verletzt, Leg.... Ibe ... Valchn ... .; Bild: Schild mit dem Nothaftschen Querbalken. — Emler, Reg. Boh. 2, 2215, s. 962.) Anm. Vgl. nr. 581. (584) 1310. April 29. Heinrich (VII.), röm. König, bedauert in einem Schreiben an die Erfurter, dass deren An- gelegenheiten auf dem Tage zu Eger nicht besser geordnet wurden (quod negocia vestra per principes et consiliarios nostros, versus Egram destinatos, iam pridem Friderico, lantgravii Thuringie filio apcius ordinata et melius expedita non fuerant, dolemus), fordert sie zur Beschi- ckung eines Tages in Speier auf und verspricht, bei einer Einigung mit Friedrich, dem Sohne des Landgrafen von Thüringen, sie in den Frieden einzuschliessen. Datum Thuregi (i. e Zürich), ao. d. MCCCX, III. kal, maii, regni ao. secundo. (Aus d Orig. zu Magdeburg, das von aussen vers. war, bei Böhmer Reg. Henrici nr. 225 und Acta imp. sel., edid. Ficker 1870, nr. 609, s. 429.) (585)
— 215 — 1310. März 8. Taut von Hertenberg, gen. v. Schönbrunn (Tvto de Hertenberch, dictus de Schonenprunn) gibt zum Heile der Seelen seines Vaters Heinrich von Hertenberch, seiner Mutter Butka und seines Bruders Heinrich, sowie seiner eigenen dem Abte und Konvente in Waltsachsen zur Erbauung eines neuen Altars in der, „Paradies“ genannten, Begräbnissstätte 5 Pfund Haller, welches Geld er auf seinem Besitze in Seussen in bonis suis dictis Seysen) anweist und zw. auf 3 Höfen des Friedrich von phaffen- revt, des Erklin genannt Strevbirck und des Pogner. Siegler: Tuto, sein Bruder Vlricus und seine Verwandten (consanguineorum) Albrecht von valknow genannt Nothaft und Tuto von kungeswart. Actum et datum in Waltsachsen ao d. Milles. Trecentes. decimo, in dominica Inuocauit. (Or. a. Pg. im k bair. Reichsarch. — Siegel: 1. Tutonis de Schonbrvn, 2. S. Vlrici de Hertemberg, Bild beider: Schild mit den 2 gekreuzten Bärentatzen; 3. S. Alberti de Valk- naw, Schild mit Querbalken, 4. fehlt.) (583) 1310. April 15. Albrecht (Nothaft) von Falkenau bekundet, sich sammt seinem Bruder und den Kindern seines Vetters Eckhards (Nothaft) von Wildstein aller Rechte im Dorfe Hagengrün zu Gunsten der Nonnen zu Eger verziehen zu haben. „Ich Albrecht der Valchnawer tvn chvnt .. . ., daz ich vnd min pruder ped vnd ellev mins vetern chint hern Ekharts von wildstein haben vns vercigen ... . der Lehenschaft vnd alles des rechtez, daz wir heten in dem dorfe ze Hagengrv’n vnd haben ez den Erweren vrowen, den Nonnen ze Eger in dem kloster gegeben fv’r rechtes vnd fv’r friez eigen ewichlich ze wesitzen.... Daz geschach nach Christes gepu’rt 1310, Des Mitwochen nach dem Palm tag." (Or. a. Pg im Egerer Stadtarchive. Siegel verletzt, Leg.... Ibe ... Valchn ... .; Bild: Schild mit dem Nothaftschen Querbalken. — Emler, Reg. Boh. 2, 2215, s. 962.) Anm. Vgl. nr. 581. (584) 1310. April 29. Heinrich (VII.), röm. König, bedauert in einem Schreiben an die Erfurter, dass deren An- gelegenheiten auf dem Tage zu Eger nicht besser geordnet wurden (quod negocia vestra per principes et consiliarios nostros, versus Egram destinatos, iam pridem Friderico, lantgravii Thuringie filio apcius ordinata et melius expedita non fuerant, dolemus), fordert sie zur Beschi- ckung eines Tages in Speier auf und verspricht, bei einer Einigung mit Friedrich, dem Sohne des Landgrafen von Thüringen, sie in den Frieden einzuschliessen. Datum Thuregi (i. e Zürich), ao. d. MCCCX, III. kal, maii, regni ao. secundo. (Aus d Orig. zu Magdeburg, das von aussen vers. war, bei Böhmer Reg. Henrici nr. 225 und Acta imp. sel., edid. Ficker 1870, nr. 609, s. 429.) (585)
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— 216 — 1810. April 29. Bischof Konrad von Regensburg überträgt die Zehente seiner Neurisse in der Pfarrei Eger (decimas noualium nostrorum in parrochia Eger sitas), die von ihm bisher die Frau Elyzabeth, Witwe nach weil. Konrad Höfer (Relicta quondam Conradi de curia), egerer Bürger, und vor ihr ihr Vater, weil. Heinrich Regensburger (et ante eam detinuit pater eius quondam heinricus dictus Regenspurger), auch Bürger zu Eger, innehatte, nunmehr dem Komtur und den Brüdern des deutschen Hauses in Eger für die Pfarrei (nomine parochie Eger tenendas) gegen einen jährlichen Zins von 1 Pf. Regensb. Denare; ausserdem überlässt er demselben Hause die Zehenten aller Neurisse in der Ranko- witz, in Kinsberg und Delitz (in Rancabicz et Chiensperg et delnicz) und überhaupt alle Neurisse im Egerer Sprengel gegen einen verhältnissmässig wachsenden Jahreszins. In cuius rei testimonium presentes eis dedimus nostri sigilli robore communitas Datum Ratispone Ao. d. M° CCC° X°, III. kalendas Maii. (Or. a. Pg., Urk. 1903 und Kopie im Copiale 64 f. 107 im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (586) Anm. Eine Ortschaft Rankowitz (der Name, findet sich in Böhmen öfter) ist verschwunden ; doch kommt in späteren Urkunden Rankowitz als Flurbezeichnung nahe der Stadt oft vor; noch d. 21. Febr. 1639 verlassen z. B. Erben nach einem gew. Nonner eine halbe Scheuer in der Bruckthorvorstadt und ein „Feld in der Ranckewitz, zwischen Christ. Schmidts und Nicl Hetzen's, Bauers zum Triesenhofe, Feldern inneliegeud, und einen weiteren Acker im obern Delitzer Weg“ usw. Nach allen diesen Oertlichkeitsbestimmungen, die ich finden konnte, hiess Rankowitz die Flur zwischen dem Galgenberge bis zur Kammerflur. 1310. Juni 24. Gottfried (Reibin), Bürgermeister, und Rath zu Eger stellen dem Abte Johannes (III) und Konvente Waldsassen eine Bezeugung aus, dass die Söhne des Tischer. Bürgers zu Eger, ihrem Rechte auf einen Hof in Gopoldsgrün gegen Empfang von 12 Pf, Heller zu Gunsten des Klosters entsagten. „Gottfridus, magister civium, universitas juratorum, cives Egrenses“ etc..... Datum Egra d. Milles CCC nono, in die s. Johannis Baptiste.“ (Walds. Kopialb. III, f. 420. Münchner Reichsarch) (587) Anm. Gottfried, dessen Zuname in der Urk. fehlt, ist nach 18053%/2 18081%/ und 13121%/8 sicher der Reibein (Ribein, Ribin). — Goppoldsgrün wird heutiges Gopplasgrün bei Markt-Neukirchen (Vogtland) sein. 1310. Juli 1. Konrad Kornbühler geht, als erster Vertreter der Stadt Prag, mit den andern Gesandten zu Kön. Heinrich, um dessen Solin Johann zum Könige für Böhmen zu erbitten. „Hii nunccii et nomina corum, qui ad regem Rom. sunt profecti: Dominus Heinricus Sced- licensis, Dom Cunradus Aule regie, Dom Johannes Placensis Abbates Cysterciensis ordinis, Johannes de Wartemberk, Borscho de Merica, Barones, et Otto, vir sapiens, nuncius Wil- helmi Leporis ; De Praga vero fuerunt: Cunradus Cornpul, Otto Phigoles . ... Hii duodecim viri cum eorum familia in octava Johannis Baptiste pro salute et consolatione sue
— 216 — 1810. April 29. Bischof Konrad von Regensburg überträgt die Zehente seiner Neurisse in der Pfarrei Eger (decimas noualium nostrorum in parrochia Eger sitas), die von ihm bisher die Frau Elyzabeth, Witwe nach weil. Konrad Höfer (Relicta quondam Conradi de curia), egerer Bürger, und vor ihr ihr Vater, weil. Heinrich Regensburger (et ante eam detinuit pater eius quondam heinricus dictus Regenspurger), auch Bürger zu Eger, innehatte, nunmehr dem Komtur und den Brüdern des deutschen Hauses in Eger für die Pfarrei (nomine parochie Eger tenendas) gegen einen jährlichen Zins von 1 Pf. Regensb. Denare; ausserdem überlässt er demselben Hause die Zehenten aller Neurisse in der Ranko- witz, in Kinsberg und Delitz (in Rancabicz et Chiensperg et delnicz) und überhaupt alle Neurisse im Egerer Sprengel gegen einen verhältnissmässig wachsenden Jahreszins. In cuius rei testimonium presentes eis dedimus nostri sigilli robore communitas Datum Ratispone Ao. d. M° CCC° X°, III. kalendas Maii. (Or. a. Pg., Urk. 1903 und Kopie im Copiale 64 f. 107 im k. sächs. Hauptstaatsarchive.) (586) Anm. Eine Ortschaft Rankowitz (der Name, findet sich in Böhmen öfter) ist verschwunden ; doch kommt in späteren Urkunden Rankowitz als Flurbezeichnung nahe der Stadt oft vor; noch d. 21. Febr. 1639 verlassen z. B. Erben nach einem gew. Nonner eine halbe Scheuer in der Bruckthorvorstadt und ein „Feld in der Ranckewitz, zwischen Christ. Schmidts und Nicl Hetzen's, Bauers zum Triesenhofe, Feldern inneliegeud, und einen weiteren Acker im obern Delitzer Weg“ usw. Nach allen diesen Oertlichkeitsbestimmungen, die ich finden konnte, hiess Rankowitz die Flur zwischen dem Galgenberge bis zur Kammerflur. 1310. Juni 24. Gottfried (Reibin), Bürgermeister, und Rath zu Eger stellen dem Abte Johannes (III) und Konvente Waldsassen eine Bezeugung aus, dass die Söhne des Tischer. Bürgers zu Eger, ihrem Rechte auf einen Hof in Gopoldsgrün gegen Empfang von 12 Pf, Heller zu Gunsten des Klosters entsagten. „Gottfridus, magister civium, universitas juratorum, cives Egrenses“ etc..... Datum Egra d. Milles CCC nono, in die s. Johannis Baptiste.“ (Walds. Kopialb. III, f. 420. Münchner Reichsarch) (587) Anm. Gottfried, dessen Zuname in der Urk. fehlt, ist nach 18053%/2 18081%/ und 13121%/8 sicher der Reibein (Ribein, Ribin). — Goppoldsgrün wird heutiges Gopplasgrün bei Markt-Neukirchen (Vogtland) sein. 1310. Juli 1. Konrad Kornbühler geht, als erster Vertreter der Stadt Prag, mit den andern Gesandten zu Kön. Heinrich, um dessen Solin Johann zum Könige für Böhmen zu erbitten. „Hii nunccii et nomina corum, qui ad regem Rom. sunt profecti: Dominus Heinricus Sced- licensis, Dom Cunradus Aule regie, Dom Johannes Placensis Abbates Cysterciensis ordinis, Johannes de Wartemberk, Borscho de Merica, Barones, et Otto, vir sapiens, nuncius Wil- helmi Leporis ; De Praga vero fuerunt: Cunradus Cornpul, Otto Phigoles . ... Hii duodecim viri cum eorum familia in octava Johannis Baptiste pro salute et consolatione sue
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217 — (588) Anm. Konrad Kornbühler, der 1800 noch in Eger erscheint, dürfte bald nach diesem Jahre nach Prag gegangen sein, wo er (in der Altstadt) bald zu einer hervorragenden Stellung gelangte. Im dortigen Rathe (als civis juratus) wird er anfangs unter obigem Namen (Chonradus dictus Kornpuhel, 1311 Aug. 6., vgl. Emler Reg. Boh. 3, nr. 39, s. 16), später als Konrad Egerer (Chunradus de Egra) in verschiedener Thätigkeit (auch als Um- geltsammler) erwähnt, vgl. Emler a a. O. nr. 55, 114, 172, 236, 341, 347, 359 (bis zum J. 1317, März 10. oder 11.) patrie de Praga exeuntes, minas Charintiani parvipendentes, continuato itinere ad Heinricum Regem Romanum, in Frankenfurd die duodecimo pervenerunt.“ (Petri abb. Chronic. Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohem. V, 209.) 1310. Juli 28. Heinrich, röm. Kön., verleiht Albrecht Nothaft nach dem Beispiele Kön. Albrechts das Forstmeisteramt über seinen Wald um Eger. „Nos Heinricus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus. Ad vniuersorum noticiam vo- lumus peruenire, Quod nos Strennuo viro Alberto dicto Nothaft, fideli nostro dilecto, Custodiam Nemoris nostri circa Egram ad Instar diue Recordacionis Alberti, Romanorum Regis, predecessoris nostri, duximus committendam, tenendam, et habendam ad nostre beneplacitum voluntatis Presencium testimonio litterarum, nostri Sigilli robore signa- tarum. Datum in Frankenfurd, V. kln. Augusti, Anno dm. Millo. Trecent. Decimo, Regni vero nostri anno S(e)e(un) do.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an einer Randstelle abgerieben; Leg.: Heinricus dei gracia Romanorum . . . se . . . avgvstvs, Bild: Thronfigur mit Szepter u. Reichsapfel; kein Gegensiegel. — Böhmer Reg. Henrici nr. 574. Emler, Reg. Bohem. 2, 2229, s. 967. H. Frh. v. Reitzenstein, Reg. nr. 55. (589) Anm. Ad instar Alberti Romanorum regis =nach dem Beispiele K. Albrechts. Der damit erwähnte Brief des letzteren wurde bisher noch nicht aufgefunden. Vielleicht erfolgte die Uebergabe auch in jener Zeit, als K. Albrecht ein anderes Forstmeisteramt, das officium Foresti Imperialis in Nuremberg, an Otto gen. Forst- meister ertheilte (1298, Okt. 3., vgl. Reg. boica IV, 675), noch wahrscheinlicher aber im J. 1306 gelegentlich der Freiung der Egerer Nonnen auf Bau- und Brennholz im Reichsforste (vgl. nr 558). 1310. Sept. 15. Bischof Konrad von Regensburg überlässt dem deutschen Orden in Plauen jedoch ohne Verzicht anf bischöfliche Rechte, die Verwaltung der Kirche in Asch und das Kollaturrecht derselben, nachdem die Vögte von Plauen als Patrone dieser Kirche das Patronetsrecht dem deutschen Hause in Plauen übertragen haben. „In nomine domini, Amen. Nos Chunradus dei gratia Ecclesie Ratisponeusis Episcopus. . . constare cupimus . . . . Quod, cum nobiles viri, Aduocati de Plawen, Patroni Ecclesie Asch nostre Dyocesis, . . . ius patronatus iam dicte Ecclesie et filiarum orbi annexarum, nostra accedente licentia et assensu, ... Commendatori et fratribus Domus Theutonice in Plawen dedissent .... . Nos .... eisdem, Commendatori et fratribus. . . . eandem Ecclesiam cum filiabus suis concessimus inofficiandam, regendam et tenendam per fratres sui ordinis . . . seu per Clericos seculares, quos sibi substituere . . . . decreuerint, succes- soris nostri sev cuiuslibet alterius impedimento quolibet non obstante. Per hanc tamen concessionem nostram nobis aut successoribus nostris derogare nolumus, quin ipsa ecclesia
217 — (588) Anm. Konrad Kornbühler, der 1800 noch in Eger erscheint, dürfte bald nach diesem Jahre nach Prag gegangen sein, wo er (in der Altstadt) bald zu einer hervorragenden Stellung gelangte. Im dortigen Rathe (als civis juratus) wird er anfangs unter obigem Namen (Chonradus dictus Kornpuhel, 1311 Aug. 6., vgl. Emler Reg. Boh. 3, nr. 39, s. 16), später als Konrad Egerer (Chunradus de Egra) in verschiedener Thätigkeit (auch als Um- geltsammler) erwähnt, vgl. Emler a a. O. nr. 55, 114, 172, 236, 341, 347, 359 (bis zum J. 1317, März 10. oder 11.) patrie de Praga exeuntes, minas Charintiani parvipendentes, continuato itinere ad Heinricum Regem Romanum, in Frankenfurd die duodecimo pervenerunt.“ (Petri abb. Chronic. Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohem. V, 209.) 1310. Juli 28. Heinrich, röm. Kön., verleiht Albrecht Nothaft nach dem Beispiele Kön. Albrechts das Forstmeisteramt über seinen Wald um Eger. „Nos Heinricus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus. Ad vniuersorum noticiam vo- lumus peruenire, Quod nos Strennuo viro Alberto dicto Nothaft, fideli nostro dilecto, Custodiam Nemoris nostri circa Egram ad Instar diue Recordacionis Alberti, Romanorum Regis, predecessoris nostri, duximus committendam, tenendam, et habendam ad nostre beneplacitum voluntatis Presencium testimonio litterarum, nostri Sigilli robore signa- tarum. Datum in Frankenfurd, V. kln. Augusti, Anno dm. Millo. Trecent. Decimo, Regni vero nostri anno S(e)e(un) do.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an einer Randstelle abgerieben; Leg.: Heinricus dei gracia Romanorum . . . se . . . avgvstvs, Bild: Thronfigur mit Szepter u. Reichsapfel; kein Gegensiegel. — Böhmer Reg. Henrici nr. 574. Emler, Reg. Bohem. 2, 2229, s. 967. H. Frh. v. Reitzenstein, Reg. nr. 55. (589) Anm. Ad instar Alberti Romanorum regis =nach dem Beispiele K. Albrechts. Der damit erwähnte Brief des letzteren wurde bisher noch nicht aufgefunden. Vielleicht erfolgte die Uebergabe auch in jener Zeit, als K. Albrecht ein anderes Forstmeisteramt, das officium Foresti Imperialis in Nuremberg, an Otto gen. Forst- meister ertheilte (1298, Okt. 3., vgl. Reg. boica IV, 675), noch wahrscheinlicher aber im J. 1306 gelegentlich der Freiung der Egerer Nonnen auf Bau- und Brennholz im Reichsforste (vgl. nr 558). 1310. Sept. 15. Bischof Konrad von Regensburg überlässt dem deutschen Orden in Plauen jedoch ohne Verzicht anf bischöfliche Rechte, die Verwaltung der Kirche in Asch und das Kollaturrecht derselben, nachdem die Vögte von Plauen als Patrone dieser Kirche das Patronetsrecht dem deutschen Hause in Plauen übertragen haben. „In nomine domini, Amen. Nos Chunradus dei gratia Ecclesie Ratisponeusis Episcopus. . . constare cupimus . . . . Quod, cum nobiles viri, Aduocati de Plawen, Patroni Ecclesie Asch nostre Dyocesis, . . . ius patronatus iam dicte Ecclesie et filiarum orbi annexarum, nostra accedente licentia et assensu, ... Commendatori et fratribus Domus Theutonice in Plawen dedissent .... . Nos .... eisdem, Commendatori et fratribus. . . . eandem Ecclesiam cum filiabus suis concessimus inofficiandam, regendam et tenendam per fratres sui ordinis . . . seu per Clericos seculares, quos sibi substituere . . . . decreuerint, succes- soris nostri sev cuiuslibet alterius impedimento quolibet non obstante. Per hanc tamen concessionem nostram nobis aut successoribus nostris derogare nolumus, quin ipsa ecclesia
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218 — cum omnibus filiabus suis, quoad omnia iura Episcopalia et vtramque legem, iurisdictionis et Dyocesanam, nobis subiecta remaneat et eisdem in cuius testimonium presentibus nostrum sigillum duximus appendendum. Datum Ratisbone ao. dm. Milles. Trecentes decimo, XVII. kalend. Octobris.“ (Or. a. Pg mit grossem längl., gelbem Wachssieg des Bischofs, Urk. nr. 1916 im k. sächs. Hauptstaatsarchive — Müller a. a O. 1882, nr. 176, s 20). (590) 1310. Oktob., c 20. fg. Johann von Luxemburg, zum Könige Böhmens erwählt, betritt das Land von Eger aus mit einem grossen Heere und zahlreichen Edlen des deutschen Reiches. „Postquam Rex Bohemie Johannes a patre suo, Rege Romanorum Heinrico, in Columbaria separatus fuisset et post hoc in Nurenberg de Reno veniens per dies XIIII congregationem Principum et validi exercitus habuisset, factum est, ut in die beati Luce Evangeliste a Nurenberg exiret, ut versus Bohemiam procederet; erant autem cum Johanne Rege, cum iam in Egram pervenisset, prout pater suus, Romanorum Rex, prius sapienter ordinaverat, multi Principes et nobiles; fuerunt namque in suo exercitu Dominus Petrus, Maguntinus Archiepiscopus, Rudolfus, Dux Bauarie, Comes Palatinus, Dominus Philippus, Eystetensis Episcopus, Fridericus de Nurenberg Burgravius, Bertoldus de Hennenberg, Ludewicus de Ottingen, Comites Albertus de Hohloch, Heinricus de Bruneck et Diterus de Castello, Swevie advocatus, plures quoque Comites et libere conditionis viri de Alemania, qui omnes pugnare venerant in valido robore et multitudine magna. Erat autem exercitus horum magnus et fortis valde, electus ex omni florida milicia germinantis Germanie; recensiti autem tunc plus sunt, quam tria milia pugnatorum, exceptis his, qui affluebant quotidie de Baronibus Bohe- morum . . . . Post hec in die Omnium Sanctorum Johannes Rex cum suo exercitu flumen, quod Egra dicitur, circa Radensfurth transivit“ etc. (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae in Dobner, Monum. histor. Bohemiae V. p. 259 ) (591) 1310 Okt. 31. Ludwig Pfalzgraf bei Rhein und Herzog v Baiern, schenkt und übergibt dem Kloster Waldsassen zum Ersatze für die Auslagen, welche Abt und Konvent mit ihm hatten, als er hier in Erwartung seiner Familie (Begleitung) verweilte, das Schutzrecht (ius advocatiae) in seinem Hofe Korntann (Churbentanne), das ihm zusteht. Datum apud Egram 1310 in vigilia omnium Sanctorum. (Cod antiquiss. waltsass. im Münchner Reichsarchive.) (592) 1810. Dezbr. 26. Liebhart von Ahaim bekennt, dass ihm Chunich Heinrich von Beheim und Polan für aus- ständige Gült das Gericht Hertemberg versetzt und von den umliegenden Gütern und Ge- richten soviel zur Nutzniessung eingeräumt habe, dass er alljährlich 1000 Mark Geldes beziehe. Der Brief ist geben ze Prage. (Reg. boica V, 187.) (593) Anm. Hertenberg bei Falkenau? Wol ein südliches (in Heinrichs Landen).
218 — cum omnibus filiabus suis, quoad omnia iura Episcopalia et vtramque legem, iurisdictionis et Dyocesanam, nobis subiecta remaneat et eisdem in cuius testimonium presentibus nostrum sigillum duximus appendendum. Datum Ratisbone ao. dm. Milles. Trecentes decimo, XVII. kalend. Octobris.“ (Or. a. Pg mit grossem längl., gelbem Wachssieg des Bischofs, Urk. nr. 1916 im k. sächs. Hauptstaatsarchive — Müller a. a O. 1882, nr. 176, s 20). (590) 1310. Oktob., c 20. fg. Johann von Luxemburg, zum Könige Böhmens erwählt, betritt das Land von Eger aus mit einem grossen Heere und zahlreichen Edlen des deutschen Reiches. „Postquam Rex Bohemie Johannes a patre suo, Rege Romanorum Heinrico, in Columbaria separatus fuisset et post hoc in Nurenberg de Reno veniens per dies XIIII congregationem Principum et validi exercitus habuisset, factum est, ut in die beati Luce Evangeliste a Nurenberg exiret, ut versus Bohemiam procederet; erant autem cum Johanne Rege, cum iam in Egram pervenisset, prout pater suus, Romanorum Rex, prius sapienter ordinaverat, multi Principes et nobiles; fuerunt namque in suo exercitu Dominus Petrus, Maguntinus Archiepiscopus, Rudolfus, Dux Bauarie, Comes Palatinus, Dominus Philippus, Eystetensis Episcopus, Fridericus de Nurenberg Burgravius, Bertoldus de Hennenberg, Ludewicus de Ottingen, Comites Albertus de Hohloch, Heinricus de Bruneck et Diterus de Castello, Swevie advocatus, plures quoque Comites et libere conditionis viri de Alemania, qui omnes pugnare venerant in valido robore et multitudine magna. Erat autem exercitus horum magnus et fortis valde, electus ex omni florida milicia germinantis Germanie; recensiti autem tunc plus sunt, quam tria milia pugnatorum, exceptis his, qui affluebant quotidie de Baronibus Bohe- morum . . . . Post hec in die Omnium Sanctorum Johannes Rex cum suo exercitu flumen, quod Egra dicitur, circa Radensfurth transivit“ etc. (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae in Dobner, Monum. histor. Bohemiae V. p. 259 ) (591) 1310 Okt. 31. Ludwig Pfalzgraf bei Rhein und Herzog v Baiern, schenkt und übergibt dem Kloster Waldsassen zum Ersatze für die Auslagen, welche Abt und Konvent mit ihm hatten, als er hier in Erwartung seiner Familie (Begleitung) verweilte, das Schutzrecht (ius advocatiae) in seinem Hofe Korntann (Churbentanne), das ihm zusteht. Datum apud Egram 1310 in vigilia omnium Sanctorum. (Cod antiquiss. waltsass. im Münchner Reichsarchive.) (592) 1810. Dezbr. 26. Liebhart von Ahaim bekennt, dass ihm Chunich Heinrich von Beheim und Polan für aus- ständige Gült das Gericht Hertemberg versetzt und von den umliegenden Gütern und Ge- richten soviel zur Nutzniessung eingeräumt habe, dass er alljährlich 1000 Mark Geldes beziehe. Der Brief ist geben ze Prage. (Reg. boica V, 187.) (593) Anm. Hertenberg bei Falkenau? Wol ein südliches (in Heinrichs Landen).
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219 — 1811. Febr. 28. Ulrich von Waldau (dictus de Waldowe) und seine Gemahlin (Diemudis uxor) übergeben dem Kloster Waldsassen Güter zwischen Lue und Rotenstad neben der Nabe gelegen, nämlich den Mayerhove und Wildenawe mit Wald, Zeidelweid und Fischerei (cum silva, apiaria et piscaria), Gericht und aller Zugehör zur Aufbesserung der Mahlzeiten der Religiosen des Klosters, wobei, wenn diese bessere Mahlzeit unterbliebe, am selben Tage vor der Kirchthüre zu Eger den Armen so viel gegeben werden müsste, als der Konvent an diesem Tage bekommen hätte. Sigilla: Ludovici comitis palatini Rheni et Vlrici lantgravii de Leukenberch. Dat. in Stoerenstein 1311 in dominica, qua cantatur Jnvocavit. (Cod antiquiss. waltsass. fol. 130, Münchner Reichsarchiv.) Anm. Die Orte heissen heute: Neumaierhof u. Ober- u. Unter-Wildenau. (594) 1311. März 23. König Johann v. Böhmen schliesst mit Friedrich d. Schönen, Herzog v. Oesterreich (durch dessen Bevollmächtigte Ulrich von Klingenberg und Dietrich von Pilichsdorf) einen neuen Vertrag. (595) Gesch. zu Eger. Anm. Der Inhalt des hier geschlossenen Vertrages ist nicht erhalten; doch entsagt ihm zufolge bereits am 80 März Herzog Friedrich von Passau aus seinen Ansprüchen auf Mähren, das 1309 von Kön. Heinrich unter Bedingungen an Oesterreich verpfändet war, wogegen sich Johann, der Mähren wieder mit Böhmen ver- einigen will, verpflichtet zu haben scheint, an Friedrich 30 000 Mark Silbers herauszuzahlen. Vgl.: Kurz, Friedrich d. Schöne, s. 422—424. Sommersberg Access. 63. Ludewig Rel. Mss. V, 527. Würdtwein Subsid. dipl. I, 411— 414. — Unterm gleichen Tage verspricht Erzbischof Peter von Mainz dem Herzoge Friedrich und dessen Brüdern Freundschaft und Hilfe gegen Jedermann, ausgenommen gegen das Reich und dessen Verbündete, seine Mit- bischöfe und den Herzog Rudolf von Baiern. Datum in Egra a. d. MCCCXI°, X° kal. April. Vgl. Kurz a. a. O., s. 422 Beilage nr. 8. Emler Reg. Bohem. III, nr. 4, p. 2. — Den obenerwähnten Vertrag „wegen Mährens“ (tractatus . . . inter cosdem super marchionatu Morauie nuper ordinatos apud Egram“) genehmigt hierauf (1811 Juni 15.) Kön. Heinrich (Datum in castris ante Brixiam XVII° kal. Julii a. d. MCCCXI°, regni vero nostri anno III°) Orig. a. Pg. im k. k. H.H.-u. Staatsarchive zu Wien Kurz a. a. O., s 423. Chytil, Cod. dipl. Mor. VI, 36. Emler, Reg. Bohem. III, nr. 24, s. 9. 1811. März 28. Erzbischof Petrus von Mainz gelobt zu Eger, Jenen, dem er das von Herzog Rudolf von Baiern verpfändete Schloss auftragen würde, eidlich zu verpflichten, dass er dasselbe zurück- stelle, wenn das Mainzer Kapitel in angegebener Frist die darüber vorhandenen Briefe verweigere. Datum in Egra. (Reg. boica V, 194.) (596) 1311. März 29. Bischof Andreas von Würzburg trägt von Eger aus die Zehente der Dörfer Ampferbach und Mannendorf, die Friedrich und Heinrich den Nürnberger Bürgern Friedrich Holzschuher und Ulrich Haller verkauften, den Letzteren zu Lehen auf. Datum in Egra. (Reg. boica V, 194.) (597)
219 — 1811. Febr. 28. Ulrich von Waldau (dictus de Waldowe) und seine Gemahlin (Diemudis uxor) übergeben dem Kloster Waldsassen Güter zwischen Lue und Rotenstad neben der Nabe gelegen, nämlich den Mayerhove und Wildenawe mit Wald, Zeidelweid und Fischerei (cum silva, apiaria et piscaria), Gericht und aller Zugehör zur Aufbesserung der Mahlzeiten der Religiosen des Klosters, wobei, wenn diese bessere Mahlzeit unterbliebe, am selben Tage vor der Kirchthüre zu Eger den Armen so viel gegeben werden müsste, als der Konvent an diesem Tage bekommen hätte. Sigilla: Ludovici comitis palatini Rheni et Vlrici lantgravii de Leukenberch. Dat. in Stoerenstein 1311 in dominica, qua cantatur Jnvocavit. (Cod antiquiss. waltsass. fol. 130, Münchner Reichsarchiv.) Anm. Die Orte heissen heute: Neumaierhof u. Ober- u. Unter-Wildenau. (594) 1311. März 23. König Johann v. Böhmen schliesst mit Friedrich d. Schönen, Herzog v. Oesterreich (durch dessen Bevollmächtigte Ulrich von Klingenberg und Dietrich von Pilichsdorf) einen neuen Vertrag. (595) Gesch. zu Eger. Anm. Der Inhalt des hier geschlossenen Vertrages ist nicht erhalten; doch entsagt ihm zufolge bereits am 80 März Herzog Friedrich von Passau aus seinen Ansprüchen auf Mähren, das 1309 von Kön. Heinrich unter Bedingungen an Oesterreich verpfändet war, wogegen sich Johann, der Mähren wieder mit Böhmen ver- einigen will, verpflichtet zu haben scheint, an Friedrich 30 000 Mark Silbers herauszuzahlen. Vgl.: Kurz, Friedrich d. Schöne, s. 422—424. Sommersberg Access. 63. Ludewig Rel. Mss. V, 527. Würdtwein Subsid. dipl. I, 411— 414. — Unterm gleichen Tage verspricht Erzbischof Peter von Mainz dem Herzoge Friedrich und dessen Brüdern Freundschaft und Hilfe gegen Jedermann, ausgenommen gegen das Reich und dessen Verbündete, seine Mit- bischöfe und den Herzog Rudolf von Baiern. Datum in Egra a. d. MCCCXI°, X° kal. April. Vgl. Kurz a. a. O., s. 422 Beilage nr. 8. Emler Reg. Bohem. III, nr. 4, p. 2. — Den obenerwähnten Vertrag „wegen Mährens“ (tractatus . . . inter cosdem super marchionatu Morauie nuper ordinatos apud Egram“) genehmigt hierauf (1811 Juni 15.) Kön. Heinrich (Datum in castris ante Brixiam XVII° kal. Julii a. d. MCCCXI°, regni vero nostri anno III°) Orig. a. Pg. im k. k. H.H.-u. Staatsarchive zu Wien Kurz a. a. O., s 423. Chytil, Cod. dipl. Mor. VI, 36. Emler, Reg. Bohem. III, nr. 24, s. 9. 1811. März 28. Erzbischof Petrus von Mainz gelobt zu Eger, Jenen, dem er das von Herzog Rudolf von Baiern verpfändete Schloss auftragen würde, eidlich zu verpflichten, dass er dasselbe zurück- stelle, wenn das Mainzer Kapitel in angegebener Frist die darüber vorhandenen Briefe verweigere. Datum in Egra. (Reg. boica V, 194.) (596) 1311. März 29. Bischof Andreas von Würzburg trägt von Eger aus die Zehente der Dörfer Ampferbach und Mannendorf, die Friedrich und Heinrich den Nürnberger Bürgern Friedrich Holzschuher und Ulrich Haller verkauften, den Letzteren zu Lehen auf. Datum in Egra. (Reg. boica V, 194.) (597)
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— 220 1311. April 1. Johann, Kön v. Böhmen etc. überträgt zu Eger Friedrich Landgrafen von Thüringen u. Markgrafen von Meissen und dessen Erben im Namen seines Vaters (des röm. K. Heinrichs) und mit Rath der Anwesenden, des Erzbischefes Peter ven Mainz, des Abts Heinrich von Fulda und des Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogs von Baiern Rudolfs die Regierung und Beschirmung des Pleissner Landes und der Reichstädte Altenburg, Zwickau und Chemnitz auf zeln Jahre, so dass derselbe inmittels die gewolinten Leistungen von ihnen erheben kann und dass vor deren end- licher Zurücknahme 2000 Mark bezallt werden müssen, wofür dem genannten Friedrich bisher die Stadt Laun (in Böhmen) versetzt war. Datum Egre. (Or. a. Ig im k. sichs Staatsarchive zu Dresden. Böhmer, Reg. imperi (Ludovici). Addi- tamentum II. nr. 480, s 334.) 598 1311. April 2. Friedrich, Landgraf zu. Duringen. Markuraf zu Missen u. s. w., gelobt zu Eger, seine Tochter Elisabeth einem der Söhne Rudolfs, Pfalzgrafen bey dem Rin, beizulegen. Zeugen: Heinrich der Abt von Fulde. Graf Berchtold von Hennenberch, Graf Gerlach von Nassan. Friedrich der Burchgraue yon Nürenberch. Albrecht von Hohenloh und Graf Heinrich von Weilnawe. Gegeben zu Eger, des nachsten Freytages vor dem Palmtag, do man zalt . . . 1311. (Scheid, von dem Adel s. 468 fg. Mon. Zoller II. 479, s. 304.) (599) 1311. April 3. Erzbischof Petrus von Mainz einigt sich zu Eger mit Ierzog Rudolf in Baiern, diesem unter gewissen Bedingungen für fünf Jahre Hilfe zu leisten. Geben zu Eger. (Reg. boica V, 194) (600) 1301. Mai 28. Bischof Johann von Prag vidimiert den Brief des Bischofs Leo von Regensburg üher Verbindung des Egerer Hospitals mit dem Hospitale der Kreuzherrenl rüder am Fusse der Prager Brücke (1271 Sept. 14: s. ur. 284). Dat in Rudnicz a. d. MCCCXI", V" kal. Junii, pontificatus ao. X°. (Emler Reg. Boh. III, nr. 21, s. 7.) (601) 1311. Juni 28. Michael. Urbarer Böhmens (urhorarius regni Bohemiae et Magister monetac), Richter u. Geschworene in Kuttenberg bekunden, dass vor ihrem in Kloster Sedletz (Tzedlitz) sitzenden Gerichte Dietrich, Bruder des Niklas, mehrere Grubentheile in Kuttenberg, welche früher den Egerer Bürgern Heinrich und Albrecht Rohrer gehörten (vnam sedecimam partem in fouen, que Vinea dieitur, in foro sutorum, secundam sedecimam in lanen ciuili apst rotam, que
— 220 1311. April 1. Johann, Kön v. Böhmen etc. überträgt zu Eger Friedrich Landgrafen von Thüringen u. Markgrafen von Meissen und dessen Erben im Namen seines Vaters (des röm. K. Heinrichs) und mit Rath der Anwesenden, des Erzbischefes Peter ven Mainz, des Abts Heinrich von Fulda und des Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogs von Baiern Rudolfs die Regierung und Beschirmung des Pleissner Landes und der Reichstädte Altenburg, Zwickau und Chemnitz auf zeln Jahre, so dass derselbe inmittels die gewolinten Leistungen von ihnen erheben kann und dass vor deren end- licher Zurücknahme 2000 Mark bezallt werden müssen, wofür dem genannten Friedrich bisher die Stadt Laun (in Böhmen) versetzt war. Datum Egre. (Or. a. Ig im k. sichs Staatsarchive zu Dresden. Böhmer, Reg. imperi (Ludovici). Addi- tamentum II. nr. 480, s 334.) 598 1311. April 2. Friedrich, Landgraf zu. Duringen. Markuraf zu Missen u. s. w., gelobt zu Eger, seine Tochter Elisabeth einem der Söhne Rudolfs, Pfalzgrafen bey dem Rin, beizulegen. Zeugen: Heinrich der Abt von Fulde. Graf Berchtold von Hennenberch, Graf Gerlach von Nassan. Friedrich der Burchgraue yon Nürenberch. Albrecht von Hohenloh und Graf Heinrich von Weilnawe. Gegeben zu Eger, des nachsten Freytages vor dem Palmtag, do man zalt . . . 1311. (Scheid, von dem Adel s. 468 fg. Mon. Zoller II. 479, s. 304.) (599) 1311. April 3. Erzbischof Petrus von Mainz einigt sich zu Eger mit Ierzog Rudolf in Baiern, diesem unter gewissen Bedingungen für fünf Jahre Hilfe zu leisten. Geben zu Eger. (Reg. boica V, 194) (600) 1301. Mai 28. Bischof Johann von Prag vidimiert den Brief des Bischofs Leo von Regensburg üher Verbindung des Egerer Hospitals mit dem Hospitale der Kreuzherrenl rüder am Fusse der Prager Brücke (1271 Sept. 14: s. ur. 284). Dat in Rudnicz a. d. MCCCXI", V" kal. Junii, pontificatus ao. X°. (Emler Reg. Boh. III, nr. 21, s. 7.) (601) 1311. Juni 28. Michael. Urbarer Böhmens (urhorarius regni Bohemiae et Magister monetac), Richter u. Geschworene in Kuttenberg bekunden, dass vor ihrem in Kloster Sedletz (Tzedlitz) sitzenden Gerichte Dietrich, Bruder des Niklas, mehrere Grubentheile in Kuttenberg, welche früher den Egerer Bürgern Heinrich und Albrecht Rohrer gehörten (vnam sedecimam partem in fouen, que Vinea dieitur, in foro sutorum, secundam sedecimam in lanen ciuili apst rotam, que
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221 — partes antea fuerunt Henrici Rozerii et fratris sui Alberti, ciuium Egrensium) als erkauft zu rechtem Besitz nahm. Acta sunt hec a d. MCCCXI°, II. feria post Johannis baptiste. (Emler Reg. Boh. 3, 12, nr. 31.) (602) 1311. Aug. 6. Wolflin, Richter, und Heinrich von Stein, Konrad Kornbühler, Mathias Egerer (Chonradus dictus Kornpuhel, Mathias de Egra), Johann Wolflins Sohn, Rüdeger Bauer u. A., geschworene Bürger der (Alt-) Stadt Prag bekunden, dass ihr Mitbürger Ulrich Friedinger an den Pfarrer in Swirklin ein Bad am Moldau-Ufer verkauft habe. Act. et dat. a. d MCCCXI", VIII. id Augusti. (603) (Emler Reg. Boh. 3, 16 nr. 39). Anm. Mathias de Egra ist sicher der Mathias Plauener (von Plauen), der von 1299—1801 (vgl. nr. 512—526) in. Eger erscheint; sein Sohn Henslin kommt schon 1314 als Johannes filius Mathie, Geschworner zu zu Prag (s. Emler) a. a. O. nr. 236) vor und (noch derselbe? oder ein zweiter Sohn Johann?) ebenso 1346 Okt. 18. vgl. Mon Egr. II.) 1311. Nov. 1. Eberhard von Voitsperch und Raeb von Mechtildsgrun, Ritter, bekunden, dass Hertwig genannt Doenr auf alle seine Rechte an den Gütern (in) Fockenfell (pro bonis ipsius Monasterii dictis vokkenuelle) verzichtete, nachdem festgestellt wurde, dass dieselben dem Kloster Waldsassen gehören. Datum waltsachsen ao. dom M'CCC’XI° in die omnium sanctorum. (Or. a.Perg. im k. bair. Reichsarchive; Sieg. 1. ein heraldischer Adler mit darüber gelegtem Schrägbalken von rechts oben nach links unten, Legende: [Ebejrhardvfs de Voit]spefrgl; S. 2. Bild wie oben, Leg.: [S. Cojrvi de M[ech]thil[degrun]. Vgl. auch Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 110 b. — Müller 1884, nr. 52, s. 38. 39.) (604) 1311. Novbr. 1. Abt Johann zu Waldsassen bekundet, dass der Zwist, welcher wegen der durch Leute seines Klosters erfolgten Tödtung Konrads von Haslau (Cunradi de Hasla), ehedem Richters zu Per- nowe (Bernau) zwischen ihm (dem Abte) und den Brüdern, Söhnen und Verwandten (consanguineos et propinquos) Jenes entstand, durch Ulrich Wildenauer (de Wildenowe) in der Art beigelegt wurde, dass die Angehörigen Konrads gegen alle an der Tödtung Betheiligten Freundschaft halten und dass andererseits er (der Abt) der Witwe und den Söhnen Konrads 60 8 Heller zahle, für welche Summe er ihnen den Zins in den Dörfern Kl. Schedüber (Scheduber) und Miltigau (Milikowe) und den Zehent in Ebersfeld (Ebesuelt) verpfändet. Datum Waldsassen. (Reg. boica. V, 208 fg.) (605)
221 — partes antea fuerunt Henrici Rozerii et fratris sui Alberti, ciuium Egrensium) als erkauft zu rechtem Besitz nahm. Acta sunt hec a d. MCCCXI°, II. feria post Johannis baptiste. (Emler Reg. Boh. 3, 12, nr. 31.) (602) 1311. Aug. 6. Wolflin, Richter, und Heinrich von Stein, Konrad Kornbühler, Mathias Egerer (Chonradus dictus Kornpuhel, Mathias de Egra), Johann Wolflins Sohn, Rüdeger Bauer u. A., geschworene Bürger der (Alt-) Stadt Prag bekunden, dass ihr Mitbürger Ulrich Friedinger an den Pfarrer in Swirklin ein Bad am Moldau-Ufer verkauft habe. Act. et dat. a. d MCCCXI", VIII. id Augusti. (603) (Emler Reg. Boh. 3, 16 nr. 39). Anm. Mathias de Egra ist sicher der Mathias Plauener (von Plauen), der von 1299—1801 (vgl. nr. 512—526) in. Eger erscheint; sein Sohn Henslin kommt schon 1314 als Johannes filius Mathie, Geschworner zu zu Prag (s. Emler) a. a. O. nr. 236) vor und (noch derselbe? oder ein zweiter Sohn Johann?) ebenso 1346 Okt. 18. vgl. Mon Egr. II.) 1311. Nov. 1. Eberhard von Voitsperch und Raeb von Mechtildsgrun, Ritter, bekunden, dass Hertwig genannt Doenr auf alle seine Rechte an den Gütern (in) Fockenfell (pro bonis ipsius Monasterii dictis vokkenuelle) verzichtete, nachdem festgestellt wurde, dass dieselben dem Kloster Waldsassen gehören. Datum waltsachsen ao. dom M'CCC’XI° in die omnium sanctorum. (Or. a.Perg. im k. bair. Reichsarchive; Sieg. 1. ein heraldischer Adler mit darüber gelegtem Schrägbalken von rechts oben nach links unten, Legende: [Ebejrhardvfs de Voit]spefrgl; S. 2. Bild wie oben, Leg.: [S. Cojrvi de M[ech]thil[degrun]. Vgl. auch Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 110 b. — Müller 1884, nr. 52, s. 38. 39.) (604) 1311. Novbr. 1. Abt Johann zu Waldsassen bekundet, dass der Zwist, welcher wegen der durch Leute seines Klosters erfolgten Tödtung Konrads von Haslau (Cunradi de Hasla), ehedem Richters zu Per- nowe (Bernau) zwischen ihm (dem Abte) und den Brüdern, Söhnen und Verwandten (consanguineos et propinquos) Jenes entstand, durch Ulrich Wildenauer (de Wildenowe) in der Art beigelegt wurde, dass die Angehörigen Konrads gegen alle an der Tödtung Betheiligten Freundschaft halten und dass andererseits er (der Abt) der Witwe und den Söhnen Konrads 60 8 Heller zahle, für welche Summe er ihnen den Zins in den Dörfern Kl. Schedüber (Scheduber) und Miltigau (Milikowe) und den Zehent in Ebersfeld (Ebesuelt) verpfändet. Datum Waldsassen. (Reg. boica. V, 208 fg.) (605)
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— 222 — 1811. Nov. 10. Vlrich von Hertenberg (verkauft? schenkt?) dem Konvente S. Claren Ordens zu Eger vier Morgen Felder zu Hartessenreut (Hartesrewt) und ein Tagwerk Wiesmats Erbe. (. M°CCC XI an send mertens abent. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 83 b.) (606) 1811. Dez. 6. Wölfel, der Richter, und Heinrich vom Stein, Matthäus und Konrad Egerer (Matheus et Conradus de Egra),.... Geschworne und Bürger der (Alt-) Stadt Prag bekunden, dass König Johann v Böhmen in seinem ersten öffentlichen Gerichte zu Prag alle Privilegien, Instrumente und Briefe des Herzogs Heinrich von Kärnthen, die für Böhmen gegeben wurden, kraftlos sagte. Act. et dat. Prage ao. d. MCCCXI°, VIII. idus Dec. (Emler Reg Boh. 3, 20, nr. 49.) (607) Anm. Matthäus scheint ein Kornbühler zu sein, der in Eger (als zu jung) gar nicht auftrat. Um 1812 war er sogar zeitweilig Richter zu Prag (vgl. Emler); als Geschworener kommt er noch bis 1316 Febr. 5. vor, vgl Emler a. a. O. nr. 172, 233, 236, 270, 288, 299.) Sein Sohn erscheint ab 1822 (Frenczlinus Mathey s. Emler a. a. O. nr. 756, 779, 866 und 958) und ist wol auch der Frenczlinus judex aus 1822 (März 15., s. Emler a. a. O. nr. 765). Er wird eins sein mit dem später (1827 14/6, 1829 1/8 und 1888 14/2; Emler Reg. Boh. III, 1824, 1529) erscheinenden Frenzel Kornbühler, Geschworenen zu Prag. Einmal findet sich unter den Geschworenen Prags auch ein „Vlricus Mathei.“ Emper a. a. O. nr. 236), also wol gleichfalls ein Sohn. Konrad von Eger, eben- falls ein Kornbühler, wenigstens aller Vermuthung nach; er kommt noch nr. 683 und 641 vor. Ist er Sohn des Konrad Kornbühler aus nr. 588? 1812. März 19—25 Rüdeger Angel verträgt sich mit dem deutschen Hause zu Eger wegen der kleinen Zehente zu Dürnbach, Haid, Reichersdorf, Schönlind und Sirmitz. „Ich Rudger Aniel bekenne offenbarlich allen den, di disen brif sehen oder horen lesen, das aller der Chrig, der da gewest ist zwischen meinen herren des deutschen haus zu eger vnd szwischen mir, das der vreuntlich vnd liplich bericht also, das peide, diselben herren vnd ich, gleich schujlen teilen mit einander Pei unser peider Poden di cleinen zehenten zv dürrenbach, zv der haide, zv Reicherstorf vnd zv schönlinten vnd sonde- rigen an dem drittenteil zv schirmitz; Pei namen ist ausgenommen min vorberg, da ich auf sicze, Das vürder ich noch kein mein erben davon des selben zehenten in nicht geben schullen Vnd ist das also gemachet, das des nimmer mer scholl abe gegan werden von meinen herren den Crewczern, Noch von mir, Noch von keinen meiner Nachkumelingen. Des sint gezeugen die weisen vnde di geistlichen herren Bruder heinrich von kurbicz der Chumentewer von Plawen, bruder Meinhart swindel der Chumentewer czu Eger vnd die erbergen Purger Heinrich der Golderlin, Chunrat der huler, Her- mann der heckel, Thaute der Zolner, Gotfrid Reibein vnd anderre be- scheidener leute vil, den man wol mac gelouben vnd vertrawen. Vnd das vns vürpas ein ewiges geczeuchnusse sei, dar vonne han ich den selben meinen herrn gegeben disem brif mit meinem vngesidel vnd mit der getrewen purger yngesidel von Eger vnd hab selpe hern kegen genumen daruber ein sulchen brif mit glicher schrif Mit des Achperen herren des
— 222 — 1811. Nov. 10. Vlrich von Hertenberg (verkauft? schenkt?) dem Konvente S. Claren Ordens zu Eger vier Morgen Felder zu Hartessenreut (Hartesrewt) und ein Tagwerk Wiesmats Erbe. (. M°CCC XI an send mertens abent. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 83 b.) (606) 1811. Dez. 6. Wölfel, der Richter, und Heinrich vom Stein, Matthäus und Konrad Egerer (Matheus et Conradus de Egra),.... Geschworne und Bürger der (Alt-) Stadt Prag bekunden, dass König Johann v Böhmen in seinem ersten öffentlichen Gerichte zu Prag alle Privilegien, Instrumente und Briefe des Herzogs Heinrich von Kärnthen, die für Böhmen gegeben wurden, kraftlos sagte. Act. et dat. Prage ao. d. MCCCXI°, VIII. idus Dec. (Emler Reg Boh. 3, 20, nr. 49.) (607) Anm. Matthäus scheint ein Kornbühler zu sein, der in Eger (als zu jung) gar nicht auftrat. Um 1812 war er sogar zeitweilig Richter zu Prag (vgl. Emler); als Geschworener kommt er noch bis 1316 Febr. 5. vor, vgl Emler a. a. O. nr. 172, 233, 236, 270, 288, 299.) Sein Sohn erscheint ab 1822 (Frenczlinus Mathey s. Emler a. a. O. nr. 756, 779, 866 und 958) und ist wol auch der Frenczlinus judex aus 1822 (März 15., s. Emler a. a. O. nr. 765). Er wird eins sein mit dem später (1827 14/6, 1829 1/8 und 1888 14/2; Emler Reg. Boh. III, 1824, 1529) erscheinenden Frenzel Kornbühler, Geschworenen zu Prag. Einmal findet sich unter den Geschworenen Prags auch ein „Vlricus Mathei.“ Emper a. a. O. nr. 236), also wol gleichfalls ein Sohn. Konrad von Eger, eben- falls ein Kornbühler, wenigstens aller Vermuthung nach; er kommt noch nr. 683 und 641 vor. Ist er Sohn des Konrad Kornbühler aus nr. 588? 1812. März 19—25 Rüdeger Angel verträgt sich mit dem deutschen Hause zu Eger wegen der kleinen Zehente zu Dürnbach, Haid, Reichersdorf, Schönlind und Sirmitz. „Ich Rudger Aniel bekenne offenbarlich allen den, di disen brif sehen oder horen lesen, das aller der Chrig, der da gewest ist zwischen meinen herren des deutschen haus zu eger vnd szwischen mir, das der vreuntlich vnd liplich bericht also, das peide, diselben herren vnd ich, gleich schujlen teilen mit einander Pei unser peider Poden di cleinen zehenten zv dürrenbach, zv der haide, zv Reicherstorf vnd zv schönlinten vnd sonde- rigen an dem drittenteil zv schirmitz; Pei namen ist ausgenommen min vorberg, da ich auf sicze, Das vürder ich noch kein mein erben davon des selben zehenten in nicht geben schullen Vnd ist das also gemachet, das des nimmer mer scholl abe gegan werden von meinen herren den Crewczern, Noch von mir, Noch von keinen meiner Nachkumelingen. Des sint gezeugen die weisen vnde di geistlichen herren Bruder heinrich von kurbicz der Chumentewer von Plawen, bruder Meinhart swindel der Chumentewer czu Eger vnd die erbergen Purger Heinrich der Golderlin, Chunrat der huler, Her- mann der heckel, Thaute der Zolner, Gotfrid Reibein vnd anderre be- scheidener leute vil, den man wol mac gelouben vnd vertrawen. Vnd das vns vürpas ein ewiges geczeuchnusse sei, dar vonne han ich den selben meinen herrn gegeben disem brif mit meinem vngesidel vnd mit der getrewen purger yngesidel von Eger vnd hab selpe hern kegen genumen daruber ein sulchen brif mit glicher schrif Mit des Achperen herren des
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— 223 — lant-kummentewers von Duringen vnd ouch mit der stat yngesidel. Das ist geschehen do man zcalt 1312, in der Marterwochen.“ (Or. a Pg., Urk. nr. 1958 im kön. sächs. Hauptstaatsarchive. Siegel der Stadt bekannt. — Müller a. a. O. nr. 1882 nr. 179. Emler Reg. Boh. III, nr. 66, p. 28.) (608) Anm. Heinrich Gölderl erscheint von da nicht mehr in Eger. Als Gläubiger der Altstadt Prag (dort- hin gezogen, bez. dauernd sesshaft) erwähnt ihn in diesem Jahre (vor dem 29. Sept) das Verzeichniss der Rück- zahlung der zur Ankunft Kön. Johanns aufgenommenen Gelder: „It Golderlino de Egra dedimus centum et XX sex." (Emler, Reg. Boh. 8, 49, nr. 114 ) — Das in der Urkunde erwähnte Vorwerk kann nur der Hof (Edelhof) zu Reichersdorf sein, der noch länger im Besitze der Familie (Angel, Rudusch) bleibt. 1312. Mai 25. Tuto von Hertenberch, Landrichter und die Rathsherren zu Eger, (Judex prouincialis, ac Consules Ciuitatis Egrensis) stellen fest, dass, nachdem über das Eigenthumsrecht auf etliche Höfe, die der bescheidene Mann weil. Heinrich Limberger im Dorfe Gätzengrun (in villa dicta Jeczengrun) besass, zwischen Abt und Konvent in Waldsachsen und Fridlin Hager d. ält. und Heinrich von Hertenberg den älteren (Hainricum seniorem de cognacione illorum de Hertenberch progenitum), den Söhnen des genannten Heinr. Limberger, Streit entstand, sie, zur Beilegung desselben auf- gerufen, dahin entschieden, dass Fridlin Hager u. Heinrich von Herthenberch für die Zeit ihres Lebens den Nutzgenuss der besagten Höfe haben und diesfalls gleich Vasallen dem Kloster eidlich (fidelitatis homagio) verpflichtet werden sollen, dass aber nach ihrem Tode die Höfe ans Kloster fallen. Testes: fr. Theodericus prior, fr. Meinhardus prantner, fr. Johannes Delniczer monasterii professi; Angil miles; Hainricus et fridlinus zethendorferi; Her- mannus Hekkil, Reimarus, pesoldus de wndreb, Martinus forestarius et alii. Actum et datum in Egra, ao. d. milles. trecentes. duodecimo In die Scti. Vrbani. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. Siegel: 1. Tutonis de Schonebrun, Schild mit zwei (609) gekreuzten Bärentatzen, 2 S. civivm in Egra, bekannt.) Anm Reimar, unbekannten Zunamens, wie in 1300 März 20. — Gätzengrün, richtige Form für „Katzengrün“ bei Maria-Kulm. — Pesoldus de wundreb ist sehr wahrscheinlich gleich mit Pezold Birinkel, der im Jahre 1314 als Rathsherr erscheint. 1812. Juni (23.) Albrecht (Nothaft) von Falkenaw gibt der Aebtissin und dem Konvente S. Claren Ordens zu Eger ein Lehengut zu Puchelberg. G. czu Napurch in dem 12. Jar an dem Freitag nach sunbenden. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 83 b., (610) Anm. In der Datierung scheint ein Fehler unterlaufen zu sein. Johannes baptista (Sonnwende) fiel 1812 auf einen Samstag, der darauf folgende Freitag ware der Freitag nach Petri u. Pauli, was gewiss benützt worden wäre. Ich lese also statt Freitag nach Sunwenden lieber Freit. vor Sunwenden.
— 223 — lant-kummentewers von Duringen vnd ouch mit der stat yngesidel. Das ist geschehen do man zcalt 1312, in der Marterwochen.“ (Or. a Pg., Urk. nr. 1958 im kön. sächs. Hauptstaatsarchive. Siegel der Stadt bekannt. — Müller a. a. O. nr. 1882 nr. 179. Emler Reg. Boh. III, nr. 66, p. 28.) (608) Anm. Heinrich Gölderl erscheint von da nicht mehr in Eger. Als Gläubiger der Altstadt Prag (dort- hin gezogen, bez. dauernd sesshaft) erwähnt ihn in diesem Jahre (vor dem 29. Sept) das Verzeichniss der Rück- zahlung der zur Ankunft Kön. Johanns aufgenommenen Gelder: „It Golderlino de Egra dedimus centum et XX sex." (Emler, Reg. Boh. 8, 49, nr. 114 ) — Das in der Urkunde erwähnte Vorwerk kann nur der Hof (Edelhof) zu Reichersdorf sein, der noch länger im Besitze der Familie (Angel, Rudusch) bleibt. 1312. Mai 25. Tuto von Hertenberch, Landrichter und die Rathsherren zu Eger, (Judex prouincialis, ac Consules Ciuitatis Egrensis) stellen fest, dass, nachdem über das Eigenthumsrecht auf etliche Höfe, die der bescheidene Mann weil. Heinrich Limberger im Dorfe Gätzengrun (in villa dicta Jeczengrun) besass, zwischen Abt und Konvent in Waldsachsen und Fridlin Hager d. ält. und Heinrich von Hertenberg den älteren (Hainricum seniorem de cognacione illorum de Hertenberch progenitum), den Söhnen des genannten Heinr. Limberger, Streit entstand, sie, zur Beilegung desselben auf- gerufen, dahin entschieden, dass Fridlin Hager u. Heinrich von Herthenberch für die Zeit ihres Lebens den Nutzgenuss der besagten Höfe haben und diesfalls gleich Vasallen dem Kloster eidlich (fidelitatis homagio) verpflichtet werden sollen, dass aber nach ihrem Tode die Höfe ans Kloster fallen. Testes: fr. Theodericus prior, fr. Meinhardus prantner, fr. Johannes Delniczer monasterii professi; Angil miles; Hainricus et fridlinus zethendorferi; Her- mannus Hekkil, Reimarus, pesoldus de wndreb, Martinus forestarius et alii. Actum et datum in Egra, ao. d. milles. trecentes. duodecimo In die Scti. Vrbani. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarchive. Siegel: 1. Tutonis de Schonebrun, Schild mit zwei (609) gekreuzten Bärentatzen, 2 S. civivm in Egra, bekannt.) Anm Reimar, unbekannten Zunamens, wie in 1300 März 20. — Gätzengrün, richtige Form für „Katzengrün“ bei Maria-Kulm. — Pesoldus de wundreb ist sehr wahrscheinlich gleich mit Pezold Birinkel, der im Jahre 1314 als Rathsherr erscheint. 1812. Juni (23.) Albrecht (Nothaft) von Falkenaw gibt der Aebtissin und dem Konvente S. Claren Ordens zu Eger ein Lehengut zu Puchelberg. G. czu Napurch in dem 12. Jar an dem Freitag nach sunbenden. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 83 b., (610) Anm. In der Datierung scheint ein Fehler unterlaufen zu sein. Johannes baptista (Sonnwende) fiel 1812 auf einen Samstag, der darauf folgende Freitag ware der Freitag nach Petri u. Pauli, was gewiss benützt worden wäre. Ich lese also statt Freitag nach Sunwenden lieber Freit. vor Sunwenden.
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— 224 — 1312. Nov. 17. Heinrich, röm. Kaiser, bekräftigt den Bürgern von Eger auf ihre Bitte die alte Rechts- gewohnheit, nach der vom beweglichen Vermögen eines Todtschlägers, falls keine Sühne stattfand, zwei Theile der Familie, ein Theil dem Richter zufallen. „Henricus, dei gratia Romanorum Imperator semper Augustus, Prudentibus viris, Magistro Ciuium, Consulibus et Ciuibus Egrensibus ... gratiam suam .. . . . . Nuper igitur ex parte vestra nostre Maiestati extitit supplicatum, vt, cum ab antiquo in Ciuitate Egrensi seruatum existat, quod, si aliquis Ciuis in bomicidio deprehensus fuerat et huiusmodi nego- tium amicabiliter non poterat sopiri, due partes facultatum sen bonorum mobilium ad uxorem et liberos ipsius et Tertia ad Judicem Ciuitatis debeant peruenire. Nos huiusmodi consue- tudinem approbare et ipsam confirmare . dignaremur. Attendentes igitur, huiusmodi con- tudinem . . . . a Jure communi non nimium discrepare, ipsam . . . . approbamus et presen- tis scripti patrocinio communimus, Inhibentes vniuersis sacri Romani Imperij fidelibus et specialiter Judici Egrensi ... ., vt contra ipsam non uenire presumant aliqualiter . . . . Datum apud Sanctum Cassianum in castris ante florentiam, XV" kl Decembr., Ind XI, Anno dm. Millo. Trecento Duodecimo, Regni nostri Ao Quarto, Imperii vero Primo“. (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an braungelbem Seidenbande, in der Unterhälfte abgebrochen; Leg.: Heinrieus dei .... avgvstvs; Bild: sitzende Figur mit Szepter und Apfel, zu Füssen zwei auswärts gerichtete Löwen, die Köpfe en face; Gegensiegel: ein- köpfiger, nach links gewandter Adler mit ausgebr. Schwingen; Leg: Ivste judicat. filii. hon . . v. — (Gradl Priv. Egers s 4. Emler, Reg. Boh. III, nr. 113, s. 47.) (611) Anm. Gegenuber dem Stadtrechte von 1279 (vgl nr. 329°), welches der Familie nur ein Drittel, dem Richter zwei Drittel zuspricht, muss dieses Privileg wol als ein Rückgreifen auf ültere Gewohnheit gefasst werden. Die Abstellung jedes Vermögens-Anfulles an den Richter erfolgte 1430 durch Privileg K. Sigmunds (v. 6. Okt.; vgl. Privil d St Eger s. 21) 1313. Jän. 15. Arnold, Domherr zu Prag u. Pfarrer in Königsberg, und Buslaw, Bürger zu Eger und Provisor des Hospitals des Kreuzherrenordens mit dem Stern zu Eger, dann Gott- fried, Pfarrer zu Asch und Hermann Häckl, Bürger zu Eger, schlichten als berufene Schieds- richter den Streit zwischen Bruder Heinrich von Varila, Landkomtur in Thüringen, Bruder Mein- hard, Komtur der Kirche zu Eger, und den andern Brüdern deutschen Ordens des Hauses zu Eger einerseits und Rüdeger, Meister, Leuthold. Prior, und dem Konvente S. Francisci am Fusse der Prager Brücke,und Spital-Meister Birinkl u. Bruder Wisentho, Prior des Egerer Spitals des Kreuzherrenordens mit dem Sterne andererseits - üher den Friedhof des Egerer Spitals, über Begräbuisse u. Opfergaben, üher kleine und grosse Zehente u. über Anderes, wobei u A der deutsche Orden Einkünfte im Dorfe Taubrat zugewiesen bekommt. „... Notum . . . . quod, cum inter .. . . fr. Heinricum de Warila, commendatorem prouin- cialem Turingie, et fratrem Mynhardum, commendatorem sine rectorem ecclesie Egrensis, ceterosque fratres in Egra ordinis domus Teutonice .. . ex parte vna et fratrem Rvdgerum magistrum et fratrem Lutoldum priorem totumque conventum domus seti. Francisci in pede pontis Pragensis et magistrum Pyrinclinum et fratrem
— 224 — 1312. Nov. 17. Heinrich, röm. Kaiser, bekräftigt den Bürgern von Eger auf ihre Bitte die alte Rechts- gewohnheit, nach der vom beweglichen Vermögen eines Todtschlägers, falls keine Sühne stattfand, zwei Theile der Familie, ein Theil dem Richter zufallen. „Henricus, dei gratia Romanorum Imperator semper Augustus, Prudentibus viris, Magistro Ciuium, Consulibus et Ciuibus Egrensibus ... gratiam suam .. . . . . Nuper igitur ex parte vestra nostre Maiestati extitit supplicatum, vt, cum ab antiquo in Ciuitate Egrensi seruatum existat, quod, si aliquis Ciuis in bomicidio deprehensus fuerat et huiusmodi nego- tium amicabiliter non poterat sopiri, due partes facultatum sen bonorum mobilium ad uxorem et liberos ipsius et Tertia ad Judicem Ciuitatis debeant peruenire. Nos huiusmodi consue- tudinem approbare et ipsam confirmare . dignaremur. Attendentes igitur, huiusmodi con- tudinem . . . . a Jure communi non nimium discrepare, ipsam . . . . approbamus et presen- tis scripti patrocinio communimus, Inhibentes vniuersis sacri Romani Imperij fidelibus et specialiter Judici Egrensi ... ., vt contra ipsam non uenire presumant aliqualiter . . . . Datum apud Sanctum Cassianum in castris ante florentiam, XV" kl Decembr., Ind XI, Anno dm. Millo. Trecento Duodecimo, Regni nostri Ao Quarto, Imperii vero Primo“. (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive. Siegel an braungelbem Seidenbande, in der Unterhälfte abgebrochen; Leg.: Heinrieus dei .... avgvstvs; Bild: sitzende Figur mit Szepter und Apfel, zu Füssen zwei auswärts gerichtete Löwen, die Köpfe en face; Gegensiegel: ein- köpfiger, nach links gewandter Adler mit ausgebr. Schwingen; Leg: Ivste judicat. filii. hon . . v. — (Gradl Priv. Egers s 4. Emler, Reg. Boh. III, nr. 113, s. 47.) (611) Anm. Gegenuber dem Stadtrechte von 1279 (vgl nr. 329°), welches der Familie nur ein Drittel, dem Richter zwei Drittel zuspricht, muss dieses Privileg wol als ein Rückgreifen auf ültere Gewohnheit gefasst werden. Die Abstellung jedes Vermögens-Anfulles an den Richter erfolgte 1430 durch Privileg K. Sigmunds (v. 6. Okt.; vgl. Privil d St Eger s. 21) 1313. Jän. 15. Arnold, Domherr zu Prag u. Pfarrer in Königsberg, und Buslaw, Bürger zu Eger und Provisor des Hospitals des Kreuzherrenordens mit dem Stern zu Eger, dann Gott- fried, Pfarrer zu Asch und Hermann Häckl, Bürger zu Eger, schlichten als berufene Schieds- richter den Streit zwischen Bruder Heinrich von Varila, Landkomtur in Thüringen, Bruder Mein- hard, Komtur der Kirche zu Eger, und den andern Brüdern deutschen Ordens des Hauses zu Eger einerseits und Rüdeger, Meister, Leuthold. Prior, und dem Konvente S. Francisci am Fusse der Prager Brücke,und Spital-Meister Birinkl u. Bruder Wisentho, Prior des Egerer Spitals des Kreuzherrenordens mit dem Sterne andererseits - üher den Friedhof des Egerer Spitals, über Begräbuisse u. Opfergaben, üher kleine und grosse Zehente u. über Anderes, wobei u A der deutsche Orden Einkünfte im Dorfe Taubrat zugewiesen bekommt. „... Notum . . . . quod, cum inter .. . . fr. Heinricum de Warila, commendatorem prouin- cialem Turingie, et fratrem Mynhardum, commendatorem sine rectorem ecclesie Egrensis, ceterosque fratres in Egra ordinis domus Teutonice .. . ex parte vna et fratrem Rvdgerum magistrum et fratrem Lutoldum priorem totumque conventum domus seti. Francisci in pede pontis Pragensis et magistrum Pyrinclinum et fratrem
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— 225 — Wysenthonem, priorem hospitalis Egrensis ordinis Cruciferorum cum stella, ex parte altera super cymiterio hospitalis Egrensis et sepulturis ac oblacionibus et decimis tam minutis quam magnis nec non aliis negociis et factis diuersis aliquamdiu fuisset agitata materia questionis, tandem .. . in nos: dom. Arnoldum, canonicum Pragensem et plebanum in Chunsperch, et Bysslaum, ciuem Egrensem, prouisorem dicti hospitalis Egrensis, ex parte fratrum Stelliferorum cum cruce et domus hospitalis Egrensis et in dom. Gotfridum, plebanum de Ass, et dom. Hermannum dictum Heklynum, ciuem Egrensem, ex parte dicti commendatoris prouincialis et commendatoris et fratrum do- mus Egrensis tamquam in arbitros... extitit compromissum, data nobis .... plenaria potes- tate arbitrandi . . . . ., nos igitur . .. . arbitramur in hunc modum: Et primo . . . quod dicti fratres hospitalis Egrensis cymiterio, sepulturis et oblacionibus libere ammodo vti pos- sint iuxta litterarum apostolicarum concessarum eisdem fratribus continenciam et tenorem. Pronunciamus etiam arbitrando, quod decimam tam minutam quam maiorem, de qua fuit huiusque questio inter partes, illa pars vlterius possidebit, quam partem boni et ydonei viri, in partibus illis habitantes, vbi sunt eedem decime situate, interrogati prius super eorum consciencias et prestito sacramento, asseruerint et testificati fuerint, debere de iure et iustitia possidere. Preterea pronunciamus arbitrando, vt dicti fratres domus hospitalis Egrensis, si ciues commoti motu proprio fortassis vnquam aliquem infirmum ad hospitale deportauerint et eundem decedere contigerit, nulla electa ab eo sepultura, quod idem funus ad parrochiam sepeliundum deportetur contradiccione aliqua non obstante. Et ad hoc, vt domini fratres de domo Teutunica predictis omnibus consentirent et vlterius inter ipsos et hospitalenses vtrimque amicabilis concordia et composicio iugiter remaneret, pronunciamus arbitrando, vt predicti fratres domus Teutunice redditus quinque librarum hallensium in villa dicta Tau- bra ad quatuor annorum spacium continue numerandum e bona et libera voluntate dictorum fratrum hospitalensium possidere debeant et tenere, his tamen condicionibus interiectis, videlicet, quod dicti fratres domus hospitalis Egrensis infra dictos quatuor annos alios con- similis valoris redditus quinque librarum debent dictis fratribus de domo Teutunica assig- nare, quo facto statim dicti fratres domus Teutunice predictis hospitalensibus dictos reddi- tus in villa Taubra absque contradiccione qualibet libere resignabunt. Et si predicti fratres hospitalenses post lapsum quadrigenii quinque librarum redditus non emerint et non assig- nauerint fratribus domus Teutunice memoratis, ex tunc predictos redditus ville in Taubra sepedicti fratres ac commendator domus Egrensis, qui nunc est vel qui pro tempore fuerit, ad dictam domum Egrensem perpetuo possidebit contradiccione aliqua non obstante . . . . (Sigilla Chunradi, Ratisponensis episcopi, commendatoris prouincialis, commendatoris Egren- sis, magistri hospitalis Pragensis et eius conuentus) .. Acta et data in Egra in domo fratrum de domo Teutunica a. d. MCCCXIII°, XVIII° kal. Febr.“ (Or. a. Perg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 115, s. 4951,) (612) 1312. März 3. N., Bürgermeister, Rath und Geschworene in Eger (N., magister ciuium consules et jurati in Egra) bekunden, jenes Privileg Kais. Heinrichs gesehen und als un- versehrt befunden zu haben, in welchem derselbe dem Kloster Waldsassen die Dörfer 15
— 225 — Wysenthonem, priorem hospitalis Egrensis ordinis Cruciferorum cum stella, ex parte altera super cymiterio hospitalis Egrensis et sepulturis ac oblacionibus et decimis tam minutis quam magnis nec non aliis negociis et factis diuersis aliquamdiu fuisset agitata materia questionis, tandem .. . in nos: dom. Arnoldum, canonicum Pragensem et plebanum in Chunsperch, et Bysslaum, ciuem Egrensem, prouisorem dicti hospitalis Egrensis, ex parte fratrum Stelliferorum cum cruce et domus hospitalis Egrensis et in dom. Gotfridum, plebanum de Ass, et dom. Hermannum dictum Heklynum, ciuem Egrensem, ex parte dicti commendatoris prouincialis et commendatoris et fratrum do- mus Egrensis tamquam in arbitros... extitit compromissum, data nobis .... plenaria potes- tate arbitrandi . . . . ., nos igitur . .. . arbitramur in hunc modum: Et primo . . . quod dicti fratres hospitalis Egrensis cymiterio, sepulturis et oblacionibus libere ammodo vti pos- sint iuxta litterarum apostolicarum concessarum eisdem fratribus continenciam et tenorem. Pronunciamus etiam arbitrando, quod decimam tam minutam quam maiorem, de qua fuit huiusque questio inter partes, illa pars vlterius possidebit, quam partem boni et ydonei viri, in partibus illis habitantes, vbi sunt eedem decime situate, interrogati prius super eorum consciencias et prestito sacramento, asseruerint et testificati fuerint, debere de iure et iustitia possidere. Preterea pronunciamus arbitrando, vt dicti fratres domus hospitalis Egrensis, si ciues commoti motu proprio fortassis vnquam aliquem infirmum ad hospitale deportauerint et eundem decedere contigerit, nulla electa ab eo sepultura, quod idem funus ad parrochiam sepeliundum deportetur contradiccione aliqua non obstante. Et ad hoc, vt domini fratres de domo Teutunica predictis omnibus consentirent et vlterius inter ipsos et hospitalenses vtrimque amicabilis concordia et composicio iugiter remaneret, pronunciamus arbitrando, vt predicti fratres domus Teutunice redditus quinque librarum hallensium in villa dicta Tau- bra ad quatuor annorum spacium continue numerandum e bona et libera voluntate dictorum fratrum hospitalensium possidere debeant et tenere, his tamen condicionibus interiectis, videlicet, quod dicti fratres domus hospitalis Egrensis infra dictos quatuor annos alios con- similis valoris redditus quinque librarum debent dictis fratribus de domo Teutunica assig- nare, quo facto statim dicti fratres domus Teutunice predictis hospitalensibus dictos reddi- tus in villa Taubra absque contradiccione qualibet libere resignabunt. Et si predicti fratres hospitalenses post lapsum quadrigenii quinque librarum redditus non emerint et non assig- nauerint fratribus domus Teutunice memoratis, ex tunc predictos redditus ville in Taubra sepedicti fratres ac commendator domus Egrensis, qui nunc est vel qui pro tempore fuerit, ad dictam domum Egrensem perpetuo possidebit contradiccione aliqua non obstante . . . . (Sigilla Chunradi, Ratisponensis episcopi, commendatoris prouincialis, commendatoris Egren- sis, magistri hospitalis Pragensis et eius conuentus) .. Acta et data in Egra in domo fratrum de domo Teutunica a. d. MCCCXIII°, XVIII° kal. Febr.“ (Or. a. Perg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 115, s. 4951,) (612) 1312. März 3. N., Bürgermeister, Rath und Geschworene in Eger (N., magister ciuium consules et jurati in Egra) bekunden, jenes Privileg Kais. Heinrichs gesehen und als un- versehrt befunden zu haben, in welchem derselbe dem Kloster Waldsassen die Dörfer 15
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— 226 — Hohentanne, Bernowe und Grieshach als vom röm. Kön. Adolf ihm (dem Kloster) für 200 Mark versetzt erklärt. (Reg. boica V, 246.) (613) 1313. April 19 Walther Höfer, Taut Zöllner und Michael Häckl, Bürger zu Eger scheiden zwischen der Stadt Eger und dem Kloster Waldsassen über Gebühreinhebung Egers von Kloster-Unterthanen als Theidingsleute mit dem Prior, Siechenmeister und Propste von Waldsassen dahin, dass dem Kloster für die letzten drei Jahre 12 Pf. Heller zurückge- gehen werden sollen. „Nos, Waltherus de Curia, Tuto Thelonearius et Michael dictus Hekkel, cives in Egra, ... constare volumus ... quod. cum inter ... Abbatem et Conuentum Monasterii Waltsachsensis .. et Commune Civitatis Egrensis... pro co, quod ipsum Commune de permissione serenissimi dom. Hainrici. Romanorum Imperatoris, exactiones quasdam gratialiter colligebat, quod dicti Abbas et Conuentus in suarum liber- tatum asserebant preiudicium redundare co, quod contra exactiones huius modi ipsorum ho- mines priuilegieri videntur, fuisset questio agitata, ut inter partes ipsas amicabilis inter- ueniret compositio ac eciam robur priuilegiorum utriusque partium seruaretur, in nos pro- sua parte nostrum Commune predictum et in .. . . heodericum priorem. Peregrinum In- firmarium et Albertum prepositum, suos confratres, pars altera compromisit, eum quibus in unum conuenientes questionem ipsam deridimus in hune modum, videlicet, quod per ter- minum quouis anno quatuor libras hallensium persoluamus illi. quem ad hoc deputauerit Monasterium Waltsachsense, sic, quod duodecim libre hallensium, ut premittitur, in ipso triennio persoluantur. Residuum vero, quod in hiis tribus annis et terminis in exactionibus abs eorum hominibus colligetur pro eo, quod in Ciuitate nostra plures habent redditus et prouentus et quod multa sibi impensa per Commune Ciuitatis a retroactis temporibus obse- quia recognoscunt, nobis fauorabiliter.... remiserunt. co tamen adiecto, quod de monachis et Conuersis nulla prorsus exactio colligatur .. . .. Actum et datum Egra A. d. Mill. Trecentes. Tertio decimo, XIII kal. Maii.“ (Or. a. Pg. im bair. Reichsarch. — Siegel: 1. (Wallteri de (curia), 2. Tutonis (thelonearii), 3. Mic(haelis) Hecklini; vgl. Siegeltafel II. fig. 12.) (614) 1313. Juni 29. Wölfl, Richter, und die Geschworenen der (Alt)stadt Prag bekunden, dass ihr Mitbürger Mertel, Sohn weil. Martins von Eger (honestus vir Mertlinus, filius quondam Martini de Egra, concivis noster) vom Propste Peter und Kapitel zu Wyšchrad mehrere Felder zu Burgrecht (ad jus emphiteothicum, quod purchrecht vulgariter appellatur) empfieng. Act. et dat. Pragae a. d. M. CCC. XIII, III. kalendas Julii. (615) (Emler, Reg Boh. 3, 61, ur. 146) Anm. Martin der ült. von Eger fällt wahrscheinlich mit jenem Martin zusammen, der bis 1200 (s. nr. 415) in Eger war und ein Rohrer sein wird. Nach dem obigen quondam starb er vor 1313. Sein Sohn. Mertel (Martin d. jung.), kommt von da bis zum J. 1330 als Geschworner Prags vor. s. Emler Reg. Boh. 3, nr. 233, 270, 299, 341, 359, 447, 756, 779, 866, 1324, 1342, 1446, 1452, 1461, 1520, 1527, 1522, 1538, 1589, 1612 = 1330
— 226 — Hohentanne, Bernowe und Grieshach als vom röm. Kön. Adolf ihm (dem Kloster) für 200 Mark versetzt erklärt. (Reg. boica V, 246.) (613) 1313. April 19 Walther Höfer, Taut Zöllner und Michael Häckl, Bürger zu Eger scheiden zwischen der Stadt Eger und dem Kloster Waldsassen über Gebühreinhebung Egers von Kloster-Unterthanen als Theidingsleute mit dem Prior, Siechenmeister und Propste von Waldsassen dahin, dass dem Kloster für die letzten drei Jahre 12 Pf. Heller zurückge- gehen werden sollen. „Nos, Waltherus de Curia, Tuto Thelonearius et Michael dictus Hekkel, cives in Egra, ... constare volumus ... quod. cum inter ... Abbatem et Conuentum Monasterii Waltsachsensis .. et Commune Civitatis Egrensis... pro co, quod ipsum Commune de permissione serenissimi dom. Hainrici. Romanorum Imperatoris, exactiones quasdam gratialiter colligebat, quod dicti Abbas et Conuentus in suarum liber- tatum asserebant preiudicium redundare co, quod contra exactiones huius modi ipsorum ho- mines priuilegieri videntur, fuisset questio agitata, ut inter partes ipsas amicabilis inter- ueniret compositio ac eciam robur priuilegiorum utriusque partium seruaretur, in nos pro- sua parte nostrum Commune predictum et in .. . . heodericum priorem. Peregrinum In- firmarium et Albertum prepositum, suos confratres, pars altera compromisit, eum quibus in unum conuenientes questionem ipsam deridimus in hune modum, videlicet, quod per ter- minum quouis anno quatuor libras hallensium persoluamus illi. quem ad hoc deputauerit Monasterium Waltsachsense, sic, quod duodecim libre hallensium, ut premittitur, in ipso triennio persoluantur. Residuum vero, quod in hiis tribus annis et terminis in exactionibus abs eorum hominibus colligetur pro eo, quod in Ciuitate nostra plures habent redditus et prouentus et quod multa sibi impensa per Commune Ciuitatis a retroactis temporibus obse- quia recognoscunt, nobis fauorabiliter.... remiserunt. co tamen adiecto, quod de monachis et Conuersis nulla prorsus exactio colligatur .. . .. Actum et datum Egra A. d. Mill. Trecentes. Tertio decimo, XIII kal. Maii.“ (Or. a. Pg. im bair. Reichsarch. — Siegel: 1. (Wallteri de (curia), 2. Tutonis (thelonearii), 3. Mic(haelis) Hecklini; vgl. Siegeltafel II. fig. 12.) (614) 1313. Juni 29. Wölfl, Richter, und die Geschworenen der (Alt)stadt Prag bekunden, dass ihr Mitbürger Mertel, Sohn weil. Martins von Eger (honestus vir Mertlinus, filius quondam Martini de Egra, concivis noster) vom Propste Peter und Kapitel zu Wyšchrad mehrere Felder zu Burgrecht (ad jus emphiteothicum, quod purchrecht vulgariter appellatur) empfieng. Act. et dat. Pragae a. d. M. CCC. XIII, III. kalendas Julii. (615) (Emler, Reg Boh. 3, 61, ur. 146) Anm. Martin der ült. von Eger fällt wahrscheinlich mit jenem Martin zusammen, der bis 1200 (s. nr. 415) in Eger war und ein Rohrer sein wird. Nach dem obigen quondam starb er vor 1313. Sein Sohn. Mertel (Martin d. jung.), kommt von da bis zum J. 1330 als Geschworner Prags vor. s. Emler Reg. Boh. 3, nr. 233, 270, 299, 341, 359, 447, 756, 779, 866, 1324, 1342, 1446, 1452, 1461, 1520, 1527, 1522, 1538, 1589, 1612 = 1330
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— 227 — Jan. 26.; (in diesen Stellen immer als Martinus de Egra); auch 1830 Nov. 24. fungiert er noch als solcher (wgl. Mon. Egr. II.) 1813. Juli 25. Schwester Margaretha, Aebtissin der Schwestern S. Claren-Ordens zu Eger, urkundet über Förba (Fyrbon). Data et acta sunt hec ao. dom. M° C° C° C° XIII° in festo sancti Jacoby. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 34 b. und 72 a.) (616) 1313. Nov. 18. Katharina, Witwe nach Konrad von Haslau, bekundet, dass Abt Johann von Waldsassen auf ihre und ihrer Verwandten Bitte (einen Zins) in Miltigau zurück- kaufte, und entsagt allen Rechten daran. „Katharina, relicta Cunradi quondam de hasla, presentibus recognosco, quod — dominus Johannes Abbas in Waltsachsen ad precium meorum et aliorum — meorum instanciam d — nsium de quinque libris — nenda mariti mei pr — cong—s in Milikawe pro viginti — hallensium redemit eosdem mihi denarios assignando. Quare omnia —, que michi in predictis duabus libris competere videbatur, abrennuncio in pre- senti. Cuius rei testes existunt: hermannus, martinus et albertus de hasla, fra- tres mariti mei predicti, heinricus et fridericus de zethendorf et Sidli- nus Ceder. Pro cuius eciam rei euidencia Sigilla Eberhardi et Alberti, filiorum Wolfhardi quondam de kungesperch, presentibus sunt appensa. Datum a. d. Milles. Trecent. Tercio decimo, In octaua sancti Martini.“ (Or. a Pg., schlecht erhalten, mit einem S. im Münchner Reichsarch. — Legende: S. Ewer- hardi de kvn — ; Bild: Helm mit grossem, halbrundem Federbusche.) Anm. Milikawe, heute Miltigau, nördl. von Sandau. (617) 1313. Dez. 21. Albrecht von Hertenberch verzichtet mit Zustimmung seiner Söhne auf das Lehenrecht über einen Hof in Dobrassen (Dobroschen), das ihm von Alters her gehörte (quod ad me pertinuit ex antiquo), zu Gunsten des Abtes und Klosters zu Waltsachsen, von dem er dafür 10 Pfund Haller erhielt. Datum a. d, M'CCC'XIII°, In die beati Thome apostoli. (Or. a. Perg. mit S. im k. bair. Reichsarch. — Siegel-Legende: S. Alberti de Hertenberch; Bild s. Siegeltafel II. fig. 6. — Vgl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXI, s. 162.) (618) 1314. Febr. 2. Gottfried von Haid (G. de Merica) und Leupold von Utenhof (Lupoldus de Vtenhof) bekunden, dass Abt und Konvent von Waltsachsen 24 Schock Prager Gr., die letztere ihnen laut eines Vertrages zwischen beiden zu zahlen hatten, auch zur Gänze einhändigten. 15%
— 227 — Jan. 26.; (in diesen Stellen immer als Martinus de Egra); auch 1830 Nov. 24. fungiert er noch als solcher (wgl. Mon. Egr. II.) 1813. Juli 25. Schwester Margaretha, Aebtissin der Schwestern S. Claren-Ordens zu Eger, urkundet über Förba (Fyrbon). Data et acta sunt hec ao. dom. M° C° C° C° XIII° in festo sancti Jacoby. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 34 b. und 72 a.) (616) 1313. Nov. 18. Katharina, Witwe nach Konrad von Haslau, bekundet, dass Abt Johann von Waldsassen auf ihre und ihrer Verwandten Bitte (einen Zins) in Miltigau zurück- kaufte, und entsagt allen Rechten daran. „Katharina, relicta Cunradi quondam de hasla, presentibus recognosco, quod — dominus Johannes Abbas in Waltsachsen ad precium meorum et aliorum — meorum instanciam d — nsium de quinque libris — nenda mariti mei pr — cong—s in Milikawe pro viginti — hallensium redemit eosdem mihi denarios assignando. Quare omnia —, que michi in predictis duabus libris competere videbatur, abrennuncio in pre- senti. Cuius rei testes existunt: hermannus, martinus et albertus de hasla, fra- tres mariti mei predicti, heinricus et fridericus de zethendorf et Sidli- nus Ceder. Pro cuius eciam rei euidencia Sigilla Eberhardi et Alberti, filiorum Wolfhardi quondam de kungesperch, presentibus sunt appensa. Datum a. d. Milles. Trecent. Tercio decimo, In octaua sancti Martini.“ (Or. a Pg., schlecht erhalten, mit einem S. im Münchner Reichsarch. — Legende: S. Ewer- hardi de kvn — ; Bild: Helm mit grossem, halbrundem Federbusche.) Anm. Milikawe, heute Miltigau, nördl. von Sandau. (617) 1313. Dez. 21. Albrecht von Hertenberch verzichtet mit Zustimmung seiner Söhne auf das Lehenrecht über einen Hof in Dobrassen (Dobroschen), das ihm von Alters her gehörte (quod ad me pertinuit ex antiquo), zu Gunsten des Abtes und Klosters zu Waltsachsen, von dem er dafür 10 Pfund Haller erhielt. Datum a. d, M'CCC'XIII°, In die beati Thome apostoli. (Or. a. Perg. mit S. im k. bair. Reichsarch. — Siegel-Legende: S. Alberti de Hertenberch; Bild s. Siegeltafel II. fig. 6. — Vgl. Mittheil. d. Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen XXI, s. 162.) (618) 1314. Febr. 2. Gottfried von Haid (G. de Merica) und Leupold von Utenhof (Lupoldus de Vtenhof) bekunden, dass Abt und Konvent von Waltsachsen 24 Schock Prager Gr., die letztere ihnen laut eines Vertrages zwischen beiden zu zahlen hatten, auch zur Gänze einhändigten. 15%
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228 — (Siegler: Luppoldus, da Gotfridus des Siegels entbehrt.) Datum ao. dom. Milles. Trecen- tes. XIIII, in die Purificationis Marie. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. — Siegel: S. Lupoldi de Vtenhoven ... . . vhe; Bild: Schild mit Querbalken, der oben 1 Zinnen trägt.) (619) 1314. Febr. 22. Heinrich Egerer (Henricus dictus Egrer). Propst des Klosters zu Speinshart, widmet zu dessen Stiftung (Pietanz) in Püchelperg zwei Güter in Vorben und die Mühle in Freterspach. Datum in Speinshart. (Reg. boica V. 274.) (620) Anm. Speinshart, zwischen Eschenbach u. Neustadt am Kulm ; Pichelsherg hei Pressat. 1314. März 12. Hermann Häckl, Bürgermeister, und die Geschworenen der Stadt Eger, namens: Konrad Hüler, Taut (Zöllner), Ludwig Kornbühler, Christian Hückl, Michael Häckl, Konrad Fünkl, Bohuslaw (Prager), Niklas Holagut und Pezold Birinkel be- kennen, dass Bruder Hermann, Prior, und die übrigen Brüder Predigerordens hie zu Eger ihr von dem Zimmermanne Götzl erkauftes Grundstück zu einer Gasse anwiesen und mit Hein- rich Steinkeller als Nachbar in baulicher Hinsicht ein Uebereinkommen trafen, dass derselbe in der Mauer gegen das Kloster Thüren und Fenster richte. doch unter der Bedingung, dass in etwa zuzubauende Wolnungen dort keine lärmenden Handwerker eingenommen werden, dass die Gasse vor jeder Ausleerung eines Nusches rein bleibe und dass keine Juden dort hinziehen dürfen. „.... Nos hermannus Heckil, Magister ciuium, ceterique jurati Ciuitatis Egrensis, quorum hec sunt nomina: Conradus de palude, Thuto. Ludewicus de korupule, Kirstanus Hekil, Michaliel Hekel, Courta)dus vunkelinus, Boyslaus, Nicolaus Holaquyt, Pezoldus Pyrinkil, tenore presencium publice protestamur, quod viri religiosi videlicet frater Hermanus prior Ceterique fratres ordinis fratrum predicaforum, apud nos commorantes, postquam aream cum censu Gocelinj carpentarij juste vendicionis ac empcionis titulo de nostra promocione et permissione comparauerunt et eandem aream pro platen publica assignauerunt, eum Henrico dicto steynkelre, nostro concine et ipsorum vicino, coram nobis taliter convenerunt, quod predicti fratres jam dicto Henrico suisque successoribus ad nostram peticionem et suam fauorabiliter concedunt, in muro domus sue, quem contra oratorium dictorum fratrum edi- ficare disponit, pro commodo ac uso suo ac successorum suorum perpetuo hostia fieri et fenestras, jta duntaxat, vt hostiorum ac fenestrarum apertura seu clausura in aperiendo vel claudendo extra terminos murj ad plateam nullatenus se extendat ; Ceterum in casis, si quas contra oratorium fratrum fecerit, nullum fabrum aut doliatorem aut cujuscunque tu- multuosi operis artificem locare debet, ne sepedicti fratres in predicando, orando, cantando vel in ceteris diuinis actibus et populus ipsos visitans molestentur, vt eadem eciam platea sine corrupcione decenter, prout expedit, teneatur, Hospes principalis curam adhibeat dili-
228 — (Siegler: Luppoldus, da Gotfridus des Siegels entbehrt.) Datum ao. dom. Milles. Trecen- tes. XIIII, in die Purificationis Marie. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. — Siegel: S. Lupoldi de Vtenhoven ... . . vhe; Bild: Schild mit Querbalken, der oben 1 Zinnen trägt.) (619) 1314. Febr. 22. Heinrich Egerer (Henricus dictus Egrer). Propst des Klosters zu Speinshart, widmet zu dessen Stiftung (Pietanz) in Püchelperg zwei Güter in Vorben und die Mühle in Freterspach. Datum in Speinshart. (Reg. boica V. 274.) (620) Anm. Speinshart, zwischen Eschenbach u. Neustadt am Kulm ; Pichelsherg hei Pressat. 1314. März 12. Hermann Häckl, Bürgermeister, und die Geschworenen der Stadt Eger, namens: Konrad Hüler, Taut (Zöllner), Ludwig Kornbühler, Christian Hückl, Michael Häckl, Konrad Fünkl, Bohuslaw (Prager), Niklas Holagut und Pezold Birinkel be- kennen, dass Bruder Hermann, Prior, und die übrigen Brüder Predigerordens hie zu Eger ihr von dem Zimmermanne Götzl erkauftes Grundstück zu einer Gasse anwiesen und mit Hein- rich Steinkeller als Nachbar in baulicher Hinsicht ein Uebereinkommen trafen, dass derselbe in der Mauer gegen das Kloster Thüren und Fenster richte. doch unter der Bedingung, dass in etwa zuzubauende Wolnungen dort keine lärmenden Handwerker eingenommen werden, dass die Gasse vor jeder Ausleerung eines Nusches rein bleibe und dass keine Juden dort hinziehen dürfen. „.... Nos hermannus Heckil, Magister ciuium, ceterique jurati Ciuitatis Egrensis, quorum hec sunt nomina: Conradus de palude, Thuto. Ludewicus de korupule, Kirstanus Hekil, Michaliel Hekel, Courta)dus vunkelinus, Boyslaus, Nicolaus Holaquyt, Pezoldus Pyrinkil, tenore presencium publice protestamur, quod viri religiosi videlicet frater Hermanus prior Ceterique fratres ordinis fratrum predicaforum, apud nos commorantes, postquam aream cum censu Gocelinj carpentarij juste vendicionis ac empcionis titulo de nostra promocione et permissione comparauerunt et eandem aream pro platen publica assignauerunt, eum Henrico dicto steynkelre, nostro concine et ipsorum vicino, coram nobis taliter convenerunt, quod predicti fratres jam dicto Henrico suisque successoribus ad nostram peticionem et suam fauorabiliter concedunt, in muro domus sue, quem contra oratorium dictorum fratrum edi- ficare disponit, pro commodo ac uso suo ac successorum suorum perpetuo hostia fieri et fenestras, jta duntaxat, vt hostiorum ac fenestrarum apertura seu clausura in aperiendo vel claudendo extra terminos murj ad plateam nullatenus se extendat ; Ceterum in casis, si quas contra oratorium fratrum fecerit, nullum fabrum aut doliatorem aut cujuscunque tu- multuosi operis artificem locare debet, ne sepedicti fratres in predicando, orando, cantando vel in ceteris diuinis actibus et populus ipsos visitans molestentur, vt eadem eciam platea sine corrupcione decenter, prout expedit, teneatur, Hospes principalis curam adhibeat dili-
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— 229 — gentem. Nullus insuper fiat effluxus sordium de curia predicti Henrici ad plateam memo- ratam, nec judej ibidem ali uatenus collocentur. . . . . In hujus igitur . ordinacionis memoriam sigillum nostre ciuitatis duximus presentibus apponendum. Datum et actum Anno dm. M° CCC° XIIIj", quo predicti fratres domum et arcam cum censu supradicti Gocelinj pro platea et vsu ciuitatis comparauerunt pleno jure et rationa- biliter coram nobis IIIj ydus Marcij.“ (Or. a. Perg. mit dem gr. S. der Stadt im Archive des Egerer Dominikanerklosters, ebenda eine Abschrift im Cop. Pred. Egr. de ao. 1643, f. 15. 16. Eine alte, vielleicht noch gleich- (621) zeitige Uebersetzung im Egerer Stadtarchive.) Anm. Boyslaus (im Cop. Pred. Egr. schlecht als „Boleslaus“) ist der Buslab von Prag (Bohuslaw Prager), der auch sonst in erschliessbarer Rathsstellung erscheint, vgl. c. 1299 uud 1313 Jän. 15. — Holagut. Eine Vergleichung der „Elbogner“ (s. nr. 390. 512 u. 526) mit einer seither gefundenen Urkunde von 1340"1/1 ergibt mir nach den Persönlichkeiten, nach Besitz und Wohnort, nach der Gleichheit des Wappens nun in be- stimmtester Weise die Zusammengehörigkeit der (älteren) Elbogner und der Holagut zu einer einzigen Familie und erhöht damit die schon in meinen „Chron. v. Eger“ nr. 1258 ausgesprochene Vermuthung, dass auch die beiden Namen gleichbedeutend seien, zur annähernden Gewissheit. Elbogner = von Elbogen =tschech. od Loketa, ver- derbt olokotu, olokot, hologut, holagut. Es dürfte sich somit empfehlen, diese älteren Elbogner, nachdem einmal der seltsame Name Holagut für sie üblich wurde, mit diesem Namen, der sie auch bestimmt von den späteren (verschiedenen) Elbognern trennt, zu bezeichnen, wie das nun auch schon im Register geschehen soll. Dis ueu eröffnete Gasse ist nach Allem die heutige Domin ikanerg asse. 1314. März 12. Taut von Schönbrunn, genannt von Hertenberg, überlässt an Abt Johann und Konvent zu Waldsassen Kirche und Marktdorf Redwitz, wie ihm selbes vom Reiche verpfändet ist, mit dem Dorfe Ober-Redwitz, das er vom Kloster zu Lehen hatte, weiter seinen Hof in Dörfles und das Lehen daselbst von jetzt bis Walburgi und von da auf Jahresfrist zum Nutzgenusse unter mehreren Bestimmungen über den späteren Rückfall. „. . . . Ego Tuto de Schonprun, dictus de hertenberch, cupio fore notum, quod, cum erga . . . . dom. Johannem abbatem et Conuentum Monasterii in Walt- sachsen . . . . confidenciam habeam pleniorem, Ecclesiam et villam forensem Redwicz, michi ex parte Imperii obligatam . . ., cum villa Oberredwicz, quam eciam ab ipso Monasterio Waltsachsensi me recognosco tanquam feudotariam posse- disse, Curiam quoque in dorfelin et feudum, quod ibidem noscor habere, decreui ex nunc usque ad festum beate Walpurgis et abinde ad annum integrum resignanda . .. . Et si elapso termino ... recuperare voluero supradictam, extunc dicti Abbas et Conuentus ad restitucionem ipsorum minime tenebuntur, donec VII librarum hallensium redditus certis locis et sub eadem distancia, quam predicta ecclesia ab ipso Monasterio distare noscitur, in possessionem liberam . . . . assignabo, ita quod eisdem VII librarum hallensium redditibus Altare beatorum martirum decem Milium Militum ac vndecim milium virginum in Paradyso, coram quo eligo sepeliri, in perpetuum anime mee remedium sit dotatum... Et si mori me contingerit infra terminum suprascriptum, extunc omnia superius nominatim expressa... ipsum Monasterium perpetuo possidebit ... Datum in Redwicz anno d. M° CCC° XIIII", in die sct. Gregorii pape.“ (Or. a. Pg., das angek. S. Tauts fehlt, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 275.) (622)
— 229 — gentem. Nullus insuper fiat effluxus sordium de curia predicti Henrici ad plateam memo- ratam, nec judej ibidem ali uatenus collocentur. . . . . In hujus igitur . ordinacionis memoriam sigillum nostre ciuitatis duximus presentibus apponendum. Datum et actum Anno dm. M° CCC° XIIIj", quo predicti fratres domum et arcam cum censu supradicti Gocelinj pro platea et vsu ciuitatis comparauerunt pleno jure et rationa- biliter coram nobis IIIj ydus Marcij.“ (Or. a. Perg. mit dem gr. S. der Stadt im Archive des Egerer Dominikanerklosters, ebenda eine Abschrift im Cop. Pred. Egr. de ao. 1643, f. 15. 16. Eine alte, vielleicht noch gleich- (621) zeitige Uebersetzung im Egerer Stadtarchive.) Anm. Boyslaus (im Cop. Pred. Egr. schlecht als „Boleslaus“) ist der Buslab von Prag (Bohuslaw Prager), der auch sonst in erschliessbarer Rathsstellung erscheint, vgl. c. 1299 uud 1313 Jän. 15. — Holagut. Eine Vergleichung der „Elbogner“ (s. nr. 390. 512 u. 526) mit einer seither gefundenen Urkunde von 1340"1/1 ergibt mir nach den Persönlichkeiten, nach Besitz und Wohnort, nach der Gleichheit des Wappens nun in be- stimmtester Weise die Zusammengehörigkeit der (älteren) Elbogner und der Holagut zu einer einzigen Familie und erhöht damit die schon in meinen „Chron. v. Eger“ nr. 1258 ausgesprochene Vermuthung, dass auch die beiden Namen gleichbedeutend seien, zur annähernden Gewissheit. Elbogner = von Elbogen =tschech. od Loketa, ver- derbt olokotu, olokot, hologut, holagut. Es dürfte sich somit empfehlen, diese älteren Elbogner, nachdem einmal der seltsame Name Holagut für sie üblich wurde, mit diesem Namen, der sie auch bestimmt von den späteren (verschiedenen) Elbognern trennt, zu bezeichnen, wie das nun auch schon im Register geschehen soll. Dis ueu eröffnete Gasse ist nach Allem die heutige Domin ikanerg asse. 1314. März 12. Taut von Schönbrunn, genannt von Hertenberg, überlässt an Abt Johann und Konvent zu Waldsassen Kirche und Marktdorf Redwitz, wie ihm selbes vom Reiche verpfändet ist, mit dem Dorfe Ober-Redwitz, das er vom Kloster zu Lehen hatte, weiter seinen Hof in Dörfles und das Lehen daselbst von jetzt bis Walburgi und von da auf Jahresfrist zum Nutzgenusse unter mehreren Bestimmungen über den späteren Rückfall. „. . . . Ego Tuto de Schonprun, dictus de hertenberch, cupio fore notum, quod, cum erga . . . . dom. Johannem abbatem et Conuentum Monasterii in Walt- sachsen . . . . confidenciam habeam pleniorem, Ecclesiam et villam forensem Redwicz, michi ex parte Imperii obligatam . . ., cum villa Oberredwicz, quam eciam ab ipso Monasterio Waltsachsensi me recognosco tanquam feudotariam posse- disse, Curiam quoque in dorfelin et feudum, quod ibidem noscor habere, decreui ex nunc usque ad festum beate Walpurgis et abinde ad annum integrum resignanda . .. . Et si elapso termino ... recuperare voluero supradictam, extunc dicti Abbas et Conuentus ad restitucionem ipsorum minime tenebuntur, donec VII librarum hallensium redditus certis locis et sub eadem distancia, quam predicta ecclesia ab ipso Monasterio distare noscitur, in possessionem liberam . . . . assignabo, ita quod eisdem VII librarum hallensium redditibus Altare beatorum martirum decem Milium Militum ac vndecim milium virginum in Paradyso, coram quo eligo sepeliri, in perpetuum anime mee remedium sit dotatum... Et si mori me contingerit infra terminum suprascriptum, extunc omnia superius nominatim expressa... ipsum Monasterium perpetuo possidebit ... Datum in Redwicz anno d. M° CCC° XIIII", in die sct. Gregorii pape.“ (Or. a. Pg., das angek. S. Tauts fehlt, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 275.) (622)
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230 — 1314. März 31. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, eignet dem Kloster Waltsassen die Güter in Leuken zu, die weil. Konrad von Haslau, Ritter (Chunradus miles quon- dam dictus de Hasla), auf den Todesfall zum Heile seiner Seele widmete und deren Lehenrecht (ius feodale) ihm, dem Vogte, zustand. Datum ao. dom. M" CCC° XIIII° in ramis palmarum. (Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 109b im k. bair. Reichsarch. — Müller 1884, nr. 53, s. 39.) (623) Anm. Leuken = Marktleuten (bei Weissenstadt). 1314. Juni 25. Heinrich der ält., Vogt von Planen, entscheidet einen Streit zwischen den Edlen von Vogtsberg und dem deutschen Hause zu Plauen über einen Hof zu Arnoldsgrün, den Heinrich von Thossenuell letzterem vermachte. „Acta s. h. a. dominice inc. M. CCC. quarto decimo, VII. kalendas Julli; testes facti sunt: Cunradus de Machwicz, Eberhardus Thosse. Meinhalmus Johannes de Golnicz, Arnol- dus de Valkeinstein, Milites nostri, Cunradus de Machwicz, dictus Tusel, Albertus de Nitberch, Heinricus de Machwicz. Bertholdus de hasela et alii quam plures." (Or. a. Pg. mit d. S. im k. sächs. Staatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. 1882, ur. 184, s. 26.) (624) Anm. Arnoldsgrün, östl. von Oelsnitz (oder ? Arnsgrün bei Adorf). 1314. Juli 21. Taut von Hertenberg, genannt von Schönbrunn, schenkt auf den Fall seines Todes dem Kloster Waldsassen die Veste Schönbrunn mit allen Zugehörigkeiten und Lehen, nämlich die Dörfer Watzkenreut, Rossmeisl, Seusen, Tiefenbach, Hauenreut und Drosmansperch, ferner das halbe Dorf Altengrün, (die Lehen) von vier Höfen in Hilpersgrün, zwei Höfen in Körbersdorf, seine Besitzungen in Tröstan und seine Rechte in der Umgebung Hertenbergs an Bergwerken und Wäldern. „. . . Ego Tuto de Hertenberch, dictus de Schonenprun, cupio esse notum, quod . . . . . Castrum Schouenprunn cum omnibus suis pertinentiis . . . ., sicut en possedi hereditaria .. ., cum fendis, ut sequitur, nominetenus designatis, videlicet villas Waczkenrevt, Rosmu'schel, Seisen, Tifenpach, hawenreut et dros- mansperch, Item in villa Altengrun medietatem, in hilprantsgrun de quatuor curiis, In villa Korbelsdorf de duabus curiis, quas possident forestarins et greuenreuter, In drosen, quod possident gotfridus et sui pueri, Item iura et vtili- tates prope hertenberch in mineris et nemoribus ac aliis .... domino Johanni abbati suoque Conuentui in Waltsachsen ...., aput quos eciam, cum decessero ex hac vita, eligo sepeliri, trado et in ipsos transfero pleno iure per eos eorumque successores possiden- dum . . .. Actum et datum ao. d. Millesimo CCCe XIIII", sabbato ante festum sancte Marie Magdalene." (Or. a. lg. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica V, 284.) (625)
230 — 1314. März 31. Heinrich d. ält., Vogt von Plauen, eignet dem Kloster Waltsassen die Güter in Leuken zu, die weil. Konrad von Haslau, Ritter (Chunradus miles quon- dam dictus de Hasla), auf den Todesfall zum Heile seiner Seele widmete und deren Lehenrecht (ius feodale) ihm, dem Vogte, zustand. Datum ao. dom. M" CCC° XIIII° in ramis palmarum. (Kopialb. des Kl. Walds. I, f. 109b im k. bair. Reichsarch. — Müller 1884, nr. 53, s. 39.) (623) Anm. Leuken = Marktleuten (bei Weissenstadt). 1314. Juni 25. Heinrich der ält., Vogt von Planen, entscheidet einen Streit zwischen den Edlen von Vogtsberg und dem deutschen Hause zu Plauen über einen Hof zu Arnoldsgrün, den Heinrich von Thossenuell letzterem vermachte. „Acta s. h. a. dominice inc. M. CCC. quarto decimo, VII. kalendas Julli; testes facti sunt: Cunradus de Machwicz, Eberhardus Thosse. Meinhalmus Johannes de Golnicz, Arnol- dus de Valkeinstein, Milites nostri, Cunradus de Machwicz, dictus Tusel, Albertus de Nitberch, Heinricus de Machwicz. Bertholdus de hasela et alii quam plures." (Or. a. Pg. mit d. S. im k. sächs. Staatsarchive zu Dresden. — Müller a. a. O. 1882, ur. 184, s. 26.) (624) Anm. Arnoldsgrün, östl. von Oelsnitz (oder ? Arnsgrün bei Adorf). 1314. Juli 21. Taut von Hertenberg, genannt von Schönbrunn, schenkt auf den Fall seines Todes dem Kloster Waldsassen die Veste Schönbrunn mit allen Zugehörigkeiten und Lehen, nämlich die Dörfer Watzkenreut, Rossmeisl, Seusen, Tiefenbach, Hauenreut und Drosmansperch, ferner das halbe Dorf Altengrün, (die Lehen) von vier Höfen in Hilpersgrün, zwei Höfen in Körbersdorf, seine Besitzungen in Tröstan und seine Rechte in der Umgebung Hertenbergs an Bergwerken und Wäldern. „. . . Ego Tuto de Hertenberch, dictus de Schonenprun, cupio esse notum, quod . . . . . Castrum Schouenprunn cum omnibus suis pertinentiis . . . ., sicut en possedi hereditaria .. ., cum fendis, ut sequitur, nominetenus designatis, videlicet villas Waczkenrevt, Rosmu'schel, Seisen, Tifenpach, hawenreut et dros- mansperch, Item in villa Altengrun medietatem, in hilprantsgrun de quatuor curiis, In villa Korbelsdorf de duabus curiis, quas possident forestarins et greuenreuter, In drosen, quod possident gotfridus et sui pueri, Item iura et vtili- tates prope hertenberch in mineris et nemoribus ac aliis .... domino Johanni abbati suoque Conuentui in Waltsachsen ...., aput quos eciam, cum decessero ex hac vita, eligo sepeliri, trado et in ipsos transfero pleno iure per eos eorumque successores possiden- dum . . .. Actum et datum ao. d. Millesimo CCCe XIIII", sabbato ante festum sancte Marie Magdalene." (Or. a. lg. im k. bair. Reichsarchive. — Reg. boica V, 284.) (625)
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— 231 — Anm. Die Urk. zeugt für den weitausgebreiteten Besitz der Hertenberge. Zwei Hauptstrecken lassen sich erkennen, eine zwischen Eger und Heinrichsgrün u. eine von Wunsiedel gegen Arzberg. In ersterer liegen neben Hertenberg (heute Hartenberg östl. v. Gossengrün): Watzkenreut (bei Nebanitz im heut. Egerlande), Rossmeisl und Altengrin (beide südöstl. von Heinrichsgrün) und lag auch das verschwundene Hilpersgrin (Hil- grandsgr., später Hilpersgr.), dessen Situierung um Milesen herum seine Zutheilung zur Kirche in Milesen mit Stobitzhof, Watzkenreut, Hurtessenrent und Doberau (im Musterungsb. f. 1895 des Egerer Arch.) beweist. Andererseits liegen Seusen (zwischen Arzberg u. Redwitz), Tröstau und Tiefenbach (€üdl. von Wunsiedel), Hauenreut und Körbersdorf (nordwärts von Redwitz) in der zweiten Gegend. Drosmannsberg enträthsle ich noch nicht. 1314. Okt. 13. Heinrich der alt., Vogt von Weida, versöhnt sich mit den Bürgern zu Eger. „Wir heinrich der Elder, vogt von weyda, tun kunt allen den, die diesen brief schen oder horen lesen, daz wir eine gancze stete sune haben gemachet mit den Erbern Burgern von Eger vnd mit allen ir (sic) helfern, die mit dem vrleuge begriffen waren, die sie czihen wollen in die Selben svne; wir geloben ouch an disem brine, die Selben sune stete vnd gancz czv halden ... . mit allen vnsern mannen ... wir vor kisen auch den schaden allen, der vns ist geschehen von in, grozen vnd cleynen, alten vnd nevwe, swie oder swa er geschehen ist.... Dar vber habe wir gegeben disen brif vnd haben den ge- uestent mit vnserm insigel. bey der svne ist (sic!) gewesen: die Erbern ritter her Chonrat von Ivbechou, Heinrich Murrinch, Gocze von der heide vnd h(er) Jan von Dobenecke vnd andere vrumme leute. Diser brif ist gegeben, als man reitet nach Cristes geburte 1314, an dem nehesten Sundage vor sente gallen tage.“ (Or. a Pg., S. abgefallen, im Egerer Stadtarchive. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 225, s. 90, mit „Berczbechon(?)“ statt „lvbechou“.) (626) Anm. Die von Eger hatten wahrscheinlich Theil genommen an dem Kriege, den Markgraf Friedrich der Gebissene mit dem Burggrafen Friedrich (IV.) von Nürnberg gegen den Vogt von Gera und scine Helfer führten. Vgl. den Bundesvertrag der beiden Friedriche v. 14. Aug. 1314 in Mon. Zoller, II, 506, s. 325. 1314. Okt. 13. Heinrich d. ält., Vogt von Gera, versöhnt sich mit den Bürgern von Eger. „Wir heinrich der elder, voit von Gera, tun kunt etc. (Text gleich dem vorstehen- den) .. . . bey den teydinge vnd der sune ist gewesen dise erbern rittere: her Chonrat von lubechou, Heinrich Murrinch, Goecze von der heyde vnd Jan von Dobenecke vnd andere vrumme leute. Diser brif ist gegeben, als man reitet nach Cristes geburte 1314, an dem nehesten Sundage vor sente gallen tage.“ (Or. a. Pg., S. abgef., im Egerer Stadtarchive.) (627) 1314. Okt. 20. Ludwig, Pfalzgraf zu Rhein u. Herzog von Baiern, verspricht, wenn er infolge der Be- mühungen Johanns von Böhmen und Polen zum römischen Könige gewählt sein wird, diesem ausser den 10.000 Mark Silbers, welche er ihm schon anderweitig brieflich versprochen, noch weitere 10.000 Mark zu zablen, wofür er Eger, Floss und Parkstein verpfändet und Znoym
— 231 — Anm. Die Urk. zeugt für den weitausgebreiteten Besitz der Hertenberge. Zwei Hauptstrecken lassen sich erkennen, eine zwischen Eger und Heinrichsgrün u. eine von Wunsiedel gegen Arzberg. In ersterer liegen neben Hertenberg (heute Hartenberg östl. v. Gossengrün): Watzkenreut (bei Nebanitz im heut. Egerlande), Rossmeisl und Altengrin (beide südöstl. von Heinrichsgrün) und lag auch das verschwundene Hilpersgrin (Hil- grandsgr., später Hilpersgr.), dessen Situierung um Milesen herum seine Zutheilung zur Kirche in Milesen mit Stobitzhof, Watzkenreut, Hurtessenrent und Doberau (im Musterungsb. f. 1895 des Egerer Arch.) beweist. Andererseits liegen Seusen (zwischen Arzberg u. Redwitz), Tröstau und Tiefenbach (€üdl. von Wunsiedel), Hauenreut und Körbersdorf (nordwärts von Redwitz) in der zweiten Gegend. Drosmannsberg enträthsle ich noch nicht. 1314. Okt. 13. Heinrich der alt., Vogt von Weida, versöhnt sich mit den Bürgern zu Eger. „Wir heinrich der Elder, vogt von weyda, tun kunt allen den, die diesen brief schen oder horen lesen, daz wir eine gancze stete sune haben gemachet mit den Erbern Burgern von Eger vnd mit allen ir (sic) helfern, die mit dem vrleuge begriffen waren, die sie czihen wollen in die Selben svne; wir geloben ouch an disem brine, die Selben sune stete vnd gancz czv halden ... . mit allen vnsern mannen ... wir vor kisen auch den schaden allen, der vns ist geschehen von in, grozen vnd cleynen, alten vnd nevwe, swie oder swa er geschehen ist.... Dar vber habe wir gegeben disen brif vnd haben den ge- uestent mit vnserm insigel. bey der svne ist (sic!) gewesen: die Erbern ritter her Chonrat von Ivbechou, Heinrich Murrinch, Gocze von der heide vnd h(er) Jan von Dobenecke vnd andere vrumme leute. Diser brif ist gegeben, als man reitet nach Cristes geburte 1314, an dem nehesten Sundage vor sente gallen tage.“ (Or. a Pg., S. abgefallen, im Egerer Stadtarchive. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 225, s. 90, mit „Berczbechon(?)“ statt „lvbechou“.) (626) Anm. Die von Eger hatten wahrscheinlich Theil genommen an dem Kriege, den Markgraf Friedrich der Gebissene mit dem Burggrafen Friedrich (IV.) von Nürnberg gegen den Vogt von Gera und scine Helfer führten. Vgl. den Bundesvertrag der beiden Friedriche v. 14. Aug. 1314 in Mon. Zoller, II, 506, s. 325. 1314. Okt. 13. Heinrich d. ält., Vogt von Gera, versöhnt sich mit den Bürgern von Eger. „Wir heinrich der elder, voit von Gera, tun kunt etc. (Text gleich dem vorstehen- den) .. . . bey den teydinge vnd der sune ist gewesen dise erbern rittere: her Chonrat von lubechou, Heinrich Murrinch, Goecze von der heyde vnd Jan von Dobenecke vnd andere vrumme leute. Diser brif ist gegeben, als man reitet nach Cristes geburte 1314, an dem nehesten Sundage vor sente gallen tage.“ (Or. a. Pg., S. abgef., im Egerer Stadtarchive.) (627) 1314. Okt. 20. Ludwig, Pfalzgraf zu Rhein u. Herzog von Baiern, verspricht, wenn er infolge der Be- mühungen Johanns von Böhmen und Polen zum römischen Könige gewählt sein wird, diesem ausser den 10.000 Mark Silbers, welche er ihm schon anderweitig brieflich versprochen, noch weitere 10.000 Mark zu zablen, wofür er Eger, Floss und Parkstein verpfändet und Znoym
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232 — Costeletz und Pohorlitz von den Herzogen von Oesterreich auslösen will, alles unter Auf- stellung von Bürgen. Datum apud. Franckenfurd, MCCCXIV, 13. Kal. Nov. (Urk. Pulkawa. Cod. der k. k. Univ.-Bibl. zu Prag, I. C. 24, ch. fol. saec. XV, eine zweite Abschrift im Cod. H. i. 1 ch. saec. XV. des Klosters Raygern. — Balduin Kesselst. nach Würth-Paquet, Publications de la soc. pour la recherche et la conservation des monum. histor. dans le grand-duché de Luxembourg. Archiv der Gesellsch. f. ältere deutsche Ge- schichtskunde X, 504 und 657. 658. Boehmer, Reg. imp. [VII] Ludov., addid. III., ed. Ficker, nr. 402, s. 414.) (628) 1314. Nov. 3. Bruder Hartung, Bischof von Semgallen, ertheilt zu Eger für Unterstützungen beim Baue des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass (omnibus vere contritis et confessis, qui ad monasterium fratrum predicatorum in Egra . . . deuotionis causa uenerint seu ad idem monasterium suas eleemosinas et caritatis subsidia fuerint elargiti, quadraginta dies indulgentiarum et vnam karenam misericorditer in domino relaxamus). Datum in Egra Anno dm. M° CCC° XIIII° in crastino commemorationis fidelium defunctorum. (Or. a. Perg, spitzovales S. in rothem Wachse hangend; Archiv des Egerer Dominikaner- klosters.) (629) 1814. Nov. 11. Otto von Dreswicz mit seinen Brüdern und Vettern eignet den Ilof zu Stegen an der Schwarzach den Augustinern zu Schönthal. Zeugen: Landgraf Ulrich von Leykenberg, Heinrich von Rädwicz, Chunrad von Franchenberg, Friedrich von Pernstein etc. (Mon. Boica XXVI, 78. 80. Rudolf Frh. v. Reitzenstein, Reg. der von Redwitz s. 11.). (630) 1814. Dez. 4. Ludwig, röm. König, verpfändet an König Johann von Böhmen für zu seinen Gunsten gelegentlich der Königswahl aufgewandte Summen das Egerland, Floss und Parkstein mit Zugehör um 10.000 Mark. „Ludowicus, Rom. rex etc. . . . . Item obligamus sibi pro decem Millibus Marcharum ar- genti terram Egrensem et castra Floss et Parkstein cum omnibus Regalibus, Domi- niis, mero et mixto Imperio, fructibus, redditibus et iuribus et aliis quibuscunque pertinentiis pro expensis factis ea de occasione promotionis nostre in Romanorum Regem, quousque sibi aut suis heredibus de dicta summa integre fuerit satisfactum percipiendis sibi et heredi- bus suis in sortem minime computandum . . . . . Datum Coloniae, secundo nonas Decem- bris, anno MCCCXIV, regni vero anno primo.“ (Or. fehlt; Text im Vidimus des Trierer Erzbischofs und Reichs-Erzkanzlers f. Frankr. vom J. 1335, Aug. 18, im k. k. H.-H.- u. St.-Archive zu Wien. — Lünig, Cod. Germ. I, 1009. Ludewig, Rel. V, 569--573. Olenschlager, Staatsgesch. 201. Boehmer, Reg. Ludovici 26, s. 2. Boczek, Cod. Mor. VI, 384. Emler, Reg. Boh. III, nr. 232, s. 92—94.) (631)
232 — Costeletz und Pohorlitz von den Herzogen von Oesterreich auslösen will, alles unter Auf- stellung von Bürgen. Datum apud. Franckenfurd, MCCCXIV, 13. Kal. Nov. (Urk. Pulkawa. Cod. der k. k. Univ.-Bibl. zu Prag, I. C. 24, ch. fol. saec. XV, eine zweite Abschrift im Cod. H. i. 1 ch. saec. XV. des Klosters Raygern. — Balduin Kesselst. nach Würth-Paquet, Publications de la soc. pour la recherche et la conservation des monum. histor. dans le grand-duché de Luxembourg. Archiv der Gesellsch. f. ältere deutsche Ge- schichtskunde X, 504 und 657. 658. Boehmer, Reg. imp. [VII] Ludov., addid. III., ed. Ficker, nr. 402, s. 414.) (628) 1314. Nov. 3. Bruder Hartung, Bischof von Semgallen, ertheilt zu Eger für Unterstützungen beim Baue des Dominikanerklosters zu Eger einen Ablass (omnibus vere contritis et confessis, qui ad monasterium fratrum predicatorum in Egra . . . deuotionis causa uenerint seu ad idem monasterium suas eleemosinas et caritatis subsidia fuerint elargiti, quadraginta dies indulgentiarum et vnam karenam misericorditer in domino relaxamus). Datum in Egra Anno dm. M° CCC° XIIII° in crastino commemorationis fidelium defunctorum. (Or. a. Perg, spitzovales S. in rothem Wachse hangend; Archiv des Egerer Dominikaner- klosters.) (629) 1814. Nov. 11. Otto von Dreswicz mit seinen Brüdern und Vettern eignet den Ilof zu Stegen an der Schwarzach den Augustinern zu Schönthal. Zeugen: Landgraf Ulrich von Leykenberg, Heinrich von Rädwicz, Chunrad von Franchenberg, Friedrich von Pernstein etc. (Mon. Boica XXVI, 78. 80. Rudolf Frh. v. Reitzenstein, Reg. der von Redwitz s. 11.). (630) 1814. Dez. 4. Ludwig, röm. König, verpfändet an König Johann von Böhmen für zu seinen Gunsten gelegentlich der Königswahl aufgewandte Summen das Egerland, Floss und Parkstein mit Zugehör um 10.000 Mark. „Ludowicus, Rom. rex etc. . . . . Item obligamus sibi pro decem Millibus Marcharum ar- genti terram Egrensem et castra Floss et Parkstein cum omnibus Regalibus, Domi- niis, mero et mixto Imperio, fructibus, redditibus et iuribus et aliis quibuscunque pertinentiis pro expensis factis ea de occasione promotionis nostre in Romanorum Regem, quousque sibi aut suis heredibus de dicta summa integre fuerit satisfactum percipiendis sibi et heredi- bus suis in sortem minime computandum . . . . . Datum Coloniae, secundo nonas Decem- bris, anno MCCCXIV, regni vero anno primo.“ (Or. fehlt; Text im Vidimus des Trierer Erzbischofs und Reichs-Erzkanzlers f. Frankr. vom J. 1335, Aug. 18, im k. k. H.-H.- u. St.-Archive zu Wien. — Lünig, Cod. Germ. I, 1009. Ludewig, Rel. V, 569--573. Olenschlager, Staatsgesch. 201. Boehmer, Reg. Ludovici 26, s. 2. Boczek, Cod. Mor. VI, 384. Emler, Reg. Boh. III, nr. 232, s. 92—94.) (631)
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— 233 — 1314. Dez. 5. Berthold von Schönberg vergleicht sich mit Bruder Hermann, Prior, und Heinrich von Lucinburg, des Predigerordens zu Eger, unter Vermittlung Albrecht Waldelers in Gegenwart seines Verwandten Angel(?) und seines Oheims Martin von Haslau, bis zur Er- reichung der dem Konvente testamentarisch durch seinen Vater und seinen Bruder zugesicherten 20 Pf. Heller jährl. Walburgis 3 & zu zahlen und ein Schock Gr. zur Erhaltung eines ewigen Lichtes zu reichen, was Albrecht Wäldeler mit verbürgt. „Ego B(er)toldus de Schoni(n)berc protestor presentibus, quod cum ... priore Egrensi et fratre Henrico de Luci(n)b(ur)c ordinis predicatorum computatione facta de testa- mento patris mei et fratris .,. ad viginti libras hallensium conuentui fratrum predicatorum in Egra . . . me obligo ceteris temporibus persoluendas, ita quod absque subterfugio aliquo annis singulis in festo scte. walpurgis III libras .. . soluere debeam, quoadusque predicta pecvnia totaliter persoluatur, pro quo Albertus Weldeler coram coguato meo, domino Augelo, et Martino, patruo meo, de hasela fideiussit. Ego insuper Albertus Weldeler i deiubeo pro Bertoldo supradicto, cognato meo, pecvnia Sexagena grossorum pro fomento lampadis, quam ad perhenne memoriam cognatus meus Albertus de Schoninberc apud dictos fratres pro anime sue et suorum remedium comparauit, quam Sexagenam mediam dari vel dare premitto mediam in festo beate Walpurgis et reliquam in festo zancty Micha- elis proxime venturis. Acta sunt hec Anno dm. M° CCC° XIIII" in domo fratrum predi- catorum in Egra presentibus priore domus, fratre hermano, et fratre hen. de Luci(n)- b(ur)e et testibus supradictis jn vigilia beati Nicolay.“ (Or. a. Perg, S. Bertholds hangend, das des Wäldeler abgerissen, Archiv des Egerer Domini- kanerklosters. — Siegel: [S. Be]rtoldi de Schon[enber]g; Bild: der Wappenschild der von Neiperg, s. Siegeltafel II, fig. 9) (632) 1314. O. T. Hermann Häckl, B. zu Eger, widmet dem Kloster der Predigerbrüder zu Eger einen Garten. „Der Christlich Erbar Man Hermannus Heckel, dies(er?) Eger Stadt Burger- meister, der einen Garten zu diesen Closter geschafft (ha)t ism) Jar 1314, dem Got genad.“ (Oberer Theil des Grabsteins, früher im Dominikanerkloster, jetzt im Egerer Museum, Haus- flur, aufgestellt. Die nach dem deutlichen Wappen folgende 2. Hälfte der Inschrift voll- ständig zerstört.) (633) Anm. Sichtlich schon der Sprache nach, obenso der Zeichnung des Wappenbildes zufolge ein Grabstoin späterer Zeit. 1314. O. T. Beiträge der Bürger der (Alt�)Stadt Prags, daruntor des Matthäus und des Elbel von Eger, zu den dem Kön. Johann gegebenen tauscnd Mark. „Primo concessit: Albertus Stucko III sexag. gr.; Johanucs Stuckho III scxag. gr. . . .; Matheus de Egra XX s . . . . . Elblinus de Egra VIII sex. . . . . . . . (Anno dom. MCCCXIV°).“ (Emler, Reg. Boh. 3, 96, 97, nr. 236) (634)
— 233 — 1314. Dez. 5. Berthold von Schönberg vergleicht sich mit Bruder Hermann, Prior, und Heinrich von Lucinburg, des Predigerordens zu Eger, unter Vermittlung Albrecht Waldelers in Gegenwart seines Verwandten Angel(?) und seines Oheims Martin von Haslau, bis zur Er- reichung der dem Konvente testamentarisch durch seinen Vater und seinen Bruder zugesicherten 20 Pf. Heller jährl. Walburgis 3 & zu zahlen und ein Schock Gr. zur Erhaltung eines ewigen Lichtes zu reichen, was Albrecht Wäldeler mit verbürgt. „Ego B(er)toldus de Schoni(n)berc protestor presentibus, quod cum ... priore Egrensi et fratre Henrico de Luci(n)b(ur)c ordinis predicatorum computatione facta de testa- mento patris mei et fratris .,. ad viginti libras hallensium conuentui fratrum predicatorum in Egra . . . me obligo ceteris temporibus persoluendas, ita quod absque subterfugio aliquo annis singulis in festo scte. walpurgis III libras .. . soluere debeam, quoadusque predicta pecvnia totaliter persoluatur, pro quo Albertus Weldeler coram coguato meo, domino Augelo, et Martino, patruo meo, de hasela fideiussit. Ego insuper Albertus Weldeler i deiubeo pro Bertoldo supradicto, cognato meo, pecvnia Sexagena grossorum pro fomento lampadis, quam ad perhenne memoriam cognatus meus Albertus de Schoninberc apud dictos fratres pro anime sue et suorum remedium comparauit, quam Sexagenam mediam dari vel dare premitto mediam in festo beate Walpurgis et reliquam in festo zancty Micha- elis proxime venturis. Acta sunt hec Anno dm. M° CCC° XIIII" in domo fratrum predi- catorum in Egra presentibus priore domus, fratre hermano, et fratre hen. de Luci(n)- b(ur)e et testibus supradictis jn vigilia beati Nicolay.“ (Or. a. Perg, S. Bertholds hangend, das des Wäldeler abgerissen, Archiv des Egerer Domini- kanerklosters. — Siegel: [S. Be]rtoldi de Schon[enber]g; Bild: der Wappenschild der von Neiperg, s. Siegeltafel II, fig. 9) (632) 1314. O. T. Hermann Häckl, B. zu Eger, widmet dem Kloster der Predigerbrüder zu Eger einen Garten. „Der Christlich Erbar Man Hermannus Heckel, dies(er?) Eger Stadt Burger- meister, der einen Garten zu diesen Closter geschafft (ha)t ism) Jar 1314, dem Got genad.“ (Oberer Theil des Grabsteins, früher im Dominikanerkloster, jetzt im Egerer Museum, Haus- flur, aufgestellt. Die nach dem deutlichen Wappen folgende 2. Hälfte der Inschrift voll- ständig zerstört.) (633) Anm. Sichtlich schon der Sprache nach, obenso der Zeichnung des Wappenbildes zufolge ein Grabstoin späterer Zeit. 1314. O. T. Beiträge der Bürger der (Alt�)Stadt Prags, daruntor des Matthäus und des Elbel von Eger, zu den dem Kön. Johann gegebenen tauscnd Mark. „Primo concessit: Albertus Stucko III sexag. gr.; Johanucs Stuckho III scxag. gr. . . .; Matheus de Egra XX s . . . . . Elblinus de Egra VIII sex. . . . . . . . (Anno dom. MCCCXIV°).“ (Emler, Reg. Boh. 3, 96, 97, nr. 236) (634)
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— 234 — Anm. 1356 (Okt. 18) erscheint dieser Elbel (von Eger) als Geschworner Prags (Emler a. a. O. nr. 341) u. 1318 als Schankwirth daselbst (ebd. nr. 412). Welchem Egerer Geschlechte dieser Elbel (Albrecht) angehörte, bleibt unklar; vielleicht war er ein Kornbühler (Sohn Albrechts). 1315. Aug. 26. Ludwig, röm. König, kündigt den Egerern ihre Verpfändung an Kön. Johann von Böhmen an, mahnt sie zur Unterthänigkeit gegen diesen und verspricht, nach Rückauslösung zu trachten. „Wir Ludowich, von gotes genaden Ro"mischer Chu€nig, ze allen zeiten merer dez Reiches, Enbieten vnseren lieben get(ri)wen, dem Rat vnd der gemain der Purger von Eger, vnser hulde vnd allez gu’t. Wir lan euch wizzen, daz wir du’rch gemainen fruemen vnd ere des Reiches vnd auch durch fride vilnach der Christenheit euch mit gewo’nlichem dienst vnd vndertanicheit, der ir Ro�mischem Reiche schu‘ldich seit, dem Hochgebornem Johannes, Chu"nige von behaim vnd des Reiches get(ri)wen fu’rsten, versetzet haben. Mane wir ewer bescheidenheit, wan er vns besu€nder gehaizzen hat, Daz er euch hilflich vnd fuerderlich sein welle an allen sachen, Daz ir im an vnser stat vndertaenich vnd gehorsam seit, vnd wizzet: gewinne wir den gewalt, den wir zurechte haben su‘llen, Daz wir immer darnach trachten wellen, wie wir euch zerechten staten wider bringen vnd euch erlo’sen v’mb die pfenning, da wir euch im v’mb gesetzet haben. vnd seit vns an disen sachen gehorsam, als lieb euch alle vnser ere sei. Der brief ist gebn ze Mu�nchen dez Eretages nach sand bartholomes tach, doman zahlt von Christes gebu‘rt Dreuzehen Hundert Jar, darnach in dem fu‘mfzehenden Jar, In dem ersten Jar vnsers Reiches.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; S., in eine Holzkapsel eingelassen, an Perg.-Str, Rand an 3 Stellen abgebrochen; Leg.:.. dowic .. dei gracia . . . anorum rex semper avgvstvs; B.: Thronfigur mit Szepter u. Apfel. — Lünig, Cod. Germ. VI, 466. Boehmer, Reg. Ludo- vici 151, s. 10. Drivok 320. Emler, Reg. Boh. III, nr. 275, s. III. Kürschner, Eger u. Böhmen p. I. u. öfter.) (635) 1316. Febr. 3. Abt Johann von Waldsassen bekundet, dass Hermann beim Karner, Bürger zu Eger, die Schenkung seines Hofes an die Deutschherren zu Eger erneuerte, wogegen der genannte Konvent sich verpflichtete, der Gattin Bertha, falls sie ihn überlebt, den Hof ein Jahr lang zu lassen und Zehent und Zinse in Oberndorf und in Lohma als Pfründe zu reichen. „Johannes abbas etc.. . . . recognoscimus, quod Hermannus, ciuis Egrensis, prope car- narium donacionem curie sue, quam inhabitat, fratribus domus Theutonicorum ibidem dudum patratam nunc ob firmiorem memoriam denuo innouauit, cui facto coniux eius, vide- licet Bertha, mero consensu conniuentiam prebens omui iuri... . renuncciauit...Frater vero Maynhardus commendator ac alii fratres domus predicte de consensu... prouin- cialis sui, videlicet fratris Heynrici dc Varila, . . . . se huiusmodi constrinxeruut, scilicet quod domina Bertha prefata, si deo volente supervixerit, post obitum mariti sui Hermanni curiam memoratam et prebendam fratrum cum decima et censu in villis Oberndorph et Lomene cum eo vsufructu et iure, quo in presenciarum possidet, integraliter, percipiat vno anno. Post cuius decursum hec predjeta omnia .. . ad fratres ipsos reuolueutur . . .
— 234 — Anm. 1356 (Okt. 18) erscheint dieser Elbel (von Eger) als Geschworner Prags (Emler a. a. O. nr. 341) u. 1318 als Schankwirth daselbst (ebd. nr. 412). Welchem Egerer Geschlechte dieser Elbel (Albrecht) angehörte, bleibt unklar; vielleicht war er ein Kornbühler (Sohn Albrechts). 1315. Aug. 26. Ludwig, röm. König, kündigt den Egerern ihre Verpfändung an Kön. Johann von Böhmen an, mahnt sie zur Unterthänigkeit gegen diesen und verspricht, nach Rückauslösung zu trachten. „Wir Ludowich, von gotes genaden Ro"mischer Chu€nig, ze allen zeiten merer dez Reiches, Enbieten vnseren lieben get(ri)wen, dem Rat vnd der gemain der Purger von Eger, vnser hulde vnd allez gu’t. Wir lan euch wizzen, daz wir du’rch gemainen fruemen vnd ere des Reiches vnd auch durch fride vilnach der Christenheit euch mit gewo’nlichem dienst vnd vndertanicheit, der ir Ro�mischem Reiche schu‘ldich seit, dem Hochgebornem Johannes, Chu"nige von behaim vnd des Reiches get(ri)wen fu’rsten, versetzet haben. Mane wir ewer bescheidenheit, wan er vns besu€nder gehaizzen hat, Daz er euch hilflich vnd fuerderlich sein welle an allen sachen, Daz ir im an vnser stat vndertaenich vnd gehorsam seit, vnd wizzet: gewinne wir den gewalt, den wir zurechte haben su‘llen, Daz wir immer darnach trachten wellen, wie wir euch zerechten staten wider bringen vnd euch erlo’sen v’mb die pfenning, da wir euch im v’mb gesetzet haben. vnd seit vns an disen sachen gehorsam, als lieb euch alle vnser ere sei. Der brief ist gebn ze Mu�nchen dez Eretages nach sand bartholomes tach, doman zahlt von Christes gebu‘rt Dreuzehen Hundert Jar, darnach in dem fu‘mfzehenden Jar, In dem ersten Jar vnsers Reiches.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarchive; S., in eine Holzkapsel eingelassen, an Perg.-Str, Rand an 3 Stellen abgebrochen; Leg.:.. dowic .. dei gracia . . . anorum rex semper avgvstvs; B.: Thronfigur mit Szepter u. Apfel. — Lünig, Cod. Germ. VI, 466. Boehmer, Reg. Ludo- vici 151, s. 10. Drivok 320. Emler, Reg. Boh. III, nr. 275, s. III. Kürschner, Eger u. Böhmen p. I. u. öfter.) (635) 1316. Febr. 3. Abt Johann von Waldsassen bekundet, dass Hermann beim Karner, Bürger zu Eger, die Schenkung seines Hofes an die Deutschherren zu Eger erneuerte, wogegen der genannte Konvent sich verpflichtete, der Gattin Bertha, falls sie ihn überlebt, den Hof ein Jahr lang zu lassen und Zehent und Zinse in Oberndorf und in Lohma als Pfründe zu reichen. „Johannes abbas etc.. . . . recognoscimus, quod Hermannus, ciuis Egrensis, prope car- narium donacionem curie sue, quam inhabitat, fratribus domus Theutonicorum ibidem dudum patratam nunc ob firmiorem memoriam denuo innouauit, cui facto coniux eius, vide- licet Bertha, mero consensu conniuentiam prebens omui iuri... . renuncciauit...Frater vero Maynhardus commendator ac alii fratres domus predicte de consensu... prouin- cialis sui, videlicet fratris Heynrici dc Varila, . . . . se huiusmodi constrinxeruut, scilicet quod domina Bertha prefata, si deo volente supervixerit, post obitum mariti sui Hermanni curiam memoratam et prebendam fratrum cum decima et censu in villis Oberndorph et Lomene cum eo vsufructu et iure, quo in presenciarum possidet, integraliter, percipiat vno anno. Post cuius decursum hec predjeta omnia .. . ad fratres ipsos reuolueutur . . .
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235 — Testes: Nycolaus Heckel, rector ciuium, Syfridus Caudula, Haynricus, frater suus, Nicolaus dictus Holeguth, Heynricus dictus Steinkeller, Nicolaus Del- niczer, Goczo dictus Nagengast ... Dat. a. d. MCCCXVI°, in crastino Purificacionis beate Virginis.“ (Or. a. Pg. im k. sächs. Staatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 298, s. 119. 120.) (636) Anm. Die Latinisierung Caudula entscheidet für mich, wenn ich schon in ur. 249 lieber Zegelinus lese anstatt des Jegelinus der mir zugegangenen Kopie. Weiter spricht die ständige Vereinigung dieser beiden Brüder beim Umstande, als kurz darauf nur Heinrich Hasenzagel vorkommt, Siegfried (als älterer Bruder?) also gestorben war, dafür, dass für die frühere formale Diminutivbenennung Zegelin nun fortgehend die bild- liche, der Sache nach dasselbe bezeichnende Namensform Hasen-zagel entstand. 1316. März 12. Bruder Hermann, Prior, und der Konvent der Predigerbrüder zu Eger vergleichen sich mit Willen Bruder Berengars, Meisters des Predigerordens, mit dem Predigerkonvente von Laun unter Zustimmung des Provinzials für Böhmen, Bruder Benedikts, über das Terminieren dahin, dass die Egerer Brüder bis Schlackenwert terminieren dürfen und dafür dem Kloster in Laun jährl. cin Fass Heringe oder 50 Gr. Prag. geben. „Nouerint vniuersi presentes litteras inspecturi, quod nos, frater Hermannus, Prior, totus- que conuentus fratrum ordinis predicatorum in Egra de voluntate et conniuencia ven. patr., fratris Berengarij, magistri ordinis nostri, tale fecimus pactum cum fratribvs conuentus Lunensis eiusdem ordinis prouincie Boemie de conseusu Rev. patr., fratris Benedicti, Prioris prouincialis ipsorum, quod, parte de terminis eorum versus Egram in peticionibus et aliis consuetis accionibus tenentes, colligeremus usque Slawkenwerd inclusiue, tali condicione, quod in recompensam eorundem terminorum fratribus dicti con- uentus Lunensis vnam sarcinam de allech... aut L grossos pragenses ... solueremus . . . (Sigilla) Prioris Prouincialis Boemie et fratris Hartungi, Prioris tunc Hallensis ac vicarii generalis prouincie Saxonie, nec non et conuentuum predicatorum videlicet Egren- sis et Lunensis. Actum et datum Prage, Ann. do. MeCCC�XVI°, iiij° Id. Marcij.“ (Or. a. Perg., die 4 S. hangend, im Archive des Egerer Dominikanerklosters.) (637) 1316. April 24 Landgraf Ulrich von Leukenberch verkauft sein Schloss Hardeck (Castrum H.) an Abt Johannes u. Konvent zu Waltsachsen für empfangene 270 Schock Prag. Grosch., übergibt selbes mit aller Zugehörung und verpflichtet sich, falls die Käufer von Jemandem dar- um angelangt würden (impetantur), zur Entwerung (ad disbrigationem) nach Recht und Ge- wohnheit des Egerlandes (secundum ius et consuetudinem Egrensis prouincie). Datum in castro Stoernstein a. d. Milles. Trecentes. Sextodecimo, in die S. Georgii Martiris. (Or. a. Pg., Reitersiegel mit Vexillum und querbalkigem Schilde, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 330.) (638) Hardeck, südöstl. bei Waldsassen.
235 — Testes: Nycolaus Heckel, rector ciuium, Syfridus Caudula, Haynricus, frater suus, Nicolaus dictus Holeguth, Heynricus dictus Steinkeller, Nicolaus Del- niczer, Goczo dictus Nagengast ... Dat. a. d. MCCCXVI°, in crastino Purificacionis beate Virginis.“ (Or. a. Pg. im k. sächs. Staatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 298, s. 119. 120.) (636) Anm. Die Latinisierung Caudula entscheidet für mich, wenn ich schon in ur. 249 lieber Zegelinus lese anstatt des Jegelinus der mir zugegangenen Kopie. Weiter spricht die ständige Vereinigung dieser beiden Brüder beim Umstande, als kurz darauf nur Heinrich Hasenzagel vorkommt, Siegfried (als älterer Bruder?) also gestorben war, dafür, dass für die frühere formale Diminutivbenennung Zegelin nun fortgehend die bild- liche, der Sache nach dasselbe bezeichnende Namensform Hasen-zagel entstand. 1316. März 12. Bruder Hermann, Prior, und der Konvent der Predigerbrüder zu Eger vergleichen sich mit Willen Bruder Berengars, Meisters des Predigerordens, mit dem Predigerkonvente von Laun unter Zustimmung des Provinzials für Böhmen, Bruder Benedikts, über das Terminieren dahin, dass die Egerer Brüder bis Schlackenwert terminieren dürfen und dafür dem Kloster in Laun jährl. cin Fass Heringe oder 50 Gr. Prag. geben. „Nouerint vniuersi presentes litteras inspecturi, quod nos, frater Hermannus, Prior, totus- que conuentus fratrum ordinis predicatorum in Egra de voluntate et conniuencia ven. patr., fratris Berengarij, magistri ordinis nostri, tale fecimus pactum cum fratribvs conuentus Lunensis eiusdem ordinis prouincie Boemie de conseusu Rev. patr., fratris Benedicti, Prioris prouincialis ipsorum, quod, parte de terminis eorum versus Egram in peticionibus et aliis consuetis accionibus tenentes, colligeremus usque Slawkenwerd inclusiue, tali condicione, quod in recompensam eorundem terminorum fratribus dicti con- uentus Lunensis vnam sarcinam de allech... aut L grossos pragenses ... solueremus . . . (Sigilla) Prioris Prouincialis Boemie et fratris Hartungi, Prioris tunc Hallensis ac vicarii generalis prouincie Saxonie, nec non et conuentuum predicatorum videlicet Egren- sis et Lunensis. Actum et datum Prage, Ann. do. MeCCC�XVI°, iiij° Id. Marcij.“ (Or. a. Perg., die 4 S. hangend, im Archive des Egerer Dominikanerklosters.) (637) 1316. April 24 Landgraf Ulrich von Leukenberch verkauft sein Schloss Hardeck (Castrum H.) an Abt Johannes u. Konvent zu Waltsachsen für empfangene 270 Schock Prag. Grosch., übergibt selbes mit aller Zugehörung und verpflichtet sich, falls die Käufer von Jemandem dar- um angelangt würden (impetantur), zur Entwerung (ad disbrigationem) nach Recht und Ge- wohnheit des Egerlandes (secundum ius et consuetudinem Egrensis prouincie). Datum in castro Stoernstein a. d. Milles. Trecentes. Sextodecimo, in die S. Georgii Martiris. (Or. a. Pg., Reitersiegel mit Vexillum und querbalkigem Schilde, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 330.) (638) Hardeck, südöstl. bei Waldsassen.
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— 236 — 1316. Mai 1. Arnolt von Sparneck gibt dem Clarenkloster zu Eger ein Pfund Goldes und 2 Hennen zu Pograt auf dem Hofe des Konrads zu ewigem Besitze. G. 1316 an dem sunabent nach s. Walpurgen tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol. 27 b.) (639) Anm. Zusatznote im Briefbuche: „Gibt jeczunt der Kraws czu Pogra! XXX gr., IIII hn ; ist es nicht als in dem prief begriffen, so ist es aber andern enden “ (1476.) — In der Datierung ist wol „sunabent an" zu lesen, weil sonst gewiss der 3. Mai (Inventio crucis) benützt worden wäre. 1316. Mai 21. Bruder Meynhardus, Commendator in Egra, und Konrad (Cunr. dic- tus) Luticzer, Bürger daselbst, bekennen, dass Hainrich der Arzt (hainricus Me- dicus), Bürger in Elbogen (de Cubito) zum Heile seiner Seele dem Abte Johannes und Konvente des Klosters (de) Waltsassen und zur Bezahlung des Schlosses Hardeck (ad solutionem Castri hardekke) 20 Schock Prager Groschen schenkte und dass andererseits dafür das Kloster ihm und seiner Gattin Travte für ihre Lebenszeit den Einzug einer Geld- und Naturalgilt (sex libras hallens., sedecim pullos et nonaginta oua) vor der Stadt Eger übergab. Datum Egre a. d. Milles Trecentes. Sextodecimo, feria sexta proxima post Ascensionem domini. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. zu München. Siegel: 1) Leg.: . . . . . . . . datoris in Egra, B.: rechtsblickender Adler auf dreieckigem Schilde ; 2) S. Cvnradi de Lvtiz.) (640) Anm. Vgl. Reg. boica V, 333: 1816. Mai 28: Heinrich der Arzt, Bürger in Elbogen, übergibt dem Kl. Waldsassen zur Bezahlung Hardecks (castri Hardekke) 20 Schock gross. Prager. 1316. Juli 1. Fritz Forster in Selb (Friczko forestarius in Selben) schenkt und übergibt seinen Hof in Scho’nwalde, den jetzt Wolfram Amthor (Wolframus prope valvam) besetzt hält, dem Abte Johann (III.) und Konvente in Waldsassen. Siegler: Averdar miles, judex Egrensis. Zeugen: Bruder Wolframus, Prior, u. andere Mönche. Datum Egre, 1316, in octaua Johannis baptiste. (Cod. antiquiss. walds. fol. 9 im k. bair. Reichsarch. — Herm. Frhr. von Reitzenstein, Reg. (641) z. baireut. Gesch. nr. 56.) Anm Averdar (von Seckendorf), hier Richter zu Eger, kommt in burggräflichen Urkunden dieses Zeit- raumes öfter vor; 1321 war er Vogt in Kolmberg. — Schönwald, nordwestl. von Selb. 1316. Juli 16. Hermann Häckl, Bürgermeister, Konrad Iüler, Walther Höfer und Taut Zöllner, Bürger zu Eger, scheiden im Streite zwischen ihrer Gemeinde und dem Kloster Waldsassen wegen des von des Leuten des Klosters auf dem Egerer Markte eingehobenen Umgeldes dahin, dass Eger für die letzten zwei Jahre 8 Pf. Heller dem Kloster wieder erstatte. „Nos Hermannus Hekil, Magister Ciuium in Egra, Cunradus huler,
— 236 — 1316. Mai 1. Arnolt von Sparneck gibt dem Clarenkloster zu Eger ein Pfund Goldes und 2 Hennen zu Pograt auf dem Hofe des Konrads zu ewigem Besitze. G. 1316 an dem sunabent nach s. Walpurgen tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol. 27 b.) (639) Anm. Zusatznote im Briefbuche: „Gibt jeczunt der Kraws czu Pogra! XXX gr., IIII hn ; ist es nicht als in dem prief begriffen, so ist es aber andern enden “ (1476.) — In der Datierung ist wol „sunabent an" zu lesen, weil sonst gewiss der 3. Mai (Inventio crucis) benützt worden wäre. 1316. Mai 21. Bruder Meynhardus, Commendator in Egra, und Konrad (Cunr. dic- tus) Luticzer, Bürger daselbst, bekennen, dass Hainrich der Arzt (hainricus Me- dicus), Bürger in Elbogen (de Cubito) zum Heile seiner Seele dem Abte Johannes und Konvente des Klosters (de) Waltsassen und zur Bezahlung des Schlosses Hardeck (ad solutionem Castri hardekke) 20 Schock Prager Groschen schenkte und dass andererseits dafür das Kloster ihm und seiner Gattin Travte für ihre Lebenszeit den Einzug einer Geld- und Naturalgilt (sex libras hallens., sedecim pullos et nonaginta oua) vor der Stadt Eger übergab. Datum Egre a. d. Milles Trecentes. Sextodecimo, feria sexta proxima post Ascensionem domini. (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. zu München. Siegel: 1) Leg.: . . . . . . . . datoris in Egra, B.: rechtsblickender Adler auf dreieckigem Schilde ; 2) S. Cvnradi de Lvtiz.) (640) Anm. Vgl. Reg. boica V, 333: 1816. Mai 28: Heinrich der Arzt, Bürger in Elbogen, übergibt dem Kl. Waldsassen zur Bezahlung Hardecks (castri Hardekke) 20 Schock gross. Prager. 1316. Juli 1. Fritz Forster in Selb (Friczko forestarius in Selben) schenkt und übergibt seinen Hof in Scho’nwalde, den jetzt Wolfram Amthor (Wolframus prope valvam) besetzt hält, dem Abte Johann (III.) und Konvente in Waldsassen. Siegler: Averdar miles, judex Egrensis. Zeugen: Bruder Wolframus, Prior, u. andere Mönche. Datum Egre, 1316, in octaua Johannis baptiste. (Cod. antiquiss. walds. fol. 9 im k. bair. Reichsarch. — Herm. Frhr. von Reitzenstein, Reg. (641) z. baireut. Gesch. nr. 56.) Anm Averdar (von Seckendorf), hier Richter zu Eger, kommt in burggräflichen Urkunden dieses Zeit- raumes öfter vor; 1321 war er Vogt in Kolmberg. — Schönwald, nordwestl. von Selb. 1316. Juli 16. Hermann Häckl, Bürgermeister, Konrad Iüler, Walther Höfer und Taut Zöllner, Bürger zu Eger, scheiden im Streite zwischen ihrer Gemeinde und dem Kloster Waldsassen wegen des von des Leuten des Klosters auf dem Egerer Markte eingehobenen Umgeldes dahin, dass Eger für die letzten zwei Jahre 8 Pf. Heller dem Kloster wieder erstatte. „Nos Hermannus Hekil, Magister Ciuium in Egra, Cunradus huler,
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237 — Waltherus de Curia et Thuto thelonearius, Ciues ibidem, constare uolu- mus . . . . , quod, cum inter vniuersitatem nostram ., ac Religiosos viros, dom. Jo., Ab- batem de Waltsassen, Suumque conuentum ... questio v(er)teretur pro eo, quod dicti.. ex eo, quod ab eorum hominibus sicut a ceteris Emendi et vendendi causa forum Egrense accedentibus exactio, que vngeltum dicitur, extorquetur, contra suorum in- dulta priuilegiorum assererent se grauari, nostra vniuersitas Supradicta in nos tam quam Compositores amicabiles . . . . compromisit et nos pro bona favoris et amicitie conser- uando decreuimus vnanimiter et pro ipsa vniuersitate nostra promisimus . . . ., quod a transacto proxime S. Walpurgis festo usque ad biennium computando Octo libre hallenses annis singulis per ipsam nostram vniuersitatem et nos dicte exactionis .. . dictis Abbati et Conuentui persoluentur, Presertim cum Singula, que ab eorum hominibus, vt premittitur, colliguntur, non possint singulariter conquitari . . . . In cuius Rei Memoriam presentem de Jussu sepedicte nostre vniuersitatis dedimus litteram nostris sigillis euidencius commu- nitam. Datum in Egra, a. d. Milles. Trecentes. Sextodecimo, feria sexta post Margarete." (Or. a. Pg. mit 4 S. im k. bair. Reichsarch. — 1) S. hermani Heckelini, 2) S. Walteri de curia; 3) S. Cu . . . . .(Bild: das der 1. Siegels); 4) Tutonis . . . . . . .) (642) 1316. Okt. 18. Niklas, Sohn des Wolflin von Eger, Richter, Elbel und Konrad Egerer u. andere Geschworene und Bürger der (Alt-) Stadt Prag (Nycolaus Wolflini filius de Egrajudex, Elblinus, Conradus de Egra. . . . . . . jurati et cives Pragen- sis civitatis) bekunden, dass vor ihnen die Söhne des † Wolframs, Bohuslaw, Frenzel, Niklas, Johann u. Alexius bezüglich eines Testamentes die Scheidung ihrer Verwandten, nämlich Wolf- lins, Konrads und Martins von Eger, Albrechts und Wolflins Rokitzaner annahmen. Act. et dat. Prage ao. d. MCCCXVI°, XV, kal. Nov. (Emler, Reg. Boh. 3, 137, nr. 341.) (643) Anm Der Vater dieses Richters Niklas ist sicher Wülfel Regensburger, der von 1265 (s. nr. 252) bis 1282 (s. nr. 353) in Eger als Bruder Heinrich Regensburgers auftrat Niklas selbst erscheint von da bis 1327 Mai 14. als Richter (Nycolaus filius quondam Wolflini de Egra judex (Emler Reg. Boh 3, 147, nr. 359, weiter nr. 641, 1024, 120., 1324, 1352, 1446, 1452, 1461, 1509, 1527, 1529, 1538). Nach dem quoudam (das wol bei Stel- lungen „ehemals“, in dieser Fügung aber nur „weiland“ heisst) war Wölfl, der Vater des Niklas, schon gestorben. Des letzteren Vorgänger im Richteramte hiess nun wol auch Wölfel (Wolflinus Judex S. Emler, Reg Boh. 3, nr. 11, 39, 49, 146, 176, 185, 194, 233, 270, 299), aber dieser tritt noch als antiquus judex im J. 1321 (Emler a. a. O. nr. 748) auf, hat also mit dem Wolflinus de Egra nichts zu thun. Als Söhne dieses letzten Wölfels (also nicht des de Egra) fasse ich nun auch die Johannes Wolflini (Emler a. a. O. nr. 39 ü. 5.), Jacobus Wolflini ebd. nr. 46 u. 5.) und Dietricus Wolflini (ebd. nr. 176). (Vgl. auch Mon. Egr. II zu 1326 Mai 25.) — Die Wölf, (Konrad u. Martin von Eger=Brüder? Vettern?; wegen Martins vgl. nr. 615. 1316. O. T. Kloster Waldsassen erwirbt die Veste Hardeck (in der sogenannten Frais) mit ihrer Zugehör durch Kauf. „Praeterea castrum Hardeck cum suis pertinentiis universis iusto emptionis titulo mona- sterio comparavit“ (sc. abbas); „In quibus bonis multi nobiles feodales seu fasallos habebant. Et ista sunt bona sive feoda, quae spectant in Hardeck: Villa deserta dicta Dresnicz;
237 — Waltherus de Curia et Thuto thelonearius, Ciues ibidem, constare uolu- mus . . . . , quod, cum inter vniuersitatem nostram ., ac Religiosos viros, dom. Jo., Ab- batem de Waltsassen, Suumque conuentum ... questio v(er)teretur pro eo, quod dicti.. ex eo, quod ab eorum hominibus sicut a ceteris Emendi et vendendi causa forum Egrense accedentibus exactio, que vngeltum dicitur, extorquetur, contra suorum in- dulta priuilegiorum assererent se grauari, nostra vniuersitas Supradicta in nos tam quam Compositores amicabiles . . . . compromisit et nos pro bona favoris et amicitie conser- uando decreuimus vnanimiter et pro ipsa vniuersitate nostra promisimus . . . ., quod a transacto proxime S. Walpurgis festo usque ad biennium computando Octo libre hallenses annis singulis per ipsam nostram vniuersitatem et nos dicte exactionis .. . dictis Abbati et Conuentui persoluentur, Presertim cum Singula, que ab eorum hominibus, vt premittitur, colliguntur, non possint singulariter conquitari . . . . In cuius Rei Memoriam presentem de Jussu sepedicte nostre vniuersitatis dedimus litteram nostris sigillis euidencius commu- nitam. Datum in Egra, a. d. Milles. Trecentes. Sextodecimo, feria sexta post Margarete." (Or. a. Pg. mit 4 S. im k. bair. Reichsarch. — 1) S. hermani Heckelini, 2) S. Walteri de curia; 3) S. Cu . . . . .(Bild: das der 1. Siegels); 4) Tutonis . . . . . . .) (642) 1316. Okt. 18. Niklas, Sohn des Wolflin von Eger, Richter, Elbel und Konrad Egerer u. andere Geschworene und Bürger der (Alt-) Stadt Prag (Nycolaus Wolflini filius de Egrajudex, Elblinus, Conradus de Egra. . . . . . . jurati et cives Pragen- sis civitatis) bekunden, dass vor ihnen die Söhne des † Wolframs, Bohuslaw, Frenzel, Niklas, Johann u. Alexius bezüglich eines Testamentes die Scheidung ihrer Verwandten, nämlich Wolf- lins, Konrads und Martins von Eger, Albrechts und Wolflins Rokitzaner annahmen. Act. et dat. Prage ao. d. MCCCXVI°, XV, kal. Nov. (Emler, Reg. Boh. 3, 137, nr. 341.) (643) Anm Der Vater dieses Richters Niklas ist sicher Wülfel Regensburger, der von 1265 (s. nr. 252) bis 1282 (s. nr. 353) in Eger als Bruder Heinrich Regensburgers auftrat Niklas selbst erscheint von da bis 1327 Mai 14. als Richter (Nycolaus filius quondam Wolflini de Egra judex (Emler Reg. Boh 3, 147, nr. 359, weiter nr. 641, 1024, 120., 1324, 1352, 1446, 1452, 1461, 1509, 1527, 1529, 1538). Nach dem quoudam (das wol bei Stel- lungen „ehemals“, in dieser Fügung aber nur „weiland“ heisst) war Wölfl, der Vater des Niklas, schon gestorben. Des letzteren Vorgänger im Richteramte hiess nun wol auch Wölfel (Wolflinus Judex S. Emler, Reg Boh. 3, nr. 11, 39, 49, 146, 176, 185, 194, 233, 270, 299), aber dieser tritt noch als antiquus judex im J. 1321 (Emler a. a. O. nr. 748) auf, hat also mit dem Wolflinus de Egra nichts zu thun. Als Söhne dieses letzten Wölfels (also nicht des de Egra) fasse ich nun auch die Johannes Wolflini (Emler a. a. O. nr. 39 ü. 5.), Jacobus Wolflini ebd. nr. 46 u. 5.) und Dietricus Wolflini (ebd. nr. 176). (Vgl. auch Mon. Egr. II zu 1326 Mai 25.) — Die Wölf, (Konrad u. Martin von Eger=Brüder? Vettern?; wegen Martins vgl. nr. 615. 1316. O. T. Kloster Waldsassen erwirbt die Veste Hardeck (in der sogenannten Frais) mit ihrer Zugehör durch Kauf. „Praeterea castrum Hardeck cum suis pertinentiis universis iusto emptionis titulo mona- sterio comparavit“ (sc. abbas); „In quibus bonis multi nobiles feodales seu fasallos habebant. Et ista sunt bona sive feoda, quae spectant in Hardeck: Villa deserta dicta Dresnicz;
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— 238 — Item in Albnreut novem feoda, quae habet Marcus, item Ulricus dua feoda, Heinczlinus unum feodum, Chunczlinus unum feodum, item Chunradus et Heinricus unum feodum, item Hummel curiam in feodo, item Fridericus dictus Rosch curiam et filius eius unum feodum, item Scherczer et Gozel, item Tolner, item Cuno de alten Albnreut, item Igel.“ (Aus einer ungedr. Chronik d. Klost. Waldsassen im Cod. lat. monac. 91 fol. 30—31; Hof- (644) u. Staatsbibl. zu München.) Anm. Vgl. nr. 638. — Dresnitz, verschollener Ort in der Umgebung Hardecks, schon in dieser Zeit „villa deserta“. Die Siedelung lag südlich bei Gosel, wo heute noch der Flurname „Drasnitz“ existiert. 1317. Jän. 9. Bürgermeister, Rath u. Gemeinde zu Eger verordnen in Uebereinstimmung mit den Orden der Stadt, keinen zugehörigen Bürger und Bauer aus einer etwaigen Gefangen- schaft höher als um 13 Heller auszulösen, und erklären Jene, die sich mit Willen höher lösen lassen oder die solche höher lösen, als den Bürgern oder dem Richter verfallen. „Wir Purgermeister, der Rat vnd die gemeinde zu Eger beken an disem briefe vnd tun kvnt allen den, die in ane sehent vnd horent lesen: Daz wir mit gemeinre willekuer vnser, der Orden zu Eger vnd des lantvolkes gemeinlichen durch rechte notdurft, nutz vnd vrumen der Stat vnd des lantis von verdachten muete vnd wiseme rate Gesatzt, Gelobt vnd Geboten haben, Ewiklichen zu behaltene von vns vnd von den, die nach vns kumen, Daz man dekeinen Purger oder lantmau, Er sei Purger man, der Creuzer man der Spiteler man oder der vrowen man imme kloster, oder sus kein lantman, vber den der Richter zu Eger zu gebieten habe, der gevangen wirt furbaz mer oder gevangen ist ge- wesen, sieder ditz gesetze, glubde vnd gebot geschen ist, Teurre oder hoher vmme keiner slachte pein nit anders losen, denne vm dreuzehen haller; vnd als ofte furbaz vmmer mer kein Purger gevangen wirt von der Stat, swen daz ist, so svin die Purger vomme Rate in nemen vnd sich vnterwinden alles des guts, daz er hat inder stad vnd vime lante oder swa er ez hat, vnd svln ez also lange inne haben, vnd er gevangen ist, vnd dar nach biz sie dervarn, daz er niht teurre oder hoher von im selben oder von anders niemanne gelost ist mit sinen willen, den da vor gesc(hrijben stet; vnd swer teurre gelost wirt von dekeinem vremden man mit sinen willen, der sol den purgern vervallen sin mit leib vnd mit gute, also daz die Purger von dem rate bei den eiden, die sie vtzunt dar vber tun vnd alle jar swern, so sie einen rat setzen, ime nach dekeime sime erben oder vreunde sins guts Ewik- liche vmme icht wider werde, ez en sulle gevaln an die stad. Darnach swer ledig wirt, dem sol man sin gut nicht wider geben, er berichte denne vor den Purgern mit dem eide, daz er nicht teurre geledeget sei mit sinen willen, den nach der stad vnd des lantis glubde vnd gesetze, vnd sol denne daz in den eit nemen fur sich vnd fur sine vreunt; hab in jeman geledeget, vremde oder bekant, teurre, denne da vor gesc(hrijben stet vnd swen er daz der- var, daz er daz deme richter zu Eger kunt tue vnd daz er oder kein sein vreunt demselben d(ie) ledegunge nummer gedanke mit worten oder werken oder mit keiner slachte dinge oder kein sin gut drume laze, ob erz inne hat oder schuldik ist; dar vber swer des besaget wurde fur war, daz er des nicht enhilte, der sal den Purgern vervaln sin leibes vnd guts, als vor. Swer aber keinen Purger teurre lost, den da vor gesc(hrijben ist, der selbe loser,
— 238 — Item in Albnreut novem feoda, quae habet Marcus, item Ulricus dua feoda, Heinczlinus unum feodum, Chunczlinus unum feodum, item Chunradus et Heinricus unum feodum, item Hummel curiam in feodo, item Fridericus dictus Rosch curiam et filius eius unum feodum, item Scherczer et Gozel, item Tolner, item Cuno de alten Albnreut, item Igel.“ (Aus einer ungedr. Chronik d. Klost. Waldsassen im Cod. lat. monac. 91 fol. 30—31; Hof- (644) u. Staatsbibl. zu München.) Anm. Vgl. nr. 638. — Dresnitz, verschollener Ort in der Umgebung Hardecks, schon in dieser Zeit „villa deserta“. Die Siedelung lag südlich bei Gosel, wo heute noch der Flurname „Drasnitz“ existiert. 1317. Jän. 9. Bürgermeister, Rath u. Gemeinde zu Eger verordnen in Uebereinstimmung mit den Orden der Stadt, keinen zugehörigen Bürger und Bauer aus einer etwaigen Gefangen- schaft höher als um 13 Heller auszulösen, und erklären Jene, die sich mit Willen höher lösen lassen oder die solche höher lösen, als den Bürgern oder dem Richter verfallen. „Wir Purgermeister, der Rat vnd die gemeinde zu Eger beken an disem briefe vnd tun kvnt allen den, die in ane sehent vnd horent lesen: Daz wir mit gemeinre willekuer vnser, der Orden zu Eger vnd des lantvolkes gemeinlichen durch rechte notdurft, nutz vnd vrumen der Stat vnd des lantis von verdachten muete vnd wiseme rate Gesatzt, Gelobt vnd Geboten haben, Ewiklichen zu behaltene von vns vnd von den, die nach vns kumen, Daz man dekeinen Purger oder lantmau, Er sei Purger man, der Creuzer man der Spiteler man oder der vrowen man imme kloster, oder sus kein lantman, vber den der Richter zu Eger zu gebieten habe, der gevangen wirt furbaz mer oder gevangen ist ge- wesen, sieder ditz gesetze, glubde vnd gebot geschen ist, Teurre oder hoher vmme keiner slachte pein nit anders losen, denne vm dreuzehen haller; vnd als ofte furbaz vmmer mer kein Purger gevangen wirt von der Stat, swen daz ist, so svin die Purger vomme Rate in nemen vnd sich vnterwinden alles des guts, daz er hat inder stad vnd vime lante oder swa er ez hat, vnd svln ez also lange inne haben, vnd er gevangen ist, vnd dar nach biz sie dervarn, daz er niht teurre oder hoher von im selben oder von anders niemanne gelost ist mit sinen willen, den da vor gesc(hrijben stet; vnd swer teurre gelost wirt von dekeinem vremden man mit sinen willen, der sol den purgern vervallen sin mit leib vnd mit gute, also daz die Purger von dem rate bei den eiden, die sie vtzunt dar vber tun vnd alle jar swern, so sie einen rat setzen, ime nach dekeime sime erben oder vreunde sins guts Ewik- liche vmme icht wider werde, ez en sulle gevaln an die stad. Darnach swer ledig wirt, dem sol man sin gut nicht wider geben, er berichte denne vor den Purgern mit dem eide, daz er nicht teurre geledeget sei mit sinen willen, den nach der stad vnd des lantis glubde vnd gesetze, vnd sol denne daz in den eit nemen fur sich vnd fur sine vreunt; hab in jeman geledeget, vremde oder bekant, teurre, denne da vor gesc(hrijben stet vnd swen er daz der- var, daz er daz deme richter zu Eger kunt tue vnd daz er oder kein sein vreunt demselben d(ie) ledegunge nummer gedanke mit worten oder werken oder mit keiner slachte dinge oder kein sin gut drume laze, ob erz inne hat oder schuldik ist; dar vber swer des besaget wurde fur war, daz er des nicht enhilte, der sal den Purgern vervaln sin leibes vnd guts, als vor. Swer aber keinen Purger teurre lost, den da vor gesc(hrijben ist, der selbe loser,
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239 — er sei Purger, gebaur oder lantman, der sol deme richter vervaln sein mit leib vnd mit gute vnd dar zu svln deme Richter beholfen sein die Purger vomme rate. So sol der richter ouch den Purgern hin wider beho(l)fen sei(n), ditz gesetze zu behertene, swa sie sin bedurfen. Darnach swer furbaz vmmer mer keinen lantman oder gebaurs man, der ge- vangen wirt, vf swes gute der sitzet, der gevangen wirt, des gevangen herre, vf des gute er sitzet, sol in nemen vnd sich vnterwinthen als des, daz er hat, ez sei, swa ez sei, also lange er gevangen ist vnd dar nach, biz er dervert, daz er nicht teurre oder hoher von ime selben oder von vremden leuten gelost ist, den da vor gesc(hrijben sted; vnd swer ge- lost wirt von vremden leuten mit sinen willen teurre, der sol seime herren vervaln sein mit leib vnd mit gute, also daz sein gut ime noch keime sime erben oder vreunde mit keinerleie gunst oder geverde gevalle oder wider w(er)de, vnd swa daz des guts herre nicht enhilte, so sol ein richter zu Eger gewalt dar vher haben. Der nach swelch man vfme lante ledig wirt, dem sol sein herre sin gut nicht widergeben, ern berichte denne vor ime mit deme eide, daz er nicht teurre geledeget sei mit sinen willen, den der stat vnd des lants gesetze sei, vnd sol denne daz in den eit nemen fur sich vnd vor sine vreunt; hab in jeman gele- deget, vremde oder bekant, teurre, denne da vor gesc(hrijben stet, vnd swen er daz der var, daz er daz deme richter zu Eger kvnt tue, vnd daz er oder kein sin vreunt dem selben loser numer gedanke mit worten oder mit w(er)ken oder kein sin gut drume lazen, ob er ez inne hat, oder schult oder mit keiner slachte dinge. Dar vber, swer besaget wurde fur war, daz er sin nicht enhilte, der sei aber seime herren leibs vnd guts vervaln, als vor. Lost aber jeman keinen lantsman teurre, den gesetzet ist, der selbe loser, er sei Purger, gebauer oder lantman, der sol deme richter vervaln sein mit leib vnd mit gute. Darnach, wirt kein vrowe gevangen, daz man sie icht lose oder daz sie jemannen lose, daz sol in alm dem gesetze vnd glubde sten, als da vor gesc(ri)ben ist. vnd die vorgesc(hrijben gesetze han wir vorgenanten Purger gemeinlichen mit dem lantvolke gesworn, stete zu be- haltene Ewiklichen an als geverde, vnd swern vnd globen ez an disem briefe vnd han mit vns globt die vorgenanten Orden vnd ir leute vnd dar vber ist gelobt, swer daz gesetze bricht oder dazu nicht beholfen ist, swen mans in dermant, der sol trewelos vnd meineidig sei(n) ime selben vnd allen leuten. vnd zu einer ewigen bestetigunge han wir disen brief besigelt mit vnser stat Insigel, daz an disem brife hanget. Dirre brief ist gegeben, da man zalte von gotsgeburte Dreuzehen hvndert jar, dar nach in dem sibenzehenden jare, an dem nesten Svntage nach dem tage, den man heizet den Obersten.“ (Or. a. Pg. mit dem bekannten gr. S. im Egerer Stadtarchive.) (645) Anm. Der Creuzer man = Unterthan des deutschen Ordens zu Eger; Spiteler = Kreuzherren, vrowen- imme klokter = Nonnen zu S. Clarae. 1317. Jän. 9. Bruder Meinhart Swindel, Comenteur, und die Brüder gemein des deut- schen Hauses zu Eger einigen sich mit ihren lieben purgern zu Eger, das Gesetze und das Gebot der Stadt wegen der Auslösung von Gefangenen selbst und mit ihren Leuten auf dem Lande zu halten. Gegeben 1317, an dem nesten Svntage nach deme tage, den man heizt den Obersten. (Or. a. Pg., S. an Perg.-Streifen links der Mitte des Unterrandes, im Egerer Stadtarchive. Siegel: S. Commendatoris in Egra, Bild s. Siegeltafel zu Mon. Egr. II.) (646)
239 — er sei Purger, gebaur oder lantman, der sol deme richter vervaln sein mit leib vnd mit gute vnd dar zu svln deme Richter beholfen sein die Purger vomme rate. So sol der richter ouch den Purgern hin wider beho(l)fen sei(n), ditz gesetze zu behertene, swa sie sin bedurfen. Darnach swer furbaz vmmer mer keinen lantman oder gebaurs man, der ge- vangen wirt, vf swes gute der sitzet, der gevangen wirt, des gevangen herre, vf des gute er sitzet, sol in nemen vnd sich vnterwinthen als des, daz er hat, ez sei, swa ez sei, also lange er gevangen ist vnd dar nach, biz er dervert, daz er nicht teurre oder hoher von ime selben oder von vremden leuten gelost ist, den da vor gesc(hrijben sted; vnd swer ge- lost wirt von vremden leuten mit sinen willen teurre, der sol seime herren vervaln sein mit leib vnd mit gute, also daz sein gut ime noch keime sime erben oder vreunde mit keinerleie gunst oder geverde gevalle oder wider w(er)de, vnd swa daz des guts herre nicht enhilte, so sol ein richter zu Eger gewalt dar vher haben. Der nach swelch man vfme lante ledig wirt, dem sol sein herre sin gut nicht widergeben, ern berichte denne vor ime mit deme eide, daz er nicht teurre geledeget sei mit sinen willen, den der stat vnd des lants gesetze sei, vnd sol denne daz in den eit nemen fur sich vnd vor sine vreunt; hab in jeman gele- deget, vremde oder bekant, teurre, denne da vor gesc(hrijben stet, vnd swen er daz der var, daz er daz deme richter zu Eger kvnt tue, vnd daz er oder kein sin vreunt dem selben loser numer gedanke mit worten oder mit w(er)ken oder kein sin gut drume lazen, ob er ez inne hat, oder schult oder mit keiner slachte dinge. Dar vber, swer besaget wurde fur war, daz er sin nicht enhilte, der sei aber seime herren leibs vnd guts vervaln, als vor. Lost aber jeman keinen lantsman teurre, den gesetzet ist, der selbe loser, er sei Purger, gebauer oder lantman, der sol deme richter vervaln sein mit leib vnd mit gute. Darnach, wirt kein vrowe gevangen, daz man sie icht lose oder daz sie jemannen lose, daz sol in alm dem gesetze vnd glubde sten, als da vor gesc(ri)ben ist. vnd die vorgesc(hrijben gesetze han wir vorgenanten Purger gemeinlichen mit dem lantvolke gesworn, stete zu be- haltene Ewiklichen an als geverde, vnd swern vnd globen ez an disem briefe vnd han mit vns globt die vorgenanten Orden vnd ir leute vnd dar vber ist gelobt, swer daz gesetze bricht oder dazu nicht beholfen ist, swen mans in dermant, der sol trewelos vnd meineidig sei(n) ime selben vnd allen leuten. vnd zu einer ewigen bestetigunge han wir disen brief besigelt mit vnser stat Insigel, daz an disem brife hanget. Dirre brief ist gegeben, da man zalte von gotsgeburte Dreuzehen hvndert jar, dar nach in dem sibenzehenden jare, an dem nesten Svntage nach dem tage, den man heizet den Obersten.“ (Or. a. Pg. mit dem bekannten gr. S. im Egerer Stadtarchive.) (645) Anm. Der Creuzer man = Unterthan des deutschen Ordens zu Eger; Spiteler = Kreuzherren, vrowen- imme klokter = Nonnen zu S. Clarae. 1317. Jän. 9. Bruder Meinhart Swindel, Comenteur, und die Brüder gemein des deut- schen Hauses zu Eger einigen sich mit ihren lieben purgern zu Eger, das Gesetze und das Gebot der Stadt wegen der Auslösung von Gefangenen selbst und mit ihren Leuten auf dem Lande zu halten. Gegeben 1317, an dem nesten Svntage nach deme tage, den man heizt den Obersten. (Or. a. Pg., S. an Perg.-Streifen links der Mitte des Unterrandes, im Egerer Stadtarchive. Siegel: S. Commendatoris in Egra, Bild s. Siegeltafel zu Mon. Egr. II.) (646)
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— 240 — 1317. Jän. 9. Schwester Elsebeth, die Meisterin, und die heilige Samenunge der Schwestern im Kloster zu Eger S. Claren-Ordens einigen sich mit den purgern zu Eger das Gesetze und das Gebot der Stadt wegen der Auslösung von Gefangenen zu halten. Gegeben 1317, an deme nesten Suntage nach dem tage, den man heizt der Oberste. (Or. a. Pg, S. links der Mitte des Unterrandes, an Perg.-Streifen; im Egerer Stadtarchive. Leg.: S. Abbatisse & soror. mon. Ste Clare in Egra, Bild s. Siegeltafel zu Mon. Egr. II.) (647) 1317. Febr. 24. Bruder Hainrich von varila, Lant-Comtewer zv Du’rgen vnd zv Sahsen, stimmt der wegen Gefangenen-Auslösung geschlossenen Einigung des Egerer Hauses, welche Minhart der Swindel, Comtewer, vnd der Connent mit der Stad Eger machten, zu. Gegeben 1317, an send Mathyas tag des zwelfboten. (Or. a. Pg., S. des Landkomturs abgef, im Egerer Stadtarchive.) (6 48) 1317. April 22. Albrecht von Falkenau, Engelhard u. Albrecht, Brüder, von Königs- wart scheiden in der Streitsache zwischen dem Kloster Waldsassen einerseits und Kon- rad d. ält. und dessen Sohn Konrad d. jüng., Rohrern, andererseits, deren Sohn, bez. Bruder Heinrich Rohrer durch Klosterverwandte getödtet wurde, dahin, dass Jordan Rohrer, auch Sohn u. Bruder der Vorgenannten, aus der Gefangenschaft des Herrn Hasen nach Versprechen des Priors und Kellermeisters entlassen werde, dass die Rohrer dagegen aller Handlung und Feindseligkeit wegen der obigen Tödtung entsagen und das Recht, das sie auf 3 Höfe in Alt-Albenreut zu haben vermeinen, dem Kloster übertragen; zur Festigung des Friedens schwuren Konrad d. a. und Konrad d. j. in der Kirche zu Sandauwe einen Eid und Jordan muss selben in der Kirche zu Waldsassen schwören. „Nos Albertus de Valkenhauwe, Engelhardus et Albertus fratres de kunigeswart constare volumus . . ., quod cum inter Monasterium Waltsahsense . . et Cunradum seniorem et Cunradum eiusdem Cunradi filium senio- rem dictos Rorer... pro eo, quod Heinricus eciam dictus Rorer, predic- torum filius atque frater, per familiam Monasterii assereretur interfectus, discordie materia verteretur, nos . . . . . concordiam deduximus in hunc modum, Quod Jordanus, frater et filius eciam predictorum, a captiuitate, qua per dom. Leporem est detentus, per Mona- sterium... debeat liberari et dicti Rorer eciam viceuersa omni actioni, rancori et inimicitiis . ... renunciaverunt ... Jus eciam, quod de tribus curiis in antiqua albernreut sibi conpetere asserebant, in proprietatem monasterii plenarie transtulerunt..... Testes huius rei sunt: Johannes de kunegeswart, heklinus de Sandauwe, plebani, Jarizlaus de kunegeswart, heinricus dictus Insanus, heinricus filius hekhardi de wiltsteyn et alii quam plures. Actum a. d. M'CCC XVII, decimo kalendas Maii.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. — Siegel: 1. S. Alberti de Valchnaw, Schild mit dem
— 240 — 1317. Jän. 9. Schwester Elsebeth, die Meisterin, und die heilige Samenunge der Schwestern im Kloster zu Eger S. Claren-Ordens einigen sich mit den purgern zu Eger das Gesetze und das Gebot der Stadt wegen der Auslösung von Gefangenen zu halten. Gegeben 1317, an deme nesten Suntage nach dem tage, den man heizt der Oberste. (Or. a. Pg, S. links der Mitte des Unterrandes, an Perg.-Streifen; im Egerer Stadtarchive. Leg.: S. Abbatisse & soror. mon. Ste Clare in Egra, Bild s. Siegeltafel zu Mon. Egr. II.) (647) 1317. Febr. 24. Bruder Hainrich von varila, Lant-Comtewer zv Du’rgen vnd zv Sahsen, stimmt der wegen Gefangenen-Auslösung geschlossenen Einigung des Egerer Hauses, welche Minhart der Swindel, Comtewer, vnd der Connent mit der Stad Eger machten, zu. Gegeben 1317, an send Mathyas tag des zwelfboten. (Or. a. Pg., S. des Landkomturs abgef, im Egerer Stadtarchive.) (6 48) 1317. April 22. Albrecht von Falkenau, Engelhard u. Albrecht, Brüder, von Königs- wart scheiden in der Streitsache zwischen dem Kloster Waldsassen einerseits und Kon- rad d. ält. und dessen Sohn Konrad d. jüng., Rohrern, andererseits, deren Sohn, bez. Bruder Heinrich Rohrer durch Klosterverwandte getödtet wurde, dahin, dass Jordan Rohrer, auch Sohn u. Bruder der Vorgenannten, aus der Gefangenschaft des Herrn Hasen nach Versprechen des Priors und Kellermeisters entlassen werde, dass die Rohrer dagegen aller Handlung und Feindseligkeit wegen der obigen Tödtung entsagen und das Recht, das sie auf 3 Höfe in Alt-Albenreut zu haben vermeinen, dem Kloster übertragen; zur Festigung des Friedens schwuren Konrad d. a. und Konrad d. j. in der Kirche zu Sandauwe einen Eid und Jordan muss selben in der Kirche zu Waldsassen schwören. „Nos Albertus de Valkenhauwe, Engelhardus et Albertus fratres de kunigeswart constare volumus . . ., quod cum inter Monasterium Waltsahsense . . et Cunradum seniorem et Cunradum eiusdem Cunradi filium senio- rem dictos Rorer... pro eo, quod Heinricus eciam dictus Rorer, predic- torum filius atque frater, per familiam Monasterii assereretur interfectus, discordie materia verteretur, nos . . . . . concordiam deduximus in hunc modum, Quod Jordanus, frater et filius eciam predictorum, a captiuitate, qua per dom. Leporem est detentus, per Mona- sterium... debeat liberari et dicti Rorer eciam viceuersa omni actioni, rancori et inimicitiis . ... renunciaverunt ... Jus eciam, quod de tribus curiis in antiqua albernreut sibi conpetere asserebant, in proprietatem monasterii plenarie transtulerunt..... Testes huius rei sunt: Johannes de kunegeswart, heklinus de Sandauwe, plebani, Jarizlaus de kunegeswart, heinricus dictus Insanus, heinricus filius hekhardi de wiltsteyn et alii quam plures. Actum a. d. M'CCC XVII, decimo kalendas Maii.“ (Or. a. Pg. im k. bair. Reichsarch. — Siegel: 1. S. Alberti de Valchnaw, Schild mit dem
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— 241 — Querbalken; 2) S. Eicelhardi (sic!) de Kungeswart, Schild mit 2 gekreuzten Bären- tatzen. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 366, s. 150, 151. Reg. boica V, 365.) (649) 1317. Juli 7. Albrecht der ält. von Hertenberg schenkt den Brüdern des deutschen Ordens zu Eger einen Hof in Kropitz. „Ich Albrecht der elder von Hertenberg ... bekenn .. . . daz ich den hof in dem dorf zu Crapitz, den der Jacob der golderlein, purger zu Eger, von mir zu lehen hatte, der die selben lehenschaft vor mir aufgegeben hat, zu leihene dem kumteur vnd der samnunge der bruder des deutschen hauses zu Eger, han durch . . . . meinre selen heil zu rechten eigen geligen vnd gegeben bruder Meinharte dem Swindel, kummenteur, vnd den brudern des vorgenanten hauses zu Eger.... zu rechtem eigen zu behaltene, also, daz ich noch kein mein erbe furbazmer nimmer mer kein ansprache .. sulu haben, er sul ir eigen, vrei vnd ledig sin ... Den selben hof vnd allez, daz darzu gehort in dorf vnd in felde ...., han ich in gevreiget vnd geeigent vor dem richter hern Arnolde von Sparneck, vnd vor dem burgermeister vnd dem rate zu Eger mit allem dem rechte, als man lehen gevreigen vnd geeignen mag . . . . G. zu Eger 1317 an dem nesten phinztage vor s. Margareten tage.“ (Or. a. Pg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh III, nr. 384, s. 156. 157.) (650) 1317. Sept. 12. Schwester Margaretha, Abtissin zu Eger, und Konvent S. Claren Ordens zu Eger bekennen etc. Datum yn Egra ao. d. M'CCCOXVII°, pridie idus Septembris, presente fratre Yohanne de grymmis, tunc custode existente lipcensi. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 72a.) (651) 1317. Okt. 1. Ludwich, röm. König, verpfändet seinem lieben Geschwaye Ulrich dem Lant- grafen zu Leukenberg für Kosten u. Schäden, die dieser und seine Diener in des Königs Dienst zu Parkstein und hernach zu Esslingen genommen hatten uud die der Landgraf auf 2572 8 Regensb. Pfennige berechnet hat, die Purg zu Waldeck und Pressat den Markt mit Gericht, mit Leuten und Gütern, und dazu das Geleite, das man nimmt an dem Tor zu Eger, unter Bürgschaft Herrn Chunrads von Slüsselberg. G. zu Amberg, Samstag nach Sand Michelstag 1317. (Oesterr., Neue Beitr. V, 71—73. Böhmer, Reg. Ludovici 273, s. 17.) (652) 1317. Okt. 29. Bischof Nycolaus von Regensburg gibt dem Bischofe Walther (Gwalterio) von Suro Vollmacht, dass er den Chor der Jungfrauen S. Claren-Ordens 16
— 241 — Querbalken; 2) S. Eicelhardi (sic!) de Kungeswart, Schild mit 2 gekreuzten Bären- tatzen. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 366, s. 150, 151. Reg. boica V, 365.) (649) 1317. Juli 7. Albrecht der ält. von Hertenberg schenkt den Brüdern des deutschen Ordens zu Eger einen Hof in Kropitz. „Ich Albrecht der elder von Hertenberg ... bekenn .. . . daz ich den hof in dem dorf zu Crapitz, den der Jacob der golderlein, purger zu Eger, von mir zu lehen hatte, der die selben lehenschaft vor mir aufgegeben hat, zu leihene dem kumteur vnd der samnunge der bruder des deutschen hauses zu Eger, han durch . . . . meinre selen heil zu rechten eigen geligen vnd gegeben bruder Meinharte dem Swindel, kummenteur, vnd den brudern des vorgenanten hauses zu Eger.... zu rechtem eigen zu behaltene, also, daz ich noch kein mein erbe furbazmer nimmer mer kein ansprache .. sulu haben, er sul ir eigen, vrei vnd ledig sin ... Den selben hof vnd allez, daz darzu gehort in dorf vnd in felde ...., han ich in gevreiget vnd geeigent vor dem richter hern Arnolde von Sparneck, vnd vor dem burgermeister vnd dem rate zu Eger mit allem dem rechte, als man lehen gevreigen vnd geeignen mag . . . . G. zu Eger 1317 an dem nesten phinztage vor s. Margareten tage.“ (Or. a. Pg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh III, nr. 384, s. 156. 157.) (650) 1317. Sept. 12. Schwester Margaretha, Abtissin zu Eger, und Konvent S. Claren Ordens zu Eger bekennen etc. Datum yn Egra ao. d. M'CCCOXVII°, pridie idus Septembris, presente fratre Yohanne de grymmis, tunc custode existente lipcensi. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 72a.) (651) 1317. Okt. 1. Ludwich, röm. König, verpfändet seinem lieben Geschwaye Ulrich dem Lant- grafen zu Leukenberg für Kosten u. Schäden, die dieser und seine Diener in des Königs Dienst zu Parkstein und hernach zu Esslingen genommen hatten uud die der Landgraf auf 2572 8 Regensb. Pfennige berechnet hat, die Purg zu Waldeck und Pressat den Markt mit Gericht, mit Leuten und Gütern, und dazu das Geleite, das man nimmt an dem Tor zu Eger, unter Bürgschaft Herrn Chunrads von Slüsselberg. G. zu Amberg, Samstag nach Sand Michelstag 1317. (Oesterr., Neue Beitr. V, 71—73. Böhmer, Reg. Ludovici 273, s. 17.) (652) 1317. Okt. 29. Bischof Nycolaus von Regensburg gibt dem Bischofe Walther (Gwalterio) von Suro Vollmacht, dass er den Chor der Jungfrauen S. Claren-Ordens 16
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— 242 — in Eger und den Altar daselbst mit dem Begräbnissplatze der Nonnen sowie drei andere Altare in der Kirche der Mindernbrüder daselbst zu Eger einsegnen und weihen könne. Dat. Ratispone a. d. MCCCXVII°, IIII. kal. Nov. (Or. a. Perg. in der k. k. Universitätsbibl. zu Prag. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 400, s. 161.) (653) 1317. O. T. Vlrich von Schönprunn eignet ein Gut zu Vorbenn, das Dietrich der Veterl von ihm zu Lehen hatte und da Chunrad der Frank aufsitzt, unser Frawen zu Speinshart und der Samnung dieses Klosters. Zeugen: Volquin, Propst zu Spainshart, Gebhart der Hase, Herr Merten und Mar- quart die Pullenreuter, Perchtold der Dreswizer, Heinrich von Erlbach, der lang Albrecht etc. (Speinsharter Fundatorenbuch p. 178, Münchner Reichsarch. — Reg. boica V, 372.) (654) Anm. Die Schönbrunner von Schönbrunn nächst Floss führten ein Wappen, dem der Kleissenthaler ganz ähnlich. Sie sassen zu Erbendorf und Schönbrunn. An beiden Orten folgten ihnen die Häckel (zuerst 1830 und 1340 Konrad Heckel). Letztere sassen bis c. 1400 zu Altenstadt-Erbendorf. (Mittheil. des Freiherrn Herm. v. Reitzenstein.) — Vorbenn = Vorbach. 1317. —(?) Erwin (dictus) Hager und seine Gattin Jutta bekunden ihre Einigung mit Abt Johannes und Konvent in Waldsassen über die Zinsabgaben von deren durch sie besetztem Hofe in Pograt unter mehreren Begünstigungen seitens des Klosters, namentlich unter Aufnahme der Eheleute in die Bruderschaft (confraternitatem) und Versprechen eines Begräbnisses in Waldsassen, wogegen Hager und seine Gattin weiter zwei oede Höfe und eine Herberge in Oberlindau (desertas duas Curias et hospitium in superiori lintech) gegen 100 Pf. Heller an das Kloster abtreten. „Ad predictorum omnium robur et euidenciam ampliorem presentes conscribi litteras et fratris Meinhardi, Commendatoris et plebani nostri in Egra, quia Sigillo proprio caruimus, petimus communiri. Actum et datum anno domini Milles. Trecentes. Septimodecimo In crastino —(?) virginis gloriose“. (Or. a. Pg., mit unkenntlichem S, im k. bair. Reichsarchive.) (655) 1817. O. T. Heinrich, Friedrich, Arnold, Eberhard und Heimann, Brüder, von Hirschberg haben den Rudolfstein und dazugehörige Dörfer von Graf Berthold von Henneberg zu Lehen. „Diz sint die Manlehen, die wir, Graue Berthold von Hennenberg, liezzen beschreiben nach gots geburte Drutzehenhundert Jare vnd in dem sibenzehenden Jare: . . . . . . . . . Diz sind die lehen gut, die die funf brudere, die Hirzberger, Her Heinrich, Frid- rich, Arnolt, Eberhart vnd Hayman von dem Riche zu lehen hatten, die wir nu
— 242 — in Eger und den Altar daselbst mit dem Begräbnissplatze der Nonnen sowie drei andere Altare in der Kirche der Mindernbrüder daselbst zu Eger einsegnen und weihen könne. Dat. Ratispone a. d. MCCCXVII°, IIII. kal. Nov. (Or. a. Perg. in der k. k. Universitätsbibl. zu Prag. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 400, s. 161.) (653) 1317. O. T. Vlrich von Schönprunn eignet ein Gut zu Vorbenn, das Dietrich der Veterl von ihm zu Lehen hatte und da Chunrad der Frank aufsitzt, unser Frawen zu Speinshart und der Samnung dieses Klosters. Zeugen: Volquin, Propst zu Spainshart, Gebhart der Hase, Herr Merten und Mar- quart die Pullenreuter, Perchtold der Dreswizer, Heinrich von Erlbach, der lang Albrecht etc. (Speinsharter Fundatorenbuch p. 178, Münchner Reichsarch. — Reg. boica V, 372.) (654) Anm. Die Schönbrunner von Schönbrunn nächst Floss führten ein Wappen, dem der Kleissenthaler ganz ähnlich. Sie sassen zu Erbendorf und Schönbrunn. An beiden Orten folgten ihnen die Häckel (zuerst 1830 und 1340 Konrad Heckel). Letztere sassen bis c. 1400 zu Altenstadt-Erbendorf. (Mittheil. des Freiherrn Herm. v. Reitzenstein.) — Vorbenn = Vorbach. 1317. —(?) Erwin (dictus) Hager und seine Gattin Jutta bekunden ihre Einigung mit Abt Johannes und Konvent in Waldsassen über die Zinsabgaben von deren durch sie besetztem Hofe in Pograt unter mehreren Begünstigungen seitens des Klosters, namentlich unter Aufnahme der Eheleute in die Bruderschaft (confraternitatem) und Versprechen eines Begräbnisses in Waldsassen, wogegen Hager und seine Gattin weiter zwei oede Höfe und eine Herberge in Oberlindau (desertas duas Curias et hospitium in superiori lintech) gegen 100 Pf. Heller an das Kloster abtreten. „Ad predictorum omnium robur et euidenciam ampliorem presentes conscribi litteras et fratris Meinhardi, Commendatoris et plebani nostri in Egra, quia Sigillo proprio caruimus, petimus communiri. Actum et datum anno domini Milles. Trecentes. Septimodecimo In crastino —(?) virginis gloriose“. (Or. a. Pg., mit unkenntlichem S, im k. bair. Reichsarchive.) (655) 1817. O. T. Heinrich, Friedrich, Arnold, Eberhard und Heimann, Brüder, von Hirschberg haben den Rudolfstein und dazugehörige Dörfer von Graf Berthold von Henneberg zu Lehen. „Diz sint die Manlehen, die wir, Graue Berthold von Hennenberg, liezzen beschreiben nach gots geburte Drutzehenhundert Jare vnd in dem sibenzehenden Jare: . . . . . . . . . Diz sind die lehen gut, die die funf brudere, die Hirzberger, Her Heinrich, Frid- rich, Arnolt, Eberhart vnd Hayman von dem Riche zu lehen hatten, die wir nu
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243 — von vnsern gnedigen Hern, grauen Berthold von Henneberg vnd grauen Heinrich, sinem Sune, vnd iren erben enpfangen haben zu rechten erblichen lehen. Daz erste ist der Rudolfestein vnd die dörfer, die darzu gehören, daz ist Bischofes- grune, der Byenstein, Frowinesgrune vnd abir Fronsgrune, Schamans- berg, daz dorf Wolfelinsgerute, Nuwengerute halb, Manegoldesgerute, Sickengerute bei Bischoffsgrun, Sickenawe, Kurbenbach vnd aber Kurbenbach, Berngersgerute, Reinersgerute halb, Zilgengerute, vnd die zehenten alle darzu; der walt zu dem Vythenberge, der Mernberg, die Wiz- zenheide vnd die Wulvingesheide, der Kurnberg, daz hus mit dorfe vnd mit walde, der Junge Kurnberg, Mullehuzen daz dritteil. . . . Dyz sint die gut, die sie furbaz vorlihen haben, die sie auch von dem Riche hatten, zu Rotenbach den zehende, Bygramsgerute der hof vnd mit dem zehenden, zu Dölin der hof. . . der byrnstein, der Ruzzenstig... zu Wizzen-Kirchen zwen höfe vnd die Mullen...“ (Urkundenb. z. Gesch. der Grafschaft Henneberg, hgg. von Schultes, Th. 1I, s. 59 fg. Archiv für Oberfranken VIII, 2, 5 fg.) (656) Anm. Byenstein (Birnstingel), Frowinesgrune (Fröbershammer), Schamansberg (Schamelsberg), Wolf insgerute (Wülfersreut), Kurbeubach (Kornbach), Wulvingesheide (vielleicht Königsheide), der Kurnberg und der junge Kurnberg (grosser u. kleiner Kornberg), Dölin (Thölau bei Wunsidel), Ruzzenstig (Rauschensteig). — Beim Uebergange des Rudolfsteins an das Kloster Waldsassen u. von diesem an die Burggrafen von Nürnberg wird der Grafen von Henneberg seltsamerweise nicht weiter gedacht. Enteigneten sie sich ihrer Lehenrechte über die Güter etwa schon früher zu Gunsten der Hirschberger? 1318. Jan. 6. Albrecht Nothaft von Falkenau, Ritter (Albertus Miles de Valkenowe dictus Nothaft), bekundet, dem Abte Johann und Kloster zu Waltsassen, die ihm mit 4 Sch. Gr. prager Denare zu Hilfe kamen, als Gegenleistung das Lehenrecht resigniert und übertragen zu haben, das er auf eine Oede zu Pfaffenreut und einen Hof in Albenreut (Jus feudale, quod super desertam in Phaffenreut villam, quam possidet Goczlinus dictus hymel in Alwernreut et super Cvriam in Alwernreut, quam inhabitat. . . . filius Berengarii ibidem) besitzt, gegen Offenhaltung der Wiederkaufsfrist von einem Jahre. Actum et datum A. d. Milles. Trecentes. Octodecimo, In Epiphania domini. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarchive. Siegel unversehrt; Leg.: S. Alberti de Valchnaw, Bild: Schild mit Querbalken. — Reg. boica V, 373.) (657) 1318. Jän. 9. Heinrich Zeidler, Bürger von Elbogen (de Cubito), verkauft dem Kloster Ossegg einen Hof in Rodisfurt (Radansfurt). „Testibus d. Andrea de Junged, puregrauio in Cubito, Wulfero, Dyetrico et Bertoldo Rausungrunario, Eberhardo de Chungesperk, Nicolao de Gunelle, Mertlino Puchelbergario cum filio suo Nycolao, Gozwino Hauherio, Henrico medico, Balwino notario et aliis. Dat. et act. in Cubito a. d. MCCCXVIII., V. idus Jan.“ (Emler, Reg. Boh. III, 170, nr. 417.) (658) 16*
243 — von vnsern gnedigen Hern, grauen Berthold von Henneberg vnd grauen Heinrich, sinem Sune, vnd iren erben enpfangen haben zu rechten erblichen lehen. Daz erste ist der Rudolfestein vnd die dörfer, die darzu gehören, daz ist Bischofes- grune, der Byenstein, Frowinesgrune vnd abir Fronsgrune, Schamans- berg, daz dorf Wolfelinsgerute, Nuwengerute halb, Manegoldesgerute, Sickengerute bei Bischoffsgrun, Sickenawe, Kurbenbach vnd aber Kurbenbach, Berngersgerute, Reinersgerute halb, Zilgengerute, vnd die zehenten alle darzu; der walt zu dem Vythenberge, der Mernberg, die Wiz- zenheide vnd die Wulvingesheide, der Kurnberg, daz hus mit dorfe vnd mit walde, der Junge Kurnberg, Mullehuzen daz dritteil. . . . Dyz sint die gut, die sie furbaz vorlihen haben, die sie auch von dem Riche hatten, zu Rotenbach den zehende, Bygramsgerute der hof vnd mit dem zehenden, zu Dölin der hof. . . der byrnstein, der Ruzzenstig... zu Wizzen-Kirchen zwen höfe vnd die Mullen...“ (Urkundenb. z. Gesch. der Grafschaft Henneberg, hgg. von Schultes, Th. 1I, s. 59 fg. Archiv für Oberfranken VIII, 2, 5 fg.) (656) Anm. Byenstein (Birnstingel), Frowinesgrune (Fröbershammer), Schamansberg (Schamelsberg), Wolf insgerute (Wülfersreut), Kurbeubach (Kornbach), Wulvingesheide (vielleicht Königsheide), der Kurnberg und der junge Kurnberg (grosser u. kleiner Kornberg), Dölin (Thölau bei Wunsidel), Ruzzenstig (Rauschensteig). — Beim Uebergange des Rudolfsteins an das Kloster Waldsassen u. von diesem an die Burggrafen von Nürnberg wird der Grafen von Henneberg seltsamerweise nicht weiter gedacht. Enteigneten sie sich ihrer Lehenrechte über die Güter etwa schon früher zu Gunsten der Hirschberger? 1318. Jan. 6. Albrecht Nothaft von Falkenau, Ritter (Albertus Miles de Valkenowe dictus Nothaft), bekundet, dem Abte Johann und Kloster zu Waltsassen, die ihm mit 4 Sch. Gr. prager Denare zu Hilfe kamen, als Gegenleistung das Lehenrecht resigniert und übertragen zu haben, das er auf eine Oede zu Pfaffenreut und einen Hof in Albenreut (Jus feudale, quod super desertam in Phaffenreut villam, quam possidet Goczlinus dictus hymel in Alwernreut et super Cvriam in Alwernreut, quam inhabitat. . . . filius Berengarii ibidem) besitzt, gegen Offenhaltung der Wiederkaufsfrist von einem Jahre. Actum et datum A. d. Milles. Trecentes. Octodecimo, In Epiphania domini. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarchive. Siegel unversehrt; Leg.: S. Alberti de Valchnaw, Bild: Schild mit Querbalken. — Reg. boica V, 373.) (657) 1318. Jän. 9. Heinrich Zeidler, Bürger von Elbogen (de Cubito), verkauft dem Kloster Ossegg einen Hof in Rodisfurt (Radansfurt). „Testibus d. Andrea de Junged, puregrauio in Cubito, Wulfero, Dyetrico et Bertoldo Rausungrunario, Eberhardo de Chungesperk, Nicolao de Gunelle, Mertlino Puchelbergario cum filio suo Nycolao, Gozwino Hauherio, Henrico medico, Balwino notario et aliis. Dat. et act. in Cubito a. d. MCCCXVIII., V. idus Jan.“ (Emler, Reg. Boh. III, 170, nr. 417.) (658) 16*
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244 — 1318. März 29. Johannes und Johannes, Brüder, von Sparneke verzichten auf alles Recht, das sie von ihren Eltern gehabt haben und haben an dem Dorfe Berg (an dem dorfe zu dem Ber- gelins, daz da ligt in Egerer lande), und eignen dasselbe dem Komtur Meynhart und den andern Brüdern des Deutschen Ordens in Eger zu. Siegler: Albrecht, Ritter, von Valkenowe, Arnold von Sparneke, Richter von Eger, und die Stadt Eger. Zeugen: Her Arnold vnd her Höruf, Ritter, Brüder von Seckendorf. Geben im J. 1318 an der vierden kalenden des mondes Aprilis. (Or. a. Perg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 428, s. 173.) (659) Anm. Mit der obigen richtigen Anführung der Siegler u. Zeugen erledigt sich auch Drivoks (s. 472) fragliche Annahme, als ob die Seckendorfe Richter in Eger waren. Drivok hatte wol nur ein sehr ver- stümmeltes Regest. 1318. März 31. Ludwig, röm. König, kommt mit Kön. Johann von Böhmen und dessen Gemahlin Elisabeth in Eger zusammen, wo beide fünf Tage bleiben. „Rex vero Johannes una cum Domina Elyzabeth Regina, coniuge sua, ad Lud- wicum, Romanorum Regem, X. Kalendas Aprilis in Egram pervenit et ibidem presenti- bus quibusdam utriusque regni nobilibus sua negotia pertractavit. Hii duo Reges in Egra diebus quinque pariter commorantur et die septimo iterum in castro Cubito con- gregantur.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohemiae, V, 364.) (660) Anm. Des Königsaler Abtes Datierung X. Kalend. April. (= 23. März) stimmt zu den Itineraren Ludwigs und Johanns nicht ganz. Ersterer urkundet am 23. und noch am 30. März zu Amberg, Johann am 20. März zu Prag. Wenn also wol Johann vielleicht schon am 23. März zu Eger sein konnte, war sicher K. Ludwig noch nicht hier, der frühestens am 31 d. M. ankam. 1818. März 31. Taut (Zöllner), Bürgermeister, und Rath zu Eger vertragen die Klöster Waldsassen uud Speinshart wegen der oberen Fleischbank neben dem Brunnen zu Eger, die ehedem Hertlin Marterer geschenkt mit der Bestimmung, die Zinsen (Un- schlittgilt) zu gleichen Theilen einzunehmen, nun zur Begleichung entstandener Streitigkeiten dahin, dass das Kloster Speinshart hinfür den Zins allein einnehme, aber dem Kloster Waldsassen 10 Pfund Haller hinauszablen solle. „Nos Tauto, Magister Ciuium, Consules Totaque Universitas Egre Ciuitatis Recognoscimus.. ., quod causa littigiosa (sic!), que vertebatur Inter. .. abbatem suumque Conuentum Cenobij in waltsassen ... et . . . prepositum in Speinshart suumque conuentum . . . . super macello superiori in nostra ciuitate prope fontem, quem ipsi seui censum eiusdem simul tenebant singulis annis percipiendo ex legacione pia quondam hertlini dicti Marterer, conciuis nostri, amice tractabatur . . . taliter . . . ., quod decem libris hallen. prefato domino abbati et suo conuento traditis et persolutis a dominis de Speinshart censum eiusdem Macelli singulis annis ex
244 — 1318. März 29. Johannes und Johannes, Brüder, von Sparneke verzichten auf alles Recht, das sie von ihren Eltern gehabt haben und haben an dem Dorfe Berg (an dem dorfe zu dem Ber- gelins, daz da ligt in Egerer lande), und eignen dasselbe dem Komtur Meynhart und den andern Brüdern des Deutschen Ordens in Eger zu. Siegler: Albrecht, Ritter, von Valkenowe, Arnold von Sparneke, Richter von Eger, und die Stadt Eger. Zeugen: Her Arnold vnd her Höruf, Ritter, Brüder von Seckendorf. Geben im J. 1318 an der vierden kalenden des mondes Aprilis. (Or. a. Perg. im k. sächs. Hauptstaatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 428, s. 173.) (659) Anm. Mit der obigen richtigen Anführung der Siegler u. Zeugen erledigt sich auch Drivoks (s. 472) fragliche Annahme, als ob die Seckendorfe Richter in Eger waren. Drivok hatte wol nur ein sehr ver- stümmeltes Regest. 1318. März 31. Ludwig, röm. König, kommt mit Kön. Johann von Böhmen und dessen Gemahlin Elisabeth in Eger zusammen, wo beide fünf Tage bleiben. „Rex vero Johannes una cum Domina Elyzabeth Regina, coniuge sua, ad Lud- wicum, Romanorum Regem, X. Kalendas Aprilis in Egram pervenit et ibidem presenti- bus quibusdam utriusque regni nobilibus sua negotia pertractavit. Hii duo Reges in Egra diebus quinque pariter commorantur et die septimo iterum in castro Cubito con- gregantur.“ (Petri abb. Chronicon Aulae Regiae ap. Dobner, Monum. histor. Bohemiae, V, 364.) (660) Anm. Des Königsaler Abtes Datierung X. Kalend. April. (= 23. März) stimmt zu den Itineraren Ludwigs und Johanns nicht ganz. Ersterer urkundet am 23. und noch am 30. März zu Amberg, Johann am 20. März zu Prag. Wenn also wol Johann vielleicht schon am 23. März zu Eger sein konnte, war sicher K. Ludwig noch nicht hier, der frühestens am 31 d. M. ankam. 1818. März 31. Taut (Zöllner), Bürgermeister, und Rath zu Eger vertragen die Klöster Waldsassen uud Speinshart wegen der oberen Fleischbank neben dem Brunnen zu Eger, die ehedem Hertlin Marterer geschenkt mit der Bestimmung, die Zinsen (Un- schlittgilt) zu gleichen Theilen einzunehmen, nun zur Begleichung entstandener Streitigkeiten dahin, dass das Kloster Speinshart hinfür den Zins allein einnehme, aber dem Kloster Waldsassen 10 Pfund Haller hinauszablen solle. „Nos Tauto, Magister Ciuium, Consules Totaque Universitas Egre Ciuitatis Recognoscimus.. ., quod causa littigiosa (sic!), que vertebatur Inter. .. abbatem suumque Conuentum Cenobij in waltsassen ... et . . . prepositum in Speinshart suumque conuentum . . . . super macello superiori in nostra ciuitate prope fontem, quem ipsi seui censum eiusdem simul tenebant singulis annis percipiendo ex legacione pia quondam hertlini dicti Marterer, conciuis nostri, amice tractabatur . . . taliter . . . ., quod decem libris hallen. prefato domino abbati et suo conuento traditis et persolutis a dominis de Speinshart censum eiusdem Macelli singulis annis ex
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245 — libera resignacione dictorum dominorum de Waltsassen facta recipere debent integraliter et complete. In cuivs rei testimonium ex rogatu predictorum utrique presentes literas sigillo nostro, Civium egrensium Communitatis, fecimus, quod . . est appensum. Datum ao. d. MCCCXVIII, II. kal. april. (Registratur d. Kl. Speinshart s. 55; Münchner Reichsarchive) (661) Anm Taut, sicher noch Taut Zöllner. 1318. April, c. 1. Ludwig, röm. Kön., belehnt zu Eger Heinrich und Thymen von Coldit z- mit ihren Reichslehen. Dat. (Egrae) (1?) kal. april. (Riegger, Arch. d. Gesch. v. Boehmen II, 590. Boehmer, Reg. imp. (Ludovici), Add. II, 2948, s. 318. Emler, Reg. Boh. III, nr. 429, s. 173.) (662) Anm. Der Ausstellungsort dieser Urkunde dürfte schon Eger sein, wo Ludwig am 1. April eine Zu sammenkunit mit K. Johann v. Böhmen hatte. Vgl. Fickers Addid. III ad Bochmeri Reg. imp., pag. 431. — Emler vermengt diese Beurkundung mit einer zweiten, wenn er a. a. O. in der Anm. sagt: „Riegger 599 n. 74 hat Eger IV. kal. Apr. 1819 “ Ersichtlich sind das doch zwei Belehnungsbriefe und Riegger hält sie ganz richtig an zwei Stellen (nr. 15 und nr. 74) auseinander. Vgl. nr. 672. 1318 April 1. Kön. Ludwig bestätigt zu Eger auf Bitten der Bürger von Eger alle von seinen Vorfahren (im Reiche) denselben zugestandenen Gnaden, Rechte, Freiheiten und Gewohn- heiten, soweit sie ihnen recht und richtig gegeben. „Ludowicus, dei gracia Romanorum Rex etc. . . . . Nos . . . . inclinati omnia Jura, libertates, Gratias et approbatas consuctudines ab .. . predocessoribus nostris in Imperio et Regno Rom.. . . . ., prout ipsis rite et racionabiliter data, concessa et confirmata sunt, auctoritate Regia confirmamus. . . . Datum in Egra, klnd. Aprilis, Ao. d. M." CCC." XVIII.", Regni w(ero) (sic!) nostri Ao. Quarto.“ (Or. a. Pg., S. leicht zerbr., an roth- u. grünseidener Schnur, im Egerer Sladtarchive. — Bochmer, Reg. imp. (VII) Ludovici, addit. II, nr. 2949, s. 318. Gradl, Privil. Egers s. 4. (663) Emler, Reg. Boh. III, nr. 430, s. 173.) Anm. Kön Ludwig weilte auch am 3. Apr. noch hier An diesem Tage bestätigt er, von Waldsassen datierend, die Rechte und Privilegien dieses Klosters. Vgl Reg. boica V, 380. 1318. Apr. 3. Heynrich Paulsdorffer zu Tensperg bestätigt der Abtissin und dem Konvente S. Claren-Ordens zu Eger das Lehengut Arnoldshoff. G. 1318 am nehsten mantag nach mitter fasten. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 84a.) (664)
245 — libera resignacione dictorum dominorum de Waltsassen facta recipere debent integraliter et complete. In cuivs rei testimonium ex rogatu predictorum utrique presentes literas sigillo nostro, Civium egrensium Communitatis, fecimus, quod . . est appensum. Datum ao. d. MCCCXVIII, II. kal. april. (Registratur d. Kl. Speinshart s. 55; Münchner Reichsarchive) (661) Anm Taut, sicher noch Taut Zöllner. 1318. April, c. 1. Ludwig, röm. Kön., belehnt zu Eger Heinrich und Thymen von Coldit z- mit ihren Reichslehen. Dat. (Egrae) (1?) kal. april. (Riegger, Arch. d. Gesch. v. Boehmen II, 590. Boehmer, Reg. imp. (Ludovici), Add. II, 2948, s. 318. Emler, Reg. Boh. III, nr. 429, s. 173.) (662) Anm. Der Ausstellungsort dieser Urkunde dürfte schon Eger sein, wo Ludwig am 1. April eine Zu sammenkunit mit K. Johann v. Böhmen hatte. Vgl. Fickers Addid. III ad Bochmeri Reg. imp., pag. 431. — Emler vermengt diese Beurkundung mit einer zweiten, wenn er a. a. O. in der Anm. sagt: „Riegger 599 n. 74 hat Eger IV. kal. Apr. 1819 “ Ersichtlich sind das doch zwei Belehnungsbriefe und Riegger hält sie ganz richtig an zwei Stellen (nr. 15 und nr. 74) auseinander. Vgl. nr. 672. 1318 April 1. Kön. Ludwig bestätigt zu Eger auf Bitten der Bürger von Eger alle von seinen Vorfahren (im Reiche) denselben zugestandenen Gnaden, Rechte, Freiheiten und Gewohn- heiten, soweit sie ihnen recht und richtig gegeben. „Ludowicus, dei gracia Romanorum Rex etc. . . . . Nos . . . . inclinati omnia Jura, libertates, Gratias et approbatas consuctudines ab .. . predocessoribus nostris in Imperio et Regno Rom.. . . . ., prout ipsis rite et racionabiliter data, concessa et confirmata sunt, auctoritate Regia confirmamus. . . . Datum in Egra, klnd. Aprilis, Ao. d. M." CCC." XVIII.", Regni w(ero) (sic!) nostri Ao. Quarto.“ (Or. a. Pg., S. leicht zerbr., an roth- u. grünseidener Schnur, im Egerer Sladtarchive. — Bochmer, Reg. imp. (VII) Ludovici, addit. II, nr. 2949, s. 318. Gradl, Privil. Egers s. 4. (663) Emler, Reg. Boh. III, nr. 430, s. 173.) Anm. Kön Ludwig weilte auch am 3. Apr. noch hier An diesem Tage bestätigt er, von Waldsassen datierend, die Rechte und Privilegien dieses Klosters. Vgl Reg. boica V, 380. 1318. Apr. 3. Heynrich Paulsdorffer zu Tensperg bestätigt der Abtissin und dem Konvente S. Claren-Ordens zu Eger das Lehengut Arnoldshoff. G. 1318 am nehsten mantag nach mitter fasten. (Regest im Briefbuche des Clarenstifts z. Eger, fol. 84a.) (664)
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— 246 — 1818. Mai 15. Friedrich (IV.), Burggraf zu Nürnberg, belehnt mit Einwilligung seiner Schwäger u. seines Oheims Heinrich den Jungen, Vogt von Weida, mit der Stadt Hof und dem Regnitzlande, dass er ihm damit diene, wobei u. A. Taut von Schoen- brunn und dessen Diener dieses Land räumen müssen. („Er sol auch schaffen bei seinen truewen, so er verrest mac ane geuerde, Daz der Tute von Schoennenbrunn vnd sin diener daz Land rvmen vnd kain wonunge mer darinne haben.“) Zeugen: Graf Herman v. Orlamunde, Graf Berhtolt von Hennemberg, Landgraf Ulrich von Lu'temberge, Heinrich der Alt. von Plauen; die Ritter: Albrecht Fortsch von Turnowe, Arnolt und Gütende von Segken- dorf und Herr Cuonrat von der Grvene. Geben ze Culmena 1318, vierzehen tage nach sent walpurg tag. (Mon. Zoller. II, 530, s. 341. Müller 1884, nr. 57, s. 41—43. C. Chlodwig v. Reitzenstein, (665) Reg. d. Grafen von Orlamünde, Baireut 1871, s. 131. Reg. boica V, 383.) Anm. Welche Stellung Taut von Schönbrunn ausserhalb des Egerlandes im Höfer Gebiete hatte, ist mir noch nicht klar. 1318. Mai 20. Bürgermeister und Rath zu Eger vidimieren den Brief Kön. Wenzels von Böhmen an das Kl. Waldsassen vom Jahre 1284, März 6. Datum ao. d. MCCCXVIII., XIII. Kal. Junii. (Nach d. Acta Waldsass. p. 414, nr. 738.) (666) 1318. Juni 24. Heinrich der ält, Vogt v. Plauen, und Heinrich d. ält., sein Sohn, geben die Güter zu der Mehltheuer bei ihrer Stadt Adorf (bona dicta in vulgari zu der Melteure sita prope nostrum Opidum adorf), welche ihr Familiar und Sekretär Bruder Heinrich von Kürbitz erworben, der Kirche zu Adorf. Actum et dat. plawe. A. d. Mill. Trecent. XVIII., In die scti. Johannis Baptiste. Huius rei testes sunt: Tosso de schoneneck, Eberhardus et Heinricus fratres de widersberg, milites . . . . . . (Or. a. Pg. mit 2 S., Urk. nr. 2136 im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. — Krenckel, Blicke in die Vergangenh. d. St. Adorf 1862, s. 18. Müller a. a. O. 1882, nr. 199.) (667) 1318. Sept. 17. Papst Johann XXII. bestätigt seines Vorgängers, des Papstes Bonifaz VIII., Brief über Befreiung aller Klöster s. clare (siue s. damiani seu minorisse) von allen Abgaben an päpstl. Nuntien und Legaten. Datum Auinionij, XV. Kal. octobris, pontificatus nostri secundo. (In einem notar. Vidimus bei Longolius, Sich. Nachr. VI, 52 fg.) (668)
— 246 — 1818. Mai 15. Friedrich (IV.), Burggraf zu Nürnberg, belehnt mit Einwilligung seiner Schwäger u. seines Oheims Heinrich den Jungen, Vogt von Weida, mit der Stadt Hof und dem Regnitzlande, dass er ihm damit diene, wobei u. A. Taut von Schoen- brunn und dessen Diener dieses Land räumen müssen. („Er sol auch schaffen bei seinen truewen, so er verrest mac ane geuerde, Daz der Tute von Schoennenbrunn vnd sin diener daz Land rvmen vnd kain wonunge mer darinne haben.“) Zeugen: Graf Herman v. Orlamunde, Graf Berhtolt von Hennemberg, Landgraf Ulrich von Lu'temberge, Heinrich der Alt. von Plauen; die Ritter: Albrecht Fortsch von Turnowe, Arnolt und Gütende von Segken- dorf und Herr Cuonrat von der Grvene. Geben ze Culmena 1318, vierzehen tage nach sent walpurg tag. (Mon. Zoller. II, 530, s. 341. Müller 1884, nr. 57, s. 41—43. C. Chlodwig v. Reitzenstein, (665) Reg. d. Grafen von Orlamünde, Baireut 1871, s. 131. Reg. boica V, 383.) Anm. Welche Stellung Taut von Schönbrunn ausserhalb des Egerlandes im Höfer Gebiete hatte, ist mir noch nicht klar. 1318. Mai 20. Bürgermeister und Rath zu Eger vidimieren den Brief Kön. Wenzels von Böhmen an das Kl. Waldsassen vom Jahre 1284, März 6. Datum ao. d. MCCCXVIII., XIII. Kal. Junii. (Nach d. Acta Waldsass. p. 414, nr. 738.) (666) 1318. Juni 24. Heinrich der ält, Vogt v. Plauen, und Heinrich d. ält., sein Sohn, geben die Güter zu der Mehltheuer bei ihrer Stadt Adorf (bona dicta in vulgari zu der Melteure sita prope nostrum Opidum adorf), welche ihr Familiar und Sekretär Bruder Heinrich von Kürbitz erworben, der Kirche zu Adorf. Actum et dat. plawe. A. d. Mill. Trecent. XVIII., In die scti. Johannis Baptiste. Huius rei testes sunt: Tosso de schoneneck, Eberhardus et Heinricus fratres de widersberg, milites . . . . . . (Or. a. Pg. mit 2 S., Urk. nr. 2136 im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. — Krenckel, Blicke in die Vergangenh. d. St. Adorf 1862, s. 18. Müller a. a. O. 1882, nr. 199.) (667) 1318. Sept. 17. Papst Johann XXII. bestätigt seines Vorgängers, des Papstes Bonifaz VIII., Brief über Befreiung aller Klöster s. clare (siue s. damiani seu minorisse) von allen Abgaben an päpstl. Nuntien und Legaten. Datum Auinionij, XV. Kal. octobris, pontificatus nostri secundo. (In einem notar. Vidimus bei Longolius, Sich. Nachr. VI, 52 fg.) (668)
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— 247 — 1318. Nov. 19. Jan von Dobenek verschreibt sich dem jungen Voit Heinrich von Wida als Bürge zu Goczmansgrune, darum er ihm 6 Mark Geldes geliehen. (Reg. boica V, 394.) (669) Anm. Gottmannsgrün, wahrscheinlich wieder das zwischen Hirschberg und Berg (bei Hof), vgl. nr. 478. 1319. Jän. 9. Ludwig, röm. Kön. etc., begnadigt den Abt und den Konvent zu Waldsassen, dass sie das Dorf Schönbach (villam Schönpach) zur Stadt (in oppidum) erheben und jeden Mittwoch einen Wochenmarkt (forum septimanale quarta feria) abhalten dürfen, in- dem er gleichzeitig will, dass Schönbach alle Rechte und Freiheiten geniesse, deren sich Eger erfreut (ut idem oppidum Scho‘npach omnibus juribus et libertatibus, quibus oppidum Egrense gaudet, perfruatur) Datum in Waltsahsen, V. Idus Januarii, a. d. MCCCXIX, Regni Ao. V°. (Or. a. Pg., mit S., aber ohne Rücksiegel, im k. bair. Reichsarch., Kopie ebenda im Cod. antiquiss. walds., Nachtrag aus Kön. Ludwigs Zeit. — Reg. boica V, 398. Boehmer, Reg. Ludovici 347, s. 20.) (670) Anm. Ueber Ausdehnung des Egerer Stadtrechtes im ausseregerischen Gebiete Nordwestböhmens vgl. Dr. Franz Kürschner, das Stadtrecht von E. und seine Verbreitung (Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen VI, 197) und meinen Zusatz: Beitr. zu Grenzbestimmungen in Westböhmen (obenda IX, 91). 1319. Febr. 24. Heinrich von Kürbitz, Komtur des deutschen Hauses in Saalfeld und Asch, und Johann von Freiberg, Pfarrer in Asch, bekunden, dass Meister Heinrich, Rektor der kleinen Schüler (paruulorum) in Plauen, ihnen und dem Orden 24 Mark Silb. mit der Bestimmung schenkte, dass ihm bei Lebzeiten zwei Zinse in den Dörfern Mehltheuer und Landwüst (in villa, que lantwste dicitur) fällig sein und nach seinem Absterben Seelenmessen in der Michaeliskirche zu Adorff gelesen werden sollen. „Nos, frater h. de korwicz, comendator domus Theuton, in Saluelt et in Asche, frater Johannes de friberg, eiusdem professionis. verus pastor parochialis Ecclesie in Asche, tenore presencium recognoscimus etc.. . . . . huius autem rei testes sunt: frater Johannes, quondam comendator domus theuton. in plawe, frater Johannes de friberg, plebanus in assche, frater petrus Egrensis dictus de ensenbach, h. de lazan, Capellanus fr. dom. theut. in saluelt et alii plures fide digni. datum Saluelt a M. CCC. XIX., sexto kalend. Marcij.“ (Copiale 64, f. 98b—99a im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. — Krenkel, Blicke in die Vergangenh. d. St. Adorf 1862 s. 20 mit irrigem Datum: 24. Novbr. Müller a. a. O. 1882, nr. 200, s. 44.) (671)
— 247 — 1318. Nov. 19. Jan von Dobenek verschreibt sich dem jungen Voit Heinrich von Wida als Bürge zu Goczmansgrune, darum er ihm 6 Mark Geldes geliehen. (Reg. boica V, 394.) (669) Anm. Gottmannsgrün, wahrscheinlich wieder das zwischen Hirschberg und Berg (bei Hof), vgl. nr. 478. 1319. Jän. 9. Ludwig, röm. Kön. etc., begnadigt den Abt und den Konvent zu Waldsassen, dass sie das Dorf Schönbach (villam Schönpach) zur Stadt (in oppidum) erheben und jeden Mittwoch einen Wochenmarkt (forum septimanale quarta feria) abhalten dürfen, in- dem er gleichzeitig will, dass Schönbach alle Rechte und Freiheiten geniesse, deren sich Eger erfreut (ut idem oppidum Scho‘npach omnibus juribus et libertatibus, quibus oppidum Egrense gaudet, perfruatur) Datum in Waltsahsen, V. Idus Januarii, a. d. MCCCXIX, Regni Ao. V°. (Or. a. Pg., mit S., aber ohne Rücksiegel, im k. bair. Reichsarch., Kopie ebenda im Cod. antiquiss. walds., Nachtrag aus Kön. Ludwigs Zeit. — Reg. boica V, 398. Boehmer, Reg. Ludovici 347, s. 20.) (670) Anm. Ueber Ausdehnung des Egerer Stadtrechtes im ausseregerischen Gebiete Nordwestböhmens vgl. Dr. Franz Kürschner, das Stadtrecht von E. und seine Verbreitung (Mittheil. des Vereins f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen VI, 197) und meinen Zusatz: Beitr. zu Grenzbestimmungen in Westböhmen (obenda IX, 91). 1319. Febr. 24. Heinrich von Kürbitz, Komtur des deutschen Hauses in Saalfeld und Asch, und Johann von Freiberg, Pfarrer in Asch, bekunden, dass Meister Heinrich, Rektor der kleinen Schüler (paruulorum) in Plauen, ihnen und dem Orden 24 Mark Silb. mit der Bestimmung schenkte, dass ihm bei Lebzeiten zwei Zinse in den Dörfern Mehltheuer und Landwüst (in villa, que lantwste dicitur) fällig sein und nach seinem Absterben Seelenmessen in der Michaeliskirche zu Adorff gelesen werden sollen. „Nos, frater h. de korwicz, comendator domus Theuton, in Saluelt et in Asche, frater Johannes de friberg, eiusdem professionis. verus pastor parochialis Ecclesie in Asche, tenore presencium recognoscimus etc.. . . . . huius autem rei testes sunt: frater Johannes, quondam comendator domus theuton. in plawe, frater Johannes de friberg, plebanus in assche, frater petrus Egrensis dictus de ensenbach, h. de lazan, Capellanus fr. dom. theut. in saluelt et alii plures fide digni. datum Saluelt a M. CCC. XIX., sexto kalend. Marcij.“ (Copiale 64, f. 98b—99a im k. sächs. Staatsarch. zu Dresden. — Krenkel, Blicke in die Vergangenh. d. St. Adorf 1862 s. 20 mit irrigem Datum: 24. Novbr. Müller a. a. O. 1882, nr. 200, s. 44.) (671)
Strana 248
248 — 1319. März 29. Ludwig, röm. König etc., bestätigt zu Eger Thim von Kolditz den Genuss seiner Reichslehen. Datum Egrae, IV. Kalend. Aprilis 1319. (Riegger, Arch. f. Gesch. II, 599.) (672) 1319. März 31. Ludwig, röm. Kön., bestätigt der Aebtissin und dem Konvente Sct. Claren zu Eger alle Freiheiten, Rechte, Gnaden und Ehren, wie sie solche von seinen Vorgängern im Reiche erhielten. „Nos Ludovicus etc.. . . Abbatisse et Conventus ordinis Sancte Clare Monasterij Egrensis devotis Supplicationibus benignius inclinati . . . . Omnes Libertates, Jura, gratias et honores, quos, quas aut que . . . predecessores nostri. . . concesserunt et tradiderunt quacunque forma verborum, motu Liberalitatis Regiae ratificamus et . . . . confirmamus. . . . Datum in Egra, op (p)ido nostro Regali, MCCCXIX, II. cal. April.“ (Or. a. Pg. mit d. S. im k. k. H. H. u. St.-Arch. zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienb. des Ritterg. S. Clarae p. 257. 258. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 495, s. 204) (673) 1319. März 31. Ludwig, röm. König etc., bewilligt den Clarissinnen zu Eger die Bestellung eines Procurators ihrer weltlichen Geschäfte und verbietet dem Richter zu Eger, letzteren zu hindern. „Nos Ludovicus etc. . . . . Abbatisse et Conventui ordinis Scte. Clare Mona- sterij Egrensis, commodis et utilitatibus prospicere suisque intempnitatibus precavere dili- gentius cupientes, eisdem personam aliquam idoneam et discretam eligendi sibique procu- rationis sue et monasterij sui officium in temporalibus, prout sibi videbitur expedientius, comittendi, tenore presencium plenam et liberam concedimus facultatem, nolentes et firmiter inhibentes, ne Judex noster Egrensis. . eundem procuratorem, qui ab eisdem Abba- tissa et Conventu sic electus et constitutus extiterit, in officio procurationis hujusmodi quo- modolibet impediat vel perturbet, sed potius . . . assistat eidem . . . . Datum in Egra II. Kalen. Aprilis ao. dom. Milles. trecentes. decimo nono, Regni vero nostri anno quinto.“ (Or. a. Perg. im k. k. H.-, H.- u. Staatsarchive zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienb. des Ritterg. Sct. Clarae, s. 239. 290. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 494, s. 204.) (674) 1319. Apr. 10. Kön. Ludwig bestätigt der Abtissin und dem Konvente Sct. Clarae in Eger den Brief König Albrechts (v. 1306. Sept. 26) bezüglich des freien Holzschlagrechtes. Datum in Waltsachsen, IV. Id. April. (Or. a. Pg. mit einem Fragmente des Siegels im k. k. H. H.- u. St.-Arch. in Wien.) (675)
248 — 1319. März 29. Ludwig, röm. König etc., bestätigt zu Eger Thim von Kolditz den Genuss seiner Reichslehen. Datum Egrae, IV. Kalend. Aprilis 1319. (Riegger, Arch. f. Gesch. II, 599.) (672) 1319. März 31. Ludwig, röm. Kön., bestätigt der Aebtissin und dem Konvente Sct. Claren zu Eger alle Freiheiten, Rechte, Gnaden und Ehren, wie sie solche von seinen Vorgängern im Reiche erhielten. „Nos Ludovicus etc.. . . Abbatisse et Conventus ordinis Sancte Clare Monasterij Egrensis devotis Supplicationibus benignius inclinati . . . . Omnes Libertates, Jura, gratias et honores, quos, quas aut que . . . predecessores nostri. . . concesserunt et tradiderunt quacunque forma verborum, motu Liberalitatis Regiae ratificamus et . . . . confirmamus. . . . Datum in Egra, op (p)ido nostro Regali, MCCCXIX, II. cal. April.“ (Or. a. Pg. mit d. S. im k. k. H. H. u. St.-Arch. zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienb. des Ritterg. S. Clarae p. 257. 258. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 495, s. 204) (673) 1319. März 31. Ludwig, röm. König etc., bewilligt den Clarissinnen zu Eger die Bestellung eines Procurators ihrer weltlichen Geschäfte und verbietet dem Richter zu Eger, letzteren zu hindern. „Nos Ludovicus etc. . . . . Abbatisse et Conventui ordinis Scte. Clare Mona- sterij Egrensis, commodis et utilitatibus prospicere suisque intempnitatibus precavere dili- gentius cupientes, eisdem personam aliquam idoneam et discretam eligendi sibique procu- rationis sue et monasterij sui officium in temporalibus, prout sibi videbitur expedientius, comittendi, tenore presencium plenam et liberam concedimus facultatem, nolentes et firmiter inhibentes, ne Judex noster Egrensis. . eundem procuratorem, qui ab eisdem Abba- tissa et Conventu sic electus et constitutus extiterit, in officio procurationis hujusmodi quo- modolibet impediat vel perturbet, sed potius . . . assistat eidem . . . . Datum in Egra II. Kalen. Aprilis ao. dom. Milles. trecentes. decimo nono, Regni vero nostri anno quinto.“ (Or. a. Perg. im k. k. H.-, H.- u. Staatsarchive zu Wien. Jüngere Kopie im Memorabilienb. des Ritterg. Sct. Clarae, s. 239. 290. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 494, s. 204.) (674) 1319. Apr. 10. Kön. Ludwig bestätigt der Abtissin und dem Konvente Sct. Clarae in Eger den Brief König Albrechts (v. 1306. Sept. 26) bezüglich des freien Holzschlagrechtes. Datum in Waltsachsen, IV. Id. April. (Or. a. Pg. mit einem Fragmente des Siegels im k. k. H. H.- u. St.-Arch. in Wien.) (675)
Strana 249
— 249 — 1819. Aug. 10. Taute Czolner, Bürgermeister, und Rath zu Eger bekunden, dass Jakob Golderlein und Heinczlein, sein Bruder, der Abtissin u. der Samnung des Frauen- klosters bei den Barfüssern zu Eger das Dorf Förba (Firwon) allesammt und auch die Mühle daselbst und alle anderen Zugehörungen zu rechtem Eigen gegeben haben. G. 1319, an s. Laurenzien (sic!) tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 34 b.) (676) 1319. Aug. 10. Bürgermeister u. Rath zu Eger bekunden, dass Jacob Golderlein seiner Tochter Elsen dritthalb Pfund Haller auf der Mühle vor dem Mühlthore gegeben hat. G. 1319, an s. Laurenczen tag des heil. marterers. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 81a.) (677) 1319. Dez. 1. Michael Häckl, Bürgermeister, Rath und Gemein der Stadt Eger be- zeugen, dass bei den schweren Auslagen, die sie für Haltung von Söldnern zu Landesschutz haben, das Kloster Waldsassen ihnen zugestand, dass dessen Unterthanen, ausser jenen in Albenreut, dazu beisteuern dürfen, wogegen die Stadt die Mitvertheidigung durch ihre Söldner verspricht. „Nos Michahel dictus Heckel, Magister Ciuium, Consules ac vniuer- sitas ciuitatis Egrensis. . . profitemur, Quod, quia pro defensione generali terre Egrensis Stipendiariis conuenimus et tenemus sub grauibus oneribus ex- pensarum, . . . . dom. Johannes, abbas Monasterii in Waltsassen,. . . .gratiose concessit, quod homines Sui, qui in nostris villis habent curias Singulares, in subsidium nostrum contribuere nobis debeant Sicut nostri, exceptis . . . . . . censualibus quibuscun- que in Albernrevt et suis attinenciis domini Abbatis et Monasterii supradicti, qui tam cum iudicio quam cum aliis iuribus et vsibus . . . ad ipsum Abbatem et Monasterium pertinent pleno iure, firmiter promittentes. . . . ., quod nec in iudicio nec in aliquo iure . . . aliquam impeticionem uel impedimentum . . . vllatenus faciemus, Imo vnacum nostris stipendiariis, quamdiu ipsos tenemus, defensioni bonorum Monasterii iam dicti intendere uolumus . . . Insuper. . . promittimus absque vara, quod gratias et libertates ipsi concessas a romanis imperatoribus, regibus uel principibus quibuscumque in omnibus bonis suis in albernrevt et alibi nullo unquam impediemus consilio, verbo siue facto. Pro cuius rei testimonio Sigillum Ciuitatis nostre presentibus est appensum. Datum a. d. M° CCC° XVIIII°, in crastino Sancti Andree apostoli.“ (Or. a. Pg., mit halbzerbrochenem S. an gelb� u. rothseidn. Schnur, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 418. 419.) (678)
— 249 — 1819. Aug. 10. Taute Czolner, Bürgermeister, und Rath zu Eger bekunden, dass Jakob Golderlein und Heinczlein, sein Bruder, der Abtissin u. der Samnung des Frauen- klosters bei den Barfüssern zu Eger das Dorf Förba (Firwon) allesammt und auch die Mühle daselbst und alle anderen Zugehörungen zu rechtem Eigen gegeben haben. G. 1319, an s. Laurenzien (sic!) tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 34 b.) (676) 1319. Aug. 10. Bürgermeister u. Rath zu Eger bekunden, dass Jacob Golderlein seiner Tochter Elsen dritthalb Pfund Haller auf der Mühle vor dem Mühlthore gegeben hat. G. 1319, an s. Laurenczen tag des heil. marterers. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 81a.) (677) 1319. Dez. 1. Michael Häckl, Bürgermeister, Rath und Gemein der Stadt Eger be- zeugen, dass bei den schweren Auslagen, die sie für Haltung von Söldnern zu Landesschutz haben, das Kloster Waldsassen ihnen zugestand, dass dessen Unterthanen, ausser jenen in Albenreut, dazu beisteuern dürfen, wogegen die Stadt die Mitvertheidigung durch ihre Söldner verspricht. „Nos Michahel dictus Heckel, Magister Ciuium, Consules ac vniuer- sitas ciuitatis Egrensis. . . profitemur, Quod, quia pro defensione generali terre Egrensis Stipendiariis conuenimus et tenemus sub grauibus oneribus ex- pensarum, . . . . dom. Johannes, abbas Monasterii in Waltsassen,. . . .gratiose concessit, quod homines Sui, qui in nostris villis habent curias Singulares, in subsidium nostrum contribuere nobis debeant Sicut nostri, exceptis . . . . . . censualibus quibuscun- que in Albernrevt et suis attinenciis domini Abbatis et Monasterii supradicti, qui tam cum iudicio quam cum aliis iuribus et vsibus . . . ad ipsum Abbatem et Monasterium pertinent pleno iure, firmiter promittentes. . . . ., quod nec in iudicio nec in aliquo iure . . . aliquam impeticionem uel impedimentum . . . vllatenus faciemus, Imo vnacum nostris stipendiariis, quamdiu ipsos tenemus, defensioni bonorum Monasterii iam dicti intendere uolumus . . . Insuper. . . promittimus absque vara, quod gratias et libertates ipsi concessas a romanis imperatoribus, regibus uel principibus quibuscumque in omnibus bonis suis in albernrevt et alibi nullo unquam impediemus consilio, verbo siue facto. Pro cuius rei testimonio Sigillum Ciuitatis nostre presentibus est appensum. Datum a. d. M° CCC° XVIIII°, in crastino Sancti Andree apostoli.“ (Or. a. Pg., mit halbzerbrochenem S. an gelb� u. rothseidn. Schnur, im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 418. 419.) (678)
Strana 250
— 250 — 1819. Dez. 4. Albrecht Rorer, Bürger in Eger, verkauft dem Kl. Waldsassen seine Mühle in Albernreut und einen halben Wald, genannt Mugel, mit Aeckern, Wiesen usw. Actum et datum ao. d. Milles. CCCXIX, Barbarae Virginis. (Cod. antiquiss. waltsass. f. 117. Münchner Reichsarchiv.) (679) 1819. Dez. 13. Heinrich der altere und Heinrich der jüngere, Vögte von Plauen., bekunden, sich durch Vermittlung Heinrichs, des Komturs von Saalfeld, Meinhards, des Komturs von Eger, und des Egerer Bürgers Götzl (Gottfried) Nagengast mit dem Kloster Waldsassen dahin vertragen zu haben, dass sie selbes beschützen und dem Aufbaue seiner Stadt Schönbach kein Hinderniss in den Weg legen wollen. „Nos Heinricus senior et Heinricus iunior, Aduocati de Plawe, Con- stare volumus . . . ., Quod, cum inter .. . dominum Abbatem et Conuentum Monasterii Waltsassensis ex parte vna et Nos... super diuersis articulis questio sit diutius agitata et super ipsis nos traxissent in certamen, Tandem in . .. fratrem Heinricum de Saluelt et fratrem Meynhardum de Egra, domorum Theutonicarum Commen- datores, ac discretum virum Goczlinum Nagengast, Ciuem Egrensem, tam- quam in Arbitros. .. in totum decidit compromissum. Qui quidem Arbitii .. .. arbitrium . . .. promulgarunt, que omnia . . . hactenus ventilata habebantur penitus pro extinctis, et loco ac nomine nostri . . . promiserunt, quas res et personas monasterii .. . . defendamus ; Opido etiam ipsorum Scho'npach instaurando nullum impedimentum prestemus, immo fideliter cum omnibus pertinenciis.... promoueamus. . .. In cuius rei memoriam Sigillum nostrum ipsis presentibus nostris litteris est appensum. Anno d. M. CCC. XIX., In die beate Lucie.“ (Or. a. Pg. mit den 2 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 419. Müller a. a. O. 1882 nr. 202, s. 46 fg.) (680) 1319. (O. T.) Ludwig, röm. König etc., leiht dem Konvente Sanct Claren-Ordens zu Eger das Dorf Oberlindau (zum Lintich.) Datum ao. dom. mylesimo trecentesymo decimo nono, regni vero nostri anno quinto. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 33b.) (681) Anm. Das Briefbuch bemerkt: „das ist ein lehen prieff vber obern lintich." 1820. Jäner 6. Ludowich, röm. König, verleiht dem Michael Häckel, B. zu Eger, drei Pfund Heller Geldes auf der Mühle bei Eger vor dem Mühlthore und drei Kahr (Getreide- zins) auf einem Hofe zu Unterlohma.
— 250 — 1819. Dez. 4. Albrecht Rorer, Bürger in Eger, verkauft dem Kl. Waldsassen seine Mühle in Albernreut und einen halben Wald, genannt Mugel, mit Aeckern, Wiesen usw. Actum et datum ao. d. Milles. CCCXIX, Barbarae Virginis. (Cod. antiquiss. waltsass. f. 117. Münchner Reichsarchiv.) (679) 1819. Dez. 13. Heinrich der altere und Heinrich der jüngere, Vögte von Plauen., bekunden, sich durch Vermittlung Heinrichs, des Komturs von Saalfeld, Meinhards, des Komturs von Eger, und des Egerer Bürgers Götzl (Gottfried) Nagengast mit dem Kloster Waldsassen dahin vertragen zu haben, dass sie selbes beschützen und dem Aufbaue seiner Stadt Schönbach kein Hinderniss in den Weg legen wollen. „Nos Heinricus senior et Heinricus iunior, Aduocati de Plawe, Con- stare volumus . . . ., Quod, cum inter .. . dominum Abbatem et Conuentum Monasterii Waltsassensis ex parte vna et Nos... super diuersis articulis questio sit diutius agitata et super ipsis nos traxissent in certamen, Tandem in . .. fratrem Heinricum de Saluelt et fratrem Meynhardum de Egra, domorum Theutonicarum Commen- datores, ac discretum virum Goczlinum Nagengast, Ciuem Egrensem, tam- quam in Arbitros. .. in totum decidit compromissum. Qui quidem Arbitii .. .. arbitrium . . .. promulgarunt, que omnia . . . hactenus ventilata habebantur penitus pro extinctis, et loco ac nomine nostri . . . promiserunt, quas res et personas monasterii .. . . defendamus ; Opido etiam ipsorum Scho'npach instaurando nullum impedimentum prestemus, immo fideliter cum omnibus pertinenciis.... promoueamus. . .. In cuius rei memoriam Sigillum nostrum ipsis presentibus nostris litteris est appensum. Anno d. M. CCC. XIX., In die beate Lucie.“ (Or. a. Pg. mit den 2 S. im k. bair. Reichsarch. — Reg. boica V, 419. Müller a. a. O. 1882 nr. 202, s. 46 fg.) (680) 1319. (O. T.) Ludwig, röm. König etc., leiht dem Konvente Sanct Claren-Ordens zu Eger das Dorf Oberlindau (zum Lintich.) Datum ao. dom. mylesimo trecentesymo decimo nono, regni vero nostri anno quinto. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 33b.) (681) Anm. Das Briefbuch bemerkt: „das ist ein lehen prieff vber obern lintich." 1820. Jäner 6. Ludowich, röm. König, verleiht dem Michael Häckel, B. zu Eger, drei Pfund Heller Geldes auf der Mühle bei Eger vor dem Mühlthore und drei Kahr (Getreide- zins) auf einem Hofe zu Unterlohma.
Strana 251
251 — „Wir Ludowich etc.. . veriehen... daz wir angesehen haben die getrewen dienst, die vns vnser lieber getrewer Michel Haekchel, purger cze Eger, vncz her getan hat .. . vnd auch den schaden, den er von des Riches wegen genommen hat ... (vnd) .. haben wir im .. . cze rehtem lehen verlihen driv phunt haller geltes auf der muel bei Eger vor dem mueltor vnd driv char chorngeltes auf dem hof cze Niderloman, da der Chaessel auf siczet, daz vns von dem Dobrawer ledich worden ist ... G. oze Amberg, an dem Perchten tag 1320, in dem sechsten jar vnsers. reiches.“ (Or. a. Perg. mit h. S. in weissem Wachse; k. k. Universitäts-Biblioth. zu Prag. — Böhmer, Reg. imp. (VII) Ludovici etc. addit. III, ed. Ficker, nr. 3186, s. 353. Emler, Reg. Boh. III, (682) nr. 560, s. 235.) Anm. Das Regest dieser Urk. im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 35 gibt den Namen des Unter- lohmaer Bauern mit „Choel“ wieder. 1320. Febr. 1. Walther Höfer der jüng. und Nikl. Weiss, Bürger zu Eger, bekunden, dass Heinrich Kraus und Elisabeth, dessen Gattin, vom Kl. Waldsassen die Einsammlung des Zehents in Kiensberg und Alt-Schloppa auf Lebenszeit erhielten, wogegen sie dem Kloster jährlich 3 Kahr Korn und 6 Kahr Haber zu geben haben unter Pfandsetzung all ihrer Güter, bei schlechter Zehentausbeute aber auf die Erhebung an das Kloster Verzicht leisten können. „Ego Waltherus junior dictus de Curia et Nicolaus Albus, ciues in Egra, Recognoscimus per presentes, quod discretus vir Heinricus dictus Crauss et Elisabet, uxor eius, pro decima in Kinsperg et in antiquo Sloppan, quam collegere debent ex parte Monasterii Waldsassensis ad tempora vite sue, tria Kar Siliginis et sex Kar avene . . . . assignare Annis singulis ipso Monasterio tenebantur... Datum a. d. M° CCC° XX°, in Vigilia Purificationis Marie.“ (Kopialb. d Kl. Walds. III, 123 im k. bair. Reichsarchive.) (683) Anm. Im Ausdrucke „antiquo Sloppan“ liegt impliciter die (wol kurz zuvor geschehene) Gründung einer neuen, nach Schloppa sehenden Ansiedlung in der nächsten Umgebung nachgewiesen. Dieses Neu-Schloppa wird das heutige Schloppen-Hof sein. 1320. Mai 10. Die Patrone der Kirche S. Mariae zu Thein in Prag treten dieses ihr Patronatsrecht an Franz, Sohn des weil. Hrn. Jacob, Sohnes des Wölfel, ab. Testes : Nicolaus dictus de Turri, . . . . . .Pesoldus de Egra, Vlricus Galm, jurati cives civitatis Pragensis. Act et dat. in civitate Pragensi in ecclesia s. Mariae supradicta a. d. M. CCC. vicesimo, VI° idus Maii. (Emler, Reg. Boh. 3, 240, 241, nr. 578.) (684) Anm. Dieser Pesold Egerer erscheint noch weiter als Geschworner der Altstadt Prag (s. Emler a. a. O. nr. 598, 756, 779, 866, 1024, 1202, 1824 = 14. Mai 1827 und vgl. Mon. Egr. II, zu 1326 Mai 25. Welchem Egerer Geschlechte er angehört, bleibt unklar.
251 — „Wir Ludowich etc.. . veriehen... daz wir angesehen haben die getrewen dienst, die vns vnser lieber getrewer Michel Haekchel, purger cze Eger, vncz her getan hat .. . vnd auch den schaden, den er von des Riches wegen genommen hat ... (vnd) .. haben wir im .. . cze rehtem lehen verlihen driv phunt haller geltes auf der muel bei Eger vor dem mueltor vnd driv char chorngeltes auf dem hof cze Niderloman, da der Chaessel auf siczet, daz vns von dem Dobrawer ledich worden ist ... G. oze Amberg, an dem Perchten tag 1320, in dem sechsten jar vnsers. reiches.“ (Or. a. Perg. mit h. S. in weissem Wachse; k. k. Universitäts-Biblioth. zu Prag. — Böhmer, Reg. imp. (VII) Ludovici etc. addit. III, ed. Ficker, nr. 3186, s. 353. Emler, Reg. Boh. III, (682) nr. 560, s. 235.) Anm. Das Regest dieser Urk. im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 35 gibt den Namen des Unter- lohmaer Bauern mit „Choel“ wieder. 1320. Febr. 1. Walther Höfer der jüng. und Nikl. Weiss, Bürger zu Eger, bekunden, dass Heinrich Kraus und Elisabeth, dessen Gattin, vom Kl. Waldsassen die Einsammlung des Zehents in Kiensberg und Alt-Schloppa auf Lebenszeit erhielten, wogegen sie dem Kloster jährlich 3 Kahr Korn und 6 Kahr Haber zu geben haben unter Pfandsetzung all ihrer Güter, bei schlechter Zehentausbeute aber auf die Erhebung an das Kloster Verzicht leisten können. „Ego Waltherus junior dictus de Curia et Nicolaus Albus, ciues in Egra, Recognoscimus per presentes, quod discretus vir Heinricus dictus Crauss et Elisabet, uxor eius, pro decima in Kinsperg et in antiquo Sloppan, quam collegere debent ex parte Monasterii Waldsassensis ad tempora vite sue, tria Kar Siliginis et sex Kar avene . . . . assignare Annis singulis ipso Monasterio tenebantur... Datum a. d. M° CCC° XX°, in Vigilia Purificationis Marie.“ (Kopialb. d Kl. Walds. III, 123 im k. bair. Reichsarchive.) (683) Anm. Im Ausdrucke „antiquo Sloppan“ liegt impliciter die (wol kurz zuvor geschehene) Gründung einer neuen, nach Schloppa sehenden Ansiedlung in der nächsten Umgebung nachgewiesen. Dieses Neu-Schloppa wird das heutige Schloppen-Hof sein. 1320. Mai 10. Die Patrone der Kirche S. Mariae zu Thein in Prag treten dieses ihr Patronatsrecht an Franz, Sohn des weil. Hrn. Jacob, Sohnes des Wölfel, ab. Testes : Nicolaus dictus de Turri, . . . . . .Pesoldus de Egra, Vlricus Galm, jurati cives civitatis Pragensis. Act et dat. in civitate Pragensi in ecclesia s. Mariae supradicta a. d. M. CCC. vicesimo, VI° idus Maii. (Emler, Reg. Boh. 3, 240, 241, nr. 578.) (684) Anm. Dieser Pesold Egerer erscheint noch weiter als Geschworner der Altstadt Prag (s. Emler a. a. O. nr. 598, 756, 779, 866, 1024, 1202, 1824 = 14. Mai 1827 und vgl. Mon. Egr. II, zu 1326 Mai 25. Welchem Egerer Geschlechte er angehört, bleibt unklar.
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— 252 — 1320. Juni 4. Taut (Zöllner), Bürgermeister, Rath und Gemein der Stadt Eger (Tuto, magister ciuium, consules totaque universitas civitatis Egrensis) bezeugen, dass sie den Brief des röm. Kön. Albrecht dd. 1306 Sept. 26., worin den Minderbrüdern und auch der Aebtissin u. dem Konvente der Jungfrauen S. Claren-Ordens allhier der Freibezug des nothwendigen Bau- und Brennholzes aus seinen und des Reiches Forsten verliehen wird, gesehen haben, und bekunden dessen Inhalt. Dat. ao. dom. MCCCXX, II. non. Junii. (Or. a. Perg. in der k. k. Univers.Bibliothek zu Prag. Regest im Briefbuche des Eg. Claren- stifts fol. 74 b. — Emler, Reg Boh III, nr. 583, s. 242.) (685) 1320. Juni 29. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg übernimmt auf fünf Jahre die Schutzvogtei über das Reichenbachische Aigen in dem Egerlande zu Hohenstein gegen 1/2 Char Haber von jedem Hofe und Reichung von andern herkömmlichen Geschenken, Weisat usw. „Geb., do man zalt etc. an sant Peters Tag Sunwenden.“ (Waldsass. Kopialb. I, fol. 261. Münchner Reichsarch.) (686) Anm. Die Datierung lautet in einem andern Falle „Peterstag nach sunwenden.“ Vgl. Grotefend, Handb. der histor. Chronologie 1872, s 94. — Hohenstein, heute Högelstein, eine einsam stehende Kapelle bei Mähring, früher Kirche und Amtssitz des Vogtes, den das Kloster Reichenbach fir seinen hiesigen Besitz (vgl. nr. 8 und anm.) aufstellte. 1320. Juli 26. Albrecht und Konrad von Neiperg (dicti de Niperg) einigen sich bezüg- lich all ihrer Zwistigkeiten gütlich mit dem Kloster Waldsassen, entsagen für sich und ihre Nachkommen ihrem Rechte auf Nachtschuhe (omne iure, quod nobis ac nostris successori- bus in calciis nocturnalibus competere videbatu.) und versprechen, von den 40 Pf. Hellern, die ihr Bruder (Friedrich, vgl. nr. 567) dem Kloster vermachte, zwei Raten vorm nächsten Jaco- bitermine zu zahlen, sei's in bereitem Gelde oder mit Erbtheilen an Reichs- oder Vogts-Lehen (vel in hereditalibus in situ competentibus, quarum Jus feodale imperium respiciat, vel, si dominum Aduocatum iure feudi respiciant, nihilominus eis procurabimus possidendas libere et quiete, alio- quin termino elapso in Ciuitate Egrensi vnus nostrum ostagio se recipict, abinde nulla- tenus egressurus). Datum a. d. M° CCCe XX°, in Crastino scti Jacobi. (Or. a. Pg. im kön bair. Reichsarchive zu München. Siegel hangend; 1. Leg.: S. Alberti de Neiperch, 2) S. Chv(n)radi de Neiperch; Bild s. Siegeltafel II, fig. 9. — Reg. boica VI, 15.) (687) 1320. Aug. 3. Taut Zöllner (Tuto thelonearius), Bürger zu Eger, bekundet, dass Hr. Johannes, Abt des Klosters Waldsassen, seinen Hof in Stadel (Curiam suam in villa
— 252 — 1320. Juni 4. Taut (Zöllner), Bürgermeister, Rath und Gemein der Stadt Eger (Tuto, magister ciuium, consules totaque universitas civitatis Egrensis) bezeugen, dass sie den Brief des röm. Kön. Albrecht dd. 1306 Sept. 26., worin den Minderbrüdern und auch der Aebtissin u. dem Konvente der Jungfrauen S. Claren-Ordens allhier der Freibezug des nothwendigen Bau- und Brennholzes aus seinen und des Reiches Forsten verliehen wird, gesehen haben, und bekunden dessen Inhalt. Dat. ao. dom. MCCCXX, II. non. Junii. (Or. a. Perg. in der k. k. Univers.Bibliothek zu Prag. Regest im Briefbuche des Eg. Claren- stifts fol. 74 b. — Emler, Reg Boh III, nr. 583, s. 242.) (685) 1320. Juni 29. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg übernimmt auf fünf Jahre die Schutzvogtei über das Reichenbachische Aigen in dem Egerlande zu Hohenstein gegen 1/2 Char Haber von jedem Hofe und Reichung von andern herkömmlichen Geschenken, Weisat usw. „Geb., do man zalt etc. an sant Peters Tag Sunwenden.“ (Waldsass. Kopialb. I, fol. 261. Münchner Reichsarch.) (686) Anm. Die Datierung lautet in einem andern Falle „Peterstag nach sunwenden.“ Vgl. Grotefend, Handb. der histor. Chronologie 1872, s 94. — Hohenstein, heute Högelstein, eine einsam stehende Kapelle bei Mähring, früher Kirche und Amtssitz des Vogtes, den das Kloster Reichenbach fir seinen hiesigen Besitz (vgl. nr. 8 und anm.) aufstellte. 1320. Juli 26. Albrecht und Konrad von Neiperg (dicti de Niperg) einigen sich bezüg- lich all ihrer Zwistigkeiten gütlich mit dem Kloster Waldsassen, entsagen für sich und ihre Nachkommen ihrem Rechte auf Nachtschuhe (omne iure, quod nobis ac nostris successori- bus in calciis nocturnalibus competere videbatu.) und versprechen, von den 40 Pf. Hellern, die ihr Bruder (Friedrich, vgl. nr. 567) dem Kloster vermachte, zwei Raten vorm nächsten Jaco- bitermine zu zahlen, sei's in bereitem Gelde oder mit Erbtheilen an Reichs- oder Vogts-Lehen (vel in hereditalibus in situ competentibus, quarum Jus feodale imperium respiciat, vel, si dominum Aduocatum iure feudi respiciant, nihilominus eis procurabimus possidendas libere et quiete, alio- quin termino elapso in Ciuitate Egrensi vnus nostrum ostagio se recipict, abinde nulla- tenus egressurus). Datum a. d. M° CCCe XX°, in Crastino scti Jacobi. (Or. a. Pg. im kön bair. Reichsarchive zu München. Siegel hangend; 1. Leg.: S. Alberti de Neiperch, 2) S. Chv(n)radi de Neiperch; Bild s. Siegeltafel II, fig. 9. — Reg. boica VI, 15.) (687) 1320. Aug. 3. Taut Zöllner (Tuto thelonearius), Bürger zu Eger, bekundet, dass Hr. Johannes, Abt des Klosters Waldsassen, seinen Hof in Stadel (Curiam suam in villa
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— 253 — dicta Stadel), den der Zinsmann Albrecht besetzt hält, ihm selbst zu treuer Verwaltung übergab, wobei ihm der genannte Zinsmann, solange er den Hof hat, jährlich 3 Groschen und 2 Hühner zu geben verbunden ist. Datum A. d. Milles. Trecentes vices., In Inuencione Scti. Stephani. (Or. a. Pg. mit d. S. im k. bair. Reichsarch. — Siegel; Leg.: S. Tautonis, Bild: Schild mit den nach unten offenen Sparren. — Reg. boica VI, 16. Emler, Reg. Boh. III, nr. 600, s. 254.) (688) 1320. Sept. 20. Ludwig, röm. König etc, verleiht Chunrad dem Nothaft, den er zum Ritter gemacht hat, zu Rittersteuer, und Chunrad, dessen Bruder, die Güter zu Sitzenbuch, zu Saltendorf und zu Wirtenberg, die ihm vom Herzogthume Baiern angehören und vorher des zuerst genaunten Chunrad Satzung gewesen sind, zu rechtem Lehen. G. zu Franckenfurt. (Oesterreicher, Neue Beitr. V, 85. Boehmer Reg. imp. [VII] Ludovici, addit. III [ed. Ficker] nr. 3190, s. 354.) (689) Anm. Die hier genanten Nothafte sind, wie ich vermuthe, Söhne des Engelhard (nr. 468. 579 u. 581), der nach Wernberg zog 1320. Sept. 23. Bruder Hermannus, Guardianus (der Barfüsserbrüder zu Eger). Datum Egre anno dom. M° CCC° X°X°, nono kalendas octobris. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol 90b ) (690) 1320. Okt. 4. Albrecht, Konrad und Haward, genannt von Herthenberg, verkaufen alle Güter im Dorfe Albenreut und in Alt-Albenreut (in villa Alwernrevt et in antiquo Alwern- revt), die ihnen und ihrem Oheime (patrvum), genannt Pravnatschel von Herthenberg, lehens- oder zinsrechtlich gehören, für 6 Sch. prag. Groschen an Abt und Konvent zu Wald- sassen auf Wiederkauf binnen Jahresfrist und geloben etwaige Ansprüche ihres genannten Oheims zu beseitigen. Datum A. d. Milles. Trecent. vices., In die S. Francisci Confessoris. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München. Drei ziemlich schlecht erhaltene S. an- hangend. — Reg. boica VI, p. 25 mit 3. Dez.) (691) 1320. Okt. 9. Heinrich Moschler von Gatendorf gibt dem Gotteshause zu Speinshart zu Drogenav in dem Dorf 1 Pfund und 30 Haller Geldes, damit die Herren von Speinshart für ihn und die Seinen ewiglich bitten mögen. Zeugen: Her Heinrich von Eger, der weiland Probst war zu Speinshart, Her Pope Pfarrer zu Losa, Her Herdegen Pfarrer zu Widersperch, der erberg Richter Her Heinrich der Murrinch, . . . der Plankenvelser, Her Hawart der Trautenwerch. Geben ze Gattendorf. (Reg. boica VI, 19.) (692)
— 253 — dicta Stadel), den der Zinsmann Albrecht besetzt hält, ihm selbst zu treuer Verwaltung übergab, wobei ihm der genannte Zinsmann, solange er den Hof hat, jährlich 3 Groschen und 2 Hühner zu geben verbunden ist. Datum A. d. Milles. Trecentes vices., In Inuencione Scti. Stephani. (Or. a. Pg. mit d. S. im k. bair. Reichsarch. — Siegel; Leg.: S. Tautonis, Bild: Schild mit den nach unten offenen Sparren. — Reg. boica VI, 16. Emler, Reg. Boh. III, nr. 600, s. 254.) (688) 1320. Sept. 20. Ludwig, röm. König etc, verleiht Chunrad dem Nothaft, den er zum Ritter gemacht hat, zu Rittersteuer, und Chunrad, dessen Bruder, die Güter zu Sitzenbuch, zu Saltendorf und zu Wirtenberg, die ihm vom Herzogthume Baiern angehören und vorher des zuerst genaunten Chunrad Satzung gewesen sind, zu rechtem Lehen. G. zu Franckenfurt. (Oesterreicher, Neue Beitr. V, 85. Boehmer Reg. imp. [VII] Ludovici, addit. III [ed. Ficker] nr. 3190, s. 354.) (689) Anm. Die hier genanten Nothafte sind, wie ich vermuthe, Söhne des Engelhard (nr. 468. 579 u. 581), der nach Wernberg zog 1320. Sept. 23. Bruder Hermannus, Guardianus (der Barfüsserbrüder zu Eger). Datum Egre anno dom. M° CCC° X°X°, nono kalendas octobris. (Notiz im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol 90b ) (690) 1320. Okt. 4. Albrecht, Konrad und Haward, genannt von Herthenberg, verkaufen alle Güter im Dorfe Albenreut und in Alt-Albenreut (in villa Alwernrevt et in antiquo Alwern- revt), die ihnen und ihrem Oheime (patrvum), genannt Pravnatschel von Herthenberg, lehens- oder zinsrechtlich gehören, für 6 Sch. prag. Groschen an Abt und Konvent zu Wald- sassen auf Wiederkauf binnen Jahresfrist und geloben etwaige Ansprüche ihres genannten Oheims zu beseitigen. Datum A. d. Milles. Trecent. vices., In die S. Francisci Confessoris. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München. Drei ziemlich schlecht erhaltene S. an- hangend. — Reg. boica VI, p. 25 mit 3. Dez.) (691) 1320. Okt. 9. Heinrich Moschler von Gatendorf gibt dem Gotteshause zu Speinshart zu Drogenav in dem Dorf 1 Pfund und 30 Haller Geldes, damit die Herren von Speinshart für ihn und die Seinen ewiglich bitten mögen. Zeugen: Her Heinrich von Eger, der weiland Probst war zu Speinshart, Her Pope Pfarrer zu Losa, Her Herdegen Pfarrer zu Widersperch, der erberg Richter Her Heinrich der Murrinch, . . . der Plankenvelser, Her Hawart der Trautenwerch. Geben ze Gattendorf. (Reg. boica VI, 19.) (692)
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— 254 — 1320. Okt. 16. Herman Heckel, Bürgermeister, (und Rath zu Eger) setzen über die ungemauerten Fleischbänke, dass man die abbrechen soll. G. 1320, an s. Gallen tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes, fol. 80b.) (698) 1820. Nov. 7. Kön. Ludwig schlägt Konrad dem Nothaft und Konrad, dessen Bruder, ein neues Dienstgeld von 100 Mark zur früheren Summe, um die ihnen die Güter zu Heinrichsgrün und Frauenreuth von früheren röm. Königen verpfändet sind. „Wir Ludowich, von Gotes Gnaden Romischer Chu’nich, ze allen zeiten merer des Riches, Veriehen offenlich an disem brif, daz wir vnsern getreuwen Chunraden dem Nothaft vnd Chunraden, seinem bruder, vmb den dinst, den si vns getan habent vnd noch fu‘rbaz tun su’ln, geben haben hundert March silbers vnd die selben hundert March slahen wir in auf die gut ze heinrichsgru’ne vnd ze frowenrewt, die vor ir pfant von vnsern vorvaren an dem Riche sinte, also daz si daz selb Silber dar auf haben su’ln in allem dem rehten, als es vor ir pfant ist vnd als ir brief sagent, die si dar vmb inne habent, vnd dar v'ber zu einem vrchunde geben wir in disen brief mit vnserem Insigel versigelten, Der geben ist ze Nu'renberg an dem Freytag nach aller heiligen tag, do man zalt von christes gebu'rt dreiczehen hundert Jar, dar nach in dem Zweinczigisten Jar, In dem Sehsten Jar vnseres Richs.“ (Or. a. Pg., S. zerbrochen, im k. bair. Reichsarchive zu München. — Böhmer, Reg. Ludovici (694) 419, s. 25 und Reg. boica VI, 22 mit 8. Nov.) Anm. Vgl. nr. 689. Die dortige und die jetzige Schenkung begründen (oder bezeichnen wenigstens) den Abschluss der Auswanderung dieses Zweiges der Nothaft in das heutige Baiern. Heinrichsgrün uud Frauenreut sind nämlich trotz des Gleichlautes nicht die nordwestböhmischen, bez. egerländischen Orte, sondern jetzige Hannesgrün und Frauenrit bei Weiden. 1820. Dez. 2. Abtissin und Samnung der Klosterjungfrauen S. Claren-Ordens zu Eger bekennen, des Pesolds sel. Kindern von Podem und seiner Schwester, Frauen Geuten, 40 Haller auf einem Hofe zu Boden (Podem) geliehen zu haben. G. 1820, den nehsten eritag vor sant Nyclaus tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 38b.) (695) 1320. Dez. 29. Bürgermeister (u. Rath) zu Eger bekunden, dass Michel Heckel seiner Tochter 6 Pf Haller auf der Mühle vor dem Mühlthore vermacht hat. G. 1320, an sant Thomas tag von Kandelwerck. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes, fol. 81a.) (696)
— 254 — 1320. Okt. 16. Herman Heckel, Bürgermeister, (und Rath zu Eger) setzen über die ungemauerten Fleischbänke, dass man die abbrechen soll. G. 1320, an s. Gallen tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes, fol. 80b.) (698) 1820. Nov. 7. Kön. Ludwig schlägt Konrad dem Nothaft und Konrad, dessen Bruder, ein neues Dienstgeld von 100 Mark zur früheren Summe, um die ihnen die Güter zu Heinrichsgrün und Frauenreuth von früheren röm. Königen verpfändet sind. „Wir Ludowich, von Gotes Gnaden Romischer Chu’nich, ze allen zeiten merer des Riches, Veriehen offenlich an disem brif, daz wir vnsern getreuwen Chunraden dem Nothaft vnd Chunraden, seinem bruder, vmb den dinst, den si vns getan habent vnd noch fu‘rbaz tun su’ln, geben haben hundert March silbers vnd die selben hundert March slahen wir in auf die gut ze heinrichsgru’ne vnd ze frowenrewt, die vor ir pfant von vnsern vorvaren an dem Riche sinte, also daz si daz selb Silber dar auf haben su’ln in allem dem rehten, als es vor ir pfant ist vnd als ir brief sagent, die si dar vmb inne habent, vnd dar v'ber zu einem vrchunde geben wir in disen brief mit vnserem Insigel versigelten, Der geben ist ze Nu'renberg an dem Freytag nach aller heiligen tag, do man zalt von christes gebu'rt dreiczehen hundert Jar, dar nach in dem Zweinczigisten Jar, In dem Sehsten Jar vnseres Richs.“ (Or. a. Pg., S. zerbrochen, im k. bair. Reichsarchive zu München. — Böhmer, Reg. Ludovici (694) 419, s. 25 und Reg. boica VI, 22 mit 8. Nov.) Anm. Vgl. nr. 689. Die dortige und die jetzige Schenkung begründen (oder bezeichnen wenigstens) den Abschluss der Auswanderung dieses Zweiges der Nothaft in das heutige Baiern. Heinrichsgrün uud Frauenreut sind nämlich trotz des Gleichlautes nicht die nordwestböhmischen, bez. egerländischen Orte, sondern jetzige Hannesgrün und Frauenrit bei Weiden. 1820. Dez. 2. Abtissin und Samnung der Klosterjungfrauen S. Claren-Ordens zu Eger bekennen, des Pesolds sel. Kindern von Podem und seiner Schwester, Frauen Geuten, 40 Haller auf einem Hofe zu Boden (Podem) geliehen zu haben. G. 1820, den nehsten eritag vor sant Nyclaus tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 38b.) (695) 1320. Dez. 29. Bürgermeister (u. Rath) zu Eger bekunden, dass Michel Heckel seiner Tochter 6 Pf Haller auf der Mühle vor dem Mühlthore vermacht hat. G. 1320, an sant Thomas tag von Kandelwerck. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes, fol. 81a.) (696)
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— 255 — 1321. Febr. 27. Engelhard, weil. Eckhards Nothaft von Wildstein Sohn (filius quondam Ekkard de Wiltstain, dicti Nothaft), resigniert und schenkt das Fischereilehen in Schloppa (Jus feudi svper Piscatione in Slopan), wie er und seine Brüder es nach ihrem Vater ererbten, auf Bitte des Abts Johannes von Waldsassen und mit Zustimmung seiner Brüder diesem Kloster für den Schaden, den selbes etwa durch seine Vorgänger in dieser Fischerei erlitten zu haben glaubt (ex eo, quod si detrimentum forsitan Monasterium in Waltsassen per progenitores meos in ipsa piscatione pertulisse a retroactis temporibus videretur). Datum a. d. M° CCC° XXI°, III. kal. Martii. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München; S. unversehrt, Schild mit Querbalken, Legende aber unleserlich. — Reg. boica VI, 32.) (697) 1321. Febr. 28. Heinrich von Varila, Landkomtur in Thüringen, Meinhard, Pfarrer, und die andern Deutschordensbrüder zu Eger gestehen zu, dass Frau Bertha, die Gattin ihres Nachbars Hermann beim Karner, Bürgers zu Eger, nach dessen Tode einen gewissen Hof, ebenso als eine Pfründe Zehent und Zins in Oberndorf und Lohma noch ein Jahr hindurch besitzen solle. „Frater Heinricus de Varila, commendator provincialis Thuringiae, frater Meinhardus, plebanus, ceterique fratres domus Egrensis ordinis Theotunicorum . . . notum esse volumus, . . quod Hermannus, vicinus noster prope carnarium, ad nos et domum nos- tram Egrensem aliquantis beneficiis fuerit fauorabiliter inclinatus, et maxime, quia donacionem curie sue, quam inhabitat, dudum patratum nunc . . . denuo coram consulibus Egrensibus innouauerit, . . .Hermanno predicto vicem hanc impendimus in hunc modum, vt, eo sublato ab hac vita, vxor eius legittima, videlicet domina Berchta, post obitum mariti eandem curiam cum prebenda mense nostre, cum decima et censu in villis Oberndorf et Loman per vnum annum possideat. . . Ad dies quoque vite sue femina iam dicta percipiat a nobis quatuor kar siliginis annuatim . . . .Et nos Hermannus Heklini, magister ciuium, et consules Egre ciuitatis sigillum nostre ciuitatis appendimus. . . Dat. ao. d. MCCCXXI, 11°. kal. Marcii.“ (Or. a. Pg. im Dresdener Staatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 658, s. 277.) Anm. Vgl. nr. 628. — Carnarium (Beinhaus), später Karnerkirchlein neben S. Niklas. (698) 1321. März 18. Kön. Ludwig bestätigt den Bürgern von Eger das Recht, alles durch ihre Stadt geführte Zinn schmelzen und mit ihrer Stadtmarke zeichnen zu dürfen. „Wir Lvdowich, von Gots gnaden Romischer Chunich etc. Tun chu'nt. . . . Daz wir den bescheiden laevten, den Purgern von Eger, vnsern lieben getriwen, die gnade getan haben vnd auch tu'n, daz wir wollen baide durch die gerechtichait vnd du’rch gemainen fru’m, daz si alles das Zin, daz man du’rch ir Stat fu’ret, flo’zen vnd mit der Stat marche zaichen, als si auch von alter gewohnheit her getan haben. Swer in auch des wider wolte
— 255 — 1321. Febr. 27. Engelhard, weil. Eckhards Nothaft von Wildstein Sohn (filius quondam Ekkard de Wiltstain, dicti Nothaft), resigniert und schenkt das Fischereilehen in Schloppa (Jus feudi svper Piscatione in Slopan), wie er und seine Brüder es nach ihrem Vater ererbten, auf Bitte des Abts Johannes von Waldsassen und mit Zustimmung seiner Brüder diesem Kloster für den Schaden, den selbes etwa durch seine Vorgänger in dieser Fischerei erlitten zu haben glaubt (ex eo, quod si detrimentum forsitan Monasterium in Waltsassen per progenitores meos in ipsa piscatione pertulisse a retroactis temporibus videretur). Datum a. d. M° CCC° XXI°, III. kal. Martii. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München; S. unversehrt, Schild mit Querbalken, Legende aber unleserlich. — Reg. boica VI, 32.) (697) 1321. Febr. 28. Heinrich von Varila, Landkomtur in Thüringen, Meinhard, Pfarrer, und die andern Deutschordensbrüder zu Eger gestehen zu, dass Frau Bertha, die Gattin ihres Nachbars Hermann beim Karner, Bürgers zu Eger, nach dessen Tode einen gewissen Hof, ebenso als eine Pfründe Zehent und Zins in Oberndorf und Lohma noch ein Jahr hindurch besitzen solle. „Frater Heinricus de Varila, commendator provincialis Thuringiae, frater Meinhardus, plebanus, ceterique fratres domus Egrensis ordinis Theotunicorum . . . notum esse volumus, . . quod Hermannus, vicinus noster prope carnarium, ad nos et domum nos- tram Egrensem aliquantis beneficiis fuerit fauorabiliter inclinatus, et maxime, quia donacionem curie sue, quam inhabitat, dudum patratum nunc . . . denuo coram consulibus Egrensibus innouauerit, . . .Hermanno predicto vicem hanc impendimus in hunc modum, vt, eo sublato ab hac vita, vxor eius legittima, videlicet domina Berchta, post obitum mariti eandem curiam cum prebenda mense nostre, cum decima et censu in villis Oberndorf et Loman per vnum annum possideat. . . Ad dies quoque vite sue femina iam dicta percipiat a nobis quatuor kar siliginis annuatim . . . .Et nos Hermannus Heklini, magister ciuium, et consules Egre ciuitatis sigillum nostre ciuitatis appendimus. . . Dat. ao. d. MCCCXXI, 11°. kal. Marcii.“ (Or. a. Pg. im Dresdener Staatsarch. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 658, s. 277.) Anm. Vgl. nr. 628. — Carnarium (Beinhaus), später Karnerkirchlein neben S. Niklas. (698) 1321. März 18. Kön. Ludwig bestätigt den Bürgern von Eger das Recht, alles durch ihre Stadt geführte Zinn schmelzen und mit ihrer Stadtmarke zeichnen zu dürfen. „Wir Lvdowich, von Gots gnaden Romischer Chunich etc. Tun chu'nt. . . . Daz wir den bescheiden laevten, den Purgern von Eger, vnsern lieben getriwen, die gnade getan haben vnd auch tu'n, daz wir wollen baide durch die gerechtichait vnd du’rch gemainen fru’m, daz si alles das Zin, daz man du’rch ir Stat fu’ret, flo’zen vnd mit der Stat marche zaichen, als si auch von alter gewohnheit her getan haben. Swer in auch des wider wolte
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— 256 — sein vnd das Zin vngeflo’czet fu‘r fu‘ren wolt, den sol vnser Richter do selbest daru’mb zv° pu’zze seczen . . . . . Der (brief) ist gegeben zv° Regenspu’rch an der Mitwochen nach dem Su�ntag Reminiscere, do man zalt. . . . 1321, In dem Sibenden Jare vnsers Richs.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarch.; S. ohne Gegens., zerbrochen und unvollst., an einem Perg.- Streifen. — Böhmer, Reg. Ludovici, Addid. II, nr. 2952, s. 318. Gradl, Priv. Egers s. 4. Emler, Reg. Boh. III, nr. 663, s. 279.) (699) 1321. Apr. 10. Ludwig, röm. Kön., bestätigt dem Clarenkloster in Eger das freie Bezugsrecht von Brenn� u. Bauholz ans den nahen Reichsforsten und setzt an, dass niemand durch einen Mühlenbau neben den Mühlen des Klosters letztere hindern dürfe. „Ludowicus, Rom. rex, . . . . monasterio S. Clarae in Egra... hanc gratiam duximus faciendam ..., quod de nostris et imperii nemoribus sibi vicinis ligna ipsis necessaria. . recipere possint et educere suis edificiis et cottidianis ignibus applicanda, vniuersis forestariis siue custodibus nemorum predictorum ac judicibus in Egra firmiter inhibentes, ne ipsas aut earum nuncios in educcione lignorum huiusmodi impediant aut aliquid racione theolonii vel cuiuscumque alterius juris requirant vel exigant ab eisdem. Insuper inhibemus, ne quis aliqua molendina iuxta molendina ipsarum supra vel infra in aquis exstruere vel edificare presumat, vnde molendinis ipsarum qualicumque modo preiudicium posset aut dispendium generari. . . .Dat, in Waltsachsen, IIII° idus Aprilis ao. dom. M° CCC° XXI°, regni vero nostri VII°.“ (Or. a. Pg. im k. k. H.-, H.- u. Staatsarch. zu Wien. Regest im Briefb. des Egerer Claren- stifts fol. 74a. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 664, s. 279.) (700) 1321. April 10. Eberhart, Heinrich und Ludowich, Gebrüder, von vogtzperch verkaufen ihre Purch zu wunsidel mit aller Zugehörung an den Purchgrafen Friderichen von Nu'ren- berch und lantgrafen vlrichen von Leukenberg, ihre genädigen Herren, um 70 Schock grosser Prager Pfenn. und geben die Burg, als sie ihr recht Lehen von dem vorgenannten Burg- grafen war, vor den nachgeschrieben geladenen Zeugen auf. Zeugen: Graf Hermann von Chastel; Hr. Arnolt, Hr. Gütend, Hr. Hörauf von Säken- dorf, Hr. Fridrich Vogt von Payrrevt, Hr. Englhart und Albrecht von chu’nigs- wortt; Rüger von Sparenekk, Ritter, zu Eger; Hainrich von Frankchenbergh; Taut Zölner, Michel Hakchel, Purger zu Eger, und ander biderb Leut. Geb. zu Eger, 1321, an dem Freitag vor dem Palmtag. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München. — Gedr.: Monum. Zoll. II. nr. 550, s. 359. Müller 1884, nr. 61, s. 45. 46. Reg. boica VI, 36. Archiv f. Oberfranken VIII, 24. 25.) (701) Anm. Friedrich, Vogt zu Baireut, ist auch ein Seckendorfer, vgl. nr. 708.
— 256 — sein vnd das Zin vngeflo’czet fu‘r fu‘ren wolt, den sol vnser Richter do selbest daru’mb zv° pu’zze seczen . . . . . Der (brief) ist gegeben zv° Regenspu’rch an der Mitwochen nach dem Su�ntag Reminiscere, do man zalt. . . . 1321, In dem Sibenden Jare vnsers Richs.“ (Or. a. Pg. im Egerer Stadtarch.; S. ohne Gegens., zerbrochen und unvollst., an einem Perg.- Streifen. — Böhmer, Reg. Ludovici, Addid. II, nr. 2952, s. 318. Gradl, Priv. Egers s. 4. Emler, Reg. Boh. III, nr. 663, s. 279.) (699) 1321. Apr. 10. Ludwig, röm. Kön., bestätigt dem Clarenkloster in Eger das freie Bezugsrecht von Brenn� u. Bauholz ans den nahen Reichsforsten und setzt an, dass niemand durch einen Mühlenbau neben den Mühlen des Klosters letztere hindern dürfe. „Ludowicus, Rom. rex, . . . . monasterio S. Clarae in Egra... hanc gratiam duximus faciendam ..., quod de nostris et imperii nemoribus sibi vicinis ligna ipsis necessaria. . recipere possint et educere suis edificiis et cottidianis ignibus applicanda, vniuersis forestariis siue custodibus nemorum predictorum ac judicibus in Egra firmiter inhibentes, ne ipsas aut earum nuncios in educcione lignorum huiusmodi impediant aut aliquid racione theolonii vel cuiuscumque alterius juris requirant vel exigant ab eisdem. Insuper inhibemus, ne quis aliqua molendina iuxta molendina ipsarum supra vel infra in aquis exstruere vel edificare presumat, vnde molendinis ipsarum qualicumque modo preiudicium posset aut dispendium generari. . . .Dat, in Waltsachsen, IIII° idus Aprilis ao. dom. M° CCC° XXI°, regni vero nostri VII°.“ (Or. a. Pg. im k. k. H.-, H.- u. Staatsarch. zu Wien. Regest im Briefb. des Egerer Claren- stifts fol. 74a. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 664, s. 279.) (700) 1321. April 10. Eberhart, Heinrich und Ludowich, Gebrüder, von vogtzperch verkaufen ihre Purch zu wunsidel mit aller Zugehörung an den Purchgrafen Friderichen von Nu'ren- berch und lantgrafen vlrichen von Leukenberg, ihre genädigen Herren, um 70 Schock grosser Prager Pfenn. und geben die Burg, als sie ihr recht Lehen von dem vorgenannten Burg- grafen war, vor den nachgeschrieben geladenen Zeugen auf. Zeugen: Graf Hermann von Chastel; Hr. Arnolt, Hr. Gütend, Hr. Hörauf von Säken- dorf, Hr. Fridrich Vogt von Payrrevt, Hr. Englhart und Albrecht von chu’nigs- wortt; Rüger von Sparenekk, Ritter, zu Eger; Hainrich von Frankchenbergh; Taut Zölner, Michel Hakchel, Purger zu Eger, und ander biderb Leut. Geb. zu Eger, 1321, an dem Freitag vor dem Palmtag. (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München. — Gedr.: Monum. Zoll. II. nr. 550, s. 359. Müller 1884, nr. 61, s. 45. 46. Reg. boica VI, 36. Archiv f. Oberfranken VIII, 24. 25.) (701) Anm. Friedrich, Vogt zu Baireut, ist auch ein Seckendorfer, vgl. nr. 708.
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— 257 — 1821. April 12. König Johann von Böhmen gibt zu Eger dem röm. Könige Ludwig Vollmacht, eine Heirath zu beschliessen zwischen seiner (Johanns) Tochter Margaretha und Herzog Heinrich von Niederbaiern, dem Sohne des (Titular-)Königs Stephan von Ungarn unter einem Heirathsgute von 6000 Mark Silber. Datum Egre, II. id. Apr. ao. d. MCCCXXI°., regn. vero nostrorum XI°. (Weech, K. Ludwig d Baier u. K. Joh. v. Böhmen s. 113. Huber, Gesch. d. Verein. Tirols mit Oesterr. s. 131. Oefele, Rer. boic. script. II, 137 anm. Böhmer, Reg. Ludovici nr. 48, s. 186. Emler, Reg. Boh. III nr. 667, s. 280.) (702) 1321. Apr. 12. Kön. Johann von Böhmen gibt Ludwig, dem röm. Kön. zu Eger, Vollmacht, eine Heirath zu machen zwischen seiner (Johanns) Schwester Maria und Herzog Heinrich von Kärnthen, dann eine weitere zwischen seinem Sohne Wenzel (später Karl IV.) und des genannten Herzog Heinrichs Tochter, der Maultasch, unter Ansatz eines Heirathsgutes von 20.000 Mark. Actum Egre. (Oefele II, 137 anm. Böhmer, Reg. Ludov. 49, s. 186). (703) Anm. Nach dem Inhalte dieser beiden Urkunden dürften Kön. Ludwig, der am 1. April von Eger aus urkundet (vom 30. Apr. dann in Amberg), und Kön. Johann zwischen dem 1. und 12. April eine persönliche Be- gegnung in Eger gehabt haben. Sicher weilte Ludwig auch am 12. April noch persönlich in der Stadt. 1321. Juni 11. Friderich vom Hoff, Bürger in Cadan, mit sammt seinen Söhnen, versetzt und verpfandet dem Jungfrauen-Kloster S. Claren und den geistlichen Jungfrauen desselben seinen Hof zu Stebnicz; den der Conrad Pachman baut, um 40 Sch. prager Groschen, dass das Kloster so lange den Zins des Hofes aufheben soll, bis er oder sein Sohn solche Summe von seiner lieben Tochter wegen, die sie zu ihnen aufgenommen haben, gänzlich bezahlt habe. Unter des Ausstellers Siegel. Datum et actum anno dom. M° CCC° XXI° in Chadano, prima feria quinta ante festum trinitatis. (Kopie im Briefbuche des Clarenklosters fol. 98a und Regest ebd. f. 35a.) (704) 1321. Juli 25. Fritsch, der Snier, zu Eger kauft wider den Abbt und den Konvent zu Wald- sassen den zehenten zu Cetendorf, ihm und seiner Hausfrau zu besitzen und zu niessen, dieweile sie oder eines ihrer leben, um 33 pfund bezahlter Haller, woneben nach ihrem Tode all sein Gut dem Kloster zufallen soll und wofür das Kloster sie beide in ihre Bruderschaft genommen. Siegler und Zeugen: Taut (Zöllner) und Heinrich der Steinkeller, Niklas der Delniczer, Burger zu Eger. Geb. zu Eger 1321 an S. Jacobs tag. (Kop. d. Kl. Walds. I, f. 640.) (705) Anm. Die Delnitzer, später wol auch Delitzer geschrieben und vielleicht nach Delitz (Delnitz) bei Eger (wenn auch nicht nach dem Besitze desselben) benaunt, treten von da an durch lange Jahre in der Lokal- geschichte Egers vor.
— 257 — 1821. April 12. König Johann von Böhmen gibt zu Eger dem röm. Könige Ludwig Vollmacht, eine Heirath zu beschliessen zwischen seiner (Johanns) Tochter Margaretha und Herzog Heinrich von Niederbaiern, dem Sohne des (Titular-)Königs Stephan von Ungarn unter einem Heirathsgute von 6000 Mark Silber. Datum Egre, II. id. Apr. ao. d. MCCCXXI°., regn. vero nostrorum XI°. (Weech, K. Ludwig d Baier u. K. Joh. v. Böhmen s. 113. Huber, Gesch. d. Verein. Tirols mit Oesterr. s. 131. Oefele, Rer. boic. script. II, 137 anm. Böhmer, Reg. Ludovici nr. 48, s. 186. Emler, Reg. Boh. III nr. 667, s. 280.) (702) 1321. Apr. 12. Kön. Johann von Böhmen gibt Ludwig, dem röm. Kön. zu Eger, Vollmacht, eine Heirath zu machen zwischen seiner (Johanns) Schwester Maria und Herzog Heinrich von Kärnthen, dann eine weitere zwischen seinem Sohne Wenzel (später Karl IV.) und des genannten Herzog Heinrichs Tochter, der Maultasch, unter Ansatz eines Heirathsgutes von 20.000 Mark. Actum Egre. (Oefele II, 137 anm. Böhmer, Reg. Ludov. 49, s. 186). (703) Anm. Nach dem Inhalte dieser beiden Urkunden dürften Kön. Ludwig, der am 1. April von Eger aus urkundet (vom 30. Apr. dann in Amberg), und Kön. Johann zwischen dem 1. und 12. April eine persönliche Be- gegnung in Eger gehabt haben. Sicher weilte Ludwig auch am 12. April noch persönlich in der Stadt. 1321. Juni 11. Friderich vom Hoff, Bürger in Cadan, mit sammt seinen Söhnen, versetzt und verpfandet dem Jungfrauen-Kloster S. Claren und den geistlichen Jungfrauen desselben seinen Hof zu Stebnicz; den der Conrad Pachman baut, um 40 Sch. prager Groschen, dass das Kloster so lange den Zins des Hofes aufheben soll, bis er oder sein Sohn solche Summe von seiner lieben Tochter wegen, die sie zu ihnen aufgenommen haben, gänzlich bezahlt habe. Unter des Ausstellers Siegel. Datum et actum anno dom. M° CCC° XXI° in Chadano, prima feria quinta ante festum trinitatis. (Kopie im Briefbuche des Clarenklosters fol. 98a und Regest ebd. f. 35a.) (704) 1321. Juli 25. Fritsch, der Snier, zu Eger kauft wider den Abbt und den Konvent zu Wald- sassen den zehenten zu Cetendorf, ihm und seiner Hausfrau zu besitzen und zu niessen, dieweile sie oder eines ihrer leben, um 33 pfund bezahlter Haller, woneben nach ihrem Tode all sein Gut dem Kloster zufallen soll und wofür das Kloster sie beide in ihre Bruderschaft genommen. Siegler und Zeugen: Taut (Zöllner) und Heinrich der Steinkeller, Niklas der Delniczer, Burger zu Eger. Geb. zu Eger 1321 an S. Jacobs tag. (Kop. d. Kl. Walds. I, f. 640.) (705) Anm. Die Delnitzer, später wol auch Delitzer geschrieben und vielleicht nach Delitz (Delnitz) bei Eger (wenn auch nicht nach dem Besitze desselben) benaunt, treten von da an durch lange Jahre in der Lokal- geschichte Egers vor.
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— 258 — 1321. Sept. 1. Herman Heckel, Bürgermeister, (und der Rath zu Eger) bekunden über eine Hofstätte hinter der Mauer, die des Holeguts gewesen ist. G. 1321 an sant Egidien tage. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol. 81a.) (706) 1321. Okt. 22. Konrad Roder mit seinem Bruder Otto (Cunradus dictus Roder una cum fratre meo ottone) bekennt, dass zwischen ihm und dem Konvente Waldsassen dadurch ein Streit ver- anlasst wurde, dass durch seinen Sohn Heinrich einige Dörfer des Klosters beraubt u. etliche Leute getödtet wurden und er (Konrad) auch die Peiniger des Klosters, Friedrich und Kon- rad Prezzater (dictos Prezzeter) aufgenommen, gelobt aber jetzt, sich fernerhin aller Beleidigungen zu enthalten etc., nachdem der bisherige Streit endlich durch Hrn. Eberhard von Voitsberg, Hrn. Arnold von Falkenstein und Gotfrid von Merica, Ritter, (von ihm gewählt) und durch die bescheidenen Männer Taut Zöllner, Michel Häckel und Bruder Siegfried Cweder (von dem Abte erkoren) entschieden wurde. „. . . Tandem quaestio ipsa per dominum Eberhardum de Voitsperch, dom. Ar- noldum de Valckenstein et Gotfridum de merica, milites, per me, et discretos viros Tutonem Theolonarium, Michaelem Hekkel et fratrem Siffridum dic- tum Cweder per Abbatem praedictum electos sic nostra quaestio est decisa . . . . . (Sigilla Dom. Purckardi de Elsterberc, dom. Eberhardi de voitsperch et Cunradi dicti Roder) . . Actum et datum Ao. dom. M. CCC. XXI. in crastino XI milium Virginum.“ (Kopialb. des Kl. Walds. II f. 200b fg. im k. bair. Reichsarch. — Müller 1884, nr. 62, s. 46. 47.) (707) 1821. Okt. 27. Eberhart, Hainrich und Ludwich, Gebrüder, von vogtzperch verkaufen ihr Erbe zu wunsidel an den Purchgrafen friderichen von Nürenberch. Gezeugen: die ersamen Leute Her Arnolt von Seckendorf, Her Engelhart von Kungeswart, her Gutend der Vicztum von der Newenstat, her Arnolt von Valken- stein, Her Hörauf von Sekendorf, her Johanns von Hohenecke, her Fridrich von Seckendorf, Vogt ze Beierreut, Ritter, und her Heinrich von Frankenberch. G. 1321 an dem nehesten dienstag vor allerheiligen tag. (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. — Mon. Zoll. II, nr. 555, s. 364. Schütz, Corp. hist. Brandenb. dipl., 4. Abh., s. 194. Müller 1884, nr. 63, s. 47. 48. Reg. boica VI, 48. Archiv f. Oberfranken VIII, 25.) (708) Anm. Gutend, der Vistum, = von Seckendorf, s. nr. 701. 1321. Verzeichniss der Personen, denen die (Alt-)Stadt Prag Geld schuldet. „Chunlino Huleri solui debent XXV sex. gr.“ (Emler, Reg. Boh. III, 306, nr. 748.) (709)
— 258 — 1321. Sept. 1. Herman Heckel, Bürgermeister, (und der Rath zu Eger) bekunden über eine Hofstätte hinter der Mauer, die des Holeguts gewesen ist. G. 1321 an sant Egidien tage. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstifts fol. 81a.) (706) 1321. Okt. 22. Konrad Roder mit seinem Bruder Otto (Cunradus dictus Roder una cum fratre meo ottone) bekennt, dass zwischen ihm und dem Konvente Waldsassen dadurch ein Streit ver- anlasst wurde, dass durch seinen Sohn Heinrich einige Dörfer des Klosters beraubt u. etliche Leute getödtet wurden und er (Konrad) auch die Peiniger des Klosters, Friedrich und Kon- rad Prezzater (dictos Prezzeter) aufgenommen, gelobt aber jetzt, sich fernerhin aller Beleidigungen zu enthalten etc., nachdem der bisherige Streit endlich durch Hrn. Eberhard von Voitsberg, Hrn. Arnold von Falkenstein und Gotfrid von Merica, Ritter, (von ihm gewählt) und durch die bescheidenen Männer Taut Zöllner, Michel Häckel und Bruder Siegfried Cweder (von dem Abte erkoren) entschieden wurde. „. . . Tandem quaestio ipsa per dominum Eberhardum de Voitsperch, dom. Ar- noldum de Valckenstein et Gotfridum de merica, milites, per me, et discretos viros Tutonem Theolonarium, Michaelem Hekkel et fratrem Siffridum dic- tum Cweder per Abbatem praedictum electos sic nostra quaestio est decisa . . . . . (Sigilla Dom. Purckardi de Elsterberc, dom. Eberhardi de voitsperch et Cunradi dicti Roder) . . Actum et datum Ao. dom. M. CCC. XXI. in crastino XI milium Virginum.“ (Kopialb. des Kl. Walds. II f. 200b fg. im k. bair. Reichsarch. — Müller 1884, nr. 62, s. 46. 47.) (707) 1821. Okt. 27. Eberhart, Hainrich und Ludwich, Gebrüder, von vogtzperch verkaufen ihr Erbe zu wunsidel an den Purchgrafen friderichen von Nürenberch. Gezeugen: die ersamen Leute Her Arnolt von Seckendorf, Her Engelhart von Kungeswart, her Gutend der Vicztum von der Newenstat, her Arnolt von Valken- stein, Her Hörauf von Sekendorf, her Johanns von Hohenecke, her Fridrich von Seckendorf, Vogt ze Beierreut, Ritter, und her Heinrich von Frankenberch. G. 1321 an dem nehesten dienstag vor allerheiligen tag. (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. — Mon. Zoll. II, nr. 555, s. 364. Schütz, Corp. hist. Brandenb. dipl., 4. Abh., s. 194. Müller 1884, nr. 63, s. 47. 48. Reg. boica VI, 48. Archiv f. Oberfranken VIII, 25.) (708) Anm. Gutend, der Vistum, = von Seckendorf, s. nr. 701. 1321. Verzeichniss der Personen, denen die (Alt-)Stadt Prag Geld schuldet. „Chunlino Huleri solui debent XXV sex. gr.“ (Emler, Reg. Boh. III, 306, nr. 748.) (709)
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— 259 — Anm. Die Verwandtschaft dieses Prager Konrad Hüler mit den Egerer Hülern bleibt unklar. Er er- scheint als Conradus Huler noch 1327 31/7; vgl Emler, Reg. Boh. III, nr. 1352. 1322. Marz 18. Bruder Heinrich von Varila, Deutschordens-Provinzial in Thüringen, und Nikolaus von Wir(s)berg, Komtur in Plauen, übertragen auf Bitten Heinrichs d. ält. Vogts von Plauen u. seiner Söhne deren Notar Johannes einen Altar in der Plauener Kirche mit Heim- fall an den Orden nach dessen Tode, aber dafür gegen Abhaltung einer Gedächtnissfeier für des Vogts verstorbene Gemahlin, Frau Margaretha von Seberch. Testes: frater Heinricus de Gera, fr. Heinricus de kuorwicz Commendator in Saluelt, fr. Cristanus de Coburg plebanus in plawe, fr. Meinhardus plebanus in Egra, fr. Johannes Commendator in Aldinburg . . . . Konrad Tusil . . . . . . Datum a. 1322, XV. kal. Aprilis. (Or. a. Perg. mit 2 S., Urk. nr. 2233 im k. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Gedr.: Müller, a. a. O. 1882, nr. 211, s. 55 ff. Vierteljahrschrift d. Herold I (1873), 1, s. 156. 157.) (710) 1322. Apr. 4. Eberhard Neidauer bekundet, vom Kloster Waldsassen das diesem ver- pfandete Marktdorf Redwitz auf 3 Jahre zur Bestellung erhalten zu haben. „Ego Eberhardus dictus Neydawer constare cupio . . . . Quod villam [forensem Redwicz cum suis pertinenciis, in presenti acquisitis et in posterum acquirendis,. . . sicut in Monasterium de Waltsassen ex parte Imperii sint translata, pro me meisque heredibus michi legittime succedentibus a prefato Monasterio locata conduxi in hunc modum, quod a dato presentium inchoando per triennium de premissis nichil soluam, sed per triennium ipsum quieta gaudeam libertate et triennio ipso completo omnia, que de premissis omnibus et eorum aliquo per quemcunque modum aut a quibuscunque rebus ea contingeret pervenire, in duas equaliter dividam portiones, quarum vna Monasterio et altera michi cedat, Excepto eo, quod proprio aratro colo, non diuidam, Sed vno Spadone armatus Monasterio seruiam, sicut ceteri Monasterii officiales . . . . Jus vero patronatus Ecclesie penes Monasterium remanebit. In cuius rei memoriam et munimen conscribi lit- teram et eam Sigillo uniuersitatis in Egra petii communiri. Actum Waltsassen A. d. Millesimo CCC° XXII°, dominica in Ramis palmarum.“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch, zu München; auch Kopialb. d. Kl. Walds. I, 426. Reg. boica VI, 60.) (711) 1322. Mai 7. Gebhart genannt Kuchaner, Priester der Regensburger Dioezese, resigniert zu Gunsten der deutschen Brüder in Egra auf den ihm für Lebenszeit zugehörenden Nutzgenuss des Zehents vom Dorfe Hartessenreut, im Egerlande gelegen (ville hartessenrevte, site in terminis Egrensibus), welches Zehentes Recht und Herrschaft der genannte Orden 17*
— 259 — Anm. Die Verwandtschaft dieses Prager Konrad Hüler mit den Egerer Hülern bleibt unklar. Er er- scheint als Conradus Huler noch 1327 31/7; vgl Emler, Reg. Boh. III, nr. 1352. 1322. Marz 18. Bruder Heinrich von Varila, Deutschordens-Provinzial in Thüringen, und Nikolaus von Wir(s)berg, Komtur in Plauen, übertragen auf Bitten Heinrichs d. ält. Vogts von Plauen u. seiner Söhne deren Notar Johannes einen Altar in der Plauener Kirche mit Heim- fall an den Orden nach dessen Tode, aber dafür gegen Abhaltung einer Gedächtnissfeier für des Vogts verstorbene Gemahlin, Frau Margaretha von Seberch. Testes: frater Heinricus de Gera, fr. Heinricus de kuorwicz Commendator in Saluelt, fr. Cristanus de Coburg plebanus in plawe, fr. Meinhardus plebanus in Egra, fr. Johannes Commendator in Aldinburg . . . . Konrad Tusil . . . . . . Datum a. 1322, XV. kal. Aprilis. (Or. a. Perg. mit 2 S., Urk. nr. 2233 im k. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Gedr.: Müller, a. a. O. 1882, nr. 211, s. 55 ff. Vierteljahrschrift d. Herold I (1873), 1, s. 156. 157.) (710) 1322. Apr. 4. Eberhard Neidauer bekundet, vom Kloster Waldsassen das diesem ver- pfandete Marktdorf Redwitz auf 3 Jahre zur Bestellung erhalten zu haben. „Ego Eberhardus dictus Neydawer constare cupio . . . . Quod villam [forensem Redwicz cum suis pertinenciis, in presenti acquisitis et in posterum acquirendis,. . . sicut in Monasterium de Waltsassen ex parte Imperii sint translata, pro me meisque heredibus michi legittime succedentibus a prefato Monasterio locata conduxi in hunc modum, quod a dato presentium inchoando per triennium de premissis nichil soluam, sed per triennium ipsum quieta gaudeam libertate et triennio ipso completo omnia, que de premissis omnibus et eorum aliquo per quemcunque modum aut a quibuscunque rebus ea contingeret pervenire, in duas equaliter dividam portiones, quarum vna Monasterio et altera michi cedat, Excepto eo, quod proprio aratro colo, non diuidam, Sed vno Spadone armatus Monasterio seruiam, sicut ceteri Monasterii officiales . . . . Jus vero patronatus Ecclesie penes Monasterium remanebit. In cuius rei memoriam et munimen conscribi lit- teram et eam Sigillo uniuersitatis in Egra petii communiri. Actum Waltsassen A. d. Millesimo CCC° XXII°, dominica in Ramis palmarum.“ (Or. a. Perg. im k. bair. Reichsarch, zu München; auch Kopialb. d. Kl. Walds. I, 426. Reg. boica VI, 60.) (711) 1322. Mai 7. Gebhart genannt Kuchaner, Priester der Regensburger Dioezese, resigniert zu Gunsten der deutschen Brüder in Egra auf den ihm für Lebenszeit zugehörenden Nutzgenuss des Zehents vom Dorfe Hartessenreut, im Egerlande gelegen (ville hartessenrevte, site in terminis Egrensibus), welches Zehentes Recht und Herrschaft der genannte Orden 17*
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260 — jetzt schon inne hat, für den Rest seines Lebens unter dem, dass das deutsche Haus ihm oder an seiner Statt als Empfänger für ihn dem Pfarrer Heinrich in Wild(en)stein von seinem Kornhause (de grangia siue granario eorum) in Eger ein Bestimmtes anweise. „Testes: „Frater heinricus prior fratrum predicatorum in Egra, heinricus plebanus predictus, Nycolaus plebanus in prantbuch, Cunradus plebanus in vrowenreut, Bertholdus plebanus in Mulbach; Walt- herus de Curia, Nycolaus hekel, Syfridus zegellin, heinricus frater suus, et Gotfridus Nagengast, Cives Egrenses. (Sigillum patris Johannis Abbatis in Waltsassen rogatum). Datum et actum A. d. M° CCC° XXII°, feria sexta proxima post Philippi et Jacobi Apostolorum.“ (Or. a. Perg., mit d. S., Urk. nr. 2236 im kön. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 778, s. 315. 316.) (712) Anm. Die Pfarrer Heinrich in Wildstein, Nikolaus in Brambach (prantbuch), Konrad in Frauenreut und Berthold in Mühlbach waren natürlich des deutschen Ordens. 1322. Okt. 1. Albrecht Rorer bekennt, dem Nycklas Czoschwiczer sein Gut halb zu dem Herlein (Harles) verkauft zu haben, mit Namen die zwei Höfe, einen, da der Lupolt aufsitzt, den andern, da der Geir aufsitzt, „wie er mit cristen namen genant ist,“ und auch alles das Halbe, das zu dem Dorfe gehört an Feld und Wiesmat, auch das perfrit in demselben Dorf halb, den Graben halb und die Fische darin halb usw. zu rechtem Erbe. G. 1322 an sant Remigius tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 32b.) (713) Anm. Zusatzbemerkung im Briefbuche: „Die czwen hoff sein jeczunt pey ein ander, also das es jeczunt ein hoff ist; hat der Stadler vnd czinst V k. k. vnd V k. h. vnd II hnn., II kes, XL air.“ (1476.) 1322. Okt. 4. Ludwig, röm. König, versetzt nach der Schlacht von Mühldorf endgiltig das Egerland an Kön. Johann von Böhmen für 20.000 Mark Silbers in Anerkennung geleisteter Felddienste. „Wir Ludwig etc. Tun chunt . . . daz wir vmb den nuczen vnd erbern dienst, den vns vnd dem riche vnser lieber fürste vnd swager, Johans, chunig von Beheim vnd von Polen, getan hat an dem strite bei Müldorf mit vnsern vnd des riches veinden Friderichen vnd Heinrich, brudern, herezogen von Osterreich, da si vnd ir helfer gevangen wurden an sant Michels abend, verseczen im Eger, die stat vnd das lant mit den vesten Hohemberg, Seberg, Kynsperg, mit herschaft, rechten, vogtayen, klostern, burchlehen, inden, mann- schaft, nüczen vnd mit allem dem, das daczu gehort, fur zeehen tusent march silbers, drei pfunt haller für ie die march zu reiten, vnd auch für zehen tusent march, die wir im vor dar auf gegeben haben, als er das vnser briefe gehabt hat, dieselbe stat, lant vnd vesten zu haben vnd zu niezzen von im vnd seinen erben an allen abslach, was sie sein geniezzen, als lang vnd dacz wir es oder vnser nachkhumen
260 — jetzt schon inne hat, für den Rest seines Lebens unter dem, dass das deutsche Haus ihm oder an seiner Statt als Empfänger für ihn dem Pfarrer Heinrich in Wild(en)stein von seinem Kornhause (de grangia siue granario eorum) in Eger ein Bestimmtes anweise. „Testes: „Frater heinricus prior fratrum predicatorum in Egra, heinricus plebanus predictus, Nycolaus plebanus in prantbuch, Cunradus plebanus in vrowenreut, Bertholdus plebanus in Mulbach; Walt- herus de Curia, Nycolaus hekel, Syfridus zegellin, heinricus frater suus, et Gotfridus Nagengast, Cives Egrenses. (Sigillum patris Johannis Abbatis in Waltsassen rogatum). Datum et actum A. d. M° CCC° XXII°, feria sexta proxima post Philippi et Jacobi Apostolorum.“ (Or. a. Perg., mit d. S., Urk. nr. 2236 im kön. sächs. Hauptstaatsarch. zu Dresden. — Emler, Reg. Boh. III, nr. 778, s. 315. 316.) (712) Anm. Die Pfarrer Heinrich in Wildstein, Nikolaus in Brambach (prantbuch), Konrad in Frauenreut und Berthold in Mühlbach waren natürlich des deutschen Ordens. 1322. Okt. 1. Albrecht Rorer bekennt, dem Nycklas Czoschwiczer sein Gut halb zu dem Herlein (Harles) verkauft zu haben, mit Namen die zwei Höfe, einen, da der Lupolt aufsitzt, den andern, da der Geir aufsitzt, „wie er mit cristen namen genant ist,“ und auch alles das Halbe, das zu dem Dorfe gehört an Feld und Wiesmat, auch das perfrit in demselben Dorf halb, den Graben halb und die Fische darin halb usw. zu rechtem Erbe. G. 1322 an sant Remigius tag. (Regest im Briefbuche des Egerer Clarenstiftes fol. 32b.) (713) Anm. Zusatzbemerkung im Briefbuche: „Die czwen hoff sein jeczunt pey ein ander, also das es jeczunt ein hoff ist; hat der Stadler vnd czinst V k. k. vnd V k. h. vnd II hnn., II kes, XL air.“ (1476.) 1322. Okt. 4. Ludwig, röm. König, versetzt nach der Schlacht von Mühldorf endgiltig das Egerland an Kön. Johann von Böhmen für 20.000 Mark Silbers in Anerkennung geleisteter Felddienste. „Wir Ludwig etc. Tun chunt . . . daz wir vmb den nuczen vnd erbern dienst, den vns vnd dem riche vnser lieber fürste vnd swager, Johans, chunig von Beheim vnd von Polen, getan hat an dem strite bei Müldorf mit vnsern vnd des riches veinden Friderichen vnd Heinrich, brudern, herezogen von Osterreich, da si vnd ir helfer gevangen wurden an sant Michels abend, verseczen im Eger, die stat vnd das lant mit den vesten Hohemberg, Seberg, Kynsperg, mit herschaft, rechten, vogtayen, klostern, burchlehen, inden, mann- schaft, nüczen vnd mit allem dem, das daczu gehort, fur zeehen tusent march silbers, drei pfunt haller für ie die march zu reiten, vnd auch für zehen tusent march, die wir im vor dar auf gegeben haben, als er das vnser briefe gehabt hat, dieselbe stat, lant vnd vesten zu haben vnd zu niezzen von im vnd seinen erben an allen abslach, was sie sein geniezzen, als lang vnd dacz wir es oder vnser nachkhumen
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— 261 — an dem Riche von im oder seinen erben vmb die vorgenanten zweienczich tusent march silbers wider losen. Datum Ratisb. ao. dom. 1322, feria II. post Michaelis, regni nostri anno VIII.“ (Registratur Ludwigs bl. 74 im k. bair. Reichsarch. — Böhmer, Reg. Ludovici nr. 476, s. 28. Acta imperii selecta, ed. Ficker, nr. 712, s. 49. Emler, Reg. Boh. III, nr. 804, s. 322. 323. (714) Anm. An dem gleichen Tage und in (mutatis mutandis) gleicher Form verpfändet Kön. Ludwig an Johann von Böhmen auch Altenburg, Burg wie Stadt, Zwickau und Chomnitz mit dem Lande, der Herrschaft usw. Aus derselben Registratura Ludovici bl. 74 zu München. Böhmer, Reg. Ludov. nr. 477, Acta imper. sel. 1870, nr. 713, s. 491. Vgl. noch bei Boehmer nr. 473—75. 2654. Die in der Urkunde nicht genannten Vesten, die damals zum Egerlande gehörten, waren Eigenbesitz Adeliger, zum Theile (Liebenstein) in zerstörtem Zustande. 1322. Okt. 4. Ludwig, röm. König etc., gelobt, das Haus zu Hohenberg, das er seinem Fürsten und lieben Schwager, Kön. Johann von Böhmen, mit andern Briefen versetzt hat, zu ledigen und zu entweren und ledigiich in seine oder seiner Erben Hand zu antworten zwischen hier und Ostern nächstkommend, widrigenfalls er acht Ritter gegen Nurmberg zur Leistung in einem gemeinen Gasthause zu schicken hätte. Datum Ratisbone, a. d. 1322, feria secunda post Michaelis, regni anno VIII. (Aus der Registratura Ludovici bl. 75 im k. bair. Reichsarchive zu München. — Böhmer, Reg. Ludov. ur. 478, s. 28. Acta imp. sclecta (ed. J. Ficker 1870) nr. 714, s. 491. Emler, Reg. Boh. III, nr. 806, s. 323.) (715) Anni Das Reichslehen Hohenberg war nach dem Aussterben der von Hohenberg an das Reich zurück- gefallen und (vielleicht 1292 von Kön. Adolf) an die Burggrafen verpfändet worden. König Johann bedang sich von Ludwig die Auslösung der Veste, welche jedoch nicht erfolgt zu sein scheint, da die Burggrafen seit Beginn des 14. Jahrh. als Besitzer verblieben, ja eine Pfandschaftsstollung Hohenbergs gar nicht mehr betont wird. So löst sich (an der Hand dieser Urkunde) die Frage nach dem Erwerbstitel der Burggrafen auf Hohenberg. Früher las man die Erkaufung der Veste aus der Urk. von 1285 (nr. 369) heraus oder nahm Hohenberg als Lieben- steinisches Reichslehen, 1292 erledigt (ur. 445). Naehtrage. 1138. April 17.—24. Kourad, röm. König etc., bekundet, dass Bischof Siegfried von Speier und dessen Bruder Gottfried ihre Klagen gegen das Kloster Waldsassen zurücknahmen und dem- selben zu ihrem Seelenheile noch das Dorf Unter-Teich schenkten. „Testes autem hi sunt: Sctae. Rufinae episcopus cardinalis et apostol. sedis legatus, Adel- bertus Maguntinus electus archiepiscopus,... Dux Fridericus, Gebehardus comes
— 261 — an dem Riche von im oder seinen erben vmb die vorgenanten zweienczich tusent march silbers wider losen. Datum Ratisb. ao. dom. 1322, feria II. post Michaelis, regni nostri anno VIII.“ (Registratur Ludwigs bl. 74 im k. bair. Reichsarch. — Böhmer, Reg. Ludovici nr. 476, s. 28. Acta imperii selecta, ed. Ficker, nr. 712, s. 49. Emler, Reg. Boh. III, nr. 804, s. 322. 323. (714) Anm. An dem gleichen Tage und in (mutatis mutandis) gleicher Form verpfändet Kön. Ludwig an Johann von Böhmen auch Altenburg, Burg wie Stadt, Zwickau und Chomnitz mit dem Lande, der Herrschaft usw. Aus derselben Registratura Ludovici bl. 74 zu München. Böhmer, Reg. Ludov. nr. 477, Acta imper. sel. 1870, nr. 713, s. 491. Vgl. noch bei Boehmer nr. 473—75. 2654. Die in der Urkunde nicht genannten Vesten, die damals zum Egerlande gehörten, waren Eigenbesitz Adeliger, zum Theile (Liebenstein) in zerstörtem Zustande. 1322. Okt. 4. Ludwig, röm. König etc., gelobt, das Haus zu Hohenberg, das er seinem Fürsten und lieben Schwager, Kön. Johann von Böhmen, mit andern Briefen versetzt hat, zu ledigen und zu entweren und ledigiich in seine oder seiner Erben Hand zu antworten zwischen hier und Ostern nächstkommend, widrigenfalls er acht Ritter gegen Nurmberg zur Leistung in einem gemeinen Gasthause zu schicken hätte. Datum Ratisbone, a. d. 1322, feria secunda post Michaelis, regni anno VIII. (Aus der Registratura Ludovici bl. 75 im k. bair. Reichsarchive zu München. — Böhmer, Reg. Ludov. ur. 478, s. 28. Acta imp. sclecta (ed. J. Ficker 1870) nr. 714, s. 491. Emler, Reg. Boh. III, nr. 806, s. 323.) (715) Anni Das Reichslehen Hohenberg war nach dem Aussterben der von Hohenberg an das Reich zurück- gefallen und (vielleicht 1292 von Kön. Adolf) an die Burggrafen verpfändet worden. König Johann bedang sich von Ludwig die Auslösung der Veste, welche jedoch nicht erfolgt zu sein scheint, da die Burggrafen seit Beginn des 14. Jahrh. als Besitzer verblieben, ja eine Pfandschaftsstollung Hohenbergs gar nicht mehr betont wird. So löst sich (an der Hand dieser Urkunde) die Frage nach dem Erwerbstitel der Burggrafen auf Hohenberg. Früher las man die Erkaufung der Veste aus der Urk. von 1285 (nr. 369) heraus oder nahm Hohenberg als Lieben- steinisches Reichslehen, 1292 erledigt (ur. 445). Naehtrage. 1138. April 17.—24. Kourad, röm. König etc., bekundet, dass Bischof Siegfried von Speier und dessen Bruder Gottfried ihre Klagen gegen das Kloster Waldsassen zurücknahmen und dem- selben zu ihrem Seelenheile noch das Dorf Unter-Teich schenkten. „Testes autem hi sunt: Sctae. Rufinae episcopus cardinalis et apostol. sedis legatus, Adel- bertus Maguntinus electus archiepiscopus,... Dux Fridericus, Gebehardus comes
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— 262 — de Sulzbach, Adelbertus de Dumprune, qui duo praedictae concessionis ratae habendae fidejussores etiam constituti sunt,....Emecho comes de Liningen,... et alii quam plures. Actum dominic. incarn. ao. M. C. XXXVIII., Indict. I., Regnante Cunrado Roma- norum rege II., primo autem ao. regni ejus. Completum in Maguntia feliciter. Amen." (Acta Waldsass. p. 41. 42, nr. 66.) (716) 1157. O. T. Provisor Gobbo und die Brüder des Klosters S. Burkart (in Würzburg) treten dem Kloster Waldsassen auf Bitten des Abtes Gerlach eine Herberge von ihrem Gute in Heidingsfeld, die dem waldsassischen Besitze zwischen inne liegt (mansum unum de possessione nostra in Heidingsfeld bonis suis interjacentem), ab, welche der Letzteren Mitbruder Heri- bord von ihm (Gobbo) empfieng und gegen 8 Unzen jährl. zurückkaufte. Testes: Reginardus canonicus, Billung vicedominus....et multi alii Acta sunt haec ao incarn. dom. MCLVII., Ind. V., regnante glor. imper. Friderico, Gebehardo Wirze- burgensi episcopo et fratre ejus Bertoldo comite. (Acta Waldsass. p. 67. 68, nr. 128.) (717) 1166. März 7. Papst Alexander III. begnadigt das Kloster Waldsassen, dass in demselben die Familie der Gründer (fundatores) und andere Weltliche, die nicht exkommuniziert sind und in Unterwürfigkeit oder letztwillig es wählten, begraben werden dürfen, unbeschadet jedoch der Rechte der Kirchen, an die das Begräbniss ihrer Leiber langt. Dat. 1166, Nonis Martii, pontificatus anno VII. (Aus d. Acta Waldsass. p. 84, nr. 164). (718) 1172. O. T. Papst Alexander III. gewährt allen jenen, die zum Baue der Kirche in Waldsassen neben bussfertigem Gemüthe von ihren Gütern fromme Almosen und andere werkthätige Hilfe leisten, einen vierzigtägigen Ablass. Anno pontificatus XIII. (Aus d. Acta Waldsass. p. 91. 92, nr. 184.) (719) 1177. (O. T.) Ein gewisser Konrad bekennt, vom Abte und Konvente zu Waldsassen ein Land, das theils zu des Klosters Gute Karilishove, theils zu dem Gute Ydolfisbach ge- hört, empfangen zu haben, wofür er jährl. für jeden Mansus 15 Pfenn. (Zins) zahlen will. (Nach den Acta Waldsass. p. 98, nr. 197.) (720) Anm. Karilishof (im Salbuche Herz. Ludwigs: Charlshove) u. Idolfisbach (Jedesbach, nach Fink, Verh. des oberpfälz. Geschichtsvereines V, 77), beide im Amte Neunburg. 1217. Juli 14. Der Edle Hroznata, Stifter der Klöster Tepl und Chotieschau, stirbt Hungers (?) im Kerker zu Kiensberg.
— 262 — de Sulzbach, Adelbertus de Dumprune, qui duo praedictae concessionis ratae habendae fidejussores etiam constituti sunt,....Emecho comes de Liningen,... et alii quam plures. Actum dominic. incarn. ao. M. C. XXXVIII., Indict. I., Regnante Cunrado Roma- norum rege II., primo autem ao. regni ejus. Completum in Maguntia feliciter. Amen." (Acta Waldsass. p. 41. 42, nr. 66.) (716) 1157. O. T. Provisor Gobbo und die Brüder des Klosters S. Burkart (in Würzburg) treten dem Kloster Waldsassen auf Bitten des Abtes Gerlach eine Herberge von ihrem Gute in Heidingsfeld, die dem waldsassischen Besitze zwischen inne liegt (mansum unum de possessione nostra in Heidingsfeld bonis suis interjacentem), ab, welche der Letzteren Mitbruder Heri- bord von ihm (Gobbo) empfieng und gegen 8 Unzen jährl. zurückkaufte. Testes: Reginardus canonicus, Billung vicedominus....et multi alii Acta sunt haec ao incarn. dom. MCLVII., Ind. V., regnante glor. imper. Friderico, Gebehardo Wirze- burgensi episcopo et fratre ejus Bertoldo comite. (Acta Waldsass. p. 67. 68, nr. 128.) (717) 1166. März 7. Papst Alexander III. begnadigt das Kloster Waldsassen, dass in demselben die Familie der Gründer (fundatores) und andere Weltliche, die nicht exkommuniziert sind und in Unterwürfigkeit oder letztwillig es wählten, begraben werden dürfen, unbeschadet jedoch der Rechte der Kirchen, an die das Begräbniss ihrer Leiber langt. Dat. 1166, Nonis Martii, pontificatus anno VII. (Aus d. Acta Waldsass. p. 84, nr. 164). (718) 1172. O. T. Papst Alexander III. gewährt allen jenen, die zum Baue der Kirche in Waldsassen neben bussfertigem Gemüthe von ihren Gütern fromme Almosen und andere werkthätige Hilfe leisten, einen vierzigtägigen Ablass. Anno pontificatus XIII. (Aus d. Acta Waldsass. p. 91. 92, nr. 184.) (719) 1177. (O. T.) Ein gewisser Konrad bekennt, vom Abte und Konvente zu Waldsassen ein Land, das theils zu des Klosters Gute Karilishove, theils zu dem Gute Ydolfisbach ge- hört, empfangen zu haben, wofür er jährl. für jeden Mansus 15 Pfenn. (Zins) zahlen will. (Nach den Acta Waldsass. p. 98, nr. 197.) (720) Anm. Karilishof (im Salbuche Herz. Ludwigs: Charlshove) u. Idolfisbach (Jedesbach, nach Fink, Verh. des oberpfälz. Geschichtsvereines V, 77), beide im Amte Neunburg. 1217. Juli 14. Der Edle Hroznata, Stifter der Klöster Tepl und Chotieschau, stirbt Hungers (?) im Kerker zu Kiensberg.
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263 — „B. Hroznata, de Primatum Bohemiae Clariore Stemmate descendens, Ecclesiae Teplensis et Parthenonis Cottieschoviens is Canonici et exempti Ordinis Premonstratensis Fundator pijssimus, ex odio fidei fame necatus est in turri Castri Kinsberg nobis“ (scil. coenobio Waldsassensi) „vicini ao. 1217, 14. Julij." (Acta Waldsass. p. 214 anm.) (721) Anm. Ich halte Jahreszahl und Burgnamen für unbeglaubigt. Die ältere Hschr. des Tepler Archives (von Karlik hgg. als „Život blahoslaveného Hroznaty“ in den Prameny dějin českých, 1872, auch Sonderabdr.) spricht von einer Reise Hroznata's nach Lichtenstadt (Hroznětin) und fährt dann fort: „Sed quibusdam suis emulis de Egrensi prouincia, quos pro eo, quia contra ipsorum impetus predia claustrorum suorum uiriliter defendebat, inimicos habebat, ipsum explorantibus ibi esse, capitur ab eisdem, et tractus in Teotuniam carcere mancipatus, fame, siti, frigore et diuersis penarum asperitatibus pro extorquenda pecunia ab ipso cruciatur (p. 16) . . . . et sic bene meritus miles pro rege (Balb.: grege) suo agonizans ad mortem ingreditur“ (p. 17). Hier steht kein Wort von einem Kiensberg. Nachdem nachweisbar nur die von Hohenberg als Besitzer von Königswart (Kinžvart) Nachbarn des Stiftsgebietes waren und thatsächlich im Stritte mit Tepl standen, der erst 1242 (vgl nr. 197) beigelegt wurde, vermuthe ich im Kiensberg der Erzählung eine Neubildung der Tradizion aus der Vermischung der Namen Kinž-vart und Hohen-berg. Darin bestärkt mich noch mehr, wenn Bruschius seinerseits wieder Königs�berg (Kinsperk) als Namen des Schlosses bietet. 1274. März 20. Heinrich von Plauen, Vogt, bestätigt den Brüdern des Deutschhauses zu Rei- chenbach die von ihnen in Reichenbach und Heinsdorf erworbenen Güter. „Cuius rei testes sunt: Theodericus et fridericus fratres de Machwicz, Albertus de Reynolstorff et bertoldus de Ogeuer (?Ogau), suus frater, her- mannus Commendator in Egra, frater heinricus commendator in plawe, Johannes de dorndorff et quam plures alij... datum Ao. dominice incarn. M° CC° LXXIIII°, XIII° kalend. aprilis." (Kopialb. 14 Abth. A 64 Bl. 150 a im H.-St.-Arch. zu Dresden. — Müller 1884, nr. 19, s. 17.) (722) 1280. Nov. 18. Babo, Heinrich, Arnold von Sparneck verzichten zu Gunsten des Konvents S. Claren-Ordens zu Eger auf Lehen zum Ror (Rohr). Datum ao. d. M° CC° LXXX° in octaua scti. Martini. (Note im Briefb. des Eg. Clarenstifts fol. 29b.) (723) 1299. O. T. Albrecht Bischof von Chiem (Al. dei gratia kymensis ecclesie Episcopus) verleiht allen Bussfertigen, die die Kirche der Prediger in Eger an vier Marientagen und 4 Heiligenfesten (Augustinus, Dominicus, Petrus u. Wenceslaus) usw. besuchen, einen vierzigtägigen Ablass (XL dies et karenam). Datum in Salzpurg Anno dm. M° CC° CX° nono. (Or. a. Perg., vom S. das unterste Drittel abgefallen; im Archive des Dominikanerklosters zu Eger.) (724) Anm In der Datierung ist das CX° schon von alter Hand daneben (mit XC) gebessert-
263 — „B. Hroznata, de Primatum Bohemiae Clariore Stemmate descendens, Ecclesiae Teplensis et Parthenonis Cottieschoviens is Canonici et exempti Ordinis Premonstratensis Fundator pijssimus, ex odio fidei fame necatus est in turri Castri Kinsberg nobis“ (scil. coenobio Waldsassensi) „vicini ao. 1217, 14. Julij." (Acta Waldsass. p. 214 anm.) (721) Anm. Ich halte Jahreszahl und Burgnamen für unbeglaubigt. Die ältere Hschr. des Tepler Archives (von Karlik hgg. als „Život blahoslaveného Hroznaty“ in den Prameny dějin českých, 1872, auch Sonderabdr.) spricht von einer Reise Hroznata's nach Lichtenstadt (Hroznětin) und fährt dann fort: „Sed quibusdam suis emulis de Egrensi prouincia, quos pro eo, quia contra ipsorum impetus predia claustrorum suorum uiriliter defendebat, inimicos habebat, ipsum explorantibus ibi esse, capitur ab eisdem, et tractus in Teotuniam carcere mancipatus, fame, siti, frigore et diuersis penarum asperitatibus pro extorquenda pecunia ab ipso cruciatur (p. 16) . . . . et sic bene meritus miles pro rege (Balb.: grege) suo agonizans ad mortem ingreditur“ (p. 17). Hier steht kein Wort von einem Kiensberg. Nachdem nachweisbar nur die von Hohenberg als Besitzer von Königswart (Kinžvart) Nachbarn des Stiftsgebietes waren und thatsächlich im Stritte mit Tepl standen, der erst 1242 (vgl nr. 197) beigelegt wurde, vermuthe ich im Kiensberg der Erzählung eine Neubildung der Tradizion aus der Vermischung der Namen Kinž-vart und Hohen-berg. Darin bestärkt mich noch mehr, wenn Bruschius seinerseits wieder Königs�berg (Kinsperk) als Namen des Schlosses bietet. 1274. März 20. Heinrich von Plauen, Vogt, bestätigt den Brüdern des Deutschhauses zu Rei- chenbach die von ihnen in Reichenbach und Heinsdorf erworbenen Güter. „Cuius rei testes sunt: Theodericus et fridericus fratres de Machwicz, Albertus de Reynolstorff et bertoldus de Ogeuer (?Ogau), suus frater, her- mannus Commendator in Egra, frater heinricus commendator in plawe, Johannes de dorndorff et quam plures alij... datum Ao. dominice incarn. M° CC° LXXIIII°, XIII° kalend. aprilis." (Kopialb. 14 Abth. A 64 Bl. 150 a im H.-St.-Arch. zu Dresden. — Müller 1884, nr. 19, s. 17.) (722) 1280. Nov. 18. Babo, Heinrich, Arnold von Sparneck verzichten zu Gunsten des Konvents S. Claren-Ordens zu Eger auf Lehen zum Ror (Rohr). Datum ao. d. M° CC° LXXX° in octaua scti. Martini. (Note im Briefb. des Eg. Clarenstifts fol. 29b.) (723) 1299. O. T. Albrecht Bischof von Chiem (Al. dei gratia kymensis ecclesie Episcopus) verleiht allen Bussfertigen, die die Kirche der Prediger in Eger an vier Marientagen und 4 Heiligenfesten (Augustinus, Dominicus, Petrus u. Wenceslaus) usw. besuchen, einen vierzigtägigen Ablass (XL dies et karenam). Datum in Salzpurg Anno dm. M° CC° CX° nono. (Or. a. Perg., vom S. das unterste Drittel abgefallen; im Archive des Dominikanerklosters zu Eger.) (724) Anm In der Datierung ist das CX° schon von alter Hand daneben (mit XC) gebessert-
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Zusátze. (Im Nachstehenden folgen Erweiterungen und Verbesserungen vorne gegebener Texte oder Auszüge u. zw. nach neueren Drucken oder nach seither verglichenen oder aufgefundenen Originalen.) c. 1134. Bischof Heinrich von Regensburg bestätigt die erste Schenkung Diepolds von Vohburg an das neue Kloster Waldsassen über Brunn, Frauenreut und Schloppa, und nun den darauf erfolgten Tausch Frauenreuts gegen Pechtersreut, Netzstali und Pfaffenreut. „...Henricus, dei gratia Ratisponensis episcopus. ..... notum facimus....., qualiter Marchio Diepoldus in episcopatu nostro, in ipso fundo suo, in loco, qui Walt- sassen dicitur, pro remedio animae suae et uxoris, liberorum atque parentum suorum cellam monachorum de ordine Cisterciensium fundavit eique de praediis et facultatibus suis .... contulit, nihil potestatis, nihil juris sibi aut suis retinens, libera, plenaria atque legitima donatione contradidit, ipsum videlicet locum, in quo cella constructa est, villam Prunne, Vrawenruth, Schloppan cum campis, pratis, pascuis, silvis, aquis, aquarum de- cursibus, molendinis, piscationibus, exitibus et reditibus, viis et inviis, cultis et incultis, quaesitis et inquirendis, cum omni utilitate et potestate, ea scilicet ratione, ut nec ipse marchio nec quisquam haeredum aut successorum ipsius advocatiae vel alicujus juris potestatem in ipso loco vel in omnibus pertinentiis ejus habeant. Post hanc traditionem rogatu ab- batis et fratrum, quia hoc cellae commoditas et utilitas poscebat, villam Vrawenruth cum jure suo marchioni reddidimus et quinque alias villas, cellae conterminas, Bert- holdisruth duas villas, Netsdal, Pfaffenruth duas villas cum toto jure et omnibus appenditiis suis solempniter atque legitimo concambio recepimus. Hujus rei testes sunt: Dominus Gerhardus Cardinalis, Engelfridus abbas sancti Emerani, ...... Heinricus cappellanus, Gebehardus comes de Sulzbach, Otto comes Palatinus et Otto filius ejus, Otto praefectus urbis et Heinricus filius ejus, Fridericus advocatus, Gebe- hardus de Sconenburg, Walricus de Steine et Conradus frater ejus, Bertoldus de Suarzinburg, Bertoldus de Scamhobet et Riwinus frater ejus, Erkenbertus de Altendorf; ministeriales episcopi: Udalricus vicedominus, ... Cuno; ministeriales marchionis: Regin- bodo, Riwinus, Godefridus, Adalbertus, Oddo ct alii multi.“ (Acta Waldsassensia p. 31. 32, nr 50.) (49) Anm. Nach Auffindung des Urkundentextes wird erst deutlich, wie widersinnig Lang denselben ausge- rogen; er gab gerade das Gegentheil als Inhalt Die Urk. ist nicht datiert, fällt aber nach der Gründung des A osters und vor das Jahr 1135, weil in diesem Franenreut an Reichenbach gegeben wird (Frauenreut bei Gross- Konreut). In den erwähnten Tausch war entweder jetzt schon auch Brunn (südl. von Frauenreut) mit einge- schlossen oder wurde gleich danach eigens rückgegeben, weil es 1135 gleichfalls an Reichenbach kommt. — Nach dem Chronicon Waldsassense wäre die Fundatio (der Bau eines wirklichen Klosters an Stelle der bisherigen Wohnungen) 1133 Okt. 1. begonnen worden. Es heisst dortselbst: „Ejus beatissimi viri (sc. scti. Bernhardi) tem-
Zusátze. (Im Nachstehenden folgen Erweiterungen und Verbesserungen vorne gegebener Texte oder Auszüge u. zw. nach neueren Drucken oder nach seither verglichenen oder aufgefundenen Originalen.) c. 1134. Bischof Heinrich von Regensburg bestätigt die erste Schenkung Diepolds von Vohburg an das neue Kloster Waldsassen über Brunn, Frauenreut und Schloppa, und nun den darauf erfolgten Tausch Frauenreuts gegen Pechtersreut, Netzstali und Pfaffenreut. „...Henricus, dei gratia Ratisponensis episcopus. ..... notum facimus....., qualiter Marchio Diepoldus in episcopatu nostro, in ipso fundo suo, in loco, qui Walt- sassen dicitur, pro remedio animae suae et uxoris, liberorum atque parentum suorum cellam monachorum de ordine Cisterciensium fundavit eique de praediis et facultatibus suis .... contulit, nihil potestatis, nihil juris sibi aut suis retinens, libera, plenaria atque legitima donatione contradidit, ipsum videlicet locum, in quo cella constructa est, villam Prunne, Vrawenruth, Schloppan cum campis, pratis, pascuis, silvis, aquis, aquarum de- cursibus, molendinis, piscationibus, exitibus et reditibus, viis et inviis, cultis et incultis, quaesitis et inquirendis, cum omni utilitate et potestate, ea scilicet ratione, ut nec ipse marchio nec quisquam haeredum aut successorum ipsius advocatiae vel alicujus juris potestatem in ipso loco vel in omnibus pertinentiis ejus habeant. Post hanc traditionem rogatu ab- batis et fratrum, quia hoc cellae commoditas et utilitas poscebat, villam Vrawenruth cum jure suo marchioni reddidimus et quinque alias villas, cellae conterminas, Bert- holdisruth duas villas, Netsdal, Pfaffenruth duas villas cum toto jure et omnibus appenditiis suis solempniter atque legitimo concambio recepimus. Hujus rei testes sunt: Dominus Gerhardus Cardinalis, Engelfridus abbas sancti Emerani, ...... Heinricus cappellanus, Gebehardus comes de Sulzbach, Otto comes Palatinus et Otto filius ejus, Otto praefectus urbis et Heinricus filius ejus, Fridericus advocatus, Gebe- hardus de Sconenburg, Walricus de Steine et Conradus frater ejus, Bertoldus de Suarzinburg, Bertoldus de Scamhobet et Riwinus frater ejus, Erkenbertus de Altendorf; ministeriales episcopi: Udalricus vicedominus, ... Cuno; ministeriales marchionis: Regin- bodo, Riwinus, Godefridus, Adalbertus, Oddo ct alii multi.“ (Acta Waldsassensia p. 31. 32, nr 50.) (49) Anm. Nach Auffindung des Urkundentextes wird erst deutlich, wie widersinnig Lang denselben ausge- rogen; er gab gerade das Gegentheil als Inhalt Die Urk. ist nicht datiert, fällt aber nach der Gründung des A osters und vor das Jahr 1135, weil in diesem Franenreut an Reichenbach gegeben wird (Frauenreut bei Gross- Konreut). In den erwähnten Tausch war entweder jetzt schon auch Brunn (südl. von Frauenreut) mit einge- schlossen oder wurde gleich danach eigens rückgegeben, weil es 1135 gleichfalls an Reichenbach kommt. — Nach dem Chronicon Waldsassense wäre die Fundatio (der Bau eines wirklichen Klosters an Stelle der bisherigen Wohnungen) 1133 Okt. 1. begonnen worden. Es heisst dortselbst: „Ejus beatissimi viri (sc. scti. Bernhardi) tem-
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— 265 — pore, sicut multa alla coenobia, ita et praesens insignis locus fundatus est, qui Waltsassen vocabulum praenomen sortitus est .... Inchoata autem est hujus loci fundatio, uti antiqua annotatio habet, kalendis Octobris, hoc est ipso die D. Remigii episcopi circa annum domini millesimum centesimum tricesimum tertium, post fundationem domus Cistertii tricesimo quinto, sub Innocentio II. pontifice maximo, imperii Lotharii regis anno sexto.“ (Oefele, Rerum boicarum scriptores, tom. I, pag. 54 b.) — Die Besetzung der neuen kirchlichen Ansiedlung erfolgte von Volkerode aus, einem Cistercienserkloster bei Mühlhausen. „Abbas itaque de Volkolderode videns locum divino munere properari, debitum idem complevit monachorum numerum, sicque successive locus ille non tamen sine magnis laboribus ac aerumnis pluries est dilatatus.“ (Ebd. I, p. 56 a) 1259. April 26. Friedrich und Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg, be- zeugen, sich unter Vermittlung ihres Oheims, des alten Landgrafen Diepold mit dem Kl. Waldsassen dahin verglichen zu haben, dass sie auf die Gerichtsbarkeit etc. über ihre Leute (innerhalb des Stiftsgebietes) nach der Uebertragung ihres Vaters Gebhard verzichten. „Nos ergo Fridericus et Gebehardus fratres dicti Lanthchrauij de Lukkenberge .... protestamur . . . . quod nos cum . . . dno. Abbate Johanne et connentu jn waltsahsen ... de omni actione et inpetitione, quam habere videbamus in homines nostros, proprios quam censuales, qui in villis siue in possessionibus .. claustri memorati demorantur, ... mediante domino Diepolto antiquo Lanthgravio, patruo nostro, talem iniuimus amicabiliter conuencionem, videlicet quod .. . in homines prefatos, siue proprii nostri sint siue censuales, ratione lapidis kesthene (Resthene??) sev quocunque alio nomine censeantur sev petitionem de cetero faciemus nec per nostros officiales ab ipsis aliquid faciemus aliquatenus extorqueri, recognoscentes .. . . . quod Gebehardus Lantchrauius, pater noster, candem iurisdictionem et conuentionem predictam liberaliter contulerat conuentui memorato. ... Testes: Dipoldus senior Lantchravius, patruus noster, Marchwardus de Domsen(riut), Rudegerus de Schonenbrunne, Henricus de Berensteine, hermanus de Branth, Burc- hardus dictus Asinus, Cunradus de Culme, Ulricus de Vossenhoven et alij quam plures. Acta s. h. Anno M° CC° LVIIII°, VI° kal. Maii.“ (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München.) (234) 1260. Mai 25, Heinrich von Plauen verträgt sich usw. (Regest vorn im Texte). „Nos heinricus de plawe aduoratus ... declaramus, Quod dominus iohannes abbas de waltsassen Totusque conuentus ibidem omnem exactionem, quam ex parte domini Marquardi de wagowe bone memorie habuerunt super siluam sitam prope uillam herisinghen, de bona voluntate nobis libere resignarunt, ea tamen condicione et forma, quod dicte uille herisinghen cum omnibus attinenciis renunciauimus excepta silua memorata, In super decimas trium uillarum scilicet Bruckelin et heyde et ville herisingen sepedicte nec non et decimis feodalibus renunciauimus omni modo . . . . .
— 265 — pore, sicut multa alla coenobia, ita et praesens insignis locus fundatus est, qui Waltsassen vocabulum praenomen sortitus est .... Inchoata autem est hujus loci fundatio, uti antiqua annotatio habet, kalendis Octobris, hoc est ipso die D. Remigii episcopi circa annum domini millesimum centesimum tricesimum tertium, post fundationem domus Cistertii tricesimo quinto, sub Innocentio II. pontifice maximo, imperii Lotharii regis anno sexto.“ (Oefele, Rerum boicarum scriptores, tom. I, pag. 54 b.) — Die Besetzung der neuen kirchlichen Ansiedlung erfolgte von Volkerode aus, einem Cistercienserkloster bei Mühlhausen. „Abbas itaque de Volkolderode videns locum divino munere properari, debitum idem complevit monachorum numerum, sicque successive locus ille non tamen sine magnis laboribus ac aerumnis pluries est dilatatus.“ (Ebd. I, p. 56 a) 1259. April 26. Friedrich und Gebhard, Brüder, Landgrafen von Leuchtenberg, be- zeugen, sich unter Vermittlung ihres Oheims, des alten Landgrafen Diepold mit dem Kl. Waldsassen dahin verglichen zu haben, dass sie auf die Gerichtsbarkeit etc. über ihre Leute (innerhalb des Stiftsgebietes) nach der Uebertragung ihres Vaters Gebhard verzichten. „Nos ergo Fridericus et Gebehardus fratres dicti Lanthchrauij de Lukkenberge .... protestamur . . . . quod nos cum . . . dno. Abbate Johanne et connentu jn waltsahsen ... de omni actione et inpetitione, quam habere videbamus in homines nostros, proprios quam censuales, qui in villis siue in possessionibus .. claustri memorati demorantur, ... mediante domino Diepolto antiquo Lanthgravio, patruo nostro, talem iniuimus amicabiliter conuencionem, videlicet quod .. . in homines prefatos, siue proprii nostri sint siue censuales, ratione lapidis kesthene (Resthene??) sev quocunque alio nomine censeantur sev petitionem de cetero faciemus nec per nostros officiales ab ipsis aliquid faciemus aliquatenus extorqueri, recognoscentes .. . . . quod Gebehardus Lantchrauius, pater noster, candem iurisdictionem et conuentionem predictam liberaliter contulerat conuentui memorato. ... Testes: Dipoldus senior Lantchravius, patruus noster, Marchwardus de Domsen(riut), Rudegerus de Schonenbrunne, Henricus de Berensteine, hermanus de Branth, Burc- hardus dictus Asinus, Cunradus de Culme, Ulricus de Vossenhoven et alij quam plures. Acta s. h. Anno M° CC° LVIIII°, VI° kal. Maii.“ (Orig. a. Perg. im k. bair. Reichsarch. zu München.) (234) 1260. Mai 25, Heinrich von Plauen verträgt sich usw. (Regest vorn im Texte). „Nos heinricus de plawe aduoratus ... declaramus, Quod dominus iohannes abbas de waltsassen Totusque conuentus ibidem omnem exactionem, quam ex parte domini Marquardi de wagowe bone memorie habuerunt super siluam sitam prope uillam herisinghen, de bona voluntate nobis libere resignarunt, ea tamen condicione et forma, quod dicte uille herisinghen cum omnibus attinenciis renunciauimus excepta silua memorata, In super decimas trium uillarum scilicet Bruckelin et heyde et ville herisingen sepedicte nec non et decimis feodalibus renunciauimus omni modo . . . . .
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— 266 — Testes . . .: Dominus H. de plawe, Dom. rudgerus de Sparrenek, Heinricus de Gorkewiz, Johannes de valkinstein, albertus de Machwitz, Th. frater suus, Reimboto de widersberch et alii quam plures. acta sunt hec ao. d. M° CC° sexagesimo, VII. Kal. Junij. (Cod. antiquiss. walts. f. 62b und noch f. 109b. — Müller 1884, nr. 12, s. 10. 11.) (261) Anm. Ich habe vorn (vgl. s. 96) die Datierung mit einem Beistriche nach VII. (1267 Juni 1.) aufge- löst; Hr. Dr. Müller, der ein zweites Kopialbuch nochmals einsah, zieht VII zu Kal. und gibt die Datierung mit 1260 Mai 25. Diese seine Auflösung ist jedenfalls besser, als die des mir zugänglich gewesenen Kopialbuches, weil darin Johann noch als Abt v. W. erscheint, der doch nach nr. 259 im J. 1266 bereits resigniert hatte. Freilich wäre auch die Datierung von nr. 267 gegen die Jahresansätze des Chronicon Waldsassense. 1294. Juli 29. Kön. Adolf bewilligt die Erbaunng eines Dominikanerklosters in Eger. „Adolfus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus, . . . . nosse volumus vniuersos tam posteros quam presentes, quod nos ad Christi laudem et gloriam et honorem beatissime dei genetricis Marie et beati Domjnicj nec non ob dilectionem ac instanciam Honorabilis ac Religiosi viri Fratris Dietheri, Germanj nostrj k(arissijmj nec non pro nostro et prede- cessorum ac successorum nostrorum Salutis augmento Honorabilibus et Religiosis viris, fratribus Predicatoribus, quorum Ordinem diuina emulacione complectimus, de benignitate Regia fauorabiliter indulgemus, ut in Opido nostro et Inperij Egra mansionem et Habitaculum Deo gratum construere valeant, in quo omnipotentem Deum gratis Orationum et laudum obsequiis jugiter venerentur. Inhibentes, ne quis fratres memoratos, quos in nostram et imperii protectionem specjalem suscepimus et Tutelam, im- pediat, perturbet aliqualiter Seu molestat, Alioquin indignacionem nostram et offensum se nonerit incursurum. Et vt hec nostre indulgencie gracia Robur obtineat perpetue firmitatis, presens scribtum (sicl) exinde conscribi et Maiestatis nostre Sigillo iussimus communjri. Datum in Frankinwort Inj° kal. augusti, jndictione vrj., Anno Dm. M° C°C XC IIIj°, Anno (460) vero Regni nostri цj°.“ Anm. Nach dem seither aufgefundenen Originale (S. von den rothen Seidenfäden abgefallen) im Archive des Egerer Dominikanerklosters. 1294. Sept. 30. Bischof Heinrich von Regensburg verleiht allen wahrhaft Reuigen, welche das Predigerkloster zu Eger an acht bestimmten Festtagen zum Gebetn besuchen (qui ad domum fratrum predicatorum in Egra deuocionis causa in diebus patronorum et dedicationis ibidem" beati Petri Martiris necnon beatorum Augustini et Dominici confessorum nec non in quatuor festiuitatibus beate Marie virginis confluxerint oraturi) einen vierzigtägigen Ablass. Datum Rat(ispone), Anno dm. M° CC° Nonagesimo quarto, in vigilia Omnium sanctorum. (Or. a. Perg., S. anhangend, im Archive des Egerer Dominikanerklosters.) (466) 1295. Aug. 17. Bruno, Bischof von Naumburg (Nuenburgensis Ecclesie episcopus), verleiht allen Reuigen, welche zu bestimmten Tagen das Predigerkloster in Eger zum Gebete besuchen oder
— 266 — Testes . . .: Dominus H. de plawe, Dom. rudgerus de Sparrenek, Heinricus de Gorkewiz, Johannes de valkinstein, albertus de Machwitz, Th. frater suus, Reimboto de widersberch et alii quam plures. acta sunt hec ao. d. M° CC° sexagesimo, VII. Kal. Junij. (Cod. antiquiss. walts. f. 62b und noch f. 109b. — Müller 1884, nr. 12, s. 10. 11.) (261) Anm. Ich habe vorn (vgl. s. 96) die Datierung mit einem Beistriche nach VII. (1267 Juni 1.) aufge- löst; Hr. Dr. Müller, der ein zweites Kopialbuch nochmals einsah, zieht VII zu Kal. und gibt die Datierung mit 1260 Mai 25. Diese seine Auflösung ist jedenfalls besser, als die des mir zugänglich gewesenen Kopialbuches, weil darin Johann noch als Abt v. W. erscheint, der doch nach nr. 259 im J. 1266 bereits resigniert hatte. Freilich wäre auch die Datierung von nr. 267 gegen die Jahresansätze des Chronicon Waldsassense. 1294. Juli 29. Kön. Adolf bewilligt die Erbaunng eines Dominikanerklosters in Eger. „Adolfus, dei gratia Romanorum Rex semper Augustus, . . . . nosse volumus vniuersos tam posteros quam presentes, quod nos ad Christi laudem et gloriam et honorem beatissime dei genetricis Marie et beati Domjnicj nec non ob dilectionem ac instanciam Honorabilis ac Religiosi viri Fratris Dietheri, Germanj nostrj k(arissijmj nec non pro nostro et prede- cessorum ac successorum nostrorum Salutis augmento Honorabilibus et Religiosis viris, fratribus Predicatoribus, quorum Ordinem diuina emulacione complectimus, de benignitate Regia fauorabiliter indulgemus, ut in Opido nostro et Inperij Egra mansionem et Habitaculum Deo gratum construere valeant, in quo omnipotentem Deum gratis Orationum et laudum obsequiis jugiter venerentur. Inhibentes, ne quis fratres memoratos, quos in nostram et imperii protectionem specjalem suscepimus et Tutelam, im- pediat, perturbet aliqualiter Seu molestat, Alioquin indignacionem nostram et offensum se nonerit incursurum. Et vt hec nostre indulgencie gracia Robur obtineat perpetue firmitatis, presens scribtum (sicl) exinde conscribi et Maiestatis nostre Sigillo iussimus communjri. Datum in Frankinwort Inj° kal. augusti, jndictione vrj., Anno Dm. M° C°C XC IIIj°, Anno (460) vero Regni nostri цj°.“ Anm. Nach dem seither aufgefundenen Originale (S. von den rothen Seidenfäden abgefallen) im Archive des Egerer Dominikanerklosters. 1294. Sept. 30. Bischof Heinrich von Regensburg verleiht allen wahrhaft Reuigen, welche das Predigerkloster zu Eger an acht bestimmten Festtagen zum Gebetn besuchen (qui ad domum fratrum predicatorum in Egra deuocionis causa in diebus patronorum et dedicationis ibidem" beati Petri Martiris necnon beatorum Augustini et Dominici confessorum nec non in quatuor festiuitatibus beate Marie virginis confluxerint oraturi) einen vierzigtägigen Ablass. Datum Rat(ispone), Anno dm. M° CC° Nonagesimo quarto, in vigilia Omnium sanctorum. (Or. a. Perg., S. anhangend, im Archive des Egerer Dominikanerklosters.) (466) 1295. Aug. 17. Bruno, Bischof von Naumburg (Nuenburgensis Ecclesie episcopus), verleiht allen Reuigen, welche zu bestimmten Tagen das Predigerkloster in Eger zum Gebete besuchen oder
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— 267 — demselben Unterstützungen widmen (qui ad Monasterium fatrum predicatorum in Egra ... deuocionis causa venerint seu ad idem Monasterium suas elemosinas et caritatis subsidia fuerint elargiti) einen vierzigtägigen Ablass (quadraginta dies Indulgenciarum et vnam karenam .. . . relaxamus). Datum Anno dm. M° CC° XCV°, XVI° kl. septembris. (Or. a. Perg., S. hangend; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) Anm. Die Ortsangabe fehlt in der Datierung. (475) 1296. Jän. 23. Chunrad, Erzbischof von Salzburg, apost. Legat, verleiht allen Bussfertigen, die an bestimmten Tagen die neue Kirche (Ecclesiam sev nouam Structuram) der Prediger- brüder zu Eger des Gebetes halber besuchen, einen vierzigtägigen Ablass. Datum in Chaemnicz, Anno dm. Millimo. CCme Nonag°. sexto, XI kaln. februarii. (Or. a. Perg., S. beschädigt anhangend; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) (480) 1296. Jän. 23. Heinrich, Bischof von Lavant (Lauentine Ecclesie Episcopus), verleiht allen Bussfertigen welche des Gebetes wegen an bestimmten Tagen die neue Kirche der Predigerbrüder zu Eger besuchen (qui ad Ecclesiam sev nouam strvcturam fratrum predicatorum aput Egram Ratisponens. dioc. causa deuotionis accesserint) einen vierzigtägigen Ablass. Datum in khemnycz, Anno dm. M° CC° Nonag°. Sexto, X. kln. februarij. (Or. a. Perg., S. abgefallen; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) (513)
— 267 — demselben Unterstützungen widmen (qui ad Monasterium fatrum predicatorum in Egra ... deuocionis causa venerint seu ad idem Monasterium suas elemosinas et caritatis subsidia fuerint elargiti) einen vierzigtägigen Ablass (quadraginta dies Indulgenciarum et vnam karenam .. . . relaxamus). Datum Anno dm. M° CC° XCV°, XVI° kl. septembris. (Or. a. Perg., S. hangend; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) Anm. Die Ortsangabe fehlt in der Datierung. (475) 1296. Jän. 23. Chunrad, Erzbischof von Salzburg, apost. Legat, verleiht allen Bussfertigen, die an bestimmten Tagen die neue Kirche (Ecclesiam sev nouam Structuram) der Prediger- brüder zu Eger des Gebetes halber besuchen, einen vierzigtägigen Ablass. Datum in Chaemnicz, Anno dm. Millimo. CCme Nonag°. sexto, XI kaln. februarii. (Or. a. Perg., S. beschädigt anhangend; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) (480) 1296. Jän. 23. Heinrich, Bischof von Lavant (Lauentine Ecclesie Episcopus), verleiht allen Bussfertigen welche des Gebetes wegen an bestimmten Tagen die neue Kirche der Predigerbrüder zu Eger besuchen (qui ad Ecclesiam sev nouam strvcturam fratrum predicatorum aput Egram Ratisponens. dioc. causa deuotionis accesserint) einen vierzigtägigen Ablass. Datum in khemnycz, Anno dm. M° CC° Nonag°. Sexto, X. kln. februarij. (Or. a. Perg., S. abgefallen; Archiv des Egerer Dominikanerklosters.) (513)
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Anmerkungen. Zu nr. 58. Everhardus comes de Sulzbach. Trotzdem so im Drucke Ughelli's steht, wird der Name richtig Geve- hardus comes d. S. gelesen werden müssen. Zu nr. 73. Ueber die Unhaltbarkeit beider Scheidungsgründe vgl. meinen Aufsatz: „Zur älteren Geschichte der Regio Egire“ in den Mittheil. d. Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen XXIV (1885), s. 23 fg. Zu nr 93. Konersreut. Statt dieser dem Originale angepassten Namensform ist die heutige zu setzen, — Gross-Konreut. Zu nr. 97. Ergänze: Acta Waldsass. p. 111. 112, nr. 220. Zu nr. 98. Vor Vlizen fiel im Drucke aus: Ebinode. — Prin ist Priesen bei Saaz. Zu nr. 126. Necrologium Doxanense, hgg. v. Emler (Sitzgsb. s. 212): „IV. Idus Junii (Juni 10.) 1212 obiit Erkenbertus, abbas in Waltsasseu.“ Zu nr. 138. Unter der Literatur zu ergänzen: Hund, bairisches Stammenbuch II, 25—26. Zu nr. 157. Die Worte: „heute? Lutzenreut zwischen Gefrees u. Berneck oder“ ist zu streichen. Zu nr. 167 (168 und 512) Voitsreut lag nach Daten des Flosser Amts-Salbuches aus d. J. 1446, 1479 („Feutzreut*) und 1502 („Voitzreut*) bei Schönkirchen und Plössberg am Gaissbache (Salbuch II, s. 1075). Zu nr. 208 Alt Wiesa (Wüstung bei Wiesau). Der Name Seiwansgrün ist noch im Seiberts- oder Seibitzbache bei Groschlatengrün u. Mitterteich erhalten. Zu Nr. 239. Die Rewan sind ein altes Ministerialengeschlecht der Herzoge von Baiern. Udalricus Rewan (1166. 1170), Udalr. Rewan, Chuno frater ejus (1178), Chuno filius Ulrici Reian (1179; — Codex Ensdorf. ed. Moritz, nr. 105), Chuno Rewan de Lengenvelt ministerialis ducis Bawariae (1204), Chuno Rewan et Chuno junior et Ulricus frater ejus (1214; — ebda. nr. 163. 179). — Die von Henfenfeld sind schwäbische Adelige; vgl. Reg. boica IV, 55. Zu nr. 242. Erlbach und Gaishaim sind Wüstungen (Aufzählung der Zehente in der Pfarrei Floss, im Cod. antiquiss. walts.: „Haec sunt curiae desolatae. Primo in Gaizzheim I curia, item in Erelpach IIII curiae) ; Felsenreut ist eine Zugehörung des Gutes Rothenstadt. Zu nr. 248. „ .. a parente nostro .. Friderico“. Das ist ein Verschreiben der Acta Waldsass. für Gebhardo. Vgl. nr. 234. Zu nr. 255. An weiteren Belegstellen kann ich bringen: „Horum temporibus defunctis Austriae, Stirie, Carintie ac Carniole principibus Pribislaus Otaker, quintus rex Bohemorum, eorum simul provincias usurpavit, insuper Portum et Egeram, ad imperium pertinentes.“ (Chronicon imperatorum et Pontificum Bavariae in Pertz, Mon. Germ. SS tom. XXIV, 224, 35.) Und: „Anno domini 1266 magnum fuit prelium inter regem Boemie et ducem Bawarie, ubi Egra civitas regi tradita est.“ (Chronica Minor. Erphord. Contin. V. in Mon. Germ. SS. XXIV, 221, 39.) Zu nr 261 Wegen der besseren Datierung 1260, Mai 25. (statt 1267 Juni 1.) vgl. unter den Zusätzen. Zu nr. 276. Zwei wichtige Belege, die neue Umstände bringen, habe ich inzwischen gefunden. — „1270. Czu den gezeiten wart Egere vorbrant vnde in der barfussen Kirchen do selbes vorbranten fier bruder vnde
Anmerkungen. Zu nr. 58. Everhardus comes de Sulzbach. Trotzdem so im Drucke Ughelli's steht, wird der Name richtig Geve- hardus comes d. S. gelesen werden müssen. Zu nr. 73. Ueber die Unhaltbarkeit beider Scheidungsgründe vgl. meinen Aufsatz: „Zur älteren Geschichte der Regio Egire“ in den Mittheil. d. Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen XXIV (1885), s. 23 fg. Zu nr 93. Konersreut. Statt dieser dem Originale angepassten Namensform ist die heutige zu setzen, — Gross-Konreut. Zu nr. 97. Ergänze: Acta Waldsass. p. 111. 112, nr. 220. Zu nr. 98. Vor Vlizen fiel im Drucke aus: Ebinode. — Prin ist Priesen bei Saaz. Zu nr. 126. Necrologium Doxanense, hgg. v. Emler (Sitzgsb. s. 212): „IV. Idus Junii (Juni 10.) 1212 obiit Erkenbertus, abbas in Waltsasseu.“ Zu nr. 138. Unter der Literatur zu ergänzen: Hund, bairisches Stammenbuch II, 25—26. Zu nr. 157. Die Worte: „heute? Lutzenreut zwischen Gefrees u. Berneck oder“ ist zu streichen. Zu nr. 167 (168 und 512) Voitsreut lag nach Daten des Flosser Amts-Salbuches aus d. J. 1446, 1479 („Feutzreut*) und 1502 („Voitzreut*) bei Schönkirchen und Plössberg am Gaissbache (Salbuch II, s. 1075). Zu nr. 208 Alt Wiesa (Wüstung bei Wiesau). Der Name Seiwansgrün ist noch im Seiberts- oder Seibitzbache bei Groschlatengrün u. Mitterteich erhalten. Zu Nr. 239. Die Rewan sind ein altes Ministerialengeschlecht der Herzoge von Baiern. Udalricus Rewan (1166. 1170), Udalr. Rewan, Chuno frater ejus (1178), Chuno filius Ulrici Reian (1179; — Codex Ensdorf. ed. Moritz, nr. 105), Chuno Rewan de Lengenvelt ministerialis ducis Bawariae (1204), Chuno Rewan et Chuno junior et Ulricus frater ejus (1214; — ebda. nr. 163. 179). — Die von Henfenfeld sind schwäbische Adelige; vgl. Reg. boica IV, 55. Zu nr. 242. Erlbach und Gaishaim sind Wüstungen (Aufzählung der Zehente in der Pfarrei Floss, im Cod. antiquiss. walts.: „Haec sunt curiae desolatae. Primo in Gaizzheim I curia, item in Erelpach IIII curiae) ; Felsenreut ist eine Zugehörung des Gutes Rothenstadt. Zu nr. 248. „ .. a parente nostro .. Friderico“. Das ist ein Verschreiben der Acta Waldsass. für Gebhardo. Vgl. nr. 234. Zu nr. 255. An weiteren Belegstellen kann ich bringen: „Horum temporibus defunctis Austriae, Stirie, Carintie ac Carniole principibus Pribislaus Otaker, quintus rex Bohemorum, eorum simul provincias usurpavit, insuper Portum et Egeram, ad imperium pertinentes.“ (Chronicon imperatorum et Pontificum Bavariae in Pertz, Mon. Germ. SS tom. XXIV, 224, 35.) Und: „Anno domini 1266 magnum fuit prelium inter regem Boemie et ducem Bawarie, ubi Egra civitas regi tradita est.“ (Chronica Minor. Erphord. Contin. V. in Mon. Germ. SS. XXIV, 221, 39.) Zu nr 261 Wegen der besseren Datierung 1260, Mai 25. (statt 1267 Juni 1.) vgl. unter den Zusätzen. Zu nr. 276. Zwei wichtige Belege, die neue Umstände bringen, habe ich inzwischen gefunden. — „1270. Czu den gezeiten wart Egere vorbrant vnde in der barfussen Kirchen do selbes vorbranten fier bruder vnde
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— 269 — hundert mensche.“ (Chronica Minoritae Ephord. Cont. I. Excerpta Germ. in den Mon. Germ. SS. XXIV, 210, 25). — „1270 Egra civitas exusta est. Quatuor Minores fratres in ecclesia fratrum ibidem et cum ipsis centum et ultra, Deo permittente, cremati et incinerati sunt“ (Chron. Min. Erphord. Cont. I. in Mon. Germ SS. XXIV, 208, 45.) Zu nr. 307. Heinrich Vordener hatte diese Höfe im J. 1272 (ohne Tag) erworben. (Abt Lambertus verkauft 2 Höfe in Scatenhofen u. Doberkaw Henrico Wordenario. Kopialb d Kl. Walds. I, 670.) Zu nr. 325. Albenreut = Albesried bei Waldthurn. Zu nr. 342. Die neuerliche Durchsicht einer besseren Abschrift ergab für den fraglichen Vlricus Serewmek einen richtigen Vlricus Scheworer. An diesem Orte nehme ich auch die Bemerkung zurück, dass Ulrich von Schebor und Ulrich der Richters von Wondreb identisch seien (vgl. nr. 292); dagegen streitet die be- stimmte Angabe in nr. 512, wo der Richter v. W. noch lebt, der v. Schebor (Scheba) aber nicht mehr. Zu nr. 352. Eisentraut, eine geb. v. Strassberg. Als Tochter Reinbots von Strassberg 1265 genannt (vgl. Müller's Plauener Urkundenbuch Nr. 80), heirathete sie später den Landgrafen Friedrich von Leuchtenberg (derselbe † zwischen 1288 Juni 28. und 1289 März 10., wo sie bereits als dessen Witwe erscheint, vgl. 391 und 402), darauf in zweiter Ehe Grensel Nothaft, der auch vor ihr ablebt (vgl nr. 481). In nr. 515 tritt ihr Bruder Erchem. brecht auf, welcher Name bei den Vögten von Strassberg ein charakteristischer ist; vgl. nr. 215. Zu nr. 389. Bruck ist vielleicht doch das bei Tachau Zu nr. 395. Ist das hier erwähnte Lehen vielleicht jener sechste Theil von Neiperg, der 1357 Okt. 31. an die Land- grafen von Thüringen verkauft wird? Zu nr. 398. Dr. Berth. Schmidt gibt (in seinen Regesten der Vögte v. Weida, I, 761) zum (freilich irrigen) Jahre 1335 einen besseren Druck, als Longolius. Darin heisst es: Cunradus miles dictus (also nicht „dominus“) de Lubechoue. Ausserdem fiel bei Longolius ein von Schmidt gebrachter Theil der Zeugen aus; es soll stehen: Conradus de Curia et Franciscus, frater eius, Cristannus et Eberhardus, frater eius, ciues etc. Zu nr. 405. Goldbrunn ist das bei Waldthurn, um welch letzteres also auch die anderen Siedelungen lagen. Vgl. nr. 426. Zu nr. 477. Die Zusatzerklärung erfolgte, da Johann von 1310—1329 Abt war, innerhalb der letzteren Zeit. Zu nr. 478. Nach Dr. Berth. Schmidt (a. a. O) ist die Urkunde bloss eine junge, sehr flüchtig geschriebene und durch Sie- gelung beglaubigte Abschrift des Originals. Die Jahreszahl ist ihm mit Rücksicht auf die Zeugen unverdächtig. Zu nr. 482 Die Bezeichnung „Brüder“ dürfte nur auf die zwei Letztgenannten gehen; der andere Fall würde die Geschlechtstafel der Nothaft, die im Register nach unsäglicher Mühe geordnet ware, in neues Wirrsaal stürzen. Zu nr. 516. Nach K. Primbs, Beschreibung der Siegelsammlung im kön. bair. Reichsarchive (Archival. Ztschr., Bd. X, S. 212) stellt dieses auffällige Bildzeichen des Hertenberger Siegels „Heuständer auf Dreiberg“ vor. Zu nr. 518. Der Waldsassener Kopist scheint in der Zeugenreihe eine Auslassung begangen zu haben; die Reihe dürfte- in ihrer Gänze lauten sollen: .. . Franciscus et Cunradus frater suus, (N ..) et Cunradus frater suus de Kornpuhel.. . . Zu nr. 547. Sichtlich entfiel dem Kopisten des Konvolutenbuches zwischen dem zweimaligen in oppido der einge- schlossene Texttheil. Es wird heissen müssen: .... quod nec Ciues Egrenses in oppido nostro aut (et?) cives nostri in oppido Egrensi... N
— 269 — hundert mensche.“ (Chronica Minoritae Ephord. Cont. I. Excerpta Germ. in den Mon. Germ. SS. XXIV, 210, 25). — „1270 Egra civitas exusta est. Quatuor Minores fratres in ecclesia fratrum ibidem et cum ipsis centum et ultra, Deo permittente, cremati et incinerati sunt“ (Chron. Min. Erphord. Cont. I. in Mon. Germ SS. XXIV, 208, 45.) Zu nr. 307. Heinrich Vordener hatte diese Höfe im J. 1272 (ohne Tag) erworben. (Abt Lambertus verkauft 2 Höfe in Scatenhofen u. Doberkaw Henrico Wordenario. Kopialb d Kl. Walds. I, 670.) Zu nr. 325. Albenreut = Albesried bei Waldthurn. Zu nr. 342. Die neuerliche Durchsicht einer besseren Abschrift ergab für den fraglichen Vlricus Serewmek einen richtigen Vlricus Scheworer. An diesem Orte nehme ich auch die Bemerkung zurück, dass Ulrich von Schebor und Ulrich der Richters von Wondreb identisch seien (vgl. nr. 292); dagegen streitet die be- stimmte Angabe in nr. 512, wo der Richter v. W. noch lebt, der v. Schebor (Scheba) aber nicht mehr. Zu nr. 352. Eisentraut, eine geb. v. Strassberg. Als Tochter Reinbots von Strassberg 1265 genannt (vgl. Müller's Plauener Urkundenbuch Nr. 80), heirathete sie später den Landgrafen Friedrich von Leuchtenberg (derselbe † zwischen 1288 Juni 28. und 1289 März 10., wo sie bereits als dessen Witwe erscheint, vgl. 391 und 402), darauf in zweiter Ehe Grensel Nothaft, der auch vor ihr ablebt (vgl nr. 481). In nr. 515 tritt ihr Bruder Erchem. brecht auf, welcher Name bei den Vögten von Strassberg ein charakteristischer ist; vgl. nr. 215. Zu nr. 389. Bruck ist vielleicht doch das bei Tachau Zu nr. 395. Ist das hier erwähnte Lehen vielleicht jener sechste Theil von Neiperg, der 1357 Okt. 31. an die Land- grafen von Thüringen verkauft wird? Zu nr. 398. Dr. Berth. Schmidt gibt (in seinen Regesten der Vögte v. Weida, I, 761) zum (freilich irrigen) Jahre 1335 einen besseren Druck, als Longolius. Darin heisst es: Cunradus miles dictus (also nicht „dominus“) de Lubechoue. Ausserdem fiel bei Longolius ein von Schmidt gebrachter Theil der Zeugen aus; es soll stehen: Conradus de Curia et Franciscus, frater eius, Cristannus et Eberhardus, frater eius, ciues etc. Zu nr. 405. Goldbrunn ist das bei Waldthurn, um welch letzteres also auch die anderen Siedelungen lagen. Vgl. nr. 426. Zu nr. 477. Die Zusatzerklärung erfolgte, da Johann von 1310—1329 Abt war, innerhalb der letzteren Zeit. Zu nr. 478. Nach Dr. Berth. Schmidt (a. a. O) ist die Urkunde bloss eine junge, sehr flüchtig geschriebene und durch Sie- gelung beglaubigte Abschrift des Originals. Die Jahreszahl ist ihm mit Rücksicht auf die Zeugen unverdächtig. Zu nr. 482 Die Bezeichnung „Brüder“ dürfte nur auf die zwei Letztgenannten gehen; der andere Fall würde die Geschlechtstafel der Nothaft, die im Register nach unsäglicher Mühe geordnet ware, in neues Wirrsaal stürzen. Zu nr. 516. Nach K. Primbs, Beschreibung der Siegelsammlung im kön. bair. Reichsarchive (Archival. Ztschr., Bd. X, S. 212) stellt dieses auffällige Bildzeichen des Hertenberger Siegels „Heuständer auf Dreiberg“ vor. Zu nr. 518. Der Waldsassener Kopist scheint in der Zeugenreihe eine Auslassung begangen zu haben; die Reihe dürfte- in ihrer Gänze lauten sollen: .. . Franciscus et Cunradus frater suus, (N ..) et Cunradus frater suus de Kornpuhel.. . . Zu nr. 547. Sichtlich entfiel dem Kopisten des Konvolutenbuches zwischen dem zweimaligen in oppido der einge- schlossene Texttheil. Es wird heissen müssen: .... quod nec Ciues Egrenses in oppido nostro aut (et?) cives nostri in oppido Egrensi... N
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Verbesserung storender Druckfehler. S. XIII, Z. 10 v. u. Reiohenbach (statt Reihenbach). „ XIV, Z. 18 v. u. 1086 (statt 1186). » XVI, Z. 6 v. u. ab ao (st. ab av). » XVII, Z. 8 v. u. Güttengrün (oder Gettengrün Nr. PHSBSB B 5 BRESSENBESS RSS AdS st. Gottengrün). Deutsches Namenbuch (st Deutches N.) und nach: am Fichtelgebirge, ein “. procubuerunt (st. procuberunt). autem (st. antem); Beistrich nach: bei Flüssen, ко деп; Förstemann (statt Fôrtemann). . der marchia (st. dor marchia) und Ughelll (statt Ujhelli). . Im Datum: nach (st. noch). successoribus (st. succesoribus). . Ital (st. Iter). marchiones (8t. marchione). Sueula (st. Buenia). Bamberg. (st. Bamberg). Engilbertum (st. Ergilbertum). Ministerlalen (st. Ministerialien). 1128 (st. 2811). Engilbertus (st. Ergilbertus). Regensburg (st. Rogensburg) und Ratis- ponensi (st. Ratisponenis). . Konrad lil. (st. IL); Gebhard und Adelbert (st. Gebhards, Adelberts). Nach: genommenen — ergünze: Abschrift im bohm. Museum ; — Riegger (st. Rigger). Ratisbonenses (st. (Ratisbonensca). Hao quoque mortua (st. hoc quoque mortua). VIL Nonas (st. VIL, Nonas). 1149 (st. 1147); Friderici (st. Frderici). conradus (statt coradus); quiequid (statt quieqnid) Am Textschlusse, nach: in italiam, eln “. . 1165 (st. 1161). In der Anmerk.: Geriaoh (st. Wigand). Regensburg (st. Regenshurg). Anm. Slawisches (st. Slawischas). Monum. (st. Morum.). eonsecrari st consecrardli). Nr. 98. Im Texte Z. 5: esse uolumus (st. uease olumus). Schutz (st. Sehuts). entaagte (st. entasgt). Bretialaw (st. Breti law). ciuitatem (at. ciultatatem); in der Anm.: eadem (st. eadam). Nüchstkundige (st. Nichskundigo). . industriae (st. industriac). . Anm.: und (st. end). . Zeugen (st. Zeugen). . Friedrich (st. Eriedrich). . Johannes (st. Johannce). . Nach Egre ein Punkt, König (st. Könifl). gab (st. gaben). Birk bei Weiden (st. bei Falkenberg). Montis Ser. (st. Montis Sor.). Cyrkenreut (st. Cykenreut). . Forkartshof (st. F— hammer); das ? ist zu tilgen. Anm.: gelegen (st. ge egen). nothafti (st. nothań). Entschädigung (st. Eutschädigung). Nummer ausgefallen. . ' Ausgefallen: dilecti nostri Heinricus de Liebenstein, Heinricus quoque... (8. 75 u.) Dobrikau (st. Dobrikan). Strassberg (st. Strassburg). . satisfaciens (st. satiofaciens). . Im Datum: Des. 18. (st. Des. 1g). . Markgraf (st. Markgra). , Anm.: M? CO? LXIII (st. M? OCC? LXIII). . In der Anm, Z. 2, ist. suis xu streichen. . Regesten (st. Regenten). . unten: Kopialb. d. KL Waldsassen. Eswindorph (st. Erwindorph). (В. 91, Z. 4 v. п.) ipsorum (st. ip orum). (S. 94, Z. 22 v. o.) Randschrift (st. Rund- sohrift); in der Amn.: Dü erst genade (st. Di e st genade) und unten: Kraut (st. Krau).
Verbesserung storender Druckfehler. S. XIII, Z. 10 v. u. Reiohenbach (statt Reihenbach). „ XIV, Z. 18 v. u. 1086 (statt 1186). » XVI, Z. 6 v. u. ab ao (st. ab av). » XVII, Z. 8 v. u. Güttengrün (oder Gettengrün Nr. PHSBSB B 5 BRESSENBESS RSS AdS st. Gottengrün). Deutsches Namenbuch (st Deutches N.) und nach: am Fichtelgebirge, ein “. procubuerunt (st. procuberunt). autem (st. antem); Beistrich nach: bei Flüssen, ко деп; Förstemann (statt Fôrtemann). . der marchia (st. dor marchia) und Ughelll (statt Ujhelli). . Im Datum: nach (st. noch). successoribus (st. succesoribus). . Ital (st. Iter). marchiones (8t. marchione). Sueula (st. Buenia). Bamberg. (st. Bamberg). Engilbertum (st. Ergilbertum). Ministerlalen (st. Ministerialien). 1128 (st. 2811). Engilbertus (st. Ergilbertus). Regensburg (st. Rogensburg) und Ratis- ponensi (st. Ratisponenis). . Konrad lil. (st. IL); Gebhard und Adelbert (st. Gebhards, Adelberts). Nach: genommenen — ergünze: Abschrift im bohm. Museum ; — Riegger (st. Rigger). Ratisbonenses (st. (Ratisbonensca). Hao quoque mortua (st. hoc quoque mortua). VIL Nonas (st. VIL, Nonas). 1149 (st. 1147); Friderici (st. Frderici). conradus (statt coradus); quiequid (statt quieqnid) Am Textschlusse, nach: in italiam, eln “. . 1165 (st. 1161). In der Anmerk.: Geriaoh (st. Wigand). Regensburg (st. Regenshurg). Anm. Slawisches (st. Slawischas). Monum. (st. Morum.). eonsecrari st consecrardli). Nr. 98. Im Texte Z. 5: esse uolumus (st. uease olumus). Schutz (st. Sehuts). entaagte (st. entasgt). Bretialaw (st. Breti law). ciuitatem (at. ciultatatem); in der Anm.: eadem (st. eadam). Nüchstkundige (st. Nichskundigo). . industriae (st. industriac). . Anm.: und (st. end). . Zeugen (st. Zeugen). . Friedrich (st. Eriedrich). . Johannes (st. Johannce). . Nach Egre ein Punkt, König (st. Könifl). gab (st. gaben). Birk bei Weiden (st. bei Falkenberg). Montis Ser. (st. Montis Sor.). Cyrkenreut (st. Cykenreut). . Forkartshof (st. F— hammer); das ? ist zu tilgen. Anm.: gelegen (st. ge egen). nothafti (st. nothań). Entschädigung (st. Eutschädigung). Nummer ausgefallen. . ' Ausgefallen: dilecti nostri Heinricus de Liebenstein, Heinricus quoque... (8. 75 u.) Dobrikau (st. Dobrikan). Strassberg (st. Strassburg). . satisfaciens (st. satiofaciens). . Im Datum: Des. 18. (st. Des. 1g). . Markgraf (st. Markgra). , Anm.: M? CO? LXIII (st. M? OCC? LXIII). . In der Anm, Z. 2, ist. suis xu streichen. . Regesten (st. Regenten). . unten: Kopialb. d. KL Waldsassen. Eswindorph (st. Erwindorph). (В. 91, Z. 4 v. п.) ipsorum (st. ip orum). (S. 94, Z. 22 v. o.) Randschrift (st. Rund- sohrift); in der Amn.: Dü erst genade (st. Di e st genade) und unten: Kraut (st. Krau).
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Nr. REBEESNE e à o 817. SAFE kalend. (st. kaleud.) In der Datierung LXVIII (st. LTVIII). Belstrich nach: superiori hat zu entfallen. Nr. 151 (st. 181). sperabatur (st. sperabutur). Z. 1: dux Austriae (st. d. Austria). Anm.: Henricus (st. Honrious). Letzte Z. vor der Anm, hat Acta nach: Schnüren zu treten und ist zu ergänzen: Acta Waldsass. p. 876. Im Textschlusse: anno et dle (st. anno et de). Ansprüche und possessionibus (st, Aus- sprüche, prosessionibus). Nach paratos ein Punkt. . Abt Johann (et. Johaun). . Anm.: zwischen Ottakars Sohne (statt zwischen Wenzels gleichnamigem Sohne). . Bruno v. Olmütz (st. Benno v. O.) und in der Aum. Sanpetrinum (st. Sanpetrinnm:. episoopum (st. episopum) und in der Anm.: Smil v. Blelkow (st v. Blelkow). Letzte Z. v. u 1844 (st. 1846). . Im Datum: MOCLXXVII (st. MCOLXVII). . infaustum (st. infanstum). . Erbendorf (st. Erlendorf) und im Datum: M. CC. LXXIX. . Z. 17 v. u. Romanorvm (st. Romanorom). . Z. 7; Lantgravii (st. Lautgravii). . lm Datum: M. CC. LXXXI (statt M. CC. LXXRI). notarij (st. nostarij). Zwischen magister und operis ist der Beistrich zu tilgen. nicht (st. uicht). Chunradus (st. Chunradns). B. 188, Z. 7 v. u.: Barones (st. Barone). Z. 11: libras (st. liberas) ; Z. 18: roboratum (st. rocoratum). 271 868. 869. 874. 418 419. 481. 459. 474. 547. 564. 577. 601. 618. 621. 671. 697. Bohemorum (st. Bohomorum). strenuum (st. strenuum). consillarius (st. consilarius). duos centenarios (st. duo scentenarios). vgl. nr. 526 (st. 828). quo ipsos (st pro ipsos). Zwei gleiche Nrn. 418, die erste ist 412 zu lesen. In der 2. ist beim Datum: 1290 Apr. 1. (st. 1291 Apr. 1.) zu geben. Burggrafen (st Barggrafan) u. Schlosses (st. Scblosses). (8. 189, 1. Z v, u.: hujusmodi. . Nonagesimo primo (st. Nonagesimo). Paulstorfius (st. Panlstorfius). LXXXXVte (st. LXXXVt0), Dortige Nr. 868 su ändern, coerceri (st eoercerl). der Taut (st. dor T.) erlaubt (st. srlaubt). domui In (st. domini). Zwischen 2 gleichen Worten ein Ausfall in der Zeugenreihe, welche richtig und Vollständig zu lauten hat: pruder bern- hardus gardian, pruder wynandus les- meister, her rudiger angel, walther von hof vnd walther sein sun, bern- hard von hoff, genant sunder, purger ozu eger, vnd tawt czollner. plures (st. plnres). Im Jahre 1811 (st. 1301). Im Datum: 1813 (st. 1312.) meu (st. ueu). Z. 14. haben (st. habon). (letzte Z.): das des (st. das der). (Z. 9): lantman (st. lantmau). Nach professionis ‘den Punkt tilgen. Ekkardl (st. Ekkard).
Nr. REBEESNE e à o 817. SAFE kalend. (st. kaleud.) In der Datierung LXVIII (st. LTVIII). Belstrich nach: superiori hat zu entfallen. Nr. 151 (st. 181). sperabatur (st. sperabutur). Z. 1: dux Austriae (st. d. Austria). Anm.: Henricus (st. Honrious). Letzte Z. vor der Anm, hat Acta nach: Schnüren zu treten und ist zu ergänzen: Acta Waldsass. p. 876. Im Textschlusse: anno et dle (st. anno et de). Ansprüche und possessionibus (st, Aus- sprüche, prosessionibus). Nach paratos ein Punkt. . Abt Johann (et. Johaun). . Anm.: zwischen Ottakars Sohne (statt zwischen Wenzels gleichnamigem Sohne). . Bruno v. Olmütz (st. Benno v. O.) und in der Aum. Sanpetrinum (st. Sanpetrinnm:. episoopum (st. episopum) und in der Anm.: Smil v. Blelkow (st v. Blelkow). Letzte Z. v. u 1844 (st. 1846). . Im Datum: MOCLXXVII (st. MCOLXVII). . infaustum (st. infanstum). . Erbendorf (st. Erlendorf) und im Datum: M. CC. LXXIX. . Z. 17 v. u. Romanorvm (st. Romanorom). . Z. 7; Lantgravii (st. Lautgravii). . lm Datum: M. CC. LXXXI (statt M. CC. LXXRI). notarij (st. nostarij). Zwischen magister und operis ist der Beistrich zu tilgen. nicht (st. uicht). Chunradus (st. Chunradns). B. 188, Z. 7 v. u.: Barones (st. Barone). Z. 11: libras (st. liberas) ; Z. 18: roboratum (st. rocoratum). 271 868. 869. 874. 418 419. 481. 459. 474. 547. 564. 577. 601. 618. 621. 671. 697. Bohemorum (st. Bohomorum). strenuum (st. strenuum). consillarius (st. consilarius). duos centenarios (st. duo scentenarios). vgl. nr. 526 (st. 828). quo ipsos (st pro ipsos). Zwei gleiche Nrn. 418, die erste ist 412 zu lesen. In der 2. ist beim Datum: 1290 Apr. 1. (st. 1291 Apr. 1.) zu geben. Burggrafen (st Barggrafan) u. Schlosses (st. Scblosses). (8. 189, 1. Z v, u.: hujusmodi. . Nonagesimo primo (st. Nonagesimo). Paulstorfius (st. Panlstorfius). LXXXXVte (st. LXXXVt0), Dortige Nr. 868 su ändern, coerceri (st eoercerl). der Taut (st. dor T.) erlaubt (st. srlaubt). domui In (st. domini). Zwischen 2 gleichen Worten ein Ausfall in der Zeugenreihe, welche richtig und Vollständig zu lauten hat: pruder bern- hardus gardian, pruder wynandus les- meister, her rudiger angel, walther von hof vnd walther sein sun, bern- hard von hoff, genant sunder, purger ozu eger, vnd tawt czollner. plures (st. plnres). Im Jahre 1811 (st. 1301). Im Datum: 1813 (st. 1312.) meu (st. ueu). Z. 14. haben (st. habon). (letzte Z.): das des (st. das der). (Z. 9): lantman (st. lantmau). Nach professionis ‘den Punkt tilgen. Ekkardl (st. Ekkard).
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Register. (Besternte Nummern verweisen nebenbei auch auf die am Schlusse stehenden Korrekturen, Ergänzungen und Zusätze. — zE. = zu Eger, b. = bei, Pf. = Pfarrer, S., T., G. = Sohn, Tochter, Gatte, Gattin, B. = Bürger, bez. Bauer, s. = siehe usw.) Aachen (Aquisgranum) 448. Abtsrode b. Schönbach 98. Achdorf b. Landshut 100. Adela v. Vohburg 70. 72. 78. Adelburg b. Parsberg 338. 887. Adelheid I., Markgr. v. Vohburg 30. 31. 38. 42.(52.) II. v. Vohburg 70. (Alheid). Tochter der Edlen Bertha 292. Adeodat (Prior zu Walds.) 77. Adolf, röm. Kön., 442. 448. 445 454. 460°. 465. 486. (550. 613.) Adorf, Ort, 409. 452. 667. 671. Kirche zu, 409. 452. 667. Kreuzwiese beim Galgen zu, 409. Agara s. Eger, Fluss Alberada, Markgr. auf d. Nordgau, 9. 10. Albernhof b. Beidl 220. Albe(r)n reut bei Eger; Dorf 360. 362. 644. 657. 678. 679. Mühle zu, 679. Alt, 644. 649. 691. Neu-, 691. Albernreut b. Waldeck 309. 313. 314. 325. 405. 458. (vielleicht immer das Albesried, s. f.) Albero, Laienmeister z. Walds., 187. Albesried (Albrechtsreut) bei Waldthurn 394. Albesried, Wolfram v., 394°. Albrecht, Herz. v. Oesterr. 497; röm. K. 540. 548. 544. 546. 548. 550. 555. 558. bis 560. 563. 566. (589. 675. 685.) Erzbisch. v. Salzburg 86. (I.), Bisch. v. Regensburg, 210. 211. 223. 224, 227. 228. 235. 238. (II.), Bisch. v. Regensburg, 241. Pf. z. Schwarzenbach 484. Prior z. Walds., 425. 468. Propst z. Walds., 468. 556. 614. B. z. Stadel, 688. Albrechtsreut, Wolfram von, 394°. Albus s. Weiss. Alexander (III.), Papst, 718. 719. (IV.), Papst, 287. Pf. z. Frauenreut, 402. Alheid s. Adelheid II. Altaich (Nieder-), Kloster, 2. Altenburg, Stadt, 131. 152 442. 598. 710. Burggraf v, 120. 131. 226. Altendorf, Graf v., 171. Altengrün b. Heinrichsgrün 625. Altenkamp, Kloster, Abt, 49. 282. 306 307. Amberg, 525. Amberger, Albrecht, 581. Amthor, Wolfram, 641. Anagni in Italien 476. Andechs, Grafen v., 46. 81. Andreas, Bisch. v. Prag, 148. Angel, Arnold (I.) 144. 151. 156. 157. 167. Rüdeger (I.) [Sohn zu 1] 167. 236. 241. Arnold (I1.) [Sohn zu 1] 221. 286. Konrad, [Sohn zu 1?] 208. Arnold (III.) [Sohn zu 3?] 342. 362. Rüdeger (II.) [Sohn zu 2] 446. 481. 482. 511. 518—520. 522. 523. 553. 567. 577. 581. 608. 609. 632. Aquileja, Patriarch v., 11. Arnold, Mönch z. Walds., 285. 307. Pf. z Königsberg, 612. Arnoldshof s. bel Eger, Nonnenhof. Arzberg, Ort, 267. Kirche z., 267. Pf. zu, 564. Asch (Ascha), Ort, (181.) 345. 409. Kirche z., (247.) 275. 403. 409. 544. 568. 580. 590. Komtur zu, 671. Pf. zu, 452. 612. 671. Au (Awe) bei Eger 421. 429. Aufhausen (Ephusen), Elfhaufen b. Asch 409. Augsburg, Stadt, 29. Bischof v., 11. 29. 36. 45. 235. 380. Aulshausen (er), Heinr.(v.), Deutschherr z. E., 268. Avezzano in Italien 196. Azzelin 37. Bach, Konrad u. Pauline, 262. Bachmann, Konr., z. Stabnitz 704.
Register. (Besternte Nummern verweisen nebenbei auch auf die am Schlusse stehenden Korrekturen, Ergänzungen und Zusätze. — zE. = zu Eger, b. = bei, Pf. = Pfarrer, S., T., G. = Sohn, Tochter, Gatte, Gattin, B. = Bürger, bez. Bauer, s. = siehe usw.) Aachen (Aquisgranum) 448. Abtsrode b. Schönbach 98. Achdorf b. Landshut 100. Adela v. Vohburg 70. 72. 78. Adelburg b. Parsberg 338. 887. Adelheid I., Markgr. v. Vohburg 30. 31. 38. 42.(52.) II. v. Vohburg 70. (Alheid). Tochter der Edlen Bertha 292. Adeodat (Prior zu Walds.) 77. Adolf, röm. Kön., 442. 448. 445 454. 460°. 465. 486. (550. 613.) Adorf, Ort, 409. 452. 667. 671. Kirche zu, 409. 452. 667. Kreuzwiese beim Galgen zu, 409. Agara s. Eger, Fluss Alberada, Markgr. auf d. Nordgau, 9. 10. Albernhof b. Beidl 220. Albe(r)n reut bei Eger; Dorf 360. 362. 644. 657. 678. 679. Mühle zu, 679. Alt, 644. 649. 691. Neu-, 691. Albernreut b. Waldeck 309. 313. 314. 325. 405. 458. (vielleicht immer das Albesried, s. f.) Albero, Laienmeister z. Walds., 187. Albesried (Albrechtsreut) bei Waldthurn 394. Albesried, Wolfram v., 394°. Albrecht, Herz. v. Oesterr. 497; röm. K. 540. 548. 544. 546. 548. 550. 555. 558. bis 560. 563. 566. (589. 675. 685.) Erzbisch. v. Salzburg 86. (I.), Bisch. v. Regensburg, 210. 211. 223. 224, 227. 228. 235. 238. (II.), Bisch. v. Regensburg, 241. Pf. z. Schwarzenbach 484. Prior z. Walds., 425. 468. Propst z. Walds., 468. 556. 614. B. z. Stadel, 688. Albrechtsreut, Wolfram von, 394°. Albus s. Weiss. Alexander (III.), Papst, 718. 719. (IV.), Papst, 287. Pf. z. Frauenreut, 402. Alheid s. Adelheid II. Altaich (Nieder-), Kloster, 2. Altenburg, Stadt, 131. 152 442. 598. 710. Burggraf v, 120. 131. 226. Altendorf, Graf v., 171. Altengrün b. Heinrichsgrün 625. Altenkamp, Kloster, Abt, 49. 282. 306 307. Amberg, 525. Amberger, Albrecht, 581. Amthor, Wolfram, 641. Anagni in Italien 476. Andechs, Grafen v., 46. 81. Andreas, Bisch. v. Prag, 148. Angel, Arnold (I.) 144. 151. 156. 157. 167. Rüdeger (I.) [Sohn zu 1] 167. 236. 241. Arnold (I1.) [Sohn zu 1] 221. 286. Konrad, [Sohn zu 1?] 208. Arnold (III.) [Sohn zu 3?] 342. 362. Rüdeger (II.) [Sohn zu 2] 446. 481. 482. 511. 518—520. 522. 523. 553. 567. 577. 581. 608. 609. 632. Aquileja, Patriarch v., 11. Arnold, Mönch z. Walds., 285. 307. Pf. z Königsberg, 612. Arnoldshof s. bel Eger, Nonnenhof. Arzberg, Ort, 267. Kirche z., 267. Pf. zu, 564. Asch (Ascha), Ort, (181.) 345. 409. Kirche z., (247.) 275. 403. 409. 544. 568. 580. 590. Komtur zu, 671. Pf. zu, 452. 612. 671. Au (Awe) bei Eger 421. 429. Aufhausen (Ephusen), Elfhaufen b. Asch 409. Augsburg, Stadt, 29. Bischof v., 11. 29. 36. 45. 235. 380. Aulshausen (er), Heinr.(v.), Deutschherr z. E., 268. Avezzano in Italien 196. Azzelin 37. Bach, Konrad u. Pauline, 262. Bachmann, Konr., z. Stabnitz 704.
Strana 273
— 278 Baden, Markgraf v., 136. 187. 161. Baden, Stadt, 395. Baiern, Herzoge v., s. Welf IL, Heinr, IX. u. X., Leopold, Heinr. XIL, — Wittelsbacher: Otto I, Ludwig L, Otto IL, Ludwig IL, Heinr. XIII., Rudolf, Ludwig IV., Otto III. Baja-Wenden 1. Bamberg, Stadt, 4 64—67. 125, 199. 206. 278. Bisthum, 24. 98. Bischof von, 28. 82, 86. 45. 54. 89. 154. 161. 185. 196. 199. 206. 278. 880. 490. 424. 462. Banz, Schloss, 9. 10. Barbel, Gottfried, BzE., 884. Bari, Erzbisch. v., 127. 128. Barnhausen, Wistung b. SchOnbach, 98. Bart, Konrad u. Berthold, 854. Basel, Stadt, 587. Bischof v., 488. Beatrix, Kaiserin, 78. Markgrüfin, 5. 18. Landgr. v. Leuchtenberg, 581. Beid), (Bidil, Phidele), Ort, 286. 855. 974. 876. 879. 504. Pf. zu, 68. Beidl, Albrecht von, 78. Bel(er) Konrad (v.), Dtschherr zE, 573. Nikl. (v.), Geist, 528. Walther (v.), Deutschherr, 452. Bendorf, Benhof b. Stadtamhof 118. 541. Benedikt, Papst, 15. Provinzial der Prediger 687. Berchther, Pf. z. Haslau, 564. Berchthold, Kantor z. Walds. 285. 294. 806. 807. Unterpfortn. x. Walds., 294. 806. Berengar, Graf v. Sulzbach, 17. 18. 21. 28—28. 83. 85. 36. 39. Ordensmeist. d. Pred., 687. Berg bei Eger 659. Berg(en), Wernher (v.), 151. Berg, Eberhard v., 478. Bergnersreut b. Thiersheim (17.) Bernau, Ort, 486. (26. 618. Amtmann zu, 605. Bernger, Bz. Albenreut, 657. Berngersgerute, ehed. b. Woissenstadt, 656. Bernhard, Guardian z. E., 577. Bernhof{en) boi Neunburg, 287. 298. Bernreut, ehedem b. Türschenreut, 58. 98. 512. Bernstein, Albr. v., 167. Heinr. v., 234*. 286. 277. 801. 806. Ulrich v., 340. 459. 484, Friedr. v., 459 581. Bertha (s. Kiensberg, von). G. Hermanns beim Karner, 686. 698. Berthold (1L) v. Giengen (16.) (IL) v. Vohburg 70. 76. 76. 81. 83. 84. 98. 107. (IIL) v. Vohburg 70. 115. 117. (IV.) v. Vohb. = Hohenburg 70. Pf z. Türschenreut, 202. PÍ. z. Mühlbach, 712. der, x. Türschenreut 484. Bibersbach b. Wunsiedel 138. 146. 179, Bibersbach (Kothigen =) b. Thiersheim 427. Birinke],Pezold;(Pezold v. Wondreb) 609.(P.B.)621, N., Spittelmeist. z, E, 612. Birk b. Weiden 144. 208, 244, 285. 287. 298. 894. 453. 472. 519. 584. Birk, Adalb. v., 40. Konr. v., 74, Birkenbrunn, die Jungen v., 208. Birker, Berthold, z. Birk 584. Birnstengel b. Weissenstadt 656. Bischofsgrün b. Weissenstadt 198. 656. Bischofsgrin, Ulrich u. Gisela v., 157. Bischofsheim 71. Biterolf, Monch z, Walds., 285. 807. Bitterhund, der, BzE., 197. Blumberg (Pl—) b. Bleistadt 820. Bochedelich in Bóhmen 148. Boden b. Eger 695. Bogner, Konrad u. Kuno, z. Tachau 576. der, z. Seussen 583. Böhm, Lupold, 527. Böhmen, Land, 25. 109. 140 —142. 147. 150. 290. 886. Herz. v., 11. 26.80.86. 5. Wladislaw (Richsa), Friedr. (Elis.), Heinrich Bretislaw. Kon. von, 192. 226. 525. S.: Wladislav IT. OttakarjI., Wenzel I. (Kuniggunde), Otta- kar IL, Wenzel II. (Jutta), Wenzel III., Rudolf, Heinr. v. Klürnthen, Joh. v. Lu- xemburg, (Karl IV.) Bisch, von s. Blsch. v. Prag. Bonifaz (VIIL) Papst, 472, 473. 476. 487. 489. 490. 495. 510. (658.) Brambach (Branbuch), Pfarr. zu, 564. 712. Brambach (Prantbnoh), Egilward v., 74. Friedr. v., 564. Brand (Nieder-) b. Redwitz 512. Brandenburg, Markgrafen (— üfinnen) v., 192. 810. 811. 821. 868. 486. Brand(ner), Meino (v.), 157. Meinhard, Mónch, z. Walds., 507. 600. Heinrich (hieher?) 878. 18
— 278 Baden, Markgraf v., 136. 187. 161. Baden, Stadt, 395. Baiern, Herzoge v., s. Welf IL, Heinr, IX. u. X., Leopold, Heinr. XIL, — Wittelsbacher: Otto I, Ludwig L, Otto IL, Ludwig IL, Heinr. XIII., Rudolf, Ludwig IV., Otto III. Baja-Wenden 1. Bamberg, Stadt, 4 64—67. 125, 199. 206. 278. Bisthum, 24. 98. Bischof von, 28. 82, 86. 45. 54. 89. 154. 161. 185. 196. 199. 206. 278. 880. 490. 424. 462. Banz, Schloss, 9. 10. Barbel, Gottfried, BzE., 884. Bari, Erzbisch. v., 127. 128. Barnhausen, Wistung b. SchOnbach, 98. Bart, Konrad u. Berthold, 854. Basel, Stadt, 587. Bischof v., 488. Beatrix, Kaiserin, 78. Markgrüfin, 5. 18. Landgr. v. Leuchtenberg, 581. Beid), (Bidil, Phidele), Ort, 286. 855. 974. 876. 879. 504. Pf. zu, 68. Beidl, Albrecht von, 78. Bel(er) Konrad (v.), Dtschherr zE, 573. Nikl. (v.), Geist, 528. Walther (v.), Deutschherr, 452. Bendorf, Benhof b. Stadtamhof 118. 541. Benedikt, Papst, 15. Provinzial der Prediger 687. Berchther, Pf. z. Haslau, 564. Berchthold, Kantor z. Walds. 285. 294. 806. 807. Unterpfortn. x. Walds., 294. 806. Berengar, Graf v. Sulzbach, 17. 18. 21. 28—28. 83. 85. 36. 39. Ordensmeist. d. Pred., 687. Berg bei Eger 659. Berg(en), Wernher (v.), 151. Berg, Eberhard v., 478. Bergnersreut b. Thiersheim (17.) Bernau, Ort, 486. (26. 618. Amtmann zu, 605. Bernger, Bz. Albenreut, 657. Berngersgerute, ehed. b. Woissenstadt, 656. Bernhard, Guardian z. E., 577. Bernhof{en) boi Neunburg, 287. 298. Bernreut, ehedem b. Türschenreut, 58. 98. 512. Bernstein, Albr. v., 167. Heinr. v., 234*. 286. 277. 801. 806. Ulrich v., 340. 459. 484, Friedr. v., 459 581. Bertha (s. Kiensberg, von). G. Hermanns beim Karner, 686. 698. Berthold (1L) v. Giengen (16.) (IL) v. Vohburg 70. 76. 76. 81. 83. 84. 98. 107. (IIL) v. Vohburg 70. 115. 117. (IV.) v. Vohb. = Hohenburg 70. Pf z. Türschenreut, 202. PÍ. z. Mühlbach, 712. der, x. Türschenreut 484. Bibersbach b. Wunsiedel 138. 146. 179, Bibersbach (Kothigen =) b. Thiersheim 427. Birinke],Pezold;(Pezold v. Wondreb) 609.(P.B.)621, N., Spittelmeist. z, E, 612. Birk b. Weiden 144. 208, 244, 285. 287. 298. 894. 453. 472. 519. 584. Birk, Adalb. v., 40. Konr. v., 74, Birkenbrunn, die Jungen v., 208. Birker, Berthold, z. Birk 584. Birnstengel b. Weissenstadt 656. Bischofsgrün b. Weissenstadt 198. 656. Bischofsgrin, Ulrich u. Gisela v., 157. Bischofsheim 71. Biterolf, Monch z, Walds., 285. 807. Bitterhund, der, BzE., 197. Blumberg (Pl—) b. Bleistadt 820. Bochedelich in Bóhmen 148. Boden b. Eger 695. Bogner, Konrad u. Kuno, z. Tachau 576. der, z. Seussen 583. Böhm, Lupold, 527. Böhmen, Land, 25. 109. 140 —142. 147. 150. 290. 886. Herz. v., 11. 26.80.86. 5. Wladislaw (Richsa), Friedr. (Elis.), Heinrich Bretislaw. Kon. von, 192. 226. 525. S.: Wladislav IT. OttakarjI., Wenzel I. (Kuniggunde), Otta- kar IL, Wenzel II. (Jutta), Wenzel III., Rudolf, Heinr. v. Klürnthen, Joh. v. Lu- xemburg, (Karl IV.) Bisch, von s. Blsch. v. Prag. Bonifaz (VIIL) Papst, 472, 473. 476. 487. 489. 490. 495. 510. (658.) Brambach (Branbuch), Pfarr. zu, 564. 712. Brambach (Prantbnoh), Egilward v., 74. Friedr. v., 564. Brand (Nieder-) b. Redwitz 512. Brandenburg, Markgrafen (— üfinnen) v., 192. 810. 811. 821. 868. 486. Brand(ner), Meino (v.), 157. Meinhard, Mónch, z. Walds., 507. 600. Heinrich (hieher?) 878. 18
Strana 274
— 274 Brasec, Beneda v., 400. Braunau, Kloster, 104, Braunersgrün b. Thiersheim 427. Braunschwelg(er), Heinr. (v.), Deutschh. zE.,578. Bremsdorf b. Schwarzenfeld, 824. 375. 391. 892. Breslau, Herzog v., 821. Brixen, Bischof v., 880 Bruck, Heinr. v., 248. 826. Radeger v., 826. Bruck, Heinr v., 889. Friedr. v., 574. 576. Anna v., 574. 576. Peter v., 576. Bruck bei Wildsteln 261°. 526. Brudersdorf b. Nabburg 258. Bruhwih s. Prouwech. Brunn b. Gross-Konreut 49°. 58 98. Brunner, Dietr., z. Saax, 420 Heinr, BzE., 541 Buchauer, Konr. u. Friedr, 508 Buchbach b. Selb 589. Buchberg, Hildebrand v., 254. Büchelberg (Pichelb.) bei Mitterteich; Gross-, 208. 267. Klein-, 208. (267.) Büchelberg (Pichelb.) b. Bleistadt 610. Büchelberger, Mertlin, 658. Niklas, 668. Buchlinger, Merkel, 568. Budwels 549. Bukoweo, Jaroslaw v., 400. Bukwa b. Falkenau 541. Bürgleins 271. Burgund, Graf v., 78. Bygramsgerute, ehed. b. Weissenstadt, 656. Byrnstein, ehed, b. Welssenstadt, 656. ©apus in Italien 189. Oassiano b. Florens 611. Ceder, 8eldl, v. Wildstein 617. Cemdi (?) 279. Chaesel, B. z. Unter-Lohma 682. Cham (Cambe), Stadt, 6. 58. 98. 115. 257. Cham, Otto sen. u. jun. v., 49. Ministeriale v., 115. Charitas, Mönch z. Walds., 285. 307. Chemnitz in Sachsen 443, 98. Chiem, Bischof v, 819. 724. Chiesch, Odolen v, 400. (Chysh.) Chmeleschen b. Maschau 110. Chnelling, Knülling b. Nabburg 447. Ohobolst s. Koblits. Chodau b. Elbogen 109. Chodobor, bóhm. Edler, 881. Chostil, Ulr, von Eger 171. Chotieschau, Kloster, 721. Chrinnar s. Krinner. Christian, Unterprior x. Walds, 187. 987. 285. 294. 806. 307. Chur, Bischof v., 380. Clemens (IIL), Papst, 108. (IV.), Papst, 266. (276.) Conocop (T-- ), Bach, 92. 96. Ounratsruoth (welches?) 144. Oweder, Siegfried, Mônch z. Walds., 707. Machau b. München 282. (Dachouwe). Dänemark, König v., 4 Daniel, Abt v. Walds., 77. 104. 106. Delnitzer, Johann, Mönch z. Walds., 567. 6009. Niklas, BzE., 636. 705. Deutsches Reich; Kónige, Kaiser (-innen) siehe: Ludwig d. Deutsche, Otto L, Heinrich II., KonradIL, Heinr. III, IV., V., Lothar (Bichsa), Konrad IIL, Friedrich 1. (Adela v. Vohburg; Beatriz) Heinrich VL, Philipp, Friedr. IL, Heinrich VIL, Konrad IV. (Elisabeth), Ri- chard, Rudolf I, Adolf, Albrecht I, Heinr. v. Luxemburg, Ludwig d. Baier. Dienstmannen (Ministeriale); Vohburger 31. 87. 40. 43. 48, 49°. 52. 58. 88. 68. Staufische (Reichs-) 74. 81. 108. 299. 841. 850. Diepold (L) v. Glengen, Markgraf, 11. 19. (16) (IL)v.Cham-Vohburg (14.) 16—88. 35—49*. 50—55. 57—61. 68—70. (71—74. 76. 98. 105.) (IIL) v. Vohburg 88. 47. (70.) (IV.) v. Vohburg (70.) 88—90. (V.) v. Vohburg u. Hohenburg (70.) 161. (VL) v. (Vohburg) Hohenburg (70.) (I.), Landgraf v. Leuchtenberg, 85. (IL), Landgr. v. Leuchtenberg, 161. 284°. Diepoldinger (unrichtig ,Vohburger*) siehe: Diepold I. v. Giengen (Liutgard), Diepold II. v. Oham-Vohburg (Adelheid, Kunigunde), Berthold L, Konrad, Diepold III. (Mathilde), Adela, Sophie, Euphemia, Jutta, Berthold IL, Kunigunde IL, Alheid, Diepold IV., Sophie, Berthold IJL, Diepo'd V., Berthold IV., Ortv, Lbs, D pud Vl. Dieterudorf (?) bei Neustadt a. N. 78. Diether, Graf x. Nassau, Dominikaner 454, 460°,
— 274 Brasec, Beneda v., 400. Braunau, Kloster, 104, Braunersgrün b. Thiersheim 427. Braunschwelg(er), Heinr. (v.), Deutschh. zE.,578. Bremsdorf b. Schwarzenfeld, 824. 375. 391. 892. Breslau, Herzog v., 821. Brixen, Bischof v., 880 Bruck, Heinr. v., 248. 826. Radeger v., 826. Bruck, Heinr v., 889. Friedr. v., 574. 576. Anna v., 574. 576. Peter v., 576. Bruck bei Wildsteln 261°. 526. Brudersdorf b. Nabburg 258. Bruhwih s. Prouwech. Brunn b. Gross-Konreut 49°. 58 98. Brunner, Dietr., z. Saax, 420 Heinr, BzE., 541 Buchauer, Konr. u. Friedr, 508 Buchbach b. Selb 589. Buchberg, Hildebrand v., 254. Büchelberg (Pichelb.) bei Mitterteich; Gross-, 208. 267. Klein-, 208. (267.) Büchelberg (Pichelb.) b. Bleistadt 610. Büchelberger, Mertlin, 658. Niklas, 668. Buchlinger, Merkel, 568. Budwels 549. Bukoweo, Jaroslaw v., 400. Bukwa b. Falkenau 541. Bürgleins 271. Burgund, Graf v., 78. Bygramsgerute, ehed. b. Weissenstadt, 656. Byrnstein, ehed, b. Welssenstadt, 656. ©apus in Italien 189. Oassiano b. Florens 611. Ceder, 8eldl, v. Wildstein 617. Cemdi (?) 279. Chaesel, B. z. Unter-Lohma 682. Cham (Cambe), Stadt, 6. 58. 98. 115. 257. Cham, Otto sen. u. jun. v., 49. Ministeriale v., 115. Charitas, Mönch z. Walds., 285. 307. Chemnitz in Sachsen 443, 98. Chiem, Bischof v, 819. 724. Chiesch, Odolen v, 400. (Chysh.) Chmeleschen b. Maschau 110. Chnelling, Knülling b. Nabburg 447. Ohobolst s. Koblits. Chodau b. Elbogen 109. Chodobor, bóhm. Edler, 881. Chostil, Ulr, von Eger 171. Chotieschau, Kloster, 721. Chrinnar s. Krinner. Christian, Unterprior x. Walds, 187. 987. 285. 294. 806. 307. Chur, Bischof v., 380. Clemens (IIL), Papst, 108. (IV.), Papst, 266. (276.) Conocop (T-- ), Bach, 92. 96. Ounratsruoth (welches?) 144. Oweder, Siegfried, Mônch z. Walds., 707. Machau b. München 282. (Dachouwe). Dänemark, König v., 4 Daniel, Abt v. Walds., 77. 104. 106. Delnitzer, Johann, Mönch z. Walds., 567. 6009. Niklas, BzE., 636. 705. Deutsches Reich; Kónige, Kaiser (-innen) siehe: Ludwig d. Deutsche, Otto L, Heinrich II., KonradIL, Heinr. III, IV., V., Lothar (Bichsa), Konrad IIL, Friedrich 1. (Adela v. Vohburg; Beatriz) Heinrich VL, Philipp, Friedr. IL, Heinrich VIL, Konrad IV. (Elisabeth), Ri- chard, Rudolf I, Adolf, Albrecht I, Heinr. v. Luxemburg, Ludwig d. Baier. Dienstmannen (Ministeriale); Vohburger 31. 87. 40. 43. 48, 49°. 52. 58. 88. 68. Staufische (Reichs-) 74. 81. 108. 299. 841. 850. Diepold (L) v. Glengen, Markgraf, 11. 19. (16) (IL)v.Cham-Vohburg (14.) 16—88. 35—49*. 50—55. 57—61. 68—70. (71—74. 76. 98. 105.) (IIL) v. Vohburg 88. 47. (70.) (IV.) v. Vohburg (70.) 88—90. (V.) v. Vohburg u. Hohenburg (70.) 161. (VL) v. (Vohburg) Hohenburg (70.) (I.), Landgraf v. Leuchtenberg, 85. (IL), Landgr. v. Leuchtenberg, 161. 284°. Diepoldinger (unrichtig ,Vohburger*) siehe: Diepold I. v. Giengen (Liutgard), Diepold II. v. Oham-Vohburg (Adelheid, Kunigunde), Berthold L, Konrad, Diepold III. (Mathilde), Adela, Sophie, Euphemia, Jutta, Berthold IL, Kunigunde IL, Alheid, Diepold IV., Sophie, Berthold IJL, Diepo'd V., Berthold IV., Ortv, Lbs, D pud Vl. Dieterudorf (?) bei Neustadt a. N. 78. Diether, Graf x. Nassau, Dominikaner 454, 460°,
Strana 275
— 276 Dietrich, Abt zu Walde, 872. 881. 882. S85, 406—407 410. 414. 418—420. 424, 481. 432. 457—459. 407. 489. 483. 494. 502—504. 506. 516—519. 521. 522. 624, 526. 529; gewesener Abt 538. 541. 545. Dietrich, Prior x Walds., 60°. 614 Komtur z. E., (212) 496. Měnch z. Walds, 285, 307. v. Ossegg s. Ossegger. Amtmann z. Münchenreut, 519. 581. servus des Abtes, 412, Dippersreut b. Gr.-Konreut 58. 93. (Diepoldsreut). Dobeneck, Berthold v., 831. Arnold v., 831. Konrad v., 881. 507. Jan v., 626. 637. 660. Doberau b Eger 499. Mühle zu, 499. Doberauer, der, x Unt -Lohma, 682. Dóberlitz b Hof 898. Dobna-Gau 34. Dobrassen b. Königsberg 618. Dobrikau b. Mitterteich 167. 168. 171. 179. 202. 208. 807". Dockengrün, ehed. b. Schonbach, 98. Dóhlen b. Baas 80 (Dudlebei). 98 (Dudellve). Dóolitz b. Eger 680. Dollnitz Tollinsz (Dolnitz b. Pressat?) Heinr. v., 117. 138. 167. Gebhard v., 167. Dombrunnen (Thumbrunnen), Adelbert v., 56. 716. Domaenriut, heute Thumsenreut b. Erbendorf s d. Donner, Hertwig, 604. Dörfles b. Btabnits (= Mies?) 479. Dorfles b. Redtwitz 622. Dreins Treunitz b Eger v89 465. 559. Drenits, Leupold v, 208 Dresnitz, Wüstung b. Gosel, 644 Dreswitz(er) Berthold (v.), 279. Berthold (v), 584. 654 Otto (v ), 630 Drosmannsberg (?) 625. Duppau, Benesch v., 400. (Dupow). Dürrnbach b Eger 608. Dürrengrün b Schonbach 450. 529. Dürrmaul b. Duppau 110. Eberhard, Erzbisch. v Salzburg, 127—199.189. 175. Graf v. Sulzbach (58°) s. Gebhard IIL Abt 3. Walds., 165. 167. 167. 173. 174. 179. 186. 187 202. 209. Eberhard, Guardian z. E., 212, der, v. Tipessenreut 512. Ebersfeld b. Falkenau 605. Eberstein, Grafen v., 197. 128 180. 188, 186 137 161. 184. 185. Ebnat b. Kemnat 90. 98*. 816. Eockbeunt, Heinr. v, Landrichter z. E, 507. 511. 510—518. 522. 524—589. Eckbreocht,Bisch. v. Bamberg(Herz. v. Meran) 154. Ecklasgrün b. Wernersreut 167. Edeldorf, Wolfhard v., 858. EGER, Fluss; 1 (Agars). 16 (? Chub). 8) (Egray 940. 244. 444, 591. Fischweide darin, 512. EGER, Stadt; Ammenei (Gasse) 523. Amtsleute, königl, 119. Barfüsser (Minoriten, Franziskaner); Kloster u. Kirche (als Gebäude) 228. 868. 524. 653. Konvent im allg.: 250. 890. 568. 685. Quardian 499. 219. 524. 549. 577. 690. Almosenier (elemosinarius) 250. Lesemeister 577. Binder (doliator) 621. Briuhaus 528. Brücken 523. Brunnen 661. Burg (Schloss); Burg selbst: (curia) 88. 95. (castrum) 96. 125, 243; —442. 448, 512. Burgkapelle 138. Burggfiter 289. Burglehen 369. 714 Bürger-, Gemeinde-Vorsteher; Btadtrichter (judex, judex civitatis, scul- tetus, Schultheiss) 197. 221. 286. 267. 268. 829. 841. 850. 867. 869. 378 884, 890. 402. 406. 42b. 430. 481. 482. 595. 686. 588. D4b. Bürgermeister (magister, rector elvium oder consulum) 849. 477. 481. 593. 545. 569. 671. 587. 609. 621. 688. 696. 642 661. 676. 678. 685. 699. 698. 706. Biirger-Unterthanen 645. Clarenkloster; Kloster (als Gebüude) 888. 658. Konvent 289. 728. 367. 383. 898. 450. 461. 48b. 476. 481. 482. 487. 489. 490. 4906. 511. 515. 558. 559. 577. 581. 584. 606. 610 616. 689. 645. 647. 659. 664. 668. 678—876. (677.) 681. 685. 695. 704. 710. 18e
— 276 Dietrich, Abt zu Walde, 872. 881. 882. S85, 406—407 410. 414. 418—420. 424, 481. 432. 457—459. 407. 489. 483. 494. 502—504. 506. 516—519. 521. 522. 624, 526. 529; gewesener Abt 538. 541. 545. Dietrich, Prior x Walds., 60°. 614 Komtur z. E., (212) 496. Měnch z. Walds, 285, 307. v. Ossegg s. Ossegger. Amtmann z. Münchenreut, 519. 581. servus des Abtes, 412, Dippersreut b. Gr.-Konreut 58. 93. (Diepoldsreut). Dobeneck, Berthold v., 831. Arnold v., 831. Konrad v., 881. 507. Jan v., 626. 637. 660. Doberau b Eger 499. Mühle zu, 499. Doberauer, der, x Unt -Lohma, 682. Dóberlitz b Hof 898. Dobna-Gau 34. Dobrassen b. Königsberg 618. Dobrikau b. Mitterteich 167. 168. 171. 179. 202. 208. 807". Dockengrün, ehed. b. Schonbach, 98. Dóhlen b. Baas 80 (Dudlebei). 98 (Dudellve). Dóolitz b. Eger 680. Dollnitz Tollinsz (Dolnitz b. Pressat?) Heinr. v., 117. 138. 167. Gebhard v., 167. Dombrunnen (Thumbrunnen), Adelbert v., 56. 716. Domaenriut, heute Thumsenreut b. Erbendorf s d. Donner, Hertwig, 604. Dörfles b. Btabnits (= Mies?) 479. Dorfles b. Redtwitz 622. Dreins Treunitz b Eger v89 465. 559. Drenits, Leupold v, 208 Dresnitz, Wüstung b. Gosel, 644 Dreswitz(er) Berthold (v.), 279. Berthold (v), 584. 654 Otto (v ), 630 Drosmannsberg (?) 625. Duppau, Benesch v., 400. (Dupow). Dürrnbach b Eger 608. Dürrengrün b Schonbach 450. 529. Dürrmaul b. Duppau 110. Eberhard, Erzbisch. v Salzburg, 127—199.189. 175. Graf v. Sulzbach (58°) s. Gebhard IIL Abt 3. Walds., 165. 167. 167. 173. 174. 179. 186. 187 202. 209. Eberhard, Guardian z. E., 212, der, v. Tipessenreut 512. Ebersfeld b. Falkenau 605. Eberstein, Grafen v., 197. 128 180. 188, 186 137 161. 184. 185. Ebnat b. Kemnat 90. 98*. 816. Eockbeunt, Heinr. v, Landrichter z. E, 507. 511. 510—518. 522. 524—589. Eckbreocht,Bisch. v. Bamberg(Herz. v. Meran) 154. Ecklasgrün b. Wernersreut 167. Edeldorf, Wolfhard v., 858. EGER, Fluss; 1 (Agars). 16 (? Chub). 8) (Egray 940. 244. 444, 591. Fischweide darin, 512. EGER, Stadt; Ammenei (Gasse) 523. Amtsleute, königl, 119. Barfüsser (Minoriten, Franziskaner); Kloster u. Kirche (als Gebäude) 228. 868. 524. 653. Konvent im allg.: 250. 890. 568. 685. Quardian 499. 219. 524. 549. 577. 690. Almosenier (elemosinarius) 250. Lesemeister 577. Binder (doliator) 621. Briuhaus 528. Brücken 523. Brunnen 661. Burg (Schloss); Burg selbst: (curia) 88. 95. (castrum) 96. 125, 243; —442. 448, 512. Burgkapelle 138. Burggfiter 289. Burglehen 369. 714 Bürger-, Gemeinde-Vorsteher; Btadtrichter (judex, judex civitatis, scul- tetus, Schultheiss) 197. 221. 286. 267. 268. 829. 841. 850. 867. 869. 378 884, 890. 402. 406. 42b. 430. 481. 482. 595. 686. 588. D4b. Bürgermeister (magister, rector elvium oder consulum) 849. 477. 481. 593. 545. 569. 671. 587. 609. 621. 688. 696. 642 661. 676. 678. 685. 699. 698. 706. Biirger-Unterthanen 645. Clarenkloster; Kloster (als Gebüude) 888. 658. Konvent 289. 728. 367. 383. 898. 450. 461. 48b. 476. 481. 482. 487. 489. 490. 4906. 511. 515. 558. 559. 577. 581. 584. 606. 610 616. 689. 645. 647. 659. 664. 668. 678—876. (677.) 681. 685. 695. 704. 710. 18e
Strana 276
— 276 (EGER, Stadt.) Aebtissin 888. 490. 616. 651. Meisterin 647. Einzelne Nonnen 677. 704, Prokurator 674. Unterthanen 645. Deutschherren, Kreuzer; Deutsches Haus, Hospital 228, 238. 612. Konvent i. allg.: 228. 281. 238. 297. 288. 241. 250. 251. 252. 267. 384. 849. 421. 499. 441. 520. 589. 545. 559. 564. 571. 572. 578. 582. 586. 608. 612. 686. 645. 646. 648. 650. 659. 668, 712. Komtur 212. 241. 249. 250. 268, 275. 284, 722, 881, 948. 354. 884. 402, 421. 422. 480. 441. 451. 468. 492. 498. 496. 502. 519. 521. 524. 527. 541. 642, 645. 549. 558. 554. 578, 608. 612. 636. 646. 648. 650. 655. 680. Pfarrer 250. 268. 284. 402. 422. 656. 698, 710. Trappierer (trapparius) 541. Kiister 268. Kellermeister 268. Einzelne Deutschherren 268. 573. Unterthanen 645. Dominikanergasse 621. Feuersbrünste 276. 828, Fleischbänke 885. 661. 698. Fleischhauer 523. Forster 329. 558. Forstmeisteramt 589. Froistätte (im Franriskanerkloster) 868. Gebühren 614. Geleite 652, Gemeine, äussere (viri oder cives nominati) 829. 618. Hoftage 87. 88. 160. 585. Hospital s. Deutschherren-Haus; ein zweites unter Bpittler, Jahrmarkt 555. Juden 621. 714. Kapellen 488, Karner (Beinhaus) 686. 698. Kornbůhl (heute Rossmarkt) (446.) Kornhäuser 712. Kräme (Stöckl) 385. Lösungsordnung 645—648, Markt (Handel u. Verkehr) 829. 642. 699. Mass u. Gewicht 285. Mauern 866. 560. Mauten 256. o (EGER, Stadt.) Mühlen 677. 682. 696. Mühlthor 677. 682. 696. Münze, Geld, Stadtwährung 186. 231. 239. 287. 867. 402. 430. 438. 459. 468. 471. 508. Münzherr, -meister (magister monetae, mone- tarius) 197. 344, Münzstätte 438. Niklaskirche 232. 238. 237. 288. Nüsche 621. Ort (als solcher) 8. 72. 87. 88. 94—96. 111. 114, 119. 120, 128, 127—188. 135. 136 151. 152. 158, 160. 161, 164. 171. 174. 175. 182—186. 187. 192. 198. 197. 202. 203. 221. 228—231. 236. 243. 250. 251. 254—207. 276. 308. 821. 323. 325. 944. 849. 868. 854. 308—8906. 868. 870. 899. 400—408. 423. 424. 490. 439—438. 448. "— 404. 468. 479. 481. 482, 496. 499. BOO. 507. 511. 512. 515—019. 522, 529. 526. 641. 548. 557—560. 085—567. 569. 571—578. 585. 587. 589. 591. 592. 594—600. 808. 007. 609. 614. 629. 687. 640. 641. 650. 660. 602, 609. 672—674. 687. 701—708. Pfandstellung 817. 818. 442, 448. 497. 628. 681. 685. 714. (715.) Pfarre (Pfarrel-gebiet) 207. 586. Pfarrer (weltlicher) 68. 288. Pfarrkirche s. Niklaskirohe. Prediger (Dominikaner); Kloster (als Gebüude) 454. 460°. 466°. 475°. 621. 629. 632. Kirche 454. 480°. 724°. 513°. 587. 021. Oratorium 621. Konvent 454. 460. 466°. 475°. 480°. 724". 818°, 621. 633. 637. Prior 519. 621. 682. 637. 712. Einzelne Brüder 682. Privilegien 185. 256. 329, 438. 546. 548. 555. 560. 611. (614.) 668. 699. Propst (zE.?) (101.) 182. Rath (als Bürger); senatores 829?; consules 850. (477.); jurati 024; consules 532. 546. 555; universitas juratorum 587; consules 609. 611. 613. Hathsherren (cives, burger, consules, jurati) 931. 230. 249. 207. 208. 287. 292. 304. 825. 834. 341. 842. 344. 848. 849. 363. 807. 809. 878, 884. 890. 898. 402. 408. 415 420. 441. 446. 450. 458. 461. 468,
— 276 (EGER, Stadt.) Aebtissin 888. 490. 616. 651. Meisterin 647. Einzelne Nonnen 677. 704, Prokurator 674. Unterthanen 645. Deutschherren, Kreuzer; Deutsches Haus, Hospital 228, 238. 612. Konvent i. allg.: 228. 281. 238. 297. 288. 241. 250. 251. 252. 267. 384. 849. 421. 499. 441. 520. 589. 545. 559. 564. 571. 572. 578. 582. 586. 608. 612. 686. 645. 646. 648. 650. 659. 668, 712. Komtur 212. 241. 249. 250. 268, 275. 284, 722, 881, 948. 354. 884. 402, 421. 422. 480. 441. 451. 468. 492. 498. 496. 502. 519. 521. 524. 527. 541. 642, 645. 549. 558. 554. 578, 608. 612. 636. 646. 648. 650. 655. 680. Pfarrer 250. 268. 284. 402. 422. 656. 698, 710. Trappierer (trapparius) 541. Kiister 268. Kellermeister 268. Einzelne Deutschherren 268. 573. Unterthanen 645. Dominikanergasse 621. Feuersbrünste 276. 828, Fleischbänke 885. 661. 698. Fleischhauer 523. Forster 329. 558. Forstmeisteramt 589. Froistätte (im Franriskanerkloster) 868. Gebühren 614. Geleite 652, Gemeine, äussere (viri oder cives nominati) 829. 618. Hoftage 87. 88. 160. 585. Hospital s. Deutschherren-Haus; ein zweites unter Bpittler, Jahrmarkt 555. Juden 621. 714. Kapellen 488, Karner (Beinhaus) 686. 698. Kornbůhl (heute Rossmarkt) (446.) Kornhäuser 712. Kräme (Stöckl) 385. Lösungsordnung 645—648, Markt (Handel u. Verkehr) 829. 642. 699. Mass u. Gewicht 285. Mauern 866. 560. Mauten 256. o (EGER, Stadt.) Mühlen 677. 682. 696. Mühlthor 677. 682. 696. Münze, Geld, Stadtwährung 186. 231. 239. 287. 867. 402. 430. 438. 459. 468. 471. 508. Münzherr, -meister (magister monetae, mone- tarius) 197. 344, Münzstätte 438. Niklaskirche 232. 238. 237. 288. Nüsche 621. Ort (als solcher) 8. 72. 87. 88. 94—96. 111. 114, 119. 120, 128, 127—188. 135. 136 151. 152. 158, 160. 161, 164. 171. 174. 175. 182—186. 187. 192. 198. 197. 202. 203. 221. 228—231. 236. 243. 250. 251. 254—207. 276. 308. 821. 323. 325. 944. 849. 868. 854. 308—8906. 868. 870. 899. 400—408. 423. 424. 490. 439—438. 448. "— 404. 468. 479. 481. 482, 496. 499. BOO. 507. 511. 512. 515—019. 522, 529. 526. 641. 548. 557—560. 085—567. 569. 571—578. 585. 587. 589. 591. 592. 594—600. 808. 007. 609. 614. 629. 687. 640. 641. 650. 660. 602, 609. 672—674. 687. 701—708. Pfandstellung 817. 818. 442, 448. 497. 628. 681. 685. 714. (715.) Pfarre (Pfarrel-gebiet) 207. 586. Pfarrer (weltlicher) 68. 288. Pfarrkirche s. Niklaskirohe. Prediger (Dominikaner); Kloster (als Gebüude) 454. 460°. 466°. 475°. 621. 629. 632. Kirche 454. 480°. 724°. 513°. 587. 021. Oratorium 621. Konvent 454. 460. 466°. 475°. 480°. 724". 818°, 621. 633. 637. Prior 519. 621. 682. 637. 712. Einzelne Brüder 682. Privilegien 185. 256. 329, 438. 546. 548. 555. 560. 611. (614.) 668. 699. Propst (zE.?) (101.) 182. Rath (als Bürger); senatores 829?; consules 850. (477.); jurati 024; consules 532. 546. 555; universitas juratorum 587; consules 609. 611. 613. Hathsherren (cives, burger, consules, jurati) 931. 230. 249. 207. 208. 287. 292. 304. 825. 834. 341. 842. 344. 848. 849. 363. 807. 809. 878, 884. 890. 898. 402. 408. 415 420. 441. 446. 450. 458. 461. 468,
Strana 277
(EGER, Stadt.) 479. 481. 483. 496. 499. 502. 503. 518. 520. 522—524, 526. 535. 536. 538. 541. 545. 553. 556. 567. 569. 571. 575. 577. 581. 562. 608. 609. 612. 621. 635. 645. 650. 601. 666. 676—678. 685. 698. Sohiffgasse 185. Schmid (faber) 621. Slebenergericht (judicium septem virorum) 829° und 7. Söldner 678. Spital; Sieche (infirmi) im, 499. 528. Institusion 284. 499. 601. Provisor (seitens d. Stadt) 612. Spittler, Hospitalbrüder, Kreuzherren mit dem Sterne; Konvent 284. 499. 523. 001. 612. Bpitalineister (rector oder magister hos- pitalis, magister stellariorum) 284. 406. 499. 612. Prior 612. Friedhof 612. Unterthanen 645. Stadt; Stellung: oppidum 72; curia, castrum imperatoris 95. 90. civitas 111; civitas nostra sc. regia 119; civitas 158; civitas regia 185; proprletas ducis Bvoviae 291; civitas 256; dominium Otacari 205. 278. 283. 286. 289. (290.) 802. 310. 312. 316; civitas imporii 817. (319. 321.) 229; imperialis civitas 423; oppidum imperii 400". Gemeinheit (cives, burgenses, commune civitatis) (197.) 250. 254. 250. 234. 292, 804. 820. 829. 841. 347. 950. 353. 878. 480. 435. 448. 517. G21. 522. 524. 598. 046—048. 056. 600. 611. 614. 020. 627. 085. 642. 645—648. 063. 070. 078. 699. Stadtriohter s. Bürgervorsteher. Stadtrecht 829. 070. Steinhaus 119. 134, 287. Steuern 119. 560. Tago zu, 493 — 435. Thore 052, Umgeld 642. Zoll 250. 442. 44%. 533. 540. 047. EGER, bei: (Grünberg) 494. Nonnenhof (Arnoldshof) 577. 664. (EGER, bei:) Rankowitz 586. Biechenholz, das, ? 434 ;—582. EGER, Land. Individualität; regio Egire 53; pagus Eg. 93; Egire 102; provincia egrensis 145. 201; terra egrensis 202; Egra et atti- nentia 226; Egerland 248.; prov. egrens. 249; Eger 265. 273. 283. 286. 239. 290. 302. 810. 312; prov. egr. 812; Egra 315; Egra cum attinentils 817. 318; Eger 319; dominium egrense 850; terra egr. 406; prov. egr. 430, Eger u. um die Stadt 495; prov. egr. 436; territorium egrense 442. 443; prov. egr. 456; terra egr. 497. 508. 507. 511; Egerland- 512; terra egr. 516; Land zu Eger 517; terra egr. 518; egrense territorium 524; Egerland 625; Egra 548; terra egr. 550. 571; Eger 628; terra egr. 631; prov. egr. 688; Land, Volk 645 ; Egerer Land 659; terra egr. 678; Egerl. 686; termini egrenses 712; Btadt u. Land 714. Landgericht 145. 161. 2)2. 230. 829. 847. 868. 406. 511. 517. 518. 524. 558. Landesrecht 552. 638. Amtleute; Landrichter (judex, judex provinclalis) 184. 145. 157. 194. 196. 197. 200. 202. 204. 216. 229—231. 249. 230. Burggrafen 260.263. 264. 269 — 272.286 — 288. 302. Vogt 304. Landrichter 825. (829.) 342. 344. 847. 348. 858. 867. 884. 406. 425. 490. (480. 487.) 441. 440. 459. 408. 507. 511. 516—518. (521.) 622. 524. 526. (541.) 568. 567. 571. 609. 641. 650. 659. Adel (ministeriales, nobiles, milites, vasalli, später Edelleute, Mannen, Landherren, Landleute) 188. 184. 144. 145. 152. 202. 229. 231. 249. 341. 347. 350. 430. 487. 441— 443, 440. 617. Lehen, Reichslehen: 74. 256. 829. (384.) 869. 895. 415. 426. 427. 445. 440. 492 — 494. 508. 553. 559. 652. Burglehen 869. 714. Regensburger Bisthumslehen 102. 108. Reichenbacher 58. 249. 299. Waldsassener 622,
(EGER, Stadt.) 479. 481. 483. 496. 499. 502. 503. 518. 520. 522—524, 526. 535. 536. 538. 541. 545. 553. 556. 567. 569. 571. 575. 577. 581. 562. 608. 609. 612. 621. 635. 645. 650. 601. 666. 676—678. 685. 698. Sohiffgasse 185. Schmid (faber) 621. Slebenergericht (judicium septem virorum) 829° und 7. Söldner 678. Spital; Sieche (infirmi) im, 499. 528. Institusion 284. 499. 601. Provisor (seitens d. Stadt) 612. Spittler, Hospitalbrüder, Kreuzherren mit dem Sterne; Konvent 284. 499. 523. 001. 612. Bpitalineister (rector oder magister hos- pitalis, magister stellariorum) 284. 406. 499. 612. Prior 612. Friedhof 612. Unterthanen 645. Stadt; Stellung: oppidum 72; curia, castrum imperatoris 95. 90. civitas 111; civitas nostra sc. regia 119; civitas 158; civitas regia 185; proprletas ducis Bvoviae 291; civitas 256; dominium Otacari 205. 278. 283. 286. 289. (290.) 802. 310. 312. 316; civitas imporii 817. (319. 321.) 229; imperialis civitas 423; oppidum imperii 400". Gemeinheit (cives, burgenses, commune civitatis) (197.) 250. 254. 250. 234. 292, 804. 820. 829. 841. 347. 950. 353. 878. 480. 435. 448. 517. G21. 522. 524. 598. 046—048. 056. 600. 611. 614. 020. 627. 085. 642. 645—648. 063. 070. 078. 699. Stadtriohter s. Bürgervorsteher. Stadtrecht 829. 070. Steinhaus 119. 134, 287. Steuern 119. 560. Tago zu, 493 — 435. Thore 052, Umgeld 642. Zoll 250. 442. 44%. 533. 540. 047. EGER, bei: (Grünberg) 494. Nonnenhof (Arnoldshof) 577. 664. (EGER, bei:) Rankowitz 586. Biechenholz, das, ? 434 ;—582. EGER, Land. Individualität; regio Egire 53; pagus Eg. 93; Egire 102; provincia egrensis 145. 201; terra egrensis 202; Egra et atti- nentia 226; Egerland 248.; prov. egrens. 249; Eger 265. 273. 283. 286. 239. 290. 302. 810. 312; prov. egr. 812; Egra 315; Egra cum attinentils 817. 318; Eger 319; dominium egrense 850; terra egr. 406; prov. egr. 430, Eger u. um die Stadt 495; prov. egr. 436; territorium egrense 442. 443; prov. egr. 456; terra egr. 497. 508. 507. 511; Egerland- 512; terra egr. 516; Land zu Eger 517; terra egr. 518; egrense territorium 524; Egerland 625; Egra 548; terra egr. 550. 571; Eger 628; terra egr. 631; prov. egr. 688; Land, Volk 645 ; Egerer Land 659; terra egr. 678; Egerl. 686; termini egrenses 712; Btadt u. Land 714. Landgericht 145. 161. 2)2. 230. 829. 847. 868. 406. 511. 517. 518. 524. 558. Landesrecht 552. 638. Amtleute; Landrichter (judex, judex provinclalis) 184. 145. 157. 194. 196. 197. 200. 202. 204. 216. 229—231. 249. 230. Burggrafen 260.263. 264. 269 — 272.286 — 288. 302. Vogt 304. Landrichter 825. (829.) 342. 344. 847. 348. 858. 867. 884. 406. 425. 490. (480. 487.) 441. 440. 459. 408. 507. 511. 516—518. (521.) 622. 524. 526. (541.) 568. 567. 571. 609. 641. 650. 659. Adel (ministeriales, nobiles, milites, vasalli, später Edelleute, Mannen, Landherren, Landleute) 188. 184. 144. 145. 152. 202. 229. 231. 249. 341. 347. 350. 430. 487. 441— 443, 440. 617. Lehen, Reichslehen: 74. 256. 829. (384.) 869. 895. 415. 426. 427. 445. 440. 492 — 494. 508. 553. 559. 652. Burglehen 869. 714. Regensburger Bisthumslehen 102. 108. Reichenbacher 58. 249. 299. Waldsassener 622,
Strana 278
— 278 (EGER, Land.) Afterlehen, Henneberger: 656. Hertenberger: 541. 650. 691. Leuchtenberger: 441. 484. 644. Nothaftische: 450. 481. 482. 581. 657.697. Pauledorfer: 461. 512. 569. 570. 577. Sparnecker: 479. Vägtische: 589. 628. Bergwerke, Bergbau 178. 181. Reichsforste 829. 558, 589. 685. 700. Forster 829. 558. 700. Strassen, Wege, 8. Mühlen 700. Egere de, Dienstleute v. Eger (castrenses): Ulrich v., 40. (wol Ahne der v. Lieben- stein). Pilgrim v., 40. (wol Ahne der v. Falkenberg). Albrecht v., 78. 95. (wol Ahne der Nothaft). Konrad 78 95. (? Ahne der v. Falkenberg). Gerung 81—84. 95. Berthold 82. (wol Stammvater der v. Hohenberg). Friedrich 108, Eger(er), de Egra; Biegfriod, Priester, 91. Wernhard, Mónch z. Reichenbach, 396. Rü(de)ger (v.), z.E. 571. Mathias (v.), 608. (s. Plsiuener.) Matthäus (v.), 607. 634. (s. Koinbühler). Konrad (v. 607. 684. 643. (s. Kornbfihler). Heinrich, Propst z, Speinshart, 620. 693. Elbel (v.), z. Prag, 684. 648, Martin d. à, (v.), 615. 645; siehe Rohrer, Matin d. j, Mertel (v.), z. Prag 615; siehe Rohrer. Wolfiln (v.) z. Prag 648. Niklas (v.), z. Prag 648, Konrad (v.), x. Prag 643. Pesold (v.), z. Prag 684. Eibenbaoh, der, (heute Hennebaoh) bel Eiben- brunn 80. 92, Eibenbrunn (Eubsbrunn) b. Graelits 80. Eiohstüdt, Bischof v. 21. 120, 950. 854. 880. 448. 500. 591. Elsentraut, Landgr. v. Leuchtenbg. ete. 852* (). Witwe 482. 446; in zweiter Ehe Gattin des Grensel Nothaft 515. Elbogen, Stadt, 192. 899. 412. 418. 640. 658. 660. Land (Kreis, Gericht) 419. Burggraf z., 268, 870. 419. 498. 658, Elbogen(er) die (v.) — Holagut, s. d. Elfhausen s. Aufhansen. Ellsabeth, róm. K., 233. 299. Kon, v. Bohmen, 660. Herz. v. Běhmen, 86. Landgrf. v. Leuchtenberg, 805. Meisterin d.. Clariss. zE., 647. Ellerbach b. Floss 242. von = v. Erlbach. Elster, Fluss (Alestra, helstre) 34. 80. 92, kleine oder zweite, 84. 80. 93. Elsterberg 170. Ensenbeok, Heinr, z. K., 367. Peter (de Ensenbach), Dtschherr 671. Ensenbruck b. Eger 446. 481. 482. Eppenreut bei Neustadt a. N. 144. 208. Eppreohtstein bei Kirehenlamita 576. Epprechtstein, Eberhard, Richsa u. Friedrich von, 213. Erbendorf, (Ermendorf, Arbendorf) 205. 221. 517. 518. Erbendorf, Wolfhard v., 822. 328. Erohenbrecht, Abt z. Walds., 106. 118. 124 —126. (179). Bruder der Eisentraut Nothaft = von Leuch- tenberg, 515; s. Btrassberg, v. (u. 852%) Erfurt, 415—417. 451. Erkersreut b. Türschenreut 412, Erlbach, Wüstung b. Floss, 242". Erlbach, Heinr. v., 654. Erldorf, Wolthard v., 248. Ermesgrün (Erwingsgrün) b. Fleissen, 282. Ernstfeld (zwei Orte) b. Eschenbach, 98. Ernst, Mönch x. Walds., 285. 807. Erwin s. Hager. Escheldorf, Helnr. v., 222, 248, Eschenbach, Stadt, 801. 496. Eschenbach, Markward v., 222, Esel, Burghurd, 219. 294". Euphemia v. (Vohburg) Assel 70. Falkenau, Dechant v., 406. 411, 412. Falkenberg b. Türschenreut, 849. 347. 858. (858.) 418. 417. 428. 490. 457 —439. 469. 581. 552. Falkenberg, Pilgrim v. (s. Egere, de) 74. Konrad L v. (s. Egere, de) 81. Gottfried I. v., 81. (pater) :08. Gottfried IL v., (8. zu 8) 108. 156. 158. 161. 173. 208. Konrad II. v., (Bohn z. 8) 158, 161. 178. 208. 217. 221. 291.
— 278 (EGER, Land.) Afterlehen, Henneberger: 656. Hertenberger: 541. 650. 691. Leuchtenberger: 441. 484. 644. Nothaftische: 450. 481. 482. 581. 657.697. Pauledorfer: 461. 512. 569. 570. 577. Sparnecker: 479. Vägtische: 589. 628. Bergwerke, Bergbau 178. 181. Reichsforste 829. 558, 589. 685. 700. Forster 829. 558. 700. Strassen, Wege, 8. Mühlen 700. Egere de, Dienstleute v. Eger (castrenses): Ulrich v., 40. (wol Ahne der v. Lieben- stein). Pilgrim v., 40. (wol Ahne der v. Falkenberg). Albrecht v., 78. 95. (wol Ahne der Nothaft). Konrad 78 95. (? Ahne der v. Falkenberg). Gerung 81—84. 95. Berthold 82. (wol Stammvater der v. Hohenberg). Friedrich 108, Eger(er), de Egra; Biegfriod, Priester, 91. Wernhard, Mónch z. Reichenbach, 396. Rü(de)ger (v.), z.E. 571. Mathias (v.), 608. (s. Plsiuener.) Matthäus (v.), 607. 634. (s. Koinbühler). Konrad (v. 607. 684. 643. (s. Kornbfihler). Heinrich, Propst z, Speinshart, 620. 693. Elbel (v.), z. Prag, 684. 648, Martin d. à, (v.), 615. 645; siehe Rohrer, Matin d. j, Mertel (v.), z. Prag 615; siehe Rohrer. Wolfiln (v.) z. Prag 648. Niklas (v.), z. Prag 648, Konrad (v.), x. Prag 643. Pesold (v.), z. Prag 684. Eibenbaoh, der, (heute Hennebaoh) bel Eiben- brunn 80. 92, Eibenbrunn (Eubsbrunn) b. Graelits 80. Eiohstüdt, Bischof v. 21. 120, 950. 854. 880. 448. 500. 591. Elsentraut, Landgr. v. Leuchtenbg. ete. 852* (). Witwe 482. 446; in zweiter Ehe Gattin des Grensel Nothaft 515. Elbogen, Stadt, 192. 899. 412. 418. 640. 658. 660. Land (Kreis, Gericht) 419. Burggraf z., 268, 870. 419. 498. 658, Elbogen(er) die (v.) — Holagut, s. d. Elfhausen s. Aufhansen. Ellsabeth, róm. K., 233. 299. Kon, v. Bohmen, 660. Herz. v. Běhmen, 86. Landgrf. v. Leuchtenberg, 805. Meisterin d.. Clariss. zE., 647. Ellerbach b. Floss 242. von = v. Erlbach. Elster, Fluss (Alestra, helstre) 34. 80. 92, kleine oder zweite, 84. 80. 93. Elsterberg 170. Ensenbeok, Heinr, z. K., 367. Peter (de Ensenbach), Dtschherr 671. Ensenbruck b. Eger 446. 481. 482. Eppenreut bei Neustadt a. N. 144. 208. Eppreohtstein bei Kirehenlamita 576. Epprechtstein, Eberhard, Richsa u. Friedrich von, 213. Erbendorf, (Ermendorf, Arbendorf) 205. 221. 517. 518. Erbendorf, Wolfhard v., 822. 328. Erohenbrecht, Abt z. Walds., 106. 118. 124 —126. (179). Bruder der Eisentraut Nothaft = von Leuch- tenberg, 515; s. Btrassberg, v. (u. 852%) Erfurt, 415—417. 451. Erkersreut b. Türschenreut 412, Erlbach, Wüstung b. Floss, 242". Erlbach, Heinr. v., 654. Erldorf, Wolthard v., 248. Ermesgrün (Erwingsgrün) b. Fleissen, 282. Ernstfeld (zwei Orte) b. Eschenbach, 98. Ernst, Mönch x. Walds., 285. 807. Erwin s. Hager. Escheldorf, Helnr. v., 222, 248, Eschenbach, Stadt, 801. 496. Eschenbach, Markward v., 222, Esel, Burghurd, 219. 294". Euphemia v. (Vohburg) Assel 70. Falkenau, Dechant v., 406. 411, 412. Falkenberg b. Türschenreut, 849. 347. 858. (858.) 418. 417. 428. 490. 457 —439. 469. 581. 552. Falkenberg, Pilgrim v. (s. Egere, de) 74. Konrad L v. (s. Egere, de) 81. Gottfried I. v., 81. (pater) :08. Gottfried IL v., (8. zu 8) 108. 156. 158. 161. 173. 208. Konrad II. v., (Bohn z. 8) 158, 161. 178. 208. 217. 221. 291.
Strana 279
— 279 (Falkenberg), Friedr. v., (Sohn zu 8) 208. Brůder v., Herren von (die drei Vorher- gehenden) 197. 208. Mathilde v. (G. Konrads II.) 221. Gertrud v. (verh. v. Weidenberg) 291. Falkenstein, Johann v., 261°. 381. die von, 409. Arnold v., 624. 707. Falkenstein, Zawisch v. (Zewischius), 866. Fasattengrůn b. Schonbach 98. Fassmann, Růdeger, 478. Fischern b. Hohenberg 520. 553. 671—078. Felsenreut b. Rothenstadt 242%. Flahae (Bilsene) b. Saaz 188. Fleissen b. Wildstein 98. 167. 468. Fleissen, Bach (Znata), 92. 98. Fleissen, Erchenbrecht v., 118. Ruprecht v., 118. Friedrich v., 118. Floss, Ort, 116. 290. 888. 887. 894. 497. 536. 6328. 681. Floss, Ingram v., 95. Gottfried Schenk v., 342. Fockenfell b. Walds. 367. 606. Fónkl, Konrad, BzE, 4956. 441. 440. 459. 479. 499. 508. 521. 524. (Wenkelinus) 536, 545. 621. Förba b. Eger (Firbon, Firwon), Dorf 616. 676. Mühle zu, 676. Forkartshof b. Walds. 171*. 179. Forster, Martin, zE., 609. der, z. Kürbersdorf 625. Fritz, z. Selb 641. Fortsoh, Albr, v. Thurnau 415. 665. Fossenhof s. Fürstenhof. Ulrich v., 294". 878. Rüdeger v., 878. Frank, Deutachherr zE,, 268. Frankfurt (a. M.) 442, 460°. 588. 589. Frauenreut b. Gross-Konreut 49*. 58. 98. 97. 189. Frauenreut b. Eger; Dorf 950. 590. Pfarrei 250—252, Pfarrer zu, 402. 713. Rohr, das, xu 530. Frauenrüt b. Weiden 694. Frobina s. Trebnitz. Freiberg(er), Joh. (v.), Pfarr. x. Asch 671. Freising, Stadt, 188. Bisch. v., 16. 21. 190. Friedrich (L), Herz. v. Schwaben, dann róm. K. 72. 78. 81. 87. 88. 91. 93—96. 97. 98. 101. 102. (II), rom. K., 107 —198. 144. 145. 151. 152. 159. 181. 189. 196. 203. 204. (283. 268. 297.) (IL), Herzog v. Schwaben, 72. (v. Rothenburg), Herz.v. Schwaben (IV.). 71. 74. 76. (102.) Herz. v. Schwaben (V.), 102. Herz. v. Bühmen, 86. 88. 92. (IIL) Burggraf von Nürnberg, 815. 817. 821. 887. 848. 844. 868. 864. 969. 970. 874. 999. 416—417. 421. 497—490. 445. (IV), Burggr. v. Nürnberg, 591. 599. 665. 701. 708. (IL), Landgraf v. Leuchtenberg, 906. 919. 222. 3225. 294°. 286. 244. 248. 277. 805. 824. 826. 328. 882. 886. 889. 840. 844. 848. 852. 800. 891. (402.) (IV., Landgr. v. Leuchtenberg, 892. 840. 844. 948; Minorit 891. (V.), Landgr. v. Leuchtenberg, 456; Mönch z. Walds., 468. 492. 516. 524. Mónch z. Walds., 285; Unterkellner 907. Baumeister 848, Pfarr. z. Schönbach, 118. Pfarr. z. Schönbach, s. Waldthurn, von. der, aus Pfaffenreut 348. Friedrichsgrün, ehed. b. Graslitz, 298. Fróbersgrün — Frübershammor } b, Wunsiedel, 656, Fronberg, bei ?, 529. Fronberg, Heinr. v., 254. Gottfried v., 254. Friedr. v., 282. Albr. v., Mönch z. Reichenbach 896. Heinrich IL v., 456. 529. Adelheid v., 456. Fronsgrün, ehed. b. Weissenstadt, 656. Fuchsberg, Jarosch (Gerossius, Herois ete.) v., Kastellan v. Prag 240. 256; Burggr. zE., 960. 268. 264. 269—272, 388. Fulda, Abt v., 598. Fůrstenhof b. Fuchsmůhl s. Fossenhof. Gaisheim, Wüstung b. Floss, 942*. Gasnitz (Jesnitz) b. Eger 512. 569. 570. Gätzengrün („Katzengrün“!) b. Königsberg 600.
— 279 (Falkenberg), Friedr. v., (Sohn zu 8) 208. Brůder v., Herren von (die drei Vorher- gehenden) 197. 208. Mathilde v. (G. Konrads II.) 221. Gertrud v. (verh. v. Weidenberg) 291. Falkenstein, Johann v., 261°. 381. die von, 409. Arnold v., 624. 707. Falkenstein, Zawisch v. (Zewischius), 866. Fasattengrůn b. Schonbach 98. Fassmann, Růdeger, 478. Fischern b. Hohenberg 520. 553. 671—078. Felsenreut b. Rothenstadt 242%. Flahae (Bilsene) b. Saaz 188. Fleissen b. Wildstein 98. 167. 468. Fleissen, Bach (Znata), 92. 98. Fleissen, Erchenbrecht v., 118. Ruprecht v., 118. Friedrich v., 118. Floss, Ort, 116. 290. 888. 887. 894. 497. 536. 6328. 681. Floss, Ingram v., 95. Gottfried Schenk v., 342. Fockenfell b. Walds. 367. 606. Fónkl, Konrad, BzE, 4956. 441. 440. 459. 479. 499. 508. 521. 524. (Wenkelinus) 536, 545. 621. Förba b. Eger (Firbon, Firwon), Dorf 616. 676. Mühle zu, 676. Forkartshof b. Walds. 171*. 179. Forster, Martin, zE., 609. der, z. Kürbersdorf 625. Fritz, z. Selb 641. Fortsoh, Albr, v. Thurnau 415. 665. Fossenhof s. Fürstenhof. Ulrich v., 294". 878. Rüdeger v., 878. Frank, Deutachherr zE,, 268. Frankfurt (a. M.) 442, 460°. 588. 589. Frauenreut b. Gross-Konreut 49*. 58. 98. 97. 189. Frauenreut b. Eger; Dorf 950. 590. Pfarrei 250—252, Pfarrer zu, 402. 713. Rohr, das, xu 530. Frauenrüt b. Weiden 694. Frobina s. Trebnitz. Freiberg(er), Joh. (v.), Pfarr. x. Asch 671. Freising, Stadt, 188. Bisch. v., 16. 21. 190. Friedrich (L), Herz. v. Schwaben, dann róm. K. 72. 78. 81. 87. 88. 91. 93—96. 97. 98. 101. 102. (II), rom. K., 107 —198. 144. 145. 151. 152. 159. 181. 189. 196. 203. 204. (283. 268. 297.) (IL), Herzog v. Schwaben, 72. (v. Rothenburg), Herz.v. Schwaben (IV.). 71. 74. 76. (102.) Herz. v. Schwaben (V.), 102. Herz. v. Bühmen, 86. 88. 92. (IIL) Burggraf von Nürnberg, 815. 817. 821. 887. 848. 844. 868. 864. 969. 970. 874. 999. 416—417. 421. 497—490. 445. (IV), Burggr. v. Nürnberg, 591. 599. 665. 701. 708. (IL), Landgraf v. Leuchtenberg, 906. 919. 222. 3225. 294°. 286. 244. 248. 277. 805. 824. 826. 328. 882. 886. 889. 840. 844. 848. 852. 800. 891. (402.) (IV., Landgr. v. Leuchtenberg, 892. 840. 844. 948; Minorit 891. (V.), Landgr. v. Leuchtenberg, 456; Mönch z. Walds., 468. 492. 516. 524. Mónch z. Walds., 285; Unterkellner 907. Baumeister 848, Pfarr. z. Schönbach, 118. Pfarr. z. Schönbach, s. Waldthurn, von. der, aus Pfaffenreut 348. Friedrichsgrün, ehed. b. Graslitz, 298. Fróbersgrün — Frübershammor } b, Wunsiedel, 656, Fronberg, bei ?, 529. Fronberg, Heinr. v., 254. Gottfried v., 254. Friedr. v., 282. Albr. v., Mönch z. Reichenbach 896. Heinrich IL v., 456. 529. Adelheid v., 456. Fronsgrün, ehed. b. Weissenstadt, 656. Fuchsberg, Jarosch (Gerossius, Herois ete.) v., Kastellan v. Prag 240. 256; Burggr. zE., 960. 268. 264. 269—272, 388. Fulda, Abt v., 598. Fůrstenhof b. Fuchsmůhl s. Fossenhof. Gaisheim, Wüstung b. Floss, 942*. Gasnitz (Jesnitz) b. Eger 512. 569. 570. Gätzengrün („Katzengrün“!) b. Königsberg 600.
Strana 280
Gebhard, Bisch. v. Prag, 15. (IL), Graf v. Sulzbach 10. (IIL), Graf v. Sulzbach 47. 49. 56. 716. 88°. 61. 65. 68. 74. 78. 95. (L), Landgraf von Leuchtenberg, 6S. (IIL), Landgraf v. Leuchtenberg, 188. 186. 152. 161. 185. 205. (284°. 248°.) (IV.), Landgraf v. Leuchtenberg, 205. 219. 222. 225. 284°. 286. 244. 248, 277. 285. 203. 298. 801. 805. 922. 926. 828. + 883. (V.), Landgraf v. Leuchtenberg, 883. 835. 887. 848. 346. 848. 858. 958. 362. 889. 891. 394. 417. 428. 480. 441, + 457. 458, G(e)fell bei Hirschberg, 478. G(e)fell, heute Gfellmiihle bei Hohenhart (Poppen- reut) 474, Gehsag, Hag b. Eger 482. (513.) Geier, der, z. Harles 718. Geigant, Wolfram v., 531. Geiselbrecht, Laienmeister 5. Walds., 250. Abt x. Walds, (früher z, Ossogg) 259, 276. 278. 288. Gelner, Hermann, 513. Gerberg, G. des Markgr. Heinr. v. Babenberg, 4. Gerhard, Minch =. Walds., 285. 291. 292. 294, 807. Gerlach, Abt z. Walds,, 632. 71. 717. (76.) 77. 80. Gerold, der, von Wildstein 167. Gertrud, Tocht. der Edlen Bertha, 293. die, v. Grossensees, 225. Gerwig (Herwicus), (Prior) z. Walds., 77. Geute [Guta], Schwester d. Pesold v. Boden, 695. Gfell s. Gefell Giengen, Diepold v., s. Diepoldinger u. Markgrafen. Giengen, Eberhard v., 48. Gilnitzer, Jakob, 512. Goldbrunn (bei Waldthurn), 405°. 414. 458, Golder], Heinr., BzE., 425. 441. 499, 518. 522. Jakob, BzE., 650. 676. 677. Heinzel, zE., 676. Else, zE., 677. Goldsehmid (Aurifaber), Sigfried, BzE., 849. 884. Golnits, Meinhalm u. Johann v., 624. Gopfersgriin (Gotfridesreut, Gotfridesgrtin) bei Thiersheim, 58. 93. 249. 209, 396. Gopplasgriin b. Adorf 587. Gosel b. Alt-Kiensberg 168. 208, Gosel, der, z..Albenreut 644. Gosprechteshof 531. Gosswein, Kaplan z. Walds., 228. Pfortner 5. Walds., 283. 294. 808. 807. Spital-Rektor =. E., 284. der, (Merbod?) =. E., 513. Gottfried, Prior z. Walds., 219. Unterpfortuer z. Walds., 187. Kämmerer x. Walds., 267. 285. 294. 808. 807. Pfarrer z. Asch, 612. Sohn Herolds v. Türschenr., 304. der, v. Techleub 167. (s. Techleub, v.) der, Bauer in Blumberg, 320. der, v. Grün 512. der, =. Tröstau 625. Gottmannsgrün (wol immer das b. Hof) 478. 669. Gottschalk, Quardian zE., 422. der, zE., 528. Gotxl, Zimmermann zE., 621. Grafenreut (b. Redwitz?) 107. 207. Grafenreuter, N., z. Kérhersdorf 625. Gregor (IX.), Papst, 173. 190—193. Bisch. v. Prag, 485. Gretlz, Btadt, 170. Greul (Growel, Gruel); Albrecht 282. Ulrich 818. 314; der alte 875. Heinr., 857. 503. 517. 518. Konrad, Pf. z. Türschenreut, 381. Griesbach b. Bernau 486. 525. 618. Grimma, Joh. v., Küster z. Leipzig 651. Grindela, Herdegen v., 400. Grindelbach b. Türschenreut 286. Groppenheim b. Walds., 98. Grossensees (Chrebsensitz) b Mitterteich 167. 171. 179. 225. Grub (Grubmilhle nahe Waldthurn; Grubholz bel Pischldorf) 818. 814, 825, 458. Grub bei Weissenstadt 508, Grün (Minchegriin) b. Mitterteich 167. 168. 171. Grin b. Tirschenreut 176. 179. Grin (Katzenwald) 179. Grün, ehed. am Teichelberge, 185. Griin (Leukenbrunn) 208. Grin b. Falkenberg 480. Grin b. Scheubenreut 512; Mihle zu, 513. Grün (Grünlein) b. Wildsteln 512. Grün b. Milessen (später erst Grün der Nonnen, Nonnengrün) 549. 551; Mühle da- selbst 551. Grün, Joh. v., 478, Konrad von der, 665.
Gebhard, Bisch. v. Prag, 15. (IL), Graf v. Sulzbach 10. (IIL), Graf v. Sulzbach 47. 49. 56. 716. 88°. 61. 65. 68. 74. 78. 95. (L), Landgraf von Leuchtenberg, 6S. (IIL), Landgraf v. Leuchtenberg, 188. 186. 152. 161. 185. 205. (284°. 248°.) (IV.), Landgraf v. Leuchtenberg, 205. 219. 222. 225. 284°. 286. 244. 248, 277. 285. 203. 298. 801. 805. 922. 926. 828. + 883. (V.), Landgraf v. Leuchtenberg, 883. 835. 887. 848. 346. 848. 858. 958. 362. 889. 891. 394. 417. 428. 480. 441, + 457. 458, G(e)fell bei Hirschberg, 478. G(e)fell, heute Gfellmiihle bei Hohenhart (Poppen- reut) 474, Gehsag, Hag b. Eger 482. (513.) Geier, der, z. Harles 718. Geigant, Wolfram v., 531. Geiselbrecht, Laienmeister 5. Walds., 250. Abt x. Walds, (früher z, Ossogg) 259, 276. 278. 288. Gelner, Hermann, 513. Gerberg, G. des Markgr. Heinr. v. Babenberg, 4. Gerhard, Minch =. Walds., 285. 291. 292. 294, 807. Gerlach, Abt z. Walds,, 632. 71. 717. (76.) 77. 80. Gerold, der, von Wildstein 167. Gertrud, Tocht. der Edlen Bertha, 293. die, v. Grossensees, 225. Gerwig (Herwicus), (Prior) z. Walds., 77. Geute [Guta], Schwester d. Pesold v. Boden, 695. Gfell s. Gefell Giengen, Diepold v., s. Diepoldinger u. Markgrafen. Giengen, Eberhard v., 48. Gilnitzer, Jakob, 512. Goldbrunn (bei Waldthurn), 405°. 414. 458, Golder], Heinr., BzE., 425. 441. 499, 518. 522. Jakob, BzE., 650. 676. 677. Heinzel, zE., 676. Else, zE., 677. Goldsehmid (Aurifaber), Sigfried, BzE., 849. 884. Golnits, Meinhalm u. Johann v., 624. Gopfersgriin (Gotfridesreut, Gotfridesgrtin) bei Thiersheim, 58. 93. 249. 209, 396. Gopplasgriin b. Adorf 587. Gosel b. Alt-Kiensberg 168. 208, Gosel, der, z..Albenreut 644. Gosprechteshof 531. Gosswein, Kaplan z. Walds., 228. Pfortner 5. Walds., 283. 294. 808. 807. Spital-Rektor =. E., 284. der, (Merbod?) =. E., 513. Gottfried, Prior z. Walds., 219. Unterpfortuer z. Walds., 187. Kämmerer x. Walds., 267. 285. 294. 808. 807. Pfarrer z. Asch, 612. Sohn Herolds v. Türschenr., 304. der, v. Techleub 167. (s. Techleub, v.) der, Bauer in Blumberg, 320. der, v. Grün 512. der, =. Tröstau 625. Gottmannsgrün (wol immer das b. Hof) 478. 669. Gottschalk, Quardian zE., 422. der, zE., 528. Gotxl, Zimmermann zE., 621. Grafenreut (b. Redwitz?) 107. 207. Grafenreuter, N., z. Kérhersdorf 625. Gregor (IX.), Papst, 173. 190—193. Bisch. v. Prag, 485. Gretlz, Btadt, 170. Greul (Growel, Gruel); Albrecht 282. Ulrich 818. 314; der alte 875. Heinr., 857. 503. 517. 518. Konrad, Pf. z. Türschenreut, 381. Griesbach b. Bernau 486. 525. 618. Grimma, Joh. v., Küster z. Leipzig 651. Grindela, Herdegen v., 400. Grindelbach b. Türschenreut 286. Groppenheim b. Walds., 98. Grossensees (Chrebsensitz) b Mitterteich 167. 171. 179. 225. Grub (Grubmilhle nahe Waldthurn; Grubholz bel Pischldorf) 818. 814, 825, 458. Grub bei Weissenstadt 508, Grün (Minchegriin) b. Mitterteich 167. 168. 171. Grin b. Tirschenreut 176. 179. Grin (Katzenwald) 179. Grün, ehed. am Teichelberge, 185. Griin (Leukenbrunn) 208. Grin b. Falkenberg 480. Grin b. Scheubenreut 512; Mihle zu, 513. Grün (Grünlein) b. Wildsteln 512. Grün b. Milessen (später erst Grün der Nonnen, Nonnengrün) 549. 551; Mühle da- selbst 551. Grün, Joh. v., 478, Konrad von der, 665.
Strana 281
— 328 Grünhain, Kloster u. Abt, in Sachsen 448. Gurk, Biseh. v., 176. Gut eneck, Jordan v., 459. Hi. (Heitr.? Hermann?), Propst x. Walds., 556. Häok], Ubel, zE. 992. (344?) der (der vor.? der nächste ?) 344. Gottfried, x, 304. (844?) Albr., Deutachh. zE., 354. Hermann (L) zE., 512 541. 558. 569. 608. 612. 621. 688. 649. 698. 698. Christian, zk., 512. 520. 559. 631. Niklas, zE, 545. 686. 712. Michel, zE , 614. 621. 678. 682. 696. 701. 707. der (Hecklinus), Pf. s. Bandau, 649. Hag s. Gehag. Hagenau im Elsass 101. (Hagenogia). Hagengrün b. Haslau 581. 584. Hagenhofen, ched. b. Waldthurn, 405. 414. 458. Hager, Erwin L, 841. 367. (512.) Erwin IL, 519. 855. N. (Schwester zu 2), 512. Jutta, 655. Hager, Friedl, 609. Haid b. Tachau; Haid, Bohuslaw v., 400. s. Schwanberger. Haid b. Eger, 261*. 542. 608. Haid (Merica), Konrad v., 562. Gottfried v., 562. 619. 707. Dietrich v., 562. Haimenhofen s Heimhofen. Hainburg, Stadt, bei Wien, 14. 88. Halberstadt, Bisoh. v., 128. 183. Halle, Prior zu, 687. Hannesgrün b. Weiden 694. Hanno (v. Sangershausen) Deutschordensmeister, 250. 251. Hard siebe Hart. Hardeck b. Walds., 608. 688. 640. 644. Hardeck(er) Albrecht (v.), 402. Harles b. Eger, Dorf u. Berfried zu, 729. (-« Hürt- leins, Hůrtles = klein Hart.) Hart b. Eger 415. Hart b. Poppenreut 474. Hartenberg, Herr v., 179. Hartessenreut b. Eger 849. 481. 482. 603. 712. Hartlieb, Mónch z. Walds., 581. Hartung, Prior z. Halle, 687. Hartwig (L), Bisch. v. Regensburg, 21. 36. (54.) (1L), Bisch. v. Regensburg, 76. 98. Harszer, Rüdeger, 374, — Hase (Lepus), běhm. Herr, 649 Haselbach b. Burglengenfeld, 98. Hasenzagel, früher Zegelin (Zäglein), der, 219. Heinrich, 686. 712. Siegfried, 696. 712. Haslach (Asla, Haselach) = Haslau, b. Eger; Ort 162, Pfarr. x., 564. Haslau, Friedr, v. 162. Albrecht v., 844. 490. 446. 459. (681?) Konrad v., t 605. 617. 639. Katharina v., 617. Hermann v., 617. Martin v., 617. 682. Albrecht IL (581?) 617. Berthold v., 624. Haubschmann, Albr. u. Familie, z. Saaz 470. Hauenreut b. Wunsiedel 625. Hausmann (Husman) Helnr. u. Verwandte, zu Saez 451. Haxka, die, x. Pleisser 219. Heidingsfeld b. Würzburg, 717. 98. 112. 132. 195. 185. 177. 294. 830. 449. 491. Heidingsfeld(er), Heinr.(v.) Münch x. Walds , 294. Heilbronn in Schwaben 548. (Heilprunnen). Heilwig, Frau, 496. Heimhofen, Hartmann v., 87. 40. Bernhard v., 40. Berthold v., 818. 814. Heinr. v., 517. 518. Heinersdorf (früher Heinrichsd., heute Honners- dorf) b. Eger; Dorf u. Mühle 415. Heinrich (1L), róm. K, 8. (IIL) róm K, 4. (IV.), rôm. K., 8. 11—18. 16—19. (V.), róm. K., 17—29. 88. 85. 86. (VL), róm. K., 102. 103. (188.) (VIL), rüm. K., 160. 161. 164. 172. 175 178. 180. 182—185. 192. v. Luxemburg, rom. K., 578. 585. 568. 569. 591. 595. 598. (ve Kärnthen), K.v. Bôhmen 566. 593.(607 .) (IX), Herx. v. Balern, 82. 83. 85.86 (47.) (X.), Herz v. Beiern, (44.) (XIL), Herz. v. Baiern, 78. (XIIL), Herz. v. Balern, 257. 290. 835. 888. 387. (418.) (L), Bisch. v. Regensburg, 49*. 58. 54. (08) (IL), Bisch. v. Regensburg, 824. 885. 851. 863. 997. 447. 466°. (v. Babenberg), Markgr. d. Nordgaus 3.(4.)
— 328 Grünhain, Kloster u. Abt, in Sachsen 448. Gurk, Biseh. v., 176. Gut eneck, Jordan v., 459. Hi. (Heitr.? Hermann?), Propst x. Walds., 556. Häok], Ubel, zE. 992. (344?) der (der vor.? der nächste ?) 344. Gottfried, x, 304. (844?) Albr., Deutachh. zE., 354. Hermann (L) zE., 512 541. 558. 569. 608. 612. 621. 688. 649. 698. 698. Christian, zk., 512. 520. 559. 631. Niklas, zE, 545. 686. 712. Michel, zE , 614. 621. 678. 682. 696. 701. 707. der (Hecklinus), Pf. s. Bandau, 649. Hag s. Gehag. Hagenau im Elsass 101. (Hagenogia). Hagengrün b. Haslau 581. 584. Hagenhofen, ched. b. Waldthurn, 405. 414. 458. Hager, Erwin L, 841. 367. (512.) Erwin IL, 519. 855. N. (Schwester zu 2), 512. Jutta, 655. Hager, Friedl, 609. Haid b. Tachau; Haid, Bohuslaw v., 400. s. Schwanberger. Haid b. Eger, 261*. 542. 608. Haid (Merica), Konrad v., 562. Gottfried v., 562. 619. 707. Dietrich v., 562. Haimenhofen s Heimhofen. Hainburg, Stadt, bei Wien, 14. 88. Halberstadt, Bisoh. v., 128. 183. Halle, Prior zu, 687. Hannesgrün b. Weiden 694. Hanno (v. Sangershausen) Deutschordensmeister, 250. 251. Hard siebe Hart. Hardeck b. Walds., 608. 688. 640. 644. Hardeck(er) Albrecht (v.), 402. Harles b. Eger, Dorf u. Berfried zu, 729. (-« Hürt- leins, Hůrtles = klein Hart.) Hart b. Eger 415. Hart b. Poppenreut 474. Hartenberg, Herr v., 179. Hartessenreut b. Eger 849. 481. 482. 603. 712. Hartlieb, Mónch z. Walds., 581. Hartung, Prior z. Halle, 687. Hartwig (L), Bisch. v. Regensburg, 21. 36. (54.) (1L), Bisch. v. Regensburg, 76. 98. Harszer, Rüdeger, 374, — Hase (Lepus), běhm. Herr, 649 Haselbach b. Burglengenfeld, 98. Hasenzagel, früher Zegelin (Zäglein), der, 219. Heinrich, 686. 712. Siegfried, 696. 712. Haslach (Asla, Haselach) = Haslau, b. Eger; Ort 162, Pfarr. x., 564. Haslau, Friedr, v. 162. Albrecht v., 844. 490. 446. 459. (681?) Konrad v., t 605. 617. 639. Katharina v., 617. Hermann v., 617. Martin v., 617. 682. Albrecht IL (581?) 617. Berthold v., 624. Haubschmann, Albr. u. Familie, z. Saaz 470. Hauenreut b. Wunsiedel 625. Hausmann (Husman) Helnr. u. Verwandte, zu Saez 451. Haxka, die, x. Pleisser 219. Heidingsfeld b. Würzburg, 717. 98. 112. 132. 195. 185. 177. 294. 830. 449. 491. Heidingsfeld(er), Heinr.(v.) Münch x. Walds , 294. Heilbronn in Schwaben 548. (Heilprunnen). Heilwig, Frau, 496. Heimhofen, Hartmann v., 87. 40. Bernhard v., 40. Berthold v., 818. 814. Heinr. v., 517. 518. Heinersdorf (früher Heinrichsd., heute Honners- dorf) b. Eger; Dorf u. Mühle 415. Heinrich (1L), róm. K, 8. (IIL) róm K, 4. (IV.), rôm. K., 8. 11—18. 16—19. (V.), róm. K., 17—29. 88. 85. 86. (VL), róm. K., 102. 103. (188.) (VIL), rüm. K., 160. 161. 164. 172. 175 178. 180. 182—185. 192. v. Luxemburg, rom. K., 578. 585. 568. 569. 591. 595. 598. (ve Kärnthen), K.v. Bôhmen 566. 593.(607 .) (IX), Herx. v. Balern, 82. 83. 85.86 (47.) (X.), Herz v. Beiern, (44.) (XIL), Herz. v. Baiern, 78. (XIIL), Herz. v. Balern, 257. 290. 835. 888. 387. (418.) (L), Bisch. v. Regensburg, 49*. 58. 54. (08) (IL), Bisch. v. Regensburg, 824. 885. 851. 863. 997. 447. 466°. (v. Babenberg), Markgr. d. Nordgaus 3.(4.)
Strana 282
[Heinrich], (v. Hiltershausen), Markgr. auf dem Nordgau, 18. Landgrafv.Leuchtenberg, 847.869. 854. Graf im Nordgau, 8. Graf v. Sulzbach, 10. (d. &.), Graf v. Ortenburg, 188. 146. 179. (d. j.), Graf v. Ortenburg, 146. 201. Komtur z. K., 402. 422, 499. (524 wol zu Heinr. v. Kürbitz, s. d.) Komtur x. E, s. Heinr. v. Kürbitz. Komtur z. E., s. Hund, Heinr. Kůster zE., 268. Doutschherr z. E., 354. v. Můnohenreut s. Milnchenreuter (354.) Pf. s, Wildstein, 468. 492. 496. 502. 506. 564. 712. aus Braunschweig s. Braunschweiger. v. Mies s; Mieser. Prior z. E., 519. 712. Guard. z. E., 524. Pf. z. Wondreb s. Rasche. (Prior z. Walde.) 77. Unterkantor z. Walde., 187. Kellerschrelber z. Walds., 282. Baumeist. x. Walds., 285. 892. Müneh s. Walds., 285. 307. v. Regensburg s. Regensburger. Küster z. Walds., 985. 307. Kellermeist, z. Walds, s. Lube, v. Unterkimmerer z. Walds., 294. v. Heidingsfeld s. Heidingsfelder. Zeidelmelst. x. Walds., 425. Behuhmeister (magister sutorum) su Walds., 823. Bohn einer Edlen, 293. Arzt zu Elbogen, 640. 658. Amtm. xz. Tiürschenreut, 484. Sohn Herolds, 804. der, zx. Albenreut 644, der, aus Zettendorf 512. (? Zetten- dorf, von?) der, z. Türschenreut 464. Brud. der Kath. Wól&, 572. Heinriobh(e) v. Weida, (mehrere) Vógte, (Herren) 181. 183. 170. 226. 929—991. 343. 861. 896. 400. 409. 478. 626. 665. 669. v. Plauen (mehrere): 181. 226. 248. 291*. 276. 722. 298. 831. 845. 361. 895. 400. 404. 409. 452. 404. 478. 527. 580. 588. 544. 569. 580. 500. 028. 024. 066. 607. 680, 710, [Heinrich(e)) Beuss v. Plauen 580. v. Ger& (mehrere): 226. 948. 261. 961, 478, 637. 710. Heinrich BFetislaw, Bisch. v. Prag u. Herzog v. Bóhmen, 80. 109. 110. 111. Heinz (Heinzlinus), der, z. Albenreut 644, Henfenfeld, Erchenbrecht u. Adelheid v., 299, (Henphinvelt.) Henneberg, Grafen v., 180. 691. 599. 656. 685. Herdegensdorf, Ulr. v., 418. 529. Heribord, Münch z. Walde., 717. Hermann (von?), Markgraf auf d. Nordgau, 9. 10. Abt z. Walds., 126. 138. 144. 147. 152. 155. (167. 179.) Móneh x. Walds., 212. Moünch z. Walds., 285. 907. Komtur z. Eger, 250. 268. 275. 284 722. 881. 854. Pfarr. z. E., 402. Guardian z. E., 690. Prior z. E, 621. 632. 087. der, beim Karner, BzE., 686. 698, der, v. Bcheba 512. Herold, Pfórin. sz. Walds., 187. Amtm. sz. Türschenr., 804. Hortenberg (heute Hartenberg) Burg u. Ort b. Bleistadt, 635. Hertenberg, von(splter theilweise such v. Künigs- wart = K., v. Sohünbrunn == 8.) Bohuslaw v. (H.), 254. Haward I. v. (H.), 320. Hedwig v. (G. d. Vor.) 830. Taut IL. v. (H.), (Sohn zu 1) 805. 348. Heinrich L v. (H.), (8. x. 2), 254. 306. 820. 841. T 568. Butka v. (G. des Vor.), 1 583. Albrecht I. v. (H.), (8. zu 2) 820. 941. 881. 884, 480. 507. 617. 522, 595. 565. 576. 618. 650. Haward IL v. (H), Přemysl (S. zu 2), 820. 595. 549. 551. 552. 691. Haward IIL v. (H.), (8. zu 2) 390. Taut IL v. (K.), (8. xu 4), 884. 400. 441. 535. 596. 552. 557. 565. 579. 598. Albrecht IL v. (K.), (8. zu 4), 557. 649. 701. Engelhard v. (K), (8. zu 4), 567. 649. 701. 708. Jaroslaw (Jarislaus) v. (K.), (8. xu 4), 649. Ulrich v. (HL), (B. zu 6), 5607. 517. 522, 586. 590. DAL. 065; (v. H. S.) 083; (v. H.) 606.
[Heinrich], (v. Hiltershausen), Markgr. auf dem Nordgau, 18. Landgrafv.Leuchtenberg, 847.869. 854. Graf im Nordgau, 8. Graf v. Sulzbach, 10. (d. &.), Graf v. Ortenburg, 188. 146. 179. (d. j.), Graf v. Ortenburg, 146. 201. Komtur z. K., 402. 422, 499. (524 wol zu Heinr. v. Kürbitz, s. d.) Komtur x. E, s. Heinr. v. Kürbitz. Komtur z. E., s. Hund, Heinr. Kůster zE., 268. Doutschherr z. E., 354. v. Můnohenreut s. Milnchenreuter (354.) Pf. s, Wildstein, 468. 492. 496. 502. 506. 564. 712. aus Braunschweig s. Braunschweiger. v. Mies s; Mieser. Prior z. E., 519. 712. Guard. z. E., 524. Pf. z. Wondreb s. Rasche. (Prior z. Walde.) 77. Unterkantor z. Walde., 187. Kellerschrelber z. Walds., 282. Baumeist. x. Walds., 285. 892. Müneh s. Walds., 285. 307. v. Regensburg s. Regensburger. Küster z. Walds., 985. 307. Kellermeist, z. Walds, s. Lube, v. Unterkimmerer z. Walds., 294. v. Heidingsfeld s. Heidingsfelder. Zeidelmelst. x. Walds., 425. Behuhmeister (magister sutorum) su Walds., 823. Bohn einer Edlen, 293. Arzt zu Elbogen, 640. 658. Amtm. xz. Tiürschenreut, 484. Sohn Herolds, 804. der, zx. Albenreut 644, der, aus Zettendorf 512. (? Zetten- dorf, von?) der, z. Türschenreut 464. Brud. der Kath. Wól&, 572. Heinriobh(e) v. Weida, (mehrere) Vógte, (Herren) 181. 183. 170. 226. 929—991. 343. 861. 896. 400. 409. 478. 626. 665. 669. v. Plauen (mehrere): 181. 226. 248. 291*. 276. 722. 298. 831. 845. 361. 895. 400. 404. 409. 452. 404. 478. 527. 580. 588. 544. 569. 580. 500. 028. 024. 066. 607. 680, 710, [Heinrich(e)) Beuss v. Plauen 580. v. Ger& (mehrere): 226. 948. 261. 961, 478, 637. 710. Heinrich BFetislaw, Bisch. v. Prag u. Herzog v. Bóhmen, 80. 109. 110. 111. Heinz (Heinzlinus), der, z. Albenreut 644, Henfenfeld, Erchenbrecht u. Adelheid v., 299, (Henphinvelt.) Henneberg, Grafen v., 180. 691. 599. 656. 685. Herdegensdorf, Ulr. v., 418. 529. Heribord, Münch z. Walde., 717. Hermann (von?), Markgraf auf d. Nordgau, 9. 10. Abt z. Walds., 126. 138. 144. 147. 152. 155. (167. 179.) Móneh x. Walds., 212. Moünch z. Walds., 285. 907. Komtur z. Eger, 250. 268. 275. 284 722. 881. 854. Pfarr. z. E., 402. Guardian z. E., 690. Prior z. E, 621. 632. 087. der, beim Karner, BzE., 686. 698, der, v. Bcheba 512. Herold, Pfórin. sz. Walds., 187. Amtm. sz. Türschenr., 804. Hortenberg (heute Hartenberg) Burg u. Ort b. Bleistadt, 635. Hertenberg, von(splter theilweise such v. Künigs- wart = K., v. Sohünbrunn == 8.) Bohuslaw v. (H.), 254. Haward I. v. (H.), 320. Hedwig v. (G. d. Vor.) 830. Taut IL. v. (H.), (Sohn zu 1) 805. 348. Heinrich L v. (H.), (8. x. 2), 254. 306. 820. 841. T 568. Butka v. (G. des Vor.), 1 583. Albrecht I. v. (H.), (8. zu 2) 820. 941. 881. 884, 480. 507. 617. 522, 595. 565. 576. 618. 650. Haward IL v. (H), Přemysl (S. zu 2), 820. 595. 549. 551. 552. 691. Haward IIL v. (H.), (8. zu 2) 390. Taut IL v. (K.), (8. xu 4), 884. 400. 441. 535. 596. 552. 557. 565. 579. 598. Albrecht IL v. (K.), (8. zu 4), 557. 649. 701. Engelhard v. (K), (8. zu 4), 567. 649. 701. 708. Jaroslaw (Jarislaus) v. (K.), (8. xu 4), 649. Ulrich v. (HL), (B. zu 6), 5607. 517. 522, 586. 590. DAL. 065; (v. H. S.) 083; (v. H.) 606.
Strana 283
[Herten berg], Katharina v. (früher verehl. Nothaft, dann G. zu Vor.), 522. 541. 565. Heinzlin, Heinr. v. (S. H.), (Sohn zu 5), 516; (v. H) 595. 596; (v. H. B.) 588. Taut IIl. v. (8. H.), (Bohn zu 5) 516; (v. B.) 640. 558. 565. 567; (v. H.) 579; (v. H. &) 583; (v. H) 609; (v. B. H.) 622; (v. H. 8) 625; (v. B.) 665. Eberhard v. (H.), (B. zu 7), 588. Albrecht IIL v. (H.), (B. zu 7), 588. 691. Haward IV. v. (H), (S. zu 7), 588. 691. Konrad v. (H.), (8. zu 7), 638. 691. Haward V. v. (H.), (B. zu 9), 551. 552. Heinrich II. v. (H.), (8. zu 9), 562. 609; Insanus 649. Frledrieh v. (H.), (8. zu 9), 552, Hertwig, Propst z. Walds., 581. 538. Amtm. z. Schónbaeb, 118. Herwig, Prior x. Walds. (Gerwig?) 77. Küstor z Walds, 187. Mónch z. Walds, 495. Schmid, 399. Hessen, Landgr. v , 815. Heusterz, Wiese, b. Türschenreut, 208. 231. Heydte, Góts v. der, 626. 627. (Heide, Heyde). Hildebrand, Pfarr. z. Wondreb, 97. 189, Mönch z. Walds., 285. 307. Hilprantsgrün, ehedem b. Milessen, 625. Hiltershof b. Wondreb 171. 186. 851. 5067. (Hiltolshof.) Hirschberg b. Hof, 478, Hirschberg, Rüdeger v., 199. Heinr., Friedr., Arnold, Eberhard u. Heimann v., 656 Hirschfeld b. Haslau 564. Hiwisch, Trautwin v, 37. Hof, (Curia) Stadt, 398. 500. 665. Hofen (Schwaig-hofen) b. Türschenreut 167. 171. 179. Hofer, Walther (L); (W. de Ratsheim?) 197; (W. de Rachem?) 215; (W. de Curia) 231. 390. 281. 286. 249. 250. 207. 208. 287. 292. 894. Berthold (L) (Bertholdus, B. de Curia) 221. 231. 286. 249. 350. 237. 268. Konrad (Cunradus, judex, C. de Curia) 207. 368. 292. 325. 841. 847. 858. 867. 960. 378. 984. 300. 898. 402. 406. 415. 450. 479. 481. 482. 499. 502. 508. 516°. 522. 528, 524. 526. 585. 586. 538. 545. 556. | 596. [Höfer], Franz (Franciscus, Fr. de Curia) 849. 869. 890. 308. 402. 416. 425. 450. 459. 479. 481. 482. 499. 592. 508. 518°. 522 —524, 526. 541. 545. 556. 567. 575. Walther (1L) 890. 446 479. 481. 462, 512, 520. 524. 569. 570. 576. 577*. 581.614. 642. Berthold (IL) 446. 459. 479. 481. 483. 513. 518. 588. 541. 569—571, 581. Friedrich 479; z. Kaaden 704. Elisabeth 586. Walther (IIL) 577*. 689. 712. Bernhard, gen. Sünder, 577°. Höflas b. Eger 254, Hofteich, früher Nieder-(Unter-)Teich, b. Mitter- teich, 76. 716. 179. Högelstein s. Hohenstein. Hohenberg b. Arzberg 158. 572. 714. 715. Hohenberg, Berthold v., 158. Konrad (L) v., 197.. 996. t 943. Konrad (IL) Kfnzl, Kneussel v., 299. 281. 249. 250. 287. 304. 835. 884. 847. 853. 369. Hohenberg(er), Heinrich (v.), BzE., 522. Hohenburg, Markgr. v., s. Diepoldinger. Hohenfels, Konrad v., 472. Hohenstein (h. Hógelstein) b. Máring; Kirche, Ort (58.) 98. 189. 245. 264. 299 686. Provisor zu, 249. Amtmann zu, 299. Hohentann Bb Beidl 486. 525. 618. Hohenwald (Hohenwart) b. Türschenreut 167. 179. 502. 512. 517. Hohenwald, Albrecht v., 43. Holsgut, früher: v. Elbogen. Merklin (burgensis in Cubito) 890. 528. Heinrich v. E, 890. 512. 536. Niklas (H.) 621. 636. t 706. Holletitz (Holatitz) b. Saas 490. 473. Honnersdorf s. Heinersdorf. Honnersreut, ohed. Helnrichsgrün, b. Türschen- reut 412. Honorius (IIL), Papst, 189—148. 147. 130. (IV.), Papst, 377. Hornsberg (heute?) 98. Hórsin (Curzim,Hergesing,Heresingen)b.Wildstein ; Ort 98. 229. 250. 261°. Wald bei, 229. 261°. Horwe b. Weiden: Waldthurn 144, 208. Hospico (? — hospicium ?) 526. Hostau, Ulrich v., s. Waldthurn, v. Hroznata, bóhm, Edle, 721.
[Herten berg], Katharina v. (früher verehl. Nothaft, dann G. zu Vor.), 522. 541. 565. Heinzlin, Heinr. v. (S. H.), (Sohn zu 5), 516; (v. H) 595. 596; (v. H. B.) 588. Taut IIl. v. (8. H.), (Bohn zu 5) 516; (v. B.) 640. 558. 565. 567; (v. H.) 579; (v. H. &) 583; (v. H) 609; (v. B. H.) 622; (v. H. 8) 625; (v. B.) 665. Eberhard v. (H.), (B. zu 7), 588. Albrecht IIL v. (H.), (B. zu 7), 588. 691. Haward IV. v. (H), (S. zu 7), 588. 691. Konrad v. (H.), (8. zu 7), 638. 691. Haward V. v. (H.), (B. zu 9), 551. 552. Heinrich II. v. (H.), (8. zu 9), 562. 609; Insanus 649. Frledrieh v. (H.), (8. zu 9), 552, Hertwig, Propst z. Walds., 581. 538. Amtm. z. Schónbaeb, 118. Herwig, Prior x. Walds. (Gerwig?) 77. Küstor z Walds, 187. Mónch z. Walds, 495. Schmid, 399. Hessen, Landgr. v , 815. Heusterz, Wiese, b. Türschenreut, 208. 231. Heydte, Góts v. der, 626. 627. (Heide, Heyde). Hildebrand, Pfarr. z. Wondreb, 97. 189, Mönch z. Walds., 285. 307. Hilprantsgrün, ehedem b. Milessen, 625. Hiltershof b. Wondreb 171. 186. 851. 5067. (Hiltolshof.) Hirschberg b. Hof, 478, Hirschberg, Rüdeger v., 199. Heinr., Friedr., Arnold, Eberhard u. Heimann v., 656 Hirschfeld b. Haslau 564. Hiwisch, Trautwin v, 37. Hof, (Curia) Stadt, 398. 500. 665. Hofen (Schwaig-hofen) b. Türschenreut 167. 171. 179. Hofer, Walther (L); (W. de Ratsheim?) 197; (W. de Rachem?) 215; (W. de Curia) 231. 390. 281. 286. 249. 250. 207. 208. 287. 292. 894. Berthold (L) (Bertholdus, B. de Curia) 221. 231. 286. 249. 350. 237. 268. Konrad (Cunradus, judex, C. de Curia) 207. 368. 292. 325. 841. 847. 858. 867. 960. 378. 984. 300. 898. 402. 406. 415. 450. 479. 481. 482. 499. 502. 508. 516°. 522. 528, 524. 526. 585. 586. 538. 545. 556. | 596. [Höfer], Franz (Franciscus, Fr. de Curia) 849. 869. 890. 308. 402. 416. 425. 450. 459. 479. 481. 482. 499. 592. 508. 518°. 522 —524, 526. 541. 545. 556. 567. 575. Walther (1L) 890. 446 479. 481. 462, 512, 520. 524. 569. 570. 576. 577*. 581.614. 642. Berthold (IL) 446. 459. 479. 481. 483. 513. 518. 588. 541. 569—571, 581. Friedrich 479; z. Kaaden 704. Elisabeth 586. Walther (IIL) 577*. 689. 712. Bernhard, gen. Sünder, 577°. Höflas b. Eger 254, Hofteich, früher Nieder-(Unter-)Teich, b. Mitter- teich, 76. 716. 179. Högelstein s. Hohenstein. Hohenberg b. Arzberg 158. 572. 714. 715. Hohenberg, Berthold v., 158. Konrad (L) v., 197.. 996. t 943. Konrad (IL) Kfnzl, Kneussel v., 299. 281. 249. 250. 287. 304. 835. 884. 847. 853. 369. Hohenberg(er), Heinrich (v.), BzE., 522. Hohenburg, Markgr. v., s. Diepoldinger. Hohenfels, Konrad v., 472. Hohenstein (h. Hógelstein) b. Máring; Kirche, Ort (58.) 98. 189. 245. 264. 299 686. Provisor zu, 249. Amtmann zu, 299. Hohentann Bb Beidl 486. 525. 618. Hohenwald (Hohenwart) b. Türschenreut 167. 179. 502. 512. 517. Hohenwald, Albrecht v., 43. Holsgut, früher: v. Elbogen. Merklin (burgensis in Cubito) 890. 528. Heinrich v. E, 890. 512. 536. Niklas (H.) 621. 636. t 706. Holletitz (Holatitz) b. Saas 490. 473. Honnersdorf s. Heinersdorf. Honnersreut, ohed. Helnrichsgrün, b. Türschen- reut 412. Honorius (IIL), Papst, 189—148. 147. 130. (IV.), Papst, 377. Hornsberg (heute?) 98. Hórsin (Curzim,Hergesing,Heresingen)b.Wildstein ; Ort 98. 229. 250. 261°. Wald bei, 229. 261°. Horwe b. Weiden: Waldthurn 144, 208. Hospico (? — hospicium ?) 526. Hostau, Ulrich v., s. Waldthurn, v. Hroznata, bóhm, Edle, 721.
Strana 284
Hufnagel, Heinr., 580. Ilüler (super palude, in pal, de pal; Holerus; suf d. Hul, Huler); Konrad, 425. 480. 441. 508. 512, 520. 522. 024. 645. 563. 569, 582. 608. 621. 642. Niklas 569. Künlin z. Prag 709. Hum mel, Gotzl, z. Albenreut 644. 657. Hund, Heinr, Komtur sE, 558. Luther (Canis), Deutachh. zE., 578. Huadsbach b. Walds, 98. Hungenberg b. Mitterteich 179. Jachwesiensis episcopus 23b. Jdolfsbach (nach Fink, Verh. d. hist. V. f. Ober- pfalz V, 77, == niichstem. Jedesbach bei Tannstein (Amt Neunburg), 720. Jerze, Uli, v., 400. Jfratsreut, Jawartenreut. Jsernreut(?) 406.414.428. Jgel, der, x. Albenreut 644. Jlsenbach (Dlsenbach, Velsenb.) b. Floss (242.) Jisonbach, Hertnid v., Domherr, 199. Werher v., 894. 459. 484. Heinr, Reusse v., 894. 484. 581. Jisung, Münz(meist)er x. E., 197. Jnnozenz (IIL), Papst, 197. Juhann (XXII), Papst, 668. (v. Luxexnb.) 588; Kón. v. Bóhmen 591. 895. 596, 607. 628, 681. 685. 660. 703. 708. 714. 715. Bisoh. v. Prag, 286. 300. Bisch. v. Prag, 601. Bpittelmeist. zE., 406. v. Grimma, Küster z. Leips., 657. v. Freiberg s. Freiberger. Pfarr. z. Schlackenwerth, 897. Pfarr. s. Kónigswart, 649. (L), Abt v. Walde, 209. 219. 993. 296. 242. 944. 248—260. 258. 259. 201°. 267. (IL), Abt v. Walds., 296. 801. 302. 804—807. 818. 820. 922. 325. 927. 880. 893. 842. 861. 872. (III), Abt =. Walde., (477.) 587. 606. 617. 622. 625. 686. 688. 640—642. 655. 657. 678, 688. 697. 712. Prior z. Walds., 187, Novizenmeist. z. Walds., 187. Kantor z. Walds., 187. Siechenmeist. z. Walds., 285. Unterkelln. z. Walds., 285. Abtlein z. Walds., 294, 306. [Johann] Kantor z, Walde., 588. Bohreiber s. Walde., 541. (?) Zeidelm. zu Waldsaszen, 556. v. Westfalen s. Westfale. Monch, 807. Monch, 807. Klosterhofmaier in Waldkirohen, Pfarrer z. Wondreb 851; Dechant 406. 496. 681. Jrmingard, Markgrifin, 5. Jstrien 11. Jutta v. Vohburg 70. "Tochter Rudolfs v. Habsb, 817. 868. 866. 868. Landgrif v. Leuchtenberg, 457. 458. 581. 582, IKaaden (I. ? ?), Stadt 572. 704. Kadan(er), Kathar. (v.), zE., 572. 575. Kager(er), H. (v.) (de Chager) 208. Kalhoch, der, v. Hohenwald 167. 179. Kaltenthal, Ulr. v., 347. 868. 858. 459. Kammerstein, Ramung (L) v.; (v. Schwabach) 1561; (v. K.), Landrichter zE., 194. 196. 197. 200. 202. 204. 216. Ramung (IL) v., 316. Kamnik (Kamuk) 802. 908. Karl d. Gr. 1. desa. Sohn, 1. (IV.), Prinz Wenzel 708. Karlshof bei Neunburg, 720. Kürnmühlbach s. Techleub. Kürnthen, Hers. v., 11. 18. Kastel b. Neustadt a. E. 205. 377. Katzenwald e. Grün. Kemnat, Stadt, 208. Kemnat(er), Ernfried (v.), 202. Eberhard (v.) 857. 876. Kessel, ehedem bei?, 512. Kettowitz b. Maschau 110. Kiensberg, Kinsberg, h. Alt-K , b. Eger; (188.) (721.) 243. 586. 683. 714. Kiensberg, Heinrich (L) v., 188. Heinrich (IL) v., 188, 151. 158. 161. 167. Brüder des vorh., 151. Heinrich (IIL) v., 197. 221. 229. 231. 236. + 241. 249. Euphemia v., 249. Berths v., 249. 280, 293. Leupold v., 222. : Heinr. v., 862. (wol zum folg. Gesch)
Hufnagel, Heinr., 580. Ilüler (super palude, in pal, de pal; Holerus; suf d. Hul, Huler); Konrad, 425. 480. 441. 508. 512, 520. 522. 024. 645. 563. 569, 582. 608. 621. 642. Niklas 569. Künlin z. Prag 709. Hum mel, Gotzl, z. Albenreut 644. 657. Hund, Heinr, Komtur sE, 558. Luther (Canis), Deutachh. zE., 578. Huadsbach b. Walds, 98. Hungenberg b. Mitterteich 179. Jachwesiensis episcopus 23b. Jdolfsbach (nach Fink, Verh. d. hist. V. f. Ober- pfalz V, 77, == niichstem. Jedesbach bei Tannstein (Amt Neunburg), 720. Jerze, Uli, v., 400. Jfratsreut, Jawartenreut. Jsernreut(?) 406.414.428. Jgel, der, x. Albenreut 644. Jlsenbach (Dlsenbach, Velsenb.) b. Floss (242.) Jisonbach, Hertnid v., Domherr, 199. Werher v., 894. 459. 484. Heinr, Reusse v., 894. 484. 581. Jisung, Münz(meist)er x. E., 197. Jnnozenz (IIL), Papst, 197. Juhann (XXII), Papst, 668. (v. Luxexnb.) 588; Kón. v. Bóhmen 591. 895. 596, 607. 628, 681. 685. 660. 703. 708. 714. 715. Bisoh. v. Prag, 286. 300. Bisch. v. Prag, 601. Bpittelmeist. zE., 406. v. Grimma, Küster z. Leips., 657. v. Freiberg s. Freiberger. Pfarr. z. Schlackenwerth, 897. Pfarr. s. Kónigswart, 649. (L), Abt v. Walde, 209. 219. 993. 296. 242. 944. 248—260. 258. 259. 201°. 267. (IL), Abt v. Walds., 296. 801. 302. 804—807. 818. 820. 922. 325. 927. 880. 893. 842. 861. 872. (III), Abt =. Walde., (477.) 587. 606. 617. 622. 625. 686. 688. 640—642. 655. 657. 678, 688. 697. 712. Prior z. Walds., 187, Novizenmeist. z. Walds., 187. Kantor z. Walds., 187. Siechenmeist. z. Walds., 285. Unterkelln. z. Walds., 285. Abtlein z. Walds., 294, 306. [Johann] Kantor z, Walde., 588. Bohreiber s. Walde., 541. (?) Zeidelm. zu Waldsaszen, 556. v. Westfalen s. Westfale. Monch, 807. Monch, 807. Klosterhofmaier in Waldkirohen, Pfarrer z. Wondreb 851; Dechant 406. 496. 681. Jrmingard, Markgrifin, 5. Jstrien 11. Jutta v. Vohburg 70. "Tochter Rudolfs v. Habsb, 817. 868. 866. 868. Landgrif v. Leuchtenberg, 457. 458. 581. 582, IKaaden (I. ? ?), Stadt 572. 704. Kadan(er), Kathar. (v.), zE., 572. 575. Kager(er), H. (v.) (de Chager) 208. Kalhoch, der, v. Hohenwald 167. 179. Kaltenthal, Ulr. v., 347. 868. 858. 459. Kammerstein, Ramung (L) v.; (v. Schwabach) 1561; (v. K.), Landrichter zE., 194. 196. 197. 200. 202. 204. 216. Ramung (IL) v., 316. Kamnik (Kamuk) 802. 908. Karl d. Gr. 1. desa. Sohn, 1. (IV.), Prinz Wenzel 708. Karlshof bei Neunburg, 720. Kürnmühlbach s. Techleub. Kürnthen, Hers. v., 11. 18. Kastel b. Neustadt a. E. 205. 377. Katzenwald e. Grün. Kemnat, Stadt, 208. Kemnat(er), Ernfried (v.), 202. Eberhard (v.) 857. 876. Kessel, ehedem bei?, 512. Kettowitz b. Maschau 110. Kiensberg, Kinsberg, h. Alt-K , b. Eger; (188.) (721.) 243. 586. 683. 714. Kiensberg, Heinrich (L) v., 188. Heinrich (IL) v., 188, 151. 158. 161. 167. Brüder des vorh., 151. Heinrich (IIL) v., 197. 221. 229. 231. 236. + 241. 249. Euphemia v., 249. Berths v., 249. 280, 293. Leupold v., 222. : Heinr. v., 862. (wol zum folg. Gesch)
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Kinsberg (Künsberg), Wernher v., 176, Heinr. v., 176. Heinr. v., (wol hieher) 3632. Kirchberg b. Schónbach; Ort selbst, 76. 96. Amtmann zu, 1183. Kleissenthaler), Ulr., Gottfried u. Dietmar (v.), 222. (Clyspental) Klement s. Clemens. Klenau b. Mitterteich; Gross-, 167. 171. 179. Klein-, 167. 171. 179. Klingenberg, Ulr. v., 596. Knebaner, N., zE. 804. Knólling s. Ohnelling. Koblitsz (Chobolst) bei Weruberg 826. 889. 858. Koblitz, Konr. v., 822. Kóckeritz, Adelheid v., 572. 578. Kolditz, Heinr. v., 468. 662. Thiemo v., 662. 673. Kóln, Stadt, 44b. Erzbisch. v , 16. 36. 380. Konderau b. Walds. 171. 208. 231. Konersreut b. Beidl 98. 208. (Cunradisrut.) Konersreut b. Walds. (197?) (Cuonradreut, Cun- radsreut.) Konersreut, Ulrich v., 197. 231. Kónigssal (Aula regia), Kloster u. Abt, 463. 521. E24. 568. Kónigsberg bei Falkenau; Ort selbst 408. 411. Pfarre zu, 408. 411. 418. 422. 485. Pfarrer zu, 408. 411. 612. Kónigsberg, Berthold v., (hieher??) 101. Uschalk v., 108. Bero v., 508. 518, stadt) 656. Kónigswart, Burg u Ort (884) Kónigswart, von, s. Hertenberger. Konrad (IL), rom. K, 4. (IL), róm. K., 56. 716. 58- 61. 64—68. 71. (74. 76. 102. 179) (IV), rbm. K., 192—194. 902, 905. (283. 258. 256. 256.) (IL), Herz. v. Schwaben, 103. (III ), Burggraf x. Nürnberg, 88. 91. (IV), Burggr. s. Nürnberg, 415. [Konrad], v. Giengen (Diepoldinger), (16.) 41. Erzbiéch. v. Balsburg, 93. Erzbisch. v. Balsburg, 480*. (IIL), Bisch. v. Regensburg, 103. (IV), Biseh. v. Regensburg, 124. 137. 186. 149. 159. 162. 168. 166. f 210. (Y), Bisch. v. Regensburg, 498. 586. 590. Prior s. Walds., 688. Küster x. Walds., s. Luhe, von. Gastmeist. x. Walds.,, 187. Elümmerer x. Walds., 426. Zeidelmeist. z. Walds , 538. Monch sz. Walds., 386. 307. Propst (s. Walds.?) 461. Propst x. E, 183. v. Plauen; Deutechh zE, s. Plauener. Trappierer zE., 541. Kellerm. d. Dtschh. zE,, 268. Almosener zE, 250. Pfarr. x. Türschenreut, 484. Pfarr. s. Asch, 452. Pfarr. s. Frauenreut, 712. Bürger zE,, 341. ein gewisser, 720. B. x. Gehag, 512. B. x. Tipessenreut, 612. B. z. Albenreut, 644. B. s. Pograt, 689. Diener d. Abts v. Walde, 833. Konradin, Herz. v. Schwaben, 282. 233. 230. 937. (298.) 249. 243. 246. 253. 255. 256. Konradsgrün b. Eger 512. 645. 669. 570. Konreut, Gross-, b. Wondreb 58. 98*. Klein b. Türschenreut, 280. 292. 581. (Cunreut.) Konstans, Stadt, 73. 537. (Constantia.) Biseh, v., 73. 488. Kórbersdorf b. Redwitz 625. (Korbelsdorf.) Kornau b. Eger 390. (Cornouwe.) Kornbach b. Bischofsgrün 656. Kornberg, grosser u. kleiner, b. Marktleuten, 656. Kornbübl(er), (v.), de colle frumenti; Albrecht, 446. 499. 523. Konrad 440. 499. D18*. 522. 529; x. Prag 688. 608. (er oder sein Bohn) 607. 694. 643. Gottfried 499. Martin 499. Franz (? 518. vgL Anm) Adelheid 523. Heinrich 528.
Kinsberg (Künsberg), Wernher v., 176, Heinr. v., 176. Heinr. v., (wol hieher) 3632. Kirchberg b. Schónbach; Ort selbst, 76. 96. Amtmann zu, 1183. Kleissenthaler), Ulr., Gottfried u. Dietmar (v.), 222. (Clyspental) Klement s. Clemens. Klenau b. Mitterteich; Gross-, 167. 171. 179. Klein-, 167. 171. 179. Klingenberg, Ulr. v., 596. Knebaner, N., zE. 804. Knólling s. Ohnelling. Koblitsz (Chobolst) bei Weruberg 826. 889. 858. Koblitz, Konr. v., 822. Kóckeritz, Adelheid v., 572. 578. Kolditz, Heinr. v., 468. 662. Thiemo v., 662. 673. Kóln, Stadt, 44b. Erzbisch. v , 16. 36. 380. Konderau b. Walds. 171. 208. 231. Konersreut b. Beidl 98. 208. (Cunradisrut.) Konersreut b. Walds. (197?) (Cuonradreut, Cun- radsreut.) Konersreut, Ulrich v., 197. 231. Kónigssal (Aula regia), Kloster u. Abt, 463. 521. E24. 568. Kónigsberg bei Falkenau; Ort selbst 408. 411. Pfarre zu, 408. 411. 418. 422. 485. Pfarrer zu, 408. 411. 612. Kónigsberg, Berthold v., (hieher??) 101. Uschalk v., 108. Bero v., 508. 518, stadt) 656. Kónigswart, Burg u Ort (884) Kónigswart, von, s. Hertenberger. Konrad (IL), rom. K, 4. (IL), róm. K., 56. 716. 58- 61. 64—68. 71. (74. 76. 102. 179) (IV), rbm. K., 192—194. 902, 905. (283. 258. 256. 256.) (IL), Herz. v. Schwaben, 103. (III ), Burggraf x. Nürnberg, 88. 91. (IV), Burggr. s. Nürnberg, 415. [Konrad], v. Giengen (Diepoldinger), (16.) 41. Erzbiéch. v. Balsburg, 93. Erzbisch. v. Balsburg, 480*. (IIL), Bisch. v. Regensburg, 103. (IV), Biseh. v. Regensburg, 124. 137. 186. 149. 159. 162. 168. 166. f 210. (Y), Bisch. v. Regensburg, 498. 586. 590. Prior s. Walds., 688. Küster x. Walds., s. Luhe, von. Gastmeist. x. Walds.,, 187. Elümmerer x. Walds., 426. Zeidelmeist. z. Walds , 538. Monch sz. Walds., 386. 307. Propst (s. Walds.?) 461. Propst x. E, 183. v. Plauen; Deutechh zE, s. Plauener. Trappierer zE., 541. Kellerm. d. Dtschh. zE,, 268. Almosener zE, 250. Pfarr. x. Türschenreut, 484. Pfarr. s. Asch, 452. Pfarr. s. Frauenreut, 712. Bürger zE,, 341. ein gewisser, 720. B. x. Gehag, 512. B. x. Tipessenreut, 612. B. z. Albenreut, 644. B. s. Pograt, 689. Diener d. Abts v. Walde, 833. Konradin, Herz. v. Schwaben, 282. 233. 230. 937. (298.) 249. 243. 246. 253. 255. 256. Konradsgrün b. Eger 512. 645. 669. 570. Konreut, Gross-, b. Wondreb 58. 98*. Klein b. Türschenreut, 280. 292. 581. (Cunreut.) Konstans, Stadt, 73. 537. (Constantia.) Biseh, v., 73. 488. Kórbersdorf b. Redwitz 625. (Korbelsdorf.) Kornau b. Eger 390. (Cornouwe.) Kornbach b. Bischofsgrün 656. Kornberg, grosser u. kleiner, b. Marktleuten, 656. Kornbübl(er), (v.), de colle frumenti; Albrecht, 446. 499. 523. Konrad 440. 499. D18*. 522. 529; x. Prag 688. 608. (er oder sein Bohn) 607. 694. 643. Gottfried 499. Martin 499. Franz (? 518. vgL Anm) Adelheid 523. Heinrich 528.
Strana 286
— 286 [Kornbühl(er), Koürad (wenn von obigem K. za trennen) 608. 607. 684. 648. Ludwig 508. 582. 621. Elbel ? (s. Egerer Elbel) z. Prag 654. Korntann (Kurbentann) bel Wiesau (208.) 889. 858. 488. 593. Korntann, Heinr. v., 208. Sigbot v., 208. Kospoth, Leuthold v., 478. Kötschwitz b Eger; Dorf u. Mühle zu, 415. Kotzau, Ober-, b. Hof (898.) Kotzau, Wolfram v., 881. (Kozehowe). Johann v., 478. (Koczaube). Krain, Mark, 11. Krakau, Bisch. v., 488. Kripfl, Sigbot (Orephelinus) 446. 496. 583. Niklas, 582. Elise, 582. Kraus, Heinr. u. Elisab., 683. Kreuzwiese s. Adorf. Krimlohe, Wiese b. Asch-Neiperg, 409. Krinner (Chrinnar, Kruner, Grinner); Ulrich 508. Eckhard 507. 517. = Eberhard 512. Kropitz (Krapitz) b. Franzensbad 144, 650, Krummenab, die, 8. Kruner s. Krinner. Kübel, Konrad, (Cuewoll) 508; (Cuwaldus) 585; (Chuboldus) 586; (Kuwol) 567. Kuchaner, Gebhard, Priester, 712. Kulm b. Neustadt a. K. 344. Kulm (Mons), Pfarr. zu, 320. (oder nächstes!) Kulm(berg) b. Ölsnitz 184. 483, Kunigunde, Kön. v. Böhmen, 218, (L), Markgräf. v. Vohburg, 68. 70. (IL) v. Vohburg 70. Tochter der Edlen Berthe, 293. Kunitz b. Maschau 110. Kunlein (Kühn), Fleischer z. E., 528. Kuno, Graf v. Sulzbach, 26. (I), Bisch. v. Regensburg, 45. 54. (98.) : (IL), Bisch. v. Regensburg, 87— 89.93.97. (98.) der, Bauer z. Albenreut, 644. Kunreut, (Ob. u. Unt.-) b. Eger 215. Dürren-Konreut b. Türschen-reut?) 98. Kinz), der, x. Albenreut 644. (Chuneslinue). Kürbitz, Heinr. v., Komtur x. Eger 502. 521. 524. 527; zu Plauen 608. 667; zu Saalfeld u. Asch 671; in Saalfeld 710. Kuttenberg in Böhmen 543. 602. La&mprecht, Kellermeister x. Walds, 949. 907; Abt 281. 282. 294. 996. (806. 807°. 827.) Landwüst b. Adorf 671. Landsberg, Markgraf Dietr. v., 345. Lang, Albrecht, BzE., 654. Lanorum (in Russia) episcopus 255. Lapitzfeld, besser Leupoldafeld s. d. Lasan, Konrad v. 871. Lauterbach b. Graalitz 96, Laun in Bóhmen 687. Lavant, Bisch. v., 518*. Leder, Albr., z. Wildstein 564, (Ceder?) Leibitsch, Bach, 80, 92, Leichau bei Beidl 208. 805. 531. (Leuchauwe). Leissnigg, Buggrafen v., 123. 226. 410, 468. (Lisnik). Lengenau = das bel Selb? (Lengenowe). Lengenau, Otto v, 82. 84. Gottfried v., 84. Lengenfeld b. Beidl 53. 114. 212, Lennesried (Lenersreut) b. Waldthurn 244. 285. 287. 298. 509. 818. 314. 825. 426. 458. Leo, Bisch. v. Regensburg, 244. 250. 262. 284. 815. (801.) Leonberg (Lienberg) b. Mitterteich ; Ort (117.) 167. 108. 171. 179. 302. 245. Burg in, 202. 307. i, 808. Leonberg, Heinrich (L) v., 117. 187. 202. Ulrich (1) v., 167. Ernfried v., 179. 202. 208. Herrmann v., 179. 202. 208. Ulrich (IL) v., 202. 208. Heinrich (IL) v., 222. 277. 822. Heinr. (IIL) (v.), 588. 542. 600. Elisabeth (v.), 642. Lesten b. Weissenstadt 508. Letzau b. Waldthurn 144. 208. 244. (Leutsaw, Leutsowe). Leuchtenberg, Landgrafen, -Kfinnen v., s. Geb- hard I, Diepold, Gebhard III, Frie- drich II. (Elisabeth, Eisentraut), Geb- hard IV., Friedrich IV. Minorit, Geb- hard V. (Jutta), Heinrich, Friedrich V. Monch z. Walds., Ulrich L, Beatrix. — Liuchtenb., Lukenb. usw. Leukenbrunn s. Grün. Leupold, Bauer z. Harles, 718.
— 286 [Kornbühl(er), Koürad (wenn von obigem K. za trennen) 608. 607. 684. 648. Ludwig 508. 582. 621. Elbel ? (s. Egerer Elbel) z. Prag 654. Korntann (Kurbentann) bel Wiesau (208.) 889. 858. 488. 593. Korntann, Heinr. v., 208. Sigbot v., 208. Kospoth, Leuthold v., 478. Kötschwitz b Eger; Dorf u. Mühle zu, 415. Kotzau, Ober-, b. Hof (898.) Kotzau, Wolfram v., 881. (Kozehowe). Johann v., 478. (Koczaube). Krain, Mark, 11. Krakau, Bisch. v., 488. Kripfl, Sigbot (Orephelinus) 446. 496. 583. Niklas, 582. Elise, 582. Kraus, Heinr. u. Elisab., 683. Kreuzwiese s. Adorf. Krimlohe, Wiese b. Asch-Neiperg, 409. Krinner (Chrinnar, Kruner, Grinner); Ulrich 508. Eckhard 507. 517. = Eberhard 512. Kropitz (Krapitz) b. Franzensbad 144, 650, Krummenab, die, 8. Kruner s. Krinner. Kübel, Konrad, (Cuewoll) 508; (Cuwaldus) 585; (Chuboldus) 586; (Kuwol) 567. Kuchaner, Gebhard, Priester, 712. Kulm b. Neustadt a. K. 344. Kulm (Mons), Pfarr. zu, 320. (oder nächstes!) Kulm(berg) b. Ölsnitz 184. 483, Kunigunde, Kön. v. Böhmen, 218, (L), Markgräf. v. Vohburg, 68. 70. (IL) v. Vohburg 70. Tochter der Edlen Berthe, 293. Kunitz b. Maschau 110. Kunlein (Kühn), Fleischer z. E., 528. Kuno, Graf v. Sulzbach, 26. (I), Bisch. v. Regensburg, 45. 54. (98.) : (IL), Bisch. v. Regensburg, 87— 89.93.97. (98.) der, Bauer z. Albenreut, 644. Kunreut, (Ob. u. Unt.-) b. Eger 215. Dürren-Konreut b. Türschen-reut?) 98. Kinz), der, x. Albenreut 644. (Chuneslinue). Kürbitz, Heinr. v., Komtur x. Eger 502. 521. 524. 527; zu Plauen 608. 667; zu Saalfeld u. Asch 671; in Saalfeld 710. Kuttenberg in Böhmen 543. 602. La&mprecht, Kellermeister x. Walds, 949. 907; Abt 281. 282. 294. 996. (806. 807°. 827.) Landwüst b. Adorf 671. Landsberg, Markgraf Dietr. v., 345. Lang, Albrecht, BzE., 654. Lanorum (in Russia) episcopus 255. Lapitzfeld, besser Leupoldafeld s. d. Lasan, Konrad v. 871. Lauterbach b. Graalitz 96, Laun in Bóhmen 687. Lavant, Bisch. v., 518*. Leder, Albr., z. Wildstein 564, (Ceder?) Leibitsch, Bach, 80, 92, Leichau bei Beidl 208. 805. 531. (Leuchauwe). Leissnigg, Buggrafen v., 123. 226. 410, 468. (Lisnik). Lengenau = das bel Selb? (Lengenowe). Lengenau, Otto v, 82. 84. Gottfried v., 84. Lengenfeld b. Beidl 53. 114. 212, Lennesried (Lenersreut) b. Waldthurn 244. 285. 287. 298. 509. 818. 314. 825. 426. 458. Leo, Bisch. v. Regensburg, 244. 250. 262. 284. 815. (801.) Leonberg (Lienberg) b. Mitterteich ; Ort (117.) 167. 108. 171. 179. 302. 245. Burg in, 202. 307. i, 808. Leonberg, Heinrich (L) v., 117. 187. 202. Ulrich (1) v., 167. Ernfried v., 179. 202. 208. Herrmann v., 179. 202. 208. Ulrich (IL) v., 202. 208. Heinrich (IL) v., 222. 277. 822. Heinr. (IIL) (v.), 588. 542. 600. Elisabeth (v.), 642. Lesten b. Weissenstadt 508. Letzau b. Waldthurn 144. 208. 244. (Leutsaw, Leutsowe). Leuchtenberg, Landgrafen, -Kfinnen v., s. Geb- hard I, Diepold, Gebhard III, Frie- drich II. (Elisabeth, Eisentraut), Geb- hard IV., Friedrich IV. Minorit, Geb- hard V. (Jutta), Heinrich, Friedrich V. Monch z. Walds., Ulrich L, Beatrix. — Liuchtenb., Lukenb. usw. Leukenbrunn s. Grün. Leupold, Bauer z. Harles, 718.
Strana 287
— 1481 Leupoldsfeld, h. Je Lapitsed, b. Konigsberg, 456. 529. 568. Leygast (Leubgast)b.Türschenreut 167. 171.208.594. Lichtenberg, Erko v., 176. 179. N., Sohn d. Yor. 176. Hermann u. Magnus v., 176. Hermann v., 492. Elsentraut v., 492—494. 511. Lichtenstadt b. Joachimsthal 400. Liebenstein b. 'Türsehenreut (68.) 107. 412. 471. 501. 508. 507. 517. 518. 522. 598. 541. 566. 574. 575. 579. Liebenstein, Ulrich (L) v. (Udalr. de Egere 40.) 68. 74. 79. Adalbero v., 68. Kuno (L) v., 75. 84. 85. Poppo v., 85. Ruprecht (IL) v., 98. Radeger v., 138. 144. Heinrich (L.) v., (Landricht. zE.), 184. 144, 168. 157;—158. 161. 174. 185. 197. 201*. 208. 221. Ulrich (IL) v., 144. 157. 161. 107. 168. Kuno (1L) v., 188. 144. 156. 158. 161. Kuno (III) v., 168. Brüder v. 197. Ruprecht (IL) v., (Landrieht, zE.) 249. 250. — 254. (805? 320?) 828, M(arkward ? Meinhard ?) v., 249. Heinrich (IL) v., 408. 407. 425. + 445. Klara v., G. des Vor., 406. Anna (deren Tochter) v., (verh. v. Bruck) 574. 575. Katharina (T. Heinrichs IL) v., (verh, Nothaft u. v. Hertenberg) 565. 579. Elisabeth (T. Heinrichs IL) v., (verh. v. Parsberg) 508. Liebenstein bei Eger (Neu-L.) (249.) Liebenstein, Ruprecht (III) v., 249. (806. 820.) 926. 884. 848. Lienberg siehe Leonberg. Liesen b. Duppau 110. Limberger, Heinrich, zu Leonberg, v.? (s. d.) Lindau b. Haslau 564. Lindau b. Eger; Obern Lind 512; Lindich 581; Ober-L. 655. Lippold, der, im Steinhause sE., 287. Liutgard v. Giengen, Markgrüfin, 11. (16.) 80. (62.) Lobdeburg, von, 94. 120. 170. 226. Lobwiesen 80. Loch b. Gossengrün 884. Lohma b. Franzensbad; (Ober-), 636. 606. Unter-, 682, Lohma, Ulr. v., 63. [Loh ma], Pilgrim v., 68. Hugo v., 107. Ulrich v, 107. 108. Heinr. v., 108. Lomnitz, Hoger, Sreska u. Smil v., 381. Lonsitz b. Tůrschenreut 169. 171. 179. Lonsitz, Walther v., 179. Lorensenreut (Lodenzenreut) b. Hedwitz 541. Mühle zu, MI. Losau, Losen b. Waldthurn 144. 208. (Lasan). Lothar, róm. K., 89. 44. 46. 51. 54. Lübeck, Bisch. v., 96. Lübechau, | Lüchau, Konr. v., 898. Konr. v., 620. 627. Lucinberg(er), Heinr. (v), Pred. zE., 632. Lucius (III), Papst, 98. 99. Luditzer, Konrad, BaE., 640. Ludwig (d. Deutsche) 2- (I.), Herz. v. Baiern 127. 128. 138. (1L) Herzog v. Baiern, 232. 233. 236. 242—244. 246. 253. 256—257. 291. 297. 810. 815. 868. 869. 892. 434. (435.) 439. 448. (IV.), Prinz 863; Herz .501; Pfalzgraf 500. 582, 594. 628; róm. K., 681. 685. 652. 680. 662. 663. 670. 672—674. GBI. 682. 689. 694. 699. 700. 702 708. 714. 715. v. Hohenburg (70.) Neffe Heinrichs v. Klensberg, 138. Luhe b. Weiden; Ort (835.) 867. 525, 594. (Lue, Lu). Kirche in, 895. 874. 876. 879. 418. 407. Pfarr. zu, 509; Dechant zu, 116. Luhe, Büdeger v., 819. 814. Konrad v., Küster z. Walds., 319. 814. Heinrich v., Kellermeister z, Walds., (2)2.) 818. 814. 822, 948. Lupold, Mónch su Walde, 285; Küster 294; Moónch 807. Luppurg, Konrad v., 893 Lutzmann, Albrecht, 188. Dietrich, Laienbr. z. Walde., 459. Mac(h)arius, Prior z. Walde., 249. 267. 282, 286. 292. 294. (862.) Laienmeister z. Walde., 207. 308. 807. Bakrist z. Waldu., 292. Kellermeister x. Walds., 285. 294, Móneh s. Walds,, 807.
— 1481 Leupoldsfeld, h. Je Lapitsed, b. Konigsberg, 456. 529. 568. Leygast (Leubgast)b.Türschenreut 167. 171.208.594. Lichtenberg, Erko v., 176. 179. N., Sohn d. Yor. 176. Hermann u. Magnus v., 176. Hermann v., 492. Elsentraut v., 492—494. 511. Lichtenstadt b. Joachimsthal 400. Liebenstein b. 'Türsehenreut (68.) 107. 412. 471. 501. 508. 507. 517. 518. 522. 598. 541. 566. 574. 575. 579. Liebenstein, Ulrich (L) v. (Udalr. de Egere 40.) 68. 74. 79. Adalbero v., 68. Kuno (L) v., 75. 84. 85. Poppo v., 85. Ruprecht (IL) v., 98. Radeger v., 138. 144. Heinrich (L.) v., (Landricht. zE.), 184. 144, 168. 157;—158. 161. 174. 185. 197. 201*. 208. 221. Ulrich (IL) v., 144. 157. 161. 107. 168. Kuno (1L) v., 188. 144. 156. 158. 161. Kuno (III) v., 168. Brüder v. 197. Ruprecht (IL) v., (Landrieht, zE.) 249. 250. — 254. (805? 320?) 828, M(arkward ? Meinhard ?) v., 249. Heinrich (IL) v., 408. 407. 425. + 445. Klara v., G. des Vor., 406. Anna (deren Tochter) v., (verh. v. Bruck) 574. 575. Katharina (T. Heinrichs IL) v., (verh, Nothaft u. v. Hertenberg) 565. 579. Elisabeth (T. Heinrichs IL) v., (verh. v. Parsberg) 508. Liebenstein bei Eger (Neu-L.) (249.) Liebenstein, Ruprecht (III) v., 249. (806. 820.) 926. 884. 848. Lienberg siehe Leonberg. Liesen b. Duppau 110. Limberger, Heinrich, zu Leonberg, v.? (s. d.) Lindau b. Haslau 564. Lindau b. Eger; Obern Lind 512; Lindich 581; Ober-L. 655. Lippold, der, im Steinhause sE., 287. Liutgard v. Giengen, Markgrüfin, 11. (16.) 80. (62.) Lobdeburg, von, 94. 120. 170. 226. Lobwiesen 80. Loch b. Gossengrün 884. Lohma b. Franzensbad; (Ober-), 636. 606. Unter-, 682, Lohma, Ulr. v., 63. [Loh ma], Pilgrim v., 68. Hugo v., 107. Ulrich v, 107. 108. Heinr. v., 108. Lomnitz, Hoger, Sreska u. Smil v., 381. Lonsitz b. Tůrschenreut 169. 171. 179. Lonsitz, Walther v., 179. Lorensenreut (Lodenzenreut) b. Hedwitz 541. Mühle zu, MI. Losau, Losen b. Waldthurn 144. 208. (Lasan). Lothar, róm. K., 89. 44. 46. 51. 54. Lübeck, Bisch. v., 96. Lübechau, | Lüchau, Konr. v., 898. Konr. v., 620. 627. Lucinberg(er), Heinr. (v), Pred. zE., 632. Lucius (III), Papst, 98. 99. Luditzer, Konrad, BaE., 640. Ludwig (d. Deutsche) 2- (I.), Herz. v. Baiern 127. 128. 138. (1L) Herzog v. Baiern, 232. 233. 236. 242—244. 246. 253. 256—257. 291. 297. 810. 815. 868. 869. 892. 434. (435.) 439. 448. (IV.), Prinz 863; Herz .501; Pfalzgraf 500. 582, 594. 628; róm. K., 681. 685. 652. 680. 662. 663. 670. 672—674. GBI. 682. 689. 694. 699. 700. 702 708. 714. 715. v. Hohenburg (70.) Neffe Heinrichs v. Klensberg, 138. Luhe b. Weiden; Ort (835.) 867. 525, 594. (Lue, Lu). Kirche in, 895. 874. 876. 879. 418. 407. Pfarr. zu, 509; Dechant zu, 116. Luhe, Büdeger v., 819. 814. Konrad v., Küster z. Walds., 319. 814. Heinrich v., Kellermeister z, Walds., (2)2.) 818. 814. 822, 948. Lupold, Mónch su Walde, 285; Küster 294; Moónch 807. Luppurg, Konrad v., 893 Lutzmann, Albrecht, 188. Dietrich, Laienbr. z. Walde., 459. Mac(h)arius, Prior z. Walde., 249. 267. 282, 286. 292. 294. (862.) Laienmeister z. Walde., 207. 308. 807. Bakrist z. Waldu., 292. Kellermeister x. Walds., 285. 294, Móneh s. Walds,, 807.
Strana 288
— [Mac(h)arius], Küster x. Walds., 425. 468. Prior x. Walds., 492. 681. Krankenmeister z. Walde., 534. Kämmerer z. Walds., 588. Machwitz, Friedr. v., 258. 275. 722. 206. 881. Albr. v., 261*. 276. Th(eoderich), Dietr. v., 961*. 722. Konr. v., 404. 537. 589. 580. 624. Konr. v., genannt Thůsels; s. Thůsel. Heinr. v., 404. 408. Günther v., 400. Albrecht v., Pfarrer, 496. 537. Albrecht v., 580. Heinr. v., 624. Magdeburg, Btadt, 88. Ersbisch. v., 18. 181—188. Mh ren, Bisch, v. 2 v..Olmüts. Maierhof bei Waltershof 248. bei Wildenau-Luhe 584. Mainz, Btadt, 15. 27. 56. 716. Ersbisch. v., 15. 86. 56. 716. 127. 180. 874. 876. 484. 486. 591. 595. 596. 698, 600: Mammersreut bei Walds. 98. Mango, Markward, v. Weiden 584. Mangoldsgerute, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Mantel b. Weiden 525. Marburg(er) Konr. (v), Dentschh. zE, 268. Marchanei, B. Marienweiler, b. Türschenreut, 87. 53. 93. Marchanel, Atselin v., 87. Friedr. v., 87. Marcus, B. z. Neu-Albenreut, 644. Margaretha, Aebtissin zE. 616. Markgrafen auf d. Nordgau, s. Heinrich (v. Babenberg) (Gerberg), Otto v. Schwein- furt (Mechthild, Irmingard), Hermann v.? (Alberada); Diepold (1.) v. Giengen bis Diepold (IL) v. Vohburg s. unter Diepoldingern. Markhausen b. Eger 582. Markhausen, Konrad v, 171. Berthold v., 171. 308. (Kinzl) Kneussl v., 594. Marklesgrün b. Gossengrün 884. Markt-Leuten (Leuken) b. Kirchenlamits 623. Markward, Kellermoist. z. Walds., 187. Laie des Btifts Walds., 202. Marterer, Hertlin, Fleischer zE., 661. Martin (IV.) Papst, 361. Masoh b. Redwitz 205. 474. Masohau in Bóhmen 110. (121.) Matthaeus, Kardinal, 883. Mathilde v. Vohburg 47. (70.) Mauschendorf, siehe Meuschendorf. Mechelgrün b. Plauen 506. 580. Mechlenreut (Methilderut) 98: bei Münchberg, 154. Mechthild, Markgräfin, 4. 5; Tochter d. Edlen Berthe. Meinhard, Komtur zE., 451. 464. 541. 545. (schon Meiuh. Behwinde!? s. d.) Mönch z. Walde., 468. BsE., 287. Meissen, Markgrafen v., 120. 129. 181—188. 192. 220. 864. 408. 469. 598. 599. Bischof v., 463. Melrichstadt b. Meinihgen 12. Meranien, Herzoge v., s. Eckbrecht, Otto IL u. II. Merbot, Gottfried, BzE., 894; der 512. Peter, 512, Gosswein, 512. Merica s. Haid, Mering, Mühring, b. Bernau 92. 98. 109, Mernberg, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Merseburg, Stadt, 51. Bisch. v, 199. 368. 864. Metz, Bisch. v., 128. 180. 188. 184 186. 197. 880. Meuschendorf, Mauschendorf, Muschendorf, Bes.- A. Neunburg; Ludwig v, 231. Heinr. v., 291, 824. 828. + 876. Kunigunde v., 391. 875. Ulrich v., 291. 440. Mies bei Eger (?), Dörfles, s. dort. Milensgrün, ehedem b. Walthershof, 889, Milessen (Můhlessen; Milost) bei Eger. Dorf (151.) 522. 585. 596. 552. Kirche zu, 552. Milessen, Poppo v., 151. Milgost, d. žlt., bohm. Graf, 121. d. jüng, böhm. Graf, 110. 121. Miltigau bei Sandau 605. 617. (Milikawe). Minowe (b. Duppau) 110. Miroslaw, bóhm. Edle, 63. Mittelweyde 561. Mitterteich, Markt, (Dich, Mittirdieb) 98. 117. 168. 171. 179. (892.) Mladéjow, ehedem bei Maschau, 110. Mochwitz, Otto v., 409, Molischen bei Duppau 110.
— [Mac(h)arius], Küster x. Walds., 425. 468. Prior x. Walds., 492. 681. Krankenmeister z. Walde., 534. Kämmerer z. Walds., 588. Machwitz, Friedr. v., 258. 275. 722. 206. 881. Albr. v., 261*. 276. Th(eoderich), Dietr. v., 961*. 722. Konr. v., 404. 537. 589. 580. 624. Konr. v., genannt Thůsels; s. Thůsel. Heinr. v., 404. 408. Günther v., 400. Albrecht v., Pfarrer, 496. 537. Albrecht v., 580. Heinr. v., 624. Magdeburg, Btadt, 88. Ersbisch. v., 18. 181—188. Mh ren, Bisch, v. 2 v..Olmüts. Maierhof bei Waltershof 248. bei Wildenau-Luhe 584. Mainz, Btadt, 15. 27. 56. 716. Ersbisch. v., 15. 86. 56. 716. 127. 180. 874. 876. 484. 486. 591. 595. 596. 698, 600: Mammersreut bei Walds. 98. Mango, Markward, v. Weiden 584. Mangoldsgerute, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Mantel b. Weiden 525. Marburg(er) Konr. (v), Dentschh. zE, 268. Marchanei, B. Marienweiler, b. Türschenreut, 87. 53. 93. Marchanel, Atselin v., 87. Friedr. v., 87. Marcus, B. z. Neu-Albenreut, 644. Margaretha, Aebtissin zE. 616. Markgrafen auf d. Nordgau, s. Heinrich (v. Babenberg) (Gerberg), Otto v. Schwein- furt (Mechthild, Irmingard), Hermann v.? (Alberada); Diepold (1.) v. Giengen bis Diepold (IL) v. Vohburg s. unter Diepoldingern. Markhausen b. Eger 582. Markhausen, Konrad v, 171. Berthold v., 171. 308. (Kinzl) Kneussl v., 594. Marklesgrün b. Gossengrün 884. Markt-Leuten (Leuken) b. Kirchenlamits 623. Markward, Kellermoist. z. Walds., 187. Laie des Btifts Walds., 202. Marterer, Hertlin, Fleischer zE., 661. Martin (IV.) Papst, 361. Masoh b. Redwitz 205. 474. Masohau in Bóhmen 110. (121.) Matthaeus, Kardinal, 883. Mathilde v. Vohburg 47. (70.) Mauschendorf, siehe Meuschendorf. Mechelgrün b. Plauen 506. 580. Mechlenreut (Methilderut) 98: bei Münchberg, 154. Mechthild, Markgräfin, 4. 5; Tochter d. Edlen Berthe. Meinhard, Komtur zE., 451. 464. 541. 545. (schon Meiuh. Behwinde!? s. d.) Mönch z. Walde., 468. BsE., 287. Meissen, Markgrafen v., 120. 129. 181—188. 192. 220. 864. 408. 469. 598. 599. Bischof v., 463. Melrichstadt b. Meinihgen 12. Meranien, Herzoge v., s. Eckbrecht, Otto IL u. II. Merbot, Gottfried, BzE., 894; der 512. Peter, 512, Gosswein, 512. Merica s. Haid, Mering, Mühring, b. Bernau 92. 98. 109, Mernberg, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Merseburg, Stadt, 51. Bisch. v, 199. 368. 864. Metz, Bisch. v., 128. 180. 188. 184 186. 197. 880. Meuschendorf, Mauschendorf, Muschendorf, Bes.- A. Neunburg; Ludwig v, 231. Heinr. v., 291, 824. 828. + 876. Kunigunde v., 391. 875. Ulrich v., 291. 440. Mies bei Eger (?), Dörfles, s. dort. Milensgrün, ehedem b. Walthershof, 889, Milessen (Můhlessen; Milost) bei Eger. Dorf (151.) 522. 585. 596. 552. Kirche zu, 552. Milessen, Poppo v., 151. Milgost, d. žlt., bohm. Graf, 121. d. jüng, böhm. Graf, 110. 121. Miltigau bei Sandau 605. 617. (Milikawe). Minowe (b. Duppau) 110. Miroslaw, bóhm. Edle, 63. Mittelweyde 561. Mitterteich, Markt, (Dich, Mittirdieb) 98. 117. 168. 171. 179. (892.) Mladéjow, ehedem bei Maschau, 110. Mochwitz, Otto v., 409, Molischen bei Duppau 110.
Strana 289
Mugel, Wald, sidl. vom Dillenberge, 679. Mahlgriin b. Frauenreut 526. 542. Mühlhausen b. Adorf 409. Mullehusen, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Münchenreut b. Waldsassen; Dorf 98. 486. 578. Amtmann zu, 519. 581. Můnchenreut(er), Konrad (v.), BzE:, 292. Münchsgrün siehe Grün. Münchhausen, ehed. Bennendorf, b. Premberg 98. Mürring, Ludwig, 281. Muschendorf siehe Meuschendorf. Mylau (Milin, Meylin, Mylin) bei Reichenbach i. V.; davon: Mylau, Heinrich v., 181. Eberhard v., 181. Eberhard v., 298, 871. Leuthold v. (Mönch), 539, Ne, v. Vohburg (8. Gattin Diepolds IL.) 70. Nabburg, Mark, 8. Ort, 291. 383. 857. 405. 440. 509. 610. Nabburg, Reinbot v., 40. Ludwig v., 48. 52. 59. Dietrich, Wolfram, Thiemo, Heinrich, Gottbold, Thiemo, Markward, Hein- rich u. Reinbot v., 107. (Dienstmannen) v., 115. Nabwenden (Wendern?) 2. Nagengast, Gottfried, BzE., 636. 680, 712, Nariskerland (vetus Nariscorum provincia) 208. Nassau, Grafen v., 599; s. auch: Adolf, róm. K., Ruprecht, d.S., u. Diether, Dominikaner. Naumburg, Bisch. v. (== v. Zeiz), 84. 127. 128. 180—188. 170. 868. 478°. 477. 496. Neidauer, Eberhard, 711. Neiperg, (Nidberg, Nitperch, heute Neuberg), Burg b. Asch, (895.) 409, Neiperg, Albrecht (L) v. + 996. Konrad v., 527. 528. 590. 567. Heinrich v., 567. Haward v., 567. Albrecht (II.) v., 567. 624. 687. Friedrich v., 567. 687. Konrad (II.) v., 567. 687. Nemtschau bei Maschau 110, Netzstall bei Walds. 49°, Neuberg siehe Neiperg. — rn, < Neudorf, heute Neudóril bei Kaaden, 109. Neuhaus b. Neustadt a. N. 457—459. 531. 532. Neukirchen siehe Marktneukirchen. Neukirohen, Konrad v., 298. Neumaierhof siehe Maierhof. Neumarkt, spiter Neustadt (a. N.) s. d. Neumarkt, Ulrich v., 291. 888, 440. Wolfhard v., 888. Neunhof bei ?, 179. Neustadt a. N., ehed. Neumarkt (291.) 496. Nicolaus (IV.), Papst, 898. 418. (I), Bisch. v. Regensburg, 658. Pfarr. zu Brambach, 564. z. Z. in Eger, 526. Nitershove bei ?, 818. 814, 825. Nonnengrün siehe Grin. Nordgau 8; Markgrafen auf dem s. Markgrafen. Nördlingen, Stadt, 177. Nordwald (sylva norica) 76. 98. Nothaft, Albrecht (L); (Albertus de Egore 78.) 81. 88. (A. de Eg. 95.) 156. 158. 101. Albrecht (II.) (8. zu 1.) 156. 158. 161. 170. 174. 179. 184. 201. 218. 226. Heinrich (L) (S. zu 1.) 158. 184. 201. N. (Notaphus) (8. zu 2 oder 8) 805. Albrecht (III.) Grensel (8. zu 2 oder 8) 287. 841. 481. 515. Eisentraut, (geb. v. Strassberg, in erster Ehe Landgräfin v. Leuchtenberg (s. d;), dann Gattin Grensels 481. 516. Engelhard (LI) v. (B. zu 2 oder 8) 287. 825. 841. 427. 446. 481. Katharina, Gatt. des Vor., 427. Eokhard (I.) (8. zu 4.) 505. 826, 847—849, 858. 884. 400. 441. 446. 471. 482. 503. 511. 515. 518. 585. 586. 564. 584. + 649. Elisabeth, Gatt. d. Vor., 564. Albrecht (IV.) v. Falkensu (S. zu 7) 826. 852. 984. 400. 412. 415. 450. 468. 471. 502, 508. + 515. (Katharina), Gattin d. Vor. (412.) Engelhard (IL) (8. zu 7) 826. 848. 400. 490. 468. 502. 506. 509. Adolheid, Gatt. des Vor., 502. Albrecht (V.) (8. zu 7) 836. 847. 859. 482. Walther (8. zu 7) 826. 412, 482. Meinher (8. zu 7) 412. Eckhard (IL) (8. zu 9) 446. 519. 097. Albrecht (VL) (8. zu 9) 889. Heinrich (IL) (8. xu 9) 564. 649, 19
Mugel, Wald, sidl. vom Dillenberge, 679. Mahlgriin b. Frauenreut 526. 542. Mühlhausen b. Adorf 409. Mullehusen, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Münchenreut b. Waldsassen; Dorf 98. 486. 578. Amtmann zu, 519. 581. Můnchenreut(er), Konrad (v.), BzE:, 292. Münchsgrün siehe Grün. Münchhausen, ehed. Bennendorf, b. Premberg 98. Mürring, Ludwig, 281. Muschendorf siehe Meuschendorf. Mylau (Milin, Meylin, Mylin) bei Reichenbach i. V.; davon: Mylau, Heinrich v., 181. Eberhard v., 181. Eberhard v., 298, 871. Leuthold v. (Mönch), 539, Ne, v. Vohburg (8. Gattin Diepolds IL.) 70. Nabburg, Mark, 8. Ort, 291. 383. 857. 405. 440. 509. 610. Nabburg, Reinbot v., 40. Ludwig v., 48. 52. 59. Dietrich, Wolfram, Thiemo, Heinrich, Gottbold, Thiemo, Markward, Hein- rich u. Reinbot v., 107. (Dienstmannen) v., 115. Nabwenden (Wendern?) 2. Nagengast, Gottfried, BzE., 636. 680, 712, Nariskerland (vetus Nariscorum provincia) 208. Nassau, Grafen v., 599; s. auch: Adolf, róm. K., Ruprecht, d.S., u. Diether, Dominikaner. Naumburg, Bisch. v. (== v. Zeiz), 84. 127. 128. 180—188. 170. 868. 478°. 477. 496. Neidauer, Eberhard, 711. Neiperg, (Nidberg, Nitperch, heute Neuberg), Burg b. Asch, (895.) 409, Neiperg, Albrecht (L) v. + 996. Konrad v., 527. 528. 590. 567. Heinrich v., 567. Haward v., 567. Albrecht (II.) v., 567. 624. 687. Friedrich v., 567. 687. Konrad (II.) v., 567. 687. Nemtschau bei Maschau 110, Netzstall bei Walds. 49°, Neuberg siehe Neiperg. — rn, < Neudorf, heute Neudóril bei Kaaden, 109. Neuhaus b. Neustadt a. N. 457—459. 531. 532. Neukirchen siehe Marktneukirchen. Neukirohen, Konrad v., 298. Neumaierhof siehe Maierhof. Neumarkt, spiter Neustadt (a. N.) s. d. Neumarkt, Ulrich v., 291. 888, 440. Wolfhard v., 888. Neunhof bei ?, 179. Neustadt a. N., ehed. Neumarkt (291.) 496. Nicolaus (IV.), Papst, 898. 418. (I), Bisch. v. Regensburg, 658. Pfarr. zu Brambach, 564. z. Z. in Eger, 526. Nitershove bei ?, 818. 814, 825. Nonnengrün siehe Grin. Nordgau 8; Markgrafen auf dem s. Markgrafen. Nördlingen, Stadt, 177. Nordwald (sylva norica) 76. 98. Nothaft, Albrecht (L); (Albertus de Egore 78.) 81. 88. (A. de Eg. 95.) 156. 158. 101. Albrecht (II.) (8. zu 1.) 156. 158. 161. 170. 174. 179. 184. 201. 218. 226. Heinrich (L) (S. zu 1.) 158. 184. 201. N. (Notaphus) (8. zu 2 oder 8) 805. Albrecht (III.) Grensel (8. zu 2 oder 8) 287. 841. 481. 515. Eisentraut, (geb. v. Strassberg, in erster Ehe Landgräfin v. Leuchtenberg (s. d;), dann Gattin Grensels 481. 516. Engelhard (LI) v. (B. zu 2 oder 8) 287. 825. 841. 427. 446. 481. Katharina, Gatt. des Vor., 427. Eokhard (I.) (8. zu 4.) 505. 826, 847—849, 858. 884. 400. 441. 446. 471. 482. 503. 511. 515. 518. 585. 586. 564. 584. + 649. Elisabeth, Gatt. d. Vor., 564. Albrecht (IV.) v. Falkensu (S. zu 7) 826. 852. 984. 400. 412. 415. 450. 468. 471. 502, 508. + 515. (Katharina), Gattin d. Vor. (412.) Engelhard (IL) (8. zu 7) 826. 848. 400. 490. 468. 502. 506. 509. Adolheid, Gatt. des Vor., 502. Albrecht (V.) (8. zu 7) 836. 847. 859. 482. Walther (8. zu 7) 826. 412, 482. Meinher (8. zu 7) 412. Eckhard (IL) (8. zu 9) 446. 519. 097. Albrecht (VL) (8. zu 9) 889. Heinrich (IL) (8. xu 9) 564. 649, 19
Strana 290
— 290 [Nothaft], Albrecht (VII.) (8. zu 11), super. v. Fal- kenau 400. 526. 588. 541. 557. 567. 579. 588. 584. 610. Katharina, Gattin des Vor., 579. Albrecht (VIIL) spüter jun. v. Falkenau (S. tu 12) 468. 595. 536. 565. 579. 649 657. 659. Engelhard (III.) (8. zu 12) 468 579. 581. Engelhard (IV.) (8. zu 17.) 697. Eokhard (IIL) (B. zu 20) 557. 579. Konrad (L) (8. zu 28?) 689. 694. Konrad (IL) (S. zu 29?) 689. 694. Nothaft, Barthold (zum vorh. Geschlechte?) 217. Nothaftsgrün (doch wol heutiges Grün b. Fal- kenau u. Lobs, nicht Birndorf) 412. 579. Nürnberg, Stadt, 11. 21. 91. 197. 144. 145. 152. 845. 869. 465. 525. 583. 540. 544. 546. 547. 554. 555. 557. 578. 597. 715. castellanus v., 67. Burggraf v., 186. 363. s. Konrad IIL, Friedrich IIL, Konrad IV., Fried- rich V. Nuwengerute, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Oberheubach, Wistung bei Flosserburg, 534. Oberndorf b. Franzensbad (825.) 481. 482. 636. 698. Oberndorf, Hermann v., 325. 349. Oberndorf bei Kemnat 878. Oberndorf, Konrad v., 205. Berthold v., 211. Heinrich v., 248. derselbe? 926. Gottfried v., 248. derselbe? 326 Diepold v., 340. Friedrich v., 340. Oberteich bei Mitterteich (98.) siehe Teich. Ochihow (Schwihow, Swihow ?), Pribislaw v., 400. Oed, ehed Siedelung b. Mitterteioh, 98. Oed, Arnold v., 804. 825. 834. 844. 849 878, 884. 407. (lloda, Ode). Oleschau bei Dappau 110. Olgostiz bei Saax 109. Olmütz, Bischof v., 109. 178. 214. 285. 810. 815. 817. 821. 362, Olsnitz i. V. 170. Olsnitzer Gegend 184, Orlamünde, Grafen v., 464. 605. Ürnwik, der, v. Birk 894. Ortenburg, Grafen v., 167; s. auch Heinrich und Rapoto. Orvieto (Urbs vetus) bei Spoleto in Ital 881. 487. 489. 490. — Ossegg, Kloster u. Aebte, 121. 217. 250. 289. 288, Ossegg(er), Dietrich (v.), Mónch z. Walds., 306. Oesterreich, Herzoge v., 88. 127. 128. 158. 163. 168. 167. 198 2936 250 fg. 863. 408. 595. Otnant, kgl. Dienstmann, 8. Ottakar (Přemysl) L, Kon. v. Bohmen, 121. 197. 181. 182. 142. 147. (Přemysl) IL, Kón. v. Bóhmen, 240. 247. 258. (265) 256. 257. 208—205. 269—278. 288. 284. 280. 288 —29J. 800. 302. 308. 810 —812, 815. 317. (318. 819. 321. 859 492. 498.) Otto (L.), róm. K., 15. (L), Herzog v. Baiern, 98. 94. (11), Herzog v. Baiern, (192) (IIL), Herzog v. Baiern, 208. (IV.), Herzog v. Baiern, 338. (L) Herzog v. Meran, 188. 186. 152. 154. (IL), Herzog v. Meran, 213. v. Schweinfurt, Markgraf, 4 —7. v. Hohenburg (Diepoldinger) 70. Abt zu Walds., 684. 535. 588. Unterprior z. Walds,, 468. Kellermeister z. Walds., 524. Monch z. Walds., 518. Laienbruder z. Walds., 412. Ozvrachin, Zdeslaw v., 400. Paderborn, Bischof v., 880. Palitz (Pelitz) b. Eger 441. Püpste, 192; s. Benedikt, Alexander III., Lucius LI., Urban III., Clemens III., Innocenz MI., Honorius l[I., Gregor 1X., Alexander IV., Urban IV., Clemens IV., Martia IV., Honorius IV., NicolausV., BonifazVIIT , Johann XXII. Paradies siehe Waldsassen, Kirche. Parkstein bei Weiden 292, 818. 914. 888. 887. 497. 628. 631. 652. Parkstein, Friedrich v., 78. 93. Meinhard v., 78. 85. Herdegen v., 291. 888. 340. 356. Konrad Pfaff v., 388. Gottfried v., 388. Parsberg, Dietr. v., 471. 501. 507. 517. 518. 574. 575. Elisabeth v., 503. Passau, Stadt, 142. Bischof v., (14.) 90. 127—129, 188. 150. 819. 368. 869. 880.
— 290 [Nothaft], Albrecht (VII.) (8. zu 11), super. v. Fal- kenau 400. 526. 588. 541. 557. 567. 579. 588. 584. 610. Katharina, Gattin des Vor., 579. Albrecht (VIIL) spüter jun. v. Falkenau (S. tu 12) 468. 595. 536. 565. 579. 649 657. 659. Engelhard (III.) (8. zu 12) 468 579. 581. Engelhard (IV.) (8. zu 17.) 697. Eokhard (IIL) (B. zu 20) 557. 579. Konrad (L) (8. zu 28?) 689. 694. Konrad (IL) (S. zu 29?) 689. 694. Nothaft, Barthold (zum vorh. Geschlechte?) 217. Nothaftsgrün (doch wol heutiges Grün b. Fal- kenau u. Lobs, nicht Birndorf) 412. 579. Nürnberg, Stadt, 11. 21. 91. 197. 144. 145. 152. 845. 869. 465. 525. 583. 540. 544. 546. 547. 554. 555. 557. 578. 597. 715. castellanus v., 67. Burggraf v., 186. 363. s. Konrad IIL, Friedrich IIL, Konrad IV., Fried- rich V. Nuwengerute, ehedem b. Bischofsgrün, 656. Oberheubach, Wistung bei Flosserburg, 534. Oberndorf b. Franzensbad (825.) 481. 482. 636. 698. Oberndorf, Hermann v., 325. 349. Oberndorf bei Kemnat 878. Oberndorf, Konrad v., 205. Berthold v., 211. Heinrich v., 248. derselbe? 926. Gottfried v., 248. derselbe? 326 Diepold v., 340. Friedrich v., 340. Oberteich bei Mitterteich (98.) siehe Teich. Ochihow (Schwihow, Swihow ?), Pribislaw v., 400. Oed, ehed Siedelung b. Mitterteioh, 98. Oed, Arnold v., 804. 825. 834. 844. 849 878, 884. 407. (lloda, Ode). Oleschau bei Dappau 110. Olgostiz bei Saax 109. Olmütz, Bischof v., 109. 178. 214. 285. 810. 815. 817. 821. 362, Olsnitz i. V. 170. Olsnitzer Gegend 184, Orlamünde, Grafen v., 464. 605. Ürnwik, der, v. Birk 894. Ortenburg, Grafen v., 167; s. auch Heinrich und Rapoto. Orvieto (Urbs vetus) bei Spoleto in Ital 881. 487. 489. 490. — Ossegg, Kloster u. Aebte, 121. 217. 250. 289. 288, Ossegg(er), Dietrich (v.), Mónch z. Walds., 306. Oesterreich, Herzoge v., 88. 127. 128. 158. 163. 168. 167. 198 2936 250 fg. 863. 408. 595. Otnant, kgl. Dienstmann, 8. Ottakar (Přemysl) L, Kon. v. Bohmen, 121. 197. 181. 182. 142. 147. (Přemysl) IL, Kón. v. Bóhmen, 240. 247. 258. (265) 256. 257. 208—205. 269—278. 288. 284. 280. 288 —29J. 800. 302. 308. 810 —812, 815. 317. (318. 819. 321. 859 492. 498.) Otto (L.), róm. K., 15. (L), Herzog v. Baiern, 98. 94. (11), Herzog v. Baiern, (192) (IIL), Herzog v. Baiern, 208. (IV.), Herzog v. Baiern, 338. (L) Herzog v. Meran, 188. 186. 152. 154. (IL), Herzog v. Meran, 213. v. Schweinfurt, Markgraf, 4 —7. v. Hohenburg (Diepoldinger) 70. Abt zu Walds., 684. 535. 588. Unterprior z. Walds,, 468. Kellermeister z. Walds., 524. Monch z. Walds., 518. Laienbruder z. Walds., 412. Ozvrachin, Zdeslaw v., 400. Paderborn, Bischof v., 880. Palitz (Pelitz) b. Eger 441. Püpste, 192; s. Benedikt, Alexander III., Lucius LI., Urban III., Clemens III., Innocenz MI., Honorius l[I., Gregor 1X., Alexander IV., Urban IV., Clemens IV., Martia IV., Honorius IV., NicolausV., BonifazVIIT , Johann XXII. Paradies siehe Waldsassen, Kirche. Parkstein bei Weiden 292, 818. 914. 888. 887. 497. 628. 631. 652. Parkstein, Friedrich v., 78. 93. Meinhard v., 78. 85. Herdegen v., 291. 888. 340. 356. Konrad Pfaff v., 388. Gottfried v., 388. Parsberg, Dietr. v., 471. 501. 507. 517. 518. 574. 575. Elisabeth v., 503. Passau, Stadt, 142. Bischof v., (14.) 90. 127—129, 188. 150. 819. 368. 869. 880.
Strana 291
— 291 Patek (?, b. Duppau) 110. Paulsdorf, Konrad (f.) senior v., 286. 2493. 814, 824. 320. 353. Konrad (II.) junior v., 236. 249. 324. 885. 846. 856. 357. 875. 302. 414. 494. 447. 461. 469. 512. Agnes v., 357. Sioglried v., [ farror z. Plan, 346. Konrad (lII.) major v. (Tinnosberg) 414. 509. 545. 569. 570; Laudrichtor z. Eger 571; - 577. Konrad (1V.) minor v. (Tännesberg) 414. 509. D(ietrich) v (Tünnesberg) 440. 459. Heinrich (L.) v., 509. 512. 581. 545. (664?) Heinrich (Il.) jun. v, 581. (664?) Friedrich v., 545. Leo von, 545. Pechofen bei Mitterteich 179. Pecht(n)ersreut (Bertholdsreut) b. Walds. 49°. 98. Peregrin, Notar zu Waldes, 412. Kollormeister zu Walds., 492. Siechenmeister zu Walds., 614. Perglas(Pergles, richtiger Bergles)b. Falkenau, 579. Perglas, Beneda v., 575. Pesold, der, zu Boden 695. Peterlingen b. Bern (Schweiz) 355. Pezold v. Wondreb siehe Birinkel. Hoeinr., 478. Pfaffenreut bei Walds. 49°. 98, Pfaffonreut, eheden: b. Albenreut, 98. 657. Pfuffenrout bei Redwitz 512. 583 Pfreimd (Phrimd, Pfrimde, Phrinden, frumpht) b. Nabburg (205.) 818. 838. 887. Přreimd, Ulrich v. (wol I. u II.), 205. 222. 248. 277. 292. 801. 805. 322. 326. 328. 889. 847. 953. %58. 362. 388. 430. 459. 484. Philipp, rům. K.; (Prinz) 102; (Kön.) 114. 119 120. 122. 128. 134. Pichl (b. Floss?) 504. Pilgramsreut bei Ebnat. = ? ? Bygramsgerute. Pilgrim, Ilerr (Mönch zu Walde.) 414. Pilichsdoríf, Dietrich v., 595. Pilmersreut, Ob.- u. Unter-, b. Eger 4061. 481. 512 Pilmersreut bei Wondreb 221. 281. (Pil- grimsreut ) Pingarten (Bion-Garten) bei Waldeck 847. 348. 353. Pirk siehe Birk. Pischldorf (Bischofsdorf) b. Luhe 828. 838. 340. 956. 957. 440. 459. Plan in Bohmen; Ort 218. Kirche zu, 218. 300. 802. 422. Pfarrer zu, 346. Kapelle zu, 300. Planschwitz bei Ölsnits 527. 580. Plassonberg, Hoinrich v., 108, Ramung Willibrand v, 218. Plauen i. V., Ort, Deutschhaus, Komtur, Orden etc. zu, 34. 243. 247. 250—252. 290. 381, 404, 409. 451. 452. 464. 496. 530. 539. 572. 573. 590. 608. 624. 671. 710. 722. Plauen, Vögte, Herren v., 247; s. Heinriche. Pilauen(er), Konrad (v.), Dtschherr zE., 354. Mathias (v.), 512. 518. 526. 603. Johann (v.), 608. Pleissen bei Walde. 158. 171. 208. 219. 2831. Pleissnerland 442. 448. 497. 598. Pleistein, Heinrich v., siehe Waldthurn. Plick, Heinrich, Pf. z. Rodisfurt, 568. Plössberg, Friedr.v.,279. 292.(Plesberch, Plezbero.) Ulrich v., 292. Plumberg siehe Blumberg. Podiebrad 269. Pograt bei Eger 378. 639. 655. Pöhlig (Preolac) b. Saaz 79. 98. 101. 109. 214. 870. Polen, K. v., 4; — Herzoge aus, 363. Poppenhof bei Leuchtenberg 98. 242. Poppenreut bei Griesbach 98. 168. Poppenreut b. Redwitz (Woppenr.) 474. 512. Poppo, Küster zu Walde., 524. Känımerer zu Walde., 531. Mönch zu Walds., 538. Potenreut, Bodenreut bei Falkenberg, 531. Potenstein, Bodo v., 400. Potzan, der, 615. Prag, Bisch. v. (v Bohmon), 148. 147. 368; s. auch: Gebhard, Valentin, Heinr. (Břetislaw), Andreas, Tobias, Gregor, Johann. Kreuzherren zu, 260. 272. 284. 418.485. 601.612- Bisthum 15. 140. 150. Stadt etc. 86. 260. 268—265. 270. 272. 278. 283. 286. 288. 821. 359. 368. 420. 444. 454. 455. 588. 608. 607. 615. 684. 649. 684. 709. Gericht zu, 419. Prag(er), Bohuslaw (v.), BzE., 512. 612. 621. Heinrich, dessen Sohn, 512, Premberg bei Burglengenfeld 98. Premsdorf(er), Ulrich v., 322. Preolao siehe Pöhlig.
— 291 Patek (?, b. Duppau) 110. Paulsdorf, Konrad (f.) senior v., 286. 2493. 814, 824. 320. 353. Konrad (II.) junior v., 236. 249. 324. 885. 846. 856. 357. 875. 302. 414. 494. 447. 461. 469. 512. Agnes v., 357. Sioglried v., [ farror z. Plan, 346. Konrad (lII.) major v. (Tinnosberg) 414. 509. 545. 569. 570; Laudrichtor z. Eger 571; - 577. Konrad (1V.) minor v. (Tännesberg) 414. 509. D(ietrich) v (Tünnesberg) 440. 459. Heinrich (L.) v., 509. 512. 581. 545. (664?) Heinrich (Il.) jun. v, 581. (664?) Friedrich v., 545. Leo von, 545. Pechofen bei Mitterteich 179. Pecht(n)ersreut (Bertholdsreut) b. Walds. 49°. 98. Peregrin, Notar zu Waldes, 412. Kollormeister zu Walds., 492. Siechenmeister zu Walds., 614. Perglas(Pergles, richtiger Bergles)b. Falkenau, 579. Perglas, Beneda v., 575. Pesold, der, zu Boden 695. Peterlingen b. Bern (Schweiz) 355. Pezold v. Wondreb siehe Birinkel. Hoeinr., 478. Pfaffenreut bei Walds. 49°. 98, Pfaffonreut, eheden: b. Albenreut, 98. 657. Pfuffenrout bei Redwitz 512. 583 Pfreimd (Phrimd, Pfrimde, Phrinden, frumpht) b. Nabburg (205.) 818. 838. 887. Přreimd, Ulrich v. (wol I. u II.), 205. 222. 248. 277. 292. 801. 805. 322. 326. 328. 889. 847. 953. %58. 362. 388. 430. 459. 484. Philipp, rům. K.; (Prinz) 102; (Kön.) 114. 119 120. 122. 128. 134. Pichl (b. Floss?) 504. Pilgramsreut bei Ebnat. = ? ? Bygramsgerute. Pilgrim, Ilerr (Mönch zu Walde.) 414. Pilichsdoríf, Dietrich v., 595. Pilmersreut, Ob.- u. Unter-, b. Eger 4061. 481. 512 Pilmersreut bei Wondreb 221. 281. (Pil- grimsreut ) Pingarten (Bion-Garten) bei Waldeck 847. 348. 353. Pirk siehe Birk. Pischldorf (Bischofsdorf) b. Luhe 828. 838. 340. 956. 957. 440. 459. Plan in Bohmen; Ort 218. Kirche zu, 218. 300. 802. 422. Pfarrer zu, 346. Kapelle zu, 300. Planschwitz bei Ölsnits 527. 580. Plassonberg, Hoinrich v., 108, Ramung Willibrand v, 218. Plauen i. V., Ort, Deutschhaus, Komtur, Orden etc. zu, 34. 243. 247. 250—252. 290. 381, 404, 409. 451. 452. 464. 496. 530. 539. 572. 573. 590. 608. 624. 671. 710. 722. Plauen, Vögte, Herren v., 247; s. Heinriche. Pilauen(er), Konrad (v.), Dtschherr zE., 354. Mathias (v.), 512. 518. 526. 603. Johann (v.), 608. Pleissen bei Walde. 158. 171. 208. 219. 2831. Pleissnerland 442. 448. 497. 598. Pleistein, Heinrich v., siehe Waldthurn. Plick, Heinrich, Pf. z. Rodisfurt, 568. Plössberg, Friedr.v.,279. 292.(Plesberch, Plezbero.) Ulrich v., 292. Plumberg siehe Blumberg. Podiebrad 269. Pograt bei Eger 378. 639. 655. Pöhlig (Preolac) b. Saaz 79. 98. 101. 109. 214. 870. Polen, K. v., 4; — Herzoge aus, 363. Poppenhof bei Leuchtenberg 98. 242. Poppenreut bei Griesbach 98. 168. Poppenreut b. Redwitz (Woppenr.) 474. 512. Poppo, Küster zu Walde., 524. Känımerer zu Walde., 531. Mönch zu Walds., 538. Potenreut, Bodenreut bei Falkenberg, 531. Potenstein, Bodo v., 400. Potzan, der, 615. Prag, Bisch. v. (v Bohmon), 148. 147. 368; s. auch: Gebhard, Valentin, Heinr. (Břetislaw), Andreas, Tobias, Gregor, Johann. Kreuzherren zu, 260. 272. 284. 418.485. 601.612- Bisthum 15. 140. 150. Stadt etc. 86. 260. 268—265. 270. 272. 278. 283. 286. 288. 821. 359. 368. 420. 444. 454. 455. 588. 608. 607. 615. 684. 649. 684. 709. Gericht zu, 419. Prag(er), Bohuslaw (v.), BzE., 512. 612. 621. Heinrich, dessen Sohn, 512, Premberg bei Burglengenfeld 98. Premsdorf(er), Ulrich v., 322. Preolao siehe Pöhlig.
Strana 292
— 292 Přesau bei Saaz 881. Pressat, Stadt, 205. 652. Prossat(er), Konrad u. Friedrich (v.), 797. Pressburg 23. 2. Priesen (Prin) bei Saaz 98°. Prouwech, (Bruhwih; ?) bei Prag 86. 109. Püchelberg, Pichelberg, ) Püchelberger Pullenreut bei Ebnat 878. Pullenreut(er), Sintram (v.), 206. Markward (v.), 878. Markward (IL v.), 654. Martin (v.), 654. Pürgles (Bürgles) bei Gossengrün 516. Putzenreut, Wüstung bei Wunsiedel, 157. unter B. Quedlinburg 18. Babe, Johannes, v. Mechelgrän 506. 580. 604. Rabenstein(er), Hagen, Engelhard und Wittich (v.), 588. Rachem, Walther v., siehe Höfer. Radansgrün ) ehed. b. Türschenreut, 98 206. 412, Radansreut )(zwei Orte?) Radisch, Heinrich, 512. Rahwinsreut siehe Rebersreut. Raitenbach, Arnold v., 221. Heinrich v., 511. Raitzengrüner siehe Winkler, Heinrich. Rapoto, Graf v. Ortenburg, 138. 179. 202. der, zu Türschenreut 484, Raschau, Konrad u. Albrecht v., 588. Heinrich v. (Ratschau; hieher?) 167. Rasche, Heinrich v., Pf. x. Wondreb, 186. 189. Rat(er), Winhard (v.), Deutschherr z. Eger, 854. Ratsan, Friedrich v., Mónch 250. Ratschau, Heinr, v., siehe Raschau. Ratsheim, Walther v., siehe Hofer. Rauhensteig, älter Rauschensteig bei Wunsiedel 656. Raussengrüner siehe Reussengrüner. Raze, K(onrad) v., 564. Reata 893. Rebersreut, ehedem bei Türschenreut, 98. Redwitz, Ort, 68. 540. 622. 711. (Radewixe.) Pfarrer zu, 68. Dechant zu, 157. Kirohe zu, 622. Redwitz(er) Heinrich (v.), 219. Hertlin (v), 219. Trautwin (v.), 277. 285. 922, .— [Redwitz(er)], Wernher (L v.), 826. 425. Wernher (II. v.), (425.) 484. Heinrich (ILv.), 425. 459, 484. 591.630. Reinhard (Reinher)(v.), 425.484. 581. Konrad (v.), (425.) 484. Regensburg, Bisch. v., 140. 141. 148. 147. 150. 167. 180. 198. 819. (865.) 991. 490; siehe: Ulrich, Hartwig L, Kuno I, Heinr. L, Hartwig IL, Kuno IL, Konrad III. und IV., Biegfried, Albrecht I. u. IL, Leo, Heinr. IL, Konrad V., Nikolaus. Propst zu, 211. 241. 961. 494. Dechant zu, 241. 245. 494. Kapitel xu, 118 207. 211.241. 800. 494. Domherren zu, 467. Hospitaliter xu, 316. Regensburg, Stadt, Birger eto., 83. 99. 46. 46. 59. 60. 78. 90. 93. 97. 100. 117. 186. 188. 188. 169. 198. 212. 228. 289. 242. 447. 508. 574. Regensburg(er), Hei.rich (v.), 250. 267. 208. 287. 292. 904. 884. 841. t 577. 586. Wolflin (v.), 250. 267. 268. 844. 847. 848. 858. 648. Ludwig (v.), 425. 518. Elisabeth, verh. Hôfer, 586. Niklas, z. Prag, 648. Regensburg(er), Rüdeger (aus, 207. Heinrich (v.), Mönch z. Walds., 265. 807. Regnitzland, Gegend um Hof, 665. Reibin, Gottfried, BzE , 545. 571. 587. 608. Reichenau bei Falkenau 579. Reichenbach, Kloster (bei Nittenau) u. Aebte, 80. 81. 87. 40. 48. 50. 53. 53. 69. 81—85. 90. 98. 97. 107. 108. 115. 189. 245. 249. Reichenbach im Böhmerwalde 496. Reichenbach im Vogtlande 722. Reichersdorf bei Eger; Dorf 608. Vorwerk daselbst 608, Reichsgüter 258. 297. 525. Reichstage (192. 198.) 297. Reimar, der, BzE., 518. 609. Reinersgerute, ehed. bei Bischofagrün 656. Reinher, Kämmerer zu Walds., 187. Kellermelst. zu Walds., 219. Mönch zu Walds., 806. Deutschherr zE., 403. Rein(old)sdorf, Albr. v., 275. 722. 891. 404. 409
— 292 Přesau bei Saaz 881. Pressat, Stadt, 205. 652. Prossat(er), Konrad u. Friedrich (v.), 797. Pressburg 23. 2. Priesen (Prin) bei Saaz 98°. Prouwech, (Bruhwih; ?) bei Prag 86. 109. Püchelberg, Pichelberg, ) Püchelberger Pullenreut bei Ebnat 878. Pullenreut(er), Sintram (v.), 206. Markward (v.), 878. Markward (IL v.), 654. Martin (v.), 654. Pürgles (Bürgles) bei Gossengrün 516. Putzenreut, Wüstung bei Wunsiedel, 157. unter B. Quedlinburg 18. Babe, Johannes, v. Mechelgrän 506. 580. 604. Rabenstein(er), Hagen, Engelhard und Wittich (v.), 588. Rachem, Walther v., siehe Höfer. Radansgrün ) ehed. b. Türschenreut, 98 206. 412, Radansreut )(zwei Orte?) Radisch, Heinrich, 512. Rahwinsreut siehe Rebersreut. Raitenbach, Arnold v., 221. Heinrich v., 511. Raitzengrüner siehe Winkler, Heinrich. Rapoto, Graf v. Ortenburg, 138. 179. 202. der, zu Türschenreut 484, Raschau, Konrad u. Albrecht v., 588. Heinrich v. (Ratschau; hieher?) 167. Rasche, Heinrich v., Pf. x. Wondreb, 186. 189. Rat(er), Winhard (v.), Deutschherr z. Eger, 854. Ratsan, Friedrich v., Mónch 250. Ratschau, Heinr, v., siehe Raschau. Ratsheim, Walther v., siehe Hofer. Rauhensteig, älter Rauschensteig bei Wunsiedel 656. Raussengrüner siehe Reussengrüner. Raze, K(onrad) v., 564. Reata 893. Rebersreut, ehedem bei Türschenreut, 98. Redwitz, Ort, 68. 540. 622. 711. (Radewixe.) Pfarrer zu, 68. Dechant zu, 157. Kirohe zu, 622. Redwitz(er) Heinrich (v.), 219. Hertlin (v), 219. Trautwin (v.), 277. 285. 922, .— [Redwitz(er)], Wernher (L v.), 826. 425. Wernher (II. v.), (425.) 484. Heinrich (ILv.), 425. 459, 484. 591.630. Reinhard (Reinher)(v.), 425.484. 581. Konrad (v.), (425.) 484. Regensburg, Bisch. v., 140. 141. 148. 147. 150. 167. 180. 198. 819. (865.) 991. 490; siehe: Ulrich, Hartwig L, Kuno I, Heinr. L, Hartwig IL, Kuno IL, Konrad III. und IV., Biegfried, Albrecht I. u. IL, Leo, Heinr. IL, Konrad V., Nikolaus. Propst zu, 211. 241. 961. 494. Dechant zu, 241. 245. 494. Kapitel xu, 118 207. 211.241. 800. 494. Domherren zu, 467. Hospitaliter xu, 316. Regensburg, Stadt, Birger eto., 83. 99. 46. 46. 59. 60. 78. 90. 93. 97. 100. 117. 186. 188. 188. 169. 198. 212. 228. 289. 242. 447. 508. 574. Regensburg(er), Hei.rich (v.), 250. 267. 208. 287. 292. 904. 884. 841. t 577. 586. Wolflin (v.), 250. 267. 268. 844. 847. 848. 858. 648. Ludwig (v.), 425. 518. Elisabeth, verh. Hôfer, 586. Niklas, z. Prag, 648. Regensburg(er), Rüdeger (aus, 207. Heinrich (v.), Mönch z. Walds., 265. 807. Regnitzland, Gegend um Hof, 665. Reibin, Gottfried, BzE , 545. 571. 587. 608. Reichenau bei Falkenau 579. Reichenbach, Kloster (bei Nittenau) u. Aebte, 80. 81. 87. 40. 48. 50. 53. 53. 69. 81—85. 90. 98. 97. 107. 108. 115. 189. 245. 249. Reichenbach im Böhmerwalde 496. Reichenbach im Vogtlande 722. Reichersdorf bei Eger; Dorf 608. Vorwerk daselbst 608, Reichsgüter 258. 297. 525. Reichstage (192. 198.) 297. Reimar, der, BzE., 518. 609. Reinersgerute, ehed. bei Bischofagrün 656. Reinher, Kämmerer zu Walds., 187. Kellermelst. zu Walds., 219. Mönch zu Walds., 806. Deutschherr zE., 403. Rein(old)sdorf, Albr. v., 275. 722. 891. 404. 409
Strana 293
Romelberg b. Waldthurn 244. 285. 287. 298. 458. Resch, Friedr, zu Albonreut 644. Reuss von Plauon sieho Heinriche. Reuss (Ruxo), der, BzE., 221. 287. Reussengrün(er), Dietrich, Berthold u. Wulfher (v.), 668. (Raussungrunarius ) Reut, Ober, bei Asch 437. Reut bei Weiden (nahe bei Birk) 144. 208. 244. 285. 287. 298. 453 Revan, ein Edler, 239. Ribstein, Heinrich, BzE., 553. Richard, rom. K., 258. Richsa, rom. K., Gemahl Lothars, 54. Herz. v. Běhmen, 48, Riesonburg, Burg und Ort in Bohmop, 418. 419. 481. Riesenburg, Slawek (Blawko) v., 121. Boresch v , 217. 270. 283. 288. Wilhelm, Pareclaus u. Protiva v., 410. Rüdenbach bei Griesbach 98, Rodenzenreut bei Redwits 889. Rode(r), Heinrich (v.), 404. 400. Konrad (v.), 707. Otto (v.), 707. Heinrich (v.), 707. Rodersdorf bei Plauen 580. Rodisfort b. Schlackenwerth 455. 478. 568. 591. 658. Rohr, das, zu Frauenreut siehe Frauenreut. Rohr bei Wildstein (287.) 729. 512. Rohr(er) (de m Konrad (L v.), 287. 804. 826. 894. 941. 842. 844. 947—849. 868. 878. 884. 480. 441. 479. 515. 649, Martin, (Brud. su 1) 525. 842. 844. 867. 8969. (890?) 415;—615. Heinrich (I v.), (8. zu 1) 882, 588. + 649. der, (Martin?) 890. Albrecht (L), (8. zu 2) d. alt., 406. 415. 480. 441, 450. 461. 468. Konrad (IL v.), (8. zu 1) 649. Jordan (v.), (8. zu 1) 649. Heinrich (II), (8. zu 5) 461. 512. 518. 524, 559. 602. Albrecht (IL) (8. zu 5) 512. 545. 602. 679. 718. Niklas (8. su 5), 512. 615. Rohrbach bei Brambach 98. Rokitzan in Bóhmen 25. Roles, Hermann, Konrad und Jakob, 519. Rom 96. 148. 888. Rommersreut (Ramungsreut) bei Haslau 162. Rorgenloh, Wald, 124. Rossmeusel bei Heinrichsgrün 625. Rostial (Rozdel, Robstil) bei Baaz 98. 100. Rothenbach, ehed. bei Bischofegrün, 656. Rothenburg a. T. 102. Rothenstadt bei Weiden 594. Rothenstadt, Berohthold v., 108, 117. Eberbard v , 117. Ludwig v., 222. Rüdegor, Laienmeist. zu Walds., 286. 294. Prior zu Walds., 806. 807. 822. 348. Kellermeister zu Waldes, 425 Prior zu Walds., 426. Mónoh (zu Walds.?) 461. Laienmeister zu Walds., 492. Dechant zu Eschenbach, 496 Prior zu Walde., 524. v. Regensburg siehe Regensburger. der, v. Wondreb 271. B. z. Blumberg, 320. Rüdesheim a. Rh. 28. Rudolf (., v. Habsburg), róm. K., 297.908. 810—812. 815. 817—819. (821.) 829. 896. 897: 845. 850. 355. 868—866. 968. 869. 874. 890. 899. 401 .409. 415. 410. 421. 429. 427. (498.) von Schwaben 18. Kón. v. Böhmen, 566. Pfalzgraf, Herz. v. Baiorn, 501. 591. 596. 598—600. Vogt zE, 304. der, v. Wondreb 167. Rudolfstein bei Weissenstadt 656. Rüger von Eger siehe Egerer. Rughausen, Berthold (L) v., 568. 576. Berthold (IL) v, 556. Rupertsgrün, ehed. bei Fleissen 93. 113. Ruprecht, Sohn Adolfs v. Nassau, 442. (443.) Ruprechtstein, Ulrich u, Adelheid v., 888. Rust bei Maschau 110. Saalfeld 1. Th. 671. 680, Baaz (Bathec) in Bóhmen; Stadt 214, 240, 420. 481. 470. Kreis, Provinz, 80. 86. 104. Sachsen, Herzoge v., 20. 27. 78. 120. 868. 879. 480. Predigerprovinz, 687. Back, Ulrich, 527. 538. 590. 576. 580. Sahlioh, ehedem bei Palitz, 441. Salzburg, Erzbisch. v., 99. 190; siche Albrecht, Konrad, Eberhard, Konrad.
Romelberg b. Waldthurn 244. 285. 287. 298. 458. Resch, Friedr, zu Albonreut 644. Reuss von Plauon sieho Heinriche. Reuss (Ruxo), der, BzE., 221. 287. Reussengrün(er), Dietrich, Berthold u. Wulfher (v.), 668. (Raussungrunarius ) Reut, Ober, bei Asch 437. Reut bei Weiden (nahe bei Birk) 144. 208. 244. 285. 287. 298. 453 Revan, ein Edler, 239. Ribstein, Heinrich, BzE., 553. Richard, rom. K., 258. Richsa, rom. K., Gemahl Lothars, 54. Herz. v. Běhmen, 48, Riesonburg, Burg und Ort in Bohmop, 418. 419. 481. Riesenburg, Slawek (Blawko) v., 121. Boresch v , 217. 270. 283. 288. Wilhelm, Pareclaus u. Protiva v., 410. Rüdenbach bei Griesbach 98, Rodenzenreut bei Redwits 889. Rode(r), Heinrich (v.), 404. 400. Konrad (v.), 707. Otto (v.), 707. Heinrich (v.), 707. Rodersdorf bei Plauen 580. Rodisfort b. Schlackenwerth 455. 478. 568. 591. 658. Rohr, das, zu Frauenreut siehe Frauenreut. Rohr bei Wildstein (287.) 729. 512. Rohr(er) (de m Konrad (L v.), 287. 804. 826. 894. 941. 842. 844. 947—849. 868. 878. 884. 480. 441. 479. 515. 649, Martin, (Brud. su 1) 525. 842. 844. 867. 8969. (890?) 415;—615. Heinrich (I v.), (8. zu 1) 882, 588. + 649. der, (Martin?) 890. Albrecht (L), (8. zu 2) d. alt., 406. 415. 480. 441, 450. 461. 468. Konrad (IL v.), (8. zu 1) 649. Jordan (v.), (8. zu 1) 649. Heinrich (II), (8. zu 5) 461. 512. 518. 524, 559. 602. Albrecht (IL) (8. zu 5) 512. 545. 602. 679. 718. Niklas (8. su 5), 512. 615. Rohrbach bei Brambach 98. Rokitzan in Bóhmen 25. Roles, Hermann, Konrad und Jakob, 519. Rom 96. 148. 888. Rommersreut (Ramungsreut) bei Haslau 162. Rorgenloh, Wald, 124. Rossmeusel bei Heinrichsgrün 625. Rostial (Rozdel, Robstil) bei Baaz 98. 100. Rothenbach, ehed. bei Bischofegrün, 656. Rothenburg a. T. 102. Rothenstadt bei Weiden 594. Rothenstadt, Berohthold v., 108, 117. Eberbard v , 117. Ludwig v., 222. Rüdegor, Laienmeist. zu Walds., 286. 294. Prior zu Walds., 806. 807. 822. 348. Kellermeister zu Waldes, 425 Prior zu Walds., 426. Mónoh (zu Walds.?) 461. Laienmeister zu Walds., 492. Dechant zu Eschenbach, 496 Prior zu Walde., 524. v. Regensburg siehe Regensburger. der, v. Wondreb 271. B. z. Blumberg, 320. Rüdesheim a. Rh. 28. Rudolf (., v. Habsburg), róm. K., 297.908. 810—812. 815. 817—819. (821.) 829. 896. 897: 845. 850. 355. 868—866. 968. 869. 874. 890. 899. 401 .409. 415. 410. 421. 429. 427. (498.) von Schwaben 18. Kón. v. Böhmen, 566. Pfalzgraf, Herz. v. Baiorn, 501. 591. 596. 598—600. Vogt zE, 304. der, v. Wondreb 167. Rudolfstein bei Weissenstadt 656. Rüger von Eger siehe Egerer. Rughausen, Berthold (L) v., 568. 576. Berthold (IL) v, 556. Rupertsgrün, ehed. bei Fleissen 93. 113. Ruprecht, Sohn Adolfs v. Nassau, 442. (443.) Ruprechtstein, Ulrich u, Adelheid v., 888. Rust bei Maschau 110. Saalfeld 1. Th. 671. 680, Baaz (Bathec) in Bóhmen; Stadt 214, 240, 420. 481. 470. Kreis, Provinz, 80. 86. 104. Sachsen, Herzoge v., 20. 27. 78. 120. 868. 879. 480. Predigerprovinz, 687. Back, Ulrich, 527. 538. 590. 576. 580. Sahlioh, ehedem bei Palitz, 441. Salzburg, Erzbisch. v., 99. 190; siche Albrecht, Konrad, Eberhard, Konrad.
Strana 294
— 294 Sandau bei Königswart; Ort 197. Kirche und Pfarrer zu, 649. Sattel, Alt, bei Elbogen 214, 217. Schaben bei Falkenau 579. Schadenhof sieho Schattenhof. Schamelsberg bei Bischofsgrin 656. Bohattenhof, Schadenh. bei Hardeck 307°. Bcheba (Schebor) bei Eger; Dorf (325.) 512. 577. Mühle zu, 512, Scheba, Ulrich v., (de Schebor, Scheborer) 325. 342°, 348, 378, 384. 425. 430. + 577. Gertrud v., 512. 577. N., Tochter der. Vor., 512. Hermann v. (hieher??) 512. Scheckenhof bei Eschenbach 429. Schodüber bei Eger=Königsberg; (Schedower). Gross-, Dorf und Mühle zu, 512. Klein-, 605. Scheibonreut siehe Schoubenreut, Schoitzor (Schnitzer?), der, 512. Belenant (Steinant), Otto, BzE., 518. 541, Bohenk, Niklas, 478. Scherzer, der, zu Albenreut 644. Scheubenreut Lei Eger 512. Schirmitz, Friedr, v., 840. Schlackenwert in Böhmen; Ort 687. Pfarrer zu, 397, Schlada (Sletein) bei Eger 167. 267. (268.) Schlattein bei Neustadt a. N. 242. Schlegel, Hermann, 512, Bchlobeck, Ilermann, zu Tachau 575. Schloppa b Welds. 49°. 98. 683. 697. (Slopan). Sohlotenhof b. Walds, (oder b Arzberg?) 503. Schnitzer, Dietrich, Ritter 179. der ? siche Scheitzer, Schôn, Ob.- u. Unt-, bei Eger 274. Schünbach bei Wildstein; (Schonenbach). Ort 76. 98. 486. 518. 670. 680. Pfarrei (Sprengel) 260—262. Kirche zu, 250—252. Pfarrer zu, 118. 208. (260—962 ) 468. 402. 496. 503. 506. 556. 567. 579. Amtmann zu, 118. Schónbach, Unter-, beim vorigen, 98. Schonberg b. Brambach 248. (Schonenberch.) Schinberg, Albrecht v., 508. 507. 511. 517—519. 567. 692. Berthold v., 682. Schönbrunn bei Floss (534.) Schönbrunn, Friedrich v., 138. Rüdeger v., 284°. Ulrich v., 822. 888. 584. 654. Schönbrunn bei Wunsiedel (516.) 625. Schönbrunn, von, siche unter Hertenborg. Schönburg, Friedr. v., Landricht zE., 459. 468, Schöneck, Albrocht v., 298. Schôänfold bei Wiesau 144 208. Schônficht bei Türschenreut 208. Schônkirchon, Geschwisier v., 208. N. v., Pfarr. v. Schôubach 208. Schünlind bei Walds. 608. Bohóntann bei Beidl 98. 208. Schönwald bei Selb 641. Schönwerth (Schönwöhr) bei Fulkenau 579 Schünau bei Baaz 381. 432. Schuster, Friedrich, 512. Behwab (Bwevus), der, v. Liebeustein 167. (Bbab), der, zu Voitesreut 512. Schwabach, von, siehe Kammerstoiu. Schwaben, Herzoge v. 7. 18. 25. 35. 60. 102; siehe auch Staufer. Schwaighofen siehe Hófen. Bohwanberg, Ratimir v. (Burggraf v. Frimberg) 217. 218. 240. Bohuslaw v., (Burggr. v. Primborg) 240. 288. Bohuslaw (IL. v. Haid = de Bor) 484. Racek (Racko) v., 494. die von 44. Schwarzauge (Swarzocce), lleinrich zu Tachau 575. Schwarzburg, Grafen v, 133. 181. 133. 415. Bohwarzenbach bei SchOnbach 98. Schwarzenbach bei Türschenreut 179. Pfarrer zu 484. Bohwarzenburg, Berthold v., 43. Sohwarzenfeld bei Premsdorf 824. 875. 891. 392. Bohwarzenschwal, ehed. bei Falkenberg (174.) 457—459. 531. 582, Bchwarzenschwal, Heinrich v., 174. Schweinfurt, Stadt, 3. 7. Schweissenreut bei Erbendorf 291. Schweissing, Beneda v., 400. 508. Schwindel, Meinhard, Komtur zE., 608. 612. 686. 640. 646. 048. 650. 656. 659. 680. 710. Vgl. auch Meinhard. Sochwurbach, Schurbach, der, 8. Sebeltitz bel Duppau 110,
— 294 Sandau bei Königswart; Ort 197. Kirche und Pfarrer zu, 649. Sattel, Alt, bei Elbogen 214, 217. Schaben bei Falkenau 579. Schadenhof sieho Schattenhof. Schamelsberg bei Bischofsgrin 656. Bohattenhof, Schadenh. bei Hardeck 307°. Bcheba (Schebor) bei Eger; Dorf (325.) 512. 577. Mühle zu, 512, Scheba, Ulrich v., (de Schebor, Scheborer) 325. 342°, 348, 378, 384. 425. 430. + 577. Gertrud v., 512. 577. N., Tochter der. Vor., 512. Hermann v. (hieher??) 512. Scheckenhof bei Eschenbach 429. Schodüber bei Eger=Königsberg; (Schedower). Gross-, Dorf und Mühle zu, 512. Klein-, 605. Scheibonreut siehe Schoubenreut, Schoitzor (Schnitzer?), der, 512. Belenant (Steinant), Otto, BzE., 518. 541, Bohenk, Niklas, 478. Scherzer, der, zu Albenreut 644. Scheubenreut Lei Eger 512. Schirmitz, Friedr, v., 840. Schlackenwert in Böhmen; Ort 687. Pfarrer zu, 397, Schlada (Sletein) bei Eger 167. 267. (268.) Schlattein bei Neustadt a. N. 242. Schlegel, Hermann, 512, Bchlobeck, Ilermann, zu Tachau 575. Schloppa b Welds. 49°. 98. 683. 697. (Slopan). Sohlotenhof b. Walds, (oder b Arzberg?) 503. Schnitzer, Dietrich, Ritter 179. der ? siche Scheitzer, Schôn, Ob.- u. Unt-, bei Eger 274. Schünbach bei Wildstein; (Schonenbach). Ort 76. 98. 486. 518. 670. 680. Pfarrei (Sprengel) 260—262. Kirche zu, 250—252. Pfarrer zu, 118. 208. (260—962 ) 468. 402. 496. 503. 506. 556. 567. 579. Amtmann zu, 118. Schónbach, Unter-, beim vorigen, 98. Schonberg b. Brambach 248. (Schonenberch.) Schinberg, Albrecht v., 508. 507. 511. 517—519. 567. 692. Berthold v., 682. Schönbrunn bei Floss (534.) Schönbrunn, Friedrich v., 138. Rüdeger v., 284°. Ulrich v., 822. 888. 584. 654. Schönbrunn bei Wunsiedel (516.) 625. Schönbrunn, von, siche unter Hertenborg. Schönburg, Friedr. v., Landricht zE., 459. 468, Schöneck, Albrocht v., 298. Schôänfold bei Wiesau 144 208. Schônficht bei Türschenreut 208. Schônkirchon, Geschwisier v., 208. N. v., Pfarr. v. Schôubach 208. Schünlind bei Walds. 608. Bohóntann bei Beidl 98. 208. Schönwald bei Selb 641. Schönwerth (Schönwöhr) bei Fulkenau 579 Schünau bei Baaz 381. 432. Schuster, Friedrich, 512. Behwab (Bwevus), der, v. Liebeustein 167. (Bbab), der, zu Voitesreut 512. Schwabach, von, siehe Kammerstoiu. Schwaben, Herzoge v. 7. 18. 25. 35. 60. 102; siehe auch Staufer. Schwaighofen siehe Hófen. Bohwanberg, Ratimir v. (Burggraf v. Frimberg) 217. 218. 240. Bohuslaw v., (Burggr. v. Primborg) 240. 288. Bohuslaw (IL. v. Haid = de Bor) 484. Racek (Racko) v., 494. die von 44. Schwarzauge (Swarzocce), lleinrich zu Tachau 575. Schwarzburg, Grafen v, 133. 181. 133. 415. Bohwarzenbach bei SchOnbach 98. Schwarzenbach bei Türschenreut 179. Pfarrer zu 484. Bohwarzenburg, Berthold v., 43. Sohwarzenfeld bei Premsdorf 824. 875. 891. 392. Bohwarzenschwal, ehed. bei Falkenberg (174.) 457—459. 531. 582, Bchwarzenschwal, Heinrich v., 174. Schweinfurt, Stadt, 3. 7. Schweissenreut bei Erbendorf 291. Schweissing, Beneda v., 400. 508. Schwindel, Meinhard, Komtur zE., 608. 612. 686. 640. 646. 048. 650. 656. 659. 680. 710. Vgl. auch Meinhard. Sochwurbach, Schurbach, der, 8. Sebeltitz bel Duppau 110,
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Seckendorf, Aberdar v., 641. Arnold v., 659. 665. 701. 708. Horuf v., 659. 701. 708. Gutende v., 665. 701. 708. Friedrich v., 701. 708. Sedletz, Kloster (b. Kuttenberg) u. Aebte v., 62. 488. 521. 524. 588. 602. Beeberg, Albrecht v., 410. Margar. v., 710. *Seibitzgrün siehe Selwansgrün. Seifried, der, siehe Zettendorf, von. Seiwansgriln, ehed. bei Mitterteich, 208°, Selb bei Asch-Rehau, 181. 845. 841. Belb(er) Hartmaun (v.), 285. Semgallen, Bischof v., 629. Seponte, Bischof v., 71. Seussen bei Arzberg 541. 588. 625. (Seysen). Severin, Prior zu Walds., 118. Sewarn, bel Neunburg v. W., 98. 198. 146. 179, Sichersreut (bei Wunsiedel?) 78. Sickenau, ehedem bei Bischofsgrün, 656. Sickengerute, ehedem bei Bischofsgrün 650. Siechenholz, das, siehe Eger, bei. Biegenhofen, Friedr. v., 880. Siegfried, Bisch.v. Regensburg, 186. 195. 207. + 210. Bisch. v. Speier, siehe Wolfsolden. v. Eger, siehe Egerer. Propst z. Eger (im Elsass?) 101. Mönch zu Walds., 468. Schreiber zu Walds, 492. Bruder, Maier z. Bendorf 541. Kilst. zu Walds., 641. Sirmitz, bei Frauzensbad (Schirnwiz, Schirbitz, Schirbnitx); 481. 492—494, (dieses? 511.) 515. 608, Sleconer, Merklin, 508. Smelitzmühle bei Pilmersreut a. W. 231. Snata = Fleissenbach. Bnier, Fritsch, zE., 705. Boomersgrün (?), ehed. b. Fleissen ?, 282. Bonnenberg, Heinr. v., 187. Sophie (I. v. Vohburg) v. Lechsgemünd (70.) (II. v. Vohburg) v. Beilstein (70.) Sparnberg siehe Sparneck. Sparneck, von (= ehed. v. Hettstein od. Haid- stein u. Waldstein, später v. Sparnberg und Sparneck). Getto (I.) v. (W.) 81. Babo (L) v. (H.) 81. 82. 84. Růdeger (I.) v. (II.) 82. 84; (v. W.) 89; (v. Spbg.) 117. [Sparneck], Arnold (I.) v. (W.) 89. Arnold (IL) v. Spbg.) 161. 167. 174. 184. 208. Rüdeger (II.) v., (Brud. s. vor.) (Spok.) 161; (v. Spbg.) 167. 184. 208. Heinrich (I.) v. (Bpok.) 218. Rüdeger (IIL) v. (Spck.) 329. 261°. 295. 348. 369. 978. 427. Heinr. (II.) v. (Spok.) 298. 728. 878. 479. 508. 580. Babo (IL) v. (Spck.) 295; (v. SpbgJ), Landr. zE, 825; (v. Spok.) 728; (ohne Zusatz) 842. 844. 947. 968; (v. Speck.) 869; (v. Spbg.) 878; (o. Z.) 884, 406; (v. Spok.) 427. 430. 459. 479. 509. 508. + 526. Gertrud (Babo's Gatt.) 526. Arnold (IIL) v. (Spek.) 520. 639. 650. 659. Heinrich (IIL) v. (8pck.) 50S. Johann (L.) v. (Spck.) 479. 526. 659. Konrad v. (Spbg.) 478. Rüdeger (IV.) v. (Spck.) 820. 701. Getto (IL) v. (Spok:) 520. Johann (IL) v. (Spok.) 059. Spoier, Bischof v., 86. 56. 716. 128. 180. 133. 184. 186. 187. 141. 179. Speinshart, Kloster (b. Eschenbach) u. Propst su, 116. 178. 194. 200. 204. 6-0. 054. 661. 692. Bpervogel, Meinhard, 287.430. (= Markward 460?) Heinrich, 886. 459. 408. Markward 460. (siehe Meinhard.) Kunigunde 460. Reimar (Spervogel?) 518. 609. Albrecht, 518. 534. Spiegelberg 178. Spielberg b. Floss 301. 825. 388. 504. Stabnitz (Stebnitz, Stembnitz) b. Eger 295. 479.704. Stadel bei Wildsteln 267. 688. Stallburg, Albr. v., Deutschh. x. Plauen, 464. Berthold v., Komtur zE., 554. 573. Btarzenberg, Ort, jetzt Wald bei Flosserburg u. Wampenhof 584. Staufer s. Friderich (Herz. v. Schwab.), Konrad (IL, r. K.), Friedr. (L, r. K.), Friedr. (v. Rothenb.), Heinrich (VI, r. K.), Friedrich (V., H. v. Schwab.), Konrad (IL v. Schw.). Philipp (r. K.), Friedr. (IL, r. K.), Heinr. (VII., r. K.), Konrad (IV., r. K.,), Konradiu.
Seckendorf, Aberdar v., 641. Arnold v., 659. 665. 701. 708. Horuf v., 659. 701. 708. Gutende v., 665. 701. 708. Friedrich v., 701. 708. Sedletz, Kloster (b. Kuttenberg) u. Aebte v., 62. 488. 521. 524. 588. 602. Beeberg, Albrecht v., 410. Margar. v., 710. *Seibitzgrün siehe Selwansgrün. Seifried, der, siehe Zettendorf, von. Seiwansgriln, ehed. bei Mitterteich, 208°, Selb bei Asch-Rehau, 181. 845. 841. Belb(er) Hartmaun (v.), 285. Semgallen, Bischof v., 629. Seponte, Bischof v., 71. Seussen bei Arzberg 541. 588. 625. (Seysen). Severin, Prior zu Walds., 118. Sewarn, bel Neunburg v. W., 98. 198. 146. 179, Sichersreut (bei Wunsiedel?) 78. Sickenau, ehedem bei Bischofsgrün, 656. Sickengerute, ehedem bei Bischofsgrün 650. Siechenholz, das, siehe Eger, bei. Biegenhofen, Friedr. v., 880. Siegfried, Bisch.v. Regensburg, 186. 195. 207. + 210. Bisch. v. Speier, siehe Wolfsolden. v. Eger, siehe Egerer. Propst z. Eger (im Elsass?) 101. Mönch zu Walds., 468. Schreiber zu Walds, 492. Bruder, Maier z. Bendorf 541. Kilst. zu Walds., 641. Sirmitz, bei Frauzensbad (Schirnwiz, Schirbitz, Schirbnitx); 481. 492—494, (dieses? 511.) 515. 608, Sleconer, Merklin, 508. Smelitzmühle bei Pilmersreut a. W. 231. Snata = Fleissenbach. Bnier, Fritsch, zE., 705. Boomersgrün (?), ehed. b. Fleissen ?, 282. Bonnenberg, Heinr. v., 187. Sophie (I. v. Vohburg) v. Lechsgemünd (70.) (II. v. Vohburg) v. Beilstein (70.) Sparnberg siehe Sparneck. Sparneck, von (= ehed. v. Hettstein od. Haid- stein u. Waldstein, später v. Sparnberg und Sparneck). Getto (I.) v. (W.) 81. Babo (L) v. (H.) 81. 82. 84. Růdeger (I.) v. (II.) 82. 84; (v. W.) 89; (v. Spbg.) 117. [Sparneck], Arnold (I.) v. (W.) 89. Arnold (IL) v. Spbg.) 161. 167. 174. 184. 208. Rüdeger (II.) v., (Brud. s. vor.) (Spok.) 161; (v. Spbg.) 167. 184. 208. Heinrich (I.) v. (Bpok.) 218. Rüdeger (IIL) v. (Spck.) 329. 261°. 295. 348. 369. 978. 427. Heinr. (II.) v. (Spok.) 298. 728. 878. 479. 508. 580. Babo (IL) v. (Spck.) 295; (v. SpbgJ), Landr. zE, 825; (v. Spok.) 728; (ohne Zusatz) 842. 844. 947. 968; (v. Speck.) 869; (v. Spbg.) 878; (o. Z.) 884, 406; (v. Spok.) 427. 430. 459. 479. 509. 508. + 526. Gertrud (Babo's Gatt.) 526. Arnold (IIL) v. (Spek.) 520. 639. 650. 659. Heinrich (IIL) v. (8pck.) 50S. Johann (L.) v. (Spck.) 479. 526. 659. Konrad v. (Spbg.) 478. Rüdeger (IV.) v. (Spck.) 820. 701. Getto (IL) v. (Spok:) 520. Johann (IL) v. (Spok.) 059. Spoier, Bischof v., 86. 56. 716. 128. 180. 133. 184. 186. 187. 141. 179. Speinshart, Kloster (b. Eschenbach) u. Propst su, 116. 178. 194. 200. 204. 6-0. 054. 661. 692. Bpervogel, Meinhard, 287.430. (= Markward 460?) Heinrich, 886. 459. 408. Markward 460. (siehe Meinhard.) Kunigunde 460. Reimar (Spervogel?) 518. 609. Albrecht, 518. 534. Spiegelberg 178. Spielberg b. Floss 301. 825. 388. 504. Stabnitz (Stebnitz, Stembnitz) b. Eger 295. 479.704. Stadel bei Wildsteln 267. 688. Stallburg, Albr. v., Deutschh. x. Plauen, 464. Berthold v., Komtur zE., 554. 573. Btarzenberg, Ort, jetzt Wald bei Flosserburg u. Wampenhof 584. Staufer s. Friderich (Herz. v. Schwab.), Konrad (IL, r. K.), Friedr. (L, r. K.), Friedr. (v. Rothenb.), Heinrich (VI, r. K.), Friedrich (V., H. v. Schwab.), Konrad (IL v. Schw.). Philipp (r. K.), Friedr. (IL, r. K.), Heinr. (VII., r. K.), Konrad (IV., r. K.,), Konradiu.
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Steiermark, Markgraf v., 59. 70. Stein bei Eger 512. Stein bei Kirehberg 402. (?) 527. 567. Stein bei ? 284. 886. (402.) Steinant siehe Schenant. Steinfrankenreut bei Weiden 426. 459. Steinhauser, Albero, 197. (de domo lapidea). Berthold, 197. Albrecht (== Albero?) 221. Gottfried, 921. 286. 267. 208. Gótzl, 981. Albero 281. Wolfram 286. H(einrich? Hermann?) 286. Bteinkeller, Heinrich, 671. 621. 686. 7065. Steinmilhle bei Mitterteich 208. 281. Stemmas bei Thiersheim 427. Stephan, Mónch zu Walds., 285. 807. Gastmeister zu Waldsassen (der Vor.?) 292. 820. Kellermeister zu Walda, (der Vorige?) 888. Bterz, zwel Dôrfer bei Mitterteich ; Gross-, 167. 171. 1Y9, 202. 208, 281. 457. Kleir-, 167. 171. 208. 281. Stobitzhof (??) bei Frauenreut 536. Stoekach, ehedem bei Lengenfeld, 312. Stockau bei Tachau 410. Stör, der (Stoero), 187. (== nilchatem ?) Ulrich, (Ulr. Bos) 205; (Sturo) 220. 244. 254' Schornstein b. Neustadt a. N., 352. 594. 638. Strassberg, Vögte v., 184, 215. 515. (u. Anm. zu 852.) Strassburg, Bischof v., 880. 408, Straupitz (Btrupz) b. Saaz 481. 444. 470. 478. Streissenreut bei Beidl 108. Btrengenleite 125. Streubirk, Erklin, xu Seussen 563. Sturgrans, Markward, BzE., 406. Buckenhofen, Wüstung bei Waldthurn, 244. Sulzbach, Grafen v., s. Heinrich, Gebhard IL, Berengar I., Kuno, Gebhard III. Sünder, siehe Höfer, Suro, Bischof v., 658. Susa, Markgraf v., 5. Süssmann, Konrad, Laienbr. zu Walds., 468. T'achau, Stadt, 410. 576. Talenberg bei Würzburg 505. Taltitz, Konrad v., 170. Tann bei Falkenberg 801. 480. Tünnesberg, Ort, bei Pfreimt, 405. von, siehe v. Paulsdorf. von, siehe v. Waldthurn. Tartar, Albr, B. z. Elbogen, 412. 418. Taub(a)rat bei Eger 612. Techleub, Dorf, 167. Bach — Kürnmühlbach 178. Techleub, Gottfried v., 167. Teich, Mitter- siehe Mitterteich. Nieder- siehe Hofteich. Ober-, bei Mitterteich 171. 208. Teioh(er), Gottfried (v.), 832. Teichelberg, der, b. Mitterteich 185. 406. 407. Tepl, Kloster u. Aebte, 721. 147. 197. 285. 400. Teufel, Hartmann, x. E., 289. (Dyabulus). Siegfried, zE., 289. Thanhausen, Eberhard u. Gisela v, 892. Themmenreut (De...) b. Mittertelch 168. 171. Thieme, Konrad zE., 406. Thiersheim bei Arzberg 98. 497. Thólau, O. u, U., b. Wunsiedel (dieses?) 656. Thoss, Eberhard, 527. 528; (Th. v. Schóneck) 580. 624. 667. Thossfell(er) Heinrich (v.), 624. Thumbrunnen siehe Dombrunnen. Thumsenreut, Markward v., 284*. Thüringen, Landgrafen v, 127. 181. 138. 184. 192. 585. 588. 589. Landkomtur v., 247. 608. 612. 696. 648. 698. 710. Thüsel, Konrad, 590. 024; vgl. v. Machwitz. Tiefenbach, der, bei Mühlgrün 92. Tiefenbach bei Wunsiedel 625. Tiefenbach bei Duppau 110. Tiefenbach, Ulmann, Jutta u. Kunigunde v., 568. Tipessenreut b. Königsberg; Dorf, Mühle und Bergfried zu, 512. (Tripessenrewt.) Tirna bei Plan 575. (Tirnowe ) Tischer, N., BzE, 587. Tobias, Bischof v. Prag, 846. Tollinz siehe Dolnitz. Tolner, der, zu Albenreut 644. Töltsch bei Klôsterle 110. Tonocop siehe Conocop. Trausnitz in Balern 244, (Trusnich.) Traute, G. Heinrichs des Arztes v. Elb., 640, Trautenberg, bei Erbendorf (205.) Trautenberg, Markward v., 205. 222. Heinrich v., 222. Konrad Pfäfflein v., 219, (hieher ?). Heinrich (II.) Pfaffe v., 801.
Steiermark, Markgraf v., 59. 70. Stein bei Eger 512. Stein bei Kirehberg 402. (?) 527. 567. Stein bei ? 284. 886. (402.) Steinant siehe Schenant. Steinfrankenreut bei Weiden 426. 459. Steinhauser, Albero, 197. (de domo lapidea). Berthold, 197. Albrecht (== Albero?) 221. Gottfried, 921. 286. 267. 208. Gótzl, 981. Albero 281. Wolfram 286. H(einrich? Hermann?) 286. Bteinkeller, Heinrich, 671. 621. 686. 7065. Steinmilhle bei Mitterteich 208. 281. Stemmas bei Thiersheim 427. Stephan, Mónch zu Walds., 285. 807. Gastmeister zu Waldsassen (der Vor.?) 292. 820. Kellermeister zu Walda, (der Vorige?) 888. Bterz, zwel Dôrfer bei Mitterteich ; Gross-, 167. 171. 1Y9, 202. 208, 281. 457. Kleir-, 167. 171. 208. 281. Stobitzhof (??) bei Frauenreut 536. Stoekach, ehedem bei Lengenfeld, 312. Stockau bei Tachau 410. Stör, der (Stoero), 187. (== nilchatem ?) Ulrich, (Ulr. Bos) 205; (Sturo) 220. 244. 254' Schornstein b. Neustadt a. N., 352. 594. 638. Strassberg, Vögte v., 184, 215. 515. (u. Anm. zu 852.) Strassburg, Bischof v., 880. 408, Straupitz (Btrupz) b. Saaz 481. 444. 470. 478. Streissenreut bei Beidl 108. Btrengenleite 125. Streubirk, Erklin, xu Seussen 563. Sturgrans, Markward, BzE., 406. Buckenhofen, Wüstung bei Waldthurn, 244. Sulzbach, Grafen v., s. Heinrich, Gebhard IL, Berengar I., Kuno, Gebhard III. Sünder, siehe Höfer, Suro, Bischof v., 658. Susa, Markgraf v., 5. Süssmann, Konrad, Laienbr. zu Walds., 468. T'achau, Stadt, 410. 576. Talenberg bei Würzburg 505. Taltitz, Konrad v., 170. Tann bei Falkenberg 801. 480. Tünnesberg, Ort, bei Pfreimt, 405. von, siehe v. Paulsdorf. von, siehe v. Waldthurn. Tartar, Albr, B. z. Elbogen, 412. 418. Taub(a)rat bei Eger 612. Techleub, Dorf, 167. Bach — Kürnmühlbach 178. Techleub, Gottfried v., 167. Teich, Mitter- siehe Mitterteich. Nieder- siehe Hofteich. Ober-, bei Mitterteich 171. 208. Teioh(er), Gottfried (v.), 832. Teichelberg, der, b. Mitterteich 185. 406. 407. Tepl, Kloster u. Aebte, 721. 147. 197. 285. 400. Teufel, Hartmann, x. E., 289. (Dyabulus). Siegfried, zE., 289. Thanhausen, Eberhard u. Gisela v, 892. Themmenreut (De...) b. Mittertelch 168. 171. Thieme, Konrad zE., 406. Thiersheim bei Arzberg 98. 497. Thólau, O. u, U., b. Wunsiedel (dieses?) 656. Thoss, Eberhard, 527. 528; (Th. v. Schóneck) 580. 624. 667. Thossfell(er) Heinrich (v.), 624. Thumbrunnen siehe Dombrunnen. Thumsenreut, Markward v., 284*. Thüringen, Landgrafen v, 127. 181. 138. 184. 192. 585. 588. 589. Landkomtur v., 247. 608. 612. 696. 648. 698. 710. Thüsel, Konrad, 590. 024; vgl. v. Machwitz. Tiefenbach, der, bei Mühlgrün 92. Tiefenbach bei Wunsiedel 625. Tiefenbach bei Duppau 110. Tiefenbach, Ulmann, Jutta u. Kunigunde v., 568. Tipessenreut b. Königsberg; Dorf, Mühle und Bergfried zu, 512. (Tripessenrewt.) Tirna bei Plan 575. (Tirnowe ) Tischer, N., BzE, 587. Tobias, Bischof v. Prag, 846. Tollinz siehe Dolnitz. Tolner, der, zu Albenreut 644. Töltsch bei Klôsterle 110. Tonocop siehe Conocop. Trausnitz in Balern 244, (Trusnich.) Traute, G. Heinrichs des Arztes v. Elb., 640, Trautenberg, bei Erbendorf (205.) Trautenberg, Markward v., 205. 222. Heinrich v., 222. Konrad Pfäfflein v., 219, (hieher ?). Heinrich (II.) Pfaffe v., 801.
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[Trautenberg], Markward (IL) v., 878. 581. Heinrich (IIL) v., 459. 608. Haward v:, 692. Trautwin, Dienstmann Diepolds II. (wol de Hi- wisch, s. d.) Trebetitsch bei Maschau 110, Trebina, heute — Trebnitz, Bach (Flur) bei Redwitz (2.) 8. Tresenfeld b. Waldthurn 285. 287. 293. 426. 458. Trevesen bei Waldeck 882. 847. 858. Triebendorf bei Wiesau 144. 208. 581. Triebl, Ulrlch v.. 400. 456. 508. Prochiwin v., 575. Trient, Bischof v., 380. T rier, Stadt, 184. Erzbischof v., 56. Triesenhof bei Eger 9.4. 481. Trivenreut, heute Ziegelmühle, unweit von Waldau, 318. 814. 8965. 496. 458. Troppau, Herzog v. (Dux Opaensis) 868. Tróst&u bei Wunsiedel 625. Tullinger, Albreoht, 441. Tulln in Oesterreich 22, Türschenreut, Stadt, (Tursinrut, D—, usw.); Ort (68.) 188. 140. 149. 151, 167. 171. 179. 202. 208, 804. 447. Pfarrer zu, 68. 149. 171. 196. 202, 406. 484. 581. Viküre zu, 109. Dechant zu, 202. Kirche zu, 116. 191. 210. 211. Pfarrei 108. 171. 195. 808. Kapelle im Fischhofe 510. Amtmann zu, 304. 484. Teiche bei, 151. 582. Turtsch bei Duppau 110. Ullersgrün bei Schönbach 96. Ulrich, Bischof von Regensburg, 19. Landgraf v. Leuchtenberg, 459. 484. 581. 574. 594. 630. 638. 652. 685. 686. 701. (L), Abt zu Waldsassen, 77. (IL), Abt zu Walds., 541. 549. 568. 579. Pfarrer zu Kulm (de monte) 820. Unterkeliner zu Waldsassen, 581. Amtmann zu Kirchberg, 118. Richter zu Wondreb, 202. 484. 512. 581. der, zu Albenreut 644. Ulrichsgrün bei Eger 460. Ülsenbach siehe Jisenbach. Ungarn, König von, 283. Ungonůge, Hermann, BzE., 541. Urban (IIL), Papst, 100. (IV.), Papst, 245. Utenhof(er), H. (von), 226. Leupold v, 619. Valentin, Bischof von Prag, 92. Varila, Heinrich v., Landkomtur von Thülringen, 612. 636. 648. 698. 710. Varszberg, Ulrich v., 322. Verona in Italien 98—100. Velsenreut siehe unter F. Verden, Bischof von, 880. Vetter, Wernher, 512. Viterbo in Italien 245. 266. Vohburg (Vohenbureh, Voboroh) bei Ingolstadt &. d. Donau; davon: Vohburg, Markgra! von, siehe Diepoldinger. Vohburg, Dienstmünner von, 49*. Riwin v., 81. 48. 48. 49*, Rüdeger v., 81. 48. 49* ; Marschalk 115. Eberhard v., 48. Reinbot v., 49°. 88. Walther v., 83. Rehewin v., 88. Gottfried v., 49*. 84. Friedrich v., 84. 115. Berthold Schenke v., 115. 117. Heinrich v., 115. 117. Vohendrass, heute Vohenstrauss bei Leuchten- berg, 179. 625. Vohendrass(er) Wolflin (v.), BzE, 197. Voitsberg bei Ülsnits (528.) Voitsberg, die von, 468. 624. Eberhard v., 528. 604. 701 707. 708. Ludwig v., 528. 701. 708. Heinrich v., 528. 701. 708. Voitsreut, ehedem bei Schünkirchen, 167*. 168. 512. Volkenrode, Kloster (bei Mühlhausen a U.) und Abte, 49°. 187. 202. 275. 806. 807. (Volkolderode). Vorden(er), Heinrich (v.), Mönch zu Waldes, 282. 291. '807% 827. 838. (de Vorde, Worden; Furdener) (heute Fuhrn bel Auerbach, Pf, Kemnat). Vythenberg, ehedem bei Bischofsgriln, 056. Waidhaus(en) (bei Eslarn) 208. Waldau bei Waldthurn (197.) Waldau, die v., siehe Waldthurn,
[Trautenberg], Markward (IL) v., 878. 581. Heinrich (IIL) v., 459. 608. Haward v:, 692. Trautwin, Dienstmann Diepolds II. (wol de Hi- wisch, s. d.) Trebetitsch bei Maschau 110, Trebina, heute — Trebnitz, Bach (Flur) bei Redwitz (2.) 8. Tresenfeld b. Waldthurn 285. 287. 293. 426. 458. Trevesen bei Waldeck 882. 847. 858. Triebendorf bei Wiesau 144. 208. 581. Triebl, Ulrlch v.. 400. 456. 508. Prochiwin v., 575. Trient, Bischof v., 380. T rier, Stadt, 184. Erzbischof v., 56. Triesenhof bei Eger 9.4. 481. Trivenreut, heute Ziegelmühle, unweit von Waldau, 318. 814. 8965. 496. 458. Troppau, Herzog v. (Dux Opaensis) 868. Tróst&u bei Wunsiedel 625. Tullinger, Albreoht, 441. Tulln in Oesterreich 22, Türschenreut, Stadt, (Tursinrut, D—, usw.); Ort (68.) 188. 140. 149. 151, 167. 171. 179. 202. 208, 804. 447. Pfarrer zu, 68. 149. 171. 196. 202, 406. 484. 581. Viküre zu, 109. Dechant zu, 202. Kirche zu, 116. 191. 210. 211. Pfarrei 108. 171. 195. 808. Kapelle im Fischhofe 510. Amtmann zu, 304. 484. Teiche bei, 151. 582. Turtsch bei Duppau 110. Ullersgrün bei Schönbach 96. Ulrich, Bischof von Regensburg, 19. Landgraf v. Leuchtenberg, 459. 484. 581. 574. 594. 630. 638. 652. 685. 686. 701. (L), Abt zu Waldsassen, 77. (IL), Abt zu Walds., 541. 549. 568. 579. Pfarrer zu Kulm (de monte) 820. Unterkeliner zu Waldsassen, 581. Amtmann zu Kirchberg, 118. Richter zu Wondreb, 202. 484. 512. 581. der, zu Albenreut 644. Ulrichsgrün bei Eger 460. Ülsenbach siehe Jisenbach. Ungarn, König von, 283. Ungonůge, Hermann, BzE., 541. Urban (IIL), Papst, 100. (IV.), Papst, 245. Utenhof(er), H. (von), 226. Leupold v, 619. Valentin, Bischof von Prag, 92. Varila, Heinrich v., Landkomtur von Thülringen, 612. 636. 648. 698. 710. Varszberg, Ulrich v., 322. Verona in Italien 98—100. Velsenreut siehe unter F. Verden, Bischof von, 880. Vetter, Wernher, 512. Viterbo in Italien 245. 266. Vohburg (Vohenbureh, Voboroh) bei Ingolstadt &. d. Donau; davon: Vohburg, Markgra! von, siehe Diepoldinger. Vohburg, Dienstmünner von, 49*. Riwin v., 81. 48. 48. 49*, Rüdeger v., 81. 48. 49* ; Marschalk 115. Eberhard v., 48. Reinbot v., 49°. 88. Walther v., 83. Rehewin v., 88. Gottfried v., 49*. 84. Friedrich v., 84. 115. Berthold Schenke v., 115. 117. Heinrich v., 115. 117. Vohendrass, heute Vohenstrauss bei Leuchten- berg, 179. 625. Vohendrass(er) Wolflin (v.), BzE, 197. Voitsberg bei Ülsnits (528.) Voitsberg, die von, 468. 624. Eberhard v., 528. 604. 701 707. 708. Ludwig v., 528. 701. 708. Heinrich v., 528. 701. 708. Voitsreut, ehedem bei Schünkirchen, 167*. 168. 512. Volkenrode, Kloster (bei Mühlhausen a U.) und Abte, 49°. 187. 202. 275. 806. 807. (Volkolderode). Vorden(er), Heinrich (v.), Mönch zu Waldes, 282. 291. '807% 827. 838. (de Vorde, Worden; Furdener) (heute Fuhrn bel Auerbach, Pf, Kemnat). Vythenberg, ehedem bei Bischofsgriln, 056. Waidhaus(en) (bei Eslarn) 208. Waldau bei Waldthurn (197.) Waldau, die v., siehe Waldthurn,
Strana 298
Waldeck bel Kemnat 205. 277. 889. 862. 878. 471. 508. 652. Waldeck, Sigbot v., 205. Ruprecht v., 248, 277. Waldenburg, Jarek (Jerko, Gerko) v., 280. 272, 285. 286; Burggr. zE. 287. 288. 902; —321. Unark v., (286.) 400. Wald(h of) siehe Wallhof. Waldkirchen bei Flosserburg 426. Wäldler, Hermann, Kathariua und Heinrich, 571. Albrecht 682. Waldsassen, Ort als solcher, 49*. 71. 76. 80. 89. 105. 117 188. 187. 198 205. 227 278. 824. 835. 458. 467. 508. 587. 588. 542. 549. 551. 552. 556. 562. 588. 604. 668. 670. 675. 700. 711. Kloster (als Gebäude), Kirche; (Zelle); 49*. 71 72 80. 718. 719. 87. 89. 98. 161. (277.) 801. 858. 867, 278. 875. S89. 885. 625; („Paradies* an d. Kirehe 588. 622.) Konvent, 50. 56. 716 62. 68. 71. 74. 717. 76. 80 718. 719. 720. 86. 89. 90. 92 98. 99. 108—105. 109. 110. 112. 118. 116 — 119. 121. 122. 124. 195. 188—185. 188. 189. 144—14J. 148. 149. 151—154. 156 —159. 161— 193.165 —169. 171. 172. 174. 176 —180. 184.:306 —188. 190, 191. 195. 108. 201 202. 205. 206. 208, 210—212. 214. 215. 218.220—222. 224. 295. 227. 229 —231. 234* —236 930 —242.244. (245.)248. 250 — 252. 258. 261. 263.266 - 268. 270, 374, (276) 278-380. 283. 285. 287. 991— 295. 298. 800 —807. 800, 318. 814 816. 820. 822. 394 —8928. 980. 882. 838. 8)5—948. (848. 847. 848. 850—858. 365—862. 867. 870. 878-832. 884—889 891—894. 896. 402 405- 408. 410—414. 418—420. (422.) 425. 426. 428. 480. 481. (483) 486. 487. 489, 440. 441. 448. 449. 453. 455—459. 487—474. 488—488. . 491— 494. 406. 408. 501. 503 — 505. 5:7. 508. 511. 514— 519. 521. 522, 524. 526. 527 529. 681. 532. 684—536. 58S. 541. 542. 549. b51. 5563. 556. 557. 561. 502. 665. 507—570. 574. 575. [Waldsassen] 578. 579. 588. 587. 592. 594. 604. 605. 609. 618. 614. 617—619. 622. 628. 625. 688. 640 —642, 644. 649. 655. 657. 661. 688. 60906. 670. 078 —680. 683. 687. 688. 691. 697. 7056. 707. 711. Abte v. (unbenannt) 185. 140—143. 147. 160. 173. 245. 846 5611. 520; auch: (irihere Klostervor- steher: Gerwig, Wigand, Hein- rich, Ulrich, Adeodat), Gerlach, Daniel, Erchenbrecht, Hermann, Eberhard, Johann L,Geiselbrecht Lampreoht, Johann II , Dietrich, Otto, Ulrich I[., Johann IIL Prior: 118. 185. 187. 219. 249. 267. 282. 285. 292. 294. 806. 807. 822. 581. 588. 609. 614. 641. Unterprior, Subprior: 187. 267. 285. 204. 806. 807. 468. Kellermeister, cellerarius : 185. 187. 219. 249. 267. 281. 282. 285. 292, 394. 818. 822. 888. 848. 425. 492 524. Unterkellermeister, subcellerarius : 285. 807. 581. Pfürtner, portarius: 187. 285, 284. 806. 807. Unterpfórtner, subp.: 167. 294. 808. Kämmerer, eamerarius: 187. 267. 285. 292. 806. 807. 490. 468. 681. 588. Unterkümmerer, subcam.: 294. Sangmeister, eantor: 187. 285. 204. 808. 807. 588. Unterkantor, succentor: 187. Abtlein, abbaticulus, abbaticularius: 294. 806. Novizenmeister, magister novicio- rum: 187. Baumeister, magister operis, mag. lapidum: 250. 367. 285. 822, 848. Laienmeister, magister converso- rum: 187. 250. 267. 285. 294. 806: 807. 492. Küster, oustos: 187. 285°. 294. 818. 414. 495. 468. 524. BAL. Zeidelmeister, apiarlus (theilweise Laien) 495. 586. 666. Behreiber, soriptor: 492. 541.
Waldeck bel Kemnat 205. 277. 889. 862. 878. 471. 508. 652. Waldeck, Sigbot v., 205. Ruprecht v., 248, 277. Waldenburg, Jarek (Jerko, Gerko) v., 280. 272, 285. 286; Burggr. zE. 287. 288. 902; —321. Unark v., (286.) 400. Wald(h of) siehe Wallhof. Waldkirchen bei Flosserburg 426. Wäldler, Hermann, Kathariua und Heinrich, 571. Albrecht 682. Waldsassen, Ort als solcher, 49*. 71. 76. 80. 89. 105. 117 188. 187. 198 205. 227 278. 824. 835. 458. 467. 508. 587. 588. 542. 549. 551. 552. 556. 562. 588. 604. 668. 670. 675. 700. 711. Kloster (als Gebäude), Kirche; (Zelle); 49*. 71 72 80. 718. 719. 87. 89. 98. 161. (277.) 801. 858. 867, 278. 875. S89. 885. 625; („Paradies* an d. Kirehe 588. 622.) Konvent, 50. 56. 716 62. 68. 71. 74. 717. 76. 80 718. 719. 720. 86. 89. 90. 92 98. 99. 108—105. 109. 110. 112. 118. 116 — 119. 121. 122. 124. 195. 188—185. 188. 189. 144—14J. 148. 149. 151—154. 156 —159. 161— 193.165 —169. 171. 172. 174. 176 —180. 184.:306 —188. 190, 191. 195. 108. 201 202. 205. 206. 208, 210—212. 214. 215. 218.220—222. 224. 295. 227. 229 —231. 234* —236 930 —242.244. (245.)248. 250 — 252. 258. 261. 263.266 - 268. 270, 374, (276) 278-380. 283. 285. 287. 991— 295. 298. 800 —807. 800, 318. 814 816. 820. 822. 394 —8928. 980. 882. 838. 8)5—948. (848. 847. 848. 850—858. 365—862. 867. 870. 878-832. 884—889 891—894. 896. 402 405- 408. 410—414. 418—420. (422.) 425. 426. 428. 480. 481. (483) 486. 487. 489, 440. 441. 448. 449. 453. 455—459. 487—474. 488—488. . 491— 494. 406. 408. 501. 503 — 505. 5:7. 508. 511. 514— 519. 521. 522, 524. 526. 527 529. 681. 532. 684—536. 58S. 541. 542. 549. b51. 5563. 556. 557. 561. 502. 665. 507—570. 574. 575. [Waldsassen] 578. 579. 588. 587. 592. 594. 604. 605. 609. 618. 614. 617—619. 622. 628. 625. 688. 640 —642, 644. 649. 655. 657. 661. 688. 60906. 670. 078 —680. 683. 687. 688. 691. 697. 7056. 707. 711. Abte v. (unbenannt) 185. 140—143. 147. 160. 173. 245. 846 5611. 520; auch: (irihere Klostervor- steher: Gerwig, Wigand, Hein- rich, Ulrich, Adeodat), Gerlach, Daniel, Erchenbrecht, Hermann, Eberhard, Johann L,Geiselbrecht Lampreoht, Johann II , Dietrich, Otto, Ulrich I[., Johann IIL Prior: 118. 185. 187. 219. 249. 267. 282. 285. 292. 294. 806. 807. 822. 581. 588. 609. 614. 641. Unterprior, Subprior: 187. 267. 285. 204. 806. 807. 468. Kellermeister, cellerarius : 185. 187. 219. 249. 267. 281. 282. 285. 292, 394. 818. 822. 888. 848. 425. 492 524. Unterkellermeister, subcellerarius : 285. 807. 581. Pfürtner, portarius: 187. 285, 284. 806. 807. Unterpfórtner, subp.: 167. 294. 808. Kämmerer, eamerarius: 187. 267. 285. 292. 806. 807. 490. 468. 681. 588. Unterkümmerer, subcam.: 294. Sangmeister, eantor: 187. 285. 204. 808. 807. 588. Unterkantor, succentor: 187. Abtlein, abbaticulus, abbaticularius: 294. 806. Novizenmeister, magister novicio- rum: 187. Baumeister, magister operis, mag. lapidum: 250. 367. 285. 822, 848. Laienmeister, magister converso- rum: 187. 250. 267. 285. 294. 806: 807. 492. Küster, oustos: 187. 285°. 294. 818. 414. 495. 468. 524. BAL. Zeidelmeister, apiarlus (theilweise Laien) 495. 586. 666. Behreiber, soriptor: 492. 541.
Strana 299
[Waldsassen] Kellerschreiber, scriba cellerarii: 282. Bakrist 292 362 Biechenmelster, infirmarius: 385. 524. 614. Gastmeister, magister hospitum: 187. 292. 820. Kaplan 223. Notar 412. Propst (461.) 48 531. 588. 556. 614, Amtmann 426. Klostermeister 350. Vogt, Sehutzherr: 71. 103. 270 Brüder (einzelne; professi): 282. 285. 414. 426. 468. 531. 538. 567. Laienbrüder (conversi) 412. 426. 437. 459. 468, 556. Unterthanen 707. Waldstein, von, siehe von Sparneck. Waldthurn, Burg und Ort, 818. 814 835. Waldthurn, von (auch von Waldau, v. Pleistein, v. Hostau, v. Tünnesberg); Friedrich (1.) v. (Waldth.) 188, 144. 146. Ulrich (I) v. (Waldth.) (S. zu 1) 188. 197. 286. Friedrich (IL) v. (Waldau) (8. zu 1) 197. 280. 244. Berthold v. (Waldth.) (B. zu 1) 244. 279; (v. Waldau) 809. 818. 814. 496. Adelheid (L) von (Waldth.) 244. Konrad v. (Waldau) (B. zu 1) 286. 244. 809; (v. Tünnesb.) 818. 314; (v. Waldau) 825. Friedrich (IIL) v. (Waldth.) (8. zu 1) 286; (v. Waldau) 244. 825. 888. Heinrich (L) (B. zu 3); (v. Waldau) 825. 888. Ulrich (IL) von (Waldth.) (B. zu 4) 244. 286. 287. 299. 426; (v. Waldth.) 458, Heinrich (IL) von (Bleistein) (B. zu 4) 244; (v. Waldau) 426. 504. Ulrich (IIL) vou (Hostau) (8. zu 9) 285; (v. Waldau) 514. 504. Friedrich (IV.) von (8. zu 9) 287. Gottfried von (S. zu 9) 298. Adelheid (T. zu 9) 388. Diemut von, 594. Friedrich von, Pf. zu Schónbach, 825. 488. 492. 496. 502. 506. 556. 567. 679. Wallhof (Waldhof, Hof im Walde, Curia in Walde) bei Schönbach 250—252. 526 Walthor, Komtur zE., 248. Walthersdorf, Arnold v., 208. (— v.Walthershof?) Walthershof bei Redwitz; Ort 248. 842. 880. Kapelle in, 880. Walthershof, Friedrich von, 842. Wasserburg in Baiern 288. Watzgenteut bei Eger: Künigsberg 541. 625. Watzgenreut bei Bchünbach 74. 98. (Waxcegen- reut, Wasechinreut). Wedler, Wôlf, Katharina und Heinrich, 572. Weida, Vôogte, von, siehe Heinriche. Weiden (Salix), Stadt, 194. 819. 888. 887. 497. 525. 526. 584. Weidenberg, K(onrad) von, 281. Gertrud v. (geb. v. Falkenberg) 381. Weiher, Hermann v., 805 (de piscina), 835 (de wiier), 884 (sub piscina.) Ulrich v., 818 (de Wiger), 406 (super pise.) Weillingen, Ober-, 489. 448. Weinern (Penerit) bei Saaz 86. 98. 108. Weinsberg in Schwaben 57. Weiss, Niklas (Albus) zE,, 688. Gottfried, von Kemnat 208. Weissenbach, Wüstung bei Redwitz, 512. Weissenbach bei Selb (589.) Weissenbach, Albrecht v., 589. Weissenburg bei Eichstidt 102. Weissen haid bei Weissenstadt 656. Weissenkirchen (Alba Ecelesia), später Weissenstadt bei Wunsiedel 508. 562. 656. Weissenstein bei Wiesau: Walthershof 474. Welf (IL), Herzog v. Baiern, 21—24, 27. 29. Wendern, Klein-, bei Redwitz ? — (2.) Wenzel (I.), König von Böhmen, 187. 214. 217. 218. (800. 802.) (IL), Kön. v. Böhmen; (Prinz) 817; (Erbe Bohmens) 859. 838. 860. 868. (S72.) 882; (Kón.) 401, 408. 418—430. (422) 498. 424. 481. 498—488, 442—444. 454. 455. 473, 485. 486. 497. 548. + B50. (666 ) (III ), König von Böhmen, 550. Wergau siehe Wygau. Wer(de)nberg bei Pfreimt, 502. Wernersreut bei Waldsassen 68. Wernhard, Mónch =, Reichenbach, siehe Egerer. der, BsE.,, 849. Wernher, ,Ükonom* in Zettlitz, 108. Kümmerer zu Waldsassen, 468. der, Rosstausoher 512. der, zu Pürgles 516.
[Waldsassen] Kellerschreiber, scriba cellerarii: 282. Bakrist 292 362 Biechenmelster, infirmarius: 385. 524. 614. Gastmeister, magister hospitum: 187. 292. 820. Kaplan 223. Notar 412. Propst (461.) 48 531. 588. 556. 614, Amtmann 426. Klostermeister 350. Vogt, Sehutzherr: 71. 103. 270 Brüder (einzelne; professi): 282. 285. 414. 426. 468. 531. 538. 567. Laienbrüder (conversi) 412. 426. 437. 459. 468, 556. Unterthanen 707. Waldstein, von, siehe von Sparneck. Waldthurn, Burg und Ort, 818. 814 835. Waldthurn, von (auch von Waldau, v. Pleistein, v. Hostau, v. Tünnesberg); Friedrich (1.) v. (Waldth.) 188, 144. 146. Ulrich (I) v. (Waldth.) (S. zu 1) 188. 197. 286. Friedrich (IL) v. (Waldau) (8. zu 1) 197. 280. 244. Berthold v. (Waldth.) (B. zu 1) 244. 279; (v. Waldau) 809. 818. 814. 496. Adelheid (L) von (Waldth.) 244. Konrad v. (Waldau) (B. zu 1) 286. 244. 809; (v. Tünnesb.) 818. 314; (v. Waldau) 825. Friedrich (IIL) v. (Waldth.) (8. zu 1) 286; (v. Waldau) 244. 825. 888. Heinrich (L) (B. zu 3); (v. Waldau) 825. 888. Ulrich (IL) von (Waldth.) (B. zu 4) 244. 286. 287. 299. 426; (v. Waldth.) 458, Heinrich (IL) von (Bleistein) (B. zu 4) 244; (v. Waldau) 426. 504. Ulrich (IIL) vou (Hostau) (8. zu 9) 285; (v. Waldau) 514. 504. Friedrich (IV.) von (8. zu 9) 287. Gottfried von (S. zu 9) 298. Adelheid (T. zu 9) 388. Diemut von, 594. Friedrich von, Pf. zu Schónbach, 825. 488. 492. 496. 502. 506. 556. 567. 679. Wallhof (Waldhof, Hof im Walde, Curia in Walde) bei Schönbach 250—252. 526 Walthor, Komtur zE., 248. Walthersdorf, Arnold v., 208. (— v.Walthershof?) Walthershof bei Redwitz; Ort 248. 842. 880. Kapelle in, 880. Walthershof, Friedrich von, 842. Wasserburg in Baiern 288. Watzgenteut bei Eger: Künigsberg 541. 625. Watzgenreut bei Bchünbach 74. 98. (Waxcegen- reut, Wasechinreut). Wedler, Wôlf, Katharina und Heinrich, 572. Weida, Vôogte, von, siehe Heinriche. Weiden (Salix), Stadt, 194. 819. 888. 887. 497. 525. 526. 584. Weidenberg, K(onrad) von, 281. Gertrud v. (geb. v. Falkenberg) 381. Weiher, Hermann v., 805 (de piscina), 835 (de wiier), 884 (sub piscina.) Ulrich v., 818 (de Wiger), 406 (super pise.) Weillingen, Ober-, 489. 448. Weinern (Penerit) bei Saaz 86. 98. 108. Weinsberg in Schwaben 57. Weiss, Niklas (Albus) zE,, 688. Gottfried, von Kemnat 208. Weissenbach, Wüstung bei Redwitz, 512. Weissenbach bei Selb (589.) Weissenbach, Albrecht v., 589. Weissenburg bei Eichstidt 102. Weissen haid bei Weissenstadt 656. Weissenkirchen (Alba Ecelesia), später Weissenstadt bei Wunsiedel 508. 562. 656. Weissenstein bei Wiesau: Walthershof 474. Welf (IL), Herzog v. Baiern, 21—24, 27. 29. Wendern, Klein-, bei Redwitz ? — (2.) Wenzel (I.), König von Böhmen, 187. 214. 217. 218. (800. 802.) (IL), Kön. v. Böhmen; (Prinz) 817; (Erbe Bohmens) 859. 838. 860. 868. (S72.) 882; (Kón.) 401, 408. 418—430. (422) 498. 424. 481. 498—488, 442—444. 454. 455. 473, 485. 486. 497. 548. + B50. (666 ) (III ), König von Böhmen, 550. Wergau siehe Wygau. Wer(de)nberg bei Pfreimt, 502. Wernersreut bei Waldsassen 68. Wernhard, Mónch =, Reichenbach, siehe Egerer. der, BsE.,, 849. Wernher, ,Ükonom* in Zettlitz, 108. Kümmerer zu Waldsassen, 468. der, Rosstausoher 512. der, zu Pürgles 516.
Strana 300
Westfale, Johanu, Minch zu Walde., 285. 807. Wotternfeld, Gottfriod von, 52. 58. Heinrich Span, 52. 59. Wichmannsreut, ohed. bei Ecklasgrün, 98. 107. Widembach, dor, bei Asch 409. Widorsborg, Reinbot v., 261*. Eberhard v., 667. 680. Heinrich v., 607. Wien, Stadt, 511. 817— 819 829. 886. 887. 497, Wios boi Eger (484) Wiosau, Alt-, Wüstung beim nächsten, 208°. 274, bei Mitterteich (847.) 488, 484, 531. Wiosau, Konrad von, 847. 358. 358. 425, 490. Bero von, 847. 358. 858. 425. Wigand, Vorsteher zu Waldsassen, 77. Lesemeister der Minoriten zE., 577. der, BzE, 541. Wigbert (Wigbreoht), BzE., 349. Wild, Friedrich, BzE., 490. Jakob, BzE., 520. Wild, Markward, 459. N., Geistlicher, 492, Friedrich, 576, Wildcuau bei Luhe 514. 594. Wildenau(er) Ulrieh (v.), 531. 605. Wildstein bei Eger; Burg, Ort: 167. 170. 201. 218. 468. 502. 506. 526. 564. siehe noch unter Nothaft „zu Wildstein.* Pfarrer su, 468. 492. 496. 502. 506. 564. 712. Forst bei, 468. Wilhelm, Pfarrer su Arzberg, 564. Wilhofen bei Nabburg 285. 287. 291. 298. Wilten bei Innsbruck 246. Wimpfen, Stadt, 350. Winhard v. Rat siehe Rat(er). Winkler, Heinrich, Ritter 508 518. 556; genannt Raitzengrüner 568. Winrich, Monch su Waldsassen, 212. Wira, Heinrich und Bohuslav von, 400. W.irsberg, Konrad von, 326. 841, 425, Wisentho, Spittlerprinr z. E., 612, Wistreut, ehedem bei Waldsassen, 208. Wladislaw (IL), Herzog, Kón. v. Bóhmen, 62. 80. Wogau bei Eger (187. 248. 579. (Wagowe, Wachowe). Wogau, Markward v., 187. 188. 161. 161. 174. 197. 229. + 261°. Woja bei Hof 898. Wolduch, Bulislaw v., 400. Wolfersreut bei Redwits 248. 889, Wolfram, Baumeister zu Walds., 250. 267. Laieumeister zu Walds,, 252; noch der- selbo? 535. Prior zu Waldsasson, 641. Klostoramtmann, 420. Wolfsóldon, Siegfried v., Bischof xu Spoier, 66. 716. 179, Gottfried v., 56. 716. 179. Wondreb b.Türscheonreut(Wundrob, Gunderebenj; Ort (68. 97 ) 107. 171. 172. 221. 231. 230. 855. 874. 876. 379. (009.) Kirche, Pfarrei 172. 180. 189. 351. Pfarrer zu, 63. 97. 180. 851. Dechant zu, 406. 496. 681. Richter zu, 202. 484. 512. 681. Wo ndreb(er), Perold (v.), siehe Birinkel. Woppenhof siche Poppenhof. Wülfersreut boi Bisohofsgrilu 056. Wulfingshaide, ehed. bei Bischofsgrün, 656. Wunsiedel, Burg und Ort, (78.) 869. 701. Wunsiedel, Albrecht (L.) v., 78. Albreoht (IL) v., 154. 161. Brüder des Vorigen, 154. Wurmsgefell bei Beidl 78. 504. Würtemberg, Grafen von, 127. Wurz bel Neustadt a. N. (152.) Wurz, Konrad (I.) v., 152. Heinrich v., 222. Konrad (IL) v., 222. Gottfried (L) v., 801. 892, 336. 392. Albrecht v., 882. Gottfried (IL) v., 982. 864. 490. Würzburg, Stadt, 68. 717. 105. 112 122. 125. 172. 238, 874. 380. 440. Bischöfe von, 9. 96. 717. 112. 127. 181. 188. 165. 177. 810, 811. 880. 449. 597. Wustuben, früher Gottwaltsreut, bei Hof 898. Wygau (Wergau?), Johaun v., 558. Zbraslaw in Bóhmen 289. Zegelin siehe Hasenzagel. Zeiz, Bischof v., siehe Naumburg(er) Bischöfe, Zeller, Heinrich, 822. Zenger, Otto, 291. Wolfhard, 824. 509. Otto, 828. 876. Zenst, Otto von, 248. 277. 292, 801. 805. 822. 326. 828. 858. 958. M. C. v. (sicher richtig Otto) 847. Zottendorf bei Eger 513. 705,
Westfale, Johanu, Minch zu Walde., 285. 807. Wotternfeld, Gottfriod von, 52. 58. Heinrich Span, 52. 59. Wichmannsreut, ohed. bei Ecklasgrün, 98. 107. Widembach, dor, bei Asch 409. Widorsborg, Reinbot v., 261*. Eberhard v., 667. 680. Heinrich v., 607. Wien, Stadt, 511. 817— 819 829. 886. 887. 497, Wios boi Eger (484) Wiosau, Alt-, Wüstung beim nächsten, 208°. 274, bei Mitterteich (847.) 488, 484, 531. Wiosau, Konrad von, 847. 358. 358. 425, 490. Bero von, 847. 358. 858. 425. Wigand, Vorsteher zu Waldsassen, 77. Lesemeister der Minoriten zE., 577. der, BzE, 541. Wigbert (Wigbreoht), BzE., 349. Wild, Friedrich, BzE., 490. Jakob, BzE., 520. Wild, Markward, 459. N., Geistlicher, 492, Friedrich, 576, Wildcuau bei Luhe 514. 594. Wildenau(er) Ulrieh (v.), 531. 605. Wildstein bei Eger; Burg, Ort: 167. 170. 201. 218. 468. 502. 506. 526. 564. siehe noch unter Nothaft „zu Wildstein.* Pfarrer su, 468. 492. 496. 502. 506. 564. 712. Forst bei, 468. Wilhelm, Pfarrer su Arzberg, 564. Wilhofen bei Nabburg 285. 287. 291. 298. Wilten bei Innsbruck 246. Wimpfen, Stadt, 350. Winhard v. Rat siehe Rat(er). Winkler, Heinrich, Ritter 508 518. 556; genannt Raitzengrüner 568. Winrich, Monch su Waldsassen, 212. Wira, Heinrich und Bohuslav von, 400. W.irsberg, Konrad von, 326. 841, 425, Wisentho, Spittlerprinr z. E., 612, Wistreut, ehedem bei Waldsassen, 208. Wladislaw (IL), Herzog, Kón. v. Bóhmen, 62. 80. Wogau bei Eger (187. 248. 579. (Wagowe, Wachowe). Wogau, Markward v., 187. 188. 161. 161. 174. 197. 229. + 261°. Woja bei Hof 898. Wolduch, Bulislaw v., 400. Wolfersreut bei Redwits 248. 889, Wolfram, Baumeister zu Walds., 250. 267. Laieumeister zu Walds,, 252; noch der- selbo? 535. Prior zu Waldsasson, 641. Klostoramtmann, 420. Wolfsóldon, Siegfried v., Bischof xu Spoier, 66. 716. 179, Gottfried v., 56. 716. 179. Wondreb b.Türscheonreut(Wundrob, Gunderebenj; Ort (68. 97 ) 107. 171. 172. 221. 231. 230. 855. 874. 876. 379. (009.) Kirche, Pfarrei 172. 180. 189. 351. Pfarrer zu, 63. 97. 180. 851. Dechant zu, 406. 496. 681. Richter zu, 202. 484. 512. 681. Wo ndreb(er), Perold (v.), siehe Birinkel. Woppenhof siche Poppenhof. Wülfersreut boi Bisohofsgrilu 056. Wulfingshaide, ehed. bei Bischofsgrün, 656. Wunsiedel, Burg und Ort, (78.) 869. 701. Wunsiedel, Albrecht (L.) v., 78. Albreoht (IL) v., 154. 161. Brüder des Vorigen, 154. Wurmsgefell bei Beidl 78. 504. Würtemberg, Grafen von, 127. Wurz bel Neustadt a. N. (152.) Wurz, Konrad (I.) v., 152. Heinrich v., 222. Konrad (IL) v., 222. Gottfried (L) v., 801. 892, 336. 392. Albrecht v., 882. Gottfried (IL) v., 982. 864. 490. Würzburg, Stadt, 68. 717. 105. 112 122. 125. 172. 238, 874. 380. 440. Bischöfe von, 9. 96. 717. 112. 127. 181. 188. 165. 177. 810, 811. 880. 449. 597. Wustuben, früher Gottwaltsreut, bei Hof 898. Wygau (Wergau?), Johaun v., 558. Zbraslaw in Bóhmen 289. Zegelin siehe Hasenzagel. Zeiz, Bischof v., siehe Naumburg(er) Bischöfe, Zeller, Heinrich, 822. Zenger, Otto, 291. Wolfhard, 824. 509. Otto, 828. 876. Zenst, Otto von, 248. 277. 292, 801. 805. 822. 326. 828. 858. 958. M. C. v. (sicher richtig Otto) 847. Zottendorf bei Eger 513. 705,
Strana 301
— 301 — Zettendorf, Berthold von, 157. Junge von, 167. Heinrich von, 609. 617. Friedlin von, 609. 617. Friedr. v. (hieher? = Friedlin?) 512. Scifried v. (hieher?) 512. Zettlitz bei Karlsbad (Zedliz, Sedlec, Cedlice); Ort 108. Provinz 80. 98. 109. Zettlitz, Friedrich v., 412. 503. Zettlitzer, slawischer Stamn in Bölimen, 15. Zilgengerute, ehedem bei Bischofsgrün, 656. Zinner, Berthold, 304. Zirkenreut bei Mittertcich 167. 168. 171. 179. Znata siehe Fleissenbach. Zöllner (Thelonearius, Theleonarius etc.) Christian, BzE, 267. 268. 292. 304. 325. 342. 344. 347. 348. 353. 367. 378. 384. 390. 398°. 402. 406. 415. 425. 430. 441. 446. 450. 468. Eberhard, BzE., 267. 268. 292. 325. 342. 344. 347. 353. 367. 378. 384. 398°. 406. 415. 425. 430. 441. 446. 459. (518. 523.) Taut, BzE., 518. 523. 526. 553. 577. 581. 608. 614. 621. 642. 661. 676. 685. 688. 701. 705. Zos(ch)witzer, Niklas, 713. Zürich (Turego) in der Schweiz 563. 585. Zwergau bei Waldeck 348. Zwickau, Stadt, 442. 443. 598. —e
— 301 — Zettendorf, Berthold von, 157. Junge von, 167. Heinrich von, 609. 617. Friedlin von, 609. 617. Friedr. v. (hieher? = Friedlin?) 512. Scifried v. (hieher?) 512. Zettlitz bei Karlsbad (Zedliz, Sedlec, Cedlice); Ort 108. Provinz 80. 98. 109. Zettlitz, Friedrich v., 412. 503. Zettlitzer, slawischer Stamn in Bölimen, 15. Zilgengerute, ehedem bei Bischofsgrün, 656. Zinner, Berthold, 304. Zirkenreut bei Mittertcich 167. 168. 171. 179. Znata siehe Fleissenbach. Zöllner (Thelonearius, Theleonarius etc.) Christian, BzE, 267. 268. 292. 304. 325. 342. 344. 347. 348. 353. 367. 378. 384. 390. 398°. 402. 406. 415. 425. 430. 441. 446. 450. 468. Eberhard, BzE., 267. 268. 292. 325. 342. 344. 347. 353. 367. 378. 384. 398°. 406. 415. 425. 430. 441. 446. 459. (518. 523.) Taut, BzE., 518. 523. 526. 553. 577. 581. 608. 614. 621. 642. 661. 676. 685. 688. 701. 705. Zos(ch)witzer, Niklas, 713. Zürich (Turego) in der Schweiz 563. 585. Zwergau bei Waldeck 348. Zwickau, Stadt, 442. 443. 598. —e
- I: Titel
- III: Vorwort
- 1: Denkmäler
- 268: Anmerkungen
- 270: Verbesserungen
- 272: Register