z 444 stránek
Titel
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Vorwort
I
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V
Urkunden und Regesten
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Orts- und Personenverzeichnis
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Wort- und Sachverzeichnis
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Inhalt
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Reproduktionen
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Název:
Quellen- und Urkundenbuch des Bezirkes Teplitz-Schönau bis zum Jahre 1500
Autor:
Müller, August
Rok vydání:
1929
Místo vydání:
Praha
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
244
Obsah:
- Ia: Titel
- I: Vorwort
- 1: Urkunden und Regesten
- 349: Orts- und Personenverzeichnis
- 391: Wort- und Sachverzeichnis
- 427: Inhalt
- 429: Reproduktionen
upravit
Strana Ia
QUELLEN- UND URKUNDENBUCH DES BEZIRKES TEPLITZ-SCHÖNAU BÍS ZUM JAHRE 1500 BEARBEITET VON AUG. MÜLLER GEDRUCKT AUF KOSTEN DER BEZIRKSVERWALTUNGSKOMMISSION, JETZT BEZIRKSVERTRETUNG TEPLITZ-SCHÖNAU PRAG IM VERLAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN. BOHMEN 1929 DRUCK DER DRUCK- UND VERLAGSANSTALT, GES. M. B. H., TEPLITZ-SCHONAU
QUELLEN- UND URKUNDENBUCH DES BEZIRKES TEPLITZ-SCHÖNAU BÍS ZUM JAHRE 1500 BEARBEITET VON AUG. MÜLLER GEDRUCKT AUF KOSTEN DER BEZIRKSVERWALTUNGSKOMMISSION, JETZT BEZIRKSVERTRETUNG TEPLITZ-SCHÖNAU PRAG IM VERLAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN. BOHMEN 1929 DRUCK DER DRUCK- UND VERLAGSANSTALT, GES. M. B. H., TEPLITZ-SCHONAU
Strana Ib
STADT- UND URKUNDENBUCHER AUS BÖHMEN HERAUSGEGEBEN IM AUFTRAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN VON DEN UNIV.-PROF. DR. OTTO PETERKA UND DR. WILHELM WEIZSÁCKER BAND VII: QUELLEN- UND URKUNDENBUCH DES BEZIRKES TEPLITZ-SCHÖNAU BIS ZUM JAHRE 1500 BEARBEITET VON AUGUST MÜLLER PRAG IM SELBSTVERLAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BOHMEN 1929
STADT- UND URKUNDENBUCHER AUS BÖHMEN HERAUSGEGEBEN IM AUFTRAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BÖHMEN VON DEN UNIV.-PROF. DR. OTTO PETERKA UND DR. WILHELM WEIZSÁCKER BAND VII: QUELLEN- UND URKUNDENBUCH DES BEZIRKES TEPLITZ-SCHÖNAU BIS ZUM JAHRE 1500 BEARBEITET VON AUGUST MÜLLER PRAG IM SELBSTVERLAGE DES VEREINS FUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN IN BOHMEN 1929
Strana I
Vorwort. Die vorliegende Sammlung bildet einen Beitrag zu den bisherigen Veröffentlichungen des Vereines für Geschichte d. D. i. B., der sich zur Aufgabe gestellt hat, Urkundenbücher als wissenschaftliche Quellenwerke zustande zu bringen, die in einem be- stimmten Rahmen den gesamten zu Gebote stehenden Quellenvorrat vereinigen und dem Lokalhistoriker eine wettere Grundlage für seine Forschungen und Darstellungen gewähren. — An eine Veröffentlichung dieser umfangreichen Arbeit wäre kaum zu denken gewesen, wenn nicht die Bezirksverwaltungskommission von Teplitz die Drucklegung unter thre besondere Obhut genommen und durch eine großzligige Finanzierung zu ihrer eigenen Sache gemacht hätte. Gern erfülle ich daher eine mir angenehme Pflicht, indem ich der verehrten Bezirksverwaltungskommission unter dem Vorsitze des Herrn Bezirksobmannes Fachlehrer Heinrich Herget, wie auch der gegenwärtigen Bezirksvertretung unter dem Vorsitze des Herrn Regierungsrates und Bezirkshauptmannes Hesslowa zunächst meinen geziemenden Dank ausspreche. A. Den Rahmen dieses Quellen- und Urkundenbuches bilden die politischen Grenzen des Bezirkes Teplitz, der nur insoweit überschritten wird, als die früheren Herrschaftsgrenzen es erheischen. Hinsichtlich der zeitlichen Begrenzung wurde die Wende des 15. Jahrhunderts als terminus ad quem festgehalten. Eine Erweiterung der Sammlung war aus raumtechnischen Gründen schwerlich durchführbar. Dafür wurde die größtmögliche Vollständigkeit innerhalb der abgegrenzten Zeit angestrebt. Wiewoll der Herausgeber in dieser Hinsicht nichts unversucht ließ, ist er sich dennoch großer Lücken in seiner Arbeit wohl bewußt, für die er jedoch nicht verantwortlich ist. Feuer und Krieg sowie der nagende Zahn der Zeit haben in die geschichtlichen Heiligtümer und schriftlichen Denkmale weite Lücken gerissen, und was noch äbrig blieb, ging auch noch zum Teil durch menschliche Oleichgültigkeit zugrunde. Vor allem traf der Hussitenkrieg die hiesige Gegend folgenschwer. Er raubte Teplitz nicht nur die Herrschaft, sondern, soweit sich überschen laßt, auch das gesamte Archivmaterial. Vergeblich ist jede Frage und Klage. In Graupen behauptete sich wohl die Herr- schaft wie auch der Bürgerstand; doch das einheimische Urkundenmaterial ging gleichfalls restlos verloren. Das älteste Graupner Stadtbuch verweist an keiner Stelle auf ein älteres Register. Nur in Obergraupen erhielt sich eine Urkunde (v. 1416), das einzige Uberbleibsel innerhalb des Bezirkes aus vorhussitischer Zeit. — Selbst angenommen und zugegeben, daß wir an vielen Stücken nicht viel verloren haben, bleibt der Verlust, an den Archivbeständen anderer Gebiete berechnet, noch immerhin sehr groß, und müssen wir ehrlich zugeben, daß die Geschichte des hiesigen Bezirkes auch heute noch voll ungelöster Fragen und Rätsel ist und wohl auch bleiben wird. Um so mehr Grund, das noch Erhaltene wertzuschätzen und gewissenhaft zu bewahren, „quoniam ea, que geruntur apud homines, in fuga temporis rapit oblivio, nisi vigeant voce testium aut testimonio litterarum“. — (Urk. v. 22. II. 1403 in N. 135.) — Was wir im folgenden wiedergeben, hat größtenteils anderorts eine Heimstätte gefunden, und so ist es meist fremdes Licht, womit die einheimische Geschichte aufgehellt werden muß, mit Ausnahme derer von Graupen, das uns infolge Anwachsens eigenen Archivmaterials in nachhussitischer Zeit keine Verlegenheiten mehr bereitet. — Zur Aufbringung des vorliegenden Materials wurden folgende Sammlungen aufgesucht und benützt: 1. Das Museumsarchiv Teplitz. Dasselbe liefert uns außer 2 Kopien (N. 306 u. 398) nur das Stadtbuchfragment von 1449—1463. l. J. 1887 wurde dasselbe von dem verdienstvollen Teplitzer Sammier Faßl in der Papiermühle in Wistritz aufge- funden. und später von Dr. Hallwich übernommen, der sich von dem Slawisten Prof. Dr. Kratochwil eine Abschrift anfertigen ließ. Im Juni 1926 gelangte besagtes Fragment mit einem Teile des Hallwich'schen Nachlasses in Wien durch Vermittlung des Museums- leiters Herrn Architekt Pleyer in das Museumsarchiv Teplitz und wurde, da die Vorarbeiten für eine Edition noch nicht abge- schlossen waren, einer neuerlichen Bearbeitung unterzogen. Die Handschrift ist ein Heftchen mit 12 Blättern, Format 29 X10 cm. Die Schrift, obwohl nicht gleichmäßig, erscheint als die eines einzigen Schreibers. Die Reste der ersten 10 Eintragungen auf den beiden ersten, gröstenteils durch Moder zerstörten Blättern ergeben keinen zusammenhängenden Sinn mehr; die 4 folgenden Ein- tragungen einen nur mangelhaften. In der siebenten Eintragung ist zu lesen „miestka knsyha]“; S. 12 u. 22 leer. Auf S. I5 er- scheint im Papier eine herabhängende Weintraube als Wasserzeichen. Die Wiedergabe erfolgt ab Eintragung H, S. 4. Die Abschrift der 21 tschechischen Eintragungen besorgte Herr Prof. Dr. Neupärtl, Turn-Teplitz, die der übrigen 12 lateinischen der Herausgeber. Die früheren Abschriften von Kratochwil erwiesen sich als gute Behelfe. Der Vorabdruck wurde von Herrn Univ.-Prof. Dr. Weizsäcker mit dem Original verglichen und stellenweise verbessert. Eine Transkription des tschech. Textes erschien bei den großen Beschädigungen des Originals als ein Wagnis und wurde daher unterlassen. — Es ist kaum anzunchmen, daß dieses Fragment die einxigen stadt- und grundbücherlichen Beurkundungen dieser verhältnismäßig langen Spanne Zeit (1449—63) enthalt und sind ohne Zweifel noch andere gleichzeitige und gleichlaufende Aufzeichnungen vorauszusetzen; wie auch die Gliederung je nach der Materie in den späteren Stadtbüchern erkennen laßt. — Das Stadtarchiv sowie das Schloßarchiv Teplitz bieten für unsere Sammlung nichts.
Vorwort. Die vorliegende Sammlung bildet einen Beitrag zu den bisherigen Veröffentlichungen des Vereines für Geschichte d. D. i. B., der sich zur Aufgabe gestellt hat, Urkundenbücher als wissenschaftliche Quellenwerke zustande zu bringen, die in einem be- stimmten Rahmen den gesamten zu Gebote stehenden Quellenvorrat vereinigen und dem Lokalhistoriker eine wettere Grundlage für seine Forschungen und Darstellungen gewähren. — An eine Veröffentlichung dieser umfangreichen Arbeit wäre kaum zu denken gewesen, wenn nicht die Bezirksverwaltungskommission von Teplitz die Drucklegung unter thre besondere Obhut genommen und durch eine großzligige Finanzierung zu ihrer eigenen Sache gemacht hätte. Gern erfülle ich daher eine mir angenehme Pflicht, indem ich der verehrten Bezirksverwaltungskommission unter dem Vorsitze des Herrn Bezirksobmannes Fachlehrer Heinrich Herget, wie auch der gegenwärtigen Bezirksvertretung unter dem Vorsitze des Herrn Regierungsrates und Bezirkshauptmannes Hesslowa zunächst meinen geziemenden Dank ausspreche. A. Den Rahmen dieses Quellen- und Urkundenbuches bilden die politischen Grenzen des Bezirkes Teplitz, der nur insoweit überschritten wird, als die früheren Herrschaftsgrenzen es erheischen. Hinsichtlich der zeitlichen Begrenzung wurde die Wende des 15. Jahrhunderts als terminus ad quem festgehalten. Eine Erweiterung der Sammlung war aus raumtechnischen Gründen schwerlich durchführbar. Dafür wurde die größtmögliche Vollständigkeit innerhalb der abgegrenzten Zeit angestrebt. Wiewoll der Herausgeber in dieser Hinsicht nichts unversucht ließ, ist er sich dennoch großer Lücken in seiner Arbeit wohl bewußt, für die er jedoch nicht verantwortlich ist. Feuer und Krieg sowie der nagende Zahn der Zeit haben in die geschichtlichen Heiligtümer und schriftlichen Denkmale weite Lücken gerissen, und was noch äbrig blieb, ging auch noch zum Teil durch menschliche Oleichgültigkeit zugrunde. Vor allem traf der Hussitenkrieg die hiesige Gegend folgenschwer. Er raubte Teplitz nicht nur die Herrschaft, sondern, soweit sich überschen laßt, auch das gesamte Archivmaterial. Vergeblich ist jede Frage und Klage. In Graupen behauptete sich wohl die Herr- schaft wie auch der Bürgerstand; doch das einheimische Urkundenmaterial ging gleichfalls restlos verloren. Das älteste Graupner Stadtbuch verweist an keiner Stelle auf ein älteres Register. Nur in Obergraupen erhielt sich eine Urkunde (v. 1416), das einzige Uberbleibsel innerhalb des Bezirkes aus vorhussitischer Zeit. — Selbst angenommen und zugegeben, daß wir an vielen Stücken nicht viel verloren haben, bleibt der Verlust, an den Archivbeständen anderer Gebiete berechnet, noch immerhin sehr groß, und müssen wir ehrlich zugeben, daß die Geschichte des hiesigen Bezirkes auch heute noch voll ungelöster Fragen und Rätsel ist und wohl auch bleiben wird. Um so mehr Grund, das noch Erhaltene wertzuschätzen und gewissenhaft zu bewahren, „quoniam ea, que geruntur apud homines, in fuga temporis rapit oblivio, nisi vigeant voce testium aut testimonio litterarum“. — (Urk. v. 22. II. 1403 in N. 135.) — Was wir im folgenden wiedergeben, hat größtenteils anderorts eine Heimstätte gefunden, und so ist es meist fremdes Licht, womit die einheimische Geschichte aufgehellt werden muß, mit Ausnahme derer von Graupen, das uns infolge Anwachsens eigenen Archivmaterials in nachhussitischer Zeit keine Verlegenheiten mehr bereitet. — Zur Aufbringung des vorliegenden Materials wurden folgende Sammlungen aufgesucht und benützt: 1. Das Museumsarchiv Teplitz. Dasselbe liefert uns außer 2 Kopien (N. 306 u. 398) nur das Stadtbuchfragment von 1449—1463. l. J. 1887 wurde dasselbe von dem verdienstvollen Teplitzer Sammier Faßl in der Papiermühle in Wistritz aufge- funden. und später von Dr. Hallwich übernommen, der sich von dem Slawisten Prof. Dr. Kratochwil eine Abschrift anfertigen ließ. Im Juni 1926 gelangte besagtes Fragment mit einem Teile des Hallwich'schen Nachlasses in Wien durch Vermittlung des Museums- leiters Herrn Architekt Pleyer in das Museumsarchiv Teplitz und wurde, da die Vorarbeiten für eine Edition noch nicht abge- schlossen waren, einer neuerlichen Bearbeitung unterzogen. Die Handschrift ist ein Heftchen mit 12 Blättern, Format 29 X10 cm. Die Schrift, obwohl nicht gleichmäßig, erscheint als die eines einzigen Schreibers. Die Reste der ersten 10 Eintragungen auf den beiden ersten, gröstenteils durch Moder zerstörten Blättern ergeben keinen zusammenhängenden Sinn mehr; die 4 folgenden Ein- tragungen einen nur mangelhaften. In der siebenten Eintragung ist zu lesen „miestka knsyha]“; S. 12 u. 22 leer. Auf S. I5 er- scheint im Papier eine herabhängende Weintraube als Wasserzeichen. Die Wiedergabe erfolgt ab Eintragung H, S. 4. Die Abschrift der 21 tschechischen Eintragungen besorgte Herr Prof. Dr. Neupärtl, Turn-Teplitz, die der übrigen 12 lateinischen der Herausgeber. Die früheren Abschriften von Kratochwil erwiesen sich als gute Behelfe. Der Vorabdruck wurde von Herrn Univ.-Prof. Dr. Weizsäcker mit dem Original verglichen und stellenweise verbessert. Eine Transkription des tschech. Textes erschien bei den großen Beschädigungen des Originals als ein Wagnis und wurde daher unterlassen. — Es ist kaum anzunchmen, daß dieses Fragment die einxigen stadt- und grundbücherlichen Beurkundungen dieser verhältnismäßig langen Spanne Zeit (1449—63) enthalt und sind ohne Zweifel noch andere gleichzeitige und gleichlaufende Aufzeichnungen vorauszusetzen; wie auch die Gliederung je nach der Materie in den späteren Stadtbüchern erkennen laßt. — Das Stadtarchiv sowie das Schloßarchiv Teplitz bieten für unsere Sammlung nichts.
Strana II
Il 2. Das Stadtarchiv Graupen. — Die vorzüglichste Quelle desselben ist das Stadtbuch A, angelegt 1446; Format 33X22 cm. Es zählt 598 Seiten, von denen 552—576 unbeschrieben sind. Die Originaleinbanddeckel aus Holzplatten sind mit gepreßtem Leder bekleidet. Die Ränder sind mit ornamentierten Messingbeschlägen, die Kappen an den Echen mit Schutznägeln versehen. Auf dem vorderen Deckel befinden sich 2 Schlösser; die Lederschließen fehlen. In der Mitte des vorderen und hinteren Deckels Beschläge aus getriebenem Messing mit dem Colditz-Löwen. Die Innenseite des Einbandes enthält auf Pergament den Ver- merk: „Ich er Jheschko von Coldicz, dieczeit wonhafftig zcum Grawppen, ich bekenne vor mich vnd meyne vettere herrn Hanuß vnd herrn Thyme, das ich diß statbuch bestetigt hab mit allen ihrn [P] rechten, wie sie vor czeiten der stat zcum Grawppen zcubeherit, vnd hab ichs lassen in das statbuch czeichen am dinstag nach Johannis Baptiste im XLVI. [jare]. [28. Juni 1446.] Drei Nachträge auf S. 578 datieren in das Jahr 1443. Die Aufzeichnungen reichen bis 1614 und sind deutsch bis auf zwei tschechische (S. 98 u. 422). Diesem Stadtbuche sind allein 246 Stücke, teils in vollständiger Wiedergabe, teils in Regesten- form entnommen und wurden nach gutem Ermessen alle jene Eintragungen ausgewählt, die besonders wertvoll erschienen. Bei dieser Auswahl wurde notwendigerweise die chronologische Reihenfolge streng eingehalten, soweit dieselbe im Original nicht vorhanden ist. So sehr eine vollständige Wiedergabe aller Eintragungen wünschenswert gewesen wäre, mußte Raummangels wegen davon abgesehen werden. Den Familienforschern kann daher die Einsicht in das Original nicht erspart werden, was auch hinsichtlich der folgenden Quelle gilt: b) der Liber manualis; 137 Folios, Form. 32X21; 20 Blatt sind leer. Die Einbanddeckel aus Holzplatten mit Leder überzogen besitzen keine Randbeschläge und Schlösser; von den 10 Schutznägeln fehten 4. Auch fehlen die Lederschließen und der Rücken. Auf dem ersten Blatte ist verzeichnet: In nomine domini feliciter amen. Incipit Liber manualis opidi Grawppen, in quo diuersa negocia et acta coram judicio et consilio et alia quevis debita, conclusiones et communiter sentencie circa judicium occurrentes conscribuntur; inchoatus sub annis incarnacionis domini millesimo quadringentesimo septuagesimo sexto, feria sexta post festum s. Stanislai 110. V. 1476]. Die Eintragungen reichen bis 1605; davon sind 4 lateinisch, 6 tschechisch, die übrigen deutsch. Ausgewählt wurden 44 Stücke. — c) Das Testamentenbuch; Format wie beim Stadtbuch; ebenso der Einband, doch ohne Randbeschläge und Schlösser. Der Teil A enthält 48, der Teil B 316 Folios. Das Ganze durchläuft ein Hanffaden, der auf dem vorderen Deckel in einem Siegel „des [bergamJecht Grawpen“ (mit dem Häuer im Felde) endet. Auf dem erstem Blatte ist ver- zeichnet: „Von Wolfgangk Knobloch, statschreyber, gemacht, eyngebunden vnd angefangen im XCVI. jore, feria II. ante Egidi“ [29. VIII. 1496]; darunter von späterer Hand „Prothocollum, inventarium testamentorum etc.“ Dieser Quelle sind 9 Stücke entlehnt. — Außerdem wurden aus dem Graupner Stadtarchiv 5 Originalurkunden benützt, die in N. 673, 698, 714, 715 u. 799 wiedergegeben sind. 3. Von den benachbarten Archiven ist an erster Stelle das Stadtarchiv Dux zu verzeichnen, das an seinem Stadt- buch (ab 1389) ein Juwel besitzt. Demselben verdankt diese Sammlung 30 Stücke. Dem Archiv in Klostergrab verdanken wir die Urkunden in N. 815, 816, 817, dem Stiftsarchiv Ossegg N. 9, 10, 13, dem Stadtarchiv Brüx N. 61. 4. Das Hauptstaatsarchiv Dresden. Diese reiche Sammlung hat seit jeher eine starke Anziehung auf böhmische Geschichtsforscher ausgeübt und hat auch Hallwich in seinen bahnweisenden Arbeiten die großte Bedeutung desselben für einheimische Geschichte gebührend gewürdigt. Begünstigt und unterstützt durch das große Entgegenkommen seitens der Archivverwaltung gewann der Herausgeber hinreichend Einblick in ein beträchtliches und keineswegs leichtes Material, das hauptsächlich in der Abteilung des Wittenberger Archivs hinterlegt ist und meist Fehdesachen enthält. Im ganzen verdankt unser Urkundenbuch dem H. St. A. Dresden 64 Stücke, und zwar N. 101, 106, 115, 116, 117, 125, 167, 189, 191, 201, 205, 207, 237, 238, 246, 262, 263, 264, 265, 270, 277, 283, 285, 286, 287, 288, 293, 296, 297, 298, 300, 310, 311, 312, 313 315, 316, 318, 320, 321, 322, 323, 325, 327, 330, 331, 334, 336, 417, 443, 492, 455, 456, 519, 565, 572, 600, 628, 629, 631, 632, 633, 641, 676. — Von den auständischen Arhiven sind noch vertreten das Staatsarchiv Weimar durch N. 112, 126, 317, das Staatsarchiv Breslau durch N. 544, 791, 803 und das Staatsarchiv Wien durch N. 530. 5. Die reichste und inhaltlich wertvollste Ausbeate lieferte naturgemäß die Landeshauptstadt Prag mit ihren mächtigen Archivschätzen, wo sich der Herausgeber gleichfalls des uneingeschränktesten Entgegenkommens seitens der Behörden und Archiv- vorstande zu erfreuen hatte. Der Anfang wurde gemacht im dortigen Kapitelsarchiv, wo mir der hochwürdigste Herr General- vikar und Weihbischof Dr. Podlaha zunächst die noch ungedruckten Libri erectionum als höchst ergiebige Quelle zur Verfügung stellte. Denselben sind entnommen: N. /53, 54/, 74, 75, 77, 78, 79, 83, 94, 96, 97, 131, 134, 135, 140, 143, 147, 153, 154, 157, 164, 166, 168, 172, 173, 174, 177, 178, 179, 183, 184, 188, 197, 200, 206, 212, 420, 428. Dazu kommen noch aus demselben Archiv die Sticke N. 21, 308, 328, 499, 510, 514, 520, 521, 522, 523, 524, 525, 526, 527, 811, 818. — Dem Archiv des Ministerium d. I. verdanken insbesonders die Landgemeinden wertvolles Material, und zwar aus der Hoflehentafel N. 162, 203, 253, 254, 255, 256, 266, 289, 290, 291, 292, 294, 295, 303, 304, 305, 340, 344, 345, 346, 348, 359, 438, 440, 451, 458, 534, 672, 733, 792; aus der Landtafelurkunden-Sammlung N. 15I, 244, Anm., 251, 302, 326, 338, 357, 405, 413, 444, 813, 820; Gub. Urk. S. N. 210. — Dem Museumsarchiv entstammen die Stücke N. 361, 362, 363, 364, 401, 402, 403, 404, 759, 807, 809, 812, 821 —825; dem Landesarchiv N. 245, 301, 409, 422. Der Sammlung wurde auch eine Reihe bereits gedruckter Stücke einverleibt, hinsichtlich deren Wiedergabe man geteilter Meinung sein kann. Wiewohl auch Regesten genügt hätten, entschied sich der Herausgeber doch für eine vollständige Wiedergabe, um eine lückenlose Ubersicht und Zusammenfassung der vorhandenen testimonia litterarum und schriftlichen Denkmale zu gewähren, als auch um den besonderen Bedürfnissen der Heimatforscher in der Provinz, denen die fast gänzlich vergriffenen und außerhalb
Il 2. Das Stadtarchiv Graupen. — Die vorzüglichste Quelle desselben ist das Stadtbuch A, angelegt 1446; Format 33X22 cm. Es zählt 598 Seiten, von denen 552—576 unbeschrieben sind. Die Originaleinbanddeckel aus Holzplatten sind mit gepreßtem Leder bekleidet. Die Ränder sind mit ornamentierten Messingbeschlägen, die Kappen an den Echen mit Schutznägeln versehen. Auf dem vorderen Deckel befinden sich 2 Schlösser; die Lederschließen fehlen. In der Mitte des vorderen und hinteren Deckels Beschläge aus getriebenem Messing mit dem Colditz-Löwen. Die Innenseite des Einbandes enthält auf Pergament den Ver- merk: „Ich er Jheschko von Coldicz, dieczeit wonhafftig zcum Grawppen, ich bekenne vor mich vnd meyne vettere herrn Hanuß vnd herrn Thyme, das ich diß statbuch bestetigt hab mit allen ihrn [P] rechten, wie sie vor czeiten der stat zcum Grawppen zcubeherit, vnd hab ichs lassen in das statbuch czeichen am dinstag nach Johannis Baptiste im XLVI. [jare]. [28. Juni 1446.] Drei Nachträge auf S. 578 datieren in das Jahr 1443. Die Aufzeichnungen reichen bis 1614 und sind deutsch bis auf zwei tschechische (S. 98 u. 422). Diesem Stadtbuche sind allein 246 Stücke, teils in vollständiger Wiedergabe, teils in Regesten- form entnommen und wurden nach gutem Ermessen alle jene Eintragungen ausgewählt, die besonders wertvoll erschienen. Bei dieser Auswahl wurde notwendigerweise die chronologische Reihenfolge streng eingehalten, soweit dieselbe im Original nicht vorhanden ist. So sehr eine vollständige Wiedergabe aller Eintragungen wünschenswert gewesen wäre, mußte Raummangels wegen davon abgesehen werden. Den Familienforschern kann daher die Einsicht in das Original nicht erspart werden, was auch hinsichtlich der folgenden Quelle gilt: b) der Liber manualis; 137 Folios, Form. 32X21; 20 Blatt sind leer. Die Einbanddeckel aus Holzplatten mit Leder überzogen besitzen keine Randbeschläge und Schlösser; von den 10 Schutznägeln fehten 4. Auch fehlen die Lederschließen und der Rücken. Auf dem ersten Blatte ist verzeichnet: In nomine domini feliciter amen. Incipit Liber manualis opidi Grawppen, in quo diuersa negocia et acta coram judicio et consilio et alia quevis debita, conclusiones et communiter sentencie circa judicium occurrentes conscribuntur; inchoatus sub annis incarnacionis domini millesimo quadringentesimo septuagesimo sexto, feria sexta post festum s. Stanislai 110. V. 1476]. Die Eintragungen reichen bis 1605; davon sind 4 lateinisch, 6 tschechisch, die übrigen deutsch. Ausgewählt wurden 44 Stücke. — c) Das Testamentenbuch; Format wie beim Stadtbuch; ebenso der Einband, doch ohne Randbeschläge und Schlösser. Der Teil A enthält 48, der Teil B 316 Folios. Das Ganze durchläuft ein Hanffaden, der auf dem vorderen Deckel in einem Siegel „des [bergamJecht Grawpen“ (mit dem Häuer im Felde) endet. Auf dem erstem Blatte ist ver- zeichnet: „Von Wolfgangk Knobloch, statschreyber, gemacht, eyngebunden vnd angefangen im XCVI. jore, feria II. ante Egidi“ [29. VIII. 1496]; darunter von späterer Hand „Prothocollum, inventarium testamentorum etc.“ Dieser Quelle sind 9 Stücke entlehnt. — Außerdem wurden aus dem Graupner Stadtarchiv 5 Originalurkunden benützt, die in N. 673, 698, 714, 715 u. 799 wiedergegeben sind. 3. Von den benachbarten Archiven ist an erster Stelle das Stadtarchiv Dux zu verzeichnen, das an seinem Stadt- buch (ab 1389) ein Juwel besitzt. Demselben verdankt diese Sammlung 30 Stücke. Dem Archiv in Klostergrab verdanken wir die Urkunden in N. 815, 816, 817, dem Stiftsarchiv Ossegg N. 9, 10, 13, dem Stadtarchiv Brüx N. 61. 4. Das Hauptstaatsarchiv Dresden. Diese reiche Sammlung hat seit jeher eine starke Anziehung auf böhmische Geschichtsforscher ausgeübt und hat auch Hallwich in seinen bahnweisenden Arbeiten die großte Bedeutung desselben für einheimische Geschichte gebührend gewürdigt. Begünstigt und unterstützt durch das große Entgegenkommen seitens der Archivverwaltung gewann der Herausgeber hinreichend Einblick in ein beträchtliches und keineswegs leichtes Material, das hauptsächlich in der Abteilung des Wittenberger Archivs hinterlegt ist und meist Fehdesachen enthält. Im ganzen verdankt unser Urkundenbuch dem H. St. A. Dresden 64 Stücke, und zwar N. 101, 106, 115, 116, 117, 125, 167, 189, 191, 201, 205, 207, 237, 238, 246, 262, 263, 264, 265, 270, 277, 283, 285, 286, 287, 288, 293, 296, 297, 298, 300, 310, 311, 312, 313 315, 316, 318, 320, 321, 322, 323, 325, 327, 330, 331, 334, 336, 417, 443, 492, 455, 456, 519, 565, 572, 600, 628, 629, 631, 632, 633, 641, 676. — Von den auständischen Arhiven sind noch vertreten das Staatsarchiv Weimar durch N. 112, 126, 317, das Staatsarchiv Breslau durch N. 544, 791, 803 und das Staatsarchiv Wien durch N. 530. 5. Die reichste und inhaltlich wertvollste Ausbeate lieferte naturgemäß die Landeshauptstadt Prag mit ihren mächtigen Archivschätzen, wo sich der Herausgeber gleichfalls des uneingeschränktesten Entgegenkommens seitens der Behörden und Archiv- vorstande zu erfreuen hatte. Der Anfang wurde gemacht im dortigen Kapitelsarchiv, wo mir der hochwürdigste Herr General- vikar und Weihbischof Dr. Podlaha zunächst die noch ungedruckten Libri erectionum als höchst ergiebige Quelle zur Verfügung stellte. Denselben sind entnommen: N. /53, 54/, 74, 75, 77, 78, 79, 83, 94, 96, 97, 131, 134, 135, 140, 143, 147, 153, 154, 157, 164, 166, 168, 172, 173, 174, 177, 178, 179, 183, 184, 188, 197, 200, 206, 212, 420, 428. Dazu kommen noch aus demselben Archiv die Sticke N. 21, 308, 328, 499, 510, 514, 520, 521, 522, 523, 524, 525, 526, 527, 811, 818. — Dem Archiv des Ministerium d. I. verdanken insbesonders die Landgemeinden wertvolles Material, und zwar aus der Hoflehentafel N. 162, 203, 253, 254, 255, 256, 266, 289, 290, 291, 292, 294, 295, 303, 304, 305, 340, 344, 345, 346, 348, 359, 438, 440, 451, 458, 534, 672, 733, 792; aus der Landtafelurkunden-Sammlung N. 15I, 244, Anm., 251, 302, 326, 338, 357, 405, 413, 444, 813, 820; Gub. Urk. S. N. 210. — Dem Museumsarchiv entstammen die Stücke N. 361, 362, 363, 364, 401, 402, 403, 404, 759, 807, 809, 812, 821 —825; dem Landesarchiv N. 245, 301, 409, 422. Der Sammlung wurde auch eine Reihe bereits gedruckter Stücke einverleibt, hinsichtlich deren Wiedergabe man geteilter Meinung sein kann. Wiewohl auch Regesten genügt hätten, entschied sich der Herausgeber doch für eine vollständige Wiedergabe, um eine lückenlose Ubersicht und Zusammenfassung der vorhandenen testimonia litterarum und schriftlichen Denkmale zu gewähren, als auch um den besonderen Bedürfnissen der Heimatforscher in der Provinz, denen die fast gänzlich vergriffenen und außerhalb
Strana III
III der großen wissenschaftlichen Büchereien kaum anzutreffenden Quellenwerke fehlen und kaam erreichbar sind, nach Tunlichkeit ent- gegenzukommen. Im übrigen: Superflua non nocent. — Eines Formmangels ist sich der Herausgeber allerdings bewußt, und zwar bestent derselbe darin, daß bei der Wiedergabe der tschechischen Urkunden die Transkription nicht konsequent in allen Stücken durchgeführt wurde. Anfänglich hatte sich der Herausgeber für die durch Schlesinger in dessen Urkundenbüchern vertretene Rich- tung entschieden und wurde deshalb der Text nicht transkribiert. Mit Rücksicht jedoch auf die bei tschechischen Historikern allge- mein gelbte Praxis wurden die späterhin und während der Drucklegung hinzugekommenen Stücke transkribiert wiedergegeben, wie sie in Abschrift übernommen wurden. B. Da die Voraussetzung und Vorbedingung zur Kenntnis der Geschichte eines Ortes die Kenntnis seiner Herrschafts- zugehörigkeit ist, lag dem Herausgeber viel daran, diese nach Möglichkeit darzutun und hervorzukehren. Bei den meisten Orten des Bezirkes ist sie eindeutig ausgesprochen; bei einigen jedoch nicht, da ihre Beurkundung zu schwach und lückenhaft ist; so hinsichtlich Frauschile, Ließnitz, Lellowa, Zuckmantel, Wistritz und auch Eichwald. (Starosedl, Goslike, Neuhof und Neudörfl kommen als neuzeitliche Siedlungen hier nicht in Betracht.) Deshalb wären noch folgende Nachweisungen am Platze: I. Frau- schile (Vrahozin) tritt erst 1543 urkundlich in Erscheinung, wo der Ort nebst dem Städtchen Hertine (Rtín městečko) und andern Besitzungen zum Erbgute der Katharina von Maltitz, Gemahlin des Wolf von Wrzessowicz auf Neuschloß-Daubersberg gehört.1) Welchen Vorgängern Katharina v. M. diese Güter verdankt, bleibt ungewiß, da durch den Brand der Landtafel (1541) die älteren Register vernichtet und dadurch die frühere Besitzfolge unterbrochen warde. Wir werden jedoch kaum fehlgehen, wenn wir annehmen, daß Frauschile früher zum Gute Hertine und mit diesem zur Herrschaft Riesenburg gehörte, die von West nach Ost das Bielatal durchschnitt. — Die in obiger Landtafeleintragung erwähnte Feste Stolička findet sich unter dieser Bezeichnung nur noch ein einziges Mal, und zwar als Besitz des Waczlaw Kyssbersky (von Wrzessowicz) i. J. 1520. (Aussiger Urkundenbuch N. 430.) Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß auch dieser Sitz („gesese“) zu den Appertinenzien der ehemaligen Riesenburger Herrschaft gehörte und mit dem Gute Welboth in näherer Verbindung stand. Vgl. N. 100. — Palacky hat mit Recht den Standort der Feste (tvrz) nach Sensomitz verlegt. Vgl. Popis král. Č., 54. — Weitere Untersuchungen ergaben, daß derselbe in dortigen Försterhause (C. N. I) zu suchen ist, das auf der Ruine eines älteren Gebäudes mit anschnlichen Kellereien im 18. Jahrhundert Platz gefunden hat.2) Der zu dieser Feste gehörige Besitz mit den Feldern, die 1543 an den Bauer Nowak verpachtet waren, dem sogenannten Fürstenwalde, einigen Untersassen (podstoličkami) im unteren Teile von Sensomitz mit dem Kretscham und Bräuhause etc. bildete in späterer Zeit unter der Herrschaft Teplitz das Gut Sensomitz. Der lbrige Teil des Dorfes war Besitz derer von Sullowitz. Vgl. N. 341, 797. — Der Ort Goslike am Rande des Fürstenwaldes entstand erst gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts auf der gleichnamigen, doch schon früher beurkundeten Flur der Feldmark Welboth. - 2. Ließnitz; dieser Ort wird im Inventar der Teplitzer Herrschaft von 1512 (N. 405) nicht genannt und bis dahin auch sonst nirgends erwähnt.3) Hallwich verwechselt ihn S. 73, 137, 162, 188 und 189 mit Liebschitz (Lybessowicze) und kommt dadurch in Widerspruch mit dem auf S. 299 Gesagten, wo aber gerade die Herrschafts- zugehörigkeit des Ortes klar und treffend ausgesprochen ist. Darnach gehört Ließnitz (bis 1610) den Gebrüdern Welwecky von Nespetschow auf dem Gute Welboth, deren Vorfahren Vasallen der Riesenburger Herrschaft waren. Vgl. N. 14. Das Gut Welboth war ein Zerfallprodukt ehemals Riesenburger Besitzes, das unter der Familie von Nespetschow zu landtäflicher Selbständigkeit ge- langte und in der Lage war, sich namhafte Anteile anzugliedern. — 3. Lellowa, früher seltsamerweise nicht beurkundet, erscheint erst in einem Güterverzeichnis von 1636 als Besitz der Teplitzer Herrschaft („Lelbe“, John II, 214, 215, Hallwich S. 373)6). Im Kataster von 1654 and 1718 wird Lellowa in Anschlusse an das Gut Schelchowitz, das 1617 von Felix Kapliř von Sullowitz er- worben wurde, verzeichnet. Schlüsse auf die frühere Zugehörigkeit lassen sich jedoch nicht ziehen und bleibt daher dieselbe fraglich. 4. Zuckmantel; dieser Ort taucht erst im Weißkirchlitzer Taufbuche ab 1594 auf und verbindet zugleich den Doppelnamen „Klein- Egipten“; s. S. 40, 41, III, ferner Kirchenrechnungsregister von Weißkirchlitz, Eintragung von 1585 und 1588; vgl. dazu „Alt-Turn“, S. 302. Das Grundbuch von „Wes Egipt maly“ im Grundbuchamte Teplitz, beginnend 1601, weist den Ort als Besitz der Herr- schaft Liebshausen aus und verzeichnet II Wirtschaftsbesitzer, deren Namen hinwiederum im Weißkirchlitzer Taufbuche durchweg unter Zuckmantel erscheinen. — Früher habe ich die Ansicht vertreten, daß unter „Klein-Egipten“ nur ein Ortsteil von Zuckmantel za verstehen sel. Die vorliegenden Belege zwingen jedoch zur Annahme, daß beide Namen zur Gänze denselben Ort bezeichnen. Um 1636 verliert sich in Grundbuche (im Taufbuche schon früher) der ominöse Name Klein-Egipten, an den sich interessante Vermutungen anknüpfen lassen, die ich an einer andern Stelle dargetan habe. Die Entstehung des Ortes jedoch in das 15. oder 1) Katharina schuldete ihrem Bruder Heinrich von Maltitz 4000 fl. rheinisch, für deren Rückzahlung Sebastian von Weitmühl auf Komotau Bürgschaft leistete, wohingegen die Schuldnerin ihren Bürgen auf nachstehenden Gütern sicherstellte: ... „tehdy on Šebestyán neb jeho dědici s jedním komorníkem práva zemského uvázati v dědiny její Kateřiny v Stoličky, v tvrz, v dvuor poplužní s poplužím, v Rtín městečko, v domy, krčmy a dvory k. s p., v Malhostice v tvrz, ve dvůr poplužní s poplužím, v ves celou tudyž a v dvory k. s p., v Vrahozín a v Oupeřín ve vesnice celé a dvory k. s p., v Habrovanech v dv. k. sp., na kterémž sedí Jan Kuchta a dva dvory k. pusté s p., v Žíni v dvory k. osedlé i pusté s pl., což tu má v Sezemicích v dv. k. s pl., na kterémž sedí Novák s dědinami, lukami, lesy, potoky, řeku Bylinu, háji, rybníky, haltýři, mlýny, podstoličkami, porostlinami, štěpnicemi, vinicemi, kurmi, vejci, ospy robotami, s podacími kostelními ve Rtíně, v Stebně a v Žíni“... Ohne Datum. — Archiv d. Min. d. I., Landtafel, Instr.-Buch N. 43 (1543/44), lit. O 25. Vgl. Hallwich, Töplitz, S. 136:— 2) Genauere Einzelheiten zu dieser Feststellung verdanke ich dem dortigen Herrn Oberförster Burian. — 3) Bei Palacky, Popis král. C., 53 „Lysec“. — “) Belde Antoren verreichnen ebenda einen Ort „Dagardt“ als Besitz der Herrschaft Teplitz. Dieses „Dagerdt“ ist jedoch nichts welter als eine Verschrelbung von Zagerd = Suchey.
III der großen wissenschaftlichen Büchereien kaum anzutreffenden Quellenwerke fehlen und kaam erreichbar sind, nach Tunlichkeit ent- gegenzukommen. Im übrigen: Superflua non nocent. — Eines Formmangels ist sich der Herausgeber allerdings bewußt, und zwar bestent derselbe darin, daß bei der Wiedergabe der tschechischen Urkunden die Transkription nicht konsequent in allen Stücken durchgeführt wurde. Anfänglich hatte sich der Herausgeber für die durch Schlesinger in dessen Urkundenbüchern vertretene Rich- tung entschieden und wurde deshalb der Text nicht transkribiert. Mit Rücksicht jedoch auf die bei tschechischen Historikern allge- mein gelbte Praxis wurden die späterhin und während der Drucklegung hinzugekommenen Stücke transkribiert wiedergegeben, wie sie in Abschrift übernommen wurden. B. Da die Voraussetzung und Vorbedingung zur Kenntnis der Geschichte eines Ortes die Kenntnis seiner Herrschafts- zugehörigkeit ist, lag dem Herausgeber viel daran, diese nach Möglichkeit darzutun und hervorzukehren. Bei den meisten Orten des Bezirkes ist sie eindeutig ausgesprochen; bei einigen jedoch nicht, da ihre Beurkundung zu schwach und lückenhaft ist; so hinsichtlich Frauschile, Ließnitz, Lellowa, Zuckmantel, Wistritz und auch Eichwald. (Starosedl, Goslike, Neuhof und Neudörfl kommen als neuzeitliche Siedlungen hier nicht in Betracht.) Deshalb wären noch folgende Nachweisungen am Platze: I. Frau- schile (Vrahozin) tritt erst 1543 urkundlich in Erscheinung, wo der Ort nebst dem Städtchen Hertine (Rtín městečko) und andern Besitzungen zum Erbgute der Katharina von Maltitz, Gemahlin des Wolf von Wrzessowicz auf Neuschloß-Daubersberg gehört.1) Welchen Vorgängern Katharina v. M. diese Güter verdankt, bleibt ungewiß, da durch den Brand der Landtafel (1541) die älteren Register vernichtet und dadurch die frühere Besitzfolge unterbrochen warde. Wir werden jedoch kaum fehlgehen, wenn wir annehmen, daß Frauschile früher zum Gute Hertine und mit diesem zur Herrschaft Riesenburg gehörte, die von West nach Ost das Bielatal durchschnitt. — Die in obiger Landtafeleintragung erwähnte Feste Stolička findet sich unter dieser Bezeichnung nur noch ein einziges Mal, und zwar als Besitz des Waczlaw Kyssbersky (von Wrzessowicz) i. J. 1520. (Aussiger Urkundenbuch N. 430.) Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß auch dieser Sitz („gesese“) zu den Appertinenzien der ehemaligen Riesenburger Herrschaft gehörte und mit dem Gute Welboth in näherer Verbindung stand. Vgl. N. 100. — Palacky hat mit Recht den Standort der Feste (tvrz) nach Sensomitz verlegt. Vgl. Popis král. Č., 54. — Weitere Untersuchungen ergaben, daß derselbe in dortigen Försterhause (C. N. I) zu suchen ist, das auf der Ruine eines älteren Gebäudes mit anschnlichen Kellereien im 18. Jahrhundert Platz gefunden hat.2) Der zu dieser Feste gehörige Besitz mit den Feldern, die 1543 an den Bauer Nowak verpachtet waren, dem sogenannten Fürstenwalde, einigen Untersassen (podstoličkami) im unteren Teile von Sensomitz mit dem Kretscham und Bräuhause etc. bildete in späterer Zeit unter der Herrschaft Teplitz das Gut Sensomitz. Der lbrige Teil des Dorfes war Besitz derer von Sullowitz. Vgl. N. 341, 797. — Der Ort Goslike am Rande des Fürstenwaldes entstand erst gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts auf der gleichnamigen, doch schon früher beurkundeten Flur der Feldmark Welboth. - 2. Ließnitz; dieser Ort wird im Inventar der Teplitzer Herrschaft von 1512 (N. 405) nicht genannt und bis dahin auch sonst nirgends erwähnt.3) Hallwich verwechselt ihn S. 73, 137, 162, 188 und 189 mit Liebschitz (Lybessowicze) und kommt dadurch in Widerspruch mit dem auf S. 299 Gesagten, wo aber gerade die Herrschafts- zugehörigkeit des Ortes klar und treffend ausgesprochen ist. Darnach gehört Ließnitz (bis 1610) den Gebrüdern Welwecky von Nespetschow auf dem Gute Welboth, deren Vorfahren Vasallen der Riesenburger Herrschaft waren. Vgl. N. 14. Das Gut Welboth war ein Zerfallprodukt ehemals Riesenburger Besitzes, das unter der Familie von Nespetschow zu landtäflicher Selbständigkeit ge- langte und in der Lage war, sich namhafte Anteile anzugliedern. — 3. Lellowa, früher seltsamerweise nicht beurkundet, erscheint erst in einem Güterverzeichnis von 1636 als Besitz der Teplitzer Herrschaft („Lelbe“, John II, 214, 215, Hallwich S. 373)6). Im Kataster von 1654 and 1718 wird Lellowa in Anschlusse an das Gut Schelchowitz, das 1617 von Felix Kapliř von Sullowitz er- worben wurde, verzeichnet. Schlüsse auf die frühere Zugehörigkeit lassen sich jedoch nicht ziehen und bleibt daher dieselbe fraglich. 4. Zuckmantel; dieser Ort taucht erst im Weißkirchlitzer Taufbuche ab 1594 auf und verbindet zugleich den Doppelnamen „Klein- Egipten“; s. S. 40, 41, III, ferner Kirchenrechnungsregister von Weißkirchlitz, Eintragung von 1585 und 1588; vgl. dazu „Alt-Turn“, S. 302. Das Grundbuch von „Wes Egipt maly“ im Grundbuchamte Teplitz, beginnend 1601, weist den Ort als Besitz der Herr- schaft Liebshausen aus und verzeichnet II Wirtschaftsbesitzer, deren Namen hinwiederum im Weißkirchlitzer Taufbuche durchweg unter Zuckmantel erscheinen. — Früher habe ich die Ansicht vertreten, daß unter „Klein-Egipten“ nur ein Ortsteil von Zuckmantel za verstehen sel. Die vorliegenden Belege zwingen jedoch zur Annahme, daß beide Namen zur Gänze denselben Ort bezeichnen. Um 1636 verliert sich in Grundbuche (im Taufbuche schon früher) der ominöse Name Klein-Egipten, an den sich interessante Vermutungen anknüpfen lassen, die ich an einer andern Stelle dargetan habe. Die Entstehung des Ortes jedoch in das 15. oder 1) Katharina schuldete ihrem Bruder Heinrich von Maltitz 4000 fl. rheinisch, für deren Rückzahlung Sebastian von Weitmühl auf Komotau Bürgschaft leistete, wohingegen die Schuldnerin ihren Bürgen auf nachstehenden Gütern sicherstellte: ... „tehdy on Šebestyán neb jeho dědici s jedním komorníkem práva zemského uvázati v dědiny její Kateřiny v Stoličky, v tvrz, v dvuor poplužní s poplužím, v Rtín městečko, v domy, krčmy a dvory k. s p., v Malhostice v tvrz, ve dvůr poplužní s poplužím, v ves celou tudyž a v dvory k. s p., v Vrahozín a v Oupeřín ve vesnice celé a dvory k. s p., v Habrovanech v dv. k. sp., na kterémž sedí Jan Kuchta a dva dvory k. pusté s p., v Žíni v dvory k. osedlé i pusté s pl., což tu má v Sezemicích v dv. k. s pl., na kterémž sedí Novák s dědinami, lukami, lesy, potoky, řeku Bylinu, háji, rybníky, haltýři, mlýny, podstoličkami, porostlinami, štěpnicemi, vinicemi, kurmi, vejci, ospy robotami, s podacími kostelními ve Rtíně, v Stebně a v Žíni“... Ohne Datum. — Archiv d. Min. d. I., Landtafel, Instr.-Buch N. 43 (1543/44), lit. O 25. Vgl. Hallwich, Töplitz, S. 136:— 2) Genauere Einzelheiten zu dieser Feststellung verdanke ich dem dortigen Herrn Oberförster Burian. — 3) Bei Palacky, Popis král. C., 53 „Lysec“. — “) Belde Antoren verreichnen ebenda einen Ort „Dagardt“ als Besitz der Herrschaft Teplitz. Dieses „Dagerdt“ ist jedoch nichts welter als eine Verschrelbung von Zagerd = Suchey.
Strana IV
IV ein noch früheres Jahrhundert verlegen zu wollen, wäre durchaus unbegründet und halte ich auch hier an meiner früheren Ansicht fest, daß der Ort auf dem Grund und Boden der ehemaligen Riesenburger Herrschaft durch ihre Erbin, die Bilin-Liebshansener. Herrschaft, im Laufe des 16. Jahrhanderts entstanden ist, gebe jedoch zu, daß der Name Zuckmantel schon früher an der Ortlickheit gehaftet haben mag, wodurch den Darlegungen namhafter Ortsnamenforscher, die diesen Namen zum altdeutschen Sprachgate zählen, Rechnung getragen wird. — Ein Correlat und Vergleichstück hierzu ist Zuckmantel, Bez. Aussig, ehedem Besitz der Herr- schaft Graupen. Mit Beschluß des böhmischen Landtages vom 23. April 1580 werden von der Herrsch. Graupen Knienitz, Schlawise und Tellnitz (zum Teil) abgetreten mit: „lesem slove Suchey Vrch ... a druhým lesem Cukmantl řečeným“. (Landtagsver- handlungen V, 704, 705.) Auch hier ist der Ort Zuckmantel noch im Entstehen und vorläufig noch Waldgebiet. — 5. Wistritz läßt sich erst 1502 nachweisen, und zwar als Teilbesitz derer von Nespetschow auf Welboth. Vgl. N. 405, Anm. 30. Während ein Teil von Wistritz (nach Hallwich, S. 299 i. J. 1596, nach John I, 654 ff. jedoch schon früher) 5) an die Herrschaft Teplitz kam, verblieb ein Teil mit 4 Untertanen bei der Herrsch. Liebshausen, wie das Grundbuch (vereinigt mit jenem von Wes Egipt maly als auch von Bausodow) ausweist. Beachtet man noch, daß Bilin-Liebshausen auch in Kleinaugezd mit 4 und in Bausodow (Weiß- kirchlitz)") mit 5 Untertanen vertreten war, ersicht man, daß das Kerngebiet der alten Klosterherrschaft Teplitz im Süden wie im Norden von der Riesenburger Herrschaft eng umklammert war. - 6. Eichwald; dieser Ort kennzeichnet sich um 1494 und 1498 noch nicht als Dorf, sondern nur als Bergort. Seine Zugehörigkeit zur Herrsch. Graupen ist jedenfalls so alt wie die von Tischau und Pihanken, da diese Orte, abgetrennt durch die beiden Teplitzer Dörfer Dreihunken und Jüdendorf, eine gemeinsame Enklave der Graupner Herrschaft bilden. Sollte diese Enklave schließlich auch noch ein ehemaliger Bestandteil der Riesenburger Herrschaft gewesen sein (Anzeichen sind vorhanden), dann müßte die Erwerbung derselben durch die Graupner Herrschaft vor dem Verkauf der Riesenburger Herrschaft stattgefunden haben, also innerhalb der Zeit von 1330—1398. - Für diese Zeit ist die Existenz des Dorfes Tischau (Mstissow) mit größter Wahrscheinlichkeit vorauszusetzen. Die gleiche Wahrscheinlichkeit hinsichtlich Pihanken ist fraglich und zweifelhaft.7) Die Orte am Saume des Erzgebirges zwischen Kosten und Graupen treten erst spät in die Geschichte, ein Zeichen, daß hier kolonisatorisches Neuland ist, wohingegen die Orte in Bielatale und Mittelgebirge einer weit früheren Siedlungs- epoche angehören. Vgl. Lippert, Sozialgeschichte I, 35 u. 108 ff., und Friedrich, Die histor. Geographie Böhmens, S. 102.s) Diese kurzen Nachweisungen glaube ich zur Ergänzung meiner Arbeit noch schuldig zu sein. Des weiteren lasse ich anderen Darstellern dieses Urkundenmaterials freie Hand. Im Vertrauen, der Gegend, wo ich eine zweite Heimat gefunden habe, irgendwie dienlich gewesen zu sein, lasse ich diese meine Arbeit hinausgehen, bzw. stelle sie den bereits vorangegangenen verdienstvollen Darstellungen Hallwichs teils als Recht- fertigung, teils als Ergänzung an die Seite und bescheide mich im übrigen mit dem Paulinischen Worte: „Ex parte enim cognoscimus, et ex parte prophetamus“. — Stück- und Flickwerk ist unser Wissen und gleicht bestenfalls dem Hineinleuchten in einen weiten, dunklen Raum durch ein Schlüsselloch. In der gratiarum actio für geleistete Mithilfe gedenke ich an erster Stelle der Güte des Herrn Dr. Wilhelm Weizsäcker, Universitätsprofessor in Prag, der die Korrekturen von Anfang bis Ende auf das sorgsamste mitlas, wobel anhaftende Schlacken bereinigt, Zweifelhaftes entfernt und mancherlei Textierungen die geeignete Wendung verliehen wurde. Mit größter Liebe und Hin- gabe zur Sache, sowie Aufopferung einer Fülle von Zeit unterzog er sich auch der Bearbeitung des umfangreichen Sachregisters und wurde auch sonst nicht müde, den verschiedenen Wünschen des Herausgebers, die nicht wenige waren, hilfreichst entgegen- zukommen. Es sei ihm hiermit ein ganz besonderer Dank ausgesprochen. — Hinsichtlich der Beschaffung des Materials schulde ich aufrichtigsten Dank den geehrten Vorständen der genannten Archive, namentlich Herrn Ministerialrat Dr. Klieman, Direktor des Archivs des Min. d. I. in Prag, wie auch den Herren Obersektionsrat Doc. Dr. Gust. Pirchan und Dr. phil. Ant. Blaschka daselbst, die mich freundlichst durch Rat und Tat unterstützten, — dem hochwürdigsten Herrn Welhbischof und Generalvikar Dr. Podlaha, Direktor des Kapitels- und Konsistorialarchivs in Prag, Herrn Universitätsprofessor Dr. Wostry, Vorsitzenden des Vereins f. Gesch. d. D. i. B., Herrn Geheimrat Dr. Waldemar Lippert, Direktor des Hauptstaatsarchivs in Dresden, in gleicher Weise dem derzeitigen Leiter des H. St. A. daselbst, Herrn Geheimrat Dr. Hans Beschorner, dem Bürgermeisteramte Graupen, sowie dem Leiter des Museums in Teplitz, Herrn Architekt Pleyer. — Nebst der schon eingangs bedankend hervorgehobenen geehrten Bezirksvertretung von Teplitz-Schönau gebührt zum Schluß noch ein besonderer Dank der löblichen Druck- und Verlagsanstalt daselbst, die die Druck- legung in zuvorkommendster Weise begünstigte und in höchst befriedigender Weise zur Durchführung brachte. Teplitz-Schönau, im Mai 1929. Aug. Müller, Bürgerschulkatechet. 5) Im J. 1553 übt die Teplitzer Herrschaft dort die Halsgerichtsbarkeit aus: „Martin Treger z Bystrzicze na trapeni...“ Stadtbuch Teplitz ab 1517; Fol. 8, im Museums-Archiv Teplitz. — 6) Uber den Ortsnamen vgl. Alt-Turn, S. 73, 74. — 7) 1559 existiert in der Gegend noch der Personenname Behanek, von dem hinsichtlich der Erklärung des Ortsnamens Biehanka (N. 672) wohl kaum abzuschen ist. — Am Montag nach Lätare 1559 übergeben Behanek z Bausaudowa und Walpurga, seine Gattin, einander gegenseitig Hab und Gut aus Todesfall. Gerichts- buch Drethunken, Fol. 31 a. — 8) Der von Dr. Wilh. Friedrich S. 103 ausgesprochenen Ansicht, wonach Libin al 1102 (Erben I, N. 190) mit Welbine gleichgestellt wird, kann der Herausgeber schwerlich belpflichten.
IV ein noch früheres Jahrhundert verlegen zu wollen, wäre durchaus unbegründet und halte ich auch hier an meiner früheren Ansicht fest, daß der Ort auf dem Grund und Boden der ehemaligen Riesenburger Herrschaft durch ihre Erbin, die Bilin-Liebshansener. Herrschaft, im Laufe des 16. Jahrhanderts entstanden ist, gebe jedoch zu, daß der Name Zuckmantel schon früher an der Ortlickheit gehaftet haben mag, wodurch den Darlegungen namhafter Ortsnamenforscher, die diesen Namen zum altdeutschen Sprachgate zählen, Rechnung getragen wird. — Ein Correlat und Vergleichstück hierzu ist Zuckmantel, Bez. Aussig, ehedem Besitz der Herr- schaft Graupen. Mit Beschluß des böhmischen Landtages vom 23. April 1580 werden von der Herrsch. Graupen Knienitz, Schlawise und Tellnitz (zum Teil) abgetreten mit: „lesem slove Suchey Vrch ... a druhým lesem Cukmantl řečeným“. (Landtagsver- handlungen V, 704, 705.) Auch hier ist der Ort Zuckmantel noch im Entstehen und vorläufig noch Waldgebiet. — 5. Wistritz läßt sich erst 1502 nachweisen, und zwar als Teilbesitz derer von Nespetschow auf Welboth. Vgl. N. 405, Anm. 30. Während ein Teil von Wistritz (nach Hallwich, S. 299 i. J. 1596, nach John I, 654 ff. jedoch schon früher) 5) an die Herrschaft Teplitz kam, verblieb ein Teil mit 4 Untertanen bei der Herrsch. Liebshausen, wie das Grundbuch (vereinigt mit jenem von Wes Egipt maly als auch von Bausodow) ausweist. Beachtet man noch, daß Bilin-Liebshausen auch in Kleinaugezd mit 4 und in Bausodow (Weiß- kirchlitz)") mit 5 Untertanen vertreten war, ersicht man, daß das Kerngebiet der alten Klosterherrschaft Teplitz im Süden wie im Norden von der Riesenburger Herrschaft eng umklammert war. - 6. Eichwald; dieser Ort kennzeichnet sich um 1494 und 1498 noch nicht als Dorf, sondern nur als Bergort. Seine Zugehörigkeit zur Herrsch. Graupen ist jedenfalls so alt wie die von Tischau und Pihanken, da diese Orte, abgetrennt durch die beiden Teplitzer Dörfer Dreihunken und Jüdendorf, eine gemeinsame Enklave der Graupner Herrschaft bilden. Sollte diese Enklave schließlich auch noch ein ehemaliger Bestandteil der Riesenburger Herrschaft gewesen sein (Anzeichen sind vorhanden), dann müßte die Erwerbung derselben durch die Graupner Herrschaft vor dem Verkauf der Riesenburger Herrschaft stattgefunden haben, also innerhalb der Zeit von 1330—1398. - Für diese Zeit ist die Existenz des Dorfes Tischau (Mstissow) mit größter Wahrscheinlichkeit vorauszusetzen. Die gleiche Wahrscheinlichkeit hinsichtlich Pihanken ist fraglich und zweifelhaft.7) Die Orte am Saume des Erzgebirges zwischen Kosten und Graupen treten erst spät in die Geschichte, ein Zeichen, daß hier kolonisatorisches Neuland ist, wohingegen die Orte in Bielatale und Mittelgebirge einer weit früheren Siedlungs- epoche angehören. Vgl. Lippert, Sozialgeschichte I, 35 u. 108 ff., und Friedrich, Die histor. Geographie Böhmens, S. 102.s) Diese kurzen Nachweisungen glaube ich zur Ergänzung meiner Arbeit noch schuldig zu sein. Des weiteren lasse ich anderen Darstellern dieses Urkundenmaterials freie Hand. Im Vertrauen, der Gegend, wo ich eine zweite Heimat gefunden habe, irgendwie dienlich gewesen zu sein, lasse ich diese meine Arbeit hinausgehen, bzw. stelle sie den bereits vorangegangenen verdienstvollen Darstellungen Hallwichs teils als Recht- fertigung, teils als Ergänzung an die Seite und bescheide mich im übrigen mit dem Paulinischen Worte: „Ex parte enim cognoscimus, et ex parte prophetamus“. — Stück- und Flickwerk ist unser Wissen und gleicht bestenfalls dem Hineinleuchten in einen weiten, dunklen Raum durch ein Schlüsselloch. In der gratiarum actio für geleistete Mithilfe gedenke ich an erster Stelle der Güte des Herrn Dr. Wilhelm Weizsäcker, Universitätsprofessor in Prag, der die Korrekturen von Anfang bis Ende auf das sorgsamste mitlas, wobel anhaftende Schlacken bereinigt, Zweifelhaftes entfernt und mancherlei Textierungen die geeignete Wendung verliehen wurde. Mit größter Liebe und Hin- gabe zur Sache, sowie Aufopferung einer Fülle von Zeit unterzog er sich auch der Bearbeitung des umfangreichen Sachregisters und wurde auch sonst nicht müde, den verschiedenen Wünschen des Herausgebers, die nicht wenige waren, hilfreichst entgegen- zukommen. Es sei ihm hiermit ein ganz besonderer Dank ausgesprochen. — Hinsichtlich der Beschaffung des Materials schulde ich aufrichtigsten Dank den geehrten Vorständen der genannten Archive, namentlich Herrn Ministerialrat Dr. Klieman, Direktor des Archivs des Min. d. I. in Prag, wie auch den Herren Obersektionsrat Doc. Dr. Gust. Pirchan und Dr. phil. Ant. Blaschka daselbst, die mich freundlichst durch Rat und Tat unterstützten, — dem hochwürdigsten Herrn Welhbischof und Generalvikar Dr. Podlaha, Direktor des Kapitels- und Konsistorialarchivs in Prag, Herrn Universitätsprofessor Dr. Wostry, Vorsitzenden des Vereins f. Gesch. d. D. i. B., Herrn Geheimrat Dr. Waldemar Lippert, Direktor des Hauptstaatsarchivs in Dresden, in gleicher Weise dem derzeitigen Leiter des H. St. A. daselbst, Herrn Geheimrat Dr. Hans Beschorner, dem Bürgermeisteramte Graupen, sowie dem Leiter des Museums in Teplitz, Herrn Architekt Pleyer. — Nebst der schon eingangs bedankend hervorgehobenen geehrten Bezirksvertretung von Teplitz-Schönau gebührt zum Schluß noch ein besonderer Dank der löblichen Druck- und Verlagsanstalt daselbst, die die Druck- legung in zuvorkommendster Weise begünstigte und in höchst befriedigender Weise zur Durchführung brachte. Teplitz-Schönau, im Mai 1929. Aug. Müller, Bürgerschulkatechet. 5) Im J. 1553 übt die Teplitzer Herrschaft dort die Halsgerichtsbarkeit aus: „Martin Treger z Bystrzicze na trapeni...“ Stadtbuch Teplitz ab 1517; Fol. 8, im Museums-Archiv Teplitz. — 6) Uber den Ortsnamen vgl. Alt-Turn, S. 73, 74. — 7) 1559 existiert in der Gegend noch der Personenname Behanek, von dem hinsichtlich der Erklärung des Ortsnamens Biehanka (N. 672) wohl kaum abzuschen ist. — Am Montag nach Lätare 1559 übergeben Behanek z Bausaudowa und Walpurga, seine Gattin, einander gegenseitig Hab und Gut aus Todesfall. Gerichts- buch Drethunken, Fol. 31 a. — 8) Der von Dr. Wilh. Friedrich S. 103 ausgesprochenen Ansicht, wonach Libin al 1102 (Erben I, N. 190) mit Welbine gleichgestellt wird, kann der Herausgeber schwerlich belpflichten.
Strana V
I. TEIL TEPLITZ-SCHONAU UND DIE LANDGEMEINDEN DES BEZIRKES Vgl. N. 814)
I. TEIL TEPLITZ-SCHONAU UND DIE LANDGEMEINDEN DES BEZIRKES Vgl. N. 814)
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Urkunden und Regesten. 1. Ad 1040. Nachweisung des über das Erzgebirge führenden Sorben- oder Teplitzer Weges. Codex diplom. Saxon. reg., Bd. I, Abt. 1, S. 34, N. 208. Vgl. „Alte Wege über das Erzgebirge in der Gegend von Teplitz“ von Prof. Dr. Laube in den Mitteilungen des Vereines für Geschichte Böhmens, 41. Jahrg., S. 451 ff., ferner Schurtz, „Die Pässe des Erzgebirges“, S. 14—39 (Leipzig 1891), H. Wiechel, „Die ältesten Wege in Sachsen“, Sitzungsbericht der natur- wissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“ Dresden, Jahrg. 1901, S. 18—51, Dr. Joh. Helmleben, „Die Pässe des Erzgebirges“, (Berlin 1911), Focke, „Gesch. d. Elbe- u. Eulautales“, II, 319 ff u. III, 139 ff, Dr. Ernst Schwarz, „Die einstige obersorbisch-tschechische Grenzzone“, Archiv für slawische Philologie, 41, Dr. W. Friedrich, „Die historische Geographie Böhmens“ (1912), S. 89, 90. Ad 1040. Erwähnung des Bielaflusses. Aus dem Berichte über den Krieg zwischen König Heinrich III. und Herzog Bretislaw: ... „dum hec ibi geruntur, Saxones cum duce Occardo...Boemiam ingrediuntur et unam parvam regionem, que est circa fluvium Belinam, hostiliter demoliuntur“. 2. Cosmas II, c. 11, Bretholz, S. 97. Vgl. Focke, „Die Geschichte des Elbe- u. Eulautales“, III, 140, sowie Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 1, N. 3 und Dr. Wilh. Friedrich a. o. O., S. 102. Ad 1057. Herzog Spitignew II. stiftet für das Collegiatkapitel an der neuerrichteten Kirche zu Ehren des hl. Stephanus in Leitmeritz u. a. die Erträgnisse des Zinsbauers und Bienenzüchters Tesek von Turn (Trnovany) im Biliner Gaue sowie die Hälfte des Dorfes Dauberwitz. — „in provincia Belinensi—Ternovaz: — Tesec custos apum cum terra ad aratrum; — Dubraviz dimidia villa.“ 3. Friedrich, Codex dipl. et epist. Boh. 1, 58; Trnovany mit Turn identifiziert ebenda in Anmerkung zu N. 45; vgl. — dazu Frind, Kirchengeschichte, 1, 140, Scheinpflug, Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 20, 256 und A. Müller, Alt-Turn, S. 9, 10. Der Ortsname Turn, wie auch Teplitz (Töplitz) ist obersorbischen Ursprungs. Dr. Ernst Schwarz, „Die einstige obersorbisch- tschechische Grenzzone“ im Archiv für slawische Philologie 41, S. 34 u. 35. Ad 1088. König Wratislaw dotiert die Kirche am Wissegrad u. a. mit zwei Bauergütern im Dorfe Schichlitz im Biliner Gaue; — „Wbelsce: Sihlicih de terra ad duo aratra.“ — 4. Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh., I, 374 und Erben, Reg., I, 77; eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert; für die Ortsbestimmung jedoch von Wert.
Urkunden und Regesten. 1. Ad 1040. Nachweisung des über das Erzgebirge führenden Sorben- oder Teplitzer Weges. Codex diplom. Saxon. reg., Bd. I, Abt. 1, S. 34, N. 208. Vgl. „Alte Wege über das Erzgebirge in der Gegend von Teplitz“ von Prof. Dr. Laube in den Mitteilungen des Vereines für Geschichte Böhmens, 41. Jahrg., S. 451 ff., ferner Schurtz, „Die Pässe des Erzgebirges“, S. 14—39 (Leipzig 1891), H. Wiechel, „Die ältesten Wege in Sachsen“, Sitzungsbericht der natur- wissenschaftlichen Gesellschaft „Isis“ Dresden, Jahrg. 1901, S. 18—51, Dr. Joh. Helmleben, „Die Pässe des Erzgebirges“, (Berlin 1911), Focke, „Gesch. d. Elbe- u. Eulautales“, II, 319 ff u. III, 139 ff, Dr. Ernst Schwarz, „Die einstige obersorbisch-tschechische Grenzzone“, Archiv für slawische Philologie, 41, Dr. W. Friedrich, „Die historische Geographie Böhmens“ (1912), S. 89, 90. Ad 1040. Erwähnung des Bielaflusses. Aus dem Berichte über den Krieg zwischen König Heinrich III. und Herzog Bretislaw: ... „dum hec ibi geruntur, Saxones cum duce Occardo...Boemiam ingrediuntur et unam parvam regionem, que est circa fluvium Belinam, hostiliter demoliuntur“. 2. Cosmas II, c. 11, Bretholz, S. 97. Vgl. Focke, „Die Geschichte des Elbe- u. Eulautales“, III, 140, sowie Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 1, N. 3 und Dr. Wilh. Friedrich a. o. O., S. 102. Ad 1057. Herzog Spitignew II. stiftet für das Collegiatkapitel an der neuerrichteten Kirche zu Ehren des hl. Stephanus in Leitmeritz u. a. die Erträgnisse des Zinsbauers und Bienenzüchters Tesek von Turn (Trnovany) im Biliner Gaue sowie die Hälfte des Dorfes Dauberwitz. — „in provincia Belinensi—Ternovaz: — Tesec custos apum cum terra ad aratrum; — Dubraviz dimidia villa.“ 3. Friedrich, Codex dipl. et epist. Boh. 1, 58; Trnovany mit Turn identifiziert ebenda in Anmerkung zu N. 45; vgl. — dazu Frind, Kirchengeschichte, 1, 140, Scheinpflug, Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 20, 256 und A. Müller, Alt-Turn, S. 9, 10. Der Ortsname Turn, wie auch Teplitz (Töplitz) ist obersorbischen Ursprungs. Dr. Ernst Schwarz, „Die einstige obersorbisch- tschechische Grenzzone“ im Archiv für slawische Philologie 41, S. 34 u. 35. Ad 1088. König Wratislaw dotiert die Kirche am Wissegrad u. a. mit zwei Bauergütern im Dorfe Schichlitz im Biliner Gaue; — „Wbelsce: Sihlicih de terra ad duo aratra.“ — 4. Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh., I, 374 und Erben, Reg., I, 77; eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert; für die Ortsbestimmung jedoch von Wert.
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2 5. 1158—1164. Die Königin Judith, Gemahlin Wladislaw's II., gründet das Kloster Teplitz; mitgeteilt von ihrem zeitgenössischen Geschichtsschreiber Vincenz von Prag. Fontes rerum Austriacarum, Bd. V, S. 92. Vgl. Dobner, Mon. Boh., 1, 30 und Font. rer. Boh., II, 408. „Ecce . . . judith, gloriosissima et serenissima regina Boemie, quante sitis prudentie, nobilitatis et industrie uestra indicant opera, monasteriorum uidelicet diuersi ornatus, clericorum et pauperum solatia, et ut alia, que innumerabilia sunt, omittamus, ad aquas calidas in honore sancti Johannis baptiste re- galis monasterii constructio, et quod hec supereminet omnia, Pragensis pontis opus imperiale.“ Der zeitgenössische Chronist Abt Gerlach berichtet in seinem Chronicon Boemorum: . . . „Construxit (Wladislaus rex) et aliam ordini nostro domum in Doxan, locans ibi religiosas feminas, quas de Dunewald, Coloniensis dioecesis, adduci fecerat, tertiam in Plaz griseo ordini, quartam in Teplicz religiosis item feminis regulam beati Benedicti professis, cujus ecclesiae specialiter regina Ju- ditha fundatrix exsistit etc.“ Font. rer. Austr., V, 146 und Font. rer. Boh. II, 467. Die deutsche Reimchronik von Dalimil (abgefaßt zwischen 1343 und 1346) berichtet dazu: „Judith was sin frawe gnant, Dy andir hy in Bemen lant. Von der sage ich dyr dijz: Sy hat gestift dy Topelicz Vnd sy wart nach iren tagen Ouch daselbist begrabin. Darczu hat sy wol betracht Vnde dy brukk czu Prage gemacht.“ Fontes rer. Boh., III, S. 232; vgl. Dr. Hallwich, Töplitz, S. 14 ff. Die Nachricht, daß die Königin Judith in Teplitz starb und daselbst begraben wurde, wird ferner noch bestätigt vom Chronisten der Nekrologe in Font. rer. Boh. III, S. 471 und Pulkawa (ca. 1370): „Construxit enim (Wladislaus rex) monasteria Strahowiense, in Doxan et in Leutomisl Premon- stratensis ordinis, in Plas Cisterciensis et in Teplicz ad balnea ordinis sancti Benedicti, cujus tamen Juditha, conjux ejus, regina magnifica fundatrix extitit specialis et ibidem feliciter requiescit.“ Fontes rer. Boh. V. p. 108, 109. Die Erhebung Wladislaw's II. zum Könige und damit Judith's zur Königin am 11. Jänner 1158 zwingt zur Annahme, daß die Gründung des Klosters Teplitz wohl noch nicht vor dem Jahre 1158 erfolgt sein kann, da sie noch dazu ausdrücklich als eine „regalis constructio“ bezeichnet wird. Wahrscheinlich gab ein bedeutendes politisches Ereignis die Veranlassung dazu, wie solches die Erhebung zum Königtume auch in erster Linie ist. Auch in der Folgezeit bot sich der Königin reichlich Ge- legenheit zum selbständigen Schaffen. Im Jahre 1158 befand sich ihr Gemahl mit Friedrich Barbarossa auf dem Zuge gegen Mailand, 1161 auf dem Zuge gegen Sobieslaw in Mähren, 1162 auf der Kirchenversammlung in Burgund, 1164 auf dem Zuge in Ungarn gegen den griechischen Kaiser Emanuel, von wo er nach siegreicher Rückkehr seiner Gemahlin reiche Geschenke mitbrachte etc. Vgl. Frind, 1, 311 und Mitteilungen, Jahrg. 1878, S. 269—302. Der Gründungsort wird vom Chronisten näher bestimmt durch den Ausdruck „ad aquas calidas“ (bei der warmen Quelle). — In genealogischer Hinsicht war das Teplitzer Kloster ohne Zweifel eine Tochteranstalt des i. J. 970 gegründeten Benediktinerinnenklosters St. Georg in Prag, weil es kein zweites derartiges Kloster in Böhmen gab. Vgl. Frind, I, 103 ff. 6. 1169. König Wladislaw I. schenkt dem Johanniterorden u. a. das Dorf Boreslau. „Do etiam et confirmo duas villas in provincia Belinensi dictas Borizlaue et Hribovici“ (Herbitz, Bez. Aussig) — Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh. I, 216, Erben, Reg. 1, 143.
2 5. 1158—1164. Die Königin Judith, Gemahlin Wladislaw's II., gründet das Kloster Teplitz; mitgeteilt von ihrem zeitgenössischen Geschichtsschreiber Vincenz von Prag. Fontes rerum Austriacarum, Bd. V, S. 92. Vgl. Dobner, Mon. Boh., 1, 30 und Font. rer. Boh., II, 408. „Ecce . . . judith, gloriosissima et serenissima regina Boemie, quante sitis prudentie, nobilitatis et industrie uestra indicant opera, monasteriorum uidelicet diuersi ornatus, clericorum et pauperum solatia, et ut alia, que innumerabilia sunt, omittamus, ad aquas calidas in honore sancti Johannis baptiste re- galis monasterii constructio, et quod hec supereminet omnia, Pragensis pontis opus imperiale.“ Der zeitgenössische Chronist Abt Gerlach berichtet in seinem Chronicon Boemorum: . . . „Construxit (Wladislaus rex) et aliam ordini nostro domum in Doxan, locans ibi religiosas feminas, quas de Dunewald, Coloniensis dioecesis, adduci fecerat, tertiam in Plaz griseo ordini, quartam in Teplicz religiosis item feminis regulam beati Benedicti professis, cujus ecclesiae specialiter regina Ju- ditha fundatrix exsistit etc.“ Font. rer. Austr., V, 146 und Font. rer. Boh. II, 467. Die deutsche Reimchronik von Dalimil (abgefaßt zwischen 1343 und 1346) berichtet dazu: „Judith was sin frawe gnant, Dy andir hy in Bemen lant. Von der sage ich dyr dijz: Sy hat gestift dy Topelicz Vnd sy wart nach iren tagen Ouch daselbist begrabin. Darczu hat sy wol betracht Vnde dy brukk czu Prage gemacht.“ Fontes rer. Boh., III, S. 232; vgl. Dr. Hallwich, Töplitz, S. 14 ff. Die Nachricht, daß die Königin Judith in Teplitz starb und daselbst begraben wurde, wird ferner noch bestätigt vom Chronisten der Nekrologe in Font. rer. Boh. III, S. 471 und Pulkawa (ca. 1370): „Construxit enim (Wladislaus rex) monasteria Strahowiense, in Doxan et in Leutomisl Premon- stratensis ordinis, in Plas Cisterciensis et in Teplicz ad balnea ordinis sancti Benedicti, cujus tamen Juditha, conjux ejus, regina magnifica fundatrix extitit specialis et ibidem feliciter requiescit.“ Fontes rer. Boh. V. p. 108, 109. Die Erhebung Wladislaw's II. zum Könige und damit Judith's zur Königin am 11. Jänner 1158 zwingt zur Annahme, daß die Gründung des Klosters Teplitz wohl noch nicht vor dem Jahre 1158 erfolgt sein kann, da sie noch dazu ausdrücklich als eine „regalis constructio“ bezeichnet wird. Wahrscheinlich gab ein bedeutendes politisches Ereignis die Veranlassung dazu, wie solches die Erhebung zum Königtume auch in erster Linie ist. Auch in der Folgezeit bot sich der Königin reichlich Ge- legenheit zum selbständigen Schaffen. Im Jahre 1158 befand sich ihr Gemahl mit Friedrich Barbarossa auf dem Zuge gegen Mailand, 1161 auf dem Zuge gegen Sobieslaw in Mähren, 1162 auf der Kirchenversammlung in Burgund, 1164 auf dem Zuge in Ungarn gegen den griechischen Kaiser Emanuel, von wo er nach siegreicher Rückkehr seiner Gemahlin reiche Geschenke mitbrachte etc. Vgl. Frind, 1, 311 und Mitteilungen, Jahrg. 1878, S. 269—302. Der Gründungsort wird vom Chronisten näher bestimmt durch den Ausdruck „ad aquas calidas“ (bei der warmen Quelle). — In genealogischer Hinsicht war das Teplitzer Kloster ohne Zweifel eine Tochteranstalt des i. J. 970 gegründeten Benediktinerinnenklosters St. Georg in Prag, weil es kein zweites derartiges Kloster in Böhmen gab. Vgl. Frind, I, 103 ff. 6. 1169. König Wladislaw I. schenkt dem Johanniterorden u. a. das Dorf Boreslau. „Do etiam et confirmo duas villas in provincia Belinensi dictas Borizlaue et Hribovici“ (Herbitz, Bez. Aussig) — Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh. I, 216, Erben, Reg. 1, 143.
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3 1186, April, 23, Aussig. Herzog Friedrich schenkt Boreslau, das er gegen einen jährlichen Zins von den Johannitern ein- gezogen hat, den Prager Domherrn. 7. Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh. 1, 280, Erben, Reg. I, 175. Diese Urkunde ist nach Friedrich zweifelhaft. Ad 1278. Klage des Chronisten (Contin. Cosmae) über die Verwüstung der Klöster Ossegg, Teplitz und Schwaz durch feindliche Krieger. — „Omnes in dolore et amaritudine paribus cruciatibus et similibus doloribus afflicti sunt." 8. Fontes rer. Boh. II, 332. Dieser feindliche Einfall geschah jedenfalls nicht durch Kriegsscharen Rudolfs von Habs- burg, wie die Klostertradition von Ossegg irrtümlich angibt, sondern durch Brandenburger, Meißner und Thüringer, die mit König Ottokar II. verbündet waren und auf ihrem Rückzuge nach der Schlacht auf dem Marchfelde (26. Aug. 1278) die hiesige Gegend bedrängten und somit unter der Bevölkerung den Anschein erweckten, als ob sie zur Feindespartei gehörten. 1282, Mai, 6, Töplicz. Die Abtissin Elisabeth des Klosters Teplitz verkauft nothalber dem Stifte Ossegg die beiden Dörfer Klostergrab und Wernsdorf um 20 Mark. 9. Stiftsarchiv Ossegg, Codex Damascus, Fol. 28 b u. 29 a. Regest bei Erben, Reg. Boh. I, 548. In nomine domini Amen. — Dignum esse censetur et congruum imo tenetur debito quilibet obseruare, cui religiosi loci cura commissa fuerit alicuius, ad utilitatem ipsius loci et commodum mentis aciem uertere et studiosa uigilancia facere, quae loco eidem fuerint profutura. Sic enim sue administra- cionis racionabiliter exequitur officium, sic laudis apud homines assequitur preconium, sic digna pro- merebitur premia apud deum. Volentes igitur et totis mentis affectibus intendentes, nos Elyzabeth, diuina miseracione abbatissa monasterii Toplicensis injunctum nobis officium esse studiose et instare propensius, qualiter ipsius mona- sterii utilitatem valeamus et commoda procurare, quia imminente non modice necessitatis articulo et ex necessariarum rerum penuria, multisque defectibus, quibus idem monasterium uexabatur, habito salubri consilio et deliberacione perpensa nostri capituli et conuentus, ut idem monasterium ualeret in suis de- fectibus releuari, villulas nostras, que vulgo sonant Wernhersdorf et Grap, sub nemore jacentes, de quibus paucum, imo quasi nullum recepimus questum, cum omnibus tenimentis et pertinenciis, cum omni jure ad ipsas spectante vendidimus pro viginti marcis nobis integraliter persolutis et in utilitatem nostre ecclesie utiliter conuersis, viris venerabilibus uidelicet domino abbati et conuentui domus sancte Marie in Ossek ad tenendum, utifruendum jure hereditario perpetuo possidendum. Vnde, ne nostram vendicionem rite et racionabiliter ordinatam imposterum alicuius possit impedire calumpnia, presentem paginulam cum testibus infrascriptis, qui nostre vendicioni et hereditatis circuicioni intererant et appensione sigilli reuerendi patris nostri Thobie, Pragensis episcopi, qui huic nostre vendicioni consensum adhibuit graciosum et sigillorum tam abbatisse, quam conuentus monasterii Toplicensis duximus roborandam. Datum in Toplicz anno domini MOCCOLXXXIIO in die sancti Johannis Ewangeliste ante portam latinam, indiccione decima, concurrente tercio per manum Alberti, notarii nostri. Testes hii sunt: Wissetk cum filiis suis Boyzlao et Woitech de Zrethenicz, Modlibo, Dobes, Przibizlaus dicti de Chrcemus, Cun- radus de Schwarzcenrode. Am Anfange der Urkunde steht, vom Schreiber des Codex Damascus hinzugefügt: „Priuilegium de villa Wernhers- dorf et Sepulchro.“ — Darnach leitet der Schreiber des Codex Damascus (abgefaßt um 1340) den letzteren Ortsnamen irrtümlich von dem deutschen Worte „Grab“ ab.
3 1186, April, 23, Aussig. Herzog Friedrich schenkt Boreslau, das er gegen einen jährlichen Zins von den Johannitern ein- gezogen hat, den Prager Domherrn. 7. Friedrich, Cod. dipl. et epist. Boh. 1, 280, Erben, Reg. I, 175. Diese Urkunde ist nach Friedrich zweifelhaft. Ad 1278. Klage des Chronisten (Contin. Cosmae) über die Verwüstung der Klöster Ossegg, Teplitz und Schwaz durch feindliche Krieger. — „Omnes in dolore et amaritudine paribus cruciatibus et similibus doloribus afflicti sunt." 8. Fontes rer. Boh. II, 332. Dieser feindliche Einfall geschah jedenfalls nicht durch Kriegsscharen Rudolfs von Habs- burg, wie die Klostertradition von Ossegg irrtümlich angibt, sondern durch Brandenburger, Meißner und Thüringer, die mit König Ottokar II. verbündet waren und auf ihrem Rückzuge nach der Schlacht auf dem Marchfelde (26. Aug. 1278) die hiesige Gegend bedrängten und somit unter der Bevölkerung den Anschein erweckten, als ob sie zur Feindespartei gehörten. 1282, Mai, 6, Töplicz. Die Abtissin Elisabeth des Klosters Teplitz verkauft nothalber dem Stifte Ossegg die beiden Dörfer Klostergrab und Wernsdorf um 20 Mark. 9. Stiftsarchiv Ossegg, Codex Damascus, Fol. 28 b u. 29 a. Regest bei Erben, Reg. Boh. I, 548. In nomine domini Amen. — Dignum esse censetur et congruum imo tenetur debito quilibet obseruare, cui religiosi loci cura commissa fuerit alicuius, ad utilitatem ipsius loci et commodum mentis aciem uertere et studiosa uigilancia facere, quae loco eidem fuerint profutura. Sic enim sue administra- cionis racionabiliter exequitur officium, sic laudis apud homines assequitur preconium, sic digna pro- merebitur premia apud deum. Volentes igitur et totis mentis affectibus intendentes, nos Elyzabeth, diuina miseracione abbatissa monasterii Toplicensis injunctum nobis officium esse studiose et instare propensius, qualiter ipsius mona- sterii utilitatem valeamus et commoda procurare, quia imminente non modice necessitatis articulo et ex necessariarum rerum penuria, multisque defectibus, quibus idem monasterium uexabatur, habito salubri consilio et deliberacione perpensa nostri capituli et conuentus, ut idem monasterium ualeret in suis de- fectibus releuari, villulas nostras, que vulgo sonant Wernhersdorf et Grap, sub nemore jacentes, de quibus paucum, imo quasi nullum recepimus questum, cum omnibus tenimentis et pertinenciis, cum omni jure ad ipsas spectante vendidimus pro viginti marcis nobis integraliter persolutis et in utilitatem nostre ecclesie utiliter conuersis, viris venerabilibus uidelicet domino abbati et conuentui domus sancte Marie in Ossek ad tenendum, utifruendum jure hereditario perpetuo possidendum. Vnde, ne nostram vendicionem rite et racionabiliter ordinatam imposterum alicuius possit impedire calumpnia, presentem paginulam cum testibus infrascriptis, qui nostre vendicioni et hereditatis circuicioni intererant et appensione sigilli reuerendi patris nostri Thobie, Pragensis episcopi, qui huic nostre vendicioni consensum adhibuit graciosum et sigillorum tam abbatisse, quam conuentus monasterii Toplicensis duximus roborandam. Datum in Toplicz anno domini MOCCOLXXXIIO in die sancti Johannis Ewangeliste ante portam latinam, indiccione decima, concurrente tercio per manum Alberti, notarii nostri. Testes hii sunt: Wissetk cum filiis suis Boyzlao et Woitech de Zrethenicz, Modlibo, Dobes, Przibizlaus dicti de Chrcemus, Cun- radus de Schwarzcenrode. Am Anfange der Urkunde steht, vom Schreiber des Codex Damascus hinzugefügt: „Priuilegium de villa Wernhers- dorf et Sepulchro.“ — Darnach leitet der Schreiber des Codex Damascus (abgefaßt um 1340) den letzteren Ortsnamen irrtümlich von dem deutschen Worte „Grab“ ab.
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4 Die Veranlassung zum Verkaufe der Dörfer Wernsdorf und Klostergrab ist in der großen Hungersnot 1281/82, als auch in dem schrecklichen Interregnum nach dem Tode König Ottokar's II. zu suchen. Vgl. Frind, Kirchengeschichte, II, 54, 55, ferner Mitteilungen, 41. Jahrg., S. 334—344. [1278—1296.] Dobromyra, die Nonne des Teplitzer Klosters wird wegen ihres unklösterlichen Verhaltens getadelt und ihre Mitschwestern werden aufgefordert, sie in ein anderes Kloster zu schicken, damit das Teplitzer Kloster nicht einem gänzlichen Verfalle anheimfalle. Emler, Reg. Boh. II, p. 1099, N. 2553. 10. Vituperatur Dobromyra et induncuntur moniales, ut eam a claustro debeant remouere. Ascendit de mari bestia blasphemie plena nominibus, ex antiqui serpentis edita semine spirituque tumefacta superbie Dobromyra, ut ueneno discordie pacificas mentes inficiat in populo Christi et zyzanie superseminet lolium et vestrum precipue collegium contaminet et disturbet. Hec est crudelis vippera, que virus effundit noxium, contra quod nullius medele ualere potest penitus iuuamentum; hec est crudelis vippera, in cuius lingua pestis existit mortifera, dum per ipsam uenenum inmittit infamie, prophanans vestri monasterii deo virgines dedicatas. Hec est crudelis vippera in mundum per patrem missa nequicie, ut ea destruat, que sunt dei, faciens vno cum dyabolo, patre suo, signum in malum et abducat in deuium animas electorum. Que fermento nequicie vestrum corrumpens cenobium ancillarum dei maculat uenustatem, intencionis honeste disturbat propositum et uerborum obprobriis uituperat sponsas Christi, non attendens, quam grauiter deus in hiis offendatur, dum illas, quas in suam partem elegit ipse filius dei uiui, tot et tantas inferre non dubitat lesiones, et facere nititur, ut amittant coronas, dum sic seminat scandalum, quas eis sponsus Christus promiserat erogare. Que ut non multum discrepet a suo genitore, circuire cum mendaciis delectatur sue non parcens anime in exterminium sociarum, casum non timens proprium, ut sorores alie precipicium pacientur. Quia igitur bonum est huic malo in tempore obuiare, ne inualescens per more spacium in totalem destruccionem transeat monasterii Toeplicensis, reicite a uobis, reicite huiusmodi vipperam venenosam et ipsam ad claustrum aliud transmittatis. Si angelo forsitan lucis adhereat, derelinquens angelum tene- brarum, cuius se obsequiis totaliter dedicauit et in sacco et cinere, ieiunio ac fletibus, humiliato spiritu ac corde contrito facinora preterita expiet, agens penitenciam de commissis. Obige Vorgänge im Teplitzer Nonnenkloster gehören in die Regierungszeit des Bischofs Tobias (1278—1296). Vgl. Frind, Kirchengeschichte, II, 55 ff. 1303. Borso von Riesenburg verpflichtet sich dem Kloster Ossegg zur Zahlung einer Schuld von II0 Mark. Falls er seiner Verpflichtung nicht nachkäme, solle das Kloster das Besitzrecht auf sein Dorf Strimitz und einen Teil von Webeschan (Bsas, recte Bzan) haben. Stiftsarchiv Ossegg, Copialbuch Hs. M III/12, p. 49, 50; vgl. Emler, Reg. II, N. 2759 u. Schlesinger, Brüxer Urk.-Buch, N. 39. 11. Ego Borso testimonio praesentis scripti promitto et volo, quod si ego monasterio in Ossek cen- tum decem marcas non solvero, ita quod medietatem ejusdem pecuniae in media quadragesima et alteram partem Philippi et Jacobi non dedero, abbas et fratres villam meam Strimitz et partem villae alterius, quae Bsas nomine vocata est, vendant, ut a fidejussione, qua proxime in Friburg obligati sunt, absolvantur. Si vero me mori vel capi contigerit, quod absit, sit in eorum optione, eadem predia vel vendere vel ecclesiae suae perpetuo retinere. Testes hujus pacti sunt mei: Jares de Waldenborg, Wenceslaus de Belusic, Bohus- laus de Zahore, Nicolaus filius avunculi eorum, Stephanus Wintherius, Hodata Elyas, Heyricus de Jurkow, Zloman de Cremis, Radata Jakub, Predzlav de Solan, Pribizlaus de Thuhoric. Schlesinger und Emler weichen von der Schreibung im Copialbuche ab. Die Originalurkunde ist verloren.
4 Die Veranlassung zum Verkaufe der Dörfer Wernsdorf und Klostergrab ist in der großen Hungersnot 1281/82, als auch in dem schrecklichen Interregnum nach dem Tode König Ottokar's II. zu suchen. Vgl. Frind, Kirchengeschichte, II, 54, 55, ferner Mitteilungen, 41. Jahrg., S. 334—344. [1278—1296.] Dobromyra, die Nonne des Teplitzer Klosters wird wegen ihres unklösterlichen Verhaltens getadelt und ihre Mitschwestern werden aufgefordert, sie in ein anderes Kloster zu schicken, damit das Teplitzer Kloster nicht einem gänzlichen Verfalle anheimfalle. Emler, Reg. Boh. II, p. 1099, N. 2553. 10. Vituperatur Dobromyra et induncuntur moniales, ut eam a claustro debeant remouere. Ascendit de mari bestia blasphemie plena nominibus, ex antiqui serpentis edita semine spirituque tumefacta superbie Dobromyra, ut ueneno discordie pacificas mentes inficiat in populo Christi et zyzanie superseminet lolium et vestrum precipue collegium contaminet et disturbet. Hec est crudelis vippera, que virus effundit noxium, contra quod nullius medele ualere potest penitus iuuamentum; hec est crudelis vippera, in cuius lingua pestis existit mortifera, dum per ipsam uenenum inmittit infamie, prophanans vestri monasterii deo virgines dedicatas. Hec est crudelis vippera in mundum per patrem missa nequicie, ut ea destruat, que sunt dei, faciens vno cum dyabolo, patre suo, signum in malum et abducat in deuium animas electorum. Que fermento nequicie vestrum corrumpens cenobium ancillarum dei maculat uenustatem, intencionis honeste disturbat propositum et uerborum obprobriis uituperat sponsas Christi, non attendens, quam grauiter deus in hiis offendatur, dum illas, quas in suam partem elegit ipse filius dei uiui, tot et tantas inferre non dubitat lesiones, et facere nititur, ut amittant coronas, dum sic seminat scandalum, quas eis sponsus Christus promiserat erogare. Que ut non multum discrepet a suo genitore, circuire cum mendaciis delectatur sue non parcens anime in exterminium sociarum, casum non timens proprium, ut sorores alie precipicium pacientur. Quia igitur bonum est huic malo in tempore obuiare, ne inualescens per more spacium in totalem destruccionem transeat monasterii Toeplicensis, reicite a uobis, reicite huiusmodi vipperam venenosam et ipsam ad claustrum aliud transmittatis. Si angelo forsitan lucis adhereat, derelinquens angelum tene- brarum, cuius se obsequiis totaliter dedicauit et in sacco et cinere, ieiunio ac fletibus, humiliato spiritu ac corde contrito facinora preterita expiet, agens penitenciam de commissis. Obige Vorgänge im Teplitzer Nonnenkloster gehören in die Regierungszeit des Bischofs Tobias (1278—1296). Vgl. Frind, Kirchengeschichte, II, 55 ff. 1303. Borso von Riesenburg verpflichtet sich dem Kloster Ossegg zur Zahlung einer Schuld von II0 Mark. Falls er seiner Verpflichtung nicht nachkäme, solle das Kloster das Besitzrecht auf sein Dorf Strimitz und einen Teil von Webeschan (Bsas, recte Bzan) haben. Stiftsarchiv Ossegg, Copialbuch Hs. M III/12, p. 49, 50; vgl. Emler, Reg. II, N. 2759 u. Schlesinger, Brüxer Urk.-Buch, N. 39. 11. Ego Borso testimonio praesentis scripti promitto et volo, quod si ego monasterio in Ossek cen- tum decem marcas non solvero, ita quod medietatem ejusdem pecuniae in media quadragesima et alteram partem Philippi et Jacobi non dedero, abbas et fratres villam meam Strimitz et partem villae alterius, quae Bsas nomine vocata est, vendant, ut a fidejussione, qua proxime in Friburg obligati sunt, absolvantur. Si vero me mori vel capi contigerit, quod absit, sit in eorum optione, eadem predia vel vendere vel ecclesiae suae perpetuo retinere. Testes hujus pacti sunt mei: Jares de Waldenborg, Wenceslaus de Belusic, Bohus- laus de Zahore, Nicolaus filius avunculi eorum, Stephanus Wintherius, Hodata Elyas, Heyricus de Jurkow, Zloman de Cremis, Radata Jakub, Predzlav de Solan, Pribizlaus de Thuhoric. Schlesinger und Emler weichen von der Schreibung im Copialbuche ab. Die Originalurkunde ist verloren.
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5 12. 1307, März, 1, 0.0. Stibor von Malhostitz bestätigt nebst andern Zeugen, daß Michael, der Richter von Libochowitz von dem Kloster Doxan den Ort Cernivo mit 9 großen Lahn Ackers um 58 Schock Gr. gekauft habe. Emler. Reg. I, p. 916, N. 2127. 1307, Juni, 30, [Brüx oder Teplitz]. Die Abtissin Bohuslaba, die Beschließerin Benedicta sowie die Priorin Pozorze und der ganze Konvent des Klosters Teplitz verkaufen dem ehrsamen Peter Stier einen Zins von 2 Mark und 2 Strich Weizen auf dem Dorfe Rudolfsdorf bei Brüx. Zeuge u. a. ist Matheus, der Vogt von Teplitz. Stiftsarchiv Ossegg, Pergamentoriginal N. 11. 13. Firmamentum accipiens a testimonio literarum, firma debet vendicio permanere. Hinc est, quod nos Bohuzlaba abbatissa, Benedicta custrix, Pozorze priorissa totusque conuentus sacrarum monialium in Teplicz ordinis sancti Benedicti omnibus hanc literam inspecturis volumus esse notum, quod honesto viro discreto Petro dicto Stir duas marcas argenti census cum duobus modiis siue strichonibus tritici, quas in villa Rudolfsdorf habuimus, vendidimus Petro supra dicto ac suis liberis in perpetuum possidendas, ita, quia idem census est hereditarie, in festo beati Martini episcopi soluatur sin- gulis annis, prout est conueniens atque justum; nosque eundem censum secundum juris formam patrie atque terre ab omnium impeticione, vexacione seu errore eidem Petro, si opus fuerit, promittimus et volumus modis omnibus ebrigare. Verumtamen, ut prememorata vendicio illibata et immobilis perseueret, presentem dedimus literam sepe dicto Petro et suis liberis nostri cenobii atque conuentualis sigilli muni- mine roboratam, testibus quoque, qui eidem emcioni aderant, nominaliter adnotatis: Rudolfo Pontensi judice, Henrico Hartbrat, Wilhelmo de curia cum suo fratre Walcherio, Cuncellino de Zuzenbach, Adolfo Apecz de Zuzenbach, Wilhelmo Bobercen et suo genero Tyterich, Johanne antiko judice, Martino de Ze- lenicz, Friczcone Maschowicz (?), Nicolao Zwarczrod, Petrzyk de Crmyzle, Nicolao Dobrus, Matheo aduocato Teplicensi. Datum per manum Mathie notarii prouincie Pontensis anno domini M°CCPCOVII° pridie Kal. Julii in commemoracione sancti Pauli. Auf der Reversseite: Littera empcionis cujusdam hereditatis in Rudolfstorff per quendam Petrum ab abbatissa in Teplicz. — Das Siegel fehlt. Ein Pergamentpressel ist vorhanden. (Photogramm im Anhange.) Obige Urkunde befindet sich nicht im Codex Damascus (St. Archiv Ossegg) und ist mithin erst nach Anlegung dieses Copialbuches (nach ca. 1340) in den Besitz des Ossegger Archivs gelangt. Am 23. April 1311 kauft Abt Gerwicus von Ossegg von Peter Styr obigen Zins in Rudolfsdorf. (Cod. Damasc. Fol. 36, a, b.) Am 2. Dez. 1328 bestätigt Johann dem Kloster Ossegg den Besitz von Rudolfsdorf mit allem Zubehör (darunter auch Weinberge), sowie die Gerichtsbarkeit daselbst. (Cod. Damasc. Fol. 21 b u. 22, a.) 1333, Dez., 19, Riesenburg. Borso von Riesenburg und seine Söhne verkaufen dem Kothebor von Herstein Kostenblatt mit Zugehör, „ane daz gut czu Welwet“ (Welboth). Dafür werden die Lehensleute Haike und Miksch mit dem Gute zu Webeschan (Schahen) an Kothebor gewiesen. Zeuge ist u. a. Kresene von Hertine (Ritkin). Emler, Reg. III, p. 809. 14. Wir Borse von Rysenburch vnde vnse sune, der alde Borse vnde Slabke, tun kunt etc, daz wir dem erbern manne Kothebore von Herstein, sinre huesvrowen vorn Ofken vnde sinen erben von guten willen vnde mit bedachten muete vnse hues ezw Kostemlat vorkouft haben, recht vnd redelich mit alleme rechte, mit manschaft, mit guete, mit kyrchlene, mit gerichte, mit holcze, mit wassere, mit weyde, mit wysen, mit vorwerken mit dem dorf czw Kostemlat, mit Helinczy (Linschen), mit Luppolez (?), mit Rosental, mit Meltner (Maltheuern, Bez. Brüx), mit alledeme nucze, der da ezw gehorit, daz her vnd sine erben en
5 12. 1307, März, 1, 0.0. Stibor von Malhostitz bestätigt nebst andern Zeugen, daß Michael, der Richter von Libochowitz von dem Kloster Doxan den Ort Cernivo mit 9 großen Lahn Ackers um 58 Schock Gr. gekauft habe. Emler. Reg. I, p. 916, N. 2127. 1307, Juni, 30, [Brüx oder Teplitz]. Die Abtissin Bohuslaba, die Beschließerin Benedicta sowie die Priorin Pozorze und der ganze Konvent des Klosters Teplitz verkaufen dem ehrsamen Peter Stier einen Zins von 2 Mark und 2 Strich Weizen auf dem Dorfe Rudolfsdorf bei Brüx. Zeuge u. a. ist Matheus, der Vogt von Teplitz. Stiftsarchiv Ossegg, Pergamentoriginal N. 11. 13. Firmamentum accipiens a testimonio literarum, firma debet vendicio permanere. Hinc est, quod nos Bohuzlaba abbatissa, Benedicta custrix, Pozorze priorissa totusque conuentus sacrarum monialium in Teplicz ordinis sancti Benedicti omnibus hanc literam inspecturis volumus esse notum, quod honesto viro discreto Petro dicto Stir duas marcas argenti census cum duobus modiis siue strichonibus tritici, quas in villa Rudolfsdorf habuimus, vendidimus Petro supra dicto ac suis liberis in perpetuum possidendas, ita, quia idem census est hereditarie, in festo beati Martini episcopi soluatur sin- gulis annis, prout est conueniens atque justum; nosque eundem censum secundum juris formam patrie atque terre ab omnium impeticione, vexacione seu errore eidem Petro, si opus fuerit, promittimus et volumus modis omnibus ebrigare. Verumtamen, ut prememorata vendicio illibata et immobilis perseueret, presentem dedimus literam sepe dicto Petro et suis liberis nostri cenobii atque conuentualis sigilli muni- mine roboratam, testibus quoque, qui eidem emcioni aderant, nominaliter adnotatis: Rudolfo Pontensi judice, Henrico Hartbrat, Wilhelmo de curia cum suo fratre Walcherio, Cuncellino de Zuzenbach, Adolfo Apecz de Zuzenbach, Wilhelmo Bobercen et suo genero Tyterich, Johanne antiko judice, Martino de Ze- lenicz, Friczcone Maschowicz (?), Nicolao Zwarczrod, Petrzyk de Crmyzle, Nicolao Dobrus, Matheo aduocato Teplicensi. Datum per manum Mathie notarii prouincie Pontensis anno domini M°CCPCOVII° pridie Kal. Julii in commemoracione sancti Pauli. Auf der Reversseite: Littera empcionis cujusdam hereditatis in Rudolfstorff per quendam Petrum ab abbatissa in Teplicz. — Das Siegel fehlt. Ein Pergamentpressel ist vorhanden. (Photogramm im Anhange.) Obige Urkunde befindet sich nicht im Codex Damascus (St. Archiv Ossegg) und ist mithin erst nach Anlegung dieses Copialbuches (nach ca. 1340) in den Besitz des Ossegger Archivs gelangt. Am 23. April 1311 kauft Abt Gerwicus von Ossegg von Peter Styr obigen Zins in Rudolfsdorf. (Cod. Damasc. Fol. 36, a, b.) Am 2. Dez. 1328 bestätigt Johann dem Kloster Ossegg den Besitz von Rudolfsdorf mit allem Zubehör (darunter auch Weinberge), sowie die Gerichtsbarkeit daselbst. (Cod. Damasc. Fol. 21 b u. 22, a.) 1333, Dez., 19, Riesenburg. Borso von Riesenburg und seine Söhne verkaufen dem Kothebor von Herstein Kostenblatt mit Zugehör, „ane daz gut czu Welwet“ (Welboth). Dafür werden die Lehensleute Haike und Miksch mit dem Gute zu Webeschan (Schahen) an Kothebor gewiesen. Zeuge ist u. a. Kresene von Hertine (Ritkin). Emler, Reg. III, p. 809. 14. Wir Borse von Rysenburch vnde vnse sune, der alde Borse vnde Slabke, tun kunt etc, daz wir dem erbern manne Kothebore von Herstein, sinre huesvrowen vorn Ofken vnde sinen erben von guten willen vnde mit bedachten muete vnse hues ezw Kostemlat vorkouft haben, recht vnd redelich mit alleme rechte, mit manschaft, mit guete, mit kyrchlene, mit gerichte, mit holcze, mit wassere, mit weyde, mit wysen, mit vorwerken mit dem dorf czw Kostemlat, mit Helinczy (Linschen), mit Luppolez (?), mit Rosental, mit Meltner (Maltheuern, Bez. Brüx), mit alledeme nucze, der da ezw gehorit, daz her vnd sine erben en
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6 dem mache schullen, so sie aller nuczt mugen, ane daz gut czw Welwet, daz Henich vnde Nykel von Nyspeczow von vns haben, daz czw deme huese gehoret hat. Da vor so habe wir an den vorgenanten Kothebor vnse man, Hayken vnd Mixen, sinen bruder, gewist mit deme guete czwme Schahen*), daz sie daz von em vnde von sinen erben habe schullen mit alle deme rechte, also sy es vom vns gehabet haben, vnd lyhen dem dicke vorgenanten Kothebore, sinre vrowen vnde sinen erben daz vorbenante hues mit alle deme guete, das dar ezw bescriben ist vnde benant, vnde alzo vil holczes vf vnsem hohen walde vnde in vnsen gehegen, suo es offen ist, alzo her ezw sime hues vnde czw sinem vorwerke darf, vnde alle cayt vf vnsen weldten vnd vf vnsem guete cyw Rysenburch czw rechtem lene ewyclichen vnd erbeclichen von vns vnd von vnsen erben ezw besiczene vnd czw behaldene, also bescheidenlich, daz her vnde sine erben vnse gesessene man sin schullen vnd vnser erben vffe deme huese vnd von dem guete, daz darezw gehorit, vnde daz daz hues vnse offen hues schol sin keyn allermenglich czw vnsen noten. Vnd ist ouch daz sychs alzo geburt, daz wir in vnsen krigen volk vffe daz hues legen, mit den schul wir di kost selber trage; vnd ab her des keynen Schaden nimt, der schol vnse sin vnd nicht sin; lege abir wir nicht volk dahin, so schol her vns helfen mit deme huese mit sins selbes liebe vnd nach sinre macht. Nicht andirs dinstes ist her vns pflichtik. Wer aber, des got nicht en wolle, ab her Kothebor sturbe ane erben, so schol sin huesvrow vnd sine tochtere daz selbe recht an huese vnd an guete haben glicher wis, also her selber. Es schol auch ein huesvrow vnd sine tochtere vns vnd vnsem erben des selben rechten pflegen, also her Hothebor selber. Zeugen: vnse man Naczke von Lewin, Kresene von Ritkin (Hertine) vnd Hejnich Czyrnak von Hugewicz, vnd di legen ire insigel czw geczugnisse alle an disen brief. Der ist gegeben nach gotes geburt driczenhundirt jar in deme dri vnde drisigstem jare, an deme nehesten sunntage vor sente Thomas tage ezw Rysenburch vffe deme hues. Die Brüder Nikolaus und Heinrich von Nespitschow, ingenannte Besitzer auf Welboth, erwähnt als Zeugen in einer Ossegger Kaufurkunde von 13. April 1322. Stiftsarchiv Ossegg, Cod. Damacsus, Fol. 34; Emler, Reg. III, 313. *) Die obige Schreibung „Schahen“ kann nur eine Form oder Verschreibung von Bzan (Webeschan) sein. Vgl. N. 11. 1333, Dez., 19, Rysenburch. Borso von Rysenburch und dessen Söhne, Borse und Slabeke, verpfänden dem Kothiebor von Herstein das Gut Ledewicz (Ladowitz) um 200 Sch. Gr. Bürgen sind Naczke von Lewin, Kresene von Rytkin (Hertine, und Henich Sczirnak von Hugewicz. Emler, Reg. Boh. III, 810. Chothiebor von Hirstein verkauft am 17. V. 1335 die Burg Kostenblatt an den Markgrafen Karl von Mähren. Emler, Reg. IV. 61. Uber das Geschlecht der Hirschstein, vgl. Bernau, Studien u. Materialien etc., S. 598. 15. 1334, Okt., 23, Raudnitz. Bischof Johann IV. von Prag schenkt von der käuflich erworbenen Herrschaft Geiersberg die Dörfer Schönfeld, Modlan, Soborten, Hottowitz, Lochtschitz und Haberzie dem Marienkloster in Raudnitz; — „Item villas Schonfelt, siue Tuchomysl, villam Modlani, villam Sobiedruhy, villam Hotomczy, villam Lochocziczy, villam Habrzy cum jure patronatus ecclesiarum predictorum honorum cum heredibus, censibus, fructibus, pratis et suis pertinenciis uniuersis, nunc de novo conferimus et donamus etc.“ 16. Emler, Reg. IV., 32, N. 101. 1335, Jan., 2, Paris. König Johann confirmiert den Herrn von Bergau den Verkauf der Herrschaft Geiersberg mit den Dörfern Sobochleben, Marschen und Hohenstein an den Prager Bischof und genehmigt die mittlerweile durch den Bischof Johannes erfolgte Schenkung der Dörfer Soborten, Modlan usw. an das Raudnitzer Kloster. 17. Emler, Reg. IV, 47, 48, N. 122.
6 dem mache schullen, so sie aller nuczt mugen, ane daz gut czw Welwet, daz Henich vnde Nykel von Nyspeczow von vns haben, daz czw deme huese gehoret hat. Da vor so habe wir an den vorgenanten Kothebor vnse man, Hayken vnd Mixen, sinen bruder, gewist mit deme guete czwme Schahen*), daz sie daz von em vnde von sinen erben habe schullen mit alle deme rechte, also sy es vom vns gehabet haben, vnd lyhen dem dicke vorgenanten Kothebore, sinre vrowen vnde sinen erben daz vorbenante hues mit alle deme guete, das dar ezw bescriben ist vnde benant, vnde alzo vil holczes vf vnsem hohen walde vnde in vnsen gehegen, suo es offen ist, alzo her ezw sime hues vnde czw sinem vorwerke darf, vnde alle cayt vf vnsen weldten vnd vf vnsem guete cyw Rysenburch czw rechtem lene ewyclichen vnd erbeclichen von vns vnd von vnsen erben ezw besiczene vnd czw behaldene, also bescheidenlich, daz her vnde sine erben vnse gesessene man sin schullen vnd vnser erben vffe deme huese vnd von dem guete, daz darezw gehorit, vnde daz daz hues vnse offen hues schol sin keyn allermenglich czw vnsen noten. Vnd ist ouch daz sychs alzo geburt, daz wir in vnsen krigen volk vffe daz hues legen, mit den schul wir di kost selber trage; vnd ab her des keynen Schaden nimt, der schol vnse sin vnd nicht sin; lege abir wir nicht volk dahin, so schol her vns helfen mit deme huese mit sins selbes liebe vnd nach sinre macht. Nicht andirs dinstes ist her vns pflichtik. Wer aber, des got nicht en wolle, ab her Kothebor sturbe ane erben, so schol sin huesvrow vnd sine tochtere daz selbe recht an huese vnd an guete haben glicher wis, also her selber. Es schol auch ein huesvrow vnd sine tochtere vns vnd vnsem erben des selben rechten pflegen, also her Hothebor selber. Zeugen: vnse man Naczke von Lewin, Kresene von Ritkin (Hertine) vnd Hejnich Czyrnak von Hugewicz, vnd di legen ire insigel czw geczugnisse alle an disen brief. Der ist gegeben nach gotes geburt driczenhundirt jar in deme dri vnde drisigstem jare, an deme nehesten sunntage vor sente Thomas tage ezw Rysenburch vffe deme hues. Die Brüder Nikolaus und Heinrich von Nespitschow, ingenannte Besitzer auf Welboth, erwähnt als Zeugen in einer Ossegger Kaufurkunde von 13. April 1322. Stiftsarchiv Ossegg, Cod. Damacsus, Fol. 34; Emler, Reg. III, 313. *) Die obige Schreibung „Schahen“ kann nur eine Form oder Verschreibung von Bzan (Webeschan) sein. Vgl. N. 11. 1333, Dez., 19, Rysenburch. Borso von Rysenburch und dessen Söhne, Borse und Slabeke, verpfänden dem Kothiebor von Herstein das Gut Ledewicz (Ladowitz) um 200 Sch. Gr. Bürgen sind Naczke von Lewin, Kresene von Rytkin (Hertine, und Henich Sczirnak von Hugewicz. Emler, Reg. Boh. III, 810. Chothiebor von Hirstein verkauft am 17. V. 1335 die Burg Kostenblatt an den Markgrafen Karl von Mähren. Emler, Reg. IV. 61. Uber das Geschlecht der Hirschstein, vgl. Bernau, Studien u. Materialien etc., S. 598. 15. 1334, Okt., 23, Raudnitz. Bischof Johann IV. von Prag schenkt von der käuflich erworbenen Herrschaft Geiersberg die Dörfer Schönfeld, Modlan, Soborten, Hottowitz, Lochtschitz und Haberzie dem Marienkloster in Raudnitz; — „Item villas Schonfelt, siue Tuchomysl, villam Modlani, villam Sobiedruhy, villam Hotomczy, villam Lochocziczy, villam Habrzy cum jure patronatus ecclesiarum predictorum honorum cum heredibus, censibus, fructibus, pratis et suis pertinenciis uniuersis, nunc de novo conferimus et donamus etc.“ 16. Emler, Reg. IV., 32, N. 101. 1335, Jan., 2, Paris. König Johann confirmiert den Herrn von Bergau den Verkauf der Herrschaft Geiersberg mit den Dörfern Sobochleben, Marschen und Hohenstein an den Prager Bischof und genehmigt die mittlerweile durch den Bischof Johannes erfolgte Schenkung der Dörfer Soborten, Modlan usw. an das Raudnitzer Kloster. 17. Emler, Reg. IV, 47, 48, N. 122.
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1337, Okt., 1, Prag. In Erwägung dessen, daß der Bischofsberg, bezw. die Geiersburg, „in medio nacionis peruerse“ gelegen, Gefahren und Uberfällen ausgesetzt ist und wegen Mangel an Einkünften und Geringfügigkeit des Besitzes (Sobochleben, Marschen und Hohnstein) nicht erhalten und geschützt werden könne, zicht Bischof Johannes IV. von Prag nach Beschluß des Prager Collegiatkapitels die an das Raudnitzer Kloster geschenkten Dörfer Schönfeld, Lochtschitz, Haberzie, Hottowitz, Modlan und Soborten gegen Tausch mit anderen bischöflichen Dörfern wiederum ein. Emler, Reg. IV. 192, 193, N. 478. 18. Literae Joannis episcopi et consensus capituli Pragensis ecclesiae de commutatione bonorum episcopalium pro bonis ad monasterium Rudnicense spectantibus et castro episcopali in Bisophsperk vul- gariter Gersperk dicto adiacentibus. — Advertentes, quod castrum nostrum episcopale, videlicet in Bisophs- perk, quod alias Gersperk vulgariter vocabatur, pro ecclesia nostra Pragensi et defensione bonorum eius- dem per nos emtum, quod ex eo maiori et meliori custodia et tutela indiget, quia in metis et finibus regni Bohemie et marchionatus Miesnensis quasi in medio nacionis peruerse dignoscitur situatum, non posset propter reddituum paucitatem et minucias possessionum tute et secure teneri ac servari et commode custo- diri, defectus et pericula dicti castri ad noticiam honorabilium virorum et dd. scilicet Dirslai prepositi, Nicolai decani, Thome archidiaconi et Predborii scolastici tociusque capituli ecclesie nostre Prag. deducere curavimus et perferre, qui nobiscum in generali capitulo, quod consueuit sequenti die post dedicacionem dicte nostre ecclesie celebrari apud eandem ecclesiam, in vnum congregati tractare et prospicere vna cum ipsis cepimus diligenter, quomodo et qualiter posset dicti castri securitati et oportune prouideri. Et tan- dem habitis multis inter nos tractatibus et premissis visum fuit nobis, quod dicto castro non posset per modum alium, ut predicitur, provideri, nisi ut bona aliqua ad nostram episcopalem mensam spectancia pro bonis utpote in Schonfelt siue Tuchomysl et aliis villis seu bonis, quorum et quarum nomina in- ferius continentur, ad monasterium s. Marie in Rudnicz, vbi sunt canonici regulares, nostris sumptibus fundatum et constructum et de bonis persone nostre intuitu acquisitis plene dotatum, spectantibus, que dicto castro adiacent et coherent cum ipsoque confiniunt, permutare et cambire deberemus. Nos igitur attendentes, quod ex huiusmodi permutacione et cambio posset et potest ac poterit in futurum non tam ecclesie nostre Pragensi quam eciam monasterio sepedicto euidens commodum et profectus nec non vtilitas procurari et multipliciter obvenire, bona nostra infrascripta ad mensam nostram episcopalem spectancia, videlicet Smolnicz, Hlina, Babina, Brzeza et Zbudow inter Liuthomericz et Vsk sita et quidquid in Dolina cum jure patronatus ecclesie ibidem nec non in Zelewczicz et Bakow bonis seu villis in Slanensi terri- torio situatis nos et ecclesia nostra predicta obtinere dignoscimur et habere cum agris cultis et incultis, siluis, pratis, fluuiis oc, ac cum eorum pertinenciis vniuersis cum honorabili viro ac religioso fratre Vito preposito totoque conuentu canonicorum regularium monasterii s. Marie ibidem in Rudnicz pro bonis ipsorum et sui monasterii supradictis et que immediate secuntur, scilicet Schonfelt siue Thuchomysl, Lochocziczy, Habrzy, Hotowicze, Modlani et Sobiedruhy prefato castro, ut prefertur adiacentibus et con- tiguis ac vicinis, similiter cum ipsorum agris, cultis et incultis, siluis, pratis, fluuiis oc, ac cum jure patro- natus duarum ecclesiarum, scilicet in Schonfelt siue Tuchomysl et Modlano, aliisque eorumdem bonorum pertinenciis vniuersis de voluntate et conniuencia vnanimi et expresso consensu predictorum dominorum tociusque predicti capituli nostri Prag. ob hoc specialiter congregati, prout ex ipsorum subscripcione in- ferius facta colligitur manifeste, ibidem in dicto capitulo generali nostro ac ecclesie nostre predicte succes- sorumque nostrorum vice et nomine permutauimus et permutamus, cambimus et cambiuimus seu permu- tacionem et cambium de dictis bonis fecimus et ducimus faciendum. Et ut nil de contingentibus obmittatur, de voluntate et consensu predictorum dominorum ac tocius nostri capituli memorati pronunciamus et irre- fragabiliter ac irreuocabiliter ordinamus, quod predicta bona in Schonfelt siue Tuchomysl cum aliis bonis
1337, Okt., 1, Prag. In Erwägung dessen, daß der Bischofsberg, bezw. die Geiersburg, „in medio nacionis peruerse“ gelegen, Gefahren und Uberfällen ausgesetzt ist und wegen Mangel an Einkünften und Geringfügigkeit des Besitzes (Sobochleben, Marschen und Hohnstein) nicht erhalten und geschützt werden könne, zicht Bischof Johannes IV. von Prag nach Beschluß des Prager Collegiatkapitels die an das Raudnitzer Kloster geschenkten Dörfer Schönfeld, Lochtschitz, Haberzie, Hottowitz, Modlan und Soborten gegen Tausch mit anderen bischöflichen Dörfern wiederum ein. Emler, Reg. IV. 192, 193, N. 478. 18. Literae Joannis episcopi et consensus capituli Pragensis ecclesiae de commutatione bonorum episcopalium pro bonis ad monasterium Rudnicense spectantibus et castro episcopali in Bisophsperk vul- gariter Gersperk dicto adiacentibus. — Advertentes, quod castrum nostrum episcopale, videlicet in Bisophs- perk, quod alias Gersperk vulgariter vocabatur, pro ecclesia nostra Pragensi et defensione bonorum eius- dem per nos emtum, quod ex eo maiori et meliori custodia et tutela indiget, quia in metis et finibus regni Bohemie et marchionatus Miesnensis quasi in medio nacionis peruerse dignoscitur situatum, non posset propter reddituum paucitatem et minucias possessionum tute et secure teneri ac servari et commode custo- diri, defectus et pericula dicti castri ad noticiam honorabilium virorum et dd. scilicet Dirslai prepositi, Nicolai decani, Thome archidiaconi et Predborii scolastici tociusque capituli ecclesie nostre Prag. deducere curavimus et perferre, qui nobiscum in generali capitulo, quod consueuit sequenti die post dedicacionem dicte nostre ecclesie celebrari apud eandem ecclesiam, in vnum congregati tractare et prospicere vna cum ipsis cepimus diligenter, quomodo et qualiter posset dicti castri securitati et oportune prouideri. Et tan- dem habitis multis inter nos tractatibus et premissis visum fuit nobis, quod dicto castro non posset per modum alium, ut predicitur, provideri, nisi ut bona aliqua ad nostram episcopalem mensam spectancia pro bonis utpote in Schonfelt siue Tuchomysl et aliis villis seu bonis, quorum et quarum nomina in- ferius continentur, ad monasterium s. Marie in Rudnicz, vbi sunt canonici regulares, nostris sumptibus fundatum et constructum et de bonis persone nostre intuitu acquisitis plene dotatum, spectantibus, que dicto castro adiacent et coherent cum ipsoque confiniunt, permutare et cambire deberemus. Nos igitur attendentes, quod ex huiusmodi permutacione et cambio posset et potest ac poterit in futurum non tam ecclesie nostre Pragensi quam eciam monasterio sepedicto euidens commodum et profectus nec non vtilitas procurari et multipliciter obvenire, bona nostra infrascripta ad mensam nostram episcopalem spectancia, videlicet Smolnicz, Hlina, Babina, Brzeza et Zbudow inter Liuthomericz et Vsk sita et quidquid in Dolina cum jure patronatus ecclesie ibidem nec non in Zelewczicz et Bakow bonis seu villis in Slanensi terri- torio situatis nos et ecclesia nostra predicta obtinere dignoscimur et habere cum agris cultis et incultis, siluis, pratis, fluuiis oc, ac cum eorum pertinenciis vniuersis cum honorabili viro ac religioso fratre Vito preposito totoque conuentu canonicorum regularium monasterii s. Marie ibidem in Rudnicz pro bonis ipsorum et sui monasterii supradictis et que immediate secuntur, scilicet Schonfelt siue Thuchomysl, Lochocziczy, Habrzy, Hotowicze, Modlani et Sobiedruhy prefato castro, ut prefertur adiacentibus et con- tiguis ac vicinis, similiter cum ipsorum agris, cultis et incultis, siluis, pratis, fluuiis oc, ac cum jure patro- natus duarum ecclesiarum, scilicet in Schonfelt siue Tuchomysl et Modlano, aliisque eorumdem bonorum pertinenciis vniuersis de voluntate et conniuencia vnanimi et expresso consensu predictorum dominorum tociusque predicti capituli nostri Prag. ob hoc specialiter congregati, prout ex ipsorum subscripcione in- ferius facta colligitur manifeste, ibidem in dicto capitulo generali nostro ac ecclesie nostre predicte succes- sorumque nostrorum vice et nomine permutauimus et permutamus, cambimus et cambiuimus seu permu- tacionem et cambium de dictis bonis fecimus et ducimus faciendum. Et ut nil de contingentibus obmittatur, de voluntate et consensu predictorum dominorum ac tocius nostri capituli memorati pronunciamus et irre- fragabiliter ac irreuocabiliter ordinamus, quod predicta bona in Schonfelt siue Tuchomysl cum aliis bonis
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8 seu villis ab ipsis dependentibus et superius nominatis cum omnibus suis pertinenciis, ut est dictum, ad ecclesiam nostram Pragensem et prefatum castrum eius et nostrum Bisophsperk, bona vero in Smolnicz cum bonis aliis et villis, de quibus superius fit mencio, cum ipsorum, ut premittitur, pertinenciis vni- uersis incluso nichilominus jure patronatus ecclesie parochialis s. Adalberti in suburbio ciuitatis Liutho- miericensis vna cum jure patronatus ecclesie in Dolina supradicte, que in recompensacionem et restau- racionem juris patronatus, quod predictum monasterium in predictis duabus ecclesiis, scilicet in Schonfelt siue Thuchomysl et Modlan obtinebat, de consensu et voluntate predicti nostri capituli eidem monasterio conferimus et donamus, ad prelibatum monasterium s. Marie in Rudnicz jure proprietatis et dominii de cetero pertineant et debeant pertinere. — Nos quoque Dirslaus prepositus, Nicolaus decanus, Thomas archidiaconus, Predborius scolasticus, Arnoldus Gilzbertus, Johannes Pauli, Johannes s. Egidii in Praga, et Henricus Mielnicensis ecclesiarum prepositi, Wernherus, Johannes, Wolfram, Hroznata, Michael, Thobias, scolasticus Wyssehradensis, Nicolaus de Linczburg, Hinko de Malowar, Sebestianus Boleslawiensis, Jenczo Zawissi, Bartholomeus, Benessius de Krawar, Bohuta Curimensis archidiaconi, Hostislaus decanus s. Egidi Pragensis, canonici ecclesie predicte Pragensis, et Busco vicarius vener. Johannis, episcopi nostri Pragensis, vocem in capitulo Pragensi de gracia habens, euidentissime perpendentes, quod predicta permutacio inter dictum d. nostrum episcopum et ecclesiam suam ac nostram et prefatum monasterium s. Marie in Rudnicz— facta cedit et redundat ad euidentem et multiplicem vtilitatem, comodum ad profectum non tam ecclesie nostre predicte quam eciam monasterii prelibati, id circo ipsam collaudauimus. Act. et dat. anno, mense die et loco quibus supra. 1341, Aug., 25, Prag. König Johann erteilt Borso von Riesenburg die Erlaubnis, daß der nach Sachsen führende und Ossegg-Riesenburg berührende Straßenzug der Bequemlichkeit halber über Klostergrab verlegt und auf dieser Straße eine Zollstätte (Neustadt, Bez. Teplitz) errichtet werden könne. Emler, Reg. IV, 394, N. 991. Orig.-Urk. Dresden, H. St. A., N. 2893. Johannes, Boh. rex. oc, translationi stratae a castro Ossek trans villam Grab assentit. — Not. oc, „quod cum fideles noster dilectus Borso de Risemburg omnia et singula bona sua cum singulis eorumdem pertinenciis et vtilitatibus a nobis receperit in feudum, nostris se cupiens seruiciis in omnibus applicare, nos — — cupientes ipsum ad sue intencionis propositum nobis ac toti regno nostro vtile non modicum promouere, ipsi Borsoni et heredibus suis indulsimus,... quod ipsi stratam de Misna versus Boemiam ante castrum Ossek, vulgariter dictum Risemburg, tendentem trans villam dictam Grab, ad monasterium Ossek per- tinentem causa commodi et melioracionis viarum transtulerunt, ut ibidem singuli voluntarie transire cupien- tes sine interdicto, inhibicione ac impedimento quolibet transeant et quod nullus ad eandem stratam contra voluntatem spontaneam compellatur. Vt autem dictum Borsonem et heredes suos custodie, gubernacioni et tranquillitati pacis dicte strate et aliarum stratarum diligencius inuigilare delectet et quoslibet inibi transeuntes eo melius possint agnoscere, ipsis similiter indulsimus vt vnam custodiam seu wartam in dicta strata, vbi ipsis et regno nostro magis expediens visum fuerit locent, in eaque theoloneum hactenus re- ceptum percipiant, videlicet a quolibet equo curruum sex halenses et merces in curribus iacentes sine theolonio et estimacione transeant exceptis alecibus et piscibus, de quibus ipsum recipiant theolonium, sicut a retroactis temporibus est receptum. Sed cum ipsa strata per bona monasterii nostri Osseczensis transeat, abbati et conuentui in testamentum perpetuum decimam septimanam ipsius theolonii proventuum, prout ipsum hactenus de dicti Borsonis consensu, voluntate et beneplacito tenuerunt —— conferimus. Committimus igitur Karolo, illustri marchioni Mor., primogenito nostro carissimo, et ceteris nostris here- dibus ac successoribus, Boemie regibus ac mandamus vniuersis nostris officialibus et fidelibus, presentibus et futuris, quatenus dictam stratam non inhibeant nec inhibere permittant, sed pocius ipsam transeuntes 19.
8 seu villis ab ipsis dependentibus et superius nominatis cum omnibus suis pertinenciis, ut est dictum, ad ecclesiam nostram Pragensem et prefatum castrum eius et nostrum Bisophsperk, bona vero in Smolnicz cum bonis aliis et villis, de quibus superius fit mencio, cum ipsorum, ut premittitur, pertinenciis vni- uersis incluso nichilominus jure patronatus ecclesie parochialis s. Adalberti in suburbio ciuitatis Liutho- miericensis vna cum jure patronatus ecclesie in Dolina supradicte, que in recompensacionem et restau- racionem juris patronatus, quod predictum monasterium in predictis duabus ecclesiis, scilicet in Schonfelt siue Thuchomysl et Modlan obtinebat, de consensu et voluntate predicti nostri capituli eidem monasterio conferimus et donamus, ad prelibatum monasterium s. Marie in Rudnicz jure proprietatis et dominii de cetero pertineant et debeant pertinere. — Nos quoque Dirslaus prepositus, Nicolaus decanus, Thomas archidiaconus, Predborius scolasticus, Arnoldus Gilzbertus, Johannes Pauli, Johannes s. Egidii in Praga, et Henricus Mielnicensis ecclesiarum prepositi, Wernherus, Johannes, Wolfram, Hroznata, Michael, Thobias, scolasticus Wyssehradensis, Nicolaus de Linczburg, Hinko de Malowar, Sebestianus Boleslawiensis, Jenczo Zawissi, Bartholomeus, Benessius de Krawar, Bohuta Curimensis archidiaconi, Hostislaus decanus s. Egidi Pragensis, canonici ecclesie predicte Pragensis, et Busco vicarius vener. Johannis, episcopi nostri Pragensis, vocem in capitulo Pragensi de gracia habens, euidentissime perpendentes, quod predicta permutacio inter dictum d. nostrum episcopum et ecclesiam suam ac nostram et prefatum monasterium s. Marie in Rudnicz— facta cedit et redundat ad euidentem et multiplicem vtilitatem, comodum ad profectum non tam ecclesie nostre predicte quam eciam monasterii prelibati, id circo ipsam collaudauimus. Act. et dat. anno, mense die et loco quibus supra. 1341, Aug., 25, Prag. König Johann erteilt Borso von Riesenburg die Erlaubnis, daß der nach Sachsen führende und Ossegg-Riesenburg berührende Straßenzug der Bequemlichkeit halber über Klostergrab verlegt und auf dieser Straße eine Zollstätte (Neustadt, Bez. Teplitz) errichtet werden könne. Emler, Reg. IV, 394, N. 991. Orig.-Urk. Dresden, H. St. A., N. 2893. Johannes, Boh. rex. oc, translationi stratae a castro Ossek trans villam Grab assentit. — Not. oc, „quod cum fideles noster dilectus Borso de Risemburg omnia et singula bona sua cum singulis eorumdem pertinenciis et vtilitatibus a nobis receperit in feudum, nostris se cupiens seruiciis in omnibus applicare, nos — — cupientes ipsum ad sue intencionis propositum nobis ac toti regno nostro vtile non modicum promouere, ipsi Borsoni et heredibus suis indulsimus,... quod ipsi stratam de Misna versus Boemiam ante castrum Ossek, vulgariter dictum Risemburg, tendentem trans villam dictam Grab, ad monasterium Ossek per- tinentem causa commodi et melioracionis viarum transtulerunt, ut ibidem singuli voluntarie transire cupien- tes sine interdicto, inhibicione ac impedimento quolibet transeant et quod nullus ad eandem stratam contra voluntatem spontaneam compellatur. Vt autem dictum Borsonem et heredes suos custodie, gubernacioni et tranquillitati pacis dicte strate et aliarum stratarum diligencius inuigilare delectet et quoslibet inibi transeuntes eo melius possint agnoscere, ipsis similiter indulsimus vt vnam custodiam seu wartam in dicta strata, vbi ipsis et regno nostro magis expediens visum fuerit locent, in eaque theoloneum hactenus re- ceptum percipiant, videlicet a quolibet equo curruum sex halenses et merces in curribus iacentes sine theolonio et estimacione transeant exceptis alecibus et piscibus, de quibus ipsum recipiant theolonium, sicut a retroactis temporibus est receptum. Sed cum ipsa strata per bona monasterii nostri Osseczensis transeat, abbati et conuentui in testamentum perpetuum decimam septimanam ipsius theolonii proventuum, prout ipsum hactenus de dicti Borsonis consensu, voluntate et beneplacito tenuerunt —— conferimus. Committimus igitur Karolo, illustri marchioni Mor., primogenito nostro carissimo, et ceteris nostris here- dibus ac successoribus, Boemie regibus ac mandamus vniuersis nostris officialibus et fidelibus, presentibus et futuris, quatenus dictam stratam non inhibeant nec inhibere permittant, sed pocius ipsam transeuntes 19.
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9 promoueant, vna cum dicto Borsone et suis heredibus protegant et defendant. — Datum Prage a. d. MCCCXLIO in crastino b. Bartholomei apost. Genannte Straße führte von Klostergrab über Neustadt, Ullersdorf, Grünwald nach Rechenberg und Frauenstein in Sachsen und wird weiterhin erwähnt in einer Urkunde vom 13. Juli 1378, Dresden H. St. A., N. 4242, als auch in den jähr- lichen Zolleinnahmen ab 1398; vgl. unten N. 105, 106, 128, ferner Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“, Neues Archiv für sächs. Geschichte, XXI, 99 und Georg Pilk, „Die Geschichte der Burg Rechenberg“, ebenda, XVI, 94. Die ingenannte „custodia seu warta“ wurde zur Zollstätte Straßburg, die später unter der Herrschaft der Meißner zur Zollstätte Neustadt wird. Vgl. „Heimat und Volk“, Zeitschrift des Dux-Biliner Bezirkes, Heft 4, S. 1 ff „Die Zollstätte Straßburg-Neustadt im Mittelalter“ von A. Müller. — Die älteste kartographische Aufnahme der Klostergrab- Rechenberger Straße befindet sich auf einer Karte von 1632 im Dresdner H. St. A., Schrank V, Fach 61, N. 16. 20. 1342, Sept., 14, Laun. Die Schöffen von Laun bestätigen ein Vermächtnis ihres Mitbürgers Stephan Dywisch, auf Grund dessen ein jährlicher Zins von 2 Schock Groschen den Nonnen Margareta und Sluschcza des Teplitzer Klosters gemeinsam testiert wird, der auf 3 Lahn Ackers im Dorfe Rannay haftet. Außerdem erhält die genannte Nonne Margareta, die Tochter des Launer Bürgers Krzizik, separatim einen jährlichen Zins von 3 Sch. Gr. auf Lebzeiten, der nach ihrem Tode zur Instandhaltung der Egerbrücke verwendet werden soll. Emler, Reg. IV, 465, N. 1169. 21. 1344, Mai, 15, Teplicz. Die Abtissin Perchta (Berta), die Priorin Nyeta, die Beschließerin Chotka, sowie der ganze Konvent des Klosters Teplitz bekennen dem Bischofe Ernst von Prag, daß sie einst, in Zeiten größter Not die Dörfer Sobochleben und Marschen an Wlastissius verkauft und an denselben kein Besitzrecht mehr hätten. Prag, Kapitelsarchiv, Pergamentoriginal, N. VIIIII; vgl. Emler, Reg. IV, 570, N. 1405. Reuerendo in Christo patri ac domino, domino Arnesto sancte Pragensis ecclesie archiepiscopo Perchta diuina miseracione abbatissa, Nyeta priorissa, Chotka custrix totusque conuentus monasterii in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, debitam reuerenciam et oraciones in Christo deuotas. — Significastis nobis, quia villas Sobyechleby et Marssow pro castro vestro in Geyrsperch a Wlastissio emere et ipsi castro applicare intendatis, requirentes a nobis, vtrum monasterio nostro in villis predictis aliquod ius competat, quia si quid in eis monasterio iuris conpeteret, non solum ab eius volebatis empcione desistere, quin pocius monasterium ipsum in suo iure volebatis pro iuribus confouere. Ad quod paternitati vestre taliter respondemus, quod licet dicte ville olym nostri fuerint monasterii, easdem tamen dicto Wlastissio cum omnibus iuribus et pertinenciis suis maxima et euidenti necessitate ipsius monasterii vrgente legitime et pure vendidimus, ita quod de cetero in eisdem nullum ius penitus monasterio nostro competere pro- fitemur. — In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus duximus appendendum. — Datum in Teplicz anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo quarto, die XV. mensis Maji. Dorsualnotiz: „Pro archiepiscopo. — De uillis Sobiechleby a Marssow — consensus abbatisse in Teplicz — quod ad presens emat Chlebogecius Marssow etc., in quibus dicunt, sibi non competere juris.“ — Format der Urkunde 21 x 11 cm. Am Bug hängend das Siegel des Konventes Teplitz auf weißem Wachs, Durchmesser 6 cm. Im Felde der hl. Johannes Bapt. im rauhen, zottigen Büßergewande mit dem Agnus Dei in der Hand, umgeben von einem Dornornament. Die Umschrift, obwohl verletzt, ist festzustellen und lautet: S. CONVENTUJS MONASTERIIJ TE[PLICENSJIS. — Als einzig bekanntes Siegel des Klosters Teplitz ist es von hohem geschichtlichen Werte. Die Reproduktion dieser wichtigen Urkunde verdanke ich dem freundlichen Entgegenkommen seitens des hochw. Herrn Weihbischofs und erzbischöfl. Generalvikars Dr. Podlaha in Prag. (Photo- gramm im Anhange.)
9 promoueant, vna cum dicto Borsone et suis heredibus protegant et defendant. — Datum Prage a. d. MCCCXLIO in crastino b. Bartholomei apost. Genannte Straße führte von Klostergrab über Neustadt, Ullersdorf, Grünwald nach Rechenberg und Frauenstein in Sachsen und wird weiterhin erwähnt in einer Urkunde vom 13. Juli 1378, Dresden H. St. A., N. 4242, als auch in den jähr- lichen Zolleinnahmen ab 1398; vgl. unten N. 105, 106, 128, ferner Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“, Neues Archiv für sächs. Geschichte, XXI, 99 und Georg Pilk, „Die Geschichte der Burg Rechenberg“, ebenda, XVI, 94. Die ingenannte „custodia seu warta“ wurde zur Zollstätte Straßburg, die später unter der Herrschaft der Meißner zur Zollstätte Neustadt wird. Vgl. „Heimat und Volk“, Zeitschrift des Dux-Biliner Bezirkes, Heft 4, S. 1 ff „Die Zollstätte Straßburg-Neustadt im Mittelalter“ von A. Müller. — Die älteste kartographische Aufnahme der Klostergrab- Rechenberger Straße befindet sich auf einer Karte von 1632 im Dresdner H. St. A., Schrank V, Fach 61, N. 16. 20. 1342, Sept., 14, Laun. Die Schöffen von Laun bestätigen ein Vermächtnis ihres Mitbürgers Stephan Dywisch, auf Grund dessen ein jährlicher Zins von 2 Schock Groschen den Nonnen Margareta und Sluschcza des Teplitzer Klosters gemeinsam testiert wird, der auf 3 Lahn Ackers im Dorfe Rannay haftet. Außerdem erhält die genannte Nonne Margareta, die Tochter des Launer Bürgers Krzizik, separatim einen jährlichen Zins von 3 Sch. Gr. auf Lebzeiten, der nach ihrem Tode zur Instandhaltung der Egerbrücke verwendet werden soll. Emler, Reg. IV, 465, N. 1169. 21. 1344, Mai, 15, Teplicz. Die Abtissin Perchta (Berta), die Priorin Nyeta, die Beschließerin Chotka, sowie der ganze Konvent des Klosters Teplitz bekennen dem Bischofe Ernst von Prag, daß sie einst, in Zeiten größter Not die Dörfer Sobochleben und Marschen an Wlastissius verkauft und an denselben kein Besitzrecht mehr hätten. Prag, Kapitelsarchiv, Pergamentoriginal, N. VIIIII; vgl. Emler, Reg. IV, 570, N. 1405. Reuerendo in Christo patri ac domino, domino Arnesto sancte Pragensis ecclesie archiepiscopo Perchta diuina miseracione abbatissa, Nyeta priorissa, Chotka custrix totusque conuentus monasterii in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, debitam reuerenciam et oraciones in Christo deuotas. — Significastis nobis, quia villas Sobyechleby et Marssow pro castro vestro in Geyrsperch a Wlastissio emere et ipsi castro applicare intendatis, requirentes a nobis, vtrum monasterio nostro in villis predictis aliquod ius competat, quia si quid in eis monasterio iuris conpeteret, non solum ab eius volebatis empcione desistere, quin pocius monasterium ipsum in suo iure volebatis pro iuribus confouere. Ad quod paternitati vestre taliter respondemus, quod licet dicte ville olym nostri fuerint monasterii, easdem tamen dicto Wlastissio cum omnibus iuribus et pertinenciis suis maxima et euidenti necessitate ipsius monasterii vrgente legitime et pure vendidimus, ita quod de cetero in eisdem nullum ius penitus monasterio nostro competere pro- fitemur. — In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus duximus appendendum. — Datum in Teplicz anno domini millesimo trecentesimo quadragesimo quarto, die XV. mensis Maji. Dorsualnotiz: „Pro archiepiscopo. — De uillis Sobiechleby a Marssow — consensus abbatisse in Teplicz — quod ad presens emat Chlebogecius Marssow etc., in quibus dicunt, sibi non competere juris.“ — Format der Urkunde 21 x 11 cm. Am Bug hängend das Siegel des Konventes Teplitz auf weißem Wachs, Durchmesser 6 cm. Im Felde der hl. Johannes Bapt. im rauhen, zottigen Büßergewande mit dem Agnus Dei in der Hand, umgeben von einem Dornornament. Die Umschrift, obwohl verletzt, ist festzustellen und lautet: S. CONVENTUJS MONASTERIIJ TE[PLICENSJIS. — Als einzig bekanntes Siegel des Klosters Teplitz ist es von hohem geschichtlichen Werte. Die Reproduktion dieser wichtigen Urkunde verdanke ich dem freundlichen Entgegenkommen seitens des hochw. Herrn Weihbischofs und erzbischöfl. Generalvikars Dr. Podlaha in Prag. (Photo- gramm im Anhange.)
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10 22. Abt Theoderich von Postelberg berichtet dem Papste Clemens VI., daß das Benediktinerkloster in Postelberg seit undenklichen Zeiten im Besitze des Präpositurrechtes über das Kloster in Teplitz gewesen sei, daß aber König Johann dieses Recht neuerlich zum Nachteile des Klosters Teplitz einem Laien über- tragen habe. Deshalb bittet er den Papst, daß der frühere Rechtszustand wiederum eingeführt und die Schädiger des Klosters Teplitz, das ohnehin „in medio nacionis perverse“ gelegen sei, abgesetzt und be- seitigt werden mögen. Gleichzeitig bittet die Abtissin Margareta von Teplitz für sich um Dispens von ihrer früheren Ordensregel, sowie um die Erlaubnis, dem Benediktinerinnenkloster in Teplitz angehören zu können, nach- dem sie anläßlich der Zerstörung des Klosters in Kralup, dem sie angehörte, flüchten mußte, und um die päpstliche Bestätigung als Abtissin in Teplitz. 1344, Dez., 15, Avignon. (Präs.) Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 271, N. 459. Supplicat Sanctitati Vestre devotus vester orator frater Theodricus, humilis abbas monasterii Porte Apostolorum, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quod, cum prepositura in Tepplicz, sanctimo- nialium ordinis et diocesis predictorum, sit et fuerit monasterii predicti Porte Apostolorum et semper a tempore, cuius contrarii memoria hominum non existit, per abbatem et fratres ejusdem ordinis et monasterii solita fuerit gubernari, nunc autem dilectus filius vester .. . rex Boemie de novo contulit et de facto eandem preposituram cuidam militi mere laico, non in modicum preludicium et gravamen ejusdem mo- nasterii et in scandalum ordinis et per hoc inhonestas et indisciplina invaluit, nec aliqua clausura, que ante fuerat, observatur, nec aliqua persona religiosa ibidem inhabitat, dignemini mandare et ex certa sciencia alicui probo viro, ut dictam preposituram ad statum pristinum et debitum habeat reducere, cum non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel motu proprio: „Fiat R.“). Item supplicat eidem S. V. quatenus eidem specialem graciam facientes, concedere dignemini contra injuriatores, invasores et depredantes personas et bona dicti monasterii conservatores usque ad decem annos juxta formam concilii Viennensis, maxime cum dictum monasterium sit situm in medio nacionis perverse et de suis malefactoribus non possit habere justicie complementum propter eorum potenciam, quam merito perhorrescit, et placeat eidem Sanctitati Vestre, quod de hiis, que judicialem indaginem requirunt, possint se intromittere, non obstantibus constitutionibus contrariis et aliis non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Habeat conservatores in forma concilii Viennensis ad quinquennium. R.) Supplicat Sanctitati Vestre devota soror Margareta, abbatissa monialium monasterii in Tepplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quod olim, antequam recepta esset ad prefatum ordinem in monasterio predicto, intraverat quoddam aliud monasterium sororum, dictum Cralup, ordinis sancti Augustini, secundum instituta et sub cura ordinis fratrum Predicatorum vivencium, predicte diocesis, et professionem fecerat in eodem, quod quidem dictum monasterium Cralup per potenciam et tyrannidem laicalem post- modum destructum extitit penitus et est hodie desolatum, ita quod lapis super lapidem non remansit et sorores, que tunc in ipso degebant monasterio, ejecte fuerunt et disperse, in qua quidem dispersione et ejeccione dicta Margareta in dicto monasterio Tepplicensi, arcioris regule, non habens alias, ubi reclinaret caput suum, recepta extitit in monacham et sororem ibidemque professionis vinculo se astrinxit, processu vero temporis dicta Margareta vacante dicti monasterii abbacia, electa extitit in abbatissam et est consecrata. Supplicat eadem, quatenus cum ipsa, quod possit, quibuscumque constitucionibus in contrarium editis et specialiter illa, que incipit „Ut professores“, et quibuslibet statutis et consuetudinibus dictorum ordinum non obstantibus, in dicto ordine sancti Benedicti et regimine abbacie dicti monasterii Tepplicensis per-
10 22. Abt Theoderich von Postelberg berichtet dem Papste Clemens VI., daß das Benediktinerkloster in Postelberg seit undenklichen Zeiten im Besitze des Präpositurrechtes über das Kloster in Teplitz gewesen sei, daß aber König Johann dieses Recht neuerlich zum Nachteile des Klosters Teplitz einem Laien über- tragen habe. Deshalb bittet er den Papst, daß der frühere Rechtszustand wiederum eingeführt und die Schädiger des Klosters Teplitz, das ohnehin „in medio nacionis perverse“ gelegen sei, abgesetzt und be- seitigt werden mögen. Gleichzeitig bittet die Abtissin Margareta von Teplitz für sich um Dispens von ihrer früheren Ordensregel, sowie um die Erlaubnis, dem Benediktinerinnenkloster in Teplitz angehören zu können, nach- dem sie anläßlich der Zerstörung des Klosters in Kralup, dem sie angehörte, flüchten mußte, und um die päpstliche Bestätigung als Abtissin in Teplitz. 1344, Dez., 15, Avignon. (Präs.) Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 271, N. 459. Supplicat Sanctitati Vestre devotus vester orator frater Theodricus, humilis abbas monasterii Porte Apostolorum, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quod, cum prepositura in Tepplicz, sanctimo- nialium ordinis et diocesis predictorum, sit et fuerit monasterii predicti Porte Apostolorum et semper a tempore, cuius contrarii memoria hominum non existit, per abbatem et fratres ejusdem ordinis et monasterii solita fuerit gubernari, nunc autem dilectus filius vester .. . rex Boemie de novo contulit et de facto eandem preposituram cuidam militi mere laico, non in modicum preludicium et gravamen ejusdem mo- nasterii et in scandalum ordinis et per hoc inhonestas et indisciplina invaluit, nec aliqua clausura, que ante fuerat, observatur, nec aliqua persona religiosa ibidem inhabitat, dignemini mandare et ex certa sciencia alicui probo viro, ut dictam preposituram ad statum pristinum et debitum habeat reducere, cum non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel motu proprio: „Fiat R.“). Item supplicat eidem S. V. quatenus eidem specialem graciam facientes, concedere dignemini contra injuriatores, invasores et depredantes personas et bona dicti monasterii conservatores usque ad decem annos juxta formam concilii Viennensis, maxime cum dictum monasterium sit situm in medio nacionis perverse et de suis malefactoribus non possit habere justicie complementum propter eorum potenciam, quam merito perhorrescit, et placeat eidem Sanctitati Vestre, quod de hiis, que judicialem indaginem requirunt, possint se intromittere, non obstantibus constitutionibus contrariis et aliis non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Habeat conservatores in forma concilii Viennensis ad quinquennium. R.) Supplicat Sanctitati Vestre devota soror Margareta, abbatissa monialium monasterii in Tepplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quod olim, antequam recepta esset ad prefatum ordinem in monasterio predicto, intraverat quoddam aliud monasterium sororum, dictum Cralup, ordinis sancti Augustini, secundum instituta et sub cura ordinis fratrum Predicatorum vivencium, predicte diocesis, et professionem fecerat in eodem, quod quidem dictum monasterium Cralup per potenciam et tyrannidem laicalem post- modum destructum extitit penitus et est hodie desolatum, ita quod lapis super lapidem non remansit et sorores, que tunc in ipso degebant monasterio, ejecte fuerunt et disperse, in qua quidem dispersione et ejeccione dicta Margareta in dicto monasterio Tepplicensi, arcioris regule, non habens alias, ubi reclinaret caput suum, recepta extitit in monacham et sororem ibidemque professionis vinculo se astrinxit, processu vero temporis dicta Margareta vacante dicti monasterii abbacia, electa extitit in abbatissam et est consecrata. Supplicat eadem, quatenus cum ipsa, quod possit, quibuscumque constitucionibus in contrarium editis et specialiter illa, que incipit „Ut professores“, et quibuslibet statutis et consuetudinibus dictorum ordinum non obstantibus, in dicto ordine sancti Benedicti et regimine abbacie dicti monasterii Tepplicensis per-
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11 manere et ipsius administracionem in spiritualibus et temporalibus sicut prius exercere, dignemini aucto- ritate apostolica ex plenitudine potestatis misericorditer dispensare, ratificantes et approbantes illa, que per ipsam tamquam abbatissam sunt habita atque facta, et cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Fiat per diocesanum auctoritate apostolica, si ita sit, approbando, que alias rite egit R.) Item supplicat eidem Sanctitati Vestre predictus abbas (Theodericus), quatenus sibi et patri suo dicto Alberto de Krirr et Henrico, fratri suo germano, et eorum cuilibet in solidum plenam remissionem omnium peccatorum suorum in mortis articulo concedere dignemini, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Fiat R. Et quod transeat sine alia leccione; fiat R.) — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio [pontificatus nostri]. 23. 1344, Dez., 15, Avignon. Papst Clemens VI. trägt dem Erzbischof von Prag, dem Abte von Ossegg und dem Prager Dom- dechant auf, für den Fall, als das Präpositurrecht über das Teplitzer Kloster früher dem Benediktinerkloster zu Postelberg unmittelbar subordiniert gewesen, vom König Johann jedoch einem Laien, dem Ritter Zbinko Hase von Hasenburg, übertragen worden wäre, was auf die Klosterdisziplin und die Klausur höchst nach- teilig wirke, den Laien abzuschaffen und die früher bestandenen Rechtsverhältnisse wieder herzustellen. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 273, N. 460. Regest bei Emler, Reg. IV, 600, N: 1487. X. Venerabili fratri archiepiscopo Pragensi et dominis fratribus abbati monasterii de Ossyek, Pragensis diocesis ac decano ecclesie Pragensis salutem etc. Licet ex debito pastoralis officii divina nobis disposi- cione commissi de universis orbis ecclesiis et monasteriis cogitare propensius teneamur, ad illa tamen specialem nostre consideracionis intuitum dirigimus, que pluribus subiacere dispendiis presentimus. Ex serie siquidem pro parte Theoderici, abbatis monasterii Porte Apostolorum, ordinis sancti Benedicti, Pra- gensis diocesis, nobis nuper oblate peticionis percepimus, quod, licet prepositura monasterii sanctimonialium in Tepplicz, ordinis et diocesis predictorum, sit et fuerit eidem monasterio Porte Apostolorum immediate subiecta et per abbatem et monachos dicti monasterii tanto tempore, cuius contrarii memoria hominum non existit, consueverit gubernari, tamen carissimus in Christo filius noster Johannes, rex Boemie illustris, eam dilecto filio Sbizchoni Lepori dicto de Ansburch, militi mere laico eiusdem diocesis, noviter contulit et de facto, propter quod ibidem inhonestas et indisciplina invaluerunt, cum persona religiosa aliqua non habitet in eadem, neque clausure, que antea fuerant, ibidem observentur, in magnum preiudicium monasterii, abbatis et monachorum predictorum. Quare idem abbas nobis humiliter supplicavit, ut providere super hiis de oportuno remedio paterna solicitudine dignaremur. Nos itaque attendentes, quod iusta postulantibus non est denegandus assensus, ac volentes indempnitati monasterii ipsius Porte Apostolorum, abbatis et monachorum predictorum in hac parte salubriter subvenire, ipsius abbatis supplicacionibus inclinati dis- crecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios, vocatis dicto milite et aliis, qui fuerint evocandi, si premissa inveneritis vera esse, prefa- tam preposituram cum omnibus iuribus et pertinenciis eiusdem in statum pristinum et debitum, collacione et aliis premissis nequaquam obstantibus, reducere procuretis, amoto ab ea dicto milite et quolibet alio illicito detentore, contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione postposita compescendo, non obstante, si aliquibus communiter vel divisim ab apostolica sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem. — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio [pontificatus nostrij.
11 manere et ipsius administracionem in spiritualibus et temporalibus sicut prius exercere, dignemini aucto- ritate apostolica ex plenitudine potestatis misericorditer dispensare, ratificantes et approbantes illa, que per ipsam tamquam abbatissam sunt habita atque facta, et cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Fiat per diocesanum auctoritate apostolica, si ita sit, approbando, que alias rite egit R.) Item supplicat eidem Sanctitati Vestre predictus abbas (Theodericus), quatenus sibi et patri suo dicto Alberto de Krirr et Henrico, fratri suo germano, et eorum cuilibet in solidum plenam remissionem omnium peccatorum suorum in mortis articulo concedere dignemini, ut in forma. (Päpstliche Resolutionsformel: Fiat R. Et quod transeat sine alia leccione; fiat R.) — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio [pontificatus nostri]. 23. 1344, Dez., 15, Avignon. Papst Clemens VI. trägt dem Erzbischof von Prag, dem Abte von Ossegg und dem Prager Dom- dechant auf, für den Fall, als das Präpositurrecht über das Teplitzer Kloster früher dem Benediktinerkloster zu Postelberg unmittelbar subordiniert gewesen, vom König Johann jedoch einem Laien, dem Ritter Zbinko Hase von Hasenburg, übertragen worden wäre, was auf die Klosterdisziplin und die Klausur höchst nach- teilig wirke, den Laien abzuschaffen und die früher bestandenen Rechtsverhältnisse wieder herzustellen. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 273, N. 460. Regest bei Emler, Reg. IV, 600, N: 1487. X. Venerabili fratri archiepiscopo Pragensi et dominis fratribus abbati monasterii de Ossyek, Pragensis diocesis ac decano ecclesie Pragensis salutem etc. Licet ex debito pastoralis officii divina nobis disposi- cione commissi de universis orbis ecclesiis et monasteriis cogitare propensius teneamur, ad illa tamen specialem nostre consideracionis intuitum dirigimus, que pluribus subiacere dispendiis presentimus. Ex serie siquidem pro parte Theoderici, abbatis monasterii Porte Apostolorum, ordinis sancti Benedicti, Pra- gensis diocesis, nobis nuper oblate peticionis percepimus, quod, licet prepositura monasterii sanctimonialium in Tepplicz, ordinis et diocesis predictorum, sit et fuerit eidem monasterio Porte Apostolorum immediate subiecta et per abbatem et monachos dicti monasterii tanto tempore, cuius contrarii memoria hominum non existit, consueverit gubernari, tamen carissimus in Christo filius noster Johannes, rex Boemie illustris, eam dilecto filio Sbizchoni Lepori dicto de Ansburch, militi mere laico eiusdem diocesis, noviter contulit et de facto, propter quod ibidem inhonestas et indisciplina invaluerunt, cum persona religiosa aliqua non habitet in eadem, neque clausure, que antea fuerant, ibidem observentur, in magnum preiudicium monasterii, abbatis et monachorum predictorum. Quare idem abbas nobis humiliter supplicavit, ut providere super hiis de oportuno remedio paterna solicitudine dignaremur. Nos itaque attendentes, quod iusta postulantibus non est denegandus assensus, ac volentes indempnitati monasterii ipsius Porte Apostolorum, abbatis et monachorum predictorum in hac parte salubriter subvenire, ipsius abbatis supplicacionibus inclinati dis- crecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios, vocatis dicto milite et aliis, qui fuerint evocandi, si premissa inveneritis vera esse, prefa- tam preposituram cum omnibus iuribus et pertinenciis eiusdem in statum pristinum et debitum, collacione et aliis premissis nequaquam obstantibus, reducere procuretis, amoto ab ea dicto milite et quolibet alio illicito detentore, contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione postposita compescendo, non obstante, si aliquibus communiter vel divisim ab apostolica sit sede indultum, quod interdici, suspendi vel excommunicari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mencionem. — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio [pontificatus nostrij.
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12 1344, Dez., 15, Avignon. Papst Clemens VI. trägt dem Prager Erzbischofe auf, nach Uberprüfung der Sachlage der Abtissin Margareta von Teplitz die gewünschte Dispens zu erteilen und ihre Wahl zu bestätigen. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., I, 274, N. 462. Regest bei Emler, Reg. IV, 601, N. 1488. X X. Venerabili fratri archiepiscopo Pragensi salutem. Religionis zelus, vite ac morum honestas ac devo- cionis sinceritas, quos dilecta in Christo filia Margareta, abbatissa monasterii in Tepplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, erga nos et Romanam gerit ecclesiam, promeretur, ut votis suis, illis pre- sertim, que ad sui status reparacionem et dicti monasterii commoditatem cedere conspicimus, ad exau- dicionis graciam, quantum cum deo possumus, favorabiliter annuamus. Sane exhibita nobis nuper pro parte eiusdem abbatisse peticio continebat, quod dudum priusquam ipsa quoddam monasterium canoni- carum, Cralup vulgariter nuncupatum, ordinis sancti Augustini, Pragensis diocesis, sub cura et secundum instituta fratrum ordinis Predicatorum vivencium, dicte diocesis, fuerat ingressa ibidemque recepta in monialem et sororem et vinculo professionis astricta, quod quidem monasterium dictum Cralup processu temporis potencia et tyrannide laicali destructum extitit penitus et est hodie desolatum, adeo quod lapis in eo supra lapidem non remansit, quodque ipsa et alie moniales, tunc ibidem degentes, exinde disperse fuerunt et deiecte, et ob hoc, quia dicta abbatissa cum aliis monialibus, ubi reclinaret caput suum, non habebat, ad dictum monasterium in Tepplicz postmodum sine alicuius superioris licencia se transtulit ibi- demque in monialem recepta extitit et sororem et professionis vinculo se astrinxit ac demum, vacante dicto monasterio in Tepplicz, in eiusdem monasterii abbatissam per dilectas in Christo filias conventum ipsius monasterii fuit alias canonice electa, ipsaque eleccioni huiusmodi prestans assensum obtinuit elec- cionem ipsam per bone memorie Johannem episcopum Pragensem, qui tunc erat, auctoritate ordinaria confirmari sibique munus benediccionis impendi et extunc predicto monasterio prefuit, prout adhuc preest, tanquam abbatissa ipsius monasterii pacifice et quiete, curam et administracionem monasterii eiusdem tam in spiritualibus quam in temporalibus fideliter et solerter gerendo. Verum quia eadem Margareta dubitat quod translacio ad dictum monasterium in Tepplicz et recepcio et professio, eleccio et confirmacio ac muneris benediccionis impensio huiusmodi et alia inde secuta, dispensacione super hoc apostolica non obtenta, possent forsitan imposterum impugnari, dicta abbatissa nobis humiliter supplicavit, ut sibi super hiis de remedio oportuno providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur attendentes, quod, sicut habet fidedignorum assercio, ipsa prefato monasterio plurimum utilis fore dinoscitur et in admini- stracione spiritualium et temporalium eiusdem monasterii laudabiliter se gessit et illi esse poterit plurimum fructuosa, ac volentes premissorum obtentu statui abbatisse, conventus et monasterii in Tepplicz predic- torum, quantum cum deo possumus, in hac parte salubriter providere, ipsius abbatisse supplicacionibus inclinati fraternitati tue, de qua plenam in domino fiduciam obtinemus, per apostolica scripta mandamus, quatenus, si est ita, cum dicta abbatissa, ut in dicto ordine sancti Benedicti et regimine prefati monasterii in Tepplicz permanere et ipsius monasterii administracionem tam in spiritualibus, quam in temporalibus libere et licite exercere valeat, felicis recordacionis Clementis pape V, predecessoris nostri, et quibusvis aliis constitucionibus ac statutis et consuet udinibus monasterii et ordinum predictorum contrariis nequa- quam obstantibus, apostolica auctoritate dispenses illaque nichilominus, que per eam tanquam abbatissam in dicto monasterio in Tepplicz alias rite administrata sunt sive gesta, auctoritate eadem approbes et con- firmes. — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio Ipontificatus nostri]. 24. Obige Bemerkung, daß ingenannte Abtissin Margareta bereits vom Prager Bischof Johannes († 4. 1. 1343) bestätigt wurde und seither dem Teplitzer Kloster als Abtissin vorstand, bringt die hiesige Urkunde mit Urkunde vom 15. Mai 1344, in welcher eine Abtissin Perchta (Berta) auftritt, in Kollision. — Vielleicht befand sich die Abtissin Perchta zur Zeit der Ab- fassung der Urkunde vom 15. Mai 1344 im Ruhestande, und da die Besitzverhältnisse bezüglich Sobochlebens und Marschens eine längere Erfahrung und größere Sachkenntnis voraussetzten, hat man sie in diesem Falle an Stelle der Abtissin Margareta urkunden lassen.
12 1344, Dez., 15, Avignon. Papst Clemens VI. trägt dem Prager Erzbischofe auf, nach Uberprüfung der Sachlage der Abtissin Margareta von Teplitz die gewünschte Dispens zu erteilen und ihre Wahl zu bestätigen. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., I, 274, N. 462. Regest bei Emler, Reg. IV, 601, N. 1488. X X. Venerabili fratri archiepiscopo Pragensi salutem. Religionis zelus, vite ac morum honestas ac devo- cionis sinceritas, quos dilecta in Christo filia Margareta, abbatissa monasterii in Tepplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, erga nos et Romanam gerit ecclesiam, promeretur, ut votis suis, illis pre- sertim, que ad sui status reparacionem et dicti monasterii commoditatem cedere conspicimus, ad exau- dicionis graciam, quantum cum deo possumus, favorabiliter annuamus. Sane exhibita nobis nuper pro parte eiusdem abbatisse peticio continebat, quod dudum priusquam ipsa quoddam monasterium canoni- carum, Cralup vulgariter nuncupatum, ordinis sancti Augustini, Pragensis diocesis, sub cura et secundum instituta fratrum ordinis Predicatorum vivencium, dicte diocesis, fuerat ingressa ibidemque recepta in monialem et sororem et vinculo professionis astricta, quod quidem monasterium dictum Cralup processu temporis potencia et tyrannide laicali destructum extitit penitus et est hodie desolatum, adeo quod lapis in eo supra lapidem non remansit, quodque ipsa et alie moniales, tunc ibidem degentes, exinde disperse fuerunt et deiecte, et ob hoc, quia dicta abbatissa cum aliis monialibus, ubi reclinaret caput suum, non habebat, ad dictum monasterium in Tepplicz postmodum sine alicuius superioris licencia se transtulit ibi- demque in monialem recepta extitit et sororem et professionis vinculo se astrinxit ac demum, vacante dicto monasterio in Tepplicz, in eiusdem monasterii abbatissam per dilectas in Christo filias conventum ipsius monasterii fuit alias canonice electa, ipsaque eleccioni huiusmodi prestans assensum obtinuit elec- cionem ipsam per bone memorie Johannem episcopum Pragensem, qui tunc erat, auctoritate ordinaria confirmari sibique munus benediccionis impendi et extunc predicto monasterio prefuit, prout adhuc preest, tanquam abbatissa ipsius monasterii pacifice et quiete, curam et administracionem monasterii eiusdem tam in spiritualibus quam in temporalibus fideliter et solerter gerendo. Verum quia eadem Margareta dubitat quod translacio ad dictum monasterium in Tepplicz et recepcio et professio, eleccio et confirmacio ac muneris benediccionis impensio huiusmodi et alia inde secuta, dispensacione super hoc apostolica non obtenta, possent forsitan imposterum impugnari, dicta abbatissa nobis humiliter supplicavit, ut sibi super hiis de remedio oportuno providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur attendentes, quod, sicut habet fidedignorum assercio, ipsa prefato monasterio plurimum utilis fore dinoscitur et in admini- stracione spiritualium et temporalium eiusdem monasterii laudabiliter se gessit et illi esse poterit plurimum fructuosa, ac volentes premissorum obtentu statui abbatisse, conventus et monasterii in Tepplicz predic- torum, quantum cum deo possumus, in hac parte salubriter providere, ipsius abbatisse supplicacionibus inclinati fraternitati tue, de qua plenam in domino fiduciam obtinemus, per apostolica scripta mandamus, quatenus, si est ita, cum dicta abbatissa, ut in dicto ordine sancti Benedicti et regimine prefati monasterii in Tepplicz permanere et ipsius monasterii administracionem tam in spiritualibus, quam in temporalibus libere et licite exercere valeat, felicis recordacionis Clementis pape V, predecessoris nostri, et quibusvis aliis constitucionibus ac statutis et consuet udinibus monasterii et ordinum predictorum contrariis nequa- quam obstantibus, apostolica auctoritate dispenses illaque nichilominus, que per eam tanquam abbatissam in dicto monasterio in Tepplicz alias rite administrata sunt sive gesta, auctoritate eadem approbes et con- firmes. — Datum Auinione XVIII kal. Januarii anno tercio Ipontificatus nostri]. 24. Obige Bemerkung, daß ingenannte Abtissin Margareta bereits vom Prager Bischof Johannes († 4. 1. 1343) bestätigt wurde und seither dem Teplitzer Kloster als Abtissin vorstand, bringt die hiesige Urkunde mit Urkunde vom 15. Mai 1344, in welcher eine Abtissin Perchta (Berta) auftritt, in Kollision. — Vielleicht befand sich die Abtissin Perchta zur Zeit der Ab- fassung der Urkunde vom 15. Mai 1344 im Ruhestande, und da die Besitzverhältnisse bezüglich Sobochlebens und Marschens eine längere Erfahrung und größere Sachkenntnis voraussetzten, hat man sie in diesem Falle an Stelle der Abtissin Margareta urkunden lassen.
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13 25. 1346, Nov., 22, Avignon. Karl IV. bittet Papst Clemens VI. in einem „Rotulus pauperum Boemorum et quorundam aliorum" u. a. für den Kleriker Petrus, den Sohn des Michael von Wecla, um eine Provisio auf ein Benefizium im Teplitzer Patronate. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 449, N. 745. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Item pro Petro quondam Michaelis de Wecla, clerico Pragensis diocesis, de beneficio ecclesiastico cum cura vel sine cura, spectante communiter vel divisim ad collacionem etc. abbatisse et conventus mo- nialium in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, dicte diocesis. . . . . . . . . . . . . . (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat pro omnibus suprascriptis (57) usque etc X. marcas R). Datum Auinione X kal. Dezembris anno quinto Ipontificatus nostri]. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . — Die päpstliche Entschließung läßt für die 57 ingenannten armen Petenten je ein Benefizium mit einem Jahresein- kommen im Betrage bis 10 Mark (à 48 Groschen) zu. — Die päpstliche Provisio sicherte dem Bewerber vor allen anderen Bewerbern die Anwartschaft auf eine Pfründe. 26. Ad 1346. Nach der Matricula jurisdictionis des Bistums Meißen haben die zur Sedes Freibergensis ge- hörenden Pfarreien Moldau (Muldaw) und Fleyh (Flew) an das Meißner Domkapitel den vorgeschriebenen Kirchenzehnt zu entrichten. Cod. dipl. Sax. reg. 1, 1, 199 ff. Vgl. Frind, Kirchengeschichte, I, 394. Die Anlage dieser Matricula reicht in das Jahr 1346 zurück; sie ist uns aber erst in einer Redaktion von 1495 über- liefert. (Meiche, Neues Archiv für sächsische Geschichte, XXI, 202.) — Zum Archipresbyterate Freiberg wird u. a. Schellenbergk antiquum gezählt. Es wäre verfehlt, von diesem Alt-Schellenberg auf eine gleichzeitige Existenz von Neu-Schellenberg, dem späteren Niklasberg, zu schließen. In erster Hinsicht ist dem Alt-Schellenberg Neu-Schellenberg—Augustusburg in Sachsen und erst in zweiter Hinsicht Neu-Schellenberg—Niklasberg in Böhmen gegenüberzustellen. 27. 1350, Feber 3, Avignon. Die Abtissin und der Konvent des Klosters in Teplitz bitten Papst Clemens VI., daß er die von seinen Vorgängern dem Teplitzer Kloster verliehenen Gerechtsame, Freiheiten und Privilegien bestätigen und zu ihrem Schutze Konservatoren bestimmen möge. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 660, N. 1228. Supplicant Sanctitati Vestre devote oratrices vestre abbatissa et conventus monasterii in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quatenus eis, ut liberius et quiecius in divinis atque aliis serviciis debitum domino impendere valeant famulatum, specialem graciam facientes, omnes libertates Jet immunitates, a predecessoribus vestris, Romanis pontificibus, sive per privilegia seu alias indulgencias eis et monasterio predicto concessas, necnon libertates et exempciones secularium exaccionum, a regibus et principibus aliisque Christi fidelibus, consuetudines quoque et observancias laudabiles eiusdem monasterii etc., a primeva institucione ipsius institutas, auctoritate apostolica ex certa sciencia confirmantes et appro- bantes, decernere dignemini eas contra privilegia, indulgencias, libertates, exempciones ac consuetudines et observancias huiusmodi ab aliquibus nec debere neque posse indebite molestari vel perturbari ac irritum et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. (Päpstliche Resolutionsformel: „Fiat R.“) 2
13 25. 1346, Nov., 22, Avignon. Karl IV. bittet Papst Clemens VI. in einem „Rotulus pauperum Boemorum et quorundam aliorum" u. a. für den Kleriker Petrus, den Sohn des Michael von Wecla, um eine Provisio auf ein Benefizium im Teplitzer Patronate. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 449, N. 745. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Item pro Petro quondam Michaelis de Wecla, clerico Pragensis diocesis, de beneficio ecclesiastico cum cura vel sine cura, spectante communiter vel divisim ad collacionem etc. abbatisse et conventus mo- nialium in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, dicte diocesis. . . . . . . . . . . . . . (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat pro omnibus suprascriptis (57) usque etc X. marcas R). Datum Auinione X kal. Dezembris anno quinto Ipontificatus nostri]. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . — Die päpstliche Entschließung läßt für die 57 ingenannten armen Petenten je ein Benefizium mit einem Jahresein- kommen im Betrage bis 10 Mark (à 48 Groschen) zu. — Die päpstliche Provisio sicherte dem Bewerber vor allen anderen Bewerbern die Anwartschaft auf eine Pfründe. 26. Ad 1346. Nach der Matricula jurisdictionis des Bistums Meißen haben die zur Sedes Freibergensis ge- hörenden Pfarreien Moldau (Muldaw) und Fleyh (Flew) an das Meißner Domkapitel den vorgeschriebenen Kirchenzehnt zu entrichten. Cod. dipl. Sax. reg. 1, 1, 199 ff. Vgl. Frind, Kirchengeschichte, I, 394. Die Anlage dieser Matricula reicht in das Jahr 1346 zurück; sie ist uns aber erst in einer Redaktion von 1495 über- liefert. (Meiche, Neues Archiv für sächsische Geschichte, XXI, 202.) — Zum Archipresbyterate Freiberg wird u. a. Schellenbergk antiquum gezählt. Es wäre verfehlt, von diesem Alt-Schellenberg auf eine gleichzeitige Existenz von Neu-Schellenberg, dem späteren Niklasberg, zu schließen. In erster Hinsicht ist dem Alt-Schellenberg Neu-Schellenberg—Augustusburg in Sachsen und erst in zweiter Hinsicht Neu-Schellenberg—Niklasberg in Böhmen gegenüberzustellen. 27. 1350, Feber 3, Avignon. Die Abtissin und der Konvent des Klosters in Teplitz bitten Papst Clemens VI., daß er die von seinen Vorgängern dem Teplitzer Kloster verliehenen Gerechtsame, Freiheiten und Privilegien bestätigen und zu ihrem Schutze Konservatoren bestimmen möge. Dr. Klicman, Monumenta Vaticana, Acta Clementis VI., Bd. I, 660, N. 1228. Supplicant Sanctitati Vestre devote oratrices vestre abbatissa et conventus monasterii in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, quatenus eis, ut liberius et quiecius in divinis atque aliis serviciis debitum domino impendere valeant famulatum, specialem graciam facientes, omnes libertates Jet immunitates, a predecessoribus vestris, Romanis pontificibus, sive per privilegia seu alias indulgencias eis et monasterio predicto concessas, necnon libertates et exempciones secularium exaccionum, a regibus et principibus aliisque Christi fidelibus, consuetudines quoque et observancias laudabiles eiusdem monasterii etc., a primeva institucione ipsius institutas, auctoritate apostolica ex certa sciencia confirmantes et appro- bantes, decernere dignemini eas contra privilegia, indulgencias, libertates, exempciones ac consuetudines et observancias huiusmodi ab aliquibus nec debere neque posse indebite molestari vel perturbari ac irritum et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. (Päpstliche Resolutionsformel: „Fiat R.“) 2
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14 Item supplicant, quatenus eis conservatores concedere dignemini, qui eas contra privilegia, indul- gencias, libertates, immunitates, exempciones, consuetudines et observancias laudabiles supradictas nec permittant ab aliquibus indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam etc., ut in forma conservatoriarum. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat ad quinquennium R.) — Datum Auinione III non. Februarii anno octavo [pontificatus nostril. Die päpstliche Konfirmationsurkunde für das Kloster Teplitz, die wünschenswerte Aufschlüsse über dessen Besitz- verhältnisse und Gerechtsame geben würde, ist nicht erhalten. Am 19. April 1350 bestätigt Papst Clemens VI. die Privilegien des Mutterklosters St. Georg in Prag. — (Prag, Archiv d. Min. d. I., Rep. XIII, K. 91, L. 76.) 1351, Juli, 6. Rudiger von Tschochau (Sochow), genannt von Stirsberg, verleiht der Kirche zu Ehren des hl. Nikolaus in Tschochau einen halben Lahn Ackers, sowie 18 Scheffel Weizen und 18 Sch. Gerste zur Dotierung eines Marienaltares und eines Altaristen daselbst, was Herr (dominus) Zdenko von Dauberwitz nebst dem Pfarrer Johannes von Aussig und anderen bezeugt. 28. Borový, Lib. erection., I, 47. 29. 1352 etc. Der halbjährige Papstzins von nachstehenden Kirchen in den Jahren 1352, 1369, 1384, 1385, 1399 u. 1405. W. Tomek, Registra decimarum papalium S. 77 ff. a) Decanatus Belynensis: Teplicz ad s. Johannem: 1352: 18 gross; 1369:18; 1384:18; 1385: 18; 1399:30 et tenetur 6 gr.; 1405 : 18 gross. Teplicz ad s. Mariam: 1352:18 gross; 1369:18; 1384:18; 1385:18; 1399:30 et tenetur 6 gr.; 1405 : 18 gross. Hradyscz (Ratsch): 1352:9; 1369:9; 1384:9; 1385:6; 1399:18; 1405:9 gross. Bohusudow (Weiskirchlitz): 1352:3; 1369:3; 1384:3; 1385:3; 1399:6; 1405:3 gross. b) Decanatus Vstensis: Crupka (Graupen): 1352: 18; 1369: 18; 1384: 18; 1385 :18; 1399:36; 1405: 18 gross. Ryttin (Hertine): 1352:9; 1369: 12; 1384: 12; 1385:12; 1399:24; 1405: 12 gross. Boryslaw (Boreslau): 1352:6; 1369:6; 1384:6; 1385:6; 1399:12; 1405:6 gross. Zum Patronat Teplitz noch gehörig: Brozan (Prosanken): 1352:9; 1369:9; 1384:9; 1385:9; 1399: 12; 1405:9 gross. Bukau (Böhm.-Pockau): 1352:3; 1369:3; 1384:3; 1385:3; 1399:6; 1405:3 gross.
14 Item supplicant, quatenus eis conservatores concedere dignemini, qui eas contra privilegia, indul- gencias, libertates, immunitates, exempciones, consuetudines et observancias laudabiles supradictas nec permittant ab aliquibus indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam etc., ut in forma conservatoriarum. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat ad quinquennium R.) — Datum Auinione III non. Februarii anno octavo [pontificatus nostril. Die päpstliche Konfirmationsurkunde für das Kloster Teplitz, die wünschenswerte Aufschlüsse über dessen Besitz- verhältnisse und Gerechtsame geben würde, ist nicht erhalten. Am 19. April 1350 bestätigt Papst Clemens VI. die Privilegien des Mutterklosters St. Georg in Prag. — (Prag, Archiv d. Min. d. I., Rep. XIII, K. 91, L. 76.) 1351, Juli, 6. Rudiger von Tschochau (Sochow), genannt von Stirsberg, verleiht der Kirche zu Ehren des hl. Nikolaus in Tschochau einen halben Lahn Ackers, sowie 18 Scheffel Weizen und 18 Sch. Gerste zur Dotierung eines Marienaltares und eines Altaristen daselbst, was Herr (dominus) Zdenko von Dauberwitz nebst dem Pfarrer Johannes von Aussig und anderen bezeugt. 28. Borový, Lib. erection., I, 47. 29. 1352 etc. Der halbjährige Papstzins von nachstehenden Kirchen in den Jahren 1352, 1369, 1384, 1385, 1399 u. 1405. W. Tomek, Registra decimarum papalium S. 77 ff. a) Decanatus Belynensis: Teplicz ad s. Johannem: 1352: 18 gross; 1369:18; 1384:18; 1385: 18; 1399:30 et tenetur 6 gr.; 1405 : 18 gross. Teplicz ad s. Mariam: 1352:18 gross; 1369:18; 1384:18; 1385:18; 1399:30 et tenetur 6 gr.; 1405 : 18 gross. Hradyscz (Ratsch): 1352:9; 1369:9; 1384:9; 1385:6; 1399:18; 1405:9 gross. Bohusudow (Weiskirchlitz): 1352:3; 1369:3; 1384:3; 1385:3; 1399:6; 1405:3 gross. b) Decanatus Vstensis: Crupka (Graupen): 1352: 18; 1369: 18; 1384: 18; 1385 :18; 1399:36; 1405: 18 gross. Ryttin (Hertine): 1352:9; 1369: 12; 1384: 12; 1385:12; 1399:24; 1405: 12 gross. Boryslaw (Boreslau): 1352:6; 1369:6; 1384:6; 1385:6; 1399:12; 1405:6 gross. Zum Patronat Teplitz noch gehörig: Brozan (Prosanken): 1352:9; 1369:9; 1384:9; 1385:9; 1399: 12; 1405:9 gross. Bukau (Böhm.-Pockau): 1352:3; 1369:3; 1384:3; 1385:3; 1399:6; 1405:3 gross.
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15 Die Kirche Dauberwitz ist nicht verzeichnet; wahrscheinlich „dimissa ob paupertatem“. Ebenda S. 98: Die XX. Februarii 1367 dominus Gregorius archidiaconus Belinensis de decanatu Belinensi solvit 9 sexagenas minus 9 gr. — Tenetur residuum. Die XXV. Februarii dominus Gregorius de eodem decanatu solvit 49 gross. personaliter. Item die predicta de decanatu Uscenzi [Aussig] solvit 3 sexag. minus 4 gross. et 21 florenos per 14 grossos cum dimidio computando. Ebenda S. 29: Monasteria: Domina abbatissa Teplicensis solvit anno 1352:71/2; 1367: 10; 1369:5; 1384:5 per dominum Johannem, 1385:5; 1399: 10 sexagenas. 30. 1355, Sept., 19, Prag. Witek, Pfarrer in Hertine, und Matthias, Pfarrer in Dux, tauschen ihre Pfründen. Ersterer wird von Slawko von Riesenburg, letzterer vom Ritter Hermann Czheyn präsentiert. Tingl, Lib. conf. I, 51. Doxan. — Vitko presbiter ad presentacionem domini Slawconis domini in Rysemburg ad ecclesiam in Doxau ex permutacione cum Mathia, plebano ibidem facta vacantem, fuit confirmatus. Executor plebanus in Zabrussan. Ryttin. — Mathias presbiter ad presentacionem Hermanni, dicti Czheyn ad ecclesiam in Ryttyn, ex permutacione cum Vitkone plebano ibidem vacantem, fuit confirmatus. Executor plebanus in Brozano (Prosanken). Vitko wird am 23. XI. 1359 als gestorben verzeichnet. (Ebenda, S. 108.) Der Name Zein ist noch im 18. Jahrhundert im Boreslauer Taufbuche vorfindig. 31. 1356, März, 25, Prag. Nikolaus Karvunculus, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Jaroslaus von Walduch, bisheriger Pfarrer von Czeczowitz, tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Letzterer wird durch die Abtissin Agnes präsentiert und durch den Pfarrer von St. Johann in Teplitz eingeführt. Tingl, Lib. conf. 1, 43. Jaroslaus, clericus de Walduch ad praesentacionem honorabilis et religiose domine Agnetis, abbatisse monasterii Teplicensis et conventus ejusdem, ordinis s. Benedicti ad ecclesiam in Teplicz, et Nicolaus, presbyter dictus Karvunculus ad praesentacionem Jaroslai de Czeczeuicz ad ecclesiam ibidem per com- mutacionem inter eos factam, fuerunt confirmati. Jaroslaum induxit plebanus s. Johannis in Teplicz et Nicolaum plebanus in Hollissaw. Nicolaus, dictus Carunculus fuit translatus (27. XI. 1358). Ebenda, S. 74. 32. 1356, Juli, 9, Villanova. Die päpstliche Kurie reserviert dem Kleriker Welislaus, einem Sohne des Welislaus von Kmetnowes (Herrndorf, Bez. Rakonitz), ein Beneficium ad collationem capituli Pragensis und erklärt eine demselben früher erteilte Provisio auf eine Pfründe im Teplitzer Patronate als nichtig. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 185, N. 451. Dilecto filio Welislao nato quondam Welislai de Kmettinawes, clerico Pragensis dioc. salutem etc. Exigentibus tue probitatis .... Volentes itaque tibi . . .. graciam facere specialem, beneficium ecclesiasticum
15 Die Kirche Dauberwitz ist nicht verzeichnet; wahrscheinlich „dimissa ob paupertatem“. Ebenda S. 98: Die XX. Februarii 1367 dominus Gregorius archidiaconus Belinensis de decanatu Belinensi solvit 9 sexagenas minus 9 gr. — Tenetur residuum. Die XXV. Februarii dominus Gregorius de eodem decanatu solvit 49 gross. personaliter. Item die predicta de decanatu Uscenzi [Aussig] solvit 3 sexag. minus 4 gross. et 21 florenos per 14 grossos cum dimidio computando. Ebenda S. 29: Monasteria: Domina abbatissa Teplicensis solvit anno 1352:71/2; 1367: 10; 1369:5; 1384:5 per dominum Johannem, 1385:5; 1399: 10 sexagenas. 30. 1355, Sept., 19, Prag. Witek, Pfarrer in Hertine, und Matthias, Pfarrer in Dux, tauschen ihre Pfründen. Ersterer wird von Slawko von Riesenburg, letzterer vom Ritter Hermann Czheyn präsentiert. Tingl, Lib. conf. I, 51. Doxan. — Vitko presbiter ad presentacionem domini Slawconis domini in Rysemburg ad ecclesiam in Doxau ex permutacione cum Mathia, plebano ibidem facta vacantem, fuit confirmatus. Executor plebanus in Zabrussan. Ryttin. — Mathias presbiter ad presentacionem Hermanni, dicti Czheyn ad ecclesiam in Ryttyn, ex permutacione cum Vitkone plebano ibidem vacantem, fuit confirmatus. Executor plebanus in Brozano (Prosanken). Vitko wird am 23. XI. 1359 als gestorben verzeichnet. (Ebenda, S. 108.) Der Name Zein ist noch im 18. Jahrhundert im Boreslauer Taufbuche vorfindig. 31. 1356, März, 25, Prag. Nikolaus Karvunculus, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Jaroslaus von Walduch, bisheriger Pfarrer von Czeczowitz, tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Letzterer wird durch die Abtissin Agnes präsentiert und durch den Pfarrer von St. Johann in Teplitz eingeführt. Tingl, Lib. conf. 1, 43. Jaroslaus, clericus de Walduch ad praesentacionem honorabilis et religiose domine Agnetis, abbatisse monasterii Teplicensis et conventus ejusdem, ordinis s. Benedicti ad ecclesiam in Teplicz, et Nicolaus, presbyter dictus Karvunculus ad praesentacionem Jaroslai de Czeczeuicz ad ecclesiam ibidem per com- mutacionem inter eos factam, fuerunt confirmati. Jaroslaum induxit plebanus s. Johannis in Teplicz et Nicolaum plebanus in Hollissaw. Nicolaus, dictus Carunculus fuit translatus (27. XI. 1358). Ebenda, S. 74. 32. 1356, Juli, 9, Villanova. Die päpstliche Kurie reserviert dem Kleriker Welislaus, einem Sohne des Welislaus von Kmetnowes (Herrndorf, Bez. Rakonitz), ein Beneficium ad collationem capituli Pragensis und erklärt eine demselben früher erteilte Provisio auf eine Pfründe im Teplitzer Patronate als nichtig. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 185, N. 451. Dilecto filio Welislao nato quondam Welislai de Kmettinawes, clerico Pragensis dioc. salutem etc. Exigentibus tue probitatis .... Volentes itaque tibi . . .. graciam facere specialem, beneficium ecclesiasticum
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16 cum cura vel sine cura, cuius fructus . ... si cum cura, vigintiquinque, si vero sine cura fuerit, decem et octo marcarum argenti ... . valorem annuum non excedant, ad collacionem ... . capituli ecclesie Pragensis . . . . pertinens, . . . . conferendum tibi . . . . donacioni apostolice reservamus, .. . . non obstantibus, quod beneficium ecclesiasticum cum cura vel sine cura, spectans ad collacionem .... abbatisse et conventus monasterii in Tepplicz ordinis s. Benedicti dicte dioc. in ea forma secundum quam pro pauperibus clericis beneficiandis tunc scripsimus, auctoritate litterarum nostrarum te asseris expectare, quas quidem litteras et processus habitos per easdem et quecunque inde secuta exnunc cassamus et irritamus nulliusque volumus esse valoris vel momenti .... Datum apud Villamnouam Auinionensis diocesis VII id. Julii anno quarto Ipontificatus nostri]. In eodem modo dilectis filiis preposito s. Egidii Pragensis et .. ipsius ac s. Agricoli Auinionensis ecclesiarum decanis. — Gratis pro deo. — (Die Taxe entfällt.) 1356, Nov., 16, Prag. Die Abtissin Anna von Teplitz präsentiert den Priester Heinrich, vormals Pfarrer in Peterswald, zum Pfarrer in Prosanken, der mit dem bisherigen Pfarrer Matthias daselbst tauscht. Tingl, Lib. conf. 1, 52. 33. Bressano. — Ad presentacionem honorabilis et religiose domine Anne et tocius conuentus mo- nasterii in Teplicz, ordinis S. Benedicti ad ecclesiam in Bressano, per commutacionem cum Wenceslao plebano ibidem vacantem, Henricus olim plebanus in Petrouicz est confirmatus. Plebanus de Zeny (?) eum inducet. Unter Zeny kann nur Schima gemeint sein. 34. 1357, Mai, 15, Prag. Stephan wird nach Präsentation der Abtissin Anna von Teplitz als Pfarrer in Pritschapel bestätigt etc. Tingl, Lib. conf. I, 46. 35. 1360, Mai, 16, Prag. Timotheus, Sohn des Wernher von Boreslau, wird vom bischöfl. Amte in Prag als Pfarrer von Schaboglück bestätigt. Tingl, Lib. conf. I, 123, 124. 36. 1361, April, 30, Avignon. Markgraf Johannes von Mähren bittet Papst Innozenz VI., daß seinem lieben Notar Radslaus von Walduch, der im Besitze der Pfarrei Teplitz ist, deren Jahreseinkünfte den Betrag von 40 Goldgulden nicht übersteigen, die Provisio für die Pfarrkirche s. Jakobi in Brünn erteilt werde. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 478, N. 1196. Supplicat Sanctitati Vestre devotus filius vester Johannes marchio Morauie, germanus frater sere- nissimi principis domini Karoli Romanorum imperatoris, quatenus sibi in personam dilecti Raslay de Volduch, capellani et notarii sui dilecti, specialem graciam facientes, de parrochiali ecclesia s. Jacobi in Brunna Olomucensis dioc., vacante per assecucionem alterius curati beneficii seu per constitucionem „Execrabilis“, quia Olenus ecclesie parrochialis et curate in Jempnicz possessionem pacificam assecutus,
16 cum cura vel sine cura, cuius fructus . ... si cum cura, vigintiquinque, si vero sine cura fuerit, decem et octo marcarum argenti ... . valorem annuum non excedant, ad collacionem ... . capituli ecclesie Pragensis . . . . pertinens, . . . . conferendum tibi . . . . donacioni apostolice reservamus, .. . . non obstantibus, quod beneficium ecclesiasticum cum cura vel sine cura, spectans ad collacionem .... abbatisse et conventus monasterii in Tepplicz ordinis s. Benedicti dicte dioc. in ea forma secundum quam pro pauperibus clericis beneficiandis tunc scripsimus, auctoritate litterarum nostrarum te asseris expectare, quas quidem litteras et processus habitos per easdem et quecunque inde secuta exnunc cassamus et irritamus nulliusque volumus esse valoris vel momenti .... Datum apud Villamnouam Auinionensis diocesis VII id. Julii anno quarto Ipontificatus nostri]. In eodem modo dilectis filiis preposito s. Egidii Pragensis et .. ipsius ac s. Agricoli Auinionensis ecclesiarum decanis. — Gratis pro deo. — (Die Taxe entfällt.) 1356, Nov., 16, Prag. Die Abtissin Anna von Teplitz präsentiert den Priester Heinrich, vormals Pfarrer in Peterswald, zum Pfarrer in Prosanken, der mit dem bisherigen Pfarrer Matthias daselbst tauscht. Tingl, Lib. conf. 1, 52. 33. Bressano. — Ad presentacionem honorabilis et religiose domine Anne et tocius conuentus mo- nasterii in Teplicz, ordinis S. Benedicti ad ecclesiam in Bressano, per commutacionem cum Wenceslao plebano ibidem vacantem, Henricus olim plebanus in Petrouicz est confirmatus. Plebanus de Zeny (?) eum inducet. Unter Zeny kann nur Schima gemeint sein. 34. 1357, Mai, 15, Prag. Stephan wird nach Präsentation der Abtissin Anna von Teplitz als Pfarrer in Pritschapel bestätigt etc. Tingl, Lib. conf. I, 46. 35. 1360, Mai, 16, Prag. Timotheus, Sohn des Wernher von Boreslau, wird vom bischöfl. Amte in Prag als Pfarrer von Schaboglück bestätigt. Tingl, Lib. conf. I, 123, 124. 36. 1361, April, 30, Avignon. Markgraf Johannes von Mähren bittet Papst Innozenz VI., daß seinem lieben Notar Radslaus von Walduch, der im Besitze der Pfarrei Teplitz ist, deren Jahreseinkünfte den Betrag von 40 Goldgulden nicht übersteigen, die Provisio für die Pfarrkirche s. Jakobi in Brünn erteilt werde. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 478, N. 1196. Supplicat Sanctitati Vestre devotus filius vester Johannes marchio Morauie, germanus frater sere- nissimi principis domini Karoli Romanorum imperatoris, quatenus sibi in personam dilecti Raslay de Volduch, capellani et notarii sui dilecti, specialem graciam facientes, de parrochiali ecclesia s. Jacobi in Brunna Olomucensis dioc., vacante per assecucionem alterius curati beneficii seu per constitucionem „Execrabilis“, quia Olenus ecclesie parrochialis et curate in Jempnicz possessionem pacificam assecutus,
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17 eandem preter dispensacionem sedis apostolice detinet occupatam, eidem Raslao de prefata ecclesia s. Jacobi, sic vel alio quovismodo vacante, dignemini providere, non obstante, quod dictus R. ecclesiam parrochialem in Teplicz noscitur obtinere, cuius fructus valorem annuum XL flor. auri non excedunt, quam paratus est dimittere, postquam dicte ecclesie s. Jacobi possessionem pacificam fuerit assecutus, et cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis ac executoribus ut in forma. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat G. Sine alia leccione. Fiat G.) — Datum Auinione II kal. Maii anno nono Ipontificatus nostri]. 37. 1361, Mai, 1, Avignon. Dasselbe Gesuch in gekürzter Form, enthalten in einem Rotulus supplicationum. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 485, N. 1207. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Item supplicat dictus marchio, quatenus Radslao de Wolduch presbytero Pragensis dioc. de bene- ficio ecclesiastico cum cura vel sine cura, spectante communiter vel divisim ad collacionem etc. episcopi ecclesie Olomucensis, si quod vacat ad presens vel quamprimum vacaverit, dignemini providere, cum acceptacione etc., non obstante, quod idem quandam parrochialem ecclesiam in Teplicz dicte Pragensis dioc. obtinet, cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat de omnibus G.) — Datum Auinione kal. Maii anno nono Ipontificatus nostri]. Die örtliche Bezeichnung „Teplicz Pragensis diocesis“ macht die Identität mit unserem Teplitz unzweifelhaft. Obiger Radslaus von Wolduch ist mithin identisch mit dem Teplitzer Pfarrer Jaroslaus von Walduch in N. 31, der im Besitze der Marien- kirche war. Laut Vorschreibung vom 4. Juni 1361 wurden seine Annaten, die er auf seine, ihm zugewiesene Pfarrei in Brünn an die päpstliche Kammer zu entrichten hatte, auf 50 Goldgulden veranschlagt. — Ebenda, S. 491. — Radslaus von Wolduch hat jedoch infolge seines vorzeitigen Ablebens seine neue Pfarrei in Brünn nicht in Besitz genommen, wie aus N. 38 hervorgeht. 38. 1362, April, 22, Avignon. Martin, genannt Suchan Strzezkonis von Grätz (Königgrätz ?) erhält nach dem Ableben des Pfarrers Radslaus von Wolduch vom apostolischen Stuhle die Pfarrei Teplitz konferiert. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 518, N. 1299. XX. Dilecto filio Martino dicto Suchan Strzezkonis de Greez, rectori parrochialis ecclesie in Teplicz Pragensis dioc. salutem etc. Laudabilia probitatis.. .. Dudum siquidem omnes parrochiales ecclesias ceteraque beneficia ecclesiastica cum cura et sine cura, tunc apud sedem apostolicam vacancia et in antea vacatura, collacioni et disposicioni nostre reservantes, decrevimus extunc irritum et inane, si secus . . . . contingeret attemptari. Cum itaque postmodum parrochialis ecclesia in Teplicz Pragensis dioc., quam quondam Radslaus de Wolduch, ultimus ipsius ecclesie rector, dum viveret, obtinebat, per ipsius Radslai obitum, qui nuper apud dictam sedem diem clausit extremum, apud sedem ipsam vacaverit et vacare noscatur ad presens, . . . . nos volentes tibi . . . . graciam facere specialem, predictam parrochialem ecclesiam sic vacantem .. . . apostolica tibi auctoritate conferimus et de illa eciam providemus . . . Datum Auinione X kal. Maii anno decimo [pontificatus nostri]. In eodem modo . . . . archiepiscopo Pragensi et . . . . s. Agricoli Auinionensis ac Wyssegradensis prope Pragam ecclesiarum decanis. Obige Nota X X. besagt, daß der neuernannte Pfarrer 11 Groschen Taxe (Schreibgebühr) an die päpstliche Kammer und 13 Gr. an den Erzbischof von Prag zu entrichten hatte. — Aus obigem Dekret geht zugleich hervor, daß die Verleihung der Teplitzer Marien-Pfarrei zu jener Zeit dem päpstlichen Stuhle reserviert war.
17 eandem preter dispensacionem sedis apostolice detinet occupatam, eidem Raslao de prefata ecclesia s. Jacobi, sic vel alio quovismodo vacante, dignemini providere, non obstante, quod dictus R. ecclesiam parrochialem in Teplicz noscitur obtinere, cuius fructus valorem annuum XL flor. auri non excedunt, quam paratus est dimittere, postquam dicte ecclesie s. Jacobi possessionem pacificam fuerit assecutus, et cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis ac executoribus ut in forma. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat G. Sine alia leccione. Fiat G.) — Datum Auinione II kal. Maii anno nono Ipontificatus nostri]. 37. 1361, Mai, 1, Avignon. Dasselbe Gesuch in gekürzter Form, enthalten in einem Rotulus supplicationum. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 485, N. 1207. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Item supplicat dictus marchio, quatenus Radslao de Wolduch presbytero Pragensis dioc. de bene- ficio ecclesiastico cum cura vel sine cura, spectante communiter vel divisim ad collacionem etc. episcopi ecclesie Olomucensis, si quod vacat ad presens vel quamprimum vacaverit, dignemini providere, cum acceptacione etc., non obstante, quod idem quandam parrochialem ecclesiam in Teplicz dicte Pragensis dioc. obtinet, cum aliis non obstantibus et clausulis oportunis. (Päpstliche Resolutionsklausel: Fiat de omnibus G.) — Datum Auinione kal. Maii anno nono Ipontificatus nostri]. Die örtliche Bezeichnung „Teplicz Pragensis diocesis“ macht die Identität mit unserem Teplitz unzweifelhaft. Obiger Radslaus von Wolduch ist mithin identisch mit dem Teplitzer Pfarrer Jaroslaus von Walduch in N. 31, der im Besitze der Marien- kirche war. Laut Vorschreibung vom 4. Juni 1361 wurden seine Annaten, die er auf seine, ihm zugewiesene Pfarrei in Brünn an die päpstliche Kammer zu entrichten hatte, auf 50 Goldgulden veranschlagt. — Ebenda, S. 491. — Radslaus von Wolduch hat jedoch infolge seines vorzeitigen Ablebens seine neue Pfarrei in Brünn nicht in Besitz genommen, wie aus N. 38 hervorgeht. 38. 1362, April, 22, Avignon. Martin, genannt Suchan Strzezkonis von Grätz (Königgrätz ?) erhält nach dem Ableben des Pfarrers Radslaus von Wolduch vom apostolischen Stuhle die Pfarrei Teplitz konferiert. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 518, N. 1299. XX. Dilecto filio Martino dicto Suchan Strzezkonis de Greez, rectori parrochialis ecclesie in Teplicz Pragensis dioc. salutem etc. Laudabilia probitatis.. .. Dudum siquidem omnes parrochiales ecclesias ceteraque beneficia ecclesiastica cum cura et sine cura, tunc apud sedem apostolicam vacancia et in antea vacatura, collacioni et disposicioni nostre reservantes, decrevimus extunc irritum et inane, si secus . . . . contingeret attemptari. Cum itaque postmodum parrochialis ecclesia in Teplicz Pragensis dioc., quam quondam Radslaus de Wolduch, ultimus ipsius ecclesie rector, dum viveret, obtinebat, per ipsius Radslai obitum, qui nuper apud dictam sedem diem clausit extremum, apud sedem ipsam vacaverit et vacare noscatur ad presens, . . . . nos volentes tibi . . . . graciam facere specialem, predictam parrochialem ecclesiam sic vacantem .. . . apostolica tibi auctoritate conferimus et de illa eciam providemus . . . Datum Auinione X kal. Maii anno decimo [pontificatus nostri]. In eodem modo . . . . archiepiscopo Pragensi et . . . . s. Agricoli Auinionensis ac Wyssegradensis prope Pragam ecclesiarum decanis. Obige Nota X X. besagt, daß der neuernannte Pfarrer 11 Groschen Taxe (Schreibgebühr) an die päpstliche Kammer und 13 Gr. an den Erzbischof von Prag zu entrichten hatte. — Aus obigem Dekret geht zugleich hervor, daß die Verleihung der Teplitzer Marien-Pfarrei zu jener Zeit dem päpstlichen Stuhle reserviert war.
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18 39. 1362, Mai, 24, Avignon. Der Teplitzer Pfarrer Martin, genannt Suchan Strzezkonis, verpflichtet sich zur Zahlung der Annaten an die päpstliche Kammer. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 521, N. 1314. Item anno indiccione et pontificatus quibus supra [MCCC sexagesimo secundo, indiccione XV, pontificatus . . . . Innocencii . . .. pape VI anno decimo] et die XXIIII mensis Maii discretus vir Martinus dictus Suchan Scrzezkonis de Grecz clericus Pragensis dioc., rector parrochialis ecclesie in Teplicz eiusdem dioc., cui fuit provisum per . . . . Innocencium papam VI X kal. Maii anno decimo, composuit et se obligavit ad solvendum medietatem fructuum primi anni dicte parrochialis ecclesie a festo penthecostes proxime futuro in unum annum extunc secuturum . . . ., promisit facere certificare de vero valore infra annum .. . . iuravit etc., presentibus Ferrando Rodorici, Stephano Aymerici alias de Caslario Palentinensis et Caturcensis dioc. 40. 1363, Sept., 9, Prag. Johannes von Teplitz wird auf Präsentation der Matrone Margarete von Dauberwitz nach dem Tode Peters als Pfarrer von Dauberwitz eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 19. Dubrauicz. — Die 9. Septembris Johannes de Teplicz, presbyter ad presentacionem honorabilis matrone Margarethe de Dubrauicz ad ecclesiam in Dubrauicz, per mortem Petri vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Teplicz. Ein zweiter Johannes von Teplitz, Clericus, wird am 18. Sept. 1363 als Pfarrer in Schirschowitz bei Tschischkowitz eingesetzt. Ebenda, S. 19. Schirschowitz (Siřejovice) gehörte dem Mutterstifte St. Georg in Prag. (Frind, I, 105.) 1363, Okt., 2, Prag. Otto von Teplitz wird auf Präsentation der Lehensritter Konrad und Johannes von Hertine nach dem Tode des Pf. Matthias als Pfarrer von Hertine eingesetzt. Exekutor ist der Pfarrer von Boreslau. Emler, Lib. conf. 1/2, 21. 41. Rytin. — Die 2. Oktobris presbyter Otto de Teplicz ad presentacionem Conradi et Jesconis, clientum de Rytin ad ecclesiam in Rytin, per mortem Mathie vacantem, fuit institutus. Executor plebanus in Borislaw. Der Pfarrer von Boreslau (unbenannt!) erhält am 11. Juli 1357 den Auftrag, den Pfarrer Mauritius und am 30. Dez. 1360 den Pfarrer Benesch von Schima einzuführen. Tingl, Lib. conf. I, 53, 141. 1363, Okt., 9, Prag. Gregor aus Teinitz wird auf Präsentation der Margarete von Dauberwitz und ihres Sohnes Nikolaus nach dem Tode Henslins (Johannes) als Pfarrer von Dauberwitz eingesetzt. Exekutor ist der Pfarrer von Weiskirchlitz. 42. Emler, Lib. conf. 1/2 23.
18 39. 1362, Mai, 24, Avignon. Der Teplitzer Pfarrer Martin, genannt Suchan Strzezkonis, verpflichtet sich zur Zahlung der Annaten an die päpstliche Kammer. Novák, Monumenta Vaticana, Acta Innocentii VI, Bd. II, 521, N. 1314. Item anno indiccione et pontificatus quibus supra [MCCC sexagesimo secundo, indiccione XV, pontificatus . . . . Innocencii . . .. pape VI anno decimo] et die XXIIII mensis Maii discretus vir Martinus dictus Suchan Scrzezkonis de Grecz clericus Pragensis dioc., rector parrochialis ecclesie in Teplicz eiusdem dioc., cui fuit provisum per . . . . Innocencium papam VI X kal. Maii anno decimo, composuit et se obligavit ad solvendum medietatem fructuum primi anni dicte parrochialis ecclesie a festo penthecostes proxime futuro in unum annum extunc secuturum . . . ., promisit facere certificare de vero valore infra annum .. . . iuravit etc., presentibus Ferrando Rodorici, Stephano Aymerici alias de Caslario Palentinensis et Caturcensis dioc. 40. 1363, Sept., 9, Prag. Johannes von Teplitz wird auf Präsentation der Matrone Margarete von Dauberwitz nach dem Tode Peters als Pfarrer von Dauberwitz eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 19. Dubrauicz. — Die 9. Septembris Johannes de Teplicz, presbyter ad presentacionem honorabilis matrone Margarethe de Dubrauicz ad ecclesiam in Dubrauicz, per mortem Petri vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Teplicz. Ein zweiter Johannes von Teplitz, Clericus, wird am 18. Sept. 1363 als Pfarrer in Schirschowitz bei Tschischkowitz eingesetzt. Ebenda, S. 19. Schirschowitz (Siřejovice) gehörte dem Mutterstifte St. Georg in Prag. (Frind, I, 105.) 1363, Okt., 2, Prag. Otto von Teplitz wird auf Präsentation der Lehensritter Konrad und Johannes von Hertine nach dem Tode des Pf. Matthias als Pfarrer von Hertine eingesetzt. Exekutor ist der Pfarrer von Boreslau. Emler, Lib. conf. 1/2, 21. 41. Rytin. — Die 2. Oktobris presbyter Otto de Teplicz ad presentacionem Conradi et Jesconis, clientum de Rytin ad ecclesiam in Rytin, per mortem Mathie vacantem, fuit institutus. Executor plebanus in Borislaw. Der Pfarrer von Boreslau (unbenannt!) erhält am 11. Juli 1357 den Auftrag, den Pfarrer Mauritius und am 30. Dez. 1360 den Pfarrer Benesch von Schima einzuführen. Tingl, Lib. conf. I, 53, 141. 1363, Okt., 9, Prag. Gregor aus Teinitz wird auf Präsentation der Margarete von Dauberwitz und ihres Sohnes Nikolaus nach dem Tode Henslins (Johannes) als Pfarrer von Dauberwitz eingesetzt. Exekutor ist der Pfarrer von Weiskirchlitz. 42. Emler, Lib. conf. 1/2 23.
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19 Dubrauicz. — Die 9. Oktobris presbyter Gregorius de Tincz ad presentationem Margarethe de Dubrauicz nec non Nicolai filii ipsius ibidem ad ecclesiam in Dubrauicz, per mortem Henzlini vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Buhussodow. 43. 1363, Okt., 12, Prag. Johannes aus Dux wird auf Präsentation des Klosters Teplitz als Pfarrer in Langujest eingesetzt. Ebenda, S. 23. Vgesd. — Die 12. Oktobris Johannes, presbyter de Duchczow ad presentationem abbatisse nec non totius conuentus sanctimonialium in Teplicz et Seyfridi clientis de Kurwicz ad ecclesiam in Vgesd, per mortem Conradi vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Nyespieticz. 1363, Nov., 23, Prag. Auf Präsentation der Ritter Prokop und Johannes von Malhostitz wird Martin von Sobrusan als Pfarrer in Tschischkowitz eingesetzt. 44. Emler, Lib. conf. 1/2, 29. Czieczkouicz. — Die quo supra (23. XI). Martinus diaconus de Zabrussan ad presentacionem militum Procopii et Johannis de Malhosticz clientum ad ecclesiam in Czieczkouicz, per mortem Wadconis vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Trebenicz. Prokop von Tschischkowitz erwähnt am 17. Okt. 1363 und 8. Jan. 1364. Ebenda, S. 24 und 36. 45. 1363, Dez., 13, Prag. Simon von Teplitz wird als Pfarrer von Alt-Swietla eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 33. — Am 8. Juli 1364 erhält Simon von Teplitz die Pfarrei Lipan. Ebenda, S. 49. 1364, Feb., 12, Prag. Benessius (Benedikt) aus Wischkow wird auf Präsentation Margaretens, der Witwe Ottos von Dauberwitz, als Pfarrer daselbst nach dem Tode Georgs eingesetzt. 46. Emler, Lib. conf. 1/2, 40. Dubrauicz. — Die quo supra (12. Feb.) Benessius clericus de Wisscow ad presentationem Marga- rethe, relicte Ottonis de Dubrauicz ad ecclesiam in Dubrauicz per mortem Georgii vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Teplicz. 1364, April, 8, Prag. Die Pfarrer Stephan von Prietschapel und Georg von Seestadtl tauschen mit Genehmigung der Abtissin Anna, der Priorin Agnes und Beschließerin Neta des Klosters Teplitz gegenseitig ihre Pfarreien. Emler, Lib. conf. 1/2, 44. 47.
19 Dubrauicz. — Die 9. Oktobris presbyter Gregorius de Tincz ad presentationem Margarethe de Dubrauicz nec non Nicolai filii ipsius ibidem ad ecclesiam in Dubrauicz, per mortem Henzlini vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Buhussodow. 43. 1363, Okt., 12, Prag. Johannes aus Dux wird auf Präsentation des Klosters Teplitz als Pfarrer in Langujest eingesetzt. Ebenda, S. 23. Vgesd. — Die 12. Oktobris Johannes, presbyter de Duchczow ad presentationem abbatisse nec non totius conuentus sanctimonialium in Teplicz et Seyfridi clientis de Kurwicz ad ecclesiam in Vgesd, per mortem Conradi vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Nyespieticz. 1363, Nov., 23, Prag. Auf Präsentation der Ritter Prokop und Johannes von Malhostitz wird Martin von Sobrusan als Pfarrer in Tschischkowitz eingesetzt. 44. Emler, Lib. conf. 1/2, 29. Czieczkouicz. — Die quo supra (23. XI). Martinus diaconus de Zabrussan ad presentacionem militum Procopii et Johannis de Malhosticz clientum ad ecclesiam in Czieczkouicz, per mortem Wadconis vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Trebenicz. Prokop von Tschischkowitz erwähnt am 17. Okt. 1363 und 8. Jan. 1364. Ebenda, S. 24 und 36. 45. 1363, Dez., 13, Prag. Simon von Teplitz wird als Pfarrer von Alt-Swietla eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 33. — Am 8. Juli 1364 erhält Simon von Teplitz die Pfarrei Lipan. Ebenda, S. 49. 1364, Feb., 12, Prag. Benessius (Benedikt) aus Wischkow wird auf Präsentation Margaretens, der Witwe Ottos von Dauberwitz, als Pfarrer daselbst nach dem Tode Georgs eingesetzt. 46. Emler, Lib. conf. 1/2, 40. Dubrauicz. — Die quo supra (12. Feb.) Benessius clericus de Wisscow ad presentationem Marga- rethe, relicte Ottonis de Dubrauicz ad ecclesiam in Dubrauicz per mortem Georgii vacantem fuit institutus. Executor plebanus in Teplicz. 1364, April, 8, Prag. Die Pfarrer Stephan von Prietschapel und Georg von Seestadtl tauschen mit Genehmigung der Abtissin Anna, der Priorin Agnes und Beschließerin Neta des Klosters Teplitz gegenseitig ihre Pfarreien. Emler, Lib. conf. 1/2, 44. 47.
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20 48. 1364, Sept., 9, Prag. Blasius von Raudnitz wird nach Resignation seines Vorgängers Benedikt auf Präsentation des Ritters Nikolaus von Dauberwitz und seiner Brüder als Pfarrer an der Wenzelskirche in Dauberwitz eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 53. Dubrauicz. — Die 9. Sept. Blazius presbyter de Rudnicz ad presentacionem Nicolai et fratrum ipsius clientum de Dubrauicz ad ecclesiam [s. Wenceslai] in Dubrauicz per resignacionem Benessii vacan- tem fuit institutus. Executor decanus Vstensis. 49. 1366, Aug., 8, Prag. Mit Genehmigung der Abtissin Anna, der Priorin Neta und Beschließerin Margarete des Klosters Teplitz tauschen Nikolaus, Pfarrer in Struppen (Sachsen), und Heinrich, Pfarrer in Prosanken, gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. 1/2, 75. 50. 1366, Aug., 11, Prag. Mit Genehmigung der eben Genannten tauschen die Pfarrer Klemens von Böhm.-Pokau und Matthias von Zdiby gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. 1/2, 75. 1368, Aug., 17, Prag. Die Abtissin Anna, sowie die Priorin Anna des Klosters Teplitz geben ihre Einwilligung zum Pfründentausche in Böhm.-Pockau —Gartitz. Matthias von Rosawitz wird Pfarrer in Böhm.-Pockau. 51. Emler, Lib. conf. 1/2, 108. 52. 1370, Jan., 20, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer von Kostenblatt bestätigt. Tingl, Lib. conf. II, 23. Costomlat. — Nos Jenczo oc. Nos in ecclesia in Costomlat per mortem Bohunkonis vacante ad presentacionem strenui Habardi de Zirotin patroni Johannem presbyterum de Teplicz instituimus plebanum. Datum ut supra. 1370, Feb., 12, Prag. Karl IV. erteilt der Abtissin und dem Konvente des Klosters Teplitz die Genehmigung zur Er- richtung eines Altares und Dotierung einer täglichen Messe und befiehlt allen königl. Beamten, dem Kloster in dieser Sache entgegenkommend zu sein. 53. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erectionum I, Lit. G. VI. Vgl. Borový, Lib. erect. I, 80 (1875). Pro monasterio in Teplicz. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex, honorabilibus et religiosis abbatisse et conuentui monasterii Teplicensis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, deuotis suis dilectis, graciam suam et omne bonum. — Pro parte vestra nuper fuit majestati nostre
20 48. 1364, Sept., 9, Prag. Blasius von Raudnitz wird nach Resignation seines Vorgängers Benedikt auf Präsentation des Ritters Nikolaus von Dauberwitz und seiner Brüder als Pfarrer an der Wenzelskirche in Dauberwitz eingesetzt. Emler, Lib. conf. 1/2, 53. Dubrauicz. — Die 9. Sept. Blazius presbyter de Rudnicz ad presentacionem Nicolai et fratrum ipsius clientum de Dubrauicz ad ecclesiam [s. Wenceslai] in Dubrauicz per resignacionem Benessii vacan- tem fuit institutus. Executor decanus Vstensis. 49. 1366, Aug., 8, Prag. Mit Genehmigung der Abtissin Anna, der Priorin Neta und Beschließerin Margarete des Klosters Teplitz tauschen Nikolaus, Pfarrer in Struppen (Sachsen), und Heinrich, Pfarrer in Prosanken, gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. 1/2, 75. 50. 1366, Aug., 11, Prag. Mit Genehmigung der eben Genannten tauschen die Pfarrer Klemens von Böhm.-Pokau und Matthias von Zdiby gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. 1/2, 75. 1368, Aug., 17, Prag. Die Abtissin Anna, sowie die Priorin Anna des Klosters Teplitz geben ihre Einwilligung zum Pfründentausche in Böhm.-Pockau —Gartitz. Matthias von Rosawitz wird Pfarrer in Böhm.-Pockau. 51. Emler, Lib. conf. 1/2, 108. 52. 1370, Jan., 20, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer von Kostenblatt bestätigt. Tingl, Lib. conf. II, 23. Costomlat. — Nos Jenczo oc. Nos in ecclesia in Costomlat per mortem Bohunkonis vacante ad presentacionem strenui Habardi de Zirotin patroni Johannem presbyterum de Teplicz instituimus plebanum. Datum ut supra. 1370, Feb., 12, Prag. Karl IV. erteilt der Abtissin und dem Konvente des Klosters Teplitz die Genehmigung zur Er- richtung eines Altares und Dotierung einer täglichen Messe und befiehlt allen königl. Beamten, dem Kloster in dieser Sache entgegenkommend zu sein. 53. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erectionum I, Lit. G. VI. Vgl. Borový, Lib. erect. I, 80 (1875). Pro monasterio in Teplicz. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex, honorabilibus et religiosis abbatisse et conuentui monasterii Teplicensis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis diocesis, deuotis suis dilectis, graciam suam et omne bonum. — Pro parte vestra nuper fuit majestati nostre
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21 propositum, vos adeo magnum in diuino officio sustinere defectum, nominatim in celebracione missarum, ut cottidie vix vnam missam et aliquando nullam celebrare contingat. Et quia honorabilis Heylmannus, natus Nicolai de Teplicz, proponit, ut vestra tenet assercio, quatuor sexagenas redditus perpetui census annui in bonis uestris emere siue demonstrare pro perpetua missa in uestro monasterio instauranda, vos- que vnum molendinum, vnum laneum de vestris bonis ad eandem missam perpetuam dederitis et donaueritis, necnon expensas sacerdoti eandem missam celebranti ordinaueritis, nobis humiliter supplicastis, quatenus de solita benignitate et clemencia ad prefatam empcionem, demonstracionem dictorum reddituum necnon collacionem, donacionem et ordinacionem nostrum benignum assensum et consensum tamquam rex Boemie dare graciosius et prestare et easdem auctoritate regia predicta approbare, ratificare et generosius confir- mare dignaremur. Nos igitur ad laudem Dei omnipotentis ejusque matris Marie virginis gloriose et ad diuini cultus augmentum animo deliberato, auctoritate regia Boemie et de certa nostra sciencia pro nobis et successoribus nostris, Boemie regibus, ad prefatam missam perpetue vestro monasterio ministrandam, ut premittitur, nec non empcionem, demonstracionem, collacionem, donacionem et ordinacionem supradic- tas, factas seu fiendas, nostrum consensum et assensum ad easdem approbandas, ratificandas et confirmandas duximus, damus, applicamus, ratificamus et tenore presencium generosius confirmamus. Mandamus igitur vniuersis et singulis czudariis, poprawczonibus, beneficiariis et burggrauiis regni nostri Boemie fidelibus dilectis, qui sunt aut qui pro tempore fuerint, quatenus vos prefatas abbatissam et conuentum aduersus nostram approbacionem, ratificacionem et confirmacionem impedire non debeatis, sed pocius inouati de- fendere et tueri, sicut nostram diligenter graciam conseruare. Presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage, anno domini M'CCCLXX°, indiccione octaua, pridie Idus Februarii, regni nostri anno vicesimo quarto, imperii vero decimo quinto. Die Libri erectionum im Prager Kapitelsarchiv beschrieben von Dr. Podlaha im „Catalogus codicum manu scriptorum, qui in archivio capituli metropolitani Pragensis asservantur“, p. 3 ff., (Prag, 1923), in Regesten herausgegeben von Balbin im Liber V. Miscellaneorum, p. 43—308 (Prag, 1683), die ersten 5 Libri in gekürzter Form herausgegeben von Borový (Prag, 1875, 79 u. 99), Liber VI. in ungekürzter und vollständiger Form herausgegeben von Dr. Podlaha. Die Herausgabe des 7. Buches hält Herr Dr. Podlaha in Vorbereitung. 1370, Juni, 6, Prag. Die Abtissin Anna, die Priorin Hildegund, die Beschließerin (Sakristanin) Margarete und der ganze Konvent des Klosters Teplitz erklären am 4. März 1370, daß sie mit Zustimmung Kaiser Karls IV. und des Propstes Thimo von Kolditz einen Altar in der Begräbniskapelle „Allerheiligen“, bei welchem täglich eine Frühmesse gelesen werden soll, errichtet haben. Die Abtissin dotiert den Altaristen mit einem Lahn Ackers bei Turn, der zwischen den Feldern des Teplitzer Richters Wenzel, des Pfarrers Hannusch bei St. Johann in Teplitz und der Witwe Adelheid von Turn gelegen ist, sowie mit den Zinserträgnissen einer Mühle bei Turn. Der Kleriker Halmann, Niklasens Sohn aus Teplitz, gelobt außerdem, 4 Schock Gr. Zins für gedachte Messe zu stiften. Bis zur Beschaffung dieses Geldes verpfändet er dem Teplitzer Kloster 11/4 Lahn Ackers in Kradrob. Obige Stiftung wird vom Prager Konsistorium am 6. VI. bestätigt. 54. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. I, Lit. D, VI. Vgl. Borový, Lib. erect. (1875), I, 76. Ereccio altaris in Teplicz. Jenczo oc Busco oc et Johannes vniuersis etc. — Noueritis, quod constitutus in presencia nostra discretus vir Halmannus1), natus Nicolai de Teplicz, clericus Pragensis dioecesis, vnam literam in pergameno scriptam, vno longo et alio rotundo sigillis2) sigillatam de cera, que impressulis pergameni pendebant, non rasam, non cancellatam, non viciatam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vicio et suspicione carentem nobis exhibuit et presentauit, cuius litere tenor sequitur sub his uerbis:
21 propositum, vos adeo magnum in diuino officio sustinere defectum, nominatim in celebracione missarum, ut cottidie vix vnam missam et aliquando nullam celebrare contingat. Et quia honorabilis Heylmannus, natus Nicolai de Teplicz, proponit, ut vestra tenet assercio, quatuor sexagenas redditus perpetui census annui in bonis uestris emere siue demonstrare pro perpetua missa in uestro monasterio instauranda, vos- que vnum molendinum, vnum laneum de vestris bonis ad eandem missam perpetuam dederitis et donaueritis, necnon expensas sacerdoti eandem missam celebranti ordinaueritis, nobis humiliter supplicastis, quatenus de solita benignitate et clemencia ad prefatam empcionem, demonstracionem dictorum reddituum necnon collacionem, donacionem et ordinacionem nostrum benignum assensum et consensum tamquam rex Boemie dare graciosius et prestare et easdem auctoritate regia predicta approbare, ratificare et generosius confir- mare dignaremur. Nos igitur ad laudem Dei omnipotentis ejusque matris Marie virginis gloriose et ad diuini cultus augmentum animo deliberato, auctoritate regia Boemie et de certa nostra sciencia pro nobis et successoribus nostris, Boemie regibus, ad prefatam missam perpetue vestro monasterio ministrandam, ut premittitur, nec non empcionem, demonstracionem, collacionem, donacionem et ordinacionem supradic- tas, factas seu fiendas, nostrum consensum et assensum ad easdem approbandas, ratificandas et confirmandas duximus, damus, applicamus, ratificamus et tenore presencium generosius confirmamus. Mandamus igitur vniuersis et singulis czudariis, poprawczonibus, beneficiariis et burggrauiis regni nostri Boemie fidelibus dilectis, qui sunt aut qui pro tempore fuerint, quatenus vos prefatas abbatissam et conuentum aduersus nostram approbacionem, ratificacionem et confirmacionem impedire non debeatis, sed pocius inouati de- fendere et tueri, sicut nostram diligenter graciam conseruare. Presencium sub imperialis nostre majestatis sigillo testimonio literarum, datum Prage, anno domini M'CCCLXX°, indiccione octaua, pridie Idus Februarii, regni nostri anno vicesimo quarto, imperii vero decimo quinto. Die Libri erectionum im Prager Kapitelsarchiv beschrieben von Dr. Podlaha im „Catalogus codicum manu scriptorum, qui in archivio capituli metropolitani Pragensis asservantur“, p. 3 ff., (Prag, 1923), in Regesten herausgegeben von Balbin im Liber V. Miscellaneorum, p. 43—308 (Prag, 1683), die ersten 5 Libri in gekürzter Form herausgegeben von Borový (Prag, 1875, 79 u. 99), Liber VI. in ungekürzter und vollständiger Form herausgegeben von Dr. Podlaha. Die Herausgabe des 7. Buches hält Herr Dr. Podlaha in Vorbereitung. 1370, Juni, 6, Prag. Die Abtissin Anna, die Priorin Hildegund, die Beschließerin (Sakristanin) Margarete und der ganze Konvent des Klosters Teplitz erklären am 4. März 1370, daß sie mit Zustimmung Kaiser Karls IV. und des Propstes Thimo von Kolditz einen Altar in der Begräbniskapelle „Allerheiligen“, bei welchem täglich eine Frühmesse gelesen werden soll, errichtet haben. Die Abtissin dotiert den Altaristen mit einem Lahn Ackers bei Turn, der zwischen den Feldern des Teplitzer Richters Wenzel, des Pfarrers Hannusch bei St. Johann in Teplitz und der Witwe Adelheid von Turn gelegen ist, sowie mit den Zinserträgnissen einer Mühle bei Turn. Der Kleriker Halmann, Niklasens Sohn aus Teplitz, gelobt außerdem, 4 Schock Gr. Zins für gedachte Messe zu stiften. Bis zur Beschaffung dieses Geldes verpfändet er dem Teplitzer Kloster 11/4 Lahn Ackers in Kradrob. Obige Stiftung wird vom Prager Konsistorium am 6. VI. bestätigt. 54. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. I, Lit. D, VI. Vgl. Borový, Lib. erect. (1875), I, 76. Ereccio altaris in Teplicz. Jenczo oc Busco oc et Johannes vniuersis etc. — Noueritis, quod constitutus in presencia nostra discretus vir Halmannus1), natus Nicolai de Teplicz, clericus Pragensis dioecesis, vnam literam in pergameno scriptam, vno longo et alio rotundo sigillis2) sigillatam de cera, que impressulis pergameni pendebant, non rasam, non cancellatam, non viciatam, nec in aliqua sui parte suspectam, sed omni prorsus vicio et suspicione carentem nobis exhibuit et presentauit, cuius litere tenor sequitur sub his uerbis:
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22 Nos Anna abbatissa, Hilgundis priorissa, Margaretha custrix totusque conuentus monasterii Teplicen- sis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis dioecesis, tenore presencium vniuersis recognoscimus et publice protestamur, quibus legi uel audiri contingerit presens scriptum, quod abbatissa prescripta viua uoce bono et maturo consilio super his prehabito, cum fauore et consensu priorisse et custricis totiusque conuentus superius prenotati, necnon nobilis viri domini Timonis de Koldicz, tunc temporis prepositi nostri3) per ipsius subscriptam ordinacionem et procuracionem et cum consensu serenissimi principis domini ac domini Karoli quarti, diuina fauente clemencia Romanorum imperatoris et semper augusti et Boemie regis, eius per priuilegium in presenti littera gesta inferius notata concessum et roboratum, quod ipsius priuilegium et robur sic inchoatur4): „Karolus quartus, diuina fauente clemencia, vnum altare et capellam suo monasterio annexam in cimiterio, ubi sanctimoniales ejusdem monasterii sepeliuntur, sitam, in quo altari et capella pro remedio omnium fidelium viuorum et defunctorum cottidie debet fieri in ortu solis, videlicet ante primam vna lecta missa perpetualis.“ — Saepedicta abbatissa ad eundem altare seu missam dedit et hereditauit possessori, hoc est altariste uel successoribus ipsius ad prenotatum altare constructum vnum laneum5) agrorum, qui nuncupatur de uilla Tirnowan6), qui agri sunt siti juxta agros judicis Wenceslai de Teplicz et plebani Hannussii de Teplicz, ad sanctum Johannem plebani et vidue Adlethe de Trnowan, metas eorum attin- gentes, quem per propriam pecuniam justo redempcionis titulo exsoluit et vnum molendinum7) juxta villam predictam Trnowan situm cum omnibus fructibus et proventibus et quibuscunque ad eum pertinentibus et spectantibus, quem [!l eciam per propriam pecuniam rite et racionabiliter emit, perpetuis temporibus libere et sine tributis ad possidendum et expensas in monasterio ejusdem in litera prenotata perpetuales. Et quidam tributarius noster, nomine Halmannus, natus Nicolai de Teplicz, ad sepedictam missam et altare bona sua in villa Cladrub, videlicet vnum laneum cum quartali agrorum totumque in bonis nostris ob- ligauit tamdiu, quandiu ad eandem missam et altare non ostendet seu emet quatuor sexagenas grossorum argenteorum Pragensium denariorumque eisdem annis singulis et perpetuis censuales, sed tamen, ut ipse altarista uel successores ipsius ad predictam missam candelas et alia necessaria, sicut decet, per se ad diuinum officium ordinarent. Sin autem aliquatenus predicti predictum officium obmitterent quocunque die uel tempore, quod absit, extunc statim elapso uno die debent sibi expense decutere et ipsum vel suc- cessores ipsius ab expensis amouere. — In cuius rei testimonium presentem hanc literam ex ore nostro fecimus scribi, sigillorumque nostrorum abbatisse et conuentus appensione firmiter roborari. — Datum et actum in Teplicz sub anno natiuitatis domini M'CCCOLXX° in translacione sancti Wenceslai martyris. Post cuius literarum prenotacionem et recepcionem fuit nobis per dominum Halmannum clericum humiliter et cum instancia supplicatum, vt nos capellam et altare Omnium Sanctorum in cimi- terio monasterii8) supradicti in beneficium erigere et census et redditus supradictos capelle et altari supradictis ipsius rectori et qui pro tempore fuerint, incorporare, connectere et vnire ac omnia alia superius exposita auctoritate ordinaria confirmare et ratificare dignaremur. Nos suis justis et racionabilibus suppli- cacionibus inclinati, attendentes eciam, quod per premissa diuinus cultus augeatur, capellam et altare sup- radictos in beneficium ereximus et erigimus per presentes, necnon census et redditus capelle et altari predictis et ipsius rectoribus, qui pro tempore fuerint, incorporamus, applicamus, annectimus et unimus, necnon omnia alia singula in literis subscriptis contenta auctoritate ordinaria ex certa nostra sciencia rati- ficamus, auctorizamus et presentis scripti testimonio incorporamus, decernentes, quod census et redditus supradicti ad dictam capellam et altare et ipsius rectorem perpetue debeant pertinere, ipsosque inter census et redditus ecclesiasticos de cetero volumus reputari, in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigilli nostri vicariatus appensione communiri. — Datum Prage anno domini MCCC'LXX°, die sexto mensis Junii. 1) Halmannus ist die konstante Schreibform. — 2) Das längliche Siegel ist das der Abtissin, das runde das des Konventes. — 3) Der Grund, weshalb das vom Benediktinerkloster in Postelberg ausgeübte Präpositurrecht auf Vertreter aus dem Weltklerus überging, ist unbekannt. Propst Thimo von Kolditz auf Graupen wurde 1399 Bischof von Meißen, starb am
22 Nos Anna abbatissa, Hilgundis priorissa, Margaretha custrix totusque conuentus monasterii Teplicen- sis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis dioecesis, tenore presencium vniuersis recognoscimus et publice protestamur, quibus legi uel audiri contingerit presens scriptum, quod abbatissa prescripta viua uoce bono et maturo consilio super his prehabito, cum fauore et consensu priorisse et custricis totiusque conuentus superius prenotati, necnon nobilis viri domini Timonis de Koldicz, tunc temporis prepositi nostri3) per ipsius subscriptam ordinacionem et procuracionem et cum consensu serenissimi principis domini ac domini Karoli quarti, diuina fauente clemencia Romanorum imperatoris et semper augusti et Boemie regis, eius per priuilegium in presenti littera gesta inferius notata concessum et roboratum, quod ipsius priuilegium et robur sic inchoatur4): „Karolus quartus, diuina fauente clemencia, vnum altare et capellam suo monasterio annexam in cimiterio, ubi sanctimoniales ejusdem monasterii sepeliuntur, sitam, in quo altari et capella pro remedio omnium fidelium viuorum et defunctorum cottidie debet fieri in ortu solis, videlicet ante primam vna lecta missa perpetualis.“ — Saepedicta abbatissa ad eundem altare seu missam dedit et hereditauit possessori, hoc est altariste uel successoribus ipsius ad prenotatum altare constructum vnum laneum5) agrorum, qui nuncupatur de uilla Tirnowan6), qui agri sunt siti juxta agros judicis Wenceslai de Teplicz et plebani Hannussii de Teplicz, ad sanctum Johannem plebani et vidue Adlethe de Trnowan, metas eorum attin- gentes, quem per propriam pecuniam justo redempcionis titulo exsoluit et vnum molendinum7) juxta villam predictam Trnowan situm cum omnibus fructibus et proventibus et quibuscunque ad eum pertinentibus et spectantibus, quem [!l eciam per propriam pecuniam rite et racionabiliter emit, perpetuis temporibus libere et sine tributis ad possidendum et expensas in monasterio ejusdem in litera prenotata perpetuales. Et quidam tributarius noster, nomine Halmannus, natus Nicolai de Teplicz, ad sepedictam missam et altare bona sua in villa Cladrub, videlicet vnum laneum cum quartali agrorum totumque in bonis nostris ob- ligauit tamdiu, quandiu ad eandem missam et altare non ostendet seu emet quatuor sexagenas grossorum argenteorum Pragensium denariorumque eisdem annis singulis et perpetuis censuales, sed tamen, ut ipse altarista uel successores ipsius ad predictam missam candelas et alia necessaria, sicut decet, per se ad diuinum officium ordinarent. Sin autem aliquatenus predicti predictum officium obmitterent quocunque die uel tempore, quod absit, extunc statim elapso uno die debent sibi expense decutere et ipsum vel suc- cessores ipsius ab expensis amouere. — In cuius rei testimonium presentem hanc literam ex ore nostro fecimus scribi, sigillorumque nostrorum abbatisse et conuentus appensione firmiter roborari. — Datum et actum in Teplicz sub anno natiuitatis domini M'CCCOLXX° in translacione sancti Wenceslai martyris. Post cuius literarum prenotacionem et recepcionem fuit nobis per dominum Halmannum clericum humiliter et cum instancia supplicatum, vt nos capellam et altare Omnium Sanctorum in cimi- terio monasterii8) supradicti in beneficium erigere et census et redditus supradictos capelle et altari supradictis ipsius rectori et qui pro tempore fuerint, incorporare, connectere et vnire ac omnia alia superius exposita auctoritate ordinaria confirmare et ratificare dignaremur. Nos suis justis et racionabilibus suppli- cacionibus inclinati, attendentes eciam, quod per premissa diuinus cultus augeatur, capellam et altare sup- radictos in beneficium ereximus et erigimus per presentes, necnon census et redditus capelle et altari predictis et ipsius rectoribus, qui pro tempore fuerint, incorporamus, applicamus, annectimus et unimus, necnon omnia alia singula in literis subscriptis contenta auctoritate ordinaria ex certa nostra sciencia rati- ficamus, auctorizamus et presentis scripti testimonio incorporamus, decernentes, quod census et redditus supradicti ad dictam capellam et altare et ipsius rectorem perpetue debeant pertinere, ipsosque inter census et redditus ecclesiasticos de cetero volumus reputari, in cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigilli nostri vicariatus appensione communiri. — Datum Prage anno domini MCCC'LXX°, die sexto mensis Junii. 1) Halmannus ist die konstante Schreibform. — 2) Das längliche Siegel ist das der Abtissin, das runde das des Konventes. — 3) Der Grund, weshalb das vom Benediktinerkloster in Postelberg ausgeübte Präpositurrecht auf Vertreter aus dem Weltklerus überging, ist unbekannt. Propst Thimo von Kolditz auf Graupen wurde 1399 Bischof von Meißen, starb am
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23 26. Dezember 1410 und wurde im Meißner Dome beigesetzt. Vgl. Machatschek, „Die Geschichte der Bischöfe von Meißen“ (Dresden, 1884), S. 342—361, und Truöl „Die Herren von Colditz und ihre Herrschaft“ (Leisnig, 1914) S. 75 ff. — 4) Vgl. die vorige Urkunde. — 5) Die Bezeichnung Lahn (latinisiert laneus) ist abzuleiten von Lehen und ist zur Zeit der Kolonisation aus dem Meißner Lande nach Böhmen gelangt. Ein Lahn bezeichnet eine bäuerliche Wirtschaftseinheit und ist im allgemeinen gleich- bedeutend mit Hufe oder Hube (mansus). — 6) Die Schreibung Tirnowan ist eine Abweichung von der konstanten Form Trnowan. — 7 Die ehemalige Rittermühle in Turn. — 8) Obige Begräbniskapelle zu Ehren Allerheiligen war ein Annexum der Johannes- kirche; vgl. Urkunde v. 5. April 1416. Ob ihr Standort an der Stelle der heutigen Schloßkirche zu suchen ist, ist ungewiß. Rutungen, vorgenommen im sogenannten Beckenhofe neben der Schloßkaplanei, weisen auch dort auf alte Baureste und archäo- logisches Material hin. Einen Allerheiligenaltar besaß ferner die Marienkirche; vgl. Urk. v. 23. Juni 1389, 20. Sept. 1396, 14. u. 19. Nov. 1392. — Bernau hat obige Begräbniskapelle mit dem Allerheiligenaltare irrtümlich der Marienkirche zugeteilt und beide Altarbenefizien miteinander verwechselt. Vgl. Studien und Materialien, S. 88 u. 89. 1370, Juni, 8, Prag. Halmann, Kleriker in Teplitz, wird auf Präsentation der Abtissin und des Teplitzer Kloster- konventes zum Rektor der neuerrichteten Kapelle zu Ehren Allerheiligen in Teplitz eingesetzt. 55. Tingl, Lib. conf. 1I, 30. Teplicz. — Ad capellam Omnium Sanctorum in monasterio Teplicensi per ipsas de nouo dota- tam et fundatam et per nos erectam ad presentationam religiosarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti patronarum, Halmannum clericum de Teplicz rectorem in- stituimus. Datum ut supra. Ein Kleriker der niederen Weihen erhielt eine Pfründe unter der Bedingung, daß er sich verpflichtete, binnen Jahres- frist die höheren Weihen zu empfangen. (Vgl. Lib. conf. II, 91.) 56. 1370, Dez., 4, Prag. Habard von Zierotin auf Kostenblatt präsentiert den Kleriker Petrus von Webeschan (Bzan). Ebenda, II, 41. 57. 1371, Sept., 9, Prag. Der Priester Nikolaus „Turnensis“ als Konventuale des Klosters in Jaroměř, der Chorherren nach der Regel des hl. Augustinus, bei der Wahl des dortigen Abtes verzeichnet. Tingl, Lib. conf. II, 57. — Tingl deutet im Index locorum S. 100 Turnensis - „aus Turn“. Diese Deutung ist jedoch zweifelhaft. 58. 1372, Juni, 4, Prag. Der Priester Wenzel von Teplitz wird als Pfarrer von Ulbersdorf (Filiale von Holtschitz) eingesetzt. Tingl, Lib. conf. II, 76. 59. 1372, Juni, 21, Prag. Der Priester Krasek aus Teplitz wird zum Pfarrer von Krzemusch eingesetzt. Tingl, Lib. conf. II, 77. Nos ad presentacionem Nicolai, Johannis et Henrici in Krzyemecz, ad ecclesiam ibidem per mor- tem Sulconis vacantem, Krasconem presbyterum de Teplicz instituimus plebanum. Datum ut supra.
23 26. Dezember 1410 und wurde im Meißner Dome beigesetzt. Vgl. Machatschek, „Die Geschichte der Bischöfe von Meißen“ (Dresden, 1884), S. 342—361, und Truöl „Die Herren von Colditz und ihre Herrschaft“ (Leisnig, 1914) S. 75 ff. — 4) Vgl. die vorige Urkunde. — 5) Die Bezeichnung Lahn (latinisiert laneus) ist abzuleiten von Lehen und ist zur Zeit der Kolonisation aus dem Meißner Lande nach Böhmen gelangt. Ein Lahn bezeichnet eine bäuerliche Wirtschaftseinheit und ist im allgemeinen gleich- bedeutend mit Hufe oder Hube (mansus). — 6) Die Schreibung Tirnowan ist eine Abweichung von der konstanten Form Trnowan. — 7 Die ehemalige Rittermühle in Turn. — 8) Obige Begräbniskapelle zu Ehren Allerheiligen war ein Annexum der Johannes- kirche; vgl. Urkunde v. 5. April 1416. Ob ihr Standort an der Stelle der heutigen Schloßkirche zu suchen ist, ist ungewiß. Rutungen, vorgenommen im sogenannten Beckenhofe neben der Schloßkaplanei, weisen auch dort auf alte Baureste und archäo- logisches Material hin. Einen Allerheiligenaltar besaß ferner die Marienkirche; vgl. Urk. v. 23. Juni 1389, 20. Sept. 1396, 14. u. 19. Nov. 1392. — Bernau hat obige Begräbniskapelle mit dem Allerheiligenaltare irrtümlich der Marienkirche zugeteilt und beide Altarbenefizien miteinander verwechselt. Vgl. Studien und Materialien, S. 88 u. 89. 1370, Juni, 8, Prag. Halmann, Kleriker in Teplitz, wird auf Präsentation der Abtissin und des Teplitzer Kloster- konventes zum Rektor der neuerrichteten Kapelle zu Ehren Allerheiligen in Teplitz eingesetzt. 55. Tingl, Lib. conf. 1I, 30. Teplicz. — Ad capellam Omnium Sanctorum in monasterio Teplicensi per ipsas de nouo dota- tam et fundatam et per nos erectam ad presentationam religiosarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti patronarum, Halmannum clericum de Teplicz rectorem in- stituimus. Datum ut supra. Ein Kleriker der niederen Weihen erhielt eine Pfründe unter der Bedingung, daß er sich verpflichtete, binnen Jahres- frist die höheren Weihen zu empfangen. (Vgl. Lib. conf. II, 91.) 56. 1370, Dez., 4, Prag. Habard von Zierotin auf Kostenblatt präsentiert den Kleriker Petrus von Webeschan (Bzan). Ebenda, II, 41. 57. 1371, Sept., 9, Prag. Der Priester Nikolaus „Turnensis“ als Konventuale des Klosters in Jaroměř, der Chorherren nach der Regel des hl. Augustinus, bei der Wahl des dortigen Abtes verzeichnet. Tingl, Lib. conf. II, 57. — Tingl deutet im Index locorum S. 100 Turnensis - „aus Turn“. Diese Deutung ist jedoch zweifelhaft. 58. 1372, Juni, 4, Prag. Der Priester Wenzel von Teplitz wird als Pfarrer von Ulbersdorf (Filiale von Holtschitz) eingesetzt. Tingl, Lib. conf. II, 76. 59. 1372, Juni, 21, Prag. Der Priester Krasek aus Teplitz wird zum Pfarrer von Krzemusch eingesetzt. Tingl, Lib. conf. II, 77. Nos ad presentacionem Nicolai, Johannis et Henrici in Krzyemecz, ad ecclesiam ibidem per mor- tem Sulconis vacantem, Krasconem presbyterum de Teplicz instituimus plebanum. Datum ut supra.
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24 60. 1373, Juni, 30, Prag. Dem Kapitel von St. Egidi in Prag wird aufgetragen, zur Erbauung einer Schule bei St. Egidi alle Einkünfte eines Jahres von seinem Obedienzdorfe Weschen beizusteuern. Tadra, Acta judiciaria consistorii Prag. (1893), I, 43 u. 44. Mag. Borso mandavit dom. preposito s. Egidii Majoris civitatis Pragensis, quod de obediencia in Wiesczan assignet pecunias omnes anni presentis pro scolis faciendis dicte ecclesie. Ibidem eciam canonicis ibidem presentibus et citatis mandavit, quod consenciant de hujusmodi assignacione, ubi mag. Johannes Pecznik tunc vicedecanus consensiit . . . . Item die et hora predictis, videlicet ultima Junii comparaverunt coram mag. Borssone vicario dom. Bonczo prepositus, Johannes Pecznik canonicus et vicedecanus ac Petrus canonicus ecclesie s. Egidii in Praga citati unacum aliis canonicis absentibus et non comparentibus termino in eodem ad dicendum causam racionabilem, quare ad construendum scolas pro dicta ecclesia s. Egidii compelli non deberent, ubi mag. Borsso jamdictus mandavit dom. preposito jam dicto tenenti obedienciam in Wiesczan, quod omnes et singulos fructus et proventus anni presentis integri predictis scolis faciendis det et assignet cum effectu, de quibus dom. Johannes Pecznik ut vicedecanus et canonicus et dom. Petrus canonicus jam dictus consenserint sponte et libere .. . . Ibidem eciam mag. Johannes Pecznik promisit X sexagenas gross. jam dictorum preposito et capitulo mutuare, quas sexagenas dom. prepositus de dicta obediencia in Wiesczan et de fructibus ipsius ibi solvere bona fide promisit. Vgl. Tomek, Dějepis města Prahy, III, 270: Weschen, das in vorhussitischer Zeit zum Kapitel von St. Egidi, und Raudnig, das zum Kloster St. Apollinar in Prag gehörte, gingen 1437 pfandweise in den Besitz Jakobs von Wrzessowicz über. 61. 1373, Nov., 6, Prag. Karl IV. trägt der Abtissin und den Konventualinnen des Teplitzer Klosters auf, den Brüxer Bürgern, welche das „Ungelt“ in ihrer Stadt („in oppido vestro“) einnehmen, darin nicht hinderlich zu sein. Papieroriginal im Brüxer Stadtarchiv N. 64 mit Spuren eines roten Siegels in verso aufgedruckt. Vgl. Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 46, N. 107. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemorum rex, religiosis . . . . abbatisse et conuentui monasterii in Teplicz deuotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. Deuote dilecte! Ex certis et necessariis causis decreuimus, quoddam vngeltum ab vniuersis rebus, que emi et vendi solent, per omne regnum nostrum Boemie generaliter ab vniuersis et specialiter a singulis cuiuscumque gradus seu condicionis existant, hominibus recipi et colligi, ac super eo certos posuimus collectores. Quapropter deuocioni vestre sub optentu nostre gracie firmiter et precise mandamus, volentes omnino, quatenus in oppido vestro Teplicz predicto et alibi fideles nostros dilectos ciues de Ponte presencium ostensores ad hoc per nos specialiter deputatos vngeltum hujusmodi a singulis hominibus et personis de quibusuis rebus et mercibus juxta commissionem nostram ipsis factam in talibus exigere, leuare et percipere ad vsus regios permittentes eosdem collectores nostros a molestiis, perturbacionibus et oppressionibus hominum quorumcumque defensare nostro nomine fideliter et effectualiter debeatis taliter, ne nos et eos in premissis contingat aliquatenus impediri. — Datum Prage, die VI. mensis Novembris regnorum nostrorum anno vicesimo octauo, imperii vero decimo nono. Ad ralacionem Pauli de Jenczenstein Nicolaus prepositus Camericensis.
24 60. 1373, Juni, 30, Prag. Dem Kapitel von St. Egidi in Prag wird aufgetragen, zur Erbauung einer Schule bei St. Egidi alle Einkünfte eines Jahres von seinem Obedienzdorfe Weschen beizusteuern. Tadra, Acta judiciaria consistorii Prag. (1893), I, 43 u. 44. Mag. Borso mandavit dom. preposito s. Egidii Majoris civitatis Pragensis, quod de obediencia in Wiesczan assignet pecunias omnes anni presentis pro scolis faciendis dicte ecclesie. Ibidem eciam canonicis ibidem presentibus et citatis mandavit, quod consenciant de hujusmodi assignacione, ubi mag. Johannes Pecznik tunc vicedecanus consensiit . . . . Item die et hora predictis, videlicet ultima Junii comparaverunt coram mag. Borssone vicario dom. Bonczo prepositus, Johannes Pecznik canonicus et vicedecanus ac Petrus canonicus ecclesie s. Egidii in Praga citati unacum aliis canonicis absentibus et non comparentibus termino in eodem ad dicendum causam racionabilem, quare ad construendum scolas pro dicta ecclesia s. Egidii compelli non deberent, ubi mag. Borsso jamdictus mandavit dom. preposito jam dicto tenenti obedienciam in Wiesczan, quod omnes et singulos fructus et proventus anni presentis integri predictis scolis faciendis det et assignet cum effectu, de quibus dom. Johannes Pecznik ut vicedecanus et canonicus et dom. Petrus canonicus jam dictus consenserint sponte et libere .. . . Ibidem eciam mag. Johannes Pecznik promisit X sexagenas gross. jam dictorum preposito et capitulo mutuare, quas sexagenas dom. prepositus de dicta obediencia in Wiesczan et de fructibus ipsius ibi solvere bona fide promisit. Vgl. Tomek, Dějepis města Prahy, III, 270: Weschen, das in vorhussitischer Zeit zum Kapitel von St. Egidi, und Raudnig, das zum Kloster St. Apollinar in Prag gehörte, gingen 1437 pfandweise in den Besitz Jakobs von Wrzessowicz über. 61. 1373, Nov., 6, Prag. Karl IV. trägt der Abtissin und den Konventualinnen des Teplitzer Klosters auf, den Brüxer Bürgern, welche das „Ungelt“ in ihrer Stadt („in oppido vestro“) einnehmen, darin nicht hinderlich zu sein. Papieroriginal im Brüxer Stadtarchiv N. 64 mit Spuren eines roten Siegels in verso aufgedruckt. Vgl. Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 46, N. 107. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemorum rex, religiosis . . . . abbatisse et conuentui monasterii in Teplicz deuotis suis dilectis graciam suam et omne bonum. Deuote dilecte! Ex certis et necessariis causis decreuimus, quoddam vngeltum ab vniuersis rebus, que emi et vendi solent, per omne regnum nostrum Boemie generaliter ab vniuersis et specialiter a singulis cuiuscumque gradus seu condicionis existant, hominibus recipi et colligi, ac super eo certos posuimus collectores. Quapropter deuocioni vestre sub optentu nostre gracie firmiter et precise mandamus, volentes omnino, quatenus in oppido vestro Teplicz predicto et alibi fideles nostros dilectos ciues de Ponte presencium ostensores ad hoc per nos specialiter deputatos vngeltum hujusmodi a singulis hominibus et personis de quibusuis rebus et mercibus juxta commissionem nostram ipsis factam in talibus exigere, leuare et percipere ad vsus regios permittentes eosdem collectores nostros a molestiis, perturbacionibus et oppressionibus hominum quorumcumque defensare nostro nomine fideliter et effectualiter debeatis taliter, ne nos et eos in premissis contingat aliquatenus impediri. — Datum Prage, die VI. mensis Novembris regnorum nostrorum anno vicesimo octauo, imperii vero decimo nono. Ad ralacionem Pauli de Jenczenstein Nicolaus prepositus Camericensis.
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25 62. 1375, Juli, 7, Prag. Der Kleriker Johannes von Czeczwicz wird als Pfarrer in Seesitz bei Aussig eingesetzt. Enler, Lib. conf. III, 40. Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad presentacionem Wigandi de Lungwicz clientis ad ecclesiam in Zezicz, vacantem per liberam resignacionem Hildani, Johannem, clericum de Czeczwicz plebanum in- stituimus. Datum ut supra. Über die Familie Czeczwicz auf Dauberwitz vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 29. 63. 1376, Nov., 18, Prag. Auf Präsentation des Klosters Teplitz wird der Pfarrer Jakob in Böhm.-Pockau eingesetzt. Emler, Lib. conf. III, 59. Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad ecclesiam in Bukow, per resignacionem Mathie ex causa permutacionis vacantem de consensu venerabilium et religiosarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dominum Jacobum cum dicto Mathia pro ecclesia in Lhota permutantem, plebanum instituimus. Datum ut supra. 64. 1376, Nov., 18, Prag. Nikolaus, Pfarrer der St. Marienkirche in Teplitz, tauscht mit Johannes, dem Pfarrer der Kreuz- kirche in Chodau. Emler, Lib. conf. III, 60. Teplicz. — Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad ecclesiam s. Marie in Teplicz per resignacionem domini Nicolai ex causa permutacionis vacantem de consensu religiosarum domicellarum abbatisse et con- uentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dominum Johannem cum dicto Nicolao pro ecclesia s. Crucis in Chodonibus permutantem plebanum instituimus. Datum ut supra. Nikolaus bekennt am 22. Nov. 1376, daß er den Liber viaticus, der Teplitzer Marienkirche gehörig, veräußert habe und verspricht unter Strafe der Exkommunikation, dieses Buch oder dessen auf 33/4 Schock Gr. taxierten Wert bis zum nächsten Georgitage zurückzuerstatten. Tadra, Acta judiciaria, I, 174. 65. 1378, Jan., 22, Laun. Der Bürger Matthias Wanda von Laun testiert vor dem dortigen Schöffengerichte (,ante quatuor scampna judiciaria“) dem Johannes, genannt Medek, Kaplan an der „größeren Kirche“ (majoris ecclesie in Teplicz), einen jährlichen Zins von 10 Schock Gr. auf einer Mühle neben der Peterskirche vor Laun. Nach dem Tode des Testators macht Johannes, gen. Medek, seine Erbansprüche geltend. (28. Mai 1386.) Archiv český, XXXI. Bd., S. 282, 283. 66. 1377, Juli, 10, Prag. Pfarrer Bericht über eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen dem Pfarrer Peter von Teplitz und dem Paul von Boreslau. Tadra, Acta judiciaria, VII, 204.
25 62. 1375, Juli, 7, Prag. Der Kleriker Johannes von Czeczwicz wird als Pfarrer in Seesitz bei Aussig eingesetzt. Enler, Lib. conf. III, 40. Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad presentacionem Wigandi de Lungwicz clientis ad ecclesiam in Zezicz, vacantem per liberam resignacionem Hildani, Johannem, clericum de Czeczwicz plebanum in- stituimus. Datum ut supra. Über die Familie Czeczwicz auf Dauberwitz vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 29. 63. 1376, Nov., 18, Prag. Auf Präsentation des Klosters Teplitz wird der Pfarrer Jakob in Böhm.-Pockau eingesetzt. Emler, Lib. conf. III, 59. Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad ecclesiam in Bukow, per resignacionem Mathie ex causa permutacionis vacantem de consensu venerabilium et religiosarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dominum Jacobum cum dicto Mathia pro ecclesia in Lhota permutantem, plebanum instituimus. Datum ut supra. 64. 1376, Nov., 18, Prag. Nikolaus, Pfarrer der St. Marienkirche in Teplitz, tauscht mit Johannes, dem Pfarrer der Kreuz- kirche in Chodau. Emler, Lib. conf. III, 60. Teplicz. — Jenczo oc et Johannes oc quod nos ad ecclesiam s. Marie in Teplicz per resignacionem domini Nicolai ex causa permutacionis vacantem de consensu religiosarum domicellarum abbatisse et con- uentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dominum Johannem cum dicto Nicolao pro ecclesia s. Crucis in Chodonibus permutantem plebanum instituimus. Datum ut supra. Nikolaus bekennt am 22. Nov. 1376, daß er den Liber viaticus, der Teplitzer Marienkirche gehörig, veräußert habe und verspricht unter Strafe der Exkommunikation, dieses Buch oder dessen auf 33/4 Schock Gr. taxierten Wert bis zum nächsten Georgitage zurückzuerstatten. Tadra, Acta judiciaria, I, 174. 65. 1378, Jan., 22, Laun. Der Bürger Matthias Wanda von Laun testiert vor dem dortigen Schöffengerichte (,ante quatuor scampna judiciaria“) dem Johannes, genannt Medek, Kaplan an der „größeren Kirche“ (majoris ecclesie in Teplicz), einen jährlichen Zins von 10 Schock Gr. auf einer Mühle neben der Peterskirche vor Laun. Nach dem Tode des Testators macht Johannes, gen. Medek, seine Erbansprüche geltend. (28. Mai 1386.) Archiv český, XXXI. Bd., S. 282, 283. 66. 1377, Juli, 10, Prag. Pfarrer Bericht über eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen dem Pfarrer Peter von Teplitz und dem Paul von Boreslau. Tadra, Acta judiciaria, VII, 204.
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26 In causa d. Pauli plebani de Borzislaw cum Petro de Teplicz, Benedictus procurator domini Pauli replicavit generaliter dicens, quod in dictos dominos, prout in exceptione continctur, fuit compro- missum et demum per eosdem pronuncciatum; sed pronuncciacioni eorum dictus Petrus non paruit et ob hoc petebat ipsum condempnari in expensis dictorum arbitrorum . . . . Der Pfarrer Petrus, dessen sonst in den Akten nirgends mehr Erwähnung geschieht, ist aller Wahrscheinlichkeit nach in die Series parochorum der Johanneskirche einzureihen. Die Existenz des Pfarrers Paulus von Boreslau wird im gleichen Jahre ein zweites Mal nachgewiesen (Ebenda, S. 209). 1378, April, 6, Prag. Erzbischof Johannes von Prag bestätigt einen Vertrag zwischen der Abtissin des Klosters Teplitz als Patronin der Kirche in Pritschapel und Georg, dem Pfarrer genannter Kirche, wonach von den Zins- erträgnissen der Kirche, die jährlich 5 Schock Gr. betragen, der Pfarrer einen Vikar (Hilfsgeistlichen) zu erhalten habe. 67. Borový, Lib. erect. II, 149. Littera donationis census Eae in Przieczapel. Johannes .. AEp. .. notum .., quod .. coram nobis d. v. D. Georgius, plebanus Eae in Przieczapl . . recognovit, quod inter ipsum ex una et hon. et relig, domicellas abbatissam et conventum monii in Teplicz ord. s. Benedicti, patronas dictae suae [Eae] ordinatio .. existit facta, videl. quod .. plebanus et successores sui .. debebunt perpetuis temporibus tenere .. unum vicarium ipsumque expensis procurare ex eo . ., quia per ipsum plebanum de bonis Eae praedictae et alios homines, parochianos suos, sunt certi redditus, videl. 5 sexgae grss. prag. in certis bonis pro .. tenendo vicario.. assignati Ese memoratae: primo in villa Horzinicz super curia, quam Hodislaus tenet .., 11/2 sexg. grss. . ., 4 pulli; it. super curia, quam Pesco dc. Suchi tenet .. 50 grss.; it. super curia Franconis coloni 50 grssi; it. super curia Mathiae 50 grss.; it. [super] curia Mixonis 20 grss.; it. in villa Nezabilicz super allodio, quod Hamr tenet et excolit, 30 grss...; praeterea in villa Przieczapl medium quartale agrorum penes agros Eae.. sitorum per plebanum et Eam in Przieczapl .. tenendum.., ita tamen, quod in eventum, ubi plebanus Ese in Przieczapl .. vicarium non teneret., quod extunc ipsi plebano pro quolibet mense currente, quo vicarium tenere .. neglexerit, 25 grssi prag. den. debent .. defalcari et per vicarios [vitricos?] Eae in Przieczapl recipi ac in utilitatem .. Eae de consilio decani Cadanensis .. impendi .. Quare nobis idem plebanus supplicavit, ut . . census . . eidem Eae applicare . . ac omnia . . suprascripta . . confirmare dignaremur. Nos . . omnia . . confirmamus .. Dat. Pragae a. D. 1378 die 6. April. 68. 1378, Mai, 24, Prag. Pfarrer Johannes von Prosanken tauscht nach Bewilligung der Abtissin und des Klosters Teplitz mit Wenzel, dem Pfarrer von Chrabry. Emler, Lib. conf. III/IV, 91. 69. 1378, Okt., 4, Prag. Der Kleriker Buschek von Hohenstein wird nach dem Tode des Pfarrers Johannes an der Marien- kirche in Teplitz daselbst als Pfarrer eingesetzt. Emler, Lib. conf. IIIIV. 99. S. Marie in Teplicz. — Jenczo oc quod nos ad presentacionem abbatisse et conuentus mo- nasterii in Teplicz ad ecclesiam s. Marie ibidem vacantem per mortem Johannis Busconem, clericum de Huncz plebanum instituimus etc.
26 In causa d. Pauli plebani de Borzislaw cum Petro de Teplicz, Benedictus procurator domini Pauli replicavit generaliter dicens, quod in dictos dominos, prout in exceptione continctur, fuit compro- missum et demum per eosdem pronuncciatum; sed pronuncciacioni eorum dictus Petrus non paruit et ob hoc petebat ipsum condempnari in expensis dictorum arbitrorum . . . . Der Pfarrer Petrus, dessen sonst in den Akten nirgends mehr Erwähnung geschieht, ist aller Wahrscheinlichkeit nach in die Series parochorum der Johanneskirche einzureihen. Die Existenz des Pfarrers Paulus von Boreslau wird im gleichen Jahre ein zweites Mal nachgewiesen (Ebenda, S. 209). 1378, April, 6, Prag. Erzbischof Johannes von Prag bestätigt einen Vertrag zwischen der Abtissin des Klosters Teplitz als Patronin der Kirche in Pritschapel und Georg, dem Pfarrer genannter Kirche, wonach von den Zins- erträgnissen der Kirche, die jährlich 5 Schock Gr. betragen, der Pfarrer einen Vikar (Hilfsgeistlichen) zu erhalten habe. 67. Borový, Lib. erect. II, 149. Littera donationis census Eae in Przieczapel. Johannes .. AEp. .. notum .., quod .. coram nobis d. v. D. Georgius, plebanus Eae in Przieczapl . . recognovit, quod inter ipsum ex una et hon. et relig, domicellas abbatissam et conventum monii in Teplicz ord. s. Benedicti, patronas dictae suae [Eae] ordinatio .. existit facta, videl. quod .. plebanus et successores sui .. debebunt perpetuis temporibus tenere .. unum vicarium ipsumque expensis procurare ex eo . ., quia per ipsum plebanum de bonis Eae praedictae et alios homines, parochianos suos, sunt certi redditus, videl. 5 sexgae grss. prag. in certis bonis pro .. tenendo vicario.. assignati Ese memoratae: primo in villa Horzinicz super curia, quam Hodislaus tenet .., 11/2 sexg. grss. . ., 4 pulli; it. super curia, quam Pesco dc. Suchi tenet .. 50 grss.; it. super curia Franconis coloni 50 grssi; it. super curia Mathiae 50 grss.; it. [super] curia Mixonis 20 grss.; it. in villa Nezabilicz super allodio, quod Hamr tenet et excolit, 30 grss...; praeterea in villa Przieczapl medium quartale agrorum penes agros Eae.. sitorum per plebanum et Eam in Przieczapl .. tenendum.., ita tamen, quod in eventum, ubi plebanus Ese in Przieczapl .. vicarium non teneret., quod extunc ipsi plebano pro quolibet mense currente, quo vicarium tenere .. neglexerit, 25 grssi prag. den. debent .. defalcari et per vicarios [vitricos?] Eae in Przieczapl recipi ac in utilitatem .. Eae de consilio decani Cadanensis .. impendi .. Quare nobis idem plebanus supplicavit, ut . . census . . eidem Eae applicare . . ac omnia . . suprascripta . . confirmare dignaremur. Nos . . omnia . . confirmamus .. Dat. Pragae a. D. 1378 die 6. April. 68. 1378, Mai, 24, Prag. Pfarrer Johannes von Prosanken tauscht nach Bewilligung der Abtissin und des Klosters Teplitz mit Wenzel, dem Pfarrer von Chrabry. Emler, Lib. conf. III/IV, 91. 69. 1378, Okt., 4, Prag. Der Kleriker Buschek von Hohenstein wird nach dem Tode des Pfarrers Johannes an der Marien- kirche in Teplitz daselbst als Pfarrer eingesetzt. Emler, Lib. conf. IIIIV. 99. S. Marie in Teplicz. — Jenczo oc quod nos ad presentacionem abbatisse et conuentus mo- nasterii in Teplicz ad ecclesiam s. Marie ibidem vacantem per mortem Johannis Busconem, clericum de Huncz plebanum instituimus etc.
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27 1378, Nov., 22, Prag. Der Priester Johannes von Zinnwald, Meißner Diözesan, wird auf Präsentation Ottos von Bergau, Herrn auf Bilin, als Pfarrer in Bernau angestellt. 70. Emler, Lib. conf. III/IV, 100. Bernow. — Jenezo etc, quod nos ad presentacionem domini Ottonis de Bergaw, domini in Bielina ad ecclesiam Bernow per mortem Blasii vacantem dominum Johannem presbyterum de Zimewald, Missnensis diocesis, plebanum instituimus etc. Emler selbst identifiziert im Ortsregister Zimewald mit Zinnwald, woran mit Rücksicht auf die nähere Bestimmung „Missnensis diocesis“ auch nicht zu zweifeln ist. Zinnwald gehörte, wie auch Moldau und Fleyh, zur Diözese Meißen, war jedoch keine eigene Pfarrei, sondern gehörte zur Pfarrei Geising. Im Jahre 1614 wurde Vorderzinnwald nach Fürstenau ein- gepfarrt. Brandners Chronik von Lauenstein (1845), S. 305. 71. 1378, Dez., 17, Prag. Buschek, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, erklärt sich bereit, die höheren Weihen zu empfangen. Tadra, Acta judiciaria, 1, 322. Die qua supra [XVII. m. Decembris] hora quasi nona in curia archiepiscopali Busco, plebanus s. Marie in Teplicz protestatus est, quod paratus esset recipere s. ordinem subdiaconatus, sed quia ordines non celebrantur, ideo dixit, quod non stat per eum etc. presentibus Wenceslao Durass et Nicolao fratribus de Praga, notariis publicis. Vgl. Anmerkung der Urkunde vom 8. 6. 1370. 72. 1383, März, 9, Prag. Der Pfarrer Jaxo von Rannay erhebt Anklage gegen den Bürger Frana von Teplitz. Tadra, Acta judiciaria, II, 204. 73. 1383, Mai, 16, Prag. Der Priester Franz von Konradsdorf (in Sachsen) wird nach Verzichtleistung des Pfarrers Nikolaus mit Bewilligung Borsos von Riesenburg als Pfarrer in „Strassenberk“ eingesetzt und vom Pfarrer in Dux in sein Amt eingeführt. Emler, Lib. conf. III/IV, 150. Strassenberk. — A. d. 1383, die XVI. Maii data est crida ad ecclesiam in Strassenberk domino Francisco presbytero de Cunradiuilla de consensu nobilis domini Borsonis de Ryssenburg per resignacionem domini Nicolai vacantem. Executor plebanus in Duchczow. Emler identifiziert im Ortsregister der Lib. conf. obiges Strassenberk irrtümlich mit Sangerberg. — Das genannte Strassenberg kann kein anderer Ort sein als die im Duxer Stadtbuche und in den Riesenburger Rechnungen oft erwähnte Zoll- stätte Straßburg, die, wie oben in N. 19 berichtet wurde, an der Zollstraße Dux—Klostergrab—Frauenstein errichtet wurde und gegen Ende des 14. Jahrhunderts in der Ortschaft Neustadt aufging. Wie der Name Neustadt hinreichend verdeutlicht, scheint die Riesenburger Herrschaft die Anlegung einer Bergstadt („nova civitas“) geplant zu haben, die jedoch späterhin ins Stocken geriet. — Damit erklärt sich zugleich die Systemisierung einer Seelsorgestelle, von der wir jedoch späterhin keine Nachricht mehr haben. Noch heute lebt in Neustadt die Uberlieferung, daß daselbst einst eine Kirche bestand.
27 1378, Nov., 22, Prag. Der Priester Johannes von Zinnwald, Meißner Diözesan, wird auf Präsentation Ottos von Bergau, Herrn auf Bilin, als Pfarrer in Bernau angestellt. 70. Emler, Lib. conf. III/IV, 100. Bernow. — Jenezo etc, quod nos ad presentacionem domini Ottonis de Bergaw, domini in Bielina ad ecclesiam Bernow per mortem Blasii vacantem dominum Johannem presbyterum de Zimewald, Missnensis diocesis, plebanum instituimus etc. Emler selbst identifiziert im Ortsregister Zimewald mit Zinnwald, woran mit Rücksicht auf die nähere Bestimmung „Missnensis diocesis“ auch nicht zu zweifeln ist. Zinnwald gehörte, wie auch Moldau und Fleyh, zur Diözese Meißen, war jedoch keine eigene Pfarrei, sondern gehörte zur Pfarrei Geising. Im Jahre 1614 wurde Vorderzinnwald nach Fürstenau ein- gepfarrt. Brandners Chronik von Lauenstein (1845), S. 305. 71. 1378, Dez., 17, Prag. Buschek, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, erklärt sich bereit, die höheren Weihen zu empfangen. Tadra, Acta judiciaria, 1, 322. Die qua supra [XVII. m. Decembris] hora quasi nona in curia archiepiscopali Busco, plebanus s. Marie in Teplicz protestatus est, quod paratus esset recipere s. ordinem subdiaconatus, sed quia ordines non celebrantur, ideo dixit, quod non stat per eum etc. presentibus Wenceslao Durass et Nicolao fratribus de Praga, notariis publicis. Vgl. Anmerkung der Urkunde vom 8. 6. 1370. 72. 1383, März, 9, Prag. Der Pfarrer Jaxo von Rannay erhebt Anklage gegen den Bürger Frana von Teplitz. Tadra, Acta judiciaria, II, 204. 73. 1383, Mai, 16, Prag. Der Priester Franz von Konradsdorf (in Sachsen) wird nach Verzichtleistung des Pfarrers Nikolaus mit Bewilligung Borsos von Riesenburg als Pfarrer in „Strassenberk“ eingesetzt und vom Pfarrer in Dux in sein Amt eingeführt. Emler, Lib. conf. III/IV, 150. Strassenberk. — A. d. 1383, die XVI. Maii data est crida ad ecclesiam in Strassenberk domino Francisco presbytero de Cunradiuilla de consensu nobilis domini Borsonis de Ryssenburg per resignacionem domini Nicolai vacantem. Executor plebanus in Duchczow. Emler identifiziert im Ortsregister der Lib. conf. obiges Strassenberk irrtümlich mit Sangerberg. — Das genannte Strassenberg kann kein anderer Ort sein als die im Duxer Stadtbuche und in den Riesenburger Rechnungen oft erwähnte Zoll- stätte Straßburg, die, wie oben in N. 19 berichtet wurde, an der Zollstraße Dux—Klostergrab—Frauenstein errichtet wurde und gegen Ende des 14. Jahrhunderts in der Ortschaft Neustadt aufging. Wie der Name Neustadt hinreichend verdeutlicht, scheint die Riesenburger Herrschaft die Anlegung einer Bergstadt („nova civitas“) geplant zu haben, die jedoch späterhin ins Stocken geriet. — Damit erklärt sich zugleich die Systemisierung einer Seelsorgestelle, von der wir jedoch späterhin keine Nachricht mehr haben. Noch heute lebt in Neustadt die Uberlieferung, daß daselbst einst eine Kirche bestand.
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28 74. 1385, Nov., 13, Prag. In Gegenwart des Bürgermeisters Andreas und des Geschworenen Niklin der Stadt Teplitz läßt sich der Pfarrer Buschek der dortigen Marienkirche von dem Prager Konsistorium zwei Fundationsurkunden bestätigen. Die erste, datiert Teplitz, den II. I. 1383, verbrieft dem Pfarrer den Besitz einer Fleischbank in Teplitz, die am Eingange der Fleischbankgasse gelegen ist, von der ein gewisser Georg jährl. 50 Gr. Zins zahlt, wofür Buschek nach dem Willen der verstorbenen Stifterin, Abtissin Anna, wöchentlich eine hl. Messe zu zelebrieren hat. Die zweite Urkunde, datiert vom 26. X. 1385, verbrieft dem Pfarrer und seiner Kirche ein Feld im Werte von 38 Sch. Gr., gelegen am Biliner Wege, jenseits des Sibelik (Schelik?) wofür er wöchentlich 2 hl. Messen zu singen hat. Zeuge ist u. a. Andreas, der Pfarrer von Bohusudow (Weißkirchlitz). Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 20 b, 21 a, b. Pro missa cantanda in ecclesia sancte Marie in Teplicz. Constitutus personaliter coram nobis Nicolao Puchnik, licenciato in decretis etc. discretus vir do- minus Bussko, plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz, duas litteras patentes in pergameno scriptas, quarum una quatuor sigillis et alia similiter quatuor sigillis rotundis de cera communi alba in pressulis pergameni pendentibus sigillatas exhibuit in presencia Andree, magistri civium et Niklini, jurati de Teplicz de pleno consilio juratorum ibidem missorum ad hujusmodi factum dirigendum et vtilius per- ficiendum, petens vnacum dictis Andrea et Niclino, ipsas de verbo ad verbum actis presentibus inseri et inscribi, quarum litterarum tenor per omnia sequitur et est talis: In nomine domini Amen.... Nouerint vniuersi presens priuilegium inspecturi, quod ego Bussko ecclesie sancte Marie in Teplicz plebanus in presencia discretorum virorum et testium fidedignorum domini Francisci in Hradisscz et do- mini Halmanni ecclesie sancti Johannis in Teplicz et domini Krasconis in Krzmiz ecclesiarum plebanorum, testium ad premissa vocatorum et rogatorum, qui sua sigilla ad presens priuilegium apposuerunt in testi- monium omnium premissorum recognicioni recognosco, me et ecclesiam meam ac omnes successores meos propter bonum ecclesie nostre, non ligatus sed sponte beniuole obligasse ad vnam de domina missam cum collecta defunctorum in ecclesia nostra feria tercia vel feria quarta omni ebdomada annis singulis perpetuis temporibus cantandam, nisi hoc interposito in aliqua ebdomada aliquod festum notabile et so- lemne occurret, propter quod predicta missa cantari non posset, quia tunc in aliquo die alio in eadem ebdomada aptiori tenemur et debemus eandem missam adimplere. Quamquidem missam felicis recordacionis Anna quondam monasterii Teplicensis abbatissa cum uno maccello, de quo soluuntur quinquaginta grossi annis singulis perpetuis temporibus ibidem in Teplicz, — primo intrando inter carnifices ad sinistram — . . . . perpetue manum situatum, quem [maccellum] nunc Georgius per conuencionem soluendo tenet, dotauit, ob remedium anime sue et legauit per procuracionem et disposicionem ac consensum domine Margarethe, diuina prouidencia venerabilis in Cristo monasterii Teplicensis abbatisse et conuentus et eandem missam tenemur et debemus in omni ordine et forma perpetue... tenere, veluti et eciam in alia littera sigillis conuentus et abbatisse munita corroboratur, non obmittentes. Sin autem predictam missam ordine et disposicione prenotatam aliquatenus et aliquo modo . .. negligeremus, quod absit, .. . ex tunc sine omni strepitu et figura judicii ipsum maccellum cum censu et aliis omnibus juribus et pertinenciis, veluti pie memorie ipsa abbatissa et nos tenuimus, ad religiosas virgines sorores monasterii Teplicensis ad pie- tanciam pro consolacione earundem perpetuam debet diuolui et ipsis ad possidendum incorporari. In cujus rei testimonium litteram presentem fecimus scribi sigilloque meo et testium prescriptorum ac fidedignorum appensione firmiter roborari. Datum et actum in Teplicz anno domini millesimo trecentesimo octvagesimo tercio proximo die dominico post epiphaniam domini. Tenor vero secunde littere sequitur et est talis: In nomine sancte et indiuidue trinitatis etc.
28 74. 1385, Nov., 13, Prag. In Gegenwart des Bürgermeisters Andreas und des Geschworenen Niklin der Stadt Teplitz läßt sich der Pfarrer Buschek der dortigen Marienkirche von dem Prager Konsistorium zwei Fundationsurkunden bestätigen. Die erste, datiert Teplitz, den II. I. 1383, verbrieft dem Pfarrer den Besitz einer Fleischbank in Teplitz, die am Eingange der Fleischbankgasse gelegen ist, von der ein gewisser Georg jährl. 50 Gr. Zins zahlt, wofür Buschek nach dem Willen der verstorbenen Stifterin, Abtissin Anna, wöchentlich eine hl. Messe zu zelebrieren hat. Die zweite Urkunde, datiert vom 26. X. 1385, verbrieft dem Pfarrer und seiner Kirche ein Feld im Werte von 38 Sch. Gr., gelegen am Biliner Wege, jenseits des Sibelik (Schelik?) wofür er wöchentlich 2 hl. Messen zu singen hat. Zeuge ist u. a. Andreas, der Pfarrer von Bohusudow (Weißkirchlitz). Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 20 b, 21 a, b. Pro missa cantanda in ecclesia sancte Marie in Teplicz. Constitutus personaliter coram nobis Nicolao Puchnik, licenciato in decretis etc. discretus vir do- minus Bussko, plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz, duas litteras patentes in pergameno scriptas, quarum una quatuor sigillis et alia similiter quatuor sigillis rotundis de cera communi alba in pressulis pergameni pendentibus sigillatas exhibuit in presencia Andree, magistri civium et Niklini, jurati de Teplicz de pleno consilio juratorum ibidem missorum ad hujusmodi factum dirigendum et vtilius per- ficiendum, petens vnacum dictis Andrea et Niclino, ipsas de verbo ad verbum actis presentibus inseri et inscribi, quarum litterarum tenor per omnia sequitur et est talis: In nomine domini Amen.... Nouerint vniuersi presens priuilegium inspecturi, quod ego Bussko ecclesie sancte Marie in Teplicz plebanus in presencia discretorum virorum et testium fidedignorum domini Francisci in Hradisscz et do- mini Halmanni ecclesie sancti Johannis in Teplicz et domini Krasconis in Krzmiz ecclesiarum plebanorum, testium ad premissa vocatorum et rogatorum, qui sua sigilla ad presens priuilegium apposuerunt in testi- monium omnium premissorum recognicioni recognosco, me et ecclesiam meam ac omnes successores meos propter bonum ecclesie nostre, non ligatus sed sponte beniuole obligasse ad vnam de domina missam cum collecta defunctorum in ecclesia nostra feria tercia vel feria quarta omni ebdomada annis singulis perpetuis temporibus cantandam, nisi hoc interposito in aliqua ebdomada aliquod festum notabile et so- lemne occurret, propter quod predicta missa cantari non posset, quia tunc in aliquo die alio in eadem ebdomada aptiori tenemur et debemus eandem missam adimplere. Quamquidem missam felicis recordacionis Anna quondam monasterii Teplicensis abbatissa cum uno maccello, de quo soluuntur quinquaginta grossi annis singulis perpetuis temporibus ibidem in Teplicz, — primo intrando inter carnifices ad sinistram — . . . . perpetue manum situatum, quem [maccellum] nunc Georgius per conuencionem soluendo tenet, dotauit, ob remedium anime sue et legauit per procuracionem et disposicionem ac consensum domine Margarethe, diuina prouidencia venerabilis in Cristo monasterii Teplicensis abbatisse et conuentus et eandem missam tenemur et debemus in omni ordine et forma perpetue... tenere, veluti et eciam in alia littera sigillis conuentus et abbatisse munita corroboratur, non obmittentes. Sin autem predictam missam ordine et disposicione prenotatam aliquatenus et aliquo modo . .. negligeremus, quod absit, .. . ex tunc sine omni strepitu et figura judicii ipsum maccellum cum censu et aliis omnibus juribus et pertinenciis, veluti pie memorie ipsa abbatissa et nos tenuimus, ad religiosas virgines sorores monasterii Teplicensis ad pie- tanciam pro consolacione earundem perpetuam debet diuolui et ipsis ad possidendum incorporari. In cujus rei testimonium litteram presentem fecimus scribi sigilloque meo et testium prescriptorum ac fidedignorum appensione firmiter roborari. Datum et actum in Teplicz anno domini millesimo trecentesimo octvagesimo tercio proximo die dominico post epiphaniam domini. Tenor vero secunde littere sequitur et est talis: In nomine sancte et indiuidue trinitatis etc.
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29 Ego Bussko plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz recognosco, me, meos posteros et successores propter hereditates sitas vitra Sibelik [Schelik?] circa viam, qua itur in Bielinam, michi meeque ecclesie ac successoribus meis perpetue traditas et assignatas, comparatas sew emptas pro triginta et octo sexagenis aput Petrum dictum Kozka, in duabus missis ebdomadatim cantandis perpetuis temporibus presentibus obligaui. Quasquidem missas bona fide ... promitto venerabili domicelle Margarethe abbatisse et con- sulibus ciuitatis Teplicz modernis et eorum successoribus singulis annis, verum eciam ebdomadis perpetuis temporibus per me, meum vicarium vel eciam successores facere cantandas, vnam feria quarta, videlicet de angelis, alteram vero feria quinta de corpore Cristi loco summe misse in ecclesia s. Marie ciuitatis prescripte. Solum occurrentibus feriis festiuitatis Cristi et Marie ipsius sancte genetricis ipsas missas ante festum vel festa proxima die aut immediate sequenti sine intermissione debeo ac successores mei debebunt . . . decantare. Sin autem mense uno easdem missas . . . . decantare neglexero vel successores mei neglexerint, eo facto ego vel ipsi in ipso anno in ipsis hereditatibus nullum fructum consequi debeo nec mei posteri consequentur. Sin autem duobus mensibus vel tribus neglexero . . . ., extunc hereditates ad manum ac voluntatem domicelle abbatisse memorate, vel que pro tempore fuerit, seu ad scabinos con- sulesque Teplicenses jure proprio perpetuis temporibus deuoluentur. In quorum omnium testimonium et robur sigillum meum necnon sigilla testium fidedignorum, videl. dominorum Halmanni s. Johannis in Teplicz, Crasconis in Cremyz, Andree in Bohusudow ecclesiarum plebanorum presentibus sunt appensa. Datum a. d. millesimo trecentesimo octuagesimo quinto feria quinta ante festum ss. Simonis et Jude apostolorum. Quibus quidem litteris sic exhibitis et oblatis prefatus dom. Bussko missas . . . tenere et explere promisit per se et quoslibet suos successores sub penis in eisdem litteris expositis, petens nichilominus omnia et singula in ipsis litteris descripta in omnibus suis clausulis, condicionibus et punctis cum om- nibus predictis approbare, auctorizare, ratificare per nos et auctoritate ordinaria confirmare. — Ad quorum peticionem omnia descripta superius et exactata approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria confir- mamus. Acta sunt hec a. d. M'CCC'LXXX° quinto die tredecima mensis Novembris. 75. 1386, Jan., 14, Teplitz. Johannes von Swyeticz1) stiftet mit seiner Gemahlin Anna einen jährlichen Zins von 32 Gr. für den Pfarrer Halmann und dessen Nachfolger an der St. Johanneskirche in der Vorstadt Teplitz unter der Bedingung, daß der Pfarrer jährlich ein Anniversarium für seinen Vater Petrus und Bruder Locho und nach seinem Tode für ihn ein Tricesimum abhalte, was am 18. Okt. 1386 vom Prager Konsistorium ge- nehmigt wird. Zeugen sind die Pfarrer Buschek von der Marienkirche und Andreas von Bohussudow (Weißkirchlitz). Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 30 b, 31 a. Pro ecclesia sancti Johannis in Teplicz. Nos Johannes dictus Jan de Swyeticz recognoscimus et notum facimus vniuersis, tam presentibus quam futuris presens priuilegium inspecturis ..., quod cum consensu domine Anne, conthoralis nostre et liberorum et amicorum nostrorum, eorumque salubri consilio . . ., volentes terrena pro celestibus commutare, legauimus rite et racionabiliter et testamentaliter triginta duos grossos argenteos, monete pragensis perpetuis temporibus annis singulis domino Halmanno ecclesie sancti Johannis, tunc temporis plebano in suburbio opidi Teplicensis et ecclesie ipsius atque aliis legitimis successoribus suis pro anima patris nostri Petrziconis et cari nostri fratris Lochonis et pro anima nostra atque conthoralis nostre, necnon pro animabus omnium amicorum nostrorum. Quem quidem censum ... damus et dedimus in homine censuali nostro Martino in Swieticz sew in omnibus legitimis successoribus hominis predicti, sed nobis
29 Ego Bussko plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz recognosco, me, meos posteros et successores propter hereditates sitas vitra Sibelik [Schelik?] circa viam, qua itur in Bielinam, michi meeque ecclesie ac successoribus meis perpetue traditas et assignatas, comparatas sew emptas pro triginta et octo sexagenis aput Petrum dictum Kozka, in duabus missis ebdomadatim cantandis perpetuis temporibus presentibus obligaui. Quasquidem missas bona fide ... promitto venerabili domicelle Margarethe abbatisse et con- sulibus ciuitatis Teplicz modernis et eorum successoribus singulis annis, verum eciam ebdomadis perpetuis temporibus per me, meum vicarium vel eciam successores facere cantandas, vnam feria quarta, videlicet de angelis, alteram vero feria quinta de corpore Cristi loco summe misse in ecclesia s. Marie ciuitatis prescripte. Solum occurrentibus feriis festiuitatis Cristi et Marie ipsius sancte genetricis ipsas missas ante festum vel festa proxima die aut immediate sequenti sine intermissione debeo ac successores mei debebunt . . . decantare. Sin autem mense uno easdem missas . . . . decantare neglexero vel successores mei neglexerint, eo facto ego vel ipsi in ipso anno in ipsis hereditatibus nullum fructum consequi debeo nec mei posteri consequentur. Sin autem duobus mensibus vel tribus neglexero . . . ., extunc hereditates ad manum ac voluntatem domicelle abbatisse memorate, vel que pro tempore fuerit, seu ad scabinos con- sulesque Teplicenses jure proprio perpetuis temporibus deuoluentur. In quorum omnium testimonium et robur sigillum meum necnon sigilla testium fidedignorum, videl. dominorum Halmanni s. Johannis in Teplicz, Crasconis in Cremyz, Andree in Bohusudow ecclesiarum plebanorum presentibus sunt appensa. Datum a. d. millesimo trecentesimo octuagesimo quinto feria quinta ante festum ss. Simonis et Jude apostolorum. Quibus quidem litteris sic exhibitis et oblatis prefatus dom. Bussko missas . . . tenere et explere promisit per se et quoslibet suos successores sub penis in eisdem litteris expositis, petens nichilominus omnia et singula in ipsis litteris descripta in omnibus suis clausulis, condicionibus et punctis cum om- nibus predictis approbare, auctorizare, ratificare per nos et auctoritate ordinaria confirmare. — Ad quorum peticionem omnia descripta superius et exactata approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria confir- mamus. Acta sunt hec a. d. M'CCC'LXXX° quinto die tredecima mensis Novembris. 75. 1386, Jan., 14, Teplitz. Johannes von Swyeticz1) stiftet mit seiner Gemahlin Anna einen jährlichen Zins von 32 Gr. für den Pfarrer Halmann und dessen Nachfolger an der St. Johanneskirche in der Vorstadt Teplitz unter der Bedingung, daß der Pfarrer jährlich ein Anniversarium für seinen Vater Petrus und Bruder Locho und nach seinem Tode für ihn ein Tricesimum abhalte, was am 18. Okt. 1386 vom Prager Konsistorium ge- nehmigt wird. Zeugen sind die Pfarrer Buschek von der Marienkirche und Andreas von Bohussudow (Weißkirchlitz). Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 30 b, 31 a. Pro ecclesia sancti Johannis in Teplicz. Nos Johannes dictus Jan de Swyeticz recognoscimus et notum facimus vniuersis, tam presentibus quam futuris presens priuilegium inspecturis ..., quod cum consensu domine Anne, conthoralis nostre et liberorum et amicorum nostrorum, eorumque salubri consilio . . ., volentes terrena pro celestibus commutare, legauimus rite et racionabiliter et testamentaliter triginta duos grossos argenteos, monete pragensis perpetuis temporibus annis singulis domino Halmanno ecclesie sancti Johannis, tunc temporis plebano in suburbio opidi Teplicensis et ecclesie ipsius atque aliis legitimis successoribus suis pro anima patris nostri Petrziconis et cari nostri fratris Lochonis et pro anima nostra atque conthoralis nostre, necnon pro animabus omnium amicorum nostrorum. Quem quidem censum ... damus et dedimus in homine censuali nostro Martino in Swieticz sew in omnibus legitimis successoribus hominis predicti, sed nobis
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30 et successoribus nostris dominium reseruamus .. . sub condicionibus et ordinacionibus infrascriptis et hunc censum tenemur et debemus dare perpetue annis temporibus..., in terminis distinctis, videlicet proxima feria secunda ante festum sancte Lucie virginis, eodem die, quando exequie pro predictis animabus peraguntur, sedecim grossi; in festo sancti Georgii similiter sedecim grossi monete predicte. Etsi dictum censum in terminis prenotatis soluere et dare, prout tenemur, negligeremus, quod absit, extunc prefatus plebanus vel successores sui possunt et debent eundem censum in damno nostro accipere inter cristianos siue judeos . . . Predictum censum legauimus pro predictis animabus testamentaliter coram testibus infrascriptis, qui sua sigilla ad presens priuilegium in testimonium appenderunt, dedimus, vt pro eisdem animabus annis singulis proxima feria secunda ante festum s. Lucie in ecclesia s. Johannis in suburbio opidi Teplicensis idem dom. Halmannus ecclesie predicte plebanus et successores sui perpetuis temporibus annis singulis vigilias nouem leccionum decantare et in crastino in eadem ecclesia duas missas cantare . . . teneantur et in eodem anno triginta missas, in quo nos viam vniuerse carnis subingressi fuerimus, ut moris est, pro anima nostra teneant et adimpleant, videlicet pro anima predicti Johannis, et si predictus plebanus vel successores sui quoquo modo et quocienscunque predictas vigilias et missas sew tricesimum atque ordinacionem superscriptam non tenerent, extunc statim eodem anno censu priuabuntur. Sin autem pluribus annis obmitterent, tunc dicto testamentali censu et hereditate priuabuntur, quia tunc idem census et here- ditas ad nos et heredes nostros aut successores libere at legitime diuolueretur. In cujus rei testimonium presens per integrum fecimus scribi sigilloque nostro et sigillorum discretorum plebanorum, videlicet domini Halmanni, ecclesie s. Johannis in Teplicz plebani, Busconis de Teplicz et Andree de Bohussudow appensione firmiter roborari. — Datum et actum in Teplicz a. d. mil- lesimo trecentesimo octuagesimo sexto in die s. Felicis in Pincis. Ibidem prescriptus Johannes, dictus Jan et dominus Halmannus plebanus, non compulsi, nec coacti, omnia et singula superius descripta, confitentes ea de eorum mera voluntate processisse promi- serunt .. . rata tenere et grata et sibi mutuo adimplere sub penis in dicta littera contentis et sub pena excommunicacionis. Idem cliens se, heredes et successores suos ipse et dominus Halmannus se et suc- cessores suos similiter jurisdiccioni nostre et successorum nostrorum in officio sponte submittentes in hac parte [promiserunt). Acta sunt hec a. d. millesimo trecentesimo octuagesimo sexto die decima octava mensis Octobris. 1) Nach der Urkunde vom 10. Juni 1410 nicht Schwaz, sondern Zwettnitz. 1386, Juli, 6, Prag. Zur Aufbringung der Kaufsumme für das um 300 Sch. Gr. erkaufte Dorf Settenz veräußern die Abtissin Margarete und der Konvent des Klosters Teplitz den ihnen gehörigen Salzzins zu Mukow an die Brüder Rudiger, Peter und Erhard von Skalka um 55 Sch. Gr., was vom Erzbischofe Johannes von Prag genehmigt wird. 76. Borový, Lib. erect., II, 227. Pro monasterio Toplicensi. Johannes . . Prag. Eae AEpus .. salutem .. Pro p. honor. et relig. DDarum Margarethae abba- tissae et conventus moni Toplicensis ord. S. Benedicti .. propositum exstitit coram nobis, quod cum ipsae de consensu .. D. Wenceslai .. regis pro monio suo . . villam Rzetenicz .. pro 300 sexgis grss. den. prag. . . comparaverint et non valentes hujusmodi pecuniam sine alienatione alicujus particulae possessionum monii ad plenum persolvere, pensionem s. censum in decem et octo mensuris salis consi- stentem, quem super villa Mokow hactenus dicti moni nomine habuerunt, hon. vv. Rudgero, Petro et Erhardo fratribus de Skalka sub spe nostrae ratificationis.. pro 55 sexgis grss. .. vendiderunt et . .
30 et successoribus nostris dominium reseruamus .. . sub condicionibus et ordinacionibus infrascriptis et hunc censum tenemur et debemus dare perpetue annis temporibus..., in terminis distinctis, videlicet proxima feria secunda ante festum sancte Lucie virginis, eodem die, quando exequie pro predictis animabus peraguntur, sedecim grossi; in festo sancti Georgii similiter sedecim grossi monete predicte. Etsi dictum censum in terminis prenotatis soluere et dare, prout tenemur, negligeremus, quod absit, extunc prefatus plebanus vel successores sui possunt et debent eundem censum in damno nostro accipere inter cristianos siue judeos . . . Predictum censum legauimus pro predictis animabus testamentaliter coram testibus infrascriptis, qui sua sigilla ad presens priuilegium in testimonium appenderunt, dedimus, vt pro eisdem animabus annis singulis proxima feria secunda ante festum s. Lucie in ecclesia s. Johannis in suburbio opidi Teplicensis idem dom. Halmannus ecclesie predicte plebanus et successores sui perpetuis temporibus annis singulis vigilias nouem leccionum decantare et in crastino in eadem ecclesia duas missas cantare . . . teneantur et in eodem anno triginta missas, in quo nos viam vniuerse carnis subingressi fuerimus, ut moris est, pro anima nostra teneant et adimpleant, videlicet pro anima predicti Johannis, et si predictus plebanus vel successores sui quoquo modo et quocienscunque predictas vigilias et missas sew tricesimum atque ordinacionem superscriptam non tenerent, extunc statim eodem anno censu priuabuntur. Sin autem pluribus annis obmitterent, tunc dicto testamentali censu et hereditate priuabuntur, quia tunc idem census et here- ditas ad nos et heredes nostros aut successores libere at legitime diuolueretur. In cujus rei testimonium presens per integrum fecimus scribi sigilloque nostro et sigillorum discretorum plebanorum, videlicet domini Halmanni, ecclesie s. Johannis in Teplicz plebani, Busconis de Teplicz et Andree de Bohussudow appensione firmiter roborari. — Datum et actum in Teplicz a. d. mil- lesimo trecentesimo octuagesimo sexto in die s. Felicis in Pincis. Ibidem prescriptus Johannes, dictus Jan et dominus Halmannus plebanus, non compulsi, nec coacti, omnia et singula superius descripta, confitentes ea de eorum mera voluntate processisse promi- serunt .. . rata tenere et grata et sibi mutuo adimplere sub penis in dicta littera contentis et sub pena excommunicacionis. Idem cliens se, heredes et successores suos ipse et dominus Halmannus se et suc- cessores suos similiter jurisdiccioni nostre et successorum nostrorum in officio sponte submittentes in hac parte [promiserunt). Acta sunt hec a. d. millesimo trecentesimo octuagesimo sexto die decima octava mensis Octobris. 1) Nach der Urkunde vom 10. Juni 1410 nicht Schwaz, sondern Zwettnitz. 1386, Juli, 6, Prag. Zur Aufbringung der Kaufsumme für das um 300 Sch. Gr. erkaufte Dorf Settenz veräußern die Abtissin Margarete und der Konvent des Klosters Teplitz den ihnen gehörigen Salzzins zu Mukow an die Brüder Rudiger, Peter und Erhard von Skalka um 55 Sch. Gr., was vom Erzbischofe Johannes von Prag genehmigt wird. 76. Borový, Lib. erect., II, 227. Pro monasterio Toplicensi. Johannes . . Prag. Eae AEpus .. salutem .. Pro p. honor. et relig. DDarum Margarethae abba- tissae et conventus moni Toplicensis ord. S. Benedicti .. propositum exstitit coram nobis, quod cum ipsae de consensu .. D. Wenceslai .. regis pro monio suo . . villam Rzetenicz .. pro 300 sexgis grss. den. prag. . . comparaverint et non valentes hujusmodi pecuniam sine alienatione alicujus particulae possessionum monii ad plenum persolvere, pensionem s. censum in decem et octo mensuris salis consi- stentem, quem super villa Mokow hactenus dicti moni nomine habuerunt, hon. vv. Rudgero, Petro et Erhardo fratribus de Skalka sub spe nostrae ratificationis.. pro 55 sexgis grss. .. vendiderunt et . .
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31 pecunias in extenuationem debiti supradicti .. converterunt. Supplicatum itaque nobis exstitit .., qua- tenus .. venditionem .. ratam dignaremur habere.. Nos inquisitione praemissa . . omnia . . confir- mamus decernentes, quod praedictus census salis ammodo juris ecci censeri non debeat, sed mundani. In cujus rei etc. Dat. Pragae a. D. 1386 die 6. Julii. Aus obiger Urkunde geht nicht hervor, daß das Teplitzer Kloster das Dorf Settenz von den Rittern von Skalken kaufte, wie Hallwich S. 42 berichtet. — Die Lostrennung der Filiale Mukow von Meronitz und ihre Erhebung zu einer selb- ständigen Pfarrei i. J. 1386 erfolgte nicht auf Intervention der Abtissin von Teplitz, sondern der Brüder Rudiger, Peter und Erhard von Skalka, denen auch das Patronatsrecht und darum auch das Grundrecht von Meronitz gehörte. Vgl. Borový, Lib. erect. II, S. 241 und 242. 1388, Okt., 2, Prag. Der Ritter Henich Czeczwicz von Dauberwitz stiftet für den Pfarrer Blaschek (Blasius) und dessen Nachfolger in Dauberwitz einen jährlichen Zins von 2 Sch. Gr. unter der Bedingung, daß alle Vierteljahre ein Seelenamt und wöchentlich eine hl. Messe für seine verstorbenen Angehörigen wie auch für ihn und seine Schwester Prziba gelesen werde. 77. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. Tom. XII, Fol. 35. Donacio II p pro ecclesia in Dubrawicz. Constitutus personaliter coram nobis Nicolao Puchnik, licenciato in decretis etc, discretus vir Henich dictus Czeczwicz de Dubrawicz armiger, non compulsus nec coactus sed sponte et libere, zelo deuocionis ductus, confessus est et recognouit, se dedisse, donauisse et pie deputasse duas sexagenas census pro animabus parentum et aliorum predecessorum suorum et sui ipsius, nec non Przibe sororis sue germane discreto viro domino Blazconi, plebano ecclesie ibidem in Dubrawicz, ipsi, ecclesie et suc- cessoribus suis. Quem quidem censum idem Henich soluere promittit de camera de bonis suis vniuersis et singulis, que habet et habiturus est, annis singulis perpetuo affuturis per se, heredes et successores suos, vnam sexagenam dumtaxat usque ad tempora vite Przibe sororis sue predicte in duobus terminis, videlicet mediam sexagenam in festo sancti Georgii proxime venturo et mediam sexagenam in festo sancti Galli immediate secuturo . . . . Defuncta vero Prziba predicta, extunc ambas sexagenas soluere promittit in ter- minis predictis, videlicet in quolibet termino vnam sexagenam in perpetuum predicto domino Blazconi plebano ecclesie et successoribus suis . . . . sub pena excommunicacionis .. .. Racione cujus quidem donacionis prefatus dominus Blazco suo et successorum suorum nomine anniversaria infrascripta peragere et explere promittit, videlicet qualibet septimana vnam missam defunctorum per se aut alium ydoneum presbytherum legere et singulis quatuor temporibus de sero vigilias novem leccionum et in crastino vnam missam defunctorum decantare et aliam legere annis singulis perpetuo affuturis pro animabus prescriptis sub pena excommunicacionis antedicta, successores suos jurisdiccioni jure submittendo. Est tum expo- situm, quod si prefatus plebanus per se aut successores suos vnam missam in septimana aut vigilias de sero uel duas missas in crastino decantare aut legere neglexerint, quod tunc pro qualibet missa vna duo grossi et pro vigiliis et duabus missis predictis quocienscunque neglectis et obmissis quatuor grossi dicto plebano ecclesie et successoribus suis abstrahi debent et non solui et iidem grossi congregati conuerti poterunt per prefatum Henichonem, heredes et successores suos in alia opera pietatis et elemosinas, prout ipsis placuerit et videbitur expedire, omni contradiccione dicti plebani et successorum suorum proculmota Est eciam expressum, quod si predictus Henich, heredes et successores sui alias certas hereditates aut bona siue census pro dictis duabus sexagenis census transfigere vellent et dictis plebano et successoribus suis de ipsis condescendere et viderentur vtiles ecclesie prescripte, extunc prescriptus plebanus et successores sui hujusmodi transaccionem recipere tenebuntur et debebunt. Acta sunt hec anno dom. M°CCCOLXXXVIII" die secundo mensis Octobris. Vgl. dazu die Permutationsurkunde vom 15. 6. 1396.
31 pecunias in extenuationem debiti supradicti .. converterunt. Supplicatum itaque nobis exstitit .., qua- tenus .. venditionem .. ratam dignaremur habere.. Nos inquisitione praemissa . . omnia . . confir- mamus decernentes, quod praedictus census salis ammodo juris ecci censeri non debeat, sed mundani. In cujus rei etc. Dat. Pragae a. D. 1386 die 6. Julii. Aus obiger Urkunde geht nicht hervor, daß das Teplitzer Kloster das Dorf Settenz von den Rittern von Skalken kaufte, wie Hallwich S. 42 berichtet. — Die Lostrennung der Filiale Mukow von Meronitz und ihre Erhebung zu einer selb- ständigen Pfarrei i. J. 1386 erfolgte nicht auf Intervention der Abtissin von Teplitz, sondern der Brüder Rudiger, Peter und Erhard von Skalka, denen auch das Patronatsrecht und darum auch das Grundrecht von Meronitz gehörte. Vgl. Borový, Lib. erect. II, S. 241 und 242. 1388, Okt., 2, Prag. Der Ritter Henich Czeczwicz von Dauberwitz stiftet für den Pfarrer Blaschek (Blasius) und dessen Nachfolger in Dauberwitz einen jährlichen Zins von 2 Sch. Gr. unter der Bedingung, daß alle Vierteljahre ein Seelenamt und wöchentlich eine hl. Messe für seine verstorbenen Angehörigen wie auch für ihn und seine Schwester Prziba gelesen werde. 77. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. Tom. XII, Fol. 35. Donacio II p pro ecclesia in Dubrawicz. Constitutus personaliter coram nobis Nicolao Puchnik, licenciato in decretis etc, discretus vir Henich dictus Czeczwicz de Dubrawicz armiger, non compulsus nec coactus sed sponte et libere, zelo deuocionis ductus, confessus est et recognouit, se dedisse, donauisse et pie deputasse duas sexagenas census pro animabus parentum et aliorum predecessorum suorum et sui ipsius, nec non Przibe sororis sue germane discreto viro domino Blazconi, plebano ecclesie ibidem in Dubrawicz, ipsi, ecclesie et suc- cessoribus suis. Quem quidem censum idem Henich soluere promittit de camera de bonis suis vniuersis et singulis, que habet et habiturus est, annis singulis perpetuo affuturis per se, heredes et successores suos, vnam sexagenam dumtaxat usque ad tempora vite Przibe sororis sue predicte in duobus terminis, videlicet mediam sexagenam in festo sancti Georgii proxime venturo et mediam sexagenam in festo sancti Galli immediate secuturo . . . . Defuncta vero Prziba predicta, extunc ambas sexagenas soluere promittit in ter- minis predictis, videlicet in quolibet termino vnam sexagenam in perpetuum predicto domino Blazconi plebano ecclesie et successoribus suis . . . . sub pena excommunicacionis .. .. Racione cujus quidem donacionis prefatus dominus Blazco suo et successorum suorum nomine anniversaria infrascripta peragere et explere promittit, videlicet qualibet septimana vnam missam defunctorum per se aut alium ydoneum presbytherum legere et singulis quatuor temporibus de sero vigilias novem leccionum et in crastino vnam missam defunctorum decantare et aliam legere annis singulis perpetuo affuturis pro animabus prescriptis sub pena excommunicacionis antedicta, successores suos jurisdiccioni jure submittendo. Est tum expo- situm, quod si prefatus plebanus per se aut successores suos vnam missam in septimana aut vigilias de sero uel duas missas in crastino decantare aut legere neglexerint, quod tunc pro qualibet missa vna duo grossi et pro vigiliis et duabus missis predictis quocienscunque neglectis et obmissis quatuor grossi dicto plebano ecclesie et successoribus suis abstrahi debent et non solui et iidem grossi congregati conuerti poterunt per prefatum Henichonem, heredes et successores suos in alia opera pietatis et elemosinas, prout ipsis placuerit et videbitur expedire, omni contradiccione dicti plebani et successorum suorum proculmota Est eciam expressum, quod si predictus Henich, heredes et successores sui alias certas hereditates aut bona siue census pro dictis duabus sexagenis census transfigere vellent et dictis plebano et successoribus suis de ipsis condescendere et viderentur vtiles ecclesie prescripte, extunc prescriptus plebanus et successores sui hujusmodi transaccionem recipere tenebuntur et debebunt. Acta sunt hec anno dom. M°CCCOLXXXVIII" die secundo mensis Octobris. Vgl. dazu die Permutationsurkunde vom 15. 6. 1396.
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32 1388, Dez., 19, Prag. Laut Kontrakt vom 16. Nov. 1387 eloziert der Pfarrer Buschek von der Marienkirche in Teplitz gewisse Felder, die der Kirche wenig Nutzen brachten, was von dem Prager Konsistorium zur Kenntnis ge- nommen und genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XII, Fol. 19. 78. Littera domini Busekonis plebani ecclesie sancte Marie in Teplicz Ivenditio agril. Anno dom. MOCCCOLXXXVIIIO die XIX° mensis Decembris hora quasi terciarum coram venera- bili viro magistro Cunssone decretorum doctore vicario ete constitutus personaliter discretus vir dominus Busko plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz quandam litteram patentem in pergameno scriptam, sigillis quatuor paruis rotundis de cera communi alba, impressulis pergameni pendentibus, sigillatam, sanam et integram, non viciatam, non cancellatam, non abrasam, nec in aliqua sui parte corruptam, sed prorsus omni vicio et suspicione carentem exhibuit, produxit et ostendit publice, ne ipsius copia casu fortuito deperdatur vel alio quolibet haberi non posset, petens cum instancia debita, eandem actis presentibus in- seri de verbo ad verbum et inscribi, cujus quidem littere tenor sequitur per omnia in hunc modum: In nomine domini amen. — Cum inter omnia animancia homo sit dignior et perfectior creatura, mente suum creatorem debet agnoscere, bona ac fructus ecclesie, vbi poterit ampliando . .. Ifehlt] Pateat igitur vniuersis scriptum prensens visuris litteram et audituris, quod ego Busko tunc tem- poris plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz matura deliberacione et consilio discretorum ac proborum virorum super hoc accepto, sciens ex hoc majorem et ampliorem fructum ecclesie provenire, agrum ecclesie situm prope ciuitatem Teplicz juxta viam, qua itur in Krupka opidum, ex quo agro modicus fructus ecclesie veniebat, — nam omni anno peccora et pecudes ex ciuitate exeuncia multas fruges ejusdem agri comedebant et incomestas conculcabant, — quibusdam hominibus ac heredibus eorum ibi- dem in Teplicz distribui ac vendidi, [ut] in ipso agro domos edificent ac in vsus alios suos et suorum heredum convertant et quibus placuerit in illud jus [emphyteuticum], ut soli possident, vendant et cen- sum michi ac alio cuilibet me sequenti annuatim soluant plebano. Taliorum vero illi, qui resident in parte illa predicti agri juxta viam, qua itur in Krupkam, in festo sancti Galli omni anno quilibet ipsorum de domo sua det quinque grossos argenteos monete pragensis census veri et in festo sancti Georgii similiter quinque grossos quilibet ipsorum soluat. Sed illi, qui resident in parte alia predicti agri, scilicet juxta viam, qua itur in villam Bohussudow, quilibet ipsorum de domo sua soluat in festo sancti Galli sex grossos et similiter in festo sancti Georgii sex grossos racione veri census et bernam terrestrem quocunque anno; sicut quilibet ipsorum ex utraque parte predicti agri vnum grossum de domo sua soluat et vnum pullum quilibet ipsorum ex utraque parte agri ad festum natiuitatis Cristi pro honore cuilibet plebano tenebitur soluere et donare et ab omnibus aliis solucionibus debent esse liberi et soluti, nec aliquis ple- banorum successor meus ipsos ad plura soluenda, quam hic contenta [sunt] poterit coartare. — Ad quorum perpetuam confirmacionem litteram presentem sigillo meo proprio et Henrici decani de Zlatnyk et domini Krasskonis de Krziemicz et Almani tunc temporis plebani ecclesie sancti Johannis in Teplicz jussimus roborare. — Datum et actum anno dom. MOCCCOLXXXVIIO in die sancti Othmari confessoris. Acta sunt hec anno die et hora quibus supra presentibus dominis Johanne Dohalicz, Valentino de Sadok notariis publicis, Stephano Czerwenka bedello vniuersitatis, Petro de Zesczicz et multis aliis. 1389, Juni, 23, Teplitz. Die Abtissin Margarete, die Priorin Anna und der Konvent des Klosters Teplitz bekennen, daß sie das Patronatsrecht des Altares „Allerheiligen“, welcher durch die Brüder Konrad, Jarko und Hanusch von Sullowitz in der „größeren Kirche“ zur hl. Maria in Teplitz errichtet worden ist, denselben zur Hälfte 79.
32 1388, Dez., 19, Prag. Laut Kontrakt vom 16. Nov. 1387 eloziert der Pfarrer Buschek von der Marienkirche in Teplitz gewisse Felder, die der Kirche wenig Nutzen brachten, was von dem Prager Konsistorium zur Kenntnis ge- nommen und genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XII, Fol. 19. 78. Littera domini Busekonis plebani ecclesie sancte Marie in Teplicz Ivenditio agril. Anno dom. MOCCCOLXXXVIIIO die XIX° mensis Decembris hora quasi terciarum coram venera- bili viro magistro Cunssone decretorum doctore vicario ete constitutus personaliter discretus vir dominus Busko plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz quandam litteram patentem in pergameno scriptam, sigillis quatuor paruis rotundis de cera communi alba, impressulis pergameni pendentibus, sigillatam, sanam et integram, non viciatam, non cancellatam, non abrasam, nec in aliqua sui parte corruptam, sed prorsus omni vicio et suspicione carentem exhibuit, produxit et ostendit publice, ne ipsius copia casu fortuito deperdatur vel alio quolibet haberi non posset, petens cum instancia debita, eandem actis presentibus in- seri de verbo ad verbum et inscribi, cujus quidem littere tenor sequitur per omnia in hunc modum: In nomine domini amen. — Cum inter omnia animancia homo sit dignior et perfectior creatura, mente suum creatorem debet agnoscere, bona ac fructus ecclesie, vbi poterit ampliando . .. Ifehlt] Pateat igitur vniuersis scriptum prensens visuris litteram et audituris, quod ego Busko tunc tem- poris plebanus ecclesie sancte Marie in Teplicz matura deliberacione et consilio discretorum ac proborum virorum super hoc accepto, sciens ex hoc majorem et ampliorem fructum ecclesie provenire, agrum ecclesie situm prope ciuitatem Teplicz juxta viam, qua itur in Krupka opidum, ex quo agro modicus fructus ecclesie veniebat, — nam omni anno peccora et pecudes ex ciuitate exeuncia multas fruges ejusdem agri comedebant et incomestas conculcabant, — quibusdam hominibus ac heredibus eorum ibi- dem in Teplicz distribui ac vendidi, [ut] in ipso agro domos edificent ac in vsus alios suos et suorum heredum convertant et quibus placuerit in illud jus [emphyteuticum], ut soli possident, vendant et cen- sum michi ac alio cuilibet me sequenti annuatim soluant plebano. Taliorum vero illi, qui resident in parte illa predicti agri juxta viam, qua itur in Krupkam, in festo sancti Galli omni anno quilibet ipsorum de domo sua det quinque grossos argenteos monete pragensis census veri et in festo sancti Georgii similiter quinque grossos quilibet ipsorum soluat. Sed illi, qui resident in parte alia predicti agri, scilicet juxta viam, qua itur in villam Bohussudow, quilibet ipsorum de domo sua soluat in festo sancti Galli sex grossos et similiter in festo sancti Georgii sex grossos racione veri census et bernam terrestrem quocunque anno; sicut quilibet ipsorum ex utraque parte predicti agri vnum grossum de domo sua soluat et vnum pullum quilibet ipsorum ex utraque parte agri ad festum natiuitatis Cristi pro honore cuilibet plebano tenebitur soluere et donare et ab omnibus aliis solucionibus debent esse liberi et soluti, nec aliquis ple- banorum successor meus ipsos ad plura soluenda, quam hic contenta [sunt] poterit coartare. — Ad quorum perpetuam confirmacionem litteram presentem sigillo meo proprio et Henrici decani de Zlatnyk et domini Krasskonis de Krziemicz et Almani tunc temporis plebani ecclesie sancti Johannis in Teplicz jussimus roborare. — Datum et actum anno dom. MOCCCOLXXXVIIO in die sancti Othmari confessoris. Acta sunt hec anno die et hora quibus supra presentibus dominis Johanne Dohalicz, Valentino de Sadok notariis publicis, Stephano Czerwenka bedello vniuersitatis, Petro de Zesczicz et multis aliis. 1389, Juni, 23, Teplitz. Die Abtissin Margarete, die Priorin Anna und der Konvent des Klosters Teplitz bekennen, daß sie das Patronatsrecht des Altares „Allerheiligen“, welcher durch die Brüder Konrad, Jarko und Hanusch von Sullowitz in der „größeren Kirche“ zur hl. Maria in Teplitz errichtet worden ist, denselben zur Hälfte 79.
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33 abtreten, nachdem die genannten Brüder zum besseren Auskommen des Altaristen noch 4 Schock Gr. Zins gestiftet haben, was vom Erzbischofe am 9. Juli 1390 bestätigt und konfirmiert wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., III, p. 160, 161. Vgl. Borový, Lib. erect., III, 328 (ed. 1879). Admissio de jure patronatus ad altare Omnium Sanctorum1) in Teplicz. Johannes dei gracia oc [Pragensis ecclesie archiepiscopus]. Ad uniuersorum, quibus presentes fuerint exhibite, deducimus ad noticiam, quia pro parte venerabilium et religiosarum domicellarum abba- tisse et conuentus monasterii Teplicensis, ordinis sancti Benedicti, nostre Pragensis diocesis, litteras patentes abbatisse et conuentus scriptas in pergameno, sigillis ipsarum in pressulis pergameni pendentibus sigillatas, omni vicio et suspicione carentes, recepimus huiusmodi sub tenore: Nos soror Margaretha, miseracione diuina abbatissa, Anna priorissa totusque conuentus sororum monasterii Toplicensis2), ordinis sancti Benedicti, Pragensis dioecesis, ad cunctorum noticiam deducimus noticiam, qualiter laboribus et sudoribus nobilium Conradi, Jarconis et Hanussii fratrum de Suleyowicz3), qui monasterio nostro bona fecerunt innumerabilia, fuit vnum altare in honorem Omnium Sanctorum in ecclesia majori sancte Marie in Teplicz erectum, cuius altaris jus patronatus predictorum fratrum legali- tate adjuuante nobis cessit, nosque ad illud hucusque presentauimus rectorem. Et quia prouentus eiusdem altaris sunt tenues et modici, ita quod eius rector de ipsis satis penuriose valeat sustentari, hec aspicientes fratres predicti, bona pia opera continuantes in melius, eidem altari et rectori ipsius quatuor sexagenas redditus perpetuos annis singulis contulerunt in desideriis habentes, ut jus patronatus eiusdem altaris his et aliis beneficiis sortirentur. Premissorum igitur beneficiorum et multorum seruiciorum intuitu eosdem fratres et heredes eorum in sortem eiusdem juris patronatus admittimus et consentimus, ut racione dona- cionis predicte in media parte patroni existant et presentent nobiscum, quocies idem altare vacare contin- gerit in futurum. Si quoque premissa pro predictorum fratrum intencione non sufficerent, extunc ipsis et eorum heredibus juspatronatus altaris eiusdem in predicta porcione de consensu reuerendissimi in Christo patris, domini, domini Johannis, Pragensis ecclesie archiepiscopi, dioecesani nostri, premissorum bene- ficiorum intuitu congruam liberam voluntatem et donamus. In quorum testimonium et robur sigilla nostra de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. — Datum in monasterio nostro predicto in vigilia sancti Johannis Baptiste anno domini MCCCLXXXIX°. Post quarum litterarum recepcionem supplicatum fuit nobis cum instancia, quatenus premissa in dictis litteris designata ratificare, applicare, auctorizare, ordinare et confirmare deberemus. Nos justis et juri consonis supplicacionibus dictarum abbatisse et conuentus inclinati et quia premissa in ipsis litteris de- scripta inquisicione diligenti inuenimus veritate fulcire, ideo omnia et singula in ipsis litteris prescriptis comprehensa in omnibus eorum clausulis, articulis, membris et punctis ratificamus, approbamus et de certa nostra sciencia et auctoritate nostra predicta ordinaria confirmamus. In cuius rei testimonium presentes litteras nostras fieri et sigillorum nostrorum appensione jussimus communiri. — Datum in castro nostro Rudnicz anno domini M'CCCLXXXX° die IX. mensis Julii. 1) Vgl. Anmerkung 8 zur Urkunde vom 6. 6. 1370. 2) In der Urkunde ist die zweifache Schreibung des Ortsnamens vorfindig. 3) Über die Familie Kappler von Sullowitz vgl. Bernau, Studien und Materialien, S. 146 u. 602 ff. Am 27. 7. 1386 bestätigt K. Wenzel den Brüdern Cunad, Hans und Jarke Kappler von Sulewicz und seinen Erben „das gerichte zu Luthmericz mit allen seinen rechten etc.“ Čelakovský, Cod. jur. municip. reg. Boh. II, S. 777. 80. 1389, O. T., Dux. Erwähnung des Teplitzer Johannes-Jahrmarktes. Duxer Stadtbuch, S. 1. Wir scheppen1) bekennen, das vür vns kymen ist vor gehegte bank Hensel Zina [?] vnd gelobit hot bey allen seynen gütern eyn halb schok gr. czu gaben Hensel Stolczen von Ausek vnd seyn nesten
33 abtreten, nachdem die genannten Brüder zum besseren Auskommen des Altaristen noch 4 Schock Gr. Zins gestiftet haben, was vom Erzbischofe am 9. Juli 1390 bestätigt und konfirmiert wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., III, p. 160, 161. Vgl. Borový, Lib. erect., III, 328 (ed. 1879). Admissio de jure patronatus ad altare Omnium Sanctorum1) in Teplicz. Johannes dei gracia oc [Pragensis ecclesie archiepiscopus]. Ad uniuersorum, quibus presentes fuerint exhibite, deducimus ad noticiam, quia pro parte venerabilium et religiosarum domicellarum abba- tisse et conuentus monasterii Teplicensis, ordinis sancti Benedicti, nostre Pragensis diocesis, litteras patentes abbatisse et conuentus scriptas in pergameno, sigillis ipsarum in pressulis pergameni pendentibus sigillatas, omni vicio et suspicione carentes, recepimus huiusmodi sub tenore: Nos soror Margaretha, miseracione diuina abbatissa, Anna priorissa totusque conuentus sororum monasterii Toplicensis2), ordinis sancti Benedicti, Pragensis dioecesis, ad cunctorum noticiam deducimus noticiam, qualiter laboribus et sudoribus nobilium Conradi, Jarconis et Hanussii fratrum de Suleyowicz3), qui monasterio nostro bona fecerunt innumerabilia, fuit vnum altare in honorem Omnium Sanctorum in ecclesia majori sancte Marie in Teplicz erectum, cuius altaris jus patronatus predictorum fratrum legali- tate adjuuante nobis cessit, nosque ad illud hucusque presentauimus rectorem. Et quia prouentus eiusdem altaris sunt tenues et modici, ita quod eius rector de ipsis satis penuriose valeat sustentari, hec aspicientes fratres predicti, bona pia opera continuantes in melius, eidem altari et rectori ipsius quatuor sexagenas redditus perpetuos annis singulis contulerunt in desideriis habentes, ut jus patronatus eiusdem altaris his et aliis beneficiis sortirentur. Premissorum igitur beneficiorum et multorum seruiciorum intuitu eosdem fratres et heredes eorum in sortem eiusdem juris patronatus admittimus et consentimus, ut racione dona- cionis predicte in media parte patroni existant et presentent nobiscum, quocies idem altare vacare contin- gerit in futurum. Si quoque premissa pro predictorum fratrum intencione non sufficerent, extunc ipsis et eorum heredibus juspatronatus altaris eiusdem in predicta porcione de consensu reuerendissimi in Christo patris, domini, domini Johannis, Pragensis ecclesie archiepiscopi, dioecesani nostri, premissorum bene- ficiorum intuitu congruam liberam voluntatem et donamus. In quorum testimonium et robur sigilla nostra de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. — Datum in monasterio nostro predicto in vigilia sancti Johannis Baptiste anno domini MCCCLXXXIX°. Post quarum litterarum recepcionem supplicatum fuit nobis cum instancia, quatenus premissa in dictis litteris designata ratificare, applicare, auctorizare, ordinare et confirmare deberemus. Nos justis et juri consonis supplicacionibus dictarum abbatisse et conuentus inclinati et quia premissa in ipsis litteris de- scripta inquisicione diligenti inuenimus veritate fulcire, ideo omnia et singula in ipsis litteris prescriptis comprehensa in omnibus eorum clausulis, articulis, membris et punctis ratificamus, approbamus et de certa nostra sciencia et auctoritate nostra predicta ordinaria confirmamus. In cuius rei testimonium presentes litteras nostras fieri et sigillorum nostrorum appensione jussimus communiri. — Datum in castro nostro Rudnicz anno domini M'CCCLXXXX° die IX. mensis Julii. 1) Vgl. Anmerkung 8 zur Urkunde vom 6. 6. 1370. 2) In der Urkunde ist die zweifache Schreibung des Ortsnamens vorfindig. 3) Über die Familie Kappler von Sullowitz vgl. Bernau, Studien und Materialien, S. 146 u. 602 ff. Am 27. 7. 1386 bestätigt K. Wenzel den Brüdern Cunad, Hans und Jarke Kappler von Sulewicz und seinen Erben „das gerichte zu Luthmericz mit allen seinen rechten etc.“ Čelakovský, Cod. jur. municip. reg. Boh. II, S. 777. 80. 1389, O. T., Dux. Erwähnung des Teplitzer Johannes-Jahrmarktes. Duxer Stadtbuch, S. 1. Wir scheppen1) bekennen, das vür vns kymen ist vor gehegte bank Hensel Zina [?] vnd gelobit hot bey allen seynen gütern eyn halb schok gr. czu gaben Hensel Stolczen von Ausek vnd seyn nesten
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34 uy vf sante Johannes tage Töpliczer jarmarkt2) vnd drey virdunge, die hot er auch demselben Hensel Stolczen gelobet bey seynen trewen [vn]d eiten czu gaben vf sante Merteyns tage, der dornoch czu neste noch demselben sante Johannes tage czukunftig wirt. [Gelöscht.] 1) Von Dux. 2) Der „Toepliczer Johannes jarmarkt“ wird im Duxer Stadtbuche noch weiterhin erwähnt am 11. I. 1391 (S. 5), 10. I. 1392 (S. 9), 20. IV. 1393 (S. 12), 6. V. 1394 (14), 4. X. 1402 (34), 11. VI. 1404 (41), 26. V. 1406 (50), 12. 1. 1407 (54), 30. III. 1407 (55), 18. IV. 1408 (61), 26. XI. 1410 (71), 4. III. 1411 (74), 4. VI. 1416 (102), 30. X. 1416 (102). Außer- dem wird er noch etliche Male kurz als Johannes-Jahrmarkt erwähnt. Durch Rückschluß läßt sich derselbe bis in das Jahr 1315 zurück nachweisen. Am 30. Aug. 1315 gestattet König Johann der Stadt Brüx, daß der bis dahin in Brüx am Feste des hl. Johannes des Täufers abgehaltene Jahrmarkt von nun an zu Pfingsten abgehalten werden solle. Diese Transferierung muß einen Grund haben, der aber nur in der Kollision des Brüxer Jahrmarktes mit dem Teplitzer Johannes-Jahrmarkte zu suchen ist. Aus demselben Grunde wurde 1321, III, 9 auf Bitten der Stadt Brüx verordnet, daß der Wochenmarkt in Komotau, der bisher mit dem in Brüx auf einen Montag fiel, späterhin am Dienstage abgehalten werden solle, — „cum propter vicinitatem locorum, tum propter ejusdem concursum temporis et diei quasi ad nihilum deducitur in dicte civitatis nostre prejudicium non modicum et evidens detrimentum“. — Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch N. 54 u. 56. — Wenn Teplitz hinsichtlich seines Jahr- marktes der Stadt Brüx gegenüber in statu quo verblieb, so findet dies seine Erklärung und Rechtfertigung in dem Umstande, daß St. Johann der Täufer der Kirchen- und Stadtpatron von Teplitz war. Es läßt sich damit gleichzeitig aus dem frühen Vor- handensein des Teplitzer Jahrmarktes ein hinreichender Schluß auf das Vorhandensein des Teplitzer Stadtrechtes ziehen. 81. 1390, Jan., 12, Dux. Der Duxer Bürger Nickel Pfennel läßt sich vor dem Duxer Schöffenstuhle eine Schuld von 8 Sch. 15 Gr. in „Strosburk“ grundbücherlich sicherstellen. Duxer Stadtbuch, Seite 1. Anno domini MCCCLXXXX° judicium actum proxima feria IIII post Epiphanie. Wir scheppen Nicze, burgermeister, Nickel Leffel, Cünel Streckebeyn, Peter Randecke, Nickel Loze, Nickel Waltman, Peczolt Vogelweyder, Hensel Haw, Hempel Mechthilt, Nickel Meyer, Hensel Haspenslak, Jakesch Puseler bekennen, das vür uns kommen ist vor gehegte bank Nickel Pfennel und hat sich vnder- wunden seyner geswisterde czu eynem fürmunde mit irem gute, beyde havs vnd erbe czu Strosburk vnd varende vnd vnvarende habe, das do alles geschaczt ist vûr XVIIJ schok gr. Des hot derzelbe Nickel Pfennel apgericht ir st ifmuter] mit V schok vnd mit X groschen vnd seyn swester Osanna mit III schok vnd msit V] gr. mit seynem eygynen gelde. Wen das wirt, das die kynde mündik werden, wellen sye dene kysen czu eynen andern fründe zo sullen die kynder die zelben VIII schok gr. und XV gr., die her gegeben hat ir stifmuter vnd der swester Osanna, dem zelben Nickel Pfennel wedir geben von iren eygen gute vnd das gut zal her bessern vnd nicht ergern. [Gelöscht.] Über Straßburg vgl. Anmerkung von N. 19. Zur Wiedergabe der Eintragungen aus dem Duxer Stadtbuche wurden dem Autor vom Herrn Professor Kochmann in Dux die von diesem angefertigten Kopien in entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt. 1391, März, 13, Prag. Mit Bewilligung der Klöster Teplitz und Ossegg tauschen die Pfarrer Matthias von Ratsch und Johannes von Wollepschitz (Bez. Brüx) gegenseitig ihre Pfründen. Tingl, Lib. conf. V, 67. Ad ecclesiam in Wolewczicz. Anno quo supra (1391), die XIII. mensis Marcij data est crida cum commissione et confirmacione domino Mathie, olim plebano ecclesie in Hradisz, ad ecclesiam in Wolewczicz, ex causa permutacionis 82.
34 uy vf sante Johannes tage Töpliczer jarmarkt2) vnd drey virdunge, die hot er auch demselben Hensel Stolczen gelobet bey seynen trewen [vn]d eiten czu gaben vf sante Merteyns tage, der dornoch czu neste noch demselben sante Johannes tage czukunftig wirt. [Gelöscht.] 1) Von Dux. 2) Der „Toepliczer Johannes jarmarkt“ wird im Duxer Stadtbuche noch weiterhin erwähnt am 11. I. 1391 (S. 5), 10. I. 1392 (S. 9), 20. IV. 1393 (S. 12), 6. V. 1394 (14), 4. X. 1402 (34), 11. VI. 1404 (41), 26. V. 1406 (50), 12. 1. 1407 (54), 30. III. 1407 (55), 18. IV. 1408 (61), 26. XI. 1410 (71), 4. III. 1411 (74), 4. VI. 1416 (102), 30. X. 1416 (102). Außer- dem wird er noch etliche Male kurz als Johannes-Jahrmarkt erwähnt. Durch Rückschluß läßt sich derselbe bis in das Jahr 1315 zurück nachweisen. Am 30. Aug. 1315 gestattet König Johann der Stadt Brüx, daß der bis dahin in Brüx am Feste des hl. Johannes des Täufers abgehaltene Jahrmarkt von nun an zu Pfingsten abgehalten werden solle. Diese Transferierung muß einen Grund haben, der aber nur in der Kollision des Brüxer Jahrmarktes mit dem Teplitzer Johannes-Jahrmarkte zu suchen ist. Aus demselben Grunde wurde 1321, III, 9 auf Bitten der Stadt Brüx verordnet, daß der Wochenmarkt in Komotau, der bisher mit dem in Brüx auf einen Montag fiel, späterhin am Dienstage abgehalten werden solle, — „cum propter vicinitatem locorum, tum propter ejusdem concursum temporis et diei quasi ad nihilum deducitur in dicte civitatis nostre prejudicium non modicum et evidens detrimentum“. — Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch N. 54 u. 56. — Wenn Teplitz hinsichtlich seines Jahr- marktes der Stadt Brüx gegenüber in statu quo verblieb, so findet dies seine Erklärung und Rechtfertigung in dem Umstande, daß St. Johann der Täufer der Kirchen- und Stadtpatron von Teplitz war. Es läßt sich damit gleichzeitig aus dem frühen Vor- handensein des Teplitzer Jahrmarktes ein hinreichender Schluß auf das Vorhandensein des Teplitzer Stadtrechtes ziehen. 81. 1390, Jan., 12, Dux. Der Duxer Bürger Nickel Pfennel läßt sich vor dem Duxer Schöffenstuhle eine Schuld von 8 Sch. 15 Gr. in „Strosburk“ grundbücherlich sicherstellen. Duxer Stadtbuch, Seite 1. Anno domini MCCCLXXXX° judicium actum proxima feria IIII post Epiphanie. Wir scheppen Nicze, burgermeister, Nickel Leffel, Cünel Streckebeyn, Peter Randecke, Nickel Loze, Nickel Waltman, Peczolt Vogelweyder, Hensel Haw, Hempel Mechthilt, Nickel Meyer, Hensel Haspenslak, Jakesch Puseler bekennen, das vür uns kommen ist vor gehegte bank Nickel Pfennel und hat sich vnder- wunden seyner geswisterde czu eynem fürmunde mit irem gute, beyde havs vnd erbe czu Strosburk vnd varende vnd vnvarende habe, das do alles geschaczt ist vûr XVIIJ schok gr. Des hot derzelbe Nickel Pfennel apgericht ir st ifmuter] mit V schok vnd mit X groschen vnd seyn swester Osanna mit III schok vnd msit V] gr. mit seynem eygynen gelde. Wen das wirt, das die kynde mündik werden, wellen sye dene kysen czu eynen andern fründe zo sullen die kynder die zelben VIII schok gr. und XV gr., die her gegeben hat ir stifmuter vnd der swester Osanna, dem zelben Nickel Pfennel wedir geben von iren eygen gute vnd das gut zal her bessern vnd nicht ergern. [Gelöscht.] Über Straßburg vgl. Anmerkung von N. 19. Zur Wiedergabe der Eintragungen aus dem Duxer Stadtbuche wurden dem Autor vom Herrn Professor Kochmann in Dux die von diesem angefertigten Kopien in entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt. 1391, März, 13, Prag. Mit Bewilligung der Klöster Teplitz und Ossegg tauschen die Pfarrer Matthias von Ratsch und Johannes von Wollepschitz (Bez. Brüx) gegenseitig ihre Pfründen. Tingl, Lib. conf. V, 67. Ad ecclesiam in Wolewczicz. Anno quo supra (1391), die XIII. mensis Marcij data est crida cum commissione et confirmacione domino Mathie, olim plebano ecclesie in Hradisz, ad ecclesiam in Wolewczicz, ex causa permutacionis 82.
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35 cum domino Johanne plebano olim in Wolewczicz de consensu honorabilis et religiose domicelle abba- tisse monasterij in Teplicz, ordinis s. Benedicti dicte ecclesie in Hradiscz patrone, et fuit sibi pro executore decanus Byelinensis et plebanus in Slatnik deputatus. Ad ecclesiam in Hradiscz. Anno quo supra, die XIII. mensis Marcij data est crida cum commissione et confirmacione do- mino Johanni olim plebano ecclesie in Wolewczicz ad ecclesiam in Hradiscz, ex causa permutacionis cum domino Mathia, olim plebano ecclesie ibidem in Hradiscz, de consensu honorabilis domini abbatis mo- nasterij in Ossiek, ordinis Cistercien, ecclesie dicte in Wolewczicz patroni, et fuit sibi plebanus in Kostom- lath deputatus. Wollepschitz wurde bereits am 9. Mai 1333 von dem Kloster Ossegg käuflich erworben und befand sich nie im Besitze der Herrschaft Teplitz. — Am 2. Dez. 1396 bekennt Pfarrer Johannes von Ratsch (Hradiscz), dem Pf. Johannes von Hawran 70 Groschen schuldig zu sein. Tadra, Acta judiciaria, Bd. III, S. 403. 1391, Aug., 16, Prag. Der Skolar Johannes, gen. Synek von Teplitz, wird wegen Hinterziehung einer Schuldzahlung an den kaiserlichen Notar Benedikt von Sobrusan durch Nikolaus von Guben, Richter und Subkonservator der Prager Universität, exkommuniziert. Die Pfarrer von Teplitz, Dux, Graupen und Weißkirchlitz haben das Exkommunikationsdekret zu publizieren. 83. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. XCII, Fol. 26, b. (Formulare domini Martini Terrae.) Excommunicacio ob nonsolucionem peccuniarum. Nicolaus de Gubin, archidiaconus Nisicensis et canonicus in ecclesia Missnensi, sacre theologie professor artiumque magister, judex et subconservator jurium et priuilegiorum honorabilium virorum domi- norum magistrorum, doctorum et scolarium vniuersitatis studii Pragensis, a venerabili viro domino Vlrico de Sulczbach, decano ecclesie Omnium Sanctorum in castro Pragensi judice et conseruatore principali jurium et priuilegiorum dominorum magistrorum, doctorum et scolarium vniuersitatis studii Pragensis pre- dictorum vna cum aliis certis suis in hac parte collegis cum illa clausula — „quatenus vos, uel duo aut vnus vestrum per vos uel alium seu alios etc“ 1) — a sede apostolica specialiter deputato subdelegatus, prout in hujusmodi literis subdelegacionis plenius continetur, quarum copiam propter ipsarum prolixitatem hic inseri obmisimus, hesitanti tamen de jurisdiccione nostra parati sumus facere plenam fidem requisiti, honorabilibus et discretis viris dominis sancte Marie virginis, sancti Johannis in Teplicz, in Duchczow in Crupka et in Bohusudow Pragensis dioecesis ecclesiarum parochialium plebanis siue rectoribus aut vestras vices gerentibus salutem in domino et mandatis nostris, ymmo vestris apostolicis firmiter obedire. — Quia Johannes dictus Synek de Teplicz laicus literatus corum nobis in figura judicii personaliter com- parens confessus est, se viginti septem grossos monete Pragensis discreto viro Benedicto de Zabrussan clerico dicte Pragensis dioecesis, publico imperiali auctoritate notario necnon studenti dicte vniuersitatis studii Pragensis teneri et in his debitorie obligari, promisitque idem Johannes Synek prefato Benedicto clerico notario et studenti infra certum tempus per nos sibi ad ipsius instantem peticionem statutum dictos XXVII grossos soluere eum effectu sub pena excommunicacionis late sententie, quam in ipsum tulimus et ex nunc ferimus in his scriptis. — Quo termino solucionis lapso temporis comparens coram nobis in judicio predictus Benedictus nobis humiliter supplicauit, ut sibi hujusmodi literas excommunicacionis no- stras contra prefatum Johannem dictum Synek laicum dare et decernere dignaremur ex causis premissis in forma debita et consueta. Cui Benedicto nos hujusmodi literas excommunicacionis decrevimus fore dan- das et sigillo nostro sigillandas. Quare vobis dominis ecclesiarum parochialium plebanis aut vestras vices gerentibus, qui presentibus fueritis requisiti, seu alter vestrum fuerit requisitus, in virtute sancte obedientie
35 cum domino Johanne plebano olim in Wolewczicz de consensu honorabilis et religiose domicelle abba- tisse monasterij in Teplicz, ordinis s. Benedicti dicte ecclesie in Hradiscz patrone, et fuit sibi pro executore decanus Byelinensis et plebanus in Slatnik deputatus. Ad ecclesiam in Hradiscz. Anno quo supra, die XIII. mensis Marcij data est crida cum commissione et confirmacione do- mino Johanni olim plebano ecclesie in Wolewczicz ad ecclesiam in Hradiscz, ex causa permutacionis cum domino Mathia, olim plebano ecclesie ibidem in Hradiscz, de consensu honorabilis domini abbatis mo- nasterij in Ossiek, ordinis Cistercien, ecclesie dicte in Wolewczicz patroni, et fuit sibi plebanus in Kostom- lath deputatus. Wollepschitz wurde bereits am 9. Mai 1333 von dem Kloster Ossegg käuflich erworben und befand sich nie im Besitze der Herrschaft Teplitz. — Am 2. Dez. 1396 bekennt Pfarrer Johannes von Ratsch (Hradiscz), dem Pf. Johannes von Hawran 70 Groschen schuldig zu sein. Tadra, Acta judiciaria, Bd. III, S. 403. 1391, Aug., 16, Prag. Der Skolar Johannes, gen. Synek von Teplitz, wird wegen Hinterziehung einer Schuldzahlung an den kaiserlichen Notar Benedikt von Sobrusan durch Nikolaus von Guben, Richter und Subkonservator der Prager Universität, exkommuniziert. Die Pfarrer von Teplitz, Dux, Graupen und Weißkirchlitz haben das Exkommunikationsdekret zu publizieren. 83. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. XCII, Fol. 26, b. (Formulare domini Martini Terrae.) Excommunicacio ob nonsolucionem peccuniarum. Nicolaus de Gubin, archidiaconus Nisicensis et canonicus in ecclesia Missnensi, sacre theologie professor artiumque magister, judex et subconservator jurium et priuilegiorum honorabilium virorum domi- norum magistrorum, doctorum et scolarium vniuersitatis studii Pragensis, a venerabili viro domino Vlrico de Sulczbach, decano ecclesie Omnium Sanctorum in castro Pragensi judice et conseruatore principali jurium et priuilegiorum dominorum magistrorum, doctorum et scolarium vniuersitatis studii Pragensis pre- dictorum vna cum aliis certis suis in hac parte collegis cum illa clausula — „quatenus vos, uel duo aut vnus vestrum per vos uel alium seu alios etc“ 1) — a sede apostolica specialiter deputato subdelegatus, prout in hujusmodi literis subdelegacionis plenius continetur, quarum copiam propter ipsarum prolixitatem hic inseri obmisimus, hesitanti tamen de jurisdiccione nostra parati sumus facere plenam fidem requisiti, honorabilibus et discretis viris dominis sancte Marie virginis, sancti Johannis in Teplicz, in Duchczow in Crupka et in Bohusudow Pragensis dioecesis ecclesiarum parochialium plebanis siue rectoribus aut vestras vices gerentibus salutem in domino et mandatis nostris, ymmo vestris apostolicis firmiter obedire. — Quia Johannes dictus Synek de Teplicz laicus literatus corum nobis in figura judicii personaliter com- parens confessus est, se viginti septem grossos monete Pragensis discreto viro Benedicto de Zabrussan clerico dicte Pragensis dioecesis, publico imperiali auctoritate notario necnon studenti dicte vniuersitatis studii Pragensis teneri et in his debitorie obligari, promisitque idem Johannes Synek prefato Benedicto clerico notario et studenti infra certum tempus per nos sibi ad ipsius instantem peticionem statutum dictos XXVII grossos soluere eum effectu sub pena excommunicacionis late sententie, quam in ipsum tulimus et ex nunc ferimus in his scriptis. — Quo termino solucionis lapso temporis comparens coram nobis in judicio predictus Benedictus nobis humiliter supplicauit, ut sibi hujusmodi literas excommunicacionis no- stras contra prefatum Johannem dictum Synek laicum dare et decernere dignaremur ex causis premissis in forma debita et consueta. Cui Benedicto nos hujusmodi literas excommunicacionis decrevimus fore dan- das et sigillo nostro sigillandas. Quare vobis dominis ecclesiarum parochialium plebanis aut vestras vices gerentibus, qui presentibus fueritis requisiti, seu alter vestrum fuerit requisitus, in virtute sancte obedientie
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36 et subexcommunicacionis pena, quam in vos et quemlibet vestrum trium dierum canonica monicione previa ex nunc prout ex tunc ferimus in his scriptis, si non feceritis, quod mandamus auctoritate apo- stolica, qua supra districte percipiendo mandamus, quatenus prefatum Johannem dictum Synek laicum de Teplicz ut per nos excommunicatum singulis diebus dominicis et festiuis infra missarum solempnia, quando major aderit populi multitudo in vestris ecclesiis sine intermissione publice nuncietis et nunciari faciatis, tamdiu donec a nobis aliud habueritis in mandatis et de executione hujusmodi per impressionem vestrorum sigillorum ad presentes nobis tamquam filii obedientes facite plenam fidem. — Datum Prage in domo habitacionis nostre anno natiuitatis Domini millesimo trecentesimo nonagesimo primo die XVI. mensis Augusti nostro sub sigillo. Papieroriginal, ehedem in Briefform gefaltet, mit Spuren von 3 Siegelabdrücken. — 1) Aus dem Papstprivileg vom 31. Aug. 1383. Mon. Univ. Prag, II, 1, S. 271 ff. 84. 1392, Jan., 10, Dux. Der Schulmeister Johannes von Töplitz kauft ein Haus in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 8. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCC° nonagesimo secundo proxima IIII. feria post Epiphaniam. Wirl) bekennen, das vür vns komen ist vor gehegte bank Sczeczewa vnd bekant hot, das her seyn havs recht vnd redelich vorkauft hat Johannes, schulmeister von Töplicz vnd jm das vf gegeben und vorreicht hot vor gehegter bank vnd hot jm des gelobet, czu gewaren jar vnd tag nach der stat recht vnd den brif, den der zelbe Sczeczewa hat von dem herren vbir das zelbe havs, der zal no vurbas tod seyn vnd keyn craft dorvbir han. Vnd die ufgebunge2) ist geschen vier wochen vur sente Michels- tage. [Gelöscht.] 1) Schöffen von Dux. 2) Ubergabe. 85. 1392, Jan., 10, Dux. Derselbe vergabt das Haus an Sulke von Mireschowitz auf den Todesfall. Ebenda, S. 8. Wir bekennen, das vûr vns komen ist vor gehegte bank Johannes, schulmeister von Töpliczl) vnd hat vorgabet vnd vorreichet seyn haus Sulken von Meroschowicz, seynem frynde in sulcher mosze, das her seyn gewaldig seyn zal czu vorkauffen, czu vorseczen, wen her wil, die weile her lebet. Wer abir, das her stürbe ane erben vnd ane weyp, zo zal das haus gevallen uf den zelben Sulken. Auch zal der zelbe Sulke das haus vorwesen ken dem herren vnd der stat, dieweyle her dynne siczt gleich seynen nacbauren2), von seynen gelde; vnd wen der zelbe Johannes wil, zo sal hers sem wedir aptreten an alle wedirrede. [Gelöscht.] 1) Auf dem ersten, inneren Umschlagblatte des Duxer Stadtbuches (angelegt 1389) ist in einer Schöffenliste verzeichnet: Johannes rector von Tœplicz. 2) Nachbarn. 86. 1392, Nov., 14, Prag. Johannes von Raudnitz erhebt gegen den Altaristen Konrad von Sullowitz Anspruch auf den Allerheiligenaltar in der Marienkirche. Tadra, Acta judiciaria, III, 96, 97.
36 et subexcommunicacionis pena, quam in vos et quemlibet vestrum trium dierum canonica monicione previa ex nunc prout ex tunc ferimus in his scriptis, si non feceritis, quod mandamus auctoritate apo- stolica, qua supra districte percipiendo mandamus, quatenus prefatum Johannem dictum Synek laicum de Teplicz ut per nos excommunicatum singulis diebus dominicis et festiuis infra missarum solempnia, quando major aderit populi multitudo in vestris ecclesiis sine intermissione publice nuncietis et nunciari faciatis, tamdiu donec a nobis aliud habueritis in mandatis et de executione hujusmodi per impressionem vestrorum sigillorum ad presentes nobis tamquam filii obedientes facite plenam fidem. — Datum Prage in domo habitacionis nostre anno natiuitatis Domini millesimo trecentesimo nonagesimo primo die XVI. mensis Augusti nostro sub sigillo. Papieroriginal, ehedem in Briefform gefaltet, mit Spuren von 3 Siegelabdrücken. — 1) Aus dem Papstprivileg vom 31. Aug. 1383. Mon. Univ. Prag, II, 1, S. 271 ff. 84. 1392, Jan., 10, Dux. Der Schulmeister Johannes von Töplitz kauft ein Haus in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 8. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCC° nonagesimo secundo proxima IIII. feria post Epiphaniam. Wirl) bekennen, das vür vns komen ist vor gehegte bank Sczeczewa vnd bekant hot, das her seyn havs recht vnd redelich vorkauft hat Johannes, schulmeister von Töplicz vnd jm das vf gegeben und vorreicht hot vor gehegter bank vnd hot jm des gelobet, czu gewaren jar vnd tag nach der stat recht vnd den brif, den der zelbe Sczeczewa hat von dem herren vbir das zelbe havs, der zal no vurbas tod seyn vnd keyn craft dorvbir han. Vnd die ufgebunge2) ist geschen vier wochen vur sente Michels- tage. [Gelöscht.] 1) Schöffen von Dux. 2) Ubergabe. 85. 1392, Jan., 10, Dux. Derselbe vergabt das Haus an Sulke von Mireschowitz auf den Todesfall. Ebenda, S. 8. Wir bekennen, das vûr vns komen ist vor gehegte bank Johannes, schulmeister von Töpliczl) vnd hat vorgabet vnd vorreichet seyn haus Sulken von Meroschowicz, seynem frynde in sulcher mosze, das her seyn gewaldig seyn zal czu vorkauffen, czu vorseczen, wen her wil, die weile her lebet. Wer abir, das her stürbe ane erben vnd ane weyp, zo zal das haus gevallen uf den zelben Sulken. Auch zal der zelbe Sulke das haus vorwesen ken dem herren vnd der stat, dieweyle her dynne siczt gleich seynen nacbauren2), von seynen gelde; vnd wen der zelbe Johannes wil, zo sal hers sem wedir aptreten an alle wedirrede. [Gelöscht.] 1) Auf dem ersten, inneren Umschlagblatte des Duxer Stadtbuches (angelegt 1389) ist in einer Schöffenliste verzeichnet: Johannes rector von Tœplicz. 2) Nachbarn. 86. 1392, Nov., 14, Prag. Johannes von Raudnitz erhebt gegen den Altaristen Konrad von Sullowitz Anspruch auf den Allerheiligenaltar in der Marienkirche. Tadra, Acta judiciaria, III, 96, 97.
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37 Quinta feria prox. post f. s. Bricczii die XIV m. Novembris. Dominus Johannes natus Wenceslai de Rudnicz, presbyter Prag. dioc. constitutus personaliter meliori modo etc fecit, constituit et ordinavit suum verum et legitimum procuratorem mag. Petrum Sderass advocatum consistorii Prag. absentem tam- quam presentem, dans et concedens eidem etc plenam potestatem coram dominis vicariis in spiritualibus d. archiepiscopi Prag. aut alio quocunque judice executore seu subexecutore comparendi, cridam cuidam Cunado clerico ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz datam arrestandi et omnia alia inde secuta et secutura et si necesse fuerit in eadem causa agendi et defendendi etc ut in forma, presentibus d. Laurencio plebano in Rzip, Johanne plebano in Copicz, Dominico de Budweis clerico et aliis. 87. 1392, Nov., 19, Prag. Der Altarist Konrad von Sullowitz bestimmt den Dr. Joh. Kbel und Mauritius Machuta als seine Vertreter. Tadra, Acta judiciaria, III, 98. Tercia feria prox. ante f. s. Cecilie die XIX. m. Novembris (1392). Constitutus personaliter Conradus, natus Pessiconis de Suleuicz ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz presentatus meliori modo fecit, constituit et ordinavit suos veros et legitimos procuratores mag. Johannem Kbel, decretorum doctorem et Mauricium dictum Machuta, procuratores generales consistorii Prag. absentes tamquam presentes cum potestate substituendi, dans et concedens eisdem procuratoribus suis plenam, liberam et omnimodam potestatem coram d. vicariis comparendi munusque confirmacionis ab eisdem dd. vicariis aut alio ad hoc potestatem habente impetrandi et obtinendi ad altare prescriptum ete ut in forma, presentibus d. Smilone, archidiacono Luthomericensi in ecclesia Prag., d. Johanne vicario, Dominico de Budweis et multis aliis. Vgl. N. 79. 88. 1392, 0. T., Prag. Der Priester Nikolaus von Teplitz als Hausbesitzer in Prag erwähnt. Tomek, Základy starého místůpisu Pražského, II, 313. 89. 1393, Dez., 131,?] Dux. Mathes Eysfrid von Brüx und Peter Hünerer von Neustadt (im Erzgebirge) verkaufen im Namen ihrer Mündel ein Erbe dem Hanus Crebel in Klostergrab. Duxer Stadtbuch, S. 13. Judicium advocatorum actum sub anno domini M°CCC° nonagesimo quarto post nativitatem Cristi. Wir bekennen, das vur vns komen seyn vor gehegte bank Mathis Eysfrid von Brux vnd Peter Hvnerer von der Newenstat vnd haben bekant, das sie verkauft haben vnd uf gegeben haben der dreyer kynde erbe: Jacobes Eysfrides bruder vnd Hannus vnd Niclos Hvnerers kynde Hanusen Crebel zu dem Grabe; des hat der zelbe Mathis gelobet vur seynen bruder vnd Hvnerer auch gelobet hat vür seyne kynde vûr eyne rechte gewer, das is die kynder beiderseit nymer angesprechen sullen, wen der zelbe Crebel das erbe gancz vnd gar beczalet hot; vnd wen die kynder mündik werden vnd komen vor ge- hegte bank vnd sich des erbes vorczeihen, so sal der zelbe Mathis vnd Hvnerer der burgeschaft ledik seyn. [Gelöscht.]
37 Quinta feria prox. post f. s. Bricczii die XIV m. Novembris. Dominus Johannes natus Wenceslai de Rudnicz, presbyter Prag. dioc. constitutus personaliter meliori modo etc fecit, constituit et ordinavit suum verum et legitimum procuratorem mag. Petrum Sderass advocatum consistorii Prag. absentem tam- quam presentem, dans et concedens eidem etc plenam potestatem coram dominis vicariis in spiritualibus d. archiepiscopi Prag. aut alio quocunque judice executore seu subexecutore comparendi, cridam cuidam Cunado clerico ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz datam arrestandi et omnia alia inde secuta et secutura et si necesse fuerit in eadem causa agendi et defendendi etc ut in forma, presentibus d. Laurencio plebano in Rzip, Johanne plebano in Copicz, Dominico de Budweis clerico et aliis. 87. 1392, Nov., 19, Prag. Der Altarist Konrad von Sullowitz bestimmt den Dr. Joh. Kbel und Mauritius Machuta als seine Vertreter. Tadra, Acta judiciaria, III, 98. Tercia feria prox. ante f. s. Cecilie die XIX. m. Novembris (1392). Constitutus personaliter Conradus, natus Pessiconis de Suleuicz ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz presentatus meliori modo fecit, constituit et ordinavit suos veros et legitimos procuratores mag. Johannem Kbel, decretorum doctorem et Mauricium dictum Machuta, procuratores generales consistorii Prag. absentes tamquam presentes cum potestate substituendi, dans et concedens eisdem procuratoribus suis plenam, liberam et omnimodam potestatem coram d. vicariis comparendi munusque confirmacionis ab eisdem dd. vicariis aut alio ad hoc potestatem habente impetrandi et obtinendi ad altare prescriptum ete ut in forma, presentibus d. Smilone, archidiacono Luthomericensi in ecclesia Prag., d. Johanne vicario, Dominico de Budweis et multis aliis. Vgl. N. 79. 88. 1392, 0. T., Prag. Der Priester Nikolaus von Teplitz als Hausbesitzer in Prag erwähnt. Tomek, Základy starého místůpisu Pražského, II, 313. 89. 1393, Dez., 131,?] Dux. Mathes Eysfrid von Brüx und Peter Hünerer von Neustadt (im Erzgebirge) verkaufen im Namen ihrer Mündel ein Erbe dem Hanus Crebel in Klostergrab. Duxer Stadtbuch, S. 13. Judicium advocatorum actum sub anno domini M°CCC° nonagesimo quarto post nativitatem Cristi. Wir bekennen, das vur vns komen seyn vor gehegte bank Mathis Eysfrid von Brux vnd Peter Hvnerer von der Newenstat vnd haben bekant, das sie verkauft haben vnd uf gegeben haben der dreyer kynde erbe: Jacobes Eysfrides bruder vnd Hannus vnd Niclos Hvnerers kynde Hanusen Crebel zu dem Grabe; des hat der zelbe Mathis gelobet vur seynen bruder vnd Hvnerer auch gelobet hat vür seyne kynde vûr eyne rechte gewer, das is die kynder beiderseit nymer angesprechen sullen, wen der zelbe Crebel das erbe gancz vnd gar beczalet hot; vnd wen die kynder mündik werden vnd komen vor ge- hegte bank vnd sich des erbes vorczeihen, so sal der zelbe Mathis vnd Hvnerer der burgeschaft ledik seyn. [Gelöscht.]
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38 90. 1394, Jan., 3, Prag. Der Priester Peter von Teplitz wird auf Präsentation der Klienten Ulrich und Konrad von Hertine nach dem Tode Martins als Pfarrer in Hertine angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 179. Johannes Kbel etc. Quod nos ad presentacionem et peticionem famosorum Vlrici et Cunadi clientum de Rtyn in et ad ecclesiam parrochialem in Rtyn per mortem domini Martini ultimi et imme- diati rectoris ipsius vacantem, in qua prefati clientes jus patronatus dinoscuntur obtinere, discretum virum dominum Petrum presbyterum de Teplicz crida data instituimus. Datum ut supra. Ob der in den Acta judiciaria, Bd. II, S. 149 u. 207, in den Jahren 1382 u. 83 erwähnte Martinus, „nunc plebanus in Rtyn“, der auf einen Pfarrer Otte folgte, mit dem obigen Pfarrer Martin von Hertine identisch ist, muß dahingestellt bleiben. 91. 1394, Mai, 6, Dux. Dietrich von Kosten verkauft seinen Hof in Dux dem Tuchmacher Peter etc. Duxer Stadtbuch, S. 14. Judicium advocatorum actum sub anno domini M°CCC° nonagesimo quarto in die Johannis ante Portam Latinam. Item vur vns ist komen vor gehegte bank mit gesvnden leybe Ditrich von Costen, vnser mit- purger, vnd hat bekant, das her verkauft hat seynen hof vnd seyn erbe Peter tuchmechern, vnser eytgenossen vnd hot denselben hof mit dem erbe vorgabet vnd vorreichet dem selben Peter tuchmechern vnd all seyn erben erbeclich zu haben. Ebenda, S. 14: Wir bekennen, das vur vns komen ist vor gehegte bank Jetrisch [Ditrich] von Kosten vnd hat gewilkurt vnd gelobet bey X schokken vur seyne hausfraw vnd vür seyne kynde vnd vür all seyne frunde, das sie Petersen tuchmecher an dem erbe vnd gutern, die her wedir yn gekaufet hot, das sye yn nymmer gehyndern noch ansprechen sullen vnd yn das freyen zal vor allir menniclich; wo sie yn obir des hyn- derten adir ansprechen, das die X schok gevallen sullen dem hern. [Gelöscht.]1) Recognoscimus, qnod ciuitas tenetur Johanni Czalner de Noua Ciuitate et matri et pueris ejus jX sexagenas, quas solvere tenetur super festum Martini proxime futurum sine qualibet pertractione. [Gelöscht.) Eintragung vom 13. I. 1395, S. 15: Item vür vns seyn komen Swach, kreezmer vom Grabe vnd Schymon von Jenik vnd haben gelobet Petersen tuchmecher vür die gewer jar vnd Tag vür Dytrich von Kosten. — Kosten wie auch Neustadt gehörten zur Riesenburger Herrschaft und unterstanden dem Schöffenstuhle Dux. — Deutlicher als der deutsche Name Neustadt besagt die lateinische Bezeichnung „Nova Civitas“ hier und an anderen Stellen, daß die Riesenburger eine Stadt geplant hatten, deren Entwicklung sich jedoch nicht durchzusetzen vermochte und ins Stocken geriet. 92. 1395, Okt., 11, Prag. Nach dem Tode des Hertiner Pfarrers Peter (aus Teplitz) wird der Priester Nikolaus aus Boreslau als Pfarrer in Hertine angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 235. Anno quo supra (1395) die 11. Octobris data est crida domino Nicolao de Borzislaw pres- bytero Pragensis dioces. ad ecclesiam parochialem in Rtyn, per mortem domini Petri ad presentacionem famosorum Cunadi et Ulrici fratrum ibidem de Rtyn. Executor plebanus in Zym (Schima).
38 90. 1394, Jan., 3, Prag. Der Priester Peter von Teplitz wird auf Präsentation der Klienten Ulrich und Konrad von Hertine nach dem Tode Martins als Pfarrer in Hertine angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 179. Johannes Kbel etc. Quod nos ad presentacionem et peticionem famosorum Vlrici et Cunadi clientum de Rtyn in et ad ecclesiam parrochialem in Rtyn per mortem domini Martini ultimi et imme- diati rectoris ipsius vacantem, in qua prefati clientes jus patronatus dinoscuntur obtinere, discretum virum dominum Petrum presbyterum de Teplicz crida data instituimus. Datum ut supra. Ob der in den Acta judiciaria, Bd. II, S. 149 u. 207, in den Jahren 1382 u. 83 erwähnte Martinus, „nunc plebanus in Rtyn“, der auf einen Pfarrer Otte folgte, mit dem obigen Pfarrer Martin von Hertine identisch ist, muß dahingestellt bleiben. 91. 1394, Mai, 6, Dux. Dietrich von Kosten verkauft seinen Hof in Dux dem Tuchmacher Peter etc. Duxer Stadtbuch, S. 14. Judicium advocatorum actum sub anno domini M°CCC° nonagesimo quarto in die Johannis ante Portam Latinam. Item vur vns ist komen vor gehegte bank mit gesvnden leybe Ditrich von Costen, vnser mit- purger, vnd hat bekant, das her verkauft hat seynen hof vnd seyn erbe Peter tuchmechern, vnser eytgenossen vnd hot denselben hof mit dem erbe vorgabet vnd vorreichet dem selben Peter tuchmechern vnd all seyn erben erbeclich zu haben. Ebenda, S. 14: Wir bekennen, das vur vns komen ist vor gehegte bank Jetrisch [Ditrich] von Kosten vnd hat gewilkurt vnd gelobet bey X schokken vur seyne hausfraw vnd vür seyne kynde vnd vür all seyne frunde, das sie Petersen tuchmecher an dem erbe vnd gutern, die her wedir yn gekaufet hot, das sye yn nymmer gehyndern noch ansprechen sullen vnd yn das freyen zal vor allir menniclich; wo sie yn obir des hyn- derten adir ansprechen, das die X schok gevallen sullen dem hern. [Gelöscht.]1) Recognoscimus, qnod ciuitas tenetur Johanni Czalner de Noua Ciuitate et matri et pueris ejus jX sexagenas, quas solvere tenetur super festum Martini proxime futurum sine qualibet pertractione. [Gelöscht.) Eintragung vom 13. I. 1395, S. 15: Item vür vns seyn komen Swach, kreezmer vom Grabe vnd Schymon von Jenik vnd haben gelobet Petersen tuchmecher vür die gewer jar vnd Tag vür Dytrich von Kosten. — Kosten wie auch Neustadt gehörten zur Riesenburger Herrschaft und unterstanden dem Schöffenstuhle Dux. — Deutlicher als der deutsche Name Neustadt besagt die lateinische Bezeichnung „Nova Civitas“ hier und an anderen Stellen, daß die Riesenburger eine Stadt geplant hatten, deren Entwicklung sich jedoch nicht durchzusetzen vermochte und ins Stocken geriet. 92. 1395, Okt., 11, Prag. Nach dem Tode des Hertiner Pfarrers Peter (aus Teplitz) wird der Priester Nikolaus aus Boreslau als Pfarrer in Hertine angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 235. Anno quo supra (1395) die 11. Octobris data est crida domino Nicolao de Borzislaw pres- bytero Pragensis dioces. ad ecclesiam parochialem in Rtyn, per mortem domini Petri ad presentacionem famosorum Cunadi et Ulrici fratrum ibidem de Rtyn. Executor plebanus in Zym (Schima).
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39 1395, Dez., 29, Dux. Ausgleich zwischen dem Ortsrichter Ticze von Neustadt und dem alten Vierdunk und seinem Sohne Peter durch das Schöffengericht in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 17. Item vur vns seyn komen in gehegte bank Ticze, richter czu der Newenstat vnd der Alde Vyrdunk vnd Peter Vyrdunk seyn son vnd haben iren krig gewaldiclich czu vns gesaczt, den sie gehabet han, vm das, das Virdunk mit seym sone wedir das gerichte sich gesaczt hatten vnd vm die offen wunde, die sie dem „richter“1) Ticzen geslan hatten; des habe wir sie fruntlichen bericht, alzo das Vyrdunk vnd seyn son den Ticzen irgeczen2) sullen, ny vnd ymer salb sechste mit den vyren Peter Hunerer vnd Niclos seyn eydem vnd Rubenke vnd Stisla. 93. 1) Anführungszeichen auch im Original. 2) Entschädigen. 94. 1396, Juni, 15, Prag. Der Pfarrer Blaschek (Blasius) und Henich Czeczwicz von Dauberwitz schließen einen Vertrag, wonach an Stelle des bisherigen jährlichen Zinses von 2 Schock Gr. der Kirche in Dauberwitz eine Viertel- hube Feldes bei Dauberwitz, und zwar bei der Mühle am Bache Meczetyn (Malstbach) von dem genannten Henich einverleibt wird, was nach kommissioneller Begutachtung durch die beiden Pfarrer Buschek und Halmann in Teplitz vom Prager Konsistorium genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XI, Fol. 162, a, b. Pro ecclesia in Dubrauicz permutacio duarum sexagenarum loco agri. Constitutus personaliter coram nobis Johanne Kbel etc — dominus Blaschco, plebanus ec- clesie in Dubrauicz ex una et famosus Henycho dictus Czeczwicz, cliens ibidem de Dub- rauicz parte ex altera confessi sunt et recognoverunt, qualiter ipsi propter euidentem vtilitatem dicte ecclesie in Dubrauicz et volentes ipsius condicionem facere meliorem, censum annuum et perpetuum duarum sexagenarum ad predictam ecclesiam in Dubrauicz spectantem et pertinentem et in cujus possessione eadem ecclesia hactenus fuit pacifica et quieta, quem quidem censum a temporibus retroactis persolvit prefatus Henyco pro dicta ecclesia in Dubrauicz et rectore ipsius annis singulis de vniversitate omnium bonorum suorum ibidem in Dubrauicz consistencium, eundem transtulerunt seu permutauerunt et prefatus plebanus propter meliorem vtilitatem dicte ecclesie sue permutauit pro vna quarta lanei agrorum, in quibus agris seminari possunt quatuordecim strichones1) bladi, qui agri sunt siti juxta dictam villam Dubrauicz prope quendam rivum defluentem prope molendinum, qui rivus Meczetyn2) nuncupatur, de quibus agris ad ipsum Henykonem spectantibus et pertinentibus et in quorum possessione ipse Henyco huc us- que fuit pacifica et quieta, racione permutacionis predicte et ad satisfaciendum pro dicto censu eidem ecclesie in Dubrauicz de eisdem agris sponte et libere condescendit dicte ecclesie et rectoribus ipsius temporibus perpetuis possidendum et vtifruendum, tali condicione quidem, ammodo inquantum bona ipsius Henichonis sint libera et soluta a persolucione census predicti duarum 3, ipseque Henicho, heredes et successores sui non tenebuntur neque debebunt persoluere hujusmodi censum de bonis predictis, promit- tens idem Henyco pro se, heredibus et successoribus suis, ipsam ecclesiam et rectorem ipsius in possessione dictorum agrorum non impedire, petentes dicte partes, hujusmodi punctacionem seu translacionem per nos auctoritate ordinaria confirmari et approbari. Nos vero Johannes Kbel, officialis predictus, volentes prouidere, ne ipsa ecclesia predicta per permutacionem in aliquo defraudaretur, viue uocis oraculo inqui- sicionem quandam de predictis, si vtilitas sit melior dicte ecclesie et hujusmodi agri sint magis vtiles pro eadem ecclesia, quam census predictus, — commisimus honorabilibus viris dominis Busconi et Halmanno
39 1395, Dez., 29, Dux. Ausgleich zwischen dem Ortsrichter Ticze von Neustadt und dem alten Vierdunk und seinem Sohne Peter durch das Schöffengericht in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 17. Item vur vns seyn komen in gehegte bank Ticze, richter czu der Newenstat vnd der Alde Vyrdunk vnd Peter Vyrdunk seyn son vnd haben iren krig gewaldiclich czu vns gesaczt, den sie gehabet han, vm das, das Virdunk mit seym sone wedir das gerichte sich gesaczt hatten vnd vm die offen wunde, die sie dem „richter“1) Ticzen geslan hatten; des habe wir sie fruntlichen bericht, alzo das Vyrdunk vnd seyn son den Ticzen irgeczen2) sullen, ny vnd ymer salb sechste mit den vyren Peter Hunerer vnd Niclos seyn eydem vnd Rubenke vnd Stisla. 93. 1) Anführungszeichen auch im Original. 2) Entschädigen. 94. 1396, Juni, 15, Prag. Der Pfarrer Blaschek (Blasius) und Henich Czeczwicz von Dauberwitz schließen einen Vertrag, wonach an Stelle des bisherigen jährlichen Zinses von 2 Schock Gr. der Kirche in Dauberwitz eine Viertel- hube Feldes bei Dauberwitz, und zwar bei der Mühle am Bache Meczetyn (Malstbach) von dem genannten Henich einverleibt wird, was nach kommissioneller Begutachtung durch die beiden Pfarrer Buschek und Halmann in Teplitz vom Prager Konsistorium genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XI, Fol. 162, a, b. Pro ecclesia in Dubrauicz permutacio duarum sexagenarum loco agri. Constitutus personaliter coram nobis Johanne Kbel etc — dominus Blaschco, plebanus ec- clesie in Dubrauicz ex una et famosus Henycho dictus Czeczwicz, cliens ibidem de Dub- rauicz parte ex altera confessi sunt et recognoverunt, qualiter ipsi propter euidentem vtilitatem dicte ecclesie in Dubrauicz et volentes ipsius condicionem facere meliorem, censum annuum et perpetuum duarum sexagenarum ad predictam ecclesiam in Dubrauicz spectantem et pertinentem et in cujus possessione eadem ecclesia hactenus fuit pacifica et quieta, quem quidem censum a temporibus retroactis persolvit prefatus Henyco pro dicta ecclesia in Dubrauicz et rectore ipsius annis singulis de vniversitate omnium bonorum suorum ibidem in Dubrauicz consistencium, eundem transtulerunt seu permutauerunt et prefatus plebanus propter meliorem vtilitatem dicte ecclesie sue permutauit pro vna quarta lanei agrorum, in quibus agris seminari possunt quatuordecim strichones1) bladi, qui agri sunt siti juxta dictam villam Dubrauicz prope quendam rivum defluentem prope molendinum, qui rivus Meczetyn2) nuncupatur, de quibus agris ad ipsum Henykonem spectantibus et pertinentibus et in quorum possessione ipse Henyco huc us- que fuit pacifica et quieta, racione permutacionis predicte et ad satisfaciendum pro dicto censu eidem ecclesie in Dubrauicz de eisdem agris sponte et libere condescendit dicte ecclesie et rectoribus ipsius temporibus perpetuis possidendum et vtifruendum, tali condicione quidem, ammodo inquantum bona ipsius Henichonis sint libera et soluta a persolucione census predicti duarum 3, ipseque Henicho, heredes et successores sui non tenebuntur neque debebunt persoluere hujusmodi censum de bonis predictis, promit- tens idem Henyco pro se, heredibus et successoribus suis, ipsam ecclesiam et rectorem ipsius in possessione dictorum agrorum non impedire, petentes dicte partes, hujusmodi punctacionem seu translacionem per nos auctoritate ordinaria confirmari et approbari. Nos vero Johannes Kbel, officialis predictus, volentes prouidere, ne ipsa ecclesia predicta per permutacionem in aliquo defraudaretur, viue uocis oraculo inqui- sicionem quandam de predictis, si vtilitas sit melior dicte ecclesie et hujusmodi agri sint magis vtiles pro eadem ecclesia, quam census predictus, — commisimus honorabilibus viris dominis Busconi et Halmanno
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40 ecclesiarum rectoribus in Teplicz, qua quidem inquisicione facta prefati domini commissarii Halmannus et Bussko pro informacione nostra eciam cartham in papiro scriptam sigillis duobus ipsorum dominorum commissariorum sigillatam de cera alba, vno videlicet oblongo, in quo ymago beate Marie vir- ginis, bajulans in manibus puerum videlicet dominum nostrum lhesum Cristum et subtus ea- dem ymagine quidam clippeus, qui propter offensionem cere describi non poterat et secundo minori ro- tundo, in quo figura capitis sancti Johannis Baptiste in disco3) apparebat, littere vero circumferenciales propter offensionem cere bono modo describi non poterant, — et predictam partem principalem nobis pernotatam remiserunt, cujus tenor sequitur per omnia et est talis: „Nos Bussko et Halmannus, rectores ecclesie in Teplicz, recognoscimus presentibus coram vestra honorabilitate, quia scru- tati sumus per sufficientem inquisicionem, quod agri quidam in villa Dubrawicze melioris sunt valoris . . . . quam due sexagene gross. annui census perpetuis temporibus et eternis“. — Ex eadem cartha remissionis, sicut premittitur, nobis presentata, nos vero eadem et diligenter conspecta comperimus, hujusmodi per- mutacionem fore vtilem et plus valere agros predictos pro ecclesia in Dubrauicz et rectore ipsius, quam censum predictum duarum 3, predictis partibus principalibus instantibus et petentibus dictam permu- tacionem seu translacionem approbauimus, auctorizauimus et confirmauimus ac presentibus approbamus, auctorisamus et auctoritate ordinaria confirmamus. — Actum anno domini millesimo trecentesimo nona- gesimo sexto, die quintodecima Junii in domo habitacionis nostre presentibus magistro Georgio licenciato in decretis etc. 1) Kleines Hubenmaß! 2) Der Bachname Meczetyn wird abgeleitet von metěším, d. i. geschwind laufen; vgl. Focke, 1, 34; im Volksmunde genannt Serbitzer Bach, Modlaner Bach, Malstbach, in Graupner Akten auch genannt Sobortner Flößbach, in der Graupner Grenzbeschreibung von 1584 „die Maltz“; entspringt auf Kote 711 oberhalb des sogenannten Raubschlosses und bildete im Oberlaufe die Grenze zwischen den Waldungen der Graupner und Teplitzer Herrschaft. 3) Zur Beschreibung der ingenannten Teplitzer Pfarrsiegel, vgl. Anmerkung zu Urk. v. 23. XII. 1410. 95. 1396, Juni, 23, Prag. Der Priester Duchek von Teplitz wird als Altarist in Laun angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 259. Anno quo supra (1396) die 23. Junii data est crida Duchconi de Teplicz presbytero Prag. dioc. ad altare Corporis et Sanquinis Domini nostri Jesu Christi, sanctorumque Augustini, Ambrosii, Jeronimi et Gregorii doctorum et s. Barbare, gloriose virginis, de nouo dotatum et per nos in beneficium perpe- tuum ecclesiasticum erectum, ad presentacionem honeste matrone domine Guthe, relicte Procopii ciuis Lunensis. Executor plebanus in Obora. Derselbe Priester Duchek von Teplitz und Altarist in Laun erscheint am 24. Juli 1396 als Sachwalter der ge- nannten Stifterin Guta. — Borový, Lib. erect., IV, 441, N. 610. Uber Prozeßsachen des Genaunten aus den Jahren 1406 u. 1407, vgl. Tadra, Acta judiciaria, V, 288, 307, 356, 369 etc. 1396, Sept., 20, Prag. Borso, genannt Hrabie, Sohn Slawkos von Riesenburg, bzw. von Ossegg, bekennt, dem Altaristen Nikolaus für den Allerheiligenaltar in der Marienkirche 6 Sch. G. Zins in Kolosoruk verkauft und land- täflich zugesichert zu haben. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. Tom. XIII, Fol. 66 und Tadra, Acta judiciaria, III, S. 207. Donacio sex sexag. gr. census pro altario Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz. Constitutus personaliter nobilis vir d. Borso, dictus Hrabye natus d. Slawconis de Rysymburg alias in Ossyek, coram mag. Georgio Bora locumtenente in vicariatu non compulsus etc, fassus est et 96.
40 ecclesiarum rectoribus in Teplicz, qua quidem inquisicione facta prefati domini commissarii Halmannus et Bussko pro informacione nostra eciam cartham in papiro scriptam sigillis duobus ipsorum dominorum commissariorum sigillatam de cera alba, vno videlicet oblongo, in quo ymago beate Marie vir- ginis, bajulans in manibus puerum videlicet dominum nostrum lhesum Cristum et subtus ea- dem ymagine quidam clippeus, qui propter offensionem cere describi non poterat et secundo minori ro- tundo, in quo figura capitis sancti Johannis Baptiste in disco3) apparebat, littere vero circumferenciales propter offensionem cere bono modo describi non poterant, — et predictam partem principalem nobis pernotatam remiserunt, cujus tenor sequitur per omnia et est talis: „Nos Bussko et Halmannus, rectores ecclesie in Teplicz, recognoscimus presentibus coram vestra honorabilitate, quia scru- tati sumus per sufficientem inquisicionem, quod agri quidam in villa Dubrawicze melioris sunt valoris . . . . quam due sexagene gross. annui census perpetuis temporibus et eternis“. — Ex eadem cartha remissionis, sicut premittitur, nobis presentata, nos vero eadem et diligenter conspecta comperimus, hujusmodi per- mutacionem fore vtilem et plus valere agros predictos pro ecclesia in Dubrauicz et rectore ipsius, quam censum predictum duarum 3, predictis partibus principalibus instantibus et petentibus dictam permu- tacionem seu translacionem approbauimus, auctorizauimus et confirmauimus ac presentibus approbamus, auctorisamus et auctoritate ordinaria confirmamus. — Actum anno domini millesimo trecentesimo nona- gesimo sexto, die quintodecima Junii in domo habitacionis nostre presentibus magistro Georgio licenciato in decretis etc. 1) Kleines Hubenmaß! 2) Der Bachname Meczetyn wird abgeleitet von metěším, d. i. geschwind laufen; vgl. Focke, 1, 34; im Volksmunde genannt Serbitzer Bach, Modlaner Bach, Malstbach, in Graupner Akten auch genannt Sobortner Flößbach, in der Graupner Grenzbeschreibung von 1584 „die Maltz“; entspringt auf Kote 711 oberhalb des sogenannten Raubschlosses und bildete im Oberlaufe die Grenze zwischen den Waldungen der Graupner und Teplitzer Herrschaft. 3) Zur Beschreibung der ingenannten Teplitzer Pfarrsiegel, vgl. Anmerkung zu Urk. v. 23. XII. 1410. 95. 1396, Juni, 23, Prag. Der Priester Duchek von Teplitz wird als Altarist in Laun angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 259. Anno quo supra (1396) die 23. Junii data est crida Duchconi de Teplicz presbytero Prag. dioc. ad altare Corporis et Sanquinis Domini nostri Jesu Christi, sanctorumque Augustini, Ambrosii, Jeronimi et Gregorii doctorum et s. Barbare, gloriose virginis, de nouo dotatum et per nos in beneficium perpe- tuum ecclesiasticum erectum, ad presentacionem honeste matrone domine Guthe, relicte Procopii ciuis Lunensis. Executor plebanus in Obora. Derselbe Priester Duchek von Teplitz und Altarist in Laun erscheint am 24. Juli 1396 als Sachwalter der ge- nannten Stifterin Guta. — Borový, Lib. erect., IV, 441, N. 610. Uber Prozeßsachen des Genaunten aus den Jahren 1406 u. 1407, vgl. Tadra, Acta judiciaria, V, 288, 307, 356, 369 etc. 1396, Sept., 20, Prag. Borso, genannt Hrabie, Sohn Slawkos von Riesenburg, bzw. von Ossegg, bekennt, dem Altaristen Nikolaus für den Allerheiligenaltar in der Marienkirche 6 Sch. G. Zins in Kolosoruk verkauft und land- täflich zugesichert zu haben. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. Tom. XIII, Fol. 66 und Tadra, Acta judiciaria, III, S. 207. Donacio sex sexag. gr. census pro altario Omnium Sanctorum in ecclesia s. Marie in Teplicz. Constitutus personaliter nobilis vir d. Borso, dictus Hrabye natus d. Slawconis de Rysymburg alias in Ossyek, coram mag. Georgio Bora locumtenente in vicariatu non compulsus etc, fassus est et 96.
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41 recognovit, se justo titulo vendicionis et empcionis sex sexag. gr. den. Prag. census annui et perpetui de et super villa Kolozruk et hominibus censualibus, quos in eadem villa dinoscit obtinere, et bonis eorun- dem d. Nicolao rectori altaris Omnium Sanctorum in ecclesia maiori s. Marie in Teplicz pro eodem altari et ipsius rectoribus vendidisse et ad tabulas terre regni Boemie imposuisse et intabulasse, promittens per se, heredes et successores suos predictum censum VI sexag. de predicta villa et bonis, que in Kolozruk obtinet, d. Nicolao altariste et suis successoribus in duobus terminis, videlicet ss. Georgii et Galli divisim dare et persolvere sine omni contradiccione sub pena excommunicacionis, cui se etc submisit. Prefatus eciam d. Nicolaus confessus est, se prescriptum censum VI sexag. pro pecuniis eidem per d. Halmanum, plebanum ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz datis pro agris, quos ipse d. Halmanus vendidit, qui agri in litera ereccionis sunt descripti, qui juxta tenorem litere erectionis in IV sexag. gross. fuerunt predicto altari et ipsius rectoribus obligati tamdiu, quousque census alius non emeretur, quos quidem agros predictus d. Nicolaus dicto d. Halmano ac aliis, qui eosdem ab ipso emerunt et comparaverunt, suo et successorum suorum nomine liberos dimisit sibique per dictum d. Halmanum plus esse satisfactum, quam in littera ereccionis continetur, petens, prescriptum censum VI sexag. in villa Kolozruk et hominibus censualibus dicti d. Borssonis predicto altari et ipsius rectoribus per prefatum d. Georgium etc annectere, unire etc Qui d. Georgius predictus de ereccione dicti altaris et condicionibus informatus .. . ., annexit et incor- poravit etc. Acta sunt hec a. D. MCCCLXXXXVI secunda feria prox. ante festum exaltacionis s. Crucis die XX. m. Septembris, presentibus Stamiro cliente de Zelenek, Valentino de Sadek notario publico et Martino de Chiss, similiter notario publico et aliis. 97. 1397, März, 18, Prag. Hanusch Kappler von Sullowitz stiftet zum Seelenheile des verstorbenen Johannes von Malhostitz 1 Sch. Gr. Jahreszins im Dorfe Zalužan auf den Bauern Hanusch und Henslin für die Kirche in Hertine und den dortigen Pfarrer Nikolaus, jedoch unter Vorbehalt der Herrschaftsrechte ihres Grundherrn Jescheks von Sullowitz auf Malhostitz und gegen Verpflichtung des Pfarrers, ein feierliches Anniversarium und 2 Seelenmessen abzuhalten. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 68 und Tadra, Acta judiciaria, III, 241. Donacio unius sexagene pro ecclesia parochiali in Ertyn. Constitutus personaliter coram d. Nicolao Puchnik vicario oc nobilis dominus Hanussius dictus Kaplerz, miles de Sulewicz, non compulsus oc pro remedio et salute anime Johannis de Malhosticz bone memorie unam sexagenam gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Zaluzan in et super duobus hominibus et ipsorum heredibus et ipsorum hereditatibus, videlicet Hanussio et Henslino, domino Nicolao plebano ecclesie in Ertyn et ipsius successoribus perpetuo dedit, donavit ac pie assignavit . . ., dominio supremo pro Jescone de Suleuicz, residente in Malhosticz, reservato, per prefatum dominum plebanum ecclesie in Ertyn et successores suos in duobus terminis, videlicet ss. Georgii et Galli tollendam, levandam et percipiendam, in qua donacione unius sexagene prefatus d. plebanus suo et ecclesie sue nomine . . . unum anniversarium in predicta ecclesia in Ertyn videlicet in octava s. Laurencii .. ., ubi de sero vigilie novem leccionum et in crastino una missa defunctorum cantabitur et due legentur pro anima Johannis de Malosticz predicti, promisit .. . ubi neglexerit, . . . pena decem gross. . . . Que omnia et singula prefatus d. Nicolaus Puchnik ad peticionem prescripti d. Hanussii Kapler et d. Nicolai plebani . . . tam- quam justa et racionabilia et juri consona approbavit, ratificavit et auctoritate ordinaria confirmavit. Acta sunt haec a. D. MCCCLXXXXVII. die XVIII. m. Marcii hora quasi vespertina, presentibus Petro et Erhardo de Skalka clientibus, Pessicone de Komarow, similiter cliente, Henslino plebano ecclesie in Sutom et aliis.
41 recognovit, se justo titulo vendicionis et empcionis sex sexag. gr. den. Prag. census annui et perpetui de et super villa Kolozruk et hominibus censualibus, quos in eadem villa dinoscit obtinere, et bonis eorun- dem d. Nicolao rectori altaris Omnium Sanctorum in ecclesia maiori s. Marie in Teplicz pro eodem altari et ipsius rectoribus vendidisse et ad tabulas terre regni Boemie imposuisse et intabulasse, promittens per se, heredes et successores suos predictum censum VI sexag. de predicta villa et bonis, que in Kolozruk obtinet, d. Nicolao altariste et suis successoribus in duobus terminis, videlicet ss. Georgii et Galli divisim dare et persolvere sine omni contradiccione sub pena excommunicacionis, cui se etc submisit. Prefatus eciam d. Nicolaus confessus est, se prescriptum censum VI sexag. pro pecuniis eidem per d. Halmanum, plebanum ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz datis pro agris, quos ipse d. Halmanus vendidit, qui agri in litera ereccionis sunt descripti, qui juxta tenorem litere erectionis in IV sexag. gross. fuerunt predicto altari et ipsius rectoribus obligati tamdiu, quousque census alius non emeretur, quos quidem agros predictus d. Nicolaus dicto d. Halmano ac aliis, qui eosdem ab ipso emerunt et comparaverunt, suo et successorum suorum nomine liberos dimisit sibique per dictum d. Halmanum plus esse satisfactum, quam in littera ereccionis continetur, petens, prescriptum censum VI sexag. in villa Kolozruk et hominibus censualibus dicti d. Borssonis predicto altari et ipsius rectoribus per prefatum d. Georgium etc annectere, unire etc Qui d. Georgius predictus de ereccione dicti altaris et condicionibus informatus .. . ., annexit et incor- poravit etc. Acta sunt hec a. D. MCCCLXXXXVI secunda feria prox. ante festum exaltacionis s. Crucis die XX. m. Septembris, presentibus Stamiro cliente de Zelenek, Valentino de Sadek notario publico et Martino de Chiss, similiter notario publico et aliis. 97. 1397, März, 18, Prag. Hanusch Kappler von Sullowitz stiftet zum Seelenheile des verstorbenen Johannes von Malhostitz 1 Sch. Gr. Jahreszins im Dorfe Zalužan auf den Bauern Hanusch und Henslin für die Kirche in Hertine und den dortigen Pfarrer Nikolaus, jedoch unter Vorbehalt der Herrschaftsrechte ihres Grundherrn Jescheks von Sullowitz auf Malhostitz und gegen Verpflichtung des Pfarrers, ein feierliches Anniversarium und 2 Seelenmessen abzuhalten. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 68 und Tadra, Acta judiciaria, III, 241. Donacio unius sexagene pro ecclesia parochiali in Ertyn. Constitutus personaliter coram d. Nicolao Puchnik vicario oc nobilis dominus Hanussius dictus Kaplerz, miles de Sulewicz, non compulsus oc pro remedio et salute anime Johannis de Malhosticz bone memorie unam sexagenam gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Zaluzan in et super duobus hominibus et ipsorum heredibus et ipsorum hereditatibus, videlicet Hanussio et Henslino, domino Nicolao plebano ecclesie in Ertyn et ipsius successoribus perpetuo dedit, donavit ac pie assignavit . . ., dominio supremo pro Jescone de Suleuicz, residente in Malhosticz, reservato, per prefatum dominum plebanum ecclesie in Ertyn et successores suos in duobus terminis, videlicet ss. Georgii et Galli tollendam, levandam et percipiendam, in qua donacione unius sexagene prefatus d. plebanus suo et ecclesie sue nomine . . . unum anniversarium in predicta ecclesia in Ertyn videlicet in octava s. Laurencii .. ., ubi de sero vigilie novem leccionum et in crastino una missa defunctorum cantabitur et due legentur pro anima Johannis de Malosticz predicti, promisit .. . ubi neglexerit, . . . pena decem gross. . . . Que omnia et singula prefatus d. Nicolaus Puchnik ad peticionem prescripti d. Hanussii Kapler et d. Nicolai plebani . . . tam- quam justa et racionabilia et juri consona approbavit, ratificavit et auctoritate ordinaria confirmavit. Acta sunt haec a. D. MCCCLXXXXVII. die XVIII. m. Marcii hora quasi vespertina, presentibus Petro et Erhardo de Skalka clientibus, Pessicone de Komarow, similiter cliente, Henslino plebano ecclesie in Sutom et aliis.
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42 Am 6. April 1404 bestätigen Hanusch Kappler von Sullowitz und sein Sohn Johannes dem Dominikanerkloster St. Michael in Leitmeritz eine Fundation von 10 Sch. Gr. zugunsten des verst. Konrad Kappler von Sullowitz und seiner Ver- wandten, die auf ihrem Dorfe „Obrzit“, allwo ein Weinberg ist, haftet. Zeugen sind Petrus und Hanusch, die Söhne des Jarko von Sullewitz, sowie Rudiger und Erhard von Skalka. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. VI, Acta administratorum Wenceslai de Krumlow etc. Fol. 108, b. Ob die ingenannte Bezeichnung „Obrzit“ eine Verschreibung von Obrzin (Auperschin?) ist, ist unwahrscheinlich. 98. 1397, Mai, 15, Prag. Mit Bewilligung der Abtissin Margarete und des Klosters Teplitz tauscht der Pfarrer Johannes von Böhm.-Pokau mit dem Altaristen Johannes von Bensen die Pfründe. Tingl, Lib. conf. V, 283. 99. 1397, Oktober, Dux. Das Duxer Schöffengericht entscheidet in einem Sühnvertrage zwischen Niklas Roska von Töplitz einerseits und den Verwandten des Täters andererseits. Duxer Stadtbuch, S. 21. Vur vns seyn komen vûr gehegte bank Niklos Roska von Töplicz an eym teyle vnd Svntak Schubort, Hanko Schubort, Pilat Schubort, seyn bruder, Ffricz Fleyscher an dem andern teyle, vnd haben beyderseit czu vns gewaldiclich gesaczt iren krieg, den sie gehabit han von eyns todschlages wegen, den Knevczel Schubort angetreten hot, fur den sie gelobet hatten. Des habe wir sie der sache fruntlich be- richt mit allen den, die das angehôret vnd dorym verdocht seyn, also, das is eyner dem andern nymmer sal ufgeheben vnd ir iczlicher besvnder sal geben eyn halb schok dem selben Niklos Roska vnd seynen gesellen, die das angehoret, czu czwehen tagen; iczlicher eyn vyrdunk gr. uf sente Mertynstag, der uv kymmet vnd dornoch abir iczlicher eyn vyrdunk uf vasnacht vnverczogentlich. Des hot vnser schulmeister gelobet vur den Svntak vnd der Cramer vur Hanken vnd Nikl Bretsneyder vur Pylaten [Schubort] vnd vnser bader vur Ffricze Fleyscher. Bei einem Totschlage hatte die Sippe des Täters für die verwirkte Buße einzustehen und dafür Bürgen zu stellen. Vgl. Frauenstädt, „Blutrache und Totschlagsühne“, Leipzig (1881) S. 105 ff. 100. 1398, Feb., 13 [Riesenburgl. Die Besitzanteile der Riesenburger Herrschaft im Teplitzer Bezirke nach dem Zinsregister obigen Datums. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“ im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. XXI, S. 101 ff. (Festschrift zum 75jährigen Jubiläum des Sächs. Altertumsvereins, Dresden 1900.) Anno domini MOHICXCVIII°. — Diß sint dy ezinse des von Resinburg, dy her bewist hat zeu deme slosse an dem mitwoge nach Exurge. — [„Geantwortet“, d. i. vorgewiesen i. J. 1452.] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...at. Kosten. — In deme dorffe Kosten X sex. czinsis. Die Zollstätte Straßburg —Neustadt. — Czu Strosburg I sex. L gr. czinsis; der czol doselbins C sex.; der czol uff der strassen VI sex. Kleinaugezd und Settenz. — Item Dibesch [Dobesch] sone, IIII brudere, habin zeu Ugest und Irsetenicz eyn gut, das her nicht namhaftige gemachen kan.1)
42 Am 6. April 1404 bestätigen Hanusch Kappler von Sullowitz und sein Sohn Johannes dem Dominikanerkloster St. Michael in Leitmeritz eine Fundation von 10 Sch. Gr. zugunsten des verst. Konrad Kappler von Sullowitz und seiner Ver- wandten, die auf ihrem Dorfe „Obrzit“, allwo ein Weinberg ist, haftet. Zeugen sind Petrus und Hanusch, die Söhne des Jarko von Sullewitz, sowie Rudiger und Erhard von Skalka. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. VI, Acta administratorum Wenceslai de Krumlow etc. Fol. 108, b. Ob die ingenannte Bezeichnung „Obrzit“ eine Verschreibung von Obrzin (Auperschin?) ist, ist unwahrscheinlich. 98. 1397, Mai, 15, Prag. Mit Bewilligung der Abtissin Margarete und des Klosters Teplitz tauscht der Pfarrer Johannes von Böhm.-Pokau mit dem Altaristen Johannes von Bensen die Pfründe. Tingl, Lib. conf. V, 283. 99. 1397, Oktober, Dux. Das Duxer Schöffengericht entscheidet in einem Sühnvertrage zwischen Niklas Roska von Töplitz einerseits und den Verwandten des Täters andererseits. Duxer Stadtbuch, S. 21. Vur vns seyn komen vûr gehegte bank Niklos Roska von Töplicz an eym teyle vnd Svntak Schubort, Hanko Schubort, Pilat Schubort, seyn bruder, Ffricz Fleyscher an dem andern teyle, vnd haben beyderseit czu vns gewaldiclich gesaczt iren krieg, den sie gehabit han von eyns todschlages wegen, den Knevczel Schubort angetreten hot, fur den sie gelobet hatten. Des habe wir sie der sache fruntlich be- richt mit allen den, die das angehôret vnd dorym verdocht seyn, also, das is eyner dem andern nymmer sal ufgeheben vnd ir iczlicher besvnder sal geben eyn halb schok dem selben Niklos Roska vnd seynen gesellen, die das angehoret, czu czwehen tagen; iczlicher eyn vyrdunk gr. uf sente Mertynstag, der uv kymmet vnd dornoch abir iczlicher eyn vyrdunk uf vasnacht vnverczogentlich. Des hot vnser schulmeister gelobet vur den Svntak vnd der Cramer vur Hanken vnd Nikl Bretsneyder vur Pylaten [Schubort] vnd vnser bader vur Ffricze Fleyscher. Bei einem Totschlage hatte die Sippe des Täters für die verwirkte Buße einzustehen und dafür Bürgen zu stellen. Vgl. Frauenstädt, „Blutrache und Totschlagsühne“, Leipzig (1881) S. 105 ff. 100. 1398, Feb., 13 [Riesenburgl. Die Besitzanteile der Riesenburger Herrschaft im Teplitzer Bezirke nach dem Zinsregister obigen Datums. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“ im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. XXI, S. 101 ff. (Festschrift zum 75jährigen Jubiläum des Sächs. Altertumsvereins, Dresden 1900.) Anno domini MOHICXCVIII°. — Diß sint dy ezinse des von Resinburg, dy her bewist hat zeu deme slosse an dem mitwoge nach Exurge. — [„Geantwortet“, d. i. vorgewiesen i. J. 1452.] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ...at. Kosten. — In deme dorffe Kosten X sex. czinsis. Die Zollstätte Straßburg —Neustadt. — Czu Strosburg I sex. L gr. czinsis; der czol doselbins C sex.; der czol uff der strassen VI sex. Kleinaugezd und Settenz. — Item Dibesch [Dobesch] sone, IIII brudere, habin zeu Ugest und Irsetenicz eyn gut, das her nicht namhaftige gemachen kan.1)
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43 Hertine. — Item Conrad Zeyn, zcu Rittyn gesessin, hot zcu lene IIIIj marck geldis, eyn pflug- gevende, eyn wingartin, puschen, fischerseilen und eyn halb kirchlen.2) Item Ulrich Czeyn ezu Rittin hat czu len V marck geldis, eyn pfluggevende, eyn wingartin, wesemat, fischerien und eyn halb [kirchlen]. Welboth. — Item Nicklas von Velbat, doselbins gesessin, hot czu lene eyn guth gesese, eyn pfluggevende, eyn wingartin, wesemat, fischerien, puschse und III marck geldis. Item Cristan von Welbat, doselbins gesessin, hat zou lene IIII marck geldis, eyn gutin hoff, eyn pfluggevende, eyn wingartin, we- semat, fischerie und pusche. Zwettnitz. — Item der Swabe von Swetticz .. .. (Weiteres fehlt.)3) 1) Vgl. Urk. v. 14. Juli 1440. — 2) Kirchlehen. — 3) Vgl. Urk. v. 10. Juni 1410 und v. 14. Juli 1440. —Obiges Zins- und Lehensregister ist nicht vollständig. Zur Herrschaft Riesenburg gehörte auch die Schedeborsche, ein Rittersitz bei Welboth. In einem späteren Register der Riesenburger Burgmannen (Dresden, H. St. A., Kopialbuch 1316, Fol. 138) werden genannt: Dybisch von Ougihs (Kleinaugezd), Virich Czehn von Reyttin (Hertine), Nikolasch von Welbit, Christan von Welbit (Welboth), Reppnicz von Berschedebarsch (Schedeborsche), Swobe von Sweticz (Zwettnitz) u. a. Dieses Verzeichnis stammt aus der Zeit vor 1410, weil Johannes Swab von Zwettnitz im genannten Jahre als verstorben verzeichnet wird. Vgl. Urk. v. 10. Juni 1410. — Unter Reppnicz von Berschedebarsch ist gemeint Ulrich Jrseppenicz (Rzepnicz), der nach dem obigen Riesenberger Register „hat zeu lene das dorff Jrseppenicz (Sabnitz, Bez. Brüx) mit pfluggevenden, wyngartin, fischerey, molen und yn andern ezweyen dorffern, der namen her nicht enweyhs“. Die beiden Dörfer, die Ulrich von Rzeppnicz nicht ausweist, sind Webeschan und der untergegangene Ort Tschernikl, welche nach der Urk. v. 7. Okt. 1398 gleichfalls zur Riesenburger Herrschaft gehörten. Vgl. dazu die Urk. v. 20. Juni 1487. 101. 1398 etc. Auszüge aus den Riesenburger Rechnungen unter Bezug auf den Teplitzer Bezirk. Die Zoll- einnahmen von Neustadt u. a. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Loc. 4333. Fol. 62 b. — Zolleinnahmen von Sonntag Lätare 1398 (17. März) bis zur Oktav von Epiphanie 1399 (13. Jänner): Summa conductuum Noue Ciuitatis LX sex., XL gr., LI heller. Summa theolonei in strazse I sex., X h. Fol. 71 a. — Zolleinnahmen vom 13. Jänner bis zum 27. Aug. 1399: Theoloneum Noue Ciuitatis LVIIII sex., LIIII h. Fol. 100 b. — Gunther de Bunow fecit computacionem a feria quarta post Bartholomaei anno oc XCVIIII [27. Aug. 1399) usque ad feriam quintam post Egidii anno CCCC /2. Sept. 1400], videlicet de uno anno et VI diebus; . . . percepta villarum appertinencium XVII sex., XLIIII gr. . . . Item de villa Costen VIII gr.; .. . Census de Nuwenstat L gr. Summa conductuum in Nuwenstat LXXXVII sex., X gr., VII h. Item de theoloneo in via1) III sex., LVII gr., X h. Summa de Glazehutte2) V sex. gr. Fol. 103 b. — Johannes fecit computacionem a dominica ante Georgii anno CCCCI° I17. April] usque ad dominicam post Catharine anno CCCCI° /27. Nov. 140I/ . . . item distributa pro expedicione versus Brux pro panibus et cereuisia X sex., XLII gr., exclusis XIIIIj modiis cereuisie de Toplicz; . . . item distributa pro vinetis in Elbin [Welbine) IIII sex., I gr., inclusis medergeld; invenerunt IX carreta vini; percepta de villa Elben [Welbine3)) III sex., XL gr. Fol. 131 b. — Sifridus de Schoneberg fecit computacionem a feria s. Lamberti anno CCCCHIO I17. Sept. 1403/ usque ad dominicam Palmarum anno CCCCIII° /23. März 1404/. Sunt percepta de theoloneo in Nuwenstad LXIIII sex., XXV gr., VII h. Item de theoloneo de strazche III sex., XXVII gr., Ih. Folio 141. — Georg Molndorf fecit computacionem a dominica Laetare anno CCCCV° 129. März 1405) usque ad assumptionem Marie eiusdem anni 115. Aug. 1405/. Sunt percepta XXVIII sex., XL Gr. videlicet de theoloneo in Nuwenstad; item de strazche I sex., LVI gr., VI h. 6%
43 Hertine. — Item Conrad Zeyn, zcu Rittyn gesessin, hot zcu lene IIIIj marck geldis, eyn pflug- gevende, eyn wingartin, puschen, fischerseilen und eyn halb kirchlen.2) Item Ulrich Czeyn ezu Rittin hat czu len V marck geldis, eyn pfluggevende, eyn wingartin, wesemat, fischerien und eyn halb [kirchlen]. Welboth. — Item Nicklas von Velbat, doselbins gesessin, hot czu lene eyn guth gesese, eyn pfluggevende, eyn wingartin, wesemat, fischerien, puschse und III marck geldis. Item Cristan von Welbat, doselbins gesessin, hat zou lene IIII marck geldis, eyn gutin hoff, eyn pfluggevende, eyn wingartin, we- semat, fischerie und pusche. Zwettnitz. — Item der Swabe von Swetticz .. .. (Weiteres fehlt.)3) 1) Vgl. Urk. v. 14. Juli 1440. — 2) Kirchlehen. — 3) Vgl. Urk. v. 10. Juni 1410 und v. 14. Juli 1440. —Obiges Zins- und Lehensregister ist nicht vollständig. Zur Herrschaft Riesenburg gehörte auch die Schedeborsche, ein Rittersitz bei Welboth. In einem späteren Register der Riesenburger Burgmannen (Dresden, H. St. A., Kopialbuch 1316, Fol. 138) werden genannt: Dybisch von Ougihs (Kleinaugezd), Virich Czehn von Reyttin (Hertine), Nikolasch von Welbit, Christan von Welbit (Welboth), Reppnicz von Berschedebarsch (Schedeborsche), Swobe von Sweticz (Zwettnitz) u. a. Dieses Verzeichnis stammt aus der Zeit vor 1410, weil Johannes Swab von Zwettnitz im genannten Jahre als verstorben verzeichnet wird. Vgl. Urk. v. 10. Juni 1410. — Unter Reppnicz von Berschedebarsch ist gemeint Ulrich Jrseppenicz (Rzepnicz), der nach dem obigen Riesenberger Register „hat zeu lene das dorff Jrseppenicz (Sabnitz, Bez. Brüx) mit pfluggevenden, wyngartin, fischerey, molen und yn andern ezweyen dorffern, der namen her nicht enweyhs“. Die beiden Dörfer, die Ulrich von Rzeppnicz nicht ausweist, sind Webeschan und der untergegangene Ort Tschernikl, welche nach der Urk. v. 7. Okt. 1398 gleichfalls zur Riesenburger Herrschaft gehörten. Vgl. dazu die Urk. v. 20. Juni 1487. 101. 1398 etc. Auszüge aus den Riesenburger Rechnungen unter Bezug auf den Teplitzer Bezirk. Die Zoll- einnahmen von Neustadt u. a. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Loc. 4333. Fol. 62 b. — Zolleinnahmen von Sonntag Lätare 1398 (17. März) bis zur Oktav von Epiphanie 1399 (13. Jänner): Summa conductuum Noue Ciuitatis LX sex., XL gr., LI heller. Summa theolonei in strazse I sex., X h. Fol. 71 a. — Zolleinnahmen vom 13. Jänner bis zum 27. Aug. 1399: Theoloneum Noue Ciuitatis LVIIII sex., LIIII h. Fol. 100 b. — Gunther de Bunow fecit computacionem a feria quarta post Bartholomaei anno oc XCVIIII [27. Aug. 1399) usque ad feriam quintam post Egidii anno CCCC /2. Sept. 1400], videlicet de uno anno et VI diebus; . . . percepta villarum appertinencium XVII sex., XLIIII gr. . . . Item de villa Costen VIII gr.; .. . Census de Nuwenstat L gr. Summa conductuum in Nuwenstat LXXXVII sex., X gr., VII h. Item de theoloneo in via1) III sex., LVII gr., X h. Summa de Glazehutte2) V sex. gr. Fol. 103 b. — Johannes fecit computacionem a dominica ante Georgii anno CCCCI° I17. April] usque ad dominicam post Catharine anno CCCCI° /27. Nov. 140I/ . . . item distributa pro expedicione versus Brux pro panibus et cereuisia X sex., XLII gr., exclusis XIIIIj modiis cereuisie de Toplicz; . . . item distributa pro vinetis in Elbin [Welbine) IIII sex., I gr., inclusis medergeld; invenerunt IX carreta vini; percepta de villa Elben [Welbine3)) III sex., XL gr. Fol. 131 b. — Sifridus de Schoneberg fecit computacionem a feria s. Lamberti anno CCCCHIO I17. Sept. 1403/ usque ad dominicam Palmarum anno CCCCIII° /23. März 1404/. Sunt percepta de theoloneo in Nuwenstad LXIIII sex., XXV gr., VII h. Item de theoloneo de strazche III sex., XXVII gr., Ih. Folio 141. — Georg Molndorf fecit computacionem a dominica Laetare anno CCCCV° 129. März 1405) usque ad assumptionem Marie eiusdem anni 115. Aug. 1405/. Sunt percepta XXVIII sex., XL Gr. videlicet de theoloneo in Nuwenstad; item de strazche I sex., LVI gr., VI h. 6%
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44 — Hannus de Boer fecit computacionem anno CCCCV“ Fol. 148. . . De Elbin (Welbine] XXIIII gr. [census?] . . . item dedit spoliatoribus in Nuwenstad III sex., XXXIX gr., VIII h. Fol. 154 a. — Rechnung von Siegfried von Schönberg im Rechnungsjahre 1405/06: Sunt percepta de theoloneo in Nuwenstad CXXIIII sex., XIIII gr., IX h., item de strazche IIII sex., XXX gr. Fol. 179 b. — Rechnung von demselben in den Jahren 1406 bis 1410: De primo anno CVII sex., I gr., IIII h.; de secundo anno C sex., LV gr., VII h.; de tercio anno CXXX sex., XV gr., XI h.; de quarto anno XC sex., XIII gr., X h., de strazche . . . Ifehlt/ Dresden, H. St. A., Wittenberger Arch., Kammersachen, Rechnungsbuch N. 6, Fol. 60: Sifridus de Schonenberg, ad- vocatus in Risenburg, fecit computacionem in Wissenfels in die Michaelis [29. Sept. 1410] a dominica ante Laurentii anni dom. MCCCC sexti [8. Aug. 1406] usque ad dominicam ante Egidii anni MCCCC decimi [31. Aug. 1410], videlicet de quatuor annis et sex (!?) septimanis. . . . Percepta exaccionum [Geschoßabgaben] de Nuwenstad villa et molendino CXIII sex., XLIX gr. Ebenda: percepta de forestario sive hegere de Kosten LXXXII sex., LVIII gr. — 1) Beachtenswert ist die lateinische Wieder- gabe für den ingenannten Ausdruck strazse und strazche, der mithin nicht mit stráž gleichbedeutend sein kann. Gemeint ist die ältere und wenig frequentierte Zollstraße über Riesenberg-Langewiese, die in dem folgenden Weimarer Zollregister von 1404 und 1405 auch ausdrücklich „die strohse zu Resinburg“ genannt wird. Vgl. dazu „die Zollstätte Straßburg—Neustadt im Mittelalter" in der Zeitschrift „Heimat und Volk“, 4. Heft (Dux 1925). — 2) Ein Betrieb zur Verhüttung von Erzen bei Moldau. Glashütte in Sachsen kommt nicht in Betracht, da dieser Ort erst später entstanden ist. Vgl. Mitteilungen des sächs. Landesvereines „Heimatschutz“, Bd. XII., S. 125 (Dresden, 1924). Vgl. ferner die Urk. v. 2. Aug. 1402. 3) Welbine, wie auch Welboth und Hertine, Besitz der Riesenburger Herrschaft. 1398, April, 17, Prag. Mit Bewilligung des Klosters Teplitz tauscht der Pfarrer von Böhm.-Pokau mit dem Pfarrer Johannes von Schöbritz. 102. Tingl, Lib. conf. V, 302. 1398, April, 26, Prag. Der Barbier und Bürger Wenzel von Teplitz schuldet dem Pfarrer Buschek 2 Schock Gr. und verspricht, den Betrag bis Pfingsten zurückzuzahlen. Tadra, Acta judiciaria, III, 390. 103. Die XXVI. m. Aprilis Wenceslaus tonsor et civis de Teplicz promisit solvere II sexag. gr. domino Buskoni, plebano ecclesie s. Marie in Teplicz, racione veri mutui, quas eidem solvere promisit in festo s. Spiritus sub excommunicacionis pena, presentibus Dominico, Martino Hess. 104. 1398, Juni, 2, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete, der Priorin Sophie etc. erhält Johannes Lupus (Wolf), Pfarrer von Hrobschitz, nach dem Tode des Kaplans Joh. Medek die Kaplanei im Kloster Teplitz. Tingl, Lib. conf. V, 307. Anno quo supra [1398] 2. Junii data est crida Johanni plebano in Robczicz, dicto Lupus ad capellaniam in monasterio Teplicensi per mortem domini Johannis, dicti Medek, vacantem, ad presentacionem venerabilium et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse, Sophie priorisse, tociusque conuentus monasterij in Teplicz. Executor plebanus s. Johannis ibidem in Teplicz.
44 — Hannus de Boer fecit computacionem anno CCCCV“ Fol. 148. . . De Elbin (Welbine] XXIIII gr. [census?] . . . item dedit spoliatoribus in Nuwenstad III sex., XXXIX gr., VIII h. Fol. 154 a. — Rechnung von Siegfried von Schönberg im Rechnungsjahre 1405/06: Sunt percepta de theoloneo in Nuwenstad CXXIIII sex., XIIII gr., IX h., item de strazche IIII sex., XXX gr. Fol. 179 b. — Rechnung von demselben in den Jahren 1406 bis 1410: De primo anno CVII sex., I gr., IIII h.; de secundo anno C sex., LV gr., VII h.; de tercio anno CXXX sex., XV gr., XI h.; de quarto anno XC sex., XIII gr., X h., de strazche . . . Ifehlt/ Dresden, H. St. A., Wittenberger Arch., Kammersachen, Rechnungsbuch N. 6, Fol. 60: Sifridus de Schonenberg, ad- vocatus in Risenburg, fecit computacionem in Wissenfels in die Michaelis [29. Sept. 1410] a dominica ante Laurentii anni dom. MCCCC sexti [8. Aug. 1406] usque ad dominicam ante Egidii anni MCCCC decimi [31. Aug. 1410], videlicet de quatuor annis et sex (!?) septimanis. . . . Percepta exaccionum [Geschoßabgaben] de Nuwenstad villa et molendino CXIII sex., XLIX gr. Ebenda: percepta de forestario sive hegere de Kosten LXXXII sex., LVIII gr. — 1) Beachtenswert ist die lateinische Wieder- gabe für den ingenannten Ausdruck strazse und strazche, der mithin nicht mit stráž gleichbedeutend sein kann. Gemeint ist die ältere und wenig frequentierte Zollstraße über Riesenberg-Langewiese, die in dem folgenden Weimarer Zollregister von 1404 und 1405 auch ausdrücklich „die strohse zu Resinburg“ genannt wird. Vgl. dazu „die Zollstätte Straßburg—Neustadt im Mittelalter" in der Zeitschrift „Heimat und Volk“, 4. Heft (Dux 1925). — 2) Ein Betrieb zur Verhüttung von Erzen bei Moldau. Glashütte in Sachsen kommt nicht in Betracht, da dieser Ort erst später entstanden ist. Vgl. Mitteilungen des sächs. Landesvereines „Heimatschutz“, Bd. XII., S. 125 (Dresden, 1924). Vgl. ferner die Urk. v. 2. Aug. 1402. 3) Welbine, wie auch Welboth und Hertine, Besitz der Riesenburger Herrschaft. 1398, April, 17, Prag. Mit Bewilligung des Klosters Teplitz tauscht der Pfarrer von Böhm.-Pokau mit dem Pfarrer Johannes von Schöbritz. 102. Tingl, Lib. conf. V, 302. 1398, April, 26, Prag. Der Barbier und Bürger Wenzel von Teplitz schuldet dem Pfarrer Buschek 2 Schock Gr. und verspricht, den Betrag bis Pfingsten zurückzuzahlen. Tadra, Acta judiciaria, III, 390. 103. Die XXVI. m. Aprilis Wenceslaus tonsor et civis de Teplicz promisit solvere II sexag. gr. domino Buskoni, plebano ecclesie s. Marie in Teplicz, racione veri mutui, quas eidem solvere promisit in festo s. Spiritus sub excommunicacionis pena, presentibus Dominico, Martino Hess. 104. 1398, Juni, 2, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete, der Priorin Sophie etc. erhält Johannes Lupus (Wolf), Pfarrer von Hrobschitz, nach dem Tode des Kaplans Joh. Medek die Kaplanei im Kloster Teplitz. Tingl, Lib. conf. V, 307. Anno quo supra [1398] 2. Junii data est crida Johanni plebano in Robczicz, dicto Lupus ad capellaniam in monasterio Teplicensi per mortem domini Johannis, dicti Medek, vacantem, ad presentacionem venerabilium et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse, Sophie priorisse, tociusque conuentus monasterij in Teplicz. Executor plebanus s. Johannis ibidem in Teplicz.
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45 1398, Sept., 13, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt einen am 1. Juli 1398 in Teplitz abgeschlossenen Pachtver- trag, wonach der Pfarrer Buschek der Marienkirche seine Pfarrwidmut dem Priester Alesch aus Blaschim für 18 Sch. Gr. jährl. auf 3 Jahre verpachtet. Tadra, Acta judiciaria, Bd. III, S. 378, 379. [Sexta feria . . . . die XIII m. Septembris.] Constitutus personaliter coram domino Ogerio do- minus Busko, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz et dominus Alsso presbyter de Blassim, conventor fructuum ecclesie ibidem s. Marie in Teplicz, quandam cartham convencionis inter ipsos hincinde factam obtulerunt, petentes eandem actis presentibus inseri, cujus tenor sequitur in hec verba: Noverint universi et singuli presens scriptum audituri vel lecturi, quod ego Bussco, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz, conveni convenioque ecclesiam meam ibidem in Teplicz cum omnibus utilitatibus proventibus et censibus ad eandem spectantibus discreto viro d. Alssoni, presbytero de Blazim, pro XVIII sexag. gr. argent. monete Prag. annuatim per tres annos. Quas quidem pecunias predictus Alsso debet michi dare solvere et cen- suare in terminis subscriptis, primo in festo s. Galli in sua ecclesie intronisacione VI sexag., in festo s. Georgii VI sexag. et in festo s. Galli VI sexag., deinde in f. s. Georgii IX sexag. et in f. s. Galli IX sexag. Tandem eciam in tercio anno convencionis in f. s. Georgii IX sexag. et in f. s. Galli in sua resi- gnacione et in condescensione similiter IX sexag. contradiccione qualibet non obstante. Dominus vero Alsso supradictus omnes contribuciones . . . debet solvere propria sua pecunia preter decimam papalem, quam ego teneor solvere contradiccionibus proculmotis. Et si in casu aliquis census infra dictum triennium testamentaliter vel alio quocunque modo ad ecclesiam predictam legaretur, eundem censum dominus Alsso debet percipere ad usus suos ... In resignacione et in condescensione debet ac tenetur michi et ecclesie mee relinquere XII strich, siliginis, V strich, humuli, III strich. pisorum, XLVI pullos, IV equos quinque sexag. taxatos, agros vero eisdem seminibus seminatos ... Que omnia . . . tenere volo et promitto . . . sub pena X sexag. gr. ad fabricam Prag. ecclesie, pro qua quidem pena constituo ordinoque meos fide- jussores honorab. dominos plebanos magistrum Martinum de Zym, d. Wilhelmum de Chlumecz, d. Wences- laum de Krziemys et d. Nicolaum de Zabruzan. Si vero in hoc triennio quocunque tempore convencionis commutatio ecclesie competens michi affuerit, tunc d. Alsso sepedictus dampna aliqua non debet percipere ab ecclesia recedendo; secundum arbitrorum discussionem debet contentari ad hoc parte ex utraque electorum. Acta sunt hec anno dom. MCCCLXXXXVIII" feria secunda post festum s. Johannis Bapt. infra octavas Corporis Chr. et finaliter determinata feria secunda post dedicacionem ejusdem ecclesie in domo mea coram honorab. viris dd. plebanis mag. Martino de Zym, domino Halmanno de Teplicz, d. Lupo de Robczicz, d. Blazcone de Dubrawicz, d. Wilhelmo de Chlumecz, d. Vylemo de Rudnyk, d. Wen- ceslao de Krzyemyz, d. Nicolao de Zabrussano, d. Henzlino de Trziebenicz et d. Friczkone de Lipa, quorum sigilla ad preces meas una cum meo et d. Alssonis sigillo presentibus sunt appensa. Post cujus quidem carthe exhibicionem prefate partes videlicet d. Buzko dictum d. Alssonem a convencione usque ad complecionem trium annorum in cartha descriptorum non amovere et dictus con- ventor eandem convencionem tenere promiserunt sub pena X sexag. gr. per partem non tenentem parti tenenti medietatem et aliam pro fabrica ecclesie Prag. solvendarum, ad quam poterunt compelli per sen- tenciam excommunicacionis, presentibus mag. Johanne Sophista, Nicolao de Dobrzen, Briczone. 105. 1398, Okt., 7, Riesenburg. Markgraf Wilhelm von Sachsen verleiht Barbara, der Gemahlin Ulrichs von Sepnicz IRzepniczl, 10 Schock Gr. jährlichen Zinses als Wittum auf den zur Riesenburger Herrschaft gehörigen Dörfern Webeschan und Tschernikl. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Cop. 30, Fol. 119. 106.
45 1398, Sept., 13, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt einen am 1. Juli 1398 in Teplitz abgeschlossenen Pachtver- trag, wonach der Pfarrer Buschek der Marienkirche seine Pfarrwidmut dem Priester Alesch aus Blaschim für 18 Sch. Gr. jährl. auf 3 Jahre verpachtet. Tadra, Acta judiciaria, Bd. III, S. 378, 379. [Sexta feria . . . . die XIII m. Septembris.] Constitutus personaliter coram domino Ogerio do- minus Busko, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz et dominus Alsso presbyter de Blassim, conventor fructuum ecclesie ibidem s. Marie in Teplicz, quandam cartham convencionis inter ipsos hincinde factam obtulerunt, petentes eandem actis presentibus inseri, cujus tenor sequitur in hec verba: Noverint universi et singuli presens scriptum audituri vel lecturi, quod ego Bussco, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz, conveni convenioque ecclesiam meam ibidem in Teplicz cum omnibus utilitatibus proventibus et censibus ad eandem spectantibus discreto viro d. Alssoni, presbytero de Blazim, pro XVIII sexag. gr. argent. monete Prag. annuatim per tres annos. Quas quidem pecunias predictus Alsso debet michi dare solvere et cen- suare in terminis subscriptis, primo in festo s. Galli in sua ecclesie intronisacione VI sexag., in festo s. Georgii VI sexag. et in festo s. Galli VI sexag., deinde in f. s. Georgii IX sexag. et in f. s. Galli IX sexag. Tandem eciam in tercio anno convencionis in f. s. Georgii IX sexag. et in f. s. Galli in sua resi- gnacione et in condescensione similiter IX sexag. contradiccione qualibet non obstante. Dominus vero Alsso supradictus omnes contribuciones . . . debet solvere propria sua pecunia preter decimam papalem, quam ego teneor solvere contradiccionibus proculmotis. Et si in casu aliquis census infra dictum triennium testamentaliter vel alio quocunque modo ad ecclesiam predictam legaretur, eundem censum dominus Alsso debet percipere ad usus suos ... In resignacione et in condescensione debet ac tenetur michi et ecclesie mee relinquere XII strich, siliginis, V strich, humuli, III strich. pisorum, XLVI pullos, IV equos quinque sexag. taxatos, agros vero eisdem seminibus seminatos ... Que omnia . . . tenere volo et promitto . . . sub pena X sexag. gr. ad fabricam Prag. ecclesie, pro qua quidem pena constituo ordinoque meos fide- jussores honorab. dominos plebanos magistrum Martinum de Zym, d. Wilhelmum de Chlumecz, d. Wences- laum de Krziemys et d. Nicolaum de Zabruzan. Si vero in hoc triennio quocunque tempore convencionis commutatio ecclesie competens michi affuerit, tunc d. Alsso sepedictus dampna aliqua non debet percipere ab ecclesia recedendo; secundum arbitrorum discussionem debet contentari ad hoc parte ex utraque electorum. Acta sunt hec anno dom. MCCCLXXXXVIII" feria secunda post festum s. Johannis Bapt. infra octavas Corporis Chr. et finaliter determinata feria secunda post dedicacionem ejusdem ecclesie in domo mea coram honorab. viris dd. plebanis mag. Martino de Zym, domino Halmanno de Teplicz, d. Lupo de Robczicz, d. Blazcone de Dubrawicz, d. Wilhelmo de Chlumecz, d. Vylemo de Rudnyk, d. Wen- ceslao de Krzyemyz, d. Nicolao de Zabrussano, d. Henzlino de Trziebenicz et d. Friczkone de Lipa, quorum sigilla ad preces meas una cum meo et d. Alssonis sigillo presentibus sunt appensa. Post cujus quidem carthe exhibicionem prefate partes videlicet d. Buzko dictum d. Alssonem a convencione usque ad complecionem trium annorum in cartha descriptorum non amovere et dictus con- ventor eandem convencionem tenere promiserunt sub pena X sexag. gr. per partem non tenentem parti tenenti medietatem et aliam pro fabrica ecclesie Prag. solvendarum, ad quam poterunt compelli per sen- tenciam excommunicacionis, presentibus mag. Johanne Sophista, Nicolao de Dobrzen, Briczone. 105. 1398, Okt., 7, Riesenburg. Markgraf Wilhelm von Sachsen verleiht Barbara, der Gemahlin Ulrichs von Sepnicz IRzepniczl, 10 Schock Gr. jährlichen Zinses als Wittum auf den zur Riesenburger Herrschaft gehörigen Dörfern Webeschan und Tschernikl. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Cop. 30, Fol. 119. 106.
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46 Dominus contulit Barbare, uxori legitime Ulrici de Sepnicz, decem sexagenas annue pensionis, sitas in villis suprascriptis in Bzan et in Zschernydeke in districtu Risenburg sitis justo dotalicii titulo possidendas. — Datum Risenburg, feria secunda post Francisci anno domini oc XCVIII°. Am 13. Dez. 1413 verleiht Markgraf Friedrich von Sachsen die beiden genannten Dörfer an Johann von Drohse (Grohse?) „Anno domini MCCCCXIIIO circa festum sancte Lucie Fridericus marchio senior contulit Johanni de Drohse villam Bsen et villam Czschernilik, districtus Risenburg, feodali nomine possidendas“. — Dresden, H. St. A., Cop. 24, Fol. 43. — Vgl. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs“ im Neuen Archiv für Sächs. Gesch. XXI, 93 (Dresden, 1900). — Der Ort Czschernilik (Zschernydeke eine Verschreibung), in der Urk. v. 20. VI. 1487 Czernidlky, ist untergegangen und befand sich zwischen den Dörfern Ratsch, Webeschan und Wohontsch. Der Ortsname ist in dem Flurnamen Tschernikl bis heute erhalten, der im Kataster der Herrschaft Teplitz von 1719, als auch im Parzellenprotokoll der Gemeinde Webeschan von 1905 öfters wiederkehrt. Der obgenanute Ulrich von Sepnicz (richtig Rzepnicz) wird in einer Eintragung des Duxer Stadtbuches, S. 10, vom 17. Juli 1392 als Vogt von Riesenburg verzeichnet. 107. 1399, April, 18, Prag. Die Pfarrer Johannes von Boreslau und Stephan von Potschapl tauschen ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VI, 5. Anno quo supra [1399] die XVIII mensis Aprilis data est crida domino Stephano, olim plebano ecclesie in Poczapl, ad ecclesiam in Borzislaw ex causa permutacionis cum domino Johanne de consensu honorabilis et religiose domicille Margarethe, abbatisse Teplicensis. 1399, Juli, 16, Dux. Verzichtleistung der Pfennelschen Erben in Straßburg. Niklos der Nesen verkauft ein Haus in Straßburg dem Mathis und verpfändet Haus und Hof seinem Stiefsohne für 4 Schock Gr. Duxer Stadtbuch, S. 25. 108. Judicium actum feria IV. post Margarethe. Item vur vns ist kvmen in gehegte bank Henzeman, Pfennels son vnd ffraw Barbara, seyn swester vnd haben bekant, das sie bezalet seyn ires vaterlichen erbes vnd angefelles, das zu Strosburk gelegen ist vnd haben sich des mit gutem willen vorczehen vnd nymmerme an zu sprechen vnd das vorgabet vnd vorreichet Hanus Mathis. ltem vur vns ist kvmen in gehegte bank Niklos der Nesen vnd Agnes, seyn hausfraw, vnd haben bekant, das sie vorkauft haben das havs zu Strosburk1), das do des alden Pfennels gewest ist, mit der wesen vnd acker, das dorzu gehoret, Hanus Mathisen, vnd seyn des ganz vnd gar bezalet vnd haben im das havs mit den gutern uf gegeben vnd vorreicht in gehegter bank, als erbes recht ist; vnd sie haben im zu burgen gesazt vor die gewer vnsern mitpurger Hensel Hawen [in Dux], der vor die gewer ge- lobet hat, jar vnd tag vor alle ansproche zu geweren, als erbe gutes recht ist. Item vur vns ist kvmen in gehegte bank Niclos der Nesen vnd hat vorsazt all seyne guter, havs, hof — Henseman, seynem stifsone, vor IV schok gr. vnd zal im dovon XXIV gr. zu zinse geben alle jare, alzo lange, als her das gelt inne helt. 1) Die letzte Erwähnung dieses Ortsnamens, an dessen Stelle künftighin der Ortsname Neustadt tritt.
46 Dominus contulit Barbare, uxori legitime Ulrici de Sepnicz, decem sexagenas annue pensionis, sitas in villis suprascriptis in Bzan et in Zschernydeke in districtu Risenburg sitis justo dotalicii titulo possidendas. — Datum Risenburg, feria secunda post Francisci anno domini oc XCVIII°. Am 13. Dez. 1413 verleiht Markgraf Friedrich von Sachsen die beiden genannten Dörfer an Johann von Drohse (Grohse?) „Anno domini MCCCCXIIIO circa festum sancte Lucie Fridericus marchio senior contulit Johanni de Drohse villam Bsen et villam Czschernilik, districtus Risenburg, feodali nomine possidendas“. — Dresden, H. St. A., Cop. 24, Fol. 43. — Vgl. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesenburgs“ im Neuen Archiv für Sächs. Gesch. XXI, 93 (Dresden, 1900). — Der Ort Czschernilik (Zschernydeke eine Verschreibung), in der Urk. v. 20. VI. 1487 Czernidlky, ist untergegangen und befand sich zwischen den Dörfern Ratsch, Webeschan und Wohontsch. Der Ortsname ist in dem Flurnamen Tschernikl bis heute erhalten, der im Kataster der Herrschaft Teplitz von 1719, als auch im Parzellenprotokoll der Gemeinde Webeschan von 1905 öfters wiederkehrt. Der obgenanute Ulrich von Sepnicz (richtig Rzepnicz) wird in einer Eintragung des Duxer Stadtbuches, S. 10, vom 17. Juli 1392 als Vogt von Riesenburg verzeichnet. 107. 1399, April, 18, Prag. Die Pfarrer Johannes von Boreslau und Stephan von Potschapl tauschen ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VI, 5. Anno quo supra [1399] die XVIII mensis Aprilis data est crida domino Stephano, olim plebano ecclesie in Poczapl, ad ecclesiam in Borzislaw ex causa permutacionis cum domino Johanne de consensu honorabilis et religiose domicille Margarethe, abbatisse Teplicensis. 1399, Juli, 16, Dux. Verzichtleistung der Pfennelschen Erben in Straßburg. Niklos der Nesen verkauft ein Haus in Straßburg dem Mathis und verpfändet Haus und Hof seinem Stiefsohne für 4 Schock Gr. Duxer Stadtbuch, S. 25. 108. Judicium actum feria IV. post Margarethe. Item vur vns ist kvmen in gehegte bank Henzeman, Pfennels son vnd ffraw Barbara, seyn swester vnd haben bekant, das sie bezalet seyn ires vaterlichen erbes vnd angefelles, das zu Strosburk gelegen ist vnd haben sich des mit gutem willen vorczehen vnd nymmerme an zu sprechen vnd das vorgabet vnd vorreichet Hanus Mathis. ltem vur vns ist kvmen in gehegte bank Niklos der Nesen vnd Agnes, seyn hausfraw, vnd haben bekant, das sie vorkauft haben das havs zu Strosburk1), das do des alden Pfennels gewest ist, mit der wesen vnd acker, das dorzu gehoret, Hanus Mathisen, vnd seyn des ganz vnd gar bezalet vnd haben im das havs mit den gutern uf gegeben vnd vorreicht in gehegter bank, als erbes recht ist; vnd sie haben im zu burgen gesazt vor die gewer vnsern mitpurger Hensel Hawen [in Dux], der vor die gewer ge- lobet hat, jar vnd tag vor alle ansproche zu geweren, als erbe gutes recht ist. Item vur vns ist kvmen in gehegte bank Niclos der Nesen vnd hat vorsazt all seyne guter, havs, hof — Henseman, seynem stifsone, vor IV schok gr. vnd zal im dovon XXIV gr. zu zinse geben alle jare, alzo lange, als her das gelt inne helt. 1) Die letzte Erwähnung dieses Ortsnamens, an dessen Stelle künftighin der Ortsname Neustadt tritt.
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47 1400, Jan., 31, Prag. Johannes von Dux wird, unbeschadet des Rechtes der Abtissin und des Konvents von Teplitz, von Gunther von Bünau, Burggrafen von Riesenburg, namens der Markgräfin Elisabeth von Meißen präsentiert und als Pfarrer von Lang-Ujest ernannt. Emler, Lib. conf. VI, 16. 109. Vgezd. — Nicolaus Puchnik etc, quod nos ad presentationem famosi Guntheri de Boenaw, cape- tanei in Rysenburg, nomine domine Elizabeth, marchionisse Missnensis, ad ecclesiam parrochialem in Vgezd, per mortem domini Laurencii vacantem, dominum Johannem, presbyterum de Dukczaw, Prag. dioc., crida etc, saluo tamen jure et questione proprietatis domine abbatisse et conventus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti Prag. dioc. ecclesie predicte, si de ipsa voluerint experire coram judice competenti. Datum Prage a. d. 1400 die ultima Januarii. In obiger Konfirmationsurkunde ist ersichtlich, daß das Patronatsrecht des Teplitzer Klosters in Lang-Ujest strittig war. Späterhin erscheint dieses Recht als erloschen. Bereits bei der Anstellung des Pfarres Laurenz am 26. Juli 1390 tritt Borso von Riesenburg allein als Kirchenpatron auf; „in qua (ecclesia) prefatus Borso juspatronatus dinoscitur obtinere“. (Tingl, Lib. conf. V. 21.) Das Eigentumsrecht des Klosters blieb in Lang-Ujest erhalten. 1400, Nov., 9, — 1401, Nov., 8, Rom. Dem Priester Jakob Budislai de Kluk wird von der römischen Kurie die Provisio auf ein Benefizium mit oder ohne Cura, dessen Einkünfte 25 Mark nicht übersteigen, „ad collationem archiepiscopi Pragensis et praepositi decani et capituli singulorumque canonicorum et personarum ecclesiae Pragensis, necnon — erteilt. — Die Eintragung ist ge- abbatisse et conventus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti“ strichen mit der Bemerkung: „Cancellata, quia non signata per manum registratoris“. 110. Krofta, Monumenta Vaticana V/II, N. 1855. 1401, Mai, 29, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Blasius von Dauberwitz wird der Priester Johannes aus Teplitz auf Präsentation des Pfarrers Johannes Lupus von Hrobschitz und der Klienten Henik und Hanusch von Dauberwitz als Pfarrer daselbst angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 49. 111. Anno quo supra [MCCCCI"], die XXIX Maii data est crida domino Johanni de Teplicz, pres- bitero Prag. dioc., ad ecclesiam parrochialem in Dubrawicz, per mortem domini Blasii vacantem ad pre- sentacionem domini Johannis dicti Lupus, plebani ecclesie in Hrobczicz et famosorum Heniconis et Hanussii ibidem de Dubrawicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. Am 26. Sept. 1401 weist ein gewisser Slawko ein „instrumentum presentationis super ecclesia in Dubrawicz“ beim fürstb. Konsistorium in Prag vor und erklärt, „quod idem Henyk de presentacione sua expresse consensit“. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, Bd. IV, S. 39, 44. 1402, Mai, 17, Teplitz. Markgraf Prokop von Mähren bekennt, seinem Schwager Markgrafen Wilhelm I. von Meißen bar geliehene 200 Schock böhmischer Groschen schuldig zu sein und gelobt, künftige Pfingsten (3. Juni 1403) auf dem Schlosse Riesenburg diese Summe dem Markgrafen oder zu getreuen Händen Offe von Slywin, Heinrich Spigl und Hans von Bor zurückzuzahlen. 112. Staatsarchiv in Weimar, Perg. Orig. N. 3172. Regest im Cod. dipl. Sax. I/II, S. 290, N. 428.
47 1400, Jan., 31, Prag. Johannes von Dux wird, unbeschadet des Rechtes der Abtissin und des Konvents von Teplitz, von Gunther von Bünau, Burggrafen von Riesenburg, namens der Markgräfin Elisabeth von Meißen präsentiert und als Pfarrer von Lang-Ujest ernannt. Emler, Lib. conf. VI, 16. 109. Vgezd. — Nicolaus Puchnik etc, quod nos ad presentationem famosi Guntheri de Boenaw, cape- tanei in Rysenburg, nomine domine Elizabeth, marchionisse Missnensis, ad ecclesiam parrochialem in Vgezd, per mortem domini Laurencii vacantem, dominum Johannem, presbyterum de Dukczaw, Prag. dioc., crida etc, saluo tamen jure et questione proprietatis domine abbatisse et conventus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti Prag. dioc. ecclesie predicte, si de ipsa voluerint experire coram judice competenti. Datum Prage a. d. 1400 die ultima Januarii. In obiger Konfirmationsurkunde ist ersichtlich, daß das Patronatsrecht des Teplitzer Klosters in Lang-Ujest strittig war. Späterhin erscheint dieses Recht als erloschen. Bereits bei der Anstellung des Pfarres Laurenz am 26. Juli 1390 tritt Borso von Riesenburg allein als Kirchenpatron auf; „in qua (ecclesia) prefatus Borso juspatronatus dinoscitur obtinere“. (Tingl, Lib. conf. V. 21.) Das Eigentumsrecht des Klosters blieb in Lang-Ujest erhalten. 1400, Nov., 9, — 1401, Nov., 8, Rom. Dem Priester Jakob Budislai de Kluk wird von der römischen Kurie die Provisio auf ein Benefizium mit oder ohne Cura, dessen Einkünfte 25 Mark nicht übersteigen, „ad collationem archiepiscopi Pragensis et praepositi decani et capituli singulorumque canonicorum et personarum ecclesiae Pragensis, necnon — erteilt. — Die Eintragung ist ge- abbatisse et conventus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti“ strichen mit der Bemerkung: „Cancellata, quia non signata per manum registratoris“. 110. Krofta, Monumenta Vaticana V/II, N. 1855. 1401, Mai, 29, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Blasius von Dauberwitz wird der Priester Johannes aus Teplitz auf Präsentation des Pfarrers Johannes Lupus von Hrobschitz und der Klienten Henik und Hanusch von Dauberwitz als Pfarrer daselbst angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 49. 111. Anno quo supra [MCCCCI"], die XXIX Maii data est crida domino Johanni de Teplicz, pres- bitero Prag. dioc., ad ecclesiam parrochialem in Dubrawicz, per mortem domini Blasii vacantem ad pre- sentacionem domini Johannis dicti Lupus, plebani ecclesie in Hrobczicz et famosorum Heniconis et Hanussii ibidem de Dubrawicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. Am 26. Sept. 1401 weist ein gewisser Slawko ein „instrumentum presentationis super ecclesia in Dubrawicz“ beim fürstb. Konsistorium in Prag vor und erklärt, „quod idem Henyk de presentacione sua expresse consensit“. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, Bd. IV, S. 39, 44. 1402, Mai, 17, Teplitz. Markgraf Prokop von Mähren bekennt, seinem Schwager Markgrafen Wilhelm I. von Meißen bar geliehene 200 Schock böhmischer Groschen schuldig zu sein und gelobt, künftige Pfingsten (3. Juni 1403) auf dem Schlosse Riesenburg diese Summe dem Markgrafen oder zu getreuen Händen Offe von Slywin, Heinrich Spigl und Hans von Bor zurückzuzahlen. 112. Staatsarchiv in Weimar, Perg. Orig. N. 3172. Regest im Cod. dipl. Sax. I/II, S. 290, N. 428.
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48 Wir Procop von gotes gnaden, marggraue zu Merhern bekennen vnd tuen kund allen den, die disen briue sehen oder horen lesen, das wir recht vnd redlich schuldig sein dem hochgebornen fursten herren Wilhelmen, Marggraffin zu Misen vnd vnserm liben swager, czway hundert schok guter behmischer grossen, prager müncze, die er vns an gereitem gelde gelehin hat vnd wir die an vnsern nücze gekart vnd gewant haben. Dye ezwey hundert schok grossen wir jm gutlichen widergeben vnd beczalen schul- len vnd wollen auff die nechste zukunftige heiligen Pfingsten auff dem slosse zu Risenburgk. Das reden vnd globen wir demselben vnserm lieben swager, Marggraue Wilhelme vnd jm zu getrewer hande den gestrengen ern Offin von Slywin, rittere, Heinrich Spigl vnd Hanse von Bor in guten trewen ane argh zu halden vnd seczen in douor zu burgin die edlen ern Ernste von Schomburg, herrn zu Birssenstein, ern Busken vom. See, gezessen zu Isenbergk vnd ern Beneschen von Horzowicz, auff dise czeyt burg- grafen zum Rabenstein, die vor vnd mit vns reden vnd globen, die vorgenante summe geldes zu beczalen auff die tagezid, als vor geschriben stet. Vnd wir burgin vorgeschriben bekennen mit disem selbin briue, das wir vor vnd mit dem vorgenanten vnserm gnedigen herrn Marggraffe Procope, selbschuldigin, geret vnd gelobt haben, reden vnd globen mit gesampter hand in guten trewen, dem vorgeschriben vnserm herrn ern Wilhelme, Marggrauen zu Misin vnd seinen getrewen henden, vorgenant die ezweyhundert behemische schok grossen zu beczalen auff dem slosse zu Risenburg auff dise nechste zukunftige heilige Pfingsten an allerleye hindernisse vnd geuerde. Geschege ouch, das wir daran seumig worden vnd das gelde auff den tage nicht beczaltin, was mugliches schaden dann die genanten gloubir darnach daruff teten bye Cristen oder Juden, den globen wir selbschuldiger vnd burgen zu legen sampt mit dem haupt- gelde ane alles geferde vnd were, das wir das vorezogen vnd das gelt vnd schaden, der daruff gegangen were, nicht beczaltin vnd legetin als vorgeschriben steyt, so globen wir vorgenante burgin einczureyten inwendig acht tagen darnach, als wir des von vnßin herren Marggraffen Wilhelmen oder seinen getrewen henden vorgeschriben vormant worden, gen Duchezaw in die state in eine gemeyne herberge, yezlicher an seiner stat eynzulegen eyn erbern knechte mit ezwey knechtin vnd dreyen pferden vnd da inleger zu halden, als inlegers recht ist vnd von danne nicht lassen auzkomen, wir haben in denne die czweyhundert behmische schok grossen sampt mit dem muglichen schaden, der daruff gegangen were, gancz vnd gar beczalt vnd gericht oder iren willen darumb gemacht an hindernisse vnd ane alles geuerde. Des zu vrkunde haben wir selbschuldiger vnd burgin vorgenant vnser insigel peyenander an disen briue lassen hengen. Geben zu Teplicz des mitwoches vor der heiligen sand dreyfeldikeyttage noch Cristi gepurde firczenhundert jare vnd darnach in dem andern jare. 3 anhängende Siegel; 1 Siegel abgerissen. 113. 1402, Mai, 24, Dux. Vergleich vor dem Duxer Schöffengerichte zwischen Nyecha von Hundorf und Katharina und Dora von Kosten. Duxer Stadtbuch, S. 32. Vor vns syn kvmen in gehegte bank eyn Nyecha von dem Hoendorffe mit irem sone Niklos an eyn teyle vnd eyn Kaczka vnd Dora von Costen am andern teyle vnd haben bedirseyt mit wolbedochtem myte, mit guttem willen iren krig, den sie gehabit han von eynes angefelles wegen gewaldiclichen ezu vns gesaczt; des habe wir sie gutlichen vnd fruntlich bericht, also das das erbe vnd die guter bleiben sullen der zelben Nyecha vnd iren erben ane alle ansproche vnd hyndernus. So sal dieselbe Nyecha der Kaczkan vnd Doran II schok gr. geben, eyn schok ny uf sante Jakobs tag vnd das ander schok uf sante Michels tag dornoch vnverczogentlich.
48 Wir Procop von gotes gnaden, marggraue zu Merhern bekennen vnd tuen kund allen den, die disen briue sehen oder horen lesen, das wir recht vnd redlich schuldig sein dem hochgebornen fursten herren Wilhelmen, Marggraffin zu Misen vnd vnserm liben swager, czway hundert schok guter behmischer grossen, prager müncze, die er vns an gereitem gelde gelehin hat vnd wir die an vnsern nücze gekart vnd gewant haben. Dye ezwey hundert schok grossen wir jm gutlichen widergeben vnd beczalen schul- len vnd wollen auff die nechste zukunftige heiligen Pfingsten auff dem slosse zu Risenburgk. Das reden vnd globen wir demselben vnserm lieben swager, Marggraue Wilhelme vnd jm zu getrewer hande den gestrengen ern Offin von Slywin, rittere, Heinrich Spigl vnd Hanse von Bor in guten trewen ane argh zu halden vnd seczen in douor zu burgin die edlen ern Ernste von Schomburg, herrn zu Birssenstein, ern Busken vom. See, gezessen zu Isenbergk vnd ern Beneschen von Horzowicz, auff dise czeyt burg- grafen zum Rabenstein, die vor vnd mit vns reden vnd globen, die vorgenante summe geldes zu beczalen auff die tagezid, als vor geschriben stet. Vnd wir burgin vorgeschriben bekennen mit disem selbin briue, das wir vor vnd mit dem vorgenanten vnserm gnedigen herrn Marggraffe Procope, selbschuldigin, geret vnd gelobt haben, reden vnd globen mit gesampter hand in guten trewen, dem vorgeschriben vnserm herrn ern Wilhelme, Marggrauen zu Misin vnd seinen getrewen henden, vorgenant die ezweyhundert behemische schok grossen zu beczalen auff dem slosse zu Risenburg auff dise nechste zukunftige heilige Pfingsten an allerleye hindernisse vnd geuerde. Geschege ouch, das wir daran seumig worden vnd das gelde auff den tage nicht beczaltin, was mugliches schaden dann die genanten gloubir darnach daruff teten bye Cristen oder Juden, den globen wir selbschuldiger vnd burgen zu legen sampt mit dem haupt- gelde ane alles geferde vnd were, das wir das vorezogen vnd das gelt vnd schaden, der daruff gegangen were, nicht beczaltin vnd legetin als vorgeschriben steyt, so globen wir vorgenante burgin einczureyten inwendig acht tagen darnach, als wir des von vnßin herren Marggraffen Wilhelmen oder seinen getrewen henden vorgeschriben vormant worden, gen Duchezaw in die state in eine gemeyne herberge, yezlicher an seiner stat eynzulegen eyn erbern knechte mit ezwey knechtin vnd dreyen pferden vnd da inleger zu halden, als inlegers recht ist vnd von danne nicht lassen auzkomen, wir haben in denne die czweyhundert behmische schok grossen sampt mit dem muglichen schaden, der daruff gegangen were, gancz vnd gar beczalt vnd gericht oder iren willen darumb gemacht an hindernisse vnd ane alles geuerde. Des zu vrkunde haben wir selbschuldiger vnd burgin vorgenant vnser insigel peyenander an disen briue lassen hengen. Geben zu Teplicz des mitwoches vor der heiligen sand dreyfeldikeyttage noch Cristi gepurde firczenhundert jare vnd darnach in dem andern jare. 3 anhängende Siegel; 1 Siegel abgerissen. 113. 1402, Mai, 24, Dux. Vergleich vor dem Duxer Schöffengerichte zwischen Nyecha von Hundorf und Katharina und Dora von Kosten. Duxer Stadtbuch, S. 32. Vor vns syn kvmen in gehegte bank eyn Nyecha von dem Hoendorffe mit irem sone Niklos an eyn teyle vnd eyn Kaczka vnd Dora von Costen am andern teyle vnd haben bedirseyt mit wolbedochtem myte, mit guttem willen iren krig, den sie gehabit han von eynes angefelles wegen gewaldiclichen ezu vns gesaczt; des habe wir sie gutlichen vnd fruntlich bericht, also das das erbe vnd die guter bleiben sullen der zelben Nyecha vnd iren erben ane alle ansproche vnd hyndernus. So sal dieselbe Nyecha der Kaczkan vnd Doran II schok gr. geben, eyn schok ny uf sante Jakobs tag vnd das ander schok uf sante Michels tag dornoch vnverczogentlich.
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49 1402, Mai, 24, Dux. Frau Bechna und ihre beiden Kinder verkaufen dem Duchan Becke ihr Haus in Dux und das väterliche Erbe zu Töplitz um 111/2 Schock Gr. 114. Duxer Stadtbuch, S. 32. Vor vns sein kymen in gehegte bank ffraw Bechna mit Schymon, irem sone vnd Margarethe, ire tochter vnd haben vorkauft Duchan Becke all ire tayl an iren vaterlichen gütern vnd angefelle beyde, hie das havs mit allen zugehorungen vnd das erbe ezu Toplicz, nichts avsgenomen, vor XIj schok gr. vnd haben sie die guter ufgegeben, vnd vorreicht, erbelichen czu haben ane alle ansproche vnd hyndernuss; des hot Duchan seynen geswistern vnd seiner myter II schok gr. bereyt beczalt; so sal her yn die jX schok beczalen in dreyen jaren, II schok ny uf sante Martyns tag vnd zwe uf vasnacht darnoch vnd IIj schok gr. uf vasnacht in dem andern jare vnd die leczsten III schok uf vastnacht in dem dritten jare. 115. 1402, Aug., 2, Riesenburg. Markgraf Wilhelm I. von Sachsen verleiht im Klostergraber Revier an Hans Fischer das Fischerei- recht im Weißeritzbache, angefangen von Neustadt bis zum Becherbache, ferner im Muldebache, angefangen von der Glashütte, wie auch im Steinbache. Als Zins hat Hans Fischer alljährlich bis Michaeli 55 Eich- hörnchen und 15 Schock Forellen an das Schloß Riesenburg abzuliefern. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Kopialbuch 30, Fol. 146. Dominus contulit Hanse Fischer et suis heredibus piscaturam1) in aqua dicta Wistericz in districtu Risenburg a Noua Ciuitate in silva sita incipiendam et ad ripam dictam Becherbach2) terminandam, nec- non in aqua dicta Mulda3) a casa, dicta die Glasehutte4), incipiendam et in ripa, dicta die Steinbach5) terminandam, sic, quod domino singulis annis in festo Michaelis LV appriolos6) et XV sexagenas trot- tarum et singulis sextis feriis a die Georgii usque ad festum Michaelis ad castrum Risemburg pro censu dare et solvere teneantur. — Datum Risenburg feria quarta post vincula Petri anno domini MOCCCC secundo. 1) Nach dem Zinsregister vom 13. Feb. 1398 (vgl. N. 100) sind die Gerechtsame und Abgaben der 3 Fischer im Riesenburger Distrikte folgende: 1. Item eyn fischer, der do fischet in der Flew [Fleyhbach] neder der bruckin, der gebit das jar XII schofs foren off Sente Mertinstag; derselbe fischer gibit von Pfingistin biß uf Michaelis ye den fritagis XXXVI foren; item derselbe gebit XXX eychorner von dem walde. — 2. Item von der obirn Flew und der Vischbach [Weißwasserbach] gebit der fischer zeu czinse XIIII schock foren; derselbe fischer gebit von Sente Jurgentag biß uff Phingisten XVIII foren; derselbe gebeth von Pfingisten uff Michaelis alle fritage XXXV foren. Item derselbe gebit XXX eychorner von dem walde. 3. Item der fischer zou dem Grabe [Klostergrab], der gebit zcu szinse XV schog foren von der Wistricz und der Moldaw obenthalben Rechenberg; derselbe gebit alle fritage von Sente Jurgentage bis uff Michaelis XII foren. Item derselbe gibit L eychorner von dem walde und von dem wasser. — Summa der foren [des Riesenberger Distriktes] woechlich LXXXIIII. Summa des jarczinses XLI schog.— Dr. Hans Beschorner, Oberstaatsarchivar, Dresden, H. St. A., „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“ im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. XXI, S. 106. — 2) Linker Nebenfluß der. Weißeritz, der zwischen Rehfeld und Sayda einmündet.— 3) Die Freiberger Mulde, erwähnt in der Gründungsurkunde des Klosters Alt- zelle 1162; Cod. dipl. Sax. reg. I A, 2, 216. — 4) An diese Erzhütte (vgl. N. 101) erinnert der Glaserberg bei Moldau, an dem die Freiberger Mulde entspringt. — 5) Einer der zahlreichen Bäche, die bei Rechenberg von links und rechts in die Mulde fallen. — 6) Eichhörnchen waren im Mittelalter ein beliebtes Wildbret. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen schrieb an seinen Prokurator in Freiberg, der die Abgaben der Herrschaft Riesenburg einzufordern hatte: „Liber getruwer! Als wir iczund an eichhornern gebruch [Mangel] haben, die wir doch under anderm wiltpret am liebsten haben, begern wir von dir mit fleisse, das du uns je die woche, dyweile wir zeu Dresden sein werden, zeu zwen maln mit eichhornern zeu rechter zceyt vorsorgest.“ Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. Sachen, K. 29, Loc. 4343, Bl. 176.
49 1402, Mai, 24, Dux. Frau Bechna und ihre beiden Kinder verkaufen dem Duchan Becke ihr Haus in Dux und das väterliche Erbe zu Töplitz um 111/2 Schock Gr. 114. Duxer Stadtbuch, S. 32. Vor vns sein kymen in gehegte bank ffraw Bechna mit Schymon, irem sone vnd Margarethe, ire tochter vnd haben vorkauft Duchan Becke all ire tayl an iren vaterlichen gütern vnd angefelle beyde, hie das havs mit allen zugehorungen vnd das erbe ezu Toplicz, nichts avsgenomen, vor XIj schok gr. vnd haben sie die guter ufgegeben, vnd vorreicht, erbelichen czu haben ane alle ansproche vnd hyndernuss; des hot Duchan seynen geswistern vnd seiner myter II schok gr. bereyt beczalt; so sal her yn die jX schok beczalen in dreyen jaren, II schok ny uf sante Martyns tag vnd zwe uf vasnacht darnoch vnd IIj schok gr. uf vasnacht in dem andern jare vnd die leczsten III schok uf vastnacht in dem dritten jare. 115. 1402, Aug., 2, Riesenburg. Markgraf Wilhelm I. von Sachsen verleiht im Klostergraber Revier an Hans Fischer das Fischerei- recht im Weißeritzbache, angefangen von Neustadt bis zum Becherbache, ferner im Muldebache, angefangen von der Glashütte, wie auch im Steinbache. Als Zins hat Hans Fischer alljährlich bis Michaeli 55 Eich- hörnchen und 15 Schock Forellen an das Schloß Riesenburg abzuliefern. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Kopialbuch 30, Fol. 146. Dominus contulit Hanse Fischer et suis heredibus piscaturam1) in aqua dicta Wistericz in districtu Risenburg a Noua Ciuitate in silva sita incipiendam et ad ripam dictam Becherbach2) terminandam, nec- non in aqua dicta Mulda3) a casa, dicta die Glasehutte4), incipiendam et in ripa, dicta die Steinbach5) terminandam, sic, quod domino singulis annis in festo Michaelis LV appriolos6) et XV sexagenas trot- tarum et singulis sextis feriis a die Georgii usque ad festum Michaelis ad castrum Risemburg pro censu dare et solvere teneantur. — Datum Risenburg feria quarta post vincula Petri anno domini MOCCCC secundo. 1) Nach dem Zinsregister vom 13. Feb. 1398 (vgl. N. 100) sind die Gerechtsame und Abgaben der 3 Fischer im Riesenburger Distrikte folgende: 1. Item eyn fischer, der do fischet in der Flew [Fleyhbach] neder der bruckin, der gebit das jar XII schofs foren off Sente Mertinstag; derselbe fischer gibit von Pfingistin biß uf Michaelis ye den fritagis XXXVI foren; item derselbe gebit XXX eychorner von dem walde. — 2. Item von der obirn Flew und der Vischbach [Weißwasserbach] gebit der fischer zeu czinse XIIII schock foren; derselbe fischer gebit von Sente Jurgentag biß uff Phingisten XVIII foren; derselbe gebeth von Pfingisten uff Michaelis alle fritage XXXV foren. Item derselbe gebit XXX eychorner von dem walde. 3. Item der fischer zou dem Grabe [Klostergrab], der gebit zcu szinse XV schog foren von der Wistricz und der Moldaw obenthalben Rechenberg; derselbe gebit alle fritage von Sente Jurgentage bis uff Michaelis XII foren. Item derselbe gibit L eychorner von dem walde und von dem wasser. — Summa der foren [des Riesenberger Distriktes] woechlich LXXXIIII. Summa des jarczinses XLI schog.— Dr. Hans Beschorner, Oberstaatsarchivar, Dresden, H. St. A., „Die Erwerbung Riesenburgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“ im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte, Bd. XXI, S. 106. — 2) Linker Nebenfluß der. Weißeritz, der zwischen Rehfeld und Sayda einmündet.— 3) Die Freiberger Mulde, erwähnt in der Gründungsurkunde des Klosters Alt- zelle 1162; Cod. dipl. Sax. reg. I A, 2, 216. — 4) An diese Erzhütte (vgl. N. 101) erinnert der Glaserberg bei Moldau, an dem die Freiberger Mulde entspringt. — 5) Einer der zahlreichen Bäche, die bei Rechenberg von links und rechts in die Mulde fallen. — 6) Eichhörnchen waren im Mittelalter ein beliebtes Wildbret. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen schrieb an seinen Prokurator in Freiberg, der die Abgaben der Herrschaft Riesenburg einzufordern hatte: „Liber getruwer! Als wir iczund an eichhornern gebruch [Mangel] haben, die wir doch under anderm wiltpret am liebsten haben, begern wir von dir mit fleisse, das du uns je die woche, dyweile wir zeu Dresden sein werden, zeu zwen maln mit eichhornern zeu rechter zceyt vorsorgest.“ Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. Sachen, K. 29, Loc. 4343, Bl. 176.
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50 116. 1402, Aug., 2, Riesenburg. Markgraf Wilhelm von Sachsen erteilt den Rittern Benisch von Horschowitz, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran die Bewilligung, auf dem Berge „Choteny“ (bei Hertine) im Riesenburger Distrikte ein Schloß, genannt Paradies, zu erbauen. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Kopialbuch 30, Fol. 147. Dominus contulit Benessio de Horschwiczl), Henrico Spigel2) et Dobusche de Bran3), montem dictum Choteny, situm in districtu Risenburg, ad construendum inibi novum castrum, nunc dictum Paradiz, feodi titulo possidendum. Datum Risenburg, feria IIII. post Vincula Petri anno domini MCCCC° secundo. 1) 1. J. 1402 und 1404 als Burggraf auf Rabenstein nachweisbar; vgl. obige Urk. v. 17. Mai 1402, ferner Sedláček, die Reste der ehem. Reichs- u. k. böhm. Register, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 70, N. 576. — 2) I. J. 1402 Hauptmann auf Riesenburg; Duxer Stadtbuch, S. 30, 33. — 3) Dobusch von Bran, gesessen auf Schreckenstein, schwört 1403 dem Markgrafen Wilhelm von Sachsen den Lehenseid; Dresden, H. St. A., Kopialbuch 30, Fol. 156, b. 117. 1402, Aug., 3, [Riesenburg.] Benesch von Horschowitz, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran schwören dem Markgrafen Wilhelm von Sachsen Lehenstreue und Offenhaltung des Schlosses Paradies auf dem Berge „Choteny“ in der Pflege Riesenburg. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 5217. Wir Benisch von Horzewicz, ritter, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran bekennen vor vns vnd vnßer erbin vnd thun kund offintlichen mit disem brieffe allen den, die yn sehin adir horen lesin, alze vns der hochgeboren fürste, er Wilhelm, maregraffe czu Meissin, vnser lieber gnediger herre, gegunst vnd irloubt hat, eyn sloz czu buwen vff dem berge, gnant Choteny, das sloz man nu nennet vnd heisset Paradis, in der pflege czu Risemburg gelegin, daz wir denselbin berg vnd sloz von ym czu rechtin lehene genomen vnd empfangin vnd ym damitte gelobt vnd gesworen habin, wir sullen ouch mit demselbin sloße Paradis, daz wir so uff dem berge, gnant Choteny, buwen werden, demselbin vnserm gnedigen herren, ern Wilhelme vnd sinen libeserbin czu dinste siczczen vnd yn daz offen czu allen iren noten, krigen vnd geschefftin vnd ym damitte getruwelichen behulffen seyn wider allirmeniglich, nymandis vzgenomen. Ouch sullen wir daz sloz nymande vorkouffen, vorseczczin noch inentwertin [inantwortin?] Der adir die, den wir daz so vorkoufftin, vorsecztin ader inentwertit hetten, denn czuvor dem genanten vnserm gnedigen herren adir sinen libeserbin sulche gelobde getan, alz wir getan habin. Wir sullen ouch dazelbe sloz, gnant Paradis, daz wir so vff dem berge Choteny buwen werden, ab der gnante vnBer gnediger herre ane libeserbin abeginge, da got vor sie, vor deme adir den, die dann Risemburg ynne- hettin, czu lehen nemen vnd empfahen vnd der damitte gewarten vnd yn sulche dinste davon thun, alz andere mann, die czu Risemburg czugehoren pflegen czu thun. Ouch sullen vns der gnante vnser lieber gnediger herre, er Wilhelm vnd sine libeserbin an dem sloße festiglichin schuczezin vnd vortedingen gleich andern iren mannen vnd vndirsessin, vnd habin dez ezu bekenntnisse vnße insigile bie inandir wissentlichin an disen brieff lassin hengin, der gegebin ist nach gotis geburte vierzehen hundirt jor, dar- nach in dem andern jare am dornstage Invencionis sancti Stephani. Anhangend 3 wohlerhaltene Siegel auf grünem Wachs. — Vgl. dazu Hallwichs Studie „Die Burg Paradies in Böhmen“ Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B., VII, 43 ff.
50 116. 1402, Aug., 2, Riesenburg. Markgraf Wilhelm von Sachsen erteilt den Rittern Benisch von Horschowitz, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran die Bewilligung, auf dem Berge „Choteny“ (bei Hertine) im Riesenburger Distrikte ein Schloß, genannt Paradies, zu erbauen. Dresden, Hauptstaatsarchiv, Kopialbuch 30, Fol. 147. Dominus contulit Benessio de Horschwiczl), Henrico Spigel2) et Dobusche de Bran3), montem dictum Choteny, situm in districtu Risenburg, ad construendum inibi novum castrum, nunc dictum Paradiz, feodi titulo possidendum. Datum Risenburg, feria IIII. post Vincula Petri anno domini MCCCC° secundo. 1) 1. J. 1402 und 1404 als Burggraf auf Rabenstein nachweisbar; vgl. obige Urk. v. 17. Mai 1402, ferner Sedláček, die Reste der ehem. Reichs- u. k. böhm. Register, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 70, N. 576. — 2) I. J. 1402 Hauptmann auf Riesenburg; Duxer Stadtbuch, S. 30, 33. — 3) Dobusch von Bran, gesessen auf Schreckenstein, schwört 1403 dem Markgrafen Wilhelm von Sachsen den Lehenseid; Dresden, H. St. A., Kopialbuch 30, Fol. 156, b. 117. 1402, Aug., 3, [Riesenburg.] Benesch von Horschowitz, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran schwören dem Markgrafen Wilhelm von Sachsen Lehenstreue und Offenhaltung des Schlosses Paradies auf dem Berge „Choteny“ in der Pflege Riesenburg. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 5217. Wir Benisch von Horzewicz, ritter, Heinrich Spigel und Dobusch von Bran bekennen vor vns vnd vnßer erbin vnd thun kund offintlichen mit disem brieffe allen den, die yn sehin adir horen lesin, alze vns der hochgeboren fürste, er Wilhelm, maregraffe czu Meissin, vnser lieber gnediger herre, gegunst vnd irloubt hat, eyn sloz czu buwen vff dem berge, gnant Choteny, das sloz man nu nennet vnd heisset Paradis, in der pflege czu Risemburg gelegin, daz wir denselbin berg vnd sloz von ym czu rechtin lehene genomen vnd empfangin vnd ym damitte gelobt vnd gesworen habin, wir sullen ouch mit demselbin sloße Paradis, daz wir so uff dem berge, gnant Choteny, buwen werden, demselbin vnserm gnedigen herren, ern Wilhelme vnd sinen libeserbin czu dinste siczczen vnd yn daz offen czu allen iren noten, krigen vnd geschefftin vnd ym damitte getruwelichen behulffen seyn wider allirmeniglich, nymandis vzgenomen. Ouch sullen wir daz sloz nymande vorkouffen, vorseczczin noch inentwertin [inantwortin?] Der adir die, den wir daz so vorkoufftin, vorsecztin ader inentwertit hetten, denn czuvor dem genanten vnserm gnedigen herren adir sinen libeserbin sulche gelobde getan, alz wir getan habin. Wir sullen ouch dazelbe sloz, gnant Paradis, daz wir so vff dem berge Choteny buwen werden, ab der gnante vnBer gnediger herre ane libeserbin abeginge, da got vor sie, vor deme adir den, die dann Risemburg ynne- hettin, czu lehen nemen vnd empfahen vnd der damitte gewarten vnd yn sulche dinste davon thun, alz andere mann, die czu Risemburg czugehoren pflegen czu thun. Ouch sullen vns der gnante vnser lieber gnediger herre, er Wilhelm vnd sine libeserbin an dem sloße festiglichin schuczezin vnd vortedingen gleich andern iren mannen vnd vndirsessin, vnd habin dez ezu bekenntnisse vnße insigile bie inandir wissentlichin an disen brieff lassin hengin, der gegebin ist nach gotis geburte vierzehen hundirt jor, dar- nach in dem andern jare am dornstage Invencionis sancti Stephani. Anhangend 3 wohlerhaltene Siegel auf grünem Wachs. — Vgl. dazu Hallwichs Studie „Die Burg Paradies in Böhmen“ Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. d. Deutschen i. B., VII, 43 ff.
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51 118. 1402, Okt., 14,?] Dux. Vergleich zwischen Katharina von Teplitz und Dora von Kosten betreffs Hundorf. Duxer Stadtbuch, S. 33. Judicium advocatorum actum sub anno domini M'CCCC'I° post festum Michaelis. Vor vns seyn kymen in gehegte bank Kaczka von Teplicz vnd Dora von Costen vnd haben be- kant, das sie Nyecha Massopusyn vnd Niclos iren son abgericht han gancz vnd gar vom erbe vnd guter czu Howendorf gelegen, die sie angesprochen hatten vnd han gelobet, das sie vnd ire erben dieselbe Nyecha vnd iren son vnd ire erben vm die guter nymer anczusprechen. 119. 1402, Okt., 16, Prag. Die Pfarrer Stephan von Boreslau und Nikolaus von Modlan tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VI, 79. Anno quo supra (MCCCCI°), die XVI. Octobris data est crida domino Nicolao, olim plebano ecclesie in Modlan ad ecclesiam in Borzislaw ex causa permutacionis cum domino Stephano de consensu Margarethe abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. 1403, April, 18 [?1, Dux. Sühnegerichtshandlung des Duxer Schöffenstuhles wegen eines Totschlages, den Stanko von Welbine an dem Sohne Blahuts von Pittling beging. Duxer Stadtbuch, S. 36. 120. Judicium advocatorum1) actum sub anno domini M'CCCCIII° post Pasca. Item vor vns seyn kvmen in gehegte bank Blahut von Pytlik, Szepan von Buckawicz, Jan von Buckawicz von eym teyle vnd Stanko von Elbyn vom andern teyle vnd haben beyderseyt iren krig, den sie gehabit han vm eyn todslag des Blahuten son, beyderseyt gewaldiclich czu vns gesaczt. Des habe wir sie fruntlich bericht, also das Stanko II schok gr. dem Blahut geben sal. Des hot er im I schok gegeben vnd das ander sal her im ny uf sente Merteyns tag geben vnd vor die gewer2) hot gelobet der selbe Blahut von Pvtlik vnd Szepan vnd Jan von Buckawicz3). — INachtrag:] Vnd Stanko hot II schok Blahut gegeben. — [Am Rande:) Blasckko todslag. 1) Vogtding. 2) Gelöbnis zur Sicherung des Schuldners gegen nochmalige Erhebung desselben Anspruches seitens eines Dritten. 3) Buckowitz, Pittling und Welbine gehörten zur Riesenburger Herrschaft. 1403, Juli, 11, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete und des Klosters Teplitz wird Petrus, der Vikar des erzbischöfl. Offizials Dr. Kbel, als Pfarrer in Böhm.-Pockau angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 92. 121. 1403, Okt., 3, Prag. Heinrich von Hirschstein, auf Boreslau gesessen, und seine Frau Machna verkaufen notgedrungen mit Zustimmung der Abtissin und der Nonne Wraczka in Teplitz einen jährl. Zins von 3 Sch. Gr. auf 122.
51 118. 1402, Okt., 14,?] Dux. Vergleich zwischen Katharina von Teplitz und Dora von Kosten betreffs Hundorf. Duxer Stadtbuch, S. 33. Judicium advocatorum actum sub anno domini M'CCCC'I° post festum Michaelis. Vor vns seyn kymen in gehegte bank Kaczka von Teplicz vnd Dora von Costen vnd haben be- kant, das sie Nyecha Massopusyn vnd Niclos iren son abgericht han gancz vnd gar vom erbe vnd guter czu Howendorf gelegen, die sie angesprochen hatten vnd han gelobet, das sie vnd ire erben dieselbe Nyecha vnd iren son vnd ire erben vm die guter nymer anczusprechen. 119. 1402, Okt., 16, Prag. Die Pfarrer Stephan von Boreslau und Nikolaus von Modlan tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VI, 79. Anno quo supra (MCCCCI°), die XVI. Octobris data est crida domino Nicolao, olim plebano ecclesie in Modlan ad ecclesiam in Borzislaw ex causa permutacionis cum domino Stephano de consensu Margarethe abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. 1403, April, 18 [?1, Dux. Sühnegerichtshandlung des Duxer Schöffenstuhles wegen eines Totschlages, den Stanko von Welbine an dem Sohne Blahuts von Pittling beging. Duxer Stadtbuch, S. 36. 120. Judicium advocatorum1) actum sub anno domini M'CCCCIII° post Pasca. Item vor vns seyn kvmen in gehegte bank Blahut von Pytlik, Szepan von Buckawicz, Jan von Buckawicz von eym teyle vnd Stanko von Elbyn vom andern teyle vnd haben beyderseyt iren krig, den sie gehabit han vm eyn todslag des Blahuten son, beyderseyt gewaldiclich czu vns gesaczt. Des habe wir sie fruntlich bericht, also das Stanko II schok gr. dem Blahut geben sal. Des hot er im I schok gegeben vnd das ander sal her im ny uf sente Merteyns tag geben vnd vor die gewer2) hot gelobet der selbe Blahut von Pvtlik vnd Szepan vnd Jan von Buckawicz3). — INachtrag:] Vnd Stanko hot II schok Blahut gegeben. — [Am Rande:) Blasckko todslag. 1) Vogtding. 2) Gelöbnis zur Sicherung des Schuldners gegen nochmalige Erhebung desselben Anspruches seitens eines Dritten. 3) Buckowitz, Pittling und Welbine gehörten zur Riesenburger Herrschaft. 1403, Juli, 11, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete und des Klosters Teplitz wird Petrus, der Vikar des erzbischöfl. Offizials Dr. Kbel, als Pfarrer in Böhm.-Pockau angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 92. 121. 1403, Okt., 3, Prag. Heinrich von Hirschstein, auf Boreslau gesessen, und seine Frau Machna verkaufen notgedrungen mit Zustimmung der Abtissin und der Nonne Wraczka in Teplitz einen jährl. Zins von 3 Sch. Gr. auf 122.
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52 dem Dorfe Hertine, welcher der Nonne Wraczka als Lebensrente gehört, um 30 Sch. Gr. und kaufen einen Hof in Boreslau, indem sie sich verpflichten, dieser Nonne obigen Zins, der auf den Hof in Boreslau über- tragen wird, auf Lebenszeit auszuzahlen. Tadra, Acta judiciaria, Bd. IV, S. 267, 268. Obligacio de solvendis tribus sexagenis census annui ad tempora vite Wraczcze de Myrzkow domicelle. Adam de Nezeticz oc tenore presencium notum facimus universis, quod constituti p. coram nobis in judicio Henricus armiger de Hersten, residens in Borzislaw, et Machna ipsius conthoralis in pre- sencia honeste domicelle Wraczcze, olim Dobessii de Mirzkow filie, non compulsi etc fassi sunt et recog noverunt, qualiter evidenti necessitate ipsos urgente, tres sexagenas gr. den. Prag. census annui et perpetui in villa dicta Rtyn ipsis per prefatam domicellam Wraczkam donatas, tali tamen condicione, quod hujus- modi censum trium sexag. pr. ipsi domicelle Wraczcze de eisdem bonis ad ipsius vite tempora duntaxat dare, solvere et censuare sine omni impedimento et contradiccione deberent, justu titulo empcionis et vendicionis prenominate domicelle Wraczcze accedente consensu et assensu pro XXX sexag. gr. den. Prag. vendiderunt, pro quibus XXX sexag. gr. curiam allodialem in predicta villa Borzislawa cum agris et aliis pertinenciis in bonis venerab. et relig, domicellarum abbatisse et conventus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti similiter interveniente consensu et assensu emerunt et comparaverunt. Et ne sepedicta domi- cella Wraczka prescripto suo censu III sexag. gr. propter premissa fraudaretur, prenominati conjuges Henricus et Machna in solidum promiserunt bona fide, sine dolo et fraude, hujusmodi censum III sexag. gr. annis singulis ipsi domicelle Wraczcze usque ad tempora vite ipsius duntaxat divisum in duobus terminis, videlicet ss. Galli et Georgii sine omni resistencia et contradiccione de dicta curia allodiali in Borzislaw agris et aliis ipsius pertinenciis et in omnibus bonis habitis et habendis ubicunque locorum de eisdem dare, solvere et cum effectu assignare sub pena excom. et aliis penis censure ecclesiastice, quibus se benivole submiserunt, in ipsos et eorum quemlibet omnibus citacionibus et solempnitatibus juris preter- missis, trium tamen dierum monicione canonica premissa ferendis et promulgandis, renunciantes eciam quoad premissa omnibus defensionibus juris et facti et signanter prefata Machna legi Wellegiane. Et si aliquem unum ex ipsis premori seu prius de hoc seculo migrari contigeret, quod extunc, qui vivus seu superstes permanserit, eundem censum prefate domicelle Wraczcze dare et solvere tenebitur et debebit sub omnibus penis prenotatis. Sin autem ambos conjuges mori contingeret, quod extunc ipsa domicella Wraczka, aut cui ipsa commiserit ipsius nomine de omnibus et singulis bonis mobilibus, vulgariter nabitek nuncu- patis, per ipsos conjuges in dicta curia relictis, vel in aliis bonis ubicunque habitis vel habendis, quibus- cunque nominibus nuncupentur et designentur, ipsa domicella Wraczka se debet intromittere, recipere et libere obtinere sine omni impedimento hominis cuiuslibet et de eisdem disponere ad sue voluntatis bene- placitum. Ad quod faciendum eidem liberam facultatem concesserunt et omne ipsorum jus in eisdem bonis sic relictis in ipsam transtulerunt hoc salvo, quod ibidem in curia quatuor equi aratiles et sexaginta galine relinquantur, prout hoc et omnia singula premissa in quadam litera sigillo abbatisse monasterii Teplicensis antedicti sigillata plenius continetur, que in suo robure per omnia permanebit, quam eciam in omnibus ipsius clausulis observare inviolabiliter promiserunt sub penis prescriptis. In cujus rei etc Acta sunt hec a. D. MCCCCIII. die III. mensis Octobris. 1403, Okt., 14, Prag. Die Abtissin Margarete von Teplitz präsentiert nach Verzichtleistung des Pfarrers Thomas den Mansionar Johannes der Marienkirche von Nürnberg für die Pfarre Böhm.-Pokau. Emler, Lib. conf. VI, 103. 123.
52 dem Dorfe Hertine, welcher der Nonne Wraczka als Lebensrente gehört, um 30 Sch. Gr. und kaufen einen Hof in Boreslau, indem sie sich verpflichten, dieser Nonne obigen Zins, der auf den Hof in Boreslau über- tragen wird, auf Lebenszeit auszuzahlen. Tadra, Acta judiciaria, Bd. IV, S. 267, 268. Obligacio de solvendis tribus sexagenis census annui ad tempora vite Wraczcze de Myrzkow domicelle. Adam de Nezeticz oc tenore presencium notum facimus universis, quod constituti p. coram nobis in judicio Henricus armiger de Hersten, residens in Borzislaw, et Machna ipsius conthoralis in pre- sencia honeste domicelle Wraczcze, olim Dobessii de Mirzkow filie, non compulsi etc fassi sunt et recog noverunt, qualiter evidenti necessitate ipsos urgente, tres sexagenas gr. den. Prag. census annui et perpetui in villa dicta Rtyn ipsis per prefatam domicellam Wraczkam donatas, tali tamen condicione, quod hujus- modi censum trium sexag. pr. ipsi domicelle Wraczcze de eisdem bonis ad ipsius vite tempora duntaxat dare, solvere et censuare sine omni impedimento et contradiccione deberent, justu titulo empcionis et vendicionis prenominate domicelle Wraczcze accedente consensu et assensu pro XXX sexag. gr. den. Prag. vendiderunt, pro quibus XXX sexag. gr. curiam allodialem in predicta villa Borzislawa cum agris et aliis pertinenciis in bonis venerab. et relig, domicellarum abbatisse et conventus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti similiter interveniente consensu et assensu emerunt et comparaverunt. Et ne sepedicta domi- cella Wraczka prescripto suo censu III sexag. gr. propter premissa fraudaretur, prenominati conjuges Henricus et Machna in solidum promiserunt bona fide, sine dolo et fraude, hujusmodi censum III sexag. gr. annis singulis ipsi domicelle Wraczcze usque ad tempora vite ipsius duntaxat divisum in duobus terminis, videlicet ss. Galli et Georgii sine omni resistencia et contradiccione de dicta curia allodiali in Borzislaw agris et aliis ipsius pertinenciis et in omnibus bonis habitis et habendis ubicunque locorum de eisdem dare, solvere et cum effectu assignare sub pena excom. et aliis penis censure ecclesiastice, quibus se benivole submiserunt, in ipsos et eorum quemlibet omnibus citacionibus et solempnitatibus juris preter- missis, trium tamen dierum monicione canonica premissa ferendis et promulgandis, renunciantes eciam quoad premissa omnibus defensionibus juris et facti et signanter prefata Machna legi Wellegiane. Et si aliquem unum ex ipsis premori seu prius de hoc seculo migrari contigeret, quod extunc, qui vivus seu superstes permanserit, eundem censum prefate domicelle Wraczcze dare et solvere tenebitur et debebit sub omnibus penis prenotatis. Sin autem ambos conjuges mori contingeret, quod extunc ipsa domicella Wraczka, aut cui ipsa commiserit ipsius nomine de omnibus et singulis bonis mobilibus, vulgariter nabitek nuncu- patis, per ipsos conjuges in dicta curia relictis, vel in aliis bonis ubicunque habitis vel habendis, quibus- cunque nominibus nuncupentur et designentur, ipsa domicella Wraczka se debet intromittere, recipere et libere obtinere sine omni impedimento hominis cuiuslibet et de eisdem disponere ad sue voluntatis bene- placitum. Ad quod faciendum eidem liberam facultatem concesserunt et omne ipsorum jus in eisdem bonis sic relictis in ipsam transtulerunt hoc salvo, quod ibidem in curia quatuor equi aratiles et sexaginta galine relinquantur, prout hoc et omnia singula premissa in quadam litera sigillo abbatisse monasterii Teplicensis antedicti sigillata plenius continetur, que in suo robure per omnia permanebit, quam eciam in omnibus ipsius clausulis observare inviolabiliter promiserunt sub penis prescriptis. In cujus rei etc Acta sunt hec a. D. MCCCCIII. die III. mensis Octobris. 1403, Okt., 14, Prag. Die Abtissin Margarete von Teplitz präsentiert nach Verzichtleistung des Pfarrers Thomas den Mansionar Johannes der Marienkirche von Nürnberg für die Pfarre Böhm.-Pokau. Emler, Lib. conf. VI, 103. 123.
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53 124. 1404, Jänner, 7. Peter von Krzemusch verkauft I Schock Zins auf 4 Untertanen in Zwettnitz um 12 Sch. Gr. dem Pfarrer Halmann von der Johanneskirche in Teplitz, was am II. I. 1404 vom Konsistorium in Prag ge- nehmigt wird. Zeugen sind Johannes, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Wenzel, Pfarrer von Krzemusch. Borový, Lib. erect. V, 586, N. 789. Pro ecclesia in Teplicz. Constitutus . . . coram honorab. v. mag. Adam de Nezeticz vicario honorab. v. D. Halmannus, rector Eae parroch. s. Johannis in Teplicz, in praesentia Petri de Krzemiz armigeri quandam litteram ... super una sexg. grss. census annui.. pro eadem Ea sua . . . praesentavit . . ., petens eandem actis praesentibus inseri . . . mandari. Qui . . . mag. Adam vicarius . . . ipsam . . inscribi mandavit, cujus tenor . . . sequitur . . . in haec verba: In nomine Domini. Amen. ... Pateat . . . universis .. ., quia ego Petrus de Kremyz ibid. residens . . . censum meum, videl. unam sexg. grss. argent. monetae Prag, dumtaxat planum quolibet absque jure ac dominio meo in censualibus meis in Swietecz1) villa residentibus . . . videl. in Johanne dicto Koluch, Petro, vicino ipsius, Johanne dicto Widurek et Johanne dicto Byelecz, vendidi foro legali . . . pro duodecim sexg grss. argent. monetae praedictae d. v. D. Halmano, plebano Eae s Johannis in Teplicz, successoribusque ejus .. ., quem quidem censum ... homines mei praenominati debent . . singulis annis et perpetuis temporibus . . . incipientes in festo s. Georgii M. proxime venturo mediam sexg. grss. et deinceps in festo s. Galli Conf. similiter mediam sexg. grss. . . . censuare ac eidem D. Halmanno successoribusque ipsius ad manus proprias quolibet in termino ... dare tali tamen conditione adhibita, quod si praefati censuales mei censum praedictum in terminis praemissis eidem D. Halmanno et successoribus ejus dare . . . neglexerint, extunc ... D. Halmannus successoresque ipsius virtute hujus litterae . . . habebunt plenam potestatem ipsos excommunicandi litteris D. officialis curiae Prag. tamdiu, quousque ... praefatus census cum universis dampnis quomodolibet exortis fuerit . . . eisdem . . . plenarie persolutus. Ut autem haec venditio robur obtineat perpetuae firmitatis, sigillum meum proprium et sigilla Dobessii de Ohnicz et Johannis, fratris ipsius ibid., necnon sigilla dd. vv. Halmanni, plebani praetacti, Johannis, plebani Eae s. Mariae ibid. in Teplicz, et Wenceslai, plebani in Krzemyz, praesentibus sunt appensa. Acta sunt haec a D. 1404 fer. III post Epifaniam Dom. — Acta sunt haec anno praescripto die 11. m. Januarii. 1) Keinesfalls Schwaz, wie Bernau irrtümlich in den „Studien und Materialien“ S. 91 berichtet. Peter von Krzemusch hatte in Schwaz, das der dortigen Klosterherrschaft gehörte, keine Untertanen. Die Vermächtnisse beziehen sich auf die Teplitzer Kirche, zu der auch Zwettuitz gehörte. Vgl. N. 131. 1404, Feb., 17. Benesch von Duba auf Kostenblatt empfängt vom Markgrafen Wilhelm I. von Meißen das zur Riesenburger Herrschaft gehörige Dorf Bukowitz als Lehen. „Wir Benisch von der Duba, herre zcu Costem- lat, bekennen. .. alz vns er Wilhelm. ., vnßer gnediger herre, mit dem hoffe vnd dorffe Bukewicz, das Siffridis von Schonberg gewest ist, belehent vnd vns darczu hundert behemsche schok gnediglichen gegebin hat etc.“ — Derselbe gelobt Lehenstreue. Dresden, a. d. MOCCCC° quarto, feria II post Invocavit. Dresden, H. St. A., Kopialbuch 30, Fol. 167. 125. 1404 und 1405, Riesenburg. Verzeichnis des Riesenburger Wirtschaftsamtes über Zolleinnahmen in Neustadt und auf „der stroße zu Resinburg“, über Einnahmen an Gefällen, Zins und Zehnt in Dux, Kosten, Neustadt, Loosch, 126.
53 124. 1404, Jänner, 7. Peter von Krzemusch verkauft I Schock Zins auf 4 Untertanen in Zwettnitz um 12 Sch. Gr. dem Pfarrer Halmann von der Johanneskirche in Teplitz, was am II. I. 1404 vom Konsistorium in Prag ge- nehmigt wird. Zeugen sind Johannes, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Wenzel, Pfarrer von Krzemusch. Borový, Lib. erect. V, 586, N. 789. Pro ecclesia in Teplicz. Constitutus . . . coram honorab. v. mag. Adam de Nezeticz vicario honorab. v. D. Halmannus, rector Eae parroch. s. Johannis in Teplicz, in praesentia Petri de Krzemiz armigeri quandam litteram ... super una sexg. grss. census annui.. pro eadem Ea sua . . . praesentavit . . ., petens eandem actis praesentibus inseri . . . mandari. Qui . . . mag. Adam vicarius . . . ipsam . . inscribi mandavit, cujus tenor . . . sequitur . . . in haec verba: In nomine Domini. Amen. ... Pateat . . . universis .. ., quia ego Petrus de Kremyz ibid. residens . . . censum meum, videl. unam sexg. grss. argent. monetae Prag, dumtaxat planum quolibet absque jure ac dominio meo in censualibus meis in Swietecz1) villa residentibus . . . videl. in Johanne dicto Koluch, Petro, vicino ipsius, Johanne dicto Widurek et Johanne dicto Byelecz, vendidi foro legali . . . pro duodecim sexg grss. argent. monetae praedictae d. v. D. Halmano, plebano Eae s Johannis in Teplicz, successoribusque ejus .. ., quem quidem censum ... homines mei praenominati debent . . singulis annis et perpetuis temporibus . . . incipientes in festo s. Georgii M. proxime venturo mediam sexg. grss. et deinceps in festo s. Galli Conf. similiter mediam sexg. grss. . . . censuare ac eidem D. Halmanno successoribusque ipsius ad manus proprias quolibet in termino ... dare tali tamen conditione adhibita, quod si praefati censuales mei censum praedictum in terminis praemissis eidem D. Halmanno et successoribus ejus dare . . . neglexerint, extunc ... D. Halmannus successoresque ipsius virtute hujus litterae . . . habebunt plenam potestatem ipsos excommunicandi litteris D. officialis curiae Prag. tamdiu, quousque ... praefatus census cum universis dampnis quomodolibet exortis fuerit . . . eisdem . . . plenarie persolutus. Ut autem haec venditio robur obtineat perpetuae firmitatis, sigillum meum proprium et sigilla Dobessii de Ohnicz et Johannis, fratris ipsius ibid., necnon sigilla dd. vv. Halmanni, plebani praetacti, Johannis, plebani Eae s. Mariae ibid. in Teplicz, et Wenceslai, plebani in Krzemyz, praesentibus sunt appensa. Acta sunt haec a D. 1404 fer. III post Epifaniam Dom. — Acta sunt haec anno praescripto die 11. m. Januarii. 1) Keinesfalls Schwaz, wie Bernau irrtümlich in den „Studien und Materialien“ S. 91 berichtet. Peter von Krzemusch hatte in Schwaz, das der dortigen Klosterherrschaft gehörte, keine Untertanen. Die Vermächtnisse beziehen sich auf die Teplitzer Kirche, zu der auch Zwettuitz gehörte. Vgl. N. 131. 1404, Feb., 17. Benesch von Duba auf Kostenblatt empfängt vom Markgrafen Wilhelm I. von Meißen das zur Riesenburger Herrschaft gehörige Dorf Bukowitz als Lehen. „Wir Benisch von der Duba, herre zcu Costem- lat, bekennen. .. alz vns er Wilhelm. ., vnßer gnediger herre, mit dem hoffe vnd dorffe Bukewicz, das Siffridis von Schonberg gewest ist, belehent vnd vns darczu hundert behemsche schok gnediglichen gegebin hat etc.“ — Derselbe gelobt Lehenstreue. Dresden, a. d. MOCCCC° quarto, feria II post Invocavit. Dresden, H. St. A., Kopialbuch 30, Fol. 167. 125. 1404 und 1405, Riesenburg. Verzeichnis des Riesenburger Wirtschaftsamtes über Zolleinnahmen in Neustadt und auf „der stroße zu Resinburg“, über Einnahmen an Gefällen, Zins und Zehnt in Dux, Kosten, Neustadt, Loosch, 126.
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54 Ladowitz, Liptitz, von Hegern (darunter des Forstrevieres Kosten), von Mühlen, von der „Glashütte“ (bei Moldau), von Bestraften und Gefangenen; angefangen vom Palmsonntag 1404 bis Sonntag Lätare 1405. Weimar, Staatsarchiv, Register N. 1864. (Originalhandschrift.) [Neustadt 14041).] Fol. 2. — Sub anno domini CCCCIII' teoloneum de Noua Ciuitate feria quarta ante festum Pasche [26. III. 1404] II sexag.; feria quarta post Pasche [2. IV.] I sexag., X gr.; fer. quarta post Quasi- modogeniti [9. IV] I sexag., XL gr.; fer. quarta post Misericordias domini [16. IV.] monachorum2); fer. quarta post Jubilate [23. IV.] XXIX gr.; fer. quarta post Johannis ante portam Latinam [7. V.] I sexag., XXV gr.; f. quarta post Penthecostes [21. V.] I sexag., XXXIII gr.; f. quarta post Trinitatis [28. V.] I sexag., XXV gr.; f. quarta post Corporis Cristi [3. VI.] I sexag., XXVI gr.; f. quarta ante Viti [11. VI.] I sexag., XLII gr.; f. quarta post Viti [18. VI.] LV gr.; f. quarta post Joh. Bapt. [25. VI.] I sexag., XXXIIII gr.; f. quarta post Petri et Pauli [2. VII.] monachorum; f. quarta ante Margarethe [9. VII.] LII gr.; f. quarta post Margarethe [16. VII.] XXVI gr.; f. quarta ante Jacobi [23. VII.] I sexag., XXXII gr.; f. quarta ante Petri in catenis [30. VII.] I sexag., X gr.; in vigilia Donati [6. VIII.] I sexag., XXIX gr., IIII h.; f. quarta ante Assumpcionis Marie virg. [13. VIII.] II sexag., VII gr.; f. quarta post Assumpcionis Marie virg. [20. VIII.] II sexag., XIII gr.; f. quarta post Bartholomei [27. VIII.] I sexag., XIII gr., V h.; f. quarta post Egidi [3. IX.] II sexag., XXVII gr., II h.; f. quarta post Natiuitatis Marie virg. [10. IX.] monachorum; f. quarta post Exaltacionis s. Crucis [17. IX.] II sexag., XXI gr.; Summa XXXI sexag., XXI gr., XI h. [?13) Fol. 3. — Feria quarta post Matthei Evangl. [24. IX.] II sexag., XXXVII gr., 3 h.; f. quarta post Michaelis [1. X.] II sexag., L gr., XI h.; f. quarta ante Dionysii [8. X.] III sexag., XXIII gr., IIII h.; f. quarta ante Galli [15. X.] II sexag., LIIII gr., II h.; f. quarta in die Cordule [22. X.] III sexag. XIIII gr., IIII h.; f. quarta ante Omnium Sanctorum [29. X.] III sexag., XXXV gr., II h.; f. quarta post Omnium Sanctorum [5. XI.] IIII sexag., XIII gr., II h.; f. quarta post Martini [12. XI.] III sexag., LVI gr., VIII h.; f. quarta in die Elizabeth [19. XI.] monachorum; f. quarta post Katherine [26. XI.] IIII sexag., VI gr.; f. quarta in vigilia Barbare [3. XII.] III sexag., XLI gr., II h.; f. quarta post Concepcionis Marie [10. XII.) IIII sexag., LI gr., IIII h.; f. quarta post Lucie [17. XII.] IIII sexag., L gr.; f. quarta in vigilia Natiuitatis Cristi [24. XII.] II sexag., LVI gr., VI h.; f. quarta post Natiuitatis Cristi [31. XII.] II sexag., XXV gr., IIII h.; f. quarta post Epiphaniam domini [7. I. 1405] IIII sexag., II gr., X h.; f. quarta post octavam Epiphanie [14. I.] II sexag., XLI gr., IIII h.; f. quarta in die Agnetis [21. I.] III sexag., XVIII gr., VI h.; f. quarta post Conuersionem s. Pauli [28. I.] monachorum; f. quarta post Purificacionis Marie [4. II.] LIII gr.; f. quarta post Scolastice virginis [11. II.] II sexag., VI gr., IIII h.; f. quarta post Juliane virg. [18. II. I sexag., VII gr., II h.; f. quarta post Mathie [25. II.] III sexag., X gr.; f. quarta Cinerum [4. III.] III sexag., IIII gr.; f. quarta ante Reminiscere [11. III.] V sexag., VIII gr., III h.; f. quarta ante Oculi [18. III.] II sexag., XXXV gr.; f. quarta ante Letare [25. III.] III sexag., XLIX gr., IIII h. Summa summar. CXII sexag., XLIII gr. [?14) Fol. 4. — Der czol der stroße zu Resinburg 5): — Dominica Jubilate [20. IV. 1404) IIII gr., dominica post Invencionem s. Crucis III gr., dom. post Ascensionis domini VI gr., VI h., dom. post Corporis Cristi VII gr., VI h., dom. in die Viti X gr., dom. ante Jacobi VII gr., dom. ante Donati VII gr., X h., dom ante Natiuitatis Marie XV gr. X h., dom. in die Wenceslai XXXII gr., dom. ante Dionysii XX gr., dom. ante Lucae Evangl. XXVI gr., dom. post Omnium Sanctorum XXIIII gr., dom. post Martini XII gr., dom. ante Katharine XIX gr., dom. post Nicolai XI, dom. post Lucie virginis IX gr., dom. post Natiuitatis Christi VII gr., dom. post Epiphanie V gr., dom. ante Purificacionis Marie VIII gr., dom. post Dorothee VI gr., dom. in die Cathedra Petri X gr., dom. Reminiscere XV gr., dom. Oculi [22. III. 1405] IX gr. Summa summar. IIII sexag., LIII gr., II h. Fol. 5. — Brüczins in Doxow 6): — Dominica Palmarum [23. III. 1404] XII gr., dom. in die Pasche IX gr., dom. Quasimodogeniti IX gr., dom. Misericordias domini IIII gr., VI h., dom. Jubilate
54 Ladowitz, Liptitz, von Hegern (darunter des Forstrevieres Kosten), von Mühlen, von der „Glashütte“ (bei Moldau), von Bestraften und Gefangenen; angefangen vom Palmsonntag 1404 bis Sonntag Lätare 1405. Weimar, Staatsarchiv, Register N. 1864. (Originalhandschrift.) [Neustadt 14041).] Fol. 2. — Sub anno domini CCCCIII' teoloneum de Noua Ciuitate feria quarta ante festum Pasche [26. III. 1404] II sexag.; feria quarta post Pasche [2. IV.] I sexag., X gr.; fer. quarta post Quasi- modogeniti [9. IV] I sexag., XL gr.; fer. quarta post Misericordias domini [16. IV.] monachorum2); fer. quarta post Jubilate [23. IV.] XXIX gr.; fer. quarta post Johannis ante portam Latinam [7. V.] I sexag., XXV gr.; f. quarta post Penthecostes [21. V.] I sexag., XXXIII gr.; f. quarta post Trinitatis [28. V.] I sexag., XXV gr.; f. quarta post Corporis Cristi [3. VI.] I sexag., XXVI gr.; f. quarta ante Viti [11. VI.] I sexag., XLII gr.; f. quarta post Viti [18. VI.] LV gr.; f. quarta post Joh. Bapt. [25. VI.] I sexag., XXXIIII gr.; f. quarta post Petri et Pauli [2. VII.] monachorum; f. quarta ante Margarethe [9. VII.] LII gr.; f. quarta post Margarethe [16. VII.] XXVI gr.; f. quarta ante Jacobi [23. VII.] I sexag., XXXII gr.; f. quarta ante Petri in catenis [30. VII.] I sexag., X gr.; in vigilia Donati [6. VIII.] I sexag., XXIX gr., IIII h.; f. quarta ante Assumpcionis Marie virg. [13. VIII.] II sexag., VII gr.; f. quarta post Assumpcionis Marie virg. [20. VIII.] II sexag., XIII gr.; f. quarta post Bartholomei [27. VIII.] I sexag., XIII gr., V h.; f. quarta post Egidi [3. IX.] II sexag., XXVII gr., II h.; f. quarta post Natiuitatis Marie virg. [10. IX.] monachorum; f. quarta post Exaltacionis s. Crucis [17. IX.] II sexag., XXI gr.; Summa XXXI sexag., XXI gr., XI h. [?13) Fol. 3. — Feria quarta post Matthei Evangl. [24. IX.] II sexag., XXXVII gr., 3 h.; f. quarta post Michaelis [1. X.] II sexag., L gr., XI h.; f. quarta ante Dionysii [8. X.] III sexag., XXIII gr., IIII h.; f. quarta ante Galli [15. X.] II sexag., LIIII gr., II h.; f. quarta in die Cordule [22. X.] III sexag. XIIII gr., IIII h.; f. quarta ante Omnium Sanctorum [29. X.] III sexag., XXXV gr., II h.; f. quarta post Omnium Sanctorum [5. XI.] IIII sexag., XIII gr., II h.; f. quarta post Martini [12. XI.] III sexag., LVI gr., VIII h.; f. quarta in die Elizabeth [19. XI.] monachorum; f. quarta post Katherine [26. XI.] IIII sexag., VI gr.; f. quarta in vigilia Barbare [3. XII.] III sexag., XLI gr., II h.; f. quarta post Concepcionis Marie [10. XII.) IIII sexag., LI gr., IIII h.; f. quarta post Lucie [17. XII.] IIII sexag., L gr.; f. quarta in vigilia Natiuitatis Cristi [24. XII.] II sexag., LVI gr., VI h.; f. quarta post Natiuitatis Cristi [31. XII.] II sexag., XXV gr., IIII h.; f. quarta post Epiphaniam domini [7. I. 1405] IIII sexag., II gr., X h.; f. quarta post octavam Epiphanie [14. I.] II sexag., XLI gr., IIII h.; f. quarta in die Agnetis [21. I.] III sexag., XVIII gr., VI h.; f. quarta post Conuersionem s. Pauli [28. I.] monachorum; f. quarta post Purificacionis Marie [4. II.] LIII gr.; f. quarta post Scolastice virginis [11. II.] II sexag., VI gr., IIII h.; f. quarta post Juliane virg. [18. II. I sexag., VII gr., II h.; f. quarta post Mathie [25. II.] III sexag., X gr.; f. quarta Cinerum [4. III.] III sexag., IIII gr.; f. quarta ante Reminiscere [11. III.] V sexag., VIII gr., III h.; f. quarta ante Oculi [18. III.] II sexag., XXXV gr.; f. quarta ante Letare [25. III.] III sexag., XLIX gr., IIII h. Summa summar. CXII sexag., XLIII gr. [?14) Fol. 4. — Der czol der stroße zu Resinburg 5): — Dominica Jubilate [20. IV. 1404) IIII gr., dominica post Invencionem s. Crucis III gr., dom. post Ascensionis domini VI gr., VI h., dom. post Corporis Cristi VII gr., VI h., dom. in die Viti X gr., dom. ante Jacobi VII gr., dom. ante Donati VII gr., X h., dom ante Natiuitatis Marie XV gr. X h., dom. in die Wenceslai XXXII gr., dom. ante Dionysii XX gr., dom. ante Lucae Evangl. XXVI gr., dom. post Omnium Sanctorum XXIIII gr., dom. post Martini XII gr., dom. ante Katharine XIX gr., dom. post Nicolai XI, dom. post Lucie virginis IX gr., dom. post Natiuitatis Christi VII gr., dom. post Epiphanie V gr., dom. ante Purificacionis Marie VIII gr., dom. post Dorothee VI gr., dom. in die Cathedra Petri X gr., dom. Reminiscere XV gr., dom. Oculi [22. III. 1405] IX gr. Summa summar. IIII sexag., LIII gr., II h. Fol. 5. — Brüczins in Doxow 6): — Dominica Palmarum [23. III. 1404] XII gr., dom. in die Pasche IX gr., dom. Quasimodogeniti IX gr., dom. Misericordias domini IIII gr., VI h., dom. Jubilate
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55 VI gr., dom. Cantate V gr., dom. post Inuencionis s. Crucis IIII gr., dom. post Ascensionis domini Il gr. plebano7), dom. Penthecostes XII gr., dom. Trinitatis I gr., dom. post Corporis Christi VII gr., dom. post octavam Corp. Christi VII gr., dom. in die Viti VII gr., dom. ante Joh. Bapt. VII gr. X h, dom. in die Petri et Pauli V gr., dom. post Visitacionis Marie VIII gr., dom. in die Margarethe I gr. plebano, dom. ante Marie Magdalene IIII gr., dom. post Jacobi IIII gr., VI h., dom. ante Donati V gr., dom. in die Laurenti VIII gr., dom. post Assumpt. Marie IX gr., dom. in die Bartholomei XI gr., dom. ante Egidi VII gr., dom. ante Natiuitatis Marie VI gr., dom. in die Exaltacionis s. Crucis VIII gr., dom. in die Matthei evangl. III gr., plebano, dom. in die Wenceslai VIII gr., dom. post Michaelis XI gr., dom. ante Galli IX gr., dom. post Luce evangl. XVI gr., dom. ante Simonis et Jude VIIj gr., dom. post Omnium Sanctorum VIII gr., dom. ante Martini XII gr., dom. ante Elisabeth VII gr., dom. ante Katherine IX gr., dom. in die Andree plebano, dom. post Nicolai XI gr., dom. post Lucie virginis X gr., dom. in die Thome XIIII gr., dom. post Natiuitatis Christi I gr., dom. post Circumcisionis domini VII gr., dom. post Epiphanie domini X gr., dom. in die Prisce virginis XI gr., dom. in die Conuersionis Pauli VI gr., dom. ante Purificacionis Marie II gr., dom. post Dorothee plebano, dom. post Valentini X gr., dom. in die Cathedre Petri XI gr., dom. Esto mihi VI gr., dom. Invocavit VI gr., dom. Reminiscere XIIII gr., dom. Oculi [22. III. 1405] XlI gr. Summa summar. VI sexag., XXXI gr., IIII h. Fol. 6. — Dy czinse vnde geschos uf Georgi, primo in Doxow czins XIII sexag., XI gr., II h. Desolatis von der Lömôl V gr. Item der czins in Doxow uf Michael XVI sexag., XXI gr. Item das geschos in Doxow XXXIX sexag. Desolatis von myns herrn huse XXXVI gr., von der Lömöl V gr. Das geschos czu Laasch XIX sexag., XXXVI gr. Desolatis do vorbrant sin XXIIII gr. De Ledewicz III sexag. Aliud non dederunt. Item dy czinse czu Kosten V sexag. Item von eyner wesin I sexag. Item von der möl czu Laasch I sexag. Item der czins von der Nüwenstad uf Georgi L gr. Desolatis Trebil V gr. Item uf Michael [von der Nüwenstadt] LV gr. Item von der Glasehütte uff Georgi IIj sexag., item uf Michael IIj sexag. Item von den Bemen I sexag., XVI gr. Item schaffvel vorkouft vor XL gr. Item dominus direxit [?] XXX sexag. Summa CXXXVI sexag., XLIX gr., II h. Fol. 7. — Judicium: — Primo Pawil de Hegeholz pro monachis vme eynen mortschlag I sexag. Item j sexag. vme vbil handelunge de Kosten. Item in Doxow unus de malis rebus XIIII gr. Item unus de Doxow XII gr. Item de Lupticz duo rustici I sexag., XII gr. Item unus de Doxow IX gr. Item unus de Doxow X gr. Item unus de Doxow j sexag. Item unus de Kosten j sexag. Nota dy ge- fangen: primo eyner von Sichaw II sexag.; item unus ibidem IIII sexag.; item unus de Brasin XIII�sexag.; item unus j sexag.; item unus nobilis XII sexag. Recepit Hans de Bore. Summa XXXI sexag., XXX gr. Fol. 8. — Mathes Heger von enczilnen waynen8): — Dominica post Marci evangl. [27. IV. 1404] XIIII gr., dom. post Ascensionis IX gr., dom. Penthecostes X gr., dom. Trinitatis VII gr., dom. post Corporis Christi VIII gr., dom. ante Viti XXVIII gr., dom. in die Viti IX gr., dom. ante Joh. Bapt. XVI gr., item a festo Johannis [24. VI.] usque ad festum s. Lucie [13. XII. 1404] IIII sexag., I gr., VI h. Dom. ante Epiphanie [4. I. 1405] XVII gr. Dom. in die Conversionis s. Pauli XII gr. Summa VI sexag., XI gr., VI h. — Dy bretnölen Mathes Hegers: Jekils Luczen möl L gr., Jeschken möl L gr., Weberyn Jmöl] j sexag., Ledwicz L gr., Hynder môl L gr. Summa III sexag., L gr. Fol. 9 a. — Jocuff Heger9) von en Jenczilnen] waynen: Dom. Penthecostes [18. V. 1404] XVIII gr., dom. post Corporis Christi XLI gr., dom. post octav. Corp. Chr. XXVII gr., dom. in die Viti XXXII gr., VI h., dom. ante Joh. Bapt. XX gr., dom. in die Bartholomei III gr., dom. post Egidii XI gr., VI h., dom. in die Matthei evangl. XX gr., dom. ante Michael XXXII, von eyner stobin IV gr., dom. post Michael XXX gr., dom. ante Galli XXXII gr., dom. post Luce evangl. XXX gr., dom. ante Simonis et Jude XXXII gr., VIII h., dom. ante Martini XXVII gr., X h., dom. ante Katherine XIII gr., VI h., dom. ante Nativ. Chr. XII gr., dom. in die Conv. s. Pauli [25. l. 1405] XIII gr. Summa VI sexag., IV gr. Fol. 9b. Hans Heger1°) von en Jenczilnen] waynen: In vigilia Pasche [29. III. 1404] v
55 VI gr., dom. Cantate V gr., dom. post Inuencionis s. Crucis IIII gr., dom. post Ascensionis domini Il gr. plebano7), dom. Penthecostes XII gr., dom. Trinitatis I gr., dom. post Corporis Christi VII gr., dom. post octavam Corp. Christi VII gr., dom. in die Viti VII gr., dom. ante Joh. Bapt. VII gr. X h, dom. in die Petri et Pauli V gr., dom. post Visitacionis Marie VIII gr., dom. in die Margarethe I gr. plebano, dom. ante Marie Magdalene IIII gr., dom. post Jacobi IIII gr., VI h., dom. ante Donati V gr., dom. in die Laurenti VIII gr., dom. post Assumpt. Marie IX gr., dom. in die Bartholomei XI gr., dom. ante Egidi VII gr., dom. ante Natiuitatis Marie VI gr., dom. in die Exaltacionis s. Crucis VIII gr., dom. in die Matthei evangl. III gr., plebano, dom. in die Wenceslai VIII gr., dom. post Michaelis XI gr., dom. ante Galli IX gr., dom. post Luce evangl. XVI gr., dom. ante Simonis et Jude VIIj gr., dom. post Omnium Sanctorum VIII gr., dom. ante Martini XII gr., dom. ante Elisabeth VII gr., dom. ante Katherine IX gr., dom. in die Andree plebano, dom. post Nicolai XI gr., dom. post Lucie virginis X gr., dom. in die Thome XIIII gr., dom. post Natiuitatis Christi I gr., dom. post Circumcisionis domini VII gr., dom. post Epiphanie domini X gr., dom. in die Prisce virginis XI gr., dom. in die Conuersionis Pauli VI gr., dom. ante Purificacionis Marie II gr., dom. post Dorothee plebano, dom. post Valentini X gr., dom. in die Cathedre Petri XI gr., dom. Esto mihi VI gr., dom. Invocavit VI gr., dom. Reminiscere XIIII gr., dom. Oculi [22. III. 1405] XlI gr. Summa summar. VI sexag., XXXI gr., IIII h. Fol. 6. — Dy czinse vnde geschos uf Georgi, primo in Doxow czins XIII sexag., XI gr., II h. Desolatis von der Lömôl V gr. Item der czins in Doxow uf Michael XVI sexag., XXI gr. Item das geschos in Doxow XXXIX sexag. Desolatis von myns herrn huse XXXVI gr., von der Lömöl V gr. Das geschos czu Laasch XIX sexag., XXXVI gr. Desolatis do vorbrant sin XXIIII gr. De Ledewicz III sexag. Aliud non dederunt. Item dy czinse czu Kosten V sexag. Item von eyner wesin I sexag. Item von der möl czu Laasch I sexag. Item der czins von der Nüwenstad uf Georgi L gr. Desolatis Trebil V gr. Item uf Michael [von der Nüwenstadt] LV gr. Item von der Glasehütte uff Georgi IIj sexag., item uf Michael IIj sexag. Item von den Bemen I sexag., XVI gr. Item schaffvel vorkouft vor XL gr. Item dominus direxit [?] XXX sexag. Summa CXXXVI sexag., XLIX gr., II h. Fol. 7. — Judicium: — Primo Pawil de Hegeholz pro monachis vme eynen mortschlag I sexag. Item j sexag. vme vbil handelunge de Kosten. Item in Doxow unus de malis rebus XIIII gr. Item unus de Doxow XII gr. Item de Lupticz duo rustici I sexag., XII gr. Item unus de Doxow IX gr. Item unus de Doxow X gr. Item unus de Doxow j sexag. Item unus de Kosten j sexag. Nota dy ge- fangen: primo eyner von Sichaw II sexag.; item unus ibidem IIII sexag.; item unus de Brasin XIII�sexag.; item unus j sexag.; item unus nobilis XII sexag. Recepit Hans de Bore. Summa XXXI sexag., XXX gr. Fol. 8. — Mathes Heger von enczilnen waynen8): — Dominica post Marci evangl. [27. IV. 1404] XIIII gr., dom. post Ascensionis IX gr., dom. Penthecostes X gr., dom. Trinitatis VII gr., dom. post Corporis Christi VIII gr., dom. ante Viti XXVIII gr., dom. in die Viti IX gr., dom. ante Joh. Bapt. XVI gr., item a festo Johannis [24. VI.] usque ad festum s. Lucie [13. XII. 1404] IIII sexag., I gr., VI h. Dom. ante Epiphanie [4. I. 1405] XVII gr. Dom. in die Conversionis s. Pauli XII gr. Summa VI sexag., XI gr., VI h. — Dy bretnölen Mathes Hegers: Jekils Luczen möl L gr., Jeschken möl L gr., Weberyn Jmöl] j sexag., Ledwicz L gr., Hynder môl L gr. Summa III sexag., L gr. Fol. 9 a. — Jocuff Heger9) von en Jenczilnen] waynen: Dom. Penthecostes [18. V. 1404] XVIII gr., dom. post Corporis Christi XLI gr., dom. post octav. Corp. Chr. XXVII gr., dom. in die Viti XXXII gr., VI h., dom. ante Joh. Bapt. XX gr., dom. in die Bartholomei III gr., dom. post Egidii XI gr., VI h., dom. in die Matthei evangl. XX gr., dom. ante Michael XXXII, von eyner stobin IV gr., dom. post Michael XXX gr., dom. ante Galli XXXII gr., dom. post Luce evangl. XXX gr., dom. ante Simonis et Jude XXXII gr., VIII h., dom. ante Martini XXVII gr., X h., dom. ante Katherine XIII gr., VI h., dom. ante Nativ. Chr. XII gr., dom. in die Conv. s. Pauli [25. l. 1405] XIII gr. Summa VI sexag., IV gr. Fol. 9b. Hans Heger1°) von en Jenczilnen] waynen: In vigilia Pasche [29. III. 1404] v
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56 XII gr., dom. post Marci VII gr., dom. post Ascens. domini IX gr., dom. Penthecostes XVII gr., dom. post Penthecostes XII gr., dom. ante Joh. Bapt. VIII gr., dom. in die Margarethe VI gr., dom. ante Jacobi IV gr., dom. post Francisci XIV gr., von ezwen stobin VIII gr., dom. post Omnium Sanctorum XII gr., von czwen stobin VIII gr., dom. ante Martini XXI gr., von eyner stobin IIII gr., feria sexta post Martini XX gr., dom. ante Katherine XIV gr., dom. in die Andree XXI gr., dom. ante Concept. Marie XII gr., dom. post Epiphanie VII gr., dom. in die Prisce virginis XXI gr., dom. ante Purificacionis Marie XV gr., dom. post Purif. Marie IX gr. (Fol. 10 a) Dy bretmolen [Hans Hegers]: Des Richters mol de Nuwenstad j sexag., dy Eychart mol XXIV gr. Summa V sexag., XVII gr. Fol. 10b. Jocoff Heger gedinge von Georgi uf Martini; von dem gemeyne IX sexag., XIX gr. Hans Heger gemeyne gedinge VIII sexag., XLVI gr., Mathes Heger gemeyne gedinge VIII sexag., IX gr. Summa estivale XXVI sexag., XIV gr. — Jocuff Heger gedinge von Martini uf festum Georgi IX sexag., XLV gr., Hans Heger gedinge VI sexag., XXX gr., Mathes Heger gedinge III sexag., VI gr. Summa hie- male XIX sexag., XXI gr. Summa der gedinge XLV sexag., XXXV gr. Fol. 11 a. — Summa summar. der Heger LXVI sexag., LVII gr., VI h. S. S. omnium receptorum [in pecunia] CCCLXIII sexag., LI gr., II h. Fol. 12 a. — Das getreide; primo siligo: Villa Laasch XCIlI modios Jstrich], Ij quartale, villa Ledewicz XLIIII modios, III quartalia, villa Lupticz nihil dedit. Item Doxow Nicze Snyder XIIj mo- dios, item judex XIIj modios, item in molendino in Doxow LXXI mod., item in allodio CXIII mod., item das Syffrid von Schöneberg uff dem sloße had gelaßin CXI mod., item LXXXIIII dimidios modios farine. Summa siliginis farine CCCCCCXXI modii, j quartale. [l. 12) Fol. 12b. — Nota tritici: Villa Laasch XCIIII mod., Ij quartale, villa Ledewicz XXXVIII mod., villa Lupticz nihil dedit. Item in Doxow Nicze Snyder X mod., judex X mod., in molendino XXIj mod., in allodio Cll mod., item que mansit in castro a Syfrido CXXXI mod. Summa tritici CCCCVI mod., IIIj quartalia. Fol. 13a.— Nota avene: Villa Laasch CLXXXIX mod., villa Ledewicz LI mod., Ij quartale, Lupticz CII mod. pro toto, item de allodio CLVIII mod., item que mansit in castro a Syfrido LX mod. Summa avene CCCCCLXX modii, Ij quartale. IPl. Fol. 13b. — Nota dy gerste: Villa Laasch CLXXVIIj mod., villa Ledewicz XLVI mod., IIIj quart., villa Lupticz nihil dedit, Nicze Snyder in Doxow XIIj mod., in allodio CCXLI mod. wintergerste, item XLVII mod. summergerste. Summa der gerste CCCCCXXIIII modii, IIIj quartalia. — Der gersten is geseyd wintergersten XLVII modii, summergersten XLVII modii. Item den swinen XVIII mod. Summa CXII modii. [Abzug.] Fol. 14 a. — Nota das malez von der gersten CCCCCCXIX modii; item von der môl CCXXXIX mod. malez, item que mansit in castro a Syfrido CCLXXXXVI modii. Summa des malezis XI hundert XLIIII modii. 1) Von einer Hand aus neuerer Zeit. — 2) Der Zoll der 10. Woche gehörte dem Kloster Ossegg. - 3) Die Summe stimmt nicht. Zwei Posten, u. zwar vom 30. IV. und 14. V. 1404, fehlen. — 4) I. J. 1463 wurden bei der Zollstätte Rechenberg in Sachsen an derselben Zollstraße von jedem Fußgänger 1 Heller, von einem Reiter 2 und von einem Fuhrwerke 4 Heller eingehoben. Vgl. Neues Archiv für Sächs. Geschichte, XVI, 101, ferner obige Urkunde vom 25. Aug. 1341, N. 19. 5) Ge- meint ist die ältere, beschwerliche und daher weit weniger frequentierte Zollstraße über Riesenberg—Langewiese, die durch Anlegung der neuen Zollstraße über Klostergrab Neustadt eine starke Einbuße an Zolleinnahmen erfuhr. 6) Brückenmaut bei der Stadtbefestigung.— 7) Der Brückenzins der 10. Woche gehörte dem Duxer Pfarrer. — 8) Einnahmen von Transporten. (?) — 9) Vermutlich der Heger (Förster) des Kostener Forstreviers. Vgl. Anmerkung von N. 101. — 10) Der Heger des Kloster- graber Reviers, zu welchem Neustadt gehörte. — 11) Die Gesamtsumme ist zweifelhaft. 12) Hier, wie auch bei der Hafer- rechnung stimmt die Summe nicht. — Zu obigen Zins- und Zehntabgaben, vgl. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesen- burgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“, Neues Archiv für Sächs. Gesch., Bd. XXI, S. 102. — Um dieses wertvolle Rechnungsregister nicht zu zerstückeln, wird es hiermit zur Gänze, d. i. mit allen auch auf den Duxer Bezirk bezughabenden Angaben wiedergegeben.
56 XII gr., dom. post Marci VII gr., dom. post Ascens. domini IX gr., dom. Penthecostes XVII gr., dom. post Penthecostes XII gr., dom. ante Joh. Bapt. VIII gr., dom. in die Margarethe VI gr., dom. ante Jacobi IV gr., dom. post Francisci XIV gr., von ezwen stobin VIII gr., dom. post Omnium Sanctorum XII gr., von czwen stobin VIII gr., dom. ante Martini XXI gr., von eyner stobin IIII gr., feria sexta post Martini XX gr., dom. ante Katherine XIV gr., dom. in die Andree XXI gr., dom. ante Concept. Marie XII gr., dom. post Epiphanie VII gr., dom. in die Prisce virginis XXI gr., dom. ante Purificacionis Marie XV gr., dom. post Purif. Marie IX gr. (Fol. 10 a) Dy bretmolen [Hans Hegers]: Des Richters mol de Nuwenstad j sexag., dy Eychart mol XXIV gr. Summa V sexag., XVII gr. Fol. 10b. Jocoff Heger gedinge von Georgi uf Martini; von dem gemeyne IX sexag., XIX gr. Hans Heger gemeyne gedinge VIII sexag., XLVI gr., Mathes Heger gemeyne gedinge VIII sexag., IX gr. Summa estivale XXVI sexag., XIV gr. — Jocuff Heger gedinge von Martini uf festum Georgi IX sexag., XLV gr., Hans Heger gedinge VI sexag., XXX gr., Mathes Heger gedinge III sexag., VI gr. Summa hie- male XIX sexag., XXI gr. Summa der gedinge XLV sexag., XXXV gr. Fol. 11 a. — Summa summar. der Heger LXVI sexag., LVII gr., VI h. S. S. omnium receptorum [in pecunia] CCCLXIII sexag., LI gr., II h. Fol. 12 a. — Das getreide; primo siligo: Villa Laasch XCIlI modios Jstrich], Ij quartale, villa Ledewicz XLIIII modios, III quartalia, villa Lupticz nihil dedit. Item Doxow Nicze Snyder XIIj mo- dios, item judex XIIj modios, item in molendino in Doxow LXXI mod., item in allodio CXIII mod., item das Syffrid von Schöneberg uff dem sloße had gelaßin CXI mod., item LXXXIIII dimidios modios farine. Summa siliginis farine CCCCCCXXI modii, j quartale. [l. 12) Fol. 12b. — Nota tritici: Villa Laasch XCIIII mod., Ij quartale, villa Ledewicz XXXVIII mod., villa Lupticz nihil dedit. Item in Doxow Nicze Snyder X mod., judex X mod., in molendino XXIj mod., in allodio Cll mod., item que mansit in castro a Syfrido CXXXI mod. Summa tritici CCCCVI mod., IIIj quartalia. Fol. 13a.— Nota avene: Villa Laasch CLXXXIX mod., villa Ledewicz LI mod., Ij quartale, Lupticz CII mod. pro toto, item de allodio CLVIII mod., item que mansit in castro a Syfrido LX mod. Summa avene CCCCCLXX modii, Ij quartale. IPl. Fol. 13b. — Nota dy gerste: Villa Laasch CLXXVIIj mod., villa Ledewicz XLVI mod., IIIj quart., villa Lupticz nihil dedit, Nicze Snyder in Doxow XIIj mod., in allodio CCXLI mod. wintergerste, item XLVII mod. summergerste. Summa der gerste CCCCCXXIIII modii, IIIj quartalia. — Der gersten is geseyd wintergersten XLVII modii, summergersten XLVII modii. Item den swinen XVIII mod. Summa CXII modii. [Abzug.] Fol. 14 a. — Nota das malez von der gersten CCCCCCXIX modii; item von der môl CCXXXIX mod. malez, item que mansit in castro a Syfrido CCLXXXXVI modii. Summa des malezis XI hundert XLIIII modii. 1) Von einer Hand aus neuerer Zeit. — 2) Der Zoll der 10. Woche gehörte dem Kloster Ossegg. - 3) Die Summe stimmt nicht. Zwei Posten, u. zwar vom 30. IV. und 14. V. 1404, fehlen. — 4) I. J. 1463 wurden bei der Zollstätte Rechenberg in Sachsen an derselben Zollstraße von jedem Fußgänger 1 Heller, von einem Reiter 2 und von einem Fuhrwerke 4 Heller eingehoben. Vgl. Neues Archiv für Sächs. Geschichte, XVI, 101, ferner obige Urkunde vom 25. Aug. 1341, N. 19. 5) Ge- meint ist die ältere, beschwerliche und daher weit weniger frequentierte Zollstraße über Riesenberg—Langewiese, die durch Anlegung der neuen Zollstraße über Klostergrab Neustadt eine starke Einbuße an Zolleinnahmen erfuhr. 6) Brückenmaut bei der Stadtbefestigung.— 7) Der Brückenzins der 10. Woche gehörte dem Duxer Pfarrer. — 8) Einnahmen von Transporten. (?) — 9) Vermutlich der Heger (Förster) des Kostener Forstreviers. Vgl. Anmerkung von N. 101. — 10) Der Heger des Kloster- graber Reviers, zu welchem Neustadt gehörte. — 11) Die Gesamtsumme ist zweifelhaft. 12) Hier, wie auch bei der Hafer- rechnung stimmt die Summe nicht. — Zu obigen Zins- und Zehntabgaben, vgl. Dr. Hans Beschorner, „Die Erwerbung Riesen- burgs durch Markgraf Wilhelm I. von Meißen“, Neues Archiv für Sächs. Gesch., Bd. XXI, S. 102. — Um dieses wertvolle Rechnungsregister nicht zu zerstückeln, wird es hiermit zur Gänze, d. i. mit allen auch auf den Duxer Bezirk bezughabenden Angaben wiedergegeben.
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57 127. 1405, Feb., 16, (Teplitz). Vertrag zwischen dem Pfarrer Nikolaus von Boreslau einerseits und Ulrich und Peschko von Radowesitz andererseits, dem zufolge Ulrich einen Zins von 24 Groschen und Peschko einen Zins von 96 Gr. jährlich an den Pfarrer abzuführen sich verpflichtet, wofür der Pfarrer alle Vierteljahr 9 Vigilien zu singen, 4 Messen zu lesen und 4 Arme zu speisen hat. Vermittler sind: Dietrich, Pfarrer zu Dux und Dechant von Bilin, Wilhelm, Pfarrer von Raudnig, zugleich Dechant von Aussig. Zeugen sind: Wenzel Psseniczka, die Pfarrer Halmann und Johannes von Teplitz, Johannes von Schwaz, Bussko von Ratsch, Wolf von Robschitz und Johannes von Graupen. Am 30. Sept. 1405 wird obiger Vertrag vom bischöfl. Amte in Prag genehmigt. Borový, Lib. erect. V, 651, N. 879. Littera ecclesiae in Borzyslaw. Constitutus ... coram . . . mag. Adam vicario . . . D. Nicolaus, rector Eae paroch. in Borzyslaw, quandam litteram in pargameno scriptam . . . super quadam concordia inter praefatum Nicolaum ple- banum ex una et quendam Vlricum armigerum de Radowyessicz parte ex altera facta, sanam . .. prae- sentavit . . ., petens eandem actis praesentibus .. . inscribi mandari . . . Et mag. Adam . . . praescrip- tam litteram regestris praesentibus inseri .. . mandavit ipsamque et contenta in ipsa approbavit . . . ejus- demque litterae regestrationi tam in judicio quam extra deinceps . .. fidem adhibere decrevit, cujus . . . tenor sequitur . . . in haec verba: In nomine Domini. Amen. ... Pateat igitur universis .. ., quia nos Theodricus, plebanus in Ducczaw, decanus Byelinensis, et Wilhelmus, plebanus in Rudnik, decanus Vscensis super Albea, causarum inter honorabilem v. Nicolaum, plebanum Eac in Borzislaw, ab una et Vlricum armigerum in Radowiessicz parte vertentium ex altera commissores fecimus ... diffinitivam concordiam inter eosdem partibus utris- que annuentibus tali forma: quia Vlricus armiger praenominatus tenetur ... infra anni unius spatium sub poena excomm. latae in eundem per .. . Wenceslaum, curiae Prag. officialem, viginti quatuor grossos annui . . . census bonis in propriis cum dominorum suorum consensu, alias si consensum dominorum suorum non habuerit, extunc ubicunque poterit in bonis liberis emere ... actisque imponere eidem Ni- colao, plebano in Borzislaw ipsiusque successoribus..., quem . . . censum... praedictus Vlricus armiger debet . . . eidem plebano . . . successoribusque ipsius divisim, videl. incipiens in festo s. Georgii pro- xime venturo 12 grss. argenteos monetae Prag. et in festo s. Galli totidem ... solvere annis singulis perpetuis temporibus ... Pessco vero ibid. in Radowiessicz tenetur similiter praescripto Nicolao, plebano in Borzislaw, futurisque plebanis mediam alteram sexg. grss. argenteorum monetae praemissae cum sex grossis singulis annis . . . censuare . . . in terminis praemissis et eundem censum . . . taliter actitare, tali tamen conditione adjuncta, quod si umquam praefatus Pessco censum praedictum vellet a se alienare, extunc idem Pessco debet . . . saepedicto Vlrico intimare, quod si idem Vlricus censum hujusmodi cum . . . consensu Nicolai, plebani praetacti, vel successorum ipsius deducere valeat super bona sua ita vali- tura vel alia bona libera . . ., tunc Viricus praetactus . . . tenebitur . . . simul duas sexg. grss. censuare . . . in terminis praemissis .. ., isto insuper specialiter adjuncto, quod praedictus Vlricus... debet Nico- lao plebano . . . pro expensis . . . viginti quatuor grss. dare . . . in festo s. Georgii nunc venturo sub poena excomm. . . . Istis autem omnibus .. . sic ordinatis Nicolaus praenominatus . . . futurique ple- bani ejusdem Eae . . . tenentur ... singulis annis et perpetuis temporibus quibuscunque in quatuor tem- poribus anni novem lectionum vigilias decantare, missas quatuor habere et pauperes quatuor in expensis propriis confovere. Acta sunt haec a. D. 1405 feria II. proxima post Septuagesimam in domo honesti viri Wenceslai dicti Psseniczka1) coram honorab. vv. Halmanno et Johanne Earum plebanis in Teplicz et religioso v. Johanne, plebano in Swietecz, Busscone, plebano in Hradisscz, Lupo, plebano in Robczicz, Johanne,
57 127. 1405, Feb., 16, (Teplitz). Vertrag zwischen dem Pfarrer Nikolaus von Boreslau einerseits und Ulrich und Peschko von Radowesitz andererseits, dem zufolge Ulrich einen Zins von 24 Groschen und Peschko einen Zins von 96 Gr. jährlich an den Pfarrer abzuführen sich verpflichtet, wofür der Pfarrer alle Vierteljahr 9 Vigilien zu singen, 4 Messen zu lesen und 4 Arme zu speisen hat. Vermittler sind: Dietrich, Pfarrer zu Dux und Dechant von Bilin, Wilhelm, Pfarrer von Raudnig, zugleich Dechant von Aussig. Zeugen sind: Wenzel Psseniczka, die Pfarrer Halmann und Johannes von Teplitz, Johannes von Schwaz, Bussko von Ratsch, Wolf von Robschitz und Johannes von Graupen. Am 30. Sept. 1405 wird obiger Vertrag vom bischöfl. Amte in Prag genehmigt. Borový, Lib. erect. V, 651, N. 879. Littera ecclesiae in Borzyslaw. Constitutus ... coram . . . mag. Adam vicario . . . D. Nicolaus, rector Eae paroch. in Borzyslaw, quandam litteram in pargameno scriptam . . . super quadam concordia inter praefatum Nicolaum ple- banum ex una et quendam Vlricum armigerum de Radowyessicz parte ex altera facta, sanam . .. prae- sentavit . . ., petens eandem actis praesentibus .. . inscribi mandari . . . Et mag. Adam . . . praescrip- tam litteram regestris praesentibus inseri .. . mandavit ipsamque et contenta in ipsa approbavit . . . ejus- demque litterae regestrationi tam in judicio quam extra deinceps . .. fidem adhibere decrevit, cujus . . . tenor sequitur . . . in haec verba: In nomine Domini. Amen. ... Pateat igitur universis .. ., quia nos Theodricus, plebanus in Ducczaw, decanus Byelinensis, et Wilhelmus, plebanus in Rudnik, decanus Vscensis super Albea, causarum inter honorabilem v. Nicolaum, plebanum Eac in Borzislaw, ab una et Vlricum armigerum in Radowiessicz parte vertentium ex altera commissores fecimus ... diffinitivam concordiam inter eosdem partibus utris- que annuentibus tali forma: quia Vlricus armiger praenominatus tenetur ... infra anni unius spatium sub poena excomm. latae in eundem per .. . Wenceslaum, curiae Prag. officialem, viginti quatuor grossos annui . . . census bonis in propriis cum dominorum suorum consensu, alias si consensum dominorum suorum non habuerit, extunc ubicunque poterit in bonis liberis emere ... actisque imponere eidem Ni- colao, plebano in Borzislaw ipsiusque successoribus..., quem . . . censum... praedictus Vlricus armiger debet . . . eidem plebano . . . successoribusque ipsius divisim, videl. incipiens in festo s. Georgii pro- xime venturo 12 grss. argenteos monetae Prag. et in festo s. Galli totidem ... solvere annis singulis perpetuis temporibus ... Pessco vero ibid. in Radowiessicz tenetur similiter praescripto Nicolao, plebano in Borzislaw, futurisque plebanis mediam alteram sexg. grss. argenteorum monetae praemissae cum sex grossis singulis annis . . . censuare . . . in terminis praemissis et eundem censum . . . taliter actitare, tali tamen conditione adjuncta, quod si umquam praefatus Pessco censum praedictum vellet a se alienare, extunc idem Pessco debet . . . saepedicto Vlrico intimare, quod si idem Vlricus censum hujusmodi cum . . . consensu Nicolai, plebani praetacti, vel successorum ipsius deducere valeat super bona sua ita vali- tura vel alia bona libera . . ., tunc Viricus praetactus . . . tenebitur . . . simul duas sexg. grss. censuare . . . in terminis praemissis .. ., isto insuper specialiter adjuncto, quod praedictus Vlricus... debet Nico- lao plebano . . . pro expensis . . . viginti quatuor grss. dare . . . in festo s. Georgii nunc venturo sub poena excomm. . . . Istis autem omnibus .. . sic ordinatis Nicolaus praenominatus . . . futurique ple- bani ejusdem Eae . . . tenentur ... singulis annis et perpetuis temporibus quibuscunque in quatuor tem- poribus anni novem lectionum vigilias decantare, missas quatuor habere et pauperes quatuor in expensis propriis confovere. Acta sunt haec a. D. 1405 feria II. proxima post Septuagesimam in domo honesti viri Wenceslai dicti Psseniczka1) coram honorab. vv. Halmanno et Johanne Earum plebanis in Teplicz et religioso v. Johanne, plebano in Swietecz, Busscone, plebano in Hradisscz, Lupo, plebano in Robczicz, Johanne,
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58 plebano in Krupka, et aliis ... Acta sunt haec a. D. 1405 die ultima Septembris praesentibus mag. Petro Zderaz, advocato consistorii Prag., Valentino et Nicolao notariis. 1) Wenzel Psseniczka erscheint 1413 als Richter in Teplitz. 128. 1405, Juni, 2, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete wird der Pfarrer Petrus in Prosanken angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 149. Data est crida domino Petro de Poczedicz, presbitero Prag. dioc., ad ecclesiam in Brozan per mortem Wenceslai1) vacantem, ad presentacionem Margarethe, abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis2), ordinis s. Benedicti. Executor plebanus in Rzehlowicz3), et hoc anno [MCCCCV’] et die quibus supra. 1) 1398 erscheint Wenzeslaus, plebanus de Brozan, auf der juridischen Fakultät der Prager Hochschule inskribiert. Prager Univ. Matr. II, 47. — 2) Die Ausübung des Präsentationsrechtes ist auffallend, da Prosanken nachweisbar erst i. J. 1407 Besitz des Teplitzer Klosters wird. — 3) Tschochau. 129. 1405, Aug., 3, Prag. Nikolaus, Altarist des Allerheiligenaltares in Teplitz, erhält die Pfarrei Sandau. Emler, Lib. conf. VI, 155. 130. 1406, Jan., 7, Dux. Przechwal von Dux erhält in einem Vergleiche das Erbe in Toplitz. Duxer Stadtbuch, S. 47. Judicium advocatorum actum sub a. d. M°CCCCVI° proximo post Epiphanie. Vor vns seyn kymen in gehegte bank Przechwal mit seyner myter vnd swester vnd jungeste bruder vnd haben sich gutlich geteylet vnd voreynet, also das die myter vnd swester vnd der jungeste bruder das havs haben sullen in der Beckergasse1). So sal Przechwal das erbe czu Toplicz mit dem krzme [korne?] doselbest lediclich han vngehyndert ane alle ansproche, wen her yn mit dem havse vnd mit gereytem gelde ezwelftehalb schock gr. gegolden vnd abgericht hat. 1) In Dux. 1406, Mai, 26, Prag. Halmann, Pfarrer der Johanneskirche in Teplitz, und Petrus von Krzemusch vergleichen sich wegen des Zehnten, den Petrus und seine Nachfolger von ihrem Besitze in Zwettnitz dem Pfarrer und seiner Kirche zu verabfolgen haben, auf der jährl. Abgabe von 2 Strich Korn, 2 Strich Gerste, 11/2 Strich Weizen und 2 Strich Hafer. Der Vergleich wird nach eingeholtem Gutachten des Biliner Dechants Dietrich, Pfarrers zu Dux, vom Konsistorium bestätigt. 131. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 140 b. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, V, 153. Ordinacio super decimis ecclesie s. Johannis in Teplicz. Coram nobis Adam vicario oc personaliter constitutus dominus Halmannus, plebanus ecclesie s. Johannis in Teplicz ex una et Petrus, cliens de Krzemcz parte ex altera, proposuerunt, qualiter ex ordi- nacione proborum virorum super decimis, quas d. Petrus de bonis in Swieticz1), olim Lechonis2), dicto d.
58 plebano in Krupka, et aliis ... Acta sunt haec a. D. 1405 die ultima Septembris praesentibus mag. Petro Zderaz, advocato consistorii Prag., Valentino et Nicolao notariis. 1) Wenzel Psseniczka erscheint 1413 als Richter in Teplitz. 128. 1405, Juni, 2, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete wird der Pfarrer Petrus in Prosanken angestellt. Emler, Lib. conf. VI, 149. Data est crida domino Petro de Poczedicz, presbitero Prag. dioc., ad ecclesiam in Brozan per mortem Wenceslai1) vacantem, ad presentacionem Margarethe, abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis2), ordinis s. Benedicti. Executor plebanus in Rzehlowicz3), et hoc anno [MCCCCV’] et die quibus supra. 1) 1398 erscheint Wenzeslaus, plebanus de Brozan, auf der juridischen Fakultät der Prager Hochschule inskribiert. Prager Univ. Matr. II, 47. — 2) Die Ausübung des Präsentationsrechtes ist auffallend, da Prosanken nachweisbar erst i. J. 1407 Besitz des Teplitzer Klosters wird. — 3) Tschochau. 129. 1405, Aug., 3, Prag. Nikolaus, Altarist des Allerheiligenaltares in Teplitz, erhält die Pfarrei Sandau. Emler, Lib. conf. VI, 155. 130. 1406, Jan., 7, Dux. Przechwal von Dux erhält in einem Vergleiche das Erbe in Toplitz. Duxer Stadtbuch, S. 47. Judicium advocatorum actum sub a. d. M°CCCCVI° proximo post Epiphanie. Vor vns seyn kymen in gehegte bank Przechwal mit seyner myter vnd swester vnd jungeste bruder vnd haben sich gutlich geteylet vnd voreynet, also das die myter vnd swester vnd der jungeste bruder das havs haben sullen in der Beckergasse1). So sal Przechwal das erbe czu Toplicz mit dem krzme [korne?] doselbest lediclich han vngehyndert ane alle ansproche, wen her yn mit dem havse vnd mit gereytem gelde ezwelftehalb schock gr. gegolden vnd abgericht hat. 1) In Dux. 1406, Mai, 26, Prag. Halmann, Pfarrer der Johanneskirche in Teplitz, und Petrus von Krzemusch vergleichen sich wegen des Zehnten, den Petrus und seine Nachfolger von ihrem Besitze in Zwettnitz dem Pfarrer und seiner Kirche zu verabfolgen haben, auf der jährl. Abgabe von 2 Strich Korn, 2 Strich Gerste, 11/2 Strich Weizen und 2 Strich Hafer. Der Vergleich wird nach eingeholtem Gutachten des Biliner Dechants Dietrich, Pfarrers zu Dux, vom Konsistorium bestätigt. 131. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 140 b. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, V, 153. Ordinacio super decimis ecclesie s. Johannis in Teplicz. Coram nobis Adam vicario oc personaliter constitutus dominus Halmannus, plebanus ecclesie s. Johannis in Teplicz ex una et Petrus, cliens de Krzemcz parte ex altera, proposuerunt, qualiter ex ordi- nacione proborum virorum super decimis, quas d. Petrus de bonis in Swieticz1), olim Lechonis2), dicto d.
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59 plebano et ecclesie sue soluere tenetur, talis intervenit concordia, quod dictus Petrus ipsiusque heredes et successores prescripto d. plebano et ipsius successoribus de dictis bonis in Swieticz annis singulis tem- poribus perpetuo affuturis infrascripta dare et soluere tenentur, primo duos strichones siliginis, duos ordei et unum cum medio tritici et duos strichones avene, prout hoc ipsum dictus Petrus fatebatur et se ac heredes et successores suos, dictorum bonorum in Swieticz possessores, ad dandum et soluendum pres- criptas anonas grani antedicti in dictis mensuris obligauit et ad soluendum submisit, hujusmodi solucionem in festo s. Martini singulis annis temporibus perpetuis faciendo. Quam ordinacionem prenominati d. Hal- mannus plebanus et Petrus cliens petebant per nos admitti ipsamque approbare, ratificare et confirmare. Nos vero informari cupientes, an ex ordinacione prescripta dicto d. Halmanno plebano et ecclesie sue sit plene satisfactum pro decimis antedictis, inquisicionem super hoc per honorab. virum d. Theodricum deca- num Byelinensem, plebanum ecclesie in Ducczaw fieri faciendam commisimus, ex qua inquisicione inve- nimus, commodum et utilitatem dicto d. plebano et ecclesie sue provenire, unde peticionibus dictorum d. Halmanni plebani et Petri clientis tamquam justis et racionabilibus favorabiliter annuentes, prescriptam disposicionem et ordinacionem admisimus ipsasque approbauimus ac presentibus approbamus, ratificamus, auctorizamus et auctoritate ordinaria confirmamus. Acta sunt hec a. D. MCCCCVI° die XXVI. mensis Maii, presentibus d. Johanne de Duba, canonico s. Georgii in castro Prag., Theodrico decano antedicto, Valentino et Nicolao Sissel, notariis publicis. 1) Bernau hat irrtümlich in seinen Studien und Materialien S. 91 Swieticz mit Schwaz identifiziert. — 2) Tadra hat irr- tümlich statt „Lechonis“ Lethowicz gelesen, welche Lesung zur irrtümlichen Identifizierung mit Swieticz verleitet. 1406, Sept., 24, Prag. Der Kleriker Heinrich von Przedborz1) verspricht dem Kleriker Matthias von Schima (Zim), am Katharinentage 40 Groschen zu zahlen. 132. Tadra, Acta judiciaria, V, 222. — 1) Entstammte dem Rittersitz Schedeborsche. 1406, Okt., 30, Prag. Der Ritter Nikolaus von Wschechlab veräußert an die Küchenmeisterin Johanna und die Nonnen Johanna und Margareta des Klosters Teplitz einen jährl. Zins von 1 Sch. und 26 Groschen mit der Be- stimmung, daß diese stets zu Georgi und Galli abzuführende Zinsung nach dem Ableben der genannten Nonnen folgendermaßen verwendet werden soll: für den Klosterprokurator 12 Gr., für die Nonnen Janofeta und Margareta je 12 Gr., für das Anniversarium der Küchenmeisterin 12 Gr., u. zw. für Messen 6 Gr. und die Armen 6 Gr. Den Rest erhält die Priorin, welche zum Jahresgedächtnisse der Küchenmeisterin den Klosterjungfrauen ein Gastmahl zu geben verpflichtet ist. 133. Borový, Lib. erect. V, 717, 977. Pro monasterio s. Johannis in Teplicz. Adam de Nezeticz . . . notum facimus . . ., quod in nostri praesentia . . . constitutus famosus v. Nicolaus de Wssechlap armiger... recognovit, se unam sexg. cum viginti sex grossis grss. den. Prag. census annui . . . videl. unam sexg. in Mikssone dicto Sirowatka ibid. in Wssechlap et viginti sex grossos in omnibus ... bonis suis habitis et habendis relig, domicellabus Johancze, magistrae coquinae, Johancze et Margarethe sanctimonialibus, professis moni s. Johannis in Teplicz ord. s. Benedicti, ... vendidisse promittens, . . . per se . . . et successores suos dictum censum ... annis singulis . .. perpetuo . . . praenominatis domicellabus ac juxta dispositionem infrascriptam priorissae et conventui dicti monii divisim in terminis ss. Georgii et Galli ... censuare sub poena excomm. ... Ubi etenim praefata Johanca, ma- s-
59 plebano et ecclesie sue soluere tenetur, talis intervenit concordia, quod dictus Petrus ipsiusque heredes et successores prescripto d. plebano et ipsius successoribus de dictis bonis in Swieticz annis singulis tem- poribus perpetuo affuturis infrascripta dare et soluere tenentur, primo duos strichones siliginis, duos ordei et unum cum medio tritici et duos strichones avene, prout hoc ipsum dictus Petrus fatebatur et se ac heredes et successores suos, dictorum bonorum in Swieticz possessores, ad dandum et soluendum pres- criptas anonas grani antedicti in dictis mensuris obligauit et ad soluendum submisit, hujusmodi solucionem in festo s. Martini singulis annis temporibus perpetuis faciendo. Quam ordinacionem prenominati d. Hal- mannus plebanus et Petrus cliens petebant per nos admitti ipsamque approbare, ratificare et confirmare. Nos vero informari cupientes, an ex ordinacione prescripta dicto d. Halmanno plebano et ecclesie sue sit plene satisfactum pro decimis antedictis, inquisicionem super hoc per honorab. virum d. Theodricum deca- num Byelinensem, plebanum ecclesie in Ducczaw fieri faciendam commisimus, ex qua inquisicione inve- nimus, commodum et utilitatem dicto d. plebano et ecclesie sue provenire, unde peticionibus dictorum d. Halmanni plebani et Petri clientis tamquam justis et racionabilibus favorabiliter annuentes, prescriptam disposicionem et ordinacionem admisimus ipsasque approbauimus ac presentibus approbamus, ratificamus, auctorizamus et auctoritate ordinaria confirmamus. Acta sunt hec a. D. MCCCCVI° die XXVI. mensis Maii, presentibus d. Johanne de Duba, canonico s. Georgii in castro Prag., Theodrico decano antedicto, Valentino et Nicolao Sissel, notariis publicis. 1) Bernau hat irrtümlich in seinen Studien und Materialien S. 91 Swieticz mit Schwaz identifiziert. — 2) Tadra hat irr- tümlich statt „Lechonis“ Lethowicz gelesen, welche Lesung zur irrtümlichen Identifizierung mit Swieticz verleitet. 1406, Sept., 24, Prag. Der Kleriker Heinrich von Przedborz1) verspricht dem Kleriker Matthias von Schima (Zim), am Katharinentage 40 Groschen zu zahlen. 132. Tadra, Acta judiciaria, V, 222. — 1) Entstammte dem Rittersitz Schedeborsche. 1406, Okt., 30, Prag. Der Ritter Nikolaus von Wschechlab veräußert an die Küchenmeisterin Johanna und die Nonnen Johanna und Margareta des Klosters Teplitz einen jährl. Zins von 1 Sch. und 26 Groschen mit der Be- stimmung, daß diese stets zu Georgi und Galli abzuführende Zinsung nach dem Ableben der genannten Nonnen folgendermaßen verwendet werden soll: für den Klosterprokurator 12 Gr., für die Nonnen Janofeta und Margareta je 12 Gr., für das Anniversarium der Küchenmeisterin 12 Gr., u. zw. für Messen 6 Gr. und die Armen 6 Gr. Den Rest erhält die Priorin, welche zum Jahresgedächtnisse der Küchenmeisterin den Klosterjungfrauen ein Gastmahl zu geben verpflichtet ist. 133. Borový, Lib. erect. V, 717, 977. Pro monasterio s. Johannis in Teplicz. Adam de Nezeticz . . . notum facimus . . ., quod in nostri praesentia . . . constitutus famosus v. Nicolaus de Wssechlap armiger... recognovit, se unam sexg. cum viginti sex grossis grss. den. Prag. census annui . . . videl. unam sexg. in Mikssone dicto Sirowatka ibid. in Wssechlap et viginti sex grossos in omnibus ... bonis suis habitis et habendis relig, domicellabus Johancze, magistrae coquinae, Johancze et Margarethe sanctimonialibus, professis moni s. Johannis in Teplicz ord. s. Benedicti, ... vendidisse promittens, . . . per se . . . et successores suos dictum censum ... annis singulis . .. perpetuo . . . praenominatis domicellabus ac juxta dispositionem infrascriptam priorissae et conventui dicti monii divisim in terminis ss. Georgii et Galli ... censuare sub poena excomm. ... Ubi etenim praefata Johanca, ma- s-
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60 gistra coquinae, de censu praescripto personaliter constituta dividendo ... ordinavit isto modo: primo quamdiu ipsa vitam duxerit in humanis, eundem censum tollendum pro se reservavit, ipsaque de hac luce sublata priorissa dicti monii . . . unam sexg. grss. dicti census a praefato Nicolao . . . et successori- bus suis tollet, ... eandemque ... distribuere tenebitur modo infrascripto, videl. in anniversariis Mathiae, procuratoris dicti monii, duodecim grss., Janofaetae monialis duodecim grss., Margarethae similiter monialis duodecim grss., it. in anniversario ejusdem Johancze virginis duodecim grss., videl. sex grss. pro missis et sex grss. pro pauperibus ante fores ejusdem monii 1) dividendo, et residuos duodecim grss. pro se prae- fata priorissa et labore suo reservabit; dictos vero viginti sex grossos praefatae domicellae Johanka et Margaretha, quamdiu duxerint vitam in humanis, pro se ipsis tollent ..., ipsos in earum usus conver- tendo, ipsisque decendentibus priorissa dicti monii .. . eosdem 26 grss. recipiens in anniversario dictae Johancze, magistrae coquinae, prandium virginibus in dicto monio degentibus faciendo expendet .. ., in quibus omnibus conscientia priorissae . . . oneratur. Quae omnia . . . ad petitionem praefatae Johancze virginis ... confirmamus . .. Acta sunt haec a. D. 1406 die penultima m. Octobris. 1) Diese Stelle weist auf ein Spital in der Nähe des Klosters hin. Die erste authentische Erwähnung eines Spitals in Teplitz datiert erst von 1503. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 28 b. 134. 1406, Okt., 30, Prag. Nikolaus von Wschechlab stiftet zugunsten des Altaristen Johannes, genannt Lupus von Dauber- witz, und seiner Nachfolger bei dem zu errichtendem Altare zu Ehren Mariä Magdalene in Teplitz einen jährl. Zins von 4 Schock Gr. auf dem Dorfe Straka und ein Sch. Gr. auf seinem Zinsbauer Hanusch in Wschechlab mit der Verpflichtung, daß der Altarist wöchentlich 3 Messen an dem genannten Altare auf eine beliebige Intention lese. Das Patronatsrecht auf genanntem Altare bleibt Nikolaus von Wschechlab und seinen Erben reserviert. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 74b u. 75 a. Ereccio s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Adam de Nezeticz, decretorum doctor oc. Sane in nostra presencia personaliter constitutus famosus vir Nicolaus de Wssechlap, armiger Prag. dioc., proposuit, qualiter ipse zelo deuocionis accensus, cupiens temporalia pro eternis, transitoria pro perpetuis felici commutare commercio pro sue suorumque progeni- torum et predecessorum animarum remedio salutari ac pro diuini cultus augmento, quinque sexagenas grossorum denar. Prag. census annui et perpetui, liberi et ab omni exaccione soluti, primo in villa Straky quatuor sexagenas gr. et in dicta villa Wssechlapy in Hanussio homine censuali vnam sexagenam gross. predictorum pro altari sancte Marie Magdalene in monasterio sanctimonialium sancti Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, dicte Prag. dioc. de nouo erigendo et ipsius rectoribus, et signanter domino Johanni dicto Lupus de Dubrawicz, presbytero Pragensi ad predictum altare instituto, dedit donauit, deputauit et assignauit, promittens eundem censum quinque sexagenarum gross. annis singulis temporibus perpetuo affuturis diuisim in festis sanctorum Georgii et Galli per se, heredes aut ipsius suc- cessores, dictorum bonorum Straky et Wssechlap possessores, dicto domino Johanni et ipsius successoribus dicti altaris rectoribus dare, soluere, censuare et assignare sub pena excommunicacionis, cui se, heredes et successores suos sponte et libere submiserunt, ita tamen et taliter, quod postquam ipse, heredes aut ipsius successores dictum censum quinque sexagenarum gross. eque certum et liberum reemerint et pre- dicto altari ac rectoribus ipsius ipsorum sumptibus registris presentibus, seu aliis munimentis autenticis firmauerint, extunc dicta bona ipsius Nicolai armigeri, [sicut] voluit et disposuit, debent esse libera et so- luta. Et quia beneficium institutum et fundatum propter diuinum officium, ideo prenominatus Nicolaus
60 gistra coquinae, de censu praescripto personaliter constituta dividendo ... ordinavit isto modo: primo quamdiu ipsa vitam duxerit in humanis, eundem censum tollendum pro se reservavit, ipsaque de hac luce sublata priorissa dicti monii . . . unam sexg. grss. dicti census a praefato Nicolao . . . et successori- bus suis tollet, ... eandemque ... distribuere tenebitur modo infrascripto, videl. in anniversariis Mathiae, procuratoris dicti monii, duodecim grss., Janofaetae monialis duodecim grss., Margarethae similiter monialis duodecim grss., it. in anniversario ejusdem Johancze virginis duodecim grss., videl. sex grss. pro missis et sex grss. pro pauperibus ante fores ejusdem monii 1) dividendo, et residuos duodecim grss. pro se prae- fata priorissa et labore suo reservabit; dictos vero viginti sex grossos praefatae domicellae Johanka et Margaretha, quamdiu duxerint vitam in humanis, pro se ipsis tollent ..., ipsos in earum usus conver- tendo, ipsisque decendentibus priorissa dicti monii .. . eosdem 26 grss. recipiens in anniversario dictae Johancze, magistrae coquinae, prandium virginibus in dicto monio degentibus faciendo expendet .. ., in quibus omnibus conscientia priorissae . . . oneratur. Quae omnia . . . ad petitionem praefatae Johancze virginis ... confirmamus . .. Acta sunt haec a. D. 1406 die penultima m. Octobris. 1) Diese Stelle weist auf ein Spital in der Nähe des Klosters hin. Die erste authentische Erwähnung eines Spitals in Teplitz datiert erst von 1503. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 28 b. 134. 1406, Okt., 30, Prag. Nikolaus von Wschechlab stiftet zugunsten des Altaristen Johannes, genannt Lupus von Dauber- witz, und seiner Nachfolger bei dem zu errichtendem Altare zu Ehren Mariä Magdalene in Teplitz einen jährl. Zins von 4 Schock Gr. auf dem Dorfe Straka und ein Sch. Gr. auf seinem Zinsbauer Hanusch in Wschechlab mit der Verpflichtung, daß der Altarist wöchentlich 3 Messen an dem genannten Altare auf eine beliebige Intention lese. Das Patronatsrecht auf genanntem Altare bleibt Nikolaus von Wschechlab und seinen Erben reserviert. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 74b u. 75 a. Ereccio s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Adam de Nezeticz, decretorum doctor oc. Sane in nostra presencia personaliter constitutus famosus vir Nicolaus de Wssechlap, armiger Prag. dioc., proposuit, qualiter ipse zelo deuocionis accensus, cupiens temporalia pro eternis, transitoria pro perpetuis felici commutare commercio pro sue suorumque progeni- torum et predecessorum animarum remedio salutari ac pro diuini cultus augmento, quinque sexagenas grossorum denar. Prag. census annui et perpetui, liberi et ab omni exaccione soluti, primo in villa Straky quatuor sexagenas gr. et in dicta villa Wssechlapy in Hanussio homine censuali vnam sexagenam gross. predictorum pro altari sancte Marie Magdalene in monasterio sanctimonialium sancti Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, dicte Prag. dioc. de nouo erigendo et ipsius rectoribus, et signanter domino Johanni dicto Lupus de Dubrawicz, presbytero Pragensi ad predictum altare instituto, dedit donauit, deputauit et assignauit, promittens eundem censum quinque sexagenarum gross. annis singulis temporibus perpetuo affuturis diuisim in festis sanctorum Georgii et Galli per se, heredes aut ipsius suc- cessores, dictorum bonorum Straky et Wssechlap possessores, dicto domino Johanni et ipsius successoribus dicti altaris rectoribus dare, soluere, censuare et assignare sub pena excommunicacionis, cui se, heredes et successores suos sponte et libere submiserunt, ita tamen et taliter, quod postquam ipse, heredes aut ipsius successores dictum censum quinque sexagenarum gross. eque certum et liberum reemerint et pre- dicto altari ac rectoribus ipsius ipsorum sumptibus registris presentibus, seu aliis munimentis autenticis firmauerint, extunc dicta bona ipsius Nicolai armigeri, [sicut] voluit et disposuit, debent esse libera et so- luta. Et quia beneficium institutum et fundatum propter diuinum officium, ideo prenominatus Nicolaus
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61 armiger voluit et disposuit ac ordinauit, quod prenominatus dominus Johannes et ipsius successores per se uel alium presbyterum annis singulis temporibus perpetuo affuturis qualibet in septimana in altari sancte Marie Magdalene prescripto tres missas sanctas, ad quas deuocionem habuit et diebus, quibus placuit, legat et legerit ac ad legendum perpetuo sint obnoxii, obligati et astricti. In casu vero vbi prenominatus dominus Johannes aut ipsius successores aliquam missam ex dictis tribus missis in aliqua septimana tenere et legere neglexerit, obmiserit seu non curaverit, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene dabit . . . vnum grossum per domicellas abbatissam et priorissam, dicti monasterii pro tempore existentes, ab eodem altarista recipiendum et exigendum ac altari presbytero negligenciam supplenti pre- dictam errogandum aut in alios pios usus conuertendum et distribuendum. Qui eciam altarista dicti al- taris processionibus missarum in dicto monasterio interesse tenebitur et debebit absque omni opposicione et contradiccione. Jus patronatus autem altaris predicti prenominatus Nicolaus armiger pro se, heredibus et successoribus suis specialiter reseruauit. Et ut premissa omnia et singula superius descripta teneantur et inuiolabiliter observentur, prenominatus Nicolaus armiger nobis humiliter supplicauit, citius prescriptum altare in honore sancte Marie Magdalene in dicto monasterio in Teplicz in perpetuum beneficium eccle- siasticum erigere et creare censumque suprascriptum quinque sexag. gross. eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, vnire, applicare, inviscerare et incorporare. . . dignaremur. Nos vero peticionibus nobis per prefatum Nicolaum armigerum oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauora- biliter annuentes attendentesque, ex premissis non modice cultum augere diuinum, ideo servatis servandis . . . prenominatum altare in perpeteuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque pre- scriptos superius descriptis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus, invisceramus et incorporamus, ipsosque deinceps et in antea juris ecclesiastici et non mundani decernimus reputari, necnon omnia et singula supra scripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis, condicionibus et articulis, approbamus, ratificamus, autorizamus et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmamus, in cujus rei testimonium etc. — Datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo sexto, die penultima mensis Oktobris. Der Ossegger Chronist P. Ant. Edelmann († 1704) berichtet in seiner Stiftschronik S. 85, daß in der dortigen Stifts- kirche das Grabdenkmal des Ritters Nikolaus von Wschechlab, datiert mit dem Sterbejahr 1406, vorhanden sei, und beschreibt sein Wappen folgend: Im roten Felde zwei mit der Öffnung nach oben gekehrte Hufeisen, aus denen Lilien sprossen. Dieses Geschlechtszeichen weist mithin auf verwandtschaftliche Beziehungen mit dem Saazer Geschlechte derer von Wolfsberg hin. Vgl. Schlesinger, Saazer Urkundenbuch N. 391. 1406, Okt., 30, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt und bestätigt die Errichtung des Altares zu Ehren Mariä Heimsuchung der Klosterkirche in Teplitz mit einem Fundationszins von 20 Schock und 23 Gr. — Peter Percz, Burggraf in Teplitz, und Peter von Miltschowes, Burggraf in Brüx, stiften einen Zins von 14 Sch., 13 Gr. im Dorfe Zuscha bei Brüx, den sie von Johann und Friedrich, Brüdern von Rzedhoscht, käuflich erworben haben. Dieser Betrag wird ergänzt durch einen Zins von 4 Sch. Gr. auf dem Gute des Matthias von Radessin, das dieser vom Teplitzer Kloster um 14 Sch. Gr. gekauft hat, sodann durch einen Zins von 1 Sch. Gr. bei dem Teplitzer Bürger Jakob Mozek (auch Mozol), haftend auf dessen Liegenschaften in Settenz, ferner durch einen Zins von 1 Sch. und 10 Gr., haftend auf einem vom Kloster elozierten Besitze, der vordem Eigentum des Morawus war, wie das Teplitzer Stadtbuch bestätigt. — Für diesen Altar und den jeweiligen Altaristen stiftet noch der Altarist Andreas Strachal, Beichtvater des Klosters, sein Haus neben dem Jungfrauenbade, gegenüber der Johannes-Kirche. — Dem Erectionsinstrumente sind beigeschlossen 3 Stiftsbriefe als Belege, der erste von beiden Burggrafen, denen das Patronat und Präsentationsrecht des Altares zusteht, der zweite von dem Stadtrate Teplitz und der Ortsgemeinde Settenz (Dt. 26. X. 1406), der dritte von der Abtissin Margarete, worin noch hervorgehoben wird, daß Matthias, gleich den übrigen Orts- 135.
61 armiger voluit et disposuit ac ordinauit, quod prenominatus dominus Johannes et ipsius successores per se uel alium presbyterum annis singulis temporibus perpetuo affuturis qualibet in septimana in altari sancte Marie Magdalene prescripto tres missas sanctas, ad quas deuocionem habuit et diebus, quibus placuit, legat et legerit ac ad legendum perpetuo sint obnoxii, obligati et astricti. In casu vero vbi prenominatus dominus Johannes aut ipsius successores aliquam missam ex dictis tribus missis in aliqua septimana tenere et legere neglexerit, obmiserit seu non curaverit, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene dabit . . . vnum grossum per domicellas abbatissam et priorissam, dicti monasterii pro tempore existentes, ab eodem altarista recipiendum et exigendum ac altari presbytero negligenciam supplenti pre- dictam errogandum aut in alios pios usus conuertendum et distribuendum. Qui eciam altarista dicti al- taris processionibus missarum in dicto monasterio interesse tenebitur et debebit absque omni opposicione et contradiccione. Jus patronatus autem altaris predicti prenominatus Nicolaus armiger pro se, heredibus et successoribus suis specialiter reseruauit. Et ut premissa omnia et singula superius descripta teneantur et inuiolabiliter observentur, prenominatus Nicolaus armiger nobis humiliter supplicauit, citius prescriptum altare in honore sancte Marie Magdalene in dicto monasterio in Teplicz in perpetuum beneficium eccle- siasticum erigere et creare censumque suprascriptum quinque sexag. gross. eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, vnire, applicare, inviscerare et incorporare. . . dignaremur. Nos vero peticionibus nobis per prefatum Nicolaum armigerum oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauora- biliter annuentes attendentesque, ex premissis non modice cultum augere diuinum, ideo servatis servandis . . . prenominatum altare in perpeteuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque pre- scriptos superius descriptis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus, invisceramus et incorporamus, ipsosque deinceps et in antea juris ecclesiastici et non mundani decernimus reputari, necnon omnia et singula supra scripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis, condicionibus et articulis, approbamus, ratificamus, autorizamus et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmamus, in cujus rei testimonium etc. — Datum Prage anno domini millesimo quadringentesimo sexto, die penultima mensis Oktobris. Der Ossegger Chronist P. Ant. Edelmann († 1704) berichtet in seiner Stiftschronik S. 85, daß in der dortigen Stifts- kirche das Grabdenkmal des Ritters Nikolaus von Wschechlab, datiert mit dem Sterbejahr 1406, vorhanden sei, und beschreibt sein Wappen folgend: Im roten Felde zwei mit der Öffnung nach oben gekehrte Hufeisen, aus denen Lilien sprossen. Dieses Geschlechtszeichen weist mithin auf verwandtschaftliche Beziehungen mit dem Saazer Geschlechte derer von Wolfsberg hin. Vgl. Schlesinger, Saazer Urkundenbuch N. 391. 1406, Okt., 30, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt und bestätigt die Errichtung des Altares zu Ehren Mariä Heimsuchung der Klosterkirche in Teplitz mit einem Fundationszins von 20 Schock und 23 Gr. — Peter Percz, Burggraf in Teplitz, und Peter von Miltschowes, Burggraf in Brüx, stiften einen Zins von 14 Sch., 13 Gr. im Dorfe Zuscha bei Brüx, den sie von Johann und Friedrich, Brüdern von Rzedhoscht, käuflich erworben haben. Dieser Betrag wird ergänzt durch einen Zins von 4 Sch. Gr. auf dem Gute des Matthias von Radessin, das dieser vom Teplitzer Kloster um 14 Sch. Gr. gekauft hat, sodann durch einen Zins von 1 Sch. Gr. bei dem Teplitzer Bürger Jakob Mozek (auch Mozol), haftend auf dessen Liegenschaften in Settenz, ferner durch einen Zins von 1 Sch. und 10 Gr., haftend auf einem vom Kloster elozierten Besitze, der vordem Eigentum des Morawus war, wie das Teplitzer Stadtbuch bestätigt. — Für diesen Altar und den jeweiligen Altaristen stiftet noch der Altarist Andreas Strachal, Beichtvater des Klosters, sein Haus neben dem Jungfrauenbade, gegenüber der Johannes-Kirche. — Dem Erectionsinstrumente sind beigeschlossen 3 Stiftsbriefe als Belege, der erste von beiden Burggrafen, denen das Patronat und Präsentationsrecht des Altares zusteht, der zweite von dem Stadtrate Teplitz und der Ortsgemeinde Settenz (Dt. 26. X. 1406), der dritte von der Abtissin Margarete, worin noch hervorgehoben wird, daß Matthias, gleich den übrigen Orts- 135.
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62 insassen von Radessin zur Instandhaltung und Beheizung des Bades und zur Wallwache in Teplitz ver- pflichtet sei. (Teplitz, den 22. Feb. 1403.) Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 80—83 b. Ereccio visitacionis sancte Marie in monasterio s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Adam de Nezeticz, decretorum doctor oc. Universis Christi fidelibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint, salutem in domino sempiternam. — Si licet ad universa, que spiritualium operacionum conseruant profectum, diligenti cura intendere teneamur, adeo ei specialiter que ad salutem animarum et diuini cultus augmentum tendunt, diligencius et feruencius insudare debemus, per que post huius vite decursum speramus, nos et alios Christi fideles recipere premia sempiterna. Sane pro parte famosorum virorum Petri dicti Percz in Teplicz et Petri dicti Miliczowes purgrauiorum, necnon honorabilium et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus sanctimonialium sancti Johannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, per dominum Andream de Strachal, presbyterum Pragen. dioc., propositum est coram nobis, qualiter ipsi zelo deuocionls accensi cupientes, que temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio pro remedio et salute animarum suarum ipsorumque progenitorum et predecessorum remedio salutari viginti sexagenas cum viginti tribus grossis, den. Prag. census annui et perpetui, nudi, liberi et ab omni exaccione soluti, primo videlicet quatuordecim sexagenas gross. cum XIII gr. in, de et super bonis et hominibus ville dicte Sussye et heredibus ipsorum per prefatos purgravios a famosis viris Johanne et Bedrzico, fratribus de Rziedhosst armigeris, de sere- nissimi principis et domini Venceslai, Romanorum et Bohemie regis, consensu emtas et comparatas, item quatuor s gr. census apud Mathiam de Radessin laycum per prefatam abbatissam et conuentum dicti monasterii similiter comparatas, item in villa Wrzetenecz in Jacobo dicto Mozek, ciue Teplicensi, agris, pratis, molendino humuletisque vnam 3 gr. ac in orto et hereditate quondam Morawi per prefatam abbatissam et conuentum prescripti monasterii expositis et locatis vnam sexagenam cum decem grossis similiter comparatas, que quidem sexagena cum decem gr. de camera dicti monasterii debet censuari, prout in libro ciuitatis Teplicensis, litteris et instrumentis super dicto censu confecto plenius continctur, quarum litterarum et instrumentorum tenores propter prolixitatem temporum in registris cancellarum curie archiepiscopalis sunt descripti ac prescriptus dominus Andreas quandam domum ibidem in Teplicz per ipsum emtam et comparatam de nouo exstructam, fundatam et edificatam pro altare visitacionis sancte Marie in monasterio sancti Johannis ibidem in Teplicz de nouo in beneficium ecclesiasticum erigendo sub modo et condicionibus infrascriptis, dominio supremo dicti purgrauii pro se, heredibus et successori- bus suis reseruato, dederunt, donauerunt, deputauerunt et assignauerunt per perfatum dominum Andream ad dictum altare de nouo instituendum et confirmandum et ipsius successores dicti altaris rectores a pre- fatis hominibus dicte ville Sussye in uno termino, videlicet in festo sancti Venceslai et in Mathia de Radessin et Jacobo dicto Mozel ac abbatissa et conuentu dicti monasterii heredibus et successoribus ip- sorum dictorum honorum possessoribus diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli tollendum, leuandum et percipiendum ac censura ecclesiastica exigendum. Cum autem beneficium insti- tuatur et ordinetur propter diuinum officium, prenominatus dominus Andreas ex ordinacione et disposi- cione dictorum Petri Percz et Petri Miliczowecz purgrauiorum ac abbatisse et conuentus dicti monasterii sancti Johannis in Teplicz per se et suos successores dicti altaris rectores singulis diebus in qualibet eb- domada per circulum anni occurentibus temporibus perpetuo affuturis legere, et psalitare in feria secunda pro animabus fidelium defunctorum, sabbato de domina per se, uel alium clericum proprio in monasterio prescripto cantare et tenere promisit, se et successores suos ad hujusmodi missas tenendas, cantandas et legendas cum proprio clerico et lumine sponte et libere astrinxit et obligauit. In casu, ubi idem dominus Andreas et ipsius successores aliquam missam ex dictis missis in dicto monasterio tenere aut legere et
62 insassen von Radessin zur Instandhaltung und Beheizung des Bades und zur Wallwache in Teplitz ver- pflichtet sei. (Teplitz, den 22. Feb. 1403.) Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 80—83 b. Ereccio visitacionis sancte Marie in monasterio s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Adam de Nezeticz, decretorum doctor oc. Universis Christi fidelibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint, salutem in domino sempiternam. — Si licet ad universa, que spiritualium operacionum conseruant profectum, diligenti cura intendere teneamur, adeo ei specialiter que ad salutem animarum et diuini cultus augmentum tendunt, diligencius et feruencius insudare debemus, per que post huius vite decursum speramus, nos et alios Christi fideles recipere premia sempiterna. Sane pro parte famosorum virorum Petri dicti Percz in Teplicz et Petri dicti Miliczowes purgrauiorum, necnon honorabilium et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus sanctimonialium sancti Johannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, per dominum Andream de Strachal, presbyterum Pragen. dioc., propositum est coram nobis, qualiter ipsi zelo deuocionls accensi cupientes, que temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio pro remedio et salute animarum suarum ipsorumque progenitorum et predecessorum remedio salutari viginti sexagenas cum viginti tribus grossis, den. Prag. census annui et perpetui, nudi, liberi et ab omni exaccione soluti, primo videlicet quatuordecim sexagenas gross. cum XIII gr. in, de et super bonis et hominibus ville dicte Sussye et heredibus ipsorum per prefatos purgravios a famosis viris Johanne et Bedrzico, fratribus de Rziedhosst armigeris, de sere- nissimi principis et domini Venceslai, Romanorum et Bohemie regis, consensu emtas et comparatas, item quatuor s gr. census apud Mathiam de Radessin laycum per prefatam abbatissam et conuentum dicti monasterii similiter comparatas, item in villa Wrzetenecz in Jacobo dicto Mozek, ciue Teplicensi, agris, pratis, molendino humuletisque vnam 3 gr. ac in orto et hereditate quondam Morawi per prefatam abbatissam et conuentum prescripti monasterii expositis et locatis vnam sexagenam cum decem grossis similiter comparatas, que quidem sexagena cum decem gr. de camera dicti monasterii debet censuari, prout in libro ciuitatis Teplicensis, litteris et instrumentis super dicto censu confecto plenius continctur, quarum litterarum et instrumentorum tenores propter prolixitatem temporum in registris cancellarum curie archiepiscopalis sunt descripti ac prescriptus dominus Andreas quandam domum ibidem in Teplicz per ipsum emtam et comparatam de nouo exstructam, fundatam et edificatam pro altare visitacionis sancte Marie in monasterio sancti Johannis ibidem in Teplicz de nouo in beneficium ecclesiasticum erigendo sub modo et condicionibus infrascriptis, dominio supremo dicti purgrauii pro se, heredibus et successori- bus suis reseruato, dederunt, donauerunt, deputauerunt et assignauerunt per perfatum dominum Andream ad dictum altare de nouo instituendum et confirmandum et ipsius successores dicti altaris rectores a pre- fatis hominibus dicte ville Sussye in uno termino, videlicet in festo sancti Venceslai et in Mathia de Radessin et Jacobo dicto Mozel ac abbatissa et conuentu dicti monasterii heredibus et successoribus ip- sorum dictorum honorum possessoribus diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli tollendum, leuandum et percipiendum ac censura ecclesiastica exigendum. Cum autem beneficium insti- tuatur et ordinetur propter diuinum officium, prenominatus dominus Andreas ex ordinacione et disposi- cione dictorum Petri Percz et Petri Miliczowecz purgrauiorum ac abbatisse et conuentus dicti monasterii sancti Johannis in Teplicz per se et suos successores dicti altaris rectores singulis diebus in qualibet eb- domada per circulum anni occurentibus temporibus perpetuo affuturis legere, et psalitare in feria secunda pro animabus fidelium defunctorum, sabbato de domina per se, uel alium clericum proprio in monasterio prescripto cantare et tenere promisit, se et successores suos ad hujusmodi missas tenendas, cantandas et legendas cum proprio clerico et lumine sponte et libere astrinxit et obligauit. In casu, ubi idem dominus Andreas et ipsius successores aliquam missam ex dictis missis in dicto monasterio tenere aut legere et
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63 cantare modo supradicto non curaverit aut obmiserit, nisi dies hujusmodi festis aliquibus fuerint occupate, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene dabit et dabunt de censu prescripto tres grossos per prefatam priorissam et conuentum dicti monasterii exigendos et in alios pios vsus aut altari presbytero hujusmodi negligenciam supplenti errogandos et distribuendos, specialiter tamen partem mediam clericis ad scolas largiendam. Anniversaria quoque in littera donacionis expressa et sub pena ibidem contenta, annis singulis facere tenebitur adque dictus dominus Andreas se et suos successores submisit, quod eciam altarista altaris visitacionis sancte Marie predicti processionibus, missis et vesperis quam alii capellani interesse consueverunt, interesse tenebitur absque omni opposicione et contradiccione. — Jus autem patronatus et presentandi rectorem ad dictum altare ad prenominatum Petrum Percz et Petrum Miliczowicz purgrauios, heredes et successores ipsorum legitimos perpetue spectabit et pertinebit ac spec- tare et pertinere tenebitur et debebit. Et ut premissa omnia et singula superius descripta ac in litteris et in instrumentis, de quibus fit mencio, designata et contenta, teneantur et inuiolabiliter obseruentur, fuit nobis per prefatum dominum Andream presbyterum pro parte supradictorum donatorum humiliter suppli- catum, citius ad laudem, gloriam et honorem omnipotentis dei ejusque genitricis virginis Marie, pres- criptum altare in honore visitacionis sancte Marie in dicto monasterio sancti Johannis in Teplicz in titu- lum perpetui beneficii ecclesiastici erigere et creare, censusque viginti sexagenarum cum viginti tribus gross. prescriptos ac in hominibus et locis superius designatos ac in dictis litteris et instrumentis conten- tos et descriptos, eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, vnire, applicare, inuiscerare et incor- porare, necnon omnia et singula suprascripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis, condicionibus et arti- culis approbare, ratificare, auctorisare et ordinare auctoritate confirmare dignaremur. Nos vero supplica- cionibus nobis, ut premittitur, oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauorabiliter aduer- tentes, attendentesque, quod justa petentibus non denegandus est assensus, ex premissis quoque cultus diuinus non modice augetur, ideo prenominatum altare in honorem visitacionis sancte Marie in prenomi- nato monasterio sancti Johannis in Teplicz in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, census quoque viginti sexagenarum cum viginti tribus gross. superius descriptis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus etc. Item tenor litterarum prescriptarum, de quibus superius fit mencio, talis existit: Prima littera: Pateat vniversis tam presentibus, quam futuris, quod nos Petrus dictus Miliczowicz, tunc purgrauius castri Pontensis et Petrus dictus Percz, tunc purgrauius in Teplicz, gracia spiritus sancti inflammati, cupientes diuinum cultum adaugere et cum electis omnibus partem in regno beatorum habere in remissionem et remedium peccatorum nostrorum, ex consensu et benignissimo scitu venerabilis in Cristo domine et domine Margarethe abbatisse et tocius conuentus sanctimonialium monasterii sancti Jo- hannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, ad altare nouum constructum in predicto monasterio et titulo sancte Marie visitacionis insignito, emimus XIIII sexag. gross. cum XIII gross. bonorum argenteorum Pragen. denar. veri et debiti annui census ad discretos viros Johannem et fratrem ejus Bedrzich, clientes siue armigeros de Rziedhosst in omnibus ipsorum residencium in villa dicta Sussye sub castro prope ciuitatem Pontensem nobis fauorabiliter et benigne regia dignitate et voluntate ad hoc inclinata et vnam sexagenam gross. bonorum argenteorum Pragen. den. in agris, humuletis, molendino et pratis, spectantibus ad villam Wrzetenicz ad Jacobum dictum Mozol, ciuem Teplicensem. Honorabilis vir uero dominus Andreas, pro- tunc confessor et capellanus domine abbatisse tociusque monasterii supradicti, eadem gracia spiritus sancti inflammatus, non compulsus nee coactus, sed bona voluntate dudum super hoc deliberatus, domum pro- priam muro et lateribus pecunia propria edificatam et in solo siue fundo monasterii supradicti ex abba- tisse et tocius conuentus supradicti penes balneum virginum, ecclesie sancti Johannis ex opposito locatam!), vitra quinquaginta sexag. gross. in precio se extendentem, pure propter deum ex consensu et voluntate supradicte abbatisse tociusque conuentus ad inhabitandum capellano supradicti altaris donauit et successoribus suis perpetue possidendum, tali tamen interposita condicione, quod quilibet capellanus domum
63 cantare modo supradicto non curaverit aut obmiserit, nisi dies hujusmodi festis aliquibus fuerint occupate, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene dabit et dabunt de censu prescripto tres grossos per prefatam priorissam et conuentum dicti monasterii exigendos et in alios pios vsus aut altari presbytero hujusmodi negligenciam supplenti errogandos et distribuendos, specialiter tamen partem mediam clericis ad scolas largiendam. Anniversaria quoque in littera donacionis expressa et sub pena ibidem contenta, annis singulis facere tenebitur adque dictus dominus Andreas se et suos successores submisit, quod eciam altarista altaris visitacionis sancte Marie predicti processionibus, missis et vesperis quam alii capellani interesse consueverunt, interesse tenebitur absque omni opposicione et contradiccione. — Jus autem patronatus et presentandi rectorem ad dictum altare ad prenominatum Petrum Percz et Petrum Miliczowicz purgrauios, heredes et successores ipsorum legitimos perpetue spectabit et pertinebit ac spec- tare et pertinere tenebitur et debebit. Et ut premissa omnia et singula superius descripta ac in litteris et in instrumentis, de quibus fit mencio, designata et contenta, teneantur et inuiolabiliter obseruentur, fuit nobis per prefatum dominum Andream presbyterum pro parte supradictorum donatorum humiliter suppli- catum, citius ad laudem, gloriam et honorem omnipotentis dei ejusque genitricis virginis Marie, pres- criptum altare in honore visitacionis sancte Marie in dicto monasterio sancti Johannis in Teplicz in titu- lum perpetui beneficii ecclesiastici erigere et creare, censusque viginti sexagenarum cum viginti tribus gross. prescriptos ac in hominibus et locis superius designatos ac in dictis litteris et instrumentis conten- tos et descriptos, eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, vnire, applicare, inuiscerare et incor- porare, necnon omnia et singula suprascripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis, condicionibus et arti- culis approbare, ratificare, auctorisare et ordinare auctoritate confirmare dignaremur. Nos vero supplica- cionibus nobis, ut premittitur, oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauorabiliter aduer- tentes, attendentesque, quod justa petentibus non denegandus est assensus, ex premissis quoque cultus diuinus non modice augetur, ideo prenominatum altare in honorem visitacionis sancte Marie in prenomi- nato monasterio sancti Johannis in Teplicz in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, census quoque viginti sexagenarum cum viginti tribus gross. superius descriptis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus etc. Item tenor litterarum prescriptarum, de quibus superius fit mencio, talis existit: Prima littera: Pateat vniversis tam presentibus, quam futuris, quod nos Petrus dictus Miliczowicz, tunc purgrauius castri Pontensis et Petrus dictus Percz, tunc purgrauius in Teplicz, gracia spiritus sancti inflammati, cupientes diuinum cultum adaugere et cum electis omnibus partem in regno beatorum habere in remissionem et remedium peccatorum nostrorum, ex consensu et benignissimo scitu venerabilis in Cristo domine et domine Margarethe abbatisse et tocius conuentus sanctimonialium monasterii sancti Jo- hannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, ad altare nouum constructum in predicto monasterio et titulo sancte Marie visitacionis insignito, emimus XIIII sexag. gross. cum XIII gross. bonorum argenteorum Pragen. denar. veri et debiti annui census ad discretos viros Johannem et fratrem ejus Bedrzich, clientes siue armigeros de Rziedhosst in omnibus ipsorum residencium in villa dicta Sussye sub castro prope ciuitatem Pontensem nobis fauorabiliter et benigne regia dignitate et voluntate ad hoc inclinata et vnam sexagenam gross. bonorum argenteorum Pragen. den. in agris, humuletis, molendino et pratis, spectantibus ad villam Wrzetenicz ad Jacobum dictum Mozol, ciuem Teplicensem. Honorabilis vir uero dominus Andreas, pro- tunc confessor et capellanus domine abbatisse tociusque monasterii supradicti, eadem gracia spiritus sancti inflammatus, non compulsus nee coactus, sed bona voluntate dudum super hoc deliberatus, domum pro- priam muro et lateribus pecunia propria edificatam et in solo siue fundo monasterii supradicti ex abba- tisse et tocius conuentus supradicti penes balneum virginum, ecclesie sancti Johannis ex opposito locatam!), vitra quinquaginta sexag. gross. in precio se extendentem, pure propter deum ex consensu et voluntate supradicte abbatisse tociusque conuentus ad inhabitandum capellano supradicti altaris donauit et successoribus suis perpetue possidendum, tali tamen interposita condicione, quod quilibet capellanus domum
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64 predictam inhabitans predictumque altare et censum possidens, debet quater in anno, hoc est quatuor sin- gulis temporibus nomine veri et legitimi et debiti census anni dare et censuare cum scitu domine abba- tisse seu priorisse aut sororum seu conuentus seniorum sex grossos in officium sanctarum missarum partem mediam et in opera mere pauperum partem reliquam perpetuis temporibus elargiendam. Et si capellanus predicte domus inhabitator altarisque supradicti rector censum de predicta domo in prefixis temporibus soluere neglexerit siue non curauerit pro missis ordinandis et pauperibus nutreundis, collator altaris siue abbatissa et conuentus habebit et habebunt potestatem, vnam sexagenam tali anno sibi non soluendi. Honorabilis vero virgo Margaretha abbatissa totusque conuentus ejus non compulse nec coacte, sed bona voluntate et matura deliberacione sanoque consilio prehabito et ad sonum campane ad hoc capitulariter congregate vna cum voluntate et assensu pariter et consensu dederunt quatuor sexagenas bono- rum argenteorum Pragen. den. in discreto viro Mathia et heredibus ac successoribus suis residenti in villa Radessyn domoque et hereditate, que quondam fuit, sicut littera super hiis confecta testatur, feodum Hlume, similiter veri et debiti annui census propria pecunia comparata ad predictum altare perpetuis temporibus possidendi, hiis itaque ut est jam expressum, rite et racionabiliter ordinatum et dispositum, considerantes humilitatem et deuocionem honorabilis viri domini Andree, tunc confessoris et capellani monialium mo- nasterii supradicti, altare predictum cum censibus, prout expressum est, sibi graciose fauentes, tali tamen interposita condicione, quod ipse predictus dominus Andreas successoresque sui debet siue debent singulis diebus per se uel per alium solemnia missarum infra horam terciam in predicto altare peragere pro salute aminarum nostrarumque criminum remissione, necnon et aliorum fidelium se ad hoc quouis suffragio con- junctorum devote supplicando, specialiter in feria secunda pro animabus et sabbatho de domina officium misse clerico cum proprio decantando, temporeque quadragesimali, quod si festum occurrat his diebus, tunc aliis aptis hujus ebdomade diebus misse suppleantur, resureccionis dominice, penthecostis et natiui- tatis hebdomadibus ipsoque quadragesimali dumtaxat exceptis. Quod si predictus dominus Andreas et omnes ipsius successores obmiserit seu obmiserint, quod absit, solemnia missarum in predicto altare pera- gere, extunc tres gross. nomine pene tenebitur seu tenebuntur dare et soluere in manus abbatisse seu priorisse conuentuique suo opera misericordie pauperibus aut in missas sacerdotibus, pro ipsis videbitur, tres grossos erogandos et hoc toties, quocies contigerit obmitti seu diuina non peragi in dicto altari. In- super si predicti homines censuales ville dicte Sussie in termino siue terminis consuetis dare et censuare domino Andree aut successoribus ipsius neglexerint aut per nos impediti fuerint, quod absit, extunc pre- dictus dominus Andreas aut successores ipsius habebit et habebunt potestatem, eosdem homines censura ecclesiastica compelli ad id faciendum, nobis omnino in nonnullo sibi aut ipsis contradicentibus siue im- pedientibus. Littera secunda: Notum sit vniuersis tam presentibus quam futuris, quod coram nobis Petro de Percz, tunc purgrauio Teplicensi et judice Georgio, Petro Mixone, dicto Mister, Simone dicto Sokol et Hawlone, consulibus et juratis ville dicte Wrzetenicz et coram nobis judice dicto Bintak et Johanne dicto Simonek, tune magistro ciuium, Venceslao dicto Psseniczka, Gechlone fabro, Petro dicto Spina, Hanussio dicto Kaczer, Gesskone dicto Nowak, Jacobo dicto Mozok, Hodieta, Johanne anti- quo judice et Frana consulibus juratis ciuitatis Teplicensis, honestus et prouidus vir Jacobus dictus Mozol, conciuis noster cum Anna sua conjuge, nostro in pleno et rigoroso consilio personaliter consti- tutus, non compulsus, nec coactus sed sponte et libere matura deliberacione sanoque omnium amicorum suorum consilio prehabito et deliberacione ac scitu et consensu consortis sue predicte et venerabilis in Cristo domine nostre, domine Margarethe abbatisse tociusque conuentus sanctimonialium sponsarum Jhesu Cristi monasterii Teplicensis, benigno fauore et consensu vnam sexagenam gross. Pragen. den. bonorum argenteorum census veri perpetui et liberi, quam prius soluebat ad altare sancte Marie visitacionis nostro in monasterio Teplicensi discreto viro domino Andree, altariste altaris supradicti, de domo sua et area ipsius domus, que est sita inter domos Martini dicti Newzyl ex una et penes valuam, qua itur a monaste-
64 predictam inhabitans predictumque altare et censum possidens, debet quater in anno, hoc est quatuor sin- gulis temporibus nomine veri et legitimi et debiti census anni dare et censuare cum scitu domine abba- tisse seu priorisse aut sororum seu conuentus seniorum sex grossos in officium sanctarum missarum partem mediam et in opera mere pauperum partem reliquam perpetuis temporibus elargiendam. Et si capellanus predicte domus inhabitator altarisque supradicti rector censum de predicta domo in prefixis temporibus soluere neglexerit siue non curauerit pro missis ordinandis et pauperibus nutreundis, collator altaris siue abbatissa et conuentus habebit et habebunt potestatem, vnam sexagenam tali anno sibi non soluendi. Honorabilis vero virgo Margaretha abbatissa totusque conuentus ejus non compulse nec coacte, sed bona voluntate et matura deliberacione sanoque consilio prehabito et ad sonum campane ad hoc capitulariter congregate vna cum voluntate et assensu pariter et consensu dederunt quatuor sexagenas bono- rum argenteorum Pragen. den. in discreto viro Mathia et heredibus ac successoribus suis residenti in villa Radessyn domoque et hereditate, que quondam fuit, sicut littera super hiis confecta testatur, feodum Hlume, similiter veri et debiti annui census propria pecunia comparata ad predictum altare perpetuis temporibus possidendi, hiis itaque ut est jam expressum, rite et racionabiliter ordinatum et dispositum, considerantes humilitatem et deuocionem honorabilis viri domini Andree, tunc confessoris et capellani monialium mo- nasterii supradicti, altare predictum cum censibus, prout expressum est, sibi graciose fauentes, tali tamen interposita condicione, quod ipse predictus dominus Andreas successoresque sui debet siue debent singulis diebus per se uel per alium solemnia missarum infra horam terciam in predicto altare peragere pro salute aminarum nostrarumque criminum remissione, necnon et aliorum fidelium se ad hoc quouis suffragio con- junctorum devote supplicando, specialiter in feria secunda pro animabus et sabbatho de domina officium misse clerico cum proprio decantando, temporeque quadragesimali, quod si festum occurrat his diebus, tunc aliis aptis hujus ebdomade diebus misse suppleantur, resureccionis dominice, penthecostis et natiui- tatis hebdomadibus ipsoque quadragesimali dumtaxat exceptis. Quod si predictus dominus Andreas et omnes ipsius successores obmiserit seu obmiserint, quod absit, solemnia missarum in predicto altare pera- gere, extunc tres gross. nomine pene tenebitur seu tenebuntur dare et soluere in manus abbatisse seu priorisse conuentuique suo opera misericordie pauperibus aut in missas sacerdotibus, pro ipsis videbitur, tres grossos erogandos et hoc toties, quocies contigerit obmitti seu diuina non peragi in dicto altari. In- super si predicti homines censuales ville dicte Sussie in termino siue terminis consuetis dare et censuare domino Andree aut successoribus ipsius neglexerint aut per nos impediti fuerint, quod absit, extunc pre- dictus dominus Andreas aut successores ipsius habebit et habebunt potestatem, eosdem homines censura ecclesiastica compelli ad id faciendum, nobis omnino in nonnullo sibi aut ipsis contradicentibus siue im- pedientibus. Littera secunda: Notum sit vniuersis tam presentibus quam futuris, quod coram nobis Petro de Percz, tunc purgrauio Teplicensi et judice Georgio, Petro Mixone, dicto Mister, Simone dicto Sokol et Hawlone, consulibus et juratis ville dicte Wrzetenicz et coram nobis judice dicto Bintak et Johanne dicto Simonek, tune magistro ciuium, Venceslao dicto Psseniczka, Gechlone fabro, Petro dicto Spina, Hanussio dicto Kaczer, Gesskone dicto Nowak, Jacobo dicto Mozok, Hodieta, Johanne anti- quo judice et Frana consulibus juratis ciuitatis Teplicensis, honestus et prouidus vir Jacobus dictus Mozol, conciuis noster cum Anna sua conjuge, nostro in pleno et rigoroso consilio personaliter consti- tutus, non compulsus, nec coactus sed sponte et libere matura deliberacione sanoque omnium amicorum suorum consilio prehabito et deliberacione ac scitu et consensu consortis sue predicte et venerabilis in Cristo domine nostre, domine Margarethe abbatisse tociusque conuentus sanctimonialium sponsarum Jhesu Cristi monasterii Teplicensis, benigno fauore et consensu vnam sexagenam gross. Pragen. den. bonorum argenteorum census veri perpetui et liberi, quam prius soluebat ad altare sancte Marie visitacionis nostro in monasterio Teplicensi discreto viro domino Andree, altariste altaris supradicti, de domo sua et area ipsius domus, que est sita inter domos Martini dicti Newzyl ex una et penes valuam, qua itur a monaste-
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65 rio in ciuitatem parte ex sinistra; deduxit predictum censum de domo et area predicte domus in agros proprios, molendinum, humuletum et pratum, que sunt inter agros Petri dicti Necharii ex vna et penes pontem siue viam, qua in Bohussuduow itur parte ex altera et in omnia pertinencia ad villam Wrzetenicz, que sunt in ejus possessione, taliter quidem, quod ipse Jacobus aut ipsorum agrorum, molendini, humularum et pratorum possessor primo in festo sancti Galli proxime venturo triginta grossos et in festo sancti Georgii, deinde continue secuturo totidem et sic singulis annis continuis perpetuis tempo- ribus nomine veri et legitimi census ipsi Andree, rectori altaris supradicti et suis successoribus, omni dilatacione remota et contradiccione ac difficultate quavis postposita, dare et censuare tenebitur et tenetur. In casu vero, si predictus Jacobus et successores ipsius memoratis domino Andree aut successoribus ejus prefatum censum in quolibet terminorum termino, ut profertur, dare neglexerint, extunc diebus octo elap- sis a termino census dacionis quatuor gross. nomine pene dare domino Andree predicto et successoribus ejus dare tenebitur et tenentur, et si infra hos octo dies dictus census cum quatuor grossis non fuerit persolutus, extunc alii quatuor gross. ob nonsolucionem nomine pene iterum iterumque succrescent et sic vsque ad reuolucionem quatuor ebdomadarum. Elapsis vero quatuor ebdomadis ipsoque censu et penis prescriptis nondum persolutis, extunc prenominatus dominus Andreas et ipsius successores habebit et habe- bunt plenam, liberam et omnimodam potestatem, dictos agros, molendinum, humuletum et prata impe- diendi, tenendi, occupandi sine omni strepitu judicii et figura tamdiu, quousque census et pena ac uni- versa damna ob nonsolucionem hujusmodi census et pene quomodolibet exorta non fuerint plenarie perso- luta. Ceterum prenominatus Jacobus et ipsius successores de bona voluntate, scitu et consensu ipsius domini Andree ejusque successorum ac altaris predicti collatorum dictum censum super alia tam bona aut equiualencia poterit transferre sine ipsius domini Andree aut successorum ejus omni damno, aut tre- decim sexagenas gross. den. Prag. bonorum, pro quibus predictus census ad altare jam predictum est comparatus, coram patronis dicti altaris et abbatissa monasterii ipsiusque conuentus poterit assignari ad alium censum predicti altaris perpetue comparandum. — In cujus rei testimonium nos judex et magister ciuium ac jurati nostre ciuitatis Teplicensis predicte, ut predicta condescensio, census solucio et pene ob- ligacio robur obtineat perpetue firmitatis, hec omnia et singula prescripta in libro nostre ciuitatis conscribentes, presentem litteram firmissimo munimine et sigilli nostri monasterii roboravimus. Acta sunt hec anno domini M'CCCCOVIto currente feria tercia ante festum sanctorum Simonis et Jude apostolorum. Littera tercia: In nomine domini Amen. — Quoniam ea, que geruntur apud homines, in fuga temporis rapit obliuio, nisi vigeant voce testium aut testimonio litterarum, nos igitur, miseracione diuina abbatissa, Anna priorissa, Machna custrix, totusque conuentus sanctimonialium monasterii sancti Johannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, Prag. dioc. ad cunctorum noticiam tam presencium quam futurorum deducimus per presentes, quod ad sonum campane capitulariter congregate, non compulse, nec coacte, sed de bona et matura deliberacione sanoque consilio et vnanimi consensu prehabitis, rite et racionabiliter vendidimus domum nostram in Radessin2), sitam ad jus Bohemicale, ad quam medius secundus laneus pertinet agrorum, que quondam fuit Hlume feodum, discreto viro Mathie, heredibus et successoribus suis pro quatuordecim sexagenis gross. den. Prag., nobis per ipsum integraliter persolutis, predictoque Mathie, heredibus et successoribus suis predictam domum cum altero dimidio laneo agrorum resigauimus et tenore presencium resignamus ad jus bohemicale, sicut alii vicini ejusdem ville domos et agros tenent et possident ab antiquo, tali nichilominus interposita condicione, quod prefatus Mathias, heredes et suc- cessores sui legitimi honorabili viro domino Andree, confessori et capellano nostro, rectori altaris sancte Marie visitacionis et ipsius successoribus singulis annis de predictis domo et agris, ut premittitur, quatuor sexagenas gross. annui census det et persoluat pro vero et debito censu, videlicet duas sexagenas in festo sancti Georgii et duas in festo sancti Galli et sic deinceps singulis annis se secuturis facere tenebitur et debet. Et si in aliquo terminorum termino censum debitum non dederit, seu persoluere neglexerit, tunc mox elapso termino solucionis omni septimana a die solucionis computando quatuor gross. nomine pene
65 rio in ciuitatem parte ex sinistra; deduxit predictum censum de domo et area predicte domus in agros proprios, molendinum, humuletum et pratum, que sunt inter agros Petri dicti Necharii ex vna et penes pontem siue viam, qua in Bohussuduow itur parte ex altera et in omnia pertinencia ad villam Wrzetenicz, que sunt in ejus possessione, taliter quidem, quod ipse Jacobus aut ipsorum agrorum, molendini, humularum et pratorum possessor primo in festo sancti Galli proxime venturo triginta grossos et in festo sancti Georgii, deinde continue secuturo totidem et sic singulis annis continuis perpetuis tempo- ribus nomine veri et legitimi census ipsi Andree, rectori altaris supradicti et suis successoribus, omni dilatacione remota et contradiccione ac difficultate quavis postposita, dare et censuare tenebitur et tenetur. In casu vero, si predictus Jacobus et successores ipsius memoratis domino Andree aut successoribus ejus prefatum censum in quolibet terminorum termino, ut profertur, dare neglexerint, extunc diebus octo elap- sis a termino census dacionis quatuor gross. nomine pene dare domino Andree predicto et successoribus ejus dare tenebitur et tenentur, et si infra hos octo dies dictus census cum quatuor grossis non fuerit persolutus, extunc alii quatuor gross. ob nonsolucionem nomine pene iterum iterumque succrescent et sic vsque ad reuolucionem quatuor ebdomadarum. Elapsis vero quatuor ebdomadis ipsoque censu et penis prescriptis nondum persolutis, extunc prenominatus dominus Andreas et ipsius successores habebit et habe- bunt plenam, liberam et omnimodam potestatem, dictos agros, molendinum, humuletum et prata impe- diendi, tenendi, occupandi sine omni strepitu judicii et figura tamdiu, quousque census et pena ac uni- versa damna ob nonsolucionem hujusmodi census et pene quomodolibet exorta non fuerint plenarie perso- luta. Ceterum prenominatus Jacobus et ipsius successores de bona voluntate, scitu et consensu ipsius domini Andree ejusque successorum ac altaris predicti collatorum dictum censum super alia tam bona aut equiualencia poterit transferre sine ipsius domini Andree aut successorum ejus omni damno, aut tre- decim sexagenas gross. den. Prag. bonorum, pro quibus predictus census ad altare jam predictum est comparatus, coram patronis dicti altaris et abbatissa monasterii ipsiusque conuentus poterit assignari ad alium censum predicti altaris perpetue comparandum. — In cujus rei testimonium nos judex et magister ciuium ac jurati nostre ciuitatis Teplicensis predicte, ut predicta condescensio, census solucio et pene ob- ligacio robur obtineat perpetue firmitatis, hec omnia et singula prescripta in libro nostre ciuitatis conscribentes, presentem litteram firmissimo munimine et sigilli nostri monasterii roboravimus. Acta sunt hec anno domini M'CCCCOVIto currente feria tercia ante festum sanctorum Simonis et Jude apostolorum. Littera tercia: In nomine domini Amen. — Quoniam ea, que geruntur apud homines, in fuga temporis rapit obliuio, nisi vigeant voce testium aut testimonio litterarum, nos igitur, miseracione diuina abbatissa, Anna priorissa, Machna custrix, totusque conuentus sanctimonialium monasterii sancti Johannis in Teplicz, ordinis sancti Benedicti, Prag. dioc. ad cunctorum noticiam tam presencium quam futurorum deducimus per presentes, quod ad sonum campane capitulariter congregate, non compulse, nec coacte, sed de bona et matura deliberacione sanoque consilio et vnanimi consensu prehabitis, rite et racionabiliter vendidimus domum nostram in Radessin2), sitam ad jus Bohemicale, ad quam medius secundus laneus pertinet agrorum, que quondam fuit Hlume feodum, discreto viro Mathie, heredibus et successoribus suis pro quatuordecim sexagenis gross. den. Prag., nobis per ipsum integraliter persolutis, predictoque Mathie, heredibus et successoribus suis predictam domum cum altero dimidio laneo agrorum resigauimus et tenore presencium resignamus ad jus bohemicale, sicut alii vicini ejusdem ville domos et agros tenent et possident ab antiquo, tali nichilominus interposita condicione, quod prefatus Mathias, heredes et suc- cessores sui legitimi honorabili viro domino Andree, confessori et capellano nostro, rectori altaris sancte Marie visitacionis et ipsius successoribus singulis annis de predictis domo et agris, ut premittitur, quatuor sexagenas gross. annui census det et persoluat pro vero et debito censu, videlicet duas sexagenas in festo sancti Georgii et duas in festo sancti Galli et sic deinceps singulis annis se secuturis facere tenebitur et debet. Et si in aliquo terminorum termino censum debitum non dederit, seu persoluere neglexerit, tunc mox elapso termino solucionis omni septimana a die solucionis computando quatuor gross. nomine pene
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66 super dictum Mathiam, heredes et suos successores ultra censum non persolutum accrescent et accrescere debent tamdiu, quamdiu census debitus vna cum penis ob nonsolucionem superacretis non persoluatur. Ab aliis vero omnibus oneribus, seruiciis, robotis, bernis, exaccionibus debet esse liber et exemtus, ex- ceptis subsidio fontis, calefactura balnei, custodia value, precio pastoris predicte ville ille penes alios vicinos ville pati tenebitur et debet. Item ad judicium ville debet stare et impetentibus ipsum coram villico nostro et consulibus respondere et juxta consulum invenciones impetentibus satisfacere, sed pec- cunias judicii penes alios vicinos ad judicium soluere non debet. Si autem ad judicium fuerit citatus et super se queremonias habuerit factas, tunc cereuisiam pro consulibus more advene seu hospitis soluere debet. In cujus rei testimonium et robur perpetue valiturum sigilla nostra de certa omnium nostrorum scientia, videlicet abbatisse et conuentus presentibus sunt appensa. — Datum in monasterio nostro Tepli- censi feria quarta in die sancti Petri cathedre anno domini M'CCCCOIII°. In cujus rei etc datum Prage anno dom. M'CCCCOVIto die penultima octobris. Juxta: Item anno dom. millesimo quadringentesimo octauo die vicesima secunda Junii Percz transtulit jus patronatus in abbatissam et conuentum ac ciues in Teplicz, ut in manuali continetur. 1) „Das Frauenzimmerbad, in der Vorstadt gelegen, liegt nahe an den Stadtbädern und wird von diesen durch die Stadtmauer geschieden. Während der Sprudel der Stadt gehört, gehört dieses Bad der Grundobrigkeit.“ Riegger, Archiv der Geschichte und Statistik, II, 19 (Dresden, 1793). — 2) Dieser fragliche Ort ist wohl nicht Radzein, wie Bernau (a. o. O. S. 89) behauptet, sondern eher Gratschen, Bez. Aussig. Die Abtissin Margarete bezeichnet Radessin als einen ehemaligen Besitz von Kulm (fuit Hlume feodum). Als solchen kennt und bezeichnet den Ort auch Focke in der Geschichte des Elbe- und Eulautales, Bd. III, S. 148. Radzein dagegen war unseres Wissens nie Besitz der Herrschaft Kulm. — Während Radessin nebst Lbin (Lieben) i. J. 1512 noch zur Herrschaft Teplitz gezählt werden (vgl. Hallwich, S. 125), bezeichnet Joachim von Maltzan „Radisthin“ in dem Verkaufe der Herrschaft Teplitz an König Ferdinand am 7. Okt. 1528 als bereits verpfändet. — Arch. d. Min. d. I., Land- tafelurkunden, K 28, N. 7. Ad 1406. Die Klosterherrschaft Teplitz zahlt als außerordentliche Steuer zur Unterdrückung der Landes- schädiger 80 Sch. Gr. J. Čelakovský, Codex juris municipalis, II, 901. Uber Landesschädiger, bzw. öffentliche Sicherheit, vgl. Brüxer Ur- kundenbuch, N. 145, 146, und Saazer Urkundenbuch, N. 289 u. 291. 136. Ad 1406. An Rauchpfennigen1) (fumales) haben alljährlich zu entrichten die Pfarrer von Ratsch (Hradiscz) 10 Groschen, Graupen (Krupka) 8, Prosanken (Brozan) 5, Hertine (Ryttyn) 12, Boreslau (Borzislaw) 12 und Dauberwitz (Dubrawicz) 2 Gr. — Bei St. Johann in Teplitz (Teplycz ad s. Johannem), Weißkirchlitz (Bohusodow) und der „neuen Kirche bei Graupen“2) (nova ecclesia prope Krupkam) ist der Betrag im Zinsregister nicht eingesetzt. Die Marienkirche in Teplitz wird im Register überhaupt nicht erwähnt. 137. Jos. Emler, Decem registra censuum Bohemica, S. 173, 174. — 1) Über die Einführung dieser Abgabe vgl. Frind, Kirchengeschichte, 1, 169 und II, 27; Hrubý, Český časopis hist. XXIII, und Heinrich Felix Schmid, Die rechtl. Grundlagen der Pfarrorganisation auf westsl. Boden. Zeitschr. der Savigny-Stiftung f. Rechtsgeschichte, XLVI, Kanonist. Abteilung XV (1926), S. 131 ff. 2) In dem Büchlein „Mariaschein und Umgebung“, herausgegeben von Gust. Neubner, wird S. 45 die irr- tümliche Ansicht vertreten, daß hier die Mariascheiner Kirche gemeint sei. Deren Existenz ist vor dem Jahre 1507 nicht erweisbar und weder durch heimische, noch durch auswärtige Quellen zu erheben. — Gemeint ist in dem obigen Register die Prokopi- kirche in ihrer zweiten Bauperiode, bei welcher drei Bauperioden zu unterscheiden sind. Das Presbyterium datiert in die erste Bauzeit, die geschichtlich allerdings nicht näher zu bestimmen ist. Bis um die Wende des 13. Jahrhunderts, d. i. von ca. 1280—1330, ist die Existenz eines Kirchleins jedoch erwiesen. Vgl. Urk. v. 18. Juli 1311 im II. Teile (Graupen). Der mittlere Teil der Prokopikirche enstand um die Wende des 14. Jahrhunderts, so daß dem Schreiber des Zinsregisters die Kirche i. J. 1406 als „nova ecclesia“ erscheint. Die Entstehung des Vorderbaues am Haupteingange fällt in die Entstehungszeit der Maria- scheiner Kirche.
66 super dictum Mathiam, heredes et suos successores ultra censum non persolutum accrescent et accrescere debent tamdiu, quamdiu census debitus vna cum penis ob nonsolucionem superacretis non persoluatur. Ab aliis vero omnibus oneribus, seruiciis, robotis, bernis, exaccionibus debet esse liber et exemtus, ex- ceptis subsidio fontis, calefactura balnei, custodia value, precio pastoris predicte ville ille penes alios vicinos ville pati tenebitur et debet. Item ad judicium ville debet stare et impetentibus ipsum coram villico nostro et consulibus respondere et juxta consulum invenciones impetentibus satisfacere, sed pec- cunias judicii penes alios vicinos ad judicium soluere non debet. Si autem ad judicium fuerit citatus et super se queremonias habuerit factas, tunc cereuisiam pro consulibus more advene seu hospitis soluere debet. In cujus rei testimonium et robur perpetue valiturum sigilla nostra de certa omnium nostrorum scientia, videlicet abbatisse et conuentus presentibus sunt appensa. — Datum in monasterio nostro Tepli- censi feria quarta in die sancti Petri cathedre anno domini M'CCCCOIII°. In cujus rei etc datum Prage anno dom. M'CCCCOVIto die penultima octobris. Juxta: Item anno dom. millesimo quadringentesimo octauo die vicesima secunda Junii Percz transtulit jus patronatus in abbatissam et conuentum ac ciues in Teplicz, ut in manuali continetur. 1) „Das Frauenzimmerbad, in der Vorstadt gelegen, liegt nahe an den Stadtbädern und wird von diesen durch die Stadtmauer geschieden. Während der Sprudel der Stadt gehört, gehört dieses Bad der Grundobrigkeit.“ Riegger, Archiv der Geschichte und Statistik, II, 19 (Dresden, 1793). — 2) Dieser fragliche Ort ist wohl nicht Radzein, wie Bernau (a. o. O. S. 89) behauptet, sondern eher Gratschen, Bez. Aussig. Die Abtissin Margarete bezeichnet Radessin als einen ehemaligen Besitz von Kulm (fuit Hlume feodum). Als solchen kennt und bezeichnet den Ort auch Focke in der Geschichte des Elbe- und Eulautales, Bd. III, S. 148. Radzein dagegen war unseres Wissens nie Besitz der Herrschaft Kulm. — Während Radessin nebst Lbin (Lieben) i. J. 1512 noch zur Herrschaft Teplitz gezählt werden (vgl. Hallwich, S. 125), bezeichnet Joachim von Maltzan „Radisthin“ in dem Verkaufe der Herrschaft Teplitz an König Ferdinand am 7. Okt. 1528 als bereits verpfändet. — Arch. d. Min. d. I., Land- tafelurkunden, K 28, N. 7. Ad 1406. Die Klosterherrschaft Teplitz zahlt als außerordentliche Steuer zur Unterdrückung der Landes- schädiger 80 Sch. Gr. J. Čelakovský, Codex juris municipalis, II, 901. Uber Landesschädiger, bzw. öffentliche Sicherheit, vgl. Brüxer Ur- kundenbuch, N. 145, 146, und Saazer Urkundenbuch, N. 289 u. 291. 136. Ad 1406. An Rauchpfennigen1) (fumales) haben alljährlich zu entrichten die Pfarrer von Ratsch (Hradiscz) 10 Groschen, Graupen (Krupka) 8, Prosanken (Brozan) 5, Hertine (Ryttyn) 12, Boreslau (Borzislaw) 12 und Dauberwitz (Dubrawicz) 2 Gr. — Bei St. Johann in Teplitz (Teplycz ad s. Johannem), Weißkirchlitz (Bohusodow) und der „neuen Kirche bei Graupen“2) (nova ecclesia prope Krupkam) ist der Betrag im Zinsregister nicht eingesetzt. Die Marienkirche in Teplitz wird im Register überhaupt nicht erwähnt. 137. Jos. Emler, Decem registra censuum Bohemica, S. 173, 174. — 1) Über die Einführung dieser Abgabe vgl. Frind, Kirchengeschichte, 1, 169 und II, 27; Hrubý, Český časopis hist. XXIII, und Heinrich Felix Schmid, Die rechtl. Grundlagen der Pfarrorganisation auf westsl. Boden. Zeitschr. der Savigny-Stiftung f. Rechtsgeschichte, XLVI, Kanonist. Abteilung XV (1926), S. 131 ff. 2) In dem Büchlein „Mariaschein und Umgebung“, herausgegeben von Gust. Neubner, wird S. 45 die irr- tümliche Ansicht vertreten, daß hier die Mariascheiner Kirche gemeint sei. Deren Existenz ist vor dem Jahre 1507 nicht erweisbar und weder durch heimische, noch durch auswärtige Quellen zu erheben. — Gemeint ist in dem obigen Register die Prokopi- kirche in ihrer zweiten Bauperiode, bei welcher drei Bauperioden zu unterscheiden sind. Das Presbyterium datiert in die erste Bauzeit, die geschichtlich allerdings nicht näher zu bestimmen ist. Bis um die Wende des 13. Jahrhunderts, d. i. von ca. 1280—1330, ist die Existenz eines Kirchleins jedoch erwiesen. Vgl. Urk. v. 18. Juli 1311 im II. Teile (Graupen). Der mittlere Teil der Prokopikirche enstand um die Wende des 14. Jahrhunderts, so daß dem Schreiber des Zinsregisters die Kirche i. J. 1406 als „nova ecclesia“ erscheint. Die Entstehung des Vorderbaues am Haupteingange fällt in die Entstehungszeit der Maria- scheiner Kirche.
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67 138. 1407, März, [30,?1, Dux. Die Wazlabyn von Dux vermacht Peter Döring von Töplitz 2 Sch. Gr. Duxer Stadtbuch, S. 55. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCCCVII° post festum Pasce proximo . . . Vor vns ist komen Niclos Randecke vnd hat bekant, das her der Wazlabyn schuldig ist vyr schok gr. an dem hofe: II schok no uf sente Michelstag vnd I schok uf weynachten dornoch, vnd ab sy vnderdes abstirbe, so sillen sye gevallen Peter Dorynge von Toplicz. 139. 1407, April, 7, Prag. Nikolaus, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Johannes, Pfarrer in Graupen, als Zeugen in Sachen des Pfarrers Johannes von Karbitz. Tadra, Acta judiciaria, V, 397. 140. 1407, April, 20, [Teplitz]. Der Pfarrer Petrus von Prosanken bekennt am 25. Jänner 1407 vor dem Pfarrer Wilhelm von Raudnig als dem Dekanus des Aussiger Dekanates, den Pfarrern Wilhelm von Kulm, Wenzel von Krzemusch, Johannes von Dauberwitz, Thomas von Tschochau, Nikolaus von Boreslau, ferner vor dem Ortsrichter Mikesch, genannt Wssebor, Simon, gen. Nowak, Johann, gen. Orel, Ortsältesten von Prosanken und dem Ortsrichter Peter von Schichlitz, gen. Sskerzidlo, daß er aus Anlaß der Herstellung der Baulichkeiten seiner Pfarrei, die unter seinem Vorgänger Wenzel gänzlich in Verfall geraten sei, von seiner Mutter Katharina, Witwe nach dem verst. Wenzel von Schlan, 10 Schock Gr. geliehen habe, die vorläufig als Fundation für seine Mutter auf der Kirche in Prosanken stehen bleiben sollen. —Datum in Brozan anno dom. M'CCCCOVII" die conuersionis sancti Pauli. Zu obigem Abkommen erteilt am 20. 4. 1407 die Abtissin Margarete von Teplitz als Patronin der Kirche von Prosanken ihren Konsens: Nos Margaretha, miseracione diuina abbatissa monasterii Teplicensis, predicte ecclesie collatrix, Wilhelmus decanus Vstensis, plebanus in Rudnik, Nicolaus, plebanus ecclesie in Borzislaw, Wilhelmus, plebanus ecclesie in Chlumecz, ad hoc specialiter vocati et rogati . . ., presentibus discretis viris domino Johanne, plebano in Dubrawicz et domino Thomasskone, plebano ecclesie in Rzehlowicz et Wenceslao, plebano ecclesie in Krzemiz et judice Mikssone unacum juratis ville superius prenominate et aliis quam pluribus fidedignis presens scriptum, nostris sigillis munitis in fidem et testimonium omnium premissorum [approbavimus.] Post cujus quidem littere presentacionem prefatus dominus Petrus plebanus, ecclesie in Brozan, debitum decem sexagenarum gross. prescriptum confidens, easdem decem sexagenas gross. dicte Katherine, postquam ipse aut successores sui dicte ecclesie plebani per eandem aut pro parte ipsius fiunt seu fuerint monitus seu moniti et requisitus, a die monicionis et requisicionis infra vnum annum conti- nuum dare et solvere promisit sub pena excommunicacionis, cui se et successores suos dicte ecclesie in Brozan rectores sponte et libere submisit in hac parte. Acta sunt hec anno dom. millesimo CCCCOVIIP, die vicesimo Aprilis, presentibus domino Wenceslao, litigante super ecclesiam in Vsk, Procopio, Valentino et Sislone notariis. Prag. Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 120, a, b.
67 138. 1407, März, [30,?1, Dux. Die Wazlabyn von Dux vermacht Peter Döring von Töplitz 2 Sch. Gr. Duxer Stadtbuch, S. 55. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCCCVII° post festum Pasce proximo . . . Vor vns ist komen Niclos Randecke vnd hat bekant, das her der Wazlabyn schuldig ist vyr schok gr. an dem hofe: II schok no uf sente Michelstag vnd I schok uf weynachten dornoch, vnd ab sy vnderdes abstirbe, so sillen sye gevallen Peter Dorynge von Toplicz. 139. 1407, April, 7, Prag. Nikolaus, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Johannes, Pfarrer in Graupen, als Zeugen in Sachen des Pfarrers Johannes von Karbitz. Tadra, Acta judiciaria, V, 397. 140. 1407, April, 20, [Teplitz]. Der Pfarrer Petrus von Prosanken bekennt am 25. Jänner 1407 vor dem Pfarrer Wilhelm von Raudnig als dem Dekanus des Aussiger Dekanates, den Pfarrern Wilhelm von Kulm, Wenzel von Krzemusch, Johannes von Dauberwitz, Thomas von Tschochau, Nikolaus von Boreslau, ferner vor dem Ortsrichter Mikesch, genannt Wssebor, Simon, gen. Nowak, Johann, gen. Orel, Ortsältesten von Prosanken und dem Ortsrichter Peter von Schichlitz, gen. Sskerzidlo, daß er aus Anlaß der Herstellung der Baulichkeiten seiner Pfarrei, die unter seinem Vorgänger Wenzel gänzlich in Verfall geraten sei, von seiner Mutter Katharina, Witwe nach dem verst. Wenzel von Schlan, 10 Schock Gr. geliehen habe, die vorläufig als Fundation für seine Mutter auf der Kirche in Prosanken stehen bleiben sollen. —Datum in Brozan anno dom. M'CCCCOVII" die conuersionis sancti Pauli. Zu obigem Abkommen erteilt am 20. 4. 1407 die Abtissin Margarete von Teplitz als Patronin der Kirche von Prosanken ihren Konsens: Nos Margaretha, miseracione diuina abbatissa monasterii Teplicensis, predicte ecclesie collatrix, Wilhelmus decanus Vstensis, plebanus in Rudnik, Nicolaus, plebanus ecclesie in Borzislaw, Wilhelmus, plebanus ecclesie in Chlumecz, ad hoc specialiter vocati et rogati . . ., presentibus discretis viris domino Johanne, plebano in Dubrawicz et domino Thomasskone, plebano ecclesie in Rzehlowicz et Wenceslao, plebano ecclesie in Krzemiz et judice Mikssone unacum juratis ville superius prenominate et aliis quam pluribus fidedignis presens scriptum, nostris sigillis munitis in fidem et testimonium omnium premissorum [approbavimus.] Post cujus quidem littere presentacionem prefatus dominus Petrus plebanus, ecclesie in Brozan, debitum decem sexagenarum gross. prescriptum confidens, easdem decem sexagenas gross. dicte Katherine, postquam ipse aut successores sui dicte ecclesie plebani per eandem aut pro parte ipsius fiunt seu fuerint monitus seu moniti et requisitus, a die monicionis et requisicionis infra vnum annum conti- nuum dare et solvere promisit sub pena excommunicacionis, cui se et successores suos dicte ecclesie in Brozan rectores sponte et libere submisit in hac parte. Acta sunt hec anno dom. millesimo CCCCOVIIP, die vicesimo Aprilis, presentibus domino Wenceslao, litigante super ecclesiam in Vsk, Procopio, Valentino et Sislone notariis. Prag. Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 120, a, b.
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68 1407, April, 27, Prag. Nikolaus, Pfarrer von Holtschitz, erhält nach dem Tode des Kaplans Johannes Medek die Kaplanei im Kloster Teplitz. 141. Emler, Lib. conf. VI, 208. Johannes Kbel oc quod vacante dudum capellania seu prestimonia manuali in monasterio sancti monialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, per mortem Johannis Medek, religiose Margaretha abbatissa et conuentus monasterii Teplicensis antedicti, dominum Nicolaum, olim plebanum ecclesie in Holessicz, ad eandem capellaniam manualiter habendum, tenendum et regendum receperunt. Qui Nicolaus eandem capellaniam seu prestimoniam ad voluntatem dictarum domicellarum hucusque manualiter tenuit, rexit et possedit, et quia dictus dominus Nicolaus se dictis domicellabus apud dictam capellaniam seu prestimo- niam conseruauit laudabiliter, dicte domicelle ipsius meritis attentis, ipsum dom. Nicolaum ad dictam capellaniam seu prestimoniam ad vite ipsius duntaxat tempora absque ipsarum preiudicio instituendum et confirmandum oraculo viue vocis presentauerunt ac eundem institui et confirmari ad eandem capella- niam seu prestimoniam petiuerunt. Ad quarum peticionem dictum Nicolaum instituimus et confirmamus, curam et administracionem spiritualium et temporalium dicte capellanie seu prestimonie eidem in Dei no- mine committentes. Per hanc autem confirmacionem dictis abbatisse et conuentui in futurum nolumus aliquod prejudicium generari, sed quod hujusmodi capellania post mortem dicti Nicolai vacante, abbatissa et conuentus antedicti monasterii poterint committere regendum manualiter vni presbytero ad ipsarum voluntatem. In cujus rei testimonium etc A. d. 1407, die XXVII. Aprilis. Nikolaus, perpetuus cappellanus im Kloster Teplitz, ernennt am 10. Juni 1407 in einem Rechtsstreite mit dem dortigen Altaristen Andreas vor dem Konsistorialgerichte als seine Prokuratoren Peter Zderaz und Mauritius Machuta. (Tadra, Acta judiciaria, VI, 14.) 1407, Juni, 27, Prag. Johannes, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Gallus, Pfarrer von Suttom, tauschen, doch kehren beide wegen Uneinigkeit der Patrone zu ihren Pfarreien zurück. 142. Emler, Lib. conf. VI, 216. Anno quo supra [MCCCCVII'], die XXVII. Junii data est crida domino Gallo, olim plebano ecclesie in Sutom, ad ecclesiam s. Marie in Teplicz, per resignacionem domini Johannis vacantem de con- sensu Margarethe abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis. Executor plebanus ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz. — Die prima mensis Julii prescripti plebani restituti sunt ad ecclesias ipsorum propter discordiam patronorum etc. In Suttom übten die Brüder Rudiger und Erhard von Skalka das Patronatsrecht aus.— Am 1. Juli 1407 bestimmt Pf. Gallus von Suttom vor dem Konsistorialgerichte seinen Prokurator. Tadra, VI, 29. 1407, Juli, 1, Prag. Johannes Wlk (Lupus von Dauberwitz), Altarist des Magdalenen-Altares in Teplitz, erklärt vor dem Konsistorialgerichte in Gegenwart der Professin Johanna des Klosters Teplitz, daß er dieser den Zins von 30 Groschen im Dorfe Straka überlasse, worauf die Professin Johanna denselben zur Hälfte für den Magdalenen-Altar, zur Hälfte für den Altar zu Ehren Mariä Heimsuchung testiert. 143. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 151. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, VI, 30.
68 1407, April, 27, Prag. Nikolaus, Pfarrer von Holtschitz, erhält nach dem Tode des Kaplans Johannes Medek die Kaplanei im Kloster Teplitz. 141. Emler, Lib. conf. VI, 208. Johannes Kbel oc quod vacante dudum capellania seu prestimonia manuali in monasterio sancti monialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, per mortem Johannis Medek, religiose Margaretha abbatissa et conuentus monasterii Teplicensis antedicti, dominum Nicolaum, olim plebanum ecclesie in Holessicz, ad eandem capellaniam manualiter habendum, tenendum et regendum receperunt. Qui Nicolaus eandem capellaniam seu prestimoniam ad voluntatem dictarum domicellarum hucusque manualiter tenuit, rexit et possedit, et quia dictus dominus Nicolaus se dictis domicellabus apud dictam capellaniam seu prestimo- niam conseruauit laudabiliter, dicte domicelle ipsius meritis attentis, ipsum dom. Nicolaum ad dictam capellaniam seu prestimoniam ad vite ipsius duntaxat tempora absque ipsarum preiudicio instituendum et confirmandum oraculo viue vocis presentauerunt ac eundem institui et confirmari ad eandem capella- niam seu prestimoniam petiuerunt. Ad quarum peticionem dictum Nicolaum instituimus et confirmamus, curam et administracionem spiritualium et temporalium dicte capellanie seu prestimonie eidem in Dei no- mine committentes. Per hanc autem confirmacionem dictis abbatisse et conuentui in futurum nolumus aliquod prejudicium generari, sed quod hujusmodi capellania post mortem dicti Nicolai vacante, abbatissa et conuentus antedicti monasterii poterint committere regendum manualiter vni presbytero ad ipsarum voluntatem. In cujus rei testimonium etc A. d. 1407, die XXVII. Aprilis. Nikolaus, perpetuus cappellanus im Kloster Teplitz, ernennt am 10. Juni 1407 in einem Rechtsstreite mit dem dortigen Altaristen Andreas vor dem Konsistorialgerichte als seine Prokuratoren Peter Zderaz und Mauritius Machuta. (Tadra, Acta judiciaria, VI, 14.) 1407, Juni, 27, Prag. Johannes, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Gallus, Pfarrer von Suttom, tauschen, doch kehren beide wegen Uneinigkeit der Patrone zu ihren Pfarreien zurück. 142. Emler, Lib. conf. VI, 216. Anno quo supra [MCCCCVII'], die XXVII. Junii data est crida domino Gallo, olim plebano ecclesie in Sutom, ad ecclesiam s. Marie in Teplicz, per resignacionem domini Johannis vacantem de con- sensu Margarethe abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis. Executor plebanus ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz. — Die prima mensis Julii prescripti plebani restituti sunt ad ecclesias ipsorum propter discordiam patronorum etc. In Suttom übten die Brüder Rudiger und Erhard von Skalka das Patronatsrecht aus.— Am 1. Juli 1407 bestimmt Pf. Gallus von Suttom vor dem Konsistorialgerichte seinen Prokurator. Tadra, VI, 29. 1407, Juli, 1, Prag. Johannes Wlk (Lupus von Dauberwitz), Altarist des Magdalenen-Altares in Teplitz, erklärt vor dem Konsistorialgerichte in Gegenwart der Professin Johanna des Klosters Teplitz, daß er dieser den Zins von 30 Groschen im Dorfe Straka überlasse, worauf die Professin Johanna denselben zur Hälfte für den Magdalenen-Altar, zur Hälfte für den Altar zu Ehren Mariä Heimsuchung testiert. 143. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 151. Vgl. Tadra, Acta judiciaria, VI, 30.
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69 Pro monasterio in Teplicz. Coram venerabili viro d. Johanne de Duba, canonico s. Georgii in castro Prag., locum vicariatus in absencia venerab. viri mag. Johannis Kbel tenente, d. Johannes dictus Wlk, rector altaris s. Marie Magda- lene in monasterio s. Johannis in Teplicz personaliter constitutus in presencia honeste domicelle Johancze, monasterii s. Johannis predicti professe, proposuit, quod licet ipse cum eadem domicella Johanca contrac- tum empcionis et vendicionis de et super media sexagena gr. den. Prag. census annui et perpetui, quem eadem domicella in villa Straky in bonis Nicolai de Wssechlap armigeri [possidet] fecisset, tamen quia ipse d. Johannes dictam mediam sexag. gr. census eidem Johancze non valet persoluere, ideo a dicto contractu sponte et libere recedit, promittens, sepenominatam Johancam domicellam in dicti census medie sexag. possessione et percepcione per se vel interpositas personas quascunque non impedire, molestare aut perturbare sub pena excom. et aliis penis eccl. censure, quibus penis et jurisdiccioni d. archiepiscopi Prag. et suorum vicariorum .. . se submisit. Ibidem prefata domicella disposuit de dicto censu medie sexagene post mortem suam dividendo et distribuendo per priorissam dicti monasterii, que fuerit pro tem- pore, in hunc modum, videlicet pro luminaribus in altari s. Marie Magd. XV gr. et visitacionis s. Marie . . . XV gr. et hoc temporibus perpetuis; et si priorissa in premissa distribucione neglegens fuerit, tunc abbatissa dicti monasterii ad requisicionem conuentus eandem compellere tenebitur ad prescripta facienda juxta regularia instituta. Acta sunt hec a. d. milessimo quadringentesimo septimo die prima mensis Julii. 144. 1407, Juli, 3, Teplitz. Die Abtissin Margarete und der Konvent des Klosters Teplitz erklären vor Notar und Zeugen, daß sie die nach Halmanns Ableben erledigte Pfarrpräbende der St. Johanneskirche, in Ansehung des päpstlichen Gnadenbriefes, sowie der Fürsprache Hannusch Kapplers von Sullewitz und anderer Freunde, dem Priester Peter, Sohn des Thomas von Trebnitz, unter den nachstehenden kontraktlich vereinbarten Bedingungen ver- leihen, was von dem Konsistorialgerichte zur Kenntnis genommen wird. Tadra, Acta judiciaria, VI, 105, 106. Monasterium in Teplicz. Coram honorab. viro d. Johanne, canonico ecclesie s. Georgii in castro Prag., locum vicariatus in absencia venerab. mag. Johannis Kbel vicarii etc tenente honorab. et religiosa domicella Johanca pro- fessa monasterii in Teplicz personaliter constituta quoddam instrumentum publicum per Wenceslaum na- tum Trzebenicz, clericum Prag. dioc., publicum imperiali auctoritate notarium, confectum signo et nomine solitis et consuetis consignatum in manibus prefati d. Johannis presentavit, petens hujusmodi instrumentum per prefatum d. Johannem actis inseri et inscribi mandari. Qui d. Johannes dicto instrumento viso ipsoque omni vicio et suspicione carente reputato ipsum instrumentum inseri et inscribi mandavit, cujus tenor sequitur et est talis: In nomine domini amen. — Anno nativitatis ejusdem MCCCCVII., indiccione XV., die vero III. mensis Julii, hora quasi nonarum, pontificatus sanctiss. d. Gregorii d. prov. pape XII. anno ipsius primo, in civitate Teplicensi in monasterio ejusdem civitatis et in sala superiori domus virginis abbatisse in mei notarii publici infrascripti testiumque presencia subscriptorum ad hoc vocatorum et rogatorum constitutus personaliter discretus vir Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis Bapt. affuturus coram venerab. domicella d. Margaretha abbatissa tunc totoque conventu monasterii predicti humiliter supplicavit, ut ipsa d. abbatissa et conventus eundem d. Petrum in pacificam dicte ecclesie s. Johannis admitterent possessionem, que tunc vacabat per mortem d. Halmanni ultimi rectoris, cuius supplicacionibus predicta d. abbatissa cum conventu in hec verba respondit: Domine Petre, ob graciam per sanctissimum Papam tibi factam et ob
69 Pro monasterio in Teplicz. Coram venerabili viro d. Johanne de Duba, canonico s. Georgii in castro Prag., locum vicariatus in absencia venerab. viri mag. Johannis Kbel tenente, d. Johannes dictus Wlk, rector altaris s. Marie Magda- lene in monasterio s. Johannis in Teplicz personaliter constitutus in presencia honeste domicelle Johancze, monasterii s. Johannis predicti professe, proposuit, quod licet ipse cum eadem domicella Johanca contrac- tum empcionis et vendicionis de et super media sexagena gr. den. Prag. census annui et perpetui, quem eadem domicella in villa Straky in bonis Nicolai de Wssechlap armigeri [possidet] fecisset, tamen quia ipse d. Johannes dictam mediam sexag. gr. census eidem Johancze non valet persoluere, ideo a dicto contractu sponte et libere recedit, promittens, sepenominatam Johancam domicellam in dicti census medie sexag. possessione et percepcione per se vel interpositas personas quascunque non impedire, molestare aut perturbare sub pena excom. et aliis penis eccl. censure, quibus penis et jurisdiccioni d. archiepiscopi Prag. et suorum vicariorum .. . se submisit. Ibidem prefata domicella disposuit de dicto censu medie sexagene post mortem suam dividendo et distribuendo per priorissam dicti monasterii, que fuerit pro tem- pore, in hunc modum, videlicet pro luminaribus in altari s. Marie Magd. XV gr. et visitacionis s. Marie . . . XV gr. et hoc temporibus perpetuis; et si priorissa in premissa distribucione neglegens fuerit, tunc abbatissa dicti monasterii ad requisicionem conuentus eandem compellere tenebitur ad prescripta facienda juxta regularia instituta. Acta sunt hec a. d. milessimo quadringentesimo septimo die prima mensis Julii. 144. 1407, Juli, 3, Teplitz. Die Abtissin Margarete und der Konvent des Klosters Teplitz erklären vor Notar und Zeugen, daß sie die nach Halmanns Ableben erledigte Pfarrpräbende der St. Johanneskirche, in Ansehung des päpstlichen Gnadenbriefes, sowie der Fürsprache Hannusch Kapplers von Sullewitz und anderer Freunde, dem Priester Peter, Sohn des Thomas von Trebnitz, unter den nachstehenden kontraktlich vereinbarten Bedingungen ver- leihen, was von dem Konsistorialgerichte zur Kenntnis genommen wird. Tadra, Acta judiciaria, VI, 105, 106. Monasterium in Teplicz. Coram honorab. viro d. Johanne, canonico ecclesie s. Georgii in castro Prag., locum vicariatus in absencia venerab. mag. Johannis Kbel vicarii etc tenente honorab. et religiosa domicella Johanca pro- fessa monasterii in Teplicz personaliter constituta quoddam instrumentum publicum per Wenceslaum na- tum Trzebenicz, clericum Prag. dioc., publicum imperiali auctoritate notarium, confectum signo et nomine solitis et consuetis consignatum in manibus prefati d. Johannis presentavit, petens hujusmodi instrumentum per prefatum d. Johannem actis inseri et inscribi mandari. Qui d. Johannes dicto instrumento viso ipsoque omni vicio et suspicione carente reputato ipsum instrumentum inseri et inscribi mandavit, cujus tenor sequitur et est talis: In nomine domini amen. — Anno nativitatis ejusdem MCCCCVII., indiccione XV., die vero III. mensis Julii, hora quasi nonarum, pontificatus sanctiss. d. Gregorii d. prov. pape XII. anno ipsius primo, in civitate Teplicensi in monasterio ejusdem civitatis et in sala superiori domus virginis abbatisse in mei notarii publici infrascripti testiumque presencia subscriptorum ad hoc vocatorum et rogatorum constitutus personaliter discretus vir Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis Bapt. affuturus coram venerab. domicella d. Margaretha abbatissa tunc totoque conventu monasterii predicti humiliter supplicavit, ut ipsa d. abbatissa et conventus eundem d. Petrum in pacificam dicte ecclesie s. Johannis admitterent possessionem, que tunc vacabat per mortem d. Halmanni ultimi rectoris, cuius supplicacionibus predicta d. abbatissa cum conventu in hec verba respondit: Domine Petre, ob graciam per sanctissimum Papam tibi factam et ob
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70 peticiones d. Hanussii Kappler de Sulewicz ceterorumque amicorum et licet ecclesia predicta retroactis temporibus nunquam per aliquem tenta fuerit papalem, te tamen admittimus ad veram et pacificam pos- sessionem ecclesie jam dicte volumusque tueri tamquam nostrum cappellanum, eciam a te cupientes et omnino volentes, ut ministeria seu officia, que tui antecessores nostro monasterio ab antiquo exhibere — consueverunt, nobis et nostro monasterio per te et tuos fideliter peragantur, obstancia qualibet remota. Primo quod virgines nostri conventus aut nunccii per nos ad hoc deputati in die decem millium militum a mane incipiendo usque ad nonam diei Johannis et Pauli mart. [22.—26. VI.] debent in ecclesia s. Johannis Bapt. predicta diebus jam dictis continue officium omnium divinorum disponere et ordinare et offertorium tollere in toto abs quovis impedimento. Item consuetum est, quod plebanus ecclesie s. Johannis dicte in festis Christi et sue genitricis virg. Marie et Apostolorum Petri et Pauli ad officium missale tenetur per se vel vicarium suum ministrare, insuper per ebdomodam in ipsum cadente in monasterio nostro horis consuetis per se vel alium sacerdotem missam summam obligatur decantare, exceptis duntaxat so- jempnitatibus magnis, in quibus misse cum ministris celebrantur. Sequenti vero ebdomoda, quociens sibi intimabitur, per conventum tocies cantabit missam defunctorum. Ceterum omni die clericum satis abilem in cantatu ad missam nostro in monasterio cantandam dirigere obligatur et ad vesperas, dum cum vir- ginibus vespere solent decantari, preterea in nativitate Christi ad tres missas cantandas clericum eciam tenetur subordinare. Insuper si aliqua virginum professarum egrotans corpore Chr. aut extrema bene- diccione procurari postulaverit, ibidem plebanus sepedictus ob reverenciam sacramenti debet interesse cum aliis capellanis. Et ista omnia superius expressa et non expressa singula, que per ipsius antecessores ab antiquo tenta fuerunt et observata et per alios capellanos observantur, predictus d. Petrus promisit tenere et fideliter observare. Super quibus omnibus et singulis premissis predicta d. Margaretha abbatissa totus- que conventus petiverunt instanter per me notarium publicum infrascriptum presens confici instrumentum. Acta sunt hec anno . . . . quibus supra, presentibus honorab. viris d. Dyttrico, plebano in Togczaw de- cano Bielinensi, Nicolao plebano in Zandaw decano Lippensi, Wilhelmo plebano in Chlumecz, Nicolao et Andrea altaristis predicti monasterii et aliis testibus fidedignis etc. 1407, [Juli, 11], Prag. Der Priester Peter aus Trebnitz, präsentierter Pfarrer der St. Johanneskirche in Teplitz, bestimmt für den Fall, daß seine Anstellung von irgendeiner Seite angefochten werden sollte, den Magister Jakobinus als seinen Vertreter vor dem Konsistorialgerichte. 145. Tadra, Acta judiciaria, VI, 37. 146. 1407, Juli, 14, Prag. Der Priester Petrus, Sohn des Thomas von Trebnitz, erhält vom Prager Konsistorium die Be- stätigung als Pfarrer von St. Johann in Teplitz. Seinem Mitbewerber Johannes Franzisci von Ratsch wird eine andere Pfründe in Aussicht gestellt. (Vgl. Urk. vom 14. 9. 1408.) Tadra, Acta judiciaria, VI, 37. Quinta feria post Margarethe, die XIV. Julii [MCCCCVII]. — D. Johannes vicarius visis literis apostolicis, videlicet Johannis Francisci de Hradisczt et Petri Thome de Trzebenicz, declaravit graciam Johannis Francisci ad aliud beneficium ecclesiasticum acceptandum fore salvam, Petro vero Thome de Trzebenicz ecclesiam s. Johannis in Teplicz virtute gracie sue acceptandam, pres. d. Henslino canonico Prag., Petro altarista ss. Simonis et Jude in ecclesia Pragensi.
70 peticiones d. Hanussii Kappler de Sulewicz ceterorumque amicorum et licet ecclesia predicta retroactis temporibus nunquam per aliquem tenta fuerit papalem, te tamen admittimus ad veram et pacificam pos- sessionem ecclesie jam dicte volumusque tueri tamquam nostrum cappellanum, eciam a te cupientes et omnino volentes, ut ministeria seu officia, que tui antecessores nostro monasterio ab antiquo exhibere — consueverunt, nobis et nostro monasterio per te et tuos fideliter peragantur, obstancia qualibet remota. Primo quod virgines nostri conventus aut nunccii per nos ad hoc deputati in die decem millium militum a mane incipiendo usque ad nonam diei Johannis et Pauli mart. [22.—26. VI.] debent in ecclesia s. Johannis Bapt. predicta diebus jam dictis continue officium omnium divinorum disponere et ordinare et offertorium tollere in toto abs quovis impedimento. Item consuetum est, quod plebanus ecclesie s. Johannis dicte in festis Christi et sue genitricis virg. Marie et Apostolorum Petri et Pauli ad officium missale tenetur per se vel vicarium suum ministrare, insuper per ebdomodam in ipsum cadente in monasterio nostro horis consuetis per se vel alium sacerdotem missam summam obligatur decantare, exceptis duntaxat so- jempnitatibus magnis, in quibus misse cum ministris celebrantur. Sequenti vero ebdomoda, quociens sibi intimabitur, per conventum tocies cantabit missam defunctorum. Ceterum omni die clericum satis abilem in cantatu ad missam nostro in monasterio cantandam dirigere obligatur et ad vesperas, dum cum vir- ginibus vespere solent decantari, preterea in nativitate Christi ad tres missas cantandas clericum eciam tenetur subordinare. Insuper si aliqua virginum professarum egrotans corpore Chr. aut extrema bene- diccione procurari postulaverit, ibidem plebanus sepedictus ob reverenciam sacramenti debet interesse cum aliis capellanis. Et ista omnia superius expressa et non expressa singula, que per ipsius antecessores ab antiquo tenta fuerunt et observata et per alios capellanos observantur, predictus d. Petrus promisit tenere et fideliter observare. Super quibus omnibus et singulis premissis predicta d. Margaretha abbatissa totus- que conventus petiverunt instanter per me notarium publicum infrascriptum presens confici instrumentum. Acta sunt hec anno . . . . quibus supra, presentibus honorab. viris d. Dyttrico, plebano in Togczaw de- cano Bielinensi, Nicolao plebano in Zandaw decano Lippensi, Wilhelmo plebano in Chlumecz, Nicolao et Andrea altaristis predicti monasterii et aliis testibus fidedignis etc. 1407, [Juli, 11], Prag. Der Priester Peter aus Trebnitz, präsentierter Pfarrer der St. Johanneskirche in Teplitz, bestimmt für den Fall, daß seine Anstellung von irgendeiner Seite angefochten werden sollte, den Magister Jakobinus als seinen Vertreter vor dem Konsistorialgerichte. 145. Tadra, Acta judiciaria, VI, 37. 146. 1407, Juli, 14, Prag. Der Priester Petrus, Sohn des Thomas von Trebnitz, erhält vom Prager Konsistorium die Be- stätigung als Pfarrer von St. Johann in Teplitz. Seinem Mitbewerber Johannes Franzisci von Ratsch wird eine andere Pfründe in Aussicht gestellt. (Vgl. Urk. vom 14. 9. 1408.) Tadra, Acta judiciaria, VI, 37. Quinta feria post Margarethe, die XIV. Julii [MCCCCVII]. — D. Johannes vicarius visis literis apostolicis, videlicet Johannis Francisci de Hradisczt et Petri Thome de Trzebenicz, declaravit graciam Johannis Francisci ad aliud beneficium ecclesiasticum acceptandum fore salvam, Petro vero Thome de Trzebenicz ecclesiam s. Johannis in Teplicz virtute gracie sue acceptandam, pres. d. Henslino canonico Prag., Petro altarista ss. Simonis et Jude in ecclesia Pragensi.
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71 1407, Juli, 27, Teplitz. Peter von Percz, Herr auf Eisenberg, und Peter Miltschowes, Burggraf von Brüx, stiften mit Be- willigung der Abtissin Margarete und des Teplitzer Konventes, sowie der Teplitzer Bürgersfrauen Katharina Poledne und Klara für den neuerrichteten Altar zu Ehren der 10000 Märtyrer und 11000 Jungfrauen in Teplitz 4 Schock Zins auf ihren Gütern in Zlatnik und 2 Schock in Schießglock und auf den Liegen- schaften der genannten Frau Klara bei Teplitz, der von dem gegenwärtigen Altaristen Nikolaus von Settenz und seinen Nachfolgern zu beheben ist, wofür wöchentlich 3 Messen an dem genannten Altare zu persol- vieren sind. Am 13. Aug. 1407 wird vom Prager Konsistorium das neuerrichtete Altarbenefizium bestätigt. 147. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 138 b — 139 a. Erectio altaris in honore decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum in monasterio Teplicz. In nomine domini Amen. — Vniversis presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint aut contingerit peruenire, notum facimus etc. Nos igitur Petrus de Percz et dominus in Issin- berg et Petrus Miliczowecz, protunc purgrauius castri Pontensis, salubri meditacione diem peregrinacionis nostre extremum per diuini cultus augmentum peruenire cupientes, desiderantes, temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio, pro remedio et salute animarum nostrarum, nec- non ex commissione et disposicione venerabilis et religiosarum in Cristo deuotarum domicellarum Marga- rethe abbatisse et tocius conuentus monasterii sancti Johannis Baptiste sanctimonialium in Teplicz et Katherine dicte Polednowa ac Clare, opidanarum ibidem in Teplicz, altare in dicto monasterio exstructum et in honore decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum consecratum dotauimus et presentibus dotamus cum sex sexagenis gross. census nudi, liberi et ab omni exaccione soluti, dominio supremo pro nobis et heredibus reservato, in villis et hereditatibus infrascriptis, primo in Slatenicz quatuor sexagenas gross., quas ibidem possidemus et in Trzeskolup duas sexagenas gross. et super agris dicte Clare prope Teplicz situatis et post ipsius mortem juxta obligacionem in libro dicti opidi Teplicz contentam assignandas et persoluendas, per dominum Nicolaum presbyterum de Rzetenicz, Prag. dioc. et ipsius successores leuandas, tollendas et percipiendas in terminis debitis et consuetis absque omni heredum et successorum impedimento... Quem eciam dominum Nicolaum per nos, heredes et succes- sores nostros promittimus in dicti census leuacione et percepcione non impedire ... sub penis ecclesiastice censure ... Volumus eciam quod ipse dominus Nicolaus et omnes ipsius successores, dicti altaris rectores, in eodem altare per se vel alium racione dicte donacionis temporibus perpetuo affuturis singulis ebdomadis luminibus preparatis tres missas lectas teneant aut si ipsius rectores dicti altaris placuerit et subsidium clericorum habuerint, cantent, primo feria quarta de patronis altaris antedicti, secunda feria pro animabus fidelium defunctorum et sabbatho de beata Maria virgine gloriosa, nisi hujusmodi dies fuerint festis oc- cupati, quia tunc misse aliis diebus vacantibus poterint suppleri, Resurreccionis domini nostri, Penthecostis et Natiuitatis domini festiuitatibus dumtaxat domini exceptis. Et in causa, vbi aliquam missam ex dictis missis tenere et obseruare obmiserit, extunc pro qualibet missa neglecta nomine pene dabit VIIII grossos per priorissam aut custricem dicti monasterii exigendos et altari presbytero hujusmodi negligenciam sup- plenti errogandos vel in alios pios vsus conuertendos tociens, quociens hujusmodi negligencia fuerit com- missa. Ceterum dicti altariste processionibus, quibus alii altariste dicti monasterii consueuerunt interesse, tenebuntur adesse et se ab eisdem non absentare. Jus autem patronatus dicti altaris pro nobis nostrisque successoribus ac heredibus perpetuo reseruamus, nisi per alium modum in vita vel in morte de eodem duxerimus disponendi. Vt autem presens nostra dotacio, ordinacio et disposicio robur perpetue obtineant firmitatis et inuiolabiliter obseruetur, reuerendissimo in Cristo et domino nostro Zbinconi dei gracia Pragen. ecclesie archiepiscopo, apostolice sedis legato ejusque dominis vicariis in spiritualibus humiliter et deuote supplicamus, quatenus ad laudem dei omnipotentis et beate Marie virginis gloriose, necnon
71 1407, Juli, 27, Teplitz. Peter von Percz, Herr auf Eisenberg, und Peter Miltschowes, Burggraf von Brüx, stiften mit Be- willigung der Abtissin Margarete und des Teplitzer Konventes, sowie der Teplitzer Bürgersfrauen Katharina Poledne und Klara für den neuerrichteten Altar zu Ehren der 10000 Märtyrer und 11000 Jungfrauen in Teplitz 4 Schock Zins auf ihren Gütern in Zlatnik und 2 Schock in Schießglock und auf den Liegen- schaften der genannten Frau Klara bei Teplitz, der von dem gegenwärtigen Altaristen Nikolaus von Settenz und seinen Nachfolgern zu beheben ist, wofür wöchentlich 3 Messen an dem genannten Altare zu persol- vieren sind. Am 13. Aug. 1407 wird vom Prager Konsistorium das neuerrichtete Altarbenefizium bestätigt. 147. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VII, Fol. 138 b — 139 a. Erectio altaris in honore decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum in monasterio Teplicz. In nomine domini Amen. — Vniversis presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint aut contingerit peruenire, notum facimus etc. Nos igitur Petrus de Percz et dominus in Issin- berg et Petrus Miliczowecz, protunc purgrauius castri Pontensis, salubri meditacione diem peregrinacionis nostre extremum per diuini cultus augmentum peruenire cupientes, desiderantes, temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio, pro remedio et salute animarum nostrarum, nec- non ex commissione et disposicione venerabilis et religiosarum in Cristo deuotarum domicellarum Marga- rethe abbatisse et tocius conuentus monasterii sancti Johannis Baptiste sanctimonialium in Teplicz et Katherine dicte Polednowa ac Clare, opidanarum ibidem in Teplicz, altare in dicto monasterio exstructum et in honore decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum consecratum dotauimus et presentibus dotamus cum sex sexagenis gross. census nudi, liberi et ab omni exaccione soluti, dominio supremo pro nobis et heredibus reservato, in villis et hereditatibus infrascriptis, primo in Slatenicz quatuor sexagenas gross., quas ibidem possidemus et in Trzeskolup duas sexagenas gross. et super agris dicte Clare prope Teplicz situatis et post ipsius mortem juxta obligacionem in libro dicti opidi Teplicz contentam assignandas et persoluendas, per dominum Nicolaum presbyterum de Rzetenicz, Prag. dioc. et ipsius successores leuandas, tollendas et percipiendas in terminis debitis et consuetis absque omni heredum et successorum impedimento... Quem eciam dominum Nicolaum per nos, heredes et succes- sores nostros promittimus in dicti census leuacione et percepcione non impedire ... sub penis ecclesiastice censure ... Volumus eciam quod ipse dominus Nicolaus et omnes ipsius successores, dicti altaris rectores, in eodem altare per se vel alium racione dicte donacionis temporibus perpetuo affuturis singulis ebdomadis luminibus preparatis tres missas lectas teneant aut si ipsius rectores dicti altaris placuerit et subsidium clericorum habuerint, cantent, primo feria quarta de patronis altaris antedicti, secunda feria pro animabus fidelium defunctorum et sabbatho de beata Maria virgine gloriosa, nisi hujusmodi dies fuerint festis oc- cupati, quia tunc misse aliis diebus vacantibus poterint suppleri, Resurreccionis domini nostri, Penthecostis et Natiuitatis domini festiuitatibus dumtaxat domini exceptis. Et in causa, vbi aliquam missam ex dictis missis tenere et obseruare obmiserit, extunc pro qualibet missa neglecta nomine pene dabit VIIII grossos per priorissam aut custricem dicti monasterii exigendos et altari presbytero hujusmodi negligenciam sup- plenti errogandos vel in alios pios vsus conuertendos tociens, quociens hujusmodi negligencia fuerit com- missa. Ceterum dicti altariste processionibus, quibus alii altariste dicti monasterii consueuerunt interesse, tenebuntur adesse et se ab eisdem non absentare. Jus autem patronatus dicti altaris pro nobis nostrisque successoribus ac heredibus perpetuo reseruamus, nisi per alium modum in vita vel in morte de eodem duxerimus disponendi. Vt autem presens nostra dotacio, ordinacio et disposicio robur perpetue obtineant firmitatis et inuiolabiliter obseruetur, reuerendissimo in Cristo et domino nostro Zbinconi dei gracia Pragen. ecclesie archiepiscopo, apostolice sedis legato ejusque dominis vicariis in spiritualibus humiliter et deuote supplicamus, quatenus ad laudem dei omnipotentis et beate Marie virginis gloriose, necnon
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72 sanctorum decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum prescriptum altare in bene- ficium ecclesiasticum erigere et creare ac census prescriptos et in locis superius designatis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare et incorporare ipsosque juris ecclesiastici et non mun- dani deinceps reputare, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare . . . dignentur ... In cujus rei testimonium presentibus litteris fieri et sigillorum nostrorum appensione jussimus communiri. — Datum et actum in Teplicz anno domini M'CCCCVII" feria quarta post festum sancti Jacobi. Nos quoque Johannes Kbel, decretorum doctor, canonicus ecclesie Pragen. ete prescriptum altare sanctorum decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum in prescripto monasterio sancti Johannis in Teplicz crida seu proclamacione premissa ac seruatis seruandis ... in perpetuum beneficium ecclesiasticum ereximus et creauimus ac presentibus erigimus et creamus etc. — Datum et actum Prage anno domini M'CCCCVII° die XIII. mensis Augusti. 1407, Sept., 20, Prag. Die Abtissin Margarete von Teplitz genehmigt den Tausch zwischen Georg, Pfarrer in Prietschapel, und Nikolaus, Altaristen in der Saazer Vorstadt. Emler, Lib. conf. VI, 225. 148. 149. 1407, Okt., 30, Prag. Johannes Olomucz von Wschechlab, gesessen auf „Swyeticz“, stiftet der Marienkirche in Teplitz 30 Gr. Zins auf seinen Zinsbauern Marzik und Woytiech zu Swyeticz mit der Bestimmung, daß für den verst. Hinke aus Teplitz ein Anniversarium gehalten werde. Borový, Lib. erect. V, 756, N. 1043. Donatio mediae sexagenae gross. census pro ecclesia s. Marie in Teplicz. Constitutus personaliter Johannes dc. Olomucz de Wssechlap, residens in Swyeticz1), armiger, in praesentia D. Johannis, plebani Eae s. Mariae in Teplicz, ... pro suae suorumque progenitorum et praede- cessorum animarum [remedio salutari] et signanter pro anima Hinconis, bonae mem. ibid. de Teplicz, tri- ginta grossos grss. den. Prag. census annui . . . nudi, liberi . . . super duobus hominibus censualibus in dicta villa Swyeticz, videl. in Marzicone et Woytiechio, et ipsorum hereditatibus dicto D. Johanni ple- bano, Eae suae et suis successoribus . .. donavit . . . et si ipse . . . vel successores sui hujusmodi cen- sum in aliis certis et liberis bonis reemere voluerint, hoc facient cum scitu ... plebani Eae antedictae; qui census ... per medium in festis ss. Galli et Georgii dicto D. plebano . . . et suis successoribus solvi debet, promittens praefatus Johannes armiger, dictum D. plebanum et ipsius successores in dicti cen- sus . . . levatione . . . non impedire . . . nec per se . . . vel successores suos . . . sub poena excomm. . . . Qui etm D. Johannes plebanus, de donatione antedicta gratus existens, promisit per se et suos suc- cessores annis singulis . . . in dicta Ea unum anniversarium, videl. in anniversario dicti Hinconis, quod evenit s. cadit inmediate secundo vel tertio die post festum s. Viti, . . . servare, ubi . . . vigiliae novem lectionum de sero et in crastino una missa cantabuntur et duae legentur sub poena excomm. praedicta; insuper in quolibet anniversario unum grss. plebanus inter pauperes . .. erogare . . . debebit sub poena praedicta. Acta sunt haec. a D. 1407 die 20. Octobris praesentibus D. Dominico, s. Apollinaris Prag. canonico, Valentino de Sadek et Nicolao dicto Sissel, notariis publicis. 1) Wahrscheinlicher Zwettnitz als Schwaz, weil Zwettnitz zur Teplitzer Pfarrei gehörte und andererseits der Stifter schwerlich Untertanen in Schwaz, dem Sitze der dortigen Nonnenherrschaft, haben konnte.
72 sanctorum decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum prescriptum altare in bene- ficium ecclesiasticum erigere et creare ac census prescriptos et in locis superius designatis eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare et incorporare ipsosque juris ecclesiastici et non mun- dani deinceps reputare, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare . . . dignentur ... In cujus rei testimonium presentibus litteris fieri et sigillorum nostrorum appensione jussimus communiri. — Datum et actum in Teplicz anno domini M'CCCCVII" feria quarta post festum sancti Jacobi. Nos quoque Johannes Kbel, decretorum doctor, canonicus ecclesie Pragen. ete prescriptum altare sanctorum decem milium martyrum et sanctarum vndecim milium virginum in prescripto monasterio sancti Johannis in Teplicz crida seu proclamacione premissa ac seruatis seruandis ... in perpetuum beneficium ecclesiasticum ereximus et creauimus ac presentibus erigimus et creamus etc. — Datum et actum Prage anno domini M'CCCCVII° die XIII. mensis Augusti. 1407, Sept., 20, Prag. Die Abtissin Margarete von Teplitz genehmigt den Tausch zwischen Georg, Pfarrer in Prietschapel, und Nikolaus, Altaristen in der Saazer Vorstadt. Emler, Lib. conf. VI, 225. 148. 149. 1407, Okt., 30, Prag. Johannes Olomucz von Wschechlab, gesessen auf „Swyeticz“, stiftet der Marienkirche in Teplitz 30 Gr. Zins auf seinen Zinsbauern Marzik und Woytiech zu Swyeticz mit der Bestimmung, daß für den verst. Hinke aus Teplitz ein Anniversarium gehalten werde. Borový, Lib. erect. V, 756, N. 1043. Donatio mediae sexagenae gross. census pro ecclesia s. Marie in Teplicz. Constitutus personaliter Johannes dc. Olomucz de Wssechlap, residens in Swyeticz1), armiger, in praesentia D. Johannis, plebani Eae s. Mariae in Teplicz, ... pro suae suorumque progenitorum et praede- cessorum animarum [remedio salutari] et signanter pro anima Hinconis, bonae mem. ibid. de Teplicz, tri- ginta grossos grss. den. Prag. census annui . . . nudi, liberi . . . super duobus hominibus censualibus in dicta villa Swyeticz, videl. in Marzicone et Woytiechio, et ipsorum hereditatibus dicto D. Johanni ple- bano, Eae suae et suis successoribus . .. donavit . . . et si ipse . . . vel successores sui hujusmodi cen- sum in aliis certis et liberis bonis reemere voluerint, hoc facient cum scitu ... plebani Eae antedictae; qui census ... per medium in festis ss. Galli et Georgii dicto D. plebano . . . et suis successoribus solvi debet, promittens praefatus Johannes armiger, dictum D. plebanum et ipsius successores in dicti cen- sus . . . levatione . . . non impedire . . . nec per se . . . vel successores suos . . . sub poena excomm. . . . Qui etm D. Johannes plebanus, de donatione antedicta gratus existens, promisit per se et suos suc- cessores annis singulis . . . in dicta Ea unum anniversarium, videl. in anniversario dicti Hinconis, quod evenit s. cadit inmediate secundo vel tertio die post festum s. Viti, . . . servare, ubi . . . vigiliae novem lectionum de sero et in crastino una missa cantabuntur et duae legentur sub poena excomm. praedicta; insuper in quolibet anniversario unum grss. plebanus inter pauperes . .. erogare . . . debebit sub poena praedicta. Acta sunt haec. a D. 1407 die 20. Octobris praesentibus D. Dominico, s. Apollinaris Prag. canonico, Valentino de Sadek et Nicolao dicto Sissel, notariis publicis. 1) Wahrscheinlicher Zwettnitz als Schwaz, weil Zwettnitz zur Teplitzer Pfarrei gehörte und andererseits der Stifter schwerlich Untertanen in Schwaz, dem Sitze der dortigen Nonnenherrschaft, haben konnte.
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73 1407, Nov., 12, Prag. Mit Einwilligung des Königs verkauft Wenzel von Prosanken seinen Lehensbesitz daselbst um 135 Sch. Gr. an das Kloster Teplitz. Emler, Reliquiae tab. terre, II, 43, 44. Transsumpt aus der Urkunde N. 203 (Hoflehenstafel N. 15, Fol. 300). 150. 1400—1407 1?1. Benesch von Duba auf Kostenblatt verkauft zwei Höfe in Schallan an die Kreuzherrn in Prag um 70 Mark Silbers. Mitgeteilt in der folgenden Landtafelurkunde vom 24. Juni 1557 im Archiv d. Min. d. I., K 28, N. 6. 151. Wir Anthonius von Müglitz, obrister meister der Kreützer mit dem Roten Stern durch Behaim, Mehrern, Schlesien vnd Poln, Johann Schwartz, Prior, Johann Meussel, Comendator des spitals bey Brix vnd das gantze conuent zu Prag im hospital an der brückhen, thun kundt für vnns vnd vnsere nach- komen mit disem offnem brieff: Als weylandt von vnsern vorfaren zu vnserem conuent vnd spital vor zweyhundert siebenvndsiebentzig jaren1) erkauft seyn zwene hoffe im dorff Zalany2), eine meil weyt von Toplitz gelegen, vmb siebentzig markh sielbers von seliger gedechtnus Beneschen von Kostemlat vnd vber menschen gedenken wieder aus vnsern vnd vnsers ordens possession khomen vnd dieweil wir nach ordnunge dieses kunigreichs Behaim zur ablosung keinen zutritt haben mugen, darneben bedacht, wie der gestrenge, edel, erenfeste ritter, herr Wolf von Wrzessowicz auff Neuen Schloss, Rom. khunigl. majestät rath vnd der Crohn Behaim obrister landschreyber vnd das her vnd der behaimischen Camer president genanntes dorffes inhaber, vns vnd vnsern orden im wergkh alletzeit gunstiglich viel guttes erzeiget, auch mugliches vleis in obligenden beschwernussen gerettet bei der Rom. khun. majestät oder irer. maj. stathaltern vnsere personen trewlichen gefurdert vnnd vns bey vnserer freyheit vnnd gerechtigkeit erhalten helffen, hierumb wir ihme vund den seynen viel zu thuen vns schulden erkennen, derohalben ime seynen erben, erbnehmern vnd nachkhumen das innehaben gedachter zweyer hoffe sambt allen der- selben ein vnd zugehorenden gerechtigkeiten zum Zalan gerne gunnen vund kunftig gunnen wollen vund vbergeben also in krafft dieses brieffs dem inhaber alle vnsere gerechtigkeit, so wir vor zeiten vber solche hoffe fur vns vnd vnser nachkomen gehabt haben vand vorsprechen hiermit wolgemeltem herrn, seinen erben vund nachkhomen hierinnen keinen eintrag, noch hindernus zu thun, weder itzt noch zu ewigen zeithen. Zu mehrer urkundt vund standhafftiger sicherheit haben wir vnser, als des obristen maisters vnd beyneben des conuents insigel mit gutem vorwissen an diesen brieff anhangen lassen vnd daneben erbetten die gestrengen, edlen, erenuhesten Wilhelm Mucherkh von Buchow, k. rat vnd hauptman der Neuen Stat Prag vnnd Bernharten von Wrzessowicz, ritter, das sie ire angeborne sigel zu zeugnus neben den vnsern angehangen haben, doch inen vund iren erben ane schaden. — Prag im Spittal an — der brucken am tage Johannes d. Taufers im tausend funfhundert vund siebenvndfunftigsten jare. Pergamentoriginal mit 4 guterhaltenen Siegeln. — 1) Der Vermerk des Urkunders, daß die beiden Höfe vor 277 Jahren von den Kreuzherrn erworben wurden, ist ein Irrtum, weil Kostenblatt vor 1333 Eigentum der Riesenburger, nicht aber derer von Duba war. (Vgl. N. 14.) Benesch von Dauba tritt erst um 1400 als Besitzer von Kostenblatt auf. Vgl. Bernau, S. 216. I. J. 1437 ging dieser Besitz der Kreuzherrn in Schallan als Pfandgut an Jakob von Wrzessowicz über. — 2) Nach Mitteilungen aus Schallan sind die beiden ehemaligen Klostergüter heute in den dortigen Besitzungen N. 8 und N. 16 zu suchen. Auch käme hinsichtlich der Lokalisierung ein Feld des Welbother Meierhofes (Parz. 318) unter der Flurenbezeichung „Pfaffenfeld“ in Betracht. 152. 1408, Jan., [11], Dux. Duxer Stadtbuch, S. 59. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCCCVIII° proxime post Epiphanie. 10
73 1407, Nov., 12, Prag. Mit Einwilligung des Königs verkauft Wenzel von Prosanken seinen Lehensbesitz daselbst um 135 Sch. Gr. an das Kloster Teplitz. Emler, Reliquiae tab. terre, II, 43, 44. Transsumpt aus der Urkunde N. 203 (Hoflehenstafel N. 15, Fol. 300). 150. 1400—1407 1?1. Benesch von Duba auf Kostenblatt verkauft zwei Höfe in Schallan an die Kreuzherrn in Prag um 70 Mark Silbers. Mitgeteilt in der folgenden Landtafelurkunde vom 24. Juni 1557 im Archiv d. Min. d. I., K 28, N. 6. 151. Wir Anthonius von Müglitz, obrister meister der Kreützer mit dem Roten Stern durch Behaim, Mehrern, Schlesien vnd Poln, Johann Schwartz, Prior, Johann Meussel, Comendator des spitals bey Brix vnd das gantze conuent zu Prag im hospital an der brückhen, thun kundt für vnns vnd vnsere nach- komen mit disem offnem brieff: Als weylandt von vnsern vorfaren zu vnserem conuent vnd spital vor zweyhundert siebenvndsiebentzig jaren1) erkauft seyn zwene hoffe im dorff Zalany2), eine meil weyt von Toplitz gelegen, vmb siebentzig markh sielbers von seliger gedechtnus Beneschen von Kostemlat vnd vber menschen gedenken wieder aus vnsern vnd vnsers ordens possession khomen vnd dieweil wir nach ordnunge dieses kunigreichs Behaim zur ablosung keinen zutritt haben mugen, darneben bedacht, wie der gestrenge, edel, erenfeste ritter, herr Wolf von Wrzessowicz auff Neuen Schloss, Rom. khunigl. majestät rath vnd der Crohn Behaim obrister landschreyber vnd das her vnd der behaimischen Camer president genanntes dorffes inhaber, vns vnd vnsern orden im wergkh alletzeit gunstiglich viel guttes erzeiget, auch mugliches vleis in obligenden beschwernussen gerettet bei der Rom. khun. majestät oder irer. maj. stathaltern vnsere personen trewlichen gefurdert vnnd vns bey vnserer freyheit vnnd gerechtigkeit erhalten helffen, hierumb wir ihme vund den seynen viel zu thuen vns schulden erkennen, derohalben ime seynen erben, erbnehmern vnd nachkhumen das innehaben gedachter zweyer hoffe sambt allen der- selben ein vnd zugehorenden gerechtigkeiten zum Zalan gerne gunnen vund kunftig gunnen wollen vund vbergeben also in krafft dieses brieffs dem inhaber alle vnsere gerechtigkeit, so wir vor zeiten vber solche hoffe fur vns vnd vnser nachkomen gehabt haben vand vorsprechen hiermit wolgemeltem herrn, seinen erben vund nachkhomen hierinnen keinen eintrag, noch hindernus zu thun, weder itzt noch zu ewigen zeithen. Zu mehrer urkundt vund standhafftiger sicherheit haben wir vnser, als des obristen maisters vnd beyneben des conuents insigel mit gutem vorwissen an diesen brieff anhangen lassen vnd daneben erbetten die gestrengen, edlen, erenuhesten Wilhelm Mucherkh von Buchow, k. rat vnd hauptman der Neuen Stat Prag vnnd Bernharten von Wrzessowicz, ritter, das sie ire angeborne sigel zu zeugnus neben den vnsern angehangen haben, doch inen vund iren erben ane schaden. — Prag im Spittal an — der brucken am tage Johannes d. Taufers im tausend funfhundert vund siebenvndfunftigsten jare. Pergamentoriginal mit 4 guterhaltenen Siegeln. — 1) Der Vermerk des Urkunders, daß die beiden Höfe vor 277 Jahren von den Kreuzherrn erworben wurden, ist ein Irrtum, weil Kostenblatt vor 1333 Eigentum der Riesenburger, nicht aber derer von Duba war. (Vgl. N. 14.) Benesch von Dauba tritt erst um 1400 als Besitzer von Kostenblatt auf. Vgl. Bernau, S. 216. I. J. 1437 ging dieser Besitz der Kreuzherrn in Schallan als Pfandgut an Jakob von Wrzessowicz über. — 2) Nach Mitteilungen aus Schallan sind die beiden ehemaligen Klostergüter heute in den dortigen Besitzungen N. 8 und N. 16 zu suchen. Auch käme hinsichtlich der Lokalisierung ein Feld des Welbother Meierhofes (Parz. 318) unter der Flurenbezeichung „Pfaffenfeld“ in Betracht. 152. 1408, Jan., [11], Dux. Duxer Stadtbuch, S. 59. Judicium aduocatorum actum sub anno domini M'CCCCVIII° proxime post Epiphanie. 10
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74 Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Hanus Schyndeler vnd Stisla vnd haben beyderseyt iren krig, den sy gehabit han von des kavfes wegen eynes havses zu der Newenstat mechticlich zu vns ge- saczt. Des habe wir sy fruntlich bericht vm alle bruche /Streitigkeiten]. In einer Streitsache wegen eines Erbes zu Liptitz soll Stisla „stehen vor alle ansproche des selben erbes vnd sünder- lich vor Trebel von der Newenstat“. Ebenda, S. 112, Eintragung vom 19. 4. 1419. 1408, Feb., 24, Prag. Die Abtissin Margarete, die einen dem Teplitzer Kloster gehörigen Hof in Prosanken emphyteutisch (zu deutschem Rechte) ausgesetzt hatte, übergibt dem dortigen Pfarrer Peter, um ihn und seine Kirche für die hiedurch entgehenden Dezemeinkünfte zu entschädigen, 4 Strich, und unterhalb des Weingartens, eben- falls in der Feldflur Nywa gelegen, drei Viertel Strich Feld als Eigentum. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 23 b. 153. Littera super decimis ecclesie in Brozan abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz. Johannes Kbel decretorum doctor oc. — Omnibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes pervenerint salutem in domino. Nouerint, quod pro parte religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., nobis fuit ex- positum, qualiter dicta domina abbatissa cum suo conuentu condicionem dicti monasterii cupientes facere meliorem, curiam cum agris vnius arature in villa Brozan, ad dictum monasterium Teplicen, spectantem et pertinentem, in jus emphiteorum certis hominibus censualibus sub annuo censu exponere et locare dis- posuit et quia dominus plebanus et ecclesia ibidem in Brozano decimas de dicta curia et agris habere consueuit, que, cum dicti agri exponentur, distrahentur et propter hujusmodi distraccionem pluries plebanus et ecclesia in parte hujusmodi decimarum fraudarentur et ne hoc ipsum eueniat, dicta domicella abbatissa et conuentus plebano et ecclesie antedicte in Brozan pro decimis antedictis satisfaciendum se facere ob- tulerunt juxta arbitrium proborum virorum, per nos ad hoc nostro ex officio deputatorum, nos de legali- tate, circumspeccione et industria honorabilis viri domini Wilhelmi, plebani in Rudnik, decani Vstensis, plurimum presumentes, eidem super dictis decimis ordinandis et disponendis duximus committere, quid- quid dominus decanus nostris parens mandatis, dictam villam in Brozan personaliter accedens vocatisque officialibus dicti monasterii et domino Petro plebano ecclesie ibidem in Brozan, circumspectisque universis agris estimacioneque hujusmodi decimarum de consilio nonnullorum incolarum ejusdem ville facta, super hujusmodi decimis ordinauit et disposuit, quod dicta abbatissa et conuentus dicto domino Petro plebano et ecclesie sue pro hujusmodi decimis dent, assignent et condescendant, prout statim condescenderunt de certis agris ecclesie, in quo seminari possunt quatuor strichones grani et de aliis agris similiter in nywa sub vinea, in qua seminari possunt tria quartalia et nichilominus vltra dictos agros laici, quibus prescripta curia cum agris fuerit exposita et locata, de hujusmodi agris, incolis ejusdem ville in Brozan in decimis et aliis juribus se tenebuntur conformare, quam ordinacionem et disposicionem dicta abbatissa et conuentus cum dicto domino Petro plebano susceperunt, prout de his omnibus et singulis dictus dominus decanus per suam litteram patentem informare curauit. Cum antedicta ordinacio et disposicio in euidentem dicti monasterii et ecclesie antedicte in Brozan vergat vtilitatem, supplicatum est nobis pro parte dictorum pre- sencium, citius hujusmodi ordinacionem et disposicionem super decimis antedictis admittere ac auctoritate ordinaria easdem approbare, ratificare, auctorisare et confirmare dignaremur, nos supplicacionibus dictarum abbatisse et conuentus ac domini plebani antedicti tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauora- biliter annuentes, prescriptam ordinacionem et disposicionem, sic ut premittitur, factam admisimus et ad- mittimus per presentes necnon in omnibus suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus etc. In cujus rei testimonium etc. Datum Prage anno dom. millesimo CCCCVIII° die XXIIII. mensis Februarii.
74 Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Hanus Schyndeler vnd Stisla vnd haben beyderseyt iren krig, den sy gehabit han von des kavfes wegen eynes havses zu der Newenstat mechticlich zu vns ge- saczt. Des habe wir sy fruntlich bericht vm alle bruche /Streitigkeiten]. In einer Streitsache wegen eines Erbes zu Liptitz soll Stisla „stehen vor alle ansproche des selben erbes vnd sünder- lich vor Trebel von der Newenstat“. Ebenda, S. 112, Eintragung vom 19. 4. 1419. 1408, Feb., 24, Prag. Die Abtissin Margarete, die einen dem Teplitzer Kloster gehörigen Hof in Prosanken emphyteutisch (zu deutschem Rechte) ausgesetzt hatte, übergibt dem dortigen Pfarrer Peter, um ihn und seine Kirche für die hiedurch entgehenden Dezemeinkünfte zu entschädigen, 4 Strich, und unterhalb des Weingartens, eben- falls in der Feldflur Nywa gelegen, drei Viertel Strich Feld als Eigentum. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 23 b. 153. Littera super decimis ecclesie in Brozan abbatisse et conuentus monasterii in Teplicz. Johannes Kbel decretorum doctor oc. — Omnibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes pervenerint salutem in domino. Nouerint, quod pro parte religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., nobis fuit ex- positum, qualiter dicta domina abbatissa cum suo conuentu condicionem dicti monasterii cupientes facere meliorem, curiam cum agris vnius arature in villa Brozan, ad dictum monasterium Teplicen, spectantem et pertinentem, in jus emphiteorum certis hominibus censualibus sub annuo censu exponere et locare dis- posuit et quia dominus plebanus et ecclesia ibidem in Brozano decimas de dicta curia et agris habere consueuit, que, cum dicti agri exponentur, distrahentur et propter hujusmodi distraccionem pluries plebanus et ecclesia in parte hujusmodi decimarum fraudarentur et ne hoc ipsum eueniat, dicta domicella abbatissa et conuentus plebano et ecclesie antedicte in Brozan pro decimis antedictis satisfaciendum se facere ob- tulerunt juxta arbitrium proborum virorum, per nos ad hoc nostro ex officio deputatorum, nos de legali- tate, circumspeccione et industria honorabilis viri domini Wilhelmi, plebani in Rudnik, decani Vstensis, plurimum presumentes, eidem super dictis decimis ordinandis et disponendis duximus committere, quid- quid dominus decanus nostris parens mandatis, dictam villam in Brozan personaliter accedens vocatisque officialibus dicti monasterii et domino Petro plebano ecclesie ibidem in Brozan, circumspectisque universis agris estimacioneque hujusmodi decimarum de consilio nonnullorum incolarum ejusdem ville facta, super hujusmodi decimis ordinauit et disposuit, quod dicta abbatissa et conuentus dicto domino Petro plebano et ecclesie sue pro hujusmodi decimis dent, assignent et condescendant, prout statim condescenderunt de certis agris ecclesie, in quo seminari possunt quatuor strichones grani et de aliis agris similiter in nywa sub vinea, in qua seminari possunt tria quartalia et nichilominus vltra dictos agros laici, quibus prescripta curia cum agris fuerit exposita et locata, de hujusmodi agris, incolis ejusdem ville in Brozan in decimis et aliis juribus se tenebuntur conformare, quam ordinacionem et disposicionem dicta abbatissa et conuentus cum dicto domino Petro plebano susceperunt, prout de his omnibus et singulis dictus dominus decanus per suam litteram patentem informare curauit. Cum antedicta ordinacio et disposicio in euidentem dicti monasterii et ecclesie antedicte in Brozan vergat vtilitatem, supplicatum est nobis pro parte dictorum pre- sencium, citius hujusmodi ordinacionem et disposicionem super decimis antedictis admittere ac auctoritate ordinaria easdem approbare, ratificare, auctorisare et confirmare dignaremur, nos supplicacionibus dictarum abbatisse et conuentus ac domini plebani antedicti tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauora- biliter annuentes, prescriptam ordinacionem et disposicionem, sic ut premittitur, factam admisimus et ad- mittimus per presentes necnon in omnibus suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus etc. In cujus rei testimonium etc. Datum Prage anno dom. millesimo CCCCVIII° die XXIIII. mensis Februarii.
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75 1408, März, 16, Teplitz. Die Abtissin Margarete, Priorin Sophie, Beschließerin Benedikta, Küchenmeisterin Johanna und Kellermeisterin Elisabeth, sowie der ganze Konvent des Klosters Teplitz, vertreten durch den Notar Nikolaus, schließen nach schiedsrichterlichem Spruch mit dem Pfarrer Petrus von St. Johann einen Vertrag, dem zufolge der Pfarrer dem Kloster Zinsleute in der Stadt, Vorstadt und auf den Dörfern (ausgenommen den Töpfer Malko und Koch Markus) abtritt, wogegen das Kloster sich verpflichtet, dem Pfarrer jährlich 2 Sch. und 241/2 Gr. zu zahlen und eine Tonne Bier zu überlassen, die der Teplitzer Bürger Thomas liefert. Am 25. Sept. 1408 wird dieser Vertrag bestätigt. 154. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 24 a, b. Littera domini plebani s. Johannis in Teplicz sub censu duarum sexagenarum de bonis monasterii. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. — Ad universorum tam presencium quam futurorum tenore presencium deducimus noticiam, quod constitutus personaliter coram nobis honorabilis dominus Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis in Teplicz in presencia Nicolai, notarii domine abbatisse et conuentus mona- sterii sanctimonialium ibidem in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., quandam litteram in pergameno scriptam, duobus sigillis, vno abbatisse et alio conuentus ipsius monasterii, impressulis pergameni penden- tibus sigillatam, sanam et integram, omni vicio et suspicione carentem super quadam ordinacione facta inter dictum dominum plebanum ex una, et Margaretham abbatissam et conuentum monasterii Teplicensis antedicti parte ex altera, exhibuit et in manus nostras presentauit, quam recepimus per omnia hujusmodi sub tenore: „In nomine domini Amen. — Nos Margaretha, diuina miseracione abbatissa, Sophia priorissa, Benedicta custrix, Johanna magistra coquine, Elisabeth celeraria, totusque conuentus sanctimonialium mo- nasterii s. Johannis in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., ad cunctorum noticiam deducimus prout pu- blicis coram vniuersis et singulis protestantibus, quod cum honorabilis vir dominus Petrus plebanus ecclesie s. Johannis in suburbio Teplicensi, capellanus noster in Cristo deuotus, aliquos census in hominibus nostris in ciuitate, suburbio et villis habuit et eciam duos homines habuit in area ecclesie s. Johannis et vnum in orto per predecessores suos plebanos ecclesie predicte ad census annuos absque voluntate et consensu nostris expositos et locatos, tenuit et possidebat, qui homines volunt omnem habere libertatem cum homi- nibus nostris tam in ciuitate, quam in suburbio et extra in communitate, sed nolunt cum hominibus nostris jura ciuitatis et suburbii pati, prout ipsi paciuntur, propter quod inter ipsos parte ab vtraque et eciam inter nos ab vna et predictum Petrum plebanum ecclesie s. Johannis, capellanum nostrum, parte ab altera sepius lites, dissensiones et multa incommoda vertebantur, que animum nimio multocies conturbarunt, igitur talia incommoda sedare et pacificare cupientes et eosdem homines cum hominibus nostris in vnum alligare et counire, cum predicto domino Petro plebano . . . amicabiliter compromisimus in arbitros seu arbitratores et amicabiles compositores, videlicet nos habuimus arbitros honorabilem dominum Petrum Masswicz, plebanum ecclesie in Trzebenicz et famosum clientem Erhardum de Skalka, et predictus dominus ple- banus ecclesie s. Johannis predicte habuit arbitros honorabiles viros dominum Teodoricum plebanum ecclesie Duczowiensis, decanum Bielinensem, et predictum dominum Petrum Masswicz, plebanum Trzebeniczensem et super eos supremus arbiter fuit per nos ab vtraque parte electus honorabilis vir dominus Henzlinus, canonicus Pragensis ... Qui arbitri seu arbitratores cum superarbitro in unum concordantes pronunciauerunt inter nos partes de alto et basso, nichil post se remittentes, ita quod abbatissa, conuentus et successores nostri debemus et debent omni anno predicto domino Petro et successoribus suis legitimis, plebano seu plebanis ecclesie s. Johannis duas sexagenas gross. cum viginti quarto et dimidio gr. dare et soluere de camera nostri monasterii in festo sancti Martini episc. simul et semel vnam tunnam cerevisie conuentualis in aduentu domini, quam tunnam cereuisie conuentualis Thomas, ciuis noster Teplicensis, heredes vel successores sui nobis et monasterio nostro in aduentu domini dare et soluere tenebitur et tenebuntur. Juxta tenorem 10.
75 1408, März, 16, Teplitz. Die Abtissin Margarete, Priorin Sophie, Beschließerin Benedikta, Küchenmeisterin Johanna und Kellermeisterin Elisabeth, sowie der ganze Konvent des Klosters Teplitz, vertreten durch den Notar Nikolaus, schließen nach schiedsrichterlichem Spruch mit dem Pfarrer Petrus von St. Johann einen Vertrag, dem zufolge der Pfarrer dem Kloster Zinsleute in der Stadt, Vorstadt und auf den Dörfern (ausgenommen den Töpfer Malko und Koch Markus) abtritt, wogegen das Kloster sich verpflichtet, dem Pfarrer jährlich 2 Sch. und 241/2 Gr. zu zahlen und eine Tonne Bier zu überlassen, die der Teplitzer Bürger Thomas liefert. Am 25. Sept. 1408 wird dieser Vertrag bestätigt. 154. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 24 a, b. Littera domini plebani s. Johannis in Teplicz sub censu duarum sexagenarum de bonis monasterii. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. — Ad universorum tam presencium quam futurorum tenore presencium deducimus noticiam, quod constitutus personaliter coram nobis honorabilis dominus Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis in Teplicz in presencia Nicolai, notarii domine abbatisse et conuentus mona- sterii sanctimonialium ibidem in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., quandam litteram in pergameno scriptam, duobus sigillis, vno abbatisse et alio conuentus ipsius monasterii, impressulis pergameni penden- tibus sigillatam, sanam et integram, omni vicio et suspicione carentem super quadam ordinacione facta inter dictum dominum plebanum ex una, et Margaretham abbatissam et conuentum monasterii Teplicensis antedicti parte ex altera, exhibuit et in manus nostras presentauit, quam recepimus per omnia hujusmodi sub tenore: „In nomine domini Amen. — Nos Margaretha, diuina miseracione abbatissa, Sophia priorissa, Benedicta custrix, Johanna magistra coquine, Elisabeth celeraria, totusque conuentus sanctimonialium mo- nasterii s. Johannis in Teplicz, ord. s. Benedicti, Prag. dioc., ad cunctorum noticiam deducimus prout pu- blicis coram vniuersis et singulis protestantibus, quod cum honorabilis vir dominus Petrus plebanus ecclesie s. Johannis in suburbio Teplicensi, capellanus noster in Cristo deuotus, aliquos census in hominibus nostris in ciuitate, suburbio et villis habuit et eciam duos homines habuit in area ecclesie s. Johannis et vnum in orto per predecessores suos plebanos ecclesie predicte ad census annuos absque voluntate et consensu nostris expositos et locatos, tenuit et possidebat, qui homines volunt omnem habere libertatem cum homi- nibus nostris tam in ciuitate, quam in suburbio et extra in communitate, sed nolunt cum hominibus nostris jura ciuitatis et suburbii pati, prout ipsi paciuntur, propter quod inter ipsos parte ab vtraque et eciam inter nos ab vna et predictum Petrum plebanum ecclesie s. Johannis, capellanum nostrum, parte ab altera sepius lites, dissensiones et multa incommoda vertebantur, que animum nimio multocies conturbarunt, igitur talia incommoda sedare et pacificare cupientes et eosdem homines cum hominibus nostris in vnum alligare et counire, cum predicto domino Petro plebano . . . amicabiliter compromisimus in arbitros seu arbitratores et amicabiles compositores, videlicet nos habuimus arbitros honorabilem dominum Petrum Masswicz, plebanum ecclesie in Trzebenicz et famosum clientem Erhardum de Skalka, et predictus dominus ple- banus ecclesie s. Johannis predicte habuit arbitros honorabiles viros dominum Teodoricum plebanum ecclesie Duczowiensis, decanum Bielinensem, et predictum dominum Petrum Masswicz, plebanum Trzebeniczensem et super eos supremus arbiter fuit per nos ab vtraque parte electus honorabilis vir dominus Henzlinus, canonicus Pragensis ... Qui arbitri seu arbitratores cum superarbitro in unum concordantes pronunciauerunt inter nos partes de alto et basso, nichil post se remittentes, ita quod abbatissa, conuentus et successores nostri debemus et debent omni anno predicto domino Petro et successoribus suis legitimis, plebano seu plebanis ecclesie s. Johannis duas sexagenas gross. cum viginti quarto et dimidio gr. dare et soluere de camera nostri monasterii in festo sancti Martini episc. simul et semel vnam tunnam cerevisie conuentualis in aduentu domini, quam tunnam cereuisie conuentualis Thomas, ciuis noster Teplicensis, heredes vel successores sui nobis et monasterio nostro in aduentu domini dare et soluere tenebitur et tenebuntur. Juxta tenorem 10.
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76 littere super eo confecte prefatus dominus Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis, suo et successorum suorum nomine ad prenominatorum arbitrorum pronunciacionem nobis et monasterio nostro de eisdem suis censi- bus et hominibus cessit et condescendit et eos nobis et monasterio nostro ad verum dominium hereditarie possidendum resignauit. Quam pronunciacionem nos ratam, gratam et firmam tenere et obseruare volu- mus, promittentes pura nostra fide prenominato Petro et suis successoribus ..., prenominatos census et cereuisiam dare et soluere in terminis suprascriptis ... In casu vero, quo nos in aliquo predictorum terminorum termino prenominato domino Petro vel successoribus ... predictum censum vel cereuisiam non dederimus seu non persolueremus, quod absit, tunc predictus dominus Petrus ... post unius sep- timane elapsum a die solucionis per ordinem computande super nos monicionem cum excommunicacione debet et potest ... a reuerendissimi in Cristo patris domini nostri archiepiscopi Pragen., apostolice sedis legati vicario generali in spiritualibus Iproferre], nobis contra hoc quovismodo se non opponentibus. In cujus rei testimonium et robur perpetue firmitatis sigilla nostra abbatisse et conuentus . . . sunt appensa. Actum in nostro monasterio feria sexta in vigilia sancte Gertrudis anno dom. millesimo CCCCOVIII°“. Post prescripte littere presentacionem et recepcionem prenominatus dominus Petrus nobis exponere curauit, qualiter ipse dicte sue ecclesie condicionem cupiens facere meliorem ad prescriptam ordinacionem, prout facta existit, consensit, sibi tamen duos homines, videlicet Malkonem figellatorem et Marcum coquum et suis successoribus cum pleno dominio reseruando, quod dicti homines et ipsorum successores ab omnibus exaccionibus, vigiliis, robotis et aliis, ad que alii incole ciuitatis Teplicensis sunt obligati, sint liberi penitus et soluti. Quam quidem ordinacionem, sicut premittitur, descriptam et factam juxta ipsius tenorem supradictus dominus plebanus suo et ecclesie sue nomine, supradictus vero Nicolaus, no- tarius dictarum Margarethe abbatisse et conuentus nominibus petebant admitti ac in omnibus ipsorum codicillis, clausulis et articulis approbare, ratificare, auctorisare et auctoritate ordinaria confirmare. — Nos vero informari cupientes, an ex premissa ordinacione vtilitas et commodum dicte ecclesie s. Johannis in monasterio Teplicensi proveniat, inquisicionem super eadem ordinacione fidedignis cuiuslibet juramento precedente fecimus diligentem et quia ex hujusmodi inquisicione invenimus, ex premissa ordinacione vtilitatem et commodum prescripte ecclesie et monasterio provenire, ideo peticionibus memoratis plebani et pro parte abbatisse et conuentus oblatis, tamquam justis, racionabilibus et juri consonis, fauorabiliter annuentes, supradictam ordinacionem admisimus et admittimus, necnon eandem in omnibus ipsius clau- sulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmamus, prescriptum Malkonem ac Marcum ac ipsorum successores pro dicta ecclesia s. Johannis et ipsius rectoribus reservantes. In cujus rei testimonium oc presentibus ut supra. — Datum Prage a. d. millesimo CCCCOVIII" die XXV. mensis Septembris. 155. 1408, Juni, 6, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 62. Judicium actum feria IIII. post pentecostem anno domini M'CCCCVIII°. Vor vns ist kymen Hadan von Hoendorf1) an eym teyle vnd Grvnewalt2), Niclos von Schechlabes hofman am andern teyle, vnd haben iren krig, den sy gehabit han von eyner besserunge wegen, beyderseyt mechticlich gesaczt zu Niclos Leffel, vnserm Bürgermeister3) vnde Nize Sneyder, Peter Tuchmacher, Niclos Randecke, vnser eytgenosse vnd des ist vnser hauptman, her Seyfrid von Schönenburg eyn obirman gewest. Des seyn sy der sache gütlich vnd fruntlich bericht, also das der selbe Hadan dem Grvnwalde gegeben vnd bezahlet hat vyrdehalb schock groschen vnd sullen der sache alle gute frvnde seyn vnd darvme enandir nymer an zu sprechen. 1) Hundorf. — 2) Ein von dem Ortsnamen entstandener Personenname; daher für die zeitliche Determinierung des Dorfes Grünwald von Bedeutung. — 3) In Dux.
76 littere super eo confecte prefatus dominus Petrus, plebanus ecclesie s. Johannis, suo et successorum suorum nomine ad prenominatorum arbitrorum pronunciacionem nobis et monasterio nostro de eisdem suis censi- bus et hominibus cessit et condescendit et eos nobis et monasterio nostro ad verum dominium hereditarie possidendum resignauit. Quam pronunciacionem nos ratam, gratam et firmam tenere et obseruare volu- mus, promittentes pura nostra fide prenominato Petro et suis successoribus ..., prenominatos census et cereuisiam dare et soluere in terminis suprascriptis ... In casu vero, quo nos in aliquo predictorum terminorum termino prenominato domino Petro vel successoribus ... predictum censum vel cereuisiam non dederimus seu non persolueremus, quod absit, tunc predictus dominus Petrus ... post unius sep- timane elapsum a die solucionis per ordinem computande super nos monicionem cum excommunicacione debet et potest ... a reuerendissimi in Cristo patris domini nostri archiepiscopi Pragen., apostolice sedis legati vicario generali in spiritualibus Iproferre], nobis contra hoc quovismodo se non opponentibus. In cujus rei testimonium et robur perpetue firmitatis sigilla nostra abbatisse et conuentus . . . sunt appensa. Actum in nostro monasterio feria sexta in vigilia sancte Gertrudis anno dom. millesimo CCCCOVIII°“. Post prescripte littere presentacionem et recepcionem prenominatus dominus Petrus nobis exponere curauit, qualiter ipse dicte sue ecclesie condicionem cupiens facere meliorem ad prescriptam ordinacionem, prout facta existit, consensit, sibi tamen duos homines, videlicet Malkonem figellatorem et Marcum coquum et suis successoribus cum pleno dominio reseruando, quod dicti homines et ipsorum successores ab omnibus exaccionibus, vigiliis, robotis et aliis, ad que alii incole ciuitatis Teplicensis sunt obligati, sint liberi penitus et soluti. Quam quidem ordinacionem, sicut premittitur, descriptam et factam juxta ipsius tenorem supradictus dominus plebanus suo et ecclesie sue nomine, supradictus vero Nicolaus, no- tarius dictarum Margarethe abbatisse et conuentus nominibus petebant admitti ac in omnibus ipsorum codicillis, clausulis et articulis approbare, ratificare, auctorisare et auctoritate ordinaria confirmare. — Nos vero informari cupientes, an ex premissa ordinacione vtilitas et commodum dicte ecclesie s. Johannis in monasterio Teplicensi proveniat, inquisicionem super eadem ordinacione fidedignis cuiuslibet juramento precedente fecimus diligentem et quia ex hujusmodi inquisicione invenimus, ex premissa ordinacione vtilitatem et commodum prescripte ecclesie et monasterio provenire, ideo peticionibus memoratis plebani et pro parte abbatisse et conuentus oblatis, tamquam justis, racionabilibus et juri consonis, fauorabiliter annuentes, supradictam ordinacionem admisimus et admittimus, necnon eandem in omnibus ipsius clau- sulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus, auctorisamus et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmamus, prescriptum Malkonem ac Marcum ac ipsorum successores pro dicta ecclesia s. Johannis et ipsius rectoribus reservantes. In cujus rei testimonium oc presentibus ut supra. — Datum Prage a. d. millesimo CCCCOVIII" die XXV. mensis Septembris. 155. 1408, Juni, 6, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 62. Judicium actum feria IIII. post pentecostem anno domini M'CCCCVIII°. Vor vns ist kymen Hadan von Hoendorf1) an eym teyle vnd Grvnewalt2), Niclos von Schechlabes hofman am andern teyle, vnd haben iren krig, den sy gehabit han von eyner besserunge wegen, beyderseyt mechticlich gesaczt zu Niclos Leffel, vnserm Bürgermeister3) vnde Nize Sneyder, Peter Tuchmacher, Niclos Randecke, vnser eytgenosse vnd des ist vnser hauptman, her Seyfrid von Schönenburg eyn obirman gewest. Des seyn sy der sache gütlich vnd fruntlich bericht, also das der selbe Hadan dem Grvnwalde gegeben vnd bezahlet hat vyrdehalb schock groschen vnd sullen der sache alle gute frvnde seyn vnd darvme enandir nymer an zu sprechen. 1) Hundorf. — 2) Ein von dem Ortsnamen entstandener Personenname; daher für die zeitliche Determinierung des Dorfes Grünwald von Bedeutung. — 3) In Dux.
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77 1408, Juni, 22, Prag. Peter Percz, Burggraf in Teplitz, Patron des Altares Mariä Heimsuchung in Teplitz, überträgt das Patronatsrecht auf genanntem Altar an die Abtissin und den Bürgermeister in Teplitz. 156. Tadra, Acta judiciaria, VI, 303. Coram d. Johanne Kbel vicario famosus vir Petrus Perecz, purgravius in Teplicz, patronus altaris s. Marie visitacionis in monasterio s. Johannis ibidem in Teplicz, personaliter constitutus, non compulsus, . . . prescriptum jus patronatus domicellabus abbatisse et conventui ejusdem monasterii ac magistro civium ibidem in Teplitz pro tempore existentibus perpetuo dedit de eodemque condescendit et omne jus sibi in eodem jure patronatus juxta tenorem erreccionis ejusdem competens in eosdem transtulit et transfudit. Quas quidem donacionem et transfusionem prefatus d. vicarius ad ipsorum peticionem approbavit, pres. d. Henslino supremo penitentiario, Johanne de Duba s. Sapiencie altarista in ecclesia Prag., Valentino, Dominico, Hessone et Sislone, notariis, die XXII. m. Junii [MCCCCVIIIJ. 1408, Juli, 16, Prag. Johannes (Lupus von Dauberwitz), Altarist des Altares St. Mariä Magdalene in Teplitz, läßt die von weil. Johannes von Dauberwitz fundierten 3 Schock Zins in Nutschitz der großen Entfernung wegen auf das Gut Wohontsch übertragen. 157. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 6b. Translacio trium sexagenarum gross. census pro altare s. Marie Magdalene in Teplicz. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. — Discretus vir dominus Johannes, rector altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. Dioc., personaliter constitutus proposuit, qualiter ex ordinacione et disposicione bone memorie Johannis de Dobrouicz tres sexagene gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Nuczicz in orphanis bone memorie Nicolai Sczestye dicto altari suo fuerunt et sunt donate et in quorum censuum possessione ipse dominus Johannes fuit pacifica et quieta. Qui census trium 5 propter errorem ereccionis dicti altaris sui non fuit nec est anno- tatus, volensque dictus Johannes condicionem facere meliorem dicti altaris et eundem censum trium sexa- genarum gross. propter distanciam loci alio censu trium sexagen. gross. in villa Ohnicz in bonis famosi viri Johannis ibidem de Ohnicz permutauit, quam permutacionem petiuit vna cum dicto Johanne ibidem coram nobis personaliter constituto, per nos supradictum dominum Johannem Kbel vicarium admitti ipsam- que approbari, ratificari et confirmari, dictumque censum trium sexagen. gross. in villa Nuczicz a jure spirituali eximi, censumque in villa Ohnicz in vicem et locum dicti census dicto altari s. Marie Magdalene et ipsius rectoribus perpetuo annecti, vniri, applicari etc. Nos vero ex inquisicione diligenti commodum et utilitatem ex permutacione prescripta dicti altaris euenire comperientes, dictam permutacionem, sic ut premittitur, ad dictorum dominorum Johannis altaris et Johannis armigeri deuotam peticionis instanciam admittentes, ipsam approbauimus, ratificauimus et confirmauimus ac presentibus approbamus etc censum- que in villa Nuczicz a jure spirituali eximentes, dictum censum trium sexagenarum in villa Ohnicz super omnibus bonis prescripti Johannis deputatis ac ab ipso Johanne, heredibus et successoribus ejusdem per prefatum dominum Johannem altaristam et ipsius successores dicti altaris s. Marie Magdalene rectores in terminis consuetis tollendum, recipiendum ac censura ecclesiastica mediante exigendum dicto altari ac ipsius rectoribus perpetuo incorporamus etc ipsumque juris ecclesiastici non mundani decernimus repu- tari. In cujus rei testimonium etc. Datum Prage a. d. millesimo CCCCVIII° die XVI. mensis Julii.
77 1408, Juni, 22, Prag. Peter Percz, Burggraf in Teplitz, Patron des Altares Mariä Heimsuchung in Teplitz, überträgt das Patronatsrecht auf genanntem Altar an die Abtissin und den Bürgermeister in Teplitz. 156. Tadra, Acta judiciaria, VI, 303. Coram d. Johanne Kbel vicario famosus vir Petrus Perecz, purgravius in Teplicz, patronus altaris s. Marie visitacionis in monasterio s. Johannis ibidem in Teplicz, personaliter constitutus, non compulsus, . . . prescriptum jus patronatus domicellabus abbatisse et conventui ejusdem monasterii ac magistro civium ibidem in Teplitz pro tempore existentibus perpetuo dedit de eodemque condescendit et omne jus sibi in eodem jure patronatus juxta tenorem erreccionis ejusdem competens in eosdem transtulit et transfudit. Quas quidem donacionem et transfusionem prefatus d. vicarius ad ipsorum peticionem approbavit, pres. d. Henslino supremo penitentiario, Johanne de Duba s. Sapiencie altarista in ecclesia Prag., Valentino, Dominico, Hessone et Sislone, notariis, die XXII. m. Junii [MCCCCVIIIJ. 1408, Juli, 16, Prag. Johannes (Lupus von Dauberwitz), Altarist des Altares St. Mariä Magdalene in Teplitz, läßt die von weil. Johannes von Dauberwitz fundierten 3 Schock Zins in Nutschitz der großen Entfernung wegen auf das Gut Wohontsch übertragen. 157. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 6b. Translacio trium sexagenarum gross. census pro altare s. Marie Magdalene in Teplicz. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. — Discretus vir dominus Johannes, rector altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. Dioc., personaliter constitutus proposuit, qualiter ex ordinacione et disposicione bone memorie Johannis de Dobrouicz tres sexagene gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Nuczicz in orphanis bone memorie Nicolai Sczestye dicto altari suo fuerunt et sunt donate et in quorum censuum possessione ipse dominus Johannes fuit pacifica et quieta. Qui census trium 5 propter errorem ereccionis dicti altaris sui non fuit nec est anno- tatus, volensque dictus Johannes condicionem facere meliorem dicti altaris et eundem censum trium sexa- genarum gross. propter distanciam loci alio censu trium sexagen. gross. in villa Ohnicz in bonis famosi viri Johannis ibidem de Ohnicz permutauit, quam permutacionem petiuit vna cum dicto Johanne ibidem coram nobis personaliter constituto, per nos supradictum dominum Johannem Kbel vicarium admitti ipsam- que approbari, ratificari et confirmari, dictumque censum trium sexagen. gross. in villa Nuczicz a jure spirituali eximi, censumque in villa Ohnicz in vicem et locum dicti census dicto altari s. Marie Magdalene et ipsius rectoribus perpetuo annecti, vniri, applicari etc. Nos vero ex inquisicione diligenti commodum et utilitatem ex permutacione prescripta dicti altaris euenire comperientes, dictam permutacionem, sic ut premittitur, ad dictorum dominorum Johannis altaris et Johannis armigeri deuotam peticionis instanciam admittentes, ipsam approbauimus, ratificauimus et confirmauimus ac presentibus approbamus etc censum- que in villa Nuczicz a jure spirituali eximentes, dictum censum trium sexagenarum in villa Ohnicz super omnibus bonis prescripti Johannis deputatis ac ab ipso Johanne, heredibus et successoribus ejusdem per prefatum dominum Johannem altaristam et ipsius successores dicti altaris s. Marie Magdalene rectores in terminis consuetis tollendum, recipiendum ac censura ecclesiastica mediante exigendum dicto altari ac ipsius rectoribus perpetuo incorporamus etc ipsumque juris ecclesiastici non mundani decernimus repu- tari. In cujus rei testimonium etc. Datum Prage a. d. millesimo CCCCVIII° die XVI. mensis Julii.
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78 158. 1408 [Sept., 14], Prag. Der Priester Johannes, Sohn des Franziskus von Ratsch, erhält in Ansehung eines päpstl. Gnaden- briefes die Pfarrei Praskowitz. (Vergl. Urk. vom 14. 7. 1407.) Tadra, Acta judiciaria, VI, 337, 338. Constitutus personaliter d. Nicolaus, cantor in ecclesia Prag. ac plebanus ecclesie in Praczkouicz, non compulsus, .. . dictam ecclesiam in Praczkouicz in manibus Johannis de Duba . . . resignavit. . . . Ibidem d. Johannes, natus Francisci de Hradyscz, presbyter Prag. dioc., eandem ecclesiam per resigna- cionem dicti d. Nicolai [vacantem] virtute processuum suorum de curia Romana obtentorum acceptavit, petens sibi per d. mag. Nicolaum, rectorem scolarum in castro Pragensi ibidem presentem executorem provideri, et d. mag. Nicolaus, visis literis apostolicis productis, prefato Johanni de eadem ecclesia providit, pres. Valentino de Sadek, Dobessio et secundo Dobessio, civibus Minoris civitatis Prag. 159. 1409, Mai, 22, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 67. Judicium feria IIII. ante Penthecostem anno IX°. Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Nyecha vnd Anka von Levthmericz vnd Bycha von Toplicz, dy drey swestern, vnd haben beyderseyt iren krig, den sie gehabit han von der ansproche wegen des Mathey Spiczakes von Lasch vnd seynes bruder güter mechticlich zu vns gesaczt. Des haben wir sy fruntlich bericht vnd dy sechs schok, dy yn derselbe Mathey Spiczak vnd seyn bruder gegeben han, des haben dyselben drey swestern den Mathey vnd seyn bruder vnd all ire erben los vnd ledig gelossen vnd gelobet vor dy gewer etc. 160. 1409, Mai, 22, Dux. Die Schöffen von Dux weisen Kuno Heuseler und seine Stieftochter an die Schöffenbank in Töplitz. Duxer Stadtbuch, S. 67. Vor uns ist kvmen in gehegte bank Cvnel Hevseler vnd hat vorsaczt fünf ecker, gelegen ken Dvnslawicz1), seyner stiftochter vor zwey schok gr. Also wen sy mündik wirt, das sy komen sal vor gehegte bank alhy vnd auch czu Toplicz vnd sal iren willen darzu geben vnd sal sich des havses ezu Töplicz vorczeyhen2) vnd dy burgen ledig lossen, beyde hy vnd czu Toplitz. 1) Untergegangen. — 2) Verzicht leisten. 1410, April, 11, Prag. Dem Pfarrer Johannes von der Marienkirche in Teplitz, der mit dem Pfarrer von St. Martin in der Saazer Vorstadt getauscht hatte, wird gestattet, auf seine frühere Pfarrei in Teplitz zurückzukehren, nachdem er nach wenigen Wochen seiner Pfarrei in Saaz beraubt worden war. 161. Emler, Lib. conf. VI, 285. Sbinco, dei gracia archiepiscopus Prag. oc, sigificamus vobis domino decano Zacensi, plebano ecclesie s. Marie in Zacz, aut vestras vices gerenti per presentes, quod postquam pridem dominus Johannes, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz, eandem ecclesiam suam cum domino Nicolao, plebano ecclesie s.
78 158. 1408 [Sept., 14], Prag. Der Priester Johannes, Sohn des Franziskus von Ratsch, erhält in Ansehung eines päpstl. Gnaden- briefes die Pfarrei Praskowitz. (Vergl. Urk. vom 14. 7. 1407.) Tadra, Acta judiciaria, VI, 337, 338. Constitutus personaliter d. Nicolaus, cantor in ecclesia Prag. ac plebanus ecclesie in Praczkouicz, non compulsus, .. . dictam ecclesiam in Praczkouicz in manibus Johannis de Duba . . . resignavit. . . . Ibidem d. Johannes, natus Francisci de Hradyscz, presbyter Prag. dioc., eandem ecclesiam per resigna- cionem dicti d. Nicolai [vacantem] virtute processuum suorum de curia Romana obtentorum acceptavit, petens sibi per d. mag. Nicolaum, rectorem scolarum in castro Pragensi ibidem presentem executorem provideri, et d. mag. Nicolaus, visis literis apostolicis productis, prefato Johanni de eadem ecclesia providit, pres. Valentino de Sadek, Dobessio et secundo Dobessio, civibus Minoris civitatis Prag. 159. 1409, Mai, 22, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 67. Judicium feria IIII. ante Penthecostem anno IX°. Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Nyecha vnd Anka von Levthmericz vnd Bycha von Toplicz, dy drey swestern, vnd haben beyderseyt iren krig, den sie gehabit han von der ansproche wegen des Mathey Spiczakes von Lasch vnd seynes bruder güter mechticlich zu vns gesaczt. Des haben wir sy fruntlich bericht vnd dy sechs schok, dy yn derselbe Mathey Spiczak vnd seyn bruder gegeben han, des haben dyselben drey swestern den Mathey vnd seyn bruder vnd all ire erben los vnd ledig gelossen vnd gelobet vor dy gewer etc. 160. 1409, Mai, 22, Dux. Die Schöffen von Dux weisen Kuno Heuseler und seine Stieftochter an die Schöffenbank in Töplitz. Duxer Stadtbuch, S. 67. Vor uns ist kvmen in gehegte bank Cvnel Hevseler vnd hat vorsaczt fünf ecker, gelegen ken Dvnslawicz1), seyner stiftochter vor zwey schok gr. Also wen sy mündik wirt, das sy komen sal vor gehegte bank alhy vnd auch czu Toplicz vnd sal iren willen darzu geben vnd sal sich des havses ezu Töplicz vorczeyhen2) vnd dy burgen ledig lossen, beyde hy vnd czu Toplitz. 1) Untergegangen. — 2) Verzicht leisten. 1410, April, 11, Prag. Dem Pfarrer Johannes von der Marienkirche in Teplitz, der mit dem Pfarrer von St. Martin in der Saazer Vorstadt getauscht hatte, wird gestattet, auf seine frühere Pfarrei in Teplitz zurückzukehren, nachdem er nach wenigen Wochen seiner Pfarrei in Saaz beraubt worden war. 161. Emler, Lib. conf. VI, 285. Sbinco, dei gracia archiepiscopus Prag. oc, sigificamus vobis domino decano Zacensi, plebano ecclesie s. Marie in Zacz, aut vestras vices gerenti per presentes, quod postquam pridem dominus Johannes, plebanus ecclesie s. Marie in Teplicz, eandem ecclesiam suam cum domino Nicolao, plebano ecclesie s.
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79 Martini in suburbio Zacensi permutauerat, dictam ecclesiam saluo tamen regressu, si sibi impedimentum aliquod aput ecclesiam s. Martini predictam accideret et eueniret, resignauit. Sed quia paucis ebdomadis elapsis prefatus dominus Johannes dicta ecclesia s. Martini fuerat spoliatus, ideo ad nostram veniens pre- senciam, se ad dictam ecclesiam restitui petiuit, quem vocato dicto Nicolao et auditis causis, propter quas fuit spoliatus, ipsum dominum Johannem ad dictam ecclesiam s. Marie restituimus et eidem dedimus regressum. Tandem Wilhelmus de Bukowna armiger etc ... Ifehlt]. Prage a. d. 1410 die XI. Aprilis. Uber die Verfolgung der Geistlichen um 1409 vgl. den Bericht Martins von Bilin in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 37. Jahrg., S. 464. 162. 1410, Juni, 10, Prag. Das heimgefallene Lehen Zwettnitz, welches nach dem Tode des Johannes Swab in Brüx proklamiert und zuerst an Herbord Colowrath vergeben worden war, wird von Sigismund von Teplitz in Aussig mit Erfolg reklamiert. Hoflehentafel N. 14; ediert von Dr. G. Friedrich im Arch. český XXXV, 3651). In villa Swyetisty Johannes dictus Swab decessit. Litera proclamacionis in Pontem a. d. MCCCCX feria quarta ante Stanislai [7. V. 1410] emanavit. Cuius bona et hereditates ad d. regem sunt legitime devoluta2). Sigismundus de Teplicz defendit hereditates predictas in Swyeticze dicens, quod dicte here- ditates non pertinent ad districtum Slanensem et Zacensem sed quod hereditates sunt titulo Luthomeri- czensi et adjacent ad civitatem Vsk super Albea; et hoc vult probare testimonio sufficienti, quando sibi domini terminum assignabunt. — Terminus [datur]. Juxta: Herbordus dictus Colowrath recepit. In villa Swyeticze Johannes dictus Swab decessit. Litera proclamacionis in Vsk feria III. ante festum s. Viti [10. VI. 1410] emanavit. Cuius bona et heredi- tates ad. d. regem sunt legitime devoluta. Nemo defendit infra terminos proclamacionum. Predictus Sigis- mundus3), qui sibi jus regium vindicat, dedit memoriales. Juxta: Datum Sigismundo de Teplicz ad omagium Wissegradense. Relacio d. regis literalis. 1) Obige Eintragung wurde mit freundlicher Bewilligung des Hrn. Prof. Dr. G. Friedrich dem Vorabdruck entnommen. — 2) Das Rittergut Zwettnitz war ein nachgesuchtes Kronlehen wie auch Dauberwitz. Der jeweilige Lehensinhaber von Zwettnitz stand jedoch zugleich im Burglehensverhältnisse zur Herrschaft Riesenburg. Vgl. N. 100. — 3) Sigismund von Teplitz entstammte wahrscheinlich der Familie Swab. 163. 1410, Juni, 17, Prag. Die Pfarrer Nikolaus von Boreslau und Swirssko (?) (Swato!) von Wellemin tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VII, 3. Anno quo supra [MCCCCXO], die 17. Junii domini Nicolaus in Borzislaw et Swierssko in Welemyn, ecclesiarum plebani, easdem ecclesias ex causa permutacionis resignaverunt, quibus ad dominos in Sutom et in Costemlat ecclesiarum plebanos date sunt cride cum commissione confirmacionum, de consensu Margarethe in Teplicz et Anne, s. Georgii castri Pragensis monasteriorum abbatissarum ac conuentuum, earundem dictarum ecclesiarum patronorum. Die Genannten tauschen am 20. März 1411 abermals und kehren mit Erlaubnis ihrer Patrone auf ihre früheren Pfarreien zurück. (Emler, Lib. conf. VII, 20.)
79 Martini in suburbio Zacensi permutauerat, dictam ecclesiam saluo tamen regressu, si sibi impedimentum aliquod aput ecclesiam s. Martini predictam accideret et eueniret, resignauit. Sed quia paucis ebdomadis elapsis prefatus dominus Johannes dicta ecclesia s. Martini fuerat spoliatus, ideo ad nostram veniens pre- senciam, se ad dictam ecclesiam restitui petiuit, quem vocato dicto Nicolao et auditis causis, propter quas fuit spoliatus, ipsum dominum Johannem ad dictam ecclesiam s. Marie restituimus et eidem dedimus regressum. Tandem Wilhelmus de Bukowna armiger etc ... Ifehlt]. Prage a. d. 1410 die XI. Aprilis. Uber die Verfolgung der Geistlichen um 1409 vgl. den Bericht Martins von Bilin in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 37. Jahrg., S. 464. 162. 1410, Juni, 10, Prag. Das heimgefallene Lehen Zwettnitz, welches nach dem Tode des Johannes Swab in Brüx proklamiert und zuerst an Herbord Colowrath vergeben worden war, wird von Sigismund von Teplitz in Aussig mit Erfolg reklamiert. Hoflehentafel N. 14; ediert von Dr. G. Friedrich im Arch. český XXXV, 3651). In villa Swyetisty Johannes dictus Swab decessit. Litera proclamacionis in Pontem a. d. MCCCCX feria quarta ante Stanislai [7. V. 1410] emanavit. Cuius bona et hereditates ad d. regem sunt legitime devoluta2). Sigismundus de Teplicz defendit hereditates predictas in Swyeticze dicens, quod dicte here- ditates non pertinent ad districtum Slanensem et Zacensem sed quod hereditates sunt titulo Luthomeri- czensi et adjacent ad civitatem Vsk super Albea; et hoc vult probare testimonio sufficienti, quando sibi domini terminum assignabunt. — Terminus [datur]. Juxta: Herbordus dictus Colowrath recepit. In villa Swyeticze Johannes dictus Swab decessit. Litera proclamacionis in Vsk feria III. ante festum s. Viti [10. VI. 1410] emanavit. Cuius bona et heredi- tates ad. d. regem sunt legitime devoluta. Nemo defendit infra terminos proclamacionum. Predictus Sigis- mundus3), qui sibi jus regium vindicat, dedit memoriales. Juxta: Datum Sigismundo de Teplicz ad omagium Wissegradense. Relacio d. regis literalis. 1) Obige Eintragung wurde mit freundlicher Bewilligung des Hrn. Prof. Dr. G. Friedrich dem Vorabdruck entnommen. — 2) Das Rittergut Zwettnitz war ein nachgesuchtes Kronlehen wie auch Dauberwitz. Der jeweilige Lehensinhaber von Zwettnitz stand jedoch zugleich im Burglehensverhältnisse zur Herrschaft Riesenburg. Vgl. N. 100. — 3) Sigismund von Teplitz entstammte wahrscheinlich der Familie Swab. 163. 1410, Juni, 17, Prag. Die Pfarrer Nikolaus von Boreslau und Swirssko (?) (Swato!) von Wellemin tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VII, 3. Anno quo supra [MCCCCXO], die 17. Junii domini Nicolaus in Borzislaw et Swierssko in Welemyn, ecclesiarum plebani, easdem ecclesias ex causa permutacionis resignaverunt, quibus ad dominos in Sutom et in Costemlat ecclesiarum plebanos date sunt cride cum commissione confirmacionum, de consensu Margarethe in Teplicz et Anne, s. Georgii castri Pragensis monasteriorum abbatissarum ac conuentuum, earundem dictarum ecclesiarum patronorum. Die Genannten tauschen am 20. März 1411 abermals und kehren mit Erlaubnis ihrer Patrone auf ihre früheren Pfarreien zurück. (Emler, Lib. conf. VII, 20.)
Strana 80
80 1410, Okt., 2, Prag. Der Pfarrer Wenzel von Krzemusch überträgt einen von Johannes Ohnicze erkauften Zins von 1 Sch. 55 Gr. der Teplitzer Klosterjungfrau Else von Codschow auf Lebenszeit mit der Verpflichtung, vier Anniversarien abhalten zu lassen. Nach ihrem Ableben fällt der Zins an die Beschließerin des Klosters, welche jährlich 30 Gr. unter die Nonnen verteilt. 164. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 112 b, 113 a. Pro monasterio in Teplicz due sexagene gr. census minus quinque gross. Coram nobis Johanne oc famosus vir Johannes Ohnicze, armiger, Prag. dioc., in presencia do- mini Wenceslai ecclesie parochialis in Krzemyz personaliter constitutus, non compulsus, nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse duas sexagenas minus quinque grossis den. Prag. census annui et perpetui, nudi, liberi et ab omni exaccione soluti in, de et super Sigismundo me- dium laneum in villa Krzemiz predicta tenente et in casa et agris ad eandem pertinentibus, quam Bussko ibidem tenet penes dotem ecclesie in Krzemyz predicte ac molendino Johannis Mierziczka sub Krzemyz jacente, excepto dominio, quod pro se, heredibus et successoribus suis specialiter reseruauit, justo emptionis et vendicionis titulo dicto domino Wenceslao plebano et cui ipse designauerit, pro viginti 3 gross., per ipsum jam sublatis, vendidit et vendit per presentes, promittens, heredes et successores suos dictorum bonorum possessores, eundem dominum Wenceslaum, aut cui ipse deputaverit, in leuacione et percepcione dicti census a prefatis hominibus et ipsorum hereditatibus non impedire, non molestare, nec aliquo modo perturbare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus se, heredes et succes- sores suos sponte et libere submisit, ita tamen et taliter, quod quandocunque ipse, heredes et successores sui hujusmodi censum duarum sexag. minus quinque grossis in aliis certis et liberis bonis reemerint, quod dicta bona ab ejusdem census solucione sint et debeant esse libera et soluta, vbi prefatus dominus Wenceslaus plebanus non compulsus nec coactus sed sponte et libere pro sue suorumque progenitorum et predecessorum animarum remedio salutari dictum censum duarum sexag. minus quinque grossis per domicellam Elskam, dictam Chodzowska, professam monasterii s. Johannis Bapt. in Teplicz, quamdiu vi- tam duxerit in humanis, tollendum, leuandum et percipiendum a prefatis hominibus in terminis consuetis commisit et condescendit de eodem, ita tamen et taliter, quod ipsa domicella Elsska censum hujusmodi recipiens singulis quatuor temporibus per circulum anni occurentibus in dicto monasterio in Teplicz vnum anniversarium fieri procuret, vbi in quolibet anniversario vna missa de beata Maria virgine et secunda defunctorum sub nota cantari debebunt. Post mortem vero ejusdem domicelle Elsscze hujusmodi census ad custricem dicti monasterii pro tempore existentem devoluetur. Que quidem custrix in ejusdei census possessione existens dicta anniversaria modo premisso peragenda in infrascipto monasterio fieri procurabit et disponet et deinceps de censu hujusmodi annis singulis triginta gross. inter domicellas conuentuales distribuet et decem gross. pro suo labore receptis, hujusmodi censum sublatum, qui ultra dicta anniver- saria resultaverit et remanserit, inter pauperes diuidet et distribuet ac diuidere et distribuere tenebitur et debebit, in quo ipsius conscienciam onerauit et onerare voluit euiterne. Que omnia et singula ad ejusdem domini Wenceslai plebani et Johannis peticionem approbavimus .... et auctoritate ordinaria confirmamus. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo decimo die secunda Octobris. 1410, Okt., 18, Prag. Konrad, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Wenzel (Byczek), Altarist in Prag, tauschen gegenseitig ihre Pfründen. 165. Emler, Lib. conf. VII, 10.
80 1410, Okt., 2, Prag. Der Pfarrer Wenzel von Krzemusch überträgt einen von Johannes Ohnicze erkauften Zins von 1 Sch. 55 Gr. der Teplitzer Klosterjungfrau Else von Codschow auf Lebenszeit mit der Verpflichtung, vier Anniversarien abhalten zu lassen. Nach ihrem Ableben fällt der Zins an die Beschließerin des Klosters, welche jährlich 30 Gr. unter die Nonnen verteilt. 164. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 112 b, 113 a. Pro monasterio in Teplicz due sexagene gr. census minus quinque gross. Coram nobis Johanne oc famosus vir Johannes Ohnicze, armiger, Prag. dioc., in presencia do- mini Wenceslai ecclesie parochialis in Krzemyz personaliter constitutus, non compulsus, nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse duas sexagenas minus quinque grossis den. Prag. census annui et perpetui, nudi, liberi et ab omni exaccione soluti in, de et super Sigismundo me- dium laneum in villa Krzemiz predicta tenente et in casa et agris ad eandem pertinentibus, quam Bussko ibidem tenet penes dotem ecclesie in Krzemyz predicte ac molendino Johannis Mierziczka sub Krzemyz jacente, excepto dominio, quod pro se, heredibus et successoribus suis specialiter reseruauit, justo emptionis et vendicionis titulo dicto domino Wenceslao plebano et cui ipse designauerit, pro viginti 3 gross., per ipsum jam sublatis, vendidit et vendit per presentes, promittens, heredes et successores suos dictorum bonorum possessores, eundem dominum Wenceslaum, aut cui ipse deputaverit, in leuacione et percepcione dicti census a prefatis hominibus et ipsorum hereditatibus non impedire, non molestare, nec aliquo modo perturbare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus se, heredes et succes- sores suos sponte et libere submisit, ita tamen et taliter, quod quandocunque ipse, heredes et successores sui hujusmodi censum duarum sexag. minus quinque grossis in aliis certis et liberis bonis reemerint, quod dicta bona ab ejusdem census solucione sint et debeant esse libera et soluta, vbi prefatus dominus Wenceslaus plebanus non compulsus nec coactus sed sponte et libere pro sue suorumque progenitorum et predecessorum animarum remedio salutari dictum censum duarum sexag. minus quinque grossis per domicellam Elskam, dictam Chodzowska, professam monasterii s. Johannis Bapt. in Teplicz, quamdiu vi- tam duxerit in humanis, tollendum, leuandum et percipiendum a prefatis hominibus in terminis consuetis commisit et condescendit de eodem, ita tamen et taliter, quod ipsa domicella Elsska censum hujusmodi recipiens singulis quatuor temporibus per circulum anni occurentibus in dicto monasterio in Teplicz vnum anniversarium fieri procuret, vbi in quolibet anniversario vna missa de beata Maria virgine et secunda defunctorum sub nota cantari debebunt. Post mortem vero ejusdem domicelle Elsscze hujusmodi census ad custricem dicti monasterii pro tempore existentem devoluetur. Que quidem custrix in ejusdei census possessione existens dicta anniversaria modo premisso peragenda in infrascipto monasterio fieri procurabit et disponet et deinceps de censu hujusmodi annis singulis triginta gross. inter domicellas conuentuales distribuet et decem gross. pro suo labore receptis, hujusmodi censum sublatum, qui ultra dicta anniver- saria resultaverit et remanserit, inter pauperes diuidet et distribuet ac diuidere et distribuere tenebitur et debebit, in quo ipsius conscienciam onerauit et onerare voluit euiterne. Que omnia et singula ad ejusdem domini Wenceslai plebani et Johannis peticionem approbavimus .... et auctoritate ordinaria confirmamus. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo decimo die secunda Octobris. 1410, Okt., 18, Prag. Konrad, Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, und Wenzel (Byczek), Altarist in Prag, tauschen gegenseitig ihre Pfründen. 165. Emler, Lib. conf. VII, 10.
Strana 81
81 Anno quo supra [MCCCCXO], die 18. Octobris data est crida domino Wenceslao, olim rectori altarium ss. apostolorum in ecclesia s. Michaelis et s. Crucis in ecclesia s. Egidii Majoris ciuitatis Pragensis ad ecclesiam s. Marie in Teplicz ex causa permutacionis cum domino Conrado, vltimo ejusdem ecclesie rectore, de consensu religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti ecclesie patronarum. Executor plebanus s. Johannis ibidem in Teplicz. 166. 1410, Okt., 24, Prag. Peter von Percz stiftet zur Meliorierung des Altares zu Ehren der 10000 Märtyrer in Teplitz für den dasigen Altaristen Nikolaus (von Settenz) und seine Nachfolger einen Zins von 2 Sch. Gr. auf dem Dorfe Schießglock. Zugleich wird der auf den Liegenschaften der Witwe Klara von Teplitz haftende und an den genannten Altar zu leistende Zins auf deren Käufer, nämlich den Notar Nikolaus und Jakob Koch in Teplitz übertragen. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 116 a, b. Donacio duarum sexagenarum gross. census pro altarista altaris sanctorum decem milium martyrum monasterii in Teplicz. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod coram nobis famosus vir Petrus de Percz armiger in presencia domini Nicolai rectoris altaris sanctorum decem milium martyrum in monasterio sanctimonialium sancti Johannis in Teplicz, Prag. dioc., personaliter con- stitutus, non compulsus nec coactus sed sponte et libere, cupiens temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio, pro sue suorumque progenitorum et predecessorum ac omnium fidelium defunctorum animarum remedio salutari duas sexagenas gross. den. Prag. census annui et perpe- tui, nudi et ab omni exaccione soluti in, de et super Margaretha, vidua de villa Trzeskolup et ipsius hereditatibus dicto domino Nicolao altariste et ipsius successoribus dicti altaris decem mil. martyrum rec- toribus pro ipsorum meliori sustentacione dedit, donavit, deputavit et assignavit ac presentibus dat, donat deputat et assignat per ipsum altaristam et successores ipsius a prefata Margaretha vidua et ipsius here- dibus et successoribus diuisim in terminis sanctorum Georgii et Galli tollendas, leuandas, percipiendas ac censura ecclesiastica mediante exigendas, promittens prefatus Petrus ipse, heredes et successores suos dictum dominum Nicolaum et ipsius successores in leuacione et percepcione dicti census non impedire, non molestare nec aliquo perturbare sub excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure. Quibus penis dictus Petrus se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita tamen et taliter, quod postquam ipse, heredes aut successores sui hujusmodi censum in aliis certis et liberis bonis reemerint et pro dicto altari et ipsius rectoribus firmaverint, quod dicta vidua et hereditates ejusdem a censu hujus sint liberi penitus et soluti. Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo decimo, die vicesima quarta mensis Octobris presentibus dominis Johanne dicto protonotario, Valentino, Andrea et Sislone etc. Que quidem due sexagene gross. census pro peccuniis agrorum per dominam Claram, viduam de Teplicz, pro dicto altare dudum donatorum et qui in littera ereccionis exprimuntur, et ponuntur et alienatorum per prefatum Petrum dati sunt, ut premittitur, pro dicto altare et rectoribus ejusdem et donati existunt, quos agros a jure speciali addictorum Petri armigeri et Nicolai altariste .. . eximentes, Nicolao notario et Jacobo Coquo ibidem monasterii Teplicz, dictos agros ementibus, heredibus et ipsorum succes- soribus approbauimus, dictumque censum duarum sexagenarum loco eorundem agrorum eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus et incorporamus. Datum ut supra. 11
81 Anno quo supra [MCCCCXO], die 18. Octobris data est crida domino Wenceslao, olim rectori altarium ss. apostolorum in ecclesia s. Michaelis et s. Crucis in ecclesia s. Egidii Majoris ciuitatis Pragensis ad ecclesiam s. Marie in Teplicz ex causa permutacionis cum domino Conrado, vltimo ejusdem ecclesie rectore, de consensu religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis ordinis s. Benedicti ecclesie patronarum. Executor plebanus s. Johannis ibidem in Teplicz. 166. 1410, Okt., 24, Prag. Peter von Percz stiftet zur Meliorierung des Altares zu Ehren der 10000 Märtyrer in Teplitz für den dasigen Altaristen Nikolaus (von Settenz) und seine Nachfolger einen Zins von 2 Sch. Gr. auf dem Dorfe Schießglock. Zugleich wird der auf den Liegenschaften der Witwe Klara von Teplitz haftende und an den genannten Altar zu leistende Zins auf deren Käufer, nämlich den Notar Nikolaus und Jakob Koch in Teplitz übertragen. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 116 a, b. Donacio duarum sexagenarum gross. census pro altarista altaris sanctorum decem milium martyrum monasterii in Teplicz. Johannes Kbel, decretorum doctor oc. Notum facimus tenore presencium vniuersis, quod coram nobis famosus vir Petrus de Percz armiger in presencia domini Nicolai rectoris altaris sanctorum decem milium martyrum in monasterio sanctimonialium sancti Johannis in Teplicz, Prag. dioc., personaliter con- stitutus, non compulsus nec coactus sed sponte et libere, cupiens temporalia pro eternis et transitoria pro perpetuis felici commutare commercio, pro sue suorumque progenitorum et predecessorum ac omnium fidelium defunctorum animarum remedio salutari duas sexagenas gross. den. Prag. census annui et perpe- tui, nudi et ab omni exaccione soluti in, de et super Margaretha, vidua de villa Trzeskolup et ipsius hereditatibus dicto domino Nicolao altariste et ipsius successoribus dicti altaris decem mil. martyrum rec- toribus pro ipsorum meliori sustentacione dedit, donavit, deputavit et assignavit ac presentibus dat, donat deputat et assignat per ipsum altaristam et successores ipsius a prefata Margaretha vidua et ipsius here- dibus et successoribus diuisim in terminis sanctorum Georgii et Galli tollendas, leuandas, percipiendas ac censura ecclesiastica mediante exigendas, promittens prefatus Petrus ipse, heredes et successores suos dictum dominum Nicolaum et ipsius successores in leuacione et percepcione dicti census non impedire, non molestare nec aliquo perturbare sub excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure. Quibus penis dictus Petrus se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita tamen et taliter, quod postquam ipse, heredes aut successores sui hujusmodi censum in aliis certis et liberis bonis reemerint et pro dicto altari et ipsius rectoribus firmaverint, quod dicta vidua et hereditates ejusdem a censu hujus sint liberi penitus et soluti. Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo decimo, die vicesima quarta mensis Octobris presentibus dominis Johanne dicto protonotario, Valentino, Andrea et Sislone etc. Que quidem due sexagene gross. census pro peccuniis agrorum per dominam Claram, viduam de Teplicz, pro dicto altare dudum donatorum et qui in littera ereccionis exprimuntur, et ponuntur et alienatorum per prefatum Petrum dati sunt, ut premittitur, pro dicto altare et rectoribus ejusdem et donati existunt, quos agros a jure speciali addictorum Petri armigeri et Nicolai altariste .. . eximentes, Nicolao notario et Jacobo Coquo ibidem monasterii Teplicz, dictos agros ementibus, heredibus et ipsorum succes- soribus approbauimus, dictumque censum duarum sexagenarum loco eorundem agrorum eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, vnimus, applicamus et incorporamus. Datum ut supra. 11
Strana 82
82 1410, Dez., 23, Prag. Die Pfarrer der Johanneskirche (Petrus) und der Marienkirche (Wenzel Byczek) in Teplitz urkunden als Beiräte und Mitsiegler nebst den Pfarrern von Brüx, Bilin, Ossegg, Schwaz, Seestadtl, Görkau u. a. in dem Exkommunikationsprozesse gegen den Landgrafen Friedrich d. J. von Sachsen und den Burggrafen Falcz (Volczsch) von Riesenburg. — „Datum et actum in castro Pragensi“ etc. 167. Dresden, H.St. A., Pergamentoriginal N. 5529; abgedruckt im Codex dipl. Sax., Hauptteil I, Abt. III, Bd. 3, S. 177, N. 193. Von 30 Siegeln sind 12 erhalten, davon das des Ausstellers in der Mitte und die der 10 Pfarrer, die die Exkom- munikationsurkunde fertigten. Das Siegel der Teplitzer Johanneskirche auf gelbem Wachs ist kreisrund und hat einen Durch- messer von 28 mm. In der Mitte befindet sich das Haupt Johannes d. T., im rechten Profil gesehen, auf einer Schüssel. Die Umschrift lautet: S. JOAIS. PAT. I. TEPLICZ. — [Sigillum Johannis, patroni in Teplicz.] — Das Siegel, das der Pfarrer von der Marienkirche anhängt, ist fast ebenso groß, kreisrund und enthält im Mittelfelde das Brustbild der gekrönten Gottesmutter mit dem Jesukinde im linken Arm. Die Umschrift lautet: WENCESLAVS. R. IN DVBA. — [Wenceslaus, residens in Duba.] Dieses Siegel kann mithin nicht das Privatsiegel des damaligen Pfarrers Wenzel Byczek und auch nicht das eigentliche Pfarr- siegel der Marienkirche gewesen sein, sondern war entweder ein entliehenes Siegel, oder, was wahrscheinlicher ist, das zurück- gelassene Privatsiegel eines früheren Pfarrers. Zwar ist ein Wenzel von Duba in der bisherigen Series parochorum der Marien- kirche nicht vorfindig, was jedoch bei dem auffallend starken Wechsel an der Marienkirche und der Lückenhaftigkeit der Quellen nicht ausschließt, daß besagter Wenzel aus dem berühmten Geschlechte derer von Duba daselbst Pfarrer war. — Das eigent- liche Siegel der Marienkirche war, wie in der obigen Urkunde vom 15. Juni 1396 beschrieben, langrund. Zwei im Dresdner H. St. A. angefertigte galvanoplastische Reproduktionen beider Siegel im Besitze des Autors. 1411, April, 13, Teplitz. Die Abtissin Margarete, Priorin Sophie, Beschließerin Benigna und der Konvent des Klosters Teplitz stiften unter Mithilfe des Priesters Hanusch von Waltirsche, des Teplitzer Bürgers Hans Glaus nebst anderen 2 Altäre zu Ehren des hl. Veit und hl. Kreuzes. Für den ersteren und dessen Altaristen Hanusch aus Waltirsche werden 9 Schock und den letzteren und dessen Altaristen Wenzel von Trebnitz 8 Sch., II Gr. auf dem Dorfe Schießglock fundiert. Die Patrimonialrechte über die 9 Zinsleute in Schieß- glock bleiben dem Teplitzer Kloster reserviert. Der Altarist von St. Veit hat wöchentlich 3 Messen und der des Kreuzaltares 4 Messen zu persolvieren. Bei Vernachlässigung einer Messe hat der Altarist 1 Gr. Pönale zu zahlen, das zur Hälfte an die Kleriker des Klosters und zur Hälfte an arme Schüler zu entrichten ist. Das Patronatsrecht auf beide Altäre bleibt dem Kloster und dem Teplitzer Stadtrate vorbehalten. Das Prager Konsistorium bestätigt am 6. Mai I4II obigen Stiftungsbrief und kreiert beide Altarbenefizien. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 119b —120b. 168. Ereccio duorum altarium, videlicet s. Viti et s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz. Johannes de Nyemczicz oc. Universis cristifidelibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint aut peruenire contigerit, salutem in domino sempiternam. Licet ad uniuersa, que spiritualium operacionum concernunt profectum, vigilanti cura intendere teneamur, adeo tamen specialiter, que salutem animarum et diuini cultus respiciunt augmentum, diligencius prospicere et feruencius insudare tenemur, pro quo post hujus vite cursum speramus nos et alios cristifideles suscipere premia sempiterna. Sane noueritis, nos litteras venerabilis et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz, ordinis s. Benedicti, super dotacione duorum altarium cum certis condicionibus, videlicet sancti Viti et sancte Crucis in predicto monasterio in Teplicz confectas in per- gameno scriptas, tribus sigillis, vno dicte abbatisse, alio conuentus et tercio ciuitatis Teplicensis de cera alba communi, impressulis pergameni pendentibus sigillatas, nobis pro parte predictarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis et presbiterorum in eisdem contentorum nobis presentatas, sanas et integras recepisse, per omnia hujusmodi sub tenore: In nomine domini Amen etc.
82 1410, Dez., 23, Prag. Die Pfarrer der Johanneskirche (Petrus) und der Marienkirche (Wenzel Byczek) in Teplitz urkunden als Beiräte und Mitsiegler nebst den Pfarrern von Brüx, Bilin, Ossegg, Schwaz, Seestadtl, Görkau u. a. in dem Exkommunikationsprozesse gegen den Landgrafen Friedrich d. J. von Sachsen und den Burggrafen Falcz (Volczsch) von Riesenburg. — „Datum et actum in castro Pragensi“ etc. 167. Dresden, H.St. A., Pergamentoriginal N. 5529; abgedruckt im Codex dipl. Sax., Hauptteil I, Abt. III, Bd. 3, S. 177, N. 193. Von 30 Siegeln sind 12 erhalten, davon das des Ausstellers in der Mitte und die der 10 Pfarrer, die die Exkom- munikationsurkunde fertigten. Das Siegel der Teplitzer Johanneskirche auf gelbem Wachs ist kreisrund und hat einen Durch- messer von 28 mm. In der Mitte befindet sich das Haupt Johannes d. T., im rechten Profil gesehen, auf einer Schüssel. Die Umschrift lautet: S. JOAIS. PAT. I. TEPLICZ. — [Sigillum Johannis, patroni in Teplicz.] — Das Siegel, das der Pfarrer von der Marienkirche anhängt, ist fast ebenso groß, kreisrund und enthält im Mittelfelde das Brustbild der gekrönten Gottesmutter mit dem Jesukinde im linken Arm. Die Umschrift lautet: WENCESLAVS. R. IN DVBA. — [Wenceslaus, residens in Duba.] Dieses Siegel kann mithin nicht das Privatsiegel des damaligen Pfarrers Wenzel Byczek und auch nicht das eigentliche Pfarr- siegel der Marienkirche gewesen sein, sondern war entweder ein entliehenes Siegel, oder, was wahrscheinlicher ist, das zurück- gelassene Privatsiegel eines früheren Pfarrers. Zwar ist ein Wenzel von Duba in der bisherigen Series parochorum der Marien- kirche nicht vorfindig, was jedoch bei dem auffallend starken Wechsel an der Marienkirche und der Lückenhaftigkeit der Quellen nicht ausschließt, daß besagter Wenzel aus dem berühmten Geschlechte derer von Duba daselbst Pfarrer war. — Das eigent- liche Siegel der Marienkirche war, wie in der obigen Urkunde vom 15. Juni 1396 beschrieben, langrund. Zwei im Dresdner H. St. A. angefertigte galvanoplastische Reproduktionen beider Siegel im Besitze des Autors. 1411, April, 13, Teplitz. Die Abtissin Margarete, Priorin Sophie, Beschließerin Benigna und der Konvent des Klosters Teplitz stiften unter Mithilfe des Priesters Hanusch von Waltirsche, des Teplitzer Bürgers Hans Glaus nebst anderen 2 Altäre zu Ehren des hl. Veit und hl. Kreuzes. Für den ersteren und dessen Altaristen Hanusch aus Waltirsche werden 9 Schock und den letzteren und dessen Altaristen Wenzel von Trebnitz 8 Sch., II Gr. auf dem Dorfe Schießglock fundiert. Die Patrimonialrechte über die 9 Zinsleute in Schieß- glock bleiben dem Teplitzer Kloster reserviert. Der Altarist von St. Veit hat wöchentlich 3 Messen und der des Kreuzaltares 4 Messen zu persolvieren. Bei Vernachlässigung einer Messe hat der Altarist 1 Gr. Pönale zu zahlen, das zur Hälfte an die Kleriker des Klosters und zur Hälfte an arme Schüler zu entrichten ist. Das Patronatsrecht auf beide Altäre bleibt dem Kloster und dem Teplitzer Stadtrate vorbehalten. Das Prager Konsistorium bestätigt am 6. Mai I4II obigen Stiftungsbrief und kreiert beide Altarbenefizien. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 119b —120b. 168. Ereccio duorum altarium, videlicet s. Viti et s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz. Johannes de Nyemczicz oc. Universis cristifidelibus presentibus et futuris, ad quorum noticiam presentes peruenerint aut peruenire contigerit, salutem in domino sempiternam. Licet ad uniuersa, que spiritualium operacionum concernunt profectum, vigilanti cura intendere teneamur, adeo tamen specialiter, que salutem animarum et diuini cultus respiciunt augmentum, diligencius prospicere et feruencius insudare tenemur, pro quo post hujus vite cursum speramus nos et alios cristifideles suscipere premia sempiterna. Sane noueritis, nos litteras venerabilis et religiosarum domicellarum Margarethe abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz, ordinis s. Benedicti, super dotacione duorum altarium cum certis condicionibus, videlicet sancti Viti et sancte Crucis in predicto monasterio in Teplicz confectas in per- gameno scriptas, tribus sigillis, vno dicte abbatisse, alio conuentus et tercio ciuitatis Teplicensis de cera alba communi, impressulis pergameni pendentibus sigillatas, nobis pro parte predictarum domicellarum abbatisse et conuentus monasterii Teplicensis et presbiterorum in eisdem contentorum nobis presentatas, sanas et integras recepisse, per omnia hujusmodi sub tenore: In nomine domini Amen etc.
Strana 83
83 „Nos Margaretha abbatissa, Sophia priorissa, Benigna custrix totusque conuentus monasterii s. Jo- hannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., considerantes, quod de die in diem ad vite vesperam declinamus, de salute animarum nostrarum, que de exilio presenti ad futurum sint migrature, cura anxia duximus cogitandi, .. . ideo honorabilis domini Hanussii de Waltierzow necnon Hanussii Glaus [Glaur? ciuis nostri Teplicensis, ac nonnullorum cristifidelium subsidio mediante duo altaria in dicto nostro mo- nasterio dotauimus et presentibus dotamus, primum sancti Viti, pro quo altari et ipsius rectore et sig- nanter domino Hanussio de Waltierzow cum novem sexagenis gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Trzieskolup1) super suprascriptis hominibus, videlicet in Marzicone triginta vnum gross., novem hallenses, in Pesskone tres sexag., in Krzizone vnam sexag. quadraginta novem gross. et octo hallenses, in Johanne Krzizek vnam sexag., duodecim gross., sex hallenses, in Mathia Ticzka et Hanussio altera dimidia sexag. [et] octavus dimidius gross., et aliud altare sancte Crucis2), pro quo altari et ipsius rectori- bus, specialiter domino Wenceslao de Trziebonicz octo sexag. gross. et vndecim gross. pro subsidio can- delarum predicti altaris in prescripta villa Trzieskolup de et super hominibus suprascriptis, videlicet in Petro quinque sexag. gross., viginti quinque gross. et decem hallenses, in Marzicone duas sexag. gross., quadraginta tres gross. et tres hallenses, in Jatha vnum gross. et vndecim hallenses et hereditatibus eorun- dem, serenissimi principis et domini Wenceslai, Romanorum et Bohemie regis ad hoc accedente consensu predicto nostro monasterio emptas et comparatas, per rectores dictorum altarium in duobus terminis, vi- delicet Georgii et Galli sanctorum a prescriptis hominibus et ipsorum successoribus habendas, tollendas, recuperandas et percipiendas, dominio supremo in dictis hominibus et ipsorum successoribus pro nobis et nostro monasterio reseruato, ita tamen et taliter, quod predictus dominus Hanussius et ipsius succes- sores in altari antedicto sancti Viti temporibus perpetuo affuturis singulis ebdomadis tres missas sub officio, quo placuerit et diebus, quibus deuocionem habuerit, et dominus Wenceslaus et ipsius rectores in pre- dicto altari sancte Crucis quatuor missas, vnam pro animabus omnium fidelium defunctorum, secundam de beata Maria virgine gloriosa, terciam feria sexta de sancta Cruce et quartam, quam dominus inspira- verit, legant et si deuocionem habuerint, cantent et ad legendum et cantandum per se vel alium cum propriis clericis et luminaribus sint obligati et astricti. In casu vero, ubi aliquam missam ex dictis missis prescripti altariste et ipsorum successores tenere, celebrare et legere obmiserint, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene et pro pena dabunt et dabit eorum quilibet vnum grossum monete Pragensis, per custricem monasterii nostri predicti exigendum et recipiendum, cujus pene medietatem predicta custrix dabit pro clericis monasterii nostri et aliam medietatem pauperibus scolaribus pro pane ad scolas cum scitu rectoris scole tenebitur errogare, ad que omnia et singula superius descripta antedicti altariste se et ipsorum successores sponte et libere submiserunt. Qui altariste supra- dicti eciam cum aliis capellanis processionibus et aliis ceremoniis interesse tenebuntur absque omni oppo- sicione. Jus autem patronatus altarium antedictorum et presentandi rectores ad eadem primo pro nobis et magistro ciuium ac juratis scabinis ciuitatis nostre Teplicensis, qui pro majori parte subsidium ad dotanda dicta altaria fecerunt, reseruauimus, hac tamen condicione expressa, quod [ad] altare sancti Viti rectorem primum, dicto domino Hanussio cedente uel decedente, quem prefatus dominus Hanussius in vita vel in morte duxerit nominandum, presentare teneamur, cum pro majori parte ipsum altare duxerit dotandi. Ut autem omnia et singula premissa in futurum teneantur et inviolabiliter observentur, reveren- dissimo in Cristo patri et domino Sbinconi, dei gracia archiepiscopo Pragensi, apostolice sedis legato et vicariis in spiritualibus ipsius generalibus humiliter et deuote supplicamus, quibus prescripta altaria in beneficia ecclesiastica erigere et creare censusque prescriptos et in locis et hominibus superius designatis eisdem altaribus et ipsorum rectoribus annectere, vnire, applicare, inviscerare et incorporare perpetue, nec- non omnia et singula superius descripta in suis punctis, clausulis et articulis approbare etc. dignentur servatis servandis. Actum et datum in monasterio nostro antedicto anno domini millesimo quadringen- — tesimo vndecimo feria secunda proxima post Pasca, que fuit dies XIII. Aprilis.“ 11.
83 „Nos Margaretha abbatissa, Sophia priorissa, Benigna custrix totusque conuentus monasterii s. Jo- hannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., considerantes, quod de die in diem ad vite vesperam declinamus, de salute animarum nostrarum, que de exilio presenti ad futurum sint migrature, cura anxia duximus cogitandi, .. . ideo honorabilis domini Hanussii de Waltierzow necnon Hanussii Glaus [Glaur? ciuis nostri Teplicensis, ac nonnullorum cristifidelium subsidio mediante duo altaria in dicto nostro mo- nasterio dotauimus et presentibus dotamus, primum sancti Viti, pro quo altari et ipsius rectore et sig- nanter domino Hanussio de Waltierzow cum novem sexagenis gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Trzieskolup1) super suprascriptis hominibus, videlicet in Marzicone triginta vnum gross., novem hallenses, in Pesskone tres sexag., in Krzizone vnam sexag. quadraginta novem gross. et octo hallenses, in Johanne Krzizek vnam sexag., duodecim gross., sex hallenses, in Mathia Ticzka et Hanussio altera dimidia sexag. [et] octavus dimidius gross., et aliud altare sancte Crucis2), pro quo altari et ipsius rectori- bus, specialiter domino Wenceslao de Trziebonicz octo sexag. gross. et vndecim gross. pro subsidio can- delarum predicti altaris in prescripta villa Trzieskolup de et super hominibus suprascriptis, videlicet in Petro quinque sexag. gross., viginti quinque gross. et decem hallenses, in Marzicone duas sexag. gross., quadraginta tres gross. et tres hallenses, in Jatha vnum gross. et vndecim hallenses et hereditatibus eorun- dem, serenissimi principis et domini Wenceslai, Romanorum et Bohemie regis ad hoc accedente consensu predicto nostro monasterio emptas et comparatas, per rectores dictorum altarium in duobus terminis, vi- delicet Georgii et Galli sanctorum a prescriptis hominibus et ipsorum successoribus habendas, tollendas, recuperandas et percipiendas, dominio supremo in dictis hominibus et ipsorum successoribus pro nobis et nostro monasterio reseruato, ita tamen et taliter, quod predictus dominus Hanussius et ipsius succes- sores in altari antedicto sancti Viti temporibus perpetuo affuturis singulis ebdomadis tres missas sub officio, quo placuerit et diebus, quibus deuocionem habuerit, et dominus Wenceslaus et ipsius rectores in pre- dicto altari sancte Crucis quatuor missas, vnam pro animabus omnium fidelium defunctorum, secundam de beata Maria virgine gloriosa, terciam feria sexta de sancta Cruce et quartam, quam dominus inspira- verit, legant et si deuocionem habuerint, cantent et ad legendum et cantandum per se vel alium cum propriis clericis et luminaribus sint obligati et astricti. In casu vero, ubi aliquam missam ex dictis missis prescripti altariste et ipsorum successores tenere, celebrare et legere obmiserint, extunc pro qualibet missa sic neglecta et obmissa nomine pene et pro pena dabunt et dabit eorum quilibet vnum grossum monete Pragensis, per custricem monasterii nostri predicti exigendum et recipiendum, cujus pene medietatem predicta custrix dabit pro clericis monasterii nostri et aliam medietatem pauperibus scolaribus pro pane ad scolas cum scitu rectoris scole tenebitur errogare, ad que omnia et singula superius descripta antedicti altariste se et ipsorum successores sponte et libere submiserunt. Qui altariste supra- dicti eciam cum aliis capellanis processionibus et aliis ceremoniis interesse tenebuntur absque omni oppo- sicione. Jus autem patronatus altarium antedictorum et presentandi rectores ad eadem primo pro nobis et magistro ciuium ac juratis scabinis ciuitatis nostre Teplicensis, qui pro majori parte subsidium ad dotanda dicta altaria fecerunt, reseruauimus, hac tamen condicione expressa, quod [ad] altare sancti Viti rectorem primum, dicto domino Hanussio cedente uel decedente, quem prefatus dominus Hanussius in vita vel in morte duxerit nominandum, presentare teneamur, cum pro majori parte ipsum altare duxerit dotandi. Ut autem omnia et singula premissa in futurum teneantur et inviolabiliter observentur, reveren- dissimo in Cristo patri et domino Sbinconi, dei gracia archiepiscopo Pragensi, apostolice sedis legato et vicariis in spiritualibus ipsius generalibus humiliter et deuote supplicamus, quibus prescripta altaria in beneficia ecclesiastica erigere et creare censusque prescriptos et in locis et hominibus superius designatis eisdem altaribus et ipsorum rectoribus annectere, vnire, applicare, inviscerare et incorporare perpetue, nec- non omnia et singula superius descripta in suis punctis, clausulis et articulis approbare etc. dignentur servatis servandis. Actum et datum in monasterio nostro antedicto anno domini millesimo quadringen- — tesimo vndecimo feria secunda proxima post Pasca, que fuit dies XIII. Aprilis.“ 11.
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84 Post prescriptarum litterarum presentacionem et receptionem fuit nobis pro parte prescriptarum abbatisse et conuentus ac presbyterorum prenominatorum humiliter et cum debita instancia supplicatum, cicius [hec altaria] ad laudem, gloriam et honorem dei omnipotentis et beate Marie virginis gloriose et beati Viti ac sancte Crucis in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigere et creare, censusque, redditus et proventus in litteris et locis superius designatis et descriptis eisdem altaribus et rectoribus eorundem perpetue annectere, unire, applicare etc., necnon omnia et singula superius descripta et designata in suis punctis, clausulis etc. approbare dignaremur. Nos vero considerantes, premissa ex zelo deuocionis proce- dere et in diuini cultus augmentum euenire, attendentesque, justa petentibus non est denegandus assensus, ideo supplicacionibus nobis pro parte prescriptarum domicellarum et presbiterorum oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis, fauorabiliter annuentes, crida seu proclamacione premissa ac servatis ser- vandis, que circa talia erant seruanda, prenominata altaria in dicto monasterio in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque redditus et proventus in locis et hominibus in prescriptis litteris descriptis nominatis altaribus et rectoribus eorundem perpetuo annectimus, incorporamus, ipsosque deinceps in antea juris ecclesiastici et non mundani decernimus reputari, necnon omnia et singula superius descripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis etc ratificamus etc. — Datum Prage anno domini mille- simo quadringentesimo vndecimo die VI. mensis Maji. 1) I. J. 1512 ist Schießglock (Trziskolupy) noch ein Bestandteil der Herrschaft Teplitz. In dem Verkaufe der Herrschaft Teplitz durch Joachim und Georg von Malczan an König Ferdinand am 7. Okt. 1528 wird der Ort nebst den Dörfern Radist- hin, Podsedicze, Vranawy (Habrowan), Augezd Genissow (Langujest) und Przeczapl (Pritschapel) als bereits verpfändet be- zeichnet. — Landtafel-Urk., K 28, N. 7. — 2) Der Kreuzaltar befand sich in der Johanneskirche, wie aus der Urkunde v. 4. 5. 1413, N. 179, hervorgeht; dem entsprechend gewiß auch der Veitsaltar, zumal beide Altaristen beider Altäre von dem Pfarrer der Johanneskirche eingeführt werden. Vgl. N. 170. 169. 1411, April, 15, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 74. Vor vns ist kvmen in gehegte bank Mikeske vnd hat uf gegeben vnd vorreychet dy halb hube, dy etwenne Jakel schreybers gewest ist, Mikes von Vgesd vnd seyner housfrawen vnd iren kynden erbec- lich zu haben. Ob hier Langujest, das teilweise zur Herrschaft Teplitz, oder Kleinaugezd, das zur Herrschaft Riesenburg gehörte, gemeint ist, ist nicht klar ersichtlich. Beide Orte unterstanden jedoch dem Schöffenstuhle Dux. — Mikes (auch Mixo) von Vgesd wird außerdem noch S. 80, 82, 88, 97, 105, 119 und 121 erwähnt. 1425 erscheint er als Schöffe in Dux. 170. 1411, Mai, 5, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete, sowie des Bürgermeisters und der Schöffen von Teplitz werden Wenzel von Trebnitz und Hanusch von Waltirsche als Altaristen in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 24. Anno quo supra [MCCCCXI"] die 5. Maji data est crida dominis Wenceslao de Trziebenicz et Hanussio de Waltierzow, presbyteris ad duo altaria, videlicet s. Viti et s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz, de nouo dotata et in beneficium ecclesiasticum erecta, ad presentacionem Margarethe abbatisse et conuentus monasterii ibidem in Teplicz et prouidorum virorum magistri ciuium et juratorum scabinorum ibidem in Teplicz, dictorum altarium patronorum. Executor plebanus ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz.
84 Post prescriptarum litterarum presentacionem et receptionem fuit nobis pro parte prescriptarum abbatisse et conuentus ac presbyterorum prenominatorum humiliter et cum debita instancia supplicatum, cicius [hec altaria] ad laudem, gloriam et honorem dei omnipotentis et beate Marie virginis gloriose et beati Viti ac sancte Crucis in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigere et creare, censusque, redditus et proventus in litteris et locis superius designatis et descriptis eisdem altaribus et rectoribus eorundem perpetue annectere, unire, applicare etc., necnon omnia et singula superius descripta et designata in suis punctis, clausulis etc. approbare dignaremur. Nos vero considerantes, premissa ex zelo deuocionis proce- dere et in diuini cultus augmentum euenire, attendentesque, justa petentibus non est denegandus assensus, ideo supplicacionibus nobis pro parte prescriptarum domicellarum et presbiterorum oblatis tamquam justis, racionabilibus et juri consonis, fauorabiliter annuentes, crida seu proclamacione premissa ac servatis ser- vandis, que circa talia erant seruanda, prenominata altaria in dicto monasterio in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque redditus et proventus in locis et hominibus in prescriptis litteris descriptis nominatis altaribus et rectoribus eorundem perpetuo annectimus, incorporamus, ipsosque deinceps in antea juris ecclesiastici et non mundani decernimus reputari, necnon omnia et singula superius descripta in omnibus ipsorum punctis, clausulis etc ratificamus etc. — Datum Prage anno domini mille- simo quadringentesimo vndecimo die VI. mensis Maji. 1) I. J. 1512 ist Schießglock (Trziskolupy) noch ein Bestandteil der Herrschaft Teplitz. In dem Verkaufe der Herrschaft Teplitz durch Joachim und Georg von Malczan an König Ferdinand am 7. Okt. 1528 wird der Ort nebst den Dörfern Radist- hin, Podsedicze, Vranawy (Habrowan), Augezd Genissow (Langujest) und Przeczapl (Pritschapel) als bereits verpfändet be- zeichnet. — Landtafel-Urk., K 28, N. 7. — 2) Der Kreuzaltar befand sich in der Johanneskirche, wie aus der Urkunde v. 4. 5. 1413, N. 179, hervorgeht; dem entsprechend gewiß auch der Veitsaltar, zumal beide Altaristen beider Altäre von dem Pfarrer der Johanneskirche eingeführt werden. Vgl. N. 170. 169. 1411, April, 15, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 74. Vor vns ist kvmen in gehegte bank Mikeske vnd hat uf gegeben vnd vorreychet dy halb hube, dy etwenne Jakel schreybers gewest ist, Mikes von Vgesd vnd seyner housfrawen vnd iren kynden erbec- lich zu haben. Ob hier Langujest, das teilweise zur Herrschaft Teplitz, oder Kleinaugezd, das zur Herrschaft Riesenburg gehörte, gemeint ist, ist nicht klar ersichtlich. Beide Orte unterstanden jedoch dem Schöffenstuhle Dux. — Mikes (auch Mixo) von Vgesd wird außerdem noch S. 80, 82, 88, 97, 105, 119 und 121 erwähnt. 1425 erscheint er als Schöffe in Dux. 170. 1411, Mai, 5, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Margarete, sowie des Bürgermeisters und der Schöffen von Teplitz werden Wenzel von Trebnitz und Hanusch von Waltirsche als Altaristen in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 24. Anno quo supra [MCCCCXI"] die 5. Maji data est crida dominis Wenceslao de Trziebenicz et Hanussio de Waltierzow, presbyteris ad duo altaria, videlicet s. Viti et s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz, de nouo dotata et in beneficium ecclesiasticum erecta, ad presentacionem Margarethe abbatisse et conuentus monasterii ibidem in Teplicz et prouidorum virorum magistri ciuium et juratorum scabinorum ibidem in Teplicz, dictorum altarium patronorum. Executor plebanus ecclesie s. Johannis ibidem in Teplicz.
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85 171. 1411, Juni, 6, Prag. Unter den Konventualinnen des Klosters St. Anna bei Laun vom Orden des hl. Augustinus wird nebst der Priorin Sophia von Gablencz, der Beschließerin Margarete von Gablencz, der Organistin (clavigera) Katharina, die Sängerin (cantrix) Anna von Teplitz verzeichnet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 134. 172. 1411, Okt., 1, Prag. Der Altarist Wenzel vom Kreuzaltar und Petrus, Pfarrer bei St. Johann in Teplitz, übertragen als Testamentsvollstrecker des Pfarrers Johannes der Marienkirche dem Nachfolger Pfarrer Wenzel Byczek auf dem Dorfe Swyeticze einen Zins von 56 Groschen für ein Anniversarium. Der Pfarrer soll davon 2 Gr. den Armen und 2 Gr. den Scholaren geben. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 139. Pro ecclesia sancte Marie in Teplicz. Coram venerabili viro domino Johanne de Nyempezicz oc discretus vir dominus Wenceslaus, altarista altaris sancte Crucis in monasterio Teplicensi, Prag. dioc., testamentarius bone memorie domini Johannis plebani ecclesie sancte Marie ibidem in Teplicz, suo et dicti Petri plebani ecclesie sancti Johannis similiter in Teplicz contestamentarii sui nomine personaliter constitutus proposuit, qualiter ipsi, vitimam voluntatem dicti domini Johannis plebani deducere volentes ad effectum, vnam sexagenam grossorum minus quatuor gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Swyeticze1) in duobus hominibus, videlicet in Rozkossona laico viginti sex grossos et in Byeta vidua triginta gr. casis et hereditatibus ipsorum, in quorum possessione existunt, pro certa summa peccunie pro ecclesia predicta sancte Marie cum pleno dominio justo empcionis et vendicionis titulo emerunt et comparaverunt ac de eodem domino Wenceslao dicto Byczek, plebano ecclesie sancte Marie predicte condescenderunt cum effectu. Quem etenim censum vnius sexagene gross. minus quatuor gross. idem domini testamentarii famosis, videlicet . . . fratribus de Skalka ad fideles manus ad tabulas terre regni Bohemie intabulaverunt et intabulari procuraverunt. Qui quidem Rudigerus et Erhardus fratres [de Skalka] ibidem personaliter constituti promiserunt per se, heredes et successores dicte ecclesie sancte Marie rectores, in percepcione et leuacione dati census ab hominibus prescriptis ipsorumque hereditatibus et successoribus non impedire, in duobus terminis diuisim sanctorum Galli et Georgii sub excommunicacionis pena et aliis penis censure ecclesiastice, quibus penis se, heredes et successores sponte et libere submiserunt. Ibidem eciam prefatus dominus Wenceslaus, plebanus ecclesie sancte Marie predicte, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere promisit per se et successores suos, qui pro tempore fuerint, pro remedio et salute dicti domini Johannis progenitorum et predecessorum ipsius vnum anniversarium per circulum anni temporibus perpetuis, videlicet tribus diebus ante festum s. Georgii proxime venturo in ecclesia prescripta sancte Marie peragere, vbi de sero vigilie premisso pul- su novem lectionum et in crastino vna missa defunctorum cantabuntur et due legentur et hujusmodi officio partim dictus dominus plebanus et ipsius successores duos grossos pauperibus ante fores ipsius ecclesie et scolaribus ad scolas ecclesie2) prescripte similiter duos grossos dabit et assignabit, omni contradiccione posthabita, sub excommunicacionis pena predicte et aliis penis ecclesiastice censure. Data sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo vndecimo die prima mensis octobris. 1) Wahrscheinlich Schwetz, Bez. Brüx, weil dort die Skalken Besitz hatten. — 2) Zur Lokalisierung der alten Pfarr- schule dient eine Eintragung des Teplitzer Stadtbuches, Sign. X, T 1; am 4. April 1672 kauft Tobias Kerl von der Teplitzer Stadtgemeinde „die alte Schule“ zwischen dem Pfarrhaus und dem „jungen Schulhaus“ mit dem dazugehörigen Garten um 35 Sch. Gr. Kerl ist verpflichtet, die Pfarrmauer an seinem Hofe zur Hälfte instand zu halten. Diese Notiz bezieht sich aller- dings auf die Pfarrschule der Johanneskirche.
85 171. 1411, Juni, 6, Prag. Unter den Konventualinnen des Klosters St. Anna bei Laun vom Orden des hl. Augustinus wird nebst der Priorin Sophia von Gablencz, der Beschließerin Margarete von Gablencz, der Organistin (clavigera) Katharina, die Sängerin (cantrix) Anna von Teplitz verzeichnet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 134. 172. 1411, Okt., 1, Prag. Der Altarist Wenzel vom Kreuzaltar und Petrus, Pfarrer bei St. Johann in Teplitz, übertragen als Testamentsvollstrecker des Pfarrers Johannes der Marienkirche dem Nachfolger Pfarrer Wenzel Byczek auf dem Dorfe Swyeticze einen Zins von 56 Groschen für ein Anniversarium. Der Pfarrer soll davon 2 Gr. den Armen und 2 Gr. den Scholaren geben. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 139. Pro ecclesia sancte Marie in Teplicz. Coram venerabili viro domino Johanne de Nyempezicz oc discretus vir dominus Wenceslaus, altarista altaris sancte Crucis in monasterio Teplicensi, Prag. dioc., testamentarius bone memorie domini Johannis plebani ecclesie sancte Marie ibidem in Teplicz, suo et dicti Petri plebani ecclesie sancti Johannis similiter in Teplicz contestamentarii sui nomine personaliter constitutus proposuit, qualiter ipsi, vitimam voluntatem dicti domini Johannis plebani deducere volentes ad effectum, vnam sexagenam grossorum minus quatuor gross. den. Prag. census annui et perpetui in villa Swyeticze1) in duobus hominibus, videlicet in Rozkossona laico viginti sex grossos et in Byeta vidua triginta gr. casis et hereditatibus ipsorum, in quorum possessione existunt, pro certa summa peccunie pro ecclesia predicta sancte Marie cum pleno dominio justo empcionis et vendicionis titulo emerunt et comparaverunt ac de eodem domino Wenceslao dicto Byczek, plebano ecclesie sancte Marie predicte condescenderunt cum effectu. Quem etenim censum vnius sexagene gross. minus quatuor gross. idem domini testamentarii famosis, videlicet . . . fratribus de Skalka ad fideles manus ad tabulas terre regni Bohemie intabulaverunt et intabulari procuraverunt. Qui quidem Rudigerus et Erhardus fratres [de Skalka] ibidem personaliter constituti promiserunt per se, heredes et successores dicte ecclesie sancte Marie rectores, in percepcione et leuacione dati census ab hominibus prescriptis ipsorumque hereditatibus et successoribus non impedire, in duobus terminis diuisim sanctorum Galli et Georgii sub excommunicacionis pena et aliis penis censure ecclesiastice, quibus penis se, heredes et successores sponte et libere submiserunt. Ibidem eciam prefatus dominus Wenceslaus, plebanus ecclesie sancte Marie predicte, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere promisit per se et successores suos, qui pro tempore fuerint, pro remedio et salute dicti domini Johannis progenitorum et predecessorum ipsius vnum anniversarium per circulum anni temporibus perpetuis, videlicet tribus diebus ante festum s. Georgii proxime venturo in ecclesia prescripta sancte Marie peragere, vbi de sero vigilie premisso pul- su novem lectionum et in crastino vna missa defunctorum cantabuntur et due legentur et hujusmodi officio partim dictus dominus plebanus et ipsius successores duos grossos pauperibus ante fores ipsius ecclesie et scolaribus ad scolas ecclesie2) prescripte similiter duos grossos dabit et assignabit, omni contradiccione posthabita, sub excommunicacionis pena predicte et aliis penis ecclesiastice censure. Data sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo vndecimo die prima mensis octobris. 1) Wahrscheinlich Schwetz, Bez. Brüx, weil dort die Skalken Besitz hatten. — 2) Zur Lokalisierung der alten Pfarr- schule dient eine Eintragung des Teplitzer Stadtbuches, Sign. X, T 1; am 4. April 1672 kauft Tobias Kerl von der Teplitzer Stadtgemeinde „die alte Schule“ zwischen dem Pfarrhaus und dem „jungen Schulhaus“ mit dem dazugehörigen Garten um 35 Sch. Gr. Kerl ist verpflichtet, die Pfarrmauer an seinem Hofe zur Hälfte instand zu halten. Diese Notiz bezieht sich aller- dings auf die Pfarrschule der Johanneskirche.
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86 1411, Okt., 18, Prag. Die Priorin Sophia des Klosters Teplitz kauft zum Unterhalte für die Nonnen von Nikolaus Czeczwicz von Luschwitz einen Zins von I Schock Gr. 173. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 141 b. Pro monasterio in Teplicz una sexagena census venditur. Constitutus personaliter famosus vir Nicolaus, dictus Czeczwicz de Luzicz, coram nobis Wenceslao de Radecz, administratore in spiritualibus oc, non compulsus, nec coactus sed sponte et libere fassus est et recognouit, qualiter ipse vnam sexagenam grossorum den. Prag. census annui et perpetui in villa Luzicz predicta in hominibus subscriptis, videlicet . . . dicto Plichta quadraginta quatuor grossos et in Anna, relicta Johannis dicti Schiffka, sedecim gross. censuantibus et ipsorum hereditatibus honorabili et religiosis domicellabus Zophie priorisse et conuentui monasterii sanctimonialium in Teplicz pro certa summa peccunie et signanter pro pietancia monialium in dicto monasterio degencium ... justo empcionis et vendicionis titulo vendidit et vendit per presentes ita et taliter, quod si in iisdem hominibus dictus census unius sexa- gene gross. in parte vel in toto deperiret, extunc in hominibus ville Luzicz predicte, quos ibidem obtinet, debebit supplere potestatem sibi, heredibus et successoribus suis hujusmodi censum vnius sexagene gros- sorum ad alia bona transferendi et transducendi pro dicto monasterio reseruandi, promittens per se, heredes et successores suos dictus Nicolaus, prenominatas domicellas, priorissam et conuentum aut procuratores ipsorum ab ipsis ad hoc deputandos in dicti census vnius 3 gr. leuacione et percepcione non impedire, nec molestare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis se, heredes et successores suos libere astrinxit et obligauit. — Data sunt hec a. d. millesimo quadringentesimo vnde- cimo die XVIII. mensis octobris presentibus dominis Johanne, Valentino, Nicolao Sissel et Wenceslao nostris cancellariis. 174. 1411, Nov., 19, Prag. Auf Grund obrigkeitlicher Konsenserklärung seitens der Abtissin Margarete, datiert Teplitz, den 14. Nov. 14II, setzt der Altarist Nikolaus des Allerheiligen-Altares einen Lahn Ackers im Dorfe Turn zu deutschem Rechte („landläufig Burgrecht genannt“) an den Teplitzer Bürger Nikolaus Psseniczka um 60 Sch. Gr. und einen Jahreszins von 1 Sch. Gr. aus und kauft für die 60 Sch. einen Jahreszins von 6 Sch. Gr. bei Niklas Czeczwicz von Luschwitz, der auf 13 Zinsleuten in Luschwitz haftet, was vom Prager Konsi- storium genehmigt wird. dwác Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 128 a u. b. Pro domino Nicolao altarista altaris Omnium Sanctorum in monasterio Teplicenis septem sexag. gross. denar. Prag. Wenceslaus Radecz, custos et canonicus ecclesie Prag., administrator in spiritualibus oc. Ad uni- versorum, tam presencium, quam futurorum tenore presencium deducimus noticiam, quod veniens ad nostri presenciam honorabilis dominus Nicolaus, rector altaris Omnium Sanctorum in monasterio sancti- monialium in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., nobis exponere curavit, qualiter ipse ejusdem altaris sui condicionem cupiens facere meliorem, venerabilis domicelle Margarethe, abbatisse dicti monasterii Tepli. censis, predicti altaris patrone accedente consensu, vnum laneum agrorum aratilium in villa Trnowan,
86 1411, Okt., 18, Prag. Die Priorin Sophia des Klosters Teplitz kauft zum Unterhalte für die Nonnen von Nikolaus Czeczwicz von Luschwitz einen Zins von I Schock Gr. 173. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 141 b. Pro monasterio in Teplicz una sexagena census venditur. Constitutus personaliter famosus vir Nicolaus, dictus Czeczwicz de Luzicz, coram nobis Wenceslao de Radecz, administratore in spiritualibus oc, non compulsus, nec coactus sed sponte et libere fassus est et recognouit, qualiter ipse vnam sexagenam grossorum den. Prag. census annui et perpetui in villa Luzicz predicta in hominibus subscriptis, videlicet . . . dicto Plichta quadraginta quatuor grossos et in Anna, relicta Johannis dicti Schiffka, sedecim gross. censuantibus et ipsorum hereditatibus honorabili et religiosis domicellabus Zophie priorisse et conuentui monasterii sanctimonialium in Teplicz pro certa summa peccunie et signanter pro pietancia monialium in dicto monasterio degencium ... justo empcionis et vendicionis titulo vendidit et vendit per presentes ita et taliter, quod si in iisdem hominibus dictus census unius sexa- gene gross. in parte vel in toto deperiret, extunc in hominibus ville Luzicz predicte, quos ibidem obtinet, debebit supplere potestatem sibi, heredibus et successoribus suis hujusmodi censum vnius sexagene gros- sorum ad alia bona transferendi et transducendi pro dicto monasterio reseruandi, promittens per se, heredes et successores suos dictus Nicolaus, prenominatas domicellas, priorissam et conuentum aut procuratores ipsorum ab ipsis ad hoc deputandos in dicti census vnius 3 gr. leuacione et percepcione non impedire, nec molestare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis se, heredes et successores suos libere astrinxit et obligauit. — Data sunt hec a. d. millesimo quadringentesimo vnde- cimo die XVIII. mensis octobris presentibus dominis Johanne, Valentino, Nicolao Sissel et Wenceslao nostris cancellariis. 174. 1411, Nov., 19, Prag. Auf Grund obrigkeitlicher Konsenserklärung seitens der Abtissin Margarete, datiert Teplitz, den 14. Nov. 14II, setzt der Altarist Nikolaus des Allerheiligen-Altares einen Lahn Ackers im Dorfe Turn zu deutschem Rechte („landläufig Burgrecht genannt“) an den Teplitzer Bürger Nikolaus Psseniczka um 60 Sch. Gr. und einen Jahreszins von 1 Sch. Gr. aus und kauft für die 60 Sch. einen Jahreszins von 6 Sch. Gr. bei Niklas Czeczwicz von Luschwitz, der auf 13 Zinsleuten in Luschwitz haftet, was vom Prager Konsi- storium genehmigt wird. dwác Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 128 a u. b. Pro domino Nicolao altarista altaris Omnium Sanctorum in monasterio Teplicenis septem sexag. gross. denar. Prag. Wenceslaus Radecz, custos et canonicus ecclesie Prag., administrator in spiritualibus oc. Ad uni- versorum, tam presencium, quam futurorum tenore presencium deducimus noticiam, quod veniens ad nostri presenciam honorabilis dominus Nicolaus, rector altaris Omnium Sanctorum in monasterio sancti- monialium in Teplicz, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., nobis exponere curavit, qualiter ipse ejusdem altaris sui condicionem cupiens facere meliorem, venerabilis domicelle Margarethe, abbatisse dicti monasterii Tepli. censis, predicti altaris patrone accedente consensu, vnum laneum agrorum aratilium in villa Trnowan,
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87 dicte Prag. dioc., ad ipsum altare ex ipsius donacione et fundacione spectantem premissis debitis trac- tatibus et habitis nonnullorum sapientum consilio, honesto viro Nicolao dicto Psseniczka, ciui seu oppi- dano ibidem in Teplicz, pro ipso et ipsius heredibus et successoribus perpetuo habendum, tenendum, vtifruendum et possidendum pro sexaginta sexagenis gross. den. Prag., quas confessus et recognovit se ab ipso in parata et numerata peccunia habuisse et recepisse, in jus emphiteoticum, quod vulgariter purkrecht1) dicitur, nominatur et nuncupatur, exposuit et vendidit, ita tamen, quod ipse Nicolaus Psseniczka, ipsius heredes et successores dicti lanei possessores, ipsi domino Nicolao et ipsius successoribus dicti altaris rectoribus de prescripto laneo Trnowan in signum dicti juris emphiteotici et veri dominii annis singulis temporibus perpetuo affuturis vnam sexagenam gross. denariorum Pragensium census annui et perpetui diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli dare, soluere et assignare, sint astricti, obnoxii et obligati, prout in contractu empcionis et vendicionis est expressum et in littera dicte domicille Margarethe abbatisse super consensu confecta, que in fine presentis littere describitur, ple- nius continetur. — Et ut in futurum possit euidenter constare, condicionem dicti altaris per prefatum dominum Nicolaum factam fuisse meliorem, antedictus dominus Nicolaus altarista Niklassonem armigerum, dictum Czeczwicz de Luczicz, apud quem pro dictis sexaginta sexagenis gross. sex sexagenas gross. cen- sus annui et perpetui super ipsius certis bonis, possessionibus, hereditatibus et juribus in dicta villa Luczicz justo titulo empcionis et vendicionis emit et comparauit, presencialiter et personaliter coram nobis con- stituit. Qui Niklas Czeczwicz sic, ut premittitur, coram nobis personaliter constitutus, predictoque alta- rista et aliis fidedignis astantibus et audientibus fassus est et recognovit, predicto Nicolao et ipsius succes- soribus dicti altaris, prescriptas sex sexagenas pro antedictis sexaginta sexagenis gross. in prescripta villa Luczicz2) de et super agris, pratis, pomeriis, humuletis, ortis et possessionibus, que nunc in eadem villa homines infrascripti tenent et possident, similiter premissis debitis tractatibus justo titulo empcionis et ven- dicionis vendidisse et antedictas sexaginta sexagenas gross. ab ipso Nicolao in parata peccunia percepisse et homines subscriptos ad dictum censum solvendum, si ad tantam summam sunt annuatim obligati, atque alia bona sua vniversaque in dicta Luczicz et obtinere dinoscitur, deputauit et obligauit. Quorum hominum nomina et dictarum hereditatum nunc possessores cum descripcione census, ad quem dicuntur obligati, hoc modo describuntur: Primo Wenceslaus dictus Straczka viginti quatuor grossos, Rzehaco viginti duos grossos, Nicolaus Lulik quadraginta quatuor gross., Johannes Ssidlo XVI gross., Prokopius Kobik triginta duos gross., Cubko triginta duos gross., Adam triginta duos gross., Petrus quadraginta quinque grossos, Mathias triginta sex. gr., Pessko sedecim gross., Hanco XXIIII gross., Duora, relicta Simkonis viginti qua- tuor gross., Stanko dictus Czrlik triginta minus duobus gross. Censum annuum singulis annis temporibus perpetuo affuturis diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli soluant et ad soluen- dum sint astricti et obligati per se, heredes et ipsorum successores hereditatum . . Residuum vero, quod defecerit et de hoc poterit ex dictorum hominum et aliorum testimonio constare, supradictus Niclas et ipsius heredes et successores aliorum bonorum ipsius Niklassii ibidem in Luczicz possessores de eisdem bonis supplere tenebuntur. Ad quod faciendum ipse Niklass se, heredes et successores suos prenomina- tum dominum Nicolaum et successores suos in percepcione et recepcione ac leuacione antedicti census ab hominibus antedictis et ipsorum leuacione non impedire, nec in aliquo molestare, inquietare nec per- turbare et defectum, si quis fuerit in hominibus antedictis et ipsorum hereditatibus de aliis bonis ibidem in Luczicz absque omni diminucione in terminis prenotatis supplere [promisit] et si bona prescripta ali- quibus obligacionibus et prescripcionibus prioribus ad dotalicia, census vel imposiciones ad tabulas, ad fideles manus vel aliquo modo fuerint obligata, eademque ad altare antedictum et ipsius altaristas exbrigare et ab omni homine et universitate liberare suis sumptibus et expressis sub pena excommunicacionis ec- clesiastice censure, quibus penis et jurisdiccioni domini archiepiscopi Pragensis et ipsius officialium in spiritualibus, qui pro tempore fuerint, se suosque successores sponte et libere submisit, omnibus defen- sionibus et excepcionibus juris et facti renunciando. Est tamen expressum, quod antedictus Niklas Czecz-
87 dicte Prag. dioc., ad ipsum altare ex ipsius donacione et fundacione spectantem premissis debitis trac- tatibus et habitis nonnullorum sapientum consilio, honesto viro Nicolao dicto Psseniczka, ciui seu oppi- dano ibidem in Teplicz, pro ipso et ipsius heredibus et successoribus perpetuo habendum, tenendum, vtifruendum et possidendum pro sexaginta sexagenis gross. den. Prag., quas confessus et recognovit se ab ipso in parata et numerata peccunia habuisse et recepisse, in jus emphiteoticum, quod vulgariter purkrecht1) dicitur, nominatur et nuncupatur, exposuit et vendidit, ita tamen, quod ipse Nicolaus Psseniczka, ipsius heredes et successores dicti lanei possessores, ipsi domino Nicolao et ipsius successoribus dicti altaris rectoribus de prescripto laneo Trnowan in signum dicti juris emphiteotici et veri dominii annis singulis temporibus perpetuo affuturis vnam sexagenam gross. denariorum Pragensium census annui et perpetui diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli dare, soluere et assignare, sint astricti, obnoxii et obligati, prout in contractu empcionis et vendicionis est expressum et in littera dicte domicille Margarethe abbatisse super consensu confecta, que in fine presentis littere describitur, ple- nius continetur. — Et ut in futurum possit euidenter constare, condicionem dicti altaris per prefatum dominum Nicolaum factam fuisse meliorem, antedictus dominus Nicolaus altarista Niklassonem armigerum, dictum Czeczwicz de Luczicz, apud quem pro dictis sexaginta sexagenis gross. sex sexagenas gross. cen- sus annui et perpetui super ipsius certis bonis, possessionibus, hereditatibus et juribus in dicta villa Luczicz justo titulo empcionis et vendicionis emit et comparauit, presencialiter et personaliter coram nobis con- stituit. Qui Niklas Czeczwicz sic, ut premittitur, coram nobis personaliter constitutus, predictoque alta- rista et aliis fidedignis astantibus et audientibus fassus est et recognovit, predicto Nicolao et ipsius succes- soribus dicti altaris, prescriptas sex sexagenas pro antedictis sexaginta sexagenis gross. in prescripta villa Luczicz2) de et super agris, pratis, pomeriis, humuletis, ortis et possessionibus, que nunc in eadem villa homines infrascripti tenent et possident, similiter premissis debitis tractatibus justo titulo empcionis et ven- dicionis vendidisse et antedictas sexaginta sexagenas gross. ab ipso Nicolao in parata peccunia percepisse et homines subscriptos ad dictum censum solvendum, si ad tantam summam sunt annuatim obligati, atque alia bona sua vniversaque in dicta Luczicz et obtinere dinoscitur, deputauit et obligauit. Quorum hominum nomina et dictarum hereditatum nunc possessores cum descripcione census, ad quem dicuntur obligati, hoc modo describuntur: Primo Wenceslaus dictus Straczka viginti quatuor grossos, Rzehaco viginti duos grossos, Nicolaus Lulik quadraginta quatuor gross., Johannes Ssidlo XVI gross., Prokopius Kobik triginta duos gross., Cubko triginta duos gross., Adam triginta duos gross., Petrus quadraginta quinque grossos, Mathias triginta sex. gr., Pessko sedecim gross., Hanco XXIIII gross., Duora, relicta Simkonis viginti qua- tuor gross., Stanko dictus Czrlik triginta minus duobus gross. Censum annuum singulis annis temporibus perpetuo affuturis diuisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli soluant et ad soluen- dum sint astricti et obligati per se, heredes et ipsorum successores hereditatum . . Residuum vero, quod defecerit et de hoc poterit ex dictorum hominum et aliorum testimonio constare, supradictus Niclas et ipsius heredes et successores aliorum bonorum ipsius Niklassii ibidem in Luczicz possessores de eisdem bonis supplere tenebuntur. Ad quod faciendum ipse Niklass se, heredes et successores suos prenomina- tum dominum Nicolaum et successores suos in percepcione et recepcione ac leuacione antedicti census ab hominibus antedictis et ipsorum leuacione non impedire, nec in aliquo molestare, inquietare nec per- turbare et defectum, si quis fuerit in hominibus antedictis et ipsorum hereditatibus de aliis bonis ibidem in Luczicz absque omni diminucione in terminis prenotatis supplere [promisit] et si bona prescripta ali- quibus obligacionibus et prescripcionibus prioribus ad dotalicia, census vel imposiciones ad tabulas, ad fideles manus vel aliquo modo fuerint obligata, eademque ad altare antedictum et ipsius altaristas exbrigare et ab omni homine et universitate liberare suis sumptibus et expressis sub pena excommunicacionis ec- clesiastice censure, quibus penis et jurisdiccioni domini archiepiscopi Pragensis et ipsius officialium in spiritualibus, qui pro tempore fuerint, se suosque successores sponte et libere submisit, omnibus defen- sionibus et excepcionibus juris et facti renunciando. Est tamen expressum, quod antedictus Niklas Czecz-
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88 wicz, ejusdem heredes et successores suprascriptum censum in villa Luczicz de et super hominibus preno- tatis deputatum poterint ad alia bona eque certa in distancia vnius aut duorum miliarium a predicto op- pido Teplicensi de scitu tamen altariste altaris antedicti transferre et pro ipso altare . .. firmare, prout per dominos vicarios in spiritualibus generales archiepiscopi Pragensis fuerit decretum et ordinatum. Ut autem omnia et singula superius descripta robur obtineant perpetue firmitatis, supradictus dominus Nicolaus altarista cum Niclassone prenominato nobis humiliter supplicare curaverunt, cicius primo vendicionem agrorum antedictorum et empcionem censuum prescriptorum admittere, prescriptosque agros Nicolao Psseniczka ipsiusque heredibus et successoribus jure emphiteotico approbare, censusque sex sexagenarum gross. in bonis et hominibus superius nominatis altari antedicto et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis, articulis approbare, ratificare, auctorisare et ordinaria auctoritate confirmare dignaremur. Nos vero informari cupientes, an ex premissis et prescriptis contractibus modo premisso factis utilitas et commodum antedicto altari et ipsius rectoribus in futurum proveniant et poterint provenire, inquisicionem super omnibus pre- missis et singulis a testibus fidedignis fieri fecimus diligentem et quia ex eadem inquisicione clare in- venimus, quod ex prescripto contractu rite et racionabiliter facto utilitas et commodum sepedicto domino Nicolao et ipsius successoribus poterint... provenire, ideo supplicacionibus antedictis tamquam raciona- bilibus et juri consonis fauorabiliter annuentes, antedictum contractum empcionis et vendicionis ... ad- mittimus prescriptosque agros Nicolao Psseniczka, ejusdem heredibus et successoribus jure prescripto em- phiteotico ac sub dicto censu approbamus, censusque sex sexagenarum gross. in bonis prescriptis et de quibus fit mencio, altari antedicto et ipsius rectoribus perpetuo annectimus . .. et in dei nomine con- firmamus. Tenor vero littere, de qua superius fit mencio, dinoscitur esse talis: „Nos Margaretha, miseracione diuina abbatissa, et Zophia priorissa, Benedicta custrix totusque conuentus sanctimonialium in monasterio Teplicensi, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., coram vobis, honorabilibus viris dominis nostri archiepiscopi Pragens. et apostolice sedis legati vicariis in spiritualibus, tenore presencium recognoscimus, quia honora- bilis vir dominus Nicolaus altarista altaris Omnium Sanctorum in monasterio nostro, capellanus noster in Cristo dilectus, cum consensu et voluntate nostris vendidit et ad jus emphiteoticum exposuit vnum laneum agrorum in villa Trnowan3) Nicolao dicto Psseniczka, heredibus et successoribus suis, pro sexaginta sexagenis gross. plenariter persolutis et de illo laneo una sexagena gross. census solui debet predicto domino Nicolao, heredibus et successoribus suis, qui quondam fuit et est per dominam Annam, bone memorie, nostri monasterii abbatissam, ad suum altare datus, prout hoc ipsum littere originales super hoc confecte plenius declarant4), et pro predictis sexaginta sexagenis gross. prefatus dominus Nicolaus debet emere, et jam emit, sex sexagenas gross. census annui et perpetui a Nicolao, cliente in Luczicz, ipsasque altari suo incorporare et inviscerare et predictum laneum prefato Nicolao, heredibus ac successoribus suis de vestris actis [!] exponere et permittere, itaque prefatus Nyklynus [Psseniczka], heredes et successores sui, data et persoluta vna sexagena census annui de predicto laneo annuatim, ab aliis vero oneribus, robotis, muneribus, bernis regalibus et terrestribus et exaccionibus, quocunque nomine censeantur, fit liber absolutus penitus et exemptus vna cum heredibus et successoribus suis. — Datum in Teplicz, sabbatho post festum sancti Martini, nostro abbatisse a tergo sub appresso sigillo, anno domini millesimo CCCCXI°.“ Datum Prage anno dom. millesimo CCCCXI° die decima nona mensis Novembris. 1) Deutsches Recht. — 2) Luschwitz bei Böhm.-Pokau. — 3) Obige Stelle beweist, daß Turn zur Klosterherrschaft Teplitz gehörte. Vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 23 ff. — 4) Vgl. Urk. N. 54.
88 wicz, ejusdem heredes et successores suprascriptum censum in villa Luczicz de et super hominibus preno- tatis deputatum poterint ad alia bona eque certa in distancia vnius aut duorum miliarium a predicto op- pido Teplicensi de scitu tamen altariste altaris antedicti transferre et pro ipso altare . .. firmare, prout per dominos vicarios in spiritualibus generales archiepiscopi Pragensis fuerit decretum et ordinatum. Ut autem omnia et singula superius descripta robur obtineant perpetue firmitatis, supradictus dominus Nicolaus altarista cum Niclassone prenominato nobis humiliter supplicare curaverunt, cicius primo vendicionem agrorum antedictorum et empcionem censuum prescriptorum admittere, prescriptosque agros Nicolao Psseniczka ipsiusque heredibus et successoribus jure emphiteotico approbare, censusque sex sexagenarum gross. in bonis et hominibus superius nominatis altari antedicto et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare, necnon omnia et singula superius descripta in suis punctis, articulis approbare, ratificare, auctorisare et ordinaria auctoritate confirmare dignaremur. Nos vero informari cupientes, an ex premissis et prescriptis contractibus modo premisso factis utilitas et commodum antedicto altari et ipsius rectoribus in futurum proveniant et poterint provenire, inquisicionem super omnibus pre- missis et singulis a testibus fidedignis fieri fecimus diligentem et quia ex eadem inquisicione clare in- venimus, quod ex prescripto contractu rite et racionabiliter facto utilitas et commodum sepedicto domino Nicolao et ipsius successoribus poterint... provenire, ideo supplicacionibus antedictis tamquam raciona- bilibus et juri consonis fauorabiliter annuentes, antedictum contractum empcionis et vendicionis ... ad- mittimus prescriptosque agros Nicolao Psseniczka, ejusdem heredibus et successoribus jure prescripto em- phiteotico ac sub dicto censu approbamus, censusque sex sexagenarum gross. in bonis prescriptis et de quibus fit mencio, altari antedicto et ipsius rectoribus perpetuo annectimus . .. et in dei nomine con- firmamus. Tenor vero littere, de qua superius fit mencio, dinoscitur esse talis: „Nos Margaretha, miseracione diuina abbatissa, et Zophia priorissa, Benedicta custrix totusque conuentus sanctimonialium in monasterio Teplicensi, ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., coram vobis, honorabilibus viris dominis nostri archiepiscopi Pragens. et apostolice sedis legati vicariis in spiritualibus, tenore presencium recognoscimus, quia honora- bilis vir dominus Nicolaus altarista altaris Omnium Sanctorum in monasterio nostro, capellanus noster in Cristo dilectus, cum consensu et voluntate nostris vendidit et ad jus emphiteoticum exposuit vnum laneum agrorum in villa Trnowan3) Nicolao dicto Psseniczka, heredibus et successoribus suis, pro sexaginta sexagenis gross. plenariter persolutis et de illo laneo una sexagena gross. census solui debet predicto domino Nicolao, heredibus et successoribus suis, qui quondam fuit et est per dominam Annam, bone memorie, nostri monasterii abbatissam, ad suum altare datus, prout hoc ipsum littere originales super hoc confecte plenius declarant4), et pro predictis sexaginta sexagenis gross. prefatus dominus Nicolaus debet emere, et jam emit, sex sexagenas gross. census annui et perpetui a Nicolao, cliente in Luczicz, ipsasque altari suo incorporare et inviscerare et predictum laneum prefato Nicolao, heredibus ac successoribus suis de vestris actis [!] exponere et permittere, itaque prefatus Nyklynus [Psseniczka], heredes et successores sui, data et persoluta vna sexagena census annui de predicto laneo annuatim, ab aliis vero oneribus, robotis, muneribus, bernis regalibus et terrestribus et exaccionibus, quocunque nomine censeantur, fit liber absolutus penitus et exemptus vna cum heredibus et successoribus suis. — Datum in Teplicz, sabbatho post festum sancti Martini, nostro abbatisse a tergo sub appresso sigillo, anno domini millesimo CCCCXI°.“ Datum Prage anno dom. millesimo CCCCXI° die decima nona mensis Novembris. 1) Deutsches Recht. — 2) Luschwitz bei Böhm.-Pokau. — 3) Obige Stelle beweist, daß Turn zur Klosterherrschaft Teplitz gehörte. Vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 23 ff. — 4) Vgl. Urk. N. 54.
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89 1395—1415 [Pragl. Auszüge aus den Libri ordinationum cleri Pragensis (Weihematriken), herausgegeben von Dr. Podlaha, Prag, 1922. —Kleriker des Teplitzer Bezirkes, eines Teiles des ehemaligen Archidiakonates Bilin. 175. Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. 5 6 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Nicolaus Johannis1) Wenceslaus Stephani Jacobus Petri Johannes Franconis Johannes Wenceslai Johannes Johannis Johannes Mathiae Johannes Johannis Mauritius Henslini Nicolaus Johannis Nicolaus Crucis Georg Adalberti Mathias Anthonii Jacobus Wenceslai Ulricus Thobie Nicolaus Michaelis Nicolaus Laurentii Nicolaus Michaelis6) Nicolaus Michaelis6) Symon Othmari Johannes Franconis Johannes Francisci Johannes Francisci Procopius Alberti Jacobus Nicolai Johannes Nicolai Nicolaus Petri Nicolaus Marziconis Johannes Przibiconis Nicolaus Laurentii Henricus [Przedborzl8) Petrus Mathiae Wenceslaus Johannis Johannes Petri Glacz Wenceslaus Petri Michael Jacobi Wenceslaus Ade Martinus Johannis Andreas Andree Hradiscz2) Teplicz Trnowan 3) Teplicz Quietkow4) Teplicz Rzetenicz5) Teplicz Rzetyenicz Rzetonicz Teplicz Hradiscz Hradiscz Hradiscz Teplicz Hudczow7) Przedborzicz Teplicz Crupka Crupka) Teplicz Subdiakon Akolyth Diakon Presbyter Akolyth Subdiakon Diakon Presbyter Akolyth „ 1 „ „ „ 18. IX. 1395 18. III. 1396 27. V. 1396 „ 16. XII. 1396 7. IV. 1397 15. IX. 1397 „ 1. VI. 1398 14. IX. 1398 20. IX. 1399 20. XII. 1399 3. IV. 1400 18. IX. 1400 19. III. 1401 2. IV. 1401 17. IX. 1401 11. III. 1402 9. VI. 1403 „ „ „ „ „ Raudnitz „ Prag Raudnitz Prag Wissehrad Prag Wissehrad 11 15 21 21 21 21 24 24 29 29 29 29 29 33 33 37 41 46 52 57 57 57 57 57 62 66 67 68 75 75 75 79 79 93 93 93 Teplicz Akolyth 5. VI. 1395 Prag 8 2 3 „ 8 8 4 Prag 34 Przyewicz9) 12
89 1395—1415 [Pragl. Auszüge aus den Libri ordinationum cleri Pragensis (Weihematriken), herausgegeben von Dr. Podlaha, Prag, 1922. —Kleriker des Teplitzer Bezirkes, eines Teiles des ehemaligen Archidiakonates Bilin. 175. Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. 5 6 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Nicolaus Johannis1) Wenceslaus Stephani Jacobus Petri Johannes Franconis Johannes Wenceslai Johannes Johannis Johannes Mathiae Johannes Johannis Mauritius Henslini Nicolaus Johannis Nicolaus Crucis Georg Adalberti Mathias Anthonii Jacobus Wenceslai Ulricus Thobie Nicolaus Michaelis Nicolaus Laurentii Nicolaus Michaelis6) Nicolaus Michaelis6) Symon Othmari Johannes Franconis Johannes Francisci Johannes Francisci Procopius Alberti Jacobus Nicolai Johannes Nicolai Nicolaus Petri Nicolaus Marziconis Johannes Przibiconis Nicolaus Laurentii Henricus [Przedborzl8) Petrus Mathiae Wenceslaus Johannis Johannes Petri Glacz Wenceslaus Petri Michael Jacobi Wenceslaus Ade Martinus Johannis Andreas Andree Hradiscz2) Teplicz Trnowan 3) Teplicz Quietkow4) Teplicz Rzetenicz5) Teplicz Rzetyenicz Rzetonicz Teplicz Hradiscz Hradiscz Hradiscz Teplicz Hudczow7) Przedborzicz Teplicz Crupka Crupka) Teplicz Subdiakon Akolyth Diakon Presbyter Akolyth Subdiakon Diakon Presbyter Akolyth „ 1 „ „ „ 18. IX. 1395 18. III. 1396 27. V. 1396 „ 16. XII. 1396 7. IV. 1397 15. IX. 1397 „ 1. VI. 1398 14. IX. 1398 20. IX. 1399 20. XII. 1399 3. IV. 1400 18. IX. 1400 19. III. 1401 2. IV. 1401 17. IX. 1401 11. III. 1402 9. VI. 1403 „ „ „ „ „ Raudnitz „ Prag Raudnitz Prag Wissehrad Prag Wissehrad 11 15 21 21 21 21 24 24 29 29 29 29 29 33 33 37 41 46 52 57 57 57 57 57 62 66 67 68 75 75 75 79 79 93 93 93 Teplicz Akolyth 5. VI. 1395 Prag 8 2 3 „ 8 8 4 Prag 34 Przyewicz9) 12
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90 Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. Zichlicz 10) Teplicz Akolyth 15. IX. 1403 Prag 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 Johannes Nicolai Procopius Kynlonis Johannes Wenceslai Henricus Martini Johannes Mathie Johannes Mathie Petrus Laurentii Jeronimus Jacobi Franciscus Petri Johannes Bernhardi Johannes (Kloster)11) Johannes Viti Georgius Jacobi Petrus Nicolai Wenceslaus Wenceslai Wenceslaus Wenceslai Blasius Wenceslai Mathias Jacobi Johannes Alberti Busko Mathie Stephanus Johannis Blasius Wenceslai Petrus Pauli Jacobus Pauli Wenceslaus Petri Blasius Wenceslai Johannes Mathie Marcus Pauli Wilhelmus Martini Nicol. Jacobi Mazal Ambrosius Wenceslai Martinus Johannis Johannes Mathie Nicolaus Petri Nicolaus Nicolai Johannes Adalberti Nicolaus Wenceslai Jacobus Benedicti Johannes Mauricii Petrus Hodconis Jacobus Benedicti Procopius Alberti Johannes Mauritii „ Zalan 12) Teplicz „ Cladrub Teplicz „ Schonow 13) Schonow Teplicz Bzan 14) Zalan Teplicz Chotinina 15) Cladrub Hudczow Chotin 15) Teplicz „ „ „ „ „ Subdiakon Akolyth Subdiakon Akolyth Diakon Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon Akolyth Subdiakon Akolyth 15. III. 1404 5. IV. 1405 18. IV. 1405 19. IX. 1405 19. XII. 1405 27. III. 1406 18. IX. 1406 17. IX. 1407 15. IX. 1408 23. III. 1409 19. III. 1412 „ „ „ „ „ Wissehrad Prag „ „ „ „ „ „ „ „ 98 98 98 98 98 103 103 103 115 115 115 119 119 123 123 123 125 128 128 128 128 128 133 133 133 133 145 145 145 145 154 156 159 159 159 175 179 179 179 179 179 179 186 72 73 74 75 Subdiakon Akolyth 28. V. 1412
90 Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. Zichlicz 10) Teplicz Akolyth 15. IX. 1403 Prag 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 Johannes Nicolai Procopius Kynlonis Johannes Wenceslai Henricus Martini Johannes Mathie Johannes Mathie Petrus Laurentii Jeronimus Jacobi Franciscus Petri Johannes Bernhardi Johannes (Kloster)11) Johannes Viti Georgius Jacobi Petrus Nicolai Wenceslaus Wenceslai Wenceslaus Wenceslai Blasius Wenceslai Mathias Jacobi Johannes Alberti Busko Mathie Stephanus Johannis Blasius Wenceslai Petrus Pauli Jacobus Pauli Wenceslaus Petri Blasius Wenceslai Johannes Mathie Marcus Pauli Wilhelmus Martini Nicol. Jacobi Mazal Ambrosius Wenceslai Martinus Johannis Johannes Mathie Nicolaus Petri Nicolaus Nicolai Johannes Adalberti Nicolaus Wenceslai Jacobus Benedicti Johannes Mauricii Petrus Hodconis Jacobus Benedicti Procopius Alberti Johannes Mauritii „ Zalan 12) Teplicz „ Cladrub Teplicz „ Schonow 13) Schonow Teplicz Bzan 14) Zalan Teplicz Chotinina 15) Cladrub Hudczow Chotin 15) Teplicz „ „ „ „ „ Subdiakon Akolyth Subdiakon Akolyth Diakon Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon Akolyth Subdiakon Akolyth 15. III. 1404 5. IV. 1405 18. IV. 1405 19. IX. 1405 19. XII. 1405 27. III. 1406 18. IX. 1406 17. IX. 1407 15. IX. 1408 23. III. 1409 19. III. 1412 „ „ „ „ „ Wissehrad Prag „ „ „ „ „ „ „ „ 98 98 98 98 98 103 103 103 115 115 115 119 119 123 123 123 125 128 128 128 128 128 133 133 133 133 145 145 145 145 154 156 159 159 159 175 179 179 179 179 179 179 186 72 73 74 75 Subdiakon Akolyth 28. V. 1412
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91 Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 Procopius Alberti Johannes Adalbert Nicolaus Martini Wenceslaus Blasii Andreas Martini Johannes Adalberti Procopius Adalberti Valentinus Nicolai Benedictus Duchconis Johannes Martini Petrus Petri Gallus Martini Wenceslaus Gregorii Valentinus Petri Michael Jacobi Martinus Johannis Mathias Jacobi Valentinus Ade Martinus Johannis Johannes Wenceslai Johannes Mathie Johannes Mathie Johannes Mathie Nicolaus Sigismundi 17) Borzislaw Operzin 16) Teplicz „ Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon „ Presbyter Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon Diakon Presbyter Akolyth 28. V. 1412 17. IX. 1412 17. XII. 1412 16. IX. 1413 24. III. 1414 2. VI. 1414 15. IX. 1414 15. XII. 1414 16. III. 1415 30. III. 1415 25. V. 1415 „ „ 186 186 192 192 192 195 195 199 199 199 199 199 199 199 200 205 205 208 208 211 212 214 216 217 Teplicz Diakon Prag 90 Krupka 1) Statt des Familiennamens wird in der Regel der Taufname des Vaters verzeichnet. — 2) Ratsch. — 3) Neben — einem Teplitzer unter den Kandidaten des Leitmeritzer Dekanates verzeichnet; daher wahrscheinlich aus Turn. — 4) Kwietkau. 5) Settenz. — 6) Jeder Kandidat wird nur einmal gezählt. — 7) Hundorf. — 8) Vgl. N. 132. — 9) Serbitz. — 10) Schichlitz. — 11) Geweiht „ad titulum s. Viti in monasterio Teplicz“. — 12) Schallan. — 13) Die erste authentische Nachricht von Schönau. — 14) Webeschan. — 15) In beiden Fällen die Chotine bei Hertine, auf der sich das sogenannte Schloß Paradies befand, von dem sich nur sehr spärliche Reste erhalten haben. Vgl. N. 116 u. 117. — 16) Auperschin. — 17) Obige Liste ist nicht vollständig, weil sie zumeist nur jene Kandidaten enthält, die auf den Titulus des Biliner Dekanates geweiht wurden. Außerdem gab es noch hiesige Kandidaten, die auf den Titel einer auswärtigen Kirche geweiht wurden. Da sie infolge der mangelhaften An- gaben nicht näher zu bestimmen sind, können sie in der Liste nicht verzeichnet werden. Das Schulwesen war mithin auch in Teplitz zu blühender Entfaltung gelangt. Durch den Hussitenkrieg erfolgte ein gänzlicher Niedergang und Verfall. Unter den 5 Ordinierten der ganzen Prager Erzdiözese, die am 6. Juni 1433 in Zittau geweiht werden, befindet sich der Akolyth Johannes Nicolai von Teplitz. — Emler, Lib. conf. IX, 213. Im Catalogus cleri aus den Jahren 1437 und 1438 befindet sich unter den Ordinierten als einziger aus dem Teplitzer Bezirke Michael Nicolai aus Graupen, der am Karsamstag 1438 in Prag die niederen Weihen erhielt. — Fr. Štědrý, Sborník hist. kroužků, V, 142 (1904). Die meisten Graupner Priesteramtskandidaten scheinen sich der Meißner Diözese unterstellt zu haben, entsprechend den übrigen Hochschülern von dort, die mit Vorliebe die Universität Leipzig und später Wittenberg wählten, wie die Universitätsmatriken beider Hochschulen bestätigen. Ubrigens stand das ge- samte Geistes- und Wirtschaftsleben Graupens infolge der Herrschaft der Kolditze im innigsten Zusammenhange mit Sachsen. 125
91 Name Geburtsort Weihegrad Wann geweiht Wo geweiht Pag. 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 Procopius Alberti Johannes Adalbert Nicolaus Martini Wenceslaus Blasii Andreas Martini Johannes Adalberti Procopius Adalberti Valentinus Nicolai Benedictus Duchconis Johannes Martini Petrus Petri Gallus Martini Wenceslaus Gregorii Valentinus Petri Michael Jacobi Martinus Johannis Mathias Jacobi Valentinus Ade Martinus Johannis Johannes Wenceslai Johannes Mathie Johannes Mathie Johannes Mathie Nicolaus Sigismundi 17) Borzislaw Operzin 16) Teplicz „ Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon „ Presbyter Akolyth Presbyter Akolyth Subdiakon Diakon Presbyter Akolyth 28. V. 1412 17. IX. 1412 17. XII. 1412 16. IX. 1413 24. III. 1414 2. VI. 1414 15. IX. 1414 15. XII. 1414 16. III. 1415 30. III. 1415 25. V. 1415 „ „ 186 186 192 192 192 195 195 199 199 199 199 199 199 199 200 205 205 208 208 211 212 214 216 217 Teplicz Diakon Prag 90 Krupka 1) Statt des Familiennamens wird in der Regel der Taufname des Vaters verzeichnet. — 2) Ratsch. — 3) Neben — einem Teplitzer unter den Kandidaten des Leitmeritzer Dekanates verzeichnet; daher wahrscheinlich aus Turn. — 4) Kwietkau. 5) Settenz. — 6) Jeder Kandidat wird nur einmal gezählt. — 7) Hundorf. — 8) Vgl. N. 132. — 9) Serbitz. — 10) Schichlitz. — 11) Geweiht „ad titulum s. Viti in monasterio Teplicz“. — 12) Schallan. — 13) Die erste authentische Nachricht von Schönau. — 14) Webeschan. — 15) In beiden Fällen die Chotine bei Hertine, auf der sich das sogenannte Schloß Paradies befand, von dem sich nur sehr spärliche Reste erhalten haben. Vgl. N. 116 u. 117. — 16) Auperschin. — 17) Obige Liste ist nicht vollständig, weil sie zumeist nur jene Kandidaten enthält, die auf den Titulus des Biliner Dekanates geweiht wurden. Außerdem gab es noch hiesige Kandidaten, die auf den Titel einer auswärtigen Kirche geweiht wurden. Da sie infolge der mangelhaften An- gaben nicht näher zu bestimmen sind, können sie in der Liste nicht verzeichnet werden. Das Schulwesen war mithin auch in Teplitz zu blühender Entfaltung gelangt. Durch den Hussitenkrieg erfolgte ein gänzlicher Niedergang und Verfall. Unter den 5 Ordinierten der ganzen Prager Erzdiözese, die am 6. Juni 1433 in Zittau geweiht werden, befindet sich der Akolyth Johannes Nicolai von Teplitz. — Emler, Lib. conf. IX, 213. Im Catalogus cleri aus den Jahren 1437 und 1438 befindet sich unter den Ordinierten als einziger aus dem Teplitzer Bezirke Michael Nicolai aus Graupen, der am Karsamstag 1438 in Prag die niederen Weihen erhielt. — Fr. Štědrý, Sborník hist. kroužků, V, 142 (1904). Die meisten Graupner Priesteramtskandidaten scheinen sich der Meißner Diözese unterstellt zu haben, entsprechend den übrigen Hochschülern von dort, die mit Vorliebe die Universität Leipzig und später Wittenberg wählten, wie die Universitätsmatriken beider Hochschulen bestätigen. Ubrigens stand das ge- samte Geistes- und Wirtschaftsleben Graupens infolge der Herrschaft der Kolditze im innigsten Zusammenhange mit Sachsen. 125
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92 176. 1412, April, 6, Dux. Paul von Ratschitz schuldet dem Schneider Peter Lalko von Töplicz 4 Sch. weniger 12 Gr. Duxer Stadtbuch, S. 77. Paul von Retszicz tenetur IIII sexagenas minus XII grs. Petro, sartori de Töplicz, dictus [!] Lalko et Margarethe uxori sue; mediam partem debet soluere ad festum sti Jacobi et mediam partem ad festum sti Martini proxime futurum et cum eo promisit Stisla. Si non persolverent, quod Lalko potest capere intra christianos vel judaeos supra ipsorum dampna. 1412, April, 14, Prag. Der Ritter Hans Czhein von Hertine veräußert Elisabeth von Dlaschkowitz, seiner Schwester und der Professin Margarete, Monialen des Teplitzer Klosters, auf dem Dorfe Nemetschken einen Zins von 54 Gr. um 10 Sch. weniger 6 Gr. zu einem Seelgeräte anläßlich ihrer Anniversarien. 177. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 148. Pro monasterio in Teplicz vna sexagena grossorum census minus sex gross. Wenceslaus oc. Notum facimus, quod veniens ad nostram presenciam famosus vir Hanussius de Czhein de Erteyn armiger, dioc. Prag., proposuit, qualiter ipse vnam sexagenam minus sex gross. den. Prag. census annui, nudi et perpetui in, de et super Laurencio laico in villa Niempezek, medium laneum tenenti, religiosis domicellabus Elizabeth de Dlazcouicz, sorori sue, et Margarethe, professis monialibus monasterii in Teplicz et post ipsarum mortem, cui duxerit committendi, pro decem sexagenis minus sex gross. justo donacionis titulo irreuocabiliter dedit ac dat et assignat, per presentes predictas domicellas a dicto laico, heredibus et successoribus suis in terminis solitis et consuetis tollendum, leuandum et perci- piendum, promittens per se, heredes et successores suos, dictas domicellas, aut cui commiserit cum con- sensu abbatisse, in ejusdem census percepcione non impedire, nec molestare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, potestatem sibi, heredibus et successoribus suis [reservans,] eundem censum ad alia bona eque certa reemendi, que omnia et singula nos Wenceslaus administrator supradictus admittentes approbamus et confirmamus. Acta sunt hec anno, die et presentibus quibus supra [14. IV. 1412]. Insuper illa de potestate reseruata translacionis et empcionis dicti census, postmodum per dictum Hanussium cassata et annullata existit, sed quod dictus census in dictis bonis euiterne permaneat. De quo quidem censu est ordinatum et dispositum, ut in die anniversarii Margarethe, dicte Nespyeticzka, tredecim grossi cum medio expendantur et per illas, quibus committetur, diuidantur, videlicet tres gross. pro pane, tres gross. pro cristipauperibus et septem cum medio gr. pro missis defunctorum et eodem modo in anniversario Welislai et uxoris ejusdem, nomine Margarethe, similimodo eadem summa expendatur, item tali modo in anniversario domicelle Margarethe de Vykwie et ejus predecessoris talis summa diuidatur et insuper in anniversario Elzczie Dlazkowska pro ipsius et predecessoris ejus animabus talis summa, ut prefertur, distribuatur. Presentibus ut supra. 178. 1412, Okt., 25, Teplitz. Der Altarist Nikolaus vom Allerheiligen-Altare in Teplitz, zugleich Pfarrer von Sandau, kauft in Gegenwart des Notars Thomas von Datschitz, sowie des Pfarrers Wenzel von Krzemusch u. a. von Dobesch von Krzemusch einen jährlichen Zins von 1/2 Sch. Gr., der nach seinem Tode an die Sakristanin des Klosters Teplitz fallen und von dieser zu Seelenmessen und Seelgeräten für Arme verwendet werden soll.
92 176. 1412, April, 6, Dux. Paul von Ratschitz schuldet dem Schneider Peter Lalko von Töplicz 4 Sch. weniger 12 Gr. Duxer Stadtbuch, S. 77. Paul von Retszicz tenetur IIII sexagenas minus XII grs. Petro, sartori de Töplicz, dictus [!] Lalko et Margarethe uxori sue; mediam partem debet soluere ad festum sti Jacobi et mediam partem ad festum sti Martini proxime futurum et cum eo promisit Stisla. Si non persolverent, quod Lalko potest capere intra christianos vel judaeos supra ipsorum dampna. 1412, April, 14, Prag. Der Ritter Hans Czhein von Hertine veräußert Elisabeth von Dlaschkowitz, seiner Schwester und der Professin Margarete, Monialen des Teplitzer Klosters, auf dem Dorfe Nemetschken einen Zins von 54 Gr. um 10 Sch. weniger 6 Gr. zu einem Seelgeräte anläßlich ihrer Anniversarien. 177. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. VIII, Fol. 148. Pro monasterio in Teplicz vna sexagena grossorum census minus sex gross. Wenceslaus oc. Notum facimus, quod veniens ad nostram presenciam famosus vir Hanussius de Czhein de Erteyn armiger, dioc. Prag., proposuit, qualiter ipse vnam sexagenam minus sex gross. den. Prag. census annui, nudi et perpetui in, de et super Laurencio laico in villa Niempezek, medium laneum tenenti, religiosis domicellabus Elizabeth de Dlazcouicz, sorori sue, et Margarethe, professis monialibus monasterii in Teplicz et post ipsarum mortem, cui duxerit committendi, pro decem sexagenis minus sex gross. justo donacionis titulo irreuocabiliter dedit ac dat et assignat, per presentes predictas domicellas a dicto laico, heredibus et successoribus suis in terminis solitis et consuetis tollendum, leuandum et perci- piendum, promittens per se, heredes et successores suos, dictas domicellas, aut cui commiserit cum con- sensu abbatisse, in ejusdem census percepcione non impedire, nec molestare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, potestatem sibi, heredibus et successoribus suis [reservans,] eundem censum ad alia bona eque certa reemendi, que omnia et singula nos Wenceslaus administrator supradictus admittentes approbamus et confirmamus. Acta sunt hec anno, die et presentibus quibus supra [14. IV. 1412]. Insuper illa de potestate reseruata translacionis et empcionis dicti census, postmodum per dictum Hanussium cassata et annullata existit, sed quod dictus census in dictis bonis euiterne permaneat. De quo quidem censu est ordinatum et dispositum, ut in die anniversarii Margarethe, dicte Nespyeticzka, tredecim grossi cum medio expendantur et per illas, quibus committetur, diuidantur, videlicet tres gross. pro pane, tres gross. pro cristipauperibus et septem cum medio gr. pro missis defunctorum et eodem modo in anniversario Welislai et uxoris ejusdem, nomine Margarethe, similimodo eadem summa expendatur, item tali modo in anniversario domicelle Margarethe de Vykwie et ejus predecessoris talis summa diuidatur et insuper in anniversario Elzczie Dlazkowska pro ipsius et predecessoris ejus animabus talis summa, ut prefertur, distribuatur. Presentibus ut supra. 178. 1412, Okt., 25, Teplitz. Der Altarist Nikolaus vom Allerheiligen-Altare in Teplitz, zugleich Pfarrer von Sandau, kauft in Gegenwart des Notars Thomas von Datschitz, sowie des Pfarrers Wenzel von Krzemusch u. a. von Dobesch von Krzemusch einen jährlichen Zins von 1/2 Sch. Gr., der nach seinem Tode an die Sakristanin des Klosters Teplitz fallen und von dieser zu Seelenmessen und Seelgeräten für Arme verwendet werden soll.
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93 In einem Nachtrage, datiert [Prag] den 4. Mai 1413, überträgt Nikolaus diesen Zins an die Nonne Elisabeth von Chotieschow. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 157 a, b. Pro monasterio Teplicensi et principaliter pro sacristana claustri ejusdem. Constitutus personaliter coram nobis Wenceslao Gurein, canonico Pragensis ecclesie, vicario in spiritualibus oc. in judicio honorabilis vir dominus Johannes, canonicus ecclesie s. Georgii in castro Pra- gensi pro parte honorabilis viri domini Nicolai, plebani ecclesie in Sandow ac altariste Omnium Sanctorum in Teplicz, quoddam instrumentum publicum per Thomam natum Johannis de Daczicz, clericum Olomucens. dioc., imperiali auctoritate notarium, signo et nomine ipsius confectum exhibuit, cujus tenor sequitur in hec verba: In nomine domini Amen. — Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo duodecimo, indiccione quinta, die XXV. mensis octobris, hora quasi vesperarum in opido Teplicz, Prag. dioc., ante domum honorabilis viri domini Nicolai, altariste Vndecim millium Virginum ibidem .. . . in mei notarii publici infrascripti testiumque presencia subscriptorum constitutus personaliter famosus armiger Dobessius Kremiss, residens ibidem, non compulsus, non coactus nec aliqua fraude aut dolo circumventus, sed sponte et voluntarie fassus est et recognovit, se vendidisse mediam sexagenam gross. Prag. monete, census annui et perpetui solvendi per se, heredes vel successores suos super quodam laico Wenceslao dicto Kobrha ibidem in Krzymis, honorabili viro domino Nicolao, plebano ecclesie in Sandow et altariste Omnium Sanctorum in Teplicz, predicte Prag. dioc., ad tempora vite sue, post mortem autem suam religiose virgini sacristane claustri in Teplicz, ordinis s. Benedicti, que tunc pro tempore erit, perpetue dandi et solvendi, videlicet quindecim grossos super festo s. Georgii et quindecim grossos super festo s. Galli temporibus eviternis. Quam quidem me- diam sexagenam gross. prescriptam prefata virgo, que pro tunc erit, tenebitur et debebit pro missis et religiosis pauperum distribuere et erogare, idemque armiger Johannes prescriptus dedit plenam et omnimodam potestatem virtute presentis instrumenti domino Johankoni de cancellaria venerandorum vicariorum archi- episcopatus Pragensis suo et legitimo procuratori ad actuandum seu actis inscribendum prescriptum censum medie sexagene gross. ad acta dominorum vicariorum prefatorum sub penis ecclesiastice censure pro- mittensque idem Johannes prenominatus, eundem censum predictum a prefato laico Wenceslao et suis successoribus tollendum et eidem domino Nicolao ad tempora vite sue et post mortem suam prescripte virgini sacristane, que pro tunc erit, perpetuis temporibus presentandum in terminis suprascriptis, sub- mittens se et suos successores ac heredes penis et ecclesiasticis censuris promisitque mihi notario publico infrascripto clerico, stipulatum vice et nomine suo, heredum et successorum suorum et omnium, quorum interest vel in futurum interesse poterit, gratum, ratum, firmum perpetue habiturum, quidquid per dictum dominum Johankonem, procuratorem suum legitimum, actum, factum, gestum procuratumque fuerit in premisso. Acta sunt hec anno etc. quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris Wences- lao, plebano ibidem de Krzemis, Nicolao altarista Vndecim milia Virginum in Teplicz et Dobessio Dobessii de Praga, testibus fidedignis ad premissa rogatis. Et ego Thomas natus quondam Johannis de Daczicz, clericus Olomucensis dioc., imperiali auctori- tate notarius publicus, quia predicte fassioni, recognicioni, procuratoris constitucioni, penis submissioni pretacteque tradicioni quamque singulorum premissorum presens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, me alio arduo preocupato negocio per alium scribi procuravi, manuque mea propria hic subscripsi et publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum. [Postscriptum.] Item anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo die quarta mensis Maii prescitus dominus altarista coram dominis vicariis personaliter parens, non compulsus nec coactus sed sponte et libere omne jus de dicto censu medie sexagene... in religiosam virginem Elisabeth de Cho-
93 In einem Nachtrage, datiert [Prag] den 4. Mai 1413, überträgt Nikolaus diesen Zins an die Nonne Elisabeth von Chotieschow. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 157 a, b. Pro monasterio Teplicensi et principaliter pro sacristana claustri ejusdem. Constitutus personaliter coram nobis Wenceslao Gurein, canonico Pragensis ecclesie, vicario in spiritualibus oc. in judicio honorabilis vir dominus Johannes, canonicus ecclesie s. Georgii in castro Pra- gensi pro parte honorabilis viri domini Nicolai, plebani ecclesie in Sandow ac altariste Omnium Sanctorum in Teplicz, quoddam instrumentum publicum per Thomam natum Johannis de Daczicz, clericum Olomucens. dioc., imperiali auctoritate notarium, signo et nomine ipsius confectum exhibuit, cujus tenor sequitur in hec verba: In nomine domini Amen. — Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo duodecimo, indiccione quinta, die XXV. mensis octobris, hora quasi vesperarum in opido Teplicz, Prag. dioc., ante domum honorabilis viri domini Nicolai, altariste Vndecim millium Virginum ibidem .. . . in mei notarii publici infrascripti testiumque presencia subscriptorum constitutus personaliter famosus armiger Dobessius Kremiss, residens ibidem, non compulsus, non coactus nec aliqua fraude aut dolo circumventus, sed sponte et voluntarie fassus est et recognovit, se vendidisse mediam sexagenam gross. Prag. monete, census annui et perpetui solvendi per se, heredes vel successores suos super quodam laico Wenceslao dicto Kobrha ibidem in Krzymis, honorabili viro domino Nicolao, plebano ecclesie in Sandow et altariste Omnium Sanctorum in Teplicz, predicte Prag. dioc., ad tempora vite sue, post mortem autem suam religiose virgini sacristane claustri in Teplicz, ordinis s. Benedicti, que tunc pro tempore erit, perpetue dandi et solvendi, videlicet quindecim grossos super festo s. Georgii et quindecim grossos super festo s. Galli temporibus eviternis. Quam quidem me- diam sexagenam gross. prescriptam prefata virgo, que pro tunc erit, tenebitur et debebit pro missis et religiosis pauperum distribuere et erogare, idemque armiger Johannes prescriptus dedit plenam et omnimodam potestatem virtute presentis instrumenti domino Johankoni de cancellaria venerandorum vicariorum archi- episcopatus Pragensis suo et legitimo procuratori ad actuandum seu actis inscribendum prescriptum censum medie sexagene gross. ad acta dominorum vicariorum prefatorum sub penis ecclesiastice censure pro- mittensque idem Johannes prenominatus, eundem censum predictum a prefato laico Wenceslao et suis successoribus tollendum et eidem domino Nicolao ad tempora vite sue et post mortem suam prescripte virgini sacristane, que pro tunc erit, perpetuis temporibus presentandum in terminis suprascriptis, sub- mittens se et suos successores ac heredes penis et ecclesiasticis censuris promisitque mihi notario publico infrascripto clerico, stipulatum vice et nomine suo, heredum et successorum suorum et omnium, quorum interest vel in futurum interesse poterit, gratum, ratum, firmum perpetue habiturum, quidquid per dictum dominum Johankonem, procuratorem suum legitimum, actum, factum, gestum procuratumque fuerit in premisso. Acta sunt hec anno etc. quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et discretis viris Wences- lao, plebano ibidem de Krzemis, Nicolao altarista Vndecim milia Virginum in Teplicz et Dobessio Dobessii de Praga, testibus fidedignis ad premissa rogatis. Et ego Thomas natus quondam Johannis de Daczicz, clericus Olomucensis dioc., imperiali auctori- tate notarius publicus, quia predicte fassioni, recognicioni, procuratoris constitucioni, penis submissioni pretacteque tradicioni quamque singulorum premissorum presens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, me alio arduo preocupato negocio per alium scribi procuravi, manuque mea propria hic subscripsi et publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis consignavi, rogatus et requisitus in fidem et testimonium omnium premissorum. [Postscriptum.] Item anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo die quarta mensis Maii prescitus dominus altarista coram dominis vicariis personaliter parens, non compulsus nec coactus sed sponte et libere omne jus de dicto censu medie sexagene... in religiosam virginem Elisabeth de Cho-
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94 tiessow, professam monasterii in Teplicz ad vite sue tempora dumtaxat transtulit et transfudit, ita quod post mortem ejusdem obligato tenore ad sacristanam pro tempore existentem devolvatur. Acta sunt pre- sentibus ibidem domino Thoma altarista ibidem in Teplicz, Valentino Sislone, notariis etc. 1413, Mai, 4, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt einen im April 1412 zwischen dem Ritter Sazema (Sezema) von Ratsch und dem dortigen Pfarrer Buschek abgeschlossenen Vertrag, wonach Sazema dem Pfarrer 81/4 Strich Feld bei dem Orte (villa) Nakle bei Webeschan, sowie eine Wiese bei den Wassergräben abtritt, und zwar als Entschädigung für einen der Ratscher Kirche entgehenden Dezem von einem Felde, auf dem Sazema einen Teich angelegt hat. 179. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 168 b — 169b. Pro ecclesia in Hradisst certi agri in vicem decimarum in villa Nakle ſceduntur]. Constitutus personaliter coram nobis Wenceslao vicario oc famosus vir dominus Zasema, armiger in Hradisst, in presencia domini plebani Busskonis ibidem in Hradisst, exposuit, qualiter ipse cum dicto plebano super decimis in agris suis patrimonialibus et aliis per ipsum aput orphanos Pessikonis et Hers- sonem ibidem de Hradisst emptis et eciam de agris, quos per piscinam ibidem in Hradisst de novo laboratam occupavit, dicto plebano et ecclesie sue solvendarum composuit et concordavit eidem racione huiusmodi decimarum alios agros in villa Naklel) in quibus octo strichones [et] in uno quartali semi- nantur, unacum prato admodum medii quartalis assignando, petens unacum dicto domino plebano, huius- modi satisfactionem et concordiam per nos Wenceslaum vicarium antedictum admitti, ipsam approbari, ratificari et confirmari ac agros dicti Saseme a decimis predictis solvendis et a jure speciali eximi, agros quoque per dictum Sazemam, ut premittitur, deputatos, dicto plebano et ecclesie annecti, uniri et incor- porari. Nos vero de premissis certam noticiam non habentes, volentesque informari, an ex premissis commodum et utilitas in futuro plebano et ecclesie predicte possent provenire, super premissis per hono- rabiles viros in Borzislaw et in Costomlat, ecclesiarum plebanos, nostros commissarios, inquisicionem fieri fecimus diligenter, ex quorum quidem commissariorum nostrorum inquisicionis remissione nobis in scriptis facta et ipsorum sigillis sigillata et subscripta comperimus, commodum et utilitatem plebani et ecclesie predictorum provenire. Ideo peticionibus ipsorum ordinacionem et disposicionem inter ipsos fac- tam juxta tenorem remissionis dictorum commissariorum admittentes, ipsam approbavimus ac presentibus approbamus etc., agros quoque dicti Sazeme decimis et a jure speciali eximentes et in jus et proprie- tatem ejusdem approbavimus et agros per ipsum Sazemam donatos et alia in remissione hujus contenta eidem plebano et ecclesie sue . . . incorporamus. Tenor vero remissionis hujusmodi dinoscitur esse talis: Anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo mensis aprilis in villa Hradisst in domo seu curia dotis honorabilis domini Busskonis, plebani ecclesie ibidem in Hradisst, in presencia discretorum virorum et testium infrascriptorum constituti personaliter honorabiles viri Nicolaus de Borzislaw et Clemens de Costomlat, ecclesiarum plebani, tamquam commissarii speciales per vicarios curie archiepiscopalis spe- cialiter deputati, tamquam obedientes mandatis suorum superiorum inter partes infrascriptas, videlicet dominum Busskonem, plebanum ecclesie predicte in Hradisst parte ex una, et famosum virum Sezemam ibidem de Hradisst parte ex altera, super agris et decimis ipsi domino Busskoni et ecclesie solvendis, salubri consilio usi et testimonio fidedignorum informati, rem oculis subjacentes apprehendimus et pre- sentibus decrevimus, quod prenominatus Sezema de Hradisst, armiger Prag. dioc., de agris suis universis patrimonialibus et eciam de agris, quos emit aput Herssonem, clientem ibidem in Hradisst, — qui ager est situs secus viam ad molendinum ipsius ecclesie, quod dicitur Nadpassyku, et eciam
94 tiessow, professam monasterii in Teplicz ad vite sue tempora dumtaxat transtulit et transfudit, ita quod post mortem ejusdem obligato tenore ad sacristanam pro tempore existentem devolvatur. Acta sunt pre- sentibus ibidem domino Thoma altarista ibidem in Teplicz, Valentino Sislone, notariis etc. 1413, Mai, 4, Prag. Das Prager Konsistorium genehmigt einen im April 1412 zwischen dem Ritter Sazema (Sezema) von Ratsch und dem dortigen Pfarrer Buschek abgeschlossenen Vertrag, wonach Sazema dem Pfarrer 81/4 Strich Feld bei dem Orte (villa) Nakle bei Webeschan, sowie eine Wiese bei den Wassergräben abtritt, und zwar als Entschädigung für einen der Ratscher Kirche entgehenden Dezem von einem Felde, auf dem Sazema einen Teich angelegt hat. 179. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IX, Fol. 168 b — 169b. Pro ecclesia in Hradisst certi agri in vicem decimarum in villa Nakle ſceduntur]. Constitutus personaliter coram nobis Wenceslao vicario oc famosus vir dominus Zasema, armiger in Hradisst, in presencia domini plebani Busskonis ibidem in Hradisst, exposuit, qualiter ipse cum dicto plebano super decimis in agris suis patrimonialibus et aliis per ipsum aput orphanos Pessikonis et Hers- sonem ibidem de Hradisst emptis et eciam de agris, quos per piscinam ibidem in Hradisst de novo laboratam occupavit, dicto plebano et ecclesie sue solvendarum composuit et concordavit eidem racione huiusmodi decimarum alios agros in villa Naklel) in quibus octo strichones [et] in uno quartali semi- nantur, unacum prato admodum medii quartalis assignando, petens unacum dicto domino plebano, huius- modi satisfactionem et concordiam per nos Wenceslaum vicarium antedictum admitti, ipsam approbari, ratificari et confirmari ac agros dicti Saseme a decimis predictis solvendis et a jure speciali eximi, agros quoque per dictum Sazemam, ut premittitur, deputatos, dicto plebano et ecclesie annecti, uniri et incor- porari. Nos vero de premissis certam noticiam non habentes, volentesque informari, an ex premissis commodum et utilitas in futuro plebano et ecclesie predicte possent provenire, super premissis per hono- rabiles viros in Borzislaw et in Costomlat, ecclesiarum plebanos, nostros commissarios, inquisicionem fieri fecimus diligenter, ex quorum quidem commissariorum nostrorum inquisicionis remissione nobis in scriptis facta et ipsorum sigillis sigillata et subscripta comperimus, commodum et utilitatem plebani et ecclesie predictorum provenire. Ideo peticionibus ipsorum ordinacionem et disposicionem inter ipsos fac- tam juxta tenorem remissionis dictorum commissariorum admittentes, ipsam approbavimus ac presentibus approbamus etc., agros quoque dicti Sazeme decimis et a jure speciali eximentes et in jus et proprie- tatem ejusdem approbavimus et agros per ipsum Sazemam donatos et alia in remissione hujus contenta eidem plebano et ecclesie sue . . . incorporamus. Tenor vero remissionis hujusmodi dinoscitur esse talis: Anno domini millesimo quadringentesimo duodecimo mensis aprilis in villa Hradisst in domo seu curia dotis honorabilis domini Busskonis, plebani ecclesie ibidem in Hradisst, in presencia discretorum virorum et testium infrascriptorum constituti personaliter honorabiles viri Nicolaus de Borzislaw et Clemens de Costomlat, ecclesiarum plebani, tamquam commissarii speciales per vicarios curie archiepiscopalis spe- cialiter deputati, tamquam obedientes mandatis suorum superiorum inter partes infrascriptas, videlicet dominum Busskonem, plebanum ecclesie predicte in Hradisst parte ex una, et famosum virum Sezemam ibidem de Hradisst parte ex altera, super agris et decimis ipsi domino Busskoni et ecclesie solvendis, salubri consilio usi et testimonio fidedignorum informati, rem oculis subjacentes apprehendimus et pre- sentibus decrevimus, quod prenominatus Sezema de Hradisst, armiger Prag. dioc., de agris suis universis patrimonialibus et eciam de agris, quos emit aput Herssonem, clientem ibidem in Hradisst, — qui ager est situs secus viam ad molendinum ipsius ecclesie, quod dicitur Nadpassyku, et eciam
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95 quod emit ipse Sezema aput Branbonem, fratrem Pessikonis, agros videlicet circa Bzan, ipsius agris prenominatis adjacentes, signanter duas nywas circa villam Mossnowo et duas niwas in campis dictis Dudacz, Jassignavit etc]2). — Preterea plebanus predictus in luhko sub ecclesia sito, dicto luzek3), indulsit seu promisit et presentibus promittit predicto Sezeme, quod possit piscinas usque [ad] pratum ecclesie exstruere et aquis immergere sine nocumento pratorum ecclesie, de quibus eciam piscinis dominus Bussko, plebanus et sui successores super prata subjacencia aquam deducere seu dirigere poterint absque omni nocumento et contradiccione et quovis impedimento ipsius Sezeme et ejus successorum, ita tamen, si aque de montibus habuerint progressum; sin autem defuerint pre siccitate, extunc piscine maneant illese et quod aque mergentes predicto Sezeme hereditarie assignentur. Ex autem parte dextera ab ecclesia eundo, [quel litteora [!] continent seu continebunt piscinarum, ecclesie deputantur. — Nec tamen alique arbores ibidem debent plantari. — De quibus omnibus agris patrimonialibus et quovismodo emptis atque suis agris annexis sepedictus Sezema armiger pro decimis et locis piscinarum, quos ibidem struxerit, ex in- formacione, declaracione atque pronunciacione propter commodum et utilitatem ecclesie in Hradisst uberio- rem donavit et assignavit et plenariter resignavit agrum, dictum Nakle circa villam in Bzan, in quo agro possunt seminari octo strichones grani cum uno quartali. Preterea dedit et resignavit pratum ad mensuram medii quartalis, in quo obstaculum, vulgariter staw, plebanus locavit, et in circuitu cum de- fluenciis aquarum, que vulgariter dicuntur struhy, [situm]. Insuper dictus Sezema armiger in uno quar- tali siliginis nomine decimarum de omnibus bonis suis secundum consuetudinem aliarum villarum vulun- tarie se submisit penes omnes piscinas ipsius plebani; pro quo prato medii quartalis predictus plebanus in prato ecclesie sub piscinis antedicti Sezeme tantum assignavit [?]. — Quam quidem pro supradictis decimis pronunciacionem, donacionem, assignacionem et resignacionem nos commissarii supradicti intel- leximus et ex informacione proborum et intelligimus utilitatem majorem et commodum ecclesie predicte in Hradisst validius reportare. Acta sunt hec presentibus honorabilibus et famosis viris domino Wences- lao, notario publico et altarista in Teplicz, ecclesie majoris s. Johannis4), Bohunkonis, dicto Chrt de Rtyn5), Johanne, antiquo judice de Teplicz, Johanne de Bylyna et Johanne de Duba et aliis testi- bus fidedignis ad premissa vocatis et rogatis. Tenor vero littere commissionis duorum vicariorum sequitur in hec verba: Administratores in spiritualibus archipresbytheratus Pragensis sede vacante oc. — Nuper expositum est nobis, qualiter Sezema de Hradisscz6), armiger, de agris suis universis patrimonialibus et eciam de agris, qui erant aput Herssonem ibidem in Hradisscz, et eciam ecclesie sue solvendis, et eciam de agris, quo piscinas mergere intendit, alios agros in villa Nakle, in quibus octo strichones cum uno quartali possunt seminari, dicto plebano ecclesie sue assignavit, quam plebanus predictus dominus sibi predictorum agrorum assignacionem pro eisdem decimis fore factum commodum et ex eo utilitatem sibi et ecclesie sue pro- venire [affirmat?]. — De quo informari cupientes, vobis dominis in Costomlat et in Borzislaw, ecclesiarum plebanis, committimus per presentes, quatenus de premissis omnibus et singulis a testibus fidedignis diligentem inquisicionem faciatis, eciam res oculis subjacentes, et ea omnia, que in premissis inveneritis in scriptis redigentes, sigillis vestris sigillatis clausis, nobis Pragam pro nostra informacione remittatis conscienciam autem vestram in premissis oneramus. — Datum Prage, anno domini millesimo quadringen- tesimo duodecimo, die vicesima septima mensis Februarii. — Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die quarta Maji. 1) Eine Siedlung und Einschicht zwischen Webeschan und Bukowitz, von der sich heute noch der Flurenname Nake erhalten hat. — 2) Abgebrochene Konstruktion; der Gedanke führt nach der Willenserklärung des Pfarrers unten bei „De quibus omnibus agris etc“ weiter. — 3) Lužek als Verkleinerung von luh bedeutet „kleine Au“. — 4) Die Johanniskirche wie auch die Marien- kirche führen in den Akten den Titel „ecclesia major“, d. h. Pfarr- und Hauptkirche. Vgl. N. 79 u. 96. — Aus jener Zeit kennen wir nur einen Altaristen dieses Namens, nämlich Wenzel von Trebnitz, am Kreuzaltare. Vgl. N. 170 u. 172. Mithin befand sich der Kreuzaltar in der Johanneskirche. — 5) Luschin von Ebengreuth verzeichnet drei Chrt a Zertin (?) [Ertin] als mittelalterliche Rechtshörer an italienischen Hochschulen. Vgl. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften (Wien 1892), 127. Bd., S. 111.
95 quod emit ipse Sezema aput Branbonem, fratrem Pessikonis, agros videlicet circa Bzan, ipsius agris prenominatis adjacentes, signanter duas nywas circa villam Mossnowo et duas niwas in campis dictis Dudacz, Jassignavit etc]2). — Preterea plebanus predictus in luhko sub ecclesia sito, dicto luzek3), indulsit seu promisit et presentibus promittit predicto Sezeme, quod possit piscinas usque [ad] pratum ecclesie exstruere et aquis immergere sine nocumento pratorum ecclesie, de quibus eciam piscinis dominus Bussko, plebanus et sui successores super prata subjacencia aquam deducere seu dirigere poterint absque omni nocumento et contradiccione et quovis impedimento ipsius Sezeme et ejus successorum, ita tamen, si aque de montibus habuerint progressum; sin autem defuerint pre siccitate, extunc piscine maneant illese et quod aque mergentes predicto Sezeme hereditarie assignentur. Ex autem parte dextera ab ecclesia eundo, [quel litteora [!] continent seu continebunt piscinarum, ecclesie deputantur. — Nec tamen alique arbores ibidem debent plantari. — De quibus omnibus agris patrimonialibus et quovismodo emptis atque suis agris annexis sepedictus Sezema armiger pro decimis et locis piscinarum, quos ibidem struxerit, ex in- formacione, declaracione atque pronunciacione propter commodum et utilitatem ecclesie in Hradisst uberio- rem donavit et assignavit et plenariter resignavit agrum, dictum Nakle circa villam in Bzan, in quo agro possunt seminari octo strichones grani cum uno quartali. Preterea dedit et resignavit pratum ad mensuram medii quartalis, in quo obstaculum, vulgariter staw, plebanus locavit, et in circuitu cum de- fluenciis aquarum, que vulgariter dicuntur struhy, [situm]. Insuper dictus Sezema armiger in uno quar- tali siliginis nomine decimarum de omnibus bonis suis secundum consuetudinem aliarum villarum vulun- tarie se submisit penes omnes piscinas ipsius plebani; pro quo prato medii quartalis predictus plebanus in prato ecclesie sub piscinis antedicti Sezeme tantum assignavit [?]. — Quam quidem pro supradictis decimis pronunciacionem, donacionem, assignacionem et resignacionem nos commissarii supradicti intel- leximus et ex informacione proborum et intelligimus utilitatem majorem et commodum ecclesie predicte in Hradisst validius reportare. Acta sunt hec presentibus honorabilibus et famosis viris domino Wences- lao, notario publico et altarista in Teplicz, ecclesie majoris s. Johannis4), Bohunkonis, dicto Chrt de Rtyn5), Johanne, antiquo judice de Teplicz, Johanne de Bylyna et Johanne de Duba et aliis testi- bus fidedignis ad premissa vocatis et rogatis. Tenor vero littere commissionis duorum vicariorum sequitur in hec verba: Administratores in spiritualibus archipresbytheratus Pragensis sede vacante oc. — Nuper expositum est nobis, qualiter Sezema de Hradisscz6), armiger, de agris suis universis patrimonialibus et eciam de agris, qui erant aput Herssonem ibidem in Hradisscz, et eciam ecclesie sue solvendis, et eciam de agris, quo piscinas mergere intendit, alios agros in villa Nakle, in quibus octo strichones cum uno quartali possunt seminari, dicto plebano ecclesie sue assignavit, quam plebanus predictus dominus sibi predictorum agrorum assignacionem pro eisdem decimis fore factum commodum et ex eo utilitatem sibi et ecclesie sue pro- venire [affirmat?]. — De quo informari cupientes, vobis dominis in Costomlat et in Borzislaw, ecclesiarum plebanis, committimus per presentes, quatenus de premissis omnibus et singulis a testibus fidedignis diligentem inquisicionem faciatis, eciam res oculis subjacentes, et ea omnia, que in premissis inveneritis in scriptis redigentes, sigillis vestris sigillatis clausis, nobis Pragam pro nostra informacione remittatis conscienciam autem vestram in premissis oneramus. — Datum Prage, anno domini millesimo quadringen- tesimo duodecimo, die vicesima septima mensis Februarii. — Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo tredecimo, die quarta Maji. 1) Eine Siedlung und Einschicht zwischen Webeschan und Bukowitz, von der sich heute noch der Flurenname Nake erhalten hat. — 2) Abgebrochene Konstruktion; der Gedanke führt nach der Willenserklärung des Pfarrers unten bei „De quibus omnibus agris etc“ weiter. — 3) Lužek als Verkleinerung von luh bedeutet „kleine Au“. — 4) Die Johanniskirche wie auch die Marien- kirche führen in den Akten den Titel „ecclesia major“, d. h. Pfarr- und Hauptkirche. Vgl. N. 79 u. 96. — Aus jener Zeit kennen wir nur einen Altaristen dieses Namens, nämlich Wenzel von Trebnitz, am Kreuzaltare. Vgl. N. 170 u. 172. Mithin befand sich der Kreuzaltar in der Johanneskirche. — 5) Luschin von Ebengreuth verzeichnet drei Chrt a Zertin (?) [Ertin] als mittelalterliche Rechtshörer an italienischen Hochschulen. Vgl. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften (Wien 1892), 127. Bd., S. 111.
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96 Eine Stammesfolge dieses Geschlechtes, das zu hiesiger Gegend nahe Beziehungen aufweist und dessen Abstammung auf Hertine hindeutet, ist nicht zu erfassen. — 5) 1437 wird Sezema de Hradisstie als Teilinhaber des Lehens in Kopitz, Bez. Brüx, ver- zeichnet. Dr. G. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 668. 180. 1413, Nov., 22, Prag. Der Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) führt den neuernannten Pfarrer Nikolaus von Modlan in sein Amt ein. Emler, Lib. conf. VII, 98. 181. 1413, Dez., 30, Prag. Johannes von Datschitz wird als Altarist am Veitsaltare angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 101. Anno dom. MCCCCXIV°1), die penultima Dezembris data est crida Johanni de Daczicz ad altare s. Viti in monasterio Teplicensi per mortem Johannis vacantem ad presentacionem Margarethe abbatisse monasterii eiusdem, Psseniczka judicis, Hanussii, magistri ciuium et ceterorum juratorum ibidem. Executor plebanus s. Johannis ibidem. 1) Nach heutiger Zeitrechnung gehört obige Urkunde in das Jahr 1413; die Prager Kanzleien berechneten den Jahres- anfang vom 25. Dezember. 1414, Feb., 25, Prag. Der Pfarrer (unbenannt) von Weißkirchlitz (Bohusudow) führt den neuernannten Pfarrer Nikolaus von Sobrussan ein. Emler, Lib. conf. VII, 106. 182. 1414, April, 21, Prag. Peter von Sullowitz, anders von Welemin, verschreibt dem Pfarrer Nikolaus von Hertine einen Jahreszins von I Sch. Gr. mit der Bedingung, daß zum Seelenheile seiner Ahnen wöchentlich eine Messe gelesen und jedes Jahr nach Christi Himmelfahrt ein Seelenamt abgehalten werde. 183. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 16 b, 17 a. Pro ecclesia in Rtyn. Constitutus personaliter famosus vir Petrus de Sulewicx. alias de Welemyn, pro sue suorumque progenitorum et predecessorum animarum remedio salutari vnam sexagenam gross. den. Prag. census annui et perpetui in, de et super omnibus et singulis bonis, que ibidem in Welemyn habere dinoscitur, domino Nicolao, plebano ecclesie in Rtyn et ecclesie sue dedit et assignavit, promittens per se, heredes et successores suos dictorum bonorum in Welemyn possessores, dictum censum vnius sexagene gross. annis singulis diuisim in festo sanctorum Galli et Georgii prefato domino plebano et ipsius successoribus dare, solvere et censuare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis se, heredes et successores suos sponte et libere astrixit et obligavit. Racione hujusmodi census prefatus dominus Nico- laus plebanus promisit per se et suos successores, singulis ebdomadis per circulum anni occurentibus vnam missam defunctorum in ipsa ecclesia die a festo vacanti et unum anniversarium post ascensionis domini quolibet anno, similiter certo die a festo vacanti legere, facere et tenere, ubi in eodem anniversario vigilie trium leccionum et in crastino missa vna cantata et alia lecta tenebuntur, in quo consciencia ple- bani, qui est aut fuerit pro tempore, oneratur. Acta anno et die ut supra.
96 Eine Stammesfolge dieses Geschlechtes, das zu hiesiger Gegend nahe Beziehungen aufweist und dessen Abstammung auf Hertine hindeutet, ist nicht zu erfassen. — 5) 1437 wird Sezema de Hradisstie als Teilinhaber des Lehens in Kopitz, Bez. Brüx, ver- zeichnet. Dr. G. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 668. 180. 1413, Nov., 22, Prag. Der Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) führt den neuernannten Pfarrer Nikolaus von Modlan in sein Amt ein. Emler, Lib. conf. VII, 98. 181. 1413, Dez., 30, Prag. Johannes von Datschitz wird als Altarist am Veitsaltare angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 101. Anno dom. MCCCCXIV°1), die penultima Dezembris data est crida Johanni de Daczicz ad altare s. Viti in monasterio Teplicensi per mortem Johannis vacantem ad presentacionem Margarethe abbatisse monasterii eiusdem, Psseniczka judicis, Hanussii, magistri ciuium et ceterorum juratorum ibidem. Executor plebanus s. Johannis ibidem. 1) Nach heutiger Zeitrechnung gehört obige Urkunde in das Jahr 1413; die Prager Kanzleien berechneten den Jahres- anfang vom 25. Dezember. 1414, Feb., 25, Prag. Der Pfarrer (unbenannt) von Weißkirchlitz (Bohusudow) führt den neuernannten Pfarrer Nikolaus von Sobrussan ein. Emler, Lib. conf. VII, 106. 182. 1414, April, 21, Prag. Peter von Sullowitz, anders von Welemin, verschreibt dem Pfarrer Nikolaus von Hertine einen Jahreszins von I Sch. Gr. mit der Bedingung, daß zum Seelenheile seiner Ahnen wöchentlich eine Messe gelesen und jedes Jahr nach Christi Himmelfahrt ein Seelenamt abgehalten werde. 183. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 16 b, 17 a. Pro ecclesia in Rtyn. Constitutus personaliter famosus vir Petrus de Sulewicx. alias de Welemyn, pro sue suorumque progenitorum et predecessorum animarum remedio salutari vnam sexagenam gross. den. Prag. census annui et perpetui in, de et super omnibus et singulis bonis, que ibidem in Welemyn habere dinoscitur, domino Nicolao, plebano ecclesie in Rtyn et ecclesie sue dedit et assignavit, promittens per se, heredes et successores suos dictorum bonorum in Welemyn possessores, dictum censum vnius sexagene gross. annis singulis diuisim in festo sanctorum Galli et Georgii prefato domino plebano et ipsius successoribus dare, solvere et censuare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis se, heredes et successores suos sponte et libere astrixit et obligavit. Racione hujusmodi census prefatus dominus Nico- laus plebanus promisit per se et suos successores, singulis ebdomadis per circulum anni occurentibus vnam missam defunctorum in ipsa ecclesia die a festo vacanti et unum anniversarium post ascensionis domini quolibet anno, similiter certo die a festo vacanti legere, facere et tenere, ubi in eodem anniversario vigilie trium leccionum et in crastino missa vna cantata et alia lecta tenebuntur, in quo consciencia ple- bani, qui est aut fuerit pro tempore, oneratur. Acta anno et die ut supra.
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97 184. 1414, Juni, 9, Prag. Der Altarist Wenzel des Kreuzaltares in Teplitz kauft 1 Sch. 32 Gr. Zins von Erhard von Sullowitz, auf Meronitz gesessen, um 17 Sch. Gr., von welchem Zinse I Sch. zum Unterhalte des Altaristen und das übrige für die Altarbedürfnisse zu verwenden ist. Der Zins haftet auf 2 Zinsbauern in Skalitz, über die der Altarist Dominialrechte, ausgenommen die Gerichtsbarkeit bei Mord und Brandstiftung, übernimmt. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 20. Pro altari s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz. Constitutus personaliter famosus vir Erhardus de Sulewicz in Mierunicz residens, armiger, in presencia honorabilis domini Wenceslai, rectoris altaris s. Crucis monasterii s. Johannis Bapt. in Teplicz, dioc. Prag., non compulsus nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse unam sexa- genam cum medio et duobus grossis den. Prag. census annui et perpetui cum pleno et mero dominio in, de et super hereditatibus, agris, casis et ipsorum areis Johannis et Johannis dicti Janak, laicorum in villa Skalicz, dicto domino Wenceslao et ipsius altario pro decem et septem sexagenis grossorum in pec- cunia parata et nummerata, sublato justo empcionis et vendicionis titulo, debitis tractatibus premissis ven- didit et vendit per presentes, volens, quod dicti laici et ipsorum bona ad ipsum dominum Wenceslaum et ipsius successores dicti altaris s. Crucis rectores euiterne spectent et pertineant cum dominio supremo, duabus culpis videlicet homicidii et incendii exceptis, quas pro se et suis heredibus cum remissione dic- torum laicorum reseruavit, promittens per se, heredes et successores suos, dictum dominum Wenceslaum et ipsius successores dicti altaris s. Crucis rectores in leuacione et percepcione dicti census ac dominii non impedire non molestare, nec aliquomodo perturbare et de dictis hominibus quamprimum ad predictam vendicionem condescendere effectum et sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis ac jurisdiccioni dominorum vicariorum in spiritualibus domini archiepiscopi Pragensis se, heredes et successores suos sponte et libere submisit. De quo quidem censu prefatus dominus Wenceslaus voluit, disposuit et ordinavit, ut una sexagena gross. pro altarista altaris s. Crucis predicti pro necessa- riorum uite sustentacione reservetur et media sexagena cum duobus grossis pro luminibus seu candelis in dicto altari cremendis quolibet anno expendatur, in quo conscienciam altariste altaris antedicti voluit et vult onerari. Que omnia et singula predicta venerabilis dominus vicarius in spiritualibus approbavit, rati- ficavit et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmavit. Acta sunt hec anno domini millesimo quadrin- gentesimo XIIII°, die nona mensis Junii presentibus Valentino de Sadok, Nicolao Sissel de Trzebon., dicto Skalka, cliente etc. 185. 1414, Okt., 17, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer von Oelsen in Sachsen angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 133. — Die Pfarreien Königstein, Struppen, Gottleuba, Reinhardsdorf, Hermsdorf, Markersbach, Oelsen und Rosenthal in Sachsen gehörten zur Prager Diözese und zum Aussiger Dekanate. Frind, Kirchengeschichte, II, 91. 1414, Nov., 22, Prag. Die Pfarrer Petrus von Proboscht (Probosstow) und Mauritius von Böhm.-Pokau tauschen mit Ge- nehmigung der Abtissin Margarete von Teplitz gegenseitig ihre Pfründen. 186. Emler, Lib. conf. VII, 137. — In der Eintragung sind die Patrone beider Pfarreien verwechselt. Das Kloster Teplitz besaß das Kollaturrecht auf die Kirche Böhm.-Pokau, nicht aber auf die Kirche Proboscht (bei Schreckenstein). 13
97 184. 1414, Juni, 9, Prag. Der Altarist Wenzel des Kreuzaltares in Teplitz kauft 1 Sch. 32 Gr. Zins von Erhard von Sullowitz, auf Meronitz gesessen, um 17 Sch. Gr., von welchem Zinse I Sch. zum Unterhalte des Altaristen und das übrige für die Altarbedürfnisse zu verwenden ist. Der Zins haftet auf 2 Zinsbauern in Skalitz, über die der Altarist Dominialrechte, ausgenommen die Gerichtsbarkeit bei Mord und Brandstiftung, übernimmt. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 20. Pro altari s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz. Constitutus personaliter famosus vir Erhardus de Sulewicz in Mierunicz residens, armiger, in presencia honorabilis domini Wenceslai, rectoris altaris s. Crucis monasterii s. Johannis Bapt. in Teplicz, dioc. Prag., non compulsus nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse unam sexa- genam cum medio et duobus grossis den. Prag. census annui et perpetui cum pleno et mero dominio in, de et super hereditatibus, agris, casis et ipsorum areis Johannis et Johannis dicti Janak, laicorum in villa Skalicz, dicto domino Wenceslao et ipsius altario pro decem et septem sexagenis grossorum in pec- cunia parata et nummerata, sublato justo empcionis et vendicionis titulo, debitis tractatibus premissis ven- didit et vendit per presentes, volens, quod dicti laici et ipsorum bona ad ipsum dominum Wenceslaum et ipsius successores dicti altaris s. Crucis rectores euiterne spectent et pertineant cum dominio supremo, duabus culpis videlicet homicidii et incendii exceptis, quas pro se et suis heredibus cum remissione dic- torum laicorum reseruavit, promittens per se, heredes et successores suos, dictum dominum Wenceslaum et ipsius successores dicti altaris s. Crucis rectores in leuacione et percepcione dicti census ac dominii non impedire non molestare, nec aliquomodo perturbare et de dictis hominibus quamprimum ad predictam vendicionem condescendere effectum et sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus penis ac jurisdiccioni dominorum vicariorum in spiritualibus domini archiepiscopi Pragensis se, heredes et successores suos sponte et libere submisit. De quo quidem censu prefatus dominus Wenceslaus voluit, disposuit et ordinavit, ut una sexagena gross. pro altarista altaris s. Crucis predicti pro necessa- riorum uite sustentacione reservetur et media sexagena cum duobus grossis pro luminibus seu candelis in dicto altari cremendis quolibet anno expendatur, in quo conscienciam altariste altaris antedicti voluit et vult onerari. Que omnia et singula predicta venerabilis dominus vicarius in spiritualibus approbavit, rati- ficavit et auctoritate ordinaria in dei nomine confirmavit. Acta sunt hec anno domini millesimo quadrin- gentesimo XIIII°, die nona mensis Junii presentibus Valentino de Sadok, Nicolao Sissel de Trzebon., dicto Skalka, cliente etc. 185. 1414, Okt., 17, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer von Oelsen in Sachsen angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 133. — Die Pfarreien Königstein, Struppen, Gottleuba, Reinhardsdorf, Hermsdorf, Markersbach, Oelsen und Rosenthal in Sachsen gehörten zur Prager Diözese und zum Aussiger Dekanate. Frind, Kirchengeschichte, II, 91. 1414, Nov., 22, Prag. Die Pfarrer Petrus von Proboscht (Probosstow) und Mauritius von Böhm.-Pokau tauschen mit Ge- nehmigung der Abtissin Margarete von Teplitz gegenseitig ihre Pfründen. 186. Emler, Lib. conf. VII, 137. — In der Eintragung sind die Patrone beider Pfarreien verwechselt. Das Kloster Teplitz besaß das Kollaturrecht auf die Kirche Böhm.-Pokau, nicht aber auf die Kirche Proboscht (bei Schreckenstein). 13
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98 187. 1415, Jan., 14, Prag. Der Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) führt den neuernannten Pfarrer Jakob von Modlan ein. Emler, Lib. conf. VII, 143. 1415, April, 15, Prag. Der Ritter Hersch von Ratsch wird einer jährlichen Zinsleistung von 2 Sch. Gr. an die Kirche in Waltirsche enthoben, verpflichtet sich jedoch, von seinem Weinberge in Ratsch jährl. 1 Sch. Gr. an die genannte Kirche zu entrichten. 188. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 209 b. Pro ecclesia in Waltierzow. Coram nobis Wenceslao Gurim vicario oc famosus vir Hersso de Hradisscz, armiger, in presencia domini Thome, plebani ecclesie in Waltierezow, personaliter constitutus proposuit, qualiter bone memorie Hanussius, olim plebanus ibidem in Waltierczow, dum viveret, tres sexagenas gr. census aput ipsum Herssonem emerat et super quo censu littera sew priuilegium fuerat confectum, quam litteram sew priuilegium postquam plebanus ipse perdiderat, cum eodem Herssone graciam specialem faciens, duas p gr. ejusdem census pepercit [!l, ita vt se solum ad vnam sexagenam gr. census sibi et ecclesie predicte soluendam obligaret. Prefato igitur domino Hanussio de medio sublato ac prefato domino Thoma, ple- bano moderno consenciente, dictus Hersso vnam sexagenam gr. census in vinea sua, quam ibidem in Hradisscz obtinet, pro ipso domino Thoma, plebano et ecclesia sua, deputauit, eandemque per se, heredes et successores suos diuisim in festis sanctorum Georgii et Galli annis singulis eidem plebano et ecclesie sue et suis successoribus dare, soluere et censuare promisit sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure etc. Acta sunt hec a. d. millesimo quadringentesimo quindecimo die quinde- cima Aprilis. 189. 1415, April, 26, 0. O. Schuldverschreibung des Wenzel von Genykow (Janegg) an den Juden Michel in Töplitz über I Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 4. Ich Waczlaw von Genykow, doselbest gesessen, selbschuldiger, Holomucz von Schechlap czu Genykow gesessen vnd Pesske Fulfis czu Tokczow gesessen, seyne burgen, wir bekennen in disem offen briffe allen den, dy in seen, ader heren lesen, das wir vnd vnser erben rechter redlicher schulde schuldik seyn dem vorsichtigen juden Mycheln czu Töplicz, seyner ehelichen frawen vnd allen seynen erben vnd dem, wer dysen brif haben wirdet mit iren guten willen, 13 gr. guter silbener phenik, Prager moncze vnd behemischer czol, vnd dorof shol ezu wucher geen von datum dis brifes, besunder yezliche woche, 1 gr.1) guter silbener dez vor genanten geldes, also lange, dywil der brif bleibet vngeloset in der juden hant. Vnd wen dy juden yres geldes nicht lenger beten [12) wellen vnd vns manen werden, so geloben wir alle mit gesampt hant vnd vngesundert, dy juden czu beczalen mit berethen gelde, hawptgut3) vno wucher. Teten wir des nicht, so sullen wir burgen von stundan eynreyten ken Töplicz ader in eyn ander stat, czwee meylen dorum gelegen in Behemer lande, yder man mit eynen knechte vnd mi czween pherden, do wir eyngewieset werden von den juden mit iren brifen ader boten, vnd ligen vno leisten, als eynlegers recht4) vnd gewonhet ist, doraws nicht czu komen vff kenerley recht, wir haben den vor gancz vnd gor beczolt hawptgut vnd wucher. Vnd wen firczen tage ordentlich varczugen, wir leisten ader leisten nicht, vnd dennoch dy juden nicht beczolt hetten noch dem toge der manunge, so
98 187. 1415, Jan., 14, Prag. Der Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) führt den neuernannten Pfarrer Jakob von Modlan ein. Emler, Lib. conf. VII, 143. 1415, April, 15, Prag. Der Ritter Hersch von Ratsch wird einer jährlichen Zinsleistung von 2 Sch. Gr. an die Kirche in Waltirsche enthoben, verpflichtet sich jedoch, von seinem Weinberge in Ratsch jährl. 1 Sch. Gr. an die genannte Kirche zu entrichten. 188. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. XIII, Fol. 209 b. Pro ecclesia in Waltierzow. Coram nobis Wenceslao Gurim vicario oc famosus vir Hersso de Hradisscz, armiger, in presencia domini Thome, plebani ecclesie in Waltierezow, personaliter constitutus proposuit, qualiter bone memorie Hanussius, olim plebanus ibidem in Waltierczow, dum viveret, tres sexagenas gr. census aput ipsum Herssonem emerat et super quo censu littera sew priuilegium fuerat confectum, quam litteram sew priuilegium postquam plebanus ipse perdiderat, cum eodem Herssone graciam specialem faciens, duas p gr. ejusdem census pepercit [!l, ita vt se solum ad vnam sexagenam gr. census sibi et ecclesie predicte soluendam obligaret. Prefato igitur domino Hanussio de medio sublato ac prefato domino Thoma, ple- bano moderno consenciente, dictus Hersso vnam sexagenam gr. census in vinea sua, quam ibidem in Hradisscz obtinet, pro ipso domino Thoma, plebano et ecclesia sua, deputauit, eandemque per se, heredes et successores suos diuisim in festis sanctorum Georgii et Galli annis singulis eidem plebano et ecclesie sue et suis successoribus dare, soluere et censuare promisit sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure etc. Acta sunt hec a. d. millesimo quadringentesimo quindecimo die quinde- cima Aprilis. 189. 1415, April, 26, 0. O. Schuldverschreibung des Wenzel von Genykow (Janegg) an den Juden Michel in Töplitz über I Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 4. Ich Waczlaw von Genykow, doselbest gesessen, selbschuldiger, Holomucz von Schechlap czu Genykow gesessen vnd Pesske Fulfis czu Tokczow gesessen, seyne burgen, wir bekennen in disem offen briffe allen den, dy in seen, ader heren lesen, das wir vnd vnser erben rechter redlicher schulde schuldik seyn dem vorsichtigen juden Mycheln czu Töplicz, seyner ehelichen frawen vnd allen seynen erben vnd dem, wer dysen brif haben wirdet mit iren guten willen, 13 gr. guter silbener phenik, Prager moncze vnd behemischer czol, vnd dorof shol ezu wucher geen von datum dis brifes, besunder yezliche woche, 1 gr.1) guter silbener dez vor genanten geldes, also lange, dywil der brif bleibet vngeloset in der juden hant. Vnd wen dy juden yres geldes nicht lenger beten [12) wellen vnd vns manen werden, so geloben wir alle mit gesampt hant vnd vngesundert, dy juden czu beczalen mit berethen gelde, hawptgut3) vno wucher. Teten wir des nicht, so sullen wir burgen von stundan eynreyten ken Töplicz ader in eyn ander stat, czwee meylen dorum gelegen in Behemer lande, yder man mit eynen knechte vnd mi czween pherden, do wir eyngewieset werden von den juden mit iren brifen ader boten, vnd ligen vno leisten, als eynlegers recht4) vnd gewonhet ist, doraws nicht czu komen vff kenerley recht, wir haben den vor gancz vnd gor beczolt hawptgut vnd wucher. Vnd wen firczen tage ordentlich varczugen, wir leisten ader leisten nicht, vnd dennoch dy juden nicht beczolt hetten noch dem toge der manunge, so
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99 geben wir selbstschuldiger vnd burgen yn fulle kraft vnd gancze macht, daz sy mit hilft irer herrn vnd eynes yzlichen menschen mogen vns, vnße lute vnd vnßer güter, farende vnd vnfarende, vffhalden, hindern vnd pfenden, domit beczolen hauptgut vnd wucher vnd allen schoden, den sy nemen von vnßer nicht- beczolunge wegen, is were an botelone, noch resen, ader wy der schode wer, clen ader gros, den sy benenten mit iren slechten worten. Owch geloben wir, dy juden nicht czu varweisen an kene gewaldige hant, wider geistliches noch werltliches gerichte und wir wollen vnd shullen sy beczolen mit bereyten gelde, hawptgut vnd wucher bey vnßen guten trewen vnd eren. — Dez czu vrkunde haben wir vnße III czsigel ynhangen an disen offen brif mit vnBen guten willen und wissen, der gegeben ist noch Cristus geburth firczen hundert jare dornoch in dem funfezende jare, den freytag noch Georgi. Drei anhangende Siegel; hebräische Unterschrift. — 1) In der Regel betrug hierzulande der Wucherzins pro Schock einen Groschen jede Woche. Säumige Schuldner wurden gesteigert. „Vnd wo sie den juden [Zalmon] nicht bezalten in vyr wochen, so zal fürbas uf iczlich schok die woche 11/2 groschen gehen zu wucher“. Eintragung im Duxer Stadtbuch vom 10. April 1398, S. 22. Jeremias von Teplitz fordert feria HI. ante Galli 1513 von jedem Schock drei Groschen jede Woche. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 27 b. - Wucherzins zu nehmen war den Christen verboten, doch waren Interessen unter einem Titulus justus (damnum emergens, periculum sortis, poena conventionalis) statthaft und erlaubt. Nach einer Eintragung im Duxer Stadtbuche vom 4. Dez. 1420, S. 115, schuldet der Duxer Dechant Dytrich der Kirche vom hl. Kreuze in Dux 81/2 Sch. Gr. Dieses Geld soll er bezahlen am nächten St. Michaelstage; wenn er das nicht täte, „so sal her fürbas dovon derselben kirchen zins geben alle jare, als gewenlich ist, y von dem schokke sechs groschen, dy weyle her das inne helt.“ — Ahmlich daselbst S. 116 und 134. 2) biten d. i. warten. In anderen ähnlichen Schuldbriefen ist an dieser Stelle zu lesen „entperen“. — 3) Schuld- summe, Kapital. — 4) Das Einlager (obstagium) war ein Eintreibungsmittel gegen säumige Schuldner, das darin bestand, daß im Falle nicht gewissenhaft erfolgter Zahlung für den Schuldner oder Bürgen die Verpflichtung eintritt, in einem Gasthause zu leben. 190. 1416, Feb., 4, Prag. Dem Pfarrer von St. Johann in Teplitz wird vom erzbischöfl. Ordinariate aufgetragen, die nach dem Tode der bisherigen Abtissin Margarete neuerwählte Abtissin Sophie (bisherige Priorin) zu proklamieren und in ihr Amt einzuführen. Emler, Lib. conf. VII, 190, 191. Wenceslaus Gurein oc vobis honorabili viro domino plebano ecclesie s. Johannis in Teplicz, Prag. dioc., aut vestras vices gerenti, salutem in domino et debitam diligenciam in commissis. — Nou- eritis, quod vacante nuper abbacia monasterii sanctimonialium in Teplicz, dicte Prag. dioc., prefato do- mino nostro archiepiscopo jure ordinario subiecti, per mortem etc. Margarethe vltime et immediate rec- tricis ejusdem, ipsiusque corpore cum debita reuerencia ecclesiastice tradito sepulture, religiose domicelle, priorissa, totusque conuentus ejusdem monasterii ipsis de abbatissa prouidere volentes, diem certam pro eleccione hujusmodi celebranda pro termino peremptorio statuerunt, ad quam diem ad locum capituli ip- sius monasterii conuenientes, placuit ipsis omnibus vnanimiter per formam diuine inspiracionis ad hujus- modi eleccionem procedere, per quam procedentes religiose domicelle: Anna de Miecholup, custrix et antiqua priorissa, Margaretha de Teplicz, magistra coquine, Elizabeth de Chodzaw celeraria, Margaretha Rutinensis, Kunka de Zynkow, Margareta de Ryzmburg, Elizabeth de Skalka, Elizabeth de Wartmberg, Manyczka de Struznicz, Adliczka de Wchynicz cetereque sanctimoniales et communitas dicti monasterii Teplensis1) [sic] religiosam domicellam Zophiam, dicti monasterii Teplicensis priorissam, in ipsarum et ejusdem monasterii abbatissam nemine discrepante elegerunt et eligere curauerunt, nobisque cum de- creto eleccionis ipsarum humiliter supplicauerunt, vt hujusmodi eleccionem approbare etc. dignaremur etc.— Nos vero etc. vobis domino plebano s. Johannis in Teplicz antedicto etc. committimus per presentes, qua- tenus vno die dominico aut alio festivo proxime sequenti per vos aut vestras vices gerentes accedentes per- 137
99 geben wir selbstschuldiger vnd burgen yn fulle kraft vnd gancze macht, daz sy mit hilft irer herrn vnd eynes yzlichen menschen mogen vns, vnße lute vnd vnßer güter, farende vnd vnfarende, vffhalden, hindern vnd pfenden, domit beczolen hauptgut vnd wucher vnd allen schoden, den sy nemen von vnßer nicht- beczolunge wegen, is were an botelone, noch resen, ader wy der schode wer, clen ader gros, den sy benenten mit iren slechten worten. Owch geloben wir, dy juden nicht czu varweisen an kene gewaldige hant, wider geistliches noch werltliches gerichte und wir wollen vnd shullen sy beczolen mit bereyten gelde, hawptgut vnd wucher bey vnßen guten trewen vnd eren. — Dez czu vrkunde haben wir vnße III czsigel ynhangen an disen offen brif mit vnBen guten willen und wissen, der gegeben ist noch Cristus geburth firczen hundert jare dornoch in dem funfezende jare, den freytag noch Georgi. Drei anhangende Siegel; hebräische Unterschrift. — 1) In der Regel betrug hierzulande der Wucherzins pro Schock einen Groschen jede Woche. Säumige Schuldner wurden gesteigert. „Vnd wo sie den juden [Zalmon] nicht bezalten in vyr wochen, so zal fürbas uf iczlich schok die woche 11/2 groschen gehen zu wucher“. Eintragung im Duxer Stadtbuch vom 10. April 1398, S. 22. Jeremias von Teplitz fordert feria HI. ante Galli 1513 von jedem Schock drei Groschen jede Woche. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 27 b. - Wucherzins zu nehmen war den Christen verboten, doch waren Interessen unter einem Titulus justus (damnum emergens, periculum sortis, poena conventionalis) statthaft und erlaubt. Nach einer Eintragung im Duxer Stadtbuche vom 4. Dez. 1420, S. 115, schuldet der Duxer Dechant Dytrich der Kirche vom hl. Kreuze in Dux 81/2 Sch. Gr. Dieses Geld soll er bezahlen am nächten St. Michaelstage; wenn er das nicht täte, „so sal her fürbas dovon derselben kirchen zins geben alle jare, als gewenlich ist, y von dem schokke sechs groschen, dy weyle her das inne helt.“ — Ahmlich daselbst S. 116 und 134. 2) biten d. i. warten. In anderen ähnlichen Schuldbriefen ist an dieser Stelle zu lesen „entperen“. — 3) Schuld- summe, Kapital. — 4) Das Einlager (obstagium) war ein Eintreibungsmittel gegen säumige Schuldner, das darin bestand, daß im Falle nicht gewissenhaft erfolgter Zahlung für den Schuldner oder Bürgen die Verpflichtung eintritt, in einem Gasthause zu leben. 190. 1416, Feb., 4, Prag. Dem Pfarrer von St. Johann in Teplitz wird vom erzbischöfl. Ordinariate aufgetragen, die nach dem Tode der bisherigen Abtissin Margarete neuerwählte Abtissin Sophie (bisherige Priorin) zu proklamieren und in ihr Amt einzuführen. Emler, Lib. conf. VII, 190, 191. Wenceslaus Gurein oc vobis honorabili viro domino plebano ecclesie s. Johannis in Teplicz, Prag. dioc., aut vestras vices gerenti, salutem in domino et debitam diligenciam in commissis. — Nou- eritis, quod vacante nuper abbacia monasterii sanctimonialium in Teplicz, dicte Prag. dioc., prefato do- mino nostro archiepiscopo jure ordinario subiecti, per mortem etc. Margarethe vltime et immediate rec- tricis ejusdem, ipsiusque corpore cum debita reuerencia ecclesiastice tradito sepulture, religiose domicelle, priorissa, totusque conuentus ejusdem monasterii ipsis de abbatissa prouidere volentes, diem certam pro eleccione hujusmodi celebranda pro termino peremptorio statuerunt, ad quam diem ad locum capituli ip- sius monasterii conuenientes, placuit ipsis omnibus vnanimiter per formam diuine inspiracionis ad hujus- modi eleccionem procedere, per quam procedentes religiose domicelle: Anna de Miecholup, custrix et antiqua priorissa, Margaretha de Teplicz, magistra coquine, Elizabeth de Chodzaw celeraria, Margaretha Rutinensis, Kunka de Zynkow, Margareta de Ryzmburg, Elizabeth de Skalka, Elizabeth de Wartmberg, Manyczka de Struznicz, Adliczka de Wchynicz cetereque sanctimoniales et communitas dicti monasterii Teplensis1) [sic] religiosam domicellam Zophiam, dicti monasterii Teplicensis priorissam, in ipsarum et ejusdem monasterii abbatissam nemine discrepante elegerunt et eligere curauerunt, nobisque cum de- creto eleccionis ipsarum humiliter supplicauerunt, vt hujusmodi eleccionem approbare etc. dignaremur etc.— Nos vero etc. vobis domino plebano s. Johannis in Teplicz antedicto etc. committimus per presentes, qua- tenus vno die dominico aut alio festivo proxime sequenti per vos aut vestras vices gerentes accedentes per- 137
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100 sonaliter prefatum monasterium in Teplicz infra sollempnia, cum major affuerit populi multitudo, cridam seu proclamacionem de dicta eleccione et persona electa faciatis in eodem, vt si qui dicte eleccioni aut persone electe se opponere aut quitcumque contra easdem dicere voluerint, quod sequenti die post hujus- modi eleccionem, hora terciarum in loco per vos deputando legittime compareant dicturi et allegaturi contra premissa, si quid voluerint; quibus comparentibus ipsos vnacum presentibus ad nostram presen- ciam remittatis, alioquin, si in dicto termino nullus legittimus apparuerit contradictor, aliudque canonicum impedimentum non obstiterit, extunc juxta termini exigenciam receptis juramentis debitis et consuetis, vi- delicet de exhibenda reuerencia et obediencia domino nostro archiepiscopo Prag. suisque officialibus in spiritualibus ac de nonalienacione bonorum et recuperacione alienatorum ipsius monasterii necnon de ob- seruandis statutis prouincialibus et sinodalibus ab eadem electa, ipsam in abbatissam dicti monasterii in Teplicz auctoritate nostra, quam vobis presentibus impertimur, instituatis etc. — Datum ac actum a. d. M'CCCCOXVI°, die IV. mensis Februarii. 1) Teplicensis. 191. 1416, April, 5, o. O. Schuldverschreibung des Albrecht von Duba auf Kostenblatt über 4 Sch. Or. an die Teplitzer Juden Michel und Abermichel. — Habart Hawerlant von Dauberwitz, Bürge. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 5692 a. Ich Albrecht von der Duba oc uff Costomlath gesessen, selbschuldiger, Ditrich Almsdorff, burk- graf uff Costomlath, Habart Hawerlanth czu Dubrawicz gesessen, seine borgen, wir bekennen mit dissen briffe allen den, di yn sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter schulde schuldik sein vnd beczalen sullen den vorsichtigen juden Michel vnd aber Michele czu Teplicz, iren ehelichen frawen vnd iren erben vnd wer dissen briff haben wirt mit freien, guten willen, fir schock gr. guter sulbereiner phennig vnd Prager czal, vnd doruff sal wucher geen besunder icliche woche ye von eynen schocke eyn halb grosche, also lange, dyweile der briff bleibet vngelost in der juden hant, vnd das wucher sal eintreten von datum disses briffes. Vnd wenth die juden des geldes nicht lenger entperen wollen vnd vns manen, so geloben wir sie czu beczalen, alle mit gesampter hant vnd vngesundert, bey vnsen guten trewen vnd eren, höptgut vnd wucher. Teten wir das nicht, so sullen wir burgen von stundan einreiten in die stad Toplicz, adder in eyn ander stad, fir meil dorum gelegen in Behemer lanth, in welche die egenanten juden kysen werden, yderman mit einen knechte vnd ezweyen pherden in eyn erber herberg, do wir ingeweiset werden von yn, vnd do legen vnd leisten, als inlegers recht vnd gewonheit ist, dorus nicht czu komen uff keynerley recht, noch hern gewalt, wir haben yn denn vor gancz vnd gar beczalt heuptgut vnd wucher. Vnd wen firczehen tag ordentlichen vorgingen, win leisten adder leisten nicht, vnd dennoch die juden nicht hetten beczalt, so geben wir yn volle krafft vnd gancze macht, das sie môgen mit hulfe irer hern vnd eines iclichen menschen, des sie geniesen mogen, vns vnd vnße leuthe vnd vnßer leuthe guter, farnde vnd vnfarnde, wo die gelegen seyn, adder finden werden, uffczuhalden, hyndern vnd czu pfenden, domit thun vnd lassen gleicherweis, als ab es dy juden derclaget vnd erteydingt hetten, mit allem rechte, als lange bis das wir sie beczalen heuptgut vnd wucher vnd alle scheden, die sie nemen von vnßer nichthaldunge wegen, es were an botenlone, noch reisen, adder wie der schade were, clein adder gros, den sie benenten mit iren slechten worten. Auch geloben wir, die egenanten juden nicht ezu vorweisen an keyne gewaldige hant widder geistlich noch werntliches gerichte mit anczal ires geldes, sunder wir wollen vnd sullen die juden beczalen mit bereitem gelde, als oben geschriben steet. Were auch sache, ap vns die juden manen worden von nichthaldunge wegen, in welcher maße das geschee, dorwidder wollen wir nymmer gereden noch thun bey trewen vnd eren. Were auch, das disser briff vorwarlost worde mit schreiben adder mit vnordentlicher anhengung der in-
100 sonaliter prefatum monasterium in Teplicz infra sollempnia, cum major affuerit populi multitudo, cridam seu proclamacionem de dicta eleccione et persona electa faciatis in eodem, vt si qui dicte eleccioni aut persone electe se opponere aut quitcumque contra easdem dicere voluerint, quod sequenti die post hujus- modi eleccionem, hora terciarum in loco per vos deputando legittime compareant dicturi et allegaturi contra premissa, si quid voluerint; quibus comparentibus ipsos vnacum presentibus ad nostram presen- ciam remittatis, alioquin, si in dicto termino nullus legittimus apparuerit contradictor, aliudque canonicum impedimentum non obstiterit, extunc juxta termini exigenciam receptis juramentis debitis et consuetis, vi- delicet de exhibenda reuerencia et obediencia domino nostro archiepiscopo Prag. suisque officialibus in spiritualibus ac de nonalienacione bonorum et recuperacione alienatorum ipsius monasterii necnon de ob- seruandis statutis prouincialibus et sinodalibus ab eadem electa, ipsam in abbatissam dicti monasterii in Teplicz auctoritate nostra, quam vobis presentibus impertimur, instituatis etc. — Datum ac actum a. d. M'CCCCOXVI°, die IV. mensis Februarii. 1) Teplicensis. 191. 1416, April, 5, o. O. Schuldverschreibung des Albrecht von Duba auf Kostenblatt über 4 Sch. Or. an die Teplitzer Juden Michel und Abermichel. — Habart Hawerlant von Dauberwitz, Bürge. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 5692 a. Ich Albrecht von der Duba oc uff Costomlath gesessen, selbschuldiger, Ditrich Almsdorff, burk- graf uff Costomlath, Habart Hawerlanth czu Dubrawicz gesessen, seine borgen, wir bekennen mit dissen briffe allen den, di yn sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter schulde schuldik sein vnd beczalen sullen den vorsichtigen juden Michel vnd aber Michele czu Teplicz, iren ehelichen frawen vnd iren erben vnd wer dissen briff haben wirt mit freien, guten willen, fir schock gr. guter sulbereiner phennig vnd Prager czal, vnd doruff sal wucher geen besunder icliche woche ye von eynen schocke eyn halb grosche, also lange, dyweile der briff bleibet vngelost in der juden hant, vnd das wucher sal eintreten von datum disses briffes. Vnd wenth die juden des geldes nicht lenger entperen wollen vnd vns manen, so geloben wir sie czu beczalen, alle mit gesampter hant vnd vngesundert, bey vnsen guten trewen vnd eren, höptgut vnd wucher. Teten wir das nicht, so sullen wir burgen von stundan einreiten in die stad Toplicz, adder in eyn ander stad, fir meil dorum gelegen in Behemer lanth, in welche die egenanten juden kysen werden, yderman mit einen knechte vnd ezweyen pherden in eyn erber herberg, do wir ingeweiset werden von yn, vnd do legen vnd leisten, als inlegers recht vnd gewonheit ist, dorus nicht czu komen uff keynerley recht, noch hern gewalt, wir haben yn denn vor gancz vnd gar beczalt heuptgut vnd wucher. Vnd wen firczehen tag ordentlichen vorgingen, win leisten adder leisten nicht, vnd dennoch die juden nicht hetten beczalt, so geben wir yn volle krafft vnd gancze macht, das sie môgen mit hulfe irer hern vnd eines iclichen menschen, des sie geniesen mogen, vns vnd vnße leuthe vnd vnßer leuthe guter, farnde vnd vnfarnde, wo die gelegen seyn, adder finden werden, uffczuhalden, hyndern vnd czu pfenden, domit thun vnd lassen gleicherweis, als ab es dy juden derclaget vnd erteydingt hetten, mit allem rechte, als lange bis das wir sie beczalen heuptgut vnd wucher vnd alle scheden, die sie nemen von vnßer nichthaldunge wegen, es were an botenlone, noch reisen, adder wie der schade were, clein adder gros, den sie benenten mit iren slechten worten. Auch geloben wir, die egenanten juden nicht ezu vorweisen an keyne gewaldige hant widder geistlich noch werntliches gerichte mit anczal ires geldes, sunder wir wollen vnd sullen die juden beczalen mit bereitem gelde, als oben geschriben steet. Were auch sache, ap vns die juden manen worden von nichthaldunge wegen, in welcher maße das geschee, dorwidder wollen wir nymmer gereden noch thun bey trewen vnd eren. Were auch, das disser briff vorwarlost worde mit schreiben adder mit vnordentlicher anhengung der in-
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101 siegel, adder ap ein insigel vorseret worde adder mer, das sal dissem briffe nicht schedlichen sein vnd geloben denoch czu halden bey trewen vnd eren. Des czu bekunt haben wir vnBer insigel gehangen an dissen offen briff mit vnßen guten willen vnd wissen, der gegeben ist noch Cristi geburth firczehn hundert jar vnd darnoch in dem sechezenden jare an dem suntag in der fasten Judica. Drei anhangende Siegel; das Albrechts von Duba auf rotem Wachs, das des Burggrafen Almsdorff auf gelbem Wachs mit 2 spielenden Fohlen. Uber das Siegel des Hawerlant vgl. Urkunde vom 27. Mai 1418. 1416, April, 5, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Sophie etc. wird Jodok aus Leipa als Rektor des Allerheiligen-Altares bei St. Johann angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 199. 192. Anno quo supra [MCCCCXVI"] die V. Aprilis data est crida domino Jodoco, presbytero de Lippa, ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Johannisl) in Teplicz, per mortem Nicolai vacante, ad presentacionem venerabilium et religiosarum Sophie abbatisse, Bietczie priorisse tociusque conventus eiusdem monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dicti altaris patronarum. 1) Dieser Altar in der sogenannten Begräbniskapelle (vgl. 54) ist zu unterscheiden von dem gleichnamigen Altare in der Marienkirche (vgl. 79, 86, 87 u. 96). 193. 1416, April, 11, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer in Boreslau angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 199. Anno quo supra, die XI. Aprilis data est crida domino Johanni presbytero de Teplicz ad eccle- siam in Borzislaw per mortem Nicolai vacantem ad presentacionem Sophie abbatisse tociusque conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dicte ecclesie patronarum. Executor plebanus in Rzehlowicz Tschochau]. 194. 1416, April, 22, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 99. Vor vns ist komen in gehegte bank Jene Becke vnd hat vorkauft vnd ufgegeben vnd vorreychet seyn havs, gelegen bey Paul Schubort, Katherinan von Töplicz, erbeclich czu haben in allem rechte, als hers gehabit hat vnd Dytrich Stencz vorkauft hatte, als forne in dem vyrzigen blate geschreben stet. S. 40 im Duxer Stadtbuche führt der frühere Besitzer den Namen „Ditrich auf dem wasser“. — Dresden, H. St. A., Urk. N. 4490, dt. 12. 3. 1385, ist die Rede von einer „Veste auf dem Teiche“ (Barbarateich). 195. 1416, Mai, 30, Konstanz. Giovanni Francesco Poggio Bracciolini von Florenz, Sekretär der päpstlichen Kurie, gibt Leonhard von Arretino Nachricht von der Verbrennung des Magisters Hieronymus von Prag und bemerkt eingangs, in verflossener Zeit in Teplitz geweilt zu haben. Archiv český, III, 198.
101 siegel, adder ap ein insigel vorseret worde adder mer, das sal dissem briffe nicht schedlichen sein vnd geloben denoch czu halden bey trewen vnd eren. Des czu bekunt haben wir vnBer insigel gehangen an dissen offen briff mit vnßen guten willen vnd wissen, der gegeben ist noch Cristi geburth firczehn hundert jar vnd darnoch in dem sechezenden jare an dem suntag in der fasten Judica. Drei anhangende Siegel; das Albrechts von Duba auf rotem Wachs, das des Burggrafen Almsdorff auf gelbem Wachs mit 2 spielenden Fohlen. Uber das Siegel des Hawerlant vgl. Urkunde vom 27. Mai 1418. 1416, April, 5, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Sophie etc. wird Jodok aus Leipa als Rektor des Allerheiligen-Altares bei St. Johann angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 199. 192. Anno quo supra [MCCCCXVI"] die V. Aprilis data est crida domino Jodoco, presbytero de Lippa, ad altare Omnium Sanctorum in ecclesia s. Johannisl) in Teplicz, per mortem Nicolai vacante, ad presentacionem venerabilium et religiosarum Sophie abbatisse, Bietczie priorisse tociusque conventus eiusdem monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dicti altaris patronarum. 1) Dieser Altar in der sogenannten Begräbniskapelle (vgl. 54) ist zu unterscheiden von dem gleichnamigen Altare in der Marienkirche (vgl. 79, 86, 87 u. 96). 193. 1416, April, 11, Prag. Johannes von Teplitz wird als Pfarrer in Boreslau angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 199. Anno quo supra, die XI. Aprilis data est crida domino Johanni presbytero de Teplicz ad eccle- siam in Borzislaw per mortem Nicolai vacantem ad presentacionem Sophie abbatisse tociusque conuentus monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, dicte ecclesie patronarum. Executor plebanus in Rzehlowicz Tschochau]. 194. 1416, April, 22, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 99. Vor vns ist komen in gehegte bank Jene Becke vnd hat vorkauft vnd ufgegeben vnd vorreychet seyn havs, gelegen bey Paul Schubort, Katherinan von Töplicz, erbeclich czu haben in allem rechte, als hers gehabit hat vnd Dytrich Stencz vorkauft hatte, als forne in dem vyrzigen blate geschreben stet. S. 40 im Duxer Stadtbuche führt der frühere Besitzer den Namen „Ditrich auf dem wasser“. — Dresden, H. St. A., Urk. N. 4490, dt. 12. 3. 1385, ist die Rede von einer „Veste auf dem Teiche“ (Barbarateich). 195. 1416, Mai, 30, Konstanz. Giovanni Francesco Poggio Bracciolini von Florenz, Sekretär der päpstlichen Kurie, gibt Leonhard von Arretino Nachricht von der Verbrennung des Magisters Hieronymus von Prag und bemerkt eingangs, in verflossener Zeit in Teplitz geweilt zu haben. Archiv český, III, 198.
Strana 102
102 196. 1416, Sept., 23, Prag. Die Pfarrer Buschek von Ratsch und Henik von Koschow tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VII, 209, 210. A. d. M°CCCCOXVI°, die 23. Septembris data est crida domino Henyconi, olim plebano ecclesie in Chodzow, ad ecclesiam in Hradisst ex causa permutacionis cum domino Busskone pro dicta ecclesia in Hradisst de consensu Sophie, abbatisse monasterii in Teplicz et ipsius conventus, dicte ecclesie in Hradisst patronarum. — Anno quo supra die 23. Sept. data est crida domino Busskoni, plebano in Hradisst, ad ecclesiam in Chodzow pro eadem ecclesia in Chodzow cum domino Henycone permutante de consensu famosi viri domini Henrici de Chodzow, dicte ecclesie patroni. Am 16. Juli 1423 führt der Pfarrer von Ratsch (unbenannt) den Pfarrer Habard von Krzemusch ein. (Ebenda, VIII, 46.) — Die Kirchen in Ratsch und Kostenblatt sind dem hl. Laurentius geweiht. Da von sächsischen Historikern die Ansicht vertreten wird, daß dieser Heilige ein beliebter Patron der Sorben und Wenden war, erhalten die Darlegungen zur Siedlungsgeschichte von Dr. Ernst Schwarz im Archiv f. slaw. Philol. 41 (1927) auch von kirchengeschichtlicher Seite für die hiesige Gegend eine Bekräftigung. (Mitteilung des Herrn Dr. Oberdorfer in Brüx.) — In der Ratscher Kirche befindet sich der Grabstein der Edelfrau Katharina Kolowrat, der Gemahlin Herbords von Kolowrat (vgl. N. 162), der i. J. 1408 als Pfandinhaber von Kostenblatt erscheint und um 1420 als verstorben verzeichnet wird. Vgl. Bernau, S. 218 u. 607. — An dem stark verwitterten und beschädigten Grabsteine ist außer dem Namen [KATJERIA COLLOWRACIZKA?] noch der Kolowrat'sche Adler im Wappen festzustellen. 1417, März, 6, Prag. Albert von Kolditz stiftet bei dem Altare der hl. Maria Magdalena in Teplitz 2 wöchentliche Messen mit einem Zins von 4 Sch. Gr., der auf den Dörfern Hawran und Skalitz haftet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 135 b, 136 a. 197. Pro altario sancte Marie Magdalene sancti Johannis monasterii in Teplicz. Wenceslaus Gurein oc. Notum facimus tenore presencium uniuersis, quod constitutus personaliter coram nobis nobilis dominus Albertus de Coldicz, dominus in Bielyna, magister camere seremissimi principis et domini Wenceslai Romanorum et Boemie regis, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere pro sue, suorum tam progenitorum et predecessorum ac ad infrascripta subsidium prestancium et eadem disponencium amicorum remedio salutari quatuor sexagenas gross. den. Prag. census annui per- petui . . . et ab omni exaccione soluti, primo in villa Hawran in Petro tabernatore quadraginta gross., in Petro Swieto et in filio viginti grossos, et in Bedrzichone vnam sexag. gross., item in villa Skalicz in relicta Johannis laici ibidem et ipsius orphanis ... duas 3 gr. census annui et perpetui honorabili viro domino Thome, altariste altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis sanctimonialium in Teplicz, Prag. dioc., et ipsius successoribus pro meliori sustentacione vltra alios census in ereccione dicti altaris descriptos dedit, donauit, deputauit et assignauit, per ipsum dominum Thomam et ipsius successores dicti altaris s. Marie Magdalene rectorem, a dictarum villarum incolis et ipsorum heredibus et successoribus diuisim in festis ss. Georgii et Galli tollendum, levandum et percipiendum, promittens prefatus dominus Albertus per se, heredes et successores suos, dictum dominum Thomam et ipsius successores in leuacione, percepcione dicti census, excepto dominio, quod pro se reservat, non impedire nec aliquo perturbare, sed quantum in eo fuerit, manu tenere et defendere pro posse sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita quod possit eundem censum ad alia bona eque certa et libera in eadem distancia transducere et transferre, volens in- super prefatus dominus Albertus disponens et ordinans juxta voluntatem et disposicionem ad premissa subsidium prestancium, ut occasione hujusmodi census prefatus dominus Thomas vltra onera in ereccione
102 196. 1416, Sept., 23, Prag. Die Pfarrer Buschek von Ratsch und Henik von Koschow tauschen gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. VII, 209, 210. A. d. M°CCCCOXVI°, die 23. Septembris data est crida domino Henyconi, olim plebano ecclesie in Chodzow, ad ecclesiam in Hradisst ex causa permutacionis cum domino Busskone pro dicta ecclesia in Hradisst de consensu Sophie, abbatisse monasterii in Teplicz et ipsius conventus, dicte ecclesie in Hradisst patronarum. — Anno quo supra die 23. Sept. data est crida domino Busskoni, plebano in Hradisst, ad ecclesiam in Chodzow pro eadem ecclesia in Chodzow cum domino Henycone permutante de consensu famosi viri domini Henrici de Chodzow, dicte ecclesie patroni. Am 16. Juli 1423 führt der Pfarrer von Ratsch (unbenannt) den Pfarrer Habard von Krzemusch ein. (Ebenda, VIII, 46.) — Die Kirchen in Ratsch und Kostenblatt sind dem hl. Laurentius geweiht. Da von sächsischen Historikern die Ansicht vertreten wird, daß dieser Heilige ein beliebter Patron der Sorben und Wenden war, erhalten die Darlegungen zur Siedlungsgeschichte von Dr. Ernst Schwarz im Archiv f. slaw. Philol. 41 (1927) auch von kirchengeschichtlicher Seite für die hiesige Gegend eine Bekräftigung. (Mitteilung des Herrn Dr. Oberdorfer in Brüx.) — In der Ratscher Kirche befindet sich der Grabstein der Edelfrau Katharina Kolowrat, der Gemahlin Herbords von Kolowrat (vgl. N. 162), der i. J. 1408 als Pfandinhaber von Kostenblatt erscheint und um 1420 als verstorben verzeichnet wird. Vgl. Bernau, S. 218 u. 607. — An dem stark verwitterten und beschädigten Grabsteine ist außer dem Namen [KATJERIA COLLOWRACIZKA?] noch der Kolowrat'sche Adler im Wappen festzustellen. 1417, März, 6, Prag. Albert von Kolditz stiftet bei dem Altare der hl. Maria Magdalena in Teplitz 2 wöchentliche Messen mit einem Zins von 4 Sch. Gr., der auf den Dörfern Hawran und Skalitz haftet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 135 b, 136 a. 197. Pro altario sancte Marie Magdalene sancti Johannis monasterii in Teplicz. Wenceslaus Gurein oc. Notum facimus tenore presencium uniuersis, quod constitutus personaliter coram nobis nobilis dominus Albertus de Coldicz, dominus in Bielyna, magister camere seremissimi principis et domini Wenceslai Romanorum et Boemie regis, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere pro sue, suorum tam progenitorum et predecessorum ac ad infrascripta subsidium prestancium et eadem disponencium amicorum remedio salutari quatuor sexagenas gross. den. Prag. census annui per- petui . . . et ab omni exaccione soluti, primo in villa Hawran in Petro tabernatore quadraginta gross., in Petro Swieto et in filio viginti grossos, et in Bedrzichone vnam sexag. gross., item in villa Skalicz in relicta Johannis laici ibidem et ipsius orphanis ... duas 3 gr. census annui et perpetui honorabili viro domino Thome, altariste altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis sanctimonialium in Teplicz, Prag. dioc., et ipsius successoribus pro meliori sustentacione vltra alios census in ereccione dicti altaris descriptos dedit, donauit, deputauit et assignauit, per ipsum dominum Thomam et ipsius successores dicti altaris s. Marie Magdalene rectorem, a dictarum villarum incolis et ipsorum heredibus et successoribus diuisim in festis ss. Georgii et Galli tollendum, levandum et percipiendum, promittens prefatus dominus Albertus per se, heredes et successores suos, dictum dominum Thomam et ipsius successores in leuacione, percepcione dicti census, excepto dominio, quod pro se reservat, non impedire nec aliquo perturbare, sed quantum in eo fuerit, manu tenere et defendere pro posse sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, quibus se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita quod possit eundem censum ad alia bona eque certa et libera in eadem distancia transducere et transferre, volens in- super prefatus dominus Albertus disponens et ordinans juxta voluntatem et disposicionem ad premissa subsidium prestancium, ut occasione hujusmodi census prefatus dominus Thomas vltra onera in ereccione
Strana 103
103 altaris predicti apposita singulis ebdomadis duas missas, videlicet vnam feria secunda pro defunctis et secundam feria quarta de corpore Cristi in dicto altare legat per se aut per alium legi procuret. Sin autem dicti dies fuerint aliquibus festis solempnibus occupati, dictas missas aliis diebus a festis vacantibus supplere debebit, ad quod faciendum idem Thomas se et successores suos sub pena excommunicacionis et pena duorum grossorum per abbatissam exigendorum et inter pauperes aut pro cera in dicto altario consumenda pro qualibet missa neglecta recipiendorum et exigendorum astrixit et obligauit, petens vnacum dicto domino Alberto premissa omnia et singula, sicut premittitur, facta per nos Wenceslaum vicarium antedictum admitti, ipsaque in omnibus ipsorum punctis, clausulis et articulis approbare et confirmare. Nos vero ipsorum peticionibus, tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauorabiliter annuentes, premissa omnia et singula, sicut premittitur, rite et racionabiliter facta, admisimus, ipsaque in omnibus eorum punctis et articulis approbauimus et confirmauimus et presentibus approbamus etc. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo XVII° die VI. mensis Marcii. 198. 1417, März, 14, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 104. Vor vns seyn kvmen Swascho Bruk an eym teyle vnd Jan Schnala von Vperym am andern teyle vnd haben beyderseyt ir sache mechticlich, dy sy gehabit han vm eyn ansproche, gesazt zu bedir- levten. Dy haben sy der sache vnd aller sache fruntlich bericht, also das der Swacho vnd all dye seynen den Jan vnd all dye seynen nymer angesprechen sullen vnd des gute frvnde seyn süllen, vnd Jan hat dem Swachen zwey schok gr. gegeben von der sache vnd der ansprache wegen vnd Swacho sal des den Janen los vnd ledig machen von seyner bruder son, den prister heren Procop zu Prage. Am Rande: Vperym (Auperschin). In der Urkunde vom 2. März 1454 ist ersichtlich, daß Auperschin (wenigstens zum Teil) zu dem Lehen Zwettnitz gehörte. Dieses hinwiederum unterstand als Burglehen der Herrschaft Riesenburg. Mithin auch der Anteil Auperschin. Daher dem Schöffenstuhl Dux angeschlossen. 1417, März, 31, Prag. Auf Präsentation der Teplitzer Abtissin Sophie und der Priorin Benka wird der Pfarrer Laurenz von Saaz als Pfarrer in Pritschapl angestellt. 199. Emler, Lib. conf. VII, 223. 1417, April, 22, Prag. Hanusch Blekta von Waltinow verkauft um 20 Schock einen jährl. Zins von 2 Sch. Gr. zugunsten der Teplitzer Altaristen Adreas von Mariä Heimsuchung, Thomas von Maria Magdalena, Wenzel vom hl. Kreuz, Nikolaus vom Altare der 10000 Martyrer, Johannes von St. Veit und Jodok von Allerheiligen. 200. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 139, 140. Ad altaria in Teplicz. Constitutus personaliter coram venerabili domino Przmislao vicario oc famosus vir Hanussius, dictus Blecta de Waltynow, armiger Prag. dioc., non compulsus nec coactus, sed sponte et libere con- fessus est et recognouit, qualiter ipse duas sexagenas gross. den. Prag. census annui et perpetui et ab omni exaccione soluti in, de et super hominibus censualibus et ipsorum hereditatibus infrascriptis, vide- licet dictis Zul[cone], Laurencio et Jacobo, laicis incolis ville Postczielna, dominis Andree s. Visitacionis, Thome sancte Magdalene, Wenceslao sancte Crucis, Nicolao Decem [millium] Martyrum, Johanni sancti
103 altaris predicti apposita singulis ebdomadis duas missas, videlicet vnam feria secunda pro defunctis et secundam feria quarta de corpore Cristi in dicto altare legat per se aut per alium legi procuret. Sin autem dicti dies fuerint aliquibus festis solempnibus occupati, dictas missas aliis diebus a festis vacantibus supplere debebit, ad quod faciendum idem Thomas se et successores suos sub pena excommunicacionis et pena duorum grossorum per abbatissam exigendorum et inter pauperes aut pro cera in dicto altario consumenda pro qualibet missa neglecta recipiendorum et exigendorum astrixit et obligauit, petens vnacum dicto domino Alberto premissa omnia et singula, sicut premittitur, facta per nos Wenceslaum vicarium antedictum admitti, ipsaque in omnibus ipsorum punctis, clausulis et articulis approbare et confirmare. Nos vero ipsorum peticionibus, tamquam justis, racionabilibus et juri consonis fauorabiliter annuentes, premissa omnia et singula, sicut premittitur, rite et racionabiliter facta, admisimus, ipsaque in omnibus eorum punctis et articulis approbauimus et confirmauimus et presentibus approbamus etc. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo XVII° die VI. mensis Marcii. 198. 1417, März, 14, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 104. Vor vns seyn kvmen Swascho Bruk an eym teyle vnd Jan Schnala von Vperym am andern teyle vnd haben beyderseyt ir sache mechticlich, dy sy gehabit han vm eyn ansproche, gesazt zu bedir- levten. Dy haben sy der sache vnd aller sache fruntlich bericht, also das der Swacho vnd all dye seynen den Jan vnd all dye seynen nymer angesprechen sullen vnd des gute frvnde seyn süllen, vnd Jan hat dem Swachen zwey schok gr. gegeben von der sache vnd der ansprache wegen vnd Swacho sal des den Janen los vnd ledig machen von seyner bruder son, den prister heren Procop zu Prage. Am Rande: Vperym (Auperschin). In der Urkunde vom 2. März 1454 ist ersichtlich, daß Auperschin (wenigstens zum Teil) zu dem Lehen Zwettnitz gehörte. Dieses hinwiederum unterstand als Burglehen der Herrschaft Riesenburg. Mithin auch der Anteil Auperschin. Daher dem Schöffenstuhl Dux angeschlossen. 1417, März, 31, Prag. Auf Präsentation der Teplitzer Abtissin Sophie und der Priorin Benka wird der Pfarrer Laurenz von Saaz als Pfarrer in Pritschapl angestellt. 199. Emler, Lib. conf. VII, 223. 1417, April, 22, Prag. Hanusch Blekta von Waltinow verkauft um 20 Schock einen jährl. Zins von 2 Sch. Gr. zugunsten der Teplitzer Altaristen Adreas von Mariä Heimsuchung, Thomas von Maria Magdalena, Wenzel vom hl. Kreuz, Nikolaus vom Altare der 10000 Martyrer, Johannes von St. Veit und Jodok von Allerheiligen. 200. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 139, 140. Ad altaria in Teplicz. Constitutus personaliter coram venerabili domino Przmislao vicario oc famosus vir Hanussius, dictus Blecta de Waltynow, armiger Prag. dioc., non compulsus nec coactus, sed sponte et libere con- fessus est et recognouit, qualiter ipse duas sexagenas gross. den. Prag. census annui et perpetui et ab omni exaccione soluti in, de et super hominibus censualibus et ipsorum hereditatibus infrascriptis, vide- licet dictis Zul[cone], Laurencio et Jacobo, laicis incolis ville Postczielna, dominis Andree s. Visitacionis, Thome sancte Magdalene, Wenceslao sancte Crucis, Nicolao Decem [millium] Martyrum, Johanni sancti
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104 Viti et Jodoco Omnium Sanctorum, altarium altaristis in monasterio sancti Johannis in Teplicz et ipsorum successoribus justo empcionis et vendicionis titulo pro viginti sexagenis den. Prag. vendidit et vendit per presentes, promittens per se, heredes et successores suos, dictum censum duarum sexagenarum de bonis superius nominatis dictis dominis altaristis et ipsorum successoribus annis singulis diuisim in duobus ter- minis, videlicet sanctorum Georgii et Galli dare, soluere et suis sumptibus, periculis et impensis ad dic- tum monasterium in Teplicz pro ipsis dominis importare et alia facere, que in littera super dicto censu confecta continentur et distribuuntur sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, qui- bus penis prefatus Hanussius se et heredes et successores suos sponte et libere astrinxit et obligauit ita et taliter, quod ipse, heredes et successores sui possit et possint dictum censum juxta tenorem dicte littere ad alia bona eque certa et libera traducere et transferre, consensu tamen et scitu dictorum dominorum ad hoc accedencium. Que omnia et singula prefatus dominus vicarius ad dicti Hanussii peticionem appro- bauit et confirmauit. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo XVII°, XXII. mensis Aprilis. Alle ingenannten Altäre befanden sich „in monasterio sancti Johannis“, d. h. in der Klosterkirche St. Johann, nicht aber in der Marienkirche, die Bernau irrtümlich als Klosterkirche betrachtet. Vgl. „Studien etc.“, S. 87 ff. Hiermit wird die in „Alt- Turn“, S. 21, Z. 4, übernommene Angabe gelöscht, bzw. richtiggestellt. 201. 1417, Juli, 1, o. O. Schuldverschreibung des Ritters Hersch von Ratsch an die Juden Michel von Bilin und Heymann von Brüx über 19 Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 7. Ich Herszel) von Radisch, gesessen doselbist, selbschuldiger, Bawor von Meronicz czu Nuwendorff, Heynnisch von Hersteyn, gesessen czu Borysslaw, Jan von Kynicz, gesessen czu Ohanicz2), seyne burgen, wir bekennen in disen offen brife allen den, die in sehen, adder horen lezen, das wir vnd vnse erben rechter redlichen schulde schuldik seyn dem vorsichtigen jüden Micheln czu Belyn vnd Hey- man, jüden zeu Brux, yren ehelichen frawen vnd allen yren erben vnd deme, wer disen brieff wirdet han mit yren guten willen, newnczen schock groschin guter silberyner pfennige Prager muncze vnd czal, vnd die süllen stehen von datum diez brieffes uff sente Gallentag den ersten ane wucher vnd danoch zo sal gen uff yczliches schock besunder yezliche woche eyn halp grosche des berurten geldes alzo lange, dieweil der brief blibet vngelözet in der jüden hant. Vnd wenn die jüden yres geldes nicht lenger bey- ten Hl wellen vnd vns manen werden, so geloben wir alle mit gesampter hant vnd vngesundert, di jüden zeu beczalen mit bereyten gelde, howptgut vnd wucher. Tetten wir das nicht, so sullen wir bürgen von stundan inryten keyn Belin, adder keyn Brüx, adder in eyne ander stad, drey meilen dorvme gelegen in Boemischen lande, yderman mit eyn knechte vnd czwen pherden, do wir ingeweist werden von dene jüden mit yren brieffen ader boten in eyne erber herberg vnd do legen vnd leysten, als sulches recht vnd gewonheit ist, vnd doraus nicht zeu komen uff keynerley recht, noch hern gewalt, wir haben denne vor gancz vnd gar beczalt houptgut vnd wucher. Vnd wenne firczen tage ordentlichen vorgingen, wir leisten ader leisten nicht, vnd dennoch di jüden nicht beczalt hetten nach dem tage der manunge, so geben wir gewelde crafft vnd gancze macht, das si mit hulffe yrer herrn vnd eynes yczlichen menschen mügen vns, vnßer güter, vnse leüte vnd yre güter, farende vnd vnfarende habe, uffhalden, hyndern vnd pfenden vnd domite thun vnd laßen gleicher weis, ab is dy juden dircleit ader dirtedingt hetten mit allen rechten, so lange, bis das wir sy beczalen houptgut vnde wucher vnd allen schaden, den si nemen von vnser nichtbeczalunge wegen, es were an botenlone, noch reissen, ader der schade were kleyne ader gros, den si beweisin möchten. Ouch globen wir die juden nicht zeu vorweisin an keyne gewaltige hant, weder geistliches, weder werltliches gerichtis, sunder wir wollen vnd sollen si beczalen zcu Belyn,
104 Viti et Jodoco Omnium Sanctorum, altarium altaristis in monasterio sancti Johannis in Teplicz et ipsorum successoribus justo empcionis et vendicionis titulo pro viginti sexagenis den. Prag. vendidit et vendit per presentes, promittens per se, heredes et successores suos, dictum censum duarum sexagenarum de bonis superius nominatis dictis dominis altaristis et ipsorum successoribus annis singulis diuisim in duobus ter- minis, videlicet sanctorum Georgii et Galli dare, soluere et suis sumptibus, periculis et impensis ad dic- tum monasterium in Teplicz pro ipsis dominis importare et alia facere, que in littera super dicto censu confecta continentur et distribuuntur sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesiastice censure, qui- bus penis prefatus Hanussius se et heredes et successores suos sponte et libere astrinxit et obligauit ita et taliter, quod ipse, heredes et successores sui possit et possint dictum censum juxta tenorem dicte littere ad alia bona eque certa et libera traducere et transferre, consensu tamen et scitu dictorum dominorum ad hoc accedencium. Que omnia et singula prefatus dominus vicarius ad dicti Hanussii peticionem appro- bauit et confirmauit. Acta sunt hec anno dom. millesimo quadringentesimo XVII°, XXII. mensis Aprilis. Alle ingenannten Altäre befanden sich „in monasterio sancti Johannis“, d. h. in der Klosterkirche St. Johann, nicht aber in der Marienkirche, die Bernau irrtümlich als Klosterkirche betrachtet. Vgl. „Studien etc.“, S. 87 ff. Hiermit wird die in „Alt- Turn“, S. 21, Z. 4, übernommene Angabe gelöscht, bzw. richtiggestellt. 201. 1417, Juli, 1, o. O. Schuldverschreibung des Ritters Hersch von Ratsch an die Juden Michel von Bilin und Heymann von Brüx über 19 Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 7. Ich Herszel) von Radisch, gesessen doselbist, selbschuldiger, Bawor von Meronicz czu Nuwendorff, Heynnisch von Hersteyn, gesessen czu Borysslaw, Jan von Kynicz, gesessen czu Ohanicz2), seyne burgen, wir bekennen in disen offen brife allen den, die in sehen, adder horen lezen, das wir vnd vnse erben rechter redlichen schulde schuldik seyn dem vorsichtigen jüden Micheln czu Belyn vnd Hey- man, jüden zeu Brux, yren ehelichen frawen vnd allen yren erben vnd deme, wer disen brieff wirdet han mit yren guten willen, newnczen schock groschin guter silberyner pfennige Prager muncze vnd czal, vnd die süllen stehen von datum diez brieffes uff sente Gallentag den ersten ane wucher vnd danoch zo sal gen uff yczliches schock besunder yezliche woche eyn halp grosche des berurten geldes alzo lange, dieweil der brief blibet vngelözet in der jüden hant. Vnd wenn die jüden yres geldes nicht lenger bey- ten Hl wellen vnd vns manen werden, so geloben wir alle mit gesampter hant vnd vngesundert, di jüden zeu beczalen mit bereyten gelde, howptgut vnd wucher. Tetten wir das nicht, so sullen wir bürgen von stundan inryten keyn Belin, adder keyn Brüx, adder in eyne ander stad, drey meilen dorvme gelegen in Boemischen lande, yderman mit eyn knechte vnd czwen pherden, do wir ingeweist werden von dene jüden mit yren brieffen ader boten in eyne erber herberg vnd do legen vnd leysten, als sulches recht vnd gewonheit ist, vnd doraus nicht zeu komen uff keynerley recht, noch hern gewalt, wir haben denne vor gancz vnd gar beczalt houptgut vnd wucher. Vnd wenne firczen tage ordentlichen vorgingen, wir leisten ader leisten nicht, vnd dennoch di jüden nicht beczalt hetten nach dem tage der manunge, so geben wir gewelde crafft vnd gancze macht, das si mit hulffe yrer herrn vnd eynes yczlichen menschen mügen vns, vnßer güter, vnse leüte vnd yre güter, farende vnd vnfarende habe, uffhalden, hyndern vnd pfenden vnd domite thun vnd laßen gleicher weis, ab is dy juden dircleit ader dirtedingt hetten mit allen rechten, so lange, bis das wir sy beczalen houptgut vnde wucher vnd allen schaden, den si nemen von vnser nichtbeczalunge wegen, es were an botenlone, noch reissen, ader der schade were kleyne ader gros, den si beweisin möchten. Ouch globen wir die juden nicht zeu vorweisin an keyne gewaltige hant, weder geistliches, weder werltliches gerichtis, sunder wir wollen vnd sollen si beczalen zcu Belyn,
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105 ader czu Brüx, ader zcu Melnyk, in welche der stete eyner von en vormant werde mit bereiten gelde, houptgut vnd wucher, bey vnsen guten trewen vnd eren. — Des zcu vrkunde haben wir vnser insigel gehangen an desen briff mit vnsen guten willen vnd wissen, der geben ist nach Cristis gebürte virczen- hundirt jor vnd dornach in dem sebenczenden jare am dornstage am abend Visitacionis Marie. Anhangend 4 Siegel auf weißem Wachs. — 1) Der Ritter Hersch von Ratsch (N. 188) wie auch Sazema von Ratsch (N. 179) und Heinrich von Hirschstein waren Lehensmannen und Hintersassen der Teplitzer Herrschaft. — 2) Wohontsch. 1417, Juli, 24, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Sophie und des Konventes Teplitz wird der Priester Peter von Gurein als Pfarrer in Praskowitz angestellt. 202. Emler, Lib. conf. VII, 235. — Eine frühere oder spätere Ausübung des Kollaturrechtes in Praskowitz seitens der Teplitzer Klosterherrschaft ist in den Akten nicht vorfindig. I. J. 1415 ist Praskowitz noch königliches Patronat. Ebenda, VII, 171. 1417, Dez., 23 etc., Prag. Das heimgefallene Lehen Prosanken wird am 23. Dez. 1417 in Aussig proklamiert und an den Unterkämmerer Haiko von Hodietyn verliehen. Christan von Welboth, Vizeburggraf von Teplitz, verteidigt das Lehen als Besitz des Teplitzer Klosters. Am 17. Dez. 1418 verteidigt Mathes Ostrwa den Klosterbesitz unter Berufung auf die Kaufsurkunde vom 12. Nov. 1407. Am II. März 1419 verteidigt Wenzel von Pro- sanken den Besitz der Teplitzer Nonnen, worauf das Hofgericht am I. Okt. 1419 die Rechtsnachfolge der Klosterherrschaft anerkennt. 203. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, Fol. 300. In villa Brozan Johannes de ibidem decessit. Cuius bona in Brozan ad dominum regem legit- time sunt deuoluta. Littera proclamacionis in Vsty super Albea anno domini MCCCCXVII° feria V. ante Natiuitatem Cristi emanauit. In margine: Brozan datum Haikoni de Hodietyn, marchionatus Morauie subcamerario, per litteram domini regis ad omagium Wissegradense. Zophia abbatissa suo et tocius conuentus nomine comittit Slawconi, Cristanno et Mathie Ostrwa super lucro et dampno. Cristannus de Welwiet, vicepurgravius de Teplicz nomine Zophie abbatisse monasterii Teplicensis, Bencze priorisse et Margarethe clauigere tociusque conuentus virginum monasterii eiusdem nomine defen- dit predicta bona in Brozan post Johannem proclamata, dicens, eas habere melius jus ad eadem, quam dominus rex aut aliquis post eum et offert eas probaturas tabulis terre empcionum. — Terminus probandi sabbato quatuortemporum Penthecostes [21. V. 1418]. Terminus ad idem predictis virginibus defenden- tibus, quia domini judicio non presederunt et tabule fuerunt clause, in crastino sancti Jeronimi [1. X. 1418]. Terminus ad idem predictis defendentibus sabbato quatuortemporum Aduentus [17. XII. 1418]. Ibi Mathias Ostrwa predictarum virginum commissarius docuit tabulis terre in hec verba: „Wenceslaus de Brozan, dictus Brozan, protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod here- ditatem suam in Brozanech, agros liberos cum pratis, siluis, fluminibus, curiis desertis et omni jure et dominio ad ea pertinente, que hereditates posite sunt in sex sexagenis gr. census annui, sic et in eo jure et libertate, sicut solus tenuit et habuit, nichil sibi ibidem juris, proprietatis et dominii reseruando penitus, vendidit religiosis abbatisse et conuentui monasterii Teplicensis, monialibus ordinis sancti Benedicti, et ipsi monasterio in perpetuum pro CXXXV sexagenis gr. plene persolutis et ... condescendit. Disbrigare debet ipsemet vendens et cum eo Jan de Ohniczie et Slaybor de Cremzie, omnes in solidum, a dotibus et orphanis, judeis et prescripcionibus, ut juris est terre. Et . . . soror dicti Wenceslai suum prebuit ad 14
105 ader czu Brüx, ader zcu Melnyk, in welche der stete eyner von en vormant werde mit bereiten gelde, houptgut vnd wucher, bey vnsen guten trewen vnd eren. — Des zcu vrkunde haben wir vnser insigel gehangen an desen briff mit vnsen guten willen vnd wissen, der geben ist nach Cristis gebürte virczen- hundirt jor vnd dornach in dem sebenczenden jare am dornstage am abend Visitacionis Marie. Anhangend 4 Siegel auf weißem Wachs. — 1) Der Ritter Hersch von Ratsch (N. 188) wie auch Sazema von Ratsch (N. 179) und Heinrich von Hirschstein waren Lehensmannen und Hintersassen der Teplitzer Herrschaft. — 2) Wohontsch. 1417, Juli, 24, Prag. Auf Präsentation der Abtissin Sophie und des Konventes Teplitz wird der Priester Peter von Gurein als Pfarrer in Praskowitz angestellt. 202. Emler, Lib. conf. VII, 235. — Eine frühere oder spätere Ausübung des Kollaturrechtes in Praskowitz seitens der Teplitzer Klosterherrschaft ist in den Akten nicht vorfindig. I. J. 1415 ist Praskowitz noch königliches Patronat. Ebenda, VII, 171. 1417, Dez., 23 etc., Prag. Das heimgefallene Lehen Prosanken wird am 23. Dez. 1417 in Aussig proklamiert und an den Unterkämmerer Haiko von Hodietyn verliehen. Christan von Welboth, Vizeburggraf von Teplitz, verteidigt das Lehen als Besitz des Teplitzer Klosters. Am 17. Dez. 1418 verteidigt Mathes Ostrwa den Klosterbesitz unter Berufung auf die Kaufsurkunde vom 12. Nov. 1407. Am II. März 1419 verteidigt Wenzel von Pro- sanken den Besitz der Teplitzer Nonnen, worauf das Hofgericht am I. Okt. 1419 die Rechtsnachfolge der Klosterherrschaft anerkennt. 203. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, Fol. 300. In villa Brozan Johannes de ibidem decessit. Cuius bona in Brozan ad dominum regem legit- time sunt deuoluta. Littera proclamacionis in Vsty super Albea anno domini MCCCCXVII° feria V. ante Natiuitatem Cristi emanauit. In margine: Brozan datum Haikoni de Hodietyn, marchionatus Morauie subcamerario, per litteram domini regis ad omagium Wissegradense. Zophia abbatissa suo et tocius conuentus nomine comittit Slawconi, Cristanno et Mathie Ostrwa super lucro et dampno. Cristannus de Welwiet, vicepurgravius de Teplicz nomine Zophie abbatisse monasterii Teplicensis, Bencze priorisse et Margarethe clauigere tociusque conuentus virginum monasterii eiusdem nomine defen- dit predicta bona in Brozan post Johannem proclamata, dicens, eas habere melius jus ad eadem, quam dominus rex aut aliquis post eum et offert eas probaturas tabulis terre empcionum. — Terminus probandi sabbato quatuortemporum Penthecostes [21. V. 1418]. Terminus ad idem predictis virginibus defenden- tibus, quia domini judicio non presederunt et tabule fuerunt clause, in crastino sancti Jeronimi [1. X. 1418]. Terminus ad idem predictis defendentibus sabbato quatuortemporum Aduentus [17. XII. 1418]. Ibi Mathias Ostrwa predictarum virginum commissarius docuit tabulis terre in hec verba: „Wenceslaus de Brozan, dictus Brozan, protestatus est coram beneficiariis Pragensibus, quod here- ditatem suam in Brozanech, agros liberos cum pratis, siluis, fluminibus, curiis desertis et omni jure et dominio ad ea pertinente, que hereditates posite sunt in sex sexagenis gr. census annui, sic et in eo jure et libertate, sicut solus tenuit et habuit, nichil sibi ibidem juris, proprietatis et dominii reseruando penitus, vendidit religiosis abbatisse et conuentui monasterii Teplicensis, monialibus ordinis sancti Benedicti, et ipsi monasterio in perpetuum pro CXXXV sexagenis gr. plene persolutis et ... condescendit. Disbrigare debet ipsemet vendens et cum eo Jan de Ohniczie et Slaybor de Cremzie, omnes in solidum, a dotibus et orphanis, judeis et prescripcionibus, ut juris est terre. Et . . . soror dicti Wenceslai suum prebuit ad 14
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106 hoc forum consensum et omne jus suum, quodcumque habuit ad huiusmodi hereditates, in toto dimisit. Super quo habetur consensus domini regis superius tabulis terre annotatus. Actum anno domini MCCCCVII sabbato in crastino s. Martini [12. XI. 1407].“ Terminus ad idem predictis virginibus k zastupenie sabbato quatuortemporum Quadragesime [11. III. 1419]. Ibi veniens Wenceslaus dictus Brozan zastupyl in causa presenti virgines monasterii Tep- licensis predictas defendentes et suos disbrigatores, dicens, quia predicte hereditates sunt ad ipsum deuo- lute post predictum Johannem fratrem suum indiuisum. — Cum hoc terminus ipsi ad barones sabbato quatuortemporum Penthecostes [10. VI. 1419]. Terminus ad idem ad barones Wenceslao in crastino Jero- nimi [1. X. 1419]. Beneficiarii tabularum curie regalis, audita defensione et probacione predicti Wenceslai, dicti Brozan, prout probauit per tabulas terre citacionum, quod virgo heres permansit superstes post Johannem fratrem suum, post quem sunt hereditates proclamate et ab illa virgine ultima herede et super- stite haberet in tabulis terre totum jus hereditarium, et hiis sic acceptis, una cum Haicone predicto, qui jus regium insequitur, dederunt predicto Wenceslao dicto Brozan pro jure obtento. Super hoc Mathias, notarius monasterii Teplicensis, nomine prefati Wenceslai dedit memoriales. Actum anno domini MCCCCXIX ut supra [1. X. 1419]. Abschrift verglichen und richtiggestellt mit und auf Grund der Wiedergabe des Herrn Prof. Dr. Gust. Friedrich im Vorabdruck seiner Edition im Archiv český, XXXVI, 582. 1418, Jan., 24, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Wenzel Byczek wird Benedikt Michek aus Sobrusan als Pfarrer an der Marienkirche angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 249. 204. Anno quo supra [MCCCCXVIII"], die 24. Januarii data est crida domino Benedicto Michkonis de Zabrussan 1) presbytero ad ecclesiam sancte Marie in Teplicz, per mortem Wenceslai Ruczek2) vacantem ad presentacionem Sophie abbatisse, Bencze priorisse, Agnesscze capellane monasterii in Teplicz. Executor plebanus in Bohusudow. 1) Ordiniert zum Priester i. J. 1396. Dr. Podlaha, Libri ordinationum, S. 15. „Mischak von Zabruschan“ verzeichnet im Duxer Stadtbuche i. J. 1407 u. 1408 (S. 58 u. 59). — 2) Eine Verschreibung von Byczek. 205. 1418, April, 8, o. O. Schuldverschreibung des Onsch von Dux an den Juden Michel den Großen von Teplitz über 6 Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 9. Ich Onsch ezu Dokezawe gesessen, selbschuldiger, vnd wir Jan von Heynaw czu Dokczawe ge- sessen vnd Hanuschka czu Ledwicz gesessen, vnd Peske Fulfis czu Dokczawe gesessen, seyne burgen, bekennen mit disen offen brive allen, die in sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter vnd redlicher schult schuldig seyn vnd beczalen schollen dem vorsichtigen Michel juden dem grozsen1) czu Toplicz, seiner ehelichen frawen und allin seynen erben vnd were disen brif ynnen haben wirt mit iren guten willen, sechs schock grossen guter silbereiner pfinnige vnd Prager muncze. Die sollen sten an wucher von datum dis brives bis vf den nechst kommenden send Gallentage vnd furbas sal doruf czu wucher geen besundern vff iczlich schock iczliche woche ein guter grosse des vorgenanten geldes, dieweil diser briff bleibt vngelost yn des juden hant. Vnd wenne die juden ires geldes nicht lenger en- peren wollen vnd vns manen, so gelobe wir sie czu beczalen mit bereitem gelde hauptgut vnd wucher,
106 hoc forum consensum et omne jus suum, quodcumque habuit ad huiusmodi hereditates, in toto dimisit. Super quo habetur consensus domini regis superius tabulis terre annotatus. Actum anno domini MCCCCVII sabbato in crastino s. Martini [12. XI. 1407].“ Terminus ad idem predictis virginibus k zastupenie sabbato quatuortemporum Quadragesime [11. III. 1419]. Ibi veniens Wenceslaus dictus Brozan zastupyl in causa presenti virgines monasterii Tep- licensis predictas defendentes et suos disbrigatores, dicens, quia predicte hereditates sunt ad ipsum deuo- lute post predictum Johannem fratrem suum indiuisum. — Cum hoc terminus ipsi ad barones sabbato quatuortemporum Penthecostes [10. VI. 1419]. Terminus ad idem ad barones Wenceslao in crastino Jero- nimi [1. X. 1419]. Beneficiarii tabularum curie regalis, audita defensione et probacione predicti Wenceslai, dicti Brozan, prout probauit per tabulas terre citacionum, quod virgo heres permansit superstes post Johannem fratrem suum, post quem sunt hereditates proclamate et ab illa virgine ultima herede et super- stite haberet in tabulis terre totum jus hereditarium, et hiis sic acceptis, una cum Haicone predicto, qui jus regium insequitur, dederunt predicto Wenceslao dicto Brozan pro jure obtento. Super hoc Mathias, notarius monasterii Teplicensis, nomine prefati Wenceslai dedit memoriales. Actum anno domini MCCCCXIX ut supra [1. X. 1419]. Abschrift verglichen und richtiggestellt mit und auf Grund der Wiedergabe des Herrn Prof. Dr. Gust. Friedrich im Vorabdruck seiner Edition im Archiv český, XXXVI, 582. 1418, Jan., 24, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Wenzel Byczek wird Benedikt Michek aus Sobrusan als Pfarrer an der Marienkirche angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 249. 204. Anno quo supra [MCCCCXVIII"], die 24. Januarii data est crida domino Benedicto Michkonis de Zabrussan 1) presbytero ad ecclesiam sancte Marie in Teplicz, per mortem Wenceslai Ruczek2) vacantem ad presentacionem Sophie abbatisse, Bencze priorisse, Agnesscze capellane monasterii in Teplicz. Executor plebanus in Bohusudow. 1) Ordiniert zum Priester i. J. 1396. Dr. Podlaha, Libri ordinationum, S. 15. „Mischak von Zabruschan“ verzeichnet im Duxer Stadtbuche i. J. 1407 u. 1408 (S. 58 u. 59). — 2) Eine Verschreibung von Byczek. 205. 1418, April, 8, o. O. Schuldverschreibung des Onsch von Dux an den Juden Michel den Großen von Teplitz über 6 Sch. Gr. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 9. Ich Onsch ezu Dokezawe gesessen, selbschuldiger, vnd wir Jan von Heynaw czu Dokczawe ge- sessen vnd Hanuschka czu Ledwicz gesessen, vnd Peske Fulfis czu Dokczawe gesessen, seyne burgen, bekennen mit disen offen brive allen, die in sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter vnd redlicher schult schuldig seyn vnd beczalen schollen dem vorsichtigen Michel juden dem grozsen1) czu Toplicz, seiner ehelichen frawen und allin seynen erben vnd were disen brif ynnen haben wirt mit iren guten willen, sechs schock grossen guter silbereiner pfinnige vnd Prager muncze. Die sollen sten an wucher von datum dis brives bis vf den nechst kommenden send Gallentage vnd furbas sal doruf czu wucher geen besundern vff iczlich schock iczliche woche ein guter grosse des vorgenanten geldes, dieweil diser briff bleibt vngelost yn des juden hant. Vnd wenne die juden ires geldes nicht lenger en- peren wollen vnd vns manen, so gelobe wir sie czu beczalen mit bereitem gelde hauptgut vnd wucher,
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107 alle mit gesampter hant vnd vngesundert bey vnsen guten trewen vnd eren. Teten wir des nicht, so sollen wir burgen von stadan einreiten in die stat Brux ader in eyn ander stat, acht meilen dorumb ge- legen in Bemerlande, in welche vns die juden manen werden mit iren briefen oder boten in eyn erber herberge, do wir eingeweiset werden von inen, yderman mit eynem knechte vnd ezwen pferden vnd do legen und leisten, als inlegersrecht vnd gewonheit ist, daraus nicht czu komen vf keinerley recht noch hern gewalt, wir haben denne vor die juden gancz vnd gar beczalt hauptgut vnd wucher. Und wenne virczehen tage ordentlichen vorgingen noch der vormanunge, wir leisten oder leisten nicht, vnd dennoch die juden nicht beczalt heten, als oben geschriben stet, so gebe wir selbschuldiger vnd burgen den juden volle kraft vnd macht, das sie mügen mit hülffe irer heren vnd eines iczlichen menschen, des sie genisen mogen, vns vnd vnser guter, vnse lewte vnd ire guter, farnde vnd vnfarnde, vnd wo die ge- legen sein oder derfunden, vf czuhalden, hindern vnd pfhenden, domit tun vnd lazsen gleicherweiße, als ab es die juden dercleget vnd derteidingt heten mit allen rechte, also lange, bis das wir sie beczalen gancz vnd gar, hauptgut und wucher, vnd alle scheden, die sie nemen bey vnser nichthaltunge wegen, es wer an botenlone, noch reisen oder wy der schade were, cleyn oder gross, den sie benenten mit iren slechten worten. Ouch gelobe wir die juden nicht czu vorweisen in ken gewaltige hant, mit anczal ires geldes, wider geistliches noch werltliches gerichtes, sunder wir wollen vnd schollen die juden beczalen mit bereiten gelde, hauptgut vnd wucher, als oben geschriben stet. Ouch ob uns die juden manen wurden von nichthaltunge wegen, in welcher mazß das geschee, dowider wollen wir nimmer gereden noch getun bey trewen vnd eren. Were auch sach, das diser brif vorwarlozet wurde mit schreiben oder mit vnor- dentlicher anhangunge der insigel, oder ob ein insigel vorsteret wurde oder mer, das sol disem brive nicht schedelichen sein vnd geloben denoch czu halden, als oben geschriben stet, bey vnsern guten trewen vnd eren. Czu vrkunde vnd merer sicherheit aller obgeschriben rede vnd artikel habe ich selbschuldiger und burgen vnser eigene insigel gehangen an disen offen brif mit vnsern guten willen vnd wissen, der gegeben ist den nechsten freytage noch dem heiligtum2) noch der geburt Christi virczehen hundert jare vnd dornach in dem achtczehenden jare. Anhangend 4 Siegel. — 1) Am 3. Juli 1419 leiht derselbe Onsch von Dux von den Juden „Michele dem grozsern vnd Michele dem cleinen“ 4 Sch. Gr. „Darof sol czu wucher geen besunder vf iczlich schok iczliche woche ein guter grosse“. — Ebenda, Pergamentoriginal 5428 a, N. 14. — 2) Das Heiltumsfest, ostensio reliquiarum. 1418, April, 8, Prag. Hanusch Blekta von Waltynow verkauft den Teplitzer Altaristen Thomas vom Maria-Magdalena- Altare, Andreas von Mariä Heimsuchung, Wenzel vom hl. Kreuz, Nikolaus vom Altare der 10000 Märtyrer, Johannes von St. Veit und Jodok von Allerheiligen einen jährl. Zins von 21/2 Sch. Gr. um 25 Sch. unter der Bedingung, daß die Altaristen alle Vierteljahre ein Seelenamt für den verst. Pfarrer Gallus von Medonost und seine Vorfahren abhalten. 206. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 94 a, b. Pro altaristis in Teplicz due 8 cum media census. Coram venerabili domino Wenceslao vicario in spiritualibus oc personaliter constitutus famosus vir Hanussius, dictus Blecta de Waltynow, armiger dioc. Prag., in presencia honorabilis viri domini Thome, rectoris altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis in Teplicz dicte dioc., non compulsus, nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse duas sexagenas cum media gross. den. Prag. census annui et perpetui in, de et super Ducha dicto Piwcze, Wenceslao, Margaretha vidua et dicto Czrzek, hominibus censualibus et incolis ville Waltynow et ipsorum hereditatibus dominis Thome predicto, Andree Visitacionis, Wenceslao s. Crucis, Nicolao decem milia I!] militum, Johanni s. Viti et 14.
107 alle mit gesampter hant vnd vngesundert bey vnsen guten trewen vnd eren. Teten wir des nicht, so sollen wir burgen von stadan einreiten in die stat Brux ader in eyn ander stat, acht meilen dorumb ge- legen in Bemerlande, in welche vns die juden manen werden mit iren briefen oder boten in eyn erber herberge, do wir eingeweiset werden von inen, yderman mit eynem knechte vnd ezwen pferden vnd do legen und leisten, als inlegersrecht vnd gewonheit ist, daraus nicht czu komen vf keinerley recht noch hern gewalt, wir haben denne vor die juden gancz vnd gar beczalt hauptgut vnd wucher. Und wenne virczehen tage ordentlichen vorgingen noch der vormanunge, wir leisten oder leisten nicht, vnd dennoch die juden nicht beczalt heten, als oben geschriben stet, so gebe wir selbschuldiger vnd burgen den juden volle kraft vnd macht, das sie mügen mit hülffe irer heren vnd eines iczlichen menschen, des sie genisen mogen, vns vnd vnser guter, vnse lewte vnd ire guter, farnde vnd vnfarnde, vnd wo die ge- legen sein oder derfunden, vf czuhalden, hindern vnd pfhenden, domit tun vnd lazsen gleicherweiße, als ab es die juden dercleget vnd derteidingt heten mit allen rechte, also lange, bis das wir sie beczalen gancz vnd gar, hauptgut und wucher, vnd alle scheden, die sie nemen bey vnser nichthaltunge wegen, es wer an botenlone, noch reisen oder wy der schade were, cleyn oder gross, den sie benenten mit iren slechten worten. Ouch gelobe wir die juden nicht czu vorweisen in ken gewaltige hant, mit anczal ires geldes, wider geistliches noch werltliches gerichtes, sunder wir wollen vnd schollen die juden beczalen mit bereiten gelde, hauptgut vnd wucher, als oben geschriben stet. Ouch ob uns die juden manen wurden von nichthaltunge wegen, in welcher mazß das geschee, dowider wollen wir nimmer gereden noch getun bey trewen vnd eren. Were auch sach, das diser brif vorwarlozet wurde mit schreiben oder mit vnor- dentlicher anhangunge der insigel, oder ob ein insigel vorsteret wurde oder mer, das sol disem brive nicht schedelichen sein vnd geloben denoch czu halden, als oben geschriben stet, bey vnsern guten trewen vnd eren. Czu vrkunde vnd merer sicherheit aller obgeschriben rede vnd artikel habe ich selbschuldiger und burgen vnser eigene insigel gehangen an disen offen brif mit vnsern guten willen vnd wissen, der gegeben ist den nechsten freytage noch dem heiligtum2) noch der geburt Christi virczehen hundert jare vnd dornach in dem achtczehenden jare. Anhangend 4 Siegel. — 1) Am 3. Juli 1419 leiht derselbe Onsch von Dux von den Juden „Michele dem grozsern vnd Michele dem cleinen“ 4 Sch. Gr. „Darof sol czu wucher geen besunder vf iczlich schok iczliche woche ein guter grosse“. — Ebenda, Pergamentoriginal 5428 a, N. 14. — 2) Das Heiltumsfest, ostensio reliquiarum. 1418, April, 8, Prag. Hanusch Blekta von Waltynow verkauft den Teplitzer Altaristen Thomas vom Maria-Magdalena- Altare, Andreas von Mariä Heimsuchung, Wenzel vom hl. Kreuz, Nikolaus vom Altare der 10000 Märtyrer, Johannes von St. Veit und Jodok von Allerheiligen einen jährl. Zins von 21/2 Sch. Gr. um 25 Sch. unter der Bedingung, daß die Altaristen alle Vierteljahre ein Seelenamt für den verst. Pfarrer Gallus von Medonost und seine Vorfahren abhalten. 206. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X, Fol. 94 a, b. Pro altaristis in Teplicz due 8 cum media census. Coram venerabili domino Wenceslao vicario in spiritualibus oc personaliter constitutus famosus vir Hanussius, dictus Blecta de Waltynow, armiger dioc. Prag., in presencia honorabilis viri domini Thome, rectoris altaris s. Marie Magdalene in monasterio s. Johannis in Teplicz dicte dioc., non compulsus, nec coactus, sed sponte et libere confessus est et recognovit, qualiter ipse duas sexagenas cum media gross. den. Prag. census annui et perpetui in, de et super Ducha dicto Piwcze, Wenceslao, Margaretha vidua et dicto Czrzek, hominibus censualibus et incolis ville Waltynow et ipsorum hereditatibus dominis Thome predicto, Andree Visitacionis, Wenceslao s. Crucis, Nicolao decem milia I!] militum, Johanni s. Viti et 14.
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108 Jodoco Omnium Sanctorum altarium altaristis in dicto monasterio s. Johannis in Teplicz et ipsorum suc- cessoribus justo empcionis et vendicionis titulo pro viginti ? cum quinque 3 groß. den. Prag. per ipsum in peccunia parata, sublata et recepta vendidit et vendit per presentes, promittens prefatus Hanussius per se, heredes et successores, dictum censum duarum cum media? gross. de dictis bonis prenominatis do- minis et ipsorum successoribus annis singulis temporibus perpetuis diuisim quatuordecim diebus post festa sanctorum Galli et Georgii dare, soluere et censuare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesia- stice censure, quibus penis se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita quod eundem cen- sum possit ad alia bona in distancia unius aut duorum miliarium a Teplicz ammocione pro dicta summa emere et pro dominis predictis deputare. Insuper promisit, a monicione sibi, heredibus et successoribus suis facienda infra tres menses continuos eundem censum modo premisso ad alia bona eque certa et libera transducere sub penis antedictis. Quem eciam censum promitto Ill pro me, heredes et successores annis singulis et in dictis terminis prenominatis dominis sumptibus propriis, periculis et impensis ad dictum monasterium importare sub penis prescriptis, cujus quidem census duaruin cum media sexagena gross. occasione dicti domini altariste et ipsorum successores singulis quatuor temporibus per circulum anni . .. in dicto monasterio unum anniversarium pro remedio et salute domini Galli, plebani in Medonos et ip- sius progenitorum .. . peragere [tenentur], ubi in quolibet anniversario de sero vigilie novem leccionum et in crastinum una missa per dictos dominos aut ipsorum successores cantabuntur et alie legentur sub pena excommunicacionis antedicta et quod porciones absentibus altaristis abstrahantur et pauperibus cum bono testimonio dividantur atque omnia tenenda pro futuris dominus Hanussius se et supradictos alta- ristas ac successores ipsorum sponte et libere obligavit. Que omnia et singula prefatus dominus Wences- laus vicarius admittens, approbavit et confirmavit. Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo XVIII°, die VIII. Aprilis, presentibus dominis Martino Sislone, Andrea notariis etc. 1418, Mai, 27, o. O. Schuldverschreibung des Habart Habarlant von Dauberwitz an den Juden Michel in Bilin über 8 Sch. Gr. 207. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 10. Ich Habart Habarlant czu Dobrowicz gesessen, selbschuldiger, vnd wir Bawor von Meronicz czum Newendorff gesessen vnd Peter von Radowies doselbest gesessen, Hanussko von Ledwicz doselbest gesessen, seine burgen, bekennen mit disen offen briue allen, die in sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter vnd redlicher schult schuldig seyn vnd beczalen sollen dem vorsichtigen Michel juden dem grosseren von Belin, seinem ehelichen weibe vnd seynen erben vnd wer disen briv ynnen haben wirt mit irem guten willen, acht schock grossen guter silberner pfeninge vnd Proger muncze vnd doruff sol czu wucher geen von datum diez brives besunderen vf iczlich schock iczliche woche ein guter grosse des vorgenanten geldes, dieweile diser brif bleibt vngelost in des juden hant. Vnd wenne die juden ires geldes nicht lenger entperen wollen vnd vns manen, so geloben wir die juden czu be- czalen mit bereitem gelde, hauptgut vnd wucher, alle mit gesampter hant vnd ungesundert, bey vnsen guten trewen vnd eren. Teten wir des nicht, so sollen wir burgen von stadan einreiten in die stat Brux oder in eyn ander stat, acht meilen darumb gelegen in Beemerlande, in welche vns die juden manen werden mit iren briven vnd boten, in eyn erber herberg, do wir eingeweist werden von inen, yderman mit einem knecht vnd czween pferden, vnd do legen vnd leisten, als inlegersrecht vnd gewonheit ist, daraus nicht czu komen vf keynerley recht noch heren gewalt, wir haben denne vor die juden gancz vnd gar beczalt, als oben geschriben stet. Vnd wenne virczehen tage ordentlichen vorgingen noch dem tage der vermanunge einczureiten, wir leisten oder leisten nicht, vnd denoch die juden nicht beczalt het-
108 Jodoco Omnium Sanctorum altarium altaristis in dicto monasterio s. Johannis in Teplicz et ipsorum suc- cessoribus justo empcionis et vendicionis titulo pro viginti ? cum quinque 3 groß. den. Prag. per ipsum in peccunia parata, sublata et recepta vendidit et vendit per presentes, promittens prefatus Hanussius per se, heredes et successores, dictum censum duarum cum media? gross. de dictis bonis prenominatis do- minis et ipsorum successoribus annis singulis temporibus perpetuis diuisim quatuordecim diebus post festa sanctorum Galli et Georgii dare, soluere et censuare sub pena excommunicacionis et aliis penis ecclesia- stice censure, quibus penis se, heredes et successores suos sponte et libere submisit, ita quod eundem cen- sum possit ad alia bona in distancia unius aut duorum miliarium a Teplicz ammocione pro dicta summa emere et pro dominis predictis deputare. Insuper promisit, a monicione sibi, heredibus et successoribus suis facienda infra tres menses continuos eundem censum modo premisso ad alia bona eque certa et libera transducere sub penis antedictis. Quem eciam censum promitto Ill pro me, heredes et successores annis singulis et in dictis terminis prenominatis dominis sumptibus propriis, periculis et impensis ad dictum monasterium importare sub penis prescriptis, cujus quidem census duaruin cum media sexagena gross. occasione dicti domini altariste et ipsorum successores singulis quatuor temporibus per circulum anni . .. in dicto monasterio unum anniversarium pro remedio et salute domini Galli, plebani in Medonos et ip- sius progenitorum .. . peragere [tenentur], ubi in quolibet anniversario de sero vigilie novem leccionum et in crastinum una missa per dictos dominos aut ipsorum successores cantabuntur et alie legentur sub pena excommunicacionis antedicta et quod porciones absentibus altaristis abstrahantur et pauperibus cum bono testimonio dividantur atque omnia tenenda pro futuris dominus Hanussius se et supradictos alta- ristas ac successores ipsorum sponte et libere obligavit. Que omnia et singula prefatus dominus Wences- laus vicarius admittens, approbavit et confirmavit. Acta sunt hec anno domini millesimo quadringentesimo XVIII°, die VIII. Aprilis, presentibus dominis Martino Sislone, Andrea notariis etc. 1418, Mai, 27, o. O. Schuldverschreibung des Habart Habarlant von Dauberwitz an den Juden Michel in Bilin über 8 Sch. Gr. 207. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal 5428 a, N. 10. Ich Habart Habarlant czu Dobrowicz gesessen, selbschuldiger, vnd wir Bawor von Meronicz czum Newendorff gesessen vnd Peter von Radowies doselbest gesessen, Hanussko von Ledwicz doselbest gesessen, seine burgen, bekennen mit disen offen briue allen, die in sehen ader horen lesen, das wir vnd vnser erben rechter vnd redlicher schult schuldig seyn vnd beczalen sollen dem vorsichtigen Michel juden dem grosseren von Belin, seinem ehelichen weibe vnd seynen erben vnd wer disen briv ynnen haben wirt mit irem guten willen, acht schock grossen guter silberner pfeninge vnd Proger muncze vnd doruff sol czu wucher geen von datum diez brives besunderen vf iczlich schock iczliche woche ein guter grosse des vorgenanten geldes, dieweile diser brif bleibt vngelost in des juden hant. Vnd wenne die juden ires geldes nicht lenger entperen wollen vnd vns manen, so geloben wir die juden czu be- czalen mit bereitem gelde, hauptgut vnd wucher, alle mit gesampter hant vnd ungesundert, bey vnsen guten trewen vnd eren. Teten wir des nicht, so sollen wir burgen von stadan einreiten in die stat Brux oder in eyn ander stat, acht meilen darumb gelegen in Beemerlande, in welche vns die juden manen werden mit iren briven vnd boten, in eyn erber herberg, do wir eingeweist werden von inen, yderman mit einem knecht vnd czween pferden, vnd do legen vnd leisten, als inlegersrecht vnd gewonheit ist, daraus nicht czu komen vf keynerley recht noch heren gewalt, wir haben denne vor die juden gancz vnd gar beczalt, als oben geschriben stet. Vnd wenne virczehen tage ordentlichen vorgingen noch dem tage der vermanunge einczureiten, wir leisten oder leisten nicht, vnd denoch die juden nicht beczalt het-
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109 ten, so gebe ich selbschuldiger vnd burgen den juden volle kraft vnd macht, das sie mugen mit hulfe irer hern vnd eines iczlichen menschen, des sie geniesen mogen, vns vnd vnser lewte, vnßer guter vnd vnßer lewte guter, farende vnd vnfarende, wo die gelegen sein oder funden werden, vfezuhalden, hindern vnd pfenden, domit tun vnd lozsen gleicherweise, als ob es die juden derclaget vnd derteidingt heten mit allem recht, also lange, bis das wir sie beczalen gancz vnd gar, hawptgut vnd wucher, vnd alle scheden, die sie nemen von vnser nichtbeczalunge wegen, es were an botenlone noch reysen, oder wie der schade were, clein oder gros, den sie benenten mit iren slechten worten. Ouch gelobe wir die juden nicht czu vorweisen an keyn gewaldige hant mit anczal des geldes wider geistliches noch wereltliches gerichtes, sunder wir wollen vnd sollen die juden beczalen mit bereitem gelde, hawptgut vnd wucher, bey trewen vnd eren, als oben geschriben stet. Ouch ab vns die juden manen wurden vor nichthaldunge wegen, in welcher masze das gesche, dawider wollen wir nymer gereden noch tun bey trewen und eren. Were auch sach, das diser brif vorwarlost wurde mit schreiben oder mit vnordenlicher anhangunge der insigel, oder ob eyn insigel vorseret wurde, oder mer, das sal disem brive nicht schedlichen seyn vnd geloben denoch czu halden bey vnßen guten trewen vnd eren, als oben geschriben stet. — Czu vrkunde aller oben geschriben rede vnd artikel, das wir die halden wollen vnd sollen bey vnßen guten trewen vnd eren, so hab ich selbschuldiger vnd meyne burgen vnser eygen insigel gehangen an disen offen brif mit vnsen guten willen vnd wissen, der gegeben ist den freytage noch sende Urbanstage nach der geburt Cristi virczehen hundert jare vnd darnoch in dem achtezehenden jare. Anhangend 4 Siegel, von denen das des Schuldners die Umschrift HABART HABRLAND führt. Als Geschlechtszeichen erscheint im Siegel der Kopf eines Wildes mit einem stark entwickelten Geweih. Sonach dürfte die Ableitung des Namens Haberlant (Habrland) nicht in Beziehung zu einer Getreideart, sondern einer Wildart (habraz?, Steinbock?) zu suchen sein. Vgl. Sudeta, Zeitschrift für Vor- und Frühgeschichte, II. Jahrg., 3/4 Heft, „Der germanische Urwald“ von Dr. R. Much, S. 65 ff. Im übrigen vgl. über dieses weniger in Böhmen als vielmehr in Sachsen und Schlesien weitverzweigte Geschlecht: Hefner, „Stammbuch des Adels in Deutschland“, Bd. II, S. 86, und Siebmacher, „Wappenbuch des böhmischen Adels“, Bd. IV, S. 226 und Tafel 98. — Obiger Lehensinhaber von Dauberwitz wird 1434 als verstorben verzeichnet. Vgl. Urkunde vom 22. April 1437. Sein Schuldposten ist 1453 noch offen. Vgl. Brüxer Urkundenbuch, S. 126, 127. 208. 1418, Juni, 7, Prag. Der Magister Peschek wird als Altarist am Veitsaltare in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 263. Anno quo supra [MCCCCXVIII"], die 7. Junii data est crida magistro Pessikoni, olim ministro capelle regalis Omnium Sanctorum in castro Pragensi ad altare s. Viti in monasterio sancti Johannis in Teplicz, per resignacionem Johannis vacante de consensu Zophie abbatisse, Bencze priorisse, Anne anti- que priorisse, Cuncze, Elzeze de Chodzow et tocius conuentus dicti monasterii, necnon Gablonczonis magistri ciuium, Hanussii judicis et juratorum omnium ibidem in Teplicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. Magister Peschek wird 1416 als Schulrektor bei St. Egidii in Prag verzeichnet. Ebenda, VII, 213. 209. 1418, Aug., 9, Prag. Der Kleriker Johannes von Trebnitz wird als Altarist am Kreuzaltare bei St. Johann angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 269. Anno quo supra [MCCCCXVIIIO], die 9. Augusti data est crida domino Johanni, clerico de Trzebe- nicz ad altare s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz, per liberam resignacionem domini Wenceslai,
109 ten, so gebe ich selbschuldiger vnd burgen den juden volle kraft vnd macht, das sie mugen mit hulfe irer hern vnd eines iczlichen menschen, des sie geniesen mogen, vns vnd vnser lewte, vnßer guter vnd vnßer lewte guter, farende vnd vnfarende, wo die gelegen sein oder funden werden, vfezuhalden, hindern vnd pfenden, domit tun vnd lozsen gleicherweise, als ob es die juden derclaget vnd derteidingt heten mit allem recht, also lange, bis das wir sie beczalen gancz vnd gar, hawptgut vnd wucher, vnd alle scheden, die sie nemen von vnser nichtbeczalunge wegen, es were an botenlone noch reysen, oder wie der schade were, clein oder gros, den sie benenten mit iren slechten worten. Ouch gelobe wir die juden nicht czu vorweisen an keyn gewaldige hant mit anczal des geldes wider geistliches noch wereltliches gerichtes, sunder wir wollen vnd sollen die juden beczalen mit bereitem gelde, hawptgut vnd wucher, bey trewen vnd eren, als oben geschriben stet. Ouch ab vns die juden manen wurden vor nichthaldunge wegen, in welcher masze das gesche, dawider wollen wir nymer gereden noch tun bey trewen und eren. Were auch sach, das diser brif vorwarlost wurde mit schreiben oder mit vnordenlicher anhangunge der insigel, oder ob eyn insigel vorseret wurde, oder mer, das sal disem brive nicht schedlichen seyn vnd geloben denoch czu halden bey vnßen guten trewen vnd eren, als oben geschriben stet. — Czu vrkunde aller oben geschriben rede vnd artikel, das wir die halden wollen vnd sollen bey vnßen guten trewen vnd eren, so hab ich selbschuldiger vnd meyne burgen vnser eygen insigel gehangen an disen offen brif mit vnsen guten willen vnd wissen, der gegeben ist den freytage noch sende Urbanstage nach der geburt Cristi virczehen hundert jare vnd darnoch in dem achtezehenden jare. Anhangend 4 Siegel, von denen das des Schuldners die Umschrift HABART HABRLAND führt. Als Geschlechtszeichen erscheint im Siegel der Kopf eines Wildes mit einem stark entwickelten Geweih. Sonach dürfte die Ableitung des Namens Haberlant (Habrland) nicht in Beziehung zu einer Getreideart, sondern einer Wildart (habraz?, Steinbock?) zu suchen sein. Vgl. Sudeta, Zeitschrift für Vor- und Frühgeschichte, II. Jahrg., 3/4 Heft, „Der germanische Urwald“ von Dr. R. Much, S. 65 ff. Im übrigen vgl. über dieses weniger in Böhmen als vielmehr in Sachsen und Schlesien weitverzweigte Geschlecht: Hefner, „Stammbuch des Adels in Deutschland“, Bd. II, S. 86, und Siebmacher, „Wappenbuch des böhmischen Adels“, Bd. IV, S. 226 und Tafel 98. — Obiger Lehensinhaber von Dauberwitz wird 1434 als verstorben verzeichnet. Vgl. Urkunde vom 22. April 1437. Sein Schuldposten ist 1453 noch offen. Vgl. Brüxer Urkundenbuch, S. 126, 127. 208. 1418, Juni, 7, Prag. Der Magister Peschek wird als Altarist am Veitsaltare in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 263. Anno quo supra [MCCCCXVIII"], die 7. Junii data est crida magistro Pessikoni, olim ministro capelle regalis Omnium Sanctorum in castro Pragensi ad altare s. Viti in monasterio sancti Johannis in Teplicz, per resignacionem Johannis vacante de consensu Zophie abbatisse, Bencze priorisse, Anne anti- que priorisse, Cuncze, Elzeze de Chodzow et tocius conuentus dicti monasterii, necnon Gablonczonis magistri ciuium, Hanussii judicis et juratorum omnium ibidem in Teplicz. Executor plebanus s. Marie in Teplicz. Magister Peschek wird 1416 als Schulrektor bei St. Egidii in Prag verzeichnet. Ebenda, VII, 213. 209. 1418, Aug., 9, Prag. Der Kleriker Johannes von Trebnitz wird als Altarist am Kreuzaltare bei St. Johann angestellt. Emler, Lib. conf. VII, 269. Anno quo supra [MCCCCXVIIIO], die 9. Augusti data est crida domino Johanni, clerico de Trzebe- nicz ad altare s. Crucis in monasterio s. Johannis in Teplicz, per liberam resignacionem domini Wenceslai,
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110 ultimi rectoris vacante, ad presentacionem Zophie abbatisse dicti monasterii s. Johannis, necnon Gab- lenczonis,1) magistri ciuium, Hanussii judicis ac juratorum scabinorum ciuitatis Teplensis [/2) patronorum. Executor plebanus s. Johannis in Teplicz. 1) Die weitverzweigte Familie Gablencz, bzw. Gablenecz, war auch im Duxer, Brüxer und Saazer Gebiete heimisch. Vgl. das Brüxer und Saazer Urkundenbuch. Das Duxer Stadtbuch verzeichnet S. 14 i. J. 1394 einen Peter von Gablencz als Vogt von Riesenburg. — Luschin von Ebengreuth verzeichnet 4 Gabelenz als Rechtshörer auf italienischen Universitäten. Vgl. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften (Wien 1892), Bd. 127, S. 98. — Das Saazer Urkundenbuch identifiziert unter N. 374 den Familiennamen mit Koblenczer. — 2) Derartige Verschreibungen ebenda, Lib. conf. VII, 71, 191 u. 200 etc. Selbst in der Topographie von Merian (S. 82) wird auf die oftmalige Verwechslung von Teplitz und Tepl hingewiesen. 210. 1418, Aug., 26, Prag. Erzbischof Konrad verpfändet die Herrschaft Geiersberg an Ridger (Rudiger) von Polenzk, den Burggrafen von Geiersberg, um 3052 Schock Gr., d. i. die Burg mit den Dörfern Schönfeld, Lochtschitz, Haberzie, Hottowitz, Modlan, Soborten, Sobochleben, Marschen und Hohenstein. Prag, Archiv d. Min. d. I., Gubernialurkunden-Sammlung, N. 121, Pergamentoriginal. My Cunrad z Božie milosti pražského kostela arcibiskup a papežské stolice legát a my Frantisek z Giewicz probošt boleslavký a kanovník kostela pražského a Mykulass z [Zlnoyma najvyšší kancléř ar- cibiskupstvie a kanovník kostela pražského i všecka kapitola téhož kostela pražského etc. oznamujem zjevně tiemto listem naším odevřěným vuobec před každým člověkem, ktož jej uzřie neb čtúc uslyšie, že nám slovutný panošě Ridgerz z Polenczka1) purkrabie na Giersperczie věrný náš milý v pátek po svě- tiem Bartoloměji učinil jest ctný řádný a spravedlivý počet, tak že my jemu Ridgerzowy, dětem a budú- cím jeho dlužni ostávám řádného a spravedlivého dluhu na tom počtu tři tisíce kop a padesáte kop grošuov dvě kopě a čtyřidcěti grošuov dobrých stříbrných prlažského rázu, kteréhožto počtu my Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského od nás i od našich budúcích južmenovaného Ridgerzie, děti i budúcie jeho kvitujem, propúštieme a věčně prázdna činíme mocí listu tohoto, kterúžto sumu peněz my Cunrad arcibiskup svrchupsaný i všěcka kapitola kostela pražského dlužni jsme, máme a slibujem dáti a zaplatiti svrchupsaným věřitelóm našim penězi hotovými beze všie odpornosti, a to když by nám nebo budúcím našim arcibiskupóm a kapitole kostela pražského dali dvě létě napřed věděti. A v tom jsme jemu Ridgerzowy, dětem a budúcím jeho postúpili, zapsali a zapisujem mocí listu tohoto z dobrým rozmyslem a s užitečnú radú úřadu našeho Giersperku hradu svého s vesnicemi pořád psanými: s Tuchomysly, Lochuziczie, Habrzie, Hotoviczi, Modlany, Sobodruhy, Sobiechleby, Marsaw, Hunczyn etc. s úroky, s poplužím, s robotami, poplatky, s lesy, s potoky, s lukami i se všěmi požitky a svobodami, což k tomu hradu Giersperku příslušie, tak jakož sú předci naši a my po nich držěli a požívali, nic nepozuostavujíc. Kterýžto hrad a příslušenstvie svrchupsaný Ridgerz, děti a budúcí jeho mají držěti a požívati v svrchupsané sumě peněz, totjuž ve třěch tisících kopách a v padesáti kopách ve dvú kopú a ve čtyřidcěti groších, a to bez přěkážky našie všělikaké i budúcích našich, a to, doniž bychom jim nedali a úplně nezaplatili svrchupsané sumy peněz úplně a docela, a když bychom věřitelóm našim jich svrchupsanú sumu peněz dali a zaplatili, jsúc od nich napomenuti nebo budúcí naši, nebo jinak s jich vólí obdržěli, tehdy svrchupsaný Ridgerz, děti neb budúcí jeho mají nám nebo budúcím našim Giersperku hradu našeho zasě v naši moc postúpiti i se vším příslušenstvím a list tento navrátiti beze všie odpornosti a falešného v to umietánie. Paklibychom toho neučinili — jehož Pane Bože nedaj — tehdy svrchupsaným věřitelóm našim dáváme tiemto listem plnú moc a právo, tak aby svrchupsaný hrad Giersperg a příslušenstvie mohli a moci budú zastaviti jinému dobrému zachovalému člověku v této české zemi v své svrchupsané sumě peněz ve třěch tisících a v padesáti kopách ve dvú kopú a ve čtyřidcěti groších, tak vždy když bychom my neb budúcí naši svój hrad svrchupsaný a příslušenstvie zasě mieti a
110 ultimi rectoris vacante, ad presentacionem Zophie abbatisse dicti monasterii s. Johannis, necnon Gab- lenczonis,1) magistri ciuium, Hanussii judicis ac juratorum scabinorum ciuitatis Teplensis [/2) patronorum. Executor plebanus s. Johannis in Teplicz. 1) Die weitverzweigte Familie Gablencz, bzw. Gablenecz, war auch im Duxer, Brüxer und Saazer Gebiete heimisch. Vgl. das Brüxer und Saazer Urkundenbuch. Das Duxer Stadtbuch verzeichnet S. 14 i. J. 1394 einen Peter von Gablencz als Vogt von Riesenburg. — Luschin von Ebengreuth verzeichnet 4 Gabelenz als Rechtshörer auf italienischen Universitäten. Vgl. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften (Wien 1892), Bd. 127, S. 98. — Das Saazer Urkundenbuch identifiziert unter N. 374 den Familiennamen mit Koblenczer. — 2) Derartige Verschreibungen ebenda, Lib. conf. VII, 71, 191 u. 200 etc. Selbst in der Topographie von Merian (S. 82) wird auf die oftmalige Verwechslung von Teplitz und Tepl hingewiesen. 210. 1418, Aug., 26, Prag. Erzbischof Konrad verpfändet die Herrschaft Geiersberg an Ridger (Rudiger) von Polenzk, den Burggrafen von Geiersberg, um 3052 Schock Gr., d. i. die Burg mit den Dörfern Schönfeld, Lochtschitz, Haberzie, Hottowitz, Modlan, Soborten, Sobochleben, Marschen und Hohenstein. Prag, Archiv d. Min. d. I., Gubernialurkunden-Sammlung, N. 121, Pergamentoriginal. My Cunrad z Božie milosti pražského kostela arcibiskup a papežské stolice legát a my Frantisek z Giewicz probošt boleslavký a kanovník kostela pražského a Mykulass z [Zlnoyma najvyšší kancléř ar- cibiskupstvie a kanovník kostela pražského i všecka kapitola téhož kostela pražského etc. oznamujem zjevně tiemto listem naším odevřěným vuobec před každým člověkem, ktož jej uzřie neb čtúc uslyšie, že nám slovutný panošě Ridgerz z Polenczka1) purkrabie na Giersperczie věrný náš milý v pátek po svě- tiem Bartoloměji učinil jest ctný řádný a spravedlivý počet, tak že my jemu Ridgerzowy, dětem a budú- cím jeho dlužni ostávám řádného a spravedlivého dluhu na tom počtu tři tisíce kop a padesáte kop grošuov dvě kopě a čtyřidcěti grošuov dobrých stříbrných prlažského rázu, kteréhožto počtu my Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského od nás i od našich budúcích južmenovaného Ridgerzie, děti i budúcie jeho kvitujem, propúštieme a věčně prázdna činíme mocí listu tohoto, kterúžto sumu peněz my Cunrad arcibiskup svrchupsaný i všěcka kapitola kostela pražského dlužni jsme, máme a slibujem dáti a zaplatiti svrchupsaným věřitelóm našim penězi hotovými beze všie odpornosti, a to když by nám nebo budúcím našim arcibiskupóm a kapitole kostela pražského dali dvě létě napřed věděti. A v tom jsme jemu Ridgerzowy, dětem a budúcím jeho postúpili, zapsali a zapisujem mocí listu tohoto z dobrým rozmyslem a s užitečnú radú úřadu našeho Giersperku hradu svého s vesnicemi pořád psanými: s Tuchomysly, Lochuziczie, Habrzie, Hotoviczi, Modlany, Sobodruhy, Sobiechleby, Marsaw, Hunczyn etc. s úroky, s poplužím, s robotami, poplatky, s lesy, s potoky, s lukami i se všěmi požitky a svobodami, což k tomu hradu Giersperku příslušie, tak jakož sú předci naši a my po nich držěli a požívali, nic nepozuostavujíc. Kterýžto hrad a příslušenstvie svrchupsaný Ridgerz, děti a budúcí jeho mají držěti a požívati v svrchupsané sumě peněz, totjuž ve třěch tisících kopách a v padesáti kopách ve dvú kopú a ve čtyřidcěti groších, a to bez přěkážky našie všělikaké i budúcích našich, a to, doniž bychom jim nedali a úplně nezaplatili svrchupsané sumy peněz úplně a docela, a když bychom věřitelóm našim jich svrchupsanú sumu peněz dali a zaplatili, jsúc od nich napomenuti nebo budúcí naši, nebo jinak s jich vólí obdržěli, tehdy svrchupsaný Ridgerz, děti neb budúcí jeho mají nám nebo budúcím našim Giersperku hradu našeho zasě v naši moc postúpiti i se vším příslušenstvím a list tento navrátiti beze všie odpornosti a falešného v to umietánie. Paklibychom toho neučinili — jehož Pane Bože nedaj — tehdy svrchupsaným věřitelóm našim dáváme tiemto listem plnú moc a právo, tak aby svrchupsaný hrad Giersperg a příslušenstvie mohli a moci budú zastaviti jinému dobrému zachovalému člověku v této české zemi v své svrchupsané sumě peněz ve třěch tisících a v padesáti kopách ve dvú kopú a ve čtyřidcěti groších, tak vždy když bychom my neb budúcí naši svój hrad svrchupsaný a příslušenstvie zasě mieti a
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111 vyplatiti chtěli, dadúc svrchupsanú sumu peněz úplně a docěla, aby nám zasě vrácen a postúpen byl bez [zjmatku, a jestliže by častopsaní věřitelé naši na svrchupsaný hrad Giersperg opravujíce nahořě co naložili, to jim máme a slibujem navrátiti vedlé svrchupsané sumy peněz, což by řádně okázali. Také jsme tyto úmluvy v tomto listu popsané učinili s notářem i s plným povolením řádně najvosviecenejšieho kniežěte krále Waczlawa krále římského, českého etc. pána našeho milostivého, kteréžto řěči, artikule v tomto listu popsané my svrchupsaný Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského máme a slibujem ctně řádně zdržěti a zachovati věřitelóm našim svrchupsaným ve všie cělosti bez přerušenie jako dobří lidé, a ktož tento list s našich věřiteluov s jich dobrú a přiznanú vólí mieti bude, ten má a mieti bude všěcka práva svrchupsaná a my máme a slibujem jemu zdržěti jakožto věřitelóm našim svrchupsaným to všecko, což v tomto listu psáno stojí. Toho všeho na potvrzenie, pevnost a lepší jistotu my Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského své jsme vlastnie pečeti s naším jistým vědomím a s dobrú vólí k tomuto našemu listu jsme přivěsili, jenž jest dán a psán v Praze od narozenie léta Syna Božieho počítajíc tisíc čtyřistého osmnádstého ten pátek po světiem Bartoloměji etc. In dieser Urkunde ist der Laut š entgegen dem sonstigen Brauch (ss) mit einfachem s geschrieben. Der Autor ver- dankt obige Abschrift Herrn Dr. Blaschka, Prag, Archiv d. Min. d. I. — 1) Rydgerz de Wrssowicz, dictus Polenzk, verkauft am 8. Mai 1416 sein Gut Teltsch an Johannes von Laun um 525 Sch. Gr. Dr. Gust. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 590. 211. 1418, Okt., Dux. Beilegung eines auf der Kirmes in Ratsch entstandenen Streites durch das Schöffengericht in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 110. (Judicium post f. Michaelis.) Is geschehen gewest, das schüler vnd schreyber, eyn Jacob von Slane vnd eyn Waczlab vnd ander ir gesellen gewest waren vf der kyrmesse czu Radesch1). Des waren czu yn komen vf dem wege eyn Mathy vnd Thoma von Bichzan2) vnd eyn Jan von Swetecz vnd ander ir gesellen vnd hatten sich mit enandir gesczweyhet vnd geslagen, das sy beiderseyt vount waren. Des quamen sy beyderseyt vor gehegte bank vnd saczten den krig vnd dy sache mit guten willen czu hern Hyncze von Kawfunge3) vnd czu den schepfen. Do wurden sy der sache vnd des kriges fruntlich vnd gütlich bericht, also das eyner den andern nymer sal ufgeheben, noch darvme laden, noch teydingen beyde, in geystlichen noch werltlichen gerichten vnd gelobten des dy schüler eyner vor dem andern, das sy das stete vnd gancz halten sullen. 1) Das Fest des hl. Laurentius, Kirchenpatrons in Ratsch, ist am 10. August. Die Zeit der Erbauung oder Einweihung der Ratscher Kirche wird teilweise noch dokumentiert durch eine beschädigte Inschrift an der leider ausgetretenen Türschwelle des Seiteneinganges daselbst, die ursprünglich vermutlich als Türsturz diente. Diese Inschrift (in frühgotischen Majuskeln) lautet: ...C ........ K. IIII. JN. — Hinsichtlich des Monatsdatums ergibt sich die transkribierte Lesung: IIII. Kal. Junii (—29. Mai). Die Einordnung der Ordinalzahl nach den Kalenden ist allerdings ungewöhnlich. — 2) Webeschan und Zwettnitz gehörten zum Schöffenstuhle Dux. — 3) K. Sigismund verpfändete im Juni-Juli 1420 die Stadt Dux um 380 Sch. Gr. an Heinrich von Kaufungen. Vgl. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- und k. böhmischen Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 106, N. 923. 1418, Dez., 18, Prag. 212. Heinrich Blekta von Waltinow stiftet für die Altaristen in Teplitz einen jährlichen Zins von 2 Sch. Gr., der auf den Gütern seiner Zinsleute Sulke, Laurenz und Jakob in Postrum (Bez. Gabel) haftet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 103 b. Pro altaristis in Teplicz due p census. Coram venerabili viro domino Wenceslao vicario oc famosus vir Henricus, dominus Blekta de Waltinow armiger personaliter constitutus proposuit, quod licet dudum per Hanussium Blecta de Waltinow,
111 vyplatiti chtěli, dadúc svrchupsanú sumu peněz úplně a docěla, aby nám zasě vrácen a postúpen byl bez [zjmatku, a jestliže by častopsaní věřitelé naši na svrchupsaný hrad Giersperg opravujíce nahořě co naložili, to jim máme a slibujem navrátiti vedlé svrchupsané sumy peněz, což by řádně okázali. Také jsme tyto úmluvy v tomto listu popsané učinili s notářem i s plným povolením řádně najvosviecenejšieho kniežěte krále Waczlawa krále římského, českého etc. pána našeho milostivého, kteréžto řěči, artikule v tomto listu popsané my svrchupsaný Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského máme a slibujem ctně řádně zdržěti a zachovati věřitelóm našim svrchupsaným ve všie cělosti bez přerušenie jako dobří lidé, a ktož tento list s našich věřiteluov s jich dobrú a přiznanú vólí mieti bude, ten má a mieti bude všěcka práva svrchupsaná a my máme a slibujem jemu zdržěti jakožto věřitelóm našim svrchupsaným to všecko, což v tomto listu psáno stojí. Toho všeho na potvrzenie, pevnost a lepší jistotu my Cunrad arcibiskup i všěcka kapitola kostela pražského své jsme vlastnie pečeti s naším jistým vědomím a s dobrú vólí k tomuto našemu listu jsme přivěsili, jenž jest dán a psán v Praze od narozenie léta Syna Božieho počítajíc tisíc čtyřistého osmnádstého ten pátek po světiem Bartoloměji etc. In dieser Urkunde ist der Laut š entgegen dem sonstigen Brauch (ss) mit einfachem s geschrieben. Der Autor ver- dankt obige Abschrift Herrn Dr. Blaschka, Prag, Archiv d. Min. d. I. — 1) Rydgerz de Wrssowicz, dictus Polenzk, verkauft am 8. Mai 1416 sein Gut Teltsch an Johannes von Laun um 525 Sch. Gr. Dr. Gust. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 590. 211. 1418, Okt., Dux. Beilegung eines auf der Kirmes in Ratsch entstandenen Streites durch das Schöffengericht in Dux. Duxer Stadtbuch, S. 110. (Judicium post f. Michaelis.) Is geschehen gewest, das schüler vnd schreyber, eyn Jacob von Slane vnd eyn Waczlab vnd ander ir gesellen gewest waren vf der kyrmesse czu Radesch1). Des waren czu yn komen vf dem wege eyn Mathy vnd Thoma von Bichzan2) vnd eyn Jan von Swetecz vnd ander ir gesellen vnd hatten sich mit enandir gesczweyhet vnd geslagen, das sy beiderseyt vount waren. Des quamen sy beyderseyt vor gehegte bank vnd saczten den krig vnd dy sache mit guten willen czu hern Hyncze von Kawfunge3) vnd czu den schepfen. Do wurden sy der sache vnd des kriges fruntlich vnd gütlich bericht, also das eyner den andern nymer sal ufgeheben, noch darvme laden, noch teydingen beyde, in geystlichen noch werltlichen gerichten vnd gelobten des dy schüler eyner vor dem andern, das sy das stete vnd gancz halten sullen. 1) Das Fest des hl. Laurentius, Kirchenpatrons in Ratsch, ist am 10. August. Die Zeit der Erbauung oder Einweihung der Ratscher Kirche wird teilweise noch dokumentiert durch eine beschädigte Inschrift an der leider ausgetretenen Türschwelle des Seiteneinganges daselbst, die ursprünglich vermutlich als Türsturz diente. Diese Inschrift (in frühgotischen Majuskeln) lautet: ...C ........ K. IIII. JN. — Hinsichtlich des Monatsdatums ergibt sich die transkribierte Lesung: IIII. Kal. Junii (—29. Mai). Die Einordnung der Ordinalzahl nach den Kalenden ist allerdings ungewöhnlich. — 2) Webeschan und Zwettnitz gehörten zum Schöffenstuhle Dux. — 3) K. Sigismund verpfändete im Juni-Juli 1420 die Stadt Dux um 380 Sch. Gr. an Heinrich von Kaufungen. Vgl. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- und k. böhmischen Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 106, N. 923. 1418, Dez., 18, Prag. 212. Heinrich Blekta von Waltinow stiftet für die Altaristen in Teplitz einen jährlichen Zins von 2 Sch. Gr., der auf den Gütern seiner Zinsleute Sulke, Laurenz und Jakob in Postrum (Bez. Gabel) haftet. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. X u. XI, Fol. 103 b. Pro altaristis in Teplicz due p census. Coram venerabili viro domino Wenceslao vicario oc famosus vir Henricus, dominus Blekta de Waltinow armiger personaliter constitutus proposuit, quod licet dudum per Hanussium Blecta de Waltinow,
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112 fratrem suum, quatuor 3 cum media census pro altaristis in monasterio sancti Johannis in Teplicz in certis bonis venditi et deputati existunt, prout in registris cancellariis presentibus plenius continetur, tamen prefatus Henricus, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere de censu predicto duas sex. in se ex diuisione et concordia inter ipsum et dictum Hanussium facta recipiens, easdem duas sex. gross. census per- petui in, de et super Sulcone, Laurencio et Jacobo, laicis de Postrzielna, et ipsorum hereditatibus pro dominis altaristis ibidem in Teplicz, in priori obligacione descripta, deputauit, designauit et condescendit cum effectu ita, quod ipse, heredes et successores sui aut dicti laici et ipsorum successores eundem cen- sum duarum 3 gross. ipsis dominis altaristis ipsorum sumptibus, impensis, periculis et expensis dent, tradant et importent et cum effectu persolvant in terminis festorum Galli et Georgii consuetis, ad quod faciendum idem Henricus se, heredes et successores suos ac laicos prescriptos et ipsorum successores sub pena excommunicacionis et penis ecclesiastice censure sponte et libere astrinxit et obligauit, ita quod eundem censum duarum sexagenarum gross. in certis bonis propinquioribus dictus Henricus, heredes et successores sui ad alia bona eque certa et libera a monicione propriis facta infra trium mensium spacium possint et valeant transducere et transferre et postquam eundem suis sumptibus transtulerunt, dicta bona eorum debent esse libera et soluta. Sin autem altariste censum eundem in proquinquioribus bonis ipsis adjacentibus comparauerint, extunc infra octo ebdomodas a monicione facienda ipse Henricus, heredes et successores sui pecunias viginti sexag. cum censu pro rata temporis debite deponant et persoluant sub pena predicta. — Que omnia et singula prefatus dominus Wenceslaus approbauit et confirmauit. Acta sunt hec anno dom, millesimo quadringentesimo XVIII", die XVIII. Decembris presentibus Pessicone, Andrea, Paulo, Hessicone notariis. 213. 1419, Jan., 11, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 111. Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Jan Schirola von Vpperyn [Auperschinl vnd Swach Bruch vnd haben sich fruntlich vnd gutlich bericht vm alle sache vnd vm alle schulde. Des hat derselbe Swach Bruch gelobet bey der hôchsten schulde, das her denselben Jan und all seyne kynder vnd all seyn noch- kvmlinge nymer angesprechen sal in keynerley weyse. — Am Rande: Jan Vperyn. Anteile von Auperschin gehörten nebst dem Lehen von Zwettnitz zur Herrschaft Riesenburg und unterstanden dem Schöffenstuhle Dux. 1415—1420, Freiberg i. S. „Die burger svon Freiberg] lassen vorczelen saus der Stadt weisen] N. Heinczen darumbe, daz er Cunczel Becker von der Toppelicz globit gelt uff eyn tag czu geben... vor dem statfogte .. . nicht tat.“ 214. Urkundenbuch von Freiberg, Bd. 3, S. 192. 1420, Okt., 28, Beraun. K. Sigismund verpfändet die Dörfer Rzysuthie (Rissut) und Lahowicze (Lahowitz) der Prager Dom- kirche und das Dorf Drzemczicz der Nonnen von Teplycz um 195 Sch. Gr. an Johann und Peter von Su- leiowicz für Sold und erlittenen Schaden im Betrage von 85—88 Sch. Gr. 215. Dr. Aug. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- und k. böhm. Register", herausgegeben in den Sitzungsberichten der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1916, S. 111, N. 961. (Lat. Originalurkunde im Archiv der k. k. Domänen. D. Verone in festo b. Sim. et Judae; Kopie im Prager Kapitelsarchiv, Hs. XXV, f. 150).
112 fratrem suum, quatuor 3 cum media census pro altaristis in monasterio sancti Johannis in Teplicz in certis bonis venditi et deputati existunt, prout in registris cancellariis presentibus plenius continetur, tamen prefatus Henricus, non compulsus nec coactus, sed sponte et libere de censu predicto duas sex. in se ex diuisione et concordia inter ipsum et dictum Hanussium facta recipiens, easdem duas sex. gross. census per- petui in, de et super Sulcone, Laurencio et Jacobo, laicis de Postrzielna, et ipsorum hereditatibus pro dominis altaristis ibidem in Teplicz, in priori obligacione descripta, deputauit, designauit et condescendit cum effectu ita, quod ipse, heredes et successores sui aut dicti laici et ipsorum successores eundem cen- sum duarum 3 gross. ipsis dominis altaristis ipsorum sumptibus, impensis, periculis et expensis dent, tradant et importent et cum effectu persolvant in terminis festorum Galli et Georgii consuetis, ad quod faciendum idem Henricus se, heredes et successores suos ac laicos prescriptos et ipsorum successores sub pena excommunicacionis et penis ecclesiastice censure sponte et libere astrinxit et obligauit, ita quod eundem censum duarum sexagenarum gross. in certis bonis propinquioribus dictus Henricus, heredes et successores sui ad alia bona eque certa et libera a monicione propriis facta infra trium mensium spacium possint et valeant transducere et transferre et postquam eundem suis sumptibus transtulerunt, dicta bona eorum debent esse libera et soluta. Sin autem altariste censum eundem in proquinquioribus bonis ipsis adjacentibus comparauerint, extunc infra octo ebdomodas a monicione facienda ipse Henricus, heredes et successores sui pecunias viginti sexag. cum censu pro rata temporis debite deponant et persoluant sub pena predicta. — Que omnia et singula prefatus dominus Wenceslaus approbauit et confirmauit. Acta sunt hec anno dom, millesimo quadringentesimo XVIII", die XVIII. Decembris presentibus Pessicone, Andrea, Paulo, Hessicone notariis. 213. 1419, Jan., 11, Dux. Duxer Stadtbuch, S. 111. Vor vns seyn kvmen in gehegte bank Jan Schirola von Vpperyn [Auperschinl vnd Swach Bruch vnd haben sich fruntlich vnd gutlich bericht vm alle sache vnd vm alle schulde. Des hat derselbe Swach Bruch gelobet bey der hôchsten schulde, das her denselben Jan und all seyne kynder vnd all seyn noch- kvmlinge nymer angesprechen sal in keynerley weyse. — Am Rande: Jan Vperyn. Anteile von Auperschin gehörten nebst dem Lehen von Zwettnitz zur Herrschaft Riesenburg und unterstanden dem Schöffenstuhle Dux. 1415—1420, Freiberg i. S. „Die burger svon Freiberg] lassen vorczelen saus der Stadt weisen] N. Heinczen darumbe, daz er Cunczel Becker von der Toppelicz globit gelt uff eyn tag czu geben... vor dem statfogte .. . nicht tat.“ 214. Urkundenbuch von Freiberg, Bd. 3, S. 192. 1420, Okt., 28, Beraun. K. Sigismund verpfändet die Dörfer Rzysuthie (Rissut) und Lahowicze (Lahowitz) der Prager Dom- kirche und das Dorf Drzemczicz der Nonnen von Teplycz um 195 Sch. Gr. an Johann und Peter von Su- leiowicz für Sold und erlittenen Schaden im Betrage von 85—88 Sch. Gr. 215. Dr. Aug. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- und k. böhm. Register", herausgegeben in den Sitzungsberichten der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1916, S. 111, N. 961. (Lat. Originalurkunde im Archiv der k. k. Domänen. D. Verone in festo b. Sim. et Judae; Kopie im Prager Kapitelsarchiv, Hs. XXV, f. 150).
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113 216. Ad 1421, Juli. Bericht des utraquistischen Chronisten Laurentius von Brzezowa über den Zug der Hussiten vor Doxan, Teplitz und Ossegg in der Oktav des hl. Prokopius. Fontes rerum Austriacarum I. Abt., I. Bd., Höfler, Geschichtsschreiber der hussitischen Bewegung, S. 490; ebenso Fontes rer. Boh. V, 505. . . . . Item eodem anno [1421] de mense Julii Pragenses dirigunt equestres et pedestres versus Sacz, ut cum Zacensibus et Lunensibus congregati invadant inimicorum eos impedientium bona. Et hi Doxan sacrarum virginum monasterium infra octavas sancti Procopii [4.—11. VII.] comburunt. Et cum in Teplic oppidum ac virginum monasterium venissent, et quamvis ab abbatissa et toto conventu benigne sunt suscepti ac pro posse in temporalibus procurati, nihilominus abbatissam cum virginibus educentes, monasterium obsederunt, quas quidem virgines quidam exercitus latrunculi vestibus spoliarunt. Demum Ossek monasterium sub Ossek castro, monachis fugientibus, combusserunt. Der zeitgenössische Prager Kollegiat schreibt zu diesem Hussitenzuge: Eodem anno Pragenses Novum castrum prope Pragam destruxerunt et eodem anno Bielinam civitatem et castrum lucraverunt per impetum et multos homines combusserunt et interfecerunt. [12. VII.] Tunc etiam temporis acquisiverunt civitatem Duchezow et exusserunt monasteria in Postoloprth et sub Ossek castro et in Teplicz, in Doxano etc. — Font. rer. Austr. I. Abt., II. Bd., S. 84. — P. Malachias Welker O. C. († 1712) schreibt in seiner Chronik von Ossegg, Fol. 93: Mox [1421] civitatem Toplicensem, supra quam Parthenon ordinis s. Benedicti, corona cinxerunt, nil nisi caedes aspirantes. Conabatur venera- bilis abbatissa barbarorum animos beneficiis ad miscricordiam flectere. Dum reseratis illico portis civitatis Toplicensis, advenientes hospites pane, cerevisia etc. procuravit refici, sed frustra. Quippe consumtis esculentis, Parthenonem invaserunt, sancti- moniales cum antistita vestibus denudaverunt, nudas omnino foras truserunt et quasdam undis immerserunt ac post direptionem civitatem cum cenobio flammis inscenderunt. Fol. 94: Anno 1421 12. Julii clades Ossecensium martyrum. — In his tribus cenobiis Doxanensi, Top- licensi et Ossecensi, quotquot deprehendere poterant religiosos, qui aut sacra apud virgines Deo devotas procurabant, aut aegroti aliave causa retardati venêre in manus, vel igne vel ferro peremerunt. — Die späteren Urkunden beweisen jedoch, daß das Teplitzer Kloster i. J. 1421 nicht völlig zerstört wurde. Laurentius von Brzezowa hat ein namentliches Verzeichnis aller (44) in den Jahren 1420 u. 1421 zerstörten Klöster hinterlassen, in welchem das Teplitzer Kloster nicht genannt wird; ebenso nicht das Kloster Schwaz und Ossegg, wohl aber Doxan. Font. rer. Austr. II/1, 395 u. 396. — Palacky behauptet, daß die Teplitzer Benediktinerinnen im Juli 1421 den 4 Prager Artikeln beitraten. Vgl. Gesch. v. Böhmen, III. Bd., S. 246. 1422, Sept., 22, Zittau. Der Altarist Johannes, Rektor des Kreuzaltares in Teplitz, wird als Anhänger und Verteidiger der hussitischen Irrlehre vom Prager Konsistorium suspendiert und exkommuniziert. Tadra, Acta judiciaria VII, 41, 42. 217. Sentencia privacionis super altario s. Crucis in monasterio Teplicensi. Feria tercia, die XXII. m. Sept. [MCCCCXXII] in causa super altari s. Crucis in monasterio Tepli- censi exhibita est citacio, per quam Johannes altarista citabatur ad videndum se privari dicto altari, et lata est sentencia in contumaciam ipsius. Quia Johannem, rectorem altaris s. Crucis in monasterio sanctimoni- alium s. Johannis in Teplicz, ord. s. Benedicti, ex legitimis documentis et testibus fidedignis et juratis in- venimus notorium et manifestum sectatorem secte Wiclefistarum, hujusmodi sectam pu- blice predicantem, docentem et docmatizantem, necnon contra prohibicionem sacri concilii Constanciensis et sui ordinarii populum laicalem sub utraque specie corporis et sanguinis d. n. J. Christi communicasse et communicare ob hocque sentenciis excom, innodatum divina prophanasse et prophanare die hodierna, ideo ex hujusmodi causis, Christi nomine invocato, pro tribunali sedentes . . . . per hanc nostram sen- tenciam diffinitivam prefatum Johannem citatum et non comparentem, cujus absenciam divina repleat peni- tentia, de jurisperitorum consilio pronuncciamus .. ., dicto altari fore et esse privandum quem eciam 15
113 216. Ad 1421, Juli. Bericht des utraquistischen Chronisten Laurentius von Brzezowa über den Zug der Hussiten vor Doxan, Teplitz und Ossegg in der Oktav des hl. Prokopius. Fontes rerum Austriacarum I. Abt., I. Bd., Höfler, Geschichtsschreiber der hussitischen Bewegung, S. 490; ebenso Fontes rer. Boh. V, 505. . . . . Item eodem anno [1421] de mense Julii Pragenses dirigunt equestres et pedestres versus Sacz, ut cum Zacensibus et Lunensibus congregati invadant inimicorum eos impedientium bona. Et hi Doxan sacrarum virginum monasterium infra octavas sancti Procopii [4.—11. VII.] comburunt. Et cum in Teplic oppidum ac virginum monasterium venissent, et quamvis ab abbatissa et toto conventu benigne sunt suscepti ac pro posse in temporalibus procurati, nihilominus abbatissam cum virginibus educentes, monasterium obsederunt, quas quidem virgines quidam exercitus latrunculi vestibus spoliarunt. Demum Ossek monasterium sub Ossek castro, monachis fugientibus, combusserunt. Der zeitgenössische Prager Kollegiat schreibt zu diesem Hussitenzuge: Eodem anno Pragenses Novum castrum prope Pragam destruxerunt et eodem anno Bielinam civitatem et castrum lucraverunt per impetum et multos homines combusserunt et interfecerunt. [12. VII.] Tunc etiam temporis acquisiverunt civitatem Duchezow et exusserunt monasteria in Postoloprth et sub Ossek castro et in Teplicz, in Doxano etc. — Font. rer. Austr. I. Abt., II. Bd., S. 84. — P. Malachias Welker O. C. († 1712) schreibt in seiner Chronik von Ossegg, Fol. 93: Mox [1421] civitatem Toplicensem, supra quam Parthenon ordinis s. Benedicti, corona cinxerunt, nil nisi caedes aspirantes. Conabatur venera- bilis abbatissa barbarorum animos beneficiis ad miscricordiam flectere. Dum reseratis illico portis civitatis Toplicensis, advenientes hospites pane, cerevisia etc. procuravit refici, sed frustra. Quippe consumtis esculentis, Parthenonem invaserunt, sancti- moniales cum antistita vestibus denudaverunt, nudas omnino foras truserunt et quasdam undis immerserunt ac post direptionem civitatem cum cenobio flammis inscenderunt. Fol. 94: Anno 1421 12. Julii clades Ossecensium martyrum. — In his tribus cenobiis Doxanensi, Top- licensi et Ossecensi, quotquot deprehendere poterant religiosos, qui aut sacra apud virgines Deo devotas procurabant, aut aegroti aliave causa retardati venêre in manus, vel igne vel ferro peremerunt. — Die späteren Urkunden beweisen jedoch, daß das Teplitzer Kloster i. J. 1421 nicht völlig zerstört wurde. Laurentius von Brzezowa hat ein namentliches Verzeichnis aller (44) in den Jahren 1420 u. 1421 zerstörten Klöster hinterlassen, in welchem das Teplitzer Kloster nicht genannt wird; ebenso nicht das Kloster Schwaz und Ossegg, wohl aber Doxan. Font. rer. Austr. II/1, 395 u. 396. — Palacky behauptet, daß die Teplitzer Benediktinerinnen im Juli 1421 den 4 Prager Artikeln beitraten. Vgl. Gesch. v. Böhmen, III. Bd., S. 246. 1422, Sept., 22, Zittau. Der Altarist Johannes, Rektor des Kreuzaltares in Teplitz, wird als Anhänger und Verteidiger der hussitischen Irrlehre vom Prager Konsistorium suspendiert und exkommuniziert. Tadra, Acta judiciaria VII, 41, 42. 217. Sentencia privacionis super altario s. Crucis in monasterio Teplicensi. Feria tercia, die XXII. m. Sept. [MCCCCXXII] in causa super altari s. Crucis in monasterio Tepli- censi exhibita est citacio, per quam Johannes altarista citabatur ad videndum se privari dicto altari, et lata est sentencia in contumaciam ipsius. Quia Johannem, rectorem altaris s. Crucis in monasterio sanctimoni- alium s. Johannis in Teplicz, ord. s. Benedicti, ex legitimis documentis et testibus fidedignis et juratis in- venimus notorium et manifestum sectatorem secte Wiclefistarum, hujusmodi sectam pu- blice predicantem, docentem et docmatizantem, necnon contra prohibicionem sacri concilii Constanciensis et sui ordinarii populum laicalem sub utraque specie corporis et sanguinis d. n. J. Christi communicasse et communicare ob hocque sentenciis excom, innodatum divina prophanasse et prophanare die hodierna, ideo ex hujusmodi causis, Christi nomine invocato, pro tribunali sedentes . . . . per hanc nostram sen- tenciam diffinitivam prefatum Johannem citatum et non comparentem, cujus absenciam divina repleat peni- tentia, de jurisperitorum consilio pronuncciamus .. ., dicto altari fore et esse privandum quem eciam 15
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114 ipso altari presentibus in dei nomine privamus, et patronis hujusmodi altaris damus licenciam et facul- tatem, aliam personam ydoneam ad ipsum altare presentandi sententialiter et diffinitive in hiis scriptis. D. Procopius, plebanus ecclesie in Bydzovia, procurator patronorum altaris predicti literam citacionis in papiris scriptam, sigillo vicariatus sigillatam, debite executam, contra d. Johannem altaristam s. Crucis in Teplicz emanatam, in qua dictus Johannes citabatur ad videndum et audiendum se privari dicto altario ex eo, quod secte Wiklefistarum adhesit et adheret, exhibuit, produxit et accusavit contumaciam ipsius ... et aliorum, quorum interest non comparencium, nec aliquas causas racionabiles, quare ipse Johannes dicto altario ... privari non debeat, petens etc. et in contumacia ipsius et aliorum quorum interest per sen- tenciam diffinitivam privandum et privari debere altario predicto. Et dominus Johannes vicarius, ipso d. Johanne et aliis . . . reputatis contumacibus, sentenciam diffinitivam in scriptis tulit et promulgavit, prout superius, pres. Jacobo Sczekna, Vlrico plebano in Nymburga, Wenceslao Kamenecz, Henrico Dore, cano- nico regulari in Glacz, Philippo et Wanyra, notariis publicis. Wir erachten obigen Altaristen mit jenem Johannes von Trebnitz als identisch, der am 9. Aug. 1418 als Rektor des Kreuzaltares und am 13. Okt. 1422 als Pfarrer von St. Johann in Teplitz angestellt wurde. Vgl. N. 209 und N. 218. Ein zweiter kommt nach den vorliegenden Akten kaum in Frage. Sonach hätte sich Johannes von Trebnitz innerhalb 3 Wochen von der Kirchenstrafe befreit. Die Acta judiciaria verzeichnen übrigens eine beträchtliche Anzahl von Geistlichen, die der hussitischen Lehre abschworen und wieder zur katholischen Kirche zurückkehrten. Vgl. Tadra, Tom. VII, S. 116—123. 1422, Okt., 13, Zittau. Johannes von Trebnitz wird auf Präsentation der Abtissin Elisabeth etc. als Pfarrer von St. Johann in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VIII, 23. 218. Anno quo supra [MCCCCXXII"], die XIII. Oktobris data est crida domino Johanni, presbytero de Trziebenicz, ad ecclesiam parochialem s. Johannis in Teplicz per mortem Petri vacantem ad presen- tacionem Elizabeth abbatisse, Elizabeth priorisse, Benigne custricis ceterarumque sororum monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Executor plebanus in Vsk super Albea. — Et promisit Johannes] soluere 30 gr. infra octo dies et residuum, videlicet 40 gr. promisit soluere, postquam fuerit in possessione. — Die XX. Oktobris dominus Hanco reposuit 30 gr. pro dominis vicariis. Dem Erlasse des katholischen Prager Domkapitels (datiert vom 6. Mai 1421 im Exil Zittau) Folge leistend, wandte sich das Teplitzer Kloster wie auch der hiesige Klerus in Seelsorgeangelegenheiten nicht mehr an den hussitischen und exkom- munizierten Prager Erzbischof Konrad und seine Offiziale, sondern blieb künftighin (nachweislich bis 1435) mit dem genannten Kapitel in geistiger und administrativer Gemeinschaft. Zu obigem Erlasse vgl. Balbin, Miscell., Dec. I, Lib. VI, pag. 157—159. 219. 1423, Okt., 29, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elisabeth (ut dicitur abbatissa) wird der bisherige Pfarrer Nikolaus von Janegg als Pfarrer in Pritschapl angestellt. Emler, Lib. conf. VIII, 55. — Vgl. Saazer Urkundenbuch, S. 247, N. 576. 220. 1424, Dez., 18, Zittau. Nach Resignation des Pfarrers Hieronymus wird Wenzel von Tuhan auf Präsentation der Abtissin Elisabeth und des Konventes Teplitz vom Prager Domkapitel als Pfarrer in Prosanken bestätigt und vom Pfarrer von Tschochau in sein Amt eingeführt. Emler, Lib. conf. VIII, 58.
114 ipso altari presentibus in dei nomine privamus, et patronis hujusmodi altaris damus licenciam et facul- tatem, aliam personam ydoneam ad ipsum altare presentandi sententialiter et diffinitive in hiis scriptis. D. Procopius, plebanus ecclesie in Bydzovia, procurator patronorum altaris predicti literam citacionis in papiris scriptam, sigillo vicariatus sigillatam, debite executam, contra d. Johannem altaristam s. Crucis in Teplicz emanatam, in qua dictus Johannes citabatur ad videndum et audiendum se privari dicto altario ex eo, quod secte Wiklefistarum adhesit et adheret, exhibuit, produxit et accusavit contumaciam ipsius ... et aliorum, quorum interest non comparencium, nec aliquas causas racionabiles, quare ipse Johannes dicto altario ... privari non debeat, petens etc. et in contumacia ipsius et aliorum quorum interest per sen- tenciam diffinitivam privandum et privari debere altario predicto. Et dominus Johannes vicarius, ipso d. Johanne et aliis . . . reputatis contumacibus, sentenciam diffinitivam in scriptis tulit et promulgavit, prout superius, pres. Jacobo Sczekna, Vlrico plebano in Nymburga, Wenceslao Kamenecz, Henrico Dore, cano- nico regulari in Glacz, Philippo et Wanyra, notariis publicis. Wir erachten obigen Altaristen mit jenem Johannes von Trebnitz als identisch, der am 9. Aug. 1418 als Rektor des Kreuzaltares und am 13. Okt. 1422 als Pfarrer von St. Johann in Teplitz angestellt wurde. Vgl. N. 209 und N. 218. Ein zweiter kommt nach den vorliegenden Akten kaum in Frage. Sonach hätte sich Johannes von Trebnitz innerhalb 3 Wochen von der Kirchenstrafe befreit. Die Acta judiciaria verzeichnen übrigens eine beträchtliche Anzahl von Geistlichen, die der hussitischen Lehre abschworen und wieder zur katholischen Kirche zurückkehrten. Vgl. Tadra, Tom. VII, S. 116—123. 1422, Okt., 13, Zittau. Johannes von Trebnitz wird auf Präsentation der Abtissin Elisabeth etc. als Pfarrer von St. Johann in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. VIII, 23. 218. Anno quo supra [MCCCCXXII"], die XIII. Oktobris data est crida domino Johanni, presbytero de Trziebenicz, ad ecclesiam parochialem s. Johannis in Teplicz per mortem Petri vacantem ad presen- tacionem Elizabeth abbatisse, Elizabeth priorisse, Benigne custricis ceterarumque sororum monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti. Executor plebanus in Vsk super Albea. — Et promisit Johannes] soluere 30 gr. infra octo dies et residuum, videlicet 40 gr. promisit soluere, postquam fuerit in possessione. — Die XX. Oktobris dominus Hanco reposuit 30 gr. pro dominis vicariis. Dem Erlasse des katholischen Prager Domkapitels (datiert vom 6. Mai 1421 im Exil Zittau) Folge leistend, wandte sich das Teplitzer Kloster wie auch der hiesige Klerus in Seelsorgeangelegenheiten nicht mehr an den hussitischen und exkom- munizierten Prager Erzbischof Konrad und seine Offiziale, sondern blieb künftighin (nachweislich bis 1435) mit dem genannten Kapitel in geistiger und administrativer Gemeinschaft. Zu obigem Erlasse vgl. Balbin, Miscell., Dec. I, Lib. VI, pag. 157—159. 219. 1423, Okt., 29, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elisabeth (ut dicitur abbatissa) wird der bisherige Pfarrer Nikolaus von Janegg als Pfarrer in Pritschapl angestellt. Emler, Lib. conf. VIII, 55. — Vgl. Saazer Urkundenbuch, S. 247, N. 576. 220. 1424, Dez., 18, Zittau. Nach Resignation des Pfarrers Hieronymus wird Wenzel von Tuhan auf Präsentation der Abtissin Elisabeth und des Konventes Teplitz vom Prager Domkapitel als Pfarrer in Prosanken bestätigt und vom Pfarrer von Tschochau in sein Amt eingeführt. Emler, Lib. conf. VIII, 58.
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115 221. 1425, März, 30, Zittau. Dem Pfarrer von Ratsch wird von den Bistumsadministratoren aufgetragen, die nach dem Tode der bisherigen Abtissin Elisabeth neuerwählte Abtissin Elisabeth von Wartenberg-Tetschen in Teplitz zu proklamieren und in ihr Amt einzuführen. Uber Widerspenstige und Rebellen, die sich der konfirmierten Abtissin widersetzen, ist die kirchliche Strafe zu verhängen. Emler, Lib. conf. IX, 95, 96, 97. Vicarii in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis vobis honorabilibus viro et plebano ecclesie in Hradisczt prope Teplicz salutem in Domino. — Noueritis, quod ex decreto eleccionis coram nobis pro parte religiose domicelle Elizabeth de Wartenberg alias de Dyeczin in abbatissam monasterii Teplicensis electe exhibito accepimus, qualiter defuncta bone memorie Elizabeth, quondam dicti monasterii abbatissa, vltime et immediate ejusdem monasterii rectrice, ipsiusque corpore cum debita reuerencia eccle- siastice tradito sepulture, religiose domicelle Elizabeth, priorissa de Radowyessicz, Benigna custrix, Anna magistra coquine, Agnes celeraria, Margaretha de Prassyeticz, Katherina de Myllessow, Manyczka de Struzyenecz et Margaretha de Teplicz cetereque sorores conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz antedicti ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., considerantes, quod diutina vacacio ecclesiarum regularium non sit utilis et quod ex hujusmodi vacacione ipse ecclesie regulares in spiritualibus et temporalibus grauia paciantur dispendia, igitur post dictam vacacionem quamcito simul ad locum securum conuenire potuerunt, premissis inter se debitis tractatibus, ad eleccionem future abbatisse procedere decreuerunt diem certam ad hoc faciendum pro termino statuentes. In quo termino Spiritus sancti gracia invocata omnes vnanimiter et concorditer, ut verisimiliter presumitur, eodem Spiritu sancto inspirate in prefatam domicellam Elizabeth de Wartenberg, dicti monasterii professam ac in etate legittima constitutam, in spiritualibus et temporalibus prouidam et circumspectam, bone vite et laudabilis conuersacionis, vota sua direxerunt ac ipsam in ipsarum et dicti monasterii abbatissam elegerunt. Que domicella Elizabeth hujusmodi eleccioni consensit, prout hec in decreto eleccionis plenius continetur. Et quia post hujusmodi decreti eleccionis exhibicionem nobis pro parte dicte Elizabeth electe et aliarum domicellarum prescriptarum supplicatum exstitit, ut dictam eleccionem approbare et eidem electe manus confirmacionis nostro ex officio impendere dignaremur: Nos de dicta eleccione et persona electa juxta sacrorum canonum decreta, cridam seu pro- clamacionem facere decreuimus. Quare vobis domino plebano in Hradisczt antedicto de legalitate, circum- spectione et industria vestris plurimum presumentes, committimus per presentes, quatenus, si crida per vos juxta tenorem litterarum prius per nos vobis directarum non sit premissa, vt per vos uel alium quem- cunque plebanum per vos deputandum vno die festiuo uel feriato quocunque infra missarum solempuia in ipso monasterio Teplicensi propter pericula et discrimina viarum hora terciarum die tercia ab hujusmodi proclamacione computando compareant contra hujusmodi eleccionem et personam electam dicturi et allegaturi. Quibus comparentibus ipsis vnacum presentibus ad nos ad diem certam remittatis, alioquin si in dicto termino nullus legittimus apparuerit contradictor aliudque canonicum non obstiterit impedimentum, extunc a prefata domicella Elizabeth electa receptis juramentis primo . .. de exhibenda reuerencia et obediencia domino archiepiscopo Prag. catholico et canonice intrato I!] suisque officialibus et prelatis in spiritualibus, item de obseruandis statutis provincialibus et synodalibus ac ritu ex consuetu- dine per suos capellanos circa ministracionem sacramentorum ecclesiasticorum tenendo et observando, item de non-abstraccione bonorum ipsius monasterii sine sui superioris licencia et si sint aliqua alienata, eorundem recuperacioni juxta posse instare et hoc per tactum sacri ewangelii, eleccionem antedictam, sicut prescribitur, vnaminiter et concorditer celebratam de domicella Elizabeth . . . auctoritate nostra, qua vos in hac parte fungi volumus, approbetis ipsamque electam ad dictam abbaciam in Dei nomine insti- tuatis et confirmetis ipsamque in abbatissam ipsius monasterii et pastricem preficiatis et preficere curetis, curamque et administracionem spiritualium et temporalium ejusdem abbacie eidem committatis ac in 15*
115 221. 1425, März, 30, Zittau. Dem Pfarrer von Ratsch wird von den Bistumsadministratoren aufgetragen, die nach dem Tode der bisherigen Abtissin Elisabeth neuerwählte Abtissin Elisabeth von Wartenberg-Tetschen in Teplitz zu proklamieren und in ihr Amt einzuführen. Uber Widerspenstige und Rebellen, die sich der konfirmierten Abtissin widersetzen, ist die kirchliche Strafe zu verhängen. Emler, Lib. conf. IX, 95, 96, 97. Vicarii in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis vobis honorabilibus viro et plebano ecclesie in Hradisczt prope Teplicz salutem in Domino. — Noueritis, quod ex decreto eleccionis coram nobis pro parte religiose domicelle Elizabeth de Wartenberg alias de Dyeczin in abbatissam monasterii Teplicensis electe exhibito accepimus, qualiter defuncta bone memorie Elizabeth, quondam dicti monasterii abbatissa, vltime et immediate ejusdem monasterii rectrice, ipsiusque corpore cum debita reuerencia eccle- siastice tradito sepulture, religiose domicelle Elizabeth, priorissa de Radowyessicz, Benigna custrix, Anna magistra coquine, Agnes celeraria, Margaretha de Prassyeticz, Katherina de Myllessow, Manyczka de Struzyenecz et Margaretha de Teplicz cetereque sorores conuentus monasterii sanctimonialium in Teplicz antedicti ordinis s. Benedicti, Prag. dioc., considerantes, quod diutina vacacio ecclesiarum regularium non sit utilis et quod ex hujusmodi vacacione ipse ecclesie regulares in spiritualibus et temporalibus grauia paciantur dispendia, igitur post dictam vacacionem quamcito simul ad locum securum conuenire potuerunt, premissis inter se debitis tractatibus, ad eleccionem future abbatisse procedere decreuerunt diem certam ad hoc faciendum pro termino statuentes. In quo termino Spiritus sancti gracia invocata omnes vnanimiter et concorditer, ut verisimiliter presumitur, eodem Spiritu sancto inspirate in prefatam domicellam Elizabeth de Wartenberg, dicti monasterii professam ac in etate legittima constitutam, in spiritualibus et temporalibus prouidam et circumspectam, bone vite et laudabilis conuersacionis, vota sua direxerunt ac ipsam in ipsarum et dicti monasterii abbatissam elegerunt. Que domicella Elizabeth hujusmodi eleccioni consensit, prout hec in decreto eleccionis plenius continetur. Et quia post hujusmodi decreti eleccionis exhibicionem nobis pro parte dicte Elizabeth electe et aliarum domicellarum prescriptarum supplicatum exstitit, ut dictam eleccionem approbare et eidem electe manus confirmacionis nostro ex officio impendere dignaremur: Nos de dicta eleccione et persona electa juxta sacrorum canonum decreta, cridam seu pro- clamacionem facere decreuimus. Quare vobis domino plebano in Hradisczt antedicto de legalitate, circum- spectione et industria vestris plurimum presumentes, committimus per presentes, quatenus, si crida per vos juxta tenorem litterarum prius per nos vobis directarum non sit premissa, vt per vos uel alium quem- cunque plebanum per vos deputandum vno die festiuo uel feriato quocunque infra missarum solempuia in ipso monasterio Teplicensi propter pericula et discrimina viarum hora terciarum die tercia ab hujusmodi proclamacione computando compareant contra hujusmodi eleccionem et personam electam dicturi et allegaturi. Quibus comparentibus ipsis vnacum presentibus ad nos ad diem certam remittatis, alioquin si in dicto termino nullus legittimus apparuerit contradictor aliudque canonicum non obstiterit impedimentum, extunc a prefata domicella Elizabeth electa receptis juramentis primo . .. de exhibenda reuerencia et obediencia domino archiepiscopo Prag. catholico et canonice intrato I!] suisque officialibus et prelatis in spiritualibus, item de obseruandis statutis provincialibus et synodalibus ac ritu ex consuetu- dine per suos capellanos circa ministracionem sacramentorum ecclesiasticorum tenendo et observando, item de non-abstraccione bonorum ipsius monasterii sine sui superioris licencia et si sint aliqua alienata, eorundem recuperacioni juxta posse instare et hoc per tactum sacri ewangelii, eleccionem antedictam, sicut prescribitur, vnaminiter et concorditer celebratam de domicella Elizabeth . . . auctoritate nostra, qua vos in hac parte fungi volumus, approbetis ipsamque electam ad dictam abbaciam in Dei nomine insti- tuatis et confirmetis ipsamque in abbatissam ipsius monasterii et pastricem preficiatis et preficere curetis, curamque et administracionem spiritualium et temporalium ejusdem abbacie eidem committatis ac in 15*
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116 corporalem et realem possessionem ejusdem abbacie juriumque et pertinenciarum ipsius monasterii inducatis et defendatis inductam, sibique de fructibus, redditibus, prouentibus, obuencionibus et juribus vniuersis ab omnibus subditis et reddituariis cum debitis seruiciis ipsius abbacie respondere et eidem debitam obedienciam exhibere faciatis cum effectu, omni opposicione et contradiccione ac diffi- cultatibus quibuscunque postpositis seu proculmotis, contradictores quoslibet et rebelles auctori- tate nostra predicta per censuram ecclesiasticam compescendo. — Datum Zitauie a. D. M'CCCCXXV°, die penultima mensis Marcii. Das Kloster Teplitz hat für das Ernennungsdekret 10 Sch. Gr. Taxe zu zahlen. Bis dato (20. Juni 1425) hat es je- doch nur 3 rheinische und 2 ungar. Gulden gezahlt und ist mithin noch rückständig. Lib. conf. IX, 200. — Die XX. Junii dati sunt 3 floreni rynenses dominis vicariis in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis ex parte abbatisse monasterii in Teplicz pro littera confirmacionis et prius duo floreni vngaricales et non plus, prout ipsi domini vicarii retulerunt. Tenetur 10 sexagenas dare. (Tadra, Acta judiciaria, VII, 145.) 222. Duxer Stadtbuch, S. 121. 1425, April, 11, Dux. Vor vns ist kvmen in gehegte bank Jan von Zalan [Schallan] vnd hat uf gegeben vnd vor- reichet seyn havs, das her wedir Marthynken gekauft hatte, gelegen bey der Ffarbenschaberyne, Dytrich Bebist vnd seynen erben erbeclich zu haben. 223. 1425, April, 21, Zittau. Der Pfarrer Johannes von Hertine (Rtyn) übt das Patronatsrecht auf den St. Barbaraaltar in der Kirche Allerheiligen zu Leitmeritz aus und präsentiert den Magister Stibor von Welwarn. Emler, Lib. conf. IX, 100. — Nach dem Tode des Mag. Stibor präsentiert der Pf. Johannes Puech von Hertine (Erttyn) am 5. Aug. 1426 den Kleriker Andreas von Senftenberg. (Ebenda, S. 118.) 224. 1425, Sept., 19, Zittau. Die Bistumsadministratoren tragen dem Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) auf, den neuernannten Pfarrer Thomaschek in Sobrusan einzuführen. Emler, Lib. conf. IX, 106. — Letzte Erwähnung eines Pfarrers in Dauberwitz. 1426, (Ende April oder Anfang Mai), Kaaden. Bericht eines Anonymus von Kaaden an den Rat in Eger über die Truppenbewegung der Hussiten, zu denen sich auch Jakubek d. A. und d. J. geschlagen haben: „Liben herren, ich laz euch wißen, daz ich pin vor dem rot gewest und pey dem purgermaister, dy myr haben zcu gesagt; dy haben ir kuntschafft dorüber gehabt, daz sie ligen pey Doxa [Dux] mit dem here und schermüczen und heczen alle tag vor Prügse [Brüx) etc. Auch ist der Jakuka1) an mytboch zcu dem her kumen mit seym folk und ist feynt worden dez alten hern von Saxen, der alt vnd der jung Jakuka myt enander“ etc.2) 225. Papieroriginal im Egerer Stadtarchiv; mitgeteilt von Heinr. Gradl in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, XXXI, 47 (1893). — 1) Jakob von Wrzessowicz, der Usurpator der Klosterherrschaft Teplitz. — 2) Die meißnische Stadt Dux wurde gewiß schon gegen Ende August oder im September 1425 von den Hussiten eingenommen. Am 22. Aug. 1425 schließen die Eintragungen im Duxer Stadtbuche. Vgl. dazu Dr. H. Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Dresdens (1920), 28. Heft, S. 52. Damit lag auch Teplitz schon i. J. 1425 in der Machtsphäre der Hussiten. Auf die
116 corporalem et realem possessionem ejusdem abbacie juriumque et pertinenciarum ipsius monasterii inducatis et defendatis inductam, sibique de fructibus, redditibus, prouentibus, obuencionibus et juribus vniuersis ab omnibus subditis et reddituariis cum debitis seruiciis ipsius abbacie respondere et eidem debitam obedienciam exhibere faciatis cum effectu, omni opposicione et contradiccione ac diffi- cultatibus quibuscunque postpositis seu proculmotis, contradictores quoslibet et rebelles auctori- tate nostra predicta per censuram ecclesiasticam compescendo. — Datum Zitauie a. D. M'CCCCXXV°, die penultima mensis Marcii. Das Kloster Teplitz hat für das Ernennungsdekret 10 Sch. Gr. Taxe zu zahlen. Bis dato (20. Juni 1425) hat es je- doch nur 3 rheinische und 2 ungar. Gulden gezahlt und ist mithin noch rückständig. Lib. conf. IX, 200. — Die XX. Junii dati sunt 3 floreni rynenses dominis vicariis in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis ex parte abbatisse monasterii in Teplicz pro littera confirmacionis et prius duo floreni vngaricales et non plus, prout ipsi domini vicarii retulerunt. Tenetur 10 sexagenas dare. (Tadra, Acta judiciaria, VII, 145.) 222. Duxer Stadtbuch, S. 121. 1425, April, 11, Dux. Vor vns ist kvmen in gehegte bank Jan von Zalan [Schallan] vnd hat uf gegeben vnd vor- reichet seyn havs, das her wedir Marthynken gekauft hatte, gelegen bey der Ffarbenschaberyne, Dytrich Bebist vnd seynen erben erbeclich zu haben. 223. 1425, April, 21, Zittau. Der Pfarrer Johannes von Hertine (Rtyn) übt das Patronatsrecht auf den St. Barbaraaltar in der Kirche Allerheiligen zu Leitmeritz aus und präsentiert den Magister Stibor von Welwarn. Emler, Lib. conf. IX, 100. — Nach dem Tode des Mag. Stibor präsentiert der Pf. Johannes Puech von Hertine (Erttyn) am 5. Aug. 1426 den Kleriker Andreas von Senftenberg. (Ebenda, S. 118.) 224. 1425, Sept., 19, Zittau. Die Bistumsadministratoren tragen dem Pfarrer von Dauberwitz (unbenannt) auf, den neuernannten Pfarrer Thomaschek in Sobrusan einzuführen. Emler, Lib. conf. IX, 106. — Letzte Erwähnung eines Pfarrers in Dauberwitz. 1426, (Ende April oder Anfang Mai), Kaaden. Bericht eines Anonymus von Kaaden an den Rat in Eger über die Truppenbewegung der Hussiten, zu denen sich auch Jakubek d. A. und d. J. geschlagen haben: „Liben herren, ich laz euch wißen, daz ich pin vor dem rot gewest und pey dem purgermaister, dy myr haben zcu gesagt; dy haben ir kuntschafft dorüber gehabt, daz sie ligen pey Doxa [Dux] mit dem here und schermüczen und heczen alle tag vor Prügse [Brüx) etc. Auch ist der Jakuka1) an mytboch zcu dem her kumen mit seym folk und ist feynt worden dez alten hern von Saxen, der alt vnd der jung Jakuka myt enander“ etc.2) 225. Papieroriginal im Egerer Stadtarchiv; mitgeteilt von Heinr. Gradl in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, XXXI, 47 (1893). — 1) Jakob von Wrzessowicz, der Usurpator der Klosterherrschaft Teplitz. — 2) Die meißnische Stadt Dux wurde gewiß schon gegen Ende August oder im September 1425 von den Hussiten eingenommen. Am 22. Aug. 1425 schließen die Eintragungen im Duxer Stadtbuche. Vgl. dazu Dr. H. Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Dresdens (1920), 28. Heft, S. 52. Damit lag auch Teplitz schon i. J. 1425 in der Machtsphäre der Hussiten. Auf die
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117 Truppenbewegungen der Hussiten in hiesiger Gegend während ihrer zweiten Invasion deuten auch die Bemerkungen, wie „tutus accessus ad eandem ecclesiam non patet“ und „via non patet“ in den Libri confirmationum, IX, 89, 96, 102, 112, 113, 114, 117 etc. 226. Ad 1426, Juni, 16. Nach erfolglosen Angriffen gegen die Stadt Aussig vereinigt sich Jakubek (von Wrzessowicz) mit den übrigen hussitischen Parteien gegen die Meißner und befehligt an Seite anderer Truppenführer das hussitische Heer in der Schlacht bei Aussig. Palacky, „Stařj letopisowé česstj“ in Scriptorum rerum Bohemicarum, Tom. III, 67 ff. (Ubersetzt aus dem tschechischen Originalterte:) „Im Jahre des Herrn 1426, Sonntags, den Tag nach dem hl. Veit, fand eine große Schlacht vor der Stadt Aussig um das Dorf Prödlitz statt, und zwar vom Fürsten Sigismund mit den Pragern und anderen Tschechen ausgefochten. Diese Stadt hatte die Markgräfin von Meißen besetzt, und von hier aus trugen die meißni- schen Truppen viel Schaden und Vernichtung in das Königreich Böhmen hinein durch Brennen und Plündern. Und da die Tschechen dies nicht länger ertragen konnten, belagerten sie die Stadt nach Weihnachten desselben Jahres [d. i. Anfang 1426], und zwar Jakubek von Bilin mit anderen guten Leuten, und diese suchten mit vielem Fleiß und großer Anstrengung Aussig zu erobern. Und die Markgräfin kam gezogen mit vielen Kriegern aus dem Sachsenlande, aus Thüringen, aus dem Wenden- lande, dem Lausitzer Lande und aus allen den benachbarten Ländern bis zum Rhein, in der Absicht, die Tschechen zu vertreiben und Aussig zu retten. Als Herr Jakub merkte, daß sich die Deutschen so zusammenscharten, um ihn von der Stadt zu vertreiben, schickte er zu den Herren, der Ritterschaft, zu den Städten und den Taboriten, die im Felde standen, daß sie ihn in dieser Lage nicht verlassen, daß sie zu ihm gezogen kommen möch- ten, damit den Tschechen keine Schande und kein Schaden zugefügt würde. Und es kamen nach Aussig gezogen Fürst Sigmund von Litauen, Herr Boček von Kunstadt, Herr Smiřický und andere Herren, die Prager und die Städte, die nach dem Gesetze Gottes lebten, und außerdem die Taboriten und die Waisen, und so sagte Herr Jakubek, daß die Tschechen nicht mehr von ihrem Volke besaßen, als 25000 Mann. Und als die Deutschen durch den Wald [Erzgebirge] gezogen kamen, fuhren sie auf drei Straßen, auf der Johnsdorfer Straße, auf der Straße unter der Burg Ossegg [Klostergrab] und auf der Straße über Graupen... . Am Tage nach der Schlacht zogen die Tschechen nach Aussig, eroberten die Stadt und erschlugen dort die Deutschen. Herr Jakubek befreite daselbst seine Gefangenen aus dem Gefängnisse. Die Stadt wurde niedergebrannt und zerstört und blieb drei Jahre in Trümmern und wüst. Dann besetzte sie Herr Jakubek, stellte sie wieder her und behielt sie bis zu Kaiser Sigis- munds Zeit." — In der Schilderung der Schlacht wird vom Chronisten noch erwähnt, wie Jakubek den Ritter Waldenburg von Wolkenstein unter Gefährdung seines eigenen Lebens zu retten suchte. — Mit Rücksicht auf die hervorgehobenen Einzelheiten scheint der unbekannte Chronist dem „Jakubek von Bilin“ nahegestanden zu haben und verdienen seine Angaben in dieser Hin- sicht besondere Beachtung. Über die vielbeschriebene Schlacht bei Aussig verdient als hervorragendste Arbeit hervorgehoben zu werden jene von Dr. H. Ermisch, Neues Archiv für Sächsische Geschichte (1926). 47. Bd., 1. Heft, S. 5—45, welcher auch die obige Ubersetzung entnommen ist. — Uber Jakubek v. Wrz. vgl. Dr. Hallwichs Spezialstudie in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. B., 4. Jahrg. 227. Ad 1426, Juni, 16. Die Meißner werden beschuldigt, bei ihrem Aufmarsche gegen Aussig in Teplitz und spez. gegen das dortige Nonnenkloster, das sie als hussitisch verdächtigten, Ausschreitungen verschuldet zu haben; . . . „quod ipsi Misnenses in congregatione hujusmodi exercitus indiscrete pauperes et catholicos laesissent et praesertim Toppel [11) monasterium, ... in quo virgines deo dicatas inhoneste tractarent, ymagines etiam sanctorum et venerandum corpus Christi, sicut ego audivi, pedibus conculcarent, dicentes, hujusmodi non esse katholicorum sed sordidorum haereticorum, hoc conjicientes ex eo, quod propter bonum pacis praedictum monasterium Toppel treugas cum haereticis habebat.“. . . Chronica Johannis Andreae Ratisbonenis. ediert von Höfler in den Fontes rerum Austriacarum, Bd. VI, S. 446, 447. Vgl. Hallwich, S. 63. — 1) Toppelicz; vgl. N. 209, Anm. 2.
117 Truppenbewegungen der Hussiten in hiesiger Gegend während ihrer zweiten Invasion deuten auch die Bemerkungen, wie „tutus accessus ad eandem ecclesiam non patet“ und „via non patet“ in den Libri confirmationum, IX, 89, 96, 102, 112, 113, 114, 117 etc. 226. Ad 1426, Juni, 16. Nach erfolglosen Angriffen gegen die Stadt Aussig vereinigt sich Jakubek (von Wrzessowicz) mit den übrigen hussitischen Parteien gegen die Meißner und befehligt an Seite anderer Truppenführer das hussitische Heer in der Schlacht bei Aussig. Palacky, „Stařj letopisowé česstj“ in Scriptorum rerum Bohemicarum, Tom. III, 67 ff. (Ubersetzt aus dem tschechischen Originalterte:) „Im Jahre des Herrn 1426, Sonntags, den Tag nach dem hl. Veit, fand eine große Schlacht vor der Stadt Aussig um das Dorf Prödlitz statt, und zwar vom Fürsten Sigismund mit den Pragern und anderen Tschechen ausgefochten. Diese Stadt hatte die Markgräfin von Meißen besetzt, und von hier aus trugen die meißni- schen Truppen viel Schaden und Vernichtung in das Königreich Böhmen hinein durch Brennen und Plündern. Und da die Tschechen dies nicht länger ertragen konnten, belagerten sie die Stadt nach Weihnachten desselben Jahres [d. i. Anfang 1426], und zwar Jakubek von Bilin mit anderen guten Leuten, und diese suchten mit vielem Fleiß und großer Anstrengung Aussig zu erobern. Und die Markgräfin kam gezogen mit vielen Kriegern aus dem Sachsenlande, aus Thüringen, aus dem Wenden- lande, dem Lausitzer Lande und aus allen den benachbarten Ländern bis zum Rhein, in der Absicht, die Tschechen zu vertreiben und Aussig zu retten. Als Herr Jakub merkte, daß sich die Deutschen so zusammenscharten, um ihn von der Stadt zu vertreiben, schickte er zu den Herren, der Ritterschaft, zu den Städten und den Taboriten, die im Felde standen, daß sie ihn in dieser Lage nicht verlassen, daß sie zu ihm gezogen kommen möch- ten, damit den Tschechen keine Schande und kein Schaden zugefügt würde. Und es kamen nach Aussig gezogen Fürst Sigmund von Litauen, Herr Boček von Kunstadt, Herr Smiřický und andere Herren, die Prager und die Städte, die nach dem Gesetze Gottes lebten, und außerdem die Taboriten und die Waisen, und so sagte Herr Jakubek, daß die Tschechen nicht mehr von ihrem Volke besaßen, als 25000 Mann. Und als die Deutschen durch den Wald [Erzgebirge] gezogen kamen, fuhren sie auf drei Straßen, auf der Johnsdorfer Straße, auf der Straße unter der Burg Ossegg [Klostergrab] und auf der Straße über Graupen... . Am Tage nach der Schlacht zogen die Tschechen nach Aussig, eroberten die Stadt und erschlugen dort die Deutschen. Herr Jakubek befreite daselbst seine Gefangenen aus dem Gefängnisse. Die Stadt wurde niedergebrannt und zerstört und blieb drei Jahre in Trümmern und wüst. Dann besetzte sie Herr Jakubek, stellte sie wieder her und behielt sie bis zu Kaiser Sigis- munds Zeit." — In der Schilderung der Schlacht wird vom Chronisten noch erwähnt, wie Jakubek den Ritter Waldenburg von Wolkenstein unter Gefährdung seines eigenen Lebens zu retten suchte. — Mit Rücksicht auf die hervorgehobenen Einzelheiten scheint der unbekannte Chronist dem „Jakubek von Bilin“ nahegestanden zu haben und verdienen seine Angaben in dieser Hin- sicht besondere Beachtung. Über die vielbeschriebene Schlacht bei Aussig verdient als hervorragendste Arbeit hervorgehoben zu werden jene von Dr. H. Ermisch, Neues Archiv für Sächsische Geschichte (1926). 47. Bd., 1. Heft, S. 5—45, welcher auch die obige Ubersetzung entnommen ist. — Uber Jakubek v. Wrz. vgl. Dr. Hallwichs Spezialstudie in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. B., 4. Jahrg. 227. Ad 1426, Juni, 16. Die Meißner werden beschuldigt, bei ihrem Aufmarsche gegen Aussig in Teplitz und spez. gegen das dortige Nonnenkloster, das sie als hussitisch verdächtigten, Ausschreitungen verschuldet zu haben; . . . „quod ipsi Misnenses in congregatione hujusmodi exercitus indiscrete pauperes et catholicos laesissent et praesertim Toppel [11) monasterium, ... in quo virgines deo dicatas inhoneste tractarent, ymagines etiam sanctorum et venerandum corpus Christi, sicut ego audivi, pedibus conculcarent, dicentes, hujusmodi non esse katholicorum sed sordidorum haereticorum, hoc conjicientes ex eo, quod propter bonum pacis praedictum monasterium Toppel treugas cum haereticis habebat.“. . . Chronica Johannis Andreae Ratisbonenis. ediert von Höfler in den Fontes rerum Austriacarum, Bd. VI, S. 446, 447. Vgl. Hallwich, S. 63. — 1) Toppelicz; vgl. N. 209, Anm. 2.
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118 228. 1427, Sept. 4, Zittau. Die Prager Bistumsadministratoren bestätigen die Wahl der Teplitzer Abtissin Margarete von Wschechlab, Tochter des Ritters Nikolaus von Wschechlab, die durch die Priorin Elsa von Dauberwitz und den ganzen Konvent des Klosters Teplitz einstimmig und rechtmäßig erfolgt ist und beauftragen den Pfarrer Johannes von Tschochau (Rzehlowicz), die genannte Abtissin in ihr Amt einzuführen. Emler, Lib. conf. IX, 132, 133. Johannes Cralowicz et Johannes de Duba, vicarii in spir. oc. Notum facimus, quod vacante ab- bacia monasterii sancti Johannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, ordinario jure nobis subjecti per mortem Elisabeth de Dieczin ultime rectricis ejusdem, ipsiusque corpore ecclesiastice tradito sepulture, religiose domicelle Elzka de Dubrawicz, priorissa, Margaretha custrix, Margaretha celeraria, Anna magistra coquine, Kaczka de Milessow, Adliczka de Wchinicz, totusque conventus monasterii predicti attendentes, quod ecclesiae regulares pastore destitute gravia in spiritualibus et temporalibus destrimenta paciuntur, ter- mino juris pendente certum terminum pro eleccione future abbatisse statuere curaverunt, ad quem cum pulsu campane convocate simul convenientes, debitisque tractatibus inter se premissis, invocata gracia spiri- tus sancti, prout est moris, ac deliberacione matura prehabita, omnes unanimiter et una voce religiosam domicellam Margaretham Nicolai de Wssechlap armigeri!), dicti monasterii antedicti professam in ipsarum et monasterii abbatissam elegerunt. Et quia pro parte dicte domicelle Margarethe electe cum decreto eleccionis fuimus requisiti, ut predictam eleccionem approbare dignaremur: Nos, juxta dictum apostoli nemini cito manum imponi docentis facere volentes, de dicta eleccione et persona electa cridam seu proclamacionem in dicto monasterio fieri curavimus, diem certam omnibus et singulis, qui se eidem eleccioni opponere voluissent, pro termino peremptorio coram nobis statuentes. — In quo termino nullo contradictore apparente, nec aliquo canonico impedimento obstante, reputatis omnibus et singulis, quorum interest non comparencium, nec quidpiam contra premissa dicencium contumacibus, ab honorabili viro domino Johanne, plebano ecclesie in Rzehlowicz, dicte domicelle Margarethe electe procuratore legitimo, receptis debitis et consuetis juramentis ac servatis servandis, prescriptam eleccionem confirmavimus, necnon eandem electam in dicti monasterii Teplicensis prefecimus abbatissam et pastricem, mandantes dicto domino Johanni, plebano ecclesie in Rzehlowicz presentibus, quatenus antedictam domicellam Margaretham electam et abbatissam per nos institutam per se aut ipsius vicegerentes in corporalem et realem possessionem dicte abbacie juriumque et pertinenciarum ejusdem inducat et faciat inducere sine contradiccione.2) Datum Zitauie a. D. MCCCCXXVII°, die IV. Septembris. 1) Der Ritter Nikolaus von Wschechlab († 1406; vgl. N. 134, Anm.) hatte 6 Töchter, Offka, Margarete, Katharina, Elisabeth, Johanna und Janaffita, denen Markgraf Wilhelm von Sachsen am 17. I. 1407 4 Schock Gr. Zins auf dem Dorfe Strahl (Strele) und anderen Gütern, die Nikolaus von „Czschechlapp“ von dem genannten Markgrafen im Distrikte Riesenburg als Lehen erhalten hatte, verleiht. Bewußte Güter sollen nach dem Tode des Vaters auf die Töchter als Lehen auf Lebenszeit übergehen. — Datum Colditz, feria secunda ante Fabiani et Sebastiani a. d. MOCCCC septimo. — Dresden, H. St. A., Cop. 30, Fol. 189 b. — 2) Wenn die Wahl in Teplitz erfolgt ist, dürfte auch die Einführung daselbst erfolgt sein. Auffallend aber ist, daß die beiden Pfarrer von Teplitz als Exekutoren übergangen werden. 1427, Okt., 6, Zittau. Pfarrer Johannes von Tschochau, Prokurator der Abtissin Margarete, zahlt die vorgeschriebene Kon- firmationstaxe ratenweise. 229. Emler, Lib. conf. 208, u. Tadra, Acta judiciaria VII, 150. Dominus Johannes, plebanus ecclesie in Rzehlowicz, procurator Margarethe, electe abbatisse in Teplicz, vnam sexagenam grss. assignauit dominis vicariis pro confirmacione ejusdem abbatisse et secun-
118 228. 1427, Sept. 4, Zittau. Die Prager Bistumsadministratoren bestätigen die Wahl der Teplitzer Abtissin Margarete von Wschechlab, Tochter des Ritters Nikolaus von Wschechlab, die durch die Priorin Elsa von Dauberwitz und den ganzen Konvent des Klosters Teplitz einstimmig und rechtmäßig erfolgt ist und beauftragen den Pfarrer Johannes von Tschochau (Rzehlowicz), die genannte Abtissin in ihr Amt einzuführen. Emler, Lib. conf. IX, 132, 133. Johannes Cralowicz et Johannes de Duba, vicarii in spir. oc. Notum facimus, quod vacante ab- bacia monasterii sancti Johannis in Teplicz, ordinis s. Benedicti, ordinario jure nobis subjecti per mortem Elisabeth de Dieczin ultime rectricis ejusdem, ipsiusque corpore ecclesiastice tradito sepulture, religiose domicelle Elzka de Dubrawicz, priorissa, Margaretha custrix, Margaretha celeraria, Anna magistra coquine, Kaczka de Milessow, Adliczka de Wchinicz, totusque conventus monasterii predicti attendentes, quod ecclesiae regulares pastore destitute gravia in spiritualibus et temporalibus destrimenta paciuntur, ter- mino juris pendente certum terminum pro eleccione future abbatisse statuere curaverunt, ad quem cum pulsu campane convocate simul convenientes, debitisque tractatibus inter se premissis, invocata gracia spiri- tus sancti, prout est moris, ac deliberacione matura prehabita, omnes unanimiter et una voce religiosam domicellam Margaretham Nicolai de Wssechlap armigeri!), dicti monasterii antedicti professam in ipsarum et monasterii abbatissam elegerunt. Et quia pro parte dicte domicelle Margarethe electe cum decreto eleccionis fuimus requisiti, ut predictam eleccionem approbare dignaremur: Nos, juxta dictum apostoli nemini cito manum imponi docentis facere volentes, de dicta eleccione et persona electa cridam seu proclamacionem in dicto monasterio fieri curavimus, diem certam omnibus et singulis, qui se eidem eleccioni opponere voluissent, pro termino peremptorio coram nobis statuentes. — In quo termino nullo contradictore apparente, nec aliquo canonico impedimento obstante, reputatis omnibus et singulis, quorum interest non comparencium, nec quidpiam contra premissa dicencium contumacibus, ab honorabili viro domino Johanne, plebano ecclesie in Rzehlowicz, dicte domicelle Margarethe electe procuratore legitimo, receptis debitis et consuetis juramentis ac servatis servandis, prescriptam eleccionem confirmavimus, necnon eandem electam in dicti monasterii Teplicensis prefecimus abbatissam et pastricem, mandantes dicto domino Johanni, plebano ecclesie in Rzehlowicz presentibus, quatenus antedictam domicellam Margaretham electam et abbatissam per nos institutam per se aut ipsius vicegerentes in corporalem et realem possessionem dicte abbacie juriumque et pertinenciarum ejusdem inducat et faciat inducere sine contradiccione.2) Datum Zitauie a. D. MCCCCXXVII°, die IV. Septembris. 1) Der Ritter Nikolaus von Wschechlab († 1406; vgl. N. 134, Anm.) hatte 6 Töchter, Offka, Margarete, Katharina, Elisabeth, Johanna und Janaffita, denen Markgraf Wilhelm von Sachsen am 17. I. 1407 4 Schock Gr. Zins auf dem Dorfe Strahl (Strele) und anderen Gütern, die Nikolaus von „Czschechlapp“ von dem genannten Markgrafen im Distrikte Riesenburg als Lehen erhalten hatte, verleiht. Bewußte Güter sollen nach dem Tode des Vaters auf die Töchter als Lehen auf Lebenszeit übergehen. — Datum Colditz, feria secunda ante Fabiani et Sebastiani a. d. MOCCCC septimo. — Dresden, H. St. A., Cop. 30, Fol. 189 b. — 2) Wenn die Wahl in Teplitz erfolgt ist, dürfte auch die Einführung daselbst erfolgt sein. Auffallend aber ist, daß die beiden Pfarrer von Teplitz als Exekutoren übergangen werden. 1427, Okt., 6, Zittau. Pfarrer Johannes von Tschochau, Prokurator der Abtissin Margarete, zahlt die vorgeschriebene Kon- firmationstaxe ratenweise. 229. Emler, Lib. conf. 208, u. Tadra, Acta judiciaria VII, 150. Dominus Johannes, plebanus ecclesie in Rzehlowicz, procurator Margarethe, electe abbatisse in Teplicz, vnam sexagenam grss. assignauit dominis vicariis pro confirmacione ejusdem abbatisse et secun-
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119 dam sexagenam soluere promisit in festo s. Wenceslai proxime venturo, super residuo vero promisit, quod dicta abbatissa, postquam fuerit in possessione pacifica, concordabit cum dominis vicariis predictis et ipsis satis facere sub pena excommunicacionis. Die VI. Oktobris data est vna sexagena grss. minus 5 grss. per dom. Johannem, plebanum predictum ex parte abbatisse predicte. 230. 1428, April. Die Dresdner entsenden Mannschaften zum Schutze der Geiersburg und des Gebirgspasses. Dr. Hubert Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 59 (Dresden, 1920). — Der Pfandinhaber der Geiersburg war Rudiger Polenzk von Wrssowicz (nicht Wrzessowicz!; vgl. N. 210), der Angreifer jedenfalls Jakubek von Wrzessowicz. Der Angriff wurde anscheinend abgeschlagen; denn am 6. VII. 1428 und am 30. V. 1430 übt Rudiger Polenzk „residens in castro Geyersperg“ noch das Patronatsrecht auf die Kirche in Schönfeld aus (und zwar im katholischen Sinne). Vgl. Emler, Lib. conf. IX, 141, 157. Die Besitzergreifung der Geiersburg durch Jakubek von Wrzessowicz ist demnach erst seit 1430 anzusetzen. — Es ist auch nicht richtig, daß Jakubek das Prädikat „von Wrzessowicz“ dem Geschlechte des Rudiger Polenzk entlehute, wie Dr. Hallwich in seiner Studie über Jakubek (S. 6) angibt. Jakubek stammte aus Mähren usw.; vgl. Bernau, „Studien und Materialien“, S. 655. 231. Ad 1429. Jakubek (von Wrzessowicz) unternimmt im September einen Zug gegen Pirna und Dresden. Posern-Klett im Codex dipl. Saxoniae, II/5, S. 154. — Am 14. September werden nach Pirna Zehrungsgelder für 20 Dresdner Söldner geschickt, „alze logen bey Apacz Karas of dem Jakubeko“. — Dresdner Kämmereirechnungen, Fol. 214 b, mitgeteilt von Dr. H. Ermisch in den Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 62 und 83. — Am 13. Oktober wurde „Alten-Dresden“ (jetzt Dresden-Neustadt) angegriffen und nach heftigem Kampfe eingenommen. Ein Egerer Bericht- erstatter schreibt darüber an den Rat in Eger am 20. Okt.: „Liben hern, ich laz euch wissen, daz uns dy keczer czu Dressen vorrant haben mit eim grossen her an dem nesten donerstag und haben sich vast geerbeyt mit uns vmb Alten Dressen, daz enseyt der prucken leyt, daz ich mit den ewren und mit etlichen andern reyssigen daz lang vorhylt, piß ich mit den ewers] weck kom, da gingen sy den andern daz von stund ab und ligen da dinen mit macht. Vnd wy es nu fort komen wirt, daz stet czu got“ .. .. Mitgeteilt von H. Gradl in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, XXXI, 50, 51. — In Verbindung mit diesem Hussitenzuge steht eine Nachricht der Ossegger Klosterchronik, wonach die Hussiten am 23. Sept. 1429 einen „neuen Überfall“ machten und alles Vorhandene verwüsteten und die Ordensbrüder ermordeten. Das Martyrologium des Ordens berichtet unterm 23. September: „In Bohemia passio sanctorum monachorum de Ossech, quos Christi martyres pro fide catholica Hussitae haeretici fecerunt“. — Sebastian Brunners Zisterzienserbuch, S. 299, 300. 232. 1429, Dez., 18, resp. 20. Schreiben eines Unbekannten an den Rat von Görlitz wegen drohender Hussitengefahr mit einer Schilderung der Lage in Nordböhmen. Scultetus annal. Gorlic. II, 86; abgedruckt in Script. rer. Siles. (1871) VI, 94, und bei Palacky, II, 85. Meinen stetin getruwen dinst allzeit williglichen bereit. — Ich habe nest uwren burgermeister muntlichen wol awsgericht, mit welcher hinderlistiger gescheydikeit vnser finde, dy ketczer durch iren reysigen gezog betrigelichen meynen erschleichen dese stete alhy im lande ader dy in der Slesia etc. Als haben sy sich zu Prage nest im rathe des voreynet; ists das en in Meissin wurde wol gehen, so weldin sy denn alle stete in desin allen landen vnsers gnedigsten h. des kuniges zwingen zu en zu tretin, mit en of zu sein vnd mit en zu zyhen in andere cristen lande. Welche das nicht thun wurden, die welden sy gantz grundlichen vorterben etc. Ouch habin sy sich sunderlichen nw uff Meissin den zog also be- reytit mit irer ganzen macht, das sy dyselbin lande wollen obirhewpt twyngen mit stormen vnd mit
119 dam sexagenam soluere promisit in festo s. Wenceslai proxime venturo, super residuo vero promisit, quod dicta abbatissa, postquam fuerit in possessione pacifica, concordabit cum dominis vicariis predictis et ipsis satis facere sub pena excommunicacionis. Die VI. Oktobris data est vna sexagena grss. minus 5 grss. per dom. Johannem, plebanum predictum ex parte abbatisse predicte. 230. 1428, April. Die Dresdner entsenden Mannschaften zum Schutze der Geiersburg und des Gebirgspasses. Dr. Hubert Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 59 (Dresden, 1920). — Der Pfandinhaber der Geiersburg war Rudiger Polenzk von Wrssowicz (nicht Wrzessowicz!; vgl. N. 210), der Angreifer jedenfalls Jakubek von Wrzessowicz. Der Angriff wurde anscheinend abgeschlagen; denn am 6. VII. 1428 und am 30. V. 1430 übt Rudiger Polenzk „residens in castro Geyersperg“ noch das Patronatsrecht auf die Kirche in Schönfeld aus (und zwar im katholischen Sinne). Vgl. Emler, Lib. conf. IX, 141, 157. Die Besitzergreifung der Geiersburg durch Jakubek von Wrzessowicz ist demnach erst seit 1430 anzusetzen. — Es ist auch nicht richtig, daß Jakubek das Prädikat „von Wrzessowicz“ dem Geschlechte des Rudiger Polenzk entlehute, wie Dr. Hallwich in seiner Studie über Jakubek (S. 6) angibt. Jakubek stammte aus Mähren usw.; vgl. Bernau, „Studien und Materialien“, S. 655. 231. Ad 1429. Jakubek (von Wrzessowicz) unternimmt im September einen Zug gegen Pirna und Dresden. Posern-Klett im Codex dipl. Saxoniae, II/5, S. 154. — Am 14. September werden nach Pirna Zehrungsgelder für 20 Dresdner Söldner geschickt, „alze logen bey Apacz Karas of dem Jakubeko“. — Dresdner Kämmereirechnungen, Fol. 214 b, mitgeteilt von Dr. H. Ermisch in den Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 62 und 83. — Am 13. Oktober wurde „Alten-Dresden“ (jetzt Dresden-Neustadt) angegriffen und nach heftigem Kampfe eingenommen. Ein Egerer Bericht- erstatter schreibt darüber an den Rat in Eger am 20. Okt.: „Liben hern, ich laz euch wissen, daz uns dy keczer czu Dressen vorrant haben mit eim grossen her an dem nesten donerstag und haben sich vast geerbeyt mit uns vmb Alten Dressen, daz enseyt der prucken leyt, daz ich mit den ewren und mit etlichen andern reyssigen daz lang vorhylt, piß ich mit den ewers] weck kom, da gingen sy den andern daz von stund ab und ligen da dinen mit macht. Vnd wy es nu fort komen wirt, daz stet czu got“ .. .. Mitgeteilt von H. Gradl in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, XXXI, 50, 51. — In Verbindung mit diesem Hussitenzuge steht eine Nachricht der Ossegger Klosterchronik, wonach die Hussiten am 23. Sept. 1429 einen „neuen Überfall“ machten und alles Vorhandene verwüsteten und die Ordensbrüder ermordeten. Das Martyrologium des Ordens berichtet unterm 23. September: „In Bohemia passio sanctorum monachorum de Ossech, quos Christi martyres pro fide catholica Hussitae haeretici fecerunt“. — Sebastian Brunners Zisterzienserbuch, S. 299, 300. 232. 1429, Dez., 18, resp. 20. Schreiben eines Unbekannten an den Rat von Görlitz wegen drohender Hussitengefahr mit einer Schilderung der Lage in Nordböhmen. Scultetus annal. Gorlic. II, 86; abgedruckt in Script. rer. Siles. (1871) VI, 94, und bei Palacky, II, 85. Meinen stetin getruwen dinst allzeit williglichen bereit. — Ich habe nest uwren burgermeister muntlichen wol awsgericht, mit welcher hinderlistiger gescheydikeit vnser finde, dy ketczer durch iren reysigen gezog betrigelichen meynen erschleichen dese stete alhy im lande ader dy in der Slesia etc. Als haben sy sich zu Prage nest im rathe des voreynet; ists das en in Meissin wurde wol gehen, so weldin sy denn alle stete in desin allen landen vnsers gnedigsten h. des kuniges zwingen zu en zu tretin, mit en of zu sein vnd mit en zu zyhen in andere cristen lande. Welche das nicht thun wurden, die welden sy gantz grundlichen vorterben etc. Ouch habin sy sich sunderlichen nw uff Meissin den zog also be- reytit mit irer ganzen macht, das sy dyselbin lande wollen obirhewpt twyngen mit stormen vnd mit
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120 streyten, adir sy musten zu irem glauben tretin etc. Sein ein teil nicht ferne von Brux, Cadan, ein teil vmb Hasenburg vnd beim Grawpen. Alle ire redelichste macht nicht wol vf 30000 sein werde, doch nicht wol die hellfte streitbar volck sol sein. Haben noch kein grossen gezeug, weder büchsen etc., wenn allein 4 steinbôchsen, der jede nahent einen centner swer scheust. Geschriben am sontage nach Lucie. Posern-Klett sagt im Codex dipl. Saxoniae II/5, S. 154: das Heer der Hussiten, welches am 14. Dez. 1429 unter Anführung Prokops von Prag ausgezogen war, wendete sich über Teplitz und Graupen gegen Pirna. — „Genawe vor Weynachten quamen sie vil mit grosser macht bey 80000 [?] M. vnd herschten in dem lande vmbe Drehsden, Missin, Grimme vnd branten auß Oschatz, Dobelin etc.“ — Der Mönch von Pirna berichtet, daß auch Jakob von Wrzessowicz bei diesem zweiten Einfalle in Sachsen um Weihnachten beteiligt war. Nur hat er irrtümlich statt 1429 das Jahr 1419 verzeichnet. Vgl. Menken, II, 1517 und Krocker, Neues Archiv, XXI, 30. 233. 1430, Juni, 10, Pirna. Burggraf Heinrich von Meißen weist auf die von Töplitz drohende Hussitengefahr hin und beruft eine Tagung nach Bischofswerda. — „Uns ist gestern warnunge komen, das der Jakubko [von Wrzessowicz] als heute bey den von Coldicz gein der Topelicz komen sey, sich da mit eynander zuvoreynen, das sie uf den nestkomenden montag adir dinstag in unsers gnedigen hern lande suchen wollen." Codex dipl. Saxoniae, II, 5, 149, N. 181. — Vgl. Dr. Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, S. 64. — Die Be- teiligung Albrechts von Coldicz an dem Zuge gegen Sachsen ist unverständlich, nachdem dieser am 16. I. 1429 ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kurfürsten Friedrich II. gegen die Hussiten geschlossen hatte. Cod. dipl. Lusatiae II, 2, 75. 1430, o. T., [Pragl. Der Fischer Peter Sacha von Teplicz, wohnhaft auf der Langen Gasse (in longa platea) in Prag, kauft einen Zins von 28 Sch. Gr. 234. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, I, 187. — 1433 wird Wenzel von Teplitz, Tuchmacher (pannifex), als Hausbesitzer in Prag erwähnt. Ebenda, I, 208. 235. 1431, 0, T., [Pragl. Jakob von Wrzessowicz verschreibt seiner Schwiegertochter 100 Sch. Gr. — „Ad antiquum cambium; Jacubko de Wrzessowicz, residens in Bielina, emit erga Katharinam, conthoralem Johannis, nati Jacubkonis, civis minoris civitatis et communitatem majoris civitatis [Pragensis] 100 sexagenas.“ Tomek, ebenda, I, 22. 236. 1432, März, 1, Zittau. Mit Erlaubnis der Abtissin Margarete und der Priorin Else des Klosters Teplitz tauschen die Pfarrer Wilhelm von Böhm.-Pokau und Wenzel von Weltrus gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. IX, 177. 237. 1432, Juni, 18. Jakob von Wrzessowicz bestätigt Hans von Maxin (Amtmann in Brüx) und Gelfried von Drachen- fels (Hauptmann in Freiberg und auf Riesenburg) den Empfang von 300 rhein. Gulden, die ihm Heinrich von Maltitz (Vogt in Brüx) schuldete. Dresden, H. St. A., Wittenb. Arch., Böhm. S., Kaps. V., Bl. 104.
120 streyten, adir sy musten zu irem glauben tretin etc. Sein ein teil nicht ferne von Brux, Cadan, ein teil vmb Hasenburg vnd beim Grawpen. Alle ire redelichste macht nicht wol vf 30000 sein werde, doch nicht wol die hellfte streitbar volck sol sein. Haben noch kein grossen gezeug, weder büchsen etc., wenn allein 4 steinbôchsen, der jede nahent einen centner swer scheust. Geschriben am sontage nach Lucie. Posern-Klett sagt im Codex dipl. Saxoniae II/5, S. 154: das Heer der Hussiten, welches am 14. Dez. 1429 unter Anführung Prokops von Prag ausgezogen war, wendete sich über Teplitz und Graupen gegen Pirna. — „Genawe vor Weynachten quamen sie vil mit grosser macht bey 80000 [?] M. vnd herschten in dem lande vmbe Drehsden, Missin, Grimme vnd branten auß Oschatz, Dobelin etc.“ — Der Mönch von Pirna berichtet, daß auch Jakob von Wrzessowicz bei diesem zweiten Einfalle in Sachsen um Weihnachten beteiligt war. Nur hat er irrtümlich statt 1429 das Jahr 1419 verzeichnet. Vgl. Menken, II, 1517 und Krocker, Neues Archiv, XXI, 30. 233. 1430, Juni, 10, Pirna. Burggraf Heinrich von Meißen weist auf die von Töplitz drohende Hussitengefahr hin und beruft eine Tagung nach Bischofswerda. — „Uns ist gestern warnunge komen, das der Jakubko [von Wrzessowicz] als heute bey den von Coldicz gein der Topelicz komen sey, sich da mit eynander zuvoreynen, das sie uf den nestkomenden montag adir dinstag in unsers gnedigen hern lande suchen wollen." Codex dipl. Saxoniae, II, 5, 149, N. 181. — Vgl. Dr. Ermisch, „Dresden und die Hussitenkriege“, S. 64. — Die Be- teiligung Albrechts von Coldicz an dem Zuge gegen Sachsen ist unverständlich, nachdem dieser am 16. I. 1429 ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kurfürsten Friedrich II. gegen die Hussiten geschlossen hatte. Cod. dipl. Lusatiae II, 2, 75. 1430, o. T., [Pragl. Der Fischer Peter Sacha von Teplicz, wohnhaft auf der Langen Gasse (in longa platea) in Prag, kauft einen Zins von 28 Sch. Gr. 234. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, I, 187. — 1433 wird Wenzel von Teplitz, Tuchmacher (pannifex), als Hausbesitzer in Prag erwähnt. Ebenda, I, 208. 235. 1431, 0, T., [Pragl. Jakob von Wrzessowicz verschreibt seiner Schwiegertochter 100 Sch. Gr. — „Ad antiquum cambium; Jacubko de Wrzessowicz, residens in Bielina, emit erga Katharinam, conthoralem Johannis, nati Jacubkonis, civis minoris civitatis et communitatem majoris civitatis [Pragensis] 100 sexagenas.“ Tomek, ebenda, I, 22. 236. 1432, März, 1, Zittau. Mit Erlaubnis der Abtissin Margarete und der Priorin Else des Klosters Teplitz tauschen die Pfarrer Wilhelm von Böhm.-Pokau und Wenzel von Weltrus gegenseitig ihre Pfründen. Emler, Lib. conf. IX, 177. 237. 1432, Juni, 18. Jakob von Wrzessowicz bestätigt Hans von Maxin (Amtmann in Brüx) und Gelfried von Drachen- fels (Hauptmann in Freiberg und auf Riesenburg) den Empfang von 300 rhein. Gulden, die ihm Heinrich von Maltitz (Vogt in Brüx) schuldete. Dresden, H. St. A., Wittenb. Arch., Böhm. S., Kaps. V., Bl. 104.
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121 Ich Jakubke von Wrzessowicz czu Belen gesessen bekenne offentlich mit diesen briue vnd tu kunt allen den, die in sehen werden, horen ader lesen, das mir der gestrenge vnd namhaftige Hans von Maxin vnd Gelfrid von Trachenfels, hauptman czu Freibergk, drey hundert reinische guldin ader hundert schok guter silbereiner pfennige suliches geldes, das mir Heinrich von Malticz schuldigk gewest ist, gancz vnd gar, recht vnd redelichen beczalt haben mit bereiten gelde. Dieselben hundert schok groschen vnd summa geldes sage ich obengeschribener Jacubke die namhafftige Hans von Maxin vnd Gelfrid Trachenfels vnd ouch Heinrich von Malticz quit, los vnd ledigk in craft des briuves, vor- sigelt mit meinen offgedruckten insigel, der gegeben ist an der mitwoch vor vnsers herrn leichnams tages anno dom. millesimo quadringentesimo tricesimo secundo. Gut erhaltener schwarzer Siegelaufdruck. 238. 1432, Sept., 7, [Brüx]. Die böhmischen Friedensdelegierten Jan von Czernyn und Mathes Horschowecz nehmen nachträglich in den am 23. Aug. 1432 geschlossenen und bis zum Martinitage 1434 zwischen den Sachsen und Hussiten vereinbarten Waffenstillstand auch die sächsischen Pfandbesitzungen in Böhmen auf, nämlich Stadt und Schloß Brüx, sowie die Herrschaften Ossegg und Riesenburg nebst Zugehör, und schlichten die Brüche und Streitigkeiten zwischen Jakob von Wrzessowicz einerseits und Brosius von Hogenist, der Stadt Brüx und ihren Hintersassen andererseits, wobei Ulrich Czeyn (Vasall der Herrschaft Riesenburg, vgl. N. 100) und Heinrich von Duba als Schiedsrichter bestimmt werden. . . . . „Item so haben wir ausgesprochen czwischen dem hern von Coldicz uf den Gruppen vnd czwischen dem Jacubken czu Belin von des frides wegen, das sy fride halden sollen bys uff sente Wenczlaws tag in solcher masse: umbe was einer den andern beschuldiget, sollen sy lassen steen bis uf dy genante czeit; und wer es, das der herre von Coldicz dem Jacubken usrichtunge nicht tete bis uf dy vorgenante tzeit, so sal er nicht fride mit im haben; tete er im aber usrichtunge, so sal er neben den fursten und maregrafen von Missen fride haben und darczu das getreyde, das da ist zcu Tornycz, das sy das an beyderseyt gelassen sollen bis uf sente Wenczlaws tag. Welden sy aber sehen, so sal der herre von Coldicz einen darczu geben und der Jacubko den andern. Gleicherweise sal der Jacubko dem hern von Coldicz ouch usrichtunge tun. Item so sprechen wir aus, das der Jacubko mit den fursten und marcgrafen von Meissen von dem hütigen tage bis uf sente Mertyne und von sente Mertyne uber czwey jar fride haben sal, und mit allen den iren, mit Brüx der stat und mit dem slosse und mit allen andern, was sy in diesem lande czu Beemen haben, mit solcher vorrede, ein firtel jars vor uff czu sagen. Und solchen fride sollen sy in vor- schreiben und vorbussen under solchem pfande, als sy gewonheit under enander haben czuvorschreiben. Und ubermanne in dem fride von der fursten wegen der herre von Waldenberg ader Heynrich Teler und von des Jacubken wegen herre Beness von Colowrath oder Jan Hradek.“ Dresden, H. St. A. N. 624; abgedruckt von Palacky, Urkundl. Beiträge z. Gesch. d. Hussitenkriege, II, S. 311, und Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 98 ff. Vgl. Hallwich, Graupen, S. 23. 1432, Sept., 11, Zittau. Auf Präsentation der Priorin Elsa und der übrigen Monialen des Klosters Teplitz wird Georg von Byelcz (?) als Pfarrer in Böhm.-Pokau angestellt. 239. Emler, Lib. conf. IX, 183. 16
121 Ich Jakubke von Wrzessowicz czu Belen gesessen bekenne offentlich mit diesen briue vnd tu kunt allen den, die in sehen werden, horen ader lesen, das mir der gestrenge vnd namhaftige Hans von Maxin vnd Gelfrid von Trachenfels, hauptman czu Freibergk, drey hundert reinische guldin ader hundert schok guter silbereiner pfennige suliches geldes, das mir Heinrich von Malticz schuldigk gewest ist, gancz vnd gar, recht vnd redelichen beczalt haben mit bereiten gelde. Dieselben hundert schok groschen vnd summa geldes sage ich obengeschribener Jacubke die namhafftige Hans von Maxin vnd Gelfrid Trachenfels vnd ouch Heinrich von Malticz quit, los vnd ledigk in craft des briuves, vor- sigelt mit meinen offgedruckten insigel, der gegeben ist an der mitwoch vor vnsers herrn leichnams tages anno dom. millesimo quadringentesimo tricesimo secundo. Gut erhaltener schwarzer Siegelaufdruck. 238. 1432, Sept., 7, [Brüx]. Die böhmischen Friedensdelegierten Jan von Czernyn und Mathes Horschowecz nehmen nachträglich in den am 23. Aug. 1432 geschlossenen und bis zum Martinitage 1434 zwischen den Sachsen und Hussiten vereinbarten Waffenstillstand auch die sächsischen Pfandbesitzungen in Böhmen auf, nämlich Stadt und Schloß Brüx, sowie die Herrschaften Ossegg und Riesenburg nebst Zugehör, und schlichten die Brüche und Streitigkeiten zwischen Jakob von Wrzessowicz einerseits und Brosius von Hogenist, der Stadt Brüx und ihren Hintersassen andererseits, wobei Ulrich Czeyn (Vasall der Herrschaft Riesenburg, vgl. N. 100) und Heinrich von Duba als Schiedsrichter bestimmt werden. . . . . „Item so haben wir ausgesprochen czwischen dem hern von Coldicz uf den Gruppen vnd czwischen dem Jacubken czu Belin von des frides wegen, das sy fride halden sollen bys uff sente Wenczlaws tag in solcher masse: umbe was einer den andern beschuldiget, sollen sy lassen steen bis uf dy genante czeit; und wer es, das der herre von Coldicz dem Jacubken usrichtunge nicht tete bis uf dy vorgenante tzeit, so sal er nicht fride mit im haben; tete er im aber usrichtunge, so sal er neben den fursten und maregrafen von Missen fride haben und darczu das getreyde, das da ist zcu Tornycz, das sy das an beyderseyt gelassen sollen bis uf sente Wenczlaws tag. Welden sy aber sehen, so sal der herre von Coldicz einen darczu geben und der Jacubko den andern. Gleicherweise sal der Jacubko dem hern von Coldicz ouch usrichtunge tun. Item so sprechen wir aus, das der Jacubko mit den fursten und marcgrafen von Meissen von dem hütigen tage bis uf sente Mertyne und von sente Mertyne uber czwey jar fride haben sal, und mit allen den iren, mit Brüx der stat und mit dem slosse und mit allen andern, was sy in diesem lande czu Beemen haben, mit solcher vorrede, ein firtel jars vor uff czu sagen. Und solchen fride sollen sy in vor- schreiben und vorbussen under solchem pfande, als sy gewonheit under enander haben czuvorschreiben. Und ubermanne in dem fride von der fursten wegen der herre von Waldenberg ader Heynrich Teler und von des Jacubken wegen herre Beness von Colowrath oder Jan Hradek.“ Dresden, H. St. A. N. 624; abgedruckt von Palacky, Urkundl. Beiträge z. Gesch. d. Hussitenkriege, II, S. 311, und Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch, S. 98 ff. Vgl. Hallwich, Graupen, S. 23. 1432, Sept., 11, Zittau. Auf Präsentation der Priorin Elsa und der übrigen Monialen des Klosters Teplitz wird Georg von Byelcz (?) als Pfarrer in Böhm.-Pokau angestellt. 239. Emler, Lib. conf. IX, 183. 16
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122 240. 1432, Okt., 4, Zittau. Die Bistumsadministratoren beauftragen die Pfarrer der Marien- und Johanneskirche in Teplitz, die neuerwählte und bestätigte Abtissin Elsa von Dauberwitz in ihr Amt und in den Besitz der Abtei ein- zuführen und sie darin zu schützen oder die dementsprechende Funktion bei dem Prokurator des Klosters zu vollziehen. Beigeschlossen ist das Gesuch der neugewählten Abtissin um Bestätigung ihrer Wahl (dt. Burg Schreckenstein, den 10. Sept. 1432). — Zugleich bittet sie um Zahlungsaufschub der Konfirmations- taxe, da der Klosterkonvent seiner gänzlichen Habe beraubt sei und im Exil weile. Emler, Lib. conf. IX, 183, 184, 185. Simon de Nymburga et Johannes de Duba oc dominis s. Marie et s. Johannis in Teplicz eccle- siarum plebanis, necnon vniversis et singulis dominis plebanis, viceplebanis, ecclesiarum et capellarum rectoribus per ciuitatem et dioc. Prag. constitutis etc. salutem etc. — Noueritis, quod vacante abbacia monasterii sanctimonialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, per mortem Margarethe de Wssechlap, vltime rectricis ejusdem, ipsiusque corpore ecclesiastice tradito sepulture, religiose virgines Margaretha custrix, Katherina de Sulewicz, Maniczka de Struzenecz, Dorothea de Wartmberg et Margaretha de Przyedborz, dicti monasterii sanctimoniales, simul congregate etc. diem certum pro eligenda futura abbatissa statuerunt, ubi conuenientes debitis tractatibus premissis vnanimiter ipsarum et tocius conuentus dicti monasterii nomine religiosam domicellam Elzkam de Dubrawicz ibidem presentem in abbatissam elegerunt, ipsa vero eleccioni de se facte consensit. Quam eleccionem postea publicaverunt, nos cum ipsa electa et decreto eleccionis requirentes, quatenus dictam eleccionem approbare dignaremur. Nos de dicta eleccione in ecclesia parochiali in Zitauia, vbi protunc officia in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis exercentur et tenentur, infra missarum solempnia cridam fieri fecimus, diem certam vniuersis, qui se dicte eleccioni opponere vellent, pro termino peremptorio statuentes. In quo termino dominus Georgius, plebanus eccle- sie in Bukow, prefate Elzcze electe legittimus procurator, de cujus procuracionis mandato constat per instrumentum publicum per Wenceslaum quondam Johannis de Praga, publicum notarium, confectum, comparens crida exhibita omnium, quorum interest, non comparencium nec quidquam dicentium contra dictam eleccionem et personam electam petiuit juxta termini exigenciam eleccionem de predicta domicella Elzka factam approbari. — Nos etc. postquam nullum canonicum impedimentum invenimus obstare, a pre- fato domino Georgio procuratore juramentis debitis et consuetis receptis, eleccionem prescriptam appro- bauimus etc. Quocirca vobis dominis plebanis prescriptis, ad quos presentes peruenerint, uel qui presen- tibus fueritis requisiti seu fuerit requisitus, committimus per presentes et sub excommunicacionis pena etc., quatenus prenominatam domicellam Elzkam abbatissam uel ipsius procuratorem legittimum in corporalem et realem possessionem dicte abbacie inducatis et defendatis inductam etc. Datum et actum Zitauie a. D. M°CCCCXXXII°, indicc. X., die IV. mensis Oktobris hora terciarum in curia dotis ecclesie Zitauiensis, pontificatus d. Eugenii pape IV. anno II., presentibus dominis Simone, vicario ecclesie Zitauiensis, Machuta de Hostywarz, procuratore consistorii Prag., Andrea de Wodnano et Wenceslao Hothowecz, nunccio jurato consistorii Prag. etc. — Et ego Wenceslaus quondam Wenceslai de Praga, publicus notarius etc. Ibidem eciam statim dicti domini vicarii quandam litteram missiuam eisdem per domicellam Elz- kam electam transmissam exhibuerunt et actis presentibus ipsam inseri mandauerunt, cujus tenor talis est: Venerabilibus viris dominis vicariis in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis cum reuerencia oraciones in Christo debitas. — Venerabiles domini vicarii. — Ad vestre dirigimus officium dignitatis procuratorem nostrum et nunccium specialem cum mandato, ut oppinamur, sufficienti, summopere per viscera Domini nostri Jhesu Christi rogitantes, quatenus litteras confirmacionis et investiture pro nobis more solito transmittere per presentes dignemini graciose, prout ad vestrum pertinere dinoscitur officium et spectare. Consuetudinem vero sollarii vestri nullatenus Deo teste transcederemus, sed ex quo Deo per- mittente de vniuersis bonis nostris, prout toti constat regno, sumus spoliatel), ita quod exu-
122 240. 1432, Okt., 4, Zittau. Die Bistumsadministratoren beauftragen die Pfarrer der Marien- und Johanneskirche in Teplitz, die neuerwählte und bestätigte Abtissin Elsa von Dauberwitz in ihr Amt und in den Besitz der Abtei ein- zuführen und sie darin zu schützen oder die dementsprechende Funktion bei dem Prokurator des Klosters zu vollziehen. Beigeschlossen ist das Gesuch der neugewählten Abtissin um Bestätigung ihrer Wahl (dt. Burg Schreckenstein, den 10. Sept. 1432). — Zugleich bittet sie um Zahlungsaufschub der Konfirmations- taxe, da der Klosterkonvent seiner gänzlichen Habe beraubt sei und im Exil weile. Emler, Lib. conf. IX, 183, 184, 185. Simon de Nymburga et Johannes de Duba oc dominis s. Marie et s. Johannis in Teplicz eccle- siarum plebanis, necnon vniversis et singulis dominis plebanis, viceplebanis, ecclesiarum et capellarum rectoribus per ciuitatem et dioc. Prag. constitutis etc. salutem etc. — Noueritis, quod vacante abbacia monasterii sanctimonialium in Teplicz, ord. s. Benedicti, per mortem Margarethe de Wssechlap, vltime rectricis ejusdem, ipsiusque corpore ecclesiastice tradito sepulture, religiose virgines Margaretha custrix, Katherina de Sulewicz, Maniczka de Struzenecz, Dorothea de Wartmberg et Margaretha de Przyedborz, dicti monasterii sanctimoniales, simul congregate etc. diem certum pro eligenda futura abbatissa statuerunt, ubi conuenientes debitis tractatibus premissis vnanimiter ipsarum et tocius conuentus dicti monasterii nomine religiosam domicellam Elzkam de Dubrawicz ibidem presentem in abbatissam elegerunt, ipsa vero eleccioni de se facte consensit. Quam eleccionem postea publicaverunt, nos cum ipsa electa et decreto eleccionis requirentes, quatenus dictam eleccionem approbare dignaremur. Nos de dicta eleccione in ecclesia parochiali in Zitauia, vbi protunc officia in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis exercentur et tenentur, infra missarum solempnia cridam fieri fecimus, diem certam vniuersis, qui se dicte eleccioni opponere vellent, pro termino peremptorio statuentes. In quo termino dominus Georgius, plebanus eccle- sie in Bukow, prefate Elzcze electe legittimus procurator, de cujus procuracionis mandato constat per instrumentum publicum per Wenceslaum quondam Johannis de Praga, publicum notarium, confectum, comparens crida exhibita omnium, quorum interest, non comparencium nec quidquam dicentium contra dictam eleccionem et personam electam petiuit juxta termini exigenciam eleccionem de predicta domicella Elzka factam approbari. — Nos etc. postquam nullum canonicum impedimentum invenimus obstare, a pre- fato domino Georgio procuratore juramentis debitis et consuetis receptis, eleccionem prescriptam appro- bauimus etc. Quocirca vobis dominis plebanis prescriptis, ad quos presentes peruenerint, uel qui presen- tibus fueritis requisiti seu fuerit requisitus, committimus per presentes et sub excommunicacionis pena etc., quatenus prenominatam domicellam Elzkam abbatissam uel ipsius procuratorem legittimum in corporalem et realem possessionem dicte abbacie inducatis et defendatis inductam etc. Datum et actum Zitauie a. D. M°CCCCXXXII°, indicc. X., die IV. mensis Oktobris hora terciarum in curia dotis ecclesie Zitauiensis, pontificatus d. Eugenii pape IV. anno II., presentibus dominis Simone, vicario ecclesie Zitauiensis, Machuta de Hostywarz, procuratore consistorii Prag., Andrea de Wodnano et Wenceslao Hothowecz, nunccio jurato consistorii Prag. etc. — Et ego Wenceslaus quondam Wenceslai de Praga, publicus notarius etc. Ibidem eciam statim dicti domini vicarii quandam litteram missiuam eisdem per domicellam Elz- kam electam transmissam exhibuerunt et actis presentibus ipsam inseri mandauerunt, cujus tenor talis est: Venerabilibus viris dominis vicariis in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis cum reuerencia oraciones in Christo debitas. — Venerabiles domini vicarii. — Ad vestre dirigimus officium dignitatis procuratorem nostrum et nunccium specialem cum mandato, ut oppinamur, sufficienti, summopere per viscera Domini nostri Jhesu Christi rogitantes, quatenus litteras confirmacionis et investiture pro nobis more solito transmittere per presentes dignemini graciose, prout ad vestrum pertinere dinoscitur officium et spectare. Consuetudinem vero sollarii vestri nullatenus Deo teste transcederemus, sed ex quo Deo per- mittente de vniuersis bonis nostris, prout toti constat regno, sumus spoliatel), ita quod exu-
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123 lamus2), vnde reddere et soluere non habemus, igitur vestram reuerenciam presentibus cum suspiriis cordis exoramus, ut ad tempora pacis de dicto sollario supersedeatis, saltem in hoc graciam nobiscum facientes. Cum autem diuina annuente clemencia ad pristinam bonorum nostri monasterii possessionem restitueremur, hoc, quod vestri juris fuerit, facere sumus parate, gracia nobis diuina cooperante. — Datum in castro Strzyekow X. die mensis Septembris anno Domini MCCCCXXXII° nostro sub secreto. Nichilominus tamen de paupertate nostra vnum florenum in mutuo grauiter acquisitum pro con- solacione vestre dirigimus caritati. Elizabeth abbatissa electa totusque conuentus monasterii Teplicensis. 1) Vgl. N. 247. — 2) Versprengte Reste des Teplitzer Klosterkonventes scheinen später in St. Georg, Prag, dem Mutterkloster des Ordens, Aufnahme gefunden zu haben. Einige Namen dortiger Nonnen deuten auf hiesige Herkunft, so Barbara von Wartenberg, Katharina und Margarete von Roupowa, Zdena und Elisabeth von Rzepnicz. Vgl. Frind, Kirchen- geschichte, IV, 290. — Die eigenen Archivbestände des Teplitzer Klosters sind rest- und spurlos verschwunden und wurden höchstwahrscheinlich bei der Hussiteninvasion vernichtet. 1433, Juli, 3, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elsa von Dauberwitz wird an Stelle des Pfarrers Jodok der Priester Petrus Flaschka an der Marienkirche in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. IX., 192. 241. Simon de Nymburga et Johannes de Duba oc notum facimus, quod nos ad presentacionem Elzcze, abbatisse monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, ad ecclesiam parochialem sancte Marie vir- ginis in Teplicz, vacantem ex eo, quod dominus Jodocus, vltimus rector, ecclesiam in Cruppka est asse- cutus1) dominum Petrum dictum Flaska2), presbyterum de Elaw, Prag. dioc., rectorem instituimus etc. Datum Zitauie a. d. MCCCCXXXIII°, die III. Julii. 1) Der Pfarrer Jakob von Teplitz wird am 3. Feber 1432 bei St. Prokopi unter Graupen angestellt. Ebenda, IX, 176. Der Schreiber der Confirmationes hat hier den Namen verschrieben. — 2) Am 18. Okt. 1423 schwört der Priester Petrus Flaska von Eule die hussitische Irrlehre ab und wird von den kirchlichen Zensuren absolviert. Tadra, Acta judiciaria, VII, 119. 242. 1434, Juli? — Siegmund von Wartenberg bittet den Herrenbund, ihm gegen Jakubek, welcher die Burg Kostenblatt bedrängt, beizustehen usw. .. . „Des ruckte der landfride1) czu Pylssen gen Lewthomericz vor die stat; do kome herr Sigmund von Tetczin czu in bitende, das sie ym das sloss Kostenblat hulfen retten, das Jakubko, Satzer, Lewthomericzer, Lawner vnd Slaner berand hatten. Das tatten sie; do brochen sie vf und die vor dem slosse lagen, volgten dem landfride noch, denn das sich der landfride in ein holz mit irer wagen- burg sluge, do qwomen die feynde an sie, do volgte der gereysig geczeug czu schwe2) vf Jacubko vnd die seinen vnd slugen ir bey IIIC dernyder vnd weren sie lenger geharret in irem halde, sie hetten sie gar dernyder gelegit.“ Scriptores rer. Lusat., I, 64, 65. — Nach den weiteren Angaben des Chronisten Joh. von Guben zu schließen, dürfte obige Aktion nicht lange nach dem Prager Frieden am Feste des hl. Johannes d. T. stattgefunden haben. Vgl. Hallwich, Jakob von Wrzessowitz, S. 9, und Bernau, Studien und Materialien, S. 219. — 1) der landfride eine zur Aufrechterhaltung des Friedens bestimmte Truppe; 2) czu schwe = zu Fuß. 16"
123 lamus2), vnde reddere et soluere non habemus, igitur vestram reuerenciam presentibus cum suspiriis cordis exoramus, ut ad tempora pacis de dicto sollario supersedeatis, saltem in hoc graciam nobiscum facientes. Cum autem diuina annuente clemencia ad pristinam bonorum nostri monasterii possessionem restitueremur, hoc, quod vestri juris fuerit, facere sumus parate, gracia nobis diuina cooperante. — Datum in castro Strzyekow X. die mensis Septembris anno Domini MCCCCXXXII° nostro sub secreto. Nichilominus tamen de paupertate nostra vnum florenum in mutuo grauiter acquisitum pro con- solacione vestre dirigimus caritati. Elizabeth abbatissa electa totusque conuentus monasterii Teplicensis. 1) Vgl. N. 247. — 2) Versprengte Reste des Teplitzer Klosterkonventes scheinen später in St. Georg, Prag, dem Mutterkloster des Ordens, Aufnahme gefunden zu haben. Einige Namen dortiger Nonnen deuten auf hiesige Herkunft, so Barbara von Wartenberg, Katharina und Margarete von Roupowa, Zdena und Elisabeth von Rzepnicz. Vgl. Frind, Kirchen- geschichte, IV, 290. — Die eigenen Archivbestände des Teplitzer Klosters sind rest- und spurlos verschwunden und wurden höchstwahrscheinlich bei der Hussiteninvasion vernichtet. 1433, Juli, 3, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elsa von Dauberwitz wird an Stelle des Pfarrers Jodok der Priester Petrus Flaschka an der Marienkirche in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. IX., 192. 241. Simon de Nymburga et Johannes de Duba oc notum facimus, quod nos ad presentacionem Elzcze, abbatisse monasterii in Teplicz, ordinis s. Benedicti, ad ecclesiam parochialem sancte Marie vir- ginis in Teplicz, vacantem ex eo, quod dominus Jodocus, vltimus rector, ecclesiam in Cruppka est asse- cutus1) dominum Petrum dictum Flaska2), presbyterum de Elaw, Prag. dioc., rectorem instituimus etc. Datum Zitauie a. d. MCCCCXXXIII°, die III. Julii. 1) Der Pfarrer Jakob von Teplitz wird am 3. Feber 1432 bei St. Prokopi unter Graupen angestellt. Ebenda, IX, 176. Der Schreiber der Confirmationes hat hier den Namen verschrieben. — 2) Am 18. Okt. 1423 schwört der Priester Petrus Flaska von Eule die hussitische Irrlehre ab und wird von den kirchlichen Zensuren absolviert. Tadra, Acta judiciaria, VII, 119. 242. 1434, Juli? — Siegmund von Wartenberg bittet den Herrenbund, ihm gegen Jakubek, welcher die Burg Kostenblatt bedrängt, beizustehen usw. .. . „Des ruckte der landfride1) czu Pylssen gen Lewthomericz vor die stat; do kome herr Sigmund von Tetczin czu in bitende, das sie ym das sloss Kostenblat hulfen retten, das Jakubko, Satzer, Lewthomericzer, Lawner vnd Slaner berand hatten. Das tatten sie; do brochen sie vf und die vor dem slosse lagen, volgten dem landfride noch, denn das sich der landfride in ein holz mit irer wagen- burg sluge, do qwomen die feynde an sie, do volgte der gereysig geczeug czu schwe2) vf Jacubko vnd die seinen vnd slugen ir bey IIIC dernyder vnd weren sie lenger geharret in irem halde, sie hetten sie gar dernyder gelegit.“ Scriptores rer. Lusat., I, 64, 65. — Nach den weiteren Angaben des Chronisten Joh. von Guben zu schließen, dürfte obige Aktion nicht lange nach dem Prager Frieden am Feste des hl. Johannes d. T. stattgefunden haben. Vgl. Hallwich, Jakob von Wrzessowitz, S. 9, und Bernau, Studien und Materialien, S. 219. — 1) der landfride eine zur Aufrechterhaltung des Friedens bestimmte Truppe; 2) czu schwe = zu Fuß. 16"
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124 1434, Aug., 7, Zittau. Appollinaris von Bischofteinitz wird als Pfarrer in Boreslau angestellt. Emler, Lib. conf. X, 229. Anno quo supra [MCCCCXXXIIII"], die VII. Augusti data est crida domino Appollinari de Tyn Horssouiensi presbytero ad ecclesiam parochialem in Borzyslaw ad presentacionem religiose domicelle Elizabeth monasterii s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti, per mortem Johannis ultimi rec- toris vacantem. Executor plebanus in Zym. 243. 244. 1434, Okt., 12, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elisabeth wird Jodok als Pfarrer an der Marienkirche in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. X, 234. Anno quo supra [MCCCCXXXIIII"], die XII. Oktobris data est crida domino Jodoco ad eccle- siam parochialem sancte Marie in Teplicz ad presentacionem domicelle Elsczye seu Elizabeth abba- tisse, per mortem Petri dicti Flasska, ultimi rectoris, vacantem. Zur Frage, wie lange die Marienkirche weiterhin noch bestand und wo dieselbe errichtet war, gewährt eine Urkunde vom I. Juli 1549, worin der päpstliche Nuntius Prosper de Sancta Cruce dem Teplitzer Grundherrn Wolf von Wrzessowicz die Erlaubnis zur Vereinigung der beiden bisherigen Teplitzer Pfarreien erteilt, die gewünschte Auskunft und Führung. Dieselbe lautet: Prosper de Sancta Cruce, Dei et Apostolicae Sedis gratia electus Kissariensis et sacri palatii Apostolici rotae locum- tenens ac ad serenissimum principem Ferdinandum, Romanorum, Hungarie et Bohemie regem ac universa ejus dominia et sin- gulas ipsorum regnorum civitates, terras et loca illi subjecta sanctissimi domini nostri papae et praefatae Sedis Apostolicae cum potestate legati de latere nuntius. — Dilecto nobis in Christo Volfgango de Vurzesouvicz in Nova Arce, consiliario majestatis regiae ac supremo notario regni Bohemiae salutem in domino sempiternam. — Ad exequendum legationis nostrae debitum solli- citis studiis intendentes, ad ea libenter partes nostras interponimus, per quae in ecclesiis decus et honestas cum sperata anima- rum christifidelium salute procuretur. Ex parte tua siquidem nobis humiliter expositum fuit, quod cum in opido Toeplicz, Prag. dioc., sint duae ecclesie, una quarum erat monasterium monialium sub invocatione Annunciationis beatae Marie virginis, altera ignoratur, sub quo titulo vel sub qua sanctorum invocatione consecrata fuerit, quae tempore persecu- tionis haereticae pravitatis incendio et ruina destructae fuerunt et penitus desolatae, quarum nulli pro- ventus aut redditus existant, (prout asseris), ut inde dictarum ecclesiarum reparationi subveniri possit, propterea desideras de benignitate Sedis Apostolicae, ut harum duarum ecclesiarum fiat unio perpetua et una tantum erigatur in parrochialem ecclesiam, quae sit (prout antea erat), sub invocatione Annuntiationis beatae Mariae virginis. In altera fiat cimiterium et ex ejus lapidibus ecclesia parrochialis reparetur et construatur, promittens, ecclesiam ipsam parrochialem honestis et necessariis proventibus dotare, ex quibus rector et parrochus inibi curam animarum exercens se sustentari et ecclesiae reparationi et aliis necessariis subveniri possit. — Nos igitur cupientes, ut status ecclesiarum in melius redigatur, cultus quoque divinus in eis augeatur et ecclesia debitis obsequiis non defraudetur, ut a christifidelibus jugiter frequentari possit, supplica- tionibus tuis inclinati et meritorum tuorum intuitu ad infrascriptas per dictae Sedis literas, ad quarum assertionem non tenemur sufficienti facultate muniti, supradictam ecclesiam (cujus templi denominatio nescitur) dictaeque ecclesiae Annuntiationis beatae Mariae virginis perpetuo unimus, annectimus et incorporamus et erigimus in parrochialem ecclesiam, retento nomine et dedica- tione Annuntiationis beatae Marie virginis. Volumus autem, quod parrochus inibi pro tempore existens sacramenta et debita et consueta secundum morem sanctae Romanae ecclesiae administrare et verbum dei, (si ad id per ordinarium loci ido- neus repertus fuerit) populo praedicare possit et valeat, quodque ipsius parrochialis ecclesiae collatio et provisio ad sanc- tam Sedem Apostolicam et archiepiscopum Pragensem, qui pro tempore erit, pertineat ac spectet, decernentes irri- tum et inane, quidquid super his a quoque quavis auctoritate scienter vel ignoranter attentari contigerit. — Datum Pragae anno a nativitate domini millesimo quingentesimo quadragesimo nono, die vero prima Julii, pontificatus ejusdem domini nostri Pauli papae III. anno decimo quinto. Prosper] electus Kissariensis nuntius. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 28, N. 10. Pergamentoriginal. Siegel fehlt.
124 1434, Aug., 7, Zittau. Appollinaris von Bischofteinitz wird als Pfarrer in Boreslau angestellt. Emler, Lib. conf. X, 229. Anno quo supra [MCCCCXXXIIII"], die VII. Augusti data est crida domino Appollinari de Tyn Horssouiensi presbytero ad ecclesiam parochialem in Borzyslaw ad presentacionem religiose domicelle Elizabeth monasterii s. Johannis Baptiste in Teplicz, ordinis s. Benedicti, per mortem Johannis ultimi rec- toris vacantem. Executor plebanus in Zym. 243. 244. 1434, Okt., 12, Zittau. Auf Präsentation der Abtissin Elisabeth wird Jodok als Pfarrer an der Marienkirche in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. X, 234. Anno quo supra [MCCCCXXXIIII"], die XII. Oktobris data est crida domino Jodoco ad eccle- siam parochialem sancte Marie in Teplicz ad presentacionem domicelle Elsczye seu Elizabeth abba- tisse, per mortem Petri dicti Flasska, ultimi rectoris, vacantem. Zur Frage, wie lange die Marienkirche weiterhin noch bestand und wo dieselbe errichtet war, gewährt eine Urkunde vom I. Juli 1549, worin der päpstliche Nuntius Prosper de Sancta Cruce dem Teplitzer Grundherrn Wolf von Wrzessowicz die Erlaubnis zur Vereinigung der beiden bisherigen Teplitzer Pfarreien erteilt, die gewünschte Auskunft und Führung. Dieselbe lautet: Prosper de Sancta Cruce, Dei et Apostolicae Sedis gratia electus Kissariensis et sacri palatii Apostolici rotae locum- tenens ac ad serenissimum principem Ferdinandum, Romanorum, Hungarie et Bohemie regem ac universa ejus dominia et sin- gulas ipsorum regnorum civitates, terras et loca illi subjecta sanctissimi domini nostri papae et praefatae Sedis Apostolicae cum potestate legati de latere nuntius. — Dilecto nobis in Christo Volfgango de Vurzesouvicz in Nova Arce, consiliario majestatis regiae ac supremo notario regni Bohemiae salutem in domino sempiternam. — Ad exequendum legationis nostrae debitum solli- citis studiis intendentes, ad ea libenter partes nostras interponimus, per quae in ecclesiis decus et honestas cum sperata anima- rum christifidelium salute procuretur. Ex parte tua siquidem nobis humiliter expositum fuit, quod cum in opido Toeplicz, Prag. dioc., sint duae ecclesie, una quarum erat monasterium monialium sub invocatione Annunciationis beatae Marie virginis, altera ignoratur, sub quo titulo vel sub qua sanctorum invocatione consecrata fuerit, quae tempore persecu- tionis haereticae pravitatis incendio et ruina destructae fuerunt et penitus desolatae, quarum nulli pro- ventus aut redditus existant, (prout asseris), ut inde dictarum ecclesiarum reparationi subveniri possit, propterea desideras de benignitate Sedis Apostolicae, ut harum duarum ecclesiarum fiat unio perpetua et una tantum erigatur in parrochialem ecclesiam, quae sit (prout antea erat), sub invocatione Annuntiationis beatae Mariae virginis. In altera fiat cimiterium et ex ejus lapidibus ecclesia parrochialis reparetur et construatur, promittens, ecclesiam ipsam parrochialem honestis et necessariis proventibus dotare, ex quibus rector et parrochus inibi curam animarum exercens se sustentari et ecclesiae reparationi et aliis necessariis subveniri possit. — Nos igitur cupientes, ut status ecclesiarum in melius redigatur, cultus quoque divinus in eis augeatur et ecclesia debitis obsequiis non defraudetur, ut a christifidelibus jugiter frequentari possit, supplica- tionibus tuis inclinati et meritorum tuorum intuitu ad infrascriptas per dictae Sedis literas, ad quarum assertionem non tenemur sufficienti facultate muniti, supradictam ecclesiam (cujus templi denominatio nescitur) dictaeque ecclesiae Annuntiationis beatae Mariae virginis perpetuo unimus, annectimus et incorporamus et erigimus in parrochialem ecclesiam, retento nomine et dedica- tione Annuntiationis beatae Marie virginis. Volumus autem, quod parrochus inibi pro tempore existens sacramenta et debita et consueta secundum morem sanctae Romanae ecclesiae administrare et verbum dei, (si ad id per ordinarium loci ido- neus repertus fuerit) populo praedicare possit et valeat, quodque ipsius parrochialis ecclesiae collatio et provisio ad sanc- tam Sedem Apostolicam et archiepiscopum Pragensem, qui pro tempore erit, pertineat ac spectet, decernentes irri- tum et inane, quidquid super his a quoque quavis auctoritate scienter vel ignoranter attentari contigerit. — Datum Pragae anno a nativitate domini millesimo quingentesimo quadragesimo nono, die vero prima Julii, pontificatus ejusdem domini nostri Pauli papae III. anno decimo quinto. Prosper] electus Kissariensis nuntius. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 28, N. 10. Pergamentoriginal. Siegel fehlt.
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125 Dem Wunsche und Auftrage des päpstlichen Nuntius wurde nicht völlig entsprochen. Nicht die Marienkirche blieb be- stehen, sondern die Johanneskirche. Wahrscheinlich war der bauliche Zustand beider Kirchen entscheidend. Eine Anderung des Titels der bestehenden Johanneskirche erscheint nach obigen Urkunden als ausgeschlossen. —Hinsichtlich der Unterscheidung beider Pfarr- kirchen war der Nuntius nicht genugsam informiert, was schon daraus hervorgeht, daß ihm der Titulus der zweiten Kirche vom Bitt- und Antragsteller Wolf von Wrzessowicz als „unbekannt“ bezeichnet wird; und nicht die Marienkirche war die Klosterkirche, sondern die Johanneskirche in der Badevorstadt („in suburbio“).— Im übrigen enthält obige Urkunde das wertvolle Zeugnis, daß die Marienkirche, die zu Ehren „Mariä Verkündigung“ geweiht war, noch bis 1549 bestanden hat, und ferner, daß nach Auflassung, bzw. Niederlegung derselben (die Johanneskirche kommt nicht in Betracht, ut facto constat) an ihrem Standorte eine Gruft (cimi- terium) fortzubestehen habe. — In letzterer Notiz glaubt der Autor den Schlüssel zur Lokalisierung ihres ehemaligen Standortes ge- funden zu haben. Mit Genehmigung des Herrn Dr. Alfons Clary-Aldringen wurden in jüngstverflossener Zeit durch Herrn Bau- meister Gustav Scholze, Turn, in entgegenkommender und dankenswerter Weise im Raume der Claryschen Gruft und des alten Spitals auf der Jägerzeile planmäßige Grabungen durchgefährt, deren Ergebnis kurz folgendes ist: I. Der an die Clarysche Gruft und an die Lorettokapelle nach Osten angrenzende Garten ist ein ehemaliger Friedhof; ebenso der benachbarte, an die Realschule angrenzende Garten, wo Herr Bauleiter Dießl, Teplitz, beim Bau der Realschule Reste von Särgen und sonstiges Grabinventar fand. 2. Das alte Clarysche Spital ruht zum Teil auf Grundmauern, die diesem Gebäude nicht ureigen sind. Die innere und äußere Anlage desselben verrät eine Anlehnung an ein früheres Gebäude. 3. Anschließend an die östliche Umfassungsmauer des Spitals weisen überschüttete Fundamente und Mauerreste auf eine Verbindung mit den Grundmauern der Lorettokapelle hin, welche eine Gruft enthält. Diese Gruftanlage ist aller Wahrscheinlichkeit nach älter als die über derselben um 1675 erbaute Lorettokapelle, da sie zugleich der End- und Ausgangspunkt eines alten, zum Schlosse führenden unterirdischen Ganges ist, der als ein Teil einer mittelalterlichen Wehr- und Befestigungsanlage, wie solche bei mittelalterlichen Kirchen üblich waren, zu betrachten ist. — Genannte Gruft ist nach den bis- herigen Untersuchungen und gewonnenen Ergebnissen als jenes „cimiterium“ anzusehen, welches obige Urkunde als pietätvolles Gedenk- zeichen der aufzulassenden Kirche fordert. Die zweite und angrenzende Clarysche Gruft kommt, wie die Grabungen erwiesen haben, nicht in Betracht. Der damit sich ergebende Standort der ehemaligen Marienkirche deckt sich sonach im großen und ganzen mit der Lage des erwähnten Spitals und der Lorettokapelle (die eine Marienkapelle ist!) und entspricht vollkommen der kirchlichen Bau- forderung: Orientierung West-Ost. Die Örtlichkeit von der Grünen Ringgasse aus betrachtet bestätigt auch die Beobachtung der zweiten Bauforderung: Erhöhte Lage. Der mittelalterlichen Planmäßigkeit im Städtebau entsprechend war die Kirche zugleich ein Eckbollwerk der Befestigungsanlage und, weil an den Grünen Ring anschließend, eine ecclesia forensis (Marktkirche). Vom künstlerischen Standpunkte betrachtet, gewährte sie in dieser bedeuteten Lage zugleich ein sehr vorteilhaftes Stadtbild. Weitere Ausführungen bleiben einer eigenen späteren Studie vorbehalten. Damit wird die vom Autor in „Alt-Turn“, S. 21, ausgesprochene Ansicht hinfällig. 245. 1434, Nov., 28, Preßburg. Kaiser Sigismund vergibt das nach dem Tode Hawerlants heimgefallene Lehen Dauberwitz an Thomas Hawranek von Brüx. Prag, Landesarchiv, Hoflehentafel N. 4, pag. 32, (Protokollum tertium, Sign. 62, C 8). Litera Thome Havranek de Ponte. Sigismundus, dei gracia Romanorum imperator semper augustus, Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croacie oc rex, notum facimus tenore presencium universis, quod consideratis et diligenter inspectis fideli- bus obsequiis, nobis et corone regni nostri Boemie per fidelem nostrum dilectum Thomam Hawranek de Ponte hactenus diligenter exhibitis1) et in futurum diligencius exhibendis, nos volentes ipsum pro hujus- modi suis serviciis graciose consolari, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato et ex certa nostra sciencia eidem Thome omne jus nostrum, quod nobis tamquam regi Boemie in una aratura agro- rum, censibus, juribus, redditibus et pertinenciis universis in villa Dubrawicz per mortem . . Hawerlant quomodolibet pertinet, dedimus et donavimus, damus tenore presencium auctoritate regia Boemie graciosius et donamus, per ipsum Thomam et heredes suos legitimos habendum, tenendum, vendendum, alienandum, possidendum et in usus suos convertendum, impedimentis quorumlibet proculmotis, salvis tamen juribus aliorum. Et qui presentem literam cum prefati Thome aut heredum suorum bona volun- tate habuerit, eidem debebit jus competere in premissis. Presencium sub nostri imperialis sigilli appensione testimonio litterarum, datum Posonii, anno domini MPCCCCOXXXIIII° proximo die dominico post festum
125 Dem Wunsche und Auftrage des päpstlichen Nuntius wurde nicht völlig entsprochen. Nicht die Marienkirche blieb be- stehen, sondern die Johanneskirche. Wahrscheinlich war der bauliche Zustand beider Kirchen entscheidend. Eine Anderung des Titels der bestehenden Johanneskirche erscheint nach obigen Urkunden als ausgeschlossen. —Hinsichtlich der Unterscheidung beider Pfarr- kirchen war der Nuntius nicht genugsam informiert, was schon daraus hervorgeht, daß ihm der Titulus der zweiten Kirche vom Bitt- und Antragsteller Wolf von Wrzessowicz als „unbekannt“ bezeichnet wird; und nicht die Marienkirche war die Klosterkirche, sondern die Johanneskirche in der Badevorstadt („in suburbio“).— Im übrigen enthält obige Urkunde das wertvolle Zeugnis, daß die Marienkirche, die zu Ehren „Mariä Verkündigung“ geweiht war, noch bis 1549 bestanden hat, und ferner, daß nach Auflassung, bzw. Niederlegung derselben (die Johanneskirche kommt nicht in Betracht, ut facto constat) an ihrem Standorte eine Gruft (cimi- terium) fortzubestehen habe. — In letzterer Notiz glaubt der Autor den Schlüssel zur Lokalisierung ihres ehemaligen Standortes ge- funden zu haben. Mit Genehmigung des Herrn Dr. Alfons Clary-Aldringen wurden in jüngstverflossener Zeit durch Herrn Bau- meister Gustav Scholze, Turn, in entgegenkommender und dankenswerter Weise im Raume der Claryschen Gruft und des alten Spitals auf der Jägerzeile planmäßige Grabungen durchgefährt, deren Ergebnis kurz folgendes ist: I. Der an die Clarysche Gruft und an die Lorettokapelle nach Osten angrenzende Garten ist ein ehemaliger Friedhof; ebenso der benachbarte, an die Realschule angrenzende Garten, wo Herr Bauleiter Dießl, Teplitz, beim Bau der Realschule Reste von Särgen und sonstiges Grabinventar fand. 2. Das alte Clarysche Spital ruht zum Teil auf Grundmauern, die diesem Gebäude nicht ureigen sind. Die innere und äußere Anlage desselben verrät eine Anlehnung an ein früheres Gebäude. 3. Anschließend an die östliche Umfassungsmauer des Spitals weisen überschüttete Fundamente und Mauerreste auf eine Verbindung mit den Grundmauern der Lorettokapelle hin, welche eine Gruft enthält. Diese Gruftanlage ist aller Wahrscheinlichkeit nach älter als die über derselben um 1675 erbaute Lorettokapelle, da sie zugleich der End- und Ausgangspunkt eines alten, zum Schlosse führenden unterirdischen Ganges ist, der als ein Teil einer mittelalterlichen Wehr- und Befestigungsanlage, wie solche bei mittelalterlichen Kirchen üblich waren, zu betrachten ist. — Genannte Gruft ist nach den bis- herigen Untersuchungen und gewonnenen Ergebnissen als jenes „cimiterium“ anzusehen, welches obige Urkunde als pietätvolles Gedenk- zeichen der aufzulassenden Kirche fordert. Die zweite und angrenzende Clarysche Gruft kommt, wie die Grabungen erwiesen haben, nicht in Betracht. Der damit sich ergebende Standort der ehemaligen Marienkirche deckt sich sonach im großen und ganzen mit der Lage des erwähnten Spitals und der Lorettokapelle (die eine Marienkapelle ist!) und entspricht vollkommen der kirchlichen Bau- forderung: Orientierung West-Ost. Die Örtlichkeit von der Grünen Ringgasse aus betrachtet bestätigt auch die Beobachtung der zweiten Bauforderung: Erhöhte Lage. Der mittelalterlichen Planmäßigkeit im Städtebau entsprechend war die Kirche zugleich ein Eckbollwerk der Befestigungsanlage und, weil an den Grünen Ring anschließend, eine ecclesia forensis (Marktkirche). Vom künstlerischen Standpunkte betrachtet, gewährte sie in dieser bedeuteten Lage zugleich ein sehr vorteilhaftes Stadtbild. Weitere Ausführungen bleiben einer eigenen späteren Studie vorbehalten. Damit wird die vom Autor in „Alt-Turn“, S. 21, ausgesprochene Ansicht hinfällig. 245. 1434, Nov., 28, Preßburg. Kaiser Sigismund vergibt das nach dem Tode Hawerlants heimgefallene Lehen Dauberwitz an Thomas Hawranek von Brüx. Prag, Landesarchiv, Hoflehentafel N. 4, pag. 32, (Protokollum tertium, Sign. 62, C 8). Litera Thome Havranek de Ponte. Sigismundus, dei gracia Romanorum imperator semper augustus, Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croacie oc rex, notum facimus tenore presencium universis, quod consideratis et diligenter inspectis fideli- bus obsequiis, nobis et corone regni nostri Boemie per fidelem nostrum dilectum Thomam Hawranek de Ponte hactenus diligenter exhibitis1) et in futurum diligencius exhibendis, nos volentes ipsum pro hujus- modi suis serviciis graciose consolari, non per errorem aut improvide, sed animo deliberato et ex certa nostra sciencia eidem Thome omne jus nostrum, quod nobis tamquam regi Boemie in una aratura agro- rum, censibus, juribus, redditibus et pertinenciis universis in villa Dubrawicz per mortem . . Hawerlant quomodolibet pertinet, dedimus et donavimus, damus tenore presencium auctoritate regia Boemie graciosius et donamus, per ipsum Thomam et heredes suos legitimos habendum, tenendum, vendendum, alienandum, possidendum et in usus suos convertendum, impedimentis quorumlibet proculmotis, salvis tamen juribus aliorum. Et qui presentem literam cum prefati Thome aut heredum suorum bona volun- tate habuerit, eidem debebit jus competere in premissis. Presencium sub nostri imperialis sigilli appensione testimonio litterarum, datum Posonii, anno domini MPCCCCOXXXIIII° proximo die dominico post festum
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126 sancte Katherine virginis, regnorum nostrorum anno Vngarie oc XLVIII., Romanorum XXV°., Boemie XV°., imperii vero II. Ad mandatum domini imperatoris Caspar Sslik, cancellarius. Abgedruckt von Dr. A. J. Nováček in den Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1903, S. 38, N. 49 (Prag 1904) u. Dr. Gust. Friedrich im Archiv český, XXXVI, 606. — 1) Kriegsdienste. 246. 1435, März, 25, Dresden. Bündnis Friedrichs und Sigismunds, Herzogs von Sachsen, mit Sigismund von Wartenberg—Tetschen auf 3 Jahre gegen Jakubek (von Wrzessowitz) u. a. .. „Wurden auch die egenanten fursten mit Jakubken adir andern zeu feheden komen, so sal abir er Sigimund [von Wartenbergl den obgenanten hern raten vnd helffen etc. — Gegeben zcu Dresden nach Christi gebord vierczenhundirt vnd darnach im funffvnddrissigisten jare an vnserer liben frawentage Annunciacionis." Dresden, H. St. A., Originalurkunde N. 6338. — Die Riesenburger Rechnung vom 8. Juni 1435 bis 28. Juni 1436 verzeichnet „VII sex. XL gr. von dem monczmeister gen den Jakubken...“ — Dresden, H. St. A., Wittenberger Archiv, Kammersachen, Rechnungsbuch N. 10 (Loc. 4334), Fol. 37 b. Im Oktober 1435 berichten die Dresdner Kämmereirechnungen von „distributa in die herfart, als man den Jacubken überczihen wolde“. — Vgl. Dr. Hubert Ermisch, „Dresden und die Hussiten- kriege“ in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 72. u. 90. 247. 1435, Juli. „Jakubko de Moravia IJakob von Wrzessowicz], tunc tenens Bielinam, Kostomlati, Kysperk, Engsburk castra, Zluticze, Usk super Albeam et Teplice civitates" nimmt in der Oktav des hl. Prokopius mit den Gesandten des böhmischen Landtages an den Brünner Verhandlungen teil. Tontes rerum Bohemicarum, V, 617. 248. 1435, Okt., 3, Zittau. Der Pfarrer Wenzel von Sutom wird als Altarist am Altare Mariä Heimsuchung in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. X, 253. Simon [de Nymburga et Johannes de Duba, canonici prebendati ecclesie Pragensis, administratores in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis generales sede vacante nomine capituli ejusdem ecclesie Prag. notum facimus], quod nos ad presentacionem Elizabeth abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium s. Johannis in Teplicz ad altare Visitacionis s. Marie [in monasterio Teplicensi], per mortem Andree, vltimi rectoris vacans, dominum Wenceslaum, plebanum in Sutom, in persona domini Hanconis, plebani in Brozano, procuratoris sui, instituimus. — Datum Zittauie a. d. M°CCCCXXXV°, die III. Oktobris. Dies die letzte urkundliche Nachricht über katholisches Kirchenwesen, als auch über kirchliche und religiöse Verhältnisse in Teplitz im 15. Jahrhundert überhaupt. Während das reichhaltige Prager Kapitelsarchiv eine Reihe kirchlicher Urkunden und Nachweisungen über Graupen dieser Zeit besitzt, befindet sich daselbst über Teplitz kein weiteres Zeugnis. Selbst die utraquistischen Akten versagen, wiewohl anzunchmen ist, daß Teplitz sich in nachfolgender Zeit in utraquistischer Richtung bewegte. Die nächste Erwähnung eines Pfarrers in Teplitz (Valentin) geschieht erst i. J. 1542. Graupner Bergbuch I, Fol. 147 u. 182 b; 1543 Valentin Tobiaš; vgl. Šimek, Kutnáhora, p. 193. — Auch ist eine Ausübung des Kollaturrechtes seitens der Benediktinernonnen weiterhin nicht mehr nachweisbar, während ihre Besitzrechte bis unter Georg von Podiebrad noch nicht als erloschen zu betrachten sind. Vgl. die Urkunde vom 30. März 1462. — Vom ehemaligen Kloster schreibt Thomas Mitis (1550—57) im Idyllion de thermis Teplicensibus Vers 122: ... „cujus adhuc hodie vestigia certa supersunt“, — was nicht viel besagt, denn auch heute sind im alten Flügel des Teplitzer Schlosses noch sichere und genugsame Spuren des alten Klosters (darunter ein Teil des Kreuzganges) erhalten.
126 sancte Katherine virginis, regnorum nostrorum anno Vngarie oc XLVIII., Romanorum XXV°., Boemie XV°., imperii vero II. Ad mandatum domini imperatoris Caspar Sslik, cancellarius. Abgedruckt von Dr. A. J. Nováček in den Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1903, S. 38, N. 49 (Prag 1904) u. Dr. Gust. Friedrich im Archiv český, XXXVI, 606. — 1) Kriegsdienste. 246. 1435, März, 25, Dresden. Bündnis Friedrichs und Sigismunds, Herzogs von Sachsen, mit Sigismund von Wartenberg—Tetschen auf 3 Jahre gegen Jakubek (von Wrzessowitz) u. a. .. „Wurden auch die egenanten fursten mit Jakubken adir andern zeu feheden komen, so sal abir er Sigimund [von Wartenbergl den obgenanten hern raten vnd helffen etc. — Gegeben zcu Dresden nach Christi gebord vierczenhundirt vnd darnach im funffvnddrissigisten jare an vnserer liben frawentage Annunciacionis." Dresden, H. St. A., Originalurkunde N. 6338. — Die Riesenburger Rechnung vom 8. Juni 1435 bis 28. Juni 1436 verzeichnet „VII sex. XL gr. von dem monczmeister gen den Jakubken...“ — Dresden, H. St. A., Wittenberger Archiv, Kammersachen, Rechnungsbuch N. 10 (Loc. 4334), Fol. 37 b. Im Oktober 1435 berichten die Dresdner Kämmereirechnungen von „distributa in die herfart, als man den Jacubken überczihen wolde“. — Vgl. Dr. Hubert Ermisch, „Dresden und die Hussiten- kriege“ in den Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 72. u. 90. 247. 1435, Juli. „Jakubko de Moravia IJakob von Wrzessowicz], tunc tenens Bielinam, Kostomlati, Kysperk, Engsburk castra, Zluticze, Usk super Albeam et Teplice civitates" nimmt in der Oktav des hl. Prokopius mit den Gesandten des böhmischen Landtages an den Brünner Verhandlungen teil. Tontes rerum Bohemicarum, V, 617. 248. 1435, Okt., 3, Zittau. Der Pfarrer Wenzel von Sutom wird als Altarist am Altare Mariä Heimsuchung in Teplitz angestellt. Emler, Lib. conf. X, 253. Simon [de Nymburga et Johannes de Duba, canonici prebendati ecclesie Pragensis, administratores in spiritualibus archiepiscopatus Pragensis generales sede vacante nomine capituli ejusdem ecclesie Prag. notum facimus], quod nos ad presentacionem Elizabeth abbatisse et conuentus monasterii sanctimonialium s. Johannis in Teplicz ad altare Visitacionis s. Marie [in monasterio Teplicensi], per mortem Andree, vltimi rectoris vacans, dominum Wenceslaum, plebanum in Sutom, in persona domini Hanconis, plebani in Brozano, procuratoris sui, instituimus. — Datum Zittauie a. d. M°CCCCXXXV°, die III. Oktobris. Dies die letzte urkundliche Nachricht über katholisches Kirchenwesen, als auch über kirchliche und religiöse Verhältnisse in Teplitz im 15. Jahrhundert überhaupt. Während das reichhaltige Prager Kapitelsarchiv eine Reihe kirchlicher Urkunden und Nachweisungen über Graupen dieser Zeit besitzt, befindet sich daselbst über Teplitz kein weiteres Zeugnis. Selbst die utraquistischen Akten versagen, wiewohl anzunchmen ist, daß Teplitz sich in nachfolgender Zeit in utraquistischer Richtung bewegte. Die nächste Erwähnung eines Pfarrers in Teplitz (Valentin) geschieht erst i. J. 1542. Graupner Bergbuch I, Fol. 147 u. 182 b; 1543 Valentin Tobiaš; vgl. Šimek, Kutnáhora, p. 193. — Auch ist eine Ausübung des Kollaturrechtes seitens der Benediktinernonnen weiterhin nicht mehr nachweisbar, während ihre Besitzrechte bis unter Georg von Podiebrad noch nicht als erloschen zu betrachten sind. Vgl. die Urkunde vom 30. März 1462. — Vom ehemaligen Kloster schreibt Thomas Mitis (1550—57) im Idyllion de thermis Teplicensibus Vers 122: ... „cujus adhuc hodie vestigia certa supersunt“, — was nicht viel besagt, denn auch heute sind im alten Flügel des Teplitzer Schlosses noch sichere und genugsame Spuren des alten Klosters (darunter ein Teil des Kreuzganges) erhalten.
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127 249. 1436, Sept.? Okt.? Kaiser Sigismund verpfändet an Heinrich von Lerojid und von Chwatierub um 1100 Sch. Gr. das Dorf Hostin der Wyschehrader Probstei, Weleticz der Prager Domprobstei, Przemysslen (bei Prag) teils dem Kloster Brzewnow, teils dem Kloster Teplitz gehörig, Wietrussicz der Wyschehrader Kirche, Zdiby des St. Katharinaklosters, Zlonin der Prager Domprobstei. Dr. Aug. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“ in den Sitzungsberichten der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1917, S. 11, N. 1093, und Celakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 109, N. 36. 1436, Okt., 25, Prag. Kaiser Sigismund bestätigt und erneuert den Staditzer Freisassen Martin Czirko (Zviko?), Martin Kynczl, Andreas Litolt und Wenzel Kynczl die Privilegien, die Karl IV. am 12. Mai 1359 ihren Vorfahren verliehen hat. 250. Schloßarchiv Raudnitz, Registrum Sigismundi, Sign. VI, Fb, 19, pag. 1—3. — Vgl. Emler, Reliquiae tab. terre, I, 425, Celakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 123, N. 2, Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1889/90, VII/s, u. Peuker, „Beiträge zur Geschichte der böhm. Freisassen“, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 57. Jahrg., S. 143—176. — Am 21. April 1460 bestätigt König Georg den Freisassen in Staditz zwei eingerückte Urkunden vom 12. V. 1359 und 25. X. 1436, wonach sie die Verpflichtung haben, von den Haselsträuchern Przemysls, des ersten Herzogs von Böhmen, Haselnüsse als Abgabe an die böhm. Könige abzuführen. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungs- berichte (Věstník), Jahrg. 1918, S. 5, N. 1472. 251. 1436, Dez., 10, [Bilin]. Jakubek und Johannes von Wrzessowicz verpflichten sich durch einen mit Albrecht, Hanusch und Thimo von Kolditz auf Bilin geschlossenen Vertrag, am nächsten St. Georgitage die Burg und Stadt Bilin nebst Zubehör an Zbinko von Hasenburg und Johann von Smirzicz zu ihren Handen abzutreten und zu- rückzugeben. Dafür bürgen Albrecht von Beschkowitz, Wenzel Czarda von Petrowitz, Johann von Egerberg auf Fünfhunden, Smil von Wchinitz auf Wopparn, Wilhelm von Konitz auf Kamaik, Gerung von Sullowitz auf Milleschau, Waniek von Sullowitz auf Meronitz u. a. Inseriert in einer Landtafelurkunde im Archiv d. Min. d. I., K. 28. Der Rat der Prager Neustadt erteilt darüber am Mittwoch vor Georgi 1437 eine Einverleibungsbescheinigung. My purgmistr a konšelé přísežní Nového Města Prazského vyznáváme obecně tiemto listem všem, ktož jej uzřie anebo čtúce slyšeti budú, že vstúpiv před nás do plné rady urozený pán Albrecht z Koldic, pán na Krupce a hajtman v Svídnici, i okázal nám list na pargameně se štrnádcti pečetmi visutymi, jistý celý úplně došlý a ižádným obyčejem neporušený, prosě a žádaje, abychom ten list v své knihy městské kázali vepsati. K kteréžto žádosti a prosbě jakožto hodné a podobné list ten vepsán jest v naše knihy městské, kterýžto zní a svědčí slovo od slova takto: My Jakúbek a Jan z Vřešovic seděním na Žluticích vyznáváme tímto listem obecně všem, ktož jej uzřie neb čtúce slyšeti budú, že jmámy smlúvu s urozenými pány se panem Albrechtem, se panem Hanušem a se panem Týmem z Koldic a z Bieliny takovúto, že hradu Bieliny i města i se vším panstvím, což k tomu příslušie, nic sobě tu nepozůstavujíce, svrchupsaným pánóm jmáme sstúpiti na den svatého Jiřie najprv příští po tohoto listu dánie. Pakliby se nám ještě prve zdálo před svatým Jiřím, tehdy jim máme čtyři neděle napřed dáti věděti a to sstúpenie k jich ruce máme učiniti urozeným pánóm panu Zbynkovi z Hazemburka a Janovi z Smiřic neb jednomu z těch dvú zvláště, a když sstúpíme a moc na je nebo jednoho z nich bez zmatku zámku i zbožie učiníme, tehdy mají nám tento list zase navrátiti a viec jím moci nemieti budú upomínati. Také v tomto našem držení nemáme svévolně škody žádné na tom zámku i na tom panství učiniti před sstupováním ani při sstupování, a tyto všecky věci svrchupsané slibujem svú dobrú čistú věrú křesťanskú a pod šesti tisíci
127 249. 1436, Sept.? Okt.? Kaiser Sigismund verpfändet an Heinrich von Lerojid und von Chwatierub um 1100 Sch. Gr. das Dorf Hostin der Wyschehrader Probstei, Weleticz der Prager Domprobstei, Przemysslen (bei Prag) teils dem Kloster Brzewnow, teils dem Kloster Teplitz gehörig, Wietrussicz der Wyschehrader Kirche, Zdiby des St. Katharinaklosters, Zlonin der Prager Domprobstei. Dr. Aug. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“ in den Sitzungsberichten der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrg. 1917, S. 11, N. 1093, und Celakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 109, N. 36. 1436, Okt., 25, Prag. Kaiser Sigismund bestätigt und erneuert den Staditzer Freisassen Martin Czirko (Zviko?), Martin Kynczl, Andreas Litolt und Wenzel Kynczl die Privilegien, die Karl IV. am 12. Mai 1359 ihren Vorfahren verliehen hat. 250. Schloßarchiv Raudnitz, Registrum Sigismundi, Sign. VI, Fb, 19, pag. 1—3. — Vgl. Emler, Reliquiae tab. terre, I, 425, Celakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 123, N. 2, Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1889/90, VII/s, u. Peuker, „Beiträge zur Geschichte der böhm. Freisassen“, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 57. Jahrg., S. 143—176. — Am 21. April 1460 bestätigt König Georg den Freisassen in Staditz zwei eingerückte Urkunden vom 12. V. 1359 und 25. X. 1436, wonach sie die Verpflichtung haben, von den Haselsträuchern Przemysls, des ersten Herzogs von Böhmen, Haselnüsse als Abgabe an die böhm. Könige abzuführen. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungs- berichte (Věstník), Jahrg. 1918, S. 5, N. 1472. 251. 1436, Dez., 10, [Bilin]. Jakubek und Johannes von Wrzessowicz verpflichten sich durch einen mit Albrecht, Hanusch und Thimo von Kolditz auf Bilin geschlossenen Vertrag, am nächsten St. Georgitage die Burg und Stadt Bilin nebst Zubehör an Zbinko von Hasenburg und Johann von Smirzicz zu ihren Handen abzutreten und zu- rückzugeben. Dafür bürgen Albrecht von Beschkowitz, Wenzel Czarda von Petrowitz, Johann von Egerberg auf Fünfhunden, Smil von Wchinitz auf Wopparn, Wilhelm von Konitz auf Kamaik, Gerung von Sullowitz auf Milleschau, Waniek von Sullowitz auf Meronitz u. a. Inseriert in einer Landtafelurkunde im Archiv d. Min. d. I., K. 28. Der Rat der Prager Neustadt erteilt darüber am Mittwoch vor Georgi 1437 eine Einverleibungsbescheinigung. My purgmistr a konšelé přísežní Nového Města Prazského vyznáváme obecně tiemto listem všem, ktož jej uzřie anebo čtúce slyšeti budú, že vstúpiv před nás do plné rady urozený pán Albrecht z Koldic, pán na Krupce a hajtman v Svídnici, i okázal nám list na pargameně se štrnádcti pečetmi visutymi, jistý celý úplně došlý a ižádným obyčejem neporušený, prosě a žádaje, abychom ten list v své knihy městské kázali vepsati. K kteréžto žádosti a prosbě jakožto hodné a podobné list ten vepsán jest v naše knihy městské, kterýžto zní a svědčí slovo od slova takto: My Jakúbek a Jan z Vřešovic seděním na Žluticích vyznáváme tímto listem obecně všem, ktož jej uzřie neb čtúce slyšeti budú, že jmámy smlúvu s urozenými pány se panem Albrechtem, se panem Hanušem a se panem Týmem z Koldic a z Bieliny takovúto, že hradu Bieliny i města i se vším panstvím, což k tomu příslušie, nic sobě tu nepozůstavujíce, svrchupsaným pánóm jmáme sstúpiti na den svatého Jiřie najprv příští po tohoto listu dánie. Pakliby se nám ještě prve zdálo před svatým Jiřím, tehdy jim máme čtyři neděle napřed dáti věděti a to sstúpenie k jich ruce máme učiniti urozeným pánóm panu Zbynkovi z Hazemburka a Janovi z Smiřic neb jednomu z těch dvú zvláště, a když sstúpíme a moc na je nebo jednoho z nich bez zmatku zámku i zbožie učiníme, tehdy mají nám tento list zase navrátiti a viec jím moci nemieti budú upomínati. Také v tomto našem držení nemáme svévolně škody žádné na tom zámku i na tom panství učiniti před sstupováním ani při sstupování, a tyto všecky věci svrchupsané slibujem svú dobrú čistú věrú křesťanskú a pod šesti tisíci
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128 kopami grošóv zdržeti a vskutku naplniti beze všech omluv a odpor všelikakých, a aniž moci budem sobě ku pomoci kterých odpor aneb výmluv bráti, které bychom sobě vymysliti mohli, ješto by nám ku pomoci byly a svrchupsaným pánóm ke škodě, než tak v celosti sstúpiti, jakož svrchu psáno stojí, a pro lepší jistotu a pevnost za zdržení svrchupsaných věcí zastavili sme rukojmie dole psané. A my Albrecht z Běškovic, Václav Čarda z Petrovic, Jan z Egerberka seděním v Pětipsech, Smil ze Vchynic seděním na Oparně, Vilém z Konic seděním na Kamýce, Gerung z Sulejvic seděním na Milešově, Vaněk z Sulejvic seděním na Ostrém, Petr Vrš z Sádlna seděním na Maštově, Vaněk z Sulejvic seděním v Miru- nicích, Fremut z Krásného dvora, Chotek z Vonína a Smil z Kostelce, rukojmie za napředpsané Jakúbka a Jana z Vřešovic, s nimi a za ně slibujem svú dobrú čistú křesťanskú věrú rukú společní a nerozdílnú a pod šesti tisíci kopami grošóv, že to všecko, což svrchu psáno stojí, má sdržáno a učiněno býti beze všech zmatkuov. Pakli by toho všeho neb kterého kusu z těch věcí svrchupsaných Jakúbek a Jan svrchu- jmenovanie nezdrželi a neučinili na časy svrchupsané, tehdy vyznáváme tiemto listem sami na se, že jsme urozeným pánóm panu Albrechtovi, panu Hanušovi a panu Týmovi svrchupsaným z Koldic propadli základu šest tisíc kop grošóv dobrých střiebrných rázu prazského, kterýžto základ jižjmenovaní máme a slibujem tiemto listem beze všech omluv a odpor všelikakých rukú společní a nerozdílnú dáti a zaplatiti hotovými penězi svrchupsaným pánóm panu Albrechtovi, panu Hanušovi a panu Týmovi, a to po upoma- nutí ve čtyřech nedělech bez dalšieho prodlévánie a odkládánie, a jestlipak že bychom toho všeho neučinili — jehož pane Bože rač ostřieci — tehdy inhed potom nazajtří my všickni rukojmie, kteříž napomanuti budem od věřitelóv našich svrchupsaných listem, poslem neb ústně, jeden druhého nečekaje ani se druh druhým vymlúvaje máme a slibujem vjeti každý z nás s jedniem pacholkem a se dvěma koňoma anebo miesto sebe poslati panoši řádu rytířského takéž s jedniem pacholkem a se dvěma koňoma do města do Prahy aneb do Rúdnice anebo do Mladého Boleslavě, z těch do jednoho do domu hospodáře ctného, tu kdež nám bude od věřitelóv našich častopsaných ukázáno, a tu pravé a obyčejné leženie plniti máme, jakož obyčej a právo v české zemi jest. A odtud slibujem i nemámy na nižádné právo nevyjéžděti ani vychoditi ani kterým kusem toho prázdni býti, dokudž bychom svrchupsaných peněz hlavních a jistinných, totiš šesti tisícóv kop grošóv propadených, penězi hotovými úplně a docela nesplnili a nezaplatili i se všemi škodami, kteréž by věřitelé naši častopsaní pro naše nesplněnie vzeli kterakžkolivěk, ješto by dobrým svě- domím bez věrovánie a bez přísah je pokázati mohli, a po čtrnádcti dnech, buď ležáno neb neležáno, dáváme svrchupsaným veřitelóm našim tiemto listem naším plnú moc i plné právo ty všechny svrchupsané penieze, hlavně totiš šest tisícóv kop grošóv, i se všemi škodami vzieti a jich dobýti v křesťanech aneb v židech na naši všech společní škodu. Také věřitelé naši nadepsaní, jestliže by se nás rukojmí k ležení doupomínati nemohli, tehdy jim dáváme tiemto listem plnú moc, aby oni sami vlehli a nás k ležení i k plnění napomínali, a cožbykolivěk proleželi, to má býti naše škoda a ne našich věřitelóv. Také věřitelé naši nadepsaní mají plnú moc nás upomínati a na nás svého všelikakým obyčejem jakžby uměli dobývati, a my slibujem a nemáme proti tomu býti ani se toho proti nim zbraňovati žádným obyčejem. A umřel-li by v tom času který z nás, buďto jistec nebo rukojmie, tehdy my živě zóstalí slibujem jiného tak jistého movitého a dostálého miesto toho umrlého k nám přistaviti v jednom měsíci ot dání toho počítajíc umrlého a list tento v táž slova obnoviti tolikrát, kolikrát toho potřebie bude, pod ležením svrchupsaným, a ktož by kolivěk tento list jměl s dobrú vólí věřitelóv našich svrchupsaných, ten má a jmíti bude plnú moc i plné právo ke všem svrchupsaným věcem, což tento list svědčí, jako oni sami věřitelé naši. A tomu všemu na potvrzenie a jistost lepší my jistec a rukojmie svrchupsaní své jsme vlastnie pečeti s naším plným vědomím i s přiznáním přivěsili k tomuto listu, jenž jest dán anno Domini millesimo quadrin- gentesimo XXXVI° feria secunda post festum sancti Nicolai confessoris et episcopi. Toho všeho, což svrchu psáno stojí, na širšie svědomí sekret anebo pečet naše městská s naším plným vědomím i s přiznanú vólí jest přivěšena k tomuto listu, kterýž jest psán léta od narozenie Syna Božieho počítajíce tisíc čtyřstého třidcátého sedmého tu středu před svatým Jiřím znamenitého mučedlníka Pána našeho Boha všemohúcieho.
128 kopami grošóv zdržeti a vskutku naplniti beze všech omluv a odpor všelikakých, a aniž moci budem sobě ku pomoci kterých odpor aneb výmluv bráti, které bychom sobě vymysliti mohli, ješto by nám ku pomoci byly a svrchupsaným pánóm ke škodě, než tak v celosti sstúpiti, jakož svrchu psáno stojí, a pro lepší jistotu a pevnost za zdržení svrchupsaných věcí zastavili sme rukojmie dole psané. A my Albrecht z Běškovic, Václav Čarda z Petrovic, Jan z Egerberka seděním v Pětipsech, Smil ze Vchynic seděním na Oparně, Vilém z Konic seděním na Kamýce, Gerung z Sulejvic seděním na Milešově, Vaněk z Sulejvic seděním na Ostrém, Petr Vrš z Sádlna seděním na Maštově, Vaněk z Sulejvic seděním v Miru- nicích, Fremut z Krásného dvora, Chotek z Vonína a Smil z Kostelce, rukojmie za napředpsané Jakúbka a Jana z Vřešovic, s nimi a za ně slibujem svú dobrú čistú křesťanskú věrú rukú společní a nerozdílnú a pod šesti tisíci kopami grošóv, že to všecko, což svrchu psáno stojí, má sdržáno a učiněno býti beze všech zmatkuov. Pakli by toho všeho neb kterého kusu z těch věcí svrchupsaných Jakúbek a Jan svrchu- jmenovanie nezdrželi a neučinili na časy svrchupsané, tehdy vyznáváme tiemto listem sami na se, že jsme urozeným pánóm panu Albrechtovi, panu Hanušovi a panu Týmovi svrchupsaným z Koldic propadli základu šest tisíc kop grošóv dobrých střiebrných rázu prazského, kterýžto základ jižjmenovaní máme a slibujem tiemto listem beze všech omluv a odpor všelikakých rukú společní a nerozdílnú dáti a zaplatiti hotovými penězi svrchupsaným pánóm panu Albrechtovi, panu Hanušovi a panu Týmovi, a to po upoma- nutí ve čtyřech nedělech bez dalšieho prodlévánie a odkládánie, a jestlipak že bychom toho všeho neučinili — jehož pane Bože rač ostřieci — tehdy inhed potom nazajtří my všickni rukojmie, kteříž napomanuti budem od věřitelóv našich svrchupsaných listem, poslem neb ústně, jeden druhého nečekaje ani se druh druhým vymlúvaje máme a slibujem vjeti každý z nás s jedniem pacholkem a se dvěma koňoma anebo miesto sebe poslati panoši řádu rytířského takéž s jedniem pacholkem a se dvěma koňoma do města do Prahy aneb do Rúdnice anebo do Mladého Boleslavě, z těch do jednoho do domu hospodáře ctného, tu kdež nám bude od věřitelóv našich častopsaných ukázáno, a tu pravé a obyčejné leženie plniti máme, jakož obyčej a právo v české zemi jest. A odtud slibujem i nemámy na nižádné právo nevyjéžděti ani vychoditi ani kterým kusem toho prázdni býti, dokudž bychom svrchupsaných peněz hlavních a jistinných, totiš šesti tisícóv kop grošóv propadených, penězi hotovými úplně a docela nesplnili a nezaplatili i se všemi škodami, kteréž by věřitelé naši častopsaní pro naše nesplněnie vzeli kterakžkolivěk, ješto by dobrým svě- domím bez věrovánie a bez přísah je pokázati mohli, a po čtrnádcti dnech, buď ležáno neb neležáno, dáváme svrchupsaným veřitelóm našim tiemto listem naším plnú moc i plné právo ty všechny svrchupsané penieze, hlavně totiš šest tisícóv kop grošóv, i se všemi škodami vzieti a jich dobýti v křesťanech aneb v židech na naši všech společní škodu. Také věřitelé naši nadepsaní, jestliže by se nás rukojmí k ležení doupomínati nemohli, tehdy jim dáváme tiemto listem plnú moc, aby oni sami vlehli a nás k ležení i k plnění napomínali, a cožbykolivěk proleželi, to má býti naše škoda a ne našich věřitelóv. Také věřitelé naši nadepsaní mají plnú moc nás upomínati a na nás svého všelikakým obyčejem jakžby uměli dobývati, a my slibujem a nemáme proti tomu býti ani se toho proti nim zbraňovati žádným obyčejem. A umřel-li by v tom času který z nás, buďto jistec nebo rukojmie, tehdy my živě zóstalí slibujem jiného tak jistého movitého a dostálého miesto toho umrlého k nám přistaviti v jednom měsíci ot dání toho počítajíc umrlého a list tento v táž slova obnoviti tolikrát, kolikrát toho potřebie bude, pod ležením svrchupsaným, a ktož by kolivěk tento list jměl s dobrú vólí věřitelóv našich svrchupsaných, ten má a jmíti bude plnú moc i plné právo ke všem svrchupsaným věcem, což tento list svědčí, jako oni sami věřitelé naši. A tomu všemu na potvrzenie a jistost lepší my jistec a rukojmie svrchupsaní své jsme vlastnie pečeti s naším plným vědomím i s přiznáním přivěsili k tomuto listu, jenž jest dán anno Domini millesimo quadrin- gentesimo XXXVI° feria secunda post festum sancti Nicolai confessoris et episcopi. Toho všeho, což svrchu psáno stojí, na širšie svědomí sekret anebo pečet naše městská s naším plným vědomím i s přiznanú vólí jest přivěšena k tomuto listu, kterýž jest psán léta od narozenie Syna Božieho počítajíce tisíc čtyřstého třidcátého sedmého tu středu před svatým Jiřím znamenitého mučedlníka Pána našeho Boha všemohúcieho.
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129 252. [1437, Feb., —,I Prag. Kaiser Sigismund verschreibt seiner Gemahlin Barbara zu Leibgeding und Morgengabe u. a. Teplitz mit dem Kloster, Propstlehen und allem, was die Königin Sophie schon an Leibgedinge darauf besessen hat. Schloßarchiv Raudnitz, Registrum Sigismundi, Sign. VI, Fb 19, pag. 23—27. Wir Sigmund oc bekennen oc, das wir durch sunderlicher liebe vnd trewe willen, die wir nicht vnmoglich czu der allerdurchlauchstigisten furstin frawen Barbaran, Romischer vnd ezu Hungern vnd czu Behem oc kunigin, vnße liebe gemelhel haben, vnd verbunden sein jr zu einem kuniglichen lieb- gedinge vnd morgengab, von fursterlicher macht als ein kunig zu Behem gegeben, gemachet vnd verlyhen haben mit rechten wissen, wolbedachten mute vnd gemeinem rate vnser vnd des kunigreichs zu Behem edeln vnd getrewen, geben, machen vnd verlyhen jr mit crafft diß briffs all vnd igliche nach- geschreben stete, sloß, merkt, dorffer, guter, gult vnd genieß, von erst Grecz an der Elb, burg vnd stat mit dem zoll, mulen, kirchlehen, dem dorffe Plotschicz vnd allen gerichten, rechten, zinsen, gaben vnd zugehorungen, item Albrechticz mit allen welden, puschen, streuchen, mulen, wassern, fliessen, teichen, wisen, waiden, dem kirchlehen daselbs vnd allen andern rechten, freiheiten vnd zugehorungen, item die stett Krudin vnd Hochmautt mit dem zolle vnd Policz mit allen dorffern, welden, wassern, kirchlehen, gerichten, rechten vnd zugehorung vnd vornemlich mit dem lantgericht vnd allen rechten, die ein konig des kunigreichs zu Behem in denselben steten gehaben mochte; item die stat Jermir mit dem zoll, item die stet Hoff, Trawtnaw, burgk vnd stat mit dem czoll doselbs vnd mitsampt allen lehenmannen, welden, vischereihen, pflugbawen vnd allen andern zugehorungen, item Mielnigk, die stat vnd burgk mit sampt den weingerten, wectigalen, czinsen, czehenden vnd allen dorffern... (8), mit sambt dem lehen der probistey vnd aller tumherreyen vnd korpfründt doselbst, Tepliczl), das do leit bey Belen mit dem closter vnd probstlehen doselbs, vnd was vnBer swester kunigin Sophia leip- gedings dorauff vnd doran gehabt hat; item Leuchtenburg, burg, vnd die stat Chotibors mit dem kirchlehen vnd allen welden, die dorzu gehoren, item Ronaw den margkt mit dem kirchlehen vnd allen dorffern ... (6), item Swoyanow die burg, Furstenberg genant, bey der Policz mit den nachge- schreben dorffern... (13), item richteramt uf Hradczin mit allen zugehorungen, item die kirchlehen der hernachgeschriben kirchen, nemlich Tellna, Wissoka, czu sand Niclos in der kleynen stat vnd czu sand Castell in der grossen stat zu Prag, czu Eylaw, Swehz, czu Knobicz, czu Sdicz, Rukonicz. — Die ob- geschreben stete, sloße, burgk, merckte, dorffer, guter, mawte vnd zoll mit allen vnd iglichen jren czinsen, renten, nuczen, gulten, bern, gaben, lehen, geistlichen vnd wertlichen, gerichten, obirsten vnd nedirsten, eckern, grunten, haiden, gebawten vnd vngebawten, wisen, welden, puschen, strewhen, geyayden, vogl- waiden, mulen, teichen, wassern, wasserlauffs vnd sust allen vnd iglichen iren eren, freiheiten, rechten, nuczen vnd gewonheiten, wo die gelegen sind, ader wie man die mit sunderlichen worten benennen mag, die wie vnßer lieben swester, kunigin Zophia2), alle solche guter zu jrem liebgeding ynnegehabt vnd der gebrauchet hat, wir der obgemelte vnser lieber gemahel czu rechten liebgedinge vnd morgengabe nach des landes rechten zu Behem gegeben vnd vormacht haben, das sie die furbas bey vnßn zeiten vnd hinnach alle ir lebtag3) zu rechter morgengabe vnd liebgeding geweldigen, ynnehaben, besiczen, nuczen, niessen, gebrauchen, halten mit ganczer hirschafft vnd swertsgerichte vnd allen dienern, lehen vnd lehemannen, rechten, freiheyten, gerichtspussen vnd wellen, als eines kunig zu Behem morgengabe vnd liebgedings recht ist, vnd also, das ein kunig czu Behem in zeiten, ab es zu schuld kombt, von allen obgenannten steten, merkten, dorffern, gutern ... kein bern, noch geschoß in desen czeiten nicht heischen, vordern, ader nemen sol, sunder all solche geschoß vnd bern allein uff die obgenant vnße liebe gemalhel all jr leebtag warten vnd geuallen sullen. Es sol ouch dieselbe vnßer lieber gemahel gancze gewalt vnd volle macht haben, alle vnd iglich ambtleute, scheffen vnd rete in denselben steten, sloßern, burgen, merckten, dorffern seczen vnd einseczen, wenn vnd als offt sich das geburt vnd nuczlich sein 17
129 252. [1437, Feb., —,I Prag. Kaiser Sigismund verschreibt seiner Gemahlin Barbara zu Leibgeding und Morgengabe u. a. Teplitz mit dem Kloster, Propstlehen und allem, was die Königin Sophie schon an Leibgedinge darauf besessen hat. Schloßarchiv Raudnitz, Registrum Sigismundi, Sign. VI, Fb 19, pag. 23—27. Wir Sigmund oc bekennen oc, das wir durch sunderlicher liebe vnd trewe willen, die wir nicht vnmoglich czu der allerdurchlauchstigisten furstin frawen Barbaran, Romischer vnd ezu Hungern vnd czu Behem oc kunigin, vnße liebe gemelhel haben, vnd verbunden sein jr zu einem kuniglichen lieb- gedinge vnd morgengab, von fursterlicher macht als ein kunig zu Behem gegeben, gemachet vnd verlyhen haben mit rechten wissen, wolbedachten mute vnd gemeinem rate vnser vnd des kunigreichs zu Behem edeln vnd getrewen, geben, machen vnd verlyhen jr mit crafft diß briffs all vnd igliche nach- geschreben stete, sloß, merkt, dorffer, guter, gult vnd genieß, von erst Grecz an der Elb, burg vnd stat mit dem zoll, mulen, kirchlehen, dem dorffe Plotschicz vnd allen gerichten, rechten, zinsen, gaben vnd zugehorungen, item Albrechticz mit allen welden, puschen, streuchen, mulen, wassern, fliessen, teichen, wisen, waiden, dem kirchlehen daselbs vnd allen andern rechten, freiheiten vnd zugehorungen, item die stett Krudin vnd Hochmautt mit dem zolle vnd Policz mit allen dorffern, welden, wassern, kirchlehen, gerichten, rechten vnd zugehorung vnd vornemlich mit dem lantgericht vnd allen rechten, die ein konig des kunigreichs zu Behem in denselben steten gehaben mochte; item die stat Jermir mit dem zoll, item die stet Hoff, Trawtnaw, burgk vnd stat mit dem czoll doselbs vnd mitsampt allen lehenmannen, welden, vischereihen, pflugbawen vnd allen andern zugehorungen, item Mielnigk, die stat vnd burgk mit sampt den weingerten, wectigalen, czinsen, czehenden vnd allen dorffern... (8), mit sambt dem lehen der probistey vnd aller tumherreyen vnd korpfründt doselbst, Tepliczl), das do leit bey Belen mit dem closter vnd probstlehen doselbs, vnd was vnBer swester kunigin Sophia leip- gedings dorauff vnd doran gehabt hat; item Leuchtenburg, burg, vnd die stat Chotibors mit dem kirchlehen vnd allen welden, die dorzu gehoren, item Ronaw den margkt mit dem kirchlehen vnd allen dorffern ... (6), item Swoyanow die burg, Furstenberg genant, bey der Policz mit den nachge- schreben dorffern... (13), item richteramt uf Hradczin mit allen zugehorungen, item die kirchlehen der hernachgeschriben kirchen, nemlich Tellna, Wissoka, czu sand Niclos in der kleynen stat vnd czu sand Castell in der grossen stat zu Prag, czu Eylaw, Swehz, czu Knobicz, czu Sdicz, Rukonicz. — Die ob- geschreben stete, sloße, burgk, merckte, dorffer, guter, mawte vnd zoll mit allen vnd iglichen jren czinsen, renten, nuczen, gulten, bern, gaben, lehen, geistlichen vnd wertlichen, gerichten, obirsten vnd nedirsten, eckern, grunten, haiden, gebawten vnd vngebawten, wisen, welden, puschen, strewhen, geyayden, vogl- waiden, mulen, teichen, wassern, wasserlauffs vnd sust allen vnd iglichen iren eren, freiheiten, rechten, nuczen vnd gewonheiten, wo die gelegen sind, ader wie man die mit sunderlichen worten benennen mag, die wie vnßer lieben swester, kunigin Zophia2), alle solche guter zu jrem liebgeding ynnegehabt vnd der gebrauchet hat, wir der obgemelte vnser lieber gemahel czu rechten liebgedinge vnd morgengabe nach des landes rechten zu Behem gegeben vnd vormacht haben, das sie die furbas bey vnßn zeiten vnd hinnach alle ir lebtag3) zu rechter morgengabe vnd liebgeding geweldigen, ynnehaben, besiczen, nuczen, niessen, gebrauchen, halten mit ganczer hirschafft vnd swertsgerichte vnd allen dienern, lehen vnd lehemannen, rechten, freiheyten, gerichtspussen vnd wellen, als eines kunig zu Behem morgengabe vnd liebgedings recht ist, vnd also, das ein kunig czu Behem in zeiten, ab es zu schuld kombt, von allen obgenannten steten, merkten, dorffern, gutern ... kein bern, noch geschoß in desen czeiten nicht heischen, vordern, ader nemen sol, sunder all solche geschoß vnd bern allein uff die obgenant vnße liebe gemalhel all jr leebtag warten vnd geuallen sullen. Es sol ouch dieselbe vnßer lieber gemahel gancze gewalt vnd volle macht haben, alle vnd iglich ambtleute, scheffen vnd rete in denselben steten, sloßern, burgen, merckten, dorffern seczen vnd einseczen, wenn vnd als offt sich das geburt vnd nuczlich sein 17
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130 wirdet vnd sullen auch furbas baide komerhoffrichter vnd ander vnßer amtleute den nichts zu gebieten, noch damit zu schaffen haben in dhernweis, sunder sie sullen allein ir vnd jren ambtleuten von jren wegen czu gebott steen vnd genczlich gehorsam sein in aller maß, als sie jren vorfordern kunigin czu Behem getan hatten, vnd gebieten darumb den egenanten steten, merckten, dorffern vnd jren jngesessen gemeiniclich vnd jr yeglichen besunder ernstlich vnd vesticlich bey vnßn hulden, das sie sich furbas an die obgenant vnße liebe gemahel als an jr frawen gehorsam gewertig vnd vndertenig sein sullen jr lebtag vnd ouch alle zinse, rente, nucz vnd geuelle ir, ader wem sie das beuehlet, genezlich reichen vnd ant- worten sullen vnd des nicht lassen in kheiner weis. Auch sullen all ir liebgedingslewte vnd vndersessen, in welchem wesen ader wirden die sein, nicht schuldig noch gebunden sein zu keinen krygen noch her- ferten zu dienen noch zu helfen, es were dann, das es die crone, land vnd kunigreich gemeinlichen an- trete, oder ab sich ymand weder vns erheben oder widerseczen wurde. Ouch sol jr gewonlich hoffgesind vnd dorczu jr diener vnd lewte nymand vrteilen noch ober sie richten, wann sie selber, ir amptlewte vnd wem sie es emphehlet. Doch sullen ye das lantgericht vnd alle andere gerichte bleiben vnd gehalten werden in alle der maß, als die von alther bleben, gewesen vnd gehalten sein. — Sunderlich geben, benamen vnd schaffen wir der obgenant vnßer lieben gemalhel zu jren notdurften vnd vBhaldung jres hoffs alle jar, dieweil sie lebt, czu halten vnd czu nemen vnBer weinvngelt czu Prag vnd alles, das douon geuallen mag. Ouch geben vnd schaffen wir jr czu jren teglichen kosten auff dem berge zum Kutten alle wochen czu heben vnd czu nemen sechezig mark grossen bergzall, ye LVI gr. fur ein mark zu raiten vnd zu zelen etc. Wann aber die obgenant vnßer liebe gemalhel von tods wegen abgeet, so sullen alle obgenant stete, sloß, merckt, dorffer, guter, zinse, gult, bern, zoll vnd lehen mit jren zugehorungen her weder an vns vnd vnßer recht erben vnd nachkomen, kunig czu Behem lediclich vnd berulich geuallen an alle hindernuß. Wer auch, das die egenant vnßer libe gemalhel noch vnßen tode, den got lange spare, ab sie vns vberlebete, jr ding verendern vnd ein andern man nemen wollte vnd würde, so sal ein kunig zu Behem, der dann ist, jr sechs tausend schok pregischer grossen an gereitem gelde genczlich vnd gar geben, verrichten vnd beczalen vnd wann das gescheen ist, so sullen alle obgenant stete, sloß, burg, merckte, dorffer, guter, wochentgelt, jargelt etc. von jr ledig vnd loß sein vnd wider an vnBer erben vnd nachkomen, kunig czu Behem lediclich geuallen. Vnd sindemalen der egenanten stet, sloß, burg, merckte, dorffer vnd guter etliche nicht in vnser hand noch macht sein, etliche vorgehalden werden vnd etliche sust verkumen sein, dorvmb so geloben wir der egenanten vnßer lieben gemahel mit disem briff, was wir derselben stet, sloßer etc. mit dem swert, gelt ader teidingen an vns brengen mugen, dornach wir mit flisse vnd ernst steen wellen, das wir die alle vnBer egenanten gemahel czu stunden eingeben vnd sy der mit allen jren rechten vnd zugehorungen mechtig machen wellen, vnd nemlich welich derselben steet, slosser etc. versaczt ader verschreben sein, die des schrieft wir mogen vngeuerlich losen vnd ir die eingeben wellen an alle widerrede. Dorvmb so gebieten wir allen fursten, geistlichen vnd werltlichen, grauen, hern, freyen, dinstleuten, reeten vnd allen andern vnßn vnd der cron zu Behem vndertanen, ampt- leuten vnd getreuen ernstlich vnd vesticlich, das sie alle, noch jr kayner die obgenante vnße liebe ge- mahel an den jren liebgedings... in kein czeiten hindern sollen ader yemand gestaten, der sie daran hindert ...., sunder sie jr lebeczg [lebeczeit] dabey vnd allen czugehorungen getreulich schuczen, schir- men vnd hanthaben, als offt sy des von jr, ader jren wegen ermant werden. Wan wer dawider tete, der sol in vnßer swer vngenad vnd auch LX mark lotigs golds, die ein iglicher, der das vberfert, genezlich verfallen sein, die halb in vnßer kunigliche camer vnd der ander halbteil der obgenant vnBer lieben ge- mahel vnleslich geuallen sol. Vnd solcher vorgenanten gabung, vormachung vnd vorschreibung sind ge- czeugen der hochgeboren Wenczlaw, herczog zu Teschin, vnBer lieber oheim vnd furst vnd die edelen Vlrich von Rosenberg, Meinhart von Newenhaws, burggraue zu Prag, Alesch von Sternberg, kamerer, Heincze Ptaczko von Purkstein, vnßer hoffmeister, Niklos Haze von Costi, richter, Peter von Michelsperg,
130 wirdet vnd sullen auch furbas baide komerhoffrichter vnd ander vnßer amtleute den nichts zu gebieten, noch damit zu schaffen haben in dhernweis, sunder sie sullen allein ir vnd jren ambtleuten von jren wegen czu gebott steen vnd genczlich gehorsam sein in aller maß, als sie jren vorfordern kunigin czu Behem getan hatten, vnd gebieten darumb den egenanten steten, merckten, dorffern vnd jren jngesessen gemeiniclich vnd jr yeglichen besunder ernstlich vnd vesticlich bey vnßn hulden, das sie sich furbas an die obgenant vnße liebe gemahel als an jr frawen gehorsam gewertig vnd vndertenig sein sullen jr lebtag vnd ouch alle zinse, rente, nucz vnd geuelle ir, ader wem sie das beuehlet, genezlich reichen vnd ant- worten sullen vnd des nicht lassen in kheiner weis. Auch sullen all ir liebgedingslewte vnd vndersessen, in welchem wesen ader wirden die sein, nicht schuldig noch gebunden sein zu keinen krygen noch her- ferten zu dienen noch zu helfen, es were dann, das es die crone, land vnd kunigreich gemeinlichen an- trete, oder ab sich ymand weder vns erheben oder widerseczen wurde. Ouch sol jr gewonlich hoffgesind vnd dorczu jr diener vnd lewte nymand vrteilen noch ober sie richten, wann sie selber, ir amptlewte vnd wem sie es emphehlet. Doch sullen ye das lantgericht vnd alle andere gerichte bleiben vnd gehalten werden in alle der maß, als die von alther bleben, gewesen vnd gehalten sein. — Sunderlich geben, benamen vnd schaffen wir der obgenant vnßer lieben gemalhel zu jren notdurften vnd vBhaldung jres hoffs alle jar, dieweil sie lebt, czu halten vnd czu nemen vnBer weinvngelt czu Prag vnd alles, das douon geuallen mag. Ouch geben vnd schaffen wir jr czu jren teglichen kosten auff dem berge zum Kutten alle wochen czu heben vnd czu nemen sechezig mark grossen bergzall, ye LVI gr. fur ein mark zu raiten vnd zu zelen etc. Wann aber die obgenant vnßer liebe gemalhel von tods wegen abgeet, so sullen alle obgenant stete, sloß, merckt, dorffer, guter, zinse, gult, bern, zoll vnd lehen mit jren zugehorungen her weder an vns vnd vnßer recht erben vnd nachkomen, kunig czu Behem lediclich vnd berulich geuallen an alle hindernuß. Wer auch, das die egenant vnßer libe gemalhel noch vnßen tode, den got lange spare, ab sie vns vberlebete, jr ding verendern vnd ein andern man nemen wollte vnd würde, so sal ein kunig zu Behem, der dann ist, jr sechs tausend schok pregischer grossen an gereitem gelde genczlich vnd gar geben, verrichten vnd beczalen vnd wann das gescheen ist, so sullen alle obgenant stete, sloß, burg, merckte, dorffer, guter, wochentgelt, jargelt etc. von jr ledig vnd loß sein vnd wider an vnBer erben vnd nachkomen, kunig czu Behem lediclich geuallen. Vnd sindemalen der egenanten stet, sloß, burg, merckte, dorffer vnd guter etliche nicht in vnser hand noch macht sein, etliche vorgehalden werden vnd etliche sust verkumen sein, dorvmb so geloben wir der egenanten vnßer lieben gemahel mit disem briff, was wir derselben stet, sloßer etc. mit dem swert, gelt ader teidingen an vns brengen mugen, dornach wir mit flisse vnd ernst steen wellen, das wir die alle vnBer egenanten gemahel czu stunden eingeben vnd sy der mit allen jren rechten vnd zugehorungen mechtig machen wellen, vnd nemlich welich derselben steet, slosser etc. versaczt ader verschreben sein, die des schrieft wir mogen vngeuerlich losen vnd ir die eingeben wellen an alle widerrede. Dorvmb so gebieten wir allen fursten, geistlichen vnd werltlichen, grauen, hern, freyen, dinstleuten, reeten vnd allen andern vnßn vnd der cron zu Behem vndertanen, ampt- leuten vnd getreuen ernstlich vnd vesticlich, das sie alle, noch jr kayner die obgenante vnße liebe ge- mahel an den jren liebgedings... in kein czeiten hindern sollen ader yemand gestaten, der sie daran hindert ...., sunder sie jr lebeczg [lebeczeit] dabey vnd allen czugehorungen getreulich schuczen, schir- men vnd hanthaben, als offt sy des von jr, ader jren wegen ermant werden. Wan wer dawider tete, der sol in vnßer swer vngenad vnd auch LX mark lotigs golds, die ein iglicher, der das vberfert, genezlich verfallen sein, die halb in vnßer kunigliche camer vnd der ander halbteil der obgenant vnBer lieben ge- mahel vnleslich geuallen sol. Vnd solcher vorgenanten gabung, vormachung vnd vorschreibung sind ge- czeugen der hochgeboren Wenczlaw, herczog zu Teschin, vnBer lieber oheim vnd furst vnd die edelen Vlrich von Rosenberg, Meinhart von Newenhaws, burggraue zu Prag, Alesch von Sternberg, kamerer, Heincze Ptaczko von Purkstein, vnßer hoffmeister, Niklos Haze von Costi, richter, Peter von Michelsperg,
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131 Sigmund von Wartnberg von Dieczin, Albrecht von Coldicz. Vnd wir die obgenant Wenczlaw, herczog, Vlrich Meinhart, Alesch oc bekennen, das wir von geheiß vnd gebot des obgenant vnBers gnedigen hern der kaisers als geczeugen der obgeschriben sachen vnser jnsigel ezu seiner kaiserlichen maiestad insigel an desen gegenwertigen briff gehangen haben. Geben zu Prag oc4). 1) Im Register findet sich die Verschreibung Treplicz. — 2) Die Schwägerin Sigismunds und zweite Gemahlin Wenzels IV., eine Tochter des Herzogs Johann von Bayern, gestorben angebl. am 26. Sept. 1425 in Preßburg. — 3) Babara, gestorben am 21. Aug. 1451 in Melnik. (Palacky, IV, 133.) — 4) Jahr und Monat der Ausstellung nach den im Register enthaltenen Angaben. Sedláček sagt, daß obige Verschreibung fast gleichzeitig mit der Krönung der Königin in Prag am 11. Feber erfolgte. — Vgl. seine Regestensammlung „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte (Věstník), Jahrg, 1917, S. 35, N. 1292, ferner Sedláček, Zbytky reg. král, č. 1859, str. 212, 213. Teplitz war keine eigentliche und systemisierte Leibgedingestadt der böhmischen Königin in dem Sinne wie Königgrätz, Königinhof, Chrudim, Hohenmauth, Jaroměř, Politschka, Melnik und Trautenau, sondern, wie alle Klostergüter, ein königliches Kammergut, auf welches die Heimsteuer der Königin verschrieben werden konnte, wenn z. B. die herkömmliche Heimsteuer von den eigentlichen Leibgedingestädten nicht hinreichte. So verschrieb König Wenzel zugunsten seiner Gemahlin Sophie die Summe von 100000 ungarischer Gulden, die auf die königlichen Kammergüter zu dem herkömmlichen Leibgedinge dazugeschlagen wurden, was von K. Sigismund am 10. September 1412 bestätigt wird: „Wir Sigmund oc bekennen oc, daz vns furkomen ist von wegen der aller- durchleuchtigsten furstynnen, frow Zophien, kunigynen zu Behem, des allerdurchleuchtigisten fursten herrn Wenczlaws, kunigs zu Behem, vnsers lieben herren vnd bruders gemahel —, wie daz ir derselb vnser — bruder hundert tusent hungrischer gulden uf den steten Grecz, Chrudin, die Hoemawte, Jermier, Policz, Melnik, Truthenow vnd zu dem Houe mit iren zuge- horungen zu der summe, die sy vor doruf hat, vorschriben habe, als dann das in solichen brieuen ir doruber gegeben eigentlichen vnd volliclichen begriffen sii, vnd daz wir als ein erbe vnd anwart der cron zu Behem zu der yezgenanten ver- schribung vnsere gute willen — geben. Des haben wir angesehen soliche veste vnd lutere fruntschaft, die wir zu derselben frow Zophien haben, — vnd haben dorvmb als ein erbe vnd anwart der kron zu Behem vnser gute willen vnd verhenknucz zu der vorgenanten verschribung guetlich gegeben vnd die vorgenanten — vnsers bruders brief der vorgenanten frow Zophien uber die vorgenanten hundert tusent gulden gegeben williclich bestetigt. — Mit vrchund oc sub majestate, des nehsten sunn- abunds nach vnser frawen tag Natiuitatis a. d. oc XIImo. — Čelakovský, Codex juris municipalis, II, p. 1152, N. 854. — Einige königl. Kammergüter, auf die obige Verschreibung, bzw. Belastung mitübertragen wurde, sträubten sich dagegen, wie aus einem Briefe K. Sigismunds vom 24. März 1414 hervorgeht. Archiv český I, N. I. — Dieselbe wurde, wie aus obiger Urkunde hervorgeht, auch dem Kloster Teplitz anrepartiert, ohne daß damit Teplitz zu einer eigentlichen Leibgedingestadt der Königin wurde und andererseits damit das Grundeigentumsrecht des Klosters geschmälert wurde. Wohl aber hatte die Königin das Recht, die Stadt durch ihren Unterkämmerer verwalten zu lassen. 1437, April, 22, Prag. Das nach dem Tode Hawerlants heimgefallene und von Kaiser Sigismund an Thomas Hawranek vergebene Lehen Dauberwitz wird am 7. März in Aussig proklamiert und am 22. April von dem obersten Lehensrichter Albert von Colditz dem Thomas Hawranek als rechtmäßig zuerkannt. 253. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, p. 305. In villa Dubrawicz N. dictus Hawrlant decessit. Cuius bona, curia arature, curie rusticales cum censu et singulis ad id pertinenciis ad dominum regem legitime sunt devoluta. Littera proclamacionis anno domini MCCCCXXXVII° feria V. post dominicam Oculi in Vsti super Albea emanavit. Que bona dominus imperator dedit Thome dicto Hawranek de Ponte pro serviciis suis graciose per litteram in- grossatam. Item anno quo supra, feria secunda ante Georgii nobilis Albertus Coldicz de Bilini, judex curie supremus cum suis beneficiariis, visis et conspectis tabulis, quia nullus defendit contra jus regium infra terminos proclamacionis et littera est reversa cum fide facta, ideo juri regio et Thome dicto Hawranek predicto, qui jus regium prosequitur, datum est pro jure obtento. Dedit memoriales. — In margine. Tenetur VI grossos. 17.
131 Sigmund von Wartnberg von Dieczin, Albrecht von Coldicz. Vnd wir die obgenant Wenczlaw, herczog, Vlrich Meinhart, Alesch oc bekennen, das wir von geheiß vnd gebot des obgenant vnBers gnedigen hern der kaisers als geczeugen der obgeschriben sachen vnser jnsigel ezu seiner kaiserlichen maiestad insigel an desen gegenwertigen briff gehangen haben. Geben zu Prag oc4). 1) Im Register findet sich die Verschreibung Treplicz. — 2) Die Schwägerin Sigismunds und zweite Gemahlin Wenzels IV., eine Tochter des Herzogs Johann von Bayern, gestorben angebl. am 26. Sept. 1425 in Preßburg. — 3) Babara, gestorben am 21. Aug. 1451 in Melnik. (Palacky, IV, 133.) — 4) Jahr und Monat der Ausstellung nach den im Register enthaltenen Angaben. Sedláček sagt, daß obige Verschreibung fast gleichzeitig mit der Krönung der Königin in Prag am 11. Feber erfolgte. — Vgl. seine Regestensammlung „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte (Věstník), Jahrg, 1917, S. 35, N. 1292, ferner Sedláček, Zbytky reg. král, č. 1859, str. 212, 213. Teplitz war keine eigentliche und systemisierte Leibgedingestadt der böhmischen Königin in dem Sinne wie Königgrätz, Königinhof, Chrudim, Hohenmauth, Jaroměř, Politschka, Melnik und Trautenau, sondern, wie alle Klostergüter, ein königliches Kammergut, auf welches die Heimsteuer der Königin verschrieben werden konnte, wenn z. B. die herkömmliche Heimsteuer von den eigentlichen Leibgedingestädten nicht hinreichte. So verschrieb König Wenzel zugunsten seiner Gemahlin Sophie die Summe von 100000 ungarischer Gulden, die auf die königlichen Kammergüter zu dem herkömmlichen Leibgedinge dazugeschlagen wurden, was von K. Sigismund am 10. September 1412 bestätigt wird: „Wir Sigmund oc bekennen oc, daz vns furkomen ist von wegen der aller- durchleuchtigsten furstynnen, frow Zophien, kunigynen zu Behem, des allerdurchleuchtigisten fursten herrn Wenczlaws, kunigs zu Behem, vnsers lieben herren vnd bruders gemahel —, wie daz ir derselb vnser — bruder hundert tusent hungrischer gulden uf den steten Grecz, Chrudin, die Hoemawte, Jermier, Policz, Melnik, Truthenow vnd zu dem Houe mit iren zuge- horungen zu der summe, die sy vor doruf hat, vorschriben habe, als dann das in solichen brieuen ir doruber gegeben eigentlichen vnd volliclichen begriffen sii, vnd daz wir als ein erbe vnd anwart der cron zu Behem zu der yezgenanten ver- schribung vnsere gute willen — geben. Des haben wir angesehen soliche veste vnd lutere fruntschaft, die wir zu derselben frow Zophien haben, — vnd haben dorvmb als ein erbe vnd anwart der kron zu Behem vnser gute willen vnd verhenknucz zu der vorgenanten verschribung guetlich gegeben vnd die vorgenanten — vnsers bruders brief der vorgenanten frow Zophien uber die vorgenanten hundert tusent gulden gegeben williclich bestetigt. — Mit vrchund oc sub majestate, des nehsten sunn- abunds nach vnser frawen tag Natiuitatis a. d. oc XIImo. — Čelakovský, Codex juris municipalis, II, p. 1152, N. 854. — Einige königl. Kammergüter, auf die obige Verschreibung, bzw. Belastung mitübertragen wurde, sträubten sich dagegen, wie aus einem Briefe K. Sigismunds vom 24. März 1414 hervorgeht. Archiv český I, N. I. — Dieselbe wurde, wie aus obiger Urkunde hervorgeht, auch dem Kloster Teplitz anrepartiert, ohne daß damit Teplitz zu einer eigentlichen Leibgedingestadt der Königin wurde und andererseits damit das Grundeigentumsrecht des Klosters geschmälert wurde. Wohl aber hatte die Königin das Recht, die Stadt durch ihren Unterkämmerer verwalten zu lassen. 1437, April, 22, Prag. Das nach dem Tode Hawerlants heimgefallene und von Kaiser Sigismund an Thomas Hawranek vergebene Lehen Dauberwitz wird am 7. März in Aussig proklamiert und am 22. April von dem obersten Lehensrichter Albert von Colditz dem Thomas Hawranek als rechtmäßig zuerkannt. 253. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, p. 305. In villa Dubrawicz N. dictus Hawrlant decessit. Cuius bona, curia arature, curie rusticales cum censu et singulis ad id pertinenciis ad dominum regem legitime sunt devoluta. Littera proclamacionis anno domini MCCCCXXXVII° feria V. post dominicam Oculi in Vsti super Albea emanavit. Que bona dominus imperator dedit Thome dicto Hawranek de Ponte pro serviciis suis graciose per litteram in- grossatam. Item anno quo supra, feria secunda ante Georgii nobilis Albertus Coldicz de Bilini, judex curie supremus cum suis beneficiariis, visis et conspectis tabulis, quia nullus defendit contra jus regium infra terminos proclamacionis et littera est reversa cum fide facta, ideo juri regio et Thome dicto Hawranek predicto, qui jus regium prosequitur, datum est pro jure obtento. Dedit memoriales. — In margine. Tenetur VI grossos. 17.
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132 254. 1437, Mai, 4, Prag. Der Brüxer Bürger Thomas Hawranek wird in das ihm vom Kaiser Sigismund verliehene Lehen Dauberwitz, geschätzt auf 150 Sch. Gr., von dem Kämmerling Petrus eingeführt. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 82. In villa Dubrawiczi dictus Hawrlant decessit. Cuius bona et hereditates ibidem in Dubra- wiczi, [sc.] villa integra, curia arature, curie rusticales cum censibus, cum agris, pratis, rivis et omni liber- tate ac singulis suis pertinenciis ad serenissimum principem dominum, dominum Sigismundum, Romano- rum imperatorem et Bohemie regem legitime sunt devoluta. Dominus noster imperator predicta bona omnia dedit Thome dicto Hawranek de Ponte pro serviciis suis graciose per literam sue majestatis et demum in et super predicta bona in Dubrawiczi et hereditates cum censu et singulis suis pertinenciis per Petrum camerarium et nunccium specialem beneficiariorum curie ad hoc missum prenominatus Tuoma, servato juris ordine inductus [est] auctoritate tocius beneficii pleno jure et taxata sunt sibi bona predicta ad verum jus hereditarium per eundem nunccium in CL sexagenis gr. Actum anno domini MCCCCXXXVII“ sabbato post festum Sigismundi. Fast gleichlautend ist eine zweite Eintragung in der Hoflehentafel N. 23, p. 29. — Dauberwitz war mithin ein Kron- lehen und nicht ein Lehen der Klosternonnenherrschaft Teplitz, womit die Ansicht des Verfassers in „Alt-Turn“, S. 27, wider- rufen wird. — Unter dem Zubehör des Lehens Dauberwitz geschieht einer Burg auf dem Schloßberge keine Erwähnung, wo- durch die andere Ansicht des Verfassers (ebenda, S. 35 ff.) hinreichend bekräftigt wird. 255. 1437, Juni, 8. Kaiser Sigismund erteilt Jakob von Wrzessowicz die Genehmigung zur Intabulierung und Lehens- verschreibung der Güter Luditz und Kostenblatt. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, Fol. 91. — Albert von Kolditz auf Bilin führt gegen Jakubek von Wrzessowicz auf Kostenblatt und Luditz Klage wegen eines erlittenen Schadens im Betrage von 600 Sch. Gr. A. d. MCCCCXXXVII feria quinta in die Sigismundi [2. V. 1437]. Hoflehentafel N. 19, p. 17. 256. 1437, Juli, 1 etc., Prag. Die heimgefallenen Lehen Zwettnitz und Preschen werden nach dem Tode der letzten Lehensinhaber Swab und Borzita in Brüx proklamiert. Am 9. Sept. wird Zwettnitz mit den Anteilen in Settenz und Klein- augezd, sowie das Lehen Preschen gemeinsam an Heinrich Gablenecz und Niklas von Crussowicz vergeben. Am 12. Sept. macht Martin von Schellenken Ansprüche geltend mit der Begründung, daß er von der Prokla- mierung keine Kenntnis gehabt habe. Durch den Obersthofrichter Albert von Colditz wird obige Verleihung als rechtsgültig erklärt. Heinrich Gablenecz, Burggraf von Gilnicz, gibt Heinrich Gablencz von Jonsdorf für seinen Anteil als Gemeinder bekannt. Nach dessen Tode verzichtet sein Sohn Friedrich am II. März 1445 auf den Anfall zugunsten des Gemeinders Burggrafen Heinrich Gablenecz. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, Fol. 310; ediert von Dr. Gust. Friedrich im Archiv český XXXVI, 634, 635. In villis Swieticzi et in Brziesstianech Borzita et Swab patruelles decesserunt. Quorum bona et hereditates omagialia, videlicet in Swieticzi curia arature post mortem Swab, et in Brzesstianech curia arature post Borzitam cum agris, pratis, silvis, rivis et omni libertate ad ea pertinente ad dominum im- peratorem velut Boemie regem legitime sunt devoluta. Littera proclamacionis anno oc XXXVII feria II ante Visitacionem s. Marie [1. VII. 1437] in Pontem emanavit. — Nemo defendit infra terminos proclamacionis. Item anno ut supra feria II post Nativitatis s. Marie [9 IX.] in et super bona et hereditates, in villa Swieticzi super curiam arature post mortem Swab predicti, quantum ibi habuit, in Rzeteniczich,
132 254. 1437, Mai, 4, Prag. Der Brüxer Bürger Thomas Hawranek wird in das ihm vom Kaiser Sigismund verliehene Lehen Dauberwitz, geschätzt auf 150 Sch. Gr., von dem Kämmerling Petrus eingeführt. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 82. In villa Dubrawiczi dictus Hawrlant decessit. Cuius bona et hereditates ibidem in Dubra- wiczi, [sc.] villa integra, curia arature, curie rusticales cum censibus, cum agris, pratis, rivis et omni liber- tate ac singulis suis pertinenciis ad serenissimum principem dominum, dominum Sigismundum, Romano- rum imperatorem et Bohemie regem legitime sunt devoluta. Dominus noster imperator predicta bona omnia dedit Thome dicto Hawranek de Ponte pro serviciis suis graciose per literam sue majestatis et demum in et super predicta bona in Dubrawiczi et hereditates cum censu et singulis suis pertinenciis per Petrum camerarium et nunccium specialem beneficiariorum curie ad hoc missum prenominatus Tuoma, servato juris ordine inductus [est] auctoritate tocius beneficii pleno jure et taxata sunt sibi bona predicta ad verum jus hereditarium per eundem nunccium in CL sexagenis gr. Actum anno domini MCCCCXXXVII“ sabbato post festum Sigismundi. Fast gleichlautend ist eine zweite Eintragung in der Hoflehentafel N. 23, p. 29. — Dauberwitz war mithin ein Kron- lehen und nicht ein Lehen der Klosternonnenherrschaft Teplitz, womit die Ansicht des Verfassers in „Alt-Turn“, S. 27, wider- rufen wird. — Unter dem Zubehör des Lehens Dauberwitz geschieht einer Burg auf dem Schloßberge keine Erwähnung, wo- durch die andere Ansicht des Verfassers (ebenda, S. 35 ff.) hinreichend bekräftigt wird. 255. 1437, Juni, 8. Kaiser Sigismund erteilt Jakob von Wrzessowicz die Genehmigung zur Intabulierung und Lehens- verschreibung der Güter Luditz und Kostenblatt. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, Fol. 91. — Albert von Kolditz auf Bilin führt gegen Jakubek von Wrzessowicz auf Kostenblatt und Luditz Klage wegen eines erlittenen Schadens im Betrage von 600 Sch. Gr. A. d. MCCCCXXXVII feria quinta in die Sigismundi [2. V. 1437]. Hoflehentafel N. 19, p. 17. 256. 1437, Juli, 1 etc., Prag. Die heimgefallenen Lehen Zwettnitz und Preschen werden nach dem Tode der letzten Lehensinhaber Swab und Borzita in Brüx proklamiert. Am 9. Sept. wird Zwettnitz mit den Anteilen in Settenz und Klein- augezd, sowie das Lehen Preschen gemeinsam an Heinrich Gablenecz und Niklas von Crussowicz vergeben. Am 12. Sept. macht Martin von Schellenken Ansprüche geltend mit der Begründung, daß er von der Prokla- mierung keine Kenntnis gehabt habe. Durch den Obersthofrichter Albert von Colditz wird obige Verleihung als rechtsgültig erklärt. Heinrich Gablenecz, Burggraf von Gilnicz, gibt Heinrich Gablencz von Jonsdorf für seinen Anteil als Gemeinder bekannt. Nach dessen Tode verzichtet sein Sohn Friedrich am II. März 1445 auf den Anfall zugunsten des Gemeinders Burggrafen Heinrich Gablenecz. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 15, Fol. 310; ediert von Dr. Gust. Friedrich im Archiv český XXXVI, 634, 635. In villis Swieticzi et in Brziesstianech Borzita et Swab patruelles decesserunt. Quorum bona et hereditates omagialia, videlicet in Swieticzi curia arature post mortem Swab, et in Brzesstianech curia arature post Borzitam cum agris, pratis, silvis, rivis et omni libertate ad ea pertinente ad dominum im- peratorem velut Boemie regem legitime sunt devoluta. Littera proclamacionis anno oc XXXVII feria II ante Visitacionem s. Marie [1. VII. 1437] in Pontem emanavit. — Nemo defendit infra terminos proclamacionis. Item anno ut supra feria II post Nativitatis s. Marie [9 IX.] in et super bona et hereditates, in villa Swieticzi super curiam arature post mortem Swab predicti, quantum ibi habuit, in Rzeteniczich,
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133 quantum ibi habuit, et in Vgezdezi, quantum ibi habuit, et super bona et hereditates post mortem Borzite in villa Brzestianech, curiam arature et quantum ibi habuit, prenominati Henricus Gablenecz et Nicolaus de Crussowicz, servato Ijuris ordine] per Henricum camerarium et nunccium specialem ad hoc deputatum auctoritate tocius beneficii inducti sunt pleno jure. Et taxata sunt ipsis predicta bona per eun- dem camerarium in centum sexagenis gr. ad verum jus hereditarium similiter pleno jure. Relacio omnium beneficiariorum. Actum ut supra [9. IX. 1437]. Item feria V post Nativitatem s. Marie [12. IX.] Martinus de Zelenek loquitur contra inductum predictum et specialiter post Swab in villis Swieticzi et in Vgezd, dicens hereditates ibidem esse suas hereditarias et dicens, se nichil scivisse nec audivisse de proclamacione1). Et super hoc trahit se ad judi- cium baronum. Terminus sibi in crastino Jeronimi. [1. X.] — Non detur littera tuicionis nisi de mandato dominorum baronum. — Vide in libro obligacionum H XII, ubi: Johannes natus olim Henrici Gablenecz oc. Juxta: Serenissimus princeps et dominus d. Sigismundus, Romanorum imperator et Boemie rex, de plenitudine potestatis sue dedit et dare potuit ac in feodum concessit prefatam devolucionem, quan- tum ibidem habet juris, Henrico Gablenecz dicto purkrabie de Gilnicz et Nicolao de Crussowicz pro serviciis ipsorum graciose. Nunccius ad tabulas nobilis Albertus Coldicz, judex curie supremus. Henricus Gablenecz, purgravius de Gilnicz, qui jus regium prosequitur, protestatus est coram beneficiariis, quod super presenti devolucione in Swietczi, Brzestianech, in Vgezd et in Rzeteniczich, por- cione sua tantum, Henricum Gablencz de Jansdorf, patruum suum, in veram suscipit unionem, ita quod fecit eum ipsarum hereditatum, porcionis sue tantum, verum unitorem oc. Item Fridericus, natus olim Henrici Gablenecz, protestatus est coram beneficiariis curie, quod de omni jure suo, quod sibi ad presentem devolucionem competere potest post Henricum de Jansdorff, pa- trem suum, racione unionis predicte, ipsi Henrico Gablencz dicto purkrabie de Gilnicz, patruo suo, con- descendit plene et in toto. Actum anno domini MCCCCXLV feria V. ante Gregorii pape [11. III. 1445]. 1) Hoflehentafel N. 3, p. 103: Martinus de Zelenek defendit contra inductum in villa Swieticzi et in Vgezd cum suis pertinenciis, dicens, se nichil scivisse de proclamacione hereditatum predictarum et dicens eciam, prefatas hereditates, bona et census esse suos hereditarie. Docere vult secundum invencionem dominorum baronum. Non detur littera tuicionis nisi de man- dato dominorum baronum. Actum anno oc XXXVII° feria V. post Nativitatis s. Marie [12. IX. 1437]. Terminus probandi in crastino Jeronimi. — Obige Eintragung wurde mit freundlicher Bewilligung des Herrn Univ.-Prof. Dr. Gust. Friedrich dem Vor- abdruck seiner Edition im Archiv český XXXVI entnommen. 257. 1437, Nov., 23, Prag. Kaiser Sigismund verpfändet an Jakob von Wrzessowicz und seine Erben die Einkünfte des Klosters Teplitz, ferner das zum Prager Kreuzherrnspital gehörige Dorf Schallan (Želany), das zum Prager Kollegiat- stifte St. Egidi gehörige Dorf Weschen (Wreštany), das zum Prager Kloster St. Apollinar gehörige Dorf Raudnig, sowie die Dörfer Ploschkowitz, Patek, Liebeschitz, Kautz, Skirschina, Lahowitz, Rissut, Chrabřetz und die Stadt Komotau mit dem dortigen Kloster der preußischen Kreuzritter in Summa um 5000 Sch. Gr.— Die Pfandverschreibung geschieht unter der Bedingung, daß von diesen Gütern die gewöhnlichen königlichen Steuern an die königliche Kammer entrichtet, die Untertanen mit einer andern Steuer nicht beschwert, keine — Mauten und Zölle eingehoben werden und daß er (Jakob von Wrzessowicz) das Land nicht beunruhige. Prag am Samstag vor Katharina oc. Archiv český, II, 452 ff, N. 539. — Altmann hat irrtümlicherweise in den Regesta imperii, Bd. XI/2, N. 11532, den 23. Nov. 1436 als Ausstellungsdatum angesetzt. Hallwich verzeichnet S. 73 den 27. Nov. 1437. — Durch obige Verpfändung wird die frühere Verschreibung von Teplitz an die Königin Barbara (vgl. N. 252) selbstverständlich nicht widerrufen und aufgehoben. Teplitz bleibt nach wie vor königliches Kammergut. Beide Verfügungen kennzeichnen im übrigen die willkürliche Handlungsweise, wie Kaiser Sigismund mit königlichen Kammer- u. Klostergütern umzugehen pflegte. Vgl. hierzu Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register" in den Sitzungsberichten (Věstník), Jahrg. 1916, S. 107 ff und Jahrg. 1917, S. 17, N. I143.
133 quantum ibi habuit, et in Vgezdezi, quantum ibi habuit, et super bona et hereditates post mortem Borzite in villa Brzestianech, curiam arature et quantum ibi habuit, prenominati Henricus Gablenecz et Nicolaus de Crussowicz, servato Ijuris ordine] per Henricum camerarium et nunccium specialem ad hoc deputatum auctoritate tocius beneficii inducti sunt pleno jure. Et taxata sunt ipsis predicta bona per eun- dem camerarium in centum sexagenis gr. ad verum jus hereditarium similiter pleno jure. Relacio omnium beneficiariorum. Actum ut supra [9. IX. 1437]. Item feria V post Nativitatem s. Marie [12. IX.] Martinus de Zelenek loquitur contra inductum predictum et specialiter post Swab in villis Swieticzi et in Vgezd, dicens hereditates ibidem esse suas hereditarias et dicens, se nichil scivisse nec audivisse de proclamacione1). Et super hoc trahit se ad judi- cium baronum. Terminus sibi in crastino Jeronimi. [1. X.] — Non detur littera tuicionis nisi de mandato dominorum baronum. — Vide in libro obligacionum H XII, ubi: Johannes natus olim Henrici Gablenecz oc. Juxta: Serenissimus princeps et dominus d. Sigismundus, Romanorum imperator et Boemie rex, de plenitudine potestatis sue dedit et dare potuit ac in feodum concessit prefatam devolucionem, quan- tum ibidem habet juris, Henrico Gablenecz dicto purkrabie de Gilnicz et Nicolao de Crussowicz pro serviciis ipsorum graciose. Nunccius ad tabulas nobilis Albertus Coldicz, judex curie supremus. Henricus Gablenecz, purgravius de Gilnicz, qui jus regium prosequitur, protestatus est coram beneficiariis, quod super presenti devolucione in Swietczi, Brzestianech, in Vgezd et in Rzeteniczich, por- cione sua tantum, Henricum Gablencz de Jansdorf, patruum suum, in veram suscipit unionem, ita quod fecit eum ipsarum hereditatum, porcionis sue tantum, verum unitorem oc. Item Fridericus, natus olim Henrici Gablenecz, protestatus est coram beneficiariis curie, quod de omni jure suo, quod sibi ad presentem devolucionem competere potest post Henricum de Jansdorff, pa- trem suum, racione unionis predicte, ipsi Henrico Gablencz dicto purkrabie de Gilnicz, patruo suo, con- descendit plene et in toto. Actum anno domini MCCCCXLV feria V. ante Gregorii pape [11. III. 1445]. 1) Hoflehentafel N. 3, p. 103: Martinus de Zelenek defendit contra inductum in villa Swieticzi et in Vgezd cum suis pertinenciis, dicens, se nichil scivisse de proclamacione hereditatum predictarum et dicens eciam, prefatas hereditates, bona et census esse suos hereditarie. Docere vult secundum invencionem dominorum baronum. Non detur littera tuicionis nisi de man- dato dominorum baronum. Actum anno oc XXXVII° feria V. post Nativitatis s. Marie [12. IX. 1437]. Terminus probandi in crastino Jeronimi. — Obige Eintragung wurde mit freundlicher Bewilligung des Herrn Univ.-Prof. Dr. Gust. Friedrich dem Vor- abdruck seiner Edition im Archiv český XXXVI entnommen. 257. 1437, Nov., 23, Prag. Kaiser Sigismund verpfändet an Jakob von Wrzessowicz und seine Erben die Einkünfte des Klosters Teplitz, ferner das zum Prager Kreuzherrnspital gehörige Dorf Schallan (Želany), das zum Prager Kollegiat- stifte St. Egidi gehörige Dorf Weschen (Wreštany), das zum Prager Kloster St. Apollinar gehörige Dorf Raudnig, sowie die Dörfer Ploschkowitz, Patek, Liebeschitz, Kautz, Skirschina, Lahowitz, Rissut, Chrabřetz und die Stadt Komotau mit dem dortigen Kloster der preußischen Kreuzritter in Summa um 5000 Sch. Gr.— Die Pfandverschreibung geschieht unter der Bedingung, daß von diesen Gütern die gewöhnlichen königlichen Steuern an die königliche Kammer entrichtet, die Untertanen mit einer andern Steuer nicht beschwert, keine — Mauten und Zölle eingehoben werden und daß er (Jakob von Wrzessowicz) das Land nicht beunruhige. Prag am Samstag vor Katharina oc. Archiv český, II, 452 ff, N. 539. — Altmann hat irrtümlicherweise in den Regesta imperii, Bd. XI/2, N. 11532, den 23. Nov. 1436 als Ausstellungsdatum angesetzt. Hallwich verzeichnet S. 73 den 27. Nov. 1437. — Durch obige Verpfändung wird die frühere Verschreibung von Teplitz an die Königin Barbara (vgl. N. 252) selbstverständlich nicht widerrufen und aufgehoben. Teplitz bleibt nach wie vor königliches Kammergut. Beide Verfügungen kennzeichnen im übrigen die willkürliche Handlungsweise, wie Kaiser Sigismund mit königlichen Kammer- u. Klostergütern umzugehen pflegte. Vgl. hierzu Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register" in den Sitzungsberichten (Věstník), Jahrg. 1916, S. 107 ff und Jahrg. 1917, S. 17, N. I143.
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134 258. 1438, April, 22, Prag. Johannes, genannt Baculus, und Gallus, beide von Teplitz, erwerben das Bakkalaureat in artibus. Dittrich, Prager Universitätsmatrik 1/2, S. 13. 1438, Sept., 23. Herzog Friedrich von Sachsen, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Jakob von Wrzessowicz besiegen die Launer, Saazer und Peter von Sternberg bei dem Dorfe Sellnitz, Bez. Dux. 259. Brüxer Urkundenbuch, S. 110, N. 241. — Der Prager Kollegiat läßt die Entscheidung der Schlacht zugunsten der Deutschen (mit Recht oder ohne Recht) durch Jakob von Wrzessowicz erfolgen;... „et jam Alemanni quasi coeperunt fugere; tunc eis venit in auxilium Jakubko de Bielina cum illis de Most et eosdem animavit et sic revertuntur et irruunt in Boemos et eos prosternunt et interficiunt ad dimidium alterum millenarium.“ — Fontes rerum Austriacarum II/1, S. 99. — Eine nament- liche Liste im Dresdner H. St. A., Loc. 9132, verzeichnet 1657 gefangene Böhmen, darunter Wanneg von Settenz (Setenecz), der um 10 Sch. Gr. aus seiner Gefangenschaft in Torgau ausgelöst wird, ferner einen Jan Hafferland (Dauberwitz?), der als Gefangener in Leipzig zuerst auf Wiedergestellen um 300 Sch. Gr. ausgebürgt und dann um 50 Sch. Gr. ausgelöst wird. Weitere Gefangene aus dem Teplitzer Bezirke sind nicht verzeichnet; aus Saaz 491, Laun 330, Rakonitz 146, Bilin 116, Postelberg 115, Schlan 22, Ko- motau 22, Lobositz 8, Görkau 7, Brüx 5, Kaaden, Aussig, Tetschen und Bensen je 3, Leitmeritz 2. Vgl. Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. d. D. i. Böhmen, Jahrg. XX, 1882, S. 1—61. 260. 1439, Juli, 29. Jakob von Wrzessowicz als oberster Opravce vereinbart mit den Herzögen Friedrich und Wilhelm von Sachsen einerseits und Wenzel Czarda von Petrowitz und den Launern andererseits einen Waffen- stillstand bis zum nächsten Martinitage, bzw. weiterlaufend bis auf Kündigung, die jedoch einen Monat vor Ablauf des Waffenstillstandes durch einen bevollmächtigten Ritter auf der Burg zu Brüx erfolgen soll. Archiv český, III, 522. 261. 1439, Dez., 26. Jakubek von Wrzessowicz, auf Luditz gesessen, Hauptmann des Leitmeritzer und Saazer Kreises, sowie Hans von Kolditz auf Bilin, Johann von Wrzessowicz auf Komotau, Nikolaus von Lobkowitz auf Hassenstein, Dietrich von Kladno auf Schreckenstein, die Ritterschaft der beiden genannten Kreise, sowie die Städte Leitmeritz, Brüx, Kaaden, Aussig u. a. gehen mit Alesch von Sternberg auf Pürglitz und den Brüdern Plichta und Jaroslaus von Žirotin einen Waffenstillstand auf 2 Wochen ein. Archiv český, III, 523. 262. 11440], Feb., 1, Brüx. Schreiben Seifrieds von Schönburg, Hauptmanns von Brüx, und des Brüxer Stadtrates an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen, in welchem sie ein Schreiben von Jakob von Wrzessowicz mitteilen und den Wunsch äußern, in den Frieden aufgenommen zu werden. Dresden, H. St. A., Wittenberger Archiv, Böhm. S., Kaps. V, Bl. 232, Papieroriginal. Hochgeborner vnd groswürdiger furste, gnediger herr. — Ewren furstlichen gnaden sint alleczeit beuor vnsere bestendige, getruwe, gehorsame dinste vnd tun ewer gnoden wissen, daz alz heynt vnser dyner vnd getruwer bote komen ist von Proge mit solicher schickunge ym lande, alz ewer gnoden noch der abschrifft, dy wir ewer gnoden hymete senden, wol ansehen wirdt, vnd hat vns besundere botschafft ylende by tag vnd nacht brocht von ern Jacubken1), vnd hat vns heymlich lossen melden, würden solichen
134 258. 1438, April, 22, Prag. Johannes, genannt Baculus, und Gallus, beide von Teplitz, erwerben das Bakkalaureat in artibus. Dittrich, Prager Universitätsmatrik 1/2, S. 13. 1438, Sept., 23. Herzog Friedrich von Sachsen, Herzog Wilhelm von Braunschweig und Jakob von Wrzessowicz besiegen die Launer, Saazer und Peter von Sternberg bei dem Dorfe Sellnitz, Bez. Dux. 259. Brüxer Urkundenbuch, S. 110, N. 241. — Der Prager Kollegiat läßt die Entscheidung der Schlacht zugunsten der Deutschen (mit Recht oder ohne Recht) durch Jakob von Wrzessowicz erfolgen;... „et jam Alemanni quasi coeperunt fugere; tunc eis venit in auxilium Jakubko de Bielina cum illis de Most et eosdem animavit et sic revertuntur et irruunt in Boemos et eos prosternunt et interficiunt ad dimidium alterum millenarium.“ — Fontes rerum Austriacarum II/1, S. 99. — Eine nament- liche Liste im Dresdner H. St. A., Loc. 9132, verzeichnet 1657 gefangene Böhmen, darunter Wanneg von Settenz (Setenecz), der um 10 Sch. Gr. aus seiner Gefangenschaft in Torgau ausgelöst wird, ferner einen Jan Hafferland (Dauberwitz?), der als Gefangener in Leipzig zuerst auf Wiedergestellen um 300 Sch. Gr. ausgebürgt und dann um 50 Sch. Gr. ausgelöst wird. Weitere Gefangene aus dem Teplitzer Bezirke sind nicht verzeichnet; aus Saaz 491, Laun 330, Rakonitz 146, Bilin 116, Postelberg 115, Schlan 22, Ko- motau 22, Lobositz 8, Görkau 7, Brüx 5, Kaaden, Aussig, Tetschen und Bensen je 3, Leitmeritz 2. Vgl. Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. d. D. i. Böhmen, Jahrg. XX, 1882, S. 1—61. 260. 1439, Juli, 29. Jakob von Wrzessowicz als oberster Opravce vereinbart mit den Herzögen Friedrich und Wilhelm von Sachsen einerseits und Wenzel Czarda von Petrowitz und den Launern andererseits einen Waffen- stillstand bis zum nächsten Martinitage, bzw. weiterlaufend bis auf Kündigung, die jedoch einen Monat vor Ablauf des Waffenstillstandes durch einen bevollmächtigten Ritter auf der Burg zu Brüx erfolgen soll. Archiv český, III, 522. 261. 1439, Dez., 26. Jakubek von Wrzessowicz, auf Luditz gesessen, Hauptmann des Leitmeritzer und Saazer Kreises, sowie Hans von Kolditz auf Bilin, Johann von Wrzessowicz auf Komotau, Nikolaus von Lobkowitz auf Hassenstein, Dietrich von Kladno auf Schreckenstein, die Ritterschaft der beiden genannten Kreise, sowie die Städte Leitmeritz, Brüx, Kaaden, Aussig u. a. gehen mit Alesch von Sternberg auf Pürglitz und den Brüdern Plichta und Jaroslaus von Žirotin einen Waffenstillstand auf 2 Wochen ein. Archiv český, III, 523. 262. 11440], Feb., 1, Brüx. Schreiben Seifrieds von Schönburg, Hauptmanns von Brüx, und des Brüxer Stadtrates an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen, in welchem sie ein Schreiben von Jakob von Wrzessowicz mitteilen und den Wunsch äußern, in den Frieden aufgenommen zu werden. Dresden, H. St. A., Wittenberger Archiv, Böhm. S., Kaps. V, Bl. 232, Papieroriginal. Hochgeborner vnd groswürdiger furste, gnediger herr. — Ewren furstlichen gnaden sint alleczeit beuor vnsere bestendige, getruwe, gehorsame dinste vnd tun ewer gnoden wissen, daz alz heynt vnser dyner vnd getruwer bote komen ist von Proge mit solicher schickunge ym lande, alz ewer gnoden noch der abschrifft, dy wir ewer gnoden hymete senden, wol ansehen wirdt, vnd hat vns besundere botschafft ylende by tag vnd nacht brocht von ern Jacubken1), vnd hat vns heymlich lossen melden, würden solichen
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135 frede mit dem lande ufnemen vnd mit jn stehen dorynn, so welde er Jacubko sich dorynn muhen, das wir methe dorynn stunden. Wer aber, daz wir in dem frede mit dem lande nicht weren, so sollen wir eigentlich wissen, daz man mit macht vor vns czihen vnd legen wolde, da sy sich gancz voreynet haben, vnd darumb gnediger herre, quemen wir in den fride nicht, so sint ezu besorgen vnsere vorterbliche schäden, ydoch noch ewer gnaden sollen vnd wollen wir vns ynrichten vnd beten des ewer gnedige antwort. — Geben am montag vor Purificacionis s. Marie. Seifrid von Schonburg, ritter, burgermeister vnd rat czu Brux. Heinrich von Schleinitz und Hans von Maltitz antworten, daß der Kurfürst gegenwärtig nicht im Lande sei und deshalb möchten die Brüxer suchen, die Sachen hinzuhalten. Wenn sie jedoch gedrängt würden, sollen sie selbst einen Ent- schluß fassen. Ebenda, Kaps. V, Bl. 234 (ohne Datum). — 1) Jakob von Wrzessowicz nebst einer Anzahl von Rittern etc., die zu Prag versammelt sind, verzeichnet in dem Sühnebriefe vom 29. l. 1440, worin verschiedenes in Religionssachen vereinbart wird, u. a. die Kompaktaten zu respektieren. Ebenda, Kaps. V, Bl. 221. [1440], Feb., 4, Teplitz. Schreiben Jakobs von Wrzessowicz an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen, womit eine Abschrift übermittelt wird, „wie alle Herren, Ritter und Städte blieben sind“ (im Frieden). Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 227, Papieroriginal. 263. Mein vlißigen, vntertenigen dinst zcuvor. — Hochgeborner furst vnd here. Als euwer gnoden vormals mir vorschriben had, ich sulle euwren gnoden das czu wissen thun, vff we is zcu Prag die hern bleiben wurden, hie sende ich uwren gnoden di obschrifft, wie alle hern, ritter vnd alle gmenik- lichen mit allen steten bliben sind vnd auch eczliche uwrer gnoden gutis gereden vnd uwren gnoden gutis gunnen. Dorube glawb ich uwren gnoden wol, uwer gnod werdt die obschrifft mit uwer gnod reten bisawen vnd vberwaisden hemlichen, das nicht jder man darube wisse. Vnd was ich uwer gnoden zeu dinste thun mechte, das thun ich alczeyt garne. — Data Teplicz, feria V. post Blasii1), meo sub sigillo. Jocub von Wrzessowicz, hauptman im kreyße. Anschrift: Deme durchluchtigsten vnd hochgebornen fursten hern Frideriche von goczs gnoden, herczugen, lantgraven oc vnd margrafen zeu Meissen, meynem gunstigen herren. Schwarzer Siegelaufdruck, verletzt. — 1) Von späterer Hand nachdatiert 1440, Feb., 4. Postskriptum: Auch gnedigen herre sende ich uwern gnoden mit dißen briffe die abschrifft der Breczlawer, wiesze botschafft gen Prag than haben vom konig von Polen. Etczliche gnotige [!l dinge szind, di ich nicht schriben mug in den briffe vnd auch an allis vorczihen wider gein Prag mus. Wen die herrn meynen en konig derwelen, vnd als ich vornam, szi haben vir (IIII) vor sich genomen, aus welichen viren eynen szi namen wullen, eczliche herrn uwern gnaden vil gutes gunnen vnd uwern gnaden gutis reden. — Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 4/1, S. 16 ff. [1440], Feb., 5, Brüx. Schreiben Seifrieds von Schönburg, Hauptmanns von Brüx, an die sächsischen Räte, Herren von Maltitz und Schleinitz, womit eine Unterredung zwischen ihm und Jakob von Wrzessowicz in Teplitz mit- geteilt wird. 264. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 236, Papieroriginal. Meynen willigen dinst zcuvor, ernfesten, gestrengen liben herrn vnde freunde. — Der Jakubko was von Prage komen an der nesten mittewochen [3. II.] vnde schreib dem burgermeister vnd mir, von
135 frede mit dem lande ufnemen vnd mit jn stehen dorynn, so welde er Jacubko sich dorynn muhen, das wir methe dorynn stunden. Wer aber, daz wir in dem frede mit dem lande nicht weren, so sollen wir eigentlich wissen, daz man mit macht vor vns czihen vnd legen wolde, da sy sich gancz voreynet haben, vnd darumb gnediger herre, quemen wir in den fride nicht, so sint ezu besorgen vnsere vorterbliche schäden, ydoch noch ewer gnaden sollen vnd wollen wir vns ynrichten vnd beten des ewer gnedige antwort. — Geben am montag vor Purificacionis s. Marie. Seifrid von Schonburg, ritter, burgermeister vnd rat czu Brux. Heinrich von Schleinitz und Hans von Maltitz antworten, daß der Kurfürst gegenwärtig nicht im Lande sei und deshalb möchten die Brüxer suchen, die Sachen hinzuhalten. Wenn sie jedoch gedrängt würden, sollen sie selbst einen Ent- schluß fassen. Ebenda, Kaps. V, Bl. 234 (ohne Datum). — 1) Jakob von Wrzessowicz nebst einer Anzahl von Rittern etc., die zu Prag versammelt sind, verzeichnet in dem Sühnebriefe vom 29. l. 1440, worin verschiedenes in Religionssachen vereinbart wird, u. a. die Kompaktaten zu respektieren. Ebenda, Kaps. V, Bl. 221. [1440], Feb., 4, Teplitz. Schreiben Jakobs von Wrzessowicz an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen, womit eine Abschrift übermittelt wird, „wie alle Herren, Ritter und Städte blieben sind“ (im Frieden). Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 227, Papieroriginal. 263. Mein vlißigen, vntertenigen dinst zcuvor. — Hochgeborner furst vnd here. Als euwer gnoden vormals mir vorschriben had, ich sulle euwren gnoden das czu wissen thun, vff we is zcu Prag die hern bleiben wurden, hie sende ich uwren gnoden di obschrifft, wie alle hern, ritter vnd alle gmenik- lichen mit allen steten bliben sind vnd auch eczliche uwrer gnoden gutis gereden vnd uwren gnoden gutis gunnen. Dorube glawb ich uwren gnoden wol, uwer gnod werdt die obschrifft mit uwer gnod reten bisawen vnd vberwaisden hemlichen, das nicht jder man darube wisse. Vnd was ich uwer gnoden zeu dinste thun mechte, das thun ich alczeyt garne. — Data Teplicz, feria V. post Blasii1), meo sub sigillo. Jocub von Wrzessowicz, hauptman im kreyße. Anschrift: Deme durchluchtigsten vnd hochgebornen fursten hern Frideriche von goczs gnoden, herczugen, lantgraven oc vnd margrafen zeu Meissen, meynem gunstigen herren. Schwarzer Siegelaufdruck, verletzt. — 1) Von späterer Hand nachdatiert 1440, Feb., 4. Postskriptum: Auch gnedigen herre sende ich uwern gnoden mit dißen briffe die abschrifft der Breczlawer, wiesze botschafft gen Prag than haben vom konig von Polen. Etczliche gnotige [!l dinge szind, di ich nicht schriben mug in den briffe vnd auch an allis vorczihen wider gein Prag mus. Wen die herrn meynen en konig derwelen, vnd als ich vornam, szi haben vir (IIII) vor sich genomen, aus welichen viren eynen szi namen wullen, eczliche herrn uwern gnaden vil gutes gunnen vnd uwern gnaden gutis reden. — Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 4/1, S. 16 ff. [1440], Feb., 5, Brüx. Schreiben Seifrieds von Schönburg, Hauptmanns von Brüx, an die sächsischen Räte, Herren von Maltitz und Schleinitz, womit eine Unterredung zwischen ihm und Jakob von Wrzessowicz in Teplitz mit- geteilt wird. 264. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 236, Papieroriginal. Meynen willigen dinst zcuvor, ernfesten, gestrengen liben herrn vnde freunde. — Der Jakubko was von Prage komen an der nesten mittewochen [3. II.] vnde schreib dem burgermeister vnd mir, von
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136 stunt by en czu bestellen, do wir gloubten. Alz schickte wir hin keyn Topelicz. Alzo berichte her sy nicht kuntlich, sunder her santhe sie by nachte weder keyn Brux vnd entpoth mir, selbist eyn ezu komen keyn Toplicz, her hette mit mir czu reden auß sachen, do meyn herr grade macht anlege. Alz reth ich von stunt selbist czu em; alz had her mit mir auß sachen gereth, alz ir dan in diszer abeschrifft wol vornemen werdet, adir czedil. Doby had her mir itczund ouch briffe gegeben, dy ich meynen herrn hin abhin schicken sulde, die ich euch ouch dan sende, ab ir dy uffbrechen wolt vnd sehen, ab das noth sey. Wurde is dann noth seyn, alz her meynt, das werdet ir wol vorsorgen nach meyns herrn bestis vnd was ich uch czu willen vnd dinste gesein kan, das thu ich gerne. — Gegeben czu Brüx am fritage vor Dorothee virginis1) vnder meynen ingesigel. Seyfrid von Schenberg, ritter, houptman zcu Brux. Anschrift: Den gestrengen, ernfesten, ern Hanße von Malticz, ritter vnd Henrich Sleynicz, meynen liben herrn vnd frunde. Gegenstand der Beteidigung in Teplitz: Vorgebrachte Beschwerden in Prag gegen die sächsischen Fürsten, die Absicht Sternbergs, einen Einfall nach Sachsen zu unternehmen, der Antrag auf Freilassung der böhmischen Gefangenen etc. Papieroriginal, ebenda K. V, Bl. 235. [1.] Item czum ersten had der Jakubke mit mir gereth, alz das der von Plawen, der von Stern- berg2), her Petatczko3) vnd andere oc meyne herrn hertlich vorclärt haben vor den bemische herrn, steten vnd landen, dy czu Prage gewest sint. Adir en ist nicht ander antwort wurden, denn sie wollen vor sie schriben oc. [2.] Item had her mir ouch befolen, an meyn herrn ezu brengen, das der von Sternberg vnd seyne helffer itczund domit vmbgehen vnd meynen, yn in meyns herrn land ezu suchen mit ire macht. Do sint abir suste bemische herrn, die en dorczu nicht folge vnd hulffe thun wollen, vnd [man] sagit ouch, das meyn herr von den mechtigisten eyn teilz gute forderunge, hulffe vnd czufal had von des stuckes 4) wegen, das meyn her der cronen czu Behmen habe czu gute geczogin vor den Thabor. [3.] Item her [Jakubke] saget vnd hast mich ouch werben an euch, das meyns hern gnade werde eyne schrifft komen vnd eyn bothe von den herrn vnd von der gemeyne des konigriches czu Behemen alz vmb dy gefangen, die meyns herrn gnade noch in seyn macht had5), das seyn gnade en dy czu dinste vnd wolgefalle welde ledig vnd losz geben. Doruff ist seyn rath vnd vorsatcz, das meyns herrn gnade eyn sulchen [bothen] mit vorrathe vnd weyszlich vorantwerte vnd setczt das also czu vorantwortin uff eyne besserunge meyns herrn vnd seyner rethe6), das en meyn herre wider schribe: „Her7) were geczogen vmb bethe willen der bemischen herrn vnd geheiße des konigs vnd mit namen der Bemischen Cronen czu gute mit seyns selbist leibe vnd gute vnd mit seynen rittern vnd knechten eynen sweren kostlichen czug vor den Thabor vnd hette nach aneweyszunge des konigis die czit derselben stete mit namen Sacz vnd Lawen etc. vnd irer kreisz gefelt geschont vnd nicht vorterbit, wo her gemocht hette. Also weren sie von egnen willen vnd homuth em nach vnd vor geczogen vnd em den streith also nahe bracht, das her von en nicht hette entladen konst geseyn8). So is got also gefugt hette, wüste meyn herr andirs nicht9), denn her hette dy gefangen mit ern vnd rechte. Ydoch den bemischen herrn czu wolgefallen so welde her denselben gefangen tag geben vnd bestellen biß uff sente Jorgentag [23. IV. vnd bynnen des eynen namhafftigen der seynen by sie10) bestellen, der auß den vnd andern sachen muntlich mit en reden sulle vnd seyne gnade welde sich vngerne kriges notigen ezu der cron czu Behmen vnd en vil liber helffen vnd rathen. Vnd ab sich ymant vnder en welde awßezucken vnd en adir seyne land mit krige angriffen, so gloubte seyne gnade, daz sie eyn sulch nicht czu gestatten ader den by legen etc.“
136 stunt by en czu bestellen, do wir gloubten. Alz schickte wir hin keyn Topelicz. Alzo berichte her sy nicht kuntlich, sunder her santhe sie by nachte weder keyn Brux vnd entpoth mir, selbist eyn ezu komen keyn Toplicz, her hette mit mir czu reden auß sachen, do meyn herr grade macht anlege. Alz reth ich von stunt selbist czu em; alz had her mit mir auß sachen gereth, alz ir dan in diszer abeschrifft wol vornemen werdet, adir czedil. Doby had her mir itczund ouch briffe gegeben, dy ich meynen herrn hin abhin schicken sulde, die ich euch ouch dan sende, ab ir dy uffbrechen wolt vnd sehen, ab das noth sey. Wurde is dann noth seyn, alz her meynt, das werdet ir wol vorsorgen nach meyns herrn bestis vnd was ich uch czu willen vnd dinste gesein kan, das thu ich gerne. — Gegeben czu Brüx am fritage vor Dorothee virginis1) vnder meynen ingesigel. Seyfrid von Schenberg, ritter, houptman zcu Brux. Anschrift: Den gestrengen, ernfesten, ern Hanße von Malticz, ritter vnd Henrich Sleynicz, meynen liben herrn vnd frunde. Gegenstand der Beteidigung in Teplitz: Vorgebrachte Beschwerden in Prag gegen die sächsischen Fürsten, die Absicht Sternbergs, einen Einfall nach Sachsen zu unternehmen, der Antrag auf Freilassung der böhmischen Gefangenen etc. Papieroriginal, ebenda K. V, Bl. 235. [1.] Item czum ersten had der Jakubke mit mir gereth, alz das der von Plawen, der von Stern- berg2), her Petatczko3) vnd andere oc meyne herrn hertlich vorclärt haben vor den bemische herrn, steten vnd landen, dy czu Prage gewest sint. Adir en ist nicht ander antwort wurden, denn sie wollen vor sie schriben oc. [2.] Item had her mir ouch befolen, an meyn herrn ezu brengen, das der von Sternberg vnd seyne helffer itczund domit vmbgehen vnd meynen, yn in meyns herrn land ezu suchen mit ire macht. Do sint abir suste bemische herrn, die en dorczu nicht folge vnd hulffe thun wollen, vnd [man] sagit ouch, das meyn herr von den mechtigisten eyn teilz gute forderunge, hulffe vnd czufal had von des stuckes 4) wegen, das meyn her der cronen czu Behmen habe czu gute geczogin vor den Thabor. [3.] Item her [Jakubke] saget vnd hast mich ouch werben an euch, das meyns hern gnade werde eyne schrifft komen vnd eyn bothe von den herrn vnd von der gemeyne des konigriches czu Behemen alz vmb dy gefangen, die meyns herrn gnade noch in seyn macht had5), das seyn gnade en dy czu dinste vnd wolgefalle welde ledig vnd losz geben. Doruff ist seyn rath vnd vorsatcz, das meyns herrn gnade eyn sulchen [bothen] mit vorrathe vnd weyszlich vorantwerte vnd setczt das also czu vorantwortin uff eyne besserunge meyns herrn vnd seyner rethe6), das en meyn herre wider schribe: „Her7) were geczogen vmb bethe willen der bemischen herrn vnd geheiße des konigs vnd mit namen der Bemischen Cronen czu gute mit seyns selbist leibe vnd gute vnd mit seynen rittern vnd knechten eynen sweren kostlichen czug vor den Thabor vnd hette nach aneweyszunge des konigis die czit derselben stete mit namen Sacz vnd Lawen etc. vnd irer kreisz gefelt geschont vnd nicht vorterbit, wo her gemocht hette. Also weren sie von egnen willen vnd homuth em nach vnd vor geczogen vnd em den streith also nahe bracht, das her von en nicht hette entladen konst geseyn8). So is got also gefugt hette, wüste meyn herr andirs nicht9), denn her hette dy gefangen mit ern vnd rechte. Ydoch den bemischen herrn czu wolgefallen so welde her denselben gefangen tag geben vnd bestellen biß uff sente Jorgentag [23. IV. vnd bynnen des eynen namhafftigen der seynen by sie10) bestellen, der auß den vnd andern sachen muntlich mit en reden sulle vnd seyne gnade welde sich vngerne kriges notigen ezu der cron czu Behmen vnd en vil liber helffen vnd rathen. Vnd ab sich ymant vnder en welde awßezucken vnd en adir seyne land mit krige angriffen, so gloubte seyne gnade, daz sie eyn sulch nicht czu gestatten ader den by legen etc.“
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137 [4.] Item her Petaczko vnd der von Sternberg hatten ouch gebeten11), obir meyn herrn czu helffen. Das had her vorantwort12) also, her spricht, er welde eyn sulchs nicht tun; her sey mit meyn herrn in frede vnd gutlichkeit; die wolle er halden vnd en sal nymant mit en ezu krige brengen13), es sy denn, das eyn konig wurde czu Behmen vnd der etwaß gerechtigkeit hette. Neben dem müste er thun als neben seynen herrn. [5.] Ouch alz ir nu nest schribet, mit em Uakubek] czu tagen ezu komen, ab sich ymanth krygis czu meynen notigitte, das her meyn herrn welde behulfen vnd berathen seyn, meyn herr welde em wider folge vnd hulffe thun nach mogentlichkeith, do antworte her mir wedir czu; her muste eylende wider reithen kein Prage czu den herrn, wen sie ein bemischen konig kysen wollen14) vnd wen her wieden komet, so wil her mich czu em vorboten vnd denn mit mir awß den vnd andern sachen mehr reden. Obir alle die sachen bith her, das man das in eyner geheime halden sal, andirs es qweme em ezu vor- terplichen schaden. 1) Im Original ist von späterer Hand die richtige Jahreszahl 1440 ergänzt. Schlesinger hat das diesbezügliche Regest im Brüxer Urkundenbuche, S. 121, N. 274, irrtümlich mit 1451 datiert. — 2) Vgl. N. 259. — 3) Ptaček von Pirkstein. — 4) Ge- schütze, die Herzog Friedrich von Sachsen bei der Belagerung von Tabor im August 1438 zur Verfügung stellte. — 5) Gefangene aus der Schlacht bei Sellnitz am 23. Sept. 1438; vgl. N. 259. — 6) Jakubek verspricht sich mit der Antwort des Herzogs Friedrich eine Besserung in den Beziehungen zu den böhmischen Herren. — 7) Jakubek diktiert dem Herzog, wie er schreiben solle. Die ganze Beteidigung kennzeichnet Jakubeks diplomatische Fähigkeit. — 8) Die Saazer, Launer etc. hatten das Heer des Herzogs Friedrich auf dem Rückzuge von Tabor bei Sellnitz überfallen, ohne daß die Sachsen ihr Gebiet geschädigt hatten. — 9) Der Schreiber ist aus der Konstruktion gefallen. — 10) Bei den böhmischen Herren. — 11) Hatten Jakubek gebeten. — 12) entgegnet. — 13) Jakubek wurde im Frühjahre 1440 zur Durchführung des „landfrieds" im Leitmeritzer Kreise bevollmächtigt. Fontes rer. Austr., II/I, S. 100. — 14) Im Juni 1440 befand sich Jakubek auf einer Tagung in Prag, auf der über die Königswahl beraten wurde. Palacky, Geschichte von Böhmen, IV/I, S. 27 ff. 1440, Feb., 11, Dresden. Schreiben des sächsischen Rates Hans von Maltitz an die Herzogin Margarete, womit er Briefe des Hauptmanns von Brüx und Jakobs von Wrzessowicz zur Beförderung an den Kurfürsten übersendet. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 229, Papieroriginal. Hochgeborne furstynne, gnedige, liebe frauwe. — Minen vndirtenigen dinst uwren furstlichen gnaden alleczeit zeuvor vnd bereit. Der houptman zeu Brügks had Heinrichin von Slynicz vnde min diesze ingeslossen zcedele vnde des Jakubken brieffe versigilt gesand vnde Heinrich von Slynicz had mir solliche zcedele vnde brieffe furdir geschickt vnde ich uff diczmal vnde in der fastnacht nicht inheymisch gewest bin, also das dorinne ettlich vorsumnisse gescheen ist von mynen wegin vnde bitte, uwer gna- de wulle nicht vor vnwillen uffnemen, sundern Heinrich von Slynicz vnde ich haben des Jakupeken brieff nicht wullen uffbrechin, wann uwer gnade solliches briues inhaldunge wol vornemen werdet vnde womitte ich uwer gnade zou willen vnde dinste gesin möchte, das thue ich alleczeit garne. — Gebin zeu Dresdin am fritage nach aschtage anno oc XL°. 265. Hanns von Malticz, ritter zeu Schonfelt. Anschrift: Der hochgebornen furstynn vnde frauwen Margareten, herezogynne zeu Sachsen vnd maregraffynne zcu Missen etc. Jakubek stand mit dem kursächsischen Hofe anscheinend in reger Korrespondenz. — „Botlon gen Livticz [Luditz] dem Jakubken 42 gr.“ [für Kundschafterberichte]. Dresden, H. St. A., W. A., K. 29, Loc. 4343, Bl. 37, Registrum der ußgabe 1447 (Dez. 12.). Ebenda anno 1448 „14 gr. botlon gen Brux, Thepelicz, Luticz mit meyns herrn briue“; „9 gr. botlon gen Brux und den Jakubiken mit meyns herrn briffen“. Vgl. Dr. Hans Beschorner (Dresden), „Das sächsische Amt Freiberg“, S. 117, 120, 123. 18
137 [4.] Item her Petaczko vnd der von Sternberg hatten ouch gebeten11), obir meyn herrn czu helffen. Das had her vorantwort12) also, her spricht, er welde eyn sulchs nicht tun; her sey mit meyn herrn in frede vnd gutlichkeit; die wolle er halden vnd en sal nymant mit en ezu krige brengen13), es sy denn, das eyn konig wurde czu Behmen vnd der etwaß gerechtigkeit hette. Neben dem müste er thun als neben seynen herrn. [5.] Ouch alz ir nu nest schribet, mit em Uakubek] czu tagen ezu komen, ab sich ymanth krygis czu meynen notigitte, das her meyn herrn welde behulfen vnd berathen seyn, meyn herr welde em wider folge vnd hulffe thun nach mogentlichkeith, do antworte her mir wedir czu; her muste eylende wider reithen kein Prage czu den herrn, wen sie ein bemischen konig kysen wollen14) vnd wen her wieden komet, so wil her mich czu em vorboten vnd denn mit mir awß den vnd andern sachen mehr reden. Obir alle die sachen bith her, das man das in eyner geheime halden sal, andirs es qweme em ezu vor- terplichen schaden. 1) Im Original ist von späterer Hand die richtige Jahreszahl 1440 ergänzt. Schlesinger hat das diesbezügliche Regest im Brüxer Urkundenbuche, S. 121, N. 274, irrtümlich mit 1451 datiert. — 2) Vgl. N. 259. — 3) Ptaček von Pirkstein. — 4) Ge- schütze, die Herzog Friedrich von Sachsen bei der Belagerung von Tabor im August 1438 zur Verfügung stellte. — 5) Gefangene aus der Schlacht bei Sellnitz am 23. Sept. 1438; vgl. N. 259. — 6) Jakubek verspricht sich mit der Antwort des Herzogs Friedrich eine Besserung in den Beziehungen zu den böhmischen Herren. — 7) Jakubek diktiert dem Herzog, wie er schreiben solle. Die ganze Beteidigung kennzeichnet Jakubeks diplomatische Fähigkeit. — 8) Die Saazer, Launer etc. hatten das Heer des Herzogs Friedrich auf dem Rückzuge von Tabor bei Sellnitz überfallen, ohne daß die Sachsen ihr Gebiet geschädigt hatten. — 9) Der Schreiber ist aus der Konstruktion gefallen. — 10) Bei den böhmischen Herren. — 11) Hatten Jakubek gebeten. — 12) entgegnet. — 13) Jakubek wurde im Frühjahre 1440 zur Durchführung des „landfrieds" im Leitmeritzer Kreise bevollmächtigt. Fontes rer. Austr., II/I, S. 100. — 14) Im Juni 1440 befand sich Jakubek auf einer Tagung in Prag, auf der über die Königswahl beraten wurde. Palacky, Geschichte von Böhmen, IV/I, S. 27 ff. 1440, Feb., 11, Dresden. Schreiben des sächsischen Rates Hans von Maltitz an die Herzogin Margarete, womit er Briefe des Hauptmanns von Brüx und Jakobs von Wrzessowicz zur Beförderung an den Kurfürsten übersendet. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 229, Papieroriginal. Hochgeborne furstynne, gnedige, liebe frauwe. — Minen vndirtenigen dinst uwren furstlichen gnaden alleczeit zeuvor vnd bereit. Der houptman zeu Brügks had Heinrichin von Slynicz vnde min diesze ingeslossen zcedele vnde des Jakubken brieffe versigilt gesand vnde Heinrich von Slynicz had mir solliche zcedele vnde brieffe furdir geschickt vnde ich uff diczmal vnde in der fastnacht nicht inheymisch gewest bin, also das dorinne ettlich vorsumnisse gescheen ist von mynen wegin vnde bitte, uwer gna- de wulle nicht vor vnwillen uffnemen, sundern Heinrich von Slynicz vnde ich haben des Jakupeken brieff nicht wullen uffbrechin, wann uwer gnade solliches briues inhaldunge wol vornemen werdet vnde womitte ich uwer gnade zou willen vnde dinste gesin möchte, das thue ich alleczeit garne. — Gebin zeu Dresdin am fritage nach aschtage anno oc XL°. 265. Hanns von Malticz, ritter zeu Schonfelt. Anschrift: Der hochgebornen furstynn vnde frauwen Margareten, herezogynne zeu Sachsen vnd maregraffynne zcu Missen etc. Jakubek stand mit dem kursächsischen Hofe anscheinend in reger Korrespondenz. — „Botlon gen Livticz [Luditz] dem Jakubken 42 gr.“ [für Kundschafterberichte]. Dresden, H. St. A., W. A., K. 29, Loc. 4343, Bl. 37, Registrum der ußgabe 1447 (Dez. 12.). Ebenda anno 1448 „14 gr. botlon gen Brux, Thepelicz, Luticz mit meyns herrn briue“; „9 gr. botlon gen Brux und den Jakubiken mit meyns herrn briffen“. Vgl. Dr. Hans Beschorner (Dresden), „Das sächsische Amt Freiberg“, S. 117, 120, 123. 18
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138 266. 1440, Juli, 14, Prag. Heinrich Gablenecz und Nikolaus Crussawicz vergleichen sich hinsichtlich ihrer gemeinsamen Lehens- güter durch einen Teilungsvertrag in der Weise, daß ersterem die Lehensanteile in Zwettnitz, Settenz und Kleinaugezd, die vormals im Besitze des Swab von Zwettnitz waren, letzterem dagegen die Lehensanteile in Preschen, die vormals Borzita besaß, gehören sollen. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 158. Henricus Gablenecz, purggrauius de Gilnicz ex vna, et Nicolaus de Crussawicz parte ex altera protestati sunt coram beneficiariis curie, quod bonis suis et hereditatibus ipsorum, ipsis per dominum regem datis in villis Swieticzi, in Rzeteniczich et in Vgeczdczi post mortem olim Swab dicti de Swieticzi et in Brzestianech post mortem quondam Borzite de ibidem, prout ipsis tabule inductum testantur plenius, inter se fecerunt diuisionem, ita videlicet, quod Henrico Gablenecz cesserunt bona et hereditates in Swieticzi, videlicet curia arature, in Rzeteniczich et in Vgezdezi, super quo post mortem Swab inducti sunt, prout tabule curie inductum testantur, et cognominato Nicolao cesserunt bona et here- ditates in Brzestianech, [sc.] curia arature, qualiter ibi habuit et prout ipsis tabule curie inductum testantur post mortem Borzite1). Et promiserunt pars utraque, predictam diuisionem inter se, quam fecerunt, tenere constanter et ratam, promittens vnus alteri bona fide, in sua porcione non inquietare perpetue et in ewum. Quodsi que pars alteram inquietaret, vel si inquietare vellet, extunc nullum jus debet sibi suffragari. Actum anno oc XL feria V. post Margarethe2). 1) Im Texte durchstrichen: ita quod vnus alteri non debet salarii. Daneben am Rande: XX gr. Nicolaus de Crussowicz dare debet dominico post Magdalene [24. VII.]; pro eo fidejussit Dobessius de Krzemise. — 2) Gleichzeitig (anno et die quibus supra) verkauft Niklas von Crussowicz sein Lehen Preschen, zu welchem 3 Zinsbauern gehören, um 40 Sch. Gr. an Dobesch von Wchynicz, auf Krzemusch gesessen. (Ebenda, p. 159.) 267. 1441. Jakob von Wrzessowicz erhält von der österreichischen Landesverwaltung eine Summe von 6200 fl. zurückgezahlt, die ihm der verst. König Albrecht schuldete. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVII, S. 61. 1443, Juli, 16, Prag. Johannes von Teplitz, Lizentiat in artibus, erwirbt den Magistergrad. — Am 10. April 1444 wird er als Professor an der Prager Universität aufgenommen. 268. Dittrich, Prager Universitätsmatrik, 1/2, S. 19, 20, 23. Vgl. N. 273. [1445], Mai, 15, Luditz. Jakob von Wrzessowicz, Hauptmann des Leitmeritzer Kreises, berichtet an Ulrich von Rosenberg über den „König in Staditz“: Es sei dies sein zinspflichtiger Untertan Jakob, der von Teplitz nach Staditz kommend, dort seit Georgi einen großen Zulauf von Menschen veranlaßt habe, so daß manchmal an 2000 Leute bei ihm versammelt gewesen seien etc. In Raudnitz habe er ihn internieren lassen. Archiv český, 14. Bd., S. 13 u. 14, N. 1503. 269. Službu svú vzkazuji VMti, urozený pane, příteli můj dobrý! Jakož mi píšete, žádajic o tom králi noviny věděti etc: Jakub, člověk muj úroční, od Teplice příšed do Stadic, i seděl ve kři pod léskou. A to trvalo od sv. Jiří, tak že přílišně lidé valní k němu šli. Druhdy jich ke dvěma tisícoma
138 266. 1440, Juli, 14, Prag. Heinrich Gablenecz und Nikolaus Crussawicz vergleichen sich hinsichtlich ihrer gemeinsamen Lehens- güter durch einen Teilungsvertrag in der Weise, daß ersterem die Lehensanteile in Zwettnitz, Settenz und Kleinaugezd, die vormals im Besitze des Swab von Zwettnitz waren, letzterem dagegen die Lehensanteile in Preschen, die vormals Borzita besaß, gehören sollen. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 158. Henricus Gablenecz, purggrauius de Gilnicz ex vna, et Nicolaus de Crussawicz parte ex altera protestati sunt coram beneficiariis curie, quod bonis suis et hereditatibus ipsorum, ipsis per dominum regem datis in villis Swieticzi, in Rzeteniczich et in Vgeczdczi post mortem olim Swab dicti de Swieticzi et in Brzestianech post mortem quondam Borzite de ibidem, prout ipsis tabule inductum testantur plenius, inter se fecerunt diuisionem, ita videlicet, quod Henrico Gablenecz cesserunt bona et hereditates in Swieticzi, videlicet curia arature, in Rzeteniczich et in Vgezdezi, super quo post mortem Swab inducti sunt, prout tabule curie inductum testantur, et cognominato Nicolao cesserunt bona et here- ditates in Brzestianech, [sc.] curia arature, qualiter ibi habuit et prout ipsis tabule curie inductum testantur post mortem Borzite1). Et promiserunt pars utraque, predictam diuisionem inter se, quam fecerunt, tenere constanter et ratam, promittens vnus alteri bona fide, in sua porcione non inquietare perpetue et in ewum. Quodsi que pars alteram inquietaret, vel si inquietare vellet, extunc nullum jus debet sibi suffragari. Actum anno oc XL feria V. post Margarethe2). 1) Im Texte durchstrichen: ita quod vnus alteri non debet salarii. Daneben am Rande: XX gr. Nicolaus de Crussowicz dare debet dominico post Magdalene [24. VII.]; pro eo fidejussit Dobessius de Krzemise. — 2) Gleichzeitig (anno et die quibus supra) verkauft Niklas von Crussowicz sein Lehen Preschen, zu welchem 3 Zinsbauern gehören, um 40 Sch. Gr. an Dobesch von Wchynicz, auf Krzemusch gesessen. (Ebenda, p. 159.) 267. 1441. Jakob von Wrzessowicz erhält von der österreichischen Landesverwaltung eine Summe von 6200 fl. zurückgezahlt, die ihm der verst. König Albrecht schuldete. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVII, S. 61. 1443, Juli, 16, Prag. Johannes von Teplitz, Lizentiat in artibus, erwirbt den Magistergrad. — Am 10. April 1444 wird er als Professor an der Prager Universität aufgenommen. 268. Dittrich, Prager Universitätsmatrik, 1/2, S. 19, 20, 23. Vgl. N. 273. [1445], Mai, 15, Luditz. Jakob von Wrzessowicz, Hauptmann des Leitmeritzer Kreises, berichtet an Ulrich von Rosenberg über den „König in Staditz“: Es sei dies sein zinspflichtiger Untertan Jakob, der von Teplitz nach Staditz kommend, dort seit Georgi einen großen Zulauf von Menschen veranlaßt habe, so daß manchmal an 2000 Leute bei ihm versammelt gewesen seien etc. In Raudnitz habe er ihn internieren lassen. Archiv český, 14. Bd., S. 13 u. 14, N. 1503. 269. Službu svú vzkazuji VMti, urozený pane, příteli můj dobrý! Jakož mi píšete, žádajic o tom králi noviny věděti etc: Jakub, člověk muj úroční, od Teplice příšed do Stadic, i seděl ve kři pod léskou. A to trvalo od sv. Jiří, tak že přílišně lidé valní k němu šli. Druhdy jich ke dvěma tisícoma
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139 před ním bývalo; i z jiných zemí k němu jež listy slali. Protož račte věděti, žeť jest tak zjednáno, žet na Roudnici v žaláři sedí. Take račte věděti, žeť jest pan Aleš Pernšteinský pustil k sobě na hrad pana Ilburka, odkavadžť jest již v Lokečtě na vsech velikú škodu učinil a druhé spálil. Jinýcht novin v kraji — Datum Žlutic festinante feria VI. ante festum našem takových není. A rádť slyším, že dobře máte. Spiritus sancti annorum . . . .1). Jakub z Vřesovic, kraje Litoměřickýho hejtman. 1) Kalousek verweist das Schreiben in das Jahr 1445. — Obiges Schreiben läßt Symptome einer Bauernbewegung erkennen. Vgl. Höflers Einleitung zu den „Geschichtsschreibern der hussitischen Bewegung“ in den Font. rer. Austr. II/I, S. XXIV und XXV. — Im August 1445 interveniert Jakob von Wrzessowicz bei Prokop von Rabstein, daß Ulrich von Rosenberg eine Aktion zur Beruhigung des Landes unternehme. Archiv český, II, 431. Palacky bringt das Erscheinen des „Königs von Staditz“ mit dem allgemeinen Suchen und Verlangen nach einem Herrscher in der königlosen Zeit in Verbindung. Gesch. v. Böhmen, IVI1, S. 134, 135. 1445 [Riesenburgl. Zolleinnahmen in Neustadt laut Verzeichnis der Jahreseinkünfte der Herrschaft Riesenburg: „Item die czolle. — Primo uff der Nuwenstat das jar XXXVI s, LI gr.; item vff der straczen [zu Resinburgl das jar LIII gr. Summa des czollis dis jars XXXVII schog, XLIIII gr. 270. Dresden, H. St. A., W. A., Verzeichnis von Einkünften der Amter, Städte und Schlösser, Vol. I., Fol. 185. — Vgl. dazu N. 126. Die Einschränkung und das Verbot des Handels- und Transitverkehrs nach Böhmen durch die Bulle des Papstes Martin V. vom 15. I. 1426 war anscheinend noch wirksam. Dazu die Originalurkunde im H. St. A. Dresden N. 6012. 1446, Mai. Prokop von Rabstein schreibt an Ulrich von Rosenberg, daß er in das „Bad Teplitz“ reise, ... „a také, že sem chwátal do lázně do Teplice, ano mnoho pěkných napřed šlo“. 271. Archiv český, II, 432. — Prokop von Rabstein erhielt am 15. I. 1460 von König Georg Dux und Riesenburg als Pfandgut. Sedláček, Sitzungsberichte (Věstník), Jahrg. 1918, N. 1463, S. 4. 272. 1446, Teplitz. Wanniek Polstarz aus Radim, der seiner Verbrechen wegen in Teplitz in Haft gehalten und zum Tode verurteilt, nachträglich aber begnadigt worden ist, schwört der Stadt Teplitz Urfehde. Regest in Johns Jahrbuch I, S.530, unter Hinweis auf ein tschechisches Pergamentoriginal im Teplitzer Ratsarchiv (verloren). 1446. Ein Notariatsinstrument des Notarius publicus Johannes de Zerowycz, beigeschlossen dem Liber „Ecclesiasticus“ (Sign. VI. A. 17) in der Prager Universitätsbibliothek, enthält die Ordinationsurkunde des Magisters Johannes Simonis de Teplicz v. J. 1446. (Fragment.) 273. Truhlář, Catalogus codicum manu scriptorum latinorum, I, p. 427, N. 1029. 1448, Dez., 18, Wiener-Neustadt. König Friedrich ladet u. a. Hans von Colditz, Jakob von Wrzessowicz, sowie die Städte des Leit- meritzer und Saazer Kreises zu einer Tagung in Znaim am 9. März 1449 ein. 274. Codex diplom. Lusatiae superioris, IV, S. 554. 18"
139 před ním bývalo; i z jiných zemí k němu jež listy slali. Protož račte věděti, žeť jest tak zjednáno, žet na Roudnici v žaláři sedí. Take račte věděti, žeť jest pan Aleš Pernšteinský pustil k sobě na hrad pana Ilburka, odkavadžť jest již v Lokečtě na vsech velikú škodu učinil a druhé spálil. Jinýcht novin v kraji — Datum Žlutic festinante feria VI. ante festum našem takových není. A rádť slyším, že dobře máte. Spiritus sancti annorum . . . .1). Jakub z Vřesovic, kraje Litoměřickýho hejtman. 1) Kalousek verweist das Schreiben in das Jahr 1445. — Obiges Schreiben läßt Symptome einer Bauernbewegung erkennen. Vgl. Höflers Einleitung zu den „Geschichtsschreibern der hussitischen Bewegung“ in den Font. rer. Austr. II/I, S. XXIV und XXV. — Im August 1445 interveniert Jakob von Wrzessowicz bei Prokop von Rabstein, daß Ulrich von Rosenberg eine Aktion zur Beruhigung des Landes unternehme. Archiv český, II, 431. Palacky bringt das Erscheinen des „Königs von Staditz“ mit dem allgemeinen Suchen und Verlangen nach einem Herrscher in der königlosen Zeit in Verbindung. Gesch. v. Böhmen, IVI1, S. 134, 135. 1445 [Riesenburgl. Zolleinnahmen in Neustadt laut Verzeichnis der Jahreseinkünfte der Herrschaft Riesenburg: „Item die czolle. — Primo uff der Nuwenstat das jar XXXVI s, LI gr.; item vff der straczen [zu Resinburgl das jar LIII gr. Summa des czollis dis jars XXXVII schog, XLIIII gr. 270. Dresden, H. St. A., W. A., Verzeichnis von Einkünften der Amter, Städte und Schlösser, Vol. I., Fol. 185. — Vgl. dazu N. 126. Die Einschränkung und das Verbot des Handels- und Transitverkehrs nach Böhmen durch die Bulle des Papstes Martin V. vom 15. I. 1426 war anscheinend noch wirksam. Dazu die Originalurkunde im H. St. A. Dresden N. 6012. 1446, Mai. Prokop von Rabstein schreibt an Ulrich von Rosenberg, daß er in das „Bad Teplitz“ reise, ... „a také, že sem chwátal do lázně do Teplice, ano mnoho pěkných napřed šlo“. 271. Archiv český, II, 432. — Prokop von Rabstein erhielt am 15. I. 1460 von König Georg Dux und Riesenburg als Pfandgut. Sedláček, Sitzungsberichte (Věstník), Jahrg. 1918, N. 1463, S. 4. 272. 1446, Teplitz. Wanniek Polstarz aus Radim, der seiner Verbrechen wegen in Teplitz in Haft gehalten und zum Tode verurteilt, nachträglich aber begnadigt worden ist, schwört der Stadt Teplitz Urfehde. Regest in Johns Jahrbuch I, S.530, unter Hinweis auf ein tschechisches Pergamentoriginal im Teplitzer Ratsarchiv (verloren). 1446. Ein Notariatsinstrument des Notarius publicus Johannes de Zerowycz, beigeschlossen dem Liber „Ecclesiasticus“ (Sign. VI. A. 17) in der Prager Universitätsbibliothek, enthält die Ordinationsurkunde des Magisters Johannes Simonis de Teplicz v. J. 1446. (Fragment.) 273. Truhlář, Catalogus codicum manu scriptorum latinorum, I, p. 427, N. 1029. 1448, Dez., 18, Wiener-Neustadt. König Friedrich ladet u. a. Hans von Colditz, Jakob von Wrzessowicz, sowie die Städte des Leit- meritzer und Saazer Kreises zu einer Tagung in Znaim am 9. März 1449 ein. 274. Codex diplom. Lusatiae superioris, IV, S. 554. 18"
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140 Wir Friderych von gotis gnadin, Romischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, herezog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernnten und zu Krain, graff zu Tirol etc. embitten den edeln Zbynken von Ha- zemburg, Hannsen von Coldicz, Jan von Smirzicz, Jakuben von Wrziessawicz, Niklassen von Hassenstein vnd andern herrn, rittern, knechten und steten der kraysse Sacz und Leuthmericz unsere gnade und alles gut. — Ir habt wol vernomen, wy sich neulich ein grosse neuwigkeit erhaben hatt zu Prage dorch Gyrsiken von Podyebrad und seyn helffer, do dann der edel Meinhart vom Neuwenhausz, oberster purggrawe zu Prag, unser liber besunder, gefangen worden und noch ist, dorch solicher zwey- tracht willen sich mit krieg und unrat in dem konigreich erhaben haben, dy do taglich wachsen und dem ganzen kunigreich zu schaden und unrat komen mochten, das uns ye laid were, nochdem und das- selb kunigreich zu Behim des reichs mercklich glid und uns und unserm lieben vettern kunig Lasslao von erbschafft auch von alten loblichen vorschreibungen gewant ist. Nu haben wir dem egenanten von Podyebrad vormals dorumb geschriben, den egemelten Meinharden ledig zu lassen, ist uns noch bisz auff diszen heutigen tag kain antwurt worden, wie wol dye samnung zu Prag auff sante Symonis und Jude [28. Okt.] nu vor etlicher zceit vorgangen ist; wir vornemen auch, das er weg fur sich neme, die villicht zu grosserm krieg und vorderpnisse des lands komen mochten, das uns ye vast wider und lait were, und haben mit sambt unsern raten weg vor uns genomen, das zu understen nach unserm pesten vormögen, alzo das wir uns als ein Romischer kunig in die sach legen und versuchen wolten, die nyder zu drucken in sulicher masz, das der egenante Girzik und seyn holfer auch ir und ander frome leut des kunigrichs, den wir allen dorumb schreiben, auff den sunntag Reminiscere in der vasten nachstkunftig gein Snoym quemet, so wollten wir uns selbir auch in die nahe dapey fugen und, ab wir eehaffter not halben ungerictlich nit komen mochten, unser treffenlich herren und ratt gein Snoym senden und mit fleisz versuchen, ab wir sulich sach alle gutlich hingelegen und dem kunigrich frid und gemach geben mochten, als dann unsere gancz begerung ist. Dorumb begeren wir von euch mit sunderm fleisz, in wollet auff solichen tag, ab der fur sich geet, auch personlich komen oder ettlich treffenlich aus euch mit voller macht senden, zu dem pesten zu roten und zu helffen, dadurch verderpnusz des kunigrichs vermiden werde. Daran tut ir uns eyn sunder gefallen; wann wo si das alles nit aufnamen, sunder ab- slahen wurden, des wir nit hoffen, so versteet ir meniclich wol, das wir allen glimpff gesucht haben als der, der des kunigrichs frid und pestes gern sahe und wir musten hinfuro unsers heiligen vaters des babpstes, unser kurfursten, fursten und frunt rot haben, domit solich verderpnuscz und unrat in dem kunigrich understanden wurde. — Gegeben zum Newenstat am mittich vor sant Thomastag anno domini etc. 48 und unsers reichs in niunenden jaren etc. Ad mandatum domini regis in consilio. Es ist zweifelhaft, ob Jakob von Wrzessowicz an dieser Tagung in Znaim teilgenommen hat, da wir ihn späterhin an der Seite Georgs von Podiebrad finden. Vgl. Hallwichs Monographie über Jakob von Wrz., S. 12 und 13, erschienen im 4. Bande der Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Böhmens. Dasselbe gilt von Hans von Colditz. Vgl. Truöl, „Die Herren von Colditz“, S. 83. 275. 1449, April, 24. Ein Privilegienverzeichnis des Teplitzer Magistrates vermerkt ein Schreiben von Jakob und Johannes von Wrzessowicz (datiert St. Georgi) und bezeichnet beide als die Herren von Teplitz. Johns Jahrbuch I, 532, und Teplitzer Memorabilienbuch, I, 103. Das zitierte Privilegienverzeichnis ist verloren. — Hallwich folgert, daß beide der Stadt Teplitz die Privilegien bestätigt haben. (S. 76.) — Jakob von Wrzessowicz war nur der Pfandinhaber von Teplitz. Vgl. N. 257. 276. 1450, Dux. Die Duxer Schöffen erstatten von dem Erlös des verkauften Tristumschen Erbes vor dem Teplitzer Tore ein Angefelle dem „Hanuschken czw Topplicz, der awff Lemberg ist“.
140 Wir Friderych von gotis gnadin, Romischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, herezog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernnten und zu Krain, graff zu Tirol etc. embitten den edeln Zbynken von Ha- zemburg, Hannsen von Coldicz, Jan von Smirzicz, Jakuben von Wrziessawicz, Niklassen von Hassenstein vnd andern herrn, rittern, knechten und steten der kraysse Sacz und Leuthmericz unsere gnade und alles gut. — Ir habt wol vernomen, wy sich neulich ein grosse neuwigkeit erhaben hatt zu Prage dorch Gyrsiken von Podyebrad und seyn helffer, do dann der edel Meinhart vom Neuwenhausz, oberster purggrawe zu Prag, unser liber besunder, gefangen worden und noch ist, dorch solicher zwey- tracht willen sich mit krieg und unrat in dem konigreich erhaben haben, dy do taglich wachsen und dem ganzen kunigreich zu schaden und unrat komen mochten, das uns ye laid were, nochdem und das- selb kunigreich zu Behim des reichs mercklich glid und uns und unserm lieben vettern kunig Lasslao von erbschafft auch von alten loblichen vorschreibungen gewant ist. Nu haben wir dem egenanten von Podyebrad vormals dorumb geschriben, den egemelten Meinharden ledig zu lassen, ist uns noch bisz auff diszen heutigen tag kain antwurt worden, wie wol dye samnung zu Prag auff sante Symonis und Jude [28. Okt.] nu vor etlicher zceit vorgangen ist; wir vornemen auch, das er weg fur sich neme, die villicht zu grosserm krieg und vorderpnisse des lands komen mochten, das uns ye vast wider und lait were, und haben mit sambt unsern raten weg vor uns genomen, das zu understen nach unserm pesten vormögen, alzo das wir uns als ein Romischer kunig in die sach legen und versuchen wolten, die nyder zu drucken in sulicher masz, das der egenante Girzik und seyn holfer auch ir und ander frome leut des kunigrichs, den wir allen dorumb schreiben, auff den sunntag Reminiscere in der vasten nachstkunftig gein Snoym quemet, so wollten wir uns selbir auch in die nahe dapey fugen und, ab wir eehaffter not halben ungerictlich nit komen mochten, unser treffenlich herren und ratt gein Snoym senden und mit fleisz versuchen, ab wir sulich sach alle gutlich hingelegen und dem kunigrich frid und gemach geben mochten, als dann unsere gancz begerung ist. Dorumb begeren wir von euch mit sunderm fleisz, in wollet auff solichen tag, ab der fur sich geet, auch personlich komen oder ettlich treffenlich aus euch mit voller macht senden, zu dem pesten zu roten und zu helffen, dadurch verderpnusz des kunigrichs vermiden werde. Daran tut ir uns eyn sunder gefallen; wann wo si das alles nit aufnamen, sunder ab- slahen wurden, des wir nit hoffen, so versteet ir meniclich wol, das wir allen glimpff gesucht haben als der, der des kunigrichs frid und pestes gern sahe und wir musten hinfuro unsers heiligen vaters des babpstes, unser kurfursten, fursten und frunt rot haben, domit solich verderpnuscz und unrat in dem kunigrich understanden wurde. — Gegeben zum Newenstat am mittich vor sant Thomastag anno domini etc. 48 und unsers reichs in niunenden jaren etc. Ad mandatum domini regis in consilio. Es ist zweifelhaft, ob Jakob von Wrzessowicz an dieser Tagung in Znaim teilgenommen hat, da wir ihn späterhin an der Seite Georgs von Podiebrad finden. Vgl. Hallwichs Monographie über Jakob von Wrz., S. 12 und 13, erschienen im 4. Bande der Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Böhmens. Dasselbe gilt von Hans von Colditz. Vgl. Truöl, „Die Herren von Colditz“, S. 83. 275. 1449, April, 24. Ein Privilegienverzeichnis des Teplitzer Magistrates vermerkt ein Schreiben von Jakob und Johannes von Wrzessowicz (datiert St. Georgi) und bezeichnet beide als die Herren von Teplitz. Johns Jahrbuch I, 532, und Teplitzer Memorabilienbuch, I, 103. Das zitierte Privilegienverzeichnis ist verloren. — Hallwich folgert, daß beide der Stadt Teplitz die Privilegien bestätigt haben. (S. 76.) — Jakob von Wrzessowicz war nur der Pfandinhaber von Teplitz. Vgl. N. 257. 276. 1450, Dux. Die Duxer Schöffen erstatten von dem Erlös des verkauften Tristumschen Erbes vor dem Teplitzer Tore ein Angefelle dem „Hanuschken czw Topplicz, der awff Lemberg ist“.
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141 Duxer Stadtbuch, S. 138 und 146. — Gemeint ist hier der Besitz der Familie Lemberg von Oltarschik, die in den ältesten Teplitzer Stadtbüchern öfters genannt wird. — Das „Toepliczer (Toeplische etc.) tor“ in Dux erwähnt das genannte Stadt- buch, S. 7, (1391), 74, 101, 104, 106, 119 etc. Die Teplitzer Gasse und der Weg „ken Toplicz“ wird erwähnt S. I, 72, 79, 96, 106, 107, 124 etc. — Ein Teplitzer Tor neunt ferner das Aussiger Urkundenbuch, S. 132, 153. Ein Teplitzer Tor hatten auch Brüx und Bilin. Diese Benennungen datieren zurück bis in die Zeit der Ummauerung der betreffenden Städte. [1450], Mai, 16. Schreiben Jakobs von Wrzessowicz an die Brüxer Hauptleute Kaspar von Rechenberg, Folkel Röder und Braun von der Pforte, betreffend die Beobachtung eines Waffenstillstandes vom 26. Mai bis zum 9. Juni d. J. 277. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S. K. IV, Bl. 244, Papieroriginal. — Als ich mich am nehsten Mein fredlichen dinst zeuvor, edelen, tuchtigen vnd namhaftigen. mit deme herrn deme marschalke vnd mit ern Casparen beritten habe vmme notige sachin, indes habin wir berurt vmme eynen furder frede mit vnßm landfride, der [von] vns außgehen sal uff den dinstag nach deme pfingsttage sthnestkomende; also hab ich ewern synne vornomen, hab ich gesprochen, ich wolle das an den lantfrid anbrengen vnd euch des antwort wider tun. So byn ich hewte zcu Sacz ge- west in der sampenunge vnd habin gewegin vnd vor vns genomen, wie herr Gyrzik von des konigis gnaden komen ist vnd eynen tag deme ganczen lande zeu Behmen yezund gen Prage geleytt had vnd haben auch vorgenomen sulich gleich erbittunge, als sich des fürsten gnade ewr' herrn erbeutet [?l vnd wir vornemen, das des fursten gnade ewr' herrn seynen rat auch vff den tag geruche zeu senden, vnd wir habin es für, das es, ab got wol, zeu gutem komen werde. Vnd also sind wir alle in deme lant- fride daruff bliben, das wir mit euch eyn gutlich stehin habin wollen vnd dorynne gereit stehin von deme dinstage nach deme pfingsttage sthenestkomend [26. V.] vber XIIII tage nach deme selbigen dinstage nach deme pfingsttage [9. VI.], vnd bynnen des in solcher masze furder reden werden vnd euch bynnen der virczehen tagen vnsere meynunge schreiben wollen. Vnd also stehet ir alle in solcher maße mit vns in deme gutlichen stehen bis zeu den XIIII nach deme dinstage nach deme pfingsttage, das last vns mit ewren brieffe wissen bey dissem boten. Auch thu ich zou wissen, das Wilhelm vom Schonhofe vnd Fünffhunden mit vns in deme lantfride des kreyßes vnd neben vns in frede vnd vnfrede stehet. Hiervmme so glauben wir ouch, das ir yn des genissen last vnd nicht gesturet [vnd] ym schaden zcu thun, vnd begeren des ewre antwort. — Gegeben am sonabend nach der vffard vnBers herrn Jhesu Christi zcum hymmele. Jacub von Wrzessowicz, houbtman Saczer kreyßes. Anschrift: Den edeln, tuchtigen vnd namhaftigen ern Caspare von Rechmberg, Folkel Roder vnd Brawne von der Pfortten vnd andern houbtleuthen zeu Brux. Obiges Schriftstück steht im Zusammenhange mit der Brüxer Fehde; vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 260 ff. Schon im März d. J. liefen eine Anzahl von Fehdebriefen von Parteigängern Georgs von Podiebrad gegen den Herzog Friedrich von Sachsen in Brüx ein, u. a. von Martin von Stadicz, Wawrzynecz von Zyrywycz (Serbitz?) und Janek von Dubrawicze (Dauber- witz?), datiert feria II. post Reminiscere oc [2. III.]. Dresden, H. St. A., W. A. Böhm. S., K. I, Bl. 81. [1450], Juli, 17, [Brüxl. Sifried von Schonberg, Hauptmann zu Brüx, berichtet an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über seine und der Brüxer Bürgerschaft Verhandlungen mit Jakob von Wrzessowicz und dem ganzen „lant- frid“, der heute in Comithaw getagt habe. Sie seien mit „Jakubke, Czardan [Wenzel Czarda von Petrowitz] und den von Lun" über einen Frieden zwischen Böhmen und des Kurfürsten Landen und Leuten einig ge- 278.
141 Duxer Stadtbuch, S. 138 und 146. — Gemeint ist hier der Besitz der Familie Lemberg von Oltarschik, die in den ältesten Teplitzer Stadtbüchern öfters genannt wird. — Das „Toepliczer (Toeplische etc.) tor“ in Dux erwähnt das genannte Stadt- buch, S. 7, (1391), 74, 101, 104, 106, 119 etc. Die Teplitzer Gasse und der Weg „ken Toplicz“ wird erwähnt S. I, 72, 79, 96, 106, 107, 124 etc. — Ein Teplitzer Tor neunt ferner das Aussiger Urkundenbuch, S. 132, 153. Ein Teplitzer Tor hatten auch Brüx und Bilin. Diese Benennungen datieren zurück bis in die Zeit der Ummauerung der betreffenden Städte. [1450], Mai, 16. Schreiben Jakobs von Wrzessowicz an die Brüxer Hauptleute Kaspar von Rechenberg, Folkel Röder und Braun von der Pforte, betreffend die Beobachtung eines Waffenstillstandes vom 26. Mai bis zum 9. Juni d. J. 277. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S. K. IV, Bl. 244, Papieroriginal. — Als ich mich am nehsten Mein fredlichen dinst zeuvor, edelen, tuchtigen vnd namhaftigen. mit deme herrn deme marschalke vnd mit ern Casparen beritten habe vmme notige sachin, indes habin wir berurt vmme eynen furder frede mit vnßm landfride, der [von] vns außgehen sal uff den dinstag nach deme pfingsttage sthnestkomende; also hab ich ewern synne vornomen, hab ich gesprochen, ich wolle das an den lantfrid anbrengen vnd euch des antwort wider tun. So byn ich hewte zcu Sacz ge- west in der sampenunge vnd habin gewegin vnd vor vns genomen, wie herr Gyrzik von des konigis gnaden komen ist vnd eynen tag deme ganczen lande zeu Behmen yezund gen Prage geleytt had vnd haben auch vorgenomen sulich gleich erbittunge, als sich des fürsten gnade ewr' herrn erbeutet [?l vnd wir vornemen, das des fursten gnade ewr' herrn seynen rat auch vff den tag geruche zeu senden, vnd wir habin es für, das es, ab got wol, zeu gutem komen werde. Vnd also sind wir alle in deme lant- fride daruff bliben, das wir mit euch eyn gutlich stehin habin wollen vnd dorynne gereit stehin von deme dinstage nach deme pfingsttage sthenestkomend [26. V.] vber XIIII tage nach deme selbigen dinstage nach deme pfingsttage [9. VI.], vnd bynnen des in solcher masze furder reden werden vnd euch bynnen der virczehen tagen vnsere meynunge schreiben wollen. Vnd also stehet ir alle in solcher maße mit vns in deme gutlichen stehen bis zeu den XIIII nach deme dinstage nach deme pfingsttage, das last vns mit ewren brieffe wissen bey dissem boten. Auch thu ich zou wissen, das Wilhelm vom Schonhofe vnd Fünffhunden mit vns in deme lantfride des kreyßes vnd neben vns in frede vnd vnfrede stehet. Hiervmme so glauben wir ouch, das ir yn des genissen last vnd nicht gesturet [vnd] ym schaden zcu thun, vnd begeren des ewre antwort. — Gegeben am sonabend nach der vffard vnBers herrn Jhesu Christi zcum hymmele. Jacub von Wrzessowicz, houbtman Saczer kreyßes. Anschrift: Den edeln, tuchtigen vnd namhaftigen ern Caspare von Rechmberg, Folkel Roder vnd Brawne von der Pfortten vnd andern houbtleuthen zeu Brux. Obiges Schriftstück steht im Zusammenhange mit der Brüxer Fehde; vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 260 ff. Schon im März d. J. liefen eine Anzahl von Fehdebriefen von Parteigängern Georgs von Podiebrad gegen den Herzog Friedrich von Sachsen in Brüx ein, u. a. von Martin von Stadicz, Wawrzynecz von Zyrywycz (Serbitz?) und Janek von Dubrawicze (Dauber- witz?), datiert feria II. post Reminiscere oc [2. III.]. Dresden, H. St. A., W. A. Böhm. S., K. I, Bl. 81. [1450], Juli, 17, [Brüxl. Sifried von Schonberg, Hauptmann zu Brüx, berichtet an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über seine und der Brüxer Bürgerschaft Verhandlungen mit Jakob von Wrzessowicz und dem ganzen „lant- frid“, der heute in Comithaw getagt habe. Sie seien mit „Jakubke, Czardan [Wenzel Czarda von Petrowitz] und den von Lun" über einen Frieden zwischen Böhmen und des Kurfürsten Landen und Leuten einig ge- 278.
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142 worden, der morgen, den 18. Juli, in der 7. Stunde anheben und bis Martini d. J. (II. Nov.) zum Sonnen- untergange dauern solle. Von böhmischer Seite hat sich Jakob von Wrzessowicz, dann der Horosowicz und Zawisch Gymlün, von sächsischer Seite er, die Stadt Brüx, dann Niklas von Lusicz und Hinkow Sebusin bis zur Bestätigung des Friedens verbürgt. — Die Gefangenen, die noch zu Brüx sitzen — es seien nicht viele —, sollen betagt werden; so auch die 22 in Laun. Der Friede gelte namentlich auch mit dem Czarda und denen von Laun mit ihren „Possatken“ und Untertanen „bei Wiederkehr“ des Genommenen und dazu 1000 Sch. Gr. Strafe etc. Bittet den Frieden zu bestätigen. — Datum die s. Alexii oc. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 289; Papieroriginal. — Bachmann hat in den Fontes rer. Austr., Bd. 44, S. 8, obiges Schriftstück irrtümlich mit dem Jahre 1453 datiert. — Der Friede währte nicht „bis Sonnenuntergang“. 279. [1450], Sept., 7. Ein Anonymus berichtet über die Belagerung von Brüx, an der auch Jakubek teilnimmt. Fontes rer. Austr., Bd. 42, S. 72. Kopie im Egerer Stadtarchiv. Edler lieber herre und guter freundt. — Ich thue wissen, das am nechesten sunabent [5. IX.] er Burjan 1), Czalta2), der jung von Sternberg, der von Ilburgk sich bey einer halben meile von Brüx ge- legert haben und sein nicht vasst stark. Vnd man sagt, das in die von Brüx solden etczliche abgefangen und geschlagen haben; ich weis aber noch eigentlich wij fil. Hewt ist mir nu zwir botschaft kumen, das er Jakubko reitende boten ausgesendet uberal zu den sein, das sy alle biß morgen auf sein sullen und dy stet Sacz, Laun und Slan sullen auch morgen ausrucken, und das er Gyrzik3) und sij biß morgen und biß mitwoch alle etwo bei Brüx zusamen kumen sullen. Nicht weiss ich, was sij vort begynnen werden. Wann ich was erfahre, das wil ich ewch nicht versweigen oc. — Datum feria II. in vigilia Nativitatis beatae Mariae virginis. 1) Burian von Guttenstein. — 2) Jan von Kamennehory. — 3) Johann von Manietin gibt am 13. Sept. 1450 dem Hynek Kruschina Nachricht von dem Zuge Georgs von Podiebrad „über den Wald“ gegen den Herzog Friedrich von Sachsen. Dux und Ossegg habe er genommen, ohne es aber zu besetzen. Auch auf Brüx sei ein Versuch gemacht worden, doch haben die Brüxer keinen Schaden genommen, Archiv český, III, 382. An dem Zuge gegen Sachsen nahm Jakubeks Sohn, Johann von Wrzessowicz, teil. Hallwich, „Jakaubek von Wrzessowicz“, S. 13. 280. 1451, März, 31, Eger. Herzog Wilhelm von Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg als Teidingsleute erstrecken den zwischen dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Podiebrader Bunde geschlossenen Waffenstillstand bis zum Feste Peter und Paul und bestimmen, daß zum Dreifaltigkeitssonntage (20. Juni) der Herzog mit seiner Partei in Brüx und Georg von Podiebrad mit seiner Partei in Teplitz, Bilin oder Laun erscheinen solle. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhm., S. 15 ff. — Auf der folgenden Tagung in Brüx verlangt Herzog Friedrich von Sachsen von Jakob von Wrzessowicz 1300 Sch. Gr. Lösegeld für Gefangene. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVI, 254. — Obige Teidingsleute verlängern am 27. Juni den Egerer Waffenstillstand bis zum 25. Juli desselben Jahres. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhm., S. 17. — Jakob von Wrzessowicz vermittelt am 14. April 1452 in Teplitz einen neuen „Schied“ zwischen Sachsen und Böhmen, der bis Martini dauern solle. Hallwich, „Jakaubek etc.“, S. 14. 281. 1452, April, 27, Prag. Jakob von Wrzessowicz nimmt auf dem Prager Landtage an der Wahl des Landesverwesers Georg von Podiebrad teil und wird gleichzeitig unter dessen 10 Räte gewählt. Archiv český II, 309 ff. u. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVII, S. 289.
142 worden, der morgen, den 18. Juli, in der 7. Stunde anheben und bis Martini d. J. (II. Nov.) zum Sonnen- untergange dauern solle. Von böhmischer Seite hat sich Jakob von Wrzessowicz, dann der Horosowicz und Zawisch Gymlün, von sächsischer Seite er, die Stadt Brüx, dann Niklas von Lusicz und Hinkow Sebusin bis zur Bestätigung des Friedens verbürgt. — Die Gefangenen, die noch zu Brüx sitzen — es seien nicht viele —, sollen betagt werden; so auch die 22 in Laun. Der Friede gelte namentlich auch mit dem Czarda und denen von Laun mit ihren „Possatken“ und Untertanen „bei Wiederkehr“ des Genommenen und dazu 1000 Sch. Gr. Strafe etc. Bittet den Frieden zu bestätigen. — Datum die s. Alexii oc. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 289; Papieroriginal. — Bachmann hat in den Fontes rer. Austr., Bd. 44, S. 8, obiges Schriftstück irrtümlich mit dem Jahre 1453 datiert. — Der Friede währte nicht „bis Sonnenuntergang“. 279. [1450], Sept., 7. Ein Anonymus berichtet über die Belagerung von Brüx, an der auch Jakubek teilnimmt. Fontes rer. Austr., Bd. 42, S. 72. Kopie im Egerer Stadtarchiv. Edler lieber herre und guter freundt. — Ich thue wissen, das am nechesten sunabent [5. IX.] er Burjan 1), Czalta2), der jung von Sternberg, der von Ilburgk sich bey einer halben meile von Brüx ge- legert haben und sein nicht vasst stark. Vnd man sagt, das in die von Brüx solden etczliche abgefangen und geschlagen haben; ich weis aber noch eigentlich wij fil. Hewt ist mir nu zwir botschaft kumen, das er Jakubko reitende boten ausgesendet uberal zu den sein, das sy alle biß morgen auf sein sullen und dy stet Sacz, Laun und Slan sullen auch morgen ausrucken, und das er Gyrzik3) und sij biß morgen und biß mitwoch alle etwo bei Brüx zusamen kumen sullen. Nicht weiss ich, was sij vort begynnen werden. Wann ich was erfahre, das wil ich ewch nicht versweigen oc. — Datum feria II. in vigilia Nativitatis beatae Mariae virginis. 1) Burian von Guttenstein. — 2) Jan von Kamennehory. — 3) Johann von Manietin gibt am 13. Sept. 1450 dem Hynek Kruschina Nachricht von dem Zuge Georgs von Podiebrad „über den Wald“ gegen den Herzog Friedrich von Sachsen. Dux und Ossegg habe er genommen, ohne es aber zu besetzen. Auch auf Brüx sei ein Versuch gemacht worden, doch haben die Brüxer keinen Schaden genommen, Archiv český, III, 382. An dem Zuge gegen Sachsen nahm Jakubeks Sohn, Johann von Wrzessowicz, teil. Hallwich, „Jakaubek von Wrzessowicz“, S. 13. 280. 1451, März, 31, Eger. Herzog Wilhelm von Sachsen und Markgraf Albrecht von Brandenburg als Teidingsleute erstrecken den zwischen dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Podiebrader Bunde geschlossenen Waffenstillstand bis zum Feste Peter und Paul und bestimmen, daß zum Dreifaltigkeitssonntage (20. Juni) der Herzog mit seiner Partei in Brüx und Georg von Podiebrad mit seiner Partei in Teplitz, Bilin oder Laun erscheinen solle. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhm., S. 15 ff. — Auf der folgenden Tagung in Brüx verlangt Herzog Friedrich von Sachsen von Jakob von Wrzessowicz 1300 Sch. Gr. Lösegeld für Gefangene. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVI, 254. — Obige Teidingsleute verlängern am 27. Juni den Egerer Waffenstillstand bis zum 25. Juli desselben Jahres. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhm., S. 17. — Jakob von Wrzessowicz vermittelt am 14. April 1452 in Teplitz einen neuen „Schied“ zwischen Sachsen und Böhmen, der bis Martini dauern solle. Hallwich, „Jakaubek etc.“, S. 14. 281. 1452, April, 27, Prag. Jakob von Wrzessowicz nimmt auf dem Prager Landtage an der Wahl des Landesverwesers Georg von Podiebrad teil und wird gleichzeitig unter dessen 10 Räte gewählt. Archiv český II, 309 ff. u. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IVII, S. 289.
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143 282. 1452 [März, 25 — Juni, 7]. Jakob von Wrzessowicz erteilt Johannes von Capistran einen Geleitsbrief von Brüx nach Prag, jedoch unter der Bedingung, daß er nicht gegen die Kompaktaten predige und die Utraquisten nicht verketzere. Palacky, Gesch. von Böhmen, IV, S. 293. — In Erwiderung eines wiederholten Ansuchens um einen Geleitsbrief nach Prag schreibt Georg von Podiebrad am 25. Dez. 1453 an Joh. v. Capistran, er wundere sich über sein Begehren, da er den ihm früher durch die Herren Sbinko von Hasenburg und Jakob von Wrzessowicz angebotenen Geleitsbrief nicht habe annehmen wollen. Ebenda, S. 359. 283. [1453], Juli, 2, Brüx. Hans Tucher, Hauptmann zu Brüx, meldet dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen, daß er heute mit Jakob von Wrzessowicz und denen von Saaz und Laun sich über einen Waffenstillstand geeinigt habe. Darnach werde die gegenwärtige Waffenruhe, die nächsten Mittwoch (4. Juli) ende, bis zum nachfolgenden Montage (9. Juli) verlängert, an welchen Tage Jakob von Wrzessowicz und Hase von Hasenburg zu Bilin oder Teplitz, welche Stadt eben der Kurfürst wählen wolle, sich einfinden werden, um mit den sächsischen Räten zu verhandeln. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 240, Papieroriginal. Minen vndertenigen, willigen dinst uwern furstlichen gnaden alleczeit bereit. — Irluchter, hoch- geborner furst, gnediger, lieber herr. — Ich habe uwer gnaden vorgeschriben, das ich uch ern Jakobs furgeben, was ich von ym vorsten wurde, wolde ylende schriben und zeu wissen tun. Gnediger, liber herre, also sind Franz Rulke, houptman, der rat zcu Brux vnd ich hute bie ern Jacob [von Wrzessowicz) vnd dem rate Lune vnd Saczer uf einem tage gewest vnd do vorhandelt vmb einen grundlichen fride. Also ist das fur das beste furgenomen vnd bin eynigt wurden mit Francz Rulken vnd dem rate [Brüx) vnd sind in eynen fride gegangen noch ußgange der wittwoch des frides biß vf montag darnach schirst- kunftig mit dem Girsiken vnd der ganczen crone zu Behmen, also das er Hase vnd er Jacob wollen vf denselben montag mit voller macht des Girsiken komen gein Belin ader Toplicz, welcher stete uwer gnade eyne yn zuschribet, das uwer gnade desgleichen meyn herrn von Gera, den sie namhafftig machen, ader andere uwre alden treflichen rete auch mit voller macht zu dem tage schicke, do zcuvorhandeln alle sachen, nichts ußgenomen, das zcu einer richtunge ader bequemen fride gedinen mochte gutlich vnd vnvordinget. Were uwer gnaden vmb ein solches zu synne, so ist not, das uwer gnade ylende ern Jacob das zuschribe, das er als vil zeit hette, das er ern Hasen zu solchem tage mochte vorbotten, vnd auch mit gleyte vnd gleiczbrifen vorwaren, desselben glich sie widervmb bestellen wollen. Auch gnediger herr so ist solcher kurczer fride dodurch ufgenomen vmb deswillen, das sie glichlich irbotten habin; vnd dobie berurt, das konigls] Laslan infürung deshalben nicht gestoret wurde. — Das mich uwer gnade hirynne nicht vormerke, das ich solch friden ane beuele ingegangen bin; fur den fride Francz Rulke, der rat zu Brux vnd Sacz auch wider globt haben. Ewer furstlich gnad sy mir alzyt gebitende ewer gnedig antwort. — Geben am montag Processi et Martiniani oc vnder meyn insigel. Hans Tuchern, iczund zu Brux. Feria IV. azymorum [28. III. 1453] schreibt der Rat von Laun an den Hauptmann Rulke von Brüx, daß die Launer schon einige Male mit Jakuben [von Wrzessowicz] wegen eines Waffenstillstandes mit den Herzögen von Sachsen gesprochen haben. Ebenda, K. VI, Bl. 146. — Am 27. V. 1453 schreibt Kurfürst Friedrich an den Vogt und Rat von Freiberg: „Liben ge- truwen. — Als zwischen uns vnd den Behmen, unsern fihenden, eyn fride beteidingt ist uff mittewochen noch Bonifacii [6. VI.] schirsten ußgehende, sin wir vorwar gewarnet, das sie uns und die unsern mit ußgange desselben frides meynen zeu oberylen. Davon begern wir, das ir aller sachen in guter achtunge habt, euer botschafft bynnen des von uch bestellet zcu lernen, ab sei eynche sampnunge wurden haben und uns das zcu wissen tut. So wollen wir doruff gericht sin, uch ane hulffe und rat, abs
143 282. 1452 [März, 25 — Juni, 7]. Jakob von Wrzessowicz erteilt Johannes von Capistran einen Geleitsbrief von Brüx nach Prag, jedoch unter der Bedingung, daß er nicht gegen die Kompaktaten predige und die Utraquisten nicht verketzere. Palacky, Gesch. von Böhmen, IV, S. 293. — In Erwiderung eines wiederholten Ansuchens um einen Geleitsbrief nach Prag schreibt Georg von Podiebrad am 25. Dez. 1453 an Joh. v. Capistran, er wundere sich über sein Begehren, da er den ihm früher durch die Herren Sbinko von Hasenburg und Jakob von Wrzessowicz angebotenen Geleitsbrief nicht habe annehmen wollen. Ebenda, S. 359. 283. [1453], Juli, 2, Brüx. Hans Tucher, Hauptmann zu Brüx, meldet dem Kurfürsten Friedrich von Sachsen, daß er heute mit Jakob von Wrzessowicz und denen von Saaz und Laun sich über einen Waffenstillstand geeinigt habe. Darnach werde die gegenwärtige Waffenruhe, die nächsten Mittwoch (4. Juli) ende, bis zum nachfolgenden Montage (9. Juli) verlängert, an welchen Tage Jakob von Wrzessowicz und Hase von Hasenburg zu Bilin oder Teplitz, welche Stadt eben der Kurfürst wählen wolle, sich einfinden werden, um mit den sächsischen Räten zu verhandeln. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 240, Papieroriginal. Minen vndertenigen, willigen dinst uwern furstlichen gnaden alleczeit bereit. — Irluchter, hoch- geborner furst, gnediger, lieber herr. — Ich habe uwer gnaden vorgeschriben, das ich uch ern Jakobs furgeben, was ich von ym vorsten wurde, wolde ylende schriben und zeu wissen tun. Gnediger, liber herre, also sind Franz Rulke, houptman, der rat zcu Brux vnd ich hute bie ern Jacob [von Wrzessowicz) vnd dem rate Lune vnd Saczer uf einem tage gewest vnd do vorhandelt vmb einen grundlichen fride. Also ist das fur das beste furgenomen vnd bin eynigt wurden mit Francz Rulken vnd dem rate [Brüx) vnd sind in eynen fride gegangen noch ußgange der wittwoch des frides biß vf montag darnach schirst- kunftig mit dem Girsiken vnd der ganczen crone zu Behmen, also das er Hase vnd er Jacob wollen vf denselben montag mit voller macht des Girsiken komen gein Belin ader Toplicz, welcher stete uwer gnade eyne yn zuschribet, das uwer gnade desgleichen meyn herrn von Gera, den sie namhafftig machen, ader andere uwre alden treflichen rete auch mit voller macht zu dem tage schicke, do zcuvorhandeln alle sachen, nichts ußgenomen, das zcu einer richtunge ader bequemen fride gedinen mochte gutlich vnd vnvordinget. Were uwer gnaden vmb ein solches zu synne, so ist not, das uwer gnade ylende ern Jacob das zuschribe, das er als vil zeit hette, das er ern Hasen zu solchem tage mochte vorbotten, vnd auch mit gleyte vnd gleiczbrifen vorwaren, desselben glich sie widervmb bestellen wollen. Auch gnediger herr so ist solcher kurczer fride dodurch ufgenomen vmb deswillen, das sie glichlich irbotten habin; vnd dobie berurt, das konigls] Laslan infürung deshalben nicht gestoret wurde. — Das mich uwer gnade hirynne nicht vormerke, das ich solch friden ane beuele ingegangen bin; fur den fride Francz Rulke, der rat zu Brux vnd Sacz auch wider globt haben. Ewer furstlich gnad sy mir alzyt gebitende ewer gnedig antwort. — Geben am montag Processi et Martiniani oc vnder meyn insigel. Hans Tuchern, iczund zu Brux. Feria IV. azymorum [28. III. 1453] schreibt der Rat von Laun an den Hauptmann Rulke von Brüx, daß die Launer schon einige Male mit Jakuben [von Wrzessowicz] wegen eines Waffenstillstandes mit den Herzögen von Sachsen gesprochen haben. Ebenda, K. VI, Bl. 146. — Am 27. V. 1453 schreibt Kurfürst Friedrich an den Vogt und Rat von Freiberg: „Liben ge- truwen. — Als zwischen uns vnd den Behmen, unsern fihenden, eyn fride beteidingt ist uff mittewochen noch Bonifacii [6. VI.] schirsten ußgehende, sin wir vorwar gewarnet, das sie uns und die unsern mit ußgange desselben frides meynen zeu oberylen. Davon begern wir, das ir aller sachen in guter achtunge habt, euer botschafft bynnen des von uch bestellet zcu lernen, ab sei eynche sampnunge wurden haben und uns das zcu wissen tut. So wollen wir doruff gericht sin, uch ane hulffe und rat, abs
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144 not sin wurde, nicht zcu lassen. Doran tut ir uns zcu gutem dancke. Geben zeu Grymme am sontag Trinitatis a. d. oc LIII°. — Ebenda, K. III, Bl. 71 c. — Derselbe schreibt am 29. VI. 1453 an den Vogt von Freiberg, kriegsbereit zu sein, da Georg von Podiebrad sich rüste und um St. Margaretentag Brüx berennen und alsdann über Wald ziehen wolle. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhmens, S. 61. 284. 1453, Juli, 17, Altenburg. Kurfürst Friedrich von Sachsen verspricht einen zwischen ihm und Georg von Podiebrad durch Jakob von Wrzessowicz u. a. jüngst in Teplitz vereinbarten vierwöchentlichen Waffenstillstand, der zu einem Frieden bis zum ersten Sonntag nach Ostern (28. IV. 1454) auszudehnen ist. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 167. Konzept oder Kopie. Fredebriff meynes hern von Sachsen ern Girczik gegeben biß vf Quasimodogeniti. — Anno oc LIII°. Wir Fridrich von gots gnaden, herezog zeu Sachsen, des heyligen Romischen Richs erezmarschalg, lantgrave in Doringen vnd marcgraf zcu Missen, bekennen an disem offin brive für allen lutenn, das wir vor vns alle, vnser vnd vnsers liben bruders landediener, vndirthanen vnd die vns vndersprochen sten, mit gutem, wolbedachtem mute in einen rechten cristenlichen vnvorbrochen fride von datum dis briffs bis vff den sontag, als man in der heyligen kirchen zcu latin singt „quasi modo geniti“ vnd denselben tag gancz vß biß zu vndirgang der sonnen, mit dem edeln ern Girczik von Cunstad vnd von Podiebrat, verweser des kunigrichs zeu Behmen, vnd allen inwonern der cron zcu Behmen ingetreten sint, vnd in crafft diß briffs intreten mit sulchem vnderscheide vnd in solchin maße, als uf dem tage zeu Topliczl) nu vorgangen beteidnigt wurden ist, nemlich das zewischen vns vff eym, vnd dem obgnanten hern Gir- czicken, andern hern vnd frundin der cron zeu Behmen, seinen helffern vf den andern teyl vßgegeben wurden. Sint teidingslüte die edeln vnd gestrengen er Zwniek Il] von Hasemburg, er Jacof von Wrzesso- wicz, er Heinrich, herre zeu Gera vnd er Heinrich von Bunaw, ritter. Vnd alsdann zu Toplicz eine vorrede beteidnigt ist wurden, sullen wir vns mit sölch vorrede halden, inmassen das doselbst zu Toplicz durch vnser beider teile teidnigslüte bereth, zcugesagt vnd globt ist wurden vnd sulche vorrede ern Girczicken die vier wochen nicht vfsagen, es sey denn sach, das die obgnanten teidnigslute semptlich der sachen sich zewischen vns vssern welden vnd vns nicht entscheiden konden, so dann ab vns nicht synlich were, in sulchem fride lenger zcu steen. Nochdem als sie sich also der sachen geussert haben, so mogen wir dann sulch obgnante vorrede demselben ern Girczicken vffsagen czu wissen tun mit vnsen offen brive vnd vnserm eigen insigel die vier wochen gein Toplicz, vnd gleichwol die vier wochen nach datum desselben vfsagungbriffs vnd den leczten tag biß zeu vndirgang der sonnen sollen wir vnd globen, in einem rechten, vnvorbrochenlichen fride sten. Auch wollen wir mit disem brewe nymand zeu vihande €! gemacht haben, der zcuvor nicht vihant were, vnd das alles globen wir bei vnsern furstlichen wirden vnd truwen, recht vnd vnvorbrochenlich zeu halden, alle bose argelist hirynne vßgeslossen. Des zcu einer bestetigung haben wir vnser eigen insigel an disen briff lassen hengen. — Datum et actum Aldenburg feria III. post Divisionis apostolorum anno oc L tercio. 1) Nach der vorigen Urkunde am 9. Juli. 1453, Juli, 17, Prag. Georg von Podiebrad urkundet mit einem Reversbriefe, den in Teplitz vereinbarten Waffenstillstand, der dem Frieden vorausgehen soll, zu halten. 285. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 167 b, gleichzeitige Kopie.
144 not sin wurde, nicht zcu lassen. Doran tut ir uns zcu gutem dancke. Geben zeu Grymme am sontag Trinitatis a. d. oc LIII°. — Ebenda, K. III, Bl. 71 c. — Derselbe schreibt am 29. VI. 1453 an den Vogt von Freiberg, kriegsbereit zu sein, da Georg von Podiebrad sich rüste und um St. Margaretentag Brüx berennen und alsdann über Wald ziehen wolle. Palacky, Urk.-Beitr. z. Gesch. Böhmens, S. 61. 284. 1453, Juli, 17, Altenburg. Kurfürst Friedrich von Sachsen verspricht einen zwischen ihm und Georg von Podiebrad durch Jakob von Wrzessowicz u. a. jüngst in Teplitz vereinbarten vierwöchentlichen Waffenstillstand, der zu einem Frieden bis zum ersten Sonntag nach Ostern (28. IV. 1454) auszudehnen ist. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 167. Konzept oder Kopie. Fredebriff meynes hern von Sachsen ern Girczik gegeben biß vf Quasimodogeniti. — Anno oc LIII°. Wir Fridrich von gots gnaden, herezog zeu Sachsen, des heyligen Romischen Richs erezmarschalg, lantgrave in Doringen vnd marcgraf zcu Missen, bekennen an disem offin brive für allen lutenn, das wir vor vns alle, vnser vnd vnsers liben bruders landediener, vndirthanen vnd die vns vndersprochen sten, mit gutem, wolbedachtem mute in einen rechten cristenlichen vnvorbrochen fride von datum dis briffs bis vff den sontag, als man in der heyligen kirchen zcu latin singt „quasi modo geniti“ vnd denselben tag gancz vß biß zu vndirgang der sonnen, mit dem edeln ern Girczik von Cunstad vnd von Podiebrat, verweser des kunigrichs zeu Behmen, vnd allen inwonern der cron zcu Behmen ingetreten sint, vnd in crafft diß briffs intreten mit sulchem vnderscheide vnd in solchin maße, als uf dem tage zeu Topliczl) nu vorgangen beteidnigt wurden ist, nemlich das zewischen vns vff eym, vnd dem obgnanten hern Gir- czicken, andern hern vnd frundin der cron zeu Behmen, seinen helffern vf den andern teyl vßgegeben wurden. Sint teidingslüte die edeln vnd gestrengen er Zwniek Il] von Hasemburg, er Jacof von Wrzesso- wicz, er Heinrich, herre zeu Gera vnd er Heinrich von Bunaw, ritter. Vnd alsdann zu Toplicz eine vorrede beteidnigt ist wurden, sullen wir vns mit sölch vorrede halden, inmassen das doselbst zu Toplicz durch vnser beider teile teidnigslüte bereth, zcugesagt vnd globt ist wurden vnd sulche vorrede ern Girczicken die vier wochen nicht vfsagen, es sey denn sach, das die obgnanten teidnigslute semptlich der sachen sich zewischen vns vssern welden vnd vns nicht entscheiden konden, so dann ab vns nicht synlich were, in sulchem fride lenger zcu steen. Nochdem als sie sich also der sachen geussert haben, so mogen wir dann sulch obgnante vorrede demselben ern Girczicken vffsagen czu wissen tun mit vnsen offen brive vnd vnserm eigen insigel die vier wochen gein Toplicz, vnd gleichwol die vier wochen nach datum desselben vfsagungbriffs vnd den leczten tag biß zeu vndirgang der sonnen sollen wir vnd globen, in einem rechten, vnvorbrochenlichen fride sten. Auch wollen wir mit disem brewe nymand zeu vihande €! gemacht haben, der zcuvor nicht vihant were, vnd das alles globen wir bei vnsern furstlichen wirden vnd truwen, recht vnd vnvorbrochenlich zeu halden, alle bose argelist hirynne vßgeslossen. Des zcu einer bestetigung haben wir vnser eigen insigel an disen briff lassen hengen. — Datum et actum Aldenburg feria III. post Divisionis apostolorum anno oc L tercio. 1) Nach der vorigen Urkunde am 9. Juli. 1453, Juli, 17, Prag. Georg von Podiebrad urkundet mit einem Reversbriefe, den in Teplitz vereinbarten Waffenstillstand, der dem Frieden vorausgehen soll, zu halten. 285. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 167 b, gleichzeitige Kopie.
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145 Reiner brif ern Girczicken vmb den friden vff Quasimodogeniti. — Anno LIIIO. Girczik von Cunstad vnd von Podibrat, verweser des kunigrichs zeu Behmen, bekenne mit disem offin breve vor allen luthen, das ich vor mich selbs vnd vor alle die, die vnder die cron zeu Behmen gehoren vnd vnder meynem verwesen sint, mit guten wolbedachtem mute in ein recht cristenlichen, vnvorbrochenlichen fride von datum disz brifs biß vf den sontag, als man singet in lateinischen worten „quasi modo geniti“, vnd denselben tag gancz vß bis zcu vndirgange der sonnen mit dem irluchten fursten, hern Fridrichen, herezogen zeu Sachsen, lantgraven in Doringen vnd maregraven zou Meissen oc vnd mit allen seinen landen, dienern vnd vndirthanen ingetretin sint vnd in crafft diß briffs intretin mit sulcher vnderscheide vnd in solcher moße, als vf dem tage zeu Toplicz nu vorgangen beteidingt wurden ist, also das zou einer fruntlichen beteidigunge zewischen den obgnanten fursten vnd hern Fridrichen, herczogen zeu Sachsen oc vf eynen, vnd zewischen vns vnd andern hern vnd frunden der cron zcu Behmen vnd meinen helffern vf andern teyl vßgegeben wurden. Sind teidingslute die edeln vnd gestrengen her Zwniek vonn Hazemburg, er Heinrich von Gera vnd von Lobinstein vnd Jacob von Wrzessowicz. Wir sullen nicht sulchen beteydingten fride vfsagen die vier wochen dem fursten, es sey denn sach, das die obgnanten beteidingsluthe sich der sachen zewischen vns vssern welden vnd vns nicht konden ent- scheiden, so dann, ab vns nicht synlich were, in sulchem fride lenger zcu steen. Nachdem als sie sich alß der sachen geussert haben, so mogen wir dann sulch obgnante vorrede dem obgnanten fursten vfsagen czu wissen tun mit vnsern offen brive vndir vnsern eigen insigel die vier wochen vf das slos Brüx, vnd ydoch hirumb die vier wochen nach datum dises brifes vnd den leczten tag bis zeu vndirgang der sonen sullen wir vnd globen in einem rechten vnvorbrochenlichen fride steen. Vnd das alles globen wir vor vns selbs vnd vor alle die, die vndir die cron zeu Behmen gehoren vnd vndir meinen verwesen sint, vor vnser vnd ire diner vnd vnderthanen bey vnsern guten trewen vnde eren recht vnd vnvorbrochenlich zeu halden, alle bose argelist hirynn vßgeslossen. Des zeu eyner bestetigung hab ich meyn eigen insigel lassen an disen brif hengen. So gegeben vnd geschen ist zcu Prage am dinstage nach Divisionis aposto- lorum anno dom. oc L tercio. Die fast gleichlautende Stilisierung beider Schriftstücke erfolgte gewiß schon auf der Tagung in Teplitz. 1453, Aug., 15, Teplitz. Neuerliche Friedensberedung in Teplitz zwischen den böhmischen Herren und den Bevollmächtigten des Kurfürsten Friedrich von Sachsen. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 196 b, Konzept. 286. Zeu merken, das vf huten, mitwoch Assumpcionis Marie der mynnern zcal im LIIIten jare!) allhie zu Toplicz von den edeln vnd gestrengen ern Zbinek Hasen zue Hasmburg, ern Jacob von Wrzessowicz, hauptmann im Saczer kreise, ern Heinrich, here zcu Gera, ern Hilbrant von Einsidl, obir- marschalg, ern Heinrichen von Bunaw, ritter, bereth vnd voranlast ist wurden, inmassen hirnach folget: Zeum ersten sollen die beteidigunge, vf dem nest gehalten tage allhie zu Toplicz gescheen [9. VII.], fulkomelich vnd gancz besten vnd gehalden werden von allen parten, als nemelich er Jacoff2), die von Lun vnd Sacz Mossk uf en [teil], vnd Hilbrant von Einsidl, obermarschalg, er Heinrich von Bunaw vnd die von Gere am andern teilen ret3) fur den fride gelobet vnd gret haben vnd begern die sunderlichen glubde von ern Hasen vnd dem von Gera von der vordrung wegin gein einand getan, vnd er Jacoff sal die ingelegten fridesbrieffe dywyle ynnehalden. So sollen er Hase vnd er Jacoff vnzers herrn von Sachsen fridesbrif an ern Gircziken den gubernator bringen. Wirdet er Girczik des alzo ingen4), so sal er auch einen sulchs bests inlegen, vnd daby sal es bliben. So sollen er Heinrich, ere zcu Gera, er Hildebrant von Einsidl, obirmarschalg vnd er Heinrich von Bunaw ern Girzicks briff an den hochge- 19
145 Reiner brif ern Girczicken vmb den friden vff Quasimodogeniti. — Anno LIIIO. Girczik von Cunstad vnd von Podibrat, verweser des kunigrichs zeu Behmen, bekenne mit disem offin breve vor allen luthen, das ich vor mich selbs vnd vor alle die, die vnder die cron zeu Behmen gehoren vnd vnder meynem verwesen sint, mit guten wolbedachtem mute in ein recht cristenlichen, vnvorbrochenlichen fride von datum disz brifs biß vf den sontag, als man singet in lateinischen worten „quasi modo geniti“, vnd denselben tag gancz vß bis zcu vndirgange der sonnen mit dem irluchten fursten, hern Fridrichen, herezogen zeu Sachsen, lantgraven in Doringen vnd maregraven zou Meissen oc vnd mit allen seinen landen, dienern vnd vndirthanen ingetretin sint vnd in crafft diß briffs intretin mit sulcher vnderscheide vnd in solcher moße, als vf dem tage zeu Toplicz nu vorgangen beteidingt wurden ist, also das zou einer fruntlichen beteidigunge zewischen den obgnanten fursten vnd hern Fridrichen, herczogen zeu Sachsen oc vf eynen, vnd zewischen vns vnd andern hern vnd frunden der cron zcu Behmen vnd meinen helffern vf andern teyl vßgegeben wurden. Sind teidingslute die edeln vnd gestrengen her Zwniek vonn Hazemburg, er Heinrich von Gera vnd von Lobinstein vnd Jacob von Wrzessowicz. Wir sullen nicht sulchen beteydingten fride vfsagen die vier wochen dem fursten, es sey denn sach, das die obgnanten beteidingsluthe sich der sachen zewischen vns vssern welden vnd vns nicht konden ent- scheiden, so dann, ab vns nicht synlich were, in sulchem fride lenger zcu steen. Nachdem als sie sich alß der sachen geussert haben, so mogen wir dann sulch obgnante vorrede dem obgnanten fursten vfsagen czu wissen tun mit vnsern offen brive vndir vnsern eigen insigel die vier wochen vf das slos Brüx, vnd ydoch hirumb die vier wochen nach datum dises brifes vnd den leczten tag bis zeu vndirgang der sonen sullen wir vnd globen in einem rechten vnvorbrochenlichen fride steen. Vnd das alles globen wir vor vns selbs vnd vor alle die, die vndir die cron zeu Behmen gehoren vnd vndir meinen verwesen sint, vor vnser vnd ire diner vnd vnderthanen bey vnsern guten trewen vnde eren recht vnd vnvorbrochenlich zeu halden, alle bose argelist hirynn vßgeslossen. Des zeu eyner bestetigung hab ich meyn eigen insigel lassen an disen brif hengen. So gegeben vnd geschen ist zcu Prage am dinstage nach Divisionis aposto- lorum anno dom. oc L tercio. Die fast gleichlautende Stilisierung beider Schriftstücke erfolgte gewiß schon auf der Tagung in Teplitz. 1453, Aug., 15, Teplitz. Neuerliche Friedensberedung in Teplitz zwischen den böhmischen Herren und den Bevollmächtigten des Kurfürsten Friedrich von Sachsen. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 196 b, Konzept. 286. Zeu merken, das vf huten, mitwoch Assumpcionis Marie der mynnern zcal im LIIIten jare!) allhie zu Toplicz von den edeln vnd gestrengen ern Zbinek Hasen zue Hasmburg, ern Jacob von Wrzessowicz, hauptmann im Saczer kreise, ern Heinrich, here zcu Gera, ern Hilbrant von Einsidl, obir- marschalg, ern Heinrichen von Bunaw, ritter, bereth vnd voranlast ist wurden, inmassen hirnach folget: Zeum ersten sollen die beteidigunge, vf dem nest gehalten tage allhie zu Toplicz gescheen [9. VII.], fulkomelich vnd gancz besten vnd gehalden werden von allen parten, als nemelich er Jacoff2), die von Lun vnd Sacz Mossk uf en [teil], vnd Hilbrant von Einsidl, obermarschalg, er Heinrich von Bunaw vnd die von Gere am andern teilen ret3) fur den fride gelobet vnd gret haben vnd begern die sunderlichen glubde von ern Hasen vnd dem von Gera von der vordrung wegin gein einand getan, vnd er Jacoff sal die ingelegten fridesbrieffe dywyle ynnehalden. So sollen er Hase vnd er Jacoff vnzers herrn von Sachsen fridesbrif an ern Gircziken den gubernator bringen. Wirdet er Girczik des alzo ingen4), so sal er auch einen sulchs bests inlegen, vnd daby sal es bliben. So sollen er Heinrich, ere zcu Gera, er Hildebrant von Einsidl, obirmarschalg vnd er Heinrich von Bunaw ern Girzicks briff an den hochge- 19
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146 bornen fursten vnd hern, hern Fridrich, herczogen zeu Sachsen oc bringen vnd seinen wil doran vor- nemen. Welcher teil des andern briff also willigen wurde, dabey sal es blibenn. Wurden aber die frides- briffe von beyden teylen also nicht verwilligt, so sal er Hase vnsern gnedigen hern von Sachsen einen gerumen tag gein Brux5) zcuschriben. Zu sulchem tage sollen die obingnanten komen vnd zum ersten teidigen: die fridesbriffe in ein enth bringen, inmassen die, die beret vnd beteidingt sint. Vnd wie dann sulch fridesbrive von den teidingsluten gesagt vnd begriffen, das sal von beiden obgnanten partien, die fur beifride vnd vfsage globt vnd das beteidingt haben, versigelt vnde gefirtigt werden. Und druff sol- len die teidingslute sich eines tags vereynigen, darczu dann vnsern gnedigen here von Sachsen vnd die sinen an eynem steil] vnd der gubernator, er Girzicken von Cunstad vnd here von Podiebrat vnd ander heren vnd ingesessen der cron czu Behmen am andern teil, auch von beider teil selbs spruche komen [? vnd fulmechtiglich boten schicken sollen, dann allen nachzukomen, als das vor bereth vnd beteidingt wurden ist. — Des zcu wissenschafft sind diser anlassbrive zwene geschriben wurden mit vnsern abge- drukten insigeln versigelt, der wir andern gnanten teidingslute vff dizmal gebrechen halber vnser insigel hiran mittgebruchen. Bescheen vnd geben als obin geschriben stet. 1) Bachmann hat in seiner Wiedergabe in den Fontes rer. Austr., Bd. 44, S. 9, irrtümlich „im LIIIIten jare“ verzeichnet. — 2) Jakob von Wrzessowicz. — 3) Räte. — 4) eingehen. — 5) Vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 295. Die Akten bezeugen ein an- dauerndes Manövrieren zwischen Krieg und Frieden. 1453, Sept., 3, Altenburg. Kurfürst Friedrich von Sachsen befiehlt seinem Münzmeister zu Freiberg, den Münzmeister Gelfried, der auf der Tagung zu Teplitz gewesen ist, mit beigeschlossenen Briefen nach Prag an die böhmischen Herren und insonderheit an Jakob von Wrzessowicz und Hase von Hasenburg zu senden. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 122, Konzept. 287. Fridrich von gots gnaden, herezog zcu Sachsen oc, lantgrave in Doringen vnd maregraue zu Missen. Lieber getruwer. — Als dann iczunt vorhanden die bemischen hern vf einer sampnunge zcu Prage bienander sint, schicken wir üch bie disem geinwertigen zewene brife, einen offen an die bemischen hern, riterschafft, mannen vnd stete der cron zcu Behem, die vf sulcher sampnunge sin werden, ingemeyn, vnd den andir vorslossen an ern Haszen vnd ern Jacoff alleyn haltende, so ir werdet sehen. Hirumb ist vnser vlissig begerunge mit ganczem vlisse, das du munczmeister Gelfriede, der bey dem von Coldicz vnd auch am nesten mit vnsern reten zcu Toplicz gewest ist, von stunt bie dich forderst, ym solche zewene briue gebest vnd sagest, das er ane verczihen gein Prag ryte, die doselbst obirantworte vnd vns vff beide antwort brenge; auch czu Prage vf dem tage eigentlich besehe vnd zeu synnnen neme, wer von den bemischen herrn zu Prage, ab auch vnsers gnedigen hern kunig Lasslaues rete vf der samp- nunge, vnde wie die gnant sint, vnd sunderlich, dass er eigentlich erfare, ab die Behmen eine sampnunge adir ichts anders zu machen wider vns, vnsere lande vnd lute furhetten, vnd was er also erkennen wirdet, das vns das von ym mit der antwort ane sümen vorkundet werde, dornoch wir vns mogen gerichten. Indeme vns tust vnd dem wechseler Gelffride ein schog groschen zeu zcerunge gebest, doran tust vns wol zeu danck vnd wollen dich des in der rechnunge entnemen. — Geben zeu Aldenburg am montage nach Egidii anno oc tercio. Anschrift: Dem munczmeister vnde wechseler zeu Friberg, vnsern lieben getruwen. 288. 1453 — 1454. Friedensbrüche, für die Jakob von Wrzessowicz von sächsischer Seite verantwortlich gemacht wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 279 ff, Papieroriginal.
146 bornen fursten vnd hern, hern Fridrich, herczogen zeu Sachsen oc bringen vnd seinen wil doran vor- nemen. Welcher teil des andern briff also willigen wurde, dabey sal es blibenn. Wurden aber die frides- briffe von beyden teylen also nicht verwilligt, so sal er Hase vnsern gnedigen hern von Sachsen einen gerumen tag gein Brux5) zcuschriben. Zu sulchem tage sollen die obingnanten komen vnd zum ersten teidigen: die fridesbriffe in ein enth bringen, inmassen die, die beret vnd beteidingt sint. Vnd wie dann sulch fridesbrive von den teidingsluten gesagt vnd begriffen, das sal von beiden obgnanten partien, die fur beifride vnd vfsage globt vnd das beteidingt haben, versigelt vnde gefirtigt werden. Und druff sol- len die teidingslute sich eines tags vereynigen, darczu dann vnsern gnedigen here von Sachsen vnd die sinen an eynem steil] vnd der gubernator, er Girzicken von Cunstad vnd here von Podiebrat vnd ander heren vnd ingesessen der cron czu Behmen am andern teil, auch von beider teil selbs spruche komen [? vnd fulmechtiglich boten schicken sollen, dann allen nachzukomen, als das vor bereth vnd beteidingt wurden ist. — Des zcu wissenschafft sind diser anlassbrive zwene geschriben wurden mit vnsern abge- drukten insigeln versigelt, der wir andern gnanten teidingslute vff dizmal gebrechen halber vnser insigel hiran mittgebruchen. Bescheen vnd geben als obin geschriben stet. 1) Bachmann hat in seiner Wiedergabe in den Fontes rer. Austr., Bd. 44, S. 9, irrtümlich „im LIIIIten jare“ verzeichnet. — 2) Jakob von Wrzessowicz. — 3) Räte. — 4) eingehen. — 5) Vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 295. Die Akten bezeugen ein an- dauerndes Manövrieren zwischen Krieg und Frieden. 1453, Sept., 3, Altenburg. Kurfürst Friedrich von Sachsen befiehlt seinem Münzmeister zu Freiberg, den Münzmeister Gelfried, der auf der Tagung zu Teplitz gewesen ist, mit beigeschlossenen Briefen nach Prag an die böhmischen Herren und insonderheit an Jakob von Wrzessowicz und Hase von Hasenburg zu senden. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 122, Konzept. 287. Fridrich von gots gnaden, herezog zcu Sachsen oc, lantgrave in Doringen vnd maregraue zu Missen. Lieber getruwer. — Als dann iczunt vorhanden die bemischen hern vf einer sampnunge zcu Prage bienander sint, schicken wir üch bie disem geinwertigen zewene brife, einen offen an die bemischen hern, riterschafft, mannen vnd stete der cron zcu Behem, die vf sulcher sampnunge sin werden, ingemeyn, vnd den andir vorslossen an ern Haszen vnd ern Jacoff alleyn haltende, so ir werdet sehen. Hirumb ist vnser vlissig begerunge mit ganczem vlisse, das du munczmeister Gelfriede, der bey dem von Coldicz vnd auch am nesten mit vnsern reten zcu Toplicz gewest ist, von stunt bie dich forderst, ym solche zewene briue gebest vnd sagest, das er ane verczihen gein Prag ryte, die doselbst obirantworte vnd vns vff beide antwort brenge; auch czu Prage vf dem tage eigentlich besehe vnd zeu synnnen neme, wer von den bemischen herrn zu Prage, ab auch vnsers gnedigen hern kunig Lasslaues rete vf der samp- nunge, vnde wie die gnant sint, vnd sunderlich, dass er eigentlich erfare, ab die Behmen eine sampnunge adir ichts anders zu machen wider vns, vnsere lande vnd lute furhetten, vnd was er also erkennen wirdet, das vns das von ym mit der antwort ane sümen vorkundet werde, dornoch wir vns mogen gerichten. Indeme vns tust vnd dem wechseler Gelffride ein schog groschen zeu zcerunge gebest, doran tust vns wol zeu danck vnd wollen dich des in der rechnunge entnemen. — Geben zeu Aldenburg am montage nach Egidii anno oc tercio. Anschrift: Dem munczmeister vnde wechseler zeu Friberg, vnsern lieben getruwen. 288. 1453 — 1454. Friedensbrüche, für die Jakob von Wrzessowicz von sächsischer Seite verantwortlich gemacht wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 279 ff, Papieroriginal.
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147 Das sind die fredebruche, die gescheen sind in dem frede, den mein herr von Gera am nehsten zu Pragel) beteidinget hod, do den der Girczik vor die gancze crone zu Behmen globt hat vnd meyn herr von Gera von vnsers gnedigen herrn von Sachsen had gelobt:... JBl. 280, b]: Anno oc LIII° .. [Bl. 281]: Er Jacub der elder hat myner dyner eyn am sent Johanstag nestuorgangen zeu Toplicz vf dem jarmarke die seinen sin gelt nemen lassen, nemlich dry rinische gulden vnd XI groschen vnd eyn gurtel, dorczu ein hut; yn dorczu hertlich geslagen. Vf em sulchs ist mir ein gefangener zcugefurt, der vielicht dem Jacubken angehoret, den ich bißher nicht hab wollen loß geben, dem mynen wurde denn sin ge- nomen gut widergekart. Der Jacubko menit, er sulle erwiesen, wer ym das gelt genomen habe, des er nicht wissen mag, nochdem sie yn alle durchinander geslagen haben etc. Ebenda, K. VI, Bl. 159, 160: Dem alden Jakubken. — Item der Jacob hat einen verteidingt, ge- nant Melba, fur sinen diener vnd derselbe hat lüte gefurt dem Smolikenn. — Item etliche sint ermordet vnd die hende abgehauwen, nemlich Hafergast, gescheen durch ern Jacoffs manne vnd diener, gnant die Buffen vnd die Buwer zu Burssan, den vnd ander verwandelt vnd gebessert nach fridebruchs rechte [ll. — Item als die hoflute genomen haben vf Pechaurez Ogrecz vnd wider heimgeritten, als sint die gebuwern vß des Tossen dorfe, der ern Jacoffs diener ist, gelouffen vnd vnser hofelüten ein pferd erschossen vnd einen gewunt. — Item des voits zcum Lauwenstein ein diener ist an sent Johanstag nestuergangen vf dem jarmarckte zeu Toplicz von ern Jacoffs luten III rinische gulden vnd XI groschen, ein gurtel, ein hut genomen vnd dorczu hertlich geslagen wurden vnd er meint, der wert, by deme er geczeret hat, sulle wissen, were das getan habe. — Item er Jacoff hat den beschedigern lasen nachfolgen vnd sint ge- folget durch das stetlin Lauwenstein, des yn vnser voit doselbst gunste. Aber als sie wider heimczogen, zcunte siner diener einer, genant Nymptsche, vnsern arme luten zeu Forstenaw zewen huser an vnd ver- brante dy im friden. Item als er Niklas Birke fur Brux rante vnde pherde nam, waren alsbalde doby ern Jacoffs dienere2). — Item zewey pferde sin genomen wurden dem Wenczel Behem vß ern Jacoffs stad Toplicz3) vnd sin ir nachgegangen vß der stat. — Item der Derlick von Sebnicz, des Jacubken man, ist auch bie der name für Brux mitte gewest. — Siben vnser burger von Oderan haben dem Jacobken ein recht gefengniß mussen globen, vnd sich wider zeu gestellen mit iren pferden, ader hundert schock zcugeben vnd haben das vorborget4); dieselben burgen gefangen wurden, die der Jacubk den yenen abedrang, die sie fingen, das dieselben siben burger von Oderan vnd ire borgen irer gefenguis vnd der borgeschafft auch ledig vnd loß gesaget werden. 1) Datum nicht näher bekannt; steht jedoch im Zusammenhange mit der Beteidigung in Teplitz, auf die Blatt 282 desselben Verzeichnisses hingewiesen wird. — 2) Ebenda, K. I a, Bl. 270 ff: Item er Niklas Birke ist gerant fur Brux, daselbst eczliche pferde genomen, dorczu ym gehulffen haben des alden Jacubken diener und auch des Czerdo; gewirdet vf achczig schok gr. Item dieselbe rotte hat genomen uff der strasze zcu Brux Casparn von Sayda XVI pferde, wayne und was doruff was, mit weg gefurt, die luete dabey gefangen und geschaczt; den schaden allen geachtet uff hundert und sibenczig schock groschen . . . etc. Item Waczla Czarda had Franz Rulke, dem hauptman zu Brux in disem fridde sine luete in dem Mittel- gebirge dorczu gedrungen, das sie ym han sollen erbhuldung tun an recht etc. (Die erste urkundliche Erwähnung der geo- graphischen Bezeichnung „Mittelgebirge“!) — 3) Aus obigem Passus hat Hallwich (S. 70) für Teplitz die irrtümliche Bezeichnung „Ehren Jakob's Stadt“ gefolgert. — „Er“ (Genetiv „ern“) ist das gewöhnliche rittermäßige Prädikat mit der Bedeutung ehrenfest, wie aus obigen Eintragungen ersichtlich ist. In einer zweiten Wiedergabe derselben Beschwerde, ebenda K. I a, Bl. 279, lautet der Passus: „Item zewei pferde sein genomen wurden als vor sechs ader siben wochen dem Wenczel Beheim vß hern Jacobs stat Toplicz“. — 4) verbürgt. — Weitere „fredebrueche und obirfarungen" aus obigen Quellen sind wiedergegeben im Brüxer Urkundenbuche S. 138 ff, Fontes rer. Austr. 42, 87 und in den Mitteilungen d. Ver., XX, 217. 1454, Jan., 9, Prag. Proksch, gesessen auf Dauberwitz („sedenym in Dubrawiczich“) wird nebst Stupitz von Schellenken, Waniek von Radowesitz, den beiden Brüdern Chrt, Protinecz von Schellenken, den beiden Brüdern Wschechlab, Dobrman, Bernhard von Welboth und Stibor Kyrt, gesessen auf Hertine, vor das Hofgericht zitiert. 289. 19.
147 Das sind die fredebruche, die gescheen sind in dem frede, den mein herr von Gera am nehsten zu Pragel) beteidinget hod, do den der Girczik vor die gancze crone zu Behmen globt hat vnd meyn herr von Gera von vnsers gnedigen herrn von Sachsen had gelobt:... JBl. 280, b]: Anno oc LIII° .. [Bl. 281]: Er Jacub der elder hat myner dyner eyn am sent Johanstag nestuorgangen zeu Toplicz vf dem jarmarke die seinen sin gelt nemen lassen, nemlich dry rinische gulden vnd XI groschen vnd eyn gurtel, dorczu ein hut; yn dorczu hertlich geslagen. Vf em sulchs ist mir ein gefangener zcugefurt, der vielicht dem Jacubken angehoret, den ich bißher nicht hab wollen loß geben, dem mynen wurde denn sin ge- nomen gut widergekart. Der Jacubko menit, er sulle erwiesen, wer ym das gelt genomen habe, des er nicht wissen mag, nochdem sie yn alle durchinander geslagen haben etc. Ebenda, K. VI, Bl. 159, 160: Dem alden Jakubken. — Item der Jacob hat einen verteidingt, ge- nant Melba, fur sinen diener vnd derselbe hat lüte gefurt dem Smolikenn. — Item etliche sint ermordet vnd die hende abgehauwen, nemlich Hafergast, gescheen durch ern Jacoffs manne vnd diener, gnant die Buffen vnd die Buwer zu Burssan, den vnd ander verwandelt vnd gebessert nach fridebruchs rechte [ll. — Item als die hoflute genomen haben vf Pechaurez Ogrecz vnd wider heimgeritten, als sint die gebuwern vß des Tossen dorfe, der ern Jacoffs diener ist, gelouffen vnd vnser hofelüten ein pferd erschossen vnd einen gewunt. — Item des voits zcum Lauwenstein ein diener ist an sent Johanstag nestuergangen vf dem jarmarckte zeu Toplicz von ern Jacoffs luten III rinische gulden vnd XI groschen, ein gurtel, ein hut genomen vnd dorczu hertlich geslagen wurden vnd er meint, der wert, by deme er geczeret hat, sulle wissen, were das getan habe. — Item er Jacoff hat den beschedigern lasen nachfolgen vnd sint ge- folget durch das stetlin Lauwenstein, des yn vnser voit doselbst gunste. Aber als sie wider heimczogen, zcunte siner diener einer, genant Nymptsche, vnsern arme luten zeu Forstenaw zewen huser an vnd ver- brante dy im friden. Item als er Niklas Birke fur Brux rante vnde pherde nam, waren alsbalde doby ern Jacoffs dienere2). — Item zewey pferde sin genomen wurden dem Wenczel Behem vß ern Jacoffs stad Toplicz3) vnd sin ir nachgegangen vß der stat. — Item der Derlick von Sebnicz, des Jacubken man, ist auch bie der name für Brux mitte gewest. — Siben vnser burger von Oderan haben dem Jacobken ein recht gefengniß mussen globen, vnd sich wider zeu gestellen mit iren pferden, ader hundert schock zcugeben vnd haben das vorborget4); dieselben burgen gefangen wurden, die der Jacubk den yenen abedrang, die sie fingen, das dieselben siben burger von Oderan vnd ire borgen irer gefenguis vnd der borgeschafft auch ledig vnd loß gesaget werden. 1) Datum nicht näher bekannt; steht jedoch im Zusammenhange mit der Beteidigung in Teplitz, auf die Blatt 282 desselben Verzeichnisses hingewiesen wird. — 2) Ebenda, K. I a, Bl. 270 ff: Item er Niklas Birke ist gerant fur Brux, daselbst eczliche pferde genomen, dorczu ym gehulffen haben des alden Jacubken diener und auch des Czerdo; gewirdet vf achczig schok gr. Item dieselbe rotte hat genomen uff der strasze zcu Brux Casparn von Sayda XVI pferde, wayne und was doruff was, mit weg gefurt, die luete dabey gefangen und geschaczt; den schaden allen geachtet uff hundert und sibenczig schock groschen . . . etc. Item Waczla Czarda had Franz Rulke, dem hauptman zu Brux in disem fridde sine luete in dem Mittel- gebirge dorczu gedrungen, das sie ym han sollen erbhuldung tun an recht etc. (Die erste urkundliche Erwähnung der geo- graphischen Bezeichnung „Mittelgebirge“!) — 3) Aus obigem Passus hat Hallwich (S. 70) für Teplitz die irrtümliche Bezeichnung „Ehren Jakob's Stadt“ gefolgert. — „Er“ (Genetiv „ern“) ist das gewöhnliche rittermäßige Prädikat mit der Bedeutung ehrenfest, wie aus obigen Eintragungen ersichtlich ist. In einer zweiten Wiedergabe derselben Beschwerde, ebenda K. I a, Bl. 279, lautet der Passus: „Item zewei pferde sein genomen wurden als vor sechs ader siben wochen dem Wenczel Beheim vß hern Jacobs stat Toplicz“. — 4) verbürgt. — Weitere „fredebrueche und obirfarungen" aus obigen Quellen sind wiedergegeben im Brüxer Urkundenbuche S. 138 ff, Fontes rer. Austr. 42, 87 und in den Mitteilungen d. Ver., XX, 217. 1454, Jan., 9, Prag. Proksch, gesessen auf Dauberwitz („sedenym in Dubrawiczich“) wird nebst Stupitz von Schellenken, Waniek von Radowesitz, den beiden Brüdern Chrt, Protinecz von Schellenken, den beiden Brüdern Wschechlab, Dobrman, Bernhard von Welboth und Stibor Kyrt, gesessen auf Hertine, vor das Hofgericht zitiert. 289. 19.
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148 Executores: Bernhardus de Welwiet et Stiborius Kyrt, residens in Ertinie. Imposicio feria IIII. post Epiphanie. Termimus sabbato post Conuersionis beati Pauli [26. I. 1454]. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 22, pag. 10. — Der Grund der Zitation wird nicht erwähnt, ist aber ge- wiß in dem Rechtsstreite zwischen Jakob von Wrzessowicz und Heinrich von Duba zu erkennen. Vgl. N. 294. 1454, Feb., 26, Prag. König Ladislaus vergibt u. a. den nach dem Tode des Dobesch heimgefallenen Besitz in Zwettnitz und Auperschin an Przedbor von Rzepnicz. 290. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 26, p. 20. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie oc rex, Austrie dux et Morauie mar- chio, notum facimus tenore presencium uniuersis, quod attentis fidelibus seruiciis majestati nostre per fidelem nostrum dilectum Przedbor de Rzepnicz hactenus exhibitis et in futurum studiosius exhibendis, omne jus, quod nobis ut regi Bohemie competit in curia arature in Jablonczy sita per mortem Fryczkonis aut cujusvis alterius, ac in curia et villis Swieticzy et Auperzinach per obitum Dobessii, necnon in Strziebrwelhotie [?I per mortem Petri scriptoris de Mnissku ad nos deuolutum cum censibus, agris, pratis, pascuis, piscinis, riuis, siluis et omnibus pertinenciis prescripto Przedbor dedimus et contulimus graciose. Mandamus igitur judici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus prefato Przedbor super dictis bonis litteram proclamacionis dare et seruato juris ordine, si eadem bona ad nos deuoluta receperint, extunc possessionem eorundem tradere non omittant, saluis tamen semper juribus alienis. Pre- sencium sub appensione sigilli nostri regalis testimonio litterarum. — Datum Prage vicesima sexta die mensis Februarii anno dom. MCCCCLIIIIO, regnorum nostrorum anno Hungarie quartodecimo, Bohemie vero primo. Ad mandatum domini regis . . . 291. 1454, März, 1, Prag. König Ladislaus vergibt den nach dem Tode des Johannes Husska etc. heimgefallenen Besitz in Wschechlab, „Swieticz“ und Schallan an Ulrich von Polenzk. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 26, p. 24. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie oc rex, Austrie dux et Morauie mar- chio, notum facimus tenore presencium universis, quod attentis fidelibus seruiciis majestati nostre per fidelem nostrum dilectum Vlricum de Polenczka hactenus exhibitis et in futurum studiosius exhibendis omne jus, quod nobis ut regi Bohemie competit in curia arature et villis Wssechlapiech, Swieticzy et Zalanech cum censibus, agris, pratis, pascuis, piscinis et omnibus pertinenciis per mortem Johannis, dicti Husska1) et Margarethe, relicte Viti, fratris dicti Johannis, ad nos deuolutum, prefato Vlrico dedimus et contulimus graciose. Mandamus igitur judici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus preno- minato Vlrico super dictis bonis litteram proclamacionis dare et seruato juris ordine, si eadem bona ad nos deuoluta receperint, extunc possessionem eorundem tradere non omittant, saluis tamen semper juribus alienis. Presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. — Datum Prage prima die mensis Martii anno dom. MCCCCLIIIIO, regnorum nostrorum anno Hungarie quartodecimo, Bohemie vero primo. Ad relacionem domini Georgii de Cunstat. Hoflehentafel N. 33, p. 18: Wssechlapy, Swieticze, Zalany: In causa inter Vlricum Polenczka, qui jus regium prose- quitur in Wssechlapiech, Swieticzi et in Zalanech ex vna et Vitum defendentem parte ex altera domini barones publico judicio presidentes, auditis partibus, videlicet Gablenczone commissario predicti Vlrici et Vito cum eorum querelis et responsionibus,
148 Executores: Bernhardus de Welwiet et Stiborius Kyrt, residens in Ertinie. Imposicio feria IIII. post Epiphanie. Termimus sabbato post Conuersionis beati Pauli [26. I. 1454]. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 22, pag. 10. — Der Grund der Zitation wird nicht erwähnt, ist aber ge- wiß in dem Rechtsstreite zwischen Jakob von Wrzessowicz und Heinrich von Duba zu erkennen. Vgl. N. 294. 1454, Feb., 26, Prag. König Ladislaus vergibt u. a. den nach dem Tode des Dobesch heimgefallenen Besitz in Zwettnitz und Auperschin an Przedbor von Rzepnicz. 290. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 26, p. 20. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie oc rex, Austrie dux et Morauie mar- chio, notum facimus tenore presencium uniuersis, quod attentis fidelibus seruiciis majestati nostre per fidelem nostrum dilectum Przedbor de Rzepnicz hactenus exhibitis et in futurum studiosius exhibendis, omne jus, quod nobis ut regi Bohemie competit in curia arature in Jablonczy sita per mortem Fryczkonis aut cujusvis alterius, ac in curia et villis Swieticzy et Auperzinach per obitum Dobessii, necnon in Strziebrwelhotie [?I per mortem Petri scriptoris de Mnissku ad nos deuolutum cum censibus, agris, pratis, pascuis, piscinis, riuis, siluis et omnibus pertinenciis prescripto Przedbor dedimus et contulimus graciose. Mandamus igitur judici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus prefato Przedbor super dictis bonis litteram proclamacionis dare et seruato juris ordine, si eadem bona ad nos deuoluta receperint, extunc possessionem eorundem tradere non omittant, saluis tamen semper juribus alienis. Pre- sencium sub appensione sigilli nostri regalis testimonio litterarum. — Datum Prage vicesima sexta die mensis Februarii anno dom. MCCCCLIIIIO, regnorum nostrorum anno Hungarie quartodecimo, Bohemie vero primo. Ad mandatum domini regis . . . 291. 1454, März, 1, Prag. König Ladislaus vergibt den nach dem Tode des Johannes Husska etc. heimgefallenen Besitz in Wschechlab, „Swieticz“ und Schallan an Ulrich von Polenzk. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 26, p. 24. Ladislaus, dei gracia Hungarie, Bohemie, Dalmacie, Croacie oc rex, Austrie dux et Morauie mar- chio, notum facimus tenore presencium universis, quod attentis fidelibus seruiciis majestati nostre per fidelem nostrum dilectum Vlricum de Polenczka hactenus exhibitis et in futurum studiosius exhibendis omne jus, quod nobis ut regi Bohemie competit in curia arature et villis Wssechlapiech, Swieticzy et Zalanech cum censibus, agris, pratis, pascuis, piscinis et omnibus pertinenciis per mortem Johannis, dicti Husska1) et Margarethe, relicte Viti, fratris dicti Johannis, ad nos deuolutum, prefato Vlrico dedimus et contulimus graciose. Mandamus igitur judici ceterisque curie nostre regalis officialibus, quatenus preno- minato Vlrico super dictis bonis litteram proclamacionis dare et seruato juris ordine, si eadem bona ad nos deuoluta receperint, extunc possessionem eorundem tradere non omittant, saluis tamen semper juribus alienis. Presencium sub nostri regalis sigilli appensione testimonio litterarum. — Datum Prage prima die mensis Martii anno dom. MCCCCLIIIIO, regnorum nostrorum anno Hungarie quartodecimo, Bohemie vero primo. Ad relacionem domini Georgii de Cunstat. Hoflehentafel N. 33, p. 18: Wssechlapy, Swieticze, Zalany: In causa inter Vlricum Polenczka, qui jus regium prose- quitur in Wssechlapiech, Swieticzi et in Zalanech ex vna et Vitum defendentem parte ex altera domini barones publico judicio presidentes, auditis partibus, videlicet Gablenczone commissario predicti Vlrici et Vito cum eorum querelis et responsionibus,
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149 eciam et tabulis, quas impetrans produxit, invenerunt, quia ambe partes non sunt parate cum suis documentis, ideo dilatum fuit per dominos ad quatuortemporum Adventus [1454]. — 1) Ob unter Swieticze Zwettnitz oder Schwaz zu verstehen ist, ist ungewiß. Um 1500 ist die Familie Hoschke in Wisterschan (bei Zwettnitz) nachweisbar. — „Ulrich von Polenzk czu Luethmanstorff gesessen etc.“, vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 272. 1454, März, 2, Prag. Das Hofgericht proklamiert den an Przedbor von Rzepnicz vergebenen Besitz in Zwettnitz und Auperschin. 292. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 16, p. 297. In villis Swiediczi et Auperzinach bona et hereditates, videlicet curia arature et prenominate ville cum censibus, agris, pratis, piscinis, riuis, siluis et omnibus pertinenciis per mortem Dobessi ad dominum regem legitime sunt deuoluta. Que bona vniuersa serenissimus princeps et dominus rex Ladislaus, Bohemie etc. rex, dedit Przedborowi de Rzepnicze pro seruiciis ipsius generose per literam suam. Litera procla- macionis in Lunam Jemanavit] anno domini MCCCCLIIII°, feria VI ante Translacionem sancti Wenceslai. Przedbor von Rzepnicz aus Mnissek erhält gleichzeitig das Lehen Jablonitz, Bez. Bilin, das er jedoch am 8. Mai 1454 an Georg Hlawsa von Bieloschitz um 18 Sch. Gr. verkauft. (Ebenda.) — Hoflehentafel N. 23, p. 95: In villis Swieticzi et Vper- zinach Dobessius de ibidem decessit. Cuius bona et hereditates ibidem in Swieticzi et Vperzinach, videlicet curia arature, curie rusticales cum censu, agris, pratis, silvis et aliis omnibus pertinenciis ad dominum regem legitime sunt devoluta. Et serenissimus et princeps dominus rex Ladislaus, Bohemie rex, prenominata bona dedit Przedborio Rzepnicze de Mnissku pro serviciis suis generose per literam suam, quem beneficiarii curie servato juris ordine per Johannem Woducz, camerarium et nunccium specialem induxerunt in bona prenominata auctoritate beneficii pleno jure. Que bona taxata sunt eidem Przedborio et heredibus suis in quinquaginta sexagenis gr. auctoritate tocius beneficii per dictum camerarium similiter pleno jure. Actum anno domini MCCCCLIIIIO feria tercia ante Urbani [21. V. 1454]. [1454, Juni, Dresden.] Kurfürst Friedrich von Sachsen berichtet an seine Räte in Regensburg, daß König Ladislaus am I. Juni mit 600 Pferden in Teplitz eingetroffen sei, wohin ihm Georg von Podiebrad mit 700 Pferden nachfolgt etc. 293. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. III, Bl. 99, Konzept. Liben getruwen. — Wir begern uch wissen, das K. L. [konig Ladislaus] gein Toplicz am sun- abend noch vnsers herrn Uffartstag mitd VIC pferden sich gefuget had. So ist in der Gerzigk vnde der Incziger1), also die schrifte vns zugesand besagen, mit VIIC pferden nachgefolget. Haben wir vns person- lich geyn Dresden gefuget vnde mitd reisigem geczug uß vnsern fürstentumb, so stergkst wir mugen, besammet, ouch Brux, vnser slos vnde stad, vnde Resinburg nach notdorft bistalt vnde bemannet. Was aber der konig mitd den Behemen furhaben, konnen wir eigentlich nicht gewissen, denne wir werden uf koste gedrungen vnde mussen dorczu anders mehir wartende sien. Also sich an vnsers herren Uffarts- tag begeben had, do sind etliche des von Blangkensteyns dinern, als ir in desir ingeslossen zcedel uer- nemen werdit, in vnser land gedrabt vnde haben Hannsen Keseling in der Honsteynschen pflege abbir- mals im fridden sine pferde genomen, des wir vnbesorgt gewest sien, nochdeme vnser liber son herczog Ludwig vns eynen fridden mit ksonigl Ladislaus] vnde der cron czu Behemen biß uf Johannis Baptiste [24. VI.] zcugeschriben had. Wie vns der zugehalden wirdit, uerstehit ir uß desyn schriften wol. Wollit das an vnsern son herczog Ludswigl vnde andere vnsir frunde, wie ir irkennet, das is eyn notdorft sie, brengen, das dorumbe geschriben vnde karung getan werde. Wir schriben ouch dem edeln grafen Ernste von Glichen vnd ern Jürgen von Bemberg in sunderheit von den burgundischen sachen, ab an sie der- halben ichts gelangen worde, dhewile der herezog von Burgund personlich zu Reginspurg ist. Wollit
149 eciam et tabulis, quas impetrans produxit, invenerunt, quia ambe partes non sunt parate cum suis documentis, ideo dilatum fuit per dominos ad quatuortemporum Adventus [1454]. — 1) Ob unter Swieticze Zwettnitz oder Schwaz zu verstehen ist, ist ungewiß. Um 1500 ist die Familie Hoschke in Wisterschan (bei Zwettnitz) nachweisbar. — „Ulrich von Polenzk czu Luethmanstorff gesessen etc.“, vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 272. 1454, März, 2, Prag. Das Hofgericht proklamiert den an Przedbor von Rzepnicz vergebenen Besitz in Zwettnitz und Auperschin. 292. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 16, p. 297. In villis Swiediczi et Auperzinach bona et hereditates, videlicet curia arature et prenominate ville cum censibus, agris, pratis, piscinis, riuis, siluis et omnibus pertinenciis per mortem Dobessi ad dominum regem legitime sunt deuoluta. Que bona vniuersa serenissimus princeps et dominus rex Ladislaus, Bohemie etc. rex, dedit Przedborowi de Rzepnicze pro seruiciis ipsius generose per literam suam. Litera procla- macionis in Lunam Jemanavit] anno domini MCCCCLIIII°, feria VI ante Translacionem sancti Wenceslai. Przedbor von Rzepnicz aus Mnissek erhält gleichzeitig das Lehen Jablonitz, Bez. Bilin, das er jedoch am 8. Mai 1454 an Georg Hlawsa von Bieloschitz um 18 Sch. Gr. verkauft. (Ebenda.) — Hoflehentafel N. 23, p. 95: In villis Swieticzi et Vper- zinach Dobessius de ibidem decessit. Cuius bona et hereditates ibidem in Swieticzi et Vperzinach, videlicet curia arature, curie rusticales cum censu, agris, pratis, silvis et aliis omnibus pertinenciis ad dominum regem legitime sunt devoluta. Et serenissimus et princeps dominus rex Ladislaus, Bohemie rex, prenominata bona dedit Przedborio Rzepnicze de Mnissku pro serviciis suis generose per literam suam, quem beneficiarii curie servato juris ordine per Johannem Woducz, camerarium et nunccium specialem induxerunt in bona prenominata auctoritate beneficii pleno jure. Que bona taxata sunt eidem Przedborio et heredibus suis in quinquaginta sexagenis gr. auctoritate tocius beneficii per dictum camerarium similiter pleno jure. Actum anno domini MCCCCLIIIIO feria tercia ante Urbani [21. V. 1454]. [1454, Juni, Dresden.] Kurfürst Friedrich von Sachsen berichtet an seine Räte in Regensburg, daß König Ladislaus am I. Juni mit 600 Pferden in Teplitz eingetroffen sei, wohin ihm Georg von Podiebrad mit 700 Pferden nachfolgt etc. 293. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. III, Bl. 99, Konzept. Liben getruwen. — Wir begern uch wissen, das K. L. [konig Ladislaus] gein Toplicz am sun- abend noch vnsers herrn Uffartstag mitd VIC pferden sich gefuget had. So ist in der Gerzigk vnde der Incziger1), also die schrifte vns zugesand besagen, mit VIIC pferden nachgefolget. Haben wir vns person- lich geyn Dresden gefuget vnde mitd reisigem geczug uß vnsern fürstentumb, so stergkst wir mugen, besammet, ouch Brux, vnser slos vnde stad, vnde Resinburg nach notdorft bistalt vnde bemannet. Was aber der konig mitd den Behemen furhaben, konnen wir eigentlich nicht gewissen, denne wir werden uf koste gedrungen vnde mussen dorczu anders mehir wartende sien. Also sich an vnsers herren Uffarts- tag begeben had, do sind etliche des von Blangkensteyns dinern, als ir in desir ingeslossen zcedel uer- nemen werdit, in vnser land gedrabt vnde haben Hannsen Keseling in der Honsteynschen pflege abbir- mals im fridden sine pferde genomen, des wir vnbesorgt gewest sien, nochdeme vnser liber son herczog Ludwig vns eynen fridden mit ksonigl Ladislaus] vnde der cron czu Behemen biß uf Johannis Baptiste [24. VI.] zcugeschriben had. Wie vns der zugehalden wirdit, uerstehit ir uß desyn schriften wol. Wollit das an vnsern son herczog Ludswigl vnde andere vnsir frunde, wie ir irkennet, das is eyn notdorft sie, brengen, das dorumbe geschriben vnde karung getan werde. Wir schriben ouch dem edeln grafen Ernste von Glichen vnd ern Jürgen von Bemberg in sunderheit von den burgundischen sachen, ab an sie der- halben ichts gelangen worde, dhewile der herezog von Burgund personlich zu Reginspurg ist. Wollit
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150 in das beste dorinne vnd andern vnsern sachen, die an üch gelangen werden, helffen furwenden vnde thun, also wir des eyn gancz guts getruwen zeu üch haben. Das kumpt vns von üch zeu gutem dangke.— Gegeben oc. Die Zeit nach den in den Akten enthaltenen Angaben. — 1) Herr von Eizingen. 1454, Juli, 3, Prag. Heinrich von Duba klagt Jakob von Wrzessowicz wegen unrechtmäßigen Besitzes der Burg Kosten- blatt. Das kgl. Hofgericht erkennt, daß letzterer die Burg von Albrecht von Duba, dem Bruder des Be- schwerdeführers, gekauft habe, ohne daß Heinrich Einspruch erhoben habe, und daß beide Brüder erst nach dem Verkaufe der Burg miteinander in Gütergemeinschaft getreten seien. Das Hofgericht entscheidet daher zugunsten Jakobs von Wrzessowicz pro jure obtento. Bernhard von Welboth, Stibor Kyrt von Hertine, Wenzel von Radowesitz und Proksch von Dauberwitz als Exekutoren. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 40, p. 118. Henricus de Duba et de Molssteyn conqueritur super Jacobum de Wrzessowicz, zie sie vwazal swu moczy bez prawa a drží geho diedinu totiž hrad Costomlaty s geho przyslussentwim k kteryžto die- dinie ma lepssie prawo po swych strycziech podle spolkuow s nimi nežli Jakub swrchugmenowany. Toho sie doklada lystuow kralowych a desk zemskych. Juxta: Imposicio citacionis anno domini M'CCCCLIIII° post Epiphaniam domini. Pro hereditate trina citacio. — Executores Bernhardus de Welwiet et Stiborius Kyrt de Ertynie. Terminus primus sabbato post Conuersionis beati Pauli [26. I. 1454]. Secunda citacio: executores Wenceslaus de Radowesicz et Prokopius de Dubrawicz1). Terminus secundus sabbato post festum Valentini [16. II.]. Tercius terminus sabbato quatuortemporum quadragesime [16. III.]. Ibi Jakobus de Costomlat citatus personaliter paruit, suum stanie coram beneficiariis curie noti- ficando. Henricus de Duba et de Molssteyn, actor predictus, similiter paruit, suum stanie notificando. Et beneficiarii curie assignaverunt ambabus partibus, actori et citato, terminum ad querelas, quando domini judicio presidebunt presentibus in terminis. — Ibi sabbato ante Ambrosii [30. III.] domini barones judicio presidentes (qui sunt circa causam, vbi Buryan citavit2), conscripti), inter prenominatas partes, videlicet Henricum de Duba et de Milssteyn, actorem ex vna, et Jacobum de Wrzesowicz, citatum parte ex altera, auditis querela et responsionibus edixerunt et Henricus de Straze dominorum potaz edixit, quod ex quo non sunt apti sufficienter suis cum testimoniis, assignatus est ipsis terminus ad idem sabbato quatuortem- porum Penthecostes [15. VI.], vel quando domini judicio presidebunt eisdem in terris. — Item actor et citatus ambe partes paruerunt sabbato, dixerunt [sel exspectare judicium dominorum baronum. Anno domini MOCCCCLIIIIO feria III. post Magdalene [3. VII.] domini barones judicio presidentes, videlicet Johannes de Hazenburg et de Costi, judex supremus oc, Georgius de Cunstatu, gubernator et magister curie regalis supremus, Henricus de Rozmberg, Zdenko de Sternberg, purgrauius Pragensis sup- remus, Alsso de Sternberg, camerarius supremus per Bohemiam, Henricus de Straz, Johannes de Cun- statu, Johannes de Warttenberg et de Blanssteyn, Johannes junior de Warttenberg et de Dieczina, Wilhel- mus de Rabie oc in causa inter Henricum de Duba, actorem ex vna, et Jacobum de Wrzessowicz, cita- tum parte ex altera, auditis partibus cum eorum querelis, responsionibus, tabulis, litteris et aliis documen- tis, invenerunt pro jure et Henricus de Rosis dominorum nalez exportauit, poniewadž gest Albrecht z Dube prodal Jakubowi z Wrzesowicz a Gindrzich bratr geho odporu nevežinil wedle rzadu a prawa zemie teto a tepruw po tom trhu on tyž Albrecht w spolek wstupil s Gindrzichem z Dube s puowodem y wedle toho dawagi paany Jakubowi za prawo obdržene a na to dal pamatne. Actum ut supra. 1) Vgl. N. 289. — 2) Zu dem Rechtsstreite zwischen Burian von Guttenstein und Jakob von Wrzessowicz vgl. Emler, Reliquiae tab. terrae, II., 254. Mehrere Rechtsstreitigkeiten Jakobs von Wrzessowicz sind verzeichnet im Liber citationum secundus, Hoflehentafel N. 19. 294.
150 in das beste dorinne vnd andern vnsern sachen, die an üch gelangen werden, helffen furwenden vnde thun, also wir des eyn gancz guts getruwen zeu üch haben. Das kumpt vns von üch zeu gutem dangke.— Gegeben oc. Die Zeit nach den in den Akten enthaltenen Angaben. — 1) Herr von Eizingen. 1454, Juli, 3, Prag. Heinrich von Duba klagt Jakob von Wrzessowicz wegen unrechtmäßigen Besitzes der Burg Kosten- blatt. Das kgl. Hofgericht erkennt, daß letzterer die Burg von Albrecht von Duba, dem Bruder des Be- schwerdeführers, gekauft habe, ohne daß Heinrich Einspruch erhoben habe, und daß beide Brüder erst nach dem Verkaufe der Burg miteinander in Gütergemeinschaft getreten seien. Das Hofgericht entscheidet daher zugunsten Jakobs von Wrzessowicz pro jure obtento. Bernhard von Welboth, Stibor Kyrt von Hertine, Wenzel von Radowesitz und Proksch von Dauberwitz als Exekutoren. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 40, p. 118. Henricus de Duba et de Molssteyn conqueritur super Jacobum de Wrzessowicz, zie sie vwazal swu moczy bez prawa a drží geho diedinu totiž hrad Costomlaty s geho przyslussentwim k kteryžto die- dinie ma lepssie prawo po swych strycziech podle spolkuow s nimi nežli Jakub swrchugmenowany. Toho sie doklada lystuow kralowych a desk zemskych. Juxta: Imposicio citacionis anno domini M'CCCCLIIII° post Epiphaniam domini. Pro hereditate trina citacio. — Executores Bernhardus de Welwiet et Stiborius Kyrt de Ertynie. Terminus primus sabbato post Conuersionis beati Pauli [26. I. 1454]. Secunda citacio: executores Wenceslaus de Radowesicz et Prokopius de Dubrawicz1). Terminus secundus sabbato post festum Valentini [16. II.]. Tercius terminus sabbato quatuortemporum quadragesime [16. III.]. Ibi Jakobus de Costomlat citatus personaliter paruit, suum stanie coram beneficiariis curie noti- ficando. Henricus de Duba et de Molssteyn, actor predictus, similiter paruit, suum stanie notificando. Et beneficiarii curie assignaverunt ambabus partibus, actori et citato, terminum ad querelas, quando domini judicio presidebunt presentibus in terminis. — Ibi sabbato ante Ambrosii [30. III.] domini barones judicio presidentes (qui sunt circa causam, vbi Buryan citavit2), conscripti), inter prenominatas partes, videlicet Henricum de Duba et de Milssteyn, actorem ex vna, et Jacobum de Wrzesowicz, citatum parte ex altera, auditis querela et responsionibus edixerunt et Henricus de Straze dominorum potaz edixit, quod ex quo non sunt apti sufficienter suis cum testimoniis, assignatus est ipsis terminus ad idem sabbato quatuortem- porum Penthecostes [15. VI.], vel quando domini judicio presidebunt eisdem in terris. — Item actor et citatus ambe partes paruerunt sabbato, dixerunt [sel exspectare judicium dominorum baronum. Anno domini MOCCCCLIIIIO feria III. post Magdalene [3. VII.] domini barones judicio presidentes, videlicet Johannes de Hazenburg et de Costi, judex supremus oc, Georgius de Cunstatu, gubernator et magister curie regalis supremus, Henricus de Rozmberg, Zdenko de Sternberg, purgrauius Pragensis sup- remus, Alsso de Sternberg, camerarius supremus per Bohemiam, Henricus de Straz, Johannes de Cun- statu, Johannes de Warttenberg et de Blanssteyn, Johannes junior de Warttenberg et de Dieczina, Wilhel- mus de Rabie oc in causa inter Henricum de Duba, actorem ex vna, et Jacobum de Wrzessowicz, cita- tum parte ex altera, auditis partibus cum eorum querelis, responsionibus, tabulis, litteris et aliis documen- tis, invenerunt pro jure et Henricus de Rosis dominorum nalez exportauit, poniewadž gest Albrecht z Dube prodal Jakubowi z Wrzesowicz a Gindrzich bratr geho odporu nevežinil wedle rzadu a prawa zemie teto a tepruw po tom trhu on tyž Albrecht w spolek wstupil s Gindrzichem z Dube s puowodem y wedle toho dawagi paany Jakubowi za prawo obdržene a na to dal pamatne. Actum ut supra. 1) Vgl. N. 289. — 2) Zu dem Rechtsstreite zwischen Burian von Guttenstein und Jakob von Wrzessowicz vgl. Emler, Reliquiae tab. terrae, II., 254. Mehrere Rechtsstreitigkeiten Jakobs von Wrzessowicz sind verzeichnet im Liber citationum secundus, Hoflehentafel N. 19. 294.
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151 295. 1454, Juli, 10, Prag. Vertrag zwischen Przedbor, gen. Rzepnicz von Mnissek, und Wenzel Mracziek von Teplitz hinsichtlich des Besitzes in Zwettnitz und Auperschin. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 22. p. 53. Przedbor dictus Rzepnicze de Mnissku, impetrans bonorum et hereditatum in villis Swieticzi et in Vperzinach ex una, et Wenceslaus Mracziek de Teplicze, defendens parte ex altera, protestati sunt coram beneficiariis curie, quod super dictis hereditatibus per Wratislaum de Mitrowicz ex parte Przedborii et Hannussium de Skalky ex parte Wenceslai Mracziek de ipsorum benivola submissione amicabiliter sunt concordati in hunc modum, quod Przedbor predictus omne jus suum, quodcumque habet ad bona et hereditates in Swieticzi et in Vperzinach virtute regie donacionis et virtute juris obtenti, inducti et taxati debet et tenetur ipsi Wenceslao perscribere et intabulare ad tabulas terre per modum fori et suis here- dibus et ipse Wenceslaus predictus debet et tenetur dare et solvere tredecim sexagenas gr. in festo s. Galli aut duas septimanas post ipsi Przedborio Rzepniczensi et hoc debent ipsis caucionare sub utraque parte et hoc ambe partes susceperunt. Actum anno domini MCCCCLIIIIO feria IIII. ante Margarethe. Die Ansprüche des Wenzel Mracziek von Teplitz dürften wohl auf Sigismund von Teplitz zurückgehen, der 1410 Zwettnitz, ein Lehen der Burg Wyschehrad, bestehend in 11/2 Hube Ackers, verbunden mit 1/2 Hube Ackers in Settenz, erhielt. — In villa Swieticzi post Johannem dictum Swab curia deserta cum medio altero laneo agrorum et vna curia rusticalis eciam deserta, cum agris, pratis, siluis et omni libertate ad ea pertinente oc, in Wrzyetenysty medium laneum agrorum cum agris, siluis, pratis oc, taxatum Sigismundo de Teplicz in LXXX sexagenis gr. ad omagium Wissegradense pleno jure ad relacionem domini regis literalem. Actum anno domini MCCCCXO feria IIII. ante Assumptionem virginis Marie. — Prag, Archiv d. Min. d. I., Hof- lehentafel N. 29, p. 61, (Registrum homagialium castri Wissegradensis sub rege Wenceslao etc.) Vgl. N. 162. 1455, Aug. In einem zeitgenössischen Berichte über die Feuersbrunst in Brüx (II/12. Aug. 1455) wird mitge- teilt, daß die Abbrändler in Saaz, Kaaden, Komotau, Leitmeritz, Bilin, „Toplicz“ und Graupen Schutz und Unterkunft fanden. Dresden, H.St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 170b, vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 303 u. 304. 296. 1455, Sept., 8, Teplitz. Jakob von Wrzessowicz erklärt sich in einem Absagebriefe gegen den Kurfürst Friedrich von Sachsen und seine Untertanen. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 26, Papieroriginal. 297. Oswieczenemu a wyssoczeurozenemu kniezeti a panu panu Fridrichowi, Bozi milosti wewodie saskemu, lantgrabi durinskemu a margrabi missenskemu. Ja Jacub z Wrzessowicz, sedienim na Zluticzich, wassie milosti wiedieti dawam, ze wedle urozeneho pana pana Girzika z Cunstatu a z Podiebrad, nay- wissiho zprawcze a hoffmistra kralowstwie czeskeho, a wedle ginych panow a zemenin coruny zemie czeske proti wassie milosti y wassim wssem panom, rytirzom, zemeninom y miestom y wassim y gich wssem przatelom, sluzebnikom y poddanym y wsselikym pomocznikom sie y swe wsseczky sluzebniky, pomoczniky y poddane wystrzieham a wedle swrchu psaneho pana zprawcze y panow coruny czeske s wassi milosti w miru y w nemiru stati chczi swrchu psanymi wssemi a czozby mi sie w teto mierze wedle swrchu psanych panow proti wam y wassim dostalo ucziniti, w tom sie nyniessim listem ohrazugi a wam w niczem dale winen byti nechczi. — Datum Teplicz feria die Natiuitatis gloriossime virginis Marie anno oc. LV°. Schwarzer Siegelaufdruck Jakobs von Wrzessowicz mit dem Kelche im Felde. — Vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 306, 320 ff, ferner Aussiger Urkundenbuch N. 250.
151 295. 1454, Juli, 10, Prag. Vertrag zwischen Przedbor, gen. Rzepnicz von Mnissek, und Wenzel Mracziek von Teplitz hinsichtlich des Besitzes in Zwettnitz und Auperschin. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 22. p. 53. Przedbor dictus Rzepnicze de Mnissku, impetrans bonorum et hereditatum in villis Swieticzi et in Vperzinach ex una, et Wenceslaus Mracziek de Teplicze, defendens parte ex altera, protestati sunt coram beneficiariis curie, quod super dictis hereditatibus per Wratislaum de Mitrowicz ex parte Przedborii et Hannussium de Skalky ex parte Wenceslai Mracziek de ipsorum benivola submissione amicabiliter sunt concordati in hunc modum, quod Przedbor predictus omne jus suum, quodcumque habet ad bona et hereditates in Swieticzi et in Vperzinach virtute regie donacionis et virtute juris obtenti, inducti et taxati debet et tenetur ipsi Wenceslao perscribere et intabulare ad tabulas terre per modum fori et suis here- dibus et ipse Wenceslaus predictus debet et tenetur dare et solvere tredecim sexagenas gr. in festo s. Galli aut duas septimanas post ipsi Przedborio Rzepniczensi et hoc debent ipsis caucionare sub utraque parte et hoc ambe partes susceperunt. Actum anno domini MCCCCLIIIIO feria IIII. ante Margarethe. Die Ansprüche des Wenzel Mracziek von Teplitz dürften wohl auf Sigismund von Teplitz zurückgehen, der 1410 Zwettnitz, ein Lehen der Burg Wyschehrad, bestehend in 11/2 Hube Ackers, verbunden mit 1/2 Hube Ackers in Settenz, erhielt. — In villa Swieticzi post Johannem dictum Swab curia deserta cum medio altero laneo agrorum et vna curia rusticalis eciam deserta, cum agris, pratis, siluis et omni libertate ad ea pertinente oc, in Wrzyetenysty medium laneum agrorum cum agris, siluis, pratis oc, taxatum Sigismundo de Teplicz in LXXX sexagenis gr. ad omagium Wissegradense pleno jure ad relacionem domini regis literalem. Actum anno domini MCCCCXO feria IIII. ante Assumptionem virginis Marie. — Prag, Archiv d. Min. d. I., Hof- lehentafel N. 29, p. 61, (Registrum homagialium castri Wissegradensis sub rege Wenceslao etc.) Vgl. N. 162. 1455, Aug. In einem zeitgenössischen Berichte über die Feuersbrunst in Brüx (II/12. Aug. 1455) wird mitge- teilt, daß die Abbrändler in Saaz, Kaaden, Komotau, Leitmeritz, Bilin, „Toplicz“ und Graupen Schutz und Unterkunft fanden. Dresden, H.St. A., W. A., Böhm. S., K. VI, Bl. 170b, vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 303 u. 304. 296. 1455, Sept., 8, Teplitz. Jakob von Wrzessowicz erklärt sich in einem Absagebriefe gegen den Kurfürst Friedrich von Sachsen und seine Untertanen. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 26, Papieroriginal. 297. Oswieczenemu a wyssoczeurozenemu kniezeti a panu panu Fridrichowi, Bozi milosti wewodie saskemu, lantgrabi durinskemu a margrabi missenskemu. Ja Jacub z Wrzessowicz, sedienim na Zluticzich, wassie milosti wiedieti dawam, ze wedle urozeneho pana pana Girzika z Cunstatu a z Podiebrad, nay- wissiho zprawcze a hoffmistra kralowstwie czeskeho, a wedle ginych panow a zemenin coruny zemie czeske proti wassie milosti y wassim wssem panom, rytirzom, zemeninom y miestom y wassim y gich wssem przatelom, sluzebnikom y poddanym y wsselikym pomocznikom sie y swe wsseczky sluzebniky, pomoczniky y poddane wystrzieham a wedle swrchu psaneho pana zprawcze y panow coruny czeske s wassi milosti w miru y w nemiru stati chczi swrchu psanymi wssemi a czozby mi sie w teto mierze wedle swrchu psanych panow proti wam y wassim dostalo ucziniti, w tom sie nyniessim listem ohrazugi a wam w niczem dale winen byti nechczi. — Datum Teplicz feria die Natiuitatis gloriossime virginis Marie anno oc. LV°. Schwarzer Siegelaufdruck Jakobs von Wrzessowicz mit dem Kelche im Felde. — Vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 306, 320 ff, ferner Aussiger Urkundenbuch N. 250.
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152 1455, Sept., 8, 0. O. Jarosch von Wrzessowicz u. a. erklären sich an der Seite des Ritters Jakob von Wrzessowicz gegen den Herzog Friedrich von Sachsen und seine Untertanen. Dresden, H. St. A., W., Böhm. S., K. IV., Bl. 27, Papieroriginal. 298. Oswieczenemu wysocze rozenemu kniezeti a panu panu Fridrichowi Bozi milosti wewodie sas- kemu lankrabi durynskemu a markrabi miessenskemu my Jaros z Wrziesowicz, Janu bratr geho odtudz z Wrziesowicz, Janu Ostrowecz z Kralowicz, Zdislav z Luczenie, Josst z Stanffaldu, Girzik z Sebuzina, Gyndrzich z Woynina, Bohuslaw z Geystebna, Gyndrych z Ssanowa, Mikes z Daubrawy, Gyndrych z Herstassicz, Zigmund z Diedicz, Helias z Horazdiowicz, Gwan z Vdrcze1), Petrzik z Lythomierzicz, Gyera z Prahy, Gindrzich z Nomberka, Sssymon z Kopist, Waniek z Zabiechlicz y gyni wssychni sluzeb- niczi panie Jakubowy wassie milosti wyedieti dawame, ze wedle vrozeneho pana a stateczneho rytierzie Jacuba z Wrziessowicz sed. na Zluticzich pana sweho wystrziehame sie proti wassie milosti y wassym wssem sluzebnikom, pomocznikom y lidem poddanym a wedle swrchu psaneho pana sweho s wassi milosti w miru a nemiru stati chczem, a czozby sie nam w teto mierzie wedle swrchu psaneho pana proti wam y wassym dostalo ucziniti, dokudz w geho sluzbie gsme, w tom sie nyneyssim lystem ohra- zugem. — Datum feria die Nativitatis sancte Marie virginis anno etc. LV°. Mit 7 Siegelaufdrücken. — 1) Gwan von Udritsch 1457 Burggraf von Teplitz. — Summarisches Verzeichnis der Fehdeansagen anno 1455 ebenda, K. IV, Bl. 96. 1456, März, 23, Meißen. Herzog Friedrich von Sachsen schreibt (mit Hinweis auf die neuliche Tagung in Teplitz) an die Bautzner, daß Georg von Podiebrad mit seinem Lande nicht Friede halten wolle und bittet sie, ihm nicht zu helfen. Codex diplom. Lusatiae superioris, IV, S. 1023. Unsern grus zuvor, ersamen, weisen, besundern liben. — Uns zwifelt nicht, ir habt etwie offt wol vorstanden, wie manchfeldige billich, glichlich und rechtlich gebote und usztrege wir uff tegen zu Regensburg, Prage, Breszlaw, auch an andern meher enden und zum nüwelichen uff dem tage zu Topelitczl) iczund gehalden dem edeln ern Girzik von Constadt und von Podiebrod gubernator etc. von der cron Behem wegen getan haben, als geben wir uch gutlich zu erkennen, das alle sulche unsere gebote durch er Girzick biszher vorslagen und vorachtet sind worden, und meynt, obir das alles unseren lieben bruder herczogen Wilhelm, uns, unser lande und lute mit kriege zu nötigen, uns von unserm slosse Brux unde anderm dem unsern eigen williclich mit gewalt und wider recht zu brengen u. s. W. Gegeben zu Missen am dinstag nach Palmarum anno domini etc. 56. 1) Es dürfte vielleicht jene Tagung am 19. Sept. 1455 sein, welche das Brüxer Urkundenbuch unter N. 310 ver- zeichnet. Jakob von Wrzessowicz erscheint daselbst als erster unter den Beteidigungsleuten. 299. 1456, Juni. Kursächsische Beamte beschuldigen Miczan, den Hauptmann Georgs von Podiebrad in Brüx des Fredebruchs: . .. Item den selbigen tag [vorher „am sente Paulstage a. d. oc LVI°"] hot er vns laßen eyn boten obefohen, der do was gegangen mit vnBes gnedigen hern briffe czu ern Jocuff [von Wrzessowicz keyn Tepelicz vnd mit der antwort sulde weder vffs sloß komen. Den treben sij dornoch aushen obir walt vnd er muste en das sloß [Brüx) vorsweren. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 108. — Dies die letzte urkundliche Erwähnung Jakobs von Wrzessowicz in seinen Beziehungen zu Teplitz. — Sedláček berichtet im Mistopis str. 882: „König Georg löste Teplitz von Jakob von Wrzessowicz aus und gab es seiner Gemahlin Johanna.“ — Die Zeit der Auslösung bzw. des Heimfalls an die Krone ist nicht näher bekannt. — Nach Bernau (Studien etc. S. 656) starb Jakob von Wrzessowicz i. J. 1462. Vgl. dazu Müller, „Alt-Turn, S. 50. 300.
152 1455, Sept., 8, 0. O. Jarosch von Wrzessowicz u. a. erklären sich an der Seite des Ritters Jakob von Wrzessowicz gegen den Herzog Friedrich von Sachsen und seine Untertanen. Dresden, H. St. A., W., Böhm. S., K. IV., Bl. 27, Papieroriginal. 298. Oswieczenemu wysocze rozenemu kniezeti a panu panu Fridrichowi Bozi milosti wewodie sas- kemu lankrabi durynskemu a markrabi miessenskemu my Jaros z Wrziesowicz, Janu bratr geho odtudz z Wrziesowicz, Janu Ostrowecz z Kralowicz, Zdislav z Luczenie, Josst z Stanffaldu, Girzik z Sebuzina, Gyndrzich z Woynina, Bohuslaw z Geystebna, Gyndrych z Ssanowa, Mikes z Daubrawy, Gyndrych z Herstassicz, Zigmund z Diedicz, Helias z Horazdiowicz, Gwan z Vdrcze1), Petrzik z Lythomierzicz, Gyera z Prahy, Gindrzich z Nomberka, Sssymon z Kopist, Waniek z Zabiechlicz y gyni wssychni sluzeb- niczi panie Jakubowy wassie milosti wyedieti dawame, ze wedle vrozeneho pana a stateczneho rytierzie Jacuba z Wrziessowicz sed. na Zluticzich pana sweho wystrziehame sie proti wassie milosti y wassym wssem sluzebnikom, pomocznikom y lidem poddanym a wedle swrchu psaneho pana sweho s wassi milosti w miru a nemiru stati chczem, a czozby sie nam w teto mierzie wedle swrchu psaneho pana proti wam y wassym dostalo ucziniti, dokudz w geho sluzbie gsme, w tom sie nyneyssim lystem ohra- zugem. — Datum feria die Nativitatis sancte Marie virginis anno etc. LV°. Mit 7 Siegelaufdrücken. — 1) Gwan von Udritsch 1457 Burggraf von Teplitz. — Summarisches Verzeichnis der Fehdeansagen anno 1455 ebenda, K. IV, Bl. 96. 1456, März, 23, Meißen. Herzog Friedrich von Sachsen schreibt (mit Hinweis auf die neuliche Tagung in Teplitz) an die Bautzner, daß Georg von Podiebrad mit seinem Lande nicht Friede halten wolle und bittet sie, ihm nicht zu helfen. Codex diplom. Lusatiae superioris, IV, S. 1023. Unsern grus zuvor, ersamen, weisen, besundern liben. — Uns zwifelt nicht, ir habt etwie offt wol vorstanden, wie manchfeldige billich, glichlich und rechtlich gebote und usztrege wir uff tegen zu Regensburg, Prage, Breszlaw, auch an andern meher enden und zum nüwelichen uff dem tage zu Topelitczl) iczund gehalden dem edeln ern Girzik von Constadt und von Podiebrod gubernator etc. von der cron Behem wegen getan haben, als geben wir uch gutlich zu erkennen, das alle sulche unsere gebote durch er Girzick biszher vorslagen und vorachtet sind worden, und meynt, obir das alles unseren lieben bruder herczogen Wilhelm, uns, unser lande und lute mit kriege zu nötigen, uns von unserm slosse Brux unde anderm dem unsern eigen williclich mit gewalt und wider recht zu brengen u. s. W. Gegeben zu Missen am dinstag nach Palmarum anno domini etc. 56. 1) Es dürfte vielleicht jene Tagung am 19. Sept. 1455 sein, welche das Brüxer Urkundenbuch unter N. 310 ver- zeichnet. Jakob von Wrzessowicz erscheint daselbst als erster unter den Beteidigungsleuten. 299. 1456, Juni. Kursächsische Beamte beschuldigen Miczan, den Hauptmann Georgs von Podiebrad in Brüx des Fredebruchs: . .. Item den selbigen tag [vorher „am sente Paulstage a. d. oc LVI°"] hot er vns laßen eyn boten obefohen, der do was gegangen mit vnBes gnedigen hern briffe czu ern Jocuff [von Wrzessowicz keyn Tepelicz vnd mit der antwort sulde weder vffs sloß komen. Den treben sij dornoch aushen obir walt vnd er muste en das sloß [Brüx) vorsweren. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 108. — Dies die letzte urkundliche Erwähnung Jakobs von Wrzessowicz in seinen Beziehungen zu Teplitz. — Sedláček berichtet im Mistopis str. 882: „König Georg löste Teplitz von Jakob von Wrzessowicz aus und gab es seiner Gemahlin Johanna.“ — Die Zeit der Auslösung bzw. des Heimfalls an die Krone ist nicht näher bekannt. — Nach Bernau (Studien etc. S. 656) starb Jakob von Wrzessowicz i. J. 1462. Vgl. dazu Müller, „Alt-Turn, S. 50. 300.
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153 1459, Mai, 23, Prag. König Georg verleiht dem Zbinko von Hasenburg für das zufolge Vertrages von den Meißner Fürsten an die Krone Böhmen abgetretene Schloß Brüx das Schloß Ossegg (d. i. Riesenburg), ferner die Stadt Dux, die Dörfer Ledwitz, Kosten und alle andern Dörfer, die zu diesem Schlosse gehören1), samt ihren Nutzungen. — Prag, Mittwoch vor St. Urban &c. 301. Prag, Landesarchiv, Originalurkunde N. 1364 (Čech.). — 1) Betrifft zugleich Hertine usw.; vgl. N. 100, 106, 115, 120. — Am 15. Jänner 1460 verpfändet König Georg Riesenburg, die Stadt Dux mit allem Zugehör an Prokop von Raben- stein für ein Darlehen von 6778 Sch. Gr. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 4, N. 1463. 1462, März, 30, Prag. König Georg erteilt Jarosch von Wrzessowicz (auf Geiersberg) die Erlaubnis, den Hof Bohusudow (Weißkirchlitz) der Nonnen von Teplitz von dem Schulmeister Hannuschek auszulösen, jedoch unter der Bedingung, daß das Auslösungsrecht dem Könige von Böhmen und dem Klosterkonvente Teplitz gewahrt bleibe. 302. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafelurkunden-Sammlung, K. 33, N. 7, Pergamentoriginal. My Girzij, z Bozie milosti kral czesky, markrabie morawsky, luczembursky a slezsky, wewoda a markrabie luziczsky, oznamugem tiemto listem wssem, ze, patrziece k wiernym sluzbam wierneho nasseho mileho Jarosse z Wrzessowicz, kterez nam czinil, czinij a potom tiem lepe cziniti ma a moczi bude, s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassich moczij kralowsku tuto milost gemu sme dali a vczinili a tiemto listem dawame a czinime, aby dwuor Bohusudow geptissek Tepliczkych z toho zapisu a zastawy od Hanusska ssulmistra w te summie, w kterez to drzij a zapsano na tom ma, k swemu drzenij wyplatil a ten neb ty listy k sobie od nieho wzal a wyplatie gey, aby ten dwuor s przislussnostmi k tomu dwuoru przislussnymi tak, jakoz gest gey Hanussek ssulmaystr drzel, drzal a geho poziwal bez nassie, buduczych kraluow czeskych y wssech ginych przekazky wsselike pod vmluwu takowuto: kdyz- bychom my neb buduczy kralowe czesstij anebo abatysse a conuent klasstera Tepliczkeho, gimz ta wyplata sprawedliwie przislusseti bude, chtiecz to ony samy a zadny giny drzeti, tu summu peniez, jakoz na tom listu, kteryz on wyplatiti ma, se gmenuge a zapisuge, totizto sto kop grossuow, gemu zase daly, rok plny naprzed k te wyplatie gemu wiedieti daducze a gey napomenucze, ma on neb geho buduczij po plnem wygitij toho roku penieze swe, kterez za tu wyplatu da, to gest tiech sto kop grossuow, od buduczych kraluow czeskych neb od tiech, gimz ta wyplata sprawedliwie przislusselaby, vplnie wezma, toho dworu s przislussnostmi k tomu dworu przislussnymi postupiti a prwnij y tento list nawratiti; a ktozby tento list miel s dobru wolij zwrchupsaneho Jarosse, tomu bude przislusseti plne prawo k tomu ke wssemu, czoz se swrchupisse, jakozto gemu samemu. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazali sme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze w vtery po nedieli postnij Letare leta od narozenie Bozieho syna tysicieho czty- rzisteho ssestdesateho druheho kralowstwie nasseho leta cztwrteho. Relacio domini Sbinconis Leporis de Hasenburg. Hinsichtlich des Kollaturrechtes auf die Pfarrei Weißkirchlitz, vgl. Památky archeologické, Tom. VIII (1868/69), p. 68. 303. 1463, Juni, 22, Prag. König Georg verleiht nach dem Tode des Thomas Hawranek von Brüx das heimgefallene Lehen Dauberwitz nebst Zugehör dem Prager Bürger Daniel von Dauberwitz. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 5, p. 141. 20
153 1459, Mai, 23, Prag. König Georg verleiht dem Zbinko von Hasenburg für das zufolge Vertrages von den Meißner Fürsten an die Krone Böhmen abgetretene Schloß Brüx das Schloß Ossegg (d. i. Riesenburg), ferner die Stadt Dux, die Dörfer Ledwitz, Kosten und alle andern Dörfer, die zu diesem Schlosse gehören1), samt ihren Nutzungen. — Prag, Mittwoch vor St. Urban &c. 301. Prag, Landesarchiv, Originalurkunde N. 1364 (Čech.). — 1) Betrifft zugleich Hertine usw.; vgl. N. 100, 106, 115, 120. — Am 15. Jänner 1460 verpfändet König Georg Riesenburg, die Stadt Dux mit allem Zugehör an Prokop von Raben- stein für ein Darlehen von 6778 Sch. Gr. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 4, N. 1463. 1462, März, 30, Prag. König Georg erteilt Jarosch von Wrzessowicz (auf Geiersberg) die Erlaubnis, den Hof Bohusudow (Weißkirchlitz) der Nonnen von Teplitz von dem Schulmeister Hannuschek auszulösen, jedoch unter der Bedingung, daß das Auslösungsrecht dem Könige von Böhmen und dem Klosterkonvente Teplitz gewahrt bleibe. 302. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafelurkunden-Sammlung, K. 33, N. 7, Pergamentoriginal. My Girzij, z Bozie milosti kral czesky, markrabie morawsky, luczembursky a slezsky, wewoda a markrabie luziczsky, oznamugem tiemto listem wssem, ze, patrziece k wiernym sluzbam wierneho nasseho mileho Jarosse z Wrzessowicz, kterez nam czinil, czinij a potom tiem lepe cziniti ma a moczi bude, s dobrym rozmyslem a radu wiernych nassich moczij kralowsku tuto milost gemu sme dali a vczinili a tiemto listem dawame a czinime, aby dwuor Bohusudow geptissek Tepliczkych z toho zapisu a zastawy od Hanusska ssulmistra w te summie, w kterez to drzij a zapsano na tom ma, k swemu drzenij wyplatil a ten neb ty listy k sobie od nieho wzal a wyplatie gey, aby ten dwuor s przislussnostmi k tomu dwuoru przislussnymi tak, jakoz gest gey Hanussek ssulmaystr drzel, drzal a geho poziwal bez nassie, buduczych kraluow czeskych y wssech ginych przekazky wsselike pod vmluwu takowuto: kdyz- bychom my neb buduczy kralowe czesstij anebo abatysse a conuent klasstera Tepliczkeho, gimz ta wyplata sprawedliwie przislusseti bude, chtiecz to ony samy a zadny giny drzeti, tu summu peniez, jakoz na tom listu, kteryz on wyplatiti ma, se gmenuge a zapisuge, totizto sto kop grossuow, gemu zase daly, rok plny naprzed k te wyplatie gemu wiedieti daducze a gey napomenucze, ma on neb geho buduczij po plnem wygitij toho roku penieze swe, kterez za tu wyplatu da, to gest tiech sto kop grossuow, od buduczych kraluow czeskych neb od tiech, gimz ta wyplata sprawedliwie przislusselaby, vplnie wezma, toho dworu s przislussnostmi k tomu dworu przislussnymi postupiti a prwnij y tento list nawratiti; a ktozby tento list miel s dobru wolij zwrchupsaneho Jarosse, tomu bude przislusseti plne prawo k tomu ke wssemu, czoz se swrchupisse, jakozto gemu samemu. Tomu na swiedomie peczet nassi kralowsku kazali sme prziwiesyti k tomuto listu. Dan w Praze w vtery po nedieli postnij Letare leta od narozenie Bozieho syna tysicieho czty- rzisteho ssestdesateho druheho kralowstwie nasseho leta cztwrteho. Relacio domini Sbinconis Leporis de Hasenburg. Hinsichtlich des Kollaturrechtes auf die Pfarrei Weißkirchlitz, vgl. Památky archeologické, Tom. VIII (1868/69), p. 68. 303. 1463, Juni, 22, Prag. König Georg verleiht nach dem Tode des Thomas Hawranek von Brüx das heimgefallene Lehen Dauberwitz nebst Zugehör dem Prager Bürger Daniel von Dauberwitz. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 5, p. 141. 20
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154 Serenissimus princeps dominus rex Georgius omne jus suum, quodcunque sibi competit per mortem Thome dicti Hawranek de Ponte in villa Dubrawiczi ad curiam arature, curias rusticales, cum censu et singulis pertinenciis dedit Danieli de Dubrawicze, ciui Pragensi in prouincia Pontensi pro serviciis generose. Nunccius ad tabulas Czenko de Clinsstina procurator deuolucionum regalium fuit dele- gatus. — Actum anno oc LXIII° feria IIII. ante Joh. Bapt. — Litera proclamacionis in Pontem Jemanavit]. 1463 und 1464, Prag. Nach der Proklamierung des Lehens Dauberwitz am 22. Juni 1463 in Brüx erhebt Proksch von Dauberwitz Einsprache und nominiert seine Anwälte. Prokop von Trnowa verteidigt die Rechte des Proksch in den Terminen am I. Okt. 1463 usw. Daniel von Dauberwitz tritt am 8. Okt. 1463 sein Recht an Samuel von Hradek (Unterkämmerer) ab. Dieser anerkennt Proksch von Dauberwitz als rechtmäßigen Lehensanwärter, worauf das Gericht zu dessen Gunsten entscheidet. 304. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 16, f. 327b. In villa Dubrawiczi Thomas dictus Hawranek de Ponte decessit. Cuius bona et hereditates in villa Dubrawicz, videlicet curia arature, curie rusticales cum censu et singulis pertinenciis ad domi- num sunt deuoluta et serenissimus princeps et dominus rex Georgius prenominata bona dedit Danieli de Dubrawicze, ciui in provincia Pontensi, Pragensi, pro seruiciis suis generose. Nunccius ad tabulas Czenko de Clinsstein fuit a domino rege delegatus. Actum feria IIII. ante Joh. Bapt. anno oc LXIII°. Litera pro- clamationis in Pontem eodem die emanauit. Juxta: Proksso de Ponte et de Dubrawicze veniens coram beneficiariis curie personaliter se re- cognouit ad suam defensionem. Item idem Proksso defendens commisit Procopio de Trnowe et Casparo de domo domini Theodriczi de Chlumu super lucro et damno. Juxta: Procopius de Trnowa nomine Prokssonis de Ponte et de Dubrawicze defendit bona et hereditates in Dubrawiczi per mortem Thome Hawranek proclamatas dicens, eum habere jus melius quam dominus rex aut aliquis post eum et offert cum probacione secundum dominorum baronum inuencionem. Terminus probandi in crastino Jeronimi [1. X. 1463]. Terminus ad idem [probandum] Prokssoni de Ponte defendenti in Dubrawiczi sabbato quatuortemporum Aduentus [17. XII. 1463]. Terminus ad idem Prokssoni de Ponte sabbato quatuortemporum Quadragesime [24. II. 1464]. Terminus ad idem Prokssoni de Ponte sabbato quatuortemporum Penthecostes [26. V. 1464]. Juxta: Daniel de Dubrawicze et de provincia Ponte, qui jus regium prosequitur in villa Dubra- wiczi, protestatus est coram beneficiariis curie, quod omne jus suum, quodcunque sibi virtute regie dona- cionis competere, ad dicta bona ibidem in Dubrawiczi resignauit et potenter condescendit Samueli de Hradku plene et in toto; sic quidem dictus Samuel debet respondere defendentibus et lucrando jus regium deducere sine predicti Danielis contradiccione. Ad quam condescensionem Joh. de Hazemburg judex con- sensit. Relacio Wenceslai Basstin notarii. Actum feria VI. post Francisci anno oc LXIII° [8. X. 1463] Samuel de Hradku, qui jus regium prosequitur huius deuolucionis in Dubrawiczi per condescen- sionem, protestatus est coram beneficiariis curie existens rite informatus, quod Prokess de Dubrawicze defendens prenominata bona in Dubrawiczi tenet a quampluribus annis bez naroku et lehno super dicta bona per olim Hanussium de Coldicz niekdy zprawcze nad many suscepit. Non intendit jure regio na to sahati et beneficiarii curie prenominato Prokssoni defendenti pro tu prziczinu contra jus regium et quem- libet jus regium sibi vendicantem dederunt pro jure obtento. Dedit memoriales. Actum feria IIII. post Marcelli1) anno oc LXIIII°. 1) Da die vorletzte Gerichtstagung am 26. V. 1464 stattfand, kann hier nicht Marcelli am 16. I. gemeint sein, sondern muß Marcelli et Petri am 2. VI. angenommen werden. Darnach lautet die aufgelöste Datierung 6. VI. 1464.
154 Serenissimus princeps dominus rex Georgius omne jus suum, quodcunque sibi competit per mortem Thome dicti Hawranek de Ponte in villa Dubrawiczi ad curiam arature, curias rusticales, cum censu et singulis pertinenciis dedit Danieli de Dubrawicze, ciui Pragensi in prouincia Pontensi pro serviciis generose. Nunccius ad tabulas Czenko de Clinsstina procurator deuolucionum regalium fuit dele- gatus. — Actum anno oc LXIII° feria IIII. ante Joh. Bapt. — Litera proclamacionis in Pontem Jemanavit]. 1463 und 1464, Prag. Nach der Proklamierung des Lehens Dauberwitz am 22. Juni 1463 in Brüx erhebt Proksch von Dauberwitz Einsprache und nominiert seine Anwälte. Prokop von Trnowa verteidigt die Rechte des Proksch in den Terminen am I. Okt. 1463 usw. Daniel von Dauberwitz tritt am 8. Okt. 1463 sein Recht an Samuel von Hradek (Unterkämmerer) ab. Dieser anerkennt Proksch von Dauberwitz als rechtmäßigen Lehensanwärter, worauf das Gericht zu dessen Gunsten entscheidet. 304. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 16, f. 327b. In villa Dubrawiczi Thomas dictus Hawranek de Ponte decessit. Cuius bona et hereditates in villa Dubrawicz, videlicet curia arature, curie rusticales cum censu et singulis pertinenciis ad domi- num sunt deuoluta et serenissimus princeps et dominus rex Georgius prenominata bona dedit Danieli de Dubrawicze, ciui in provincia Pontensi, Pragensi, pro seruiciis suis generose. Nunccius ad tabulas Czenko de Clinsstein fuit a domino rege delegatus. Actum feria IIII. ante Joh. Bapt. anno oc LXIII°. Litera pro- clamationis in Pontem eodem die emanauit. Juxta: Proksso de Ponte et de Dubrawicze veniens coram beneficiariis curie personaliter se re- cognouit ad suam defensionem. Item idem Proksso defendens commisit Procopio de Trnowe et Casparo de domo domini Theodriczi de Chlumu super lucro et damno. Juxta: Procopius de Trnowa nomine Prokssonis de Ponte et de Dubrawicze defendit bona et hereditates in Dubrawiczi per mortem Thome Hawranek proclamatas dicens, eum habere jus melius quam dominus rex aut aliquis post eum et offert cum probacione secundum dominorum baronum inuencionem. Terminus probandi in crastino Jeronimi [1. X. 1463]. Terminus ad idem [probandum] Prokssoni de Ponte defendenti in Dubrawiczi sabbato quatuortemporum Aduentus [17. XII. 1463]. Terminus ad idem Prokssoni de Ponte sabbato quatuortemporum Quadragesime [24. II. 1464]. Terminus ad idem Prokssoni de Ponte sabbato quatuortemporum Penthecostes [26. V. 1464]. Juxta: Daniel de Dubrawicze et de provincia Ponte, qui jus regium prosequitur in villa Dubra- wiczi, protestatus est coram beneficiariis curie, quod omne jus suum, quodcunque sibi virtute regie dona- cionis competere, ad dicta bona ibidem in Dubrawiczi resignauit et potenter condescendit Samueli de Hradku plene et in toto; sic quidem dictus Samuel debet respondere defendentibus et lucrando jus regium deducere sine predicti Danielis contradiccione. Ad quam condescensionem Joh. de Hazemburg judex con- sensit. Relacio Wenceslai Basstin notarii. Actum feria VI. post Francisci anno oc LXIII° [8. X. 1463] Samuel de Hradku, qui jus regium prosequitur huius deuolucionis in Dubrawiczi per condescen- sionem, protestatus est coram beneficiariis curie existens rite informatus, quod Prokess de Dubrawicze defendens prenominata bona in Dubrawiczi tenet a quampluribus annis bez naroku et lehno super dicta bona per olim Hanussium de Coldicz niekdy zprawcze nad many suscepit. Non intendit jure regio na to sahati et beneficiarii curie prenominato Prokssoni defendenti pro tu prziczinu contra jus regium et quem- libet jus regium sibi vendicantem dederunt pro jure obtento. Dedit memoriales. Actum feria IIII. post Marcelli1) anno oc LXIIII°. 1) Da die vorletzte Gerichtstagung am 26. V. 1464 stattfand, kann hier nicht Marcelli am 16. I. gemeint sein, sondern muß Marcelli et Petri am 2. VI. angenommen werden. Darnach lautet die aufgelöste Datierung 6. VI. 1464.
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155 305. 1464, Mai, 4, Prag. König Georg vergibt das heimgefallene Lehen Schellenken mit den Anteilen in Olkerzow, Dollanken, Webeschan, Krzemusch und Straka an Stiborius von Hertine. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 5, p. 156. Serenissimus princeps et dominus rex Georgius omne jus, quodcunque sibi competit per mor- tem Busskonis de Zelenek, vel aliter qualitercunque ad majestetatem suam sit deuolutum et specialiter, que fraude et dolo bona et hereditates omagiales sibi prescripsit tabulis terre absque scitu et consensu regie majestatis, videlicet ad bona in Zelenkach, in Wolkerzowie1), Dolankach, in Webzanech 2), in Krzmizi et in Straczich, dedit Cztiborio de Ertin3) pro serviciis suis graciose. Nunccius fuit dominus Czenco de Clinstina ab ipso domino rege specialiter delegatus. — Actum feria VI. post Sigismundi anno domini M°CCCCOLXIIII°. — Litera proclamacionis in Pontem feria VI. post Sigismundi [emanavit]. 1) Vermutlich das untergegangene Dorf Elkersdorf im Bezirke Dux, das zur Riesenburger Herrschaft gehörte.— 2) Am Rande Bzany. — 3) Ertin durchstrichen und überschrieben Ertinowa. — Die gleiche Lehensverschreibung befindet sich noch in der H. L. T. N. 16, p. 330, jedoch mit dem Vermerk, daß Przech von Kladno, Johann von Wschechlab und Johann Dlask von Wehinitz Ansprüche auf das Lehen erheben. 1467, Okt., 1, Prag. Die Königin Johanna erteilt der Stadt Teplitz eine allgemeine Bestätigung ihrer Privilegien, die dahin erweitert werden, „daß ihre Bürger aller Freiheiten etc. teilhaftig werden gleich den Bürgern der Stadt Leitmeritz“, „jedoch mit dieser Verordnung, daß berührte Bürger und Stadt Teplitz in Zukunft zu diesem unserm Kloster und Schloß und nicht zu unserer Kammer oder unserem Unterkämmerer zugehörig sein sollen". 306. Teplitzer Stadtbuch IV, (1548) S. 306, Kopie. Johanna, z Bozy milosti kralowa czeska, markrabina morawska, luczemburska a slezska, wewodina a markrabina luziczka, znamo czinime tymto listem wssem nynieyssym y buduczym, że aczkoliwiek wssech kralowstwy nasseho czeskyho poddanych vzitky a prospiessenstwy vziteczna kralowska przirozena dobrota oppatrziti žada, k tomu owssem vmysl nass peczliweyssi gest, abychme k tawych vzitkom pilniegi vsylowali, przi nichzto czástiegi nezli ginde bywame. Protoz znamenawsse wyru nepohnutú a mnohú ne- dostatecznost purgmistra a konsseluow y wssi obcze miesta nasseho Teplicze, wiernych nassich milych, owssem wicze mnohe wierne a wdieczne sluzby, kterymiz nam se zachowawali, zachowawagi a w czasych buduczych zachowawati mohú, czimz od nas k sobie wietssy nachylnost a dobrotiwosť shledagi, a take aby ku prvotnym obdarowanym, kteroz sú od przedkuow a przedkin nassich, yakz nas sprawugi, mieli, nawraczeni byli, ne skrze omyl a neoppatrnost, ale s rozmyslem, woly a s raddú wiernych nassich milych, z gisteho nasseho wiedomy swrchu psanym purgmistru a konsseluom y wssi obczy przedepsanyho miesta a gich namiestkom y buduczym wiecznie dolé psanych milosti a praw vmyslili sme puoycziti, puoyczuogem, a dawame moczy kralowstwy czeskyho tymto listem, tak aby wssech swobod, milosti a obdarowany vzi- wali a vziwati mohli a radowali se, kterychz miesstiane a obywatele a miesto lythomierziczke vziwagi a radugi se, tak z milosti yakzto z obyczege neb z prawa gim danych a puoyczenych, vstanowugicze y owssem chticze, aby giz rzeczeny miesstiane a miesto Tepliczke k klassteru a k hra- du nassemu tudyz a ne k komorze nassy nebo k podkomorzimu nassemu wiecznie przislusseli, przidawagicze take gim miesstianuom a milost nassi czinicze nynieyssym y buduczym, aby wssech praw starodawnych y obyczeyuow, kterychz su prwe poziwali, poziwati mohli, vroky a po- platky s ginymi důochody od starodawna zwyklymi a wysazenymi nam y buduczym nassim na czasy obyczeyne platiti powinni gsucze. Przikazugeme take wssem y kazdemu zwlasstie vrzednikom a pod- 20.
155 305. 1464, Mai, 4, Prag. König Georg vergibt das heimgefallene Lehen Schellenken mit den Anteilen in Olkerzow, Dollanken, Webeschan, Krzemusch und Straka an Stiborius von Hertine. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 5, p. 156. Serenissimus princeps et dominus rex Georgius omne jus, quodcunque sibi competit per mor- tem Busskonis de Zelenek, vel aliter qualitercunque ad majestetatem suam sit deuolutum et specialiter, que fraude et dolo bona et hereditates omagiales sibi prescripsit tabulis terre absque scitu et consensu regie majestatis, videlicet ad bona in Zelenkach, in Wolkerzowie1), Dolankach, in Webzanech 2), in Krzmizi et in Straczich, dedit Cztiborio de Ertin3) pro serviciis suis graciose. Nunccius fuit dominus Czenco de Clinstina ab ipso domino rege specialiter delegatus. — Actum feria VI. post Sigismundi anno domini M°CCCCOLXIIII°. — Litera proclamacionis in Pontem feria VI. post Sigismundi [emanavit]. 1) Vermutlich das untergegangene Dorf Elkersdorf im Bezirke Dux, das zur Riesenburger Herrschaft gehörte.— 2) Am Rande Bzany. — 3) Ertin durchstrichen und überschrieben Ertinowa. — Die gleiche Lehensverschreibung befindet sich noch in der H. L. T. N. 16, p. 330, jedoch mit dem Vermerk, daß Przech von Kladno, Johann von Wschechlab und Johann Dlask von Wehinitz Ansprüche auf das Lehen erheben. 1467, Okt., 1, Prag. Die Königin Johanna erteilt der Stadt Teplitz eine allgemeine Bestätigung ihrer Privilegien, die dahin erweitert werden, „daß ihre Bürger aller Freiheiten etc. teilhaftig werden gleich den Bürgern der Stadt Leitmeritz“, „jedoch mit dieser Verordnung, daß berührte Bürger und Stadt Teplitz in Zukunft zu diesem unserm Kloster und Schloß und nicht zu unserer Kammer oder unserem Unterkämmerer zugehörig sein sollen". 306. Teplitzer Stadtbuch IV, (1548) S. 306, Kopie. Johanna, z Bozy milosti kralowa czeska, markrabina morawska, luczemburska a slezska, wewodina a markrabina luziczka, znamo czinime tymto listem wssem nynieyssym y buduczym, że aczkoliwiek wssech kralowstwy nasseho czeskyho poddanych vzitky a prospiessenstwy vziteczna kralowska przirozena dobrota oppatrziti žada, k tomu owssem vmysl nass peczliweyssi gest, abychme k tawych vzitkom pilniegi vsylowali, przi nichzto czástiegi nezli ginde bywame. Protoz znamenawsse wyru nepohnutú a mnohú ne- dostatecznost purgmistra a konsseluow y wssi obcze miesta nasseho Teplicze, wiernych nassich milych, owssem wicze mnohe wierne a wdieczne sluzby, kterymiz nam se zachowawali, zachowawagi a w czasych buduczych zachowawati mohú, czimz od nas k sobie wietssy nachylnost a dobrotiwosť shledagi, a take aby ku prvotnym obdarowanym, kteroz sú od przedkuow a przedkin nassich, yakz nas sprawugi, mieli, nawraczeni byli, ne skrze omyl a neoppatrnost, ale s rozmyslem, woly a s raddú wiernych nassich milych, z gisteho nasseho wiedomy swrchu psanym purgmistru a konsseluom y wssi obczy przedepsanyho miesta a gich namiestkom y buduczym wiecznie dolé psanych milosti a praw vmyslili sme puoycziti, puoyczuogem, a dawame moczy kralowstwy czeskyho tymto listem, tak aby wssech swobod, milosti a obdarowany vzi- wali a vziwati mohli a radowali se, kterychz miesstiane a obywatele a miesto lythomierziczke vziwagi a radugi se, tak z milosti yakzto z obyczege neb z prawa gim danych a puoyczenych, vstanowugicze y owssem chticze, aby giz rzeczeny miesstiane a miesto Tepliczke k klassteru a k hra- du nassemu tudyz a ne k komorze nassy nebo k podkomorzimu nassemu wiecznie przislusseli, przidawagicze take gim miesstianuom a milost nassi czinicze nynieyssym y buduczym, aby wssech praw starodawnych y obyczeyuow, kterychz su prwe poziwali, poziwati mohli, vroky a po- platky s ginymi důochody od starodawna zwyklymi a wysazenymi nam y buduczym nassim na czasy obyczeyne platiti powinni gsucze. Przikazugeme take wssem y kazdemu zwlasstie vrzednikom a pod- 20.
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156 danym nassim a zwlasstie purkrabi hradu nasseho nadepsanyho, ktery by w ty czasy byl, aby giz gmeno- wanym miesstianom, namiestkom a buduczym gich w przedepsanych milostech, swobodach a obdarowanych nikoli neprzekazeli, ani ginym przekazeti dopustili, ale radiegi gich hagili a zbraniowali, acz se chti hniewu nasseho tiezkeho vwarowati. Kteriz gest dan w Praze we cztwrtek po przeneseny swatyho Waczlawa letha od narozeny syna Bozyho tisyczyho cztyrysteho ssedesatyho sedmyho, kralowstwy nasseho letha desatyho. Originalurkunde verloren. Jüngere deutsche Übersetzung im Teplitzer Memorabilienbuche I, 90, 91. Vgl. dazu Hall- wich, S. 88 ff. und Sedláček, Mistopis str. 882. 1468, März, 11. Johann I. von Wrzessowicz richtet unter seinen 5 Söhnen einen Teilungsvertrag auf, dem gemäß Jarosch, der älteste, die Burg Geiersberg mit dem Gute Prödlitz, Johann Jlburg die Dörfer Weißkirchlitz (Bohusudow), Schallan, Weschen, Raudnig, Trupschitz, Kautz, Liebschitz, Wunitz, Wobrzitz (?), Jakob die Burg und das Dorf Kostenblatt, Heinrich Ploscha, Zuscha, Schießglock, Sirbitz, Wrbitz, Welhenitz, Skirschina, Krabschitz (?), Lahowitz, Rissut, endlich Johann die Festen Theusing und Bukwa erhielten. 307. Bernau, Studien etc., S. 220. Das Verzeichnis erscheint nicht vollständig. 1469, Dez., 14, Zbiroh. Der Bistumsadministrator Hans von Kolowrat erteilt dem Pfarrer Valentin von Budin die Voll- macht, Albert Kostka (Herrn auf Postupitz und Vogt der Lausitz), der als Kranker in Teplitz weile, von der Häresie loszusprechen. 308. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. VI, 7 (Acta sub Hilario etc.) p. 15. Hannussius oc. — Vobis domino magistro Valentino, plebano in Budyna, salutem et diligenciam in commisso. — Quia generosus Albertus Kostka 1) infirmitate corporali gravatus mederi cupit in anima, jacens in Teplicz, quare praesentibus damus vobis auctoritatem absolvendi eum etc. Quamquam poenitentia sera raro, vero tamen non desperandum etc. Vgl. Palacky, Geschichte von Böhmen, IV/2, 634. — 1) Ein Anhänger der Sekte der Pikharten. Vgl. ebenda, Vh1, 188 ff. 1470, Juni, 25. Am genannten Tage wird in Teplitz ein Feldzug Georgs von Podiebrad gegen König Matthias öffentlich ausgerufen. 309. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IV/z, 632. Vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 374. 310. [1471], Sept., 28, Teplitz. Schreiben des Hauptmanns Hans Stampach an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht, in welchem über Hans Richter aus Bischofswerda Klage geführt wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Loc. 4325, K. I, Bl. 226, Papieroriginal. Irlawchten und hochgebornen ffursten, gnedigen hern. — Meyn willige und untertanygen dinst synd ewuren ffurstlichen Ignaden] czuvor an berayt. Genadigen hern, ich bitt, ewure ffurstlich gnod ge- rucht genadigklich zu wiszen und clag ewuren furstlichen gnaden alz meyn gnedigen hern, daz Honus
156 danym nassim a zwlasstie purkrabi hradu nasseho nadepsanyho, ktery by w ty czasy byl, aby giz gmeno- wanym miesstianom, namiestkom a buduczym gich w przedepsanych milostech, swobodach a obdarowanych nikoli neprzekazeli, ani ginym przekazeti dopustili, ale radiegi gich hagili a zbraniowali, acz se chti hniewu nasseho tiezkeho vwarowati. Kteriz gest dan w Praze we cztwrtek po przeneseny swatyho Waczlawa letha od narozeny syna Bozyho tisyczyho cztyrysteho ssedesatyho sedmyho, kralowstwy nasseho letha desatyho. Originalurkunde verloren. Jüngere deutsche Übersetzung im Teplitzer Memorabilienbuche I, 90, 91. Vgl. dazu Hall- wich, S. 88 ff. und Sedláček, Mistopis str. 882. 1468, März, 11. Johann I. von Wrzessowicz richtet unter seinen 5 Söhnen einen Teilungsvertrag auf, dem gemäß Jarosch, der älteste, die Burg Geiersberg mit dem Gute Prödlitz, Johann Jlburg die Dörfer Weißkirchlitz (Bohusudow), Schallan, Weschen, Raudnig, Trupschitz, Kautz, Liebschitz, Wunitz, Wobrzitz (?), Jakob die Burg und das Dorf Kostenblatt, Heinrich Ploscha, Zuscha, Schießglock, Sirbitz, Wrbitz, Welhenitz, Skirschina, Krabschitz (?), Lahowitz, Rissut, endlich Johann die Festen Theusing und Bukwa erhielten. 307. Bernau, Studien etc., S. 220. Das Verzeichnis erscheint nicht vollständig. 1469, Dez., 14, Zbiroh. Der Bistumsadministrator Hans von Kolowrat erteilt dem Pfarrer Valentin von Budin die Voll- macht, Albert Kostka (Herrn auf Postupitz und Vogt der Lausitz), der als Kranker in Teplitz weile, von der Häresie loszusprechen. 308. Prag, Kapitelsarchiv, Cod. VI, 7 (Acta sub Hilario etc.) p. 15. Hannussius oc. — Vobis domino magistro Valentino, plebano in Budyna, salutem et diligenciam in commisso. — Quia generosus Albertus Kostka 1) infirmitate corporali gravatus mederi cupit in anima, jacens in Teplicz, quare praesentibus damus vobis auctoritatem absolvendi eum etc. Quamquam poenitentia sera raro, vero tamen non desperandum etc. Vgl. Palacky, Geschichte von Böhmen, IV/2, 634. — 1) Ein Anhänger der Sekte der Pikharten. Vgl. ebenda, Vh1, 188 ff. 1470, Juni, 25. Am genannten Tage wird in Teplitz ein Feldzug Georgs von Podiebrad gegen König Matthias öffentlich ausgerufen. 309. Palacky, Gesch. v. Böhmen, IV/z, 632. Vgl. Brüxer Urkundenbuch, N. 374. 310. [1471], Sept., 28, Teplitz. Schreiben des Hauptmanns Hans Stampach an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht, in welchem über Hans Richter aus Bischofswerda Klage geführt wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Loc. 4325, K. I, Bl. 226, Papieroriginal. Irlawchten und hochgebornen ffursten, gnedigen hern. — Meyn willige und untertanygen dinst synd ewuren ffurstlichen Ignaden] czuvor an berayt. Genadigen hern, ich bitt, ewure ffurstlich gnod ge- rucht genadigklich zu wiszen und clag ewuren furstlichen gnaden alz meyn gnedigen hern, daz Honus
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157 Richter von Bisswerd myt andern seynen helfern der von Teplicz und andern den untertan, dy unter meym ampt synd, feynt worden ist und mich mordprent vnd rawbt auz ewuren furstlichen gnaden fursten- tum und wider dorayn über alle meyne pilliche, glayche rechpot [rechtbot], und hab ym auß seynem gefengknusse geholfen und yn bey dem halz behalten. Nu bitt ich dy selben ewure ffurstliche gnode alz meyn gnadigen hern, dorynne an zu sehen meyn gnedige fraw, di koniginne, auch meyne willige und untertanige dinst, den ich ewuren furstlichen gnaden gern thu myt meyn leyb und meym gut, dez- gleichen auch ewuren ffurstlichen gnaden ffurstentum solche sache gnadigklichen abczustellen und dorynen gnadigklich zu beweysen. Mir synd auch etliche wagenpherd genomen worden und synd gefurt worden gen Diplswald und etliche von Diplswald dorbey synd gewesyn und haben dy ferner vorkauft gein Mil- bach. Ich hab auch dorumb geschriben dem Walczig gein Bernstorf [Bernstein] und Honus Mynczer gen Lampersdorf, daz mir daz von yren guten und auff yre guter am maysten geschicht, bitt ich ewure ffurstliche gnod, yn und andern mer czubestellen und czu schraiben, daz mir solicher sach not nicht mer czugsche, alz mir denn nichtes an ewurer furstlichen gnoden ezweyfelt, ewure furstliche gnod wer[de sich gegen myr yn den sachen gnadiklich beweysen als meyn gnadiger her, will ich umb dy selben ewure ffurstliche gnaden myt mayn willigen und untertanigen dinsten gern verdinen und bitt daz ewurer ffurstliche gnade genedigen antwurt. — Datum Teplicz, sabato ante Michaelis oc. Honnus von Sstampach, hauptman zu Teplicz. Uber das Geschlecht derer von Steinbach vgl. Bernau, Studien etc., S. 639 ff. Eine Familie Steynbach erscheint seit 1412 auch im Duxer Stadtbuche, S. 85, 88, 95, 103, 104, 119. 1471, Okt., 24, Teplitz. Schreiben der Königin Johanna an den Kurfürsten Ernst von Sachsen, betreffend die Beschwerden des Teplitzer Hauptmanns Hans von Stampach über Beschädigungen und Gewalttätigkeiten, welche von Hans Richter, einem Untertanen des Bischofs von Meißen, an böhmischen Untertanen begangen wurden. 311. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Kaps. I, Bl. 216, Papieroriginal. Johanna dei gracia Regina Bohemie, Marchio Moravie etc. Salutem et amiciciam meam cum incremento omnis boni antelatam. Illustres et valde generosi principes, socer et fili nobis specialiter dilecti. Delatum est super nos a famoso Hanussio de Stampach, capitaneo nostro Teplicensi fideli nostro dilecto, qualiter Hans Richtar, subditus episcopi Missnensis, multa et comperabilia dampna fecit et facere imposterum nititur, aliqua non competens ante se capiens subditis nostris fidelibus dilectis. Quare amiciciain vestram poscentes hortamur, sperantes tamquam de socero et filio nostris carissimis, quod ipsum ad hoc tenere non obmittetis, ut ipse eadem dampna eisdem nostris subditis illata postponat et in pace eos dimittat, cum capitaneus noster et nos parati sumus satis de justicia faciendi, si alicui obnoxie extiterint. — Datum Teplicz die post beati Severini sub signeto anuli nostri annorum domini MCCCCLXXI°. Commissio propria domine Regine. Anschrift: Illustribus et valde generosis principibus Arnesto et Alberto, principibus Sassie, lant- graviis de Durink et marchionibus Missnensibus, soceri et filio nobis specialiter dilectis. Siegel zerstört. — Am 28. Sept. 1471 beklagt sich Kurfürst Ernst von Sachsen wegen Beraubungen, welche sächsischen Untertanen von Brüx und Riesenburg widerfahren seien, namentlich daß ihnen 10 Tonnen Hechte und 4 Tonnen Honig geraubt worden seien. Ebenda, W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 211.
157 Richter von Bisswerd myt andern seynen helfern der von Teplicz und andern den untertan, dy unter meym ampt synd, feynt worden ist und mich mordprent vnd rawbt auz ewuren furstlichen gnaden fursten- tum und wider dorayn über alle meyne pilliche, glayche rechpot [rechtbot], und hab ym auß seynem gefengknusse geholfen und yn bey dem halz behalten. Nu bitt ich dy selben ewure ffurstliche gnode alz meyn gnadigen hern, dorynne an zu sehen meyn gnedige fraw, di koniginne, auch meyne willige und untertanige dinst, den ich ewuren furstlichen gnaden gern thu myt meyn leyb und meym gut, dez- gleichen auch ewuren ffurstlichen gnaden ffurstentum solche sache gnadigklichen abczustellen und dorynen gnadigklich zu beweysen. Mir synd auch etliche wagenpherd genomen worden und synd gefurt worden gen Diplswald und etliche von Diplswald dorbey synd gewesyn und haben dy ferner vorkauft gein Mil- bach. Ich hab auch dorumb geschriben dem Walczig gein Bernstorf [Bernstein] und Honus Mynczer gen Lampersdorf, daz mir daz von yren guten und auff yre guter am maysten geschicht, bitt ich ewure ffurstliche gnod, yn und andern mer czubestellen und czu schraiben, daz mir solicher sach not nicht mer czugsche, alz mir denn nichtes an ewurer furstlichen gnoden ezweyfelt, ewure furstliche gnod wer[de sich gegen myr yn den sachen gnadiklich beweysen als meyn gnadiger her, will ich umb dy selben ewure ffurstliche gnaden myt mayn willigen und untertanigen dinsten gern verdinen und bitt daz ewurer ffurstliche gnade genedigen antwurt. — Datum Teplicz, sabato ante Michaelis oc. Honnus von Sstampach, hauptman zu Teplicz. Uber das Geschlecht derer von Steinbach vgl. Bernau, Studien etc., S. 639 ff. Eine Familie Steynbach erscheint seit 1412 auch im Duxer Stadtbuche, S. 85, 88, 95, 103, 104, 119. 1471, Okt., 24, Teplitz. Schreiben der Königin Johanna an den Kurfürsten Ernst von Sachsen, betreffend die Beschwerden des Teplitzer Hauptmanns Hans von Stampach über Beschädigungen und Gewalttätigkeiten, welche von Hans Richter, einem Untertanen des Bischofs von Meißen, an böhmischen Untertanen begangen wurden. 311. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Kaps. I, Bl. 216, Papieroriginal. Johanna dei gracia Regina Bohemie, Marchio Moravie etc. Salutem et amiciciam meam cum incremento omnis boni antelatam. Illustres et valde generosi principes, socer et fili nobis specialiter dilecti. Delatum est super nos a famoso Hanussio de Stampach, capitaneo nostro Teplicensi fideli nostro dilecto, qualiter Hans Richtar, subditus episcopi Missnensis, multa et comperabilia dampna fecit et facere imposterum nititur, aliqua non competens ante se capiens subditis nostris fidelibus dilectis. Quare amiciciain vestram poscentes hortamur, sperantes tamquam de socero et filio nostris carissimis, quod ipsum ad hoc tenere non obmittetis, ut ipse eadem dampna eisdem nostris subditis illata postponat et in pace eos dimittat, cum capitaneus noster et nos parati sumus satis de justicia faciendi, si alicui obnoxie extiterint. — Datum Teplicz die post beati Severini sub signeto anuli nostri annorum domini MCCCCLXXI°. Commissio propria domine Regine. Anschrift: Illustribus et valde generosis principibus Arnesto et Alberto, principibus Sassie, lant- graviis de Durink et marchionibus Missnensibus, soceri et filio nobis specialiter dilectis. Siegel zerstört. — Am 28. Sept. 1471 beklagt sich Kurfürst Ernst von Sachsen wegen Beraubungen, welche sächsischen Untertanen von Brüx und Riesenburg widerfahren seien, namentlich daß ihnen 10 Tonnen Hechte und 4 Tonnen Honig geraubt worden seien. Ebenda, W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 211.
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158 312. 1471, Okt., 25, Teplitz. Hans von Stampach, Hauptmann von Teplitz, schreibt in obiger Angelegenheit an den Kurfürsten von Sachsen: „... Bitt ewure furstliche gnode wissen, daz Honnis Richter eynen, genont Korwiczar, an mich gesont [um] eyn cristenlich gelayt, Bo ich ym daz geben welt. Alz den wolt er gein Teplicz komen, sich gern horen lasen, daz ich ym denn noch aller notdurft gob;... ist meyn gnedige fraw, dy konigin etzund zw Teplicz und ist nicht ezweyfel, szo Honnus Richter ader ymant anders eynerley forderunge zu yren gnaden lewten het, daz yn wolkomliche rechtens vorholfen wurd, yn maßen ich alle zait geboten hab, und ewure gnad noch was gutes yn sachen fynden, sehe ich gern wol, daz meynthalben umb ewure gnaden furstliche will ich gern verdinen, auff daz nicht mer unrates doraus irstund;... ist mir gor ser layd, daz ich sulle yn meyn ampt gemordbrant werden von meynes gnedigen hern bischofs von Mayssen untertan; ...Datum Teplicz feria sexta ante Simonis et Jude anno oc LXXI°“. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Loc. 4325, K. I, Bl. 217, Papieroriginal. 313. 1472, Jan., 13, Teplitz. Hans von Stampach antwortet dem Kurfürsten in Sachen des Hans Richter von Bischwerde und derer von Teplitz. Richter gibt an, daß ihm Vich und Geld genommen worden sei. — Verworrene Streit- sache. — „Datum Teplicz feria II. in octava Epiphanie anno oc LXXII°“. Ebenda, K. I, Bl. 220, Papieroriginal. 314. 1472, April, 25, [Teplitz?]. Die Königin Johanna bestätigt aufs neue die Privilegien der Stadt Teplitz. Teplitzer Memorabilienbuch I, 104; Original samt Abschrift verloren. 315. 1472, Mai, 2, Teplitz. Jungel Tos, Obermarschall der Königin Johanna, schreibt an Stelle und im Namen seines Oheims Hans Stampach, Hauptmanns zu Teplitz, an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen in Angelegenheit des Hans Richter und derer von Teplitz, — „daz dy von Teplicz notlicher sache vnd geschefte halben nicht sten mugen vor ewrer furstlichen gnode czu dysen czeyten“ und bittet, „den hait- man Hans Stampach dorynnen nicht zu vormocken.... und Hans Richtar darczu halden, daz her dy sache yn guten laß besten; was dy von Teplicz anlanget, das dy von ym, vor ewren gnaden, oder vor yren hewptman Hans Stampach alle pillicher sache nicht außgehen sullen. — Geben czu Teplicz am sonnabend Sigismundi anno oc LXXII°. Jungel Tos, meyner gnedigsten frawe konigin von Behem obrster marschalk“ Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 223, Papieroriginal. — Der Landvogt Niklas von Köckeritz übermittelt einen Brief des Bischofs von Meißen an Hans Steinboch, hoptmann zeu Toppelicz am Freitag nach Allerheiligen [1472?]. Ebenda, K. VI, Bl. 109. 1473, Okt., 17, Teplitz. Die Königin Johanna als Verweserin der Krone Böhmens billigt die Strafexpedition der Herzöge Ernst und Albrecht von Sachsen gegen den Landplacker Heinrich von Rabenstein auf Riesenburg und 316.
158 312. 1471, Okt., 25, Teplitz. Hans von Stampach, Hauptmann von Teplitz, schreibt in obiger Angelegenheit an den Kurfürsten von Sachsen: „... Bitt ewure furstliche gnode wissen, daz Honnis Richter eynen, genont Korwiczar, an mich gesont [um] eyn cristenlich gelayt, Bo ich ym daz geben welt. Alz den wolt er gein Teplicz komen, sich gern horen lasen, daz ich ym denn noch aller notdurft gob;... ist meyn gnedige fraw, dy konigin etzund zw Teplicz und ist nicht ezweyfel, szo Honnus Richter ader ymant anders eynerley forderunge zu yren gnaden lewten het, daz yn wolkomliche rechtens vorholfen wurd, yn maßen ich alle zait geboten hab, und ewure gnad noch was gutes yn sachen fynden, sehe ich gern wol, daz meynthalben umb ewure gnaden furstliche will ich gern verdinen, auff daz nicht mer unrates doraus irstund;... ist mir gor ser layd, daz ich sulle yn meyn ampt gemordbrant werden von meynes gnedigen hern bischofs von Mayssen untertan; ...Datum Teplicz feria sexta ante Simonis et Jude anno oc LXXI°“. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., Loc. 4325, K. I, Bl. 217, Papieroriginal. 313. 1472, Jan., 13, Teplitz. Hans von Stampach antwortet dem Kurfürsten in Sachen des Hans Richter von Bischwerde und derer von Teplitz. Richter gibt an, daß ihm Vich und Geld genommen worden sei. — Verworrene Streit- sache. — „Datum Teplicz feria II. in octava Epiphanie anno oc LXXII°“. Ebenda, K. I, Bl. 220, Papieroriginal. 314. 1472, April, 25, [Teplitz?]. Die Königin Johanna bestätigt aufs neue die Privilegien der Stadt Teplitz. Teplitzer Memorabilienbuch I, 104; Original samt Abschrift verloren. 315. 1472, Mai, 2, Teplitz. Jungel Tos, Obermarschall der Königin Johanna, schreibt an Stelle und im Namen seines Oheims Hans Stampach, Hauptmanns zu Teplitz, an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen in Angelegenheit des Hans Richter und derer von Teplitz, — „daz dy von Teplicz notlicher sache vnd geschefte halben nicht sten mugen vor ewrer furstlichen gnode czu dysen czeyten“ und bittet, „den hait- man Hans Stampach dorynnen nicht zu vormocken.... und Hans Richtar darczu halden, daz her dy sache yn guten laß besten; was dy von Teplicz anlanget, das dy von ym, vor ewren gnaden, oder vor yren hewptman Hans Stampach alle pillicher sache nicht außgehen sullen. — Geben czu Teplicz am sonnabend Sigismundi anno oc LXXII°. Jungel Tos, meyner gnedigsten frawe konigin von Behem obrster marschalk“ Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 223, Papieroriginal. — Der Landvogt Niklas von Köckeritz übermittelt einen Brief des Bischofs von Meißen an Hans Steinboch, hoptmann zeu Toppelicz am Freitag nach Allerheiligen [1472?]. Ebenda, K. VI, Bl. 109. 1473, Okt., 17, Teplitz. Die Königin Johanna als Verweserin der Krone Böhmens billigt die Strafexpedition der Herzöge Ernst und Albrecht von Sachsen gegen den Landplacker Heinrich von Rabenstein auf Riesenburg und 316.
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159 sichert ihnen weitere Genugtuung zu durch Enteignung des Rabensteiners, Schleifung der Befestigungen von Dux und Verleihung des Schlosses Riesenburg an einen Ritter, der sich den Herzögen verschreibt etc. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8187; gleichzeitige Kopie, Weimar, Staatsarchiv, Rep. B, N. 1538. Wir Johanna, von gots gnaden kwnigynn zeu Behmen, margrauynn zeu Merhern, zcu Lutzenburg vnd Slezie, herezogynn vnnd margrauynn zeur Lusicz, bekennen in disem vnnsernn offen briue vor vns vnd als ein vorweserin der cron zeu Behmen an stat vnd ganczer macht des durchluchtigsten fursten hern Wladiszlaen, kunige zeu Behmen, margrauen zeu Merhern, zeu Luczenburg vnd Slesie, herczogen vnd marcgrauen zeur Lusicz, vnnsirs lieben hern vnd sons, das sich die hochgebornen fursten, herre Ernnst, des heyligen romischen reichs erczmarschalk, kurfurste, vnd herre Albrecht, gebrudere, herczogen zcu Sachsen, lantgrauen in Doringen vnd maregrauen zeu Missen, vnnser lieben swager vnd son, iro furnemens, so sie durch den zcugk, den sie durch die iren off hern Heinrich vom Rabenstein haben tun, die stat Tuxen an ir hant bracht, das slos Resenburg vmb mergliche vrsache, so sie zeu hern Heinrich vom Rabenstein gehabt vnd vorbringen vnd furder, wie das not ist, vorzcubringen wissen, mit heres crafft belagern lassen, sulch ir tun vns zeu sunderlicher fruntschafft vnd wolgefallen, auch als eyne vor- weserin der cron vnd an stat des gnanten vnnsers lieben hern vnd sons, dem konige zcu eren zcuge- lassen vnd vorgunst haben, das wir den gnanten hern Heinrich vom Rabenstein vnd die sinen vff dem slosse erlediget vnd das slos zcu vnnsernn handen nemen, auch die stat Tuxen in vnnser hande zcu gebin bewilligt, doruff wir iro beider liebe als ein konigynn vnd vorweserin der cron zeu Behmen an stat vnd ganczer macht des gnanten vnnsirs lieben hern vnd sons des konigs bey vnnsernn koniglichen wirden zcugesagt vnd vorsicherung getan haben vnd sagen yn zeu vnnd vorsichern sie vor vns vund als ein vorweserin an stat vnd in ganczer macht des gnanten vnnsers lieben hern vund sons des konigs bey vnnsern koniglichen wirden mit vand in crafft dizs briues, das das gnante slos dem gnanten vom Rabenstein nymmermeher in syne, noch der sinen hant, die das von sinen wegen zcutun haben muchten, komen sal, vund das wir den gnanten vom Rabenstein also ingenomen vnd vorfast haben, das er den gnanten vnnßern lieben swager vnnd sone, alle den iren vnd iglichen in sunderheit vor dem gnanten konige vnd siner liebe reten zeu iro vnd der iren spruche stehen, dorczu antworten, yn vnd den iren vnnd ydem in sunderheit pflegen vnd tun [sal], was von dem gnanten konige vnd sinen reten vff sulch schult vnnd seine antwort irkant wirt. Vnnd sunderlich Bernhart vonn Schonnberg, das ym vnnd sinen luten vß des gnanten vom Rabensteins gutern vnd dorfern genomen ist, nach redlicher vnderrichtung vund bewißung, die zeu der nehsten bereittunge, so der gnante vnnser lieber herre vnd son, der konig, zeu Praga halten vund wes sich des erfinden wirdet, so sal die zeit der bezcalung nach erkentnis des konigs gesetzt werden, doch das sich die vber ein virtel jar zeu seczen nicht vorzcihe. So das von dem gnanten vom Rabenstein allis vorfurt vnd vßgericht ist, so wullen iro beider lieben dem egenanten vom Rabenstein, ap der spruche zcu yn ader den iren vormeynt zeu haben, widerumb gerecht werden an enden vnd steten, als sich das iren beiden lieben vund der iren zeu tun geburt, vsser was sich in vehde vnd vorwarung begeben hat, vnnd das die gefangen uff dem slosse sitzende ane entgeltnis ledig vnnd loz gegeben werden; dorczu sal der gnante vom Rabenstein den gnanten vnsern lieben swager vnd son, den iren vnd die in iro [?] selbist vnnd die andern in irer frunt sachen syne feynt wurden sint, ire vehdiß- briffe widergeben vund die sachen zewuschen den gnanten fursten, vnnsern lieben swager vnd son, alle den iren vund in sunderheit Bernhart von Schonberg vand die sinen betreffende, stehen vnd gehalten werden, wie obin berurt ist; vund das wir noch obirantwortung der stat Tuxen in den nehsten virczehen tagen nach eynander folgende die festung an der gnanten stat an allen wehren, den gecleibten vnd ge- meynen zcunen, die pasteien vnd muwern, auch mit infullung der graben wullen zcureißen vnd vorfallen lassen; dorczu weme wir das gnante slos Resemburg ingeben vund befelen werden, das sich der gein den gnanten vnnsern lieben swager vnd sone vorschriben sal, das er iro beider liebe, ir lande vnd lute
159 sichert ihnen weitere Genugtuung zu durch Enteignung des Rabensteiners, Schleifung der Befestigungen von Dux und Verleihung des Schlosses Riesenburg an einen Ritter, der sich den Herzögen verschreibt etc. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8187; gleichzeitige Kopie, Weimar, Staatsarchiv, Rep. B, N. 1538. Wir Johanna, von gots gnaden kwnigynn zeu Behmen, margrauynn zeu Merhern, zcu Lutzenburg vnd Slezie, herezogynn vnnd margrauynn zeur Lusicz, bekennen in disem vnnsernn offen briue vor vns vnd als ein vorweserin der cron zeu Behmen an stat vnd ganczer macht des durchluchtigsten fursten hern Wladiszlaen, kunige zeu Behmen, margrauen zeu Merhern, zeu Luczenburg vnd Slesie, herczogen vnd marcgrauen zeur Lusicz, vnnsirs lieben hern vnd sons, das sich die hochgebornen fursten, herre Ernnst, des heyligen romischen reichs erczmarschalk, kurfurste, vnd herre Albrecht, gebrudere, herczogen zcu Sachsen, lantgrauen in Doringen vnd maregrauen zeu Missen, vnnser lieben swager vnd son, iro furnemens, so sie durch den zcugk, den sie durch die iren off hern Heinrich vom Rabenstein haben tun, die stat Tuxen an ir hant bracht, das slos Resenburg vmb mergliche vrsache, so sie zeu hern Heinrich vom Rabenstein gehabt vnd vorbringen vnd furder, wie das not ist, vorzcubringen wissen, mit heres crafft belagern lassen, sulch ir tun vns zeu sunderlicher fruntschafft vnd wolgefallen, auch als eyne vor- weserin der cron vnd an stat des gnanten vnnsers lieben hern vnd sons, dem konige zcu eren zcuge- lassen vnd vorgunst haben, das wir den gnanten hern Heinrich vom Rabenstein vnd die sinen vff dem slosse erlediget vnd das slos zcu vnnsernn handen nemen, auch die stat Tuxen in vnnser hande zcu gebin bewilligt, doruff wir iro beider liebe als ein konigynn vnd vorweserin der cron zeu Behmen an stat vnd ganczer macht des gnanten vnnsirs lieben hern vnd sons des konigs bey vnnsernn koniglichen wirden zcugesagt vnd vorsicherung getan haben vnd sagen yn zeu vnnd vorsichern sie vor vns vund als ein vorweserin an stat vnd in ganczer macht des gnanten vnnsers lieben hern vund sons des konigs bey vnnsern koniglichen wirden mit vand in crafft dizs briues, das das gnante slos dem gnanten vom Rabenstein nymmermeher in syne, noch der sinen hant, die das von sinen wegen zcutun haben muchten, komen sal, vund das wir den gnanten vom Rabenstein also ingenomen vnd vorfast haben, das er den gnanten vnnßern lieben swager vnnd sone, alle den iren vnd iglichen in sunderheit vor dem gnanten konige vnd siner liebe reten zeu iro vnd der iren spruche stehen, dorczu antworten, yn vnd den iren vnnd ydem in sunderheit pflegen vnd tun [sal], was von dem gnanten konige vnd sinen reten vff sulch schult vnnd seine antwort irkant wirt. Vnnd sunderlich Bernhart vonn Schonnberg, das ym vnnd sinen luten vß des gnanten vom Rabensteins gutern vnd dorfern genomen ist, nach redlicher vnderrichtung vund bewißung, die zeu der nehsten bereittunge, so der gnante vnnser lieber herre vnd son, der konig, zeu Praga halten vund wes sich des erfinden wirdet, so sal die zeit der bezcalung nach erkentnis des konigs gesetzt werden, doch das sich die vber ein virtel jar zeu seczen nicht vorzcihe. So das von dem gnanten vom Rabenstein allis vorfurt vnd vßgericht ist, so wullen iro beider lieben dem egenanten vom Rabenstein, ap der spruche zcu yn ader den iren vormeynt zeu haben, widerumb gerecht werden an enden vnd steten, als sich das iren beiden lieben vund der iren zeu tun geburt, vsser was sich in vehde vnd vorwarung begeben hat, vnnd das die gefangen uff dem slosse sitzende ane entgeltnis ledig vnnd loz gegeben werden; dorczu sal der gnante vom Rabenstein den gnanten vnsern lieben swager vnd son, den iren vnd die in iro [?] selbist vnnd die andern in irer frunt sachen syne feynt wurden sint, ire vehdiß- briffe widergeben vund die sachen zewuschen den gnanten fursten, vnnsern lieben swager vnd son, alle den iren vund in sunderheit Bernhart von Schonberg vand die sinen betreffende, stehen vnd gehalten werden, wie obin berurt ist; vund das wir noch obirantwortung der stat Tuxen in den nehsten virczehen tagen nach eynander folgende die festung an der gnanten stat an allen wehren, den gecleibten vnd ge- meynen zcunen, die pasteien vnd muwern, auch mit infullung der graben wullen zcureißen vnd vorfallen lassen; dorczu weme wir das gnante slos Resemburg ingeben vund befelen werden, das sich der gein den gnanten vnnsern lieben swager vnd sone vorschriben sal, das er iro beider liebe, ir lande vnd lute
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160 in sundern adir sinsselbs sachen nicht bekrigen, auch ire veynde vnd beschediger durch sich noch die sinen vff dem gnanten sloss, auch vff den gutern dorzcu gehorende, nicht husen noch hofen, sundern ap er von sin ader der sinen wegen eyniche spruche ader schulde zeu den gemelten vnnsern lieben swager vnd son, iren landen vnd lüten, adir zeu ymands der iren in sunderheit gewonne, das er dann sulchs mit krigen vnnd vehden nicht anden noch furnemen, sundern sich vnd der sinen halben an glich vund recht an billichen enden vnnd steten benugen, die strassen nicht placken lassen, sundern die ge- trewlich helffen schuczen vnd schirmen, das der wander vnd handelman die sicher besuchen moge. Vff das sulchs alles stet vund gancz gehalden werde, so haben wir vor vns als ein vorweserin der cron vnd in ganczer macht vnd gewalt an stat vnnsirs lieben hern vnd sons, konigs Wladiszlaus, vnnser insigel an disen briue hengen lassen, der gebin ist zeu Toplicz am sontag nach sant Gallen tag nach Cristi vnnsers lieben hern geburt tusent virhundert vund im dryvnndsibentzigsten jaren, vnnsers reichs im sechtzehenden jare. Ad mandatum proprium domine regine. Am Bug hangend guterhaltenes rotes Siegel der Königin in gelbem Wachs. Format der Urkunde 59X35, 44X20 cm. — Dem „Sachsenhasser und Landplacker“ Heinrich von Rabenstein wurde am 1. Okt. 1473 vom Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht die Fehde erklärt. Neues Archiv für sächs. Gesch. XVI, S. 103 ff. — Schreiben des Königs Matthias an Kf. Ernst und Hz. Albrecht, worin er diese bittet, ihren Unwillen gegen Heinrich von Rabenstein wegen Ketzerei und Plackerei fallen zu lassen. Preßburg, Mariä Geburt 1472. Antwort hierauf ablehnend. Dienstag nach Leonhardi (10. Nov.) 1472. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 305 und 308. Schreiben des Kurfürsten von Sachsen an die Herren und Städte in Böhmen, Dresden am Sonnabend nach Michaelis (9. Okt.) 1473, worin gegen den Landesschädiger Rabenstein eine Strafe gefordert wird; „die vorgeschribene mejnung ist an dij nochgeschriben gefolget: An Frawen Johanna, konigyn oc, die Städte Prag, Brüx, Sacz, Lune, Lütembricz, Außek vnd Toplicz“. Ebenda, Kop. Buch, 1315, Fol. 74—77. Weiteres Material über den Rabensteiner auf Riesenburg, Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. II, Bl. 137—160 und K. IV, Bl. 305 ff. Vgl. dazu C. Jahnel, Mitteilungen des nordböhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), 217—226. 1473, Okt., 19, Dresden. Bericht des Kurfürsten Ernst und Herzogs Albrecht von Sachsen an ihren Vetter Wilhelm über den Ausgang der Strafexpedition gegen den Rabensteiner. 317. Weimar, Staatsarchiv, Rep. B, N. 1538, Konzept oder Kopie. Vunsere fruntliche dinste vnnd was wir liebs vund guts vormugenn alczeit zuuor. — Hochge- borner furst, lieber vetter! Als wir ewer lieb jungst in eyner zcedelnn geschribenn haben, das wir uf irsuchen der koniggynne vonn der belegerunge vnnd vmb das sloß Risenburgk zeu teidigen bewilligit hetten, daruff laßen wir ewer liebe wissen, das es nw durch die gnant konnigynn als eyner vorweserynn an statt vnnd ganczer macht des koniges vmb das genannt sloß vnnd die stat Tucksenn betedinget vund vorschriben ist, als ewer liebe in dißer ingelegtenn copien des betedinges vand vorschreibunge vorneh- men werdett; vund der vom Rabensteyn hat mit allen den seynen am nesten Sonntag uf den abendt noch der sonnen vndirgange in der vnnserem beiweßen das sloß abetreten vund der konigynne zu annt- wortten, die das mit den iren genuglich beseczt vnnd die nacht mit alle den seynen durch das egne heer vund biß gein Toplicz reyten vand gehen müssen. Am montage noch mittage hat die konigynne durch eczliche behemische herren vnnd ire rethe mit namen hern Alesch Bircken vonn der Dube, hern Albrecht Kollebrat, hernn Thymen vonn Coldicz, hern Jerisch vnnd hernn Ileburczschken, des Jakubken sonen1) vund den Jungel Tusen, jrenn marschalgk, die stat Tugßen jnnenemen vand . . . obir zewey hundert ... [ingebracht?] [Original stark beschädigt] ... an der stat festung ... bre- chen laßen,... den vom Rabenstein vnd alle andern bey ym droben sauf Riesenburg] in vnser hant bracht haben, durch welche [weise], wollen wir ewer lieb zcukunftig berichten, das itzunder zou lang zeu schreiben were, vnnd das wir obir sollichs in den teding gewilligt habenn ist vrsache, da wir wissenn,
160 in sundern adir sinsselbs sachen nicht bekrigen, auch ire veynde vnd beschediger durch sich noch die sinen vff dem gnanten sloss, auch vff den gutern dorzcu gehorende, nicht husen noch hofen, sundern ap er von sin ader der sinen wegen eyniche spruche ader schulde zeu den gemelten vnnsern lieben swager vnd son, iren landen vnd lüten, adir zeu ymands der iren in sunderheit gewonne, das er dann sulchs mit krigen vnnd vehden nicht anden noch furnemen, sundern sich vnd der sinen halben an glich vund recht an billichen enden vnnd steten benugen, die strassen nicht placken lassen, sundern die ge- trewlich helffen schuczen vnd schirmen, das der wander vnd handelman die sicher besuchen moge. Vff das sulchs alles stet vund gancz gehalden werde, so haben wir vor vns als ein vorweserin der cron vnd in ganczer macht vnd gewalt an stat vnnsirs lieben hern vnd sons, konigs Wladiszlaus, vnnser insigel an disen briue hengen lassen, der gebin ist zeu Toplicz am sontag nach sant Gallen tag nach Cristi vnnsers lieben hern geburt tusent virhundert vund im dryvnndsibentzigsten jaren, vnnsers reichs im sechtzehenden jare. Ad mandatum proprium domine regine. Am Bug hangend guterhaltenes rotes Siegel der Königin in gelbem Wachs. Format der Urkunde 59X35, 44X20 cm. — Dem „Sachsenhasser und Landplacker“ Heinrich von Rabenstein wurde am 1. Okt. 1473 vom Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht die Fehde erklärt. Neues Archiv für sächs. Gesch. XVI, S. 103 ff. — Schreiben des Königs Matthias an Kf. Ernst und Hz. Albrecht, worin er diese bittet, ihren Unwillen gegen Heinrich von Rabenstein wegen Ketzerei und Plackerei fallen zu lassen. Preßburg, Mariä Geburt 1472. Antwort hierauf ablehnend. Dienstag nach Leonhardi (10. Nov.) 1472. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV, Bl. 305 und 308. Schreiben des Kurfürsten von Sachsen an die Herren und Städte in Böhmen, Dresden am Sonnabend nach Michaelis (9. Okt.) 1473, worin gegen den Landesschädiger Rabenstein eine Strafe gefordert wird; „die vorgeschribene mejnung ist an dij nochgeschriben gefolget: An Frawen Johanna, konigyn oc, die Städte Prag, Brüx, Sacz, Lune, Lütembricz, Außek vnd Toplicz“. Ebenda, Kop. Buch, 1315, Fol. 74—77. Weiteres Material über den Rabensteiner auf Riesenburg, Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. II, Bl. 137—160 und K. IV, Bl. 305 ff. Vgl. dazu C. Jahnel, Mitteilungen des nordböhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), 217—226. 1473, Okt., 19, Dresden. Bericht des Kurfürsten Ernst und Herzogs Albrecht von Sachsen an ihren Vetter Wilhelm über den Ausgang der Strafexpedition gegen den Rabensteiner. 317. Weimar, Staatsarchiv, Rep. B, N. 1538, Konzept oder Kopie. Vunsere fruntliche dinste vnnd was wir liebs vund guts vormugenn alczeit zuuor. — Hochge- borner furst, lieber vetter! Als wir ewer lieb jungst in eyner zcedelnn geschribenn haben, das wir uf irsuchen der koniggynne vonn der belegerunge vnnd vmb das sloß Risenburgk zeu teidigen bewilligit hetten, daruff laßen wir ewer liebe wissen, das es nw durch die gnant konnigynn als eyner vorweserynn an statt vnnd ganczer macht des koniges vmb das genannt sloß vnnd die stat Tucksenn betedinget vund vorschriben ist, als ewer liebe in dißer ingelegtenn copien des betedinges vand vorschreibunge vorneh- men werdett; vund der vom Rabensteyn hat mit allen den seynen am nesten Sonntag uf den abendt noch der sonnen vndirgange in der vnnserem beiweßen das sloß abetreten vund der konigynne zu annt- wortten, die das mit den iren genuglich beseczt vnnd die nacht mit alle den seynen durch das egne heer vund biß gein Toplicz reyten vand gehen müssen. Am montage noch mittage hat die konigynne durch eczliche behemische herren vnnd ire rethe mit namen hern Alesch Bircken vonn der Dube, hern Albrecht Kollebrat, hernn Thymen vonn Coldicz, hern Jerisch vnnd hernn Ileburczschken, des Jakubken sonen1) vund den Jungel Tusen, jrenn marschalgk, die stat Tugßen jnnenemen vand . . . obir zewey hundert ... [ingebracht?] [Original stark beschädigt] ... an der stat festung ... bre- chen laßen,... den vom Rabenstein vnd alle andern bey ym droben sauf Riesenburg] in vnser hant bracht haben, durch welche [weise], wollen wir ewer lieb zcukunftig berichten, das itzunder zou lang zeu schreiben were, vnnd das wir obir sollichs in den teding gewilligt habenn ist vrsache, da wir wissenn,
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161 das zou dem slosse wenig gehoret vnnd vnser lieber herr vnnd vater vormals das zeu haldenn alle jar ein groß geltt dorczu hat geben müssen, so wirs denn nicht be- halden vand das brechenn adir der vnnsern eynem geben; so hetten wir vnns von dem iczigen vand zcukunftigen konigen zcuspruche domit gemacht, warum die weile sie das sloß nicht wider in ire hende bracht, hetten wir alle wege mit teiding vnd anderm anfechtung dorumb gehabt; das allis zuuormeyden vnnd das wir vnns nicht spruche, sundern fruntschaft vnnd dankbarkeit vom konige, den herrn vund andern dormitt zcuzcogen, haben wir zcu sollichen teding vorwilligit. Das haben wir ewer lieb nicht vorhalden wollenn, denn womit ewer liebe fruntlich wolgefall zeu irtzeygen wüsten, weren wir gannez willig vnnd geflissen. — Gebenn zcu Dresdenn am dinstag noch Luce evangeliste anno oc LXXIII. Vonn gots gnaden Ernst Kurfurst oc vnnd Albrecht, gebrudere, herezogenn zw Sachßen, lant- graven in Doringen vnd marggraven zw Meissen. Anschrift: Dem hochgebornen fursten herrn Wilhelm, herezogenn zw Sachsenn, lantgrauen in Doringenn vand maregrauen zw Meissen, vnsern lieben vettern. 1) Jarosch und Joh. Ilburg, Jakubeks Enkel; vgl. N. 307. 318. Herzog 1474?, Mai, 12?, Teplitz. Johann Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann von Teplitz, berichtet dem Kurfürsten Ernst und Albrecht von Sachsen über Heinrich von Rabenstein. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 68, Papieroriginal. Irluchten ffursten vnd herrn; meyn gnedigsten herrn meyn vlaisigen dinst ewren furstlichen gnoden zcuvor. — Geruche euwre gnode zu wissen, daz herr Heinrich von Rabenstein zeu diszer czeyt czum andern mal vor dem konigen seyne gnoden gestanden hat vnd sich czugesaget hath vor seynen gnoden yn der sachen, welche har yn selbis wider ewuren gnoden furstlichen vnd ewren vntertanen vor- nymt vnd sunderlichen wyder den herrn Bernhard von Schumburg, sprechende wie har steet...; szo geruche ewre ffurstliche genode zu wissen, daz har der briffe, mit den her sich vorbunten hat czu den sachen der konigen gnoden, begerth hat, daz ym dy briffe von yren gnoden wyder werden, und spricht, daz her dem genugk gethan hat vnd auch von andern frumen lewten zu Prage gehoret hab zu reden, ist daz ewure ffurstliche gnode nymandis von deswegin nicht geruche ausz zusenden weder herrn Bern- hart, das [nicht] eyn grosse yrtume ewren gnoden vnd ewer gnaden vntertanen wyder yn wird, vnd darumbe ych soliche sachen vff ewre furstliche gnoden vorbringe, wen ich garn sehe ewer ffurstlichen gnaden alles gute vnd ewer gnoden vntertanen. — Geben zu Teplicz am donerstag vor Sophie oc1). Jon Ilburg von Wrzessowicz, hauptman zcu Teplitz. Anschrift: Den irluchten ffursten vnd herrn Arneste von gots gnoden oc vnd herrn Albrechten gebrudern oc. 1) Obiges Schriftstück datiert möglicherweise auch in das Jahr 1475. In einem Schreiben an die Königin Johanna, datiert Donnerstag nach Ostern (30. März) 1475, sagt Kurfürst Ernst, daß er gegen den Rabensteiner keine weiteren feind- lichen Absichten hege und daß er es bei der Beredung und dem Vergleiche von Toplicz bewenden lassen wolle. Ebenda, K. II, Bl. 157. — Heinrich von Rabenstein finden wir ab 1474 im Besitze von Ploschkowitz. 319. 1474. König Wladislaw bestätigt die Verpfändung des Dorfes Drzemczice der Teplitzer Nonnen (jeptišek z Teplice), sowie der Dörfer Rzisutie und Lahowice des Prager Domkapitels um 283 Sch. Gr. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 22, N. 1638; vgl. Čelakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 121, N. 222. 21
161 das zou dem slosse wenig gehoret vnnd vnser lieber herr vnnd vater vormals das zeu haldenn alle jar ein groß geltt dorczu hat geben müssen, so wirs denn nicht be- halden vand das brechenn adir der vnnsern eynem geben; so hetten wir vnns von dem iczigen vand zcukunftigen konigen zcuspruche domit gemacht, warum die weile sie das sloß nicht wider in ire hende bracht, hetten wir alle wege mit teiding vnd anderm anfechtung dorumb gehabt; das allis zuuormeyden vnnd das wir vnns nicht spruche, sundern fruntschaft vnnd dankbarkeit vom konige, den herrn vund andern dormitt zcuzcogen, haben wir zcu sollichen teding vorwilligit. Das haben wir ewer lieb nicht vorhalden wollenn, denn womit ewer liebe fruntlich wolgefall zeu irtzeygen wüsten, weren wir gannez willig vnnd geflissen. — Gebenn zcu Dresdenn am dinstag noch Luce evangeliste anno oc LXXIII. Vonn gots gnaden Ernst Kurfurst oc vnnd Albrecht, gebrudere, herezogenn zw Sachßen, lant- graven in Doringen vnd marggraven zw Meissen. Anschrift: Dem hochgebornen fursten herrn Wilhelm, herezogenn zw Sachsenn, lantgrauen in Doringenn vand maregrauen zw Meissen, vnsern lieben vettern. 1) Jarosch und Joh. Ilburg, Jakubeks Enkel; vgl. N. 307. 318. Herzog 1474?, Mai, 12?, Teplitz. Johann Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann von Teplitz, berichtet dem Kurfürsten Ernst und Albrecht von Sachsen über Heinrich von Rabenstein. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. V, Bl. 68, Papieroriginal. Irluchten ffursten vnd herrn; meyn gnedigsten herrn meyn vlaisigen dinst ewren furstlichen gnoden zcuvor. — Geruche euwre gnode zu wissen, daz herr Heinrich von Rabenstein zeu diszer czeyt czum andern mal vor dem konigen seyne gnoden gestanden hat vnd sich czugesaget hath vor seynen gnoden yn der sachen, welche har yn selbis wider ewuren gnoden furstlichen vnd ewren vntertanen vor- nymt vnd sunderlichen wyder den herrn Bernhard von Schumburg, sprechende wie har steet...; szo geruche ewre ffurstliche genode zu wissen, daz har der briffe, mit den her sich vorbunten hat czu den sachen der konigen gnoden, begerth hat, daz ym dy briffe von yren gnoden wyder werden, und spricht, daz her dem genugk gethan hat vnd auch von andern frumen lewten zu Prage gehoret hab zu reden, ist daz ewure ffurstliche gnode nymandis von deswegin nicht geruche ausz zusenden weder herrn Bern- hart, das [nicht] eyn grosse yrtume ewren gnoden vnd ewer gnaden vntertanen wyder yn wird, vnd darumbe ych soliche sachen vff ewre furstliche gnoden vorbringe, wen ich garn sehe ewer ffurstlichen gnaden alles gute vnd ewer gnoden vntertanen. — Geben zu Teplicz am donerstag vor Sophie oc1). Jon Ilburg von Wrzessowicz, hauptman zcu Teplitz. Anschrift: Den irluchten ffursten vnd herrn Arneste von gots gnoden oc vnd herrn Albrechten gebrudern oc. 1) Obiges Schriftstück datiert möglicherweise auch in das Jahr 1475. In einem Schreiben an die Königin Johanna, datiert Donnerstag nach Ostern (30. März) 1475, sagt Kurfürst Ernst, daß er gegen den Rabensteiner keine weiteren feind- lichen Absichten hege und daß er es bei der Beredung und dem Vergleiche von Toplicz bewenden lassen wolle. Ebenda, K. II, Bl. 157. — Heinrich von Rabenstein finden wir ab 1474 im Besitze von Ploschkowitz. 319. 1474. König Wladislaw bestätigt die Verpfändung des Dorfes Drzemczice der Teplitzer Nonnen (jeptišek z Teplice), sowie der Dörfer Rzisutie und Lahowice des Prager Domkapitels um 283 Sch. Gr. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 22, N. 1638; vgl. Čelakovský, De vernaculis et extraneis registris, S. 121, N. 222. 21
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162 320. 1475, Dez., 2, Schellenberg. Schreiben des Kurfürsten Ernst und Herzogs Albrecht von Sachsen an Johann Ilburg von Wrzesso- wicz, worin wiederholte Beschwerden der Teplitzer gegen den Ritter Walczik von Bärenstein zur Kenntnis genommen werden und nähere Auskunft über den erlittenen Schaden verlangt wird. ... Begeren hiervmb von üch, ir wollet vns eigentlich zou irkennen geben, wie der schade, den Walczk von Bernstein den von Topplicz getan solle haben, vorgangen sy vnd was dorbey zou wissen not ist. So wollen wir dornach schaffen, das ym dann noch billigkeit gehandelt sol werden, vnd wollet geyn den egenanten Walczk, noch den synen nichts vnfruntlichst in fehede noch sust vornemen, noch den euwren vorzcunemen gestatten, wann wir des genanten Walczk mechtig sind. — Vns ist wol ein- denck, das sich der gnante Walczk beclaget, das eczlich der synen vff den welden irmordet vnd das eczlich von Grupen, auch von Töpplicz doby gewest syn solden. Wie es sich abbir zou den gebrechin czicht, die ir vnde die von Topplicz von ym furdirt, konnen wir vs ewren schrifften nicht verstehen; wullen sollich biß vff forder vnderrichtunge gutlich anstehen lassen, als wir vns von üch vorsehen in nicht wegern werdet. Daran tut ir vns zcu guten danck. — Geschriben zeu Schellenberg sabbatho post Andree anno oc LXXV°. An Jhan Ilburg von Wrzessowicz. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 241, Konzept. 321. [1475, Dez.] Beschwerde des Walczik von Bärenstein an Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann in Teplitz. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 239, Papieroriginal. Mein fruntlichen dinst bevor, liber her hewtman, besunder guder frünt! — Ich losse euch wyssen, wy das mir dy von Toplicz meyne arme lewte vfhaldin vnd sich offenberlichen berwmet, wo sy dy meynen derfaren, dy wollin sy vfhaldin vnd mer nwschnicht1) lossen czugehen noch meynen armen lewten. — Nw weyss ich keyne scholt, dy dy von Toplicz konnen czu mir gehabin, sünder sy haben mir daz meyne awssgehawen hinder meyner heger wissen vnd weder meynen willen. Dorober habe ich sy lossen phendin vnd etlich derneben gefangin. Also habe ich en dy erin awssczuborgen gegeben, dy do mer den schaden gethon habin. Also habe ich vir pherde, dy do dy czeyt gepfant seyn worden, ane meynen schaden nicht wolt czu borgen gebin, is sey denne, daz mir meynen schaden, den mir dy von Toplicz vormals vnd ouch iczunt an nesten vor em jare gethon haben, mir beczalen. So dan geschit, so wil ich en ere pherde weder gebin ader wyls en beczalin. Also wist ir wol, das ich eyne gerechte sache czu en habe vnd sy wollen sich weder recht czu mer vnd czu meynen armen lewtin notygen; bitte ich euch, dy von Toplicz vnderrychtin, das sy sulche vnbyllycheyt bey mer vnd bein meynen armen lewtin abegestellen. So das nicht geschege, so müste ich dergleychen ken en vnd der ern weder halden vnd ich hernochmols an meynen gnedigen hern lernen, woss ich mich bey en halden sal. Getrawe ich euch, ir locz dorczu nicht komen. Ouch liber er hewtman, meyn besunder guder frunt, ich clage euch ober dy von Toplicz vnd ober dy erin, wy das sy mer haben meyn heger selpsiede neben andern derslagin, dy ich denne czu guder mosse ouch weyß. Alzo bitte ich euch als meyn guden frunt, das ir welt doran sen vnd die von Toplicz vnderrychten vnd dy eren, das sy welten meynen armen lewten volkommene awssrychtunge thun vor dy ern, dy en abdermort seyn vnd haben sy nackt awssgeczogin vnd haben ire ergerete genomen vnd haben das getragin key Toplicz vnd haben den meynen dy kelin abegesnetin. Swich gross vnrech an meynen arme lewtin geschen ist an scholt vnd weder recht; das sal ich leyden vnd bussen von den ewren, vnbesorget gewest. Mochte den meynen vor dy erin awssrychtunge geschen,
162 320. 1475, Dez., 2, Schellenberg. Schreiben des Kurfürsten Ernst und Herzogs Albrecht von Sachsen an Johann Ilburg von Wrzesso- wicz, worin wiederholte Beschwerden der Teplitzer gegen den Ritter Walczik von Bärenstein zur Kenntnis genommen werden und nähere Auskunft über den erlittenen Schaden verlangt wird. ... Begeren hiervmb von üch, ir wollet vns eigentlich zou irkennen geben, wie der schade, den Walczk von Bernstein den von Topplicz getan solle haben, vorgangen sy vnd was dorbey zou wissen not ist. So wollen wir dornach schaffen, das ym dann noch billigkeit gehandelt sol werden, vnd wollet geyn den egenanten Walczk, noch den synen nichts vnfruntlichst in fehede noch sust vornemen, noch den euwren vorzcunemen gestatten, wann wir des genanten Walczk mechtig sind. — Vns ist wol ein- denck, das sich der gnante Walczk beclaget, das eczlich der synen vff den welden irmordet vnd das eczlich von Grupen, auch von Töpplicz doby gewest syn solden. Wie es sich abbir zou den gebrechin czicht, die ir vnde die von Topplicz von ym furdirt, konnen wir vs ewren schrifften nicht verstehen; wullen sollich biß vff forder vnderrichtunge gutlich anstehen lassen, als wir vns von üch vorsehen in nicht wegern werdet. Daran tut ir vns zcu guten danck. — Geschriben zeu Schellenberg sabbatho post Andree anno oc LXXV°. An Jhan Ilburg von Wrzessowicz. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 241, Konzept. 321. [1475, Dez.] Beschwerde des Walczik von Bärenstein an Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann in Teplitz. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 239, Papieroriginal. Mein fruntlichen dinst bevor, liber her hewtman, besunder guder frünt! — Ich losse euch wyssen, wy das mir dy von Toplicz meyne arme lewte vfhaldin vnd sich offenberlichen berwmet, wo sy dy meynen derfaren, dy wollin sy vfhaldin vnd mer nwschnicht1) lossen czugehen noch meynen armen lewten. — Nw weyss ich keyne scholt, dy dy von Toplicz konnen czu mir gehabin, sünder sy haben mir daz meyne awssgehawen hinder meyner heger wissen vnd weder meynen willen. Dorober habe ich sy lossen phendin vnd etlich derneben gefangin. Also habe ich en dy erin awssczuborgen gegeben, dy do mer den schaden gethon habin. Also habe ich vir pherde, dy do dy czeyt gepfant seyn worden, ane meynen schaden nicht wolt czu borgen gebin, is sey denne, daz mir meynen schaden, den mir dy von Toplicz vormals vnd ouch iczunt an nesten vor em jare gethon haben, mir beczalen. So dan geschit, so wil ich en ere pherde weder gebin ader wyls en beczalin. Also wist ir wol, das ich eyne gerechte sache czu en habe vnd sy wollen sich weder recht czu mer vnd czu meynen armen lewtin notygen; bitte ich euch, dy von Toplicz vnderrychtin, das sy sulche vnbyllycheyt bey mer vnd bein meynen armen lewtin abegestellen. So das nicht geschege, so müste ich dergleychen ken en vnd der ern weder halden vnd ich hernochmols an meynen gnedigen hern lernen, woss ich mich bey en halden sal. Getrawe ich euch, ir locz dorczu nicht komen. Ouch liber er hewtman, meyn besunder guder frunt, ich clage euch ober dy von Toplicz vnd ober dy erin, wy das sy mer haben meyn heger selpsiede neben andern derslagin, dy ich denne czu guder mosse ouch weyß. Alzo bitte ich euch als meyn guden frunt, das ir welt doran sen vnd die von Toplicz vnderrychten vnd dy eren, das sy welten meynen armen lewten volkommene awssrychtunge thun vor dy ern, dy en abdermort seyn vnd haben sy nackt awssgeczogin vnd haben ire ergerete genomen vnd haben das getragin key Toplicz vnd haben den meynen dy kelin abegesnetin. Swich gross vnrech an meynen arme lewtin geschen ist an scholt vnd weder recht; das sal ich leyden vnd bussen von den ewren, vnbesorget gewest. Mochte den meynen vor dy erin awssrychtunge geschen,
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163 das sullen sy vfnemen. So aber das nicht geschit, so meynen, dy es belanget, dy eren czu rechen. So gedenke ich, das selbes nicht ezu dolden mit den meynen; en gesche denne gude awssrychtunge. Loczt czu em swlchen nicht komen. Ewer beschreben antwort. Walczik von Bernstein, doselbst gesessen. 1) Verstärkte Negation „durchaus nicht“; im sächs. Erzgebirge heute noch gebräuchlich. 322. [1475], Dez., 8, [Bärenstein]. Bericht des Ritters Walczik von Bärenstein an den Kurfürsten Ernst von Sachsen über den ihm von den Teplitzern, Graupnern und Riesenburgern zugefügten Schaden. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 237, Papieroriginal. Irluchten, hochgeboren fursten, gnedigen, liben hern meynen vndertenigen willigen dienst ewren furstlichen genadin alle czeyt bereyt. — Nochdeme nun ewer furstliche gnade schreybet vnnd begereth, wy daß ich ewer furstlichen gnaden sal czu erkenenn geben, wy sich dy ding begeben haben meyner armen lewthe halben, dy ich vorlorn hab, hirymb der houptman von Töplicz mit seynen gethonen schrifften ewren furstlichen gnaden ersucht hat, dy ich vorstanden habe, gnedigen ewren hern, zo bitte ich ewre furstliche gnade, wy das mir dy von Töplicz eyn grosshenn schadenn getonn haben yn meynen walde vnd das haben sy gethon wedder meynen willen vund hinder meyner heger wissen vnd ist geschen dy czeyt, also der Steynbach howptman gewest ist; dy selbig czeyt hab ich sy ober sulchin meynen schaden gepfant vnd hab yn lossen nemen XXXVI pherde vnnd hab yr XII lossen fon.; dy habe ich yn dy thorme gewessen. Szo hat mir Steynbach geschreyben, ich salde ym dy lewthe vnnd pherde czu borgen geben; her welde doran syn, daß mir salde meyn schade genüchlich beczalt werden vnnd her hat min och selber personelich dovor gelobit, das mir meyn schade sal beczalt werden von den vonn Toplicz. Vnd das ist allisz nicht geschen. Gnedigen hern, alzo hot sichz begeben, dasz mir dy von Toplicz aber- molsz uw itzunt eyn jor yn meyne walde gefaren seyn vnd haben mir dasz meyne awszgeheben wedder meynen willen vund vnbewost meyner heger. Alzo haben dy meynen sy oberwesne schaden betretin vund haben dy von Toplicz gepfanth vnnd haben yn genomen VI pherde vand haben yr viero dorobir gefangin. Alzo hat der howptman von Toplicz geschreyben, wy dasz ich ym welde dy gefangin vand dy pherde czu borgen geben. So hab ich ym dy lewthe zeu borgen gegeben; dy pferde hab ich be- halden vnnd ym dobey geschreben, wen her bestelt mit den von Toplicz, das mir meyn schade geczalt wirt, der mir ovtmolsz geschen ist, vnnd den schaden, den sy mir itzunt och gethon haben, zo mir der vorgleycht wirt, zo welde ich yn yr pherde wedergebin, gnedigen hern. Also hot sichs itzunt begeben zeu dem dritten mol, alz an dem nesten donerstag VI wochen vorgangen, dasz meyner heger vire uf meyne welde gegangen sein vnnd haben wollen sehen, ab mir ymant schaden thete uf meynen welden. Alzo haben sy fonden uf meynen welden dy von Toplicz ausz der stat gewest synt vnd des von Koldicz lewthe vnd desz von Resenberg lewthe; dy haben sy alle fonden an meynen schaden. Alzo haben dy meynen mit yn geredt, worumb sy mir schaden thun yn meynen welden vund haben von yn begeret, meynen schaden mir czu beczalen. Alzo seyn der dreye hern lewthe zusammenloffen, nemlich des von Koldicz lewthe vnd des von Resenberg lewthe vnd dy von Toplicz vnd haben sich gesamelt, daby XXVII wordenn seyn vund habin von stundt meyne heger alle vire gefangin vnnd habin sy gefort von meyne welden uf des vom Resenberg welde, do sy dy meyst uf des vom Resenberg walde brot habin. Do habin sy dy meynen das yr genommen vnd haben sy nackt auszgeczogin vnd habin sy todt geslagin vnd habin yn dorczu dy keln abgesnythen vnde haben sy alle vire bey ynander lossen legen uf dem walde. Gnedigen hern, solcher hon vnd schaden, der mir an meynen armen lewthen geschen ist, das clage ich ewren furstlichen gnaden. Sulcher hohn vnd schaden ist mir itczunt widderfaren von den von Toplicz, von den von Koldicz [Graupen] von den von Resenburg. Also hab ich den von Toplicz ge- 21.
163 das sullen sy vfnemen. So aber das nicht geschit, so meynen, dy es belanget, dy eren czu rechen. So gedenke ich, das selbes nicht ezu dolden mit den meynen; en gesche denne gude awssrychtunge. Loczt czu em swlchen nicht komen. Ewer beschreben antwort. Walczik von Bernstein, doselbst gesessen. 1) Verstärkte Negation „durchaus nicht“; im sächs. Erzgebirge heute noch gebräuchlich. 322. [1475], Dez., 8, [Bärenstein]. Bericht des Ritters Walczik von Bärenstein an den Kurfürsten Ernst von Sachsen über den ihm von den Teplitzern, Graupnern und Riesenburgern zugefügten Schaden. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 237, Papieroriginal. Irluchten, hochgeboren fursten, gnedigen, liben hern meynen vndertenigen willigen dienst ewren furstlichen genadin alle czeyt bereyt. — Nochdeme nun ewer furstliche gnade schreybet vnnd begereth, wy daß ich ewer furstlichen gnaden sal czu erkenenn geben, wy sich dy ding begeben haben meyner armen lewthe halben, dy ich vorlorn hab, hirymb der houptman von Töplicz mit seynen gethonen schrifften ewren furstlichen gnaden ersucht hat, dy ich vorstanden habe, gnedigen ewren hern, zo bitte ich ewre furstliche gnade, wy das mir dy von Töplicz eyn grosshenn schadenn getonn haben yn meynen walde vnd das haben sy gethon wedder meynen willen vund hinder meyner heger wissen vnd ist geschen dy czeyt, also der Steynbach howptman gewest ist; dy selbig czeyt hab ich sy ober sulchin meynen schaden gepfant vnd hab yn lossen nemen XXXVI pherde vnnd hab yr XII lossen fon.; dy habe ich yn dy thorme gewessen. Szo hat mir Steynbach geschreyben, ich salde ym dy lewthe vnnd pherde czu borgen geben; her welde doran syn, daß mir salde meyn schade genüchlich beczalt werden vnnd her hat min och selber personelich dovor gelobit, das mir meyn schade sal beczalt werden von den vonn Toplicz. Vnd das ist allisz nicht geschen. Gnedigen hern, alzo hot sichz begeben, dasz mir dy von Toplicz aber- molsz uw itzunt eyn jor yn meyne walde gefaren seyn vnd haben mir dasz meyne awszgeheben wedder meynen willen vund vnbewost meyner heger. Alzo haben dy meynen sy oberwesne schaden betretin vund haben dy von Toplicz gepfanth vnnd haben yn genomen VI pherde vand haben yr viero dorobir gefangin. Alzo hat der howptman von Toplicz geschreyben, wy dasz ich ym welde dy gefangin vand dy pherde czu borgen geben. So hab ich ym dy lewthe zeu borgen gegeben; dy pferde hab ich be- halden vnnd ym dobey geschreben, wen her bestelt mit den von Toplicz, das mir meyn schade geczalt wirt, der mir ovtmolsz geschen ist, vnnd den schaden, den sy mir itzunt och gethon haben, zo mir der vorgleycht wirt, zo welde ich yn yr pherde wedergebin, gnedigen hern. Also hot sichs itzunt begeben zeu dem dritten mol, alz an dem nesten donerstag VI wochen vorgangen, dasz meyner heger vire uf meyne welde gegangen sein vnnd haben wollen sehen, ab mir ymant schaden thete uf meynen welden. Alzo haben sy fonden uf meynen welden dy von Toplicz ausz der stat gewest synt vnd des von Koldicz lewthe vnd desz von Resenberg lewthe; dy haben sy alle fonden an meynen schaden. Alzo haben dy meynen mit yn geredt, worumb sy mir schaden thun yn meynen welden vund haben von yn begeret, meynen schaden mir czu beczalen. Alzo seyn der dreye hern lewthe zusammenloffen, nemlich des von Koldicz lewthe vnd des von Resenberg lewthe vnd dy von Toplicz vnd haben sich gesamelt, daby XXVII wordenn seyn vund habin von stundt meyne heger alle vire gefangin vnnd habin sy gefort von meyne welden uf des vom Resenberg welde, do sy dy meyst uf des vom Resenberg walde brot habin. Do habin sy dy meynen das yr genommen vnd haben sy nackt auszgeczogin vnd habin sy todt geslagin vnd habin yn dorczu dy keln abgesnythen vnde haben sy alle vire bey ynander lossen legen uf dem walde. Gnedigen hern, solcher hon vnd schaden, der mir an meynen armen lewthen geschen ist, das clage ich ewren furstlichen gnaden. Sulcher hohn vnd schaden ist mir itczunt widderfaren von den von Toplicz, von den von Koldicz [Graupen] von den von Resenburg. Also hab ich den von Toplicz ge- 21.
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164 sriben, also ewer furstlichen genaden yn meyner außschrift von Steynwerdt [?l, die ich dem von Toplicz gesant habe vund ich weysz nicht andersz, wen das ich ym fruntlichen gescreben hab, wywol her ewrer furstlichen gnaden screybet, her moste sich halden keygen mehr vnnd keygen den meynen alzo keygen seynen vinden. Alzo bitte ich ewr furstlichen gnaden, gnedigen hern alzo meynen landeszherrn vund fursten, dasz mir ewer furstl. gnaden welde hant haben vnd sczuczen mich vnd meyne arme lewthe vund welt mir beholffen seyn, das ich dy meynen mag dermanen [?l, dy mir abgemordt seyn ane scholt vnd wedder recht; dasz ich keyne tzewffil hab, ewer furstlichen gnade wol tun wirt keygen denn, von den ich den schaden entpfangen habe, vnndt ab ich vorneme, dasz do vnbillich wer, isz wer yn deme ader mit eynen andern, zo ist meyn ewr' furstlichen gnaden mechtig vand wil mich alleczeyt noch ewrer furstl. gnaden richten alzo noch meynen gnedigen liben hern. — Datum in die Concepcionis oc. Walczik vonn Bernstein. Anschrift: Dem irluchten, hochgebornen fursten, herczog Ernst, herczogen czu Sachsen, marg- graven czu Meyssen. Die nähere Datierung dieses Schriftstückes ist ersichtlich aus einem beiliegenden Zettel, welcher lautet: „Iczt vmb sente Mertenstag, anno oc 75 haben fihr seyner hegerer vff syne welde gegangen, czu besehen, das yn nicht schade ge- sche. Also haben sie abber iczlich gesehen, die ym seyn holcz abehawen hatten. Alzo haben sich die von Toppelicz vnd ander gesamelt, das ir XXVII sint worden“ usw. wie oben. Ebenda, K. I, Bl. 240. 323. Tagung [1475, Dez., 8], Bärenstein. Nachtrag zum vorigen Schreiben, worin Walczik von Bärenstein seinen Landesherrn über eine mit seinen böhmischen Nachbarn wegen Grenzstreitigkeiten berichtet. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 338, Inserat, Papieroriginal. Ouch gnedigen hern, ich losse ewer gnoden wyssen, das ich mich vor der czeyt, ee denne mir der schade geschen ist an meynen armen lewtin, habe ich mich vortagit mit dem von Koldicz vnd mit dem von Resenberge. Mit den selbygin ezwayen hern bin ich in czweytrach vmb eyn stwcke welt. Also beschyde wir dy czeyt ennander vf dy reyne; do qwomen wir czusamen vf dem welde, des von Koldicz hewtman vnd der von Resenberge selber vnd der hewtman von Toplicz. Also kunde ich nicht eyne werden mit dem von Koldicz vnd ouch mit dem vom Resenberge der reyne halben. Also hot mich der hewtman von Grawpen vnd der Pawl Knyše [von Sullowitz auf Riesenburgl gebeten von dez von Koldicz wegin, das ich welde czu em komen vf Grawpin vnd ich solde czu mir nemen, wen ich welde. So solde des von Koldicz den hewtman von Toplicz ouch czu sich vorbotin. So geret mir der Pawl Knyše, her wolde ouch selber dobey sein vf dem selbigen tage; solde wir alle erten vnd gebrechin, die wir czweschen nander hetin, des von Koldicz halbin vf em teyl vnd der von Toplicz vf dem andern teyle, der von dem Resenberge vf dem dritin teyl fruntlichen handelis, vf das dan aller gebrechen allinthalben gwtlichen solde genuge vnd entscheden werdin, dern wir ken nander hetten. Alzo habe ich daz dem von Koldicz czugesagt, ich welde gern czu em kome, wo her mir hin beschede. In dem selbigin gut- lichen sten seyn mir dy meynen abgemort worden. Das klage ich ewern furstlichen gnaden. Die vielfache Unbestimmtheit der Landesgrenze hatte eine Fülle von Grenzfehden zur Folge, die in den Akten des Witten- berger Archivs (Dresden, H. St. A.) einen starken Niederschlag bilden. Endgültige Regulierungen der Landesgrenze, soweit sie das Gebiet der Herrschaften Riesenburg-Ossegg, Graupen und der sächsischen Nachbarschaft betreffen, wurden erst unter König Ferdinand I. in der Zeit von 1537 bis 1547 durchgeführt. Vgl. „Chronik der Bergstadt Brand“, pag. 129, und Hallwich, Graupen, S. II2. Eine Ein- tragung im Moldauer Pfarrgedenkbuche, wonach Moldau anläßlich dieser Regulierung zu Böhmen geschlagen worden sei, ist zu überprüfen. Es dürfte wohl eine Verwechslung mit Moldaw (Mulda, Bez. Freiberg) vorliegen; „das gehoret gein Frawenstein, das Peter von Malticz itzund [1449] innehat“. Weimar, Staatsarchiv, Reg. U, p. 18 u. AA, N. 8, Bl. 2. Vgl. Dr. Hans Beschorner, „Das sächs. Amt Freiberg“, Leipzig, 1897, S. 135 u. 136. Nach unserer Urkunde N. II5 gehörte Moldau zur Riesenburger Herrschaft. Wohl gehörte „Fleye“ zur Herrschaft Schellenberg in Sachsen und entrichtete nach einem Register von 1445 jährl. 47 Groschen und 24
164 sriben, also ewer furstlichen genaden yn meyner außschrift von Steynwerdt [?l, die ich dem von Toplicz gesant habe vund ich weysz nicht andersz, wen das ich ym fruntlichen gescreben hab, wywol her ewrer furstlichen gnaden screybet, her moste sich halden keygen mehr vnnd keygen den meynen alzo keygen seynen vinden. Alzo bitte ich ewr furstlichen gnaden, gnedigen hern alzo meynen landeszherrn vund fursten, dasz mir ewer furstl. gnaden welde hant haben vnd sczuczen mich vnd meyne arme lewthe vund welt mir beholffen seyn, das ich dy meynen mag dermanen [?l, dy mir abgemordt seyn ane scholt vnd wedder recht; dasz ich keyne tzewffil hab, ewer furstlichen gnade wol tun wirt keygen denn, von den ich den schaden entpfangen habe, vnndt ab ich vorneme, dasz do vnbillich wer, isz wer yn deme ader mit eynen andern, zo ist meyn ewr' furstlichen gnaden mechtig vand wil mich alleczeyt noch ewrer furstl. gnaden richten alzo noch meynen gnedigen liben hern. — Datum in die Concepcionis oc. Walczik vonn Bernstein. Anschrift: Dem irluchten, hochgebornen fursten, herczog Ernst, herczogen czu Sachsen, marg- graven czu Meyssen. Die nähere Datierung dieses Schriftstückes ist ersichtlich aus einem beiliegenden Zettel, welcher lautet: „Iczt vmb sente Mertenstag, anno oc 75 haben fihr seyner hegerer vff syne welde gegangen, czu besehen, das yn nicht schade ge- sche. Also haben sie abber iczlich gesehen, die ym seyn holcz abehawen hatten. Alzo haben sich die von Toppelicz vnd ander gesamelt, das ir XXVII sint worden“ usw. wie oben. Ebenda, K. I, Bl. 240. 323. Tagung [1475, Dez., 8], Bärenstein. Nachtrag zum vorigen Schreiben, worin Walczik von Bärenstein seinen Landesherrn über eine mit seinen böhmischen Nachbarn wegen Grenzstreitigkeiten berichtet. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. I, Bl. 338, Inserat, Papieroriginal. Ouch gnedigen hern, ich losse ewer gnoden wyssen, das ich mich vor der czeyt, ee denne mir der schade geschen ist an meynen armen lewtin, habe ich mich vortagit mit dem von Koldicz vnd mit dem von Resenberge. Mit den selbygin ezwayen hern bin ich in czweytrach vmb eyn stwcke welt. Also beschyde wir dy czeyt ennander vf dy reyne; do qwomen wir czusamen vf dem welde, des von Koldicz hewtman vnd der von Resenberge selber vnd der hewtman von Toplicz. Also kunde ich nicht eyne werden mit dem von Koldicz vnd ouch mit dem vom Resenberge der reyne halben. Also hot mich der hewtman von Grawpen vnd der Pawl Knyše [von Sullowitz auf Riesenburgl gebeten von dez von Koldicz wegin, das ich welde czu em komen vf Grawpin vnd ich solde czu mir nemen, wen ich welde. So solde des von Koldicz den hewtman von Toplicz ouch czu sich vorbotin. So geret mir der Pawl Knyše, her wolde ouch selber dobey sein vf dem selbigen tage; solde wir alle erten vnd gebrechin, die wir czweschen nander hetin, des von Koldicz halbin vf em teyl vnd der von Toplicz vf dem andern teyle, der von dem Resenberge vf dem dritin teyl fruntlichen handelis, vf das dan aller gebrechen allinthalben gwtlichen solde genuge vnd entscheden werdin, dern wir ken nander hetten. Alzo habe ich daz dem von Koldicz czugesagt, ich welde gern czu em kome, wo her mir hin beschede. In dem selbigin gut- lichen sten seyn mir dy meynen abgemort worden. Das klage ich ewern furstlichen gnaden. Die vielfache Unbestimmtheit der Landesgrenze hatte eine Fülle von Grenzfehden zur Folge, die in den Akten des Witten- berger Archivs (Dresden, H. St. A.) einen starken Niederschlag bilden. Endgültige Regulierungen der Landesgrenze, soweit sie das Gebiet der Herrschaften Riesenburg-Ossegg, Graupen und der sächsischen Nachbarschaft betreffen, wurden erst unter König Ferdinand I. in der Zeit von 1537 bis 1547 durchgeführt. Vgl. „Chronik der Bergstadt Brand“, pag. 129, und Hallwich, Graupen, S. II2. Eine Ein- tragung im Moldauer Pfarrgedenkbuche, wonach Moldau anläßlich dieser Regulierung zu Böhmen geschlagen worden sei, ist zu überprüfen. Es dürfte wohl eine Verwechslung mit Moldaw (Mulda, Bez. Freiberg) vorliegen; „das gehoret gein Frawenstein, das Peter von Malticz itzund [1449] innehat“. Weimar, Staatsarchiv, Reg. U, p. 18 u. AA, N. 8, Bl. 2. Vgl. Dr. Hans Beschorner, „Das sächs. Amt Freiberg“, Leipzig, 1897, S. 135 u. 136. Nach unserer Urkunde N. II5 gehörte Moldau zur Riesenburger Herrschaft. Wohl gehörte „Fleye“ zur Herrschaft Schellenberg in Sachsen und entrichtete nach einem Register von 1445 jährl. 47 Groschen und 24
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165 Scheffel Zinshafer an genannte Herrschaft. Dresden, H. St. A., W. A. Verzeichnis von Einkünften und Zugehörungen der Amter, Städte, Schlösser 1445, Vol. I, Fol. 174 u. 176,b. — In kirchlicher Hinsicht allerdings gehörte Moldau, wie auch Fleyh und Zinn- wald, zum Bistume Meißen. 1476, Feb., 2. Im Erbvertrage zwischen Heinrich II. (Hinko) von Münsterberg, dem Sohne der am 12. Nov. 1475 verst. Königin Johanna, und Leo von Rožmital, ihrem Bruder, wird hinsichtlich ihrer hinterlassenen Güter entschieden, „dass Ihro Durchlauchtigkeit, Hertzog Hinco besitzen soll die Schlösser Lichtenburg, Mielnik und Teplitz samt der Stadt und allem ihren Zugehör, so und also, wie er von Ihro königl. Mayestät darzu berechtiget ist“, Leo dagegen die Herrschaft Glubock erhalten soll. — Weitere Bestim- mungen beziehen sich auf die eventuelle Auslösung der auf dem Besitze haftenden Schulden König Wladislaus' von Böhmen, bzw. die Erhöhung dieser Schuldverschreibung. Sommerberg, Script. rer. Siles., I, 1037. — Am 7. Sept. 1465 erhielten Herzog Heinrich von Münsterberg und sein Bruder Viktorin von K. Georg die Brüxer Burg (mit Mannen) und einen großen Teil des Klostergutes Postelberg um 12000 Sch. Gr. verpfändet. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 8, N. 1510. — Von Leo v. Rožmital, dem Vater des nachmaligen Teplitzer Grundherrn Sdenko Löw v. Rožmital, ist erwähnenswert seine Reise durch die Abendlande: „De Leonis a Rosmital nobilis Bohemi itinere per partes Germaniae, Belgü, Britanniae, Franciae, Hispaniae, Portugalliae atque Italiae annis MCCCCLXV—VII“, und „Des böhmischen Herrn Leo's von Rožmital Ritter-, Hof- und Pilger- reise durch die Abendlande 1465 bis 1467"; verfaßt von seinen Begleitern Schaschek von Mezihorze (latein) und Gabriel Tetzel von Nürnberg (deutsch). Beide Berichte herausgegeben von J. A. Schmeller, Stuttgart, 1844. — Der auf S. 81 erwähnte „puer domini Leonis", der gleichfalls die Reise mitmacht, ist vielleicht der genannte Sohn Sdenko (Schmeller, Personenregister, S. 204). — Der Geleitsbrief, den die Königin Johanna ihrem Bruder mitgibt und in dem Reiseberichte S. IIII2 enthalten ist, lautet: 324. Literae Reginae Bohemiae. Johanna Dei gratia regina Bohemiae, marchio Moraviae, Lucemburgensis et Silesiae ducissa, ac Lusatiae marchio, etc. Universis et singulis serenissimis regibus fratribus nostris, salutem et omnis boni incrementum, et reverendissimis ac reverendis nec non illustribus, ecclesiasticis et secularibus principibus, ducibus, marchionibus, lantgraviis, comitibus, baronibus, nobilibus, proceribus, militibus, clientibus, capitaneis, potestatibus, gubernatoribus, praesidibus, telonerariis, tributariis, iudicibus cujuscunque status, dignitatis aut praeeminentiae existant, castrorum, civitatum, castellorum, oppidorum, villarum et locorum communitatibus et rectoribus eorundem, ad quos praesentes nostrae literae pervenerint, vel qui praesentibus fuerint requisiti, amicis nobis sincere dilectis salutem et omne bonum: Subditis autem nostris gratiam regiam et omne bonum! Serenissimi, reverendissimi, reverendi, illustres, magnifici, spectabiles, nobiles, strenui, circumspecti, providi, fratres, amici, et fideles dilecti: Quia magnificus et generosus Leo de Rosental et de Blatna, germanus noster sincerrime dilectus, praesentium ostensor, diversas mundi partes, regna, princi- patus, terras, dominia, jurisdictiones, et districtus gratia exercitii militaris proposuit visitare, ut sic consideratis multifariis gene- ribus morum et moribus generum, melius commodum et vitae suae utilitatem deligere, et probatiorem militiae experientiam nan- cisci valeat et possit. Quanquam illud suum laudabile propositum parte ex una laetanter accipimus, sperantes, quia cunctipotens, qui pugillo suo totam machinam mundi continet, et omnia verbo virtutis suae solidantur, incolumem atque sanum ad nos re- dire faciet, et prospere gubernabit: Verum tamen ex altera parte singultosa suspiria emittere non cessamus, tanquam de nostri proprii sanguinis resolutione condolentes. Sed quid faciendum? Deo committendum, et ad prospera fortunae fata continue ca- mitandum, ut id suum laudisonum propositum bono principio, meliori medio, et optimo fine terminetur. Cupientes itaque, ut ubicunque locorum cum eo velut cum couterino nostro praedilecto, quem non minus velut nosmetipsas diligimus, amicabiliter et benevole agatur, ut sic plena securitate fruatur et gaudeat, universitati vestrae ipsum omni ea, qua possumus, diligentia recom- mendamus, istis nostris literis vos et quemlibet vestrum rogatos esse volentes, subditis autem terrarum nostrarum seriose man- dantes praecipimus: quatenus praefatum fratrem nostrum dilectissimum, dum ad vos pervenerit, grate suscipere, favorabiliter tractare, ac in his, quae celeritatem et securitatem ipsius concernunt itineris, tam per terram quam per aquam promotivam et gratuitam velitis et debeatis ostendere voluntatem, nec non ipsum cum comitiva et famulis, equis, valisiis, arnesiis, et aliis rebus suis singulis, per quoscunque passus, portus, pontes, terras, dominia, districtus, jurisdictiones, civitates, oppida, castra, villas, et quaelibet alia loca vestra, sine aliquali solutione dacii, pedagii, gabellae, pontanagii, tributi, et alio quovis solutionis onere, omnique prorsus impedimento procul moto, transire, stare, morari, et redire libere permittatis, sibique et suis dum opus fuerit de securo et salvo provideatis conductu, gratissimam nobis in hoc et magnam complacentiam facientes. Eo, quod omnem pro- motionis et favoris affectum, quem eidem fratri nostro cordintime dilecto, modo quocunque feceritis, omnia reputabimus nobis fore facta. Pro quibus etiam unicuique vestrum, duce Deo, grata et majori vicissitudine gliscimus remereri. Datum Pragae die X. Novembris, anno domini MCCCCLXV, regni nostri anno quinto. Ad mandatum proprium Dominae Reginae.
165 Scheffel Zinshafer an genannte Herrschaft. Dresden, H. St. A., W. A. Verzeichnis von Einkünften und Zugehörungen der Amter, Städte, Schlösser 1445, Vol. I, Fol. 174 u. 176,b. — In kirchlicher Hinsicht allerdings gehörte Moldau, wie auch Fleyh und Zinn- wald, zum Bistume Meißen. 1476, Feb., 2. Im Erbvertrage zwischen Heinrich II. (Hinko) von Münsterberg, dem Sohne der am 12. Nov. 1475 verst. Königin Johanna, und Leo von Rožmital, ihrem Bruder, wird hinsichtlich ihrer hinterlassenen Güter entschieden, „dass Ihro Durchlauchtigkeit, Hertzog Hinco besitzen soll die Schlösser Lichtenburg, Mielnik und Teplitz samt der Stadt und allem ihren Zugehör, so und also, wie er von Ihro königl. Mayestät darzu berechtiget ist“, Leo dagegen die Herrschaft Glubock erhalten soll. — Weitere Bestim- mungen beziehen sich auf die eventuelle Auslösung der auf dem Besitze haftenden Schulden König Wladislaus' von Böhmen, bzw. die Erhöhung dieser Schuldverschreibung. Sommerberg, Script. rer. Siles., I, 1037. — Am 7. Sept. 1465 erhielten Herzog Heinrich von Münsterberg und sein Bruder Viktorin von K. Georg die Brüxer Burg (mit Mannen) und einen großen Teil des Klostergutes Postelberg um 12000 Sch. Gr. verpfändet. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte, Jahrg. 1918, S. 8, N. 1510. — Von Leo v. Rožmital, dem Vater des nachmaligen Teplitzer Grundherrn Sdenko Löw v. Rožmital, ist erwähnenswert seine Reise durch die Abendlande: „De Leonis a Rosmital nobilis Bohemi itinere per partes Germaniae, Belgü, Britanniae, Franciae, Hispaniae, Portugalliae atque Italiae annis MCCCCLXV—VII“, und „Des böhmischen Herrn Leo's von Rožmital Ritter-, Hof- und Pilger- reise durch die Abendlande 1465 bis 1467"; verfaßt von seinen Begleitern Schaschek von Mezihorze (latein) und Gabriel Tetzel von Nürnberg (deutsch). Beide Berichte herausgegeben von J. A. Schmeller, Stuttgart, 1844. — Der auf S. 81 erwähnte „puer domini Leonis", der gleichfalls die Reise mitmacht, ist vielleicht der genannte Sohn Sdenko (Schmeller, Personenregister, S. 204). — Der Geleitsbrief, den die Königin Johanna ihrem Bruder mitgibt und in dem Reiseberichte S. IIII2 enthalten ist, lautet: 324. Literae Reginae Bohemiae. Johanna Dei gratia regina Bohemiae, marchio Moraviae, Lucemburgensis et Silesiae ducissa, ac Lusatiae marchio, etc. Universis et singulis serenissimis regibus fratribus nostris, salutem et omnis boni incrementum, et reverendissimis ac reverendis nec non illustribus, ecclesiasticis et secularibus principibus, ducibus, marchionibus, lantgraviis, comitibus, baronibus, nobilibus, proceribus, militibus, clientibus, capitaneis, potestatibus, gubernatoribus, praesidibus, telonerariis, tributariis, iudicibus cujuscunque status, dignitatis aut praeeminentiae existant, castrorum, civitatum, castellorum, oppidorum, villarum et locorum communitatibus et rectoribus eorundem, ad quos praesentes nostrae literae pervenerint, vel qui praesentibus fuerint requisiti, amicis nobis sincere dilectis salutem et omne bonum: Subditis autem nostris gratiam regiam et omne bonum! Serenissimi, reverendissimi, reverendi, illustres, magnifici, spectabiles, nobiles, strenui, circumspecti, providi, fratres, amici, et fideles dilecti: Quia magnificus et generosus Leo de Rosental et de Blatna, germanus noster sincerrime dilectus, praesentium ostensor, diversas mundi partes, regna, princi- patus, terras, dominia, jurisdictiones, et districtus gratia exercitii militaris proposuit visitare, ut sic consideratis multifariis gene- ribus morum et moribus generum, melius commodum et vitae suae utilitatem deligere, et probatiorem militiae experientiam nan- cisci valeat et possit. Quanquam illud suum laudabile propositum parte ex una laetanter accipimus, sperantes, quia cunctipotens, qui pugillo suo totam machinam mundi continet, et omnia verbo virtutis suae solidantur, incolumem atque sanum ad nos re- dire faciet, et prospere gubernabit: Verum tamen ex altera parte singultosa suspiria emittere non cessamus, tanquam de nostri proprii sanguinis resolutione condolentes. Sed quid faciendum? Deo committendum, et ad prospera fortunae fata continue ca- mitandum, ut id suum laudisonum propositum bono principio, meliori medio, et optimo fine terminetur. Cupientes itaque, ut ubicunque locorum cum eo velut cum couterino nostro praedilecto, quem non minus velut nosmetipsas diligimus, amicabiliter et benevole agatur, ut sic plena securitate fruatur et gaudeat, universitati vestrae ipsum omni ea, qua possumus, diligentia recom- mendamus, istis nostris literis vos et quemlibet vestrum rogatos esse volentes, subditis autem terrarum nostrarum seriose man- dantes praecipimus: quatenus praefatum fratrem nostrum dilectissimum, dum ad vos pervenerit, grate suscipere, favorabiliter tractare, ac in his, quae celeritatem et securitatem ipsius concernunt itineris, tam per terram quam per aquam promotivam et gratuitam velitis et debeatis ostendere voluntatem, nec non ipsum cum comitiva et famulis, equis, valisiis, arnesiis, et aliis rebus suis singulis, per quoscunque passus, portus, pontes, terras, dominia, districtus, jurisdictiones, civitates, oppida, castra, villas, et quaelibet alia loca vestra, sine aliquali solutione dacii, pedagii, gabellae, pontanagii, tributi, et alio quovis solutionis onere, omnique prorsus impedimento procul moto, transire, stare, morari, et redire libere permittatis, sibique et suis dum opus fuerit de securo et salvo provideatis conductu, gratissimam nobis in hoc et magnam complacentiam facientes. Eo, quod omnem pro- motionis et favoris affectum, quem eidem fratri nostro cordintime dilecto, modo quocunque feceritis, omnia reputabimus nobis fore facta. Pro quibus etiam unicuique vestrum, duce Deo, grata et majori vicissitudine gliscimus remereri. Datum Pragae die X. Novembris, anno domini MCCCCLXV, regni nostri anno quinto. Ad mandatum proprium Dominae Reginae.
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166 325. 11477], Aug., 29, Dresden. Schreiben des Kurfürsten Ernst von Sachsen an Johann Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann zu Teplitz, worin diesem Hans Wickart bei seiner Reise ins Bad Teplitz empfohlen wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 312, Papieroriginal, Konzept. Vnsern grus, edler, liber, besunder. — Hans Wickart, vnßer hoffdyner vnd liber getruwer wirdet sich geyn Toplicz fügen, eyn czyt aldo zeu syn vnd im warmen badt zou legen notdorft halben sines libes. Ist vnßer gutlich begern, ir wollet yn uch befolen syn lassen vnd vorsehen, das er sicher aldo sye vnd vnbeschediget biß wedder an syn gewarsam komen mag. Daran tut ir vns dangnemen gefallen in gute zcu irkennen. — Ex Dresden feria sexta decollacionis Joshannis]. Anschrift: Dem edlen ern Jhan von Wrzessowicz, Ileburczki genant, houptman von Deblicz etc. Von späterer Hand beigefügt die Jahreszahl 1477, die nach der Datenberechnung auch richtig ist. — Hans Weighart erwarb am 2. Okt. 1463 die Burg Rechenberg. Von 1481 bis 1500 war dieselbe im Besitze seiner Söhne Hans und Heinrich. Vgl. Neues Archiv für sächs. Geschichte, XVI (1895), Georg Pilk, Geschichte der Burg Rechenberg, S. 102—107; vgl. ferner ebenda, XX (1899), S. 105 ff, O. Voigt, „Die Wettiner im Teplitzer Bade bis Ende des 17. Jahrhunderts“. 1478, März, 8, Prag. König Wladislaus erteilt Johann Ilburg von Wrzessowicz die Vollmacht, über dem Orte Dauber- witz ein befestigtes Schloß erbauen zu dürfen. 326. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 8, Pergamentoriginal. Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Morauie marchio, Lucenburgensium et Slesie dux ac Lusacie marchio etc. notum facimus tenore presencium vniuersis, quod attentis fidelibus seruiciis et constanti nobis assistencia strenui Johannis dicti Ilburg de Wrzesowicz, fidelis nostri dilecti, non per errorem aut improuide, sed animo deliberato sano procerum et aliorum nostrorum fidelium accedente consilio ex certa nostra sciencia auctoritate regia sibi Johanni et suis heredibus de gracia nostra spe- ciali indulgemus, ad hoc quoque nostrum regium damus consensum pariter et assensum, videlicet ut ipse uel ipsi supra villam dictam Dubrawicze, homagialem ad castrum nostrum Pontense, castrum seu municionem de nouo facere, edificare, construere ac muris, turribus, fossatis, vallis seu alio quocunque modo eis melius oportunum esse videbitur, firmare, munire et fortificare libere valeant et possint, contradiccione et impedimentis quoruncunque penitus proculmotis, volentes, ut idem castrum seu municio constructa omnibus eisdem libertatibus et priuilegiis uti et gaudere possit, quibus cetera castra seu municiones site in regno nostro Bohemie vtuntur et gaudent. Mandamus igitur omnibus et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, cujuscumque status et condicionis existant, quatenus predictum Johannem ac suos heredes in edificacione et construccione castri seu municionis in nominata villa Dubra- wicze quouismodo non impediant nec quietent, quinpocius ipsum in eadem gracia nostra conseruent et secundum presens majestatis indultum contra repugnantes et impedientes efficaciter tueantur et protegant sub pena indignacionis nostre regie, nostrorumve successorum, quam contrafacientes nouerint se incursuros. In quorum fidem, robur et testimonium presentes literas nostras fieri et sigilli nostri regalis appensione jussimus communiri. — Datum Prage dominico ante festum sancti Gregorii anno domini millesimo qua- dringentesimo septuagesimo octauo, regni nostri anno septimo. Ad relacionem domini Nicolai de Lantstein, supremi notarii tabularum terre regni Bohemie.
166 325. 11477], Aug., 29, Dresden. Schreiben des Kurfürsten Ernst von Sachsen an Johann Ilburg von Wrzessowicz, Hauptmann zu Teplitz, worin diesem Hans Wickart bei seiner Reise ins Bad Teplitz empfohlen wird. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. Ia, Bl. 312, Papieroriginal, Konzept. Vnsern grus, edler, liber, besunder. — Hans Wickart, vnßer hoffdyner vnd liber getruwer wirdet sich geyn Toplicz fügen, eyn czyt aldo zeu syn vnd im warmen badt zou legen notdorft halben sines libes. Ist vnßer gutlich begern, ir wollet yn uch befolen syn lassen vnd vorsehen, das er sicher aldo sye vnd vnbeschediget biß wedder an syn gewarsam komen mag. Daran tut ir vns dangnemen gefallen in gute zcu irkennen. — Ex Dresden feria sexta decollacionis Joshannis]. Anschrift: Dem edlen ern Jhan von Wrzessowicz, Ileburczki genant, houptman von Deblicz etc. Von späterer Hand beigefügt die Jahreszahl 1477, die nach der Datenberechnung auch richtig ist. — Hans Weighart erwarb am 2. Okt. 1463 die Burg Rechenberg. Von 1481 bis 1500 war dieselbe im Besitze seiner Söhne Hans und Heinrich. Vgl. Neues Archiv für sächs. Geschichte, XVI (1895), Georg Pilk, Geschichte der Burg Rechenberg, S. 102—107; vgl. ferner ebenda, XX (1899), S. 105 ff, O. Voigt, „Die Wettiner im Teplitzer Bade bis Ende des 17. Jahrhunderts“. 1478, März, 8, Prag. König Wladislaus erteilt Johann Ilburg von Wrzessowicz die Vollmacht, über dem Orte Dauber- witz ein befestigtes Schloß erbauen zu dürfen. 326. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 8, Pergamentoriginal. Wladislaus dei gracia Bohemie rex, Morauie marchio, Lucenburgensium et Slesie dux ac Lusacie marchio etc. notum facimus tenore presencium vniuersis, quod attentis fidelibus seruiciis et constanti nobis assistencia strenui Johannis dicti Ilburg de Wrzesowicz, fidelis nostri dilecti, non per errorem aut improuide, sed animo deliberato sano procerum et aliorum nostrorum fidelium accedente consilio ex certa nostra sciencia auctoritate regia sibi Johanni et suis heredibus de gracia nostra spe- ciali indulgemus, ad hoc quoque nostrum regium damus consensum pariter et assensum, videlicet ut ipse uel ipsi supra villam dictam Dubrawicze, homagialem ad castrum nostrum Pontense, castrum seu municionem de nouo facere, edificare, construere ac muris, turribus, fossatis, vallis seu alio quocunque modo eis melius oportunum esse videbitur, firmare, munire et fortificare libere valeant et possint, contradiccione et impedimentis quoruncunque penitus proculmotis, volentes, ut idem castrum seu municio constructa omnibus eisdem libertatibus et priuilegiis uti et gaudere possit, quibus cetera castra seu municiones site in regno nostro Bohemie vtuntur et gaudent. Mandamus igitur omnibus et singulis subditis fidelibus nostris dilectis, cujuscumque status et condicionis existant, quatenus predictum Johannem ac suos heredes in edificacione et construccione castri seu municionis in nominata villa Dubra- wicze quouismodo non impediant nec quietent, quinpocius ipsum in eadem gracia nostra conseruent et secundum presens majestatis indultum contra repugnantes et impedientes efficaciter tueantur et protegant sub pena indignacionis nostre regie, nostrorumve successorum, quam contrafacientes nouerint se incursuros. In quorum fidem, robur et testimonium presentes literas nostras fieri et sigilli nostri regalis appensione jussimus communiri. — Datum Prage dominico ante festum sancti Gregorii anno domini millesimo qua- dringentesimo septuagesimo octauo, regni nostri anno septimo. Ad relacionem domini Nicolai de Lantstein, supremi notarii tabularum terre regni Bohemie.
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167 Pergamentoriginal; das Wladislawsche Siegel ist abgeschnitten. — Die Beweggründe zur Erbauung der Burg sind aus der Zeitgeschichte heraus zu lesen. Dieselbe entstand aus dem gespannten Verhältnisse zwischen Heinrich von Münsterberg, dem Teplitzer Grundherrn, und Joh. Ilburg von Wrzessowicz einerseits, und zum Teil aus politischen Erwägungen König Wladislaws andererseits. Der Erbauer war ein Parteigänger Wladislaws, was bei Heinrich von Münsterberg bis zu dieser Zeit in Abrede gestellt wird. Im übrigen vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 35 ff. Bei Abfassung dieser Schrift war dem Verfasser obige Originalurkunde noch nicht bekannt. 1478, Mai, 4, Rechenberg. Schreiben des Hans Weighart an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht mit verschiedenen Wahr- nehmungen und Mitteilungen über Begebenheiten in Böhmen. — Beispiel eines mittelalterlichen Zeitungsberichtes. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV., Bl. 207, Papieroriginal. Irluchten, hochgebornen furstenn, allergnedigstenn herrn. — Ich bitt ewre gnoden wissen, daz ich eynen geschigt hab keyn Pilssen. Der est mir wyder komen vnd ist eyner von Topplicz vnd ist gefangen [gewest] keyn Pylssen vnd hat mich bericht, daz dy von Pilsen herrn Burjan1) alle seyn dorffer ausgebrant han byß vff czwey vnd enander nesten mitwoch genomen han die ezwey schogk vyes, vom furwerg al seyn vye vnnd hern Benisch Colbrat von Libensteyn2) seyne dorffer der meren teil och abge- brant vnd haben, dann Ropaschken [?13) seyn sloß erloffenn vnd das besaczt vnd haben dem eyn gut stettel, czwyhe och, ausgebrant; so haben och dem aldenn Jacuben4) genommen al seyn vye. Sy haben vnnß aber dehz meiste teil wyder gegeben vnd sy halden keynen fryden vnd thun grosser schadenn yn dem kreise, den fur ym kryge geschen ist. — Gnedigen herrn, so hat Beschka von Milischaw [Buschek Kappler von Sullowitz] vnd her Gerischa [von Wrzessowicz] vom Geiersberge von Praga rauszgeschriben am nesten sontag zu obent hern Ficztum Gerischa keyn Topplicz, er sulle seyn slos vnd stat yn guter acht habenn5) vnd keyn Geyersberg och entpitten, esz werde nicht ausz dem fryde, der be- teidigit ist czwischen den czweyen konige.6) So ist der Jorge Ficztum am nesten sontag obent komen keyn Topplicz vnd hat den hern do gesagt, daz die herrn vnd stette vnd gutte leute desz merenteil ge- west seyn zu Praga. Also hat yn der bischoff7) fur gehaldenn, dasz sy dy kleyn kynder nicht zulossen sollen zum heilligen warleichnam vnd och dy alden vngebeichst] nicht zu geen vnd yn der wochen nicht vmb lauffen mit den kreuczen yn den gassen vnd eczliche vnsere yn fur gehalden hat. Also seynt zu hoff getretten dy stette Sacz, Laune, Slon, Nimberg, Taber, Konigrecz vnd Beraun vnd andere mer vnd sy wollen doran nicht; sy wollen bey yren alden globenn bleyben8). Denn der konigk hab yn globt zu den heiligen gesworn, sy bey yrem globen zu lossen vnd sy haben dem bischofe vnd den seyn grossen hoen gethon. Also hat der konig dy Pregischen pfaffen eczliche lossen fohenn, dy ysz angetriben han9); ader dy keczer wollenn sy wider rausz han etc. Also ist herczog Hyndrzich, herr Benische Weytmoller vnd herr .... [Pl, dy seyn noch zu Mehrern ader bey dem konig vnnd sy besorgen zu Praga, sy werden sy do behalden vnd yn doz geleytte nicht halden, so esz an dem bischoff zu Proga och nicht gehaldenn ist10). Also geth dy gemeyn rede vnd wy mir daz von new czeittung worden ist, hab ich ewren gnoden nicht wolt vorhalden. — Mir ist och vff dato diez briffes eygentlich botschafft komen, daz der Peizko vnd Wenzel11) Her salb X ligen vff der strossen, dy von Borssenstein keyn Brux geht. Also hab ich Caspar von Schonberg dez von stunt eyn wissen gethon vnd ich hoff, er wirt sy antreffen, esz wer den, dasz sy der reyn yrret; denn esz reynt gar ser vff dem walde etc. — Alles daz ich ewren gnoden wuste zu dinen, dyne ich willig vnd gehorsam etc. — Datum zu Rechenberg am montage nach [Invencionis] crucis oc LXXVIII°. 327. Hans Weigkhart. Anschrift: Deme irlauchtenn, hochgebornen fursten vand herrn Ernst, kurfursten des h. R. reichs vnd herrn Albricht, gebruder, herezog zu Sachsen, lantgraffen yn Doringen vnd margraffen zcue Meyßenn, meynen allergnedigsten herrnn etc.
167 Pergamentoriginal; das Wladislawsche Siegel ist abgeschnitten. — Die Beweggründe zur Erbauung der Burg sind aus der Zeitgeschichte heraus zu lesen. Dieselbe entstand aus dem gespannten Verhältnisse zwischen Heinrich von Münsterberg, dem Teplitzer Grundherrn, und Joh. Ilburg von Wrzessowicz einerseits, und zum Teil aus politischen Erwägungen König Wladislaws andererseits. Der Erbauer war ein Parteigänger Wladislaws, was bei Heinrich von Münsterberg bis zu dieser Zeit in Abrede gestellt wird. Im übrigen vgl. A. Müller, Alt-Turn, S. 35 ff. Bei Abfassung dieser Schrift war dem Verfasser obige Originalurkunde noch nicht bekannt. 1478, Mai, 4, Rechenberg. Schreiben des Hans Weighart an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht mit verschiedenen Wahr- nehmungen und Mitteilungen über Begebenheiten in Böhmen. — Beispiel eines mittelalterlichen Zeitungsberichtes. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. IV., Bl. 207, Papieroriginal. Irluchten, hochgebornen furstenn, allergnedigstenn herrn. — Ich bitt ewre gnoden wissen, daz ich eynen geschigt hab keyn Pilssen. Der est mir wyder komen vnd ist eyner von Topplicz vnd ist gefangen [gewest] keyn Pylssen vnd hat mich bericht, daz dy von Pilsen herrn Burjan1) alle seyn dorffer ausgebrant han byß vff czwey vnd enander nesten mitwoch genomen han die ezwey schogk vyes, vom furwerg al seyn vye vnnd hern Benisch Colbrat von Libensteyn2) seyne dorffer der meren teil och abge- brant vnd haben, dann Ropaschken [?13) seyn sloß erloffenn vnd das besaczt vnd haben dem eyn gut stettel, czwyhe och, ausgebrant; so haben och dem aldenn Jacuben4) genommen al seyn vye. Sy haben vnnß aber dehz meiste teil wyder gegeben vnd sy halden keynen fryden vnd thun grosser schadenn yn dem kreise, den fur ym kryge geschen ist. — Gnedigen herrn, so hat Beschka von Milischaw [Buschek Kappler von Sullowitz] vnd her Gerischa [von Wrzessowicz] vom Geiersberge von Praga rauszgeschriben am nesten sontag zu obent hern Ficztum Gerischa keyn Topplicz, er sulle seyn slos vnd stat yn guter acht habenn5) vnd keyn Geyersberg och entpitten, esz werde nicht ausz dem fryde, der be- teidigit ist czwischen den czweyen konige.6) So ist der Jorge Ficztum am nesten sontag obent komen keyn Topplicz vnd hat den hern do gesagt, daz die herrn vnd stette vnd gutte leute desz merenteil ge- west seyn zu Praga. Also hat yn der bischoff7) fur gehaldenn, dasz sy dy kleyn kynder nicht zulossen sollen zum heilligen warleichnam vnd och dy alden vngebeichst] nicht zu geen vnd yn der wochen nicht vmb lauffen mit den kreuczen yn den gassen vnd eczliche vnsere yn fur gehalden hat. Also seynt zu hoff getretten dy stette Sacz, Laune, Slon, Nimberg, Taber, Konigrecz vnd Beraun vnd andere mer vnd sy wollen doran nicht; sy wollen bey yren alden globenn bleyben8). Denn der konigk hab yn globt zu den heiligen gesworn, sy bey yrem globen zu lossen vnd sy haben dem bischofe vnd den seyn grossen hoen gethon. Also hat der konig dy Pregischen pfaffen eczliche lossen fohenn, dy ysz angetriben han9); ader dy keczer wollenn sy wider rausz han etc. Also ist herczog Hyndrzich, herr Benische Weytmoller vnd herr .... [Pl, dy seyn noch zu Mehrern ader bey dem konig vnnd sy besorgen zu Praga, sy werden sy do behalden vnd yn doz geleytte nicht halden, so esz an dem bischoff zu Proga och nicht gehaldenn ist10). Also geth dy gemeyn rede vnd wy mir daz von new czeittung worden ist, hab ich ewren gnoden nicht wolt vorhalden. — Mir ist och vff dato diez briffes eygentlich botschafft komen, daz der Peizko vnd Wenzel11) Her salb X ligen vff der strossen, dy von Borssenstein keyn Brux geht. Also hab ich Caspar von Schonberg dez von stunt eyn wissen gethon vnd ich hoff, er wirt sy antreffen, esz wer den, dasz sy der reyn yrret; denn esz reynt gar ser vff dem walde etc. — Alles daz ich ewren gnoden wuste zu dinen, dyne ich willig vnd gehorsam etc. — Datum zu Rechenberg am montage nach [Invencionis] crucis oc LXXVIII°. 327. Hans Weigkhart. Anschrift: Deme irlauchtenn, hochgebornen fursten vand herrn Ernst, kurfursten des h. R. reichs vnd herrn Albricht, gebruder, herezog zu Sachsen, lantgraffen yn Doringen vnd margraffen zcue Meyßenn, meynen allergnedigsten herrnn etc.
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168 Nachtrag, ebenda, Bl. 208: . . . och so reyt ich vff nest dinstag keyn Topplicz vnd wol gerne dyngen noch geen, als ich ewren gnoden zu erkennenn gegebenn han. Esz hat der Peiczko vnd Wenzel Her mit yr gesellschafft vff gehaben, herrn Pawel12) daz gut genomen vff dem welde vnd Graup- pischen, vnd ist offenbar dynne vnd ich meyne, her Pawel wirt zu yn gedenkenn. Do wil ich getreu- lichen zuhelfenn, daz dasz gesche. So esz gescheg, so wolde ich besehen, dasz der Peiczke vnd Wenzel Her an ewer gnaden hant quemen etc. Ich hab dy Romeryn mit grosser sorge von Topplicz rausz broch; ich hab och von stunt geschigt keyn Pilsen vnd losz horen, wiesz furner ist. Daz kan ich von Topplicz als gar wol ausgerichten vnd erfaren. Mir sagt och her Gerisch, her wuste furwor, dasz ausz dem fryde nicht wurde vnd sy haben zu Praga ausgerufft, dasz Lamperswalde [?] desz konigisz vint sey etc. 1) Burian von Gutstein. — 2) Benesch Kolowrat von Libstein. — 3) Wilhelm Rabský von Riesenberg. Vgl. Palacky, Geschichte von Böhmen, Bd. 5/1, S. 180. — 4) Wohl ein Bediensteter von Hans Weigkhart. — 5) Diese Stelle läßt die An- nahme zu, daß Heinrich von Münsterberg, der mit dem bisherigen Hauptmann Joh. Ilburg von Wrzessowicz in keinem guten Einvernehmen stand, die Verwaltung seiner Herrschaft Teplitz dem Georg von Vitzthum übertragen hat. — 5) Die Brünner Friedensverhandlungen im März 1478; vgl. Palacky, ebenda, S. 175, 179 ff. und 196. — 7) Johann Filipec, Bischof von Groß- wardein, Palacky, ebenda, S. 181. — 8) Vgl. ebenda, S. 182. — 2) Utraquisten, ebenda, S. 182. — 10) Vgl. ebenda, S. 176. Der Schreiber scheint über den Ausgang der Mission nicht genau informiert zu sein. — 11) Die Landplacker Hans Peschen und Wenzel Here; vgl. Mitteilungen des nordböhm. Exc. Club, Jahrg. XXVII (1904), S. 222 ff. — 12) Paul Knieže von Sullowitz, der 1474 die Herrschaft Riesenburg erwarb. Ebenda, S. 218. 11478.] König Wladislaw verpfändet (eigentlich bestätigt) die Feste und Stadt Teplitz an den Fürsten Hynek, Herzog zu Münsterberg, um 4000 Schock Gr. — „Item Teplycze, tvrz a město knězi Hynkowi zap- sáno a zastaveno ve 4000 p gr. — Psáno česky lib. 17 Vladisl., fol. 486." 328. Prag, Kapitelsarchiv, Hs. XXXIII, p. 484. Vgl. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte (Věstník král. č. spol. nauk), Jahrg. 1918, S. 24, N. 1662. Die Zeit von Sedláček erschlossen. — Das Teplitzer Schloß hatte eine Befestigungsanlage, wie auf einer Plankarte v. J. 1788 im städtischen Bauamte ersichtlich ist. 1479, März, 15, Prag. Das Kammergericht verhandelt über den besitzrechtlichen Streitfall zwischen dem Herzog Heinrich von Münsterberg auf Teplitz und Johann Ilburg von Wrzessowicz, der sich auf eine Verschreibung beruft. Das Gericht entscheidet, daß Johann Ilburg als Beklagter einen Reinigungseid schwöre. 329. Archiv český, IV, 326 ff. Vgl. Hallwich, Geschichte von Töplitz, S. 103 ff. 330. 1479, Juli, 9, Toplicz. Beschwerde des Johann Ilburg von Wrzessewicz, auf „Dawbersperg“ gesessen, an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen gegen Walczik von Bärenstein. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. II, Bl. 280 b, Papieroriginal. Durchleüchtigen fürsten vnd hochgeporen, mir gnedigen lieben hern etc. — Meinen gar willigen dinst ewren fürstlichen genaden alleczeit pereit. — Hochgeporen fürsten, mier genedigen hern, ich klag ewren fürstlichen genaden über den von Berensteyn, daz er mir meinen lewten genommen hat vier pherd vnd seynen gewald gegen mier vnd meynen lewten erczayget hat ane schuld. Darnach seyn lewt meynen lewten haben mer ezwey pherd genomen; daz klag ich ewren fürstlichen genaden vnd mag oder kan des nicht vornemen, vorvmb mier sollicher gewalt von ym vnd von seynen lewten geschen ist. Auch
168 Nachtrag, ebenda, Bl. 208: . . . och so reyt ich vff nest dinstag keyn Topplicz vnd wol gerne dyngen noch geen, als ich ewren gnoden zu erkennenn gegebenn han. Esz hat der Peiczko vnd Wenzel Her mit yr gesellschafft vff gehaben, herrn Pawel12) daz gut genomen vff dem welde vnd Graup- pischen, vnd ist offenbar dynne vnd ich meyne, her Pawel wirt zu yn gedenkenn. Do wil ich getreu- lichen zuhelfenn, daz dasz gesche. So esz gescheg, so wolde ich besehen, dasz der Peiczke vnd Wenzel Her an ewer gnaden hant quemen etc. Ich hab dy Romeryn mit grosser sorge von Topplicz rausz broch; ich hab och von stunt geschigt keyn Pilsen vnd losz horen, wiesz furner ist. Daz kan ich von Topplicz als gar wol ausgerichten vnd erfaren. Mir sagt och her Gerisch, her wuste furwor, dasz ausz dem fryde nicht wurde vnd sy haben zu Praga ausgerufft, dasz Lamperswalde [?] desz konigisz vint sey etc. 1) Burian von Gutstein. — 2) Benesch Kolowrat von Libstein. — 3) Wilhelm Rabský von Riesenberg. Vgl. Palacky, Geschichte von Böhmen, Bd. 5/1, S. 180. — 4) Wohl ein Bediensteter von Hans Weigkhart. — 5) Diese Stelle läßt die An- nahme zu, daß Heinrich von Münsterberg, der mit dem bisherigen Hauptmann Joh. Ilburg von Wrzessowicz in keinem guten Einvernehmen stand, die Verwaltung seiner Herrschaft Teplitz dem Georg von Vitzthum übertragen hat. — 5) Die Brünner Friedensverhandlungen im März 1478; vgl. Palacky, ebenda, S. 175, 179 ff. und 196. — 7) Johann Filipec, Bischof von Groß- wardein, Palacky, ebenda, S. 181. — 8) Vgl. ebenda, S. 182. — 2) Utraquisten, ebenda, S. 182. — 10) Vgl. ebenda, S. 176. Der Schreiber scheint über den Ausgang der Mission nicht genau informiert zu sein. — 11) Die Landplacker Hans Peschen und Wenzel Here; vgl. Mitteilungen des nordböhm. Exc. Club, Jahrg. XXVII (1904), S. 222 ff. — 12) Paul Knieže von Sullowitz, der 1474 die Herrschaft Riesenburg erwarb. Ebenda, S. 218. 11478.] König Wladislaw verpfändet (eigentlich bestätigt) die Feste und Stadt Teplitz an den Fürsten Hynek, Herzog zu Münsterberg, um 4000 Schock Gr. — „Item Teplycze, tvrz a město knězi Hynkowi zap- sáno a zastaveno ve 4000 p gr. — Psáno česky lib. 17 Vladisl., fol. 486." 328. Prag, Kapitelsarchiv, Hs. XXXIII, p. 484. Vgl. Sedláček, „Die Reste der ehemaligen Reichs- u. k. böhm. Register“, Sitzungsberichte (Věstník král. č. spol. nauk), Jahrg. 1918, S. 24, N. 1662. Die Zeit von Sedláček erschlossen. — Das Teplitzer Schloß hatte eine Befestigungsanlage, wie auf einer Plankarte v. J. 1788 im städtischen Bauamte ersichtlich ist. 1479, März, 15, Prag. Das Kammergericht verhandelt über den besitzrechtlichen Streitfall zwischen dem Herzog Heinrich von Münsterberg auf Teplitz und Johann Ilburg von Wrzessowicz, der sich auf eine Verschreibung beruft. Das Gericht entscheidet, daß Johann Ilburg als Beklagter einen Reinigungseid schwöre. 329. Archiv český, IV, 326 ff. Vgl. Hallwich, Geschichte von Töplitz, S. 103 ff. 330. 1479, Juli, 9, Toplicz. Beschwerde des Johann Ilburg von Wrzessewicz, auf „Dawbersperg“ gesessen, an den Kurfürsten Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen gegen Walczik von Bärenstein. Dresden, H. St. A., W. A., Böhm. S., K. II, Bl. 280 b, Papieroriginal. Durchleüchtigen fürsten vnd hochgeporen, mir gnedigen lieben hern etc. — Meinen gar willigen dinst ewren fürstlichen genaden alleczeit pereit. — Hochgeporen fürsten, mier genedigen hern, ich klag ewren fürstlichen genaden über den von Berensteyn, daz er mir meinen lewten genommen hat vier pherd vnd seynen gewald gegen mier vnd meynen lewten erczayget hat ane schuld. Darnach seyn lewt meynen lewten haben mer ezwey pherd genomen; daz klag ich ewren fürstlichen genaden vnd mag oder kan des nicht vornemen, vorvmb mier sollicher gewalt von ym vnd von seynen lewten geschen ist. Auch
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169 tue ich ewren fürstlichen genaden czu wissen, daz meyn arm lewt seyn czu mier komen mit namen Hanns Sumer [?] vnd Michel Planer. Dy ezwen haben mir geklagt vber den von Bernstein, daz er yn schuldig ist etzliche summen geltz vnd den vorgenanten der iren nicht geben wölle,.... Nu pit ewre fürstliche genad, den von Berenstein darczu halden, daz mier von ym vnd seynen lewten mier vnd meinen lewten gerechtigkeyt geschieh an großre anlegung vnd müe, wen ewre furstliche genad wol vornemen mag, daz mier meiner armen lewte gar layd ist sollichez gewaldez, den er mier vnd meynen armen lewtin erczayget hat vnd yn den sachen ewer furstlichen geschonet hab, wen ich mich lengst het wol an ym gerochen, dez ich von ewer fürstlichen nicht hab tuen wollen vnd pit ewer fürstliche genad, daz mier von ym ein end gescheh, daz stet mier ewren fürstlichen genaden czu vordinen. — Geben czu Toplicz, feria VI. ante Margarethe LXXVIIII1). Jan Hilburgk von Wrzessewicz, auff Dawbersperg gesessen. Anschrift: Dem durchleuchtigen fursten vnd hochgeporen herezogen hern Ernst, kurfursten dez heiligen römischen reichs vnd herczogen Albrechten, gebrüder herczogen czu Sachsen, lantgraven czu Düringen vnd marggraven czu Meisszen, mier genedigen lieben hern. Schwarzer Siegelaufdruck, zerbrochen, lesbar „Wrzessewicz“. — 1) Die Jahreszahl „LXXVIII“ in der Geschichte von Töplitz, S. 103, Anm. 50, ist eine Verschreibung. 331. 1479, Juli, 11, Dresden. Antwort des Kurfürsten Ernst auf obiges Schreiben. Dresden, H. St. A., Böhm. S., K. II, Bl. 280 c, Papieroriginal, Konzept. Ernst von gotis gnaden, herczog zcu Sachsen, kurfurst, lantgrave in Doringen vnd maregrave zcu Meissen. Lieber besunder! — Als ir vns itzt geschriben vnd vber den von Bernstein geklagt, das er vch vnd ewren luten vier pherd genomen vnd seynen gewalt gein vch vnd ewren leuten irzceygt, auch wie darnach sein leute ewren leuten zewey pherde genomen, auch wie er zeweyen ewren mannen etzliche summe geldis schuldig sey vnd sie mit der bezcalung vorzcihe vnd mit weiterm inhalt, habin wir vor- standen vnd dem gnanten Bernstein solch ewr schreiben zcugeschickt vnd begeret, wie dem also were, die ding also zcuvorfugen, uch vnd ewren leuten vmb solche genomen pherd widerstatung zu tun, adir die widerzuschicken, auch ewren zewenen mannen vmb die schult, so er yn phlichtig seyn soll, ane lenger vorczihen außrichtung zeu tun, vnd was vns dezselben von ym antwort ankompt, wollin wir vch wissen lassen. So uch denn etwas forder not sein wurde vnd an vns gelangen lisset, wollen wir vns darum also beweisen, das uch von Bernstein widerfaren sol, was pillich ist vnd womit wir vch gunstigen willen erzeigen, solch thun wir gerne. — Gebin zcu Dreßden am sontag vor Margarethe anno oc LXXIX°. Anschrift: An hern Jhan Ilburg von Wrzessowicz. 332. 1482, Feb., 6, Teplitz. Thimo von Colditz auf Graupen und Bilin schließt mit Burghard von Vitzthum auf Neu-Schönburg und Teplitz einen Vertrag, betreffend die Fleischer, Tuchmacher und Gerber in den Städten Graupen, Bilin und Teplitz. Dem zufolge haben die Fleischer von Teplitz für einen Stand in Graupen je einen Schwert- groschen zu zahlen, „insolange nicht 7 Pfennige für einen böhmischen Groschen gegeben werden"; zu Martini zahlen sie je 3 Schwertgroschen und einen Stein Unschlitt. Von dem Schlachthaus ist 1/2 böhm. Gr. zu entrichten. Das Vieh, das die Teplitzer durch Graupen treiben, ist zollfrei; was sie jedoch auf 22
169 tue ich ewren fürstlichen genaden czu wissen, daz meyn arm lewt seyn czu mier komen mit namen Hanns Sumer [?] vnd Michel Planer. Dy ezwen haben mir geklagt vber den von Bernstein, daz er yn schuldig ist etzliche summen geltz vnd den vorgenanten der iren nicht geben wölle,.... Nu pit ewre fürstliche genad, den von Berenstein darczu halden, daz mier von ym vnd seynen lewten mier vnd meinen lewten gerechtigkeyt geschieh an großre anlegung vnd müe, wen ewre furstliche genad wol vornemen mag, daz mier meiner armen lewte gar layd ist sollichez gewaldez, den er mier vnd meynen armen lewtin erczayget hat vnd yn den sachen ewer furstlichen geschonet hab, wen ich mich lengst het wol an ym gerochen, dez ich von ewer fürstlichen nicht hab tuen wollen vnd pit ewer fürstliche genad, daz mier von ym ein end gescheh, daz stet mier ewren fürstlichen genaden czu vordinen. — Geben czu Toplicz, feria VI. ante Margarethe LXXVIIII1). Jan Hilburgk von Wrzessewicz, auff Dawbersperg gesessen. Anschrift: Dem durchleuchtigen fursten vnd hochgeporen herezogen hern Ernst, kurfursten dez heiligen römischen reichs vnd herczogen Albrechten, gebrüder herczogen czu Sachsen, lantgraven czu Düringen vnd marggraven czu Meisszen, mier genedigen lieben hern. Schwarzer Siegelaufdruck, zerbrochen, lesbar „Wrzessewicz“. — 1) Die Jahreszahl „LXXVIII“ in der Geschichte von Töplitz, S. 103, Anm. 50, ist eine Verschreibung. 331. 1479, Juli, 11, Dresden. Antwort des Kurfürsten Ernst auf obiges Schreiben. Dresden, H. St. A., Böhm. S., K. II, Bl. 280 c, Papieroriginal, Konzept. Ernst von gotis gnaden, herczog zcu Sachsen, kurfurst, lantgrave in Doringen vnd maregrave zcu Meissen. Lieber besunder! — Als ir vns itzt geschriben vnd vber den von Bernstein geklagt, das er vch vnd ewren luten vier pherd genomen vnd seynen gewalt gein vch vnd ewren leuten irzceygt, auch wie darnach sein leute ewren leuten zewey pherde genomen, auch wie er zeweyen ewren mannen etzliche summe geldis schuldig sey vnd sie mit der bezcalung vorzcihe vnd mit weiterm inhalt, habin wir vor- standen vnd dem gnanten Bernstein solch ewr schreiben zcugeschickt vnd begeret, wie dem also were, die ding also zcuvorfugen, uch vnd ewren leuten vmb solche genomen pherd widerstatung zu tun, adir die widerzuschicken, auch ewren zewenen mannen vmb die schult, so er yn phlichtig seyn soll, ane lenger vorczihen außrichtung zeu tun, vnd was vns dezselben von ym antwort ankompt, wollin wir vch wissen lassen. So uch denn etwas forder not sein wurde vnd an vns gelangen lisset, wollen wir vns darum also beweisen, das uch von Bernstein widerfaren sol, was pillich ist vnd womit wir vch gunstigen willen erzeigen, solch thun wir gerne. — Gebin zcu Dreßden am sontag vor Margarethe anno oc LXXIX°. Anschrift: An hern Jhan Ilburg von Wrzessowicz. 332. 1482, Feb., 6, Teplitz. Thimo von Colditz auf Graupen und Bilin schließt mit Burghard von Vitzthum auf Neu-Schönburg und Teplitz einen Vertrag, betreffend die Fleischer, Tuchmacher und Gerber in den Städten Graupen, Bilin und Teplitz. Dem zufolge haben die Fleischer von Teplitz für einen Stand in Graupen je einen Schwert- groschen zu zahlen, „insolange nicht 7 Pfennige für einen böhmischen Groschen gegeben werden"; zu Martini zahlen sie je 3 Schwertgroschen und einen Stein Unschlitt. Von dem Schlachthaus ist 1/2 böhm. Gr. zu entrichten. Das Vieh, das die Teplitzer durch Graupen treiben, ist zollfrei; was sie jedoch auf 22
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170 Graupen treiben, ist zu verzollen. — Finniges Fleisch soll von den geschworenen Meistern von dem Ver- kauf ausgeschieden, entfernt, oder den Armen gegeben werden. — Dasselbe Standgeld wie die Fleischer zahlen in Graupen die Tuchmacher von Teplitz. Ein Faß Fische ist mit 1/2 böhm. Gr. zu versteuern. Die Lohgerber haben für ein Rindsfell I Pfennig, für ein Kalbsfell und andere Felle je 1/2 Pfennig zu zahlen. „Was immer in Bilin von verschiedenen Artikeln genommen wird von den Teplitzern, dasselbe soll auch in Teplitz von den Graupnern und Bilinern genommen werden, wie es uon altersher Gewohnheit ist“. — Im Namen Thimos von Colditz urkunden Johann Bechlinsky von Sobiesak, Hauptmann auf Bilin, und Melchior von Kauz, Hauptmann auf Graupen, im Namen Burghards von Vitzthum, Paul von Sullowitz und Felix von Vitzthum. Graupen, Stadtarchiv, Liber manualis, Fol. 28 a, Kopie. Hernach folget die beteydigung zcu Teplicz gemacht, wie esz mit den von Toplicz gehalden sol werden, so vnd sie heer war zeu markt brengen vnd von der czölle wegen in beyderseyt. We gmenu Bozie amen. Stala sie gest smluwa mezi vrozenym panem panem Thiemou z Coldicz a na Bielynie strany gedne a panem Purkhartem z Viczthum a z Noweho Schonburku a na Tepliczi strany druhe zkrze nas, Pawla z Sulewicz a na Duxowie, a Felixa z Viczthum a z Noweho Schonburku, takowa a zkrze vrozeneho pana Coldicz vrzedniky Jana Bechlinskeho z Sobiesak, haytmana na Bielynie, a Melchiora z Kauczyna, haytmana na Krupcze, a zkrze vrozeneho pana Purkarta z Viczthum a v przytomnosti starssich Krupeczskych a Tepliczskych obu miest, a to v gich obogi woly, a to takto: nayprwe o rzezniky, kterziz z Teplicze dobytek k trhu na Krupku zenu, tij magi dawati od stanye kra- mow po grossi meczowem dotud, dokudz nebude sedm peniez za gross czesky dawano; a kdyz bude sedm peniez za gross czesky, tehdy magi czesky gross od stanye kramow dawati; a teez take przi kazdem swatem Martinu tymz obyczegem jako swrchu magi trzy grosse meczowe dawati, a kdyzby sedm peniez sslo za czesky gross, tehdy czesky gross; a teez przi kazdem swatem Martinu kazdy ma dati kamen logie. Item od sslachtowny magi kazdy dawati po puol grossi czeskem nynie y potomnye. Item czozby Tep- liczsstij hnali sobie dobytka skrze Krupku, ten magi czelnemu okazati, a czoz by ten tyden tehoz dobytka na Krupku przyhnaly, magi teez czelnému okazati a z toho nemagi zadneho czla dati, czoz na Krupku przyzenu a czoz by zase przyhnali, to magi wyczliti. Item take su se swolili Krupeczsstij a Tepliczsstij, czoz sie masa weprzoweho dotycze, ze cztyrzi mistrzi prziseznij magi w sobotu yhned rano giti do sslachtowni a maso weprzowe ohledati a Tepliczsstij magi przi tom bywati [?l, nemagi rzezati massa, ale kterez seznagi ze by bylo vhrziwe a nehodne, to magi kazati sekati a magi nesti na to miesto, kdez gim okazano bude, jako y toho prwe bylo obyczegem maso uhrziwe prodawati; pakli by kto przes to przi- kazanie nesl do kramow, tehdy mu ma probrano byti a dano chudym. Item take kteryzkoli rzeznik przygme kram w bielu sobotu, ten kazdy gma w swem kramye sam s swymy pacholky stawati. Item take gest swoleno, kdyzby mister pro hodnu prziczynu sam byti nemohl, ze bude moczi swe pacholky poslati a teez, kdyzby pro hodnu prziczynu chtiel z kramu odgiti, moz pacholka neb pacholkuow miesto sebe nechati. Item take w czasu slussnem ma pan z Coldicz rozkazati kramy gim udielati. Toto sie gma pan z Coldicz s panem Purkhartem srownati, w kterem czasu magi vdielani byti. Pakly by sie ot srownati nemohli, tehdy my swrchu psani Pawel a Felix, toho czasu gmenowani haytmane. Item kterziz prodawagi polty suche, poniewadz gsu prwi od nich nedawali, gesstie nemagi dawati. Item o sukeniky take gest swoleno, ze magi dawati od miesta po puol meczowem grossy, a to dokudz by nebylo sedm peniez za czesky gross; akly bude sedm peniez za czesky gross, tehdy puol czeskeho grosse. Item czoz sie ryb dotycze, kto prziweze dwie bednicze, ten ma dati czesky gross a od gedne puol czeskeho grosse od miesta. Item czoz sie kozeluhow dotycze, ty magi dawati czla od howiezi kuoze peniez a od teletin a od ginych po halerz. A teez pan Purkhart moze brati, nebude li pan Coldicz chtieti toho czla miti. Item czoz sie dotycze obecznycho czla, na tom zuostane a swoleno gest, aby czozkoliwiek v Bielynie budu brati od
170 Graupen treiben, ist zu verzollen. — Finniges Fleisch soll von den geschworenen Meistern von dem Ver- kauf ausgeschieden, entfernt, oder den Armen gegeben werden. — Dasselbe Standgeld wie die Fleischer zahlen in Graupen die Tuchmacher von Teplitz. Ein Faß Fische ist mit 1/2 böhm. Gr. zu versteuern. Die Lohgerber haben für ein Rindsfell I Pfennig, für ein Kalbsfell und andere Felle je 1/2 Pfennig zu zahlen. „Was immer in Bilin von verschiedenen Artikeln genommen wird von den Teplitzern, dasselbe soll auch in Teplitz von den Graupnern und Bilinern genommen werden, wie es uon altersher Gewohnheit ist“. — Im Namen Thimos von Colditz urkunden Johann Bechlinsky von Sobiesak, Hauptmann auf Bilin, und Melchior von Kauz, Hauptmann auf Graupen, im Namen Burghards von Vitzthum, Paul von Sullowitz und Felix von Vitzthum. Graupen, Stadtarchiv, Liber manualis, Fol. 28 a, Kopie. Hernach folget die beteydigung zcu Teplicz gemacht, wie esz mit den von Toplicz gehalden sol werden, so vnd sie heer war zeu markt brengen vnd von der czölle wegen in beyderseyt. We gmenu Bozie amen. Stala sie gest smluwa mezi vrozenym panem panem Thiemou z Coldicz a na Bielynie strany gedne a panem Purkhartem z Viczthum a z Noweho Schonburku a na Tepliczi strany druhe zkrze nas, Pawla z Sulewicz a na Duxowie, a Felixa z Viczthum a z Noweho Schonburku, takowa a zkrze vrozeneho pana Coldicz vrzedniky Jana Bechlinskeho z Sobiesak, haytmana na Bielynie, a Melchiora z Kauczyna, haytmana na Krupcze, a zkrze vrozeneho pana Purkarta z Viczthum a v przytomnosti starssich Krupeczskych a Tepliczskych obu miest, a to v gich obogi woly, a to takto: nayprwe o rzezniky, kterziz z Teplicze dobytek k trhu na Krupku zenu, tij magi dawati od stanye kra- mow po grossi meczowem dotud, dokudz nebude sedm peniez za gross czesky dawano; a kdyz bude sedm peniez za gross czesky, tehdy magi czesky gross od stanye kramow dawati; a teez take przi kazdem swatem Martinu tymz obyczegem jako swrchu magi trzy grosse meczowe dawati, a kdyzby sedm peniez sslo za czesky gross, tehdy czesky gross; a teez przi kazdem swatem Martinu kazdy ma dati kamen logie. Item od sslachtowny magi kazdy dawati po puol grossi czeskem nynie y potomnye. Item czozby Tep- liczsstij hnali sobie dobytka skrze Krupku, ten magi czelnemu okazati, a czoz by ten tyden tehoz dobytka na Krupku przyhnaly, magi teez czelnému okazati a z toho nemagi zadneho czla dati, czoz na Krupku przyzenu a czoz by zase przyhnali, to magi wyczliti. Item take su se swolili Krupeczsstij a Tepliczsstij, czoz sie masa weprzoweho dotycze, ze cztyrzi mistrzi prziseznij magi w sobotu yhned rano giti do sslachtowni a maso weprzowe ohledati a Tepliczsstij magi przi tom bywati [?l, nemagi rzezati massa, ale kterez seznagi ze by bylo vhrziwe a nehodne, to magi kazati sekati a magi nesti na to miesto, kdez gim okazano bude, jako y toho prwe bylo obyczegem maso uhrziwe prodawati; pakli by kto przes to przi- kazanie nesl do kramow, tehdy mu ma probrano byti a dano chudym. Item take kteryzkoli rzeznik przygme kram w bielu sobotu, ten kazdy gma w swem kramye sam s swymy pacholky stawati. Item take gest swoleno, kdyzby mister pro hodnu prziczynu sam byti nemohl, ze bude moczi swe pacholky poslati a teez, kdyzby pro hodnu prziczynu chtiel z kramu odgiti, moz pacholka neb pacholkuow miesto sebe nechati. Item take w czasu slussnem ma pan z Coldicz rozkazati kramy gim udielati. Toto sie gma pan z Coldicz s panem Purkhartem srownati, w kterem czasu magi vdielani byti. Pakly by sie ot srownati nemohli, tehdy my swrchu psani Pawel a Felix, toho czasu gmenowani haytmane. Item kterziz prodawagi polty suche, poniewadz gsu prwi od nich nedawali, gesstie nemagi dawati. Item o sukeniky take gest swoleno, ze magi dawati od miesta po puol meczowem grossy, a to dokudz by nebylo sedm peniez za czesky gross; akly bude sedm peniez za czesky gross, tehdy puol czeskeho grosse. Item czoz sie ryb dotycze, kto prziweze dwie bednicze, ten ma dati czesky gross a od gedne puol czeskeho grosse od miesta. Item czoz sie kozeluhow dotycze, ty magi dawati czla od howiezi kuoze peniez a od teletin a od ginych po halerz. A teez pan Purkhart moze brati, nebude li pan Coldicz chtieti toho czla miti. Item czoz sie dotycze obecznycho czla, na tom zuostane a swoleno gest, aby czozkoliwiek v Bielynie budu brati od
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171 wsselikych wieczi od Tepliczskych, teez w Tepliczich od Krupeczskych a Bielinskych ma brano byti; take k tomu mluweno, yakoz gest od starodawna bylo a tiech wssiech wieczi swrchu psanych na drzenie zachowano bylo. — Gsuo czedule wyrzezane mezi nymi vdielali, ktere gsu psani leta od narozenie Syna bozieho tisiczieho cztirsteho a osmdesateho druheho w strzedu po hromnyczech. Vgl. Hallwich, Graupen, S. 53, 54. 1482, April, 29, Teplitz. Von Dienstag nach Georgi d. J. datiert ein Kontrakt, mit welchem die Stadtgemeinde Teplitz den Vertretern der Judenschaft daselbst ein Stück ihres „Stadtgartens“, gelegen „hinter der Graupischen Pforte“, gegen einen jährl. Zins von 4 Sch. Gr. als Begräbnisplatz einräumt. 333. John, Jahrbuch, I, 563 (Hs. im Teplitzer Museumsarchiv). Ferner Teplitzer Memorabilienbuch I, 104. Vgl. Hallwich, Töplitz, S. 109, und Teplitz-Schönauer Anzeiger vom 7. April 1923. 334. 1482, Mai, 2, Brüx. Burghard von Vitzthum auf Teplitz urkundet als Beirat und Mitsiegler an seiten Königs Wladislaus nebst andern in dem zu Brüx mit dem Herzoge Albrecht und Kurfürsten Ernst geschlossenen Vertrage, worin sich Wladislaw bereit erklärt, den sächsischen Fürsten für früher geleistete Dienste mit einer Anzahl Kriegsvolk auf die Zeit von 6 Wochen Hilfe zu leisten etc. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8465. Wir Wladislaus vonn gots gnaden, konig zu Beheim, marggraue zu Merhern, herczog zu Luczel- burg vund der Slezien vnnd marggraue zur Luszicz oc bekennen in disem vnnsern offen briue vor vnns, vnnser erben vnd nachkomen konige zu Behemen, das wir vns der anforderung, so der hochgeborne furst, her Albrecht, herczog zu Sachsen, lantgraue in Döringen vnd marggraue zu Meissen, vnser lieber oheim, des dinsts vnd zuges halben, den seine liebe nach abgange vnsers vorfaren konig Jorgen seligen vnd loblicher gedechnis auf ansuchen der furstenn, etlicher herrn vnd ritterschafft des konigreichs zu Behemen vnns vnd dem gnanten vnserm konigreich zu Beheim zu eren mit einer wagenburg, einer merk- lichen zal volcks, reysigen vnd zu fusse, zu sterckung vnnd gemeynes nutczes getrewlich vnd nuczlich ge- tan 1), vund auf die zusage, so seiner lieb vonn den fursten, eczlichen herrn, der ritterschafft vnd den steten vnsers konigreichs zu Beheim deshalbenn bescheen, sullicher darlegung, kost vnd scheden sein lieb zu erstaten an vns als einen konig zu Behemen stetlich gesucht vnd vergnuget hat sein wollen, so wir dann dez also gescheen mit gutem willen angesehenn vnd vns dorumbe mit rate der fursten, der herrn vnd der ritterschafft aus der crone, vnnsern lieben getrewen, mit zeitigem rat, rechter wissenn wolbetrech- tiglich mit dem gnanten vunsern lieben ohemen gancz vnd gutlich vertragen, also das seiner liebe an sullichem vertrag wol benugt vnd sich sollicher seiner anforderung doraus gancz verczigen vnd fallen lassen hat, vnd haben vnns nach rat der gnanten fursten, herrn vnd ritterschafft der gnanten cron zu Behemen dem gemelten vnserm lieben ohemen vmb sullich sein dinst, swere kost vnd darlegung zu einer widerstatung bewilliget vund bewilligen hiemit in kraft diez briues fur vns, vnser erben vund nach- komen konige zu Behemen, das wir dem hochgebornen fursten herrn Ernnsten, des heyligen romischen reichs erczmarschalg, kurfursten, vnd dem gnanten herrn Albrechten, gebrudern, herezogen zu Sachsen, lantgrauen in Doringen vund marggrauen zu Meissen, vnnsern lieben ohemen, mit tausent reysigen pferden vnd vier tausent zu fusse ausserhalben iren erblichen landen, so ire liebden yezt in gebrauchenn haben, vonn anzihung von der grenicz zu Beheim sechs wochen lang, also das wir oder die vnnsern in sollicher zeit dy grenicz des konigreichs zu Behemen vngeuerlich wider erreichen, wann 22.
171 wsselikych wieczi od Tepliczskych, teez w Tepliczich od Krupeczskych a Bielinskych ma brano byti; take k tomu mluweno, yakoz gest od starodawna bylo a tiech wssiech wieczi swrchu psanych na drzenie zachowano bylo. — Gsuo czedule wyrzezane mezi nymi vdielali, ktere gsu psani leta od narozenie Syna bozieho tisiczieho cztirsteho a osmdesateho druheho w strzedu po hromnyczech. Vgl. Hallwich, Graupen, S. 53, 54. 1482, April, 29, Teplitz. Von Dienstag nach Georgi d. J. datiert ein Kontrakt, mit welchem die Stadtgemeinde Teplitz den Vertretern der Judenschaft daselbst ein Stück ihres „Stadtgartens“, gelegen „hinter der Graupischen Pforte“, gegen einen jährl. Zins von 4 Sch. Gr. als Begräbnisplatz einräumt. 333. John, Jahrbuch, I, 563 (Hs. im Teplitzer Museumsarchiv). Ferner Teplitzer Memorabilienbuch I, 104. Vgl. Hallwich, Töplitz, S. 109, und Teplitz-Schönauer Anzeiger vom 7. April 1923. 334. 1482, Mai, 2, Brüx. Burghard von Vitzthum auf Teplitz urkundet als Beirat und Mitsiegler an seiten Königs Wladislaus nebst andern in dem zu Brüx mit dem Herzoge Albrecht und Kurfürsten Ernst geschlossenen Vertrage, worin sich Wladislaw bereit erklärt, den sächsischen Fürsten für früher geleistete Dienste mit einer Anzahl Kriegsvolk auf die Zeit von 6 Wochen Hilfe zu leisten etc. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8465. Wir Wladislaus vonn gots gnaden, konig zu Beheim, marggraue zu Merhern, herczog zu Luczel- burg vund der Slezien vnnd marggraue zur Luszicz oc bekennen in disem vnnsern offen briue vor vnns, vnnser erben vnd nachkomen konige zu Behemen, das wir vns der anforderung, so der hochgeborne furst, her Albrecht, herczog zu Sachsen, lantgraue in Döringen vnd marggraue zu Meissen, vnser lieber oheim, des dinsts vnd zuges halben, den seine liebe nach abgange vnsers vorfaren konig Jorgen seligen vnd loblicher gedechnis auf ansuchen der furstenn, etlicher herrn vnd ritterschafft des konigreichs zu Behemen vnns vnd dem gnanten vnserm konigreich zu Beheim zu eren mit einer wagenburg, einer merk- lichen zal volcks, reysigen vnd zu fusse, zu sterckung vnnd gemeynes nutczes getrewlich vnd nuczlich ge- tan 1), vund auf die zusage, so seiner lieb vonn den fursten, eczlichen herrn, der ritterschafft vnd den steten vnsers konigreichs zu Beheim deshalbenn bescheen, sullicher darlegung, kost vnd scheden sein lieb zu erstaten an vns als einen konig zu Behemen stetlich gesucht vnd vergnuget hat sein wollen, so wir dann dez also gescheen mit gutem willen angesehenn vnd vns dorumbe mit rate der fursten, der herrn vnd der ritterschafft aus der crone, vnnsern lieben getrewen, mit zeitigem rat, rechter wissenn wolbetrech- tiglich mit dem gnanten vunsern lieben ohemen gancz vnd gutlich vertragen, also das seiner liebe an sullichem vertrag wol benugt vnd sich sollicher seiner anforderung doraus gancz verczigen vnd fallen lassen hat, vnd haben vnns nach rat der gnanten fursten, herrn vnd ritterschafft der gnanten cron zu Behemen dem gemelten vnserm lieben ohemen vmb sullich sein dinst, swere kost vnd darlegung zu einer widerstatung bewilliget vund bewilligen hiemit in kraft diez briues fur vns, vnser erben vund nach- komen konige zu Behemen, das wir dem hochgebornen fursten herrn Ernnsten, des heyligen romischen reichs erczmarschalg, kurfursten, vnd dem gnanten herrn Albrechten, gebrudern, herezogen zu Sachsen, lantgrauen in Doringen vund marggrauen zu Meissen, vnnsern lieben ohemen, mit tausent reysigen pferden vnd vier tausent zu fusse ausserhalben iren erblichen landen, so ire liebden yezt in gebrauchenn haben, vonn anzihung von der grenicz zu Beheim sechs wochen lang, also das wir oder die vnnsern in sollicher zeit dy grenicz des konigreichs zu Behemen vngeuerlich wider erreichen, wann 22.
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172 wir des von in beyden oder ir einem mit des andern wissen vnd willen ersucht, auf eynmal getrewlich vnd nuczlich hulff thun wollen gegen wem iren liebden des not sein wurden, auch ire lieben sullicher vnnser hulff die zeyt lang wider die von Erfurt gebrawchen, so wollen wir die iren liebden wider die gnanten von Erfurt, wie wol dy von Erfurt in irer liebden furstentum vnd landenn gelegen vund be- slossen sindt, dy zeyt lang auch getrewlich vund nuczlich tun, doch das wir vonn einem bischoue zu Meyncz, der zu der zeit sein, ein verstentnuß gewinnen, das sullichs wider yn vund sein stifft zu Meynez nicht were. Sullichs hulff sullen vnd wollen wir obgenanter konig Wladislaus, vnser erben vnd nach- komende konige zu Behemen den gnanten vnnsern lieben ohemen zu ir beyder lebtagen, yne beyden vnnd jr yedem in sunderheit, wie das vor auch angezewget, getrewlich vnd nuczlich tun, vnd so wir dy mit sollicher anzall vnd zeyt, wie oben bestympt, trewlich vnd nuczlich getan, so sullen wir also dann der anforderunge halben von den gnanten vnsern lieben ohemen ganz entprochen sein vnd die damit vergnugt haben. Doch das sulche obberurte hulff wider vnnsern heiligen vatter, den babst, den romischen kaiser, den konig von Hungern, den konig von Polen, bischouen von Meyncz, marggrauen Albrechten zu Brandenburg vnd herczog Albrechten zu Munichen nicht sein soll. Vnd das sullichs alles stete, feste vnd vnuerbruchenlich gehalden werde, gereden vnd geloben wir obgenanter konig Wladislaus fur vns, vnsere erben vnd nachkomen konige zu Behemen bey vnsern koniglichen wirden vnd trewen in krafft diez briues, vand dez zu vrkunde haben wir vnser koniglich insigel an disen brieff lassen hengen; vnd wir hernach geschriben aus den hern vnd der ritterschafft, mit namen Jhan von Hazmburg vnnd vf Cost, Jaroslaw von Sternberg, Heinrich von Newenhaws, Burian von Guttenstein vf Braytenstein, kamermeister des konigs zu Beheim, Hynko von Sswamberg zur Heyd, Zdenko von Sswamberg zum Rokyczan, Benesch von der Weitmull, burggraue zum Karlstein vnd munczmaister zum Cuthinperg, Heinrich von Smrczicz zur Lissa, Zbynko von Kolowrat zum Kornhaws, Jheronym Slick von Lazan, herr zur Weissenkirch, Heinrich Miczan vom Klingstein vnd Roztok, Jhan Borzita von Martinicz zum Smeczno, Hanns Wolffel von Warnsdorff vf Trautnaw, Burkhart Vitzdom vf Teplicz, Jarosch vonn Wrzesowicz vf Kyßperk [Geiersberg], Jorge vom Wolfstein zum Trybel, Vlrich von Duban, Wenczel von Polak vnd Thomas von Perucze — bekennen, das sullichs mit vnserm wissen, rat vund gutem willenn gescheen und beslossen ist. Des zur urkunde vnnser iczlicher sein eigen innsigel neben vnsers gnedigsten herrn, des konigs sigel auch an disen brieff haben hengen lassen. — Geben zu Brux am dornstag sand Sigismundstag nach Cristi vnsers herrn gepurt vierzehenhundert vnnd yme zweyvndachczigisten, vnnsers reichs yme eylfften jore. Obige Urkunde ist in 2 Exemplaren ausgestellt. Auf dem andern Blatte urkunden Thimo von Kolditz, Siegmund von Wartenberg auf Tetschen, Christoph Vitzthum, königl. Marschall, Paul Kappler von Sullowitz auf Riesenburg, Buschek Kappler von Sullowitz auf Milleschau u. a. (Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8465 b.) Jedes Blatt hat 20 anhängende Siegel. Als Ergänzung zum Brüxer Urkundenbuche, wo diese wichtige Urkunde nur durch ein dürftiges Regest vertreten ist (N. 407), wird dieselbe hiermit zur Gänze wiedergegeben. — 1) Bezieht sich auf die Hilfeleistung, die Herzog Albrecht von Sachsen Wladislaw bei der Königswahl i. J. 1471 erwiesen hatte. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 5/1, S. 235 ff. — Am 21. April 1471 kam es zwischen den Anhängern Wladislaws und denen seines Gegners Matthias von Ungarn bei Brüx zu einem Treffen, wie Bartil Philip von Graupen am 23. April berichtet. Vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 378. 335. 1482. Inschrift einer i. J. 1482 gegossenen Glocke der Teplitzer Stadtkirche: „Tento zwon gest vdielan we gmeno bozie a matky bozie bozieho MCCCCLXXXII°. Hanucs Konwarz. John, Jahrbuch I, 565, und Hallwich, Töplitz, S. 108. — Das Jahr 1482 ist denkwürdig durch die am 7. September verkündigte Aufhebung des Kirchenbannes über Böhmen, worauf wiederum allerorts ordentlicher Gottesdienst gehalten werden konnte. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 5/1, S. 245. — Die Ansicht Johns (ebenda), der geneigt ist, dem Taufbecken der Teplitzer Stadtkirche ein höheres Alter als der Glocke zuzusprechen, bedarf der Uberprüfung von kunstkritischer Seite. Geschichtliche Gründe sprechen dafür, daß dasselbe der Ara derer von Vitzthum entstammen dürfte. Die Inschrift lautet: „Baptisterium, in quo peccata venialia
172 wir des von in beyden oder ir einem mit des andern wissen vnd willen ersucht, auf eynmal getrewlich vnd nuczlich hulff thun wollen gegen wem iren liebden des not sein wurden, auch ire lieben sullicher vnnser hulff die zeyt lang wider die von Erfurt gebrawchen, so wollen wir die iren liebden wider die gnanten von Erfurt, wie wol dy von Erfurt in irer liebden furstentum vnd landenn gelegen vund be- slossen sindt, dy zeyt lang auch getrewlich vund nuczlich tun, doch das wir vonn einem bischoue zu Meyncz, der zu der zeit sein, ein verstentnuß gewinnen, das sullichs wider yn vund sein stifft zu Meynez nicht were. Sullichs hulff sullen vnd wollen wir obgenanter konig Wladislaus, vnser erben vnd nach- komende konige zu Behemen den gnanten vnnsern lieben ohemen zu ir beyder lebtagen, yne beyden vnnd jr yedem in sunderheit, wie das vor auch angezewget, getrewlich vnd nuczlich tun, vnd so wir dy mit sollicher anzall vnd zeyt, wie oben bestympt, trewlich vnd nuczlich getan, so sullen wir also dann der anforderunge halben von den gnanten vnsern lieben ohemen ganz entprochen sein vnd die damit vergnugt haben. Doch das sulche obberurte hulff wider vnnsern heiligen vatter, den babst, den romischen kaiser, den konig von Hungern, den konig von Polen, bischouen von Meyncz, marggrauen Albrechten zu Brandenburg vnd herczog Albrechten zu Munichen nicht sein soll. Vnd das sullichs alles stete, feste vnd vnuerbruchenlich gehalden werde, gereden vnd geloben wir obgenanter konig Wladislaus fur vns, vnsere erben vnd nachkomen konige zu Behemen bey vnsern koniglichen wirden vnd trewen in krafft diez briues, vand dez zu vrkunde haben wir vnser koniglich insigel an disen brieff lassen hengen; vnd wir hernach geschriben aus den hern vnd der ritterschafft, mit namen Jhan von Hazmburg vnnd vf Cost, Jaroslaw von Sternberg, Heinrich von Newenhaws, Burian von Guttenstein vf Braytenstein, kamermeister des konigs zu Beheim, Hynko von Sswamberg zur Heyd, Zdenko von Sswamberg zum Rokyczan, Benesch von der Weitmull, burggraue zum Karlstein vnd munczmaister zum Cuthinperg, Heinrich von Smrczicz zur Lissa, Zbynko von Kolowrat zum Kornhaws, Jheronym Slick von Lazan, herr zur Weissenkirch, Heinrich Miczan vom Klingstein vnd Roztok, Jhan Borzita von Martinicz zum Smeczno, Hanns Wolffel von Warnsdorff vf Trautnaw, Burkhart Vitzdom vf Teplicz, Jarosch vonn Wrzesowicz vf Kyßperk [Geiersberg], Jorge vom Wolfstein zum Trybel, Vlrich von Duban, Wenczel von Polak vnd Thomas von Perucze — bekennen, das sullichs mit vnserm wissen, rat vund gutem willenn gescheen und beslossen ist. Des zur urkunde vnnser iczlicher sein eigen innsigel neben vnsers gnedigsten herrn, des konigs sigel auch an disen brieff haben hengen lassen. — Geben zu Brux am dornstag sand Sigismundstag nach Cristi vnsers herrn gepurt vierzehenhundert vnnd yme zweyvndachczigisten, vnnsers reichs yme eylfften jore. Obige Urkunde ist in 2 Exemplaren ausgestellt. Auf dem andern Blatte urkunden Thimo von Kolditz, Siegmund von Wartenberg auf Tetschen, Christoph Vitzthum, königl. Marschall, Paul Kappler von Sullowitz auf Riesenburg, Buschek Kappler von Sullowitz auf Milleschau u. a. (Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 8465 b.) Jedes Blatt hat 20 anhängende Siegel. Als Ergänzung zum Brüxer Urkundenbuche, wo diese wichtige Urkunde nur durch ein dürftiges Regest vertreten ist (N. 407), wird dieselbe hiermit zur Gänze wiedergegeben. — 1) Bezieht sich auf die Hilfeleistung, die Herzog Albrecht von Sachsen Wladislaw bei der Königswahl i. J. 1471 erwiesen hatte. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 5/1, S. 235 ff. — Am 21. April 1471 kam es zwischen den Anhängern Wladislaws und denen seines Gegners Matthias von Ungarn bei Brüx zu einem Treffen, wie Bartil Philip von Graupen am 23. April berichtet. Vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 378. 335. 1482. Inschrift einer i. J. 1482 gegossenen Glocke der Teplitzer Stadtkirche: „Tento zwon gest vdielan we gmeno bozie a matky bozie bozieho MCCCCLXXXII°. Hanucs Konwarz. John, Jahrbuch I, 565, und Hallwich, Töplitz, S. 108. — Das Jahr 1482 ist denkwürdig durch die am 7. September verkündigte Aufhebung des Kirchenbannes über Böhmen, worauf wiederum allerorts ordentlicher Gottesdienst gehalten werden konnte. Palacky, Gesch. v. Böhmen, 5/1, S. 245. — Die Ansicht Johns (ebenda), der geneigt ist, dem Taufbecken der Teplitzer Stadtkirche ein höheres Alter als der Glocke zuzusprechen, bedarf der Uberprüfung von kunstkritischer Seite. Geschichtliche Gründe sprechen dafür, daß dasselbe der Ara derer von Vitzthum entstammen dürfte. Die Inschrift lautet: „Baptisterium, in quo peccata venialia
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173 abluuntur, in jussu dominorum ordinatu[m] ad ecclesiam terme diui Joannis.“ — Der befremdende Ausdruck „peccata venialia“ erinnert an die dogmatischen Kontroversen in der Zeit der Pikharten (Begharden). Vgl. Palacky, ebenda, 5/1, S. 193, 194. — In dem Ausdrucke „ecclesia terme“ ist wohl eine Unterscheidung gegenüber der noch bestehenden Marienkirche zu erkennen. — Hiermit wird zugleich der Wortlaut der Inschrift in „Alt-Turn“, S. 160 richtiggestellt. — An weiteren Kultusgegenständen besitzt die Teplitzer Kirche 3 wertvolle Meßbücher; das älteste (Missale antiquissimum) ist ein Wiegendruck der ältesten in Böhmen, i. J. 1474 in Pilsen gegründeten Buchdruckerei, das zweite (Missale Numburgense), dessen Drucklegung i. J. 1501 an Mag. Jakob von Pfortzheim in Basel vergeben wurde, das dritte (Missale Pragense), gedruckt 1503 von dem Nürnberger Drucker Georg Stuchs in Sulzbach (Baiern). Dasselbe enthält auf dem inneren Einbanddeckel die wertvolle Originalnotiz: „Anno domini 1515 Reverendus in Christo pater et dominus Martinus, episcopus et suffraganeus Vlmicensis, consecravit ecclesiam in Weyskirchlicz in vigilia s. Luce ewan- geliste.“ — Alle 3 Meßbücher gehörten ursprünglich der Kirche Weißkirchlitz; besprochen im Jahresberichte 1914/15 des Teplitzer Museums und in „Alt-Turn“, S. 76 ff. 1483, Juni, 18. In einem kursächsischen „Bekenntniß“ und Zeugenprotokoll, „Praesentatum] in Wymar, dominica post Bonifacii anno oc LXXXIII“, werden unter den Landplackern, die das meißnische Land bedrohen und schädigen, genannt Czijße und Toche. „Czieße wonet zeu Topplicz, Toche under dem Nuwen Slosse, do ist er ein kretezschmar“. 336. Dresden, H. St. A., Loc. 4319, W. A., Befehdungen, II, 155 ff; mitgeteilt von C. Jahnel in den Mitteilungen des nord- böhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), S. 244. Unter den Mitschuldigen befinden sich auch Hans Peschen und Wenzel Here. Vgl. dazu N. 327, Anmerkung 11.— Obiges Regest beachtenswert als erste Beurkundung des Burgnamens „Neuschloß“. Vgl. N. 326. 1483, Dez., 27, Graupen. Anno domini oc LXXXIIII° am sonnabent vor dem newen jare vor eyn burgermeister und rathe sin Graupen] komen seyn Caspar Moller zcu Probstaw die czeit wonhaftig vnd Margaretha Schellin, vnd haben alda bekanth, wie Mülhanns, yr leyplich bruder, dem got gnade, dem namhaften Andrea Kürszner, burger zcu Awssek an der Elbe, schuldig gewest ist ezwenczig schok gross. swertgeldes. Vor solch geldt haben sie dem selbigen Andrea vorschriben vnd eingesaczt yre hawsz bey vnd ezwischen des Jorg Kramers vnd Wilhelm Tawben hewszern gelegen etc. Endres Reppel, burgermeister etc. 337. Graupner Stadtbuch A, S. 129. 1486, Jan., 8, Prag. König Wladislaw erteilt Christoph und Felix von Vitzthum die Erlaubnis, die Dörfer des Teplitzer Klosters Turn, Schönau, Boreslau, Pilkau und Kwietkau, die Johann Ilburg von Wrzessowicz auf Daubers- berg hält, nach dessen Tode auszulösen. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 10, Pergamentoriginal. 338. My Vladislav, z božie milosti král Český, markrabě Moravský, Lucemburské a Slezské knieže a Lužicský markrabě etc., oznamujem tiemto listem všěm, že přistúpil jest před nás urozený Kristoff z Victum, maršálek dvoru našěho, věrný náš milý, a prosil jest nás, abychom jemu a urozenému Feliksovi z Victum, bratru jeho, věrnému našěmi milému, i dědicóm jich k tomu povolenie našě dáti ráčili, aby oni po smrti statečného Jana Ilburka z Vřesovic na Daubravské Hoře, věrného našěho milého, mohli vyplatiti vsi, zejména tyto: Trnovany, Šonov, Bořislav, Bělku, Květkov, kteréžto nynie týž Jan Ilburk drží, příslušejície k klášteru Teplickému. My, v tom znajíce pilné, věrné a ustavičné služby již psaných Kristoffa a Feliksa, kteréž nám činili, činie a činiti nepřestávají a potom tiem lépe aby mohli a měli nám slúžiti, čímž nás milostivějšieho k sobě poznají, i jsúce k té prosbě milostivě nakloněni, s dobrým rozmyslem a radú věrných našich mocí královskú již psaným
173 abluuntur, in jussu dominorum ordinatu[m] ad ecclesiam terme diui Joannis.“ — Der befremdende Ausdruck „peccata venialia“ erinnert an die dogmatischen Kontroversen in der Zeit der Pikharten (Begharden). Vgl. Palacky, ebenda, 5/1, S. 193, 194. — In dem Ausdrucke „ecclesia terme“ ist wohl eine Unterscheidung gegenüber der noch bestehenden Marienkirche zu erkennen. — Hiermit wird zugleich der Wortlaut der Inschrift in „Alt-Turn“, S. 160 richtiggestellt. — An weiteren Kultusgegenständen besitzt die Teplitzer Kirche 3 wertvolle Meßbücher; das älteste (Missale antiquissimum) ist ein Wiegendruck der ältesten in Böhmen, i. J. 1474 in Pilsen gegründeten Buchdruckerei, das zweite (Missale Numburgense), dessen Drucklegung i. J. 1501 an Mag. Jakob von Pfortzheim in Basel vergeben wurde, das dritte (Missale Pragense), gedruckt 1503 von dem Nürnberger Drucker Georg Stuchs in Sulzbach (Baiern). Dasselbe enthält auf dem inneren Einbanddeckel die wertvolle Originalnotiz: „Anno domini 1515 Reverendus in Christo pater et dominus Martinus, episcopus et suffraganeus Vlmicensis, consecravit ecclesiam in Weyskirchlicz in vigilia s. Luce ewan- geliste.“ — Alle 3 Meßbücher gehörten ursprünglich der Kirche Weißkirchlitz; besprochen im Jahresberichte 1914/15 des Teplitzer Museums und in „Alt-Turn“, S. 76 ff. 1483, Juni, 18. In einem kursächsischen „Bekenntniß“ und Zeugenprotokoll, „Praesentatum] in Wymar, dominica post Bonifacii anno oc LXXXIII“, werden unter den Landplackern, die das meißnische Land bedrohen und schädigen, genannt Czijße und Toche. „Czieße wonet zeu Topplicz, Toche under dem Nuwen Slosse, do ist er ein kretezschmar“. 336. Dresden, H. St. A., Loc. 4319, W. A., Befehdungen, II, 155 ff; mitgeteilt von C. Jahnel in den Mitteilungen des nord- böhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), S. 244. Unter den Mitschuldigen befinden sich auch Hans Peschen und Wenzel Here. Vgl. dazu N. 327, Anmerkung 11.— Obiges Regest beachtenswert als erste Beurkundung des Burgnamens „Neuschloß“. Vgl. N. 326. 1483, Dez., 27, Graupen. Anno domini oc LXXXIIII° am sonnabent vor dem newen jare vor eyn burgermeister und rathe sin Graupen] komen seyn Caspar Moller zcu Probstaw die czeit wonhaftig vnd Margaretha Schellin, vnd haben alda bekanth, wie Mülhanns, yr leyplich bruder, dem got gnade, dem namhaften Andrea Kürszner, burger zcu Awssek an der Elbe, schuldig gewest ist ezwenczig schok gross. swertgeldes. Vor solch geldt haben sie dem selbigen Andrea vorschriben vnd eingesaczt yre hawsz bey vnd ezwischen des Jorg Kramers vnd Wilhelm Tawben hewszern gelegen etc. Endres Reppel, burgermeister etc. 337. Graupner Stadtbuch A, S. 129. 1486, Jan., 8, Prag. König Wladislaw erteilt Christoph und Felix von Vitzthum die Erlaubnis, die Dörfer des Teplitzer Klosters Turn, Schönau, Boreslau, Pilkau und Kwietkau, die Johann Ilburg von Wrzessowicz auf Daubers- berg hält, nach dessen Tode auszulösen. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 10, Pergamentoriginal. 338. My Vladislav, z božie milosti král Český, markrabě Moravský, Lucemburské a Slezské knieže a Lužicský markrabě etc., oznamujem tiemto listem všěm, že přistúpil jest před nás urozený Kristoff z Victum, maršálek dvoru našěho, věrný náš milý, a prosil jest nás, abychom jemu a urozenému Feliksovi z Victum, bratru jeho, věrnému našěmi milému, i dědicóm jich k tomu povolenie našě dáti ráčili, aby oni po smrti statečného Jana Ilburka z Vřesovic na Daubravské Hoře, věrného našěho milého, mohli vyplatiti vsi, zejména tyto: Trnovany, Šonov, Bořislav, Bělku, Květkov, kteréžto nynie týž Jan Ilburk drží, příslušejície k klášteru Teplickému. My, v tom znajíce pilné, věrné a ustavičné služby již psaných Kristoffa a Feliksa, kteréž nám činili, činie a činiti nepřestávají a potom tiem lépe aby mohli a měli nám slúžiti, čímž nás milostivějšieho k sobě poznají, i jsúce k té prosbě milostivě nakloněni, s dobrým rozmyslem a radú věrných našich mocí královskú již psaným
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174 Kristoffovi a Feliksovi a dědicóm jich svolili jsme a tiemto listem svolujem, povolenie našě královské k tomu dávajíce, aby oni, když sě jim zdáti a líbiti bude, po smrti jmenovaného Jana Ilburka mohli vyplatiti již psané vsi s jich příslušnostmi k držení a požívání svému z zápisuov předkuov našich králuov Českých i tudiež z zápisuov našich, a když jě vyplatie, aby oni, dědicové i všecken rod jich ty vsi všecky, točižto Trnovany, Šonov, Bořislav, Bělku a Květkov se všemi jich příslušnostmi, poplatky a puožitky měli, drželi a jich požívali bez našie, budúcích našich králuov Českých i všěch jiných lidí všeliké přěkážký, nejsúce s těch se všěch vsí již psaných i se všěch jich příslušností splacováni od nás i také budúcích našich králuov Českých, ani od žádného jiného bez jich vuole, lečby Teplice a to všecko zbožie Teplické, kteréhož v držení jsú, od nich vyplaceno bylo a jinak nic. A jestliže by oni již psané vsi vyplatili a Tep- lice se všemi jejími příslušnostmi od nich vyplacována byla od nás neb budúcích našich králuov Českých neb od těch osob, jimž by ta výplata spravedlivě příslušěla, tehdy také vsi již psáné při tom budú moci vyplaceny býti a jinak nic. A při té výplatě má jim ta všecká summa dána býti, kterúž dadie za výplatu těch vsí svrchupsaných vedle zněnie zápisuov, kteréž vyplatie s summú hlavní, kterúž na Teplici s pří- slušnostmi zapsánu mají, v cele a úplně. A ktožby tento list měl s již psaných Kristoffa a Feliksa nebo dědicuov jich, když ty vsi vyplatie, dobrú vólí a svobodnú, chcem, aby tomu příslušelo plné právo všěch věcí svrchupsaných. Tomu na svědomí pečet naši královskú kázali jsme přivěsiti k tomuto listu. Dán na hradě Pražském v neděli po božiem křtění [8. Januar] léta božieho tisícieho čtyřstého osmdesátého, šestého, královstvie našěho léta patnáctého. Ad relationem Johannis de Rupov, suppremi notarii tabularum regni Bohemie. Obige Urkunde widerlegt die Ansicht, daß Turn und Schönau zum Kloster Plaß und späterhin zum Kloster Tepl gehörten. Vgl. dazu A. Müller, Alt-Turn, S. 14 ff. Das daselbst besprochene Rieggersche Regest (Archiv d. Gesch. u. Stat., II, 667), dem der Verfasser noch eine bedingte Belegskraft zuerkannte, wird durch obige Urkunde, wie auch nach Richtig- stellung des Rieggerschen Textes gleichfalls hinfällig und scheidet in der hiesigen Geschichte gänzlich aus. König Wladislaw schenkt (am 20. I. 1511) die ehemals zum Tepler Kloster gehörigen Dörfer Trnowa und Schenow an Wilhelm von Wrzczowitz, nicht aber an Wilhelm von Wrzezowicz auf Daubersberg. Vgl. Schubert, Urkunden-Regesten aus den ehemaligen Archiven der aufgehobenen Klöster Böhmens (Innsbruck, 1901), S. 141, N. 1063. — Die Wrschkowitze waren in Westböhmen heimisch und begütert. — Ortsverwandt mit erwähntem Regest erscheint ein Regest bei Sedláček in den Sitzungsberichten (Věstník), Jahrgang 1918, S. 23. N. 1655: „König Wladislaw verpfändet (1477) an Niklas von Landstein Trnowany mit Meierhof, den Herrensitz Bieloh und das Dorf Ssanow des Klosters Teplitz (?) um 200 Sch. Gr.“ — Die Quelle (Prag, Kapitelsarchiv, Hs. XXXIII, 484), auf die sich Sedláček beruft, lautet: „Item Mikulášovi z Lantštejna Trnovany z dvorem poplužním a Bieloh sídlo panské a ves Ssonow klaštera Teplského, zapsáno a zastaveno ve 200 9 gr. etc.“ — Der Verfasser kann Sedláček, der im Inhaltsverzeichnisse, Jahrgang 1919, S. 47 „Trnovany“ und „Ssonow“ mit den Dörfern Turn und Schönau (des Klosters Teplitz) identifiziert, mit Rücksicht auf die nähere Beschreibung „klaštera Teplského“ schwerlich beipflichten, wiewohl eine Erwerbung der Dörfer Turn und Schönau für Johann Ilburg von Wrzessowicz durch seinen Schwiegervater, den Oberstlandschreiber Niklas von Landstein, wohl verständlich wäre. — Die Erwerbung der obengenannten 5 Dörfer durch Johann Ilburg dürfte wohl in die Zeit der Erb- und Besitzteilung der Familie Wrzessowicz zurückdatieren. Vgl. N. 307. 339. 1486, April, 7. Eine gegen Elisabeth von Landstein als Vormünderin der Kinder und Erben ihres verst. Ehegatten Joh. Ilburg von Wrzessowicz eingeleitete Zwangsvollstreckung wird vom Hofgerichte als unzulässig erklärt. Emler, Reliquiae tab. terrae, I, 191. Martinus de Drzenie citat Johannem Ilburgk. — Ibi a. d. MCCCCLXXXVI fer. VI. in die Reli- quiarum alias post Ambrosii camerarius Alsso de Kosseticz fuit in monitione apud Elisskam de Landsstein, uxorem olim Johannis Ilburg de Wrzesowicz, commissariam paternam orphanorum dicti Ilburg et possessorem hereditatum dictorum orphanorum, juxta dominorum beneficiarorum inuentionem et post jus obtentum.
174 Kristoffovi a Feliksovi a dědicóm jich svolili jsme a tiemto listem svolujem, povolenie našě královské k tomu dávajíce, aby oni, když sě jim zdáti a líbiti bude, po smrti jmenovaného Jana Ilburka mohli vyplatiti již psané vsi s jich příslušnostmi k držení a požívání svému z zápisuov předkuov našich králuov Českých i tudiež z zápisuov našich, a když jě vyplatie, aby oni, dědicové i všecken rod jich ty vsi všecky, točižto Trnovany, Šonov, Bořislav, Bělku a Květkov se všemi jich příslušnostmi, poplatky a puožitky měli, drželi a jich požívali bez našie, budúcích našich králuov Českých i všěch jiných lidí všeliké přěkážký, nejsúce s těch se všěch vsí již psaných i se všěch jich příslušností splacováni od nás i také budúcích našich králuov Českých, ani od žádného jiného bez jich vuole, lečby Teplice a to všecko zbožie Teplické, kteréhož v držení jsú, od nich vyplaceno bylo a jinak nic. A jestliže by oni již psané vsi vyplatili a Tep- lice se všemi jejími příslušnostmi od nich vyplacována byla od nás neb budúcích našich králuov Českých neb od těch osob, jimž by ta výplata spravedlivě příslušěla, tehdy také vsi již psáné při tom budú moci vyplaceny býti a jinak nic. A při té výplatě má jim ta všecká summa dána býti, kterúž dadie za výplatu těch vsí svrchupsaných vedle zněnie zápisuov, kteréž vyplatie s summú hlavní, kterúž na Teplici s pří- slušnostmi zapsánu mají, v cele a úplně. A ktožby tento list měl s již psaných Kristoffa a Feliksa nebo dědicuov jich, když ty vsi vyplatie, dobrú vólí a svobodnú, chcem, aby tomu příslušelo plné právo všěch věcí svrchupsaných. Tomu na svědomí pečet naši královskú kázali jsme přivěsiti k tomuto listu. Dán na hradě Pražském v neděli po božiem křtění [8. Januar] léta božieho tisícieho čtyřstého osmdesátého, šestého, královstvie našěho léta patnáctého. Ad relationem Johannis de Rupov, suppremi notarii tabularum regni Bohemie. Obige Urkunde widerlegt die Ansicht, daß Turn und Schönau zum Kloster Plaß und späterhin zum Kloster Tepl gehörten. Vgl. dazu A. Müller, Alt-Turn, S. 14 ff. Das daselbst besprochene Rieggersche Regest (Archiv d. Gesch. u. Stat., II, 667), dem der Verfasser noch eine bedingte Belegskraft zuerkannte, wird durch obige Urkunde, wie auch nach Richtig- stellung des Rieggerschen Textes gleichfalls hinfällig und scheidet in der hiesigen Geschichte gänzlich aus. König Wladislaw schenkt (am 20. I. 1511) die ehemals zum Tepler Kloster gehörigen Dörfer Trnowa und Schenow an Wilhelm von Wrzczowitz, nicht aber an Wilhelm von Wrzezowicz auf Daubersberg. Vgl. Schubert, Urkunden-Regesten aus den ehemaligen Archiven der aufgehobenen Klöster Böhmens (Innsbruck, 1901), S. 141, N. 1063. — Die Wrschkowitze waren in Westböhmen heimisch und begütert. — Ortsverwandt mit erwähntem Regest erscheint ein Regest bei Sedláček in den Sitzungsberichten (Věstník), Jahrgang 1918, S. 23. N. 1655: „König Wladislaw verpfändet (1477) an Niklas von Landstein Trnowany mit Meierhof, den Herrensitz Bieloh und das Dorf Ssanow des Klosters Teplitz (?) um 200 Sch. Gr.“ — Die Quelle (Prag, Kapitelsarchiv, Hs. XXXIII, 484), auf die sich Sedláček beruft, lautet: „Item Mikulášovi z Lantštejna Trnovany z dvorem poplužním a Bieloh sídlo panské a ves Ssonow klaštera Teplského, zapsáno a zastaveno ve 200 9 gr. etc.“ — Der Verfasser kann Sedláček, der im Inhaltsverzeichnisse, Jahrgang 1919, S. 47 „Trnovany“ und „Ssonow“ mit den Dörfern Turn und Schönau (des Klosters Teplitz) identifiziert, mit Rücksicht auf die nähere Beschreibung „klaštera Teplského“ schwerlich beipflichten, wiewohl eine Erwerbung der Dörfer Turn und Schönau für Johann Ilburg von Wrzessowicz durch seinen Schwiegervater, den Oberstlandschreiber Niklas von Landstein, wohl verständlich wäre. — Die Erwerbung der obengenannten 5 Dörfer durch Johann Ilburg dürfte wohl in die Zeit der Erb- und Besitzteilung der Familie Wrzessowicz zurückdatieren. Vgl. N. 307. 339. 1486, April, 7. Eine gegen Elisabeth von Landstein als Vormünderin der Kinder und Erben ihres verst. Ehegatten Joh. Ilburg von Wrzessowicz eingeleitete Zwangsvollstreckung wird vom Hofgerichte als unzulässig erklärt. Emler, Reliquiae tab. terrae, I, 191. Martinus de Drzenie citat Johannem Ilburgk. — Ibi a. d. MCCCCLXXXVI fer. VI. in die Reli- quiarum alias post Ambrosii camerarius Alsso de Kosseticz fuit in monitione apud Elisskam de Landsstein, uxorem olim Johannis Ilburg de Wrzesowicz, commissariam paternam orphanorum dicti Ilburg et possessorem hereditatum dictorum orphanorum, juxta dominorum beneficiarorum inuentionem et post jus obtentum.
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175 Ibi a. d. MCCCCXXXVI° fer. IIII. post Dionissii (11. Okt.) RMsts cum dominis baronibus et clientibus in pleno judicio mandauerunt, ex quo ipse Johannes citatus mortuus est, prius quam ille Mar- tinus jus deduxit post jus obtentum, že ten puohon jest mrtvý, a zdáli se jemu Martinovi s tu při koho poháněti, právo mu se nezavírá. Nach einer authentischen Mitteilung des Graupner Stadtrates vom Jahre 1608 wurde Johann Ilburg nebst anderen Familienmitgliedern in der Gruft der Kirche Allerheiligen in Graupen beerdigt. Vgl. Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhm., XXXI, 398. [Ca. 1486], Prag Buschek Kappler von Sullowitz auf Milleschau und Wostray, der Vater des Girzik Wostersky Kaplierz z Sulewicz, hält die „diedina Ratessin z Bukowiczy“, welches Feld (Gebiet) „u Bžan“ heißt. Gleichzeitig veräußert der Priester (Pfarrer) von Ratsch Kirchenfelder „u Bžan“ an die Familie Holan aus Webeschan, die nicht „k Bukowiczy“ gehören, bzw. deren Zugehörigkeit zu Bukowitz in Abrede ge- stellt wird. 340. Erschlossen aus einem Prozesse vom Jahre 1536 in der Hoflehentafel (Archiv d. Min. d. I.), N. 153, p. 74 und 71. [Pag. 74.] Mezi Mikulášem z Vřesovic, s jedné a Vaňkem Čelesnem z strany druhé. — [Ubersetzt Jan Junek sagt unter Eid aus: Mir ist seit 50 Jahren bewußt, daß Herr Girzik Wostersky das Feld „Ratessin z Bukowiczy“, welches „u Bžan“ heißit, von der Fräule Dorota s Lukan neben diesem Felde gekauft und dieses Feld samt Wiese genossen hat ohne Hinderung. Dann hat er samt all diesem Bukowiczy dem verst. Herrn Mikulass z Wrzessowicz verkauft. Actum feria V. ante Abdonis a. d. x XXXVIO /27. Juli 1536]. Girzik Wostersky Kaplierz z Sulewicz sagt eidlich aus: Mir ist seit 50 Jahren bewußt, daß mein seliger Vater die „die- dina Ratessin“1) besessen und genossen hat und dann meine Tante (teta) Früule Dorota es gehalten hat, von der ichs gekauft habe, und habe das alles von ihr gekauft „s Bukowiczy dworem“, und habe die „diedina Ratessin“ samt einem Stück Wiese ohne Hin- derung 5 oder 6 Jahre gehalten, bis ich es dann im Verein mit meinen Brüdern verkauft habe dem verst. Herrn Mikulass Kostem- latsky z Wrzessowicz2) samt besagtem Bukowicze und allem Zugehör. Actum feria V. post Omnium sanctorum a. d. x XXXVIO /2. Nov. 1536/. [Pag. 71.) Mezi Vaňkem Čelesnem a Mikulášem z Vřesovic xc. — Mathauß Holan ze Bzan sagt unter Eid aus: Ich weiß seit 50 Jahren, daß meine Brüder das Feld „u Bzan“ bebauten und die Hälfte des Ertrages dem Priester gaben und die andere für sich behielten. Nach dem Tode meiner Brüder und dieses Priesters lag das Feld viele Jahre wüst, bis jüngst wieder mit dessen Bebauung begonnen wurde, und es hat niemals „k Bukowiczy“ gehört. Jan Thossnow ze Lhynicz (Linschen) sagt unter Eid aus: Ich weiß seit 50 Jahren, daß das Feld niemals „k Bukowiczy“ gehört hat, sondern „k Hradisstskemu kostelu“, und solang der Priester dort gewesen ist, wurde das Feld um die Hälfte bebaut und dem Priester wurde die Hälfte des Ertrages gegeben; als der Priester gestorben war, lag das Feld viele Jahre brach, bis vor nicht zu langer Zeit wieder mit seiner Bebauung begonnen wurde. — Ut supra feria III. ante Nicolai a. d. x XXXVI° /5. Dez. 1536]. P. S. — Waczlaw Czelesen hat diesen Prozeß anbefohlen dem Jan Zateczky z Weiknsdorphu und dem Jan z Kelcže, beiden zusammen oder einem von ihnen super lucro et damno feria III. ante Nicolai anno ut supra. Aus den Zeugenaussagen und dem Parteienvermerk zu schließen, handelt es sich um ein und dasselbe Streitobjekt, nämlich die Kirchenfelder von Ratsch. Eine Entscheidung des Prozesses ist nicht bekannt. — 1) Im April 1412 tritt der Ritter Sazema von Ratsch dem dortigen Pfarrer 81/4 Strich Feld nebst einer Wiese in villa Nakle circa Bzan ab; vgl. N. 179. Durch die noch heute bekannte Flur Nakel zwischen Webeschan und Bukowitz ist die Lage der villa Nakle (in Urk. N. 179) gekennzeichnet. Da die Lokalbeschreibung von Ratessin sich mit dieser deckt, ist anzunchmen, daß Nakel und Ratessin identisch sind. Diese An- nahme erhält einen erhöhten Grad von Wahrscheinlichkeit durch ein Güterverzeichnis der Klosterherrschaft Teplitz vom 31. Dez. 1512 (Landtafel, Instrumentenbuch, N. 2, Lit. A, 7), worin u. a. verzeichnet werden I. Radayczin (Radzein), 2. Radesyn-Lbin (Gratschen- Lieben, Bez. Aussig), „que quondam fuit Hlume feodum“; vgl. N. 135; 3. Radessin, was für obige Eintragung in Frage kommt und mit Rücksicht auf die Lokalbeschreibung damit als lokalisiert erscheint. 2) Wenzel von Wrzesowicz verkauft sein Lehensgut „we Bzanech“ am 6. Mai 1508 an Nicolaus von Wrzesowicz um 20 Sch. Gr. Hoflehentafel, N. 62, p. 341. Letzterer (Nikolaus d. ä.) wird 1523 als verstorben verzeichnet. Bernau, Studien etc., S. 223. — Uber Buschek Kappler von Sullowitz vgl. Archiv český, XXVIII, 697 a. 1486. Zufolge Erbteilung der 3 Söhne Tobias, Zdeslaw und Johannes des verst. Bohuslav Kappler von Sullowitz (Tschischkowitzer Linie) erhält ersterer u. a. das Herrschaftsrecht auf das Dorf Sensomitz 341.
175 Ibi a. d. MCCCCXXXVI° fer. IIII. post Dionissii (11. Okt.) RMsts cum dominis baronibus et clientibus in pleno judicio mandauerunt, ex quo ipse Johannes citatus mortuus est, prius quam ille Mar- tinus jus deduxit post jus obtentum, že ten puohon jest mrtvý, a zdáli se jemu Martinovi s tu při koho poháněti, právo mu se nezavírá. Nach einer authentischen Mitteilung des Graupner Stadtrates vom Jahre 1608 wurde Johann Ilburg nebst anderen Familienmitgliedern in der Gruft der Kirche Allerheiligen in Graupen beerdigt. Vgl. Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhm., XXXI, 398. [Ca. 1486], Prag Buschek Kappler von Sullowitz auf Milleschau und Wostray, der Vater des Girzik Wostersky Kaplierz z Sulewicz, hält die „diedina Ratessin z Bukowiczy“, welches Feld (Gebiet) „u Bžan“ heißt. Gleichzeitig veräußert der Priester (Pfarrer) von Ratsch Kirchenfelder „u Bžan“ an die Familie Holan aus Webeschan, die nicht „k Bukowiczy“ gehören, bzw. deren Zugehörigkeit zu Bukowitz in Abrede ge- stellt wird. 340. Erschlossen aus einem Prozesse vom Jahre 1536 in der Hoflehentafel (Archiv d. Min. d. I.), N. 153, p. 74 und 71. [Pag. 74.] Mezi Mikulášem z Vřesovic, s jedné a Vaňkem Čelesnem z strany druhé. — [Ubersetzt Jan Junek sagt unter Eid aus: Mir ist seit 50 Jahren bewußt, daß Herr Girzik Wostersky das Feld „Ratessin z Bukowiczy“, welches „u Bžan“ heißit, von der Fräule Dorota s Lukan neben diesem Felde gekauft und dieses Feld samt Wiese genossen hat ohne Hinderung. Dann hat er samt all diesem Bukowiczy dem verst. Herrn Mikulass z Wrzessowicz verkauft. Actum feria V. ante Abdonis a. d. x XXXVIO /27. Juli 1536]. Girzik Wostersky Kaplierz z Sulewicz sagt eidlich aus: Mir ist seit 50 Jahren bewußt, daß mein seliger Vater die „die- dina Ratessin“1) besessen und genossen hat und dann meine Tante (teta) Früule Dorota es gehalten hat, von der ichs gekauft habe, und habe das alles von ihr gekauft „s Bukowiczy dworem“, und habe die „diedina Ratessin“ samt einem Stück Wiese ohne Hin- derung 5 oder 6 Jahre gehalten, bis ich es dann im Verein mit meinen Brüdern verkauft habe dem verst. Herrn Mikulass Kostem- latsky z Wrzessowicz2) samt besagtem Bukowicze und allem Zugehör. Actum feria V. post Omnium sanctorum a. d. x XXXVIO /2. Nov. 1536/. [Pag. 71.) Mezi Vaňkem Čelesnem a Mikulášem z Vřesovic xc. — Mathauß Holan ze Bzan sagt unter Eid aus: Ich weiß seit 50 Jahren, daß meine Brüder das Feld „u Bzan“ bebauten und die Hälfte des Ertrages dem Priester gaben und die andere für sich behielten. Nach dem Tode meiner Brüder und dieses Priesters lag das Feld viele Jahre wüst, bis jüngst wieder mit dessen Bebauung begonnen wurde, und es hat niemals „k Bukowiczy“ gehört. Jan Thossnow ze Lhynicz (Linschen) sagt unter Eid aus: Ich weiß seit 50 Jahren, daß das Feld niemals „k Bukowiczy“ gehört hat, sondern „k Hradisstskemu kostelu“, und solang der Priester dort gewesen ist, wurde das Feld um die Hälfte bebaut und dem Priester wurde die Hälfte des Ertrages gegeben; als der Priester gestorben war, lag das Feld viele Jahre brach, bis vor nicht zu langer Zeit wieder mit seiner Bebauung begonnen wurde. — Ut supra feria III. ante Nicolai a. d. x XXXVI° /5. Dez. 1536]. P. S. — Waczlaw Czelesen hat diesen Prozeß anbefohlen dem Jan Zateczky z Weiknsdorphu und dem Jan z Kelcže, beiden zusammen oder einem von ihnen super lucro et damno feria III. ante Nicolai anno ut supra. Aus den Zeugenaussagen und dem Parteienvermerk zu schließen, handelt es sich um ein und dasselbe Streitobjekt, nämlich die Kirchenfelder von Ratsch. Eine Entscheidung des Prozesses ist nicht bekannt. — 1) Im April 1412 tritt der Ritter Sazema von Ratsch dem dortigen Pfarrer 81/4 Strich Feld nebst einer Wiese in villa Nakle circa Bzan ab; vgl. N. 179. Durch die noch heute bekannte Flur Nakel zwischen Webeschan und Bukowitz ist die Lage der villa Nakle (in Urk. N. 179) gekennzeichnet. Da die Lokalbeschreibung von Ratessin sich mit dieser deckt, ist anzunchmen, daß Nakel und Ratessin identisch sind. Diese An- nahme erhält einen erhöhten Grad von Wahrscheinlichkeit durch ein Güterverzeichnis der Klosterherrschaft Teplitz vom 31. Dez. 1512 (Landtafel, Instrumentenbuch, N. 2, Lit. A, 7), worin u. a. verzeichnet werden I. Radayczin (Radzein), 2. Radesyn-Lbin (Gratschen- Lieben, Bez. Aussig), „que quondam fuit Hlume feodum“; vgl. N. 135; 3. Radessin, was für obige Eintragung in Frage kommt und mit Rücksicht auf die Lokalbeschreibung damit als lokalisiert erscheint. 2) Wenzel von Wrzesowicz verkauft sein Lehensgut „we Bzanech“ am 6. Mai 1508 an Nicolaus von Wrzesowicz um 20 Sch. Gr. Hoflehentafel, N. 62, p. 341. Letzterer (Nikolaus d. ä.) wird 1523 als verstorben verzeichnet. Bernau, Studien etc., S. 223. — Uber Buschek Kappler von Sullowitz vgl. Archiv český, XXVIII, 697 a. 1486. Zufolge Erbteilung der 3 Söhne Tobias, Zdeslaw und Johannes des verst. Bohuslav Kappler von Sullowitz (Tschischkowitzer Linie) erhält ersterer u. a. das Herrschaftsrecht auf das Dorf Sensomitz 341.
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176 (Sezemice), von welchem die Untertanen jährlich 12 Zinshühner und 14 Strich Zinshafer dem Herrn ent- richten; der Zins aber wird den Geistlichen in Ossegg gezahlt („ale úrok se platí kněžím do Oseka). Archiv český, XXVIII, 695. — Tobias (Dobesch) Kappler von Sullowitz, von 1507 bis 1526 Burggraf zu Karlstein, gest. 1529, hinterließ die Söhne Johann († 1535) und Wenzel († 1545). Bernau, Studien etc., S. 602. 1487, Jan., 19, [Aussigl. Der Stadtrat von Aussig stellt zu Handen des Richters und der Schöffen von Probstau ein Leumunds- zeugnis für Benesch Kürschner aus. Graupner Stadtbuch A, 185, Kopie. Beneschen Kurszners gebürtbriff. Wir burgermeister vnd rathe der stat Awssek an der Elbe thun kunth mit diesem vnsern briffe vor alle, die in sehen, ader hören leszen, doch sunderlich vor den vorsichtigen richter vnd scheppen zeu Probstaw, vnsern besunder guten frunden, das vor vns vnsers sitczenden stuls komen sein vnsere gesworne czochmeistere vnd nackbare des hantwergs der kürszner vnd haben alda an eyds stat bekanth, wie Benesch Kurszner, diser briffczeiger, von Hanns Gabriel Kürsznern, seynen vater, vnd Katherina, seyner mutter, etwan vnsere mitburger seligen gedechtnüs, bey vns in vnserer koniglicher stat in eynem ehelichen, rechten und echten ehebette nach kristenlicher ordnung geczewet vnd geboren sey, welche yczdt genante seyne eldere mit dem obgnanten Beneschen, yrem sone, alle die jare weyle vnd czeit, als sie gelebet haben biß an yr ende vnd der gnante Benesch bey vns gewonet hat, von jungenth auff alle czeit erlich, fromlich in volstendigen vnd loblichen guten gerüchte, in begwemer mitsamkeit redlich vnd auffrichtiklich sich gehalden vnd enthalden haben, nichts, das da yren guten geruchten, eren vnd lewmunden zeu arge, makel vnd beswerung gekomen mochte, zeu hinterstellige vnd hinder yn lassende, so das wir nach dem, als vns auch alle diße obgnante sachen in aller masse, als obgeschriben sein, wol bekanth sein vnd auch obgenante die czechmeister von den obgnanten eldern vnd ym, dem obgnanten Beneschen anders nichts denn tugend, fromkeit vnd redlikeit vnd alles gut wissen zeu sagen, ym dadurch bey vnns sein weszen vnd wonung, so ym das begwemte, gern gegunst hetten. Nw er dann seyne besserung bey ewch, ader wo ym das noch hindann eben wirdt, erkennet vnd erkennen würde, bitten wir ewre ersamkeit, inbesunder dienstesfleys, ewch alle, die mit disem briff irsucht werden, geruchet sunderlich ir obgenanten richter vnd scheppen zcu Probstaw, dem offtgenanten Beneschen guten vnd forderlichen willen, gunst vnd forderung beweyßen, yn zou ewren mitburger vnd mitwoner auffzcunemen, hanthaben vnd beschütczen vnd worynne er ewch wurde anruffende seyn, hilffelich vnd rethlich zeu sein; das wollen wir vmb ewch alle vnd sunderlich vmb ewch vorgenanten richter vnd scheppen zeu Probstaw in eynem solchen vnd vil grossern, ap sichs ymmer begebe, früntlich gern vordinen. — Des zcu be- kenthnüs vnd warer sicherheit haben wir obgenanten burgermeister vnd rathe der obgenanten stat vnser stat insigel an disen briffe lassen hengen, der gegeben ist am freytag vor sant Fabian vnd Sebastiantage noch Crists geburt vnsers herrn vyrezehen hundert vnd darnach in dem syben vnd achtczigisten jare. 342. Probstau gehörte zur Herrschaft Teplitz. (Landtafel, Instrumentenbuch N. 2, Lit. A, 7.) Dem Namen nach zu schließen, war es ein Propsteigut des Klosters Teplitz. Vgl. dazu N. 252. Auf geistlichen, bzw. klösterlichen Besitz daselbst weist „der Pfaffenteich“. Vgl. „Alt-Turn“, S. 139, 140, 141 und 256. — In kirchlicher Hinsicht war Probstau der Pfarrei Graupen zugeteilt. 1487, Mai, 18, Graupen. Anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo septimo am freytag nach Zophie ist komen vor eyn sitczenden rath sin Graupen] Hanns Jopenhawer vnd hat alda bekanth, wie er dem namhaften Endres Diekan, die czeit amechtman zcu Teplicz1), rechter vnd redlicher vnd bekanther 343.
176 (Sezemice), von welchem die Untertanen jährlich 12 Zinshühner und 14 Strich Zinshafer dem Herrn ent- richten; der Zins aber wird den Geistlichen in Ossegg gezahlt („ale úrok se platí kněžím do Oseka). Archiv český, XXVIII, 695. — Tobias (Dobesch) Kappler von Sullowitz, von 1507 bis 1526 Burggraf zu Karlstein, gest. 1529, hinterließ die Söhne Johann († 1535) und Wenzel († 1545). Bernau, Studien etc., S. 602. 1487, Jan., 19, [Aussigl. Der Stadtrat von Aussig stellt zu Handen des Richters und der Schöffen von Probstau ein Leumunds- zeugnis für Benesch Kürschner aus. Graupner Stadtbuch A, 185, Kopie. Beneschen Kurszners gebürtbriff. Wir burgermeister vnd rathe der stat Awssek an der Elbe thun kunth mit diesem vnsern briffe vor alle, die in sehen, ader hören leszen, doch sunderlich vor den vorsichtigen richter vnd scheppen zeu Probstaw, vnsern besunder guten frunden, das vor vns vnsers sitczenden stuls komen sein vnsere gesworne czochmeistere vnd nackbare des hantwergs der kürszner vnd haben alda an eyds stat bekanth, wie Benesch Kurszner, diser briffczeiger, von Hanns Gabriel Kürsznern, seynen vater, vnd Katherina, seyner mutter, etwan vnsere mitburger seligen gedechtnüs, bey vns in vnserer koniglicher stat in eynem ehelichen, rechten und echten ehebette nach kristenlicher ordnung geczewet vnd geboren sey, welche yczdt genante seyne eldere mit dem obgnanten Beneschen, yrem sone, alle die jare weyle vnd czeit, als sie gelebet haben biß an yr ende vnd der gnante Benesch bey vns gewonet hat, von jungenth auff alle czeit erlich, fromlich in volstendigen vnd loblichen guten gerüchte, in begwemer mitsamkeit redlich vnd auffrichtiklich sich gehalden vnd enthalden haben, nichts, das da yren guten geruchten, eren vnd lewmunden zeu arge, makel vnd beswerung gekomen mochte, zeu hinterstellige vnd hinder yn lassende, so das wir nach dem, als vns auch alle diße obgnante sachen in aller masse, als obgeschriben sein, wol bekanth sein vnd auch obgenante die czechmeister von den obgnanten eldern vnd ym, dem obgnanten Beneschen anders nichts denn tugend, fromkeit vnd redlikeit vnd alles gut wissen zeu sagen, ym dadurch bey vnns sein weszen vnd wonung, so ym das begwemte, gern gegunst hetten. Nw er dann seyne besserung bey ewch, ader wo ym das noch hindann eben wirdt, erkennet vnd erkennen würde, bitten wir ewre ersamkeit, inbesunder dienstesfleys, ewch alle, die mit disem briff irsucht werden, geruchet sunderlich ir obgenanten richter vnd scheppen zcu Probstaw, dem offtgenanten Beneschen guten vnd forderlichen willen, gunst vnd forderung beweyßen, yn zou ewren mitburger vnd mitwoner auffzcunemen, hanthaben vnd beschütczen vnd worynne er ewch wurde anruffende seyn, hilffelich vnd rethlich zeu sein; das wollen wir vmb ewch alle vnd sunderlich vmb ewch vorgenanten richter vnd scheppen zeu Probstaw in eynem solchen vnd vil grossern, ap sichs ymmer begebe, früntlich gern vordinen. — Des zcu be- kenthnüs vnd warer sicherheit haben wir obgenanten burgermeister vnd rathe der obgenanten stat vnser stat insigel an disen briffe lassen hengen, der gegeben ist am freytag vor sant Fabian vnd Sebastiantage noch Crists geburt vnsers herrn vyrezehen hundert vnd darnach in dem syben vnd achtczigisten jare. 342. Probstau gehörte zur Herrschaft Teplitz. (Landtafel, Instrumentenbuch N. 2, Lit. A, 7.) Dem Namen nach zu schließen, war es ein Propsteigut des Klosters Teplitz. Vgl. dazu N. 252. Auf geistlichen, bzw. klösterlichen Besitz daselbst weist „der Pfaffenteich“. Vgl. „Alt-Turn“, S. 139, 140, 141 und 256. — In kirchlicher Hinsicht war Probstau der Pfarrei Graupen zugeteilt. 1487, Mai, 18, Graupen. Anno domini millesimo quadringentesimo octuagesimo septimo am freytag nach Zophie ist komen vor eyn sitczenden rath sin Graupen] Hanns Jopenhawer vnd hat alda bekanth, wie er dem namhaften Endres Diekan, die czeit amechtman zcu Teplicz1), rechter vnd redlicher vnd bekanther 343.
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177 schuld schuldig ist acht schok, XX groschen nach swertgelde zeu rechen, die ym vnuorczögenlich mit parem gelde auff den nestkomenden sant Wenczlawentag nach gab diser schrifft zcu beczalen, vor solche schuld er ym zeu pfande einsetczet ... seyn hawsz mit hoffstat vnd aller seyner zeugehorung nydwig der Blösse sin Graupen] neben des Hanns Czcawners am andern ende gelegen etc. Dabey geweszen sein Eytelhanns, burgermeister, Hanns Clementh u. a. Graupner Stadtbuch A, p. 172. — 1) Amtmann unter Georg von Vitzthum. 1487, Juni, 18, Prag. König Wladislaus genehmigt dem Peter und Wenzel von Rzepnicz die landtäfliche Eintragung ihrer Güter, und zwar in der Weise, daß das Gut Mnissek dem Johann Wratislaw von Mitrowitz, die Schedeborsche dagegen, die ein Lehen des Brüxer Schlosses ist, der Elsa von Landstein (auf Daubersberg) intabuliert werden. 344. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 91. Serenissimus princeps, predictus dominus, dominus Wladislaus, Bohemie rex, fauit et suum genero- sum dedit consensum ad hoc, vt Petrus de Rzepnicz possit et valeat bona sua omagialia, videlicet Mnissek1) cum suis pertinenciis intabulare Johanni Wratislaw de Mitrowicz et suis heredibus ad verum jus heredi- tarium, sine tamen prejudicio juris regii omagialis; item vt idem Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus de Rzepnicz, patruus ipsius, diuisionem ipsorum inter ipsos factam possint eciam intabulare, sine eciam pre- judicio juris regii omagialis; item eciam idem dominus rex fauit ex gracia speciali, vt beneficiarii curie regalis ad prefatum Petrum Rzepnicz pergerent ad intabulandum bona, quia idem Petrus grauiter in- firmatur; item vt eciam idem Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus, patruus eius possent bona et hereditates eorum in Przedborzi, ad castrum Pontense suo cum omagio spectantes, intabulare Elseze de Landstyna, sine prejudicio juris regii omagialis. Nunccius ad tabulas Benessius de Waitmyle, purggrauius in Karlsteyn oc. — Actum feria II. post Viti anno oc LXXXVII°. 1) Am 10. Juni 1437 erteilt K. Sigismund dem Ulrich Rzepnicz die Erlaubnis zur Erwerbung von Mnissek (castrum, opidum cum villis et pertinenciis). — Hoflehentafel N. 3, p. 92. 1487, Juni, 20, Prag. Katharina, die Schwester Peters von Rzepnicz, Gemahlin Sigismunds von Ostrow, bekennt, an dem Besitze ihres Bruders keine Ansprüche mehr zu haben. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 91. 345. Katharina de Rzepnicz, soror germana Petri de Rzepnicz et conthoralis Sigismundi de Ostrowa, protestata est coram beneficiariis curie, quod a prefato Petro fratre suo et a Wenceslao, patruo dicti Petri, est totaliter odbyta et ideo promisit et presentibus promittitur, iam dictos Petrum et Wenceslaum eorum- que heredes pro porcione paterna amplius non monere neque inquietare ullo jure uel facto nunc et in ewum. Si vero eosdem moneret uel inquesceret, extunc nullum jus de sibi sufragari. — Actum anno domini M'CCCCLXXXVII° feria quarta ante festum sancti Johannis Bapt. Diese und vorige Eintragung auch enthalten in Hoflehentafel N. 62 (Liber hereditatum homagialium), p. 113 u. 125. 1487, Juni, 20, Prag. Peter und Wenzel von Rzepnicz verkaufen die Feste Schedeborsch nebst Zugehör, sowie die Teil- dörfer Webeschan und Czernidlky um 140 Sch. Gr. an Elsa von Landstein (auf Daubersberg). Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 92, und N. 62, p. 113. 346. 23
177 schuld schuldig ist acht schok, XX groschen nach swertgelde zeu rechen, die ym vnuorczögenlich mit parem gelde auff den nestkomenden sant Wenczlawentag nach gab diser schrifft zcu beczalen, vor solche schuld er ym zeu pfande einsetczet ... seyn hawsz mit hoffstat vnd aller seyner zeugehorung nydwig der Blösse sin Graupen] neben des Hanns Czcawners am andern ende gelegen etc. Dabey geweszen sein Eytelhanns, burgermeister, Hanns Clementh u. a. Graupner Stadtbuch A, p. 172. — 1) Amtmann unter Georg von Vitzthum. 1487, Juni, 18, Prag. König Wladislaus genehmigt dem Peter und Wenzel von Rzepnicz die landtäfliche Eintragung ihrer Güter, und zwar in der Weise, daß das Gut Mnissek dem Johann Wratislaw von Mitrowitz, die Schedeborsche dagegen, die ein Lehen des Brüxer Schlosses ist, der Elsa von Landstein (auf Daubersberg) intabuliert werden. 344. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 91. Serenissimus princeps, predictus dominus, dominus Wladislaus, Bohemie rex, fauit et suum genero- sum dedit consensum ad hoc, vt Petrus de Rzepnicz possit et valeat bona sua omagialia, videlicet Mnissek1) cum suis pertinenciis intabulare Johanni Wratislaw de Mitrowicz et suis heredibus ad verum jus heredi- tarium, sine tamen prejudicio juris regii omagialis; item vt idem Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus de Rzepnicz, patruus ipsius, diuisionem ipsorum inter ipsos factam possint eciam intabulare, sine eciam pre- judicio juris regii omagialis; item eciam idem dominus rex fauit ex gracia speciali, vt beneficiarii curie regalis ad prefatum Petrum Rzepnicz pergerent ad intabulandum bona, quia idem Petrus grauiter in- firmatur; item vt eciam idem Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus, patruus eius possent bona et hereditates eorum in Przedborzi, ad castrum Pontense suo cum omagio spectantes, intabulare Elseze de Landstyna, sine prejudicio juris regii omagialis. Nunccius ad tabulas Benessius de Waitmyle, purggrauius in Karlsteyn oc. — Actum feria II. post Viti anno oc LXXXVII°. 1) Am 10. Juni 1437 erteilt K. Sigismund dem Ulrich Rzepnicz die Erlaubnis zur Erwerbung von Mnissek (castrum, opidum cum villis et pertinenciis). — Hoflehentafel N. 3, p. 92. 1487, Juni, 20, Prag. Katharina, die Schwester Peters von Rzepnicz, Gemahlin Sigismunds von Ostrow, bekennt, an dem Besitze ihres Bruders keine Ansprüche mehr zu haben. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 91. 345. Katharina de Rzepnicz, soror germana Petri de Rzepnicz et conthoralis Sigismundi de Ostrowa, protestata est coram beneficiariis curie, quod a prefato Petro fratre suo et a Wenceslao, patruo dicti Petri, est totaliter odbyta et ideo promisit et presentibus promittitur, iam dictos Petrum et Wenceslaum eorum- que heredes pro porcione paterna amplius non monere neque inquietare ullo jure uel facto nunc et in ewum. Si vero eosdem moneret uel inquesceret, extunc nullum jus de sibi sufragari. — Actum anno domini M'CCCCLXXXVII° feria quarta ante festum sancti Johannis Bapt. Diese und vorige Eintragung auch enthalten in Hoflehentafel N. 62 (Liber hereditatum homagialium), p. 113 u. 125. 1487, Juni, 20, Prag. Peter und Wenzel von Rzepnicz verkaufen die Feste Schedeborsch nebst Zugehör, sowie die Teil- dörfer Webeschan und Czernidlky um 140 Sch. Gr. an Elsa von Landstein (auf Daubersberg). Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 92, und N. 62, p. 113. 346. 23
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178 Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus, patruus suus et filius olim Heinrici, fratris Petri prefati de ibidem, protestati sunt coram beneficiariis curie regni Bohemie, hereditates eorum omagiales, videlicet municionem Przedborz1), ad castrum Pontense suo cum omagio pertinentem, curiam arature cum vna curia rusticali deserta ibidem cum flumine, et in Bžanech, quantum ibi habent et in Czernidl- kach2), quantum ibi habent, cum censu, agris, pratis, siluis, pleno dominio et omni libertate ad ea per- tinente, nichil juris aut dominii sibi ibidem amplius nec suis heredibus reseruantes, vendiderunt Elscze de Landstyna et suis heredibus pro centum et XL sexagenis grossorum Pragensium Bohemicalium et fassi sunt, se easdem peccunias ab ea plene percepisse et ei de dictis hereditatibus in eodem jure oma- giali, prout soli habuerunt, tenuerunt et possiderunt, hereditarie condescenderunt, sine tamen prejudicio juris regii omagialis. Disbrigare debet ipse Wenceslaus de Rzepnicz solus per se et pro Petro prefato patruo dicti Wenceslai, Johannes Wratislaw de Mitrowicz ambo in solidum hereditatibus suis habitis et habendis, prout ordo juris curie regalis postulat et requirit, ad quod forum Wladislaus rex concessit. Nuncius ad tabulas Benessius de Waitmyle oc de baronibus. — Actum feria IIII. ante Johannis Baptiste anno domini M'CCCCLXXXVII°. 1) Das Hertiner Sterbebuch verzeichnet diesen nunmehr untergegangenen Rittersitz bis 1766, das Hertiner Taufbuch bis zum Jahre 1770. (Freundliche Mitteilung des H. Pfarrers A. Böhm in Boreslau.) Nach einer Eintragung des Hertiner Kirchen- rechnungsbuches auf Fol. 43 b vom Jahre 1721 waren „in Scheydeborsche“ begütert die Bauern Andreas Waber, Georg Seuffert und Michel Parthl. — 2) Vgl. N. 106. 347. 1487, Okt., 24, Prag. Gallus von Teplitz erwirbt das Bakkalaureat an der Prager Hochschule. Dittrich, Prager Universitätsmatrik, 1/2, 158, 159. 1488, März, 8, Prag. Mit Genehmigung König Wladislaus' leistet Elsa von Landstein zugunsten ihres Sohnes Wilhelm von Wrzessowicz auf Daubersberg Verzicht auf die Feste Schedeborsch und die obengenannten Anteile. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 107, und N. 62, p. 125. 348. Serenissimus princeps et dominus dominus Wladislaus, Bohemie rex, suum generosum dedit con- sensum, ut domina Elsska de Landstyna possit et valeat bona sua omagialia in Przedborzi, videlicet municionem etc. Wilhelmo de Wrzesowicz a na Dubrawske horze, filio suo et suis heredi- bus [resignare]. Nuncius ad tabulas Puota de Ryzemberg etc, supremus judex tabularum regni Bohemie, fuit a domino rege in speciali destinatus. — Actum sabato ante Gregorii anno oc LXXXVIII°. Elska de Landstyna protestata est coram beneficiariis curie regni de omni jure suo, quod sibi pertinet ad bona et hereditates suas omagiales in Przedborzi, videlicet municionem Przedborz, ad castrum Pontense suo cum omagio pertinentem, curiam arature cum vna curia rusticali deserta ibidem cum flumine et in Bžanech, quantum ibi habet et in Czernidlkach, quantum ibi habet, cum censu, agris, pratis, siluis, pleno domino et omni libertate ad ea pertinente, nichil juris aut dominii sibi ibidem amplius nec suis posteris reseruando, resignauit et potenter resignat Wilhelmo de Wrzesowicz, filio suo et suis heredibus plene ac in toto ad habendum, tenendum, utifruendum, vendendum, alienandum, obligandum et facere de eisdem, quitquid placuerit sue voluntati, omni eo jure, prout sola tenuit, habuit et possedit et prout ei tabule curie plenius testantur, sine tamen prejudicio juris regie omagialis, ad quam resignacionem serenissimus princeps, Boemie rex prebuit consensum. Nuncius Puotha de Ryzemberg et de Swihowa, supremus judex regni Boemie. — Actum sabato ante Gregorii anno MCCCCLXXXVIII°.
178 Petrus de Rzepnicz et Wenceslaus, patruus suus et filius olim Heinrici, fratris Petri prefati de ibidem, protestati sunt coram beneficiariis curie regni Bohemie, hereditates eorum omagiales, videlicet municionem Przedborz1), ad castrum Pontense suo cum omagio pertinentem, curiam arature cum vna curia rusticali deserta ibidem cum flumine, et in Bžanech, quantum ibi habent et in Czernidl- kach2), quantum ibi habent, cum censu, agris, pratis, siluis, pleno dominio et omni libertate ad ea per- tinente, nichil juris aut dominii sibi ibidem amplius nec suis heredibus reseruantes, vendiderunt Elscze de Landstyna et suis heredibus pro centum et XL sexagenis grossorum Pragensium Bohemicalium et fassi sunt, se easdem peccunias ab ea plene percepisse et ei de dictis hereditatibus in eodem jure oma- giali, prout soli habuerunt, tenuerunt et possiderunt, hereditarie condescenderunt, sine tamen prejudicio juris regii omagialis. Disbrigare debet ipse Wenceslaus de Rzepnicz solus per se et pro Petro prefato patruo dicti Wenceslai, Johannes Wratislaw de Mitrowicz ambo in solidum hereditatibus suis habitis et habendis, prout ordo juris curie regalis postulat et requirit, ad quod forum Wladislaus rex concessit. Nuncius ad tabulas Benessius de Waitmyle oc de baronibus. — Actum feria IIII. ante Johannis Baptiste anno domini M'CCCCLXXXVII°. 1) Das Hertiner Sterbebuch verzeichnet diesen nunmehr untergegangenen Rittersitz bis 1766, das Hertiner Taufbuch bis zum Jahre 1770. (Freundliche Mitteilung des H. Pfarrers A. Böhm in Boreslau.) Nach einer Eintragung des Hertiner Kirchen- rechnungsbuches auf Fol. 43 b vom Jahre 1721 waren „in Scheydeborsche“ begütert die Bauern Andreas Waber, Georg Seuffert und Michel Parthl. — 2) Vgl. N. 106. 347. 1487, Okt., 24, Prag. Gallus von Teplitz erwirbt das Bakkalaureat an der Prager Hochschule. Dittrich, Prager Universitätsmatrik, 1/2, 158, 159. 1488, März, 8, Prag. Mit Genehmigung König Wladislaus' leistet Elsa von Landstein zugunsten ihres Sohnes Wilhelm von Wrzessowicz auf Daubersberg Verzicht auf die Feste Schedeborsch und die obengenannten Anteile. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 6, p. 107, und N. 62, p. 125. 348. Serenissimus princeps et dominus dominus Wladislaus, Bohemie rex, suum generosum dedit con- sensum, ut domina Elsska de Landstyna possit et valeat bona sua omagialia in Przedborzi, videlicet municionem etc. Wilhelmo de Wrzesowicz a na Dubrawske horze, filio suo et suis heredi- bus [resignare]. Nuncius ad tabulas Puota de Ryzemberg etc, supremus judex tabularum regni Bohemie, fuit a domino rege in speciali destinatus. — Actum sabato ante Gregorii anno oc LXXXVIII°. Elska de Landstyna protestata est coram beneficiariis curie regni de omni jure suo, quod sibi pertinet ad bona et hereditates suas omagiales in Przedborzi, videlicet municionem Przedborz, ad castrum Pontense suo cum omagio pertinentem, curiam arature cum vna curia rusticali deserta ibidem cum flumine et in Bžanech, quantum ibi habet et in Czernidlkach, quantum ibi habet, cum censu, agris, pratis, siluis, pleno domino et omni libertate ad ea pertinente, nichil juris aut dominii sibi ibidem amplius nec suis posteris reseruando, resignauit et potenter resignat Wilhelmo de Wrzesowicz, filio suo et suis heredibus plene ac in toto ad habendum, tenendum, utifruendum, vendendum, alienandum, obligandum et facere de eisdem, quitquid placuerit sue voluntati, omni eo jure, prout sola tenuit, habuit et possedit et prout ei tabule curie plenius testantur, sine tamen prejudicio juris regie omagialis, ad quam resignacionem serenissimus princeps, Boemie rex prebuit consensum. Nuncius Puotha de Ryzemberg et de Swihowa, supremus judex regni Boemie. — Actum sabato ante Gregorii anno MCCCCLXXXVIII°.
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179 1488, Okt., 13, Graupen. Georg Vitzthum auf Neuschönburg und Teplitz sowie der Brüxer Bürger Aßmann Schöppel lassen sich für den von ihnen übernommenen Zinnverlag eine Pfandverschreibung von Berganteilen der Gebrüder Paul und Buschek von Sullowitz in Graupen grundbücherlich sicherstellen. Graupner Stadtbuch A, S. 198. 349. Vor eyn sitczenden rathe seyn komen die edlen vnd ernfesten herrn Paul vnd herr Buschko awß voller macht ern Waczlawes hinter eym rath schrifftlich eingelegt, vettere vnd gebrudere von Sulewicz vnd auff Doxaw, vnd haben alda vor vns eym rathe vnd gerichte gutwillig bekanth vnd awßgesagt, wie sie mit dem gestrengen, edlen herrn Jorge Viczthum vom Newenschönberg vnd auff Töp- licz vnd dem erhafften Aszman Schöppel, bürger zeu Brüx, eynen redlichen kauff vmb czyn getroffen vnd gemacht haben, als dann der kauffbriff czwischen yn klerlich awszweyszet vnd innheldet, darauff denn die obgemelten herrn von Sulewicz alle eyntrechtiklich vnd mit guten, freyen willen den obge- nanten herrn Jörge Viezthum vnd Aszman Schoppel, yren erben vnd erbnemen vor solche summe gelds, als sie yn auff den czynkauff gegeben haben vnd hynnachmals geben vnd yre bergwerk vorlegin sollen, zcu eynem rechten pfandt eyngesaczt haben vnd in krafft diser vorschreybung vnsers statbuchs eynsetczen vnd vorschreiben yr schicht vnd teil, wie vil sie der in der Glatczen czech haben uff dem Mockenberge vnd ym Gewszing mit sampt allen yren hütten vnd mölen, auff dem Grawppen, jn der Möglicz vnd auff dem Geuszing, wo die gelegen seyn, vnd wie vil sie teil daran haben, mit sampt dem affter vnd slacken vnd was mit rechte zcu dem erbe der schicht, gruben, mölen vnd hütten gehört, nichts awszge- slossen, vnd als das alles stehet vnd leyt, also das herr Viezthum vnd Aszman Schöppel solche schicht selbist vorlegen vnd alles czyn, das darvon in den Grawppen, ym Gewszing ader in der Möglicz ge- macht wirdt, esz sey vom affter, slacken ader rösten, nichts awszgeslossen, das do kauffmansgut vnd bergkgewicht ist, nemen vnd des als yren eygen guts gebrauchen vnd genyssen sollen, vnd die obge- nanten von Sulewicz haben auch vor vnns geredt vnd sich vorwilliget vor sich vnd alle yre erben, ny- mandts anders keyn czyn, weder ym Gewszing, noch in der Möglicz, noch vor dem Grawppen one vorwillung herrn Jörgen Viczthum vnd Aszman Schöppel zcu geben, noch nemen lassen vnd auch nymandts anders auff yre obgemelte schicht vnd teyle keyn czyn zcuvorschreyben, als lang bisz herr Jörge Viczthum vnd Aszman Schöppel aller yrer hawptsumma mitsampt der darlegung gancz nach yren willen beczalt vnd vorgnügt werden, das sie denn also nach lawtt vnd awszweyszung des kauffbrieffs, wie der solchs weytter vnd klerlicher in allen stücken junheldt, getrewlich vnd vnvorbrochenlich zeu halden vor vns gelobet vnd vorwilliget haben. — Gescheen am montag vor Calixti anno domini oc LXXXVIII°. Über Georg von Vitzthum vgl. Brüxer Urkundenbuch S. 178, N. 413 (1491), S. 179, N. 421 (1496), und dazu Urkunde vom 21. I. 1493 im II. Teil. 1489, Feb., 7. Zur Schlichtung des Streites zwischen Georg von Vitzthum und Georg Želenský von Sebusein wegen des Untertanen (člověk) Martin Petschinka aus Teplitz wird vom Könige ein Gerichtstag zum nächsten Heiltumsfeste (26. April) angeordnet. 350. Archiv český, IX, S. 483, N. 624. 1492, Feb., 25. König Wladislaus bestätigt dem Georg Zelenský von Sebusein und seinem Sohne Georg den freien, erblichen Besitz des Gutes Schellenken, das zum Schlosse Ossegg (d. i. Riesenburg) gehört. Zu dem be- sagten Gute gehören u. a. 2 Huben (lány dědiny) in Zwettnitz, 4 Untertanen mit Anteilen (rybníček, potoky, 351. 23.
179 1488, Okt., 13, Graupen. Georg Vitzthum auf Neuschönburg und Teplitz sowie der Brüxer Bürger Aßmann Schöppel lassen sich für den von ihnen übernommenen Zinnverlag eine Pfandverschreibung von Berganteilen der Gebrüder Paul und Buschek von Sullowitz in Graupen grundbücherlich sicherstellen. Graupner Stadtbuch A, S. 198. 349. Vor eyn sitczenden rathe seyn komen die edlen vnd ernfesten herrn Paul vnd herr Buschko awß voller macht ern Waczlawes hinter eym rath schrifftlich eingelegt, vettere vnd gebrudere von Sulewicz vnd auff Doxaw, vnd haben alda vor vns eym rathe vnd gerichte gutwillig bekanth vnd awßgesagt, wie sie mit dem gestrengen, edlen herrn Jorge Viczthum vom Newenschönberg vnd auff Töp- licz vnd dem erhafften Aszman Schöppel, bürger zeu Brüx, eynen redlichen kauff vmb czyn getroffen vnd gemacht haben, als dann der kauffbriff czwischen yn klerlich awszweyszet vnd innheldet, darauff denn die obgemelten herrn von Sulewicz alle eyntrechtiklich vnd mit guten, freyen willen den obge- nanten herrn Jörge Viezthum vnd Aszman Schoppel, yren erben vnd erbnemen vor solche summe gelds, als sie yn auff den czynkauff gegeben haben vnd hynnachmals geben vnd yre bergwerk vorlegin sollen, zcu eynem rechten pfandt eyngesaczt haben vnd in krafft diser vorschreybung vnsers statbuchs eynsetczen vnd vorschreiben yr schicht vnd teil, wie vil sie der in der Glatczen czech haben uff dem Mockenberge vnd ym Gewszing mit sampt allen yren hütten vnd mölen, auff dem Grawppen, jn der Möglicz vnd auff dem Geuszing, wo die gelegen seyn, vnd wie vil sie teil daran haben, mit sampt dem affter vnd slacken vnd was mit rechte zcu dem erbe der schicht, gruben, mölen vnd hütten gehört, nichts awszge- slossen, vnd als das alles stehet vnd leyt, also das herr Viezthum vnd Aszman Schöppel solche schicht selbist vorlegen vnd alles czyn, das darvon in den Grawppen, ym Gewszing ader in der Möglicz ge- macht wirdt, esz sey vom affter, slacken ader rösten, nichts awszgeslossen, das do kauffmansgut vnd bergkgewicht ist, nemen vnd des als yren eygen guts gebrauchen vnd genyssen sollen, vnd die obge- nanten von Sulewicz haben auch vor vnns geredt vnd sich vorwilliget vor sich vnd alle yre erben, ny- mandts anders keyn czyn, weder ym Gewszing, noch in der Möglicz, noch vor dem Grawppen one vorwillung herrn Jörgen Viczthum vnd Aszman Schöppel zcu geben, noch nemen lassen vnd auch nymandts anders auff yre obgemelte schicht vnd teyle keyn czyn zcuvorschreyben, als lang bisz herr Jörge Viczthum vnd Aszman Schöppel aller yrer hawptsumma mitsampt der darlegung gancz nach yren willen beczalt vnd vorgnügt werden, das sie denn also nach lawtt vnd awszweyszung des kauffbrieffs, wie der solchs weytter vnd klerlicher in allen stücken junheldt, getrewlich vnd vnvorbrochenlich zeu halden vor vns gelobet vnd vorwilliget haben. — Gescheen am montag vor Calixti anno domini oc LXXXVIII°. Über Georg von Vitzthum vgl. Brüxer Urkundenbuch S. 178, N. 413 (1491), S. 179, N. 421 (1496), und dazu Urkunde vom 21. I. 1493 im II. Teil. 1489, Feb., 7. Zur Schlichtung des Streites zwischen Georg von Vitzthum und Georg Želenský von Sebusein wegen des Untertanen (člověk) Martin Petschinka aus Teplitz wird vom Könige ein Gerichtstag zum nächsten Heiltumsfeste (26. April) angeordnet. 350. Archiv český, IX, S. 483, N. 624. 1492, Feb., 25. König Wladislaus bestätigt dem Georg Zelenský von Sebusein und seinem Sohne Georg den freien, erblichen Besitz des Gutes Schellenken, das zum Schlosse Ossegg (d. i. Riesenburg) gehört. Zu dem be- sagten Gute gehören u. a. 2 Huben (lány dědiny) in Zwettnitz, 4 Untertanen mit Anteilen (rybníček, potoky, 351. 23.
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180 hájky) in Ujezd (Kleinaugezd), ein wüster Hof in Settenz mit Zugehör (v Vřetenicích od pustého dvoru dědiny, háje, lúky, kus potoka a dvoje pústky, k nim dědiny) und in Dubrawitz 2 Untertanen (člověky). Emler Reliquiae tab. terrae, II, 460. — Da die beiden Untertanen von Dubrawitz als besitzlos verzeichnet sind, ist die versuchte und angestrebte Schlußfolgerung, daß Dubrawitz jemals ganz oder zum Teil zur Herrschaft Riesenburg gehört habe, eine Annahme, wofür sich in den Akten keinerlei Belege finden, umsomehr hinfällig. — Die beiden Untertanen waren erbliche Leibeigene des Georg Zelenský im Sinne des damaligen Landrechtes. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, Vl1, S. 456. 352. 1492. Die Dresdner Kämmerei gewährt dem Ratsdiener Caspar eine Unterstützung von 20 Groschen zur Reise ins warme Bad nach Teplitz. Neues Archiv für Sächs. Gesch., Bd. 20, S. 106. 353. 1494, Sept., 24, Graupen. Paul von Sullowitz auf Riesenburg, sowie die Gebrüder von Sullowitz auf Dux verfügen u. a. über Bergteile in Eichwald. Graupner Stadtbuch A, 273, 274. Vgl. dazu die Urkunde vom 24. 9. 1494 im II. Teil. 1495, Dez., 22, Graupen. „Peter von Poroticz1), hawptman auff dem Newen Slosz, in voller macht des erbern Peter Sekerszky, anbrengende, wie Nikel Holkro [in Graupen] dem gedochten Peter Sekerszky [C. fl. reinisch schuldig vnnd vorpflicht sey etc.“ 354. Graupner Stadtbuch A, 285, 286; Vgl. dazu die Urkunden vom 22. 12. 1495 und 27. 6. 1496 im II. Teil. — 1) Haupmann der Witwe Elsa von Landstein auf Neuschloß-Daubersberg. 355. 1496, Dez., 12, Graupen. Anno domini MCCCCXCVI° am montag noch Concepcionis Marie von einem erßamen roth betedigt ist ezwischen dem melezer von Töpplicz Nakukal vnnd Blasius Goltschmit [von Graupen], also das Blasius Goltschmit dem melczer schuldigk ist IIII schok; sal ym geben vnnd beczalen auff negste Mittefasten II schok, die andern II schok auff negste komende Pfingsten, peydes vnuorczogenlich. Stadtarchiv Graupen, Testamentenbuch, Fol. 4b. — Am 16. März 1500 bekennt Blasius Goltschmit dem Paul Roth, bis zum St. Johannestag, „wen czu Toplicz jormarckt wirth“, eine Schuld zurückzuzahlen. — Ebenda, Fol. 16 b. 356. 1496/97. Felix von Vitzthum auf Neuschönburg übernimmt die Verwaltung der Herrschaft Teplitz. Mitgeteilt in der Einleitung des Teplitzer Stadtbuches N. I, S. 1, angelegt am 7. Juni 1501, „im 5. Jahre der Regierung unseres gnädigen Herrn etc.“ — Felix von Vitzthum besaß Teplitz noch eine Zeitlang mit seinem Bruder Georg gemeinsam, was aus einer Komotauer Urkunde vom 28. Aug. 1497 hervorgeht. In dem dortigen Privileg der Weitmühle für Komotau, betr. die Erbanfälle, „gegeben nach Cristi geburth vierczehenhundert und in dem sybenundnewnczigisten jare am tage sancti Augustini des heiligen lerers“ erscheint als Zeuge Herr Jorge Viczthum auff Teplicz. (Freundl. Mitteilang des H. Stadtarchivars Dr. Wenisch.) — In einer Eintragung des Teplitzer Stadtbuches I, Fol. 18 a, von Donnerstag nach St. Andreas (1. Dezember) 1502 erscheint Felix von Vitzthum als verstorben und Apel von Vitzthum als Nachfolger. Dieser ist bis Frühjahr 1508 als Herr von Teplitz nachweisbar. Ebenda, Fol. 60b. .
180 hájky) in Ujezd (Kleinaugezd), ein wüster Hof in Settenz mit Zugehör (v Vřetenicích od pustého dvoru dědiny, háje, lúky, kus potoka a dvoje pústky, k nim dědiny) und in Dubrawitz 2 Untertanen (člověky). Emler Reliquiae tab. terrae, II, 460. — Da die beiden Untertanen von Dubrawitz als besitzlos verzeichnet sind, ist die versuchte und angestrebte Schlußfolgerung, daß Dubrawitz jemals ganz oder zum Teil zur Herrschaft Riesenburg gehört habe, eine Annahme, wofür sich in den Akten keinerlei Belege finden, umsomehr hinfällig. — Die beiden Untertanen waren erbliche Leibeigene des Georg Zelenský im Sinne des damaligen Landrechtes. Vgl. Palacky, Gesch. v. Böhmen, Vl1, S. 456. 352. 1492. Die Dresdner Kämmerei gewährt dem Ratsdiener Caspar eine Unterstützung von 20 Groschen zur Reise ins warme Bad nach Teplitz. Neues Archiv für Sächs. Gesch., Bd. 20, S. 106. 353. 1494, Sept., 24, Graupen. Paul von Sullowitz auf Riesenburg, sowie die Gebrüder von Sullowitz auf Dux verfügen u. a. über Bergteile in Eichwald. Graupner Stadtbuch A, 273, 274. Vgl. dazu die Urkunde vom 24. 9. 1494 im II. Teil. 1495, Dez., 22, Graupen. „Peter von Poroticz1), hawptman auff dem Newen Slosz, in voller macht des erbern Peter Sekerszky, anbrengende, wie Nikel Holkro [in Graupen] dem gedochten Peter Sekerszky [C. fl. reinisch schuldig vnnd vorpflicht sey etc.“ 354. Graupner Stadtbuch A, 285, 286; Vgl. dazu die Urkunden vom 22. 12. 1495 und 27. 6. 1496 im II. Teil. — 1) Haupmann der Witwe Elsa von Landstein auf Neuschloß-Daubersberg. 355. 1496, Dez., 12, Graupen. Anno domini MCCCCXCVI° am montag noch Concepcionis Marie von einem erßamen roth betedigt ist ezwischen dem melezer von Töpplicz Nakukal vnnd Blasius Goltschmit [von Graupen], also das Blasius Goltschmit dem melczer schuldigk ist IIII schok; sal ym geben vnnd beczalen auff negste Mittefasten II schok, die andern II schok auff negste komende Pfingsten, peydes vnuorczogenlich. Stadtarchiv Graupen, Testamentenbuch, Fol. 4b. — Am 16. März 1500 bekennt Blasius Goltschmit dem Paul Roth, bis zum St. Johannestag, „wen czu Toplicz jormarckt wirth“, eine Schuld zurückzuzahlen. — Ebenda, Fol. 16 b. 356. 1496/97. Felix von Vitzthum auf Neuschönburg übernimmt die Verwaltung der Herrschaft Teplitz. Mitgeteilt in der Einleitung des Teplitzer Stadtbuches N. I, S. 1, angelegt am 7. Juni 1501, „im 5. Jahre der Regierung unseres gnädigen Herrn etc.“ — Felix von Vitzthum besaß Teplitz noch eine Zeitlang mit seinem Bruder Georg gemeinsam, was aus einer Komotauer Urkunde vom 28. Aug. 1497 hervorgeht. In dem dortigen Privileg der Weitmühle für Komotau, betr. die Erbanfälle, „gegeben nach Cristi geburth vierczehenhundert und in dem sybenundnewnczigisten jare am tage sancti Augustini des heiligen lerers“ erscheint als Zeuge Herr Jorge Viczthum auff Teplicz. (Freundl. Mitteilang des H. Stadtarchivars Dr. Wenisch.) — In einer Eintragung des Teplitzer Stadtbuches I, Fol. 18 a, von Donnerstag nach St. Andreas (1. Dezember) 1502 erscheint Felix von Vitzthum als verstorben und Apel von Vitzthum als Nachfolger. Dieser ist bis Frühjahr 1508 als Herr von Teplitz nachweisbar. Ebenda, Fol. 60b. .
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181 1498, Mai, 21, Budin. König Wladislaus verbrieft Wilhelm von Wrzessowicz auf Daubersberg die Dörfer Schallan, We- schen, Raudnig, Kautz, Liebschitz, Chabrzitz, Skirschine, Lahowitz und Rzissut, die er nach seinem Vater ererbt etc. 357. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 11, Pergamentoriginal. My Wladislaw z Božie milosti uherský, český, dalmatský, charvatský etc. král, margkrabie moravský, lucemburské a slezské knieže a lužický margkrabie etc. oznamujem listem tiemto všem, že jest před veleb- nost naši přistúpil statečný Wylem z Wrzesowicz na Dubrawowe horze věrný náš milý, ozna- muje nám, kterak jsú se statečnému někdy Janowi Ilburkowi z Wrzesowicz otci jeho na dielu dolepsané vsi dostaly Žalany, Wietsstieny, Rudnik, Chaucze, Libiessowicze, Chabercze, Skrssyn, Lahowicze, Rzisuty s jejich příslušenstvím, na kterýchžto všech statečný Gindrzich z Wrzesowicz na Bielině strýc jeho má jeden život zapsaný, proše nás, poněvadž jsú se jemu ty vsi po otci jeho dostaly a v drženie jich jest, abychme ten život strýce jeho nadepsaného naň převésti ráčili. K jehožto prosbě nakloněni jsúce pro služby, kteréž jest nám týž Wylem činil a činiti má a povinen bude, čím k sobě od nás milost naši náchylnější pozná, s dobrým rozmyslem a raddú věrných našich mocí královskú v Čechách převedli jsme ten život, kterýž na těch všech svrchupsaných on Gindrzich strýc jeho zapsaný měl, na téhož Wylema a tiemto listem převodíme a přenášjeme, chtiece tomu konečně, aby on Wylem ty vsi svrchudotčené se vším a všelijakým příslušenstvím jejich jměl, držel a jich požíval, nejsa s nich bez své vuole od nás ani od budúcích našich králuov českých ani od žádného člověka až do své živ- nosti splacován. Než po smrti jeho my aneb budúcí naši králové čeští aneb ty osoby, jimž by výplata svrchupsaných vsí spravedlivě příslušela, muožeme a moci budeme ty vsi s jejich příslušenstvím od dědicóv a držiteluov jejich vyplatiti, dadúc jim podle zněnie listuov a zápisuov jejich napřed věděti a po- tom summu tu, kterúž na tom zapsánu mají, v moc jejich položiec, kterúžto přijmúc od nás vcele a úplně, mají nám hned a povinni budú těch vsí svrchupsaných se jejich příslušenstvím postúpiti a list tento i s jinými, kteréž by na ty vsi jměli, navrátiti bez zmatku a všelijaké odpornosti. A ktož by list tento jměl s svrchupsaného Wylema dobrú vólí a svobodnú, chcem, aby tomu příslušelo plné právo všech věcí nahoře i dole psaných. Tomu na svědomie pečet naši královskú k listu tomuto přivěsiti jsme kázali. Dán na Budíně v pondělí před svatým Urbánem léta tisícieho čtyřistého devadesátého vosmého a království našich uherského vosmého a českého dvadcátého sedmého. Ad relationem magnifici domini Joannis de Sselmbergk, supremi cancellarii regni Boemie. Anhangend guterhaltenes Siegel. — Der Verfasser verdankt die Abschrift obiger Urkunde dem Hrn. Archivrat Dr. Blaschka im Archiv d. Min. d. I. — Vgl. dazu Archiv český, XVIII, 45, 46. — I. J. 1507, am Tage des hl. Antonius, erteilte König Wladislaus Wilhelm von Wrzessowicz auf die Fürsprache Albrechts von Kolowrat auf Graupen eine Konfirmation auf obige Dörfer, jedoch mit der Klausel, daß den geistlichen Instituten, denen diese pfandmäßig besessenen Dörfer zugehörig sind, das Auslösungsrecht gewahrt bleibe, eine bekannte leere Phrase, die weder hier, noch beim Teplitzer Klostergute je wieder rechtskräftige Bedeu- tung erlangte. My, Vladislav, z Božie milosti Uherský, Český, Dalmatský, Charvatský etc. král, markrabě Moravský, Lucemburské a Slezské knieže a Lužický markrabě etc., oznamujem listem tiemto všem, že, jsúce snažně a pokorně prošeni jménem slovutného Viléma z Vřešovic na Daubravské Hoře, věrného našeho milého, a majíce zaň k sobě pilné přímluvy urozeného Albrechta z Kolovrat na Libštejně, najvyšieho kancléře královstvie Českého, věrného našeho milého, kterak týž Vilém ně- které vsi a to zejména tyto: Žalany, Věšťany, Raudnik, Chauce, Liběšovice, Chaberce, Skršín, Láhovice a Řisuty od ně- kterých klášteruov a záduší našich držie, maje na to život toliko svuoj, abychme jej v tom i také dědice jeho milostivě opatřiti ráčili; kdež my k pokorné prosbě jeho a také k přímluvě nadepsaného Albrechta s dobrým rozmyslem a radú věrných našich mocí královskú v Čechách tuto milost témuž Vilémovi jsme učinili a listem tiemto činíme pro služby, kteréž jest nám činil a potom aby tiem lépe činiti mohl, znaje k sobě milost naši královskú, kdyžby pán Buoh již jmenovaného
181 1498, Mai, 21, Budin. König Wladislaus verbrieft Wilhelm von Wrzessowicz auf Daubersberg die Dörfer Schallan, We- schen, Raudnig, Kautz, Liebschitz, Chabrzitz, Skirschine, Lahowitz und Rzissut, die er nach seinem Vater ererbt etc. 357. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 11, Pergamentoriginal. My Wladislaw z Božie milosti uherský, český, dalmatský, charvatský etc. král, margkrabie moravský, lucemburské a slezské knieže a lužický margkrabie etc. oznamujem listem tiemto všem, že jest před veleb- nost naši přistúpil statečný Wylem z Wrzesowicz na Dubrawowe horze věrný náš milý, ozna- muje nám, kterak jsú se statečnému někdy Janowi Ilburkowi z Wrzesowicz otci jeho na dielu dolepsané vsi dostaly Žalany, Wietsstieny, Rudnik, Chaucze, Libiessowicze, Chabercze, Skrssyn, Lahowicze, Rzisuty s jejich příslušenstvím, na kterýchžto všech statečný Gindrzich z Wrzesowicz na Bielině strýc jeho má jeden život zapsaný, proše nás, poněvadž jsú se jemu ty vsi po otci jeho dostaly a v drženie jich jest, abychme ten život strýce jeho nadepsaného naň převésti ráčili. K jehožto prosbě nakloněni jsúce pro služby, kteréž jest nám týž Wylem činil a činiti má a povinen bude, čím k sobě od nás milost naši náchylnější pozná, s dobrým rozmyslem a raddú věrných našich mocí královskú v Čechách převedli jsme ten život, kterýž na těch všech svrchupsaných on Gindrzich strýc jeho zapsaný měl, na téhož Wylema a tiemto listem převodíme a přenášjeme, chtiece tomu konečně, aby on Wylem ty vsi svrchudotčené se vším a všelijakým příslušenstvím jejich jměl, držel a jich požíval, nejsa s nich bez své vuole od nás ani od budúcích našich králuov českých ani od žádného člověka až do své živ- nosti splacován. Než po smrti jeho my aneb budúcí naši králové čeští aneb ty osoby, jimž by výplata svrchupsaných vsí spravedlivě příslušela, muožeme a moci budeme ty vsi s jejich příslušenstvím od dědicóv a držiteluov jejich vyplatiti, dadúc jim podle zněnie listuov a zápisuov jejich napřed věděti a po- tom summu tu, kterúž na tom zapsánu mají, v moc jejich položiec, kterúžto přijmúc od nás vcele a úplně, mají nám hned a povinni budú těch vsí svrchupsaných se jejich příslušenstvím postúpiti a list tento i s jinými, kteréž by na ty vsi jměli, navrátiti bez zmatku a všelijaké odpornosti. A ktož by list tento jměl s svrchupsaného Wylema dobrú vólí a svobodnú, chcem, aby tomu příslušelo plné právo všech věcí nahoře i dole psaných. Tomu na svědomie pečet naši královskú k listu tomuto přivěsiti jsme kázali. Dán na Budíně v pondělí před svatým Urbánem léta tisícieho čtyřistého devadesátého vosmého a království našich uherského vosmého a českého dvadcátého sedmého. Ad relationem magnifici domini Joannis de Sselmbergk, supremi cancellarii regni Boemie. Anhangend guterhaltenes Siegel. — Der Verfasser verdankt die Abschrift obiger Urkunde dem Hrn. Archivrat Dr. Blaschka im Archiv d. Min. d. I. — Vgl. dazu Archiv český, XVIII, 45, 46. — I. J. 1507, am Tage des hl. Antonius, erteilte König Wladislaus Wilhelm von Wrzessowicz auf die Fürsprache Albrechts von Kolowrat auf Graupen eine Konfirmation auf obige Dörfer, jedoch mit der Klausel, daß den geistlichen Instituten, denen diese pfandmäßig besessenen Dörfer zugehörig sind, das Auslösungsrecht gewahrt bleibe, eine bekannte leere Phrase, die weder hier, noch beim Teplitzer Klostergute je wieder rechtskräftige Bedeu- tung erlangte. My, Vladislav, z Božie milosti Uherský, Český, Dalmatský, Charvatský etc. král, markrabě Moravský, Lucemburské a Slezské knieže a Lužický markrabě etc., oznamujem listem tiemto všem, že, jsúce snažně a pokorně prošeni jménem slovutného Viléma z Vřešovic na Daubravské Hoře, věrného našeho milého, a majíce zaň k sobě pilné přímluvy urozeného Albrechta z Kolovrat na Libštejně, najvyšieho kancléře královstvie Českého, věrného našeho milého, kterak týž Vilém ně- které vsi a to zejména tyto: Žalany, Věšťany, Raudnik, Chauce, Liběšovice, Chaberce, Skršín, Láhovice a Řisuty od ně- kterých klášteruov a záduší našich držie, maje na to život toliko svuoj, abychme jej v tom i také dědice jeho milostivě opatřiti ráčili; kdež my k pokorné prosbě jeho a také k přímluvě nadepsaného Albrechta s dobrým rozmyslem a radú věrných našich mocí královskú v Čechách tuto milost témuž Vilémovi jsme učinili a listem tiemto činíme pro služby, kteréž jest nám činil a potom aby tiem lépe činiti mohl, znaje k sobě milost naši královskú, kdyžby pán Buoh již jmenovaného
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182 Viléma smrti neuchoval, aby nahoře psané vsi nebyly a nemohly od dědicuov a budúciech jeho od žádné osoby ani od žádného člověka vyplacovány býti žádným vymýšleným obyčejem, leč od těch osob duchovních k jich vlastnímu a žádného jiného držení užívání. A ktožby list tento s často dotyčeného Viléma neb dědicuov jeho dobrú a svobodnú vólí jměl, chcem, aby tomu též plné a celé právo příslušelo ke všem věcem v něm položeným a vepsaným jako jim samým. Tomu na svědomí pečet naši královskú přivěsiti jsme kázali k listu tomuto. Dán na Budíně v neděli den svatého Antoně létha božieho tisícieho pětistého sedmého a královstvie našich Uherského sedmnáctého a Českého třicátého šestého. Ad relacionem magnifici domini, domini Alberti de Colowrat de Lybstein, supremi cancellarii regni Boemie etc. Ebenda, Landtafelurkunde K. 33, N. 13. — Schallan war dem Prager Kreuzherrn-Spital zugehörig, vgl. N. 151; Weschen der Kirche St. Egidi in Prag, vgl. N. 60; Raudnig dem Kloster St. Apollinar daselbst, Kautz und Liebschitz der Propstei Leit- meritz, Chabrzitz und Skirschina dem Propst vom Wyschehrad, Lahowitz und Rzissut dem Prager Domkapitel, vgl. N. 215. 1498 o. T. Sigismund, genannt Ziksso, verkauft ein Haus mit einem Garten in Prag dem Notar Matthias von Teplitz. — I. J. 1499 verkauft derselbe Notar Matthias von Teplitz ein Haus auf dem Hradschin (in castro Pragensi) dem Werkmeister (fabro) Georg. 358. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, 176. 1499, Feb., 26, Prag. Wilhelm von Wrzessowicz klagt Thimo von Kolditz. — „Wylem z Wrzesowicz a na Dubrawske horze1) pohoni Tiema z Koldicz a na Krupcze z wywedeni wody z stareho toku. Vtok wlozen w utery po s. Matiegi aposstolu, letha oc [14 99. — Executor Jan z Wrzesowicz." 359. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 30, p. 80. — 1) Zu den älteren Bezeichnungen „Daubersberg, Dubrawska hora“ und ähnlichen reiht sich die seltsame, interessante Benennung „Hühnerberg“, wie aus einer Urkunde Albrechts von Kolowrat, Herrn auf Graupen (1508 bis 1510 auch auf Teplitz), datiert vom 20. Feber 1507, in welcher „Wilhelm von Wrzessowicz auff „Hunerpergk“ als Zeuge verzeichnet ist, klar hervorgeht. Vgl. Archiv český, XVIII, S. 300, 301, ferner ebenda, Register S. 606. — Die vom Schloßberge gegen Turn und Schönau abfallende Flur wird heute noch mit dem Namen „Hühnerberg“ bezeichnet. Vgl. „Alt-Turn“, S. 140, 14I, 142, 257, 258. Diese Bezeichnung ist zurückzuführen auf die am Schloßberge gepflegte Hühner- und Fasanenzucht, von der bereits unter Wolf von Wrzessowicz Erwähnung geschieht. In einem Schreiben vom 21. März 1561 bedankt sich der Kurfürst von Sachsen bei Wolf von Wrzessowicz für 4 geschenkte Fasanen. Vgl. Pilk, „Böhmisch-sächsische Jagdsachen“ in der Zeitschrift „Nordwestböhmen“, I. Jahrg., Folge 2, S. 86. Die genannte Urkunde von 1507 bezeugt nun auch, daß schon unter dem Vorgänger Wolfs von Wrzessowicz Hühnerwild am Schloßberge gehegt wurde, wodurch die volkstümliche Benennung Hühner- berg entstand. — Niemals aber hat der Schloßberg die Bezeichnung „Klosterberg“ gehabt. Vgl. „Alt-Turn“, S. 38. Für das Schloß daselbst wurde der Name „Neuschloß“ üblich. Vgl. N. 336 u. 353. — Die letzte der wenigen Nachrichten über Wilhelm von Wrzessowicz lautet: „Ferdinandus hat als erbsteuer zu seiner chronung gefordert XIIIM fl. von lande vnd steten, die auff Martini vnd Georgi erleget anno 1528. Commission sein gewest u. a. Wilhelm vom Neuenschloss“. — Scriptores rer. Lusaticarum, Bd. IV. S. 307. 1500, Sept., 28, Budin. Auf Grund einer Verschreibung von König Wladislaus ist Felix Apel von Vitzthum berechtigt, von den Prager Juden eine Abgabe von 100 Sch. Gr. bis zu einer befristeten Zeit einzuheben. 360. Archiv český, XVIII, N. 397. — Am 24. Feber 1501 schreibt König Wladislaus dem Felix Apel von Vitzthum 500 Sch. Gr. als Guthaben auf dem Gute des Klosters und Städtchens Teplitz zu. Im Falle, daß diese Summe nicht zur Auszahlung ge- langte, sollen Felix Apel von Vitzthum und seine Erben berechtigt sein, jährlich 50 Sch. Gr. von der Teplitzer Herrschaft (zbožie Teplického, z městečka aneb vsi) einzuheben. Ebenda N. 422.
182 Viléma smrti neuchoval, aby nahoře psané vsi nebyly a nemohly od dědicuov a budúciech jeho od žádné osoby ani od žádného člověka vyplacovány býti žádným vymýšleným obyčejem, leč od těch osob duchovních k jich vlastnímu a žádného jiného držení užívání. A ktožby list tento s často dotyčeného Viléma neb dědicuov jeho dobrú a svobodnú vólí jměl, chcem, aby tomu též plné a celé právo příslušelo ke všem věcem v něm položeným a vepsaným jako jim samým. Tomu na svědomí pečet naši královskú přivěsiti jsme kázali k listu tomuto. Dán na Budíně v neděli den svatého Antoně létha božieho tisícieho pětistého sedmého a královstvie našich Uherského sedmnáctého a Českého třicátého šestého. Ad relacionem magnifici domini, domini Alberti de Colowrat de Lybstein, supremi cancellarii regni Boemie etc. Ebenda, Landtafelurkunde K. 33, N. 13. — Schallan war dem Prager Kreuzherrn-Spital zugehörig, vgl. N. 151; Weschen der Kirche St. Egidi in Prag, vgl. N. 60; Raudnig dem Kloster St. Apollinar daselbst, Kautz und Liebschitz der Propstei Leit- meritz, Chabrzitz und Skirschina dem Propst vom Wyschehrad, Lahowitz und Rzissut dem Prager Domkapitel, vgl. N. 215. 1498 o. T. Sigismund, genannt Ziksso, verkauft ein Haus mit einem Garten in Prag dem Notar Matthias von Teplitz. — I. J. 1499 verkauft derselbe Notar Matthias von Teplitz ein Haus auf dem Hradschin (in castro Pragensi) dem Werkmeister (fabro) Georg. 358. Tomek, Základy starého místopisu Pražského, IV, 176. 1499, Feb., 26, Prag. Wilhelm von Wrzessowicz klagt Thimo von Kolditz. — „Wylem z Wrzesowicz a na Dubrawske horze1) pohoni Tiema z Koldicz a na Krupcze z wywedeni wody z stareho toku. Vtok wlozen w utery po s. Matiegi aposstolu, letha oc [14 99. — Executor Jan z Wrzesowicz." 359. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 30, p. 80. — 1) Zu den älteren Bezeichnungen „Daubersberg, Dubrawska hora“ und ähnlichen reiht sich die seltsame, interessante Benennung „Hühnerberg“, wie aus einer Urkunde Albrechts von Kolowrat, Herrn auf Graupen (1508 bis 1510 auch auf Teplitz), datiert vom 20. Feber 1507, in welcher „Wilhelm von Wrzessowicz auff „Hunerpergk“ als Zeuge verzeichnet ist, klar hervorgeht. Vgl. Archiv český, XVIII, S. 300, 301, ferner ebenda, Register S. 606. — Die vom Schloßberge gegen Turn und Schönau abfallende Flur wird heute noch mit dem Namen „Hühnerberg“ bezeichnet. Vgl. „Alt-Turn“, S. 140, 14I, 142, 257, 258. Diese Bezeichnung ist zurückzuführen auf die am Schloßberge gepflegte Hühner- und Fasanenzucht, von der bereits unter Wolf von Wrzessowicz Erwähnung geschieht. In einem Schreiben vom 21. März 1561 bedankt sich der Kurfürst von Sachsen bei Wolf von Wrzessowicz für 4 geschenkte Fasanen. Vgl. Pilk, „Böhmisch-sächsische Jagdsachen“ in der Zeitschrift „Nordwestböhmen“, I. Jahrg., Folge 2, S. 86. Die genannte Urkunde von 1507 bezeugt nun auch, daß schon unter dem Vorgänger Wolfs von Wrzessowicz Hühnerwild am Schloßberge gehegt wurde, wodurch die volkstümliche Benennung Hühner- berg entstand. — Niemals aber hat der Schloßberg die Bezeichnung „Klosterberg“ gehabt. Vgl. „Alt-Turn“, S. 38. Für das Schloß daselbst wurde der Name „Neuschloß“ üblich. Vgl. N. 336 u. 353. — Die letzte der wenigen Nachrichten über Wilhelm von Wrzessowicz lautet: „Ferdinandus hat als erbsteuer zu seiner chronung gefordert XIIIM fl. von lande vnd steten, die auff Martini vnd Georgi erleget anno 1528. Commission sein gewest u. a. Wilhelm vom Neuenschloss“. — Scriptores rer. Lusaticarum, Bd. IV. S. 307. 1500, Sept., 28, Budin. Auf Grund einer Verschreibung von König Wladislaus ist Felix Apel von Vitzthum berechtigt, von den Prager Juden eine Abgabe von 100 Sch. Gr. bis zu einer befristeten Zeit einzuheben. 360. Archiv český, XVIII, N. 397. — Am 24. Feber 1501 schreibt König Wladislaus dem Felix Apel von Vitzthum 500 Sch. Gr. als Guthaben auf dem Gute des Klosters und Städtchens Teplitz zu. Im Falle, daß diese Summe nicht zur Auszahlung ge- langte, sollen Felix Apel von Vitzthum und seine Erben berechtigt sein, jährlich 50 Sch. Gr. von der Teplitzer Herrschaft (zbožie Teplického, z městečka aneb vsi) einzuheben. Ebenda N. 422.
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183 361. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über eine Klage eines gewissen Wenzel gegen einen Juden. Der Partei kann zur Eidesleistung eine Frist von zwei Wochen bis zum nächsten Ding gewährt werden. Wird der Eid dann ohne Nachweis echter Not nicht geleistet, so ist die betreffende Partei im Rechtsstritte unterlegen. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 25'. Z Teplice. — Prodlení ku přísaze činění má lhůtu míti do dvú nedělí. Na to vaší opatrnosti právo pravíme: Což se dotýče Václava a žida a jich pře, že jste dělali lhůtu neb hojenství Václavovi do dvú nedělí a potom podruhé zdáním vaším pověděli ste, že by měl mieti Václav opět hojenství do dvú nedělí, protože jest zástupce jmieti nemohl, a na to jest vám jeden list pokázal od rychtáře našeho, že jeho mieti nemohl beze lsti, a žid za to přijíti nechtěl, pravě, že by Václav při svú ztratil a že by neměl více jeho prodlení čekati etc. Byla-li jest před právem a saudem hájeným jedna přísaha Václavovi účiniti přidělena, tu jest on měl hned učiniti, jestli k tomu hotov byl; pakli jest nebyl k tomu hotov, tehdy lhůtu má do dvú ne- dělí k najprvnějšímu saudu. Nepřišel-li jest on k tomu v pravý čas, tehdy jest on v té při přemožen, lečby on pokázal svú správnú núzi, jakož právo jest. Vedle] píráva] města] našeho]. Die Abschrift dieser Schöffensprüche (Rechtsbelehrungen) des Leitmeritzer Schöffenstuhls verdankt der Verfasser der Gefälligkeit des Herrn Dr. Wilh. Weizsäcker, Universitätsprofessor in Prag. — Eine genauere Datierung ist nicht festzustellen. 362. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch hinsichtlich des Begehrens des Jakob Sladownik (Melzer) auf Löschung der Stadt- bucheintragung, wonach er seiner Ehegattin Barbara, die nachher mit einem andern Manne Ehebruch be- ging und ihren Gattin verließ, auf seinem ganzen liegenden Gute ihr Heiratsgut von 60 Schock meißnisch sichergestellt hatte. Das Begehren auf Löschung der Eintragung ist unzulässig. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 31'. Z Teplice. — Žena kdyby od muže s jiným mužem pryč šla a měla věno v knihách etc. Na vaši otázku pravíme etc.: Jakož pišete, že předstaupil před vás Jacub] Sladovník, spolusaused váš, žádaje vás za list k vám z té příčiny, že, když jest bylo časem saudu obcí vaší hájeném [sic!], tu kdež moc a právo, a tu s dobrým rozmyslem podle obyčeje a řádu města vašeho zapsal Barboře, manželce své, věna lx sB. m. na svém statku, na domě i což má; potom nynie v postě před suchými dny, skur- vivši se a nad svú ctí zapomenuvši se, s jiným mužem že jest pryč ušla, nešlechetně a nepravě nad spolusausedem vaším jest účinila, šaty i jiné věci v židech zastavivši, peníze ty i jeho, kteréž měl, jemu pobrala. I žádáte od nás naučení podle práva skrze žádosti jeho, ačby mohl ten žápis, kterýž jest jí učinil, z kněh městckých vašich vyzdvihnúti a zrušiti mohl čili nic etc. I jestli se tak stalo, že Jacub] Sladovník, saused váš, zapsal Barboře, manželce své, věna na statku svém, na domě i na všem, což má, lx sß. m. a potom od něho s jiným mužem pryč šla, ne- šlechetně živa jsúcí, jakož píšete, a poněvadž takový zápis věnný do vaších městckých kněh od vášeho sauseda zapsán a uveden jest, tehdy on toho zápisu zase vyzdvihnúti a zrušiti zase nemuož. Vedle] píráva] města] našeho].
183 361. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über eine Klage eines gewissen Wenzel gegen einen Juden. Der Partei kann zur Eidesleistung eine Frist von zwei Wochen bis zum nächsten Ding gewährt werden. Wird der Eid dann ohne Nachweis echter Not nicht geleistet, so ist die betreffende Partei im Rechtsstritte unterlegen. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 25'. Z Teplice. — Prodlení ku přísaze činění má lhůtu míti do dvú nedělí. Na to vaší opatrnosti právo pravíme: Což se dotýče Václava a žida a jich pře, že jste dělali lhůtu neb hojenství Václavovi do dvú nedělí a potom podruhé zdáním vaším pověděli ste, že by měl mieti Václav opět hojenství do dvú nedělí, protože jest zástupce jmieti nemohl, a na to jest vám jeden list pokázal od rychtáře našeho, že jeho mieti nemohl beze lsti, a žid za to přijíti nechtěl, pravě, že by Václav při svú ztratil a že by neměl více jeho prodlení čekati etc. Byla-li jest před právem a saudem hájeným jedna přísaha Václavovi účiniti přidělena, tu jest on měl hned učiniti, jestli k tomu hotov byl; pakli jest nebyl k tomu hotov, tehdy lhůtu má do dvú ne- dělí k najprvnějšímu saudu. Nepřišel-li jest on k tomu v pravý čas, tehdy jest on v té při přemožen, lečby on pokázal svú správnú núzi, jakož právo jest. Vedle] píráva] města] našeho]. Die Abschrift dieser Schöffensprüche (Rechtsbelehrungen) des Leitmeritzer Schöffenstuhls verdankt der Verfasser der Gefälligkeit des Herrn Dr. Wilh. Weizsäcker, Universitätsprofessor in Prag. — Eine genauere Datierung ist nicht festzustellen. 362. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch hinsichtlich des Begehrens des Jakob Sladownik (Melzer) auf Löschung der Stadt- bucheintragung, wonach er seiner Ehegattin Barbara, die nachher mit einem andern Manne Ehebruch be- ging und ihren Gattin verließ, auf seinem ganzen liegenden Gute ihr Heiratsgut von 60 Schock meißnisch sichergestellt hatte. Das Begehren auf Löschung der Eintragung ist unzulässig. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 31'. Z Teplice. — Žena kdyby od muže s jiným mužem pryč šla a měla věno v knihách etc. Na vaši otázku pravíme etc.: Jakož pišete, že předstaupil před vás Jacub] Sladovník, spolusaused váš, žádaje vás za list k vám z té příčiny, že, když jest bylo časem saudu obcí vaší hájeném [sic!], tu kdež moc a právo, a tu s dobrým rozmyslem podle obyčeje a řádu města vašeho zapsal Barboře, manželce své, věna lx sB. m. na svém statku, na domě i což má; potom nynie v postě před suchými dny, skur- vivši se a nad svú ctí zapomenuvši se, s jiným mužem že jest pryč ušla, nešlechetně a nepravě nad spolusausedem vaším jest účinila, šaty i jiné věci v židech zastavivši, peníze ty i jeho, kteréž měl, jemu pobrala. I žádáte od nás naučení podle práva skrze žádosti jeho, ačby mohl ten žápis, kterýž jest jí učinil, z kněh městckých vašich vyzdvihnúti a zrušiti mohl čili nic etc. I jestli se tak stalo, že Jacub] Sladovník, saused váš, zapsal Barboře, manželce své, věna na statku svém, na domě i na všem, což má, lx sß. m. a potom od něho s jiným mužem pryč šla, ne- šlechetně živa jsúcí, jakož píšete, a poněvadž takový zápis věnný do vaších městckých kněh od vášeho sauseda zapsán a uveden jest, tehdy on toho zápisu zase vyzdvihnúti a zrušiti zase nemuož. Vedle] píráva] města] našeho].
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184 [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über die Frage, ob jemand mehrmals gefoltert werden dürfe. Eine Entscheidung darüber wird abgelehnt. 363. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 86. Z Teplice. — Mučen člověk dvakrát nebo třikrát má-li býti etc. Podiel. Donesla-li se jest řeč Ptáčka, že by jemu Benda pohrůžky činil a lituje toho mordu, kterýž se u vás na předměstí stal i žádal pana hajtmana, aby týž Benda vsazen byl a že chce naň právem folko- vati; kdež potom v pondělí minulý Ptáček přistúpiv s mistřem i uručil na téhož Bendu, kterýžto Benda tázán jest jednú, ještož se vám zdá dosti tuze a znáti jste nemohli dostatečně, aby jakú bolest čil; i žádáte věděti, má-li ještě podruhé aneb potřetí tázán a mučen býti, tak jakož strana toho žádá etc. I poněvadž týž Benda již jednú tázán a mučen jest pro tu pohruožku, ješto se vám zdá dosti tuze, a jakož pak rady v městech skušením muk a mukami zachovávají tíži a vytazují, toť není křesťanský běh, na to nám nesluší práva řiekati neb rozeznávati. Vedle] píráva] města] našeho]. 364. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über die Rangordnung von Forderungen im Liegenschaftsvollstreckungsverfahren. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 177. Z Teplice. — Vyručení vězně na statek jeho a byli-li by prve jiní dluhové, kto prve peníze bráti má. Podiel. Na to vaší opatrnosti právo pravíme: Jestli si u vás někteří přítele Jakuba, syna Fránova, z vězení na jeho statek vyručili na peníze a na ten statek dlužníci sú se připověděli a svědčili prve, nežli se to rukojemství stalo, a že k těm dluhóm Jakub, syn Fránuov, i s Kačí, mateří svú, před vámi sú se seznali, a jižby ti chtěli rukojmie napřed před těmi dlužníky jmieti etc. Jestli ti dlužníci, kteříž sú se k statku Jakuba, Fránova syna, připověděli a svědčili a týž Jakub i se paní Kačí, mateří svú, před vámi sú se seznali; jestli pak ti dlužníci za svuoj dluh k tomu statku po tři saudy vedle práva folkovali a úplně dofolkovali, jakož právo jest, před jinými buďto rukogmiemi neb jinými kterýmižkoli dlužníky, kteříž sú kolivěk napřed, budto ti dlužníci neb rukojmie, vedle přípovědí svých právem tak dofolkovali a došli, ti napřed k tomu statku přijíti a připuštěni býti mají a napřed svuoj dluh obdrží vedle práva. Obige Schöffensprüche sind Beweisstücke für die Geltung des Magdeburger Rechtes in Teplitz. Für die Städte Magdeburgischen Rechtes in Böhmen war Leitmeritz Oberhof. Vgl. insbes. Lippert, Geschichte d. St. Leitmeritz, S. 283. Der- selbe, Das Recht am alten Schöppenstuhle zu Leitmeritz u. seine Denkmäler. Mitt. d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, VI (1868). Tieftrunk, Kmetská stolice magdeb. práva v Litoměřicích. Pam. arch. IV. Čelakovský, O právních rukopisech města Lito- měřic. Č. Č. M. 1879 u. 1880, insbes. über die Handschrift III E 29 (früher 23 G 10) ebend. 1880, S. 556 ff. Peterka, Leitmeritz und das Magdeburger Recht. Leitmer. Festschrift 1927. Hallwich, Töplitz, S. 90. Eine Übersichtskarte über die Verbreitung der Stadtrechte bei Weizsäcker, Die Ausbreitung des deutschen Rechtes in Osteuropa. „Staat u. Volkstum“ (Berlin, 1926), S. 561.
184 [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über die Frage, ob jemand mehrmals gefoltert werden dürfe. Eine Entscheidung darüber wird abgelehnt. 363. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 86. Z Teplice. — Mučen člověk dvakrát nebo třikrát má-li býti etc. Podiel. Donesla-li se jest řeč Ptáčka, že by jemu Benda pohrůžky činil a lituje toho mordu, kterýž se u vás na předměstí stal i žádal pana hajtmana, aby týž Benda vsazen byl a že chce naň právem folko- vati; kdež potom v pondělí minulý Ptáček přistúpiv s mistřem i uručil na téhož Bendu, kterýžto Benda tázán jest jednú, ještož se vám zdá dosti tuze a znáti jste nemohli dostatečně, aby jakú bolest čil; i žádáte věděti, má-li ještě podruhé aneb potřetí tázán a mučen býti, tak jakož strana toho žádá etc. I poněvadž týž Benda již jednú tázán a mučen jest pro tu pohruožku, ješto se vám zdá dosti tuze, a jakož pak rady v městech skušením muk a mukami zachovávají tíži a vytazují, toť není křesťanský běh, na to nám nesluší práva řiekati neb rozeznávati. Vedle] píráva] města] našeho]. 364. [Letztes Viertel des 15. Jahrhunderts.] Schöffenspruch über die Rangordnung von Forderungen im Liegenschaftsvollstreckungsverfahren. Handschrift III E 29 der Bibliothek des Böhmischen Nationalmuseums in Prag, Fol. 177. Z Teplice. — Vyručení vězně na statek jeho a byli-li by prve jiní dluhové, kto prve peníze bráti má. Podiel. Na to vaší opatrnosti právo pravíme: Jestli si u vás někteří přítele Jakuba, syna Fránova, z vězení na jeho statek vyručili na peníze a na ten statek dlužníci sú se připověděli a svědčili prve, nežli se to rukojemství stalo, a že k těm dluhóm Jakub, syn Fránuov, i s Kačí, mateří svú, před vámi sú se seznali, a jižby ti chtěli rukojmie napřed před těmi dlužníky jmieti etc. Jestli ti dlužníci, kteříž sú se k statku Jakuba, Fránova syna, připověděli a svědčili a týž Jakub i se paní Kačí, mateří svú, před vámi sú se seznali; jestli pak ti dlužníci za svuoj dluh k tomu statku po tři saudy vedle práva folkovali a úplně dofolkovali, jakož právo jest, před jinými buďto rukogmiemi neb jinými kterýmižkoli dlužníky, kteříž sú kolivěk napřed, budto ti dlužníci neb rukojmie, vedle přípovědí svých právem tak dofolkovali a došli, ti napřed k tomu statku přijíti a připuštěni býti mají a napřed svuoj dluh obdrží vedle práva. Obige Schöffensprüche sind Beweisstücke für die Geltung des Magdeburger Rechtes in Teplitz. Für die Städte Magdeburgischen Rechtes in Böhmen war Leitmeritz Oberhof. Vgl. insbes. Lippert, Geschichte d. St. Leitmeritz, S. 283. Der- selbe, Das Recht am alten Schöppenstuhle zu Leitmeritz u. seine Denkmäler. Mitt. d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, VI (1868). Tieftrunk, Kmetská stolice magdeb. práva v Litoměřicích. Pam. arch. IV. Čelakovský, O právních rukopisech města Lito- měřic. Č. Č. M. 1879 u. 1880, insbes. über die Handschrift III E 29 (früher 23 G 10) ebend. 1880, S. 556 ff. Peterka, Leitmeritz und das Magdeburger Recht. Leitmer. Festschrift 1927. Hallwich, Töplitz, S. 90. Eine Übersichtskarte über die Verbreitung der Stadtrechte bei Weizsäcker, Die Ausbreitung des deutschen Rechtes in Osteuropa. „Staat u. Volkstum“ (Berlin, 1926), S. 561.
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185 Fragment eines Teplitzer Stadtbuches'. — 1449. Vertrag vor dem Bürgermeister Morawa und dem Richter. — Smatlak verlangt, daß Walowez ihm Bürgschaft leiste. — Walowez leistet Verzicht. — S. 4, N. II. 365. [Anno domini] MOCCCCXLIXO feria III .. . [sta]lo sie giest za purg[mistra] [Mora]wy1) a za richtarze . . . [kdlyz prziprawil Smat[lak] . . . weze2) na richtu to miesty . . . mu oczistil y seczerzi at Smatlak zadal, aby mu zaruczil a tu giesty na zaitrssy przissel ten gisty Walowecz przied purgmistra a przied pany odrzieſkl?] . . . e sie toho miestistie swymy buduc]zimy to miestistie nena rziekatyl any spomenuti wiecznie. Original sehr beschädigt. — 1) „Morawi“ vgl. N. 135. — 2) Vielleicht Walowcze. 1451, Nov., 28. Eine eingeschobene Eintragung von späterer Hand, welche besagt, daß alles (wahrscheinlich auf die obige Eintragung Bezughabende) unter dem Bürgermeister Sirowatka geordnet worden sei. — S. 4, N. 12. 366. Dirigata sunt anno L primo Sirowatka tunc magistro ciuium presidente isto die sancti Ruffi. 367. 1449, Juni. Rechtsbelehrung des Teplitzer Gerichtes, daß hinsichtlich einer durch 8 Jahre nicht eingeforderten Kirchenschuld in Raudnig die Verjährung eingetreten ist, der Schuldner Skrba und sein Bürge deshalb nicht mehr darum angesprochen werden dürfen. — S. 5, N. I3. Anno domini M'CCCCXLIIX°] . . . s. Viti za purgmistra . . . a richtarze Franka . . . purgmistra Pleczenka?] Iprzistu]pil „Panek Kra[marz] .. . Rudnyka zadaglicze] . . . navezenie byti . . . miestisstie na ktferem] . . . sse Placzk ow] . . . a tu Martin Skrba stawil ... X gr. a j B za dluh kostelny w Rud[nik] a ten sukup k tiem peniezom nestal w osmy letech a Skrba penieze wyruczlil] [palklyby rukoymie Skrbuow prſzitom?]byty a Skrba ty penieze str . . . ny [?] miety, iakoz giest slibil, konsselom sie zdalo, ze leta nasobne przessla a ten ku peniezom staweny nestal, ze Skrba ani rukoymie geho hindro- wany potomnye byti nema. Original sehr beschädigt. 1449, Sept., 14. Vor dem Bürgermeister Frana (Morawa?), dem Richter Frank und den Konsuln bekennen Un- bekannte, 4 Sch. 10 Gr. schuldig zu sein, und verbürgen sich mit Jakob Kosstial, von St. Wenzel an das Geld in barem oder in Getreide zu zahlen. — S. 5, N. 14. 368. *) Beschreibung im Vorwort. Die Reihenfolge der Eintragungen wie im Original. Die Abschrift der tschechischen Eintragungen verdankt der Verfasser Herrn Dr. Neupärtl, Turn-Teplitz. 24
185 Fragment eines Teplitzer Stadtbuches'. — 1449. Vertrag vor dem Bürgermeister Morawa und dem Richter. — Smatlak verlangt, daß Walowez ihm Bürgschaft leiste. — Walowez leistet Verzicht. — S. 4, N. II. 365. [Anno domini] MOCCCCXLIXO feria III .. . [sta]lo sie giest za purg[mistra] [Mora]wy1) a za richtarze . . . [kdlyz prziprawil Smat[lak] . . . weze2) na richtu to miesty . . . mu oczistil y seczerzi at Smatlak zadal, aby mu zaruczil a tu giesty na zaitrssy przissel ten gisty Walowecz przied purgmistra a przied pany odrzieſkl?] . . . e sie toho miestistie swymy buduc]zimy to miestistie nena rziekatyl any spomenuti wiecznie. Original sehr beschädigt. — 1) „Morawi“ vgl. N. 135. — 2) Vielleicht Walowcze. 1451, Nov., 28. Eine eingeschobene Eintragung von späterer Hand, welche besagt, daß alles (wahrscheinlich auf die obige Eintragung Bezughabende) unter dem Bürgermeister Sirowatka geordnet worden sei. — S. 4, N. 12. 366. Dirigata sunt anno L primo Sirowatka tunc magistro ciuium presidente isto die sancti Ruffi. 367. 1449, Juni. Rechtsbelehrung des Teplitzer Gerichtes, daß hinsichtlich einer durch 8 Jahre nicht eingeforderten Kirchenschuld in Raudnig die Verjährung eingetreten ist, der Schuldner Skrba und sein Bürge deshalb nicht mehr darum angesprochen werden dürfen. — S. 5, N. I3. Anno domini M'CCCCXLIIX°] . . . s. Viti za purgmistra . . . a richtarze Franka . . . purgmistra Pleczenka?] Iprzistu]pil „Panek Kra[marz] .. . Rudnyka zadaglicze] . . . navezenie byti . . . miestisstie na ktferem] . . . sse Placzk ow] . . . a tu Martin Skrba stawil ... X gr. a j B za dluh kostelny w Rud[nik] a ten sukup k tiem peniezom nestal w osmy letech a Skrba penieze wyruczlil] [palklyby rukoymie Skrbuow prſzitom?]byty a Skrba ty penieze str . . . ny [?] miety, iakoz giest slibil, konsselom sie zdalo, ze leta nasobne przessla a ten ku peniezom staweny nestal, ze Skrba ani rukoymie geho hindro- wany potomnye byti nema. Original sehr beschädigt. 1449, Sept., 14. Vor dem Bürgermeister Frana (Morawa?), dem Richter Frank und den Konsuln bekennen Un- bekannte, 4 Sch. 10 Gr. schuldig zu sein, und verbürgen sich mit Jakob Kosstial, von St. Wenzel an das Geld in barem oder in Getreide zu zahlen. — S. 5, N. 14. 368. *) Beschreibung im Vorwort. Die Reihenfolge der Eintragungen wie im Original. Die Abschrift der tschechischen Eintragungen verdankt der Verfasser Herrn Dr. Neupärtl, Turn-Teplitz. 24
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186 Anno domini MCCCCXLIX° in die Exaltationis Crucis za burgmistra Frany [?] [Morawy ?], richtarze Franka, kdyz konssele . . . a burgmistr pospolu byli, tu . . . bratrem swym, synem . . ., vruczili sie s Jacubem Cosstialem, ze mu dluzni zuostali IIII p gr. a X gr. [Przito]m slibili dati od S. Waczlawa . . . minuleho wrok beze wssech poſmatkuow] aneb penezi hotowymi aneb obyli . . . dati, poczemz ... bude bez pomozeſnie] .. . psanie stalo slie] [przed] swatym Hawlem leta . . . Original stark beschädigt. Eintragung gestrichen. 1449. Vertrag zwischen Johannes, dem Schreiber, und den Brüdern Psseniczka um eine Schuld von 7 Sch. Gr. weniger 10 Gr. Um dieses Geld haben genannte Brüder vom Schreiber Johannes ein Haus ge- kauft mit Feldern, die zum Teil unter dem Hofe des Herrn Prokesch von Dauberwitz liegen. Solange die Brüder Psseniczka den Betrag nicht zahlen, bleibt der Schreiber Johannes im Genusse der Felder. Bei diesem Vertrage sind anwesend der Richter Frank, der Bürgermeister und die Konsuln Waniek, Jakob Kosstial, Joh. Hudek und Martin Smatlak. — S. 6, 7, N. 15. 369. [Leta od narozenie] syna bozieho tissicz [CCCC cztyryclzateho dewateho . . . przed swatym . . . [stala se slmluwa w Tepliczi . . . mezi Janem pisarzem ... kem [?] a Wankem Psseniczkowicz o dluh, kteryz su gemu dluzni, to [gest sledm kop gr. bez dessieti gr., w kte rezlto penieze svrchu psani bratrzie [kulpili duom pisarzo[wji honow . . . gnich pod Dubrawicz s osenym na . . . s polowiczi . . . pod pana Prokssowym popluzym [?l a ty hony ma Jan pisarz y geho buduczi drzeti a gich poziwati w tiech peniezich swrchu psanych, dokudz gemu neb buduczjim] geho ... budu a gestli ze Broz s bratrem [? Janowi pisarzi o strzedoposti . . . naiprw przisstim wyda penieze wsseczky swrchupsane nebo drziwe toho czassu, tehdy Jan pisarz ma gim te diediny y s pozitkem postupiti; paklibi toho czassu newyplatili a Jan pisarz czo zadielal, toho poziti ma, a gestli zeby swrchupsani bratrzie potom koukoli chwili to wyplatiti majji] nebo komu spolu prodali, tehdy magi . . . diti s Janem pisarzem nebo geho buduczim zadne [?] . . . a o naklady a s nym po dobrich lidech v . . . gestli ze by . . . hony vdrze . . . geho byly a wyplaczeny nebyli, tehdy Jan pisarz neb geho buduczi wziti s tiech honow vroka rocznielho plaſtiti ssejst gr. rozdielnie. Trhu toho?] byli vmluwcze v swrchupsaneho richtarze Franka, purgmistr w ty czassi a conssele Waczlaw Waniek ... Jacub Cosstial, Jan Hudek a Martin Smatlak. Original sehr beschädigt. Eintragung gestrichen. 1450, Feb., 1. Vertrag zwischen den Brüdern Ambros und Waniek Psseniczka einerseits und ihrem Herrn Jakob (von Wrzessowicz) andererseits um 25 Sch. Gr., und zwar wegen des Ackers (niwa), welcher sich zur Rechten des Weges nach Kradrob befindet. Bis zur Zeit, wo sie dem Herrn das genannte Geld beschaffen, soll der Herr die Hälfte des Ertrages haben. Doch soll der Herr die Hälfte der Bebauung leisten etc. — S. 7, N. 16. 370. Anno domini M'CCCCO[L'] die dominico Brigide virginis za purgmistra Wanka Nestekly swoleny vſczini]li gsu woba dwa bratrzi Psseniczkowicz Broz a Waniek s panem swym panem Jaku- bem wo pietmedczytma kop grossuw: wo tu niwu, gessto gest mezy naprawamy v stezky, k Kladrubom gsucz, a tak dokudz tiech peniez swrchu psanich panu zasie nedadie, dodud pan ma polowiczy wsseho pozitku braty, czoz bude na te niwie; a take pan ma dati k tomu polowicz zenczuow a . . . gy ma dielati Broz, Wlkuſw] syn, a pakliby ti gysty bratrzie mohly ty penieze daty przed nowym, tehdy pan gym toho chcze przieti. Eintragung gestrichen.
186 Anno domini MCCCCXLIX° in die Exaltationis Crucis za burgmistra Frany [?] [Morawy ?], richtarze Franka, kdyz konssele . . . a burgmistr pospolu byli, tu . . . bratrem swym, synem . . ., vruczili sie s Jacubem Cosstialem, ze mu dluzni zuostali IIII p gr. a X gr. [Przito]m slibili dati od S. Waczlawa . . . minuleho wrok beze wssech poſmatkuow] aneb penezi hotowymi aneb obyli . . . dati, poczemz ... bude bez pomozeſnie] .. . psanie stalo slie] [przed] swatym Hawlem leta . . . Original stark beschädigt. Eintragung gestrichen. 1449. Vertrag zwischen Johannes, dem Schreiber, und den Brüdern Psseniczka um eine Schuld von 7 Sch. Gr. weniger 10 Gr. Um dieses Geld haben genannte Brüder vom Schreiber Johannes ein Haus ge- kauft mit Feldern, die zum Teil unter dem Hofe des Herrn Prokesch von Dauberwitz liegen. Solange die Brüder Psseniczka den Betrag nicht zahlen, bleibt der Schreiber Johannes im Genusse der Felder. Bei diesem Vertrage sind anwesend der Richter Frank, der Bürgermeister und die Konsuln Waniek, Jakob Kosstial, Joh. Hudek und Martin Smatlak. — S. 6, 7, N. 15. 369. [Leta od narozenie] syna bozieho tissicz [CCCC cztyryclzateho dewateho . . . przed swatym . . . [stala se slmluwa w Tepliczi . . . mezi Janem pisarzem ... kem [?] a Wankem Psseniczkowicz o dluh, kteryz su gemu dluzni, to [gest sledm kop gr. bez dessieti gr., w kte rezlto penieze svrchu psani bratrzie [kulpili duom pisarzo[wji honow . . . gnich pod Dubrawicz s osenym na . . . s polowiczi . . . pod pana Prokssowym popluzym [?l a ty hony ma Jan pisarz y geho buduczi drzeti a gich poziwati w tiech peniezich swrchu psanych, dokudz gemu neb buduczjim] geho ... budu a gestli ze Broz s bratrem [? Janowi pisarzi o strzedoposti . . . naiprw przisstim wyda penieze wsseczky swrchupsane nebo drziwe toho czassu, tehdy Jan pisarz ma gim te diediny y s pozitkem postupiti; paklibi toho czassu newyplatili a Jan pisarz czo zadielal, toho poziti ma, a gestli zeby swrchupsani bratrzie potom koukoli chwili to wyplatiti majji] nebo komu spolu prodali, tehdy magi . . . diti s Janem pisarzem nebo geho buduczim zadne [?] . . . a o naklady a s nym po dobrich lidech v . . . gestli ze by . . . hony vdrze . . . geho byly a wyplaczeny nebyli, tehdy Jan pisarz neb geho buduczi wziti s tiech honow vroka rocznielho plaſtiti ssejst gr. rozdielnie. Trhu toho?] byli vmluwcze v swrchupsaneho richtarze Franka, purgmistr w ty czassi a conssele Waczlaw Waniek ... Jacub Cosstial, Jan Hudek a Martin Smatlak. Original sehr beschädigt. Eintragung gestrichen. 1450, Feb., 1. Vertrag zwischen den Brüdern Ambros und Waniek Psseniczka einerseits und ihrem Herrn Jakob (von Wrzessowicz) andererseits um 25 Sch. Gr., und zwar wegen des Ackers (niwa), welcher sich zur Rechten des Weges nach Kradrob befindet. Bis zur Zeit, wo sie dem Herrn das genannte Geld beschaffen, soll der Herr die Hälfte des Ertrages haben. Doch soll der Herr die Hälfte der Bebauung leisten etc. — S. 7, N. 16. 370. Anno domini M'CCCCO[L'] die dominico Brigide virginis za purgmistra Wanka Nestekly swoleny vſczini]li gsu woba dwa bratrzi Psseniczkowicz Broz a Waniek s panem swym panem Jaku- bem wo pietmedczytma kop grossuw: wo tu niwu, gessto gest mezy naprawamy v stezky, k Kladrubom gsucz, a tak dokudz tiech peniez swrchu psanich panu zasie nedadie, dodud pan ma polowiczy wsseho pozitku braty, czoz bude na te niwie; a take pan ma dati k tomu polowicz zenczuow a . . . gy ma dielati Broz, Wlkuſw] syn, a pakliby ti gysty bratrzie mohly ty penieze daty przed nowym, tehdy pan gym toho chcze przieti. Eintragung gestrichen.
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187 371. 1451, Nov., 28. Ambros und Wenzel Psseniczka werden ihrer Schuld ledig gesprochen. — S. 7, N. 17. Item hec solucio pretactorum et redempcio nec non et delecio facta est per fratres Brozonem et Wenceslaum Psseniczkonis filios tempore magistri ciuium Johannis Sirowatka anno etc. L° primo die Ruffi. 1450, Feb., 10. Vertrag der Frau Barbara mit ihrem Sohne Ambros Psseniczka vor dem Bürgermeister Waniek Nesteklo, dem Richter Frank und den Konsuln. Barbara verzichtet auf ihren erblichen Besitz zugunsten ihres Sohnes nach Auszahlung von 17 Sch. Gr. Zu Weihnachten sollen ihr 8 Sch. Gr. und die Zinsen da- von ausbezahlt werden. Das 17. Sch. Gr. soll ihr der Herr geben, sobald er von der Reise zurückkehrt etc. — S. 8, N. 18. 372. Anno domini MOCCCC%L° za purgmistra Wanka Nestekly przistupilſa] gest panie Barbora s synem s[wylm z Broſzelm Psseniczkowym synem pſrze]d kon[ssely] a rychtarzie Franka y vczinily gsu vſmluwu] spolu, ze sye ma wotrzeczy dliedic|ztwie toho, kterez wſona] ma, a to ma vcziniti, kdyz nayprwe sudowe budu; to gest slybila przed konczely, kterziz gsu byli za tehoz purgmistra. A ma gie gesste sedmnadste kop wydano byti, a to we dwu letech, [o] wanoczye nayprw prziesstie mame gy daty osm kop a wot tiech wrſok] druhych osm a sedmnastu kopu ma gy dati pan, kdyz nayprwe prziegede, a take sem gy dal giz XIIII kop. A take syn gegy Broz z bratrem swym slybil gest gy, aby sye wot- rzekly giegiho zbozie, czoz koly ma neb mieti bude. A to sie stalo feria III in die Scolastice. Original beschädigt. 373. 1457. Vertrag zwischen Jakob Kosstial einerseits und Niklas Diekan und seiner Frau Katharina anderer- seits unter dem Bürgermeister Andreas Diekan, dem Richter Simon Sokol etc. Nikel Diekan und seine Frau haben dem Kosstial eine Schuld von 41/2 Sch. weniger 4 Gr. in jährlichen Raten abzuzahlen etc. S. 8, N. 19. Anno domini MOCCCCOLVIIO stalla sie vmluwa przatelska mezy panem Jacubem Kosstialem a mezy Diekanem Niklem a Katerzinu, manzelku Niklowu, nebo geho za purgmistra za pana Wondrasska Diekana a za rychtarze za pana Ssimona Sokola a za consselow za Bohusska a za Ssawlika a za Koniasa takowu mieru, ze Nykel Diekan a Katerzina manzelka geho dluzni ostawagi panu Jakubowj Kosstialowj IIIIj 2 gr. minus IV gr. a tu gsu sie gemu seznali pred moczi a przed prawem a przed sudem zahagenym a tu gemu magi platiti ty penieze, a to rozdielnie, nayprw na wanocze nayprw przistie I8 gr. a potom wostatnie penieze wzdy wrok koppu gr., az tak, az wydadie, a dale yestſli] zeby w tom duom prodal, aby nayprwniegssie penieze bylli panu Jakubowy Kosstialowy wydani beze wssech zmatkow. 374. 1451, Nov., 28. Vertrag zwischen Wenzel Dolansky und dem Bürgermeister Johann Sirowatka. S. 9, N. 20. Anno domini MOCCCCLI° die Ruffi in domo Johannis Sirowatka, tunc magistri ciuium, facta est vnio et con[tractus] inter Wenceslaum Dolansky, vicinum ejusdem Johfannis Sirolwatka ex vna et ipsum Johannem Sirowatka [par]te ex altera. 24.
187 371. 1451, Nov., 28. Ambros und Wenzel Psseniczka werden ihrer Schuld ledig gesprochen. — S. 7, N. 17. Item hec solucio pretactorum et redempcio nec non et delecio facta est per fratres Brozonem et Wenceslaum Psseniczkonis filios tempore magistri ciuium Johannis Sirowatka anno etc. L° primo die Ruffi. 1450, Feb., 10. Vertrag der Frau Barbara mit ihrem Sohne Ambros Psseniczka vor dem Bürgermeister Waniek Nesteklo, dem Richter Frank und den Konsuln. Barbara verzichtet auf ihren erblichen Besitz zugunsten ihres Sohnes nach Auszahlung von 17 Sch. Gr. Zu Weihnachten sollen ihr 8 Sch. Gr. und die Zinsen da- von ausbezahlt werden. Das 17. Sch. Gr. soll ihr der Herr geben, sobald er von der Reise zurückkehrt etc. — S. 8, N. 18. 372. Anno domini MOCCCC%L° za purgmistra Wanka Nestekly przistupilſa] gest panie Barbora s synem s[wylm z Broſzelm Psseniczkowym synem pſrze]d kon[ssely] a rychtarzie Franka y vczinily gsu vſmluwu] spolu, ze sye ma wotrzeczy dliedic|ztwie toho, kterez wſona] ma, a to ma vcziniti, kdyz nayprwe sudowe budu; to gest slybila przed konczely, kterziz gsu byli za tehoz purgmistra. A ma gie gesste sedmnadste kop wydano byti, a to we dwu letech, [o] wanoczye nayprw prziesstie mame gy daty osm kop a wot tiech wrſok] druhych osm a sedmnastu kopu ma gy dati pan, kdyz nayprwe prziegede, a take sem gy dal giz XIIII kop. A take syn gegy Broz z bratrem swym slybil gest gy, aby sye wot- rzekly giegiho zbozie, czoz koly ma neb mieti bude. A to sie stalo feria III in die Scolastice. Original beschädigt. 373. 1457. Vertrag zwischen Jakob Kosstial einerseits und Niklas Diekan und seiner Frau Katharina anderer- seits unter dem Bürgermeister Andreas Diekan, dem Richter Simon Sokol etc. Nikel Diekan und seine Frau haben dem Kosstial eine Schuld von 41/2 Sch. weniger 4 Gr. in jährlichen Raten abzuzahlen etc. S. 8, N. 19. Anno domini MOCCCCOLVIIO stalla sie vmluwa przatelska mezy panem Jacubem Kosstialem a mezy Diekanem Niklem a Katerzinu, manzelku Niklowu, nebo geho za purgmistra za pana Wondrasska Diekana a za rychtarze za pana Ssimona Sokola a za consselow za Bohusska a za Ssawlika a za Koniasa takowu mieru, ze Nykel Diekan a Katerzina manzelka geho dluzni ostawagi panu Jakubowj Kosstialowj IIIIj 2 gr. minus IV gr. a tu gsu sie gemu seznali pred moczi a przed prawem a przed sudem zahagenym a tu gemu magi platiti ty penieze, a to rozdielnie, nayprw na wanocze nayprw przistie I8 gr. a potom wostatnie penieze wzdy wrok koppu gr., az tak, az wydadie, a dale yestſli] zeby w tom duom prodal, aby nayprwniegssie penieze bylli panu Jakubowy Kosstialowy wydani beze wssech zmatkow. 374. 1451, Nov., 28. Vertrag zwischen Wenzel Dolansky und dem Bürgermeister Johann Sirowatka. S. 9, N. 20. Anno domini MOCCCCLI° die Ruffi in domo Johannis Sirowatka, tunc magistri ciuium, facta est vnio et con[tractus] inter Wenceslaum Dolansky, vicinum ejusdem Johfannis Sirolwatka ex vna et ipsum Johannem Sirowatka [par]te ex altera. 24.
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188 375. 1451, Dez.? Gegenseitige Vergabung von Todes wegen der beiden Eheleute Simon Postrzihacz und Katharina vor der gehegten Dingbank, dem Richter Frana, dem Bürgermeister Frank und den Konsuln unter dem derzeitigen Burggrafen Heinrich. — S. 9, N. 21. Item anno domini MCCCCLI"] za richtarze Ffrany a z purmistra Franka a consseluow Martina Peczenki a Wanka Nesteklo przistupil Ssymon Postrzihacz a pani Katrussie, manzelka geho, przed sstirzi lawicze a przed zahageni sud, kdez mocz a prawo gest, zdrawim zywotem y zdrawym vmislem a wzdal gest manzelcze swe a ona gemu zassie, czoz k miesczkemu prawu slussi, mowite y nemowite, czoz buoh nadielil anebo nadieli, aby zywy obdrzal, paklibi buoh obu nevchowal, ale tiem dietem, kterezbi spolu mieli; a ona seznala przed consseli, ze gest k ni XII kop przilozil, a to sie dielo za pana Jin- drzicha purgrabi toho czassu. 376. 1452, April, 25. Johann Syrowatka verschreibt seiner Fran Barbara auf den Todesfall „vor den 4 Bänken" in Gegen- wart des Richters Frana, des Bürgermeisters Martin Peczenka, der Konsuln Frank, Altbürgermeister, Zdenko Kramarz und Waniek Nesteklo 20 Sch. Gr. auf seinem Gute. — S. 9, N. 22. Anno domini MOCCCCOLII° in die Marci za rychtarze Frany a za purgmistra Peczenki Mar- tina a consseluow Franka, purgmistra stareho, a Zdenka Kramarze a Wanka Nesteklo etc. przistupil Jan, Syrowatka rzeczeny, y s manzelku swu przed sstirzi lawicze, tu, kdez prawo a mocz gest, oba s zdrawim zywotem a z dobrym vmyslem, a tak ze Jan Sirowadka z dobrym rozmyslem dal a dawa swe manzelcze pani Barborze na swem statku, czoz ma nebo mieti bude, na movitem y nemowitem XX ? gr. zassti, acz bi geho pan buoh prwe nevchowal, abi gi to dano bilo beze wssech zmatkuow, [kdloz by w ten statek wkrocziti chtiel. 1452, April, 25. Erbschaftsregelung zwischen Alexius, Sohn des Locika, und Katharina, seiner Schwester, „vor den 4 Bänken“, in Gegenwart des obengenannten Richters, Bürgermeisters etc. Alexius zahlt seiner Schwester 3 Sch. Gr., worauf sie Verzicht leistet. — S. 9, N. 23. 377. Item ten den y za tiech consseluow a tehoz purgmistra przissel Allexius, Locikuow syn, s sestru swu Kaczku, vmluwen gsa dobrymi lidmi Waczlawem Ratagem a Morawo, o to diedicztwie, kterez gsu mieli po nebozezi otczi gich, a za to gi dal III 3 gr. a ona sie gest otrzekla toho statku przed sstirzmi lawami, kdez mocz a prawo gest, nicz sobie neſpozuostawugicz ani] swym buduczym. Eintragung gestrichen; ebenso die vorausgehende. Original beschädigt. 1454, Dez., 10. Mikesch, genannt Mikita, verschreibt seiner Frau Katharina vor dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln 24 Sch. Gr. — S. 10, N. 24. 378. Anno domini MOCCCC'LIIII° za vrzednika Gindrzicha purgrabi a purgmistra Martina Peczenky mladeho a za rychtarze Franka a Martina Bidelcze a Petrowicz Wanka a Ondraczka Diekana a [Wanka] Kyhana a Matiege Muchoplasse a [Wanjka Sladownika a [Milkulasse Postrzihacze a Jana Siro-
188 375. 1451, Dez.? Gegenseitige Vergabung von Todes wegen der beiden Eheleute Simon Postrzihacz und Katharina vor der gehegten Dingbank, dem Richter Frana, dem Bürgermeister Frank und den Konsuln unter dem derzeitigen Burggrafen Heinrich. — S. 9, N. 21. Item anno domini MCCCCLI"] za richtarze Ffrany a z purmistra Franka a consseluow Martina Peczenki a Wanka Nesteklo przistupil Ssymon Postrzihacz a pani Katrussie, manzelka geho, przed sstirzi lawicze a przed zahageni sud, kdez mocz a prawo gest, zdrawim zywotem y zdrawym vmislem a wzdal gest manzelcze swe a ona gemu zassie, czoz k miesczkemu prawu slussi, mowite y nemowite, czoz buoh nadielil anebo nadieli, aby zywy obdrzal, paklibi buoh obu nevchowal, ale tiem dietem, kterezbi spolu mieli; a ona seznala przed consseli, ze gest k ni XII kop przilozil, a to sie dielo za pana Jin- drzicha purgrabi toho czassu. 376. 1452, April, 25. Johann Syrowatka verschreibt seiner Fran Barbara auf den Todesfall „vor den 4 Bänken" in Gegen- wart des Richters Frana, des Bürgermeisters Martin Peczenka, der Konsuln Frank, Altbürgermeister, Zdenko Kramarz und Waniek Nesteklo 20 Sch. Gr. auf seinem Gute. — S. 9, N. 22. Anno domini MOCCCCOLII° in die Marci za rychtarze Frany a za purgmistra Peczenki Mar- tina a consseluow Franka, purgmistra stareho, a Zdenka Kramarze a Wanka Nesteklo etc. przistupil Jan, Syrowatka rzeczeny, y s manzelku swu przed sstirzi lawicze, tu, kdez prawo a mocz gest, oba s zdrawim zywotem a z dobrym vmyslem, a tak ze Jan Sirowadka z dobrym rozmyslem dal a dawa swe manzelcze pani Barborze na swem statku, czoz ma nebo mieti bude, na movitem y nemowitem XX ? gr. zassti, acz bi geho pan buoh prwe nevchowal, abi gi to dano bilo beze wssech zmatkuow, [kdloz by w ten statek wkrocziti chtiel. 1452, April, 25. Erbschaftsregelung zwischen Alexius, Sohn des Locika, und Katharina, seiner Schwester, „vor den 4 Bänken“, in Gegenwart des obengenannten Richters, Bürgermeisters etc. Alexius zahlt seiner Schwester 3 Sch. Gr., worauf sie Verzicht leistet. — S. 9, N. 23. 377. Item ten den y za tiech consseluow a tehoz purgmistra przissel Allexius, Locikuow syn, s sestru swu Kaczku, vmluwen gsa dobrymi lidmi Waczlawem Ratagem a Morawo, o to diedicztwie, kterez gsu mieli po nebozezi otczi gich, a za to gi dal III 3 gr. a ona sie gest otrzekla toho statku przed sstirzmi lawami, kdez mocz a prawo gest, nicz sobie neſpozuostawugicz ani] swym buduczym. Eintragung gestrichen; ebenso die vorausgehende. Original beschädigt. 1454, Dez., 10. Mikesch, genannt Mikita, verschreibt seiner Frau Katharina vor dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln 24 Sch. Gr. — S. 10, N. 24. 378. Anno domini MOCCCC'LIIII° za vrzednika Gindrzicha purgrabi a purgmistra Martina Peczenky mladeho a za rychtarze Franka a Martina Bidelcze a Petrowicz Wanka a Ondraczka Diekana a [Wanka] Kyhana a Matiege Muchoplasse a [Wanjka Sladownika a [Milkulasse Postrzihacze a Jana Siro-
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189 wadky a Rzeznika Ondrziege a Rudniczky a Jacuba Kosstiala, Mikess rzeczeny Mikita swe zenie Kerussi: wkladam XXIIII kop gr. na tom na wssem, czoz mame aneb] czoz mieti budem; ten utery po swatym msikula sse przed zahagenym sudem. Eintragung gestrichen. Original beschädigt. 1454, Juni, 11. Gegenseitige Besitzverschreibung des Andreas Diekan und seiner Frau auf Todesfall unter dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln. S. 10, N. 25. 379. Anno domini MCCCCOLIIIIO ten vtery po swatem dussie za purgrabi Jindrzicha tehdaz a za purgmistra Martina Peczenky mladeho a za richtarze Ffranka a Martina Bidelcze a Petrowicz Wanka a Ondraczka Diekana a Wanka Kyhana a Matiege Muchoplasse a Wanka Sladownika a Mikulasse Postrzihacze, Jana Sirowadky, Rzeznika Ondrzege a Rudniczky a Jacuba Kosstiala: Ondraczek Diekan a pani . . . manzelka geho przedstupili przed nas w zdrawem ziwotie w zahagenym sudem [l a tu dali sobie k ziwemu obdrzeni a toho dawagi a otdielugi swe dobre wuole a oni su za to przigeli X 3 gr. gmenem Ondraczkowi a Jacubowi, a pakli by buoh nevchowal gednoho, totiz Ondraczka aneb Jacuba, by to spadlo na druheho bratra, a pakliby buoh nevchowal obu, totiz tiech bratrzi, tehdy aby to spadlo zasie na oczima neb na materz. Eintragung gestrichen. Original beschädigt. 1454, Juni, 11. Gegenseitige Vergabung der Eheleute Johann und Barbara Dluhy auf Todesfall unter dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln. S. II, N. 26. 380. Anno domini MCCCCOLIIIIO ten vtery po swatem dussie za Gindrzicha purgrabi tehdaz a za purgmistra Martina Peczenky mladeho a za [richta]rzie Ffranka a Martina Bydelcze a Petro- wicz Wanka a Ondraczka Diekana, Wanka Kyhana, Matiege Muchoplasse, Wanka Sladownika, Mikulasse Postrzihacze, Jana Syrowadky, Ondrzegie Rzeznika, Rudniczky a Jacuba Kosstiala: Janek Dluhy przedstupil przed sstyrzi lawi v zahagenem sudie w zdrawem ziwotie a tu gest wzdal Barborzie, manzelczie swe, a ona gemu zasie k ziwemu obdrzeni y tiem dietem, czoz gich ma aneb mieti bude, gestlize by geho buoh neuchowal, a pakli by ge buoh neuchowal, aby to spadlo nan zassie a na geho dieti, a pakli by buoh neuchowal obu, tehdy otczi y materzi, tehdy aby to spadlo dietem swym. 1454, Nov., 8. Verzichtleistung des Matthias vor seinen Brüdern Duchon und Wenzel hinsichtlich des väterlichen Gutes in Gegenwart des Burggrafen Heinrich, des Bürgermeisters Nesteklo, des Richters Frana etc.—S.II, N. 27. 381. Anno domini M'CCCCLIIIIP ten patek przed swatym Martinem za Gindrzicha purgrabi a za purgmistra Nesteklo a rychtarzie Frany a za consselow Martina Bidelcze, Petrowicz Wanka a Matiege Muchoplasse a Wanka Ratage, Mikulasse Postrzihacze: przedstupili przed nas trzie bratrzie przed zahageny sud, gmenem Duchon, Waczlaw a Matieg a tu sie gest Matieg odrzekl od toho statku, kteraiz magi tito bratrzi swrchu gmenowani, swu dobru woli. Seite 12 leer.
189 wadky a Rzeznika Ondrziege a Rudniczky a Jacuba Kosstiala, Mikess rzeczeny Mikita swe zenie Kerussi: wkladam XXIIII kop gr. na tom na wssem, czoz mame aneb] czoz mieti budem; ten utery po swatym msikula sse przed zahagenym sudem. Eintragung gestrichen. Original beschädigt. 1454, Juni, 11. Gegenseitige Besitzverschreibung des Andreas Diekan und seiner Frau auf Todesfall unter dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln. S. 10, N. 25. 379. Anno domini MCCCCOLIIIIO ten vtery po swatem dussie za purgrabi Jindrzicha tehdaz a za purgmistra Martina Peczenky mladeho a za richtarze Ffranka a Martina Bidelcze a Petrowicz Wanka a Ondraczka Diekana a Wanka Kyhana a Matiege Muchoplasse a Wanka Sladownika a Mikulasse Postrzihacze, Jana Sirowadky, Rzeznika Ondrzege a Rudniczky a Jacuba Kosstiala: Ondraczek Diekan a pani . . . manzelka geho przedstupili przed nas w zdrawem ziwotie w zahagenym sudem [l a tu dali sobie k ziwemu obdrzeni a toho dawagi a otdielugi swe dobre wuole a oni su za to przigeli X 3 gr. gmenem Ondraczkowi a Jacubowi, a pakli by buoh nevchowal gednoho, totiz Ondraczka aneb Jacuba, by to spadlo na druheho bratra, a pakliby buoh nevchowal obu, totiz tiech bratrzi, tehdy aby to spadlo zasie na oczima neb na materz. Eintragung gestrichen. Original beschädigt. 1454, Juni, 11. Gegenseitige Vergabung der Eheleute Johann und Barbara Dluhy auf Todesfall unter dem Burggrafen Heinrich, dem Bürgermeister Martin Peczenka jun., dem Richter Frank und den Konsuln. S. II, N. 26. 380. Anno domini MCCCCOLIIIIO ten vtery po swatem dussie za Gindrzicha purgrabi tehdaz a za purgmistra Martina Peczenky mladeho a za [richta]rzie Ffranka a Martina Bydelcze a Petro- wicz Wanka a Ondraczka Diekana, Wanka Kyhana, Matiege Muchoplasse, Wanka Sladownika, Mikulasse Postrzihacze, Jana Syrowadky, Ondrzegie Rzeznika, Rudniczky a Jacuba Kosstiala: Janek Dluhy przedstupil przed sstyrzi lawi v zahagenem sudie w zdrawem ziwotie a tu gest wzdal Barborzie, manzelczie swe, a ona gemu zasie k ziwemu obdrzeni y tiem dietem, czoz gich ma aneb mieti bude, gestlize by geho buoh neuchowal, a pakli by ge buoh neuchowal, aby to spadlo nan zassie a na geho dieti, a pakli by buoh neuchowal obu, tehdy otczi y materzi, tehdy aby to spadlo dietem swym. 1454, Nov., 8. Verzichtleistung des Matthias vor seinen Brüdern Duchon und Wenzel hinsichtlich des väterlichen Gutes in Gegenwart des Burggrafen Heinrich, des Bürgermeisters Nesteklo, des Richters Frana etc.—S.II, N. 27. 381. Anno domini M'CCCCLIIIIP ten patek przed swatym Martinem za Gindrzicha purgrabi a za purgmistra Nesteklo a rychtarzie Frany a za consselow Martina Bidelcze, Petrowicz Wanka a Matiege Muchoplasse a Wanka Ratage, Mikulasse Postrzihacze: przedstupili przed nas trzie bratrzie przed zahageny sud, gmenem Duchon, Waczlaw a Matieg a tu sie gest Matieg odrzekl od toho statku, kteraiz magi tito bratrzi swrchu gmenowani, swu dobru woli. Seite 12 leer.
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190 382. 1456, Mai, 5. Dorothea, die Witwe nach dem verst. Martin Bydeletz, bittet vor dem Bürgermeister Niklas (Fleischer), dem Richter Konias und den Konsuln, die älteren Konsuln mögen vor den jüngeren nach der Erinnerung bestätigen, daß ihr früherer Gemahl vor dem gehegten Gerichte ihr, sowie ihrem Knaben sein Gut erblich vermacht habe. — S. 13, N. 28. Anno incarnacionis dominice M'CCCCLVI° in die beati Gothardi magistro ciuium Micuta Carnifice presidente, judice Konias, coram consulibus infranotatis Martino Peczenka, Gezone, Wences- lao Petri, Wania Smatlakone, Jacobo Cosstial, Nesteklo, Andrea dicto Diekan, Johanne notario, Simone ton- sore, Michaele carnifice, Jacobo dicto Owes et dicto Mikuta accessit Dorothea, relicta post Martinum Bydelcze, petens omnium supra nominatorum memoria ut seniores consules coram junioribus recogno- scant, qualiter ipsius prefate Dorothee prenominatus Martinus Bidelcze, legittimus conthoralis ipsius in judicio contestato et vigorato sibi delegauit cum puero omnia sua bona mobilia et immobilia jure hereditario possidenda. Hac consules posthabita cum deliberacione et inito consilio recognouerunt, quod hec supranotata sic se in re habeant et omnia gesta et acta sunt ut supra. 383. 1456, Mai, 5. Wenzel Ratay läßt seiner Frau Magdalene 8 Sch. Gr. grundbücherlich sicherstellen. — S. 13, N. 29. Anno, die et loco suprascriptis coram omnibus prefatis juratis Wenceslaus Ratay, sanus corpore stans conthorali sue legitime Magdalene delegauit sibi in bonis suis mobilibus et immobilibus ratione veri dotalicii VIII sex. gr. 384. 1457, Jan., 14. Der Richter Sigmund Konias, der Bürgermeister Waniek Petri und die Konsuln bezeugen unter dem Vorsitze des Burggrafen Owan von Udritsch der Witwe Elisabeth Ssimonik, daß sie früher unter dem verst. Richter Frana ihr Gut für den Todesfall ihrem Schwestersohne Krzizek vermacht habe, „wie oben in diesem Buche verzeichnet ist“, und daß sie nach dem Tode dieses Krzizek dasselbe im offenen Gerichte wiederum ihrer Nichte Margarete, Tochter des Tomassek, unter Vorbehalt von 10 Sch. Gr. vermacht habe. S. 14, 15, N. 30. Leta etc. LVII w patek po octawu krztienie bozieho za richtarze Sigmunda Koniasa a za burg- mistra Wanka Petrowa consselowe byli Ondreg Rzeznik, Beness Ssafarz, Ssimon Postrzihacz, Mathieg rzeczeny Muchoplass: tu w domu richtarze swrchupsaneho przistupila Bietka, Ssimonikowa wdowa, przed swrchupsane conssely y prosila purgmistra, richtarze a consselow, aby gie pamiet oznamily, kterak przed czassi za richtarze nebozcze Frany taz Bietka statek swoy byla odewzdala po smrti swe Krzizkowi, se- strzenſczi swelmu, jakoz swrchu w tiechto knihach psano stogi, a kdyz Krzizek vmrzel, tehdy taz wdowa Ssimonikowicz Bietka za tehoz richtarze Frany w zahagenem sudie odewzdala tyz statek swoy, duom, kteryz lezi mezy domem Rasskowym zduola a mezy Wankem nasad s hory y se wssim statkem, czoz ma nebo mieti bude, hbitym y nehbitym, sobie mocz pozuostawugicz, wymienugicz take sobie z toho statku desset kop gr., aczby gich nevtratila za sweho ziwota, aby ge obratila, kamzby se gy zdalo, pro- buoh neb kdez se gi zdati bude. Take taz Bieta a to wzdanie uczinila Margretie bratrzinie swe, Tomasskowie dczerzy, to take oznamugicz, aby Margreta Tomasska otcze sweho smrti dochowala. Nemohlaliby sie s oczem zbyti, ale aby gemu wydala cztyrzi kopy gr. — Tehdy conssele swrchupsany w tom su sie pamatowaly, ze sie ty wieczy tak staly za gich y ginych consselow w ty czassi bylych pamieti. Tez take
190 382. 1456, Mai, 5. Dorothea, die Witwe nach dem verst. Martin Bydeletz, bittet vor dem Bürgermeister Niklas (Fleischer), dem Richter Konias und den Konsuln, die älteren Konsuln mögen vor den jüngeren nach der Erinnerung bestätigen, daß ihr früherer Gemahl vor dem gehegten Gerichte ihr, sowie ihrem Knaben sein Gut erblich vermacht habe. — S. 13, N. 28. Anno incarnacionis dominice M'CCCCLVI° in die beati Gothardi magistro ciuium Micuta Carnifice presidente, judice Konias, coram consulibus infranotatis Martino Peczenka, Gezone, Wences- lao Petri, Wania Smatlakone, Jacobo Cosstial, Nesteklo, Andrea dicto Diekan, Johanne notario, Simone ton- sore, Michaele carnifice, Jacobo dicto Owes et dicto Mikuta accessit Dorothea, relicta post Martinum Bydelcze, petens omnium supra nominatorum memoria ut seniores consules coram junioribus recogno- scant, qualiter ipsius prefate Dorothee prenominatus Martinus Bidelcze, legittimus conthoralis ipsius in judicio contestato et vigorato sibi delegauit cum puero omnia sua bona mobilia et immobilia jure hereditario possidenda. Hac consules posthabita cum deliberacione et inito consilio recognouerunt, quod hec supranotata sic se in re habeant et omnia gesta et acta sunt ut supra. 383. 1456, Mai, 5. Wenzel Ratay läßt seiner Frau Magdalene 8 Sch. Gr. grundbücherlich sicherstellen. — S. 13, N. 29. Anno, die et loco suprascriptis coram omnibus prefatis juratis Wenceslaus Ratay, sanus corpore stans conthorali sue legitime Magdalene delegauit sibi in bonis suis mobilibus et immobilibus ratione veri dotalicii VIII sex. gr. 384. 1457, Jan., 14. Der Richter Sigmund Konias, der Bürgermeister Waniek Petri und die Konsuln bezeugen unter dem Vorsitze des Burggrafen Owan von Udritsch der Witwe Elisabeth Ssimonik, daß sie früher unter dem verst. Richter Frana ihr Gut für den Todesfall ihrem Schwestersohne Krzizek vermacht habe, „wie oben in diesem Buche verzeichnet ist“, und daß sie nach dem Tode dieses Krzizek dasselbe im offenen Gerichte wiederum ihrer Nichte Margarete, Tochter des Tomassek, unter Vorbehalt von 10 Sch. Gr. vermacht habe. S. 14, 15, N. 30. Leta etc. LVII w patek po octawu krztienie bozieho za richtarze Sigmunda Koniasa a za burg- mistra Wanka Petrowa consselowe byli Ondreg Rzeznik, Beness Ssafarz, Ssimon Postrzihacz, Mathieg rzeczeny Muchoplass: tu w domu richtarze swrchupsaneho przistupila Bietka, Ssimonikowa wdowa, przed swrchupsane conssely y prosila purgmistra, richtarze a consselow, aby gie pamiet oznamily, kterak przed czassi za richtarze nebozcze Frany taz Bietka statek swoy byla odewzdala po smrti swe Krzizkowi, se- strzenſczi swelmu, jakoz swrchu w tiechto knihach psano stogi, a kdyz Krzizek vmrzel, tehdy taz wdowa Ssimonikowicz Bietka za tehoz richtarze Frany w zahagenem sudie odewzdala tyz statek swoy, duom, kteryz lezi mezy domem Rasskowym zduola a mezy Wankem nasad s hory y se wssim statkem, czoz ma nebo mieti bude, hbitym y nehbitym, sobie mocz pozuostawugicz, wymienugicz take sobie z toho statku desset kop gr., aczby gich nevtratila za sweho ziwota, aby ge obratila, kamzby se gy zdalo, pro- buoh neb kdez se gi zdati bude. Take taz Bieta a to wzdanie uczinila Margretie bratrzinie swe, Tomasskowie dczerzy, to take oznamugicz, aby Margreta Tomasska otcze sweho smrti dochowala. Nemohlaliby sie s oczem zbyti, ale aby gemu wydala cztyrzi kopy gr. — Tehdy conssele swrchupsany w tom su sie pamatowaly, ze sie ty wieczy tak staly za gich y ginych consselow w ty czassi bylych pamieti. Tez take
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191 Margretta przed timiz conssely k tomu sie prziznala, ze, czoz ma nebo mieti bude, odewzdala a odewzdawa tetie swe swrchupsane, acz by gie buoh prwe neuchowal. Acta anno et die et loco quibus supra, Gwan de Vdrcze, burgravio tunc presidente. Diese Eintragung bezieht sich auf die verstümmelte Eintragung N. 10 (1449). 385. 1457, Jan., 14. Richter, Bürgermeister und Konsuln bezeugen unter dem Vorsitze des Ritters und Burggrafen Gwan von Udritsch der Frau Machna Passek, daß Passek, ihr Ehegatte, unter dem Richter Wlk (Wolf) ihr sein Gut, bewegliche und unbewegliche Habe, bei Lebenszeit übergab. — S. 16, N. 31. Item tehoz leta a dne v tehoz richtarze przed tymiz conssely przedstupila pani Machna Passkowa, zadagiczi pamieti odewzdanie sweho s muzem swym Passkem k ziwemu obdrzeni, a tu se tyz conssele pamatowali, ze za richtarze Wlka a za consselow, kterziz si przitomni byly, to odewzdanie sie stalo, ze Passek Machnie zenie swe odewzdal statek swoy hbity y nehbyty k ziwemu obdrzeni, a Machna tez odewzdala. Acta anno, die et loco quibus supra famoso armigero Gwan de Vdreze, purgravio presi- dente. Acta per Johannem notarium. 1458, Mai, 2. Wenzel Psseniczka jun. bekennt vor dem Bürgermeister Simon und den Geschworenen, daß er Haus und Hof dem Stibor Chrt verkauft habe. — S. 16, N. 32. 386. [Coram] officiale et castellano Gwan de Vdrcze. — Anno domini MOCCCC'LVIII die Sigismundi Simone panifice, magistro ciuium, presidente, et coram consulibus juratis Wenceslao Petri, Wenceslao Nestelko, Benessio villico, Wenceslao [?l Peczenka juniore, Mikuta carnifice et ceteris consulibus in judicio contestato et vigorato Wenceslaus Psseniczka junior accedens ad quatuor scampna judi- ciaria circa judicem Paulum, dictum Nerzad, domum suam legittimam cum area famoso Stiborio Chrt1) per eundem venditam rite et racionabiliter resignauit, quae quidem domus sita est inter domum Peczen- konis ex vna et domum Johannis ... parte ex altera et idem Wenceslaus... in librum ciuitatis incorporare [?]. Eintragung gestrichen. — 1) Vgl. N. 289, 294, 305. 1458, Mai, 30. Der Fleischer Michael bekennt vor dem Burggrafen Gwan von Udritsch, dem Bürgermeister Simon und den Konsuln, daß er seiner Frau Margarete für ihr Heiratsgut 9 Sch. Gr. auf seinem Hause grund- bücherlich sicherstellen lasse. — S. 17, N. 33. 387. Anno incarnacionis dominice M'CCCCILVIII feria III. post Vrbani, castellano Gwan de Vdreze presidente, magistro ciuium Simone panifice, consulibus juratis Wenceslao Petri, Johanne no- tario, Wenceslao Nesteklo, Hanussio pistore, Jacobo braseatore, Martino Bydelcze, Wenceslao Kyhan, Jacobo Cosstial in domo judicis Pauli, dicti Nerzad, in judicio contestato et vigorato Michael carnifex cum Margaretha, uxore sua legittima accedens ad quatuor scampna judiciaria, sanus corpore et compos racionis, predicte uxori sue in domo sua et aliis omnibus bonis, que habet et habere poterit, IX sex. gr. veri dotalicii nominauit et descendit omnibus impeticionibus quorumcunque postrogatis ac aliis omnibus impedimentis. Jhan (Ywen) von Vdrecz (Udritsch) d. A., vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 253. — Gwan de Vdreze et de Trzebiwlicz reposuit nomine orfanorum fratris sui, bone memorie, Jesskonis de Vdreze et nomine suo et fratrum suorum in Satco XCIIII sex. gr. boh. et in Matsubio [?] HIIIC et XII gr. — Actum feria II. in die s. Prokopii anno oc LXXIIII°. — Hoflehentafel N. 30, p. 219. — Uber das Geschlecht derer von Udritsch vgl. Bernau, Studien und Materialien, S. 646 usw.
191 Margretta przed timiz conssely k tomu sie prziznala, ze, czoz ma nebo mieti bude, odewzdala a odewzdawa tetie swe swrchupsane, acz by gie buoh prwe neuchowal. Acta anno et die et loco quibus supra, Gwan de Vdrcze, burgravio tunc presidente. Diese Eintragung bezieht sich auf die verstümmelte Eintragung N. 10 (1449). 385. 1457, Jan., 14. Richter, Bürgermeister und Konsuln bezeugen unter dem Vorsitze des Ritters und Burggrafen Gwan von Udritsch der Frau Machna Passek, daß Passek, ihr Ehegatte, unter dem Richter Wlk (Wolf) ihr sein Gut, bewegliche und unbewegliche Habe, bei Lebenszeit übergab. — S. 16, N. 31. Item tehoz leta a dne v tehoz richtarze przed tymiz conssely przedstupila pani Machna Passkowa, zadagiczi pamieti odewzdanie sweho s muzem swym Passkem k ziwemu obdrzeni, a tu se tyz conssele pamatowali, ze za richtarze Wlka a za consselow, kterziz si przitomni byly, to odewzdanie sie stalo, ze Passek Machnie zenie swe odewzdal statek swoy hbity y nehbyty k ziwemu obdrzeni, a Machna tez odewzdala. Acta anno, die et loco quibus supra famoso armigero Gwan de Vdreze, purgravio presi- dente. Acta per Johannem notarium. 1458, Mai, 2. Wenzel Psseniczka jun. bekennt vor dem Bürgermeister Simon und den Geschworenen, daß er Haus und Hof dem Stibor Chrt verkauft habe. — S. 16, N. 32. 386. [Coram] officiale et castellano Gwan de Vdrcze. — Anno domini MOCCCC'LVIII die Sigismundi Simone panifice, magistro ciuium, presidente, et coram consulibus juratis Wenceslao Petri, Wenceslao Nestelko, Benessio villico, Wenceslao [?l Peczenka juniore, Mikuta carnifice et ceteris consulibus in judicio contestato et vigorato Wenceslaus Psseniczka junior accedens ad quatuor scampna judi- ciaria circa judicem Paulum, dictum Nerzad, domum suam legittimam cum area famoso Stiborio Chrt1) per eundem venditam rite et racionabiliter resignauit, quae quidem domus sita est inter domum Peczen- konis ex vna et domum Johannis ... parte ex altera et idem Wenceslaus... in librum ciuitatis incorporare [?]. Eintragung gestrichen. — 1) Vgl. N. 289, 294, 305. 1458, Mai, 30. Der Fleischer Michael bekennt vor dem Burggrafen Gwan von Udritsch, dem Bürgermeister Simon und den Konsuln, daß er seiner Frau Margarete für ihr Heiratsgut 9 Sch. Gr. auf seinem Hause grund- bücherlich sicherstellen lasse. — S. 17, N. 33. 387. Anno incarnacionis dominice M'CCCCILVIII feria III. post Vrbani, castellano Gwan de Vdreze presidente, magistro ciuium Simone panifice, consulibus juratis Wenceslao Petri, Johanne no- tario, Wenceslao Nesteklo, Hanussio pistore, Jacobo braseatore, Martino Bydelcze, Wenceslao Kyhan, Jacobo Cosstial in domo judicis Pauli, dicti Nerzad, in judicio contestato et vigorato Michael carnifex cum Margaretha, uxore sua legittima accedens ad quatuor scampna judiciaria, sanus corpore et compos racionis, predicte uxori sue in domo sua et aliis omnibus bonis, que habet et habere poterit, IX sex. gr. veri dotalicii nominauit et descendit omnibus impeticionibus quorumcunque postrogatis ac aliis omnibus impedimentis. Jhan (Ywen) von Vdrecz (Udritsch) d. A., vgl. Brüxer Urkundenbuch N. 253. — Gwan de Vdreze et de Trzebiwlicz reposuit nomine orfanorum fratris sui, bone memorie, Jesskonis de Vdreze et nomine suo et fratrum suorum in Satco XCIIII sex. gr. boh. et in Matsubio [?] HIIIC et XII gr. — Actum feria II. in die s. Prokopii anno oc LXXIIII°. — Hoflehentafel N. 30, p. 219. — Uber das Geschlecht derer von Udritsch vgl. Bernau, Studien und Materialien, S. 646 usw.
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192 388. 1459, Nov., 20. Der Schuster Johannes bekennt vor dem Bürgermeister Johannes Sirowatka, den Konsuln im Hause des Richters Paul Nerzad und im gehegten Gerichte, daß er seiner Frau Katharina für ihr Heiratsgut 8 Sch. Gr. auf seinem Gute grundbücherlich verschreiben lasse. — S. 17, N. 34. Anno dominice incarnacionis M'CCCCOLVIIII° feria III. post Elisabeth domino Johanne Si- rowatka, magistro ciuium presidente et consulibus juratis Wenceslao (Martino?) Peczenka, Benessio Ssafarcz, Dolansky [Pl, Sigismundo Miran, Wenceslao Kyhan, Jacobo Kosstial, Wenceslao Bohussio, Jacobo dicto Owes, Simone panifice in domo judicis Pauli dicti Nerzad in judicio contestato et vigorato Jo- hannes sutor cum Katharina vxore sua legittima, accedens ad quatuor scamna judiciaria sanus corpore et compos racionis, predicte uxori sue cum omnibus bonis suis mobilibus et immobilibus, que habet et habere poterit, octo1) sex. gr. veri dotalicii descendit et nominauit, omnibus impeticionibus apostrophatis ac aliis quibuslibet impedimentis postrogatis. 1) „septem" durchgestrichen. 389. 1461. Johann, genannt Syrowatka, läßt seiner Frau Barbara vor dem Gerichte der 4 Bänke unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Johann Rassek 50 Sch. Gr. auf seinem Gute für ihr Heiratsgut verschreiben. Stirbt seine Frau eher, fällt dieses Vermächtnis wieder an ihn zurück. — S. 18, N. 35. Leta bozieho tisseczieho etc. ssestdessateho prweho: Jan, rzeczeny Syrowatka, przedstupil prze hageny sud cztyrz lawicz s manzelku swu rzeczenu Barboru a to s dobrym rozmyslem oznamil giest a mocznie odewzdal teez manzelcze swe na domu a na fforbergu padessate kop grossuow dobrych strzibrnych obecznie bernych, giestli ze by buoh geho neuchowal, aby ona tiech padessate kop naprzed wzala przed wssiemi dluhy y gynymi zapisy, aby ona odtud hybana nebyla, kdezby gy prwe a drzywe psana neb . . . na summa wienna vplnie a pospolu splniena, dana a zaplaczena byla; pakli by buoh prwe pani Barbori neuchowal a gegy manzel gi przebyl, aby to wieno giz gmenowane zassie sie nawratilo k Janowie rucze a na gieho diedicze neb k komu by on to obratiti chtiel. Hec omnia et singula acta sunt magistro civium Johanne Rassek carnifice presidente et consulibus Johanne scriptore, Paulo carnifice, Andrea dicto Diekano, Jacobo carnifice, Ssmatlak, Michalek carnifice, Wenceslao dicto Frania, Jacobo Kosstial, Wenceslao dicto Nesteklo, Jacobo Owes, Wenceslao Petri presentibus, quibus acta et facta sunt anno quo supra. 1460, Dez., 2. Wenzel Peczenka d. A. bekennt vor dem Bürgermeister Johann, gen. Rassek, dem Schreiber Jo- hannes und den Konsuln, daß er einen Acker dem Martin Peczenka erblich abtrete. — S. 19, N. 36. 390. Anno dominice incarnacionis millesimo quadringentesimo sexagesimo completo feria III. post Andree Johanne dicto Rassek, magistro ciuium presidente, et consulibus Johanne scriptore, Paulo carnifice, Andrea dicto Diekan, Ssawlik carnifice, Ssmatlak doliatore, Michalek carnifice, Wenceslao dicto Ffrania, Jacobo Kosstial, Wenceslao dicto Nesteklo, Jacobo dicto Owes, Wenceslao dicto Petri in domo Pauli judicis carnificis, dicti Nerzad, Wenceslaus dictus Peczenka antiquus resignauit suum agrum, situm inter agrum Nesteklonis ex parte vna et penes compita . . . communitatis parte ex altera Martino dicto juueni Peczenkoni ac suis heredibus ad habendum, tenendum et possidendum eo jure, quo solus et sui antecessores tenuerunt. Hec omnia acta et facta sunt tempore et loco quo supra.
192 388. 1459, Nov., 20. Der Schuster Johannes bekennt vor dem Bürgermeister Johannes Sirowatka, den Konsuln im Hause des Richters Paul Nerzad und im gehegten Gerichte, daß er seiner Frau Katharina für ihr Heiratsgut 8 Sch. Gr. auf seinem Gute grundbücherlich verschreiben lasse. — S. 17, N. 34. Anno dominice incarnacionis M'CCCCOLVIIII° feria III. post Elisabeth domino Johanne Si- rowatka, magistro ciuium presidente et consulibus juratis Wenceslao (Martino?) Peczenka, Benessio Ssafarcz, Dolansky [Pl, Sigismundo Miran, Wenceslao Kyhan, Jacobo Kosstial, Wenceslao Bohussio, Jacobo dicto Owes, Simone panifice in domo judicis Pauli dicti Nerzad in judicio contestato et vigorato Jo- hannes sutor cum Katharina vxore sua legittima, accedens ad quatuor scamna judiciaria sanus corpore et compos racionis, predicte uxori sue cum omnibus bonis suis mobilibus et immobilibus, que habet et habere poterit, octo1) sex. gr. veri dotalicii descendit et nominauit, omnibus impeticionibus apostrophatis ac aliis quibuslibet impedimentis postrogatis. 1) „septem" durchgestrichen. 389. 1461. Johann, genannt Syrowatka, läßt seiner Frau Barbara vor dem Gerichte der 4 Bänke unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Johann Rassek 50 Sch. Gr. auf seinem Gute für ihr Heiratsgut verschreiben. Stirbt seine Frau eher, fällt dieses Vermächtnis wieder an ihn zurück. — S. 18, N. 35. Leta bozieho tisseczieho etc. ssestdessateho prweho: Jan, rzeczeny Syrowatka, przedstupil prze hageny sud cztyrz lawicz s manzelku swu rzeczenu Barboru a to s dobrym rozmyslem oznamil giest a mocznie odewzdal teez manzelcze swe na domu a na fforbergu padessate kop grossuow dobrych strzibrnych obecznie bernych, giestli ze by buoh geho neuchowal, aby ona tiech padessate kop naprzed wzala przed wssiemi dluhy y gynymi zapisy, aby ona odtud hybana nebyla, kdezby gy prwe a drzywe psana neb . . . na summa wienna vplnie a pospolu splniena, dana a zaplaczena byla; pakli by buoh prwe pani Barbori neuchowal a gegy manzel gi przebyl, aby to wieno giz gmenowane zassie sie nawratilo k Janowie rucze a na gieho diedicze neb k komu by on to obratiti chtiel. Hec omnia et singula acta sunt magistro civium Johanne Rassek carnifice presidente et consulibus Johanne scriptore, Paulo carnifice, Andrea dicto Diekano, Jacobo carnifice, Ssmatlak, Michalek carnifice, Wenceslao dicto Frania, Jacobo Kosstial, Wenceslao dicto Nesteklo, Jacobo Owes, Wenceslao Petri presentibus, quibus acta et facta sunt anno quo supra. 1460, Dez., 2. Wenzel Peczenka d. A. bekennt vor dem Bürgermeister Johann, gen. Rassek, dem Schreiber Jo- hannes und den Konsuln, daß er einen Acker dem Martin Peczenka erblich abtrete. — S. 19, N. 36. 390. Anno dominice incarnacionis millesimo quadringentesimo sexagesimo completo feria III. post Andree Johanne dicto Rassek, magistro ciuium presidente, et consulibus Johanne scriptore, Paulo carnifice, Andrea dicto Diekan, Ssawlik carnifice, Ssmatlak doliatore, Michalek carnifice, Wenceslao dicto Ffrania, Jacobo Kosstial, Wenceslao dicto Nesteklo, Jacobo dicto Owes, Wenceslao dicto Petri in domo Pauli judicis carnificis, dicti Nerzad, Wenceslaus dictus Peczenka antiquus resignauit suum agrum, situm inter agrum Nesteklonis ex parte vna et penes compita . . . communitatis parte ex altera Martino dicto juueni Peczenkoni ac suis heredibus ad habendum, tenendum et possidendum eo jure, quo solus et sui antecessores tenuerunt. Hec omnia acta et facta sunt tempore et loco quo supra.
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193 [1460, Dez., 2.] Das obengenannte Stadtratskollegium überläßt dem Siegmund, gen. Miran, ein Grundstück zum erblichen Besitze. — S. 19, N. 37. 391. Anno domini quo immediate supra, eodem magistro ciuium, et consulibus presidientibus in domo judicis1) Pauli carnificis, dicti Nerzad, ex agris communitatis data et donata est area, sita et locata inter hortum Kosstial ex parte vna, et Bohusskonis parte ex altera, Zigismundo dicto Miran ad habendum, tenendum et possidendum pro se et suis heredibus perpetue et sempiterne. Hec acta et facta tempore, anno et loco quo supra. 1) Ein Rathaus wird in diesem Stadtbuchfragmente nicht erwähnt. 392. 1462, Mai, 25. Martin Peczenka als gewesener Bürgermeister und Siegmund Konias als gewesener Richter bezeugen vor dem gehegten Gerichte der 4 Bänke unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan von Udritsch, in Gegen- wart des derzeitigen Bürgermeisters Kosstial, des Richters Simon Sokol und der Konsuln, daß unter ihrer Amtsführung Andreas Diekan dem Joh. Hudek eine Schuld von 19 Sch. Gr. für ein Haus abgezahlt habe etc. — S. 20, N. 38. Leta etc. LXII den swateho Vrbana byl sud hageny v richtarze Ssimonye Sokola za czassu Gwana purgrabi a za purgmistra Cosstiala a za consselow nyze popsanych. Przistupili przed cztyrzi lawy w zahagenem sudie Martin Peczenka, kteryz w ty czassi byl purgmistrem, a Sigmund Konias, ktery take w ty czassy byl richtarzem, wyznawagicze, ze za gich vrzadu przissly przed nye na richtu k Sigmundowi Koniasowi Ondraczek Diekan a Jan Hudek a tu sie poczetli . . . seznal Hudek, ze gemu Diekan za- platil na tom domu, w kterem nynye sedi, XIX kop gr. a przed tymz richtarzem a conssely ten den Michalek Rzeznik wyznal, ze od Diekana wzal na ten dluh za duom I kop gr. a tu dal Hudkowi k zivnosti s dietetem na tom take mestie [?]. Gira Bietowsky wyznal, ze gemu Diekan wydal III kop gr. za Hudka, kterez gemu dluzen byl Hudek. Take Jacub Kosstial potom na posudcziech v tehoz richtarze przed swrchu- psanym haitmanem a przed conssely nyzie psanymi wyznal, ze gemu Diekan za Hudka wydal Ij kop a IX gr. prwe rozkazanym a puol druhy kopy ma Kosstial czekati do Hudkowa przissti, az by przissel nebo do let[?] sirotka. A przi tom sediel swrchupsany Gwan purgrabie, Sokol richtarz, purgmistr Jacub Kosstial, conssele Waniek Nesteklo, Matieg Muchoplass, Jan pisarz, Jan Parwus, Miran, Jacub Sladownik, Jan Rassek. 393. 1462, Juni, 8. Das Stadtratskollegium unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan von Udritsch bestätigt der Frau Johanna, Witwe nach dem verst. Waniek Petri, die Schenkung, die dieser ihr und ihren Kindern seiner- zeit bei gehegtem Gerichte gemacht habe. — S. 21, N. 39. Leta etc. LXII ten vtery przed swatym Witem za czassu slowutneho panosse Gwana z Vdrcze purgrabi byl sud hageny v Sokola richtarze. Na tom sude sedaly conssele purgmistr Kosstial, Waniek Nesteklo, Matieg Muchoplass, Jan piisarz, Rassek, Jacub Sladownik, Jan Parwus, Ondraczek Die- kan. Tu przistupila pany Jana, zena manzelska nebozcze Wanka Plczia? na, zadagiczi pamieti konsselske, kterak gi muz gegi swrchupsany wzdanie s dietmi vczinil przed nymy. A tak sie pamatowali conssele, ze neboztik Petr Waniek przed hagenym sudem swrchupsane manzelcze swe Janie a dietem, kterez s nym ma, wzdal wsseczko hbite a nehbite, czoz gest miel, czoz k prawu miesta przislussi. Eintragung gestrichen. — S. 22 leer. 25
193 [1460, Dez., 2.] Das obengenannte Stadtratskollegium überläßt dem Siegmund, gen. Miran, ein Grundstück zum erblichen Besitze. — S. 19, N. 37. 391. Anno domini quo immediate supra, eodem magistro ciuium, et consulibus presidientibus in domo judicis1) Pauli carnificis, dicti Nerzad, ex agris communitatis data et donata est area, sita et locata inter hortum Kosstial ex parte vna, et Bohusskonis parte ex altera, Zigismundo dicto Miran ad habendum, tenendum et possidendum pro se et suis heredibus perpetue et sempiterne. Hec acta et facta tempore, anno et loco quo supra. 1) Ein Rathaus wird in diesem Stadtbuchfragmente nicht erwähnt. 392. 1462, Mai, 25. Martin Peczenka als gewesener Bürgermeister und Siegmund Konias als gewesener Richter bezeugen vor dem gehegten Gerichte der 4 Bänke unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan von Udritsch, in Gegen- wart des derzeitigen Bürgermeisters Kosstial, des Richters Simon Sokol und der Konsuln, daß unter ihrer Amtsführung Andreas Diekan dem Joh. Hudek eine Schuld von 19 Sch. Gr. für ein Haus abgezahlt habe etc. — S. 20, N. 38. Leta etc. LXII den swateho Vrbana byl sud hageny v richtarze Ssimonye Sokola za czassu Gwana purgrabi a za purgmistra Cosstiala a za consselow nyze popsanych. Przistupili przed cztyrzi lawy w zahagenem sudie Martin Peczenka, kteryz w ty czassi byl purgmistrem, a Sigmund Konias, ktery take w ty czassy byl richtarzem, wyznawagicze, ze za gich vrzadu przissly przed nye na richtu k Sigmundowi Koniasowi Ondraczek Diekan a Jan Hudek a tu sie poczetli . . . seznal Hudek, ze gemu Diekan za- platil na tom domu, w kterem nynye sedi, XIX kop gr. a przed tymz richtarzem a conssely ten den Michalek Rzeznik wyznal, ze od Diekana wzal na ten dluh za duom I kop gr. a tu dal Hudkowi k zivnosti s dietetem na tom take mestie [?]. Gira Bietowsky wyznal, ze gemu Diekan wydal III kop gr. za Hudka, kterez gemu dluzen byl Hudek. Take Jacub Kosstial potom na posudcziech v tehoz richtarze przed swrchu- psanym haitmanem a przed conssely nyzie psanymi wyznal, ze gemu Diekan za Hudka wydal Ij kop a IX gr. prwe rozkazanym a puol druhy kopy ma Kosstial czekati do Hudkowa przissti, az by przissel nebo do let[?] sirotka. A przi tom sediel swrchupsany Gwan purgrabie, Sokol richtarz, purgmistr Jacub Kosstial, conssele Waniek Nesteklo, Matieg Muchoplass, Jan pisarz, Jan Parwus, Miran, Jacub Sladownik, Jan Rassek. 393. 1462, Juni, 8. Das Stadtratskollegium unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan von Udritsch bestätigt der Frau Johanna, Witwe nach dem verst. Waniek Petri, die Schenkung, die dieser ihr und ihren Kindern seiner- zeit bei gehegtem Gerichte gemacht habe. — S. 21, N. 39. Leta etc. LXII ten vtery przed swatym Witem za czassu slowutneho panosse Gwana z Vdrcze purgrabi byl sud hageny v Sokola richtarze. Na tom sude sedaly conssele purgmistr Kosstial, Waniek Nesteklo, Matieg Muchoplass, Jan piisarz, Rassek, Jacub Sladownik, Jan Parwus, Ondraczek Die- kan. Tu przistupila pany Jana, zena manzelska nebozcze Wanka Plczia? na, zadagiczi pamieti konsselske, kterak gi muz gegi swrchupsany wzdanie s dietmi vczinil przed nymy. A tak sie pamatowali conssele, ze neboztik Petr Waniek przed hagenym sudem swrchupsane manzelcze swe Janie a dietem, kterez s nym ma, wzdal wsseczko hbite a nehbite, czoz gest miel, czoz k prawu miesta przislussi. Eintragung gestrichen. — S. 22 leer. 25
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194 1462, Juli, 2. Das Stadtratskollegium unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan erkennt im gehegten Gerichte zu Recht, daß die Frau Katharina von ihrem früheren Ehegatten 39 Sch. Gr. als Vermächtnis erhalten habe, bestimmt aber, daß 13 Sch. Gr. davon ihrem Sohne gehören. — S. 21, N. 40. 394. Anno domini MCCCCLXII° Gwan castellano presidente in domo judicis Simonis, dicti Sokol, coram magistro ciuium et consulibus infranotatis feria VI. post Petri et Pauli apostolorum venit domina Katharina conthoralis cum Wania Wanie dicti Frana, ubi coram prefatis et infrascriptis consulibus in judicio banito statuerunt ad concognitum Wenceslaum Nesteklo, tunc temporis consulem, et Martinum Peczenka, qui recognouerunt, quod prior vir Frana ipsius Katherine pro uero dotalicio in bonis suis dele- gauit predicte vxori sue XXXIX sex. Presentes fuerunt Kosstial, magister ciuium, Andreas Decanus, Rassek Johannes brasiator, Muchoplass et Johannes notarius. Et de illa pecunia debet ipsa Katharina filio suo juramento cum firmo complere et relinguere XIII sex. 1462, Juli, 2. Das Stadtratskollegium bestätigt dem Richter Simon Sokol das Besitzrecht auf ein Haus (?). S. 21, N. 4I. 395. Item ipso die coram predicto castellano in domo ejusdem judicis coram prefatis magistro ciuium et consulibus Paulus dictus Nerzad et Michael carnifex, qui tunc temporis officiales erant, in judicio or- dinario rite recognouerunt, quod Simon Sokol judex illam domum, sitam inter domum Hudek[?] . . . et Johannis carnificis . . . Eintragung zum Teil unlesbar. 396. 1463, Mai, 10. Vertrag zwischen Joh., gen. Syrowatka, und Waniek Dolansky wegen eines Abtrittes. Vor den Schieds- richtern Ulrich von Mnichow, Machek, dem Schreiber der Königin, Girschik von Wyzymewes, dem Kämmerer der Königin und dem Stadtrate wird eine Vereinbarung getroffen. — S. 23, N. 42. Leta od narozenie syna bozieho tissiczieho CCCCOLXIII ten vtery po swatem Stanislawu stala se smluwa koneczna mezi Janem Syrowatku rzeczenym z Teplicze s yedne a Wankem Dolanskym odtudz strany druhe o prewet, o kteryz gsu z dawnich leth rozniczy gmieli a sudy. A te smluwy moczni vmluw- cze byli gsu s dobru woly a swobodnu obu stran slowutny panosse Oldrzich z Mnichowa, Machek, pissarz kralowe milosti czeske, a Gyrzik z Wyzymewsy, komornik tez kralowny czeske, poslani gsucze k te smluwie od vrozeneho pana Borzyty z Martinicz, hoffmistra cralowe czeske; a k te smluwie gmenowani vmluwcze przigeli gsu sobie ku pomoczy pro lepsy gystotu opatrne purgmistra a conssely miesta Teplicze a ta smluwa gmenowanymi vmluwczemi z gedne wuole takto konana a wyrczena gest: naiprwe v Dolanskeho Syrowatka przikupil gest kus dwora, kteryz gest wymierzen a vkazan a gmenowan, a za ten kus ma gemu dati dwie kopie gr. a XX gr.; a ten kus gemu Dolansky kus[!l w sudu hagenem gest odewzdal a od tiech wymierzenych znameny ma Syrowatka zdielati zed wapennu nad zemi lokte a cztwrti ztlusstij a od te zdi opiet zed nad struhu take wapnem, tak ztlussty yako y prwni, tak w tu mez, iako prwe zed stara zaklad swuoy ma, a ty zdi tak wysoke magy byti, iako ta stara zed Sswehlowa; pak zed, kteraz bude z dwora Syrowatkowa, tu on dielati ma nizko aneb ztlussty, iakoz se gemu zdati bude; a w tiech zdech ten prewet a mezy tiemi zdmi vdielan byti ma w zemi XIIII loket z hluby a wy- zdieny ma byti tez wapnem, zdi lokte a cztwrti ztlussty na trzy strany a cztwrtu stranu z dwora sweho,
194 1462, Juli, 2. Das Stadtratskollegium unter dem Vorsitze des Burggrafen Gwan erkennt im gehegten Gerichte zu Recht, daß die Frau Katharina von ihrem früheren Ehegatten 39 Sch. Gr. als Vermächtnis erhalten habe, bestimmt aber, daß 13 Sch. Gr. davon ihrem Sohne gehören. — S. 21, N. 40. 394. Anno domini MCCCCLXII° Gwan castellano presidente in domo judicis Simonis, dicti Sokol, coram magistro ciuium et consulibus infranotatis feria VI. post Petri et Pauli apostolorum venit domina Katharina conthoralis cum Wania Wanie dicti Frana, ubi coram prefatis et infrascriptis consulibus in judicio banito statuerunt ad concognitum Wenceslaum Nesteklo, tunc temporis consulem, et Martinum Peczenka, qui recognouerunt, quod prior vir Frana ipsius Katherine pro uero dotalicio in bonis suis dele- gauit predicte vxori sue XXXIX sex. Presentes fuerunt Kosstial, magister ciuium, Andreas Decanus, Rassek Johannes brasiator, Muchoplass et Johannes notarius. Et de illa pecunia debet ipsa Katharina filio suo juramento cum firmo complere et relinguere XIII sex. 1462, Juli, 2. Das Stadtratskollegium bestätigt dem Richter Simon Sokol das Besitzrecht auf ein Haus (?). S. 21, N. 4I. 395. Item ipso die coram predicto castellano in domo ejusdem judicis coram prefatis magistro ciuium et consulibus Paulus dictus Nerzad et Michael carnifex, qui tunc temporis officiales erant, in judicio or- dinario rite recognouerunt, quod Simon Sokol judex illam domum, sitam inter domum Hudek[?] . . . et Johannis carnificis . . . Eintragung zum Teil unlesbar. 396. 1463, Mai, 10. Vertrag zwischen Joh., gen. Syrowatka, und Waniek Dolansky wegen eines Abtrittes. Vor den Schieds- richtern Ulrich von Mnichow, Machek, dem Schreiber der Königin, Girschik von Wyzymewes, dem Kämmerer der Königin und dem Stadtrate wird eine Vereinbarung getroffen. — S. 23, N. 42. Leta od narozenie syna bozieho tissiczieho CCCCOLXIII ten vtery po swatem Stanislawu stala se smluwa koneczna mezi Janem Syrowatku rzeczenym z Teplicze s yedne a Wankem Dolanskym odtudz strany druhe o prewet, o kteryz gsu z dawnich leth rozniczy gmieli a sudy. A te smluwy moczni vmluw- cze byli gsu s dobru woly a swobodnu obu stran slowutny panosse Oldrzich z Mnichowa, Machek, pissarz kralowe milosti czeske, a Gyrzik z Wyzymewsy, komornik tez kralowny czeske, poslani gsucze k te smluwie od vrozeneho pana Borzyty z Martinicz, hoffmistra cralowe czeske; a k te smluwie gmenowani vmluwcze przigeli gsu sobie ku pomoczy pro lepsy gystotu opatrne purgmistra a conssely miesta Teplicze a ta smluwa gmenowanymi vmluwczemi z gedne wuole takto konana a wyrczena gest: naiprwe v Dolanskeho Syrowatka przikupil gest kus dwora, kteryz gest wymierzen a vkazan a gmenowan, a za ten kus ma gemu dati dwie kopie gr. a XX gr.; a ten kus gemu Dolansky kus[!l w sudu hagenem gest odewzdal a od tiech wymierzenych znameny ma Syrowatka zdielati zed wapennu nad zemi lokte a cztwrti ztlusstij a od te zdi opiet zed nad struhu take wapnem, tak ztlussty yako y prwni, tak w tu mez, iako prwe zed stara zaklad swuoy ma, a ty zdi tak wysoke magy byti, iako ta stara zed Sswehlowa; pak zed, kteraz bude z dwora Syrowatkowa, tu on dielati ma nizko aneb ztlussty, iakoz se gemu zdati bude; a w tiech zdech ten prewet a mezy tiemi zdmi vdielan byti ma w zemi XIIII loket z hluby a wy- zdieny ma byti tez wapnem, zdi lokte a cztwrti ztlussty na trzy strany a cztwrtu stranu z dwora sweho,
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195 iakz sie gemu zdati bude. A s tiech zdi, kterez nad zemi budu okolo preweta, kdyz na nich strzecha bude, kapanie wody dsstiowe ma gyti na dwuor a na stranu Dolanskeho. A take o tu struhu, kteraz gde z dworu Syrowatkowa na dwuor Dolanskeho, tu struhu od biteho dobytka krwe nema pusstieti na dwuor geho. A take ten prewet Syrowatka ma wydielati a dokonati od danie zapissu a smluwy teto do dne swateho Waczlawa naiprw przisstieho, a kdyzby sie prewet naplnil, ten ma Syrowatka na swuoy naklad czystiti, a oken w tiech zdech zadnich na dwuor Dolanskeho nema dielati. A tu smluwu gmeno- wane strany pod zakladem padessati kop gr. slibili gsu sobie drzeti; pakliby ktera strana te smluwy ne- zdrzela, ten zaklad ma od strany nezdrzyczie plnien a polozen byti w mocz kralowe milosti czeske. Actum in judicio banito die et anno et loco supra notatis. Eintragung gestrichen. 397. 1463, Mai, 24. Unter Siegmund Ssebak von Sliwno, Burggrafen von Teplitz, wird in Gegenwart des Bürgermeisters Rzeznik und der ingenannten Konsuln bestätigt, daß Staniek Rzeznik von den Waisen des Ondrzeg und ihren Vormündern um 19 Sch. Gr. ein Haus kaufte. Sobald die Waisen herangewachsen sind, sollen sie dem Käufer das Haus übergeben und entlasten. „Obiger Kauf geschah mit herrschaftlicher Bewilligung zur Zeit des Herrn Jakob von Wrzessowicz.“ — S. 24, N. 43. Leta od narozenie bozieho tissicz CCCCLXIII v vtery przed swatem Vrbanem zapis tento stal se gest za czassu slowutneho panosse Zigmunda Ssebaka z Sliwna, tehdaz purgrabie na Teplici, a consseluow przytomnych gmenem: richtarz za czasu toho byl Pawel Nerzad, purgmistr Szawll Rzeznik, Beness Ssaffarz, Bydelcze, Ssymon Mydlarz, Jacub Owes, Jacub Kosstial, Michal Rzeznik, Janek Kowarz, Rassek rzeznik: ze Staniek Rzeznik kupil trhem diedieznym sobie a swym diediczom duom v syrotkuow Ondrzegowych a v porucznikuow gmenem v Martina Peczenky a v Wanka v Mraczka za XIX kop gr., a kdyz syrotczy k letom przigdu a budu gym nalezena, tehda magi Stankowi a geho die- diczom ten duom odewzdati a oczystity, yakoz prawo gest miesta tohoto; a ten duom gmenowany lezy mezy Sstiepanem Kowarzem a mezi domem Wanka Petrowicz. A ten trh stal sie gest s powolenim pan- skym za czassu panie Jacubowa z Wrzessowicz. Die letzten Eintragungen lassen deutlich erkennen, daß innerhalb der Zeit 1462—1463 sich ein Besitzwechsel voll- zogen hat, der darin bestand, daß Teplitz, bzw. die Herrschaft Teplitz aus der Pfandverschreibung an Jakob von Wrzessowicz ausschied und als Kammergut der Krone anheimfiel. Während am 2. Juli 1462 Gwan von Udritsch, der Burggraf Jakobs von Wrzessowicz, noch amtiert (vgl. N. 394), finden wir am 10. Mai 1463 den Kämmerer der Königin amtshandelnd (N. 396). Der Besitzwechsel erhellt unzweideutig aus dem Schlußworte: „za czassu panie Jacubowa z Wrzessowicz.“ — Damit wird das in Anmerkung von N. 300 Gesagte ergänzt. 398. [Gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts.] Verdeutschte Wiedergabe eines Dezemregisters aus einem i. J. 1468 angelegten Teplitzer Stadtbuche. Manuale notationum S. 66—68 und Memorabilienbuch I, S. 76 ff. (Teplitzer Museumsarchiv.) Copia copiae. Die Stadt gibt Dezem an Korn: Der Kheschisch beym Thore vom Acker, welcher nach der Lippnay zu gelegen, 1 Viertel; der Martin Petschinke vom Felde, so auf dem Spittelberge liegt, 1 Vtl.; der Mathes Tschischel vom Felde ebendaselbst, so des Martin Petschinke auch gewesen, 1 Vtl.; der Simon Sagitz 1 Vtl.; der Hauptmann Peter von Schtensdorf1) vom Felde, so Jerominka genannt wird, 25°
195 iakz sie gemu zdati bude. A s tiech zdi, kterez nad zemi budu okolo preweta, kdyz na nich strzecha bude, kapanie wody dsstiowe ma gyti na dwuor a na stranu Dolanskeho. A take o tu struhu, kteraz gde z dworu Syrowatkowa na dwuor Dolanskeho, tu struhu od biteho dobytka krwe nema pusstieti na dwuor geho. A take ten prewet Syrowatka ma wydielati a dokonati od danie zapissu a smluwy teto do dne swateho Waczlawa naiprw przisstieho, a kdyzby sie prewet naplnil, ten ma Syrowatka na swuoy naklad czystiti, a oken w tiech zdech zadnich na dwuor Dolanskeho nema dielati. A tu smluwu gmeno- wane strany pod zakladem padessati kop gr. slibili gsu sobie drzeti; pakliby ktera strana te smluwy ne- zdrzela, ten zaklad ma od strany nezdrzyczie plnien a polozen byti w mocz kralowe milosti czeske. Actum in judicio banito die et anno et loco supra notatis. Eintragung gestrichen. 397. 1463, Mai, 24. Unter Siegmund Ssebak von Sliwno, Burggrafen von Teplitz, wird in Gegenwart des Bürgermeisters Rzeznik und der ingenannten Konsuln bestätigt, daß Staniek Rzeznik von den Waisen des Ondrzeg und ihren Vormündern um 19 Sch. Gr. ein Haus kaufte. Sobald die Waisen herangewachsen sind, sollen sie dem Käufer das Haus übergeben und entlasten. „Obiger Kauf geschah mit herrschaftlicher Bewilligung zur Zeit des Herrn Jakob von Wrzessowicz.“ — S. 24, N. 43. Leta od narozenie bozieho tissicz CCCCLXIII v vtery przed swatem Vrbanem zapis tento stal se gest za czassu slowutneho panosse Zigmunda Ssebaka z Sliwna, tehdaz purgrabie na Teplici, a consseluow przytomnych gmenem: richtarz za czasu toho byl Pawel Nerzad, purgmistr Szawll Rzeznik, Beness Ssaffarz, Bydelcze, Ssymon Mydlarz, Jacub Owes, Jacub Kosstial, Michal Rzeznik, Janek Kowarz, Rassek rzeznik: ze Staniek Rzeznik kupil trhem diedieznym sobie a swym diediczom duom v syrotkuow Ondrzegowych a v porucznikuow gmenem v Martina Peczenky a v Wanka v Mraczka za XIX kop gr., a kdyz syrotczy k letom przigdu a budu gym nalezena, tehda magi Stankowi a geho die- diczom ten duom odewzdati a oczystity, yakoz prawo gest miesta tohoto; a ten duom gmenowany lezy mezy Sstiepanem Kowarzem a mezi domem Wanka Petrowicz. A ten trh stal sie gest s powolenim pan- skym za czassu panie Jacubowa z Wrzessowicz. Die letzten Eintragungen lassen deutlich erkennen, daß innerhalb der Zeit 1462—1463 sich ein Besitzwechsel voll- zogen hat, der darin bestand, daß Teplitz, bzw. die Herrschaft Teplitz aus der Pfandverschreibung an Jakob von Wrzessowicz ausschied und als Kammergut der Krone anheimfiel. Während am 2. Juli 1462 Gwan von Udritsch, der Burggraf Jakobs von Wrzessowicz, noch amtiert (vgl. N. 394), finden wir am 10. Mai 1463 den Kämmerer der Königin amtshandelnd (N. 396). Der Besitzwechsel erhellt unzweideutig aus dem Schlußworte: „za czassu panie Jacubowa z Wrzessowicz.“ — Damit wird das in Anmerkung von N. 300 Gesagte ergänzt. 398. [Gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts.] Verdeutschte Wiedergabe eines Dezemregisters aus einem i. J. 1468 angelegten Teplitzer Stadtbuche. Manuale notationum S. 66—68 und Memorabilienbuch I, S. 76 ff. (Teplitzer Museumsarchiv.) Copia copiae. Die Stadt gibt Dezem an Korn: Der Kheschisch beym Thore vom Acker, welcher nach der Lippnay zu gelegen, 1 Viertel; der Martin Petschinke vom Felde, so auf dem Spittelberge liegt, 1 Vtl.; der Mathes Tschischel vom Felde ebendaselbst, so des Martin Petschinke auch gewesen, 1 Vtl.; der Simon Sagitz 1 Vtl.; der Hauptmann Peter von Schtensdorf1) vom Felde, so Jerominka genannt wird, 25°
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196 1 Vtl.; Hans Glauba vom Felde, Schavliborska genannt, 1 Strich ; Wietek Wondratschek vom Felde im Kautten2) gelegen, Lynotrawska genannt, 1 Vtl.; die Soukallyn vom Acker hinter der Kalchhütte 1 Vtl.; der alte Sirowatke vom Felde hintern Rosowitzen 1 Vtl.; Simon Koreck 1 Strich; Simon Kudlata von der Wiese im Kautten gelegen 1 Vtl.; item von der Kinskovskine unterm Givost [?] 1 Strich; der Petrarz vom Felde hinterm Waldthore 1 Vtl.; Pieche Kerber vom Felde hinter der Pforte 1 Strich; von dem Prowasken, so da hat die Mickavin und Erben weiland Niklas Rinden, 1 Strich; Hans Kutsche von der Wiese an der kleinen Bach 1 Vtl.; Hans Sopautschek vom Acker im Kautten 1 Vtl.; der kleine Martin von Krzischovskisen Felde untern Givost 1 Vtl.; der Stiawa vom Felde im Horken 1 Vtl.; Andreas Melhuba, Mälzer, vom Felde, Broschovska genannt, 1 Strich. Der Müller Decem-Korn: Von der Obermühle 1 Vtl.; von der andern Mühle unter der Stadt 1 Vtl.; von der dritten Mühle auf demselbigen Wasser 1 Vtl.; der Kamposcht 1 Strich; aus der Malzmühle 3 Vtl.; aus der Prassetitzer 1 Vtl. Aus dem Dorfe Settenitz: Der Richter Kudera 3 Vtl. Korn; Hans des Girschicken Sohn 2 Vtl. Korn, 1 Vtl. Gerste, 1 Vtl. Haber; der Caspar 1 Vtl. Haber; der Pfillipp 1 Vtl. Haber und sein Bruder 1 Vtl. Korn; der Klyma 1 Vtl. Korn; Peter Perschinke 1 Strich Korn; Georg Prosche 1 Vtl. Korn; Hans Hautsch 1 Vtl. Korn und 1 Vtl. Haber. Aus dem Dorfe Kleinujest Haber: Mathes Perschinke 1 Strich; Klyma Perschinke 1 Strich; Smolick 1 Strich; Miescharsch 1 Strich; der Peter des Miescharschen Sohn 3 Vtl.; der Ullrich 1 Vtl.; Benack 1 Vtl.; Suleck 1 Strich; Tuckesch 1 Strich, Korbel 1 Vtl. Aus dem Dorfe Wisterschan Korn: Der Müller 5 Vtl.; Andratschke 2 Strich; Wanitscheck 3 Vtl. Korn und 3 Vtl. Wayzen; Georg Hoschke 3 Vtl.; Klyma 5 Vtl.; Burda 2 Strich; Thersiep 2 Strich; Schwille 3 Vtl.; Mischata 2 Strich; Veit Hosche 2 Strich. Aus dem Dorfe Swetitz [Zwettnitz]: Der Bartick 5 Vtl. Korn, 1 Strich Wayzen und 1 Strich Gerste; Blaschke 3 Vtl. Korn; Twertschke 1 Vtl. Korn; Mausche 1 Vtl. Korn; Mattausch 1 Strich; Wawer 1 Strich; Stipan 1 Strich; Girschicke 1 Strich; Hanusch 1 Vtl. Aus dem Dorfe Kladroub Korn: Der Wrbe 3 Vtl.; Kimele 1 Strich; Martin Klatzeme 3 Vtl.; Navlin 5 Vtl.; Tobias 3 Vtl.; Franz 3 Vtl.; Mikula 1 Strich; Straiske 5 Vtl.; Pitle 3 Vtl.; Tobias vom obern Gute 2 Strich; Daniel 2 Strich. Dass gegenwärtige Copie aus dem rechten, wahren, böhmischen Original genommen, transferiert, verdeutscht, vidimiert, damit concordiert und gleichlautig befunden worden, bezeigen wir Bürgermeister und Rath der Stadt Teplitz mit unserem, der Stadt allhier aufgedrücktem Insigel. — Datum Teplicii, die 21. Novembris anno 1654. Der Schreiber der Kopie bemerkt am Schlusse: Laut dieses alten Verzeichnisses ist obgemelter Getreide-Dezem nicht der Kirche, sondern der hiesigen Gemeinde vor 200 Jahren abgeführt worden ohne einigen Einspruch und Hindernis, maßen dann auch davon sehr alte Leute in den Ortschaften Wissenschaft haben. Hievon wird dem Herrn Pfarrer jährlich sein Deputat von hiesiger Gemeinde gezahlt. Diese Bemerkung läßt auf eine alte Streitsache schließen, die anläßlich der Anlegung des Katasters von 1654 zur Aus- sprache kam. Die Stadtgemeinde war infolge Verjährung in den Besitz des Getreide-Zehnten gelangt, der vor dem Hussitenkriege der Teplitzer Kirche zufiel, was spez. bei Zwettnitz urkundlich erweisbar ist. Vgl. N. 131. — 1) Die Redaktion des obigen Dezem- registers datiert in den Ausgang des 15. Jahrhunderts, bzw. in den Abschluß des i. J. 1468 angelegten und verlorengegangenen Stadtbuches, weil der Hauptmann Peter von Steinsdorf daselbst angeführt wird. Derselbe erwähnt im Stadtbuche ab 1501, Fol. 14b, 15 a etc. — 2) Dieser Flurname gehört zum deutschen Sprachgute; vgl. Mitteilungen des nordböhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), S. 275, und Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Böhmens, 64. Jahrg. (1926), Heft 3, S. 104, 105. Uber die Lage dieser Flur vgl. Alt-Turn, S. 62, Anm. 3.
196 1 Vtl.; Hans Glauba vom Felde, Schavliborska genannt, 1 Strich ; Wietek Wondratschek vom Felde im Kautten2) gelegen, Lynotrawska genannt, 1 Vtl.; die Soukallyn vom Acker hinter der Kalchhütte 1 Vtl.; der alte Sirowatke vom Felde hintern Rosowitzen 1 Vtl.; Simon Koreck 1 Strich; Simon Kudlata von der Wiese im Kautten gelegen 1 Vtl.; item von der Kinskovskine unterm Givost [?] 1 Strich; der Petrarz vom Felde hinterm Waldthore 1 Vtl.; Pieche Kerber vom Felde hinter der Pforte 1 Strich; von dem Prowasken, so da hat die Mickavin und Erben weiland Niklas Rinden, 1 Strich; Hans Kutsche von der Wiese an der kleinen Bach 1 Vtl.; Hans Sopautschek vom Acker im Kautten 1 Vtl.; der kleine Martin von Krzischovskisen Felde untern Givost 1 Vtl.; der Stiawa vom Felde im Horken 1 Vtl.; Andreas Melhuba, Mälzer, vom Felde, Broschovska genannt, 1 Strich. Der Müller Decem-Korn: Von der Obermühle 1 Vtl.; von der andern Mühle unter der Stadt 1 Vtl.; von der dritten Mühle auf demselbigen Wasser 1 Vtl.; der Kamposcht 1 Strich; aus der Malzmühle 3 Vtl.; aus der Prassetitzer 1 Vtl. Aus dem Dorfe Settenitz: Der Richter Kudera 3 Vtl. Korn; Hans des Girschicken Sohn 2 Vtl. Korn, 1 Vtl. Gerste, 1 Vtl. Haber; der Caspar 1 Vtl. Haber; der Pfillipp 1 Vtl. Haber und sein Bruder 1 Vtl. Korn; der Klyma 1 Vtl. Korn; Peter Perschinke 1 Strich Korn; Georg Prosche 1 Vtl. Korn; Hans Hautsch 1 Vtl. Korn und 1 Vtl. Haber. Aus dem Dorfe Kleinujest Haber: Mathes Perschinke 1 Strich; Klyma Perschinke 1 Strich; Smolick 1 Strich; Miescharsch 1 Strich; der Peter des Miescharschen Sohn 3 Vtl.; der Ullrich 1 Vtl.; Benack 1 Vtl.; Suleck 1 Strich; Tuckesch 1 Strich, Korbel 1 Vtl. Aus dem Dorfe Wisterschan Korn: Der Müller 5 Vtl.; Andratschke 2 Strich; Wanitscheck 3 Vtl. Korn und 3 Vtl. Wayzen; Georg Hoschke 3 Vtl.; Klyma 5 Vtl.; Burda 2 Strich; Thersiep 2 Strich; Schwille 3 Vtl.; Mischata 2 Strich; Veit Hosche 2 Strich. Aus dem Dorfe Swetitz [Zwettnitz]: Der Bartick 5 Vtl. Korn, 1 Strich Wayzen und 1 Strich Gerste; Blaschke 3 Vtl. Korn; Twertschke 1 Vtl. Korn; Mausche 1 Vtl. Korn; Mattausch 1 Strich; Wawer 1 Strich; Stipan 1 Strich; Girschicke 1 Strich; Hanusch 1 Vtl. Aus dem Dorfe Kladroub Korn: Der Wrbe 3 Vtl.; Kimele 1 Strich; Martin Klatzeme 3 Vtl.; Navlin 5 Vtl.; Tobias 3 Vtl.; Franz 3 Vtl.; Mikula 1 Strich; Straiske 5 Vtl.; Pitle 3 Vtl.; Tobias vom obern Gute 2 Strich; Daniel 2 Strich. Dass gegenwärtige Copie aus dem rechten, wahren, böhmischen Original genommen, transferiert, verdeutscht, vidimiert, damit concordiert und gleichlautig befunden worden, bezeigen wir Bürgermeister und Rath der Stadt Teplitz mit unserem, der Stadt allhier aufgedrücktem Insigel. — Datum Teplicii, die 21. Novembris anno 1654. Der Schreiber der Kopie bemerkt am Schlusse: Laut dieses alten Verzeichnisses ist obgemelter Getreide-Dezem nicht der Kirche, sondern der hiesigen Gemeinde vor 200 Jahren abgeführt worden ohne einigen Einspruch und Hindernis, maßen dann auch davon sehr alte Leute in den Ortschaften Wissenschaft haben. Hievon wird dem Herrn Pfarrer jährlich sein Deputat von hiesiger Gemeinde gezahlt. Diese Bemerkung läßt auf eine alte Streitsache schließen, die anläßlich der Anlegung des Katasters von 1654 zur Aus- sprache kam. Die Stadtgemeinde war infolge Verjährung in den Besitz des Getreide-Zehnten gelangt, der vor dem Hussitenkriege der Teplitzer Kirche zufiel, was spez. bei Zwettnitz urkundlich erweisbar ist. Vgl. N. 131. — 1) Die Redaktion des obigen Dezem- registers datiert in den Ausgang des 15. Jahrhunderts, bzw. in den Abschluß des i. J. 1468 angelegten und verlorengegangenen Stadtbuches, weil der Hauptmann Peter von Steinsdorf daselbst angeführt wird. Derselbe erwähnt im Stadtbuche ab 1501, Fol. 14b, 15 a etc. — 2) Dieser Flurname gehört zum deutschen Sprachgute; vgl. Mitteilungen des nordböhm. Exc. Cl., Jahrg. XXVII (1904), S. 275, und Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Böhmens, 64. Jahrg. (1926), Heft 3, S. 104, 105. Uber die Lage dieser Flur vgl. Alt-Turn, S. 62, Anm. 3.
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197 Nachtrag zum I. Teil. [Ca. 1313, Prag.] Bischof Johannes IV. erteilt dem Magister Gregorius die Weisung, die gesunkene Disziplin im Teplitzer Kloster wieder herzustellen. 399. Palacky, Formelbücher (Prag, 1847), p. 181, N. 224. Johannes dei oc honorabili viro, magistro Gregorio, salutem. — Saepe nobis multa, de quibus satis doluimus et dolemus, de Teplicensi fuerunt monasterio nunciata, quod videlicet monasterio ipso dis- ciplina regularis observantiae et ea, quae ad bonum ipsius monasterii statum pertinent, etsi non in totum abolita, in majori tamen imo in parte sunt maxima diminuta; unde cupientes, quantum in nobis est, monasterii ipsius statum corrigere et mores personarum in eo degentium ad viam reducere salutarem: vobis, de cujus discretione et providentia plene confidimus, injungimus per presentes, quatenus ad mo- nasterium ipsum personaliter accedentes, statum ejus tam in capite, quam in membris cum omni diligentia et sollicitudine inquiratis, et ea, quae correctione et reformatione indigere videritis, taliter corrigatis et in statum reducatis fructiferum, ut apud deum consequamini meritum et a nobis de bono possitis opere commendari. Datum anno . . . Die Zeit nach Vergleichung der bei Palacky enthaltenen Zeitangaben. 400. [Ca. 1316], Prag. Bischof Johannes enthebt die Teplitzer Abtissin ihres Amtes und erteilt der Priorin Pozorze und den Nonnen des Klosters die Ermächtigung, eine andere Abtissin zu wählen. Palacky, Formelbücher (Prag, 1847), p. 177, N. 218. Johannes dei gracia Pragensis episcopus1): Dilectis sibi in Christo Pozorz priorissae2) toti- que conventui sororum in Teplitz, ordinis sancti Benedicti, salutem in domino. — Licet multa de sorore Jarosi, quae pro abbatissa monasterii vestri se gerit, saepe audiverimus, quae nostrum rite poterant mo- vere animum contra eam: ea tamen propter amorem, quem ad vestrum portamus monasterium et ordinis vestri et feminei sexus reverentiam, condigna hucusque distulimus animadversione punire. Videntes tamen, de quo dolemus, sororem ipsam ad correctionis vel meliorationis spem non tendere, sed de malo in pejus potius declinare, in eo maxime, quod sui status et observantiae regularis abolita ſsic], postquam in abbatissam ipsius monasterii electa est, anno elapso jam et amplius benedictionis solemnitate, qua abba- tissae ipsius ordinis sancti Benedicti consueverunt et debent, nec habita, nec petita a nobis, pro abbatissa se gerere et abbatissae praesumit et praesumpsit hucusque officium exercere, obedientia quoque, quae nobis et nostrae episcopali sedi debetur, abjecta, procaci contra nos erecto rebellionis calcaneo, a nostra, quantum in ea est, subjectione reddit et reddidit alienam, nostra, quae sibi facere ex officio incumbenti nos contigit, non tantum non adimplendo, sed injurioso contemnendo mandato: unde cum ex hiis et aliis multis, quae ut praemissum est, propter ordinis reverentiam subticemus, abbatissa officio reddidit se
197 Nachtrag zum I. Teil. [Ca. 1313, Prag.] Bischof Johannes IV. erteilt dem Magister Gregorius die Weisung, die gesunkene Disziplin im Teplitzer Kloster wieder herzustellen. 399. Palacky, Formelbücher (Prag, 1847), p. 181, N. 224. Johannes dei oc honorabili viro, magistro Gregorio, salutem. — Saepe nobis multa, de quibus satis doluimus et dolemus, de Teplicensi fuerunt monasterio nunciata, quod videlicet monasterio ipso dis- ciplina regularis observantiae et ea, quae ad bonum ipsius monasterii statum pertinent, etsi non in totum abolita, in majori tamen imo in parte sunt maxima diminuta; unde cupientes, quantum in nobis est, monasterii ipsius statum corrigere et mores personarum in eo degentium ad viam reducere salutarem: vobis, de cujus discretione et providentia plene confidimus, injungimus per presentes, quatenus ad mo- nasterium ipsum personaliter accedentes, statum ejus tam in capite, quam in membris cum omni diligentia et sollicitudine inquiratis, et ea, quae correctione et reformatione indigere videritis, taliter corrigatis et in statum reducatis fructiferum, ut apud deum consequamini meritum et a nobis de bono possitis opere commendari. Datum anno . . . Die Zeit nach Vergleichung der bei Palacky enthaltenen Zeitangaben. 400. [Ca. 1316], Prag. Bischof Johannes enthebt die Teplitzer Abtissin ihres Amtes und erteilt der Priorin Pozorze und den Nonnen des Klosters die Ermächtigung, eine andere Abtissin zu wählen. Palacky, Formelbücher (Prag, 1847), p. 177, N. 218. Johannes dei gracia Pragensis episcopus1): Dilectis sibi in Christo Pozorz priorissae2) toti- que conventui sororum in Teplitz, ordinis sancti Benedicti, salutem in domino. — Licet multa de sorore Jarosi, quae pro abbatissa monasterii vestri se gerit, saepe audiverimus, quae nostrum rite poterant mo- vere animum contra eam: ea tamen propter amorem, quem ad vestrum portamus monasterium et ordinis vestri et feminei sexus reverentiam, condigna hucusque distulimus animadversione punire. Videntes tamen, de quo dolemus, sororem ipsam ad correctionis vel meliorationis spem non tendere, sed de malo in pejus potius declinare, in eo maxime, quod sui status et observantiae regularis abolita ſsic], postquam in abbatissam ipsius monasterii electa est, anno elapso jam et amplius benedictionis solemnitate, qua abba- tissae ipsius ordinis sancti Benedicti consueverunt et debent, nec habita, nec petita a nobis, pro abbatissa se gerere et abbatissae praesumit et praesumpsit hucusque officium exercere, obedientia quoque, quae nobis et nostrae episcopali sedi debetur, abjecta, procaci contra nos erecto rebellionis calcaneo, a nostra, quantum in ea est, subjectione reddit et reddidit alienam, nostra, quae sibi facere ex officio incumbenti nos contigit, non tantum non adimplendo, sed injurioso contemnendo mandato: unde cum ex hiis et aliis multis, quae ut praemissum est, propter ordinis reverentiam subticemus, abbatissa officio reddidit se
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198 indignam, ipsam, habito super hoc maturo et deliberato consilio, ab ejusdem abbatiae officio, vosque ab ejus obedientia, quam sibi praestitistis, absolvimus, vobisque damus praesentium tenore licentiam, aliam in abbatissam, quae monasterio vestro expedierit, eligendi, firmam spem fiduciamque ponentes in domino, quod ea, quae in electione ipsa pro honore et utilitate ipsius monasterii deo inspirante feceritis, debitum sortientur effectum. Datum Pragae oc. Die Zeit nach Vergleichung der bei Palacky enthaltenen Zeitangaben. — 1) Bischof Johannes IV. von Dražic leitete die Prager Diözese vom 5. X. 1301 bis 5. I. 1343. — 2) Vgl. N. 13. 1461, März, 7, Teplitz. König Georg legt dem Kreise Elbogen eine Abgabe von 1300 Sch. Gr. zu Nutz und Frommen des Schlosses Elbogen auf, die binnen 2 Jahren zu erlegen ist. Dafür sollen die Bewohner von der Ent- richtung der kgl. Berna befreit sein. — „Geben zwe Topplicz am sonnabende vor Oculi etc." Prag, Museumsarchiv, Nachlaß Sedláček, Sign. S. 74, S. 260. (Altere Bezeichnung: Gub. III, 376.) 401. haltung 1508, Aug., 10, Budin. Albrecht von Kolowrat bestätigt die Privilegien der Stadt Teplitz und verleiht das Recht zur Ab- eines zweiten Jahrmarktes, und zwar zu St. Galli. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, a. Kopie. My, Wladislaw z Bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky ec. kral a Margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezské knieze a Luziczsky margkrabie oc oznamugem tiemto listem vssem, ze gsme prossenij skrze vrozeneho Albrechta z Kolowrat na Krupcze a na Liebssteynie, naywyssieho canczlerze Kralowstwie Czeskeho, wierneho nasseho mileho, abychom miestu Tepliczy, kterehoz w drzenij gest, jarmark rocznie, a obywateluom geho k prwniemu, kteryz na Swateho Jana krztitele božieho mie- wagij, przidati a znowu wysaditi raczilij; k takowe geho prosbie a przymluwie naklonienij gsucze pro mnohe a vstawiczne sluzby, kterez gest nam tyz Albrecht czynil a czyniti neprzestawa, s dobrym roz- myslem a nassym gistym wiedomiem moczy kralowsku w Czechach swolili gsme k tomu a tiemto listem swolugem, chtiecze tomu konecznie, aby nadepsane miesto Teplicze a obywatele geho, nyniegssij y buduczy, dwa jarmarcky rocznie mielij, kazdy s osmi dnij porzad zbiehlymi, wssakz rozdielnie, geden, kteryz gsu prwe gmielij na Swateho Jana krztitele bozieho a druhy jarmarck, kterýz gim tiemto listem znowu wysazugem, na swateho Hawla, kterezto jarmarcky na ty czasy gmenowite swrchupsanij obywatele miesta Teplicze drzeti magij a moczy budu a gich poziewati tak a tiem obyczegem, yakozto y gina miesta w kralowstwie nassem Czeskem swych jarmarckuow poziewagij bud z prawa neb z obyczege a to bez nassij buduczych kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseliyake przekazky, przykazugiecz wssem urzednikom a poddanym nassim kralowstwie nasseho Czeskeho, nyniegssym y buduczym, wiernym nassym milym, abysste w vziewanij tiech dwu jarmarckuow obywateluom svrchupsaneho miesta neprzekazeli ani komu przekazeti dopausstielij, nynie y w buducziech czasiech pod vwarowaniem hniewu nasseho y bu- duczych nassijch kraluow Czeskych. Wssakz proto chczme, aby toho gednoho jarmarcku danie a znowu wysazenie bylo kazdemu bez vgmy na geho sprawedliwosti. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku rozkazali gsme przywiesyti k listu tomuto. — Dan na Budinie we cztwrtek den Swateho Wawrzyncze, muczedlnika Bozieho, letha bozieho tisyczieho pietisteho osmeho a kralowstwie nassijch Vherskeho osm- naczteho a Czeskeho trzytcateho sedmeho. 402. Ad relacionem magnifici domini domini Alberti de Colowrat et Liebsstein supremi cancellarij regni Boemie oc. Anmerkung des Schreibers: Sigillum pendens. — Z originalu na pergamenu Archivu Teplického. — Collatum W. Hanka.
198 indignam, ipsam, habito super hoc maturo et deliberato consilio, ab ejusdem abbatiae officio, vosque ab ejus obedientia, quam sibi praestitistis, absolvimus, vobisque damus praesentium tenore licentiam, aliam in abbatissam, quae monasterio vestro expedierit, eligendi, firmam spem fiduciamque ponentes in domino, quod ea, quae in electione ipsa pro honore et utilitate ipsius monasterii deo inspirante feceritis, debitum sortientur effectum. Datum Pragae oc. Die Zeit nach Vergleichung der bei Palacky enthaltenen Zeitangaben. — 1) Bischof Johannes IV. von Dražic leitete die Prager Diözese vom 5. X. 1301 bis 5. I. 1343. — 2) Vgl. N. 13. 1461, März, 7, Teplitz. König Georg legt dem Kreise Elbogen eine Abgabe von 1300 Sch. Gr. zu Nutz und Frommen des Schlosses Elbogen auf, die binnen 2 Jahren zu erlegen ist. Dafür sollen die Bewohner von der Ent- richtung der kgl. Berna befreit sein. — „Geben zwe Topplicz am sonnabende vor Oculi etc." Prag, Museumsarchiv, Nachlaß Sedláček, Sign. S. 74, S. 260. (Altere Bezeichnung: Gub. III, 376.) 401. haltung 1508, Aug., 10, Budin. Albrecht von Kolowrat bestätigt die Privilegien der Stadt Teplitz und verleiht das Recht zur Ab- eines zweiten Jahrmarktes, und zwar zu St. Galli. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, a. Kopie. My, Wladislaw z Bozie milosti Vhersky, Czesky, Dalmatsky, Charwatsky ec. kral a Margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezské knieze a Luziczsky margkrabie oc oznamugem tiemto listem vssem, ze gsme prossenij skrze vrozeneho Albrechta z Kolowrat na Krupcze a na Liebssteynie, naywyssieho canczlerze Kralowstwie Czeskeho, wierneho nasseho mileho, abychom miestu Tepliczy, kterehoz w drzenij gest, jarmark rocznie, a obywateluom geho k prwniemu, kteryz na Swateho Jana krztitele božieho mie- wagij, przidati a znowu wysaditi raczilij; k takowe geho prosbie a przymluwie naklonienij gsucze pro mnohe a vstawiczne sluzby, kterez gest nam tyz Albrecht czynil a czyniti neprzestawa, s dobrym roz- myslem a nassym gistym wiedomiem moczy kralowsku w Czechach swolili gsme k tomu a tiemto listem swolugem, chtiecze tomu konecznie, aby nadepsane miesto Teplicze a obywatele geho, nyniegssij y buduczy, dwa jarmarcky rocznie mielij, kazdy s osmi dnij porzad zbiehlymi, wssakz rozdielnie, geden, kteryz gsu prwe gmielij na Swateho Jana krztitele bozieho a druhy jarmarck, kterýz gim tiemto listem znowu wysazugem, na swateho Hawla, kterezto jarmarcky na ty czasy gmenowite swrchupsanij obywatele miesta Teplicze drzeti magij a moczy budu a gich poziewati tak a tiem obyczegem, yakozto y gina miesta w kralowstwie nassem Czeskem swych jarmarckuow poziewagij bud z prawa neb z obyczege a to bez nassij buduczych kraluow Czeskych y ginych wssech lidij wsseliyake przekazky, przykazugiecz wssem urzednikom a poddanym nassim kralowstwie nasseho Czeskeho, nyniegssym y buduczym, wiernym nassym milym, abysste w vziewanij tiech dwu jarmarckuow obywateluom svrchupsaneho miesta neprzekazeli ani komu przekazeti dopausstielij, nynie y w buducziech czasiech pod vwarowaniem hniewu nasseho y bu- duczych nassijch kraluow Czeskych. Wssakz proto chczme, aby toho gednoho jarmarcku danie a znowu wysazenie bylo kazdemu bez vgmy na geho sprawedliwosti. Tomu na swiedomie peczet nassij kralowsku rozkazali gsme przywiesyti k listu tomuto. — Dan na Budinie we cztwrtek den Swateho Wawrzyncze, muczedlnika Bozieho, letha bozieho tisyczieho pietisteho osmeho a kralowstwie nassijch Vherskeho osm- naczteho a Czeskeho trzytcateho sedmeho. 402. Ad relacionem magnifici domini domini Alberti de Colowrat et Liebsstein supremi cancellarij regni Boemie oc. Anmerkung des Schreibers: Sigillum pendens. — Z originalu na pergamenu Archivu Teplického. — Collatum W. Hanka.
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199 403. 1510, Sept., 16. Anna von Kowan, Witwe nach dem verst. Albrecht von Kolowrat, bestätigt die Privilegien der Stadt Teplitz, insbesondere die Zulassung des hl. Abendmahls unter beiderlei Gestalt. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, b. Kopie. Ja, Anna z Kowaanie a na Krupcze, wdowa pozuostalaa po urozeneem paanu panu Albrechtowi z Kolowrat a na Libssteynie, naywyssijem kanczleerzi kraalowstwije czeskeeho, paanu a manzelu meem mileem dobree pamieti, znamo cznijm tijemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssaan bude: ze su przedstupili przed mie opatrnij purgmijstr a konczelee starssij y wsseczka obecz miesta Teplicze, zaadagijcze mne yakozto panije swee welikymi a snaznymi prosbami, abych gijm gich praaw a swobod, listownijch y w dobrych nawyklostech, potwrdila, kdez yaa nadepsanaa Anna, wzhleedssi na nie, na nadepsanee miesstiany, pro gich wijeru y uprzijemnost a staalost, kteruz gsu ke mnie yakozto ku panij swee zachowali a zacho- wawati mijenije, tiechto kusuow a artykuluow dole psanych miesstianuom Tepliczskym gsem potwrdila a tijemto listem potwr- zugi: Nayprwee, czoz se wijery pod obogijm zpuosobem dotycze, ze ge przi nij zachowati chczy a gich neutiskati zpuosobem nižaadnym; czoz se pak magestaatu na yarmarky gich dotycze od krale geho milosti gijm daneeho, yakz ten ma- gestaat w sobie swiedczij a zawijeraa, teez ge w tom zachowati chczy; nez czoby tiech yarmarkw od mijest uzili, to aby obraatili na oprawu miesta pro dobree tee obcze. Jakoz su mne pak dále zaadali, czoz se odumrti dotycze, ktereezby k kostelu Svateeho Jana tu do Teplicze odkaazaany byly: aby ti penijezy aneb statkowee aneb do sspitala, abych gijm toho przaala yako ginij przedkowee mogij, na takowy zpuosob: czozby tiech odkaazanij bylo, aby ti penijezy aneb statkowce na to zadussije s mym wiedomijm na dobree obraczowaani byli ke czti a k chwaale panu bohu wssemohuczijemu y milee panny Marie, swateho Jana y wssech swatych: tak, aby se tu u toho kostela swateeho Jana w Tepliczy prosba daala za paana, manzela meho mileeho dobre pamieti na buduczije czasy y za mie. Protoz yaa, giz gmenowanaa Anna, tiech wssech wieczy w tomto listu dotczenych, yakoz se swrchu pijsse, miesstiany Tepliczskee zachowati chczy beze wsseho przerussenije y dalssije mee przekaažky. Toho na swiedomije a pro lepssij gistotu peczet swu dala sem prziwiesyti k tomuto listu, genz gest daan w pondielij den swatee Lidmily, diediczky Czeskee, letha bozieho patnacztisteho desateeho. Anmerkung des Schreibers: Sigillum abruptum. — Ex originali archivii civit. Teplic. — Collatum W. Hanka. 404. 1511, April, 10. Die Brüder Johann und Bernhard von Waldstein bestätigen die Privilegien der Stadt Teplitz. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, c. Kopie. My, Jan a Bernarth, bratrzije z Waldssteyna a na Krupcze znamo czinime tijemto listem przedewssemi, kdez czten a nebo cztuczy slyssan bude, jakoz gest nam urozenaa panij panij Anna z Kowanie ec., panij matie nasse milaa, postu- pila miesta Teplicze s geho przijslussenstwijm a panstwym, kterehoz gest wessla w drzenije po urozeneem paanu panu Albrech- towi z Kolowrat, niekdy naywyssijem kanczlerzi kralowstwje Czeskeeho dobre pamieti, manzelu sweem, kterehozto miesta Tep- licze lidee a obywatelee przi uwazowaanij nassem toho gsu na nas prwotnie zaadali a prosyli, abychom ge przi gich wysadach, swobodach a starodawnich dobrych zwyklostech a obyczegijech zuostawili a zachowali y také tiech wssech listuow a maiestatuow od kraluow a kralowiny gegije milosti y ode panuow gich, kterziz gsu przed nami gich drzitelee byli a listy gim yakezkoli k obeczneemu dobremu dali, abychom gim potwrdili, k gichzto zaadosti a takowe gich prosbie naklonieni gsucze, nayprwe przi wijerze, w ktereez swu yakuzkoli zwyklost magij, przi tom ge zachowati a zuostawiti mame a chczeme, tak že gich od toho utiskati nemame ani na nie yakych utiskuow dopusstieti. A czoz se maiestatuow gich dotycze a gmenowite, kteryz na Jarmarky od krale geho milosti magij, pokudz ten maiestat w sobie znij a ukazuge, przi tom ge przi wssem zuostawugem a zuostawiti mame, a toho gim tijemto listem nassim potwrzugem y ginych take wssech listuow a maiestatuow, budto od krale nebo od kralowny gegije milosti anebo ode panuow gich drziteluow a przedkuow nassich, teez gim wssech potwrzugem, zwlasstie take ge przitom zuostawugem a zuostawiti mame: czoz se odumrti dotycze, ktoz by czo k kostelu Svateho Jana tu do Teplicze aneb do sspitala odkazal, aby toho tak a podle toho uziti mohli: Pokudz gsu w tom od panije materze nassije zachowaawani byli, kdez my gim w tom nemame zadne przekazky cziniti. Na swiedomie toho peczeti nasse przirozenee dali gsme prziwiesyti k tomuto listu, genz gest daan we cztwrtek przed kwietnu nedieli letha od narozenije Kry- sta paana tisyczijeho pietisteho gedenaczteho. Anmerkung des Schreibers: Sigillum unum laesum, alterum plane demolitum. — Z org. na perg. Archivu Teplického. — Collatum W. Hanka. Wenzel Hanka kopierte (um 1820) im Teplitzer Stadtarchiv 14 Urkunden, deren Originale nachträglich verloren gingen.
199 403. 1510, Sept., 16. Anna von Kowan, Witwe nach dem verst. Albrecht von Kolowrat, bestätigt die Privilegien der Stadt Teplitz, insbesondere die Zulassung des hl. Abendmahls unter beiderlei Gestalt. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, b. Kopie. Ja, Anna z Kowaanie a na Krupcze, wdowa pozuostalaa po urozeneem paanu panu Albrechtowi z Kolowrat a na Libssteynie, naywyssijem kanczleerzi kraalowstwije czeskeeho, paanu a manzelu meem mileem dobree pamieti, znamo cznijm tijemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssaan bude: ze su przedstupili przed mie opatrnij purgmijstr a konczelee starssij y wsseczka obecz miesta Teplicze, zaadagijcze mne yakozto panije swee welikymi a snaznymi prosbami, abych gijm gich praaw a swobod, listownijch y w dobrych nawyklostech, potwrdila, kdez yaa nadepsanaa Anna, wzhleedssi na nie, na nadepsanee miesstiany, pro gich wijeru y uprzijemnost a staalost, kteruz gsu ke mnie yakozto ku panij swee zachowali a zacho- wawati mijenije, tiechto kusuow a artykuluow dole psanych miesstianuom Tepliczskym gsem potwrdila a tijemto listem potwr- zugi: Nayprwee, czoz se wijery pod obogijm zpuosobem dotycze, ze ge przi nij zachowati chczy a gich neutiskati zpuosobem nižaadnym; czoz se pak magestaatu na yarmarky gich dotycze od krale geho milosti gijm daneeho, yakz ten ma- gestaat w sobie swiedczij a zawijeraa, teez ge w tom zachowati chczy; nez czoby tiech yarmarkw od mijest uzili, to aby obraatili na oprawu miesta pro dobree tee obcze. Jakoz su mne pak dále zaadali, czoz se odumrti dotycze, ktereezby k kostelu Svateeho Jana tu do Teplicze odkaazaany byly: aby ti penijezy aneb statkowee aneb do sspitala, abych gijm toho przaala yako ginij przedkowee mogij, na takowy zpuosob: czozby tiech odkaazanij bylo, aby ti penijezy aneb statkowce na to zadussije s mym wiedomijm na dobree obraczowaani byli ke czti a k chwaale panu bohu wssemohuczijemu y milee panny Marie, swateho Jana y wssech swatych: tak, aby se tu u toho kostela swateeho Jana w Tepliczy prosba daala za paana, manzela meho mileeho dobre pamieti na buduczije czasy y za mie. Protoz yaa, giz gmenowanaa Anna, tiech wssech wieczy w tomto listu dotczenych, yakoz se swrchu pijsse, miesstiany Tepliczskee zachowati chczy beze wsseho przerussenije y dalssije mee przekaažky. Toho na swiedomije a pro lepssij gistotu peczet swu dala sem prziwiesyti k tomuto listu, genz gest daan w pondielij den swatee Lidmily, diediczky Czeskee, letha bozieho patnacztisteho desateeho. Anmerkung des Schreibers: Sigillum abruptum. — Ex originali archivii civit. Teplic. — Collatum W. Hanka. 404. 1511, April, 10. Die Brüder Johann und Bernhard von Waldstein bestätigen die Privilegien der Stadt Teplitz. Prag, Museumsarchiv, Fasc. Teplice F 230, c. Kopie. My, Jan a Bernarth, bratrzije z Waldssteyna a na Krupcze znamo czinime tijemto listem przedewssemi, kdez czten a nebo cztuczy slyssan bude, jakoz gest nam urozenaa panij panij Anna z Kowanie ec., panij matie nasse milaa, postu- pila miesta Teplicze s geho przijslussenstwijm a panstwym, kterehoz gest wessla w drzenije po urozeneem paanu panu Albrech- towi z Kolowrat, niekdy naywyssijem kanczlerzi kralowstwje Czeskeeho dobre pamieti, manzelu sweem, kterehozto miesta Tep- licze lidee a obywatelee przi uwazowaanij nassem toho gsu na nas prwotnie zaadali a prosyli, abychom ge przi gich wysadach, swobodach a starodawnich dobrych zwyklostech a obyczegijech zuostawili a zachowali y také tiech wssech listuow a maiestatuow od kraluow a kralowiny gegije milosti y ode panuow gich, kterziz gsu przed nami gich drzitelee byli a listy gim yakezkoli k obeczneemu dobremu dali, abychom gim potwrdili, k gichzto zaadosti a takowe gich prosbie naklonieni gsucze, nayprwe przi wijerze, w ktereez swu yakuzkoli zwyklost magij, przi tom ge zachowati a zuostawiti mame a chczeme, tak že gich od toho utiskati nemame ani na nie yakych utiskuow dopusstieti. A czoz se maiestatuow gich dotycze a gmenowite, kteryz na Jarmarky od krale geho milosti magij, pokudz ten maiestat w sobie znij a ukazuge, przi tom ge przi wssem zuostawugem a zuostawiti mame, a toho gim tijemto listem nassim potwrzugem y ginych take wssech listuow a maiestatuow, budto od krale nebo od kralowny gegije milosti anebo ode panuow gich drziteluow a przedkuow nassich, teez gim wssech potwrzugem, zwlasstie take ge przitom zuostawugem a zuostawiti mame: czoz se odumrti dotycze, ktoz by czo k kostelu Svateho Jana tu do Teplicze aneb do sspitala odkazal, aby toho tak a podle toho uziti mohli: Pokudz gsu w tom od panije materze nassije zachowaawani byli, kdez my gim w tom nemame zadne przekazky cziniti. Na swiedomie toho peczeti nasse przirozenee dali gsme prziwiesyti k tomuto listu, genz gest daan we cztwrtek przed kwietnu nedieli letha od narozenije Kry- sta paana tisyczijeho pietisteho gedenaczteho. Anmerkung des Schreibers: Sigillum unum laesum, alterum plane demolitum. — Z org. na perg. Archivu Teplického. — Collatum W. Hanka. Wenzel Hanka kopierte (um 1820) im Teplitzer Stadtarchiv 14 Urkunden, deren Originale nachträglich verloren gingen.
Strana 200
200 1512, Dez., 31, [Pragl. König Wladislaw bestätigt den Brüdern Johann und Bernhard von Waldstein den erblichen Besitz der Klosterherrschaft Teplitz. Prag, Archiv d. Min. d. I., größere Landtafel, Quatern 2, Fol. A 7. 405. Vladislav z Boží milosti uherský, český etc. král z plnosti moci své a milosti své zvláštní Tepli- czy zámek, město i s předměstím s poddacím klášterním a kostelním, dvory poplužními s poplužími, Praseticzel), Bystrzany2), Nechwalicze3), Brozanky4), Kladruby5), Rzetenicze6), Vgezd malý7, Zagezd8), Podsedicze9), Drachkow10), Habrowany11), Radayczin12), Bielka13), Borzislaw14) Zychlicze15), Zaluziany16), Kwitkow17), Rzerzywicze18), Przecziaply 19), Trziskolupy20), Bra- niany21), Genissow-Vgezd22), Bukow23), Mayslowicze24), Luziecz25), Ssachow26), Massko- wicze27), Dobkowicze28), Przitkow29), Bohusaudow30), Skrbiena31), Probosstow32), Drahen- ka33), Radessin34), Radesyn35), Lbin36) vesnice a dvory kmetcí s platem, s dědinú ornú i neornú, lukami, lesy, potoky, řekami, rybníky, mlýny, kurmi, vajci, robotami, ospy, s poddacími kostelními všemi a zvláště s poddacím kostelním v Hradisstj37), horami, doly vodotečinami i se všemi a všelijakými důchody a půžitky, nic ovšem nevymieňuje, dáti jest ráčil a tímto zápisem dává ku pravému právu dě- dickému Janovi a Bernhartovi bratřím z Valštejna na Krupce a jich dědicuom, tak že nadepsané sbuoží všecko již nemá býti zápisné, ale dědičné, zpupné a svobodné, tak jako jiná dědicství a zbuoží sou svobodná v království Českém. A JMK. k tomu ráčil jest dáti nadepsaným bratřím, kdož kolivěk a jež kolivěk zástavu drží od svrchupsaného sbuoží Teplickeho, to aby oni bratří neb jsich] dědicové mohli a moc měli to všecko vyplatiti, a vyplatíc že jim toho JKM. též ku pravému dědictví dáti ráčil a to všecko nadepsaní bratří a jlich] dlědicové] aby měli a drželi ku pravému dědictví a s nadepsaným tím zbuožím se vším učinili, což by se jim líbilo a zdálo, jako s svým vlastním dědickým. Posel na to ke dckám od JMK, byl jest Mikuláš Žďárský ze Žďáru maršálek dvoru krále JM. z vlodyk k tomu od JMK. zvláště vyslaný. Stalo se léta MOVCXII° v pátek den sv. Sylvestra. V prvních Václava Robmhappa A XVII. Obige Urkunde wird beigefügt, um die Substanz der alten Klosterherrschaft zu kennzeichnen. — 1) Praseticz 1517; vgl. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 20 a.— 2) Bystrzan (Wisterschan) 1509; ebenda, Fol. 1b.—3) Nechwalitz 1509; ebenda, Fol. 1b. — 1) Brozan (Prosanken) 1506; ebenda, Fol. 44 b; „wo ehemals die Feste (tvrz) Lewowskaa gestanden“, nach einer Landtafel- eintragung vom 15. Dez. 1521 (Quatern 2, Lit. A 6). Vgl. oben N. 203. Bressano 1356 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 33. — 5) Kradrob 1503, Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 25 a. — 6) Settenz, 1501, 1502, ebenda, Fol. 6b u. 16 b; vgl. insbes. oben N. 76. — 7) Kleinaugezd, ein Teildorf wie Settenz; vgl. insbes. N. 100. — 8) Vermutlich Suchei. — 9) Wohl eine Stiftung der Herren von Dlaschkowitz. — 10) Drahkowa 1502, Stadtbuch I, Fol. 13 a. — 11) Habrowan vermutlich eine Stiftung der Skalken auf Tscho- chau. — 12) Radzein, Radeyczina 1512, Stadtbuch I, Fol. 5 b. — 13) Pilkau. — 14) 1399 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 107. — 15) Schichlitz. — 16) Senseln. — 17) Kwitkau, seit 1486 wiederum eingelöst; vgl. N. 338. — 18) Serbitz, Rzewicz 1502, Stadtbuch I, Fol. 13 b; verpfändet unter Joachim von Maltzan am 16. Juni 1527; vgl. Alt-Turn, S. 213. — 19) Pritschapel 1357 Teplitzer Patronats- pfründe; vgl. N. 34. — 20) Schießglock, vgl. N. 147 u. 166. — 21) Prohn, Bez. Dux. — 22) Langujest 1363 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 43. Am 21. April 1477 inkorporiert Wladislaw dem Kloster Ossegg den oberen Teil des Dorfes, den Paul von Sullowitz dem Kloster geschenkt hat. Prag, Landesarchiv, Urk. N. 1429 b. — 23) Böhm.-Pokau 1366 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 50. — 21) Meischlowitz. — 25) Luschwitz. 26) Kl.-Tschochau. — 27) Maschkowitz. — 28) Topkowitz. Die durch diese 6 Dörfer gebildete Enklave ist wahrscheinlich eine Schenkung, bzw. Mitgift seitens der Wartenberger auf Tetschen. — 29) Jüdendorf; Judendorf 1465, Graupner Stadtbuch A, 21. — 30) Weißkirchlitz, vgl. Alt-Turn, S. 53 ff. u. 73 ff. Einige Dorfteile, wie auch der Ort Wistritz, unter- standen der Herrschaft Dux-Riesenburg, später Bilin. Am 30. Juli 1502 verkaufen die Brüder Bernard und Wenzel Nezperzow ihre Lehengüter w Welwietech, w Bausudowie und w Bystrziczy dem Johann (Ledwiczsky) z Chanowa um 225 Schock böhm. Gr. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 62, p. 293/4. — 31) Sterbina, Bez. Dux. — 32) Probstau, vgl. Anmerkung von N. 342. — 33) Dreihunken. — 34) Vgl. N. 340. — 35) Gratschen, Vgl. N. 135 „quondam fuit Hlume feodum“. — 36) Eher Lieben bei Gratschen, Bez. Aussig, als Welbine, da dieses nachweislich in vorhussitischer Zeit der Herrschaft Riesenburg unterstand. Vgl. N. 101 u. 120. In der Wiedergabe von Hallwich (Töplitz, S. 125) fehlen die Dörfer Przitkow, Bohusaudow, Skrbiena und Radesyn. —Joachim von Maltzan bezeichnet im Verkaufe der Herrschaft Teplitz an König Ferdinand, dt. 21. Nov. 1528, als verpfändet: Radischin, Podsedicze, Branany, Augezd Genissuow, Przeczapl, Trziskolupi und einen Mann zu Brozanky. Landtafelurkunde K. 28, N. 7. 37) Ratsch mithin noch selbständige Pfarrei. Vgl. N. 340.
200 1512, Dez., 31, [Pragl. König Wladislaw bestätigt den Brüdern Johann und Bernhard von Waldstein den erblichen Besitz der Klosterherrschaft Teplitz. Prag, Archiv d. Min. d. I., größere Landtafel, Quatern 2, Fol. A 7. 405. Vladislav z Boží milosti uherský, český etc. král z plnosti moci své a milosti své zvláštní Tepli- czy zámek, město i s předměstím s poddacím klášterním a kostelním, dvory poplužními s poplužími, Praseticzel), Bystrzany2), Nechwalicze3), Brozanky4), Kladruby5), Rzetenicze6), Vgezd malý7, Zagezd8), Podsedicze9), Drachkow10), Habrowany11), Radayczin12), Bielka13), Borzislaw14) Zychlicze15), Zaluziany16), Kwitkow17), Rzerzywicze18), Przecziaply 19), Trziskolupy20), Bra- niany21), Genissow-Vgezd22), Bukow23), Mayslowicze24), Luziecz25), Ssachow26), Massko- wicze27), Dobkowicze28), Przitkow29), Bohusaudow30), Skrbiena31), Probosstow32), Drahen- ka33), Radessin34), Radesyn35), Lbin36) vesnice a dvory kmetcí s platem, s dědinú ornú i neornú, lukami, lesy, potoky, řekami, rybníky, mlýny, kurmi, vajci, robotami, ospy, s poddacími kostelními všemi a zvláště s poddacím kostelním v Hradisstj37), horami, doly vodotečinami i se všemi a všelijakými důchody a půžitky, nic ovšem nevymieňuje, dáti jest ráčil a tímto zápisem dává ku pravému právu dě- dickému Janovi a Bernhartovi bratřím z Valštejna na Krupce a jich dědicuom, tak že nadepsané sbuoží všecko již nemá býti zápisné, ale dědičné, zpupné a svobodné, tak jako jiná dědicství a zbuoží sou svobodná v království Českém. A JMK. k tomu ráčil jest dáti nadepsaným bratřím, kdož kolivěk a jež kolivěk zástavu drží od svrchupsaného sbuoží Teplickeho, to aby oni bratří neb jsich] dědicové mohli a moc měli to všecko vyplatiti, a vyplatíc že jim toho JKM. též ku pravému dědictví dáti ráčil a to všecko nadepsaní bratří a jlich] dlědicové] aby měli a drželi ku pravému dědictví a s nadepsaným tím zbuožím se vším učinili, což by se jim líbilo a zdálo, jako s svým vlastním dědickým. Posel na to ke dckám od JMK, byl jest Mikuláš Žďárský ze Žďáru maršálek dvoru krále JM. z vlodyk k tomu od JMK. zvláště vyslaný. Stalo se léta MOVCXII° v pátek den sv. Sylvestra. V prvních Václava Robmhappa A XVII. Obige Urkunde wird beigefügt, um die Substanz der alten Klosterherrschaft zu kennzeichnen. — 1) Praseticz 1517; vgl. Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 20 a.— 2) Bystrzan (Wisterschan) 1509; ebenda, Fol. 1b.—3) Nechwalitz 1509; ebenda, Fol. 1b. — 1) Brozan (Prosanken) 1506; ebenda, Fol. 44 b; „wo ehemals die Feste (tvrz) Lewowskaa gestanden“, nach einer Landtafel- eintragung vom 15. Dez. 1521 (Quatern 2, Lit. A 6). Vgl. oben N. 203. Bressano 1356 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 33. — 5) Kradrob 1503, Teplitzer Stadtbuch I, Fol. 25 a. — 6) Settenz, 1501, 1502, ebenda, Fol. 6b u. 16 b; vgl. insbes. oben N. 76. — 7) Kleinaugezd, ein Teildorf wie Settenz; vgl. insbes. N. 100. — 8) Vermutlich Suchei. — 9) Wohl eine Stiftung der Herren von Dlaschkowitz. — 10) Drahkowa 1502, Stadtbuch I, Fol. 13 a. — 11) Habrowan vermutlich eine Stiftung der Skalken auf Tscho- chau. — 12) Radzein, Radeyczina 1512, Stadtbuch I, Fol. 5 b. — 13) Pilkau. — 14) 1399 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 107. — 15) Schichlitz. — 16) Senseln. — 17) Kwitkau, seit 1486 wiederum eingelöst; vgl. N. 338. — 18) Serbitz, Rzewicz 1502, Stadtbuch I, Fol. 13 b; verpfändet unter Joachim von Maltzan am 16. Juni 1527; vgl. Alt-Turn, S. 213. — 19) Pritschapel 1357 Teplitzer Patronats- pfründe; vgl. N. 34. — 20) Schießglock, vgl. N. 147 u. 166. — 21) Prohn, Bez. Dux. — 22) Langujest 1363 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 43. Am 21. April 1477 inkorporiert Wladislaw dem Kloster Ossegg den oberen Teil des Dorfes, den Paul von Sullowitz dem Kloster geschenkt hat. Prag, Landesarchiv, Urk. N. 1429 b. — 23) Böhm.-Pokau 1366 Teplitzer Patronatspfründe; vgl. N. 50. — 21) Meischlowitz. — 25) Luschwitz. 26) Kl.-Tschochau. — 27) Maschkowitz. — 28) Topkowitz. Die durch diese 6 Dörfer gebildete Enklave ist wahrscheinlich eine Schenkung, bzw. Mitgift seitens der Wartenberger auf Tetschen. — 29) Jüdendorf; Judendorf 1465, Graupner Stadtbuch A, 21. — 30) Weißkirchlitz, vgl. Alt-Turn, S. 53 ff. u. 73 ff. Einige Dorfteile, wie auch der Ort Wistritz, unter- standen der Herrschaft Dux-Riesenburg, später Bilin. Am 30. Juli 1502 verkaufen die Brüder Bernard und Wenzel Nezperzow ihre Lehengüter w Welwietech, w Bausudowie und w Bystrziczy dem Johann (Ledwiczsky) z Chanowa um 225 Schock böhm. Gr. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 62, p. 293/4. — 31) Sterbina, Bez. Dux. — 32) Probstau, vgl. Anmerkung von N. 342. — 33) Dreihunken. — 34) Vgl. N. 340. — 35) Gratschen, Vgl. N. 135 „quondam fuit Hlume feodum“. — 36) Eher Lieben bei Gratschen, Bez. Aussig, als Welbine, da dieses nachweislich in vorhussitischer Zeit der Herrschaft Riesenburg unterstand. Vgl. N. 101 u. 120. In der Wiedergabe von Hallwich (Töplitz, S. 125) fehlen die Dörfer Przitkow, Bohusaudow, Skrbiena und Radesyn. —Joachim von Maltzan bezeichnet im Verkaufe der Herrschaft Teplitz an König Ferdinand, dt. 21. Nov. 1528, als verpfändet: Radischin, Podsedicze, Branany, Augezd Genissuow, Przeczapl, Trziskolupi und einen Mann zu Brozanky. Landtafelurkunde K. 28, N. 7. 37) Ratsch mithin noch selbständige Pfarrei. Vgl. N. 340.
Strana 201
II. TEIL STADT UND HERRSCHAFT GRAUPEN
II. TEIL STADT UND HERRSCHAFT GRAUPEN
Strana 202
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Urkunden und Regesten. 406. Ca. 1240. Anfänge der Besiedlung und Zinngewinnung im Raume von Graupen. Zu erschließen aus den „Gegenzügen“ der Kolonisation sächsischerseits. Vgl. Dr. Otto Eduard Schmidt, „Die Besied- lung des sächsischen Elbkessels etc.“, Neues Archiv für Sächsische Geschichte, 48. Band (Dresden, 1927), S. 31 ff., spec. S. 50, 51. Vgl. dazu Dr. Hallwich, Geschichte der Bergstadt Graupen, S. 4, 5. 1305, Juni, 13, Prag. König Wenzel II. restituiert den Bergort Graupen, den er dem Kloster Königsaal geschenkt hatte, an Swyest von Türmitz. Sternberg, Geschichte der böhmischen Bergwerke I/2, Anhang S. 61, N. 45. 407. Nos Wenceslaus, dei gratia Boemie et Polonie rex, notum facimus uniuersis presentes litteras inspecturis, quod quia locum siue montem, qui dicitur Crupa in Belynensi prouincia situm, in quo stannum nunc foditur, quem monasterio de Aula regia dederamus1), Swyesto de Tyrmicz coram Heydenrico Sedlicense et Conrado predicti monasterii Aule regie abbatibus, Cysterciensis ordinis, magistro Johanne de Slakenwerd, decretorum doctore et Henrico Sturmonis, Pragensibus canonicis, quibus hoc commiseramus, suum esse, et ad se jure hereditario pertinere, veris et legitimis probacionibus compro- bauit, montem ipsum ipsi Swyestoni restituimus, et volumus, vt eum cum stannifodinis predictis et aliis vtilitatibus, que ex eo prouenire possunt et debent, tamquam rem suam decetero tenere debeat et habere. In cujus rei testimonium presentes litteras fieri et sigillis majestatis nostre jussimus communiri. — Datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinto, Idus Junii, indiccione tercia, anno regnorum nostrorum Boemie nono, Polonie uero quinto. Original im Schwarzenbergschen Archiv zu Wittingau. Kopie im Prager Musealarchiv. — 1) In der Besitzkonfirmations- — urkunde des Klosters Königsaal vom 21. Mai 1304 ist obiger Besitz nicht vorfindig. Vgl. Emler, Reg. II, S. 866, N. 2004. Mithin kann obige Schenkung erst 1304/05 erfolgt sein. Vgl. dazu Hallwich, Geschichte der Bergstadt Graupen, S. 6. 408. 1319, Sept, 22. Thimo (V.) von Colditz erscheint im Dienste des Königs Johann und unter den Herren (nobiles) des Landes Böhmen. 26*
Urkunden und Regesten. 406. Ca. 1240. Anfänge der Besiedlung und Zinngewinnung im Raume von Graupen. Zu erschließen aus den „Gegenzügen“ der Kolonisation sächsischerseits. Vgl. Dr. Otto Eduard Schmidt, „Die Besied- lung des sächsischen Elbkessels etc.“, Neues Archiv für Sächsische Geschichte, 48. Band (Dresden, 1927), S. 31 ff., spec. S. 50, 51. Vgl. dazu Dr. Hallwich, Geschichte der Bergstadt Graupen, S. 4, 5. 1305, Juni, 13, Prag. König Wenzel II. restituiert den Bergort Graupen, den er dem Kloster Königsaal geschenkt hatte, an Swyest von Türmitz. Sternberg, Geschichte der böhmischen Bergwerke I/2, Anhang S. 61, N. 45. 407. Nos Wenceslaus, dei gratia Boemie et Polonie rex, notum facimus uniuersis presentes litteras inspecturis, quod quia locum siue montem, qui dicitur Crupa in Belynensi prouincia situm, in quo stannum nunc foditur, quem monasterio de Aula regia dederamus1), Swyesto de Tyrmicz coram Heydenrico Sedlicense et Conrado predicti monasterii Aule regie abbatibus, Cysterciensis ordinis, magistro Johanne de Slakenwerd, decretorum doctore et Henrico Sturmonis, Pragensibus canonicis, quibus hoc commiseramus, suum esse, et ad se jure hereditario pertinere, veris et legitimis probacionibus compro- bauit, montem ipsum ipsi Swyestoni restituimus, et volumus, vt eum cum stannifodinis predictis et aliis vtilitatibus, que ex eo prouenire possunt et debent, tamquam rem suam decetero tenere debeat et habere. In cujus rei testimonium presentes litteras fieri et sigillis majestatis nostre jussimus communiri. — Datum Prage anno domini millesimo trecentesimo quinto, Idus Junii, indiccione tercia, anno regnorum nostrorum Boemie nono, Polonie uero quinto. Original im Schwarzenbergschen Archiv zu Wittingau. Kopie im Prager Musealarchiv. — 1) In der Besitzkonfirmations- — urkunde des Klosters Königsaal vom 21. Mai 1304 ist obiger Besitz nicht vorfindig. Vgl. Emler, Reg. II, S. 866, N. 2004. Mithin kann obige Schenkung erst 1304/05 erfolgt sein. Vgl. dazu Hallwich, Geschichte der Bergstadt Graupen, S. 6. 408. 1319, Sept, 22. Thimo (V.) von Colditz erscheint im Dienste des Königs Johann und unter den Herren (nobiles) des Landes Böhmen. 26*
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204 Emler, Reg. Boh. III, N. 530, S. 219; desgl. ebenda, N. 781, S. 317, N. 907, S. 356, N. 915, S. 358 etc. — Vgl. dazu Kurt Truöl, „Die Herren von Colditz und ihre Herrschaft“ (Leisnig, 1914) insbes. S. 29 ff. und Hallwich, Gesch. der Bergstadt Graupen, S. 7ff. — Die Zeit der Besitzergreifung der Herrschaft Graupen ist nicht genau festzustellen. — Da die Schreibform abwechselnd Colditz und Kolditz lautet, halten wir uns in der Wiedergabe dieses Geschlechtsnamens an die jeweilige urkund- liche Schreibung. In der Bezeichnung der Stammesfolge halten wir uns künftighin an die Stammtafel bei Truöl. Thimo, der V. seines Geschlechtes, Begründer der Herrschaft Graupen, starb ca. 18. Dez. 1340; Truöl, S. 34. 409. 1331, Juli, 18. Fridel Federangel von Graupen verkauft Thimo von Kolditz sein Gut zu Kirchlitz um 893/4 Sch. Groschen. Prag, Landesarchiv (Kronarchiv), Inv. 10, Rep. 8. Ich Vridil Vedirangil von den Grupen bekenne an dysem offen briue alle den, dy dysen brif sen adir horn lesen, daz ich mit rate vnde mit guten willen myner husvrowen vnde myner svne myn gut, daz ich han gehabt zum Kyrchelyn, mit alleme rechte, als ichz han gehabt, vnde yn allen den reynen, als iz lit, habe vorkouft myme hern. hern Thymen von Koldiz vnde synen erben zu eyme rechten erbe vmme nunzik schok an eynen virdunk. Vnde des selben gutis gelobe ich yn zu werne myt alle dem rechte, alse lantrecht ist. Vnde der rede synt gezuk: her Lutolt von der Musele Vlrich von Kaldynburn, Herman von Perad, Heynrich von Zeteraz, Kunzeman, richter von den Grupen, Pezolt Vleisch unde Jenyl Luterer; vnde daz dy rede ganz vnde stete blibe, des heng ich vor- genantir Vridil Vedirangil myn ingesidile zu eyme gezucnisse an dysen brif, vnde der selbe brif ist ge- geben nach gotis geburte tusent jar dryhundirt jar yn dem eyn vnde dryzegysten jare an dem andirn tage nach des heyligen tage sente Allexius. Dorsualnotiz: Der bryff obir Kirchlys, wy das an dy hern von Coldicz kommen ist. Pergamentoriginal, 32X15 cm; der Längsseite entlang schön beschrieben und gut erhalten. An Pergamentstreifen das ebenfalls gut überlieferte Siegel des Verkäufers mit 2 Angeln im Felde. Im Schildchen, das dem Grundrisse eines Kirchleins ähnlich sieht, ein Kreuz. Vgl. Photogramm. — Ein Regest obiger Urkunde bei Riegger, Arch. d. Gesch. u. Stat. II, 624. Über Kirchlitz vgl. meinen Aufsatz über die Prokopikirche im Sonderheft Graupen, Erzgebirgszeitung, Jahrg. 1928. 1334, Aug., 28, Brünn. Markgraf Karl restituiert der Stadt Aussig das Niederlagerecht und Schrotamt („officium vec- cionis vasorum“), das sein Vater, König Johann, dem Thimo von Colditz („suo nostroque consiliario fi- deli") verliehen hatte und verbietet die Ausfuhr „per novas et extraneas vias“ 410. Hieke und Horčička, Urkundenbuch der Stadt Aussig, S. 24, N. 36; Emler, Reg. Boh. IV, S. 26; Čelakovský, Codex jur. municip. II, p. 286. — Unter den „neuen Straßen“ kommt insbes. die Straße über Graupen in Betracht. Vgl. insbes. Laube, „Alte Wege über das Erzgebirge in der Gegend von Teplitz“, Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 41, S. 451 ff. 1361, Mai, 21, Prag. Paganus von Psyenicz, Burggraf von Graupen (castri Crupka), transferiert am 3. Jänner 1361 das Vermächtnis eines jährl. Zinses von 3. Sch. Gr. von der Pfarrkirche in Psienicz auf das Kloster der Augustiner in Raudnitz, was vom Prager Konsistorium genehmigt wird. 411. Borový, Lib. erect. I, 27.
204 Emler, Reg. Boh. III, N. 530, S. 219; desgl. ebenda, N. 781, S. 317, N. 907, S. 356, N. 915, S. 358 etc. — Vgl. dazu Kurt Truöl, „Die Herren von Colditz und ihre Herrschaft“ (Leisnig, 1914) insbes. S. 29 ff. und Hallwich, Gesch. der Bergstadt Graupen, S. 7ff. — Die Zeit der Besitzergreifung der Herrschaft Graupen ist nicht genau festzustellen. — Da die Schreibform abwechselnd Colditz und Kolditz lautet, halten wir uns in der Wiedergabe dieses Geschlechtsnamens an die jeweilige urkund- liche Schreibung. In der Bezeichnung der Stammesfolge halten wir uns künftighin an die Stammtafel bei Truöl. Thimo, der V. seines Geschlechtes, Begründer der Herrschaft Graupen, starb ca. 18. Dez. 1340; Truöl, S. 34. 409. 1331, Juli, 18. Fridel Federangel von Graupen verkauft Thimo von Kolditz sein Gut zu Kirchlitz um 893/4 Sch. Groschen. Prag, Landesarchiv (Kronarchiv), Inv. 10, Rep. 8. Ich Vridil Vedirangil von den Grupen bekenne an dysem offen briue alle den, dy dysen brif sen adir horn lesen, daz ich mit rate vnde mit guten willen myner husvrowen vnde myner svne myn gut, daz ich han gehabt zum Kyrchelyn, mit alleme rechte, als ichz han gehabt, vnde yn allen den reynen, als iz lit, habe vorkouft myme hern. hern Thymen von Koldiz vnde synen erben zu eyme rechten erbe vmme nunzik schok an eynen virdunk. Vnde des selben gutis gelobe ich yn zu werne myt alle dem rechte, alse lantrecht ist. Vnde der rede synt gezuk: her Lutolt von der Musele Vlrich von Kaldynburn, Herman von Perad, Heynrich von Zeteraz, Kunzeman, richter von den Grupen, Pezolt Vleisch unde Jenyl Luterer; vnde daz dy rede ganz vnde stete blibe, des heng ich vor- genantir Vridil Vedirangil myn ingesidile zu eyme gezucnisse an dysen brif, vnde der selbe brif ist ge- geben nach gotis geburte tusent jar dryhundirt jar yn dem eyn vnde dryzegysten jare an dem andirn tage nach des heyligen tage sente Allexius. Dorsualnotiz: Der bryff obir Kirchlys, wy das an dy hern von Coldicz kommen ist. Pergamentoriginal, 32X15 cm; der Längsseite entlang schön beschrieben und gut erhalten. An Pergamentstreifen das ebenfalls gut überlieferte Siegel des Verkäufers mit 2 Angeln im Felde. Im Schildchen, das dem Grundrisse eines Kirchleins ähnlich sieht, ein Kreuz. Vgl. Photogramm. — Ein Regest obiger Urkunde bei Riegger, Arch. d. Gesch. u. Stat. II, 624. Über Kirchlitz vgl. meinen Aufsatz über die Prokopikirche im Sonderheft Graupen, Erzgebirgszeitung, Jahrg. 1928. 1334, Aug., 28, Brünn. Markgraf Karl restituiert der Stadt Aussig das Niederlagerecht und Schrotamt („officium vec- cionis vasorum“), das sein Vater, König Johann, dem Thimo von Colditz („suo nostroque consiliario fi- deli") verliehen hatte und verbietet die Ausfuhr „per novas et extraneas vias“ 410. Hieke und Horčička, Urkundenbuch der Stadt Aussig, S. 24, N. 36; Emler, Reg. Boh. IV, S. 26; Čelakovský, Codex jur. municip. II, p. 286. — Unter den „neuen Straßen“ kommt insbes. die Straße über Graupen in Betracht. Vgl. insbes. Laube, „Alte Wege über das Erzgebirge in der Gegend von Teplitz“, Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 41, S. 451 ff. 1361, Mai, 21, Prag. Paganus von Psyenicz, Burggraf von Graupen (castri Crupka), transferiert am 3. Jänner 1361 das Vermächtnis eines jährl. Zinses von 3. Sch. Gr. von der Pfarrkirche in Psienicz auf das Kloster der Augustiner in Raudnitz, was vom Prager Konsistorium genehmigt wird. 411. Borový, Lib. erect. I, 27.
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205 1367, Mai, 19, [Brüxl. Der Richter und die Schöffen von Brüx stellen Thimo von Kolditz einen Schuldbrief auf 170 Schock großer Prager Pfennige aus, welcher Betrag zu Weihnachten in Prag oder „zu den Grupen“ zurück- zahlen ist. 412. Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch S. 39, N. 93. — Uber Thimo VIII., kaiserl. Kammermeister, vgl. Truöl a. o. O., S. 44 ff. 1368, März, 18, Prag. Thimo (VIII.) von Colditz, Herr auf Graupen, überträgt seinen unmittelbaren Reichsbesitz, d. i. die Herrschaft Colditz mit 2 Städten und 51 Ortschaften an König Wenzel, von dem er sich seine Herrschaft zu Lehen auftragen läßt, und begründet diese Ubertragung mit dem ihm und seinen Vorfahren von den Königen von Böhmen zuteil gewordenen Schutze, daß diese ihn am besten verteidigen könnten und seine Herrschaft Böhmen nahe gelegen sei. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 2. 413. Nos Wenceslaus, dei gracia rex Boemie, Brandeburgensis et Lusacie marchio, notum facimus tenore presencium vniuersis: Cum nobili Thimoni de Coldicz, domino in Grupen, nostro fideli dilecto et suis progenitoribus a nobis et recolende memorie, serenissimis regibus Boemie, predecessoribus nostris, et a corona eiusdem regni multe gracie, bona, tutele et vtilitates prouenerint et adhuc fiunt et proueniunt incessanter et cum eciam ei, suis heredibus et successoribus eorum dominium, bona, homines et pertinen- cias nemo tam bene, tam potenter, tam expedite jure tueri circa justiciam ac honorem sicut nos, nostri heredes et corona regni Boemie, ex eo quod nobis et corone eiusdem regni prefatum dominium prope adjacet, possit conseruare et nos ei et suis, ut premittitur, semper fauorem et graciam demonstrauimus et adhuc cottidie volumus demonstrare, propter quod prefatus Thimo de Coldicz pro se, suis heredibus et successoribus dominis in Coldicz cum bona mentis deliberacione, de consilio suorum amicorum, ex certa sciencia, non coactus, sed cum prehabita libera voluntate nobis ut regi Boemie, heredibus et successoribus nostris, regibus Boemie, et corone eiusdem regni in perpetuum suum dominium Coldicz, castrum et ciui- tatem et infrascripta bona et villas Lausk1) oppidum, Schonebach2), Lisnaw3), Kothericz4), magnum Czeremut5) Kossicz6), Czegecz7), Tumernicht8), Hoembuch9), Thurow 10), Meselin 11), Supen 12), Swarczenbach 13), Lipyn 14) Tyrbaum15), Ruchenn16) [sic], Baldendorf17), Richersdorf18), Hoppegarte19), Richow20), Eczelschein 21) paruum Czeremut22), Colmichein23), Podlas24), Czodres25), Scopolaw26), Comechaw27), Bukewicz28), Mu- selticz29), Meynicz30), Newendorf31), Sifridestorf32), Erlbach33), Kulczein34), Raschicz35), magnum Hugildis- torf36), paruum Hugilsdistorff37), Caldembrun38), Czirlin39), Tirpaczwicz40), Solubicz41), Vorstichem42) Cesser43), Marostwicz44), Tannendorf45), Marazawicz46), Muschow47), Matrowicz48), Ostrow 49), Cubilchein 50) Oworwicz51) et nominatim curiam in Grob52) et alibi feoda, vasallagia et vassallatica bona cum judeis monetis, theloneis, judiciis, redditibus, censibus, agris cultis et incultis, curiis, montibus, vallibus, planicie- bus, siluis, et nominatim siluas, que forst et alia tynnucz vulgariter nuncupantur, rubetis, acquis, acquarum decursibus, venacionibus, piscacionibus, pratis, pascuis, aucupacionibus, montanis cuiuslibet mineris, siue metalli, videlicet auri et argenti, stanni, cupri, plumbi siue ferri et specialiter cum omnibus juribus, liber- tatibus, honoribus et vtilitatibus, sicut ipsa a suis senioribus et progenitoribus ad eum peruenerunt et ipse vsque huc habuit et possedit et que ipse et predicti sui predecessores a sacrosancto Romano imperio antea nomine feodi habuerunt et possiderunt, renunciauit, apportauit, dimisit et in nostras manus volun- tarie resignauit, et hec a nobis, heredibus et successoribus nostris, Boemie regibus et corona eiusdem regni in verum nobile feodum ex certa sciencia, juste et honeste suscepit, sicut talia feoda suscipere sunt consueta, ita quod nos, heredes nostri et successores, reges Boemie illud dominium, homines, bona et pertinencias a prefato sacro Romano imperio sicuti a vero feodi domino inantea suscipere et in feodum
205 1367, Mai, 19, [Brüxl. Der Richter und die Schöffen von Brüx stellen Thimo von Kolditz einen Schuldbrief auf 170 Schock großer Prager Pfennige aus, welcher Betrag zu Weihnachten in Prag oder „zu den Grupen“ zurück- zahlen ist. 412. Schlesinger, Brüxer Urkundenbuch S. 39, N. 93. — Uber Thimo VIII., kaiserl. Kammermeister, vgl. Truöl a. o. O., S. 44 ff. 1368, März, 18, Prag. Thimo (VIII.) von Colditz, Herr auf Graupen, überträgt seinen unmittelbaren Reichsbesitz, d. i. die Herrschaft Colditz mit 2 Städten und 51 Ortschaften an König Wenzel, von dem er sich seine Herrschaft zu Lehen auftragen läßt, und begründet diese Ubertragung mit dem ihm und seinen Vorfahren von den Königen von Böhmen zuteil gewordenen Schutze, daß diese ihn am besten verteidigen könnten und seine Herrschaft Böhmen nahe gelegen sei. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkundensammlung, K. 33, N. 2. 413. Nos Wenceslaus, dei gracia rex Boemie, Brandeburgensis et Lusacie marchio, notum facimus tenore presencium vniuersis: Cum nobili Thimoni de Coldicz, domino in Grupen, nostro fideli dilecto et suis progenitoribus a nobis et recolende memorie, serenissimis regibus Boemie, predecessoribus nostris, et a corona eiusdem regni multe gracie, bona, tutele et vtilitates prouenerint et adhuc fiunt et proueniunt incessanter et cum eciam ei, suis heredibus et successoribus eorum dominium, bona, homines et pertinen- cias nemo tam bene, tam potenter, tam expedite jure tueri circa justiciam ac honorem sicut nos, nostri heredes et corona regni Boemie, ex eo quod nobis et corone eiusdem regni prefatum dominium prope adjacet, possit conseruare et nos ei et suis, ut premittitur, semper fauorem et graciam demonstrauimus et adhuc cottidie volumus demonstrare, propter quod prefatus Thimo de Coldicz pro se, suis heredibus et successoribus dominis in Coldicz cum bona mentis deliberacione, de consilio suorum amicorum, ex certa sciencia, non coactus, sed cum prehabita libera voluntate nobis ut regi Boemie, heredibus et successoribus nostris, regibus Boemie, et corone eiusdem regni in perpetuum suum dominium Coldicz, castrum et ciui- tatem et infrascripta bona et villas Lausk1) oppidum, Schonebach2), Lisnaw3), Kothericz4), magnum Czeremut5) Kossicz6), Czegecz7), Tumernicht8), Hoembuch9), Thurow 10), Meselin 11), Supen 12), Swarczenbach 13), Lipyn 14) Tyrbaum15), Ruchenn16) [sic], Baldendorf17), Richersdorf18), Hoppegarte19), Richow20), Eczelschein 21) paruum Czeremut22), Colmichein23), Podlas24), Czodres25), Scopolaw26), Comechaw27), Bukewicz28), Mu- selticz29), Meynicz30), Newendorf31), Sifridestorf32), Erlbach33), Kulczein34), Raschicz35), magnum Hugildis- torf36), paruum Hugilsdistorff37), Caldembrun38), Czirlin39), Tirpaczwicz40), Solubicz41), Vorstichem42) Cesser43), Marostwicz44), Tannendorf45), Marazawicz46), Muschow47), Matrowicz48), Ostrow 49), Cubilchein 50) Oworwicz51) et nominatim curiam in Grob52) et alibi feoda, vasallagia et vassallatica bona cum judeis monetis, theloneis, judiciis, redditibus, censibus, agris cultis et incultis, curiis, montibus, vallibus, planicie- bus, siluis, et nominatim siluas, que forst et alia tynnucz vulgariter nuncupantur, rubetis, acquis, acquarum decursibus, venacionibus, piscacionibus, pratis, pascuis, aucupacionibus, montanis cuiuslibet mineris, siue metalli, videlicet auri et argenti, stanni, cupri, plumbi siue ferri et specialiter cum omnibus juribus, liber- tatibus, honoribus et vtilitatibus, sicut ipsa a suis senioribus et progenitoribus ad eum peruenerunt et ipse vsque huc habuit et possedit et que ipse et predicti sui predecessores a sacrosancto Romano imperio antea nomine feodi habuerunt et possiderunt, renunciauit, apportauit, dimisit et in nostras manus volun- tarie resignauit, et hec a nobis, heredibus et successoribus nostris, Boemie regibus et corona eiusdem regni in verum nobile feodum ex certa sciencia, juste et honeste suscepit, sicut talia feoda suscipere sunt consueta, ita quod nos, heredes nostri et successores, reges Boemie illud dominium, homines, bona et pertinencias a prefato sacro Romano imperio sicuti a vero feodi domino inantea suscipere et in feodum
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206 tenere debemus pariter et habere, quocirca nobis eciam sicut regi Boemie, heredibus et successoribus nostris, regibus Boemie et corone eiusdem regni prefatus de Coldicz pro se, heredibus et successoribus dominis in Coldicz promittit ex parte sui prefati dominii, hominum, bonorum et pertinenciarum sicut suo legittimo naturali domino feodi, ad sanctos corporalia prestitit juramenta, fidelis, obediens et eciam sub- ditus esse, nostrum dampnuin auertere, nostrumque profectum velit procurare et omnia erga nos facere, que verus nobilis feodalis aduersus suum verum naturalem dominum feodi de jure seu consuetudine fa- cere tenetur et debet, hocmodo, quod prefata municio Coldicz castrum et ciuitas, nobis, heredibus et successoribus nostris, Boemie regibus et corone ejusdem regni necnon nostris certis capitaneis ad omnes nostras necessitates aperte municiones in perpetuum esse debent, ita tamen, quod si necesse esset, quod futuris temporibus nos, heredes et successores nostri reges Boemie aut ex nostra parte certi capitanei nostri se de prefatis suis municionibus aduersus nostros inimicos juuare vellent, sic quod nos vel ipsi gentem ibidem congregare vellemus, hoc debet fieri solo nostris expensis et prefatis castro et ciuitati suis prejudicari non debet sine dolo. Et preterea promittimus pro nobis, heredibus et successoribus nostris regibus Boemie in bona fide absque dolo, quod nos predicto de Coldicz, suis heredibus et successoribus dominis in Coldicz prefatum eorum dominium, bona, homines et pertinencias de corona regni Boemie nunquam ullo tempore vendere, obligare, abducere nec alienare debemus aut volumus quouismodo, ymo pocius eadem apud nos et coronam regni Boemie conseruare, ipsis in suis juribus erga quoslibet, nemine excepto, quocies oportunum fuerit, juxta nostrum posse volumus suffragari. Rogamus igitur serenissimum principem et dominum, dominum Karolum, Romanorum imperatorem semper augustum et Boemie regem, genitorem nostrum et dominum graciosum, quod ipse ut Romanorum imperator ex parte sacri Romani imperii, ex plenitudine cesaree potestatis omnes prenominatas renunciacionem, allacionem, resignacionem et dimissionem, suscepcionemque, promissa et juramenta et quidquid preconceptum est, dignetur roborare, firmare at eomodo, sicut talia meliori forma fieri possunt, de gracia sacri Romani imperii graciosius con- firmare. — Presencium sub nostro appenso majori sigillo testimonio literarum. — Datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo octauo, die XVIIIa mensis Marcii, regni nostri anno quinto. Pergamentoriginal, das Siegel fehlt. — 1) Lausigk. — 2) Schönbach. — 3) Leisenau. — 4) Kötteritzsch. — 5) Großsermuth. 6) Kosswitz. — 7) Zschetsch. — 8) Thumirnicht. — 9) Hohnbach. — 10) Tauer (wüst). — 11) Möseln. — 12) Seupahn. — 13) Schwarz- bach. — 14) Leupahn. — 15) Thierbaum. — 16) Eine Verschreibung von Buchheim. — 17) Ballendorf. — 18) Reichersdorf. — 19) Hopf- garten. — 20) Richow. — 21) Etzoldshain. — 22) Kleinsermuth. — 23) Collmen. — 24) Podelwitz (?). — 25) Zschadraß. — 26) Skoplau. — 27) Kommichau. — 28) Bockwitz. — 29) Meuselwitz. — 30) Meinitz. — 31) Neudörfchen. — 32) Seifersdorf. — 33) Erlbach. — 34) Koltzschen. — 35) Raschütz. — 36) u. 37) Große u. Hausdorf (?). — 38) Kaltenborn. — 39) Zschirla. — 40) Terpitsch. — 41) Zoll- witz. — 42) Förstgen. — 43) Kössern. — 44) Marschwitz. — 45) Tanndorf. — 46) Maaschwitz. — 47) Muschau. — 48) Motterwitz. — 49) Ostrau. — 50) Köllmichen. — 51) Großquerbitzsch. — 52) Gröben (?). — Die Wiedergabe bei Lünig, Corp. jur. feud. II, 153 ff. ist fehlerhaft. — Am 20. März d. J. konfirmierte Karl IV. obigen Lehensvertrag. Huber, Regesten Karls IV., N. 4627. Vgl. Truöl, Die Herren von Colditz, S. 54, und Hallwich, Graupen, S. 9, 10. 1376, Okt., 1, Prag. Auf Präsentation des Burggrafen Michael von Graupen, des Prokurators Thimos von Colditz, wird Zacharias als Pfarrer von Ebersdorf (Ebrhardi uilla) angestellt. 414. Emler, Lib. conf. III, S. 58. — I. J. 1363, 1366 u. 1369 übt Benesch von Wartenberg auf Tetschen das Präsentationsrecht aus. Hinsichtlich der Pfründenverleihungen durch die Herren von Graupen berichten wir nur über jene im engeren Herrschaftsgebiete. 1379, April, 28. König Wenzel verpfändet an Thimo von Colditz die Herrschaft Pirna samt Zugehör. Dazu be- stätigt er ihm noch die früheren Verschreibungen von Hoyerswerda, von Burckau und Rauschwitz und die 415.
206 tenere debemus pariter et habere, quocirca nobis eciam sicut regi Boemie, heredibus et successoribus nostris, regibus Boemie et corone eiusdem regni prefatus de Coldicz pro se, heredibus et successoribus dominis in Coldicz promittit ex parte sui prefati dominii, hominum, bonorum et pertinenciarum sicut suo legittimo naturali domino feodi, ad sanctos corporalia prestitit juramenta, fidelis, obediens et eciam sub- ditus esse, nostrum dampnuin auertere, nostrumque profectum velit procurare et omnia erga nos facere, que verus nobilis feodalis aduersus suum verum naturalem dominum feodi de jure seu consuetudine fa- cere tenetur et debet, hocmodo, quod prefata municio Coldicz castrum et ciuitas, nobis, heredibus et successoribus nostris, Boemie regibus et corone ejusdem regni necnon nostris certis capitaneis ad omnes nostras necessitates aperte municiones in perpetuum esse debent, ita tamen, quod si necesse esset, quod futuris temporibus nos, heredes et successores nostri reges Boemie aut ex nostra parte certi capitanei nostri se de prefatis suis municionibus aduersus nostros inimicos juuare vellent, sic quod nos vel ipsi gentem ibidem congregare vellemus, hoc debet fieri solo nostris expensis et prefatis castro et ciuitati suis prejudicari non debet sine dolo. Et preterea promittimus pro nobis, heredibus et successoribus nostris regibus Boemie in bona fide absque dolo, quod nos predicto de Coldicz, suis heredibus et successoribus dominis in Coldicz prefatum eorum dominium, bona, homines et pertinencias de corona regni Boemie nunquam ullo tempore vendere, obligare, abducere nec alienare debemus aut volumus quouismodo, ymo pocius eadem apud nos et coronam regni Boemie conseruare, ipsis in suis juribus erga quoslibet, nemine excepto, quocies oportunum fuerit, juxta nostrum posse volumus suffragari. Rogamus igitur serenissimum principem et dominum, dominum Karolum, Romanorum imperatorem semper augustum et Boemie regem, genitorem nostrum et dominum graciosum, quod ipse ut Romanorum imperator ex parte sacri Romani imperii, ex plenitudine cesaree potestatis omnes prenominatas renunciacionem, allacionem, resignacionem et dimissionem, suscepcionemque, promissa et juramenta et quidquid preconceptum est, dignetur roborare, firmare at eomodo, sicut talia meliori forma fieri possunt, de gracia sacri Romani imperii graciosius con- firmare. — Presencium sub nostro appenso majori sigillo testimonio literarum. — Datum Prage anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo octauo, die XVIIIa mensis Marcii, regni nostri anno quinto. Pergamentoriginal, das Siegel fehlt. — 1) Lausigk. — 2) Schönbach. — 3) Leisenau. — 4) Kötteritzsch. — 5) Großsermuth. 6) Kosswitz. — 7) Zschetsch. — 8) Thumirnicht. — 9) Hohnbach. — 10) Tauer (wüst). — 11) Möseln. — 12) Seupahn. — 13) Schwarz- bach. — 14) Leupahn. — 15) Thierbaum. — 16) Eine Verschreibung von Buchheim. — 17) Ballendorf. — 18) Reichersdorf. — 19) Hopf- garten. — 20) Richow. — 21) Etzoldshain. — 22) Kleinsermuth. — 23) Collmen. — 24) Podelwitz (?). — 25) Zschadraß. — 26) Skoplau. — 27) Kommichau. — 28) Bockwitz. — 29) Meuselwitz. — 30) Meinitz. — 31) Neudörfchen. — 32) Seifersdorf. — 33) Erlbach. — 34) Koltzschen. — 35) Raschütz. — 36) u. 37) Große u. Hausdorf (?). — 38) Kaltenborn. — 39) Zschirla. — 40) Terpitsch. — 41) Zoll- witz. — 42) Förstgen. — 43) Kössern. — 44) Marschwitz. — 45) Tanndorf. — 46) Maaschwitz. — 47) Muschau. — 48) Motterwitz. — 49) Ostrau. — 50) Köllmichen. — 51) Großquerbitzsch. — 52) Gröben (?). — Die Wiedergabe bei Lünig, Corp. jur. feud. II, 153 ff. ist fehlerhaft. — Am 20. März d. J. konfirmierte Karl IV. obigen Lehensvertrag. Huber, Regesten Karls IV., N. 4627. Vgl. Truöl, Die Herren von Colditz, S. 54, und Hallwich, Graupen, S. 9, 10. 1376, Okt., 1, Prag. Auf Präsentation des Burggrafen Michael von Graupen, des Prokurators Thimos von Colditz, wird Zacharias als Pfarrer von Ebersdorf (Ebrhardi uilla) angestellt. 414. Emler, Lib. conf. III, S. 58. — I. J. 1363, 1366 u. 1369 übt Benesch von Wartenberg auf Tetschen das Präsentationsrecht aus. Hinsichtlich der Pfründenverleihungen durch die Herren von Graupen berichten wir nur über jene im engeren Herrschaftsgebiete. 1379, April, 28. König Wenzel verpfändet an Thimo von Colditz die Herrschaft Pirna samt Zugehör. Dazu be- stätigt er ihm noch die früheren Verschreibungen von Hoyerswerda, von Burckau und Rauschwitz und die 415.
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207 Zinse auf Bautzen, Zittau und Lauban. Für alle Güter behält sich die Krone das Einlösungsrecht für 5800 Sch. Gr. vor, die zu Colditz oder Graupen bezahlt werden sollen. Pelzel, König Wenzel I., UB. N. XXI. Vgl. Kurt Truöl, a. o. O., S. 68. — Die vorzüglichen Ausführungen Truöls ent- heben uns der Aufgabe, auf die Familiengeschichte derer von Kolditz, soweit sie nicht die Herrschaft Graupen direkt berührt, des weiteren einzugehen. 1383, Mai, 24, Prag. Nach Verzichtleistung des Pfarrers Nikolaus wird Nikolaus von Liebenau, Diöz. Meißen, als Pfarrer in Graupen angestellt. Emler, Lib. conf. III/IV, 151. 416. Krupka. — Mathias oc, quod nos ad ecclesiam in Krupka, per resignacionem domini Nicolai ex causa permutacionis vacantem de consensu domini Thymonis de Coldicz, capitanei Wratislawiensis, dominum Nicolaum, plebanum ecclesie in Libenaw, Misnensis diocesis, plebanum instituimus etc. Am 2. Mai 1360 führt der Pfarrer von Graupen (unbenannt) den Pfarrer in Schönfeld ein. Ebenda, I, 121. 1383, Okt., 13. Wilhelm I., Markgraf zu Meißen, bestätigt auf Bitten des edlen Thimo von Colditz auf Graupen dessen Frau Anna (von Kittlitz) zu einem Leibgedinge „alle die gutere, die zcu Coldicz zcu der vesten, beyde obir unde nyder huse zcugehoren, unde die von uns unde unsern erben etc. zcu lehene gehen unde ruren —, doch mit sulchem underscheide: were, daz frowe Anne iren wytwenstul vorrucken wurde unde eynen neme, wenne ir denne des obgenanntin Thymen von Coldicz erben vyr hundirt schog gro- schen vorburgeten unde vorwisten zeu beczalen in jare unde in tage vor allis ir lipgedinge, so sal sie denselbin erbin die egenantin guter — abetretin". — Bleibt sie aber Witwe, so soll sie die Güter ihr Leben lang behalten. „Ouch hat uns frowe Anne gekorn zcu yrem vormunden. Des haben wir ire bete erhort unde wullen sie hanthabin by den gutern, die wir ir zeu lipgedinge geligen habin.“ — Gegebin dryczen hundirt jar in dem dry unde achczigsten jare am dinstage vor Galli. 417. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 4421, und Codex dipl. Sax. I/31, S. 60. — Noch am 23. Okt. wird Thimo als Breslauer Hauptmann genannt. Ende des Jahres 1383 ist er wohl gestorben. Truöl, a. o. O., S. 74. 1386 berührte Markgraf Wilhelm I. (Vormund) von Prag nach Dresden zurückkehrend Graupen. Vgl. Cod. dipl. Sax. I/31, S. 495. 418. 1386, März, 16, Prag. Der Pfarrer Nikolaus von Graupen tauscht mit dem Pfarrer Johannes von Krima. Emler, Lib. conf. III/IV, 180. Crupca. — Data est crida domino Johanni, olim plebano ecclesie in Crimaw, ad ecclesiam par- rochialem in Crupca ex causa permutacionis de consensu nobilis domini Zigismundi de Coldicz. Executor plebanus in Ebrhardi uilla. Am 17. Aug. 1396 erscheint Pf. Johannes von Graupen als Prokurator des Pf. Heinrich von Karbitz. Tadra, Acta ju- diciaria, III, 187. — Sigismund von Colditz erscheint das letzte Mal in der Besetzung der Kirche Obergeorgental am 21. Juli 1390. Lib. conf. V, 20.
207 Zinse auf Bautzen, Zittau und Lauban. Für alle Güter behält sich die Krone das Einlösungsrecht für 5800 Sch. Gr. vor, die zu Colditz oder Graupen bezahlt werden sollen. Pelzel, König Wenzel I., UB. N. XXI. Vgl. Kurt Truöl, a. o. O., S. 68. — Die vorzüglichen Ausführungen Truöls ent- heben uns der Aufgabe, auf die Familiengeschichte derer von Kolditz, soweit sie nicht die Herrschaft Graupen direkt berührt, des weiteren einzugehen. 1383, Mai, 24, Prag. Nach Verzichtleistung des Pfarrers Nikolaus wird Nikolaus von Liebenau, Diöz. Meißen, als Pfarrer in Graupen angestellt. Emler, Lib. conf. III/IV, 151. 416. Krupka. — Mathias oc, quod nos ad ecclesiam in Krupka, per resignacionem domini Nicolai ex causa permutacionis vacantem de consensu domini Thymonis de Coldicz, capitanei Wratislawiensis, dominum Nicolaum, plebanum ecclesie in Libenaw, Misnensis diocesis, plebanum instituimus etc. Am 2. Mai 1360 führt der Pfarrer von Graupen (unbenannt) den Pfarrer in Schönfeld ein. Ebenda, I, 121. 1383, Okt., 13. Wilhelm I., Markgraf zu Meißen, bestätigt auf Bitten des edlen Thimo von Colditz auf Graupen dessen Frau Anna (von Kittlitz) zu einem Leibgedinge „alle die gutere, die zcu Coldicz zcu der vesten, beyde obir unde nyder huse zcugehoren, unde die von uns unde unsern erben etc. zcu lehene gehen unde ruren —, doch mit sulchem underscheide: were, daz frowe Anne iren wytwenstul vorrucken wurde unde eynen neme, wenne ir denne des obgenanntin Thymen von Coldicz erben vyr hundirt schog gro- schen vorburgeten unde vorwisten zeu beczalen in jare unde in tage vor allis ir lipgedinge, so sal sie denselbin erbin die egenantin guter — abetretin". — Bleibt sie aber Witwe, so soll sie die Güter ihr Leben lang behalten. „Ouch hat uns frowe Anne gekorn zcu yrem vormunden. Des haben wir ire bete erhort unde wullen sie hanthabin by den gutern, die wir ir zeu lipgedinge geligen habin.“ — Gegebin dryczen hundirt jar in dem dry unde achczigsten jare am dinstage vor Galli. 417. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal N. 4421, und Codex dipl. Sax. I/31, S. 60. — Noch am 23. Okt. wird Thimo als Breslauer Hauptmann genannt. Ende des Jahres 1383 ist er wohl gestorben. Truöl, a. o. O., S. 74. 1386 berührte Markgraf Wilhelm I. (Vormund) von Prag nach Dresden zurückkehrend Graupen. Vgl. Cod. dipl. Sax. I/31, S. 495. 418. 1386, März, 16, Prag. Der Pfarrer Nikolaus von Graupen tauscht mit dem Pfarrer Johannes von Krima. Emler, Lib. conf. III/IV, 180. Crupca. — Data est crida domino Johanni, olim plebano ecclesie in Crimaw, ad ecclesiam par- rochialem in Crupca ex causa permutacionis de consensu nobilis domini Zigismundi de Coldicz. Executor plebanus in Ebrhardi uilla. Am 17. Aug. 1396 erscheint Pf. Johannes von Graupen als Prokurator des Pf. Heinrich von Karbitz. Tadra, Acta ju- diciaria, III, 187. — Sigismund von Colditz erscheint das letzte Mal in der Besetzung der Kirche Obergeorgental am 21. Juli 1390. Lib. conf. V, 20.
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208 1392, April, 25, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Nikolaus wird der Priester Nikolaus von Aussig auf Präsentation des Herrn Wenzel (senioris) von Kolditz als Pfarrer in „Eberzdorff“ angestellt und vom Pfarrer von Graupen eingeführt. Tingl, Lib. conf. V, 121. — Nach Verzichtleistung des Pfarrers Petrus präsentiert Elisabeth, Gemahlin Wenzels von Kolditz, am 20. Feber 1399 den Priester Martin von Haid zum Pfarrer in Ebersdorf. Emler, Lib. conf. VI, 2. 419. 1393, April, 24, Graupen. Mit Bewilligung der Herren von Colditz stiftet ihr Lehensmann Michael den Corporis-Christi-Altar in der Graupner Pfarrkirche und dotiert denselben mit 12 Sch. Gr. auf seinem Dorfe Karbitz, was vom erzbischöflichen Konsistorium in Prag am 22. März 1394 genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IV, Fol. 73 b — 76 a. 420. Ereccio altaris Corporis Christi in ecclesia s. Marie Virginis in Krupka. Johannes Kbel, decretorum doctor, vicarius in spiritualibus reverendissimi in Christo patris et domini, domini Johannis, sancte Pragensis ecclesie archiepiscopi, apostolice sedis legati generalis, vniuersis cristifidelibus, presentibus et futuris, presentes litteras inspecturis, salutem etc. . . . Sane pridem honestus vir Michael, cliens de Krupka, constitutus personaliter coram nobis, quandam litteram ydiomate theutuni- cali conceptam et conscriptam donacionis certorum reddituum, que inferius describitur, in pergameno scriptam, nouem sigillis paruis rotundis de cera rubea et nigra albe cere impressis, impressulis pergameni pendentibus sigillatam, sanam et integram, omni vicio et suspicione carentem nobis presentauit per om- nia in hec verba: Wir Wenczlaw, Albreth, Thime vnd Gurge, gebrudere von Coldicz, herren zcu Ileburg, bekennen offenlichen vor vns vnd vor vnsern vetter Hanussen von Coldicz, der czu diser zceit noch vnmundig ist seyner redlichen vernunfftigen jare, vnd vor aller vnser erben vnd nachkumen vnd tun kund in dysen offen briefe allen den, die yn anzehen, horen ader lesen, der [! wir mit enander eyntrechticlichen angesehen haben gar getrewe, willige vnd nuczliche dinste, dy der erber man Michel auff den Grupen, vnser liber getruwer, vnserm liben vatr, herren Thime von Coldicz vnd auch Sigemunden, vnserm liben bruder, den got beyden genade, offte vnd dicke gor vnuordroßen vnd willeclichen in trewen getan hat vnd noch tegelichen tut vnd furbas noch wol getun mach in zcukunftigen geczeiten, vnd haben auch angesehen seyn vleissige, redelichen bete vnd begerunge vnd haben mit volbedochten mute vnd guten freien willen demselben egenanten Michele, vnsen liben getrewen dy ... gunstliche gnade erczeiget, ge- gunst vnd getan, das er seyner rechten redelichen jerlichen czinsse ezwelff schog groschen guter pragischer verunge, gelegen in seynem dorffe zeu Cagerwicz, das er von vns recht vnd redlichen vormlas [!] ge- kawfft, beczalt vnd auch von vns vnd vnser herrschafft auf den Grupen, er vnd seyn erben zcu rechter manneschaft haben, erblechen beweysen, schieben, schaphen vnd geben mag zcu merunge gotes dinste vnd ewygen selegerethe nach seyner ynnigen begerunge vnd guten willen, als das dyser brief gar eygent- lichen awswyzet. Des vorgenantes geldes vnd jerlichen czinses hat der egenante Michel mit wolbedachten mute vnd wille vnd guter vernunfft recht vnd redliche beweyset vnd gegeben newndehalb schock grossen der vorgenanten werunge zcu vnsers lieben Herren Gots heyligen Lichnams alter, der do ist in seiner capellen in unser lieben Wrowen kyrchen in dem stetel vnder der vesten auff den Grupen, ewiclichen dobey zcu bleiben vnd vnuorukt. Vnd dyselben newndhalb schog grossen jerlicher zcinse sullen gewallen, volgen vnd venden dem capellane vnd altaristen, dem der egenante Michel vnd seyn erben denselben alter lihen, vnd allen seyn nachkomelingen, desselben altars capellanen vnd altaristen sullen dasselbe gelt vnd zcinse alle jar jerlicher vnd ewiclichen auff gewonliche czinstage, auff sente
208 1392, April, 25, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Nikolaus wird der Priester Nikolaus von Aussig auf Präsentation des Herrn Wenzel (senioris) von Kolditz als Pfarrer in „Eberzdorff“ angestellt und vom Pfarrer von Graupen eingeführt. Tingl, Lib. conf. V, 121. — Nach Verzichtleistung des Pfarrers Petrus präsentiert Elisabeth, Gemahlin Wenzels von Kolditz, am 20. Feber 1399 den Priester Martin von Haid zum Pfarrer in Ebersdorf. Emler, Lib. conf. VI, 2. 419. 1393, April, 24, Graupen. Mit Bewilligung der Herren von Colditz stiftet ihr Lehensmann Michael den Corporis-Christi-Altar in der Graupner Pfarrkirche und dotiert denselben mit 12 Sch. Gr. auf seinem Dorfe Karbitz, was vom erzbischöflichen Konsistorium in Prag am 22. März 1394 genehmigt wird. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect., Tom. IV, Fol. 73 b — 76 a. 420. Ereccio altaris Corporis Christi in ecclesia s. Marie Virginis in Krupka. Johannes Kbel, decretorum doctor, vicarius in spiritualibus reverendissimi in Christo patris et domini, domini Johannis, sancte Pragensis ecclesie archiepiscopi, apostolice sedis legati generalis, vniuersis cristifidelibus, presentibus et futuris, presentes litteras inspecturis, salutem etc. . . . Sane pridem honestus vir Michael, cliens de Krupka, constitutus personaliter coram nobis, quandam litteram ydiomate theutuni- cali conceptam et conscriptam donacionis certorum reddituum, que inferius describitur, in pergameno scriptam, nouem sigillis paruis rotundis de cera rubea et nigra albe cere impressis, impressulis pergameni pendentibus sigillatam, sanam et integram, omni vicio et suspicione carentem nobis presentauit per om- nia in hec verba: Wir Wenczlaw, Albreth, Thime vnd Gurge, gebrudere von Coldicz, herren zcu Ileburg, bekennen offenlichen vor vns vnd vor vnsern vetter Hanussen von Coldicz, der czu diser zceit noch vnmundig ist seyner redlichen vernunfftigen jare, vnd vor aller vnser erben vnd nachkumen vnd tun kund in dysen offen briefe allen den, die yn anzehen, horen ader lesen, der [! wir mit enander eyntrechticlichen angesehen haben gar getrewe, willige vnd nuczliche dinste, dy der erber man Michel auff den Grupen, vnser liber getruwer, vnserm liben vatr, herren Thime von Coldicz vnd auch Sigemunden, vnserm liben bruder, den got beyden genade, offte vnd dicke gor vnuordroßen vnd willeclichen in trewen getan hat vnd noch tegelichen tut vnd furbas noch wol getun mach in zcukunftigen geczeiten, vnd haben auch angesehen seyn vleissige, redelichen bete vnd begerunge vnd haben mit volbedochten mute vnd guten freien willen demselben egenanten Michele, vnsen liben getrewen dy ... gunstliche gnade erczeiget, ge- gunst vnd getan, das er seyner rechten redelichen jerlichen czinsse ezwelff schog groschen guter pragischer verunge, gelegen in seynem dorffe zeu Cagerwicz, das er von vns recht vnd redlichen vormlas [!] ge- kawfft, beczalt vnd auch von vns vnd vnser herrschafft auf den Grupen, er vnd seyn erben zcu rechter manneschaft haben, erblechen beweysen, schieben, schaphen vnd geben mag zcu merunge gotes dinste vnd ewygen selegerethe nach seyner ynnigen begerunge vnd guten willen, als das dyser brief gar eygent- lichen awswyzet. Des vorgenantes geldes vnd jerlichen czinses hat der egenante Michel mit wolbedachten mute vnd wille vnd guter vernunfft recht vnd redliche beweyset vnd gegeben newndehalb schock grossen der vorgenanten werunge zcu vnsers lieben Herren Gots heyligen Lichnams alter, der do ist in seiner capellen in unser lieben Wrowen kyrchen in dem stetel vnder der vesten auff den Grupen, ewiclichen dobey zcu bleiben vnd vnuorukt. Vnd dyselben newndhalb schog grossen jerlicher zcinse sullen gewallen, volgen vnd venden dem capellane vnd altaristen, dem der egenante Michel vnd seyn erben denselben alter lihen, vnd allen seyn nachkomelingen, desselben altars capellanen vnd altaristen sullen dasselbe gelt vnd zcinse alle jar jerlicher vnd ewiclichen auff gewonliche czinstage, auff sente
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209 Gurgen vnd sente Michelstage, als ym auch andre seyne zcinsse in dem vorgenante seynem dorffe Cager- wicz gewallen, auffheben vnd gebruchen vngehindert vnd ewiclichen. Vnd derselbe cappellan, dem er denselben altar lihet vnd alle seyne nachkumelinge desselben altars, capellane vnd altaristen, sullen darumme denselben altar belesen mit tegelichen messen vnd in allen gotsdinsten ynneclichen, gotlichen vnd erber- lichen vorwesen, als recht vnd gewonheit ist in gotes heyligen kirchen. Auch schol der cappelan vnd alle seyne nachkomelinge desselben altars capellane vber dy genanten blosen zcinsse keynerleye recht noch .. . zcu gebyten haben vbr dy zeinnsslewte zcu Cagerwicz, die yn dy czinsse geben werden, sun- dern der egenante Michel vnd seyne erben sullen dy czinsselewte an den cappellan vnd seyne nach- komelinge iczlichen besunderen mit den newndhalben schogen gross. jerlichen blosen zeinssen ane arg weysen, als offte vnd dicke, als sich das vorsteht [!] Ouch hat der vorbenante Michel, vnser lieber ge- trewer, beschicket vnd gegeben mit guten willen dem pferrer auff den Gruppen, der iczunt do ist, vnd allen seynen nachkomenden pferrern doselbes vnd auch yren cappellanen des vorbenanten zeinssgeldes anderthalb schog gross. pragischen werunge vnd dasselbe gelt sal en auch alle jare jerlichen volgen vnd gefallen auff dy benanten gewonliche zcinstage, als der ander zeinss in demselbe dorffe... vnd vmme sullen sy alle tage tagelichen singen yn der genante cappellen vnd kyrchen ge an dem abunde vnser liben Wrowen zcu lobe vnd erden lobesank „Salve regina“ vnd sy sullen des keyns tages mit nichte vor- seme, vnd an welchen tagen vnd als offte sy das vorsumeten vnd nicht ensungen, so sullen en ye als offte zewene grossen abegen von dem vorgenanten zeinsse, vnd dy sulle man denne teylen vnd durch got geben armen luten, vnd darweder sulde denne der pforrer vnd sye capellan keyns reden. Ouch sullen des egenanten jerlichen zcinsses vnd geldes alle jar jerlichen gefallen... achczig grossen der egenanten guten werunge zeu eynem ewigen lichte, das man vmme dasselbe gelt kowfen vnd bestellen sal, weme das von ym wefolen werde, oyl in eyn lampen, dy do ewiclichen vnd on vnderlas brynne sal vor dem heyligen lichmanne, vnsers lieben Herren yn der vorgenanten vnser liben Wrowen kyrchen auff den Grupen, dem heyligen leychman zeu lobe vnd eren. Ouch sollen des vorbenanten zcinsses alle jar jer- lichen volgen, gefallen vnd werden funff vnd czwenczig grossen vmme wachs zeu eyner kyrezen, dy man entczunden vnd brynden sal des abundes, als man singet „Salve regina" in der oftgenanten kyrchen vnd dem schulmeyster ader glokener, der do lewtet czu der „Salve regina“, vnd auch dy kircze dorzcu entczundet vnd auch der egenanten lampen auswartet, sullen auch volgen vnd gefallen des zcinsses jer- lichen, gerugelichen vnd vngehindert funfczehen grossen auff gewonliche zeinssetage zou syner kleydringe. Vnd wir egenanten Wenczlaw, Albret, Tyme vnd Gurge, gebruderen von Coldicz, geloben by vnsern guten trewen an alles arg vor vns vnd vor vnsern egenanten fetern Hanussen von Coldicz, vnsers bruders ern Sygemundes son, vnd vor alle vnser erben, doch noch wir noch nymandes anders von vnsern wegen nu noch nymermer ewiclichen in das vorbeschribene gescheffte vnd selegerethe vnd auch in dy vorbe- nanten zcinsse, dy der erber vnser lieber vorbenanter getruwer Michel darzeu mit gutem willen vnd rech- ten wissen benant, geschik, gestallt vnd gegeben hat, keynerleye hindernusse, yrnisse, infelle oder ansprache machen, tun, noch haben sullen .. ., sundern wir vellen alle getruwelichen, den capellan vnd altaristen, der den vorbenanten altar haben wirt, vnd auch den pforrer vnd alle yre nachkomelinge, altaristen vnd pforrer, vnd dy alle, den der egenante... zcinss gefalle sal, by denselben zcinssen gerugelichen behalden, hanthaben, schuczen vnd beschirmen vnd en allen zcu yren rechten behulfen seyn, als offte yn des nod geschee, gleycherweise als vnsern andern liben getruwen an arg vnd on alles geverde. Och sullen der egenante Michel vnd seyn son Sigesmund vnd yre erben, vnse liben getrewen, dy lehen des egenanten altars erblichen haben vnd gerugelichen vngehindert. Ouch mag der egenante Michel, vnser liber getruwer, mit seynen lewten zeu Cagerwicz vmme den offtbenanten zeins bestellen vnd schiken zeu geben von seynen zcinsen gemeyneclich doselbest ader sunderlichen bewysen, wy im das allerbegelist ist, vnd daryn sal ym nymand sprechen noch infelle machen. Dass dyse vorbeschrebene schickunge, geschefte, gebunge vnd selegerethe alse stete vnd gancz vnd vnuorrukt bleybe in aller masse, als dyser brief anwiset ane 27
209 Gurgen vnd sente Michelstage, als ym auch andre seyne zcinsse in dem vorgenante seynem dorffe Cager- wicz gewallen, auffheben vnd gebruchen vngehindert vnd ewiclichen. Vnd derselbe cappellan, dem er denselben altar lihet vnd alle seyne nachkumelinge desselben altars, capellane vnd altaristen, sullen darumme denselben altar belesen mit tegelichen messen vnd in allen gotsdinsten ynneclichen, gotlichen vnd erber- lichen vorwesen, als recht vnd gewonheit ist in gotes heyligen kirchen. Auch schol der cappelan vnd alle seyne nachkomelinge desselben altars capellane vber dy genanten blosen zcinsse keynerleye recht noch .. . zcu gebyten haben vbr dy zeinnsslewte zcu Cagerwicz, die yn dy czinsse geben werden, sun- dern der egenante Michel vnd seyne erben sullen dy czinsselewte an den cappellan vnd seyne nach- komelinge iczlichen besunderen mit den newndhalben schogen gross. jerlichen blosen zeinssen ane arg weysen, als offte vnd dicke, als sich das vorsteht [!] Ouch hat der vorbenante Michel, vnser lieber ge- trewer, beschicket vnd gegeben mit guten willen dem pferrer auff den Gruppen, der iczunt do ist, vnd allen seynen nachkomenden pferrern doselbes vnd auch yren cappellanen des vorbenanten zeinssgeldes anderthalb schog gross. pragischen werunge vnd dasselbe gelt sal en auch alle jare jerlichen volgen vnd gefallen auff dy benanten gewonliche zcinstage, als der ander zeinss in demselbe dorffe... vnd vmme sullen sy alle tage tagelichen singen yn der genante cappellen vnd kyrchen ge an dem abunde vnser liben Wrowen zcu lobe vnd erden lobesank „Salve regina“ vnd sy sullen des keyns tages mit nichte vor- seme, vnd an welchen tagen vnd als offte sy das vorsumeten vnd nicht ensungen, so sullen en ye als offte zewene grossen abegen von dem vorgenanten zeinsse, vnd dy sulle man denne teylen vnd durch got geben armen luten, vnd darweder sulde denne der pforrer vnd sye capellan keyns reden. Ouch sullen des egenanten jerlichen zcinsses vnd geldes alle jar jerlichen gefallen... achczig grossen der egenanten guten werunge zeu eynem ewigen lichte, das man vmme dasselbe gelt kowfen vnd bestellen sal, weme das von ym wefolen werde, oyl in eyn lampen, dy do ewiclichen vnd on vnderlas brynne sal vor dem heyligen lichmanne, vnsers lieben Herren yn der vorgenanten vnser liben Wrowen kyrchen auff den Grupen, dem heyligen leychman zeu lobe vnd eren. Ouch sollen des vorbenanten zcinsses alle jar jer- lichen volgen, gefallen vnd werden funff vnd czwenczig grossen vmme wachs zeu eyner kyrezen, dy man entczunden vnd brynden sal des abundes, als man singet „Salve regina" in der oftgenanten kyrchen vnd dem schulmeyster ader glokener, der do lewtet czu der „Salve regina“, vnd auch dy kircze dorzcu entczundet vnd auch der egenanten lampen auswartet, sullen auch volgen vnd gefallen des zcinsses jer- lichen, gerugelichen vnd vngehindert funfczehen grossen auff gewonliche zeinssetage zou syner kleydringe. Vnd wir egenanten Wenczlaw, Albret, Tyme vnd Gurge, gebruderen von Coldicz, geloben by vnsern guten trewen an alles arg vor vns vnd vor vnsern egenanten fetern Hanussen von Coldicz, vnsers bruders ern Sygemundes son, vnd vor alle vnser erben, doch noch wir noch nymandes anders von vnsern wegen nu noch nymermer ewiclichen in das vorbeschribene gescheffte vnd selegerethe vnd auch in dy vorbe- nanten zcinsse, dy der erber vnser lieber vorbenanter getruwer Michel darzeu mit gutem willen vnd rech- ten wissen benant, geschik, gestallt vnd gegeben hat, keynerleye hindernusse, yrnisse, infelle oder ansprache machen, tun, noch haben sullen .. ., sundern wir vellen alle getruwelichen, den capellan vnd altaristen, der den vorbenanten altar haben wirt, vnd auch den pforrer vnd alle yre nachkomelinge, altaristen vnd pforrer, vnd dy alle, den der egenante... zcinss gefalle sal, by denselben zcinssen gerugelichen behalden, hanthaben, schuczen vnd beschirmen vnd en allen zcu yren rechten behulfen seyn, als offte yn des nod geschee, gleycherweise als vnsern andern liben getruwen an arg vnd on alles geverde. Och sullen der egenante Michel vnd seyn son Sigesmund vnd yre erben, vnse liben getrewen, dy lehen des egenanten altars erblichen haben vnd gerugelichen vngehindert. Ouch mag der egenante Michel, vnser liber getruwer, mit seynen lewten zeu Cagerwicz vmme den offtbenanten zeins bestellen vnd schiken zeu geben von seynen zcinsen gemeyneclich doselbest ader sunderlichen bewysen, wy im das allerbegelist ist, vnd daryn sal ym nymand sprechen noch infelle machen. Dass dyse vorbeschrebene schickunge, geschefte, gebunge vnd selegerethe alse stete vnd gancz vnd vnuorrukt bleybe in aller masse, als dyser brief anwiset ane 27
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210 arg vnd ane alles geuerde, des haben wir egenanten Wenczlaw, Albreth, Thime vnd Gurge, gebrudere von Coldicz, zcu eyner mereren sicherheit vnd waren vrkunde vnsere insigile mit guten willen vnd rechten wissen an dysen... brieff lassen hengen vnd wir haben auch den wolgeborn Peschiken von Minicz vnd dy gestrengen Peter von Skalke, Hensile Schadmirnich, Gerunge von der Melyn, gesessen zcu der Tormeniczl), vnd Henriche seyn bruder, gesessen zcu Horbewicz2), vnsere liben getruwen, mit fleisse ge- beten, das sy ire ingesigele aller dyser vorschriben sachen vnd rede zeu bekentenusse auch czu vnsen ingesigeln an dysen offen brieff gehangen haben, der geben ist auff den Gruppen, als man czalte noch Cristes geburte dreyczehenhundert jar, darnoch in dem dreyundnevnczigesten jare an sente Gurgen tage des heyligen marterers. Das erzbischöfliche Konsistorium nimmt obigen Vertrag zur Kenntnis, ermächtigt den Fundator, obigen Stiftungszins auch auf andere Güter bis zu einer Entfernung von 2 Meilen von Graupen „ab oppido Krupka“ zu transferieren, und erhebt den Corporis-Christi-Altar zu einem beneficium eccle- siasticum. — In cujus rei testimonium presentes litteras de certa nostra sciencia fieri jussimus et sigilli vicariatus archiepiscopatus Pragensis appensione jussimus communiri. — Datum Prage anno domini mille- simo trecentesimo nonagesimo quarto, die vicesima secunda mensis Marcii. Vgl. Borový, Lib. erect. IV, N. 565, p. 406 ff. — 1) Türmitz. — 2) Herbitz. 1394, März, 22, Prag. Auf Präsentation Michaels von Graupen, „alias de Turmicz“ wird der Priester Johannes von Graupen an dem neuerrichteten Corporis-Christi-Altare „in capella s. Marie in ecclesia parochiali in Kruppka" als Altarist angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 184. 421. 422. Teilung 1395, Mai, 10, Karlstein. König Wenzel erklärt, daß die den Brüdern Colditz gereichten böhmischen Lehen trotz etwaiger des Lehensbesitzes als Lehen zu gesambter Hand zu gelten haben. Prag, Landesarchiv (Kronarchiv), Inv. 360, Rep. 175. Wir Wenczlaw von gotes gnaden, Romischer kunig, zu allen czeiten merer des reichs vnd kunig zu Beheim, bekenen vnd tun kunt offenlich mit diesem briue allen den, die in sehen oder horen lesen, das wir haben angesehen sulche dinste vnd trewe, als vns die edlen Wenczlaw, Albrecht, Tyme und Jurge von Coldicz, gebrudere, vnsere liben getrewen ofte vnd dicke, nuczlich und williclich erczeigt und getan haben, teglich tun vnd furbas tun sollen vnd magen in kumftigen czeiten, vnd haben in dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate vnd rechter wissen diese besundere gnade getan vnd tun in ouch die in craft dicz brifes vnd kuniclicher machte zu Beheim: wer es sachen, das sich die egenannten brudere mit sulchen gutern, die sie von vns vnd der cronen zu Beheim haben, teilen wurden vnd einer oder mere dornach an eliches leibes erben sturbe oder abginge, das denn diesellen gutern mit allen iren zugehorungen an die andern, die do lebendig bleiben, vnd ire erben kumen vnd gefallen sullen, vnd meinen, seczen vnd wollen, das sie dieselben gutern von vns vnd der cronen zu Beheim in gesampter lehen haben, halden vnd geruhlichen besiczen sollen und mogen, von allermeniclich ungehindert, gleicher- weis als ab sie sich nicht teilen, noch teilen wurden. Mit vrkunt dicz brifes vorsigelt mit vnsrer kunic- lichen maiestat insigel geben zum Karlstein noch Cristes geburte dreiczenhundert jare vnd dornach in dem fumfvndnewnczigisten jare, des montages noch dem suntag Cantate, unsrer reiche des Behemischen in den czweyvnddreissigisten vnd des Romischen in dem newnezehenden jaren. Per dominum Johannem, ducem Gorlicensem, Franciscus praepositus Northusen.
210 arg vnd ane alles geuerde, des haben wir egenanten Wenczlaw, Albreth, Thime vnd Gurge, gebrudere von Coldicz, zcu eyner mereren sicherheit vnd waren vrkunde vnsere insigile mit guten willen vnd rechten wissen an dysen... brieff lassen hengen vnd wir haben auch den wolgeborn Peschiken von Minicz vnd dy gestrengen Peter von Skalke, Hensile Schadmirnich, Gerunge von der Melyn, gesessen zcu der Tormeniczl), vnd Henriche seyn bruder, gesessen zcu Horbewicz2), vnsere liben getruwen, mit fleisse ge- beten, das sy ire ingesigele aller dyser vorschriben sachen vnd rede zeu bekentenusse auch czu vnsen ingesigeln an dysen offen brieff gehangen haben, der geben ist auff den Gruppen, als man czalte noch Cristes geburte dreyczehenhundert jar, darnoch in dem dreyundnevnczigesten jare an sente Gurgen tage des heyligen marterers. Das erzbischöfliche Konsistorium nimmt obigen Vertrag zur Kenntnis, ermächtigt den Fundator, obigen Stiftungszins auch auf andere Güter bis zu einer Entfernung von 2 Meilen von Graupen „ab oppido Krupka“ zu transferieren, und erhebt den Corporis-Christi-Altar zu einem beneficium eccle- siasticum. — In cujus rei testimonium presentes litteras de certa nostra sciencia fieri jussimus et sigilli vicariatus archiepiscopatus Pragensis appensione jussimus communiri. — Datum Prage anno domini mille- simo trecentesimo nonagesimo quarto, die vicesima secunda mensis Marcii. Vgl. Borový, Lib. erect. IV, N. 565, p. 406 ff. — 1) Türmitz. — 2) Herbitz. 1394, März, 22, Prag. Auf Präsentation Michaels von Graupen, „alias de Turmicz“ wird der Priester Johannes von Graupen an dem neuerrichteten Corporis-Christi-Altare „in capella s. Marie in ecclesia parochiali in Kruppka" als Altarist angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 184. 421. 422. Teilung 1395, Mai, 10, Karlstein. König Wenzel erklärt, daß die den Brüdern Colditz gereichten böhmischen Lehen trotz etwaiger des Lehensbesitzes als Lehen zu gesambter Hand zu gelten haben. Prag, Landesarchiv (Kronarchiv), Inv. 360, Rep. 175. Wir Wenczlaw von gotes gnaden, Romischer kunig, zu allen czeiten merer des reichs vnd kunig zu Beheim, bekenen vnd tun kunt offenlich mit diesem briue allen den, die in sehen oder horen lesen, das wir haben angesehen sulche dinste vnd trewe, als vns die edlen Wenczlaw, Albrecht, Tyme und Jurge von Coldicz, gebrudere, vnsere liben getrewen ofte vnd dicke, nuczlich und williclich erczeigt und getan haben, teglich tun vnd furbas tun sollen vnd magen in kumftigen czeiten, vnd haben in dorumb mit wolbedachtem mute, gutem rate vnd rechter wissen diese besundere gnade getan vnd tun in ouch die in craft dicz brifes vnd kuniclicher machte zu Beheim: wer es sachen, das sich die egenannten brudere mit sulchen gutern, die sie von vns vnd der cronen zu Beheim haben, teilen wurden vnd einer oder mere dornach an eliches leibes erben sturbe oder abginge, das denn diesellen gutern mit allen iren zugehorungen an die andern, die do lebendig bleiben, vnd ire erben kumen vnd gefallen sullen, vnd meinen, seczen vnd wollen, das sie dieselben gutern von vns vnd der cronen zu Beheim in gesampter lehen haben, halden vnd geruhlichen besiczen sollen und mogen, von allermeniclich ungehindert, gleicher- weis als ab sie sich nicht teilen, noch teilen wurden. Mit vrkunt dicz brifes vorsigelt mit vnsrer kunic- lichen maiestat insigel geben zum Karlstein noch Cristes geburte dreiczenhundert jare vnd dornach in dem fumfvndnewnczigisten jare, des montages noch dem suntag Cantate, unsrer reiche des Behemischen in den czweyvnddreissigisten vnd des Romischen in dem newnezehenden jaren. Per dominum Johannem, ducem Gorlicensem, Franciscus praepositus Northusen.
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211 Pergamentoriginal mit anhangendem Siegel. — Regest bei Riegger a. o. O. II, N. 85. — Vgl. Hallwich a. o. O., S. 14, und Truöl, S. 75. — I. J. 1395 ist Thymo de Koldicz, nobilis, an der jur. Fakultät in Prag inskribiert. Univ. Matrik, II, 46. 1395, Okt., 6, Dux. Judicium advocatorum actum sub anno dom. M°CCC° nonagesimo quinto post festum Michaelis. Item vür vns ist komen Jene Melczer svon Dux] vnd hot versaczt all seyne guter der Trogerynne seyner sweger[in] von Gravpen vûr vir schok ane eyn virdunk. [Gelöscht.] Duxer Stadtbuch, S. 16. 423. 1395, Nov., 22, Prag. Nikolaus von Dresden wird nach dem Tode des Altaristen Johannes am Corporis-Christi-Altare in Graupen angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 241. 424. Anno quo supra, [1395] die 22. Nouembris data est crida cum commissione confirmacionis do- mino Nicolao, presbytero de Drezden, Misnensis dioc., ad altare Corporis Christi, situm in ecclesia paro- chiali in Cruppka, per mortem domini Johannis, ultimi et immediati ipsius altaris rectoris, ad presenta- cionem famosi Michaelis de Cruppka, domini in Turmnycz. — Deputatus est sibi pro executore plebanus in Cruppka. 1396, Feb., 17, Prag. Wenzel und Thimo von Colditz vermachen im eigenen und ihrer Brüder Namen der Graupner Kirche einen Zins von 8 Sch. Gr., der auf dem Dorfe Hareth (Bez. Brüx) haftet, damit der Pfarrer Johannes „et successores ratione donationis praescriptae temporibus perpetuis ultra unum vicarium, quem apud eandem ecclesiam ab antiquo tenere consuevit, adhuc unum presbyterum pro vicario teneat, ita quod jam sint duo etc.“ 425. Borový, Lib. erect. IV, p. 434, N. 600. 1396, Aug., 7, Prag. Auf Präsentation des Lehensritters Michael, „residentis in Krupka, possessoris bonorum in Tur- micz“, wird der bisherige Pfarrer Johannes von Graupen an der Pfarrkirche in Karbitz angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 263. 426. 1400, Mai, 12. Wenzel von Colditz, „herre czu den Gruppen“, genehmigt eine Stiftung Friedrichs von Mügeln zugunsten der Kirche Rosenthal in Sachsen. Borový, Lib. erect. V, p. 523, N. 702. — Die letzte Nachricht über Wenzel v. Colditz; vgl. Truöl, S. 75. 427. 1400, Aug., 3, Prag. Thimo von Kolditz, Bischof von Meißen, errichtet auf seiner Burg Graupen einen Altar zu Ehren des hl. Georg und der hl. böhmischen Landespatrone, bestimmt den Priester und Breslauer Diözesan Niko- laus Runge zum Altaristen dieses Altares und bewidmutet ihn und seine Nachfolger mit 4 Sch. Gr., die auf seinen Erbuntertanen des Dorfes Haranth (Hareth, Bez. Brüx) haften. 428. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. VI, p. 176—78. 27.
211 Pergamentoriginal mit anhangendem Siegel. — Regest bei Riegger a. o. O. II, N. 85. — Vgl. Hallwich a. o. O., S. 14, und Truöl, S. 75. — I. J. 1395 ist Thymo de Koldicz, nobilis, an der jur. Fakultät in Prag inskribiert. Univ. Matrik, II, 46. 1395, Okt., 6, Dux. Judicium advocatorum actum sub anno dom. M°CCC° nonagesimo quinto post festum Michaelis. Item vür vns ist komen Jene Melczer svon Dux] vnd hot versaczt all seyne guter der Trogerynne seyner sweger[in] von Gravpen vûr vir schok ane eyn virdunk. [Gelöscht.] Duxer Stadtbuch, S. 16. 423. 1395, Nov., 22, Prag. Nikolaus von Dresden wird nach dem Tode des Altaristen Johannes am Corporis-Christi-Altare in Graupen angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 241. 424. Anno quo supra, [1395] die 22. Nouembris data est crida cum commissione confirmacionis do- mino Nicolao, presbytero de Drezden, Misnensis dioc., ad altare Corporis Christi, situm in ecclesia paro- chiali in Cruppka, per mortem domini Johannis, ultimi et immediati ipsius altaris rectoris, ad presenta- cionem famosi Michaelis de Cruppka, domini in Turmnycz. — Deputatus est sibi pro executore plebanus in Cruppka. 1396, Feb., 17, Prag. Wenzel und Thimo von Colditz vermachen im eigenen und ihrer Brüder Namen der Graupner Kirche einen Zins von 8 Sch. Gr., der auf dem Dorfe Hareth (Bez. Brüx) haftet, damit der Pfarrer Johannes „et successores ratione donationis praescriptae temporibus perpetuis ultra unum vicarium, quem apud eandem ecclesiam ab antiquo tenere consuevit, adhuc unum presbyterum pro vicario teneat, ita quod jam sint duo etc.“ 425. Borový, Lib. erect. IV, p. 434, N. 600. 1396, Aug., 7, Prag. Auf Präsentation des Lehensritters Michael, „residentis in Krupka, possessoris bonorum in Tur- micz“, wird der bisherige Pfarrer Johannes von Graupen an der Pfarrkirche in Karbitz angestellt. Tingl, Lib. conf. V, 263. 426. 1400, Mai, 12. Wenzel von Colditz, „herre czu den Gruppen“, genehmigt eine Stiftung Friedrichs von Mügeln zugunsten der Kirche Rosenthal in Sachsen. Borový, Lib. erect. V, p. 523, N. 702. — Die letzte Nachricht über Wenzel v. Colditz; vgl. Truöl, S. 75. 427. 1400, Aug., 3, Prag. Thimo von Kolditz, Bischof von Meißen, errichtet auf seiner Burg Graupen einen Altar zu Ehren des hl. Georg und der hl. böhmischen Landespatrone, bestimmt den Priester und Breslauer Diözesan Niko- laus Runge zum Altaristen dieses Altares und bewidmutet ihn und seine Nachfolger mit 4 Sch. Gr., die auf seinen Erbuntertanen des Dorfes Haranth (Hareth, Bez. Brüx) haften. 428. Prag, Kapitelsarchiv, Lib. erect. VI, p. 176—78. 27.
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212 Erectio altaris sancti Georgii et aliorum patronorum in castro Krupka. Wolfframus, Dei gracia sanctae Pragensis ecclesiae archiepiscopus, apostolicae sedis legatus, uni- versis Christi fidelibus praesentibus et futuris, ad quorum noticiam praesentes pervenerint, salutem in eo, qui est suorum fidelium vera salus, et praesentibus pro exemplo laudabili faciendi similia fidem dare. Etsi ad singula curam regiminis pastoralis respiciencia cautelae suffragium diligenter adhibere satagamus, officii nostri debito exigente, ad illa tamen praesertim negocia, per quae animarum saluti peramplius con- sulere, viuis gracia, defunctis misericordia apud altissimum efficacius impetratur et cultus diuinus augetur uberius, via maliciis praecluditur et futuris periculis forcius obviatur, confirmacionis nostrae robur apponere diligencius aspiramus. Sane in nostri personaliter constitutus praesencia Reverendus in Christo pater do- minus Thimo de Koldicz, episcopus ecclesiae Missnensis1), nobis exponere curavit, qualiter ipse cupiens temporalia pro aeternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutare et pro remedio et salute animae suae ac suorum progenitorum, praedecessorum et fratrum quatuor sexag. gross. Pragen. denariorum census annui et perpetui nudi, dominio supremo pro se et successoribus suis reservato, in et super bonis et villa Haranth, ad ipsum jure hereditario spectante et pertinente, pro altari et rectore altaris sancti Georgii et aliorum patronorum in castro suo Krupka nostrae Pragen, dioces. dedit, donavit, deputavit et assignavit, et ex nunc dat, donat, deputat et assignat, per rectores altaris antedicti, et signanter dominum Nicolaum Runge, presbiterum Wrat. diocesis et omnes ipsius successores eiusdem altaris rectores divisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli, ab incolis eiusdem villae, qui fuerint ad hoc designati, tollendas, levandas et percipiendas ultra expensas competentes eidem altaristae in dicto castro Krupka per dominos eiusdem castri perpetuo ministrandas, promittens supradictus dominus episcopus per se et suos fratres et successores dicti, castri in Krupka possessores, dictum dominum Nicolaum et ipsius successores in praescripti census percepcione et levacione non impedire, nec ab expensis in castro eodem ammouere, sed pocius ad dicti census acquisicionem eisdem subuenire et expensas in dicto castro generose mini- strare sine renitencia et contradiccione. Cum autem, ut praescribitur, dicto altari et ipsius rectoribus, sicut praescribitur, sit de dote sufficienter provisum, memoratus dominus episcopus ordinauit et disposuit, ut rector altaris supradicti, et specialiter dominus Nicolaus Runge et omnes ipsius successores dicti altaris rectores sint ad quatuor missas in septimana temporibus perpetue affuturis obligati et astricti, per se vel alium tenendas et legendas diebus infrascriptis, videlicet die dominico, secunda, quarta et sexta feriis sub officio prout altissimus inspiraverit, ita tamen quod semper feria secunda missa defunctorum inferius in ecclesia parrochiali decantetur, aliae autem missae diebus praescriptis in castro in altari supradicto tene- antur et legantur sine intermissione. In casu vero, ubi praefatus dominus Nicolaus Runge et ipsius succes- sores aliquam missam ex dictis quatuor missis diebus praescriptis tenere et legere neglexerint aut obmi- serint, ex tunc pro qualibet missa neglecta et obmissa nomine poenae plebano ibidem in Krupka dabunt duos grossos per eundem plebanum, qui fuerit pro tempore, pauperibus ante fores ecclesiae errogandos. Jus patronatus autem altaris supradicti praedictus dominus episcopus pro se et possessoribus ac dominis castri Krupka reservavit. Et ut omnia praemissa firma maneant et inviolabiliter observentur, praenominatus dominus episcopus nobis humiliter supplicavit, ut dictas donacionem et ordinacionem modo praemisso factas in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare ratificare, auctorizare et ordinaria auctoritate confirmare ac altare praedictum in honorem sancti Georgii et aliorum sanctorum patronorum Regni Boemiae in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigere et creare, necnon census praescriptos qua- tuor sexag. gr. in villa Harant cum expensis in castro Krupka eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare dignaremur. Nos vero considerantes praemissas dona- cionem et dotacionem ex zelo devocionis procedere et in diuini cultus augmentum feliciter evenire, ideo servatis servandis, quae de jure et consuetudine erant servanda, supplicacionibus quoque dicti domini episcopi tamquam iustis, racionabilibus ac juri consonis favorabiliter annuentes, attendentesque, quod ad praemissa domini Johannis, plebani seu rectoris ecclesiae parrochialis ibidem in Krupka expressus accessit
212 Erectio altaris sancti Georgii et aliorum patronorum in castro Krupka. Wolfframus, Dei gracia sanctae Pragensis ecclesiae archiepiscopus, apostolicae sedis legatus, uni- versis Christi fidelibus praesentibus et futuris, ad quorum noticiam praesentes pervenerint, salutem in eo, qui est suorum fidelium vera salus, et praesentibus pro exemplo laudabili faciendi similia fidem dare. Etsi ad singula curam regiminis pastoralis respiciencia cautelae suffragium diligenter adhibere satagamus, officii nostri debito exigente, ad illa tamen praesertim negocia, per quae animarum saluti peramplius con- sulere, viuis gracia, defunctis misericordia apud altissimum efficacius impetratur et cultus diuinus augetur uberius, via maliciis praecluditur et futuris periculis forcius obviatur, confirmacionis nostrae robur apponere diligencius aspiramus. Sane in nostri personaliter constitutus praesencia Reverendus in Christo pater do- minus Thimo de Koldicz, episcopus ecclesiae Missnensis1), nobis exponere curavit, qualiter ipse cupiens temporalia pro aeternis et transitoria pro perpetuis felici commercio commutare et pro remedio et salute animae suae ac suorum progenitorum, praedecessorum et fratrum quatuor sexag. gross. Pragen. denariorum census annui et perpetui nudi, dominio supremo pro se et successoribus suis reservato, in et super bonis et villa Haranth, ad ipsum jure hereditario spectante et pertinente, pro altari et rectore altaris sancti Georgii et aliorum patronorum in castro suo Krupka nostrae Pragen, dioces. dedit, donavit, deputavit et assignavit, et ex nunc dat, donat, deputat et assignat, per rectores altaris antedicti, et signanter dominum Nicolaum Runge, presbiterum Wrat. diocesis et omnes ipsius successores eiusdem altaris rectores divisim in duobus terminis, videlicet sanctorum Georgii et Galli, ab incolis eiusdem villae, qui fuerint ad hoc designati, tollendas, levandas et percipiendas ultra expensas competentes eidem altaristae in dicto castro Krupka per dominos eiusdem castri perpetuo ministrandas, promittens supradictus dominus episcopus per se et suos fratres et successores dicti, castri in Krupka possessores, dictum dominum Nicolaum et ipsius successores in praescripti census percepcione et levacione non impedire, nec ab expensis in castro eodem ammouere, sed pocius ad dicti census acquisicionem eisdem subuenire et expensas in dicto castro generose mini- strare sine renitencia et contradiccione. Cum autem, ut praescribitur, dicto altari et ipsius rectoribus, sicut praescribitur, sit de dote sufficienter provisum, memoratus dominus episcopus ordinauit et disposuit, ut rector altaris supradicti, et specialiter dominus Nicolaus Runge et omnes ipsius successores dicti altaris rectores sint ad quatuor missas in septimana temporibus perpetue affuturis obligati et astricti, per se vel alium tenendas et legendas diebus infrascriptis, videlicet die dominico, secunda, quarta et sexta feriis sub officio prout altissimus inspiraverit, ita tamen quod semper feria secunda missa defunctorum inferius in ecclesia parrochiali decantetur, aliae autem missae diebus praescriptis in castro in altari supradicto tene- antur et legantur sine intermissione. In casu vero, ubi praefatus dominus Nicolaus Runge et ipsius succes- sores aliquam missam ex dictis quatuor missis diebus praescriptis tenere et legere neglexerint aut obmi- serint, ex tunc pro qualibet missa neglecta et obmissa nomine poenae plebano ibidem in Krupka dabunt duos grossos per eundem plebanum, qui fuerit pro tempore, pauperibus ante fores ecclesiae errogandos. Jus patronatus autem altaris supradicti praedictus dominus episcopus pro se et possessoribus ac dominis castri Krupka reservavit. Et ut omnia praemissa firma maneant et inviolabiliter observentur, praenominatus dominus episcopus nobis humiliter supplicavit, ut dictas donacionem et ordinacionem modo praemisso factas in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbare ratificare, auctorizare et ordinaria auctoritate confirmare ac altare praedictum in honorem sancti Georgii et aliorum sanctorum patronorum Regni Boemiae in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigere et creare, necnon census praescriptos qua- tuor sexag. gr. in villa Harant cum expensis in castro Krupka eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectere, unire, applicare, inviscerare et incorporare dignaremur. Nos vero considerantes praemissas dona- cionem et dotacionem ex zelo devocionis procedere et in diuini cultus augmentum feliciter evenire, ideo servatis servandis, quae de jure et consuetudine erant servanda, supplicacionibus quoque dicti domini episcopi tamquam iustis, racionabilibus ac juri consonis favorabiliter annuentes, attendentesque, quod ad praemissa domini Johannis, plebani seu rectoris ecclesiae parrochialis ibidem in Krupka expressus accessit
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213 consensus, ipsas donacionem et ordinacionem, prout superius sunt descriptae, in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria confirmamus, altareque prius nominatum in honorem sancti Georgii et aliorum sanctorum patronorum Regni Boemiae in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque supradictos quatuor sexag. cum expensis in castro Krupka eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, unimus, applicamus, invisceramus et incorporamus, eosdemque census decetero et inantea juris ecclesiastici et non mundani volumus reputari, decernentes, ut saepenominatus dominus Nicolaus Runge et ipsius successores, altaris saepedicti rectores, plebano ecclesiae ibidem in Krupka, qui est vel fuerit pro tempore, reverenciam et obedienciam debitas exhibeant, diebusque festivis superpellicio induti in vesperis et processionibus cum ipso domino plebano studeant interesse sine renitencia et contradiccione. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. — Datum Pragae anno domini MOCCCC die tercia mensis Augusti. Verglichen und richtiggestellt mit und auf Grund der Wiedergabe bei Dr. Podlaha, Lib. erect. VI, p. 178 ff., N. 95. — 1) Thimo von Kolditz, Bischof von Meißen 1399—1410; vgl. Anmerkung 3 von N. 54. 429. 1402, März, 9. Thimo von Colditz, Bischof von Meißen, und seine Brüder Albrecht und Georg verkaufen dem Andreas von Gleynitz ein Vorwerk bei Pirna samt Burglehen und Zugehör um 100 Sch. Gr. — „Vnd das der brif mit allen oben geschreben stücken vnd artikeln gancz vnd stete gehalden werde,... habe wir gebeten czu eynem woren bekentnus vnd geczeuknus die erbern vnser liben, getrewen manne Hannus Tevfel, czu der czeit hauptmann uf den Gravpen vnd Fridrich von Mogeleyn, das die ouch ire ingesigile haben an disen offen brif gehangen,... der gegeben ist noch Cristis geburt vyrczehenhvndirt jar, dornoch in dem andern jare an dem nesten donerstage noch mitvaste. Codex dipl. Saxoniae reg. II/s, S. 377 ff. 1402, April, 10, Prag. Mit Zustimmung Thimos von Kolditz, Bischofs von Meißen, und seines Bruders Georg vermacht Nikolaus Municeps, Altarist des Corporis-Christi-Altares in Graupen, ein Haus, gelegen unter der Burg gegenüber der Pfarrei, dem genannten Altare zum Nutzgenusse des jeweiligen Altaristen. 430. Borový, Lib. erect. V, N. 756, p. 560. 1403. Die sogenannte Jesusglocke der Graupner Pfarrkirche i. J. 1403 das erste Mal gegossen „primum conflata“; nach einer Umschrift dieser i. J. 1627 wiedergegossenen Glocke. 431. Vgl. Hallwich a. o. O., S. 18, Anmerkung 71, und nähere Beschreibung von Karl Rudolf im Graupner Museum. 432. 1404, Okt., 23, Grimma. Albrecht und Jorge von Colditz, Herren auf Graupen, verkaufen mit Einwilligung ihres Bruders Thimo, Bischofs zu Meißen, dem Markgrafen Wilhelm I. Haus und Stadt Colditz nebst Zubehör für 12000 Sch. böhm. Groschen und 2000 Sch. Freiberger Gr. und bekennen, daß der Markgraf ihnen für einen Teil der Kaufsumme Haus und Stadt Leisnig verpfändet habe und behalten sich den Wiederkauf für die nächsten 3 Jahre vor. Cod. dipl. Sax. I B 2, S. 403—407 und S. 473. Vgl. Truöl, S. 76 ff.
213 consensus, ipsas donacionem et ordinacionem, prout superius sunt descriptae, in suis punctis, clausulis, condicionibus et articulis approbamus, ratificamus et auctoritate ordinaria confirmamus, altareque prius nominatum in honorem sancti Georgii et aliorum sanctorum patronorum Regni Boemiae in perpetuum beneficium ecclesiasticum erigimus et creamus, censusque supradictos quatuor sexag. cum expensis in castro Krupka eidem altari et ipsius rectoribus perpetuo annectimus, unimus, applicamus, invisceramus et incorporamus, eosdemque census decetero et inantea juris ecclesiastici et non mundani volumus reputari, decernentes, ut saepenominatus dominus Nicolaus Runge et ipsius successores, altaris saepedicti rectores, plebano ecclesiae ibidem in Krupka, qui est vel fuerit pro tempore, reverenciam et obedienciam debitas exhibeant, diebusque festivis superpellicio induti in vesperis et processionibus cum ipso domino plebano studeant interesse sine renitencia et contradiccione. In cuius rei testimonium praesentes litteras fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. — Datum Pragae anno domini MOCCCC die tercia mensis Augusti. Verglichen und richtiggestellt mit und auf Grund der Wiedergabe bei Dr. Podlaha, Lib. erect. VI, p. 178 ff., N. 95. — 1) Thimo von Kolditz, Bischof von Meißen 1399—1410; vgl. Anmerkung 3 von N. 54. 429. 1402, März, 9. Thimo von Colditz, Bischof von Meißen, und seine Brüder Albrecht und Georg verkaufen dem Andreas von Gleynitz ein Vorwerk bei Pirna samt Burglehen und Zugehör um 100 Sch. Gr. — „Vnd das der brif mit allen oben geschreben stücken vnd artikeln gancz vnd stete gehalden werde,... habe wir gebeten czu eynem woren bekentnus vnd geczeuknus die erbern vnser liben, getrewen manne Hannus Tevfel, czu der czeit hauptmann uf den Gravpen vnd Fridrich von Mogeleyn, das die ouch ire ingesigile haben an disen offen brif gehangen,... der gegeben ist noch Cristis geburt vyrczehenhvndirt jar, dornoch in dem andern jare an dem nesten donerstage noch mitvaste. Codex dipl. Saxoniae reg. II/s, S. 377 ff. 1402, April, 10, Prag. Mit Zustimmung Thimos von Kolditz, Bischofs von Meißen, und seines Bruders Georg vermacht Nikolaus Municeps, Altarist des Corporis-Christi-Altares in Graupen, ein Haus, gelegen unter der Burg gegenüber der Pfarrei, dem genannten Altare zum Nutzgenusse des jeweiligen Altaristen. 430. Borový, Lib. erect. V, N. 756, p. 560. 1403. Die sogenannte Jesusglocke der Graupner Pfarrkirche i. J. 1403 das erste Mal gegossen „primum conflata“; nach einer Umschrift dieser i. J. 1627 wiedergegossenen Glocke. 431. Vgl. Hallwich a. o. O., S. 18, Anmerkung 71, und nähere Beschreibung von Karl Rudolf im Graupner Museum. 432. 1404, Okt., 23, Grimma. Albrecht und Jorge von Colditz, Herren auf Graupen, verkaufen mit Einwilligung ihres Bruders Thimo, Bischofs zu Meißen, dem Markgrafen Wilhelm I. Haus und Stadt Colditz nebst Zubehör für 12000 Sch. böhm. Groschen und 2000 Sch. Freiberger Gr. und bekennen, daß der Markgraf ihnen für einen Teil der Kaufsumme Haus und Stadt Leisnig verpfändet habe und behalten sich den Wiederkauf für die nächsten 3 Jahre vor. Cod. dipl. Sax. I B 2, S. 403—407 und S. 473. Vgl. Truöl, S. 76 ff.
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214 1407, Okt., 16, Prag. Nach Verzichtleistung des Pfarrers Johannes wird Jakob von Ortrant, Meißner Diözesan, von Albert von Colditz zum Pfarrer in „Ebirstorff“ präsentiert. Emler, Lib. conf. VI, 228. 433. 434. 1407, Okt., 28, Betlern. König Wenzel belehnt den Hoflehenrichter Albrecht von Kolditz, Herrn auf Graupen, mit Burg und Stadt Bilin, jedoch ohne die Mannschaft, welche zur Brüxer Burg geschlagen wird. Sedláček, Die Reste der ehem. Reichs- u. k. böhm. Register, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 89. N. 766. Original- urkunde im Wenzelsarchiv, ed. bei Pelzel, K. Wenzel, II, 519. Vgl. Truöl, S. 80, u. Hallwich, S. 16. 1413, Feb., 22, Prag. Johannes Nichilen von Prag verkauft seinen erblichen Besitz in Michelup an Peter Holkro, ge- wesenen Richter von Graupen, um 330 Sch. Gr. 435. Emler, Rel. tab. terrae, II, 96. 436. 1415, Juni, 19, Dux. Judicium feria IIII. ante Johannis Baptiste. — Is ist geschen gewest, das dy Hevseleryne Bartho- lome des Lozen son ufgegeben hatte achezen ecker, dyselben ecker Bartholomeus verkauft hat seynen swestern, vnd dy waren im nicht avsgeschriben avs der stat buch. Des ist komen Bartholomeus uf dy Gravpen in gehegte bank vnd hat gebeten vnd seynen willen dorczu gegeben, das man im das erbe avsschreyben sulle. Dobey ist gewest der oben geschrebene Andreas, vnser burgermeister svon Dux vnd zwene schepfen, Steynbach vnd Jan Parsenicz. Des haben vns dy schepfen uf den Gravpen avs gehegter bank iren brif gesant, zu seyner guten sicherheyt vorsigelt mit ires hauptmans ingesigel Conrad Mansdorf 1). Duxer Stadtbuch, S. 93; nach der Abschrift des Herrn Prof. Kochmann. — 1) Am 29. Okt. 1415 wird auf Präsentation des Burggrafen Konrad Mansdorff von Graupen Nikolaus von Lipan als Pfarrer in Karbitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, p. 180. 1415, Okt., 1. Auf einer Tagung in Böhm.-Brod, wo gegen die Anhänger Hussens Stellung genommen wird, ist u. a. Albrecht von Kolditz (Herr auf Graupen) anwesend. 437. Fontes rer. Aust., VI, S. 276. 1416, März, 20, Prag. Albert von Colditz kauft von Henslin Schadernicht von Kutterschitz um 100 Sch. Gr. die Dörfer Zdiar, alias Soro, und Strazky (Saara und Troschig, Bez. Aussig). Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 20, p. 103. 438. Henslinus Ssadernicht de Cutersicz protestatus est coram beneficiariis publicis, quod hereditatem suam in Zdiar, alias Zoro, et in Strazku, villas integras, curias rusticales cum censu, agris, pratis, riuis, piscinis, molendinis, lucis, nemoribus et omni libertate ad ea pertinente, nichil sibi juris et dominii ibi- dem reservando, vendidit Alberto1) de Colditz et suis heredibus pro centum 3 gr. et fassus est, se easdem pecunias ab eo plene percepisse et ei de dicta hereditate hereditarie condescendit. Disbrigare debet ipsemet
214 1407, Okt., 16, Prag. Nach Verzichtleistung des Pfarrers Johannes wird Jakob von Ortrant, Meißner Diözesan, von Albert von Colditz zum Pfarrer in „Ebirstorff“ präsentiert. Emler, Lib. conf. VI, 228. 433. 434. 1407, Okt., 28, Betlern. König Wenzel belehnt den Hoflehenrichter Albrecht von Kolditz, Herrn auf Graupen, mit Burg und Stadt Bilin, jedoch ohne die Mannschaft, welche zur Brüxer Burg geschlagen wird. Sedláček, Die Reste der ehem. Reichs- u. k. böhm. Register, Sitzungsberichte, Jahrg. 1916, S. 89. N. 766. Original- urkunde im Wenzelsarchiv, ed. bei Pelzel, K. Wenzel, II, 519. Vgl. Truöl, S. 80, u. Hallwich, S. 16. 1413, Feb., 22, Prag. Johannes Nichilen von Prag verkauft seinen erblichen Besitz in Michelup an Peter Holkro, ge- wesenen Richter von Graupen, um 330 Sch. Gr. 435. Emler, Rel. tab. terrae, II, 96. 436. 1415, Juni, 19, Dux. Judicium feria IIII. ante Johannis Baptiste. — Is ist geschen gewest, das dy Hevseleryne Bartho- lome des Lozen son ufgegeben hatte achezen ecker, dyselben ecker Bartholomeus verkauft hat seynen swestern, vnd dy waren im nicht avsgeschriben avs der stat buch. Des ist komen Bartholomeus uf dy Gravpen in gehegte bank vnd hat gebeten vnd seynen willen dorczu gegeben, das man im das erbe avsschreyben sulle. Dobey ist gewest der oben geschrebene Andreas, vnser burgermeister svon Dux vnd zwene schepfen, Steynbach vnd Jan Parsenicz. Des haben vns dy schepfen uf den Gravpen avs gehegter bank iren brif gesant, zu seyner guten sicherheyt vorsigelt mit ires hauptmans ingesigel Conrad Mansdorf 1). Duxer Stadtbuch, S. 93; nach der Abschrift des Herrn Prof. Kochmann. — 1) Am 29. Okt. 1415 wird auf Präsentation des Burggrafen Konrad Mansdorff von Graupen Nikolaus von Lipan als Pfarrer in Karbitz angestellt. Emler, Lib. conf. VII, p. 180. 1415, Okt., 1. Auf einer Tagung in Böhm.-Brod, wo gegen die Anhänger Hussens Stellung genommen wird, ist u. a. Albrecht von Kolditz (Herr auf Graupen) anwesend. 437. Fontes rer. Aust., VI, S. 276. 1416, März, 20, Prag. Albert von Colditz kauft von Henslin Schadernicht von Kutterschitz um 100 Sch. Gr. die Dörfer Zdiar, alias Soro, und Strazky (Saara und Troschig, Bez. Aussig). Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 20, p. 103. 438. Henslinus Ssadernicht de Cutersicz protestatus est coram beneficiariis publicis, quod hereditatem suam in Zdiar, alias Zoro, et in Strazku, villas integras, curias rusticales cum censu, agris, pratis, riuis, piscinis, molendinis, lucis, nemoribus et omni libertate ad ea pertinente, nichil sibi juris et dominii ibi- dem reservando, vendidit Alberto1) de Colditz et suis heredibus pro centum 3 gr. et fassus est, se easdem pecunias ab eo plene percepisse et ei de dicta hereditate hereditarie condescendit. Disbrigare debet ipsemet
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215 vendens tantum ab omni homine, jure terre et specialiter a dotibus et orphanis, vt juris est terre. Quodsi non disbrigaret, tunc Pragenses beneficiarii debent inducere etc. ut in forma. — Actum feria VI. ante Oculi dominicam anno dom. MCCCCXVI°. Vgl. Emler, Rel. tab. terrae, II, 126. — 1) Der Name Albert und Albrecht wechselt in den Urkunden; der konstante Name ist Albrecht. 1416, April, 22, Dux. Vor vns seyn komen in gehegte bank Andres, vnser richter svon Dux] vnd Niclos Aldenburg von Grawpen, seyn swager, vnd haben bekant, das sye sich fruntlich vnd gutlich geeynet haben, des ersten vm vyr vnd zwencig schok gr., dy Aldenburg gelehen hatte Andres vater, dem got gnade, vnd vm das angefelle vnd erbeteyl, das des selben Andres, vnsers richters swester kynder angefallen mochte von irem anherrn, alzo das derselbe vnser richter geben vnd gelden sal des ersten dy schulde seyn swoger Aldenburg zwelf schok vf sente Michels tag, der neste kummet, vnd dy andern zwelfe dornach abir uf sente Michels tag. So sal her seyner swester kynde vor ir erbeteyl vnd angefelle geben sechzehn schok gr., des ersten acht schok auch uf sente Michels tag noch den forigen tagen der dritte, vnd dy lezsten acht schok abir uf sente Michels tag den vyrden; vnd wen sy das lezste gelt heben sullen, so sal man dy kynder gestellen vor gehegte bank, das sy vnsern richter ledig lossen vnd sich der güter vorzeyhen. Vnd dyselbe schulde sal stehen uf alle seyne guter alzo lange, bis her sy gar vnd ganz bezalet. 439. Duxer Stadtbuch, S. 99. — Eintragung vom 4. Okt. 1419: Vor vns ist kvmen vor gehegte bank Niclos Aldenburg von Grawpen vnd hat bekant, das Andres, seyn swager, syner swester kynde ganz vnd gar bezalet hat vnd abgericht alles an- gefelles vnd erbteyles etc. Ebenda, S. 114. Nach der Abschrift des Herrn Prof. Kochmann. 1416, Nov., 5, Prag. Albert von Colditz verkauft an Hinko Berka von Hohnstein das Lehen Türmitz mit den Dörfern Hottowies, Elbogen, Kosten und Augiesel, Bez. Aussig; ausgenommen das Patronatsrecht und ein Homagiale. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 61, p. 172. Albertus de Coldicz de Byliny, judex curie regalis per Boemiam, protestatus est coram benefi- ciariis curie regalis, quod hereditatem suam homagialem in Trmyczich, municionem, curiam arature cum araturis, curias rusticales cum censu et molendinis, cum censu, agris, pratis, flumine, vinea, pomeriis et omni libertate ad ea pertinente et dominio, excluso jure patronatus ecclesie et uno homagiali, quod quedam vidua tenet cum filiis suis ibidem, que pro se reservat: in Costow, in Hostyewyzie, in Milbohow et in Vgezd curias rusticales cum censu, agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente vendidit Hinconi, dicto Berka de Honstein et suis heredibus pro septingentis sexagenis gr. et fassus est, se easdem para- tas ab eo plene percepisse et ei de dicta hereditate in eo jure homagiali, sicuti solus habuit et possedit, nichil sibi ibidem post se relinquendo, hereditarie condescendit. Disbrigare debet et promisit ipsemet vendens et cum eo Theodricus Kr ...? de Borku, ambo in solidum, ab omni homine, jure curie et specialiter a dotibus et orphanis et prescriptionibus, ut juris est curie. Quodsi non disbrigarent, extunc beneficiarii curie debent judicare ipsum ementem super hereditates disbrigatorum, vbi habent et habebunt cum tercia parte plus peccunie antedicte nomine pene et impensarum cum ea condicione: et si prefatus Albertus et sui heredes a festo Natiuitatis Cristi proxime venturo, si viveret Benessius, filius Hinconis predicti in spacio sex annorum continue decurencium, daret prefato Hinconi septingentas p gr. peccunia parata, quod ipse Hinco peccuniam predictam debet recipere et filio suo Benessio mandare et condescen- dere de prefatis hereditatibus. — Actum anno dom. MCCCCXVI° feria quinta post Omnium santorum. 440.
215 vendens tantum ab omni homine, jure terre et specialiter a dotibus et orphanis, vt juris est terre. Quodsi non disbrigaret, tunc Pragenses beneficiarii debent inducere etc. ut in forma. — Actum feria VI. ante Oculi dominicam anno dom. MCCCCXVI°. Vgl. Emler, Rel. tab. terrae, II, 126. — 1) Der Name Albert und Albrecht wechselt in den Urkunden; der konstante Name ist Albrecht. 1416, April, 22, Dux. Vor vns seyn komen in gehegte bank Andres, vnser richter svon Dux] vnd Niclos Aldenburg von Grawpen, seyn swager, vnd haben bekant, das sye sich fruntlich vnd gutlich geeynet haben, des ersten vm vyr vnd zwencig schok gr., dy Aldenburg gelehen hatte Andres vater, dem got gnade, vnd vm das angefelle vnd erbeteyl, das des selben Andres, vnsers richters swester kynder angefallen mochte von irem anherrn, alzo das derselbe vnser richter geben vnd gelden sal des ersten dy schulde seyn swoger Aldenburg zwelf schok vf sente Michels tag, der neste kummet, vnd dy andern zwelfe dornach abir uf sente Michels tag. So sal her seyner swester kynde vor ir erbeteyl vnd angefelle geben sechzehn schok gr., des ersten acht schok auch uf sente Michels tag noch den forigen tagen der dritte, vnd dy lezsten acht schok abir uf sente Michels tag den vyrden; vnd wen sy das lezste gelt heben sullen, so sal man dy kynder gestellen vor gehegte bank, das sy vnsern richter ledig lossen vnd sich der güter vorzeyhen. Vnd dyselbe schulde sal stehen uf alle seyne guter alzo lange, bis her sy gar vnd ganz bezalet. 439. Duxer Stadtbuch, S. 99. — Eintragung vom 4. Okt. 1419: Vor vns ist kvmen vor gehegte bank Niclos Aldenburg von Grawpen vnd hat bekant, das Andres, seyn swager, syner swester kynde ganz vnd gar bezalet hat vnd abgericht alles an- gefelles vnd erbteyles etc. Ebenda, S. 114. Nach der Abschrift des Herrn Prof. Kochmann. 1416, Nov., 5, Prag. Albert von Colditz verkauft an Hinko Berka von Hohnstein das Lehen Türmitz mit den Dörfern Hottowies, Elbogen, Kosten und Augiesel, Bez. Aussig; ausgenommen das Patronatsrecht und ein Homagiale. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 61, p. 172. Albertus de Coldicz de Byliny, judex curie regalis per Boemiam, protestatus est coram benefi- ciariis curie regalis, quod hereditatem suam homagialem in Trmyczich, municionem, curiam arature cum araturis, curias rusticales cum censu et molendinis, cum censu, agris, pratis, flumine, vinea, pomeriis et omni libertate ad ea pertinente et dominio, excluso jure patronatus ecclesie et uno homagiali, quod quedam vidua tenet cum filiis suis ibidem, que pro se reservat: in Costow, in Hostyewyzie, in Milbohow et in Vgezd curias rusticales cum censu, agris, pratis et omni libertate ad ea pertinente vendidit Hinconi, dicto Berka de Honstein et suis heredibus pro septingentis sexagenis gr. et fassus est, se easdem para- tas ab eo plene percepisse et ei de dicta hereditate in eo jure homagiali, sicuti solus habuit et possedit, nichil sibi ibidem post se relinquendo, hereditarie condescendit. Disbrigare debet et promisit ipsemet vendens et cum eo Theodricus Kr ...? de Borku, ambo in solidum, ab omni homine, jure curie et specialiter a dotibus et orphanis et prescriptionibus, ut juris est curie. Quodsi non disbrigarent, extunc beneficiarii curie debent judicare ipsum ementem super hereditates disbrigatorum, vbi habent et habebunt cum tercia parte plus peccunie antedicte nomine pene et impensarum cum ea condicione: et si prefatus Albertus et sui heredes a festo Natiuitatis Cristi proxime venturo, si viveret Benessius, filius Hinconis predicti in spacio sex annorum continue decurencium, daret prefato Hinconi septingentas p gr. peccunia parata, quod ipse Hinco peccuniam predictam debet recipere et filio suo Benessio mandare et condescen- dere de prefatis hereditatibus. — Actum anno dom. MCCCCXVI° feria quinta post Omnium santorum. 440.
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216 1416, Dez., 20, Graupen. Hans von Colditz bestätigt den Brüdern Spitzhut und den Häuslern der Gemeinde Obergraupen als Allmende einen Wald und eine Viehtrift am Mückenberge, so sie von alters her innegehabt haben. 441. Pergamentoriginal inf Gemeindeamte Obergraupen. Wir Hannußs von Coldicz, herre zcu Bielin vnd Grauppen, bekennen vnd thun kunt offentlichin mit desen brieffe vor allin den en sehin, hören ader lesin, andas wir mit gutem rate, willin vnd rechten wissen habin vnßn liebin getrawin, nemlich Andriße, Micheln, Wenczeln vnd Valteyn, gebruder, genant dy Spiczhutte, vnd allin iren nogwern uff den Öberngrawpen vnd iren erbin adir nachkomelingen gegebin zcu eyner gemeyne den puschwalt vnd fietryfft, gelegen an deme Mockinperge, nemlich von deme brunne an dem steyge, so man geht kegen Ebirßdorff, gnant das trenckbrüneleyn, hynauff an deselbigen steyge bis an den waynwegk, vnd von dem waynwege hynauff bis an dye Große Buche mit ingehawenden crewezen gemerckt, vnd von derselbigen Buchen hynan an den Mockinpergk an den wayn- wege, der do von dem Mockenperge geht uff dye Ladunge, vnd denn bey dem hartt herabe bis zeu den gerten mit seynen vier reynen, fyeweydin ader zeugehorungen, als is sye vor aldirs innegehabt vnd gebrawcht habin, nichtez doran außgeslossin, vorleyhin vnde gebin en vnd allen iren nachkömelingen sulchefr] obin genant gemeyne mit vnd in crafft deß briffes von vns, vnßn erbin vnd nachkomelingen, zcu ewigen geczeytin gerueclichin zeu genyessin, jnne zcu habene vnd zcu gebrawchin, ydowch vnschede- lich vnser herrlichkeyten vnd bergwergks, das man uff sulcher gemeyne fynden, dirbawen ader uffprengen mochte. — Des zeu rechter vrkundt vnd fester bestetunge habin wir obgnanter Hannußs von Coldicz vor vns, vnsere erbin vnd nachkomlinge vnsere yngesegile mit wolbedowchtem mute vnde rechtem wissin an desin brieff lassin hengin, der gegebin ist zcum Grauppin nach Cristi geburth vierzcehn hundert, dornach in den sechczenten jare, den nehsten sontagk vor Natiuitatis erneiet [?11) jars, gnant der leezste. Rotes Siegel (verletzt) mit dem Colditz-Wappen; am Rande lesbar „Hannus“. Format der Urkunde 15X27 cm. — 1) Verwischt und schwer lesbar. In der Zeit des Jahreswechsels, der zu Weihnachten erfolgte, wendete man bei Datierungen den Zusatz des angehenden Jahres an. Vgl. Grotefend, Taschenbuch der Zeitrechnung, S. 12. 1418, Juni, 17, [Pragl. Anna von Kolditz kauft von Heinrich von Neuhaus, dem Großprior des Johanniterordens in Böhmen, die Dörfer Prödlitz, Kleische, Böhm.-Kahn und Ujezd(?) um 265 Sch. Gr. 442. Hallwich, Gesch. von Graupen, S. 13. 1419, Juli, 11, Königsaal. König Wenzel bestätigt, daß seine Räte Wilhelm von Hasenburg, Heinrich von Elsterberg, Albrecht von Colditz und Niklas von Lobkowitz mit den Räten des Markgrafen von Meißen am Dienstag nach Joh. Bapt. in Brüx einen Frieden geteidingt haben bis auf St. Wenzelstag, und zwar in der Weise, wie derselbe vormals zu Mittefasten verabredet worden ist. 443. Dresden, H.St. A., N. 5779, und Brüxer Urkundenbuch N. 164, S. 76. 1420, Aug., 28, Časlau. Kaiser Sigismund verpflichtet sich, Albrecht von Colditz für die ihm im Kriege geleisteten Dienste und für die durch denselben erlittenen Schäden schadlos zu halten. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkunden K. 33/3. 444.
216 1416, Dez., 20, Graupen. Hans von Colditz bestätigt den Brüdern Spitzhut und den Häuslern der Gemeinde Obergraupen als Allmende einen Wald und eine Viehtrift am Mückenberge, so sie von alters her innegehabt haben. 441. Pergamentoriginal inf Gemeindeamte Obergraupen. Wir Hannußs von Coldicz, herre zcu Bielin vnd Grauppen, bekennen vnd thun kunt offentlichin mit desen brieffe vor allin den en sehin, hören ader lesin, andas wir mit gutem rate, willin vnd rechten wissen habin vnßn liebin getrawin, nemlich Andriße, Micheln, Wenczeln vnd Valteyn, gebruder, genant dy Spiczhutte, vnd allin iren nogwern uff den Öberngrawpen vnd iren erbin adir nachkomelingen gegebin zcu eyner gemeyne den puschwalt vnd fietryfft, gelegen an deme Mockinperge, nemlich von deme brunne an dem steyge, so man geht kegen Ebirßdorff, gnant das trenckbrüneleyn, hynauff an deselbigen steyge bis an den waynwegk, vnd von dem waynwege hynauff bis an dye Große Buche mit ingehawenden crewezen gemerckt, vnd von derselbigen Buchen hynan an den Mockinpergk an den wayn- wege, der do von dem Mockenperge geht uff dye Ladunge, vnd denn bey dem hartt herabe bis zeu den gerten mit seynen vier reynen, fyeweydin ader zeugehorungen, als is sye vor aldirs innegehabt vnd gebrawcht habin, nichtez doran außgeslossin, vorleyhin vnde gebin en vnd allen iren nachkömelingen sulchefr] obin genant gemeyne mit vnd in crafft deß briffes von vns, vnßn erbin vnd nachkomelingen, zcu ewigen geczeytin gerueclichin zeu genyessin, jnne zcu habene vnd zcu gebrawchin, ydowch vnschede- lich vnser herrlichkeyten vnd bergwergks, das man uff sulcher gemeyne fynden, dirbawen ader uffprengen mochte. — Des zeu rechter vrkundt vnd fester bestetunge habin wir obgnanter Hannußs von Coldicz vor vns, vnsere erbin vnd nachkomlinge vnsere yngesegile mit wolbedowchtem mute vnde rechtem wissin an desin brieff lassin hengin, der gegebin ist zcum Grauppin nach Cristi geburth vierzcehn hundert, dornach in den sechczenten jare, den nehsten sontagk vor Natiuitatis erneiet [?11) jars, gnant der leezste. Rotes Siegel (verletzt) mit dem Colditz-Wappen; am Rande lesbar „Hannus“. Format der Urkunde 15X27 cm. — 1) Verwischt und schwer lesbar. In der Zeit des Jahreswechsels, der zu Weihnachten erfolgte, wendete man bei Datierungen den Zusatz des angehenden Jahres an. Vgl. Grotefend, Taschenbuch der Zeitrechnung, S. 12. 1418, Juni, 17, [Pragl. Anna von Kolditz kauft von Heinrich von Neuhaus, dem Großprior des Johanniterordens in Böhmen, die Dörfer Prödlitz, Kleische, Böhm.-Kahn und Ujezd(?) um 265 Sch. Gr. 442. Hallwich, Gesch. von Graupen, S. 13. 1419, Juli, 11, Königsaal. König Wenzel bestätigt, daß seine Räte Wilhelm von Hasenburg, Heinrich von Elsterberg, Albrecht von Colditz und Niklas von Lobkowitz mit den Räten des Markgrafen von Meißen am Dienstag nach Joh. Bapt. in Brüx einen Frieden geteidingt haben bis auf St. Wenzelstag, und zwar in der Weise, wie derselbe vormals zu Mittefasten verabredet worden ist. 443. Dresden, H.St. A., N. 5779, und Brüxer Urkundenbuch N. 164, S. 76. 1420, Aug., 28, Časlau. Kaiser Sigismund verpflichtet sich, Albrecht von Colditz für die ihm im Kriege geleisteten Dienste und für die durch denselben erlittenen Schäden schadlos zu halten. Prag, Archiv d. Min. d. I., Landtafel-Urkunden K. 33/3. 444.
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217 Wir Sigmund von gotes gnaden, Römischer kunig, zu allen czejten merer des richs vnd zu Ungern, zu Behem oc kunig, bekennen vnd tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen, als vns yczund der edel Albrecht von Coldicz, vnßer cammermeister, rate vnd lieber getruer, etliche volke zu dienst füren vnd halden vnd vns damit teglichen dienen sol, also geloben wir jm vnd allen den sinen, die er vns also zu dienste füren wirdet, mit vnßen kuniglichen worten in craft diß briefs, das wir jm vnd allen den sinen für alle gewonliche redliche vnd bewisliche scheden, die sy von vnsern finden empfiengen, steen, ablegen vnd sy des genezlich schadloze benemen wollen on alles geverde vnd argliste. Mit vrkund diß briefs vorsigelt mit vnserm kuniglichen anhangendem insigel. Geben zum Czaßlaw nach Christi geburt vierczenhundert jare vnd dornoch in dem czwentzigsten jare an sand Augustus tag, vnser riche des vngrischen in dem XXXIIII., des romischen in dem X. vnd des behemischen in dem ersten jaren. Per dominum Wenceslaum de Duba subcammerarium, Michael de Priest. Pergamentoriginal. Das Siegel fehlt. — Vgl. dazu Hallwich, Graupen, S. 19. 1423, Jan., 31, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Johannes wird der Priester Nikolaus von Leipa auf Präsentation des Herrn Hans von Colditz als Pfarrer in Graupen angestellt. 445. Emler, Lib. conf. VIII, 29. 446. 1423, Jan., 31. König Sigismund ermächtigt Hans von Colditz zur Ubergabe der Stadt und des Schlosses Brüx an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen. Brüxer Urkundenbuch N. 187, S. 82, 83. 447. Ad 1426, Juni, 16. Zu dem Nachhuttreffen am Eingange des Graupner Passes nach der Schlacht bei Aussig berichtet das Chronikon veteris Collegiati Pragensis: ... Et Boemi velut leones ipsos insequuntur ultra duo milliaria usque ad silvas, quae sunt in metis terrae post castrum Kyspergk [Geiersberg] et Krupka [Graupen], et in uno acervo occisi sunt plures quam trecenti milites. Höfler, Fontes rer. Austr. II/I, S. 88. — Nach der Tradition fand dieses Treffen bei dem Althofe und dem Vorwerk „zur Scheune“ statt. Vgl. Hallwichs Spezialstudie über die Jesuitenresidenz Mariascheune, S. 4, und Graupen, S. 21. — Schwere Verluste erlitten hier die Lausitzer, insbes. die Görlitzer, deren Anzahl an Toten auf 250 beziffert wird. Vgl. Jecht, der Ober- lausitzer Hussitenkrieg, I, S. 108 ff. Acht Tage nach der Schlacht schickte man von Görlitz Boten nach Graupen, Brüx und Melnik, „zu erfahren um die Herren des Rates und andere Freunde und Gesellen, die noch außen blieben sind von Aussig“. Die gleiche und vergebliche Anfrage richtet der Görlitzer Rat am 15. Juli an Niklas Hase von Hasenburg. Hub. Ermisch, Neues Archiv für Sächs. Geschichte, 47. Bd., 1. Heft. S. 10. — In der 2. Hälfte des Juli schickt der Görlitzer Rat den Marstaller Hannus Pate nach Dresden, Pirna, Freiberg und Graupen „umbe der verlost pferde und harnisschs wille, die vor Awsk und Grawpin geschen ist, zu irfaren, ab icht weder werdin mochte“. Cod. dip. Lusat. II/1, S. 290, und Hub. Ermisch, Dresden und die Hussitenkriege in den Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 55 u. 80. — Ein Bericht in der Dresdner Landesbibliothek (Mspt. H 170 m, Fol. 77) besagt, daß die Hussiten das geschlagene Heer über das Gebirge hinaus verfolgten: „Da worden dy Behemen so torstig, daz sy darnach obir walt czogin unde großin schadin tatin an sloßin, stetin, dorffin, kerchin, an werntlichin unde geystlichin luten, wanne sy nymanden vorschonetin.“ Hub. Ermisch, Zur Geschichte der Schlacht bei Aussig, Neues Archiv für Sächsische Geschichte, 47. Bd., 1. Heft, S. 39. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß diese erst um 1442 verfaßte Notiz sich auf Geschehnisse nach 1426 bezieht. Vgl. N. 230, 231, 232, 233. 28
217 Wir Sigmund von gotes gnaden, Römischer kunig, zu allen czejten merer des richs vnd zu Ungern, zu Behem oc kunig, bekennen vnd tun kunt offembar mit disem brief allen den, die in sehen oder horen lesen, als vns yczund der edel Albrecht von Coldicz, vnßer cammermeister, rate vnd lieber getruer, etliche volke zu dienst füren vnd halden vnd vns damit teglichen dienen sol, also geloben wir jm vnd allen den sinen, die er vns also zu dienste füren wirdet, mit vnßen kuniglichen worten in craft diß briefs, das wir jm vnd allen den sinen für alle gewonliche redliche vnd bewisliche scheden, die sy von vnsern finden empfiengen, steen, ablegen vnd sy des genezlich schadloze benemen wollen on alles geverde vnd argliste. Mit vrkund diß briefs vorsigelt mit vnserm kuniglichen anhangendem insigel. Geben zum Czaßlaw nach Christi geburt vierczenhundert jare vnd dornoch in dem czwentzigsten jare an sand Augustus tag, vnser riche des vngrischen in dem XXXIIII., des romischen in dem X. vnd des behemischen in dem ersten jaren. Per dominum Wenceslaum de Duba subcammerarium, Michael de Priest. Pergamentoriginal. Das Siegel fehlt. — Vgl. dazu Hallwich, Graupen, S. 19. 1423, Jan., 31, Prag. Nach dem Tode des Pfarrers Johannes wird der Priester Nikolaus von Leipa auf Präsentation des Herrn Hans von Colditz als Pfarrer in Graupen angestellt. 445. Emler, Lib. conf. VIII, 29. 446. 1423, Jan., 31. König Sigismund ermächtigt Hans von Colditz zur Ubergabe der Stadt und des Schlosses Brüx an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen. Brüxer Urkundenbuch N. 187, S. 82, 83. 447. Ad 1426, Juni, 16. Zu dem Nachhuttreffen am Eingange des Graupner Passes nach der Schlacht bei Aussig berichtet das Chronikon veteris Collegiati Pragensis: ... Et Boemi velut leones ipsos insequuntur ultra duo milliaria usque ad silvas, quae sunt in metis terrae post castrum Kyspergk [Geiersberg] et Krupka [Graupen], et in uno acervo occisi sunt plures quam trecenti milites. Höfler, Fontes rer. Austr. II/I, S. 88. — Nach der Tradition fand dieses Treffen bei dem Althofe und dem Vorwerk „zur Scheune“ statt. Vgl. Hallwichs Spezialstudie über die Jesuitenresidenz Mariascheune, S. 4, und Graupen, S. 21. — Schwere Verluste erlitten hier die Lausitzer, insbes. die Görlitzer, deren Anzahl an Toten auf 250 beziffert wird. Vgl. Jecht, der Ober- lausitzer Hussitenkrieg, I, S. 108 ff. Acht Tage nach der Schlacht schickte man von Görlitz Boten nach Graupen, Brüx und Melnik, „zu erfahren um die Herren des Rates und andere Freunde und Gesellen, die noch außen blieben sind von Aussig“. Die gleiche und vergebliche Anfrage richtet der Görlitzer Rat am 15. Juli an Niklas Hase von Hasenburg. Hub. Ermisch, Neues Archiv für Sächs. Geschichte, 47. Bd., 1. Heft. S. 10. — In der 2. Hälfte des Juli schickt der Görlitzer Rat den Marstaller Hannus Pate nach Dresden, Pirna, Freiberg und Graupen „umbe der verlost pferde und harnisschs wille, die vor Awsk und Grawpin geschen ist, zu irfaren, ab icht weder werdin mochte“. Cod. dip. Lusat. II/1, S. 290, und Hub. Ermisch, Dresden und die Hussitenkriege in den Mitteilungen des Ver. f. Gesch. Dresdens, 28. Heft, S. 55 u. 80. — Ein Bericht in der Dresdner Landesbibliothek (Mspt. H 170 m, Fol. 77) besagt, daß die Hussiten das geschlagene Heer über das Gebirge hinaus verfolgten: „Da worden dy Behemen so torstig, daz sy darnach obir walt czogin unde großin schadin tatin an sloßin, stetin, dorffin, kerchin, an werntlichin unde geystlichin luten, wanne sy nymanden vorschonetin.“ Hub. Ermisch, Zur Geschichte der Schlacht bei Aussig, Neues Archiv für Sächsische Geschichte, 47. Bd., 1. Heft, S. 39. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß diese erst um 1442 verfaßte Notiz sich auf Geschehnisse nach 1426 bezieht. Vgl. N. 230, 231, 232, 233. 28
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218 1426, Juli, 6, Dresden. Albrecht von Colditz, Vogt der Oberlausitz, schließt mit dem Kurfürsten und dem Landgrafen Friedrich von Sachsen in Dresden ein Bündnis gegen die Ketzer, vor allem zur Abwehr eines Angriffes auf Brüx und Riesenburg. 448. Cod. dipl. Lusat. sup. II/1, 344 ff. 449. 1428, Aug., 2, Freiberg. „Peter vnd Stephan Krusel, gebrudere, haben mit bereitem gelde, an czal sechs mark, richtunge, wette vnd busse gethan Michel Otten von Grupen vor eyn totslag Peter Otten, seynes bruders seligen.“ — Michel sagt die beiden Brüder Krusel von Freiberg ledig und bestimmt drei Bürgen, „das ers furder geyn den Kruseln fridelich unde fruntlich wil halden, unde das sie furder von ydermannichlich nymmer dor- umbe angeteidingt unde angelanget sullen werden“. — Dazu noch Bemerkungen über die Verwendung des Geldes und die Schulden des Verstorbenen, die Auslagen für die Krankenwärterin, das Begräbnis etc. Urkundenbuch von Freiberg, 3. Bd., S. 318. — Marzik, der hewer [in Freiberg] hat vorsworn unser hern lant und gebirge unde nemlich Ernfridesdorff unde die Grupen umbe eynes totslagis wegin des jungen Glichen und hat darczu orfede gesworn vor den burgern. Ebenda, S. 181. 450. 1429, Jan., 16. Zum Schutze seiner Burg Graupen schließt Albrecht von Colditz mit dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Landgrafen Friedrich von Thüringen ein Bündnis wider die Ketzer. Cod. dipl. Lusat. II/2, 75, 79; vgl. Hallwich, Graupen, S. 21, 22. — Erneuerung dieses Bündnisses am Freitag nach Fronleichnam (27. Mai) 1429. Archiv d. Gesch. u. Stat. II, N. 170, S. 615. 1429, April, 25, [Pragl. Albrecht, Hans und Thimo von Colditz verkaufen alle ihre Rechte in Schöbritz, Strisowitz, Neu- dörfel, Raudnay, Tillisch, Kamitz, Troschig und Saara an Hans von Schöbritz und seine Erben. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 122. In Wsseborziczich o všecka práva a zápisy, kteréž sme kolivěk na jeho zboží měli, a ve jméno na Wsseborziczich, na Strziezowie, na Nowe Wsy, na Rudnem, na Dielussi, na Kameniczi, na Strazkach a na Zdyarzie i na všem příslušenství těch všech svrchu psaných vesnic, tak že sme to svrchupsané právo svrchupsanému Hanussowi i budúcím jeho dobrovolně prodali a dřievepsaný Hanuss to nám úplně zaplatil hotovými peněze[!], protož my všickerní svrchu napředpsaní i naši erbové i naši budúcí slibujem svú dobrú věrú a pode ctí a pod věrú svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím na to svrchupsané zbožie žádným právem ani mocí nikdy nezabati nebo ty všecka práva, kteréž sme kolivěk na tom svrchupsaném zboží měli, ty svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím řádně a dobrovolně prodali a propsali mocí tohoto listu, a když by řád v zemi byl a dsky zemské byly a my svrchupsaní jistci nebo naši budúcí od svrchupsaného Hanussie nebo jeho budúcích napomenuti byli, máme a slibujem od toho jich napomenutie úplně v polúletí svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím řádem dskami zemskými zapsati, jakož tento list ukazuje, a ty všecky svrchupsané kusy i artikuly my všickni svrchupsaní Albrecht, Hanuss a Thiema z Coldicz i naši budúcí svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím slibujem pode ctí a pod věrú úplně a cěle zdržeti, tak jako svrchu psáno [stojí] jest. A k tomu pro lepšie svědomie a potvrzenie této všie svrchupsané řeči přivěsili sme své vlastnie pečeti k tomuto listu a prosili sme urozených pánóv pana Sigmunda z Watmberka, pana Jana z Watmberga, bratří seděním na Dieczinie, 451.
218 1426, Juli, 6, Dresden. Albrecht von Colditz, Vogt der Oberlausitz, schließt mit dem Kurfürsten und dem Landgrafen Friedrich von Sachsen in Dresden ein Bündnis gegen die Ketzer, vor allem zur Abwehr eines Angriffes auf Brüx und Riesenburg. 448. Cod. dipl. Lusat. sup. II/1, 344 ff. 449. 1428, Aug., 2, Freiberg. „Peter vnd Stephan Krusel, gebrudere, haben mit bereitem gelde, an czal sechs mark, richtunge, wette vnd busse gethan Michel Otten von Grupen vor eyn totslag Peter Otten, seynes bruders seligen.“ — Michel sagt die beiden Brüder Krusel von Freiberg ledig und bestimmt drei Bürgen, „das ers furder geyn den Kruseln fridelich unde fruntlich wil halden, unde das sie furder von ydermannichlich nymmer dor- umbe angeteidingt unde angelanget sullen werden“. — Dazu noch Bemerkungen über die Verwendung des Geldes und die Schulden des Verstorbenen, die Auslagen für die Krankenwärterin, das Begräbnis etc. Urkundenbuch von Freiberg, 3. Bd., S. 318. — Marzik, der hewer [in Freiberg] hat vorsworn unser hern lant und gebirge unde nemlich Ernfridesdorff unde die Grupen umbe eynes totslagis wegin des jungen Glichen und hat darczu orfede gesworn vor den burgern. Ebenda, S. 181. 450. 1429, Jan., 16. Zum Schutze seiner Burg Graupen schließt Albrecht von Colditz mit dem Herzoge Friedrich von Sachsen und dem Landgrafen Friedrich von Thüringen ein Bündnis wider die Ketzer. Cod. dipl. Lusat. II/2, 75, 79; vgl. Hallwich, Graupen, S. 21, 22. — Erneuerung dieses Bündnisses am Freitag nach Fronleichnam (27. Mai) 1429. Archiv d. Gesch. u. Stat. II, N. 170, S. 615. 1429, April, 25, [Pragl. Albrecht, Hans und Thimo von Colditz verkaufen alle ihre Rechte in Schöbritz, Strisowitz, Neu- dörfel, Raudnay, Tillisch, Kamitz, Troschig und Saara an Hans von Schöbritz und seine Erben. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 122. In Wsseborziczich o všecka práva a zápisy, kteréž sme kolivěk na jeho zboží měli, a ve jméno na Wsseborziczich, na Strziezowie, na Nowe Wsy, na Rudnem, na Dielussi, na Kameniczi, na Strazkach a na Zdyarzie i na všem příslušenství těch všech svrchu psaných vesnic, tak že sme to svrchupsané právo svrchupsanému Hanussowi i budúcím jeho dobrovolně prodali a dřievepsaný Hanuss to nám úplně zaplatil hotovými peněze[!], protož my všickerní svrchu napředpsaní i naši erbové i naši budúcí slibujem svú dobrú věrú a pode ctí a pod věrú svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím na to svrchupsané zbožie žádným právem ani mocí nikdy nezabati nebo ty všecka práva, kteréž sme kolivěk na tom svrchupsaném zboží měli, ty svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím řádně a dobrovolně prodali a propsali mocí tohoto listu, a když by řád v zemi byl a dsky zemské byly a my svrchupsaní jistci nebo naši budúcí od svrchupsaného Hanussie nebo jeho budúcích napomenuti byli, máme a slibujem od toho jich napomenutie úplně v polúletí svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím řádem dskami zemskými zapsati, jakož tento list ukazuje, a ty všecky svrchupsané kusy i artikuly my všickni svrchupsaní Albrecht, Hanuss a Thiema z Coldicz i naši budúcí svrchupsanému Hanussowi i jeho budúcím slibujem pode ctí a pod věrú úplně a cěle zdržeti, tak jako svrchu psáno [stojí] jest. A k tomu pro lepšie svědomie a potvrzenie této všie svrchupsané řeči přivěsili sme své vlastnie pečeti k tomuto listu a prosili sme urozených pánóv pana Sigmunda z Watmberka, pana Jana z Watmberga, bratří seděním na Dieczinie, 451.
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219 a slovutných panoší Gietrzicha z Kladna seděním na Strziekowie, Rynoltha z Lunkwicz seděním v Dobe- ticzich, Hinka z Chotiessowa seděním ve Wsseborziczich, Jana řečeného Tlumok seděním v Chuderowie a Otty z Mielyny seděním v Trmiczich, že jest také k našie prosbě své pečeti vedlé našich pro lepšie svědomie přivěsili k tomuto listu, jenž jest dán léta od narozenie Božieho tisíc čtyři sta dvadcátého de- vátého léta den sv. Marke. Vgl. Archiv český, I, 410. — Am 8. März 1438 verteidigen Albrecht, Hans und Thimo von Colditz hereditates in villis Wssieborziczich, Nowewsy, Bielcziczich, Cameniczi, Zdarzie et in Strazky . . . post mortem Henzlini dicti Ssadernicht de Kutro- wicz proclamatas. Dr. G. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 651 ff. 1431, Nov., 22, [Brüx). Hans Maxin, Hauptmann von Brüx, quittiert für sich und Niklas von Luschitz den Empfang von 63 rhein. Gulden seitens des Meißner Vogtes Dietrich Pack und des Herrn Hans von Colditz. Dresden, H. St. A., N. 6208. Ich Hans Maxin, hauptman czu Brux, bekenne offentlich mit disem brive vor allen den, die in sehen, horen oder lesen, das mir gestrenger Dyttrich Pack, voit czu Meissen, drey und sechezigk guldin reinische beczalt und geantwart hat von des edeles herrens Hans von Coldicz czum Grauppen gesessen, die er mir und Niklas von Lusicz phlichtigk und schuldig gewest ist. Solicher drey und sechezigk reinische guldin sage ich Hans Maxin und Niclas von Lusicz den obengeschriben Dyttrich vnd ouch herrn Hansen von Coldicz quitt, los und ledigk mit disem brive, der do gegeben ist am dornstage vor Katherine, anno domini millesimo quadringentesimo trecesimo primo. 452. 1432, Feb., 3, Prag. Jakob (Jodok?), Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, wird als Pfarrer an der Prokopikirche unter Graupen angestellt. 453. Emler, Lib. conf., IX, 176. Anno quo supra [MOCCCCXXXII"], die III. Februarii data est crida domino Jacobo1), plebano de Teplicz, ad ecclesiam S. Procopii sub Cruppka2), per mortem Nicolai3), vltimi rectoris vacantem, ad presentacionem nobilis domini Johannis de Coldicz, domini in Cruppka. Executor plebanus in Modlan. 1) Vgl. N. 241. — 2) Vgl. N. 409 und meinen Aufsatz über die Prokopikirche im Sonderheft Graupen, Erzgebirgs- zeitung, Jahrg. 1928. Die Besetzung der Prokopikirche weist auf eine Zerstörung der Graupner Stadtkirche hin. Vgl. N. 231, 232. 233. 3) Der Pfarrer (Nikolaus) von Graupen ist Exekutor 1427 bei der Installation in Böhm.-Kahn und 1428 u. 1430 in Schönfeld. Lib conf. IX, 136, 141, 157. Im ersten Konfirmationsberichte (vom 17. XI. 1427) heißt es: „tutus accessus ad eandem ecclesiam non patet." [1433], April, 29, Bautzen. Bericht Peter Czanes an den Hochmeister über die Einnahme der Schlösser Rothenhaus, Graupen und Geiersberg durch die Hussiten:... „Ouch thu ich e. gn. czu wissen, daz dy keczer mit macht haben gewunnen drey sloz, das rothe huwsz vnd den Grupen1) vnd den Gyrsberg2) nicht fullen yn achtagen vnd legen vorme Clowsterberge3), vnd ich andirs nichten weys, [wan] das der frede czwischen den Mysnyschen hern vnd den keczern nicht gehalden wirt etc.4) ... Gegeben ezu Butczen an der myttewoche nach Misericordias domini“. 454. 28°
219 a slovutných panoší Gietrzicha z Kladna seděním na Strziekowie, Rynoltha z Lunkwicz seděním v Dobe- ticzich, Hinka z Chotiessowa seděním ve Wsseborziczich, Jana řečeného Tlumok seděním v Chuderowie a Otty z Mielyny seděním v Trmiczich, že jest také k našie prosbě své pečeti vedlé našich pro lepšie svědomie přivěsili k tomuto listu, jenž jest dán léta od narozenie Božieho tisíc čtyři sta dvadcátého de- vátého léta den sv. Marke. Vgl. Archiv český, I, 410. — Am 8. März 1438 verteidigen Albrecht, Hans und Thimo von Colditz hereditates in villis Wssieborziczich, Nowewsy, Bielcziczich, Cameniczi, Zdarzie et in Strazky . . . post mortem Henzlini dicti Ssadernicht de Kutro- wicz proclamatas. Dr. G. Friedrich, Archiv český, XXXVI, 651 ff. 1431, Nov., 22, [Brüx). Hans Maxin, Hauptmann von Brüx, quittiert für sich und Niklas von Luschitz den Empfang von 63 rhein. Gulden seitens des Meißner Vogtes Dietrich Pack und des Herrn Hans von Colditz. Dresden, H. St. A., N. 6208. Ich Hans Maxin, hauptman czu Brux, bekenne offentlich mit disem brive vor allen den, die in sehen, horen oder lesen, das mir gestrenger Dyttrich Pack, voit czu Meissen, drey und sechezigk guldin reinische beczalt und geantwart hat von des edeles herrens Hans von Coldicz czum Grauppen gesessen, die er mir und Niklas von Lusicz phlichtigk und schuldig gewest ist. Solicher drey und sechezigk reinische guldin sage ich Hans Maxin und Niclas von Lusicz den obengeschriben Dyttrich vnd ouch herrn Hansen von Coldicz quitt, los und ledigk mit disem brive, der do gegeben ist am dornstage vor Katherine, anno domini millesimo quadringentesimo trecesimo primo. 452. 1432, Feb., 3, Prag. Jakob (Jodok?), Pfarrer der Marienkirche in Teplitz, wird als Pfarrer an der Prokopikirche unter Graupen angestellt. 453. Emler, Lib. conf., IX, 176. Anno quo supra [MOCCCCXXXII"], die III. Februarii data est crida domino Jacobo1), plebano de Teplicz, ad ecclesiam S. Procopii sub Cruppka2), per mortem Nicolai3), vltimi rectoris vacantem, ad presentacionem nobilis domini Johannis de Coldicz, domini in Cruppka. Executor plebanus in Modlan. 1) Vgl. N. 241. — 2) Vgl. N. 409 und meinen Aufsatz über die Prokopikirche im Sonderheft Graupen, Erzgebirgs- zeitung, Jahrg. 1928. Die Besetzung der Prokopikirche weist auf eine Zerstörung der Graupner Stadtkirche hin. Vgl. N. 231, 232. 233. 3) Der Pfarrer (Nikolaus) von Graupen ist Exekutor 1427 bei der Installation in Böhm.-Kahn und 1428 u. 1430 in Schönfeld. Lib conf. IX, 136, 141, 157. Im ersten Konfirmationsberichte (vom 17. XI. 1427) heißt es: „tutus accessus ad eandem ecclesiam non patet." [1433], April, 29, Bautzen. Bericht Peter Czanes an den Hochmeister über die Einnahme der Schlösser Rothenhaus, Graupen und Geiersberg durch die Hussiten:... „Ouch thu ich e. gn. czu wissen, daz dy keczer mit macht haben gewunnen drey sloz, das rothe huwsz vnd den Grupen1) vnd den Gyrsberg2) nicht fullen yn achtagen vnd legen vorme Clowsterberge3), vnd ich andirs nichten weys, [wan] das der frede czwischen den Mysnyschen hern vnd den keczern nicht gehalden wirt etc.4) ... Gegeben ezu Butczen an der myttewoche nach Misericordias domini“. 454. 28°
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220 Scriptores rerum Silesiacarum VI, 127. — 1) Vgl. Hub. Ermisch, Dresden und die Hussitenkriege in den Mitteilungen f. Gesch. Dresdens, 28. Heft (1920), Anmerkung 336 und 337 (Auszug aus den Dresdner Kämmereirechnungen, Fol. 321): „Item eyme boten keyn Grupen, alzo die keczer davor lagen, 6 gr.“ (1433 zwischen April 17 und 22); „Item funf tor- hutern, die an den torn und phorte gehut haben, alze die keczer vor den Grupen waren, 4 tage 15 gr. iczlichem 3 gr.“ (1433 zwischen April 22 und Mai 8). — 2) Auf die Geiersburg wurden nachweislich im April 1430 Angriffe seitens der Hussiten unternommen, die anscheinend abgeschlagen wurden. Die Dresdner stellten Hilfsmannschaften. Hub. Ermisch, a. o. O., S. 59. Im August 1432 wurden Boten zu Rudiger von Polenzk auf Geiersberg gesandt. Ebenda, S. 70. Dieser war kein Hussit, wie behauptet wird, sondern ein Gegner der Hussiten. In den Jahren 1426, 1428 u. 1430 übt er das Patronatsrecht im katholischen Sinne aus. Lib. conf. Uber seine Pfandverschreibung vgl. N. 210. — 3) Der erwähnte Klosterberg ist nicht, wie behauptet wird, der Teplitzer Schloßberg. Vgl. Alt-Turn, S. 38. — 4) Vgl. N. 238 und Hub. Ermisch, a. o. O., S. 70. 1436, Juni, 1. Hans von Kolditz, Herr zu Graupen, verspricht die durch Hans Maxin, Hauptmann zu Brüx, geschlossene gütige Einigung mit den Herzögen von Sachsen, Friedrich, Siegmund und Wilhelm zu halten. Zeugen: Stibor von Brode, Hauptmann zu Graupen, Hans von Hogenist und Burgermeister und Scheppen zu Graupen. — Freitag nach Pfingsten. 455. Dresden, H. St. A., N. 6401. Pergamentoriginal mit 4 anhangenden Siegeln; vgl. Hallwich, Graupen, S. 23, 24. 456. 1436, Aug., 4. Aus dem Schiede zwischen Siegmund von Wartenberg auf Tetschen und den Fürsten von Sachsen: . . . „Es sullen ouch die gnanten vnser hern von Sachsen vnd er Sigimund von morne obir vier wochen, das ist nemlich der sontag nach Egidi, zou tagen trefflichen gein den Grupen vnser hern mit macht schicken vnd er Sigimund personlich komen, da er Sigimund egnanter vnser gnedigin hern von Sachsen ußrichtunge thun sal nach irer schult vnd syner antwort, was zewene vnser hern rete ader man, vnd czwene er Sigimundes frunde, die sie darczu kiesen vnd gebin sullin, erkennen, vnd was sie also sprechin wurdin, dem sullin sie gehorsam seyn etc.“ — Gegebin im felde fur Teczschin nach Cristi geburt vierczen- hundert jar, darnach in dem sechsvnddrissigisten jare am sonnabunde nach Sante Peters tage kethenfeyer. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal, N. 6410; vgl. Hallwich, Graupen, S. 24. 1437, Mai, 20, Meißen. Kf. Friedrich II. erteilt dem Rate in Dresden Anweisung, betreffs Friedensverhandlungen mit Herrn Jan von Wartenberg auf Blankenstein in Verbindung zu treten und ihm den Friedensbrief nach Graupen zu schicken. 457. Cod. dipl. Sax. reg. II/s, S. 164. Fridrich, von gotes gnaden herczoge zeu Sachsen etc. Liben getruwen. Als ir vnser liben ge- maheln hofemeister geschriben vnd eynen brieff uch gesant von ern Jhane von Wartemberg zcum Blang- kenstein mitgeschickt habt, darinne er beruret, wie das ym vnser gnedigster herre der keyser habe ge- schriben, mit uch eynen fride zcu lyden, vnd wirdet vns das synlichin seyn, so sollit ir ym einen fride- brieff volcziihen vnd den vff die Gruppen zcu schicken, den meynt er wydervmbe also ouch zcu thune etc., haben wir wol vornomen. Also wisset ir wol, wie vnser gnedigster herre, der keyser zewisschin vnserm liben hern vnd gevattern, dem bischoue zcu Missen, vns vnd ern Sigimunde von Tetschin eyne sune vnd richtunge gemacht hat, darin danne derselbie Jhan von Wartemberg ouch ist geczogen. Aber er hat sollichir süne vnd richtunge nicht gehalden. Wie deme allen, ist vnser meynunge, das ir ym
220 Scriptores rerum Silesiacarum VI, 127. — 1) Vgl. Hub. Ermisch, Dresden und die Hussitenkriege in den Mitteilungen f. Gesch. Dresdens, 28. Heft (1920), Anmerkung 336 und 337 (Auszug aus den Dresdner Kämmereirechnungen, Fol. 321): „Item eyme boten keyn Grupen, alzo die keczer davor lagen, 6 gr.“ (1433 zwischen April 17 und 22); „Item funf tor- hutern, die an den torn und phorte gehut haben, alze die keczer vor den Grupen waren, 4 tage 15 gr. iczlichem 3 gr.“ (1433 zwischen April 22 und Mai 8). — 2) Auf die Geiersburg wurden nachweislich im April 1430 Angriffe seitens der Hussiten unternommen, die anscheinend abgeschlagen wurden. Die Dresdner stellten Hilfsmannschaften. Hub. Ermisch, a. o. O., S. 59. Im August 1432 wurden Boten zu Rudiger von Polenzk auf Geiersberg gesandt. Ebenda, S. 70. Dieser war kein Hussit, wie behauptet wird, sondern ein Gegner der Hussiten. In den Jahren 1426, 1428 u. 1430 übt er das Patronatsrecht im katholischen Sinne aus. Lib. conf. Uber seine Pfandverschreibung vgl. N. 210. — 3) Der erwähnte Klosterberg ist nicht, wie behauptet wird, der Teplitzer Schloßberg. Vgl. Alt-Turn, S. 38. — 4) Vgl. N. 238 und Hub. Ermisch, a. o. O., S. 70. 1436, Juni, 1. Hans von Kolditz, Herr zu Graupen, verspricht die durch Hans Maxin, Hauptmann zu Brüx, geschlossene gütige Einigung mit den Herzögen von Sachsen, Friedrich, Siegmund und Wilhelm zu halten. Zeugen: Stibor von Brode, Hauptmann zu Graupen, Hans von Hogenist und Burgermeister und Scheppen zu Graupen. — Freitag nach Pfingsten. 455. Dresden, H. St. A., N. 6401. Pergamentoriginal mit 4 anhangenden Siegeln; vgl. Hallwich, Graupen, S. 23, 24. 456. 1436, Aug., 4. Aus dem Schiede zwischen Siegmund von Wartenberg auf Tetschen und den Fürsten von Sachsen: . . . „Es sullen ouch die gnanten vnser hern von Sachsen vnd er Sigimund von morne obir vier wochen, das ist nemlich der sontag nach Egidi, zou tagen trefflichen gein den Grupen vnser hern mit macht schicken vnd er Sigimund personlich komen, da er Sigimund egnanter vnser gnedigin hern von Sachsen ußrichtunge thun sal nach irer schult vnd syner antwort, was zewene vnser hern rete ader man, vnd czwene er Sigimundes frunde, die sie darczu kiesen vnd gebin sullin, erkennen, vnd was sie also sprechin wurdin, dem sullin sie gehorsam seyn etc.“ — Gegebin im felde fur Teczschin nach Cristi geburt vierczen- hundert jar, darnach in dem sechsvnddrissigisten jare am sonnabunde nach Sante Peters tage kethenfeyer. Dresden, H. St. A., Pergamentoriginal, N. 6410; vgl. Hallwich, Graupen, S. 24. 1437, Mai, 20, Meißen. Kf. Friedrich II. erteilt dem Rate in Dresden Anweisung, betreffs Friedensverhandlungen mit Herrn Jan von Wartenberg auf Blankenstein in Verbindung zu treten und ihm den Friedensbrief nach Graupen zu schicken. 457. Cod. dipl. Sax. reg. II/s, S. 164. Fridrich, von gotes gnaden herczoge zeu Sachsen etc. Liben getruwen. Als ir vnser liben ge- maheln hofemeister geschriben vnd eynen brieff uch gesant von ern Jhane von Wartemberg zcum Blang- kenstein mitgeschickt habt, darinne er beruret, wie das ym vnser gnedigster herre der keyser habe ge- schriben, mit uch eynen fride zcu lyden, vnd wirdet vns das synlichin seyn, so sollit ir ym einen fride- brieff volcziihen vnd den vff die Gruppen zcu schicken, den meynt er wydervmbe also ouch zcu thune etc., haben wir wol vornomen. Also wisset ir wol, wie vnser gnedigster herre, der keyser zewisschin vnserm liben hern vnd gevattern, dem bischoue zcu Missen, vns vnd ern Sigimunde von Tetschin eyne sune vnd richtunge gemacht hat, darin danne derselbie Jhan von Wartemberg ouch ist geczogen. Aber er hat sollichir süne vnd richtunge nicht gehalden. Wie deme allen, ist vnser meynunge, das ir ym
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221 schribet, das er eynen fridesbrieff machin lasse, uch den schicke; alsdanne wollit ir eyn sollichs an vns brengen. Wirdet vns danne das gefallen vnd synlichin seyn, so wollet ir ym wyderumbe eynen moge- lichin fridebrieff ubirgebin. Gegeben zeu Missen am montage in den Pfingist heiligen tagen a. d. oc XXXVIImo. 1437, Aug., 27. Kaiser Sigismund gibt seine Einwilligung, daß die Brüder Heinrich, Hinko und Nikolaus Berka von Duba und Hohnstein ihr Lehen Türmitz an Hannusch Monsdorf von Graupen um 320 Sch. Gr. ver- kaufen können. Zu dem Lehen gehören eine Feste (municio) mit einem Gutshofe (curia arature), Zinsbauern und eine Mühle in Türmitz, ferner die Dörfer Kosten a. d. Biela (Costow), Hottowies (Hostiewicz), Elbogen (Milbochow) und Augiesel (Vgezd). 458. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 101; vgl. Archiv český, III, 518. 459. 1443, Okt., 27, Graupen. Nach Cristes geburt tawszent vier hundert jar, darnach in den dreyvndvierczigisten jaren ist komen Hans Hochmut mit seyner elichen frawen Margrethen, vnd haben an eynander offgegeben vor gehegter dingbank alles, das sie haben ader ymer gewynnen, klein ader grosz, das lebendige zeu behalden vnd beyde in gewissen daröber gegeben, das richter vnd schoppen wissentlichen ist. Das zcu eynem waren be- czeugnüs haben wir das lassen in vnser statbuch schreiben den nechsten sontag vor Symonis vnd Jude tag. Vor vns richter vnd schoppen ist das gescheen, das vns das wissenlich ist, das Anna Glatczin irer swester an irem todbette hat alles uffgegeben, das sie gehat hat, esz sey klein ader grosz. Das ist gescheen den nechsten sontag vor Symonis vnd Jude. Graupner Stadtbuch, Sign. A, Anhang, S. 578. Alteste Eintragung. — Im nachfolgenden geben wir nur jene Ein- tragungen wieder, die für die Geschichte der Stadt und des Bezirkes von besonderer Wichtigkeit sind. Im Gegensatz zum Original folgen wir der chronologischen Reihenfolge. — Nähere Beschreibung dieses Stadtbuches im Vorwort. 460. 1443, Nov., 2, Graupen. Offgabe des Merten Hengst seynem son Lorenczen. Vor vns gesworne richter vnd schoppen des Berges vff dem Grawppen ist komen nemlich Mer- tem Hengst mit seynem sone, nemlich Lorenczen Hengst, vnd hat im da offgegeben vor eyner gehegten dingbanck ongedrungen vnd onbetwungen gar die helffte durch sein gut, das er hat, esz sey an gruben, an hötten ader mölen, an hawsz vnd hoff, an eckern, an forbercke1) ader wore her sie hat, gar die helffte; vnd das ist gescheen am montag Animarum am dinge in dem XLIII. jare der myner czal. Item das sein die nachgeschriben schoppen, die darbey gesessen haben, zeu dem ersten Hans Hochmut, Hans Glatcze, Andres Holkro, Michel Fleyscher, Peter Swerczel, Nikel Mülner, Vlrich Smid, Andres Becke, Jocoff Becke, Peter Gere, Mertem Spiczhud, Sigel, Nikel Rüczel. Graupner Stadtbuch A, Anhang, S. 578. — 1) Der Althof. 461. 1444, März, 24, Graupen. Entschidigunge Hanus Baders. Item da ist beteydingt worden vor vnsern herrn Hanusse vnd herrn Thymen von Coldicz ezwuschen Hanus Bader vnd Menles kindern, das Hanus Bader die kinder sol halden bysz zeu eren jaren vnd zcu
221 schribet, das er eynen fridesbrieff machin lasse, uch den schicke; alsdanne wollit ir eyn sollichs an vns brengen. Wirdet vns danne das gefallen vnd synlichin seyn, so wollet ir ym wyderumbe eynen moge- lichin fridebrieff ubirgebin. Gegeben zeu Missen am montage in den Pfingist heiligen tagen a. d. oc XXXVIImo. 1437, Aug., 27. Kaiser Sigismund gibt seine Einwilligung, daß die Brüder Heinrich, Hinko und Nikolaus Berka von Duba und Hohnstein ihr Lehen Türmitz an Hannusch Monsdorf von Graupen um 320 Sch. Gr. ver- kaufen können. Zu dem Lehen gehören eine Feste (municio) mit einem Gutshofe (curia arature), Zinsbauern und eine Mühle in Türmitz, ferner die Dörfer Kosten a. d. Biela (Costow), Hottowies (Hostiewicz), Elbogen (Milbochow) und Augiesel (Vgezd). 458. Prag, Archiv d. Min. d. I., Hoflehentafel N. 3, p. 101; vgl. Archiv český, III, 518. 459. 1443, Okt., 27, Graupen. Nach Cristes geburt tawszent vier hundert jar, darnach in den dreyvndvierczigisten jaren ist komen Hans Hochmut mit seyner elichen frawen Margrethen, vnd haben an eynander offgegeben vor gehegter dingbank alles, das sie haben ader ymer gewynnen, klein ader grosz, das lebendige zeu behalden vnd beyde in gewissen daröber gegeben, das richter vnd schoppen wissentlichen ist. Das zcu eynem waren be- czeugnüs haben wir das lassen in vnser statbuch schreiben den nechsten sontag vor Symonis vnd Jude tag. Vor vns richter vnd schoppen ist das gescheen, das vns das wissenlich ist, das Anna Glatczin irer swester an irem todbette hat alles uffgegeben, das sie gehat hat, esz sey klein ader grosz. Das ist gescheen den nechsten sontag vor Symonis vnd Jude. Graupner Stadtbuch, Sign. A, Anhang, S. 578. Alteste Eintragung. — Im nachfolgenden geben wir nur jene Ein- tragungen wieder, die für die Geschichte der Stadt und des Bezirkes von besonderer Wichtigkeit sind. Im Gegensatz zum Original folgen wir der chronologischen Reihenfolge. — Nähere Beschreibung dieses Stadtbuches im Vorwort. 460. 1443, Nov., 2, Graupen. Offgabe des Merten Hengst seynem son Lorenczen. Vor vns gesworne richter vnd schoppen des Berges vff dem Grawppen ist komen nemlich Mer- tem Hengst mit seynem sone, nemlich Lorenczen Hengst, vnd hat im da offgegeben vor eyner gehegten dingbanck ongedrungen vnd onbetwungen gar die helffte durch sein gut, das er hat, esz sey an gruben, an hötten ader mölen, an hawsz vnd hoff, an eckern, an forbercke1) ader wore her sie hat, gar die helffte; vnd das ist gescheen am montag Animarum am dinge in dem XLIII. jare der myner czal. Item das sein die nachgeschriben schoppen, die darbey gesessen haben, zeu dem ersten Hans Hochmut, Hans Glatcze, Andres Holkro, Michel Fleyscher, Peter Swerczel, Nikel Mülner, Vlrich Smid, Andres Becke, Jocoff Becke, Peter Gere, Mertem Spiczhud, Sigel, Nikel Rüczel. Graupner Stadtbuch A, Anhang, S. 578. — 1) Der Althof. 461. 1444, März, 24, Graupen. Entschidigunge Hanus Baders. Item da ist beteydingt worden vor vnsern herrn Hanusse vnd herrn Thymen von Coldicz ezwuschen Hanus Bader vnd Menles kindern, das Hanus Bader die kinder sol halden bysz zeu eren jaren vnd zcu
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222 erer vernufft. Wenne sie möndig werden, so sol Hanus Bader en geben acht schok groschen vnd die kinder sollen Hanus Bader, noch seyn erben, erbtnemen vort nich monen vnd die badestobe sol Hanus Bader besitczen ader seyne erben. Were ader sache, das die kinder ee abestorben denn Hanus Bader, so sollen die acht schock wider hinder sich sterben, vier schock an Hanus Bader vnde sein weyb vnd vier schok groschen an Krzisekoch, app sie die kinder vberlebeten, vnde Krzisekoch sol haben in der Badestobe eyne kammer bysz an sein ende vngehindert. Were ader sache, das Hanus Bader ee abeginge on erben wenne die kinder, so sol die badstobe wider an die kinder sterben. Were ader sache, das Hanus Bader vnd Krzisekoch ee abgingen denn die kinder, so sollen die kinder die acht schok gross. Hanus Baders weybe ader seynen erben, wenne sie die erben nicht mochten in der badestoben nicht mochten geleyden [sicl. Vnd das ist geleyt in das statbuch am dinstag nach Letare im XLIIII. jare. P. S. Item ein solche entschidigung, die Hanus Bader czwuschen den kindern vnd Krziszkochen gehabt hat, die ist nu gancz vollkomen vnd beczalt worden vor richter vnd schoppen. Graupner Stadtbuch A (weiterhin abgekürzt Gr. St. B. A), S. 2, 3. 1444, April, 19, Graupen. Hanusz Glatczen Testament. Anno dom. millesimo quadringentesimo quadragesimo quarto am sontag Quasimodogeniti ist komen Hanus Glatcze vor richter vnd vor scheppen mit wolbedachten mute, ongedrungen vnd vnge- twungen vnd hat gestifft eyn ewig selgereth dem heiligen leichnam zeu lobe vnd zou eren eyn gulden werth geldis, der XX grosse [hat], vnnd hat davor eingesaczt den seyffen, der nydwig den Grawppen leytt, vnd hat das durch des wille gethan, ap Hanus Glatez apginge, da got lange vor sey, vnd seyne kinder welden sich des seyffen vnderwinden, so sollen sy den gulden geben alle jar zcu dem selgerethe. Wer esz denn sache, das sy das nicht welden thun, so sol der seyffe davor sein, vnd das ist gescheen vor dem pfarrer vnd vor Hanus Hegnast, der dyselbe weyle hawptman wasz1), vnd des seyn sy mit dem namen benant Hochmuth, der dyselbe weyle Richter wasz, Peter Swerczel, Augustin, Andres Becke, Peter Gyre, Vlrich Smid. Wer esz, das dy kinder den gulden ader XX gr. off den seyffen nicht welden haben ader lassen, so sollen sy eyn czynsz vmb ein gulden kawffen, sy ader yre noch- komelinge, dy den seyffen haben werden, das das selgereth vor sich ginge vnd nicht hinder sich. 462. Gr. St. B. A., Anhang, S. 596. — Überschrift von späterer Hand beigefügt. — 1) Hans Hogenist als Hauptmann des Hans von Colditz verzeichnet in einer Urkunde vom 18. Aug. 1449. Cod. dipl. Sax. II/9, S. 260. 1446, Feb., 7, Graupen. Entschidigung Scheller. Item wir richter vnd schöppen der stat zcum Grawppen wir bekennen vnd thun kunth vor allen vnd iczlichen, wie das Nickel Scheller ist komen vor gehegte dingbank mit seiner eelichen swester Annen vnd mit jrem bruder Barthel vnd haben sich gutlich sewberlich geeynet mit eynander also vmb er veter- lich gut, das sie mit eynander gehabt haben von eren vater selige, vnd vmb ander scholde vnd broche, die sie mit eynander gehabt haben, also das Nickel Schelle sol geben seym geswister vor sich vnd seyne erben vnd erbtnemen IIII sex. gross., czwee kwel), vnd sol esz in reichen uff sulche tagczeit, als hirnach geschriben steet; zcum ersten ein schock gross. auff Mittevasten nach dato diser einschreibung, ein schok uff Ostern schirstkomende; czwey schok gross. uff Johannis nechst darnach volgende; vnd wenne Nickel Schelle sein geswister beczalt hat sulcher berichtigung, so sollen seyn geswister en vnd seinen erben, erbnemen nach seym tode nicht vort anlangen. Vnd berichtunge haben gemacht die vor- sichtigen Hanus Glacze, Nikel Möller, Peter Swerczel, Lenhart Kemppe, Bernhart, richter von Nider- 463.
222 erer vernufft. Wenne sie möndig werden, so sol Hanus Bader en geben acht schok groschen vnd die kinder sollen Hanus Bader, noch seyn erben, erbtnemen vort nich monen vnd die badestobe sol Hanus Bader besitczen ader seyne erben. Were ader sache, das die kinder ee abestorben denn Hanus Bader, so sollen die acht schock wider hinder sich sterben, vier schock an Hanus Bader vnde sein weyb vnd vier schok groschen an Krzisekoch, app sie die kinder vberlebeten, vnde Krzisekoch sol haben in der Badestobe eyne kammer bysz an sein ende vngehindert. Were ader sache, das Hanus Bader ee abeginge on erben wenne die kinder, so sol die badstobe wider an die kinder sterben. Were ader sache, das Hanus Bader vnd Krzisekoch ee abgingen denn die kinder, so sollen die kinder die acht schok gross. Hanus Baders weybe ader seynen erben, wenne sie die erben nicht mochten in der badestoben nicht mochten geleyden [sicl. Vnd das ist geleyt in das statbuch am dinstag nach Letare im XLIIII. jare. P. S. Item ein solche entschidigung, die Hanus Bader czwuschen den kindern vnd Krziszkochen gehabt hat, die ist nu gancz vollkomen vnd beczalt worden vor richter vnd schoppen. Graupner Stadtbuch A (weiterhin abgekürzt Gr. St. B. A), S. 2, 3. 1444, April, 19, Graupen. Hanusz Glatczen Testament. Anno dom. millesimo quadringentesimo quadragesimo quarto am sontag Quasimodogeniti ist komen Hanus Glatcze vor richter vnd vor scheppen mit wolbedachten mute, ongedrungen vnd vnge- twungen vnd hat gestifft eyn ewig selgereth dem heiligen leichnam zeu lobe vnd zou eren eyn gulden werth geldis, der XX grosse [hat], vnnd hat davor eingesaczt den seyffen, der nydwig den Grawppen leytt, vnd hat das durch des wille gethan, ap Hanus Glatez apginge, da got lange vor sey, vnd seyne kinder welden sich des seyffen vnderwinden, so sollen sy den gulden geben alle jar zcu dem selgerethe. Wer esz denn sache, das sy das nicht welden thun, so sol der seyffe davor sein, vnd das ist gescheen vor dem pfarrer vnd vor Hanus Hegnast, der dyselbe weyle hawptman wasz1), vnd des seyn sy mit dem namen benant Hochmuth, der dyselbe weyle Richter wasz, Peter Swerczel, Augustin, Andres Becke, Peter Gyre, Vlrich Smid. Wer esz, das dy kinder den gulden ader XX gr. off den seyffen nicht welden haben ader lassen, so sollen sy eyn czynsz vmb ein gulden kawffen, sy ader yre noch- komelinge, dy den seyffen haben werden, das das selgereth vor sich ginge vnd nicht hinder sich. 462. Gr. St. B. A., Anhang, S. 596. — Überschrift von späterer Hand beigefügt. — 1) Hans Hogenist als Hauptmann des Hans von Colditz verzeichnet in einer Urkunde vom 18. Aug. 1449. Cod. dipl. Sax. II/9, S. 260. 1446, Feb., 7, Graupen. Entschidigung Scheller. Item wir richter vnd schöppen der stat zcum Grawppen wir bekennen vnd thun kunth vor allen vnd iczlichen, wie das Nickel Scheller ist komen vor gehegte dingbank mit seiner eelichen swester Annen vnd mit jrem bruder Barthel vnd haben sich gutlich sewberlich geeynet mit eynander also vmb er veter- lich gut, das sie mit eynander gehabt haben von eren vater selige, vnd vmb ander scholde vnd broche, die sie mit eynander gehabt haben, also das Nickel Schelle sol geben seym geswister vor sich vnd seyne erben vnd erbtnemen IIII sex. gross., czwee kwel), vnd sol esz in reichen uff sulche tagczeit, als hirnach geschriben steet; zcum ersten ein schock gross. auff Mittevasten nach dato diser einschreibung, ein schok uff Ostern schirstkomende; czwey schok gross. uff Johannis nechst darnach volgende; vnd wenne Nickel Schelle sein geswister beczalt hat sulcher berichtigung, so sollen seyn geswister en vnd seinen erben, erbnemen nach seym tode nicht vort anlangen. Vnd berichtunge haben gemacht die vor- sichtigen Hanus Glacze, Nikel Möller, Peter Swerczel, Lenhart Kemppe, Bernhart, richter von Nider- 463.
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223 leykersdorff, Henszel Hoffer vom Geyer, vnd wer sulch beteydigunge nicht hilde, der sol geben ffunf- czehen schock groschen vnserm gnedigen herrn. Dabey hat gesessen Vlrich Grosse, die czeit vnser hawpt- man vnd Hanus Hochmuth, richter dieczeit; vnd sulch beteydigunge jst gescheen am montag nach Doro- thee im XLVI. jare. Gr. St. B., S. 2. — 1) Kühe. 1446, April, 19, Graupen. Entschidigung Johanns Wolgemuth. Item esz ist komen der vorsichtige Johannes Wolgemuth vor richter vnd schoppen vnd hat sie gebeten zeu schreiben in das statbuch, was sein vorfar schold gelassen hat nach seym tod: Item Wech- tapfer zcu Awssek j [=1/2] sex. gr. Die hat her beczalt. Item Michel von Hunczen1) j sex. gr.; beczalt. Item Hanus Hertel zcu Voytsdorff XLV gr.; beczalt. Item Stibor I sex. gr.; auch beczalt. Item Jeniko von Pragaw j sex. gr.; beczalt. Item Hauwirausz zcu Awssek III sex. gr.; beczalt. Item Sigmund Fleysserynne I sex., XII gr.; beczalt. Item gevatter Endres zour Schane2) III sex.; beczalt. Item Capiczkaw zcu Bielyn III sex.; beczalt. Item Salomon, dem juden I sex., XX gr.; beczalt. Item Andres Becken I sex., XX gr.; beczalt. Item der Spiczynne I sex. gr.; beczalt. Item Frauwilsko II sex. gr.; beczalt. Item dem Sittocze von Lauthomericz I sex. gr.; beczalt. Item Benackerynne I sex. gr.; dedit. Item Andres Vleyscher I sex. gr.; beczalt. Item zcum gotshawsze I sex. gr.; beczalt. Item dem Moller zcu Stradaw VII sex. gr. Summa XXXI sex., XXXII gr. Item vber alle schold hat her sich vertragen mit seynen stiffkindern vnd eren fründen vnd ange- slagen alle ere güter, farende vnd onfarende, das der kinder fründe irkant haben, das sulche guter nicht so mögende weren, das solche summa der scholdt, die seyn vorfar hatte, nicht mochte damit beczalt werden, als hat sich Johannes Wolgemuth erboten von guten willen, die kinder zeu halden, bysz sie mündig werden. Wenne sie mündig werden, halden sie is nach seym rathe, so wil er gern das beste bey en thun. Werden sie is nicht nach seym rathe halden, so gebit er en, was her wil. Sulch entschidi- gung ist gescheen am dinstag in Ostern im XLVI. [jare]. 464. Gr. St. B. A., S. 1, 2. — 1) Hohenstein. — 2) Die älteste Nachricht über den Ort Mariaschein. 1446, Mai, 29, Graupen. Entschidigunge Hengist. Item wir hernach geschribene richtere vnd schoppen, genant nemlich Johannes Bawmeister, die czeit richter, Glacz, Caspar Becke, Michel Schulmeister, Rüczel, Peter Swerczel, Jorg Sneider, Henrich Pessolt, wir bekennen eintrechtiklich, das wir eine gancze entschidunge gemacht haben czwischen Merten Hengist vnd sein sone vmb sulche czwitracht, die sie hatten mit Peter Grausse, Hannos Jhenille als vmb den siffen, der gelegen ist bei Kappel vnde Mikoschen siffen, also das Peter Grausse vnd Hanus Jenille vnd ere erben erbeiten sollen den vorgemelten siffen, als her angehaben ist vnd sollen Mertem Hengiste an sein guttern bey sulchen siffen gelegen kein schaden thun, vnd an wem sulche berichtigung nicht ge- halten worde, der sol geben den herrn X schock grossen vnd der stat X schock groschen, vnd sulche schidigung ist gescheen am sontag nach vnsers Herrn Uffarth im XLVI [jare]. 465. Gr. St. B. A. S. 1. 1446, Juli, 1, Graupen. Entschidigung Andres Becken vnd Vlrich Smids. Item wir richter vnd schöppen zcum Grawppen bekennen, das wir mit vnserm gnedigen herrn herrn Jessken entschiden haben ezwytracht, die Andres Möller vnd Vlrich Smid mit eynander gehabt 466.
223 leykersdorff, Henszel Hoffer vom Geyer, vnd wer sulch beteydigunge nicht hilde, der sol geben ffunf- czehen schock groschen vnserm gnedigen herrn. Dabey hat gesessen Vlrich Grosse, die czeit vnser hawpt- man vnd Hanus Hochmuth, richter dieczeit; vnd sulch beteydigunge jst gescheen am montag nach Doro- thee im XLVI. jare. Gr. St. B., S. 2. — 1) Kühe. 1446, April, 19, Graupen. Entschidigung Johanns Wolgemuth. Item esz ist komen der vorsichtige Johannes Wolgemuth vor richter vnd schoppen vnd hat sie gebeten zeu schreiben in das statbuch, was sein vorfar schold gelassen hat nach seym tod: Item Wech- tapfer zcu Awssek j [=1/2] sex. gr. Die hat her beczalt. Item Michel von Hunczen1) j sex. gr.; beczalt. Item Hanus Hertel zcu Voytsdorff XLV gr.; beczalt. Item Stibor I sex. gr.; auch beczalt. Item Jeniko von Pragaw j sex. gr.; beczalt. Item Hauwirausz zcu Awssek III sex. gr.; beczalt. Item Sigmund Fleysserynne I sex., XII gr.; beczalt. Item gevatter Endres zour Schane2) III sex.; beczalt. Item Capiczkaw zcu Bielyn III sex.; beczalt. Item Salomon, dem juden I sex., XX gr.; beczalt. Item Andres Becken I sex., XX gr.; beczalt. Item der Spiczynne I sex. gr.; beczalt. Item Frauwilsko II sex. gr.; beczalt. Item dem Sittocze von Lauthomericz I sex. gr.; beczalt. Item Benackerynne I sex. gr.; dedit. Item Andres Vleyscher I sex. gr.; beczalt. Item zcum gotshawsze I sex. gr.; beczalt. Item dem Moller zcu Stradaw VII sex. gr. Summa XXXI sex., XXXII gr. Item vber alle schold hat her sich vertragen mit seynen stiffkindern vnd eren fründen vnd ange- slagen alle ere güter, farende vnd onfarende, das der kinder fründe irkant haben, das sulche guter nicht so mögende weren, das solche summa der scholdt, die seyn vorfar hatte, nicht mochte damit beczalt werden, als hat sich Johannes Wolgemuth erboten von guten willen, die kinder zeu halden, bysz sie mündig werden. Wenne sie mündig werden, halden sie is nach seym rathe, so wil er gern das beste bey en thun. Werden sie is nicht nach seym rathe halden, so gebit er en, was her wil. Sulch entschidi- gung ist gescheen am dinstag in Ostern im XLVI. [jare]. 464. Gr. St. B. A., S. 1, 2. — 1) Hohenstein. — 2) Die älteste Nachricht über den Ort Mariaschein. 1446, Mai, 29, Graupen. Entschidigunge Hengist. Item wir hernach geschribene richtere vnd schoppen, genant nemlich Johannes Bawmeister, die czeit richter, Glacz, Caspar Becke, Michel Schulmeister, Rüczel, Peter Swerczel, Jorg Sneider, Henrich Pessolt, wir bekennen eintrechtiklich, das wir eine gancze entschidunge gemacht haben czwischen Merten Hengist vnd sein sone vmb sulche czwitracht, die sie hatten mit Peter Grausse, Hannos Jhenille als vmb den siffen, der gelegen ist bei Kappel vnde Mikoschen siffen, also das Peter Grausse vnd Hanus Jenille vnd ere erben erbeiten sollen den vorgemelten siffen, als her angehaben ist vnd sollen Mertem Hengiste an sein guttern bey sulchen siffen gelegen kein schaden thun, vnd an wem sulche berichtigung nicht ge- halten worde, der sol geben den herrn X schock grossen vnd der stat X schock groschen, vnd sulche schidigung ist gescheen am sontag nach vnsers Herrn Uffarth im XLVI [jare]. 465. Gr. St. B. A. S. 1. 1446, Juli, 1, Graupen. Entschidigung Andres Becken vnd Vlrich Smids. Item wir richter vnd schöppen zcum Grawppen bekennen, das wir mit vnserm gnedigen herrn herrn Jessken entschiden haben ezwytracht, die Andres Möller vnd Vlrich Smid mit eynander gehabt 466.
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224 haben als von des newen bawes wegen, den Andres Möller gethan hat, also das Andres Becke vorge- nant sol seyne rynne alleine halden vnde der reyhe, die czwüschen ön beyden leyt, sollen sie mit eyn- ander reyne halden vnde gebrauchen. Sulche entschidigunge ist gescheen am freitag nach Johannis im XLVI. jare. Gr. St. B. A, 3. — Jeschek, ein Sohn Wenzels oder Georgs und Neffe Albrechts von Colditz. Vgl. Truöl, S. 82. 1446, Juli, 27, Graupen. Entschidigunge der Holkro. Ich Eliszabet Holkroynne vff dem Grawppen gesessen, Hannos Holkroes rechte eeliche frawe, vnd Anna, Thymes Holkroes tochter, bekennen offentlich vor vns, alle vnser erben vnd erbnemen, das wir mit guten willen vnd wolbedachten mute vnd mit rate vnser freünde verkauft haben vnser teyle an dem dorffe zeu Michlapp mit allen czinszen vnd gerechtikeit, die Hannos Holkro in der lanttaffel gehabt hat vnd die uff Elisabeth, sein eelich weyp, vnd uff Thyme sein eelichen son, vorder uff Anna, sein eeliche tochter, geerbet hat, dem ersamen, weiszen Erasemos Kolbing vnd Hanus, Prokopius, Sigmund Holkroen rechte gebruder, vor sibenczig schock groschen, die denne die egenanten Erasmus Kolbing, Hanus, Prokop, Sigmund Holkroen gutlichen den mehr genanten Elisabeth Holkroynn vnd Annen, Thymen Holkroes tochter, meynes sons kynt, vnd alle vnser erben gütlich beczalt haben etc.... vnd zcu ge- czeügnüsse... haben wir gebethen die ersamen und wolweiszen Hanus Bawemeister, die czeit richter, Hanus Glatcze, Hochmuth, Nikel Moller, Caspar Becke, Jobst Sweydeler, Peter Grausse, Michel Herre, Wale, Jörg Sneider, Spiczhut, Balthasar Munczer, Rüczel, die czeit scheppen uff dem Grawppen, vnd das geschriben in vnser statbuch nach Cristes geburt vierczehenhundert jar darnach im sechs vnd vierczigisten jare am mitwoch nach Jacobi. 467. Gr. St. B. A., 3, 4. — Vgl. N. 435. — Thimo Holkro am 12. Juni 1447 als verst. verzeichnet. Ebenda, S. 4. 1448, Juni, 3, Graupen. Vber sant Barbaran altar der herren von Coldicz vorschreibung. Wir Hanus vnd Thymo von Coldicz, gefettere, herren zeu Belen vnd Grawppen, bekennen in disem vnserm offen brife vor allen den, die yn sehen ader hören leßen, das wir mit vnsern erben vnd nochkomlingen rechter vnd ewiger czinße schuldig sein czehen schok behmischer groschen guter lands- were, damit ein biderman den andern wol mit geweren vnd beczalen mag, yerlicher vnd ewiger czinße zcu sant Barbaran altar in der kirchen auff den Grawppen, den die ersame vnd tugentliche fraw Gerdrud, die Pylgerynne genant, zeu eynem ewigen szelegerethe gestifft hat. Solche obgenante yerliche vnd ewige czinße als czehen sex. gr. wir dann vorweyßet vnd vorschriben haben, vorweyßen vnd vorschreyben die in krafft dises briffes auff den burgermeister vnd scheppen, vnsern lieben getrewen, vnserer stat Belin, die yezund sein vnd in kunftigen czeiten sein werden, das sie von dem geschosse dem ernhafftigen herrn Petro von Beßkow, der yczund ist ein altarist des vorgenanten altars, vnd seynen nochkömlingen die obgenanten X sex. gr. selber alle jar jerlichin reichen vnd beczalen sollen auff die Grawppen, halp als nemlich V sex. auff den nest komenden sant Gallentag von datum dißes briffs vnd die andern helfft, als nemlich abir V sex., auff den schirst komenden sant Jorgentag,... solang biß das wir die vilge- genanten X sex. gr. jerlichs vnd ewiges czinßes auff andern vnsern freyen güttern nicht vorweyßet vnd vorschriben haben, da sie so gewyße seyn als auff der stat Belyn, ydoch mit vornewung der briffe, da der altarist mit bewart sey vnd eyn genüge haben mag. Vnd wenn wir die mehr genanten X sex. gr. jerliches vnd ewiges czynßes also vorschriben haben..., so sollen wir vnsere macht mitschicken keen 468.
224 haben als von des newen bawes wegen, den Andres Möller gethan hat, also das Andres Becke vorge- nant sol seyne rynne alleine halden vnde der reyhe, die czwüschen ön beyden leyt, sollen sie mit eyn- ander reyne halden vnde gebrauchen. Sulche entschidigunge ist gescheen am freitag nach Johannis im XLVI. jare. Gr. St. B. A, 3. — Jeschek, ein Sohn Wenzels oder Georgs und Neffe Albrechts von Colditz. Vgl. Truöl, S. 82. 1446, Juli, 27, Graupen. Entschidigunge der Holkro. Ich Eliszabet Holkroynne vff dem Grawppen gesessen, Hannos Holkroes rechte eeliche frawe, vnd Anna, Thymes Holkroes tochter, bekennen offentlich vor vns, alle vnser erben vnd erbnemen, das wir mit guten willen vnd wolbedachten mute vnd mit rate vnser freünde verkauft haben vnser teyle an dem dorffe zeu Michlapp mit allen czinszen vnd gerechtikeit, die Hannos Holkro in der lanttaffel gehabt hat vnd die uff Elisabeth, sein eelich weyp, vnd uff Thyme sein eelichen son, vorder uff Anna, sein eeliche tochter, geerbet hat, dem ersamen, weiszen Erasemos Kolbing vnd Hanus, Prokopius, Sigmund Holkroen rechte gebruder, vor sibenczig schock groschen, die denne die egenanten Erasmus Kolbing, Hanus, Prokop, Sigmund Holkroen gutlichen den mehr genanten Elisabeth Holkroynn vnd Annen, Thymen Holkroes tochter, meynes sons kynt, vnd alle vnser erben gütlich beczalt haben etc.... vnd zcu ge- czeügnüsse... haben wir gebethen die ersamen und wolweiszen Hanus Bawemeister, die czeit richter, Hanus Glatcze, Hochmuth, Nikel Moller, Caspar Becke, Jobst Sweydeler, Peter Grausse, Michel Herre, Wale, Jörg Sneider, Spiczhut, Balthasar Munczer, Rüczel, die czeit scheppen uff dem Grawppen, vnd das geschriben in vnser statbuch nach Cristes geburt vierczehenhundert jar darnach im sechs vnd vierczigisten jare am mitwoch nach Jacobi. 467. Gr. St. B. A., 3, 4. — Vgl. N. 435. — Thimo Holkro am 12. Juni 1447 als verst. verzeichnet. Ebenda, S. 4. 1448, Juni, 3, Graupen. Vber sant Barbaran altar der herren von Coldicz vorschreibung. Wir Hanus vnd Thymo von Coldicz, gefettere, herren zeu Belen vnd Grawppen, bekennen in disem vnserm offen brife vor allen den, die yn sehen ader hören leßen, das wir mit vnsern erben vnd nochkomlingen rechter vnd ewiger czinße schuldig sein czehen schok behmischer groschen guter lands- were, damit ein biderman den andern wol mit geweren vnd beczalen mag, yerlicher vnd ewiger czinße zcu sant Barbaran altar in der kirchen auff den Grawppen, den die ersame vnd tugentliche fraw Gerdrud, die Pylgerynne genant, zeu eynem ewigen szelegerethe gestifft hat. Solche obgenante yerliche vnd ewige czinße als czehen sex. gr. wir dann vorweyßet vnd vorschriben haben, vorweyßen vnd vorschreyben die in krafft dises briffes auff den burgermeister vnd scheppen, vnsern lieben getrewen, vnserer stat Belin, die yezund sein vnd in kunftigen czeiten sein werden, das sie von dem geschosse dem ernhafftigen herrn Petro von Beßkow, der yczund ist ein altarist des vorgenanten altars, vnd seynen nochkömlingen die obgenanten X sex. gr. selber alle jar jerlichin reichen vnd beczalen sollen auff die Grawppen, halp als nemlich V sex. auff den nest komenden sant Gallentag von datum dißes briffs vnd die andern helfft, als nemlich abir V sex., auff den schirst komenden sant Jorgentag,... solang biß das wir die vilge- genanten X sex. gr. jerlichs vnd ewiges czinßes auff andern vnsern freyen güttern nicht vorweyßet vnd vorschriben haben, da sie so gewyße seyn als auff der stat Belyn, ydoch mit vornewung der briffe, da der altarist mit bewart sey vnd eyn genüge haben mag. Vnd wenn wir die mehr genanten X sex. gr. jerliches vnd ewiges czynßes also vorschriben haben..., so sollen wir vnsere macht mitschicken keen 468.
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225 Prage, das die czinße in die acta geleget werden vand besteetiget, als ym lande zeu Behem recht vnd gewonheit ist. Vnd ab der burgermeister vnd scheppen der obgenanten vnserer stat Bielyn nicht geben vnd reychten alle jar jerlich die vilgenanten X sex. gr. auff die obgenanten tagczeiten, so globen wir vor- genanten herren von Coldicz, das wir den obgenanten altaristen des vorgenanten altars vnd seynen noch- komlingen ader wem er das befelhen würde, nicht hindern wollen, noch mit worten noch mit wercken, noch süst nymandt von vnsern wegen, das er die obgenanten burgermeister vnd scheppen ader eczliche awßs der gemeyn der vilgenanten vnserer stat Belyn auffhalden ader mit rechte darczu brengen möchte, esz were geistlichen ader werntlichen, so offte als not thun würde, bysz das ym eyne folle genüge ge- schege ... Auch globe wir, daß der czynß der obgenanten X sex. gr. bey vns vnser stat Bielin vnuor- hindert sol seyn geistliches vnd werntliches gerichts vnd auch süst vor aller gewalt. Alle vnd etczliche stucke, punckte vnd artikel dises briffes vnd auch vnser stat Bielin globen wir obgenanten herren Hanns vnd Thieme von Coldicz vor vns, vnsere erben vnd nochkömelinge, das sie sollen von vns stete, feste vnd genezlichen vnuorrugkt gehalden werden etc. — Datum anno dom. millesimo quadringentesimo qua- dragesimo octauo feria secunda ante Erasmi episcopi. Liber manualis (Stadtarchiv Graupen), Fol. 29 a, b. — Folgt die unter dem gleichen Dato und fast gleichlautende „Vorschreibung der stat Bielin vber das obgemeldt altar zeu sant Barbara“. Beachtenswert ist die Bemerkung, daß die Stadt Bilin die 10 Sch. Gr. nehmen soll von dem Herrngeschosse, als nämlich von den 70 Sch. Gr., die Colditz von Bilin zu fordern hat. 469. [1449, März], Freiberg. Freiberger Bergleute begeben sich infolge Bedrückung nach Graupen: „Von den hauwern ver- zeichnent gegeben. — Item wie bergmeister und zcendener, die sich der bergwerke wol mugen verstehin, hoemutig und sere uppig und gein den lüten gancz unbetreglich sin, die hauwer und knappen eyn teil von iren berckwercken durch vil wilde weyse gedrungen haben, darvon der hauwer vil hinweg uf die Grupen gezcogen sin, und die andern knappen nach gemeynlich sagen, wu dieselben amptlute bliben, so wullen sie zeu wettertagen von dannen zcihen etc. Ermisch, Urkundenbuch von Freiberg, II, S. 122. Vgl. ebenda, S. 124: „Item wie Jacoff Krawel, zcendener uf den Grupen, vorlegung tut etc.“ 1449, Juli, 3, Graupen. Esz ist zeu wissen, das die tugentliche fraw Margareth Künyn vor vns gesworen richter vnd scheppen ist komen vnd mit wohlbedachten mute, die weyle sie das wol gethan mocht vnd zeu kirchen vnd zou strassen gegangen ist, vnd gesaget, als wie sie gote z€u eren vnd lobe vnd irer sele seligkeit zou gute ein selgerethe thun vnd ein beschidigung machen, hat sie vns furbasz gebethen, derselben beschidigung vnd ires selgerethes vormönde zcu sein vnd beholfen, damit das ein furgangk gehaben moge; nu haben wir ir zcugesaget, das zeu thun. — Item zcum ersten hat sie bescheiden in vnser gotes- hawsz zeu einer ewigen messen sibenvndvierczig schock gr., die der namhafftige Stibor von Broda schuldig ist auff ein tagczeit zou geben. Item darnach hat sie bescheiden irer tochter Vronican ezwenczig schock gr., daran dann der obgenant Stibor czehen schok schuldig ist vnd der Sterczenbecher zcu Brüx czehen schok gr. Die obgenanten ezweinczig schok sol Stibor innehaben vnd die irer tochter verczinszen, so lang, bysz wir sehen, das sich Hanus Lettner, ir eydam, zcu narung wol anliesse; adir süst sol man ir alle jar daran den czinsz geben, adir wenn ir not ist, kleyder... Item ein bett mit der gestreifften cziechen zeu der ewigen messe dem capplan, dem sie verleyhen wirdt. Item die andern drey bette sol man verkauffen vnd mit dem gelde sie bestaten vnd ander szelegereth damitte machen. Item ein almereye vnd ein truhen vnd ein laden auch zeu selgereth. Item ezweinczig stück von leynem gerethe, davon sol man der tochter hemde geben... Item syben schleiver... auch zeu selgereth. Item vier kwe, von den 470. 29
225 Prage, das die czinße in die acta geleget werden vand besteetiget, als ym lande zeu Behem recht vnd gewonheit ist. Vnd ab der burgermeister vnd scheppen der obgenanten vnserer stat Bielyn nicht geben vnd reychten alle jar jerlich die vilgenanten X sex. gr. auff die obgenanten tagczeiten, so globen wir vor- genanten herren von Coldicz, das wir den obgenanten altaristen des vorgenanten altars vnd seynen noch- komlingen ader wem er das befelhen würde, nicht hindern wollen, noch mit worten noch mit wercken, noch süst nymandt von vnsern wegen, das er die obgenanten burgermeister vnd scheppen ader eczliche awßs der gemeyn der vilgenanten vnserer stat Belyn auffhalden ader mit rechte darczu brengen möchte, esz were geistlichen ader werntlichen, so offte als not thun würde, bysz das ym eyne folle genüge ge- schege ... Auch globe wir, daß der czynß der obgenanten X sex. gr. bey vns vnser stat Bielin vnuor- hindert sol seyn geistliches vnd werntliches gerichts vnd auch süst vor aller gewalt. Alle vnd etczliche stucke, punckte vnd artikel dises briffes vnd auch vnser stat Bielin globen wir obgenanten herren Hanns vnd Thieme von Coldicz vor vns, vnsere erben vnd nochkömelinge, das sie sollen von vns stete, feste vnd genezlichen vnuorrugkt gehalden werden etc. — Datum anno dom. millesimo quadringentesimo qua- dragesimo octauo feria secunda ante Erasmi episcopi. Liber manualis (Stadtarchiv Graupen), Fol. 29 a, b. — Folgt die unter dem gleichen Dato und fast gleichlautende „Vorschreibung der stat Bielin vber das obgemeldt altar zeu sant Barbara“. Beachtenswert ist die Bemerkung, daß die Stadt Bilin die 10 Sch. Gr. nehmen soll von dem Herrngeschosse, als nämlich von den 70 Sch. Gr., die Colditz von Bilin zu fordern hat. 469. [1449, März], Freiberg. Freiberger Bergleute begeben sich infolge Bedrückung nach Graupen: „Von den hauwern ver- zeichnent gegeben. — Item wie bergmeister und zcendener, die sich der bergwerke wol mugen verstehin, hoemutig und sere uppig und gein den lüten gancz unbetreglich sin, die hauwer und knappen eyn teil von iren berckwercken durch vil wilde weyse gedrungen haben, darvon der hauwer vil hinweg uf die Grupen gezcogen sin, und die andern knappen nach gemeynlich sagen, wu dieselben amptlute bliben, so wullen sie zeu wettertagen von dannen zcihen etc. Ermisch, Urkundenbuch von Freiberg, II, S. 122. Vgl. ebenda, S. 124: „Item wie Jacoff Krawel, zcendener uf den Grupen, vorlegung tut etc.“ 1449, Juli, 3, Graupen. Esz ist zeu wissen, das die tugentliche fraw Margareth Künyn vor vns gesworen richter vnd scheppen ist komen vnd mit wohlbedachten mute, die weyle sie das wol gethan mocht vnd zeu kirchen vnd zou strassen gegangen ist, vnd gesaget, als wie sie gote z€u eren vnd lobe vnd irer sele seligkeit zou gute ein selgerethe thun vnd ein beschidigung machen, hat sie vns furbasz gebethen, derselben beschidigung vnd ires selgerethes vormönde zcu sein vnd beholfen, damit das ein furgangk gehaben moge; nu haben wir ir zcugesaget, das zeu thun. — Item zcum ersten hat sie bescheiden in vnser gotes- hawsz zeu einer ewigen messen sibenvndvierczig schock gr., die der namhafftige Stibor von Broda schuldig ist auff ein tagczeit zou geben. Item darnach hat sie bescheiden irer tochter Vronican ezwenczig schock gr., daran dann der obgenant Stibor czehen schok schuldig ist vnd der Sterczenbecher zcu Brüx czehen schok gr. Die obgenanten ezweinczig schok sol Stibor innehaben vnd die irer tochter verczinszen, so lang, bysz wir sehen, das sich Hanus Lettner, ir eydam, zcu narung wol anliesse; adir süst sol man ir alle jar daran den czinsz geben, adir wenn ir not ist, kleyder... Item ein bett mit der gestreifften cziechen zeu der ewigen messe dem capplan, dem sie verleyhen wirdt. Item die andern drey bette sol man verkauffen vnd mit dem gelde sie bestaten vnd ander szelegereth damitte machen. Item ein almereye vnd ein truhen vnd ein laden auch zeu selgereth. Item ezweinczig stück von leynem gerethe, davon sol man der tochter hemde geben... Item syben schleiver... auch zeu selgereth. Item vier kwe, von den 470. 29
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226 sol man der tochter eyne geben, Caspar Krewlin eyne, der frawen, die ir gewarthet hat, eyne vnd die ander zeu selgerethe. Item mantel vnd rock sol man der tochter Igeben]. Item so hat sie bescheiden zcu selgereth zcu den Grauppen czwelff gr. Item die alde Kerne einleff gr. Item die Hynskyne von Doubero- wicz czehn gr. auff Johannis zcu beczalen. Item meer sechs czynene kannen zcu selgerethe. — Vnd sulche beschidigung mit iren guten willen ist gescheen vor dem namhaftigen Stibor von Broda, hawptman zcum Grauppen, vnd richter vnd scheppen, darczu herrn Endres, capplan auff dem slos, Hans Glatcz vnd ander fromen lewtten meer. Das ist gescheen am donerstag nach Visitacionis Marie anno oc im XLVIIII. Gr. St. B. A, 6. 1449, Juli, 9, Graupen. Nach Cristi gebört MOCCCCO vnd im XLVIIII. jare, an der mitwochen vor Margarethe ist komen vor richter vnd scheppen Niklas Fründiger vnd fraw Gertrud Pilgaramin vnd die eldisten zcum Grauppen vnd haben sich da geeynt also, das Niklas Fründiger der obgenanten frawen Gertruden die schicht an hütten vnd mölen an Reichen czechen geben, abtreten vnd eygen sol, doch mit sulcher vnderscheid, das Freundiger an dem affter ein achteil das erste auffbereyten sol haben, wenn man das auffbereyttet, vnd so denn das auffbereytten geschicht, so sol der schicht an hütten vnd müllen der frawen hinfur bleyben erblichen ongehindert von Fründiger vnd seynen erben vnd nochkomelingen von seinen wegen. Auch sol Fründiger das achteil auff der Reichen czechen auff dem berge, die weyle her lebet, genyessen vnd gebrauchen ongehindert... Vnd so denn Fründiger von todes abget, da got lange vor sey, so sol sich die frawe ader wem sie das bevelhen ader bescheyden wolde, des obgenanten achteyls erblichen vnderwinden vnd damit thun vnd lassen ongehindert von meniklichen von seinen wegen, vnd sollen hinfür alle briue der vorigen beteydigung vnd czwytracht ezwischen in abe vnd tot seyn etc. 471. Gr. St. B. A, 7, 8. 472. 1449, Sept., 1, Graupen. Nach Cristi geburt vierczehenhundert vnd im neun vnd vierczigisten jare am sant Gilgentag ist komen vor richter vnd schoppen vnd gehegte dingbank Hans Lilgenstein vnd Barbara Augustinyn, vnd haben sich aldo mit wolbedachten mute mit eynander geeynet vmb Peter Franczen, ires vaters gut, also das die obgenante Augustinyn dem benanten Hanszen Lilgenstein vnd seynem weybe vmb ire teyl jres vaters gute geben sol drey schok groschen vnd in dem seyffen vnder dem Geyersperge die teyl mit eynander haben sollen, vnd sust alle sache vnd teydung ezwischen in abe vnd tot sein, also das her ader nymant von seinen wegen hinfur nymer ewiklichen sprechen noch inehaltung thun sollen. Des zcu bekenntnisse haben sie zeu beyder seyten gebethen in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B. A, 10. 473. 1449, Nov., 3, Graupen. Noch Cristi gebürt anno dom. millesimo etc. in dem newnvndvierczigisten jare am montag nach Omnium Sanctorum ist komen frawe Katherina Mülhenszin vor gehegte dingkank vnd hat geeynet mit irem eyden vnd auch mit irer tochter als vmb ir gut, das yezundt hat ader hernach gewynnen möchte, esz sey an hütten, gruben ader mülen, also das ir der obgenant Lorencz Mülner noch ir tochter nicht darein zcu halden hat vnd das Mülhans, dem got gnade, Lorencz Mülner vnd seyner tochter bey lebendigen leybe abgericht hat, off das sie jres gutes mechtig ist bey lebendigem leybe zeu geben vnd zeu nemen, wem sie wil. Auch so hat sich der obgenant Lorencz, ir eyden, des gutes vorczigen vor eyner ganczen gehegten dingbanck, das dann wissentlich ist richter vnd scheppen etc. Gr. St. B. A, Anhang S. 579.
226 sol man der tochter eyne geben, Caspar Krewlin eyne, der frawen, die ir gewarthet hat, eyne vnd die ander zeu selgerethe. Item mantel vnd rock sol man der tochter Igeben]. Item so hat sie bescheiden zcu selgereth zcu den Grauppen czwelff gr. Item die alde Kerne einleff gr. Item die Hynskyne von Doubero- wicz czehn gr. auff Johannis zcu beczalen. Item meer sechs czynene kannen zcu selgerethe. — Vnd sulche beschidigung mit iren guten willen ist gescheen vor dem namhaftigen Stibor von Broda, hawptman zcum Grauppen, vnd richter vnd scheppen, darczu herrn Endres, capplan auff dem slos, Hans Glatcz vnd ander fromen lewtten meer. Das ist gescheen am donerstag nach Visitacionis Marie anno oc im XLVIIII. Gr. St. B. A, 6. 1449, Juli, 9, Graupen. Nach Cristi gebört MOCCCCO vnd im XLVIIII. jare, an der mitwochen vor Margarethe ist komen vor richter vnd scheppen Niklas Fründiger vnd fraw Gertrud Pilgaramin vnd die eldisten zcum Grauppen vnd haben sich da geeynt also, das Niklas Fründiger der obgenanten frawen Gertruden die schicht an hütten vnd mölen an Reichen czechen geben, abtreten vnd eygen sol, doch mit sulcher vnderscheid, das Freundiger an dem affter ein achteil das erste auffbereyten sol haben, wenn man das auffbereyttet, vnd so denn das auffbereytten geschicht, so sol der schicht an hütten vnd müllen der frawen hinfur bleyben erblichen ongehindert von Fründiger vnd seynen erben vnd nochkomelingen von seinen wegen. Auch sol Fründiger das achteil auff der Reichen czechen auff dem berge, die weyle her lebet, genyessen vnd gebrauchen ongehindert... Vnd so denn Fründiger von todes abget, da got lange vor sey, so sol sich die frawe ader wem sie das bevelhen ader bescheyden wolde, des obgenanten achteyls erblichen vnderwinden vnd damit thun vnd lassen ongehindert von meniklichen von seinen wegen, vnd sollen hinfür alle briue der vorigen beteydigung vnd czwytracht ezwischen in abe vnd tot seyn etc. 471. Gr. St. B. A, 7, 8. 472. 1449, Sept., 1, Graupen. Nach Cristi geburt vierczehenhundert vnd im neun vnd vierczigisten jare am sant Gilgentag ist komen vor richter vnd schoppen vnd gehegte dingbank Hans Lilgenstein vnd Barbara Augustinyn, vnd haben sich aldo mit wolbedachten mute mit eynander geeynet vmb Peter Franczen, ires vaters gut, also das die obgenante Augustinyn dem benanten Hanszen Lilgenstein vnd seynem weybe vmb ire teyl jres vaters gute geben sol drey schok groschen vnd in dem seyffen vnder dem Geyersperge die teyl mit eynander haben sollen, vnd sust alle sache vnd teydung ezwischen in abe vnd tot sein, also das her ader nymant von seinen wegen hinfur nymer ewiklichen sprechen noch inehaltung thun sollen. Des zcu bekenntnisse haben sie zeu beyder seyten gebethen in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B. A, 10. 473. 1449, Nov., 3, Graupen. Noch Cristi gebürt anno dom. millesimo etc. in dem newnvndvierczigisten jare am montag nach Omnium Sanctorum ist komen frawe Katherina Mülhenszin vor gehegte dingkank vnd hat geeynet mit irem eyden vnd auch mit irer tochter als vmb ir gut, das yezundt hat ader hernach gewynnen möchte, esz sey an hütten, gruben ader mülen, also das ir der obgenant Lorencz Mülner noch ir tochter nicht darein zcu halden hat vnd das Mülhans, dem got gnade, Lorencz Mülner vnd seyner tochter bey lebendigen leybe abgericht hat, off das sie jres gutes mechtig ist bey lebendigem leybe zeu geben vnd zeu nemen, wem sie wil. Auch so hat sich der obgenant Lorencz, ir eyden, des gutes vorczigen vor eyner ganczen gehegten dingbanck, das dann wissentlich ist richter vnd scheppen etc. Gr. St. B. A, Anhang S. 579.
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227 474. 1450, Feb., 16, Graupen. Anno dom. millesimo CCCCL° am nechsten montag nach Valentini marterer ist komen vor richter vnd scheppen Hans Weyppracht, vnd hat sich gemechtigt seynes swagers Wiperhempels vnd aller ir erben vnd hat uffgegeben dem ersamen Michel Ulman das hawsz, das sie haben gehabt in aller gerechtikeit, als her esz vnd sein swager gehabt hat mit wolbedachten mute ... Wir richter und scheppen wir bekennen, das zeu vns komen ist der ersam Hanus Glatcze, vnd hat uffgegeben dem ersamen Nikel Rüczel das hawsz, vnd hat in das geweret jar vnd tag ... Wir richter und scheppen bekennen, das vor vns komen ist der alde Hanus Gletczel vnd hat auffgegeben dem ersamen Hans Moller das hawsz, vnd hat in das geweret jar vnd tag. Darbey haben wir gesessen Nikel Kölbel, die czeit eyn richter gewesen ist, Nikel Rüczel, Michel schulmeister, Michel Ulman, Sigmund Genszhals, Pawl Smid, Symon Swerczel, die czeit scheppen gewest seyn. Vnd das ist gescheen den nechsten montag nach Valentini in den funffczigisten jaren. Item ist komen ... Michel Ulman vnd Urbanus, also das Michel Ulman hat uffgegeben vor sich vnd sein erben Urbanussen das hawsz in aller gerechtikeit... Gr. St. B. A, 5. — Am 16. Feb. 1450 einigen sich Lorenz Hengst, Massapust und Mathes Wenczel einerseits und die Merten Ridelin andererseits wegen eines Hauses, das Lorenz Hengst der Merten Ridelin und ihrem Bruder folgen lassen soll. Ebenda, Anhang S. 582. 1450, März, 2, Graupen. Entschidigung Mathes Wachko vnd Hanus Pawers. Als man schreibet nach Cristi geburt vierczehenhundert jar, darnach in dem fünfezigisten jare am montag noch Reminiscere in der vasten ist komen vor geschworne richter vnd scheppen off den Grawppen, nemlich Mathes Wachko vnd Hanus Gepawer vnd haben sich da gütlich geeynet als vmb in czweytracht vnd vmb das hawsz, das da leyt ken Hogenasten öber, also das Mathes Wachko Hansen Gepawer ein summa geldes, nemlich eynleff schok gross. auf sulche tagczeit, die denn hernach geschri- ben steet, item zeu dem ersten so sol Mathes Wachko geben off nechst komende Ostern drey schok gross., dornach off Bartholomei nechst volgende drey schok gross., darnach off nechst volgende Wey- nachten drey schok gross., denn off Mittevasten nechst vorgangen öber ein jar das leczte geld, nemlich czwey schok gross. Vnd die berichtigung haben gemacht die ersamen weiszen manne, nemlichen Hans Glatcze vnd Nikel Riczel uff Hanus Gebawers seyte, vnd Peter Czel vnd Erhart Mönczer, der alde richter, uff Mathes Wachken seyten. Item meer so haben die obengenante beteydungslewtte in der beteydigunge gemacht: Wer sache, das Mathes Wachko vnd Hans Gebawer Habels gut irne erfuren ader anqwemen [?l, da sie sich jres schaden an mochten irholen, so sol Mathes Wachko vnd Hanus Gebawer das angreiffen off eyn pfenygen. Item die selbigen czeit ist gewest ein richter, nemlich Nikel Kölbel mit den nach ge- schriben scheppen, nemlich Nickel Rüczel, Hans Molner, Symon Swerczel, Michel schulmeister, Michel Vlman, Peter Grawsze, Sigmund Genhshals, die czeit scheppen gewest, das das also gehalden sol werden. 475. Gr. St. B. A, Anhang S. 583. 476. 1451, Jan., 25, Graupen. . .. Vierczehenhundert ... in dem einvndfünfczigisten jare am montag in die Conuersionis beati Pauli ist komen... Nikel Kölbel vnd Peter Vocke uff ein seyte, der andern seyte Peter Swerczel vnd Peter Grausse vnd haben da awsz gesagt, wie sie eyne entschidigung gemacht haben czwischen Thomas Tawen vnd Gregür Keller, also das Thomas Tawe Gregür Keller vnd seynem weybe awsz dem gute sol geben fünff schock gr. etc. . . . 29.
227 474. 1450, Feb., 16, Graupen. Anno dom. millesimo CCCCL° am nechsten montag nach Valentini marterer ist komen vor richter vnd scheppen Hans Weyppracht, vnd hat sich gemechtigt seynes swagers Wiperhempels vnd aller ir erben vnd hat uffgegeben dem ersamen Michel Ulman das hawsz, das sie haben gehabt in aller gerechtikeit, als her esz vnd sein swager gehabt hat mit wolbedachten mute ... Wir richter und scheppen wir bekennen, das zeu vns komen ist der ersam Hanus Glatcze, vnd hat uffgegeben dem ersamen Nikel Rüczel das hawsz, vnd hat in das geweret jar vnd tag ... Wir richter und scheppen bekennen, das vor vns komen ist der alde Hanus Gletczel vnd hat auffgegeben dem ersamen Hans Moller das hawsz, vnd hat in das geweret jar vnd tag. Darbey haben wir gesessen Nikel Kölbel, die czeit eyn richter gewesen ist, Nikel Rüczel, Michel schulmeister, Michel Ulman, Sigmund Genszhals, Pawl Smid, Symon Swerczel, die czeit scheppen gewest seyn. Vnd das ist gescheen den nechsten montag nach Valentini in den funffczigisten jaren. Item ist komen ... Michel Ulman vnd Urbanus, also das Michel Ulman hat uffgegeben vor sich vnd sein erben Urbanussen das hawsz in aller gerechtikeit... Gr. St. B. A, 5. — Am 16. Feb. 1450 einigen sich Lorenz Hengst, Massapust und Mathes Wenczel einerseits und die Merten Ridelin andererseits wegen eines Hauses, das Lorenz Hengst der Merten Ridelin und ihrem Bruder folgen lassen soll. Ebenda, Anhang S. 582. 1450, März, 2, Graupen. Entschidigung Mathes Wachko vnd Hanus Pawers. Als man schreibet nach Cristi geburt vierczehenhundert jar, darnach in dem fünfezigisten jare am montag noch Reminiscere in der vasten ist komen vor geschworne richter vnd scheppen off den Grawppen, nemlich Mathes Wachko vnd Hanus Gepawer vnd haben sich da gütlich geeynet als vmb in czweytracht vnd vmb das hawsz, das da leyt ken Hogenasten öber, also das Mathes Wachko Hansen Gepawer ein summa geldes, nemlich eynleff schok gross. auf sulche tagczeit, die denn hernach geschri- ben steet, item zeu dem ersten so sol Mathes Wachko geben off nechst komende Ostern drey schok gross., dornach off Bartholomei nechst volgende drey schok gross., darnach off nechst volgende Wey- nachten drey schok gross., denn off Mittevasten nechst vorgangen öber ein jar das leczte geld, nemlich czwey schok gross. Vnd die berichtigung haben gemacht die ersamen weiszen manne, nemlichen Hans Glatcze vnd Nikel Riczel uff Hanus Gebawers seyte, vnd Peter Czel vnd Erhart Mönczer, der alde richter, uff Mathes Wachken seyten. Item meer so haben die obengenante beteydungslewtte in der beteydigunge gemacht: Wer sache, das Mathes Wachko vnd Hans Gebawer Habels gut irne erfuren ader anqwemen [?l, da sie sich jres schaden an mochten irholen, so sol Mathes Wachko vnd Hanus Gebawer das angreiffen off eyn pfenygen. Item die selbigen czeit ist gewest ein richter, nemlich Nikel Kölbel mit den nach ge- schriben scheppen, nemlich Nickel Rüczel, Hans Molner, Symon Swerczel, Michel schulmeister, Michel Vlman, Peter Grawsze, Sigmund Genhshals, die czeit scheppen gewest, das das also gehalden sol werden. 475. Gr. St. B. A, Anhang S. 583. 476. 1451, Jan., 25, Graupen. . .. Vierczehenhundert ... in dem einvndfünfczigisten jare am montag in die Conuersionis beati Pauli ist komen... Nikel Kölbel vnd Peter Vocke uff ein seyte, der andern seyte Peter Swerczel vnd Peter Grausse vnd haben da awsz gesagt, wie sie eyne entschidigung gemacht haben czwischen Thomas Tawen vnd Gregür Keller, also das Thomas Tawe Gregür Keller vnd seynem weybe awsz dem gute sol geben fünff schock gr. etc. . . . 29.
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228 Item ist zeu wissen richter vnd scheppen vnd eyn gancz sitczenden rat, das Hans Herman die berechnunge redlichen vnd fruntlichen gehalden hat als ein biderbman, die her hat gehabt mit Hans Bechsmeister [off dem Eynsedl] von des todslages wegen von seynes sones wegen. Gr. St. B. A, 10. 477. 1451, Aug., 9, Graupen. Entschidigung Stibors vnd Hans Lettern. Ecz ist zcu wissen, das der gestrenge Stibor von Broda ist komen mit dem ersamen Hans Lettern vnd mit seiner eelichen frawen vor ein gehegte dingbank... vnd haben sich da gütlich geeynet mit eynander vmb allen czweytracht vnd gebroch, den sie denn czwyschen eynander gehabt haben als von frawe Margrethen wegen, der got gnade... Auch do gabe der obgenante Stibor von Broda Hanus Lettern vnd Veroniken, seinen eelichen weybe sibenvndezwenczig schok gr. awsz dem gute durch gutes gelympfes willen ... Gescheen in den eynvndfunfczigisten jare der mynnern czal am montag in vigilia Laurentii, materer. G. St. B. A, 7. 1451, Aug., 23, Graupen. Johannes, Kurszners Sohn von Aussig, und Paul Schaffer haben sich geeinet, das Pawel Schaffer mit seynem swager vnd mit seyner mutter sollen reichen vnd geben alle jar anderhalb schock gr. dem obengenanten Johannes, des Kurszners son von Auwssek, jm vnd seynem geswester. Davor hat gelobt Pawel Schaffer ... vnd hat im dabey benant die pfandunge, die er im eingesaczt hat, zcum ersten ein drytteil an eyner möle uff dem hindern Kasten vnd die helffte an eyner gruben auch off dem Kursznersberge vnd das hawsz off dem Grawppen ... Auch so ist beteydingt worden, wie das Pawel Schaffer macht hat, das achteil zeu vorkawffen zcu den Geuszen etc. ... Sulche beteydunge ist gescheen am montag in vigilia Bartholomei Apostoli in dem einvndfunfezigisten jar. Nickel Ruczel, richter. 478. Gr. St. B. A, Anhang S. 584. 479. 1452, Graupen. Is ist zcu wissen, das Lorenz Vnger ist komen zeu Pawl Schaffern, vnd hat im abgekaufft ein achteil an eyner gruben uff dem Hongerkasten, die namen hat Kürsznerberg, vnd an der möle ein achteil, vnd hat das kaufft in aller gerechtikeit, als Pawl Schaffer dieselbigen hat gehat, nemlichen vmb drey czentner czyn. Das selbig jar im den ersten czentner czin hat gegeben uff Weyhnacht, als man geschriben hat nach Cristis geburt in dem czweyvndfunfezigisten jar, darnach als man schreibet im drey- vndfunfczigisten jar uff Pfingsten aber ein czentner, darnach die nechst zeu komende Ostern nach den obgeschriben Pfingsten aber ein czentner czin. Dafür ist bürge worden Lorenz Hengst uff solch tagezeit zcu beczalen. Item als man schreibet nach Cristi geburt tawsent vierhundert jar, darnach in dem ezweyvnd- funfezigisten jare am freytag in die Agnetis ist komen Michel Wachke... vor Nikel Ruczel vnd Peter Grewsze, die czeit richter vnd scheppe, vnd het den burgen nemlichen Grobschop vnd Hans Osanne vnd Pawel Purgman das hawsz obenwendig den Fleyschbenken vnd darczu die ezweynczig schok gr., die jm Schelle scholdig ist, ... Ifehlt]. Gr. St. B. A, Anhang S. 577.
228 Item ist zeu wissen richter vnd scheppen vnd eyn gancz sitczenden rat, das Hans Herman die berechnunge redlichen vnd fruntlichen gehalden hat als ein biderbman, die her hat gehabt mit Hans Bechsmeister [off dem Eynsedl] von des todslages wegen von seynes sones wegen. Gr. St. B. A, 10. 477. 1451, Aug., 9, Graupen. Entschidigung Stibors vnd Hans Lettern. Ecz ist zcu wissen, das der gestrenge Stibor von Broda ist komen mit dem ersamen Hans Lettern vnd mit seiner eelichen frawen vor ein gehegte dingbank... vnd haben sich da gütlich geeynet mit eynander vmb allen czweytracht vnd gebroch, den sie denn czwyschen eynander gehabt haben als von frawe Margrethen wegen, der got gnade... Auch do gabe der obgenante Stibor von Broda Hanus Lettern vnd Veroniken, seinen eelichen weybe sibenvndezwenczig schok gr. awsz dem gute durch gutes gelympfes willen ... Gescheen in den eynvndfunfczigisten jare der mynnern czal am montag in vigilia Laurentii, materer. G. St. B. A, 7. 1451, Aug., 23, Graupen. Johannes, Kurszners Sohn von Aussig, und Paul Schaffer haben sich geeinet, das Pawel Schaffer mit seynem swager vnd mit seyner mutter sollen reichen vnd geben alle jar anderhalb schock gr. dem obengenanten Johannes, des Kurszners son von Auwssek, jm vnd seynem geswester. Davor hat gelobt Pawel Schaffer ... vnd hat im dabey benant die pfandunge, die er im eingesaczt hat, zcum ersten ein drytteil an eyner möle uff dem hindern Kasten vnd die helffte an eyner gruben auch off dem Kursznersberge vnd das hawsz off dem Grawppen ... Auch so ist beteydingt worden, wie das Pawel Schaffer macht hat, das achteil zeu vorkawffen zcu den Geuszen etc. ... Sulche beteydunge ist gescheen am montag in vigilia Bartholomei Apostoli in dem einvndfunfezigisten jar. Nickel Ruczel, richter. 478. Gr. St. B. A, Anhang S. 584. 479. 1452, Graupen. Is ist zcu wissen, das Lorenz Vnger ist komen zeu Pawl Schaffern, vnd hat im abgekaufft ein achteil an eyner gruben uff dem Hongerkasten, die namen hat Kürsznerberg, vnd an der möle ein achteil, vnd hat das kaufft in aller gerechtikeit, als Pawl Schaffer dieselbigen hat gehat, nemlichen vmb drey czentner czyn. Das selbig jar im den ersten czentner czin hat gegeben uff Weyhnacht, als man geschriben hat nach Cristis geburt in dem czweyvndfunfezigisten jar, darnach als man schreibet im drey- vndfunfczigisten jar uff Pfingsten aber ein czentner, darnach die nechst zeu komende Ostern nach den obgeschriben Pfingsten aber ein czentner czin. Dafür ist bürge worden Lorenz Hengst uff solch tagezeit zcu beczalen. Item als man schreibet nach Cristi geburt tawsent vierhundert jar, darnach in dem ezweyvnd- funfezigisten jare am freytag in die Agnetis ist komen Michel Wachke... vor Nikel Ruczel vnd Peter Grewsze, die czeit richter vnd scheppe, vnd het den burgen nemlichen Grobschop vnd Hans Osanne vnd Pawel Purgman das hawsz obenwendig den Fleyschbenken vnd darczu die ezweynczig schok gr., die jm Schelle scholdig ist, ... Ifehlt]. Gr. St. B. A, Anhang S. 577.
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229 480. 1452, Juni, 24, Graupen. ...Tawsent vierhundert... in dem czweyvndfunfezigisten jare, an sonnabenth an sant Johannstag da seyndt komen vor richter vnd scheppen die ezwene bruder, nemlich Lorencz Hengst vnd Peter Hengst mit irer mutter vor den ersamen Nikel Kolbel, die czeit ein hawptman uff dem Grawppen vnd vor die ersamen weiszen richter vnd schöppen, vnd haben sich da gutlich geeynet vnd betragen vmb ire schold, die in der ersame Hanus Glatcze1) gewest ist [!J. Auch so haben die obgenanten bruder gelobt Hanus Glatczen vor die onmundigen kinder, das er vmb solch geldt von in nymmermeer ange- langet sol werden, das zeu bekentnüs haben sie gebethen, das in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B. A, Anhang S. 585. — In einer anschließenden, gleichzeitigen und gestrichenen Eintragung bestätigen Lorenz und Peter Hengst ihrer Mutter eine Schuld von 100 Sch. Gr. Lorenz Hengst hat diese Summe mit 41/2 % zu verzinsen. Peter Hengst ist von einer Zinszahlung enthoben, solange er die Mutter bei sich in Verköstigung hat. — 1) Hans Glatz hat von den Brüdern Hengst den Althof gekauft. Vgl. Hallwich, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 38. Jahrg. (1899), S. 250 ff. — Wahrscheinlich stammt die Familie Glatz aus der Egerer Gegend. Vgl. Dr. K. Siegl, Das Achtbuch des Egerer Schöffengerichtes (Prag, 1901), insbes. N. 243—246, ferner unten N. 496. 481. 1452, Sept., 14, Graupen. . .. Vierczehenhundert vnd darnach in den czweyvndfünfezigisten jaren am donerstag in die Exaltacionis Crucis so hat meyster Hanus, der bader, dem got gnade, gesessen mit seyner eelichen hawsfrawen Barbaren ... vnd haben da vorwillet vnd vffgegeben vor dreyen gesworen mannen, nemlich Michel Fleyscher, Andres Holkroe vnd Walle Matheszen, irem knechte, die badstube in aller gerechti- keit, als er sie dann gehabt hat... Auch so ist mer benant vorden in der uffgebe, das der benant Mathes frawe Barbaran, meister Hanus eelichen hawsfrawen, awsz der badstuben geben sol inwendig dreyen jaren czehen schock gr. vnd Mathes sol die frawe bey jm halden. Were denn sache, das die fraw abginge in den dreyen jaren, da got vor sey, vnd sie die czehen schok gr. nicht hübe ader be- dorffte, so sol Mathes die obgenanten czehen schok geben vnd reichen den eldesten off dem Grawppen, nemlich richter und scheppen. Die sollen ein selgerethe damit machen nach der kontnüsse seiner sele selikeit. Gr. St. B. A, 8. — Vgl. N. 461. 482. 1454, Jan., 21, Graupen. . .. Isz ist zcu wissen..., das Lorenz Hengst Nikel Rüczeln das hawsz abkawft hat, das da Wondracken, seynes swehers, gewest ist, dem got gnade, vmb vierczig schok gr., ein sulche summe geldes Lorenz Hengst Nikel Rüczeln. beczalt hat...; gescheen den montag in die Agnetis virginis in den viervndfunfezigisten jare der mynner ezal. Hochmuth, ein richter die czeit, Andres Holkro, Sigmund Genszhals etc. Item eadem die ist komen... Hans Glatcze mit allen den erben, die zeu dem hawsz gehoren, vnd hat sich vorczigen des hawses vnd hat eyne uffgabe gethan Nikel Rüczel, jm vnd seynen erben vnd hat jm eyne gewere gethan, als ein bidersman dem andern thun sol. Gr. St. B., Anhang S. 586. 483. 1454, Feb., 4, Graupen. Als man schreibet nach Cristi geburt in dem viervndfunfczigisten jare der mynner czal am mon- tag nach Blasii ist komen vor richter vnd scheppen nemlich Michel Fleyscher vnd Caspar Becke off Peter Monhawptens seyte von Byrne1), Balczer Monczer vnd Peter von Sacze2) uff Linhart Kavns
229 480. 1452, Juni, 24, Graupen. ...Tawsent vierhundert... in dem czweyvndfunfezigisten jare, an sonnabenth an sant Johannstag da seyndt komen vor richter vnd scheppen die ezwene bruder, nemlich Lorencz Hengst vnd Peter Hengst mit irer mutter vor den ersamen Nikel Kolbel, die czeit ein hawptman uff dem Grawppen vnd vor die ersamen weiszen richter vnd schöppen, vnd haben sich da gutlich geeynet vnd betragen vmb ire schold, die in der ersame Hanus Glatcze1) gewest ist [!J. Auch so haben die obgenanten bruder gelobt Hanus Glatczen vor die onmundigen kinder, das er vmb solch geldt von in nymmermeer ange- langet sol werden, das zeu bekentnüs haben sie gebethen, das in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B. A, Anhang S. 585. — In einer anschließenden, gleichzeitigen und gestrichenen Eintragung bestätigen Lorenz und Peter Hengst ihrer Mutter eine Schuld von 100 Sch. Gr. Lorenz Hengst hat diese Summe mit 41/2 % zu verzinsen. Peter Hengst ist von einer Zinszahlung enthoben, solange er die Mutter bei sich in Verköstigung hat. — 1) Hans Glatz hat von den Brüdern Hengst den Althof gekauft. Vgl. Hallwich, Mitteilungen d. Ver. f. Gesch. Böhmens, 38. Jahrg. (1899), S. 250 ff. — Wahrscheinlich stammt die Familie Glatz aus der Egerer Gegend. Vgl. Dr. K. Siegl, Das Achtbuch des Egerer Schöffengerichtes (Prag, 1901), insbes. N. 243—246, ferner unten N. 496. 481. 1452, Sept., 14, Graupen. . .. Vierczehenhundert vnd darnach in den czweyvndfünfezigisten jaren am donerstag in die Exaltacionis Crucis so hat meyster Hanus, der bader, dem got gnade, gesessen mit seyner eelichen hawsfrawen Barbaren ... vnd haben da vorwillet vnd vffgegeben vor dreyen gesworen mannen, nemlich Michel Fleyscher, Andres Holkroe vnd Walle Matheszen, irem knechte, die badstube in aller gerechti- keit, als er sie dann gehabt hat... Auch so ist mer benant vorden in der uffgebe, das der benant Mathes frawe Barbaran, meister Hanus eelichen hawsfrawen, awsz der badstuben geben sol inwendig dreyen jaren czehen schock gr. vnd Mathes sol die frawe bey jm halden. Were denn sache, das die fraw abginge in den dreyen jaren, da got vor sey, vnd sie die czehen schok gr. nicht hübe ader be- dorffte, so sol Mathes die obgenanten czehen schok geben vnd reichen den eldesten off dem Grawppen, nemlich richter und scheppen. Die sollen ein selgerethe damit machen nach der kontnüsse seiner sele selikeit. Gr. St. B. A, 8. — Vgl. N. 461. 482. 1454, Jan., 21, Graupen. . .. Isz ist zcu wissen..., das Lorenz Hengst Nikel Rüczeln das hawsz abkawft hat, das da Wondracken, seynes swehers, gewest ist, dem got gnade, vmb vierczig schok gr., ein sulche summe geldes Lorenz Hengst Nikel Rüczeln. beczalt hat...; gescheen den montag in die Agnetis virginis in den viervndfunfezigisten jare der mynner ezal. Hochmuth, ein richter die czeit, Andres Holkro, Sigmund Genszhals etc. Item eadem die ist komen... Hans Glatcze mit allen den erben, die zeu dem hawsz gehoren, vnd hat sich vorczigen des hawses vnd hat eyne uffgabe gethan Nikel Rüczel, jm vnd seynen erben vnd hat jm eyne gewere gethan, als ein bidersman dem andern thun sol. Gr. St. B., Anhang S. 586. 483. 1454, Feb., 4, Graupen. Als man schreibet nach Cristi geburt in dem viervndfunfczigisten jare der mynner czal am mon- tag nach Blasii ist komen vor richter vnd scheppen nemlich Michel Fleyscher vnd Caspar Becke off Peter Monhawptens seyte von Byrne1), Balczer Monczer vnd Peter von Sacze2) uff Linhart Kavns
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230 vnd seynes sones seyte vnd haben czwischen in beteydiget, also Linhart Kavn vnd sein son Peter be- czalen sollen Peter Monhawpten von Byrne sechs vnd vierczig czentner czyn off sulche tagczeit, als her- nach geschriben steet. Item zeum ersten sollen sie im geben off sant Martinistag, als man schreibet in dem viervndfünffezigisten jaren, vier czentner czyn vnd darnach auff alle sant Merteyns tage vier czentner czyn also lange, vncz die summa des czyns beczalt wirdt; vnd were sache, das sie die pfandunge ader das gut verkewfften, so sol der selbige man an sulche tagezeit treten, als der selbige man thut vnd eyne solche beteydunge, die czwischen in gescheen ist, die ist gescheen vor richter vnd scheppen, die her- nach geschriben steen: Hans Hochmuth, Nikel Rüczel, Andres Holkro, Nikel Bretrer, Lorencz Hengst, Symon Swerczel, Nikel Smelczer, Lorencz Fischer, Nikel Sneider, Hans Sneider, die dabey gesessen haben zeu Hans Mulner in der stuben. Gr. St. B, 27. — 1) Pirna. — 2) Saaz. 484. 1454, Feb., 25, Graupen. Anno dom. millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto feria secunda post Mathie ist komen vor... Hans Möller, ein richter die czeit, vnd die scheppen ... Balczer Mönczer, Nikel Sneider, Nikel Smelczer, Lorencz Hengst, Lorencz Fischer, Sigmund Genszhals, Symon Swerczel oc der ersame Hans Glatcze... vnd hat aldo gegeben dem ersamen herren ern Micheln Reicheln alle seine ge- rechtikeit, die er denn hatt zeu seynem erbherrn, nemlich herren Hanszen von Coldicz, als von des briues wegen, den her hat von herrn Hanszen von Coldicz; item mer wenn Hanus Glatcz den obgenanten ern Micheln den briue antwort, so sol her furbacz onbehabet sein mit den czinszen, nemlich hundert schock gr., die her hat gegeben zcu der ewigen messe in dem spital. Item mer so hat ... er Michel Reichel gelobet dem ersamen Hans Glatczen, ab icht hindernüs were an den czinszen von herrn Hanszen von Coldicz wegen, so hat der ersame herr Michel gelobet Hans Glatczen, in vnd seine erben vnd erbnemen, das her onangelanget darvmb sol bleyben. Gr. St. B. A, 9. 485. 1454, Mai, 1, Graupen. Entschidigung Bernhards von Netczen vnd Hans Glatczen auff dem Grawppen. ... Tawssent vierhundert jar vnd darnach in dem viervndfunfezigisten jare an der mitwoch vor sant Sigmunden tag so ist komen fraw Margretha Hans von Netczen..., vnd hat Bernharden, jrem söne uffgegeben alle gerechtikeit vnd alle forderung, die sie hat gehat in jrem verterlichem gute. Item eadem die so sein zcusamme komen der ersam Hans Glatcz off dem Grawppen vnd der erber Bernhard von Netczen, vnd haben sich gutlich geeynet als vmb alle die ansproche, die Bernhard zeu Glatczen gehabt hat. Auch hat sich der obenbenant Bernhard von Netczen verczigen vor sich vnd vor seyne mutter vnd geswester..., den obgenanten Hans Glatczen, noch sein erben nymmer meer anczulangen, noch zcu sprechen die hötte vnd die möle, die da leytt obennig in dem Stadel, davor jm dann geben hat siben schock gr. Item ein sulche berichtunge vnd beteydunge, die denn gescheen ist, die ist gescheen vor dem gestrengen Stiber von Brode, die czeit eyn hawptman uff Grawppen, vnd Nikel Kolbel, die seynt beteydingslewtte. Darnach seyndt sie komen vor Hans Molner, der die czeit ein richter gewest ist etc. Gr. St. B., Anhang S. 579, 580. — Im selbigen Jahre fraw Margreth, Hans von Nedeschen efraw, ist komen .. ., vnd hat sich aldo geeynet mit Junckher Stibor Ivon Broda], irem swager, vmb ire veterlich gut, vnd hat sich des gancz vnd gar verczigen, nymer meer darnach zeu steen... nach dem hawsze, das sie gehatt hat auff dem Grawppen. — Ebenda, S. 579.
230 vnd seynes sones seyte vnd haben czwischen in beteydiget, also Linhart Kavn vnd sein son Peter be- czalen sollen Peter Monhawpten von Byrne sechs vnd vierczig czentner czyn off sulche tagczeit, als her- nach geschriben steet. Item zeum ersten sollen sie im geben off sant Martinistag, als man schreibet in dem viervndfünffezigisten jaren, vier czentner czyn vnd darnach auff alle sant Merteyns tage vier czentner czyn also lange, vncz die summa des czyns beczalt wirdt; vnd were sache, das sie die pfandunge ader das gut verkewfften, so sol der selbige man an sulche tagezeit treten, als der selbige man thut vnd eyne solche beteydunge, die czwischen in gescheen ist, die ist gescheen vor richter vnd scheppen, die her- nach geschriben steen: Hans Hochmuth, Nikel Rüczel, Andres Holkro, Nikel Bretrer, Lorencz Hengst, Symon Swerczel, Nikel Smelczer, Lorencz Fischer, Nikel Sneider, Hans Sneider, die dabey gesessen haben zeu Hans Mulner in der stuben. Gr. St. B, 27. — 1) Pirna. — 2) Saaz. 484. 1454, Feb., 25, Graupen. Anno dom. millesimo quadringentesimo quinquagesimo quarto feria secunda post Mathie ist komen vor... Hans Möller, ein richter die czeit, vnd die scheppen ... Balczer Mönczer, Nikel Sneider, Nikel Smelczer, Lorencz Hengst, Lorencz Fischer, Sigmund Genszhals, Symon Swerczel oc der ersame Hans Glatcze... vnd hat aldo gegeben dem ersamen herren ern Micheln Reicheln alle seine ge- rechtikeit, die er denn hatt zeu seynem erbherrn, nemlich herren Hanszen von Coldicz, als von des briues wegen, den her hat von herrn Hanszen von Coldicz; item mer wenn Hanus Glatcz den obgenanten ern Micheln den briue antwort, so sol her furbacz onbehabet sein mit den czinszen, nemlich hundert schock gr., die her hat gegeben zcu der ewigen messe in dem spital. Item mer so hat ... er Michel Reichel gelobet dem ersamen Hans Glatczen, ab icht hindernüs were an den czinszen von herrn Hanszen von Coldicz wegen, so hat der ersame herr Michel gelobet Hans Glatczen, in vnd seine erben vnd erbnemen, das her onangelanget darvmb sol bleyben. Gr. St. B. A, 9. 485. 1454, Mai, 1, Graupen. Entschidigung Bernhards von Netczen vnd Hans Glatczen auff dem Grawppen. ... Tawssent vierhundert jar vnd darnach in dem viervndfunfezigisten jare an der mitwoch vor sant Sigmunden tag so ist komen fraw Margretha Hans von Netczen..., vnd hat Bernharden, jrem söne uffgegeben alle gerechtikeit vnd alle forderung, die sie hat gehat in jrem verterlichem gute. Item eadem die so sein zcusamme komen der ersam Hans Glatcz off dem Grawppen vnd der erber Bernhard von Netczen, vnd haben sich gutlich geeynet als vmb alle die ansproche, die Bernhard zeu Glatczen gehabt hat. Auch hat sich der obenbenant Bernhard von Netczen verczigen vor sich vnd vor seyne mutter vnd geswester..., den obgenanten Hans Glatczen, noch sein erben nymmer meer anczulangen, noch zcu sprechen die hötte vnd die möle, die da leytt obennig in dem Stadel, davor jm dann geben hat siben schock gr. Item ein sulche berichtunge vnd beteydunge, die denn gescheen ist, die ist gescheen vor dem gestrengen Stiber von Brode, die czeit eyn hawptman uff Grawppen, vnd Nikel Kolbel, die seynt beteydingslewtte. Darnach seyndt sie komen vor Hans Molner, der die czeit ein richter gewest ist etc. Gr. St. B., Anhang S. 579, 580. — Im selbigen Jahre fraw Margreth, Hans von Nedeschen efraw, ist komen .. ., vnd hat sich aldo geeynet mit Junckher Stibor Ivon Broda], irem swager, vmb ire veterlich gut, vnd hat sich des gancz vnd gar verczigen, nymer meer darnach zeu steen... nach dem hawsze, das sie gehatt hat auff dem Grawppen. — Ebenda, S. 579.
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231 486. 1455, Juni?, Graupen. . . . Tawsent vierhundert jar in den funfvndfunfezigisten jaren am montag an den Dausken da hat Nikel Sneider Lorencz Fischern das hawsz, das da leyt obennigk Hochmuth, uffgegeben vor richter vnd scheppen uf dem Grawppen in aller gerechtikeit, als esz leyt vnd er jnne gehabt hat, vnd das zeu eynem bekentnüs hat Lorencz Fischer1) die herren gebeten, das in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B., Anhang S. 587. — 1) Richter und Schöffen von Graupen interzedieren für ihren Eidgenossen Lorenz Fischer, der von Peter Scherer in Eger ein Geld zu fordern hat. — Ohne Jahr in die Ludmille. — Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. 487. 1455, Juni, 16, Graupen. Item esz ist zcu wissen richter vnd schoppen auf dem Grawppen, wie das meister Hanus Hafften- stein Mathes Wachken das hawsz hat auffgegeben, das da leyt obennig den Fleyschbencken..., ge- scheen den nechsten montag nach Viti in den fünffvndfunftczigisten jare zou dem Hochmuth in der stuben oc. Ebenda, S. 587. 1455, Okt., 26, Graupen. . . . Tawszent vierhundert ... in den funfvndfunfczigisten jaren am sontag vor Simonis et Jude da ist komen ... Andres Holkro vnd Anna Rawppenastin vnd hat bekant .. ., das sie hat verkaufft Andres Holkroen eine schicht an der mölle ... in aller gerechtikeit, als sie es vnd ire erben jnne ge- habt haben . . . Gr. St. B., A, Anhang, S. 588. — Die Punktierungen bedeuten die immer wiederkehrenden Formeln und Phrasen, wie auch die ausgeschriebenen Jahreszahlen. 488. 1455, Graupen. . . . ist komen Heinrich Kunczman mit seyner eelichen wirthin..., vnd hat eyns dem andern auffgegeben alle jre guter, die sie haben ader gewynnen mögen..., die czeit Hochmut ein richter ge- west ist vnd Nikel vnd Michel Fleyscher vnd Endres Holkro schoppen gewest sind. Ebenda, S. 11. 1455, Okt., 27, Graupen. ... Montag in vigilia Simonis et Jude da ist komen... Sigmund Genszhals mit der Hans Becken, der dann der Hans Becken vnd jrer kinder vormunde ist, vnd hat... dem ersamen manne Nikel Kolbeln uffgegeben ein achteil uff dem Knedel an dem stollen, davor er ir hat gegeben czehen schock gr. . . . 490. Ebenda, S. 587. 489. 1456, Feb., 9, Graupen. . . . ist komen... der ersame Niklas Breterer mit seyner eelichen wirthynne Elisabeth . . . vnd vorreicht noch seynem tode alle sein gut, varende ader onfarende habe..., ydoch nyndert an keyne hanth zou wenden, sunder nach jrem tod die helffte an vnser kyrche zcum Grawppen zeu geben vnde zeu wenden, vnd die ander helffte on die bruderschafft auch ongehindert vor yeder meniklichen; vnd desgleichen hat die genant fraw Elisabeth... sulche habe vnd güter obenberurt zeu der genanten kirchen vnd bruderschaft vorheyschen ... Auch ab der genante Niklas ee abginge denn seyne mergenante wyrthynne, so sol sie von stundan geben vnd reichen sechs schok gr., drey zcu der obgenanten kirchen vnd drey schock zou der bruderschaft vnd auch seyne füchserne schawben zeu der bruderschaft. Ebenda, S. 16. 491.
231 486. 1455, Juni?, Graupen. . . . Tawsent vierhundert jar in den funfvndfunfezigisten jaren am montag an den Dausken da hat Nikel Sneider Lorencz Fischern das hawsz, das da leyt obennigk Hochmuth, uffgegeben vor richter vnd scheppen uf dem Grawppen in aller gerechtikeit, als esz leyt vnd er jnne gehabt hat, vnd das zeu eynem bekentnüs hat Lorencz Fischer1) die herren gebeten, das in das statbuch zeu schreiben. Gr. St. B., Anhang S. 587. — 1) Richter und Schöffen von Graupen interzedieren für ihren Eidgenossen Lorenz Fischer, der von Peter Scherer in Eger ein Geld zu fordern hat. — Ohne Jahr in die Ludmille. — Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. 487. 1455, Juni, 16, Graupen. Item esz ist zcu wissen richter vnd schoppen auf dem Grawppen, wie das meister Hanus Hafften- stein Mathes Wachken das hawsz hat auffgegeben, das da leyt obennig den Fleyschbencken..., ge- scheen den nechsten montag nach Viti in den fünffvndfunftczigisten jare zou dem Hochmuth in der stuben oc. Ebenda, S. 587. 1455, Okt., 26, Graupen. . . . Tawszent vierhundert ... in den funfvndfunfczigisten jaren am sontag vor Simonis et Jude da ist komen ... Andres Holkro vnd Anna Rawppenastin vnd hat bekant .. ., das sie hat verkaufft Andres Holkroen eine schicht an der mölle ... in aller gerechtikeit, als sie es vnd ire erben jnne ge- habt haben . . . Gr. St. B., A, Anhang, S. 588. — Die Punktierungen bedeuten die immer wiederkehrenden Formeln und Phrasen, wie auch die ausgeschriebenen Jahreszahlen. 488. 1455, Graupen. . . . ist komen Heinrich Kunczman mit seyner eelichen wirthin..., vnd hat eyns dem andern auffgegeben alle jre guter, die sie haben ader gewynnen mögen..., die czeit Hochmut ein richter ge- west ist vnd Nikel vnd Michel Fleyscher vnd Endres Holkro schoppen gewest sind. Ebenda, S. 11. 1455, Okt., 27, Graupen. ... Montag in vigilia Simonis et Jude da ist komen... Sigmund Genszhals mit der Hans Becken, der dann der Hans Becken vnd jrer kinder vormunde ist, vnd hat... dem ersamen manne Nikel Kolbeln uffgegeben ein achteil uff dem Knedel an dem stollen, davor er ir hat gegeben czehen schock gr. . . . 490. Ebenda, S. 587. 489. 1456, Feb., 9, Graupen. . . . ist komen... der ersame Niklas Breterer mit seyner eelichen wirthynne Elisabeth . . . vnd vorreicht noch seynem tode alle sein gut, varende ader onfarende habe..., ydoch nyndert an keyne hanth zou wenden, sunder nach jrem tod die helffte an vnser kyrche zcum Grawppen zeu geben vnde zeu wenden, vnd die ander helffte on die bruderschafft auch ongehindert vor yeder meniklichen; vnd desgleichen hat die genant fraw Elisabeth... sulche habe vnd güter obenberurt zeu der genanten kirchen vnd bruderschaft vorheyschen ... Auch ab der genante Niklas ee abginge denn seyne mergenante wyrthynne, so sol sie von stundan geben vnd reichen sechs schok gr., drey zcu der obgenanten kirchen vnd drey schock zou der bruderschaft vnd auch seyne füchserne schawben zeu der bruderschaft. Ebenda, S. 16. 491.
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232 1456, Juni, 21, Graupen. Das vorsaczte pfande Enderles Weyprechts. . . . montag vor Johannis Baptiste sindt vor richter vnd scheppen komen die ersamen Hans Herman vnd Enderlen Weyprecht, nemlich also, das Hans Herman dem genanten Enderlein Weyprecht versaczt hat seyn hawsz mit aller seiner gerechtikeit... vor acht schok gr. ... Die czeit richter gewest Lorenz Fischer ... scheppen Nikel Kolbel, Nikel Bretrer, Sigmund Genszhals, Casper Schelle, Nikel Girwing, Andres Holkro, Urbanus, Jörge Glatcz, Andres Becke, Jacoff Hertel. Ebenda, S. 28. 492. 1457, Juli, 4, Graupen. ... Sant Prokopen tag haben die ersamen weiszen richter vnd gesworen scheppen auff dem Grawppen ein beteydigung vnd entschidigung gemacht ezwischen Mathes Kauderman auff der eyn vnd Hanszen Bawmeister, Hansz Richtrichen, Nikel Schellen, Mulhenszlen, Augustin Francz auff der andern seyten, also das ... Hans Bawmeister mit den nochgeschriben seyner parthey sich in sulcher richtunge selbs schuldig gesaczt haben mit gesampter handt, vnd sollen reichen vnd geben dem Mathes Kawderman vierczehen schock gr. . . . Ebenda, S. 11. 493. 1457, Juli, 17, Graupen. . . . suntag nach Diuisionis Apostolorum ist komen ... Wenczel Pretrer, vnd hat auffgegeben das hawsz nechst, bey vnd czwischen Erhart Mönczer vnd Lorencz Vnger Prockschen, etwan Clementes son, vnd sich mit aller gerechtikeit... vorczigen... Die czeit Lorencz Hengst ein richter. Ebenda, S. 580. 494. 495. 1457, Nov., 7, Graupen. . . . montag vor sant Merteynstag ist komen der alde Glatcz mit seynem sone Jörgen ... vnd hat vns vnderricht, wie das er im habe geholfen vnd gegeben an teylen, das er die gebrauchen sol zeu ewigen geczeiten vnd jm nymandes daran zeu halden. Auch sol Jorge, sein son, nach des alden Glatczen tod, das got lange entwende, einlegen in das gut, das nach Glatczen tode bleybt, dreyhundert schock groschen. So sol Jorge Glatcze gleichen teil in dem gute haben gleich andern seinen kinden, wenn das zcu eyner reytung kweme oc. Des zcu warem bekentnüs haben sie vns gebeten uff beyden teylen, das in das statbuch zeu schreiben... Zeu der czeit ist gewest richter Lorencz Hengst, Nikel Kolbel, Pretrer, Nikel Smid, Bathasar Mönczer, die czeit schoppen vnd ander schoppen meer. Ebenda, S. 581. 496. 1458, April, 15, Graupen. Richter und Schöffen der Stadt und Bergstadt Graupen interzedieren in Eger für ihren Mitbürger Hans Glatz wegen einer Forderung bei Albrecht Engelhart und dessen Sohne Nikel. — Sonnabend nach Quasimodogeniti ao. etc. 58. — Siegel abgefallen. Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. 497. 1458, Dez., 17, Graupen. Richter und Schöffen von Graupen ersuchen bei dem Stadtrate in Eger für den Fall, als ein ge- wisser Jacoff Nöltel, welcher nach Rom pilgern wollte, auf dem Wege dahin zu Eger gestorben wäre und etwas an Habe hinterlassen hätte, dieses dem Briefzeiger Lorenz Jahnel auszufolgen. — Die dominica post Lucie ao. etc. 58. — Siegel abgefallen. Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. — Freundl. Mitteilung des Herrn Reg.-Rates Dr. Karl Siegl, Eger.
232 1456, Juni, 21, Graupen. Das vorsaczte pfande Enderles Weyprechts. . . . montag vor Johannis Baptiste sindt vor richter vnd scheppen komen die ersamen Hans Herman vnd Enderlen Weyprecht, nemlich also, das Hans Herman dem genanten Enderlein Weyprecht versaczt hat seyn hawsz mit aller seiner gerechtikeit... vor acht schok gr. ... Die czeit richter gewest Lorenz Fischer ... scheppen Nikel Kolbel, Nikel Bretrer, Sigmund Genszhals, Casper Schelle, Nikel Girwing, Andres Holkro, Urbanus, Jörge Glatcz, Andres Becke, Jacoff Hertel. Ebenda, S. 28. 492. 1457, Juli, 4, Graupen. ... Sant Prokopen tag haben die ersamen weiszen richter vnd gesworen scheppen auff dem Grawppen ein beteydigung vnd entschidigung gemacht ezwischen Mathes Kauderman auff der eyn vnd Hanszen Bawmeister, Hansz Richtrichen, Nikel Schellen, Mulhenszlen, Augustin Francz auff der andern seyten, also das ... Hans Bawmeister mit den nochgeschriben seyner parthey sich in sulcher richtunge selbs schuldig gesaczt haben mit gesampter handt, vnd sollen reichen vnd geben dem Mathes Kawderman vierczehen schock gr. . . . Ebenda, S. 11. 493. 1457, Juli, 17, Graupen. . . . suntag nach Diuisionis Apostolorum ist komen ... Wenczel Pretrer, vnd hat auffgegeben das hawsz nechst, bey vnd czwischen Erhart Mönczer vnd Lorencz Vnger Prockschen, etwan Clementes son, vnd sich mit aller gerechtikeit... vorczigen... Die czeit Lorencz Hengst ein richter. Ebenda, S. 580. 494. 495. 1457, Nov., 7, Graupen. . . . montag vor sant Merteynstag ist komen der alde Glatcz mit seynem sone Jörgen ... vnd hat vns vnderricht, wie das er im habe geholfen vnd gegeben an teylen, das er die gebrauchen sol zeu ewigen geczeiten vnd jm nymandes daran zeu halden. Auch sol Jorge, sein son, nach des alden Glatczen tod, das got lange entwende, einlegen in das gut, das nach Glatczen tode bleybt, dreyhundert schock groschen. So sol Jorge Glatcze gleichen teil in dem gute haben gleich andern seinen kinden, wenn das zcu eyner reytung kweme oc. Des zcu warem bekentnüs haben sie vns gebeten uff beyden teylen, das in das statbuch zeu schreiben... Zeu der czeit ist gewest richter Lorencz Hengst, Nikel Kolbel, Pretrer, Nikel Smid, Bathasar Mönczer, die czeit schoppen vnd ander schoppen meer. Ebenda, S. 581. 496. 1458, April, 15, Graupen. Richter und Schöffen der Stadt und Bergstadt Graupen interzedieren in Eger für ihren Mitbürger Hans Glatz wegen einer Forderung bei Albrecht Engelhart und dessen Sohne Nikel. — Sonnabend nach Quasimodogeniti ao. etc. 58. — Siegel abgefallen. Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. 497. 1458, Dez., 17, Graupen. Richter und Schöffen von Graupen ersuchen bei dem Stadtrate in Eger für den Fall, als ein ge- wisser Jacoff Nöltel, welcher nach Rom pilgern wollte, auf dem Wege dahin zu Eger gestorben wäre und etwas an Habe hinterlassen hätte, dieses dem Briefzeiger Lorenz Jahnel auszufolgen. — Die dominica post Lucie ao. etc. 58. — Siegel abgefallen. Egerer Stadtarchiv, Fasc. 674. — Freundl. Mitteilung des Herrn Reg.-Rates Dr. Karl Siegl, Eger.
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233 1459, Jan., 2, Graupen. Die verczeihungel) Lorencz Aldenberg keen seynem stiffvater Nikel Kölblen. Wir Gerwink, die czeit richter, Nikel Kölbel, Nikel Rüczel, Breterer, Sigmund Genszhals, Lorencz Fischer, Nikel Smelczer, Erhart Monczer, Balthasar Swerczel, Jorge Glatcze, Endres Becke, Nikel Smid, scheppen der stat vnd berges Grauppen, bekennen..., das vor vns komen ist ... Lorencz Aldenberg vnd der namhaft Nikel Kölbel, sein stifvater, vnd alda der egenante Lorencz mit rate seiner freunde ... Nikel Kölbel der fürmundschaft, der er sich noch tode des meergenanten Lorenczen vater2), dem got gnade, vnderwunden hatte, darczu auch aller ander zcusprüche vnd gerechtikeit, die er meynte noch tode seynes vaters zcu em zcu haben, grosz ader klein, nichts hinderstellige gelassen, gancz vnd gar kweyt, ledig vnd losz gesagt... Auch so hat der genante Lorencz vor verczalt gute vnd redliche awszrichtunge, die em Nikel Kölbel vor sein veterlich erbteyl gethan hat an gelde vnd an teylen... Actum anno dom. mille- simo quadringentesimo quinquagesimo nono feria tercia post novum annum. 498. Ebenda, S. 12. — 1) Verzichtleistung. — 2) Vgl. N. 439. 1459, Feb., 7, Nürnberg. Der Propst Johannes Lochner, Nuntius und Kommissarius des Papstes Pius II., quittiert dem Sub- kollektor Magister Jakob Smoler de North, Pfarrer von Graupen, den Empfang der Summe von 248 ung. Gulden, II rhein. Gulden u. 29 böhm. Gr., sowie 2 goldenen Ringen und eines Kristallglases, welche Wertsachen er durch den Kaufmann Anton Konrad Pawmgarten aus Nürnberg, als den dazu be- stimmten Depositarius, richtig empfangen habe. 499. Prag, Kapitelsarchiv, Codex VI, p. 356, 357. Vgl. Dr. Podlaha, Catalogus codicum etc. (Prag 1923), 51, Frind, Kirchen- geschichte IV, 49, und Aussiger Urkundenbuch, N. 452. — Bischof Johannes von Meißen erteilt 1448 dem Magister Jakobus de Nard die Dimissoriales. Dr. Podlaha a. o. O., p. 30. 1459, Aug., 13, Graupen. Der vorsichtige Blasius Swerczel hat beteydingt ezwischen Jörge Glatczen seynen erben an eynem vnd der ersamen frawen Glatczynne, jren kinden, ire erben am andern teyle, nemlichen also, das die fraw Glatczynne, jre kinder Jorge Glatczen gereicht haben vnd gegeben hundert schok gr. vor alle die schuld, die man dem alden Glatczen, dem got gnade, nach seynem tode beliben ist, in registern, in briuen be- schriben ader beczeichent, an gelde, an czene, woran die benant möchte werden, nichts nicht awszge- nomen, on die schuldt, die Hochhewser schuldig were. Die sollen sie uff beyderseyt auff gleichen pfennige inmanen; vnd wes yemandes Glatcz, dem got gnade, schuldig blyben were, damitte sol die fraw zcu schicken haben vnd jre kinder, vnd nicht Jörge Glatcz. Fürbasz meer sol ein teyl dem andern keynen anval thun, noch zcusprüche haben ... Actum a. d. millesimo quadringentesimo quinquagesimo nono feria secunda post Laurentii. Gr. St. B. A, S. 15, 16. 500. 1459, Sept., 7, Graupen. Michel Fleyscher, Richter, Nikel Kölbel, Sigmund Genshals, Nikel Rüczel, Nikel Preterer, Thomas Sporer, Mathes Peczolt, Blasius Swerczel, Schöffen, treffen zwischen Jorge Glatcz und Balzer Swerczel einerseits und der Glatczynne und ihren Kindern andrerseits folgende Entschidigung: I. Jorge Glatcz und Balzer Swerczel treten der Witwe Katharina Glatcz ein Drittel von dem Nachlasse ihres verst. Ehegatten ab; 2. die Witwe gelobt, diesen Dritteil ihren 4 unmündigen Kindern zu hinterlassen; 3. der Kirche dürfe sie davon Zuwendungen machen; 4. heiratet sie, hat ihr Mann keinen Anteil; 5. Vormund ihrer 4 Kinder ist sie selbst. — „das bruchige teyl sol vervallen sein geen der herschafft hundert schock gr. vnd der 501. 30
233 1459, Jan., 2, Graupen. Die verczeihungel) Lorencz Aldenberg keen seynem stiffvater Nikel Kölblen. Wir Gerwink, die czeit richter, Nikel Kölbel, Nikel Rüczel, Breterer, Sigmund Genszhals, Lorencz Fischer, Nikel Smelczer, Erhart Monczer, Balthasar Swerczel, Jorge Glatcze, Endres Becke, Nikel Smid, scheppen der stat vnd berges Grauppen, bekennen..., das vor vns komen ist ... Lorencz Aldenberg vnd der namhaft Nikel Kölbel, sein stifvater, vnd alda der egenante Lorencz mit rate seiner freunde ... Nikel Kölbel der fürmundschaft, der er sich noch tode des meergenanten Lorenczen vater2), dem got gnade, vnderwunden hatte, darczu auch aller ander zcusprüche vnd gerechtikeit, die er meynte noch tode seynes vaters zcu em zcu haben, grosz ader klein, nichts hinderstellige gelassen, gancz vnd gar kweyt, ledig vnd losz gesagt... Auch so hat der genante Lorencz vor verczalt gute vnd redliche awszrichtunge, die em Nikel Kölbel vor sein veterlich erbteyl gethan hat an gelde vnd an teylen... Actum anno dom. mille- simo quadringentesimo quinquagesimo nono feria tercia post novum annum. 498. Ebenda, S. 12. — 1) Verzichtleistung. — 2) Vgl. N. 439. 1459, Feb., 7, Nürnberg. Der Propst Johannes Lochner, Nuntius und Kommissarius des Papstes Pius II., quittiert dem Sub- kollektor Magister Jakob Smoler de North, Pfarrer von Graupen, den Empfang der Summe von 248 ung. Gulden, II rhein. Gulden u. 29 böhm. Gr., sowie 2 goldenen Ringen und eines Kristallglases, welche Wertsachen er durch den Kaufmann Anton Konrad Pawmgarten aus Nürnberg, als den dazu be- stimmten Depositarius, richtig empfangen habe. 499. Prag, Kapitelsarchiv, Codex VI, p. 356, 357. Vgl. Dr. Podlaha, Catalogus codicum etc. (Prag 1923), 51, Frind, Kirchen- geschichte IV, 49, und Aussiger Urkundenbuch, N. 452. — Bischof Johannes von Meißen erteilt 1448 dem Magister Jakobus de Nard die Dimissoriales. Dr. Podlaha a. o. O., p. 30. 1459, Aug., 13, Graupen. Der vorsichtige Blasius Swerczel hat beteydingt ezwischen Jörge Glatczen seynen erben an eynem vnd der ersamen frawen Glatczynne, jren kinden, ire erben am andern teyle, nemlichen also, das die fraw Glatczynne, jre kinder Jorge Glatczen gereicht haben vnd gegeben hundert schok gr. vor alle die schuld, die man dem alden Glatczen, dem got gnade, nach seynem tode beliben ist, in registern, in briuen be- schriben ader beczeichent, an gelde, an czene, woran die benant möchte werden, nichts nicht awszge- nomen, on die schuldt, die Hochhewser schuldig were. Die sollen sie uff beyderseyt auff gleichen pfennige inmanen; vnd wes yemandes Glatcz, dem got gnade, schuldig blyben were, damitte sol die fraw zcu schicken haben vnd jre kinder, vnd nicht Jörge Glatcz. Fürbasz meer sol ein teyl dem andern keynen anval thun, noch zcusprüche haben ... Actum a. d. millesimo quadringentesimo quinquagesimo nono feria secunda post Laurentii. Gr. St. B. A, S. 15, 16. 500. 1459, Sept., 7, Graupen. Michel Fleyscher, Richter, Nikel Kölbel, Sigmund Genshals, Nikel Rüczel, Nikel Preterer, Thomas Sporer, Mathes Peczolt, Blasius Swerczel, Schöffen, treffen zwischen Jorge Glatcz und Balzer Swerczel einerseits und der Glatczynne und ihren Kindern andrerseits folgende Entschidigung: I. Jorge Glatcz und Balzer Swerczel treten der Witwe Katharina Glatcz ein Drittel von dem Nachlasse ihres verst. Ehegatten ab; 2. die Witwe gelobt, diesen Dritteil ihren 4 unmündigen Kindern zu hinterlassen; 3. der Kirche dürfe sie davon Zuwendungen machen; 4. heiratet sie, hat ihr Mann keinen Anteil; 5. Vormund ihrer 4 Kinder ist sie selbst. — „das bruchige teyl sol vervallen sein geen der herschafft hundert schock gr. vnd der 501. 30
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234 kirchen vnde spital och hundert schok gr., vnd also sollen alle zcusprüche ezwitrechte, die czwischen den beyden obgenanten partheyen, was daher sich verlauffen haben, gancz vnd gar hingelegt vnd ab- gethan sein .. . Ebenda, S. 14, 15. — Vgl. Hallwich, Mitteilungen etc., 38. Jahrg. (1899), S. 255. 1461, Jan., 19, Graupen. ... Hanus Morre hat Erharte Bereyszen, seynen erben vnd erbnemen recht vnd redlichen ver- reycht vnd uffgegeben nach der gewonheit vnser stat das gut zeu Erberstorff, das da eczwan Maczken gewest ist . . . 502. Ebenda, S. 13. 1462, Juni, 27, Graupen. Esz ist czu wissen, das ... Niklas Kölbel mit frawen Ursulen, seyner eelichen wirthynne, gütlichen mit irer beyder guter vernunfft, willen vnd wissen geeynet vnd vertragen haben.... Were esz sache, das Niklas Kölbel von todes wegen abginge ee denn fraw Ursula ..., so sol [sie] die messe auff seynn altar zcum Grawppen zcu vorawsz ausz dem Igute] mit gewissen czinsen vnd notturfft, was darczu gehört, bestellen on alles hindernüs. Vnde so dann ein sulchs geschicht, sol dann die benante fraw Ursula awsz dem andern bleybende vnd gelassen gute ein drytte teil haben, woran das were an gereyttem gelde, an teylen, hütten, mülen, an czen, czinszen, behawszunge, lehen ader andern gütern, wo- ran das were, nichts awszgenomen; denn was an den kleynathen, kleydern ader andern gerethe were, das auff seyne persone gehoret hat, das mag er geben vnd wenden, wo er hin wil; vnd ire kleynath, kleyder, sleüer, gesmeyde, das iren leyb gehoret hat, sol ir zcuuorawsz bleyben... Vnd den andern czweyteyl des gutes sol der obgenante Nikel Kölbel auch volle macht haben zeu vergeben, zcu beschei- den, seynen brudern, weme ader wo er hin wil, auch ongehindert vnd on geferde. Were auch sache, das fraw Ursula von todes wegen abginge ee dann Niklas Kölbel, ir eelicher man, da got lange vor sey, so sol Niklas Kölbel ire kleynath, kleyder, gesmeyde vnd drytteteil geben irem son ader weme ader wo sie das vergeben vnd bescheiden hette on alle widerrede. So sollen alle vorige verschreibunge vnd auff- gebunge hie vnd zeu Grawppen vnd auff dem Geszingbergel) alle tot vnd gancz abgethan sein... vnd sindt hyebey gewest Sigmund Genszhals, die czeit richter, Balczer Münczer, Nikel Smelczer, Caspar Krewl2), alle drey gesworne scheppen, darczu der erber briester herre Heinrich, ir capplan, Hans Kölbel, Lorencz Aldenberg, Erhart Münczer. Actum dominico post festum Johannis Baptiste anno dom. oc LXII°. 503. Ebenda, S. 19, 20. — 1) Geising. — 2) Verreicht am 30. Juni 1466 sein Haus obenigk Nikel Kölbeln seinem Stiefsohne Mathes Jüre. Ebenda, S. 30. 1462, Juli, 5, Graupen. . . . feria secunda post festum s. Procopii ist Thomas Wale komen vor gehegte dingbank vnd hat bekant, das er Sigmunden Holkro schuldig ist ezwelff czentner czen, vor sulche schuld er dem ge- nanten Sigmunden ingesaczt hat sein hawsz vor allen seinen schuldigern. 504. Ebenda, S. 18. — Die Walen, vgl. Exc. Club, Jahrg. XXVII (1904), und Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 60, S. 276 ff. 1462, Sept., 27, Graupen. Gegenseitige Vergabung auf Todesfall des Hans Hochmut und seiner Ehefrau. Nach ihrem Tode soll ihr Gut teils der Kirche, teils der Bruderschaft zufallen. 505.
234 kirchen vnde spital och hundert schok gr., vnd also sollen alle zcusprüche ezwitrechte, die czwischen den beyden obgenanten partheyen, was daher sich verlauffen haben, gancz vnd gar hingelegt vnd ab- gethan sein .. . Ebenda, S. 14, 15. — Vgl. Hallwich, Mitteilungen etc., 38. Jahrg. (1899), S. 255. 1461, Jan., 19, Graupen. ... Hanus Morre hat Erharte Bereyszen, seynen erben vnd erbnemen recht vnd redlichen ver- reycht vnd uffgegeben nach der gewonheit vnser stat das gut zeu Erberstorff, das da eczwan Maczken gewest ist . . . 502. Ebenda, S. 13. 1462, Juni, 27, Graupen. Esz ist czu wissen, das ... Niklas Kölbel mit frawen Ursulen, seyner eelichen wirthynne, gütlichen mit irer beyder guter vernunfft, willen vnd wissen geeynet vnd vertragen haben.... Were esz sache, das Niklas Kölbel von todes wegen abginge ee denn fraw Ursula ..., so sol [sie] die messe auff seynn altar zcum Grawppen zcu vorawsz ausz dem Igute] mit gewissen czinsen vnd notturfft, was darczu gehört, bestellen on alles hindernüs. Vnde so dann ein sulchs geschicht, sol dann die benante fraw Ursula awsz dem andern bleybende vnd gelassen gute ein drytte teil haben, woran das were an gereyttem gelde, an teylen, hütten, mülen, an czen, czinszen, behawszunge, lehen ader andern gütern, wo- ran das were, nichts awszgenomen; denn was an den kleynathen, kleydern ader andern gerethe were, das auff seyne persone gehoret hat, das mag er geben vnd wenden, wo er hin wil; vnd ire kleynath, kleyder, sleüer, gesmeyde, das iren leyb gehoret hat, sol ir zcuuorawsz bleyben... Vnd den andern czweyteyl des gutes sol der obgenante Nikel Kölbel auch volle macht haben zeu vergeben, zcu beschei- den, seynen brudern, weme ader wo er hin wil, auch ongehindert vnd on geferde. Were auch sache, das fraw Ursula von todes wegen abginge ee dann Niklas Kölbel, ir eelicher man, da got lange vor sey, so sol Niklas Kölbel ire kleynath, kleyder, gesmeyde vnd drytteteil geben irem son ader weme ader wo sie das vergeben vnd bescheiden hette on alle widerrede. So sollen alle vorige verschreibunge vnd auff- gebunge hie vnd zeu Grawppen vnd auff dem Geszingbergel) alle tot vnd gancz abgethan sein... vnd sindt hyebey gewest Sigmund Genszhals, die czeit richter, Balczer Münczer, Nikel Smelczer, Caspar Krewl2), alle drey gesworne scheppen, darczu der erber briester herre Heinrich, ir capplan, Hans Kölbel, Lorencz Aldenberg, Erhart Münczer. Actum dominico post festum Johannis Baptiste anno dom. oc LXII°. 503. Ebenda, S. 19, 20. — 1) Geising. — 2) Verreicht am 30. Juni 1466 sein Haus obenigk Nikel Kölbeln seinem Stiefsohne Mathes Jüre. Ebenda, S. 30. 1462, Juli, 5, Graupen. . . . feria secunda post festum s. Procopii ist Thomas Wale komen vor gehegte dingbank vnd hat bekant, das er Sigmunden Holkro schuldig ist ezwelff czentner czen, vor sulche schuld er dem ge- nanten Sigmunden ingesaczt hat sein hawsz vor allen seinen schuldigern. 504. Ebenda, S. 18. — Die Walen, vgl. Exc. Club, Jahrg. XXVII (1904), und Mitteilungen d. Ver., Jahrg. 60, S. 276 ff. 1462, Sept., 27, Graupen. Gegenseitige Vergabung auf Todesfall des Hans Hochmut und seiner Ehefrau. Nach ihrem Tode soll ihr Gut teils der Kirche, teils der Bruderschaft zufallen. 505.
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235 Ebenda, S. 18. — In einem Vergleiche zwischen der verwitweten Hochmutynne und einem gewissen Jacoff vom Jahre 1469 heißt es: „Dreissig schok gr. sind der kirchen benömt zeu geben, die denn Jacob inheyschig worden ist den kirchevetern." Ebenda, S. 13. 1463, März, 14, Graupen. Anno dom. oc LXIIIO feria secunda post Oculi jst vor richter vnd scheppen komen der ersam Hans Kal von Meyssen, vorlawttende, wie das er vorsaczt habe Nikel Smelczer, Vrbanus Scherffinge vnd Peter Osanna in burgenschaft gegen Lorencz Fischer vor czweyhundert schok groschen zeu beczalen in ander halb jare. Davor hat genanter Kale den genanten burgen wider eingesaczt den acker zeu Roszen- tal vnd die wysze daselbist zcu Roszental1), das hawsz, das da Lorencz Smelczers gewest ist, die schicht uff dem Blasziusberge2) vnd die möle in der Schiernicz, die Lorencz Fischers gewest ist. 506. Ebenda, S. 591. — 1) Am 16. I. 1464 verwahrt sich Massopust von Rosenthal vor Richter und Schöffen gegen die Ver- pfändung, „die Hanns Kal gethan hat von des ackers wegen zeu Roszental, also das nymant besser gerechtikeit darczu hat denn er, vnd ist nymandis denn sein“. Ebenda, S. 590. — 2) Wohl die Blösse. Ebenda, S. 145 u. 193. 1463, März, 21, Graupen. Czwischen dem pfarrer vnd eym rat vertrag. Nach Cristi geburth tawsent vierhundert jar darnach in dem drey vnd sechezigisten jar an Sant Benedicten tag ist komen der wirdige vnd andechtige herr meister Jacobus1), die czeit pfarrer zcum Grawppen, zou richter vnde scheppen daselbist, vnd hat sich mit jn gütlich vertragen vnd geeynet vmb dise nachgeschribene sach, er vnd die nachkomenden nu vnd zeu ewigen geczeiten zeu halden, in- massen hernach geschriben steet: Zeum ersten von der bruderschaft wegen; die sol er alle jar vier mal, das ist auff alle quatuortempora begeen, die brüder des morgens mit der gesungen selmesse ver- kündigen lassen, die verscheiden brüder in ir todbuch zeu schreiben one widerrede, darymb kein geldt zcu fordern, des obendes begengnüs mit vilgen bestellen, zcu wenigisten mit ezweyen briestern, er ader seyne capplanen, vnd dem schulmeister darvmb seynen willen zeu thun, das die bruderschafft darvmb ongeangelanget vnd behabet bleybe. Vor sulch seyne oben berürte mühe jm die czechmeister von der bruderschaft wegen geben sollen alle quatuortempora fünfezehen groschen, vnd die czechmeister, die yeczundt seyn ader in zcukunfftigen geczeiten werden vnd an dem amecht verschiden, alle vnd ein iczlicher, die das begeren weren, sollen in der kirchen vor der brüder altar begraben werden. Auch ist beredt vnd beteidingt worden von der kirchen wegen, was da frome lewtte geben in die taffel vnd in die stöcke, das sol der kirchen zcu stewer volgen vnd bleyben on allerley hindernüsse, vnd der pfarrer sol da keyns an haben. Auch ist der pfarrer der kirchen schuldig gewest czehende halb schok groschen; darvmb hat er richter vnd scheppen vnde die eldisten der gemeyn gebeten, jm die zeu erlassen; in vnderscheid, würde er so mögenhaft bey seynen lebetagen, so wil er gutwillig der kirchen solch geld wider geben. Were das aber er von todes halben abginge, das got lange wende, so wil er der kirchen seyner vor- lassener habe nach seynem tode, so vil ader meer des geldes wir erlassen haben, geben. Haben wir an- gesehen seyne gutwille, die er offte der kirchen vnde vns erczeiget hat vnd noch zou thun vermeynet, vnd haben jm das auch gutwillig zcugeben. Vnd also vort meer sollen alle zcuspruche, die er meynet zeu der kirchen zcu haben, abgethan sein vnd die kirche vnd bruderschaft onbeswert zcu lassen, sunder die nach alden gewonheiten vnd gerechtikeiten zeu regieren vnd bleyben lassen. Dise obgeschriben stucke vnd artikel gelobet vnd geredt er vor sich vnd seyne nachkomenden steet gancz zeu halden on argk. Des zou merer vrkunde mit beyderseyt bewust vnd guten willen in vnser statbuch verschriben anno et die quibus supra. 507. 30°
235 Ebenda, S. 18. — In einem Vergleiche zwischen der verwitweten Hochmutynne und einem gewissen Jacoff vom Jahre 1469 heißt es: „Dreissig schok gr. sind der kirchen benömt zeu geben, die denn Jacob inheyschig worden ist den kirchevetern." Ebenda, S. 13. 1463, März, 14, Graupen. Anno dom. oc LXIIIO feria secunda post Oculi jst vor richter vnd scheppen komen der ersam Hans Kal von Meyssen, vorlawttende, wie das er vorsaczt habe Nikel Smelczer, Vrbanus Scherffinge vnd Peter Osanna in burgenschaft gegen Lorencz Fischer vor czweyhundert schok groschen zeu beczalen in ander halb jare. Davor hat genanter Kale den genanten burgen wider eingesaczt den acker zeu Roszen- tal vnd die wysze daselbist zcu Roszental1), das hawsz, das da Lorencz Smelczers gewest ist, die schicht uff dem Blasziusberge2) vnd die möle in der Schiernicz, die Lorencz Fischers gewest ist. 506. Ebenda, S. 591. — 1) Am 16. I. 1464 verwahrt sich Massopust von Rosenthal vor Richter und Schöffen gegen die Ver- pfändung, „die Hanns Kal gethan hat von des ackers wegen zeu Roszental, also das nymant besser gerechtikeit darczu hat denn er, vnd ist nymandis denn sein“. Ebenda, S. 590. — 2) Wohl die Blösse. Ebenda, S. 145 u. 193. 1463, März, 21, Graupen. Czwischen dem pfarrer vnd eym rat vertrag. Nach Cristi geburth tawsent vierhundert jar darnach in dem drey vnd sechezigisten jar an Sant Benedicten tag ist komen der wirdige vnd andechtige herr meister Jacobus1), die czeit pfarrer zcum Grawppen, zou richter vnde scheppen daselbist, vnd hat sich mit jn gütlich vertragen vnd geeynet vmb dise nachgeschribene sach, er vnd die nachkomenden nu vnd zeu ewigen geczeiten zeu halden, in- massen hernach geschriben steet: Zeum ersten von der bruderschaft wegen; die sol er alle jar vier mal, das ist auff alle quatuortempora begeen, die brüder des morgens mit der gesungen selmesse ver- kündigen lassen, die verscheiden brüder in ir todbuch zeu schreiben one widerrede, darymb kein geldt zcu fordern, des obendes begengnüs mit vilgen bestellen, zcu wenigisten mit ezweyen briestern, er ader seyne capplanen, vnd dem schulmeister darvmb seynen willen zeu thun, das die bruderschafft darvmb ongeangelanget vnd behabet bleybe. Vor sulch seyne oben berürte mühe jm die czechmeister von der bruderschaft wegen geben sollen alle quatuortempora fünfezehen groschen, vnd die czechmeister, die yeczundt seyn ader in zcukunfftigen geczeiten werden vnd an dem amecht verschiden, alle vnd ein iczlicher, die das begeren weren, sollen in der kirchen vor der brüder altar begraben werden. Auch ist beredt vnd beteidingt worden von der kirchen wegen, was da frome lewtte geben in die taffel vnd in die stöcke, das sol der kirchen zcu stewer volgen vnd bleyben on allerley hindernüsse, vnd der pfarrer sol da keyns an haben. Auch ist der pfarrer der kirchen schuldig gewest czehende halb schok groschen; darvmb hat er richter vnd scheppen vnde die eldisten der gemeyn gebeten, jm die zeu erlassen; in vnderscheid, würde er so mögenhaft bey seynen lebetagen, so wil er gutwillig der kirchen solch geld wider geben. Were das aber er von todes halben abginge, das got lange wende, so wil er der kirchen seyner vor- lassener habe nach seynem tode, so vil ader meer des geldes wir erlassen haben, geben. Haben wir an- gesehen seyne gutwille, die er offte der kirchen vnde vns erczeiget hat vnd noch zou thun vermeynet, vnd haben jm das auch gutwillig zcugeben. Vnd also vort meer sollen alle zcuspruche, die er meynet zeu der kirchen zcu haben, abgethan sein vnd die kirche vnd bruderschaft onbeswert zcu lassen, sunder die nach alden gewonheiten vnd gerechtikeiten zeu regieren vnd bleyben lassen. Dise obgeschriben stucke vnd artikel gelobet vnd geredt er vor sich vnd seyne nachkomenden steet gancz zeu halden on argk. Des zou merer vrkunde mit beyderseyt bewust vnd guten willen in vnser statbuch verschriben anno et die quibus supra. 507. 30°
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236 Ebenda, S. 20, 21. — 1) Vgl. N. 499, und Hallwich, Graupen, 33. Zwischen dem Pfarrer Mag. Jakobus und Georg Glatz wurde nach 1463 eine Grenzangelegenheit vor dem Richter Andreas Holkro geregelt. „Zeum ersten das Jorge Glatcz dem pfarrer sein gemewer mit kalche vnde mit steynen vndercziehen sol; item der bawm ezwischen der pfarren vnd Jorg Glatczen hawsze sol hinfürbas zcu Jorge Glatczen hawsze gehoren... vnd Jorge Glatcze sol eyn achczucht machen lassen czwischen ir beyder mawren, ... das ir beyder wasser vnd troüfen vnd harnwasser awsz iren kamern vnd gespülicht awsz iren köchen hingegossen frey mogen abloffen... Item wörde Jorg Glatcz ... ein secret ader ein sprochhawsz [sic!] wellen bawen öber die genante achczucht, so sol er das bawen... uff seyn eygen gelt vnd wissen des pfarrers.... Item Jorg Glatcz sol dem magistro Jacobo, vnserem pfarrer, von vorbawunge wegen seines liechtes an seynen kellern, stube, köche vnd kamern vnd vmb den genanten bawm ezwischen iren havsern geben c
236 Ebenda, S. 20, 21. — 1) Vgl. N. 499, und Hallwich, Graupen, 33. Zwischen dem Pfarrer Mag. Jakobus und Georg Glatz wurde nach 1463 eine Grenzangelegenheit vor dem Richter Andreas Holkro geregelt. „Zeum ersten das Jorge Glatcz dem pfarrer sein gemewer mit kalche vnde mit steynen vndercziehen sol; item der bawm ezwischen der pfarren vnd Jorg Glatczen hawsze sol hinfürbas zcu Jorge Glatczen hawsze gehoren... vnd Jorge Glatcze sol eyn achczucht machen lassen czwischen ir beyder mawren, ... das ir beyder wasser vnd troüfen vnd harnwasser awsz iren kamern vnd gespülicht awsz iren köchen hingegossen frey mogen abloffen... Item wörde Jorg Glatcz ... ein secret ader ein sprochhawsz [sic!] wellen bawen öber die genante achczucht, so sol er das bawen... uff seyn eygen gelt vnd wissen des pfarrers.... Item Jorg Glatcz sol dem magistro Jacobo, vnserem pfarrer, von vorbawunge wegen seines liechtes an seynen kellern, stube, köche vnd kamern vnd vmb den genanten bawm ezwischen iren havsern geben c