z 548 stránek
Titel
Ia
Ib
Einleitung
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
Edition
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
426
427
428
429
430
431
432
433
434
435
436
437
438
439
440
441
442
443
444
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
455
456
457
458
459
460
461
462
463
464
465
466
467
468
469
470
471
472
473
474
475
476
477
478
479
480
Orts- und Personenregister
481
482
483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
493
494
495
496
497
498
499
500
501
502
503
504
505
506
507
508
509
510
511
512
513
514
515
516
517
518
519
520
521
522
523
524
525
526
527
528
Název:
Urkunden- und Regestenbuch des ehemaligen Klarissinnen-Klosters in Krumau
Autor:
Klimesch, Johann Matthäus
Rok vydání:
1904
Místo vydání:
Praha
Česká národní bibliografie:
Počet stran celkem:
548
Počet stran předmluvy plus obsahu:
XX+528
Obsah:
- Ia: Titel
- I: Einleitung
- 1: Edition
- 481: Orts- und Personenregister
upravit
Strana Ia
URKUNDEN DLICT UND REGESTENBUCH DES EHEMALIGEN KLARISSINNEN-KLOSTERS IN KRUMMAU. HERAUSGEGEBEN VON DR. JOH. MATTHAUS KLIMESCH. PRAG 1904. II Selbstveriage des vereines fur Ceschicnte der Deutscnen In Bohmen. J. G. Calve'sche k. u. k. Hof-u. Josef Universitats - Buchhandlung Koch. Kommissionsverlao.
URKUNDEN DLICT UND REGESTENBUCH DES EHEMALIGEN KLARISSINNEN-KLOSTERS IN KRUMMAU. HERAUSGEGEBEN VON DR. JOH. MATTHAUS KLIMESCH. PRAG 1904. II Selbstveriage des vereines fur Ceschicnte der Deutscnen In Bohmen. J. G. Calve'sche k. u. k. Hof-u. Josef Universitats - Buchhandlung Koch. Kommissionsverlao.
Strana Ib
Dem Andenken meiner geliebten verstorbenen Frau gewidmet.
Dem Andenken meiner geliebten verstorbenen Frau gewidmet.
Strana I
Einleitung. Es war im Jahre 1358, als die Brüder Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg die päpstliche Kurie in Avignon um die Erlaubnis baten, in ihrer Stadt Krummau ein Klarissinnen- und ein Minoriten-Kloster errichten zu dürfen. Papst Innozenz VI. gewährte diese Bitte und beauftragte am 6. April des erwähnten Jahres den Provinzial der böhmisch- polnischen Minoriten-Provinz, einen für die beiden zu errich- tenden Klöster geeigneten Platz zu bestimmen. Daß es sich hierbei aber lediglich nur um eine nachträgliche Formalität handelte, und daß damals wenigstens das Minoriten-Kloster schon bestanden hatte, kann man aus anderen zuverlässigen Quellen deutlich ersehen. In diesen Quellen heißt es nämlich, daß dieses Kloster im Jahre 1357 von den Minoriten in Besitz genommen und im Jahre 1358 vom Weihbischofe Albert, einem Mitgliede des Ordens, eingeweiht worden ist, und daß Papst Innozenz VI. am 12. Feber 1359 den Besuchern der neuen Klosterkirche einen Ablaß von einem Jahre und 40 Tagen erteilt hat.1) Der Platz, auf welchem die in Rede stehenden Klöster erbaut wurden, befand sich in der Vorstadt Latron, gleich unterhalb der Burg, "dieser grauen Witwe der verblichenen Rosenberger“, wie dieselbe in Adalbert Stifters herrlicher Novelle „Der Hochwald“ trefflich bezeichnet wird. Anfangs bestanden die Gebäude, welche ohne Zweifel unter der Leitung 1) Siehe die diesbezüglichen Berichte in den Nummern I, II, VIII und IX der vorliegenden Urkundensammlung.
Einleitung. Es war im Jahre 1358, als die Brüder Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg die päpstliche Kurie in Avignon um die Erlaubnis baten, in ihrer Stadt Krummau ein Klarissinnen- und ein Minoriten-Kloster errichten zu dürfen. Papst Innozenz VI. gewährte diese Bitte und beauftragte am 6. April des erwähnten Jahres den Provinzial der böhmisch- polnischen Minoriten-Provinz, einen für die beiden zu errich- tenden Klöster geeigneten Platz zu bestimmen. Daß es sich hierbei aber lediglich nur um eine nachträgliche Formalität handelte, und daß damals wenigstens das Minoriten-Kloster schon bestanden hatte, kann man aus anderen zuverlässigen Quellen deutlich ersehen. In diesen Quellen heißt es nämlich, daß dieses Kloster im Jahre 1357 von den Minoriten in Besitz genommen und im Jahre 1358 vom Weihbischofe Albert, einem Mitgliede des Ordens, eingeweiht worden ist, und daß Papst Innozenz VI. am 12. Feber 1359 den Besuchern der neuen Klosterkirche einen Ablaß von einem Jahre und 40 Tagen erteilt hat.1) Der Platz, auf welchem die in Rede stehenden Klöster erbaut wurden, befand sich in der Vorstadt Latron, gleich unterhalb der Burg, "dieser grauen Witwe der verblichenen Rosenberger“, wie dieselbe in Adalbert Stifters herrlicher Novelle „Der Hochwald“ trefflich bezeichnet wird. Anfangs bestanden die Gebäude, welche ohne Zweifel unter der Leitung 1) Siehe die diesbezüglichen Berichte in den Nummern I, II, VIII und IX der vorliegenden Urkundensammlung.
Strana II
IV der Minoriten aufgeführt wurden, wohl nur aus einer Kirche mit einem Türmchen, an welche sich gegen Süden das kleine Konventsgebäude (Kreuzgang) der Mönche und gegen Norden jenes der Nonnen anschloß, sowie aus den allernotwendigsten und primitivsten Speichern und Vorratskammern. Später wurden dieselben nachweisbar bedeutend erweitert. Südlich von dem ersten der beiden Konventsgebäude dehnte sich der Garten der Mönche, östlich und nördlich von dem zweiten derselben jener der Nonnen aus. Dem Mönchskloster fehlte es auch nicht an einem Friedhofe. Der Platz, wo derselbe lag, heißt gegen- wärtig „Tramin“. Die Kirche, die zugleich mit dem Mönchskloster zu Ehren des Fronleichnams Christi und der Verkündigung Mariens ein- geweiht wurde, gehörte beiden Klöstern gemeinschaftlich an. Sie war in der ersten Zeit ihres Bestandes etwas kleiner und niedriger als gegenwärtig. Auch war sie nicht gewölbt, sondern hatte nur eine getäfelte Decke. Erhöht, eingewölbt und mit größeren Fenstern versehen wurde sie erst zur Zeit des Quardians Johann Reichel, nämlich im Jahre 1649. In den Jahren 1679 bis 1681 wurde sie auf Kosten des Fürsten Johann Christian von Eggenberg auch erweitert, u. zw. nach Osten hin, hinter dem Hochaltar. Auf Veranlassung des damaligen Quardians Ferdinand Schrötter, der zugleich Beichtvater des genannten Fürsten war, wurde nämlich hinter dem Hochaltare ein neues Chor für die Mönche hinzugebaut. Im Jahre 1682 schaffte der Fürst für dieses Chor eine prächtige Orgel an und ließ den alten Hochaltar durch einen neuen, reichvergoldeten ersetzen. In seinem frommen Eifer und bei einem völligen Mangel an ästhetischem Gefühle ließ sich der fürstliche Gönner im Jahre 1679 vor den Fenstern der Epistelseite der Kirche auch ein weitläufiges Oratorium herstellen, wodurch die letztere, wie sich schon ein Chronist aus dem 18. Jahrhunderte aus- drückte, vollständig verunstaltet und des Himmelslichtes beraubt wurde; denn in der Mauer auf der Evangelienseite konnten keine Fenster angebracht werden, weil das angrenzende Kon� ventsgebäude der Nonnen die gleiche Höhe besaß wie die Kirche selbst, und die wenigen schmalen Fenster des Pres- byteriums sowie die drei niedrigen Fenster unter dem Chore der Nonnen und das einzige Fenster, durch welches dieses
IV der Minoriten aufgeführt wurden, wohl nur aus einer Kirche mit einem Türmchen, an welche sich gegen Süden das kleine Konventsgebäude (Kreuzgang) der Mönche und gegen Norden jenes der Nonnen anschloß, sowie aus den allernotwendigsten und primitivsten Speichern und Vorratskammern. Später wurden dieselben nachweisbar bedeutend erweitert. Südlich von dem ersten der beiden Konventsgebäude dehnte sich der Garten der Mönche, östlich und nördlich von dem zweiten derselben jener der Nonnen aus. Dem Mönchskloster fehlte es auch nicht an einem Friedhofe. Der Platz, wo derselbe lag, heißt gegen- wärtig „Tramin“. Die Kirche, die zugleich mit dem Mönchskloster zu Ehren des Fronleichnams Christi und der Verkündigung Mariens ein- geweiht wurde, gehörte beiden Klöstern gemeinschaftlich an. Sie war in der ersten Zeit ihres Bestandes etwas kleiner und niedriger als gegenwärtig. Auch war sie nicht gewölbt, sondern hatte nur eine getäfelte Decke. Erhöht, eingewölbt und mit größeren Fenstern versehen wurde sie erst zur Zeit des Quardians Johann Reichel, nämlich im Jahre 1649. In den Jahren 1679 bis 1681 wurde sie auf Kosten des Fürsten Johann Christian von Eggenberg auch erweitert, u. zw. nach Osten hin, hinter dem Hochaltar. Auf Veranlassung des damaligen Quardians Ferdinand Schrötter, der zugleich Beichtvater des genannten Fürsten war, wurde nämlich hinter dem Hochaltare ein neues Chor für die Mönche hinzugebaut. Im Jahre 1682 schaffte der Fürst für dieses Chor eine prächtige Orgel an und ließ den alten Hochaltar durch einen neuen, reichvergoldeten ersetzen. In seinem frommen Eifer und bei einem völligen Mangel an ästhetischem Gefühle ließ sich der fürstliche Gönner im Jahre 1679 vor den Fenstern der Epistelseite der Kirche auch ein weitläufiges Oratorium herstellen, wodurch die letztere, wie sich schon ein Chronist aus dem 18. Jahrhunderte aus- drückte, vollständig verunstaltet und des Himmelslichtes beraubt wurde; denn in der Mauer auf der Evangelienseite konnten keine Fenster angebracht werden, weil das angrenzende Kon� ventsgebäude der Nonnen die gleiche Höhe besaß wie die Kirche selbst, und die wenigen schmalen Fenster des Pres- byteriums sowie die drei niedrigen Fenster unter dem Chore der Nonnen und das einzige Fenster, durch welches dieses
Strana III
Chor sein Licht erhielt, reichten nicht hin, um den weiten Raum entsprechend zu erhellen. Wie die innere Ausstattung der Kirche ursprünglich be- schaffen war, darüber lassen sich zumeist nur Vermutungen aufstellen. Das Gotteshaus scheint nur einen Altar, nämlich den Hochaltar, eine Kanzel, einige Beichtstühle, Heiligenbilder und Statuen besessen zu haben. Zu beiden Seiten vor dem Hochaltare standen die Chorstühle der Mönche, und am äußersten Ende des Schiffes war über einem niedrigen Gewölbe das dicht- vergitterte Chor der Nonnen angebracht, zu dem man durch eine Tür aus dem oberen Stockwerke des Nonnenklosters ge- langte. Unter dem Presbyterium befand sich eine Gruft für die verstorbenen Konventualen. An eine Beschreibung des Gebäudes und der Einrichtung in demselben hatte in jenen fernen Tagen niemand gedacht. Eine solche wurde erst um die Mitte des 18. Jahunderts ge- liefert. 1) Darnach befanden sich darin in der angegebenen Zeit nebst dem Hochaltare auch sieben Seitenaltäre. Jener besaß noch immer das alte Altarbild, die Verkündigung Mariens vorstellend. Nebstbei schmückten ihn auch vier lebensgroße Statuen, nämlich die des hl. Petrus und des hl. Franziskus auf der Evangelienseite und jene des hl. Paulus und des hl. Antonius auf der Epistelseite. Von den Seitenaltären waren vier an der nördlichen Seitenwand, welche nach außen hin mit dem Konventsgebäude der Nonnen zusammenhing, an- gebracht. Der erste war dem hl. Franziskus, der zweite dem hl. Antonius von Padua, der dritte der schmerzhaften Mutter Gottes und dem hl. Liborius und der vierte dem hl. Johann von Nepomuk geweiht. Sie stammten aus den Jahren 1641, 1682, 1662 und 1740. Auf dem dritten von ihnen war unter anderem auch jene Statue der schmerzhaften Mutter Gottes aufgestellt, von welcher schon in der Urkunde Nr. XXV Erwähnung geschieht. Die drei Seitenaltäre, welche sich an die Mauer längs des Konventsgebäudes der Mönche anlehnten, waren dem hl. Johann dem Evangelisten, den fünf Wunden Christi und den hl. vierzehn Nothelfern geweiht. Sie waren in den Jahren 1650, 1651 und 1711 errichtet worden. Unter 1) Dieselbe befindet sich im Archive der Minoriten zu Krummau.
Chor sein Licht erhielt, reichten nicht hin, um den weiten Raum entsprechend zu erhellen. Wie die innere Ausstattung der Kirche ursprünglich be- schaffen war, darüber lassen sich zumeist nur Vermutungen aufstellen. Das Gotteshaus scheint nur einen Altar, nämlich den Hochaltar, eine Kanzel, einige Beichtstühle, Heiligenbilder und Statuen besessen zu haben. Zu beiden Seiten vor dem Hochaltare standen die Chorstühle der Mönche, und am äußersten Ende des Schiffes war über einem niedrigen Gewölbe das dicht- vergitterte Chor der Nonnen angebracht, zu dem man durch eine Tür aus dem oberen Stockwerke des Nonnenklosters ge- langte. Unter dem Presbyterium befand sich eine Gruft für die verstorbenen Konventualen. An eine Beschreibung des Gebäudes und der Einrichtung in demselben hatte in jenen fernen Tagen niemand gedacht. Eine solche wurde erst um die Mitte des 18. Jahunderts ge- liefert. 1) Darnach befanden sich darin in der angegebenen Zeit nebst dem Hochaltare auch sieben Seitenaltäre. Jener besaß noch immer das alte Altarbild, die Verkündigung Mariens vorstellend. Nebstbei schmückten ihn auch vier lebensgroße Statuen, nämlich die des hl. Petrus und des hl. Franziskus auf der Evangelienseite und jene des hl. Paulus und des hl. Antonius auf der Epistelseite. Von den Seitenaltären waren vier an der nördlichen Seitenwand, welche nach außen hin mit dem Konventsgebäude der Nonnen zusammenhing, an- gebracht. Der erste war dem hl. Franziskus, der zweite dem hl. Antonius von Padua, der dritte der schmerzhaften Mutter Gottes und dem hl. Liborius und der vierte dem hl. Johann von Nepomuk geweiht. Sie stammten aus den Jahren 1641, 1682, 1662 und 1740. Auf dem dritten von ihnen war unter anderem auch jene Statue der schmerzhaften Mutter Gottes aufgestellt, von welcher schon in der Urkunde Nr. XXV Erwähnung geschieht. Die drei Seitenaltäre, welche sich an die Mauer längs des Konventsgebäudes der Mönche anlehnten, waren dem hl. Johann dem Evangelisten, den fünf Wunden Christi und den hl. vierzehn Nothelfern geweiht. Sie waren in den Jahren 1650, 1651 und 1711 errichtet worden. Unter 1) Dieselbe befindet sich im Archive der Minoriten zu Krummau.
Strana IV
VI den übrigen Einrichtungsgegenständen der Kirche verdient besonders eine prächtige, neue Kanzel hervorgehoben zu werden. Ein Meisterstück des Umlowitzer Bildhauers Johann Repotz, erhob sich dieselbe seit dem Jahre 1725 auf der Evangelien- seite des Schiffes. Am meisten hatte sich Matthäus Wintzig, Wirtschaftsdirektor des Nonnenklosters, um ihre Errichtung verdient gemacht, indem er zu diesem Zwecke den Mönchen 150 Gulden testamentarisch vermacht hatte. Die frühere Kanzel war auf der Epistelseite des Schiffes, unweit des Altares des hl. Johannes des Evangelisten gestanden. Nebst den Altären in der Kirche war um die Mitte des 18. Jahrhunderts auch ein Altar im fürstlichen Oratorium und ein solcher im Chore der Nonnen vorhanden. Jener war dem hl. Bartholomäus, dieser dem huldreichen Jesulein geweiht. Beide verdankten ihr Dasein dem obgenannten Fürsten Johann Christian von Eggenberg und dessen Gemahlin Maria Ernestina. Da in den nachfolgenden Urkunden häufig des Chores der Nonnen Erwähnung geschieht, so will ich das Innere des- selben etwas eingehender beschreiben. Hier stand, wie schon gesagt worden, ein Altar, auf dem sich eine aus Holz ge- schnitzte Abbildung des Christkindleins (gratiosus Jesulus) befand. Diese Abbildung, von der man sich manche fromme Sage zu erzählen wußte, soll schon von den ersten Nonnen aus Troppau nach Krummau mitgebracht worden sein. In einiger Entfernung vom Altare des huldreichen Jesuleins standen die Chorstühle der Nonnen. An den Wänden des Chors befanden sich verschiedene Heiligenbilder und zwei Statuen der hl. Jungfrau, von denen die eine, gewöhnlich die Mutter des Kon- ventes genannt, aus Holz, die andere aber aus Stein gehauen war. Zu der ersten pflegten die Nonnen in allen ihren Nöten ihre Zuflucht zu nehmen. Zu dem, was schon oben über das Konventsgebäude der Nonnen gesagt worden ist, wäre noch hinzuzufügen, daß sich im Kreuzgange dieses Gebäudes von allem Anfange an auch eine Gruft für die verstorbenen Konventualinnen befand. In derselben wurden ausnahmsweise, u. zw. gegen Bezahlung eines entsprechenden Betrages, auch Frauen weltlichen Standes be- stattet.
VI den übrigen Einrichtungsgegenständen der Kirche verdient besonders eine prächtige, neue Kanzel hervorgehoben zu werden. Ein Meisterstück des Umlowitzer Bildhauers Johann Repotz, erhob sich dieselbe seit dem Jahre 1725 auf der Evangelien- seite des Schiffes. Am meisten hatte sich Matthäus Wintzig, Wirtschaftsdirektor des Nonnenklosters, um ihre Errichtung verdient gemacht, indem er zu diesem Zwecke den Mönchen 150 Gulden testamentarisch vermacht hatte. Die frühere Kanzel war auf der Epistelseite des Schiffes, unweit des Altares des hl. Johannes des Evangelisten gestanden. Nebst den Altären in der Kirche war um die Mitte des 18. Jahrhunderts auch ein Altar im fürstlichen Oratorium und ein solcher im Chore der Nonnen vorhanden. Jener war dem hl. Bartholomäus, dieser dem huldreichen Jesulein geweiht. Beide verdankten ihr Dasein dem obgenannten Fürsten Johann Christian von Eggenberg und dessen Gemahlin Maria Ernestina. Da in den nachfolgenden Urkunden häufig des Chores der Nonnen Erwähnung geschieht, so will ich das Innere des- selben etwas eingehender beschreiben. Hier stand, wie schon gesagt worden, ein Altar, auf dem sich eine aus Holz ge- schnitzte Abbildung des Christkindleins (gratiosus Jesulus) befand. Diese Abbildung, von der man sich manche fromme Sage zu erzählen wußte, soll schon von den ersten Nonnen aus Troppau nach Krummau mitgebracht worden sein. In einiger Entfernung vom Altare des huldreichen Jesuleins standen die Chorstühle der Nonnen. An den Wänden des Chors befanden sich verschiedene Heiligenbilder und zwei Statuen der hl. Jungfrau, von denen die eine, gewöhnlich die Mutter des Kon- ventes genannt, aus Holz, die andere aber aus Stein gehauen war. Zu der ersten pflegten die Nonnen in allen ihren Nöten ihre Zuflucht zu nehmen. Zu dem, was schon oben über das Konventsgebäude der Nonnen gesagt worden ist, wäre noch hinzuzufügen, daß sich im Kreuzgange dieses Gebäudes von allem Anfange an auch eine Gruft für die verstorbenen Konventualinnen befand. In derselben wurden ausnahmsweise, u. zw. gegen Bezahlung eines entsprechenden Betrages, auch Frauen weltlichen Standes be- stattet.
Strana V
VII Während die Minoriten ihr Kloster in Krummau schon seit dem Jahre 1357 bewohnten, nahmen die Klarissinnen das ihrige erst am Fronleichnahmsfeste (27. Mai) des Jahres 1361 in Besitz. Damals wurde in Krummau von den Vertretern der einzelnen Minoriten-Klöster der böhmisch-polnischen Ordens- provinz gerade ein Provinzialkapitel abgehalten und bei dieser Gelegenheit führte man 13 Nonnen aus den verschiedenen Klarissinnen-Klöstern der Provinz feierlich in ihr neues Heim ein. Drei von den Nonnen hatten vordem dem Troppauer Konvente angehört. Eine von diesen, Elisabeth mit Namen, die schon in Troppau die Würde einer Abtissin bekleidet hatte, übernahm die Leitung des neuen Konventes. Zu jener Zeit war in Böhmen der Orden der Minoriten und der Klarissinnen bereits vollständig organisiert. Die Mino- riten- und die Klarissinnen-Klöster des Landes bildeten mit jenen in Mähren, Schlesien und Polen zusammen eine Provinz. An der Spitze des gesamten Ordens stand der Ordensgeneral (minister generalis), dem ein Kardinal als Protektor zugewiesen war. Die Provinz wurde von einem Provinzial (minister pro- vincialis, Landmeister) geleitet, dem die Kustoden der ein- zelnen Kustodien und die Quardiane und Abtissinnen der einzelnen Konvente in Ordensangelegenheiten untergeordnet waren. Sie war innerhalb der Jahre 1234 und 1239 errichtet worden1) und umfaßte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts sieben Kustodien, nämlich die Oppelner, die Prager, die mäh- rische, die Gnesener, die Königgrätzer, die Krakauer und die Leitmeritzer.2) Zu einer jeden der genannten Kustodien ge- hörten vier bis zehn Klöster, von denen der größere Teil im Besitze der Minoriten, der kleinere aber im Besitze der Klaris- sinnen war. Wenn wir vom Egerer Klarissinnen-Kloster absehen, welches niemals zur böhmisch-polnischen Ordensprovinz gezählt wurde, so gab es in Böhmen im ganzen nur drei Klarissinnen- 2) 1) Hýbl, Počátky Minoritů v Čechách a na Moravě, Český časopis histo- rický, II. S. 342. Bartholomäus Pisanus, De conformitate vitae s. Francisci etc., fol. 128. In diesem Werke, welches im Jahre 1399 verfaßt, aber erst im Jahre 1510 gedruckt worden ist, wird die Königgrätzer Kustodie irr- tümlich „Custodia Gremensis" genannt, und diese Bezeichnung haben Wadding, Biernacki und Kalckstein in ihren Werken beibehalten.
VII Während die Minoriten ihr Kloster in Krummau schon seit dem Jahre 1357 bewohnten, nahmen die Klarissinnen das ihrige erst am Fronleichnahmsfeste (27. Mai) des Jahres 1361 in Besitz. Damals wurde in Krummau von den Vertretern der einzelnen Minoriten-Klöster der böhmisch-polnischen Ordens- provinz gerade ein Provinzialkapitel abgehalten und bei dieser Gelegenheit führte man 13 Nonnen aus den verschiedenen Klarissinnen-Klöstern der Provinz feierlich in ihr neues Heim ein. Drei von den Nonnen hatten vordem dem Troppauer Konvente angehört. Eine von diesen, Elisabeth mit Namen, die schon in Troppau die Würde einer Abtissin bekleidet hatte, übernahm die Leitung des neuen Konventes. Zu jener Zeit war in Böhmen der Orden der Minoriten und der Klarissinnen bereits vollständig organisiert. Die Mino- riten- und die Klarissinnen-Klöster des Landes bildeten mit jenen in Mähren, Schlesien und Polen zusammen eine Provinz. An der Spitze des gesamten Ordens stand der Ordensgeneral (minister generalis), dem ein Kardinal als Protektor zugewiesen war. Die Provinz wurde von einem Provinzial (minister pro- vincialis, Landmeister) geleitet, dem die Kustoden der ein- zelnen Kustodien und die Quardiane und Abtissinnen der einzelnen Konvente in Ordensangelegenheiten untergeordnet waren. Sie war innerhalb der Jahre 1234 und 1239 errichtet worden1) und umfaßte in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts sieben Kustodien, nämlich die Oppelner, die Prager, die mäh- rische, die Gnesener, die Königgrätzer, die Krakauer und die Leitmeritzer.2) Zu einer jeden der genannten Kustodien ge- hörten vier bis zehn Klöster, von denen der größere Teil im Besitze der Minoriten, der kleinere aber im Besitze der Klaris- sinnen war. Wenn wir vom Egerer Klarissinnen-Kloster absehen, welches niemals zur böhmisch-polnischen Ordensprovinz gezählt wurde, so gab es in Böhmen im ganzen nur drei Klarissinnen- 2) 1) Hýbl, Počátky Minoritů v Čechách a na Moravě, Český časopis histo- rický, II. S. 342. Bartholomäus Pisanus, De conformitate vitae s. Francisci etc., fol. 128. In diesem Werke, welches im Jahre 1399 verfaßt, aber erst im Jahre 1510 gedruckt worden ist, wird die Königgrätzer Kustodie irr- tümlich „Custodia Gremensis" genannt, und diese Bezeichnung haben Wadding, Biernacki und Kalckstein in ihren Werken beibehalten.
Strana VI
VIII Klöster, nämlich das Agnes-Kloster in Prag (gegründet im Jahre 1234), das Kloster in Jungfer-Teinitz (gegründet zu Anfang des 14. Jahrhunderts)1) und jenes zu Krummau. In Mähren und dem benachbarten Schlesien besaßen die Städte Znaim, Olmütz, Troppau und Breslau je eines solcher Klöster. Das Krummauer Kloster gehörte ebenso wie das dortige Mino- riten-Kloster zur Prager Kustodie. Jene territoriale Ausdehnung, welche die böhmisch-pol- nische Minoriten-Provinz in der zweiten Hälfte des 14. Jahr- hunderts hatte, bewahrte sie bis zum Anfange des 16. Jahr- hundertes. Wegen eingetretener Mißhelligkeiten zwischen den böhmischen und den mährischen Klöstern trennten sich auf dem Generalkapitel des Jahres 1515 die letzteren von ihrem bisherigen Provinzialverbande und schlossen sich der öster- reichischen Provinz an.2) Bald darnach, nämlich im Jahre 1517. lösten auch die polnischen Konvente samt der russischen Vikarie ihre Verbindung mit den böhmischen und schlesischen Konventen auf,3) so daß die letzteren von da an eine eigene Provinz ausmachten. In der Folgezeit wurde eine neue Ein- teilung dieser böhmisch-schlesischen Provinz vorgenommen, und man zählte darin seitdem vier Kustodien, nämlich die Prager, die Königgrätzer, die Krummauer und die Breslauer. In der Diffinitorialversammlung vom 11. bis zum 13. August 1754, welche in Königgrätz abgehalten wurde, sind schließlich auch die schlesischen Konvente von den böhmischen getrennt worden. Der Orden der Klarissinnen, von der hl. Klara (geb. 1193, † 1253) gegründet, war bekanntlich im Jahre 1220 vom Papste Honorius III. bestätigt worden und hatte sich in den ersten Jahren seines Bestandes der strengen Regel des hl. Benedikt bedient. Doch wurde ihm schon im Jahre 1224 durch den hl. Franziskus von Assisi und den Kardinal Hugolin eine neue Regel gegeben, welche, auf jener des Minoriten-Ordens fußend, 1) Uber die Zeit der Gründung dieses Klosters siche Sedláček, Hrady a zámky, VIII. S. 220. 2) Frieß, Gesch. d. österr. Minoriten-Provinz, Archiv für österr. Gesch., LXIV. S. 160 u. 234. 3) Kalckstein, Synopsis historica provinciae Bohemiae fr. Minorum, fol. 12.
VIII Klöster, nämlich das Agnes-Kloster in Prag (gegründet im Jahre 1234), das Kloster in Jungfer-Teinitz (gegründet zu Anfang des 14. Jahrhunderts)1) und jenes zu Krummau. In Mähren und dem benachbarten Schlesien besaßen die Städte Znaim, Olmütz, Troppau und Breslau je eines solcher Klöster. Das Krummauer Kloster gehörte ebenso wie das dortige Mino- riten-Kloster zur Prager Kustodie. Jene territoriale Ausdehnung, welche die böhmisch-pol- nische Minoriten-Provinz in der zweiten Hälfte des 14. Jahr- hunderts hatte, bewahrte sie bis zum Anfange des 16. Jahr- hundertes. Wegen eingetretener Mißhelligkeiten zwischen den böhmischen und den mährischen Klöstern trennten sich auf dem Generalkapitel des Jahres 1515 die letzteren von ihrem bisherigen Provinzialverbande und schlossen sich der öster- reichischen Provinz an.2) Bald darnach, nämlich im Jahre 1517. lösten auch die polnischen Konvente samt der russischen Vikarie ihre Verbindung mit den böhmischen und schlesischen Konventen auf,3) so daß die letzteren von da an eine eigene Provinz ausmachten. In der Folgezeit wurde eine neue Ein- teilung dieser böhmisch-schlesischen Provinz vorgenommen, und man zählte darin seitdem vier Kustodien, nämlich die Prager, die Königgrätzer, die Krummauer und die Breslauer. In der Diffinitorialversammlung vom 11. bis zum 13. August 1754, welche in Königgrätz abgehalten wurde, sind schließlich auch die schlesischen Konvente von den böhmischen getrennt worden. Der Orden der Klarissinnen, von der hl. Klara (geb. 1193, † 1253) gegründet, war bekanntlich im Jahre 1220 vom Papste Honorius III. bestätigt worden und hatte sich in den ersten Jahren seines Bestandes der strengen Regel des hl. Benedikt bedient. Doch wurde ihm schon im Jahre 1224 durch den hl. Franziskus von Assisi und den Kardinal Hugolin eine neue Regel gegeben, welche, auf jener des Minoriten-Ordens fußend, 1) Uber die Zeit der Gründung dieses Klosters siche Sedláček, Hrady a zámky, VIII. S. 220. 2) Frieß, Gesch. d. österr. Minoriten-Provinz, Archiv für österr. Gesch., LXIV. S. 160 u. 234. 3) Kalckstein, Synopsis historica provinciae Bohemiae fr. Minorum, fol. 12.
Strana VII
IX der Schwäche des weiblichen Geschlechtes Rechnung trug.1) Diese Regel, welche sowohl vom Papste Gregor IX. als auch vom Papste Innozenz IV. (1251) gebilligt wurde, zerfällt in zwölf Kapitel. Der Eingang derselben lautet: „In nomine Domini amen. Incipit regula et forma vitae ordinis sororum pauperum, quae quidem est sanctum evangelium domini nostri Jesu Christi observare vivendo in obedientia, sine proprio et in castitate. Clara, indigna ancilla Christi, promittit obedien- tiam et reverentiam domino papae Honorio ac successoribus ejus canonice intrantibus et ecclesiae Romanae. Et sicut in principio conversionis suae unacum sororibus suis promisit obedientiam fratri Francisco, ita eandem promittit inviolabiliter observare successoribus suis, et aliae sorores teneantur semper successoribus fratris Francisci et sorori Clarae et aliis abba- tissis canonice electis, ei succedentibus obedire.“2) — Die fol- genden Kapitel haben die Überschriften: „II. Qualiter recipi debeant. III. De divino officio et jejunio, et quoties commu- nicent. IV. De electione abbatissae. V. De silentio et modo loquendi ad locutorium et ad cratem. VI. Qualiter sorores non recipiant possessionen aliquam vel proprietatem per se vel per interpositam personam. VII. De modo laborandi. VIII. Qua- liter sorores nihil sibi approprient et de infirmis sororibus. IX. De poenitentia sororibus imponenda. X. De visitatione sororum ab abbatissa. XI. De ostiaria. XII. De visitatione." Aus allen diesen Kapiteln mögen hier nur die Haupt- punkte hervorgehoben werden. Bei der Aufnahme von Novi- zinnen entscheidet die Mehrzahl der Konventsmitglieder und die Zustimmung des Kardinal-Protektors. Die Kandidatin muß sich eine Tonsur gefallen lassen und bekommt drei Röcke (tunicae) und einen Mantel von grobem Tuche. Das Noviziat dauert ein Jahr. Nach Verlauf desselben folgt die Einkleidung, wobei die Novizin den Schleier erhält. Erst nach dieser Zere- monie können die Ordensgelübde abgelegt werden. Jene Nonnen, welche lesen können (sorores litteratae), beten bei den reli- giösen Übungen im Chor das Brevier der Minoriten (legendo 1) Leges observandas simul ferebant aptantes Minoriticas foemineae fra- gilitati. Wadding, Annales Minorum, II. S. 77. 2) Wadding, a. a. O., S. 78.
IX der Schwäche des weiblichen Geschlechtes Rechnung trug.1) Diese Regel, welche sowohl vom Papste Gregor IX. als auch vom Papste Innozenz IV. (1251) gebilligt wurde, zerfällt in zwölf Kapitel. Der Eingang derselben lautet: „In nomine Domini amen. Incipit regula et forma vitae ordinis sororum pauperum, quae quidem est sanctum evangelium domini nostri Jesu Christi observare vivendo in obedientia, sine proprio et in castitate. Clara, indigna ancilla Christi, promittit obedien- tiam et reverentiam domino papae Honorio ac successoribus ejus canonice intrantibus et ecclesiae Romanae. Et sicut in principio conversionis suae unacum sororibus suis promisit obedientiam fratri Francisco, ita eandem promittit inviolabiliter observare successoribus suis, et aliae sorores teneantur semper successoribus fratris Francisci et sorori Clarae et aliis abba- tissis canonice electis, ei succedentibus obedire.“2) — Die fol- genden Kapitel haben die Überschriften: „II. Qualiter recipi debeant. III. De divino officio et jejunio, et quoties commu- nicent. IV. De electione abbatissae. V. De silentio et modo loquendi ad locutorium et ad cratem. VI. Qualiter sorores non recipiant possessionen aliquam vel proprietatem per se vel per interpositam personam. VII. De modo laborandi. VIII. Qua- liter sorores nihil sibi approprient et de infirmis sororibus. IX. De poenitentia sororibus imponenda. X. De visitatione sororum ab abbatissa. XI. De ostiaria. XII. De visitatione." Aus allen diesen Kapiteln mögen hier nur die Haupt- punkte hervorgehoben werden. Bei der Aufnahme von Novi- zinnen entscheidet die Mehrzahl der Konventsmitglieder und die Zustimmung des Kardinal-Protektors. Die Kandidatin muß sich eine Tonsur gefallen lassen und bekommt drei Röcke (tunicae) und einen Mantel von grobem Tuche. Das Noviziat dauert ein Jahr. Nach Verlauf desselben folgt die Einkleidung, wobei die Novizin den Schleier erhält. Erst nach dieser Zere- monie können die Ordensgelübde abgelegt werden. Jene Nonnen, welche lesen können (sorores litteratae), beten bei den reli- giösen Übungen im Chor das Brevier der Minoriten (legendo 1) Leges observandas simul ferebant aptantes Minoriticas foemineae fra- gilitati. Wadding, Annales Minorum, II. S. 77. 2) Wadding, a. a. O., S. 78.
Strana VIII
X sine cantu), die übrigen beten nach Verhältnis der kanonischen Tagzeiten eine Anzahl Vaterunser, so statt des Matutinums 24, für eine einzelne Hore 7 und für eine verstorbene Mitschwester 50. Ein strenges Fasten muß beobachtet werden. Nur am Weih- nachtstage gibt es eine zweimalige Mahlzeit. Für die jüngeren, schwachen, kranken und dienenden Schwestern kann die Abtissin eine Milderung gewähren. Jede Nonne muß mindestens zwölfmal im Jahre zur hl. Beichte gehen und mindestens sechsmal die hl. Kommunion empfangen. — Die Wahl einer Abtissin soll unter dem Vorsitze des Ordensgenerals oder des Provinzials stattfinden. Die gewählte Abtissin behält ihr Amt bis zu ihrem Lebensende.1) Nur wenn sie ihrem Amte und dessen Pflichten nicht entspricht, darf zu einer Neuwahl geschritten werden. Sie ruft einmal in der Woche den Konvent zum Kapitel zu- sammen, in welchem die einzelnen Konventualinnen ihre Fehler bekennen und sich über die Geschäfte des Hauses beraten. Bezüglich der klösterlichen Disziplin bedient sie sich auch eines Beirates von acht Schwestern. Von der Komplet bis zur Terz soll strenges Stillschweigen herrschen und ebenso auch zu jeder Zeit in der Kirche, dem Dormitorium und dem Refektorium. Eine Ausnahme findet nur im Krankengemache statt. Beim Sprechgitter darf nur in Gegenwart von zwei oder drei Nonnen gesprochen werden. Die Klosterpforte soll selbst während des Tages mit zwei Riegeln geschlossen sein, und zur Nachtzeit hat die Abtissin einen der Schlüssel zu verwahren. Das Kloster soll kein Vermögen in Barem und keine liegenden Gründe besitzen. Nur ein Konventsgarten ist erlaubt. Almosen sollen dem ganzen Konvente und nie einem einzelnen Mit� gliede desselben zustatten kommen. Desgleichen gehört der Erlös von Handarbeiten dem ganzen Konvente. Den Kranken soll eine besondere Sorgfalt gewidmet werden. Sie dürfen zu ihrem Lager Strohsäcke und Kopfkissen gebrauchen und auch wollene Strümpfe tragen. Fehlende mag die Abtissin ein- oder zweimal ermahnen, und wenn sie sich nicht bessern, sollen 1) Dies geht aus den Worten „Qua (abbatissa) decedente electio alterius fiat“ hervor. Erst durch die Normen des Papstes Gregor XIII. (1572—1585) wurde es den Konventen des Klarissinnen-Ordens zur Pflicht gemacht, nach jedem dritten Jahre eine neue Abtissinwahl vor- zunehmen.
X sine cantu), die übrigen beten nach Verhältnis der kanonischen Tagzeiten eine Anzahl Vaterunser, so statt des Matutinums 24, für eine einzelne Hore 7 und für eine verstorbene Mitschwester 50. Ein strenges Fasten muß beobachtet werden. Nur am Weih- nachtstage gibt es eine zweimalige Mahlzeit. Für die jüngeren, schwachen, kranken und dienenden Schwestern kann die Abtissin eine Milderung gewähren. Jede Nonne muß mindestens zwölfmal im Jahre zur hl. Beichte gehen und mindestens sechsmal die hl. Kommunion empfangen. — Die Wahl einer Abtissin soll unter dem Vorsitze des Ordensgenerals oder des Provinzials stattfinden. Die gewählte Abtissin behält ihr Amt bis zu ihrem Lebensende.1) Nur wenn sie ihrem Amte und dessen Pflichten nicht entspricht, darf zu einer Neuwahl geschritten werden. Sie ruft einmal in der Woche den Konvent zum Kapitel zu- sammen, in welchem die einzelnen Konventualinnen ihre Fehler bekennen und sich über die Geschäfte des Hauses beraten. Bezüglich der klösterlichen Disziplin bedient sie sich auch eines Beirates von acht Schwestern. Von der Komplet bis zur Terz soll strenges Stillschweigen herrschen und ebenso auch zu jeder Zeit in der Kirche, dem Dormitorium und dem Refektorium. Eine Ausnahme findet nur im Krankengemache statt. Beim Sprechgitter darf nur in Gegenwart von zwei oder drei Nonnen gesprochen werden. Die Klosterpforte soll selbst während des Tages mit zwei Riegeln geschlossen sein, und zur Nachtzeit hat die Abtissin einen der Schlüssel zu verwahren. Das Kloster soll kein Vermögen in Barem und keine liegenden Gründe besitzen. Nur ein Konventsgarten ist erlaubt. Almosen sollen dem ganzen Konvente und nie einem einzelnen Mit� gliede desselben zustatten kommen. Desgleichen gehört der Erlös von Handarbeiten dem ganzen Konvente. Den Kranken soll eine besondere Sorgfalt gewidmet werden. Sie dürfen zu ihrem Lager Strohsäcke und Kopfkissen gebrauchen und auch wollene Strümpfe tragen. Fehlende mag die Abtissin ein- oder zweimal ermahnen, und wenn sie sich nicht bessern, sollen 1) Dies geht aus den Worten „Qua (abbatissa) decedente electio alterius fiat“ hervor. Erst durch die Normen des Papstes Gregor XIII. (1572—1585) wurde es den Konventen des Klarissinnen-Ordens zur Pflicht gemacht, nach jedem dritten Jahre eine neue Abtissinwahl vor- zunehmen.
Strana IX
XI sie strenge gezüchtigt werden. Die Klausur darf von nie- mandem ohne Erlaubnis des Kardinal-Protektors betreten werden. Das Visitationsrecht steht nur dem Orden der Minoriten zu. Der Kapellan des Klosters kann nur in Begleitung eines Ge- nossen seines Amtes walten.1) Da sich einige Klöster des Ordens nach der Benediktiner- Regel, andere wieder nach der Regel des hl. Franziskus rich- teten, so gab Papst Urban IV. im Jahre 1264 neue Normen heraus, durch welche dem Orden viele Milderungen gewährt wurden. Eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Konventen behielt gleichwohl die ursprüngliche strenge Observanz bei und ihre Angehörigen führten von nun an gewöhnlich den Namen „Damianistae“. Die meisten Konvente aber bequemten sich den neuen Vorschriften an und man pflegte sie entweder mit dem Namen "conventus Clarissarum" oder mit dem Namen „conventus Urbanistarum“ zu bezeichnen. Zu den letzteren gehörte auch der Krummauer Konvent. Die Gründung der beiden Klöster in Krummau fällt in die sogenannte goldene Zeit der Kirche Böhmens. An kirch- lichen Instituten jeglicher Art war damals im Lande gewiß kein Mangel. Auch Krummau war in dieser Hinsicht hin- reichend versorgt. Wenn sich gleichwohl die oberwähnten vier Brüder von Rosenberg bewogen fühlten, auch den Mino- riten und den Klarissinnen in dieser ihrer Stadt je ein Kloster zu errichten, so mußten sie besondere Gründe dazu gehabt haben. Es ist bekannt, daß damals sowohl die Pfarren als auch die Klöster der älteren Orden über bedeutende Einkünfte verfügten, und daß der größte Teil des Klerus dem entspre- chend ein luxuriöses Leben führte und sich verhältnismäßig wenig um seinen eigentlichen Beruf, die Seelsorge, kümmerte. Das Volk war seinen geistlichen Hirten nichts weniger als freundlich gesinnt und begann gegen die Vorrechte derselben, sowie gegen die Vorrechte des Adels zu murren. Diese ersten Vor- boten der späteren husitischen Bewegung machten sich insbe- sondere in den Städten bemerkbar, wo sich die Bevölkerung infolge ihres materiellen und kulturellen Aufschwunges von den orthodoxen Ansichten der alten privilegierten Stände 1) Wadding, a. a. O., II. S. 78 u. ff.
XI sie strenge gezüchtigt werden. Die Klausur darf von nie- mandem ohne Erlaubnis des Kardinal-Protektors betreten werden. Das Visitationsrecht steht nur dem Orden der Minoriten zu. Der Kapellan des Klosters kann nur in Begleitung eines Ge- nossen seines Amtes walten.1) Da sich einige Klöster des Ordens nach der Benediktiner- Regel, andere wieder nach der Regel des hl. Franziskus rich- teten, so gab Papst Urban IV. im Jahre 1264 neue Normen heraus, durch welche dem Orden viele Milderungen gewährt wurden. Eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Konventen behielt gleichwohl die ursprüngliche strenge Observanz bei und ihre Angehörigen führten von nun an gewöhnlich den Namen „Damianistae“. Die meisten Konvente aber bequemten sich den neuen Vorschriften an und man pflegte sie entweder mit dem Namen "conventus Clarissarum" oder mit dem Namen „conventus Urbanistarum“ zu bezeichnen. Zu den letzteren gehörte auch der Krummauer Konvent. Die Gründung der beiden Klöster in Krummau fällt in die sogenannte goldene Zeit der Kirche Böhmens. An kirch- lichen Instituten jeglicher Art war damals im Lande gewiß kein Mangel. Auch Krummau war in dieser Hinsicht hin- reichend versorgt. Wenn sich gleichwohl die oberwähnten vier Brüder von Rosenberg bewogen fühlten, auch den Mino- riten und den Klarissinnen in dieser ihrer Stadt je ein Kloster zu errichten, so mußten sie besondere Gründe dazu gehabt haben. Es ist bekannt, daß damals sowohl die Pfarren als auch die Klöster der älteren Orden über bedeutende Einkünfte verfügten, und daß der größte Teil des Klerus dem entspre- chend ein luxuriöses Leben führte und sich verhältnismäßig wenig um seinen eigentlichen Beruf, die Seelsorge, kümmerte. Das Volk war seinen geistlichen Hirten nichts weniger als freundlich gesinnt und begann gegen die Vorrechte derselben, sowie gegen die Vorrechte des Adels zu murren. Diese ersten Vor- boten der späteren husitischen Bewegung machten sich insbe- sondere in den Städten bemerkbar, wo sich die Bevölkerung infolge ihres materiellen und kulturellen Aufschwunges von den orthodoxen Ansichten der alten privilegierten Stände 1) Wadding, a. a. O., II. S. 78 u. ff.
Strana X
XII vielfach losgesagt hatte. Damit die antiklerikale Gesinnung nicht auch auf den ausgedehnten Besitzungen der Rosenberger Wurzel schlage, wurde im Zentrum dieser Besitzungen der Orden der Minoriten sowie jener der Klarissinnen eingebürgert. Diese beiden Orden entsprachen nämlich dem Wunsche der Zeitgenossen in Bezug auf das Tun und Lassen der Geistlichen dadurch, daß sie auf die weltlichen Güter gänzlich verzichteten, daß sie in den bescheidensten Verhältnissen lebten und sich eifrig der Seelsorge und der Förderung der Humanität annahmen. Ein anderer Zweck, den Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg mit der Gründung der beiden Krummauer Klöster verknüpft hatten, war der, ihr eigenes Seelenheil und das Seelenheil aller jener Personen zu fördern, von denen ihre zahlreichen Güter und Herrschaften herrührten. Sie ver- pflichteten daher sowohl die Minoriten als auch die Klarissinnen in Krummau, nicht nur sie allein, sondern auch ihren Vater Peter I. († 14. Oktober 1347), ihre Mutter Katharina († 7. April 1355), ihren Bruder Heinrich II. († 26. August 1346), dann den König Johann von Böhmen († 26. August 1346), Hermann von Militschin († 26. August 1346), Dětoch von Žiželitz († vor 1334) u. a. m. als Stifter der beiden Klöster zu be- trachten, die Namen aller dieser Stifter in die Totenbücher einzutragen und jährlich die entsprechenden Totenämter für dieselben zu verrichten. 1) In der Folgezeit erlangten die beiden neuen Gründungen der Rosenberger geradezu eine historische Bedeutung. Während der husitischen Unruhen waren die Minoriten bekanntlich die vornehmsten Verfechter der deutschen und katholischen Sache in Böhmen. Da die älteren Orden an ihre Klöster gebunden waren, so konnten sie nur auf die Defensive bedacht sein und aus diesem Grunde machten sie diese ihre Klöster möglichst widerstandsfähig. Die Minoriten traten hingegen offensiv auf. Sie übernahmen die schwierigsten Missionen und predigten allenthalben unermüdlich und unerschrocken gegen die Ketzer. Daß die Mitglieder des Krummauer Konventes dabei keine unbedeutende Rolle spielten, ersieht man daraus, daß am 1) Siche die nachfolgenden Nummern II. S. 31 u. 32 und XII, S. 44 u. ff.
XII vielfach losgesagt hatte. Damit die antiklerikale Gesinnung nicht auch auf den ausgedehnten Besitzungen der Rosenberger Wurzel schlage, wurde im Zentrum dieser Besitzungen der Orden der Minoriten sowie jener der Klarissinnen eingebürgert. Diese beiden Orden entsprachen nämlich dem Wunsche der Zeitgenossen in Bezug auf das Tun und Lassen der Geistlichen dadurch, daß sie auf die weltlichen Güter gänzlich verzichteten, daß sie in den bescheidensten Verhältnissen lebten und sich eifrig der Seelsorge und der Förderung der Humanität annahmen. Ein anderer Zweck, den Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg mit der Gründung der beiden Krummauer Klöster verknüpft hatten, war der, ihr eigenes Seelenheil und das Seelenheil aller jener Personen zu fördern, von denen ihre zahlreichen Güter und Herrschaften herrührten. Sie ver- pflichteten daher sowohl die Minoriten als auch die Klarissinnen in Krummau, nicht nur sie allein, sondern auch ihren Vater Peter I. († 14. Oktober 1347), ihre Mutter Katharina († 7. April 1355), ihren Bruder Heinrich II. († 26. August 1346), dann den König Johann von Böhmen († 26. August 1346), Hermann von Militschin († 26. August 1346), Dětoch von Žiželitz († vor 1334) u. a. m. als Stifter der beiden Klöster zu be- trachten, die Namen aller dieser Stifter in die Totenbücher einzutragen und jährlich die entsprechenden Totenämter für dieselben zu verrichten. 1) In der Folgezeit erlangten die beiden neuen Gründungen der Rosenberger geradezu eine historische Bedeutung. Während der husitischen Unruhen waren die Minoriten bekanntlich die vornehmsten Verfechter der deutschen und katholischen Sache in Böhmen. Da die älteren Orden an ihre Klöster gebunden waren, so konnten sie nur auf die Defensive bedacht sein und aus diesem Grunde machten sie diese ihre Klöster möglichst widerstandsfähig. Die Minoriten traten hingegen offensiv auf. Sie übernahmen die schwierigsten Missionen und predigten allenthalben unermüdlich und unerschrocken gegen die Ketzer. Daß die Mitglieder des Krummauer Konventes dabei keine unbedeutende Rolle spielten, ersieht man daraus, daß am 1) Siche die nachfolgenden Nummern II. S. 31 u. 32 und XII, S. 44 u. ff.
Strana XI
XIII 13. November 1424 ein solches Mitglied, der Bruder Jaklin, wegen seiner aggressiven Predigten bei Kralitz in Mähren von den Husiten verbrannt wurde. 1) — Was das Klarissinnen- Kloster anbelangt, so erwarben dessen Abtissinnen, ihrer Abstammung nach mitunter den vornehmsten Adelsgeschlechtern Böhmens und der Nachbarländer angehörig, ansehnliche Latifundien und ließen dieselben möglichst rationell bewirt- schaften. Ihre und ihres Konventes Verdienste haben daher hauptsächlich einen volkswirtschaftlichen Charakter. In Ansehung dieser Verdienste haben im 19. Jahrhundert drei Geschichtsforscher, nämlich Adalbert M. Böhm, Konstantin Höfler und Josef Emler, einige Beiträge zur Geschichte des letztgenannten Klosters geliefert. Der betreffende Beitrag des ersten von ihnen, bestehend aus einer bescheidenen Anzahl von Regesten, führt den Titel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“ und ist in dem von der Wiener Akademie der Wissenschaften herausgegebenen "Notizenblatt“, II. (1852), S. 355—359, enthalten. Die von Konstantin Höfler stammende Publikation besteht aus dem Abdrucke des Totenbuches des Klosters und ist in der Quellensammlung „Geschichtschreiber der husitischen Bewegung in Böhmen“, II. S. 78—85 (Fontes rer. Austr., 1. VI), zu finden. Von den vielen Publikationen, welche Josef Emler zum Urheber haben, beziehen sich zwei auf unser Kloster. Die erste davon, im „Archiv Český“, VII u. VIII, enthalten, besteht aus der Wiedergabe von tschechischen Urkunden der Prager Universitätsbibliothek vom Ende des 14. Jahrhundertes bis zum Jahre 1526, von denen ein Teil (24 Stück) einst dem Krummauer Nonnenkloster angehört hat. Die zweite Publikation, mit dem Titel „Dvě nekrologia Krumlovská" versehen und in den „Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften“, 1887, S. 198—227, enthalten, macht den Leser nicht nur mit dem vollständigen Texte des oberwähnten Totenbuches der Krummauer Kla- rissinnen, sondern auch mit jenem des Totenbuches der dortigen Minoriten bekannt. 1) Nr. II, S. 28. — Bei Kalckstein, Synopsis historica prov. Bohemiae fratrum Minorum, fol. 11, ist diese Begebenheit irrtümlich in das Jahr 1425 versetzt.
XIII 13. November 1424 ein solches Mitglied, der Bruder Jaklin, wegen seiner aggressiven Predigten bei Kralitz in Mähren von den Husiten verbrannt wurde. 1) — Was das Klarissinnen- Kloster anbelangt, so erwarben dessen Abtissinnen, ihrer Abstammung nach mitunter den vornehmsten Adelsgeschlechtern Böhmens und der Nachbarländer angehörig, ansehnliche Latifundien und ließen dieselben möglichst rationell bewirt- schaften. Ihre und ihres Konventes Verdienste haben daher hauptsächlich einen volkswirtschaftlichen Charakter. In Ansehung dieser Verdienste haben im 19. Jahrhundert drei Geschichtsforscher, nämlich Adalbert M. Böhm, Konstantin Höfler und Josef Emler, einige Beiträge zur Geschichte des letztgenannten Klosters geliefert. Der betreffende Beitrag des ersten von ihnen, bestehend aus einer bescheidenen Anzahl von Regesten, führt den Titel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“ und ist in dem von der Wiener Akademie der Wissenschaften herausgegebenen "Notizenblatt“, II. (1852), S. 355—359, enthalten. Die von Konstantin Höfler stammende Publikation besteht aus dem Abdrucke des Totenbuches des Klosters und ist in der Quellensammlung „Geschichtschreiber der husitischen Bewegung in Böhmen“, II. S. 78—85 (Fontes rer. Austr., 1. VI), zu finden. Von den vielen Publikationen, welche Josef Emler zum Urheber haben, beziehen sich zwei auf unser Kloster. Die erste davon, im „Archiv Český“, VII u. VIII, enthalten, besteht aus der Wiedergabe von tschechischen Urkunden der Prager Universitätsbibliothek vom Ende des 14. Jahrhundertes bis zum Jahre 1526, von denen ein Teil (24 Stück) einst dem Krummauer Nonnenkloster angehört hat. Die zweite Publikation, mit dem Titel „Dvě nekrologia Krumlovská" versehen und in den „Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften“, 1887, S. 198—227, enthalten, macht den Leser nicht nur mit dem vollständigen Texte des oberwähnten Totenbuches der Krummauer Kla- rissinnen, sondern auch mit jenem des Totenbuches der dortigen Minoriten bekannt. 1) Nr. II, S. 28. — Bei Kalckstein, Synopsis historica prov. Bohemiae fratrum Minorum, fol. 11, ist diese Begebenheit irrtümlich in das Jahr 1425 versetzt.
Strana XII
XIV An einer systematischen Bearbeitung der Geschichte des Krummauer Klarissinnen-Klosters hat sich bis jetzt noch niemand versucht. Um eine solche überhaupt zu ermöglichen, habe ich es unternommen, die diesbezüglichen handschrift- lichen Quellen in den verschiedenen Archiven zu sammeln und dieselben, ergänzt durch bereits bekannte einschlägige Daten, im vorliegenden Buche der Öffentlichkeit zu übergeben. Diese Quellensammlung ist möglichst vollständig; denn sie bezieht sich auf die ganze Zeit, während welcher das Kloster bestanden hat, und enthält nicht bloß alle unter den gegen- wärtigen Umständen auffindbaren Urkunden und Urkunden- regesten, sondern auch alle auffindbaren Briefe, Akten und chronistischen Aufzeichnungen des Klosters. Wenn ich gleich- wohl dem Werke nur den Titel „Urkunden- und Regesten- buch“ gegeben habe, so geschah es deshalb, weil sich ein solcher Titel wegen seiner Kürze am meisten empfiehlt. Von den älteren Quellen wird hier dem Leser der ganze Wortlaut, von den jüngeren dagegen zumeist nur je ein Auszug oder ein Regest mitgeteilt. Überall dort, wo es sich um die Mitteilung des ganzen Wortlautes handelte, hielt ich mich streng an die Schreibweise, wie ich sie in den Vorlagen vorfand. Ja selbst evidente Schreibfehler nahm ich in den Text auf und machte den Leser gewöhnlich nur durch ein nachgesetztes und eingeklammertes „sic“ auf dieselben auf- merksam. Bloß in Bezug auf die Interpunktion und die Anfangs- buchstaben der Wörter wich ich von den Vorlagen vielfach ab und richtete mich ausschließlich nach den Regeln, welche gegenwärtig bei der Herausgabe von Archivalien beobachtet zu werden pflegen. Den Abdrücken der Originalurkunden ließ ich jedesmal eine Beschreibung der zugehörigen Siegel nach- folgen. Ich glaube, dadurch den Genealogen, Heraldikern und Sphragistikern einen besonderen Gefallen erwiesen zu haben. An die meisten Textnummern schließen sich auch sachgemäße Anmerkungen an. Teils handschriftlichen Quellen, teils den verschiedenen fachmännischen Werken entnommen, tragen diese Anmerkungen nicht nur wesentlich zur Abrundung und Ver- vollständigung des gebotenen Materials bei, sondern sollen es auch demjenigen, der fern von einer größeren Bibliothek lebt, möglich machen, aus diesem Material den größtmöglichen Nutzen zu ziehen.
XIV An einer systematischen Bearbeitung der Geschichte des Krummauer Klarissinnen-Klosters hat sich bis jetzt noch niemand versucht. Um eine solche überhaupt zu ermöglichen, habe ich es unternommen, die diesbezüglichen handschrift- lichen Quellen in den verschiedenen Archiven zu sammeln und dieselben, ergänzt durch bereits bekannte einschlägige Daten, im vorliegenden Buche der Öffentlichkeit zu übergeben. Diese Quellensammlung ist möglichst vollständig; denn sie bezieht sich auf die ganze Zeit, während welcher das Kloster bestanden hat, und enthält nicht bloß alle unter den gegen- wärtigen Umständen auffindbaren Urkunden und Urkunden- regesten, sondern auch alle auffindbaren Briefe, Akten und chronistischen Aufzeichnungen des Klosters. Wenn ich gleich- wohl dem Werke nur den Titel „Urkunden- und Regesten- buch“ gegeben habe, so geschah es deshalb, weil sich ein solcher Titel wegen seiner Kürze am meisten empfiehlt. Von den älteren Quellen wird hier dem Leser der ganze Wortlaut, von den jüngeren dagegen zumeist nur je ein Auszug oder ein Regest mitgeteilt. Überall dort, wo es sich um die Mitteilung des ganzen Wortlautes handelte, hielt ich mich streng an die Schreibweise, wie ich sie in den Vorlagen vorfand. Ja selbst evidente Schreibfehler nahm ich in den Text auf und machte den Leser gewöhnlich nur durch ein nachgesetztes und eingeklammertes „sic“ auf dieselben auf- merksam. Bloß in Bezug auf die Interpunktion und die Anfangs- buchstaben der Wörter wich ich von den Vorlagen vielfach ab und richtete mich ausschließlich nach den Regeln, welche gegenwärtig bei der Herausgabe von Archivalien beobachtet zu werden pflegen. Den Abdrücken der Originalurkunden ließ ich jedesmal eine Beschreibung der zugehörigen Siegel nach- folgen. Ich glaube, dadurch den Genealogen, Heraldikern und Sphragistikern einen besonderen Gefallen erwiesen zu haben. An die meisten Textnummern schließen sich auch sachgemäße Anmerkungen an. Teils handschriftlichen Quellen, teils den verschiedenen fachmännischen Werken entnommen, tragen diese Anmerkungen nicht nur wesentlich zur Abrundung und Ver- vollständigung des gebotenen Materials bei, sondern sollen es auch demjenigen, der fern von einer größeren Bibliothek lebt, möglich machen, aus diesem Material den größtmöglichen Nutzen zu ziehen.
Strana XIII
XV Was den Inhalt der vorliegenden Publikation betrifft, so dreht sich derselbe teils um die Abtissinnen, teils um die Besitzungen und die Rechte des Klosters. Die Reihenfolge der ersteren ist diese: 1. Elisabeth seit dem 27. Mai 1361, † am 4. Sept. 1369. 2. Anna von Neuhaus, † am 6. Dezember 1380. 3. Anna von Oustí, seit dem 12. März 1381, † am 31. Aug. 1414. 4. Anna, 16. Oktober 1423. 5. Elisabeth, † am 1. Mai eines unbekannten Jahres. 6. Unka, † am 30. August oder 2. September eines unbekannten Jahres. 7. Ursula, in den Jahren 1464—1502. 8. Brigitta von Vöttau, seit dem 2. November 1502, † am 25. Jänner 1521. 9. Elisabeth, 1527. 10. Katharina von Eulenberg, in den Jahren 1529—1530. 11. Katharina von Sternberg, 21. März 1531. 12. Bohunka oder Wendeline von Sternberg, seit dem 10. Mai 1537, † am 3. März 1588. 13. Katharina von Tachau, seit dem 3. April 1588, † vor dem 23. Jänner 1597. 14. Elisabeth von Radějow, seit dem 23. Jänner 1597, † am 19. Juni 1600. 15. Katharina Kunasch von Machowitz, in den Jahren 1601—1618. 16. Elisabeth von Labe, 3. November 1622. 17. Margareta Lambert, in den Jahren 1624—1627. 18. Eva von Haag (Hager), in den Jahren 1635—1637. 19. Marina, 24. April 1642. 20. Anna Christine Pöperl, in den Jahren 1653—1659. 21. Klara Greyßing, vom 9. Feber 1665 bis zum 29. Juni 1669. 22. Regina Laimbach, vom 29. Juni 1669 bis zum 5. März 1678. 23. Euphemia Lauseker, seit dem 5. März 1678, † am 7. Jänner 1686. 24. Susanna Miedink, seit dem 16. Juli 1686, † 1696.
XV Was den Inhalt der vorliegenden Publikation betrifft, so dreht sich derselbe teils um die Abtissinnen, teils um die Besitzungen und die Rechte des Klosters. Die Reihenfolge der ersteren ist diese: 1. Elisabeth seit dem 27. Mai 1361, † am 4. Sept. 1369. 2. Anna von Neuhaus, † am 6. Dezember 1380. 3. Anna von Oustí, seit dem 12. März 1381, † am 31. Aug. 1414. 4. Anna, 16. Oktober 1423. 5. Elisabeth, † am 1. Mai eines unbekannten Jahres. 6. Unka, † am 30. August oder 2. September eines unbekannten Jahres. 7. Ursula, in den Jahren 1464—1502. 8. Brigitta von Vöttau, seit dem 2. November 1502, † am 25. Jänner 1521. 9. Elisabeth, 1527. 10. Katharina von Eulenberg, in den Jahren 1529—1530. 11. Katharina von Sternberg, 21. März 1531. 12. Bohunka oder Wendeline von Sternberg, seit dem 10. Mai 1537, † am 3. März 1588. 13. Katharina von Tachau, seit dem 3. April 1588, † vor dem 23. Jänner 1597. 14. Elisabeth von Radějow, seit dem 23. Jänner 1597, † am 19. Juni 1600. 15. Katharina Kunasch von Machowitz, in den Jahren 1601—1618. 16. Elisabeth von Labe, 3. November 1622. 17. Margareta Lambert, in den Jahren 1624—1627. 18. Eva von Haag (Hager), in den Jahren 1635—1637. 19. Marina, 24. April 1642. 20. Anna Christine Pöperl, in den Jahren 1653—1659. 21. Klara Greyßing, vom 9. Feber 1665 bis zum 29. Juni 1669. 22. Regina Laimbach, vom 29. Juni 1669 bis zum 5. März 1678. 23. Euphemia Lauseker, seit dem 5. März 1678, † am 7. Jänner 1686. 24. Susanna Miedink, seit dem 16. Juli 1686, † 1696.
Strana XIV
XVI 25. Beatrix Wintiř, seit dem 22. Juli 1696, † am 17. Februar 1728. 26. Maria Aloisia Stölzel, vom 10. Mai 1728 bis zum 1. August 1734, † am 22. Jänner 1747. 27. Maria Ernestine Doudlebsky, vom 1. August 1734 bis zum Jahre 1735. 28. Maria Franziska Andraschko, vom Jahre 1738 bis zum 19. Juli 1752, † am 19. Dezember 1765. 29. Maria Otilia von Haag (Hager), seit dem 19. Juli 1752, † am 8. September 1765. 30. Maria Hyazintha Pfeiffer, seit dem 22. Oktober 1765, † am 20. Februar 1768. 31. Maria Nepomucena Pfeiffer, vom 3. Juni 1768 bis zur Aufhebung des Klosters am 6. Februar 1782. Zu seinen Besitzungen und Einnahmsquellen gelangte das Kloster teils durch Schenkungen, teils durch Kauf und Tausch. Seine größten Wohltäter waren die Herren von Rosen- berg und jene von Neuhaus. Bei seiner Dotierung im Jahre 1362 erhielt es von den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg einen Meierhof nebst einigen zinspflichtigen Wirtschaften im Dorfe Weichseln bei Krummau, sowie Jahreszinse in den Dörfern Beneschau bei Kamenitz a. d. Linde, Dinin bei Lomnitz, Boschiletz bei Weseli, Schweinitz bei Weseli, Borkowitz bei Weseli, Swinky bei Bechin, Litoradlitz bei Moldautein, Nakři bei Frauenberg, Humeln u. Plan bei Budweis. Im Jahre 1364 wiesen dieselben vier Brüder von Rosenberg dem Kloster Jahreszinse im Dorfe Teschkow bei Zbirow und im Jahre 1367 ebensolche im Dorfe Dudow bei Bechin an, worauf im Jahre 1384 Peter II. und Johann I. dasselbe mit Zinsen in den Dörfern Třebelitz bei Tabor, Žabowřesk bei Budweis und Maltschitz bei Krummau bedachten. Von allen diesen Schenkungen verblieben dem Kloster bis zu dessen Aufhebung nur der emphyteutisierte Meierhof und die zinspflichtigen Wirtschaften in Weichseln sowie die Jahreszinse in Maltschitz. Die Zinse in den übrigen Dörfern gerieten in der Folgezeit in fremde Hände. Während des Husitenkrieges zog sie nämlich Ulrich II. von Rosenberg an sich, damit sie angeblich nicht eine Beute der Husiten werden. Dafür wurden die Nonnen
XVI 25. Beatrix Wintiř, seit dem 22. Juli 1696, † am 17. Februar 1728. 26. Maria Aloisia Stölzel, vom 10. Mai 1728 bis zum 1. August 1734, † am 22. Jänner 1747. 27. Maria Ernestine Doudlebsky, vom 1. August 1734 bis zum Jahre 1735. 28. Maria Franziska Andraschko, vom Jahre 1738 bis zum 19. Juli 1752, † am 19. Dezember 1765. 29. Maria Otilia von Haag (Hager), seit dem 19. Juli 1752, † am 8. September 1765. 30. Maria Hyazintha Pfeiffer, seit dem 22. Oktober 1765, † am 20. Februar 1768. 31. Maria Nepomucena Pfeiffer, vom 3. Juni 1768 bis zur Aufhebung des Klosters am 6. Februar 1782. Zu seinen Besitzungen und Einnahmsquellen gelangte das Kloster teils durch Schenkungen, teils durch Kauf und Tausch. Seine größten Wohltäter waren die Herren von Rosen- berg und jene von Neuhaus. Bei seiner Dotierung im Jahre 1362 erhielt es von den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg einen Meierhof nebst einigen zinspflichtigen Wirtschaften im Dorfe Weichseln bei Krummau, sowie Jahreszinse in den Dörfern Beneschau bei Kamenitz a. d. Linde, Dinin bei Lomnitz, Boschiletz bei Weseli, Schweinitz bei Weseli, Borkowitz bei Weseli, Swinky bei Bechin, Litoradlitz bei Moldautein, Nakři bei Frauenberg, Humeln u. Plan bei Budweis. Im Jahre 1364 wiesen dieselben vier Brüder von Rosenberg dem Kloster Jahreszinse im Dorfe Teschkow bei Zbirow und im Jahre 1367 ebensolche im Dorfe Dudow bei Bechin an, worauf im Jahre 1384 Peter II. und Johann I. dasselbe mit Zinsen in den Dörfern Třebelitz bei Tabor, Žabowřesk bei Budweis und Maltschitz bei Krummau bedachten. Von allen diesen Schenkungen verblieben dem Kloster bis zu dessen Aufhebung nur der emphyteutisierte Meierhof und die zinspflichtigen Wirtschaften in Weichseln sowie die Jahreszinse in Maltschitz. Die Zinse in den übrigen Dörfern gerieten in der Folgezeit in fremde Hände. Während des Husitenkrieges zog sie nämlich Ulrich II. von Rosenberg an sich, damit sie angeblich nicht eine Beute der Husiten werden. Dafür wurden die Nonnen
Strana XV
XVII von der Krummauer Herrschaft mit den nötigen Lebensmitteln versorgt. Im Jahre 1515 wurde das Kloster für seine Ansprüche auf die Zinse in Nakři von Peter IV. von Rosenberg mit Zinsen in Kabschowitz, Maltschitz und Lobiesching bei Krummau entschädigt, im Jahre 1519 erhielt es von demselben Rosen- berger seine ehemaligen Zinse in den Dörfern Beneschau, Dinin, Boschiletz, Schweinitz, Swinky, Humeln, Plan, Třebelitz, Dudow und Žabowřesk wieder zurück, im Jahre 1531 ent- sagte es seinen Ansprüchen auf die Zinse in Litoradlitz und erhielt dafür von Johann III. von Rosenberg Zinse in Kab- schowitz und Maltschitz und im Jahre 1606 trat es die Zinse in Dinin, Boschiletz, Schweinitz, Swinky, Humeln und Plan gegen eine jährliche, im Rentamte der Wittingauer Herrschaft zahlbare Rente von 122 Schock, 20 Groschen und 5 Pfennigen Meißener Münze an Peter Wok von Rosenberg und dessen Nachfolger für immer ab. Auch die Dörfer Groß- und Klein- Jižna, Riegerschlag, Draschhof und Radeinles bei Neuhaus und ein Forst bei Deschna, dann die Zinse in Baumgarten bei Neuhaus und in Kanitz in Mähren, welche Liegenschaften und Gilten dem Kloster in den Jahren 1365, 1378 und 1389 von Margareta von Neuhaus, ihren Söhnen Heinrich dem Alteren und Heinrich. dem Jüngeren und ihrem Schwager Hermann von Neuhaus zueigen gegeben worden waren, gerieten während der Religionskriege des 15. Jahrhunderts in fremde Hände, namentlich in die der Rosenberger. Für die Dörfer Rieger- schlag, Draschhof und Radeinsles übergab schließlich Peter IV. von Rosenberg dem Kloster das Städtchen Böhmisch-Reichenau und die Dörfer Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf bei Kaplitz (2. September 1502). Die letztgenannten Besitzungen bei Kaplitz bildeten fortan den Hauptbestandteil der Klosterdomäne. Die übrigen Bestand- teile dieser Domäne waren zur Zeit der Aufhebung des Klosters folgende: 1. Die schon erwähnten Wirtschaften in Weichseln. 2. Zwei Wirtschaften in Keblan bei Schweinitz. Das Kloster hatte sie im Jahre 1386 von Philipp von Keblan erkauft. 3. Das Dorf Krassau bei Krummau. Fünf Lahne davon hatte das Kloster im Jahre 1388 von Marquard von Poreschin, eine Wirtschaft im Jahre 1397 von Johann von Milikowitz und eine Wirtschaft im Jahre 1401 von Paul von Krassau erkauft.
XVII von der Krummauer Herrschaft mit den nötigen Lebensmitteln versorgt. Im Jahre 1515 wurde das Kloster für seine Ansprüche auf die Zinse in Nakři von Peter IV. von Rosenberg mit Zinsen in Kabschowitz, Maltschitz und Lobiesching bei Krummau entschädigt, im Jahre 1519 erhielt es von demselben Rosen- berger seine ehemaligen Zinse in den Dörfern Beneschau, Dinin, Boschiletz, Schweinitz, Swinky, Humeln, Plan, Třebelitz, Dudow und Žabowřesk wieder zurück, im Jahre 1531 ent- sagte es seinen Ansprüchen auf die Zinse in Litoradlitz und erhielt dafür von Johann III. von Rosenberg Zinse in Kab- schowitz und Maltschitz und im Jahre 1606 trat es die Zinse in Dinin, Boschiletz, Schweinitz, Swinky, Humeln und Plan gegen eine jährliche, im Rentamte der Wittingauer Herrschaft zahlbare Rente von 122 Schock, 20 Groschen und 5 Pfennigen Meißener Münze an Peter Wok von Rosenberg und dessen Nachfolger für immer ab. Auch die Dörfer Groß- und Klein- Jižna, Riegerschlag, Draschhof und Radeinles bei Neuhaus und ein Forst bei Deschna, dann die Zinse in Baumgarten bei Neuhaus und in Kanitz in Mähren, welche Liegenschaften und Gilten dem Kloster in den Jahren 1365, 1378 und 1389 von Margareta von Neuhaus, ihren Söhnen Heinrich dem Alteren und Heinrich. dem Jüngeren und ihrem Schwager Hermann von Neuhaus zueigen gegeben worden waren, gerieten während der Religionskriege des 15. Jahrhunderts in fremde Hände, namentlich in die der Rosenberger. Für die Dörfer Rieger- schlag, Draschhof und Radeinsles übergab schließlich Peter IV. von Rosenberg dem Kloster das Städtchen Böhmisch-Reichenau und die Dörfer Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf bei Kaplitz (2. September 1502). Die letztgenannten Besitzungen bei Kaplitz bildeten fortan den Hauptbestandteil der Klosterdomäne. Die übrigen Bestand- teile dieser Domäne waren zur Zeit der Aufhebung des Klosters folgende: 1. Die schon erwähnten Wirtschaften in Weichseln. 2. Zwei Wirtschaften in Keblan bei Schweinitz. Das Kloster hatte sie im Jahre 1386 von Philipp von Keblan erkauft. 3. Das Dorf Krassau bei Krummau. Fünf Lahne davon hatte das Kloster im Jahre 1388 von Marquard von Poreschin, eine Wirtschaft im Jahre 1397 von Johann von Milikowitz und eine Wirtschaft im Jahre 1401 von Paul von Krassau erkauft.
Strana XVI
XVIII 4. Eine Wirtschaft in Milikowitz bei Krummau. Das Kloster hatte dieselbe im J. 1401 von Matthias von Holkau erkauft. 5. Das Dorf Branschowitz bei Schweinitz. Hier hatte das Kloster bereits im Jahre 1401 eine zinspflichtige Wirtschaft besessen, eine zweite Wirtschaft daselbst erhielt es im Jahre 1405 durch Tausch für eine Wirtschaft in Marquartitz, und zwei Wirt- schaften, welche seit dem Jahre 1507 dem Minoriten-Kloster gehört hatten, eignete es sich zur Zeit, als das letztere keine Mönche besaß, d. i. zwischen den Jahren 1570 und 1588, an. 6. Ein Teil des Dorfes Ober-Wesce bei Budweis. Das Kloster hatte denselben im Jahre 1404 von Diwisch von Wesce er- kauft. 7. Drei Wirtschaften in Lopatne (w Napagedlech) bei Hohenfurt. Das Kloster hatte sie im Jahre 1408 von Peter von Trojan erkauft. 8. Ein Teil des Dorfes Zwickau bei Krummau. Denselben hatte im Jahre 1471 Johann der Altere von Třebomislitz dem Kloster vermacht. 9. Der Meierhof in Zippendorf und jener in Weweří (Sechterhof) bei Hafnern im Gerichtsbezirke von Krummau. Im Jahre 1476 hatte Matthias von Weweři den ersten dieser Meierhöfe an den Zinsbauer Ill, den zweiten an den Zinsbauer Nikolaus Sechton verkauft, und beide Zinsbauern hatten sich wohl sofort unter die Herrschaft des Klosters begeben. 10. Die Dörfer Groß- und Klein- Strodau bei Kaplitz. Einen Teil von Groß-Strodau hatte das Kloster im Jahre 1481 von Přibik Had von Paběnitz erhalten, des anderen Teiles sowie des Dorfes Klein-Strodau bemächtigte es sich innerhalb der Jahre 1570 und 1588, d. i. in jener Zeit, in welcher das Minoriten-Kloster, dem diese Liegenschaften seit dem Jahre 1481 angehört hatten, keine Mönche besaß. 11. Das Dorf Mairitz bei Schweinitz. Das Kloster hatte es im Jahre 1503 von Ulrich von Wurzen erkauft. 12. Das Dorf Laschkles und eine zinspflichtige Wirtschaft in Klein-Umlo- witz bei Kaplitz. Diese zwei Besitzungen hatte der Rosen- bergsche Kanzler Wenzel von Ruben dem Kloster im Jahre 1506 geschenkt. 13. Die Dörfer Groß- und Klein-Drosen bei Krum- mau. Das Kloster hatte sie im Jahre 1555 von Wilhelm von Rosenberg erkauft. 14. Das Dorf Hafnern (Klení) bei Krum- mau. Zwei Wirtschaften darin hatte das Kloster im Jahre 1555 von Wilhelm von Rosenberg, die zwei anderen aber im Jahre 1571 von den Schwestern Apollonia und Florientine
XVIII 4. Eine Wirtschaft in Milikowitz bei Krummau. Das Kloster hatte dieselbe im J. 1401 von Matthias von Holkau erkauft. 5. Das Dorf Branschowitz bei Schweinitz. Hier hatte das Kloster bereits im Jahre 1401 eine zinspflichtige Wirtschaft besessen, eine zweite Wirtschaft daselbst erhielt es im Jahre 1405 durch Tausch für eine Wirtschaft in Marquartitz, und zwei Wirt- schaften, welche seit dem Jahre 1507 dem Minoriten-Kloster gehört hatten, eignete es sich zur Zeit, als das letztere keine Mönche besaß, d. i. zwischen den Jahren 1570 und 1588, an. 6. Ein Teil des Dorfes Ober-Wesce bei Budweis. Das Kloster hatte denselben im Jahre 1404 von Diwisch von Wesce er- kauft. 7. Drei Wirtschaften in Lopatne (w Napagedlech) bei Hohenfurt. Das Kloster hatte sie im Jahre 1408 von Peter von Trojan erkauft. 8. Ein Teil des Dorfes Zwickau bei Krummau. Denselben hatte im Jahre 1471 Johann der Altere von Třebomislitz dem Kloster vermacht. 9. Der Meierhof in Zippendorf und jener in Weweří (Sechterhof) bei Hafnern im Gerichtsbezirke von Krummau. Im Jahre 1476 hatte Matthias von Weweři den ersten dieser Meierhöfe an den Zinsbauer Ill, den zweiten an den Zinsbauer Nikolaus Sechton verkauft, und beide Zinsbauern hatten sich wohl sofort unter die Herrschaft des Klosters begeben. 10. Die Dörfer Groß- und Klein- Strodau bei Kaplitz. Einen Teil von Groß-Strodau hatte das Kloster im Jahre 1481 von Přibik Had von Paběnitz erhalten, des anderen Teiles sowie des Dorfes Klein-Strodau bemächtigte es sich innerhalb der Jahre 1570 und 1588, d. i. in jener Zeit, in welcher das Minoriten-Kloster, dem diese Liegenschaften seit dem Jahre 1481 angehört hatten, keine Mönche besaß. 11. Das Dorf Mairitz bei Schweinitz. Das Kloster hatte es im Jahre 1503 von Ulrich von Wurzen erkauft. 12. Das Dorf Laschkles und eine zinspflichtige Wirtschaft in Klein-Umlo- witz bei Kaplitz. Diese zwei Besitzungen hatte der Rosen- bergsche Kanzler Wenzel von Ruben dem Kloster im Jahre 1506 geschenkt. 13. Die Dörfer Groß- und Klein-Drosen bei Krum- mau. Das Kloster hatte sie im Jahre 1555 von Wilhelm von Rosenberg erkauft. 14. Das Dorf Hafnern (Klení) bei Krum- mau. Zwei Wirtschaften darin hatte das Kloster im Jahre 1555 von Wilhelm von Rosenberg, die zwei anderen aber im Jahre 1571 von den Schwestern Apollonia und Florientine
Strana XVII
XIX von Schönau erkauft. 15. Fünf zinspflichtige Wirtschaften in Straňan bei Budweis. Seit dem Jahre 1495 dem Minoriten- Kloster angehörend, sind sie zwischen den Jahren 1570 und 1588 mit den Besitzungen des Klosters vereinigt worden. 16. Das Dorf Woisetschlag und ein Teil des Dorfes Groma- ling bei Hohenfurt. 17. Eine zinspflichtige Wirtschaft in Stein- kirchen bei Budweis. Diese drei Besitzungen hatten einst, u. zw. seit dem Jahre 1507, ebenfalls dem Minoriten-Kloster angehört, wurden aber zwischen den Jahren 1570 und 1588 vom Nonnenkloster erworben. 18. Ein Teil von Straschkowitz bei Schweinitz. Auch diese ursprünglich den Minoriten ge- hörige Besitzung hatte sich das Kloster zwischen den Jahren 1570 und 1588 angeeignet. 19. Ein Teil des Dorfes Slapsch bei Schweinitz. Derselbe mag für den Jahreszins im benach- barten Dorfe Mehlhüttel eingetauscht worden sein, welchen Jahreszins Wetzel von Zippendorf im Jahre 1404 dem Kloster vermacht hatte. 20. Der Klosterhof in Krummau, zu welchem die im Laufe der Zeit dem Kloster geschenkten oder von demselben er- kauften Felder, Wiesen, Hutweiden, Gemüse-, Obst- und Hopfen- gärten, Teiche, Fischhalter und Häuser in und beiKrummau gehörten. Der Meierhof in Zippendorf und der Klosterhof in Krum- mau wurden unmittelbar vom Kloster aus verwaltet und be- wirtschaftet. Die Verwaltungsbehörde in Böhmisch-Reichenau bestand aus einem von der Bürgerschaft gewählten Rat, an dessen Spitze der Bürgermeister stand. Die Dörfer waren zum Zwecke der Verwaltung in sechs Richterschaften eingeteilt. Zur ersten derselben gehörten die Untertanen in Schömers- dorf, in Wentschitz und in Drochesdorf, zur zweiten die Unter- tanen in Groß- und Klein-Drosen, in Hafnern, in Lopatne, in Gromaling und in Woisetschlag, sowie der Sechterbauer bei Hafnern, zur dritten die Untertanen in Groß- und Klein- Strodau, in Laschkles und in Klein-Umlowitz, zur vierten die Untertanen in Mairitz, in Keblan, in Slapsch und in Weich- seln, zur fünften die Untertanen in Krassau, in Zwickau, in Steinkirchen, in Ober-Wesce und in Milikowitz, zur sechsten schließlich die Untertanen in Branschowitz, in Straňan und in Straschkowitz. Der Leiter einer Richterschaft war der Dorf- richter oder Schulze, dem die sogenannten Geschwornen be� ratend zur Seite standen.
XIX von Schönau erkauft. 15. Fünf zinspflichtige Wirtschaften in Straňan bei Budweis. Seit dem Jahre 1495 dem Minoriten- Kloster angehörend, sind sie zwischen den Jahren 1570 und 1588 mit den Besitzungen des Klosters vereinigt worden. 16. Das Dorf Woisetschlag und ein Teil des Dorfes Groma- ling bei Hohenfurt. 17. Eine zinspflichtige Wirtschaft in Stein- kirchen bei Budweis. Diese drei Besitzungen hatten einst, u. zw. seit dem Jahre 1507, ebenfalls dem Minoriten-Kloster angehört, wurden aber zwischen den Jahren 1570 und 1588 vom Nonnenkloster erworben. 18. Ein Teil von Straschkowitz bei Schweinitz. Auch diese ursprünglich den Minoriten ge- hörige Besitzung hatte sich das Kloster zwischen den Jahren 1570 und 1588 angeeignet. 19. Ein Teil des Dorfes Slapsch bei Schweinitz. Derselbe mag für den Jahreszins im benach- barten Dorfe Mehlhüttel eingetauscht worden sein, welchen Jahreszins Wetzel von Zippendorf im Jahre 1404 dem Kloster vermacht hatte. 20. Der Klosterhof in Krummau, zu welchem die im Laufe der Zeit dem Kloster geschenkten oder von demselben er- kauften Felder, Wiesen, Hutweiden, Gemüse-, Obst- und Hopfen- gärten, Teiche, Fischhalter und Häuser in und beiKrummau gehörten. Der Meierhof in Zippendorf und der Klosterhof in Krum- mau wurden unmittelbar vom Kloster aus verwaltet und be- wirtschaftet. Die Verwaltungsbehörde in Böhmisch-Reichenau bestand aus einem von der Bürgerschaft gewählten Rat, an dessen Spitze der Bürgermeister stand. Die Dörfer waren zum Zwecke der Verwaltung in sechs Richterschaften eingeteilt. Zur ersten derselben gehörten die Untertanen in Schömers- dorf, in Wentschitz und in Drochesdorf, zur zweiten die Unter- tanen in Groß- und Klein-Drosen, in Hafnern, in Lopatne, in Gromaling und in Woisetschlag, sowie der Sechterbauer bei Hafnern, zur dritten die Untertanen in Groß- und Klein- Strodau, in Laschkles und in Klein-Umlowitz, zur vierten die Untertanen in Mairitz, in Keblan, in Slapsch und in Weich- seln, zur fünften die Untertanen in Krassau, in Zwickau, in Steinkirchen, in Ober-Wesce und in Milikowitz, zur sechsten schließlich die Untertanen in Branschowitz, in Straňan und in Straschkowitz. Der Leiter einer Richterschaft war der Dorf- richter oder Schulze, dem die sogenannten Geschwornen be� ratend zur Seite standen.
Strana XVIII
XX Die ganze Domäne fiel nach der Aufhebung des Klosters (6. Februar 1782) dem Religionsfonde zu. Doch wurde sie schon im Jahre 1800 von der Staatsgüter-Administration, der obersten Verwaltungsbehörde des Religionsfondes, um 65.957 Gulden an den Fürsten Josef von Schwarzenberg verkauft, der sie dann mit den Gütern des Herzogtumes Krummau ver- einigte. Das Konventsgebäude, seit dem 13. Mai 1783 eben- falls im Besitze der Fürsten von Schwarzenberg, wurde zu Wohnungen für Witwen und Waisen nach Beamten des fürstl. Schwarzenbergschen Hauses ä. L. umgestaltet. Zum Schlusse dieser Einleitung möchte ich noch der Liberalität gedenken, mit welcher mir die Archive zugänglich gemacht worden sind, aus denen das nachfolgende Quellen- material stammt. Sowohl die Besitzer als auch die Beamten der besagten Archive haben mir die Manuskripte, nach denen ich verlangt habe, in der bereitwilligsten Weise und ohne jeglichen Vorbehalt zur Verfügung gestellt. Dafür sei ihnen hiemit der gebührende Dank gesagt. Zum Danke bin ich ins- besondere auch meinem geehrten Berufsgenossen Herrn Pro- fessor Dr. Valentin Schmidt in Budweis verpflichtet, der das von mir gesammelte Material mit manchem wichtigen Beitrag bereichert hat.
XX Die ganze Domäne fiel nach der Aufhebung des Klosters (6. Februar 1782) dem Religionsfonde zu. Doch wurde sie schon im Jahre 1800 von der Staatsgüter-Administration, der obersten Verwaltungsbehörde des Religionsfondes, um 65.957 Gulden an den Fürsten Josef von Schwarzenberg verkauft, der sie dann mit den Gütern des Herzogtumes Krummau ver- einigte. Das Konventsgebäude, seit dem 13. Mai 1783 eben- falls im Besitze der Fürsten von Schwarzenberg, wurde zu Wohnungen für Witwen und Waisen nach Beamten des fürstl. Schwarzenbergschen Hauses ä. L. umgestaltet. Zum Schlusse dieser Einleitung möchte ich noch der Liberalität gedenken, mit welcher mir die Archive zugänglich gemacht worden sind, aus denen das nachfolgende Quellen- material stammt. Sowohl die Besitzer als auch die Beamten der besagten Archive haben mir die Manuskripte, nach denen ich verlangt habe, in der bereitwilligsten Weise und ohne jeglichen Vorbehalt zur Verfügung gestellt. Dafür sei ihnen hiemit der gebührende Dank gesagt. Zum Danke bin ich ins- besondere auch meinem geehrten Berufsgenossen Herrn Pro- fessor Dr. Valentin Schmidt in Budweis verpflichtet, der das von mir gesammelte Material mit manchem wichtigen Beitrag bereichert hat.
Strana 1
I. 14.—16. Jahrhundert. — Historische Nachrichten aus den zwei Nekrologien und dem Martyrologium des Klarissinnen-Klosters in Krummau. Anno Domini M°CCC°L°, tunc jubileo, domina Katherina, conthoralis domini Petri de Rosemberk, cum filiis suis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne in die apostolorum Philippi et Jacobi fundauerunt in Chrumpnow monasteria fratrum est sororum ordinum sancti Francisci. Item anno Domini M'CCC°LVII° fratres receperunt locum huius monasterii. Item LVIII° conse- cratum est predictum monasterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarayensem, ordinis fratrum Minorum et sacre theologie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Item LXI° in die Corporis Christi fuit celebratum capitulum prouinciale ibi; infra idem capitulum sorores ordinis s. Clare ad monasterium eis constructum cum magna sollempnitate intrauerunt. (II). Kalendarium defunctorum. Januaris. VII. Idus Jan. Obiit Przibko, Swatna, Tyethna. (I). — VI. Idus Jan. Obiit soror Jarka de Dobronicz. (I. u. II). — IV. Idus Jan. Domina Anka. (I). — III. Idus Jan. Eodem die Nicolaus obiit. (1). — XVII. Kal. Febr. Obiit generosa domina Anna, mater sororis Dorothee de Kamenycz. (I). — VIII. Kal. Febr. Letha Panie M'CCCCC XXI° vmrziela vrozena panna Brigida abatysse z Bitowa z Morawy. (I). — V. Kal. Febr. Obiit soror Dorothea dicta Znogemska. (II).
I. 14.—16. Jahrhundert. — Historische Nachrichten aus den zwei Nekrologien und dem Martyrologium des Klarissinnen-Klosters in Krummau. Anno Domini M°CCC°L°, tunc jubileo, domina Katherina, conthoralis domini Petri de Rosemberk, cum filiis suis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne in die apostolorum Philippi et Jacobi fundauerunt in Chrumpnow monasteria fratrum est sororum ordinum sancti Francisci. Item anno Domini M'CCC°LVII° fratres receperunt locum huius monasterii. Item LVIII° conse- cratum est predictum monasterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarayensem, ordinis fratrum Minorum et sacre theologie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Item LXI° in die Corporis Christi fuit celebratum capitulum prouinciale ibi; infra idem capitulum sorores ordinis s. Clare ad monasterium eis constructum cum magna sollempnitate intrauerunt. (II). Kalendarium defunctorum. Januaris. VII. Idus Jan. Obiit Przibko, Swatna, Tyethna. (I). — VI. Idus Jan. Obiit soror Jarka de Dobronicz. (I. u. II). — IV. Idus Jan. Domina Anka. (I). — III. Idus Jan. Eodem die Nicolaus obiit. (1). — XVII. Kal. Febr. Obiit generosa domina Anna, mater sororis Dorothee de Kamenycz. (I). — VIII. Kal. Febr. Letha Panie M'CCCCC XXI° vmrziela vrozena panna Brigida abatysse z Bitowa z Morawy. (I). — V. Kal. Febr. Obiit soror Dorothea dicta Znogemska. (II).
Strana 2
2 Februarius. VI. Id. Febr. Obiit soror Elyzabeth dicta de Benessow. (I). — V. Id. Febr. Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus proxima feria secunda post Septuagesimam. (I). Obiit Mathias de Hlothka. (II). — III. Id. Febr. Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus proxima feria secunda post Septuagezimam. (II). — XIV. Kal. Marc. Soror Clara laica obiit. (II). — VI. Kal. Marc. Obiit Katherina, uxor Creucerii, et recommendauit omnes predecessores suos. (I). —IV. Kal. Marc. Soror Margareta, prima magistra huius monasterii. (I). Obiit Slawata. (II). Marcius. IV. Non Marc. Eodem die domina Hyzla de Mohil com- mittissa obiit. (I. und II). — Anno Domini M°CCC°LXXXX" generosus vir dominus Vlricus de Rosenberk obiit. (I). II. Non. Marc. Anno Domini M'CCCLXXXXVIII° domina Barbara, contoralis domini Henrici de Rosenberk, oblit. (I). — Nonis Marc. Anno Domini M'CCC'LXVI° obiit soror Eli- zabeth de Opauia, missa pro fundacione et prima sepulta in loco. (I). Obiit soror Elizabeth. (II). — III. Idus Marc. Anno Domini M'CCC'LXXXVII° obiit generosa domina domina Ely- zabeth, contoralis domini Vlrici de Rosenberk. (I). — XII. Kal. Apr. Obiit dominus Thobias. (I). — XI. Kal. Apr. Obiit dominus Dyetoch de Zezlycz. (II). — X. Kal. Apr. Obiit Mathias vector. Obiit Agnes. (I). — VIII. Kal. Apr. Obiit Agnes. (I). — VI. Kal. Apr. Obiit domina Judita. (I). — V. Kal. Apr. Margareta. (I). — IV. Kal. Apr. Item obiit Thomas de Metlyna. (I). Aprilis. IV. Non. Apr. Feria quarta proxima post dominicam Letare annis singulis domina Sdenka de monasterio isto dispo- suit anniuersarium cum nouem leccionibus et in crastino cum missa defunctorum celebrari (per) fratres et per sorores pro animabus Chwalonis patris et Judithe sue matris et Dobes- schonis Nyempczie sui mariti et omnium eiusdem domine Sdencze
2 Februarius. VI. Id. Febr. Obiit soror Elyzabeth dicta de Benessow. (I). — V. Id. Febr. Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus proxima feria secunda post Septuagesimam. (I). Obiit Mathias de Hlothka. (II). — III. Id. Febr. Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus proxima feria secunda post Septuagezimam. (II). — XIV. Kal. Marc. Soror Clara laica obiit. (II). — VI. Kal. Marc. Obiit Katherina, uxor Creucerii, et recommendauit omnes predecessores suos. (I). —IV. Kal. Marc. Soror Margareta, prima magistra huius monasterii. (I). Obiit Slawata. (II). Marcius. IV. Non Marc. Eodem die domina Hyzla de Mohil com- mittissa obiit. (I. und II). — Anno Domini M°CCC°LXXXX" generosus vir dominus Vlricus de Rosenberk obiit. (I). II. Non. Marc. Anno Domini M'CCCLXXXXVIII° domina Barbara, contoralis domini Henrici de Rosenberk, oblit. (I). — Nonis Marc. Anno Domini M'CCC'LXVI° obiit soror Eli- zabeth de Opauia, missa pro fundacione et prima sepulta in loco. (I). Obiit soror Elizabeth. (II). — III. Idus Marc. Anno Domini M'CCC'LXXXVII° obiit generosa domina domina Ely- zabeth, contoralis domini Vlrici de Rosenberk. (I). — XII. Kal. Apr. Obiit dominus Thobias. (I). — XI. Kal. Apr. Obiit dominus Dyetoch de Zezlycz. (II). — X. Kal. Apr. Obiit Mathias vector. Obiit Agnes. (I). — VIII. Kal. Apr. Obiit Agnes. (I). — VI. Kal. Apr. Obiit domina Judita. (I). — V. Kal. Apr. Margareta. (I). — IV. Kal. Apr. Item obiit Thomas de Metlyna. (I). Aprilis. IV. Non. Apr. Feria quarta proxima post dominicam Letare annis singulis domina Sdenka de monasterio isto dispo- suit anniuersarium cum nouem leccionibus et in crastino cum missa defunctorum celebrari (per) fratres et per sorores pro animabus Chwalonis patris et Judithe sue matris et Dobes- schonis Nyempczie sui mariti et omnium eiusdem domine Sdencze
Strana 3
predecessorum. Et ipsa reliquit quatuor sexagenas reddituum sororibus, de quibus detur fratribus, ut in Aduentu notatur (quere!), et sororibus ad Aduentum vna sexagena et sororibus ad Quadragesimam vna sexagena et vna sexagena ad infir- mariam sororum. (I). Vrbanus. (II). — III. Non. Apr. Obiit Miroslaus, ciuis de Chrumpnaw. (II). — VII. Idus Apr. Anno Domini M'CCC"LV° domina Katherina prima fundatrix obiit. (I). Obiit domina Katherina de Rosenberch, prima fundatrix huius loci. (II). XVI. Kal. Maii. Item soror Zdenka layca. Reuerendus pater frater Petrus, minister Bohemie et Polonie. (I). — XIV. Kal. Maii. Gallus, Manka, Radnyk, Dominicus, — Gallus, Katherina, Vrbanus Gallus, Radnyk, Zdyslaus. (II). XIII. Kal. Maii. Conradus, Zdyslaua. (II). — XI. Kal. Maii. Dominus Wylhelmus de Lantstayn. (I). — IX. Kal. Maii. Obiit dominus Dyrzkray. (I). — VII. Kal. Maii. Soror Katerina obiit layca. (I). Soror Margareta Troiani. (II). — V. Kal. Maii. Frater Johannes, custos Pragensis. (I). — IV. Kal. Maii. Lau- rencius et vxor eius Anka, seruitrix sororum. (I). Maius. Kal. Maii. Obiit soror Byetka antiqua. (I). — III. Non. Maii. Item obiit Wenceslaus et vxor eius Sobyzlaua et filii eius Marcy et filie eius Margarethe et dominii (sic). Jacobus et Zenca. (I). — VIII. Id. Maii. Eodem die obiit venerabilis dominus Vdalricus . . . czka de monasterio canoni .. . eccle- sie, qui legauit conuentui pro structura centum . . . sexagenas gr. Missnensium sub . . . (II). — XVI. Kal. Jun. Anno Domini M'CCCC H° domina Agnes, contoralis domini Judocis, obiit. (I). — XII. Kal. Jun. Anno Domini M°CCCC°LVIII°. Ja Johanes Riczawer, nyegdye panuow z Rossenberka naywyssy pysars a myestzyenyn w Crumllowie w Latranye, wysnawam tyemto pyssmem, zet syem dal do klastera pannensky w Crumllowie ante Corporis Christi monstranczy srzyebernu a pozlaczenu, a kalich strzyeberna wyely, nes knowflyck gest pozlaczenn a kalch a monstranczy gsu znamenany mem signetem. A tu monstranczy y kalch poruczyl sem pannye abbatissy, kteras nynye gest a potom bude. A to se stalo vkratye a przyed tom byel Duchku zamecznyk a Ruesslbora nuesschyers a kolars 1*)
predecessorum. Et ipsa reliquit quatuor sexagenas reddituum sororibus, de quibus detur fratribus, ut in Aduentu notatur (quere!), et sororibus ad Aduentum vna sexagena et sororibus ad Quadragesimam vna sexagena et vna sexagena ad infir- mariam sororum. (I). Vrbanus. (II). — III. Non. Apr. Obiit Miroslaus, ciuis de Chrumpnaw. (II). — VII. Idus Apr. Anno Domini M'CCC"LV° domina Katherina prima fundatrix obiit. (I). Obiit domina Katherina de Rosenberch, prima fundatrix huius loci. (II). XVI. Kal. Maii. Item soror Zdenka layca. Reuerendus pater frater Petrus, minister Bohemie et Polonie. (I). — XIV. Kal. Maii. Gallus, Manka, Radnyk, Dominicus, — Gallus, Katherina, Vrbanus Gallus, Radnyk, Zdyslaus. (II). XIII. Kal. Maii. Conradus, Zdyslaua. (II). — XI. Kal. Maii. Dominus Wylhelmus de Lantstayn. (I). — IX. Kal. Maii. Obiit dominus Dyrzkray. (I). — VII. Kal. Maii. Soror Katerina obiit layca. (I). Soror Margareta Troiani. (II). — V. Kal. Maii. Frater Johannes, custos Pragensis. (I). — IV. Kal. Maii. Lau- rencius et vxor eius Anka, seruitrix sororum. (I). Maius. Kal. Maii. Obiit soror Byetka antiqua. (I). — III. Non. Maii. Item obiit Wenceslaus et vxor eius Sobyzlaua et filii eius Marcy et filie eius Margarethe et dominii (sic). Jacobus et Zenca. (I). — VIII. Id. Maii. Eodem die obiit venerabilis dominus Vdalricus . . . czka de monasterio canoni .. . eccle- sie, qui legauit conuentui pro structura centum . . . sexagenas gr. Missnensium sub . . . (II). — XVI. Kal. Jun. Anno Domini M'CCCC H° domina Agnes, contoralis domini Judocis, obiit. (I). — XII. Kal. Jun. Anno Domini M°CCCC°LVIII°. Ja Johanes Riczawer, nyegdye panuow z Rossenberka naywyssy pysars a myestzyenyn w Crumllowie w Latranye, wysnawam tyemto pyssmem, zet syem dal do klastera pannensky w Crumllowie ante Corporis Christi monstranczy srzyebernu a pozlaczenu, a kalich strzyeberna wyely, nes knowflyck gest pozlaczenn a kalch a monstranczy gsu znamenany mem signetem. A tu monstranczy y kalch poruczyl sem pannye abbatissy, kteras nynye gest a potom bude. A to se stalo vkratye a przyed tom byel Duchku zamecznyk a Ruesslbora nuesschyers a kolars 1*)
Strana 4
4 myesczyny y take gwardian, aby panny w swem v conuentu pannenskym tu w Crumllowye aby to schowaly a wladaly y wydaly wen k chodom, nayprwe k Pasche, Ascenssionis, Penthecosten, Corporis Christi per octauam, festa Virginis glo- riose, natalis domini nostri Jesu Christi, Circumcisio, Epipha— nie Domini et in die dedicacionis templi, a wdyczky aby zassye pyeknye bratrzy daly gym pannen bes kryky. A po- proste myleho boha za mnye a za mu manselkynu y k tomu welzyem wladarss y pawmyster te dgyelu, gessto gsu kostel y pannensky claster przykritto y oppraweno. To se stalo anno Domini M°CCCC°LXI°. (I). Junius. III. Non. Jun. Anno Domini M°CCC'LXXXX°VI° obiit soror Offka, senior. (I. u. II). — VI. Idus Jun. Anno Domini M'CCCOLXIX° obiit soror Margaretha de Noua domo, filia comitis de Maydeburg. (I. u. II). — V. Idus Jun. Domina Agnes z Boskowycz. Frater Franciscus, primus confessor soro- rum in Crumlow. (I). Obiit ffrater Ffranciscus, primus confessor sororum in Crumlow, anno Domini M'CCC°LXVII°. (II). — XVIII. Kal. Jul. 1513 obiit nobilis vir dominus Bohuslaus z Sedleczkieho, qui largitus (est) elemosinam pro structura nostri conuentus. (II). — XVI. Kal. Jul. Obiit Pertlinus, ciuis de Chrwmnaw, primus sepultus. (II). — XIV. Kal. Jul. Obiit soror Margareta, dicta Smrczek. (I). — VIII. Kal. Jul. Anno Domini M'CCC'LXIX° nobilis vir dominus Judocus de Rosen- berk obiit. (I). Anno Domini M°CCC'LXIX° obiit dominus Jodocus, fundator loci. (II). Julius. VI. Non. Jul. Anno Domini etc. XLmo primo, ipso die obiit soror Katherina dicta Dworzeczka, professa et sacro welamine ornata. (III, fol. 64. a). — III. Non. Jul. Obiit ge- nerosus ac strenuus miles dominus Henricus de Noua domo. (I). Anno Domini MCCCLXII obiit dominus Henricus de Noua. domo. (II). — II. Non. Jul. Obiit Kalixtus. (I). — Nonis Jul. Domina Margareta de Welesyn. (I). — VII. Idus Jul. Dominus Dobesius. (I). — XVII. Kal. Aug. Obiit Hostisslay vxor Ka-
4 myesczyny y take gwardian, aby panny w swem v conuentu pannenskym tu w Crumllowye aby to schowaly a wladaly y wydaly wen k chodom, nayprwe k Pasche, Ascenssionis, Penthecosten, Corporis Christi per octauam, festa Virginis glo- riose, natalis domini nostri Jesu Christi, Circumcisio, Epipha— nie Domini et in die dedicacionis templi, a wdyczky aby zassye pyeknye bratrzy daly gym pannen bes kryky. A po- proste myleho boha za mnye a za mu manselkynu y k tomu welzyem wladarss y pawmyster te dgyelu, gessto gsu kostel y pannensky claster przykritto y oppraweno. To se stalo anno Domini M°CCCC°LXI°. (I). Junius. III. Non. Jun. Anno Domini M°CCC'LXXXX°VI° obiit soror Offka, senior. (I. u. II). — VI. Idus Jun. Anno Domini M'CCCOLXIX° obiit soror Margaretha de Noua domo, filia comitis de Maydeburg. (I. u. II). — V. Idus Jun. Domina Agnes z Boskowycz. Frater Franciscus, primus confessor soro- rum in Crumlow. (I). Obiit ffrater Ffranciscus, primus confessor sororum in Crumlow, anno Domini M'CCC°LXVII°. (II). — XVIII. Kal. Jul. 1513 obiit nobilis vir dominus Bohuslaus z Sedleczkieho, qui largitus (est) elemosinam pro structura nostri conuentus. (II). — XVI. Kal. Jul. Obiit Pertlinus, ciuis de Chrwmnaw, primus sepultus. (II). — XIV. Kal. Jul. Obiit soror Margareta, dicta Smrczek. (I). — VIII. Kal. Jul. Anno Domini M'CCC'LXIX° nobilis vir dominus Judocus de Rosen- berk obiit. (I). Anno Domini M°CCC'LXIX° obiit dominus Jodocus, fundator loci. (II). Julius. VI. Non. Jul. Anno Domini etc. XLmo primo, ipso die obiit soror Katherina dicta Dworzeczka, professa et sacro welamine ornata. (III, fol. 64. a). — III. Non. Jul. Obiit ge- nerosus ac strenuus miles dominus Henricus de Noua domo. (I). Anno Domini MCCCLXII obiit dominus Henricus de Noua. domo. (II). — II. Non. Jul. Obiit Kalixtus. (I). — Nonis Jul. Domina Margareta de Welesyn. (I). — VII. Idus Jul. Dominus Dobesius. (I). — XVII. Kal. Aug. Obiit Hostisslay vxor Ka-
Strana 5
5 therina. (II). — XVI. Kal. Aug. Ipso die obiit soror Barbara dicta Dworzeczka, professa et sacro welamine consecrata, anno Domini etc. XLmo primo. (III, fol. 68, a). — XV. Kal. Aug. Troyanus. Sudka, Swyetka, Welka, Nicolaus, Petrus, Petrus. (I). — XII. Kal. Aug. Officium pro defunctis sororibus et fra- tribus et benefactoribus et pro illis, qui sunt sepulti in cimi- teriis eorum. (II). — IX. Kal. Aug. Tomlinus cum consorte sua domina Elzska recommendant se fratribus viui. (II). VIII. Kal. Aug. Obiit generosa domina Margaretha, vxor domini Henrici de Noua domo. (I). Soror Strzyeza, senior (II). — V. Kal. Aug. Anno Domini M'CCCC°XII° obiit generosus dominus Henrycus de Rosumberk. (I). — IV. Kal. Aug. Margareta, Agnes. Soror Margareta de Temberk. (I). Augustus. IV. Idus Aug. Obiit soror Przyba. (I). Anno Domini etc. LXIV°, eodem die obiit soror Katherina, professa sacro vela- mine consecrata, germana Vrsule abbatisse. (III, fol. 74, a). — II. Idus Aug. Obiit domina Kerusse de Zrzawee. (I). — XVII. Kal. Sept. Obiit soror Agnes de Hersstain. (I). — XIV. Kal. Sept. Clemens obiit. (I). — XII. Kal. Sept. Obiit frater Johannes, gardianus et confessor, cognomento dictus Zachuma. (I). — X. Kal. Sept. Obiit Anka, Anka. (II). — VII. Kal. Sept. Obiit Byeta. (I). — VI. Kal. Sept. Obiit Johannes rex, dominus Henricus de Rosenberk et dominus Hermanus de Myliczin. (II). — V. Kal. Sept. Obiit dominus Czenko de Kamenycz. (II). — II. Kal. Sept. Anno Domini M°CCCCOXIVO obiit generesa soror Anna, abbatissa tercia, que primum locum hic recepit cum sororibus et solempniter in monasterium intrauit. (1). September. Kalendis Sept. Anno Domini M'CCC'LXXXIX° obiit ge- nerosus vir dominus Johannes de Rosenberch, fundator huius loci. (I). — IV. Non. Sept. Obiit soror Vnka, abbatissa huius monasterii. (I). — II. Non. Sept. Cunegundis, Katherina. Anno Domini M'CCO'LXIX° obiit soror Elyzabet, prima abbatissa huius monasterii. (I. u. II). — VIII. Idus Sept. Obiit Kathe-
5 therina. (II). — XVI. Kal. Aug. Ipso die obiit soror Barbara dicta Dworzeczka, professa et sacro welamine consecrata, anno Domini etc. XLmo primo. (III, fol. 68, a). — XV. Kal. Aug. Troyanus. Sudka, Swyetka, Welka, Nicolaus, Petrus, Petrus. (I). — XII. Kal. Aug. Officium pro defunctis sororibus et fra- tribus et benefactoribus et pro illis, qui sunt sepulti in cimi- teriis eorum. (II). — IX. Kal. Aug. Tomlinus cum consorte sua domina Elzska recommendant se fratribus viui. (II). VIII. Kal. Aug. Obiit generosa domina Margaretha, vxor domini Henrici de Noua domo. (I). Soror Strzyeza, senior (II). — V. Kal. Aug. Anno Domini M'CCCC°XII° obiit generosus dominus Henrycus de Rosumberk. (I). — IV. Kal. Aug. Margareta, Agnes. Soror Margareta de Temberk. (I). Augustus. IV. Idus Aug. Obiit soror Przyba. (I). Anno Domini etc. LXIV°, eodem die obiit soror Katherina, professa sacro vela- mine consecrata, germana Vrsule abbatisse. (III, fol. 74, a). — II. Idus Aug. Obiit domina Kerusse de Zrzawee. (I). — XVII. Kal. Sept. Obiit soror Agnes de Hersstain. (I). — XIV. Kal. Sept. Clemens obiit. (I). — XII. Kal. Sept. Obiit frater Johannes, gardianus et confessor, cognomento dictus Zachuma. (I). — X. Kal. Sept. Obiit Anka, Anka. (II). — VII. Kal. Sept. Obiit Byeta. (I). — VI. Kal. Sept. Obiit Johannes rex, dominus Henricus de Rosenberk et dominus Hermanus de Myliczin. (II). — V. Kal. Sept. Obiit dominus Czenko de Kamenycz. (II). — II. Kal. Sept. Anno Domini M°CCCCOXIVO obiit generesa soror Anna, abbatissa tercia, que primum locum hic recepit cum sororibus et solempniter in monasterium intrauit. (1). September. Kalendis Sept. Anno Domini M'CCC'LXXXIX° obiit ge- nerosus vir dominus Johannes de Rosenberch, fundator huius loci. (I). — IV. Non. Sept. Obiit soror Vnka, abbatissa huius monasterii. (I). — II. Non. Sept. Cunegundis, Katherina. Anno Domini M'CCO'LXIX° obiit soror Elyzabet, prima abbatissa huius monasterii. (I. u. II). — VIII. Idus Sept. Obiit Kathe-
Strana 6
6 — VII. Idus Sept. Frater Jo- rina de Przyesseczen. (II). hannes dictus Muczata. Frater Mertlinus, gardianus de Noua domo. (I). Obiit Radna presbiter. (II). — VI. Jdus Sept. Obiit domina Cunca de Metlina. (I). — V. Idus Sept. Obiit venerabilis domina domina Anna, vxor domini Zdenkonis de Steremberg, fidelissima amica, anno M'CCC'LXXX°. Obiit soror Elizabet. (I). — III. Idus Sept. Obiit dominus Johannes Zelesky. (I). — II. Idus Sept. Obiit soror Katherina dicta purgrabyenka. Ni- colaus Crux recommendat se vivus. (I). — XVIII. Kal. Oct. Obiit Elizabet, vxor Creucerii. Domina Elyzabet z Lantsteyna. Obiit soror Przyba. (I). — XVII. Kal. Oct. Anno Domini etc. LXXIV°, eodem die obiit soror Dorothea dicta Sstiast . . , sacro velamine consecrata, filia Andree de Trzel . . (III, fol. 83, a). — XVI. Kal. Oct. Soror Margaretha de Porossyn. Obiit Henclinus dictus Plcer. (I). Anno Domini M'CCC'LXVIII° obiit dominus Purchardus, comes de Magdeburg. (II). — XV. Kal. Oct. Obiit frater Alexius, primus gardianus istius loci, anno Domini M'CCC°LIX°. Obiit domina Dyrzyslauowa de Hluwoke dicta Agnes. (I). — XIV. Kal. Oct. Obiit Domoslaus piscator (I). Obiit Petrus et vxor eius Magdalena. Michael. (II). — XIII. Kal. Oct. Obiit domina Katrusye, senior domine Mecle. (I). Obiit frater Przybyko Krumlouyensis. (II). — XII. Kal. Oct. Obiit Henclinus pellifex. (I). — XI. Kal. Oct. Obiit Przibka, filia Martini pistoris, (I). Obiit Mladossius de Dobrkouicz. (II). Eodem die obiit soror Elsska de Rowna, sacro velamine consecrata, anno Domini etc. LXIV°. (III, fol. 84, b). — X. Kal. Oct. Obiit Elizabet, filia Alberti. (I). Obiit reuerendus pater frater Johannes, lector, dictus Chmelyk. (II). — IX. Kal. Oct. Obiit Georius penesticus dictus Stoycosa. Obiit frater Johannes nouicius. (I). — VIII. Kal. Oct. Obiit domina Elizabet, Welyslaw. Obiit soror Skonka anno Domini millesimo qua- dringentesimo XXXV°. (I). Obiit Bohunko de Crumpnaw. Offi- cium pro patribus et matribus sororum et fratrum et bene- factoribus, et qui sunt sepulti. (II). Anno Domini etc. LXXIV°. eodem die obiit soror Dorothea, sacro velamine consecrata, germana Vrsule abbatisse. (III, fol. 85, b). — VII. Kal. Oct. Obiit frater Henslinus de Noua domo. (I). — V. Kal. Oct. Obiit Czursata, Petraua, Michael, Maczek, Martinus, Margareta. Hodislaw, Katrusye dederunt duo talenta. Item domina Slauiena
6 — VII. Idus Sept. Frater Jo- rina de Przyesseczen. (II). hannes dictus Muczata. Frater Mertlinus, gardianus de Noua domo. (I). Obiit Radna presbiter. (II). — VI. Jdus Sept. Obiit domina Cunca de Metlina. (I). — V. Idus Sept. Obiit venerabilis domina domina Anna, vxor domini Zdenkonis de Steremberg, fidelissima amica, anno M'CCC'LXXX°. Obiit soror Elizabet. (I). — III. Idus Sept. Obiit dominus Johannes Zelesky. (I). — II. Idus Sept. Obiit soror Katherina dicta purgrabyenka. Ni- colaus Crux recommendat se vivus. (I). — XVIII. Kal. Oct. Obiit Elizabet, vxor Creucerii. Domina Elyzabet z Lantsteyna. Obiit soror Przyba. (I). — XVII. Kal. Oct. Anno Domini etc. LXXIV°, eodem die obiit soror Dorothea dicta Sstiast . . , sacro velamine consecrata, filia Andree de Trzel . . (III, fol. 83, a). — XVI. Kal. Oct. Soror Margaretha de Porossyn. Obiit Henclinus dictus Plcer. (I). Anno Domini M'CCC'LXVIII° obiit dominus Purchardus, comes de Magdeburg. (II). — XV. Kal. Oct. Obiit frater Alexius, primus gardianus istius loci, anno Domini M'CCC°LIX°. Obiit domina Dyrzyslauowa de Hluwoke dicta Agnes. (I). — XIV. Kal. Oct. Obiit Domoslaus piscator (I). Obiit Petrus et vxor eius Magdalena. Michael. (II). — XIII. Kal. Oct. Obiit domina Katrusye, senior domine Mecle. (I). Obiit frater Przybyko Krumlouyensis. (II). — XII. Kal. Oct. Obiit Henclinus pellifex. (I). — XI. Kal. Oct. Obiit Przibka, filia Martini pistoris, (I). Obiit Mladossius de Dobrkouicz. (II). Eodem die obiit soror Elsska de Rowna, sacro velamine consecrata, anno Domini etc. LXIV°. (III, fol. 84, b). — X. Kal. Oct. Obiit Elizabet, filia Alberti. (I). Obiit reuerendus pater frater Johannes, lector, dictus Chmelyk. (II). — IX. Kal. Oct. Obiit Georius penesticus dictus Stoycosa. Obiit frater Johannes nouicius. (I). — VIII. Kal. Oct. Obiit domina Elizabet, Welyslaw. Obiit soror Skonka anno Domini millesimo qua- dringentesimo XXXV°. (I). Obiit Bohunko de Crumpnaw. Offi- cium pro patribus et matribus sororum et fratrum et bene- factoribus, et qui sunt sepulti. (II). Anno Domini etc. LXXIV°. eodem die obiit soror Dorothea, sacro velamine consecrata, germana Vrsule abbatisse. (III, fol. 85, b). — VII. Kal. Oct. Obiit frater Henslinus de Noua domo. (I). — V. Kal. Oct. Obiit Czursata, Petraua, Michael, Maczek, Martinus, Margareta. Hodislaw, Katrusye dederunt duo talenta. Item domina Slauiena
Strana 7
recommendat se viuam. (I). Obiit soror Katherina dicta Dubska. (II). Eodem die, anno Domini etc. LXXIV° obiit soror Do . . thea, domini Petri de . . . filia, professa et sac. . . welamine consecrata. (III, fol. 86, a). - III. Kal. Oct. Obiit Jaclinus pellifex. Item coqus dictus Hnat. (I). — II. Kal. Oct. Obiit soror Elyzabeth de Moravia. (I). October. Kal. Oct. Obiit Jacobus, filius Hostislay. Cunka obiit. Obiit soror Ossanna. (I). — V. Non. Oct. Obiit soror Przyba, filia Wylhelmy. Obiit venerabilis domina domina Clara, uxor domini Vlrici de Noua doma, anno Domini M°CCC°LXXX°. Soror Katherina (I). — III. Non. Oct. Obiit soror Angnes de Malowycz. (I). — II. Non. Oct. Soror Perchta. (I). — Nonis Oct. Obiit soror Anyczka. (I). — VII. Idus Oct. Obiit domina Eua. (II). — V. Idus Oct. Soror Stranka. (I). — III. Idus Oct. Anno Domini milesimo XL nono (sic) obiit dominus Mathias miles de Dobronycz. (I). Obiit dominus Mathias de Dobronicz. (II). — II. Idus Oct. Obiit domina Katherina et Johannes, maritus eius. Anno Domini M'CCCXLVII° venerabilis dominus dominus Petrus de Rosenberk, pater fundatorum huius mona- sterii, obiit. (I). Obiit dominus Petrus de Rosenberk, pater fundatorum. (II). — Idibus Oct. Obiit Johannes et Prziedslaua. (II). — XVII. Kal. Nov. Eodem die, anno Domini etc. LXXIV° obiit religi . . ffrater Martinus, presbiter canonicus de T . . bon. (III, fol. 91, a). — IX. Kal. Nov. Domicella Mabka. Obiit soror Przyba, prima fundatrix. (I). — VII. Kal. Nov. Obiit dominus Chwal. Soror Clara, nouicia. (I). — VI. Kal. Nov. Dominus Henslinus z Hazenburchca. (I). — IV. Kal. Nov. Frater Jacobus, gardianus, dictus Infans. (I). — III. Kal. Nov. Anno Domini M'CCCOLXIII° domina et soror Sdenca, que fuit de primis sororibus, recommendauit animas infrascriptas: Chwalonis, qui fuit pater eius; Judite, que mater eius fuit; Dobess, maritus; dominus Blaha, plebanus in Muta; Kaliss, Dyetmarus et Drzkray, fratres ; Katherina, soror ; Jan, maritus, et Jokarta; Katherina, amita. Istis omnibus animabus, pro quibus tenetur, seruiuit et suffragia a nobis petiuit et elemo- sinas dedit. Domina Przibka eciam obiit. (I). Obiit Blaha, plebanus de Muta. (II).
recommendat se viuam. (I). Obiit soror Katherina dicta Dubska. (II). Eodem die, anno Domini etc. LXXIV° obiit soror Do . . thea, domini Petri de . . . filia, professa et sac. . . welamine consecrata. (III, fol. 86, a). - III. Kal. Oct. Obiit Jaclinus pellifex. Item coqus dictus Hnat. (I). — II. Kal. Oct. Obiit soror Elyzabeth de Moravia. (I). October. Kal. Oct. Obiit Jacobus, filius Hostislay. Cunka obiit. Obiit soror Ossanna. (I). — V. Non. Oct. Obiit soror Przyba, filia Wylhelmy. Obiit venerabilis domina domina Clara, uxor domini Vlrici de Noua doma, anno Domini M°CCC°LXXX°. Soror Katherina (I). — III. Non. Oct. Obiit soror Angnes de Malowycz. (I). — II. Non. Oct. Soror Perchta. (I). — Nonis Oct. Obiit soror Anyczka. (I). — VII. Idus Oct. Obiit domina Eua. (II). — V. Idus Oct. Soror Stranka. (I). — III. Idus Oct. Anno Domini milesimo XL nono (sic) obiit dominus Mathias miles de Dobronycz. (I). Obiit dominus Mathias de Dobronicz. (II). — II. Idus Oct. Obiit domina Katherina et Johannes, maritus eius. Anno Domini M'CCCXLVII° venerabilis dominus dominus Petrus de Rosenberk, pater fundatorum huius mona- sterii, obiit. (I). Obiit dominus Petrus de Rosenberk, pater fundatorum. (II). — Idibus Oct. Obiit Johannes et Prziedslaua. (II). — XVII. Kal. Nov. Eodem die, anno Domini etc. LXXIV° obiit religi . . ffrater Martinus, presbiter canonicus de T . . bon. (III, fol. 91, a). — IX. Kal. Nov. Domicella Mabka. Obiit soror Przyba, prima fundatrix. (I). — VII. Kal. Nov. Obiit dominus Chwal. Soror Clara, nouicia. (I). — VI. Kal. Nov. Dominus Henslinus z Hazenburchca. (I). — IV. Kal. Nov. Frater Jacobus, gardianus, dictus Infans. (I). — III. Kal. Nov. Anno Domini M'CCCOLXIII° domina et soror Sdenca, que fuit de primis sororibus, recommendauit animas infrascriptas: Chwalonis, qui fuit pater eius; Judite, que mater eius fuit; Dobess, maritus; dominus Blaha, plebanus in Muta; Kaliss, Dyetmarus et Drzkray, fratres ; Katherina, soror ; Jan, maritus, et Jokarta; Katherina, amita. Istis omnibus animabus, pro quibus tenetur, seruiuit et suffragia a nobis petiuit et elemo- sinas dedit. Domina Przibka eciam obiit. (I). Obiit Blaha, plebanus de Muta. (II).
Strana 8
8 November. Kal. Nov. Item soror Dorothea, nouicia. (I). — IV. Non. Nov. Eodem die obiit dominus Hinco de Slew. (I). — III. Non. Nov. Obiit soror Clara, filia domini Hermanni de Bielkow. Testa- mentum a patre ipsius domini Hermanni de Bielkow resignauit domino Petro de Rosenbergh in villa Canycz: in festo sancti Galli vna sexag. et in festo sancti Georgii vna sexag. (I). — VIII. Id. Nov. Obiit Jacobus, Przibyslaus. Obiit soror Yohanca, nouicia, filia dominorum de Vssk. (I). — VI. Id. Nov. Obiit generosa soror Margaretha de Zleb. Obiit soror Anna, filia Woythyechonys. (I). — V. Id. Nov. Frater Jeclinus de Noua domo. (I). — III. Id. Nov. Obiit Marzka de Lhotka. Obiit Welen et Marzik de Chabiczow. (I). — Idibus Nov. Obiit frater Martinus dictus Brzitwa, anno Domini M'CCC°LIX°. (I). [Dies quinque fratrum Bohemorum. Obiit domina Gerussya de Wessel. (II). — XVII. Kal. Dec. Obiit Mana, que est sepulta in ambitu nostro. (I). Obiit Velissek et Katherina. (II). — XVI. Kal. Dec. Anno Domini M°CCC"LXXXIV° obiit generosus vir do- minus Petrus de Rosenberch, fundator nec non prepositus ad Omnes sanctos in Praga. (I). — XIII. Kal. Dec. Obiit dominus Dyetmarus. (I). — XI. Kal. Dec. Vytko, Vitko. (I). — VII. Kal. Dec. Soror Zdinca. (I). — V. Kal. Dec. Obiit soror Agnes, nouicia. (I). Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus ante Adventum Domini. (II). — III. Kal. Dec Obiit soror Katherina dicta Wartmberska. (II). — II. Kal. Dec. Dominus Wylhelmus, prepositus Wyssegradensis. Venera- bilis domina domina Elizabeth, vxor domini Johannis de Rosenberk. (I). December. IV. Non. Dec. Obiit Margareta domicella de Jabornicze. Obiit dominus Dyrscko. (I). — III. Non. Dec. Obiit generosa domina Elzka, conturalis domini Johannis de Rosumberk. (I). — II. Non. Dec. Obiit Marzyk dictus Basta de Metlyn. (I). Obiit domina Katherina, vxor Witkonis. (II). — VIII. Id. Dec. Obiit generosa soror Anna, abbatissa secunda huius monasterii, filia domini Henrici de Noua domo, anno Domini M'CCC°LXXX" Soror Anna abbatissa de Noua domo disposuit testamentum de
8 November. Kal. Nov. Item soror Dorothea, nouicia. (I). — IV. Non. Nov. Eodem die obiit dominus Hinco de Slew. (I). — III. Non. Nov. Obiit soror Clara, filia domini Hermanni de Bielkow. Testa- mentum a patre ipsius domini Hermanni de Bielkow resignauit domino Petro de Rosenbergh in villa Canycz: in festo sancti Galli vna sexag. et in festo sancti Georgii vna sexag. (I). — VIII. Id. Nov. Obiit Jacobus, Przibyslaus. Obiit soror Yohanca, nouicia, filia dominorum de Vssk. (I). — VI. Id. Nov. Obiit generosa soror Margaretha de Zleb. Obiit soror Anna, filia Woythyechonys. (I). — V. Id. Nov. Frater Jeclinus de Noua domo. (I). — III. Id. Nov. Obiit Marzka de Lhotka. Obiit Welen et Marzik de Chabiczow. (I). — Idibus Nov. Obiit frater Martinus dictus Brzitwa, anno Domini M'CCC°LIX°. (I). [Dies quinque fratrum Bohemorum. Obiit domina Gerussya de Wessel. (II). — XVII. Kal. Dec. Obiit Mana, que est sepulta in ambitu nostro. (I). Obiit Velissek et Katherina. (II). — XVI. Kal. Dec. Anno Domini M°CCC"LXXXIV° obiit generosus vir do- minus Petrus de Rosenberch, fundator nec non prepositus ad Omnes sanctos in Praga. (I). — XIII. Kal. Dec. Obiit dominus Dyetmarus. (I). — XI. Kal. Dec. Vytko, Vitko. (I). — VII. Kal. Dec. Soror Zdinca. (I). — V. Kal. Dec. Obiit soror Agnes, nouicia. (I). Officium pro defunctis sororibus et fratribus et benefactoribus ante Adventum Domini. (II). — III. Kal. Dec Obiit soror Katherina dicta Wartmberska. (II). — II. Kal. Dec. Dominus Wylhelmus, prepositus Wyssegradensis. Venera- bilis domina domina Elizabeth, vxor domini Johannis de Rosenberk. (I). December. IV. Non. Dec. Obiit Margareta domicella de Jabornicze. Obiit dominus Dyrscko. (I). — III. Non. Dec. Obiit generosa domina Elzka, conturalis domini Johannis de Rosumberk. (I). — II. Non. Dec. Obiit Marzyk dictus Basta de Metlyn. (I). Obiit domina Katherina, vxor Witkonis. (II). — VIII. Id. Dec. Obiit generosa soror Anna, abbatissa secunda huius monasterii, filia domini Henrici de Noua domo, anno Domini M'CCC°LXXX" Soror Anna abbatissa de Noua domo disposuit testamentum de
Strana 9
tribus sexag., in festo sancti Galli mediam alteram sexag. et in festo sancti Georgii mediam alteram sexag. (I). — VII. Id. Dec. Anno Domini M'CCCC VI° obiit generosus domicellus Petrus domini Henryci de Rosumberk. Feria quarta proxima post Aduentum Domini soror Sdenka, layca, disposuit fieri anniuersarium per sorores et fratres celebrandum cum novem leccionibus et in crastino cum missa defunctorum pro animabus senioris domini Petri de Rosenberch et sue domine domine Katherine et domine Margarethe de Baworow, pro quo fra- tribus sorores dabunt ad Aduentum vnam sexagenam, et sub eadem fiat anniuersarium vt post Letare. (I). — XIV. Kal. Jan. Obiit soror Margaretha, filia dictus (sic) Wisnye. (I). — XII. Kal. Jan. Obiit Blahuto de Lhothka. (II). — XI. Kal. Jan. Generosa domina Anna, soror dominorum de Rosenberk. (I). — II. Kal. Jan. Obiit soror Witoslawa, layca, procuratrix sororum. (I). Aus dem Pergamentkodex VI. B. 9 der Prager Universitätsbibliothek. Derselbe wurde bald nach der Gründung des Klosters, jedenfalls schon vor 1384, dem Todesjahre Peters II. von Rosenberg, angelegt, wie es die Notiz „Liber monasterii sacrosancte dei genitricis perpetueque virginis Marie in Crumpnaw per venerabilem dominum Petrum (de) Rozenberg, cappe- lanum cappele Omnium sanctorum in castro Pragensi“ auf der zweiten Seite des letzten Blattes bezeugt. Doch wurden darin auch noch in der Folgezeit, u. zw. bis ins 16. Jahrhundert hinein, viele historische Daten auf- gezeichnet. Im Jahre 1527 bekam der Kodex seinen gegenwärtigen Einband. Dies erfahren wir aus folgender Inschrift auf der Innenseite des vorderen Deckels : „Anno a creacione mundi 6726. et ab incarnacione Christi 1527. istum librum Bartholomeus Trnka, presbiter et predicator in eclesia pa- rochiali sancti Viti in Krumlow, transligauit de antiquitate in nouam formam ad preces sanctimonialis virginis Elisabeth, abbatisse illo tempore, et aliarum virginum in monasterio Krumlouiensi.“ Auf der Innenseite des rückwärtigen Deckels ist ein kurzer religiöser Aufsatz vorhanden, den der Rosenbergsche Archivar und Bibliothekar Wenzel Březan am 10. Feber 1602 niedergeschrieben hat. Der ganze Kodex besteht eigentlich aus drei Teilen, zwei Kalendarien und einem Martyrologium. Das erste Kalendarium erstreckt sich über 12 Blätter, so daß auf jeden Monat des Jahres ein Blatt entfällt. An der Spitze der ersten Seite eines jeden Blattes ist der Name des Monates nebst der Zahl der Tage und der Angabe der Lunation desselben zu lesen. Der übrige Raum der ersten Seite und die ganze zweite Seite sind in vier lotrechte Spalten geteilt. In die erste derselben a€nd die goldenen Zahlen, in die zweite die Sonntagsbuchstaben, in die dritte die Monatstage nach dem römischen Kalender und in die vierte die Anfangsbuchstaben der Ge- dächtnistage der Heiligen und der Feste, die in dem betreffenden Monate ge-
tribus sexag., in festo sancti Galli mediam alteram sexag. et in festo sancti Georgii mediam alteram sexag. (I). — VII. Id. Dec. Anno Domini M'CCCC VI° obiit generosus domicellus Petrus domini Henryci de Rosumberk. Feria quarta proxima post Aduentum Domini soror Sdenka, layca, disposuit fieri anniuersarium per sorores et fratres celebrandum cum novem leccionibus et in crastino cum missa defunctorum pro animabus senioris domini Petri de Rosenberch et sue domine domine Katherine et domine Margarethe de Baworow, pro quo fra- tribus sorores dabunt ad Aduentum vnam sexagenam, et sub eadem fiat anniuersarium vt post Letare. (I). — XIV. Kal. Jan. Obiit soror Margaretha, filia dictus (sic) Wisnye. (I). — XII. Kal. Jan. Obiit Blahuto de Lhothka. (II). — XI. Kal. Jan. Generosa domina Anna, soror dominorum de Rosenberk. (I). — II. Kal. Jan. Obiit soror Witoslawa, layca, procuratrix sororum. (I). Aus dem Pergamentkodex VI. B. 9 der Prager Universitätsbibliothek. Derselbe wurde bald nach der Gründung des Klosters, jedenfalls schon vor 1384, dem Todesjahre Peters II. von Rosenberg, angelegt, wie es die Notiz „Liber monasterii sacrosancte dei genitricis perpetueque virginis Marie in Crumpnaw per venerabilem dominum Petrum (de) Rozenberg, cappe- lanum cappele Omnium sanctorum in castro Pragensi“ auf der zweiten Seite des letzten Blattes bezeugt. Doch wurden darin auch noch in der Folgezeit, u. zw. bis ins 16. Jahrhundert hinein, viele historische Daten auf- gezeichnet. Im Jahre 1527 bekam der Kodex seinen gegenwärtigen Einband. Dies erfahren wir aus folgender Inschrift auf der Innenseite des vorderen Deckels : „Anno a creacione mundi 6726. et ab incarnacione Christi 1527. istum librum Bartholomeus Trnka, presbiter et predicator in eclesia pa- rochiali sancti Viti in Krumlow, transligauit de antiquitate in nouam formam ad preces sanctimonialis virginis Elisabeth, abbatisse illo tempore, et aliarum virginum in monasterio Krumlouiensi.“ Auf der Innenseite des rückwärtigen Deckels ist ein kurzer religiöser Aufsatz vorhanden, den der Rosenbergsche Archivar und Bibliothekar Wenzel Březan am 10. Feber 1602 niedergeschrieben hat. Der ganze Kodex besteht eigentlich aus drei Teilen, zwei Kalendarien und einem Martyrologium. Das erste Kalendarium erstreckt sich über 12 Blätter, so daß auf jeden Monat des Jahres ein Blatt entfällt. An der Spitze der ersten Seite eines jeden Blattes ist der Name des Monates nebst der Zahl der Tage und der Angabe der Lunation desselben zu lesen. Der übrige Raum der ersten Seite und die ganze zweite Seite sind in vier lotrechte Spalten geteilt. In die erste derselben a€nd die goldenen Zahlen, in die zweite die Sonntagsbuchstaben, in die dritte die Monatstage nach dem römischen Kalender und in die vierte die Anfangsbuchstaben der Ge- dächtnistage der Heiligen und der Feste, die in dem betreffenden Monate ge-
Strana 10
10 feiert werden, eingeschrieben. Auch finden sich in der vierten Spalte viele von den oben mitgeteilten nekrologischen Aufzeichnungen vor, weshalb das Manuskript zugleich auch als ein Nekrolog angesehen werden kann. Das zweite Kalendarium umfaßt bloß sechs Blätter und es entfällt somit auf jeden Monat nur eine Seite. Jede dieser Seiten ist ungefähr in derselben Weise ausgenüzt wie jedes Blatt des ersten Nekrologiums. Am oberen und am unteren Rande sind jedoch überdies Distichen vorhanden, die den Leser auf die sogenannten Unglückstage (dies Aegyptiaci) aufmerksam machen sollen. Den ganzen übrigen Teil des Kodex füllt ein Martyrologium aus. Dieses besteht aus kurzen Beschreibungen des Lebens der Heiligen und aus frommen Betrachtungen über die Festtage, welche Beschreibungen und Be- trachtungen nach den fortlaufenden Tagen des Jahres geordnet sind. Doch kommen auch hier noch einige nekrologische Daten vor. — Zur Herstellung des obigen Textes sind von mir alle drei Teile des Kodex benützt worden. Die eingeklammerten römischen Ziffern darin zeigen an, aus welchem der drei Teile die Sätze, denen sie nachgesetzt sind, stammen. Die Ziffer I weist auf das erste, die Ziffer II auf das zweite Kalendarium, die Ziffer III hingegen auf das Martyrologium hin. Einige von den im ersten Kalendarium enthaltenen nekrologischen Daten sind bereits von Konstantin Höfler im zweiten Teile der Quellen- sammlung „Geschichtschreiber der husitischen Bewegung in Böhmen" (Fontes rer. Austr., I. VI., S. 78—83) veröffentlicht worden. Josef Emler hat in der Publikation „Dvě nekrologia Krumlovská" (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 220—227) die nekrologischen Daten beider Kalendarien abdrucken lassen. II. 14.—16 Jahrhundert. — Historische Nachrichten aus dem Ne- krologium und dem Martyrologium des Minoriten-Klosters in Krummau. Anno Domini M'CCC°L°, tunc jubileo, domina Katherina, conthoralis domini Petri de Rosenbergh, cum filiis suis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne in die apostolorum Philippi et Jacobi fundauerunt in Chrumpnaw monasteria fratrum et sororum ordinum sancti Francisci. Item anno Domini M'CCC°LVII° fratres receperunt locum huius monasterii. Item LVIII° consecratum est predictum monasterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarayensem, ordinis fratrum Minorum et sacre theo- logie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Item LXI° in die Corporis Christi fuit celebratum capi-
10 feiert werden, eingeschrieben. Auch finden sich in der vierten Spalte viele von den oben mitgeteilten nekrologischen Aufzeichnungen vor, weshalb das Manuskript zugleich auch als ein Nekrolog angesehen werden kann. Das zweite Kalendarium umfaßt bloß sechs Blätter und es entfällt somit auf jeden Monat nur eine Seite. Jede dieser Seiten ist ungefähr in derselben Weise ausgenüzt wie jedes Blatt des ersten Nekrologiums. Am oberen und am unteren Rande sind jedoch überdies Distichen vorhanden, die den Leser auf die sogenannten Unglückstage (dies Aegyptiaci) aufmerksam machen sollen. Den ganzen übrigen Teil des Kodex füllt ein Martyrologium aus. Dieses besteht aus kurzen Beschreibungen des Lebens der Heiligen und aus frommen Betrachtungen über die Festtage, welche Beschreibungen und Be- trachtungen nach den fortlaufenden Tagen des Jahres geordnet sind. Doch kommen auch hier noch einige nekrologische Daten vor. — Zur Herstellung des obigen Textes sind von mir alle drei Teile des Kodex benützt worden. Die eingeklammerten römischen Ziffern darin zeigen an, aus welchem der drei Teile die Sätze, denen sie nachgesetzt sind, stammen. Die Ziffer I weist auf das erste, die Ziffer II auf das zweite Kalendarium, die Ziffer III hingegen auf das Martyrologium hin. Einige von den im ersten Kalendarium enthaltenen nekrologischen Daten sind bereits von Konstantin Höfler im zweiten Teile der Quellen- sammlung „Geschichtschreiber der husitischen Bewegung in Böhmen" (Fontes rer. Austr., I. VI., S. 78—83) veröffentlicht worden. Josef Emler hat in der Publikation „Dvě nekrologia Krumlovská" (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 220—227) die nekrologischen Daten beider Kalendarien abdrucken lassen. II. 14.—16 Jahrhundert. — Historische Nachrichten aus dem Ne- krologium und dem Martyrologium des Minoriten-Klosters in Krummau. Anno Domini M'CCC°L°, tunc jubileo, domina Katherina, conthoralis domini Petri de Rosenbergh, cum filiis suis dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne in die apostolorum Philippi et Jacobi fundauerunt in Chrumpnaw monasteria fratrum et sororum ordinum sancti Francisci. Item anno Domini M'CCC°LVII° fratres receperunt locum huius monasterii. Item LVIII° consecratum est predictum monasterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarayensem, ordinis fratrum Minorum et sacre theo- logie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Item LXI° in die Corporis Christi fuit celebratum capi-
Strana 11
11 tulum prouinciale ibidem. Infra idem capitulum sorores ordinis sancte Clare ad monasterium eis constructum cum magna sollemp- nitate intrauerunt. Kalendarium defunctorum. Januarius. Kal. Jan. Anno Domini M'CCCCXLI° obiit dominus Bedrich et domina Martha, conthoralis sua (?), cum predeces- soribus suis. Fr. Michael laycus obiit. II. Non. Jan. Obiit Johannes. Nonis Jan. Obiit Odolenus de Vyetrznye. Obiit Matczko de Platea dekany. Obiit frater Marcus lector. Fr. Georgius dictus Colmannus. VIII. Id. Jan. Obiit dominus Zdenko et domina Anna, vxor eius, de Wolffnberk. VII. Id. Jan. Przibko, Swatna. VI. Id. Jan. Saror Jarka de Dobronycz. Domina Osanna de Radostowicz. Anno Domini M°CCC°LXXXXVI° obiit Cunczo, ciuis de Sobieslaw, qui legauit tres sexagenas perpetui testa- menti pro conuentu. V. Id. Jan. Domina Katherina de Wyetrzne, conturalis domini Wissnonis, obiit. IV. Id. Jan. Domina Anka obiit. Obiit Ewa, mater do- mini Nicolai de parochia, Gilco, pater eius, Onsso, frater, Zdena, soror eius. III. Id. Jan. Nicolaus de Czrnczye. Welflinus dictus Kno- flyk, Gytka, vxor eius, pater et mater fratris Symonis de Praga. Idibus Jan. Obiit domina Kerussye quondam Oczassonis, venatoris de Trzebelicz. XIX. Kal. Febr. Obiit frater Petrus, sacerdos. XVII. Kal. Febr. Henzlinus, ciuis de Trzyebon, pro cuius anima date sunt due sexagene grossorum. XVI. Kal. Febr. Obiit Petrus, Zydkonis filius. XV. Kal. Febr. Frater Johlinus dictus Streyczko. Obiit Michael, vxor prior Margaretha, Swanie, Swaczek, civis de Crumplow. XIV. Kal. Febr. Domina Anna de Camenycz obiit. Obiit frater Thomasko, predicator et gardianus sancti Francisci.
11 tulum prouinciale ibidem. Infra idem capitulum sorores ordinis sancte Clare ad monasterium eis constructum cum magna sollemp- nitate intrauerunt. Kalendarium defunctorum. Januarius. Kal. Jan. Anno Domini M'CCCCXLI° obiit dominus Bedrich et domina Martha, conthoralis sua (?), cum predeces- soribus suis. Fr. Michael laycus obiit. II. Non. Jan. Obiit Johannes. Nonis Jan. Obiit Odolenus de Vyetrznye. Obiit Matczko de Platea dekany. Obiit frater Marcus lector. Fr. Georgius dictus Colmannus. VIII. Id. Jan. Obiit dominus Zdenko et domina Anna, vxor eius, de Wolffnberk. VII. Id. Jan. Przibko, Swatna. VI. Id. Jan. Saror Jarka de Dobronycz. Domina Osanna de Radostowicz. Anno Domini M°CCC°LXXXXVI° obiit Cunczo, ciuis de Sobieslaw, qui legauit tres sexagenas perpetui testa- menti pro conuentu. V. Id. Jan. Domina Katherina de Wyetrzne, conturalis domini Wissnonis, obiit. IV. Id. Jan. Domina Anka obiit. Obiit Ewa, mater do- mini Nicolai de parochia, Gilco, pater eius, Onsso, frater, Zdena, soror eius. III. Id. Jan. Nicolaus de Czrnczye. Welflinus dictus Kno- flyk, Gytka, vxor eius, pater et mater fratris Symonis de Praga. Idibus Jan. Obiit domina Kerussye quondam Oczassonis, venatoris de Trzebelicz. XIX. Kal. Febr. Obiit frater Petrus, sacerdos. XVII. Kal. Febr. Henzlinus, ciuis de Trzyebon, pro cuius anima date sunt due sexagene grossorum. XVI. Kal. Febr. Obiit Petrus, Zydkonis filius. XV. Kal. Febr. Frater Johlinus dictus Streyczko. Obiit Michael, vxor prior Margaretha, Swanie, Swaczek, civis de Crumplow. XIV. Kal. Febr. Domina Anna de Camenycz obiit. Obiit frater Thomasko, predicator et gardianus sancti Francisci.
Strana 12
12 XII. Kal. Febr. Dominus Johannes, prepositus de Sueracz. XI. Kal. Febr. Obiit Blasias, coquinarius fratrum. X. Kal. Febr. Petrus dictus Telecz, Pessco dictus Kalacz, Petra, vxor eius, obierunt. IX. Kal. Febr. Johannes, Elisabeth, Katherina, Zysmundus. VIII. Kal. Febr. Johannes de Sedelcze recommendauit se vivum et patrem Nicolaum, matrem Dampiana, vxorem Vaclaua. VII. Kal. Febr. Anka, lutifiguli vxor. IV. Kal. Febr. Obiit Kredle, mater fratris Petri, et Symon, pater. III. Kal. Febr. Obiit Milka, vxor Marsonis de Sobyeslauia. Obiit Elizabeth, conthoralis Leutlini, ciuis de Crumplow. Obiit Katherina, vxor Crucis de Ossek. II. Kal. Febr. Obiit domina Swyeczka, vxor Zzvlonys syluani. Februarius. Kal. Febr. Obiit Kacze, vxor quondam Radpyl, cum pre- decessoribus suis et Maczko cum uxore sua Anka de Wyssne. Obiit frater Benesius, predicator, dictus Howorka. Eodem obiit Waczlawa, pro cuius anima data est I sexagena, cum prede- cessoribus suis. IV. Non. Febr. Pabianus vector, Buzco pater, Margaretha mater. Wolbramus, filius domini Wolkerii. III. Non. Febr. Obiit frater Johannes, confessor regine Bohemie, dictus Cyessarz. II. Non. Febr. Obiit dominus Hadko anno Domini M'CCCC'LXXXIIII°, qui legavit perpetui testamenti duas sexa- genas pro lampade et vnam pro quoquina in villa Stradow, pro quo tenentur fratres seruicium facere hoc tempore. Nonis Febr. Dominus Sbynko de Drssczka in coro sepultus. Soror Dorothea dicta Purgrabynka. VIII. Id. Febr. Obiit Michael et Domka. Officium pro defunctis fratribus et benefactoribus, patribus et matribus. Eodem die Petrus, pastor de Drahoslawicz. VII. Id. Febr. Obiit frater Duchko, sacristanus s. Francisci. VI. Id. Febr. Soror Gerusse, layca. Obiit soror Ursula, vicaria, 1592. V. Id. Febr. Mathias de Lhotka.
12 XII. Kal. Febr. Dominus Johannes, prepositus de Sueracz. XI. Kal. Febr. Obiit Blasias, coquinarius fratrum. X. Kal. Febr. Petrus dictus Telecz, Pessco dictus Kalacz, Petra, vxor eius, obierunt. IX. Kal. Febr. Johannes, Elisabeth, Katherina, Zysmundus. VIII. Kal. Febr. Johannes de Sedelcze recommendauit se vivum et patrem Nicolaum, matrem Dampiana, vxorem Vaclaua. VII. Kal. Febr. Anka, lutifiguli vxor. IV. Kal. Febr. Obiit Kredle, mater fratris Petri, et Symon, pater. III. Kal. Febr. Obiit Milka, vxor Marsonis de Sobyeslauia. Obiit Elizabeth, conthoralis Leutlini, ciuis de Crumplow. Obiit Katherina, vxor Crucis de Ossek. II. Kal. Febr. Obiit domina Swyeczka, vxor Zzvlonys syluani. Februarius. Kal. Febr. Obiit Kacze, vxor quondam Radpyl, cum pre- decessoribus suis et Maczko cum uxore sua Anka de Wyssne. Obiit frater Benesius, predicator, dictus Howorka. Eodem obiit Waczlawa, pro cuius anima data est I sexagena, cum prede- cessoribus suis. IV. Non. Febr. Pabianus vector, Buzco pater, Margaretha mater. Wolbramus, filius domini Wolkerii. III. Non. Febr. Obiit frater Johannes, confessor regine Bohemie, dictus Cyessarz. II. Non. Febr. Obiit dominus Hadko anno Domini M'CCCC'LXXXIIII°, qui legavit perpetui testamenti duas sexa- genas pro lampade et vnam pro quoquina in villa Stradow, pro quo tenentur fratres seruicium facere hoc tempore. Nonis Febr. Dominus Sbynko de Drssczka in coro sepultus. Soror Dorothea dicta Purgrabynka. VIII. Id. Febr. Obiit Michael et Domka. Officium pro defunctis fratribus et benefactoribus, patribus et matribus. Eodem die Petrus, pastor de Drahoslawicz. VII. Id. Febr. Obiit frater Duchko, sacristanus s. Francisci. VI. Id. Febr. Soror Gerusse, layca. Obiit soror Ursula, vicaria, 1592. V. Id. Febr. Mathias de Lhotka.
Strana 13
13 IV. Id. Febr. Obiit Herma, relicta domini Vnkonis, militis de Sobiessin. Henricus, Katerina cum pueris. Michahel Pacz cum caris. Obiit pater Johannes, lector de Noua domo. III. Id. Febr. Gessko Zbyyak cum pueris. II. Id. Febr. Obiit Marzie dicta Pradlenka. Idibus Febr. Obiit famosus Stephanus Prziessko de Czessticz. XVI. Kal. Marc. Vlricus Oczas, venator dominorum. Obiit Katherina, vxor Budyeczko(nis). XV. Kal. Marc. Obiit frater Uenceslaus, dyaconus. Frater Nicolaus Hornik, predicator castri. Soror Clara, layca, obiit. XIV. Kal. Marc. Obiit Anna, vxor Augustini scriptoris. XII. Kal. Marc. Nicolaus, mater Waczlawa, Quietek, Anka cum predecessoribus de Wyssny. Jacobus, Marusse re- commendauerunt se wywy. XI. Kal. Marc. Obiit frater Joannes Gross, sacerdos. 1592. X. Kal. Marc. Obiit Petrus Charpa de Kayow, Zoffka, vxor sua, cum liberis suis. Obiit frater Johannes dictus Lythwa. IX. Kal. Marc. Obiit frater Petrus dictus Narr, predicator utriusque idiomatis nostre wulgaris. VIII. Kal. Marc. Yenlyk et vxor eius Dorothea de Maletyn. Pro animabus ante. VII. Kal. Marc. Obiit Swssek et Maczko de Lochk. Obiit Petrus faber dictus Radpyl. VI. Kal. Marc. Katherina, vxor Chreuczerii. Domina Katherina de Crumpnow recommendauit se viuam ad oraciones fratrum et dedit vnam sexagenam, et pro sua parentela. Obiit Nicolaus dictus Ssremll de Zkubycz et vxor eius Margareta. V. Kal. Marc. Obiit Byeta pelificis Pzyesyeczna. Obiit Kaczka, mater Marssonis, koci de castro. Anno Domini millesimo CCCC'XXX° nono obiit frater Wenceslaus dictus Gaudeamus Benesowiensis, tunc temporis predicator Bohemorum in Crumpnaw. III. Kal. Marc. Obiit frater Otyko, confessor imperatricis. II. Kal. Marc. Obiit Pywka, Pesko, Elzka cum prede- cessoribus eorum. Pro animabus antecessorum domini Koniathe. Item pro anima Koniathonis antiqui et Katherine, matris eius, et Anne, vxoris eius. Item pro animabus Rubini, Vlrici et Koniathe, filiorum eius. Item pro animabus Offcze et Anne, filiarum eiusdem, et pro illa tota genelogia (sic). Item pro
13 IV. Id. Febr. Obiit Herma, relicta domini Vnkonis, militis de Sobiessin. Henricus, Katerina cum pueris. Michahel Pacz cum caris. Obiit pater Johannes, lector de Noua domo. III. Id. Febr. Gessko Zbyyak cum pueris. II. Id. Febr. Obiit Marzie dicta Pradlenka. Idibus Febr. Obiit famosus Stephanus Prziessko de Czessticz. XVI. Kal. Marc. Vlricus Oczas, venator dominorum. Obiit Katherina, vxor Budyeczko(nis). XV. Kal. Marc. Obiit frater Uenceslaus, dyaconus. Frater Nicolaus Hornik, predicator castri. Soror Clara, layca, obiit. XIV. Kal. Marc. Obiit Anna, vxor Augustini scriptoris. XII. Kal. Marc. Nicolaus, mater Waczlawa, Quietek, Anka cum predecessoribus de Wyssny. Jacobus, Marusse re- commendauerunt se wywy. XI. Kal. Marc. Obiit frater Joannes Gross, sacerdos. 1592. X. Kal. Marc. Obiit Petrus Charpa de Kayow, Zoffka, vxor sua, cum liberis suis. Obiit frater Johannes dictus Lythwa. IX. Kal. Marc. Obiit frater Petrus dictus Narr, predicator utriusque idiomatis nostre wulgaris. VIII. Kal. Marc. Yenlyk et vxor eius Dorothea de Maletyn. Pro animabus ante. VII. Kal. Marc. Obiit Swssek et Maczko de Lochk. Obiit Petrus faber dictus Radpyl. VI. Kal. Marc. Katherina, vxor Chreuczerii. Domina Katherina de Crumpnow recommendauit se viuam ad oraciones fratrum et dedit vnam sexagenam, et pro sua parentela. Obiit Nicolaus dictus Ssremll de Zkubycz et vxor eius Margareta. V. Kal. Marc. Obiit Byeta pelificis Pzyesyeczna. Obiit Kaczka, mater Marssonis, koci de castro. Anno Domini millesimo CCCC'XXX° nono obiit frater Wenceslaus dictus Gaudeamus Benesowiensis, tunc temporis predicator Bohemorum in Crumpnaw. III. Kal. Marc. Obiit frater Otyko, confessor imperatricis. II. Kal. Marc. Obiit Pywka, Pesko, Elzka cum prede- cessoribus eorum. Pro animabus antecessorum domini Koniathe. Item pro anima Koniathonis antiqui et Katherine, matris eius, et Anne, vxoris eius. Item pro animabus Rubini, Vlrici et Koniathe, filiorum eius. Item pro animabus Offcze et Anne, filiarum eiusdem, et pro illa tota genelogia (sic). Item pro
Strana 14
14 anima Benessii dicti Hruoza de Wlhlaw et pro anima Nicolai, patris eius, et pro anima Bohuslai, fratris eius. Item pro anima Johannis militis, patrui eius. Item pro anima domini Onssonis militis et pro tota genelogia (sic) eiusdem. Item pro animabus Buzkonis de Rowny et Dorothee, vxoris eius, et tota genelogia (sic) eorundem. Marcius. VI. Non. Marc. Obiit Nicolaus et Katherina, pater et mater Marssonis, coci de castro. Obiit frater Wencesslaus dictus Bassczyn. V. Non. Marc. Anno Domini millesimo CCCCOXVI° obiit venerabilis in Christo pater et dominus dominus Jaroslaus, episcopus Saraptanensis, ordinis fratrum Minorum. Nicolaus dictus Pukl de Crumplow, pater Jacobus, mater Bietha et predecessores sui. IV. Non. Marc. Comemoracio Wratislawe de Radostycz; recommendauit se vivam ad triginta missas. Anno Domini M'CCC'LXXXX° obiit generosus vir dominus Vlricus de Rosen- berk, huius domus fundator. III. Non. Marc. Dominus Przyecho de Luca ordinis Pre- monstratensis, germanus Henrici burgrawii. Anno Domini M'CCC'LXXXX°VIII° obiit generosa domina Barbara, con- toralis domini Henrici de Rosenberk. II. Non. Marc. Obiit Johannes lapicida, qui fuit in labore ecclesie parochialis. Simon de Gystebnyk, pro cuius anima datus est equus. Obiit domicella Byetka de castro. Nonis Marc. Obiit soror Elizabeth de Opauia. VI. Id. Marc. Domina Margaretha, vxor domini Henrici, castellani dominorum. Frater Michael, organista, dictus Klat. Obiit Wanyczko, sutor de Crhyenowy Bohemorum, cum vxore Elska. V. Id. Marc. Anno Domini M'CCCC°XXXIX° obiit domi- cella Dorotea, soror ordinis s. Clare etc. Dyeprant, Gyta, Johannes, Adlyczka. Gyndrzych ss Czeykowycz. IV. Id. Marc. Obiit Hylta. Obiit Johannes de Mlinecz. Obiit domina Dorothea, vxor Alexii, castellani de Czicha. III. Id. Marc. Anno Domini M'CCC°LXXX-VII° obiit generosa domina domina Elizabeth, conthoralis domini Vlrici de Rosenberk. Obiit Gylco z Manyawe.
14 anima Benessii dicti Hruoza de Wlhlaw et pro anima Nicolai, patris eius, et pro anima Bohuslai, fratris eius. Item pro anima Johannis militis, patrui eius. Item pro anima domini Onssonis militis et pro tota genelogia (sic) eiusdem. Item pro animabus Buzkonis de Rowny et Dorothee, vxoris eius, et tota genelogia (sic) eorundem. Marcius. VI. Non. Marc. Obiit Nicolaus et Katherina, pater et mater Marssonis, coci de castro. Obiit frater Wencesslaus dictus Bassczyn. V. Non. Marc. Anno Domini millesimo CCCCOXVI° obiit venerabilis in Christo pater et dominus dominus Jaroslaus, episcopus Saraptanensis, ordinis fratrum Minorum. Nicolaus dictus Pukl de Crumplow, pater Jacobus, mater Bietha et predecessores sui. IV. Non. Marc. Comemoracio Wratislawe de Radostycz; recommendauit se vivam ad triginta missas. Anno Domini M'CCC'LXXXX° obiit generosus vir dominus Vlricus de Rosen- berk, huius domus fundator. III. Non. Marc. Dominus Przyecho de Luca ordinis Pre- monstratensis, germanus Henrici burgrawii. Anno Domini M'CCC'LXXXX°VIII° obiit generosa domina Barbara, con- toralis domini Henrici de Rosenberk. II. Non. Marc. Obiit Johannes lapicida, qui fuit in labore ecclesie parochialis. Simon de Gystebnyk, pro cuius anima datus est equus. Obiit domicella Byetka de castro. Nonis Marc. Obiit soror Elizabeth de Opauia. VI. Id. Marc. Domina Margaretha, vxor domini Henrici, castellani dominorum. Frater Michael, organista, dictus Klat. Obiit Wanyczko, sutor de Crhyenowy Bohemorum, cum vxore Elska. V. Id. Marc. Anno Domini M'CCCC°XXXIX° obiit domi- cella Dorotea, soror ordinis s. Clare etc. Dyeprant, Gyta, Johannes, Adlyczka. Gyndrzych ss Czeykowycz. IV. Id. Marc. Obiit Hylta. Obiit Johannes de Mlinecz. Obiit domina Dorothea, vxor Alexii, castellani de Czicha. III. Id. Marc. Anno Domini M'CCC°LXXX-VII° obiit generosa domina domina Elizabeth, conthoralis domini Vlrici de Rosenberk. Obiit Gylco z Manyawe.
Strana 15
15 II. Id. Marc. Obiit Wele de Czakow cum predecessoribus suis. Idibus Marc. Obiit frater Johannes dictus Massopust. XVI. Kal. Apr. Obiit dominus Troyanus de Przezy, pro- qua anima date sunt nobis X sexagene, pro cuius anima tene- mur singulis IVor temporibus seruicium peragere. XV. Kal. Apr. Obiit Margaretha, vxor Witconis piscatoris. XIV. Kal. Apr. Domina Swatka. XIII. Kal. Apr. Obiit frater Nicolaus dictus Elephass. Obiit Margareta dicta Kressle de Crumpnaw; pro patre eius Alwino et filio eius Stephano (sic). Domicella Dorothea de castro. XII. Kal. Apr. Obiit dominus Dyetoch de Zizelicz. Obiit Margareta, vxor Gyendliny de Chualyn. XI. Kal. Apr. Obiit Zdislaus, domina Perchta de Rado- stowicz. X. Kal. Apr. Obiit Margaretha de Otes. Blassek de Bohdalowycz, Kundratus, Elizabet, Jacobus. Obiit Petrus dictus Pykna, cocus dominorum de Rosmberg. IX. Kal. Apr. Frater Hannusco, cantor. Frater Martinus, sacristanus Benesowyensis, dictus Stryczek. Obiit frater Stanyko, sacerdos ad sanctum Jacobum. VIII. Kal. Apr. Anima Johannis. Obiit Johannes Kossyk, pro qua anima datur media sexagena. VII. Kal. Apr. Anka de Kwytkonis curia. Obiit domina Kaczena de kastro. VI. Kal. Apr. Obiit frater Wayglinus Pragensis. V. Kal. Apr. Swach de Wyetrznye. IV. Kal. Apr. Obiit Thobias. Obiit Pesko et Marzie et Johannes Marzie et omnes predecessores sui. II. Kal. Apr. Jesko sartor. Aprilis. Kal. Apr. Frater Stiborius, gardianus Boleslawiensis. Obiit fr. Johannes dictus Sobyehrd, gardianus Benessowiensis. Obiit Petrus, plebanus de Chwalssyn, amicus fratrum. IV. Non. Apr. Vrbanus. III. Non. Apr. Miroslaus, ciuis de Krumpnaw. Anno Domini M'CCCC°III° obiit Marsso de Sobieslauia, qui legavit decem sexagenas cum quartali perpetui testamenti pro missa b. Virginis.
15 II. Id. Marc. Obiit Wele de Czakow cum predecessoribus suis. Idibus Marc. Obiit frater Johannes dictus Massopust. XVI. Kal. Apr. Obiit dominus Troyanus de Przezy, pro- qua anima date sunt nobis X sexagene, pro cuius anima tene- mur singulis IVor temporibus seruicium peragere. XV. Kal. Apr. Obiit Margaretha, vxor Witconis piscatoris. XIV. Kal. Apr. Domina Swatka. XIII. Kal. Apr. Obiit frater Nicolaus dictus Elephass. Obiit Margareta dicta Kressle de Crumpnaw; pro patre eius Alwino et filio eius Stephano (sic). Domicella Dorothea de castro. XII. Kal. Apr. Obiit dominus Dyetoch de Zizelicz. Obiit Margareta, vxor Gyendliny de Chualyn. XI. Kal. Apr. Obiit Zdislaus, domina Perchta de Rado- stowicz. X. Kal. Apr. Obiit Margaretha de Otes. Blassek de Bohdalowycz, Kundratus, Elizabet, Jacobus. Obiit Petrus dictus Pykna, cocus dominorum de Rosmberg. IX. Kal. Apr. Frater Hannusco, cantor. Frater Martinus, sacristanus Benesowyensis, dictus Stryczek. Obiit frater Stanyko, sacerdos ad sanctum Jacobum. VIII. Kal. Apr. Anima Johannis. Obiit Johannes Kossyk, pro qua anima datur media sexagena. VII. Kal. Apr. Anka de Kwytkonis curia. Obiit domina Kaczena de kastro. VI. Kal. Apr. Obiit frater Wayglinus Pragensis. V. Kal. Apr. Swach de Wyetrznye. IV. Kal. Apr. Obiit Thobias. Obiit Pesko et Marzie et Johannes Marzie et omnes predecessores sui. II. Kal. Apr. Jesko sartor. Aprilis. Kal. Apr. Frater Stiborius, gardianus Boleslawiensis. Obiit fr. Johannes dictus Sobyehrd, gardianus Benessowiensis. Obiit Petrus, plebanus de Chwalssyn, amicus fratrum. IV. Non. Apr. Vrbanus. III. Non. Apr. Miroslaus, ciuis de Krumpnaw. Anno Domini M'CCCC°III° obiit Marsso de Sobieslauia, qui legavit decem sexagenas cum quartali perpetui testamenti pro missa b. Virginis.
Strana 16
16 II. Non. Apr. Obiit fr. Guntherus, sacerdos. Nonis Apr. Obiit frater Gregorius, sacristanus sancti Jacobi. VIII. Id. Apr. Frater Johannes dictus Swirad, confessor sororum. VII. Id. Apr. Obiit domina Katherina, prima fundatrix huius loci; obiit anno Domini M°CCC° . . .1) VI. Id. Apr. Pecha de Chmelna, hic sepultus. V. Id. Apr. Obiit Margareta, vxor Puklonis. IV. Id. Apr. Anima Wanconis. III. Id. Apr. Obiit Wenczesslaus dictus Kossyk. II. Id. Apr. Obiit Johannes, filius Borowczy de Rowny. Idibus Apr. Obiit soror Katherina Zibrzyd, abbatissa Znoymensis, 1436. XVIII. Kal. Maii. Frater Martinus, cantor Pragensis. Fr. Henslinus dictus Mossna, gardianus sancti Jacobi. XVII. Kal. Maii. Soror Zdenka ordinis sancte Clare. XVI. Kal. Maii. Obiit Waczlawa, vxor Stephani de Trze- bonyn Maiori. Reuerendus pater fr. Petrus, minister. Frater Nicolaus dictus Vmlaw. Soror Zdenka, layca. XV. Kal. Maii. Petrus de Wgezd, dictus Sprawedlywey. Domina Skonca, Margaretha, sorores ; officium pro eis. XIV. Kal. Maii. Gallus, Dominicus, Gallus, Katherina, Vrbanus, Zdisslaus, Conradus, Zdyslawa. Obiit fr. Chrisostomus, guardianus Cadanensis, 1595. XIII. Kal. Maii. Obiit Vitco, cocus dominorum, cum vxore et filiis suis. Frater Petrus dictus Knyechut, confessor soroum ad sanctum Franciscum. Frater Cunradus de tercio ordine. XII. Kal. Maii. Obiit dominus Radslaus de Koczow. Obiit fr. Mathias dictus Theletyna. XI. Kal. Maii. Eodem die dominus Wilhelmus de Layn- stayn obiit. Obiit Katherina de Machobicz. X. Kal. Maii. Obiit fr. Theodricus, sacristanus Bole- slauiensis. Obiit Jesko, ciuis de domo Mozaronis, Vauryss, Anka, Hostyk et Myla cum predecessoribus. Chunczmannus, Marzyk pater, Wela mater de Kladny cum predecessoribus. 1) Beim Einbinden des Kodex ist der Rand des Blattes, wo sich die hier fehlenden Ziffern befanden, abgeschnitten worden.
16 II. Non. Apr. Obiit fr. Guntherus, sacerdos. Nonis Apr. Obiit frater Gregorius, sacristanus sancti Jacobi. VIII. Id. Apr. Frater Johannes dictus Swirad, confessor sororum. VII. Id. Apr. Obiit domina Katherina, prima fundatrix huius loci; obiit anno Domini M°CCC° . . .1) VI. Id. Apr. Pecha de Chmelna, hic sepultus. V. Id. Apr. Obiit Margareta, vxor Puklonis. IV. Id. Apr. Anima Wanconis. III. Id. Apr. Obiit Wenczesslaus dictus Kossyk. II. Id. Apr. Obiit Johannes, filius Borowczy de Rowny. Idibus Apr. Obiit soror Katherina Zibrzyd, abbatissa Znoymensis, 1436. XVIII. Kal. Maii. Frater Martinus, cantor Pragensis. Fr. Henslinus dictus Mossna, gardianus sancti Jacobi. XVII. Kal. Maii. Soror Zdenka ordinis sancte Clare. XVI. Kal. Maii. Obiit Waczlawa, vxor Stephani de Trze- bonyn Maiori. Reuerendus pater fr. Petrus, minister. Frater Nicolaus dictus Vmlaw. Soror Zdenka, layca. XV. Kal. Maii. Petrus de Wgezd, dictus Sprawedlywey. Domina Skonca, Margaretha, sorores ; officium pro eis. XIV. Kal. Maii. Gallus, Dominicus, Gallus, Katherina, Vrbanus, Zdisslaus, Conradus, Zdyslawa. Obiit fr. Chrisostomus, guardianus Cadanensis, 1595. XIII. Kal. Maii. Obiit Vitco, cocus dominorum, cum vxore et filiis suis. Frater Petrus dictus Knyechut, confessor soroum ad sanctum Franciscum. Frater Cunradus de tercio ordine. XII. Kal. Maii. Obiit dominus Radslaus de Koczow. Obiit fr. Mathias dictus Theletyna. XI. Kal. Maii. Eodem die dominus Wilhelmus de Layn- stayn obiit. Obiit Katherina de Machobicz. X. Kal. Maii. Obiit fr. Theodricus, sacristanus Bole- slauiensis. Obiit Jesko, ciuis de domo Mozaronis, Vauryss, Anka, Hostyk et Myla cum predecessoribus. Chunczmannus, Marzyk pater, Wela mater de Kladny cum predecessoribus. 1) Beim Einbinden des Kodex ist der Rand des Blattes, wo sich die hier fehlenden Ziffern befanden, abgeschnitten worden.
Strana 17
17 IX. Kal. Maii. Item ego fr. Michahel, gardianus Crumplo- uiensis, sub anno Domini M°CCCCXLIII° recongnosco, quod voluntarie Crux, wlgariter Krzyss (dictus) ci(vis Krumlowiensis. legauit) duas libras cereorum pro sacristia et hoc (circa) festum Pasce tenetur dare de suo maccello, aut quiscumque habuerit maccellum. Et cum eodem maccello conuentus nichil habet agere cum nulla reformacione; et hoc perpetuis temporibus datur et nullus vendetur etc. Ad presens de anno Domini 1448 dictum maccellum tenet Maress ca(rnifex). — Anno Domini M'CCCCC'IX" obiit venerabilis et honestus pater fr. Wencesslaus dictus Walda Juleus, qui gerebat officium gwar- dianatus in Crumlouia XXX annos, qui edificare fecit ambitum ; eciam librariam augmentauit in multis voluminibus et alia multa bona fecit conuentui; hic sepultus. Cuius anima deo sit commendata. VIII. Kal. Maii. Clara, vxor Hawlikonis de Crumlow; secundus maritus eius Johlinus sutor. VII. Kal. Maii. Johannes, penesticus de Crumplow. Obiit Andreas dictus Sautraberz. VI. Kal. Maii. Frater Johannes dictus Ossmek. Anno Domini M'CCCCOXLIII° obiit Johannes de Mertlin, conturalia (sic) sua Anna, qui legauit perpetuis temporibus sexagenam annuatim, diuisum (sic) in duas partes: (circa) festum Georgii et festum Galli. Et pro hoc tenentur fratres facere vigilias cum missa singulis 4or temporibus. Katherina cum tota gene- logia; pro illis orate! V. Kal. Maii. Anno Domini M°CCC°LXXXX°VIII° obiit reuerendus pater fr. Johannes, custos Pragensis. IV. Kal. Maii. Laurencius, Anka, vxor eius, seruitrix sororum. Fr. Martinus Longus, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Maius. Kal. Maii. Obiit soror Bietka, abatissa antiqua. Obiit pater Girzico, cantor et confessor sororum in Tinczea. VI. Non. Maii. Anno Domini M° quingentesimo septimo, feria sexta post Rogacionum obiit honestus vir dominus Laurencius, ciuis Crumlouiensis, qui legauit conuentui vnum pratum jacens infra molendinum Peczku, pro cuius anima tenemur decantare 2
17 IX. Kal. Maii. Item ego fr. Michahel, gardianus Crumplo- uiensis, sub anno Domini M°CCCCXLIII° recongnosco, quod voluntarie Crux, wlgariter Krzyss (dictus) ci(vis Krumlowiensis. legauit) duas libras cereorum pro sacristia et hoc (circa) festum Pasce tenetur dare de suo maccello, aut quiscumque habuerit maccellum. Et cum eodem maccello conuentus nichil habet agere cum nulla reformacione; et hoc perpetuis temporibus datur et nullus vendetur etc. Ad presens de anno Domini 1448 dictum maccellum tenet Maress ca(rnifex). — Anno Domini M'CCCCC'IX" obiit venerabilis et honestus pater fr. Wencesslaus dictus Walda Juleus, qui gerebat officium gwar- dianatus in Crumlouia XXX annos, qui edificare fecit ambitum ; eciam librariam augmentauit in multis voluminibus et alia multa bona fecit conuentui; hic sepultus. Cuius anima deo sit commendata. VIII. Kal. Maii. Clara, vxor Hawlikonis de Crumlow; secundus maritus eius Johlinus sutor. VII. Kal. Maii. Johannes, penesticus de Crumplow. Obiit Andreas dictus Sautraberz. VI. Kal. Maii. Frater Johannes dictus Ossmek. Anno Domini M'CCCCOXLIII° obiit Johannes de Mertlin, conturalia (sic) sua Anna, qui legauit perpetuis temporibus sexagenam annuatim, diuisum (sic) in duas partes: (circa) festum Georgii et festum Galli. Et pro hoc tenentur fratres facere vigilias cum missa singulis 4or temporibus. Katherina cum tota gene- logia; pro illis orate! V. Kal. Maii. Anno Domini M°CCC°LXXXX°VIII° obiit reuerendus pater fr. Johannes, custos Pragensis. IV. Kal. Maii. Laurencius, Anka, vxor eius, seruitrix sororum. Fr. Martinus Longus, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Maius. Kal. Maii. Obiit soror Bietka, abatissa antiqua. Obiit pater Girzico, cantor et confessor sororum in Tinczea. VI. Non. Maii. Anno Domini M° quingentesimo septimo, feria sexta post Rogacionum obiit honestus vir dominus Laurencius, ciuis Crumlouiensis, qui legauit conuentui vnum pratum jacens infra molendinum Peczku, pro cuius anima tenemur decantare 2
Strana 18
18 in sero vigilias et in crastinum missam defunctorum et aliis missis lectis (sic)juxta numerum fratrum conuentus. Cuius anima deo vivat. Amen. Nota hic bene! V. Non. Maii. Obiit cocus dictus Zkazyl domini Henrycy. Obiit fr. Wencesslaus dictus Hrabanye. IV. Non. Maii. Obiit Kalixtus. Johannes cocus recomen- dauit se ipsum vivum et predecessores suos mortuos, primo Margaretham, conturalem suam, Crucem, filium suum, Ma- thiam, patrem, Manisse, matrem, Symonem, fratrem, sororem Katerinam, pro quibus animabus XL grossi dati sunt. In die sancti Floria(ni) obiit venerab. frater Vincencius. III. Non. Maii. Anno Domini millesimo CCCC°XVIII° obiit reuerendus pater et frater Jeclinus, confessor serenissime do- mine regine Anglye. Anno Domini millesimo CCCC°XXIX" obiit reuerendus pater fr. Swathomirus, minister. II. Non. Maii. Obiit Dyrzkrai. VII. Id. Maii. Nicolaus dictus Wodyerad. Margaretha, conthoralis judicis Gregorii de Trzebonyn, qui judex Gregorius tenetur dare singulis annis ad tempora vite sue in diebus Rogacionum V gr. VI. Id. Maii. Anno Domini M'CCCC° obiit frater Henzlinus, gardianus santi Jacobi, Wienne in exilio tempore persecucionis Wiklefistarum dominica Vocem jocunditatis. Frater Johannes Schottl, confessor sororum in Praga. IV. Id. Maii. Obiit Martinus dictus Tluczba, ciuis Crum- plowiensis. Obiit Nicolaus dictus Colczaput. III. Id. Maii. Obiit Perthlynus, ciuis Krumnouiensis, qui legauit fratribus brazyatorium ; filius suus Cunso, filia Margaretha. Feria . . in hambito missa, sabbato in ecclesia missa pro pre- dictis animabus. II. Id. Maii. Obiit Swathon cum consorte sua Sdena- Obiit Ditlinus, pater fratris Petri, et mater ipsius Elizabeth, Conradus, frater eius ; et anime recomendate. XVII. Kal. Jun. Obiit Byetha, vxor coci Pesskonis, (cum) Przybicone, patre éius, Margaretha, matre eius. Hasko, pater vxoris Petri, Anka, mater eius, cum filiis et parentibus suis. XVI. Kal. Jun. Anno Domini M'CCCC°II° obiit domina Agnes, conturalis domini Jodoci. XIV. Kal. Jun. Obiit frater Symon, sacristanus Noue domus.
18 in sero vigilias et in crastinum missam defunctorum et aliis missis lectis (sic)juxta numerum fratrum conuentus. Cuius anima deo vivat. Amen. Nota hic bene! V. Non. Maii. Obiit cocus dictus Zkazyl domini Henrycy. Obiit fr. Wencesslaus dictus Hrabanye. IV. Non. Maii. Obiit Kalixtus. Johannes cocus recomen- dauit se ipsum vivum et predecessores suos mortuos, primo Margaretham, conturalem suam, Crucem, filium suum, Ma- thiam, patrem, Manisse, matrem, Symonem, fratrem, sororem Katerinam, pro quibus animabus XL grossi dati sunt. In die sancti Floria(ni) obiit venerab. frater Vincencius. III. Non. Maii. Anno Domini millesimo CCCC°XVIII° obiit reuerendus pater et frater Jeclinus, confessor serenissime do- mine regine Anglye. Anno Domini millesimo CCCC°XXIX" obiit reuerendus pater fr. Swathomirus, minister. II. Non. Maii. Obiit Dyrzkrai. VII. Id. Maii. Nicolaus dictus Wodyerad. Margaretha, conthoralis judicis Gregorii de Trzebonyn, qui judex Gregorius tenetur dare singulis annis ad tempora vite sue in diebus Rogacionum V gr. VI. Id. Maii. Anno Domini M'CCCC° obiit frater Henzlinus, gardianus santi Jacobi, Wienne in exilio tempore persecucionis Wiklefistarum dominica Vocem jocunditatis. Frater Johannes Schottl, confessor sororum in Praga. IV. Id. Maii. Obiit Martinus dictus Tluczba, ciuis Crum- plowiensis. Obiit Nicolaus dictus Colczaput. III. Id. Maii. Obiit Perthlynus, ciuis Krumnouiensis, qui legauit fratribus brazyatorium ; filius suus Cunso, filia Margaretha. Feria . . in hambito missa, sabbato in ecclesia missa pro pre- dictis animabus. II. Id. Maii. Obiit Swathon cum consorte sua Sdena- Obiit Ditlinus, pater fratris Petri, et mater ipsius Elizabeth, Conradus, frater eius ; et anime recomendate. XVII. Kal. Jun. Obiit Byetha, vxor coci Pesskonis, (cum) Przybicone, patre éius, Margaretha, matre eius. Hasko, pater vxoris Petri, Anka, mater eius, cum filiis et parentibus suis. XVI. Kal. Jun. Anno Domini M'CCCC°II° obiit domina Agnes, conturalis domini Jodoci. XIV. Kal. Jun. Obiit frater Symon, sacristanus Noue domus.
Strana 19
19 XII. Kal. Jun. Johannes de Hasslowycz recommendauit se vivum cum vxore sua Byeta et patre suo defuncto Martino et matre sua Myloslawa cum aliis predecessoribus suis. IX. Kal. Jun. Obiit Zacharias de castro. Item Wenczeslaus recommendauit se vivum; item Vitko, pater eius, et Vela, mater eius, defuncti cum predecessoribus. VIII. Kal. Jun. Obiit domina Anka de Koczow. Obiit frater Laurencius, gardianus Boleslauiensis. VII. Kal. Jun. Obiit Dyetlinus, judex de Nakrzye, vxor sua Wratyslawa vna cum pueris. VI. Kal. Jun. Item Naklinus judex et Perchta, Elizabeth. V. Kal. Jun. Domina Herka, contoralis Wodyradi de Gilownycz. Frater Henricus dictus Bubla, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Heinricus de Lutowa. IV. Kal. Jun. Wlricus dictus Payr. Junius. Kal. Jun. Recommendauit se dominus Mrakess de Roho- zow cum predecessoribus. Obiit frater Crux . . , predicator Bohemorum, feria V. in octaua Corporis Christi. Obiit Stephanus dictus Zyska, seruitor castri. IV. Non. Jun. Anno Domini M'CCCOXCVI° obiit soror Offka. III. Non. Jun. Anno Domini M°CCCOXC° secundo obiit generosus dominus Meynhardus de Noua domo.1) Obiit dominus Hermanus et conturalis sua Petrussy(e) et filius eorum. Nonis Jun. Dominus Stephanus, frater We(n)czeslaus, frater Christoforus de Alto vado. Katherina et Maczko cum prede- cessoribus suis. VIII. Id. Jun. Nicolaus cum patre Blazio et prede- cessoribus suis. Anno Domini M'CCCC'LXXXIX°, feria quinta ante Pentecostes etc. obiit domina Anna dicta Petrowska, pro- cuius anima datus est census perpetuus, qui census habetur in thabulis regni huius Prage. Pro cuius anima tenentur fratres officium facere quater in anno cum vigiliis et missis. 1) Der ursprüngliche Text der Handschrift lautete: . . obiit generosus vir et dominus Meynhardus, filius domini Hermani de Noua domo, se- quenti die post s. Trinitatis. Doch sind die in unseren Text nicht auf- genommenen Wörter des Satzes später durchgestrichen worden. 2*
19 XII. Kal. Jun. Johannes de Hasslowycz recommendauit se vivum cum vxore sua Byeta et patre suo defuncto Martino et matre sua Myloslawa cum aliis predecessoribus suis. IX. Kal. Jun. Obiit Zacharias de castro. Item Wenczeslaus recommendauit se vivum; item Vitko, pater eius, et Vela, mater eius, defuncti cum predecessoribus. VIII. Kal. Jun. Obiit domina Anka de Koczow. Obiit frater Laurencius, gardianus Boleslauiensis. VII. Kal. Jun. Obiit Dyetlinus, judex de Nakrzye, vxor sua Wratyslawa vna cum pueris. VI. Kal. Jun. Item Naklinus judex et Perchta, Elizabeth. V. Kal. Jun. Domina Herka, contoralis Wodyradi de Gilownycz. Frater Henricus dictus Bubla, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Heinricus de Lutowa. IV. Kal. Jun. Wlricus dictus Payr. Junius. Kal. Jun. Recommendauit se dominus Mrakess de Roho- zow cum predecessoribus. Obiit frater Crux . . , predicator Bohemorum, feria V. in octaua Corporis Christi. Obiit Stephanus dictus Zyska, seruitor castri. IV. Non. Jun. Anno Domini M'CCCOXCVI° obiit soror Offka. III. Non. Jun. Anno Domini M°CCCOXC° secundo obiit generosus dominus Meynhardus de Noua domo.1) Obiit dominus Hermanus et conturalis sua Petrussy(e) et filius eorum. Nonis Jun. Dominus Stephanus, frater We(n)czeslaus, frater Christoforus de Alto vado. Katherina et Maczko cum prede- cessoribus suis. VIII. Id. Jun. Nicolaus cum patre Blazio et prede- cessoribus suis. Anno Domini M'CCCC'LXXXIX°, feria quinta ante Pentecostes etc. obiit domina Anna dicta Petrowska, pro- cuius anima datus est census perpetuus, qui census habetur in thabulis regni huius Prage. Pro cuius anima tenentur fratres officium facere quater in anno cum vigiliis et missis. 1) Der ursprüngliche Text der Handschrift lautete: . . obiit generosus vir et dominus Meynhardus, filius domini Hermani de Noua domo, se- quenti die post s. Trinitatis. Doch sind die in unseren Text nicht auf- genommenen Wörter des Satzes später durchgestrichen worden. 2*
Strana 20
20 VI. Id. Jun. Anno Domini M°CCC’LXIX° obiit soror Margaretha de Noua domo, filia comitis de Magdeburg. V. Id. Jun. Obiit Zacharias, camerarius domini Johannis de Rosenberg. Eodem die obiit domina Agnes de Bozkowicz. IV. Id. Jun. Frater Franciscus, primus confessor sororum in Crumplow. Nicolaus Lomnyczky et vxor sua Katherina. III. Id. Jun. Nicolaus, vxor sua Margareta. XVII. Kal. Jul. Obiit domicella Elizabeth, filia Stubnerii de Patauia. XVI. Kal. Jul. Anno Domini M'CCCC VIII° obiit Pertlinus, ciuis Crumlowiensis et frater Cunssonis, pro cuius anima datum est pratum iacens inter nemora post villam Prziedol, et hoc hereditarie. Pro cuius anima tenentur fratres seruicium facere. XV. Kal. Jul. Gyecha de Latrano obiit. XIV. Kal. Jul. Soror Margareta dicta Smrczyek. XIII. Kal. Jul. Frater Cenko, confessor sororum ad s. Franciscum. XII. Kal. Jul. Benesius. Obiit Petrus dictus Zwola de Crumplouia. VIII. Kal. Jul. Anno Domini M'CCC°LX’IX° obiit nobilis vir et dominus Jodocus de Rosemberg. VII. Kal. Jul. Walentinus, wenator domini Johannis de Rosemberg. Obiit Pryba, Bohunco, Johannes. VI. Kal. Jul. Obiit Swatoslaw, Spyechna, Johannes Hladyhlaw. Thomas, Margaretha. Domina Katerina, awa fratris Martini. Obiit Thomas de Zaluzie cum vxore sua Margaretha ; oretur pro eis deus! V. Kal. Jul. Obiit Nedwyed, (J)aroslawa, Wytek, Petrus. Obiit Johannes, Jacobus, Marusye. Obiit Budislawa, Mathias de Huor. III. Kal. Jul. Obiit domina Elsska, vxor Hroze de Wlhlaw. II. Kal. Jul. Obiit domina Anna, mater fratris Michaelis, et iacet in ambitu. Julius. VI. Non. Jul. Obiit Georgius, cocus dictus Warmuze domini de Rosemberg. Obiit Petrus, Jesko de Hlawatycz, Wenceslaus de Quietkow. Obiit Johannes, germanus Thome,
20 VI. Id. Jun. Anno Domini M°CCC’LXIX° obiit soror Margaretha de Noua domo, filia comitis de Magdeburg. V. Id. Jun. Obiit Zacharias, camerarius domini Johannis de Rosenberg. Eodem die obiit domina Agnes de Bozkowicz. IV. Id. Jun. Frater Franciscus, primus confessor sororum in Crumplow. Nicolaus Lomnyczky et vxor sua Katherina. III. Id. Jun. Nicolaus, vxor sua Margareta. XVII. Kal. Jul. Obiit domicella Elizabeth, filia Stubnerii de Patauia. XVI. Kal. Jul. Anno Domini M'CCCC VIII° obiit Pertlinus, ciuis Crumlowiensis et frater Cunssonis, pro cuius anima datum est pratum iacens inter nemora post villam Prziedol, et hoc hereditarie. Pro cuius anima tenentur fratres seruicium facere. XV. Kal. Jul. Gyecha de Latrano obiit. XIV. Kal. Jul. Soror Margareta dicta Smrczyek. XIII. Kal. Jul. Frater Cenko, confessor sororum ad s. Franciscum. XII. Kal. Jul. Benesius. Obiit Petrus dictus Zwola de Crumplouia. VIII. Kal. Jul. Anno Domini M'CCC°LX’IX° obiit nobilis vir et dominus Jodocus de Rosemberg. VII. Kal. Jul. Walentinus, wenator domini Johannis de Rosemberg. Obiit Pryba, Bohunco, Johannes. VI. Kal. Jul. Obiit Swatoslaw, Spyechna, Johannes Hladyhlaw. Thomas, Margaretha. Domina Katerina, awa fratris Martini. Obiit Thomas de Zaluzie cum vxore sua Margaretha ; oretur pro eis deus! V. Kal. Jul. Obiit Nedwyed, (J)aroslawa, Wytek, Petrus. Obiit Johannes, Jacobus, Marusye. Obiit Budislawa, Mathias de Huor. III. Kal. Jul. Obiit domina Elsska, vxor Hroze de Wlhlaw. II. Kal. Jul. Obiit domina Anna, mater fratris Michaelis, et iacet in ambitu. Julius. VI. Non. Jul. Obiit Georgius, cocus dictus Warmuze domini de Rosemberg. Obiit Petrus, Jesko de Hlawatycz, Wenceslaus de Quietkow. Obiit Johannes, germanus Thome,
Strana 21
21 cum predecessoribus suis. Obiit frater Franciscus, lector, peni- tenciarius domini pape. Pessko, braxator de castro. III. Non. Jul. Obiit dominus Henricus de Noua domo. Henzlinus, ciuis Crumplowiensis, Katherina, vxor sua, Nicolaus, filius suus, Andreas, maritus domine Katherine. II. Non. Jul. Obiit Kalixtus. Nonis Jul. Obiit domina Margaretha de Welessyn. Obiit Hrossnatha, seruitor dominorum. VIII. Id. Jul. Obiit domina Gytka, mater Zzakawczonis de Mirowycz. VII. Id. Jul. Obiit dominus Dobesius de Kamenycz. Obiit Petrus dictus Sprawedlywy. III. Id. Jul. Obiit Zdenko de Morauya, de opido Byzstrycz. Obiit honorabilis vir Alexius de Maczowycz. XVII. Kal. Aug. Katherina, vxor Hostilay. Katrusse, vxor Johannis Nigri. XV. Kal. Aug. Johannes dictus Osperial, seruitor domi- norum. XIII. Kal. Aug. Officium pro defunctis fratribus et bene- tactoribus. Leutlinus ciuis, quondam judex ciuitatis. XII. Kal. Aug. Eodem die frater Wencesslaus Cussma Obiit dominus Alsso de Koczow. Obiit Marsa de Visne, vxor Johan(nis). IX. Kal. Aug. Tomlinus cum consorte sua domina Elzka. Obiit Hodyslaus et vxor eius Stanka cum filiis suis. Hotka recommendauit se viuam. VIII. Kal. Aug. Obiit domina Margareta, coniunx domini Henrici de Noua domo. Obiit Arnestus, seruitor castri. Obiit soror Strzyeza Chrumpnouiensis. VII. Kal. Aug. Frater Petrus de Stremylow, cardianus Bechinensis. Anno Domini M° quadringentesimo . . . ecimo obiit generosus dominus Henricus de Rossenberch, filius funda- toris huius loci. VI. Kal. Aug. Obiit Henzlynus, aurifaber de Crumlow. Frater Georgius dictus Bechinka. V. Kal. Aug. Anima Theodrici, vxor sua Dorothea, Jo- hannes dictus Kamennyk et anima Luce pictoris. IV. Kal. Aug. Obiit Nicolaus camerarius domine (sic) Wilhelmonys de Potestayn. II. Kal. Aug. Item obiit Yaksso, vector dominorum.
21 cum predecessoribus suis. Obiit frater Franciscus, lector, peni- tenciarius domini pape. Pessko, braxator de castro. III. Non. Jul. Obiit dominus Henricus de Noua domo. Henzlinus, ciuis Crumplowiensis, Katherina, vxor sua, Nicolaus, filius suus, Andreas, maritus domine Katherine. II. Non. Jul. Obiit Kalixtus. Nonis Jul. Obiit domina Margaretha de Welessyn. Obiit Hrossnatha, seruitor dominorum. VIII. Id. Jul. Obiit domina Gytka, mater Zzakawczonis de Mirowycz. VII. Id. Jul. Obiit dominus Dobesius de Kamenycz. Obiit Petrus dictus Sprawedlywy. III. Id. Jul. Obiit Zdenko de Morauya, de opido Byzstrycz. Obiit honorabilis vir Alexius de Maczowycz. XVII. Kal. Aug. Katherina, vxor Hostilay. Katrusse, vxor Johannis Nigri. XV. Kal. Aug. Johannes dictus Osperial, seruitor domi- norum. XIII. Kal. Aug. Officium pro defunctis fratribus et bene- tactoribus. Leutlinus ciuis, quondam judex ciuitatis. XII. Kal. Aug. Eodem die frater Wencesslaus Cussma Obiit dominus Alsso de Koczow. Obiit Marsa de Visne, vxor Johan(nis). IX. Kal. Aug. Tomlinus cum consorte sua domina Elzka. Obiit Hodyslaus et vxor eius Stanka cum filiis suis. Hotka recommendauit se viuam. VIII. Kal. Aug. Obiit domina Margareta, coniunx domini Henrici de Noua domo. Obiit Arnestus, seruitor castri. Obiit soror Strzyeza Chrumpnouiensis. VII. Kal. Aug. Frater Petrus de Stremylow, cardianus Bechinensis. Anno Domini M° quadringentesimo . . . ecimo obiit generosus dominus Henricus de Rossenberch, filius funda- toris huius loci. VI. Kal. Aug. Obiit Henzlynus, aurifaber de Crumlow. Frater Georgius dictus Bechinka. V. Kal. Aug. Anima Theodrici, vxor sua Dorothea, Jo- hannes dictus Kamennyk et anima Luce pictoris. IV. Kal. Aug. Obiit Nicolaus camerarius domine (sic) Wilhelmonys de Potestayn. II. Kal. Aug. Item obiit Yaksso, vector dominorum.
Strana 22
22 Augustus. Kal. Aug. Petrus de Yarkowicz. Obiit Nicolaus, cerdo de Caplicz, et missa defunctorum. VIII. Id. Aug. Eodem die fr. Nicolaus Gemperl obiit. VI. Id. Aug. Frater Benessius dictus Kraysa. IV. Id. Aug. Obiit domina Kerusse, mater sororis Przibe de Serzawy. III. Id. Aug. Dominus Petrus dictus Wyssnye, qui legauit nobis perpetuis temporibus sex mensuras, videlicet duas de siligine, duas de ordeo, duas de tritico, in Wyetrznye villa super curiam suam. II. Id. Aug. Obiit Hawell, Bartussye, Toma, Adlyczka, Obcy etc. Idibus Aug. Obiit fr. Johannes dictus Harnass. XIX. Kal. Sept. Anno Domini M°CCC'LXXXV° obiit venerabilis dominus Benessius de Wartmberg, germanus domine Elizabeth, conthoralis domini Vlrici de Roznberg. XVII. Kal. Sept. Obiit fr. Andreas, gardianus huius loci. XVI. Kal. Sept. Anno Domini M°IILXXXVII° obiit do- minus Johannes de Baworow, capellanus dominorum de Rosem- berg, confrater fratrum Minorum. XIII. Kal. Sept. Obiit Heynczlinus cutellator. Obiit Jacobus et Hvoda, vxor eius. XII. Kal. Sept. Obiit Radoslaus sacerdos. Obiit reueren- dus pater frater Johannes de Zachum, gardianus et confessor huius loci. XI. Kal. Sept. Obiit Katherina. Obiit frater Hanusius sacerdos. X. Kal. Sept. Anno Domini M°CCCC'XXV° obiit nobilis domina Katherina, conthoralis domini Nicolai Zagiecz, cum pueris suis; et fratres tenentur ad decantandum vigilias de- functorum et in crastino missam pro eorum animabus. IX. Kal. Sept. Obiit frater Bartholomeus. Obiit Wawruss de Wyssny. Anno Domini M'CCCCOXXV° generosus dominus Nicolaus Lepus de Valdek recommendauit se viuum et dominam suam mortuam Katherinam unacum pueris suis. Hic sepulti. VIII. Kal. Sept. Sazemynu Rybarzowy et vxor eius Katherina et pater suus Sazema et vxor eius Przyba et Waczlawa cum predecessoribus, qui legauit quatuor sexagenas.
22 Augustus. Kal. Aug. Petrus de Yarkowicz. Obiit Nicolaus, cerdo de Caplicz, et missa defunctorum. VIII. Id. Aug. Eodem die fr. Nicolaus Gemperl obiit. VI. Id. Aug. Frater Benessius dictus Kraysa. IV. Id. Aug. Obiit domina Kerusse, mater sororis Przibe de Serzawy. III. Id. Aug. Dominus Petrus dictus Wyssnye, qui legauit nobis perpetuis temporibus sex mensuras, videlicet duas de siligine, duas de ordeo, duas de tritico, in Wyetrznye villa super curiam suam. II. Id. Aug. Obiit Hawell, Bartussye, Toma, Adlyczka, Obcy etc. Idibus Aug. Obiit fr. Johannes dictus Harnass. XIX. Kal. Sept. Anno Domini M°CCC'LXXXV° obiit venerabilis dominus Benessius de Wartmberg, germanus domine Elizabeth, conthoralis domini Vlrici de Roznberg. XVII. Kal. Sept. Obiit fr. Andreas, gardianus huius loci. XVI. Kal. Sept. Anno Domini M°IILXXXVII° obiit do- minus Johannes de Baworow, capellanus dominorum de Rosem- berg, confrater fratrum Minorum. XIII. Kal. Sept. Obiit Heynczlinus cutellator. Obiit Jacobus et Hvoda, vxor eius. XII. Kal. Sept. Obiit Radoslaus sacerdos. Obiit reueren- dus pater frater Johannes de Zachum, gardianus et confessor huius loci. XI. Kal. Sept. Obiit Katherina. Obiit frater Hanusius sacerdos. X. Kal. Sept. Anno Domini M°CCCC'XXV° obiit nobilis domina Katherina, conthoralis domini Nicolai Zagiecz, cum pueris suis; et fratres tenentur ad decantandum vigilias de- functorum et in crastino missam pro eorum animabus. IX. Kal. Sept. Obiit frater Bartholomeus. Obiit Wawruss de Wyssny. Anno Domini M'CCCCOXXV° generosus dominus Nicolaus Lepus de Valdek recommendauit se viuum et dominam suam mortuam Katherinam unacum pueris suis. Hic sepulti. VIII. Kal. Sept. Sazemynu Rybarzowy et vxor eius Katherina et pater suus Sazema et vxor eius Przyba et Waczlawa cum predecessoribus, qui legauit quatuor sexagenas.
Strana 23
23 VII. Kal. Sept. Obiit Jacobus de Chabyssowycz. Katherina, ciuissa de Crumlow, vxor Tluczbonis. VI. Kal. Sept. Anno Domini M'CCCC°XXV° obiit frater Johannes dictus Sslechta de Alto wado. Obiit serenissimus rex Johannes Bohemie et dominus Henricus, frater dominorum et fundator. Deminus Hermannus de Miliczin. V. Kal. Sept. Frater Henzlinus, sacristanus. Dominus Czenko de Camenycz obiit. III. Kal. Sept. Obiit soror Vnka, abbatissa. Obiit Hynco dictus Zassko. Anno Domini M'CCCC XIIII° obiit soror Anna, abbatissa tercia loci istius et filia dominorum de Vssk. Orate pro ea! September. Kal. Sept. Obiit frater Nicolaus, subdyaconus, dictus Mille. IV. Non. Sept. Anno Domini M°CCCLXXXIX° obiit venerabilis dominus dominus Johannes de Rosemberg, fundator. II. Non. Sept. Eodem die Michahel. Soror Elyzabet, ab- batissa huius monasterii, obiit. Anno Domini M'CCC°LXXXXVII" obiit Andreas, pincerna dominorum. Obiit Jacobus ciuis, hic sepultus. Nonis Sept.- Anno Domini M°CCC'LXXXXVIII° obiit dominus Nicolaus, antiquus seruitor dominorum, et legauit mediam marcam in testamento, perpetue in festo Galli et in festo sancti Georgii diuisim; et vigilie trium leccionum, missa vna cantata et due lecte. VIII. Id. Sept. Obiit Lucardis. Katherina. Anno Domini M'CCCC XXXIX° obiit frater Petrus dictus Hrubecz Beneso- wiensis. VII. Id. Sept. Obiit fr. Johannes dictus Muczata, Radna presbiter. Obiit fr. Merclinus, gardianus Noue domus. VI. Id. Sept. Obiit Katerina. Vlricus dictus Wlyzer, do- mina Cristina de Patawya, dicta Poltneryn, Hostkno de Przye- syeczna, Margareta, Katerina obierunt. Obiit domina Agnes de Morauia, pedisequa domine Elyzabeth de Rosumberk. Obiit domina Dorothea de Skryssow. Obiit domina Byetha de Arno- stowycz.
23 VII. Kal. Sept. Obiit Jacobus de Chabyssowycz. Katherina, ciuissa de Crumlow, vxor Tluczbonis. VI. Kal. Sept. Anno Domini M'CCCC°XXV° obiit frater Johannes dictus Sslechta de Alto wado. Obiit serenissimus rex Johannes Bohemie et dominus Henricus, frater dominorum et fundator. Deminus Hermannus de Miliczin. V. Kal. Sept. Frater Henzlinus, sacristanus. Dominus Czenko de Camenycz obiit. III. Kal. Sept. Obiit soror Vnka, abbatissa. Obiit Hynco dictus Zassko. Anno Domini M'CCCC XIIII° obiit soror Anna, abbatissa tercia loci istius et filia dominorum de Vssk. Orate pro ea! September. Kal. Sept. Obiit frater Nicolaus, subdyaconus, dictus Mille. IV. Non. Sept. Anno Domini M°CCCLXXXIX° obiit venerabilis dominus dominus Johannes de Rosemberg, fundator. II. Non. Sept. Eodem die Michahel. Soror Elyzabet, ab- batissa huius monasterii, obiit. Anno Domini M'CCC°LXXXXVII" obiit Andreas, pincerna dominorum. Obiit Jacobus ciuis, hic sepultus. Nonis Sept.- Anno Domini M°CCC'LXXXXVIII° obiit dominus Nicolaus, antiquus seruitor dominorum, et legauit mediam marcam in testamento, perpetue in festo Galli et in festo sancti Georgii diuisim; et vigilie trium leccionum, missa vna cantata et due lecte. VIII. Id. Sept. Obiit Lucardis. Katherina. Anno Domini M'CCCC XXXIX° obiit frater Petrus dictus Hrubecz Beneso- wiensis. VII. Id. Sept. Obiit fr. Johannes dictus Muczata, Radna presbiter. Obiit fr. Merclinus, gardianus Noue domus. VI. Id. Sept. Obiit Katerina. Vlricus dictus Wlyzer, do- mina Cristina de Patawya, dicta Poltneryn, Hostkno de Przye- syeczna, Margareta, Katerina obierunt. Obiit domina Agnes de Morauia, pedisequa domine Elyzabeth de Rosumberk. Obiit domina Dorothea de Skryssow. Obiit domina Byetha de Arno- stowycz.
Strana 24
24 V. Id. Sept. Anno Domini M'CCC°LXXX° obiit venerabilis domina domina Anna, filia olim domini Vlrici de Noua domo, fidelissima mater fratrum Minorum. Eodem die Byeta obiit. III. Id. Sept. Obiit dominus Sdeslaus, prepositus sancte Katherine, germanus domini Hendrici de Coczow. II. Id. Sept. Anno Domini M°CCC°LXXXXVII° obiit domicellus Johannes Zaleczky. Obiit soror Katherina Idibus Sept. Domicella Perchta obiit. XVIII. Kal. Octob. Obiit domina Elyzabeth de Laynstayn. Obiit soror Przyba. Anno Domini M'CCCC XXII° obiit reue- rendus pater et dominus dominus Andreas, abbas de Wythygnau, intimus pater et amicus fratrum Minorum. XVII. Kal. Oct. Anno Domini M'CCCC° tricesimo nono obiit frater Johannes de Ratispona, tunc temporis predicator Theotunicorum in Crumpnaw. XVI. Kal. Oct. Obiit fr. Nicolaus dictus Budieczko. Obiit Johannes dictus Sptros, qui legauit fratribus mediam secundam sexagenam grossorum. Anno Domini M°CCCC'XXV° obiit Mathias, cocus castri, et contoralis sua Katherina cum pueris. XV. Kal. Oct. Anno Domini M'CCC'LXXXIX° obiit soror Margareta de Porzessyn. XIV. Kal. Oct. Pro anima Przybykonys et Marussye, patris et matris Yechonys, pistoris domini. Item pro anima Buzkonys et Margarethe et pro pueris et predecessoribus eorum. XIII. Kal. Oct. Obiit Anka de Domoradicz, pro cuius anima obligatur Mathias dictus Sskraba dare ceram pro sa- cristia in festo Natiuitatis Christi et in festo Pasche duas libras. Michael de Przeseczna et uxor sua Kaczie. XII. Kal. Oct. Obiit Katrussye de Domoradycz, mater fratris Simonis. Obiit frater Alsiko, laycus. XI. Kal. Oct. Obiit Dluhomilus. Obiit domina Swenka, dominus Hinko de Bukwe. Obiit frater Przybiko Crumplowyensis. X. Kal. Oct. Wenczeslaus dictus Cuchta de castro. Obiit Anka. Obiit reuerendus pater fr. Johannes, lector, dictus Chmelik. Obiit Arnostus, sororinus domini decani et frater Marsiconis de Tycha. Obiit Petrus Ethiops. Obiit Margaretha Nyemkynye.
24 V. Id. Sept. Anno Domini M'CCC°LXXX° obiit venerabilis domina domina Anna, filia olim domini Vlrici de Noua domo, fidelissima mater fratrum Minorum. Eodem die Byeta obiit. III. Id. Sept. Obiit dominus Sdeslaus, prepositus sancte Katherine, germanus domini Hendrici de Coczow. II. Id. Sept. Anno Domini M°CCC°LXXXXVII° obiit domicellus Johannes Zaleczky. Obiit soror Katherina Idibus Sept. Domicella Perchta obiit. XVIII. Kal. Octob. Obiit domina Elyzabeth de Laynstayn. Obiit soror Przyba. Anno Domini M'CCCC XXII° obiit reue- rendus pater et dominus dominus Andreas, abbas de Wythygnau, intimus pater et amicus fratrum Minorum. XVII. Kal. Oct. Anno Domini M'CCCC° tricesimo nono obiit frater Johannes de Ratispona, tunc temporis predicator Theotunicorum in Crumpnaw. XVI. Kal. Oct. Obiit fr. Nicolaus dictus Budieczko. Obiit Johannes dictus Sptros, qui legauit fratribus mediam secundam sexagenam grossorum. Anno Domini M°CCCC'XXV° obiit Mathias, cocus castri, et contoralis sua Katherina cum pueris. XV. Kal. Oct. Anno Domini M'CCC'LXXXIX° obiit soror Margareta de Porzessyn. XIV. Kal. Oct. Pro anima Przybykonys et Marussye, patris et matris Yechonys, pistoris domini. Item pro anima Buzkonys et Margarethe et pro pueris et predecessoribus eorum. XIII. Kal. Oct. Obiit Anka de Domoradicz, pro cuius anima obligatur Mathias dictus Sskraba dare ceram pro sa- cristia in festo Natiuitatis Christi et in festo Pasche duas libras. Michael de Przeseczna et uxor sua Kaczie. XII. Kal. Oct. Obiit Katrussye de Domoradycz, mater fratris Simonis. Obiit frater Alsiko, laycus. XI. Kal. Oct. Obiit Dluhomilus. Obiit domina Swenka, dominus Hinko de Bukwe. Obiit frater Przybiko Crumplowyensis. X. Kal. Oct. Wenczeslaus dictus Cuchta de castro. Obiit Anka. Obiit reuerendus pater fr. Johannes, lector, dictus Chmelik. Obiit Arnostus, sororinus domini decani et frater Marsiconis de Tycha. Obiit Petrus Ethiops. Obiit Margaretha Nyemkynye.
Strana 25
25 VIII. Kal. Oct. Obiit soror Skonka anno Domini mille- simo CCCCOXXV°. Bietha (Giecha?) z Nyemczie. Benessius, Offka, filia eius. VII. Kal. Oct. Officium pro patribus et matribus et bene- factoribus, et qui circa nos iacent. Domicella Dobrka et domicella Byeta et Johanka. Obiit frater Sigmundus Benessowiensis. VI. Kal. Oct. Nedamyr de Metlyn. Zrnoch lapicida, vxor Hedwyka cum predecessoribus. Obiit reuerendus pater fr. Petrus, custos Lithomericensis, pergendo de capitulo gene- rali, sepultus in Senis. Laurencius, famulus sororum. V. Kal. Oct. Obiit domina Anna, vxor domini Henrici de Koczow. Obiit Blazeas et vxor Byetha cum filiis : Stepha- nus, Johannes, Rynes, Wenczeslaus et Katherina et Wyeczko; filia Margaretha. IV. Kal. Oct. Obiit Johannes, filius Wenceslai de Zpole. Wanko, vitricus noster, pro cuius anima date . . . sexag. Obiit frater Theodricus, quondam sacristanus. Frater Mi- chahel obiit. III. Kal. Oct. Anno Domini M°CCC'LXXXXV° obiit no- bilis dominus Ortolfus dictus Kopstyn de Styria. II. Kal. Oct. Soror Elyzabet de Morawia. Item Nicolaus de Byela cum conturali sua Margareta, recommendauerunt se viuos et pueros defunctos et animam patris sui Pauli et matre (sic) Dyemuta. Obiit frater Sdenko Benessowiensis. October. Kal. Oct. Obiit Wanka, vxor Wenczeslai de Zpole, et se ipsum viuum recommendauit idem Wenczeslaus. Soror Ossanna. VI. Non. Oct. Hawel Zydowka, vxor sua Elzka. Byeta de Doberkowycz et Wencezlaus cum vxore Kerussye de Zaton. Anno Domini M'CCC'LXXXXV° obiit domicellus Nicolaus de Styekna. Obiit domina Credle, que regebat hospitale. V. Non. Oct. Anno Domini M'CCC°LXXX° obiit vene- rabilis domina Meczle, soror dominorum de Roznberg et con- thoralis domini Lantgrawii. Ipso die obiit venerabilis domina Clara de Noua domo. Obiit soror Katherina. Johannes de Zpole. Soror Przyba, filia V . . . Obiit reuerendus pater fr.
25 VIII. Kal. Oct. Obiit soror Skonka anno Domini mille- simo CCCCOXXV°. Bietha (Giecha?) z Nyemczie. Benessius, Offka, filia eius. VII. Kal. Oct. Officium pro patribus et matribus et bene- factoribus, et qui circa nos iacent. Domicella Dobrka et domicella Byeta et Johanka. Obiit frater Sigmundus Benessowiensis. VI. Kal. Oct. Nedamyr de Metlyn. Zrnoch lapicida, vxor Hedwyka cum predecessoribus. Obiit reuerendus pater fr. Petrus, custos Lithomericensis, pergendo de capitulo gene- rali, sepultus in Senis. Laurencius, famulus sororum. V. Kal. Oct. Obiit domina Anna, vxor domini Henrici de Koczow. Obiit Blazeas et vxor Byetha cum filiis : Stepha- nus, Johannes, Rynes, Wenczeslaus et Katherina et Wyeczko; filia Margaretha. IV. Kal. Oct. Obiit Johannes, filius Wenceslai de Zpole. Wanko, vitricus noster, pro cuius anima date . . . sexag. Obiit frater Theodricus, quondam sacristanus. Frater Mi- chahel obiit. III. Kal. Oct. Anno Domini M°CCC'LXXXXV° obiit no- bilis dominus Ortolfus dictus Kopstyn de Styria. II. Kal. Oct. Soror Elyzabet de Morawia. Item Nicolaus de Byela cum conturali sua Margareta, recommendauerunt se viuos et pueros defunctos et animam patris sui Pauli et matre (sic) Dyemuta. Obiit frater Sdenko Benessowiensis. October. Kal. Oct. Obiit Wanka, vxor Wenczeslai de Zpole, et se ipsum viuum recommendauit idem Wenczeslaus. Soror Ossanna. VI. Non. Oct. Hawel Zydowka, vxor sua Elzka. Byeta de Doberkowycz et Wencezlaus cum vxore Kerussye de Zaton. Anno Domini M'CCC'LXXXXV° obiit domicellus Nicolaus de Styekna. Obiit domina Credle, que regebat hospitale. V. Non. Oct. Anno Domini M'CCC°LXXX° obiit vene- rabilis domina Meczle, soror dominorum de Roznberg et con- thoralis domini Lantgrawii. Ipso die obiit venerabilis domina Clara de Noua domo. Obiit soror Katherina. Johannes de Zpole. Soror Przyba, filia V . . . Obiit reuerendus pater fr.
Strana 26
26 Johannes dictus Cibule, lector et gardianus sancti Jacobi in Praga. IV. Non. Oct. Eodem die Buohunko de Luzna obiit. Anna de Wyssny. Wenceslaus dictus Rex, siluanus dominorum. Obiit Pessiko de Passenowicz, camerarius domini Johannis de Ronsbrg (sic). III. Non. Oct. Arlam, seruitor domini Johannis. Crux de Plastowycz. Obiit frater Nicolaus Delicat. Soror Agnes de Malowycz. Obiit Wyczen Marhorze, Petrus cum pueris, Wen- ceslaus. II. Non. Oct. Obiit soror Perchta. Nicolaus, coquinarius domini Johannis. Nonis Oct. Obiit Jarosko, castellanus de Hradek. Obiit frater Wecesslaus Benessowiensis. VIII. Idus Oct. Obiit Thomas, pater fratris Martini, et awus eius dictus Wilem, po quibus animabus dedit ornatum nigrum cum rosis rubeis et monstranciam pro Corpore Christi Anno Domini M'CCCC XXXV° obiit soror Anna ordinis sancte Clare. VII. Id. Oct. Obiit frater Thomas, sacerdos. Obiit frater Nicolaus, subdyaconus. Katherina de Wlksis. VI. Id. Oct. Pessko, qui custodiuit turrem in castro, et vxor sua Elska, que erat nutrix domini. V. Id. Oct. Katherina de Spole cum predecessoribus suis. IV. Id. Oct. Johannes, filius Wencezlay de Zpoly. Pessko de Przieseczna, Kacze, vxor eius, Crux, filius suus; libra cere datur. Obiit Petrus, seruitor domini Hnyewkonis, pro qua anima date sunt quinque sexagene, et tenetur ipso die et Quatuor temporum ante Pentecosten seruire. Pro anima Vrsule de Domoradicz. III. Id. Oct. Obiit domina Meczla de Noua domo. Hostan. Anno Domini M'CCC'LXIX° obiit Engelbertus de Reno. Obiit Zawissius et vxor sua Byeta. Anno Domini M" trecentesimo LXIX° dominus Mathias de Dobronycz obiit, hic sepultus. II. Id. Oct. Anno Domini M° trecentesimo XLVII° obiit venerabilis dominus et dominus Petrus de Rosemberg, pater fundatorum huius monasterii. Anno Domini 1519 obiit frater Leonhardus, quondam sacristanus nostri conuentus, ipso die Calixti. Katherina obiit.
26 Johannes dictus Cibule, lector et gardianus sancti Jacobi in Praga. IV. Non. Oct. Eodem die Buohunko de Luzna obiit. Anna de Wyssny. Wenceslaus dictus Rex, siluanus dominorum. Obiit Pessiko de Passenowicz, camerarius domini Johannis de Ronsbrg (sic). III. Non. Oct. Arlam, seruitor domini Johannis. Crux de Plastowycz. Obiit frater Nicolaus Delicat. Soror Agnes de Malowycz. Obiit Wyczen Marhorze, Petrus cum pueris, Wen- ceslaus. II. Non. Oct. Obiit soror Perchta. Nicolaus, coquinarius domini Johannis. Nonis Oct. Obiit Jarosko, castellanus de Hradek. Obiit frater Wecesslaus Benessowiensis. VIII. Idus Oct. Obiit Thomas, pater fratris Martini, et awus eius dictus Wilem, po quibus animabus dedit ornatum nigrum cum rosis rubeis et monstranciam pro Corpore Christi Anno Domini M'CCCC XXXV° obiit soror Anna ordinis sancte Clare. VII. Id. Oct. Obiit frater Thomas, sacerdos. Obiit frater Nicolaus, subdyaconus. Katherina de Wlksis. VI. Id. Oct. Pessko, qui custodiuit turrem in castro, et vxor sua Elska, que erat nutrix domini. V. Id. Oct. Katherina de Spole cum predecessoribus suis. IV. Id. Oct. Johannes, filius Wencezlay de Zpoly. Pessko de Przieseczna, Kacze, vxor eius, Crux, filius suus; libra cere datur. Obiit Petrus, seruitor domini Hnyewkonis, pro qua anima date sunt quinque sexagene, et tenetur ipso die et Quatuor temporum ante Pentecosten seruire. Pro anima Vrsule de Domoradicz. III. Id. Oct. Obiit domina Meczla de Noua domo. Hostan. Anno Domini M'CCC'LXIX° obiit Engelbertus de Reno. Obiit Zawissius et vxor sua Byeta. Anno Domini M" trecentesimo LXIX° dominus Mathias de Dobronycz obiit, hic sepultus. II. Id. Oct. Anno Domini M° trecentesimo XLVII° obiit venerabilis dominus et dominus Petrus de Rosemberg, pater fundatorum huius monasterii. Anno Domini 1519 obiit frater Leonhardus, quondam sacristanus nostri conuentus, ipso die Calixti. Katherina obiit.
Strana 27
27 Idibus Oct. Obiit Kubiko de Vsk. Obiit Bernherus, item Bernherus, pro quibus animabus datus est nobis calix et ornatus per Margaretam, vxorem eorum de Lupenycz. Soror Straka. Obiit Dluhomyl de Zebzowe. Obiit Jodocus, seruitor domini Henrici de Rosemberg. XVII. Kal. Nov. Anka ze Zpolye. Obiit Nicolaus Kreczerz; legauit in testamento perpetue quatuor libras de cera super domum suam, quam inhabitat Schaphlynus. Obiit Byetka, vxor Kynczlonis de angulo. XVI. Kal. Nov. Obiit Wanka, mater fratris Przybiconis. Katherina, vxor Wankonis, vicini nostri. Hostyslaus et Domka, progenitores Bartussii de Horka, seruitoris dominorum, et Kaczka, nouerka ipsius. Item Bartussko, filius eorum; recom- mendauit se viuum et omnes predecessores suos. XV. Kal. Nov. Obiit Wikerus de Radostowicz. Obiit Andreas dictus Polacek. Obiit Maczko penesticus. XIV. Kal. Nov. Obiit Johannes dictus Rassek, vxor Lyda, Katherina de Huorka cum predecessoribus eorum et legauerunt wacam pro cera et IV grossos gardyanus debet soluere. XII. Kal. Nov. Obiit Marzyko Sbyaco et vxor eius Hwoda. X Kal. Nov. Obiit domicella Mabka. Soror Przyba, prima fundatrix. Obiit dominus Johannes de Radostowicz, Hrono de Yarkowicz. Domina Osanna de Radostowycz. Obiit Vitus dictus Oczass de Trzebelicz, venator dominorum de Rosemberg. VII. Kal. Nov. Obiit Chualo. Obiit dominus Henslinus de Hazenburk. VI. Kal. Nov. Frater Jacobus, gardianus huius loci, obiit. Symon et frater eius Johan cum filio suo Toma et aliis predeces soribus de Wyssny. Dorothea defuncta circa Zbyakonissam. V. Kal. Nov. Marga(re)tha de Ziestow. Andreas murator obiit et filius eius Wenceslaus, Andreas, frater eius. Pro Roben- cero et tota eorum progenie, pro Cziepoldo, Leonardus et pro vxore eius. IV. Kal. Nov. Marussye cum pueris. Soror Sdenka. III. Kal. Nov. Obiit Blasias sacerdos. Byhan obiit de Malcz; dedit equum. Soror Dorothea. II. Kal. Nov. Johannes, camerarius domine (sic) Jodocis (sic).
27 Idibus Oct. Obiit Kubiko de Vsk. Obiit Bernherus, item Bernherus, pro quibus animabus datus est nobis calix et ornatus per Margaretam, vxorem eorum de Lupenycz. Soror Straka. Obiit Dluhomyl de Zebzowe. Obiit Jodocus, seruitor domini Henrici de Rosemberg. XVII. Kal. Nov. Anka ze Zpolye. Obiit Nicolaus Kreczerz; legauit in testamento perpetue quatuor libras de cera super domum suam, quam inhabitat Schaphlynus. Obiit Byetka, vxor Kynczlonis de angulo. XVI. Kal. Nov. Obiit Wanka, mater fratris Przybiconis. Katherina, vxor Wankonis, vicini nostri. Hostyslaus et Domka, progenitores Bartussii de Horka, seruitoris dominorum, et Kaczka, nouerka ipsius. Item Bartussko, filius eorum; recom- mendauit se viuum et omnes predecessores suos. XV. Kal. Nov. Obiit Wikerus de Radostowicz. Obiit Andreas dictus Polacek. Obiit Maczko penesticus. XIV. Kal. Nov. Obiit Johannes dictus Rassek, vxor Lyda, Katherina de Huorka cum predecessoribus eorum et legauerunt wacam pro cera et IV grossos gardyanus debet soluere. XII. Kal. Nov. Obiit Marzyko Sbyaco et vxor eius Hwoda. X Kal. Nov. Obiit domicella Mabka. Soror Przyba, prima fundatrix. Obiit dominus Johannes de Radostowicz, Hrono de Yarkowicz. Domina Osanna de Radostowycz. Obiit Vitus dictus Oczass de Trzebelicz, venator dominorum de Rosemberg. VII. Kal. Nov. Obiit Chualo. Obiit dominus Henslinus de Hazenburk. VI. Kal. Nov. Frater Jacobus, gardianus huius loci, obiit. Symon et frater eius Johan cum filio suo Toma et aliis predeces soribus de Wyssny. Dorothea defuncta circa Zbyakonissam. V. Kal. Nov. Marga(re)tha de Ziestow. Andreas murator obiit et filius eius Wenceslaus, Andreas, frater eius. Pro Roben- cero et tota eorum progenie, pro Cziepoldo, Leonardus et pro vxore eius. IV. Kal. Nov. Marussye cum pueris. Soror Sdenka. III. Kal. Nov. Obiit Blasias sacerdos. Byhan obiit de Malcz; dedit equum. Soror Dorothea. II. Kal. Nov. Johannes, camerarius domine (sic) Jodocis (sic).
Strana 28
28 November. Kal. Nov. De Przyeslawycz Damyan cum vxore Marusse et Elizabeth, Anna. IV. Non. Nov. Obiit dominus Hynko de Zleb. III. Non. Nov. Obiit soror Clara, filia domini Hermanni de Nowa domo; testamentum media sexagena abbatiss . . . . II. Non. Nov. Wawra et Byeta de Zpole. Obiit Wyssemirus de Vgyesd. Nonis Nov. Obiit domicella Elyzabet. VIII. Id. Nov. Budisslaus de Srnyn et vxor Swata et filius Nicolaus, Johannes. Agneska, vxor Otikonis de castro. Soror Angnes, filia Woyczychonis. Soror Johanka, filia domi- norum de Vsk. VII. Id. Nov. Johannes de Wlksycz, pro cuius anima datus est equus. Pro cuius anima obligamur seruicium peragere in anniuersario ipsius. VI. Id. Nov. Obiit domina Margaretha de Zleb, soror ordinis sancte Clare. Soror Anna, filia Woyczychonis. V. Id. Nov. Obiit frater Jaklinus, sacerdos de Noua domo. Obiit frater Benessius. Rynhardus de Holussycz obiit. IV. Id. Nov. Obiit Symon aurifaber cum pueris et frater suus Wenczlaus. Obiit domina Anna (de) Dobronycz, contoralis domini Nicolai. III. Id. Nov. Radwan, qui fuit confrater, Katherina, vxor ipsius, Johannes, frater ipsius de Hosstycz, Johannes, hospes fratrum de Zrepessyn. Animam patris Baruikonis dicti Swatko, filius eius Andreas, soror Przyba. II. Id. Nov. Obiit Petrus dictus Stubner. Obiit Welka de Repessyn. Obiit Nicolaus dictus Gutstayn, hic sepultus. Obiit Margareta, conturalis Nicolai, castelani de Meydstayn. Idibus Nov. Obiit dominus Hynczo de Lyppa. Anno Do- mini MOCCCC° tricesimo nono obiit reuerendus (pater) ac frater Nicolaus dictus Cuba de Noua domo, tunc temporis gardianus in Crumpn(aw). Domina Angeska de Wyllaw. Anno Domini M°CCCCOXXIV° obiit reuerendus pater frater Petrus, lector Benesowiensis, frater Petrus, confessor in Tynczea, frater Jeclinus Crumplowyensis ; cremati per hereticos in Morauia.
28 November. Kal. Nov. De Przyeslawycz Damyan cum vxore Marusse et Elizabeth, Anna. IV. Non. Nov. Obiit dominus Hynko de Zleb. III. Non. Nov. Obiit soror Clara, filia domini Hermanni de Nowa domo; testamentum media sexagena abbatiss . . . . II. Non. Nov. Wawra et Byeta de Zpole. Obiit Wyssemirus de Vgyesd. Nonis Nov. Obiit domicella Elyzabet. VIII. Id. Nov. Budisslaus de Srnyn et vxor Swata et filius Nicolaus, Johannes. Agneska, vxor Otikonis de castro. Soror Angnes, filia Woyczychonis. Soror Johanka, filia domi- norum de Vsk. VII. Id. Nov. Johannes de Wlksycz, pro cuius anima datus est equus. Pro cuius anima obligamur seruicium peragere in anniuersario ipsius. VI. Id. Nov. Obiit domina Margaretha de Zleb, soror ordinis sancte Clare. Soror Anna, filia Woyczychonis. V. Id. Nov. Obiit frater Jaklinus, sacerdos de Noua domo. Obiit frater Benessius. Rynhardus de Holussycz obiit. IV. Id. Nov. Obiit Symon aurifaber cum pueris et frater suus Wenczlaus. Obiit domina Anna (de) Dobronycz, contoralis domini Nicolai. III. Id. Nov. Radwan, qui fuit confrater, Katherina, vxor ipsius, Johannes, frater ipsius de Hosstycz, Johannes, hospes fratrum de Zrepessyn. Animam patris Baruikonis dicti Swatko, filius eius Andreas, soror Przyba. II. Id. Nov. Obiit Petrus dictus Stubner. Obiit Welka de Repessyn. Obiit Nicolaus dictus Gutstayn, hic sepultus. Obiit Margareta, conturalis Nicolai, castelani de Meydstayn. Idibus Nov. Obiit dominus Hynczo de Lyppa. Anno Do- mini MOCCCC° tricesimo nono obiit reuerendus (pater) ac frater Nicolaus dictus Cuba de Noua domo, tunc temporis gardianus in Crumpn(aw). Domina Angeska de Wyllaw. Anno Domini M°CCCCOXXIV° obiit reuerendus pater frater Petrus, lector Benesowiensis, frater Petrus, confessor in Tynczea, frater Jeclinus Crumplowyensis ; cremati per hereticos in Morauia.
Strana 29
29 XVIII. Kal. Dec. Przibiko de Strzyetez et vxor ipsius domina Elzka. Benessius dictus Maczuta. XVI. Kal. Dec. Anno Domini millesimo trecentissimo octuagesimo quinto (sic, quarto) obiit venerabilis dominus Petrus de Rosenberg, fundator huius monasterii nec non pre- positus ad Omnes sanctos in Praga, pius et intimus pater fratrum Minorum. XV. Kal. Dec. Obit dominus Hinko et Johannes, pater eius dictus Lyska, et frater eius miles dictus Rubyn et Petrus dictus Lyska cum omnibus predecessoribus. XIII. Kal. Dec. Obiit Ditmarus. Obiit Martinus, custos porte de castro. Obiit Marzye, vxor Maczkonis. XII. Kal. Dec. Obiit Johannes Niger, ciuis Crump(noviensis). IX. Kal. Dec. Obiit domina Zdenka de Radostowicz. VIII. Kal. Dec. Obiit frater Wenczeslaus dictus Sedlaczek. VII. Kal. Dec. Obiit frater Duchko, dyaconus. Obiit do- micella Zdynka. Domina Zdena, conturalis domini Mathie de Dobronicz, anno Domini M°CCC°LXXXX°. VI. Kal. Dec. Manye, seruitrix puellarum. IV. Kal. Dec. Officium pro defunctis fratribus et sororibus et benefactoribus. III. Kal. Dec. Obiit dominus Petrus dictus Wodyerad, vxor eius Stryeska, filius ipsorum dictus Przybyko, eciam de Wodyerad. II. Kal. Dec. Obiit dominus Wilhelmus, prepositus Wisse- hradensis. Gregorius obiit, pro cuius anima vxor adhuc viuens Katherina dedit vnum calicem, et petiuit huic libro intitulari et Fridricum, maritum secundum. Obiit venerabilis domina Elyzabeth, vxor domini Johannis de Rosemberch; legauit in testamento duas sexagenas pro calciamentis. December. Kal. Dec. Obiit Czerny Elyk. Obiit frater Andreas, pre- dicator. II. Non. Dec. Frater Symon, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Nonis Dec. Soror Anna, abbatyssa, dicta Freyle de Noua domo. Matias, Wancha, Johannes, Ludislaua, pro quibus ani- mabus LX misse sunt conparate.
29 XVIII. Kal. Dec. Przibiko de Strzyetez et vxor ipsius domina Elzka. Benessius dictus Maczuta. XVI. Kal. Dec. Anno Domini millesimo trecentissimo octuagesimo quinto (sic, quarto) obiit venerabilis dominus Petrus de Rosenberg, fundator huius monasterii nec non pre- positus ad Omnes sanctos in Praga, pius et intimus pater fratrum Minorum. XV. Kal. Dec. Obit dominus Hinko et Johannes, pater eius dictus Lyska, et frater eius miles dictus Rubyn et Petrus dictus Lyska cum omnibus predecessoribus. XIII. Kal. Dec. Obiit Ditmarus. Obiit Martinus, custos porte de castro. Obiit Marzye, vxor Maczkonis. XII. Kal. Dec. Obiit Johannes Niger, ciuis Crump(noviensis). IX. Kal. Dec. Obiit domina Zdenka de Radostowicz. VIII. Kal. Dec. Obiit frater Wenczeslaus dictus Sedlaczek. VII. Kal. Dec. Obiit frater Duchko, dyaconus. Obiit do- micella Zdynka. Domina Zdena, conturalis domini Mathie de Dobronicz, anno Domini M°CCC°LXXXX°. VI. Kal. Dec. Manye, seruitrix puellarum. IV. Kal. Dec. Officium pro defunctis fratribus et sororibus et benefactoribus. III. Kal. Dec. Obiit dominus Petrus dictus Wodyerad, vxor eius Stryeska, filius ipsorum dictus Przybyko, eciam de Wodyerad. II. Kal. Dec. Obiit dominus Wilhelmus, prepositus Wisse- hradensis. Gregorius obiit, pro cuius anima vxor adhuc viuens Katherina dedit vnum calicem, et petiuit huic libro intitulari et Fridricum, maritum secundum. Obiit venerabilis domina Elyzabeth, vxor domini Johannis de Rosemberch; legauit in testamento duas sexagenas pro calciamentis. December. Kal. Dec. Obiit Czerny Elyk. Obiit frater Andreas, pre- dicator. II. Non. Dec. Frater Symon, confessor sororum ad sanctum Franciscum. Nonis Dec. Soror Anna, abbatyssa, dicta Freyle de Noua domo. Matias, Wancha, Johannes, Ludislaua, pro quibus ani- mabus LX misse sunt conparate.
Strana 30
30 VIII. Id. Dec. Gessyko, braseator de Crumlow. Obiit Pesca, venator domini. Gregorius, pater Johannis dicti Syzko- nis, mater Johanna et contorales sue, ambe Katherine, cum predecessoribus suis. VII. Id. Dec. Obiit Nycolaus de Smilkow, pro cuius anima sunt date III sexagene. Obiit Symon de Wyssny. Obiit frater Egidius, nowicius. Obiit domicellus Petrus, filius domine Barbare et domini Henrici de Rosemberg. Obiit domina Kaczie, vxor Borowczonis, hic sepulta. VI. Id. Dec. Anna, vxor Woytyeskonis, casstelany de Maydstayn. V. Id. Dec. Obiit Roperdus, pater suus Sdenko, mater sua Margaretha. Petrus dictus Massyna cum vxore sua Elyzabeth. III. Id. Dec. Obiit Borsso de Morauia, de opido Byzstrycz. II. Id. Dec. Anno Domini M'CCCCOXXVII° obiit frater Franciscus de domo monasterii in Benessow, confessor sororum sancte Clare monasterii in Crumpnaw; ibidem sepultus in vi- gilia sancte Lucie. XVIII. Kal. Jan. Obiit Pabyan, seruitor fratrum. XVII. Kal. Jan. Meruss carnifex, pro cuius anima datur vna libra de cera. XVI. Kal. Jan. Obiit Mykulassek z Herzmanycz. XV. Kal. Jan. Obiit dominus Wenceslaus, decanus de Baworow, amicus fratrum. XIV. Kal. Jan. Soror Margaretha. XIII. Kal. Jan. Obiit domina Petra, mater domicelle et sororis Katerine; sepulta in eccle(sia). Dorothea de Marconis Lhota. XII. Kal. Jan. Otradek, filius Otradi de Wytanowicz. XI. Kal. Jan. Obiit generosa domina domina Anna, soror dominorum de Rozenberg, qua (sic) dedit pro edificacione nostri monasterii octingentas sexagenas dominis, quod laborarent. IX. Kal. Jan. Dominus Vnka de Sobiessin, Ludmilla, Wichna obierunt. Et omnium animarum predecessorum ipsius Vnkonis, Wichne et Ludmille predictorum. VII. Kal. Jan. Obiit Andreas cocus dictus Drak cum puerys. VI. Kal. Jan. Obiit frater Stefanus, subdiaconus. V. Kal. Jan. Byetha, Johannes cum caris. Obiit Przybyco, Kerusse et Anna, vxor Swatkonis. Obiit Crux.
30 VIII. Id. Dec. Gessyko, braseator de Crumlow. Obiit Pesca, venator domini. Gregorius, pater Johannis dicti Syzko- nis, mater Johanna et contorales sue, ambe Katherine, cum predecessoribus suis. VII. Id. Dec. Obiit Nycolaus de Smilkow, pro cuius anima sunt date III sexagene. Obiit Symon de Wyssny. Obiit frater Egidius, nowicius. Obiit domicellus Petrus, filius domine Barbare et domini Henrici de Rosemberg. Obiit domina Kaczie, vxor Borowczonis, hic sepulta. VI. Id. Dec. Anna, vxor Woytyeskonis, casstelany de Maydstayn. V. Id. Dec. Obiit Roperdus, pater suus Sdenko, mater sua Margaretha. Petrus dictus Massyna cum vxore sua Elyzabeth. III. Id. Dec. Obiit Borsso de Morauia, de opido Byzstrycz. II. Id. Dec. Anno Domini M'CCCCOXXVII° obiit frater Franciscus de domo monasterii in Benessow, confessor sororum sancte Clare monasterii in Crumpnaw; ibidem sepultus in vi- gilia sancte Lucie. XVIII. Kal. Jan. Obiit Pabyan, seruitor fratrum. XVII. Kal. Jan. Meruss carnifex, pro cuius anima datur vna libra de cera. XVI. Kal. Jan. Obiit Mykulassek z Herzmanycz. XV. Kal. Jan. Obiit dominus Wenceslaus, decanus de Baworow, amicus fratrum. XIV. Kal. Jan. Soror Margaretha. XIII. Kal. Jan. Obiit domina Petra, mater domicelle et sororis Katerine; sepulta in eccle(sia). Dorothea de Marconis Lhota. XII. Kal. Jan. Otradek, filius Otradi de Wytanowicz. XI. Kal. Jan. Obiit generosa domina domina Anna, soror dominorum de Rozenberg, qua (sic) dedit pro edificacione nostri monasterii octingentas sexagenas dominis, quod laborarent. IX. Kal. Jan. Dominus Vnka de Sobiessin, Ludmilla, Wichna obierunt. Et omnium animarum predecessorum ipsius Vnkonis, Wichne et Ludmille predictorum. VII. Kal. Jan. Obiit Andreas cocus dictus Drak cum puerys. VI. Kal. Jan. Obiit frater Stefanus, subdiaconus. V. Kal. Jan. Byetha, Johannes cum caris. Obiit Przybyco, Kerusse et Anna, vxor Swatkonis. Obiit Crux.
Strana 31
31 III. Kal. Jan. Obiit Jesco dictus Sadlo et Czenko, frater eius, et Sdenca, soror eorum, pro quibus animabus date sunt decem sexagene. II. Kal. Jan. Soror Vitoslawa, layca, procuratrix sororum. In Litoradycz de vndecim laneis; de quolibet laneo te- nentur dare fratribus tres tynas de ordeo et tres de auena. Summa huius: XXXIII de ordeo et de auena tantum. Item in Nakrzye de VII laneis cum dimidio; de quolibet laneo X tinas siliginis et XV tynas auene. Summa siliginis dé Nakrzye LXVII (sic) tyne cum media, de auena C et XII tyne et media. 1ste sunt anime fundatorum nostrorum: Item pro anima domini Petri antiqui cum conturali sua domina Katherina, qui fuerunt primi fundatores, et postea tunc filii sui, qui secuntur: Item pro anima domini Henrici, qui in bello decessit cum rege Johanne in Anglia (sic). Item pro anima domini Petri sacerdotis. Item pro anima domini Judocis cum conturali sua domina Agnezka. Item pro anima domini Vlrici cum conturali sua domina Elizabeth. Item pro anima domini Johannis cum conturali sua do- mina Elizabeth. Anna, que fuit soror dominorum, que dedit octingentas sexagenas gr. dominis, quod laborarent conventum istum. Item pro anima domine Meczle lankrawii, que fuit soror dominorum, et cum duobus filiis suis. Item anima domine Margarethe de Bawarow, que fuit soror domini Petri antiqui. Item pro anima domine Clare de Nowa domo et domino suo et filiis suis. Item pro anima Hermanni de Myliczyn. Item pro anima Dyethechonis de Zyzelycz.
31 III. Kal. Jan. Obiit Jesco dictus Sadlo et Czenko, frater eius, et Sdenca, soror eorum, pro quibus animabus date sunt decem sexagene. II. Kal. Jan. Soror Vitoslawa, layca, procuratrix sororum. In Litoradycz de vndecim laneis; de quolibet laneo te- nentur dare fratribus tres tynas de ordeo et tres de auena. Summa huius: XXXIII de ordeo et de auena tantum. Item in Nakrzye de VII laneis cum dimidio; de quolibet laneo X tinas siliginis et XV tynas auene. Summa siliginis dé Nakrzye LXVII (sic) tyne cum media, de auena C et XII tyne et media. 1ste sunt anime fundatorum nostrorum: Item pro anima domini Petri antiqui cum conturali sua domina Katherina, qui fuerunt primi fundatores, et postea tunc filii sui, qui secuntur: Item pro anima domini Henrici, qui in bello decessit cum rege Johanne in Anglia (sic). Item pro anima domini Petri sacerdotis. Item pro anima domini Judocis cum conturali sua domina Agnezka. Item pro anima domini Vlrici cum conturali sua domina Elizabeth. Item pro anima domini Johannis cum conturali sua do- mina Elizabeth. Anna, que fuit soror dominorum, que dedit octingentas sexagenas gr. dominis, quod laborarent conventum istum. Item pro anima domine Meczle lankrawii, que fuit soror dominorum, et cum duobus filiis suis. Item anima domine Margarethe de Bawarow, que fuit soror domini Petri antiqui. Item pro anima domine Clare de Nowa domo et domino suo et filiis suis. Item pro anima Hermanni de Myliczyn. Item pro anima Dyethechonis de Zyzelycz.
Strana 32
32 Item pro anima domine Barbare, que fuit prima contu- ralis domini Henrici, et pro anima domini Petri junioris, filii sui. Item pro anima domini Petri, filii domini Petri de Plumlow. Item pro anima domini Nicolai de Gutstayn. Item pro anima Petri dicti Wyssne cum conturali sua Katherina. Item pro anima domicella Dorothea (sic). Item pro anima Ondraczkonis, pincerne dominorum, et animas (sic) omnium seruitorum, qui eis seruierunt. Iste omnes anime debent recommendari cum animabus dominorum. Item pro anima Perthlyni, ciuis Crumlouiensis, qui legauit fratribus brazatorium positum in muro horti in perpetuum. Anno Domini MOCCC"LXIX" hec sunt anime nobis recommendate : Domine Margarete de Baworow. Item animam gardiani fratris Andree ; fratris Theodrici . . . . . . Anima fratris Wen- czeslai, dyaconi; fratris Nicolay, acoliti. Animam abbatisse; animam domine Margarethe Noue domus, sororis huius mo- nasterii ; sororis Margarethe, filie domini Troyani ; sororis Elscze de Omawya (sic, de Morawya). Item anima domini Henrici de Noua domo et vxoris eius. Item Sadlo 1) et Czenko, frater eius, et soror eorum Sdenka. Item Kunka, vxor Marquardi de Metlin. Item Przybico dictus Woyerad. Item domicella Sdrzezka. Item domicella Slawna. Item domicella Mabka. Item domicella Semka. Ludmyla cum sorore sua Vichna. Item Elizabeth, vxor Creucerii.2) Item do- mina Margaretha de Welessin. Item anima Chwalonis de Slezkowa. Item Pertlinus, ciuis de Chrunaw (sic). Item Hencz- linus dictus Pulcher. Item Jacobus Zastol. Item dominus Johannes, filius Hostilay. Item Jacobus, filius Hostislay, et vxor eius Katherina. Item Martinus pistor et filia eius Przibka. Item Bohunko, ciuis de Chrunaw (sic). 1) Am Rande, von derselben Hand, aber mit anderer Tinte: Nicolay Sadlo. 2) Am Rande, von derselben Hand, aber mit anderer Tinte: Nicolay dicti Chreuczer.
32 Item pro anima domine Barbare, que fuit prima contu- ralis domini Henrici, et pro anima domini Petri junioris, filii sui. Item pro anima domini Petri, filii domini Petri de Plumlow. Item pro anima domini Nicolai de Gutstayn. Item pro anima Petri dicti Wyssne cum conturali sua Katherina. Item pro anima domicella Dorothea (sic). Item pro anima Ondraczkonis, pincerne dominorum, et animas (sic) omnium seruitorum, qui eis seruierunt. Iste omnes anime debent recommendari cum animabus dominorum. Item pro anima Perthlyni, ciuis Crumlouiensis, qui legauit fratribus brazatorium positum in muro horti in perpetuum. Anno Domini MOCCC"LXIX" hec sunt anime nobis recommendate : Domine Margarete de Baworow. Item animam gardiani fratris Andree ; fratris Theodrici . . . . . . Anima fratris Wen- czeslai, dyaconi; fratris Nicolay, acoliti. Animam abbatisse; animam domine Margarethe Noue domus, sororis huius mo- nasterii ; sororis Margarethe, filie domini Troyani ; sororis Elscze de Omawya (sic, de Morawya). Item anima domini Henrici de Noua domo et vxoris eius. Item Sadlo 1) et Czenko, frater eius, et soror eorum Sdenka. Item Kunka, vxor Marquardi de Metlin. Item Przybico dictus Woyerad. Item domicella Sdrzezka. Item domicella Slawna. Item domicella Mabka. Item domicella Semka. Ludmyla cum sorore sua Vichna. Item Elizabeth, vxor Creucerii.2) Item do- mina Margaretha de Welessin. Item anima Chwalonis de Slezkowa. Item Pertlinus, ciuis de Chrunaw (sic). Item Hencz- linus dictus Pulcher. Item Jacobus Zastol. Item dominus Johannes, filius Hostilay. Item Jacobus, filius Hostislay, et vxor eius Katherina. Item Martinus pistor et filia eius Przibka. Item Bohunko, ciuis de Chrunaw (sic). 1) Am Rande, von derselben Hand, aber mit anderer Tinte: Nicolay Sadlo. 2) Am Rande, von derselben Hand, aber mit anderer Tinte: Nicolay dicti Chreuczer.
Strana 33
33 Item Michael carnifex cum consorte sua. Item Miroslaus, ciuis de Krunaw (sic). Item Jurzyko dictus Stoykossa et vxor eius Swata. Item Manka, filia piscatricis (sic) Thome. Item Thomislaus piscator. Item Katherina, vxor Witkonis quoci. Item domina Katherina, senior domine Meczle. Item Katherina, vxor Nicolay de angulo. Item quocus de castro dictus Hnad. Item Swacho de Lhuotka. Item animam Budylow, seruitoris dominorum. Item animam Domankonis, elemosinarii dominorum. Petri dicti Wyeznyk. Item Elizabeth, filia Stuberii. Byetha, Wyernczlyny vxor. Schwoual cum vxore et pueris suis. Nahacz. Anima Eglberti de Domoradycz. Animam Polaczkonis. Item pater domini Troiani, mater Woyslawa. Petri Peczny. Domini Johannis, prepositi de Zaton. Domini Drzlay de Hlubuke. Domini Rinhardi, filii . . Domini (sic) Jacobus dictus Hracher, vxor Margareta. Obiit dominus Johannes tercia die post Vndecim milia virginum. Item Przibko in die sancte Celelie (sic) virginis. Item Petrus in Ad vincula sancti Petri. Item Przibczo sequenti die post festum Annunciacionis. Item Petrus Wenkerus in die sancti Luce ewangeliste. Item domicella Manyetha in die Jeronimi. Item Johannes IVa die post festum sancti Jeronimi. Item Zdisslav Pech Magna IVa feria. Item Johannes Drahna. Item Hodicho de Haslowicz. Aus dem Fergamentkodex XIV. B. 15 der Prager Universitätsbibliothek. Derselbe besitzt 143 Blätter und stammt wohl aus derselben Zeit wie der Kodex VI. B. 9, also aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundertes. Doch ist vieles von seinem Inhalte auch noch im 15. und im 16. Jahrhunderte ein- getragen worden. Den größten Teil des obigen Textes habe ich dem Kalen- darium entnommen, das sich über die ersten 24 Blätter des Kodex derart erstreckt, daß auf jeden Monat zwei Blätter kommen. Von dem größeren Umfange und den zahlreicheren nekrologischen Daten abgesehen, unterscheidet sich dieses Kalendarium in keiner Weise vom ersten Kalenda- rium im Kodex VI. B. 9. Der kurze Bericht über die Gründung der beiden Krummauer Klöster befindet sich auf der ersten Seite desselben. Dem Kalen- darium schließt sich ein Martyrologium an, das bis zur ersten Seite des Blattes 138 reicht. In demselben findet man auf der zweiten Seite des zweiten Blattes die oben mitgeteilte Notiz über die Getreidelieferung, welche die beiden Dörfer Litoraditz und Nakři an das Kloster zu leisten hatten. Dem Martyrologium folgt auf der zweiten Seite des Blattes 138 ein Verzeichnis der Stifter der beiden Krummauer Klöster, welches ich gleichfalls in die vorliegende Publikation aufgenommen habe. Die Blätter 139 und 140 sowie die erste Seite des Blattes 141 enthalten eine Beschreibung des Krummauer 3
33 Item Michael carnifex cum consorte sua. Item Miroslaus, ciuis de Krunaw (sic). Item Jurzyko dictus Stoykossa et vxor eius Swata. Item Manka, filia piscatricis (sic) Thome. Item Thomislaus piscator. Item Katherina, vxor Witkonis quoci. Item domina Katherina, senior domine Meczle. Item Katherina, vxor Nicolay de angulo. Item quocus de castro dictus Hnad. Item Swacho de Lhuotka. Item animam Budylow, seruitoris dominorum. Item animam Domankonis, elemosinarii dominorum. Petri dicti Wyeznyk. Item Elizabeth, filia Stuberii. Byetha, Wyernczlyny vxor. Schwoual cum vxore et pueris suis. Nahacz. Anima Eglberti de Domoradycz. Animam Polaczkonis. Item pater domini Troiani, mater Woyslawa. Petri Peczny. Domini Johannis, prepositi de Zaton. Domini Drzlay de Hlubuke. Domini Rinhardi, filii . . Domini (sic) Jacobus dictus Hracher, vxor Margareta. Obiit dominus Johannes tercia die post Vndecim milia virginum. Item Przibko in die sancte Celelie (sic) virginis. Item Petrus in Ad vincula sancti Petri. Item Przibczo sequenti die post festum Annunciacionis. Item Petrus Wenkerus in die sancti Luce ewangeliste. Item domicella Manyetha in die Jeronimi. Item Johannes IVa die post festum sancti Jeronimi. Item Zdisslav Pech Magna IVa feria. Item Johannes Drahna. Item Hodicho de Haslowicz. Aus dem Fergamentkodex XIV. B. 15 der Prager Universitätsbibliothek. Derselbe besitzt 143 Blätter und stammt wohl aus derselben Zeit wie der Kodex VI. B. 9, also aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundertes. Doch ist vieles von seinem Inhalte auch noch im 15. und im 16. Jahrhunderte ein- getragen worden. Den größten Teil des obigen Textes habe ich dem Kalen- darium entnommen, das sich über die ersten 24 Blätter des Kodex derart erstreckt, daß auf jeden Monat zwei Blätter kommen. Von dem größeren Umfange und den zahlreicheren nekrologischen Daten abgesehen, unterscheidet sich dieses Kalendarium in keiner Weise vom ersten Kalenda- rium im Kodex VI. B. 9. Der kurze Bericht über die Gründung der beiden Krummauer Klöster befindet sich auf der ersten Seite desselben. Dem Kalen- darium schließt sich ein Martyrologium an, das bis zur ersten Seite des Blattes 138 reicht. In demselben findet man auf der zweiten Seite des zweiten Blattes die oben mitgeteilte Notiz über die Getreidelieferung, welche die beiden Dörfer Litoraditz und Nakři an das Kloster zu leisten hatten. Dem Martyrologium folgt auf der zweiten Seite des Blattes 138 ein Verzeichnis der Stifter der beiden Krummauer Klöster, welches ich gleichfalls in die vorliegende Publikation aufgenommen habe. Die Blätter 139 und 140 sowie die erste Seite des Blattes 141 enthalten eine Beschreibung des Krummauer 3
Strana 34
34 Heiltumfestes, die den meisten Freunden der böhmischen Geschichte aus den bezüglichen Publikationen von Tadra (Časopis česk. Mus., 54, 432—437), Neuwirth (Gesch. d. bild. Kunst in Böhmen v. Tode Wenzels III., I. 592—595) und Schmidt (Festschrift d. Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, 117—125) bekannt sein durfte. Am Ende der ersten Seite des Blattes 141 und auf der zweiten Seite desselben Blattes befindet sich eine Betrachtung über die Stigmatisierung des hl. Franziskus aus dem Jahre 1591. Auf der ersten Seite des Blattes 142 sind die Namen jener Personen verzeichnet, die im Jahre 1369 dem frommen Andenken bei den Krummauer Minoriten emp- fohlen gewesen sind. (Siche den letzten Abschnitt des obigen Textes!) Die zweite Seite des Blattes 142 und das letzte Blatt des Kodex füllt ein Auf- satz über die hl. Dorothea aus dem 14. Jahrhunderte aus. Die meisten der in dieser Nummer enthaltenen Daten sind bereits von Emler in dem Artikel „Dvě nekrologia Krumlovská“ (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 201—220) veröffentlicht worden. III. 1296, 2. Juni, Anagni. — Papst Bonifaz VIII. erteilt den Klöstern des Ordens der hl. Klara das Vorrecht, weder den geistlichen noch den weltlichen Obrigkeiten Zehente, Steuern, Zölle oder andere Abgaben entrichten zu müssen. Bonifacius 1) episcopus, seruus seruorum dei, dilectis in Christo filiabus vniuersis abbatissis et conuentibus monialium inclusarum siue ordinis sancte Clare, siue sancti Damiani, seu Minorisse 2) dicantur, salutem et apostolicam benediccionem. Laudabilis sacra religio, que in monasterijs vestris a vobis et alijs personis in eis degentibus sub onere voluntarie pauper- 1) P. Bonifaz VIII. (24. Dezember 1294 bis 11. Oktober 1303). Die Aus- stellung der vorliegenden Urkunde fällt somit in eine viel frühere Zeit als die Errichtung des Krummauer Klarissinnen-Klosters. Wie das Schrift- stück in dieses Kloster gekommen ist, ist unbekannt. Wahrscheinlich haben es die ersten hiesigen Nonnen aus Troppau mitgebracht. Im Jahre 1264 gab Papst Urban IV. den Klarissinnen, welche bis dahin nach verschiedenen Regeln lebten, eine gemeinsame Regel, in welcher er viele Milderungen gewährte. Die meisten Konvente unterwarfen sich der neuen Regel, und ihre Mitglieder führten fortan den Namen Urbanistae oder Minorissae, während jene, welche sich der neuen Regel nicht unter- warfen, sondern die strengere Observanz beibehielten, Damianistae (nach der Kirche des hl. Damian, an welcher der erste Konvent des von der hl. Klara gegründeten Ordens errichtet wurde) oder Clarissae kurzweg genannt wurden.
34 Heiltumfestes, die den meisten Freunden der böhmischen Geschichte aus den bezüglichen Publikationen von Tadra (Časopis česk. Mus., 54, 432—437), Neuwirth (Gesch. d. bild. Kunst in Böhmen v. Tode Wenzels III., I. 592—595) und Schmidt (Festschrift d. Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, 117—125) bekannt sein durfte. Am Ende der ersten Seite des Blattes 141 und auf der zweiten Seite desselben Blattes befindet sich eine Betrachtung über die Stigmatisierung des hl. Franziskus aus dem Jahre 1591. Auf der ersten Seite des Blattes 142 sind die Namen jener Personen verzeichnet, die im Jahre 1369 dem frommen Andenken bei den Krummauer Minoriten emp- fohlen gewesen sind. (Siche den letzten Abschnitt des obigen Textes!) Die zweite Seite des Blattes 142 und das letzte Blatt des Kodex füllt ein Auf- satz über die hl. Dorothea aus dem 14. Jahrhunderte aus. Die meisten der in dieser Nummer enthaltenen Daten sind bereits von Emler in dem Artikel „Dvě nekrologia Krumlovská“ (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 201—220) veröffentlicht worden. III. 1296, 2. Juni, Anagni. — Papst Bonifaz VIII. erteilt den Klöstern des Ordens der hl. Klara das Vorrecht, weder den geistlichen noch den weltlichen Obrigkeiten Zehente, Steuern, Zölle oder andere Abgaben entrichten zu müssen. Bonifacius 1) episcopus, seruus seruorum dei, dilectis in Christo filiabus vniuersis abbatissis et conuentibus monialium inclusarum siue ordinis sancte Clare, siue sancti Damiani, seu Minorisse 2) dicantur, salutem et apostolicam benediccionem. Laudabilis sacra religio, que in monasterijs vestris a vobis et alijs personis in eis degentibus sub onere voluntarie pauper- 1) P. Bonifaz VIII. (24. Dezember 1294 bis 11. Oktober 1303). Die Aus- stellung der vorliegenden Urkunde fällt somit in eine viel frühere Zeit als die Errichtung des Krummauer Klarissinnen-Klosters. Wie das Schrift- stück in dieses Kloster gekommen ist, ist unbekannt. Wahrscheinlich haben es die ersten hiesigen Nonnen aus Troppau mitgebracht. Im Jahre 1264 gab Papst Urban IV. den Klarissinnen, welche bis dahin nach verschiedenen Regeln lebten, eine gemeinsame Regel, in welcher er viele Milderungen gewährte. Die meisten Konvente unterwarfen sich der neuen Regel, und ihre Mitglieder führten fortan den Namen Urbanistae oder Minorissae, während jene, welche sich der neuen Regel nicht unter- warfen, sondern die strengere Observanz beibehielten, Damianistae (nach der Kirche des hl. Damian, an welcher der erste Konvent des von der hl. Klara gegründeten Ordens errichtet wurde) oder Clarissae kurzweg genannt wurden.
Strana 35
35 tatis iugiter colitur, sic a uobis mundane dissolucionis relegauit illecebras, vt inter alia claustralis abstinencie nexibus relegate puritate fulgeatis obseruancie regularis et voluntatis libitum coartantes omnino sub obediencie debito dignam et sedulam exhibeatis Domino seruitutem. Hinc est, quod nos pium et congruum reputantes, vt vos illa prosequamur gracia, quam vestris necessitatibus fore prospicimus oportunam, vobis vni- uersis et singulis auctoritate presencium indulgemus, vt ad prestacionem decimarum de quibuscunque possessionibus et alijs omnibus bonis vestris, que impresenciarum habetis et iustis modis prestante Domino acquisiueritis in futurum, vel ad contribuendum in procuracionibus quomodolibet ordinariorum et eciam legatorum et nunciorum sedis apostolice et quibus- libet tallijs et collectis ac ad exhibendum pedagia, telonea et alias exacciones quibusuis regibus, principibus seu alijs per- sonis secularibus minime teneamini nec ad id compelli ali- quatenus valeatis. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indigna- cionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Anagnie, V. Nonas Junij, pontificatus nostri secundo.1) Eingeschlossen in der Urkunde Nr. XX. IV. 1357, 17. Dezember, Hirschberg. — Maczl von Rosenberg, Ge- mahlin des Landgrafen Johann von Leuchtenberg, bestimmt, ihrer Entbindung entgegensehend, über die 500 Schock Groschen ihrer Morgengabe Folgendes: 300 Schock solle das erwartete Kind erben, falls es aber sterben würde, sollen 200 Schock ihrem Fhewirt zufallen „vnd daz dritte hundert schok grosser 1) Das Datum „IV. Nonas Junij“ (2. Juni), mit welchem die Urkunde in den verschiedenen Quellenwerken (z. B. Monumenta Boica, XVIII. 35; Fejér, Codex diplom., VI, II. 53; Emler, Regesta Bohem., II. 736, n. 1718; Potthast, Regesta pontificum Roman, II. 1949, n. 24346) ver- sehen erscheint, ist entschieden das richtigere, da das Datum „V. Nonas Junii" schon mit den „Kalendis Junii“ zusammenfiele. 3*
35 tatis iugiter colitur, sic a uobis mundane dissolucionis relegauit illecebras, vt inter alia claustralis abstinencie nexibus relegate puritate fulgeatis obseruancie regularis et voluntatis libitum coartantes omnino sub obediencie debito dignam et sedulam exhibeatis Domino seruitutem. Hinc est, quod nos pium et congruum reputantes, vt vos illa prosequamur gracia, quam vestris necessitatibus fore prospicimus oportunam, vobis vni- uersis et singulis auctoritate presencium indulgemus, vt ad prestacionem decimarum de quibuscunque possessionibus et alijs omnibus bonis vestris, que impresenciarum habetis et iustis modis prestante Domino acquisiueritis in futurum, vel ad contribuendum in procuracionibus quomodolibet ordinariorum et eciam legatorum et nunciorum sedis apostolice et quibus- libet tallijs et collectis ac ad exhibendum pedagia, telonea et alias exacciones quibusuis regibus, principibus seu alijs per- sonis secularibus minime teneamini nec ad id compelli ali- quatenus valeatis. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indigna- cionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Anagnie, V. Nonas Junij, pontificatus nostri secundo.1) Eingeschlossen in der Urkunde Nr. XX. IV. 1357, 17. Dezember, Hirschberg. — Maczl von Rosenberg, Ge- mahlin des Landgrafen Johann von Leuchtenberg, bestimmt, ihrer Entbindung entgegensehend, über die 500 Schock Groschen ihrer Morgengabe Folgendes: 300 Schock solle das erwartete Kind erben, falls es aber sterben würde, sollen 200 Schock ihrem Fhewirt zufallen „vnd daz dritte hundert schok grosser 1) Das Datum „IV. Nonas Junij“ (2. Juni), mit welchem die Urkunde in den verschiedenen Quellenwerken (z. B. Monumenta Boica, XVIII. 35; Fejér, Codex diplom., VI, II. 53; Emler, Regesta Bohem., II. 736, n. 1718; Potthast, Regesta pontificum Roman, II. 1949, n. 24346) ver- sehen erscheint, ist entschieden das richtigere, da das Datum „V. Nonas Junii" schon mit den „Kalendis Junii“ zusammenfiele. 3*
Strana 36
36 (sic) schaffe ich dem closter zu Chrumpenawe, daz nv newes in vnser vrawen ere gestift ist, für mein sel vnd für mein vor- uodern. Darzo schaffe ich sunderlichen zu demselben closter zu Chrumpnaw achczig schok grosser" Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. Angehängt ist ein Siegelabdruck in gewöhnlichem Wachs. 1358, 6. April, Avignon. — Papst Innozenz VI. gibt den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg die Erlaubnis, in Krummau ein Klarissinnen-Kloster für eine Abtissin und 12 Chorfrauen zu stiften, und beauftragt zugleich den Provinzial der böhmisch-polnischen Minoriten-Provinz, eine hiezu geeignete Stelle zu bestimmen. Innocentius episcopus, 1) servus servorum dei, dilecto filio .. ministro provinciali fratrum ordinis Minorum provincie Boemie et Polonie secundum morem dicti ordinis salutem et apostolicam benedictionem. Pia vota fidelium, que in divini cultus sacreque cedant religionis augmentum, benigno libenter favore prosequimur et assensu. Exhibita siquidem nobis pro- parte dilectorum filiorum Petri clerici ac nobilium virorum Jodoci, Vlrici et Johannis militum dictorum de Rosemberg germanorum Pragensis diocesis petitio continebat, quod ipsi, cupientes terrena in celestia et transitoria in eterna felici commercio commutare, pro suarum et parentum suorum ani- marum salute proponunt et intendunt ad divini nominis laudem sacreque religionis augmentum de bonis sibi a deo collatis fundare, construere et dotare in eorum opido de Crumlow dicte Pragensis diocesis in eorum fundo seu solo proprio unum monasterium monialium seu sororum ordinis sancte Clare, pro una videlicet abbatissa et duodecim sororibus ibidem Domino perpetuo servituris et aliis personis ad earum servicium opor- tunis, cum capella seu oratorio, campana, campanili, cimiterio, do- mibus et aliis necessariis officinis. Quare pro parte dictorum germa- norum fuit nobis humiliter supplicatum, ut eis faciendi premissa 1) Papst Innozenz VI. (18. Dezember 1352—12. September 1362.)
36 (sic) schaffe ich dem closter zu Chrumpenawe, daz nv newes in vnser vrawen ere gestift ist, für mein sel vnd für mein vor- uodern. Darzo schaffe ich sunderlichen zu demselben closter zu Chrumpnaw achczig schok grosser" Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Wittingau. Angehängt ist ein Siegelabdruck in gewöhnlichem Wachs. 1358, 6. April, Avignon. — Papst Innozenz VI. gibt den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg die Erlaubnis, in Krummau ein Klarissinnen-Kloster für eine Abtissin und 12 Chorfrauen zu stiften, und beauftragt zugleich den Provinzial der böhmisch-polnischen Minoriten-Provinz, eine hiezu geeignete Stelle zu bestimmen. Innocentius episcopus, 1) servus servorum dei, dilecto filio .. ministro provinciali fratrum ordinis Minorum provincie Boemie et Polonie secundum morem dicti ordinis salutem et apostolicam benedictionem. Pia vota fidelium, que in divini cultus sacreque cedant religionis augmentum, benigno libenter favore prosequimur et assensu. Exhibita siquidem nobis pro- parte dilectorum filiorum Petri clerici ac nobilium virorum Jodoci, Vlrici et Johannis militum dictorum de Rosemberg germanorum Pragensis diocesis petitio continebat, quod ipsi, cupientes terrena in celestia et transitoria in eterna felici commercio commutare, pro suarum et parentum suorum ani- marum salute proponunt et intendunt ad divini nominis laudem sacreque religionis augmentum de bonis sibi a deo collatis fundare, construere et dotare in eorum opido de Crumlow dicte Pragensis diocesis in eorum fundo seu solo proprio unum monasterium monialium seu sororum ordinis sancte Clare, pro una videlicet abbatissa et duodecim sororibus ibidem Domino perpetuo servituris et aliis personis ad earum servicium opor- tunis, cum capella seu oratorio, campana, campanili, cimiterio, do- mibus et aliis necessariis officinis. Quare pro parte dictorum germa- norum fuit nobis humiliter supplicatum, ut eis faciendi premissa 1) Papst Innozenz VI. (18. Dezember 1352—12. September 1362.)
Strana 37
37 licentiam concedere dignaremur. Nos itaque pium huiusmodi dictorum germanorum propositum in Domino commendantes discretioni tue, eligendi seu recipiendi in dicto opido locum congruum et honestum, in fundo videlicet seu solo ipsorum germanorum, in quo iidem germani huiusmodi monasterium fundare ac construere et construi facere, dote prius per eos sufficienti, ut premittitur, assignata, licite valeant, ipsisque germanis ea cum tuo assensu et consilio faciendi, jure parro- chialis ecclesie et cuiuslibet alterius in omnibus semper salvo, plenam et liberam auctoritate apostolica tenore presentium licentiam elargimur. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indig- nationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli aposto- lorum eius se noverit incursurum. Datum Avinioni, VIII. Idus Aprilis, pontificatus nostri anno sexto. X X Jo. de Seduno. Auf der Plikatur (d. i. auf dem zur dauerhafteren Befestigung der Bleibulle nach aufwärts gebogenen unteren Rande des Pergaments) : pro A. Barr. St. de Saluág. Original auf Pergament im k. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archive zu Wien, mit einer an einer rot-gelben Seidenschnur hängenden Bleibulle (litera cum filo serico.) Auf der Vorderseite der Bulle (Namensstempel) ist folgende Inschrift vorhanden: „INNOCETIVS. PP. VI.“ Auf der Rückseite (Apostelstempel) sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus und zwischen beiden ein Kreuz abgebildet. Darüber befinden sich die Buch- staben: „S.PA.S.PE.“ VI. 1358, 6. April, Avignon. — Papst Innozenz VI. gestattet dem Provinzial der böhmisch - polnischen Provinz des Minoriten- Ordens, sowie den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg, das eine der beiden zukünftigen Klöster zu Krummau mit zwölf Mönchen des Minoriten-Ordens zu besetzen. Innocentius episcopus, servus servorum dei, dilectis filijs - ministro provinciali et fratribus ordinis Minorum provinciae
37 licentiam concedere dignaremur. Nos itaque pium huiusmodi dictorum germanorum propositum in Domino commendantes discretioni tue, eligendi seu recipiendi in dicto opido locum congruum et honestum, in fundo videlicet seu solo ipsorum germanorum, in quo iidem germani huiusmodi monasterium fundare ac construere et construi facere, dote prius per eos sufficienti, ut premittitur, assignata, licite valeant, ipsisque germanis ea cum tuo assensu et consilio faciendi, jure parro- chialis ecclesie et cuiuslibet alterius in omnibus semper salvo, plenam et liberam auctoritate apostolica tenore presentium licentiam elargimur. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indig- nationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli aposto- lorum eius se noverit incursurum. Datum Avinioni, VIII. Idus Aprilis, pontificatus nostri anno sexto. X X Jo. de Seduno. Auf der Plikatur (d. i. auf dem zur dauerhafteren Befestigung der Bleibulle nach aufwärts gebogenen unteren Rande des Pergaments) : pro A. Barr. St. de Saluág. Original auf Pergament im k. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archive zu Wien, mit einer an einer rot-gelben Seidenschnur hängenden Bleibulle (litera cum filo serico.) Auf der Vorderseite der Bulle (Namensstempel) ist folgende Inschrift vorhanden: „INNOCETIVS. PP. VI.“ Auf der Rückseite (Apostelstempel) sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus und zwischen beiden ein Kreuz abgebildet. Darüber befinden sich die Buch- staben: „S.PA.S.PE.“ VI. 1358, 6. April, Avignon. — Papst Innozenz VI. gestattet dem Provinzial der böhmisch - polnischen Provinz des Minoriten- Ordens, sowie den Brüdern Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg, das eine der beiden zukünftigen Klöster zu Krummau mit zwölf Mönchen des Minoriten-Ordens zu besetzen. Innocentius episcopus, servus servorum dei, dilectis filijs - ministro provinciali et fratribus ordinis Minorum provinciae
Strana 38
38 Boemiae et Poloniae secundum morem dicti ordinis salutem et apostolicam benedictionem. Sacrae vestrae religionis, in qua devotum deo redditis famulatum, promeretur honestas, ut votis vestris et praesertim illis, quae divini cultus et ipsius religionis augmentum respiciunt, quantum cum deo possumus, favorabiliter annuamus. Exhibita siquidem nobis pro parte vestra ac dilectorum filiorum Petri clerici ac nobilium virorum Jodoci, Vlrici et Joannis militum dictorum de Rosemberg germanorum Pragensis dioecesis petitio continebat, quod ijdem germani propter magnam devotionem, quam ad vos et vestrum ordinem gerunt, cupiunt, quod in opido de Crumlow dictae Pragensis dioecesis, in quo dicti germani dominium temporale obtinent, vnum locum, in quo fratres dicti ordinis ad cultum divini nominis et profectum animarum commorari valeant, habeatis. Quare pro vestra et ipsorum germanorum parte fuit nobis humiliter supplicatum, ut uobis, quod huiusmodi locum ibidem recipere ac construere et edificare et ad usum vestrum habere possitis, concedere dignaremur. Nos igitur, qui eorumdem cultus et religionis augmentum desideranter appetimus, huius- modi supplicationibus inclinati vobis de novo recipiendi ac construendi et aedificandi seu construi et aedificari faciendi et ad usum fratrum vestri ordinis perpetuo habendi in oppido praedicto, in loco tamen ad haec congruo et honesto, unum locum cum ecclesia seu oratorio, campana, campalini, coeme- terio, domibus et alijs necessarijs officinis, dummodo duodecim fratres dicti ordinis inibi pro tempore moraturi decenter et congrue valeant sustentari, non obstantibus (sic) felicis recor- dationis Bonifacij papae VIII., praedecessoris nostri, (constitu- tione), 1) in qua cavetur, ne fratres ordinum mendicantium in aliqua civitate, castro, villa vel loco ad habitandum domos vel loca quaecunque recipere de novo praesumant absque sedis apostolicae licentia speciali faciente plenam et expressam de inhibitione huiusmodi mentionem, et quibuscunque alijs consti- tutionibus contrarijs nequaquam obstantibus, iure parochialis 1) Ohne Zweifel ist hier die Konstitution „Super cathedram praeemi- neutiae“ vom 18. Februar 1300 gemeint, durch welche P. Bonifaz VIII. die Freiheiten und Rechte der Prediger- und Minderbrüder bedeutend eingeschränkt hatte. Sbaralea, Bullar. Francisc. IV. 498, Nr. 179. — Hefele, Konziliengeschichte, VI. 479.
38 Boemiae et Poloniae secundum morem dicti ordinis salutem et apostolicam benedictionem. Sacrae vestrae religionis, in qua devotum deo redditis famulatum, promeretur honestas, ut votis vestris et praesertim illis, quae divini cultus et ipsius religionis augmentum respiciunt, quantum cum deo possumus, favorabiliter annuamus. Exhibita siquidem nobis pro parte vestra ac dilectorum filiorum Petri clerici ac nobilium virorum Jodoci, Vlrici et Joannis militum dictorum de Rosemberg germanorum Pragensis dioecesis petitio continebat, quod ijdem germani propter magnam devotionem, quam ad vos et vestrum ordinem gerunt, cupiunt, quod in opido de Crumlow dictae Pragensis dioecesis, in quo dicti germani dominium temporale obtinent, vnum locum, in quo fratres dicti ordinis ad cultum divini nominis et profectum animarum commorari valeant, habeatis. Quare pro vestra et ipsorum germanorum parte fuit nobis humiliter supplicatum, ut uobis, quod huiusmodi locum ibidem recipere ac construere et edificare et ad usum vestrum habere possitis, concedere dignaremur. Nos igitur, qui eorumdem cultus et religionis augmentum desideranter appetimus, huius- modi supplicationibus inclinati vobis de novo recipiendi ac construendi et aedificandi seu construi et aedificari faciendi et ad usum fratrum vestri ordinis perpetuo habendi in oppido praedicto, in loco tamen ad haec congruo et honesto, unum locum cum ecclesia seu oratorio, campana, campalini, coeme- terio, domibus et alijs necessarijs officinis, dummodo duodecim fratres dicti ordinis inibi pro tempore moraturi decenter et congrue valeant sustentari, non obstantibus (sic) felicis recor- dationis Bonifacij papae VIII., praedecessoris nostri, (constitu- tione), 1) in qua cavetur, ne fratres ordinum mendicantium in aliqua civitate, castro, villa vel loco ad habitandum domos vel loca quaecunque recipere de novo praesumant absque sedis apostolicae licentia speciali faciente plenam et expressam de inhibitione huiusmodi mentionem, et quibuscunque alijs consti- tutionibus contrarijs nequaquam obstantibus, iure parochialis 1) Ohne Zweifel ist hier die Konstitution „Super cathedram praeemi- neutiae“ vom 18. Februar 1300 gemeint, durch welche P. Bonifaz VIII. die Freiheiten und Rechte der Prediger- und Minderbrüder bedeutend eingeschränkt hatte. Sbaralea, Bullar. Francisc. IV. 498, Nr. 179. — Hefele, Konziliengeschichte, VI. 479.
Strana 39
39 ecclesiae et cuiuslibet alterius in omnibus semper salvo, plenam et liberam vobis auctoritate apostolica licentiam elargimur. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostrae concessionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem haec attemptare praesumpserit, indignationem omni- potentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Annorum (sic, Avinione), octavo Idus Aprilis, pontificatus nostri anno sexto. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- lovienis fratrum Minorum“, I. fol. 22, einem Papierkodex aus dem Jahr 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. VII. 1358, 16. Oktober, Krummau. — Wlček von Dobronitz, Mar- quard von Poreschin, Johann von Dirna, Wenzel, Pfarrer in Boschiletz, und Blaha von Žimuntitz verbürgen sich, daß ihre gnädigen Herren, die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg, dem schiedsrichterlichen Ausspruche Folge leisten werden, welchen der Pfarrer Johann von Rosenberg und der Pfarrer Nikolaus von Teindles bezüglich der Schadloshaltung der Krummauer Pfarrkirche aus Anlaß der Errichtung des Minoriten- und des Klarissinnen -Klosters zu Krummau gefällt haben. Sollten die Rosenberger dem erwähnten schiedsrichterlichen Ausspruche nicht Folge leisten, d. h. sollten sie der Krummauer Pfarrkirche über die 5 Schock Groschen jährlichen Zinses, die ihr schon vorher der Dekan von Moldautein wegen der Errichtung des Klarissinnen-Klosters zugesprochen hatte, nicht noch 3 Schock jährlichen Zinses auf günstig gelegenen Liegenschaften anweisen, so werden sie (die Bürgen) selbst dieses tun oder für jedes Schock Zinses 12 Schock in barem als Ablösung geben. Auch dürfe der Krummauer Pfarrer den für das St. Jodok-Spital in der Latron zu Krummau gestiƒteten Vikar entlassen und brauche nur zwei Vikare zu halten, ohne an seinen bisherigen Einkünften Abbruch zu leiden. Ad vniuersorum noticiam tenore presencium volumus peruenire, quod nos Wlczko de Dobronyczl), Marquardus de 1) Ein Pfarrdorf rechts von der Lužnitz, im Gerichtsbezirke und nord- östlich von Bechin.
39 ecclesiae et cuiuslibet alterius in omnibus semper salvo, plenam et liberam vobis auctoritate apostolica licentiam elargimur. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostrae concessionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem haec attemptare praesumpserit, indignationem omni- potentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datum Annorum (sic, Avinione), octavo Idus Aprilis, pontificatus nostri anno sexto. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- lovienis fratrum Minorum“, I. fol. 22, einem Papierkodex aus dem Jahr 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. VII. 1358, 16. Oktober, Krummau. — Wlček von Dobronitz, Mar- quard von Poreschin, Johann von Dirna, Wenzel, Pfarrer in Boschiletz, und Blaha von Žimuntitz verbürgen sich, daß ihre gnädigen Herren, die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg, dem schiedsrichterlichen Ausspruche Folge leisten werden, welchen der Pfarrer Johann von Rosenberg und der Pfarrer Nikolaus von Teindles bezüglich der Schadloshaltung der Krummauer Pfarrkirche aus Anlaß der Errichtung des Minoriten- und des Klarissinnen -Klosters zu Krummau gefällt haben. Sollten die Rosenberger dem erwähnten schiedsrichterlichen Ausspruche nicht Folge leisten, d. h. sollten sie der Krummauer Pfarrkirche über die 5 Schock Groschen jährlichen Zinses, die ihr schon vorher der Dekan von Moldautein wegen der Errichtung des Klarissinnen-Klosters zugesprochen hatte, nicht noch 3 Schock jährlichen Zinses auf günstig gelegenen Liegenschaften anweisen, so werden sie (die Bürgen) selbst dieses tun oder für jedes Schock Zinses 12 Schock in barem als Ablösung geben. Auch dürfe der Krummauer Pfarrer den für das St. Jodok-Spital in der Latron zu Krummau gestiƒteten Vikar entlassen und brauche nur zwei Vikare zu halten, ohne an seinen bisherigen Einkünften Abbruch zu leiden. Ad vniuersorum noticiam tenore presencium volumus peruenire, quod nos Wlczko de Dobronyczl), Marquardus de 1) Ein Pfarrdorf rechts von der Lužnitz, im Gerichtsbezirke und nord- östlich von Bechin.
Strana 40
40 Porzessin1), Johannes de Dyerne2), Wenceslaus, plebanus in Boschulecz3), et Blaha de Zymuntycz4) promisimus et presen- tibus promittimus bona et sincera nostra fide, quod nobiles domini nostri graciosi, dominus Petrus, dominus Judocus, dominus Vlricus et dominus Johannes fratres de Rosenberch, parebunt arbitrio siue pronunciacioni, quam discreti viri, dominus Johannes. plebanus in Rosenberch5), et dominus Nicolaus, plebanus in Du- deleb6), ad satisfaciendum ecclesie parrochiali in Chrumpnaw pro- pter ereccionem monastrij fratrum Minorum et sanctimonialium ibidem in Chrumpnaw, prout eisdem tamquam veris arbitris ab utraque parte fuerat commissum, pronuncciarunt, videlicet supe- raddens tres sexagenas reddituum perpetuorum in certis heredita- tibus ecclesie predicte bene adiacentibus ad illas quinque sexagenas reddituum, que pridem eciam propter locacionem eiusdem mona- 3 67 1) Gegenwärtig eine Burgruine an der Maltsch, im Gerichtsbezirke und nördlich von Kaplitz. Ausführlichere Nachrichten üher die Ritter von Poreschin enthält meine Publikation „Urkunden und Regesten zur Ge- schichte d. Gutes Poreschin“, Abhandlungen d. k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, VII. Folge, 3. Band. Ein Pfarrdorf mit einem Schlosse im Gerichtsbezirke und östlich von Soběslau. Ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseli. Die hiesige Pfarre gehörte zum Patronate der Herren von Rosenberg. 4) Gegenwärtig auch Zimutitz genannt, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und östlich von Moldautein. 5) Eine Stadt an der Moldau, im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Hohenfurt. Die hiesige Burg bildete ungefähr bis zum Jahre 1300 den Hauptsitz jenes Herrengeschlechtes, das sich nach ihr benannte. Herr Heinrich I. von Rosenberg erwarb um das Jahr 1300 die Burg Krummau, welche seitdem sowohl ihm als auch seinen Nachkommen zur Residenz diente. Die Burg in Rosenberg ist gegenwärtig Eigentum der Grafen von Buquoy, die dortige Pfarre hingegen ein solches des Zisterzienser- Stiftes Hohenfurt. Teindles (böhm. Doudleb), gegenwärtig ein bescheidenes Pfarrdorf an der Maltsch, im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis, ist einer der ältesten Orte Südböhmens. Im Mittelalter ist darnach eine Zupe (pro- vincia Dudlebensis) und ein Dekanat (decanatus Dudlebensis) benannt gewesen. Die dortige landesfürstliche Burg mochte als Sitz des Zupen- amtes bis in das 13. Jahrhundert bestanden haben. Im 14. und 15. Jahr- hunderte hauste dort das Geschlecht der Ritter von Doudleb, welches mit den Rittern von Michnitz, Herschlag, Mödling, Zippendorf u. a. m. stammverwandt war.
40 Porzessin1), Johannes de Dyerne2), Wenceslaus, plebanus in Boschulecz3), et Blaha de Zymuntycz4) promisimus et presen- tibus promittimus bona et sincera nostra fide, quod nobiles domini nostri graciosi, dominus Petrus, dominus Judocus, dominus Vlricus et dominus Johannes fratres de Rosenberch, parebunt arbitrio siue pronunciacioni, quam discreti viri, dominus Johannes. plebanus in Rosenberch5), et dominus Nicolaus, plebanus in Du- deleb6), ad satisfaciendum ecclesie parrochiali in Chrumpnaw pro- pter ereccionem monastrij fratrum Minorum et sanctimonialium ibidem in Chrumpnaw, prout eisdem tamquam veris arbitris ab utraque parte fuerat commissum, pronuncciarunt, videlicet supe- raddens tres sexagenas reddituum perpetuorum in certis heredita- tibus ecclesie predicte bene adiacentibus ad illas quinque sexagenas reddituum, que pridem eciam propter locacionem eiusdem mona- 3 67 1) Gegenwärtig eine Burgruine an der Maltsch, im Gerichtsbezirke und nördlich von Kaplitz. Ausführlichere Nachrichten üher die Ritter von Poreschin enthält meine Publikation „Urkunden und Regesten zur Ge- schichte d. Gutes Poreschin“, Abhandlungen d. k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, VII. Folge, 3. Band. Ein Pfarrdorf mit einem Schlosse im Gerichtsbezirke und östlich von Soběslau. Ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseli. Die hiesige Pfarre gehörte zum Patronate der Herren von Rosenberg. 4) Gegenwärtig auch Zimutitz genannt, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und östlich von Moldautein. 5) Eine Stadt an der Moldau, im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Hohenfurt. Die hiesige Burg bildete ungefähr bis zum Jahre 1300 den Hauptsitz jenes Herrengeschlechtes, das sich nach ihr benannte. Herr Heinrich I. von Rosenberg erwarb um das Jahr 1300 die Burg Krummau, welche seitdem sowohl ihm als auch seinen Nachkommen zur Residenz diente. Die Burg in Rosenberg ist gegenwärtig Eigentum der Grafen von Buquoy, die dortige Pfarre hingegen ein solches des Zisterzienser- Stiftes Hohenfurt. Teindles (böhm. Doudleb), gegenwärtig ein bescheidenes Pfarrdorf an der Maltsch, im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis, ist einer der ältesten Orte Südböhmens. Im Mittelalter ist darnach eine Zupe (pro- vincia Dudlebensis) und ein Dekanat (decanatus Dudlebensis) benannt gewesen. Die dortige landesfürstliche Burg mochte als Sitz des Zupen- amtes bis in das 13. Jahrhundert bestanden haben. Im 14. und 15. Jahr- hunderte hauste dort das Geschlecht der Ritter von Doudleb, welches mit den Rittern von Michnitz, Herschlag, Mödling, Zippendorf u. a. m. stammverwandt war.
Strana 41
41 sterij sanctimonialium per dominum decanum Thinensem 1) fuerunt arbitrate. Quas quidem tres sexagenas redditus si predicti domini nostri, vt predictum est, prefate ecclesie non assignauerint, tunc nos predicti in solidum manu coniuncta promittimus ipsas tres se- xagenas reddituum in nostris propriis hereditatibus assignare aut dare pro qualibet sexagena reddituum per duodecim sexa- genas. Promittimus eciam, quod antedicti domini nostri de Rosenberch pro ampliori satisfaccione ecclesie et plebani ad- mittent beniuole, ut iuxta eorundem pronunciacionem ipse plebanus de Chrumpnaw tercium socium, quem habere debebat propter dotacionem hospitalis de iure iuxta continenciam lite- rarum ecclesie et plebani sine confirmacione domini archiepiscopi, dimittat et solum duos socios vicarios perpetue plebanus teneat, saluis omnibus donacionibus et redditibus, que occasione tercij vicarij siue hospitalis per dominum genitorem ipsorum, dominum Petrum de Rosenberch felicis memorie, data ecclesie fuerant, prout in prefatis literis ecclesie continentur, que donata ple- banus, qui pro tempore fuerit, perpetuis in antea temporibus absque inpedimento tenebit et amplius curam de officio in ipso hospitali non habebit. In cuius rei euidens testimonium sigilla nostra presentibus duximus appendenda. Datum in Chrumpnaw, anno Domini mellesimo trecentesimo qninquagesimo octauo, die sancti Galli confessoris. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken. a) In schwarzem Wachs. Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Vorderteile eines Pferdes. „† S . WILCZCONIS . . . . ICZ". — b) In gewöhnlichem Wachs. Seche- eckig. Im Mittelfelde ein Schitd mit einem nach oben links fliegenden Pfeile. „S.MARQWARDI . . . .“ — c) In schwarzem Wachs. Im Mittel- felde ein gegen rechts gekehrter Vogel (Falke?). „JOHIS. D. MALSIC (?).“ — d) In weißem Wachs. Im Mittelfelde ein aufrecht stehender Vogel, der im Schnabel ein Körbchen trägt. „† S.... BOSSVLECZ". — e) In weißem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit dem Vorderteile eines Pferdes. „† S . BLAHA . DE . ZIMVNTYCZ". Nach einer Kopie im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau ist von A. M. Böhm im Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 353 und 354, ein an vielen Stellen verderbter Text dieser Urkunde bereits veröffentlicht worden. Ein Regest davon befindet sich auch in meinen Ur- kunden und Regesten zur Gesch. d. Gutes Poreschin, S. 8. 1) Ohne Zweifel Moldautein, wo sich im Mittelalter ein Kollegiatstift befand. An Bischofteinitz in Westböhmen wird man hier kaum denken können
41 sterij sanctimonialium per dominum decanum Thinensem 1) fuerunt arbitrate. Quas quidem tres sexagenas redditus si predicti domini nostri, vt predictum est, prefate ecclesie non assignauerint, tunc nos predicti in solidum manu coniuncta promittimus ipsas tres se- xagenas reddituum in nostris propriis hereditatibus assignare aut dare pro qualibet sexagena reddituum per duodecim sexa- genas. Promittimus eciam, quod antedicti domini nostri de Rosenberch pro ampliori satisfaccione ecclesie et plebani ad- mittent beniuole, ut iuxta eorundem pronunciacionem ipse plebanus de Chrumpnaw tercium socium, quem habere debebat propter dotacionem hospitalis de iure iuxta continenciam lite- rarum ecclesie et plebani sine confirmacione domini archiepiscopi, dimittat et solum duos socios vicarios perpetue plebanus teneat, saluis omnibus donacionibus et redditibus, que occasione tercij vicarij siue hospitalis per dominum genitorem ipsorum, dominum Petrum de Rosenberch felicis memorie, data ecclesie fuerant, prout in prefatis literis ecclesie continentur, que donata ple- banus, qui pro tempore fuerit, perpetuis in antea temporibus absque inpedimento tenebit et amplius curam de officio in ipso hospitali non habebit. In cuius rei euidens testimonium sigilla nostra presentibus duximus appendenda. Datum in Chrumpnaw, anno Domini mellesimo trecentesimo qninquagesimo octauo, die sancti Galli confessoris. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken. a) In schwarzem Wachs. Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Vorderteile eines Pferdes. „† S . WILCZCONIS . . . . ICZ". — b) In gewöhnlichem Wachs. Seche- eckig. Im Mittelfelde ein Schitd mit einem nach oben links fliegenden Pfeile. „S.MARQWARDI . . . .“ — c) In schwarzem Wachs. Im Mittel- felde ein gegen rechts gekehrter Vogel (Falke?). „JOHIS. D. MALSIC (?).“ — d) In weißem Wachs. Im Mittelfelde ein aufrecht stehender Vogel, der im Schnabel ein Körbchen trägt. „† S.... BOSSVLECZ". — e) In weißem Wachs. Im Mittelfelde ein Schild mit dem Vorderteile eines Pferdes. „† S . BLAHA . DE . ZIMVNTYCZ". Nach einer Kopie im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau ist von A. M. Böhm im Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 353 und 354, ein an vielen Stellen verderbter Text dieser Urkunde bereits veröffentlicht worden. Ein Regest davon befindet sich auch in meinen Ur- kunden und Regesten zur Gesch. d. Gutes Poreschin, S. 8. 1) Ohne Zweifel Moldautein, wo sich im Mittelalter ein Kollegiatstift befand. An Bischofteinitz in Westböhmen wird man hier kaum denken können
Strana 42
42 VIII. 1359, 12. Feber, Avignon. — Papst Innozenz VI. gewährt allen jenen, welche an einem der unten bezeichneten Tage reumütig und Buße tuend die Kirche der Klarissinnen in Krummau be- suchen würden, einen Ablaß von einem Jahre und 40 Tagen. Innocentius episcopus, servus servorum dei, universis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benedictionem. Splendor paternae gloriae, qui sua mundum illuminat ineffabili claritate, pia uota fidelium de clementissima ipsius maiestate sperantium tunc praecipue be- nigno favore prosequitur, cum devota ipsorum humilitas sanc- torum precibus et meritis adiuvatur. Cupientes igitur, ut in (sic) ecclesia monasterij monialium in Crumlow ordinis sanctae Clarae Pragensis dioecesis in honore et sub vocabulo sacratissimi Corporis domini nostri Jesu Christi ac gloriosae virginis Mariae, genitricis eius, per dilectum filium Petrum de Rosen- berg, praepositum ecclesiae Omnium sanctorum in castro Pragensi, de novo canonice fundati, constructi atque dotati, ad quam praesertim in ipsius Corporis Christi festo et per octavas eiusdem causa devotionis maxima confluit populi mul- titudo, congruis honoribus frequentetur et ut Christi fideles eo libentius causa devotionis confluant ad eandem, quo ibidem uberius dono coelestis gratiae conspexerint se refectos, de om- nipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli aposto- lorum eius auctoritate confisi, omnibus vere poenitentibus et confessis, qui in Nativitatis, Circumcisionis, Epiphaniae, Resur- rectionis, Ascensionis Domini, Pentecostes et eiusdem Corporis Christi et quatuor principalibus beatae Mariae virginis et sancti Joannis Evangelistae festivitatibus et in Omnium sanctorum celebritate ac in dedicationis ipsius ecclesiae die eandem eccle- siam devote visitaverint, annuatim unum annum et quadraginta dies de invinctis eis poenitentijs, singulis videlicet festivitatum et celebritatis dedicationis ipsarum diebus, quibus ecclesiam ipsam visitaverint, ut praefertur, misericorditer relaxamus. Datum Annorum (sic), secundo Idus Februarij, pontificatus nostri anno septimo. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I, fol. 23, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet.
42 VIII. 1359, 12. Feber, Avignon. — Papst Innozenz VI. gewährt allen jenen, welche an einem der unten bezeichneten Tage reumütig und Buße tuend die Kirche der Klarissinnen in Krummau be- suchen würden, einen Ablaß von einem Jahre und 40 Tagen. Innocentius episcopus, servus servorum dei, universis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benedictionem. Splendor paternae gloriae, qui sua mundum illuminat ineffabili claritate, pia uota fidelium de clementissima ipsius maiestate sperantium tunc praecipue be- nigno favore prosequitur, cum devota ipsorum humilitas sanc- torum precibus et meritis adiuvatur. Cupientes igitur, ut in (sic) ecclesia monasterij monialium in Crumlow ordinis sanctae Clarae Pragensis dioecesis in honore et sub vocabulo sacratissimi Corporis domini nostri Jesu Christi ac gloriosae virginis Mariae, genitricis eius, per dilectum filium Petrum de Rosen- berg, praepositum ecclesiae Omnium sanctorum in castro Pragensi, de novo canonice fundati, constructi atque dotati, ad quam praesertim in ipsius Corporis Christi festo et per octavas eiusdem causa devotionis maxima confluit populi mul- titudo, congruis honoribus frequentetur et ut Christi fideles eo libentius causa devotionis confluant ad eandem, quo ibidem uberius dono coelestis gratiae conspexerint se refectos, de om- nipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli aposto- lorum eius auctoritate confisi, omnibus vere poenitentibus et confessis, qui in Nativitatis, Circumcisionis, Epiphaniae, Resur- rectionis, Ascensionis Domini, Pentecostes et eiusdem Corporis Christi et quatuor principalibus beatae Mariae virginis et sancti Joannis Evangelistae festivitatibus et in Omnium sanctorum celebritate ac in dedicationis ipsius ecclesiae die eandem eccle- siam devote visitaverint, annuatim unum annum et quadraginta dies de invinctis eis poenitentijs, singulis videlicet festivitatum et celebritatis dedicationis ipsarum diebus, quibus ecclesiam ipsam visitaverint, ut praefertur, misericorditer relaxamus. Datum Annorum (sic), secundo Idus Februarij, pontificatus nostri anno septimo. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I, fol. 23, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet.
Strana 43
43 IX. 1361, 27. Mai, Krummau. — In das neue Klarissinnen-Kloster zu Krummau werden die ersten Nonnen feierlich eingeführt. Anno MCCCLVII° receperunt fratres locum huius mona- sterii. Anno MCCCLVIII° consecratum est predictum mona- sterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarrayensem, 1) ordinis fratrum Minorum et s. theologie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Anno MCCCLXI°, in die Corporis Christi, fuit celebratum capitulum provinciale ibidem. Infra idem capitulum sorores ordinis s. Clare ad monasterium eis constructum cum magna solempnitate intraverunt, recepteque sunt tres sorores de Opavia,2) soror Elisabeth, abbatissa quondam ibidem, ut hic abbatisse . . . . . Aus einem handschriftlichen Kodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. Vergl. auch Emler, Dvě nekrologia krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 198. X. 1361, 24. Juli, Krummau. — Peter Wyschně von Wettern kauft von dem Abte Bohuslaw und dem Konvente des Benediktiner-Stiftes Ostrow kaufrechtlich eine Wiese neben der Petschmühle um 45 Prager Groschen und verpflichtet sich und seine Erben, auch einen Jahreszins von 8 Groschen für die gekaufte Wiese zu zahlen. Ego Petrus de Wietrznie, dictus Wyssnie, recognosco vniuersis tenore presencium publice protestans, ab honorabi- libus et religiosis viris, dominis Bohusslao abbate totoque conuentu monasterii in Insula, ordinis sancti Benedicti, Pra- gensis diocesis, pratum iuxta molendinum in Peczka3) situm 2) 1) Wahrscheinlich Bischof von Surra in Syrien. In dem von Weidenbach (Kalendarium) publizierten Verzeichnisse der Bistümer des späteren Mittelalters ist sonst kein anderer Ortsname zu finden, den das vor- liegende Adjektiv mehr entsprechen würde. Troppau in Schlesien. Eine ziemlich dürftige Geschichte des Trop- pauer Klarissinnen-Klosters veröffentlichte Prasek im 9. Programm des böhmischen Gymnasiums in Troppau (1892). Jetzt Petschmühle bei dem Dorfe Wettern, im Gerichtsbezirke und süd- südwestlich von Krummau. Die hier in Rede stehende Wiese ist wohl dieselbe Aue, welche am 20. Jänner 1524 an das Krummauer Minoriten- Kloster und später an das dortige Klarissinnen-Kloster gediehen ist.
43 IX. 1361, 27. Mai, Krummau. — In das neue Klarissinnen-Kloster zu Krummau werden die ersten Nonnen feierlich eingeführt. Anno MCCCLVII° receperunt fratres locum huius mona- sterii. Anno MCCCLVIII° consecratum est predictum mona- sterium per venerabilem dominum Albertum, episcopum Sarrayensem, 1) ordinis fratrum Minorum et s. theologie doctorem, in honore Corporis Christi et gloriose virginis Marie. Anno MCCCLXI°, in die Corporis Christi, fuit celebratum capitulum provinciale ibidem. Infra idem capitulum sorores ordinis s. Clare ad monasterium eis constructum cum magna solempnitate intraverunt, recepteque sunt tres sorores de Opavia,2) soror Elisabeth, abbatissa quondam ibidem, ut hic abbatisse . . . . . Aus einem handschriftlichen Kodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. Vergl. auch Emler, Dvě nekrologia krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1887, S. 198. X. 1361, 24. Juli, Krummau. — Peter Wyschně von Wettern kauft von dem Abte Bohuslaw und dem Konvente des Benediktiner-Stiftes Ostrow kaufrechtlich eine Wiese neben der Petschmühle um 45 Prager Groschen und verpflichtet sich und seine Erben, auch einen Jahreszins von 8 Groschen für die gekaufte Wiese zu zahlen. Ego Petrus de Wietrznie, dictus Wyssnie, recognosco vniuersis tenore presencium publice protestans, ab honorabi- libus et religiosis viris, dominis Bohusslao abbate totoque conuentu monasterii in Insula, ordinis sancti Benedicti, Pra- gensis diocesis, pratum iuxta molendinum in Peczka3) situm 2) 1) Wahrscheinlich Bischof von Surra in Syrien. In dem von Weidenbach (Kalendarium) publizierten Verzeichnisse der Bistümer des späteren Mittelalters ist sonst kein anderer Ortsname zu finden, den das vor- liegende Adjektiv mehr entsprechen würde. Troppau in Schlesien. Eine ziemlich dürftige Geschichte des Trop- pauer Klarissinnen-Klosters veröffentlichte Prasek im 9. Programm des böhmischen Gymnasiums in Troppau (1892). Jetzt Petschmühle bei dem Dorfe Wettern, im Gerichtsbezirke und süd- südwestlich von Krummau. Die hier in Rede stehende Wiese ist wohl dieselbe Aue, welche am 20. Jänner 1524 an das Krummauer Minoriten- Kloster und später an das dortige Klarissinnen-Kloster gediehen ist.
Strana 44
44 jure emphiotetico pro quadraginta quinque grossis denariorum Pragensium sub onere census annui me empcionis titulo com- parasse per me et legitimos successores meos habendum, te- nendum, possidendum, exponendum, locandum ac sub eodem jure vendendum et obligandum ac de ipso faciendum et dis- ponendum, quod mihi et dictis meis heredibus vtilius videbitur expedire ; tali tamen huiusmodi empcioni condicione interclusa, quod omni anno de ipso prato in festo beati Georij quatuor grossos et in festo sancti Galli totidem dictis dominis, abbati et conuentui, dare et sine quauis contradiccione soluere ego debeam et demum mei prefati successores debeant, occasione aliqua non obstante. In quorum omnium euidens testimonium prefatis dominis, abbati et conuentui, presentes literas tradidi meo proprio ac strenui militis domini Marquardi de Porziessin ac discreti viri Marquardi de Metlin, prefate empcionis testium, sigillorum appensione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, in vi- gilia sancti Jacobi apostoli maioris. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag. Von den drei Siegelabdrücken, welche der Urkunde mittels pergamener Presseln ange- hängt gewesen sind, ist nur mehr der zweite vorhanden. Derselbe besteht aus ungefärbtem Wachs und besitzt in dem sechseckigen Mittelfelde einen Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S. MAR- QWARDI. DE. BORASCHIN." — Auf der Rückseite der Urkunde: Lo- cacio prati in Zaton. XI. 1361, o. T. u. A0. — Zu diesem Jahre erwähnt Paprocky die Krummauer Nonne Margareta von Zleb, Tochter Hyneks von Zleb und Witwe des Henzličko Swiřsko (sic) von Hasenburg. Schon zu Lebzeiten, noch mehr aber nach dem Tode sei dieselbe im Rufe der Heiligkeit gestanden. Paprocky, O stawu panském, 380. XII. 1362, 24. April, Krummau. — Die Brüder Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg beurkunden die Stiftung und die Dotation des Minoriten- und des Klarissinen-Klosters in Krummau.
44 jure emphiotetico pro quadraginta quinque grossis denariorum Pragensium sub onere census annui me empcionis titulo com- parasse per me et legitimos successores meos habendum, te- nendum, possidendum, exponendum, locandum ac sub eodem jure vendendum et obligandum ac de ipso faciendum et dis- ponendum, quod mihi et dictis meis heredibus vtilius videbitur expedire ; tali tamen huiusmodi empcioni condicione interclusa, quod omni anno de ipso prato in festo beati Georij quatuor grossos et in festo sancti Galli totidem dictis dominis, abbati et conuentui, dare et sine quauis contradiccione soluere ego debeam et demum mei prefati successores debeant, occasione aliqua non obstante. In quorum omnium euidens testimonium prefatis dominis, abbati et conuentui, presentes literas tradidi meo proprio ac strenui militis domini Marquardi de Porziessin ac discreti viri Marquardi de Metlin, prefate empcionis testium, sigillorum appensione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo primo, in vi- gilia sancti Jacobi apostoli maioris. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag. Von den drei Siegelabdrücken, welche der Urkunde mittels pergamener Presseln ange- hängt gewesen sind, ist nur mehr der zweite vorhanden. Derselbe besteht aus ungefärbtem Wachs und besitzt in dem sechseckigen Mittelfelde einen Schild mit einem von rechts unten nach links oben gerichteten Pfeile. „S. MAR- QWARDI. DE. BORASCHIN." — Auf der Rückseite der Urkunde: Lo- cacio prati in Zaton. XI. 1361, o. T. u. A0. — Zu diesem Jahre erwähnt Paprocky die Krummauer Nonne Margareta von Zleb, Tochter Hyneks von Zleb und Witwe des Henzličko Swiřsko (sic) von Hasenburg. Schon zu Lebzeiten, noch mehr aber nach dem Tode sei dieselbe im Rufe der Heiligkeit gestanden. Paprocky, O stawu panském, 380. XII. 1362, 24. April, Krummau. — Die Brüder Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg beurkunden die Stiftung und die Dotation des Minoriten- und des Klarissinen-Klosters in Krummau.
Strana 45
45 Legis naturalis sagacitas, novi quoque ac veteris testa- menti auctoritas humanaeque ingenuitatis perspicax ratio nos admonet, ut deo domino de his, quae nobis largiri dignatus est, impartiamur. Secundum quod scribitur: „Honora Dominum de tua substantia". Nos igitur Petrus, Jodocus, Vlricus et Joannes fratres germani de Rosenberg, considerantes naufra- giosum labentis mundi statum, inconstantem penitus et in- certum, dum in humanis agimus et nobis suppetit facultas, volentes quoque iuxta consilium apostoli dicentis: „Dum tempus habemus, operemur bonum“ 1) aliqualiter deo pro nostris delictis satisfacere et nobis thesauros inmarcescibiles in coe- lestibus thesaurisare, cultum dei ac ipsius gloriosae genitricis semper virginis Mariae et sanctorum eius adaugere cupientes, bona deliberatione et maturo praehabito consilio in remedium animarum progenitorum nostrorum seu parentum nostrorum, videlicet domini Petri et dominae Catharinae de Rosenberg, atque germani fratris nostri domini Henrici de Rosenberg fe- licis memoriae ac salutem nostram propriam ereximus et de novo fundavimus duo monasteria ad honorem Corporis Christi et eius gloriosissimae virginis Mariae genitricis, vnum pro fratribus Minoribus ordinis sancti Francisci et aliud pro sancti- monialibus ordinis sanctae Clarae, ipsumque monasterium sancti- monialium cum certis nostris haereditarijs bonis seu patrimo- nialibus sub conditionibus infrascriptis duximus dotandum per sorores ipsius monasterij perpetue habenda et possidenda (sic). Et primo damus pro nunc et perpetue haereditarie resignamus praedicto monasterio curiam nostram continentem duas ara- turas in villa Wissnowy 2) prope Crumblow sitam et tres ortu- 1) 27 Apostel Paulus an die Galater, VI. 10. Jetzt Weichseln, ein Dorf im Bezirke und nördlich von Krummau. Ein Teil des Dorfes war seit dem 10. Jänner 1337 im Besitze des Zister- zienser�Stiftes Goldenkron, welches am 26. August 1485 einen Jahreszins davon der Stadtgemeinde Krummau überließ. Pangerl, Urkundenb. des ehe- maligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 89 und 540. — Von allen den Liegenschaften und Gilten, welche durch die vorliegende Urkunde dem Klarissinnen-Kloster in Krummau geschenkt worden sind, ist nur der Besitz in Weichseln dem Kloster bis zu dessen Aufhebung verblieben. In der zweiten Hälfte des 13. und in der ersten Hälfte des 14. Jahr- hunderts geboten über das Dorf die Vorfahren der Ritter Wischně von Wettern.
45 Legis naturalis sagacitas, novi quoque ac veteris testa- menti auctoritas humanaeque ingenuitatis perspicax ratio nos admonet, ut deo domino de his, quae nobis largiri dignatus est, impartiamur. Secundum quod scribitur: „Honora Dominum de tua substantia". Nos igitur Petrus, Jodocus, Vlricus et Joannes fratres germani de Rosenberg, considerantes naufra- giosum labentis mundi statum, inconstantem penitus et in- certum, dum in humanis agimus et nobis suppetit facultas, volentes quoque iuxta consilium apostoli dicentis: „Dum tempus habemus, operemur bonum“ 1) aliqualiter deo pro nostris delictis satisfacere et nobis thesauros inmarcescibiles in coe- lestibus thesaurisare, cultum dei ac ipsius gloriosae genitricis semper virginis Mariae et sanctorum eius adaugere cupientes, bona deliberatione et maturo praehabito consilio in remedium animarum progenitorum nostrorum seu parentum nostrorum, videlicet domini Petri et dominae Catharinae de Rosenberg, atque germani fratris nostri domini Henrici de Rosenberg fe- licis memoriae ac salutem nostram propriam ereximus et de novo fundavimus duo monasteria ad honorem Corporis Christi et eius gloriosissimae virginis Mariae genitricis, vnum pro fratribus Minoribus ordinis sancti Francisci et aliud pro sancti- monialibus ordinis sanctae Clarae, ipsumque monasterium sancti- monialium cum certis nostris haereditarijs bonis seu patrimo- nialibus sub conditionibus infrascriptis duximus dotandum per sorores ipsius monasterij perpetue habenda et possidenda (sic). Et primo damus pro nunc et perpetue haereditarie resignamus praedicto monasterio curiam nostram continentem duas ara- turas in villa Wissnowy 2) prope Crumblow sitam et tres ortu- 1) 27 Apostel Paulus an die Galater, VI. 10. Jetzt Weichseln, ein Dorf im Bezirke und nördlich von Krummau. Ein Teil des Dorfes war seit dem 10. Jänner 1337 im Besitze des Zister- zienser�Stiftes Goldenkron, welches am 26. August 1485 einen Jahreszins davon der Stadtgemeinde Krummau überließ. Pangerl, Urkundenb. des ehe- maligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 89 und 540. — Von allen den Liegenschaften und Gilten, welche durch die vorliegende Urkunde dem Klarissinnen-Kloster in Krummau geschenkt worden sind, ist nur der Besitz in Weichseln dem Kloster bis zu dessen Aufhebung verblieben. In der zweiten Hälfte des 13. und in der ersten Hälfte des 14. Jahr- hunderts geboten über das Dorf die Vorfahren der Ritter Wischně von Wettern.
Strana 46
46 lanos ac duo quartalia, quae possident duo homines, de quibus ortis et quartalibus veniunt in censu annuatim septem solidi et duodecim denarij Viennenses, decem et octo messores, tres falcatores foeni, quatuor parvae cuppae salis, unus pullus, unus caseus, decem ova et quatuor dies laboris, et haec cum omnibus agris cultis et incultis, silvis, rubetis, pratis, pascuis, rivis ac alijs suis pertinentijs et fluctibus universis, cum tota ipsorum libertate et dominio. Insuper in villa Beneschow 1) prope nostrum castrum Chussnik sita damus et haereditarie resignamus quindecim laneos cum dimidio, quorum tres lanei cum dimidio in dextra parte, equitando de Czirnowicz versus Kempnicz, sunt locati, residui vero duodecim lanei in parte sinistra. Dictorum quoque laneorum quilibet solvit in censu per annum quadraginta et sex grossos, et ibidem tres ortulani solvunt per quatuor grossos. Praeterea in villis nostris sitis prope Bukowsk, videlicet in Dynyn 2) super viginti et novem 1) Beneschau im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Kamenitz a. d. Linde. Das Dorf gehörte zu der benachbarten Burg Choustnik, welche die Rosenberger am 28. April 1322 erworben hatten. Emler, Regesta, III. p. 314 u. 315 Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissen- schaften, 1877, p. 322 — In dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg vom Jahre 1379 (ed. Truhlář, p. 20) heißt es, daß in Bene- schau 153/4 Lahne anzutreffen seien, von denen jeder jährlich 46 Groschen an die Rosenberger zu zahlen hätte, und daß von jedem der daselbst vorhandenen drei Gärten (aree) 4 Groschen jährlich zu entrichten wären; doch hätten die Rosenberger den Bewohnern des Dorfes vor einiger Zeit von jedem Lahne 26 Groschen jährlich nachgelassen. Dinin ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Lomnitz. Zu der nordwestlich von diesem Dorfe, in der unmittelbarsten Nähe des Marktes Unter-Bukowsko gelegenen Feste Bukowsko, welche sich erst seit dem 10. Oktober 1323 im Besitze der Herren von Rosenberg befand, gehörten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nebst Unter-Bukowsko und Dinin die Dörfer: Drahotěschitz, Neplachow, Boschiletz, Poně- draschko oder Klein-Ponědrasch, Stojčin, Sedlikowitz, Bzy, Deutsch- und Böhmisch-Lhota, Zalschy, Schweinitz, Borkowitz, Wlástibor, Swinky und Chrustow. Emler, O rakopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1877, Seite 319. J. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 41 ff. — Nach der letzteren Quelle hatte das Dorf Dinin im Jahre 1379 29 Lahne, 2 Gärten oder kleinere Wirtschaften (aree), 18 Joch neu ausgemessenen Grundes und ein Gehöfte, zu welchem ein halber Lahn Grundes gehörte; jeder Lahn zahlte an die Herren von Rosenberg jährlich 80 Groschen (alle zusammen demnach 38 Schock und 4 Groschen), 2)
46 lanos ac duo quartalia, quae possident duo homines, de quibus ortis et quartalibus veniunt in censu annuatim septem solidi et duodecim denarij Viennenses, decem et octo messores, tres falcatores foeni, quatuor parvae cuppae salis, unus pullus, unus caseus, decem ova et quatuor dies laboris, et haec cum omnibus agris cultis et incultis, silvis, rubetis, pratis, pascuis, rivis ac alijs suis pertinentijs et fluctibus universis, cum tota ipsorum libertate et dominio. Insuper in villa Beneschow 1) prope nostrum castrum Chussnik sita damus et haereditarie resignamus quindecim laneos cum dimidio, quorum tres lanei cum dimidio in dextra parte, equitando de Czirnowicz versus Kempnicz, sunt locati, residui vero duodecim lanei in parte sinistra. Dictorum quoque laneorum quilibet solvit in censu per annum quadraginta et sex grossos, et ibidem tres ortulani solvunt per quatuor grossos. Praeterea in villis nostris sitis prope Bukowsk, videlicet in Dynyn 2) super viginti et novem 1) Beneschau im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Kamenitz a. d. Linde. Das Dorf gehörte zu der benachbarten Burg Choustnik, welche die Rosenberger am 28. April 1322 erworben hatten. Emler, Regesta, III. p. 314 u. 315 Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissen- schaften, 1877, p. 322 — In dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg vom Jahre 1379 (ed. Truhlář, p. 20) heißt es, daß in Bene- schau 153/4 Lahne anzutreffen seien, von denen jeder jährlich 46 Groschen an die Rosenberger zu zahlen hätte, und daß von jedem der daselbst vorhandenen drei Gärten (aree) 4 Groschen jährlich zu entrichten wären; doch hätten die Rosenberger den Bewohnern des Dorfes vor einiger Zeit von jedem Lahne 26 Groschen jährlich nachgelassen. Dinin ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Lomnitz. Zu der nordwestlich von diesem Dorfe, in der unmittelbarsten Nähe des Marktes Unter-Bukowsko gelegenen Feste Bukowsko, welche sich erst seit dem 10. Oktober 1323 im Besitze der Herren von Rosenberg befand, gehörten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nebst Unter-Bukowsko und Dinin die Dörfer: Drahotěschitz, Neplachow, Boschiletz, Poně- draschko oder Klein-Ponědrasch, Stojčin, Sedlikowitz, Bzy, Deutsch- und Böhmisch-Lhota, Zalschy, Schweinitz, Borkowitz, Wlástibor, Swinky und Chrustow. Emler, O rakopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1877, Seite 319. J. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 41 ff. — Nach der letzteren Quelle hatte das Dorf Dinin im Jahre 1379 29 Lahne, 2 Gärten oder kleinere Wirtschaften (aree), 18 Joch neu ausgemessenen Grundes und ein Gehöfte, zu welchem ein halber Lahn Grundes gehörte; jeder Lahn zahlte an die Herren von Rosenberg jährlich 80 Groschen (alle zusammen demnach 38 Schock und 4 Groschen), 2)
Strana 47
47 laneis et duabus areis damus de vero annuo censu decem et novem sexagenas quadraginta et tres grossos, item in villa Bossulecz 1) super vndecim laneis minus uno quartali et in tribus cum dimidia areis cum decem et octo iuieribus pratorum septem cum dimidia sexagenas et tredecim cum dimidio grossorum, item in Swinech 2) super viginti laneis sedecim sexagenas quadraginta tres grossos minus uno parvo; nam quinque laneos, quos de araturis nostris locavimus et pro censu exposuimus, et omnes messores et foeni falcatores, quos nicolae villae praedictae nobis solvunt, specialiter pro utilitate nostra reservamus. Item in Borkowicz3) super 2) die eine der beiden kleinen Wirtschaften 20, die andere 7 Groschen (beide zusammen also 27 Groschen) und jedes Joch des neu ausgemessenen Grundes 11 Denare oder Pſennige (alle zusammen also 16 Groschen und 6 Pfennige). Wieviel das Gehöfte, zu welchem ein halber Lahn Grundes gehörte, zu zahlen hatte, wird zwar in unserer Quelle nicht erwähnt; doch liegt es auf der Hand, daß die betreffende Summe die Hälfte von jener Summe, die ein Lahn zu zahlen hatte, also 40 Groschen, betrug. Darnach hätten die Rosenberger im ganzen einen Jahreszins von 39 Schock, 27 Groschen und 6 Pfennigen in Dinin gehabt, was nach der vorliegenden Urkunde als unrichtig erscheint und dahin berichtigt werden muß, daß die Rosenberger von dem genannten Dorfe nur einen ebenso- großen Jahreszins wie das Krummauer Klarissinnen-Kloster, also nur 19 Schock und 43 Groschen bezogen. Es ist offenbar, daß der Schreiber des Rosenbergschen Urbars bei dem Dorfe Dinin, sowie auch bei den folgenden Dörfern den Zins des Krummauer Klarissinnen-Klosters irr- tümlich zum Zins der Rosenberger hinzugerechnet hat. Boschiletz, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseli. Die hiesige Pfarre bestand schon im 14. Jahrhunderte, und die Herren von Rosenberg besaßen das Patronatsrecht über dieselbe. Nach dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg hatte das Dorf im Jahre 1379 111/4 Lahne, 16 Joch neuausgemessenen Grundes, 31/2 Gärten, 2 Acker in der eigenen Regie der Rosenberger und einige dem Boschi- letzer Kapellan zinspflichtige Gärten. In dem Grundzins, welchen das Urbar den Bewohnern des Dorfes vorschreibt, ist auch der Zins, welcher dem Krummauer Nonnenkloster gebührte, enthalten. Schweinitz im Gerichtsbezirke und westlich von Weseli. Dieses Dorf hatten die Rosenberger am 31. März 1354 von Ulrich dem Jüngeren von Neuhaus gekauft. Emler, O rukopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1877, S. 323. Borkowitz, ein Dorf in Gerichtsbezirke und nordwestlich von Weseli. Auch dieses Dorf hatten die Rosenberger erst am 31. März 1354 von 8
47 laneis et duabus areis damus de vero annuo censu decem et novem sexagenas quadraginta et tres grossos, item in villa Bossulecz 1) super vndecim laneis minus uno quartali et in tribus cum dimidia areis cum decem et octo iuieribus pratorum septem cum dimidia sexagenas et tredecim cum dimidio grossorum, item in Swinech 2) super viginti laneis sedecim sexagenas quadraginta tres grossos minus uno parvo; nam quinque laneos, quos de araturis nostris locavimus et pro censu exposuimus, et omnes messores et foeni falcatores, quos nicolae villae praedictae nobis solvunt, specialiter pro utilitate nostra reservamus. Item in Borkowicz3) super 2) die eine der beiden kleinen Wirtschaften 20, die andere 7 Groschen (beide zusammen also 27 Groschen) und jedes Joch des neu ausgemessenen Grundes 11 Denare oder Pſennige (alle zusammen also 16 Groschen und 6 Pfennige). Wieviel das Gehöfte, zu welchem ein halber Lahn Grundes gehörte, zu zahlen hatte, wird zwar in unserer Quelle nicht erwähnt; doch liegt es auf der Hand, daß die betreffende Summe die Hälfte von jener Summe, die ein Lahn zu zahlen hatte, also 40 Groschen, betrug. Darnach hätten die Rosenberger im ganzen einen Jahreszins von 39 Schock, 27 Groschen und 6 Pfennigen in Dinin gehabt, was nach der vorliegenden Urkunde als unrichtig erscheint und dahin berichtigt werden muß, daß die Rosenberger von dem genannten Dorfe nur einen ebenso- großen Jahreszins wie das Krummauer Klarissinnen-Kloster, also nur 19 Schock und 43 Groschen bezogen. Es ist offenbar, daß der Schreiber des Rosenbergschen Urbars bei dem Dorfe Dinin, sowie auch bei den folgenden Dörfern den Zins des Krummauer Klarissinnen-Klosters irr- tümlich zum Zins der Rosenberger hinzugerechnet hat. Boschiletz, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseli. Die hiesige Pfarre bestand schon im 14. Jahrhunderte, und die Herren von Rosenberg besaßen das Patronatsrecht über dieselbe. Nach dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg hatte das Dorf im Jahre 1379 111/4 Lahne, 16 Joch neuausgemessenen Grundes, 31/2 Gärten, 2 Acker in der eigenen Regie der Rosenberger und einige dem Boschi- letzer Kapellan zinspflichtige Gärten. In dem Grundzins, welchen das Urbar den Bewohnern des Dorfes vorschreibt, ist auch der Zins, welcher dem Krummauer Nonnenkloster gebührte, enthalten. Schweinitz im Gerichtsbezirke und westlich von Weseli. Dieses Dorf hatten die Rosenberger am 31. März 1354 von Ulrich dem Jüngeren von Neuhaus gekauft. Emler, O rukopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaften, 1877, S. 323. Borkowitz, ein Dorf in Gerichtsbezirke und nordwestlich von Weseli. Auch dieses Dorf hatten die Rosenberger erst am 31. März 1354 von 8
Strana 48
48 decem laneis sex sexagenas quinquaginta unum grossum; item in Minori Swinna 1) super octo laneis sex sexagenas minus septem grossos; item in villa Littoradicz2) prope Thin sita super vndecim laneis sex sexagenas quinquaginta et duos cum dimidio grossos. Et in eadem villa de quolibet laneo prae- dictorum per tres tinas ordei, per tres tinas avenae et per decem pullos circa Natale Domini curribus et sumptibus pro- prijs in monasterio in Crumlow singulis annis reponere te- nentur. Item in villa Nakrzi 3) ibidem sita super septem cum dimidio laneis quatuor sexagenas cum dimidia, et de quolibet laneo praedictorum per novem tinas siliginis, per quindecim tinas avenae et per decem pullos similiter annis singulis circa festum Nativitatis Domini in proprijs curribus in eodem mo- nasterio deponere debent. Item in villa Hommili 4) prope Budweiß super decem et octo laneis novem sexagenas. Item in villa Planych 5) ibidem sita super octo laneis quatuor sexa- genas sedecim grossos. Residuum vero censum pro camera nostra reservavimus in eadem villa. Tali conditione adjecta, quod singulis annis perpetue in omnibus festivitatibus sanctorum Georgij et Galli sorores praetacti monasterij in Crumlow in praefatis villis per earum proprios officiales sive servitores absque omni nostro et nostrorum successorum impedimento Ulrich dem Jüngeren von Neuhaus gekauft. Emler, O rukopise privi- legií pánů z Rosenberka ze 14. století, a. a. O. Swinky, ein Dorf im Gerichtsbezirke und ostsüdöstlich von Bechin. Dasselbe war ebenfalls erst im Jahre 1354 in den Besitz der Rosen- berger gekommen. Emler, a. a. O. Litoradlitz im Gerichtsbezirke und südlich von Moldautein. Dieses und die folgenden Dörfer wurden in späterer Zeit zu den Zugehörungen der Rosenbergschen Herrschaft Maidstein gezählt. Pangerl, Urkunden- buch des ehemaligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 618. Da die Burg Maidstein hier noch nicht genannt wird, so ist es offenbar, daß sie 1362 noch nicht bestand. Wahrscheinlich war sie damals eben im Baue begriffen, da die Rosenberger schon am 1. Juli 1349 von K. Karl IV. die Erlaubnis zu ihrer Erbauung erhalten hatten. Urkundenb. zur Gesch. v. Böhmen, Nr. 5, als Beilage zur „Monatschrift der Ge- sellsch. des vaterl. Mus. in Böhmen", Aprilheft 1827. Nakří, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Frauen- berg. Die hiesige Pfarre bestand schon im 14. Jahrhunderte. 4) Humeln im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 5) Plan im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 3
48 decem laneis sex sexagenas quinquaginta unum grossum; item in Minori Swinna 1) super octo laneis sex sexagenas minus septem grossos; item in villa Littoradicz2) prope Thin sita super vndecim laneis sex sexagenas quinquaginta et duos cum dimidio grossos. Et in eadem villa de quolibet laneo prae- dictorum per tres tinas ordei, per tres tinas avenae et per decem pullos circa Natale Domini curribus et sumptibus pro- prijs in monasterio in Crumlow singulis annis reponere te- nentur. Item in villa Nakrzi 3) ibidem sita super septem cum dimidio laneis quatuor sexagenas cum dimidia, et de quolibet laneo praedictorum per novem tinas siliginis, per quindecim tinas avenae et per decem pullos similiter annis singulis circa festum Nativitatis Domini in proprijs curribus in eodem mo- nasterio deponere debent. Item in villa Hommili 4) prope Budweiß super decem et octo laneis novem sexagenas. Item in villa Planych 5) ibidem sita super octo laneis quatuor sexa- genas sedecim grossos. Residuum vero censum pro camera nostra reservavimus in eadem villa. Tali conditione adjecta, quod singulis annis perpetue in omnibus festivitatibus sanctorum Georgij et Galli sorores praetacti monasterij in Crumlow in praefatis villis per earum proprios officiales sive servitores absque omni nostro et nostrorum successorum impedimento Ulrich dem Jüngeren von Neuhaus gekauft. Emler, O rukopise privi- legií pánů z Rosenberka ze 14. století, a. a. O. Swinky, ein Dorf im Gerichtsbezirke und ostsüdöstlich von Bechin. Dasselbe war ebenfalls erst im Jahre 1354 in den Besitz der Rosen- berger gekommen. Emler, a. a. O. Litoradlitz im Gerichtsbezirke und südlich von Moldautein. Dieses und die folgenden Dörfer wurden in späterer Zeit zu den Zugehörungen der Rosenbergschen Herrschaft Maidstein gezählt. Pangerl, Urkunden- buch des ehemaligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 618. Da die Burg Maidstein hier noch nicht genannt wird, so ist es offenbar, daß sie 1362 noch nicht bestand. Wahrscheinlich war sie damals eben im Baue begriffen, da die Rosenberger schon am 1. Juli 1349 von K. Karl IV. die Erlaubnis zu ihrer Erbauung erhalten hatten. Urkundenb. zur Gesch. v. Böhmen, Nr. 5, als Beilage zur „Monatschrift der Ge- sellsch. des vaterl. Mus. in Böhmen", Aprilheft 1827. Nakří, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Frauen- berg. Die hiesige Pfarre bestand schon im 14. Jahrhunderte. 4) Humeln im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 5) Plan im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 3
Strana 49
49 praefatum censum divisim tollere debeant aeque nobiscum et nullam aliam iurisdictionem in praedictis villis et in totis sibi usurpare adtemptent; nam nos in omnibus praescriptis villis de uno quolibet laneo et area totidem census annis singulis in eisdem festivitatibus dignoscimur habere, quem censum cum alijs vicibus officiales nostri etiam perpetue pro camera nostra tollere debebunt. Et quia fratribus Minoribus eiusdem mona- sterij, ut in numero viginti decentius stare et sustentari possent, pro vestitu eorum nec non pro utraque Quadragesima triginta sexagenas singulis annis pridem dare consuevimus, affectamus cordialiter et petimus, si et in quantum praedictis sororibus cultus dei placuerit, et ut numerus dictorum fratrum non diminuatur, quatenus pro eadem necessitate praedictis fratribus antedictas pecunias similiter annis singulis assignent. Si vero eisdem sororibus displiceret ullo unquam tempore solvere praedictas pecunias, hoc ipsum debet consistere in earum bona volumptate, quia in nullo penitus eas stringere volumus seu ligare. Statuimusque et ordinamus, ut de praedictis redditibus singulis annis perpetue tam sorores, quam etiam fratres per quatuor vices solemne anniversarium cum vigilijs novem lec- tionum et missis defunctorum peragere devote studeant cum exequijs debitis, et primo in die sancti Calixti papae domino Petro genitori nostro de Rosenberg,1) item genitrici nostrae dominae Catharinae die sancti Tiburtij,2) item domino Joanni regi Boemiae et germano fratri nostro domino Henrico et domino Hermano de Miliczin, qui uno die in bello in regno Franciae decesserunt, proximo sabbato ante festum sancti Bartholomei, 3) item domino Dietochoni de Ziczelicz in crastino 1) Gestorben am 14. Oktober (Tag des hl. Calixtus) 1347. Pangerl, Ur- kundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 385. — Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. der Wissen- schaften, 1887, S. 215 und 225. — Loserth, Ein Nekrolog des Augustïner- Klosters in Wittingau, Mitteilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XVII. S. 221. 2) Nach Pangerl, a. a. O., S. 386, und nach Emler, a. a. O., S. 205 und 222, wäre Katharina v. R. am 7. April 1355, nach Loserth a. a. O. am 4. April gestorben. Der Tag des hl. Tiburtius und Valerianus fällt je- doch weder auf den 7. noch auf den 4., sondern auf den 14. April. König Johann, Heinrich II. von Rosenberg und Hermann von Militschin fielen in der Schlacht bei Crecy (1346). Da diese Schlacht bekanntlich 4
49 praefatum censum divisim tollere debeant aeque nobiscum et nullam aliam iurisdictionem in praedictis villis et in totis sibi usurpare adtemptent; nam nos in omnibus praescriptis villis de uno quolibet laneo et area totidem census annis singulis in eisdem festivitatibus dignoscimur habere, quem censum cum alijs vicibus officiales nostri etiam perpetue pro camera nostra tollere debebunt. Et quia fratribus Minoribus eiusdem mona- sterij, ut in numero viginti decentius stare et sustentari possent, pro vestitu eorum nec non pro utraque Quadragesima triginta sexagenas singulis annis pridem dare consuevimus, affectamus cordialiter et petimus, si et in quantum praedictis sororibus cultus dei placuerit, et ut numerus dictorum fratrum non diminuatur, quatenus pro eadem necessitate praedictis fratribus antedictas pecunias similiter annis singulis assignent. Si vero eisdem sororibus displiceret ullo unquam tempore solvere praedictas pecunias, hoc ipsum debet consistere in earum bona volumptate, quia in nullo penitus eas stringere volumus seu ligare. Statuimusque et ordinamus, ut de praedictis redditibus singulis annis perpetue tam sorores, quam etiam fratres per quatuor vices solemne anniversarium cum vigilijs novem lec- tionum et missis defunctorum peragere devote studeant cum exequijs debitis, et primo in die sancti Calixti papae domino Petro genitori nostro de Rosenberg,1) item genitrici nostrae dominae Catharinae die sancti Tiburtij,2) item domino Joanni regi Boemiae et germano fratri nostro domino Henrico et domino Hermano de Miliczin, qui uno die in bello in regno Franciae decesserunt, proximo sabbato ante festum sancti Bartholomei, 3) item domino Dietochoni de Ziczelicz in crastino 1) Gestorben am 14. Oktober (Tag des hl. Calixtus) 1347. Pangerl, Ur- kundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 385. — Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. der Wissen- schaften, 1887, S. 215 und 225. — Loserth, Ein Nekrolog des Augustïner- Klosters in Wittingau, Mitteilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XVII. S. 221. 2) Nach Pangerl, a. a. O., S. 386, und nach Emler, a. a. O., S. 205 und 222, wäre Katharina v. R. am 7. April 1355, nach Loserth a. a. O. am 4. April gestorben. Der Tag des hl. Tiburtius und Valerianus fällt je- doch weder auf den 7. noch auf den 4., sondern auf den 14. April. König Johann, Heinrich II. von Rosenberg und Hermann von Militschin fielen in der Schlacht bei Crecy (1346). Da diese Schlacht bekanntlich 4
Strana 50
50 festi sancti Benedicti.1) Promittentes insuper habundanti deo et eius gloriosissimae genitrici semper virgini Mariae et sanctis eius pro nobis et nostris successoribus dictam donationem nos- tram ratam et gratam habere et perpetuis temporibus inviola- biliter observare nec eidem ullo unquam tempore verbo aut facto ausu temerario contraire. Si quis vero nostrum aut nos- trorum successorum contrarium facere praesumpserit, indigna- tionem dei et beatae Mariae virginis se sciat incurrisse, de impedimentis quoque huius modi in die districti dei iudicij faciat deo rationem. In quorum omnium evidens testimonium et robur perpetuo valiturum praesentes litteras fieri iussimus et eas de nostra scientia sigillis nostris duximus muniendas. Datum in Crumlow per manus devoti fidelis nostri domini 1) am 26. August, dem ersten Samstag nach Bartholomäus, geschlagen wurde, so deckt der Tag dieses Anniversariums den Todestag der drei Ge- fallenen nicht. Vergl. übrigens Emler, a. a. O., S. 211 und 224 (27. August); Pangerl, a. a. O., S. 385 (25. August); Loserth, a. a. O., S. 221 (27. August). — Hermann von Militschin benannte sich nach der Burg Militschin in der gleichnamigen Stadt im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Jungwožitz. Er scheint keine Kinder gehabt zu haben, und dies mag Ursache gewesen sein, daß er das Militschiner Gut, zu welchem im Jahre 1379 14 Ortschaften gehörten, Peter I. von Rosen- berg landtäflich verschrieb. Die Rosenberger geboten über das Gut, nachdem Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg am 12. Jänner 1350 der Schwester Hermanns, Katharina (vermählt mit Rus v. Lititz), das ihr gebührende Erbteil von 600 Schock Groschen aus- bezahlt hatten, fast bis zu ihrem Aussterben. Sedláček, Hrady a zámky České, IV. p. 234 ff. Dětoch von Ziželitz war ein Verwandter der Rosenberger. Nach den Hohenfurter Aufzeichnungen (Pangerl, Urkundenb. von Hohenf., S. 384), nach dem Nekrolog des Augustiner-Klosters in Wittingau (Mitteilungen d. V. f. G. d. D. in B. XVII. S. 221) und nach jenem der Minoriten in Krummau (Sitzungsber. d. k b. Ges. d. W. 1887, S. 204) starb er am 21. März, dem Tage des hl. Benedikt, während das Totenbuch der Krummauer Klarissinnen (Sitzungsberichte d. k. b. Ges. d. W. 1887, S. 221) und die vorliegende Urkunde den 22. März als seinen Todestag bezeichnen. Die Minoriten in Krummau zählten ihn, wie auch Hermann von Militschin und Heinrich II. von Rosenberg zu den Mitstiftern ihres Klosters, d. h. es wurde ein Teil der Verlassenschaft eines jeden der- selben dem Kloster zugewendet. Daß er schon am 13. Jänner 1334, also lange vor der Gründung der beiden Krummauer Klöster, tot war, beweist eine an diesem Tage ausgestellte Urkunde, mittels welcher König Johann von Böhmen dem vor ihm erschienenen Oberstkämmerer Peter I. von
50 festi sancti Benedicti.1) Promittentes insuper habundanti deo et eius gloriosissimae genitrici semper virgini Mariae et sanctis eius pro nobis et nostris successoribus dictam donationem nos- tram ratam et gratam habere et perpetuis temporibus inviola- biliter observare nec eidem ullo unquam tempore verbo aut facto ausu temerario contraire. Si quis vero nostrum aut nos- trorum successorum contrarium facere praesumpserit, indigna- tionem dei et beatae Mariae virginis se sciat incurrisse, de impedimentis quoque huius modi in die districti dei iudicij faciat deo rationem. In quorum omnium evidens testimonium et robur perpetuo valiturum praesentes litteras fieri iussimus et eas de nostra scientia sigillis nostris duximus muniendas. Datum in Crumlow per manus devoti fidelis nostri domini 1) am 26. August, dem ersten Samstag nach Bartholomäus, geschlagen wurde, so deckt der Tag dieses Anniversariums den Todestag der drei Ge- fallenen nicht. Vergl. übrigens Emler, a. a. O., S. 211 und 224 (27. August); Pangerl, a. a. O., S. 385 (25. August); Loserth, a. a. O., S. 221 (27. August). — Hermann von Militschin benannte sich nach der Burg Militschin in der gleichnamigen Stadt im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Jungwožitz. Er scheint keine Kinder gehabt zu haben, und dies mag Ursache gewesen sein, daß er das Militschiner Gut, zu welchem im Jahre 1379 14 Ortschaften gehörten, Peter I. von Rosen- berg landtäflich verschrieb. Die Rosenberger geboten über das Gut, nachdem Peter II., Jodok I., Ulrich I. und Johann I. von Rosenberg am 12. Jänner 1350 der Schwester Hermanns, Katharina (vermählt mit Rus v. Lititz), das ihr gebührende Erbteil von 600 Schock Groschen aus- bezahlt hatten, fast bis zu ihrem Aussterben. Sedláček, Hrady a zámky České, IV. p. 234 ff. Dětoch von Ziželitz war ein Verwandter der Rosenberger. Nach den Hohenfurter Aufzeichnungen (Pangerl, Urkundenb. von Hohenf., S. 384), nach dem Nekrolog des Augustiner-Klosters in Wittingau (Mitteilungen d. V. f. G. d. D. in B. XVII. S. 221) und nach jenem der Minoriten in Krummau (Sitzungsber. d. k b. Ges. d. W. 1887, S. 204) starb er am 21. März, dem Tage des hl. Benedikt, während das Totenbuch der Krummauer Klarissinnen (Sitzungsberichte d. k. b. Ges. d. W. 1887, S. 221) und die vorliegende Urkunde den 22. März als seinen Todestag bezeichnen. Die Minoriten in Krummau zählten ihn, wie auch Hermann von Militschin und Heinrich II. von Rosenberg zu den Mitstiftern ihres Klosters, d. h. es wurde ein Teil der Verlassenschaft eines jeden der- selben dem Kloster zugewendet. Daß er schon am 13. Jänner 1334, also lange vor der Gründung der beiden Krummauer Klöster, tot war, beweist eine an diesem Tage ausgestellte Urkunde, mittels welcher König Johann von Böhmen dem vor ihm erschienenen Oberstkämmerer Peter I. von
Strana 51
51 Wenceslai, plebani ecclesiae in Baworow, 1) anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo secundo, die sancti Georgij martyris. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo- Crumloviensis fratrum Minorum“, lib. I., fol. 4 und 5, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. XIII. 1364, 2. Juni, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg übergeben den Klarissinnen in Krummau 3 Schock Prager Groschen und den Minoriten ebendaselbst 1 Schock Prager Groschen jährlicher Zinse in Teschkow, welche Zinse ihnen einst die Krummauer Konventualin Zdenka land- täflich verschrieben hatte. 1) Rosenberg den Besitz des Žiželitzer Gutes bestätigt. Emler, O rukopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. d Wissenschaften, 1877, S. 318. — Žiželitz, gegenwärtig eine Stadt, liegt an der Cidlina, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Chlumetz. Im Jahre 1379 gehörten zu dem Žiželitzer Gute 17 Dörfer. Barau, eine Stadt am linken Ufer der Blanitz, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Wodňan. Die hiesige und die Witějowitzer Kirche waren im 14. Jahrhunderte Filialen des Gotteshauses von Groß-Blanitz und bildeten mit diesem ein einziges Pfarrbenefizium, weshalb der Pfarrer Wenzel häufig auch als Pfarrer von Groß-Blanitz erscheint. Patronatsherren dieses Benefiziums waren seit dem Jahre 1351 die Rosenberger, welche damals in den unbestrittenen Besitz der Barauer Herrschaft gekommen sind, die man später nach der um das Jahr 1355 erbauten Bergfeste Helfenburg (im Bezirke und westlich von Wodňan) zu benennen pflegte. Emler, Reliquiae tab. terrae, I. 416 und 417. — Emler, O rukopise privilegií pp. z. Rosenberka, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, 1877, S. 319 und 324. — Pangerl, Ur- kundenb. d. ehemaligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 55 und 184. — Was die Person Wenzels anbelangt, so war derselbe ein Sohn des Militschiner Bürgers Theodorich und wurde nach Beendigung seiner Studien Pfarrer in Boschiletz, welche Würde er am 14. Feber 1359 mit der Würde eines Pfarrers in Groß-Blanitz, beziehungsweise in Barau und in Witějowitz, vertauschte. Als Pfarrer von Groß-Blanitz und zugleich als Dekan der Woliner Kirchenprovinz starb er am 18. Dezember 1400. Tingl-Emler, Libri confirmationum, I. a. p. 85 und 87; VI. p. 42. — Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungs- berichte d. k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, 1887, S. 218. — Borový, Libri erectionum, I. p. 53 ff.; II, p. 230 ff. 4*
51 Wenceslai, plebani ecclesiae in Baworow, 1) anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo secundo, die sancti Georgij martyris. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo- Crumloviensis fratrum Minorum“, lib. I., fol. 4 und 5, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. XIII. 1364, 2. Juni, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg übergeben den Klarissinnen in Krummau 3 Schock Prager Groschen und den Minoriten ebendaselbst 1 Schock Prager Groschen jährlicher Zinse in Teschkow, welche Zinse ihnen einst die Krummauer Konventualin Zdenka land- täflich verschrieben hatte. 1) Rosenberg den Besitz des Žiželitzer Gutes bestätigt. Emler, O rukopise privilegií pánů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. d Wissenschaften, 1877, S. 318. — Žiželitz, gegenwärtig eine Stadt, liegt an der Cidlina, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Chlumetz. Im Jahre 1379 gehörten zu dem Žiželitzer Gute 17 Dörfer. Barau, eine Stadt am linken Ufer der Blanitz, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Wodňan. Die hiesige und die Witějowitzer Kirche waren im 14. Jahrhunderte Filialen des Gotteshauses von Groß-Blanitz und bildeten mit diesem ein einziges Pfarrbenefizium, weshalb der Pfarrer Wenzel häufig auch als Pfarrer von Groß-Blanitz erscheint. Patronatsherren dieses Benefiziums waren seit dem Jahre 1351 die Rosenberger, welche damals in den unbestrittenen Besitz der Barauer Herrschaft gekommen sind, die man später nach der um das Jahr 1355 erbauten Bergfeste Helfenburg (im Bezirke und westlich von Wodňan) zu benennen pflegte. Emler, Reliquiae tab. terrae, I. 416 und 417. — Emler, O rukopise privilegií pp. z. Rosenberka, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, 1877, S. 319 und 324. — Pangerl, Ur- kundenb. d. ehemaligen Zisterzienser-Stiftes Goldenkron, S. 55 und 184. — Was die Person Wenzels anbelangt, so war derselbe ein Sohn des Militschiner Bürgers Theodorich und wurde nach Beendigung seiner Studien Pfarrer in Boschiletz, welche Würde er am 14. Feber 1359 mit der Würde eines Pfarrers in Groß-Blanitz, beziehungsweise in Barau und in Witějowitz, vertauschte. Als Pfarrer von Groß-Blanitz und zugleich als Dekan der Woliner Kirchenprovinz starb er am 18. Dezember 1400. Tingl-Emler, Libri confirmationum, I. a. p. 85 und 87; VI. p. 42. — Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungs- berichte d. k. böhm. Gesellsch. d. Wissenschaften, 1887, S. 218. — Borový, Libri erectionum, I. p. 53 ff.; II, p. 230 ff. 4*
Strana 52
52 Ne rerum gestarum memoria per decursum temporis de- periret, sapientum introduxit auctoritas et laudabilis consue- tudo approbauit, vt ea, que geruntur in tempore, ad eterne rei memoriam scripturarum testimonio perhennentur. Nos igitur Petrus, Judocus, Vlricus et Johannes fratres germani de Rosen- berch tenore presencium ad vniuersorum noticiam peruenire volumus publice protestantes, quod nos consideratis religiose sororis Sdencze professe monasterij sancte Marie in Chrumpnaw ordinis sancte Clare probitatis meritis, quibus ipsa domine Katherine bone memorie genitrici nostre eciam et nobis pura fide conplacuit, ob hoc in augmentum cultus diuini et in ipsius Sdencze ac eius predecessorum animarum remedium quatuor sexagenas grossorum Pragensium denariorum annuos redditus, quos ipsa soror Sdenka in villa dicta Tieskow 1) olim obtinebat quosque ipsa nobis sponte et libere donauerat et ad tabulas terre Boemie imposuerat, prout id ipsum in eisdem tabulis plene continetur, modo infra scripto distri- buendos, videlicet sororibus in predicto monasterio sancte Marie in Chrumpnaw permanentibus duarum sexagenarum grossorum pretactorum redditus, de quibus ipse sorores anno quolibet pro se duas sexagenas percipere debent, vnam vide- licet pro subsidio ieiunij, quod ipse sorores solent et tenentur a festo Omnium sanctorum usque ad Natiuitatem domini nos tri Jesu Christi obseruare, et secundam pro releuamine et adiu- torio Quadragesime conmunis, hoc est ante festum Pasche, terciam vero pro fratribus eiusdem monasterij perpetuis tem- poribus distribuere tenebuntur pro auxilio dicti ieiunij, quod memorati fratres similiter a festo Omnium sanctorum usque ad prefatum Natiuitatis Christi festum peragere consueuerunt 1) Teschkow im Gerichtsbezirke und südwestlich von Zbirow. — Die Nonne Zdenka, von welcher die Rosenberger dieses Dorf erhalten hatten, war Witwe nach dem verstorbenen Tobias von Niemsching (Dobesscho de Nyempczie). Ihre Eltern hießen Chwal und Judita. Für diese beiden, sowie für ihren Gemahl sollte zufolge ihrer Anordnung von den Klaris- sinnen und den Minoriten in Krummau gemeinschaftlich am Mittwoch nach dem Sonntage Laetare eines jeden Jahres eine Gedächtnisfeier ge- halten werden. Nicht minder ließ sie sich aber auch das Seelenheil anderer ihrer Verwandten und Freunde angelegen sein. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská. Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 221 und 225.
52 Ne rerum gestarum memoria per decursum temporis de- periret, sapientum introduxit auctoritas et laudabilis consue- tudo approbauit, vt ea, que geruntur in tempore, ad eterne rei memoriam scripturarum testimonio perhennentur. Nos igitur Petrus, Judocus, Vlricus et Johannes fratres germani de Rosen- berch tenore presencium ad vniuersorum noticiam peruenire volumus publice protestantes, quod nos consideratis religiose sororis Sdencze professe monasterij sancte Marie in Chrumpnaw ordinis sancte Clare probitatis meritis, quibus ipsa domine Katherine bone memorie genitrici nostre eciam et nobis pura fide conplacuit, ob hoc in augmentum cultus diuini et in ipsius Sdencze ac eius predecessorum animarum remedium quatuor sexagenas grossorum Pragensium denariorum annuos redditus, quos ipsa soror Sdenka in villa dicta Tieskow 1) olim obtinebat quosque ipsa nobis sponte et libere donauerat et ad tabulas terre Boemie imposuerat, prout id ipsum in eisdem tabulis plene continetur, modo infra scripto distri- buendos, videlicet sororibus in predicto monasterio sancte Marie in Chrumpnaw permanentibus duarum sexagenarum grossorum pretactorum redditus, de quibus ipse sorores anno quolibet pro se duas sexagenas percipere debent, vnam vide- licet pro subsidio ieiunij, quod ipse sorores solent et tenentur a festo Omnium sanctorum usque ad Natiuitatem domini nos tri Jesu Christi obseruare, et secundam pro releuamine et adiu- torio Quadragesime conmunis, hoc est ante festum Pasche, terciam vero pro fratribus eiusdem monasterij perpetuis tem- poribus distribuere tenebuntur pro auxilio dicti ieiunij, quod memorati fratres similiter a festo Omnium sanctorum usque ad prefatum Natiuitatis Christi festum peragere consueuerunt 1) Teschkow im Gerichtsbezirke und südwestlich von Zbirow. — Die Nonne Zdenka, von welcher die Rosenberger dieses Dorf erhalten hatten, war Witwe nach dem verstorbenen Tobias von Niemsching (Dobesscho de Nyempczie). Ihre Eltern hießen Chwal und Judita. Für diese beiden, sowie für ihren Gemahl sollte zufolge ihrer Anordnung von den Klaris- sinnen und den Minoriten in Krummau gemeinschaftlich am Mittwoch nach dem Sonntage Laetare eines jeden Jahres eine Gedächtnisfeier ge- halten werden. Nicht minder ließ sie sich aber auch das Seelenheil anderer ihrer Verwandten und Freunde angelegen sein. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská. Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 221 und 225.
Strana 53
53 et debebunt, excepcione et difficultate quibuslibet procul motis, animo deliberato donauimus et donamus efficaciter per pre- sentes. Volentes nichilominus et tenore presencium seriose decernentes, quod quarta sexagena predictorum reddituum pro sororibus infirmis pretacti monasterij assingnetur, ut per huius- modi suffragium ipsorum (sic) defectus valeant emendare, nullius hominis inpedimento obstante. In cuius rei euidens testimonium presentes litteras scribi et sigillorum nostrorum appensione iussimus conmuniri. Datum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, secunda die mensis Junij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Pray, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Fünfpaß und darin eine fünfblättrige Rose. Zwischen der Rose und jedem der fünf Bögen des Fünfpasses je ein M. „† S .PETRI. DE . ROSENBERK . M." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. Zu beiden Seiten des Helmes je ein S. „Sigillum. Jodoci. De. Rosenberk“. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm mit einem Flügel. „Sigillum. Ulrici. De. Rosenberk". — d) Im Mittelfelde ein in vier Felder geteilter Schild. Das erste und vierte Feld enthalten je einen geflochtenen Zaun, das zweite und dritte Feld jedoch je eine fünfblättrige Rose. „† Sigillum. Jo- hannis * De. Rosenberk *“. Auf der Rückseite : Super IIII tor sexag, census in villa Tyesskow (14. Jahrhundert). — Handtfest über die Giesskomüell. 1364. (17. Jahr- hundert). — Ferner die Signaturen: Nr. 6 und Nr. 17. XIV. 1364, 30. August, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg übergeben dem Spitale in Krummau, welches ihre Vorfahren zu Ehren des hl. Jodok gestiftet haben, einen Hof samt aller Zugehörung im Dorfe Podole in der Pfarre Malschitz (südwestlich von Tabor), den ihre Mutter, weiland Frau Katharina, für dasselbe gekauft hat, und geben dazu drei Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Humeln (Homoly, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis). Gleichzeitig beurkunden sie, daß Maruschia, die Dienerin ihrer Mutter, die lange Jahre Schaffnerin dieses Spitals gewesen ist, ein Schock Groschen jährlicher Zinse in dem letztgenannten
53 et debebunt, excepcione et difficultate quibuslibet procul motis, animo deliberato donauimus et donamus efficaciter per pre- sentes. Volentes nichilominus et tenore presencium seriose decernentes, quod quarta sexagena predictorum reddituum pro sororibus infirmis pretacti monasterij assingnetur, ut per huius- modi suffragium ipsorum (sic) defectus valeant emendare, nullius hominis inpedimento obstante. In cuius rei euidens testimonium presentes litteras scribi et sigillorum nostrorum appensione iussimus conmuniri. Datum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, secunda die mensis Junij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Pray, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Fünfpaß und darin eine fünfblättrige Rose. Zwischen der Rose und jedem der fünf Bögen des Fünfpasses je ein M. „† S .PETRI. DE . ROSENBERK . M." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. Zu beiden Seiten des Helmes je ein S. „Sigillum. Jodoci. De. Rosenberk“. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein Helm mit einem Flügel. „Sigillum. Ulrici. De. Rosenberk". — d) Im Mittelfelde ein in vier Felder geteilter Schild. Das erste und vierte Feld enthalten je einen geflochtenen Zaun, das zweite und dritte Feld jedoch je eine fünfblättrige Rose. „† Sigillum. Jo- hannis * De. Rosenberk *“. Auf der Rückseite : Super IIII tor sexag, census in villa Tyesskow (14. Jahrhundert). — Handtfest über die Giesskomüell. 1364. (17. Jahr- hundert). — Ferner die Signaturen: Nr. 6 und Nr. 17. XIV. 1364, 30. August, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg übergeben dem Spitale in Krummau, welches ihre Vorfahren zu Ehren des hl. Jodok gestiftet haben, einen Hof samt aller Zugehörung im Dorfe Podole in der Pfarre Malschitz (südwestlich von Tabor), den ihre Mutter, weiland Frau Katharina, für dasselbe gekauft hat, und geben dazu drei Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Humeln (Homoly, im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis). Gleichzeitig beurkunden sie, daß Maruschia, die Dienerin ihrer Mutter, die lange Jahre Schaffnerin dieses Spitals gewesen ist, ein Schock Groschen jährlicher Zinse in dem letztgenannten
Strana 54
54 Dorfe von ihnen gekauft und eine Hälfte davon dem Spitale, die andere aber den Minoriten und den Klarissinnen in Krummau zu gleichen Teilen zu einem Jahrtage vermacht habe. Es sollen im Spitale um vier Kranke mehr als früher gehalten werden, so daß nun wenigstens 17 Kranke und drei Dienerinnen oder zwei Dienerinnen und ein Diener vorhanden seien. Original auf Pergament im Schloßarchive zu Krummau, mit drei ange- hängten Siegeln von rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs, welche Siegel den drei letzten der Aussteller gehören. — Böhm, Das Herr- schaftsspital in der Latron zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III. (1853), S. 452. XV. 1364, 8. Oktober, Breslau. — K. Karl IV. gibt seine Zustim- mung, daß Margareta, Tochter des Burggrafen Burchard von Magdeburg, seines Hofmeisters, über ihre Habe nach Belieben verfügen dürfe, sobald sie davon 500 Schock Prager Groschen für ihren Vater in Abrechnung gebracht hat. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex nobili Margarethe nate spectabilis Burghardi burggrauij Magdeburgensis, magistri curie nostre imperialis, 1) deuote nostre dilecte, graciam nostram et omne bonum. Quod omnes pecunias siue res tuas in pios vsus iuxta graciam diuinitus tibi inspiratam conuertere aut alias pro tue voluntatis beneplacito libere disponere valeas de eisdem, ex certa nostra sciencia beniuolum et expressum nostrum consensum presentibus adhibemus, ita tamen, quod de eisdem tuis pecunijs dicto Burghardo tuo genitorj primitus et ante omnia quingentas sexagenas grossorum denariorum 1) Magareta war in erster Ehe mit dem Grafen Johann von Hals und in zweiter Ehe (seit 1349) mit Heinrich II. von Neuhaus vermählt. Zur Zeit, als die vorliegende Urkunde ausgestellt wurde, war sie zum zweiten- male verwitwet; denn Heinrich II. von Neuhaus war am 4. Juli 1362 gestorben. Um dieselbe Zeit mochte sie in das Krummauer Nonnenkloster eingetreten sein, wo sie bis zu ihrem Lebensende (25. Juli 1369) ver- blieb. Ihr Vater hatte ein Jahr früher das Zeitliche gesegnet. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaft. 1887, S. 208, 209, 223, 224. — Sedláček, Hrady a zámky České, IV. p. 36.
54 Dorfe von ihnen gekauft und eine Hälfte davon dem Spitale, die andere aber den Minoriten und den Klarissinnen in Krummau zu gleichen Teilen zu einem Jahrtage vermacht habe. Es sollen im Spitale um vier Kranke mehr als früher gehalten werden, so daß nun wenigstens 17 Kranke und drei Dienerinnen oder zwei Dienerinnen und ein Diener vorhanden seien. Original auf Pergament im Schloßarchive zu Krummau, mit drei ange- hängten Siegeln von rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs, welche Siegel den drei letzten der Aussteller gehören. — Böhm, Das Herr- schaftsspital in der Latron zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. III. (1853), S. 452. XV. 1364, 8. Oktober, Breslau. — K. Karl IV. gibt seine Zustim- mung, daß Margareta, Tochter des Burggrafen Burchard von Magdeburg, seines Hofmeisters, über ihre Habe nach Belieben verfügen dürfe, sobald sie davon 500 Schock Prager Groschen für ihren Vater in Abrechnung gebracht hat. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex nobili Margarethe nate spectabilis Burghardi burggrauij Magdeburgensis, magistri curie nostre imperialis, 1) deuote nostre dilecte, graciam nostram et omne bonum. Quod omnes pecunias siue res tuas in pios vsus iuxta graciam diuinitus tibi inspiratam conuertere aut alias pro tue voluntatis beneplacito libere disponere valeas de eisdem, ex certa nostra sciencia beniuolum et expressum nostrum consensum presentibus adhibemus, ita tamen, quod de eisdem tuis pecunijs dicto Burghardo tuo genitorj primitus et ante omnia quingentas sexagenas grossorum denariorum 1) Magareta war in erster Ehe mit dem Grafen Johann von Hals und in zweiter Ehe (seit 1349) mit Heinrich II. von Neuhaus vermählt. Zur Zeit, als die vorliegende Urkunde ausgestellt wurde, war sie zum zweiten- male verwitwet; denn Heinrich II. von Neuhaus war am 4. Juli 1362 gestorben. Um dieselbe Zeit mochte sie in das Krummauer Nonnenkloster eingetreten sein, wo sie bis zu ihrem Lebensende (25. Juli 1369) ver- blieb. Ihr Vater hatte ein Jahr früher das Zeitliche gesegnet. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft d. Wissenschaft. 1887, S. 208, 209, 223, 224. — Sedláček, Hrady a zámky České, IV. p. 36.
Strana 55
55 Pragensium soluere et integraliter expedire tenearis. Presen- cium sub imperialis nostre maiestatis sigillo testimonio littera- rum. Datum Wratislauie, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, indiccione secunda, die VIII. Octobris, regnorum nostrorum anno decimo nono, imperij vero decimo. Auf dem Umbug rechts : Per dominum imperatorem Johannes Eystetensis. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden großen Siegel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde der Kaiser, auf dem Throne sitzend und bekleidet mit den Insignien seiner Würde (auf dem Kopfe die Krone, in der Rechten den Szepter, in der Linken den Reichsapfel). Den Thron bewachen zwei Adler, von denen der eine einen Schild mit einem Adler, der andere einen solchen mit einem doppelschwänzigen Löwen im Schnabel hält. " . . . . artus Diuina Fauente C . . . . . . . . Augustus Et Boemie Rex“. Das Gegen- siegel in rotem Wachs enthält im Mittelfelde einen nach links gewendeten Adler mit ausgebreiteten Fittigen. „† IVSTE † IVDICATE † FILII † HOMINVM.“ Auf der Rückseite: R. Johannes Saxo (14. Jahrhundert). — Carolus quartus confirmirt deß Burghard burggraffen Magdeburg. legat der Mar- grethen (17. Jahrhundert). — Ferner die Signatur: Nr. 11. XVI. 1365, 5. Jänner, Prag. — Kaiser Karl IV. gestattet, daß ge- wisse, zu der Herrschaft Neuhaus gehörige Liegenschaften, auf welche Margareta, Tochter des Burggrafen Burchard von Mag- deburg, Witwe Heinrichs II. von Neuhaus und gegenwärtig Konventualin des Krummauer Nonnenklosters, Anspruch habe und welche den Wert von 400 Schock Prager Groschen repräsentieren, dem erwähnten Nonnenkloster einverleibt werden. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium vniuersis, quod cum pro parte religiose Margarethe monasterij in Chrumnaw ordinis sancte Clare Pragensis diocesis monialis, nate spectabilis Burghardi burggrauij Magdeburgensis, magistri curie nostre, consiliarij et fidelis nostri dilecti, ac relicte nobilis olim Henrici de Nouadomo, nobis fuerit humiliter supplicatum, vt ad hoc, quod nonnulla bona ad valorem qua- dringentarum sexagenarum grossorum denariorum Pragensium
55 Pragensium soluere et integraliter expedire tenearis. Presen- cium sub imperialis nostre maiestatis sigillo testimonio littera- rum. Datum Wratislauie, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quarto, indiccione secunda, die VIII. Octobris, regnorum nostrorum anno decimo nono, imperij vero decimo. Auf dem Umbug rechts : Per dominum imperatorem Johannes Eystetensis. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden großen Siegel von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde der Kaiser, auf dem Throne sitzend und bekleidet mit den Insignien seiner Würde (auf dem Kopfe die Krone, in der Rechten den Szepter, in der Linken den Reichsapfel). Den Thron bewachen zwei Adler, von denen der eine einen Schild mit einem Adler, der andere einen solchen mit einem doppelschwänzigen Löwen im Schnabel hält. " . . . . artus Diuina Fauente C . . . . . . . . Augustus Et Boemie Rex“. Das Gegen- siegel in rotem Wachs enthält im Mittelfelde einen nach links gewendeten Adler mit ausgebreiteten Fittigen. „† IVSTE † IVDICATE † FILII † HOMINVM.“ Auf der Rückseite: R. Johannes Saxo (14. Jahrhundert). — Carolus quartus confirmirt deß Burghard burggraffen Magdeburg. legat der Mar- grethen (17. Jahrhundert). — Ferner die Signatur: Nr. 11. XVI. 1365, 5. Jänner, Prag. — Kaiser Karl IV. gestattet, daß ge- wisse, zu der Herrschaft Neuhaus gehörige Liegenschaften, auf welche Margareta, Tochter des Burggrafen Burchard von Mag- deburg, Witwe Heinrichs II. von Neuhaus und gegenwärtig Konventualin des Krummauer Nonnenklosters, Anspruch habe und welche den Wert von 400 Schock Prager Groschen repräsentieren, dem erwähnten Nonnenkloster einverleibt werden. Karolus quartus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augustus et Boemie rex notum facimus tenore presencium vniuersis, quod cum pro parte religiose Margarethe monasterij in Chrumnaw ordinis sancte Clare Pragensis diocesis monialis, nate spectabilis Burghardi burggrauij Magdeburgensis, magistri curie nostre, consiliarij et fidelis nostri dilecti, ac relicte nobilis olim Henrici de Nouadomo, nobis fuerit humiliter supplicatum, vt ad hoc, quod nonnulla bona ad valorem qua- dringentarum sexagenarum grossorum denariorum Pragensium
Strana 56
56 se extendencia, que nati prefati quondam Henrici1) pro solu- cione certe partis dotis iam dicte Margarethe per eundem olim Henricum alias assignate dicto monasterio de voluntate et consensu prefate Margarethe tradere, dare et assignare pro- ponunt, eidem monasterio et sanctimonialibus ibidem degen- tibus incorporentur, inuiscerentur, approprientur et vniantur, nostrum consensum vt Boemie rex adhibere dignaremur gra- ciose. Nos vero peticionem prefatam vtputa iustam et raciona- bilem perpendentes, considerantes nichilominus et indubie confidentes ad cumulum regalis celsitudinis et proprie salutis euidenter spectare, si altissimi dei ministros, presertim sub regulari habitu calcatis seculi blandicijs virtutum Domino fa- mulantes, regalis maiestatis dignacio benigne prosequitur, cuius immensa virtute per ampla mundi spacia nostre dicionis im- peria propagantur, supradicta bona ad valorem quadringentarum sexagenarum grossorum Pragensium se extendencia, per natos dicti olim Henrici iuxta modum preexpressatum assignanda monasterio in Chrumnaw prefato et sanctimonialibus actu de- gentibus et in futurum deo famulantibus ibidem animo delibe- rato, non per errorem aut improuide, sed de certa nostra sciencia auctoritate regia Boemie incorporamus, vnimus, inuis- ceramus, appropriamus et de plenitudine eiusdem regie pote- statis im perpetuum adiungimus et premissis omnibus nostrum consensum beniuolum adhibemus. Ita tamen, quod omnia et sin- gula premissa omni effectu careant et nullius roboris et momenti existant, nisi prius de dote, quam idem olim Henricus de Nouadomo dicte Margarethe assignauit, prefato Burghardo burggrauio quingente sexagene grossorum Pragensium denariorum primitus et ante omnia per natos eiusdem quondam Henrici plenarie persoluantur, qua solucione prehabita et completa omnia premissa plenam et inconuulsam optinere volumus roboris firmitatem. Presencium sub imperialis nostre maiestatis sigillo testimonfo litterarum. Datum Prage, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quinto, indiccione tercia, Nonis Januarij, regnorum nostrorum anno decimo nono, imperij vero decimo. 1) Diese Kinder Heinrichs von Neuhaus waren nach dem von Sedláček (Hrady a zámky Ceské. IV.) entworfenen Stammbaume der Herren von Neuhaus folgende: Heinrich der Altere, Heinrich der Jüngere, Heinrich und Henslin.
56 se extendencia, que nati prefati quondam Henrici1) pro solu- cione certe partis dotis iam dicte Margarethe per eundem olim Henricum alias assignate dicto monasterio de voluntate et consensu prefate Margarethe tradere, dare et assignare pro- ponunt, eidem monasterio et sanctimonialibus ibidem degen- tibus incorporentur, inuiscerentur, approprientur et vniantur, nostrum consensum vt Boemie rex adhibere dignaremur gra- ciose. Nos vero peticionem prefatam vtputa iustam et raciona- bilem perpendentes, considerantes nichilominus et indubie confidentes ad cumulum regalis celsitudinis et proprie salutis euidenter spectare, si altissimi dei ministros, presertim sub regulari habitu calcatis seculi blandicijs virtutum Domino fa- mulantes, regalis maiestatis dignacio benigne prosequitur, cuius immensa virtute per ampla mundi spacia nostre dicionis im- peria propagantur, supradicta bona ad valorem quadringentarum sexagenarum grossorum Pragensium se extendencia, per natos dicti olim Henrici iuxta modum preexpressatum assignanda monasterio in Chrumnaw prefato et sanctimonialibus actu de- gentibus et in futurum deo famulantibus ibidem animo delibe- rato, non per errorem aut improuide, sed de certa nostra sciencia auctoritate regia Boemie incorporamus, vnimus, inuis- ceramus, appropriamus et de plenitudine eiusdem regie pote- statis im perpetuum adiungimus et premissis omnibus nostrum consensum beniuolum adhibemus. Ita tamen, quod omnia et sin- gula premissa omni effectu careant et nullius roboris et momenti existant, nisi prius de dote, quam idem olim Henricus de Nouadomo dicte Margarethe assignauit, prefato Burghardo burggrauio quingente sexagene grossorum Pragensium denariorum primitus et ante omnia per natos eiusdem quondam Henrici plenarie persoluantur, qua solucione prehabita et completa omnia premissa plenam et inconuulsam optinere volumus roboris firmitatem. Presencium sub imperialis nostre maiestatis sigillo testimonfo litterarum. Datum Prage, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quinto, indiccione tercia, Nonis Januarij, regnorum nostrorum anno decimo nono, imperij vero decimo. 1) Diese Kinder Heinrichs von Neuhaus waren nach dem von Sedláček (Hrady a zámky Ceské. IV.) entworfenen Stammbaume der Herren von Neuhaus folgende: Heinrich der Altere, Heinrich der Jüngere, Heinrich und Henslin.
Strana 57
57 Auf dem Umbuge rechts : Ad mandatum domini imperatoris prepositus Wetslariensis Rudolphus. Original auf Pergament in der Universitätshibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegel von ungefärbtem Wachs. Dieses Siegel ist gleich dem in der Urkunde vom 8. Oktober 1364 beschrie- benen; nur ist es am Rande weniger beschädigt. „Karolus Quartus Diuina Fauente . . . . Romanor . . . . . . . . Augustus Et Boemie Rex". Auf der Rückseite; R. Petrus scolasticus Lubucensis (14. Jahr- hundert). — Nr. 9. Carolus quartus confirmirt deß herrn von Newhauß gethanes legatum der frawen Margaretha (17. Jahrhundert). XVII. 1365, 15. Julí, Krummau. — Margareta, Witwe nach dem verstor- benen Heinrich II. von Neuhaus und Konventualin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, schenkt auf Grund der diesbezüglichen Zustimmung von Seite K. Karls IV. zu ihrem und ihrer Vor- fahren Seelenheile ihrem Kloster ihr Witwengut, bestehend aus den Dörfern Groß- und Klein-Jižna, Riegerschlag, Draschhof und Radeinles nebst drei Mühlen bei Groß- und Klein-Jižna und zwei Lahnen Waldes bei Deschna. In nomine Domini amen. Cum de nullo ita certi sumus sicut de morte et fine mortis nostre, de termino vero nichil incercius, ideo volens perfecte Cristi vestigijs inherere, dicens cum apostolo Petro: „Ecce, nos relinquimus omnia et secuti sumus te.“ 1) Quapropter ego Margaretha relicta domini Hein- rici olim de Nouadomo, soror sanctimonialium monasterij in Chrumpnaw ordinis sancte Clare, ad vniuersorum noticiam te- nore presencium volo deuenire, publice protestans, quod sana et matura deliberacione prehabita, nondum voto seu professione constricta, plena mentis et corporis gaudens sospitate, de con- sensu . . dilecti genitoris mei ac de consilio amicorum meo- rum omnia bona mea mobilia et immobilia, que nomine dota- licij mej per obitum . . conthoralis mej dilecti domini Heinrici predictj me legittime contingebant et pro quadringentis sexa- genis grossorum michi hereditarie sunt donata in villis, vide- licet Jirzna Maiorj et Minorj,2) inclusis tribus molendinis, item 1) Evang. Matth. XIX, 27. 2) Jižna im Gerichtsbezirke und südwestlich von Kamenitz an der Linde; doch ist gegenwärtig nur mehr ein Dorf dieses Namens vorhanden
57 Auf dem Umbuge rechts : Ad mandatum domini imperatoris prepositus Wetslariensis Rudolphus. Original auf Pergament in der Universitätshibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegel von ungefärbtem Wachs. Dieses Siegel ist gleich dem in der Urkunde vom 8. Oktober 1364 beschrie- benen; nur ist es am Rande weniger beschädigt. „Karolus Quartus Diuina Fauente . . . . Romanor . . . . . . . . Augustus Et Boemie Rex". Auf der Rückseite; R. Petrus scolasticus Lubucensis (14. Jahr- hundert). — Nr. 9. Carolus quartus confirmirt deß herrn von Newhauß gethanes legatum der frawen Margaretha (17. Jahrhundert). XVII. 1365, 15. Julí, Krummau. — Margareta, Witwe nach dem verstor- benen Heinrich II. von Neuhaus und Konventualin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, schenkt auf Grund der diesbezüglichen Zustimmung von Seite K. Karls IV. zu ihrem und ihrer Vor- fahren Seelenheile ihrem Kloster ihr Witwengut, bestehend aus den Dörfern Groß- und Klein-Jižna, Riegerschlag, Draschhof und Radeinles nebst drei Mühlen bei Groß- und Klein-Jižna und zwei Lahnen Waldes bei Deschna. In nomine Domini amen. Cum de nullo ita certi sumus sicut de morte et fine mortis nostre, de termino vero nichil incercius, ideo volens perfecte Cristi vestigijs inherere, dicens cum apostolo Petro: „Ecce, nos relinquimus omnia et secuti sumus te.“ 1) Quapropter ego Margaretha relicta domini Hein- rici olim de Nouadomo, soror sanctimonialium monasterij in Chrumpnaw ordinis sancte Clare, ad vniuersorum noticiam te- nore presencium volo deuenire, publice protestans, quod sana et matura deliberacione prehabita, nondum voto seu professione constricta, plena mentis et corporis gaudens sospitate, de con- sensu . . dilecti genitoris mei ac de consilio amicorum meo- rum omnia bona mea mobilia et immobilia, que nomine dota- licij mej per obitum . . conthoralis mej dilecti domini Heinrici predictj me legittime contingebant et pro quadringentis sexa- genis grossorum michi hereditarie sunt donata in villis, vide- licet Jirzna Maiorj et Minorj,2) inclusis tribus molendinis, item 1) Evang. Matth. XIX, 27. 2) Jižna im Gerichtsbezirke und südwestlich von Kamenitz an der Linde; doch ist gegenwärtig nur mehr ein Dorf dieses Namens vorhanden
Strana 58
58 in villa Rugerslag,1) item in villa Drahischka,2) item in villa Radunka3) cum duobus laneis silue, que Deschczenski4) nuncu- patur, cum omnibus iuribus et fructibus ac pertinencijs earum vniuersis, quibuscunque censeantur nominibus, nec non cum pleno dominio monasterio predicto sanctimonialium in Chrump- naw libere et voluntarie, non coacta nec conpulsa, in reme- dium anime mee et meorum predecessorum duxi presentibus assignanda et resignanda ac perpetue et hereditarie donanda, prout inuictissimus et serenissimus dominus dominus Karolus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augu- stus et Boemie rex, dominus meus graciosus, de sua gracia specialj michi concessit et consensit, cuicunque predicta bona mea donare vellem, quod hoc licite facere possem, super quo patentes suas et graciosas litteras cum sue maiestatis sigillo michi duxit assignandas. Renuncians quoque omnj iurj, quod michi in eisdem bonis conpetebat aut in futurum competere poterat, et transferens in predictum monasterium cum plena possessione et iure, prout ego dicta bona tenuj, eadem per dictum monasterium tenenda, habenda, regenda ac perpetue tamquam propria hereditaria bona possidenda. In cuius rei euidens testimonium et robur perpetue valiturum presentes litteras scribj sigilloque meo proprio vnacum nobilium domi- norum Petrj, Jodoci, Vlrici et Johannis fratrum germanorum de Rosenberg, nec non Vlrici fratris mei iunioris de Nouadomo,5) 5) 1) Riegerschlag (böhm. Lodhéřov), ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nordnordwestlich von Neuhaus. Die hiesige Pfarre gehörte seit dem Jahre 1294 bis in die Zeiten der hussitischen Unruhen dem deutschen Ritterorden, welcher in Neuhaus eine Komturei besaß. Emler, Reg. II, 710. — Tupetz. Gesch. der deutschen Sprachinsel v. Neuhaus und Neu- bistritz, Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXVI. S. 289 ff. Dieses Dorf ist zu einem einschichtigen Meierhofe, dem Draschhofe bei Wenkerschlag im Gerichtsbezirke und nördlich von Neuhaus, zusammen- geschwunden. Jetzt Klein-Radeinles (Radounka) im Gerichtsbezirke und nördlich von Neuhaus. Ob dieser Wald gegenwärtig noch besteht und ob er noch denselben Namen führt wie im Jahre 1365, vermag ich nicht bestimmt anzugeben. Seine Lage muß unbedingt in der Nähe der Stadt Deschna gesucht werden. Ulrich III. von Neuhaus (1352 bis 1369, † vor 1384). Derselbe war ein Bruder Heinrichs II. von Neuhaus und somit ein Schwager Margaretas.
58 in villa Rugerslag,1) item in villa Drahischka,2) item in villa Radunka3) cum duobus laneis silue, que Deschczenski4) nuncu- patur, cum omnibus iuribus et fructibus ac pertinencijs earum vniuersis, quibuscunque censeantur nominibus, nec non cum pleno dominio monasterio predicto sanctimonialium in Chrump- naw libere et voluntarie, non coacta nec conpulsa, in reme- dium anime mee et meorum predecessorum duxi presentibus assignanda et resignanda ac perpetue et hereditarie donanda, prout inuictissimus et serenissimus dominus dominus Karolus diuina fauente clemencia Romanorum imperator semper augu- stus et Boemie rex, dominus meus graciosus, de sua gracia specialj michi concessit et consensit, cuicunque predicta bona mea donare vellem, quod hoc licite facere possem, super quo patentes suas et graciosas litteras cum sue maiestatis sigillo michi duxit assignandas. Renuncians quoque omnj iurj, quod michi in eisdem bonis conpetebat aut in futurum competere poterat, et transferens in predictum monasterium cum plena possessione et iure, prout ego dicta bona tenuj, eadem per dictum monasterium tenenda, habenda, regenda ac perpetue tamquam propria hereditaria bona possidenda. In cuius rei euidens testimonium et robur perpetue valiturum presentes litteras scribj sigilloque meo proprio vnacum nobilium domi- norum Petrj, Jodoci, Vlrici et Johannis fratrum germanorum de Rosenberg, nec non Vlrici fratris mei iunioris de Nouadomo,5) 5) 1) Riegerschlag (böhm. Lodhéřov), ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nordnordwestlich von Neuhaus. Die hiesige Pfarre gehörte seit dem Jahre 1294 bis in die Zeiten der hussitischen Unruhen dem deutschen Ritterorden, welcher in Neuhaus eine Komturei besaß. Emler, Reg. II, 710. — Tupetz. Gesch. der deutschen Sprachinsel v. Neuhaus und Neu- bistritz, Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXVI. S. 289 ff. Dieses Dorf ist zu einem einschichtigen Meierhofe, dem Draschhofe bei Wenkerschlag im Gerichtsbezirke und nördlich von Neuhaus, zusammen- geschwunden. Jetzt Klein-Radeinles (Radounka) im Gerichtsbezirke und nördlich von Neuhaus. Ob dieser Wald gegenwärtig noch besteht und ob er noch denselben Namen führt wie im Jahre 1365, vermag ich nicht bestimmt anzugeben. Seine Lage muß unbedingt in der Nähe der Stadt Deschna gesucht werden. Ulrich III. von Neuhaus (1352 bis 1369, † vor 1384). Derselbe war ein Bruder Heinrichs II. von Neuhaus und somit ein Schwager Margaretas.
Strana 59
59 Wlrici de Vsk1) ac Johannis de Kossowa Hora2) sigillis iussi conmunirj. Datum in Chrumpnaw, anno Dominj millesimo trecentesimo sexagesimo quinto, in Diuisione apostolorum, hora quasi vesperorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den fünf Siegeln, welche einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die vier ersten vorhanden. Dieselben bestehen aus ungefärbtem Wachs und hängen an Strängen von grüner Seide. a) Im Mittelfelde ein senkrecht geteilter Schild, dessen rechte Hälfte die Hälfte eines Adlers enthält, und dessen linke Hälfte durch horizontale Striche ausgefüllt ist. Uber dem Schilde befindet sich in sitzender Stellung die hl. Jungfrau mit dem Jesus- kinde. „SOR.MARGARE .... .. . “ — Die drei folgenden, den Brü- dern Peter, Jodok und Ulrich von Rosenberg gehörigen Siegel sind bereits bekannt. Auf der Rückseite: Donationbrieff der frawen Margaretha über ihr dotalitium. Nr. 24 (17. Jahrhundert). XVIII. 1367, 28. Feber, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg weisen dem Konvente der Klarissin- nen in Krummau für das ihnen anvertraute Erbteil der dortigen Konventualin Margareta die Zinse von dem Dorfe Dudow an. Cum vita hominum sit tamquam vapor ad modicum pa- rens, opus est singulis sua negocia taliter pertractare, ne cum processu temporis in litis vel obliuionis materiam dilabantur. Nos igitur Petrus, Judocus, Vlricus et Johannes germani fra- tres de Rosenberch tenore presencium constare volumus vniuer- Bei der Teilung der Güter seines Vaters waren ihm insbesondere die Dominien Kardasch-Rečitz und Hořepnik zugefallen. Vermählt war er mit Anna, einer Schwester Peters, Jodoks, Ulrichs und Johanns von Rosenberg, welchen er gemeinschaftlich mit seinen Brüdern Heinrich II. und Meinhard am 25. Mai 1352 das Gut Sedlčan verkaufte. Emler, O rukopise privilegií panů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1877, S. 323. Ousti an der Lužnitz, ehemals eine Burg und ein Städtchen an der Stelle, wo sich gegenwärtig die Ortschaft Alt-Tabor erhebt. Ulrich von Ousti gehörte dem Geschlechte der Wittigonen an und war somit mit den Herren von Neuhaus und denen von Rosenberg verwandt. Amschelberg, ein Markt mit einem Schlosse im Gerichtsbezirke und östlich von Sedlčan.
59 Wlrici de Vsk1) ac Johannis de Kossowa Hora2) sigillis iussi conmunirj. Datum in Chrumpnaw, anno Dominj millesimo trecentesimo sexagesimo quinto, in Diuisione apostolorum, hora quasi vesperorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den fünf Siegeln, welche einst der Urkunde angehängt gewesen sind, sind nur mehr die vier ersten vorhanden. Dieselben bestehen aus ungefärbtem Wachs und hängen an Strängen von grüner Seide. a) Im Mittelfelde ein senkrecht geteilter Schild, dessen rechte Hälfte die Hälfte eines Adlers enthält, und dessen linke Hälfte durch horizontale Striche ausgefüllt ist. Uber dem Schilde befindet sich in sitzender Stellung die hl. Jungfrau mit dem Jesus- kinde. „SOR.MARGARE .... .. . “ — Die drei folgenden, den Brü- dern Peter, Jodok und Ulrich von Rosenberg gehörigen Siegel sind bereits bekannt. Auf der Rückseite: Donationbrieff der frawen Margaretha über ihr dotalitium. Nr. 24 (17. Jahrhundert). XVIII. 1367, 28. Feber, Krummau. — Die Brüder Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg weisen dem Konvente der Klarissin- nen in Krummau für das ihnen anvertraute Erbteil der dortigen Konventualin Margareta die Zinse von dem Dorfe Dudow an. Cum vita hominum sit tamquam vapor ad modicum pa- rens, opus est singulis sua negocia taliter pertractare, ne cum processu temporis in litis vel obliuionis materiam dilabantur. Nos igitur Petrus, Judocus, Vlricus et Johannes germani fra- tres de Rosenberch tenore presencium constare volumus vniuer- Bei der Teilung der Güter seines Vaters waren ihm insbesondere die Dominien Kardasch-Rečitz und Hořepnik zugefallen. Vermählt war er mit Anna, einer Schwester Peters, Jodoks, Ulrichs und Johanns von Rosenberg, welchen er gemeinschaftlich mit seinen Brüdern Heinrich II. und Meinhard am 25. Mai 1352 das Gut Sedlčan verkaufte. Emler, O rukopise privilegií panů z Rosenberka ze 14. století, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1877, S. 323. Ousti an der Lužnitz, ehemals eine Burg und ein Städtchen an der Stelle, wo sich gegenwärtig die Ortschaft Alt-Tabor erhebt. Ulrich von Ousti gehörte dem Geschlechte der Wittigonen an und war somit mit den Herren von Neuhaus und denen von Rosenberg verwandt. Amschelberg, ein Markt mit einem Schlosse im Gerichtsbezirke und östlich von Sedlčan.
Strana 60
60 sis, quod deuota et religiosa soror Margareta olim nobilis do- mini Hinconis de Sleben1) filia, sanctimonialis monasterij Chrumplouiensis professa, de peccunia sui dotalicij centum sexagenas grossorum in nostra reposuerat potestate. Demum nos petiuit, vt pro peccunia eadem certos redditus pro com- muni indumento sororum ipsius monasterij assignare dignare- mur. Nos vero ipsius racionabilibus peticionibus annuere vo- lentes, villam nostram Dudow,2) sitam in bonis ad castrum nostrum Przibenicz spectantibus, continentem septem laneos cum vno quartali, quorum quilibet censuat annuatim per vnam marcam grauem, sexaginta et quatuor grossos pro qualibet marca conputando, et per quatuor messores item duo subsides soluentes in festo beati Georij duodecim grossos et in festo sancti Galli tredecim grossos, cum ceteris vniuersis et singulis suis fructibus et vtilitatibus, quocunque nomine censeantur, prelibato monasterio, vt predicitur, pro indumento sororum libere, hereditarie et perpetue presentibus donamus, assignamus et resignamus. In cuius rei perpetuam memoriam et robur valiturum presentes litteras fieri iussimus et eas sigillorum no- strorum munimine duximus roborandas. Datum Chrumplow, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo septimo, XXVIII. die mensis Februarij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rotem Wachs auf Unter- lagen von ungefärbtem Wachs. Die zwei ersten und das letzte Siegel sind bereits bekannt. Das dritte Siegel, das Ulrichs v. R., enthält im Mittelfelde 1) Jetzt Zleb, eine Stadt an der Doubrawa, im Gerichtsbezirke und süd- östlich von Caslau. Hynek, der Vater Margaretas, lebte noch im Jahre 1327 (Emler, Regesta III. p. 521 und 547); dagegen war er am 22. September 1355 bereits tot, weil an diesem Tage seine Hausfrau Agnes eine Witwe genannt wird (Tingl, Lib. confirm. I. a, p. 55). Diese Agnes stiftete im Jahre 1370 in der Stadt Žleb unterhalb der dortigen Burg ein Hospital, welches im Jahre 1377 von ihren Nachfolgern im Besitze des Zleber Dominiums, nämlich von den Brüdern Marquard und Peter von Wartenberg, zu einer Propstei des Zisterzienser-Stiftes Münchengrätz erhoben wurde (Borový, Lib. erect. I, p. 78, II. p. 137). 2) Im Gerichtsbezirke und östlich von Bechin gelegen. Unbegreiflich ist mir, wie dieses Dorf in dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg vom Jahre 1379 (ed. Truhlár) auch noch zu den Besitzungen der Rosen- berger gezählt werden konnte.
60 sis, quod deuota et religiosa soror Margareta olim nobilis do- mini Hinconis de Sleben1) filia, sanctimonialis monasterij Chrumplouiensis professa, de peccunia sui dotalicij centum sexagenas grossorum in nostra reposuerat potestate. Demum nos petiuit, vt pro peccunia eadem certos redditus pro com- muni indumento sororum ipsius monasterij assignare dignare- mur. Nos vero ipsius racionabilibus peticionibus annuere vo- lentes, villam nostram Dudow,2) sitam in bonis ad castrum nostrum Przibenicz spectantibus, continentem septem laneos cum vno quartali, quorum quilibet censuat annuatim per vnam marcam grauem, sexaginta et quatuor grossos pro qualibet marca conputando, et per quatuor messores item duo subsides soluentes in festo beati Georij duodecim grossos et in festo sancti Galli tredecim grossos, cum ceteris vniuersis et singulis suis fructibus et vtilitatibus, quocunque nomine censeantur, prelibato monasterio, vt predicitur, pro indumento sororum libere, hereditarie et perpetue presentibus donamus, assignamus et resignamus. In cuius rei perpetuam memoriam et robur valiturum presentes litteras fieri iussimus et eas sigillorum no- strorum munimine duximus roborandas. Datum Chrumplow, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo septimo, XXVIII. die mensis Februarij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rotem Wachs auf Unter- lagen von ungefärbtem Wachs. Die zwei ersten und das letzte Siegel sind bereits bekannt. Das dritte Siegel, das Ulrichs v. R., enthält im Mittelfelde 1) Jetzt Zleb, eine Stadt an der Doubrawa, im Gerichtsbezirke und süd- östlich von Caslau. Hynek, der Vater Margaretas, lebte noch im Jahre 1327 (Emler, Regesta III. p. 521 und 547); dagegen war er am 22. September 1355 bereits tot, weil an diesem Tage seine Hausfrau Agnes eine Witwe genannt wird (Tingl, Lib. confirm. I. a, p. 55). Diese Agnes stiftete im Jahre 1370 in der Stadt Žleb unterhalb der dortigen Burg ein Hospital, welches im Jahre 1377 von ihren Nachfolgern im Besitze des Zleber Dominiums, nämlich von den Brüdern Marquard und Peter von Wartenberg, zu einer Propstei des Zisterzienser-Stiftes Münchengrätz erhoben wurde (Borový, Lib. erect. I, p. 78, II. p. 137). 2) Im Gerichtsbezirke und östlich von Bechin gelegen. Unbegreiflich ist mir, wie dieses Dorf in dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg vom Jahre 1379 (ed. Truhlár) auch noch zu den Besitzungen der Rosen- berger gezählt werden konnte.
Strana 61
61 einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber einen Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist: „† S. VLRICI. DE. ROSENBERG". Auf der Rückseite: Littera a dominis de Rosemberg super villa Dudow (14. Jahrhundert). Annuus census inclusis messoribus, VIII sB, VIII gr. (15. Jahrhundert). Ferner die Signaturen: Nr. 7 und Nr. 11. XIX. 1371, 3. Mai, Avignon. — Papst Gregor XI. gewährt allen je- nen, welche an einem der unten bezeichneten Tage innerhalb des Zeitraumes der nächsten 20 Jahre reumütig und Buße tuend die Kirche der Minoriten in Krummau besuchen würden, einen Ablap von einem Jahre und 40 Tagen. Gregorius1) episcopus, seruus seruorum dei, uniuersis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benediccionem. Splendor paterne glorie, qui sua mundum illuminat ineffabili claritate, pia uota fidelium de cle- mencia ipsius maiestatis sperantium tunc precipue benigno fauore prosequitur, cum deuota ipsorum humilitas sanctorum precibus adinnatur. Cupientes igitur, ut ecclesia fratrum Mi- norum in Crumpnaw Pragensis diocesis congruis honoribus frequentetur et ut Christi fideles causa deuotionis eo libentius ad illam confluant, quo ibidem dono celestis gracie conspe- xerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia et beato- rum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi, omni- bus uere penitentibus et confessis, qui ecclesiam ipsam in Na- tiuitatis, Circumcisionis, Epiphanie, Resurrexionis, Ascensionis et Corporis domini nostri Jesu Christi ac Pentecostes et in Natiuitatis beati Johannis Baptiste ac dictorum apostolorum festiuitatibus et in Omnium sanctorum celebritate et in die dedicationis eiusdem ecclesie2) et per dictarum Natiuitatis, Epiphanie, Resurrexionis, Ascentionis et Corporis domini nostri Jesu Christi ac Natiuitatis et Assumpsionis eiusdem beate Marie virginis et Natiuitatis sancti Johannis Baptiste et apostolorum predictorum festiuitatum octabas et per sex dies dictum festum Pentecostes immediate sequentes deuote uisitauerint, annuatim 1) Papst Gregor XI. (30. Dezember 1370 bis 27. März 1378). 2) Mariä Verkündigung, 25. März.
61 einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber einen Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist: „† S. VLRICI. DE. ROSENBERG". Auf der Rückseite: Littera a dominis de Rosemberg super villa Dudow (14. Jahrhundert). Annuus census inclusis messoribus, VIII sB, VIII gr. (15. Jahrhundert). Ferner die Signaturen: Nr. 7 und Nr. 11. XIX. 1371, 3. Mai, Avignon. — Papst Gregor XI. gewährt allen je- nen, welche an einem der unten bezeichneten Tage innerhalb des Zeitraumes der nächsten 20 Jahre reumütig und Buße tuend die Kirche der Minoriten in Krummau besuchen würden, einen Ablap von einem Jahre und 40 Tagen. Gregorius1) episcopus, seruus seruorum dei, uniuersis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem et apo- stolicam benediccionem. Splendor paterne glorie, qui sua mundum illuminat ineffabili claritate, pia uota fidelium de cle- mencia ipsius maiestatis sperantium tunc precipue benigno fauore prosequitur, cum deuota ipsorum humilitas sanctorum precibus adinnatur. Cupientes igitur, ut ecclesia fratrum Mi- norum in Crumpnaw Pragensis diocesis congruis honoribus frequentetur et ut Christi fideles causa deuotionis eo libentius ad illam confluant, quo ibidem dono celestis gracie conspe- xerint se refectos, de omnipotentis dei misericordia et beato- rum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi, omni- bus uere penitentibus et confessis, qui ecclesiam ipsam in Na- tiuitatis, Circumcisionis, Epiphanie, Resurrexionis, Ascensionis et Corporis domini nostri Jesu Christi ac Pentecostes et in Natiuitatis beati Johannis Baptiste ac dictorum apostolorum festiuitatibus et in Omnium sanctorum celebritate et in die dedicationis eiusdem ecclesie2) et per dictarum Natiuitatis, Epiphanie, Resurrexionis, Ascentionis et Corporis domini nostri Jesu Christi ac Natiuitatis et Assumpsionis eiusdem beate Marie virginis et Natiuitatis sancti Johannis Baptiste et apostolorum predictorum festiuitatum octabas et per sex dies dictum festum Pentecostes immediate sequentes deuote uisitauerint, annuatim 1) Papst Gregor XI. (30. Dezember 1370 bis 27. März 1378). 2) Mariä Verkündigung, 25. März.
Strana 62
62 vnum annum et vnam quadragenam de iniunctis penitencijs, singulis uidelicet ipsarum festiuitatum et celebritatis dedica- tionis et octabarum predictarum diebus, quibus ecclesiam ipsam uisitauerint, ut prefertur, misericorditer relaxamus, presentibus post viginti annos minime ualituris. Datum Auinione, V. No- nas Maij, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbuge rechts: P. Bermundi. Unter dem Umbuge links: P. Ganaldam. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einer an roten und gelben Seidenfäden hängenden Bleibulle. Die Vorderseite der Bulle enthält: „GREGORIUS .PP.XI“. Auf der Rückseite sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus und zwischen beiden ein Kreuz abgebildet. Darüber befinden sich die Buchstaben: „S.PA.S.PE.“ Auf der Rückseite der Urkande: R (14. Jahrhundert). — Ferner die archivalischen Bezeichnungen: Indulgentiae nebo odpustkowe (16. Jahr- hundert). Indulgentiae Gregorij papae XI. pro festo sanctissimi Corporis Christi et aliorum festorum introcontentorum (17. Jahrhundert.) XX. 1375, 7. Mai, Prag. — Johann, Propst der Kirche zum hl. Kreuz in Breslau und Offizial der erzbischöflichen Kurie in Prag, vidimiert die Urkunde des Papstes Bonifaz VIII. für die Klöster des Ordens der hl. Klara ddto. Anagni, 2. Juni 1296. (Nr. III.) In nomine Dominj amen. Nos Jenczo prepositus ecclesie sancte crucis Wratislauiensis, curie archiepiscopalis Pragensis et apostolice sedis legati officialis, presenti transsumpto pu- blico notum facimus vniuersis, quod constitutus personaliter in iudicio coram nobis honorabilis et religiosus vir, frater Johan- nes Zacensis, ordinis fratrum Minorum, confessor domicellarum monasterij in Krumplow ordinis sancte Clare, Pragensis dio- cesis, quasdam literas apostolicas, videlicet sanctissimi in Christo patris ac domini domini Bonifacij felicis recordacionis pape VIII., eius vera bulla plumbea pendenti in filis sericeis rubei et glauci coloris more Romane curie bullatas, non rasas, non cancellatas, non abolitas, non viciatas nec in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes publice exhibuit et ostendit. In qua quidem bulla plumbea
62 vnum annum et vnam quadragenam de iniunctis penitencijs, singulis uidelicet ipsarum festiuitatum et celebritatis dedica- tionis et octabarum predictarum diebus, quibus ecclesiam ipsam uisitauerint, ut prefertur, misericorditer relaxamus, presentibus post viginti annos minime ualituris. Datum Auinione, V. No- nas Maij, pontificatus nostri anno primo. Auf dem Umbuge rechts: P. Bermundi. Unter dem Umbuge links: P. Ganaldam. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einer an roten und gelben Seidenfäden hängenden Bleibulle. Die Vorderseite der Bulle enthält: „GREGORIUS .PP.XI“. Auf der Rückseite sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus und zwischen beiden ein Kreuz abgebildet. Darüber befinden sich die Buchstaben: „S.PA.S.PE.“ Auf der Rückseite der Urkande: R (14. Jahrhundert). — Ferner die archivalischen Bezeichnungen: Indulgentiae nebo odpustkowe (16. Jahr- hundert). Indulgentiae Gregorij papae XI. pro festo sanctissimi Corporis Christi et aliorum festorum introcontentorum (17. Jahrhundert.) XX. 1375, 7. Mai, Prag. — Johann, Propst der Kirche zum hl. Kreuz in Breslau und Offizial der erzbischöflichen Kurie in Prag, vidimiert die Urkunde des Papstes Bonifaz VIII. für die Klöster des Ordens der hl. Klara ddto. Anagni, 2. Juni 1296. (Nr. III.) In nomine Dominj amen. Nos Jenczo prepositus ecclesie sancte crucis Wratislauiensis, curie archiepiscopalis Pragensis et apostolice sedis legati officialis, presenti transsumpto pu- blico notum facimus vniuersis, quod constitutus personaliter in iudicio coram nobis honorabilis et religiosus vir, frater Johan- nes Zacensis, ordinis fratrum Minorum, confessor domicellarum monasterij in Krumplow ordinis sancte Clare, Pragensis dio- cesis, quasdam literas apostolicas, videlicet sanctissimi in Christo patris ac domini domini Bonifacij felicis recordacionis pape VIII., eius vera bulla plumbea pendenti in filis sericeis rubei et glauci coloris more Romane curie bullatas, non rasas, non cancellatas, non abolitas, non viciatas nec in aliqua sui parte suspectas, sed omni prorsus vicio et suspicione carentes publice exhibuit et ostendit. In qua quidem bulla plumbea
Strana 63
63 ab vna parte duo capita circumpunctata, videlicet sanctorum Petri et Pauli apostolorum, et in medio eorumdem quasi que- dam crux et supra eadem capita, vt prima facie apparebant, tales litere videbantur: S. PA. S. PE., et ab alia parte tales litere videbantur: Bonifacius pp. VIII. Quas quidem literas pre- fatus frater Johannes nomine dicti monasterij in Crumplow transscribi pecijt et in publicam formam redigi nostra auctori- tate ordinaria et decreto, ne ipsarum copia casu fortuitu amit- tatur. Nos itaque visis et diligenter inspectis literis aposto- licis huiusmodi et ipsis veris et absque suspicione aliqua re- putatis et eiusdem fratris Johannis peticioni vtpote racionabili annuentes, prefatas literas apostolicas transsumi et publicari mandauimus per Nicolaum notarium publicum infrascriptum, volentes et tenore presencium decernentes, quod transsumpto huiusmodi deinceps in omnibus et per omnia plena fides ad- hibeatur tam in iudicio quam extra sicut literis apostolicis originalibus antedictis ipsumque transsumptum fidem faciat in agendis, quibus omnibus et singulis nostram auctoritatem ordi- nariam interponimus et decretum. Tenor vero literarum apo- stolicarum predictarum per omnia sequitur in hec verba: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. III). In quorum omnium testimonium presens transsumptum exinde per Nicolaum nota- rium infrascriptum fieri et in formam publici instrumenti redigi et scribi mandauimus et sigilli officiolatus curie archiepisco- palis Pragensis predicte, quo ad presens vtimur, appensione iussimus conmuniri. Datum et actum in Minori ciuitate Pra- gensi in curia archiepiscopali Pragensi in consistorio, vbi iura redduntur, anno a natiuitate Domini millesimo trecentesimo septuagesimo quinto, indiccione tercia decima, die septima mensis Maij, hora quasi terciarum, pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri, domini Gregorij, diuina proui- dencia pape vndecimi, anno quinto. Presentibus honorabilibus et discretis viris dominis et magistris: Mathia archidiacono Luthomericensi et canonico in ecclesia Pragensi, decretorum doctore, Johanne dicto Pecznik iurisperito, scolastico et cano- nico ecclesie Wissegradensis prope Pragam, Durzone de Zitta- uia, Petro dicto Noss, aduocatis, Petro Lodheri, Drzcone de Plessnicz, procuratoribus, Nicolao actorum, Johanne de Lyssow, notarijs publicis consistorij curie archiepiscopalis Pragensis
63 ab vna parte duo capita circumpunctata, videlicet sanctorum Petri et Pauli apostolorum, et in medio eorumdem quasi que- dam crux et supra eadem capita, vt prima facie apparebant, tales litere videbantur: S. PA. S. PE., et ab alia parte tales litere videbantur: Bonifacius pp. VIII. Quas quidem literas pre- fatus frater Johannes nomine dicti monasterij in Crumplow transscribi pecijt et in publicam formam redigi nostra auctori- tate ordinaria et decreto, ne ipsarum copia casu fortuitu amit- tatur. Nos itaque visis et diligenter inspectis literis aposto- licis huiusmodi et ipsis veris et absque suspicione aliqua re- putatis et eiusdem fratris Johannis peticioni vtpote racionabili annuentes, prefatas literas apostolicas transsumi et publicari mandauimus per Nicolaum notarium publicum infrascriptum, volentes et tenore presencium decernentes, quod transsumpto huiusmodi deinceps in omnibus et per omnia plena fides ad- hibeatur tam in iudicio quam extra sicut literis apostolicis originalibus antedictis ipsumque transsumptum fidem faciat in agendis, quibus omnibus et singulis nostram auctoritatem ordi- nariam interponimus et decretum. Tenor vero literarum apo- stolicarum predictarum per omnia sequitur in hec verba: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. III). In quorum omnium testimonium presens transsumptum exinde per Nicolaum nota- rium infrascriptum fieri et in formam publici instrumenti redigi et scribi mandauimus et sigilli officiolatus curie archiepisco- palis Pragensis predicte, quo ad presens vtimur, appensione iussimus conmuniri. Datum et actum in Minori ciuitate Pra- gensi in curia archiepiscopali Pragensi in consistorio, vbi iura redduntur, anno a natiuitate Domini millesimo trecentesimo septuagesimo quinto, indiccione tercia decima, die septima mensis Maij, hora quasi terciarum, pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri, domini Gregorij, diuina proui- dencia pape vndecimi, anno quinto. Presentibus honorabilibus et discretis viris dominis et magistris: Mathia archidiacono Luthomericensi et canonico in ecclesia Pragensi, decretorum doctore, Johanne dicto Pecznik iurisperito, scolastico et cano- nico ecclesie Wissegradensis prope Pragam, Durzone de Zitta- uia, Petro dicto Noss, aduocatis, Petro Lodheri, Drzcone de Plessnicz, procuratoribus, Nicolao actorum, Johanne de Lyssow, notarijs publicis consistorij curie archiepiscopalis Pragensis
Strana 64
64 antedicte, et alijs pluribus testibus fide dignis ad premissa vo- catis specialiter et rogatis. Et ego Nicolaus quondam Vtyechonis de Masczow, Pra- gensis diocesis, publicus auctoritate imperiali notarius, pre- dictarum literarum apostolicarum exhibicioni, ostensioni, aucto- ritatis et decreti interposicioni ac omnibus alijs et singulis suprascriptis, dum sic fierent et agerentur, vnacum prenomi- natis testibus presens interfui eaque omnia et singula de man- dato et auctoritate prefati domini Jenczonis officialis et ad peticionem fratris Johannis antedicti manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi et facta prius diligenti auscultacione de presenti transsumpto ad ipsas literas origi- nales, et quia ea de uerbo ad uerbum concordare inueni, hic me subscripsi signoque meo et nomine consuetis vnacum appen- sione sigilli officiolatus curie antedicte consignaui in testimo- nium omnium premissorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegelabdruck in ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes befindet sich das Bild eines Heiligen, welcher in seiner Rechten Schwert und Schild, in seiner Linken aber eine Fahne hält. Rechts und links von dem Bilde ist je ein kleiner Schild angebracht. „S. OFFICIOLATVS . CURI .... ... PRAGENSIS“
64 antedicte, et alijs pluribus testibus fide dignis ad premissa vo- catis specialiter et rogatis. Et ego Nicolaus quondam Vtyechonis de Masczow, Pra- gensis diocesis, publicus auctoritate imperiali notarius, pre- dictarum literarum apostolicarum exhibicioni, ostensioni, aucto- ritatis et decreti interposicioni ac omnibus alijs et singulis suprascriptis, dum sic fierent et agerentur, vnacum prenomi- natis testibus presens interfui eaque omnia et singula de man- dato et auctoritate prefati domini Jenczonis officialis et ad peticionem fratris Johannis antedicti manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi et facta prius diligenti auscultacione de presenti transsumpto ad ipsas literas origi- nales, et quia ea de uerbo ad uerbum concordare inueni, hic me subscripsi signoque meo et nomine consuetis vnacum appen- sione sigilli officiolatus curie antedicte consignaui in testimo- nium omnium premissorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegelabdruck in ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes befindet sich das Bild eines Heiligen, welcher in seiner Rechten Schwert und Schild, in seiner Linken aber eine Fahne hält. Rechts und links von dem Bilde ist je ein kleiner Schild angebracht. „S. OFFICIOLATVS . CURI .... ... PRAGENSIS“
Strana 65
65 Auf der Rückseite: Vidimus einer Bullen des Bapst Bonifacij vber alle Gütter vndt Einkomens des Klosters, dieselbe mit Recht vndt gudem Gewissen zu halden vnndt zu gebrauchen. Nr. 22 (16. Jahrhundert). XXI. 1375, 25. Mai, Krummau. — Marquard von Poreschin tritt mit Rücksicht auf die von seinem verstorbenen Oheim Wernher von Poreschin getroffene Anordnung dem Klarissinnen-Kloster in Krummau zwei Lahne Grundes im Dorfe Subschitz für so lange ab, bis er den Nonnen dieses Klosters andere, höchstens zwei Meilen von Krummau entfernte Liegenschaften im Werte von 20 Schock Prager Groschen anweisen werde. Nouerint vniuersi presentes literas inspecturi, quod ego Marquardus de Porzesschin de commissione et mandato dilecti patrui mei domini Wernhery de Porzesschin felicis memorie in augmentum cultus dei in remediumque anime sue et omnium nostrorum progenitorum dedi et presentibus resignaui mona- sterio et sororibus ordinis sancte Clare in Chrumplow libere, perpetue et hereditarie de hereditate mea paterna duos laneos in villa mea Zubczicz,1) quorum vnum colit Zdislaus et alium Prziemyl, quorum eciam quilibet singulis annis soluit per vnam sexagenam, tali tamen condicione, quandocunque dictis sorori- bus in alijs certis hereditatibus et bene soluentibus infra di- stanciam duorum miliarium a ciuitate Chrumplow conputando pro viginti sexagenis grossorum Pragensium de liberis reddi- tibus siue hereditate libera conparauero et sufficienter iuxta ritum terre Bohemie firmando assignauero, predictas duas sexa- genas in Zubczicz in commutacionem pro hereditate predicta absque omni renitencia michi vel heredibus meis sorores pre- dicte vice versa assignare tenentur. Promittens bona fide vna cum meis fideiussoribus domino Benessio de Krzemps2) et Petro dicto Wissnye de Wetern3) absque omni dolo, pretactam here- 3) 1) Subschitz im Gerichtsbezirke und ostsüdöstlich von Krummau. Krems, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Die Familie der Ritter von Krems war desselben Ursprunges wie jene der Ritter von Poreschin und der Herren von Strakonitz. Wettern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. Die Wladyken von Wettern, welche besonders häufig in den Urkunden 5
65 Auf der Rückseite: Vidimus einer Bullen des Bapst Bonifacij vber alle Gütter vndt Einkomens des Klosters, dieselbe mit Recht vndt gudem Gewissen zu halden vnndt zu gebrauchen. Nr. 22 (16. Jahrhundert). XXI. 1375, 25. Mai, Krummau. — Marquard von Poreschin tritt mit Rücksicht auf die von seinem verstorbenen Oheim Wernher von Poreschin getroffene Anordnung dem Klarissinnen-Kloster in Krummau zwei Lahne Grundes im Dorfe Subschitz für so lange ab, bis er den Nonnen dieses Klosters andere, höchstens zwei Meilen von Krummau entfernte Liegenschaften im Werte von 20 Schock Prager Groschen anweisen werde. Nouerint vniuersi presentes literas inspecturi, quod ego Marquardus de Porzesschin de commissione et mandato dilecti patrui mei domini Wernhery de Porzesschin felicis memorie in augmentum cultus dei in remediumque anime sue et omnium nostrorum progenitorum dedi et presentibus resignaui mona- sterio et sororibus ordinis sancte Clare in Chrumplow libere, perpetue et hereditarie de hereditate mea paterna duos laneos in villa mea Zubczicz,1) quorum vnum colit Zdislaus et alium Prziemyl, quorum eciam quilibet singulis annis soluit per vnam sexagenam, tali tamen condicione, quandocunque dictis sorori- bus in alijs certis hereditatibus et bene soluentibus infra di- stanciam duorum miliarium a ciuitate Chrumplow conputando pro viginti sexagenis grossorum Pragensium de liberis reddi- tibus siue hereditate libera conparauero et sufficienter iuxta ritum terre Bohemie firmando assignauero, predictas duas sexa- genas in Zubczicz in commutacionem pro hereditate predicta absque omni renitencia michi vel heredibus meis sorores pre- dicte vice versa assignare tenentur. Promittens bona fide vna cum meis fideiussoribus domino Benessio de Krzemps2) et Petro dicto Wissnye de Wetern3) absque omni dolo, pretactam here- 3) 1) Subschitz im Gerichtsbezirke und ostsüdöstlich von Krummau. Krems, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Die Familie der Ritter von Krems war desselben Ursprunges wie jene der Ritter von Poreschin und der Herren von Strakonitz. Wettern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. Die Wladyken von Wettern, welche besonders häufig in den Urkunden 5
Strana 66
66 ditatem cum omnibus suis pertinencijs secundum consuetudi- nem terre Bohemie sub penis consuetis contra quemlibet ho- minem sufficienter disbrigare. Nos vero Benessius de Krzemps et Petrus Wissnye predicti legittimos fideiussores fore nos re- cognoscimus et omnia prescripta cum domino Marquardo et pro ipso promittimus fideliter et inviolabiliter obseruare. In cuius rei perpetuam memoriam presentes litteras sigillo meo vna cum sigillis sepedictorum domini Benessij et Petri Wissnye duxi muniendas. Datum in Chrumplow, anno Domini mille- simo trecentesimo LXXV°, die sancti Vrbani pape. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in weißem Wachs. a) Zum größten Teile zerstört. Von der Umschrift ist nur noch erhalten: „. . . QVARDI DE POR ..“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nach oben gerichteten Pfeile. „† S . . . . . S“. — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Fäßlein. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. Die Rückseite der Urkunde trägt folgende Aufschrift aus dem 19. Jahrhunderte: „Ex monasterio Crumlov. monial. ord. s. Clarae. In Chrumplow 1375, die s. Urbani papae. “Archivalische Notizen aus fräheren Zeiten sind: „Panye Marquartow z Porzesyna za Margarethu in Zubcicz“, „Super duos laneos. Nr. 29" und „Zünß über zwey Hoff zu Subschitz, Zdislaw, iczo Marchalecz, vndt Przemil genannt". Gedruckt findet sich die Urkunde in den von mir herausgegebenen „Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin", Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 7. Folge, 3. Band, S. 30 und 31. XXII. 1375, 17. Oktober, o. AO. — Anna, Witwe Heinrichs von Lipa, vermacht ihren Hof samt allen von ihr in demselben errich- teten Gebäuden nächst den Klostermauern der Brüder des hl. Franz in Krummau einer Kongregation von Jungfrauen und Witwen. Ich Anna,1) wittiwe Heinriches des selligen von der Leip- pen, vergich vnd tun kchunt allen den, die disen prieff lesen der Krummauer Erzdechantei genannt werden, hatten hier eine Feste, in deren Besitze sie bis zum Jahre 1603 geblieben sind. Böhm, Die Stadt- pfarr- und jetzige Erzdechanteikirche des hl. Veit zu Krummau, Notizen- blatt der Wiener Akademie der Wissenschaften, III. S. 419 und ff. — S. auch Památky arch. a místop. V, 144 und ff. Anna von Lipa war eine von den Töchtern Peters I. von Rosenberg. Sie- hielt sich in ihrem Witwenstande zumeist in Südböhmen auf, wie es
66 ditatem cum omnibus suis pertinencijs secundum consuetudi- nem terre Bohemie sub penis consuetis contra quemlibet ho- minem sufficienter disbrigare. Nos vero Benessius de Krzemps et Petrus Wissnye predicti legittimos fideiussores fore nos re- cognoscimus et omnia prescripta cum domino Marquardo et pro ipso promittimus fideliter et inviolabiliter obseruare. In cuius rei perpetuam memoriam presentes litteras sigillo meo vna cum sigillis sepedictorum domini Benessij et Petri Wissnye duxi muniendas. Datum in Chrumplow, anno Domini mille- simo trecentesimo LXXV°, die sancti Vrbani pape. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in weißem Wachs. a) Zum größten Teile zerstört. Von der Umschrift ist nur noch erhalten: „. . . QVARDI DE POR ..“ — b) Im Mittelfelde ein Helm mit einem nach oben gerichteten Pfeile. „† S . . . . . S“. — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Fäßlein. Die Umschrift ist bereits ganz verwischt. Die Rückseite der Urkunde trägt folgende Aufschrift aus dem 19. Jahrhunderte: „Ex monasterio Crumlov. monial. ord. s. Clarae. In Chrumplow 1375, die s. Urbani papae. “Archivalische Notizen aus fräheren Zeiten sind: „Panye Marquartow z Porzesyna za Margarethu in Zubcicz“, „Super duos laneos. Nr. 29" und „Zünß über zwey Hoff zu Subschitz, Zdislaw, iczo Marchalecz, vndt Przemil genannt". Gedruckt findet sich die Urkunde in den von mir herausgegebenen „Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin", Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 7. Folge, 3. Band, S. 30 und 31. XXII. 1375, 17. Oktober, o. AO. — Anna, Witwe Heinrichs von Lipa, vermacht ihren Hof samt allen von ihr in demselben errich- teten Gebäuden nächst den Klostermauern der Brüder des hl. Franz in Krummau einer Kongregation von Jungfrauen und Witwen. Ich Anna,1) wittiwe Heinriches des selligen von der Leip- pen, vergich vnd tun kchunt allen den, die disen prieff lesen der Krummauer Erzdechantei genannt werden, hatten hier eine Feste, in deren Besitze sie bis zum Jahre 1603 geblieben sind. Böhm, Die Stadt- pfarr- und jetzige Erzdechanteikirche des hl. Veit zu Krummau, Notizen- blatt der Wiener Akademie der Wissenschaften, III. S. 419 und ff. — S. auch Památky arch. a místop. V, 144 und ff. Anna von Lipa war eine von den Töchtern Peters I. von Rosenberg. Sie- hielt sich in ihrem Witwenstande zumeist in Südböhmen auf, wie es
Strana 67
67 oder hören lesen, das ich den hoff vnd dass haus mit allen dem gepaut, das in dem hoff gepaut ist, das ich mit meinen phenningen hab lassen paun, derselb vorgenanten hoff, der da leit zu Krumpnaw nachst pei des klosters maur der pruder des ordens sand Franciscus, den hab ich vorgenannte Anna geschafft nach meinem tod euikleich allen frum men junkfrawen vnd witiben, dy nicht willen haben zu der ee, als vil sich der da pesamen mügen, di daselbst iren gemach haben machten, si sein herrentochter oder von ritters- oder von purgers- oder unter anderen die nachfolgende Urkunde beweist: (E)go Anna de Lipa tenore presentium constare cupio vniuersis publice protestans, a nobilibus dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne, fratribus meis carissimis de Rosenberk, in mille et quingentis sexagenis grossorum denariorum Pragensium, que mihi dotalicij nomine cesserant et quas eisdem meis fratribus sponte et libere dedi et assignaui, triginta sexagenarum grossorum iam dictorum in villa dictorum meorum fratrum Porzin (im Gerichtsbezirke und südwestlich von Patzau) nun- cupata consistentes redditus nec non villas subscriptas, videlicet Sobienow, Bukawsk (beide im Gerichtsbezirke von Kaplitz) eciam cum siluis, que Mikolowski et Jaromierski appellantur, ac villas Rzipecz (im Gerichtsbezirke und nördlich von Weseli) et Sedleze (im Gerichts- bezirke und nordnordwestlich von Soběslau?) dictas et hec omnia cum agris cultis et incultis, pratis, pascuis, siluis, rubetis, aquis, riuis aquarumque decursibus, fructibus, vtilitatibus, iuribus, censibus, obuencionibus et earum pertinencijs et libertatibus vniuersis, quibus- cumque censeantur nominibus, prout easdem prenominati mei fratres habebant, tenebant et possidebant, solummodo iure patronatus ecclesie parochialis in prefata villa Sobienow site excepto, quod ijdem mei fratres ipsis specialiter et expresse reseruarunt, habere, tenere et possidere vsque ad tempora vite mee dumtaxat et non vlterius paci- fice et quiete, eo pacto, quod prescripte ville cum redditibus et iuribus earum premissis post obitum meum ad dictos meos fratres . . . . . . et ad eorum heredes deuolui hereditarie debeant, inpedimento nullius hominis obstante. In quorum omnium euidens testimonium sepedictis meis fratribus presentes tradidi literas meo proprio (sic) et ad meam peticionem nobilium dominorum Vlrici iunioris de Nouadomo, Petri de Michelsperg, Sezeme et Vlrici de Vsk, fratrum meorum et amicorum, . . . . sigillorum appensione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo tercio, die vltima mensis Septembris, (Original auf Pergament im gräfilichen Buquoyschen Archive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von unge- färbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei kreuzweise gelegten Asten, "† S.ANNE.DE.L.. b) Im Mittelfelde ein Schild 5*
67 oder hören lesen, das ich den hoff vnd dass haus mit allen dem gepaut, das in dem hoff gepaut ist, das ich mit meinen phenningen hab lassen paun, derselb vorgenanten hoff, der da leit zu Krumpnaw nachst pei des klosters maur der pruder des ordens sand Franciscus, den hab ich vorgenannte Anna geschafft nach meinem tod euikleich allen frum men junkfrawen vnd witiben, dy nicht willen haben zu der ee, als vil sich der da pesamen mügen, di daselbst iren gemach haben machten, si sein herrentochter oder von ritters- oder von purgers- oder unter anderen die nachfolgende Urkunde beweist: (E)go Anna de Lipa tenore presentium constare cupio vniuersis publice protestans, a nobilibus dominis Petro, Judoco, Vlrico et Johanne, fratribus meis carissimis de Rosenberk, in mille et quingentis sexagenis grossorum denariorum Pragensium, que mihi dotalicij nomine cesserant et quas eisdem meis fratribus sponte et libere dedi et assignaui, triginta sexagenarum grossorum iam dictorum in villa dictorum meorum fratrum Porzin (im Gerichtsbezirke und südwestlich von Patzau) nun- cupata consistentes redditus nec non villas subscriptas, videlicet Sobienow, Bukawsk (beide im Gerichtsbezirke von Kaplitz) eciam cum siluis, que Mikolowski et Jaromierski appellantur, ac villas Rzipecz (im Gerichtsbezirke und nördlich von Weseli) et Sedleze (im Gerichts- bezirke und nordnordwestlich von Soběslau?) dictas et hec omnia cum agris cultis et incultis, pratis, pascuis, siluis, rubetis, aquis, riuis aquarumque decursibus, fructibus, vtilitatibus, iuribus, censibus, obuencionibus et earum pertinencijs et libertatibus vniuersis, quibus- cumque censeantur nominibus, prout easdem prenominati mei fratres habebant, tenebant et possidebant, solummodo iure patronatus ecclesie parochialis in prefata villa Sobienow site excepto, quod ijdem mei fratres ipsis specialiter et expresse reseruarunt, habere, tenere et possidere vsque ad tempora vite mee dumtaxat et non vlterius paci- fice et quiete, eo pacto, quod prescripte ville cum redditibus et iuribus earum premissis post obitum meum ad dictos meos fratres . . . . . . et ad eorum heredes deuolui hereditarie debeant, inpedimento nullius hominis obstante. In quorum omnium euidens testimonium sepedictis meis fratribus presentes tradidi literas meo proprio (sic) et ad meam peticionem nobilium dominorum Vlrici iunioris de Nouadomo, Petri de Michelsperg, Sezeme et Vlrici de Vsk, fratrum meorum et amicorum, . . . . sigillorum appensione munitas. Datum et actum in Chrumpnaw, anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo tercio, die vltima mensis Septembris, (Original auf Pergament im gräfilichen Buquoyschen Archive zu Gratzen, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von unge- färbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei kreuzweise gelegten Asten, "† S.ANNE.DE.L.. b) Im Mittelfelde ein Schild 5*
Strana 68
68 von paursleuten.1) Dieselben junkfrawen vnd frawen, di schullen in das haus geweisend werden mit den eegenanten clostern- bruedern rat des (sic) dez egenanten closters vnd mit pharrer des rat, der di weil pharr helt zu der Chrumpnaw-stat, in der mas, welhe si deucht der junckfraun oder der frawen die ver- nûnftigisten (sic), derselben schol man pevelhen das haus vnd die junkfrawen vnd frawen. Wer aber, das si selben hinten- nach durch thainer sach, welhe die wer, nicht geviel den vor- genanten pruederen vnd den egenannten pharrer, so schulten si an ir stat ein andre seczen, di si darzu aller pest deucht. Wer auch, das derselben junkfrauen vnd frawen theine wolt vnordentleich leben vnd wollt nicht vbereintragen mit den andern junkfraun vnd frawen, so solten die egenanten brueder vnd auch der pharrer diselben aus dem hoff heissen gen. Wär aber, das di egenanten brueder vnd der pharrer vmb di vor- genanten junckfrawen vnd frawen nicht kchunden vbereincho- men, so sollen si rat suchen zu dem, dar zu derselben zeit mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose ge- schmückter Helm: „† S. VLRICI. IVVENIS . DE. NOVA. DOMO“. c) Wenig ausgeprägt und zum Teile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild und darüber ein Helm mit einem Fluge. „† S . PET ... CHELSPERCH“. d) Im Mittelfelde in einer sternähnlichen Einfassung ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „† SIGILLV. SEZEME . DE .VSK." e) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. Rechts vom Helme L, links davon W. „S.VLRICI. DE.VSSK.“) — Am 24. Juli 1377 verkaufte sie von den ihr von ihren Brüdern zur Nutznießung abgetretenen Liegen- schaften das Dorf Buggaus an Marquard von Mödling, welcher dieses Dorf schon am 15. August desselben Jahres dem Zisterzienser-Stifte Hohenfurt zueigen gab. (Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, S. 171 und 172.) — Daß sie noch im Jahre 1379 lebte, geht aus dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg (ed. Truhlář, Abhand- lungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, VI. Folge, 10. Band, Nr. 3, S. 35) hervor. — Sowohl das Nekrologium der Klarissinnen als auch dasjenige der Minoriten in Krummau geben zwar den Tag (22. Dezember), keineswegs aber das Jahr ihres Todes an. Unter diesen Jungfrauen und Witwen werden wohl Tertiarierinnen ver- standen werden müssen, deren es in dem Krummauer Nonnenkloster bis zu dessen Aufhebung stets einige gegeben hat. Dieselben bildeten bekannt- lich einen eigenen Zweig des Ordens der hl. Klara, welchem sie infolge ihres lebhaften Verkehres mit der Außenwelt einen außerordentlichen Einfluß auf das Volksleben im ganzen Abendlande verschafften.
68 von paursleuten.1) Dieselben junkfrawen vnd frawen, di schullen in das haus geweisend werden mit den eegenanten clostern- bruedern rat des (sic) dez egenanten closters vnd mit pharrer des rat, der di weil pharr helt zu der Chrumpnaw-stat, in der mas, welhe si deucht der junckfraun oder der frawen die ver- nûnftigisten (sic), derselben schol man pevelhen das haus vnd die junkfrawen vnd frawen. Wer aber, das si selben hinten- nach durch thainer sach, welhe die wer, nicht geviel den vor- genanten pruederen vnd den egenannten pharrer, so schulten si an ir stat ein andre seczen, di si darzu aller pest deucht. Wer auch, das derselben junkfrauen vnd frawen theine wolt vnordentleich leben vnd wollt nicht vbereintragen mit den andern junkfraun vnd frawen, so solten die egenanten brueder vnd auch der pharrer diselben aus dem hoff heissen gen. Wär aber, das di egenanten brueder vnd der pharrer vmb di vor- genanten junckfrawen vnd frawen nicht kchunden vbereincho- men, so sollen si rat suchen zu dem, dar zu derselben zeit mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose ge- schmückter Helm: „† S. VLRICI. IVVENIS . DE. NOVA. DOMO“. c) Wenig ausgeprägt und zum Teile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild und darüber ein Helm mit einem Fluge. „† S . PET ... CHELSPERCH“. d) Im Mittelfelde in einer sternähnlichen Einfassung ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. „† SIGILLV. SEZEME . DE .VSK." e) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. Rechts vom Helme L, links davon W. „S.VLRICI. DE.VSSK.“) — Am 24. Juli 1377 verkaufte sie von den ihr von ihren Brüdern zur Nutznießung abgetretenen Liegen- schaften das Dorf Buggaus an Marquard von Mödling, welcher dieses Dorf schon am 15. August desselben Jahres dem Zisterzienser-Stifte Hohenfurt zueigen gab. (Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohen- furt, S. 171 und 172.) — Daß sie noch im Jahre 1379 lebte, geht aus dem ältesten Urbare der Herren von Rosenberg (ed. Truhlář, Abhand- lungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, VI. Folge, 10. Band, Nr. 3, S. 35) hervor. — Sowohl das Nekrologium der Klarissinnen als auch dasjenige der Minoriten in Krummau geben zwar den Tag (22. Dezember), keineswegs aber das Jahr ihres Todes an. Unter diesen Jungfrauen und Witwen werden wohl Tertiarierinnen ver- standen werden müssen, deren es in dem Krummauer Nonnenkloster bis zu dessen Aufhebung stets einige gegeben hat. Dieselben bildeten bekannt- lich einen eigenen Zweig des Ordens der hl. Klara, welchem sie infolge ihres lebhaften Verkehres mit der Außenwelt einen außerordentlichen Einfluß auf das Volksleben im ganzen Abendlande verschafften.
Strana 69
69 phleger der purchk ist dasselbst zu Krumpnaw. Zu einer be- steticheit dicz geschafftes gib ich egenanteu Anna disen brieff verinsigelt mit meinem insigeln vnd mit meiner bruedern Pe- ters vnd Johannes herren von Rosenberch insigeln. Der ge- schrieben ist, do man rait von Christes gepurd drewczehen hundert jar vnd darnach in dem fumffvndsibenzigisten jar, an der mitichen nachst nach sand Gallen tag. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. — A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau. Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 355. XXIII. 1378, 28. Feber, o. A0. — Die Brüder Heinrich der Altere und Heinrich der Jüngere von Neuhaus übergeben den Klaris- sinnen in Krummau einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen im Dorfe Baumgarten und verpflichten dieselben hiedurch zur Feier von 4 Gedächtnistagen in jedem Jahre. In dei nomine amen. Ne per obliuionem res vertatur in dubium, prouida deliberacione consultum dinoscitur, vt, quod a mortalibus agitur, ad perfectam futurorum noticiam scripturis autenticis roboretur. Nos igitur Henricus senior et Heinricus iunior germani fratres de Nouadomo tenore presen- cium recognoscimus vniuersis, quia domini Henrici patris nostri et domine Margarethe matris nostre ceterorumque predecesso- rum nostrorum pro animabus tres sexagenas grossorum annui et perpetui census de veris et liberis nostris redditibus in uilla Paumgorten,1) que in wlgari Bohemico Pyenna dicitur, sancti- monialibus monasterij Chrumpnawiensis ordinis sancte Clare donauimus presentibus omnino resignantes. Ista tamen adiuncta condicione, quod futuris in antea temporibus perpetuis in anno quolibet quatuor anniuersaria, videlicet pro domino Henrico prefato genitore nostro in crastino beati Procopij con- fessoris2) et domina Margaretha genitrice nostra antedicta in 1) Baumgarten (böhm. Pěna, lat. Pomérium). Es gibt zwei benachbarte Dörfer dieses Namens: Ober- und Unter-Baumgarten. Beide liegen im Gerichtsbezirke und südöstlich von Neuhaus. 4. Juli. Das Nekrologium der Klarissinnen und jenes der Minoriten in Krummau geben den 5. Juli als Sterbetag Heinrichs v. N. an. 2
69 phleger der purchk ist dasselbst zu Krumpnaw. Zu einer be- steticheit dicz geschafftes gib ich egenanteu Anna disen brieff verinsigelt mit meinem insigeln vnd mit meiner bruedern Pe- ters vnd Johannes herren von Rosenberch insigeln. Der ge- schrieben ist, do man rait von Christes gepurd drewczehen hundert jar vnd darnach in dem fumffvndsibenzigisten jar, an der mitichen nachst nach sand Gallen tag. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. — A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau. Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 355. XXIII. 1378, 28. Feber, o. A0. — Die Brüder Heinrich der Altere und Heinrich der Jüngere von Neuhaus übergeben den Klaris- sinnen in Krummau einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen im Dorfe Baumgarten und verpflichten dieselben hiedurch zur Feier von 4 Gedächtnistagen in jedem Jahre. In dei nomine amen. Ne per obliuionem res vertatur in dubium, prouida deliberacione consultum dinoscitur, vt, quod a mortalibus agitur, ad perfectam futurorum noticiam scripturis autenticis roboretur. Nos igitur Henricus senior et Heinricus iunior germani fratres de Nouadomo tenore presen- cium recognoscimus vniuersis, quia domini Henrici patris nostri et domine Margarethe matris nostre ceterorumque predecesso- rum nostrorum pro animabus tres sexagenas grossorum annui et perpetui census de veris et liberis nostris redditibus in uilla Paumgorten,1) que in wlgari Bohemico Pyenna dicitur, sancti- monialibus monasterij Chrumpnawiensis ordinis sancte Clare donauimus presentibus omnino resignantes. Ista tamen adiuncta condicione, quod futuris in antea temporibus perpetuis in anno quolibet quatuor anniuersaria, videlicet pro domino Henrico prefato genitore nostro in crastino beati Procopij con- fessoris2) et domina Margaretha genitrice nostra antedicta in 1) Baumgarten (böhm. Pěna, lat. Pomérium). Es gibt zwei benachbarte Dörfer dieses Namens: Ober- und Unter-Baumgarten. Beide liegen im Gerichtsbezirke und südöstlich von Neuhaus. 4. Juli. Das Nekrologium der Klarissinnen und jenes der Minoriten in Krummau geben den 5. Juli als Sterbetag Heinrichs v. N. an. 2
Strana 70
70 crastino beati Jacobi apostolj maioris,1) residua vero duo anni- uersaria diebus illis, quibus dominam Claram awam nostram 2) et dominicellam Annam protunc monasterij Chrumpnawiensis abbatissam3), sororem nostram, ab hac vita emigrare contigerit, vigilias cum nouem leccionibus cantando et in crastino missas defunctorum sub nota et alias per fratres ibidem celebrando, adhibitis eciam ad hoc cerimonijs consuetis, eisdem diebus per- petuis temporibus pro nobis et predictis nostris predecessoribus peragere debebunt et tenere. De quibus quidem tribus sexa- genis predictis pro quolibet anniuersario dimidia grossorum sexagena et pro infirmaria sororum ibidem quadraginta quin- que grossi ac pro luminaribus ad necessitatem chori ibidem quindecim grossi singulis annis et perpetuis impendi debent et dispensari. De quibus redditibus ipsis sororibus condescendere debemus in cunctis incolis eiusdem uille secundum fratrum nostrorum dominorum Petri et Johannis de Rosennbergh dispo- sicionem, exclusis emendis iudicialibus et alijs extra censum iuribus, que pro nobis, heredibus et successoribus nostris reser- uamus. Isto eciam condicto singulariter adiecto, quod in de- cem sexagenis reddituum, quas honorabilis virgo Anna pre- fati Chrumpnawiensis monasterij abbatissa, soror nostra caris- sima, a genitore nostro felicis memorie et a nobis ad tempora vite ipsius obtinet, nobis tres sexagene singulis annis debent defalcarj. Cum autem Domino permittente ipsa soror nostra diem suum clauserit extremum, tunc prefati redditus trium sexagenarum in Pienna circa iam dictum Chrumpnawiense mo- nasterium perpetue, ut premittitur, debebunt rémanere, relique 2 1) 25. Juli. Damit stimmt die Angabe des Nekrologiums der Klarissinnen in Krummau überein, während das Kalendarium derselben, sowie das Nekrologium der Minoriten den 8. Juni als Sterbetag Margaretas v. N. bezeichnen. Klara war die zweite Gemahlin Ulrichs III. von Neuhaus und seit geraumer Zeit bereits verwitwet. Gestorben ist sie am 3. Oktober 1380. Emler, Dvě nekrologia Krumolovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesch. der Wissenschaft. 1887, S. 225. Doch wird in der nachfolgenden Ur- kunde vom 12. März 1381 der 4. Oktober als ihr Sterbetag bezeichnet. Sie war die zweite Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Konventes und starb am 6. Dezember 1380. Emler, a. a. O., S. 227. Das Nekrologium der Krummauer Minoriten nennt sie „Soror Anna abbatyssa dicta Freyle de Noua domo".
70 crastino beati Jacobi apostolj maioris,1) residua vero duo anni- uersaria diebus illis, quibus dominam Claram awam nostram 2) et dominicellam Annam protunc monasterij Chrumpnawiensis abbatissam3), sororem nostram, ab hac vita emigrare contigerit, vigilias cum nouem leccionibus cantando et in crastino missas defunctorum sub nota et alias per fratres ibidem celebrando, adhibitis eciam ad hoc cerimonijs consuetis, eisdem diebus per- petuis temporibus pro nobis et predictis nostris predecessoribus peragere debebunt et tenere. De quibus quidem tribus sexa- genis predictis pro quolibet anniuersario dimidia grossorum sexagena et pro infirmaria sororum ibidem quadraginta quin- que grossi ac pro luminaribus ad necessitatem chori ibidem quindecim grossi singulis annis et perpetuis impendi debent et dispensari. De quibus redditibus ipsis sororibus condescendere debemus in cunctis incolis eiusdem uille secundum fratrum nostrorum dominorum Petri et Johannis de Rosennbergh dispo- sicionem, exclusis emendis iudicialibus et alijs extra censum iuribus, que pro nobis, heredibus et successoribus nostris reser- uamus. Isto eciam condicto singulariter adiecto, quod in de- cem sexagenis reddituum, quas honorabilis virgo Anna pre- fati Chrumpnawiensis monasterij abbatissa, soror nostra caris- sima, a genitore nostro felicis memorie et a nobis ad tempora vite ipsius obtinet, nobis tres sexagene singulis annis debent defalcarj. Cum autem Domino permittente ipsa soror nostra diem suum clauserit extremum, tunc prefati redditus trium sexagenarum in Pienna circa iam dictum Chrumpnawiense mo- nasterium perpetue, ut premittitur, debebunt rémanere, relique 2 1) 25. Juli. Damit stimmt die Angabe des Nekrologiums der Klarissinnen in Krummau überein, während das Kalendarium derselben, sowie das Nekrologium der Minoriten den 8. Juni als Sterbetag Margaretas v. N. bezeichnen. Klara war die zweite Gemahlin Ulrichs III. von Neuhaus und seit geraumer Zeit bereits verwitwet. Gestorben ist sie am 3. Oktober 1380. Emler, Dvě nekrologia Krumolovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesch. der Wissenschaft. 1887, S. 225. Doch wird in der nachfolgenden Ur- kunde vom 12. März 1381 der 4. Oktober als ihr Sterbetag bezeichnet. Sie war die zweite Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Konventes und starb am 6. Dezember 1380. Emler, a. a. O., S. 227. Das Nekrologium der Krummauer Minoriten nennt sie „Soror Anna abbatyssa dicta Freyle de Noua domo".
Strana 71
71 vero septem sexagene ad nos, heredes et successores nostros libere reuertentur. In quorum robur et pleniorem firmitatem sigilla nostra et in testimonium euidencius sigilla Marschonis de Vstraschi burggrauij protunc in Rosenstein,1) Frankonis dicti Prowazek de Possnye protunc burggrauij in Sterenbergh2) et Henzlini de Wydrzie,3) fidelium nostrorum sigilla, presenti- bus duximus appendenda. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo septuagesimo octauo, dominica ante Translacionem sanctj Wenceslai martiris venerandj. Unter dem Umbuge rechts: Johannes de Magnauilla. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, wovon die zwei ersten aus rotem, die drei letzten jedoch aus ungefärbtem Wachs bestehen. Zur Unter- lage haben alle ungefärbtes Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „† S.HENRICI. DE.NO.DOMO.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünſblättrigen Rose. „† S. HENRICI † DE † NOVADOMO." — c) Im Mittelfelde ein gehörnter Helm. Die Umschrift ist nicht lesbar. — d) Im Mittelfelde ein Schild. Doch ist weder das Zeichen auf dem Schilde, noch die Umschrift zu entziffern. — e) Im Mitteljelde ein Helm (7) mit einem Fluge. Die Umschrift ist verwischt. Auf der Rückseite; Pyenna III sß. (14. Jahrhundert). — Hradecz. Nr. 55 (16. Jahrhundert). 1) Maresch wird zwischen den Jahren 1361 und 1390 öfters genannt. Er benannte sich nach einem Dorfe, welches gegenwärtig Oustraschin (Oustrašim) heißt und sich im Gerichtsbezirke und südwestlich von Pilgram befindet. Sedláček, Hrady a zámky české, IV. p. 188. — Unter Rosenstein ist das jetzige Schloß Rostein in der Gemeinde Doupie, im Gerichtsbezirke und nördlich von Teltsch in Mähren zu verstehen. Frank Prowazek hatte sein Prädikat von dem Dorfe und Edelsitze Poschna im Gerichtsbezirke und südöstlich von Patzau. Die Burg Stern- berg, wo er das Amt eines Burggrafen der Herren von Neuhaus ver- waltete, besteht gegenwärtig nicht mehr. Sie lag im Gerichtsbezirke von Teltsch in Mähren, der Burg Rostein gegenüber. Jetzt Widern (Vydří), Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Neuhaus. Doch ist auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich Henslin nach einem der drei Dörfer: Kirchen-, Mitter- und Hinter- Wiedern, von denen die zwei ersten im Gerichtsbezirke von Datschitz, das dritte jedoch im Gerichtsbezirke von Teltsch in Mähren liegt, benannte.
71 vero septem sexagene ad nos, heredes et successores nostros libere reuertentur. In quorum robur et pleniorem firmitatem sigilla nostra et in testimonium euidencius sigilla Marschonis de Vstraschi burggrauij protunc in Rosenstein,1) Frankonis dicti Prowazek de Possnye protunc burggrauij in Sterenbergh2) et Henzlini de Wydrzie,3) fidelium nostrorum sigilla, presenti- bus duximus appendenda. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo septuagesimo octauo, dominica ante Translacionem sanctj Wenceslai martiris venerandj. Unter dem Umbuge rechts: Johannes de Magnauilla. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, wovon die zwei ersten aus rotem, die drei letzten jedoch aus ungefärbtem Wachs bestehen. Zur Unter- lage haben alle ungefärbtes Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, darüber ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm. „† S.HENRICI. DE.NO.DOMO.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünſblättrigen Rose. „† S. HENRICI † DE † NOVADOMO." — c) Im Mittelfelde ein gehörnter Helm. Die Umschrift ist nicht lesbar. — d) Im Mittelfelde ein Schild. Doch ist weder das Zeichen auf dem Schilde, noch die Umschrift zu entziffern. — e) Im Mitteljelde ein Helm (7) mit einem Fluge. Die Umschrift ist verwischt. Auf der Rückseite; Pyenna III sß. (14. Jahrhundert). — Hradecz. Nr. 55 (16. Jahrhundert). 1) Maresch wird zwischen den Jahren 1361 und 1390 öfters genannt. Er benannte sich nach einem Dorfe, welches gegenwärtig Oustraschin (Oustrašim) heißt und sich im Gerichtsbezirke und südwestlich von Pilgram befindet. Sedláček, Hrady a zámky české, IV. p. 188. — Unter Rosenstein ist das jetzige Schloß Rostein in der Gemeinde Doupie, im Gerichtsbezirke und nördlich von Teltsch in Mähren zu verstehen. Frank Prowazek hatte sein Prädikat von dem Dorfe und Edelsitze Poschna im Gerichtsbezirke und südöstlich von Patzau. Die Burg Stern- berg, wo er das Amt eines Burggrafen der Herren von Neuhaus ver- waltete, besteht gegenwärtig nicht mehr. Sie lag im Gerichtsbezirke von Teltsch in Mähren, der Burg Rostein gegenüber. Jetzt Widern (Vydří), Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Neuhaus. Doch ist auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich Henslin nach einem der drei Dörfer: Kirchen-, Mitter- und Hinter- Wiedern, von denen die zwei ersten im Gerichtsbezirke von Datschitz, das dritte jedoch im Gerichtsbezirke von Teltsch in Mähren liegt, benannte.
Strana 72
72 XXIV. 1381, 12. März, o. AO. — Anna von Oustí Abtissin und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau beurkunden, daß ihnen von den Brüdern Heinrich dem Alteren und Heinrich dem Jüngeren von Neuhaus 3 Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Baumgarten zu dem Zwecke übergeben worden seien, daß sie dafür für den Vater, die Mutter, die Großmutter und die Schwester derselben je ein Anniversarium halten. Ego Anna de Vsk1) abbatissa totusque conuentus sororum cenobij Chrumpnouiensis ordinis sancte Clare tenore presen- cium profitemur, quia a nobilibus dominis, domino Henrico seniori et domino Henrico iuniori de Nouadomo, acceptauimus tres sexagenas redituum, de quibus nobis in villa Paumgorten, que in wlgari Boemico Pyenna dicitur, actu iam condescende- runt, pro animabus parentum suorum et aliorum ipsorum pre- decessorum, volentesque pro temporalibus spiritualia compen- sare, in nos et omnes successores nostras assumimus onera infrascripta iuxta votum et ordinacionem dominorum prenota- torum, sic quod pro animabus progenitorum eorundem quatuor aniuersaria in anno obseruare promittimus et debemus: pri- mum in crastino sancti Procopij2) pro anima patris eorum do- mini Henrici pie memorie de Nouadomo et aliud in crastino beati Jacobi apostoli maioris3) pro anima domine Margarethe matris eorum, tercium in crastino sancti Ffrancisci4) pro anima domine Clare auye ipsorum et quartum in crastino sancti Ni- colai5) pro anima diue matris nostre virginis Anne, quondam abbatisse monasterij nostri, sororis dominorum prenotatorum. 1) Oustí an der Lužnitz. Abtissin Anna lebte bis zum 31. August 1414. Das Nekrologium des Klarissinnen-Klosters in Krummau (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 1887, S. 224) sagt von ihr folgendes: „II. Kal. Sept. Anno Domini MCCCCXIV° obiit gene- rosa soror Anna, abbatissa tercia, que primum locum hic recepit cum sororibus et solempniter in monasterium intravit“. Das Nekro- logium der Minoriten in Krummau (a. a. O., S. 211) verlegt ihren Sterbe- tag auf den 30. August 1414. 4. Juli. 25. Juli. 4) 4. Oktober. 5) 6. Dezember. 2) 3)
72 XXIV. 1381, 12. März, o. AO. — Anna von Oustí Abtissin und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau beurkunden, daß ihnen von den Brüdern Heinrich dem Alteren und Heinrich dem Jüngeren von Neuhaus 3 Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Baumgarten zu dem Zwecke übergeben worden seien, daß sie dafür für den Vater, die Mutter, die Großmutter und die Schwester derselben je ein Anniversarium halten. Ego Anna de Vsk1) abbatissa totusque conuentus sororum cenobij Chrumpnouiensis ordinis sancte Clare tenore presen- cium profitemur, quia a nobilibus dominis, domino Henrico seniori et domino Henrico iuniori de Nouadomo, acceptauimus tres sexagenas redituum, de quibus nobis in villa Paumgorten, que in wlgari Boemico Pyenna dicitur, actu iam condescende- runt, pro animabus parentum suorum et aliorum ipsorum pre- decessorum, volentesque pro temporalibus spiritualia compen- sare, in nos et omnes successores nostras assumimus onera infrascripta iuxta votum et ordinacionem dominorum prenota- torum, sic quod pro animabus progenitorum eorundem quatuor aniuersaria in anno obseruare promittimus et debemus: pri- mum in crastino sancti Procopij2) pro anima patris eorum do- mini Henrici pie memorie de Nouadomo et aliud in crastino beati Jacobi apostoli maioris3) pro anima domine Margarethe matris eorum, tercium in crastino sancti Ffrancisci4) pro anima domine Clare auye ipsorum et quartum in crastino sancti Ni- colai5) pro anima diue matris nostre virginis Anne, quondam abbatisse monasterij nostri, sororis dominorum prenotatorum. 1) Oustí an der Lužnitz. Abtissin Anna lebte bis zum 31. August 1414. Das Nekrologium des Klarissinnen-Klosters in Krummau (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 1887, S. 224) sagt von ihr folgendes: „II. Kal. Sept. Anno Domini MCCCCXIV° obiit gene- rosa soror Anna, abbatissa tercia, que primum locum hic recepit cum sororibus et solempniter in monasterium intravit“. Das Nekro- logium der Minoriten in Krummau (a. a. O., S. 211) verlegt ihren Sterbe- tag auf den 30. August 1414. 4. Juli. 25. Juli. 4) 4. Oktober. 5) 6. Dezember. 2) 3)
Strana 73
73 Et hec omnia aniuersaria et quodlibet eorum explere et ob- seruare debemus, cantantes de sero vigilias nouem leccionum, in crastino missam defunctorum sub nota tenentes et alias per fratres literas fieri procurantes cum cerimonijs debitis et con- suetis. Et pro illis aniuersarijs de dictis censibus duas sexa- genas dispensare debemus iuxta consilium abbatisse et con- uentus, pro quolibet aniuersario mediam sexagenam tribuentes, videlicet vnum fertonem fratribus et alium fertonem sororibus pro pitancia elargientes. De tercia vero sexagena redditus dabimus pro infirmaria sororum quadraginta quinque grossos et residuos vero quindecim grossos pro luminibus chori distri- buemus. Et ad hec omnia nos et successores nostras perpetuis temporibus obligamus, promittentes sub puritate fidei et con- sciencie nostre eadem inviolabiliter obseruare, consciencias no- stras et nostrarum successorum eisdem onerantes. Si uero quidquam premissorum facere negleximus, omnipotentis dei et gloriose matris eius Marie sancteque Clare et omnium sancto- rum indignacionem incurremus, pro quibus coram districto iudice nos racionem reddere oportebit. In quorum omnium euidenciam sigilla nostra presentibus sunt appensa. Sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo primo, feria tercia post dominicam, qua cantatur Reminiscere. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der untere Teil des Siegels ist weg- gebrochen. Im Mittelfelde ist nur noch der obere Teil eines Heiligen zu sehen. „† S.SORO . . . . . . . MMAW." — b) Spitzoval. Im Mittelfelde die hl. Jungfrau in stehender Stellung, auf dem linken Arme ihr Kind haltend. Um das Bild befindet sich ein Kranz von kleinen fünfblättrigen Rosen. „† S .CONVENTVS. SORORVM . DE -CRVMMAW.“ Auf der Rückseite: Nr. 8. Obligation auf 4 heyl. Messen. 1381 (17. Jahrhundert). — Aus einer noch früheren Zeit stammen folgende zwei archivalische Bezeichnungen: „Nr. 26" und „Hradecz“. XXV. 1383, 16. Juli, Prag. — Johann von Jenstein, Erzbischof von Prag, erteilt allen jenen, welche reumütig und Buße tuend das Krummauer Kloster besuchen und daselbst vor der Statue der schmerzhaften Mutter Gottes kniend beten würden, einen vierzig- tägigen Ablaß.
73 Et hec omnia aniuersaria et quodlibet eorum explere et ob- seruare debemus, cantantes de sero vigilias nouem leccionum, in crastino missam defunctorum sub nota tenentes et alias per fratres literas fieri procurantes cum cerimonijs debitis et con- suetis. Et pro illis aniuersarijs de dictis censibus duas sexa- genas dispensare debemus iuxta consilium abbatisse et con- uentus, pro quolibet aniuersario mediam sexagenam tribuentes, videlicet vnum fertonem fratribus et alium fertonem sororibus pro pitancia elargientes. De tercia vero sexagena redditus dabimus pro infirmaria sororum quadraginta quinque grossos et residuos vero quindecim grossos pro luminibus chori distri- buemus. Et ad hec omnia nos et successores nostras perpetuis temporibus obligamus, promittentes sub puritate fidei et con- sciencie nostre eadem inviolabiliter obseruare, consciencias no- stras et nostrarum successorum eisdem onerantes. Si uero quidquam premissorum facere negleximus, omnipotentis dei et gloriose matris eius Marie sancteque Clare et omnium sancto- rum indignacionem incurremus, pro quibus coram districto iudice nos racionem reddere oportebit. In quorum omnium euidenciam sigilla nostra presentibus sunt appensa. Sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo primo, feria tercia post dominicam, qua cantatur Reminiscere. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der untere Teil des Siegels ist weg- gebrochen. Im Mittelfelde ist nur noch der obere Teil eines Heiligen zu sehen. „† S.SORO . . . . . . . MMAW." — b) Spitzoval. Im Mittelfelde die hl. Jungfrau in stehender Stellung, auf dem linken Arme ihr Kind haltend. Um das Bild befindet sich ein Kranz von kleinen fünfblättrigen Rosen. „† S .CONVENTVS. SORORVM . DE -CRVMMAW.“ Auf der Rückseite: Nr. 8. Obligation auf 4 heyl. Messen. 1381 (17. Jahrhundert). — Aus einer noch früheren Zeit stammen folgende zwei archivalische Bezeichnungen: „Nr. 26" und „Hradecz“. XXV. 1383, 16. Juli, Prag. — Johann von Jenstein, Erzbischof von Prag, erteilt allen jenen, welche reumütig und Buße tuend das Krummauer Kloster besuchen und daselbst vor der Statue der schmerzhaften Mutter Gottes kniend beten würden, einen vierzig- tägigen Ablaß.
Strana 74
74 Joannes, dei gratia sanctae Pragensis ecclesiae archie- piscopus, apostolicae sedis legatus,1) vniversis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem in Domino sempiternam. Splendor paternae gloriae, qui sua mundum illuminat claritate, pia vota fidelium (de) clementissima ipsius majestate speran- tium tunc praecipue pio favore prosequitur, dum devota ipso- rum humilitas sanctorum meritis et precibus adiuvatur, ac Christi fideles eo libentius ad devotionem confluant, quo ibi- dem uberius dono coelestis gratiae se conspexerint refectos. Cum igitur dilectus nobilis Henricus juvenis dominus de Ro- senberg Pragensis dioecesis ad monasterium in Krumpnaw specialem gerat devotionem et affectum, prout accepimus, no- bisque humiliter supplicaverit, ut pro devotione ipsius augmen- tanda spiritualia munera largire dignaremur, nos dictis suis supplicationibus favorabiliter annuentes, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius me- ritis et intercessione confisi, omnibus vere poenitentibus, con- tritis et confessis, qui dictum monasterium semel in die devote visitaverint et ibidem ante imaginem b. Mariae virginis corpus Crucifixi in gremio baiulantem flexis genibus oraverint, qua- draginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentijs in Domino misericorditer relaxamus. Datum Pragae, trecentesimo octuagesimo tertio (sic), die decima sexta mensis Julij. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo- Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 48, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, welcher sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. XXVI. 1384, 24. Juni, o. A0. — Die Brüder Peter uud Johann von Rosenberg übergeben dem Krummauer Klarissinnen- Kloster 5 Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 5 Schock Groschen im Dorfe Třebelitz, das ganze Dorf Žabowřesk mit einem Jahres- zins von 23 Schock Groschen und fünfthalb Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 3 Schock und 16 Groschen im Dorfe Maltschitz und verpflichten dasselbe hiedurch zur Feier von 1) Der dritte Erzbischof von Prag, 1380 bis 1396. Frind, Geschichte der Bischöfe und Erzbischöfe von Prag, S. 101 ff.
74 Joannes, dei gratia sanctae Pragensis ecclesiae archie- piscopus, apostolicae sedis legatus,1) vniversis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem in Domino sempiternam. Splendor paternae gloriae, qui sua mundum illuminat claritate, pia vota fidelium (de) clementissima ipsius majestate speran- tium tunc praecipue pio favore prosequitur, dum devota ipso- rum humilitas sanctorum meritis et precibus adiuvatur, ac Christi fideles eo libentius ad devotionem confluant, quo ibi- dem uberius dono coelestis gratiae se conspexerint refectos. Cum igitur dilectus nobilis Henricus juvenis dominus de Ro- senberg Pragensis dioecesis ad monasterium in Krumpnaw specialem gerat devotionem et affectum, prout accepimus, no- bisque humiliter supplicaverit, ut pro devotione ipsius augmen- tanda spiritualia munera largire dignaremur, nos dictis suis supplicationibus favorabiliter annuentes, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius me- ritis et intercessione confisi, omnibus vere poenitentibus, con- tritis et confessis, qui dictum monasterium semel in die devote visitaverint et ibidem ante imaginem b. Mariae virginis corpus Crucifixi in gremio baiulantem flexis genibus oraverint, qua- draginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentijs in Domino misericorditer relaxamus. Datum Pragae, trecentesimo octuagesimo tertio (sic), die decima sexta mensis Julij. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo- Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 48, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, welcher sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. XXVI. 1384, 24. Juni, o. A0. — Die Brüder Peter uud Johann von Rosenberg übergeben dem Krummauer Klarissinnen- Kloster 5 Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 5 Schock Groschen im Dorfe Třebelitz, das ganze Dorf Žabowřesk mit einem Jahres- zins von 23 Schock Groschen und fünfthalb Lahne Grundes mit einem Jahreszins von 3 Schock und 16 Groschen im Dorfe Maltschitz und verpflichten dasselbe hiedurch zur Feier von 1) Der dritte Erzbischof von Prag, 1380 bis 1396. Frind, Geschichte der Bischöfe und Erzbischöfe von Prag, S. 101 ff.
Strana 75
75 Jahrtagen für ihren Bruder Jodok, für sie selbst und für die Hausfrau des letzteren von ihnen, sowie zum Gebete für weiland Margareta von Neuhaus. Nos Petrus et Johannes de Rosennbergh ad vniuersorum noticiam presencium tenore volumus deuenire, quod nobilis et dilectus frater noster dominus Judocus, dominus de Rosenn- bergh,1) felicis memorie, laborans in extremis, compos tamen adhuc racionis existens, in vltimo suo testamento affectans anime sue perpetuam facere memoriam, motus zelo deuocionis, ducentas sexagenas in prompta et parata plene numerata pe- cunia pro auctandis edificiis et suppellectilibus monasterij nec non quinque sexagenas annui et perpetui census de bonis a deo sibi collatis monasterio sanctimonialium in Chrumpnaw per ipsum et nos fundato assignandas legauit. Nolentes igitur voluntatem dicti fratris nostri relinquere imperfectam, ex con- sensu fratris nostri carissimi domini Vlrici de Rosennbergh de hereditarijs bonis nostris in villa nostra Trzyebelicz2) spectante ad castrum nostrum Przybenicz3) in quinque laneis quinque sexagenas annui et perpetui census monasterio antedicto et sororibus ibidem deo seruientibus uirtute presencium libere et hereditarie damus et presentibus assignamus. Tali tamen con- dicione notabiliter precedente, quod abbatissa, que pro tempore fuerit, singulis annis anniuersarium perpetue fieri procuret tam per fratres quam sorores ipsius monasterij in vigilijs nowem leccionum et missis sequenti die post sancti Johannis Baptiste festiuitatem,4) in ipso quoque anniuersario abbatissa predicta tenetur ex debito, vnam sexagenam grossorum expendere in pitancia fratrum et sororum, de qua eciam sexagena partici- 1) Herr Jodok von Rosenberg war am 24. Juni 1369 gestorben. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 386. — Loserth. Ein Nekrolog des Augustinerklosters in Wittingau, Mitteilungen d. V. f. Gesch. der Deutschen in Böhmen, XVII. S. 221. — Emler, Dvě nekrologia Krum- lovská, Sitzungsbericht der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 209 und 223. 2) Gegenwärtig auch Střebelitz genannt, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Tabor. 3) Gegenwärtig eine Ruine am linken Ufer der Lužnitz, unterhalb der Stadt Tabor. 4) 25. Juni.
75 Jahrtagen für ihren Bruder Jodok, für sie selbst und für die Hausfrau des letzteren von ihnen, sowie zum Gebete für weiland Margareta von Neuhaus. Nos Petrus et Johannes de Rosennbergh ad vniuersorum noticiam presencium tenore volumus deuenire, quod nobilis et dilectus frater noster dominus Judocus, dominus de Rosenn- bergh,1) felicis memorie, laborans in extremis, compos tamen adhuc racionis existens, in vltimo suo testamento affectans anime sue perpetuam facere memoriam, motus zelo deuocionis, ducentas sexagenas in prompta et parata plene numerata pe- cunia pro auctandis edificiis et suppellectilibus monasterij nec non quinque sexagenas annui et perpetui census de bonis a deo sibi collatis monasterio sanctimonialium in Chrumpnaw per ipsum et nos fundato assignandas legauit. Nolentes igitur voluntatem dicti fratris nostri relinquere imperfectam, ex con- sensu fratris nostri carissimi domini Vlrici de Rosennbergh de hereditarijs bonis nostris in villa nostra Trzyebelicz2) spectante ad castrum nostrum Przybenicz3) in quinque laneis quinque sexagenas annui et perpetui census monasterio antedicto et sororibus ibidem deo seruientibus uirtute presencium libere et hereditarie damus et presentibus assignamus. Tali tamen con- dicione notabiliter precedente, quod abbatissa, que pro tempore fuerit, singulis annis anniuersarium perpetue fieri procuret tam per fratres quam sorores ipsius monasterij in vigilijs nowem leccionum et missis sequenti die post sancti Johannis Baptiste festiuitatem,4) in ipso quoque anniuersario abbatissa predicta tenetur ex debito, vnam sexagenam grossorum expendere in pitancia fratrum et sororum, de qua eciam sexagena partici- 1) Herr Jodok von Rosenberg war am 24. Juni 1369 gestorben. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 386. — Loserth. Ein Nekrolog des Augustinerklosters in Wittingau, Mitteilungen d. V. f. Gesch. der Deutschen in Böhmen, XVII. S. 221. — Emler, Dvě nekrologia Krum- lovská, Sitzungsbericht der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 209 und 223. 2) Gegenwärtig auch Střebelitz genannt, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Tabor. 3) Gegenwärtig eine Ruine am linken Ufer der Lužnitz, unterhalb der Stadt Tabor. 4) 25. Juni.
Strana 76
76 pari debent sexaginta pauperes, quibus illo die ministrare de- bet per vnum panem, mediam pintam cereuisie et per vnum Wyenensem abbatissa antescripta, ceteras vero quatuor sexa- genas in vsum sororum et sui monasterij conuertendo. Insu- per prefati nos Petrus et Johannes, non imemores salutis no- strarum et nostrorum predecessorum omnium animarum, per- sonas in dicto monasterio in diuinis laudibus laborantes elemosinis nostris cupientes studiosius sustentare, eisdem vene- rabilibus et religiosis sororibus ordinis sancte Clare in mona- sterio antedicto iugiter deo famulantibus super tota villa nostra Zabowrzyesk1) viginti tres sexagenas grossorum Pragensium annui et perpetui census pro nostris et nostrorum predeces- sorum ac nobilis domine Elyzabeth2) conthoralis nostri (sic), videlicet predicti Johannis de Rosennbergh, carissime animabus dignum duximus dare et conferre ac liberaliter assignare pre- fatum censum tam in Trzyebelicz quam Zabowrzyesk villis pro eisdem sororibus et earum monasterio sine nostro et nostro- rum successorum quolibet impedimento habendum, tenendum et per ipsarum proprium procuratorem seu officialem colli- 1) Im Gerichtsbezirke und westnordwestlich von Budweis gelegen. Dieses Dorf war bis dahin ein Bestandteil des Rosenbergschen Gutes Podèhus. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 38. Elisabeth entstammte dem Geschlechte der Grafen von Hals. Eine im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen verwahrte handschriftliche Chronik der Herrn von Rosenberg berichtet über sie folgendes: „Sein (d. i. Johanns v. R.) gemahl wardt die Elisabetha grauin von Halß. Ihr epitaphium in der Witinauer grossen khierchen an der saillen negst deß chors also mit ihrer wappen angemacht zue sehen : Anno Domini 1384, den 5. tag monats X bris starb die fraw Elisabetha von Rosenberg, aine dochter deß Leopoldj grauen von Halß.“ Doch dürfte diese Zeitangabe kaum richtig sein, da dieselbe durch die diesbezüglichen Aufzeichnungen im Totenbuche des' Wittingauer Chorherrenstiftes, sowie in den Toten- büchern der Minoriten und der Klarissinnen in Krummau widerlegt wird. Die zwei letzterwähnten Totenbücher geben nämlich übereinstimmend den 30. November, das Totenbuch der Wittingauer Kanonie hingegen den ersten Sonntag im Advente als Sterbetag der Hausfrau Johanns von Rosenberg an, und es dürfte sich der 5. Dezember auf die Bei- setzung der letzteren in der Wittingauer Stiftskirche beziehen. Zum 30. November müssen wir uns wohl das Jahr 1394, in welchem Sedláček (Hrady a zámky České, III. p. 128) die Rosenbergerin von hinnen scheiden läßt, als das richtige hinzugefigt denken. 27
76 pari debent sexaginta pauperes, quibus illo die ministrare de- bet per vnum panem, mediam pintam cereuisie et per vnum Wyenensem abbatissa antescripta, ceteras vero quatuor sexa- genas in vsum sororum et sui monasterij conuertendo. Insu- per prefati nos Petrus et Johannes, non imemores salutis no- strarum et nostrorum predecessorum omnium animarum, per- sonas in dicto monasterio in diuinis laudibus laborantes elemosinis nostris cupientes studiosius sustentare, eisdem vene- rabilibus et religiosis sororibus ordinis sancte Clare in mona- sterio antedicto iugiter deo famulantibus super tota villa nostra Zabowrzyesk1) viginti tres sexagenas grossorum Pragensium annui et perpetui census pro nostris et nostrorum predeces- sorum ac nobilis domine Elyzabeth2) conthoralis nostri (sic), videlicet predicti Johannis de Rosennbergh, carissime animabus dignum duximus dare et conferre ac liberaliter assignare pre- fatum censum tam in Trzyebelicz quam Zabowrzyesk villis pro eisdem sororibus et earum monasterio sine nostro et nostro- rum successorum quolibet impedimento habendum, tenendum et per ipsarum proprium procuratorem seu officialem colli- 1) Im Gerichtsbezirke und westnordwestlich von Budweis gelegen. Dieses Dorf war bis dahin ein Bestandteil des Rosenbergschen Gutes Podèhus. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 38. Elisabeth entstammte dem Geschlechte der Grafen von Hals. Eine im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen verwahrte handschriftliche Chronik der Herrn von Rosenberg berichtet über sie folgendes: „Sein (d. i. Johanns v. R.) gemahl wardt die Elisabetha grauin von Halß. Ihr epitaphium in der Witinauer grossen khierchen an der saillen negst deß chors also mit ihrer wappen angemacht zue sehen : Anno Domini 1384, den 5. tag monats X bris starb die fraw Elisabetha von Rosenberg, aine dochter deß Leopoldj grauen von Halß.“ Doch dürfte diese Zeitangabe kaum richtig sein, da dieselbe durch die diesbezüglichen Aufzeichnungen im Totenbuche des' Wittingauer Chorherrenstiftes, sowie in den Toten- büchern der Minoriten und der Klarissinnen in Krummau widerlegt wird. Die zwei letzterwähnten Totenbücher geben nämlich übereinstimmend den 30. November, das Totenbuch der Wittingauer Kanonie hingegen den ersten Sonntag im Advente als Sterbetag der Hausfrau Johanns von Rosenberg an, und es dürfte sich der 5. Dezember auf die Bei- setzung der letzteren in der Wittingauer Stiftskirche beziehen. Zum 30. November müssen wir uns wohl das Jahr 1394, in welchem Sedláček (Hrady a zámky České, III. p. 128) die Rosenbergerin von hinnen scheiden läßt, als das richtige hinzugefigt denken. 27
Strana 77
77 gendum, omni autem alio dominio pro nobis et nostris succes- soribus pleniter reseruato. De quibus quidem censibus preci- piendo firmissime mandamus, ut singulis annis in anniuersario nostro, puta Petri supradicti, quod anniuersarium in die sancti Othmari confessoris1) cum vigilijs nowem leccionum et exe- quiarum ceteris sacramentis more suorum fundatorum in vtroque, sororum et fratrum, conuentu deuocius tenentes, munde reli- gionis (sic) et in Christo deuotis fratribus ordinis sancti Fran- cisci ibidem per abbatissam de et pro viginti grossis Pragen- sibus caritatiue pitancie procuretur, quindecimque grossos in paruam monetam mutatos inter pauperes, debiles et personas miserabiles per prefatam abbatissam et eiusdem conuentum dandos presentibus et conferendos mandantes seriose statuimus assignari. Insuper disponendo presenti litera ordinamus, qua- tinus abbatissa et conuentus eiusdem singulis annis fratribus Minoribus ibidem vnam sexagenam grossorum in festo beati Galli et aliam in festo sancti Jeorgij pro anima nobilis do- mine Elyzabeth antefate de Rosennbergh de predictis pecunijs debeat et teneatur in subsidium calciamentorum perpetue con- donare, propter quod fratres prefati pro antefate domine Elyzabeth de Rosennbergh et ipsius predecessorum animabus ter seu per tres vices quolibet anno in perpetuum vigilias no- wem leccionum et missas defunctorum prout sue fundatrici cantare solempniter tenebuntur. Eciam ordinando firmiter mandamus, ut abbatissa sepedicta suarum virginum conuentui in Aduentu Domini vnam sexagenam grossorum et in Quadra- gesima similiter vnam sexagenam grossorum Pragensium super 1) 16. November. Da Peter von Rosenberg nach glaubwürdigen und zum Teile von einander unabhängigen Quellen (Chronik Jakobs von Gratzen, Totenbuch der Zisterzienser in Hohenfurt, die Totenbücher der Mi- noriten und der Klarissinnen in Krummau) an diesem Tage u. zw. im Jahre 1384 gestorben ist, da ferner nicht angenommen werden kann, daß sein Sterbetag schon vor seinem Tode zur Feier eines Anniversariums für ihn bestimmt wurde, so muß die Ausstellung der vorliegenden Ur- kunde unbedingt in eine spätere Zeit, als die durch das Datum derselben bezeichnete, jedenfalls also in die Zeit nach dem 16. November 1384 verlegt werden. Die falsche Datierung läßt sich nur dadurch erklären, daß man annimmt, die Bestimmungen, welche die Urkunde enthält, seien mündlich zwar schon am 24. Juni 1384 getroffen, aber erst nach dem Tode Peters von Rosenberg ergänzt und verbrieft worden.
77 gendum, omni autem alio dominio pro nobis et nostris succes- soribus pleniter reseruato. De quibus quidem censibus preci- piendo firmissime mandamus, ut singulis annis in anniuersario nostro, puta Petri supradicti, quod anniuersarium in die sancti Othmari confessoris1) cum vigilijs nowem leccionum et exe- quiarum ceteris sacramentis more suorum fundatorum in vtroque, sororum et fratrum, conuentu deuocius tenentes, munde reli- gionis (sic) et in Christo deuotis fratribus ordinis sancti Fran- cisci ibidem per abbatissam de et pro viginti grossis Pragen- sibus caritatiue pitancie procuretur, quindecimque grossos in paruam monetam mutatos inter pauperes, debiles et personas miserabiles per prefatam abbatissam et eiusdem conuentum dandos presentibus et conferendos mandantes seriose statuimus assignari. Insuper disponendo presenti litera ordinamus, qua- tinus abbatissa et conuentus eiusdem singulis annis fratribus Minoribus ibidem vnam sexagenam grossorum in festo beati Galli et aliam in festo sancti Jeorgij pro anima nobilis do- mine Elyzabeth antefate de Rosennbergh de predictis pecunijs debeat et teneatur in subsidium calciamentorum perpetue con- donare, propter quod fratres prefati pro antefate domine Elyzabeth de Rosennbergh et ipsius predecessorum animabus ter seu per tres vices quolibet anno in perpetuum vigilias no- wem leccionum et missas defunctorum prout sue fundatrici cantare solempniter tenebuntur. Eciam ordinando firmiter mandamus, ut abbatissa sepedicta suarum virginum conuentui in Aduentu Domini vnam sexagenam grossorum et in Quadra- gesima similiter vnam sexagenam grossorum Pragensium super 1) 16. November. Da Peter von Rosenberg nach glaubwürdigen und zum Teile von einander unabhängigen Quellen (Chronik Jakobs von Gratzen, Totenbuch der Zisterzienser in Hohenfurt, die Totenbücher der Mi- noriten und der Klarissinnen in Krummau) an diesem Tage u. zw. im Jahre 1384 gestorben ist, da ferner nicht angenommen werden kann, daß sein Sterbetag schon vor seinem Tode zur Feier eines Anniversariums für ihn bestimmt wurde, so muß die Ausstellung der vorliegenden Ur- kunde unbedingt in eine spätere Zeit, als die durch das Datum derselben bezeichnete, jedenfalls also in die Zeit nach dem 16. November 1384 verlegt werden. Die falsche Datierung läßt sich nur dadurch erklären, daß man annimmt, die Bestimmungen, welche die Urkunde enthält, seien mündlich zwar schon am 24. Juni 1384 getroffen, aber erst nach dem Tode Peters von Rosenberg ergänzt und verbrieft worden.
Strana 78
78 omnes expensas, quas eis de iure et consuetudine dare debuit, pro nouis et bonis piscibus et infirmis sororibus eciam vnam sexagenam pro earum tunc necessitatibus singulis annis sine qualibet obmissione det et assignet cum effectu. Ne autem so- rores prefate suorum immemores existant benefactorum, man- damus et presenti litera ordinamus, quod sepiusscripte virgines in suo conuentu pro prescripte nobilis domine Elyzabeth et suorum omnium predecessorum animabus vigilias nowem lec- cionum in Quatuor temporibus post festum Penthecostes et si- militer vigilias nowem leccionum in Quatuor temporibus ante festum sancti Wenczeslay cum missis defunctorum et alijs cerimonijs, velud fundatoribus fieri est consuetum, teneant, peragant fideliter annis singulis inobmisse. Ceterum iniungendo firmiter mandamus, quod abbatissa ac ipsius conuentus in Aduentu Domini omnibus deinceps annis prefatis Minoribus fratribus pro vna tunna allecum octuaginta grossos Pragenses pro eorum tunc ieiunio ex hoc nostro mandato debeat et teneatur assignare finaliter cum effectu. Verum eciam precipi- endo statuimus inobmisse, quod in anniuersario nostro, videlicet Johannis antedicti de Rosennbergh, quod peragi et teneri debet in omnibus cerimonijs et solempnitate, prout de fratre nostro carissimo domino Petro est superius consignatum, pro fratrum Minorum pitancia per abbatissam et eius conuentum viginti grossi Pragenses caritatiue in Domino erogentur, hoc eciam nostro mandato notabilissime annotato, quod singulis annis fu- turis abbatissa et conuentus sororum premissarum leprosis ho- minibus ante ciuitatem Chrumpnaw degentibus, qui se ibidem non possent reperiri, tunc in Rosennbergh eisdem leprosis mo- rantibus qualibet septimana quatuor grossos, cum noticia tamen purgrauij in Chrumpnaw, qui erit pro tempore, teneatur et sint obligate im perpetuum dare, assignare et fideliter mini- strare. Insuper nos Petrus et Johannes prescripti, quia nobilis, deuote ac religiose sororis Margarethe olim relicte fratris nostri domini Henrici de Nouadomo felicis memorie, professe mona- sterij sanctimonialium in Chrumpnaw ordinis sancte Clare, vestes et lectisternia pro quadraginta sexagenis taxata in nos- tram sumpsimus et recepimus potestatem, pro eisdem igitur volentes satisfacere, prout decet, antefato monasterio et ipsius sororibus, pro anima dicte sororis Margarethe de bonis nostris
78 omnes expensas, quas eis de iure et consuetudine dare debuit, pro nouis et bonis piscibus et infirmis sororibus eciam vnam sexagenam pro earum tunc necessitatibus singulis annis sine qualibet obmissione det et assignet cum effectu. Ne autem so- rores prefate suorum immemores existant benefactorum, man- damus et presenti litera ordinamus, quod sepiusscripte virgines in suo conuentu pro prescripte nobilis domine Elyzabeth et suorum omnium predecessorum animabus vigilias nowem lec- cionum in Quatuor temporibus post festum Penthecostes et si- militer vigilias nowem leccionum in Quatuor temporibus ante festum sancti Wenczeslay cum missis defunctorum et alijs cerimonijs, velud fundatoribus fieri est consuetum, teneant, peragant fideliter annis singulis inobmisse. Ceterum iniungendo firmiter mandamus, quod abbatissa ac ipsius conuentus in Aduentu Domini omnibus deinceps annis prefatis Minoribus fratribus pro vna tunna allecum octuaginta grossos Pragenses pro eorum tunc ieiunio ex hoc nostro mandato debeat et teneatur assignare finaliter cum effectu. Verum eciam precipi- endo statuimus inobmisse, quod in anniuersario nostro, videlicet Johannis antedicti de Rosennbergh, quod peragi et teneri debet in omnibus cerimonijs et solempnitate, prout de fratre nostro carissimo domino Petro est superius consignatum, pro fratrum Minorum pitancia per abbatissam et eius conuentum viginti grossi Pragenses caritatiue in Domino erogentur, hoc eciam nostro mandato notabilissime annotato, quod singulis annis fu- turis abbatissa et conuentus sororum premissarum leprosis ho- minibus ante ciuitatem Chrumpnaw degentibus, qui se ibidem non possent reperiri, tunc in Rosennbergh eisdem leprosis mo- rantibus qualibet septimana quatuor grossos, cum noticia tamen purgrauij in Chrumpnaw, qui erit pro tempore, teneatur et sint obligate im perpetuum dare, assignare et fideliter mini- strare. Insuper nos Petrus et Johannes prescripti, quia nobilis, deuote ac religiose sororis Margarethe olim relicte fratris nostri domini Henrici de Nouadomo felicis memorie, professe mona- sterij sanctimonialium in Chrumpnaw ordinis sancte Clare, vestes et lectisternia pro quadraginta sexagenis taxata in nos- tram sumpsimus et recepimus potestatem, pro eisdem igitur volentes satisfacere, prout decet, antefato monasterio et ipsius sororibus, pro anima dicte sororis Margarethe de bonis nostris
Strana 79
79 hereditarijs in villa nostra Malcziczl) in rusticis quarto cum dimidio laneorum predictam villam de Chrumpnaw intrando a manu sinistra locatorum tres sexagenas et sedecim grossos annui et perpetui census donamus et presentibus liberaliter resignamus, omni tamen alio dominio in ipsis laneis nobis et nostris successoribus reseruato. Nos vero Vlricus et Henricus de Rosennbergh,2) dum nos per mortem aut aliam resignacio- nem, quod dominus deus diu auertere dignetur, vnus nostrum quem predictorum fratrum nostrorum bona occupare ex dona- cione eorum et possidere continget, tunc promittimus bona fide et sincera ac sine fraude spondemus eciam sub fidei iura- mento, quod prenominatis fratribus nostris, dum in humanis agerent, ad sanctam prestitimus crucem, omnia premissa rata atque firma inuiolabiliter obseruare, harum testimonio litera- rum, quibus sigilla nostra cum prescriptorum fratrum nostro- rum sigillis in robur et munimen de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo octuagesimo quarto, circa festum sancti Johannis Baptiste. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergemenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Peters von Rosenberg. — b) Der bekannte Abdruck des Siegels Johanns von Ro- senberg. — c) Im Mittelfelde eine gotische Nische, in welcher sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose befindet. Den Schild deckt ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „S. Vlrici, De. Roseberg“. — d) Im Mittelfelde eine Nische, die nach oben und unten hin durch Spitzbögen geschlossen ist, deren Spitzen je ein kleines Kreuz schmückt. In der Nische befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „† S. Heynrycy. De. Rosenb . . .“ Auf der Rückseite befindet sich das gleichzeitige Regest: Littera monialium in Chr. super triginta vna sex. in villis Trziebelicz, Zabowrzesk et Malczicz. In späterer Zeit wurde die Urkunde mit den Nummern „XIII“ und „16“ bezeichnet. 1) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau gelegen. Dieses Dorf bildete schon im 14. Jahrhunderte einen Bestandteil des Krummauer Dominiums. Truhlář, a. a. O., S. 31. 2) Herr Heinrich von Rosenberg war ein Sohn des daneben erwähnten Ulrich von Rosenberg und der Elisabeth von Wartenberg. Gestorben ist er am 28. Juli 1412. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, a. a. O., S. 223. — Pangerl, Urkundenb. des Stiftes Hohenfurt, S. 388.
79 hereditarijs in villa nostra Malcziczl) in rusticis quarto cum dimidio laneorum predictam villam de Chrumpnaw intrando a manu sinistra locatorum tres sexagenas et sedecim grossos annui et perpetui census donamus et presentibus liberaliter resignamus, omni tamen alio dominio in ipsis laneis nobis et nostris successoribus reseruato. Nos vero Vlricus et Henricus de Rosennbergh,2) dum nos per mortem aut aliam resignacio- nem, quod dominus deus diu auertere dignetur, vnus nostrum quem predictorum fratrum nostrorum bona occupare ex dona- cione eorum et possidere continget, tunc promittimus bona fide et sincera ac sine fraude spondemus eciam sub fidei iura- mento, quod prenominatis fratribus nostris, dum in humanis agerent, ad sanctam prestitimus crucem, omnia premissa rata atque firma inuiolabiliter obseruare, harum testimonio litera- rum, quibus sigilla nostra cum prescriptorum fratrum nostro- rum sigillis in robur et munimen de certa nostra sciencia presentibus sunt appensa. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo octuagesimo quarto, circa festum sancti Johannis Baptiste. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergemenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Peters von Rosenberg. — b) Der bekannte Abdruck des Siegels Johanns von Ro- senberg. — c) Im Mittelfelde eine gotische Nische, in welcher sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose befindet. Den Schild deckt ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „S. Vlrici, De. Roseberg“. — d) Im Mittelfelde eine Nische, die nach oben und unten hin durch Spitzbögen geschlossen ist, deren Spitzen je ein kleines Kreuz schmückt. In der Nische befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „† S. Heynrycy. De. Rosenb . . .“ Auf der Rückseite befindet sich das gleichzeitige Regest: Littera monialium in Chr. super triginta vna sex. in villis Trziebelicz, Zabowrzesk et Malczicz. In späterer Zeit wurde die Urkunde mit den Nummern „XIII“ und „16“ bezeichnet. 1) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau gelegen. Dieses Dorf bildete schon im 14. Jahrhunderte einen Bestandteil des Krummauer Dominiums. Truhlář, a. a. O., S. 31. 2) Herr Heinrich von Rosenberg war ein Sohn des daneben erwähnten Ulrich von Rosenberg und der Elisabeth von Wartenberg. Gestorben ist er am 28. Juli 1412. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, a. a. O., S. 223. — Pangerl, Urkundenb. des Stiftes Hohenfurt, S. 388.
Strana 80
80 XXVII. 1386, 28. Feber, o. A0. — Peter Wyschně von Wettern ver- pflichtet sich und seine Erben, an das Benediktiner-Stift Ostrow einen jährlichen Zins von 8 Groschen nebst dem entsprechenden Beitrag zur Königssteuer für die ihm von dem genannten Stifte überlassene Wiese oberhalb der Petschmühle zu zahlen. Vniuersis, ad quos presentes peruenerint, volo per pre- sencia fore notum, quod ego Petrus dictus Wyssnye de Wye- trzij matura prehabita deliberacione sanoque vsus meorum consilio amicorum duas partes prati, quod situm est superius molendino Peczka sub silua dicta Hradysscz iuxta flumen Wltauiam, quod olim Pessek Holka tenuit, ab honorabili do- mino Mstyslao, abbate monasterij Ostrowiensis, locatum pos- sideo et suscepi. Promittens bona fide et sine dolo cum filijs meis Petro et Nicolao ac heredibus vniuersis, de predictis duabus partibus prati prescripti singulis annis antedicto mona- sterio Ostrowiensi perpetue soluere per octo grossos diuisim in festis sanctorum Jeorgij et Galli et bernam regalem, cum in regno Bohemie extiterit generaliter proclamata, omni absque impedimento et illum censum ac bernam, cum proclamata foret, reponere semper aput collectorem, qui alios census tollit in bonis Zathon. Quod si ego aut heredum uel successorum aliquis facere negligeret seu nollet, extunc dominus abbas, qui pro tempore in monasterio Ostrowiensi fuerit, aut sui officiales ad hoc deputati licite possunt de prenominatis duabus partibus prati superius tacti se intromittere et ad alia sua bona easdem duas partes prati applicare. In cuius rei euidenciam et robur firmius sigillum meum vna cum sigillis Petri et Nicolay, filio- rum meorum prenarratorum, et in maius testimonium ad in- stantinas preces meas sigillum Jechonis de Prosyenicz 1) duxi presentibus appendendum. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo octuagesimo sexto, feria quarta post festum sancti Mathie apostoli gloriosi. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Faß, aus dem ein Baum entspringt. „† S.PET. . ...“ 1) Dieser Name bezicht sich höchstwahrscheinlich auf den Prussingerhof westlich von Kaplitz.
80 XXVII. 1386, 28. Feber, o. A0. — Peter Wyschně von Wettern ver- pflichtet sich und seine Erben, an das Benediktiner-Stift Ostrow einen jährlichen Zins von 8 Groschen nebst dem entsprechenden Beitrag zur Königssteuer für die ihm von dem genannten Stifte überlassene Wiese oberhalb der Petschmühle zu zahlen. Vniuersis, ad quos presentes peruenerint, volo per pre- sencia fore notum, quod ego Petrus dictus Wyssnye de Wye- trzij matura prehabita deliberacione sanoque vsus meorum consilio amicorum duas partes prati, quod situm est superius molendino Peczka sub silua dicta Hradysscz iuxta flumen Wltauiam, quod olim Pessek Holka tenuit, ab honorabili do- mino Mstyslao, abbate monasterij Ostrowiensis, locatum pos- sideo et suscepi. Promittens bona fide et sine dolo cum filijs meis Petro et Nicolao ac heredibus vniuersis, de predictis duabus partibus prati prescripti singulis annis antedicto mona- sterio Ostrowiensi perpetue soluere per octo grossos diuisim in festis sanctorum Jeorgij et Galli et bernam regalem, cum in regno Bohemie extiterit generaliter proclamata, omni absque impedimento et illum censum ac bernam, cum proclamata foret, reponere semper aput collectorem, qui alios census tollit in bonis Zathon. Quod si ego aut heredum uel successorum aliquis facere negligeret seu nollet, extunc dominus abbas, qui pro tempore in monasterio Ostrowiensi fuerit, aut sui officiales ad hoc deputati licite possunt de prenominatis duabus partibus prati superius tacti se intromittere et ad alia sua bona easdem duas partes prati applicare. In cuius rei euidenciam et robur firmius sigillum meum vna cum sigillis Petri et Nicolay, filio- rum meorum prenarratorum, et in maius testimonium ad in- stantinas preces meas sigillum Jechonis de Prosyenicz 1) duxi presentibus appendendum. Sub anno Domini millesimo trecen- tesimo octuagesimo sexto, feria quarta post festum sancti Mathie apostoli gloriosi. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Faß, aus dem ein Baum entspringt. „† S.PET. . ...“ 1) Dieser Name bezicht sich höchstwahrscheinlich auf den Prussingerhof westlich von Kaplitz.
Strana 81
81 — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Faß, aus dem ein Baum ent- springt. „† S. PETRI.DE. WIETRZNIE.“ — c) Im Mittelfelde ein Hilm geziert mit einem Faß, aus dem ein Baum entspringt. „† S. NICOLAI. DE. WIETRSNIE.R." — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen (Pfeil?); über dem Schilde ein mit einem kreuzähnlichen Zeichen gezierter Helm . „S . . . PRVSINICZ . I.“ (2) Auf der Rückseite das gleichzeitige Regest: Locacio prati in Zaton Wyssnowy. XXVIII. 1386, II. März, o. A0. — Der Abt Mstislaw, der Prior Gregor und der ganze Konvent des Benediktiner-Stiftes Ostrow geben dem Peter Wyschně von Wettern und dessen Erben eine Wiese oberhalb der Petschmühle nach emphyteutischem Rechte zum Lehen, wofür diese in Zukunft einen jährlichen Zins von 8 Prager Groschen und den entsprechenden Beitrag zur Königssteuer an das genannte Stift zahlen sollen. Nos Mstislaus abbas, Gregorius prior totusque conuentus monasterij Ostrowiensis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis dyocesis, tenore presencium recognoscimus vniuersis, quod nos capitulariter simul congregati et solempni prehabita delibera- cione in loco consilij et capitulari et ad hoc specialiter con- gregati, considerantes eciam grata et fidelia seruicia exhibita et in futurum exhibenda nobis et monasterio nostro per Petrum dictum Wyssnye de Wyetrznye et suos filios et insuper ad- uertentes, quod aliter ad vtilitatem monasterij nostri adduci non possint, due (sic) partes prati supra molendinum Peczka sub silua dicta Hradist iuxta flumen Wltauiam, quod olim Pessek dictus Holka, seruitor monasterij nostri, tenuit, consi- stentis locauimus et exposuimus sponte et libere iure emphi- teotico prefato Petro dicto Wyssnye de Wyetrznye et here- dibus suis legittimis sub condicionibus infra scriptis, videlicet quod dictus Petrus Wyssnye uel sui legittimi heredes nobis et monasterio nostro predicto de fructibus duarum parcium pre- nominati prati perpetue annis singulis nomine census octo grossos diuisim dare et soluere tenebuntur, scilicet quatuor 6 Revist
81 — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Faß, aus dem ein Baum ent- springt. „† S. PETRI.DE. WIETRZNIE.“ — c) Im Mittelfelde ein Hilm geziert mit einem Faß, aus dem ein Baum entspringt. „† S. NICOLAI. DE. WIETRSNIE.R." — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen (Pfeil?); über dem Schilde ein mit einem kreuzähnlichen Zeichen gezierter Helm . „S . . . PRVSINICZ . I.“ (2) Auf der Rückseite das gleichzeitige Regest: Locacio prati in Zaton Wyssnowy. XXVIII. 1386, II. März, o. A0. — Der Abt Mstislaw, der Prior Gregor und der ganze Konvent des Benediktiner-Stiftes Ostrow geben dem Peter Wyschně von Wettern und dessen Erben eine Wiese oberhalb der Petschmühle nach emphyteutischem Rechte zum Lehen, wofür diese in Zukunft einen jährlichen Zins von 8 Prager Groschen und den entsprechenden Beitrag zur Königssteuer an das genannte Stift zahlen sollen. Nos Mstislaus abbas, Gregorius prior totusque conuentus monasterij Ostrowiensis, ordinis sancti Benedicti, Pragensis dyocesis, tenore presencium recognoscimus vniuersis, quod nos capitulariter simul congregati et solempni prehabita delibera- cione in loco consilij et capitulari et ad hoc specialiter con- gregati, considerantes eciam grata et fidelia seruicia exhibita et in futurum exhibenda nobis et monasterio nostro per Petrum dictum Wyssnye de Wyetrznye et suos filios et insuper ad- uertentes, quod aliter ad vtilitatem monasterij nostri adduci non possint, due (sic) partes prati supra molendinum Peczka sub silua dicta Hradist iuxta flumen Wltauiam, quod olim Pessek dictus Holka, seruitor monasterij nostri, tenuit, consi- stentis locauimus et exposuimus sponte et libere iure emphi- teotico prefato Petro dicto Wyssnye de Wyetrznye et here- dibus suis legittimis sub condicionibus infra scriptis, videlicet quod dictus Petrus Wyssnye uel sui legittimi heredes nobis et monasterio nostro predicto de fructibus duarum parcium pre- nominati prati perpetue annis singulis nomine census octo grossos diuisim dare et soluere tenebuntur, scilicet quatuor 6 Revist
Strana 82
82 grossos in festo sancti Jeorgij et in festo beati Galli quatuor grossos monete Pragensis, et steuram seu bernam regalem tunc, cum in regno Boemie extiterit generaliter proclamata, omni absque impedimento nobis pagare et tunc tam bernam quam census reponere aput eundem collectorem, qui alios census cum berna ibidem in Zathon et de bonis illis colliget, exiget et comportabit. Quod si ipse Petrus dictus Wyssnye de Wyetrznye uel sui heredes legittimi facere negligeret seu nollet, extunc abbas, qui pro tempore fuerit in monasterio Ostroviensi, uel sui officiales ad hoc deputati licite possunt de prenominatis duabus partibus prati antefati se intromittere et ad alia sua bona easdem duas partes prati tacti superius appli- care. In cuius rei euidenciam et firmius robur sigilla nostra propria cum certa nostra sciencia presentibus duximus appen- denda. Sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo sexto, dominica, qua cantatur Inuocauit me etc. Original auf Pergament im Archive der Stadt Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Spitzoval. Im Mittelfelde kniet ein infulierter Abt, den Krummstab in der Hand haltend, vor dem hl. Johann dem Täufer (?), der in der Hand das Gotteslamm hält und dessen Haupt mit dem Heiligenscheine umgeben ist. „ . . . . . . DE . INSVLA." — b) Rund. Im Mittelfelde die Abbildung des hl. Johann des Täufers, der mit einem Felle bekleidet ist und dessen Haupt der Heiligenschein ziert. Rechts von dem Haupte des Heiligen finden sich die Buchstaben SIO, links hingegen hS. " . . . ILLVM .ECCL ......“ Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich die Signatur „Nr. 9“, sowie ein Regest aus dem 15. Jahrhundert, welches lautet: „Priuilegium super superiori prato, sito iuxta molendinum Peczka." Ohne die Eigennamen und ohne das Datum hat Tadra die Urkunde nach einem Formelbuche des Rosenbergschen Kanzlers Wenzel von Ruben in den Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft der Wissensch. Jahrg. 1890, S. 253 und 254, bereits abdrucken lassen. XXIX. 1388, 29. Juni, o. A0. — Marquard von Poreschin verkauft der Abtissin und dem Konvente der Klarissinnen in Krummau fünf Lahne Grundes mit einem jährlichen Zins von fünf Schock Prager Groschen in Krassau um den baren Betrag von 55 Schock Prager Groschen.
82 grossos in festo sancti Jeorgij et in festo beati Galli quatuor grossos monete Pragensis, et steuram seu bernam regalem tunc, cum in regno Boemie extiterit generaliter proclamata, omni absque impedimento nobis pagare et tunc tam bernam quam census reponere aput eundem collectorem, qui alios census cum berna ibidem in Zathon et de bonis illis colliget, exiget et comportabit. Quod si ipse Petrus dictus Wyssnye de Wyetrznye uel sui heredes legittimi facere negligeret seu nollet, extunc abbas, qui pro tempore fuerit in monasterio Ostroviensi, uel sui officiales ad hoc deputati licite possunt de prenominatis duabus partibus prati antefati se intromittere et ad alia sua bona easdem duas partes prati tacti superius appli- care. In cuius rei euidenciam et firmius robur sigilla nostra propria cum certa nostra sciencia presentibus duximus appen- denda. Sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo sexto, dominica, qua cantatur Inuocauit me etc. Original auf Pergament im Archive der Stadt Krummau, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Spitzoval. Im Mittelfelde kniet ein infulierter Abt, den Krummstab in der Hand haltend, vor dem hl. Johann dem Täufer (?), der in der Hand das Gotteslamm hält und dessen Haupt mit dem Heiligenscheine umgeben ist. „ . . . . . . DE . INSVLA." — b) Rund. Im Mittelfelde die Abbildung des hl. Johann des Täufers, der mit einem Felle bekleidet ist und dessen Haupt der Heiligenschein ziert. Rechts von dem Haupte des Heiligen finden sich die Buchstaben SIO, links hingegen hS. " . . . ILLVM .ECCL ......“ Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich die Signatur „Nr. 9“, sowie ein Regest aus dem 15. Jahrhundert, welches lautet: „Priuilegium super superiori prato, sito iuxta molendinum Peczka." Ohne die Eigennamen und ohne das Datum hat Tadra die Urkunde nach einem Formelbuche des Rosenbergschen Kanzlers Wenzel von Ruben in den Sitzungsberichten der k. böhm. Gesellschaft der Wissensch. Jahrg. 1890, S. 253 und 254, bereits abdrucken lassen. XXIX. 1388, 29. Juni, o. A0. — Marquard von Poreschin verkauft der Abtissin und dem Konvente der Klarissinnen in Krummau fünf Lahne Grundes mit einem jährlichen Zins von fünf Schock Prager Groschen in Krassau um den baren Betrag von 55 Schock Prager Groschen.
Strana 83
83 Nos Marquardus de Poreschin omnibus et singulis ad euidentem deducimus noticiam infra scriptorum presenciam publice profitendo, quod natura deliberacione sanoque ami- corum nostrorum consilio et assensu prehabitis in villa Cra- sseyow 1) quinque laneos agrorum quinque sexagenas grosso- rum Pragensium annui et perpetui census soluentes cum agris cultis, incultis, pratis, pascuis, rubetis, emendis robotis, hono- rancijs judicialibus, libertatibus, prouentibus, pleno dominio et finaliter singulis cum spectancijs eundem censum concernentibus, que nunc dicta singula iure hereditaria tenuimus hactenus, eatenus in eisdem nobis, nostris heredibus et successoribus nullam cuiusuis iuris exigenciam reseruando per amplius, . . abbatisse et . . toto conuentui claustri sanctimonialium in Crumpnaw, dominorum de Rosennbergh ciuitate, pro quinqua- ginta quinque sexagenis grossorum Pragensium nobis nostris et heredibus ab eisdem paratis in pecunijs persolutis totaliter, rite racionabiliterque iusto vendicionis titulo vendidisse nos fatemur. Quem inquam antedictum censum singulis suis cum pertinencijs, superius ut prescribitur, nos antenominatus Mar- quardus, disbrigator principalis, Brumo, Busco et Wernherus fratres de Vgezd, 2) fideiussores ipsius, bone et christiane nostre sub euidencia fidei, dolo non obstante quolibet, et manu penitus indiuisa quoslibet contra christianos et judeos, quod- libet contra dotalicium et finaliter quemlibet contra hominem, cuiuscumque condicionis seu status extiterit, omnimode dis- brigare ac libertare jure terre regni Boemie promittimus, te- nemur, tenebimur et debemus aut utique ob non disbrigacionem et libertacionem predictorum antedictum censum cum agmento (sic) tercie partis, isdem census in se velud continet, nostris in hereditatibus obsessis, solutis et liberis prenominatis abba- tisse et conuentui incontradictim omni sine controuersia sincere spondendo condescendere obligabimur et tenebimur inpro- tractim. Que si disbrigare aut condescendere nequeundo vel 1) Krassau im Gerichtsbezirke und nördöstlich von Krummau. 2) Der Ort Vgezd, nach welchem sich die Brüder Brumo, Buzek und Wernher benannten, ist das Pfarrdorf Steinkirchen im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Ihren Sitz hatten die Ritter von Steinkirchen in der benachbarten Burg Maschkowetz an der Moldau, nach welcher Burg sie sich ebenfalls nicht selten zu schreiben pflegten. 6*
83 Nos Marquardus de Poreschin omnibus et singulis ad euidentem deducimus noticiam infra scriptorum presenciam publice profitendo, quod natura deliberacione sanoque ami- corum nostrorum consilio et assensu prehabitis in villa Cra- sseyow 1) quinque laneos agrorum quinque sexagenas grosso- rum Pragensium annui et perpetui census soluentes cum agris cultis, incultis, pratis, pascuis, rubetis, emendis robotis, hono- rancijs judicialibus, libertatibus, prouentibus, pleno dominio et finaliter singulis cum spectancijs eundem censum concernentibus, que nunc dicta singula iure hereditaria tenuimus hactenus, eatenus in eisdem nobis, nostris heredibus et successoribus nullam cuiusuis iuris exigenciam reseruando per amplius, . . abbatisse et . . toto conuentui claustri sanctimonialium in Crumpnaw, dominorum de Rosennbergh ciuitate, pro quinqua- ginta quinque sexagenis grossorum Pragensium nobis nostris et heredibus ab eisdem paratis in pecunijs persolutis totaliter, rite racionabiliterque iusto vendicionis titulo vendidisse nos fatemur. Quem inquam antedictum censum singulis suis cum pertinencijs, superius ut prescribitur, nos antenominatus Mar- quardus, disbrigator principalis, Brumo, Busco et Wernherus fratres de Vgezd, 2) fideiussores ipsius, bone et christiane nostre sub euidencia fidei, dolo non obstante quolibet, et manu penitus indiuisa quoslibet contra christianos et judeos, quod- libet contra dotalicium et finaliter quemlibet contra hominem, cuiuscumque condicionis seu status extiterit, omnimode dis- brigare ac libertare jure terre regni Boemie promittimus, te- nemur, tenebimur et debemus aut utique ob non disbrigacionem et libertacionem predictorum antedictum censum cum agmento (sic) tercie partis, isdem census in se velud continet, nostris in hereditatibus obsessis, solutis et liberis prenominatis abba- tisse et conuentui incontradictim omni sine controuersia sincere spondendo condescendere obligabimur et tenebimur inpro- tractim. Que si disbrigare aut condescendere nequeundo vel 1) Krassau im Gerichtsbezirke und nördöstlich von Krummau. 2) Der Ort Vgezd, nach welchem sich die Brüder Brumo, Buzek und Wernher benannten, ist das Pfarrdorf Steinkirchen im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Ihren Sitz hatten die Ritter von Steinkirchen in der benachbarten Burg Maschkowetz an der Moldau, nach welcher Burg sie sich ebenfalls nicht selten zu schreiben pflegten. 6*
Strana 84
84 nollendo distulerimus, extunc, quicumque nostrum duo per antedictas abbatissam, conuentum ipsorum (sic) aut quemcum- que certum per nunccium moniti fuerimus, ijdem die mox crastina, dilacione non obstante qualibet, vnus super alterum non indicando nec se per absenciam alterius excusando, qui- libet nostrum equis cum duobus et vno famulo ciuitatem Budwais ad honestum hospitem pretactarum ad instanciam creditricum nobis deputatum specialiter, ibidem verum, solitum et in terra Boemie conswetum peracturi obstagium, tenebimur subintrare, ab inde super nullum jus quoquam exeundo tam diu, donec antedictam summam pecunie pro antenominato censu datam cum augmento tercie partis antedictis abbatisse et conuentui integraliter persoluemus. Elapsis vero duabus septimanis continuis a pretacti obstagij termino, prestito per nos obstagio vel non prestito, antedicta pecuniarum summa cum augmento tercie partis nondum soluta, mox antenomi- nate creditrices euidencia protestante presencium potestatem habent omnimodam, eandem pecuniam cum augmento tercie partis conquirere, recipere inter christianos vel judeos nostrum omnium super dampna, nobis vero obstagiantibus, obstagiaturis continue tam diu, donec antedicta capitalis pecunia cum aug- mento tercie partis singulisque cum dampnis earumdem ob non solucionem pecuniarum quomodocumque perceptis, que tamen dampna antedictarum nostrarum creditricum vna senior cum juramento, quemadmodum ipsarum ordo requirit, demon- strare poterit, ipsis per nos plene integraliterque fuerit per- soluta. Preterea sub prenominato peracturo obstagio tenemur et promittimus, in Quatuor temporibus ante festum sancti Wenceslai venturis nunc proxime antetactum censum singulis suis cum spectancijs tactis iam superius terrestres ad tabulas regni Boemie intabulare, tali tamen condicione prehabita, si aliquibus euidentibus fuerimus prepediti negocijs, ita quod ijsdem Quatuor temporibus eandem intabulacionem efficialiter efficere non possemus, extunc proximis Quatuor temporis (sic) ante Natiuitatem Christi inmediate sequentibus omni sine occa- sione et contradiccione eandem intabulacionem volumus, te- nemur et promittimus deducere ad effectum. Si vero, quod absit, aliquem ex nobis ex permissione diuine clemencie pre- tactum disbrigandi, condescensus, solucionis pecuniarum aut
84 nollendo distulerimus, extunc, quicumque nostrum duo per antedictas abbatissam, conuentum ipsorum (sic) aut quemcum- que certum per nunccium moniti fuerimus, ijdem die mox crastina, dilacione non obstante qualibet, vnus super alterum non indicando nec se per absenciam alterius excusando, qui- libet nostrum equis cum duobus et vno famulo ciuitatem Budwais ad honestum hospitem pretactarum ad instanciam creditricum nobis deputatum specialiter, ibidem verum, solitum et in terra Boemie conswetum peracturi obstagium, tenebimur subintrare, ab inde super nullum jus quoquam exeundo tam diu, donec antedictam summam pecunie pro antenominato censu datam cum augmento tercie partis antedictis abbatisse et conuentui integraliter persoluemus. Elapsis vero duabus septimanis continuis a pretacti obstagij termino, prestito per nos obstagio vel non prestito, antedicta pecuniarum summa cum augmento tercie partis nondum soluta, mox antenomi- nate creditrices euidencia protestante presencium potestatem habent omnimodam, eandem pecuniam cum augmento tercie partis conquirere, recipere inter christianos vel judeos nostrum omnium super dampna, nobis vero obstagiantibus, obstagiaturis continue tam diu, donec antedicta capitalis pecunia cum aug- mento tercie partis singulisque cum dampnis earumdem ob non solucionem pecuniarum quomodocumque perceptis, que tamen dampna antedictarum nostrarum creditricum vna senior cum juramento, quemadmodum ipsarum ordo requirit, demon- strare poterit, ipsis per nos plene integraliterque fuerit per- soluta. Preterea sub prenominato peracturo obstagio tenemur et promittimus, in Quatuor temporibus ante festum sancti Wenceslai venturis nunc proxime antetactum censum singulis suis cum spectancijs tactis iam superius terrestres ad tabulas regni Boemie intabulare, tali tamen condicione prehabita, si aliquibus euidentibus fuerimus prepediti negocijs, ita quod ijsdem Quatuor temporibus eandem intabulacionem efficialiter efficere non possemus, extunc proximis Quatuor temporis (sic) ante Natiuitatem Christi inmediate sequentibus omni sine occa- sione et contradiccione eandem intabulacionem volumus, te- nemur et promittimus deducere ad effectum. Si vero, quod absit, aliquem ex nobis ex permissione diuine clemencie pre- tactum disbrigandi, condescensus, solucionis pecuniarum aut
Strana 85
85 intabulacionis antedictorum terminum premori contigerit, extunc superstites antenominata fide promittimus, alium eque certum et tam bonum sufficientem ad premissa illius loco defuncti vnius mensis infra spacium a die ipsius obitus computando ad presencia statuere et literam de nouo formare hijs mediante verbis et condicionibus, in ista prout continere littera, sub pena obstagij memorati. Et qui hanc litteram de ipsarum bona voluntate habuerit, eidem jus competit omnium premissorum. In cuius rej vigorosam autenticamque euidenciam, ratum, firmum euidensque robur duraturum in posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia nostra, consensu omnimodaque vo- luntate prehabitis presentibus sunt appensa. Datum et actum sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo, die sanctorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Sechseckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „† S. MARQVARDI. DE. PORESCHIN.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Helm, aus welch letzterem sechs eingebohrte Pfeile fächerartig emporragen. „† S. BRVMONIS. DE. HVIGESD“. — c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fluge, an welch letzterem ein von links unten nach rechts oben gerichteter Pfeil sichtbar ist. Die Umschrift ist verwischt. — d) Das gleiche Wappen wie bei c. " . . . . VGESD“. Auf der Rückseite der Urkunde finden sich folgende archivalische Notizen: 1. Aus dem 19. Jahrhunderte: „Ex monasterio monialium ordinis s. Clarae Crumlovii,“ 2. Ausfrüheren Zeiten: „Marquardi de Poressin in villa Crasseyow super 3 (sic) laneos agrorum. No. 6“, und „H. Marquard von Poreschin verkaufft das Dorff Krassow zum Closter. 1388, in die ss. apostolorum Petri et Pauli.“ Gedruckt findet sich die Urkunde in den von mir herausgegebenen „Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin", Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 7. Folge, 3. Band, S. 47 u. 48. XXX. 1388, 29. Juni, o. A0. — Johann von Rosenberg verkauft an Dorothea, Tochter weiland Peters von Kothbrunn, dritthalb Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Zaluži um den baren Betrag von 30 Schock Prager Groschen. Nos Johannes de Rosennbergh presentis euidencia tenoris omnibus et singulis euidentissime profitemur, quod mediam
85 intabulacionis antedictorum terminum premori contigerit, extunc superstites antenominata fide promittimus, alium eque certum et tam bonum sufficientem ad premissa illius loco defuncti vnius mensis infra spacium a die ipsius obitus computando ad presencia statuere et literam de nouo formare hijs mediante verbis et condicionibus, in ista prout continere littera, sub pena obstagij memorati. Et qui hanc litteram de ipsarum bona voluntate habuerit, eidem jus competit omnium premissorum. In cuius rej vigorosam autenticamque euidenciam, ratum, firmum euidensque robur duraturum in posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia nostra, consensu omnimodaque vo- luntate prehabitis presentibus sunt appensa. Datum et actum sub anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo, die sanctorum Petri et Pauli apostolorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Sechseckig. Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „† S. MARQVARDI. DE. PORESCHIN.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Helm, aus welch letzterem sechs eingebohrte Pfeile fächerartig emporragen. „† S. BRVMONIS. DE. HVIGESD“. — c) Im Mittelfelde ein Helm mit einem Fluge, an welch letzterem ein von links unten nach rechts oben gerichteter Pfeil sichtbar ist. Die Umschrift ist verwischt. — d) Das gleiche Wappen wie bei c. " . . . . VGESD“. Auf der Rückseite der Urkunde finden sich folgende archivalische Notizen: 1. Aus dem 19. Jahrhunderte: „Ex monasterio monialium ordinis s. Clarae Crumlovii,“ 2. Ausfrüheren Zeiten: „Marquardi de Poressin in villa Crasseyow super 3 (sic) laneos agrorum. No. 6“, und „H. Marquard von Poreschin verkaufft das Dorff Krassow zum Closter. 1388, in die ss. apostolorum Petri et Pauli.“ Gedruckt findet sich die Urkunde in den von mir herausgegebenen „Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin", Abhandlungen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 7. Folge, 3. Band, S. 47 u. 48. XXX. 1388, 29. Juni, o. A0. — Johann von Rosenberg verkauft an Dorothea, Tochter weiland Peters von Kothbrunn, dritthalb Schock Groschen jährlicher Zinse im Dorfe Zaluži um den baren Betrag von 30 Schock Prager Groschen. Nos Johannes de Rosennbergh presentis euidencia tenoris omnibus et singulis euidentissime profitemur, quod mediam
Strana 86
86 terciam sexagenam reddituum census annui et perpetui totali cum iure plenoque dominio eundem censum concernente, quem in villa nostra Zaluzie 1) in censualibus nostris hominibus, vide- licet in Nicolao judice, Nicolao dicto Fukklër et Andrea ibidem morantibus, iure hereditario tenuimus seu possedimus hactenus, eatenus Dorothee virgini, filie Petri quondam de Kotprun,2) fideli nostre famule, pro triginta sexagenis grossorum Pragen- sium nobis ab eadem paratis in pecunijs persolutis integraliter iusto vendicionis titulo rite racionabiliterque vendidisse nos fatemur. Nichilominus hoc excipiendo, ut, si de eisdem ante- nominatis hominibus vnum siluanum nostras ad custodiendum siluas, quicumque nobis eandem ad custodiam congruus ac conueniens fore videbitur, vellemus, eundem incontradictim possumus eligere, antedicte Dorothee illius loco siluani per nos electi tantum censum, quem idem siluanus eedem censuare deberet et debet, in censualibus nostris hominibus aut homine ibidem in Zaluzie manentibus condescendendo tenebimur de- monstrare; a casu eundem siluanum nostrarum ad custodiam siluarum per nos electum contra nos in aliquibus excedere si contigerit, extunc, ipse velud noster proprius foret censuales (sic), pro eisdem excessibus ipsum quomodolibet possumus cor- 1) Dörfer dieses Namens gibt es in Böhmen viele, so daß es schwer ist, sich im vorliegenden Falle für eines davon zu entscheiden. Wahrscheinlich wird hier eine der drei Ortschaften: Allusch im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Krummau, Zaluži im Gerichtsbezirke und westlich von Wodňian oder Zaluži im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Krummau, gemeint sein. Diese drei Ortschaften gehörten nämlich im Jahre 1379 zu den Besitzungen der Herren von Rosenberg, u. zw. bildete die erste einen Bestandteil des Gutes Krummau, die zweite einen solchen des Gutes Helfenburg und die dritte einen solchen des Gutes Maidstein. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 30, 36, 39. Uber diese Dienerin Johanns von Rosenberg sowie über den Ort, nach welchem ihr Vater benannt wurde, läßt sich wegen Mangels an einschlägigen Quellen nichts Zuverlässiges angeben. Wahrscheinlich ist sie mit der Hausfrau des Rosenbergers aus Bayern, wo sich die Be- sitzungen der Grafen von Hals befanden, nach Böhmen gekommen, und es wäre dann Kothbrunn in Bayern zu suchen. Auch ist es ungewiß, auf welche Art und Weise die vorliegende Urkunde in den Besitz des Krummauer Nonnenklosters gekommen ist, und es muß vorderhand nur angenommen werden, daß Dorothea von Kothbrunn ihr Recht auf den oberwähnten Jahreszins in Zaluži dem Kloster abgetreten habe.
86 terciam sexagenam reddituum census annui et perpetui totali cum iure plenoque dominio eundem censum concernente, quem in villa nostra Zaluzie 1) in censualibus nostris hominibus, vide- licet in Nicolao judice, Nicolao dicto Fukklër et Andrea ibidem morantibus, iure hereditario tenuimus seu possedimus hactenus, eatenus Dorothee virgini, filie Petri quondam de Kotprun,2) fideli nostre famule, pro triginta sexagenis grossorum Pragen- sium nobis ab eadem paratis in pecunijs persolutis integraliter iusto vendicionis titulo rite racionabiliterque vendidisse nos fatemur. Nichilominus hoc excipiendo, ut, si de eisdem ante- nominatis hominibus vnum siluanum nostras ad custodiendum siluas, quicumque nobis eandem ad custodiam congruus ac conueniens fore videbitur, vellemus, eundem incontradictim possumus eligere, antedicte Dorothee illius loco siluani per nos electi tantum censum, quem idem siluanus eedem censuare deberet et debet, in censualibus nostris hominibus aut homine ibidem in Zaluzie manentibus condescendendo tenebimur de- monstrare; a casu eundem siluanum nostrarum ad custodiam siluarum per nos electum contra nos in aliquibus excedere si contigerit, extunc, ipse velud noster proprius foret censuales (sic), pro eisdem excessibus ipsum quomodolibet possumus cor- 1) Dörfer dieses Namens gibt es in Böhmen viele, so daß es schwer ist, sich im vorliegenden Falle für eines davon zu entscheiden. Wahrscheinlich wird hier eine der drei Ortschaften: Allusch im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Krummau, Zaluži im Gerichtsbezirke und westlich von Wodňian oder Zaluži im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Krummau, gemeint sein. Diese drei Ortschaften gehörten nämlich im Jahre 1379 zu den Besitzungen der Herren von Rosenberg, u. zw. bildete die erste einen Bestandteil des Gutes Krummau, die zweite einen solchen des Gutes Helfenburg und die dritte einen solchen des Gutes Maidstein. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 30, 36, 39. Uber diese Dienerin Johanns von Rosenberg sowie über den Ort, nach welchem ihr Vater benannt wurde, läßt sich wegen Mangels an einschlägigen Quellen nichts Zuverlässiges angeben. Wahrscheinlich ist sie mit der Hausfrau des Rosenbergers aus Bayern, wo sich die Be- sitzungen der Grafen von Hals befanden, nach Böhmen gekommen, und es wäre dann Kothbrunn in Bayern zu suchen. Auch ist es ungewiß, auf welche Art und Weise die vorliegende Urkunde in den Besitz des Krummauer Nonnenklosters gekommen ist, und es muß vorderhand nur angenommen werden, daß Dorothea von Kothbrunn ihr Recht auf den oberwähnten Jahreszins in Zaluži dem Kloster abgetreten habe.
Strana 87
87 rigere, ipsius Dorothee quauis contradiccione contra eandem correccionem penitus non obstante. Preterea tali condicione adhibita, quod, si ipsam Dorotheam nos premori aut prius, quam nos, ab hoc seculo ipsam migrare contigerit, extunc nos vel nostri successores eandem summam pecunie pro antedicto censu ab antenominata Dorothea per nos acceptam, quibuscum que, cuicumque aut ad quecumque loca seu locum eadem Dorothea in fine mortis sue vltimum suum testamentum cooperans dare demandabit, eisdem aut eidem, ad locum seu loca per ipsam deputata dare debebimus vel debebunt, taliter tamen prenomi- natum censum nostri nostrorum aut successorum ad potestatem dominij viceuersa iuste tenus resumendo. Insuper nos Vlricus frater et Henricus fratruelis antedicti domini Johannis domini de Rosennbergh talem per nos obseruaturam im posterum condicionem addidimus, quod, si antedictum dominum Johan- nem fratrem nostrum prius, quam nos, ex permissione diuine clemencie mori euenerit, extunc nos, quicumque nostrum ante- dictam villam habuerit, loco ipsius domini Johannis singula hec suprascripta nostre sub euidencia fidej benigniter adimplere fideliterque promittimus, antedictam Dorotheam in antedicto censu et eundem censuantibus, quamdiu vixerit, quouis impedi- mento minime aggrauando. Et qui presentem literam habuerint vel habuerit, eidem aut eisdem ius competit omnium premis- sorum. In cuius rej euidenciam, ratum, firmum et euidens robur valiturum im posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia, consensu omnimodaque voluntate prehabitis, presentibus sunt appensa. Datum et actum die sanctorum Petri et Pauli apostolorum, anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Johanns von Rosenberg. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge. „Sigillum. Ulrici. De Rosenberg." — c) Der bekannte Abdruck des Siegels Heinrichs von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: 21/2 I Zinß zu Zaluzi wirdt ver- kaufft vmb 30 f? Prager Groschen der Jungfer Dorothea, deß Peter Kotprny Tochter, auf ihr Lebenszeit, mit welchem Zünß oder mit der Kaufsumma frey zu disponiren haben sollen. Nr. 27. (17. Jahrhundert.
87 rigere, ipsius Dorothee quauis contradiccione contra eandem correccionem penitus non obstante. Preterea tali condicione adhibita, quod, si ipsam Dorotheam nos premori aut prius, quam nos, ab hoc seculo ipsam migrare contigerit, extunc nos vel nostri successores eandem summam pecunie pro antedicto censu ab antenominata Dorothea per nos acceptam, quibuscum que, cuicumque aut ad quecumque loca seu locum eadem Dorothea in fine mortis sue vltimum suum testamentum cooperans dare demandabit, eisdem aut eidem, ad locum seu loca per ipsam deputata dare debebimus vel debebunt, taliter tamen prenomi- natum censum nostri nostrorum aut successorum ad potestatem dominij viceuersa iuste tenus resumendo. Insuper nos Vlricus frater et Henricus fratruelis antedicti domini Johannis domini de Rosennbergh talem per nos obseruaturam im posterum condicionem addidimus, quod, si antedictum dominum Johan- nem fratrem nostrum prius, quam nos, ex permissione diuine clemencie mori euenerit, extunc nos, quicumque nostrum ante- dictam villam habuerit, loco ipsius domini Johannis singula hec suprascripta nostre sub euidencia fidej benigniter adimplere fideliterque promittimus, antedictam Dorotheam in antedicto censu et eundem censuantibus, quamdiu vixerit, quouis impedi- mento minime aggrauando. Et qui presentem literam habuerint vel habuerit, eidem aut eisdem ius competit omnium premis- sorum. In cuius rej euidenciam, ratum, firmum et euidens robur valiturum im posterum sigilla nostra nostrum omnium de certa sciencia, consensu omnimodaque voluntate prehabitis, presentibus sunt appensa. Datum et actum die sanctorum Petri et Pauli apostolorum, anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo octauo. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Johanns von Rosenberg. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, über dem Schilde ein Helm mit einem Fluge. „Sigillum. Ulrici. De Rosenberg." — c) Der bekannte Abdruck des Siegels Heinrichs von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: 21/2 I Zinß zu Zaluzi wirdt ver- kaufft vmb 30 f? Prager Groschen der Jungfer Dorothea, deß Peter Kotprny Tochter, auf ihr Lebenszeit, mit welchem Zünß oder mit der Kaufsumma frey zu disponiren haben sollen. Nr. 27. (17. Jahrhundert.
Strana 88
88 XXXI. 1389, 18. August, Krummau. — Johann I. von Rosenberg vermacht dem Minoriten-Kloster in Krummau zum Zwecke der in diesem Kloster erforderlichen Bauten 40 Schock Prager Groschen. Ad perpetuam rei memoriam. Nos Johannes de Rosen- berch coram uniuersis praesentium tenore uolumus publice profiteri, quod sana fruentes animi discussione ad honorem omnipotentis dei, suae genitricis Virginis gloriosae et omnium sanctorum suorum gloriam atque laudem, nec non propter nostrorum releuamina peccatorum domusque dei decorem feruentius diligentes monasterio fratrum Minorum in Chrumpnaw per nos et fratres nostros carissimos a fundamentis erecto principaliter et fundato legamus et testamur quadraginta sexa- genas grossorum Pragensium et praesentibus diligenter munitis committimus assignando non pro alio usu, nisi pro aedificijs ipsius monasterij conuertendas, mandantes amando fratri nostro domino Ulrico de Rosenberch, aut eo ab hoc saeculo egresso, domino Henrico filio eius studioso iniungimus sub praecepto, quatenus praefatas quadraginta sexagenas aedificijs dicti mona- sterij infra duos annos mortem nostram contigue secuturos dent, conferant in parata pecunia et assignent, uidelicet primo anno viginti sexagenas et secundo anno alias viginti sexagenas effectualiter tribuendo, solucionem ipsam ultra praescriptos annos nullo modo differentes. Nos autem Ulricus et Henricus de Rosenberch, dominus (sic) nos bona et possessiones prae- fati fratris et patrui nostri per mortem eius habere et possi- dere contingat, quod dominus deus diu auertere dignetur, tunc promittimus bona et sincera fide, etiam sub fidei iuramento, quod praedicto fratri et patruo nostro damus et potestatem fecimus, omnia praemissa rata atque firma plenissima ob- seruatione, harum uirtute et testimonio litterarum, quibus sigilla nostra cum praescripti fratris nostri sigillo de nostra certa scientia sunt appensa. Datum Chrumpnaw, die beati Agapyti, anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo nono. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 20, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet.
88 XXXI. 1389, 18. August, Krummau. — Johann I. von Rosenberg vermacht dem Minoriten-Kloster in Krummau zum Zwecke der in diesem Kloster erforderlichen Bauten 40 Schock Prager Groschen. Ad perpetuam rei memoriam. Nos Johannes de Rosen- berch coram uniuersis praesentium tenore uolumus publice profiteri, quod sana fruentes animi discussione ad honorem omnipotentis dei, suae genitricis Virginis gloriosae et omnium sanctorum suorum gloriam atque laudem, nec non propter nostrorum releuamina peccatorum domusque dei decorem feruentius diligentes monasterio fratrum Minorum in Chrumpnaw per nos et fratres nostros carissimos a fundamentis erecto principaliter et fundato legamus et testamur quadraginta sexa- genas grossorum Pragensium et praesentibus diligenter munitis committimus assignando non pro alio usu, nisi pro aedificijs ipsius monasterij conuertendas, mandantes amando fratri nostro domino Ulrico de Rosenberch, aut eo ab hoc saeculo egresso, domino Henrico filio eius studioso iniungimus sub praecepto, quatenus praefatas quadraginta sexagenas aedificijs dicti mona- sterij infra duos annos mortem nostram contigue secuturos dent, conferant in parata pecunia et assignent, uidelicet primo anno viginti sexagenas et secundo anno alias viginti sexagenas effectualiter tribuendo, solucionem ipsam ultra praescriptos annos nullo modo differentes. Nos autem Ulricus et Henricus de Rosenberch, dominus (sic) nos bona et possessiones prae- fati fratris et patrui nostri per mortem eius habere et possi- dere contingat, quod dominus deus diu auertere dignetur, tunc promittimus bona et sincera fide, etiam sub fidei iuramento, quod praedicto fratri et patruo nostro damus et potestatem fecimus, omnia praemissa rata atque firma plenissima ob- seruatione, harum uirtute et testimonio litterarum, quibus sigilla nostra cum praescripti fratris nostri sigillo de nostra certa scientia sunt appensa. Datum Chrumpnaw, die beati Agapyti, anno Domini millesimo trecentesimo octuagesimo nono. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 20, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet.
Strana 89
89 XXXII. 1389, 28. September, o. AO. — Hermann von Neuhaus gibt dem Klarissinnen-Kloster in Krummau einen Jahreszins von 2 Schock Prager Groschen im Dorfe Kanitz unter der Bedingung zueigen, daß die Abtissin dieses Klosters jährlich zwei Gedächtnistage durch die Krummauer Minoriten feierlich begehen lasse. Nos Hermannus de Nouadomo 1) omnibus et singulis pre- sentis sub euidencia tenoris publice profitemur, quod in willa Kanicz 2) duas sexagenas grossorum argenteorum Pragensium reddituum seu census annui et perpetui vniuersaliter cum omnibus spectancijs, iuribus, proventibus et signanter cum pleno ac totali dominio ad eundem censum spectantibus, in eisdem omnibus nobis, nostris heredibus seu successoribus nullum penitus ius seu aliquam iuris exigenciam per amplius in perpetuum reseruantes, claustro sanctimonialium in Chrump- naw perpetue ac omnimode donauimus et donamus. Tali tamen condicione inclusa, quod ex parte donacionis prenominati census pro anima Clare nostre filie, ipsarum monialium olim conso- rore, in crastino Animarum post festum Omnium sanctorum proxime secutarum3) de sero vigilie nouem leccionum et de 27 1) Hermann von Neuhaus (1354 — 1399, † vor 1404) war einer der Söhne Ulrichs II. von Neuhaus und dessen zweiter Gemahlin Klara. Seine Kinder waren: Meinhard, Klara und Elisabeth. Sedláček, Hrady a zámky Českě, IV. p. 34. Er wurde auch nach der Burg Bilkau (Bílkov im Gerichtsbezirke von Datschitz in Mähren) zubenannt, wo er sich zumeist aufgehalten haben mag. Emler, Dvě nekrologia Krum- lovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 226. Orte dieses Namens gibt es in Böhmen und Mähren mehrere, u. zw. liegen dieselben in den Gerichtsbezirken Taus, Hořitz, Klattau, Eiben- schitz und Brünn. Ob wir es aber wirklich mit einem dieser Orte und mit welchem derselben wir es im vorliegenden Falle zu tun haben, muß dahingestellt bleiben. 3. November. Damit stimmen auch die Angaben des Nekrologiums der Minoriten und desjenigen der Klarissinnen in Krummau überein. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 216 und 226. — Klara von Neu- haus muß demzufolge früher als im Jahre 1389, welches Jahr Sedláček (Hrady a zámky Ceské, IV, p. 34) als ihr Sterbejahr bezeichnet, aus dem Leben geschieden sein.
89 XXXII. 1389, 28. September, o. AO. — Hermann von Neuhaus gibt dem Klarissinnen-Kloster in Krummau einen Jahreszins von 2 Schock Prager Groschen im Dorfe Kanitz unter der Bedingung zueigen, daß die Abtissin dieses Klosters jährlich zwei Gedächtnistage durch die Krummauer Minoriten feierlich begehen lasse. Nos Hermannus de Nouadomo 1) omnibus et singulis pre- sentis sub euidencia tenoris publice profitemur, quod in willa Kanicz 2) duas sexagenas grossorum argenteorum Pragensium reddituum seu census annui et perpetui vniuersaliter cum omnibus spectancijs, iuribus, proventibus et signanter cum pleno ac totali dominio ad eundem censum spectantibus, in eisdem omnibus nobis, nostris heredibus seu successoribus nullum penitus ius seu aliquam iuris exigenciam per amplius in perpetuum reseruantes, claustro sanctimonialium in Chrump- naw perpetue ac omnimode donauimus et donamus. Tali tamen condicione inclusa, quod ex parte donacionis prenominati census pro anima Clare nostre filie, ipsarum monialium olim conso- rore, in crastino Animarum post festum Omnium sanctorum proxime secutarum3) de sero vigilie nouem leccionum et de 27 1) Hermann von Neuhaus (1354 — 1399, † vor 1404) war einer der Söhne Ulrichs II. von Neuhaus und dessen zweiter Gemahlin Klara. Seine Kinder waren: Meinhard, Klara und Elisabeth. Sedláček, Hrady a zámky Českě, IV. p. 34. Er wurde auch nach der Burg Bilkau (Bílkov im Gerichtsbezirke von Datschitz in Mähren) zubenannt, wo er sich zumeist aufgehalten haben mag. Emler, Dvě nekrologia Krum- lovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 226. Orte dieses Namens gibt es in Böhmen und Mähren mehrere, u. zw. liegen dieselben in den Gerichtsbezirken Taus, Hořitz, Klattau, Eiben- schitz und Brünn. Ob wir es aber wirklich mit einem dieser Orte und mit welchem derselben wir es im vorliegenden Falle zu tun haben, muß dahingestellt bleiben. 3. November. Damit stimmen auch die Angaben des Nekrologiums der Minoriten und desjenigen der Klarissinnen in Krummau überein. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jahrgang 1887, S. 216 und 226. — Klara von Neu- haus muß demzufolge früher als im Jahre 1389, welches Jahr Sedláček (Hrady a zámky Ceské, IV, p. 34) als ihr Sterbejahr bezeichnet, aus dem Leben geschieden sein.
Strana 90
90 mane missa defunctorum et pro animabus pie memorie domini Vlrici patris nostri, 1) domine Clare matris nostre et eorum predecessorum in crastino octaue Natiuitatis Marie 2) de sero nouem leccionum vigilie et de mane missa defunctorum per fratres in prenominato claustro existentes inobmisse debeant decantari. Eorumdem autem pretextu anniuersariorum super quolibet anniuersario de antenominato censu sororibus in pre- dicto claustro existentibus quadraginta quinque grossi et fra- tribus ibidem quindecim grossi pro pitancia et consolacione debebunt et debent assignari. In cuius rei certisonum, vigo- rosum ratumque robur sigillum nostrum huic litere est appen- sum. Pro maiori autem et euidenciori testimonio nostrarum peticionum ad instanciam nobiles domini Vlricus et Henricus eius filius de Rosmbergh et Johannes de Nouadomo, 3) aman- tissimi nostri fratres, ipsorum sigilla propria, sed solum in testimonium, huic litere subappenderunt. Datum sub anno Do- mini millesimo trecentesimo octuagesimo nono, die sancti Wenceslai. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auƒ Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde eine Nische und in derselben ein leerer Schild. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm. „S. Hermanni de Novadomo". — b) Im Mittelfelde eine gotische Nische und in derselben ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Den Schild deckt ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „S. Vlrici. De. Roséberg". — c) Der bekannte Ab- druck des Siegels Heinrichs von Rosenberg. - d) Im Mittelfelde eine reich- gezierte Nische und in derselben ein leerer Schild, welchen ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm deckt. „Johannis de Novadomo.“ Auf der Rückseite der Urkunde: Super duabus sexag. in villa Kanicz (14. Jahrhundert). — Donation auf 2 f Gross. von H. Johann von Newhauß. Nr. 13. (17. Jahrhundert). XXXIII. 1389, 18. November, Rom. — Papst Bonifaz IX. macht die Bedingungen namhaft, unter welchen die Nonnen des Klaris- 3) 1) Ulrich II. von Neuhaus (1316 — 1348). 2) 16. September. Johann von Neuhaus (1384 — 1417) war ein Sohn Ulrichs III. von Neuhaus und somit ein Neffe des Urkundenausstellers. Seine Hausfrau hieß Katharina und gehörte dem Geschlechte derer von Wilhartitz an.
90 mane missa defunctorum et pro animabus pie memorie domini Vlrici patris nostri, 1) domine Clare matris nostre et eorum predecessorum in crastino octaue Natiuitatis Marie 2) de sero nouem leccionum vigilie et de mane missa defunctorum per fratres in prenominato claustro existentes inobmisse debeant decantari. Eorumdem autem pretextu anniuersariorum super quolibet anniuersario de antenominato censu sororibus in pre- dicto claustro existentibus quadraginta quinque grossi et fra- tribus ibidem quindecim grossi pro pitancia et consolacione debebunt et debent assignari. In cuius rei certisonum, vigo- rosum ratumque robur sigillum nostrum huic litere est appen- sum. Pro maiori autem et euidenciori testimonio nostrarum peticionum ad instanciam nobiles domini Vlricus et Henricus eius filius de Rosmbergh et Johannes de Nouadomo, 3) aman- tissimi nostri fratres, ipsorum sigilla propria, sed solum in testimonium, huic litere subappenderunt. Datum sub anno Do- mini millesimo trecentesimo octuagesimo nono, die sancti Wenceslai. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in rotem Wachs auƒ Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde eine Nische und in derselben ein leerer Schild. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm. „S. Hermanni de Novadomo". — b) Im Mittelfelde eine gotische Nische und in derselben ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Den Schild deckt ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „S. Vlrici. De. Roséberg". — c) Der bekannte Ab- druck des Siegels Heinrichs von Rosenberg. - d) Im Mittelfelde eine reich- gezierte Nische und in derselben ein leerer Schild, welchen ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm deckt. „Johannis de Novadomo.“ Auf der Rückseite der Urkunde: Super duabus sexag. in villa Kanicz (14. Jahrhundert). — Donation auf 2 f Gross. von H. Johann von Newhauß. Nr. 13. (17. Jahrhundert). XXXIII. 1389, 18. November, Rom. — Papst Bonifaz IX. macht die Bedingungen namhaft, unter welchen die Nonnen des Klaris- 3) 1) Ulrich II. von Neuhaus (1316 — 1348). 2) 16. September. Johann von Neuhaus (1384 — 1417) war ein Sohn Ulrichs III. von Neuhaus und somit ein Neffe des Urkundenausstellers. Seine Hausfrau hieß Katharina und gehörte dem Geschlechte derer von Wilhartitz an.
Strana 91
91 sinnen-Klosters in Krummau des vom Papste Urban VI. ausge- schriebenen vollkommenen Ablasses teilhaftig werden können, ohne erst zu diesem Zwecke eine Wallfahrt nach Rom unter- nehmen zu müssen. Bonifatius 1) episcopus, seruus seruorum dei, dilectis in Christo filiabus .. . abbatisse et conuentui monasterij in Chrump- naw, ordinis sancte Clare, Pragensis diocesis, salutem et apo- stolicam benedictionem. Pijs et humilibus supplicum uotis, illis presertim, per que animarum saluti consulitur, libenter intendimus illaque fauoribus prosequimur oportunis. Dudum si- quidem pie memorie Vrbanus papa VI.,2) predecessor noster, ex certis rationabilibus causis ad id eius animum mouentibus de consilio fratrum suorum, de quorum numero tunc eramus, et apostolice potestatis plenitudine statuit, ut vniuersi Christi fideles uere penitentes et confessi, qui in anno a natiuitate domini nostri Jesu Christi millesimo trecentesimo nonagesimo instante tunc futuro et deinceps perpetuis temporibus de tri- ginta tribus annis in triginta tres annos beatorum apostolorum Petri et Pauli basilicas de vrbe ac Lateranensem et sancte Marie maioris de dicta vrbe ecclesias causa deuotionis uisita- rent, plenissimam omnium peccatorum suorum ueniam conse- querentur, ita uidelicet, ut, quicunque uellet huiusmodi indul- gentiam assequi, si Romanus, ad minus triginta continuis uel interpollatis semel saltem in die, si uero peregrinus aut forensis existeret, modo simili quindecim diebus ad easdem basilicas et ecclesias accedere teneretur, prout in dicti predecessoris litteris inde confectis plenius continetur. Cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte uestra petitio continebat, uos, que dictas basilicas et ecclesias ex singulari feruore deuotionis et pro salute animarum uestrarum libenti animo personaliter uisitaretis, pro huismodi indulgentia assequenda desiderium uestrum in hac parte ex certis causis rationabilibus nequeatis commode adimplere, pro parte uestra fuit nobis humiliter 1) Papst Bonifaz IX. (2. November 1389 bis 1. Oktober 1404). 2) Papst Urban VI. (9. April 1378 bis 15. Oktober 1389) residierte be- kanntlich nicht in Avignon, wie seine unmittelbaren Vorgänger, sondern in Rom. Die Rivalität zwischen ihm und dem avignonischen Papste Klemens VII. mag die Hauptursache gewesen sein, daß er den in dieser Urkunde erwähnten vollkommenen Ablaß ausgeschrieben hatte.
91 sinnen-Klosters in Krummau des vom Papste Urban VI. ausge- schriebenen vollkommenen Ablasses teilhaftig werden können, ohne erst zu diesem Zwecke eine Wallfahrt nach Rom unter- nehmen zu müssen. Bonifatius 1) episcopus, seruus seruorum dei, dilectis in Christo filiabus .. . abbatisse et conuentui monasterij in Chrump- naw, ordinis sancte Clare, Pragensis diocesis, salutem et apo- stolicam benedictionem. Pijs et humilibus supplicum uotis, illis presertim, per que animarum saluti consulitur, libenter intendimus illaque fauoribus prosequimur oportunis. Dudum si- quidem pie memorie Vrbanus papa VI.,2) predecessor noster, ex certis rationabilibus causis ad id eius animum mouentibus de consilio fratrum suorum, de quorum numero tunc eramus, et apostolice potestatis plenitudine statuit, ut vniuersi Christi fideles uere penitentes et confessi, qui in anno a natiuitate domini nostri Jesu Christi millesimo trecentesimo nonagesimo instante tunc futuro et deinceps perpetuis temporibus de tri- ginta tribus annis in triginta tres annos beatorum apostolorum Petri et Pauli basilicas de vrbe ac Lateranensem et sancte Marie maioris de dicta vrbe ecclesias causa deuotionis uisita- rent, plenissimam omnium peccatorum suorum ueniam conse- querentur, ita uidelicet, ut, quicunque uellet huiusmodi indul- gentiam assequi, si Romanus, ad minus triginta continuis uel interpollatis semel saltem in die, si uero peregrinus aut forensis existeret, modo simili quindecim diebus ad easdem basilicas et ecclesias accedere teneretur, prout in dicti predecessoris litteris inde confectis plenius continetur. Cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte uestra petitio continebat, uos, que dictas basilicas et ecclesias ex singulari feruore deuotionis et pro salute animarum uestrarum libenti animo personaliter uisitaretis, pro huismodi indulgentia assequenda desiderium uestrum in hac parte ex certis causis rationabilibus nequeatis commode adimplere, pro parte uestra fuit nobis humiliter 1) Papst Bonifaz IX. (2. November 1389 bis 1. Oktober 1404). 2) Papst Urban VI. (9. April 1378 bis 15. Oktober 1389) residierte be- kanntlich nicht in Avignon, wie seine unmittelbaren Vorgänger, sondern in Rom. Die Rivalität zwischen ihm und dem avignonischen Papste Klemens VII. mag die Hauptursache gewesen sein, daß er den in dieser Urkunde erwähnten vollkommenen Ablaß ausgeschrieben hatte.
Strana 92
92 supplicatum, ut super hoc prouidere uobis de benignitate apo- stolica dignaremur. Nos igitur, qui cunctorum Christi fidelium salutem intensis desiderijs affectamus, cupientes animarum uestrarum saluti, quantum cum deo possumus, salubriter pro- uidere, huiusmodi supplicationibus inclinati, ut confessor, quem quelibet uestrum duxerit eligendum, labore personali, quem in eundi, standi et redeundi itinere, si propterea ad ipsam vrbem personaliter uenissetis, passe fuissetis, in alia opera pietatis comutato, uobis auctoritate nostra concedere ualeat, quod uos uere penitentes et confesse loco uisitationis basili- carum et ecclesiarum predictarum alias ecclesias in ciuitate uel diocesi Pragensi consistentes, de quibus dicto confessori uidebitur, triginta continuis uel interpollatis diebus infra huius- modi annum semel saltem in die uisitantes assequi possitis indulgentias antedictas, deuotioni uestre tenore presentium auctoritate apostolica indulgemus. Prouiso, quod id, quod ex- pensure fuissetis in eundo, stando et redeundo, si ad dictam vrbem secundum personarum decentiam personaliter uenissetis, in alios pios usus conuertere et ea, que oblature fuissetis pre- fatis basilicis et ecclesijs vrbis, ad easdem basilicas et eccle- sias teneamini fideliter destinare. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Rome apud sanctum Petrum, XIIII. Kalendas Decembris, pontificatus nostri anno primo. Unter dem Umbuge links : L. — Auf dem Umbuge rechts : Rta. G. — Jo. de Malesicz. n. VIII. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einer Bleibulle, die an einem aus gelben und roten Seidenfüden geflochtenen Strange hängt. Die Vorderseite der Bulle enthält: " : BONIFATIUS : PP : VIIII :“ Auf der Rückseite sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus abgebildet. Darüber befinden sich die Buchstaben: „S. PA. S. PE.“ Auf der Rückseite der Urkunde: (14. Jahrhundert). — Ferner die archivalischen Bezeichnungen: Indulgentiae Bonifacij noni papae pro mo- nialibus s. Clarae Crumlovij existentibus (16. Jahrhundert). Indulgentien von Papsten Bonifacio Nr. 18. (17. Jahrhundert.)
92 supplicatum, ut super hoc prouidere uobis de benignitate apo- stolica dignaremur. Nos igitur, qui cunctorum Christi fidelium salutem intensis desiderijs affectamus, cupientes animarum uestrarum saluti, quantum cum deo possumus, salubriter pro- uidere, huiusmodi supplicationibus inclinati, ut confessor, quem quelibet uestrum duxerit eligendum, labore personali, quem in eundi, standi et redeundi itinere, si propterea ad ipsam vrbem personaliter uenissetis, passe fuissetis, in alia opera pietatis comutato, uobis auctoritate nostra concedere ualeat, quod uos uere penitentes et confesse loco uisitationis basili- carum et ecclesiarum predictarum alias ecclesias in ciuitate uel diocesi Pragensi consistentes, de quibus dicto confessori uidebitur, triginta continuis uel interpollatis diebus infra huius- modi annum semel saltem in die uisitantes assequi possitis indulgentias antedictas, deuotioni uestre tenore presentium auctoritate apostolica indulgemus. Prouiso, quod id, quod ex- pensure fuissetis in eundo, stando et redeundo, si ad dictam vrbem secundum personarum decentiam personaliter uenissetis, in alios pios usus conuertere et ea, que oblature fuissetis pre- fatis basilicis et ecclesijs vrbis, ad easdem basilicas et eccle- sias teneamini fideliter destinare. Nulli ergo omnino hominum liceat, hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Rome apud sanctum Petrum, XIIII. Kalendas Decembris, pontificatus nostri anno primo. Unter dem Umbuge links : L. — Auf dem Umbuge rechts : Rta. G. — Jo. de Malesicz. n. VIII. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einer Bleibulle, die an einem aus gelben und roten Seidenfüden geflochtenen Strange hängt. Die Vorderseite der Bulle enthält: " : BONIFATIUS : PP : VIIII :“ Auf der Rückseite sind die Häupter des hl. Paulus und des hl. Petrus abgebildet. Darüber befinden sich die Buchstaben: „S. PA. S. PE.“ Auf der Rückseite der Urkunde: (14. Jahrhundert). — Ferner die archivalischen Bezeichnungen: Indulgentiae Bonifacij noni papae pro mo- nialibus s. Clarae Crumlovij existentibus (16. Jahrhundert). Indulgentien von Papsten Bonifacio Nr. 18. (17. Jahrhundert.)
Strana 93
93 XXXIV. 1390, 16. Februar, Gratzen. — Ulrich I. von Rosenberg schenkt testamentarisch dem Krummauer Minoriten-Kloster eine Bibel und stellt gleichzeitig demselben Kloster das Werk „De regimine principum“ zurück. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. XXXV. 1391, 17. Dezember, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen jenen, welche sich in der Fronleichnamsoktav beim Vorzeigen der Reliquien des heiligen Kreuzes und der Dornenkrone Christi im Krummauer Minoriten-Kloster einfinden werden, einen Ablaß von drei Jahren. Aus einem lateinischeu Regest von W. Březan im fürstt. Schwarzen- bergschen Archive zu Krumman. XXXVI. 1392, 23. Mai, Krummau. — Der Krummauer Pfarrer Hostislaw und sein Bruder Andreas von Bilsko verpflichten sich, einer Kongregation frommer Jungfrauen in Krummau jährlich ein Schock Prager Groschen solange zu entrichten, bis sie derselben einen Jahreszins von einem Schock Prager Groschen gekauft oder auf ihren Gütern angewiesen oder 10 Schock Prager Groschen in barem ausbezahlt haben werden. Nos Hostislaus, plebanus protunc in Crumpnaw, Andreas, germanus ipsius, ambo de Bylsk 1) nominati, tenore presencium recognoscimus vniuersis publice, quia elemosinis peccata cupientes redimere de omnibus bonis nostris hereditariis, 1) Jetzt Bilsko im Gerichtsbezirke und westlich von Wodňan. Hostislaw verwaltete das Amt eines Pfarrers in Krummau vom Jahre 1369 bis zu seinem Tode im Jahre 1414. In einer Urkunde Heinrichs von Rosen- berg vom 8. Juli 1395 erscheint Andreas v. B. als Burggraf von Helfenburg. Beide hatten eine Schwester des Namens Elisabeth, die mit Swatomir von Knin vermählt war. Tingl-Emler, Libri confirmationum, II. S. 11; VII. S. 139. — Notizenblatt, III. (1853), S. 441. — Pangerl, Urkundenbuch des ehemal. Stiftes Goldenkron, S. 153.
93 XXXIV. 1390, 16. Februar, Gratzen. — Ulrich I. von Rosenberg schenkt testamentarisch dem Krummauer Minoriten-Kloster eine Bibel und stellt gleichzeitig demselben Kloster das Werk „De regimine principum“ zurück. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. XXXV. 1391, 17. Dezember, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen jenen, welche sich in der Fronleichnamsoktav beim Vorzeigen der Reliquien des heiligen Kreuzes und der Dornenkrone Christi im Krummauer Minoriten-Kloster einfinden werden, einen Ablaß von drei Jahren. Aus einem lateinischeu Regest von W. Březan im fürstt. Schwarzen- bergschen Archive zu Krumman. XXXVI. 1392, 23. Mai, Krummau. — Der Krummauer Pfarrer Hostislaw und sein Bruder Andreas von Bilsko verpflichten sich, einer Kongregation frommer Jungfrauen in Krummau jährlich ein Schock Prager Groschen solange zu entrichten, bis sie derselben einen Jahreszins von einem Schock Prager Groschen gekauft oder auf ihren Gütern angewiesen oder 10 Schock Prager Groschen in barem ausbezahlt haben werden. Nos Hostislaus, plebanus protunc in Crumpnaw, Andreas, germanus ipsius, ambo de Bylsk 1) nominati, tenore presencium recognoscimus vniuersis publice, quia elemosinis peccata cupientes redimere de omnibus bonis nostris hereditariis, 1) Jetzt Bilsko im Gerichtsbezirke und westlich von Wodňan. Hostislaw verwaltete das Amt eines Pfarrers in Krummau vom Jahre 1369 bis zu seinem Tode im Jahre 1414. In einer Urkunde Heinrichs von Rosen- berg vom 8. Juli 1395 erscheint Andreas v. B. als Burggraf von Helfenburg. Beide hatten eine Schwester des Namens Elisabeth, die mit Swatomir von Knin vermählt war. Tingl-Emler, Libri confirmationum, II. S. 11; VII. S. 139. — Notizenblatt, III. (1853), S. 441. — Pangerl, Urkundenbuch des ehemal. Stiftes Goldenkron, S. 153.
Strana 94
94 vbicunque nunc aliquid in presenti habemus uel in futuro auctore domino deo sumus habituri, obligamus nos et obliga- uimus, vt vnam sexagenam grossorum Pragensium argenteorum annuatim soluamus de camera nostra census veri et legittimi, in festo sancti Georgii mediam sexagenam et in festo sancti Galli totidem censuantes, honestis ac Christi fidelibus personis virgineis seu aliis ipsis iunctis, in dei seruicio vigilantibus, utputa illis domum domini Nicolai predicatoris in Crumpnaw citra maccella carnium incolentibus.1) Et hoc fideliter facere tenemur et promittimus paratis pecuniis annis singulis sine negligencia tam diu, quousque nos predicti ipsam vnam sexa- genam redditus annui non comparauerimus in certis hereditatibus dictis personis uel in nostris propriis innudis et bene obsessis demonstrauerimus hereditatibus aut ipsis decem sexagenas assignauerimus pecuniis imparatis. Si vero nos ambos ante comparacionem uel demonstracionem census uel paratarum pecuniarum solucionem mori, quod pius preseruet deus, contigerit, tunc successores nostros et nostrorum bonorum tentores et possessores ad ista explenda sub puritate ipsorum fidei et honoris obligamus, vt aut inmediate in vno mense nostrum post obitum proximo et continuo decem sexagenas dictis personis omnimode paratis soluant pecuniis, aut non solutis in quatuor mensibus nostrum obitum in proximo sequentibus censum vnius sexagene dictis personis in certis, innudis et liberis comparent et emant hereditatibus aut in propriis con- descendant liberis atque innudis. Et quumcumque census pre- dictus per nos uel nostros successores pro dictis prefati domini Nicolai personis comparatus uel demonstratus et per eas tentus et possessus fuerit uel per eum, qui presentem literam de ipsarum voluntate habuerit, uel si parate pecunie ipsis solute integraliter fuerint, deinceps a solucione census de camera nostra erimus nos seu nostri successores supportati. In cuius rei robur et testimonium validius sigilla nostra de certa nostra sciencia et voluntate libera presentibus duximus appendenda. Sub anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo, dando die Ascencionis (sic) Domini in castro Crumpnaw domi- 1) Nach meinem Dafürhalten haben wir es hier mit Angehörigen des dritten Ordens des hl. Franziskus, den sogenannten Tertiarierinnen, zu tun.
94 vbicunque nunc aliquid in presenti habemus uel in futuro auctore domino deo sumus habituri, obligamus nos et obliga- uimus, vt vnam sexagenam grossorum Pragensium argenteorum annuatim soluamus de camera nostra census veri et legittimi, in festo sancti Georgii mediam sexagenam et in festo sancti Galli totidem censuantes, honestis ac Christi fidelibus personis virgineis seu aliis ipsis iunctis, in dei seruicio vigilantibus, utputa illis domum domini Nicolai predicatoris in Crumpnaw citra maccella carnium incolentibus.1) Et hoc fideliter facere tenemur et promittimus paratis pecuniis annis singulis sine negligencia tam diu, quousque nos predicti ipsam vnam sexa- genam redditus annui non comparauerimus in certis hereditatibus dictis personis uel in nostris propriis innudis et bene obsessis demonstrauerimus hereditatibus aut ipsis decem sexagenas assignauerimus pecuniis imparatis. Si vero nos ambos ante comparacionem uel demonstracionem census uel paratarum pecuniarum solucionem mori, quod pius preseruet deus, contigerit, tunc successores nostros et nostrorum bonorum tentores et possessores ad ista explenda sub puritate ipsorum fidei et honoris obligamus, vt aut inmediate in vno mense nostrum post obitum proximo et continuo decem sexagenas dictis personis omnimode paratis soluant pecuniis, aut non solutis in quatuor mensibus nostrum obitum in proximo sequentibus censum vnius sexagene dictis personis in certis, innudis et liberis comparent et emant hereditatibus aut in propriis con- descendant liberis atque innudis. Et quumcumque census pre- dictus per nos uel nostros successores pro dictis prefati domini Nicolai personis comparatus uel demonstratus et per eas tentus et possessus fuerit uel per eum, qui presentem literam de ipsarum voluntate habuerit, uel si parate pecunie ipsis solute integraliter fuerint, deinceps a solucione census de camera nostra erimus nos seu nostri successores supportati. In cuius rei robur et testimonium validius sigilla nostra de certa nostra sciencia et voluntate libera presentibus duximus appendenda. Sub anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo secundo, dando die Ascencionis (sic) Domini in castro Crumpnaw domi- 1) Nach meinem Dafürhalten haben wir es hier mit Angehörigen des dritten Ordens des hl. Franziskus, den sogenannten Tertiarierinnen, zu tun.
Strana 95
95 norum de Rosembergh ex nostrum amborum consensu vnanimi presens scriptum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde das Bruststück eines Mannes, dessen Haupt mit dem Heiligenscheine umgeben ist (St. Veit?). „S. Hosty . . . .“ — b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Beile, dem ein Feder- büschchen aufgesetzt ist. „† S * Andree/ de/ Bilsk///“. Ein Regest dieser Urkunde veröffentlichte A. M. Böhm im Notizen- blatt der Wiener Akademie d. W. II, (1852), S. 356. XXXVII. 1394, 19. Juni, Raudnitz. — Erzbischof Johann von Prag verleiht den Verehrern der von Heinrich III. von Rosenberg aufbewahrten Reliquien einen Ablaß von 40 Tagen. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. XXXVIII. 1396, 27. Juni, Krummau. — Heinrich III. von Rosenberg beur- kundet, daß er den verwaisten Enkelinnen des Bleh von Zihobetz, Agnes und Přiba, 15 Schock Groschen schuldig sei, und ver- schreibt denselben bis zur Begleichung dieser Schuld eine jähr- liche, aus den Abgaben der Krummauer Richterschaft zahlbare Rente von 11/2 Schock Groschen, welche die Nonne Elisabeth im Krummauer Nonnenkloster jedesmal beheben und verwalten soll. My Gindrzich z Rozmberka tiemto listem wssem zgewnie wyznawame, ze s nasseho rychtarzstwie zde w Crumlowie z prwnich peniez dieweczkam dczeram Blehowy dczery z Zihobecz,1) syrotkuom Anezcze a Przibie, kazde leto a kazdy rok praweho gisteho platu dluzni gsme a mame platiti I J ſ platu grossuow rocznieho, na s. Girzie XLV g. a na s. Hawla tolikez, kazde leto beze wsseho zmesskanie ty penieze dawagicz w mocz pannie Alzbietie zde w Crumlowie w klassterze. A to wssem rychtarzuom, nynieyssiemu y buducziem, wzdy kazde leto cziniti przikazugem pod milosty tiemto listem, a tez 1) Ortschaft und Feste im Gerichtsbezirke und südöstlich von Schüttenhofen.
95 norum de Rosembergh ex nostrum amborum consensu vnanimi presens scriptum. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde das Bruststück eines Mannes, dessen Haupt mit dem Heiligenscheine umgeben ist (St. Veit?). „S. Hosty . . . .“ — b) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit einem Beile, dem ein Feder- büschchen aufgesetzt ist. „† S * Andree/ de/ Bilsk///“. Ein Regest dieser Urkunde veröffentlichte A. M. Böhm im Notizen- blatt der Wiener Akademie d. W. II, (1852), S. 356. XXXVII. 1394, 19. Juni, Raudnitz. — Erzbischof Johann von Prag verleiht den Verehrern der von Heinrich III. von Rosenberg aufbewahrten Reliquien einen Ablaß von 40 Tagen. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. XXXVIII. 1396, 27. Juni, Krummau. — Heinrich III. von Rosenberg beur- kundet, daß er den verwaisten Enkelinnen des Bleh von Zihobetz, Agnes und Přiba, 15 Schock Groschen schuldig sei, und ver- schreibt denselben bis zur Begleichung dieser Schuld eine jähr- liche, aus den Abgaben der Krummauer Richterschaft zahlbare Rente von 11/2 Schock Groschen, welche die Nonne Elisabeth im Krummauer Nonnenkloster jedesmal beheben und verwalten soll. My Gindrzich z Rozmberka tiemto listem wssem zgewnie wyznawame, ze s nasseho rychtarzstwie zde w Crumlowie z prwnich peniez dieweczkam dczeram Blehowy dczery z Zihobecz,1) syrotkuom Anezcze a Przibie, kazde leto a kazdy rok praweho gisteho platu dluzni gsme a mame platiti I J ſ platu grossuow rocznieho, na s. Girzie XLV g. a na s. Hawla tolikez, kazde leto beze wsseho zmesskanie ty penieze dawagicz w mocz pannie Alzbietie zde w Crumlowie w klassterze. A to wssem rychtarzuom, nynieyssiemu y buducziem, wzdy kazde leto cziniti przikazugem pod milosty tiemto listem, a tez 1) Ortschaft und Feste im Gerichtsbezirke und südöstlich von Schüttenhofen.
Strana 96
96 z prwnich peniez, genz przichazegi od rychtarzstwie. A ten plath tak dluho gmame gim platiti a dawati, dokawadz bychom my nebo nassy buduczi tiem dieweczkam syrotkuom swrchu- psanym, nebo komuz by ony kazaly, nedali a nezaplatili XVté � grossuow peniezy hotowymi, yakoz sme byli od nich wzeli na ten plath a prodali za ty penieze. A to my Gindrzich z Rozmberka sami za se y za swe buduczie, acz by nas buoh neuchowal, slibugem wiernie zdrzeti beze lsty, pod nassi dobru, czistu wieru tiem syrotkuom. A ktoz by tento list miel s gich dobru woli, tez prawo gmiey o tiech o wssech wieczech swrchu- psanych yakoz ty syrotczi. A toho wsseho na gistost a na potwrzenie my Gindrzich z Rozmberka nassy peczet s nassim plnym wiedomim, a podle nas na swiedecztwie Przibik z Zimunticz, purkrabie ten czas Crumlowsky,1) Woytiech z Kraselowa,2) tu chwili nass marssalek, prziwiesili gsu swe peczeti s swym plnym wiedomim, y my prziwiesili naprzed k tomuto listu. Psan gest na Crumlowie na hradie, leta bozieho tisiczieho trzisteho dewadesateho ssesteho, w utery prwny po s. Janu, boziem krztiteli. Aus einem Papierkodex im fürstlich Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Derselbe enthält Kopien Rosenbergscher Urkunden und stammt aus dem 15. Jahrhunderte. XXXIX. 1397, 23. März, Prag. — Wolfram, Erzbischof von Prag und apostolischer Legat, erteilt allen Gläubigen, welche das Minoriten- kloster in Krummau bußfertig besuchen, dort fünf Vaterunser und sieben Ave Maria beten und zum Zwecke der Einigung der katholischen Kirche die Hilfe Mariens anrufen werden, einen vierzigtägigen Ablaß. Wolframus, dei gracia sancte Pragensis ecclesie archiepis- copus, apostolice sedis legatus, vniuersis Christi fidelibus salutem in Domino. Etsi loca singula ad honorem dei omnipotentis 1) Dieses Amt bekleidete Přibik in den Jahren 1395 bis 1403. Jetzt Krasilau im Gerichtsbezirke von Wolin. Wojtěch oder Adalbert v. K. bekleidete später das Amt eines Burggrafen von Maidstein und eines solchen von Helfenburg.
96 z prwnich peniez, genz przichazegi od rychtarzstwie. A ten plath tak dluho gmame gim platiti a dawati, dokawadz bychom my nebo nassy buduczi tiem dieweczkam syrotkuom swrchu- psanym, nebo komuz by ony kazaly, nedali a nezaplatili XVté � grossuow peniezy hotowymi, yakoz sme byli od nich wzeli na ten plath a prodali za ty penieze. A to my Gindrzich z Rozmberka sami za se y za swe buduczie, acz by nas buoh neuchowal, slibugem wiernie zdrzeti beze lsty, pod nassi dobru, czistu wieru tiem syrotkuom. A ktoz by tento list miel s gich dobru woli, tez prawo gmiey o tiech o wssech wieczech swrchu- psanych yakoz ty syrotczi. A toho wsseho na gistost a na potwrzenie my Gindrzich z Rozmberka nassy peczet s nassim plnym wiedomim, a podle nas na swiedecztwie Przibik z Zimunticz, purkrabie ten czas Crumlowsky,1) Woytiech z Kraselowa,2) tu chwili nass marssalek, prziwiesili gsu swe peczeti s swym plnym wiedomim, y my prziwiesili naprzed k tomuto listu. Psan gest na Crumlowie na hradie, leta bozieho tisiczieho trzisteho dewadesateho ssesteho, w utery prwny po s. Janu, boziem krztiteli. Aus einem Papierkodex im fürstlich Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Derselbe enthält Kopien Rosenbergscher Urkunden und stammt aus dem 15. Jahrhunderte. XXXIX. 1397, 23. März, Prag. — Wolfram, Erzbischof von Prag und apostolischer Legat, erteilt allen Gläubigen, welche das Minoriten- kloster in Krummau bußfertig besuchen, dort fünf Vaterunser und sieben Ave Maria beten und zum Zwecke der Einigung der katholischen Kirche die Hilfe Mariens anrufen werden, einen vierzigtägigen Ablaß. Wolframus, dei gracia sancte Pragensis ecclesie archiepis- copus, apostolice sedis legatus, vniuersis Christi fidelibus salutem in Domino. Etsi loca singula ad honorem dei omnipotentis 1) Dieses Amt bekleidete Přibik in den Jahren 1395 bis 1403. Jetzt Krasilau im Gerichtsbezirke von Wolin. Wojtěch oder Adalbert v. K. bekleidete später das Amt eines Burggrafen von Maidstein und eines solchen von Helfenburg.
Strana 97
97 sanctorumque ipsius diuino cultui dedicata honoribusque congruis, muneribus et condignis laudum preconijs attollere debeamus, ibi tamen promptius et verius hoc facere astringimur, vbi regularis et deo placita vigere obseruancia comprobatur. Cum igitur in ciuitate seu opido Crumpnaw nobilis domini Henrici de Rozemberg monasterium in honore sancte Marie fratrum Minorum sit exstructum, nos proinde ipsum donis spiritualibus volentes copiosius insigniri, quodque Christi fideles idem monasterium eo accedant frequencius, quo se beneficijs spiritualibus habundancius senserint consolatos, ad preces instantes predicti domini Henrici de Rozemberg omnibus Christi fidelibus vere penitentibus et confessis, qui predictum mona- sterium causa deuocionis quocienscumque visitauerint in eodem- que monasterio uel coram quocumqe altari eiusdem monasterii aut spina de corona Domini, que in quadam monstrancia in eodem monasterio seruatur, quinque oraciones dominicas, videlicet „Pater noster“, et septem angelicas salutaciones, videlicet „Aue Maria“, deuote dixerint et pro vnitate sancte matris ecclesie auxilium beate Marie virginis gloriose inuo- cauerint, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, meritis et intercessione confisi quadraginta dies indulgenciarum de iniunctis eis penitenciis in Domino misericorditer relaxamus. In cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. Datum Prage, anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo septimo, die XXIIIa mensis Marcij. Auf der Plikatur rechts : Ad claustrum ad quodlibet altare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der spitzovale Siegelabdruck in ungefärbtem Wachs ist mittels einer pergamenen Pressel angehängt. Im Mittelfelde desselben befindet sich eine gotische Nische und darin ein mit Ornat und Infel angetaner Bischof in sitzender Stellung. Die rechte Hand des Bischofs ist zum Segnen erhoben, die linke hält einen langen, oben mit einem Kreuze versehenen Stab. Rechts vom Bischofe befindet sich ein kleiner Schild mit einem Querbalken, links ein solcher mit vier geschlängelten, schräglinks gezogenen Linien. „Wolffra. dei. gracia . . . Pragensis . . . . sedis. legatus. tercius.“ Das Gegensiegel ist in rotem Wachse abgedruckt und enthält im Mittelfelde einen einfachen Adler. „Secretvm. sigilli. mei." Ein Regest dieser Urkunde findet sich bei A. M. Böhm, Das Mino- ritenkloster zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 354.
97 sanctorumque ipsius diuino cultui dedicata honoribusque congruis, muneribus et condignis laudum preconijs attollere debeamus, ibi tamen promptius et verius hoc facere astringimur, vbi regularis et deo placita vigere obseruancia comprobatur. Cum igitur in ciuitate seu opido Crumpnaw nobilis domini Henrici de Rozemberg monasterium in honore sancte Marie fratrum Minorum sit exstructum, nos proinde ipsum donis spiritualibus volentes copiosius insigniri, quodque Christi fideles idem monasterium eo accedant frequencius, quo se beneficijs spiritualibus habundancius senserint consolatos, ad preces instantes predicti domini Henrici de Rozemberg omnibus Christi fidelibus vere penitentibus et confessis, qui predictum mona- sterium causa deuocionis quocienscumque visitauerint in eodem- que monasterio uel coram quocumqe altari eiusdem monasterii aut spina de corona Domini, que in quadam monstrancia in eodem monasterio seruatur, quinque oraciones dominicas, videlicet „Pater noster“, et septem angelicas salutaciones, videlicet „Aue Maria“, deuote dixerint et pro vnitate sancte matris ecclesie auxilium beate Marie virginis gloriose inuo- cauerint, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, meritis et intercessione confisi quadraginta dies indulgenciarum de iniunctis eis penitenciis in Domino misericorditer relaxamus. In cuius rei testimonium presentes literas fieri et sigillorum nostrorum appensione iussimus communiri. Datum Prage, anno Domini millesimo trecentesimo nonagesimo septimo, die XXIIIa mensis Marcij. Auf der Plikatur rechts : Ad claustrum ad quodlibet altare. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der spitzovale Siegelabdruck in ungefärbtem Wachs ist mittels einer pergamenen Pressel angehängt. Im Mittelfelde desselben befindet sich eine gotische Nische und darin ein mit Ornat und Infel angetaner Bischof in sitzender Stellung. Die rechte Hand des Bischofs ist zum Segnen erhoben, die linke hält einen langen, oben mit einem Kreuze versehenen Stab. Rechts vom Bischofe befindet sich ein kleiner Schild mit einem Querbalken, links ein solcher mit vier geschlängelten, schräglinks gezogenen Linien. „Wolffra. dei. gracia . . . Pragensis . . . . sedis. legatus. tercius.“ Das Gegensiegel ist in rotem Wachse abgedruckt und enthält im Mittelfelde einen einfachen Adler. „Secretvm. sigilli. mei." Ein Regest dieser Urkunde findet sich bei A. M. Böhm, Das Mino- ritenkloster zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 354.
Strana 98
98 XL. 1397, 30. April, o. AO. — Johann von Milikowitz verkauft der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters zu Krummau gegen bare Bezahlung von 13 Schock Prager Groschen eine zinspflichtige Wirtschaft im Dorfe Krassau. Ja Jan z Mylykowycz 1) wyznawam tyemto lystem tyem wssem, ktoz gey budu czysty a nebo cztucze slyssety, ze s dobrym rozmyslem a swych przatel radu prodal sem kopu platu rocznyeho a osmero kur we wsy Krassegowye, tu kdez sedy Dorotha wdowa, s dworem, s dyedynu, s lukamy, s lessy, s tyem se wssym, czoz k tomu przyslusye, i s plnym panstwym, nycz sobye tu neostawuge, duchownye pannye, pannye abbatyssy Krumlowske, a gegye konventu za trzynazte kop grossow Prazkeho razu. A ty sem penyeze od nych vplnye wzal hotowymy penyezy, a tyech dyedyn sem gym k prawemu dyedycztwy postupyl. Y slybugy ya drzewerzeczeny Jan a podle mne a za mye, a my Mykulass z Wescze, Dywyss ottudz z Wescze a Waczlaw z Chotcze2) slybyly sme i slybugem wssychny gednu ruku nerozdyelnye, drzewerzeczene dyedyny zprawyty a oswobodyty zemskym prawem przed kazdym czlowyekem, kterehozby stawu byl, a zwlastye przede wssemy wyeny i przede wssemy syrotky i przede wssemy zapyssy krzestanskymy i zydowskymy. A to sme slybyly drzewe- rzeczenym pannam a k rucze vrozeneho pana, pana Gyndrzycha z Rozumberka. Bylolyby, ze bychme tyech dyedyn sprawyty nemohly a oswobodyty, gehozto boh neday, tehdy mame a slybyly sme, postupyty na swych na wlastnych dyedynach na swobodnych a tak dobrze osedlych tolykez platu a trzetynu wyecze a ty dyedyny sprawyty. Paklybychme toho neuczynyly, gehoz boh neday, tehdy, kteryzby z nas byl napomanut, beze wssech omlvw, geden druhym sye neomluwagycz, drzewrze- 1) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau. 2) Es gibt zwei benachbarte Dörfer des Namens Wesce in Südböhmen, nämlich Ober- und Unter-Wesce. Beide liegen nordöstlich von Krummau, in der Pfarre Unter-Rimau. Offenbar benannte sich sowohl Nikolaus als auch Diwisch nach dem ersteren der beiden Dörfer, welches in der Folgezeit ein Besitztum des Krummauer Nonnenklosters geworden ist. — Chotsche ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und öatlich von Krummau.
98 XL. 1397, 30. April, o. AO. — Johann von Milikowitz verkauft der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters zu Krummau gegen bare Bezahlung von 13 Schock Prager Groschen eine zinspflichtige Wirtschaft im Dorfe Krassau. Ja Jan z Mylykowycz 1) wyznawam tyemto lystem tyem wssem, ktoz gey budu czysty a nebo cztucze slyssety, ze s dobrym rozmyslem a swych przatel radu prodal sem kopu platu rocznyeho a osmero kur we wsy Krassegowye, tu kdez sedy Dorotha wdowa, s dworem, s dyedynu, s lukamy, s lessy, s tyem se wssym, czoz k tomu przyslusye, i s plnym panstwym, nycz sobye tu neostawuge, duchownye pannye, pannye abbatyssy Krumlowske, a gegye konventu za trzynazte kop grossow Prazkeho razu. A ty sem penyeze od nych vplnye wzal hotowymy penyezy, a tyech dyedyn sem gym k prawemu dyedycztwy postupyl. Y slybugy ya drzewerzeczeny Jan a podle mne a za mye, a my Mykulass z Wescze, Dywyss ottudz z Wescze a Waczlaw z Chotcze2) slybyly sme i slybugem wssychny gednu ruku nerozdyelnye, drzewerzeczene dyedyny zprawyty a oswobodyty zemskym prawem przed kazdym czlowyekem, kterehozby stawu byl, a zwlastye przede wssemy wyeny i przede wssemy syrotky i przede wssemy zapyssy krzestanskymy i zydowskymy. A to sme slybyly drzewe- rzeczenym pannam a k rucze vrozeneho pana, pana Gyndrzycha z Rozumberka. Bylolyby, ze bychme tyech dyedyn sprawyty nemohly a oswobodyty, gehozto boh neday, tehdy mame a slybyly sme, postupyty na swych na wlastnych dyedynach na swobodnych a tak dobrze osedlych tolykez platu a trzetynu wyecze a ty dyedyny sprawyty. Paklybychme toho neuczynyly, gehoz boh neday, tehdy, kteryzby z nas byl napomanut, beze wssech omlvw, geden druhym sye neomluwagycz, drzewrze- 1) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau. 2) Es gibt zwei benachbarte Dörfer des Namens Wesce in Südböhmen, nämlich Ober- und Unter-Wesce. Beide liegen nordöstlich von Krummau, in der Pfarre Unter-Rimau. Offenbar benannte sich sowohl Nikolaus als auch Diwisch nach dem ersteren der beiden Dörfer, welches in der Folgezeit ein Besitztum des Krummauer Nonnenklosters geworden ist. — Chotsche ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und öatlich von Krummau.
Strana 99
99 czenych panen nebo pana drzewrzeczeneho nebo od gych poslow, mame wgety geden z nas se dwyema konyema a s gednyem pacholkem do myesta do Krumlowa ku pocztywemv hospodarzy, kdezby nam bylo vkazano prawe a wobykle lezenye. A kdyzby mynulo po cztrnaczty dnech od vpomanutye, lezme neb nalezme, tehdy drzewrzeczene panny nebo pan Gyndrzych magy plnu mocz, drzewerzeczene penyeze, trzynaste kop, a trzetynu wyecz wzyety mezy zydy nebo mezy krzestany na nassy na wssech sskodu i na nasse sbozye, a my na zadne prawo nemamy wygety, az bychme zaplatyly gystynv i se wssemy sskodamy hotowymy penyezy, kterezby wzely pro nasse neplnyenye, gesstoby mohly dobrym swyedomym vkazaty. A bylolyby, ze by z nas ktery vmrzel, gehoz boh neday, tehdy my zvostaly mamy a slybyly sme, w nayblyzsyem mye- ssyeczy po smrty geho gyneho k sobye rukoymy postawyty tak dobreho a tak bohateho a gyny lyst tymyz slowy obnowyty, a to pod drzewerzeczenym lezenym. A ktozby tento lyst myel s gych dobru woly, ten ma tez prawo yako ony samy. Na kterez weczczye bezpeczenstwye a potwrzenye nasse peczety s nassym dobrym wyedyenym k tomuto lystu przywyessyly sme. Genz gest dan a psan leta ot narozenye syna bozyeho po tyssyczy po trzech stech po dewatdessat sedmeho, w ten pondyely na Prowod. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bilde des Mondes zur Zeit des ersten Viertels. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — b) Zum Teile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bilde des vorigen Siegels. „. . . . DIUISS ... .“ — c) Gleich den zwei vorigen Siegeln. „† S. NICOLAI. DE. WESCZYE“. — d) Im Mittelfelde ein mit einem offenen Fluge (1) gezierter Helm. "† S. WENCZESLAI . DE . CHOCZ (?)“. Auf der Rückseite der Urkunde folgende archivalische Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Dorff Krasioffka. — No. 15. Kauffbrieff über das Dorff Krasaw. 1397. — XXXX. — Tý lýstý služij na wes Kraßiowký. Fragmentarisch wurde dieses Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII, p. 607 und 608. XLI. 1397, 5. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen jenen, welche sich in der Fronleichnamsoktav beim Vorzeigen der Re- 7*
99 czenych panen nebo pana drzewrzeczeneho nebo od gych poslow, mame wgety geden z nas se dwyema konyema a s gednyem pacholkem do myesta do Krumlowa ku pocztywemv hospodarzy, kdezby nam bylo vkazano prawe a wobykle lezenye. A kdyzby mynulo po cztrnaczty dnech od vpomanutye, lezme neb nalezme, tehdy drzewrzeczene panny nebo pan Gyndrzych magy plnu mocz, drzewerzeczene penyeze, trzynaste kop, a trzetynu wyecz wzyety mezy zydy nebo mezy krzestany na nassy na wssech sskodu i na nasse sbozye, a my na zadne prawo nemamy wygety, az bychme zaplatyly gystynv i se wssemy sskodamy hotowymy penyezy, kterezby wzely pro nasse neplnyenye, gesstoby mohly dobrym swyedomym vkazaty. A bylolyby, ze by z nas ktery vmrzel, gehoz boh neday, tehdy my zvostaly mamy a slybyly sme, w nayblyzsyem mye- ssyeczy po smrty geho gyneho k sobye rukoymy postawyty tak dobreho a tak bohateho a gyny lyst tymyz slowy obnowyty, a to pod drzewerzeczenym lezenym. A ktozby tento lyst myel s gych dobru woly, ten ma tez prawo yako ony samy. Na kterez weczczye bezpeczenstwye a potwrzenye nasse peczety s nassym dobrym wyedyenym k tomuto lystu przywyessyly sme. Genz gest dan a psan leta ot narozenye syna bozyeho po tyssyczy po trzech stech po dewatdessat sedmeho, w ten pondyely na Prowod. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bilde des Mondes zur Zeit des ersten Viertels. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — b) Zum Teile zerstört. Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bilde des vorigen Siegels. „. . . . DIUISS ... .“ — c) Gleich den zwei vorigen Siegeln. „† S. NICOLAI. DE. WESCZYE“. — d) Im Mittelfelde ein mit einem offenen Fluge (1) gezierter Helm. "† S. WENCZESLAI . DE . CHOCZ (?)“. Auf der Rückseite der Urkunde folgende archivalische Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Dorff Krasioffka. — No. 15. Kauffbrieff über das Dorff Krasaw. 1397. — XXXX. — Tý lýstý služij na wes Kraßiowký. Fragmentarisch wurde dieses Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII, p. 607 und 608. XLI. 1397, 5. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen jenen, welche sich in der Fronleichnamsoktav beim Vorzeigen der Re- 7*
Strana 100
100 liquien in Krummau einfinden werden, noch einen weiteren Ablaß von 5 Jahren und 5 Quadragenen. Aus einem lateinischen Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau. XLII. 1399, 15. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, welche den Schleier Mariens, der in der Krummauer Schloß- kapelle aufbewahrt wird, andächtig verehren, einen Ablaß von 7 Jahren und 7 Quadragenen. Aus einem lateinischen Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau. — Balbin, Miscell., VI, 127. XLIII. 1399, 24. Dezember, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, die an dem Krummauer Heiltumsfeste teilnehmen werden, neuerdings einen Ablaß. Aus einem Regest von W. Brezan im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. XLIV. 1400, 18. März, Prag. — Wolfram, Erzbischof von Prag und apostolischer Legat, gestattet dem jedesmaligen Quardian des Minoritenklosters in Krummau und dem jedesmaligen Schloß- kapellan ebendaselbst, an den unten angegebenen Tagen des Jahres sechs Priester aufzunehmen und durch dieselben die Gläubigen, welche an diesen Tagen wegen Erlangung von Ablässen nach Krummau kommen, nach Anhörung der Beichte absolvieren zu lassen. Wolframus, dei gracia sancte Pragensis ecclesie archie- piscopus, apostolice sedis legatus, magnifico et nobili domino Henrico de Rosemberg, baroni regni Boemie, salutem in Domino. Sincere dileccionis affectus, quem ad nos et ecclesiam nostram Pragensem habere dignoscimini, nos excitat et inducit, ut peticiones vestras in hiis presertim, que animarum salutem respiciunt, ad exaudicionis graciam admittamus. Cum itaque,
100 liquien in Krummau einfinden werden, noch einen weiteren Ablaß von 5 Jahren und 5 Quadragenen. Aus einem lateinischen Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau. XLII. 1399, 15. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, welche den Schleier Mariens, der in der Krummauer Schloß- kapelle aufbewahrt wird, andächtig verehren, einen Ablaß von 7 Jahren und 7 Quadragenen. Aus einem lateinischen Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau. — Balbin, Miscell., VI, 127. XLIII. 1399, 24. Dezember, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, die an dem Krummauer Heiltumsfeste teilnehmen werden, neuerdings einen Ablaß. Aus einem Regest von W. Brezan im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. XLIV. 1400, 18. März, Prag. — Wolfram, Erzbischof von Prag und apostolischer Legat, gestattet dem jedesmaligen Quardian des Minoritenklosters in Krummau und dem jedesmaligen Schloß- kapellan ebendaselbst, an den unten angegebenen Tagen des Jahres sechs Priester aufzunehmen und durch dieselben die Gläubigen, welche an diesen Tagen wegen Erlangung von Ablässen nach Krummau kommen, nach Anhörung der Beichte absolvieren zu lassen. Wolframus, dei gracia sancte Pragensis ecclesie archie- piscopus, apostolice sedis legatus, magnifico et nobili domino Henrico de Rosemberg, baroni regni Boemie, salutem in Domino. Sincere dileccionis affectus, quem ad nos et ecclesiam nostram Pragensem habere dignoscimini, nos excitat et inducit, ut peticiones vestras in hiis presertim, que animarum salutem respiciunt, ad exaudicionis graciam admittamus. Cum itaque,
Strana 101
101 sicut accepimus, per summos pontifices nonnulle indulgencie pro cappella castri vestri in Crumpnaw nec non pro ecclesia parochiali, monasterio, hospitali et aliis cappellis ibidem in Crumpnaw in certis festivitatibus a prima vespera usque ad secundam et signanter in octaua Corporis Christi, die dedicacionis cappelle site in castro ac in festiuitatibus beate Marie virginis gloriose, videlicet Annuncciacionis, Assumpcionis, Natiuitatis et Purificacionis, sancti Georgij martiris et sancte Marie Magdalene certe indulgencie sint concesse Christique fideles diebus prescriptis ad huiusmodi indulgencias consequendas consueuerint ibidem copiose ex deuocione conuenire : nos igitur cupientes, ut huiusmodi Christi fideles tempore dictarum indul- genciarum ac in dictis festiuitatibus confluentes consciencie pacem et animarum salutem deo propicio consequantur et indulgenciarum huiusmodi melius participes esse possint, benignius agere volentes vestris in hoc supplicacionibus incli- nati, gwardiano domus fratrum Minorum ac perpetuo cappellano cappelle castri ibidem in Crumpnaw, qui nunc sunt uel pro tempore fuerint, ut sex presbiteros ydoneos seculares aut religiosos, de quibus ipsis videbitur expedire, pro audiendis confessionibus Christi fidelium in cappella castri, ecclesia parrochiali aut monasterio nec non in alio loco, ubi ipsis conueniencius apparebit, possint et valeant deputare et locare, qui confessiones quarumcumque personarum ad dictam cap- pellam, ecclesiam et monasterium in prescriptis festiuitatibus causa indulgenciarum consequendarum accedencium audire et ipsis auditis pro commissis debitam absolucionem impendere valeant ac iniungere penitenciam salutarem, tenore pre- sencium indulgemus et omnimodam damus, tribuimus et concedimus de speciali gracia facultatem. Volumus autem, quod ex dictis sex presbiteris pro huiusmodi confessione audienda positis et locatis tres presbiteri, qui per dictos gwar- dianum et perpetuum cappellanum fuerint specialiter nominati et designati, generaliter in omnibus casibus nobis a jure reseruatis ipsis confitentes possint absoluere; alii uero tres presbiteri in dictis similiter omnibus casibus absoluere poterint preter casus infra scriptos, videlicet incendij, vsurarum, reten- cionis rei aliene, lesionis bonorum ecclesiasticorum, quos pro nobis et nostris in spiritualibus vicariis specialiter reseruamus.
101 sicut accepimus, per summos pontifices nonnulle indulgencie pro cappella castri vestri in Crumpnaw nec non pro ecclesia parochiali, monasterio, hospitali et aliis cappellis ibidem in Crumpnaw in certis festivitatibus a prima vespera usque ad secundam et signanter in octaua Corporis Christi, die dedicacionis cappelle site in castro ac in festiuitatibus beate Marie virginis gloriose, videlicet Annuncciacionis, Assumpcionis, Natiuitatis et Purificacionis, sancti Georgij martiris et sancte Marie Magdalene certe indulgencie sint concesse Christique fideles diebus prescriptis ad huiusmodi indulgencias consequendas consueuerint ibidem copiose ex deuocione conuenire : nos igitur cupientes, ut huiusmodi Christi fideles tempore dictarum indul- genciarum ac in dictis festiuitatibus confluentes consciencie pacem et animarum salutem deo propicio consequantur et indulgenciarum huiusmodi melius participes esse possint, benignius agere volentes vestris in hoc supplicacionibus incli- nati, gwardiano domus fratrum Minorum ac perpetuo cappellano cappelle castri ibidem in Crumpnaw, qui nunc sunt uel pro tempore fuerint, ut sex presbiteros ydoneos seculares aut religiosos, de quibus ipsis videbitur expedire, pro audiendis confessionibus Christi fidelium in cappella castri, ecclesia parrochiali aut monasterio nec non in alio loco, ubi ipsis conueniencius apparebit, possint et valeant deputare et locare, qui confessiones quarumcumque personarum ad dictam cap- pellam, ecclesiam et monasterium in prescriptis festiuitatibus causa indulgenciarum consequendarum accedencium audire et ipsis auditis pro commissis debitam absolucionem impendere valeant ac iniungere penitenciam salutarem, tenore pre- sencium indulgemus et omnimodam damus, tribuimus et concedimus de speciali gracia facultatem. Volumus autem, quod ex dictis sex presbiteris pro huiusmodi confessione audienda positis et locatis tres presbiteri, qui per dictos gwar- dianum et perpetuum cappellanum fuerint specialiter nominati et designati, generaliter in omnibus casibus nobis a jure reseruatis ipsis confitentes possint absoluere; alii uero tres presbiteri in dictis similiter omnibus casibus absoluere poterint preter casus infra scriptos, videlicet incendij, vsurarum, reten- cionis rei aliene, lesionis bonorum ecclesiasticorum, quos pro nobis et nostris in spiritualibus vicariis specialiter reseruamus.
Strana 102
102 Presentibus a dato eorum usque ad beneplacitum voluntatis nostre tantummodo valituris. Datum Prage, anno Domini millesimo quadringentesimo, die decima octaua mensis Marcij. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der bereits bekannte, jedoch etwas verwischte Abdruck des Siegels und des Gegensiegels des Erzbischofes hängt an einer pergamenen Pressel. XLV. 1400, 18. März, Prag. — Wenzel, Patriarch von Antiochia und königlicher Hofkanzler, erteilt den Gläubigen, welche nach er- langter Lossprechung von ihren Sünden an einem der unten angegebenen Orte ein Vaterunser und drei Ave-Maria andächtig beten werden, einen vierzigtägigen Ablaß. Wenceslaus, dei et apostolicae sedis gratia patriarcha Antiochenus, aulae Romanorum et Boemiae regis cancellarius, 1) universis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem in Domino. Pium arbitrantes et congruum, ut in his prompti simus ad gratiam, quae profectum respiciunt animarum, nihilo- minus tamen desiderantes Domino populum reddere acceptabi- lem et bonorum operum sectatorem fideles ipsos ad complacen- dum ei quasi quibusdam allectivis muneribus, indulgentiis sci- licet et remissionibus, invitamus, ut exinde divinae gratiae reddantur aptiores. Cupientes igitur, ut capella sancti Georgii in castro Crumpnaw ac ecclesia parochialis cum suis capellis, monasterium fratrum Minorum cum suis capellis ac hospi- tale ibidem in Crumpnaw nec non monasterium cano- nicorum regularium in Trzebon cum capellis annexis ac hospitale ibidem in Trzebon saepius frequententur et reliquiae sanctorum in altaribus dictarum capellarum, ecclesiarum ac monasteriorum et hospitalium reconditae deuotius venerentur, ad magnifici et nobilis domini Henrici de Rosenberg, baronis regni Bohemiae, petitionis devotam instantiam omnibus Christi fidelibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui quoties- cunque et quandocunque praescriptas capellas, ecclesias et monasteria ac hospitalia causa devotionis accesserint, unam 1) Wenzel Kralik von Buřenitz, einer der Günstlinge K. Wenzels IV, † 12 September 1416. Frind, Kirchengesch. Böhmens, III. S. 192 — 195.
102 Presentibus a dato eorum usque ad beneplacitum voluntatis nostre tantummodo valituris. Datum Prage, anno Domini millesimo quadringentesimo, die decima octaua mensis Marcij. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der bereits bekannte, jedoch etwas verwischte Abdruck des Siegels und des Gegensiegels des Erzbischofes hängt an einer pergamenen Pressel. XLV. 1400, 18. März, Prag. — Wenzel, Patriarch von Antiochia und königlicher Hofkanzler, erteilt den Gläubigen, welche nach er- langter Lossprechung von ihren Sünden an einem der unten angegebenen Orte ein Vaterunser und drei Ave-Maria andächtig beten werden, einen vierzigtägigen Ablaß. Wenceslaus, dei et apostolicae sedis gratia patriarcha Antiochenus, aulae Romanorum et Boemiae regis cancellarius, 1) universis Christi fidelibus praesentes litteras inspecturis salutem in Domino. Pium arbitrantes et congruum, ut in his prompti simus ad gratiam, quae profectum respiciunt animarum, nihilo- minus tamen desiderantes Domino populum reddere acceptabi- lem et bonorum operum sectatorem fideles ipsos ad complacen- dum ei quasi quibusdam allectivis muneribus, indulgentiis sci- licet et remissionibus, invitamus, ut exinde divinae gratiae reddantur aptiores. Cupientes igitur, ut capella sancti Georgii in castro Crumpnaw ac ecclesia parochialis cum suis capellis, monasterium fratrum Minorum cum suis capellis ac hospi- tale ibidem in Crumpnaw nec non monasterium cano- nicorum regularium in Trzebon cum capellis annexis ac hospitale ibidem in Trzebon saepius frequententur et reliquiae sanctorum in altaribus dictarum capellarum, ecclesiarum ac monasteriorum et hospitalium reconditae deuotius venerentur, ad magnifici et nobilis domini Henrici de Rosenberg, baronis regni Bohemiae, petitionis devotam instantiam omnibus Christi fidelibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui quoties- cunque et quandocunque praescriptas capellas, ecclesias et monasteria ac hospitalia causa devotionis accesserint, unam 1) Wenzel Kralik von Buřenitz, einer der Günstlinge K. Wenzels IV, † 12 September 1416. Frind, Kirchengesch. Böhmens, III. S. 192 — 195.
Strana 103
103 orationem dominicam, videlicet „Pater noster", ob memoriam passionis dominicae ac tres salutationes angelicas, videlicet „Ave Maria“, devote dixerint in eisdem, qui etiam coram quocunque altari in dictis capellis, ecclesiis et monasteriis ac hospitalibus flexis genibus sanctorum, quorum reliquiae in eisdem sunt reconditae, auxilium et suffragium imploraverint, de qualibet visitatione ac de qualibet flexione coram altaribus capellarum, ecclesiarum, monasteriorum et hospitalium prae- dictorum et de quolibet altari specialiter de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, meritis et intercessione confisi quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis in Domino misericorditer relaxamus. Caeterum accepimus, quod in capella castri praescripti in Crumpnaw sit de pulchro opere imago virginis Mariae gloriosae, ad quam fideles zelum devotionis habere noscuntur: nos cupientes huiusmodi fideles ad huiusmodi devotionem donis spiritualibus praedictis invitare pro ipsorum consolatione similiter omnibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui praescriptam unam orationem dominicam et tres salutationes flexis genibus coram eadem imagine humiliter et devote dixerint, supradictos quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis in Domino misericorditer relaxamus. In cuius rei testimonium praesentes literas sigilli nostri im- pensione iussimus communiri. Datum Pragae, anno Domini millesimo quadringentesimo, die decima octava mensis Martii. Nach einer Abschrift im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, welche im Wittingauer Chorherren-Stifte am 10. April 1725 ange- fertigt und vom Propste Adalbert Prechtel und vom Konvente des Stiftes vidimiert worden ist. Zur Vorlage diente dem Kopisten das auf Pergament geschriebene und mit einem spitzovalen Siegelabdrucke versehene Original in Wittingauer Stiftsarchive. XLVI. 1401, 9. Jänner, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, welche das Krummauer Heiltumsfest in der Fronleichnamsoktav besuchen und die dabei gezeigten Reliquien des heiligen Kreuzes und der Dornenkrone Christi andächtig verehren werden, den- selben Ablaß, dessen diejenigen, die nach Jerusalem pilgern, teilhaftig werden. Časopis česk. mus., 73, 173 u. ff.
103 orationem dominicam, videlicet „Pater noster", ob memoriam passionis dominicae ac tres salutationes angelicas, videlicet „Ave Maria“, devote dixerint in eisdem, qui etiam coram quocunque altari in dictis capellis, ecclesiis et monasteriis ac hospitalibus flexis genibus sanctorum, quorum reliquiae in eisdem sunt reconditae, auxilium et suffragium imploraverint, de qualibet visitatione ac de qualibet flexione coram altaribus capellarum, ecclesiarum, monasteriorum et hospitalium prae- dictorum et de quolibet altari specialiter de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, meritis et intercessione confisi quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis in Domino misericorditer relaxamus. Caeterum accepimus, quod in capella castri praescripti in Crumpnaw sit de pulchro opere imago virginis Mariae gloriosae, ad quam fideles zelum devotionis habere noscuntur: nos cupientes huiusmodi fideles ad huiusmodi devotionem donis spiritualibus praedictis invitare pro ipsorum consolatione similiter omnibus vere poenitentibus, contritis et confessis, qui praescriptam unam orationem dominicam et tres salutationes flexis genibus coram eadem imagine humiliter et devote dixerint, supradictos quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis eis poenitentiis in Domino misericorditer relaxamus. In cuius rei testimonium praesentes literas sigilli nostri im- pensione iussimus communiri. Datum Pragae, anno Domini millesimo quadringentesimo, die decima octava mensis Martii. Nach einer Abschrift im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, welche im Wittingauer Chorherren-Stifte am 10. April 1725 ange- fertigt und vom Propste Adalbert Prechtel und vom Konvente des Stiftes vidimiert worden ist. Zur Vorlage diente dem Kopisten das auf Pergament geschriebene und mit einem spitzovalen Siegelabdrucke versehene Original in Wittingauer Stiftsarchive. XLVI. 1401, 9. Jänner, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, welche das Krummauer Heiltumsfest in der Fronleichnamsoktav besuchen und die dabei gezeigten Reliquien des heiligen Kreuzes und der Dornenkrone Christi andächtig verehren werden, den- selben Ablaß, dessen diejenigen, die nach Jerusalem pilgern, teilhaftig werden. Časopis česk. mus., 73, 173 u. ff.
Strana 104
104 XLVII. 1401, 17. Jänner, Rom. — Papst Bonifaz IX. erlaubt Heinrich III. von Rosenberg und dessen Nachfolgern, jährlich zehn oder noch mehr Priester aufzunehmen, um durch dieselben die Gläubigen, welche während der Oktave des Fronleichnamsfestes oder an einem der diesem Feste vorausgehenden zwei Tage die Kloster- kirche in Krummau wegen Erlangung von Ablässen besuchen würden, nach Anhörung der Beichte absolvieren zu lassen. Bonifacius episcopus, servus servorum dei, ad perpetuam rei memoriam. Nuper siquidem de omnipotentis dei miseri- cordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, auctori- tate confisi omnibus vere poenitentibus et confessis, qui eccle- siam monasterii sancte Clare opidi Crumpnaw, ordinis eiusdem sancte, Pragensis diocesis (sic, visitaverint), ad quam dilectus filius, nobilis vir Henricus baro baronie de Rosemberg dicte diocesis, ingentem deuotionem habere dinoscitur, certas indul- gentias concessimus, uidelicet in octava festivitatis Corporis domini nostri Jesu Christi, ad quam etiam, ut asseritur, multi- tudo populi ex diuersis mundi partibus confluit copiosa, sub certis tenoribus et uerborum formis tunc expressis confirmantes etiam omnes indulgentias eisdem monasterio et ecclesie per nos et predecessores nostros quomodocunque et qualitercunque concessas, quarum tenorem presentibus haberi uolumus de uerbo ad uerbum pro sufficienter expressis (sic). Nos igitur cupientes, ut quicunque Christi fideles ad dictam ecclesiam monasterii sancte Clare in octaua festiuitatis eiusdem Corporis domini nostri Jesu Christi et duobus precedentibus diebus dictam festiuitatem ad eandem ecclesiam confluentes conscientie pacem et animarum salutem deo propitio consequantur ac in- dulgentie huiusmodi participes efficiantur, dilecto filio, nobili viro Henrico de Rosemberg prefato, et eius successoribus, baronibus dicte baronie pro tempore existentibus, ut decem uel plures sacerdotes ydoneos, seculares uel regulares, annis singulis deputare et eligere possit, qui confessiones omnium et singulorum Christi fidelium in octava et duobus diebus precedentibus huiusmodi ad eandem ecclesiam monasterii causa huiusmodi indulgentiam assequendi confluentium et eis confiteri uolentium eadem auctoritate audire et ipsorum confes-
104 XLVII. 1401, 17. Jänner, Rom. — Papst Bonifaz IX. erlaubt Heinrich III. von Rosenberg und dessen Nachfolgern, jährlich zehn oder noch mehr Priester aufzunehmen, um durch dieselben die Gläubigen, welche während der Oktave des Fronleichnamsfestes oder an einem der diesem Feste vorausgehenden zwei Tage die Kloster- kirche in Krummau wegen Erlangung von Ablässen besuchen würden, nach Anhörung der Beichte absolvieren zu lassen. Bonifacius episcopus, servus servorum dei, ad perpetuam rei memoriam. Nuper siquidem de omnipotentis dei miseri- cordia et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, auctori- tate confisi omnibus vere poenitentibus et confessis, qui eccle- siam monasterii sancte Clare opidi Crumpnaw, ordinis eiusdem sancte, Pragensis diocesis (sic, visitaverint), ad quam dilectus filius, nobilis vir Henricus baro baronie de Rosemberg dicte diocesis, ingentem deuotionem habere dinoscitur, certas indul- gentias concessimus, uidelicet in octava festivitatis Corporis domini nostri Jesu Christi, ad quam etiam, ut asseritur, multi- tudo populi ex diuersis mundi partibus confluit copiosa, sub certis tenoribus et uerborum formis tunc expressis confirmantes etiam omnes indulgentias eisdem monasterio et ecclesie per nos et predecessores nostros quomodocunque et qualitercunque concessas, quarum tenorem presentibus haberi uolumus de uerbo ad uerbum pro sufficienter expressis (sic). Nos igitur cupientes, ut quicunque Christi fideles ad dictam ecclesiam monasterii sancte Clare in octaua festiuitatis eiusdem Corporis domini nostri Jesu Christi et duobus precedentibus diebus dictam festiuitatem ad eandem ecclesiam confluentes conscientie pacem et animarum salutem deo propitio consequantur ac in- dulgentie huiusmodi participes efficiantur, dilecto filio, nobili viro Henrico de Rosemberg prefato, et eius successoribus, baronibus dicte baronie pro tempore existentibus, ut decem uel plures sacerdotes ydoneos, seculares uel regulares, annis singulis deputare et eligere possit, qui confessiones omnium et singulorum Christi fidelium in octava et duobus diebus precedentibus huiusmodi ad eandem ecclesiam monasterii causa huiusmodi indulgentiam assequendi confluentium et eis confiteri uolentium eadem auctoritate audire et ipsorum confes-
Strana 105
105 sionibus diligenter auditis pro commissis eis debitam absolu- tionem impendere ac iniungere pro modo culpe penitentiam salutarem libere et licite possint et valeant auctoritate predicta, de uberioris dono gratie tenore presentium indulgemus, pre- sentibus perpetuis futuris temporibus duraturis. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, se nouerit in- cursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, XVI. Kalendas Februarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, mit der bereits bekannten, an einer rotgelben Seidenschnur hängen- den Bleibulle. Rechts auf der Plikatur des Schriftstückes: Gratis de mandato domini nostri pape Ae. de Perentino (?). XLVIII. 1401, 28. Juni, o. AO. — Mathias von Holkau verkauft der Abtissin und dem Konvente des Krummauer Nonnenklosters gegen bare Bezahlung von 93/4 Schock Groschen einen Jahreszins von 42 Groschen im Dorfe Milikowitz. Ja Mach z Holkowa 1) wyznawam tyemto listem tyem wssem, ktoz gey budu czisty a nebo cztucze slissety, ze s dobrim rozmyslem a swich przatel radu prodal sem dwa a cztyrzi- dcziety grossow platu we wsy w Mylikowiczich na czlowieku rzieczenem Jacub, genz w tu dobu tu sedyel, bez wyerdunka za deset kop se wssym panstwym, se wssy woly, s tyem se wssym, czoz k tomu przislussye, tu sobie nicz nezostawuge nyzadneho prawa, s dworem, s dyedynu, s lukamy, s lesy duchownye pannye abbatyssy Krumlowske a gegye konuentu. 1) Ein Dorf mit einem fürstl. Schwarzenbergschen Edelhofe im Gerichts- bezirke und östlich von Krummau. Der hiesige Edelhof war unstreitig der Sitz Machs, welch letzterer öfters zwischen den Jahren 1378 und 1413 erwähnt wird. Das Gut Holkau wurde im Jahre 1757 von dem Zisterzienser-Stifte Goldenkron käuflich erworben und gedieh zwei Jahre nach der Aufhebung dieses Stiftes, also im Jahre 1787, an das fürst- liche Haus Schwarzenberg.
105 sionibus diligenter auditis pro commissis eis debitam absolu- tionem impendere ac iniungere pro modo culpe penitentiam salutarem libere et licite possint et valeant auctoritate predicta, de uberioris dono gratie tenore presentium indulgemus, pre- sentibus perpetuis futuris temporibus duraturis. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, se nouerit in- cursurum. Datum Romae apud sanctum Petrum, XVI. Kalendas Februarii, pontificatus nostri anno duodecimo. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, mit der bereits bekannten, an einer rotgelben Seidenschnur hängen- den Bleibulle. Rechts auf der Plikatur des Schriftstückes: Gratis de mandato domini nostri pape Ae. de Perentino (?). XLVIII. 1401, 28. Juni, o. AO. — Mathias von Holkau verkauft der Abtissin und dem Konvente des Krummauer Nonnenklosters gegen bare Bezahlung von 93/4 Schock Groschen einen Jahreszins von 42 Groschen im Dorfe Milikowitz. Ja Mach z Holkowa 1) wyznawam tyemto listem tyem wssem, ktoz gey budu czisty a nebo cztucze slissety, ze s dobrim rozmyslem a swich przatel radu prodal sem dwa a cztyrzi- dcziety grossow platu we wsy w Mylikowiczich na czlowieku rzieczenem Jacub, genz w tu dobu tu sedyel, bez wyerdunka za deset kop se wssym panstwym, se wssy woly, s tyem se wssym, czoz k tomu przislussye, tu sobie nicz nezostawuge nyzadneho prawa, s dworem, s dyedynu, s lukamy, s lesy duchownye pannye abbatyssy Krumlowske a gegye konuentu. 1) Ein Dorf mit einem fürstl. Schwarzenbergschen Edelhofe im Gerichts- bezirke und östlich von Krummau. Der hiesige Edelhof war unstreitig der Sitz Machs, welch letzterer öfters zwischen den Jahren 1378 und 1413 erwähnt wird. Das Gut Holkau wurde im Jahre 1757 von dem Zisterzienser-Stifte Goldenkron käuflich erworben und gedieh zwei Jahre nach der Aufhebung dieses Stiftes, also im Jahre 1787, an das fürst- liche Haus Schwarzenberg.
Strana 106
106 A ty sem penyeze od nych vplnye wzal hotowymy penyezy a tyech dyedyn sem gym k prawemu dyedyczstwy postupyl. A slybugy ya drziewerzeczeny Mach z Holkowa a podle mne a za mye Bohuslaw z Keblan a Oldrzich z Glazar,1) a my Bohuslaw a Oldrzich drziewerzieczieny slibyli sme y slibugem wssichny gednu ruku nerozdyelnye, drziewerzieczene dyedyny zprawity a oswobodity zemskym prawem przied kazdym czlowiekem, kterehozby stawu byl, a zwlasstye prziede wssemy wyeny y prziede wssemy syrotky y prziede wssemy zapysy krziestyanskymy y zzydowskymy. A to sme slibyly drziewe- rzieczenym pannam a k rucze vrozeneho pana, pana Gindrzicha z Rozemberka. Bylolyby, ze bichme tiech dyedyn zprawity nemohly a oswobodyty, gehozto buoh neday, tehdy mame a slybyli sme, postupity na swich na wlastnych dyedynach na swobodnych a tak dobrzie osedlich tolikez platu a trzietynu wyecze a ty dyedyny zprawity. Paklybichme toho nevczynyly, gehoz buoh neday, tehdy, kteryzby z nas byl napomanut, beze wssich omluw, geden druhym sie neomluwagicz, drziew- rzieczenich panen nebo pana drziewrzieczeneho nebo od gich poslow, mame wgety geden z nas se dwyema konyema a s gednyem pacholkem do myesta do Krumlowa ku poczty- wemu hospodarzi, kdezby nam bylo vkazano prawe a wobykle lezenye. A kdyzby mynulo po cztrnadczty dnech od vpo- manutye, lezme nebo nelezme, tehdy drziewrzieczene panny nebo pan Gindrzich magy plnu mocz, drziewerzieczene penyeze, deset kop bez wierdunka, a trzietynu wyecz wzyety mezy zzydy nebo mezy krziestyany na nassy na wssech sskodu y na nasse sbozye, a my na zadne prawo nemame wygyety, az bichme zaplatyly gystynu y se wssemy sskodamy hotowymy 1) Sowohl Keblan als auch Glasern liegen im Gerichtsbezirke von Schwei- nitz, ersteres südwestlich, letzteres südlich von diesem Städtchen. Bo- huslaw von Keblan, ein Sohn Philipps von Keblan, führte einen bei den älteren Harrachern häufig vorkommenden Vornamen, und diesem Adels- geschlechte gehörte er auch wirklich an. Er wird in den Urkunden Südböhmens von 1397 bis 1402 einigemale genannt. (Font. r. A. XXIII. p. 216. — Freistädter Archiv.) Sein Stammsitz kam 1650 in den Besitz des Zisterzienser-Stiftes Goldenkron und 1787 in den des fürstlichen Hauses Schwarzenberg. Ulrich von Glasern gehörte, wie aus seinem Siegel ersichtlich ist, dem Wladykengeschlechte der Schestauer von Gschwend (Světvi) an.
106 A ty sem penyeze od nych vplnye wzal hotowymy penyezy a tyech dyedyn sem gym k prawemu dyedyczstwy postupyl. A slybugy ya drziewerzeczeny Mach z Holkowa a podle mne a za mye Bohuslaw z Keblan a Oldrzich z Glazar,1) a my Bohuslaw a Oldrzich drziewerzieczieny slibyli sme y slibugem wssichny gednu ruku nerozdyelnye, drziewerzieczene dyedyny zprawity a oswobodity zemskym prawem przied kazdym czlowiekem, kterehozby stawu byl, a zwlasstye prziede wssemy wyeny y prziede wssemy syrotky y prziede wssemy zapysy krziestyanskymy y zzydowskymy. A to sme slibyly drziewe- rzieczenym pannam a k rucze vrozeneho pana, pana Gindrzicha z Rozemberka. Bylolyby, ze bichme tiech dyedyn zprawity nemohly a oswobodyty, gehozto buoh neday, tehdy mame a slybyli sme, postupity na swich na wlastnych dyedynach na swobodnych a tak dobrzie osedlich tolikez platu a trzietynu wyecze a ty dyedyny zprawity. Paklybichme toho nevczynyly, gehoz buoh neday, tehdy, kteryzby z nas byl napomanut, beze wssich omluw, geden druhym sie neomluwagicz, drziew- rzieczenich panen nebo pana drziewrzieczeneho nebo od gich poslow, mame wgety geden z nas se dwyema konyema a s gednyem pacholkem do myesta do Krumlowa ku poczty- wemu hospodarzi, kdezby nam bylo vkazano prawe a wobykle lezenye. A kdyzby mynulo po cztrnadczty dnech od vpo- manutye, lezme nebo nelezme, tehdy drziewrzieczene panny nebo pan Gindrzich magy plnu mocz, drziewerzieczene penyeze, deset kop bez wierdunka, a trzietynu wyecz wzyety mezy zzydy nebo mezy krziestyany na nassy na wssech sskodu y na nasse sbozye, a my na zadne prawo nemame wygyety, az bichme zaplatyly gystynu y se wssemy sskodamy hotowymy 1) Sowohl Keblan als auch Glasern liegen im Gerichtsbezirke von Schwei- nitz, ersteres südwestlich, letzteres südlich von diesem Städtchen. Bo- huslaw von Keblan, ein Sohn Philipps von Keblan, führte einen bei den älteren Harrachern häufig vorkommenden Vornamen, und diesem Adels- geschlechte gehörte er auch wirklich an. Er wird in den Urkunden Südböhmens von 1397 bis 1402 einigemale genannt. (Font. r. A. XXIII. p. 216. — Freistädter Archiv.) Sein Stammsitz kam 1650 in den Besitz des Zisterzienser-Stiftes Goldenkron und 1787 in den des fürstlichen Hauses Schwarzenberg. Ulrich von Glasern gehörte, wie aus seinem Siegel ersichtlich ist, dem Wladykengeschlechte der Schestauer von Gschwend (Světvi) an.
Strana 107
107 penyezy, kterezby wzyely pro nasse neplnyenye, gestoby mohly dobrym swiedomym vkazaty. A bylolyby, zeby ktery z nas vmrziel, gehoz buoh neday, tehdy my zostaly mamy a slybyly sme, w nayblyzssyem myesyeczy po smrty geho gyneho k sobye rukoymy postawyty tak dobreho a tak bohateho a gyny list tymyz slowy obnowity, a to pod drziewerzieczenym lezenym. A ktozby tento list gmyel s gich dobru woly, ten ma tez prawo yako ony samy. Na kterez wyetssye bezpeczenstwye a potwrzenye nasse peczety s nassym dobrym wiedyenym k tomuto listu przywyesyli sme. Genz gest dan a psan leta ot narozenye syna bozyeho po tysiczi po cztyrzech stech prweho, w vtery v wygilgy swateho Petra a Pawla slawnych aposstolow. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem drei Fische hängen. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — b) Im Mittelfelde ein Helm, darüber eine hut- artige Decke mit zwei Hörnern. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — c) Im Mittelfelde ein Helm, auf welchem ein Hahn steht. Die Umschrift ist nicht lesbar. Auf der Rückseite sind folgende archivalische Notizen und Signaturen aus dem 17. Jahrhunderte: Handtfest über Milikowitz. 1401. Nr. 23. — Nr. XX. — Den lyst služij na wes Milykowyczych. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 608. IL. 1401, 7. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, die an dem Krummauer Reliquienfeste teilnehmen werden, neuer- dings einen Ablaß. Aus einem Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzenbergschen Ar- chive zu Krummau. L. 1401, 31. Juli, Krummau. — Abtissin Anna und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau beurkunden, daß der Bene- schauer Pfarrer Zdenèk den Streit, welcher zwischen ihnen und dem Teindleser Pfarrer Wenzel deshalb bestanden, weil sie sich weigerten, diesem von einer ihnen gehörigen Wirtschaft in
107 penyezy, kterezby wzyely pro nasse neplnyenye, gestoby mohly dobrym swiedomym vkazaty. A bylolyby, zeby ktery z nas vmrziel, gehoz buoh neday, tehdy my zostaly mamy a slybyly sme, w nayblyzssyem myesyeczy po smrty geho gyneho k sobye rukoymy postawyty tak dobreho a tak bohateho a gyny list tymyz slowy obnowity, a to pod drziewerzieczenym lezenym. A ktozby tento list gmyel s gich dobru woly, ten ma tez prawo yako ony samy. Na kterez wyetssye bezpeczenstwye a potwrzenye nasse peczety s nassym dobrym wiedyenym k tomuto listu przywyesyli sme. Genz gest dan a psan leta ot narozenye syna bozyeho po tysiczi po cztyrzech stech prweho, w vtery v wygilgy swateho Petra a Pawla slawnych aposstolow. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Helm, über welchem drei Fische hängen. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — b) Im Mittelfelde ein Helm, darüber eine hut- artige Decke mit zwei Hörnern. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — c) Im Mittelfelde ein Helm, auf welchem ein Hahn steht. Die Umschrift ist nicht lesbar. Auf der Rückseite sind folgende archivalische Notizen und Signaturen aus dem 17. Jahrhunderte: Handtfest über Milikowitz. 1401. Nr. 23. — Nr. XX. — Den lyst služij na wes Milykowyczych. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 608. IL. 1401, 7. Juli, Rom. — Papst Bonifaz IX. erteilt allen denen, die an dem Krummauer Reliquienfeste teilnehmen werden, neuer- dings einen Ablaß. Aus einem Regest von W. Březan im fürstl. Schwarzenbergschen Ar- chive zu Krummau. L. 1401, 31. Juli, Krummau. — Abtissin Anna und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau beurkunden, daß der Bene- schauer Pfarrer Zdenèk den Streit, welcher zwischen ihnen und dem Teindleser Pfarrer Wenzel deshalb bestanden, weil sie sich weigerten, diesem von einer ihnen gehörigen Wirtschaft in
Strana 108
108 Branschowitz den Zehent zu entrichten, dadurch beigelegt habe, daß er als hiezu bevollmächtigter Schiedsrichter die Entschei- dung traf, es seien von der besagten Wirtschaft jährlich zwei Säcke Weizen und ebensoviel Haber an die Pfarre in Teindles abzugeben. In nomine Domini amen. Notum sit vniuersis presen- tibus et futuris presencia lecturis, inspecturis uel audituris, quod nos sanctimonialis Anna abbatissa vna cum conuentu uirginum ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw ex vna et discretus vir dominus Wenczeslaus plebanus in Dudleb 1) parte ex altera protestamur publice presencium in tenore, quod inter nos virosque prescriptos (sic) iam contencio erat non modica ob non solucionem decime de curia nostra in Branissowicz 2) situata plebano memorato. Igitur gracia con- cordie et composicionis honorabilem virum dominum Sdenkonem, plebanum de Benesow,3) nos predicti simul petitorie sumus aggressi, humiliter et studiose postulantes, ut de solucione dicte decime, prius prehabito scrutinio sufficienti, precipue se- nioribus ab incolis dicte ville in Branissowycz, inter nos prefixos edicendo concordiam faceret, promittentes nostra pura fide et sub pena decem sexagenarum grossorum argenteorum monete Pragensis, eius diffinicioni, determinacioni et sentencie firmiter obedire. Is vero arbiter noster, pretuitus dominus Sdenko plebanus, tam et dei et pacis honus illud suscipiens, scrutinio sufficienti prehabito hinc inde, precipue ab incolis dicte ville, deliberacione preuia, amicorum utriusque partis sufficienti perusus consilio, omnia et singula de alto et basso sibi per nos utrosque commissa diffiniuit et determinauit taliter, 1) Wenzel versah die Seelsorge in Teindles bis zum Jahre 1403, in welchem Jahre er gestorben ist. Emler, Libri confirmationum, VI. p. 107. 2) Im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. Gegenwärtig ist das Dorf nicht mehr nach Teindles, sondern nach Unter-Rimau eingepfarrt. 3) Ein Städtchen im Gerichtsbezirke und südwestlich von Gratzen. Der Pfarrer Zdeněk, welcher hier zwischen den Jahren 1398 und 1412 die Seelsorge versah und sich am 18. August des letztgenannten Jahres nach Teindles übersetzen ließ, stammte aus Branschowitz, was der Haupt- grund gewesen sein mag, daß man ihn zum Schiedsrichter in dem ober- wähnten Streite gewählt hatte. Tingl-Emler, Libri confirmat. V. p. 299; VII. p. 63, 64.
108 Branschowitz den Zehent zu entrichten, dadurch beigelegt habe, daß er als hiezu bevollmächtigter Schiedsrichter die Entschei- dung traf, es seien von der besagten Wirtschaft jährlich zwei Säcke Weizen und ebensoviel Haber an die Pfarre in Teindles abzugeben. In nomine Domini amen. Notum sit vniuersis presen- tibus et futuris presencia lecturis, inspecturis uel audituris, quod nos sanctimonialis Anna abbatissa vna cum conuentu uirginum ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw ex vna et discretus vir dominus Wenczeslaus plebanus in Dudleb 1) parte ex altera protestamur publice presencium in tenore, quod inter nos virosque prescriptos (sic) iam contencio erat non modica ob non solucionem decime de curia nostra in Branissowicz 2) situata plebano memorato. Igitur gracia con- cordie et composicionis honorabilem virum dominum Sdenkonem, plebanum de Benesow,3) nos predicti simul petitorie sumus aggressi, humiliter et studiose postulantes, ut de solucione dicte decime, prius prehabito scrutinio sufficienti, precipue se- nioribus ab incolis dicte ville in Branissowycz, inter nos prefixos edicendo concordiam faceret, promittentes nostra pura fide et sub pena decem sexagenarum grossorum argenteorum monete Pragensis, eius diffinicioni, determinacioni et sentencie firmiter obedire. Is vero arbiter noster, pretuitus dominus Sdenko plebanus, tam et dei et pacis honus illud suscipiens, scrutinio sufficienti prehabito hinc inde, precipue ab incolis dicte ville, deliberacione preuia, amicorum utriusque partis sufficienti perusus consilio, omnia et singula de alto et basso sibi per nos utrosque commissa diffiniuit et determinauit taliter, 1) Wenzel versah die Seelsorge in Teindles bis zum Jahre 1403, in welchem Jahre er gestorben ist. Emler, Libri confirmationum, VI. p. 107. 2) Im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. Gegenwärtig ist das Dorf nicht mehr nach Teindles, sondern nach Unter-Rimau eingepfarrt. 3) Ein Städtchen im Gerichtsbezirke und südwestlich von Gratzen. Der Pfarrer Zdeněk, welcher hier zwischen den Jahren 1398 und 1412 die Seelsorge versah und sich am 18. August des letztgenannten Jahres nach Teindles übersetzen ließ, stammte aus Branschowitz, was der Haupt- grund gewesen sein mag, daß man ihn zum Schiedsrichter in dem ober- wähnten Streite gewählt hatte. Tingl-Emler, Libri confirmat. V. p. 299; VII. p. 63, 64.
Strana 109
109 prout potuit conueniencius in hunc modum, quod nos sancti- monialis predicta Anna abbatissa vna cum conuentu nostrarum uirginum ordinis prefixi successoresque nostri et possessor noster nostra de curia in Branissowicz collocata per amplius singulis annis in perpetuum talem decimam persoluemus dicto plebano in Dudleb et successoribus suis, qualem curie alie in dicta villa posite, videlicet duo capecia siliginis et duo auene, sicuti antea persoluerunt, sub pena prius memorata. Si uero, quod non speramus, aliqua pars ex dictis partibus hanc arbi- tracionem et hoc edictum non tenuerit, extunc decem sexage- narum grossorum predictorum pene succumbet irremisibiliter exigende, medietas quarum nobilis domini Henrici de Rosem- bergh pertinebit ad cameram, et residua pars pecuniarum parti monenti legittime deuoluetur. In cuius rei testimonium sigillum nostrum, puta abbatisse dicte superius, nostri conuentus vir- ginum cum sigillis nobilis domini domini Henrici de Rosem- bergh et honorabilis viri domini Hostislai, plebani de Crumpnaw et decani protunc Dudlebensis, presentibus sunt appensa. Datum et actum in Crumpnaw, anno Domini millessimo quadringentessimo primo, die dominica proxima post festum sancti Jacobi, appostoli maioris domini nostri Jesu Christi. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen die zwei ersten aus rotem, das dritte aus schwarzem Wachs bestehen. Sämtlichen Siegeln dient ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Das bereits bekannte Siegel des Konventes der Klarissinnen in Krummau. — b) Das ebenfalls schon bekannte Siegel Heinrichs von Rosenberg mit der Umschrift: „† S . Heynrycy.De . Rosenberg“. — c) Spitzoval. Im Mittelfelde die Abbildung eines Heiligen in stehender Stellung. „† S . . . . . . de. Crvmpnaw". Auf der Rückseite: Branssowitzer Zehendt dem Pfarer auf Tein- leß. Nro. 10. (17. Jahrhundert.) Aus einer noch früheren Zeit stammt die Signatur: Nr. XV. LI. 1401, 16. Oktober, Krummau. — Heinrich III. von Rosenberg und sein Sohn Peter III. von Rosenberg beurkunden, ihnen stehe keinerlei Eigentumsrecht auf den Hof in Krassau zu, den die Klarissinnen des Klosters in Krummau von Paul von Krassau gekauft haben und der bloß zum Zwecke eines größeren Schutzes
109 prout potuit conueniencius in hunc modum, quod nos sancti- monialis predicta Anna abbatissa vna cum conuentu nostrarum uirginum ordinis prefixi successoresque nostri et possessor noster nostra de curia in Branissowicz collocata per amplius singulis annis in perpetuum talem decimam persoluemus dicto plebano in Dudleb et successoribus suis, qualem curie alie in dicta villa posite, videlicet duo capecia siliginis et duo auene, sicuti antea persoluerunt, sub pena prius memorata. Si uero, quod non speramus, aliqua pars ex dictis partibus hanc arbi- tracionem et hoc edictum non tenuerit, extunc decem sexage- narum grossorum predictorum pene succumbet irremisibiliter exigende, medietas quarum nobilis domini Henrici de Rosem- bergh pertinebit ad cameram, et residua pars pecuniarum parti monenti legittime deuoluetur. In cuius rei testimonium sigillum nostrum, puta abbatisse dicte superius, nostri conuentus vir- ginum cum sigillis nobilis domini domini Henrici de Rosem- bergh et honorabilis viri domini Hostislai, plebani de Crumpnaw et decani protunc Dudlebensis, presentibus sunt appensa. Datum et actum in Crumpnaw, anno Domini millessimo quadringentessimo primo, die dominica proxima post festum sancti Jacobi, appostoli maioris domini nostri Jesu Christi. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, von denen die zwei ersten aus rotem, das dritte aus schwarzem Wachs bestehen. Sämtlichen Siegeln dient ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Das bereits bekannte Siegel des Konventes der Klarissinnen in Krummau. — b) Das ebenfalls schon bekannte Siegel Heinrichs von Rosenberg mit der Umschrift: „† S . Heynrycy.De . Rosenberg“. — c) Spitzoval. Im Mittelfelde die Abbildung eines Heiligen in stehender Stellung. „† S . . . . . . de. Crvmpnaw". Auf der Rückseite: Branssowitzer Zehendt dem Pfarer auf Tein- leß. Nro. 10. (17. Jahrhundert.) Aus einer noch früheren Zeit stammt die Signatur: Nr. XV. LI. 1401, 16. Oktober, Krummau. — Heinrich III. von Rosenberg und sein Sohn Peter III. von Rosenberg beurkunden, ihnen stehe keinerlei Eigentumsrecht auf den Hof in Krassau zu, den die Klarissinnen des Klosters in Krummau von Paul von Krassau gekauft haben und der bloß zum Zwecke eines größeren Schutzes
Strana 110
110 gegen fremde Angriffe auf ihren (der Rosenberger) Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden sei. My Gyndrzych z Rosenberka a Petr, syn geho odtudz 1), tyemto listem wsyem wyznawame, ktoz gey budu czysty nebo cztucz slyssety: Yakoz gssu bohoboynee a nabozne panny cla- stera Crumlowskeho dwor kupyly od Pawla z Krassyeyowa tu w Krassyeyowye se wsym, czoz k tomu dworu slussye, ze my Gyndrzich a Petr naprzyedpsany nemame y zadneho prawa k tomu dworu, nez pro obranu a opprawu a pro lepsye bez- peczenstwye k wyerne rucze przyyaly ssme sobye ten dwor zapsan we dczky zemske. Protoz oba slibugewa nassy dobru wyeru, beze wsye lssty, gym pannam na tom zbozij neprzye- kazety, ale radyegy gich wyernye a snaznye branyty przyed kazdym czlowiekem, kteryby gym na tom prziekazel nebo przyekazety chtyel. A tey wsye wyeczy na pewnost y na swye- domye peczety nassye wlastnye s nassy dobru woly gssu przy- wyesseny k tomuto listu. A pro lepsye swyedeczstwye kazaly ssme slowutnym muzom Przibykowy z Zymunticz, w tu dobu purgraby nassyemu na Crumlowye, a Woytyechowy z Krassye- lowa, purgraby nassyemu w tu dobu na Maydsteynye, 2) aby swe peczety na swyedeczstwye przywyessyly take k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowye, leta od narozenye syna bozyeho tyssyczyeho cztrssteho prweho, w nedyely ten den swateho Hawla, zpowyednyka bozyeho. 1) Peter III. stammte aus der ersten Ehe Heinrichs III. von Rosenberg. Seine Mutter war Barbara von Schaumberg. Ein langes Leben war ihm nicht beschieden; denn er starb, kaum den Jünglingsjahren entwachsen, am 7. Dezember 1406. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungs- berichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 217 und 227. 2) Kraselow oder Krasilau ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordnord- westlich von Wolin, Maidstein jedoch eine imposante Ruine an der Ein- mündung des Kremser Baches in die Moldau, im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Uber den Ursprung der Burg Maidstein berichtet eine Originalurkunde vom 1. Juli 1349, welche im fürstl. Schwarzenbergschen Archive in Krummau verwahrt wird. Abgedruckt ist dieselbe (doch mit dem falschen Datum: 23. Juni 1349) in der „Monatschrift der Gesell- schaft des vaterl. Museum in Böhmen“, Aprilheft 1827. — Sowohl Adalbert von Krasilau als auch Přibik von Žimuntitz bedienten sich des- selben Wappens wie die Ritter von Malowitz und werden wohl derselben Abstammung gewesen sein, wie diese.
110 gegen fremde Angriffe auf ihren (der Rosenberger) Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden sei. My Gyndrzych z Rosenberka a Petr, syn geho odtudz 1), tyemto listem wsyem wyznawame, ktoz gey budu czysty nebo cztucz slyssety: Yakoz gssu bohoboynee a nabozne panny cla- stera Crumlowskeho dwor kupyly od Pawla z Krassyeyowa tu w Krassyeyowye se wsym, czoz k tomu dworu slussye, ze my Gyndrzich a Petr naprzyedpsany nemame y zadneho prawa k tomu dworu, nez pro obranu a opprawu a pro lepsye bez- peczenstwye k wyerne rucze przyyaly ssme sobye ten dwor zapsan we dczky zemske. Protoz oba slibugewa nassy dobru wyeru, beze wsye lssty, gym pannam na tom zbozij neprzye- kazety, ale radyegy gich wyernye a snaznye branyty przyed kazdym czlowiekem, kteryby gym na tom prziekazel nebo przyekazety chtyel. A tey wsye wyeczy na pewnost y na swye- domye peczety nassye wlastnye s nassy dobru woly gssu przy- wyesseny k tomuto listu. A pro lepsye swyedeczstwye kazaly ssme slowutnym muzom Przibykowy z Zymunticz, w tu dobu purgraby nassyemu na Crumlowye, a Woytyechowy z Krassye- lowa, purgraby nassyemu w tu dobu na Maydsteynye, 2) aby swe peczety na swyedeczstwye przywyessyly take k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowye, leta od narozenye syna bozyeho tyssyczyeho cztrssteho prweho, w nedyely ten den swateho Hawla, zpowyednyka bozyeho. 1) Peter III. stammte aus der ersten Ehe Heinrichs III. von Rosenberg. Seine Mutter war Barbara von Schaumberg. Ein langes Leben war ihm nicht beschieden; denn er starb, kaum den Jünglingsjahren entwachsen, am 7. Dezember 1406. Emler, Dvě nekrologia Krumlovská, Sitzungs- berichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 217 und 227. 2) Kraselow oder Krasilau ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordnord- westlich von Wolin, Maidstein jedoch eine imposante Ruine an der Ein- mündung des Kremser Baches in die Moldau, im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Uber den Ursprung der Burg Maidstein berichtet eine Originalurkunde vom 1. Juli 1349, welche im fürstl. Schwarzenbergschen Archive in Krummau verwahrt wird. Abgedruckt ist dieselbe (doch mit dem falschen Datum: 23. Juni 1349) in der „Monatschrift der Gesell- schaft des vaterl. Museum in Böhmen“, Aprilheft 1827. — Sowohl Adalbert von Krasilau als auch Přibik von Žimuntitz bedienten sich des- selben Wappens wie die Ritter von Malowitz und werden wohl derselben Abstammung gewesen sein, wie diese.
Strana 111
111 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen die zwei ersten rotes, die zwei letzten schwarzes Wachs aufweisen. Die Unterlagen aller vier Abdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde eine reichgezierte gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. Rechts vom Schilde ist ein b, links davon ein e verzeichnet. „Si . . . . . enrici. de. Rosenbergh .“ — b) Im Mittelfelde ein Fünf- paß, in dessen Mitte eine fünfblättrige Rose sichtbar ist. Unter jedem Bogen des Fünfpasses befindet sich ein M. „† S * PETRI * DE* ROSENBE...“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Vorderteile eines Pferdes. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — d) Im Mittelfelde ein langgestreckter Vierpaß und darin ein Schild mit dem Vorderteile eines Pferdes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der mit demselben Schmucke ausgestattet ist, welchen der Schild aufweist. „† Woitiech .. . . raselow." Auf der Rückseite der Urkunde: Zu Gräßiowkä auff einen hoff deß Paule genant. 1401. Nr. 10. (17. Jahrhundert.) Aus einer früheren Zeit stammt die Signatur: No. XXIII. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 609. LII. 1401, o. T. u. AO. — Bohuslaw von Keblan verkauft den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von einem halben Schock weniger zwei Groschen im Dorfe Marquartitz. Březans Excerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen- Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LIII. 1402, 13. November, Rom. — Papst Bonifaz IX. gibt Herrn Heinrich III. von Rosenberg die Erlaubnis, zu jeder belie- bigen Zeit entweder allein oder gemeinschaftlich mit seiner Haus- frau oder mit sechs anderen, ehrbaren Personen das Krummauer Klarissinnen-Kloster zu besuchen und dort an den Mahlzeiten teilzunehmen. Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, dilecto filio nobili viro Henrico de Rosenberch, baroni Pragensis diocesis, salutem et apostolicam benediccionem. Deuocionis tue since- ritas promeretur, ut ea, que a nobis suppliciter postulas, affectu
111 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen die zwei ersten rotes, die zwei letzten schwarzes Wachs aufweisen. Die Unterlagen aller vier Abdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde eine reichgezierte gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. Rechts vom Schilde ist ein b, links davon ein e verzeichnet. „Si . . . . . enrici. de. Rosenbergh .“ — b) Im Mittelfelde ein Fünf- paß, in dessen Mitte eine fünfblättrige Rose sichtbar ist. Unter jedem Bogen des Fünfpasses befindet sich ein M. „† S * PETRI * DE* ROSENBE...“ — c) Im Mittelfelde ein Helm, geschmückt mit dem Vorderteile eines Pferdes. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. — d) Im Mittelfelde ein langgestreckter Vierpaß und darin ein Schild mit dem Vorderteile eines Pferdes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der mit demselben Schmucke ausgestattet ist, welchen der Schild aufweist. „† Woitiech .. . . raselow." Auf der Rückseite der Urkunde: Zu Gräßiowkä auff einen hoff deß Paule genant. 1401. Nr. 10. (17. Jahrhundert.) Aus einer früheren Zeit stammt die Signatur: No. XXIII. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 609. LII. 1401, o. T. u. AO. — Bohuslaw von Keblan verkauft den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von einem halben Schock weniger zwei Groschen im Dorfe Marquartitz. Březans Excerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen- Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LIII. 1402, 13. November, Rom. — Papst Bonifaz IX. gibt Herrn Heinrich III. von Rosenberg die Erlaubnis, zu jeder belie- bigen Zeit entweder allein oder gemeinschaftlich mit seiner Haus- frau oder mit sechs anderen, ehrbaren Personen das Krummauer Klarissinnen-Kloster zu besuchen und dort an den Mahlzeiten teilzunehmen. Bonifacius episcopus, seruus seruorum dei, dilecto filio nobili viro Henrico de Rosenberch, baroni Pragensis diocesis, salutem et apostolicam benediccionem. Deuocionis tue since- ritas promeretur, ut ea, que a nobis suppliciter postulas, affectu
Strana 112
112 tibi beniuolo concedamus. Dudum siquidem tibi ingrediendi cum quinque personis honestis, quas duceres eligendas, quater in anno monasterium sancte Clare in Crumpnaw ordinis eiusdem sancte, Pragensis diocesis, dummodo illarum, que dicto mona- sterio preessent, ad id accederet assensus et tu dicteque per- sone ibidem non commederetis neque pernoctaretis, per nostras litteras duximus indulgendum, prout in eisdem litteris plenius continetur. Sicut exhibita nobis nuper pro parte tua peticio continebat, tu ad prefatum monasterium, quod, ut asseris, per progenitores tuos fundatum extitit, singularem geris deuotionis affectum. Quare pro parte tua nobis fuit humiliter supplicatum, ut tibi cum vxore tua et sex personis ad id per te eligendis monasterium ipsum totiens, quotiens uolueris, ingredi, et ibidem commedere ualeatis, licentiam concedere de benignitate aposto- lica dignaremur. Nos itaque huiusmodi supplicationibus incli- nati tibi cum huiusmodi vxore uel sine et cum sex personis honestis, quas elegeris, utriusque sexus prefatum monasterium totiens, quotiens malueris, ingrediendi et inibi commedendi, absque tamen onere dicti monasterii, dummodo ibidem non pernoctetis et earum, que ipsi monasterio prefuerint, 1) ad id accedat assensus, deuotioni tue auctoritate apostolica tenore presentium de speciali gratia indulgemus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, se nouerit incursurum. Datum Rome apud sanctum Petrum, Idibus Nouembris, pontificatus nostri anno quartodecimo. X M. de sta. Agatha. Ja. de Papia. Jo. de Bononia. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit einer an einer rotgelben Seidenschnur hängenden Bleibulle, auf deren Vorderseite die Aufschrift: „:BONIFATIUS : PP : VIIII :“ zu lesen und auf deren Rückseite die Abbildung der Köpfe der beiden Apostel- fürsten zu sehen ist. Zwischen den Köpfen der Apostelfürsten ragt ein Kreuz empor, und über denselben befinden sich die Buchstaben : „S. PA. S. PE.“ 1) Das Wort, das hier unmittelbar nachfolgte, ist ausradiert.
112 tibi beniuolo concedamus. Dudum siquidem tibi ingrediendi cum quinque personis honestis, quas duceres eligendas, quater in anno monasterium sancte Clare in Crumpnaw ordinis eiusdem sancte, Pragensis diocesis, dummodo illarum, que dicto mona- sterio preessent, ad id accederet assensus et tu dicteque per- sone ibidem non commederetis neque pernoctaretis, per nostras litteras duximus indulgendum, prout in eisdem litteris plenius continetur. Sicut exhibita nobis nuper pro parte tua peticio continebat, tu ad prefatum monasterium, quod, ut asseris, per progenitores tuos fundatum extitit, singularem geris deuotionis affectum. Quare pro parte tua nobis fuit humiliter supplicatum, ut tibi cum vxore tua et sex personis ad id per te eligendis monasterium ipsum totiens, quotiens uolueris, ingredi, et ibidem commedere ualeatis, licentiam concedere de benignitate aposto- lica dignaremur. Nos itaque huiusmodi supplicationibus incli- nati tibi cum huiusmodi vxore uel sine et cum sex personis honestis, quas elegeris, utriusque sexus prefatum monasterium totiens, quotiens malueris, ingrediendi et inibi commedendi, absque tamen onere dicti monasterii, dummodo ibidem non pernoctetis et earum, que ipsi monasterio prefuerint, 1) ad id accedat assensus, deuotioni tue auctoritate apostolica tenore presentium de speciali gratia indulgemus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre concessionis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, se nouerit incursurum. Datum Rome apud sanctum Petrum, Idibus Nouembris, pontificatus nostri anno quartodecimo. X M. de sta. Agatha. Ja. de Papia. Jo. de Bononia. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit einer an einer rotgelben Seidenschnur hängenden Bleibulle, auf deren Vorderseite die Aufschrift: „:BONIFATIUS : PP : VIIII :“ zu lesen und auf deren Rückseite die Abbildung der Köpfe der beiden Apostel- fürsten zu sehen ist. Zwischen den Köpfen der Apostelfürsten ragt ein Kreuz empor, und über denselben befinden sich die Buchstaben : „S. PA. S. PE.“ 1) Das Wort, das hier unmittelbar nachfolgte, ist ausradiert.
Strana 113
113 Auf der Rückseite der Urkunde ist nebst den verschiedenen archi- valischen Notizen auch ein gleichzeitiges „R“ (d. i. Registratum) vorhanden. LIV. 1404, 1. Juni, Krummau. — Diwisch von Wesce verkauft gegen bare Bezahlung von 25 Schock und 5 Groschen Heinrich III. von Rosenberg einen jährlichen Zins von 106 Groschen im Dorfe Wesce. Ja Dywyss z Wescze wyznawam tyemto listem tyem wssyem, ktoz gey budu czysty nebo cztucze slyssety, ze z dobrym rozmyslem a s mych przatel radu dyedynu swu v Wesczy, 1) ssest a sto krossow platu rocznyeho s dworem, s dyedinu, s lukamy, s lessi, s potoky, s obczemi a s tiem se wssym, czoz k tomu przyslussye, prodal sem vrozenemu panu, panu Gyndrzychowy z Rosmberka, y geho dyedyczom za pyetmezczyetma kop a pyet krossow, a ty penyeze od drze- werzeczeneho pana wzal sem wsseczky yplnye penyezy hoto- wymy, a tyech dyedyn gemu sem postupyl ku prawemu dye- dyczstwij s plnym panstwym, nycz sobye tu zadneho prawa nezuostawuge any swijm dyedyczom. Y slybugy s swymy rukoymyemy y zprawczemy, s Mykssykem z Wescze, otczem swijm, s Gyndrzychem rzeczenym Kossowecz z Kossowa,2) s Mykssykem z Thodnye, 3) s Waczlawem z Chodssye, a my 1) Ober-Wesce im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Da dieses Dorf in der Folgezeit zu den Besitzungen des Krummauer Nonnenklosters gehörte, so ist es wahrscheinlich, daß Herr Heinrich v. R. den hier erwähnten Zins nicht für sich, sondern für das besagte Kloster ge- kauft hat. Kossau, ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau. Heinrich von Kossau gehörte jener weitverzweigten und zumeist im süd- lichen und südwestlichen Böhmen begüterten Sippschaft an, welche Palacky (Gesch. v. Böhmen, II. 2. S. 15) mit dem Namen „Baworowice" bezeichnet. Er war ein Bruder Buzeks von Pořitsch, mit dem er noch im Jahre 1408 gemeinschaftlich genannt wird, und führte nach einander die lokalen Prädikate „von Pořitsch" (1389), „von Kossau" (1395 bis 1407) und „von Zahoří“ (d. i. Zahortschitz im Gerichtsbezirke und süd- westlich von Budweis, 1423). Eine Goldenkroner Urkunde aus dem Jahre 1395 läßt ihn als einen Ministerialen (familiaris) des Abtes Arnold von Goldenkron erscheinen. Pangerl, Urkundenbuch des ehe- maligen Stiftes Goldenkron, S. 302. 3) Todně ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. 8
113 Auf der Rückseite der Urkunde ist nebst den verschiedenen archi- valischen Notizen auch ein gleichzeitiges „R“ (d. i. Registratum) vorhanden. LIV. 1404, 1. Juni, Krummau. — Diwisch von Wesce verkauft gegen bare Bezahlung von 25 Schock und 5 Groschen Heinrich III. von Rosenberg einen jährlichen Zins von 106 Groschen im Dorfe Wesce. Ja Dywyss z Wescze wyznawam tyemto listem tyem wssyem, ktoz gey budu czysty nebo cztucze slyssety, ze z dobrym rozmyslem a s mych przatel radu dyedynu swu v Wesczy, 1) ssest a sto krossow platu rocznyeho s dworem, s dyedinu, s lukamy, s lessi, s potoky, s obczemi a s tiem se wssym, czoz k tomu przyslussye, prodal sem vrozenemu panu, panu Gyndrzychowy z Rosmberka, y geho dyedyczom za pyetmezczyetma kop a pyet krossow, a ty penyeze od drze- werzeczeneho pana wzal sem wsseczky yplnye penyezy hoto- wymy, a tyech dyedyn gemu sem postupyl ku prawemu dye- dyczstwij s plnym panstwym, nycz sobye tu zadneho prawa nezuostawuge any swijm dyedyczom. Y slybugy s swymy rukoymyemy y zprawczemy, s Mykssykem z Wescze, otczem swijm, s Gyndrzychem rzeczenym Kossowecz z Kossowa,2) s Mykssykem z Thodnye, 3) s Waczlawem z Chodssye, a my 1) Ober-Wesce im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Da dieses Dorf in der Folgezeit zu den Besitzungen des Krummauer Nonnenklosters gehörte, so ist es wahrscheinlich, daß Herr Heinrich v. R. den hier erwähnten Zins nicht für sich, sondern für das besagte Kloster ge- kauft hat. Kossau, ein Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau. Heinrich von Kossau gehörte jener weitverzweigten und zumeist im süd- lichen und südwestlichen Böhmen begüterten Sippschaft an, welche Palacky (Gesch. v. Böhmen, II. 2. S. 15) mit dem Namen „Baworowice" bezeichnet. Er war ein Bruder Buzeks von Pořitsch, mit dem er noch im Jahre 1408 gemeinschaftlich genannt wird, und führte nach einander die lokalen Prädikate „von Pořitsch" (1389), „von Kossau" (1395 bis 1407) und „von Zahoří“ (d. i. Zahortschitz im Gerichtsbezirke und süd- westlich von Budweis, 1423). Eine Goldenkroner Urkunde aus dem Jahre 1395 läßt ihn als einen Ministerialen (familiaris) des Abtes Arnold von Goldenkron erscheinen. Pangerl, Urkundenbuch des ehe- maligen Stiftes Goldenkron, S. 302. 3) Todně ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. 8
Strana 114
114 drzewerzeczenij Mykssijk, Gyndrzych, Mykssijk, Waczlaw sly- byly sme y slybugem za drzewerzeczeneho Dywysse y s nym wssyczkny gednu ruku spolecznu nerozdyelnye, swu wyeru, beze wssye zle lsty, drzewerzeczene dyedyny zprawyty a oswo- bodyty zemskym prawem przed kazdym czlowiekem, ktere- hozby kolywyek stawu byl, a zwlasstye przede wssemy wyeny y przede wssemy syrotky y przede wssemy zapysy krzesstyanskymy y zydowskymy, yakoz zemye za prawo ma. A ty dyedyny we dsky zemske mame wlozyty a dobre sprawcze postawyty na prwnye Suche dny; paklybychme nemohly beze lsty na prwe Suche dny, tehdy na druhe; a paklybychom ne- mohly na druhe, tehdy konecznye na trzetye beze wssech omluw. Paklybychom toho neuczynyly, gehoz toho buoh neday, zebychom drzewerzeczenych dyedyn zprawyty a oswobodyty nemohly, tehdy mame a slybyly sme, na swych na swobodnych dyedynach a na tak dobrze ossedlych tolykez platu postupyty a trzetynu wyecze a ty dyedyny zprawyty a oswobodyty. Paklybychom toho neuczynyly, gehoz toho buoh neday, ze- bychme drzewerzeczenych dyedyn nezprawyly a neoswobodyly a neb we dsky zemske newlozyly, yakoz swrchu psano gest, tehdy mame a slybyly sme, dwa z nas, kteraz budeta napo- menuta, kazdy se dwyema konyoma a s gednyem pacholkem, geden druhym se newymluwage, wgety do myesta do Krum- plowa ku pocztywemu hospodarzy, kdezby nam bylo vkazano, v prawe a wuobykle lezenye. A tu kdyzby bylo po cztrnadsty dnech po napomenuty, lezme my neb nelezme, tehdy drzewe- rzeczeny pan ma plnu mocz, wzyety drzewerzeczene penyeze, pyetmezczyetma kop a pyet krossow, a trzetynu wyecze mezy zydy nebo mezy krzestyany na nassy na wssech sskodu y na nassye zbozye, a my nemame na yzadne prawo wygety, dokud- bychom drzewerzeczyenych penyez nezaplatyly gystyny y se wssemy sskodamy, kterezby wzely pro nassye neplnyenye, potom gezdyecz nebo posly sselycz neb kterakz kolywyek, gesstoby mohly dobrym swyedomym vkazaty, to wsseczko mame zaplatyty penyezy hotowymy. A bylolyby, zeby ktery z nas rukoymy s tohoto swyeta sssel, tehdy my zuostaly mame a slybyly sme, w nayblyssyem myessyeczy od smrty geho gyneho k sobye za rukoymy postawyty tak dobreho a tak mowyteho a gyny lyst tymyz slowy obnowyty, a to pod
114 drzewerzeczenij Mykssijk, Gyndrzych, Mykssijk, Waczlaw sly- byly sme y slybugem za drzewerzeczeneho Dywysse y s nym wssyczkny gednu ruku spolecznu nerozdyelnye, swu wyeru, beze wssye zle lsty, drzewerzeczene dyedyny zprawyty a oswo- bodyty zemskym prawem przed kazdym czlowiekem, ktere- hozby kolywyek stawu byl, a zwlasstye przede wssemy wyeny y przede wssemy syrotky y przede wssemy zapysy krzesstyanskymy y zydowskymy, yakoz zemye za prawo ma. A ty dyedyny we dsky zemske mame wlozyty a dobre sprawcze postawyty na prwnye Suche dny; paklybychme nemohly beze lsty na prwe Suche dny, tehdy na druhe; a paklybychom ne- mohly na druhe, tehdy konecznye na trzetye beze wssech omluw. Paklybychom toho neuczynyly, gehoz toho buoh neday, zebychom drzewerzeczenych dyedyn zprawyty a oswobodyty nemohly, tehdy mame a slybyly sme, na swych na swobodnych dyedynach a na tak dobrze ossedlych tolykez platu postupyty a trzetynu wyecze a ty dyedyny zprawyty a oswobodyty. Paklybychom toho neuczynyly, gehoz toho buoh neday, ze- bychme drzewerzeczenych dyedyn nezprawyly a neoswobodyly a neb we dsky zemske newlozyly, yakoz swrchu psano gest, tehdy mame a slybyly sme, dwa z nas, kteraz budeta napo- menuta, kazdy se dwyema konyoma a s gednyem pacholkem, geden druhym se newymluwage, wgety do myesta do Krum- plowa ku pocztywemu hospodarzy, kdezby nam bylo vkazano, v prawe a wuobykle lezenye. A tu kdyzby bylo po cztrnadsty dnech po napomenuty, lezme my neb nelezme, tehdy drzewe- rzeczeny pan ma plnu mocz, wzyety drzewerzeczene penyeze, pyetmezczyetma kop a pyet krossow, a trzetynu wyecze mezy zydy nebo mezy krzestyany na nassy na wssech sskodu y na nassye zbozye, a my nemame na yzadne prawo wygety, dokud- bychom drzewerzeczyenych penyez nezaplatyly gystyny y se wssemy sskodamy, kterezby wzely pro nassye neplnyenye, potom gezdyecz nebo posly sselycz neb kterakz kolywyek, gesstoby mohly dobrym swyedomym vkazaty, to wsseczko mame zaplatyty penyezy hotowymy. A bylolyby, zeby ktery z nas rukoymy s tohoto swyeta sssel, tehdy my zuostaly mame a slybyly sme, w nayblyssyem myessyeczy od smrty geho gyneho k sobye za rukoymy postawyty tak dobreho a tak mowyteho a gyny lyst tymyz slowy obnowyty, a to pod
Strana 115
115 drzewerzeczenym lezenym. A ktozby kolywyek tento lyst myel se pane (sic) Gyndrzychowu dobru woly z Rosmberka, ten ma tez prawo, yako on sam. Na kterez wyeczssye potwrzenye a bezpeczenstwye nassye peczety przywyesyly sme s nassijm dobrym wyedomym k tomuto lystu. Genz jest dan a psan na Krumplowye, letha od narozenye bozyeho tyssycz cztyrsteho cztwrteho, tu nedyely przed swatym Erasymem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) und b) sind bereits bekannt. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „† S.HEINRICI....." — d) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschrift ist ver- wischt. — e) Im Mittelfelde ein Helm mit einem offenen Fluge. Die Um- schrift ist nicht mehr lesbar. Auf der Rückseite der Urkunde befand sich ursprünglich die Sig- natur: „No. XIX“ aus dem 17. Jahrhunderte, welche jedoch eine andere Hand aus demselben Jahrhunderte in „Nr. 33" umgestaltet hat. Unter der Signatur ist folgende archivalische Notiz aus demselben Jahrhunderte: „Kauffbrieff über einen hoff zu Wescze. 1404.“ Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 609 u. 610. LV. 1404, o. T. u. AO. — Wetzel von Zippendorf (Wencl z Lištína, sic) 1) vermacht den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau 21/2 Schock Groschen jährlichen Zinses im Dorfe Lhotka.2) Březans Exzerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen-Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LVI. O. J. u. T. — Ein Verzeichnis der Stiftungen, welche in der Zeit von 1362 bis 1404 zu Gunsten des Klarissinnen-Klosters in Krummau gemacht worden sind. 1) Derselbe lebte noch am 4. Dezember 1406. (Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 243.) 2) Unter-Mehlhüttel im Gerichtsbezirke und südwestlich von Schweinitz. Den erwähnten Jahreszins besaßen später die Brüder Andreas, Johann und Zacharias von Nemyschel, und diese verkauften ihn am 21. April 1475 um 70 Schock, 4 Groschen und 4 Pfennige Prager Münze der Stadt Krummau. (Originalurkunde im Krummauer Stadtarchive). 8*
115 drzewerzeczenym lezenym. A ktozby kolywyek tento lyst myel se pane (sic) Gyndrzychowu dobru woly z Rosmberka, ten ma tez prawo, yako on sam. Na kterez wyeczssye potwrzenye a bezpeczenstwye nassye peczety przywyesyly sme s nassijm dobrym wyedomym k tomuto lystu. Genz jest dan a psan na Krumplowye, letha od narozenye bozyeho tyssycz cztyrsteho cztwrteho, tu nedyely przed swatym Erasymem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in ungefärbtem Wachs. a) und b) sind bereits bekannt. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem von links unten nach rechts oben gerichteten Pfeile. „† S.HEINRICI....." — d) Im Mittelfelde ein Helm mit zwei Hörnern. Die Umschrift ist ver- wischt. — e) Im Mittelfelde ein Helm mit einem offenen Fluge. Die Um- schrift ist nicht mehr lesbar. Auf der Rückseite der Urkunde befand sich ursprünglich die Sig- natur: „No. XIX“ aus dem 17. Jahrhunderte, welche jedoch eine andere Hand aus demselben Jahrhunderte in „Nr. 33" umgestaltet hat. Unter der Signatur ist folgende archivalische Notiz aus demselben Jahrhunderte: „Kauffbrieff über einen hoff zu Wescze. 1404.“ Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 609 u. 610. LV. 1404, o. T. u. AO. — Wetzel von Zippendorf (Wencl z Lištína, sic) 1) vermacht den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau 21/2 Schock Groschen jährlichen Zinses im Dorfe Lhotka.2) Březans Exzerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen-Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LVI. O. J. u. T. — Ein Verzeichnis der Stiftungen, welche in der Zeit von 1362 bis 1404 zu Gunsten des Klarissinnen-Klosters in Krummau gemacht worden sind. 1) Derselbe lebte noch am 4. Dezember 1406. (Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 243.) 2) Unter-Mehlhüttel im Gerichtsbezirke und südwestlich von Schweinitz. Den erwähnten Jahreszins besaßen später die Brüder Andreas, Johann und Zacharias von Nemyschel, und diese verkauften ihn am 21. April 1475 um 70 Schock, 4 Groschen und 4 Pfennige Prager Münze der Stadt Krummau. (Originalurkunde im Krummauer Stadtarchive). 8*
Strana 116
116 Stary registrzjk nadanj klassteru panenskemu do Krumlowa. Deus in nomine suo. Amen. Pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan dobre pamieti vrozeni pani pani z Rozm- berka tato zbozie nadali su we ymeno bozie klassteru Crum- lowskemu: Nayprwe we wsi w Beniessowie wedle Chusnika platu do roka X � a XII g. 1) Item we wsi w Dininie bez gedne dwadczeti �P, cztyrzi- dczeti g. a trzij g. Item we wsi w Bossilczi puol osmy kopy a puol cztr- naczta g. Item w Swinech ssestnaczt kop, cztyrzidczeti a trzi g. bez penieze. Item w Borkowiczich ssest kop, geden a padesat g. Item w Menssich Swynech ssest I bez sedmi g. Item we wsi w Litoradiczich na gedenaczti lanech ssest kop a padesat g. a puol trzetieho g. a z kazdeho lanu prwe gmenowanych trzi czberi geczmene a trzi czberi owsa a po deseti kurziech. Item we wsi Nakrzie na pol osmi lanech puol paty kopy a s kazdeho lanu przedepsanych po dewieti czberziech zita a po patnaczti czberziech owsa a po deseti kurziech. Item we wsi w Homoli wedle Budiegowich (sic) dewiet kop. Item we wsi w Planych tudiez IIII kopy a ssestnaczt g. Toto cziny list od swrchupsanych panuo nadanye. Item we wsi w Trzebeliczich piet kop platu. Item we wsi Zabowrzesk trzimezczietma kopy. Item we wsi w Malcziczich trzi kopy a ssestnaczte g. Item w Dudowie puol dewaty kopy a osm g. Item we wsi Tiesskow tak rzeczene cztyrzi kopy. Item we wsi rzeczene Zaluzie puol trzetie kopy platu. Item wieno panie Margrethy Hradeczke, sestri zakona swate Klari: Item we wsi, genz slowe Wieczie Gizna, ssest kop, piet- mezczietma g. a trzi pe. Item w Menssij Gizne dwie kopie, sedmmezczietma g. a trzi penieze, a tudiez na trzech mlynech kopa a dwamez- czietma g. 1) Eine spätere Hand schrieb die richtige Summe „XII I V g“ dazu.
116 Stary registrzjk nadanj klassteru panenskemu do Krumlowa. Deus in nomine suo. Amen. Pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan dobre pamieti vrozeni pani pani z Rozm- berka tato zbozie nadali su we ymeno bozie klassteru Crum- lowskemu: Nayprwe we wsi w Beniessowie wedle Chusnika platu do roka X � a XII g. 1) Item we wsi w Dininie bez gedne dwadczeti �P, cztyrzi- dczeti g. a trzij g. Item we wsi w Bossilczi puol osmy kopy a puol cztr- naczta g. Item w Swinech ssestnaczt kop, cztyrzidczeti a trzi g. bez penieze. Item w Borkowiczich ssest kop, geden a padesat g. Item w Menssich Swynech ssest I bez sedmi g. Item we wsi w Litoradiczich na gedenaczti lanech ssest kop a padesat g. a puol trzetieho g. a z kazdeho lanu prwe gmenowanych trzi czberi geczmene a trzi czberi owsa a po deseti kurziech. Item we wsi Nakrzie na pol osmi lanech puol paty kopy a s kazdeho lanu przedepsanych po dewieti czberziech zita a po patnaczti czberziech owsa a po deseti kurziech. Item we wsi w Homoli wedle Budiegowich (sic) dewiet kop. Item we wsi w Planych tudiez IIII kopy a ssestnaczt g. Toto cziny list od swrchupsanych panuo nadanye. Item we wsi w Trzebeliczich piet kop platu. Item we wsi Zabowrzesk trzimezczietma kopy. Item we wsi w Malcziczich trzi kopy a ssestnaczte g. Item w Dudowie puol dewaty kopy a osm g. Item we wsi Tiesskow tak rzeczene cztyrzi kopy. Item we wsi rzeczene Zaluzie puol trzetie kopy platu. Item wieno panie Margrethy Hradeczke, sestri zakona swate Klari: Item we wsi, genz slowe Wieczie Gizna, ssest kop, piet- mezczietma g. a trzi pe. Item w Menssij Gizne dwie kopie, sedmmezczietma g. a trzi penieze, a tudiez na trzech mlynech kopa a dwamez- czietma g. 1) Eine spätere Hand schrieb die richtige Summe „XII I V g“ dazu.
Strana 117
117 Item we wsi Rugrisslag trzinaczte kop a osmmezczietma g. a piet peniez. Item we wsi w Drahisscze puol sedmy kopy a ssest g. bez trzi halerzuo. Item w Radyncze cztyrzi kopy a XLVIII g. a dwa lany lesu gmenowaneho Dessczensky. Item pani Hradeczti toto nadali: Item we wsi Pangortner a nebo w Pienne trzi kopy platu. Item we wsi tak rzeczene Canicz dwie kopie platu. Item pan Zbyniek Kameniczky dal puol trzetie kopy patu (sic) a deset peniez we wsi w Benessowie. Item pan Markwart z Porzessina dal dwie kopie platu we wsi w Zubcziczich, a w teyz wsi czlowiek geden, gmenem Michal, dawa do klasstera vroka puol kopy do roka a nahoru owes, kuri a waicze. Item Weczl z Czipina dal puol trzetie kopy platu we wsi rzeczene Lhota wedle hori Besedniczke. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wit- tingau. Nach der Schrift zu urteilen, muß dieses Schriftstück bald nach dem Jahre 1404 entstanden sein. LVII. 0. J. u. T. — Ein anderes, ausführlicheres Verzeichnis der Stiftungen, welche in der Zeit von 1362 bis 1404 zu Gunsten des Klarissinnen-Klosters in Krummau gemacht worden sind. Nadanie klasstera panenskeho w Crumlowie. Pan Petr, Josst, Oldrzich a Jan z Rozmberka bratrzij nayprw dwuor v Wissnem se dwogim popluzim, trzy podsedky a dwie cztwrti (sic, nadali su), gessto platij VII ssilinkuow, XII d., zenczuow XVIII, senosieky III, trzy beczky soli, kurze I, syr I, wagecz X a cztirzi dny roboty. We wsy w Benessowie v Chusnika XVJ lanu, kterziz platij po XLVI g. Facit XI� XXIII g. Trzij podsedczy po IIII g. Facit XII g. Drzij Waczlaw Olbramowsky a k tomu wes w VIJ c fl. Vh., LVI � LVI g. W Dininie XXIX lanu a dwie sedlisstie, platu rocznieho XIX � XLIII g.
117 Item we wsi Rugrisslag trzinaczte kop a osmmezczietma g. a piet peniez. Item we wsi w Drahisscze puol sedmy kopy a ssest g. bez trzi halerzuo. Item w Radyncze cztyrzi kopy a XLVIII g. a dwa lany lesu gmenowaneho Dessczensky. Item pani Hradeczti toto nadali: Item we wsi Pangortner a nebo w Pienne trzi kopy platu. Item we wsi tak rzeczene Canicz dwie kopie platu. Item pan Zbyniek Kameniczky dal puol trzetie kopy patu (sic) a deset peniez we wsi w Benessowie. Item pan Markwart z Porzessina dal dwie kopie platu we wsi w Zubcziczich, a w teyz wsi czlowiek geden, gmenem Michal, dawa do klasstera vroka puol kopy do roka a nahoru owes, kuri a waicze. Item Weczl z Czipina dal puol trzetie kopy platu we wsi rzeczene Lhota wedle hori Besedniczke. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wit- tingau. Nach der Schrift zu urteilen, muß dieses Schriftstück bald nach dem Jahre 1404 entstanden sein. LVII. 0. J. u. T. — Ein anderes, ausführlicheres Verzeichnis der Stiftungen, welche in der Zeit von 1362 bis 1404 zu Gunsten des Klarissinnen-Klosters in Krummau gemacht worden sind. Nadanie klasstera panenskeho w Crumlowie. Pan Petr, Josst, Oldrzich a Jan z Rozmberka bratrzij nayprw dwuor v Wissnem se dwogim popluzim, trzy podsedky a dwie cztwrti (sic, nadali su), gessto platij VII ssilinkuow, XII d., zenczuow XVIII, senosieky III, trzy beczky soli, kurze I, syr I, wagecz X a cztirzi dny roboty. We wsy w Benessowie v Chusnika XVJ lanu, kterziz platij po XLVI g. Facit XI� XXIII g. Trzij podsedczy po IIII g. Facit XII g. Drzij Waczlaw Olbramowsky a k tomu wes w VIJ c fl. Vh., LVI � LVI g. W Dininie XXIX lanu a dwie sedlisstie, platu rocznieho XIX � XLIII g.
Strana 118
118 W Bossilczy, platu rocznieho VIJ � XIII J g. W Swynech XX Ianu, platu XVI� XLIII g. — XXVIII I platu w IIII c XX fl. Vh. W Borzkowiczich X lanu, platu VI ſ LI g. W Menssych w Swinech VI I VII' g. W Litoradiczich XI lanu, VI LIIJ g. a po trzech czebrziech geczmene a III t. owsa a po X kurzenczich. W Nakrzije VIJ lanu, platu †V kopy a s kazdeho lanu po IX t. zita a po XV t. owsa a po X kurzencziech. We wsy w Homoly v Budiegiowicz na XVIII lanech IX m. We wsy Plane tudiez, na VIII lanech IIII � XV g. Summa tiech wsij nahorze gmenowanych platu rocznieho XCIII � XLVI g. Pan Petr za dussy panie Josstowu z Rozmberka dawa II c kop hotowych a k tomu V � platu rocznieho w Trzebe- liczich v Przibenicz. Pan Petr sam w temz listu nadawa platu rocznieho XXIII kop na wssye wsy Zabowrzesky, XXI� XII g. IIII d. platu. W summie IIII c XLV � XXIIII g. Item w temz listu nadawagij pan Petr a Jan z Rozm- berka s (sic) Malssiczich III I XV gr. platu rocznieho. Panij Margretha z Hradcze nadala wiena sweho platu rocznieho XXXIIII � VII g. IIJ d. we wsech w Huzne (sic) VI � XXV g. III d., w Male Huzne (sic) IIm XXVII g. III d., tudiez na trzech mlynech Im XXII g., Rugerslag (Lodherzow) XIII � XXVIII g. V d., Drahysska VIJ I VI g., Radunka VI VI g. VI d. W Tiesskowie wsy nadawa panna Zdenka platu rocz- nieho IIII ſ. Pan Gindrzich (sic) z Hradcze nadawa w Kaniczich platu rocznieho II �. Panna Margreta nadawa C � g. hotowych, a za to stu- pili pani z Rozmberka w Dudowie v Przibenicz VIII J � III g. platu. Markwarth z Porzessina nadawa w Zubcziczich platu rocznieho II �.
118 W Bossilczy, platu rocznieho VIJ � XIII J g. W Swynech XX Ianu, platu XVI� XLIII g. — XXVIII I platu w IIII c XX fl. Vh. W Borzkowiczich X lanu, platu VI ſ LI g. W Menssych w Swinech VI I VII' g. W Litoradiczich XI lanu, VI LIIJ g. a po trzech czebrziech geczmene a III t. owsa a po X kurzenczich. W Nakrzije VIJ lanu, platu †V kopy a s kazdeho lanu po IX t. zita a po XV t. owsa a po X kurzencziech. We wsy w Homoly v Budiegiowicz na XVIII lanech IX m. We wsy Plane tudiez, na VIII lanech IIII � XV g. Summa tiech wsij nahorze gmenowanych platu rocznieho XCIII � XLVI g. Pan Petr za dussy panie Josstowu z Rozmberka dawa II c kop hotowych a k tomu V � platu rocznieho w Trzebe- liczich v Przibenicz. Pan Petr sam w temz listu nadawa platu rocznieho XXIII kop na wssye wsy Zabowrzesky, XXI� XII g. IIII d. platu. W summie IIII c XLV � XXIIII g. Item w temz listu nadawagij pan Petr a Jan z Rozm- berka s (sic) Malssiczich III I XV gr. platu rocznieho. Panij Margretha z Hradcze nadala wiena sweho platu rocznieho XXXIIII � VII g. IIJ d. we wsech w Huzne (sic) VI � XXV g. III d., w Male Huzne (sic) IIm XXVII g. III d., tudiez na trzech mlynech Im XXII g., Rugerslag (Lodherzow) XIII � XXVIII g. V d., Drahysska VIJ I VI g., Radunka VI VI g. VI d. W Tiesskowie wsy nadawa panna Zdenka platu rocz- nieho IIII ſ. Pan Gindrzich (sic) z Hradcze nadawa w Kaniczich platu rocznieho II �. Panna Margreta nadawa C � g. hotowych, a za to stu- pili pani z Rozmberka w Dudowie v Przibenicz VIII J � III g. platu. Markwarth z Porzessina nadawa w Zubcziczich platu rocznieho II �.
Strana 119
119 Panna Dorotha z Gothpruna nadawa IIJ � platu rocz- nieho, za XXX I kupeneho w Zaluzie. Tu se pani z Rozm- berka take zawazugi zdrzeti pod swu wieru za se y za swe buduczij. Weczl z Czipina we wsy Lhotcze nadawa IIJ � platu rocznieho. Summa we wsech ginych swrchupsanych LXXXVI � LV g. IIJ d. Summa wsseho platu rocznieho we wsech wssech nahorze psanych CLXXIX � Ig. IIJ d. Zbyniek z Kamnicz we wsy w Benessowie IIJ P X d. Widenskych peniez. Za XXV � kupeno. Einfache Kopie auf 3 Papierblättern im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Dieses Schriftstück stammt aus einem der zwei ersten Dezennien des 15. Jahrhundertes und ist in Bezug auf die darin vorkommen- den Zahlen höchst unzuverlässig. LVIII. 1405, II. Oktober, Krummau. — Der Weleschiner Pfarrer Johann vertauscht mit Bewilligung Heinrichs III. und Peters III. von Rosenberg an das Klarissinnen-Kloster in Krummau seinen Zins- holden Johann Kral in Branschowitz für den Zinsbauer Blažek in Marquartitz, von welchem das besagte Kloster bis dahin einen Jahreszins von 1/2 Schock Groschen bezogen hat. Ja knyez Jan, fararz Welessynsky, 1) tyemto lystem wy- znawam wssem, ktoz gey budu czysty nebo cztucz vslyssye, ze s powolenym vrozenych panow mych, panye Gyndrzy- chowym z Rozmberka a panye Petrowym, syna geho odtudz, y gych buduczych postupyl sem kostelnyeho czlowyeka sweho Jana rzeczeneho Kral z Branyssowicz, na nyemz sem myel pol kopy platu vrocznyeho, za Blazka z Marquartycz 2) w temz platu bohoboynym a naboznym pannam klasstera Crumlow- skeho zakona swate Clary. A to sem vczynyl pro buduczy 1) Derselbe leitete die Seelsorge in Weleschin vom 23. Juni 1393 bis 1407, in welch letzterem Jahre er gestorben ist. Emler, Libri confirmationum, VI. p. 202. Er führte den Beinamen Rečička und stammte aus Zdeschow. 2) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
119 Panna Dorotha z Gothpruna nadawa IIJ � platu rocz- nieho, za XXX I kupeneho w Zaluzie. Tu se pani z Rozm- berka take zawazugi zdrzeti pod swu wieru za se y za swe buduczij. Weczl z Czipina we wsy Lhotcze nadawa IIJ � platu rocznieho. Summa we wsech ginych swrchupsanych LXXXVI � LV g. IIJ d. Summa wsseho platu rocznieho we wsech wssech nahorze psanych CLXXIX � Ig. IIJ d. Zbyniek z Kamnicz we wsy w Benessowie IIJ P X d. Widenskych peniez. Za XXV � kupeno. Einfache Kopie auf 3 Papierblättern im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Dieses Schriftstück stammt aus einem der zwei ersten Dezennien des 15. Jahrhundertes und ist in Bezug auf die darin vorkommen- den Zahlen höchst unzuverlässig. LVIII. 1405, II. Oktober, Krummau. — Der Weleschiner Pfarrer Johann vertauscht mit Bewilligung Heinrichs III. und Peters III. von Rosenberg an das Klarissinnen-Kloster in Krummau seinen Zins- holden Johann Kral in Branschowitz für den Zinsbauer Blažek in Marquartitz, von welchem das besagte Kloster bis dahin einen Jahreszins von 1/2 Schock Groschen bezogen hat. Ja knyez Jan, fararz Welessynsky, 1) tyemto lystem wy- znawam wssem, ktoz gey budu czysty nebo cztucz vslyssye, ze s powolenym vrozenych panow mych, panye Gyndrzy- chowym z Rozmberka a panye Petrowym, syna geho odtudz, y gych buduczych postupyl sem kostelnyeho czlowyeka sweho Jana rzeczeneho Kral z Branyssowicz, na nyemz sem myel pol kopy platu vrocznyeho, za Blazka z Marquartycz 2) w temz platu bohoboynym a naboznym pannam klasstera Crumlow- skeho zakona swate Clary. A to sem vczynyl pro buduczy 1) Derselbe leitete die Seelsorge in Weleschin vom 23. Juni 1393 bis 1407, in welch letzterem Jahre er gestorben ist. Emler, Libri confirmationum, VI. p. 202. Er führte den Beinamen Rečička und stammte aus Zdeschow. 2) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
Strana 120
120 pokoy swoy y kazdeho sweho buduczyeho fararze Welessyn- skeho, chtye wssech roznycz prazden byty pro spolek, kteryz sem myel s przedepsanymy pannamy na Blazkowy z Mar- quartycz, panny puol kopy a ya ostatek. A tyem wssem wyeczem na pewnost y na potwrzenye peczet wlastnye ma s dobru woly mu gest przywyessena k tomuto lystu. A pro- lepssye swydomye toho wsseho swrchupsany vrozeny pany mogy, pan Gindrzich a pan Petr syn geho z Rozmberka, pe- czety swe wlastnye take gsu przywyesyly k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowye, leta narozenye bozyeho, w tu nedyely przed swatym Hawlem, tysyeczyeho cztyrzsteho pateho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste schwarzes, die zwei letzten rotes Wachs aufweisen. Die Unterlagen sämtlicher Siegelabdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. a) Spitzoval. Im Mittel- felde das Bild des hl. Wenzel mit einer Lanze in der Rechten und einem Schilde in der Linken. Die Umschrift ist bereits verwischt. — b) Rund. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. „ .. Henrici .. Roseberg“. — c) Der bekannte Abdruck des Siegels Peters III. v. Rosenberg mit der Umschrift: „† S * PETRI * DE * RO- SENBERK *“. Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXXVI. — N. 17. — Brän- ssowicz, den Kral vndt Blaschku zu Marchwaticz betreffendt. 1405. (17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 610. LIX. 1407, 4. April, Krummau. — Der öffentliche Notar Johann von Strobnitz beurkundet die durch Hostislaw, Pfarer in Krummau und Dekan der Teindleser Provinz, bewerkstelligte Aussöhnung zwischen dem Klarissinen-Kloster in Krummau und dem Pfarrer Johann in Teindles rücksichtlich des strittig gewesenen Zehents von einer dem Kloster gehörigen Wirtschaft in Branschowitz. In nomine Domini amen. Anno natiuitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo septimo, indiccione quinta decima, die vero quarta mensis Aprilis, hora vesperorum uel quasi, ponti- ficatu sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini
120 pokoy swoy y kazdeho sweho buduczyeho fararze Welessyn- skeho, chtye wssech roznycz prazden byty pro spolek, kteryz sem myel s przedepsanymy pannamy na Blazkowy z Mar- quartycz, panny puol kopy a ya ostatek. A tyem wssem wyeczem na pewnost y na potwrzenye peczet wlastnye ma s dobru woly mu gest przywyessena k tomuto lystu. A pro- lepssye swydomye toho wsseho swrchupsany vrozeny pany mogy, pan Gindrzich a pan Petr syn geho z Rozmberka, pe- czety swe wlastnye take gsu przywyesyly k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowye, leta narozenye bozyeho, w tu nedyely przed swatym Hawlem, tysyeczyeho cztyrzsteho pateho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste schwarzes, die zwei letzten rotes Wachs aufweisen. Die Unterlagen sämtlicher Siegelabdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. a) Spitzoval. Im Mittel- felde das Bild des hl. Wenzel mit einer Lanze in der Rechten und einem Schilde in der Linken. Die Umschrift ist bereits verwischt. — b) Rund. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünf- blättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. „ .. Henrici .. Roseberg“. — c) Der bekannte Abdruck des Siegels Peters III. v. Rosenberg mit der Umschrift: „† S * PETRI * DE * RO- SENBERK *“. Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXXVI. — N. 17. — Brän- ssowicz, den Kral vndt Blaschku zu Marchwaticz betreffendt. 1405. (17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 610. LIX. 1407, 4. April, Krummau. — Der öffentliche Notar Johann von Strobnitz beurkundet die durch Hostislaw, Pfarer in Krummau und Dekan der Teindleser Provinz, bewerkstelligte Aussöhnung zwischen dem Klarissinen-Kloster in Krummau und dem Pfarrer Johann in Teindles rücksichtlich des strittig gewesenen Zehents von einer dem Kloster gehörigen Wirtschaft in Branschowitz. In nomine Domini amen. Anno natiuitatis eiusdem mille- simo quadringentesimo septimo, indiccione quinta decima, die vero quarta mensis Aprilis, hora vesperorum uel quasi, ponti- ficatu sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini
Strana 121
121 Gregorij, diuina prouidencia pape duodecimi, anno eius primo, in castro Crumpnaw supra Multawiam in stubella honorabilis domini Hostislai decani Dudlebensis, rectoris parrochialis ecclesie in Crumpnaw Pragensis diocesis, in mei notarij pu- blici infrascripti testiumque presencia subscriptorum, ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constitutus personaliter predictus honorabilis dominus Hostislaus decanus Dudlebensis et rector parrochialis ecclesie in Crumpnaw, dicte Pragensis diocesis commissarius et iudex honorabili domino Johanni rectori parrochialis in Dudleb ecclesie 1) ab vna et venerabili sanctimoniali virgini Anne abbatisse et ipsius conuentui vir- ginum ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw parte ab altera ad instanciam vtrarumque parcium per reuerendum do- minum Wenceslaum archidiaconum Bechinensem2) et tunc officialem curie archiepiscopalis Pragensis super quibusdam controuersijs, questionibus et litium amfractibus decidendis, conponendis et fine debito terminandis, occasione decimarum de curia in villa Branissowicz situata, quë de pertinencijs dic- 1) Derselbe leitete die Seelsorge in Teindles bis zum 18. August 1412, an welchem Tage er Pfarrer in Beneschau geworden ist. Am 23. März 1435 wurde ihm die Pfarre in Höritz verliehen, wo er sein Leben beschlossen haben mag. Emler, Libri confirm. VII. p. 63; VIII — X, p. 244. Diese Stadt, an der Lužnitz gelegen, bildet gegenwärtig den Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Einst erhob sich hier eine hochwichtige landesfürstliche Burg, der Sitz der Behörden der gleichnamigen Zupe. Nachdem die Zupenverfassung in Böhmen beseitigt und die Einteilung des Landes in Kreise durchgeführt worden war, wurde die Stadt zum Mittelpunkte eines dieser Kreise, des Bechiner Kreises, bestimmt, und diese hervorragende Stellung behielt sie bis zum Jahre 1751, in welchem der Bechiner Kreis in den Budweiser und den Taborer geteilt wurde. Nach Bechin wurde auch eines der Archidiakonate der Prager Diözese be- nannt, welches Archidiakonat wieder in sieben Dekanate, das Bechiner, das Moldauer (decanatus Wltawiensis), das Woliner, das Bosener (d ec. Bosnensis), das Cheynower, das Teindleser (dec. Dudlebensis) und das Prachiner, zerfiel. Der jeweilige Archidiakon war zugleich ein Dom- herr in Prag, woselbst er seinen Sitz hatte. Dem in unserer Urkunde erwähnten Archidiakon Wenzel werden im 6. Konfirmationsbuche (ed. Emler, p. 103) zum 10. Oktober 1403 folgende Titel beigelegt: Wences- laus de Olomucz, baccalarius in decretis, archidiaconus Bechinensis in ecclesia Pragensi, officialis curie archiepiscopalis Pragensis nec non vicarius in spiritualibus d. Sbinconis de Hazmburg electi et prouisi ecclesie Pragensis generalis.
121 Gregorij, diuina prouidencia pape duodecimi, anno eius primo, in castro Crumpnaw supra Multawiam in stubella honorabilis domini Hostislai decani Dudlebensis, rectoris parrochialis ecclesie in Crumpnaw Pragensis diocesis, in mei notarij pu- blici infrascripti testiumque presencia subscriptorum, ad hoc specialiter vocatorum et rogatorum constitutus personaliter predictus honorabilis dominus Hostislaus decanus Dudlebensis et rector parrochialis ecclesie in Crumpnaw, dicte Pragensis diocesis commissarius et iudex honorabili domino Johanni rectori parrochialis in Dudleb ecclesie 1) ab vna et venerabili sanctimoniali virgini Anne abbatisse et ipsius conuentui vir- ginum ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw parte ab altera ad instanciam vtrarumque parcium per reuerendum do- minum Wenceslaum archidiaconum Bechinensem2) et tunc officialem curie archiepiscopalis Pragensis super quibusdam controuersijs, questionibus et litium amfractibus decidendis, conponendis et fine debito terminandis, occasione decimarum de curia in villa Branissowicz situata, quë de pertinencijs dic- 1) Derselbe leitete die Seelsorge in Teindles bis zum 18. August 1412, an welchem Tage er Pfarrer in Beneschau geworden ist. Am 23. März 1435 wurde ihm die Pfarre in Höritz verliehen, wo er sein Leben beschlossen haben mag. Emler, Libri confirm. VII. p. 63; VIII — X, p. 244. Diese Stadt, an der Lužnitz gelegen, bildet gegenwärtig den Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Einst erhob sich hier eine hochwichtige landesfürstliche Burg, der Sitz der Behörden der gleichnamigen Zupe. Nachdem die Zupenverfassung in Böhmen beseitigt und die Einteilung des Landes in Kreise durchgeführt worden war, wurde die Stadt zum Mittelpunkte eines dieser Kreise, des Bechiner Kreises, bestimmt, und diese hervorragende Stellung behielt sie bis zum Jahre 1751, in welchem der Bechiner Kreis in den Budweiser und den Taborer geteilt wurde. Nach Bechin wurde auch eines der Archidiakonate der Prager Diözese be- nannt, welches Archidiakonat wieder in sieben Dekanate, das Bechiner, das Moldauer (decanatus Wltawiensis), das Woliner, das Bosener (d ec. Bosnensis), das Cheynower, das Teindleser (dec. Dudlebensis) und das Prachiner, zerfiel. Der jeweilige Archidiakon war zugleich ein Dom- herr in Prag, woselbst er seinen Sitz hatte. Dem in unserer Urkunde erwähnten Archidiakon Wenzel werden im 6. Konfirmationsbuche (ed. Emler, p. 103) zum 10. Oktober 1403 folgende Titel beigelegt: Wences- laus de Olomucz, baccalarius in decretis, archidiaconus Bechinensis in ecclesia Pragensi, officialis curie archiepiscopalis Pragensis nec non vicarius in spiritualibus d. Sbinconis de Hazmburg electi et prouisi ecclesie Pragensis generalis.
Strana 122
122 tarum virginum dinoscitur esse, ecclesie Dudlebensi et ipsius rectoribus decimandarum ortis et motis datus et specialiter deputatus, de cuius commissionis mandato idem dominus Hosti- slaus plenam fecit fidem. Qui quidem commissarius iuxta con- tenta commissionis sibi facte, vocatis et citatis ad sui presen- ciam prius testibus vtrarumque parcium nec non quibusdam dicte curie in Branissowicz retroactis temporibus possessoribus et heredibus et iuris ordine sub iuramento requisitis et inter- rogatis sufficienterque ex deposicionum attestacionibus parcium hinc inde, vt dicebat, instructus, decidit, pronuncciauit, sen- tenciauit et diffiniuit auctoritate et virtute commissionis sibi facte ita, videlicet quod possessores dicte curie in Branissowicz dent et persoluant sine renitencia de et ab eadem curia, quem- admodum consimiles curie in eadem parrochia Dudlebensi situate dant et dederunt decimas et dare consueuerunt, puta singulis annis in antea euiterne duo capecia siliginis et duo auene domino Johanni rectori parrochialis ecclesie in Dudleb et ipsius successoribus, memorate ecclesie plebanis. Quam quidem decisionem, pronuncciacionem et diffinicionem vtreque partes premisse sic, vt premittitur, factam, gestam et ordi- natam approbarunt, ratificarunt, emologarunt et ratam ac gratam habere voluerunt. Super quibus quidem sic, vt premit- titur, gestis et ordinatis prenominatus dominus commissarius vna cum partibus petiuerunt, sibi per me notarium publicum infrascriptum vnum uel plura confici instrumenta. Acta sunt hec anno, indiccione, die, mense, hora, pontificatu et loco, quibus supra, presentibus honorabilibus viris Jacobo rectore parrochialis ecclesie in Welessin, 1) Wenceslao de Neweklow 1) Weleschin ist ein Markt im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau. Nicht weit von diesem Markte, am rechten Ufer der Maltsch sind die Ruinen der ehemaligen Burg gleichen Namens sichtbar, einer Burg, die bis zum Jahre 1387 den Herren von Michelsberg, von da aber den Herren von Rosenberg gehörte. Klimesch, die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin, Mitteilungen des Vereines ƒ. Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXII u. XXIII. Zwei Angehörige des letzt- genannten Geschlechtes, Peter II. und Jodok I., stifteten und dotierten am 13. Dezember 1361 in Vollziehung des letzten Willens Beneschs II. und Johanns III. von Michelsberg an der Weleschiner Pfarrkirche zwei neue Vikarien nebst drei Altaristenstellen. Den Pfarrern des Marktes, denen die Verpflegung der zwei neuen Vikare oder Hilfspriester zur
122 tarum virginum dinoscitur esse, ecclesie Dudlebensi et ipsius rectoribus decimandarum ortis et motis datus et specialiter deputatus, de cuius commissionis mandato idem dominus Hosti- slaus plenam fecit fidem. Qui quidem commissarius iuxta con- tenta commissionis sibi facte, vocatis et citatis ad sui presen- ciam prius testibus vtrarumque parcium nec non quibusdam dicte curie in Branissowicz retroactis temporibus possessoribus et heredibus et iuris ordine sub iuramento requisitis et inter- rogatis sufficienterque ex deposicionum attestacionibus parcium hinc inde, vt dicebat, instructus, decidit, pronuncciauit, sen- tenciauit et diffiniuit auctoritate et virtute commissionis sibi facte ita, videlicet quod possessores dicte curie in Branissowicz dent et persoluant sine renitencia de et ab eadem curia, quem- admodum consimiles curie in eadem parrochia Dudlebensi situate dant et dederunt decimas et dare consueuerunt, puta singulis annis in antea euiterne duo capecia siliginis et duo auene domino Johanni rectori parrochialis ecclesie in Dudleb et ipsius successoribus, memorate ecclesie plebanis. Quam quidem decisionem, pronuncciacionem et diffinicionem vtreque partes premisse sic, vt premittitur, factam, gestam et ordi- natam approbarunt, ratificarunt, emologarunt et ratam ac gratam habere voluerunt. Super quibus quidem sic, vt premit- titur, gestis et ordinatis prenominatus dominus commissarius vna cum partibus petiuerunt, sibi per me notarium publicum infrascriptum vnum uel plura confici instrumenta. Acta sunt hec anno, indiccione, die, mense, hora, pontificatu et loco, quibus supra, presentibus honorabilibus viris Jacobo rectore parrochialis ecclesie in Welessin, 1) Wenceslao de Neweklow 1) Weleschin ist ein Markt im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau. Nicht weit von diesem Markte, am rechten Ufer der Maltsch sind die Ruinen der ehemaligen Burg gleichen Namens sichtbar, einer Burg, die bis zum Jahre 1387 den Herren von Michelsberg, von da aber den Herren von Rosenberg gehörte. Klimesch, die Herren von Michelsberg als Besitzer von Weleschin, Mitteilungen des Vereines ƒ. Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXII u. XXIII. Zwei Angehörige des letzt- genannten Geschlechtes, Peter II. und Jodok I., stifteten und dotierten am 13. Dezember 1361 in Vollziehung des letzten Willens Beneschs II. und Johanns III. von Michelsberg an der Weleschiner Pfarrkirche zwei neue Vikarien nebst drei Altaristenstellen. Den Pfarrern des Marktes, denen die Verpflegung der zwei neuen Vikare oder Hilfspriester zur
Strana 123
123 cappellano 1) ac Hermanno notario 2) nobilis domini Henrici de Rosnnbergh testibus in premissis vocatis specialiter et ro- Pflicht gemacht wurde, wurden die Dörfer Lahut und Kladenin und die Wälder in Otloka und in Hracz zugewiesen. Borový, Libri erectionum, I. p. 34. Nachdem am 23. Feber 1407 Jakob von Dobřan, der seit dem 21. Dezember 1404 die Seelsorge in Chischka geleitet hatte, zum Pfarrer in Weleschin befördert worden war (Emler, Libri confirmat. VI. p. 135 u. 202), erklärte derselbe dem Patron seiner neuen Pfründe, Herrn Heinrich III. von Rosenberg, offen, daß ihm der Meierhof in Lahut, den er nebst anderen Liegenschaften übernommen, mehr zum Schaden als zum Nutzen gereiche, weshalb dieser den Krummauer Burg- grafen Andreas von Zasmuk und den Weleschiner Burggrafen Johann Lischka nach Lahut entsandte, damit sich dieselben von der Wahrheit der Aussage des Pfarrers überzeugen. Die beiden Abgesandten fanden auch wirklich, daß der besagte Meierhof zu weit von Weleschin entfernt und deshalb ungemein vernachlässigt sei, und so gab Heinrich III. von Rosenberg dem Pfarrer Jakob die Erlaubnis, denselben zu verkaufen. Gräfl. Buquoysches Archiv in Gratzen. Dieser Verkauf fand dann am 29. September 1410 statt. Da die diesbezügliche Urkunde, welche sich im Original im Pfarrarchive zu Weleschin befindet, bis jetzt nirgends erwähnt erscheint, so will ich sie hier ihrem ganzen Wortlaute nach mitteilen. Sie lautet : Ego Jacobus plebanus ecclesie in Welessin, pro- thonotarius nobilis et magnifici domini domini Heinrici de Rosen- berg, tenore presencium notum facio vniuersis literam presentem lecturis uel audituris, quod non per errorem seductus nec per ali- quem circumuentus, sed, matura deliberacione sanoque consilio pre- habitis, ecclesie mee Welesinensi cupiens euidenter ac vtiliter pro- desse et prouidere comparcereque impensis et expensis desiderans, onera meis futurorumque plebanorum ecclesie Welesinensis humeris impositaque curiam alodialem dictam Lahut tenendo et gubernando tam in familiaribus importunis quam in edificijs ruinam minantibus reedificandis alijsque multimodis laboribus ad reparandam curiam pertinentibus volens precidere et amputare, vt eo liberius et delec- tabilius rector quilibet ecclesie memorate in dei seruicio, cura pastorali et hospitalitate se queat extendere et dilatare, curiam dic- tam Lahut suprascriptam cum omnibus agris cultis et incultis, pratis, pascuis, riuulis, rubetis et siluis, que dominus Michalko et Johannes Rzyecziczka pie memorie rectores ecclesie Welesinensis, predecessores mei, tenuerunt, habens super hoc consensum nobilis et magnifici domini domini Henrici de Rosenberg, mei collatoris et domini graciosi, vendidi vendicione legittima probo et honesto viro Peskoni dicto Lahodka de Loczedicz heredibusque suis legittimis per ipsos seu ipsas perpetue habendum, tenendum, fruendum, possidendum et commutandum, vendendum illi tamen, cui ego plebanus Welesinensis seu successores mei anuerent et consentirent, pro viginti et duabus
123 cappellano 1) ac Hermanno notario 2) nobilis domini Henrici de Rosnnbergh testibus in premissis vocatis specialiter et ro- Pflicht gemacht wurde, wurden die Dörfer Lahut und Kladenin und die Wälder in Otloka und in Hracz zugewiesen. Borový, Libri erectionum, I. p. 34. Nachdem am 23. Feber 1407 Jakob von Dobřan, der seit dem 21. Dezember 1404 die Seelsorge in Chischka geleitet hatte, zum Pfarrer in Weleschin befördert worden war (Emler, Libri confirmat. VI. p. 135 u. 202), erklärte derselbe dem Patron seiner neuen Pfründe, Herrn Heinrich III. von Rosenberg, offen, daß ihm der Meierhof in Lahut, den er nebst anderen Liegenschaften übernommen, mehr zum Schaden als zum Nutzen gereiche, weshalb dieser den Krummauer Burg- grafen Andreas von Zasmuk und den Weleschiner Burggrafen Johann Lischka nach Lahut entsandte, damit sich dieselben von der Wahrheit der Aussage des Pfarrers überzeugen. Die beiden Abgesandten fanden auch wirklich, daß der besagte Meierhof zu weit von Weleschin entfernt und deshalb ungemein vernachlässigt sei, und so gab Heinrich III. von Rosenberg dem Pfarrer Jakob die Erlaubnis, denselben zu verkaufen. Gräfl. Buquoysches Archiv in Gratzen. Dieser Verkauf fand dann am 29. September 1410 statt. Da die diesbezügliche Urkunde, welche sich im Original im Pfarrarchive zu Weleschin befindet, bis jetzt nirgends erwähnt erscheint, so will ich sie hier ihrem ganzen Wortlaute nach mitteilen. Sie lautet : Ego Jacobus plebanus ecclesie in Welessin, pro- thonotarius nobilis et magnifici domini domini Heinrici de Rosen- berg, tenore presencium notum facio vniuersis literam presentem lecturis uel audituris, quod non per errorem seductus nec per ali- quem circumuentus, sed, matura deliberacione sanoque consilio pre- habitis, ecclesie mee Welesinensi cupiens euidenter ac vtiliter pro- desse et prouidere comparcereque impensis et expensis desiderans, onera meis futurorumque plebanorum ecclesie Welesinensis humeris impositaque curiam alodialem dictam Lahut tenendo et gubernando tam in familiaribus importunis quam in edificijs ruinam minantibus reedificandis alijsque multimodis laboribus ad reparandam curiam pertinentibus volens precidere et amputare, vt eo liberius et delec- tabilius rector quilibet ecclesie memorate in dei seruicio, cura pastorali et hospitalitate se queat extendere et dilatare, curiam dic- tam Lahut suprascriptam cum omnibus agris cultis et incultis, pratis, pascuis, riuulis, rubetis et siluis, que dominus Michalko et Johannes Rzyecziczka pie memorie rectores ecclesie Welesinensis, predecessores mei, tenuerunt, habens super hoc consensum nobilis et magnifici domini domini Henrici de Rosenberg, mei collatoris et domini graciosi, vendidi vendicione legittima probo et honesto viro Peskoni dicto Lahodka de Loczedicz heredibusque suis legittimis per ipsos seu ipsas perpetue habendum, tenendum, fruendum, possidendum et commutandum, vendendum illi tamen, cui ego plebanus Welesinensis seu successores mei anuerent et consentirent, pro viginti et duabus
Strana 124
124 gatis. Ad maioremque euidenciam et firmitatem memoratus dominus commissarius et dominus Johannes rector parrochialis ecclesie in Dudleb supradicte, actor et motor litis suprascripte, sexagenis grossorum argenteorum Pragensium, quas quidem viginti et duas sexagenas michi suprascripto ecclesie Welesinensis plebano ipse Pesko Lahodka rusticus integraliter dedit, persoluit et effectua- liter assignauit peccunijs im paratis. Sub tali tamen onere obliga- cionis, quod singulis annis deinceps perpetuis, presentibus et futuris, ipse Pesko Lahodka seu ipsius legitimi heredes et successores omni anno perpetue duas sexagenas grossorum argenteorum monete Pra- gensis de ipsa curia diuisim, vnam sexagenam grossorum videlicet in festo sancti Galli et alteram sexagenam grossorum in festo sancti Georgij, et duo capecia siliginis et totidem auene racione decimarum et ad festum Natiuitatis Christi sex gallinas michi plebano Wele- sinensi successoribusque meis tenentur et tenebuntur censuare, dare et effectualiter assignare, omni contradiccione, dilacione et rebel- lione proculmota. Eciam berna regalis si fuerit proclamata, illam sepedictus Pesko seu sui heredes legittimi et successores mihi plebano supranominato et successoribus meis, ecclesie Welesinen- sis plebanis, iuste dare tenentur et tenebuntur effectualiter assignare tociens, quociens fuerit proclamata. Dominium vero pro me et pro successoribus meis, ecclesie Welesinensis plebanis, reseruo. In quorum omnium et singulorum suprascriptorum testimonium et robur sigillum meum proprium de certa mea sciencia et voluntate huic littere est appensum, et ad peticionem meam et maius testi- monium sigilla honorabilium dominorum plebanorum, domini Wen- ceslai plebani ecclesie in Swin, domini Welikonis plebani in Strzyezaw, domini Przibikonis plebani in Prziedol et domini Johannis plebani in Czrncz, patentibus sunt appensa. Sub anno Domini mil- lesimo quadringentesimo decimo, in die et festo sancti Michaelis. (Von den fünf Siegeln, welche einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, sind nur mehr die drei letzten vor- handen.) Am 7. Dezember 1407 erhielt derselbe infolge der Präsentation von Seite Heinrichs III. von Rosenberg eine Altaristen-Stelle an der Pfarr- kirche in Weleschin. Emler, Libri confir. VI. p. 233. Sein Geburtsort wird gegenwärtig von den Deutschen Neweklau genannt und ist ein Stüdtchen südwestlich von Beneschau. Derselbe ist wohl identisch mit jenem Hermann, der vor dem 31. März 1406 als Pfarrer von Kapellen, vom 31. März 1406 bis 4. Juli 1407 als Inhaber der Pfründe, die mit dem Altare des hl. Nikolaus in der We- leschiner Pfarrkirche verbunden war, vom 4. Juli 1407 bis 25. April 1418 als Pfarrer von Strunkowitz und von da an als Altarist an der Pfarrkirche in Budweis erscheint. Emler, Libri confirmat. VI. p. 177, 217, 218; VII. p. 258.
124 gatis. Ad maioremque euidenciam et firmitatem memoratus dominus commissarius et dominus Johannes rector parrochialis ecclesie in Dudleb supradicte, actor et motor litis suprascripte, sexagenis grossorum argenteorum Pragensium, quas quidem viginti et duas sexagenas michi suprascripto ecclesie Welesinensis plebano ipse Pesko Lahodka rusticus integraliter dedit, persoluit et effectua- liter assignauit peccunijs im paratis. Sub tali tamen onere obliga- cionis, quod singulis annis deinceps perpetuis, presentibus et futuris, ipse Pesko Lahodka seu ipsius legitimi heredes et successores omni anno perpetue duas sexagenas grossorum argenteorum monete Pra- gensis de ipsa curia diuisim, vnam sexagenam grossorum videlicet in festo sancti Galli et alteram sexagenam grossorum in festo sancti Georgij, et duo capecia siliginis et totidem auene racione decimarum et ad festum Natiuitatis Christi sex gallinas michi plebano Wele- sinensi successoribusque meis tenentur et tenebuntur censuare, dare et effectualiter assignare, omni contradiccione, dilacione et rebel- lione proculmota. Eciam berna regalis si fuerit proclamata, illam sepedictus Pesko seu sui heredes legittimi et successores mihi plebano supranominato et successoribus meis, ecclesie Welesinen- sis plebanis, iuste dare tenentur et tenebuntur effectualiter assignare tociens, quociens fuerit proclamata. Dominium vero pro me et pro successoribus meis, ecclesie Welesinensis plebanis, reseruo. In quorum omnium et singulorum suprascriptorum testimonium et robur sigillum meum proprium de certa mea sciencia et voluntate huic littere est appensum, et ad peticionem meam et maius testi- monium sigilla honorabilium dominorum plebanorum, domini Wen- ceslai plebani ecclesie in Swin, domini Welikonis plebani in Strzyezaw, domini Przibikonis plebani in Prziedol et domini Johannis plebani in Czrncz, patentibus sunt appensa. Sub anno Domini mil- lesimo quadringentesimo decimo, in die et festo sancti Michaelis. (Von den fünf Siegeln, welche einst der Urkunde mittels pergamener Presseln angehängt gewesen sind, sind nur mehr die drei letzten vor- handen.) Am 7. Dezember 1407 erhielt derselbe infolge der Präsentation von Seite Heinrichs III. von Rosenberg eine Altaristen-Stelle an der Pfarr- kirche in Weleschin. Emler, Libri confir. VI. p. 233. Sein Geburtsort wird gegenwärtig von den Deutschen Neweklau genannt und ist ein Stüdtchen südwestlich von Beneschau. Derselbe ist wohl identisch mit jenem Hermann, der vor dem 31. März 1406 als Pfarrer von Kapellen, vom 31. März 1406 bis 4. Juli 1407 als Inhaber der Pfründe, die mit dem Altare des hl. Nikolaus in der We- leschiner Pfarrkirche verbunden war, vom 4. Juli 1407 bis 25. April 1418 als Pfarrer von Strunkowitz und von da an als Altarist an der Pfarrkirche in Budweis erscheint. Emler, Libri confirmat. VI. p. 177, 217, 218; VII. p. 258.
Strana 125
125 et in testimonium omnium premissorum nobilis dominus Hen- ricus de Rosnnbergh antedictus baro baronie regni Boemie sigilla sua de certa ipsorum sciencia duxerunt presentibus appendenda. Jogannes de (łtropnicz Et ego Johannes natus Nicolai de Stropnicz,1) clericus Pragensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritate 1) Strobnitz (so wird das Wort gegenwärtig von den Deutschen geschrieben) ist ein Marktflecken im Gerichtsbezirke und südwestlich von Gratzen. Johann von Strobnitz bekleidete das Amt eines öffentlichen Notars bereits am 21. März 1405. Pangerl, Urkundenbuch d. ehemaligen Stiftes Golden- kron, S. 346. Am 19. März 1408 wurde er zum Pfarrer seines Heimats- ortes befordert, und als nach dem Tode Heinrichs III. von Rosenberg Ceněk von Wartenberg als Vormund des minderjährigen Ulrich II. von Rosenberg die Verwaltung der Rosenbergschen Güter übernahm, wählte ihn derselbe überdies zu seinem obersten Schreiber. In dieser Eigenschaft wurde er nebst dem Krummauer Burggrafen Matthias Wischně von Wettern am 10. Juni 1416 mit einer Mission an den österreichischen Herzog Albrecht V. betraut. Emler, Libri confirmat. VI. p. 239. Lichnowsky, Gesch. des Hauses Habsburg, V. Reg.-Nr. 1627.
125 et in testimonium omnium premissorum nobilis dominus Hen- ricus de Rosnnbergh antedictus baro baronie regni Boemie sigilla sua de certa ipsorum sciencia duxerunt presentibus appendenda. Jogannes de (łtropnicz Et ego Johannes natus Nicolai de Stropnicz,1) clericus Pragensis diocesis, publicus apostolica et imperiali auctoritate 1) Strobnitz (so wird das Wort gegenwärtig von den Deutschen geschrieben) ist ein Marktflecken im Gerichtsbezirke und südwestlich von Gratzen. Johann von Strobnitz bekleidete das Amt eines öffentlichen Notars bereits am 21. März 1405. Pangerl, Urkundenbuch d. ehemaligen Stiftes Golden- kron, S. 346. Am 19. März 1408 wurde er zum Pfarrer seines Heimats- ortes befordert, und als nach dem Tode Heinrichs III. von Rosenberg Ceněk von Wartenberg als Vormund des minderjährigen Ulrich II. von Rosenberg die Verwaltung der Rosenbergschen Güter übernahm, wählte ihn derselbe überdies zu seinem obersten Schreiber. In dieser Eigenschaft wurde er nebst dem Krummauer Burggrafen Matthias Wischně von Wettern am 10. Juni 1416 mit einer Mission an den österreichischen Herzog Albrecht V. betraut. Emler, Libri confirmat. VI. p. 239. Lichnowsky, Gesch. des Hauses Habsburg, V. Reg.-Nr. 1627.
Strana 126
126 notarius, predictis pronuncciacioni, decisioni ac ratihabicioni omnibusque alijs et singulis, dum sic, vt premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui omniaque et singula sic fieri vidi et audiui ac manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis consignaui, rogatus et requi- situs, in fidem et testimonium omnium premissorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, deren zwei erste schwarzes, deren drittes aber rotes Wachs aufweisen. Zur Unterlage dient sämtlichen Sieg eln ungefärbtes Wachs. a) Spitzoval. Im Mittelfelde der hl. Veit (?) in stehender Stellung. „† S . Hostislay .plbni in. Crvmpnaw“. — b) Rund. Im Mittelfelde das Bild eines Heiligen in stehender Stellung, mit dem Heiligen- schein um das Haupt und einem Stabe (?) in der Rechten. „S. † Johis : Pbi:: de Dudleb :“ — c) Im Mittelfelde eine reichgezierte gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. „S . Hen ... . de . Roseberg." Auf der Rückseite : H. Pfarerszehendt zu Teinleß auß dem Dorff Branschowitz (17. Jahrhundert). Desatek do Dudleb fararzij z Branis- souicz (16. Jahrhundert). Außerdem trägt das Schriftstück die Signatur: N. 26. LX. 1408, 2. Feber, o. A0. — Peter von Trojan verkauft der Abtissin Anna und dem ganzen Konvente des Klarissinnen- Klosters in Krummau um bare 12 Schock Silbergroschen Prager Münze einen Jahreszins von einem Schock Groschen im Dorfe Lopatne. Ja Petrzik z Troyan 1) wyznawam tiemto listem obecznye wssem, ktoz gey czisty neb cztucze slissety budu, ze s dobrim rozmislem a radu przatel swich prodal sem a tyemto listem prodawam gednu kopu grossow platu rocznyeho we wsy w Na- 1) Trojas, einst eine ansehnliche Ritterfeste, gegenwärtig eine einsame Ruine nicht weit von dem Dorfe Wuretschlag im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Im Jahre 1414 begegnen wir den drei Brü- dern Ceněk, Walkun und Peter von Trojas. Klimesch, Uber die älteste čechische Urkunde des Stiftes Schlägel, Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXIV. S. 424.
126 notarius, predictis pronuncciacioni, decisioni ac ratihabicioni omnibusque alijs et singulis, dum sic, vt premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui omniaque et singula sic fieri vidi et audiui ac manu propria conscripsi et in hanc publicam formam redegi signoque et nomine meis solitis et consuetis consignaui, rogatus et requi- situs, in fidem et testimonium omnium premissorum. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegeln, deren zwei erste schwarzes, deren drittes aber rotes Wachs aufweisen. Zur Unterlage dient sämtlichen Sieg eln ungefärbtes Wachs. a) Spitzoval. Im Mittelfelde der hl. Veit (?) in stehender Stellung. „† S . Hostislay .plbni in. Crvmpnaw“. — b) Rund. Im Mittelfelde das Bild eines Heiligen in stehender Stellung, mit dem Heiligen- schein um das Haupt und einem Stabe (?) in der Rechten. „S. † Johis : Pbi:: de Dudleb :“ — c) Im Mittelfelde eine reichgezierte gotische Nische und darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose, welchen ein mit einer gleichen Rose geschmückter Helm deckt. „S . Hen ... . de . Roseberg." Auf der Rückseite : H. Pfarerszehendt zu Teinleß auß dem Dorff Branschowitz (17. Jahrhundert). Desatek do Dudleb fararzij z Branis- souicz (16. Jahrhundert). Außerdem trägt das Schriftstück die Signatur: N. 26. LX. 1408, 2. Feber, o. A0. — Peter von Trojan verkauft der Abtissin Anna und dem ganzen Konvente des Klarissinnen- Klosters in Krummau um bare 12 Schock Silbergroschen Prager Münze einen Jahreszins von einem Schock Groschen im Dorfe Lopatne. Ja Petrzik z Troyan 1) wyznawam tiemto listem obecznye wssem, ktoz gey czisty neb cztucze slissety budu, ze s dobrim rozmislem a radu przatel swich prodal sem a tyemto listem prodawam gednu kopu grossow platu rocznyeho we wsy w Na- 1) Trojas, einst eine ansehnliche Ritterfeste, gegenwärtig eine einsame Ruine nicht weit von dem Dorfe Wuretschlag im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Im Jahre 1414 begegnen wir den drei Brü- dern Ceněk, Walkun und Peter von Trojas. Klimesch, Uber die älteste čechische Urkunde des Stiftes Schlägel, Mitteilungen des Vereines für Gesch. der Deutschen in Böhmen, XXIV. S. 424.
Strana 127
127 pagedlech 1) na podepsanich lidech y na gich buduczich, na Symonowy dwamezczietma grossow a geden peniez, na Gyl- kowy ssestmezczietma grossow bez dwu peniez, na Giechowi dwanaczt grossow a sedm halerzow, tak ze gyz gmenowany lide plat sobie przipsany platie rozdyelnye, toczyzto gednu polo- wiczi na swateho Hawla a druhu polowiczi na swateho Gyrzie, bohoboynym pannam, pannye Annye awatyssy a wssemu conuentu panen zakona swate Clary classtera Crumlowskeho, nynyeyssim i buduczim ku prawemu dyedicztwy se wssim k te kopie platu przislussenstwim tak vplnye, yakoz sem sam drzel na tom na wssem, sobie any buduczim swym zadneho prawa ne- zachowawage, za dwanaczt kop grossow dobrich strziebrnich razu Prazskeho, kterezto penyeze daly a zaplatyli gsu my wsseczky vplnye peniezi hotowymy. A my Walkun z Dudleb sedyenym w Swietliku, 2) Woytiech z Gywowicze,3) Wanyek z Troyan, rukoymie a zprawcze Petrzika, gistcze naprzedpsa- neho, s nym y zan slibugem wssichny dobru wieru, beze lsty, ruku spolecznu a nerozdyelnu, drziewerzeczene dyedyny se wssim gich przislussenstwim pannam przedepsanym zprawity a wyswobodyty przed wyeny, przed syrotky, przed zapisy wsselikakymy, krzestyanskymy y zidowskymy, a konecznie przed kazdim czlowiekem, kterehozbi kolywiek rzadu a stawu byl, rzadem a obiczegem teto zemye Czeske a prwe Suche dny, druhe beze lsty a konecznye trzetie Suche dny od napo- menutie przedepsanich panen listem neb poslem gich nay- blyzssie czastopsany plat se wssim, czoz k nyemu przislussye, a dyedyny gim pannam czastogmenowanym we dczky zemske ku prawemu dyedycztwy wlozity a zprawcze dobre postawity, tak yakz gest rzad a prawo teto zemye Czeskee. Pakliby dczky zemske kterak w tom czasu mynuly a neb ztraczeny byly, tehdy mame a slibugem, gim pannam czastopsanym dye- 2) 8) 1) Lopatne im Gerichtsbezirke und westnordwestlich von Hohenfurt. Drei Bauern dieses Dorfes gehörten dem Klarissinnen-Kloster in Krummau noch bei dessen Aufhebung im Jahre 1782. Kirchschlag, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Die Ortschaft, auf welche sich dieser Name bezieht, muß unbedingt in der Nähe von Hohenfurt gesucht werden. Nach meinem Dafürhalten ist es das Dorf Deutsch-Gillowitz im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt.
127 pagedlech 1) na podepsanich lidech y na gich buduczich, na Symonowy dwamezczietma grossow a geden peniez, na Gyl- kowy ssestmezczietma grossow bez dwu peniez, na Giechowi dwanaczt grossow a sedm halerzow, tak ze gyz gmenowany lide plat sobie przipsany platie rozdyelnye, toczyzto gednu polo- wiczi na swateho Hawla a druhu polowiczi na swateho Gyrzie, bohoboynym pannam, pannye Annye awatyssy a wssemu conuentu panen zakona swate Clary classtera Crumlowskeho, nynyeyssim i buduczim ku prawemu dyedicztwy se wssim k te kopie platu przislussenstwim tak vplnye, yakoz sem sam drzel na tom na wssem, sobie any buduczim swym zadneho prawa ne- zachowawage, za dwanaczt kop grossow dobrich strziebrnich razu Prazskeho, kterezto penyeze daly a zaplatyli gsu my wsseczky vplnye peniezi hotowymy. A my Walkun z Dudleb sedyenym w Swietliku, 2) Woytiech z Gywowicze,3) Wanyek z Troyan, rukoymie a zprawcze Petrzika, gistcze naprzedpsa- neho, s nym y zan slibugem wssichny dobru wieru, beze lsty, ruku spolecznu a nerozdyelnu, drziewerzeczene dyedyny se wssim gich przislussenstwim pannam przedepsanym zprawity a wyswobodyty przed wyeny, przed syrotky, przed zapisy wsselikakymy, krzestyanskymy y zidowskymy, a konecznie przed kazdim czlowiekem, kterehozbi kolywiek rzadu a stawu byl, rzadem a obiczegem teto zemye Czeske a prwe Suche dny, druhe beze lsty a konecznye trzetie Suche dny od napo- menutie przedepsanich panen listem neb poslem gich nay- blyzssie czastopsany plat se wssim, czoz k nyemu przislussye, a dyedyny gim pannam czastogmenowanym we dczky zemske ku prawemu dyedycztwy wlozity a zprawcze dobre postawity, tak yakz gest rzad a prawo teto zemye Czeskee. Pakliby dczky zemske kterak w tom czasu mynuly a neb ztraczeny byly, tehdy mame a slibugem, gim pannam czastopsanym dye- 2) 8) 1) Lopatne im Gerichtsbezirke und westnordwestlich von Hohenfurt. Drei Bauern dieses Dorfes gehörten dem Klarissinnen-Kloster in Krummau noch bei dessen Aufhebung im Jahre 1782. Kirchschlag, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Die Ortschaft, auf welche sich dieser Name bezieht, muß unbedingt in der Nähe von Hohenfurt gesucht werden. Nach meinem Dafürhalten ist es das Dorf Deutsch-Gillowitz im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt.
Strana 128
128 dyny przedepsane se wssim przislussenstwim tak vtwrdity a spewnyty, yakoz tu doba obiczey a prawo bude mezi pany a panossemy teto zemye Czeske, a to w czasu przedepsanem. Paklibichom nahorzepsanich diedin se wssim gich przislussen- stwim wiswobodity a zprawity nemohly rzadem a obiczegem przedepsanym, tehdy mame a slibugem, czastopsanym panam na swich swobodnych a tak dobrze osedlich dyedynach tolikez, yakoz przedepsano gest platu, a trzetynu wiecz ku prawemu dyedicztwy sstupity a ty giste dyedyny zprawity, wiswobodity y we dczky zemske ku prawemu diedicztwy wlozity neb vtwr- diti a vpewnyty rzadem, obyczegem y czasem przedepsanymy. Paklibichom neuczinili toho wsseho, czoz przedepsano gest, doczela a vplnye, tehdy geden z nas zprawczy a rukoymi przedepsanich, kteryz naiprw vpomenut bude pannany (sic) czastopsanymy listem neb poslem gich, na gyne neukazuge any se druhymy wymluwage, mame a slibugem, kazdy sam swim ziwotem s gednyem pacholkem, s gednyem pacholkem (sic) a se dwyema (sic, nämlich: konyoma) hned wgety neb kazdy miesto sebe panossy rzadu rytierzského poslaty do miesta do Crumlowa do domu cztneho hospodarze, kdez nam czasto- psanymy pannamy listem neb poslem gich bude vkazano, w to obiczeyne lezenye, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznye lezety a odtud na nyzadne prawo newygiezdyty any kterak kolywiek wynyknuty, dokudzbichom wssech wieczy swrchupsanich nenaplnyli doczela a vplnye. A kdyzby mynulo cztrnaczte dny, od napomenutie k tomu lezeny rownye porzad cztucze, lezme my neb nelezme, a kdyzbichme gesstie wssech swrchupsanich wieczy skutecznye nenaplnyly a neskonaly, tehdy hned dawame plnu mocz y prawo tiemto listem czasto- psanym pannam, dwanaczt kop grossow dobrych strziebrnich Prazskeho razu ponyez gistynnych naprzedpsanich a trzetynu wysse wziety w krzestyanech neb w zidech na nassy wssech sskodu spolecznu y na nasse sbozie. A wsseczky sskody pro- to nasse nesplnyenye kterak kolywiek wzate, dobrym swie- domym pokazane gim pannam czastopsanym zaplatiti slibugem y s gistynnymy peniezi przedepsanymy, z lezenye newigezdye- gicz any kterak kolywiek wynykugicz, vplnye peniezi hotowymy. A vmrzelliby kto z nas przedepsanich w tom czasu, gistecz neb rukoymie a zprawcze, tehdy my ziwi zuostali w gednom
128 dyny przedepsane se wssim przislussenstwim tak vtwrdity a spewnyty, yakoz tu doba obiczey a prawo bude mezi pany a panossemy teto zemye Czeske, a to w czasu przedepsanem. Paklibichom nahorzepsanich diedin se wssim gich przislussen- stwim wiswobodity a zprawity nemohly rzadem a obiczegem przedepsanym, tehdy mame a slibugem, czastopsanym panam na swich swobodnych a tak dobrze osedlich dyedynach tolikez, yakoz przedepsano gest platu, a trzetynu wiecz ku prawemu dyedicztwy sstupity a ty giste dyedyny zprawity, wiswobodity y we dczky zemske ku prawemu diedicztwy wlozity neb vtwr- diti a vpewnyty rzadem, obyczegem y czasem przedepsanymy. Paklibichom neuczinili toho wsseho, czoz przedepsano gest, doczela a vplnye, tehdy geden z nas zprawczy a rukoymi przedepsanich, kteryz naiprw vpomenut bude pannany (sic) czastopsanymy listem neb poslem gich, na gyne neukazuge any se druhymy wymluwage, mame a slibugem, kazdy sam swim ziwotem s gednyem pacholkem, s gednyem pacholkem (sic) a se dwyema (sic, nämlich: konyoma) hned wgety neb kazdy miesto sebe panossy rzadu rytierzského poslaty do miesta do Crumlowa do domu cztneho hospodarze, kdez nam czasto- psanymy pannamy listem neb poslem gich bude vkazano, w to obiczeyne lezenye, kterez zemie Czeska za prawo ma, a tu vstawicznye lezety a odtud na nyzadne prawo newygiezdyty any kterak kolywiek wynyknuty, dokudzbichom wssech wieczy swrchupsanich nenaplnyli doczela a vplnye. A kdyzby mynulo cztrnaczte dny, od napomenutie k tomu lezeny rownye porzad cztucze, lezme my neb nelezme, a kdyzbichme gesstie wssech swrchupsanich wieczy skutecznye nenaplnyly a neskonaly, tehdy hned dawame plnu mocz y prawo tiemto listem czasto- psanym pannam, dwanaczt kop grossow dobrych strziebrnich Prazskeho razu ponyez gistynnych naprzedpsanich a trzetynu wysse wziety w krzestyanech neb w zidech na nassy wssech sskodu spolecznu y na nasse sbozie. A wsseczky sskody pro- to nasse nesplnyenye kterak kolywiek wzate, dobrym swie- domym pokazane gim pannam czastopsanym zaplatiti slibugem y s gistynnymy peniezi przedepsanymy, z lezenye newigezdye- gicz any kterak kolywiek wynykugicz, vplnye peniezi hotowymy. A vmrzelliby kto z nas przedepsanich w tom czasu, gistecz neb rukoymie a zprawcze, tehdy my ziwi zuostali w gednom
Strana 129
129 miesieczi naiblyzssiem, od smrty toho vmrleho rownye porzad cztucz, k sobie w tez rukogemstwie przistawity slibugem gi- neho tak dobreho a tak mowyteho a list w taz slowa, yakozto tento, obnowity pod lezenym przedepsanym. A protywilliby se kto z nas przedepsanich w czem tomuto listu, to ma byty proty wierze a czty geho, ale ne ku pohorsseny tomuto listu. A ktozby kolywiek tento list myel s dobru woly panen czasto- psanich, ten ma y miety bude vplnye tez prawo ke wssem przedepsanym wieczem, yakozto ony samy. Tomu wssemu na gistost, pewnost y potwrzenye my wssiczkny naprzedpsany, gistecz y rukoymie a zprawcze, swe wlastnye peczety s dobrim wiedomym y przyznanym prziwiesili gsme k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tisiczieho cztyr- zsteho osmeho, ten den na Hromnicze. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein läng- licher Vierpaß, darin ein Schild, der durch einen horizontalen Balken in zwei Felder geteilt ist. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einem nach rechts gewendeten Hahne geschmückter Helm. „S .Petri . de .Swietlik.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Brustbilde eines Mannes. „† Sigillum. Walkvni. de. Dudleb“. — c) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß, darin ein leerer Schild, über welchem sich ein Helm, geziert mit dem Brustbilde eines schwertschwingenden Mannes, befindet. „Woitiech . z . Giwowicze“. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach rechts gewendeten Hahne. „Sigillum . Wenceslai . de . Troyan". Auf der Rückseite der Urkunde befinden sich folgende Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Zünß in dem dorff Lapadne. Krumau 1408. — No. XXI. — N. 11. — Den lyst služij na wes Napagedlech. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 611. LXI. 1408, 8. August, Prag. — Erzbischof Zbyněk von Prag bewilligt Heinrich III. von Rosenberg, alle auf den Rosenbergschen Gütern innerhalb des Bechiner Erzdekanates befindlichen Klöster, Kirchen, Kapellen, Altäre und Kirchhöfe konsekrieren lassen, sich einen beliebigen Beichtvater wählen und die Priester weihen und strafen lassen zu können. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. 9
129 miesieczi naiblyzssiem, od smrty toho vmrleho rownye porzad cztucz, k sobie w tez rukogemstwie przistawity slibugem gi- neho tak dobreho a tak mowyteho a list w taz slowa, yakozto tento, obnowity pod lezenym przedepsanym. A protywilliby se kto z nas przedepsanich w czem tomuto listu, to ma byty proty wierze a czty geho, ale ne ku pohorsseny tomuto listu. A ktozby kolywiek tento list myel s dobru woly panen czasto- psanich, ten ma y miety bude vplnye tez prawo ke wssem przedepsanym wieczem, yakozto ony samy. Tomu wssemu na gistost, pewnost y potwrzenye my wssiczkny naprzedpsany, gistecz y rukoymie a zprawcze, swe wlastnye peczety s dobrim wiedomym y przyznanym prziwiesili gsme k tomuto listu. Genz gest dan leta od narozenye syna bozieho tisiczieho cztyr- zsteho osmeho, ten den na Hromnicze. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein läng- licher Vierpaß, darin ein Schild, der durch einen horizontalen Balken in zwei Felder geteilt ist. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einem nach rechts gewendeten Hahne geschmückter Helm. „S .Petri . de .Swietlik.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Brustbilde eines Mannes. „† Sigillum. Walkvni. de. Dudleb“. — c) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß, darin ein leerer Schild, über welchem sich ein Helm, geziert mit dem Brustbilde eines schwertschwingenden Mannes, befindet. „Woitiech . z . Giwowicze“. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach rechts gewendeten Hahne. „Sigillum . Wenceslai . de . Troyan". Auf der Rückseite der Urkunde befinden sich folgende Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Zünß in dem dorff Lapadne. Krumau 1408. — No. XXI. — N. 11. — Den lyst služij na wes Napagedlech. Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 611. LXI. 1408, 8. August, Prag. — Erzbischof Zbyněk von Prag bewilligt Heinrich III. von Rosenberg, alle auf den Rosenbergschen Gütern innerhalb des Bechiner Erzdekanates befindlichen Klöster, Kirchen, Kapellen, Altäre und Kirchhöfe konsekrieren lassen, sich einen beliebigen Beichtvater wählen und die Priester weihen und strafen lassen zu können. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. 9
Strana 130
130 LXII. 1408, o. T. u. A0. — Heinrich III. von Rosenberg genehmigt die Vertauschung eines dem Krummauer Klarissinnen-Kloster zins- pflichtig gewesenen Bauers in Marquartitz für einen Branscho- witzer Bauer, der vordem dem Weleschiner Pfarrer zinspflichtig gewesen ist. Březans Exzerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen- Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXIII. 413, 17. Juni, Hohenfurt. — Abt Otto von Hohenfurt interzediert für den Accolythen Vitus, einen Sohn des Prazako von Krumman, der aus dem Orden der Minoriten ausgetreten ist und sein Kloster in Krummau verlassen hat, auƒ daß derselbe wieder in seinen früheren Stand eingesetzt werde. Dt. 1413, in vigilia sancte et indiuidue Trinitatis, nostro in monasterio Altouadeno. Aus dem Papierkodex 49, Fol. 3, in der Stiftsbibliothek zu Hohenfurt. — Auf der zweiten Seite des ersten und auf der ersten Seite des zweiten Blattes derselben Handschrift befindet sich auch eine Interzession desselben Inhaltes von Seite des Hohenfurter Priors Johann Staicze. LXIV. (1415), 30. Oktober, Znaim. — Die Nonnen des Klarissinen- Klosters in Znaim bitten Cenèk von Wartenberg, Verweser der Rosenbergschen Güter, derselbe möge von seinem Vorhaben, ihre Mitschwester Dorothea in das Krummauer Klarissinnen-Kloster zurückzuberufen, abstehen. Vrozeny pane! Modlitba nasse wierna v boze a wzdy vstawiczna Twe milosty bud wzkazana. A dawamy Twe mi- losty na wiedomye, ze nass otecz minister powiediel nam od Twe milosty, ze by Twa milost chtiela pannu Dorothu 1) od nas wziety do sweho klasstera do Krumlowa. A my Twe mi- 1) Diese Nonne muß doch nach Krummau zurückgekommen sein; denn das Totentuch des Krummauer Klarissinnen-Klosters (ed. Emler, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 220) enthält zum 28. Jänner folgende Notiz: „Obiit soror Dorothea dicta Znogemska."
130 LXII. 1408, o. T. u. A0. — Heinrich III. von Rosenberg genehmigt die Vertauschung eines dem Krummauer Klarissinnen-Kloster zins- pflichtig gewesenen Bauers in Marquartitz für einen Branscho- witzer Bauer, der vordem dem Weleschiner Pfarrer zinspflichtig gewesen ist. Březans Exzerpte aus dem Archive des Krummauer Klarissinnen- Klosters im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXIII. 413, 17. Juni, Hohenfurt. — Abt Otto von Hohenfurt interzediert für den Accolythen Vitus, einen Sohn des Prazako von Krumman, der aus dem Orden der Minoriten ausgetreten ist und sein Kloster in Krummau verlassen hat, auƒ daß derselbe wieder in seinen früheren Stand eingesetzt werde. Dt. 1413, in vigilia sancte et indiuidue Trinitatis, nostro in monasterio Altouadeno. Aus dem Papierkodex 49, Fol. 3, in der Stiftsbibliothek zu Hohenfurt. — Auf der zweiten Seite des ersten und auf der ersten Seite des zweiten Blattes derselben Handschrift befindet sich auch eine Interzession desselben Inhaltes von Seite des Hohenfurter Priors Johann Staicze. LXIV. (1415), 30. Oktober, Znaim. — Die Nonnen des Klarissinen- Klosters in Znaim bitten Cenèk von Wartenberg, Verweser der Rosenbergschen Güter, derselbe möge von seinem Vorhaben, ihre Mitschwester Dorothea in das Krummauer Klarissinnen-Kloster zurückzuberufen, abstehen. Vrozeny pane! Modlitba nasse wierna v boze a wzdy vstawiczna Twe milosty bud wzkazana. A dawamy Twe mi- losty na wiedomye, ze nass otecz minister powiediel nam od Twe milosty, ze by Twa milost chtiela pannu Dorothu 1) od nas wziety do sweho klasstera do Krumlowa. A my Twe mi- 1) Diese Nonne muß doch nach Krummau zurückgekommen sein; denn das Totentuch des Krummauer Klarissinnen-Klosters (ed. Emler, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887, S. 220) enthält zum 28. Jänner folgende Notiz: „Obiit soror Dorothea dicta Znogemska."
Strana 131
131 losty prosymy wssichny gednym hlasem wessken konwent pro buoh a pro matku bozi a pro nassy wyernu modlitbu, aby nam gie raczil nechaty przy nas; nebt sie gest przi nas sta- rala a we wssem dobrem zachowala, a taket gest welicze sessla na swe syle. Protot dovffamy Twe milosty, ze Twa milost nassie prosby nezawrze. A toho Twa milost racz nam swu milostywu odpowied daty. Datum Znoyme, ff. IIII. post festum Simonis et Jude. My panny konwenta Znogemskeho klasstera od matky bozie. Auf der Rückseite: Vrozenemu panu panu Czenkowy1) na Krumlow tento lyst bud dan dd. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. LXV. 1417, 6. Dezember, Krummau. — Ceněk von Wartenberg macht allgemein bekannt, daß das Gerücht, welches die Klarissinnen und die Minoriten in Krummau eines unsittlichen und gottlosen Lebenswandels beschuldigt, jeglicher Wahrheit entbehrt. Ego Czenko de Wessels, dictus de Warttenberk, tutor et gubernator nobilium orphanorum et dominii de Rosenberk, tenore presencium recognosco vniuersis, quod certorum exstiti informatus relacionibus, qualiter quidam ora laxentes (sic) aut alias de re gesta non plene informati dicere et asserere non verentur, quod ego per me aut meos subrogatos honorabiles et religiosos fratres quosdam ordinis sancti Francisci cum deo deuotis virginibus sanctimonialibus monasterii sancte Clare in 1) Čeněk von Wartenberg, Vormund Ulrichs II. von Rosenberg und in den Jahren 1412 bis 1417 Verweser der Rosenbergschen Güter. † 17. September 1425. Der vorliegende Brief kann demnach nur in der Zeit von 1412 bis 1417 geschrieben worden sein. Wegen des Um- standes, daß der Mittwoch nach Simon und Juda in den Jahren 1412, 1413, 1414, 1416 und 1417 entweder mit der Vigilie des Allerheiligen- festes oder mit dem Allerheiligenfeste selbst zusammengefallen oder gar diesem Feste nachgefolgt war, und daß man sich deshalb bei der Da- tierung nach diesem Feste gerichtet hätte, entschied ich mich für das Jahr 1415. 9*
131 losty prosymy wssichny gednym hlasem wessken konwent pro buoh a pro matku bozi a pro nassy wyernu modlitbu, aby nam gie raczil nechaty przy nas; nebt sie gest przi nas sta- rala a we wssem dobrem zachowala, a taket gest welicze sessla na swe syle. Protot dovffamy Twe milosty, ze Twa milost nassie prosby nezawrze. A toho Twa milost racz nam swu milostywu odpowied daty. Datum Znoyme, ff. IIII. post festum Simonis et Jude. My panny konwenta Znogemskeho klasstera od matky bozie. Auf der Rückseite: Vrozenemu panu panu Czenkowy1) na Krumlow tento lyst bud dan dd. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. LXV. 1417, 6. Dezember, Krummau. — Ceněk von Wartenberg macht allgemein bekannt, daß das Gerücht, welches die Klarissinnen und die Minoriten in Krummau eines unsittlichen und gottlosen Lebenswandels beschuldigt, jeglicher Wahrheit entbehrt. Ego Czenko de Wessels, dictus de Warttenberk, tutor et gubernator nobilium orphanorum et dominii de Rosenberk, tenore presencium recognosco vniuersis, quod certorum exstiti informatus relacionibus, qualiter quidam ora laxentes (sic) aut alias de re gesta non plene informati dicere et asserere non verentur, quod ego per me aut meos subrogatos honorabiles et religiosos fratres quosdam ordinis sancti Francisci cum deo deuotis virginibus sanctimonialibus monasterii sancte Clare in 1) Čeněk von Wartenberg, Vormund Ulrichs II. von Rosenberg und in den Jahren 1412 bis 1417 Verweser der Rosenbergschen Güter. † 17. September 1425. Der vorliegende Brief kann demnach nur in der Zeit von 1412 bis 1417 geschrieben worden sein. Wegen des Um- standes, daß der Mittwoch nach Simon und Juda in den Jahren 1412, 1413, 1414, 1416 und 1417 entweder mit der Vigilie des Allerheiligen- festes oder mit dem Allerheiligenfeste selbst zusammengefallen oder gar diesem Feste nachgefolgt war, und daß man sich deshalb bei der Da- tierung nach diesem Feste gerichtet hätte, entschied ich mich für das Jahr 1415. 9*
Strana 132
132 Crumlow simul pariter intra septa dictarum virginum et in conclaui earum in contagione carnis seu aliis quibusuis ne- phandis et illicitis artibus recepissem, et ex eo fratres ibidem repertos nedum vinculis aut carceribus mancipatos, sed eciam per me submersos audenter et intrepide tamquam de veritate certificati asstruunt et affirmant. Cum tamen nihil horum circa fratres et virgines supradictas, ut superius expressatur, sit compertum, tamen multi comportatores et comentarii fide- litatis pia opera sinistre interpretantes, ex isdem occasionem detrahendi sumentes prefata crimina, quamuis mendose et do- lose, ad denigracionem et infamiam virginum et fratrum pre- dictorum, prefate religionis versuti inimici, impudenter tacita veritate comportarunt ipsamque in dedecus nominis eorundem siue formidinem largius euomentes. Rogo igitur vniuersaliter singulos, ad quos presencia peruenerint, qualiter aliter referen- tibus, quam premittitur, fidem nolitis credulam adhibere, cum non constet mihi aliud de virginibus et fratribus supradictis, quam vita religiose disciplinata, laudabilis et honesta. Harum, quibus sigillum meum appensum est, testimonio litterarum. Datum in Crumlow, anno Domini M°CCCCOXVII°, die sancti Nicolai. Aus dem Papierkodex 49, Fol. 79, in der Stiftsbibliothek zu Hohenfurt. In demselben Kodex ist auch der tschechische Wortlaut des vorliegenden Briefes enthalten. LXVI. 1423, 16. Oktober, o. AO. — Abtissin Anna und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau verkaufen dem Krummauer Bürger Martin von Kamenitz eine unterhalb des Dorfes Turkowitz gelegene Wiese um bare 25 Schock Silber- groschen Prager Münze. My Anna abbatysse a gyne wsseczky sestri zakona swate Clari conuentu a klasstera Crumlowskeho wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gei czisty nebo cztucze slissety budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y s plnym swolenym prodali gsme luku swu swobodnu, kteruzto gsme za swe wlastnye penyeze kupili, gesstot lezy pode wsi rzeczenu Dobrkow, 1) se 1) Turkowitz, ein Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau.
132 Crumlow simul pariter intra septa dictarum virginum et in conclaui earum in contagione carnis seu aliis quibusuis ne- phandis et illicitis artibus recepissem, et ex eo fratres ibidem repertos nedum vinculis aut carceribus mancipatos, sed eciam per me submersos audenter et intrepide tamquam de veritate certificati asstruunt et affirmant. Cum tamen nihil horum circa fratres et virgines supradictas, ut superius expressatur, sit compertum, tamen multi comportatores et comentarii fide- litatis pia opera sinistre interpretantes, ex isdem occasionem detrahendi sumentes prefata crimina, quamuis mendose et do- lose, ad denigracionem et infamiam virginum et fratrum pre- dictorum, prefate religionis versuti inimici, impudenter tacita veritate comportarunt ipsamque in dedecus nominis eorundem siue formidinem largius euomentes. Rogo igitur vniuersaliter singulos, ad quos presencia peruenerint, qualiter aliter referen- tibus, quam premittitur, fidem nolitis credulam adhibere, cum non constet mihi aliud de virginibus et fratribus supradictis, quam vita religiose disciplinata, laudabilis et honesta. Harum, quibus sigillum meum appensum est, testimonio litterarum. Datum in Crumlow, anno Domini M°CCCCOXVII°, die sancti Nicolai. Aus dem Papierkodex 49, Fol. 79, in der Stiftsbibliothek zu Hohenfurt. In demselben Kodex ist auch der tschechische Wortlaut des vorliegenden Briefes enthalten. LXVI. 1423, 16. Oktober, o. AO. — Abtissin Anna und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau verkaufen dem Krummauer Bürger Martin von Kamenitz eine unterhalb des Dorfes Turkowitz gelegene Wiese um bare 25 Schock Silber- groschen Prager Münze. My Anna abbatysse a gyne wsseczky sestri zakona swate Clari conuentu a klasstera Crumlowskeho wyznawame tiemto listem wssem, ktoz gei czisty nebo cztucze slissety budu, ze s dobrym rozmyslem a potazem y s plnym swolenym prodali gsme luku swu swobodnu, kteruzto gsme za swe wlastnye penyeze kupili, gesstot lezy pode wsi rzeczenu Dobrkow, 1) se 1) Turkowitz, ein Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau.
Strana 133
133 wssy swobodu tak vplnye, yakoz gsme gi samy drzeli, nicz sobie na te lucze any buduczim nassim nezuostawugicze, opatrnemu Martynowi z Kamenicze, 1) miesstyenynu Crumlow- skemu, y geho buduczim wssiem, kterzibi tento list s geho dobru woli mieli, ku prawemu dyedicztwi za pietmezczietma kop grossow dobrich strziebrnich razu Prazskeho, kterez gsme od nyeho przigieli wsseczky vplnye penyezi hotowymi. A gestli- zebi ktoz koliwiek Martyna przedepsaneho neb geho buduczie kterym kolywiek prawem vpomynal z kterich poplatkow te luky, tehdy mi Anna abbatysse a wsseczky sestry conuentu przedepsaneho mamy a slibugem, gey w tom zastati a gemu tu luku zprawiti a oswoboditi beze wssie geho sskody, yakozto na swobodne slussie. A ktozbi koliwiek tento list miel s dobru woli Martyna przedepsaneho, tem (sic) ma vplnye tez prawo ke wssem wieczem przedepsanym, yakozto on sam. Tomu wssemu na pewnost i gistotu mi Anna abbatisse y wsseczky sestri przedepsane peczeti nasse wlastnye conuentske s dobrym wiedomym i gednostaynym a plnym prziwolenym nassym prziwiesili gsme k tomuto listu. Genz gest dan leta od naro- zenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho trzymezczietmeho, den swateho Hawla. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste rotes, der zweite schwarzes Wachs aufweist. Beide Abdrücke sind spitzoval und haben ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Im Mittelfelde eine gotische Nische mit zwei Strebepfeilern auf jeder Seite. In der Nische ist das Jesuskind in stehender Stellung sichtbar, das Haupt desselben umgibt der Heiligenschein, und seine Rechte hält die Erdkugel. „S : ABBATISSE: D:CRVMLOW.“ — b) Im Mittelfelde, von einem Kranze kleiner fünf- blättriger Rosen umgeben, steht die heilige Jungfrau mit dem Heiligenscheine um das Haupt und dem Jesuskinde auf dem linken Arme. „* S. CON- VENTVS . . . . GNVM . DE . CRVMNAW.“ Auf der Rückseite der Urkunde: 1423. Kauffbrieff über ain Wießen vnter Dorkowitz. N. 13. (17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 624. 1) Wahrscheinlich Kamenitz an der Linde, der Hauptort des gleich- namigen Gerichtsbezirkes im ehemaligen Taborer Kreise.
133 wssy swobodu tak vplnye, yakoz gsme gi samy drzeli, nicz sobie na te lucze any buduczim nassim nezuostawugicze, opatrnemu Martynowi z Kamenicze, 1) miesstyenynu Crumlow- skemu, y geho buduczim wssiem, kterzibi tento list s geho dobru woli mieli, ku prawemu dyedicztwi za pietmezczietma kop grossow dobrich strziebrnich razu Prazskeho, kterez gsme od nyeho przigieli wsseczky vplnye penyezi hotowymi. A gestli- zebi ktoz koliwiek Martyna przedepsaneho neb geho buduczie kterym kolywiek prawem vpomynal z kterich poplatkow te luky, tehdy mi Anna abbatysse a wsseczky sestry conuentu przedepsaneho mamy a slibugem, gey w tom zastati a gemu tu luku zprawiti a oswoboditi beze wssie geho sskody, yakozto na swobodne slussie. A ktozbi koliwiek tento list miel s dobru woli Martyna przedepsaneho, tem (sic) ma vplnye tez prawo ke wssem wieczem przedepsanym, yakozto on sam. Tomu wssemu na pewnost i gistotu mi Anna abbatisse y wsseczky sestri przedepsane peczeti nasse wlastnye conuentske s dobrym wiedomym i gednostaynym a plnym prziwolenym nassym prziwiesili gsme k tomuto listu. Genz gest dan leta od naro- zenie syna bozieho tisiczieho cztyrzsteho trzymezczietmeho, den swateho Hawla. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste rotes, der zweite schwarzes Wachs aufweist. Beide Abdrücke sind spitzoval und haben ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Im Mittelfelde eine gotische Nische mit zwei Strebepfeilern auf jeder Seite. In der Nische ist das Jesuskind in stehender Stellung sichtbar, das Haupt desselben umgibt der Heiligenschein, und seine Rechte hält die Erdkugel. „S : ABBATISSE: D:CRVMLOW.“ — b) Im Mittelfelde, von einem Kranze kleiner fünf- blättriger Rosen umgeben, steht die heilige Jungfrau mit dem Heiligenscheine um das Haupt und dem Jesuskinde auf dem linken Arme. „* S. CON- VENTVS . . . . GNVM . DE . CRVMNAW.“ Auf der Rückseite der Urkunde: 1423. Kauffbrieff über ain Wießen vnter Dorkowitz. N. 13. (17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 624. 1) Wahrscheinlich Kamenitz an der Linde, der Hauptort des gleich- namigen Gerichtsbezirkes im ehemaligen Taborer Kreise.
Strana 134
134 LXVII. 1426, 4. Mai, Krummau. — Přibislaus, Abt von Hohenfurt, resigniert im Kloster der Minoriten zu Krummau auf seine Würde. Als Zeugen fungieren: Fr. Jakob, Quardian des Krummauer Klosters, Fr. Franko, Beichtvater der Krummauer Nonnen, Fr. Theodorich, Fr. Petrus und Fr. Wenzel, Sakristan, sämtlich Professen des Minoritenordens. Aus dem Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Wilhering. Die Siegelabdrücke fehlen. LXVIII. 1430, 4. Feber, Krummau. — Ulrich II. von Rosenberg gibt dem Augustiner-Chorherrenstifte in Wittingau für die zwei Dörfer Přehořow und Kwasejowitz, die er demselben wegge- nommen und anderweitig veräußert hat, sowie für 20 Schock Groschen, die ihm von demselben bar ausbezahlt worden sind, 12 Lahne im Dorfe Borkowitz und 3 Lahne, 81/2 Joch und einen Untersassen im Dorfe Mažitz zueigen. Nos Vlricus de Rosembergh tenore presencium recognos- cimus vniuersis, quod, cum nobis et nostro dominio ingrueret necessitas atque irrecuperabilia incumberent dampna, que sub- terfugere wlentes (sic), de consensu spontanea ac libera vo- luntate wenerabilis patris domini Johannis abbatis nec non honorabilium ac religiosorum virorum canonicorum regularium monasterij nostri in Trzebon willam Przehorzow 1) vndecim sexagenas cum quadraginta vno gr. et villam Quaseyowicze2) octo sexagenas annis singulis censuantes, que ville cum cen- sibus, vt premittitur, singulisque vtilitatibus, vsufructibus atque prouentibus de pertinencijs premissorum abbatis, canonicorum 1) Dieses Dorf liegt im Gerichtsbezirke und südöstlich von Soběslau. Hier befindet sich ein Schloß, der Amtssitz des gleichnamigen Gutes, welches im Jahre 1740 an das Zisterzienser-Stift Goldenkron gedieh und einige Zeit nach der Aufhebung dieses Stiftes von der Staatsgüterverwaltung an den Ritter Christoph von André verkauft wurde (1812). Auch dieses Dorf liegt im Gerichtsbezirke von Soběslau und zw. östlich von dieser Stadt. Als ein Bestandteil des Gutes Přehořow teilte es mit diesem seit dem Jahre 1740 die Schicksale.
134 LXVII. 1426, 4. Mai, Krummau. — Přibislaus, Abt von Hohenfurt, resigniert im Kloster der Minoriten zu Krummau auf seine Würde. Als Zeugen fungieren: Fr. Jakob, Quardian des Krummauer Klosters, Fr. Franko, Beichtvater der Krummauer Nonnen, Fr. Theodorich, Fr. Petrus und Fr. Wenzel, Sakristan, sämtlich Professen des Minoritenordens. Aus dem Original auf Pergament im Stiftsarchive zu Wilhering. Die Siegelabdrücke fehlen. LXVIII. 1430, 4. Feber, Krummau. — Ulrich II. von Rosenberg gibt dem Augustiner-Chorherrenstifte in Wittingau für die zwei Dörfer Přehořow und Kwasejowitz, die er demselben wegge- nommen und anderweitig veräußert hat, sowie für 20 Schock Groschen, die ihm von demselben bar ausbezahlt worden sind, 12 Lahne im Dorfe Borkowitz und 3 Lahne, 81/2 Joch und einen Untersassen im Dorfe Mažitz zueigen. Nos Vlricus de Rosembergh tenore presencium recognos- cimus vniuersis, quod, cum nobis et nostro dominio ingrueret necessitas atque irrecuperabilia incumberent dampna, que sub- terfugere wlentes (sic), de consensu spontanea ac libera vo- luntate wenerabilis patris domini Johannis abbatis nec non honorabilium ac religiosorum virorum canonicorum regularium monasterij nostri in Trzebon willam Przehorzow 1) vndecim sexagenas cum quadraginta vno gr. et villam Quaseyowicze2) octo sexagenas annis singulis censuantes, que ville cum cen- sibus, vt premittitur, singulisque vtilitatibus, vsufructibus atque prouentibus de pertinencijs premissorum abbatis, canonicorum 1) Dieses Dorf liegt im Gerichtsbezirke und südöstlich von Soběslau. Hier befindet sich ein Schloß, der Amtssitz des gleichnamigen Gutes, welches im Jahre 1740 an das Zisterzienser-Stift Goldenkron gedieh und einige Zeit nach der Aufhebung dieses Stiftes von der Staatsgüterverwaltung an den Ritter Christoph von André verkauft wurde (1812). Auch dieses Dorf liegt im Gerichtsbezirke von Soběslau und zw. östlich von dieser Stadt. Als ein Bestandteil des Gutes Přehořow teilte es mit diesem seit dem Jahre 1740 die Schicksale.
Strana 135
135 regularium ac monasterij supradicti hactenus extiterunt et fuerunt, pro nostra releuacione ac debitorum extenuacione, quibus tunc dinoscebamur obligari, vendidimus cum effectu. Recognoscimus insuper et fatemur, nos ab abbate et canonicis supradictis viginti sexagenas gross. parata in pecunia percepisse, loco quorum quidem censuum et villarum superiorum ac pe- cuniarum in parato perceptarum, ne iidem abbas, canonici et monasterium ipsorum eisdem quomodolibet defraudentur, sed omnino reddantur indempnes, de certa nostra sciencia matu- roque prehabito consilio, condigna volentes satisfacere refusione, cessimus et condescendimus, cedimus et eisdem presentibus condescendimus in villa Borkowicz in vndecim laneis partis nostre et in vno laneo dicto Blato ac quibusdam pratis de sedecim sexagenis et viginti duobus gr. annui et perpetui census et in villa Mazicze 1) in tribus laneis et dimidionono jugeribus et vno subside de quinque sexagenis cum decem et nouem gr. eciam annui et perpetui census, quos quidem laneos et iugera in villa Mazicze pro presenti possident et excolunt Cubecz, Janek, Petrus Hygiak atque Janek, priuignus Ba- chaczonis. Premissa omnia et singula cum agris cultis et incultis, pratis, pascuis, montibus, planiciebus, aquis, judicijs, proprietate, libertate, fructibus seu vtilitatibus singulis, quo- cunque nomine censeantur, ad dictos laneos et census preno- minatarum villarum pertinentibus, que in presenciarum ibi sunt vel quomodolibet fieri poterunt in futurum, nichil nobis, nostris heredibus et successoribus in supradictis laneis ac cen- sibus atque ipsorum pertinencijs juris aut proprietatis reseru- ando, eo pleno jure, libertate et dominio, quo predecessores nostri et nos prefatos laneos cum censibus et pertinencijs eorumdem tenuimus ac possedimus, eatenus in eosdem abbatem, canonicos et monasterium ipsorum et nostrum transfundimus presentibus cum effectu. Decernentes, vt prehabiti census cum eorum pertinencijs in condignam satisfaccionem pro uillis per nos ab eis et eorum monasterio alienatis ad ipsos abbatem, conuentum et monasterium ipsorum supradictum deinceps et in antea spectent et pertineant euiterne. Rogamus insuper reuerendissimum in Cristo patrem dominum dominum archiepis- 1) Im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Weseli.
135 regularium ac monasterij supradicti hactenus extiterunt et fuerunt, pro nostra releuacione ac debitorum extenuacione, quibus tunc dinoscebamur obligari, vendidimus cum effectu. Recognoscimus insuper et fatemur, nos ab abbate et canonicis supradictis viginti sexagenas gross. parata in pecunia percepisse, loco quorum quidem censuum et villarum superiorum ac pe- cuniarum in parato perceptarum, ne iidem abbas, canonici et monasterium ipsorum eisdem quomodolibet defraudentur, sed omnino reddantur indempnes, de certa nostra sciencia matu- roque prehabito consilio, condigna volentes satisfacere refusione, cessimus et condescendimus, cedimus et eisdem presentibus condescendimus in villa Borkowicz in vndecim laneis partis nostre et in vno laneo dicto Blato ac quibusdam pratis de sedecim sexagenis et viginti duobus gr. annui et perpetui census et in villa Mazicze 1) in tribus laneis et dimidionono jugeribus et vno subside de quinque sexagenis cum decem et nouem gr. eciam annui et perpetui census, quos quidem laneos et iugera in villa Mazicze pro presenti possident et excolunt Cubecz, Janek, Petrus Hygiak atque Janek, priuignus Ba- chaczonis. Premissa omnia et singula cum agris cultis et incultis, pratis, pascuis, montibus, planiciebus, aquis, judicijs, proprietate, libertate, fructibus seu vtilitatibus singulis, quo- cunque nomine censeantur, ad dictos laneos et census preno- minatarum villarum pertinentibus, que in presenciarum ibi sunt vel quomodolibet fieri poterunt in futurum, nichil nobis, nostris heredibus et successoribus in supradictis laneis ac cen- sibus atque ipsorum pertinencijs juris aut proprietatis reseru- ando, eo pleno jure, libertate et dominio, quo predecessores nostri et nos prefatos laneos cum censibus et pertinencijs eorumdem tenuimus ac possedimus, eatenus in eosdem abbatem, canonicos et monasterium ipsorum et nostrum transfundimus presentibus cum effectu. Decernentes, vt prehabiti census cum eorum pertinencijs in condignam satisfaccionem pro uillis per nos ab eis et eorum monasterio alienatis ad ipsos abbatem, conuentum et monasterium ipsorum supradictum deinceps et in antea spectent et pertineant euiterne. Rogamus insuper reuerendissimum in Cristo patrem dominum dominum archiepis- 1) Im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Weseli.
Strana 136
136 copum Pragensem vel administratorem eiusdem ecclesie aut ipsorum in spiritualibus vicarios generales, quatenus prefatos census in villis Borkowicz et Mazicz cum ipsorum pertinencijs abbati, conuentui et monasterio supradictis incorporent et inu- iscerent aut, quicunque sui circa hoc juris fuerit, impendant et efficiant benignius cum effectu. Harum, quibus sigillum nostrum appensum est, testimonio literarum. Datum in Crumpnaw, anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo, sabbato post Purificacionem sancte Marie virginis gloriose. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag. Der Urkunde ist ein talergroßer Siegelabdruck in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs mittels einer pergamenen Pressel angehängt. Im Mittel- ƒelde des Siegelabdruckes ist eine gotische Nische mit reicher Ornamentik, worin sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose befindet. Uber dem Schilde ist ein mit einer fünfblättrigen Rose gezierter Helm. Rechts vom Schilde ist der Buchstabe h, links davon der Buchstabe e angebracht. „Sigillvm * Vlrici . .. de: Rosenbergh.“ LXIX. 1433, 20. Juli, Krummau. — Ulrich II. von Rosenberg verkauft den Bauern in Borkowitz gegen bare Bezahlung von 35 Schock Groschen kaufrechtlich das öde Dorf Chrustow. My Oldrzich z Rosenberga wyznawamy tiemto lystem wssem, ktoz gey czisti nebo cztucze slysseti budu, ze z dobrym rozmyslem prodali sme wes nassy Chrustow pustu1) s lukami, s vlehlemi, s porostlynami kromie lessuow tiech, gessto przi blatie lezie, a tiemto lystem prodawame robotnym lidem ny- nieyssim y buduczim gich z Borkowicz za piet a za trzidczeti kop grossow, kterez su nam vplnye zaplatili peniezy hotowymi, khauffrechtowym prawem takowie, ze wssichni wespolek z tee wsy z Borkowicz magi nam a nassim buduczim za tu wes Chrustow pustu platiti dwie kopie platu rozdielnye, gednu kopu grossow to gest na swaty Hawel naiprw przisstij a druhu kopu na swaty Gyrzij potom przisstij, a tak na kazdy rok. A gestly 1) Dieses Dorf, welches dem ältesten Rosenbergschen Urbar vom Jahre 1379 zufolge 7 Lahne hatte, wurde ohne Zweifel im Husitenkriege von seinen Bewohnern verlassen und ist seitdem nicht mehr wiederbesiedelt worden. Es muß in der nächsten Nähe von Borkowitz gestanden sein.
136 copum Pragensem vel administratorem eiusdem ecclesie aut ipsorum in spiritualibus vicarios generales, quatenus prefatos census in villis Borkowicz et Mazicz cum ipsorum pertinencijs abbati, conuentui et monasterio supradictis incorporent et inu- iscerent aut, quicunque sui circa hoc juris fuerit, impendant et efficiant benignius cum effectu. Harum, quibus sigillum nostrum appensum est, testimonio literarum. Datum in Crumpnaw, anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo, sabbato post Purificacionem sancte Marie virginis gloriose. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag. Der Urkunde ist ein talergroßer Siegelabdruck in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs mittels einer pergamenen Pressel angehängt. Im Mittel- ƒelde des Siegelabdruckes ist eine gotische Nische mit reicher Ornamentik, worin sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose befindet. Uber dem Schilde ist ein mit einer fünfblättrigen Rose gezierter Helm. Rechts vom Schilde ist der Buchstabe h, links davon der Buchstabe e angebracht. „Sigillvm * Vlrici . .. de: Rosenbergh.“ LXIX. 1433, 20. Juli, Krummau. — Ulrich II. von Rosenberg verkauft den Bauern in Borkowitz gegen bare Bezahlung von 35 Schock Groschen kaufrechtlich das öde Dorf Chrustow. My Oldrzich z Rosenberga wyznawamy tiemto lystem wssem, ktoz gey czisti nebo cztucze slysseti budu, ze z dobrym rozmyslem prodali sme wes nassy Chrustow pustu1) s lukami, s vlehlemi, s porostlynami kromie lessuow tiech, gessto przi blatie lezie, a tiemto lystem prodawame robotnym lidem ny- nieyssim y buduczim gich z Borkowicz za piet a za trzidczeti kop grossow, kterez su nam vplnye zaplatili peniezy hotowymi, khauffrechtowym prawem takowie, ze wssichni wespolek z tee wsy z Borkowicz magi nam a nassim buduczim za tu wes Chrustow pustu platiti dwie kopie platu rozdielnye, gednu kopu grossow to gest na swaty Hawel naiprw przisstij a druhu kopu na swaty Gyrzij potom przisstij, a tak na kazdy rok. A gestly 1) Dieses Dorf, welches dem ältesten Rosenbergschen Urbar vom Jahre 1379 zufolge 7 Lahne hatte, wurde ohne Zweifel im Husitenkriege von seinen Bewohnern verlassen und ist seitdem nicht mehr wiederbesiedelt worden. Es muß in der nächsten Nähe von Borkowitz gestanden sein.
Strana 137
137 ze by sie biskupsstij lidee s nassymi lidmy w te wsy w Bor- kowiczich spolusediczim (sic) o ten plat nemohly smluwiti a neb o to, czoz su zespolka za plat daly, tehdy aby gie nassy lidee mohly splatiti, kdyz by sie gym zdalo. Tomu na pew- nost swu sme peczet prziwiesyli k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tysyczieho cztirsteho trzidczateho trzetieho, ten pondiely przed swatu Marzy Mandalenu. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einar fünfblättrigen Rose ge- zierter Helm. „Sigil . Vlrici. de . Rosenberg." LXX. 1440, 5. Juli, o. A0. — Abt Johann und der ganze Konvent des Augustiner-Chorherrenstiftes in Wittingau verpflichten sich, den Jahreszins von 9 Schock und 50 Groschen, den sie um jene 200 ungarische Gulden, die ihnen Johann von Strobnitz, Ka- pellan in Schweinitz und Protonotar und Kapellan der Herren von Rosenberg, geschenkt hatte, im Dorfe Libin angekauft haben, diesem ihren Wohltäter regelmäßig zu verabfolgen, nach dessen Tode jährlich 8 Schock Groschen an die Jungfrau Elisabeth, Nonne im Klarissinnen-Kloster zu Krummau, zu zahlen, und wenn auch diese gestorben sei, ein überzähliges Ordensmitglied unter sich aufzunchmen, das die Aufgabe haben werde, wöchentlich eine Messe für den besagten Kapellan und die besagte Nonne zu lesen. Auch soll für die letzteren jährlich ein Anniversa- rium in der Wittingauer Kanonie abgehalten werden. Nos Johannes abbas1) totusque conuentus monasterij sancti Egidi in Trzebon canonicorum regularium ordinis sancti Augustini, Pragensis dyocesis, tenore presencium recognosci- mus vniuersis, quod honorabilis vir dominus Johannes de Strop- nicz, cappellanus cappelle sancti Johannis ewangeliste in Swin Johann von Lužnitz. Nach Vačkář, Dějiny někdejší řeholní kanonie sv. Augustina v Třeboni, S. 17, stand derselbe der Wittingauer Kanonie in den Jahren 1429 bis 1450 vor.
137 ze by sie biskupsstij lidee s nassymi lidmy w te wsy w Bor- kowiczich spolusediczim (sic) o ten plat nemohly smluwiti a neb o to, czoz su zespolka za plat daly, tehdy aby gie nassy lidee mohly splatiti, kdyz by sie gym zdalo. Tomu na pew- nost swu sme peczet prziwiesyli k tomuto lystu. Genz gest dan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tysyczieho cztirsteho trzidczateho trzetieho, ten pondiely przed swatu Marzy Mandalenu. Original auf Pergament im Statthaltereiarchive zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einar fünfblättrigen Rose ge- zierter Helm. „Sigil . Vlrici. de . Rosenberg." LXX. 1440, 5. Juli, o. A0. — Abt Johann und der ganze Konvent des Augustiner-Chorherrenstiftes in Wittingau verpflichten sich, den Jahreszins von 9 Schock und 50 Groschen, den sie um jene 200 ungarische Gulden, die ihnen Johann von Strobnitz, Ka- pellan in Schweinitz und Protonotar und Kapellan der Herren von Rosenberg, geschenkt hatte, im Dorfe Libin angekauft haben, diesem ihren Wohltäter regelmäßig zu verabfolgen, nach dessen Tode jährlich 8 Schock Groschen an die Jungfrau Elisabeth, Nonne im Klarissinnen-Kloster zu Krummau, zu zahlen, und wenn auch diese gestorben sei, ein überzähliges Ordensmitglied unter sich aufzunchmen, das die Aufgabe haben werde, wöchentlich eine Messe für den besagten Kapellan und die besagte Nonne zu lesen. Auch soll für die letzteren jährlich ein Anniversa- rium in der Wittingauer Kanonie abgehalten werden. Nos Johannes abbas1) totusque conuentus monasterij sancti Egidi in Trzebon canonicorum regularium ordinis sancti Augustini, Pragensis dyocesis, tenore presencium recognosci- mus vniuersis, quod honorabilis vir dominus Johannes de Strop- nicz, cappellanus cappelle sancti Johannis ewangeliste in Swin Johann von Lužnitz. Nach Vačkář, Dějiny někdejší řeholní kanonie sv. Augustina v Třeboni, S. 17, stand derselbe der Wittingauer Kanonie in den Jahren 1429 bis 1450 vor.
Strana 138
138 ac nobilium dominorum de Rosembergh prothonotarius et cap- pellanus,1) nobis ac nostro monasterio ducentos florenos Vnga- ricales boni auri et iusti ponderis dedit pecunia in parata, pro quibus in villa dicta Lybin2) comparauimus et emimus de con- silio et consensu nobilis domini Vlrici de Rosmbergh nouem sexagenas grossorum cum quinquaginta grossis annui et per- petui census. Quem censum nouem sexagenarum et quinqua- ginta grossorum promittimus bona nostra fide et tenemur do- mino Johanni presbytero supradicto singulis annis porrigere et dare sine diminucione, diuisim tamen in festiuitatibus sanctorum Galli quatuor sexagenas cum quinquaginta quinque grossis et Georgij totidem, difficultatibus et renitencijs quibuslibet pro- culmotis, tam diu, quam diu vitam duxerit in humanis. Eo autem mortuo, octo sexagene (sic) grossorum annui census ex predicto censu, vt premittitur, comparato iuxta disposicionem et ordinacionem prefati Johannis presbyteri dare tenemur et promittimus bona nostra fide religiose virgini Elizabeth, sanc- timoniali ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw, tam diu, quam diu vita fuerit sibi comes, eciam diuisim quatuor et quatuor in terminis suprascriptis. Eis autem vtrisque de medio sublatis, et diem dum clauserint extremum, quem deus omni- potens faciat felicem, super prefato censu totali tenemur et bona fide promittimus vnum sacerdotem seu canonicum supra conswetum numerum sacerdotum ac canonicorum nostrorum nostro cetui et congregacioni aggregare, qui sacerdos sic nobis adiunctus per se uel per alium singulis septimanis a die mor- tis eorum vnam missam defunctorum teneatur euiterne cele- brare. In anniuersarijs autem benefactorum suprascriptorum vtrorumque facere promittimus in missando et exequias pera- gendo, prout alijs benefactoribus maioribus nostris facimus iuxta ritum et consuetudinem ordinis nostri, sub agrauacione consciencie nostre nichil obmittendo. Omniaque suprascripta nos Johannes abbas atque conuentus supradicti ipsis Johanni et Elizabeth virgini sepedictis promittimus bona nostra fide 1) Die Kapellanie in Schweinitz besaß derselbe seit dem 13. Oktober 1425 nachdem er an der Besitzergreifung der ihm am 13. Jänner 1425 ver- liehenen Pfarre in Militschin durch die dortigen Husiten verhindert worden war. Emler, Libri confirmat., VIII—X, p. 90, 91, 108. 2) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Lischau.
138 ac nobilium dominorum de Rosembergh prothonotarius et cap- pellanus,1) nobis ac nostro monasterio ducentos florenos Vnga- ricales boni auri et iusti ponderis dedit pecunia in parata, pro quibus in villa dicta Lybin2) comparauimus et emimus de con- silio et consensu nobilis domini Vlrici de Rosmbergh nouem sexagenas grossorum cum quinquaginta grossis annui et per- petui census. Quem censum nouem sexagenarum et quinqua- ginta grossorum promittimus bona nostra fide et tenemur do- mino Johanni presbytero supradicto singulis annis porrigere et dare sine diminucione, diuisim tamen in festiuitatibus sanctorum Galli quatuor sexagenas cum quinquaginta quinque grossis et Georgij totidem, difficultatibus et renitencijs quibuslibet pro- culmotis, tam diu, quam diu vitam duxerit in humanis. Eo autem mortuo, octo sexagene (sic) grossorum annui census ex predicto censu, vt premittitur, comparato iuxta disposicionem et ordinacionem prefati Johannis presbyteri dare tenemur et promittimus bona nostra fide religiose virgini Elizabeth, sanc- timoniali ordinis sancte Clare monasterij in Crumpnaw, tam diu, quam diu vita fuerit sibi comes, eciam diuisim quatuor et quatuor in terminis suprascriptis. Eis autem vtrisque de medio sublatis, et diem dum clauserint extremum, quem deus omni- potens faciat felicem, super prefato censu totali tenemur et bona fide promittimus vnum sacerdotem seu canonicum supra conswetum numerum sacerdotum ac canonicorum nostrorum nostro cetui et congregacioni aggregare, qui sacerdos sic nobis adiunctus per se uel per alium singulis septimanis a die mor- tis eorum vnam missam defunctorum teneatur euiterne cele- brare. In anniuersarijs autem benefactorum suprascriptorum vtrorumque facere promittimus in missando et exequias pera- gendo, prout alijs benefactoribus maioribus nostris facimus iuxta ritum et consuetudinem ordinis nostri, sub agrauacione consciencie nostre nichil obmittendo. Omniaque suprascripta nos Johannes abbas atque conuentus supradicti ipsis Johanni et Elizabeth virgini sepedictis promittimus bona nostra fide 1) Die Kapellanie in Schweinitz besaß derselbe seit dem 13. Oktober 1425 nachdem er an der Besitzergreifung der ihm am 13. Jänner 1425 ver- liehenen Pfarre in Militschin durch die dortigen Husiten verhindert worden war. Emler, Libri confirmat., VIII—X, p. 90, 91, 108. 2) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Lischau.
Strana 139
139 sine fraude et dolo rata et firma tenere et inuiolabiliter obser- uare. Harum, quibus sigilla nostra appensa sunt, robore et testimonio literam (sic) literarum. Actum et datum anno Do- mini millesimo quadringentesimo quadragesimo, feria tercia post Procopij confessoris. Einfache, aus dem 15. Jahrhunderte (stammende Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXXI. 1441, 17. Dezember, Hohenfurt. — Abt Siegmund von Hohenfurt an Ulrich II. von Rosenberg. Nachrichten von seiner Sendung zum Papste und zum Baseler Konzil, wo er mit seinen Begleitern am 27. Oktober angekommen war. Unter anderem schreibt er, daß der Krummauer Quardian Gira erst drei Wochen nach ihm in Basel angekommen sei. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXXII. 1445, 22. Feber, o. AO. — Wenzel von Keblan, Scherýs von Bessenitz Sohn, verkauft dem Bauer Mach in Mairitz und der ganzen Gemeinde daselbst um bare 100 Silbergroschen Prager Münze ein Grundstück bei Mairitz.1) Ja Wanek z Keblan, syn Syereho z Besebnicz2), gistecz, wyznawam tyemto listem obecznie wssiem, ktoz gey opatrzye neb cztucz slissiety budu, zze gsem z dobrym rozmyslem a 2) 1) Von der vorliegenden Urkunde haben sich zwei auf Pergament geschriebene Exemplare erhalten. Beide Exemplare befinden sich in der Prager Uni- versitätsbibliothek, und es ist das eine von ihnen gegenwärtig mit der Sig- natur „Nr. 62", das andere mit der Signatur „Nr. 63" versehen. Hier erscheint bloß das erstere abgedruckt, während alles, wodurch sich das letztere von dem ersteren unterscheidet, in den Anmerkungen verzeichnet ist. Ich halte nämlich das erste Exemplar für das ursprüngliche, das zweite jedoch für eines, welches erst nachträglich, wahrscheinlich nach dem Tode Johanns des Drochauers, angefertigt wurde. Nr. 63: syn Ssereho z Bessenicz. — Bessenitz ist ein Pfarrdorf im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Schweinitz. Dasselbe, ursprünglich zur Herrschaft Weleschin gehörig, ging nach und nach in den Jahren 1394
139 sine fraude et dolo rata et firma tenere et inuiolabiliter obser- uare. Harum, quibus sigilla nostra appensa sunt, robore et testimonio literam (sic) literarum. Actum et datum anno Do- mini millesimo quadringentesimo quadragesimo, feria tercia post Procopij confessoris. Einfache, aus dem 15. Jahrhunderte (stammende Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXXI. 1441, 17. Dezember, Hohenfurt. — Abt Siegmund von Hohenfurt an Ulrich II. von Rosenberg. Nachrichten von seiner Sendung zum Papste und zum Baseler Konzil, wo er mit seinen Begleitern am 27. Oktober angekommen war. Unter anderem schreibt er, daß der Krummauer Quardian Gira erst drei Wochen nach ihm in Basel angekommen sei. Aus dem Original im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. LXXII. 1445, 22. Feber, o. AO. — Wenzel von Keblan, Scherýs von Bessenitz Sohn, verkauft dem Bauer Mach in Mairitz und der ganzen Gemeinde daselbst um bare 100 Silbergroschen Prager Münze ein Grundstück bei Mairitz.1) Ja Wanek z Keblan, syn Syereho z Besebnicz2), gistecz, wyznawam tyemto listem obecznie wssiem, ktoz gey opatrzye neb cztucz slissiety budu, zze gsem z dobrym rozmyslem a 2) 1) Von der vorliegenden Urkunde haben sich zwei auf Pergament geschriebene Exemplare erhalten. Beide Exemplare befinden sich in der Prager Uni- versitätsbibliothek, und es ist das eine von ihnen gegenwärtig mit der Sig- natur „Nr. 62", das andere mit der Signatur „Nr. 63" versehen. Hier erscheint bloß das erstere abgedruckt, während alles, wodurch sich das letztere von dem ersteren unterscheidet, in den Anmerkungen verzeichnet ist. Ich halte nämlich das erste Exemplar für das ursprüngliche, das zweite jedoch für eines, welches erst nachträglich, wahrscheinlich nach dem Tode Johanns des Drochauers, angefertigt wurde. Nr. 63: syn Ssereho z Bessenicz. — Bessenitz ist ein Pfarrdorf im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Schweinitz. Dasselbe, ursprünglich zur Herrschaft Weleschin gehörig, ging nach und nach in den Jahren 1394
Strana 140
140 potazem przatel swich prodal a moczi listu tohoto prodawam nywu neboli vlehly, kteraz przilezy k dyedynam Mowrziczkym1), se wssim gegy przislusenstwim, sobie tu shola nicz any swim buduczim y zadneho prawa nepoostawugie, ku prawemu pan- stwi, dyedicznie drzeny, gmyeny, k zprawowany robotnemu muzy Machowy z Mowrzicz y take wssie obczy Mowrziczke y buduczim gich za sto grossow peniez strziebrnich razu Praz- skeho a myeny Czeske, kterezto gyz peniezie prziyal gsem od nich zplna wssieczkny hotowe za tu vlehly. A tak, ze gsem ja nadepsany Wanek prodal tu nywu k wiecznosty te wssi2) do Mowrzicz. A my Jan slowtny (sic) Drochowecz s Noweho Hradu3) a Petr Miczak [z] Zaluzie,4) rukoymie geho, ss nym a zan y zprawcze te nywy swrchupsane, slibugem ruku neroz- dielnu, nassy czistu wieru krziestiansku, beze wssie zle lsti wi- czistity, wiswobodity przied wieny, przied zapissi wssieliktera- kymy, kterehozbi koli rzadu bili, duchownyeho neb swiecz- skeho, ktozbi na tu nywu neboli vlehli salh [sic]5) kterym koli prawem. A prwnie neb druhe a konecznie Suche dny [sic]6) od napomenutie wierzitelow nassich, Mathiegie a obczie z Mowrzicz, slibugem w zemske dczky wlozity, yakoz zemye Czeska za prawo gma. Paklibi desk zemskych nebilo a neb nemohli odewrzieny biti, ale tak vgistiti a vpewnity, yakoz 2) 1396 und 1406 in den Besitz der Erzdechantei von Krummau über Böhm, die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W., III. S. 440—442. ) Mairitz (Mouřice) im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Schweinitz. Im Jahre 1503 gedieh dieses Dorf an das Klarissinnen-Kloster in Krummau. Nr. 63: wsy. 3) Gratzen, der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Die Dro- chauer, welche einen Zweig der Harrachschen Sippschaft bildeten, be- nannten sich nach dem Dorfe Drochesdorf (Drochaw) im Gerichts- bezirke und südlich von Kaplitz. Sie waren lange Zeit auch im Besitze der kleinen Rittergüter Umlowitz im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz und Thurm-Plandles im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. Nr. 63: A my Petr Miczak z Zaluzie a Jan, Petrow syn, take z Za- luzie. — Zaluži oder Salusch ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und süd- südwestlich von Schweinitz. 5) Nr. 63: sahly. 6) Nr. 63: konecznie na trzietie Suche dny.
140 potazem przatel swich prodal a moczi listu tohoto prodawam nywu neboli vlehly, kteraz przilezy k dyedynam Mowrziczkym1), se wssim gegy przislusenstwim, sobie tu shola nicz any swim buduczim y zadneho prawa nepoostawugie, ku prawemu pan- stwi, dyedicznie drzeny, gmyeny, k zprawowany robotnemu muzy Machowy z Mowrzicz y take wssie obczy Mowrziczke y buduczim gich za sto grossow peniez strziebrnich razu Praz- skeho a myeny Czeske, kterezto gyz peniezie prziyal gsem od nich zplna wssieczkny hotowe za tu vlehly. A tak, ze gsem ja nadepsany Wanek prodal tu nywu k wiecznosty te wssi2) do Mowrzicz. A my Jan slowtny (sic) Drochowecz s Noweho Hradu3) a Petr Miczak [z] Zaluzie,4) rukoymie geho, ss nym a zan y zprawcze te nywy swrchupsane, slibugem ruku neroz- dielnu, nassy czistu wieru krziestiansku, beze wssie zle lsti wi- czistity, wiswobodity przied wieny, przied zapissi wssieliktera- kymy, kterehozbi koli rzadu bili, duchownyeho neb swiecz- skeho, ktozbi na tu nywu neboli vlehli salh [sic]5) kterym koli prawem. A prwnie neb druhe a konecznie Suche dny [sic]6) od napomenutie wierzitelow nassich, Mathiegie a obczie z Mowrzicz, slibugem w zemske dczky wlozity, yakoz zemye Czeska za prawo gma. Paklibi desk zemskych nebilo a neb nemohli odewrzieny biti, ale tak vgistiti a vpewnity, yakoz 2) 1396 und 1406 in den Besitz der Erzdechantei von Krummau über Böhm, die Stadtpfarr- und jetzige Erzdechantei-Kirche des hl. Veit zu Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W., III. S. 440—442. ) Mairitz (Mouřice) im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Schweinitz. Im Jahre 1503 gedieh dieses Dorf an das Klarissinnen-Kloster in Krummau. Nr. 63: wsy. 3) Gratzen, der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Die Dro- chauer, welche einen Zweig der Harrachschen Sippschaft bildeten, be- nannten sich nach dem Dorfe Drochesdorf (Drochaw) im Gerichts- bezirke und südlich von Kaplitz. Sie waren lange Zeit auch im Besitze der kleinen Rittergüter Umlowitz im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz und Thurm-Plandles im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. Nr. 63: A my Petr Miczak z Zaluzie a Jan, Petrow syn, take z Za- luzie. — Zaluži oder Salusch ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und süd- südwestlich von Schweinitz. 5) Nr. 63: sahly. 6) Nr. 63: konecznie na trzietie Suche dny.
Strana 141
141 sobie pany, ritierzy, panossie zemye Czeske vgisczowaty budu, se wssi ohradu, pewnosti, pod lezenim wdolepsanym. A gestli- zebychme toho wsseho nevczinili, czoz swrchu psano gest, thedi, kteryzbi koli z nas rukoymy swrchupsanich nayprw na- pomenut bil kterym koli czlowiekem te wssi z Mowrzicz, gie- den na druheho nevkazugie any sie druhim wymluwagie, mame a slibugem gyeden z nas rukoymy s giedniem pacholkem a se dwiema konoma do myesta Swynow1) wgieti do pocztiwe ho- spodi, tu kdezby nam nassymy wierzitely a neb gich posli bilo pokazano, v prawe a obiczieyne lezenie zemye Czeske, yakoz za prawo gma, a tu vstawicznye lezety a odtud nykam newichaziety any kterak wyniknuti, dokuzdbichom [sic] wssiech wieczy swrchupsanich nezprawili a nesplnili. Paklibichme toho nevczinili, zebichme te vlehle a te nywy nezprawili a neoswo- bodili, tak yakz gest swrchu psano, thedi slibugem, na swich dobrych a na swobodnich dyedynach tolikez ss trzetinu wisse stupiti wierzitelom nassim y gich buduczim y take w zemske dczky wlozity a vgistiti prawem a obicziegem zemskym. A nadto kdyzbichme wssiech wieczi nesplnily a nevczinili tak, yakz gest swrchu psano, thedi dawame plnu mocz y prawo wierzitelom nassym nadepsanym, wziety a wiwierzity swrchu- psane gistynne peniezie w zidech neb w krziestianech ss trze- tynu wyecze na nassi wssiech skodu spoleczny, nerozdielnu y na nasse zbozie, wssieczky skody wzate, dobrym swiedomym pokazane slibugem zaplatiti wyerzitelom nassym swrchupsanym peniezy hotowymy, kdyzbi po nas giezdily a neb slaly a neb kterak koli pro nas skody braly, a to pod lezenym swrchu- psanym. A vmrziellibi kto z nas rukoymy neboli gistecz w tom czassu, dokuzdbichme [sic] tiech wieczy swrchupsanich nezpra- wili a nevczinily, thedy my ziwy zostaly w messieczi giednom slibugem tak dobreho y tak mowiteho k sobie w tez ruko- gemstwie przystawiti a gyny list w taz slowa obnowity pod lezenym swrchupsanym. A protiwilibi [sic] sie kto z nas nade- psanich w czem tomuto lystu, tenby to vczinyl proty swe czti a wierzie, ale ne tomuto lystu ku pohorsseny. A ktozbi koli tento list myel s dobru woli te obczie z Mowrzicz, ten ma tuz mocz y prawo ke wssem wieczem nadepsanym, yakozto 1) Schweinitz, der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes.
141 sobie pany, ritierzy, panossie zemye Czeske vgisczowaty budu, se wssi ohradu, pewnosti, pod lezenim wdolepsanym. A gestli- zebychme toho wsseho nevczinili, czoz swrchu psano gest, thedi, kteryzbi koli z nas rukoymy swrchupsanich nayprw na- pomenut bil kterym koli czlowiekem te wssi z Mowrzicz, gie- den na druheho nevkazugie any sie druhim wymluwagie, mame a slibugem gyeden z nas rukoymy s giedniem pacholkem a se dwiema konoma do myesta Swynow1) wgieti do pocztiwe ho- spodi, tu kdezby nam nassymy wierzitely a neb gich posli bilo pokazano, v prawe a obiczieyne lezenie zemye Czeske, yakoz za prawo gma, a tu vstawicznye lezety a odtud nykam newichaziety any kterak wyniknuti, dokuzdbichom [sic] wssiech wieczy swrchupsanich nezprawili a nesplnili. Paklibichme toho nevczinili, zebichme te vlehle a te nywy nezprawili a neoswo- bodili, tak yakz gest swrchu psano, thedi slibugem, na swich dobrych a na swobodnich dyedynach tolikez ss trzetinu wisse stupiti wierzitelom nassim y gich buduczim y take w zemske dczky wlozity a vgistiti prawem a obicziegem zemskym. A nadto kdyzbichme wssiech wieczi nesplnily a nevczinili tak, yakz gest swrchu psano, thedi dawame plnu mocz y prawo wierzitelom nassym nadepsanym, wziety a wiwierzity swrchu- psane gistynne peniezie w zidech neb w krziestianech ss trze- tynu wyecze na nassi wssiech skodu spoleczny, nerozdielnu y na nasse zbozie, wssieczky skody wzate, dobrym swiedomym pokazane slibugem zaplatiti wyerzitelom nassym swrchupsanym peniezy hotowymy, kdyzbi po nas giezdily a neb slaly a neb kterak koli pro nas skody braly, a to pod lezenym swrchu- psanym. A vmrziellibi kto z nas rukoymy neboli gistecz w tom czassu, dokuzdbichme [sic] tiech wieczy swrchupsanich nezpra- wili a nevczinily, thedy my ziwy zostaly w messieczi giednom slibugem tak dobreho y tak mowiteho k sobie w tez ruko- gemstwie przystawiti a gyny list w taz slowa obnowity pod lezenym swrchupsanym. A protiwilibi [sic] sie kto z nas nade- psanich w czem tomuto lystu, tenby to vczinyl proty swe czti a wierzie, ale ne tomuto lystu ku pohorsseny. A ktozbi koli tento list myel s dobru woli te obczie z Mowrzicz, ten ma tuz mocz y prawo ke wssem wieczem nadepsanym, yakozto 1) Schweinitz, der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes.
Strana 142
142 ony samy. A pro lepsi gistost wieczy swrchupsanich my ru- koymie y gistecz swe wlastnye gbownie [sic]1) peczety gsme k tomuto listu prziwiessily s nassym dobrym wiedomym a prziznanym. Genz gest psan a dan letha od narozenye syna buozieho tyssiczieho cztirsteho cztirzidczateho pateho, ten pon- dieli na stoliczi posazenie swateho Petra. Drei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit drei zusammengebundenen Halmen, bei denen die Ahren nach oben gerichtet sind. „S.Wenceslai. de.Geblan NH.“ — b) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit zwei Büffelhörnern. Uber dem Schilde ein Helm, der mit zwei gleichen Hörnern geschmückt ist. „S.Johis de. Planna (?)". — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Rade (?), von welchem nach allen Seiten Strahlen ausgehen. „S . Petr co. alvzye co". 2) Auf der Rückseite der Urkunde: Mowrzicze. No. 8. — Ein oëdeß Grundtstukh zum Dorff Mäuritz erkaufft. 1445. No. XXXXV. (17. Jahr- hundert.) 3) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veroffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 640. LXXIII. 1458, 19. September, Krummau. — Johann II. von Rosenberg, Landeshauptmann in Schlesien, befiehlt dem Fischmeister des Langenbrucker Teiches, Pribik von Wratzau, dem Matthäus Odolen, den Nonnen in Krummau und dem Maler Jindra die unten angegebenen Mengen von Fischen zu verabfolgen. Jan z Rozmberga, hawptman w Slezij. Przibiku mily! Zadamet s pilnostij, aby Mathussowy Odolenowy4) dal na geho 1) Nr. 63: erbowne. 2) Nr. 63: Drei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach rechts gekehrten Vogel, der auf einem Hügel steht. „+ S + Wa . . aw + z Gewlan &.“ — b) Im Mit- telfelde ein Schild mit einem Rade (2), von welchem nach allen Seiten Strahlen ausgehen. „ . . . Petr .. Zalv . . .“ — c) Zu wenig aus- geprägt, weshalb weder Wappen noch Umschrift zu entziffern sind. 3) Nr. 63: Mowrzycze 1445, erkaufft ein Grundtstuck von Wanek zu Keblan. — No. XXXXIIII. — N. 16. (17. Jahrhundert). 4) Derselbe soll einer späteren Notiz zufolge dem Geschlechte der Ritter von Olbramowitz angehört haben.
142 ony samy. A pro lepsi gistost wieczy swrchupsanich my ru- koymie y gistecz swe wlastnye gbownie [sic]1) peczety gsme k tomuto listu prziwiessily s nassym dobrym wiedomym a prziznanym. Genz gest psan a dan letha od narozenye syna buozieho tyssiczieho cztirsteho cztirzidczateho pateho, ten pon- dieli na stoliczi posazenie swateho Petra. Drei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit drei zusammengebundenen Halmen, bei denen die Ahren nach oben gerichtet sind. „S.Wenceslai. de.Geblan NH.“ — b) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit zwei Büffelhörnern. Uber dem Schilde ein Helm, der mit zwei gleichen Hörnern geschmückt ist. „S.Johis de. Planna (?)". — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Rade (?), von welchem nach allen Seiten Strahlen ausgehen. „S . Petr co. alvzye co". 2) Auf der Rückseite der Urkunde: Mowrzicze. No. 8. — Ein oëdeß Grundtstukh zum Dorff Mäuritz erkaufft. 1445. No. XXXXV. (17. Jahr- hundert.) 3) Fragmentarisch wurde diese Urkunde bereits veroffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 640. LXXIII. 1458, 19. September, Krummau. — Johann II. von Rosenberg, Landeshauptmann in Schlesien, befiehlt dem Fischmeister des Langenbrucker Teiches, Pribik von Wratzau, dem Matthäus Odolen, den Nonnen in Krummau und dem Maler Jindra die unten angegebenen Mengen von Fischen zu verabfolgen. Jan z Rozmberga, hawptman w Slezij. Przibiku mily! Zadamet s pilnostij, aby Mathussowy Odolenowy4) dal na geho 1) Nr. 63: erbowne. 2) Nr. 63: Drei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach rechts gekehrten Vogel, der auf einem Hügel steht. „+ S + Wa . . aw + z Gewlan &.“ — b) Im Mit- telfelde ein Schild mit einem Rade (2), von welchem nach allen Seiten Strahlen ausgehen. „ . . . Petr .. Zalv . . .“ — c) Zu wenig aus- geprägt, weshalb weder Wappen noch Umschrift zu entziffern sind. 3) Nr. 63: Mowrzycze 1445, erkaufft ein Grundtstuck von Wanek zu Keblan. — No. XXXXIIII. — N. 16. (17. Jahrhundert). 4) Derselbe soll einer späteren Notiz zufolge dem Geschlechte der Ritter von Olbramowitz angehört haben.
Strana 143
143 sskodach ostatnijch ryb za XVIIP, a pannam y zde yim do klasstera day take geden czber ryb. To wieda, aby gich odbyl. Datum Crumlow, f. III. post Lamperti, anno Domini etc. LVIIIo. A taket zadame, aby dal Gindrowi malerzy puol czebra ryb. Auf der Außenseite: Famoso Przibikoni de Wratczow.1) magistro piscine in Olssina,2) nostro fideli dilecto, dd. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. LXXIV. 1462, 5. Jänner, Krummau. — Johann Ritschauer (Rytssawer), ehemals Oberstschreiber der Herren von Rosenberg, jetzt aber Bürger in der Latron zu Krummau, macht sein Testament. Unter anderem vermacht er für den Fall seines Todes seiner im Krummauer Nonnenkloster untergebrachten Enkelin Anička, der Tochter des Peter Swatomir von Milikowitz, von jenen 132 Schock Groschen, für die ihm einst die Herren von Rosenberg Zinse in den Dörfern Haid (na Ptieczinie) und Losnitz (w Laziech) verschrieben haben, 80 Schock Groschen. Der Abtissin des Nonnenklosters in Krummau gibt er folgende Sachen solange zur Aufbewahrung, bis seine Enkelin er- wachsen sei: „pas strziebrny pozlaceny mee nebozcze zeny, ssalczek strziebrny maly, mym znamenym znamenany, a strzie- brnee nozniczky, perzinu s barchanowu cziechu, duchnu weliku a cztyrzi prostieradla.“ Bleibe seine Enkelin im Kloster, so sollen die genannten Sachen in den Besitz des Konventes übergehen und Johann II. von Rosenberg solle von den ob- erwähnten 132 Schock Groschen 50 Schock dazu geben und den Rest von 82 Schock Groschen bei sich behalten. Werde sie sich aber verheiraten, dann solle ihr die Abtissin die ver- wahrten Sachen übergeben. Sollte sie aber früher als er 1) Derselbe benannte sich nach der Feste im gleichnamigen Dorfe im Ge- richtsbezirke und westlich von Kaplitz. Im Jahre 1462 war er nicht mehr am Leben. (Liber oblig. I, fol. 160, im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau.) 2) Langenbruck im Gerichtsbezirke und östl. von Ober-Plan.
143 sskodach ostatnijch ryb za XVIIP, a pannam y zde yim do klasstera day take geden czber ryb. To wieda, aby gich odbyl. Datum Crumlow, f. III. post Lamperti, anno Domini etc. LVIIIo. A taket zadame, aby dal Gindrowi malerzy puol czebra ryb. Auf der Außenseite: Famoso Przibikoni de Wratczow.1) magistro piscine in Olssina,2) nostro fideli dilecto, dd. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. LXXIV. 1462, 5. Jänner, Krummau. — Johann Ritschauer (Rytssawer), ehemals Oberstschreiber der Herren von Rosenberg, jetzt aber Bürger in der Latron zu Krummau, macht sein Testament. Unter anderem vermacht er für den Fall seines Todes seiner im Krummauer Nonnenkloster untergebrachten Enkelin Anička, der Tochter des Peter Swatomir von Milikowitz, von jenen 132 Schock Groschen, für die ihm einst die Herren von Rosenberg Zinse in den Dörfern Haid (na Ptieczinie) und Losnitz (w Laziech) verschrieben haben, 80 Schock Groschen. Der Abtissin des Nonnenklosters in Krummau gibt er folgende Sachen solange zur Aufbewahrung, bis seine Enkelin er- wachsen sei: „pas strziebrny pozlaceny mee nebozcze zeny, ssalczek strziebrny maly, mym znamenym znamenany, a strzie- brnee nozniczky, perzinu s barchanowu cziechu, duchnu weliku a cztyrzi prostieradla.“ Bleibe seine Enkelin im Kloster, so sollen die genannten Sachen in den Besitz des Konventes übergehen und Johann II. von Rosenberg solle von den ob- erwähnten 132 Schock Groschen 50 Schock dazu geben und den Rest von 82 Schock Groschen bei sich behalten. Werde sie sich aber verheiraten, dann solle ihr die Abtissin die ver- wahrten Sachen übergeben. Sollte sie aber früher als er 1) Derselbe benannte sich nach der Feste im gleichnamigen Dorfe im Ge- richtsbezirke und westlich von Kaplitz. Im Jahre 1462 war er nicht mehr am Leben. (Liber oblig. I, fol. 160, im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau.) 2) Langenbruck im Gerichtsbezirke und östl. von Ober-Plan.
Strana 144
144 sterben, so solle alles an ihn zurückfallen. Sollte sie nach ihm, jedoch noch vor der Erreichung ihrer Jahre sterben, so sollen die genannten Sachen dem Kloster verbleiben und der Rosenberger solle dem Konvente überdies auch entweder 50 Schock Groschen auf einmal oder 5 Schock Groschen jährlich als Interessen für dieses Kapital auszahlen oder dem- selben das Kapital durch Anweisung eines entsprechenden Grundzinses versichern. Sollte ihn seine Enkelin überleben, so solle der Rosenberger den Klosterfrauen jährlich 8 Schock Groschen von dem 11 Schock Groschen betragenden jährlichen Zins in Haid und in Losnitz solange geben, bis diese seine Enkelin herangewachsen sei und sich entweder für den geist- lichen oder für den weltlichen Stand entschieden habe. Nur dann, wenn Peter Swatomir seine Tochter mit Wissen und Willen Johanns II. von Rosenberg verheirate, solle das Testa- ment Geltung haben; sonst sei der Rosenberger der Universal- erbe. Das Vermächtnis für die Krummauer Nonnen solle jedoch selbst in diesem Falle seine Gültigkeit behalten. Zu- gleich behält sich der Testator die Veränderung dieser seiner Verfügungen vor. Zeugen und Mitsiegler: Johann II. von Rosenberg, Wenzel von Schwanberg, Johann Rus von Cemin, Johann von Petrowitz, Burggraf in Krummau, und Erasmus von Michnitz, Burggraf in Gratzen. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Angehängt sind demselben sechs Siegelabdrücke. — Der ganze Wortlaut der Urkunde ist im „Sborník historického kroužku“, III. (1902), abgedruckt. LXXV. O. J., T. u. AO. — Ein Verzeichnis der Abgaben, welche die Herrschaftsverwaltungen von Weleschin und Krummau dem Krum- mauer Klarissinnen-Kloster im Jahre 1462 zu entrichten hatten. Geptisskam classtera Crumlowskeho toto obilee ma da- wano byty kazdy rok: Z vrzadu Welessinskeho peniez XX � g., a to rozdielnye. S sladowny w Crumlowie V sladuow dielanych. S casstny zita . . . . . . . .L t, pssenycze . . . . . . . . . X t,
144 sterben, so solle alles an ihn zurückfallen. Sollte sie nach ihm, jedoch noch vor der Erreichung ihrer Jahre sterben, so sollen die genannten Sachen dem Kloster verbleiben und der Rosenberger solle dem Konvente überdies auch entweder 50 Schock Groschen auf einmal oder 5 Schock Groschen jährlich als Interessen für dieses Kapital auszahlen oder dem- selben das Kapital durch Anweisung eines entsprechenden Grundzinses versichern. Sollte ihn seine Enkelin überleben, so solle der Rosenberger den Klosterfrauen jährlich 8 Schock Groschen von dem 11 Schock Groschen betragenden jährlichen Zins in Haid und in Losnitz solange geben, bis diese seine Enkelin herangewachsen sei und sich entweder für den geist- lichen oder für den weltlichen Stand entschieden habe. Nur dann, wenn Peter Swatomir seine Tochter mit Wissen und Willen Johanns II. von Rosenberg verheirate, solle das Testa- ment Geltung haben; sonst sei der Rosenberger der Universal- erbe. Das Vermächtnis für die Krummauer Nonnen solle jedoch selbst in diesem Falle seine Gültigkeit behalten. Zu- gleich behält sich der Testator die Veränderung dieser seiner Verfügungen vor. Zeugen und Mitsiegler: Johann II. von Rosenberg, Wenzel von Schwanberg, Johann Rus von Cemin, Johann von Petrowitz, Burggraf in Krummau, und Erasmus von Michnitz, Burggraf in Gratzen. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Angehängt sind demselben sechs Siegelabdrücke. — Der ganze Wortlaut der Urkunde ist im „Sborník historického kroužku“, III. (1902), abgedruckt. LXXV. O. J., T. u. AO. — Ein Verzeichnis der Abgaben, welche die Herrschaftsverwaltungen von Weleschin und Krummau dem Krum- mauer Klarissinnen-Kloster im Jahre 1462 zu entrichten hatten. Geptisskam classtera Crumlowskeho toto obilee ma da- wano byty kazdy rok: Z vrzadu Welessinskeho peniez XX � g., a to rozdielnye. S sladowny w Crumlowie V sladuow dielanych. S casstny zita . . . . . . . .L t, pssenycze . . . . . . . . . X t,
Strana 145
145 geczmene . . . . . . . . . X t, owsa . . . . . . . . . . .X t, hrachu . . . . . . . . . . V t, maku . . . . . . . . . . H t. Rib do roka . . . . . . . . II t, k Adwentu I t a ku Postu I t. Na podzym kazdy rok . . . . I weprzek. Kazdy rok sena . . . . . . . II wozy tu chwili, kdiz dworzanom seno rozdawagij. - kv -d reti 8 Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Dasselbe führt den Titel „Obile a slady, komu se czo ma dati“ und stammt, wie auf der Rückseite angemerkt ist, aus dem Jahre 1462 Daß sich die in diesem Schriftstücke enthaltenen Angaben wirklich auf das Jahr 1462 beziehen, ersicht man daraus, daß darin auch die jährlichen Bezüge eines Peter Wissnye, eines Kanzlers Nikolaus und eines Perssteynsky verzeichnet sind; diese drei Männer standen damals in Rosenbergschen Diensten. LXXVI. 1471, 14. Dezember, Krummau. — Johann der Altere von Třebo- mislitz vermacht letztwillig zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von 5 Schock weniger 17 Groschen im Dorfe Zwickau. Ja Jan starssy z Trzebomyslicz1) wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie neb cztucze slysseti budu, ze gsem vczynil kssaft a rozkazanie ze wsseho statku a zbozie sweho, mnie od boha daneho a puoyczeneho, kterez gmam mowite y nemowite budto na zemi, na platech y na swrchcziech, a moczy listu tohoto mocznie czynim plne roz- kazanie: Nayprw we Zwikowczy2) na lidech swych, yakoz gsem giz listem zwlasstnim zapsal a oddal dwie kopie, sedm- naczt grossuow a osmero kur platu rocznieho na zadussie k kostelu Crumlowskemu w teez wsy, ostatek toho platu meho, tocziz piet kop bez sedmnaczti grossuow tu na lidech osed- 1) Třebomislitz liegt am Berge Stohlawetz, eine Stunde nordwestlich von Horaždiowitz. Das Geschlecht derer von Třebomislitz floriert unter dem Namen „Dubsky von Třebomislitz" noch heute in Mähren. 2) Zwickau, ein Dorf im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau. 10
145 geczmene . . . . . . . . . X t, owsa . . . . . . . . . . .X t, hrachu . . . . . . . . . . V t, maku . . . . . . . . . . H t. Rib do roka . . . . . . . . II t, k Adwentu I t a ku Postu I t. Na podzym kazdy rok . . . . I weprzek. Kazdy rok sena . . . . . . . II wozy tu chwili, kdiz dworzanom seno rozdawagij. - kv -d reti 8 Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Dasselbe führt den Titel „Obile a slady, komu se czo ma dati“ und stammt, wie auf der Rückseite angemerkt ist, aus dem Jahre 1462 Daß sich die in diesem Schriftstücke enthaltenen Angaben wirklich auf das Jahr 1462 beziehen, ersicht man daraus, daß darin auch die jährlichen Bezüge eines Peter Wissnye, eines Kanzlers Nikolaus und eines Perssteynsky verzeichnet sind; diese drei Männer standen damals in Rosenbergschen Diensten. LXXVI. 1471, 14. Dezember, Krummau. — Johann der Altere von Třebo- mislitz vermacht letztwillig zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheile den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von 5 Schock weniger 17 Groschen im Dorfe Zwickau. Ja Jan starssy z Trzebomyslicz1) wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie neb cztucze slysseti budu, ze gsem vczynil kssaft a rozkazanie ze wsseho statku a zbozie sweho, mnie od boha daneho a puoyczeneho, kterez gmam mowite y nemowite budto na zemi, na platech y na swrchcziech, a moczy listu tohoto mocznie czynim plne roz- kazanie: Nayprw we Zwikowczy2) na lidech swych, yakoz gsem giz listem zwlasstnim zapsal a oddal dwie kopie, sedm- naczt grossuow a osmero kur platu rocznieho na zadussie k kostelu Crumlowskemu w teez wsy, ostatek toho platu meho, tocziz piet kop bez sedmnaczti grossuow tu na lidech osed- 1) Třebomislitz liegt am Berge Stohlawetz, eine Stunde nordwestlich von Horaždiowitz. Das Geschlecht derer von Třebomislitz floriert unter dem Namen „Dubsky von Třebomislitz" noch heute in Mähren. 2) Zwickau, ein Dorf im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau. 10
Strana 146
146 lych, odkazugi geptisskam tu w Crumlowie do klasstera, aby za mie y za me przedky a. przibuzne take pana boha prosyli a sluzby czynili dwakrat do roka teez a tiemz obyczegem na ty czasy, yakozto w Crumlowie przi ffarze. A do Welessyna k kostelu na wino k sluzbie bozie rozkazugi a rozkazal gsem dwie kopie platu rocznieho w Todny na tiech lidech osedlych kromie dwora, a ostatnie druzie dwie kopie platu rocznieho tudiez w Todni na tom dworze popluznem czlowiekem osedlem y na gynych lidech podle toho rozkazugi a rozkazal gsem Petrowi Swatomirowi z Milikowicz y geho diediczom a budu- czim, a k tomv take gemv y geho diediczom odkazugi tu kopu platu rocznieho w Masskowczi1) na czlowieku Slynia- kowi, kteruzto od panie milosti2) zapisem drzzim a na zadussie k kostelu Crumlowu za nebozcze Niemcze karnika mienil gsem obratiti, ale miesto te kopy platu na to zadussie gynu kopu platu we Zwikowczy oddal gsem a zapsal, przyczyniw nad to za sie y za swe przeyssie k tomv boziemv domu; protoz ten list hlawny na tu kopu platu gemv s mu dobru woly dawam, aby mu w geho mocz byl wydan. A czoz gsie swrchkuow dotycze a dluhu meho, czoz mi lidee dluzni gsu, to gsem se- psal na czeduli wsseczko, komu czo ma dano byti, a poruczil to kniezy Alexandrowi,3) aby to rozdal za mu dussi y k hrobu mie tiem pieknie a pocztiwie prziprawil y me dluhy k sobie wybral a przygial od lydy a za mu dussy tiem wiernie vczynil, pokudzby to staczyti mohlo. A toho wsseho meho giz rozka- zanie swrchupsaneho czynim moczi listu tohoto porucznika plneho a moczneho vrozeneho pana, pana Jana z Rozmberga, naywyssieho komornika kralowstwie Czeskeho, pana meho milostiweho, a vplnie geho milosti wierzim, ze gim toho raczy geho milost pomoczen byti iako po swem panstwy sluzebnikom 1) Unter diesem Namen hat man die zu dem Dorfe Freiles im Gerichts- bezirke und südsüdwestlich von Budweis gehörigen Einschichten Maschek, Hwizdal und Chotek zu verstehen. In der nächsten Nähe der letztge- nannten Einschichte, auf einem schroffen Felsen am rechten Ufer der Moldau befindet sich auch die Burgruine Maschkowetz. Jetzt ist dieselbe allgemein unter dem Namen „Chotek“ bekannt. 2) D. i. Johann II. von Rosenberg, der am 8. November 1472 starb. Ver- mählt war derselbe mit Herzogin Anna von Groß-Glogau. 3) Wahrscheinlich der Priester und öffentliche Notar Alexander, ein Sohn des Krummauer Bürgers Jakob.
146 lych, odkazugi geptisskam tu w Crumlowie do klasstera, aby za mie y za me przedky a. przibuzne take pana boha prosyli a sluzby czynili dwakrat do roka teez a tiemz obyczegem na ty czasy, yakozto w Crumlowie przi ffarze. A do Welessyna k kostelu na wino k sluzbie bozie rozkazugi a rozkazal gsem dwie kopie platu rocznieho w Todny na tiech lidech osedlych kromie dwora, a ostatnie druzie dwie kopie platu rocznieho tudiez w Todni na tom dworze popluznem czlowiekem osedlem y na gynych lidech podle toho rozkazugi a rozkazal gsem Petrowi Swatomirowi z Milikowicz y geho diediczom a budu- czim, a k tomv take gemv y geho diediczom odkazugi tu kopu platu rocznieho w Masskowczi1) na czlowieku Slynia- kowi, kteruzto od panie milosti2) zapisem drzzim a na zadussie k kostelu Crumlowu za nebozcze Niemcze karnika mienil gsem obratiti, ale miesto te kopy platu na to zadussie gynu kopu platu we Zwikowczy oddal gsem a zapsal, przyczyniw nad to za sie y za swe przeyssie k tomv boziemv domu; protoz ten list hlawny na tu kopu platu gemv s mu dobru woly dawam, aby mu w geho mocz byl wydan. A czoz gsie swrchkuow dotycze a dluhu meho, czoz mi lidee dluzni gsu, to gsem se- psal na czeduli wsseczko, komu czo ma dano byti, a poruczil to kniezy Alexandrowi,3) aby to rozdal za mu dussi y k hrobu mie tiem pieknie a pocztiwie prziprawil y me dluhy k sobie wybral a przygial od lydy a za mu dussy tiem wiernie vczynil, pokudzby to staczyti mohlo. A toho wsseho meho giz rozka- zanie swrchupsaneho czynim moczi listu tohoto porucznika plneho a moczneho vrozeneho pana, pana Jana z Rozmberga, naywyssieho komornika kralowstwie Czeskeho, pana meho milostiweho, a vplnie geho milosti wierzim, ze gim toho raczy geho milost pomoczen byti iako po swem panstwy sluzebnikom 1) Unter diesem Namen hat man die zu dem Dorfe Freiles im Gerichts- bezirke und südsüdwestlich von Budweis gehörigen Einschichten Maschek, Hwizdal und Chotek zu verstehen. In der nächsten Nähe der letztge- nannten Einschichte, auf einem schroffen Felsen am rechten Ufer der Moldau befindet sich auch die Burgruine Maschkowetz. Jetzt ist dieselbe allgemein unter dem Namen „Chotek“ bekannt. 2) D. i. Johann II. von Rosenberg, der am 8. November 1472 starb. Ver- mählt war derselbe mit Herzogin Anna von Groß-Glogau. 3) Wahrscheinlich der Priester und öffentliche Notar Alexander, ein Sohn des Krummauer Bürgers Jakob.
Strana 147
147 a sluzebniczem swym, wedle sprawedlnosti aby przi tom za- chowani a zuostaweni byli, a w tee wieczy ze raczy muoy y gych wierny porucznik a pan obrancze byti. A to aby tak pieknie za mu dussy bylo vczynieno a opatrzeno, yakoz giz w tomto swrchu mem rozkazanie a kssafftu zapsano gest; neb w tom we wssem ma plna dobra wuole gest. Na potwrzenie a zdrzenie toho wsseho, czoz swrchu psano gest, swu wlastnij peczet dal gsem a kazal przywiesyti k tomuto kssafftu a roz- kanij (sic) mem. A pro dalssie toho pewnost a gistotu prosyl gsem swrchupsaneho pana meho milostiweho a vrozeneho pana, pana Waczlawa z Sswamberga,1) a vrozenych panossy, Jaro- hniewa z Vsussie2) a Erazyma z Michnicz,3) ze naprzed panie milost a pan Waczlaw k me prozbie snazne swe peczeti raczyli gsu przywiesyti k tomuto listu przed mu peczeti wieczem swrchupsanym na zdrzenie a pamiet buduczie, a gyni pak dobrzy lidee nadepsany swe peczeti wedle mne a me peczeti take k me prozbie k temuzto listu przywiesyli gsu k tymz wieczem swrchupsanym na swiedomie a pamiet buduczy. Genz gest psan a dan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tysyczieho cztyrzsteho sedmdesateho prweho, w tu sobotu po swate pannie Lucie. Transsumpt in der Urkunde Nr. LXXVIII. Es ist auch das Original dieser Urkunde, u. zw. im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau, noch vorhanden. Dasselbe ist auf Pergament geschrieben und besitzt fünf an pergamenen Presseln hängende Siegelab- drücke, von denen die zwei ersten aus rotem, die drei letzten aus schwarzem Wachs bestehen. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Die Umschrift 2) 3) 1) Schwanberg oder Krasikow liegt im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseritz. Die Herren von Schwanberg waren mit den Rosenbergern ver- schwägert, indem Bohuslaw von Schwanberg mit Lidmilla, einer Schwester Johanns II. von Rosenberg, vermählt war. Dieser Schwanberger verwaltete auch zwischen den Jahren 1472 und 1478 als Vormund der minder- jährigen Kinder Johanns II. von Rosenberg die Rosenbergschen Güter. Oususchi, ein Weiler im Gerichtsbezirke und nördlich von Seltschan. Jarohnèw von Oususchi stand in Diensten der Rosenberger und erwarb um das Jahr 1465 das Gut Wall bei Wesely, nach welchem sich seine Nachkommen zu benennen pflegten. Eine Stammtafel der Wladyken von Oususchi findet sich bei Sedláček, Hrady a zámky Ceské, III. p. 184. Ein Dorf mit einem Edelhofe im Gerichtsbezirke und südwestlich von Kaplitz. 10*
147 a sluzebniczem swym, wedle sprawedlnosti aby przi tom za- chowani a zuostaweni byli, a w tee wieczy ze raczy muoy y gych wierny porucznik a pan obrancze byti. A to aby tak pieknie za mu dussy bylo vczynieno a opatrzeno, yakoz giz w tomto swrchu mem rozkazanie a kssafftu zapsano gest; neb w tom we wssem ma plna dobra wuole gest. Na potwrzenie a zdrzenie toho wsseho, czoz swrchu psano gest, swu wlastnij peczet dal gsem a kazal przywiesyti k tomuto kssafftu a roz- kanij (sic) mem. A pro dalssie toho pewnost a gistotu prosyl gsem swrchupsaneho pana meho milostiweho a vrozeneho pana, pana Waczlawa z Sswamberga,1) a vrozenych panossy, Jaro- hniewa z Vsussie2) a Erazyma z Michnicz,3) ze naprzed panie milost a pan Waczlaw k me prozbie snazne swe peczeti raczyli gsu przywiesyti k tomuto listu przed mu peczeti wieczem swrchupsanym na zdrzenie a pamiet buduczie, a gyni pak dobrzy lidee nadepsany swe peczeti wedle mne a me peczeti take k me prozbie k temuzto listu przywiesyli gsu k tymz wieczem swrchupsanym na swiedomie a pamiet buduczy. Genz gest psan a dan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tysyczieho cztyrzsteho sedmdesateho prweho, w tu sobotu po swate pannie Lucie. Transsumpt in der Urkunde Nr. LXXVIII. Es ist auch das Original dieser Urkunde, u. zw. im fürstl. Schwarzen- bergschen Archive zu Krummau, noch vorhanden. Dasselbe ist auf Pergament geschrieben und besitzt fünf an pergamenen Presseln hängende Siegelab- drücke, von denen die zwei ersten aus rotem, die drei letzten aus schwarzem Wachs bestehen. Auf den Presseln sind die Namen der Siegler verzeichnet. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. Die Umschrift 2) 3) 1) Schwanberg oder Krasikow liegt im Gerichtsbezirke und südwestlich von Weseritz. Die Herren von Schwanberg waren mit den Rosenbergern ver- schwägert, indem Bohuslaw von Schwanberg mit Lidmilla, einer Schwester Johanns II. von Rosenberg, vermählt war. Dieser Schwanberger verwaltete auch zwischen den Jahren 1472 und 1478 als Vormund der minder- jährigen Kinder Johanns II. von Rosenberg die Rosenbergschen Güter. Oususchi, ein Weiler im Gerichtsbezirke und nördlich von Seltschan. Jarohnèw von Oususchi stand in Diensten der Rosenberger und erwarb um das Jahr 1465 das Gut Wall bei Wesely, nach welchem sich seine Nachkommen zu benennen pflegten. Eine Stammtafel der Wladyken von Oususchi findet sich bei Sedláček, Hrady a zámky Ceské, III. p. 184. Ein Dorf mit einem Edelhofe im Gerichtsbezirke und südwestlich von Kaplitz. 10*
Strana 148
148 ist unlesbar. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan. „S. VEN- CESLAI. DE. SW. .. BERG". — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Vogel (Gans ?). „Jan .. . ebomyslic." — d) Im Mit- telfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein längsgeteilter Schild, dessen rechte Hälfte vier horizontale Balken besitzt. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist bis auf wenige Buchstaben unlesbar. — e) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der ebenfalls mit dem Bruststücke eines Mannes geschmückt ist. „S. Erasim . de . Michnic". Auf der Rückseite der Urkunde: „Presens litera testamenti intabu- lata est de mandato serenissimi principis et domini domini Wladislai, regis Bohemie etc. Nunccius ad tabulas ex parte regie magestatis fuit Czienko de Clinsstein, procurator regie magestatis, refferens premissa a prefato domino rege ad hoc specialiter delegatus. Anno Domini MCCCCLXXIX.“ Fragmentarisch wurde das Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 671 u. 672. — Ein Auszug davon findet sich auch vor in meinen „Urkunden u. Regesten zur Geschichte des Gutes Poreschin“, S. 103, sowie in Böhms „Die Stadtpfarr. u. jetzige Erzdechan- teikirche des hl. Veit zu Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie der W., III. S. 444, und „Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau“, a. a. O. II. S. 356. LXXVII. 1471, o. T., Krummau. — Ein Bericht über die Zustände im Krummauer Klarissinnen-Kloster. Zdvihla se nějaká nevole v klášteře Krumlovském mezi pannami a Voršilou abatyší nejvíce z příčiny té, že ona, ne- byvši řádu rytířského, abatyší učiněna, když proti ní všecky jako včely se zřítily. Táž abatyše dovolením páně puštěna jest z kláštera a vezena na Moravu. O tom tehdejší gwardian bratr Krištof předloženému svému bratru Silbertovi, aby tu věc nemeškaje přijda spokojil, s prosbou znáti dal, zatím že abatyšství poručil sestře Kláře. Stalo se před s. Ondřejem (30. listopadu). Když potom ta věc se opatřila, nenašlo se hodné příčiny, proč by táž abatyše měla složena býti, nežli pouhé záští jakési, nepřízeň proti ní. Pročež jim pod vyobco- váním mocí poslušenství stolice římské poručeno, aby ji za pravú svou matku a abatyši poznávaly, přijaly a jí se řídily. Aus dem Abdruck eines von W. Březan stammenden Fragmentes einer Rosenbergschen Chronik im „Časop. musea kr. česk.", 73, 241 u. 242.
148 ist unlesbar. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Schwan. „S. VEN- CESLAI. DE. SW. .. BERG". — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nach links gekehrten Vogel (Gans ?). „Jan .. . ebomyslic." — d) Im Mit- telfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein längsgeteilter Schild, dessen rechte Hälfte vier horizontale Balken besitzt. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm mit einem Flug. Die Umschrift ist bis auf wenige Buchstaben unlesbar. — e) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der ebenfalls mit dem Bruststücke eines Mannes geschmückt ist. „S. Erasim . de . Michnic". Auf der Rückseite der Urkunde: „Presens litera testamenti intabu- lata est de mandato serenissimi principis et domini domini Wladislai, regis Bohemie etc. Nunccius ad tabulas ex parte regie magestatis fuit Czienko de Clinsstein, procurator regie magestatis, refferens premissa a prefato domino rege ad hoc specialiter delegatus. Anno Domini MCCCCLXXIX.“ Fragmentarisch wurde das Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 671 u. 672. — Ein Auszug davon findet sich auch vor in meinen „Urkunden u. Regesten zur Geschichte des Gutes Poreschin“, S. 103, sowie in Böhms „Die Stadtpfarr. u. jetzige Erzdechan- teikirche des hl. Veit zu Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie der W., III. S. 444, und „Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau“, a. a. O. II. S. 356. LXXVII. 1471, o. T., Krummau. — Ein Bericht über die Zustände im Krummauer Klarissinnen-Kloster. Zdvihla se nějaká nevole v klášteře Krumlovském mezi pannami a Voršilou abatyší nejvíce z příčiny té, že ona, ne- byvši řádu rytířského, abatyší učiněna, když proti ní všecky jako včely se zřítily. Táž abatyše dovolením páně puštěna jest z kláštera a vezena na Moravu. O tom tehdejší gwardian bratr Krištof předloženému svému bratru Silbertovi, aby tu věc nemeškaje přijda spokojil, s prosbou znáti dal, zatím že abatyšství poručil sestře Kláře. Stalo se před s. Ondřejem (30. listopadu). Když potom ta věc se opatřila, nenašlo se hodné příčiny, proč by táž abatyše měla složena býti, nežli pouhé záští jakési, nepřízeň proti ní. Pročež jim pod vyobco- váním mocí poslušenství stolice římské poručeno, aby ji za pravú svou matku a abatyši poznávaly, přijaly a jí se řídily. Aus dem Abdruck eines von W. Březan stammenden Fragmentes einer Rosenbergschen Chronik im „Časop. musea kr. česk.", 73, 241 u. 242.
Strana 149
149 LXXVIII. 1474, 6. September, Krummau. — Johann von Krummau, Dekan des Domkapitels in Prag und Administrator des Erzbistums daselbst, vidimiert das Testament Johanns des Alteren von Třebo- mislitz vom 14. Dezember 1471. In nomine Domini amen. Nos Johannes de Crumlow, decanus eclesie et administrator archiepiscopatus Pragensis sede vacante per venerabile capitulum Pragense deputatus, decre- torum doctor,1) vniuersis et singulis, quorum interest et inter- esse poterit quomodolibet in futurum, volumus fore notum, quod constitutus in nostra et notarij presencia testiumque infrascriptorum honorabilis vir, dominus Johannes Raczek de Praga, decanus capelle regie Omnium sanctorum in castro Pragensi, canonicus Pragensis et Wissegradensis eclesiarum,2) nomine venerabilis ac deo dicate virginis Vrsule abbatisse nec non tocius conuentus monasterij beate virginis Marie in Crum- low, ordinis seraphici beati Francisci ac sancte Clare, Pra- gensis dyocesis, habens et tenens suis in manibus quasdam patentes literas testamenti seu ultime voluntatis quondam fa- mosi domini Johannis de Trzebomislicz sigillatas pendentibus in pressulis pergameni, pecijtque prefatus dominus Johannes vice et nomine virginis Vrsule abbatisse ac tocius conuentus, debita cum instancia nostrum officium inuocauit, sibi easdem literas transsumi et exemplari. Considerantes itaque huiusmodi peticionem iustam ac racioni consonam, qua dictas et infra- scriptas literas non viciatas, non cancellatas nec in aliqua sui 1) Näheres über diesen geistlichen Würdenträger berichtet Frind in seiner Kirchengeschichte Böhmens, IV. S. 50 ff. Darnach war er Mitadmini- strator des Prager Erzbistums von 1461 bis 1479. Seit dem Tode des Hilarius von Leitmeritz (1468) war er Dekan des exilierten und zerstreuten Prager Domkapitels und hielt sich zumeist in seiner Vater- stadt Krummau auf, wo er auch das Zeitliche gesegnet haben mag (nach 1481). Derselbe befand sich unter den katholischen Geistlichen Prags, welche sich vor den Feindseligkeiten K.Georgs nach Krummau geflüchtet hatten. Hier wurde er 1470 zum Dekan des Kollegiatkapitels an der Aller- heiligen-Kapelle erwählt. 1479 kehrte er mit seinen Kollegen nach Prag zurück, wo er am 31. Dezember 1489 starb. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, IV. S. 189.
149 LXXVIII. 1474, 6. September, Krummau. — Johann von Krummau, Dekan des Domkapitels in Prag und Administrator des Erzbistums daselbst, vidimiert das Testament Johanns des Alteren von Třebo- mislitz vom 14. Dezember 1471. In nomine Domini amen. Nos Johannes de Crumlow, decanus eclesie et administrator archiepiscopatus Pragensis sede vacante per venerabile capitulum Pragense deputatus, decre- torum doctor,1) vniuersis et singulis, quorum interest et inter- esse poterit quomodolibet in futurum, volumus fore notum, quod constitutus in nostra et notarij presencia testiumque infrascriptorum honorabilis vir, dominus Johannes Raczek de Praga, decanus capelle regie Omnium sanctorum in castro Pragensi, canonicus Pragensis et Wissegradensis eclesiarum,2) nomine venerabilis ac deo dicate virginis Vrsule abbatisse nec non tocius conuentus monasterij beate virginis Marie in Crum- low, ordinis seraphici beati Francisci ac sancte Clare, Pra- gensis dyocesis, habens et tenens suis in manibus quasdam patentes literas testamenti seu ultime voluntatis quondam fa- mosi domini Johannis de Trzebomislicz sigillatas pendentibus in pressulis pergameni, pecijtque prefatus dominus Johannes vice et nomine virginis Vrsule abbatisse ac tocius conuentus, debita cum instancia nostrum officium inuocauit, sibi easdem literas transsumi et exemplari. Considerantes itaque huiusmodi peticionem iustam ac racioni consonam, qua dictas et infra- scriptas literas non viciatas, non cancellatas nec in aliqua sui 1) Näheres über diesen geistlichen Würdenträger berichtet Frind in seiner Kirchengeschichte Böhmens, IV. S. 50 ff. Darnach war er Mitadmini- strator des Prager Erzbistums von 1461 bis 1479. Seit dem Tode des Hilarius von Leitmeritz (1468) war er Dekan des exilierten und zerstreuten Prager Domkapitels und hielt sich zumeist in seiner Vater- stadt Krummau auf, wo er auch das Zeitliche gesegnet haben mag (nach 1481). Derselbe befand sich unter den katholischen Geistlichen Prags, welche sich vor den Feindseligkeiten K.Georgs nach Krummau geflüchtet hatten. Hier wurde er 1470 zum Dekan des Kollegiatkapitels an der Aller- heiligen-Kapelle erwählt. 1479 kehrte er mit seinen Kollegen nach Prag zurück, wo er am 31. Dezember 1489 starb. Frind, Kirchengeschichte Böhmens, IV. S. 189.
Strana 150
150 parte suspectas, sed omni prorsus vitio et suspicione carentes comperimus, ipsas transsumi et exemplari fecimus, dignum et iustum arbitrantes, vt presentibus literis nostris stetur et cre- datur ac plena et tanta fides vbique locorum adhibeatur, tan- quam ipsis originalibus literis, hic de verbo ad verbum insertis. Quarum tenor sequitur et est talis: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. LXXVI.) In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes literas seu presens publi- cum transsumpti instrumentum per notarium publicum infra- scriptum publicari et subscribi mandauimus, consistorij venera- bilis eclesie Pragensis appensione sigilli fecimus communiri. Datum et actum Crumlow, anno Domini millesimo quadrin- gentesimo septuagesimo quarto, die sexta mensis Septembris, indiccione septima, hora nona uel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Sixti, diuina prouidencia pape quarti, anno eius quarto. Presentibus ibidem venerabilibus et honorabilibus viris et dominis: magistro Johanne de Herzicz 1) archidiacono Bechinensi, canonico in eclesia Pragensi ac plebano in Crumlow, domino Johanne Kube, do- mino Johanne de Nepomuk,2) domino Martino de Budakow,3) presbyteris, alijsque quam pluribus fide dignis testibus ad pre- missa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Alexander, natus olim Jacobi de Crumlow, cle- ricus Pragensis, sacra imperiali auctoritate notarius publicus, quia prescriptarum literarum presentacioni, transsumpti peti- cioni et decreti interposicioni alijsque omnibus et singulis, dum sic, vt premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audiui, et ex mandato venerabilis domini administratoris suprascripti in hanc publicam formam redegi, manv mea pro- pria scripsi signoque et nomine meis solitis et consuetis vna cum appensione sigilli officij consignaui, vocatus et requisitus, in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum. 3) 1) Höritz, ein Markt südwestlich von Krummau. 2) Gegenwärtig eine Stadt, am Fuße des sogenannten Grünberges in Westböhmen gelegen, und zugleich der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Pudageln, ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Dasselbe bildete einst einen Bestandteil der Herrschaft Rosenberg. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 6.
150 parte suspectas, sed omni prorsus vitio et suspicione carentes comperimus, ipsas transsumi et exemplari fecimus, dignum et iustum arbitrantes, vt presentibus literis nostris stetur et cre- datur ac plena et tanta fides vbique locorum adhibeatur, tan- quam ipsis originalibus literis, hic de verbo ad verbum insertis. Quarum tenor sequitur et est talis: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. LXXVI.) In quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes literas seu presens publi- cum transsumpti instrumentum per notarium publicum infra- scriptum publicari et subscribi mandauimus, consistorij venera- bilis eclesie Pragensis appensione sigilli fecimus communiri. Datum et actum Crumlow, anno Domini millesimo quadrin- gentesimo septuagesimo quarto, die sexta mensis Septembris, indiccione septima, hora nona uel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Sixti, diuina prouidencia pape quarti, anno eius quarto. Presentibus ibidem venerabilibus et honorabilibus viris et dominis: magistro Johanne de Herzicz 1) archidiacono Bechinensi, canonico in eclesia Pragensi ac plebano in Crumlow, domino Johanne Kube, do- mino Johanne de Nepomuk,2) domino Martino de Budakow,3) presbyteris, alijsque quam pluribus fide dignis testibus ad pre- missa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Alexander, natus olim Jacobi de Crumlow, cle- ricus Pragensis, sacra imperiali auctoritate notarius publicus, quia prescriptarum literarum presentacioni, transsumpti peti- cioni et decreti interposicioni alijsque omnibus et singulis, dum sic, vt premittitur, fierent et agerentur, vna cum prenominatis testibus presens interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audiui, et ex mandato venerabilis domini administratoris suprascripti in hanc publicam formam redegi, manv mea pro- pria scripsi signoque et nomine meis solitis et consuetis vna cum appensione sigilli officij consignaui, vocatus et requisitus, in fidem et testimonium omnium et singulorum premissorum. 3) 1) Höritz, ein Markt südwestlich von Krummau. 2) Gegenwärtig eine Stadt, am Fuße des sogenannten Grünberges in Westböhmen gelegen, und zugleich der Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Pudageln, ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Dasselbe bildete einst einen Bestandteil der Herrschaft Rosenberg. Truhlář, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 6.
Strana 151
151 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden, spitzovalen Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Ein be- deutendes Stück des Siegelab- druckes ist abgebrochen. Im Mittelfelde der hl. Wenzel (?) in stehender Stellung, gehar- nischt, mit Krone und Heiligen- schein, in der Rechten einen Speer haltend. Sowohl zur Rechten als auch zur Linken des Heiligen befindet sich je ein kleiner Schild. „† Sigil- lvm . . . . . . . . chiepiscopa- tus ... ensis.“ Auf der Rück- seite der Wachsunterlage er- blickt man einen aus der Fläche hervortretenden Schild mit einem breiten Querbalken und über dem Schilde eine fünfblättrige Rose. Alexaderlacobi Auf der Rückseite der Urkunde: N. XVI. — Wes Zwikowczy. 1474. — Nr. 7. (17. Jahrhundert.) LXXIX. 1476, 23. April, Krummau. — Matthias von Weweři, Bürger in Krummau, verkauft gegen bare Bezahlung von 60 Schock Groschen und gegen einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen und 2 Hühnern kaufrechtlich an Nikolaus Sechton und dessen Erben seinen Hof in Weweři. Ja Mathiass z Wewerzij,1) miesstienin w Crumlowie, za se y za swe diedicze a buduczij wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie, czisti nebo cztucze 1) Des Matthias von Weweři geschieht einigemal in den mir bekannten Ur- kunden Erwähnung, das letztemal in einer solchen vom 12. Feber 1487. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 354. Wenn es auch unter den Dörfern Südböhmens eines, Biberschlag bei Gratzen, gibt, welches heute noch im Böhmischen Weweři heißt, so bezieht sich dieser Name in vorliegenden Falle doch auf eine ganz andere Ortschaft, näm-
151 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden, spitzovalen Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Ein be- deutendes Stück des Siegelab- druckes ist abgebrochen. Im Mittelfelde der hl. Wenzel (?) in stehender Stellung, gehar- nischt, mit Krone und Heiligen- schein, in der Rechten einen Speer haltend. Sowohl zur Rechten als auch zur Linken des Heiligen befindet sich je ein kleiner Schild. „† Sigil- lvm . . . . . . . . chiepiscopa- tus ... ensis.“ Auf der Rück- seite der Wachsunterlage er- blickt man einen aus der Fläche hervortretenden Schild mit einem breiten Querbalken und über dem Schilde eine fünfblättrige Rose. Alexaderlacobi Auf der Rückseite der Urkunde: N. XVI. — Wes Zwikowczy. 1474. — Nr. 7. (17. Jahrhundert.) LXXIX. 1476, 23. April, Krummau. — Matthias von Weweři, Bürger in Krummau, verkauft gegen bare Bezahlung von 60 Schock Groschen und gegen einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen und 2 Hühnern kaufrechtlich an Nikolaus Sechton und dessen Erben seinen Hof in Weweři. Ja Mathiass z Wewerzij,1) miesstienin w Crumlowie, za se y za swe diedicze a buduczij wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie, czisti nebo cztucze 1) Des Matthias von Weweři geschieht einigemal in den mir bekannten Ur- kunden Erwähnung, das letztemal in einer solchen vom 12. Feber 1487. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 354. Wenn es auch unter den Dörfern Südböhmens eines, Biberschlag bei Gratzen, gibt, welches heute noch im Böhmischen Weweři heißt, so bezieht sich dieser Name in vorliegenden Falle doch auf eine ganz andere Ortschaft, näm-
Strana 152
152 slysseti budu, ze gsem prodal a moczij listu tohoto prodawam kauffrechtnim prawem dwuor swuoy popluzny v Wewerzie ro- botnemu Mikulassowi Zechtonowi a geho diediczom y buduczim za ssedesat kop grossuow peniez dobrych, strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych, kterez gsu mi dali a zaplatili vplnie a doczela peniezy hotowymi, tak ze Mikulass Zechton swrchu- psany, geho diediczy a buduczij z toho dworu nahorzegmeno- waneho mnie, mym diediczom a buduczim magij platiti a wy- dawati trzy kopy grossuow peniez dobrych platu rocznieho a k wanoczem dwie slepiczy, puoldruhe kopy grossuow na swaty Hawel a na swaty Girzij tolikez puol druhe kopy gro- ssuow. A tak na kazdy rok platiti a wydawati magij buduczij czasy. A ten dwuor nahorzegmenowany Mikulass Zechton swrchupsany, geho diediczy a buduczij mohu prodati, komuz sie gim koliwiek libij, zaczby mohli, bez me neb diediczow a buduczich mych przekazky wsselike. A gestlize by kto na ten dwuor nahorzegmenowany kterym prawem sahl, tehdy ia Mathiass swrchupsany, diediczy a buduczij mogi Mikulassowi Zechtonowi swrchupsanemu, geho diediczom a buduczim mame a slibugem zprawiti, oczistiti a oswoboditi przed kazdym czlo- wiekem, ktozby na ten dwuor giz gmenowany sahl. Tomu na swiedomie a lepssij gistotu y pewnost peczet swu wlastnij ka- zal sem prziwiesyti k tomuto listu. A pro dalssie toho swie- domie prosil sem vrozenych panossij, Cunrata z Petrowicz,1) ty czasy purkrabi na Crumlowie, Przibika Hada z Pabgenicz2) 2) lich auf den zu dem Dorfe Hafnern im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau gehörigen einschichtigen Sechterhof; denn in der vorliegen- den Urkunde ist ausdrücklich erwähnt, daß sich der Meierhof, welchen Matthias an den Bauer Nikolaus Sechton verkaufte und welcher zuver- lässig mit dem gegenwärtigen Sechterhofe identisch ist, in Weweři befinde. Darnach ist die Identifizierung von Weweři und Biberschlag, wie sie sich in meinen „Urkunden und Regesten zur Gesch. d. Gutes Poreschin“, S. 107 findet, unhaltbar. 1) Jenes von den vielen Dörfern dieses Namens, welches im Gerichtsbezirke und südlich von Seltschan liegt. Ein Ministeriale der Herren von Rosenberg, welcher einem Geschlechte angehörte, das sich nach dem Dorfe Pabènitz im Gerichtsbezirke und südlich von Kuttenberg schrieb, im Jahre 1783 in den Grafenstand unter dem Namen „Woračicky von Pabènitz" erhoben wurde und gegenwärtig nicht nur in Böhmen, sondern auch in Steiermark begütert erscheint. Nach
152 slysseti budu, ze gsem prodal a moczij listu tohoto prodawam kauffrechtnim prawem dwuor swuoy popluzny v Wewerzie ro- botnemu Mikulassowi Zechtonowi a geho diediczom y buduczim za ssedesat kop grossuow peniez dobrych, strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych, kterez gsu mi dali a zaplatili vplnie a doczela peniezy hotowymi, tak ze Mikulass Zechton swrchu- psany, geho diediczy a buduczij z toho dworu nahorzegmeno- waneho mnie, mym diediczom a buduczim magij platiti a wy- dawati trzy kopy grossuow peniez dobrych platu rocznieho a k wanoczem dwie slepiczy, puoldruhe kopy grossuow na swaty Hawel a na swaty Girzij tolikez puol druhe kopy gro- ssuow. A tak na kazdy rok platiti a wydawati magij buduczij czasy. A ten dwuor nahorzegmenowany Mikulass Zechton swrchupsany, geho diediczy a buduczij mohu prodati, komuz sie gim koliwiek libij, zaczby mohli, bez me neb diediczow a buduczich mych przekazky wsselike. A gestlize by kto na ten dwuor nahorzegmenowany kterym prawem sahl, tehdy ia Mathiass swrchupsany, diediczy a buduczij mogi Mikulassowi Zechtonowi swrchupsanemu, geho diediczom a buduczim mame a slibugem zprawiti, oczistiti a oswoboditi przed kazdym czlo- wiekem, ktozby na ten dwuor giz gmenowany sahl. Tomu na swiedomie a lepssij gistotu y pewnost peczet swu wlastnij ka- zal sem prziwiesyti k tomuto listu. A pro dalssie toho swie- domie prosil sem vrozenych panossij, Cunrata z Petrowicz,1) ty czasy purkrabi na Crumlowie, Przibika Hada z Pabgenicz2) 2) lich auf den zu dem Dorfe Hafnern im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau gehörigen einschichtigen Sechterhof; denn in der vorliegen- den Urkunde ist ausdrücklich erwähnt, daß sich der Meierhof, welchen Matthias an den Bauer Nikolaus Sechton verkaufte und welcher zuver- lässig mit dem gegenwärtigen Sechterhofe identisch ist, in Weweři befinde. Darnach ist die Identifizierung von Weweři und Biberschlag, wie sie sich in meinen „Urkunden und Regesten zur Gesch. d. Gutes Poreschin“, S. 107 findet, unhaltbar. 1) Jenes von den vielen Dörfern dieses Namens, welches im Gerichtsbezirke und südlich von Seltschan liegt. Ein Ministeriale der Herren von Rosenberg, welcher einem Geschlechte angehörte, das sich nach dem Dorfe Pabènitz im Gerichtsbezirke und südlich von Kuttenberg schrieb, im Jahre 1783 in den Grafenstand unter dem Namen „Woračicky von Pabènitz" erhoben wurde und gegenwärtig nicht nur in Böhmen, sondern auch in Steiermark begütert erscheint. Nach
Strana 153
153 a Erazyma z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle mne kazali prziwiesiti na swiedomie, gim y gich erbom bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho ssesteho, ten vtery den swa- teho Girzie. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln finden sich die Namen des Urkundenausstellers und der Zeugen verzeichnet. a) Die bloße Unterlage; von dem Siegelabdrucke ist nur mehr ein spärlicher Rest vorhanden. — b) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß, in welchem sich ein längsgeteilter Schild befindet. Die rechte Hälfte des Schildes ist durch vier Querlinien in fünf Felder geteilt. Uber dem Schilde ist ein Helm mit einem Flügel. „Kvnrat . z . Petrow". — c) Im Mittelfelde ein durch zwei sich kreuzende Schräglinien in vier Felder geteilter Schild, über welchem sich ein mit zwei dreieckigen Lappen geschmückter Helm befindet. „S . Przibik. z. Pabgenicz.“ — d) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit dem Bruststücke eines schwertschwingenden Mannes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der mit einem gleichen Zeichen wie der Schild geschmückt ist. „S. Erasim . de . Mi . . . .“. Auf der Rückseite der Urkunde: 1476. Mikolosch Sechten kaufft den Sechtenbaurhoff per 60 f. — N. XXII. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein Papierzettel, welcher an die Rückseite der Urkunde angenäht ist, ent- hält folgende archivalische Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhun- derts: Ten lyst služij na dwur Sechtonowij. Dieser Papierzettel ist mit einem Wasserdrucke versehen, der einen quergeteilten Schild vorstellt, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose, in dessen unterem Felde aber schrägrechts gelegte Balken sichtbar sind (Wappen Wilhelms oder Peter Woks von Rosenberg). Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 678. LXXX. 1476, 23. April, Krummau. — Matthias von Weweří, Bürger in Krummau, verkauft gegen bare Bezahlung von 100 Schock Groschen und gegen einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen, 2 Hüh- nern und Weißbrot im Werte von 2 Groschen kaufrechtlich an den Bauersmann Ill und dessen Erben seinen Hof in Zippendorf. dem Nekrologe der Minoriten in Krummau (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jg. 1887, S. 202) starb Přibik Had am 4. Feber 1484.
153 a Erazyma z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle mne kazali prziwiesiti na swiedomie, gim y gich erbom bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho ssesteho, ten vtery den swa- teho Girzie. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit vier an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken in schwarzem Wachs auf Unterlagen von ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln finden sich die Namen des Urkundenausstellers und der Zeugen verzeichnet. a) Die bloße Unterlage; von dem Siegelabdrucke ist nur mehr ein spärlicher Rest vorhanden. — b) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß, in welchem sich ein längsgeteilter Schild befindet. Die rechte Hälfte des Schildes ist durch vier Querlinien in fünf Felder geteilt. Uber dem Schilde ist ein Helm mit einem Flügel. „Kvnrat . z . Petrow". — c) Im Mittelfelde ein durch zwei sich kreuzende Schräglinien in vier Felder geteilter Schild, über welchem sich ein mit zwei dreieckigen Lappen geschmückter Helm befindet. „S . Przibik. z. Pabgenicz.“ — d) Im Mittelfelde ein länglicher Vierpaß und darin ein Schild mit dem Bruststücke eines schwertschwingenden Mannes. Uber dem Schilde befindet sich ein Helm, der mit einem gleichen Zeichen wie der Schild geschmückt ist. „S. Erasim . de . Mi . . . .“. Auf der Rückseite der Urkunde: 1476. Mikolosch Sechten kaufft den Sechtenbaurhoff per 60 f. — N. XXII. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein Papierzettel, welcher an die Rückseite der Urkunde angenäht ist, ent- hält folgende archivalische Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhun- derts: Ten lyst služij na dwur Sechtonowij. Dieser Papierzettel ist mit einem Wasserdrucke versehen, der einen quergeteilten Schild vorstellt, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose, in dessen unterem Felde aber schrägrechts gelegte Balken sichtbar sind (Wappen Wilhelms oder Peter Woks von Rosenberg). Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VII. p. 678. LXXX. 1476, 23. April, Krummau. — Matthias von Weweří, Bürger in Krummau, verkauft gegen bare Bezahlung von 100 Schock Groschen und gegen einen jährlichen Zins von 3 Schock Groschen, 2 Hüh- nern und Weißbrot im Werte von 2 Groschen kaufrechtlich an den Bauersmann Ill und dessen Erben seinen Hof in Zippendorf. dem Nekrologe der Minoriten in Krummau (Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Jg. 1887, S. 202) starb Přibik Had am 4. Feber 1484.
Strana 154
154 Ja Mathiass z Wewerzij, miesstienin w Krumlowie, za se y za swe diedicze a buduczij wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie, czisti nebo cztucze slisseti budu, ze gsem prodal a moczij listu tohoto prodawam kauff- rechtnim prawem dwuor swuoig popluzni w Czipinie1) robot- nemu muzi Illowi a geho diediczom a buduczim za sto kop grossuow peniez dobrych, strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych, kterez gsu mi dali a zaplatili vplnie a doczela ho- towe, tak ze Ill swrchupsany, geho diediczy a buduczij z toho dworu nahorzegmenowaneho mnie, mym diediczom a buduczim magij platiti a wydawati trzy kopy grossuow peniez dobrych platu rocznieho, dwie slepiczy a za dwa grosse chleba bieleho k wanoczem, puoldruhe kopy na swaty Hawel a na swaty Girzij tolikez puoldruhe kopy grossuow. A tak na kazdy rok platiti a wydawati magij buduczij czasy. A ten dwuor nahorze- gmenowany Ill swrchupsany, geho diediczy a buduczij mohu prodati, komuz se gim koliwiek libij, zaczby koliwiek mohli, bez me neb diediczuow a buduczijch mych przekazky wsse- like. A gestlize by kto na ten dwuor nahorzegmenowany kterym prawem sahl, tehdy ya Mathiass swrchupsany, diediczy a buduczij mogi Illowi swrchupsanemu, geho diediczom a budu- czim mame a slibugem oczistiti, zprawiti a oswoboditi przed kazdym czlowiekem, ktozby na ten dwuor giz gmenowany sahl. Tomu na swiedomie a lepssij gistotu y pewnost peczet swu wlastnie kazal sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro- dalssie toho swiedomie prosil sem vrozenych panossy, Cunrata z Petrowicz, ty czasy purkrabi na Krumlowie, Przibika Hada z Pabgenicz a Erazyma z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle me kazali prziwiesiti na swiedomie, gim y gich erbom bez sskody. Genz gest dan a psan na Krumlowie, leta od naro- zenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho ssesteho, ten vtery den swateho Girzij. Aus der Urkunde Nr. IC. 1) Zippendorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Der hier erwähnte Meierhof gedieh später an das Krummauer Nonnenkloster, nach dessen Aufhebung er emphyteutisiert wurde.
154 Ja Mathiass z Wewerzij, miesstienin w Krumlowie, za se y za swe diedicze a buduczij wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz geig vzrzie, czisti nebo cztucze slisseti budu, ze gsem prodal a moczij listu tohoto prodawam kauff- rechtnim prawem dwuor swuoig popluzni w Czipinie1) robot- nemu muzi Illowi a geho diediczom a buduczim za sto kop grossuow peniez dobrych, strziebrnych, w zemi Czeske obecznie bernych, kterez gsu mi dali a zaplatili vplnie a doczela ho- towe, tak ze Ill swrchupsany, geho diediczy a buduczij z toho dworu nahorzegmenowaneho mnie, mym diediczom a buduczim magij platiti a wydawati trzy kopy grossuow peniez dobrych platu rocznieho, dwie slepiczy a za dwa grosse chleba bieleho k wanoczem, puoldruhe kopy na swaty Hawel a na swaty Girzij tolikez puoldruhe kopy grossuow. A tak na kazdy rok platiti a wydawati magij buduczij czasy. A ten dwuor nahorze- gmenowany Ill swrchupsany, geho diediczy a buduczij mohu prodati, komuz se gim koliwiek libij, zaczby koliwiek mohli, bez me neb diediczuow a buduczijch mych przekazky wsse- like. A gestlize by kto na ten dwuor nahorzegmenowany kterym prawem sahl, tehdy ya Mathiass swrchupsany, diediczy a buduczij mogi Illowi swrchupsanemu, geho diediczom a budu- czim mame a slibugem oczistiti, zprawiti a oswoboditi przed kazdym czlowiekem, ktozby na ten dwuor giz gmenowany sahl. Tomu na swiedomie a lepssij gistotu y pewnost peczet swu wlastnie kazal sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro- dalssie toho swiedomie prosil sem vrozenych panossy, Cunrata z Petrowicz, ty czasy purkrabi na Krumlowie, Przibika Hada z Pabgenicz a Erazyma z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle me kazali prziwiesiti na swiedomie, gim y gich erbom bez sskody. Genz gest dan a psan na Krumlowie, leta od naro- zenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho sedmdesateho ssesteho, ten vtery den swateho Girzij. Aus der Urkunde Nr. IC. 1) Zippendorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Der hier erwähnte Meierhof gedieh später an das Krummauer Nonnenkloster, nach dessen Aufhebung er emphyteutisiert wurde.
Strana 155
155 LXXXI. 1480, 28. Juni, Krummau. — Peter Wischně von Wettern schenkt dem Quardian Wenzel und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau zur Förderung seines eigenen, sowie des Seelenheiles Nikolaus' des Schwarzen, seiner beiden Hausfrauen Magdalena von Drachow und Katharina und aller seiner Vorfahren ein halbes Schock Groschen jährlichen Zinses in Ober-Wesce. Ja Petr Wissnie z Wietržnie1) wyznawam tiemto listem przede wssemy lydmi, kterziz geg vzrzij, czisti nebo cztucze slysseti budau, zie znamenage neustawicznost tohoto swieta a nebezpecznost sweho ziwota, abych po sobie wiecznau pa- matku zustawil, ku polechczenj me dusse, Czeneho (sic) Miku- lasse,2) vrozeny panj Magdaleny z Drahowa a panj Katerziny, mych manželek, y nassich wssiech przedssiech za sweho zdra- weho ziwota s dobrym rozmislem dal sem a stupil sem a moczij listu tohoto dawam a stupugi pul kopy platu rocz- nieho wieczneho u Wesczy na Kubowj, genz plati na swaty Hawel patnaczte krossj a na swaty Girzj tolikez, y na tom kazdem, kdoz by buducznie toho sedla byl w drzenij, kniezy Waczlawowj quardianowj a zakonikom nineyssim y gich bu- dauczym klasstera Krumlowskeho. A s pržiwoleniem dobro- wolnym knieze Waczlawa quardiana a zakonikuow niněgsseich ony y gich buduczy za to magj, powinny su a budu mieti wieczně dwakrat do roka, przy swatem Hawle a przy swatem Girzj, czisti trzidczeti mssij zadussniech bez omesskanj za dusse nahorze giz dotczene, pocznucze na ten den, kdyz by mnie pan buh z tohoto swieta wzal. Tu sobie a swym buducziem nicz wiecze nepozustawuge, nez toliko panstwj k oprawie geho 1) Wettern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. Uber das Rittergeschlecht der Wischně von Wettern berichtet ausführ- licher Rybička (Památky arch. a místop. V, 140 ff.) und Sedláček (Hrady a zámky České, III. p, 92 ff.) Was Peter Wischně von Wettern betrifft, so war derselbe ein Sohn des Matthias Wischně von Wettern und ein Bruder der in späteren Nummern dieser Urkundensammlung erwähnten Edelleute Georg und Wenzel Wischně von Wettern. In den Urkunden begegnen wir ihm zwischen den Jahren 1433 und 1480. Am 18. Juli 1482 war er bereits tot. Klimesch, Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin, S. 109. 2) Nikolaus der Schwarze (Czerny) von Niemsching.
155 LXXXI. 1480, 28. Juni, Krummau. — Peter Wischně von Wettern schenkt dem Quardian Wenzel und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau zur Förderung seines eigenen, sowie des Seelenheiles Nikolaus' des Schwarzen, seiner beiden Hausfrauen Magdalena von Drachow und Katharina und aller seiner Vorfahren ein halbes Schock Groschen jährlichen Zinses in Ober-Wesce. Ja Petr Wissnie z Wietržnie1) wyznawam tiemto listem przede wssemy lydmi, kterziz geg vzrzij, czisti nebo cztucze slysseti budau, zie znamenage neustawicznost tohoto swieta a nebezpecznost sweho ziwota, abych po sobie wiecznau pa- matku zustawil, ku polechczenj me dusse, Czeneho (sic) Miku- lasse,2) vrozeny panj Magdaleny z Drahowa a panj Katerziny, mych manželek, y nassich wssiech przedssiech za sweho zdra- weho ziwota s dobrym rozmislem dal sem a stupil sem a moczij listu tohoto dawam a stupugi pul kopy platu rocz- nieho wieczneho u Wesczy na Kubowj, genz plati na swaty Hawel patnaczte krossj a na swaty Girzj tolikez, y na tom kazdem, kdoz by buducznie toho sedla byl w drzenij, kniezy Waczlawowj quardianowj a zakonikom nineyssim y gich bu- dauczym klasstera Krumlowskeho. A s pržiwoleniem dobro- wolnym knieze Waczlawa quardiana a zakonikuow niněgsseich ony y gich buduczy za to magj, powinny su a budu mieti wieczně dwakrat do roka, przy swatem Hawle a przy swatem Girzj, czisti trzidczeti mssij zadussniech bez omesskanj za dusse nahorze giz dotczene, pocznucze na ten den, kdyz by mnie pan buh z tohoto swieta wzal. Tu sobie a swym buducziem nicz wiecze nepozustawuge, nez toliko panstwj k oprawie geho 1) Wettern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. Uber das Rittergeschlecht der Wischně von Wettern berichtet ausführ- licher Rybička (Památky arch. a místop. V, 140 ff.) und Sedláček (Hrady a zámky České, III. p, 92 ff.) Was Peter Wischně von Wettern betrifft, so war derselbe ein Sohn des Matthias Wischně von Wettern und ein Bruder der in späteren Nummern dieser Urkundensammlung erwähnten Edelleute Georg und Wenzel Wischně von Wettern. In den Urkunden begegnen wir ihm zwischen den Jahren 1433 und 1480. Am 18. Juli 1482 war er bereits tot. Klimesch, Urkunden und Regesten zur Gesch. des Gutes Poreschin, S. 109. 2) Nikolaus der Schwarze (Czerny) von Niemsching.
Strana 156
156 y toho kazdeho, kdoz by potom na tom sedle sediel. Tomu wssemu pro lepssj gistost, potwrzenj a pewnost dal sem a kazal swau peczet przirozenau s mym dobrym wiedomim dobrowolnie prziwěsitj k tomuto listu. A pro dalssj toho swie- domy prosyl sem vrozenych panossj Przibyka Hada z Pabge- nicz a geho (sic) Odolena z Komarzicz a z Slowkowa") a Oldrzicha Drochowcze z Planie,2) že sau take swau (sic) pecžetj daly a kazaly wedle me prziwiesiti k temužto listu, giem y gich budauczym bez skody. Genz gest dan a psan w Krumlowie, letha bozieho tisiczeho cztirzsteho osmdesateho, tu strzedu przed Vmuczenim swateho Petra a Pawla. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum I.“, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. LXXXII. 1481, 22. Juni, Krummau. — Přibik Had von Paběnitz gibt zur Förderung seines Seelenheiles der Abtissin Ursula und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von 80 Groschen in Groß-Strodau und dem Quardian Wenzel und dem Konvente des Minoriten-Klosters ebendaselbst einen Jahreszins von 3 Schock Groschen in Groß- und in Klein- Strodau zueigen. Ja Przibik Had z Pabgenicz wyznawam tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu, ze ten list hlawnij, dobry, czely, na pargamenie, s wisutymi peczetmi, kteryzto mnie swiedczij na plat diediczny we wsech dolepsanych a na lidech tu osedlych a zeigmena polozenych, totiz: w Stradowie Wietssim3) Lorencz, 2) 1) Komařitz ist ein im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz gelegenes Dorf mit einem Schlosse, dem Mittelpunkte eines eigenen Gutes, welches seit dem 16. Oktober 1623 dem Zisterzienser�Stifte Hohenfurt gehört. Böhmische Landtafel in Prag, 141. L. 7; 292. L. 23. Slowkow wird gegenwärtig von den Deutschen Lagau genannt und liegt im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Krummau. Thurm-Plandles, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. 3) Groß-Strodau im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz.
156 y toho kazdeho, kdoz by potom na tom sedle sediel. Tomu wssemu pro lepssj gistost, potwrzenj a pewnost dal sem a kazal swau peczet przirozenau s mym dobrym wiedomim dobrowolnie prziwěsitj k tomuto listu. A pro dalssj toho swie- domy prosyl sem vrozenych panossj Przibyka Hada z Pabge- nicz a geho (sic) Odolena z Komarzicz a z Slowkowa") a Oldrzicha Drochowcze z Planie,2) že sau take swau (sic) pecžetj daly a kazaly wedle me prziwiesiti k temužto listu, giem y gich budauczym bez skody. Genz gest dan a psan w Krumlowie, letha bozieho tisiczeho cztirzsteho osmdesateho, tu strzedu przed Vmuczenim swateho Petra a Pawla. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum I.“, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. LXXXII. 1481, 22. Juni, Krummau. — Přibik Had von Paběnitz gibt zur Förderung seines Seelenheiles der Abtissin Ursula und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau einen Jahreszins von 80 Groschen in Groß-Strodau und dem Quardian Wenzel und dem Konvente des Minoriten-Klosters ebendaselbst einen Jahreszins von 3 Schock Groschen in Groß- und in Klein- Strodau zueigen. Ja Przibik Had z Pabgenicz wyznawam tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slysseti budu, ze ten list hlawnij, dobry, czely, na pargamenie, s wisutymi peczetmi, kteryzto mnie swiedczij na plat diediczny we wsech dolepsanych a na lidech tu osedlych a zeigmena polozenych, totiz: w Stradowie Wietssim3) Lorencz, 2) 1) Komařitz ist ein im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz gelegenes Dorf mit einem Schlosse, dem Mittelpunkte eines eigenen Gutes, welches seit dem 16. Oktober 1623 dem Zisterzienser�Stifte Hohenfurt gehört. Böhmische Landtafel in Prag, 141. L. 7; 292. L. 23. Slowkow wird gegenwärtig von den Deutschen Lagau genannt und liegt im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Krummau. Thurm-Plandles, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. 3) Groß-Strodau im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz.
Strana 157
157 genz platij na swaty Hawel cztirzidczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, Mathes, genz platij Hawel (sic) dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Liendl Draxl, genz platij na swaty Hawel dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez; a w Stradowie Menssim 1) Jakess, genz platij na swaty Hawel dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Hanzl, genz platij na swaty Hawel puol kopy a na swaty Girzij tolikez; y se wssim przislussenstwim, czoz k tiem lidem w tiech wsech giz gmenowanych przislussij, w kteremzto hlawnim listu gistecz gest vrozeny panosse Jan Zibrzid z Mostku 2) a rukoymie geho, s nim a zan vrozenij panosse Girzik z Wie- trznie,3) Oldrzich ze Dworcze, 4) purkrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene,5) jakoz pak ten list hlawnij plniegij a ssirze y swietlegij w sobie drzij a wykazuge, ten list y wsseczko prawo to, kterez gest mnie Przibikowi Hadowi z Pabgenicz w tom listu hlawnim przislussalo mieti, dal sem a moczij listu tohoto dawam swu dobru swobodnu a owssem prziznanu wolij welebne a nabozne pannie Vrssule abbatissi y wssemu conuentu geptisskam klasstera Crumlowskeho a za- kona swate Clary nynieissim y buduczim a welebnemu otczy kniezy Waczlawowi gwardianowi y wssemu conwentu tehoz klasstera Crumlowskeho nynieissiem y buduczim, aby giz toteez prawo wsseczko k tomu listu hlawniemu nahorzegmenowanemu se wssim przislussenstwim, iakoz sem sam miel a drzel y po- ziwal, przislussalo mocznie, swobodnie y vplnie swrchupsanym pannie Vrssule abbatissi y wssemu conwentu a kniezy Waczla- 1) Klein-Strodau in demselben Gerichtsbezirke, etwas südlicher von Groß- Strodau. 2) Pernlesdorf im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. 3) Wettern im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. 4) Wurzen im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Schweinitz. Einst erhob sich hier eine Feste, der Amtssitz des gleichnamigen Gutes, dessen Zugehörungen unter anderem in dem Testamente Ulrichs von Wurzen vom 1. September 1514 namhaft gemacht werden. Gräfl. Buquoysches Archiv zu Gratzen. Ulrich von Wurzen war übrigens der letzte Burggraf auf der Weleschiner Burg. Dieses Amt empfing er am 2. Jänner 1476 aus der Hand Bohuslaws von Schwanberg. Archiv Český, IX. p. 148. 5) Ehemals ein Dorf mit einer Feste, gegenwärtig ein einschichtiger, dem gräfl. Geschlechte Buquoy gehöriger Meierhof bei dem Dorfe Netrobitz im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
157 genz platij na swaty Hawel cztirzidczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, Mathes, genz platij Hawel (sic) dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Liendl Draxl, genz platij na swaty Hawel dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez; a w Stradowie Menssim 1) Jakess, genz platij na swaty Hawel dwadczeti grossuow a na swaty Girzij tolikez, a Hanzl, genz platij na swaty Hawel puol kopy a na swaty Girzij tolikez; y se wssim przislussenstwim, czoz k tiem lidem w tiech wsech giz gmenowanych przislussij, w kteremzto hlawnim listu gistecz gest vrozeny panosse Jan Zibrzid z Mostku 2) a rukoymie geho, s nim a zan vrozenij panosse Girzik z Wie- trznie,3) Oldrzich ze Dworcze, 4) purkrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene,5) jakoz pak ten list hlawnij plniegij a ssirze y swietlegij w sobie drzij a wykazuge, ten list y wsseczko prawo to, kterez gest mnie Przibikowi Hadowi z Pabgenicz w tom listu hlawnim przislussalo mieti, dal sem a moczij listu tohoto dawam swu dobru swobodnu a owssem prziznanu wolij welebne a nabozne pannie Vrssule abbatissi y wssemu conuentu geptisskam klasstera Crumlowskeho a za- kona swate Clary nynieissim y buduczim a welebnemu otczy kniezy Waczlawowi gwardianowi y wssemu conwentu tehoz klasstera Crumlowskeho nynieissiem y buduczim, aby giz toteez prawo wsseczko k tomu listu hlawniemu nahorzegmenowanemu se wssim przislussenstwim, iakoz sem sam miel a drzel y po- ziwal, przislussalo mocznie, swobodnie y vplnie swrchupsanym pannie Vrssule abbatissi y wssemu conwentu a kniezy Waczla- 1) Klein-Strodau in demselben Gerichtsbezirke, etwas südlicher von Groß- Strodau. 2) Pernlesdorf im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. 3) Wettern im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Krummau. 4) Wurzen im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Schweinitz. Einst erhob sich hier eine Feste, der Amtssitz des gleichnamigen Gutes, dessen Zugehörungen unter anderem in dem Testamente Ulrichs von Wurzen vom 1. September 1514 namhaft gemacht werden. Gräfl. Buquoysches Archiv zu Gratzen. Ulrich von Wurzen war übrigens der letzte Burggraf auf der Weleschiner Burg. Dieses Amt empfing er am 2. Jänner 1476 aus der Hand Bohuslaws von Schwanberg. Archiv Český, IX. p. 148. 5) Ehemals ein Dorf mit einer Feste, gegenwärtig ein einschichtiger, dem gräfl. Geschlechte Buquoy gehöriger Meierhof bei dem Dorfe Netrobitz im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
Strana 158
158 wowi gwardianowi y wssemu conwentu nynieissim y buduczim klasstera nahorzegmenowaneho bez zmatku a prziekazy me a mych buduczich wsselikterake. W tom gest ma dobra, swobodna y owssem prziznana wuole, aby tiem listem hlawnim mohli vpominati ke dskam, a s tiem listem hlawnim mohu vcziniti, czoz se gim libij a nebo libiti bude, iakozto s swym wlastnim, a toho platu w tiech wsech nahorzegmenowanych a na lidech tu osedlych poziwati y se wssim przislussenstwim, czoz k tiem lidem przislussij, bez wsselikeho meho neb przatel mych ginych y wssech lidij odporu a prziekazy wsselikterake. A wssak takto, ze ia swrchupsany Przibik Had z Pabgenicz dawam a odkazugi pannie Vrssule abbatissi y conwentu ny- nieissimu y buducziemu w Stradowie Wietssim na gednom czlowieku, totiz na Lorenczowi Sstetnarowi, osmdesat grossuow platu rocznieho, polowiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, aby ten plat na tom czlowieku panny a geptissky nahorzepsane sobie wybierali k swemu vzitku a za mie pana boha prosili wzdiczky czasy buduczij, a kniezy Waczlawowi cardianowi y conwentu nynieissiemu y buducziemu w Stradowie Wietssim na dwu czlowieku, totiz na Mathessowi, kteryz platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polowiczy na swaty Hawel a polowiczy na swaty Girzij, a na Liendlowi Draxlowi, kteryz take platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polo- wiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, a w Stra- dowie Menssim take na dwu czlowieku, totiz na Jakssowi, kteryz platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polowiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, a na Hanzlowi, kteryz platij platu rocznieho gednu kopu, polowiczy na swaty Hawel a polowiczy na swaty Girzij. A tak wzdy na kazdy czas swrchupsanych czasuow platij a platiti magij czasy budu- czij, iakoz se swrchu pisse. A to dawam a odkazugi budu- cznie k klassteru swrchupsanemu a kniezy Waczlawowi gwar- dianowi y buducziemu gwardianowi y take tomu conwentu, aby ten plat we wsech nadepsanych s lidij wybierali a z toho platu dwie kopie obraczowali na swietlo k lampie tu w kla- ssterze, aby przed boziem tielem horzelo buducznie; a trzetij kopu na tiech lidech odkazugi a dawam kniezim do klasstera do conwentu, aby za mie pana boha prosili czasy buduczij bez obmesskanie wsselikeho. Na potwrzenie toho wsseho, czoz
158 wowi gwardianowi y wssemu conwentu nynieissim y buduczim klasstera nahorzegmenowaneho bez zmatku a prziekazy me a mych buduczich wsselikterake. W tom gest ma dobra, swobodna y owssem prziznana wuole, aby tiem listem hlawnim mohli vpominati ke dskam, a s tiem listem hlawnim mohu vcziniti, czoz se gim libij a nebo libiti bude, iakozto s swym wlastnim, a toho platu w tiech wsech nahorzegmenowanych a na lidech tu osedlych poziwati y se wssim przislussenstwim, czoz k tiem lidem przislussij, bez wsselikeho meho neb przatel mych ginych y wssech lidij odporu a prziekazy wsselikterake. A wssak takto, ze ia swrchupsany Przibik Had z Pabgenicz dawam a odkazugi pannie Vrssule abbatissi y conwentu ny- nieissimu y buducziemu w Stradowie Wietssim na gednom czlowieku, totiz na Lorenczowi Sstetnarowi, osmdesat grossuow platu rocznieho, polowiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, aby ten plat na tom czlowieku panny a geptissky nahorzepsane sobie wybierali k swemu vzitku a za mie pana boha prosili wzdiczky czasy buduczij, a kniezy Waczlawowi cardianowi y conwentu nynieissiemu y buducziemu w Stradowie Wietssim na dwu czlowieku, totiz na Mathessowi, kteryz platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polowiczy na swaty Hawel a polowiczy na swaty Girzij, a na Liendlowi Draxlowi, kteryz take platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polo- wiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, a w Stra- dowie Menssim take na dwu czlowieku, totiz na Jakssowi, kteryz platij platu rocznieho cztirzidczeti grossuow, polowiczi na swaty Hawel a polowiczi na swaty Girzij, a na Hanzlowi, kteryz platij platu rocznieho gednu kopu, polowiczy na swaty Hawel a polowiczy na swaty Girzij. A tak wzdy na kazdy czas swrchupsanych czasuow platij a platiti magij czasy budu- czij, iakoz se swrchu pisse. A to dawam a odkazugi budu- cznie k klassteru swrchupsanemu a kniezy Waczlawowi gwar- dianowi y buducziemu gwardianowi y take tomu conwentu, aby ten plat we wsech nadepsanych s lidij wybierali a z toho platu dwie kopie obraczowali na swietlo k lampie tu w kla- ssterze, aby przed boziem tielem horzelo buducznie; a trzetij kopu na tiech lidech odkazugi a dawam kniezim do klasstera do conwentu, aby za mie pana boha prosili czasy buduczij bez obmesskanie wsselikeho. Na potwrzenie toho wsseho, czoz
Strana 159
159 se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost z drzenie a za- chowanie w buduczich czasiech swu wlastnij peczet kazal sem prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozeneho pana, pana Waczlawa z Sswanberka, a vrozenych panossy, Cunrata z Petrowicz, Wylema z Dudleb, purkrabi na Krumlowie, a Wylema z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle mne dali a kazali przi- wiesiti na swiedomie k tomuto listu, gim a gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho prwnieho, ten patek przed swatym Janem krztitelem boziem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der zweite rotes, die übrigen schwarzes Wachs aufweisen. Die Unterlagen sämt- licher Siegelabdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen des Urkundenausstellers und der Zeugen verzeichnet. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Přibiks von Pabènitz. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem stehenden, nach rechts gewendeten Schwane. „S. Wacz- law . z . Swamber“. — c) Im Mittelfelde ein Vierpaß und darin ein längs- geteilter Schild, dessen erste Hälfte durch drei Querlinien in vier Felder geteilt ist. Uber dem Schilde ist ein Helm mit einem Fluge, welch letzterer ebenso gekennzeichnet ist wie der Schild. „Kunrat. z. Petrowc“. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. „Sigillum. Wil- helmi . de . Dvdleb“. — e) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines schwertschwingenden Mannes, über dem Schilde ein Helm, der mit einem gleichen Kennzeichen wie der Schild versehen ist. „S . Wilem . z . Michnicz". Auf der Rückseite der Urkunde: 1481. Kauffbrieff auff Groß-Strodaw. No. XXXXVIII. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Notiz ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte : Lyst na weß Stratowie Wieczij. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlich durch Emler im „Archiv Český“, VIII, p. 487 u. 488. LXXXIII. 1482, 9. August, Krummau. — Johann Siegfried von Pernlesdorf (Jan Zibrzid z Mostku) verkauft dem Edelmanne Přibik Had von Pabènitz einen jährlichen Zins von 4 Schock, 20 Groschen und 2 Hühnern in den Dörfern Groß- und Klein-Strodau (w Stradowie Wietssym a w Stradowie Menssym) um bare 108 Schock und 20 Groschen böhmischer Münze. Bürgen: Waniek
159 se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost z drzenie a za- chowanie w buduczich czasiech swu wlastnij peczet kazal sem prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozeneho pana, pana Waczlawa z Sswanberka, a vrozenych panossy, Cunrata z Petrowicz, Wylema z Dudleb, purkrabi na Krumlowie, a Wylema z Michnicz, ze gsu swe peczeti podle mne dali a kazali przi- wiesiti na swiedomie k tomuto listu, gim a gich buduczim bez sskody. Genz gest dan a psan na Crumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho prwnieho, ten patek przed swatym Janem krztitelem boziem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der zweite rotes, die übrigen schwarzes Wachs aufweisen. Die Unterlagen sämt- licher Siegelabdrücke bestehen aus ungefärbtem Wachs. Auf den Presseln sind die Namen des Urkundenausstellers und der Zeugen verzeichnet. a) Der bekannte Abdruck des Siegels Přibiks von Pabènitz. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem stehenden, nach rechts gewendeten Schwane. „S. Wacz- law . z . Swamber“. — c) Im Mittelfelde ein Vierpaß und darin ein längs- geteilter Schild, dessen erste Hälfte durch drei Querlinien in vier Felder geteilt ist. Uber dem Schilde ist ein Helm mit einem Fluge, welch letzterer ebenso gekennzeichnet ist wie der Schild. „Kunrat. z. Petrowc“. — d) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines Mannes. „Sigillum. Wil- helmi . de . Dvdleb“. — e) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Bruststücke eines schwertschwingenden Mannes, über dem Schilde ein Helm, der mit einem gleichen Kennzeichen wie der Schild versehen ist. „S . Wilem . z . Michnicz". Auf der Rückseite der Urkunde: 1481. Kauffbrieff auff Groß-Strodaw. No. XXXXVIII. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Notiz ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte : Lyst na weß Stratowie Wieczij. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlich durch Emler im „Archiv Český“, VIII, p. 487 u. 488. LXXXIII. 1482, 9. August, Krummau. — Johann Siegfried von Pernlesdorf (Jan Zibrzid z Mostku) verkauft dem Edelmanne Přibik Had von Pabènitz einen jährlichen Zins von 4 Schock, 20 Groschen und 2 Hühnern in den Dörfern Groß- und Klein-Strodau (w Stradowie Wietssym a w Stradowie Menssym) um bare 108 Schock und 20 Groschen böhmischer Münze. Bürgen: Waniek
Strana 160
160 z Wietrznie, Oldrzich ze Dworcze. purgrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene. Dt. na Crumlowie, leta tisiczeho triczsteho (sic) osmdesateho druheho, ten patek przed swatim Wawrzinczem.1) Nach einer fehlerhaften Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crumloviensis fratr. Minor.“, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. — S. auch meine „Urkunden u. Regesten zur Geschichte des Gutes Poreschin", S. 109. LXXXIV. 1486, 16. Mai, o. A0. — Wok II. von Rosenberg gibt dem Kla- rissinnen-Kloster in Krummau die Dörfer Riegerschlag und Drasch- hof, welche demselben von altersher gehört haben, im Laufe der Zeit aber von den Rosenbergern in Besitz genommen worden sind, wieder zurück. 1) Vergleicht man das vorliegende Regest mit dem Inhalte der Urkunde Nr. LXXXII, so wird man versucht zu glauben, dasselbe sei falsch datiert. Dem ist jedoch nicht so. Denn wir haben es hier nicht mit der ursprüng- lichen Urkunde, mittels welcher der in Rede stehende Jahreszins in Groß- und in Klein-Strodau an Přibik Had von Pabènitz verkauft wurde und welche vor dem 22. Juni 1481 ausgestellt worden sein muß, sondern mit einer Erneuerung dieser Urkunde zu tun. Dies geht deutlich aus dem Umstande hervor, daß hier unter den Bürgen nicht mehr Georg von Wettern, sondern dessen jüngerer Bruder Wenzel von Wet- tern genannt wird. Georg von Wettern ist nämlich am 24. März 1482 gestorben, und da nach seinem Tode der in Rede stehende Zins in Groß- und in Klein-Strodau noch nicht auf den Namen Přibiks von Pabènitz oder auf jenen der beiden Krummauer Klöster in die böhmische Landtafel zu Prag eingetragen war, so sah sich Johann Siegfried von Pernlesdorf genötigt, die Verkaufsurkunde zu erneuern und anstatt des verstorbenen Georg von Wettern einen anderen Bürgen (Wenzel von Wettern) zu stellen. — Das Interessanteste in der Urkunde, auf welche sich das vorliegende Regest bezieht, ist die Bestimmung, daß die Zinsholden von Groß- und Klein-Strodau nicht bloß den Zins von 4 Schock und 20 Groschen, wie bis zum Jahre 1481, sondern auch zwei Hühner jährlich an ihre Obrigkeit entrichten müssen. Man ersieht daraus, wie sich in früheren Zeiten bei einem Wechsel der Obrigkeit auch die Abgaben der misera plebs contribuens zu ändern pflegten, und zwar durchaus nicht zum Vorteile der letzteren.
160 z Wietrznie, Oldrzich ze Dworcze. purgrabie na Welessinie, a Jan Hrzebenarz z Hrzebene. Dt. na Crumlowie, leta tisiczeho triczsteho (sic) osmdesateho druheho, ten patek przed swatim Wawrzinczem.1) Nach einer fehlerhaften Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crumloviensis fratr. Minor.“, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. — S. auch meine „Urkunden u. Regesten zur Geschichte des Gutes Poreschin", S. 109. LXXXIV. 1486, 16. Mai, o. A0. — Wok II. von Rosenberg gibt dem Kla- rissinnen-Kloster in Krummau die Dörfer Riegerschlag und Drasch- hof, welche demselben von altersher gehört haben, im Laufe der Zeit aber von den Rosenbergern in Besitz genommen worden sind, wieder zurück. 1) Vergleicht man das vorliegende Regest mit dem Inhalte der Urkunde Nr. LXXXII, so wird man versucht zu glauben, dasselbe sei falsch datiert. Dem ist jedoch nicht so. Denn wir haben es hier nicht mit der ursprüng- lichen Urkunde, mittels welcher der in Rede stehende Jahreszins in Groß- und in Klein-Strodau an Přibik Had von Pabènitz verkauft wurde und welche vor dem 22. Juni 1481 ausgestellt worden sein muß, sondern mit einer Erneuerung dieser Urkunde zu tun. Dies geht deutlich aus dem Umstande hervor, daß hier unter den Bürgen nicht mehr Georg von Wettern, sondern dessen jüngerer Bruder Wenzel von Wet- tern genannt wird. Georg von Wettern ist nämlich am 24. März 1482 gestorben, und da nach seinem Tode der in Rede stehende Zins in Groß- und in Klein-Strodau noch nicht auf den Namen Přibiks von Pabènitz oder auf jenen der beiden Krummauer Klöster in die böhmische Landtafel zu Prag eingetragen war, so sah sich Johann Siegfried von Pernlesdorf genötigt, die Verkaufsurkunde zu erneuern und anstatt des verstorbenen Georg von Wettern einen anderen Bürgen (Wenzel von Wettern) zu stellen. — Das Interessanteste in der Urkunde, auf welche sich das vorliegende Regest bezieht, ist die Bestimmung, daß die Zinsholden von Groß- und Klein-Strodau nicht bloß den Zins von 4 Schock und 20 Groschen, wie bis zum Jahre 1481, sondern auch zwei Hühner jährlich an ihre Obrigkeit entrichten müssen. Man ersieht daraus, wie sich in früheren Zeiten bei einem Wechsel der Obrigkeit auch die Abgaben der misera plebs contribuens zu ändern pflegten, und zwar durchaus nicht zum Vorteile der letzteren.
Strana 161
161 My Wok z Roznberka etc.1) gmenem swym a ginych bratrzij nassich wyznawame tiemto listem wssem wuobecz, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsme po- przedczijch swych w swym drzenij mieli lidi a platy we wsech klasstera panenskeho w Krumlowie, zeigmena w Lodherzowie a w Drahysscze, kterzizto lide a plati, iakoz sme dostatecznie zpraweni, k temuz klassteru od starodawna diedicznie a spra- wedliwie przislussegij; y znamenawsse my a pilnie waziwsse welebnych a naboznych w Kristu panen, panny abbatisse a wsseho conwentu klasstera swrchupsaneho, rzad chwalite- dlny, a kterak wzdy den ote dne skrze przisne drzenie a za- chowawanie gich zakona swateho w temz klassterze sluzba bozie a czest a chwala geho swate milosti se rozmnozuge, na tom zwlasstnij libost magicz a wzdy zadagicz, aby pod nami sluzba bozie radiegy se rozmahala, nezliby skrze yake nedo- statky w czem hynuti miela: s dobrym rozmyslem a dospielu raddu wiernych nassich swrchupsanym pannam, pannie abba- tyssy a conwentu tehoz klasstera nynieissim a buduczim, swrchupsanych lidij a platu se wssim przislussenstwim ku pra- wemu panstwij a diedicztwij postupili sme a moczij listu to- hoto postupugem, tu sobie ani nassim diediczom a buduczim na tom nizadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuo- stawugicz, tak aby swrchupsane panny, panna abbatisse a con- went tehoz klasstera nynieissij a buduczij, tiech lidij a platu swrchupsaneho se wssim gich przislussenstwim a plnym pan- stwim drzeli a pozíwali na wiecznost bez nassie y wssech die- diczuow a buduczijch nassich prziekazy a zmatku wsseliktera- keho. Tomu na potwrzenie a pewnost nassi wlastnij peczet rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest psan a dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho ssesteho, w utery o Letnicziech. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke im rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein Vierpaß und darin ein Schild mit einer fünf- 1) Derselbe, ein Sohn Johanns II. von Rosenberg, wurde am 18. Juli 1459 geboren und starb am 1. September 1505. Seine Gemahlin war Marga- reta von Gutenstein. 11
161 My Wok z Roznberka etc.1) gmenem swym a ginych bratrzij nassich wyznawame tiemto listem wssem wuobecz, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsme po- przedczijch swych w swym drzenij mieli lidi a platy we wsech klasstera panenskeho w Krumlowie, zeigmena w Lodherzowie a w Drahysscze, kterzizto lide a plati, iakoz sme dostatecznie zpraweni, k temuz klassteru od starodawna diedicznie a spra- wedliwie przislussegij; y znamenawsse my a pilnie waziwsse welebnych a naboznych w Kristu panen, panny abbatisse a wsseho conwentu klasstera swrchupsaneho, rzad chwalite- dlny, a kterak wzdy den ote dne skrze przisne drzenie a za- chowawanie gich zakona swateho w temz klassterze sluzba bozie a czest a chwala geho swate milosti se rozmnozuge, na tom zwlasstnij libost magicz a wzdy zadagicz, aby pod nami sluzba bozie radiegy se rozmahala, nezliby skrze yake nedo- statky w czem hynuti miela: s dobrym rozmyslem a dospielu raddu wiernych nassich swrchupsanym pannam, pannie abba- tyssy a conwentu tehoz klasstera nynieissim a buduczim, swrchupsanych lidij a platu se wssim przislussenstwim ku pra- wemu panstwij a diedicztwij postupili sme a moczij listu to- hoto postupugem, tu sobie ani nassim diediczom a buduczim na tom nizadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuo- stawugicz, tak aby swrchupsane panny, panna abbatisse a con- went tehoz klasstera nynieissij a buduczij, tiech lidij a platu swrchupsaneho se wssim gich przislussenstwim a plnym pan- stwim drzeli a pozíwali na wiecznost bez nassie y wssech die- diczuow a buduczijch nassich prziekazy a zmatku wsseliktera- keho. Tomu na potwrzenie a pewnost nassi wlastnij peczet rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest psan a dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho cztirzsteho osmdesateho ssesteho, w utery o Letnicziech. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke im rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein Vierpaß und darin ein Schild mit einer fünf- 1) Derselbe, ein Sohn Johanns II. von Rosenberg, wurde am 18. Juli 1459 geboren und starb am 1. September 1505. Seine Gemahlin war Marga- reta von Gutenstein. 11
Strana 162
162 blättrigen Rose, über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „Sigilu . Wocconis . de . Rosenberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: N. 5. Donationbrieff. Dorff Lod- herschow vndt Drahischka. — Dieses Regest, welches aus dem 17. Jahr- hunderte stammt, ist über einer älteren, ziemlich verblaßten archivalischen Notiz geschrieben, welche lautet: N. XXIIII. Villa w Lodherzowie et u Drahijsscze. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 499. LXXXV. 1491, 8. September, Krummau. — Benedikt, Weihbischof von Kamin, konsekriert die Kapelle des hl. Wolfgang im Minoriten- Kloster zu Krummau. Trajer, Diövese Budweis, 69. LXXXVI. 1492, 20. Juni, Krummau. — Dominikus von Ronco, Vikar des Hospitals zum heiligen Geiste in Rom, tritt für seinen Orden mit dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau in Konfraternität. (D)ominicus de Runcho,1) sacri et apostolici hospitalis sancti Spiritus in Saxia de Vrbe vicarius, commissarius et visi- tator generalis per vniuersas mundi partes ad execucionem indulgenciarum dicto hospitali concessarum specialiter depu- tatus, dilectis nobis in Cristo sororibus ordinis sancte Clare in monasterio Crumlowiensi Vrsule abbatisse, Dorothee vicarie, Margarethe, Clare, Cecilie, Magdalene, Elizabeth, Machne, Bri- 1) Ortschaften des Namens Ronco — so muß wohl gegenwärtig das Wort geschrieben werden — gibt es in Oberitalien, in Südtirol und in der ge- fürst. Grafschaft Görz verhältnismäßig viele, so daß es bei dem Mangel an genaueren Angaben unentschieden bleiben muß, nach welcher derselben sich der Aussteller dieser Urkunde benannte. Das Hospital oder Kloster, welchem Dominikus angehörte, befand sich in Rom. Auf seiner Reise durch Böhmen berührte Dominikus unter anderen auch das Augustiner- Chorherrenkloster in Wittingau, für welches er am 25. Juni 1492 eine gleiche Urkunde wie die vorliegende ausstellte, eine Urkunde, die gegen- wärtig ebenfalls in der Universitätsbibliothek zu Prag hinterlegt ist.
162 blättrigen Rose, über dem Schilde ein Helm, der mit einer gleichen Rose geschmückt ist. „Sigilu . Wocconis . de . Rosenberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: N. 5. Donationbrieff. Dorff Lod- herschow vndt Drahischka. — Dieses Regest, welches aus dem 17. Jahr- hunderte stammt, ist über einer älteren, ziemlich verblaßten archivalischen Notiz geschrieben, welche lautet: N. XXIIII. Villa w Lodherzowie et u Drahijsscze. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 499. LXXXV. 1491, 8. September, Krummau. — Benedikt, Weihbischof von Kamin, konsekriert die Kapelle des hl. Wolfgang im Minoriten- Kloster zu Krummau. Trajer, Diövese Budweis, 69. LXXXVI. 1492, 20. Juni, Krummau. — Dominikus von Ronco, Vikar des Hospitals zum heiligen Geiste in Rom, tritt für seinen Orden mit dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau in Konfraternität. (D)ominicus de Runcho,1) sacri et apostolici hospitalis sancti Spiritus in Saxia de Vrbe vicarius, commissarius et visi- tator generalis per vniuersas mundi partes ad execucionem indulgenciarum dicto hospitali concessarum specialiter depu- tatus, dilectis nobis in Cristo sororibus ordinis sancte Clare in monasterio Crumlowiensi Vrsule abbatisse, Dorothee vicarie, Margarethe, Clare, Cecilie, Magdalene, Elizabeth, Machne, Bri- 1) Ortschaften des Namens Ronco — so muß wohl gegenwärtig das Wort geschrieben werden — gibt es in Oberitalien, in Südtirol und in der ge- fürst. Grafschaft Görz verhältnismäßig viele, so daß es bei dem Mangel an genaueren Angaben unentschieden bleiben muß, nach welcher derselben sich der Aussteller dieser Urkunde benannte. Das Hospital oder Kloster, welchem Dominikus angehörte, befand sich in Rom. Auf seiner Reise durch Böhmen berührte Dominikus unter anderen auch das Augustiner- Chorherrenkloster in Wittingau, für welches er am 25. Juni 1492 eine gleiche Urkunde wie die vorliegende ausstellte, eine Urkunde, die gegen- wärtig ebenfalls in der Universitätsbibliothek zu Prag hinterlegt ist.
Strana 163
163 gide, Veronice, Elizabeth, Margarethe, Anne, Perpetue, Anne, Katherine, Barbare, Dorothee salutem in Domino. Noueritis, quod sanctissimus in Cristo pater et dominus noster, dominus Innocencius, diuina prouidencia papa octauus, attendens, ho- spitale prefatum magna egenorum multitudine et infirmorum ac expositorum infancium et puellarum nubilium maritandarum fore grauatum, consideransque, quod ad id ipsius hospitalis proprie non suppetunt facultates, nisi pijs Cristi fidelium ele- mosinis et caritatiuis subsidijs adiuuetur, omnes et singulas literas et priuilegia apostolica continentes in se confratrias et alias indulgencias plenarias, perpetuas et temporales a prede- cessoribus suis, Romanis pontificibus, prefato hospitali datas et concessas approbauit et confirmauit, prout in literis eiusdem lacius continetur. Et quia contribucionem vestram in loco a nobis deputato tam pro pio tamque pernecessario opere contu- listis et erogastis, vos in confraternitatem dicti ordinis tam in vita, quam post mortem recipimus ac omnium missarum, vigi- liarum, ieiuniorum, oracionum ceterorumque bonorum et pietatis operum, que per fratres dicti ordinis continuo im perpetuum fiunt et fient in toto ordine prefato, ac stacionum Vrbis, dedi- cacionis sancte Romane ecclesie quinquagenarie ac peregrina- cionis terre sancte participes et consortes facimus in eternum. Insuper annuimus, quod possitis vobis eligere confessorem secu- larem uel cuiusuis ordinis regularem, qui, confessione vestra diligenter audita, vos plenarie absoluat ab omnibus peccatis vestris, excessibus et criminibus, eciam sedi apostolice reser- uatis, semel in vita et in mortis articulo tociens quociens, crimi- nibus et peccatis in Cena Domini reseruatis duntaxat exceptis. Volumus eciam, si vos mori contingat tempore interdicti, sepe- liri debeatis ecclesiastica sepultura, interdicto non obstante, dummodo causam non dederitis interdicto, iuxta vim, formam et tenorem priuilegiorum dicto hospitali concessorum. Da- tum Crumlow, die vigesima mensis Junij, anno Domini M°.CCCC°LXXXXII°., sigilli, quo in talibus vtimur, sub appensione. Forma absolucionis: Misereatur tui etc. dominus noster Jesus Cristus, merito sue sanctissime passionis te absoluat, ac eius et appostolica auctoritate michi commissa et tibi concessa te absoluo, primo 11*
163 gide, Veronice, Elizabeth, Margarethe, Anne, Perpetue, Anne, Katherine, Barbare, Dorothee salutem in Domino. Noueritis, quod sanctissimus in Cristo pater et dominus noster, dominus Innocencius, diuina prouidencia papa octauus, attendens, ho- spitale prefatum magna egenorum multitudine et infirmorum ac expositorum infancium et puellarum nubilium maritandarum fore grauatum, consideransque, quod ad id ipsius hospitalis proprie non suppetunt facultates, nisi pijs Cristi fidelium ele- mosinis et caritatiuis subsidijs adiuuetur, omnes et singulas literas et priuilegia apostolica continentes in se confratrias et alias indulgencias plenarias, perpetuas et temporales a prede- cessoribus suis, Romanis pontificibus, prefato hospitali datas et concessas approbauit et confirmauit, prout in literis eiusdem lacius continetur. Et quia contribucionem vestram in loco a nobis deputato tam pro pio tamque pernecessario opere contu- listis et erogastis, vos in confraternitatem dicti ordinis tam in vita, quam post mortem recipimus ac omnium missarum, vigi- liarum, ieiuniorum, oracionum ceterorumque bonorum et pietatis operum, que per fratres dicti ordinis continuo im perpetuum fiunt et fient in toto ordine prefato, ac stacionum Vrbis, dedi- cacionis sancte Romane ecclesie quinquagenarie ac peregrina- cionis terre sancte participes et consortes facimus in eternum. Insuper annuimus, quod possitis vobis eligere confessorem secu- larem uel cuiusuis ordinis regularem, qui, confessione vestra diligenter audita, vos plenarie absoluat ab omnibus peccatis vestris, excessibus et criminibus, eciam sedi apostolice reser- uatis, semel in vita et in mortis articulo tociens quociens, crimi- nibus et peccatis in Cena Domini reseruatis duntaxat exceptis. Volumus eciam, si vos mori contingat tempore interdicti, sepe- liri debeatis ecclesiastica sepultura, interdicto non obstante, dummodo causam non dederitis interdicto, iuxta vim, formam et tenorem priuilegiorum dicto hospitali concessorum. Da- tum Crumlow, die vigesima mensis Junij, anno Domini M°.CCCC°LXXXXII°., sigilli, quo in talibus vtimur, sub appensione. Forma absolucionis: Misereatur tui etc. dominus noster Jesus Cristus, merito sue sanctissime passionis te absoluat, ac eius et appostolica auctoritate michi commissa et tibi concessa te absoluo, primo 11*
Strana 164
164 ab omni excommunicacione maiori uel minori, si incurristi, deinde ab omnibus peccatis tuis contritis, confessis et oblitis, eciam sedi apostolice reseruatis, et restituo te gremio sancte matris ecclesie et vnitati fidelium ac facio te participem omnium missarum, vigiliarum, oracionum ceterorumque bonorum et pietatis operum, que per fratres dicti ordinis continuo fiunt et fient im perpetuum in toto ordine Spiritus sancti, nec non stacionum Vrbis, dedicacionis sancte Romane ecclesie quinqua- genarie et peregrinacionis terre sancte, in nomine Patris et Filij et Spiritus sancti amen. Pro clericis addatur: Et absoluo te a pretermissione diuinorum officiorum et horarum canoni- carum, si quam commisisti. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer gelben Schnur hängenden Siegel, welches aus rotem und mit einer dünnen Goldschichte überzogenem Wachse besteht und sich in einem hölzernen Schüsselchen befindet. Die Umschrift des Siegels ist nicht mehr lesbar. Im Mittelfelde des Siegels erhebt sich ein Kreuz von dieser Form: Auf der Rückseite der Urkunde: Ein Brieff vnndt Bekantnus eines gegebenen Almusen auf Rom in das Spital St. Spiritus, genemiert in Saxia vrbe, durch welgen dieselbe Conuentsschwester seint in desselben Spitals im Leben vndt nach dem Dot ein- vndt aufgenomen. 1492, Crum- low, No. 2. (17. Jahrhundert). LXXXVII. 1495, 16. Feber, Krummau. — Johann von Klení (Hafnern) ver- kauft dem Quardian und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau einen jährlichen Zins von 3 Schock, 18 Groschen und 3 Hellern im Dorfe Straňan um 85 Schock, 53 Groschen und 4 Pfennige böhmischer Münze. Ja Jan z Kleny1) wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemy lidmi, kdoz geyg vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, zie z dobrym rozmislem a potazem y radu przatel mych 1) Es gibt zwei Ortschaften in Südböhmen, die in früheren Zeiten den Namen „Kleni“ führten: Gollnetschlag im Gerichtsbezirke und westlich von Gratzen und Hafnern im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Ohne Zweifel benannte sich der Aussteller der vorliegenden Urkunde nach der zweiten der genannten Ortschaften. Derselhe war der letzte männliche Sprosse eines nur mittelmäßig begüterten Wladyken-
164 ab omni excommunicacione maiori uel minori, si incurristi, deinde ab omnibus peccatis tuis contritis, confessis et oblitis, eciam sedi apostolice reseruatis, et restituo te gremio sancte matris ecclesie et vnitati fidelium ac facio te participem omnium missarum, vigiliarum, oracionum ceterorumque bonorum et pietatis operum, que per fratres dicti ordinis continuo fiunt et fient im perpetuum in toto ordine Spiritus sancti, nec non stacionum Vrbis, dedicacionis sancte Romane ecclesie quinqua- genarie et peregrinacionis terre sancte, in nomine Patris et Filij et Spiritus sancti amen. Pro clericis addatur: Et absoluo te a pretermissione diuinorum officiorum et horarum canoni- carum, si quam commisisti. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer gelben Schnur hängenden Siegel, welches aus rotem und mit einer dünnen Goldschichte überzogenem Wachse besteht und sich in einem hölzernen Schüsselchen befindet. Die Umschrift des Siegels ist nicht mehr lesbar. Im Mittelfelde des Siegels erhebt sich ein Kreuz von dieser Form: Auf der Rückseite der Urkunde: Ein Brieff vnndt Bekantnus eines gegebenen Almusen auf Rom in das Spital St. Spiritus, genemiert in Saxia vrbe, durch welgen dieselbe Conuentsschwester seint in desselben Spitals im Leben vndt nach dem Dot ein- vndt aufgenomen. 1492, Crum- low, No. 2. (17. Jahrhundert). LXXXVII. 1495, 16. Feber, Krummau. — Johann von Klení (Hafnern) ver- kauft dem Quardian und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau einen jährlichen Zins von 3 Schock, 18 Groschen und 3 Hellern im Dorfe Straňan um 85 Schock, 53 Groschen und 4 Pfennige böhmischer Münze. Ja Jan z Kleny1) wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemy lidmi, kdoz geyg vzrzie a nebo cztucze slisseti budu, zie z dobrym rozmislem a potazem y radu przatel mych 1) Es gibt zwei Ortschaften in Südböhmen, die in früheren Zeiten den Namen „Kleni“ führten: Gollnetschlag im Gerichtsbezirke und westlich von Gratzen und Hafnern im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Ohne Zweifel benannte sich der Aussteller der vorliegenden Urkunde nach der zweiten der genannten Ortschaften. Derselhe war der letzte männliche Sprosse eines nur mittelmäßig begüterten Wladyken-
Strana 165
165 prodal sem a moczy listu tohoto prodawam a stupugi prawym a sprawedliwym trhem trzy kopy, osmnaczt krossuw a trzy geschsechtes, welches mit den Wladyken von Schestau stammverwandt gewesen zu sein scheint. Nach seinem Tode fiel sein Sitz, ein Freisassen- hof in Hafnern, an seine Schwester Margareta, die denselben am 30. De- zember 1513 an Peter IV. von Rosenberg verkaufte, wie es aus der nachfolgenden Urkunde, deren Original auf Pergament im gräfl. Bu- quoyschen Archive zu Gratzen hinterlegt ist, deutlich hervorgeht: Ja Margaretha z Klenie wyznawam tiemto listem wssem wuobecz, kdezkoli czten nebo cztucze slissan bude: Jakoz vrozeny wladyka Jan z Klenie, bratr muoy mily dobre pamieti, skrze smrt bozskym dopusstienim s tohoto swieta powolan gest, gehoz dussy pan buoh racz milostiw byti, po kterehozto smrti, poniewadz gest po sobie nizadnych diediczuow z manzelského stawu rzadnie posslych nepo- zuostawil, mnie iakozto sestrze geho wlastnij a nedielne wsseho statku geho mohwiteho y nemohwiteho, po niem pozuostaleho sprawedliwy napad rzadnie a diedicznie przislussie; y protoz, ponie- wadz ia w zemi Czeske neobywam, ale obywanie me w zemi Rakuske gest, ten napad, kteryz mnie na dworze geho diedicznym we wsy w Klenij a na podsedku k tomu dworu przislussegiczim se wssim przislussenstwim y take na wssem ginym statku geho, kterymizby gmeny gmenowan mohl byti, przislussie nebo przislusseti muoze kterymzkoli pravem a sprawedlnosti, nicz newymienugicz, wsseczken spolu a nerozdielnie prodala sem a moczy listu tohoto dobrowolnie a swobodnie prodawam vrozenemu panu, panu Petrowi z Roznberka, a geho diediczuom a buduczym. A takowy napad a sprawedliwost na geho milost a na diedicze a potomky geho przewedla sem a listem tiemto diedicznie a mocznie przewozugi, w mocz mu za- platek slussny od geho milosti zadost wdiecznie przigiawssy peniezi hotowymi, tak aby se geho milost gmenem swym a die- diczuow a potomkuow geho w swrchudotczeny dwuor w Klenij a w podsedka k niemu przislussegiczieho a w giny wsseczken statek mohwity y nemohwity po tymz bratru mym na mne przipadly se wssim geho przislussenstwim gmenem dotczeneho napadu mnie przislussegiczieho a giz geho milosti prodaneho a na geho milost przewedeneho mohl vwazati, geho se zmoczniti a vziwati a s nim dale vcziniti, tak iako s swym wlastnim, bez przekazky a odporu meho y wsseczkniech ginych, kterzizby gmenem mym neb die- diczuow a potomkuow mych ocz se proti temuz napadu a spra- wedliwosti pokusiti smieli, a konecznie bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie peczet swu wlastnij dala sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro dalssie swiedomie prosila sem vrozenych wladyk, Ladislawa Zelezku z Turoweho, pur- krabi na Krumlowie, Wolfganca Hohenfurtara a Waczlawa z Row- neho, ze gsu swe peczeti dali prziwiesiti k tomuto listu, sobie wssak
165 prodal sem a moczy listu tohoto prodawam a stupugi prawym a sprawedliwym trhem trzy kopy, osmnaczt krossuw a trzy geschsechtes, welches mit den Wladyken von Schestau stammverwandt gewesen zu sein scheint. Nach seinem Tode fiel sein Sitz, ein Freisassen- hof in Hafnern, an seine Schwester Margareta, die denselben am 30. De- zember 1513 an Peter IV. von Rosenberg verkaufte, wie es aus der nachfolgenden Urkunde, deren Original auf Pergament im gräfl. Bu- quoyschen Archive zu Gratzen hinterlegt ist, deutlich hervorgeht: Ja Margaretha z Klenie wyznawam tiemto listem wssem wuobecz, kdezkoli czten nebo cztucze slissan bude: Jakoz vrozeny wladyka Jan z Klenie, bratr muoy mily dobre pamieti, skrze smrt bozskym dopusstienim s tohoto swieta powolan gest, gehoz dussy pan buoh racz milostiw byti, po kterehozto smrti, poniewadz gest po sobie nizadnych diediczuow z manzelského stawu rzadnie posslych nepo- zuostawil, mnie iakozto sestrze geho wlastnij a nedielne wsseho statku geho mohwiteho y nemohwiteho, po niem pozuostaleho sprawedliwy napad rzadnie a diedicznie przislussie; y protoz, ponie- wadz ia w zemi Czeske neobywam, ale obywanie me w zemi Rakuske gest, ten napad, kteryz mnie na dworze geho diedicznym we wsy w Klenij a na podsedku k tomu dworu przislussegiczim se wssim przislussenstwim y take na wssem ginym statku geho, kterymizby gmeny gmenowan mohl byti, przislussie nebo przislusseti muoze kterymzkoli pravem a sprawedlnosti, nicz newymienugicz, wsseczken spolu a nerozdielnie prodala sem a moczy listu tohoto dobrowolnie a swobodnie prodawam vrozenemu panu, panu Petrowi z Roznberka, a geho diediczuom a buduczym. A takowy napad a sprawedliwost na geho milost a na diedicze a potomky geho przewedla sem a listem tiemto diedicznie a mocznie przewozugi, w mocz mu za- platek slussny od geho milosti zadost wdiecznie przigiawssy peniezi hotowymi, tak aby se geho milost gmenem swym a die- diczuow a potomkuow geho w swrchudotczeny dwuor w Klenij a w podsedka k niemu przislussegiczieho a w giny wsseczken statek mohwity y nemohwity po tymz bratru mym na mne przipadly se wssim geho przislussenstwim gmenem dotczeneho napadu mnie przislussegiczieho a giz geho milosti prodaneho a na geho milost przewedeneho mohl vwazati, geho se zmoczniti a vziwati a s nim dale vcziniti, tak iako s swym wlastnim, bez przekazky a odporu meho y wsseczkniech ginych, kterzizby gmenem mym neb die- diczuow a potomkuow mych ocz se proti temuz napadu a spra- wedliwosti pokusiti smieli, a konecznie bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie peczet swu wlastnij dala sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro dalssie swiedomie prosila sem vrozenych wladyk, Ladislawa Zelezku z Turoweho, pur- krabi na Krumlowie, Wolfganca Hohenfurtara a Waczlawa z Row- neho, ze gsu swe peczeti dali prziwiesiti k tomuto listu, sobie wssak
Strana 166
166 halerze platu roczneho we wsy Stranienech1) na lidech tu osedlich dolepsanich, totiz: Pawel, genz plati na swaty Girzi cztiriczedti piet krossuw a na swaty Hawel tolikez, tyz poczty o wanoczech puldruheho grosse; Hastross, genz plati na swaty Girzi s pul lanu patnaczt krossuw a na swaty Hawel tolikez, tyz poczty o wanoczech pul grosse; a Duchon, genz platj na swaty Girzie se trzi cztwrtj puol trzimieczczietma grossu a na swaty Hawel tolikez, tyz pocztj o wanoczech geden rok pul- ssiesta penize a druhy rok piet penez, s diedinami ornimy a neornimy, s platy, s lukamy, s chrastmi, s chrastinamy, s pastwami y s pastwisstiemi, s mezemy, s hraniczemy, yakozto w swem polozenij od starodawna zalezj, y ze wssy zwoly a wsselykym przyslussenstwim, czoz k tem lidem przislussy, tak se wssym, yakoz sem sam držal, nicz owssem sobie tu na tom ani swym diediczom a budauczym prawa zadneho nepo- zustawuge ani ktereho zwlasstienstwie, ku prawemu diedicztwie a plnemu panstwj prodal sem a sstupyl naboznym kniezim guardianowj a conventu klasstera w Krumlowie nyniegssym y budauczym za osmdesat piet kop, padesat trzy krosse a cztiry penize peniez dobrych strzybrnych w zemy Czeske obecznie bernich, wzdy w kazdu kopu ssedesat grossuw poczitagicze a swym erbuom bez sskody. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzinadczteho, w patek przed hodem Obrzezanie pana Krista. (Der Urkunde hängen vier Siegelabdrücke in schwarzem Wachse an. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hahne. „Margaretha z Klenie.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Vogel, darüber ein Helm, der ebenfalls mit einem Vogel geschmückt ist. „Ladis . . . z . Tvroweho.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen, darüber ein Helm mit einem Fluge. „Wolfga . . . . . “ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Brust- bilde eines nach rechts blickenden Mannes, darüber ein Helm, der mit Federbüschen geschmückt ist. „S . W . . . . . de . Rowne.“ — Wolf- gang Hohenfurter wird in einer Urkunde K. Friedrichs III. vom 17. November 1464 ein Bürger von Linz genannt Chmel, Regesta Fri- derici III., Nr. 4124. Das Geschlecht der Hohenfurter stammte ohne Zweifel aus Hohenfurt in Südböhmen.) Im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Den Zins in diesem Dorfe, welcher den Minoriten in Krummau mittels der vorliegenden Ur- kunde verkauft wurde, in welcher er übrigens nicht genau angegeben ist, eignete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts das Klarissinnen- Kloster in Krummau an.
166 halerze platu roczneho we wsy Stranienech1) na lidech tu osedlich dolepsanich, totiz: Pawel, genz plati na swaty Girzi cztiriczedti piet krossuw a na swaty Hawel tolikez, tyz poczty o wanoczech puldruheho grosse; Hastross, genz plati na swaty Girzi s pul lanu patnaczt krossuw a na swaty Hawel tolikez, tyz poczty o wanoczech pul grosse; a Duchon, genz platj na swaty Girzie se trzi cztwrtj puol trzimieczczietma grossu a na swaty Hawel tolikez, tyz pocztj o wanoczech geden rok pul- ssiesta penize a druhy rok piet penez, s diedinami ornimy a neornimy, s platy, s lukamy, s chrastmi, s chrastinamy, s pastwami y s pastwisstiemi, s mezemy, s hraniczemy, yakozto w swem polozenij od starodawna zalezj, y ze wssy zwoly a wsselykym przyslussenstwim, czoz k tem lidem przislussy, tak se wssym, yakoz sem sam držal, nicz owssem sobie tu na tom ani swym diediczom a budauczym prawa zadneho nepo- zustawuge ani ktereho zwlasstienstwie, ku prawemu diedicztwie a plnemu panstwj prodal sem a sstupyl naboznym kniezim guardianowj a conventu klasstera w Krumlowie nyniegssym y budauczym za osmdesat piet kop, padesat trzy krosse a cztiry penize peniez dobrych strzybrnych w zemy Czeske obecznie bernich, wzdy w kazdu kopu ssedesat grossuw poczitagicze a swym erbuom bez sskody. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzinadczteho, w patek przed hodem Obrzezanie pana Krista. (Der Urkunde hängen vier Siegelabdrücke in schwarzem Wachse an. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Hahne. „Margaretha z Klenie.“ — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Vogel, darüber ein Helm, der ebenfalls mit einem Vogel geschmückt ist. „Ladis . . . z . Tvroweho.“ — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem nicht mehr zu erkennenden Zeichen, darüber ein Helm mit einem Fluge. „Wolfga . . . . . “ — d) Im Mittelfelde ein Schild mit dem Brust- bilde eines nach rechts blickenden Mannes, darüber ein Helm, der mit Federbüschen geschmückt ist. „S . W . . . . . de . Rowne.“ — Wolf- gang Hohenfurter wird in einer Urkunde K. Friedrichs III. vom 17. November 1464 ein Bürger von Linz genannt Chmel, Regesta Fri- derici III., Nr. 4124. Das Geschlecht der Hohenfurter stammte ohne Zweifel aus Hohenfurt in Südböhmen.) Im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Den Zins in diesem Dorfe, welcher den Minoriten in Krummau mittels der vorliegenden Ur- kunde verkauft wurde, in welcher er übrigens nicht genau angegeben ist, eignete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts das Klarissinnen- Kloster in Krummau an.
Strana 167
167 a za kazdy kross sedm peniez, kterezto oni gsau mnie splnily y daly vplnie a doczela hotowie. Protoz ja Jan swrchupsany mam, dlužen sem a powinen, slybugj tiemto listem dobrau swau wieru krzestianskau, nadepsanym kniezy guardianowj a conventu niniegssym y budauczym ty swrchupsane lidi se wssym przislussenstwim, czoz k tiem lidem przislussie, tak gakoz se swrchu gmenuge a wypysuge, a po napomenutie wierzy- telum (sic) mych hned na prwny Suche dni neb na druhe beze- lsti a konecznie na trzetie Suche dny we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gich diedicztwie a plnemu panstwj a sprawcze hodne postawiti wedle rzadu a obiczege zemie Czeske czistie bez zmatku wsselikterakeho, tak yakoz zemie Czeska za prawo ma. A toho wsseho pro lepssj gistotu a pew- nost y vtwrzenie zastawyl sem gim rukogmie a zprawcze, vro- zene panosse Jana a Markwarta bratrzie z Hrzebene. My giz gmenowany rukogmie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim a zan, wssiczkni ruku spoleczni a nerozdielnu, dobru nassy wieru krzestiansku beze wssie zle lsti slybugeme, ty lidi nahorze gmenowane y se wssym przislussenstwim wierzitelom nassim czastopsanym zprawiti, oczistiti y oswoboditi przed wienny, przed syrotky y przed zapisy a zawadami wsselyktera- kymi, krzestianskymy neb zidowskymy, a konecznie przed kazdym czlowiekem, kterehoz by koliwiek rzadu neb stawu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ty lidi kterym koliwiek prawem sahl. Pakly by gistecz swrchupsany neuczinil, ne- zdrzel a neoswobodil a neb oczistiti y oswoboditi nemohl toho wsseho, czož se swrchu w tomto listu wymluwa a wypysuge, neb ktereho kusu zwlasstie, tehda my rukogmie a zprawcze giz psany mame a slybugem, wierzitelom nassim tak dobru puozitecznu wes s lydmy, s platy, s lukamy a przislussenstwim takowym a zwoly dobru swobodnu, tak yakoz se swrchu pisse, na nassich kruntech diediczkych, swobodnych a zbozij wlast- nim, swobodnym, platnym a dobrze osedlym y s trzetinu wisse k tomu przicziniecze bez odpornosti postupiti a to take vgi- stiti, zprawiti, oczistiti a oswoboditi a we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu diedicztwi a plnemu panstwj a zprawcze dobre zastawiti, tak yakoz se swrchu pisse. Pakly bychme y toho wsseho tak neuczinily, jakoz se nahorze pisse a wy- mluwa w tomto listu, tehdy my wssiczknj, rukogmie a zprawcze
167 a za kazdy kross sedm peniez, kterezto oni gsau mnie splnily y daly vplnie a doczela hotowie. Protoz ja Jan swrchupsany mam, dlužen sem a powinen, slybugj tiemto listem dobrau swau wieru krzestianskau, nadepsanym kniezy guardianowj a conventu niniegssym y budauczym ty swrchupsane lidi se wssym przislussenstwim, czoz k tiem lidem przislussie, tak gakoz se swrchu gmenuge a wypysuge, a po napomenutie wierzy- telum (sic) mych hned na prwny Suche dni neb na druhe beze- lsti a konecznie na trzetie Suche dny we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu gich diedicztwie a plnemu panstwj a sprawcze hodne postawiti wedle rzadu a obiczege zemie Czeske czistie bez zmatku wsselikterakeho, tak yakoz zemie Czeska za prawo ma. A toho wsseho pro lepssj gistotu a pew- nost y vtwrzenie zastawyl sem gim rukogmie a zprawcze, vro- zene panosse Jana a Markwarta bratrzie z Hrzebene. My giz gmenowany rukogmie a zprawcze za gistcze swrchupsaneho, s nim a zan, wssiczkni ruku spoleczni a nerozdielnu, dobru nassy wieru krzestiansku beze wssie zle lsti slybugeme, ty lidi nahorze gmenowane y se wssym przislussenstwim wierzitelom nassim czastopsanym zprawiti, oczistiti y oswoboditi przed wienny, przed syrotky y przed zapisy a zawadami wsselyktera- kymi, krzestianskymy neb zidowskymy, a konecznie przed kazdym czlowiekem, kterehoz by koliwiek rzadu neb stawu byl, duchownieho neb swietskeho, a na ty lidi kterym koliwiek prawem sahl. Pakly by gistecz swrchupsany neuczinil, ne- zdrzel a neoswobodil a neb oczistiti y oswoboditi nemohl toho wsseho, czož se swrchu w tomto listu wymluwa a wypysuge, neb ktereho kusu zwlasstie, tehda my rukogmie a zprawcze giz psany mame a slybugem, wierzitelom nassim tak dobru puozitecznu wes s lydmy, s platy, s lukamy a przislussenstwim takowym a zwoly dobru swobodnu, tak yakoz se swrchu pisse, na nassich kruntech diediczkych, swobodnych a zbozij wlast- nim, swobodnym, platnym a dobrze osedlym y s trzetinu wisse k tomu przicziniecze bez odpornosti postupiti a to take vgi- stiti, zprawiti, oczistiti a oswoboditi a we dczky zemske wloziti a zapsati ku prawemu diedicztwi a plnemu panstwj a zprawcze dobre zastawiti, tak yakoz se swrchu pisse. Pakly bychme y toho wsseho tak neuczinily, jakoz se nahorze pisse a wy- mluwa w tomto listu, tehdy my wssiczknj, rukogmie a zprawcze
Strana 168
168 giz psany, mame a slybugem beze wssie omluwy, kdyz negprw od wierziteluw nassich napomenuti budem listem, poslem neb ustnie, hned na zegtrze wgeti w lehnuti, kazdy sam osobnie s gednym pacholkem a se dwiema konioma, a nebo misto sebe kazdy w to lezenie bude moczy poslati a wloziti panossy rzadu rytierzskeho tez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Crummlowa Czeskeho a neb odtud we trzitczet mi- lech w zdaly nebo blyže w dum cztneho hospodarze, tu kdez nam od wierziteluw nassich bude pokazano a gmenowano, a tu prawe a obyczegne lezenie plniti a westi mame a slybugem podle rzadu (a) obyczege zemie Czeske, odtud nikam na ni- zadne prawo newygezdieti ani wichoditi ani kterem obyczegem toho lezenie prazdni biti nemame tak dluho, dokawadz bychom toho wsseho neuczinily, czoz tento list swiedczy a wipysuge. A kdyby minulo cztrnaczte dnj od napomenutie k tomu lezenie, rownie porzad cztucze, lezme my nebo nelezme, a gestly zie bychom gesstie toho wsseho neuczinily a neb ktereho kusu nenaplnily, czoz se w tomto listu swrchu pisse, tehdy dawamé tiemto listem plnu mocz y plne prawo wierzitelom nassim, tiech gistich osmdesat piet kop, padesat trzi krosse a cztiry penizie peniez dobrych strzebrnych w zemy Czeske obecznie bernych a s trzetinu wisse k tomu przicziniecze wzieti a dobiti w krzestianech a nebo w zidech na nassj wssech skodu spo- lecznu a nerozdielnu, a kdez ge koliwiek w zemy Czeske optagi a wezmu wierzitele nassi, tu my ge slybugem zastati peniezy swimy hotowimy a neb nassimy zaklady a neb rukog- miemi hodnimy, tak aby wierzitele nassi w tom nizadne sskody nemiely. Pakly by wierzitele nassj czastopsany ktere sskody wzely kterak koliwiek pro nasse neplnienie, kterez by prawem bez zmatku a bez przisah a wierowanie pokazati mohly, y ty sskody slybugem a mame gim zaplatiti peniezy hotowimy, z toho lezenie newinikugicze do koneczneho wywazenie a zopla- czenie. Vmrzelly by kdo z nas, gistecz neb rukogmie, w tom czasu, gehoz pane bozie racz ostrzeczi, tehdy my ziwy zustaly mame a slybugem, w gednom miesiczy nayblizssim porzad zbiehlym misto toho vmrleho gineho tak dobreho a mowiteho k sobie w tez rukogemstwie przistawiti a list tento w taž slowa obnowiti, kolikrat by toho koliwiek potrzebie bylo, a to pod lezenim swrchupsanym. A kdoz by koliwiek tento list miel
168 giz psany, mame a slybugem beze wssie omluwy, kdyz negprw od wierziteluw nassich napomenuti budem listem, poslem neb ustnie, hned na zegtrze wgeti w lehnuti, kazdy sam osobnie s gednym pacholkem a se dwiema konioma, a nebo misto sebe kazdy w to lezenie bude moczy poslati a wloziti panossy rzadu rytierzskeho tez s gedniem pacholkem a se dwiema konioma do miesta Crummlowa Czeskeho a neb odtud we trzitczet mi- lech w zdaly nebo blyže w dum cztneho hospodarze, tu kdez nam od wierziteluw nassich bude pokazano a gmenowano, a tu prawe a obyczegne lezenie plniti a westi mame a slybugem podle rzadu (a) obyczege zemie Czeske, odtud nikam na ni- zadne prawo newygezdieti ani wichoditi ani kterem obyczegem toho lezenie prazdni biti nemame tak dluho, dokawadz bychom toho wsseho neuczinily, czoz tento list swiedczy a wipysuge. A kdyby minulo cztrnaczte dnj od napomenutie k tomu lezenie, rownie porzad cztucze, lezme my nebo nelezme, a gestly zie bychom gesstie toho wsseho neuczinily a neb ktereho kusu nenaplnily, czoz se w tomto listu swrchu pisse, tehdy dawamé tiemto listem plnu mocz y plne prawo wierzitelom nassim, tiech gistich osmdesat piet kop, padesat trzi krosse a cztiry penizie peniez dobrych strzebrnych w zemy Czeske obecznie bernych a s trzetinu wisse k tomu przicziniecze wzieti a dobiti w krzestianech a nebo w zidech na nassj wssech skodu spo- lecznu a nerozdielnu, a kdez ge koliwiek w zemy Czeske optagi a wezmu wierzitele nassi, tu my ge slybugem zastati peniezy swimy hotowimy a neb nassimy zaklady a neb rukog- miemi hodnimy, tak aby wierzitele nassi w tom nizadne sskody nemiely. Pakly by wierzitele nassj czastopsany ktere sskody wzely kterak koliwiek pro nasse neplnienie, kterez by prawem bez zmatku a bez przisah a wierowanie pokazati mohly, y ty sskody slybugem a mame gim zaplatiti peniezy hotowimy, z toho lezenie newinikugicze do koneczneho wywazenie a zopla- czenie. Vmrzelly by kdo z nas, gistecz neb rukogmie, w tom czasu, gehoz pane bozie racz ostrzeczi, tehdy my ziwy zustaly mame a slybugem, w gednom miesiczy nayblizssim porzad zbiehlym misto toho vmrleho gineho tak dobreho a mowiteho k sobie w tez rukogemstwie przistawiti a list tento w taž slowa obnowiti, kolikrat by toho koliwiek potrzebie bylo, a to pod lezenim swrchupsanym. A kdoz by koliwiek tento list miel
Strana 169
169 z dobru wuly a owssem swobodnim (sic) wierziteluw nassich, ten ma a mieti bude tez prawo y tu mocz ke wssemu, czoz w tomto listu psano stogj, tak prawie yakozto oni samy. Tomu wssemu na potwrzenie a lepssy gistotu y pewnost my wssiczkni, gistecz y rukogmie swrchu psany, swe gsme peczeti wlastni s dobrym nassim wiedomim y plnym przyznanim daly a kazaly prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan a psan w Krumlowie, letha od narozenie syna boziho tisiczeho cztristeho dewadesateho pateho, ten pondiely po swa- tym Walentinu. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 10 u. 11, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. LXXXVIII. 1502, 2. September, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg über- gibt tauschweise der Abtissin Ursula und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau für die Ortschaften Rieger- schlag, Draschhof und Klein-Radeinles, sowie für die Mühle unterhalb Klein-Radeinles das Städtchen Böhmisch-Reichenau und die Dörfer Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf. My Petr z Roznberka gmenem nassim a ginych bratrzij a diediczuow nassich wyznawame a znamo czinime tiemto li- stem zgewnie a przede wssemi lidmi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz duostoyne w panu Kristu a na- bozne panny, panna Vrssula abbatysse y wsseczken conuent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary, nam zwlasstie milee mieli gsu niektera zbozie klasstera sweho, zegmena w Lodherzowie, w Drahysstcze, w Raduncze, s platy peniezytymi, s makem, s naprawnikem w Lodherzowie, s mly- nem pod Radunku, s rybniky, s potoky, s lesy, s diedinami ornymi y neornymi, s lukami, s gich przislussenstwim a s plnym panstwim, kteraz lezie nedaleko od Hradcze Gindrzichowa, kterychz pro dalekost nemohucze tak dobrze zprawowati a opa- trowati dobrze, hubenie a czasem swym iakozto nicz nepozi- wali gsu. Y znamenawsse my w tom nedostatek a vigmu y sskodu gich a iakozto oprawcze a obrancze toho klasstera
169 z dobru wuly a owssem swobodnim (sic) wierziteluw nassich, ten ma a mieti bude tez prawo y tu mocz ke wssemu, czoz w tomto listu psano stogj, tak prawie yakozto oni samy. Tomu wssemu na potwrzenie a lepssy gistotu y pewnost my wssiczkni, gistecz y rukogmie swrchu psany, swe gsme peczeti wlastni s dobrym nassim wiedomim y plnym przyznanim daly a kazaly prziwiesiti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan a psan w Krumlowie, letha od narozenie syna boziho tisiczeho cztristeho dewadesateho pateho, ten pondiely po swa- tym Walentinu. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 10 u. 11, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. LXXXVIII. 1502, 2. September, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg über- gibt tauschweise der Abtissin Ursula und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau für die Ortschaften Rieger- schlag, Draschhof und Klein-Radeinles, sowie für die Mühle unterhalb Klein-Radeinles das Städtchen Böhmisch-Reichenau und die Dörfer Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf. My Petr z Roznberka gmenem nassim a ginych bratrzij a diediczuow nassich wyznawame a znamo czinime tiemto li- stem zgewnie a przede wssemi lidmi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz duostoyne w panu Kristu a na- bozne panny, panna Vrssula abbatysse y wsseczken conuent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary, nam zwlasstie milee mieli gsu niektera zbozie klasstera sweho, zegmena w Lodherzowie, w Drahysstcze, w Raduncze, s platy peniezytymi, s makem, s naprawnikem w Lodherzowie, s mly- nem pod Radunku, s rybniky, s potoky, s lesy, s diedinami ornymi y neornymi, s lukami, s gich przislussenstwim a s plnym panstwim, kteraz lezie nedaleko od Hradcze Gindrzichowa, kterychz pro dalekost nemohucze tak dobrze zprawowati a opa- trowati dobrze, hubenie a czasem swym iakozto nicz nepozi- wali gsu. Y znamenawsse my w tom nedostatek a vigmu y sskodu gich a iakozto oprawcze a obrancze toho klasstera
Strana 170
170 chtiegicz radi widieti, aby se radiegi na zbozy czasnym roz- mahal nezli hynul, a zwlasstie proto, ze swrchupsana panna abbatysse a panny conuentu toho w prawem rzadu a obser- uanczij zakona sweho stogie a nizadnych zwlasstnostij, latinie proprietates rzeczenych, newedu, w pocztiwym zawrzenij klasster swuoy zachowawagicze, skrze to zwlasstnij lasku a milosti k nim naklonieni gsucze, ge w takowym nedostatku opatrzili gsme a swrchupsana zbozie gich w mocz nassi s gich dobru a swobodnu woly wzali sme a gim mijesto toho dali gsme- a postupili a moczij listu tohoto dawame a postupugem k wiecz- nemu drzenij a poziwanij miesteczko nasse rzeczene Rychnow a wes Ssemierzicze, wes Benssicze a wes Drochy,1) zbozie nasse diediczne, k zamku nassemu Roznberku przislussegiczie, s dwory kmetczymi, s platy, s pokrczemnym, s potoky, s owsem, s lu- kami, diedinami ornymi y neornymi y se wssim przislussen- stwim, kterehozto platu w tom miesteczku y we wsech seczte- neho gest w summie do roka trzidczeti cztirzi kopy, dewate- nadczt grossuow a cztirzi penieze, a k tomu owsa w Ssemier- ziczijch patnadczt czberuow, w Benssiczijch ssest czberuow a w Drossiech dwanadczt czberuow, ku prawemu diedicztwij s plnym panstwim, tu sobie na tom ani nassym diediczuom a buduczim zadneho prawa nepozuostawugicze, kromie toliko tee oprawy a obrany, kteraz nam a buduczim nassim po przed- czijch nassich iakozto fundatorziech a nadaczijch tehoz klass- tera sprawedliwie przislussie. Podle kterezto obrany, puokudz nadepsane panny a gich buduczie, klasster swvy w pocztiwem zawrzenij zachowawagicze, w rzadne obseruanczij, tak iakz gsu zwykli, trwati budu a nizadnych proprietates neb zwlasst- nostij nebudu nasledowati, kterez gsu zkaza a paad wsselikych conuentuow, wzdiczky milost a dobrotiwost nassi a buduczijch nassich k sobie a k klassteru swemu poznati magi. A tak giz swrchupsane miesteczko a wsy nasse diediczne za nadepsane zbozie gich gmenem dobrowolne smieny na nie a na klasster swrchupsany przewedli gsme a moczij listu tohoto przewozu- gem, plnu mocz gim a prawo dawagicze, aby ge drzeli, mieli 1) Diese Ortschaften liegen sämtlich im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Ihre deutschen Namen lauten folgendermaßen: Böhmisch- Reichenau, Schömersdorf, Wentschitz, Drochesdorf.
170 chtiegicz radi widieti, aby se radiegi na zbozy czasnym roz- mahal nezli hynul, a zwlasstie proto, ze swrchupsana panna abbatysse a panny conuentu toho w prawem rzadu a obser- uanczij zakona sweho stogie a nizadnych zwlasstnostij, latinie proprietates rzeczenych, newedu, w pocztiwym zawrzenij klasster swuoy zachowawagicze, skrze to zwlasstnij lasku a milosti k nim naklonieni gsucze, ge w takowym nedostatku opatrzili gsme a swrchupsana zbozie gich w mocz nassi s gich dobru a swobodnu woly wzali sme a gim mijesto toho dali gsme- a postupili a moczij listu tohoto dawame a postupugem k wiecz- nemu drzenij a poziwanij miesteczko nasse rzeczene Rychnow a wes Ssemierzicze, wes Benssicze a wes Drochy,1) zbozie nasse diediczne, k zamku nassemu Roznberku przislussegiczie, s dwory kmetczymi, s platy, s pokrczemnym, s potoky, s owsem, s lu- kami, diedinami ornymi y neornymi y se wssim przislussen- stwim, kterehozto platu w tom miesteczku y we wsech seczte- neho gest w summie do roka trzidczeti cztirzi kopy, dewate- nadczt grossuow a cztirzi penieze, a k tomu owsa w Ssemier- ziczijch patnadczt czberuow, w Benssiczijch ssest czberuow a w Drossiech dwanadczt czberuow, ku prawemu diedicztwij s plnym panstwim, tu sobie na tom ani nassym diediczuom a buduczim zadneho prawa nepozuostawugicze, kromie toliko tee oprawy a obrany, kteraz nam a buduczim nassim po przed- czijch nassich iakozto fundatorziech a nadaczijch tehoz klass- tera sprawedliwie przislussie. Podle kterezto obrany, puokudz nadepsane panny a gich buduczie, klasster swvy w pocztiwem zawrzenij zachowawagicze, w rzadne obseruanczij, tak iakz gsu zwykli, trwati budu a nizadnych proprietates neb zwlasst- nostij nebudu nasledowati, kterez gsu zkaza a paad wsselikych conuentuow, wzdiczky milost a dobrotiwost nassi a buduczijch nassich k sobie a k klassteru swemu poznati magi. A tak giz swrchupsane miesteczko a wsy nasse diediczne za nadepsane zbozie gich gmenem dobrowolne smieny na nie a na klasster swrchupsany przewedli gsme a moczij listu tohoto przewozu- gem, plnu mocz gim a prawo dawagicze, aby ge drzeli, mieli 1) Diese Ortschaften liegen sämtlich im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Ihre deutschen Namen lauten folgendermaßen: Böhmisch- Reichenau, Schömersdorf, Wentschitz, Drochesdorf.
Strana 171
171 a gich iakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swobodnie vziwali nynie y po wsseczky czasy wiecznie buduczij bez prze- kazky nassie y diediczuow a buduczijch nassich. A gestli ze by w buducziech czasiech kto na to zbozie swrchupsane, na wsseczko nebo na dijel geho, kterym prawem sahl, iakoz o to nizadne pecze nemame, poniewadz gest to bylo nasse zpupne a starodawne diedicztwie, tehdy my a diediczy a buduczij nassi mame a powinni gsme a tiemto listem slibugem nadepsanym pannam a buduczim gich, to oczistiti a oswoboditi a ge w tom potrzebnie opatrziti, aby gim na tom, na duochodiech a puo- zitczijch gich nizadne sskody nebylo. Ale magicz tiem y gi- nym statkem czasnym dostateczne opatrzenie, aby swoy rzad w prawe obseruanczij wzdiczky na wiecznost tiem nabozniegij westi, drzeti a zachowawati mohli, tak iakz gsu darem pana boha wssemohuczieho zwykli, abychme my s buduczymi na- ssymi za dussi laskawu obranu a dobrodienie, kterezbychme gim w czasech potomnich skrze to laskawiegie a sstiedrzegie czinili, modliteb gich naboznych k odpůsstienie hrziechuow nassich przed bohem wssemohuczym tiem vczastnieissij byti mohli. Tomu na swiedomie a potwrzenie peczet nassi wietssij wlastnij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho, w patek przed hodem Narozenie panny Marie kralowny nebeske. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes, welches einen Dreipaß bildet, erblickt man einen Ritter hoch zu Roß, dessen Helm mit einer fünfblättrigen Rose geschmückt ist und der mit seiner Rechten ein Schwert schwingt und mit seiner Linken einen Schild mit einer fünf- blättrigen Rose vorhält. „SIGILUM. PETRI. DE. .. . .NBERG.“ Auf der Rückseite: Rta. (16. Jahrhundert.) Abtauschung etlicher Dorffer gegen den Markht Reichenaw vndt Gericht Schemeßdorff. Den lyst služij na Rychnow y gijnych przijslužegijczi wsij. Der Brieff ist ao. 1660 alt 158 Jahr. (17. Jahrhundert.) Ferner sind hier die Signaturen: „No. XXVII“ und „N. 20" vorhanden. Fragmentarisch ist die Urkunde auch abgedruckt im „Archiv Český", VIII. p. 528.
171 a gich iakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swobodnie vziwali nynie y po wsseczky czasy wiecznie buduczij bez prze- kazky nassie y diediczuow a buduczijch nassich. A gestli ze by w buducziech czasiech kto na to zbozie swrchupsane, na wsseczko nebo na dijel geho, kterym prawem sahl, iakoz o to nizadne pecze nemame, poniewadz gest to bylo nasse zpupne a starodawne diedicztwie, tehdy my a diediczy a buduczij nassi mame a powinni gsme a tiemto listem slibugem nadepsanym pannam a buduczim gich, to oczistiti a oswoboditi a ge w tom potrzebnie opatrziti, aby gim na tom, na duochodiech a puo- zitczijch gich nizadne sskody nebylo. Ale magicz tiem y gi- nym statkem czasnym dostateczne opatrzenie, aby swoy rzad w prawe obseruanczij wzdiczky na wiecznost tiem nabozniegij westi, drzeti a zachowawati mohli, tak iakz gsu darem pana boha wssemohuczieho zwykli, abychme my s buduczymi na- ssymi za dussi laskawu obranu a dobrodienie, kterezbychme gim w czasech potomnich skrze to laskawiegie a sstiedrzegie czinili, modliteb gich naboznych k odpůsstienie hrziechuow nassich przed bohem wssemohuczym tiem vczastnieissij byti mohli. Tomu na swiedomie a potwrzenie peczet nassi wietssij wlastnij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho, w patek przed hodem Narozenie panny Marie kralowny nebeske. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an pergamener Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes, welches einen Dreipaß bildet, erblickt man einen Ritter hoch zu Roß, dessen Helm mit einer fünfblättrigen Rose geschmückt ist und der mit seiner Rechten ein Schwert schwingt und mit seiner Linken einen Schild mit einer fünf- blättrigen Rose vorhält. „SIGILUM. PETRI. DE. .. . .NBERG.“ Auf der Rückseite: Rta. (16. Jahrhundert.) Abtauschung etlicher Dorffer gegen den Markht Reichenaw vndt Gericht Schemeßdorff. Den lyst služij na Rychnow y gijnych przijslužegijczi wsij. Der Brieff ist ao. 1660 alt 158 Jahr. (17. Jahrhundert.) Ferner sind hier die Signaturen: „No. XXVII“ und „N. 20" vorhanden. Fragmentarisch ist die Urkunde auch abgedruckt im „Archiv Český", VIII. p. 528.
Strana 172
172 LXXXIX. 1502, 2. September, Krummau. — Die Abtissin Ursula und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau ubergeben tausch- weise Peter IV. von Rosenberg für die Ortschaften Böhmisch- Reichenau, Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf die Ort- schaften Riegerschlag, Draschhof und Klein-Radeinles, sowie die Mühle unterhalb Klein-Radeinles. My Vrssula, bozskym smilowanim abbatysse, y wsseczken conuent klasstera Krumlowskeho zakona swaty Clary wyzna- wame a znamo czinieme tiemto listem zgewnie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsme mieli niektera zbozie klasstera nasseho, zegmena w Lodher- zowie, w Drahysstcze, w Raduncze, s dwory kmetczymi, s platy peniezitymi, s makem, s naprawnikem w Lodherzowie, s mly- nem pod Radunkau, s rybniky, s potoky, s lesy, s diedinami ornymi y neornymi, s lukami, s gich przislussenstwim a s plnym panstwim, kteraz lezie nedaleko od Hradcze Gindrzichowa, kterychz zbozij, poplatkuow a duochoduow pro dalekost nemo- hucze tak dobrze zprawowati a opatrowati, dosti skrownie a czasem swym temierz nicz nepoziwali gsme: protoz wysocze vrozeny pan, pan Petr z Roznberka, oprawcze a obrancze klasstera nasseho, pan nass milostiwy, znamenaw w tom nedo- statek a vigmu y sskodu nassi, chtiege rad widieti, abychme se radiegi na zbozij czasnem rozmahali nezli hynuli, a zwlasstie proto, abychme podle zwyklosti a naprawenie klasstera a con- uentu nasseho obseruanczij beze wssech zwlasstnosti, latinie proprietates rzeczenych, wzdiczky po wsseczky czasy nepo- russitedlne (sic) a nepromienitedlnie drzeli a zachowali, klasster swuoig w pocztiwym rzadu zawrzenij zachowawagicze, jakoz pak z daru pana boha wssemohuczieho w tom wsseczkniech nas gednosworny, czely a staly vmysl gest, k nam skrze to zwlasstnij milostij laskawie naklonien gsa, nas w takowym nedostatku opatrzil gest a swrchupsana zbozie s nassim gistym a dobro- wolnym powolenim gmenem smieny w mocz swu wzieti gest raczil, kterehozto gsme geho milosti dobrowolnie postupili a moczij listu tohoto postupugem ku prawemu diediczstwij s plnym panstwim, tu sobie ani buduczim nassim na wiecznost nizadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuostawu-
172 LXXXIX. 1502, 2. September, Krummau. — Die Abtissin Ursula und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau ubergeben tausch- weise Peter IV. von Rosenberg für die Ortschaften Böhmisch- Reichenau, Schömersdorf, Wentschitz und Drochesdorf die Ort- schaften Riegerschlag, Draschhof und Klein-Radeinles, sowie die Mühle unterhalb Klein-Radeinles. My Vrssula, bozskym smilowanim abbatysse, y wsseczken conuent klasstera Krumlowskeho zakona swaty Clary wyzna- wame a znamo czinieme tiemto listem zgewnie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsme mieli niektera zbozie klasstera nasseho, zegmena w Lodher- zowie, w Drahysstcze, w Raduncze, s dwory kmetczymi, s platy peniezitymi, s makem, s naprawnikem w Lodherzowie, s mly- nem pod Radunkau, s rybniky, s potoky, s lesy, s diedinami ornymi y neornymi, s lukami, s gich przislussenstwim a s plnym panstwim, kteraz lezie nedaleko od Hradcze Gindrzichowa, kterychz zbozij, poplatkuow a duochoduow pro dalekost nemo- hucze tak dobrze zprawowati a opatrowati, dosti skrownie a czasem swym temierz nicz nepoziwali gsme: protoz wysocze vrozeny pan, pan Petr z Roznberka, oprawcze a obrancze klasstera nasseho, pan nass milostiwy, znamenaw w tom nedo- statek a vigmu y sskodu nassi, chtiege rad widieti, abychme se radiegi na zbozij czasnem rozmahali nezli hynuli, a zwlasstie proto, abychme podle zwyklosti a naprawenie klasstera a con- uentu nasseho obseruanczij beze wssech zwlasstnosti, latinie proprietates rzeczenych, wzdiczky po wsseczky czasy nepo- russitedlne (sic) a nepromienitedlnie drzeli a zachowali, klasster swuoig w pocztiwym rzadu zawrzenij zachowawagicze, jakoz pak z daru pana boha wssemohuczieho w tom wsseczkniech nas gednosworny, czely a staly vmysl gest, k nam skrze to zwlasstnij milostij laskawie naklonien gsa, nas w takowym nedostatku opatrzil gest a swrchupsana zbozie s nassim gistym a dobro- wolnym powolenim gmenem smieny w mocz swu wzieti gest raczil, kterehozto gsme geho milosti dobrowolnie postupili a moczij listu tohoto postupugem ku prawemu diediczstwij s plnym panstwim, tu sobie ani buduczim nassim na wiecznost nizadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuostawu-
Strana 173
173 gicze, za kterezto zbozie nasse swrchudotczene nadepsany pan Petr z Roznberka geho milost, pan nass milostiwy, raczil gest nam dati a postupiti k wiecznemu drzenij a powrzawanij (sic) miesteczko Rychnow, wes Ssemierzecze (sic), wes Benssicze a wes Drochy, zbozie swe diediczne, k zamku Roznberku przi- slussegiczie, s dwory kmetczymi, s platy, s pokrczemnym, s potoky, s owsem, s lukami, diedinami ornymi y neornymi y se wssim przislussenstwim, kterehozto platu w tom mie- steczku y we wsech seczteneho gest w summie do roka trzid- czeti cztirzy kopy, dewatenaczt grossuow a cztirzi penieze, a k tomu owsa w Ssemierziczijch patnaczt dezberuow, w Ben- ssiczijch ssest dezberuow a w Drossiech dwanaczt czberuow, ku prawemu diedicztwij s plnym panstwim, tu sobie geho mi- lost na tom ani swym diediczom a buduczim zadneho prawa nepozuostawuge, kromie toliko tee oprawy a obrany, kteraz geho milosti a buduczim geho milosti po przedczych gich iakozto ffundatorzych a nadaczych tehoz klasstera sprawedliwie przislussie. A tak giz swrchupsane zbozié nasse diediczne za swrchupsane miesteczko Richnow a wsy swrchugmenowane gmenem dobrowolne smieny na geho milost a na geho milosti diedicze a buduczie przewedli sme a moczij listu tohoto prze- wozugem, plnu mocz gim a prawo dawagicze, aby ge drzeli, mieli a gich iakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swo- bodnie vziwali nynie y po wsseczky czasy wiecznie buduczie bez przekazky nassie y nassich buduczijch. Kto na to zbozie swrchupsane, na wsseczko nebo na diel geho, kterym prawem sahl, tehdy my a buduczi nassi, abbatysse a conuent klasstera swrchupsaneho, mame, powinni gsme a tiemto listem slibugem, nadepsanemu panu Petrowi z Roznberka geho milosti, diedi- czom a buduczim to oczistiti a oswoboditi, aby gim na tom, na gich duochodech a puozitczych nizadne sskody nebylo. Tomu na pewnost a na swiedomie ja Vrssula abbatysse swrchu- psana a my conuent swrchupsany nasse wlastnie peczeti dali gsme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem swrchupsanem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho, w patek przed hodem Narozenie panny Marie kralowny nebeske. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuch aus dem 16. Jahr- hundert im Archive des böhmischen Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 22. a.u. b.
173 gicze, za kterezto zbozie nasse swrchudotczene nadepsany pan Petr z Roznberka geho milost, pan nass milostiwy, raczil gest nam dati a postupiti k wiecznemu drzenij a powrzawanij (sic) miesteczko Rychnow, wes Ssemierzecze (sic), wes Benssicze a wes Drochy, zbozie swe diediczne, k zamku Roznberku przi- slussegiczie, s dwory kmetczymi, s platy, s pokrczemnym, s potoky, s owsem, s lukami, diedinami ornymi y neornymi y se wssim przislussenstwim, kterehozto platu w tom mie- steczku y we wsech seczteneho gest w summie do roka trzid- czeti cztirzy kopy, dewatenaczt grossuow a cztirzi penieze, a k tomu owsa w Ssemierziczijch patnaczt dezberuow, w Ben- ssiczijch ssest dezberuow a w Drossiech dwanaczt czberuow, ku prawemu diedicztwij s plnym panstwim, tu sobie geho mi- lost na tom ani swym diediczom a buduczim zadneho prawa nepozuostawuge, kromie toliko tee oprawy a obrany, kteraz geho milosti a buduczim geho milosti po przedczych gich iakozto ffundatorzych a nadaczych tehoz klasstera sprawedliwie przislussie. A tak giz swrchupsane zbozié nasse diediczne za swrchupsane miesteczko Richnow a wsy swrchugmenowane gmenem dobrowolne smieny na geho milost a na geho milosti diedicze a buduczie przewedli sme a moczij listu tohoto prze- wozugem, plnu mocz gim a prawo dawagicze, aby ge drzeli, mieli a gich iakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swo- bodnie vziwali nynie y po wsseczky czasy wiecznie buduczie bez przekazky nassie y nassich buduczijch. Kto na to zbozie swrchupsane, na wsseczko nebo na diel geho, kterym prawem sahl, tehdy my a buduczi nassi, abbatysse a conuent klasstera swrchupsaneho, mame, powinni gsme a tiemto listem slibugem, nadepsanemu panu Petrowi z Roznberka geho milosti, diedi- czom a buduczim to oczistiti a oswoboditi, aby gim na tom, na gich duochodech a puozitczych nizadne sskody nebylo. Tomu na pewnost a na swiedomie ja Vrssula abbatysse swrchu- psana a my conuent swrchupsany nasse wlastnie peczeti dali gsme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem swrchupsanem, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho, w patek przed hodem Narozenie panny Marie kralowny nebeske. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuch aus dem 16. Jahr- hundert im Archive des böhmischen Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 22. a.u. b.
Strana 174
174 XC. 1502, 2. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg sichert dem Klarissinnen-Kloster in Krummau urkundlich den Besitz eines kleinen Teiches neben dem Latroner Stadtgraben zu, welchen Teich einst Ulrich II. von Rosenberg dem genannten Kloster zueigen gegeben, ohne auch eine Urkunde darüber ausgefertigt zu haben. My Petr z Roznberka gmenem nassim a bratrzij y die- diczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto listem obecznie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz ribniczek pod nassym welikem ribnikem proti klassteru panenskym w Krumlowie a proti sadu gich od hraze ribnika nasseho az do tee zdi w prziekopie, kteraz dielij prziekop miesstian Latranskych od tehoz rybniczku, dan gest duostoy- nym v boze a naboznym pannie abbatyssy a pannam conuentu tehoz klasstera od vrozeneho pana, pana Oldrzicha z Rozn- berka, pana dieda nasseho mileho sstiastne pamieti, a k temuz klassteru diedicznie przipogen; y zprawila gest nas duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida z Biethowa, abbatisse swrchudotczeneho klasstera, nam zwlasstie mila, ze, aczkoli ona s conuentem swym tehoz ribniczka w diedicznym a w po- koynym drzenij a vziwanij gsu, ale ze na to listownie gistoty a vtwrzenie zadneho nemagi, a prohledagicz k buducziemu nebezpeczenstwij, kterezby temuz klassteru w czasech potom- nich z tee przicziny wzniknuti mohlo, prosila gest nas przi tom pokornie sama od sebe y take ode wsseho conuentu sweho, abychme ge w tom raczili milostiwie opatrziti a gim na to nasse potwrzenie dati; y znamenawsse my w tom swrchupsane panny abbatysse a conuentu prosbu slussnu a pro gich pocz- tiwy rzad, w kterymz se cztnie zachowawagij, rzeholnie ziwy gsucze a ziwot bohomyslny weducze, k nim zwlasstnij dobru wolij naklonieni gsucz: gim na swrchupsany rybniczek tuto gistotu a vtwrzenie vczinili sme a moczij listu tohoto czinime a ten rybniczek gim k temuz klassteru przypogugem, tak aby nadepsana panna abbatysse s conuentem klasstera swrchu- dotczeneho y wssiczkni gich buduczij nadepsany rybniczek mieli, drzeli, wodu sobie do nieho z podrybniczie a splawu nasseho wedli a, geig sobie oprawugicz, geho diedicznie po
174 XC. 1502, 2. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg sichert dem Klarissinnen-Kloster in Krummau urkundlich den Besitz eines kleinen Teiches neben dem Latroner Stadtgraben zu, welchen Teich einst Ulrich II. von Rosenberg dem genannten Kloster zueigen gegeben, ohne auch eine Urkunde darüber ausgefertigt zu haben. My Petr z Roznberka gmenem nassim a bratrzij y die- diczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto listem obecznie a przede wssemi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz ribniczek pod nassym welikem ribnikem proti klassteru panenskym w Krumlowie a proti sadu gich od hraze ribnika nasseho az do tee zdi w prziekopie, kteraz dielij prziekop miesstian Latranskych od tehoz rybniczku, dan gest duostoy- nym v boze a naboznym pannie abbatyssy a pannam conuentu tehoz klasstera od vrozeneho pana, pana Oldrzicha z Rozn- berka, pana dieda nasseho mileho sstiastne pamieti, a k temuz klassteru diedicznie przipogen; y zprawila gest nas duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida z Biethowa, abbatisse swrchudotczeneho klasstera, nam zwlasstie mila, ze, aczkoli ona s conuentem swym tehoz ribniczka w diedicznym a w po- koynym drzenij a vziwanij gsu, ale ze na to listownie gistoty a vtwrzenie zadneho nemagi, a prohledagicz k buducziemu nebezpeczenstwij, kterezby temuz klassteru w czasech potom- nich z tee przicziny wzniknuti mohlo, prosila gest nas przi tom pokornie sama od sebe y take ode wsseho conuentu sweho, abychme ge w tom raczili milostiwie opatrziti a gim na to nasse potwrzenie dati; y znamenawsse my w tom swrchupsane panny abbatysse a conuentu prosbu slussnu a pro gich pocz- tiwy rzad, w kterymz se cztnie zachowawagij, rzeholnie ziwy gsucze a ziwot bohomyslny weducze, k nim zwlasstnij dobru wolij naklonieni gsucz: gim na swrchupsany rybniczek tuto gistotu a vtwrzenie vczinili sme a moczij listu tohoto czinime a ten rybniczek gim k temuz klassteru przypogugem, tak aby nadepsana panna abbatysse s conuentem klasstera swrchu- dotczeneho y wssiczkni gich buduczij nadepsany rybniczek mieli, drzeli, wodu sobie do nieho z podrybniczie a splawu nasseho wedli a, geig sobie oprawugicz, geho diedicznie po
Strana 175
175 wsseczky wieczne czasy iako sweho wlastnieho vziwali bez nassie y wsseczkniech nassich diediczuow a buduczijch y take wsseczkniech ginych lidij przekazky y zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczij peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie. w strzedu po hodu Wssech swatych, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, dessen gut erhaltene Umschrift lautet: „SIGILVM -PETRI . DE .ROSENBERG.“ Auf der Rückseite der Urkunde: N. XXVI. Auf den grossen (sic) beym Closter. 1502. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Ten lyst služij na nassij welkau zahradu przij nassijm klassteru. Przedt czasy byl rybnik. Ist altt 155 Jahr. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Ceský“, VIII. p. 529. XCI. 1502, 2. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg beur- kundet, daß er dem Klarissinnen-Kloster in Krummau vor Zeiten ein Erbgut gegenüber der Krummauer Burg um 50 Schock Groschen verkauft habe, und versichert zugleich dem genannten Kloster den Besitz dieses Gutes. My Petr z Roznberka gmenem nassim a bratrzij a die- diczuow y buduczijch nassich wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo cztuczij slissan bude, ze gest wznesla na nas duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida z Biethowa, abbatisse klasstera Krum- lowskeho, nam zwlasstie mila, czoz se dotycze tee diediny, kteraz lezij za nassim ribnikem proti hradu podle diediny Benesskowy, ze, acz gest temuz klassteru od nas rzadnie a swobodnie odprodana za padesat kop grossuow k drzenij diedicznemu a swobodnemu a gim postupena, kterez gsu w sku- tecznem drzenij a vziwanij swobodnym, a na to ze gest gim miela listem gistota vdielana byti, ale ze gest ta wiecz zane-
175 wsseczky wieczne czasy iako sweho wlastnieho vziwali bez nassie y wsseczkniech nassich diediczuow a buduczijch y take wsseczkniech ginych lidij przekazky y zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczij peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie. w strzedu po hodu Wssech swatych, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, dessen gut erhaltene Umschrift lautet: „SIGILVM -PETRI . DE .ROSENBERG.“ Auf der Rückseite der Urkunde: N. XXVI. Auf den grossen (sic) beym Closter. 1502. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Notizen aus dem 17. Jahrhunderte: Ten lyst služij na nassij welkau zahradu przij nassijm klassteru. Przedt czasy byl rybnik. Ist altt 155 Jahr. Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Ceský“, VIII. p. 529. XCI. 1502, 2. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg beur- kundet, daß er dem Klarissinnen-Kloster in Krummau vor Zeiten ein Erbgut gegenüber der Krummauer Burg um 50 Schock Groschen verkauft habe, und versichert zugleich dem genannten Kloster den Besitz dieses Gutes. My Petr z Roznberka gmenem nassim a bratrzij a die- diczuow y buduczijch nassich wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo cztuczij slissan bude, ze gest wznesla na nas duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida z Biethowa, abbatisse klasstera Krum- lowskeho, nam zwlasstie mila, czoz se dotycze tee diediny, kteraz lezij za nassim ribnikem proti hradu podle diediny Benesskowy, ze, acz gest temuz klassteru od nas rzadnie a swobodnie odprodana za padesat kop grossuow k drzenij diedicznemu a swobodnemu a gim postupena, kterez gsu w sku- tecznem drzenij a vziwanij swobodnym, a na to ze gest gim miela listem gistota vdielana byti, ale ze gest ta wiecz zane-
Strana 176
176 tbana az do czasu nynieissieho. A chtiegicz to rada opatrziti, aby skrze takowe obmesskanie na ten klasster w czasech budu- czijch nizadna sskoda neprzissla, prosila gest nas s pokornu snaznosti sama od sebe y take od conuentu sweho, abychme ge w tom podle sprawedlnosti gich opatrziti raczili. Y zna- menawsse my w tom gich prosbu slussnu a sprawedliwu, sami to dobrze wieducz a w pamieti magicz, ze gest gim ta die- dina k diedicztwij a k drzenij a poziwanij swobodnemu pro- dana za summu peniez swrchudotczenu, gim takoweho trhu potwrzugicz, tuto gistotu a vtwrzenie listem tiemto na tu die- dinu vczinili sme a czinime a tu diedinu gim k gich klassteru na wiecznost przipogugem, tak aby panna abbatisse swrchu- psana s conuentem tehoz klasstera y buduczij gich tu diedinu mieli a gije swobodnie vziwali beze wssech poplatkuow a obtie- zenij, kterakymizby gmeny koliwiek mohli gmenowani byti, bez nassie y diediczuow a buduczijch nassich y take wsseczk- niech ginych lidij przekazky y zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczij peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, w strzedu po hodu Wssech swatych, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXX. Auff den Garten hinter dem Stadl. — No. 15. Den Garten hinder Stadl betreffendt. 1502. (Beide Notizen stammen aus dem 17. Jahrhunderte.) Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 529. XCII. 1503, 25. Jänner, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gestattet, daß der jedesmalige Ministeriale des Krummauer Klarissinnen- Klosters, welcher dessen vor der Klosterpforte gelegenes Häus- chen in Zukunft bewohnen werde, mit Ausnahme der Schank- wirtschaft alle bürgerlichen Gewerbe treiben könne, ohne dafür die üblichen Abgaben entrichten zu müssen. My Petr z Roznberka etc. gmenem nassim a ginych bra- trzij a diediczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto
176 tbana az do czasu nynieissieho. A chtiegicz to rada opatrziti, aby skrze takowe obmesskanie na ten klasster w czasech budu- czijch nizadna sskoda neprzissla, prosila gest nas s pokornu snaznosti sama od sebe y take od conuentu sweho, abychme ge w tom podle sprawedlnosti gich opatrziti raczili. Y zna- menawsse my w tom gich prosbu slussnu a sprawedliwu, sami to dobrze wieducz a w pamieti magicz, ze gest gim ta die- dina k diedicztwij a k drzenij a poziwanij swobodnemu pro- dana za summu peniez swrchudotczenu, gim takoweho trhu potwrzugicz, tuto gistotu a vtwrzenie listem tiemto na tu die- dinu vczinili sme a czinime a tu diedinu gim k gich klassteru na wiecznost przipogugem, tak aby panna abbatisse swrchu- psana s conuentem tehoz klasstera y buduczij gich tu diedinu mieli a gije swobodnie vziwali beze wssech poplatkuow a obtie- zenij, kterakymizby gmeny koliwiek mohli gmenowani byti, bez nassie y diediczuow a buduczijch nassich y take wsseczk- niech ginych lidij przekazky y zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczij peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, w strzedu po hodu Wssech swatych, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho druheho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXX. Auff den Garten hinter dem Stadl. — No. 15. Den Garten hinder Stadl betreffendt. 1502. (Beide Notizen stammen aus dem 17. Jahrhunderte.) Fragmentarisch wurde die Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 529. XCII. 1503, 25. Jänner, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gestattet, daß der jedesmalige Ministeriale des Krummauer Klarissinnen- Klosters, welcher dessen vor der Klosterpforte gelegenes Häus- chen in Zukunft bewohnen werde, mit Ausnahme der Schank- wirtschaft alle bürgerlichen Gewerbe treiben könne, ohne dafür die üblichen Abgaben entrichten zu müssen. My Petr z Roznberka etc. gmenem nassim a ginych bra- trzij a diediczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto
Strana 177
177 listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo slissan bude, ze gest nas zprawila duostoyna a nabozna v boze panna Brigida z Biethowa, abbatisse klasstera Krumlowskeho, zakona swate panny Clary, nam zwlasstie mila: poniewadz klasster swuoy w zawrzenosti zachowawagij, rzeholnie ziwy gsucze, ze potrzebugi niektereho czlowieka rzadu swietskeho, kteryzby gim w potrzebach gich czasem swym posluhowal. A aczkoli magi domek przed wraty klasstera sweho, kteryz pro takowu prziczinu a potrzebu na gruntech klasstera tehoz vdielan gest, ale ze ten pust stogi a nizadny w niem bydlyti nechcze, poniewadz miesstskych obchoduow k ziwnosti swe vziwati nema, a tak ze ony samy, podle zakona sweho w za- wrzenij gsucze a nemagicz, skrze koho by gim slussnie w po- trzebach gich posluhowano bylo, skrze to mnohe zmesskanie, roztrzenie a nedostatky trpieti mussegi. A nemagicze se k komu o takowy nedostatek vteczy nezli k nam iakozto fundatorowi a obranczy klasstera tehoz, prosila gest nas gmenem swym y take wsseho conuentu snaznie a pokornie, abychme ge w ta- kowym nedostatku iakozto fundator, obrancze a pan gich mi- lostiwy milostiwie opatrziti raczili. Y znamenawsse my nade- psane panny abbatisse a tehoz klasstera conuentu w swrchu- psane potrzebie slussne przedlozenie a prosbu snaznu, z toho ginemu nerozumieme, nez ze ony iakozto cztne a bohu milee panny wssemi biehy toho hledie a o to vsilugij, aby w rze- holne zdrzeliwosti a w zawrzenij w swym klassterze tiem sta- legie y se wssemi buduczymi swymi trwati a panu bohu po- koynie sluziti mohli, czymzby lepe a przihodniegij zewnitrznimi potrzebami, bez kterychz lidske pokolenie byti nemuoze, opa- trzeny byli, protoz nadepsaneho gich cztneho a dobreho vmysla pochwalugicz a z toho se radugicz, ze gich cztny vmysl w dobrym se rozmaha, sami to take dobrze w pamieti magicz, ze ten domek s nassij a bratrzij nassich wiedomim a powo- lenim pro swrchudotczenu potrzebu tehoz klasstera prwotnie vdielan gest, gich prosbu iakozto k vslissenij hodnu k sobie przigimagicz, takto gsme ge w tom opatrzili a tuto milost vczinili a moczij listu tohoto czinime: kohoz koliwiek swrchu- psana panna abbatysse a conuent y wssiczkni gich potomczy a buduczij w giz dotczenym domku pro swrchudotczene po- trzeby mieti budu, aby takowij toho domku obywatelee wssech 12
177 listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo slissan bude, ze gest nas zprawila duostoyna a nabozna v boze panna Brigida z Biethowa, abbatisse klasstera Krumlowskeho, zakona swate panny Clary, nam zwlasstie mila: poniewadz klasster swuoy w zawrzenosti zachowawagij, rzeholnie ziwy gsucze, ze potrzebugi niektereho czlowieka rzadu swietskeho, kteryzby gim w potrzebach gich czasem swym posluhowal. A aczkoli magi domek przed wraty klasstera sweho, kteryz pro takowu prziczinu a potrzebu na gruntech klasstera tehoz vdielan gest, ale ze ten pust stogi a nizadny w niem bydlyti nechcze, poniewadz miesstskych obchoduow k ziwnosti swe vziwati nema, a tak ze ony samy, podle zakona sweho w za- wrzenij gsucze a nemagicz, skrze koho by gim slussnie w po- trzebach gich posluhowano bylo, skrze to mnohe zmesskanie, roztrzenie a nedostatky trpieti mussegi. A nemagicze se k komu o takowy nedostatek vteczy nezli k nam iakozto fundatorowi a obranczy klasstera tehoz, prosila gest nas gmenem swym y take wsseho conuentu snaznie a pokornie, abychme ge w ta- kowym nedostatku iakozto fundator, obrancze a pan gich mi- lostiwy milostiwie opatrziti raczili. Y znamenawsse my nade- psane panny abbatisse a tehoz klasstera conuentu w swrchu- psane potrzebie slussne przedlozenie a prosbu snaznu, z toho ginemu nerozumieme, nez ze ony iakozto cztne a bohu milee panny wssemi biehy toho hledie a o to vsilugij, aby w rze- holne zdrzeliwosti a w zawrzenij w swym klassterze tiem sta- legie y se wssemi buduczymi swymi trwati a panu bohu po- koynie sluziti mohli, czymzby lepe a przihodniegij zewnitrznimi potrzebami, bez kterychz lidske pokolenie byti nemuoze, opa- trzeny byli, protoz nadepsaneho gich cztneho a dobreho vmysla pochwalugicz a z toho se radugicz, ze gich cztny vmysl w dobrym se rozmaha, sami to take dobrze w pamieti magicz, ze ten domek s nassij a bratrzij nassich wiedomim a powo- lenim pro swrchudotczenu potrzebu tehoz klasstera prwotnie vdielan gest, gich prosbu iakozto k vslissenij hodnu k sobie przigimagicz, takto gsme ge w tom opatrzili a tuto milost vczinili a moczij listu tohoto czinime: kohoz koliwiek swrchu- psana panna abbatysse a conuent y wssiczkni gich potomczy a buduczij w giz dotczenym domku pro swrchudotczene po- trzeby mieti budu, aby takowij toho domku obywatelee wssech 12
Strana 178
178 obchoduow miesstskych, kterymiz se miesstiane nassi Krum- lowsstij a Latransstij obchodie a ziwij, teez rownie oni obcho- diti a ziwnosti swe hledieti mohli, nicz prostie newynimagicz ani wymienugicz, kromie toliko ssenkuow, tiech westi nemagij obyczegem nizadnym. W kterychzto obchodech a ziwnostech nizadnymi daniemi, lozunky ani hlaskami ani ginymi wsseli- kterakymi obtiezenostmi a powinnostmi miesstskymi nemagi skrze nas ani swrchudotczene miesstiany nasse nizadnym wy- mysslenym biehem obtiezeni byti, ale vziwati swobody plne tehoz klasstera, na kterehoz gruntu domek ten vstawen gest. Przi kterezto swobodie, milosti a obdarzenij swrchuwyslowenym nadepsana panna abbatysse y conuent y wssiczkni gich po- tomczy a buduczij magi skrze nas Petra z Roznberka swrchu- psaneho y skrze nasse bratrzij y wsseczky diedicze a buduczie nasse y take miesstiany nasse prwepsane po wsseczky wieczne czasy skutecznie zachowany byti bez zmatku a odporu wsseli- kterakeho. Tomu na pewnost a potwrzenie peczet nassi wietssij wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, w strzedu den Obraczenie swateho Pawla, aposstola bozieho, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1503). — N. XXXI. 1503. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahr- hunderte: Den lyst sluzij na domecžek pržy nassijm klassteru pijsarskyho. Fragmentarisch wurde das Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 531. XCIII. 1503, 23. Feber, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gibt dem Klarissinnen-Kloster in Krummau zur Entschädigung dafür, daß des Klosters Meierhof in Weichseln von der Abtissin Ursula an Zinsbauern verkauft worden ist, ein Grundstück gegenüber der Krummauer Burg, welches einst der Krummauer Bürger und Schuhmacher Beneschek besaß, zueigen.
178 obchoduow miesstskych, kterymiz se miesstiane nassi Krum- lowsstij a Latransstij obchodie a ziwij, teez rownie oni obcho- diti a ziwnosti swe hledieti mohli, nicz prostie newynimagicz ani wymienugicz, kromie toliko ssenkuow, tiech westi nemagij obyczegem nizadnym. W kterychzto obchodech a ziwnostech nizadnymi daniemi, lozunky ani hlaskami ani ginymi wsseli- kterakymi obtiezenostmi a powinnostmi miesstskymi nemagi skrze nas ani swrchudotczene miesstiany nasse nizadnym wy- mysslenym biehem obtiezeni byti, ale vziwati swobody plne tehoz klasstera, na kterehoz gruntu domek ten vstawen gest. Przi kterezto swobodie, milosti a obdarzenij swrchuwyslowenym nadepsana panna abbatysse y conuent y wssiczkni gich po- tomczy a buduczij magi skrze nas Petra z Roznberka swrchu- psaneho y skrze nasse bratrzij y wsseczky diedicze a buduczie nasse y take miesstiany nasse prwepsane po wsseczky wieczne czasy skutecznie zachowany byti bez zmatku a odporu wsseli- kterakeho. Tomu na pewnost a potwrzenie peczet nassi wietssij wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, w strzedu den Obraczenie swateho Pawla, aposstola bozieho, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1503). — N. XXXI. 1503. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahr- hunderte: Den lyst sluzij na domecžek pržy nassijm klassteru pijsarskyho. Fragmentarisch wurde das Schriftstück bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 531. XCIII. 1503, 23. Feber, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gibt dem Klarissinnen-Kloster in Krummau zur Entschädigung dafür, daß des Klosters Meierhof in Weichseln von der Abtissin Ursula an Zinsbauern verkauft worden ist, ein Grundstück gegenüber der Krummauer Burg, welches einst der Krummauer Bürger und Schuhmacher Beneschek besaß, zueigen.
Strana 179
179 My Petr z Roznberka etc. oznamugem tiemto listem wssem wuobecz a kazdemu zwlasstie, kdez koli czten nebo slissan bude: Jakoz duostoyna a nabozna v boze panna Vrssula, niekdy abbatysse klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary przedobre pamieti, klasster ten a conuent rzeholnie, cztnie a chwalitedlnie zprawowala gest, peczugicz o to a snaznie vsilugicz, aby w prawem rzadu a w swate obseruanczij podle swate rzeholy w zawrzenij po wsseczky czasy wieczne bez wsselikeho roztrzenie zachowan byl, z kterezto przicziny chtie- giczy sama se y wsseczky abbatysse, kterezby ten klasster a conuent po nij buducznie zprawowali, wen z klasstera wy- chazenie a skrze to wsselikterakeho roztrzenie vwarowati, w pamieti magicz pismo otczuow swatych, ze zakonijk, koli- krat z klasstera wychazie, nikdy se takowy zase nenawraczuge, yakowy gest wyssel, dwuor popluznij w Wissnem temuz klass- teru przislussegiczij z te przicziny a z nizadne gine w plat gest prodala, nadiegi pewnu ku panu bohu magicz, kdyz ona a swrchudotczeny conuent budu naiprw hledati kralowstwie bozieho, w rzadu zakona swateho a w naboznych modlitbach rzeholnie vsilugicze, ze geho swata milost, genz wsseczko stworzenie krmij, ge take czasnu ziwnosti, w kterezby pro od- bytie toho dworu nedostatek mieli, z swe swate sstiedroty milostiwie opatrziti raczij. Y magicz my na tom zwlasstnij libost a takoweho cztneho vmysla pochwalugicz a znagicz to zrzetedlnie, kterak po gegie smrti duostoina a nabozna w Krystu panna, panna Brigida z Biethowa, abbatysse giz psaneho kla- sstera, iakzbrzo gest zprawu toho klasstera skrze rzadne wolenie na se przigiala, ze we wssech wieczech rzad a swatu obser- uanczij s conuentem swym rzeholnie a cztnie zachowawa a to, czoz gest skrze prwepsanu pannu Vrssulu abbatissy, dobre pamieti przedkyni gegie, bozsku pomoczij w tom conuentie spasitedlneho sstiepeno, ze to ona po nije w swym zrostu za- chowawa, pilnie vsilugicz, aby netoliko neuwadlo, ale s pomoczij bozij aby tiem hoynieyssie owocze swateho nabozenstwie z sebe wzdyczky wydawalo: protoz, poniewadz swrchudotczeny dwuor z prziczin swrchudotczenych prycz odbyt gest, chtiecze my, aby gim ten nedostatek poniekud naprawen byl a my abychme take modliteb gich przed panem bohem vczastni byli, a zwlasstie pro gich rzadne zachowawanie diedinu nassi diedicznu, kteruz 12*
179 My Petr z Roznberka etc. oznamugem tiemto listem wssem wuobecz a kazdemu zwlasstie, kdez koli czten nebo slissan bude: Jakoz duostoyna a nabozna v boze panna Vrssula, niekdy abbatysse klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary przedobre pamieti, klasster ten a conuent rzeholnie, cztnie a chwalitedlnie zprawowala gest, peczugicz o to a snaznie vsilugicz, aby w prawem rzadu a w swate obseruanczij podle swate rzeholy w zawrzenij po wsseczky czasy wieczne bez wsselikeho roztrzenie zachowan byl, z kterezto przicziny chtie- giczy sama se y wsseczky abbatysse, kterezby ten klasster a conuent po nij buducznie zprawowali, wen z klasstera wy- chazenie a skrze to wsselikterakeho roztrzenie vwarowati, w pamieti magicz pismo otczuow swatych, ze zakonijk, koli- krat z klasstera wychazie, nikdy se takowy zase nenawraczuge, yakowy gest wyssel, dwuor popluznij w Wissnem temuz klass- teru przislussegiczij z te przicziny a z nizadne gine w plat gest prodala, nadiegi pewnu ku panu bohu magicz, kdyz ona a swrchudotczeny conuent budu naiprw hledati kralowstwie bozieho, w rzadu zakona swateho a w naboznych modlitbach rzeholnie vsilugicze, ze geho swata milost, genz wsseczko stworzenie krmij, ge take czasnu ziwnosti, w kterezby pro od- bytie toho dworu nedostatek mieli, z swe swate sstiedroty milostiwie opatrziti raczij. Y magicz my na tom zwlasstnij libost a takoweho cztneho vmysla pochwalugicz a znagicz to zrzetedlnie, kterak po gegie smrti duostoina a nabozna w Krystu panna, panna Brigida z Biethowa, abbatysse giz psaneho kla- sstera, iakzbrzo gest zprawu toho klasstera skrze rzadne wolenie na se przigiala, ze we wssech wieczech rzad a swatu obser- uanczij s conuentem swym rzeholnie a cztnie zachowawa a to, czoz gest skrze prwepsanu pannu Vrssulu abbatissy, dobre pamieti przedkyni gegie, bozsku pomoczij w tom conuentie spasitedlneho sstiepeno, ze to ona po nije w swym zrostu za- chowawa, pilnie vsilugicz, aby netoliko neuwadlo, ale s pomoczij bozij aby tiem hoynieyssie owocze swateho nabozenstwie z sebe wzdyczky wydawalo: protoz, poniewadz swrchudotczeny dwuor z prziczin swrchudotczenych prycz odbyt gest, chtiecze my, aby gim ten nedostatek poniekud naprawen byl a my abychme take modliteb gich przed panem bohem vczastni byli, a zwlasstie pro gich rzadne zachowawanie diedinu nassi diedicznu, kteruz 12*
Strana 180
180 gest niekdy Benessek sswecz, miesstienin nass, drzel a nam zase w mocz nassi rzadnie przissla gest, kterazto lezij za ryb- nikem nassim, podle tee diediny, kteraz gest prwe od nas skrze nahorzedotczenu pannu Vrssulu abbatissy dobre pamieti kupena a skrze nas k tomu klassteru przypogena, duostoyne a nabozne v boze pannie, pannie Brigidie, swrchupsane abba- tissy, y wssemu conuentu klasstera swrchupsaneho nynieissim y wsseczkniem gich buduczym diedicznie a swobodnie dali sme a przypogili a moczij listu tohoto dawame a przypogugem, tak aby panna abbatysse a conuent swrchupsany a wssiczkni gich buduczij tu diedinu diedicznie mieli, drzeli a gije swo- bodnie vziwali iakozto swe wlastnie beze wssech poplatkuow, ssosuow a lozunkuow y ginych wsselikterakych obtiezenij, kterakymizby koliwiek gmeny mohli gmenowani byti, bez nassie a diediczuow a buduczijch nassich y take wsseczkniech ginych lidij przekazky y zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczie peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, we cztwrtek w wigilij swateho Ma- thiege aposstola bozieho, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1503). — Die ursprüngliche Signatur „XXXIII“ aus dem 17. Jahrhunderte wurde noch in demselben Jahrhunderte durchgestrichen und an ihrer statt die Signatur „Nr. 16“ ge- setzt. Gleichzeitig mit dieser Anderung wurde folgendes Regest nieder- geschrieben: Kauffbrieff über den Garten hinter dem Stadl. 1503. — Ein an den Umbug links angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na zahradu za stodolami. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits abgedruckt im „Archiv Český“, VIII. p. 532. XCIV. 1503, 6. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg be- urkundet, daß das Dorf Mairitz, welches die Abtissin des Krummauer Nonnenklosters, Brigitta von Vöttau, und der ge- samte Konvent dieses Klosters von Ulrich von Wurzen um 177
180 gest niekdy Benessek sswecz, miesstienin nass, drzel a nam zase w mocz nassi rzadnie przissla gest, kterazto lezij za ryb- nikem nassim, podle tee diediny, kteraz gest prwe od nas skrze nahorzedotczenu pannu Vrssulu abbatissy dobre pamieti kupena a skrze nas k tomu klassteru przypogena, duostoyne a nabozne v boze pannie, pannie Brigidie, swrchupsane abba- tissy, y wssemu conuentu klasstera swrchupsaneho nynieissim y wsseczkniem gich buduczym diedicznie a swobodnie dali sme a przypogili a moczij listu tohoto dawame a przypogugem, tak aby panna abbatysse a conuent swrchupsany a wssiczkni gich buduczij tu diedinu diedicznie mieli, drzeli a gije swo- bodnie vziwali iakozto swe wlastnie beze wssech poplatkuow, ssosuow a lozunkuow y ginych wsselikterakych obtiezenij, kterakymizby koliwiek gmeny mohli gmenowani byti, bez nassie a diediczuow a buduczijch nassich y take wsseczkniech ginych lidij przekazky y zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na swiedomie a na potwrzenie wiecznie trwagiczie peczet nassi wlastnij wietssij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, we cztwrtek w wigilij swateho Ma- thiege aposstola bozieho, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1503). — Die ursprüngliche Signatur „XXXIII“ aus dem 17. Jahrhunderte wurde noch in demselben Jahrhunderte durchgestrichen und an ihrer statt die Signatur „Nr. 16“ ge- setzt. Gleichzeitig mit dieser Anderung wurde folgendes Regest nieder- geschrieben: Kauffbrieff über den Garten hinter dem Stadl. 1503. — Ein an den Umbug links angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na zahradu za stodolami. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits abgedruckt im „Archiv Český“, VIII. p. 532. XCIV. 1503, 6. November, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg be- urkundet, daß das Dorf Mairitz, welches die Abtissin des Krummauer Nonnenklosters, Brigitta von Vöttau, und der ge- samte Konvent dieses Klosters von Ulrich von Wurzen um 177
Strana 181
181 Schock Groschen Prager Münze gekauft haben, am 3. Oktober 1503 lediglich nur zu dem Zwecke auf seinen Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden sei, damit es in der Zukunft dem Kloster nicht streitig gemacht werden könne, und daß ihm daher durchaus kein Eigentumsrecht auf das besagte Dorf zustehe. My Petr z Roznberka wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz duostoyna a nabozna w Kristu panna Brigida z Biethowa, abbatysse, a wsseczken conwent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary, nam zwlasstie milee, kupili gsu za swe wlastnie penieze wes rzeczenu Mohwrzicze se wssim przislussenstwim a s plnym panstwim od vrozeneho panossi Oldrzicha ze Dworcze za sto a za sedmdesat sedm kop grossuow Czeskych ssirokych, razu a czijsla Prazskeho, nadepsanemu Oldrzichowi vplnie zaplaczenych, w kterezto wsy gest platu przy swatym Girzij trzi kopy cztirzidczeti osm grossuow Czeskych a przi swatym Hawle tolikez trzi kopy a cztirzidczeti osm grossuow Czeskych a k wanocziem trzid- czeti dwe kur na lidech tiechto dolepsanych, totiz: Bartha richtarz na swaty Girzij dwadczeti a geden gross trzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, Chochol na swaty Girzij trzimezdczietma grossuow bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi sle- picze, Holubek na swaty Girzij dwadczeti a geden gross bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, Janek Koniata na swaty Girzij patnadczt grossuow cztirzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, Ssteffl na swaty Girzij dwanadczt grossuow bez dwu peniez a na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, mlynarz na swaty Girzij ssest grossuow dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Trop na swaty Girzij dewatenadczt grossuow trzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, z zahrady na swaty Girzij piet grossuow a dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Thoman na swaty Girzij dwadczeti ssest grossuow bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, Buczek na swaty Girzij dwadczeti ssest grossuow bez gednoho penieze,
181 Schock Groschen Prager Münze gekauft haben, am 3. Oktober 1503 lediglich nur zu dem Zwecke auf seinen Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden sei, damit es in der Zukunft dem Kloster nicht streitig gemacht werden könne, und daß ihm daher durchaus kein Eigentumsrecht auf das besagte Dorf zustehe. My Petr z Roznberka wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geig vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz duostoyna a nabozna w Kristu panna Brigida z Biethowa, abbatysse, a wsseczken conwent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary, nam zwlasstie milee, kupili gsu za swe wlastnie penieze wes rzeczenu Mohwrzicze se wssim przislussenstwim a s plnym panstwim od vrozeneho panossi Oldrzicha ze Dworcze za sto a za sedmdesat sedm kop grossuow Czeskych ssirokych, razu a czijsla Prazskeho, nadepsanemu Oldrzichowi vplnie zaplaczenych, w kterezto wsy gest platu przy swatym Girzij trzi kopy cztirzidczeti osm grossuow Czeskych a przi swatym Hawle tolikez trzi kopy a cztirzidczeti osm grossuow Czeskych a k wanocziem trzid- czeti dwe kur na lidech tiechto dolepsanych, totiz: Bartha richtarz na swaty Girzij dwadczeti a geden gross trzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, Chochol na swaty Girzij trzimezdczietma grossuow bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi sle- picze, Holubek na swaty Girzij dwadczeti a geden gross bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, Janek Koniata na swaty Girzij patnadczt grossuow cztirzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, Ssteffl na swaty Girzij dwanadczt grossuow bez dwu peniez a na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, mlynarz na swaty Girzij ssest grossuow dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Trop na swaty Girzij dewatenadczt grossuow trzi penieze a na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztirzi slepicze, z zahrady na swaty Girzij piet grossuow a dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Thoman na swaty Girzij dwadczeti ssest grossuow bez gednoho penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, Buczek na swaty Girzij dwadczeti ssest grossuow bez gednoho penieze,
Strana 182
182 na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, Ohryzek z zahrady na swaty Girzij piet grossuow a dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Hesek na swaty Girzij dwadczeti geden gross trzi penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztyrzi slepicze, Waczlaw Pechuow na swaty Girzij dwanadczt grossuow bez dwu peniez, na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, Rocznie na swaty Girzij cztrnadczt grossuow trzy penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, kteruzto wes swrchugmenowanu swrchudotczeny Oldrzich ze Dworcze s wolij a wiedomim naprzedpsanych panny abbatysse a conuentu nam Petrowi z Roznberka a die- diczuom nassim trhem diedicznym we dsky zemske wlozil gest s plnym panstwim ku prawemu diedicztwij w vtery den swateho Remigij leta od narozenie sina bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho, 1) jakoz dsky zemske to ssirze w sobie drzij; y poniewadz swrchupsana panna abbatysse a conuent tu wes swrchudotczenu k wiecznemu a diedicznemu drzenij a poziwanij swemu a buduczijch swych kupili a swymi wlast- nimi peniezi zaplatili gsu, a z nizadne gine przicziny, nez toliko pro bezpecznost a k swierzenij nam gsu we dsky wlo- ziti poruczili a dopustili: kteruzto wes a lidi swrchupsane my pannie abbatyssy a conuentu w gich mocz postupiwsse, sobie tu ani nassim diediczuom prawa nizadneho nepozuostawugicz, tiemto listem s dobrym a waznym rozmyslem oznamugem, ze nam ani diediczuom a buduczym nassim na tom diedicztwij, totiz na wsy swrchupsane a na lidech w nij osedlych se wssim przislussenstwim, naprosto nicz neprzislussie prawa nizadneho, nez toliko ze gest nam to swierzenim s wolij nadepsane panny abbatysse a conuentu we dsky zemske proto wlozeno, aby oni y se wssemi buducziemi swymi tu wsij a tiem diedicztwim bezpeczny byli k gich dobremu a vzitecznemu; slibugicze sami 1) Im Jahre 1503 wurde der Tag des hl. Remigius (1. Oktober) an einem Sonntage und keineswegs an einem Dienstage gefeiert. Bei dem vorhandenen Widerspruche in der vorliegenden Zeitangabe habe ich mich nicht für den „St. Remigiustag“ (1. Oktober), sondern für den „Dienstag“, d. i. den nächsten Dienstag nach dem Remigiustage (3. Oktober) entschieden, weil man nicht leicht annehmen kann, daß auch am 1. Oktober als an einem Sonntage bei der Landtafel amtiert wurde.
182 na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, Ohryzek z zahrady na swaty Girzij piet grossuow a dwa penieze a na swaty Hawel tolikez, Hesek na swaty Girzij dwadczeti geden gross trzi penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem cztyrzi slepicze, Waczlaw Pechuow na swaty Girzij dwanadczt grossuow bez dwu peniez, na swaty Hawel tolikez a k wa- nocziem dwie slepicze, Rocznie na swaty Girzij cztrnadczt grossuow trzy penieze, na swaty Hawel tolikez a k wanocziem dwie slepicze, kteruzto wes swrchugmenowanu swrchudotczeny Oldrzich ze Dworcze s wolij a wiedomim naprzedpsanych panny abbatysse a conuentu nam Petrowi z Roznberka a die- diczuom nassim trhem diedicznym we dsky zemske wlozil gest s plnym panstwim ku prawemu diedicztwij w vtery den swateho Remigij leta od narozenie sina bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho, 1) jakoz dsky zemske to ssirze w sobie drzij; y poniewadz swrchupsana panna abbatysse a conuent tu wes swrchudotczenu k wiecznemu a diedicznemu drzenij a poziwanij swemu a buduczijch swych kupili a swymi wlast- nimi peniezi zaplatili gsu, a z nizadne gine przicziny, nez toliko pro bezpecznost a k swierzenij nam gsu we dsky wlo- ziti poruczili a dopustili: kteruzto wes a lidi swrchupsane my pannie abbatyssy a conuentu w gich mocz postupiwsse, sobie tu ani nassim diediczuom prawa nizadneho nepozuostawugicz, tiemto listem s dobrym a waznym rozmyslem oznamugem, ze nam ani diediczuom a buduczym nassim na tom diedicztwij, totiz na wsy swrchupsane a na lidech w nij osedlych se wssim przislussenstwim, naprosto nicz neprzislussie prawa nizadneho, nez toliko ze gest nam to swierzenim s wolij nadepsane panny abbatysse a conuentu we dsky zemske proto wlozeno, aby oni y se wssemi buducziemi swymi tu wsij a tiem diedicztwim bezpeczny byli k gich dobremu a vzitecznemu; slibugicze sami 1) Im Jahre 1503 wurde der Tag des hl. Remigius (1. Oktober) an einem Sonntage und keineswegs an einem Dienstage gefeiert. Bei dem vorhandenen Widerspruche in der vorliegenden Zeitangabe habe ich mich nicht für den „St. Remigiustag“ (1. Oktober), sondern für den „Dienstag“, d. i. den nächsten Dienstag nach dem Remigiustage (3. Oktober) entschieden, weil man nicht leicht annehmen kann, daß auch am 1. Oktober als an einem Sonntage bei der Landtafel amtiert wurde.
Strana 183
183 za se y za wsseczky diedicze a buduczie nasse listem tiemto dobru nassi wieru krzestiansku w tom swierzenij proti swrchu- dotczenym pannam a gich buduczym a tomu klassteru zacho- wati se wiernie, prawie, beze wssie zle lsti, iako na dobre, cztne, sprawedliwe a krzestianske pany przislussie. Pakli by se ktery z bratrzij neb diediczuow a buduczijch nassich w czasiech potomnich a buduczijch kdy zapomenul na tento zapis a zawazek nass a proti swe czti a spasenij dusse swe nad swrchupsanym conuentem neprawie vczinil a gim swrchu- psanu wes a plat wsseczken nebo dijel odgial a w sprawe- dlnost gich sahal proti swierzenij giz dotczenemu, gehoz pane boze racz ostrzieczy a nas a wsseczkniech diediczuow a bu- duczijch nassich od takowe neprawosti zachowati, tehdy dali sme a moczij listu tohoto dawame swrchupsane pannie abba- tyssy a conuentu y wsseczkniem gich potomkuom a buduczim opiet gmenem nassim a bratrzij a diediczuow y buduczijch nassich plnu mocz listem tiemto, aby se o takowu wiecz mohli vteczy k otczuom duchownim a k prelatuom swym a nebo k nayswietieyssiemu otczy nassemu papezy a ku prawu du- chowniemu obecznemu krzestianskemu, a proti takowemu bez- prawniku aby prawa duchownieho vziwali skrze starssie swe a neb, skrze kohoz by se gim nailepe zdalo a kohoz by w tom vziti mohli, iakz by toho potrzeba kazala, tak dluho a dotud, dokudz by gim od takoweho przestupitele a russitele tohoto zapisu sprawedliwe vczynieno nebylo a zase nawraczeno, czos by gim odgiato bylo, y se wssemi sskodami, kterez by skrze to do Rzyma a v otcze swateho papeze a v starssich gich neb kdez koliwiek w wedenij prawa duchownieho na ten con- uent przissli, kterez gim wsseczky bez odporu a odmluwanie dati a zaplatiti magij. Aczkoli my w tom o nassich bratrzijch, diediczich y buduczijch plnu wieru mame beze wssie pochib- nosti, ze pana boha a hrozny sud geho a sprawedlnost przed oczima magicz, proti tomuto zapisu nassemu nizadnym biehem nicz neuczinie, ale czastopsanu pannu abbatyssy a ten conuent, na nas se w tom laskawie rozpominagicze, przy tom po wsseczky wieczne czasy zachowagij bez pohnutie y bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie wiecznie trwagiczie peczet nassi wietssij wlastnij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta
183 za se y za wsseczky diedicze a buduczie nasse listem tiemto dobru nassi wieru krzestiansku w tom swierzenij proti swrchu- dotczenym pannam a gich buduczym a tomu klassteru zacho- wati se wiernie, prawie, beze wssie zle lsti, iako na dobre, cztne, sprawedliwe a krzestianske pany przislussie. Pakli by se ktery z bratrzij neb diediczuow a buduczijch nassich w czasiech potomnich a buduczijch kdy zapomenul na tento zapis a zawazek nass a proti swe czti a spasenij dusse swe nad swrchupsanym conuentem neprawie vczinil a gim swrchu- psanu wes a plat wsseczken nebo dijel odgial a w sprawe- dlnost gich sahal proti swierzenij giz dotczenemu, gehoz pane boze racz ostrzieczy a nas a wsseczkniech diediczuow a bu- duczijch nassich od takowe neprawosti zachowati, tehdy dali sme a moczij listu tohoto dawame swrchupsane pannie abba- tyssy a conuentu y wsseczkniem gich potomkuom a buduczim opiet gmenem nassim a bratrzij a diediczuow y buduczijch nassich plnu mocz listem tiemto, aby se o takowu wiecz mohli vteczy k otczuom duchownim a k prelatuom swym a nebo k nayswietieyssiemu otczy nassemu papezy a ku prawu du- chowniemu obecznemu krzestianskemu, a proti takowemu bez- prawniku aby prawa duchownieho vziwali skrze starssie swe a neb, skrze kohoz by se gim nailepe zdalo a kohoz by w tom vziti mohli, iakz by toho potrzeba kazala, tak dluho a dotud, dokudz by gim od takoweho przestupitele a russitele tohoto zapisu sprawedliwe vczynieno nebylo a zase nawraczeno, czos by gim odgiato bylo, y se wssemi sskodami, kterez by skrze to do Rzyma a v otcze swateho papeze a v starssich gich neb kdez koliwiek w wedenij prawa duchownieho na ten con- uent przissli, kterez gim wsseczky bez odporu a odmluwanie dati a zaplatiti magij. Aczkoli my w tom o nassich bratrzijch, diediczich y buduczijch plnu wieru mame beze wssie pochib- nosti, ze pana boha a hrozny sud geho a sprawedlnost przed oczima magicz, proti tomuto zapisu nassemu nizadnym biehem nicz neuczinie, ale czastopsanu pannu abbatyssy a ten conuent, na nas se w tom laskawie rozpominagicze, przy tom po wsseczky wieczne czasy zachowagij bez pohnutie y bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie wiecznie trwagiczie peczet nassi wietssij wlastnij rozkazali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta
Strana 184
184 od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho, w pondielij den swateho Linharta. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, welcher Abdruck an einer pergamenen Pressel hängt. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1503). — N. XVII. Mo- wricze (aus dem 17. Jahrhunderte). Von einer späteren Hand aus dem 17. Jahrhunderte wurde noch hinzugefügt: N. 6. Handtfest über das Dorff Mairicz . 1503. — Ein an den Umbug der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst sluzij na wes Mohwržijcze. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 533 u. 534. — Erwähnung ge- schieht ihrer auch bei Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 356. XCV. 1504, 24. März, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg legt einen Streit, welcher zwischen seinen Untertanen in Unterhaid einerseits und dem Reichenauer Insassen Andreas Drschtka andererseits wegen der Leitung des Wassers vom Distenbache auf die im Walde „Kramař“ gelegene Wiese des letzteren be- standen, auf die unten angegebene Weise bei. My Petr z Roznberka znamo czinime tiemto listem: Jakoz gest byla ruoznicze mezi lidmi nassymi wssy obczy miesteczka nasseho rzeczeneho Dworzisstie1) s gedne a mezi Ondru rzeczenym Drsstka z Richnowa, czlowiekem panny abbatysse a conuentu klasstera Krumlowskeho, strany druhe o wedenie wody z potoka Dworzisstskeho, 2) kterez gsu swrchu- psanij lidee nassij Dworzisstsstij temuz Ondrowi Drsstkowi na geho luku w Kramarzi3) nedali westi, o kteruzto wiecz obogij stranie o to rok przed se poloziwsse, potrzebnie gsme ge proti sobie wyslisseli a te wieczi s pilnosti powazili, a protoz takto o tom mezi nimi wypowiedieli sme a moczij listu tohoto 1) Unterhaid, ein Markt im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. 2) Heutzutage Distenbach genannt, ein linksufriger Zufluß der Maltsch unterhalb Böhmisch-Reichenau. 3) Ein Wald an der Straße zwischen Kaplitz und Unterhaid.
184 od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho trzetieho, w pondielij den swateho Linharta. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, welcher Abdruck an einer pergamenen Pressel hängt. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1503). — N. XVII. Mo- wricze (aus dem 17. Jahrhunderte). Von einer späteren Hand aus dem 17. Jahrhunderte wurde noch hinzugefügt: N. 6. Handtfest über das Dorff Mairicz . 1503. — Ein an den Umbug der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst sluzij na wes Mohwržijcze. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 533 u. 534. — Erwähnung ge- schieht ihrer auch bei Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 356. XCV. 1504, 24. März, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg legt einen Streit, welcher zwischen seinen Untertanen in Unterhaid einerseits und dem Reichenauer Insassen Andreas Drschtka andererseits wegen der Leitung des Wassers vom Distenbache auf die im Walde „Kramař“ gelegene Wiese des letzteren be- standen, auf die unten angegebene Weise bei. My Petr z Roznberka znamo czinime tiemto listem: Jakoz gest byla ruoznicze mezi lidmi nassymi wssy obczy miesteczka nasseho rzeczeneho Dworzisstie1) s gedne a mezi Ondru rzeczenym Drsstka z Richnowa, czlowiekem panny abbatysse a conuentu klasstera Krumlowskeho, strany druhe o wedenie wody z potoka Dworzisstskeho, 2) kterez gsu swrchu- psanij lidee nassij Dworzisstsstij temuz Ondrowi Drsstkowi na geho luku w Kramarzi3) nedali westi, o kteruzto wiecz obogij stranie o to rok przed se poloziwsse, potrzebnie gsme ge proti sobie wyslisseli a te wieczi s pilnosti powazili, a protoz takto o tom mezi nimi wypowiedieli sme a moczij listu tohoto 1) Unterhaid, ein Markt im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. 2) Heutzutage Distenbach genannt, ein linksufriger Zufluß der Maltsch unterhalb Böhmisch-Reichenau. 3) Ein Wald an der Straße zwischen Kaplitz und Unterhaid.
Strana 185
185 wypowiedame, aby swrchudotczeny Ondra Drsstka a geho die- diczy a buduczij, ktoz koliwiek tu luku swrchupsanu drzeti budu, mohli sobie polowiczy te wody z toho potoka Dwor- zisstskeho swrchudotczeneho na tu luku westi a polowiczy te wody aby nechali teczy przed se prawym potokem, a w tom aby Dworzisstsstij temuz Drsstkowi a geho diediczom a bu- duczim y tiem wssem, ktoz tu luku na wiecznost drzeti budu, w tom nizadne przekazky neczinili. A kdiz by koliwiek prziewal przissel, a ten potok ze by se pieskem zanesl, tehdy nade- psany Ondra a diediczy a buduczij geho, ktoz tu luku drzeti budu, magi ten potok hned zase wyprazdniti, aby ta woda mohla swobodnie przed se teczy, a Dworzisstskym aby se skrze to na gich lukach sskoda nedala. A chtiecze tomu, aby se w tom podle teto nassij wypowiedi obie stranie proti sobie tak na wiecznost zachowali, pokladame nato pokutu deset kop grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, kteraz by se koliwiek strana w tom podle teto nassy wypowiedi proti druhe stranie nezachowala a w tom shledana byla kolikrat koliwiek, aby nam tu pokutu do komory nassie bez milosti propadla. Tomu na pewnost a na swiedomie peczet nassij wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho cztwrteho, w nedieli postnij, genz slowe Judica. Aus dem Cod. diplom. Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 40 a u. b. XCVI. 1506, 12. März, Prag. — Wenzel von Ruben (Rowna), Kanzler Peters IV. von Rosenberg, bekennt bei der böhmischen Land- tafel, daß er die von Johann Žibřid von Pernlesdorf (Mostek) erworbenen Güter, das ganze Dorf Laschkles (Blasky) und einen Bauernhof in Klein-Umlowitz (w Omleniczcze), der Abtissin Bridia und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau unter der Bedingung geschenkt habe, daß dieselben, wenn sie auf was immer für eine Art von dem Kloster wegkommen, der Pfarrkirche in Budweis zufallen sollen.
185 wypowiedame, aby swrchudotczeny Ondra Drsstka a geho die- diczy a buduczij, ktoz koliwiek tu luku swrchupsanu drzeti budu, mohli sobie polowiczy te wody z toho potoka Dwor- zisstskeho swrchudotczeneho na tu luku westi a polowiczy te wody aby nechali teczy przed se prawym potokem, a w tom aby Dworzisstsstij temuz Drsstkowi a geho diediczom a bu- duczim y tiem wssem, ktoz tu luku na wiecznost drzeti budu, w tom nizadne przekazky neczinili. A kdiz by koliwiek prziewal przissel, a ten potok ze by se pieskem zanesl, tehdy nade- psany Ondra a diediczy a buduczij geho, ktoz tu luku drzeti budu, magi ten potok hned zase wyprazdniti, aby ta woda mohla swobodnie przed se teczy, a Dworzisstskym aby se skrze to na gich lukach sskoda nedala. A chtiecze tomu, aby se w tom podle teto nassij wypowiedi obie stranie proti sobie tak na wiecznost zachowali, pokladame nato pokutu deset kop grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, kteraz by se koliwiek strana w tom podle teto nassy wypowiedi proti druhe stranie nezachowala a w tom shledana byla kolikrat koliwiek, aby nam tu pokutu do komory nassie bez milosti propadla. Tomu na pewnost a na swiedomie peczet nassij wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho cztwrteho, w nedieli postnij, genz slowe Judica. Aus dem Cod. diplom. Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 40 a u. b. XCVI. 1506, 12. März, Prag. — Wenzel von Ruben (Rowna), Kanzler Peters IV. von Rosenberg, bekennt bei der böhmischen Land- tafel, daß er die von Johann Žibřid von Pernlesdorf (Mostek) erworbenen Güter, das ganze Dorf Laschkles (Blasky) und einen Bauernhof in Klein-Umlowitz (w Omleniczcze), der Abtissin Bridia und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau unter der Bedingung geschenkt habe, daß dieselben, wenn sie auf was immer für eine Art von dem Kloster wegkommen, der Pfarrkirche in Budweis zufallen sollen.
Strana 186
186 A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizen- blatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 356. — Die Urkunde, aus welcher dieses Regest stammt, ist nicht mehr vorhanden. XCVII. O. J., T. u. AO. — Wenzel von Ruben beurkundet, daß er dem Klarissinnen-Kloster in Krummau das Dorf Laschkles und einen Bauernhof in Klein-Umlowitz landtäflich verschrieben habe. Ja Waczlaw z Rowneho 1) wyznawam tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geig czisti a nebo slisseti budu, ze sem znamenal tohoto swieta nestalost, kteryz rozlicznymi osiedli se wssech stran obtazen gest, w kterymz podle na- uczenie spasitele nasseho pana Jezysse Krista kazdy czlowiek powinen gest, w dobrych skutcziech praczowati, aby, kdiz s tohoto swieta powolan bude, od toho sstiedreho darczy a sudcze sprawedliweho odplaty oczekawati mohl. Y znamenaw ja Waczlaw swrchupsany, kterak welebne a nabozne w Kristu panny a sestry abbatysse y wsseczken conuent klasstera Krum- lowskeho a zakona s. panny Clary zakon swoy rzadnie a rze- holnie w swate obseruanczij a w zawrzenij beze wsseho pro- prietarzstwie drziecz a cztnie se zachowawagicz panu bohu wssemohucziemu pilnie a snaznie sluzie, chtie se gegich na- boznych modliteb a ziwota bohaboyneho a vtrpneho poniekud vczastna vcziniti a skrze to odpusstienie hrziechuow od pana boha obdrzeti, k polepssku ziwnosti gich dal sem gim a dskami zemskymi zapsal k wiecznemu gich drzenij a poziwanij die- dicznemu s plnym panstwim wes swu rzeczenu Blazky 2) a przi- tom dwuor kmetczij w Omleniczcze,3) iakoz to dsky zemske w sobie ssirze swiedczie slowo od slowa w tato slowa: „Ja Waczlaw z Rowneho etc.“ 4) 1) Wenzel von Ruben, bis ungefähr 1507 Kanzler der Herren von Rosen- berg, † 29. Jänner 1531. Schmidt, Das Rittergut Ruben, Mitteilungen d. Vereines f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXV. S. 87 u. ff. Tadra, Formulář kanceláře Rožmberské, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesell- schaft d. Wissensch., 1890, S. 243 u. ff. Millauer, Fragmente aus dem Nekrolog d. Stiftes Hohenfurt, S. 8. Laschkles im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz. 3) Klein-Umlowitz, südwestlich von Laschkles. 4) Siehe die vorige Nummer. 2)
186 A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizen- blatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 356. — Die Urkunde, aus welcher dieses Regest stammt, ist nicht mehr vorhanden. XCVII. O. J., T. u. AO. — Wenzel von Ruben beurkundet, daß er dem Klarissinnen-Kloster in Krummau das Dorf Laschkles und einen Bauernhof in Klein-Umlowitz landtäflich verschrieben habe. Ja Waczlaw z Rowneho 1) wyznawam tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geig czisti a nebo slisseti budu, ze sem znamenal tohoto swieta nestalost, kteryz rozlicznymi osiedli se wssech stran obtazen gest, w kterymz podle na- uczenie spasitele nasseho pana Jezysse Krista kazdy czlowiek powinen gest, w dobrych skutcziech praczowati, aby, kdiz s tohoto swieta powolan bude, od toho sstiedreho darczy a sudcze sprawedliweho odplaty oczekawati mohl. Y znamenaw ja Waczlaw swrchupsany, kterak welebne a nabozne w Kristu panny a sestry abbatysse y wsseczken conuent klasstera Krum- lowskeho a zakona s. panny Clary zakon swoy rzadnie a rze- holnie w swate obseruanczij a w zawrzenij beze wsseho pro- prietarzstwie drziecz a cztnie se zachowawagicz panu bohu wssemohucziemu pilnie a snaznie sluzie, chtie se gegich na- boznych modliteb a ziwota bohaboyneho a vtrpneho poniekud vczastna vcziniti a skrze to odpusstienie hrziechuow od pana boha obdrzeti, k polepssku ziwnosti gich dal sem gim a dskami zemskymi zapsal k wiecznemu gich drzenij a poziwanij die- dicznemu s plnym panstwim wes swu rzeczenu Blazky 2) a przi- tom dwuor kmetczij w Omleniczcze,3) iakoz to dsky zemske w sobie ssirze swiedczie slowo od slowa w tato slowa: „Ja Waczlaw z Rowneho etc.“ 4) 1) Wenzel von Ruben, bis ungefähr 1507 Kanzler der Herren von Rosen- berg, † 29. Jänner 1531. Schmidt, Das Rittergut Ruben, Mitteilungen d. Vereines f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXV. S. 87 u. ff. Tadra, Formulář kanceláře Rožmberské, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesell- schaft d. Wissensch., 1890, S. 243 u. ff. Millauer, Fragmente aus dem Nekrolog d. Stiftes Hohenfurt, S. 8. Laschkles im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz. 3) Klein-Umlowitz, südwestlich von Laschkles. 4) Siehe die vorige Nummer. 2)
Strana 187
187 A jakoz obyczeig mezi lidmi gest, ktoz kteremu klassteru neb boziemu domu yake nadanie czinij, ze nyeyake brziemie na osoby duchownie a zakonniczie (sic) wzkladagij, aby za takoweho nadatele na czasy vrczene cziniti powinni byli, y poniewadz swrchudotczene panny, w swym conuentie rzadnie a bohaboynie ziwy gsucz, snaznie panu bohu sluzie, nezdalo mi se gich nizadnym brzemenem gmenowitym obteziti; nez w gich se modlitby poruczege, k nim to przipusstiem, puo- kudzby za dussy mu, ne z zawazku, ale z milosrdenstwie, pro- wiecznu odplatu yake modlitby cziniti chtieli. Tomu na swie- domie peczet swu wlastnij prziwiesil sem k tomuto listu. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. XCVIII. 1507, 26. Jänner, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg ver- sichert dem Minoriten-Kloster in Krummau einen von den nach- benannten Untertanen zu zahlenden Jahreszins von 8 Schock böhmischer Groschen, welcher von Nikolaus von Stradow diesem Kloster zum Zwecke eines Seelgerätes geschenkt und nur deshalb am 28. September 1506 auf seinen (des Rosenbergers) Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden ist, damit er in Zukunft den Mönchen nicht streitig gemacht werde. My Petr z Roznberka wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdoz geg vzrzie a nebo cztucze slysseti budu: Yakoz vrozeny panosse Mikulass z Stradowa 1) gmenem swym a Getrzicha z Stradowa, bratra sweho mladssiho nedielneho, wlozil gest nam a diediczuom nassim we dczky zemske osm kop krossuow Czeskych platu roczneho s plnym panstwim w pondeli den swateho Waczlawa, letha od naro- zenie syna bozieho tisiczieho pietisteho ssesteho we wssech (sic) a na dworzech kmetcziech tiechto dole psanych, totižto: 1) Stradow, gegenwärtig auch Lichtblaudorf genannt, liegt im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz. Den letzteren Namen führt der Ort zu Ehren des ehemaligen Hohenfurter Rentmeisters Philibert Lichtblau, auf dessen Veranlassung der hiesige Edelhof emphyteutisiert wurde.
187 A jakoz obyczeig mezi lidmi gest, ktoz kteremu klassteru neb boziemu domu yake nadanie czinij, ze nyeyake brziemie na osoby duchownie a zakonniczie (sic) wzkladagij, aby za takoweho nadatele na czasy vrczene cziniti powinni byli, y poniewadz swrchudotczene panny, w swym conuentie rzadnie a bohaboynie ziwy gsucz, snaznie panu bohu sluzie, nezdalo mi se gich nizadnym brzemenem gmenowitym obteziti; nez w gich se modlitby poruczege, k nim to przipusstiem, puo- kudzby za dussy mu, ne z zawazku, ale z milosrdenstwie, pro- wiecznu odplatu yake modlitby cziniti chtieli. Tomu na swie- domie peczet swu wlastnij prziwiesil sem k tomuto listu. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. XCVIII. 1507, 26. Jänner, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg ver- sichert dem Minoriten-Kloster in Krummau einen von den nach- benannten Untertanen zu zahlenden Jahreszins von 8 Schock böhmischer Groschen, welcher von Nikolaus von Stradow diesem Kloster zum Zwecke eines Seelgerätes geschenkt und nur deshalb am 28. September 1506 auf seinen (des Rosenbergers) Namen in die böhmische Landtafel eingetragen worden ist, damit er in Zukunft den Mönchen nicht streitig gemacht werde. My Petr z Roznberka wyznawame tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdoz geg vzrzie a nebo cztucze slysseti budu: Yakoz vrozeny panosse Mikulass z Stradowa 1) gmenem swym a Getrzicha z Stradowa, bratra sweho mladssiho nedielneho, wlozil gest nam a diediczuom nassim we dczky zemske osm kop krossuow Czeskych platu roczneho s plnym panstwim w pondeli den swateho Waczlawa, letha od naro- zenie syna bozieho tisiczieho pietisteho ssesteho we wssech (sic) a na dworzech kmetcziech tiechto dole psanych, totižto: 1) Stradow, gegenwärtig auch Lichtblaudorf genannt, liegt im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz. Den letzteren Namen führt der Ort zu Ehren des ehemaligen Hohenfurter Rentmeisters Philibert Lichtblau, auf dessen Veranlassung der hiesige Edelhof emphyteutisiert wurde.
Strana 188
188 wes Wogslawy 1) Hanzl Khapl przi swatym Girzj cztirzidczeti sedm grossi a na swaty Hawel tolikez, Lex przi swatym Girzi cztiridczeti sedm grossi a na swaty Hawel tolikez, Michek przi swatym Girzi osm grossi cztuczi (sic, trzi) penieze a na swaty Hawel tolikez, wes Kramolin 2) Ssimek Hostek przi swatym Girzi trzidczeti grossuw a na swaty Hawel tolikez, Michel Schaufflar pod Kramolinem se mlyna przi swatym Girzi dwadczeti piet grossj piet peniez, na swaty Hawel to- likez, w Branissowiczych Ondra przi swatym Girzi gednu kopu a na swaty Hawel tolikez, Jacub Ssalek przi swatym Girzj patnaczte grossuw a na swaty Hawel tolikez, Matieg Beran z Vgezda3) vroka rocznieho trzinaczte grossuow trzi penieze, jakoz dczky zemske to ssirze w sobie drzie a okazugj; y po- niewadz swrchupsany Mikulass z Stradowa swrchudotczeny plath naboznym bratrzim, kniezi guardianowi a conventu za- kona swateho Frantiska, do klasstiera w miestie nassem Crum- lowie k zadussj spusobyl a obratil gest a nam geg we dczky wlozil z nizadne gine przycziny nez toliko pro bezpecznost a k swierzenie: kteryzto plat a lydi swrchupsane my kniezy guardianowj a conventu klasstiera swrchupsaneho w gich mocz postupiwsse, sobie tu ani nassim diediczum a budauczym prawa zadneho nepozustawugicz, tiemto listem s dobrym a waznym rozmyslem zgewnie oznamugem, zie nam ani die- diczuom a buduczym nassim na giz psanem platu a na lydech se wssim przislussenstwim naprosto nicz neprzislussj prawa nizadneho, nez toliko ze gest nam to swierzenim s woly na- depsanych knieze guardiana a conventu swrchu dotczeneho klasstiera we dczky zemske proto wlozeno, aby oni ze (sic) wssemy buduczimy swymy tiem platem bezpeczny byly k gych dobremu a vzitecznemu. Slibugicze samy za se y za wsseczky diedicze a budauczy nasse timto listem dobrau nassj wieru krzestianskau, w tom swierzenj proti swrchu dotczenim kniezy 1) Woisetschlag im Gerichtsbezirke und südlich von Hohenfurt, hart an der Grenze Oberösterreichs. Den Zins von den Untertanen in diesem Dorfe und jenen von den weiter unten aufgezählten Untertanen eignete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts das Klarissinnen-Kloster in Krummau an. Gromaling, ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt. 3) Steinkirchen, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2)
188 wes Wogslawy 1) Hanzl Khapl przi swatym Girzj cztirzidczeti sedm grossi a na swaty Hawel tolikez, Lex przi swatym Girzi cztiridczeti sedm grossi a na swaty Hawel tolikez, Michek przi swatym Girzi osm grossi cztuczi (sic, trzi) penieze a na swaty Hawel tolikez, wes Kramolin 2) Ssimek Hostek przi swatym Girzi trzidczeti grossuw a na swaty Hawel tolikez, Michel Schaufflar pod Kramolinem se mlyna przi swatym Girzi dwadczeti piet grossj piet peniez, na swaty Hawel to- likez, w Branissowiczych Ondra przi swatym Girzi gednu kopu a na swaty Hawel tolikez, Jacub Ssalek przi swatym Girzj patnaczte grossuw a na swaty Hawel tolikez, Matieg Beran z Vgezda3) vroka rocznieho trzinaczte grossuow trzi penieze, jakoz dczky zemske to ssirze w sobie drzie a okazugj; y po- niewadz swrchupsany Mikulass z Stradowa swrchudotczeny plath naboznym bratrzim, kniezi guardianowi a conventu za- kona swateho Frantiska, do klasstiera w miestie nassem Crum- lowie k zadussj spusobyl a obratil gest a nam geg we dczky wlozil z nizadne gine przycziny nez toliko pro bezpecznost a k swierzenie: kteryzto plat a lydi swrchupsane my kniezy guardianowj a conventu klasstiera swrchupsaneho w gich mocz postupiwsse, sobie tu ani nassim diediczum a budauczym prawa zadneho nepozustawugicz, tiemto listem s dobrym a waznym rozmyslem zgewnie oznamugem, zie nam ani die- diczuom a buduczym nassim na giz psanem platu a na lydech se wssim przislussenstwim naprosto nicz neprzislussj prawa nizadneho, nez toliko ze gest nam to swierzenim s woly na- depsanych knieze guardiana a conventu swrchu dotczeneho klasstiera we dczky zemske proto wlozeno, aby oni ze (sic) wssemy buduczimy swymy tiem platem bezpeczny byly k gych dobremu a vzitecznemu. Slibugicze samy za se y za wsseczky diedicze a budauczy nasse timto listem dobrau nassj wieru krzestianskau, w tom swierzenj proti swrchu dotczenim kniezy 1) Woisetschlag im Gerichtsbezirke und südlich von Hohenfurt, hart an der Grenze Oberösterreichs. Den Zins von den Untertanen in diesem Dorfe und jenen von den weiter unten aufgezählten Untertanen eignete sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts das Klarissinnen-Kloster in Krummau an. Gromaling, ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt. 3) Steinkirchen, ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2)
Strana 189
189 guardianowi a conventu zachowati se wiernie a prawie beze wsse zle lsti, yako na dobre, cztne, sprawedliwe a krze- stianske pany przislussie. Pakli by se kterzj (sic) z diediczuow a budauczich nassich w czasech potomnich a buduczich kdy zapomenul na tento zapiss a zawazek nass a protj swe czti a spasenie dusse swe nad swrchupsanym conventem neprawie vczinil a gim swrchupsany plat wsseczken nebo diel odgial a w sprawedlnost gich sahal proti swierzenij giz dotcztenemu, gehoz pane boze racz ostrzeczj a nas a wsseczkniech diedi- czuow a buduczych nassich od takowe neprawosti zachowati, tehdy daly sme a moczy listu tohoto dawame swrchupsanemu guardianowj a conventu y wsseczkniem gich potomkom a bu- duczym, opiet gmenem nassim, diediczum (sic) a budauczich nassich, plnu mocz listem tiemto, aby se o takowu wiecz mohly vteczi k otczom duchownim a k prelatom swym nebo k niegswietiegssimu otczy nassemu papezy a kv prawu duchownemu obecznemu krzestianskemu, a proti takowemu aby prawa duchowniho vziwaly skrze starssie swie a neb skrze kohoz by se gim neglepe zdalo a kohoz by w tom vziti mohly, yakz by toho potrzeba kazala, tak dluho a dotud, dokudz by gim od takoweho przestupitele a russitele tohoto zapisu sprawedliwie vczinieno nebylo a zase nawraczeno, czoz by gim odgato bylo, y se wssemi skodamy, kterez by skrze to do Rzima a v otcze swateho papeže a v starssich gich neb kdez koliwiek v wedenij prawa duchownieho na ten convent przissly, kterez gim wsseczky bez odporu a odmluwanie dati a zaplatiti magy. Aczkoly my w tom o nassich diediczich a buduczych plnu wieru mame beze wssie pochibnosti, zie pana boha a hrozny sud geho a sprawedlnost przed oczima magicz, proti tomu zapissu nassemu nizadnym biehem nicz neuczinie, ale cziastopsaneho guardiana a ten convent, na nas se w tom laskawie rozpominagicze, przi tom po wsseczky wiecznie cziasy zachowagi bez pohnutie y bez zmatku a od- poru wsselikterakeho. Take podle swierzenie swrchupsaneho k snazne prosbie nadepsanych Mikulasse a Girzicha (sic) bra- trzij z Stradowa k tomu gsme se podwolily, gestly zie bij swrchudotczenj bratrzie w czasech buduczych tiech mssy, kterež za swrchupsany plat služiti magj, nedrzely a powin- nosti te dosti neczinily, zie my y diediczy a buduczy nassi
189 guardianowi a conventu zachowati se wiernie a prawie beze wsse zle lsti, yako na dobre, cztne, sprawedliwe a krze- stianske pany przislussie. Pakli by se kterzj (sic) z diediczuow a budauczich nassich w czasech potomnich a buduczich kdy zapomenul na tento zapiss a zawazek nass a protj swe czti a spasenie dusse swe nad swrchupsanym conventem neprawie vczinil a gim swrchupsany plat wsseczken nebo diel odgial a w sprawedlnost gich sahal proti swierzenij giz dotcztenemu, gehoz pane boze racz ostrzeczj a nas a wsseczkniech diedi- czuow a buduczych nassich od takowe neprawosti zachowati, tehdy daly sme a moczy listu tohoto dawame swrchupsanemu guardianowj a conventu y wsseczkniem gich potomkom a bu- duczym, opiet gmenem nassim, diediczum (sic) a budauczich nassich, plnu mocz listem tiemto, aby se o takowu wiecz mohly vteczi k otczom duchownim a k prelatom swym nebo k niegswietiegssimu otczy nassemu papezy a kv prawu duchownemu obecznemu krzestianskemu, a proti takowemu aby prawa duchowniho vziwaly skrze starssie swie a neb skrze kohoz by se gim neglepe zdalo a kohoz by w tom vziti mohly, yakz by toho potrzeba kazala, tak dluho a dotud, dokudz by gim od takoweho przestupitele a russitele tohoto zapisu sprawedliwie vczinieno nebylo a zase nawraczeno, czoz by gim odgato bylo, y se wssemi skodamy, kterez by skrze to do Rzima a v otcze swateho papeže a v starssich gich neb kdez koliwiek v wedenij prawa duchownieho na ten convent przissly, kterez gim wsseczky bez odporu a odmluwanie dati a zaplatiti magy. Aczkoly my w tom o nassich diediczich a buduczych plnu wieru mame beze wssie pochibnosti, zie pana boha a hrozny sud geho a sprawedlnost przed oczima magicz, proti tomu zapissu nassemu nizadnym biehem nicz neuczinie, ale cziastopsaneho guardiana a ten convent, na nas se w tom laskawie rozpominagicze, przi tom po wsseczky wiecznie cziasy zachowagi bez pohnutie y bez zmatku a od- poru wsselikterakeho. Take podle swierzenie swrchupsaneho k snazne prosbie nadepsanych Mikulasse a Girzicha (sic) bra- trzij z Stradowa k tomu gsme se podwolily, gestly zie bij swrchudotczenj bratrzie w czasech buduczych tiech mssy, kterež za swrchupsany plat služiti magj, nedrzely a powin- nosti te dosti neczinily, zie my y diediczy a buduczy nassi
Strana 190
190 mame a powinni budem, przi tiech bratrzich na tom byti, aby tomu dosti czinily bez opusstienie. Paklyby ti bratrzie te powinosti swewolnie cziniti a plniti nechtiely, a nebo zie by z vlozenie a z zrzizenie otczuw a starssich tehoz zakona ti bratrzie takoweho brzemenie na sobie nemohly nesti, tehdy my a diediczy a buduczy nassj nemame swrchupsaneho platu a zbozie w swau mocz brati ani se w nie vwazowati nizadnym wymislenim obiczegem, neb nasse nenie, nez toliko zie nam podle swierzenie we dsky wlozeno gest; ale mame takowe zbozie a plat hned ginam na gine misto, budto klasstieru a nebo kostelu, kteremuž by se nam a neb diediczom a bu- dauczym nassim zdalo, obratiti a skutecznie podstaupiti s plnim panstwim, nicz sobie tu na tom nepozustawugicz, a tu wiecz opatrziti, vtwrditi a vpewniti, aby za ten plat dosti cziniti powinni byly, tak aby ti, od kohož gest ten plath k zadussj prwotnie nadan, skrze to na onom swietie duchownie potie- ssenie mieti mohli. A k takowemu toho platu ginam na gine misto przewedenie swrchupsany zapis a zawazek nass nema nam ani nassim diediczum a budauczym pro skutecznu trwa- lost zadussie tehoz k nizadne przekazcze byti. Tomu na swie- domie peczet nassj wlastnj wietssj rozkazaly sme prziwiesiti k tomuto listu. Genž gest dan na Crumlowie, letha od naro- zenie syna bozieho tisiczieho pietisteho sedmeho, w autery po swatym Pawlu na wyru Obraczenie. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorm“, I. fol. 9 u. 10, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. — Eine andere Abschrift findet sich im „Codex Rosenbergcius“, einem Kopial- buche aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 59. b. ff. IC. 1507, 25. Juni, Krummau. — Die Brüder Johann und Paul von Weweři erneuern die Urkunde vom 23. April 1476, mittels welcher ihr Stiefvater Matthias von Weweři dem Bauersmanne Ill seinen Hof in Zippendorf verkauft hat. My Jan a Pawel bratrzij z Wewerzij wyznawame tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz gey vzrzie a nebo cztucze
190 mame a powinni budem, przi tiech bratrzich na tom byti, aby tomu dosti czinily bez opusstienie. Paklyby ti bratrzie te powinosti swewolnie cziniti a plniti nechtiely, a nebo zie by z vlozenie a z zrzizenie otczuw a starssich tehoz zakona ti bratrzie takoweho brzemenie na sobie nemohly nesti, tehdy my a diediczy a buduczy nassj nemame swrchupsaneho platu a zbozie w swau mocz brati ani se w nie vwazowati nizadnym wymislenim obiczegem, neb nasse nenie, nez toliko zie nam podle swierzenie we dsky wlozeno gest; ale mame takowe zbozie a plat hned ginam na gine misto, budto klasstieru a nebo kostelu, kteremuž by se nam a neb diediczom a bu- dauczym nassim zdalo, obratiti a skutecznie podstaupiti s plnim panstwim, nicz sobie tu na tom nepozustawugicz, a tu wiecz opatrziti, vtwrditi a vpewniti, aby za ten plat dosti cziniti powinni byly, tak aby ti, od kohož gest ten plath k zadussj prwotnie nadan, skrze to na onom swietie duchownie potie- ssenie mieti mohli. A k takowemu toho platu ginam na gine misto przewedenie swrchupsany zapis a zawazek nass nema nam ani nassim diediczum a budauczym pro skutecznu trwa- lost zadussie tehoz k nizadne przekazcze byti. Tomu na swie- domie peczet nassj wlastnj wietssj rozkazaly sme prziwiesiti k tomuto listu. Genž gest dan na Crumlowie, letha od naro- zenie syna bozieho tisiczieho pietisteho sedmeho, w autery po swatym Pawlu na wyru Obraczenie. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorm“, I. fol. 9 u. 10, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. — Eine andere Abschrift findet sich im „Codex Rosenbergcius“, einem Kopial- buche aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, Fol. 59. b. ff. IC. 1507, 25. Juni, Krummau. — Die Brüder Johann und Paul von Weweři erneuern die Urkunde vom 23. April 1476, mittels welcher ihr Stiefvater Matthias von Weweři dem Bauersmanne Ill seinen Hof in Zippendorf verkauft hat. My Jan a Pawel bratrzij z Wewerzij wyznawame tiemto listem obecznie przede wssemi, ktoz gey vzrzie a nebo cztucze
Strana 191
191 slisseti budu: Jakoz Mathiass z Wewerzij, oczim nass dobre pamieti, prodal gest dwuor popluzni w Czipinie robotnemu Illowi a geho diediczom a buduczym, na kteryzto dwuor Mathiass, nahorzegmenowany oczim nass, vdielal gest gim list na pargamenie s wisutymi peczetmi, kteryzto slowo od slowa takto sam w sobie znij: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. LXXX.) Y zprawil gest nas swrchupsany Ill, ze gest w tom listu z niekterake neopatrnosti dierka vdielana, y obawage se toho, aby gemu a geho buduczym skrze takowu przihodu w buduczie czasy sskody a zmatku neprzisslo, prosil gest nas, abychme gemu toho listu, iakz slowo od slowa sam w sobie znij, prziepis dali pod peczetmi nassymi. Ale poniewadz nam to dobrze wiedomo gest, ze gest swrchupsany list od swrchu- psaneho oczima nasseho temuz Illowi na ten dwuor tak vdielan a dan, protoz gsme toho listu ted prziepis dali, aby on s die- diczy a buduczymi swymi se tiem, aczby gim toho kdy po- trzebie bylo, pro vwarowanie zmatku a nesnazy zprawowati mohli. Tomu na swiedomie peczeti swé wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho sedmeho, w patek po swatym Janu krztiteli boziem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Die Siegelabdrücke, welche einst der Urkunde etwa angehängt gewesen sind, sind nicht mehr vorhanden. Auf der Rückseite: Einen Hoff zu Zippin betreffendt. (Aus dem 17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde, sowie die in ihr enthaltene Ab- schrift der Urkunde Nr. LXXX bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 541 u. 542. C. 1508, 20. Juni, Prag. — Magister Ambrosius von Pilsen, Dekan der Prager Kirche und Administrator des Prager Erzbistums, 1) beurkundet, daß ihm Wenzel von Ruben persönlich zwei Urkunden- abschriften aus der böhmischen Landtafel vorgelegt habe, die folgenden Inhalt besitzen: 1) Ambrosius Chrt versah die Administration des Prager Erzbistums vom Jahre 1499 bis zu seinem Tode im Jahre 1510. Frind, Kirchengesch. Böhmens, IV. S. 91 u. ff.
191 slisseti budu: Jakoz Mathiass z Wewerzij, oczim nass dobre pamieti, prodal gest dwuor popluzni w Czipinie robotnemu Illowi a geho diediczom a buduczym, na kteryzto dwuor Mathiass, nahorzegmenowany oczim nass, vdielal gest gim list na pargamenie s wisutymi peczetmi, kteryzto slowo od slowa takto sam w sobie znij: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. LXXX.) Y zprawil gest nas swrchupsany Ill, ze gest w tom listu z niekterake neopatrnosti dierka vdielana, y obawage se toho, aby gemu a geho buduczym skrze takowu przihodu w buduczie czasy sskody a zmatku neprzisslo, prosil gest nas, abychme gemu toho listu, iakz slowo od slowa sam w sobie znij, prziepis dali pod peczetmi nassymi. Ale poniewadz nam to dobrze wiedomo gest, ze gest swrchupsany list od swrchu- psaneho oczima nasseho temuz Illowi na ten dwuor tak vdielan a dan, protoz gsme toho listu ted prziepis dali, aby on s die- diczy a buduczymi swymi se tiem, aczby gim toho kdy po- trzebie bylo, pro vwarowanie zmatku a nesnazy zprawowati mohli. Tomu na swiedomie peczeti swé wlastnij dali sme prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho sedmeho, w patek po swatym Janu krztiteli boziem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Die Siegelabdrücke, welche einst der Urkunde etwa angehängt gewesen sind, sind nicht mehr vorhanden. Auf der Rückseite: Einen Hoff zu Zippin betreffendt. (Aus dem 17. Jahrhundert.) Fragmentarisch wurde diese Urkunde, sowie die in ihr enthaltene Ab- schrift der Urkunde Nr. LXXX bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 541 u. 542. C. 1508, 20. Juni, Prag. — Magister Ambrosius von Pilsen, Dekan der Prager Kirche und Administrator des Prager Erzbistums, 1) beurkundet, daß ihm Wenzel von Ruben persönlich zwei Urkunden- abschriften aus der böhmischen Landtafel vorgelegt habe, die folgenden Inhalt besitzen: 1) Ambrosius Chrt versah die Administration des Prager Erzbistums vom Jahre 1499 bis zu seinem Tode im Jahre 1510. Frind, Kirchengesch. Böhmens, IV. S. 91 u. ff.
Strana 192
192 1. W quaternu trhowem, 1. MCCCCCOVI°, we cztwrtek den sw. Rzehorze (12. März.) Wenzel von Ruben, Kanzler Peters IV. von Rosenberg, verschreibt zu seinem Seelenheile dem von ihm errichteten Altare des hl. Hiero- nymus in der Krummauer Pfarrkirche zum hl. Veit folgende Jahreszinse und Abgaben, von denen ihm die im Dorfe Litschau (w Liczowie) von Wok II. von Rosenberg, die im Dorfe Radischen (w Hradissti) aber von Johann Žibrid von Pernlesdorf verkauft und landtäflich abgetreten worden sind : 1) a) in Litschau 32 Groschen von dem Gehöfte des Ma- thuss, 32 Gr. von dem Gehöfte des Vrban, 17 Gr. 3 3 und 2 Hühner von der Chaluppe des Peter Kumr, 42 Gr. und 4 Hühner von dem Ge- höfte des Richters Jakess, 49 Gr. 5 & und 6 Hühner von dem Gehöfte des Lorencz, 37 Gr. und 4 Hühner von dem Gehöfte des Hanzl, 39 Gr. 2 3 und 4 Hühner von dem Gehöfte des Fenczl, 32 Gr. von dem Ge- höfte und dazu noch 10 Gr. und 3 Hühner von einer besonderen Wiese des Leb, 21 Gr. 2 3 und 2 Hühner von dem Gehöfte des Gatruss und schließlich 16 Gr. und 2 Hühner von dem Gemeindegrunde; b) in Ra- dischen 60 Groschen von dem Hofe des Trssek. Wenn einst diese Abgaben dem genannten Altare auf was immer für eine Art entzogen werden sollten, dann sollen der Landeskämmerer und die Stadt Budweis das Recht haben, sie zurückzufordern und zu einer kirchlichen Stiftung in Budweis zu verwenden. 2. W dskach trhowych, 1. MCCCCCOVII°, w sobotu po Przenessenij sw. Waczlawa (6. März). Wenzel von Ruben bekennt vor den Landesbeamten in Prag, daß er zu seinem Seelenheile dem von ihm errichteten Altare des hl. Hie- ronymus in der Pfarrkirche zu Krummau sein Besitztum im Dorfe Lot- schenitz (w Loczediczich), nämlich das Gehöft des Richters Biczek mit einer jährlichen Gilte von 88 Groschen und 2 Hühnern, ein ödes Gehöfte in der Verwaltung desselben Biczek mit einer jährlichen Gilte von 40 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Bartha mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Rakule mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Martin mit einer jährlichen Gilte von 40 Gr. und einem Huhn und schließlich das Gehöfte des Ondra mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, samt aller Zugehör und Herrlichkeit, wie ihm dasselbe von Peter von Rosenberg und diesem von Johann Sokolik von Dubee land- täflich verschrieben worden ist, zueigen gegeben habe. Sollten diese Gilten einst dem Altare entfremdet werden, dann sollen der Landes- 1) Eingetragen waren die betreffenden zwei Verkaufsurkunden im dritten Quatern des Andreas, H. 23. Tadra, Formulář kanceláře Rožmberské, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissensch., 1890, S. 246.
192 1. W quaternu trhowem, 1. MCCCCCOVI°, we cztwrtek den sw. Rzehorze (12. März.) Wenzel von Ruben, Kanzler Peters IV. von Rosenberg, verschreibt zu seinem Seelenheile dem von ihm errichteten Altare des hl. Hiero- nymus in der Krummauer Pfarrkirche zum hl. Veit folgende Jahreszinse und Abgaben, von denen ihm die im Dorfe Litschau (w Liczowie) von Wok II. von Rosenberg, die im Dorfe Radischen (w Hradissti) aber von Johann Žibrid von Pernlesdorf verkauft und landtäflich abgetreten worden sind : 1) a) in Litschau 32 Groschen von dem Gehöfte des Ma- thuss, 32 Gr. von dem Gehöfte des Vrban, 17 Gr. 3 3 und 2 Hühner von der Chaluppe des Peter Kumr, 42 Gr. und 4 Hühner von dem Ge- höfte des Richters Jakess, 49 Gr. 5 & und 6 Hühner von dem Gehöfte des Lorencz, 37 Gr. und 4 Hühner von dem Gehöfte des Hanzl, 39 Gr. 2 3 und 4 Hühner von dem Gehöfte des Fenczl, 32 Gr. von dem Ge- höfte und dazu noch 10 Gr. und 3 Hühner von einer besonderen Wiese des Leb, 21 Gr. 2 3 und 2 Hühner von dem Gehöfte des Gatruss und schließlich 16 Gr. und 2 Hühner von dem Gemeindegrunde; b) in Ra- dischen 60 Groschen von dem Hofe des Trssek. Wenn einst diese Abgaben dem genannten Altare auf was immer für eine Art entzogen werden sollten, dann sollen der Landeskämmerer und die Stadt Budweis das Recht haben, sie zurückzufordern und zu einer kirchlichen Stiftung in Budweis zu verwenden. 2. W dskach trhowych, 1. MCCCCCOVII°, w sobotu po Przenessenij sw. Waczlawa (6. März). Wenzel von Ruben bekennt vor den Landesbeamten in Prag, daß er zu seinem Seelenheile dem von ihm errichteten Altare des hl. Hie- ronymus in der Pfarrkirche zu Krummau sein Besitztum im Dorfe Lot- schenitz (w Loczediczich), nämlich das Gehöft des Richters Biczek mit einer jährlichen Gilte von 88 Groschen und 2 Hühnern, ein ödes Gehöfte in der Verwaltung desselben Biczek mit einer jährlichen Gilte von 40 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Bartha mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Rakule mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, das Gehöfte des Martin mit einer jährlichen Gilte von 40 Gr. und einem Huhn und schließlich das Gehöfte des Ondra mit einer jährlichen Gilte von 44 Gr. und einem Huhn, samt aller Zugehör und Herrlichkeit, wie ihm dasselbe von Peter von Rosenberg und diesem von Johann Sokolik von Dubee land- täflich verschrieben worden ist, zueigen gegeben habe. Sollten diese Gilten einst dem Altare entfremdet werden, dann sollen der Landes- 1) Eingetragen waren die betreffenden zwei Verkaufsurkunden im dritten Quatern des Andreas, H. 23. Tadra, Formulář kanceláře Rožmberské, Sitzungsberichte der k. böhm. Gesellschaft der Wissensch., 1890, S. 246.
Strana 193
193 kämmerer und die Stadt Budweis das Recht haben, sie in Besitz zu nehmen und dann zu einer neuen Stiftung in der Budweiser Pfarrkirche zu verwenden. Nachdem der Aussteller des Schriftstückes mit dem Inhalte beider Urkunden bekannt geworden war und sich auch von deren Echtheit überzeugt hatte, habe Wenzel von Ruben gebeten, daß seine Stiftung bestätigt und der oberwähnte Altar des hl. Hieronymus zu einem kirch- lichen Beneficium erhoben werde, so zwar, daß der angestellte Altarist verpflichtet sein soll, an diesem Altare wöchentlich 4 Messen zu lesen. Für jede versäumte Messe solle der Altarist dem Krummauer Pfarrer einen breiten böhmischen Groschen als Strafe zum Nutzen der armen Schüler bezahlen. Auch sei von dem Altaristen jährlich ein Anniversarium für den Stifter und dessen Hausfrau Elisabeth, bestehend aus einer Vigilie am Tage des hl. Remigius (1. Oktober) und aus einer gesungenen Toten- messe am nächstfolgenden Tage, zu veranstalten, woran sämtliche Priester der Krummauer Pfarrkirche teilnehmen sollen. Bei dieser Gelegenheit sei den armen Schülern eine Refektion um 4 breite böhmische Groschen und den Stadtarmen, die vor der Kirchentüre sitzen werden, ein Almosen im Betrage von einem Groschen zu reichen. Schließlich habe Wenzel von Ruben die Bestimmung getroffen, daß der zukünftige Inhaber der von ihm gestifteten Pfründe jedesmal, wenn er den größeren Teich bei Litschau1) ausfischen lasse, dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau eine Tonne Karpfen abliefern müsse. Diese Verpflichtung solle jedoch aufhören, sobald Apollonia, die Tochter Wenzels von Ruben und Konventualin des genannten Klosters, gestorben ist. Der Bitte des Wenzel von Ruben nachkommend, erhebt Magister Ambrosius die in Rede stehende Stiftung zu einem Benefizium, indem er zugleich das Patronatsrecht darüber dem Stifter, nach dessen Tode dessen Gemahlin Elisabeth und nach deren Tode dem jeweiligen Pfarrer von Krummau versichert. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarsenbergschen Ar- chive zu Krummau. Der Siegelabdruck ist abgerissen. СI. 1509, 22. Juni, o. A0. — Der Abt Christophorus, der Prior Gregor und der ganze Konvent des Zisterzienserordens�Stiftes in Hohenfurt treten mit der Abtissin Brigitta und dem Kon- vente des Klarissinnen-Klosters in Krummau in Konföderation. Venerabilibus ac sacratis virginibus dominae Brigittae abbatissae totique conventui monasterii sanctae Clarae ordi- nisque in Crumlow situatis, Pragensis dioecesis. Nos fratres 1/ Jetst „Röhrenteich“ genannt. 13
193 kämmerer und die Stadt Budweis das Recht haben, sie in Besitz zu nehmen und dann zu einer neuen Stiftung in der Budweiser Pfarrkirche zu verwenden. Nachdem der Aussteller des Schriftstückes mit dem Inhalte beider Urkunden bekannt geworden war und sich auch von deren Echtheit überzeugt hatte, habe Wenzel von Ruben gebeten, daß seine Stiftung bestätigt und der oberwähnte Altar des hl. Hieronymus zu einem kirch- lichen Beneficium erhoben werde, so zwar, daß der angestellte Altarist verpflichtet sein soll, an diesem Altare wöchentlich 4 Messen zu lesen. Für jede versäumte Messe solle der Altarist dem Krummauer Pfarrer einen breiten böhmischen Groschen als Strafe zum Nutzen der armen Schüler bezahlen. Auch sei von dem Altaristen jährlich ein Anniversarium für den Stifter und dessen Hausfrau Elisabeth, bestehend aus einer Vigilie am Tage des hl. Remigius (1. Oktober) und aus einer gesungenen Toten- messe am nächstfolgenden Tage, zu veranstalten, woran sämtliche Priester der Krummauer Pfarrkirche teilnehmen sollen. Bei dieser Gelegenheit sei den armen Schülern eine Refektion um 4 breite böhmische Groschen und den Stadtarmen, die vor der Kirchentüre sitzen werden, ein Almosen im Betrage von einem Groschen zu reichen. Schließlich habe Wenzel von Ruben die Bestimmung getroffen, daß der zukünftige Inhaber der von ihm gestifteten Pfründe jedesmal, wenn er den größeren Teich bei Litschau1) ausfischen lasse, dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau eine Tonne Karpfen abliefern müsse. Diese Verpflichtung solle jedoch aufhören, sobald Apollonia, die Tochter Wenzels von Ruben und Konventualin des genannten Klosters, gestorben ist. Der Bitte des Wenzel von Ruben nachkommend, erhebt Magister Ambrosius die in Rede stehende Stiftung zu einem Benefizium, indem er zugleich das Patronatsrecht darüber dem Stifter, nach dessen Tode dessen Gemahlin Elisabeth und nach deren Tode dem jeweiligen Pfarrer von Krummau versichert. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarsenbergschen Ar- chive zu Krummau. Der Siegelabdruck ist abgerissen. СI. 1509, 22. Juni, o. A0. — Der Abt Christophorus, der Prior Gregor und der ganze Konvent des Zisterzienserordens�Stiftes in Hohenfurt treten mit der Abtissin Brigitta und dem Kon- vente des Klarissinnen-Klosters in Krummau in Konföderation. Venerabilibus ac sacratis virginibus dominae Brigittae abbatissae totique conventui monasterii sanctae Clarae ordi- nisque in Crumlow situatis, Pragensis dioecesis. Nos fratres 1/ Jetst „Röhrenteich“ genannt. 13
Strana 194
194 Christophorus abbas, Gregorius prior totusque conventus mo- nasterii Altovadensis ordinis Cisterciensis, eiusdem dioecesis, cum sincerae charitatis affectu salutem in Domino perenniter adipisci. Quia mediante charitate, quae vinculum perfectionis ab apostolo praedicatur, membra singula in corpore sanctae matris ecclesiae sibi invicem conjunguntur et Christo suo ca- piti ad percipiendum per Christum et in Christo gratiarum spiritualium influentiam uniuntur, tanto liberius et libentius sinum charitatis in ampliandae confraternitatis consortium di- latamus, quanto ad participationem fructus eiusmodi ferven- tius anhelamus. Unde vestrarum charitatum affectu et religio- sitate moti, matura deliberatione praehabita plenae confraterni- tatis bonorum suorum (sic, scilicet) omnium consortium et communionem in missis, orationibus, elemosinis, abstinentiis, disciplinis et vigiliis aliisque virtutum exercitiis, quae divina clementia per praesentes nos et successores nostros in dicto monasterio Altovadensi dignabitur operari, vobis et successo- ribus vestris fraternitatem concedimus et praesentium tenore roboramus, adicientes, quod. cum obitus unius vel plurium praedicti monasterii vestri professae vel professarum nobis nunciatus fuerit, missam defunctorum cum exequiis cantatam juxta consvetutinem nostri monasterii persolvemus, sed etiam singuli sacerdotes missas legentes singulares missas, fratres vero infra sacerdotium constituti officium defunctorum totum, vesperas, vigilias novem lectionum cum laudibus conversique centum „pater noster" cum totidem „ave Maria" in remedium animarum earundem dicent. In querum omnium testimonium et robur hanc paginam sigillis nostris munitam praefatis so- roribus nostris tradi decrevimus. Datum anno Domini 1509, die 22. mensis Junii. Nach einer Abschrift im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Diesem Schrift- stück diente offenbar die vom Stifte Lambach für das Stift Hohenfurt am 22. Feber 1466 ausgestellte Konföderationsurkunde als Vorlage. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt. S. 311 u. 312. CII. 1510, 5. Dezember, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg ge- stattet dem Wladyken Wenzel Sykora von Cečatka, Bürger in Krummau, und dem alten Rosenbergschen Fischmeister Wenzel,
194 Christophorus abbas, Gregorius prior totusque conventus mo- nasterii Altovadensis ordinis Cisterciensis, eiusdem dioecesis, cum sincerae charitatis affectu salutem in Domino perenniter adipisci. Quia mediante charitate, quae vinculum perfectionis ab apostolo praedicatur, membra singula in corpore sanctae matris ecclesiae sibi invicem conjunguntur et Christo suo ca- piti ad percipiendum per Christum et in Christo gratiarum spiritualium influentiam uniuntur, tanto liberius et libentius sinum charitatis in ampliandae confraternitatis consortium di- latamus, quanto ad participationem fructus eiusmodi ferven- tius anhelamus. Unde vestrarum charitatum affectu et religio- sitate moti, matura deliberatione praehabita plenae confraterni- tatis bonorum suorum (sic, scilicet) omnium consortium et communionem in missis, orationibus, elemosinis, abstinentiis, disciplinis et vigiliis aliisque virtutum exercitiis, quae divina clementia per praesentes nos et successores nostros in dicto monasterio Altovadensi dignabitur operari, vobis et successo- ribus vestris fraternitatem concedimus et praesentium tenore roboramus, adicientes, quod. cum obitus unius vel plurium praedicti monasterii vestri professae vel professarum nobis nunciatus fuerit, missam defunctorum cum exequiis cantatam juxta consvetutinem nostri monasterii persolvemus, sed etiam singuli sacerdotes missas legentes singulares missas, fratres vero infra sacerdotium constituti officium defunctorum totum, vesperas, vigilias novem lectionum cum laudibus conversique centum „pater noster" cum totidem „ave Maria" in remedium animarum earundem dicent. In querum omnium testimonium et robur hanc paginam sigillis nostris munitam praefatis so- roribus nostris tradi decrevimus. Datum anno Domini 1509, die 22. mensis Junii. Nach einer Abschrift im Stiftsarchive zu Hohenfurt. Diesem Schrift- stück diente offenbar die vom Stifte Lambach für das Stift Hohenfurt am 22. Feber 1466 ausgestellte Konföderationsurkunde als Vorlage. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt. S. 311 u. 312. CII. 1510, 5. Dezember, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg ge- stattet dem Wladyken Wenzel Sykora von Cečatka, Bürger in Krummau, und dem alten Rosenbergschen Fischmeister Wenzel,
Strana 195
195 das überflüssige Wasser aus dem Rosenbergschen Teiche vor dem Latroner Tore für ihre auf den Gründen des Krummauer Klarissinnen-Klosters unterhalb dieses Teiches gelegenen Fisch- halter zu verwenden. My Petr z Roznberka etc. gmenem nassim y wsseczkniech diediczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto listem przede wssemi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsu vrozeny wladyka Waczlaw Sykora z Czeczatky, 1) miesstienin nass w Krumlowie, a Waczlaw, ffissmaystr nass stary, wiernij nassi milij, vdielali halterze pod Slepiczkowymi halterzi wedle halterze panenskeho na gruntech panenskych, z kterychzto kazdy rok na buduczij czasy pannam do klasstera na swaty Girzij vrocziti magij a powinni budu oni y buduczij gich cztirzy grosse Czeske ssiroke razu a czijsla Prazskeho podle listu, kteryz na ten grunth od panen magij; y zname- nawsse my gegich wierne sluzby, kterez gsu nam czinili a czi- niti neprzestawagij: s dobrym rozmyslem a dospielu raddu przedesslu toho gsme gim k gich prosbie dopustili a nasse powolenie k tomu dali a moczij listu tohoto dopusstieme a po- wolugem, tak aby oni y diediczy a buduczije gich sobie do tiech halterzuow, tak yakz nynij gsu, nicz gich neprzidiela- wagicz, wodu obraczeli z wody nassie, kteraz po zlebiech z rybnika nasseho do prziekopa pada, bez przekazky nassij y wssech diediczuow a buduczijch nassich. Wssakz pod tuto wymienku podepsanu, gestlize bychme kdy potomnie my neb diediczy a buduczij nassi tee wody swrchupsane, kteraz do prziekopa pada, k swe potrzebie vziwati chtieli a nebo komu vziwati dopustili, tomu nemagij swrchupsanij Waczlaw Sykora a Waczlaw ffissmaistr ani gich diediczy a buduczij odporni byti; neb proto wzdy te wody k tiem halterzom oni y die- diczy a buduczij gich vziwati magi bez wsselikt erake przekazky, wssakz tomu mlynu a hamru nassemu pod rybnikem nassim y wssem tiem, komuz gsme w przedesslych czasech na gich halterze wodu dali, bez sskody. A komuz by koliwiek nade- psanij Waczlaw Sykora a Waczlaw ffissmaistr nebo diediczy 1) Wegen Mangels an anderen einschlägigen Quellen ist es mir nicht mög- lich, zu bestimmen, auf welche gegenwärtige Ortschaft sich dieser Name bezieht. 13*
195 das überflüssige Wasser aus dem Rosenbergschen Teiche vor dem Latroner Tore für ihre auf den Gründen des Krummauer Klarissinnen-Klosters unterhalb dieses Teiches gelegenen Fisch- halter zu verwenden. My Petr z Roznberka etc. gmenem nassim y wsseczkniech diediczuow a buduczijch nassich wyznawame tiemto listem przede wssemi, ktoz geig vzrzie nebo cztucze slisseti budu: Jakoz gsu vrozeny wladyka Waczlaw Sykora z Czeczatky, 1) miesstienin nass w Krumlowie, a Waczlaw, ffissmaystr nass stary, wiernij nassi milij, vdielali halterze pod Slepiczkowymi halterzi wedle halterze panenskeho na gruntech panenskych, z kterychzto kazdy rok na buduczij czasy pannam do klasstera na swaty Girzij vrocziti magij a powinni budu oni y buduczij gich cztirzy grosse Czeske ssiroke razu a czijsla Prazskeho podle listu, kteryz na ten grunth od panen magij; y zname- nawsse my gegich wierne sluzby, kterez gsu nam czinili a czi- niti neprzestawagij: s dobrym rozmyslem a dospielu raddu przedesslu toho gsme gim k gich prosbie dopustili a nasse powolenie k tomu dali a moczij listu tohoto dopusstieme a po- wolugem, tak aby oni y diediczy a buduczije gich sobie do tiech halterzuow, tak yakz nynij gsu, nicz gich neprzidiela- wagicz, wodu obraczeli z wody nassie, kteraz po zlebiech z rybnika nasseho do prziekopa pada, bez przekazky nassij y wssech diediczuow a buduczijch nassich. Wssakz pod tuto wymienku podepsanu, gestlize bychme kdy potomnie my neb diediczy a buduczij nassi tee wody swrchupsane, kteraz do prziekopa pada, k swe potrzebie vziwati chtieli a nebo komu vziwati dopustili, tomu nemagij swrchupsanij Waczlaw Sykora a Waczlaw ffissmaistr ani gich diediczy a buduczij odporni byti; neb proto wzdy te wody k tiem halterzom oni y die- diczy a buduczij gich vziwati magi bez wsselikt erake przekazky, wssakz tomu mlynu a hamru nassemu pod rybnikem nassim y wssem tiem, komuz gsme w przedesslych czasech na gich halterze wodu dali, bez sskody. A komuz by koliwiek nade- psanij Waczlaw Sykora a Waczlaw ffissmaistr nebo diediczy 1) Wegen Mangels an anderen einschlägigen Quellen ist es mir nicht mög- lich, zu bestimmen, auf welche gegenwärtige Ortschaft sich dieser Name bezieht. 13*
Strana 196
196 a buduczij gich swrchupsane halterze wsseczky spolecznie neb kteryz koli z nich poruoznu dali, prodali, odkazali neb gssaff- towali bud za zdraweho ziwota neb na smrtedlne posteli, tehdy ten nebo ti magij a mieti budu tez prawo y swobodu k vziwanie te wody swrchupsane tiem wssim obyczegem, yakz swrchupsano stogy. Tomu na swiedomie peczet nassi wlastnij rozkazali sme prziwiesiti dobrowolnie k tomuto listu. Genz gest dan a psan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho desateho, we cztwrtek przed swatym Mi- kulassem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, für welchen rotes Wachs auf einer Unter- lage von ungefärbtem Wachs verwendet wurde. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich die Signatur „N. XXXIIII“ aus dem 17. Jahrhunderte. In demselben Jahrhunderte, aber etwas später als diese Signatur wurde ebenfalls auf die Rückseite des Schriftstückes fol- gendes niedergeschrieben: Nr. 10. Dieße Fischhalter seindt caßirt vndt entgegen deß Paule in Graben Chalupen eruolget worden; soll iahrlich 4 Gr. böhmisch Zünß geben. 1510. — Ist altt 147 Jahr. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 544 u. 545. CIII. 1511, 13. Jänner, Krummau. — Wenzel, der alte Fischmeister der Herren von Rosenberg, verkauft an Fenzel, den Schaffner in der Krummauer Burg, und dessen Hausfrau Ursula zwei vor dem Latroner Tore gelegene Fischhalter samt allen zu denselben gehörigen Rechten. Ja Waczlaw, ffissmaistr stary, wyznawam tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz gey vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz mam dwa listy na pargamenie dobry, czely, s wisutymi peczetmi, geden od naboznych panen, panny Brigidy abbatysse a wsseho conuentu klasstera Krum- lowskeho zakona swate Clary, na cztirzi halterze srubene w gich rybniczku podle toho halterze, kteryz gest niekdy Jan z Nemyssle, purkrabie tehdaz na Krumlowie dobre pamieti, 1) 1) Das Prädikat dieses Burggrafen von Krummau bezieht sich auf das Dorf Nemyschl im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Jungwožitz.
196 a buduczij gich swrchupsane halterze wsseczky spolecznie neb kteryz koli z nich poruoznu dali, prodali, odkazali neb gssaff- towali bud za zdraweho ziwota neb na smrtedlne posteli, tehdy ten nebo ti magij a mieti budu tez prawo y swobodu k vziwanie te wody swrchupsane tiem wssim obyczegem, yakz swrchupsano stogy. Tomu na swiedomie peczet nassi wlastnij rozkazali sme prziwiesiti dobrowolnie k tomuto listu. Genz gest dan a psan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho desateho, we cztwrtek przed swatym Mi- kulassem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg, für welchen rotes Wachs auf einer Unter- lage von ungefärbtem Wachs verwendet wurde. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich die Signatur „N. XXXIIII“ aus dem 17. Jahrhunderte. In demselben Jahrhunderte, aber etwas später als diese Signatur wurde ebenfalls auf die Rückseite des Schriftstückes fol- gendes niedergeschrieben: Nr. 10. Dieße Fischhalter seindt caßirt vndt entgegen deß Paule in Graben Chalupen eruolget worden; soll iahrlich 4 Gr. böhmisch Zünß geben. 1510. — Ist altt 147 Jahr. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 544 u. 545. CIII. 1511, 13. Jänner, Krummau. — Wenzel, der alte Fischmeister der Herren von Rosenberg, verkauft an Fenzel, den Schaffner in der Krummauer Burg, und dessen Hausfrau Ursula zwei vor dem Latroner Tore gelegene Fischhalter samt allen zu denselben gehörigen Rechten. Ja Waczlaw, ffissmaistr stary, wyznawam tiemto listem obecznie, wssady a przede wssemi, ktoz gey vzrzie a nebo cztucze slisseti budu: Jakoz mam dwa listy na pargamenie dobry, czely, s wisutymi peczetmi, geden od naboznych panen, panny Brigidy abbatysse a wsseho conuentu klasstera Krum- lowskeho zakona swate Clary, na cztirzi halterze srubene w gich rybniczku podle toho halterze, kteryz gest niekdy Jan z Nemyssle, purkrabie tehdaz na Krumlowie dobre pamieti, 1) 1) Das Prädikat dieses Burggrafen von Krummau bezieht sich auf das Dorf Nemyschl im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Jungwožitz.
Strana 197
197 byl vdielal, kterzizto listi swiedczij mnie Waczlawowi swrchu- psanemu a Waczlawowi Sykorowi, miesstieninu w Krumlowie, kterehozto listu datum gest leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho osmeho, w patek po hodu Powyssenie swateho krzize, 1) a druhy list od vrozeneho pana, pana Petra- z Roznberka geho milosti, s wisutu wietssij peczeti, kteryzto list nam take obiema swiedczij na wodu, kterazto z rybnika po zlebiech do prziekopa pada, sobie obraczeli (sic) na ty halterze swrchudotczene bez prziekazky wsselikterake, kte- rehozto listu datum gest na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho desateho, we cztwrtek przed swatym Mikulassem, iakoz ti listi swrchudotczenij sami w sobie ssirze a swietlegij swiedczij a vkozugi: ty listy y wsseczko to prawo, kterez mnie Waczlawowi ffissmaystrowi swrchupsanemu przislussalo toliko na ty dwa halterze, kterez gsu se mnie podle podielanie dostali, kterez (sic) sem prodal a moczij listu tohoto prodawam swu dobru, swobodnu a prziznanu plnu wolij slowutnemu Ffenczlowi, ssaffarzi tehdaz na Krumlowie, a panij Vrssule, manzelcze geho, a gich diediczom a buduczim, aby giz totez wsseczko prawo k tiem listom a tiem dwiema halterzom toliko, yakoz sem sam drzel, przislussalo gim mocznie, swobodnie, vplnie a doczela bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Na potwrzenie toho wsseho, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost peczet swu dal sem przi- wiesiti k tomuto listu. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozeneho pana, pana Oldrzicha z Roznberka geho mi- losti,2) ze gest geho milost peczet swu przed mu peczeti dal prziwiesiti, a vrozeneho wladyky Waczlawa Busska z Kanicz, Die Ritter von Nemyschl, von denen die gegenwärtigen Grafen Mitrowsky von Nemyschl abstammen, erscheinen zwischen den Jahren 1475 und 1487 auch als Besitzer des Gutes Ruben bei Krummau. 1) 15. September 1508. Diese Urkunde ist nicht mehr vorhanden. 2) Ulrich III. von Rosenberg, der jüngste der Söhne Johanns II. von Rosenberg, wurde am 17. Jänner 1471 geboren, führte im Vergleiche zu seinen Brüdern Wok II. und Peter IV. nur ein bescheidenes Dasein und starb unverheiratet am 4. November 1513. Norbert Hermanns Chronik, S. 156, ein im gräft. Buquoyschen Archive zu Gratzen ver- wahrtes Manuskript. — Eine von seinen Schwestern, Margareta, die am 8. Juni 1460 das Licht der Welt erblickt hatte, starb als Konventualin des Klarissinnen-Klosters in Krummau. A. a. O., S. 159.
197 byl vdielal, kterzizto listi swiedczij mnie Waczlawowi swrchu- psanemu a Waczlawowi Sykorowi, miesstieninu w Krumlowie, kterehozto listu datum gest leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho osmeho, w patek po hodu Powyssenie swateho krzize, 1) a druhy list od vrozeneho pana, pana Petra- z Roznberka geho milosti, s wisutu wietssij peczeti, kteryzto list nam take obiema swiedczij na wodu, kterazto z rybnika po zlebiech do prziekopa pada, sobie obraczeli (sic) na ty halterze swrchudotczene bez prziekazky wsselikterake, kte- rehozto listu datum gest na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho desateho, we cztwrtek przed swatym Mikulassem, iakoz ti listi swrchudotczenij sami w sobie ssirze a swietlegij swiedczij a vkozugi: ty listy y wsseczko to prawo, kterez mnie Waczlawowi ffissmaystrowi swrchupsanemu przislussalo toliko na ty dwa halterze, kterez gsu se mnie podle podielanie dostali, kterez (sic) sem prodal a moczij listu tohoto prodawam swu dobru, swobodnu a prziznanu plnu wolij slowutnemu Ffenczlowi, ssaffarzi tehdaz na Krumlowie, a panij Vrssule, manzelcze geho, a gich diediczom a buduczim, aby giz totez wsseczko prawo k tiem listom a tiem dwiema halterzom toliko, yakoz sem sam drzel, przislussalo gim mocznie, swobodnie, vplnie a doczela bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Na potwrzenie toho wsseho, czoz se swrchu pisse, a lepssij gistotu y pewnost peczet swu dal sem przi- wiesiti k tomuto listu. A pro dalssie toho swiedomie prosil sem vrozeneho pana, pana Oldrzicha z Roznberka geho mi- losti,2) ze gest geho milost peczet swu przed mu peczeti dal prziwiesiti, a vrozeneho wladyky Waczlawa Busska z Kanicz, Die Ritter von Nemyschl, von denen die gegenwärtigen Grafen Mitrowsky von Nemyschl abstammen, erscheinen zwischen den Jahren 1475 und 1487 auch als Besitzer des Gutes Ruben bei Krummau. 1) 15. September 1508. Diese Urkunde ist nicht mehr vorhanden. 2) Ulrich III. von Rosenberg, der jüngste der Söhne Johanns II. von Rosenberg, wurde am 17. Jänner 1471 geboren, führte im Vergleiche zu seinen Brüdern Wok II. und Peter IV. nur ein bescheidenes Dasein und starb unverheiratet am 4. November 1513. Norbert Hermanns Chronik, S. 156, ein im gräft. Buquoyschen Archive zu Gratzen ver- wahrtes Manuskript. — Eine von seinen Schwestern, Margareta, die am 8. Juni 1460 das Licht der Welt erblickt hatte, starb als Konventualin des Klarissinnen-Klosters in Krummau. A. a. O., S. 159.
Strana 198
198 ze gest take peczet swu dal prziwiesiti k tomuto listu na swiedomie, sobie a swym buduczim bez sskody. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho gedenadczteho, w pondielij przed swatym Anthoninem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste rotes, die zwei andern schwarzes Wachs aufweisen. Jedem der drei Siegel- abdrücke dient ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ". . Oldrzich . z. Roznberka." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei sich kreuzenden Schwertern (?). Die Umschrift fehlt. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ochsenkopfe (?). Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. Auƒ der Rückseite: No. XXXIX. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Be- kantnuß deß Fischmeisters über 2 Fischhalters (sic). N. 10. (ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte.) — Eine noch spätere Hand fügte hinzu: Ist altt 146 Jahr. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Ceský“, VIII. p. 545. CIV. 1515, ll. April, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg übergibt der Abtissin Brigitta und dem Konvente des Klarissinen-Klosters in Krummau tauschweise für das diesem Kloster gehörige Dorf Nakří einen Jahreszins von 51/2 Schock Prager Groschen, 54 Zubern Kornes und 90 Zubern Habers im Dorfe Kabschowitz und einen solchen von 61 Hühnern in den Dörfern Kabschowitz, Maltschitz und Lobiesching. Ja Petr z Roznberka etc. gmenem swym a wsseczkniech diediczuow, potomkuow a buduczijch mych wyznawam tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo cztuczij slyssan bude: Jakoz duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida abbatysse, a conuent klasstera Krum- lowskeho zakona swate panny Clary mieli gsu we wsy rzeczene Nakrzie platu rocznieho, wieczneho, diediczneho a sprawedli- weho puol paty kopy grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho a przi tom zitta padesath a cztirzi czberuow a owsa dewadesat czberuow a slepicz ssedesat na lidech tu osedlych, podle na- danie a nayprwnieissieho zalozenie skrze vrozenee pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnie
198 ze gest take peczet swu dal prziwiesiti k tomuto listu na swiedomie, sobie a swym buduczim bez sskody. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho gedenadczteho, w pondielij przed swatym Anthoninem. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit drei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen der erste rotes, die zwei andern schwarzes Wachs aufweisen. Jedem der drei Siegel- abdrücke dient ungefärbtes Wachs zur Unterlage. a) Im Mittelfelde ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose. ". . Oldrzich . z. Roznberka." — b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei sich kreuzenden Schwertern (?). Die Umschrift fehlt. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit einem Ochsenkopfe (?). Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. Auƒ der Rückseite: No. XXXIX. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Be- kantnuß deß Fischmeisters über 2 Fischhalters (sic). N. 10. (ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte.) — Eine noch spätere Hand fügte hinzu: Ist altt 146 Jahr. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Ceský“, VIII. p. 545. CIV. 1515, ll. April, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg übergibt der Abtissin Brigitta und dem Konvente des Klarissinen-Klosters in Krummau tauschweise für das diesem Kloster gehörige Dorf Nakří einen Jahreszins von 51/2 Schock Prager Groschen, 54 Zubern Kornes und 90 Zubern Habers im Dorfe Kabschowitz und einen solchen von 61 Hühnern in den Dörfern Kabschowitz, Maltschitz und Lobiesching. Ja Petr z Roznberka etc. gmenem swym a wsseczkniech diediczuow, potomkuow a buduczijch mych wyznawam tiemto listem wssem wuobecz a przede wssemi, kdez koli czten nebo cztuczij slyssan bude: Jakoz duostoyna a nabozna v boze panna, panna Brigida abbatysse, a conuent klasstera Krum- lowskeho zakona swate panny Clary mieli gsu we wsy rzeczene Nakrzie platu rocznieho, wieczneho, diediczneho a sprawedli- weho puol paty kopy grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho a przi tom zitta padesath a cztirzi czberuow a owsa dewadesat czberuow a slepicz ssedesat na lidech tu osedlych, podle na- danie a nayprwnieissieho zalozenie skrze vrozenee pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnie
Strana 199
199 bratrzie z Roznberka, przedky mee milee sstiastne pamieti, temuz klassteru a conuentu vczinieneho a listem gich dosta- tecznie vtwrzeneho, jakoz ten list to w sobie ssirze drzij a za- wiera; y z prziczin slussnych a mnie nadepsanemu Petrowi z Roznberka a diediczuom a buduczym mym pro vzitek a roz- mnozenie panstwie nasseho naleziczijch s nadepsane panny abbatysse a conuenta dobru a swobodnu wolij vczinil sem s nimi o swrchudotczeny plat y take ospy smienu takowuto: ze gsem gim dal a postupil a moczij listu tohoto dawam a postupugi a k temuz klassteru na wiecznost przipogugi ku prawemu a diedicznemu drzenij a vziwanij we wsy w Chabi- czowiczijch 1) naprzed tolikez platu penieziteho y take osepnieho neb obilneho, iakoz gest w swrchupsane wsy w Nakrzij, totiz puol paty kopy grossuow Czeskych, a k tomu nadto ku polepssku takowe smieny, aby nadepsanym pannam a tomu conuentu takowa smiena byla take s gich vzitkem, gednu kopu grossuow Czeskych gsem gim przidal a k gich diedicznemu drzenie a vziwanij na wiecznost postupil, tak ze toho platu w Chabi- czowiczijch gim postupeneho gest puol ssesty kopy grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, a padesate a cztirzi czberuow zita a dewadesat czberuow owsa, zegmena na lidech dolespanych, kterziz platij a platiti gsu gim powinni: Ssimek vhlerz z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow a geden peniez a na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Gira z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez a na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Waczlaw Czwoczek s lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniecz, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Petr Drdawecz z lanu na swatý Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gede- nadczt czberuow a gednu cztwrtni, Janek Niemecz z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty 1) Kabschowitz im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
199 bratrzie z Roznberka, przedky mee milee sstiastne pamieti, temuz klassteru a conuentu vczinieneho a listem gich dosta- tecznie vtwrzeneho, jakoz ten list to w sobie ssirze drzij a za- wiera; y z prziczin slussnych a mnie nadepsanemu Petrowi z Roznberka a diediczuom a buduczym mym pro vzitek a roz- mnozenie panstwie nasseho naleziczijch s nadepsane panny abbatysse a conuenta dobru a swobodnu wolij vczinil sem s nimi o swrchudotczeny plat y take ospy smienu takowuto: ze gsem gim dal a postupil a moczij listu tohoto dawam a postupugi a k temuz klassteru na wiecznost przipogugi ku prawemu a diedicznemu drzenij a vziwanij we wsy w Chabi- czowiczijch 1) naprzed tolikez platu penieziteho y take osepnieho neb obilneho, iakoz gest w swrchupsane wsy w Nakrzij, totiz puol paty kopy grossuow Czeskych, a k tomu nadto ku polepssku takowe smieny, aby nadepsanym pannam a tomu conuentu takowa smiena byla take s gich vzitkem, gednu kopu grossuow Czeskych gsem gim przidal a k gich diedicznemu drzenie a vziwanij na wiecznost postupil, tak ze toho platu w Chabi- czowiczijch gim postupeneho gest puol ssesty kopy grossuow Czeskych razu a czijsla Prazskeho, a padesate a cztirzi czberuow zita a dewadesat czberuow owsa, zegmena na lidech dolespanych, kterziz platij a platiti gsu gim powinni: Ssimek vhlerz z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow a geden peniez a na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Gira z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez a na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Waczlaw Czwoczek s lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniecz, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczte czberuow a gednu cztwrtni, Petr Drdawecz z lanu na swatý Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gede- nadczt czberuow a gednu cztwrtni, Janek Niemecz z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty 1) Kabschowitz im Gerichtsbezirke und östlich von Krummau.
Strana 200
200 Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ambroz Hrzek z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ambroz Kralik z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ondrzeg Drha z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez a na swaty Hawel cztrnadczt grossuow ssest peniez, zita ssest czbe- ruow a trzi cztwrtnie a owsagedenadczte czberuow agednu cztwrtni. Kteryzto plat swrchupsany peniezity na czasy swrchudotczene panna abbatysse a conuent klasstera swrchupsaneho nynieissij a potom gich buduczy skrze swe wlastnie vrzedniky neb slu- zebniky magij w mocz swu brati bez wsselikterake przekazky mee y wsseczkniech mych diediczuow, potomkuow a buduczijch; a ospy a obile swrchupsane ti lidee w Chabiczowiczijch ny- nieyssij y gich potomczy a buduczy na kazdy rok przi czasu wanocznim na swych wlastnich wozech do tehoz klasstera przi- wezti budu powinni, tak yakoz gest od nahorzedotczenych panuow z Roznberka, przedkuow mych milych, ffundatoruow tehoz klasstera, w prwotnim klasstera zalozenij a nadanij w listu gich ssirze wysloweno a zapsano. Take gsem k wiecz- nemu a diedicznemu drzenij a vziwanij temuz klassteru po- stupil a przipogil a moczij listu tohoto postupugi a przipogugi w swrchupsane wsy w Chabiczowiczijch slepicz cztrmezdczietma, we wsy w Malcziczijch ssestnadczt a we wsy Lowiessiczijch 1) gedenmezdczietma, kterychzto w summie gest ssedesat a gedna sle- picz. A aczkoli swrchudotczenych panny abbatysse a conuentu w swrchupsane wsy w Nakrzij bylo gest toliko ssedesat slepicz a tuto w tiechto giz psanych wesnicziech gest gednu wiecze, y tu ja take przi pannie abbatyssi a przi tom conuentu a buduczijch gich na wiecznost nechawam, kterezto slepicze ti lidee w giz dotczenych wesnicziech przi czase wanocznim na kazdy rok do tehoz klasstera dawati a przinasseti budu powinni beze wssie przekazky mee y wsseczkniech diediczuow a potomkuow 1) Lobiesching im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Krummau.
200 Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ambroz Hrzek z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ambroz Kralik z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez, na swaty Hawel dwadczeti trzi grossuow geden peniez, zita ssest czberuow a trzi cztwrtnie a owsa gedenadczt czberuow a gednu cztwrtni, Ondrzeg Drha z lanu na swaty Girzij dewatenadczt grossuow geden peniez a na swaty Hawel cztrnadczt grossuow ssest peniez, zita ssest czbe- ruow a trzi cztwrtnie a owsagedenadczte czberuow agednu cztwrtni. Kteryzto plat swrchupsany peniezity na czasy swrchudotczene panna abbatysse a conuent klasstera swrchupsaneho nynieissij a potom gich buduczy skrze swe wlastnie vrzedniky neb slu- zebniky magij w mocz swu brati bez wsselikterake przekazky mee y wsseczkniech mych diediczuow, potomkuow a buduczijch; a ospy a obile swrchupsane ti lidee w Chabiczowiczijch ny- nieyssij y gich potomczy a buduczy na kazdy rok przi czasu wanocznim na swych wlastnich wozech do tehoz klasstera przi- wezti budu powinni, tak yakoz gest od nahorzedotczenych panuow z Roznberka, przedkuow mych milych, ffundatoruow tehoz klasstera, w prwotnim klasstera zalozenij a nadanij w listu gich ssirze wysloweno a zapsano. Take gsem k wiecz- nemu a diedicznemu drzenij a vziwanij temuz klassteru po- stupil a przipogil a moczij listu tohoto postupugi a przipogugi w swrchupsane wsy w Chabiczowiczijch slepicz cztrmezdczietma, we wsy w Malcziczijch ssestnadczt a we wsy Lowiessiczijch 1) gedenmezdczietma, kterychzto w summie gest ssedesat a gedna sle- picz. A aczkoli swrchudotczenych panny abbatysse a conuentu w swrchupsane wsy w Nakrzij bylo gest toliko ssedesat slepicz a tuto w tiechto giz psanych wesnicziech gest gednu wiecze, y tu ja take przi pannie abbatyssi a przi tom conuentu a buduczijch gich na wiecznost nechawam, kterezto slepicze ti lidee w giz dotczenych wesnicziech przi czase wanocznim na kazdy rok do tehoz klasstera dawati a przinasseti budu powinni beze wssie przekazky mee y wsseczkniech diediczuow a potomkuow 1) Lobiesching im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Krummau.
Strana 201
201 y buduczijch mych. Nez czoz se panstwie dotycze na tiech lidech a wesnicziech, y take czoz mimo swrchudotczene platy peniezitee y take osepnie tu w tee smienie polozene a temuz klassteru postupene wiecze zbywa, to sobie a diediczuom a budu- czym swym pozuostawugi k gmenij a poziwanij swobodnemu. Take poniewadz nadepsana panna abbatysse a conuent tehoz klasstera mnie Petrowi z Roznberka na mu zadost pro me dobre a diediczuow a buduczijch mych k rozmnozenij panstwie nasseho k takowe smienie dobrowolnie swolili gsu, gsa od nich takowe gich dobre wuole a powolnosti wdieczen, slibil gsem a moczij listu tohoto slibugi sam za se y za wsseczky diedicze a buduczie swe, czoz gest gim ode mne w tee smienie dano a postupeno, iakoz nohorze psano stogij, ze przi tom po wsseczky czasy duduczij magij zachowani byti beze wsseho vtisku a vigmy, pod tymiz pokutami duchownimi w listu czastodotczenych przedkuow mych, ffundatoruow klasstera swrchupsaneho, wyslo- wenymi. Tomu na swiedomie a na pewnost peczet swu wlastnij wietssij rozkazal sem prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho patnadczteho, w strzedu po hodu welikonocznim Wzkrziessenie pana Jezu Christa. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs, welchem ungefärbtes Wachs zur Unterlage dient. Auf der Rückseite: N. XXVIII. — N. 19. Chäbschowiczer Zehendt betreffendt. (Beides aus dem 17. Jahrhunderte.) — Aus einer späteren Zeit stammt die Signatur: N. A. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 549 u. 550. CV. 1518, 19. Mai, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg sichert dem Schaffner des Klarissinnen-Klosters zu Krummau, Wolfgang Držpytel mit Namen, das Recht zu, über seine Habe nach Be- lieben verfügen zu können, gerade so wie er es vordem als Krummauer Bürger zu tun berechtigt war. Ja Petr z Roznberka znamo czinim tiemto listem wssem wuobecz, kdez koliwiek czten nebo slissan bude: Jakoz opatrny
201 y buduczijch mych. Nez czoz se panstwie dotycze na tiech lidech a wesnicziech, y take czoz mimo swrchudotczene platy peniezitee y take osepnie tu w tee smienie polozene a temuz klassteru postupene wiecze zbywa, to sobie a diediczuom a budu- czym swym pozuostawugi k gmenij a poziwanij swobodnemu. Take poniewadz nadepsana panna abbatysse a conuent tehoz klasstera mnie Petrowi z Roznberka na mu zadost pro me dobre a diediczuow a buduczijch mych k rozmnozenij panstwie nasseho k takowe smienie dobrowolnie swolili gsu, gsa od nich takowe gich dobre wuole a powolnosti wdieczen, slibil gsem a moczij listu tohoto slibugi sam za se y za wsseczky diedicze a buduczie swe, czoz gest gim ode mne w tee smienie dano a postupeno, iakoz nohorze psano stogij, ze przi tom po wsseczky czasy duduczij magij zachowani byti beze wsseho vtisku a vigmy, pod tymiz pokutami duchownimi w listu czastodotczenych przedkuow mych, ffundatoruow klasstera swrchupsaneho, wyslo- wenymi. Tomu na swiedomie a na pewnost peczet swu wlastnij wietssij rozkazal sem prziwiesiti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenie syna bozieho tisiczieho pietisteho patnadczteho, w strzedu po hodu welikonocznim Wzkrziessenie pana Jezu Christa. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs, welchem ungefärbtes Wachs zur Unterlage dient. Auf der Rückseite: N. XXVIII. — N. 19. Chäbschowiczer Zehendt betreffendt. (Beides aus dem 17. Jahrhunderte.) — Aus einer späteren Zeit stammt die Signatur: N. A. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 549 u. 550. CV. 1518, 19. Mai, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg sichert dem Schaffner des Klarissinnen-Klosters zu Krummau, Wolfgang Držpytel mit Namen, das Recht zu, über seine Habe nach Be- lieben verfügen zu können, gerade so wie er es vordem als Krummauer Bürger zu tun berechtigt war. Ja Petr z Roznberka znamo czinim tiemto listem wssem wuobecz, kdez koliwiek czten nebo slissan bude: Jakoz opatrny
Strana 202
202 Wolfgang rzeczeny Drzpytel k zadosti me podwolil se byt ssafarzem v duostoyne a nabozne w Kristu panny Brigidy abbatysse a conuentu klasstera Krumlowskeho, kteryzto miew domek swuoy w Latranie pode mnu a vziwage weysad miesta meho Krumlowa, ale aby tiem lepe a dostateczniegie swrchu- dotczene pannie abbatyssy a conuentu sluziti mohl, domek gest prodal a w domku klassterskym iakozto sluzebnijk a czeledin gich y s manzelku swu obywanie swe ma, zadost mage w te swobodie zuostati, w kterez gest prwe byl, dokudz gest pode mnu domek mage w Latranie obywal, tak aby mohl gssafftem swym statek swudy zrzediti, kterezto zrziezenie aby takowu mocz mielo, iako by skutecznym obywatelem w swrchudotczenym miestie pode mnu byl: y z przicziny swrchudotczene prosil gest mne pokornie w tom za milostiwe opatrzenie. Y znamenaw ja prosbu geho snaznu a slussnu, a aby on tiem pilniegie swrchupsane pannie abbatyssy a temuz conuentu posluhowal, prosbu gehe sem k sobie przigial a moczij listu tohoto przigimam a gemu tu milost czinim, aby on mohl gssafft a zrziezenie o statku swem vcziniti za zdrawie sweho neb na smrtedlne posteli, iakz by se gemu koliwiek zdalo, wssym tiem obyczegem, iako by w temz miestie osedlym a spolutrpiczym byl, bez mee a buduczych mych y bez tychz miesstian Krumlowskych prze- kazky a bez zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie peczet swu wlastnij rozkazal sem przitisknuti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisyczieho pietisteho osmnadsteho, tu strzedu przed swatky letnicznemi. Aus dem Codex diplomaticus Rosenbergicus, einem Kopialbuch aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sign. 2 G. 31, fol. XX. b und XXI. a. CVI. 1519, 10. Februar, Krummau. — Wenzel Picetinus, Erzdechant des Bechiner Sprengels, Prager Domherr und Pfarrer in Krummau, vidimiert eine Bulle des Papstes Leo X., die durch Vermittlung des Fr. Augustinus, Korrektors des Klosters des hl. Andreas in Kugelweid (in monte), erwirkt worden ist und in welcher dem Andreas Reysko, dem Bohuslaw Stiahlawsky,
202 Wolfgang rzeczeny Drzpytel k zadosti me podwolil se byt ssafarzem v duostoyne a nabozne w Kristu panny Brigidy abbatysse a conuentu klasstera Krumlowskeho, kteryzto miew domek swuoy w Latranie pode mnu a vziwage weysad miesta meho Krumlowa, ale aby tiem lepe a dostateczniegie swrchu- dotczene pannie abbatyssy a conuentu sluziti mohl, domek gest prodal a w domku klassterskym iakozto sluzebnijk a czeledin gich y s manzelku swu obywanie swe ma, zadost mage w te swobodie zuostati, w kterez gest prwe byl, dokudz gest pode mnu domek mage w Latranie obywal, tak aby mohl gssafftem swym statek swudy zrzediti, kterezto zrziezenie aby takowu mocz mielo, iako by skutecznym obywatelem w swrchudotczenym miestie pode mnu byl: y z przicziny swrchudotczene prosil gest mne pokornie w tom za milostiwe opatrzenie. Y znamenaw ja prosbu geho snaznu a slussnu, a aby on tiem pilniegie swrchupsane pannie abbatyssy a temuz conuentu posluhowal, prosbu gehe sem k sobie przigial a moczij listu tohoto przigimam a gemu tu milost czinim, aby on mohl gssafft a zrziezenie o statku swem vcziniti za zdrawie sweho neb na smrtedlne posteli, iakz by se gemu koliwiek zdalo, wssym tiem obyczegem, iako by w temz miestie osedlym a spolutrpiczym byl, bez mee a buduczych mych y bez tychz miesstian Krumlowskych prze- kazky a bez zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie peczet swu wlastnij rozkazal sem przitisknuti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, leta od narozenie syna bozieho tisyczieho pietisteho osmnadsteho, tu strzedu przed swatky letnicznemi. Aus dem Codex diplomaticus Rosenbergicus, einem Kopialbuch aus dem 16. Jahrhundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sign. 2 G. 31, fol. XX. b und XXI. a. CVI. 1519, 10. Februar, Krummau. — Wenzel Picetinus, Erzdechant des Bechiner Sprengels, Prager Domherr und Pfarrer in Krummau, vidimiert eine Bulle des Papstes Leo X., die durch Vermittlung des Fr. Augustinus, Korrektors des Klosters des hl. Andreas in Kugelweid (in monte), erwirkt worden ist und in welcher dem Andreas Reysko, dem Bohuslaw Stiahlawsky,
Strana 203
203 dem Johann Nebilowsky und dem Johann Mercator Ablässe, die freie Wahl eines Beichtigers und der ungehinderte Besuch des Krummauer Nonnenklosters gewährt werden. Zeugen: Peter, Priester und Sakristan, Urban, Priester, und Gregor, Minoriten- mönch. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CVII. 1519, 9. September, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gibt der Abtissin Brigitta und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau die unten verzeichneten Gilten zur Nutznießung zurück, welche Ulrich II. von Rosenberg zur Zeit der husitischen Unruhen von diesem Kloster, um dieselben gegen feindliche An- griffe zu schützen, in Besitz genommen und welche seither von den Herren von Rosenberg gegen Versorgung des Konventes mit Geld und Lebensmitteln genützt worden sind. Ja Petr z Rozmberka etc. gmenem swym a wssieczkniech diediczuow a budauczych nassich wyznawame timto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geg vzrzie a nebo cztuczij slysseti budau: Jakoz vrozeni pani, pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan, wlastnij bratrzie z Rozmberka, pani przedkowe nassij milij dobre a sstiastne pamieti, prohledagijcze na wieczy budauczie a obmysslegijcze czest a chwalu bozij a spasenije dussij swych, klassteru panenskemu w Krumlowie, kteriz gsau swym wlastniem nakladem znowu vstawili, a pocztiwym a naboznym pannie abbatyssi a wssemu konwentu tehoz klasstera z statku gich diediczneho a gisteho nadanije vczinili a to listy a peczetmi swymi dostatecznie zapsali a stwrdili, yakoz to wsseczko ti listi w sobie slowo od slowa ssierze a swietlegie drzije a zawijeragij, kterehozto zbozie a platuow a duochoduow nadepsaneho klasstera panna abbatysse a conwent w pokognem a skutecznem drzenij a vzijwanij byli gsau; nez kdyz z dopusstienije bozieho kaczierz Žižka s ginymi bludnymi lidmi w teto zemi Czeske proti krzestianom gsau powstali a klasstery a kostely palili a osoby duchownije a zakonniky mordowali a rozhanieli a statky gich brali, tu vrozeny pan, pan Oldrzich z Rozmberka, died muog dobre pamieti, zwlasstni obrancze wijery krzestianske,
203 dem Johann Nebilowsky und dem Johann Mercator Ablässe, die freie Wahl eines Beichtigers und der ungehinderte Besuch des Krummauer Nonnenklosters gewährt werden. Zeugen: Peter, Priester und Sakristan, Urban, Priester, und Gregor, Minoriten- mönch. Aus dem Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CVII. 1519, 9. September, Krummau. — Peter IV. von Rosenberg gibt der Abtissin Brigitta und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau die unten verzeichneten Gilten zur Nutznießung zurück, welche Ulrich II. von Rosenberg zur Zeit der husitischen Unruhen von diesem Kloster, um dieselben gegen feindliche An- griffe zu schützen, in Besitz genommen und welche seither von den Herren von Rosenberg gegen Versorgung des Konventes mit Geld und Lebensmitteln genützt worden sind. Ja Petr z Rozmberka etc. gmenem swym a wssieczkniech diediczuow a budauczych nassich wyznawame timto listem wssem wuobecz a przede wssemi, ktoz geg vzrzie a nebo cztuczij slysseti budau: Jakoz vrozeni pani, pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan, wlastnij bratrzie z Rozmberka, pani przedkowe nassij milij dobre a sstiastne pamieti, prohledagijcze na wieczy budauczie a obmysslegijcze czest a chwalu bozij a spasenije dussij swych, klassteru panenskemu w Krumlowie, kteriz gsau swym wlastniem nakladem znowu vstawili, a pocztiwym a naboznym pannie abbatyssi a wssemu konwentu tehoz klasstera z statku gich diediczneho a gisteho nadanije vczinili a to listy a peczetmi swymi dostatecznie zapsali a stwrdili, yakoz to wsseczko ti listi w sobie slowo od slowa ssierze a swietlegie drzije a zawijeragij, kterehozto zbozie a platuow a duochoduow nadepsaneho klasstera panna abbatysse a conwent w pokognem a skutecznem drzenij a vzijwanij byli gsau; nez kdyz z dopusstienije bozieho kaczierz Žižka s ginymi bludnymi lidmi w teto zemi Czeske proti krzestianom gsau powstali a klasstery a kostely palili a osoby duchownije a zakonniky mordowali a rozhanieli a statky gich brali, tu vrozeny pan, pan Oldrzich z Rozmberka, died muog dobre pamieti, zwlasstni obrancze wijery krzestianske,
Strana 204
204 w niektere platy a duochody w swrchudotczenych listech za- psane a tomu klassteru nadane vwazal se a toliko w swu obranu wzal, z nizadne gine przicziny, nez toliko proto, aby temuz klassteru od kaczierzuow a od bludnych a nasylnych lidij odgiati nebyli, mijsto kterichz gest gim hotowymi peniezy y take obilim chlebnym y piwnym y take rybami a ginymi wieczmi na kazdy rok slussnu pomocz czinil, a my tez take po niem az do cziasu nyniegssieho; ale ze z tiech platuow a duochoduow nadepsanemu panenskemu klassteru nadanych az do tohoto cziasu niekterzi gesstie w nassi moczy gsu byli, k kterimz my proti nadanij a zapisuom panuow przedkuow nassich prawa a sprawedliwosti nizadne nemame, ale temuz klassteru diedicznie a sprawedliwie przislussegij, a to zegmena tyto: naiprw we wsy w Benessowie podle Chusnika hradu nasseho puol ssestnadczte lanuow, z kterichz puol cztwrta lanuow lezie na prawe stranie, geducz z Czerniowicz k Kameniczy, ale ostatnich dwanadczte lanuow na lewe stranie, kterichzto lanuow kazdy plati cztyrzidczeti ssest grossuow platu rocznijeho, a tu take trzie zahradniczy platije po cztyrzech grossiech, item we wsy w Dininie na dwatczeti dewieti lanech a na dwu sedli- sstiech praweho platu rocznieho dewatenadczt kop cztyrzidczeti trzi grossuow, item we wsy w Bossilczy na gedenadczti lanech bez gedne cztwrti a na puol cztwrta sedlissti s osmnadczti gitri luk puol osmy kopy a puol cztrnadczta grossuow, item we wsy w Swinech na dwatczeti lanech ssestnadczt kop cztyr- zidczeti trzi grossuow bez gednoho penieze, item we wsy w Swinkach na osmi lanech ssest kop bez sedmi grossuow, item we wsy Homolech wedle Budiegiowicz na osmnadczti lanech dewiet kop, item we wsy w Plane v Budiegiowicz na osmi lanech cztyrzi kopy ssestnadczt grossuow, item we wsy w Trzebeliczy, kteruz na tento czias drzij pan Spanowsky1) w zastawie od nas, na pieti lanech piet kop, item wes Duduow, kteruz nynij drzij giz dotczeny pan Spaniowsky od nas w za- 1) Entweder Nikolaus oder Ulrich Spaňowsky, welche beide um diese Zeit Ministerialen der Herren von Rosenberg waren. Norbert Hermanns Rosenbergsche Chronik, ein Manuskript im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. Sie beide benannten sich nach dem Dorfe Spaňow im Ge- richtsbezirke von Taus und waren im Besitze der Güter Lissowa (Ge- richtsbezirk Staab) und Zalschy (Gerichtsbezirk Wesely).
204 w niektere platy a duochody w swrchudotczenych listech za- psane a tomu klassteru nadane vwazal se a toliko w swu obranu wzal, z nizadne gine przicziny, nez toliko proto, aby temuz klassteru od kaczierzuow a od bludnych a nasylnych lidij odgiati nebyli, mijsto kterichz gest gim hotowymi peniezy y take obilim chlebnym y piwnym y take rybami a ginymi wieczmi na kazdy rok slussnu pomocz czinil, a my tez take po niem az do cziasu nyniegssieho; ale ze z tiech platuow a duochoduow nadepsanemu panenskemu klassteru nadanych az do tohoto cziasu niekterzi gesstie w nassi moczy gsu byli, k kterimz my proti nadanij a zapisuom panuow przedkuow nassich prawa a sprawedliwosti nizadne nemame, ale temuz klassteru diedicznie a sprawedliwie przislussegij, a to zegmena tyto: naiprw we wsy w Benessowie podle Chusnika hradu nasseho puol ssestnadczte lanuow, z kterichz puol cztwrta lanuow lezie na prawe stranie, geducz z Czerniowicz k Kameniczy, ale ostatnich dwanadczte lanuow na lewe stranie, kterichzto lanuow kazdy plati cztyrzidczeti ssest grossuow platu rocznijeho, a tu take trzie zahradniczy platije po cztyrzech grossiech, item we wsy w Dininie na dwatczeti dewieti lanech a na dwu sedli- sstiech praweho platu rocznieho dewatenadczt kop cztyrzidczeti trzi grossuow, item we wsy w Bossilczy na gedenadczti lanech bez gedne cztwrti a na puol cztwrta sedlissti s osmnadczti gitri luk puol osmy kopy a puol cztrnadczta grossuow, item we wsy w Swinech na dwatczeti lanech ssestnadczt kop cztyr- zidczeti trzi grossuow bez gednoho penieze, item we wsy w Swinkach na osmi lanech ssest kop bez sedmi grossuow, item we wsy Homolech wedle Budiegiowicz na osmnadczti lanech dewiet kop, item we wsy w Plane v Budiegiowicz na osmi lanech cztyrzi kopy ssestnadczt grossuow, item we wsy w Trzebeliczy, kteruz na tento czias drzij pan Spanowsky1) w zastawie od nas, na pieti lanech piet kop, item wes Duduow, kteruz nynij drzij giz dotczeny pan Spaniowsky od nas w za- 1) Entweder Nikolaus oder Ulrich Spaňowsky, welche beide um diese Zeit Ministerialen der Herren von Rosenberg waren. Norbert Hermanns Rosenbergsche Chronik, ein Manuskript im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. Sie beide benannten sich nach dem Dorfe Spaňow im Ge- richtsbezirke von Taus und waren im Besitze der Güter Lissowa (Ge- richtsbezirk Staab) und Zalschy (Gerichtsbezirk Wesely).
Strana 205
205 stawie, sedm lanuow a gednu cztwrt po ssedesati a po czty- rzech grossijch a po cztyrzech zenczych, item dwa pod- sedky na swaty Girzi dwanadczt grossuow a na swaty Hawel trzinadczt grossuow, s ginymi se wssemi puozitky, kerimiz by koliwiek gmeny mohli gmenowany byti, swobodnie, diedicznie, czelu wes, item na czele wsy w Ziabowrzeskach trzimezczitma kop grossuow Prazskych platu rocznieho wieczneho: protoz ya Petr z Rozmberka swrchupsany, prohledage k wieczem budau- cziem a przed oczima mage przistnost hrozneho saudu bozskeho, przed kterimz wssiczkni stati a z skutkuow nassich przistny poczet vcziniti musyme, a znage to, ze takowych statkuow duchownich, panu bohu ke tczti a k chwale nadanych niziad- nemu czlowieku proti sprawedliwosti tiech, kterimz nadani gsau, neslussie niziadnu moczy drzieti, a nechtie skrze takowe drzienije s diediczy a budauczimi nassimi w dalssim nebez- peczenstwij spasenije nasseho a w hniewu boziem stati, s dobrem a waznym rozmyslem przedesslym w ty cziasy, kdyz gsem to- dobrze, slussnie a swobodnie vcziniti mohl iako diedicz a starssij z rodu nasseho a moczny wladarz panstwie nasseho, swrchu- psane platy a duochody wsseczky, nicz newymieniugijcz, nade- psanemu klassteru panenskemu, pocztiwym a naboznym pannie Brigidie abbatyssij a conwentu, mnie w panu bohu zwlasstie milym, kterez w swate a przystne obseruancij zakona sweho rziadnie se zachowawagi, k prwnijemu gich drzienij a vzijwanij diedicznemu a swobodnemu skutecznie gsem postupil a ge toho zmocznil a moczy listu tohoto postupugi a ge zmoczniugij, tak aby ony y buduczy gich ty platy a duochody iako swe wla- stnije mieli, ge drzieli a gich vziwali a skrze swe wlastnie vrzedniky neb sluzebniky w swrchupsanych wsech od tiech lidij swobodnie wybijerali wssim tim obyczegem, iakoz w prwotnij fundaczij a w listech od panuow przedkuow nassich pod pe- czetmi gich na to danych ssijrze psano a wysloweno gest, a to beze wssij prziekazy me a wssieczkniech diediczuow a budauczych nassich a bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Nez czoz se dotycze Trzebelicz a Dudowa, ktere pan Spaniowsky na tento czias od nas w zastawie drzij, czoz gest tu platu a duochoduow pannie abbatyssij a conwentu przislussegiczych, duokudz ty wsy nebudau od nieho wyplaczeny skrze mne neb diedicze a budauczie nasse, ma tolikez z duochoduow panstwie
205 stawie, sedm lanuow a gednu cztwrt po ssedesati a po czty- rzech grossijch a po cztyrzech zenczych, item dwa pod- sedky na swaty Girzi dwanadczt grossuow a na swaty Hawel trzinadczt grossuow, s ginymi se wssemi puozitky, kerimiz by koliwiek gmeny mohli gmenowany byti, swobodnie, diedicznie, czelu wes, item na czele wsy w Ziabowrzeskach trzimezczitma kop grossuow Prazskych platu rocznieho wieczneho: protoz ya Petr z Rozmberka swrchupsany, prohledage k wieczem budau- cziem a przed oczima mage przistnost hrozneho saudu bozskeho, przed kterimz wssiczkni stati a z skutkuow nassich przistny poczet vcziniti musyme, a znage to, ze takowych statkuow duchownich, panu bohu ke tczti a k chwale nadanych niziad- nemu czlowieku proti sprawedliwosti tiech, kterimz nadani gsau, neslussie niziadnu moczy drzieti, a nechtie skrze takowe drzienije s diediczy a budauczimi nassimi w dalssim nebez- peczenstwij spasenije nasseho a w hniewu boziem stati, s dobrem a waznym rozmyslem przedesslym w ty cziasy, kdyz gsem to- dobrze, slussnie a swobodnie vcziniti mohl iako diedicz a starssij z rodu nasseho a moczny wladarz panstwie nasseho, swrchu- psane platy a duochody wsseczky, nicz newymieniugijcz, nade- psanemu klassteru panenskemu, pocztiwym a naboznym pannie Brigidie abbatyssij a conwentu, mnie w panu bohu zwlasstie milym, kterez w swate a przystne obseruancij zakona sweho rziadnie se zachowawagi, k prwnijemu gich drzienij a vzijwanij diedicznemu a swobodnemu skutecznie gsem postupil a ge toho zmocznil a moczy listu tohoto postupugi a ge zmoczniugij, tak aby ony y buduczy gich ty platy a duochody iako swe wla- stnije mieli, ge drzieli a gich vziwali a skrze swe wlastnie vrzedniky neb sluzebniky w swrchupsanych wsech od tiech lidij swobodnie wybijerali wssim tim obyczegem, iakoz w prwotnij fundaczij a w listech od panuow przedkuow nassich pod pe- czetmi gich na to danych ssijrze psano a wysloweno gest, a to beze wssij prziekazy me a wssieczkniech diediczuow a budauczych nassich a bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Nez czoz se dotycze Trzebelicz a Dudowa, ktere pan Spaniowsky na tento czias od nas w zastawie drzij, czoz gest tu platu a duochoduow pannie abbatyssij a conwentu przislussegiczych, duokudz ty wsy nebudau od nieho wyplaczeny skrze mne neb diedicze a budauczie nasse, ma tolikez z duochoduow panstwie
Strana 206
206 nasseho Krumlowskeho z komory hotowymi peniezy swrchupsanym pannie abbatyssi a tomu conwentu na kazdy rok przi tiech cziasiech, kdyz vrzedniczy od lidij vroky wybijeragi, bez vgmy a odporu wydawano byti. Nez iakz brzo by ty wsy wyplaczeny a w nassij mocz zase prziwedeny byli, tehdy ti plati a duochodi na tiech wsech a lidech gim od panuow przedkuow nassich zapsanij a nadanij magij gim od nas neb od diediczuow a budau- czych nassich hned w gegich mocz k gegich diedicznemu drzieni a vziwanij postupeni byti bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Nez czoz se panstwie dotycze na tiech wsseczkniech wsech a lidech swrchupsanych y take czoz mimo swrchuwyslowene platy a duochody temuz klassteru skrze mne postupene wycze zbywa. to sobie a diediczom a potomkom swym pozuostawugij k gmieni a poziwani swobodnemu wssim tim spuosobem, iakz w prwotnich listech na ty fundaczij od panuow przedkuow nassich temuz klassteru danych zrzetedlnie psano a wysloweno gest. Przi tom take ia Petr z Rozmberka swrchupsany slibil gsem a moczy listu tohoto slibugi sam za se y za wsseczky diedicze a bu- dauczie nassie, czoz gest nadepsane pannie abbatyssij a tomu conwentu swrchudotczenych platuow a duochoduow gich ode mne w gich mocz nawraczeno a postupeno, ze przi tom po wsseczky cziasy buduczie magij ode mne y ode wssech diediczuow a budauczich nassich beze wsseho vtisku a bez przekazky a vgmy zachowani byti pod tymiz hroznymi pokutami duchow- nimi, w listu cziastodotczenych panuow przedkuow nassich, fundatoruow klasstera swrchupsaneho, polozenymi. Pakli by ktery z diediczuow neb z budauczich potomkuow nassich, opo- wrha bazen bozi a sprawedliwost, zapomenul se nad dussij swu a nad swu tezti a nad dobru powiesti, na swrchupsane platy a duochody kteru moczy sahl a od conwentu swrchu- psaneho czo odgial a gim w tom iaky vtisk a przekazku czinil a neb vrzednikom a lidem swym poddanym cziniti dopausstiel, kdez tu nadiegi ku panu bohu mam, ze geho swata milost takoweho zleho na wssecky diedicze a potomky nasse dopustiti neraczi, tehdy panna abbatysse s conwentem tim budau se moczy vteczy ku prawu duchownijmu neb swietskemu, nebrz y k nayswietiegssiemu otczy papezi a k starssim zakona gich a tak se w tom mijti, aby ten, skrze kterehoz by czo odgiato bylo, k naprawenij a k nawraczenij zase prziprawen byl, tak
206 nasseho Krumlowskeho z komory hotowymi peniezy swrchupsanym pannie abbatyssi a tomu conwentu na kazdy rok przi tiech cziasiech, kdyz vrzedniczy od lidij vroky wybijeragi, bez vgmy a odporu wydawano byti. Nez iakz brzo by ty wsy wyplaczeny a w nassij mocz zase prziwedeny byli, tehdy ti plati a duochodi na tiech wsech a lidech gim od panuow przedkuow nassich zapsanij a nadanij magij gim od nas neb od diediczuow a budau- czych nassich hned w gegich mocz k gegich diedicznemu drzieni a vziwanij postupeni byti bez zmatku a odporu wsselikterakeho. Nez czoz se panstwie dotycze na tiech wsseczkniech wsech a lidech swrchupsanych y take czoz mimo swrchuwyslowene platy a duochody temuz klassteru skrze mne postupene wycze zbywa. to sobie a diediczom a potomkom swym pozuostawugij k gmieni a poziwani swobodnemu wssim tim spuosobem, iakz w prwotnich listech na ty fundaczij od panuow przedkuow nassich temuz klassteru danych zrzetedlnie psano a wysloweno gest. Przi tom take ia Petr z Rozmberka swrchupsany slibil gsem a moczy listu tohoto slibugi sam za se y za wsseczky diedicze a bu- dauczie nassie, czoz gest nadepsane pannie abbatyssij a tomu conwentu swrchudotczenych platuow a duochoduow gich ode mne w gich mocz nawraczeno a postupeno, ze przi tom po wsseczky cziasy buduczie magij ode mne y ode wssech diediczuow a budauczich nassich beze wsseho vtisku a bez przekazky a vgmy zachowani byti pod tymiz hroznymi pokutami duchow- nimi, w listu cziastodotczenych panuow przedkuow nassich, fundatoruow klasstera swrchupsaneho, polozenymi. Pakli by ktery z diediczuow neb z budauczich potomkuow nassich, opo- wrha bazen bozi a sprawedliwost, zapomenul se nad dussij swu a nad swu tezti a nad dobru powiesti, na swrchupsane platy a duochody kteru moczy sahl a od conwentu swrchu- psaneho czo odgial a gim w tom iaky vtisk a przekazku czinil a neb vrzednikom a lidem swym poddanym cziniti dopausstiel, kdez tu nadiegi ku panu bohu mam, ze geho swata milost takoweho zleho na wssecky diedicze a potomky nasse dopustiti neraczi, tehdy panna abbatysse s conwentem tim budau se moczy vteczy ku prawu duchownijmu neb swietskemu, nebrz y k nayswietiegssiemu otczy papezi a k starssim zakona gich a tak se w tom mijti, aby ten, skrze kterehoz by czo odgiato bylo, k naprawenij a k nawraczenij zase prziprawen byl, tak
Strana 207
207 aby panna abbatysse a ten conwent wssemi obyczegi przi sprawedliwosti gich beze wssij vgmy a sskody pokognie po wsseczky cziasy zachowany byli. Tomu na pewnost a na swie- domie ia nadepsany Petr z Rozmberka etc. peczet swu wlastni wietssij rozkazal gsem prziwiesyti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenij syna bozieho tisyczieho pietisteho dewatenadczteho, w patek po hodu blahoslawene panny Marie gegiho swateho Narozenij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1519). — No. XXXXVI. — N. 31 (beides aus dem 17. Jahrhunderte). — Ratione introcontentarum villarum. Solutio peccuniarum conventui Crumlouiensi monialium s. Clarae tam ex dominio Trzebonensi quam ex arce Crumlouiensi. 1519. (Dieses Regest gehört ebenfalls dem 17. Jahrhunderte an.) Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“. VIII. p. 554—556. — Erwähnung ge- schieht ihrer auch bei Böhm, Das Frauenkloster béi St. Klara in Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 356 u. 357. CVIII. 1520, o. T. — In diesem Jahre brannte das Klarissinnen- Kloster in Krummau ab. Aus Norbert Hermanns Chronik, S. 194, einem Manuskripte, das in dem gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen verwahrt ist. CIX. 1521. — Zinsgefälle des Minoriten-Klosters in Krummau. Letha panie 1521. Registra duchoduw vrocznich kla- sstera Krumlowskeho, czoz z gedne kazde wsi kteremu cziasu se vrokuw schazi, a desk zemskych weytah wydan gest. Ze wsy Woyslawicz. Z grunthu Kaplana . . . . . . . . . XLVII g. Z grunthu Jaksowyho . . . . . . . . XLVII g. Z grunthu Miskowyho . . . . . . . . VIII g. So girzskeho y so hawelskiho gednosteynie III d. platij.
207 aby panna abbatysse a ten conwent wssemi obyczegi przi sprawedliwosti gich beze wssij vgmy a sskody pokognie po wsseczky cziasy zachowany byli. Tomu na pewnost a na swie- domie ia nadepsany Petr z Rozmberka etc. peczet swu wlastni wietssij rozkazal gsem prziwiesyti k tomuto listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenij syna bozieho tisyczieho pietisteho dewatenadczteho, w patek po hodu blahoslawene panny Marie gegiho swateho Narozenij. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1519). — No. XXXXVI. — N. 31 (beides aus dem 17. Jahrhunderte). — Ratione introcontentarum villarum. Solutio peccuniarum conventui Crumlouiensi monialium s. Clarae tam ex dominio Trzebonensi quam ex arce Crumlouiensi. 1519. (Dieses Regest gehört ebenfalls dem 17. Jahrhunderte an.) Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“. VIII. p. 554—556. — Erwähnung ge- schieht ihrer auch bei Böhm, Das Frauenkloster béi St. Klara in Krumau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 356 u. 357. CVIII. 1520, o. T. — In diesem Jahre brannte das Klarissinnen- Kloster in Krummau ab. Aus Norbert Hermanns Chronik, S. 194, einem Manuskripte, das in dem gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen verwahrt ist. CIX. 1521. — Zinsgefälle des Minoriten-Klosters in Krummau. Letha panie 1521. Registra duchoduw vrocznich kla- sstera Krumlowskeho, czoz z gedne kazde wsi kteremu cziasu se vrokuw schazi, a desk zemskych weytah wydan gest. Ze wsy Woyslawicz. Z grunthu Kaplana . . . . . . . . . XLVII g. Z grunthu Jaksowyho . . . . . . . . XLVII g. Z grunthu Miskowyho . . . . . . . . VIII g. So girzskeho y so hawelskiho gednosteynie III d. platij.
Strana 208
208 Ze wsy Kromulina Wietssiho.1) . . . . . . . XXX g. Z grunthu Hosskowyho Z grunthu mlinarzowyho . . . . . . . XXV g. So girskeho y so hawelskeho gednosteynie V d. platij. Ze wsy Branissowicz. Z grunthu Ondrzege . . . . . . . . . I ſP. Z grunthu Jakubowyho . . . . . . . XV g. So girzskyho y so hawelskyho gedno- steynie platij. Ze wsy Augezdcze. Z grunthu Beranowiho o sm Girzi . . . VI g. o sm Hawle . . VI g. V d. V d. Wes Stranienych. Z grunthu richtarzowiho o sm Girzi . . XLV g. O sm Hawle . XLV g. Pro pocztiwost dawagi do roka . . . . . . . .. XV d. Ze wsy Sstiepanowa.2) Z grunthu, kterey drzy Yan rychtarz. Dawa platu XV g. o sm Girzi, tolik o sm Hawle. . . Pro pocztiwost . . . . . Jg. Z grunthu Duchkowyho o sm Girzi . . XXIII g. o sm Hawle . . XXIII g. Pro pocztiwost . . . . . . . . . . . Z grunthu Jana o sm Girzi . . . . . . XV g. o sm Hawle . . . . . XV g. . . . . . . Jg. VJd. Pro pocztiwost . . . . Ze wsy z Strasskowicz.3) Z grunthu Michalowa o sm Girzi . . . XVI g. bez 1 d. Z grunthu Tomassowiho o sm Hawle . . XVI g. bez 1 d. 1) Gromaling im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt. 2) Wohl Štěpanowitz im Gerichtsbezirke und südöstl. von Lischau. 3) Straschkowitz im Gerichtsbezirke und nordwestl. von Sshweinitz.
208 Ze wsy Kromulina Wietssiho.1) . . . . . . . XXX g. Z grunthu Hosskowyho Z grunthu mlinarzowyho . . . . . . . XXV g. So girskeho y so hawelskeho gednosteynie V d. platij. Ze wsy Branissowicz. Z grunthu Ondrzege . . . . . . . . . I ſP. Z grunthu Jakubowyho . . . . . . . XV g. So girzskyho y so hawelskyho gedno- steynie platij. Ze wsy Augezdcze. Z grunthu Beranowiho o sm Girzi . . . VI g. o sm Hawle . . VI g. V d. V d. Wes Stranienych. Z grunthu richtarzowiho o sm Girzi . . XLV g. O sm Hawle . XLV g. Pro pocztiwost dawagi do roka . . . . . . . .. XV d. Ze wsy Sstiepanowa.2) Z grunthu, kterey drzy Yan rychtarz. Dawa platu XV g. o sm Girzi, tolik o sm Hawle. . . Pro pocztiwost . . . . . Jg. Z grunthu Duchkowyho o sm Girzi . . XXIII g. o sm Hawle . . XXIII g. Pro pocztiwost . . . . . . . . . . . Z grunthu Jana o sm Girzi . . . . . . XV g. o sm Hawle . . . . . XV g. . . . . . . Jg. VJd. Pro pocztiwost . . . . Ze wsy z Strasskowicz.3) Z grunthu Michalowa o sm Girzi . . . XVI g. bez 1 d. Z grunthu Tomassowiho o sm Hawle . . XVI g. bez 1 d. 1) Gromaling im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Hohenfurt. 2) Wohl Štěpanowitz im Gerichtsbezirke und südöstl. von Lischau. 3) Straschkowitz im Gerichtsbezirke und nordwestl. von Sshweinitz.
Strana 209
209 Wes Krasegowka. Matieg Beran o sm Girzi . . . . . . . XVII g. o sm Hawle . . . . . . XVII g. 4 d. 4 d. Ze wsy Wescze.1) Jakub, panie Kunassu2) poddany, dawa do klasstera platu o sm Girzi . . XV g. o sm Hawle . . XV g. Wes Hrzimow.3) Jan Zelesko, panie Pausaru4) poddany, dawa do klasstera platu o sm Girzi . XXX g. o sm Hawle XXX g. Ze wsy Maliho Kramolina.5) Lynhart, panie Pasowarskiho,6) dawa platu z gruntu o sm Girzi . . . . . . . XV g. o sm Hawle . . . . . . XV g. Wes Stradow Menssi. Z gruntu Jakuba o sm Girzi . . . . . XX g. o sm Hawle . . . . . XX g. Z grunthu Jana richtarze tež tak plati. XXX g. Wes Stradow Wietssij. Z grunthu Lynhart o sm Girzi . . . . XX g. o sm Hawle . . . . XX g. Z grunthu Matiege tež tak plati . . . . XX g. Wes Dobochow.7) Z grunthu Matieg o sm Girzi . . . . . XX g. O sm Hawle . . . . XX g. Z grunthu Ambroziowyho tez tak plati. XXXVII g. 3 d. Einfache Kopie auf Papier aus dem 16. Jahrhunderte im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. 3) 1) Ober-Wesce im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2) Georg Kunasch von Machowitz, Besitzer des benachbarten Gutes Holkau. Rimau im Gerichtsbezirke und sidlich von Budweis. 4) Ulrich Pauser von Michnitz († 1545). 5) Gromaling im Gerichtsbezirke nnd südöstl. von Oberplan. 6) Wenzel Wischně von Wettern und Passern. 7) Dobichau im Gerichtsbezirke und südöstl. von Kaplitz. 14
209 Wes Krasegowka. Matieg Beran o sm Girzi . . . . . . . XVII g. o sm Hawle . . . . . . XVII g. 4 d. 4 d. Ze wsy Wescze.1) Jakub, panie Kunassu2) poddany, dawa do klasstera platu o sm Girzi . . XV g. o sm Hawle . . XV g. Wes Hrzimow.3) Jan Zelesko, panie Pausaru4) poddany, dawa do klasstera platu o sm Girzi . XXX g. o sm Hawle XXX g. Ze wsy Maliho Kramolina.5) Lynhart, panie Pasowarskiho,6) dawa platu z gruntu o sm Girzi . . . . . . . XV g. o sm Hawle . . . . . . XV g. Wes Stradow Menssi. Z gruntu Jakuba o sm Girzi . . . . . XX g. o sm Hawle . . . . . XX g. Z grunthu Jana richtarze tež tak plati. XXX g. Wes Stradow Wietssij. Z grunthu Lynhart o sm Girzi . . . . XX g. o sm Hawle . . . . XX g. Z grunthu Matiege tež tak plati . . . . XX g. Wes Dobochow.7) Z grunthu Matieg o sm Girzi . . . . . XX g. O sm Hawle . . . . XX g. Z grunthu Ambroziowyho tez tak plati. XXXVII g. 3 d. Einfache Kopie auf Papier aus dem 16. Jahrhunderte im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. 3) 1) Ober-Wesce im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2) Georg Kunasch von Machowitz, Besitzer des benachbarten Gutes Holkau. Rimau im Gerichtsbezirke und sidlich von Budweis. 4) Ulrich Pauser von Michnitz († 1545). 5) Gromaling im Gerichtsbezirke nnd südöstl. von Oberplan. 6) Wenzel Wischně von Wettern und Passern. 7) Dobichau im Gerichtsbezirke und südöstl. von Kaplitz. 14
Strana 210
210 CX. 1521, 17. Juni, Krummau. — Peter der Altere (IV.) von Rosenberg erklärt eine Wiese zwischen Prietal und den Teichen der Krum- mauer Stadtgemeinde, welche Wolfgang Držpytel, Schaffner des Krummauer Klarissinen-Klosters, für dieses Kloster von dem Krummauer Bürger Georg, dem Sohne des Jakubek, gekauft hatte und für welche bis dahin ein jährlicher Zins von 6 Meißener Groschen an die Herren von Rosenberg entrichtet werden mußte, für zinsfrei. Ja Petr starssij z Rozmberka etc. wyznawam tiemto listem wssem wuobecz, kdez koli czten neb cztuczij slissan bude: Jakoz opatrny Wolfgang rzeczeny Drzpytel, ssaffarz duostoyne v boze a naboznych panny abbatysse a conuenthu klasstera Krumlowskeho, prohledage k wieczem buducziem a pro spasenije dusse swe s powolenim mym kupil gest za swe wlastnie penijeze luku w Przeworzissti mezi Przidolym1) a rybniky miesstian Krumlowskych, poddanych mych, lezyczij od Girzika Jakubkowa syna, miesstianina Krumlowskeho, za cztrmezdczietma kop grossuow Missenskych, kterezto luky pomiera drzij trzi gitra a na kterez gest ssest grossuow Missen- skych platu rocznieho mnie diedicznie przislussegiczieho: y mage ya przed oczyma giz dotczenych panny abbatysse a conuenthu rzadne, nabozne a bohobogne zachowawanie, kterezto w prawe a zawrzene obseruanczij, beze wssie zwlasstnosti w swate rzehole trwagijcz, snaznie panu bohu sluzie, a ziadost mage, takoweho gich nabozenstwie a modliteb vczasten byti, swrchupsany plat tiech ssest grossuow Missenskych platu rocznieho s tee luky gsem snijal a gi oswobodil a moczij listu tohoto snijmam a oswobozugi, tak aby panna abbatysse s tiem conuentem a s buducziemi svymi, tu luku magijcz, gije swobodnie a diedicznie vziwati mohli po wsseczky czasy buduczie beze wssie przekazky mee y wsseczkniech buduczijch potomkuow mych a bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie peczet swu wlastnij wietssij rozkazal sem prziwiesyti k tomuto 1) Priethal, ein Markt im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. Das Patronatsrecht über die hiesige Pfarre gehört dem Zisterzienser-Stifte Hohenfurt, welchem es schon bei dessen Gründung im Jahre 1259 ge- schenkt wurde. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 2.
210 CX. 1521, 17. Juni, Krummau. — Peter der Altere (IV.) von Rosenberg erklärt eine Wiese zwischen Prietal und den Teichen der Krum- mauer Stadtgemeinde, welche Wolfgang Držpytel, Schaffner des Krummauer Klarissinen-Klosters, für dieses Kloster von dem Krummauer Bürger Georg, dem Sohne des Jakubek, gekauft hatte und für welche bis dahin ein jährlicher Zins von 6 Meißener Groschen an die Herren von Rosenberg entrichtet werden mußte, für zinsfrei. Ja Petr starssij z Rozmberka etc. wyznawam tiemto listem wssem wuobecz, kdez koli czten neb cztuczij slissan bude: Jakoz opatrny Wolfgang rzeczeny Drzpytel, ssaffarz duostoyne v boze a naboznych panny abbatysse a conuenthu klasstera Krumlowskeho, prohledage k wieczem buducziem a pro spasenije dusse swe s powolenim mym kupil gest za swe wlastnie penijeze luku w Przeworzissti mezi Przidolym1) a rybniky miesstian Krumlowskych, poddanych mych, lezyczij od Girzika Jakubkowa syna, miesstianina Krumlowskeho, za cztrmezdczietma kop grossuow Missenskych, kterezto luky pomiera drzij trzi gitra a na kterez gest ssest grossuow Missen- skych platu rocznieho mnie diedicznie przislussegiczieho: y mage ya przed oczyma giz dotczenych panny abbatysse a conuenthu rzadne, nabozne a bohobogne zachowawanie, kterezto w prawe a zawrzene obseruanczij, beze wssie zwlasstnosti w swate rzehole trwagijcz, snaznie panu bohu sluzie, a ziadost mage, takoweho gich nabozenstwie a modliteb vczasten byti, swrchupsany plat tiech ssest grossuow Missenskych platu rocznieho s tee luky gsem snijal a gi oswobodil a moczij listu tohoto snijmam a oswobozugi, tak aby panna abbatysse s tiem conuentem a s buducziemi svymi, tu luku magijcz, gije swobodnie a diedicznie vziwati mohli po wsseczky czasy buduczie beze wssie przekazky mee y wsseczkniech buduczijch potomkuow mych a bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na swiedomie peczet swu wlastnij wietssij rozkazal sem prziwiesyti k tomuto 1) Priethal, ein Markt im Gerichtsbezirke und südöstlich von Krummau. Das Patronatsrecht über die hiesige Pfarre gehört dem Zisterzienser-Stifte Hohenfurt, welchem es schon bei dessen Gründung im Jahre 1259 ge- schenkt wurde. Pangerl, Urkundenbuch des Stiftes Hohenfurt, S. 2.
Strana 211
211 listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenije syna bozieho tisyczieho pietisteho a gedenmezdczietmeho, w pondieli po hodu swateho Wita, diedicze Czeskeho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1521). — Nr. XXXII. — N. 14. (beides aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende zwei Notizen, welche von zwei verschiedenen Schreibern des 17. Jahrhunderts herrühren: Den lyst služij na lauku Przijdolskj. — Uber die Wießen zu Priedal. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 559. CXI. 1522, 6. März, Bechin. — Johanna von Riesenberg, Hausfrau Johanns von Sternberg, bittet Peter IV. von Rosenberg, derselbe möge es bei der Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters bewirken, daß ihre Tochter in dieses Kloster aufgenommen werde. Modlytbu swu wzkazugi Wassij milosti, vrozeny pane a pane bratrze a kmotrze muog mily. Naprzed zdrawi a sstiesti y toho wsseho gineho, czoz bys ste sobie Wasse milost winsso- wati raczily, toho bych Wassij milosti przala. Y, muog mily pane kmotrze, Wassij milostij prosym, ze to raczite pro pana meho a pro mne vezyniti a ze raczite s pannau abatyssij Krumlowskau mluwity a to raczite gednatij, aby dczeru mu 1) przigely do klasstera sweho. Neb toho wona zadost ma, abych gij do klasstera dala wod sebe blyze; neb gest byla w Mostczkym kla- ssterze 2) dwie lethie, a thed panij dczera ma3) ke mnie przigela a sebu gij prziwezla. Y neracztez toho Wasse milost prodle- 1) Ohne Zweifel ist hier die jüngste Tochter der Schreiberin des Briefes, Bohunka oder Wendeline von Sternberg, die nachmalige Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, gemeint. 2) D. i. bei den Magdalenerinnen (ordo s. Magdalenae de poenitentia sub regula s. Augustini) in Brüx. 3) Anna, die älteste Tochter der Schreiberin des Briefes. Sie war mit Peter von Weitmiühl, dem damaligen Inhaber der Brüxer Burg, vermählt und starb im Jahre 1550. 14*
211 listu. Genz gest dan na Krumlowie, letha od narozenije syna bozieho tisyczieho pietisteho a gedenmezdczietmeho, w pondieli po hodu swateho Wita, diedicze Czeskeho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit dem bereits bekannten, an einer pergamenen Pressel hängenden Abdrucke des Siegels Peters IV. von Rosenberg in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Auf der Rückseite: Rta. (aus dem Jahre 1521). — Nr. XXXII. — N. 14. (beides aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende zwei Notizen, welche von zwei verschiedenen Schreibern des 17. Jahrhunderts herrühren: Den lyst služij na lauku Przijdolskj. — Uber die Wießen zu Priedal. Fragmentarisch wurde die vorliegende Urkunde bereits veröffentlicht durch Emler im „Archiv Český“, VIII. p. 559. CXI. 1522, 6. März, Bechin. — Johanna von Riesenberg, Hausfrau Johanns von Sternberg, bittet Peter IV. von Rosenberg, derselbe möge es bei der Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters bewirken, daß ihre Tochter in dieses Kloster aufgenommen werde. Modlytbu swu wzkazugi Wassij milosti, vrozeny pane a pane bratrze a kmotrze muog mily. Naprzed zdrawi a sstiesti y toho wsseho gineho, czoz bys ste sobie Wasse milost winsso- wati raczily, toho bych Wassij milosti przala. Y, muog mily pane kmotrze, Wassij milostij prosym, ze to raczite pro pana meho a pro mne vezyniti a ze raczite s pannau abatyssij Krumlowskau mluwity a to raczite gednatij, aby dczeru mu 1) przigely do klasstera sweho. Neb toho wona zadost ma, abych gij do klasstera dala wod sebe blyze; neb gest byla w Mostczkym kla- ssterze 2) dwie lethie, a thed panij dczera ma3) ke mnie przigela a sebu gij prziwezla. Y neracztez toho Wasse milost prodle- 1) Ohne Zweifel ist hier die jüngste Tochter der Schreiberin des Briefes, Bohunka oder Wendeline von Sternberg, die nachmalige Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, gemeint. 2) D. i. bei den Magdalenerinnen (ordo s. Magdalenae de poenitentia sub regula s. Augustini) in Brüx. 3) Anna, die älteste Tochter der Schreiberin des Briefes. Sie war mit Peter von Weitmiühl, dem damaligen Inhaber der Brüxer Burg, vermählt und starb im Jahre 1550. 14*
Strana 212
212 watij a mnie psanim swym oznamity, chczely to panna abatysse pro mne vdielaty; neb gest vmysl muog, ten pust gij prziwesti. Gestly ze gij chti przigity, y racztez mi to oznamity, muog mily pane kmotrze. Zato Wassij milostij prosym, a pan muog Wassij milostij wzkazal powiediety mnostwi sluzeb swych, ze by Wassij milosti przal toho wsseho, czoz bys ste sobie Wasse milost winssowaty raczily, yako panu a kmotru swemu milemu. A s tim dey mily pan buoh, abych se s Wassij milosti we zdrawi shledala, gestly wuole Geho swate milosti. Dan na Bechynij, ten sstwrtek prwnij w pustie, leta bozieho etc. XXII°. A raczte wiediety, ze gest gij gyz na trzinadczty leto. Johanka z Ryznbergka.1) Auf der Außenseite: Vrozenemu panu panu Petrowi z Roznberka, panu a bratru a kmotru memu milemu Geho milostij etc. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXII. 1524, 20. Jänner, Krummau. — Wenzel Wischně von Wettern und in Passern verschreibt dem Quardian Nikolaus und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau zum Zwecke der Feier eines Jahrtages für seine Vorfahren und für sein ganzes Geschlecht eine neben der Petschmühle gelegene Au. Ja Waczlaw Wissnie z Wietrznie a w Pasowarzich2) wy- znawam tiemto listem obecznie przede wssemy, kdez czten a nebo cztucze slyssan bude: Yakoz welebny a nabozny kniez Mikulass guardian a convent klasstiera Krumlowskeko zakona swateho Frantisska od sebe y ode wssech buduczych swych podwolily gsu se, za dusse przedkuw mich a za nass wsseczken rod sluzbu zadussnj gednu w rok cziniti, genz latinie slowie anni- versarium, a to wzdy na wieczne a buduczy czasy, ten den po octawie blahoslawene panny Marige Nawsstiwenie3) po 1) Hausfrau Johanns von Sternberg, Besitzers der Bechiner Herrschaft. Dieser ihr Gemahl schied am 9. September 1528 aus dem Leben. 2) Derselbe war ein Sohn Georgs Wischně von Wettern und lebte noch im Jahre 1544. Pasowary, auch Passauerschlag oder Passern genannt, ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. 3) 10. Juli.
212 watij a mnie psanim swym oznamity, chczely to panna abatysse pro mne vdielaty; neb gest vmysl muog, ten pust gij prziwesti. Gestly ze gij chti przigity, y racztez mi to oznamity, muog mily pane kmotrze. Zato Wassij milostij prosym, a pan muog Wassij milostij wzkazal powiediety mnostwi sluzeb swych, ze by Wassij milosti przal toho wsseho, czoz bys ste sobie Wasse milost winssowaty raczily, yako panu a kmotru swemu milemu. A s tim dey mily pan buoh, abych se s Wassij milosti we zdrawi shledala, gestly wuole Geho swate milosti. Dan na Bechynij, ten sstwrtek prwnij w pustie, leta bozieho etc. XXII°. A raczte wiediety, ze gest gij gyz na trzinadczty leto. Johanka z Ryznbergka.1) Auf der Außenseite: Vrozenemu panu panu Petrowi z Roznberka, panu a bratru a kmotru memu milemu Geho milostij etc. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXII. 1524, 20. Jänner, Krummau. — Wenzel Wischně von Wettern und in Passern verschreibt dem Quardian Nikolaus und dem Konvente des Minoriten-Klosters in Krummau zum Zwecke der Feier eines Jahrtages für seine Vorfahren und für sein ganzes Geschlecht eine neben der Petschmühle gelegene Au. Ja Waczlaw Wissnie z Wietrznie a w Pasowarzich2) wy- znawam tiemto listem obecznie przede wssemy, kdez czten a nebo cztucze slyssan bude: Yakoz welebny a nabozny kniez Mikulass guardian a convent klasstiera Krumlowskeko zakona swateho Frantisska od sebe y ode wssech buduczych swych podwolily gsu se, za dusse przedkuw mich a za nass wsseczken rod sluzbu zadussnj gednu w rok cziniti, genz latinie slowie anni- versarium, a to wzdy na wieczne a buduczy czasy, ten den po octawie blahoslawene panny Marige Nawsstiwenie3) po 1) Hausfrau Johanns von Sternberg, Besitzers der Bechiner Herrschaft. Dieser ihr Gemahl schied am 9. September 1528 aus dem Leben. 2) Derselbe war ein Sohn Georgs Wischně von Wettern und lebte noch im Jahre 1544. Pasowary, auch Passauerschlag oder Passern genannt, ist ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. 3) 10. Juli.
Strana 213
213 nesporze wigilij a na zegtrzy gednu mssy spiewanu a cztiry cztene, a k takowe sluzbie swrchupsany kniez guardian a con- vent magj swietlo dati a platiti, a od kazatele gich ma prosseno byti za dusse rodu nasseho toliko przi tom czasu: za kteruzto sluzbu a gich praczy ya swrchupsany Waczlaw Wissnie z Wietrznie dal sem a moczy listu tohoto dawam swrchupsanemu kniezy Mikulassowi guardianowi a conventu nineyssim y gich budauczym giz psaneho klasstiera Krumlowskeho ostrow swug, kteryz gest wedle luky, kteraz czastopsanemu klasstieru a bratrzym przislussy, 1) s plnym panstwiem a geho przislussenstwim, tak yakz sem geho sam po przedczych swych vziwal a drzel, tu sobie ani diediczom a buduczym swym zadneho prawa ani zwlasstienstwie nepozustawugicz, aby oni toho ostrowu vziwati mohly, yak se gim neglepe a neguzi- teczniegi zdati a libiti bude, bez wsseligake przekazky me y wsseczkniech diediczuw a buduczych mych. Pakli by kdy od knieze guardiana a conventu swrchupsaneho klasstiera yakymz koliwiek spuosobem takowa sluzba zadussnj vmeskana a opusstiena byla, gehoz bozie nedeg, tehdy ya swrchupsany Waczlaw Wyssnie z Wietrznie a diediczy y budauczy mogi budem se moczi zase w swe nadanie vwazati a geho vziwati dotud, dokawadz by od czastopsanych knieze guardiana a con- ventu takowe zadussny sluzbie dosti vczinieno nebylo. Na po- twrzenie a zdrzenie te wieczy ya cziastopsany Waczlaw Wissnie peczet swu wlastny dal sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro dalssie toho gistotu a swiedomie prosyl sem vrozeneho wla- dyky pana Markwarta Hrzebenarze z Hrzebene, zie gest peczet swu dal k tomuto listu prziwiesiti sobie bez skody. Genz gest dan w Krumlowie, letha od narozenie syna bozieho tisiczeho pietisteho dwatczateho cztwrteho, w strzedu na den swatych Fabiana a Sebastiana muczednikuow bozych. 1) Die Wiese, deren hier Erwähnung geschieht, führte seinerzeit den Namen „Mönchswiese". Sie liegt unterhalb der Petschmühle bei Wettern und wurde dem Minoriten-Kloster am 4. November 1500 von dem Krummauer Bürger Laurenz Haluzna verkauft. Den daneben gelegenen und durch die vorliegende Urkunde dem Kloster zueigen gegebenen „ostrow" haben wir uns nicht als ein rings vom Wasser umgebenes Eiland, sondern bloß als eine Au zu denken. Vgl. das altdeutsche Wort „Wörth“ (in Norddeutschland auch „Werder"), welches dem böhmischen Worte „ostrov" genau entspricht.
213 nesporze wigilij a na zegtrzy gednu mssy spiewanu a cztiry cztene, a k takowe sluzbie swrchupsany kniez guardian a con- vent magj swietlo dati a platiti, a od kazatele gich ma prosseno byti za dusse rodu nasseho toliko przi tom czasu: za kteruzto sluzbu a gich praczy ya swrchupsany Waczlaw Wissnie z Wietrznie dal sem a moczy listu tohoto dawam swrchupsanemu kniezy Mikulassowi guardianowi a conventu nineyssim y gich budauczym giz psaneho klasstiera Krumlowskeho ostrow swug, kteryz gest wedle luky, kteraz czastopsanemu klasstieru a bratrzym przislussy, 1) s plnym panstwiem a geho przislussenstwim, tak yakz sem geho sam po przedczych swych vziwal a drzel, tu sobie ani diediczom a buduczym swym zadneho prawa ani zwlasstienstwie nepozustawugicz, aby oni toho ostrowu vziwati mohly, yak se gim neglepe a neguzi- teczniegi zdati a libiti bude, bez wsseligake przekazky me y wsseczkniech diediczuw a buduczych mych. Pakli by kdy od knieze guardiana a conventu swrchupsaneho klasstiera yakymz koliwiek spuosobem takowa sluzba zadussnj vmeskana a opusstiena byla, gehoz bozie nedeg, tehdy ya swrchupsany Waczlaw Wyssnie z Wietrznie a diediczy y budauczy mogi budem se moczi zase w swe nadanie vwazati a geho vziwati dotud, dokawadz by od czastopsanych knieze guardiana a con- ventu takowe zadussny sluzbie dosti vczinieno nebylo. Na po- twrzenie a zdrzenie te wieczy ya cziastopsany Waczlaw Wissnie peczet swu wlastny dal sem prziwiesiti k tomuto listu. A pro dalssie toho gistotu a swiedomie prosyl sem vrozeneho wla- dyky pana Markwarta Hrzebenarze z Hrzebene, zie gest peczet swu dal k tomuto listu prziwiesiti sobie bez skody. Genz gest dan w Krumlowie, letha od narozenie syna bozieho tisiczeho pietisteho dwatczateho cztwrteho, w strzedu na den swatych Fabiana a Sebastiana muczednikuow bozych. 1) Die Wiese, deren hier Erwähnung geschieht, führte seinerzeit den Namen „Mönchswiese". Sie liegt unterhalb der Petschmühle bei Wettern und wurde dem Minoriten-Kloster am 4. November 1500 von dem Krummauer Bürger Laurenz Haluzna verkauft. Den daneben gelegenen und durch die vorliegende Urkunde dem Kloster zueigen gegebenen „ostrow" haben wir uns nicht als ein rings vom Wasser umgebenes Eiland, sondern bloß als eine Au zu denken. Vgl. das altdeutsche Wort „Wörth“ (in Norddeutschland auch „Werder"), welches dem böhmischen Worte „ostrov" genau entspricht.
Strana 214
214 Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 12, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CXIII. 1529, 13. Juli, Krummau. — Katharina, Abtissin des Klarissinnen- Klosters in Krummau, zeigt dem Abte Johann und dem Konvente des Wittingauer Chorherrenstiftes an, daß tagszuvor eine von den Nonnen ihres Klosters, Elisabeth mit Namen, gestorben sei, und bittet zugleich, man möge im Wittingauer Stifte eine der Konfraternität, welche zwischen den beiden Konventen bestehe, ent- sprechende Totenfeier veranstalten und den Namen der Verstorbenen in das Totenbuch eintragen. Sinceram in Domino charitatem cum oracionibus iugiter premissis. Venerande in Christo pater et domine ac ceteri confratres nobis honorandi! Dignitati Vestre et Vobis significamus, quod soror Elizabeth cenobij nostri duodecima die mensis Julij de viuis excessit. Quapropter rogamus humilime, iuxta fedus confraternitatis nobiscum contractum solita exequiarum missarumque suffragia eidem impendere nomenque ipsius mor- tuorum kallendarijs Vestris adscribere dignemini, quemadmodum et nos pro fratribus Vestris vita perfunctis facere consueuimus. Optantes insuper dignitatem Vestram cum toto fratrum Ve- strorum collegio optime valere diutissime. Date in cenobio nostro Crumnouiensi, feria tercia, die sancte Margarethe virginis, anno Domini M°VCXXIX. Katherina abbatissa cum toto con- uentu virginum Vestalium sancte Clare. Auf der Außenseite des Briefes: Venerando in Christo patri et domino domino Joanni, abbati monastery Trzebonensis, totique conuentui, con- fratribus nobis in Domino obseruandis. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wit- tingau. Der Siegelabdruck, mit dem der Brief verschlossen gewesen ist, ist nicht mehr vorhanden.
214 Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boemo-Crum- loviensis fratrum Minorum“, I. fol. 12, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CXIII. 1529, 13. Juli, Krummau. — Katharina, Abtissin des Klarissinnen- Klosters in Krummau, zeigt dem Abte Johann und dem Konvente des Wittingauer Chorherrenstiftes an, daß tagszuvor eine von den Nonnen ihres Klosters, Elisabeth mit Namen, gestorben sei, und bittet zugleich, man möge im Wittingauer Stifte eine der Konfraternität, welche zwischen den beiden Konventen bestehe, ent- sprechende Totenfeier veranstalten und den Namen der Verstorbenen in das Totenbuch eintragen. Sinceram in Domino charitatem cum oracionibus iugiter premissis. Venerande in Christo pater et domine ac ceteri confratres nobis honorandi! Dignitati Vestre et Vobis significamus, quod soror Elizabeth cenobij nostri duodecima die mensis Julij de viuis excessit. Quapropter rogamus humilime, iuxta fedus confraternitatis nobiscum contractum solita exequiarum missarumque suffragia eidem impendere nomenque ipsius mor- tuorum kallendarijs Vestris adscribere dignemini, quemadmodum et nos pro fratribus Vestris vita perfunctis facere consueuimus. Optantes insuper dignitatem Vestram cum toto fratrum Ve- strorum collegio optime valere diutissime. Date in cenobio nostro Crumnouiensi, feria tercia, die sancte Margarethe virginis, anno Domini M°VCXXIX. Katherina abbatissa cum toto con- uentu virginum Vestalium sancte Clare. Auf der Außenseite des Briefes: Venerando in Christo patri et domino domino Joanni, abbati monastery Trzebonensis, totique conuentui, con- fratribus nobis in Domino obseruandis. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wit- tingau. Der Siegelabdruck, mit dem der Brief verschlossen gewesen ist, ist nicht mehr vorhanden.
Strana 215
215 CXIV. 1530, 20. Juni, o. A0. — Johann III. von Rosenberg übergibt der Abtissin Katharina von Sowinetz und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau das mit dem Gelde dieses Klosters erkaufte Dorf Plawnitz. Ja Jan z Rozmberka etc., mistr przeworstwie Czezskeho zakona swateho Jana Iherozolimitanskeho, starssij a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym y take gmenem pana Jossta a pana Petra, bratrzij mych, y wsseczkniech die- diczuow a buduczych nassych oznamugi tiemto listem przede wssemi, kdez koli czten nebo cztauczy slissan bude: Yakoz sem kaupil od slowutnych Mikulasse a Girzika bratrzij wlastnich, synuow neboztika Benesse Plawniczskeho, wes Plawniczku 1) czelu s dwory kmetczimi, s platy, s robotami, s kury, s diedi- nami, se cztirzmi rybniczky, s lesy, s lukami y s tim lesem, kteryz lezij w tu stranu k Maydsstaynu, 2) y s tiemi gitry przi- tom lese wyplanienymi y s platem, kteryz na tiech gitrach gest, y se wssij zwolij a s plnym panstwim w tiech mezech a hraniczijch, w nichzto diedicztwij zalezij, tak iakz gsu przedkowe gych to drzieli a vziwali a woni nadepsanij bratrzij po nich, ziadneho prawa ani zwlastnosti sobie ani diediczuom a buduczym swym tu nepozuostawugicze, za puolcztwrta sta kop Missenskych, iakoz o tom smluwa mezy nami vcziniena ssyrze a swietlegi vkazuge, kterychzto puolcztwrta sta kop Missenskych dala gest duostogna a nabozna panna Katherzina z Sowincze, tehdaz abbatysse klasstera Krumlowskeho; y po- niewadz takowi penijzy mogi gsu nebyli, nez z klasstera giz psaneho Krumlowskeho pannenskeho od nadepsane panny abbatysse y wsseho conuenthu wydany gsu, a wyssepsana wes 1) Gegenwärtig Plawnitz, ein fürstl. Schwarzenbergscher Meierhof bei Stein- kirchen im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2) Einst eine feste Burg der Herren von Rosenberg, gegenwärtig eine Ruine im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau, an der Einmündung des Kremser Baches in die Moldau. Die Burg wurde um das Jahr 1349 von den Brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg erbaut. Mo- natschrift des vaterl. Museums, 1827, März, S. 8, April, S 45. Die Liegenschaften, welche in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu Maidstein gehorten, finden sich aufgezählt bei Trulař, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 35 u. 36.
215 CXIV. 1530, 20. Juni, o. A0. — Johann III. von Rosenberg übergibt der Abtissin Katharina von Sowinetz und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau das mit dem Gelde dieses Klosters erkaufte Dorf Plawnitz. Ja Jan z Rozmberka etc., mistr przeworstwie Czezskeho zakona swateho Jana Iherozolimitanskeho, starssij a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym y take gmenem pana Jossta a pana Petra, bratrzij mych, y wsseczkniech die- diczuow a buduczych nassych oznamugi tiemto listem przede wssemi, kdez koli czten nebo cztauczy slissan bude: Yakoz sem kaupil od slowutnych Mikulasse a Girzika bratrzij wlastnich, synuow neboztika Benesse Plawniczskeho, wes Plawniczku 1) czelu s dwory kmetczimi, s platy, s robotami, s kury, s diedi- nami, se cztirzmi rybniczky, s lesy, s lukami y s tim lesem, kteryz lezij w tu stranu k Maydsstaynu, 2) y s tiemi gitry przi- tom lese wyplanienymi y s platem, kteryz na tiech gitrach gest, y se wssij zwolij a s plnym panstwim w tiech mezech a hraniczijch, w nichzto diedicztwij zalezij, tak iakz gsu przedkowe gych to drzieli a vziwali a woni nadepsanij bratrzij po nich, ziadneho prawa ani zwlastnosti sobie ani diediczuom a buduczym swym tu nepozuostawugicze, za puolcztwrta sta kop Missenskych, iakoz o tom smluwa mezy nami vcziniena ssyrze a swietlegi vkazuge, kterychzto puolcztwrta sta kop Missenskych dala gest duostogna a nabozna panna Katherzina z Sowincze, tehdaz abbatysse klasstera Krumlowskeho; y po- niewadz takowi penijzy mogi gsu nebyli, nez z klasstera giz psaneho Krumlowskeho pannenskeho od nadepsane panny abbatysse y wsseho conuenthu wydany gsu, a wyssepsana wes 1) Gegenwärtig Plawnitz, ein fürstl. Schwarzenbergscher Meierhof bei Stein- kirchen im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. 2) Einst eine feste Burg der Herren von Rosenberg, gegenwärtig eine Ruine im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau, an der Einmündung des Kremser Baches in die Moldau. Die Burg wurde um das Jahr 1349 von den Brüdern Peter, Jodok, Ulrich und Johann von Rosenberg erbaut. Mo- natschrift des vaterl. Museums, 1827, März, S. 8, April, S 45. Die Liegenschaften, welche in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu Maidstein gehorten, finden sich aufgezählt bei Trulař, Registrum bonorum Rosenbergicorum, p. 35 u. 36.
Strana 216
216 Plawniczka se wssim gegim przislussenstwim tak, iakz se naprzed pysse, za nie kaupena gest: mage ia nadepsany Jan z Rozmberka przed oczima chwalu a sluzbu bozij a gsa podle tee moczy, kteraz gest mi od pana boha puogczena, to po- winen opatrowati, aby geho bozska milost w swatych swych chwalen a cztien byl, takto sem o tom zrzidil a spuosobil a listu tohoto moczij rziedim a puosobim, aby nahorzepsana panna Katherzina, abbatysse nyniegssy, y buduczy se wssim conuentem klasstera giz psaneho Krumlowskeho tu wes Plaw- niczku wyssepsanu se wssim gegim przislussenstwim tak iakz giny statek k temuz klassteru przipogeny miela, drziela, gij poziwala tak wsseliak, iakz gsu gij wyssepsanij Mikulass a Girzik bratrzij, od kterychz gest kaupena, poziwali, bez me, bratrzij mych y diediczuow a buduczych nassych y ginych wssech lidij wsseliake przekazky. Na kterezto cziastopsane wsy Plawniczcze se wssim gegim przislussenstwim, iakz nahorze wysloweno gest, ia Jan z Rozmberka wyssepsany sobie ani bratrzim, diediczom a buduczym nassim prawa ziadneho ne- pozuostawugi kromie wrchnost toliko, oprawu a obranu, ty mnie, bratrzim, diediczom a buduczim nassim po przedczych nassych iakozto ffundatorzych a nadaczych tehoz klasstera sprawedliwie przislusseti magi a przislussegij. Tomu na swie- domij peczet swu wlastnij rozkazal sem k tomuto listu przi- tisknuti. Genz gest psan letha od narozenie syna bozijho XVe XXX, w pondieli po swatym Vitu, diediczy Czezskym. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahr- hundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, fol. CCXLIV. — Das Regest dieser Urkunde findet sich auch bei A. M. Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt d. k. Akademie d. W. in Wien, II. (1852), S. 357. CXV. 1530, 3. Dezember, o. AO. — Johann III. von Rosenberg, Meister des Großpriorates des Johanniterordens in Böhmen und Verweser des Rosenbergschen Hauses, gesteht dem Klarissinnen- Kloster in Krummau das Recht zu, das überflüssige Wasser aus dem Rosenbergschen Teiche vor dem Latroner Tore in den unterhalb dieses Teiches gelegenen Fischhalter des Klosters zu leiten.
216 Plawniczka se wssim gegim przislussenstwim tak, iakz se naprzed pysse, za nie kaupena gest: mage ia nadepsany Jan z Rozmberka przed oczima chwalu a sluzbu bozij a gsa podle tee moczy, kteraz gest mi od pana boha puogczena, to po- winen opatrowati, aby geho bozska milost w swatych swych chwalen a cztien byl, takto sem o tom zrzidil a spuosobil a listu tohoto moczij rziedim a puosobim, aby nahorzepsana panna Katherzina, abbatysse nyniegssy, y buduczy se wssim conuentem klasstera giz psaneho Krumlowskeho tu wes Plaw- niczku wyssepsanu se wssim gegim przislussenstwim tak iakz giny statek k temuz klassteru przipogeny miela, drziela, gij poziwala tak wsseliak, iakz gsu gij wyssepsanij Mikulass a Girzik bratrzij, od kterychz gest kaupena, poziwali, bez me, bratrzij mych y diediczuow a buduczych nassych y ginych wssech lidij wsseliake przekazky. Na kterezto cziastopsane wsy Plawniczcze se wssim gegim przislussenstwim, iakz nahorze wysloweno gest, ia Jan z Rozmberka wyssepsany sobie ani bratrzim, diediczom a buduczym nassim prawa ziadneho ne- pozuostawugi kromie wrchnost toliko, oprawu a obranu, ty mnie, bratrzim, diediczom a buduczim nassim po przedczych nassych iakozto ffundatorzych a nadaczych tehoz klasstera sprawedliwie przislusseti magi a przislussegij. Tomu na swie- domij peczet swu wlastnij rozkazal sem k tomuto listu przi- tisknuti. Genz gest psan letha od narozenie syna bozijho XVe XXX, w pondieli po swatym Vitu, diediczy Czezskym. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahr- hundert im Archive des böhm. Museums zu Prag, Sig. 2. G. 31, fol. CCXLIV. — Das Regest dieser Urkunde findet sich auch bei A. M. Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt d. k. Akademie d. W. in Wien, II. (1852), S. 357. CXV. 1530, 3. Dezember, o. AO. — Johann III. von Rosenberg, Meister des Großpriorates des Johanniterordens in Böhmen und Verweser des Rosenbergschen Hauses, gesteht dem Klarissinnen- Kloster in Krummau das Recht zu, das überflüssige Wasser aus dem Rosenbergschen Teiche vor dem Latroner Tore in den unterhalb dieses Teiches gelegenen Fischhalter des Klosters zu leiten.
Strana 217
217 My Jan z Rozmberka etc., mistr przeworzstwie Czieskeho zakona swateho Jana Jherosolimitanskeho, starssij a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym, bratrzij swych y wsseczkniech diediczuow a buduczych nassych oznamugem tiemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssan bude: Yakoz duostogna a nabozna panna Katherzina z So- wincze abbatysse se wssim conuentem klasstera nasseho Krum- lowskeho magij halterz pod rybnikem nassim za branu La- transkau, hned podle halterze Alexandra gircherze pod domem Kubinarowskym, y nemagicz na ten halterz giste a vstawiczne wody, za to gsu nas s pilnostij prosyly, abychom ge w tom nedostatku tee wody na gizpsany halterz wedenij opatrzili a gym wodu dali a listem nassim toho abychom gim pro bu- duczy pamiet a vwarowanij wsseligiakych nesnazy potwrditi raczili. K gegichzto slussne prosbie naklonieni gsucze, s dobrym a wažnym rozmyslem nassim, gistym wiedomijm a raddu wiernych nassych milych toho gsme gym dopustili a nasse powolenij k tomu dali a moczy listu tohoto dopausstijeme a powolugem, aby ony y buduczy a potomnije gych sobie do toho halterze sweho wodu, czozby gij potrzebowaly, z rybnika nasseho pod prlemi (sic, prleni), kdež splawem gde, pogaly a po zwlasstnijch žlebijch swych samy, tak yakz nynij gi wedu, aby wedly a gy gmieli y vzijwaly s buduczymi swymi nynij y w cziasech bu- duczych bez nassij y diediczuow a buduczych nassych y wssech ginych lidij wsselikterake przekažky, wssak tomu mlynu a hamru nassemu pod rybnikem nassim y wssem tiem, komuz gsme w przedesslych cziasyech na gych halterze wodu dali, bez sskody. Tomu na swiedomij pecziet nassi wlastnij rozkazali gsme k tomuto listu przitisknuti. Genž gest dan letha Panie tisiczeho pietisteho trzidczateho, w sobotu, den swate panny Luczye. 1) Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ein quadrierter Schild, in dessen erstem und viertem Felde 1) Obwohl der Tag der hl. Lucia seit jeher am 13. Dezember gefeiert wird, so ist im vorliegenden Falle doch nicht dieser Tag, sondern der 3. De- zember, der Tag des hl. Lucius, gemeint, weil im Jahre 1530 der St. Luciustag mit einem Samstag zusammenfiel, der St. Luciatag jedoch nicht.
217 My Jan z Rozmberka etc., mistr przeworzstwie Czieskeho zakona swateho Jana Jherosolimitanskeho, starssij a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym, bratrzij swych y wsseczkniech diediczuow a buduczych nassych oznamugem tiemto listem przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssan bude: Yakoz duostogna a nabozna panna Katherzina z So- wincze abbatysse se wssim conuentem klasstera nasseho Krum- lowskeho magij halterz pod rybnikem nassim za branu La- transkau, hned podle halterze Alexandra gircherze pod domem Kubinarowskym, y nemagicz na ten halterz giste a vstawiczne wody, za to gsu nas s pilnostij prosyly, abychom ge w tom nedostatku tee wody na gizpsany halterz wedenij opatrzili a gym wodu dali a listem nassim toho abychom gim pro bu- duczy pamiet a vwarowanij wsseligiakych nesnazy potwrditi raczili. K gegichzto slussne prosbie naklonieni gsucze, s dobrym a wažnym rozmyslem nassim, gistym wiedomijm a raddu wiernych nassych milych toho gsme gym dopustili a nasse powolenij k tomu dali a moczy listu tohoto dopausstijeme a powolugem, aby ony y buduczy a potomnije gych sobie do toho halterze sweho wodu, czozby gij potrzebowaly, z rybnika nasseho pod prlemi (sic, prleni), kdež splawem gde, pogaly a po zwlasstnijch žlebijch swych samy, tak yakz nynij gi wedu, aby wedly a gy gmieli y vzijwaly s buduczymi swymi nynij y w cziasech bu- duczych bez nassij y diediczuow a buduczych nassych y wssech ginych lidij wsselikterake przekažky, wssak tomu mlynu a hamru nassemu pod rybnikem nassim y wssem tiem, komuz gsme w przedesslych cziasyech na gych halterze wodu dali, bez sskody. Tomu na swiedomij pecziet nassi wlastnij rozkazali gsme k tomuto listu przitisknuti. Genž gest dan letha Panie tisiczeho pietisteho trzidczateho, w sobotu, den swate panny Luczye. 1) Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ein quadrierter Schild, in dessen erstem und viertem Felde 1) Obwohl der Tag der hl. Lucia seit jeher am 13. Dezember gefeiert wird, so ist im vorliegenden Falle doch nicht dieser Tag, sondern der 3. De- zember, der Tag des hl. Lucius, gemeint, weil im Jahre 1530 der St. Luciustag mit einem Samstag zusammenfiel, der St. Luciatag jedoch nicht.
Strana 218
218 je eine fünfblättrige Rose, in dessen zweitem und drittem Felde jedoch je ein Kreuz des Johanniterordens sichtbar ist. „Sigillum * Johannis * de * Ro- senberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1530). — No. XXXV. und N. 12 (aus späterer Zeit). — Diser Prieff ist altt 127 Jahr. Betrefft den Fischalter im Garten. Nr. 8. (aus d.n 17. Jahrhr derte). CXVI. 1531, 21. März, Krummau. — Johann III. von Rosenberg, Meister des Großpriorates des Johanniterordens in Böhmen und Verweser des Rosenbergschen Hauses, ubergibt der Abtissin Katharina und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau tauschweise für das diesem Kloster gehörige Dorf Litoradlitz einen Jahres- zins von 26 Zubern Kornes, 16 Zubern Gerste und 150 Zubern Habers in den Dörfern Kabschowitz und Maltschitz. Ja Jan z Rozmberka etc., mistr przeworzstwije Cziezskeho zakona swateho Jana Iherozolimitanskeho, starssij a moczny wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym y ginych bratrzij swych y wsseczkniech diediczuow a buduczych nassych wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, kdež koli czten nebo cztuczy slyssan bude: Jakož duostogna a nabožna w bohu panna Katherzina abbatysse a conwenth klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary gmieli su we wsy rzecziene Lithoradicze 1) platu rocznieho, wieczneho, diedicz- neho a sprawedliweho ssest kop padesate pultrzetijeho grossuow Cziezskych Prazskych a przi tom geczmene trzidczeti trzi tezberno a owsa teež trzidczeti trzi dczberuow a slepicz sto a deset na lidech tu osedlych podle nadanij a neyprwnieyssieho zalozienij skrze niekdy vrozene pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnij bratrzij z Rozmberka, przedky me mile dobre pamieti, temuž klassteru a conwentu vczinieneho a listem gych dostatecznie vtwrzeneho, yakož ten list to w sobie ssijrze drzij a zawijra; y z przijczin slussnych a mnie nadepsanemu Janowi z Rozmberka, bratrzijm a die- diczuom y buduczym nassim pro vzitek a rozmnozienij panstwij nasseho nalezijczych s nadepsane panny abba- 1) Litoradlitz, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südlich von Moldautein.
218 je eine fünfblättrige Rose, in dessen zweitem und drittem Felde jedoch je ein Kreuz des Johanniterordens sichtbar ist. „Sigillum * Johannis * de * Ro- senberg“. Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1530). — No. XXXV. und N. 12 (aus späterer Zeit). — Diser Prieff ist altt 127 Jahr. Betrefft den Fischalter im Garten. Nr. 8. (aus d.n 17. Jahrhr derte). CXVI. 1531, 21. März, Krummau. — Johann III. von Rosenberg, Meister des Großpriorates des Johanniterordens in Böhmen und Verweser des Rosenbergschen Hauses, ubergibt der Abtissin Katharina und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau tauschweise für das diesem Kloster gehörige Dorf Litoradlitz einen Jahres- zins von 26 Zubern Kornes, 16 Zubern Gerste und 150 Zubern Habers in den Dörfern Kabschowitz und Maltschitz. Ja Jan z Rozmberka etc., mistr przeworzstwije Cziezskeho zakona swateho Jana Iherozolimitanskeho, starssij a moczny wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem swym y ginych bratrzij swych y wsseczkniech diediczuow a buduczych nassych wyznawam tiemto listem obecznie przede wssemi, kdež koli czten nebo cztuczy slyssan bude: Jakož duostogna a nabožna w bohu panna Katherzina abbatysse a conwenth klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Clary gmieli su we wsy rzecziene Lithoradicze 1) platu rocznieho, wieczneho, diedicz- neho a sprawedliweho ssest kop padesate pultrzetijeho grossuow Cziezskych Prazskych a przi tom geczmene trzidczeti trzi tezberno a owsa teež trzidczeti trzi dczberuow a slepicz sto a deset na lidech tu osedlych podle nadanij a neyprwnieyssieho zalozienij skrze niekdy vrozene pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnij bratrzij z Rozmberka, przedky me mile dobre pamieti, temuž klassteru a conwentu vczinieneho a listem gych dostatecznie vtwrzeneho, yakož ten list to w sobie ssijrze drzij a zawijra; y z przijczin slussnych a mnie nadepsanemu Janowi z Rozmberka, bratrzijm a die- diczuom y buduczym nassim pro vzitek a rozmnozienij panstwij nasseho nalezijczych s nadepsane panny abba- 1) Litoradlitz, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südlich von Moldautein.
Strana 219
219 tysse a wsseho conwentu dobru a swobodnu wuolij vczinil gsem s nimi o swrchudotczieny plath y take ospy a kury smienu takowu: zie gsem gym dal a postupil a moczy listu tohoto dawam a postupugi a k temuž klassteru na wiecznost przipogugi ku prawemu a diedicznemu drzienij a vzijwanij a zwlasstt, duokudžby gym ginde tak mnoho platu gisteho y ospuow a slepicz vkazano nebylo, czož gest gim w giž psane wsy Litoradiczych skrze mne odgato, gmenowitie cztrnaczt kop cztyrzidczeti puolssijesta grossuow Czieskych Prazskych platu rocznieho y za ospy a kury seczteneho, we wsy w Cha- bicziowiczych a we wsy w Malcziczych mimo to, czoz prwe w tiech wesniczych drzij, wijcze gesstie platu osepnieho neb obilnieho za tak weliku summu peniez, iak mnoho gest gym w Lytoradiczych wsseho odgato, zegmena na lidech wdole- psanych, kterzijž platij a platiti gsau gym powinni we wsy w Chabicziowiczych: Blaziek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dczberuow trzy cztwrtnie, Czwocziek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Ruml zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Troch zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Hrzek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Matieg zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Bartha zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Vhlierz zijta trzi dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie; we wsy w Malcziczych sameho owsa: Hanzl osm dezberuow, Walenta Kozluow cztyrzi dezbery, Massek cztyrzi dczbery, Michalek osm dezberuow, Holyk cztyrzi dczbery, Kuba Slama cztyrzy dezbery, Wit Nowak cztyrzi dezbery, Massek z druheho cztyrzi dezbery, Ondrassek cztyrzi dezbery, Gergl cztyrzy dezbery, Rzijha cztyrzi dezbery, Petr cztyrzy dezbery, Linhart osm dczberuow. Summa zijta wsseho dwatczeti ssest dezberuow, po sedmi grossijch Czieskych dezber, vczinij trzy kopy dwa grosse Cziezskych. Summa geczmene ssestnaczt dezberuow, po sedmi grossijch Czieskych dezber,
219 tysse a wsseho conwentu dobru a swobodnu wuolij vczinil gsem s nimi o swrchudotczieny plath y take ospy a kury smienu takowu: zie gsem gym dal a postupil a moczy listu tohoto dawam a postupugi a k temuž klassteru na wiecznost przipogugi ku prawemu a diedicznemu drzienij a vzijwanij a zwlasstt, duokudžby gym ginde tak mnoho platu gisteho y ospuow a slepicz vkazano nebylo, czož gest gim w giž psane wsy Litoradiczych skrze mne odgato, gmenowitie cztrnaczt kop cztyrzidczeti puolssijesta grossuow Czieskych Prazskych platu rocznieho y za ospy a kury seczteneho, we wsy w Cha- bicziowiczych a we wsy w Malcziczych mimo to, czoz prwe w tiech wesniczych drzij, wijcze gesstie platu osepnieho neb obilnieho za tak weliku summu peniez, iak mnoho gest gym w Lytoradiczych wsseho odgato, zegmena na lidech wdole- psanych, kterzijž platij a platiti gsau gym powinni we wsy w Chabicziowiczych: Blaziek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dczberuow trzy cztwrtnie, Czwocziek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Ruml zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Troch zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Hrzek zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Matieg zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Bartha zijta trzy dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie, Vhlierz zijta trzi dezbery gednu cztwrtni, geczmene dwa dezbery, owsa deset dezberuow trzy cztwrtnie; we wsy w Malcziczych sameho owsa: Hanzl osm dezberuow, Walenta Kozluow cztyrzi dezbery, Massek cztyrzi dczbery, Michalek osm dezberuow, Holyk cztyrzi dczbery, Kuba Slama cztyrzy dezbery, Wit Nowak cztyrzi dezbery, Massek z druheho cztyrzi dezbery, Ondrassek cztyrzi dezbery, Gergl cztyrzy dezbery, Rzijha cztyrzi dezbery, Petr cztyrzy dezbery, Linhart osm dczberuow. Summa zijta wsseho dwatczeti ssest dezberuow, po sedmi grossijch Czieskych dezber, vczinij trzy kopy dwa grosse Cziezskych. Summa geczmene ssestnaczt dezberuow, po sedmi grossijch Czieskych dezber,
Strana 220
220 vczinij gednu kopu padesate dwa grosse Czieskych. Summa owsa wsseho sto padesate dczberuow, po cztyrzech grossijch Cziezskych dezber, vczinij deset kop grossuow Cziezskych. Summa za wsseczko obilye vczinij cztrnaczte kop padesate cztyrzi grosse, wsse Cziezskych, razu a czijsla Prazskeho. Kte- ryžto plat osepnij a neb obilny, ted nahorze napsany panna abbatysse a conwent klasstera swrchupsaneho nyniegssij a potom gych budauczy skrze swe wlastnij vrzedniky neb sluziebniky magij vpominati a w mocz swu brati bez wsselikterake prze- kažky me, bratrzij mych y wsseczkniech diediczuow a bu- dauczych nassych. A ty ospy a obile wyssepsanij lidee w Cha- bicziowiczych a w Malcziczych nyniegssij y gych potomczy a budauczy na každy rok przi cziasu wanocznym na swych wlastnijch wozech do tehož klasstera prziwezsti budau po- winni, tak iakož gest od nahorze dotczienych panuow z Rozm- berka, przedkuow mych milych, ffundatoruow tehož klasstera, w prwotnijm klasstera založienij a nadanij w listu gych ssijrze wysloweno a zapsano. Než czož se panstwij dotyczie na tiech lidech a wesniczych giž psanych y take czož mimo swrchu- dotcziene platy osepnije neb obilnee tu w te smienie poloziene a naprzedpsanemu klassteru postupene wijcze zbywa, to sobie, bratrzijm a diediczuom y buduczym swym pozuostawugi k gmienij a poziwanij swobodnemu. A yakož na tomto platu osepnijm nebo obilnym, tak iakž na penijze seczten gest, kterehož gsem gym za Lythoradiczsky plat postupil, przebijha wijcze puol- dewata grossuow Czieskych, ty ya take ku polepssenij giž psanemu klassteru panenskemu dawam a przipogugi y przi nich zanechawam na wieczne cziasy za to, zie gsu se w tom ke mnie powolnie nagiti daly. Take ya wysspsany Jan z Rozm- berka slybil sem a moczy listu tohoto slibugi sam za se y za bratrzij swe a wsseczky diedicze a budauczy nasse, czož gest cziastopsanemu klassteru ode mne w te smienie dano a postu- peno, iakož nahorze psano stogij, zie przi tom po wsseczky cziasy budauczye magij zachowani byti beze wsseho vtisku a vgmy, pod tymiž pokutami duchownijmi w listu cziasto- dotczienych przedkuow mych, ffundatoruow klasstera swrchu- psaneho, wyslowenymi, leczby gym giny plat tak dobry a gisty prwe ginde kde vkazan a postaupen byl, ginacz nicz. Tomu na pewnost a swiedomij pecziet swu wlastnij rozkazal gsem
220 vczinij gednu kopu padesate dwa grosse Czieskych. Summa owsa wsseho sto padesate dczberuow, po cztyrzech grossijch Cziezskych dezber, vczinij deset kop grossuow Cziezskych. Summa za wsseczko obilye vczinij cztrnaczte kop padesate cztyrzi grosse, wsse Cziezskych, razu a czijsla Prazskeho. Kte- ryžto plat osepnij a neb obilny, ted nahorze napsany panna abbatysse a conwent klasstera swrchupsaneho nyniegssij a potom gych budauczy skrze swe wlastnij vrzedniky neb sluziebniky magij vpominati a w mocz swu brati bez wsselikterake prze- kažky me, bratrzij mych y wsseczkniech diediczuow a bu- dauczych nassych. A ty ospy a obile wyssepsanij lidee w Cha- bicziowiczych a w Malcziczych nyniegssij y gych potomczy a budauczy na každy rok przi cziasu wanocznym na swych wlastnijch wozech do tehož klasstera prziwezsti budau po- winni, tak iakož gest od nahorze dotczienych panuow z Rozm- berka, przedkuow mych milych, ffundatoruow tehož klasstera, w prwotnijm klasstera založienij a nadanij w listu gych ssijrze wysloweno a zapsano. Než czož se panstwij dotyczie na tiech lidech a wesniczych giž psanych y take czož mimo swrchu- dotcziene platy osepnije neb obilnee tu w te smienie poloziene a naprzedpsanemu klassteru postupene wijcze zbywa, to sobie, bratrzijm a diediczuom y buduczym swym pozuostawugi k gmienij a poziwanij swobodnemu. A yakož na tomto platu osepnijm nebo obilnym, tak iakž na penijze seczten gest, kterehož gsem gym za Lythoradiczsky plat postupil, przebijha wijcze puol- dewata grossuow Czieskych, ty ya take ku polepssenij giž psanemu klassteru panenskemu dawam a przipogugi y przi nich zanechawam na wieczne cziasy za to, zie gsu se w tom ke mnie powolnie nagiti daly. Take ya wysspsany Jan z Rozm- berka slybil sem a moczy listu tohoto slibugi sam za se y za bratrzij swe a wsseczky diedicze a budauczy nasse, czož gest cziastopsanemu klassteru ode mne w te smienie dano a postu- peno, iakož nahorze psano stogij, zie przi tom po wsseczky cziasy budauczye magij zachowani byti beze wsseho vtisku a vgmy, pod tymiž pokutami duchownijmi w listu cziasto- dotczienych przedkuow mych, ffundatoruow klasstera swrchu- psaneho, wyslowenymi, leczby gym giny plat tak dobry a gisty prwe ginde kde vkazan a postaupen byl, ginacz nicz. Tomu na pewnost a swiedomij pecziet swu wlastnij rozkazal gsem
Strana 221
221 k tomuto listu przitisknuti. Genz gest psan na Krumlowie, w vtery, den swateho Benedicta, letha Panie tisiczyeho pieti- steho trzidczateho prwnijeho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein quadrierter Schild, dessen erstes und viertes Feld je eine fünfblättrige Rose, dessen zweites und drittes Feld aber je ein Kreuz des Johanniterordens enthalten. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter " Helm: „S † Johns . de . Rosnbe . . . . . An den Umbug rechts ist ein Papierstreifen angenäht, auf welchen im 17. Jahrhunderte folgende Notiz geschrieben wurde: „Ty dwa lysti služij na Chabijczowijcz a Moltczycz.“ — Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1531). — No. XXIX. — N. 18. — Fundation von H. von Rosenberg auf daß Dorff Lytohraditz, Kabschowitz vndt Malschitz. (aus dem 17. Jahrhunderte.) CXVII. 1531, 21. März, Krummau. — Katharina von Sternberg Abtissin und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau überlassen Herrn Johann III. von Rosenberg tauschweise für einen Jahreszins von 26 Zubern Kornes, 16 Zubern Gerste und 150 Zubern Hafers in den Dörfern Kabschowitz und Maltschitz den ihnen gebührenden Jahreszins von 6 Schock 521/2 Groschen Prager Münze und von 33 Zubern Gerste, 33 Zubern Hafer und 110 Hühnern im Dorfe Litoradlitz. My Katherzina z Ssternberka, bozskym smilowanym abba- tysse, y wsseczken conuenth klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Klary wyznawame tiemto listem zgewnie przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slissian bude: Yakoz gsme gmieli we wsy Litoradijczych plathu rocznieho, wieczneho, die- diczneho a sprawedliweho VI I LIII (sic, recte 521/2) grossuow Czezskych Prazskych, geczmene XXXIII tczberuow, owsa XXXIII tezberuow a slepicz sto a deset na lidech tu osedlych podle nadanie a nayprwnieyssijho zalozenij skrze niekdy wy- socze vrozene pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnije bratrzij z Rozmberka, slawne pamieti, temuz nassemu klassteru a conuenthu vczinieneho a listem gijch milostij dostatecznie vtwrzeneho, iakoz ten list to w sobie
221 k tomuto listu przitisknuti. Genz gest psan na Krumlowie, w vtery, den swateho Benedicta, letha Panie tisiczyeho pieti- steho trzidczateho prwnijeho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein quadrierter Schild, dessen erstes und viertes Feld je eine fünfblättrige Rose, dessen zweites und drittes Feld aber je ein Kreuz des Johanniterordens enthalten. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter " Helm: „S † Johns . de . Rosnbe . . . . . An den Umbug rechts ist ein Papierstreifen angenäht, auf welchen im 17. Jahrhunderte folgende Notiz geschrieben wurde: „Ty dwa lysti služij na Chabijczowijcz a Moltczycz.“ — Auf der Rückseite der Urkunde: Rta. (aus dem Jahre 1531). — No. XXIX. — N. 18. — Fundation von H. von Rosenberg auf daß Dorff Lytohraditz, Kabschowitz vndt Malschitz. (aus dem 17. Jahrhunderte.) CXVII. 1531, 21. März, Krummau. — Katharina von Sternberg Abtissin und der ganze Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau überlassen Herrn Johann III. von Rosenberg tauschweise für einen Jahreszins von 26 Zubern Kornes, 16 Zubern Gerste und 150 Zubern Hafers in den Dörfern Kabschowitz und Maltschitz den ihnen gebührenden Jahreszins von 6 Schock 521/2 Groschen Prager Münze und von 33 Zubern Gerste, 33 Zubern Hafer und 110 Hühnern im Dorfe Litoradlitz. My Katherzina z Ssternberka, bozskym smilowanym abba- tysse, y wsseczken conuenth klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Klary wyznawame tiemto listem zgewnie przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slissian bude: Yakoz gsme gmieli we wsy Litoradijczych plathu rocznieho, wieczneho, die- diczneho a sprawedliweho VI I LIII (sic, recte 521/2) grossuow Czezskych Prazskych, geczmene XXXIII tczberuow, owsa XXXIII tezberuow a slepicz sto a deset na lidech tu osedlych podle nadanie a nayprwnieyssijho zalozenij skrze niekdy wy- socze vrozene pany, pana Petra, pana Jossta, pana Oldrzicha a pana Jana, wlastnije bratrzij z Rozmberka, slawne pamieti, temuz nassemu klassteru a conuenthu vczinieneho a listem gijch milostij dostatecznie vtwrzeneho, iakoz ten list to w sobie
Strana 222
222 ssijrze drzij a zawijra: y na ziadost wysocze vrozeneho pana, pana Jana z Rozmberka etc., mistra przeworstwije Czezskeho, pana nasseho milostiweho, pro vzitek a dobre geho milosti s dobru a swobodnu wuolij nassij geho milosti toho plathu, ospuow y kur w nadepsane wsy Littoradiczych postupili gsme a moczy listu tohoto postupugem ku prawemu a diedicznemu drzienij a vziwanij, tu sobie ani buduczym nassym na wiecz- nost niziadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuosta- wugicze. Za kteryzto plath geho milost pan Jan z Rozmberka wysspsany raczil gest nam zase gineho plathu osepnijho neb obilneho we wsech w Chabiczowiczych a w Malssiczich tak mnoho a neb za tak weliku summu peniez, keruz gsme miely w Littoradiczych, tak iakz od geho milosti list na to vdielany a nam dany ssyrze w sobie drzij a zawyra, postupiti, gmeno- witie zitta XXVI tezberuow, geczmene XVI tezberuow, owsa CL tezberuow, teez sobie tu nicz geho milost naprzedpsany pan Jan z Rozmberka ani panim (sic) bratrzim a diediczom a buduczym swym na tom plathu osepnijm neb obijlnim ne- pozuostawuge, kromie obrany a ochrany y gineho plathu w tiech wesnicziech geho milosti gesstie pozuostaleho a panstwie na tiech lidech, to sobie geho milost, panom bratrzim a diediczom y buduczym swym pozuostawiti gest raczil. A tak giz swrchu- psany plath nass we wsy w Littoradijczych gmenem dobro- wolnie smieny na geho milost pana Jana z Rozmberka cziasto- psaneho y na geho milosti pany bratrzij, diedicze y buduczi przewedli gsme a moczy listu tohoto przewozugeme, aby geig magicz s nim mohli vcziniti, czoz se gijch milostem bude zdati a libiti, bez nassij y buduczych nassych wsselikterake przekazky. Tomu na pewnost a na swiedomij ia Katherzina abbatysse swrchupsana a my conuenth swrchupsany nasse wlastnij peczietij dali sme prziwiesyti k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem, letha od narozenije syna bozieho tisiczieho pietisteho trzidczateho prwnijho, w utery, den swa- teho Benedicta. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahr- hunderte im Archive des böhmischen Museums zu Prag, Sig. 2, G. 31, fol. CCLIV. — Es ist auch das Original dieser Urkunde, u. zw. im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, noch vorhanden. Dasselbe ist auf Pergament geschrieben und besitzt zwei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke, wovon der erste aus rotem, der zweite aus grünem Wachs
222 ssijrze drzij a zawijra: y na ziadost wysocze vrozeneho pana, pana Jana z Rozmberka etc., mistra przeworstwije Czezskeho, pana nasseho milostiweho, pro vzitek a dobre geho milosti s dobru a swobodnu wuolij nassij geho milosti toho plathu, ospuow y kur w nadepsane wsy Littoradiczych postupili gsme a moczy listu tohoto postupugem ku prawemu a diedicznemu drzienij a vziwanij, tu sobie ani buduczym nassym na wiecz- nost niziadneho prawa ani ktereho zwlasstenstwie nepozuosta- wugicze. Za kteryzto plath geho milost pan Jan z Rozmberka wysspsany raczil gest nam zase gineho plathu osepnijho neb obilneho we wsech w Chabiczowiczych a w Malssiczich tak mnoho a neb za tak weliku summu peniez, keruz gsme miely w Littoradiczych, tak iakz od geho milosti list na to vdielany a nam dany ssyrze w sobie drzij a zawyra, postupiti, gmeno- witie zitta XXVI tezberuow, geczmene XVI tezberuow, owsa CL tezberuow, teez sobie tu nicz geho milost naprzedpsany pan Jan z Rozmberka ani panim (sic) bratrzim a diediczom a buduczym swym na tom plathu osepnijm neb obijlnim ne- pozuostawuge, kromie obrany a ochrany y gineho plathu w tiech wesnicziech geho milosti gesstie pozuostaleho a panstwie na tiech lidech, to sobie geho milost, panom bratrzim a diediczom y buduczym swym pozuostawiti gest raczil. A tak giz swrchu- psany plath nass we wsy w Littoradijczych gmenem dobro- wolnie smieny na geho milost pana Jana z Rozmberka cziasto- psaneho y na geho milosti pany bratrzij, diedicze y buduczi przewedli gsme a moczy listu tohoto przewozugeme, aby geig magicz s nim mohli vcziniti, czoz se gijch milostem bude zdati a libiti, bez nassij y buduczych nassych wsselikterake przekazky. Tomu na pewnost a na swiedomij ia Katherzina abbatysse swrchupsana a my conuenth swrchupsany nasse wlastnij peczietij dali sme prziwiesyti k tomuto listu. Genz gest dan w klassterze nassem, letha od narozenije syna bozieho tisiczieho pietisteho trzidczateho prwnijho, w utery, den swa- teho Benedicta. Aus dem Kodex Rosenbergicus, einem Kopialbuche aus dem 16. Jahr- hunderte im Archive des böhmischen Museums zu Prag, Sig. 2, G. 31, fol. CCLIV. — Es ist auch das Original dieser Urkunde, u. zw. im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau, noch vorhanden. Dasselbe ist auf Pergament geschrieben und besitzt zwei an pergamenen Presseln hängende Siegelabdrücke, wovon der erste aus rotem, der zweite aus grünem Wachs
Strana 223
223 besteht. a) Spitzoval. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin die hl. Jungfrau, das Christuskind haltend. „KATERINA , ABBATISSA . CRVM- LWIE.“ — b) Spitzoval. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin die Gestalt einer hl Frau (St. Klara?), ein Ziborium haltend. „o S oRVM o00 CRVMLOWIE ele CONVENTVM vo SORO.“ (Die Buchstaben N und S erscheinen in verkehrter Stellung.) CXVIII. 1531, 20. April, o. AO. — Jakob Schlaidel, Wenzel und Andreas Kegel, Zinsbauern in Sitzkreis, verkaufen mit Bewilligung ihres Herrn, des Wladyken Johann Sudlize von Giwowitz, dem Müller Stephan Ukrop bei Slapsch gegen bare Bezahlung von 71/2 Schock und 22 Meißener Groschen ihre Wiesen zwischen Sitzkreis und Slapsch. Ja Jakub Ssllagdl a Waczlaw, Ondra Kchegl, spolusau- sede w Cziskragiczich,1) znamo czinime timto listem wssem, kdoz geig koli czistij neb cztuczij slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a z swobodne wule nassij y raddu przatel nassich, take s powolenim vrozeneho wladyky pana Jana Sudlicze z Giwo- wicze, pana nasseho mileho, prodali sme a moczij listu tohoto prodawame od gruonthuow nassich w Cziskragiczich luky swe wlastnij, kterez lezij pod stranij pana nasseho swrchupsaneho strany gedne az k druhe stranie k krunthom Slaweczkym2) pod hagem dworzaka Slaweczkeho a mezy lukami Ssibranto- wymi z Slawczie, se wssim tim przislussenstwiem, czoz k tiem lukam przilezij a odstarodawna k niem przislusselo, tak iakz gsme my sami drzeli a vziwali y przedkowe nassy, opatrnemu Sstiepanowi Vkropowi mlynarzy3) y geho diediczom a budu- 2) 3) 1) Sitzkreis, ein Dorf mit einem Schlößchen im Gerichtsbezirke und süd- lich von Schweinitz. Dieses Dorf war einst der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches seit dem 15. Jahrhunderte dem Wladykengeschlechte der Sudlize von Giwowitz gehörte und seit dem Jahre 1745 der gräfl. Bu- quoyschen Herrschaft Gratzen einverleibt ist. Slapsch, ein Dorf südwestlich vom vorigen. Auf den Gründen dieses Müllers ist in der Folgezeit eine einschichtige Bauernwirtschaft, der Okrup-Hof, entstanden. Dieselbe liegt im Tale des Gollnetschlager Baches und nicht weit von dem Dorfe Slapsch. In der unmittelbarsten Nähe des Okrup-Hofes aber befindet sich die Laus- mühle, an deren Stelle wahrscheinlich die Mühle des Ukrop gestanden ist.
223 besteht. a) Spitzoval. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin die hl. Jungfrau, das Christuskind haltend. „KATERINA , ABBATISSA . CRVM- LWIE.“ — b) Spitzoval. Im Mittelfelde eine gotische Nische und darin die Gestalt einer hl Frau (St. Klara?), ein Ziborium haltend. „o S oRVM o00 CRVMLOWIE ele CONVENTVM vo SORO.“ (Die Buchstaben N und S erscheinen in verkehrter Stellung.) CXVIII. 1531, 20. April, o. AO. — Jakob Schlaidel, Wenzel und Andreas Kegel, Zinsbauern in Sitzkreis, verkaufen mit Bewilligung ihres Herrn, des Wladyken Johann Sudlize von Giwowitz, dem Müller Stephan Ukrop bei Slapsch gegen bare Bezahlung von 71/2 Schock und 22 Meißener Groschen ihre Wiesen zwischen Sitzkreis und Slapsch. Ja Jakub Ssllagdl a Waczlaw, Ondra Kchegl, spolusau- sede w Cziskragiczich,1) znamo czinime timto listem wssem, kdoz geig koli czistij neb cztuczij slisseti budu, ze s dobrym rozmyslem a z swobodne wule nassij y raddu przatel nassich, take s powolenim vrozeneho wladyky pana Jana Sudlicze z Giwo- wicze, pana nasseho mileho, prodali sme a moczij listu tohoto prodawame od gruonthuow nassich w Cziskragiczich luky swe wlastnij, kterez lezij pod stranij pana nasseho swrchupsaneho strany gedne az k druhe stranie k krunthom Slaweczkym2) pod hagem dworzaka Slaweczkeho a mezy lukami Ssibranto- wymi z Slawczie, se wssim tim przislussenstwiem, czoz k tiem lukam przilezij a odstarodawna k niem przislusselo, tak iakz gsme my sami drzeli a vziwali y przedkowe nassy, opatrnemu Sstiepanowi Vkropowi mlynarzy3) y geho diediczom a budu- 2) 3) 1) Sitzkreis, ein Dorf mit einem Schlößchen im Gerichtsbezirke und süd- lich von Schweinitz. Dieses Dorf war einst der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches seit dem 15. Jahrhunderte dem Wladykengeschlechte der Sudlize von Giwowitz gehörte und seit dem Jahre 1745 der gräfl. Bu- quoyschen Herrschaft Gratzen einverleibt ist. Slapsch, ein Dorf südwestlich vom vorigen. Auf den Gründen dieses Müllers ist in der Folgezeit eine einschichtige Bauernwirtschaft, der Okrup-Hof, entstanden. Dieselbe liegt im Tale des Gollnetschlager Baches und nicht weit von dem Dorfe Slapsch. In der unmittelbarsten Nähe des Okrup-Hofes aber befindet sich die Laus- mühle, an deren Stelle wahrscheinlich die Mühle des Ukrop gestanden ist.
Strana 224
224 czim ku prawemu diedicztwie w drzeni neb vziwani, iakz by se gemu neb potomnie geho diediczom neb buduczim koli zdalo neb libilo, nicz tu sobie ani swym diediczom neb budu- czim nepozustawugem, ani platuow, ani iakehoz koli prawa neb napadu, za puol osmy kopy a dwamesczitma grossuow, poczitagicz na gross Missensky, kterezto penize swrchupsane ia Jakub swrchupsany przigal sem puol paty kopy, na Mi- ssensko cztucz, a ia Waczlaw tez swrchupsany przigal sem puol druhe kopy, tez na gross Missensky, a ia Ondra tez swrchupsany przigal sem kopu a dwapadesat grossuow, tez poczitagicz na gross Missensky, kteruzto summu swrchu- psanu my wssichni swrchupsanij gsme od tehoz Sstiepana swrchupsaneho zuplna a doczela, tak iakz gednomu kaz- demu z nas w tomto listie zapsano gest, przigali bez vgmy wsselikterake, y kdez geho take timto listem konecznie kwi- tugem a propusstime, tak zie nam za ty luky nicz dluzen neni, y protoz swrchupsany Sstiepan neb geho diediczowe a buduczij aby tiech luk vziwali beze wssij przekazky nassij y diediczuow a buduczich nassich. A ktoz by koli list tento miel s geho dobru wolij neb diediczuow a buduczijch geho, ten bude tiech luk swrchupsanych vziwati buducznie a swobodnie neb pro- dati, smieniti, zastawiti, komuz by se gemu neb gim zdalo, bez nassich y diediczuow a buduczich nassich przekazek wsseli- kterakych a vcziniti s nimi k swe libosti wssim tim biehem, iakoz s swym wlastnim, tez bez przekazky pana nasseho mi- leho nyniegssiho potomnie y buduczich panuow ginych. Tomu wssemu na potwrzeni a lepssij gistoty, nemagicz swych peczeti my swrchupsani prosili sme wssichni ze spolka vroženeho wla- dyky, pana Jana Sudliczy z Giwowicze, pana nasseho mileho, ze gest swu peczet dal prziwiesiti k tomuto listu, wssak bez sskody sobie y swym buduczim. A pro lepssij gistotu a pew- nost toho wsseho, czoz se swrchu pisse, pan nass mily swrchu- psany a my przi niem, poddanij geho swrchupsanij, prosili sme vrozenych wladyk Girzika Brzeskeho z Wesele,1) Petra Dro- 1) Der Zuname und das Prädikat dieses Wladyken beziehen sich wohl auf das Dorf Birken (Březí) im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz und auf eine Ortschaft in der Umgebung von Hohenfurt, deren gegenwärtigen Namen ich nicht anzugeben vermag. Vgl. meine „Urkunden u. Regesten zur Gesch. des Gutes Proreschin“, S. 43 u. 86.
224 czim ku prawemu diedicztwie w drzeni neb vziwani, iakz by se gemu neb potomnie geho diediczom neb buduczim koli zdalo neb libilo, nicz tu sobie ani swym diediczom neb budu- czim nepozustawugem, ani platuow, ani iakehoz koli prawa neb napadu, za puol osmy kopy a dwamesczitma grossuow, poczitagicz na gross Missensky, kterezto penize swrchupsane ia Jakub swrchupsany przigal sem puol paty kopy, na Mi- ssensko cztucz, a ia Waczlaw tez swrchupsany przigal sem puol druhe kopy, tez na gross Missensky, a ia Ondra tez swrchupsany przigal sem kopu a dwapadesat grossuow, tez poczitagicz na gross Missensky, kteruzto summu swrchu- psanu my wssichni swrchupsanij gsme od tehoz Sstiepana swrchupsaneho zuplna a doczela, tak iakz gednomu kaz- demu z nas w tomto listie zapsano gest, przigali bez vgmy wsselikterake, y kdez geho take timto listem konecznie kwi- tugem a propusstime, tak zie nam za ty luky nicz dluzen neni, y protoz swrchupsany Sstiepan neb geho diediczowe a buduczij aby tiech luk vziwali beze wssij przekazky nassij y diediczuow a buduczich nassich. A ktoz by koli list tento miel s geho dobru wolij neb diediczuow a buduczijch geho, ten bude tiech luk swrchupsanych vziwati buducznie a swobodnie neb pro- dati, smieniti, zastawiti, komuz by se gemu neb gim zdalo, bez nassich y diediczuow a buduczich nassich przekazek wsseli- kterakych a vcziniti s nimi k swe libosti wssim tim biehem, iakoz s swym wlastnim, tez bez przekazky pana nasseho mi- leho nyniegssiho potomnie y buduczich panuow ginych. Tomu wssemu na potwrzeni a lepssij gistoty, nemagicz swych peczeti my swrchupsani prosili sme wssichni ze spolka vroženeho wla- dyky, pana Jana Sudliczy z Giwowicze, pana nasseho mileho, ze gest swu peczet dal prziwiesiti k tomuto listu, wssak bez sskody sobie y swym buduczim. A pro lepssij gistotu a pew- nost toho wsseho, czoz se swrchu pisse, pan nass mily swrchu- psany a my przi niem, poddanij geho swrchupsanij, prosili sme vrozenych wladyk Girzika Brzeskeho z Wesele,1) Petra Dro- 1) Der Zuname und das Prädikat dieses Wladyken beziehen sich wohl auf das Dorf Birken (Březí) im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz und auf eine Ortschaft in der Umgebung von Hohenfurt, deren gegenwärtigen Namen ich nicht anzugeben vermag. Vgl. meine „Urkunden u. Regesten zur Gesch. des Gutes Proreschin“, S. 43 u. 86.
Strana 225
225 chowcze z Planie, zie gsu swe peczeti daly prziwiesiti k to- muto listu, wssakz bez sskody sobie y diediczom a buduczim swym. Genz gest dan a psan we cztwrtek przed swatym Girzim, letha od narozeni syna boziho tisicziho pietisteho trzi- tczateho prwniho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den drei Siegelabdrücken, welche einst der Urkunde mittelst pergamener Presseln angehängt gewesen sind, ist nur mehr der dritte vorhanden. Der- selbe ist beschädigt und weist schwarzes Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs auf. Im Mittelfelde desselben befindet sich ein längsge- teilter Schild, darüber ein gehörnter Helm. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: " . . . . . z . Planye“. Auf der Rückseite: Slawcze (aus dem Ende des 16. Jahrhundertes, durchgestrichen). — Mowrziczer Wiesen, so iczo der Müller gegen 1 H Zünß geniesset. Der Kauffschiling, der daruon, gebühret dem Closter, 4 fP. 1531. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Auch die beiden Signaturen „No. XXXXII“ und „N. 9“ gehören dem 17. Jahrhunderte an. CXIX. 1533, 20. Juli, Hohenfurt. — Gallus Jagst, Pfarrer von Böhmisch- Reichenau, Anton Vogler, Insasse von Bonesdorf, Wolf Klinger, Diener des Abtes von Hohenfurt, Urban, Richter von Böhmisch- Reichenau, und Riha Hynnakt, Altrichter von Böhmisch- Reichenau, entscheiden einen wegen der Benützung eines flie- Benden Wassers zwischen dem Czerekauer Insassen Gira, einem Zinsholden des Stiftes Hohenfurt, und dem Schömersdorfer Insassen Urban Gisku, einem Zinsholden des Krummauer Kla- rissinnen-Klosters, geführten Streit, nachdem eine zu diesem Zwecke eingesetzte Kommission, bestehend aus dem Fr. Wolfgang Modrlen, Verordneten des Abtes Paul von Hohenfurt, dem Pfarrer Gallus von Böhmisch-Reichenau, dem Rentschreiber Benedikt Sittich von der Herrschaft Rosenberg, dem Richter Urban und den Ratsgeschwornen von Böhmisch-Reichenau, dem Pfarrer Michael von Unterhaid und dem Geschwornen Augustin von Unterhaid, am 4. Juli desselben Jahres das strittige Objekt zwar untersucht, aber keine Entseheidung darüber getroffen hat. Aus zwei Kopien im Stiftsarchive zu Hohenfurt. 15
225 chowcze z Planie, zie gsu swe peczeti daly prziwiesiti k to- muto listu, wssakz bez sskody sobie y diediczom a buduczim swym. Genz gest dan a psan we cztwrtek przed swatym Girzim, letha od narozeni syna boziho tisicziho pietisteho trzi- tczateho prwniho. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den drei Siegelabdrücken, welche einst der Urkunde mittelst pergamener Presseln angehängt gewesen sind, ist nur mehr der dritte vorhanden. Der- selbe ist beschädigt und weist schwarzes Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs auf. Im Mittelfelde desselben befindet sich ein längsge- teilter Schild, darüber ein gehörnter Helm. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: " . . . . . z . Planye“. Auf der Rückseite: Slawcze (aus dem Ende des 16. Jahrhundertes, durchgestrichen). — Mowrziczer Wiesen, so iczo der Müller gegen 1 H Zünß geniesset. Der Kauffschiling, der daruon, gebühret dem Closter, 4 fP. 1531. (aus dem 17. Jahrhunderte). — Auch die beiden Signaturen „No. XXXXII“ und „N. 9“ gehören dem 17. Jahrhunderte an. CXIX. 1533, 20. Juli, Hohenfurt. — Gallus Jagst, Pfarrer von Böhmisch- Reichenau, Anton Vogler, Insasse von Bonesdorf, Wolf Klinger, Diener des Abtes von Hohenfurt, Urban, Richter von Böhmisch- Reichenau, und Riha Hynnakt, Altrichter von Böhmisch- Reichenau, entscheiden einen wegen der Benützung eines flie- Benden Wassers zwischen dem Czerekauer Insassen Gira, einem Zinsholden des Stiftes Hohenfurt, und dem Schömersdorfer Insassen Urban Gisku, einem Zinsholden des Krummauer Kla- rissinnen-Klosters, geführten Streit, nachdem eine zu diesem Zwecke eingesetzte Kommission, bestehend aus dem Fr. Wolfgang Modrlen, Verordneten des Abtes Paul von Hohenfurt, dem Pfarrer Gallus von Böhmisch-Reichenau, dem Rentschreiber Benedikt Sittich von der Herrschaft Rosenberg, dem Richter Urban und den Ratsgeschwornen von Böhmisch-Reichenau, dem Pfarrer Michael von Unterhaid und dem Geschwornen Augustin von Unterhaid, am 4. Juli desselben Jahres das strittige Objekt zwar untersucht, aber keine Entseheidung darüber getroffen hat. Aus zwei Kopien im Stiftsarchive zu Hohenfurt. 15
Strana 226
226 CXX. 1537, 10. Mai, Prag. — König Ferdinand I. erhebt auf Bitten der Abtissin Bohunka von Sternberg und des gesamten Konventes des Klarissinnen-Klosters in Krummau das Dorf Böhmisch- Reichenau zu einem Städtchen mit allen den Vorrechten, deren sich damals die übrigen Städtchen und Märkte Böhmens erfreuten. Insbesondere aber erteilt der Herrscher diesem Orte das Recht, sich eines Siegels zu bedienen, einen Wochenmarkt und zwei Jahrmärkte abzuhalten, geschäftlichen Verkehr mit anderen Städtchen und Städten zu unterhalten und schließlich unbefugten Personen die Ausübung eines Gewerbes im Orte selbst oder in dessen Umgebung bis zu einer Entfernung von einer halben Meile zu verwehren. My Fferdinand, z bozie milosti Rzymsky kral, po wsseczky cziasy rozmnozitel rzijsse a Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Char- watsky etc. kral, inffantt w Hyspanii, arczyknizie Rakauzske, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knizie a Luzyczky margkrabie etc., oznamugem timto listem wssem, zie gsme prosseni gmenem welebne Bohunky z Ssternbergka 1) abatysse a wsseho konwenthu klasstera swate Klary w Krum- lowie, naboznych nam milych, abychom wes gegi Rychnow za miesteczko wysaditi a wyzdwihnuti y take niekterymi dalssymi milostmi a swobodami obdarziti raczili. K gegizto prozbie na- klonienij gsucze, s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczij kralowsku w Cziechach wysadili gsme nadepsanu wes 1) Abtissin Bohunka, von den Deutschen auch Wendeline genannt, entstammte dem allgemein bekannten böhmischen Geschlechte der Herren (jetzigen Grafen) von Sternberg. Ihr Vater war Johann II. von Sternberg, ihr Bruder der am Ende dieser Urkunde erwähnte Adam I. von Sternberg auf Grünberg, der als böhmischer Oberstlandkämmerer im Jahre 1560 starb. Ohne Zweifel war sie infolge des Einflusses der Rosenberger, ihrer Verwandten, in den Besitz ihrer Würde gekommen, welche Würde sie bis zu ihrem Tode am 3. März 1588 behauptete. Wenzel Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 136, 137 und 280. Daß die Haltung ihres Konventes unter ihr eine vorzügliche gewesen, erhellt aus folgeudem Berichte Březans (a. a. O., p. 58): „Toho roku (1554) panu wládaři (Wilémowi z Rosenberka) přišlo listowní poručení od krále Ferdinanda, aby, promluwě s dostatkem se pannau abatyší Bohunkau z Štern- berka w klášteře Krumlowském, jí oznámil, aby k wůli králowské
226 CXX. 1537, 10. Mai, Prag. — König Ferdinand I. erhebt auf Bitten der Abtissin Bohunka von Sternberg und des gesamten Konventes des Klarissinnen-Klosters in Krummau das Dorf Böhmisch- Reichenau zu einem Städtchen mit allen den Vorrechten, deren sich damals die übrigen Städtchen und Märkte Böhmens erfreuten. Insbesondere aber erteilt der Herrscher diesem Orte das Recht, sich eines Siegels zu bedienen, einen Wochenmarkt und zwei Jahrmärkte abzuhalten, geschäftlichen Verkehr mit anderen Städtchen und Städten zu unterhalten und schließlich unbefugten Personen die Ausübung eines Gewerbes im Orte selbst oder in dessen Umgebung bis zu einer Entfernung von einer halben Meile zu verwehren. My Fferdinand, z bozie milosti Rzymsky kral, po wsseczky cziasy rozmnozitel rzijsse a Vhersky, Cziesky, Dalmatsky, Char- watsky etc. kral, inffantt w Hyspanii, arczyknizie Rakauzske, margkrabie Morawsky, Luczemburske a Slezske knizie a Luzyczky margkrabie etc., oznamugem timto listem wssem, zie gsme prosseni gmenem welebne Bohunky z Ssternbergka 1) abatysse a wsseho konwenthu klasstera swate Klary w Krum- lowie, naboznych nam milych, abychom wes gegi Rychnow za miesteczko wysaditi a wyzdwihnuti y take niekterymi dalssymi milostmi a swobodami obdarziti raczili. K gegizto prozbie na- klonienij gsucze, s dobrym rozmyslem, nassym gistym wiedomiem, moczij kralowsku w Cziechach wysadili gsme nadepsanu wes 1) Abtissin Bohunka, von den Deutschen auch Wendeline genannt, entstammte dem allgemein bekannten böhmischen Geschlechte der Herren (jetzigen Grafen) von Sternberg. Ihr Vater war Johann II. von Sternberg, ihr Bruder der am Ende dieser Urkunde erwähnte Adam I. von Sternberg auf Grünberg, der als böhmischer Oberstlandkämmerer im Jahre 1560 starb. Ohne Zweifel war sie infolge des Einflusses der Rosenberger, ihrer Verwandten, in den Besitz ihrer Würde gekommen, welche Würde sie bis zu ihrem Tode am 3. März 1588 behauptete. Wenzel Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 136, 137 und 280. Daß die Haltung ihres Konventes unter ihr eine vorzügliche gewesen, erhellt aus folgeudem Berichte Březans (a. a. O., p. 58): „Toho roku (1554) panu wládaři (Wilémowi z Rosenberka) přišlo listowní poručení od krále Ferdinanda, aby, promluwě s dostatkem se pannau abatyší Bohunkau z Štern- berka w klášteře Krumlowském, jí oznámil, aby k wůli králowské
Strana 227
227 Rychnow za miesteczko a timto listem mocznie wysazugem a wyzdwihugem, chticze tomu konecznie, aby obywatele geho nyniegssij y buduczij wssech tiech milosti a swobod vziewati mohli a vziewali, kterychž gina miesteczka w kralowstwi nassem Czieskem budto z prawa neb z obycziege vziewagi a mohu nyni y w cziasiech buduczijch, a gmenowitie zie gse w niem wsseliyaczij rzemeslniczy, totiž pekarzij, rzezniczij, sladowniczij, sukenniczij, sukna krageczij, kowarzij, zamecz- niczij, ssewczij y ginij wsseliyaczij obchodniczij, osazowati a rzemesla swa swobodnie dielati, prowozowati a gich vzie- wati mohli beze wssech lidij wsseliyakych przekazek. Ktere- muzto miesteczku Rychnowu tak, yakž gse swrchu pisse, od nas wysazenemu a obdarowanemu tyto dalssij milosti a ob- darowanij z mocznosti nassij kralowske vczinili gsme a moczij listu tohoto czinime: przedkem aby gmieli erb nebo pecziet, gmenowitie sstit blankytny, w niemz stogi sosna, v zpodku nad korzenem tee sosny s prawe strany puol hwiezdy žlute neboližto zlatte barwy a z druhe strany po lewe puol czerwene ruozie wynika, a przi korzenu te sosny geziek sedij, tak yakz to wsseczko ruku a wtipem vmienij malerzskeho lepe a do- stateczniegi w prostrzed listu tohoto gest wymalowano a wy- psano, kterehozto erbu a peczieti purgmistr a konssele gmeno- waneho miesteczka Rychnowa nyniegssij y buduczij magi a moczij budu w wsseliyakych potrzebach obecznich vziewati a gi listij y gine potrzeby zelenym woskem peczietiti, pokudz a kdy by toho potrzeba kazala; a k tomu zie take tymž oby- watelom dotczieneho miesteczka Rychnowa trh tehodnij oby- cziegny na každy pondieli y take dwa jarmarky, geden tu nedieli po boziem Tielie a druhy na den swateho Ondrzege Kateřinu z Biskupic, dceru pana Wáclawa z Biskupic, poněwadž se o ní dobré slowo slyšelo, a s ní asi tři aneb čtyry obstární sestry z toho kláštera propustila, že ji král za abatyši do králowé kláštera w Starém Brně nařizowati ráčí. Panna abatyše Krumlowská s nechutí tomu powolila a neráda též panny z Biskupic (nebo bohatá byla), obmýšlejíc dobré konwentu swého, odtud propustila; než jiné žádné z konwentu, ani nějaké panny Reginy, na králowské připsání a jednání pana wládaře několikero s plačtiwau truchliwostí, wšecken konwent, náboženstwí a řeholu swú obhajowawši, propustiti nechtěla a nemohla, protože tak se zawazují při velowání, že z toho kláštera, dokud žiwy, wíjíti nechtějí a na to swátost welebnú přijímají.“ 15*
227 Rychnow za miesteczko a timto listem mocznie wysazugem a wyzdwihugem, chticze tomu konecznie, aby obywatele geho nyniegssij y buduczij wssech tiech milosti a swobod vziewati mohli a vziewali, kterychž gina miesteczka w kralowstwi nassem Czieskem budto z prawa neb z obycziege vziewagi a mohu nyni y w cziasiech buduczijch, a gmenowitie zie gse w niem wsseliyaczij rzemeslniczy, totiž pekarzij, rzezniczij, sladowniczij, sukenniczij, sukna krageczij, kowarzij, zamecz- niczij, ssewczij y ginij wsseliyaczij obchodniczij, osazowati a rzemesla swa swobodnie dielati, prowozowati a gich vzie- wati mohli beze wssech lidij wsseliyakych przekazek. Ktere- muzto miesteczku Rychnowu tak, yakž gse swrchu pisse, od nas wysazenemu a obdarowanemu tyto dalssij milosti a ob- darowanij z mocznosti nassij kralowske vczinili gsme a moczij listu tohoto czinime: przedkem aby gmieli erb nebo pecziet, gmenowitie sstit blankytny, w niemz stogi sosna, v zpodku nad korzenem tee sosny s prawe strany puol hwiezdy žlute neboližto zlatte barwy a z druhe strany po lewe puol czerwene ruozie wynika, a przi korzenu te sosny geziek sedij, tak yakz to wsseczko ruku a wtipem vmienij malerzskeho lepe a do- stateczniegi w prostrzed listu tohoto gest wymalowano a wy- psano, kterehozto erbu a peczieti purgmistr a konssele gmeno- waneho miesteczka Rychnowa nyniegssij y buduczij magi a moczij budu w wsseliyakych potrzebach obecznich vziewati a gi listij y gine potrzeby zelenym woskem peczietiti, pokudz a kdy by toho potrzeba kazala; a k tomu zie take tymž oby- watelom dotczieneho miesteczka Rychnowa trh tehodnij oby- cziegny na každy pondieli y take dwa jarmarky, geden tu nedieli po boziem Tielie a druhy na den swateho Ondrzege Kateřinu z Biskupic, dceru pana Wáclawa z Biskupic, poněwadž se o ní dobré slowo slyšelo, a s ní asi tři aneb čtyry obstární sestry z toho kláštera propustila, že ji král za abatyši do králowé kláštera w Starém Brně nařizowati ráčí. Panna abatyše Krumlowská s nechutí tomu powolila a neráda též panny z Biskupic (nebo bohatá byla), obmýšlejíc dobré konwentu swého, odtud propustila; než jiné žádné z konwentu, ani nějaké panny Reginy, na králowské připsání a jednání pana wládaře několikero s plačtiwau truchliwostí, wšecken konwent, náboženstwí a řeholu swú obhajowawši, propustiti nechtěla a nemohla, protože tak se zawazují při velowání, že z toho kláštera, dokud žiwy, wíjíti nechtějí a na to swátost welebnú přijímají.“ 15*
Strana 228
228 apposstola bozieho, s osmi dni porzad zbiehlymi a s ffregunky obycziegnymi dawame, tak aby w cziastopsanem miesteczku Rych- nowie obywatele w niem sklady swobodne, ladowani, przekupo- wanij, suol, zielezo y wsseliyake wieczy gmieli, a rzemeslniczy aby swa rzemesla a dijla do ginych miest a miestecziek westi a nesti mohli, a takowych obchoduow aby mohli hagiti w polu- milij, nedopausstiegicz sladu dielanij, piwa warzeni, ssenko- wanij, rzemesl dielanij, gessto by praw na to nemieli. Przi kterychzto wssech swrchuwyslowenych swobodach a obdaro- wanij tim wssijm spusobem gse zachowati magi a gich vžie- wati, jakz gse gina miesteczka kralowstwie Czieskeho przi swych trzijch a jarmarczijch zachowawagi a gich vziewagi, bez zmatku a wsseliyake otpornosti y tudiz bez nassij, diedi- czuow a buduczijch nassich, kraluow Czieskych, y ginych wssech lidij wsseliyakych przekazek. Przijkazugicze wssem vrzednikom a poddanym nassijm ze wssech stawuow kralowstwi Czieskeho nyniegssijm y buduczijm, wiernym nassym milym, abys ste cziastopsane obijwatele miesteczka Rychnowa nyniegssij y buduczij przi tiech wssech swrchupsanych milostech, swobodach a ob- darowanij gmieli, drzieli a neporussytedlnie zachowali pod vwarowaniem hniewu a nemilosti nassij kralowske. Wssak proto chczme (sic), aby toto danij a obdarowanij nasse bez vgmy gednomu kazdemu na geho sprawedlnosti bylo. Tomu na swie- domie pecziet nassij kralowsku k listu tomuto przywiesyti gsme rozkazali. Dan na Hradie Prazskem, we cztwrtek den bozieho Nanebewstaupenij, letha bozieho tisyczeho pietisteho trzytcza- teho sedmeho a kralowstwij nassich Rzymskeho sedmeho a ginych gedenaczteho. Unter dem Umbuge links: Fferdinand. Auf dem Umbuge links : Vt. Johannes Pflug de Rabensstein, si. regni Bohemie cancellarius. Mitten auf dem Umbuge : Erectio pagi Rychnow in opidum abbatissae in Crumaw ad peticio- nem Ade a Sternbergk. Auf dem Umbuge rechts: G. Ziabka, offic. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau, mit einem an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden und in einer hölzernen Kapsel eingeschlossenen Siegelabdrucke in rotem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes befindet sich ein einfacher Adler mit einem gekrönten Mittel-
228 apposstola bozieho, s osmi dni porzad zbiehlymi a s ffregunky obycziegnymi dawame, tak aby w cziastopsanem miesteczku Rych- nowie obywatele w niem sklady swobodne, ladowani, przekupo- wanij, suol, zielezo y wsseliyake wieczy gmieli, a rzemeslniczy aby swa rzemesla a dijla do ginych miest a miestecziek westi a nesti mohli, a takowych obchoduow aby mohli hagiti w polu- milij, nedopausstiegicz sladu dielanij, piwa warzeni, ssenko- wanij, rzemesl dielanij, gessto by praw na to nemieli. Przi kterychzto wssech swrchuwyslowenych swobodach a obdaro- wanij tim wssijm spusobem gse zachowati magi a gich vžie- wati, jakz gse gina miesteczka kralowstwie Czieskeho przi swych trzijch a jarmarczijch zachowawagi a gich vziewagi, bez zmatku a wsseliyake otpornosti y tudiz bez nassij, diedi- czuow a buduczijch nassich, kraluow Czieskych, y ginych wssech lidij wsseliyakych przekazek. Przijkazugicze wssem vrzednikom a poddanym nassijm ze wssech stawuow kralowstwi Czieskeho nyniegssijm y buduczijm, wiernym nassym milym, abys ste cziastopsane obijwatele miesteczka Rychnowa nyniegssij y buduczij przi tiech wssech swrchupsanych milostech, swobodach a ob- darowanij gmieli, drzieli a neporussytedlnie zachowali pod vwarowaniem hniewu a nemilosti nassij kralowske. Wssak proto chczme (sic), aby toto danij a obdarowanij nasse bez vgmy gednomu kazdemu na geho sprawedlnosti bylo. Tomu na swie- domie pecziet nassij kralowsku k listu tomuto przywiesyti gsme rozkazali. Dan na Hradie Prazskem, we cztwrtek den bozieho Nanebewstaupenij, letha bozieho tisyczeho pietisteho trzytcza- teho sedmeho a kralowstwij nassich Rzymskeho sedmeho a ginych gedenaczteho. Unter dem Umbuge links: Fferdinand. Auf dem Umbuge links : Vt. Johannes Pflug de Rabensstein, si. regni Bohemie cancellarius. Mitten auf dem Umbuge : Erectio pagi Rychnow in opidum abbatissae in Crumaw ad peticio- nem Ade a Sternbergk. Auf dem Umbuge rechts: G. Ziabka, offic. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau, mit einem an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden und in einer hölzernen Kapsel eingeschlossenen Siegelabdrucke in rotem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes befindet sich ein einfacher Adler mit einem gekrönten Mittel-
Strana 229
229 schilde, auf welchem das böhmische und das ungarische Wappen sichtbar sind. Um den Mittelschild herum ist die Kette des goldenen Vlieses ge- schlungen. In der Peripherie des Mittelfeldes sind sechs kleine Schilde mit den Wappen der einzelnen Länder des Königs angebracht. Rechts vom Kopfe des Adlers ist der Buchstabe S, links davon der Buchstabe B. „† FERDI- NANDVS. D . G . ROM . HVNG . BOHEM. DAL. CROAT etc. REX INF . HISP. ARCH. AVST ... BVRG. MARCH.MOR.LVCEM.AC. SLES . DVX. MAR. LVSA.TC. In der Mitte der Urkunde ist das Wappen von Böhmisch-Reichenau der obigen Beschreibung entsprechend gemalt. CXXI. 1537, 19. Juli, o. A0. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der gesamte Konvent des nämlichen Klosters verzichten für immerwährende Zeiten auf das ihnen zustehende Recht der Totenfälligkeit im Städtchen Böhmisch-Reichenau, indem sie den Einwohnern dieses Städtchens das Erbrecht erteilen. My Bohunka z Ssternberka, bozskym smilowaniem abba- tysse, a wsseczken conwent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Klary wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssan bude, ze gsu przed- stupili przed nas oppatrnij purgmistr, rychtarz a konsselee menem wssij obcze miesteczka nasseho Rychnowa Czeskeho, poddani nassi wierny mily, prosycze nas pokornie, yakoz gsu wzdyczky odstarodawna na nich odvmrti byli, abychom ge takoweho obtizenij milostiwie zbawili a oswobodili, aby na wiecznost a buducznie takowych odvmrtij nizadnemu wicze dawati powinni nebyli. Y znamenawsse my w tom gich prosbu snaznu a pokornu, genz gsu nam take przitom dali summu peniez gmenem poczty, kteruz gsme od nich wdiecznie przi- giali, hledicze take na gich wiernu poddanost a poslussenstwie, kterimiz gsu se nam az do sy (sic) chwile dobrze zachowawali, take magicze zwlasstnij zadost, aby swrchupsane miesteczko nasse tim lepe wyzdwizeno a rozmnozeno bylo, czimz by od nas wietssij swobodu a obdarowaniem bylo opatrzeno, s dobrym a waznym rozmyslem przedesslym swrchupsane miesteczko nasse Rychnow Czesky a wsseczky lidi w niem obywagiczij, nynieyssi y buduczij, a k tomu se dwiema mlyny, Fandlowym
229 schilde, auf welchem das böhmische und das ungarische Wappen sichtbar sind. Um den Mittelschild herum ist die Kette des goldenen Vlieses ge- schlungen. In der Peripherie des Mittelfeldes sind sechs kleine Schilde mit den Wappen der einzelnen Länder des Königs angebracht. Rechts vom Kopfe des Adlers ist der Buchstabe S, links davon der Buchstabe B. „† FERDI- NANDVS. D . G . ROM . HVNG . BOHEM. DAL. CROAT etc. REX INF . HISP. ARCH. AVST ... BVRG. MARCH.MOR.LVCEM.AC. SLES . DVX. MAR. LVSA.TC. In der Mitte der Urkunde ist das Wappen von Böhmisch-Reichenau der obigen Beschreibung entsprechend gemalt. CXXI. 1537, 19. Juli, o. A0. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der gesamte Konvent des nämlichen Klosters verzichten für immerwährende Zeiten auf das ihnen zustehende Recht der Totenfälligkeit im Städtchen Böhmisch-Reichenau, indem sie den Einwohnern dieses Städtchens das Erbrecht erteilen. My Bohunka z Ssternberka, bozskym smilowaniem abba- tysse, a wsseczken conwent klasstera Krumlowskeho zakona swate panny Klary wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdez czten nebo cztuczy slyssan bude, ze gsu przed- stupili przed nas oppatrnij purgmistr, rychtarz a konsselee menem wssij obcze miesteczka nasseho Rychnowa Czeskeho, poddani nassi wierny mily, prosycze nas pokornie, yakoz gsu wzdyczky odstarodawna na nich odvmrti byli, abychom ge takoweho obtizenij milostiwie zbawili a oswobodili, aby na wiecznost a buducznie takowych odvmrtij nizadnemu wicze dawati powinni nebyli. Y znamenawsse my w tom gich prosbu snaznu a pokornu, genz gsu nam take przitom dali summu peniez gmenem poczty, kteruz gsme od nich wdiecznie przi- giali, hledicze take na gich wiernu poddanost a poslussenstwie, kterimiz gsu se nam az do sy (sic) chwile dobrze zachowawali, take magicze zwlasstnij zadost, aby swrchupsane miesteczko nasse tim lepe wyzdwizeno a rozmnozeno bylo, czimz by od nas wietssij swobodu a obdarowaniem bylo opatrzeno, s dobrym a waznym rozmyslem przedesslym swrchupsane miesteczko nasse Rychnow Czesky a wsseczky lidi w niem obywagiczij, nynieyssi y buduczij, a k tomu se dwiema mlyny, Fandlowym
Strana 230
230 a Sigmundowym Pilarzowym, a se dwiema dwory, Batiowym a Kubowym, k Rychnowu Czeskemu nayblize przileziczymi obdarzili gsme a oswobodili a moczij listu tohoto obdarzugem a oswobozugem a gim tuto milost czinime, tak aby wssiczkni obywatele tehoz miesteczka, mlynu a dworu swrchugmenowa- nych obogiho pohlawij wsseczken statek swuog mohwity y ne mohwity, kterymiz by gmeny mohl gmenowan byti, kteryz magij nebo gmiti budu, mohli swobodnie zrziditi, dati, odka- zati a gssaftowati wsseczken pospolu neb rozdilnie za zdraweho ziwota neb na smrtedlne posteli, komuz by se gim zdalo a libilo, beze wssij przekazky nassij a buduczijch nassich, wssakz toliko osobam tiem na panstwie nassem, kterez nynie mame a neb w czasech buduczijch darem bozskym mieti budem, oby- wagiczym, poddanym nassim, a nebo kdez koliwiek na panstwie panuow z Roznberka Gich milosti byt swuog magiczym. Gestli ze by pak kdo o swem statku zadneho zrzizeni a gssaftu ne- uczinil a yakuz koly przihodu vcziniti zanedbal, bud ze by dopusstieniem bozskym skrze nahlost smrti z tohoto swieta bez gssaftu sessel, a dietij zadnych po sobie nepozustawil, tehdy takowy statek wsseczken mohwity y nemohwity ma przi- padnuti na nayblizssieho przietele geho, kteryz by kdez koliwiek przebywal, wssak takowym spuosobem, aby takowy przietel, chtiege toho statku vziti, aby se osadil za nami w swrchu- psanem miesteczku Rychnowie a nebo ginde na zbozij nassem, a ginacz nicz. Pakli by se nizadny przietel przirozeny nenassel we dni a w rocze, aby takowy statek, wssak s wiedomiem a s wolij nassij a buduczijch nassich, przipadl na swrchupsane miesteczko Rychnow, a purgmistr a rychtarz s konssely ny- nieyssij y buduczij aby ten statek obratili a nalozili na po- trzeby obecznij tehoz miesteczka a na oprawu domu bozieho. A przi gssaftech czinienij takowy rzad a obyczey aby zachowa- wali, aby purgmistr a rychtarz se dwiema nebo trzmi konssely, nemohlili gich wicze mieti, przi gssaftu bywali, a nemohlili by konssele pro kratkost czasu k tomu shledani byti, ale gine hodnowierne a zachowale osoby trzi nebo cztyrzi aby k tomu wzaty byli, a takowy gssaftowe aby rozumnie a swietle s pa- mieti dielani bywali podle spusobu a rzadu ginych miest a miesteczek w kralowstwie Czeskem. Przitom gsme gim na- kladem nassim zgednali od krale Geho milosti magestat pod
230 a Sigmundowym Pilarzowym, a se dwiema dwory, Batiowym a Kubowym, k Rychnowu Czeskemu nayblize przileziczymi obdarzili gsme a oswobodili a moczij listu tohoto obdarzugem a oswobozugem a gim tuto milost czinime, tak aby wssiczkni obywatele tehoz miesteczka, mlynu a dworu swrchugmenowa- nych obogiho pohlawij wsseczken statek swuog mohwity y ne mohwity, kterymiz by gmeny mohl gmenowan byti, kteryz magij nebo gmiti budu, mohli swobodnie zrziditi, dati, odka- zati a gssaftowati wsseczken pospolu neb rozdilnie za zdraweho ziwota neb na smrtedlne posteli, komuz by se gim zdalo a libilo, beze wssij przekazky nassij a buduczijch nassich, wssakz toliko osobam tiem na panstwie nassem, kterez nynie mame a neb w czasech buduczijch darem bozskym mieti budem, oby- wagiczym, poddanym nassim, a nebo kdez koliwiek na panstwie panuow z Roznberka Gich milosti byt swuog magiczym. Gestli ze by pak kdo o swem statku zadneho zrzizeni a gssaftu ne- uczinil a yakuz koly przihodu vcziniti zanedbal, bud ze by dopusstieniem bozskym skrze nahlost smrti z tohoto swieta bez gssaftu sessel, a dietij zadnych po sobie nepozustawil, tehdy takowy statek wsseczken mohwity y nemohwity ma przi- padnuti na nayblizssieho przietele geho, kteryz by kdez koliwiek przebywal, wssak takowym spuosobem, aby takowy przietel, chtiege toho statku vziti, aby se osadil za nami w swrchu- psanem miesteczku Rychnowie a nebo ginde na zbozij nassem, a ginacz nicz. Pakli by se nizadny przietel przirozeny nenassel we dni a w rocze, aby takowy statek, wssak s wiedomiem a s wolij nassij a buduczijch nassich, przipadl na swrchupsane miesteczko Rychnow, a purgmistr a rychtarz s konssely ny- nieyssij y buduczij aby ten statek obratili a nalozili na po- trzeby obecznij tehoz miesteczka a na oprawu domu bozieho. A przi gssaftech czinienij takowy rzad a obyczey aby zachowa- wali, aby purgmistr a rychtarz se dwiema nebo trzmi konssely, nemohlili gich wicze mieti, przi gssaftu bywali, a nemohlili by konssele pro kratkost czasu k tomu shledani byti, ale gine hodnowierne a zachowale osoby trzi nebo cztyrzi aby k tomu wzaty byli, a takowy gssaftowe aby rozumnie a swietle s pa- mieti dielani bywali podle spusobu a rzadu ginych miest a miesteczek w kralowstwie Czeskem. Przitom gsme gim na- kladem nassim zgednali od krale Geho milosti magestat pod
Strana 231
231 peczeti kralowsku na wyzdwizenie Rychnowa czastopsaneho za miesteczko a na obdarowanie peczeti, na oswobozenie a po- twrzenie jarmarkuow a trhuow swobodnych etc., yakoz tyz magestat kralowsky ssirze a swietlegi ty milosti w sobie drzi a zawiera. Kterezto milostiwe obdarzenie a oswobozenie swrchu- psanym lidem tehoz miesteczka Rychnowa Czeskeho a mlynuow a dworuow swrchupsanych k miesteczku przilezyczim skrze nas vcziniene ma gim y wsseczkniem gich diediczom a buduczijm od nas y ode wssech buduczijch nassich, tak yakoz swrchu psano stogi, po wsseczky czasy wieczne a buduczij skutecznie zdrzano a zachowano byti bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie peczeti nasse abbatysssku a conwentsku dali gsme prziwiesyti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisieczeho pieti- steho trzidczateho sedmeho, ten cztwrtek po Rozeslanie apo- sstoluow boziech. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau mit nur mehr einem, u. zw. spitzovalen Siegelabdrucke in grünem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs, welcher an einer pergamenen Pressel hängt. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes sieht man eine gotische Nische und darin das Bild der hl. Jungfrau. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: „S RVM CRVMLOWIE......WENCVM SORO.“ (Die Buchstaben S und N sind verkehrt.) — Der zweite Siegelab- druck, der ebenfalls an einer pergamenen Pressel hing, fehlt gegenwärtig. CXXII. 1548, 13. Jänner, Prag. — Die Domherren Valentin Schola- sticus und Johann von Puchau, Administratoren des Prager Erzbistums, fordern den Archidiakon von Bechin und Pfarrer in Krummau auf, derselbe möge der Abtissin und dem Konvente des Krummauer Klarissinnen-Klosters die bevorstehende Visitation in dem erwähnten Kloster von Seite des Generalvikars der böhmischen Ordensprovinz anzeigen und den Nonnen auftragen, sich einer derartigen Visitation nicht zu widersetzen. Venerabilis vir d. archidiacone! Postquam Vobiscum Crumloviae eram, inter alia negotia, quae mihi tunc expedienda erant, significatum mihi erat a quibusdam fide dignis personis, qui (sic) religionis nostrae fautores sunt, de coenobio virginum
231 peczeti kralowsku na wyzdwizenie Rychnowa czastopsaneho za miesteczko a na obdarowanie peczeti, na oswobozenie a po- twrzenie jarmarkuow a trhuow swobodnych etc., yakoz tyz magestat kralowsky ssirze a swietlegi ty milosti w sobie drzi a zawiera. Kterezto milostiwe obdarzenie a oswobozenie swrchu- psanym lidem tehoz miesteczka Rychnowa Czeskeho a mlynuow a dworuow swrchupsanych k miesteczku przilezyczim skrze nas vcziniene ma gim y wsseczkniem gich diediczom a buduczijm od nas y ode wssech buduczijch nassich, tak yakoz swrchu psano stogi, po wsseczky czasy wieczne a buduczij skutecznie zdrzano a zachowano byti bez odporu a zmatku wsselikterakeho. Tomu na pewnost a na swiedomie peczeti nasse abbatysssku a conwentsku dali gsme prziwiesyti k tomuto listu dobrowolnie. Genz gest dan leta od narozenie syna bozieho tisieczeho pieti- steho trzidczateho sedmeho, ten cztwrtek po Rozeslanie apo- sstoluow boziech. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau mit nur mehr einem, u. zw. spitzovalen Siegelabdrucke in grünem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs, welcher an einer pergamenen Pressel hängt. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes sieht man eine gotische Nische und darin das Bild der hl. Jungfrau. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: „S RVM CRVMLOWIE......WENCVM SORO.“ (Die Buchstaben S und N sind verkehrt.) — Der zweite Siegelab- druck, der ebenfalls an einer pergamenen Pressel hing, fehlt gegenwärtig. CXXII. 1548, 13. Jänner, Prag. — Die Domherren Valentin Schola- sticus und Johann von Puchau, Administratoren des Prager Erzbistums, fordern den Archidiakon von Bechin und Pfarrer in Krummau auf, derselbe möge der Abtissin und dem Konvente des Krummauer Klarissinnen-Klosters die bevorstehende Visitation in dem erwähnten Kloster von Seite des Generalvikars der böhmischen Ordensprovinz anzeigen und den Nonnen auftragen, sich einer derartigen Visitation nicht zu widersetzen. Venerabilis vir d. archidiacone! Postquam Vobiscum Crumloviae eram, inter alia negotia, quae mihi tunc expedienda erant, significatum mihi erat a quibusdam fide dignis personis, qui (sic) religionis nostrae fautores sunt, de coenobio virginum
Strana 232
232 sanctimonialium, quo pacto clausura juxta ordinis eorum regu- lam minime servatur, sed praeter consuetum aditus horis fere omnibus cuique patet; hinc non mediocris bonis catholicis oboritur offensio, unde quoque magna scandala oboriri possint. Ego propterea pro officii mei debito haec ad reverendum patrem Jodocum Rausch, vicarium regni Bohemiae et visita- torem ordinis sanctae Clarae, detuli, cui quoque commissionem ordinariam contradimus visitandi locum dicti monasterii ad ordinandum disponendumque omnia ei singula, quae pro neces- sitate tum ordinis cum etiam loci erunt necessaria. Simul etiam certiores facti sumus, memoratum patrem vicarium singularem habere a Sa. Rom. Hung. Bohemiaeque majestate commissionem visitandi praememoratum locum. Nos quoque optamus paterni- tatem Vestram auxilio, tum etiam consilio, si et in quantum operae pretium fuerit, sibi adesse, et dominae abbatissae cete- risque virginibus totique conventui adventum memorati patris vicarii significare curetis, et eas officii nostri nomine paterne commonitas habere volumus, ne huic visitationi quovis modo contradicere contendant, ut in Suae Rom. regiae majestatis indignationem simul et nostram minime incidant. Ex arce Pragensi. Acta administratorum archiepiscopatus Pragensis, 1546—1550, sign. U, VI. im Archive des Metropolitankapitels zu Prag. — Borový, Jednání a dopisy konsistoře katolické a utrakvistické, II, pag. 82. CXXIII. 1548, 12. Juni, Prag. — Heinrich von Schwanberg, Obersthof- lehenrichter des Königreiches Böhmen, und Daněk Malowetz von Malowitz lassen als hiezu bevollmächtigte Relatoren in die böhmische Landtafel zu Prag eintragen, daß das Landrecht in Prag in dem Rechtsstreite, den Dorothea von Schönau als Vor- münderin des verwaisten Sohnes des Matthias von Schönthal mit der Abtissin Bohunka von Sternberg und dem ganzen Konvente des Frauenklosters zu Krummau wegen der Ansprüche ihres Mündels auf Zippendorf, auf den Sechterhof und auf die Sechtermühle geführt hatte, zu Gunsten des Klosters entschieden habe. Wedle toho obeslanij, kderez se gest stalo od Dorothy, Burjana z Ssonowa manzielky, porucznicze syrotka a statku po
232 sanctimonialium, quo pacto clausura juxta ordinis eorum regu- lam minime servatur, sed praeter consuetum aditus horis fere omnibus cuique patet; hinc non mediocris bonis catholicis oboritur offensio, unde quoque magna scandala oboriri possint. Ego propterea pro officii mei debito haec ad reverendum patrem Jodocum Rausch, vicarium regni Bohemiae et visita- torem ordinis sanctae Clarae, detuli, cui quoque commissionem ordinariam contradimus visitandi locum dicti monasterii ad ordinandum disponendumque omnia ei singula, quae pro neces- sitate tum ordinis cum etiam loci erunt necessaria. Simul etiam certiores facti sumus, memoratum patrem vicarium singularem habere a Sa. Rom. Hung. Bohemiaeque majestate commissionem visitandi praememoratum locum. Nos quoque optamus paterni- tatem Vestram auxilio, tum etiam consilio, si et in quantum operae pretium fuerit, sibi adesse, et dominae abbatissae cete- risque virginibus totique conventui adventum memorati patris vicarii significare curetis, et eas officii nostri nomine paterne commonitas habere volumus, ne huic visitationi quovis modo contradicere contendant, ut in Suae Rom. regiae majestatis indignationem simul et nostram minime incidant. Ex arce Pragensi. Acta administratorum archiepiscopatus Pragensis, 1546—1550, sign. U, VI. im Archive des Metropolitankapitels zu Prag. — Borový, Jednání a dopisy konsistoře katolické a utrakvistické, II, pag. 82. CXXIII. 1548, 12. Juni, Prag. — Heinrich von Schwanberg, Obersthof- lehenrichter des Königreiches Böhmen, und Daněk Malowetz von Malowitz lassen als hiezu bevollmächtigte Relatoren in die böhmische Landtafel zu Prag eintragen, daß das Landrecht in Prag in dem Rechtsstreite, den Dorothea von Schönau als Vor- münderin des verwaisten Sohnes des Matthias von Schönthal mit der Abtissin Bohunka von Sternberg und dem ganzen Konvente des Frauenklosters zu Krummau wegen der Ansprüche ihres Mündels auf Zippendorf, auf den Sechterhof und auf die Sechtermühle geführt hatte, zu Gunsten des Klosters entschieden habe. Wedle toho obeslanij, kderez se gest stalo od Dorothy, Burjana z Ssonowa manzielky, porucznicze syrotka a statku po
Strana 233
233 niekdy Matiassowj z Ssontalu zuostaleho, 1) na pannu Bohunku z Sstermberka, abbatissi, y wsseczken conwenth klasstera Krumlowskeho z te przicziny, zie od nich wyplatiti chcze diedicztwj k Slowkowu 2) nalezite, totizto w Czypijnie dwur popluzny s popluzim a dwory kmeczj s popluzim, Zechtnpaura dwur popluzny a mlynu, genz slowe Wewerzij, z diedinami, lukami, lesy, porostlinami y se wssij zwoly, czoz k tomu od starodawna przislussij, prawie se timz, Dorota na mjstie tehoz syrotka a gemu k rucze k tomu diedicztwij wyplatau prawo a sprawedliwost gmjti, tak yakz obeslanj plniegi swiedczij. A na to dala gest giste listy rozdiluow mezy niekdy Wacz- slawem, Rzehorzem, Mikulassem a Benessem bratrzijmi Odo- lany z Komarzicz 3) vczinienych a registra duochodnij a czeduli 1) Der verwaiste minderjährige Sohn des Matthias von Schönthal, für welchen Dorothea von Schönau als Vormünderin den Prozeß mit dem Krummauer Nonnenkloster führte, hieß Johann. Er hatte von seinen Eltern das Gut Lagau geerbt, auf welches übrigens auch seine Stiefbrüder und Stiefschwestern Anna, Andreas, Johann, Ursula, Katharina und Barbara von Rzawe Ansprüche machten, weshalb Dorothea von Schönau auch mit diesen einen Prozeß führen mußte, der erst nach dem frühen Tode ihres Mündels (um das Jahr 1560) beendigt wurde. Das Gut Lagau gedieh nun an Dorothea von Schönau selbst, die wahrscheinlich der Familie derer von Schönthal entsprossen war, an deren Gemahl Burian von Schönau und an die Nachkommen beider. Dorothea starb um das Jahr 1562, ihr Gemahl Burian hingegen im Jahre 1578. Sedláček, Hrady a zámky České, III, p. 91. Lagau, ehedem der Mittelpunkt des gleichnamigen Gutes, gegenwärtig éin Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Komařitz ist ein Dorf mit einem dem Stifte Hohenfurt gehörigen Schlosse im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz. Einer von den Ver- trägen, durch welche die hier erwähnten ritterlichen Brüder von Komařitz ihr väterliches Erbe, bestehend aus den Dörfern Lagau, Zippendorf, Weweři (Sechterhof und Sechtermühle), Teindles und Radostitz, unter sich geteilt hatten, war am 24. April 1472 geschlossen worden. Urkunde im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. — Zur Erläuterung der Abstammung Johanns von Schönthal und Lagau von den Komařitzer Rittern diene folgende Stammtafel : Wenzel v. Komařitz. Gregor v. Komařitz Nikolaus v. K. Benesch v. K. u. Lagau. 1464—1489. 2) 3) Ursula v. Komařitz und Lagau. V Andreas v. Schönthal u. Nespoding. 1497 — zirka 1534. Margareta v. Schöntal, Nespoding u. Lagau. � 1. Bohuslaw Veit v. Rzawe. 1529. — 2. Matthias v. Schönthal, kaiserl. Beamter, vermählt seit 21. Aug. 1541, † zirka 1544. Aus der 1. Ehe: Anna, Andreas, Johann, Ursula, Katharina, Barbara. Aus der 2. Ehe : Johann von Schönthal und Lagau, † vor 1560.
233 niekdy Matiassowj z Ssontalu zuostaleho, 1) na pannu Bohunku z Sstermberka, abbatissi, y wsseczken conwenth klasstera Krumlowskeho z te przicziny, zie od nich wyplatiti chcze diedicztwj k Slowkowu 2) nalezite, totizto w Czypijnie dwur popluzny s popluzim a dwory kmeczj s popluzim, Zechtnpaura dwur popluzny a mlynu, genz slowe Wewerzij, z diedinami, lukami, lesy, porostlinami y se wssij zwoly, czoz k tomu od starodawna przislussij, prawie se timz, Dorota na mjstie tehoz syrotka a gemu k rucze k tomu diedicztwij wyplatau prawo a sprawedliwost gmjti, tak yakz obeslanj plniegi swiedczij. A na to dala gest giste listy rozdiluow mezy niekdy Wacz- slawem, Rzehorzem, Mikulassem a Benessem bratrzijmi Odo- lany z Komarzicz 3) vczinienych a registra duochodnij a czeduli 1) Der verwaiste minderjährige Sohn des Matthias von Schönthal, für welchen Dorothea von Schönau als Vormünderin den Prozeß mit dem Krummauer Nonnenkloster führte, hieß Johann. Er hatte von seinen Eltern das Gut Lagau geerbt, auf welches übrigens auch seine Stiefbrüder und Stiefschwestern Anna, Andreas, Johann, Ursula, Katharina und Barbara von Rzawe Ansprüche machten, weshalb Dorothea von Schönau auch mit diesen einen Prozeß führen mußte, der erst nach dem frühen Tode ihres Mündels (um das Jahr 1560) beendigt wurde. Das Gut Lagau gedieh nun an Dorothea von Schönau selbst, die wahrscheinlich der Familie derer von Schönthal entsprossen war, an deren Gemahl Burian von Schönau und an die Nachkommen beider. Dorothea starb um das Jahr 1562, ihr Gemahl Burian hingegen im Jahre 1578. Sedláček, Hrady a zámky České, III, p. 91. Lagau, ehedem der Mittelpunkt des gleichnamigen Gutes, gegenwärtig éin Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Komařitz ist ein Dorf mit einem dem Stifte Hohenfurt gehörigen Schlosse im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz. Einer von den Ver- trägen, durch welche die hier erwähnten ritterlichen Brüder von Komařitz ihr väterliches Erbe, bestehend aus den Dörfern Lagau, Zippendorf, Weweři (Sechterhof und Sechtermühle), Teindles und Radostitz, unter sich geteilt hatten, war am 24. April 1472 geschlossen worden. Urkunde im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. — Zur Erläuterung der Abstammung Johanns von Schönthal und Lagau von den Komařitzer Rittern diene folgende Stammtafel : Wenzel v. Komařitz. Gregor v. Komařitz Nikolaus v. K. Benesch v. K. u. Lagau. 1464—1489. 2) 3) Ursula v. Komařitz und Lagau. V Andreas v. Schönthal u. Nespoding. 1497 — zirka 1534. Margareta v. Schöntal, Nespoding u. Lagau. � 1. Bohuslaw Veit v. Rzawe. 1529. — 2. Matthias v. Schönthal, kaiserl. Beamter, vermählt seit 21. Aug. 1541, † zirka 1544. Aus der 1. Ehe: Anna, Andreas, Johann, Ursula, Katharina, Barbara. Aus der 2. Ehe : Johann von Schönthal und Lagau, † vor 1560.
Strana 234
234 rzezanu, kderak se ona abbatysse y s conwenthem swym, zie tiech diedin w uobeslanij dotczenych w drzienj gest, prziznawa; a z tiech dijlczijch listuow zie se nachazy zegmena o tom Czipinu a Wewerzi, zie to diediczstwj niekdy gich bratrzij Odolanuow gest bylo; a po niech ten syrotek z toho rodu possel gest; zie se na to na wsseczko tahne, czoz gest prze- dessle k te przi, kderuz gest s kniezem opathem a wssim conwenthem klasstera Wyssebrodskeho o wyplathu wsy Rado- sticz 1) [gmiela], mluwiti a vkazowati dala, a s tim se wssim zie se porauczij y toho syrotka Gich milostem k sprawedliwemu opatrzenj. Proti tomu od panny Bohunky abbatysse y wsseho con- wenthu klasstera Krumlowskeho obeslanych gest mluweno, aby kdy ty grunthy a diediny w uobeslanj dotczene byly zastaweny, a list zastawnj aby na to yaky byl, toho neukazuge, ani po kom by ta wyplata tomu syrotku nalezela, a neb zie by gij na tiech diedinach miel. Neb aczkoli w tiech listech dijlczijch o tiech gruntech se duominka czinj, wssak komu se gest to na dijl dostalo, toho nicz se tam nedoklada, a tak poslaup- nosti zadne, aby k tiem gruntuom prawo ten syrotek po Marketie z Mezypotoczij, 2) materzi swe, miel, neukazuge; neb niekdy Ondrzeg z Ssontalu, otecz gij Markethy z Mezypotoczij a died toho syrotka, nemiel gest na tiech diedinach zadneho prawa, gessto by ho ten syrotek po materzi swe podle Gich milostj wypowiedi mezi gj Dorotau puowodem a Annau ze Rzaweho3) vcziniene vziti mohl, nebrz to gest tyz niekdy Ondrzeg, died syrotka toho, sam wyznal listem swym pod swu peczietij, zie ty diediny w uobeslanj dotczene diedicztwij toho klasstera Krumlowskeho gsau, a zie na tiech gruntech zadneho prawa ani sprawedliwosti nema. A na to sau dali tyz list czisti a przi tom listy dwa, geden Matiasse z Wewerzij a druhy Jana a Pawla odtudz z Wewerzij, kdez ten dwuor w Czy- 2) 3) 1) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Budweis. Nespoding, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Rzawe ist ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und nördlich von Tabor. Anna v. Rz. war eine Tochter Bohuslaws v. Rz. und Margaretas von Schönthal und machte mit ihren übrigen Geschwistern, wie schon erwähnt worden, ihrem Stiefbruder und dessen Vormünderin Dorothea von Schönau das Lagauer Erbe streitig.
234 rzezanu, kderak se ona abbatysse y s conwenthem swym, zie tiech diedin w uobeslanij dotczenych w drzienj gest, prziznawa; a z tiech dijlczijch listuow zie se nachazy zegmena o tom Czipinu a Wewerzi, zie to diediczstwj niekdy gich bratrzij Odolanuow gest bylo; a po niech ten syrotek z toho rodu possel gest; zie se na to na wsseczko tahne, czoz gest prze- dessle k te przi, kderuz gest s kniezem opathem a wssim conwenthem klasstera Wyssebrodskeho o wyplathu wsy Rado- sticz 1) [gmiela], mluwiti a vkazowati dala, a s tim se wssim zie se porauczij y toho syrotka Gich milostem k sprawedliwemu opatrzenj. Proti tomu od panny Bohunky abbatysse y wsseho con- wenthu klasstera Krumlowskeho obeslanych gest mluweno, aby kdy ty grunthy a diediny w uobeslanj dotczene byly zastaweny, a list zastawnj aby na to yaky byl, toho neukazuge, ani po kom by ta wyplata tomu syrotku nalezela, a neb zie by gij na tiech diedinach miel. Neb aczkoli w tiech listech dijlczijch o tiech gruntech se duominka czinj, wssak komu se gest to na dijl dostalo, toho nicz se tam nedoklada, a tak poslaup- nosti zadne, aby k tiem gruntuom prawo ten syrotek po Marketie z Mezypotoczij, 2) materzi swe, miel, neukazuge; neb niekdy Ondrzeg z Ssontalu, otecz gij Markethy z Mezypotoczij a died toho syrotka, nemiel gest na tiech diedinach zadneho prawa, gessto by ho ten syrotek po materzi swe podle Gich milostj wypowiedi mezi gj Dorotau puowodem a Annau ze Rzaweho3) vcziniene vziti mohl, nebrz to gest tyz niekdy Ondrzeg, died syrotka toho, sam wyznal listem swym pod swu peczietij, zie ty diediny w uobeslanj dotczene diedicztwij toho klasstera Krumlowskeho gsau, a zie na tiech gruntech zadneho prawa ani sprawedliwosti nema. A na to sau dali tyz list czisti a przi tom listy dwa, geden Matiasse z Wewerzij a druhy Jana a Pawla odtudz z Wewerzij, kdez ten dwuor w Czy- 2) 3) 1) Im Gerichtsbezirke und südöstlich von Budweis. Nespoding, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Rzawe ist ein Dörfchen im Gerichtsbezirke und nördlich von Tabor. Anna v. Rz. war eine Tochter Bohuslaws v. Rz. und Margaretas von Schönthal und machte mit ihren übrigen Geschwistern, wie schon erwähnt worden, ihrem Stiefbruder und dessen Vormünderin Dorothea von Schönau das Lagauer Erbe streitig.
Strana 235
235 pijnie y take w Wewerzi tyz niekdy Matiass Illowij z Krumlowa prodawa leta M°IIIICLXXVI, a inwentarz tehoz klasstera, zie sau to diediczky kaupili leta M°IIIILXXVII. A tak sau to drzieli diediczky postaupnie az posawad, y to we dskach mieli. A kdyby dsky neshorzely, to by se bylo dskamj od nich dostatecznie pokazalo. Dale vkazali artikul ze sniemu obeczniho o wy- zdwizenj desk, kdoz gest czo przed shorzenim desk wydrziel a po shorzenj desk wydrziel by diedicztwij sweho za trzi leta a osmnadczte nedielij bez narzikanij, zie to kazdymu za diedicztwij przed se zuostati ma. Podle toho wsseho vkazanj sweho zadagicze w tom Gich milosti za sprawedliwe opatrzenj. Zase k tomu od Dorothy porucznicze puowoda gest mluweno, poniewadz przedessle wypowiedi swau Gich milosti sau to raczili nagiti, zie ten syrotek, kderehoz ona Dorota po- rucznicze gest, possel gest z rodu gich niekdy Odolanuow z Komarzicz, a tau wypowiedij take mezy nij Dorotau a opa- them y tudy s wssim conwenthem klasstera Wyssebrodskeho gest gemu wyplata tiech diedin k Slowkowu nalezitych przi- sauzena, a tyto diediny w uobeslanj dotczene take sau na- leziely k Slowkowu, a ona panna abbatysse s conwenthem swym obeslany niczimz porzadnie zadneho diediczneho prawa k tymz diedinam neukazugi, ani aby to s powolenim krale- Geho milosti yak kaupili neb w zastawie drzieli, zie toho darmo postupiti powinni sau, a kdoz sau tak yake diediny bez powolenj krale Geho milosti kupowali, przigimali neb na nie puogcziewali, toho zie sau nikdy vziti nemohli a neuzili. Na to vkazala niekdere wypowiedi od saudu komornijho, tez podle toho wsseho sweho vkazanj zadagicz y w tom Gich milosti za sprawedliwe opatrzenj. A pani Gich milosti a wladyky na plnem saudu zemskem, slyssewsse strany a gich s obau stran przeliczienj, listy trhu a dijluow mezy niekdy bratrzimi Odoleny vczinienych y tudyz gine listy od stran vkazane, dsky zapisu od niekdy Markethy z Mezypotoczij niekdy Matiassowj z Ssontalu vczinieneho, zrzi- zenj zemske o zastawach, inwentarz klasstersky, wypowiedi w saudu zemskem a komornim vcziniene, toho wypowiedieti raczij: Poniewadz ona Dorotha, porucznicze dietj a statku po niekdy Matiassowj z Ssontalu zuostaleho, puowod, toho gest niczimz nepokazala, aby ty diediny a dwory w Czypinie
235 pijnie y take w Wewerzi tyz niekdy Matiass Illowij z Krumlowa prodawa leta M°IIIICLXXVI, a inwentarz tehoz klasstera, zie sau to diediczky kaupili leta M°IIIILXXVII. A tak sau to drzieli diediczky postaupnie az posawad, y to we dskach mieli. A kdyby dsky neshorzely, to by se bylo dskamj od nich dostatecznie pokazalo. Dale vkazali artikul ze sniemu obeczniho o wy- zdwizenj desk, kdoz gest czo przed shorzenim desk wydrziel a po shorzenj desk wydrziel by diedicztwij sweho za trzi leta a osmnadczte nedielij bez narzikanij, zie to kazdymu za diedicztwij przed se zuostati ma. Podle toho wsseho vkazanj sweho zadagicze w tom Gich milosti za sprawedliwe opatrzenj. Zase k tomu od Dorothy porucznicze puowoda gest mluweno, poniewadz przedessle wypowiedi swau Gich milosti sau to raczili nagiti, zie ten syrotek, kderehoz ona Dorota po- rucznicze gest, possel gest z rodu gich niekdy Odolanuow z Komarzicz, a tau wypowiedij take mezy nij Dorotau a opa- them y tudy s wssim conwenthem klasstera Wyssebrodskeho gest gemu wyplata tiech diedin k Slowkowu nalezitych przi- sauzena, a tyto diediny w uobeslanj dotczene take sau na- leziely k Slowkowu, a ona panna abbatysse s conwenthem swym obeslany niczimz porzadnie zadneho diediczneho prawa k tymz diedinam neukazugi, ani aby to s powolenim krale- Geho milosti yak kaupili neb w zastawie drzieli, zie toho darmo postupiti powinni sau, a kdoz sau tak yake diediny bez powolenj krale Geho milosti kupowali, przigimali neb na nie puogcziewali, toho zie sau nikdy vziti nemohli a neuzili. Na to vkazala niekdere wypowiedi od saudu komornijho, tez podle toho wsseho sweho vkazanj zadagicz y w tom Gich milosti za sprawedliwe opatrzenj. A pani Gich milosti a wladyky na plnem saudu zemskem, slyssewsse strany a gich s obau stran przeliczienj, listy trhu a dijluow mezy niekdy bratrzimi Odoleny vczinienych y tudyz gine listy od stran vkazane, dsky zapisu od niekdy Markethy z Mezypotoczij niekdy Matiassowj z Ssontalu vczinieneho, zrzi- zenj zemske o zastawach, inwentarz klasstersky, wypowiedi w saudu zemskem a komornim vcziniene, toho wypowiedieti raczij: Poniewadz ona Dorotha, porucznicze dietj a statku po niekdy Matiassowj z Ssontalu zuostaleho, puowod, toho gest niczimz nepokazala, aby ty diediny a dwory w Czypinie
Strana 236
236 a w Wewerzi w obeslanj dotczene w yake zastawie gim pannie abbatyssi a wssemu conwenthu klasstera swate panny Klary w Krumlowie od koho byli, a ten syrotek aby na tom yaku wyplathu miel, y z tee przicziny dawa se w tom gim pannie Bohuncze z Sstermberka, abbatyssi, a wssemu conwenthu dotcze- neho klasstera Krumlowskeho obeslanym proti nij Dorotie po- ruczniczy puowodu za prawo, tak zie gij tim, z czehoz ge obsyla a na mjstie syrotczim winj, ani tomu syrotku powinni neysau dati. Pani relatorowe: Henrich z Sswamberka na Zwikowie, naywyssij sudij dworsky kralowstwi Czeskeho, z panuow a Daniek Malowecz z Malowicz na Chaynowie z wladyk. 1) W utery przed swatym Wijtem XLVIII. Aus der böhmischen Landtafel in Prag, 228, F. 28. CXXIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Krummauer Hauptmann Peter von Teindles, derselbe möge den Befehl geben, daß ihr von den herrschaftlichen Amtern in Soběslau, Krummau und Wittingau der ihrem Kloster gebührende Jahreszins ausbezahlt werde. Vrozeny pane haytmane, przitely muog w panu bohu mily! Naprzed zdrawie a gineho wsseho dobreho przala bych Wam Wam (sic) wiernie rada. Czo se toho auroku dotycze od Sobieslawie, iakoz mi zadrziowan gest, prosym, zie raczite po- rucziti a nebo rozkazati, aby mi wyplnien byl. Przi tom take o tyto auroky s panstwie Krumlowskeho a Trziebionskeho Wam poruczim, acz gesstie drobet przed czasem, z tee przicziny; neb slyssym, zie Geho milost pan 2) raczi odgezd przed sebu 1) Von den Orten, nach denen diese zwei Männer zubenannt wurden, liegt Schwanberg im Gerichtsbezirke von Weseritz, Zwikow (Burgruine Klin- genberg) im Gerichtsbezirke von Pisek, am Zusammenflusse der Wotawa mit der Moldau, Malowitz im Gerichtsbezirke von Netolitz, Cheynow im Gerichtsbezirke von Tabor. Ohne Zweifel Albrecht von Gutenstein, der erste und vornehmste von den drei Männern, welche Peter V. von Rosenberg zu Vormündern der minder- jährigen Kinder Jodoks III. von Rosenberg eingesetzt hatte.
236 a w Wewerzi w obeslanj dotczene w yake zastawie gim pannie abbatyssi a wssemu conwenthu klasstera swate panny Klary w Krumlowie od koho byli, a ten syrotek aby na tom yaku wyplathu miel, y z tee przicziny dawa se w tom gim pannie Bohuncze z Sstermberka, abbatyssi, a wssemu conwenthu dotcze- neho klasstera Krumlowskeho obeslanym proti nij Dorotie po- ruczniczy puowodu za prawo, tak zie gij tim, z czehoz ge obsyla a na mjstie syrotczim winj, ani tomu syrotku powinni neysau dati. Pani relatorowe: Henrich z Sswamberka na Zwikowie, naywyssij sudij dworsky kralowstwi Czeskeho, z panuow a Daniek Malowecz z Malowicz na Chaynowie z wladyk. 1) W utery przed swatym Wijtem XLVIII. Aus der böhmischen Landtafel in Prag, 228, F. 28. CXXIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Krummauer Hauptmann Peter von Teindles, derselbe möge den Befehl geben, daß ihr von den herrschaftlichen Amtern in Soběslau, Krummau und Wittingau der ihrem Kloster gebührende Jahreszins ausbezahlt werde. Vrozeny pane haytmane, przitely muog w panu bohu mily! Naprzed zdrawie a gineho wsseho dobreho przala bych Wam Wam (sic) wiernie rada. Czo se toho auroku dotycze od Sobieslawie, iakoz mi zadrziowan gest, prosym, zie raczite po- rucziti a nebo rozkazati, aby mi wyplnien byl. Przi tom take o tyto auroky s panstwie Krumlowskeho a Trziebionskeho Wam poruczim, acz gesstie drobet przed czasem, z tee przicziny; neb slyssym, zie Geho milost pan 2) raczi odgezd przed sebu 1) Von den Orten, nach denen diese zwei Männer zubenannt wurden, liegt Schwanberg im Gerichtsbezirke von Weseritz, Zwikow (Burgruine Klin- genberg) im Gerichtsbezirke von Pisek, am Zusammenflusse der Wotawa mit der Moldau, Malowitz im Gerichtsbezirke von Netolitz, Cheynow im Gerichtsbezirke von Tabor. Ohne Zweifel Albrecht von Gutenstein, der erste und vornehmste von den drei Männern, welche Peter V. von Rosenberg zu Vormündern der minder- jährigen Kinder Jodoks III. von Rosenberg eingesetzt hatte.
Strana 237
237 gmitij, a w nebytij doma Geho milosti pisarzi magi obyczay, mi se rozlicznie wymluwati, a ya ten czas miela bych gecz- meny a gine potrzieby skupowatij, ale penize przed rukama neysu, nez gedno na ten aurok oczekawam. Y wierzym Wam, zie giz o to o wsseczko raczite zporziditij. S tim daiz se nam mily pan buoh wssemohuczi wssem w dobrem zdrawi shledati. Bohunka z Ssternberka, abbatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Do wlastnich rukau vrozeneho pana Petra Daudlebskeho. 1) Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXXV. 1550, 1. Dezember, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der Konvent dieses Klosters verkaufen an Anna von Rogendorf, Witwe Jodoks III. von Rosenberg, das Dorf Plawnitz um 400 Schock Meißener Groschen. Letha panie tisyczyho pietisteho padesateho milostneeho. w pondiely po swatem Ondrzegi stala se gest smluwa dobro- wolna, czela a dokonala mezy vrozenu panije, panije Annu- Rožmbersku z Rogendorffu etc., 2) s gedne a mezy duostoynu a vrozenu pannu, pannu Bohunku z Ssternberka, abbatyssij y wssym konwentem klasstera Krumlowskeho z strany druhe, a to skrze vrozeny wladyky, pana Blaziege Pybra z Wolless- nicze a na Porziczij3) a pana Jana Cziastolara z Dluhe Wsy 1) Derselbe war nach dem Tode Peters V. von Rosenberg (5. November 1545) bis zu seinem eigenen Ableben am 18. März 1550 Regent sämtlicher Rosenbergschen Herrschaften. Daher kann der vorliegende Brief nur aus einem der Jahre 1546 bis 1549 stammen. Rogendorf oder Roggendorf im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Eggenburg in Niederösterreich. Anna v. R. war die zweite Gemahlin Jodoks III. von Rosenberg und seit dem 15. Oktober 1539 verwitwet. Sie lebte bis zum 5. September 1562. Ihre Söhne Wilhelm und Peter Wok waren die letzten männlichen Sprossen des Rosenbergschen Hauses. 3) Diese beiden Ortschaften führen gegenwärtig im Deutschen die Namen „Elexnitz“ und „Pořitsch“. Die erstere von ihnen liegt im Gerichts- bezirke und östlich von Schweinitz, die letztere jedoch im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Budweis. 2)
237 gmitij, a w nebytij doma Geho milosti pisarzi magi obyczay, mi se rozlicznie wymluwati, a ya ten czas miela bych gecz- meny a gine potrzieby skupowatij, ale penize przed rukama neysu, nez gedno na ten aurok oczekawam. Y wierzym Wam, zie giz o to o wsseczko raczite zporziditij. S tim daiz se nam mily pan buoh wssemohuczi wssem w dobrem zdrawi shledati. Bohunka z Ssternberka, abbatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Do wlastnich rukau vrozeneho pana Petra Daudlebskeho. 1) Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXXV. 1550, 1. Dezember, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der Konvent dieses Klosters verkaufen an Anna von Rogendorf, Witwe Jodoks III. von Rosenberg, das Dorf Plawnitz um 400 Schock Meißener Groschen. Letha panie tisyczyho pietisteho padesateho milostneeho. w pondiely po swatem Ondrzegi stala se gest smluwa dobro- wolna, czela a dokonala mezy vrozenu panije, panije Annu- Rožmbersku z Rogendorffu etc., 2) s gedne a mezy duostoynu a vrozenu pannu, pannu Bohunku z Ssternberka, abbatyssij y wssym konwentem klasstera Krumlowskeho z strany druhe, a to skrze vrozeny wladyky, pana Blaziege Pybra z Wolless- nicze a na Porziczij3) a pana Jana Cziastolara z Dluhe Wsy 1) Derselbe war nach dem Tode Peters V. von Rosenberg (5. November 1545) bis zu seinem eigenen Ableben am 18. März 1550 Regent sämtlicher Rosenbergschen Herrschaften. Daher kann der vorliegende Brief nur aus einem der Jahre 1546 bis 1549 stammen. Rogendorf oder Roggendorf im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Eggenburg in Niederösterreich. Anna v. R. war die zweite Gemahlin Jodoks III. von Rosenberg und seit dem 15. Oktober 1539 verwitwet. Sie lebte bis zum 5. September 1562. Ihre Söhne Wilhelm und Peter Wok waren die letzten männlichen Sprossen des Rosenbergschen Hauses. 3) Diese beiden Ortschaften führen gegenwärtig im Deutschen die Namen „Elexnitz“ und „Pořitsch“. Die erstere von ihnen liegt im Gerichts- bezirke und östlich von Schweinitz, die letztere jedoch im Gerichtsbezirke und südsüdwestlich von Budweis. 2)
Strana 238
238 a na Chlumu, 1) yakozto smluwcze a prostrzedky toho trhu, a to takowa: Yakož gest vrozeny pan, pan Jan z Rožmberka etc., mistr przeworzstwij Cziezskeho etc., kaupil od slowutnych Mikulasse a Girzjka bratrzij, wlastnijch synuow neboztyka Benesse Plawniczskeho, wes Plawniczku czelu s dwory kmet- czymi, s platy, s robothami, s kury, s diedinami, se cztyrzmi rybniczky, s lesy, s lukami y s tim lesem, kteryz lezij w tu stranu k Meydssteynu, y s tiemi gitry przi tom lese wyplanienymi y s platem, kteryž na tiech gitrach gest, y se wssij zwolij a s plnym panstwijm w tiech mezech, w nichž to diediczstwij zalezij, za puol cztwrta sta kop Missenskych, kterehozto trhu wyssdotczieny pan Jan z Rozmberka tak zvplna, iakž se wyss wyslowuge, postaupil gest duostoyne a nabožne pannie Kathe- rzinie z Swonicze (sic), tehdaž abbatyssi klasstera Krumlow- skeho, nicz sobie ani bratrzim a diediczom a budauczym gich ani prawa ziadneho nepozuostawugicze, kromie wrchnost toliko, oprawu a obranu iakozto fundaterom a nadaczym tehoz klasstera: y wyssgmenowana panna Bohunka z Ssternberka abbatysse y s komwentem (sic) klasstera Krumlowskeho prodala gest wyss- dotczienu wes Plawniczku s tim se wssijm przislussenstwijm a w temž prawie, iakž wyss wysloweno gest a iakž gest gy sama s konwentem drziela, naprzedgmenowane panije Annie Rožmberske z Rogendorffu y Gegij milosti diediczom a budauczym za cztyrzi sta kop Missenskych, y te wsy Plawniczky s tim se wssym przislussenstwym a se wssemi vzitky panna abbatysse s konwentem raczila gest hned postupiti naprzedgmenowane panije Annie Rožmberske y Gegij milosti diediczom a budau- czym, sobie ani konwentu ani swym buduczym tu nicz dale 1) Der erste der beiden Orte, nach denen sich Johann Castolar benannte, liegt am rechten Ufer der Wotawa, im Gerichtsbezirke und südlich von Schüttenhofen. Er heißt bei den Deutschen Langendorf und ist der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches, gegenwärtig ein Eigentum der Fürsten Schwarzenberg, in früheren Zeiten der vielverzweigten Sippschaft der Castolare von Langendorf gehörte. Der Name Chlum bezieht sich auf das Dorf Chlum im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Johann Castolar nannte die Feste und das Gut Chlum zwischen den Jahren 1547 und 1560 sein eigen. In dem letzterwähnten Jahre starb er und wurde in der Kirche des benachbarten Dorfes Krems beigesetzt. Trajer, Diözese Budweis, S. 313. Seine Nachkommen geboten einige Zeit auch über das Gut Sonnberg bei Gratzen.
238 a na Chlumu, 1) yakozto smluwcze a prostrzedky toho trhu, a to takowa: Yakož gest vrozeny pan, pan Jan z Rožmberka etc., mistr przeworzstwij Cziezskeho etc., kaupil od slowutnych Mikulasse a Girzjka bratrzij, wlastnijch synuow neboztyka Benesse Plawniczskeho, wes Plawniczku czelu s dwory kmet- czymi, s platy, s robothami, s kury, s diedinami, se cztyrzmi rybniczky, s lesy, s lukami y s tim lesem, kteryz lezij w tu stranu k Meydssteynu, y s tiemi gitry przi tom lese wyplanienymi y s platem, kteryž na tiech gitrach gest, y se wssij zwolij a s plnym panstwijm w tiech mezech, w nichž to diediczstwij zalezij, za puol cztwrta sta kop Missenskych, kterehozto trhu wyssdotczieny pan Jan z Rozmberka tak zvplna, iakž se wyss wyslowuge, postaupil gest duostoyne a nabožne pannie Kathe- rzinie z Swonicze (sic), tehdaž abbatyssi klasstera Krumlow- skeho, nicz sobie ani bratrzim a diediczom a budauczym gich ani prawa ziadneho nepozuostawugicze, kromie wrchnost toliko, oprawu a obranu iakozto fundaterom a nadaczym tehoz klasstera: y wyssgmenowana panna Bohunka z Ssternberka abbatysse y s komwentem (sic) klasstera Krumlowskeho prodala gest wyss- dotczienu wes Plawniczku s tim se wssijm przislussenstwijm a w temž prawie, iakž wyss wysloweno gest a iakž gest gy sama s konwentem drziela, naprzedgmenowane panije Annie Rožmberske z Rogendorffu y Gegij milosti diediczom a budauczym za cztyrzi sta kop Missenskych, y te wsy Plawniczky s tim se wssym przislussenstwym a se wssemi vzitky panna abbatysse s konwentem raczila gest hned postupiti naprzedgmenowane panije Annie Rožmberske y Gegij milosti diediczom a budau- czym, sobie ani konwentu ani swym buduczym tu nicz dale 1) Der erste der beiden Orte, nach denen sich Johann Castolar benannte, liegt am rechten Ufer der Wotawa, im Gerichtsbezirke und südlich von Schüttenhofen. Er heißt bei den Deutschen Langendorf und ist der Mittelpunkt eines eigenen Gutes, welches, gegenwärtig ein Eigentum der Fürsten Schwarzenberg, in früheren Zeiten der vielverzweigten Sippschaft der Castolare von Langendorf gehörte. Der Name Chlum bezieht sich auf das Dorf Chlum im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Johann Castolar nannte die Feste und das Gut Chlum zwischen den Jahren 1547 und 1560 sein eigen. In dem letzterwähnten Jahre starb er und wurde in der Kirche des benachbarten Dorfes Krems beigesetzt. Trajer, Diözese Budweis, S. 313. Seine Nachkommen geboten einige Zeit auch über das Gut Sonnberg bei Gratzen.
Strana 239
239 ziadneho prawa ani ziadneho wlastenstwij nepozuostawugijcze. A Gegij milost panije Anna Rožmberska s diediczy a budau- czymi swymi raczij powinowata byti, pannie Bohuncze z Ssterm- berka abbatyssi y konwentu klasstera Krumlowskeho nynieyssym y buduczym tiech cztyrzi sta kop Missenskych za tu wes Plaw- niczku s gegijm przislussenstwym na swateho Girzij po datum teto smluwy naiprwe przisstijho a neb we dwu nedielych potom porzad zbiehlych konecznie zaplatiti a w mocz gegich poloziti zvplna a doczela. A to gsau sobie obie stranie slibili wiernie a prawie zdrzieti bez przerussenij wsselikterakeho. A na po- twrzenij a zdrzienij toho wsseho, czož se w teto smluwie pijsse, prosyly gsau obie stranie wyssepsanych panuow smluwczy a prostrzedkuow, zie gsau swe wlastnij peczieti k teto smluwie przitiskli, a gedne kazde stranie tato smluwa w gednostayna slowa napsana a tak vpeczietiena gest dana. Stalo se gest w Krumlowie, letha a dne, iakž se naprzed pysse. Original auf Papier in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei Siegelabdrücken in schwarzem Wachs, welchem das Papier der Urkunde zur Unterlage dient. a) Im Mittetfelde ein längsgeteilter Schild, durch dessen beide Felder ein schrägrechts gelegtes Schwert (?) geht, dessen Spitze nach links unten gerichtet ist. Den Schild deckt ein mit zwei Straußfedern geschmückter Helm. „BLASSYVS . VON . BYBRA. . ..“ b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei konzentrischen Ringen und über dem Schilde ein Helm, der mit demselben Kennzeichen versehen ist wie der Schild. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem 17. Jahrhunderte : Tento lyst služij na dwur Plawniczki, a gest prodan. Der Inhalt dieser Urkunde wurde bereits durch A. M. Böhm in dessen „Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II (1852), S. 357, veröffentlicht CXXVI. 1552, 15. Juli, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, ladet Anna von Rosen- berg, Gemahlin Joachims von Neuhaus, zur Profeß des Fräuleins Katharina Haugwitz ein. Aus dem Original im gräfl. Czerninschen Archive zu Neuhaus. — Dvorský, Památky žen, 81 u. ff.
239 ziadneho prawa ani ziadneho wlastenstwij nepozuostawugijcze. A Gegij milost panije Anna Rožmberska s diediczy a budau- czymi swymi raczij powinowata byti, pannie Bohuncze z Ssterm- berka abbatyssi y konwentu klasstera Krumlowskeho nynieyssym y buduczym tiech cztyrzi sta kop Missenskych za tu wes Plaw- niczku s gegijm przislussenstwym na swateho Girzij po datum teto smluwy naiprwe przisstijho a neb we dwu nedielych potom porzad zbiehlych konecznie zaplatiti a w mocz gegich poloziti zvplna a doczela. A to gsau sobie obie stranie slibili wiernie a prawie zdrzieti bez przerussenij wsselikterakeho. A na po- twrzenij a zdrzienij toho wsseho, czož se w teto smluwie pijsse, prosyly gsau obie stranie wyssepsanych panuow smluwczy a prostrzedkuow, zie gsau swe wlastnij peczieti k teto smluwie przitiskli, a gedne kazde stranie tato smluwa w gednostayna slowa napsana a tak vpeczietiena gest dana. Stalo se gest w Krumlowie, letha a dne, iakž se naprzed pysse. Original auf Papier in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei Siegelabdrücken in schwarzem Wachs, welchem das Papier der Urkunde zur Unterlage dient. a) Im Mittetfelde ein längsgeteilter Schild, durch dessen beide Felder ein schrägrechts gelegtes Schwert (?) geht, dessen Spitze nach links unten gerichtet ist. Den Schild deckt ein mit zwei Straußfedern geschmückter Helm. „BLASSYVS . VON . BYBRA. . ..“ b) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei konzentrischen Ringen und über dem Schilde ein Helm, der mit demselben Kennzeichen versehen ist wie der Schild. Die Umschrift ist nicht mehr lesbar. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem 17. Jahrhunderte : Tento lyst služij na dwur Plawniczki, a gest prodan. Der Inhalt dieser Urkunde wurde bereits durch A. M. Böhm in dessen „Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II (1852), S. 357, veröffentlicht CXXVI. 1552, 15. Juli, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, ladet Anna von Rosen- berg, Gemahlin Joachims von Neuhaus, zur Profeß des Fräuleins Katharina Haugwitz ein. Aus dem Original im gräfl. Czerninschen Archive zu Neuhaus. — Dvorský, Památky žen, 81 u. ff.
Strana 240
240 CXXVII. 1552, 5. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet Wilhelm von Rosenberg, die Ausfolgung des von der Frau Zinnspan der Kirche zu Böhmisch-Reichenau gemachten Legates, bestehend aus zwei Ochsen und zwei Kühen, zu bewirken. Modlitbu swu Wassy milosti wzkazugi, wysocze vrozeny pane, pane mnie w panu bohu mily. Zdrawi, sstiestie a gineho wsseho dobreho prziala bych Wassy milosti wiernie rada. Milostiwy pane! Prosyli sau mne Rychnowsstij za przimluwu k Wassy milosti o nieyakay dobytek, kteryz gest nebozka panij Czinisspanowa 1) k gich kostelu odkazala, dwa woly a dwie krawy. A tiech zie gim Kubicze, Wassy milosti sluziebnik, wydati nesmie bez wule a rozkazu Wassy milosti. Y za to Wassy milosti welmi prosym se wssym konwenthem, zie gim ten dobytek k tomu bozimu domu wydati rozkazatij raczite, kdez te wiry k Wassy milosti sem, zie gim raczite dati me przimluwy vzitij. S tym dayz wssemohuczi mily pan buoh Wassy milosti se sstiastnie dobrzie gmiti na tiele y na dussy. Dan w Krumlowie w klassterzie, w sobotu po Wssech swatych, letha LII°. Bohunka z Ssternberka, abatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Wysocze vrozenemu panu panu Wylemowij z Rozmberka a na Trziebonij, panu Geho milosti mnie w panu bohu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Siegelabdruck, mit dem dieses Schreiben verschlossen gewesen ist, enthält inmitten eines Strahlenkranzes die hl. Jungfrau mit dem Christuskinde auf dem Arme und der Mondsichel zu Füßen. — Ein Regest dieses Schreibens ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357, veröffentlicht worden. 1) Wahrscheinlich die Gemahlin des Heinrich Zinnspan von Herschlag, der im J. 1552 das Amt eines Schloßhauptmanns in Rosenberg bekleidete.
240 CXXVII. 1552, 5. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet Wilhelm von Rosenberg, die Ausfolgung des von der Frau Zinnspan der Kirche zu Böhmisch-Reichenau gemachten Legates, bestehend aus zwei Ochsen und zwei Kühen, zu bewirken. Modlitbu swu Wassy milosti wzkazugi, wysocze vrozeny pane, pane mnie w panu bohu mily. Zdrawi, sstiestie a gineho wsseho dobreho prziala bych Wassy milosti wiernie rada. Milostiwy pane! Prosyli sau mne Rychnowsstij za przimluwu k Wassy milosti o nieyakay dobytek, kteryz gest nebozka panij Czinisspanowa 1) k gich kostelu odkazala, dwa woly a dwie krawy. A tiech zie gim Kubicze, Wassy milosti sluziebnik, wydati nesmie bez wule a rozkazu Wassy milosti. Y za to Wassy milosti welmi prosym se wssym konwenthem, zie gim ten dobytek k tomu bozimu domu wydati rozkazatij raczite, kdez te wiry k Wassy milosti sem, zie gim raczite dati me przimluwy vzitij. S tym dayz wssemohuczi mily pan buoh Wassy milosti se sstiastnie dobrzie gmiti na tiele y na dussy. Dan w Krumlowie w klassterzie, w sobotu po Wssech swatych, letha LII°. Bohunka z Ssternberka, abatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Wysocze vrozenemu panu panu Wylemowij z Rozmberka a na Trziebonij, panu Geho milosti mnie w panu bohu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Siegelabdruck, mit dem dieses Schreiben verschlossen gewesen ist, enthält inmitten eines Strahlenkranzes die hl. Jungfrau mit dem Christuskinde auf dem Arme und der Mondsichel zu Füßen. — Ein Regest dieses Schreibens ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357, veröffentlicht worden. 1) Wahrscheinlich die Gemahlin des Heinrich Zinnspan von Herschlag, der im J. 1552 das Amt eines Schloßhauptmanns in Rosenberg bekleidete.
Strana 241
241 CXXVIII. 1554, 18. Jänner, Wien. — König Ferdinand I. befiehlt den Herren Wilhelm von Rosenberg und Joachim von Neuhaus, mit der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau wegen der Absendung der dortigen Nonne Katharina von Biskupitz auf den für dieselbe bestimmten Posten einer Abtissin des Zisterzienserinnen-Stiftes Mariensaal in Alt-Brünn zu unterhandeln. Auch sollen der neuen Abtissin von Mariensaal drei oder vier andere, ältere Nonnen des Krummauer Konventes beigegeben werden. Ferdynand, z bozie milosti Rzymsky, Vhersky, Cziesky etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijzie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozenij wiernij nassij milij! Jakož o tom wiedomost mate, žie sme se na tom vstanowili, abychom vrozenu Kathe- rzijnu z Bizkupicz, kteraž nynij w klassterze pannenskem w Krumlowie Czieskem gest, dczeru vrozeneho Waczlawa z Bizkupicz, mage o gegim dobrem, rzadnem a pocztiwem za- chowanij od mnohych sprawu a oznamenij, za abatyssij do Kralowe klasstera w Starem Brnie zrzijditi raczili; y poniewadž z wuole boži w klassterze Krumlowskem znamenity pocziet panen obleczienych gest a w klassterze Kralowe weliky ne- dostatek se nachazij: chticz my, aby zase skrze dobry rzad cziest a chwala boži w tom klassterze Kralowe narzijzena byla, porauczieme Wam, abys ste na list prziležiczij wierziczij s abatyssij a konwentem klasstera Krumlowskeho se wssij pil- nosti gednali, aby cztijrzi neb neijmenie trzij pany oblecziene, rozumne, wažne a obstarnij do klasstera Kralowe podali a tam ge s giž psanu pannu Katherzijnu z Bizkupicz wyprawili, kdež nepochybugem, žie se w tom taaž abatysse y s konwentem klasstera Krumlowskeho powolnie nagiti dadi, zwlasstie ponie- wadž przed se dostatek panen ginych miti budau a klassteru Kralowe tudy podanijm tam z tiech niekolika panen nemale pohodli se stane a my to abatyssij y konwentu Krumlowskemu milostiwie spominati raczieme. Dan w Widnij, we cztwrtek przed swattijmi Fabianem a Ssebestianem, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassijch Rzijmskeho cztijrmeczijtmeho a ginych osmmeczijtmeho. Fferdinand. Ch. Mehl. 16
241 CXXVIII. 1554, 18. Jänner, Wien. — König Ferdinand I. befiehlt den Herren Wilhelm von Rosenberg und Joachim von Neuhaus, mit der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau wegen der Absendung der dortigen Nonne Katharina von Biskupitz auf den für dieselbe bestimmten Posten einer Abtissin des Zisterzienserinnen-Stiftes Mariensaal in Alt-Brünn zu unterhandeln. Auch sollen der neuen Abtissin von Mariensaal drei oder vier andere, ältere Nonnen des Krummauer Konventes beigegeben werden. Ferdynand, z bozie milosti Rzymsky, Vhersky, Cziesky etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijzie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozenij wiernij nassij milij! Jakož o tom wiedomost mate, žie sme se na tom vstanowili, abychom vrozenu Kathe- rzijnu z Bizkupicz, kteraž nynij w klassterze pannenskem w Krumlowie Czieskem gest, dczeru vrozeneho Waczlawa z Bizkupicz, mage o gegim dobrem, rzadnem a pocztiwem za- chowanij od mnohych sprawu a oznamenij, za abatyssij do Kralowe klasstera w Starem Brnie zrzijditi raczili; y poniewadž z wuole boži w klassterze Krumlowskem znamenity pocziet panen obleczienych gest a w klassterze Kralowe weliky ne- dostatek se nachazij: chticz my, aby zase skrze dobry rzad cziest a chwala boži w tom klassterze Kralowe narzijzena byla, porauczieme Wam, abys ste na list prziležiczij wierziczij s abatyssij a konwentem klasstera Krumlowskeho se wssij pil- nosti gednali, aby cztijrzi neb neijmenie trzij pany oblecziene, rozumne, wažne a obstarnij do klasstera Kralowe podali a tam ge s giž psanu pannu Katherzijnu z Bizkupicz wyprawili, kdež nepochybugem, žie se w tom taaž abatysse y s konwentem klasstera Krumlowskeho powolnie nagiti dadi, zwlasstie ponie- wadž przed se dostatek panen ginych miti budau a klassteru Kralowe tudy podanijm tam z tiech niekolika panen nemale pohodli se stane a my to abatyssij y konwentu Krumlowskemu milostiwie spominati raczieme. Dan w Widnij, we cztwrtek przed swattijmi Fabianem a Ssebestianem, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassijch Rzijmskeho cztijrmeczijtmeho a ginych osmmeczijtmeho. Fferdinand. Ch. Mehl. 16
Strana 242
2 42 Auf der Außenseite: Vrozenijm Wijlemowi z Rozmberka na Czieskem Krumlowie a Joachymowi z Hradcze na Hradczy, purgkrabi Karlssteijnskemu a komorniku nassemu, obiema spolu neb gednomu z nijch k otewrzenij, wiernym nassijm milijm. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXIX. 1554, 15. März, Pressburg. — König Ferdinand I. dankt den Herren Wilhelm von Rosenberg und Joachim von Neuhaus für den Dienst, den ihm dieselben anläßlich der von ihm verlangten Absendung der Katharina von Biskupitz, Nonne des Krummauer Klarissinnen-Klosters, in das Königinkloster zu Alt-Brünn erwiesen haben. Ferdynand, z bozie milosti Rzijmskij, Vherskij, Czieskij etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijžie Rakauzske a marg- krabie Morawskij etc. Vrozenij wiernij nassij milij! Psanij Wassemu ponijžienemu a odpowiedi, kteruž gste nam na psanij nasse z strany tiech mnissek, ktere by do Kralowe klasstera do Brna z klasstera Krumlowskeho podany bijti mieli, dali, sme ssyrzegi wyroz- umieti a takowu poddanu praczij Wassij, kteru gste przij tom mieli, od Was milostiwie przigiti raczili. Toho sme Was na ponijžiene psanij Wasse teijna vcziniti neminili. Dan w Press- purcze, we cztwrtek po nedieli postnij Judica, letha etc. LIIII" a kralowstwij nassijch Rzijmskeho cztyrmeczijtmeho a ginijch osmmeczijtmeho. Fferdinand. G. Mehl. Auf der Außenseite: Vrozenym Wylemowi z Rožmberka na Czieskem Krumlowie a Joachymowi z Hradcze na Hradczij, purgkrabi Karlssteijnskemu a komorniku nassemu, spolecznie neb rozdilnie, wiernym nassijm milijm. Später kam noch folgende archivalische Notiz hinzu: 1554. O dezeru panie Haugwiczowu, ktera do Brna za abatyssi dana z Krumlowa. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
2 42 Auf der Außenseite: Vrozenijm Wijlemowi z Rozmberka na Czieskem Krumlowie a Joachymowi z Hradcze na Hradczy, purgkrabi Karlssteijnskemu a komorniku nassemu, obiema spolu neb gednomu z nijch k otewrzenij, wiernym nassijm milijm. Original auf Pergament im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXIX. 1554, 15. März, Pressburg. — König Ferdinand I. dankt den Herren Wilhelm von Rosenberg und Joachim von Neuhaus für den Dienst, den ihm dieselben anläßlich der von ihm verlangten Absendung der Katharina von Biskupitz, Nonne des Krummauer Klarissinnen-Klosters, in das Königinkloster zu Alt-Brünn erwiesen haben. Ferdynand, z bozie milosti Rzijmskij, Vherskij, Czieskij etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijžie Rakauzske a marg- krabie Morawskij etc. Vrozenij wiernij nassij milij! Psanij Wassemu ponijžienemu a odpowiedi, kteruž gste nam na psanij nasse z strany tiech mnissek, ktere by do Kralowe klasstera do Brna z klasstera Krumlowskeho podany bijti mieli, dali, sme ssyrzegi wyroz- umieti a takowu poddanu praczij Wassij, kteru gste przij tom mieli, od Was milostiwie przigiti raczili. Toho sme Was na ponijžiene psanij Wasse teijna vcziniti neminili. Dan w Press- purcze, we cztwrtek po nedieli postnij Judica, letha etc. LIIII" a kralowstwij nassijch Rzijmskeho cztyrmeczijtmeho a ginijch osmmeczijtmeho. Fferdinand. G. Mehl. Auf der Außenseite: Vrozenym Wylemowi z Rožmberka na Czieskem Krumlowie a Joachymowi z Hradcze na Hradczij, purgkrabi Karlssteijnskemu a komorniku nassemu, spolecznie neb rozdilnie, wiernym nassijm milijm. Später kam noch folgende archivalische Notiz hinzu: 1554. O dezeru panie Haugwiczowu, ktera do Brna za abatyssi dana z Krumlowa. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 243
243 CXXX. 1554, 21. September, Pardubitz. — König Ferdinand I. befiehlt dem Wilhelm von Rosenberg, mit der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau wegen der Absendung einer der dortigen Nonnen, mit Namen Regina, in das Alt- Brünner Königinkloster zu unterhandeln. Ferdynand, z bozie milosti Rzijmskij, Vherskij, Czieskij etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijžie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozeny wierny nass mily! Jakož w pamieti mass, na yakey zpuosob gest s welebnau Bohunkau z Ssternberka, aba- tyssy klasstera Krumlowskeho, gednano bylo, aby niekterau pannu obleczienau a wigilowanau do klasstera Kralowe podala, ale tehdaž gest se toho taaž abatysse w Krumlowie zdalowala, cziehož sme se do nij nenadali; wssak yakž gest koli: wiedietit dawame, zie weyss psana abatysse klasstera Kralowe wždy nas skrze przately swe neprzestawa vstawicznie starati, s ney- wyžssij prozbu y pro pana boha s placziem prosicze, abychom to milostiwie zpuosobiti raczili, aby gi gen gedina panna z Krumlowskeho klasstera, gmenem Regina, dana byla, a ne- muožieli dele byti, ale toliko gediny rok aby przy nij pobyla, zie gi po wygiti toho roku proti wuoli abatysse Krumlowske y gegi Reginy dale držieti nechcze. Y wzhlednaucz na gegi ponijžienau vstawicznau prozbu y placz; mage toliko hodno- wiernych spraw y przypowiedi na mistie abatysse klasstera Kralowe, zie abatyssy a konwenthu y tomu klassteru Krumlow- skemu, dokud gest žiwa, skutecznie dobrze czyniti chcze, a take žie z daru božijho znamenity pocziet pannen w Krumlowskem klassterze gest, a w Kralowe pak klassterze welmi malo obleczienych a wigilowanych pannen gest, gessto pro malost osob nenij dobrze možne, aby w tom klassterze na dyl služba božij porziadnie se daati miela: protož vwažiugicz my ty y gine mnohe slussne przicziny byti, nemoha niekterakž spra- wedliwie prozby gmenowane abatysse z Kralowe klasstera oslysseti, nebrž chticz gi skutecznau milosti nassij wuoli gegi pobožnau z strany tee panny Reginy naplniti, ted posielame list wierziczij na osobu Twu, k abatyssy y wssemu konwenthu klasstera Krumlowskeho swiedcziczij, a przy tomt porauczieme 16*
243 CXXX. 1554, 21. September, Pardubitz. — König Ferdinand I. befiehlt dem Wilhelm von Rosenberg, mit der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau wegen der Absendung einer der dortigen Nonnen, mit Namen Regina, in das Alt- Brünner Königinkloster zu unterhandeln. Ferdynand, z bozie milosti Rzijmskij, Vherskij, Czieskij etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijžie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozeny wierny nass mily! Jakož w pamieti mass, na yakey zpuosob gest s welebnau Bohunkau z Ssternberka, aba- tyssy klasstera Krumlowskeho, gednano bylo, aby niekterau pannu obleczienau a wigilowanau do klasstera Kralowe podala, ale tehdaž gest se toho taaž abatysse w Krumlowie zdalowala, cziehož sme se do nij nenadali; wssak yakž gest koli: wiedietit dawame, zie weyss psana abatysse klasstera Kralowe wždy nas skrze przately swe neprzestawa vstawicznie starati, s ney- wyžssij prozbu y pro pana boha s placziem prosicze, abychom to milostiwie zpuosobiti raczili, aby gi gen gedina panna z Krumlowskeho klasstera, gmenem Regina, dana byla, a ne- muožieli dele byti, ale toliko gediny rok aby przy nij pobyla, zie gi po wygiti toho roku proti wuoli abatysse Krumlowske y gegi Reginy dale držieti nechcze. Y wzhlednaucz na gegi ponijžienau vstawicznau prozbu y placz; mage toliko hodno- wiernych spraw y przypowiedi na mistie abatysse klasstera Kralowe, zie abatyssy a konwenthu y tomu klassteru Krumlow- skemu, dokud gest žiwa, skutecznie dobrze czyniti chcze, a take žie z daru božijho znamenity pocziet pannen w Krumlowskem klassterze gest, a w Kralowe pak klassterze welmi malo obleczienych a wigilowanych pannen gest, gessto pro malost osob nenij dobrze možne, aby w tom klassterze na dyl služba božij porziadnie se daati miela: protož vwažiugicz my ty y gine mnohe slussne przicziny byti, nemoha niekterakž spra- wedliwie prozby gmenowane abatysse z Kralowe klasstera oslysseti, nebrž chticz gi skutecznau milosti nassij wuoli gegi pobožnau z strany tee panny Reginy naplniti, ted posielame list wierziczij na osobu Twu, k abatyssy y wssemu konwenthu klasstera Krumlowskeho swiedcziczij, a przy tomt porauczieme 16*
Strana 244
244 milostiwie, aby hned, yakž Tebe toto psanij nasse duoyde, do tehož klasstera se wyprawil a w gednom obzwlasstie z samau abatyssy, ale y take se wssym konwentem s pilnosti a bedli- wosti gednal a od toho nepausstiel, až k tomu powoli a tee Reginy panny gij abatyssy do klasstera Kralowe doprzegi. A poniewadž se o tom tolik wij, žie ta panna Regina dawno wuoli swau k tomu dala y nynij od toho nenij, nebrž by rada przy abatyssy w Kralowe klassterze byla, protož take s nij obzwlasstie rozmluwiti a tim snadniegi to przy abatyssy Krum- lowske a konwenthu tau mierau, když Regina od toho nenij, obdržieti budess moczy, yakož pak tee nadiege sme do cziasto- psane abatysse a konwenthu Krumlowskeho, zie tomu dale na otpor nastupowati nebudau, nebrz milostiwau wuoli nassij kralowskau bez odtahuow wyplnij. A my gij y konwenthu to milostiwie spominati y kralem gijch wssech milostiwym byti raczieme. A gestli zie by se taaz abatysse neb konwent Krumlowsky na tom czo vražieti chtieli, žie negsau toho za- kona a neb rzeholi yako w klassterze Kralowe, na tom ziadneho nedostatku at nemagi; neb toho cziasto a mnohokrat beywa, zie z gednoho klasstera do druheho sobie pannen podawagi, kterež take gedne rzeholi neygsau, a proto proffessi a neb przysahani nicz nevbližiugi. Ano by y potrzeba toho kazala, raczili bychom y przy otcze swateho papežie legatu to spuoso- byti, zie by dispensaczi dati mohl. Ale przy nas se snassij, zie toho nicz potrzeby nenij; nebrž kdy by od legata o tom do klasstera Krumlowskeho poruczieno bylo, tehdy by sub obe- diencia, pod poslussenstwi, tu pannu wydati muosyli. Ale sme tee nadiege, zie to radiegi na milostiwau ziadost a wuoli nassy dobrowolnie, poniewadž gim na tom nicz neseyde, vczinij. A czožt se tak dale zapotrzebneho zdaati bude, to na list nass wierziczij teyž abatyssy klasstera Krumlowskeho a konwenthu se wssym dostatkem, yakž o pilnosti Twe nepochybugem, przedložiti budess moczy. A když k tomu powolenij swe dadij, tehdy nam beze wsseho prodlenij o tom do Brna po zwlasstnijm poslu psanijm Swym oznam, abychom se wiedieli czim sprawiti a abatyssy w klassterze Kralowe oznamiti rozkazali, aby ne- prodlewage pro tu pannu Reginu do klasstera Krumlowskeho wyprawila a poslala, aby gi tim drziwe dowezena byla. Take Tebe teyna nebud, zie sme s vrozenym Adamem z Ssternberka
244 milostiwie, aby hned, yakž Tebe toto psanij nasse duoyde, do tehož klasstera se wyprawil a w gednom obzwlasstie z samau abatyssy, ale y take se wssym konwentem s pilnosti a bedli- wosti gednal a od toho nepausstiel, až k tomu powoli a tee Reginy panny gij abatyssy do klasstera Kralowe doprzegi. A poniewadž se o tom tolik wij, žie ta panna Regina dawno wuoli swau k tomu dala y nynij od toho nenij, nebrž by rada przy abatyssy w Kralowe klassterze byla, protož take s nij obzwlasstie rozmluwiti a tim snadniegi to przy abatyssy Krum- lowske a konwenthu tau mierau, když Regina od toho nenij, obdržieti budess moczy, yakož pak tee nadiege sme do cziasto- psane abatysse a konwenthu Krumlowskeho, zie tomu dale na otpor nastupowati nebudau, nebrz milostiwau wuoli nassij kralowskau bez odtahuow wyplnij. A my gij y konwenthu to milostiwie spominati y kralem gijch wssech milostiwym byti raczieme. A gestli zie by se taaz abatysse neb konwent Krumlowsky na tom czo vražieti chtieli, žie negsau toho za- kona a neb rzeholi yako w klassterze Kralowe, na tom ziadneho nedostatku at nemagi; neb toho cziasto a mnohokrat beywa, zie z gednoho klasstera do druheho sobie pannen podawagi, kterež take gedne rzeholi neygsau, a proto proffessi a neb przysahani nicz nevbližiugi. Ano by y potrzeba toho kazala, raczili bychom y przy otcze swateho papežie legatu to spuoso- byti, zie by dispensaczi dati mohl. Ale przy nas se snassij, zie toho nicz potrzeby nenij; nebrž kdy by od legata o tom do klasstera Krumlowskeho poruczieno bylo, tehdy by sub obe- diencia, pod poslussenstwi, tu pannu wydati muosyli. Ale sme tee nadiege, zie to radiegi na milostiwau ziadost a wuoli nassy dobrowolnie, poniewadž gim na tom nicz neseyde, vczinij. A czožt se tak dale zapotrzebneho zdaati bude, to na list nass wierziczij teyž abatyssy klasstera Krumlowskeho a konwenthu se wssym dostatkem, yakž o pilnosti Twe nepochybugem, przedložiti budess moczy. A když k tomu powolenij swe dadij, tehdy nam beze wsseho prodlenij o tom do Brna po zwlasstnijm poslu psanijm Swym oznam, abychom se wiedieli czim sprawiti a abatyssy w klassterze Kralowe oznamiti rozkazali, aby ne- prodlewage pro tu pannu Reginu do klasstera Krumlowskeho wyprawila a poslala, aby gi tim drziwe dowezena byla. Take Tebe teyna nebud, zie sme s vrozenym Adamem z Ssternberka
Strana 245
245 na Selene Horze, naywyžssijm komornijkem kralowstwie Czie- skeho, wiernym nassym milym, yako bratru (sic) abatysse Krumlowske o to austnie mluwiti raczili, kteryž na milostiwau ziadost nassij ted sestrze swe pisse, aby bez weymlauw tu pannu Reginu do klasstera Kralowe, yakž cziasto nahorze dotczieno, wydala. Toho sme Tebe, aby se wiediel czim spra- witi a tim dostatecznie gednati mohl, milostiwie teyna vcziniti neraczili. A czož w tee wieczy pobožne, slussne a sprawedliwe praczowati budess, to my Tobie milosti nassij kralowsku spominati y milostiwie nahrazowati raczieme. Dan na Pardu- biczych, w patek den swatteho Mathausse aposstola bozieho, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassych Rzymskeho XXIIII" a ginych XXVIII°. Fferdynand. Joachim de Noua domo, S. Heldt, vicecancellarius. s. r. Bohemie cancellarius. Auf der Außenseite: Vrozenemu Wylemowi z Rožmberka na Czieskem Krumlowie, wiernemu nassemu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXXI. 1554, 22. Oktober, Wien. — König Ferdinand I. verlangt von Wilhelm von Rosenberg eine Antwort auf sein Schreiben vom 21. September 1554. Ferdynand, z bozie milosti Rzymsky, Vhersky, Cziesky etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijzie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozeny wierny nass mily! Jakožt sme z Pardubicz z strany abatysse Kralowe klasstera, aby gi z Krumlowskeho klasstera gedna panna poslana byla, psanij vcziniti a porucziti raczili, aby nam tehdaž do Brna zasse odpowied dal etc., ijakž teež psanij nasse ssyrzegi w sobie obsahuge; y nenij nam anij do Brna, anij az podnes sem od Tebe nicz o tom oznameno; a my wzdy na to od Tebe odpowiedi oczekawame; y ne- muožieme tomu rozumieti, z kdereych prziczin se tim odtahuge: protož yakž y przedessle poraucziemet, aby nam beze wsseho
245 na Selene Horze, naywyžssijm komornijkem kralowstwie Czie- skeho, wiernym nassym milym, yako bratru (sic) abatysse Krumlowske o to austnie mluwiti raczili, kteryž na milostiwau ziadost nassij ted sestrze swe pisse, aby bez weymlauw tu pannu Reginu do klasstera Kralowe, yakž cziasto nahorze dotczieno, wydala. Toho sme Tebe, aby se wiediel czim spra- witi a tim dostatecznie gednati mohl, milostiwie teyna vcziniti neraczili. A czož w tee wieczy pobožne, slussne a sprawedliwe praczowati budess, to my Tobie milosti nassij kralowsku spominati y milostiwie nahrazowati raczieme. Dan na Pardu- biczych, w patek den swatteho Mathausse aposstola bozieho, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassych Rzymskeho XXIIII" a ginych XXVIII°. Fferdynand. Joachim de Noua domo, S. Heldt, vicecancellarius. s. r. Bohemie cancellarius. Auf der Außenseite: Vrozenemu Wylemowi z Rožmberka na Czieskem Krumlowie, wiernemu nassemu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXXI. 1554, 22. Oktober, Wien. — König Ferdinand I. verlangt von Wilhelm von Rosenberg eine Antwort auf sein Schreiben vom 21. September 1554. Ferdynand, z bozie milosti Rzymsky, Vhersky, Cziesky etc. kral, inffantt w Hyspanij, arczyknijzie Rakauzske a margkrabie Morawsky etc. Vrozeny wierny nass mily! Jakožt sme z Pardubicz z strany abatysse Kralowe klasstera, aby gi z Krumlowskeho klasstera gedna panna poslana byla, psanij vcziniti a porucziti raczili, aby nam tehdaž do Brna zasse odpowied dal etc., ijakž teež psanij nasse ssyrzegi w sobie obsahuge; y nenij nam anij do Brna, anij az podnes sem od Tebe nicz o tom oznameno; a my wzdy na to od Tebe odpowiedi oczekawame; y ne- muožieme tomu rozumieti, z kdereych prziczin se tim odtahuge: protož yakž y przedessle poraucziemet, aby nam beze wsseho
Strana 246
246 messkanij o tom nam grunthownie psanijm Swym oznamil, abychme se wiedieli czim sprawiti, ginaczie neczinicze. Dan w Widnij, w pondielij po swattem Lukassy, ewangelistu božim, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassijch Rzymskeho XXIIII" a ginych XXVIII°. Fferdinand. S. Heldt, vicecancellarius. Auf der Außenseite: Vrozenemu Wylemowi z Rozmberka na Czieskem Krumlowie, wiernemu nassemu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXXII. 1555, 15. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg verkauft dem Klarissinnen-Kloster in Krummau um 1100 Schock böhmischer Groschen die Dörfer Groß- und Klein-Drosen, sowie zwei Höfe in Hafnern. My Wylim z Rozmberka etc., 1) zprawcze a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem nassijm a pana Petr Woka, 2) bratra nasseho neymileyssijho, a wssechniech diedi- czuow a budauczych nassijch wyznawame a znamo czinijme tijmto listem zgewnie a przede wssemi lidmi, kdoz gey vzrzij nebo cztucze slysseti budu, zie znamenawsse my duostoyne w panu Krystu a vrozenee panny, panny Bohunky z Ssterm- berka abbatysse, a naboznych panen wsseho conwentu klasstera Krumlowskeho zakona swatee panny Klary, nam zwlasstie milych, horliwe nabozienstwij a kderak w prawem rzadu a obserwanczy zakona sweho, panu buohu slauzijcze, stogij 2) 1) Derselbe war einer der Söhne Jodoks III. von Rosenberg und der Anna von Rogendorf, wurde am 10. März 1535 geboren und starb am 31. August 1592. Uber die Macht, welche er als Regent des Rosenbergschen Hauses entfaltete, sowie über den Anteil, den er als Staatsmann an den zeit- genössischen Ereignissen in den Habsburgischen Ländern genommen, berichtet weitläufig der letzte Rosenbergsche Archivar Wenzel Březan in der Monographie „Žiwot Wiléma z Rosenberka", Staročeská bibliotheka, číslo II. Geboren am 1. Oktober 1539, gestorben am 6. November 1611. Wenzel Březan, Život Petra Voka z Rosenberka (ed. Mareš), Staročeská biblio- théka, číslo V.
246 messkanij o tom nam grunthownie psanijm Swym oznamil, abychme se wiedieli czim sprawiti, ginaczie neczinicze. Dan w Widnij, w pondielij po swattem Lukassy, ewangelistu božim, letha etc. LIIII° a kralowstwij nassijch Rzymskeho XXIIII" a ginych XXVIII°. Fferdinand. S. Heldt, vicecancellarius. Auf der Außenseite: Vrozenemu Wylemowi z Rozmberka na Czieskem Krumlowie, wiernemu nassemu milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke. CXXXII. 1555, 15. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg verkauft dem Klarissinnen-Kloster in Krummau um 1100 Schock böhmischer Groschen die Dörfer Groß- und Klein-Drosen, sowie zwei Höfe in Hafnern. My Wylim z Rozmberka etc., 1) zprawcze a wladarz domu nasseho Rozmberskeho, gmenem nassijm a pana Petr Woka, 2) bratra nasseho neymileyssijho, a wssechniech diedi- czuow a budauczych nassijch wyznawame a znamo czinijme tijmto listem zgewnie a przede wssemi lidmi, kdoz gey vzrzij nebo cztucze slysseti budu, zie znamenawsse my duostoyne w panu Krystu a vrozenee panny, panny Bohunky z Ssterm- berka abbatysse, a naboznych panen wsseho conwentu klasstera Krumlowskeho zakona swatee panny Klary, nam zwlasstie milych, horliwe nabozienstwij a kderak w prawem rzadu a obserwanczy zakona sweho, panu buohu slauzijcze, stogij 2) 1) Derselbe war einer der Söhne Jodoks III. von Rosenberg und der Anna von Rogendorf, wurde am 10. März 1535 geboren und starb am 31. August 1592. Uber die Macht, welche er als Regent des Rosenbergschen Hauses entfaltete, sowie über den Anteil, den er als Staatsmann an den zeit- genössischen Ereignissen in den Habsburgischen Ländern genommen, berichtet weitläufig der letzte Rosenbergsche Archivar Wenzel Březan in der Monographie „Žiwot Wiléma z Rosenberka", Staročeská bibliotheka, číslo II. Geboren am 1. Oktober 1539, gestorben am 6. November 1611. Wenzel Březan, Život Petra Voka z Rosenberka (ed. Mareš), Staročeská biblio- théka, číslo V.
Strana 247
247 a niziadnych zwlasstnostij, latinie proprietates rzeczienych ne- wedau, nežli w pocztiwem zawrzenij, chwalitebnie a pobožnie ziwi gsaucze, klasster swug zachowawagij, kdez my skrze to zwlasstnij laskau a milostij k nijm gsaucze naklonieni a zname- nagijcze przi nijch w cziasnem wychowanij skrownost y ne- dostatek a nemohucze oni tak o blizcze nikdy k ziadnemu zbozij, aby ge pro lepssij wychowanij k temuz klassteru przi- kaupili a przipogili: gijm gsme yakozto ochrancze a wrchnost tehoz klasstera nassijch wlastnijch wsij, k zamku nassemu Krumlowu diedicznie naleziegiczych, totijz Wietssijho Stražneho a Menssijho Stražneho, 1) a dwa dwory w Klenij2) za summu peniez gich wlastnijch za gedennadczte seth kop grossuow Cziezskych, dobrych, strzijbrnych gijm gich postaupili a pro- dali s dwory kmetczymi, s platy, s zijtem, owsem, slepiczemi, weyczy, seyry, s lukami, diedinami ornymi y neornymi y se wssijm przijslussenstwijm, kderehozto platu w tiech dwu wsech a we dwu dworzijch seczteno gest w summie trzinadczte kop geden gross a dwa penijze, wsse na gross Cziezsky poczijta- gijcze, zijta gedno sto piet dezberuow, owsa gedno sto sedm- desate cztyrzi dezbery, totizto k tomu ospuow, slepicz trzi- dczeti gedna, wagecz trzi kopy cztyrzidczeti, syruow cztyrzi- dczeti cztyrzi, s odvmrtijm a desatkem zelnym, tak yakz sme sami toho po przedczych nassijch w drzienij a vzijwanij byli, ku prawemu diediczstwij s plnym panstwijm, tu sobie na tom ani nassijm diediczuom y buduczym ziadneho prawa nepozuo- stawugicze, kromie toliko tee oprawy a obrany neboližto wrch- nosti, kderaz nam, diediczuom a buduczym nassijm po przed- czych nassijch yakozto ffundatorzijch a nadaczych tehoz kla- sstera sprawedlywie przijslussij. Podle kderezto obrany, puokudz nadepsane panny a gich buduczy, klasster swuog w pocztiwem zawrzenij zachowawagicze, w rzadne obseruantj, tak yakz sau zwykli, trwati budau a niziadnych proprietates neb zwlasst- nostij nebudau nasledowati, kderež sau skaza a pad wsselikych conuentuow, wzdyczky milost a dobrotiwost nassij a buduczych nassijch k sobie a klassteru swemu poznati magij. A tak giz swrchupsane wsy nasse diediczne a dwory za ty penijze nade- 1) Groß- und Klein-Droßen, zwei benachbarte Dörfer im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. 2) Hafnern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau.
247 a niziadnych zwlasstnostij, latinie proprietates rzeczienych ne- wedau, nežli w pocztiwem zawrzenij, chwalitebnie a pobožnie ziwi gsaucze, klasster swug zachowawagij, kdez my skrze to zwlasstnij laskau a milostij k nijm gsaucze naklonieni a zname- nagijcze przi nijch w cziasnem wychowanij skrownost y ne- dostatek a nemohucze oni tak o blizcze nikdy k ziadnemu zbozij, aby ge pro lepssij wychowanij k temuz klassteru przi- kaupili a przipogili: gijm gsme yakozto ochrancze a wrchnost tehoz klasstera nassijch wlastnijch wsij, k zamku nassemu Krumlowu diedicznie naleziegiczych, totijz Wietssijho Stražneho a Menssijho Stražneho, 1) a dwa dwory w Klenij2) za summu peniez gich wlastnijch za gedennadczte seth kop grossuow Cziezskych, dobrych, strzijbrnych gijm gich postaupili a pro- dali s dwory kmetczymi, s platy, s zijtem, owsem, slepiczemi, weyczy, seyry, s lukami, diedinami ornymi y neornymi y se wssijm przijslussenstwijm, kderehozto platu w tiech dwu wsech a we dwu dworzijch seczteno gest w summie trzinadczte kop geden gross a dwa penijze, wsse na gross Cziezsky poczijta- gijcze, zijta gedno sto piet dezberuow, owsa gedno sto sedm- desate cztyrzi dezbery, totizto k tomu ospuow, slepicz trzi- dczeti gedna, wagecz trzi kopy cztyrzidczeti, syruow cztyrzi- dczeti cztyrzi, s odvmrtijm a desatkem zelnym, tak yakz sme sami toho po przedczych nassijch w drzienij a vzijwanij byli, ku prawemu diediczstwij s plnym panstwijm, tu sobie na tom ani nassijm diediczuom y buduczym ziadneho prawa nepozuo- stawugicze, kromie toliko tee oprawy a obrany neboližto wrch- nosti, kderaz nam, diediczuom a buduczym nassijm po przed- czych nassijch yakozto ffundatorzijch a nadaczych tehoz kla- sstera sprawedlywie przijslussij. Podle kderezto obrany, puokudz nadepsane panny a gich buduczy, klasster swuog w pocztiwem zawrzenij zachowawagicze, w rzadne obseruantj, tak yakz sau zwykli, trwati budau a niziadnych proprietates neb zwlasst- nostij nebudau nasledowati, kderež sau skaza a pad wsselikych conuentuow, wzdyczky milost a dobrotiwost nassij a buduczych nassijch k sobie a klassteru swemu poznati magij. A tak giz swrchupsane wsy nasse diediczne a dwory za ty penijze nade- 1) Groß- und Klein-Droßen, zwei benachbarte Dörfer im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. 2) Hafnern, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau.
Strana 248
248 psane na nie a na klasster swrchupsany przewedli sme a moczy listu tohoto przewozugem, plnau mocz gijm a prawo dawa- gijcze, aby ge drzielj, mieli a gich yakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swobodnie vzijwali nynij y po wsseczky cziasy wiecznie buduczy bez przekazky nassij y diediczuow a buduczych nassijch. A gestlizie by w budauczych cziasych kdo na to zbozij swrchupsanych wsij a neb na dijl geho kderym prawem sahl, yakož o to niziadne peczie nemame, poniewadz gest to bylo nasse spupne a starodawne diediczstwij, tehdy my a diediczy a buduczy nassij mame a powinni sme a tijmto listem slibugeme, nadepsanym pannam a buduczym gijch to oczistiti a oswoboditi a ge w tom potrzebnie opatrziti, aby gijm na tom na duochodech a pužitczych gich niziadne sskody nebylo, ale, magicz tijm ginym statkem cziasnem do- stateczne opatrzenij, aby swug rzad w prawe obseruantj wzdyczky na wiecznost tijm nabozniegij westi, drzieti a za- chowawati mohli, tak yakz sau darem pana boha wssemohu- czyho zwykli, abychom my s budauczymi nassijmi za nassij laskawau obranu a dobrodijnij, kterezbychom gim w cziasech potomnijch skrze to laskawiegij a sstiedrzegij czinili, modliteb gich nabožnych k odpusstienij hrzijchuow nassijch przed bohem wssemohuczym tijm vcziastnieyssij byti mohli. Tomu na swie- domij a potwrzenij pecziet nassij wietssij wlastnij rozkazali gsme prziwiesyti k tomuto listu. Genž gest dan na Krumlowie, letha od narozenij syna buozijho tisyczyho pietisteho padesa- teho pateho, w strzedu den swate panny Sophie. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein Drei- paß und darin ein geharnischter Ritter hoch zu Roß, mit der Linken einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose vor sich haltend und mit der Rechten ein Schwert schwingend. Der Helm des Ritters ist ebenfalls mit einer fünf. blättrigen Rose geschmückt. „SIGILLVM: WILHELMI:DE:ROSENBERG“ Auf der Rückseite der Urkunde: Kauffbrieff auff Groß- vndt Klein- Droßen vndt 2 Hoff zu Haffnern. Nr. 22 (aus dem 17. Jahrhunderte) — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Bemerkung aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na wsy Welkiho a Maliho Straže a Kleni. Das Regest der Urkunde findet sich auch bei A. M. Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Clara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 357.
248 psane na nie a na klasster swrchupsany przewedli sme a moczy listu tohoto przewozugem, plnau mocz gijm a prawo dawa- gijcze, aby ge drzielj, mieli a gich yakozto diedicznych zbozij swych diedicznie a swobodnie vzijwali nynij y po wsseczky cziasy wiecznie buduczy bez przekazky nassij y diediczuow a buduczych nassijch. A gestlizie by w budauczych cziasych kdo na to zbozij swrchupsanych wsij a neb na dijl geho kderym prawem sahl, yakož o to niziadne peczie nemame, poniewadz gest to bylo nasse spupne a starodawne diediczstwij, tehdy my a diediczy a buduczy nassij mame a powinni sme a tijmto listem slibugeme, nadepsanym pannam a buduczym gijch to oczistiti a oswoboditi a ge w tom potrzebnie opatrziti, aby gijm na tom na duochodech a pužitczych gich niziadne sskody nebylo, ale, magicz tijm ginym statkem cziasnem do- stateczne opatrzenij, aby swug rzad w prawe obseruantj wzdyczky na wiecznost tijm nabozniegij westi, drzieti a za- chowawati mohli, tak yakz sau darem pana boha wssemohu- czyho zwykli, abychom my s budauczymi nassijmi za nassij laskawau obranu a dobrodijnij, kterezbychom gim w cziasech potomnijch skrze to laskawiegij a sstiedrzegij czinili, modliteb gich nabožnych k odpusstienij hrzijchuow nassijch przed bohem wssemohuczym tijm vcziastnieyssij byti mohli. Tomu na swie- domij a potwrzenij pecziet nassij wietssij wlastnij rozkazali gsme prziwiesyti k tomuto listu. Genž gest dan na Krumlowie, letha od narozenij syna buozijho tisyczyho pietisteho padesa- teho pateho, w strzedu den swate panny Sophie. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einem weiß-roten Seidenstrange hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde ein Drei- paß und darin ein geharnischter Ritter hoch zu Roß, mit der Linken einen Schild mit einer fünfblättrigen Rose vor sich haltend und mit der Rechten ein Schwert schwingend. Der Helm des Ritters ist ebenfalls mit einer fünf. blättrigen Rose geschmückt. „SIGILLVM: WILHELMI:DE:ROSENBERG“ Auf der Rückseite der Urkunde: Kauffbrieff auff Groß- vndt Klein- Droßen vndt 2 Hoff zu Haffnern. Nr. 22 (aus dem 17. Jahrhunderte) — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierzettel enthält folgende Bemerkung aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na wsy Welkiho a Maliho Straže a Kleni. Das Regest der Urkunde findet sich auch bei A. M. Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Clara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II. (1852), S. 357.
Strana 249
249 CXXXIII. 1555, 13. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, dankt Hendrych dem Alteren von Schwanberg auf Klingenberg für die Fische, die derselbe ihrem Konvente geschickt hat. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXXXIV. 1560, 26. April, Krummau. — Der Konvent der Minoriten in Krummau tritt dem Nikolaus Humpoletz einen Teil des Kloster- gartens gegen Zahlung eines jährlichen Zinses von 20 Meißener Groschen ab. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum" in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau, I. fol. 13. CXXXV. 1562, 28. Juni, o. A0. — Abt Johann IV. von Goldenkron über- läßt mit Bewilligung seines Konventes für die Zeit seines Lebens dem Klarissinnen-Kloster in Krummau das seinem Kloster gehörige Fischwasser auf der Moldau oberhalb des Pfarrdorfes Cernitz. Wir Johann, abbte des gottshaus Guldn-Kron, 1) be- khennenn hiemit offenntlich vnnd thuen kunnth yedermenigk- lich, das wir auss wolbedachtm synn vnnd mueth mitsambt eintrechtiger vnnd einhelliger meines conuennts bewilligunng der ehrwuerdigen, inn gott andechtigen vnnd geystlichenn junngkh- 1) Goldenkron oder Heiligenkron ist das bekannte ehemalige Zisterzienser- Stift an der Moldau unterhalb Krummau, welches 1263 von König Ottokar II. gearündet und 1785 von Kaiser Josef II. aufgehoben wurde. Abt Johann IV. mit dem Beinamen Milek stand dem Stifte von 1556, heziehungsweise 1559 bis 1565 vor. Ob er über das letztgenannte Jahr hinaus gelebt, ist unbekannt. Die Würde eines Abtes bekleidete er seit- dem nicht mehr; denn von 1566 bis 1568 verwaltete das Stift der Prior desselben, Georg Taxer, ursprünglich ein Angehöriger des Hohenfurter Konventes, der dann am 13. Jänner des letztgenannten Jahres zum Abte befördert wurde. Aus dem Kodex II. D. 42 in der Prager Universi- tätsbibliothek, welcher den Titel „Memorabilia monasterii Sanctae Co- ronae“ führt.
249 CXXXIII. 1555, 13. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, dankt Hendrych dem Alteren von Schwanberg auf Klingenberg für die Fische, die derselbe ihrem Konvente geschickt hat. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CXXXIV. 1560, 26. April, Krummau. — Der Konvent der Minoriten in Krummau tritt dem Nikolaus Humpoletz einen Teil des Kloster- gartens gegen Zahlung eines jährlichen Zinses von 20 Meißener Groschen ab. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum" in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau, I. fol. 13. CXXXV. 1562, 28. Juni, o. A0. — Abt Johann IV. von Goldenkron über- läßt mit Bewilligung seines Konventes für die Zeit seines Lebens dem Klarissinnen-Kloster in Krummau das seinem Kloster gehörige Fischwasser auf der Moldau oberhalb des Pfarrdorfes Cernitz. Wir Johann, abbte des gottshaus Guldn-Kron, 1) be- khennenn hiemit offenntlich vnnd thuen kunnth yedermenigk- lich, das wir auss wolbedachtm synn vnnd mueth mitsambt eintrechtiger vnnd einhelliger meines conuennts bewilligunng der ehrwuerdigen, inn gott andechtigen vnnd geystlichenn junngkh- 1) Goldenkron oder Heiligenkron ist das bekannte ehemalige Zisterzienser- Stift an der Moldau unterhalb Krummau, welches 1263 von König Ottokar II. gearündet und 1785 von Kaiser Josef II. aufgehoben wurde. Abt Johann IV. mit dem Beinamen Milek stand dem Stifte von 1556, heziehungsweise 1559 bis 1565 vor. Ob er über das letztgenannte Jahr hinaus gelebt, ist unbekannt. Die Würde eines Abtes bekleidete er seit- dem nicht mehr; denn von 1566 bis 1568 verwaltete das Stift der Prior desselben, Georg Taxer, ursprünglich ein Angehöriger des Hohenfurter Konventes, der dann am 13. Jänner des letztgenannten Jahres zum Abte befördert wurde. Aus dem Kodex II. D. 42 in der Prager Universi- tätsbibliothek, welcher den Titel „Memorabilia monasterii Sanctae Co- ronae“ führt.
Strana 250
250 frawenn Wanndel von Sternnberg etc., abtissin des closters zu Crumnaw, vnnd dem wuerdigenn conuennt daselbst vnnser vnnd dess gottshauss Guldn-Kron etc. vischwasser auff der Wultaw oberhalb Cziernitz1) vnserer pfarkirchenn vnnser lebennlang verlihenn habenn vnnd hiemit in krafft ditz prieffs verleihenn thuen, also das obbenennte jungkhfraw abtissin vnnd ihr conuennt das vermelt vischwasser zu vischenn vnnd nach ihrem willenn vnnd wolgefallenn ohne alle einiche järliche verzinsunng, auch ohne all vnnser vnnd vnnsers conuennts einicherley irrunng, ansprach oder verhinderunng zu nutzenn, zu nuessenn vnnd wie anndere ihre, des gottshaus zu Krum- naw, guetter zue geprauchenn volmechtigenn gewalt vnnd macht habenn sollenn. In ansehung dessen, das mehrvermeltes vischwasser vnns zu weitt von der hannd, vnnd wir sonnstn mit anndern vischwassern, deren wir vnns zu vnnserer vnd dess gottshauss notturfft zu geprauchenn haben, wol versehenn. Auch der vrsachenn wegenn, das vilbemelte jungkhfraw abtissin neben ihrem conuennt sich yederzeit gegenn vnns vnnd vnserm conuennt gantz freunntlich nachperlichen gehalten vnnd erzeigt, zudem auch in bösserung der geistlichenn, zu gottsdiennst deputiertn ornäten, so zu vnnserm gottshauss gehörig, alwegenn geflissenns willenns gewesen vnnd hinfuran sein wellenn. Der getröstenn vnnd vhngezweifeltenn hoffnunngkh vnnd zueuersicht, meyne nachkhomnenn, die werden vilbemelter jungkhfrawenn abtissin vnnd volgennds nach ihr ihrem conuennt merberuertes vischwasser gleicher massenn vnnd gestalt als ich fortan weitter vhnuerhindert nutzen vnnd prauchenn lassenn. Zu warem vhrkhundt vnnd gewisser bestettung vnnd bekhrefftigunng dessnn gebenn wir vnnd vnnser conuennt oftbemelter jungkhfrawen abtissin vnnd ihrem conuennt disenn brieff, mit vnnserm vnnd vnnsers conuennts gewohnlichenn annhanngenndenn insigellnn 1) Ein Pfarrdorf im Bezirke und nordöstlich von Krummau. Dasselbe wurde am 2. Februar 1315 von Bawor III. von Strakonitz nebst vier anderen Dörfern dem Stifte geschenkt. Pangerl, Urkundenbuch des ehe- maligen Stiftes Goldenkron, S. 53 ff. — Was die Länge des dem Krummauer Nonnenkloster abgetretenen Fischwassers betrifft, so erstreckte sich dieses den oberwähnten Memorabilien von Goldenkron zufolge von Cernitz bis zu einem gegenwärtig nicht mehr bestehenden Silberbergwerke (argentifodina) unterhalb Krummau
250 frawenn Wanndel von Sternnberg etc., abtissin des closters zu Crumnaw, vnnd dem wuerdigenn conuennt daselbst vnnser vnnd dess gottshauss Guldn-Kron etc. vischwasser auff der Wultaw oberhalb Cziernitz1) vnserer pfarkirchenn vnnser lebennlang verlihenn habenn vnnd hiemit in krafft ditz prieffs verleihenn thuen, also das obbenennte jungkhfraw abtissin vnnd ihr conuennt das vermelt vischwasser zu vischenn vnnd nach ihrem willenn vnnd wolgefallenn ohne alle einiche järliche verzinsunng, auch ohne all vnnser vnnd vnnsers conuennts einicherley irrunng, ansprach oder verhinderunng zu nutzenn, zu nuessenn vnnd wie anndere ihre, des gottshaus zu Krum- naw, guetter zue geprauchenn volmechtigenn gewalt vnnd macht habenn sollenn. In ansehung dessen, das mehrvermeltes vischwasser vnns zu weitt von der hannd, vnnd wir sonnstn mit anndern vischwassern, deren wir vnns zu vnnserer vnd dess gottshauss notturfft zu geprauchenn haben, wol versehenn. Auch der vrsachenn wegenn, das vilbemelte jungkhfraw abtissin neben ihrem conuennt sich yederzeit gegenn vnns vnnd vnserm conuennt gantz freunntlich nachperlichen gehalten vnnd erzeigt, zudem auch in bösserung der geistlichenn, zu gottsdiennst deputiertn ornäten, so zu vnnserm gottshauss gehörig, alwegenn geflissenns willenns gewesen vnnd hinfuran sein wellenn. Der getröstenn vnnd vhngezweifeltenn hoffnunngkh vnnd zueuersicht, meyne nachkhomnenn, die werden vilbemelter jungkhfrawenn abtissin vnnd volgennds nach ihr ihrem conuennt merberuertes vischwasser gleicher massenn vnnd gestalt als ich fortan weitter vhnuerhindert nutzen vnnd prauchenn lassenn. Zu warem vhrkhundt vnnd gewisser bestettung vnnd bekhrefftigunng dessnn gebenn wir vnnd vnnser conuennt oftbemelter jungkhfrawen abtissin vnnd ihrem conuennt disenn brieff, mit vnnserm vnnd vnnsers conuennts gewohnlichenn annhanngenndenn insigellnn 1) Ein Pfarrdorf im Bezirke und nordöstlich von Krummau. Dasselbe wurde am 2. Februar 1315 von Bawor III. von Strakonitz nebst vier anderen Dörfern dem Stifte geschenkt. Pangerl, Urkundenbuch des ehe- maligen Stiftes Goldenkron, S. 53 ff. — Was die Länge des dem Krummauer Nonnenkloster abgetretenen Fischwassers betrifft, so erstreckte sich dieses den oberwähnten Memorabilien von Goldenkron zufolge von Cernitz bis zu einem gegenwärtig nicht mehr bestehenden Silberbergwerke (argentifodina) unterhalb Krummau
Strana 251
251 verfertigt vnnd bekrefftigt. Geschehenn denn sonntag vor Petri et Paulj der heyligen aposteln tag, als man zalt nach Christi vnnsers seeligmachers gepurt tausennt funffhundert sechzig vnnd zwey jar. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken. a) Spitzoval und in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittel- felde eine gotische Nische mit reicher Ornamentik, und in derselben ein Abt in faltigem Talare, dessen Haupt der Heiligenschein schmückt und dessen Linke den Krummstab hält. Zuoberst, wo die Umschrift beginnt, befindet sich statt des sonst üblichen Kreuzes die Dornenkrone Christi. „S . Fratris. Wolfgägi . abatis . mostii . Spinee . Corone . 1495 (?).« Wolfgang Haeder, von dem wohl dieses Siegel herrührt, wurde erst am 25. Februar 1545 zum Abte von Goldenkron nominiert. Damit im Widerspruche steht, wofern ich richtig gelesen habe, die Jahreszahl 1495 in der Umschrift des Siegelabdruckes. Oder haben wir es im vorliegenden Falle mit einem anderen, bis jetzt nicht bekannten Goldenkroner Abte des Namens Wolfgang zu tun? — b) Rund und in ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde die hl. Jungfrau in sitzender Stellung, auf dem linken Arme das Jesuskind haltend. „† S. CONVENTVS SCE.CORONE“. Auf der Rückseite: Tento list gest na rzieku od knieze opata Ko- runskeho (16. Jahrhundert). — Von Prälath zu Guldten-Cron auff den Fischwasserbestandt Crumau. 1562. Nr. 6 (17. Jahrhundert). CXXXVI. 1562, 19. Dezember, Gratzen. — Wilhelm uon Rosenberg befiehlt seinem Burggrafen in Krummau, zu den bevorstehenden Feier- tagen den Nonnen in Krummau zwei Schüsseln Wildbret, einen Hasen und zwei Kannen Wein, ins dortige Spital eine Schüssel Wildbret, einen Hasen und eine Kanne Wein und schließlich ins dortige Siechenhaus (do Zicheisele) zwei Hasen und eine Kanne Wein zu geben. Dt. ex Nowo castro, 1) w sobothu po s. Lucie, letha 1562. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. 1) Gratzen. Hier weilte Wilhelm von Rosenberg samt seinem ganzen Hof- staate vom 16. November 1562 bis zur zweiten Hälfte des Monates Februar 1563. In Krummau herrschte damals eine Seuche. (Březans Žiwot Wiléma z Rosenberka, S. 150—152.)
251 verfertigt vnnd bekrefftigt. Geschehenn denn sonntag vor Petri et Paulj der heyligen aposteln tag, als man zalt nach Christi vnnsers seeligmachers gepurt tausennt funffhundert sechzig vnnd zwey jar. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit zwei an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken. a) Spitzoval und in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittel- felde eine gotische Nische mit reicher Ornamentik, und in derselben ein Abt in faltigem Talare, dessen Haupt der Heiligenschein schmückt und dessen Linke den Krummstab hält. Zuoberst, wo die Umschrift beginnt, befindet sich statt des sonst üblichen Kreuzes die Dornenkrone Christi. „S . Fratris. Wolfgägi . abatis . mostii . Spinee . Corone . 1495 (?).« Wolfgang Haeder, von dem wohl dieses Siegel herrührt, wurde erst am 25. Februar 1545 zum Abte von Goldenkron nominiert. Damit im Widerspruche steht, wofern ich richtig gelesen habe, die Jahreszahl 1495 in der Umschrift des Siegelabdruckes. Oder haben wir es im vorliegenden Falle mit einem anderen, bis jetzt nicht bekannten Goldenkroner Abte des Namens Wolfgang zu tun? — b) Rund und in ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde die hl. Jungfrau in sitzender Stellung, auf dem linken Arme das Jesuskind haltend. „† S. CONVENTVS SCE.CORONE“. Auf der Rückseite: Tento list gest na rzieku od knieze opata Ko- runskeho (16. Jahrhundert). — Von Prälath zu Guldten-Cron auff den Fischwasserbestandt Crumau. 1562. Nr. 6 (17. Jahrhundert). CXXXVI. 1562, 19. Dezember, Gratzen. — Wilhelm uon Rosenberg befiehlt seinem Burggrafen in Krummau, zu den bevorstehenden Feier- tagen den Nonnen in Krummau zwei Schüsseln Wildbret, einen Hasen und zwei Kannen Wein, ins dortige Spital eine Schüssel Wildbret, einen Hasen und eine Kanne Wein und schließlich ins dortige Siechenhaus (do Zicheisele) zwei Hasen und eine Kanne Wein zu geben. Dt. ex Nowo castro, 1) w sobothu po s. Lucie, letha 1562. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. 1) Gratzen. Hier weilte Wilhelm von Rosenberg samt seinem ganzen Hof- staate vom 16. November 1562 bis zur zweiten Hälfte des Monates Februar 1563. In Krummau herrschte damals eine Seuche. (Březans Žiwot Wiléma z Rosenberka, S. 150—152.)
Strana 252
252 CXXXVII. 1564, 20. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel der Schuhmacher in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXXXVIII. 1564, 14. August, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel ber Schmiede in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXXXIX. 1564, 9. September, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg be- stätigt die Zunftartikel der Binder in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXL. 1565, 25. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg gibt der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, Bohunka von Sternberg, und dem Konvente daselbst für eine diesem Kloster zinspflichtig gewesene Bauernwirtschaft in Weichseln, die er zu seinem Meierhofe Neuhof geschlagen hatte, eine Wiese bei Deutsch- Krenau zueigen. Wylim z Rozmberka, sprawcze a wladarz domu Rozm- berskeho etc., neywyzssij komornik kralowstwi Czeskeho etc., znamo czinime timto listem obecznie przede wssemi, kdez koliw czten nebo cztauczy slissan bude: Jakoz du- stogna, vrozena panna, panna Bohunka z Ssterberka (sic) abbatysse, y wsseczknen gonuet (sic) klasstera zakona swaty pany Klary w Krumlowie sstaupili gsau nam
252 CXXXVII. 1564, 20. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel der Schuhmacher in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXXXVIII. 1564, 14. August, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel ber Schmiede in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXXXIX. 1564, 9. September, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg be- stätigt die Zunftartikel der Binder in Rosenberg, in Rosental, in Oberhaid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXL. 1565, 25. Mai, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg gibt der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, Bohunka von Sternberg, und dem Konvente daselbst für eine diesem Kloster zinspflichtig gewesene Bauernwirtschaft in Weichseln, die er zu seinem Meierhofe Neuhof geschlagen hatte, eine Wiese bei Deutsch- Krenau zueigen. Wylim z Rozmberka, sprawcze a wladarz domu Rozm- berskeho etc., neywyzssij komornik kralowstwi Czeskeho etc., znamo czinime timto listem obecznie przede wssemi, kdez koliw czten nebo cztauczy slissan bude: Jakoz du- stogna, vrozena panna, panna Bohunka z Ssterberka (sic) abbatysse, y wsseczknen gonuet (sic) klasstera zakona swaty pany Klary w Krumlowie sstaupili gsau nam
Strana 253
253 a (sic) k potrzebie dworu nasseho Noweho, 1) ke wsy Wiss- nemu gdaucze, geden dwur we wsy Wissnem, na kteremž sediel Pekarz, s diedinamij, lukamij y se wssim przislussen- stwim, na kteremžto mieli platu sau roczniho dwie kopie Missenske a cztyry slepicze y take odumrt, ttak zie sme my ten dwur y diediny a lauky k tomu dworu Nowemu a k vzitku nassemu y diediczom (sic) a budauczych nassich obratili y ginym lidem nietczo w semie (sic) dali a toho Pekarze, ktery na tom dworze sediel, splatili: y proti tomu staupili gsme wyssgmeno- wane pannie abbatyssij a gonuentu klasstera nadepsaneho y gich budauczym lauku nassij diedicznu we wsy Krzenowem Niemeczkem 2) podle potoka a wedle toho zborzeneho kostela, leziczy przi same wsy, tak aby giz gmenowana panna abba- tysse a konuentem (sic) klasstera Krumlowskeho y gich budauczy te lauky k temuž klassteru vziwali na cziasy budauczy, a w czem (sic) yakz se gim neylipe widietij a zdatij bude, za ten plat a tu odumrt, kteru sau na tem dworze w Wissnem mieli, bez przekažky nassij, diediczom (sic) a budauczych nassich wsseli- kderake, ziadneho platu anij zjadnych powinnostij z te lauky anij budauczym nassim, powinen, to spawitij (sic) a oczisti (sic) przed každym, kdožby gim na to yakymz koli prawem sahnutij chtiel, yakz za prawo gest w tomto kralowstwij, czimž mame neb mitij budem. Na potwrzenij toho rozkazali sme swu wlastnij pecziet k tomuto listu przitisknautij. Gen (sic) gest dan na Krumlowie, w patek den pamatky swateho Vrbana, letha Panie ttisyczeho pietijsteho ssedesateho pateho. 1) Neuhof, eine fürstl. Schwarzenbergsche Meierei im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Diese Meierei wurde im Jahre 1564 an der Stelle des kassierten Dorfes Lhotka von dem Rosenbergschen Ökonomiebeamten Jakob Krčin angelegt. W. Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 194. — Pangerl, Urkundenbuch d. ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 189. 2) Krenauer Hof, eine prächtige fürstl. Schwarzenbergsche Meierei am Kalschinger Bache, im Gerichtsbezirke und südöstlich von Kalsching. Dieser Ort gehörte bis zum Jahre 1509 dem Zisterzienserstifte Golden- kron. In dem erwähnten Jahre aber verlich ihn nebst anderen Besitzungen des Goldenkroner Stiftes König Wladislaw II. den Herren von Rosen- berg. Pangerl, Urkundenb. d. ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 573 ff. Unter Wilhelm von Rosenberg wurde der Ort in einen herrschaftlichen Meierhof umgewandelt (um d. J. 1579). Březan, Žiwot Wiléma ž Rosen- berka, p. 236.
253 a (sic) k potrzebie dworu nasseho Noweho, 1) ke wsy Wiss- nemu gdaucze, geden dwur we wsy Wissnem, na kteremž sediel Pekarz, s diedinamij, lukamij y se wssim przislussen- stwim, na kteremžto mieli platu sau roczniho dwie kopie Missenske a cztyry slepicze y take odumrt, ttak zie sme my ten dwur y diediny a lauky k tomu dworu Nowemu a k vzitku nassemu y diediczom (sic) a budauczych nassich obratili y ginym lidem nietczo w semie (sic) dali a toho Pekarze, ktery na tom dworze sediel, splatili: y proti tomu staupili gsme wyssgmeno- wane pannie abbatyssij a gonuentu klasstera nadepsaneho y gich budauczym lauku nassij diedicznu we wsy Krzenowem Niemeczkem 2) podle potoka a wedle toho zborzeneho kostela, leziczy przi same wsy, tak aby giz gmenowana panna abba- tysse a konuentem (sic) klasstera Krumlowskeho y gich budauczy te lauky k temuž klassteru vziwali na cziasy budauczy, a w czem (sic) yakz se gim neylipe widietij a zdatij bude, za ten plat a tu odumrt, kteru sau na tem dworze w Wissnem mieli, bez przekažky nassij, diediczom (sic) a budauczych nassich wsseli- kderake, ziadneho platu anij zjadnych powinnostij z te lauky anij budauczym nassim, powinen, to spawitij (sic) a oczisti (sic) przed každym, kdožby gim na to yakymz koli prawem sahnutij chtiel, yakz za prawo gest w tomto kralowstwij, czimž mame neb mitij budem. Na potwrzenij toho rozkazali sme swu wlastnij pecziet k tomuto listu przitisknautij. Gen (sic) gest dan na Krumlowie, w patek den pamatky swateho Vrbana, letha Panie ttisyczeho pietijsteho ssedesateho pateho. 1) Neuhof, eine fürstl. Schwarzenbergsche Meierei im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau. Diese Meierei wurde im Jahre 1564 an der Stelle des kassierten Dorfes Lhotka von dem Rosenbergschen Ökonomiebeamten Jakob Krčin angelegt. W. Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 194. — Pangerl, Urkundenbuch d. ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 189. 2) Krenauer Hof, eine prächtige fürstl. Schwarzenbergsche Meierei am Kalschinger Bache, im Gerichtsbezirke und südöstlich von Kalsching. Dieser Ort gehörte bis zum Jahre 1509 dem Zisterzienserstifte Golden- kron. In dem erwähnten Jahre aber verlich ihn nebst anderen Besitzungen des Goldenkroner Stiftes König Wladislaw II. den Herren von Rosen- berg. Pangerl, Urkundenb. d. ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 573 ff. Unter Wilhelm von Rosenberg wurde der Ort in einen herrschaftlichen Meierhof umgewandelt (um d. J. 1579). Březan, Žiwot Wiléma ž Rosen- berka, p. 236.
Strana 254
254 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärblem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes befindet sich ein quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken enthält. Den Schild deckt ein Helm, der ebenfalls mit einer fünfblättrigen Rose geschmücht ist. „S. WILIM. WLADARZ. DOMV ROZENBERSKIHO.“ Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXXVII. — N. 12. — Gegen dem Pekarzen-Hoff zu Weixln wird die Wießen bey Crenaw gegeben. 1565. (17. Jahrhundert.) — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende, ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte stammende Notiz: Ten lyst služij na tu lauku Krzenowim. Das Regest dieser Urkunde findet sich auch bei Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II (1852), S. 357. CXLI. 1565, 20. Juni, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel der Mälzer in Rosenberg, in Rosental, in Ober- haid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXLII. 1567, 10. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, dankt Hendrich dem Alteren von Schwanberg auf Klingenberg für die Fische, die derselbe ihrem Konvente geschickt hat. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Der Siegelabdruck, mit dem dieser Brief verschlossen gewesen ist, ist nicht mehr vorhanden. CXLIII. 1569, 22. März, Krummau. — Anna Bechynka, zakona swate panny Klary in Krummau, bittet Herrn Peter Wok von Rosen- berg und auf Winterberg, derselbe möge nicht auf das Tuch vergessen, das er dem Krummauer Klarissinnen-Kloster zu besorgen versprochen hat. Zugleich meldet sie, daß sich ihre Abtissin dem Adressaten empfehlen lasse. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
254 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärblem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes befindet sich ein quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken enthält. Den Schild deckt ein Helm, der ebenfalls mit einer fünfblättrigen Rose geschmücht ist. „S. WILIM. WLADARZ. DOMV ROZENBERSKIHO.“ Auf der Rückseite der Urkunde: No. XXXVII. — N. 12. — Gegen dem Pekarzen-Hoff zu Weixln wird die Wießen bey Crenaw gegeben. 1565. (17. Jahrhundert.) — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende, ebenfalls aus dem 17. Jahrhunderte stammende Notiz: Ten lyst služij na tu lauku Krzenowim. Das Regest dieser Urkunde findet sich auch bei Böhm, Das Frauen- kloster bei St. Klara in Krummau, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W. II (1852), S. 357. CXLI. 1565, 20. Juni, Krummau. — Wilhelm von Rosenberg bestätigt die Zunftartikel der Mälzer in Rosenberg, in Rosental, in Ober- haid, in Unterhaid, in Zettwing, in Böhmisch-Reichenau, in Hohenfurt und in Friedberg. Aus einer Kopie im gräfl. Buquoyschen Archive zu Gratzen. CXLII. 1567, 10. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, dankt Hendrich dem Alteren von Schwanberg auf Klingenberg für die Fische, die derselbe ihrem Konvente geschickt hat. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. Der Siegelabdruck, mit dem dieser Brief verschlossen gewesen ist, ist nicht mehr vorhanden. CXLIII. 1569, 22. März, Krummau. — Anna Bechynka, zakona swate panny Klary in Krummau, bittet Herrn Peter Wok von Rosen- berg und auf Winterberg, derselbe möge nicht auf das Tuch vergessen, das er dem Krummauer Klarissinnen-Kloster zu besorgen versprochen hat. Zugleich meldet sie, daß sich ihre Abtissin dem Adressaten empfehlen lasse. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 255
255 CXLIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, bittet Herrn Wilhelm von Rosen- berg, derselbe möge ihrem Kloster ein Faß Weißbier aus dem herrschaftlichen Brauhause in Krummau verabfolgen lassen. 1) Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Auf der Rückseite des Briefes: Gest wule ma, aby se gim ten sud piwa byleho dal. Wylem. CXLV. 1570, 10. September, Hohenfurt. — Abt Johann II. und der ganze Konvent des Zisterzienser-Klosters in Hohenfurt treten dem Klarissinnen-Kloster in Krummau eine zum Dorfe Ruben gehörige Wiese mit der Bestimmung ab, daß das letztere der beiden Klöster dem ersteren derselben jährlich einen Zins von 40 kleinen Groschen dafür entrichte. Wir Johann, abbt zu Hohenfurt, 2) vnd ich Sigmundt Rießinger, diserzeyt prior, auch das gantz conuent daselbst thun kundt maniglich mit disem brief, wo der furkhombt oder gelesen wirdt, das wier aus wolbedachten mueth vnnd ain� trechtigem willen, auch ane vnnsers des gottßhauß ainigen schaden, als wir es woll macht, fueg vnndt rechten hatten, 2) 1) Wilhelm von Rosenberg war seit dem Jahre 1551 Gebieter über die Rosenbergschen Herrschaften und Güter. Im Jahre 1570 wurde ihm die Würde eines Oberstburggrafen von Böhmen verliehen. Da er im vor- liegenden Schriftstücke nur in jener, keineswegs aber auch in dieser Eigenschaft erscheint, so muß dasselbe unbedingt aus einem der Jahre 1551 bis 1570 stammen. Hohenfurt ist die bekannte, jetzt noch bestehende Zisterzienser-Abtei an der Moldau, welche im Jahre 1259 von Wok I. von Rosenberg gegründet wurde. Gegenwärtig bildet das unterhalb der Abtei gelegene Städtchen den Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Abt Johann II. mit dem Beinamen Haider stand dem Hohenfurter Stifte vom Jahre 1562 bis zum Jahre 1576 vor. Nach Angabe des Hohenfurter Nekrologiums ist er am 20. Mai 1578, nach Angabe seines Grabsteines aber am 31. Mai 1578 gestorben. Millauer, Reihenfolge der Abte des Zisterzienser- stiftes Hohenfurt, Monatsschrift d. Gesellschaft d. vaterl. Museums in Böhmen, II. (1828), S. 175.
255 CXLIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, bittet Herrn Wilhelm von Rosen- berg, derselbe möge ihrem Kloster ein Faß Weißbier aus dem herrschaftlichen Brauhause in Krummau verabfolgen lassen. 1) Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Auf der Rückseite des Briefes: Gest wule ma, aby se gim ten sud piwa byleho dal. Wylem. CXLV. 1570, 10. September, Hohenfurt. — Abt Johann II. und der ganze Konvent des Zisterzienser-Klosters in Hohenfurt treten dem Klarissinnen-Kloster in Krummau eine zum Dorfe Ruben gehörige Wiese mit der Bestimmung ab, daß das letztere der beiden Klöster dem ersteren derselben jährlich einen Zins von 40 kleinen Groschen dafür entrichte. Wir Johann, abbt zu Hohenfurt, 2) vnd ich Sigmundt Rießinger, diserzeyt prior, auch das gantz conuent daselbst thun kundt maniglich mit disem brief, wo der furkhombt oder gelesen wirdt, das wier aus wolbedachten mueth vnnd ain� trechtigem willen, auch ane vnnsers des gottßhauß ainigen schaden, als wir es woll macht, fueg vnndt rechten hatten, 2) 1) Wilhelm von Rosenberg war seit dem Jahre 1551 Gebieter über die Rosenbergschen Herrschaften und Güter. Im Jahre 1570 wurde ihm die Würde eines Oberstburggrafen von Böhmen verliehen. Da er im vor- liegenden Schriftstücke nur in jener, keineswegs aber auch in dieser Eigenschaft erscheint, so muß dasselbe unbedingt aus einem der Jahre 1551 bis 1570 stammen. Hohenfurt ist die bekannte, jetzt noch bestehende Zisterzienser-Abtei an der Moldau, welche im Jahre 1259 von Wok I. von Rosenberg gegründet wurde. Gegenwärtig bildet das unterhalb der Abtei gelegene Städtchen den Hauptort des gleichnamigen Gerichtsbezirkes. Abt Johann II. mit dem Beinamen Haider stand dem Hohenfurter Stifte vom Jahre 1562 bis zum Jahre 1576 vor. Nach Angabe des Hohenfurter Nekrologiums ist er am 20. Mai 1578, nach Angabe seines Grabsteines aber am 31. Mai 1578 gestorben. Millauer, Reihenfolge der Abte des Zisterzienser- stiftes Hohenfurt, Monatsschrift d. Gesellschaft d. vaterl. Museums in Böhmen, II. (1828), S. 175.
Strana 256
256 dem erwierdigen gottßhauß vnnd jungfraw-closter der heyligen jungfrawen sanct Clara, zw Crumenaw in der Latron gelegen, vnndt desselben closters jungfraw abbtissin, als diezeyt der erwierdigen vnnd wolgebornen jungfraw Wandl von Stern� berg etc., vnnd dem gantzen conuent, auch all iren nachkomen von- wegen irer vilfeltigen wolthatten, so sy vnnserm gottshaus alhie bewysen vnnd ertzaigt, auff stet werundt verliehenn vnnd vergünstiget, vnnser wysen zu Ruben, 1) an des mullners wysen daselbst jenseidt des bachs vnnd den vnndern teicht stössent, vmb ainen jarlichen vnnd bleibenden zinß, benentlich viertzig klaine groschen, dauon zu geben, darumben dieselben inne tzu haben, auch dauon hey vnnd grumbath auff iren vncost jedes jars, do es gott der allmechtig geben wirdt, abtzumahen, zu fessnen, zu niessen vnnd zu gebrauchen on ainige vnnser ein- vnnd widerredt, wie auch diese namen haben möcht. Gleich- woll wöllen wir vnns hiemit ausgenomen vnnd vorbehalten haben, wouer hochgedachtes gottshauß vnnd jungfraw-closter mittlerzeyt inn frembde hanndt oder andre obrigkhait dan zum hauß Rosenberg gefallen solte, da dan gott der allmechtige lang fursein wolle, oder aber sie sölches wismath, so wir inen alhie gegeben, weytter verkauffen oder sonsten inn andere weeg vom gottshaus, wie das beschehen möchte, abwenden oder komen lassen wolten, sollt solches alles gar nit stat noch ainige würckliche khrafft haben, sundern villmehr sölche wysen an alles mittel vnnserm gottshaus Hohenfurt, dauon es dan herkhumen, widrumben haimfallen vnnd aygen seyn getrewlich vnd vngeferlich. Des zw warer vrkundt vnnd merer versiche- rungen, auch damit solchs alles hierinn vermelt von vnns obernanten, auch allen vnnsern nachkomen alletzeyt khrefftig vnndt standthafft gehalten werden soll, haben wir Johann abbt vnnd das gantz conuent daselbst vnnsere bede sigillen zu krefften hieran gehangen. Beschehen Hohenfurt, zehenden Septembris, alls man zallt nach Christy vnnsers ainigen erlösers, 1) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Krummau. Der Edelhof, der sich hier einst befand, wurde samt allen zu demselben ge- hörigen Liegenschaften am 12. März 1506 ein Eigentum des Hohenfurter Stiftes. Schmidt, Das Rittergut Ruben bei Höritz, Mitteilungen d. Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXV, S. 88. — Klimesch, Die ältesten Sitze der Harracher, a. a. O., XXIX. S. 174.
256 dem erwierdigen gottßhauß vnnd jungfraw-closter der heyligen jungfrawen sanct Clara, zw Crumenaw in der Latron gelegen, vnndt desselben closters jungfraw abbtissin, als diezeyt der erwierdigen vnnd wolgebornen jungfraw Wandl von Stern� berg etc., vnnd dem gantzen conuent, auch all iren nachkomen von- wegen irer vilfeltigen wolthatten, so sy vnnserm gottshaus alhie bewysen vnnd ertzaigt, auff stet werundt verliehenn vnnd vergünstiget, vnnser wysen zu Ruben, 1) an des mullners wysen daselbst jenseidt des bachs vnnd den vnndern teicht stössent, vmb ainen jarlichen vnnd bleibenden zinß, benentlich viertzig klaine groschen, dauon zu geben, darumben dieselben inne tzu haben, auch dauon hey vnnd grumbath auff iren vncost jedes jars, do es gott der allmechtig geben wirdt, abtzumahen, zu fessnen, zu niessen vnnd zu gebrauchen on ainige vnnser ein- vnnd widerredt, wie auch diese namen haben möcht. Gleich- woll wöllen wir vnns hiemit ausgenomen vnnd vorbehalten haben, wouer hochgedachtes gottshauß vnnd jungfraw-closter mittlerzeyt inn frembde hanndt oder andre obrigkhait dan zum hauß Rosenberg gefallen solte, da dan gott der allmechtige lang fursein wolle, oder aber sie sölches wismath, so wir inen alhie gegeben, weytter verkauffen oder sonsten inn andere weeg vom gottshaus, wie das beschehen möchte, abwenden oder komen lassen wolten, sollt solches alles gar nit stat noch ainige würckliche khrafft haben, sundern villmehr sölche wysen an alles mittel vnnserm gottshaus Hohenfurt, dauon es dan herkhumen, widrumben haimfallen vnnd aygen seyn getrewlich vnd vngeferlich. Des zw warer vrkundt vnnd merer versiche- rungen, auch damit solchs alles hierinn vermelt von vnns obernanten, auch allen vnnsern nachkomen alletzeyt khrefftig vnndt standthafft gehalten werden soll, haben wir Johann abbt vnnd das gantz conuent daselbst vnnsere bede sigillen zu krefften hieran gehangen. Beschehen Hohenfurt, zehenden Septembris, alls man zallt nach Christy vnnsers ainigen erlösers, 1) Ein Dorf im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Krummau. Der Edelhof, der sich hier einst befand, wurde samt allen zu demselben ge- hörigen Liegenschaften am 12. März 1506 ein Eigentum des Hohenfurter Stiftes. Schmidt, Das Rittergut Ruben bei Höritz, Mitteilungen d. Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böhmen, XXV, S. 88. — Klimesch, Die ältesten Sitze der Harracher, a. a. O., XXIX. S. 174.
Strana 257
257 heylandts vnnd seligmachers heyliger geburt ainthausent funff- hundert vnnd inn dem sybentzigistenn. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den zwei Siegeln, welche einst der Urkunde mittels pergamener Presseln an- gehängt gewesen sind, ist nur mehr das erste vorhanden, während sich von dem zweiten bloß die hölzerne Kapsel erhalten hat, welche dem Siegelwachse zur Unterlage diente. Das erhaltene Siegel ist spitzoval und weist rotes Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs auf. Im Mittelfelde befindet sich eine imposante gotische Nische mit reicher Ornamentik. In der Nische steht ein infulierter Abt mit dem Krummstabe in der Rechten. Unter der Nische befinden sich, die Umschrift des Siegels unterbrechend, zwei kleine Schilde, von denen der rechte eine fünfblättrige Rose, der linke einen Arm, der einen Krummstab hält, zeigt. „Sigillym .Joannis ..abbatis . in . Allto Vado." Auf der Rückseite : N. 31. Ruben wisen verlaßung. (17. Jahrhundert.) Eine spätere Hand fügte noch hinzu: Von Closter Hochenfurth. CXLVI. 1570, 20. September, Krummau. — Adrian, Quardian des Minoriten-Klosters in Krummau, und der Konvent dieses Klosters verkaufen in Anbetracht des Umstandes, daß bei ihrem Kloster keine Viehzucht und kein Ackerbau mehr betrieben werde, dem Rosenbergschen Kanzler Wenzel Albin von Helfenburg und dessen Erben gegen eine bare Bezahlung von 17 Schock Meißener Gro- schen und gegen einen Jahreszins von 20 Meißener Groschen eine Wiese, welche ihren Vorgängern am 4. November (w strzedu po Wssech swatych) 1500 von dem Krummauer Bürger Laurenz Haluzna Strejc (od Wawrzincze Haluzni Stregcze w Krumlowie) um 17 Schock Meißener Groschen abgetreten worden ist, nach- dem sie dieser kurz vorher von Wenzel Wischně von Wettern käuflich an sich gebracht hatte. Zugleich beurkunden sie, daß die Urkunde vom 4. November 1500, mittels welcher die Wiese in den Besitz ihrer Vorgänger gekommen, bei dem letzten Brande ihres Klosters zu Grunde gegangen ist. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, I, fol. 14, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CXLVII. 1571, 2. Mai, o. AO. — Die Schwestern Apollonia und Florien- tine von Schönau und auf Lagau verkaufen der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau 2 Zins- holden im Dorfe Hafnern um 120 Schock Meißner Groschen. 17
257 heylandts vnnd seligmachers heyliger geburt ainthausent funff- hundert vnnd inn dem sybentzigistenn. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Von den zwei Siegeln, welche einst der Urkunde mittels pergamener Presseln an- gehängt gewesen sind, ist nur mehr das erste vorhanden, während sich von dem zweiten bloß die hölzerne Kapsel erhalten hat, welche dem Siegelwachse zur Unterlage diente. Das erhaltene Siegel ist spitzoval und weist rotes Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs auf. Im Mittelfelde befindet sich eine imposante gotische Nische mit reicher Ornamentik. In der Nische steht ein infulierter Abt mit dem Krummstabe in der Rechten. Unter der Nische befinden sich, die Umschrift des Siegels unterbrechend, zwei kleine Schilde, von denen der rechte eine fünfblättrige Rose, der linke einen Arm, der einen Krummstab hält, zeigt. „Sigillym .Joannis ..abbatis . in . Allto Vado." Auf der Rückseite : N. 31. Ruben wisen verlaßung. (17. Jahrhundert.) Eine spätere Hand fügte noch hinzu: Von Closter Hochenfurth. CXLVI. 1570, 20. September, Krummau. — Adrian, Quardian des Minoriten-Klosters in Krummau, und der Konvent dieses Klosters verkaufen in Anbetracht des Umstandes, daß bei ihrem Kloster keine Viehzucht und kein Ackerbau mehr betrieben werde, dem Rosenbergschen Kanzler Wenzel Albin von Helfenburg und dessen Erben gegen eine bare Bezahlung von 17 Schock Meißener Gro- schen und gegen einen Jahreszins von 20 Meißener Groschen eine Wiese, welche ihren Vorgängern am 4. November (w strzedu po Wssech swatych) 1500 von dem Krummauer Bürger Laurenz Haluzna Strejc (od Wawrzincze Haluzni Stregcze w Krumlowie) um 17 Schock Meißener Groschen abgetreten worden ist, nach- dem sie dieser kurz vorher von Wenzel Wischně von Wettern käuflich an sich gebracht hatte. Zugleich beurkunden sie, daß die Urkunde vom 4. November 1500, mittels welcher die Wiese in den Besitz ihrer Vorgänger gekommen, bei dem letzten Brande ihres Klosters zu Grunde gegangen ist. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, I, fol. 14, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CXLVII. 1571, 2. Mai, o. AO. — Die Schwestern Apollonia und Florien- tine von Schönau und auf Lagau verkaufen der Abtissin und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau 2 Zins- holden im Dorfe Hafnern um 120 Schock Meißner Groschen. 17
Strana 258
2 58 Letha Panie 1571, na den swateho Zigmunda stal se gest trh a smlauwa czela, dokonala mezi vrozenau a dustognau pannau, pannau Bohunkau z Sstermbjerka, pannau abbatissij klasstera Krumlowskieho, y wssjeho konuentu swatje panny Klary strany gednie a mezi vrozenegmi pannau Apolenau a panij Fflorientinau, sestrami wlastnimy nedilnegmi Slawkow- skegmy z Ssonowa a na Slawkowje,1) strani druhje, a to takowa: Zje sau nadepsane sjestry prodaly djedicztwj swje, dwa czlowjeky we wsy Sklennym,2) Lorencze Waple a Kristle Waple, s plati, s wospy, s kuramy tak, jakz toho legstra sprawni vkazugj, jak gest gich nebosstik pan otecz gych y oni po nem w drzenij a vziwani bily, se wssim plnim panstwym, s lesi, s potoky, nicz sobje na nich any dediczum swegm na tiz dwau lidech a detech gegich zadne moczi nepozustawugicz, wegss oznamene pannje, pannje Bohuncze (z) Sstermbierka, pannie abbatissi Krumlowske, y wssemu konuentu, a to za sumu gedno sto a dwaczety kop Missenskich, kderjezto lidi a djedicztwj docztiene siestry, kohoz panna abbatissje zmocz- nitj raczj, magi Gegi mti. a konuentu wie dezky zemskje wlozity a to, jak v zemi za prawo, sprawity. Pro lepssi toho gistotu a pamet czastopsane siestry k tomuto trhu a smlauwje peczeti swje sau przitiskly a toho sje przi vrozenich panu Janowy Wambierskym z Rohatiecz3) a Lorenczowy Mostnikowy z Niss- 3) *) Slawkow (deutsch: Lagau) ist ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Uber die ehemaligen Besitzer des Lagauer Gutes lese man in meiner Arbeit „Die ältesten Sitze der Harracher“ (Mitteilungen d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXX. S. 52 ff.), sowie in Sedláčeks „Hrady a zámky České“, III. p. 91 u. 92, und in Mardet- schlägers „Gesch. d. Rittergutes und d. Pfarre Lagau“ (Mitteilungen d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, XX. S. 319 ff.) nach. Ortschaften des Namens Schönau (Sonov) sind in Böhmen so zahlreich, daß es mir nicht möglich ist, anzugeben, nach welcher derselben sich das Rittergeschlecht, dem die Schwestern Apollonia und Florientine angehörten, benannte. Dieses Rittergeschlecht scheint, nebstbei bemerkt, mit Johann Slawkowsky von Schönau und Skalitz, Advokaturs-Kanzelisten in Budweis, am 30. Oktober 1863 ausgestorben zu sein. 2) Von den Deutschen Hafnern genannt, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Das Rittergeschlecht Wambersky von Rohatetz bekam seinen Namen wohl von der Burg und Stadt Wamberg im Gerichtsbezirke und südlich von Reichenau und von dem Dorfe Rohatetz im Gerichtsbezirke und nord-
2 58 Letha Panie 1571, na den swateho Zigmunda stal se gest trh a smlauwa czela, dokonala mezi vrozenau a dustognau pannau, pannau Bohunkau z Sstermbjerka, pannau abbatissij klasstera Krumlowskieho, y wssjeho konuentu swatje panny Klary strany gednie a mezi vrozenegmi pannau Apolenau a panij Fflorientinau, sestrami wlastnimy nedilnegmi Slawkow- skegmy z Ssonowa a na Slawkowje,1) strani druhje, a to takowa: Zje sau nadepsane sjestry prodaly djedicztwj swje, dwa czlowjeky we wsy Sklennym,2) Lorencze Waple a Kristle Waple, s plati, s wospy, s kuramy tak, jakz toho legstra sprawni vkazugj, jak gest gich nebosstik pan otecz gych y oni po nem w drzenij a vziwani bily, se wssim plnim panstwym, s lesi, s potoky, nicz sobje na nich any dediczum swegm na tiz dwau lidech a detech gegich zadne moczi nepozustawugicz, wegss oznamene pannje, pannje Bohuncze (z) Sstermbierka, pannie abbatissi Krumlowske, y wssemu konuentu, a to za sumu gedno sto a dwaczety kop Missenskich, kderjezto lidi a djedicztwj docztiene siestry, kohoz panna abbatissje zmocz- nitj raczj, magi Gegi mti. a konuentu wie dezky zemskje wlozity a to, jak v zemi za prawo, sprawity. Pro lepssi toho gistotu a pamet czastopsane siestry k tomuto trhu a smlauwje peczeti swje sau przitiskly a toho sje przi vrozenich panu Janowy Wambierskym z Rohatiecz3) a Lorenczowy Mostnikowy z Niss- 3) *) Slawkow (deutsch: Lagau) ist ein Pfarrdorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Uber die ehemaligen Besitzer des Lagauer Gutes lese man in meiner Arbeit „Die ältesten Sitze der Harracher“ (Mitteilungen d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, XXX. S. 52 ff.), sowie in Sedláčeks „Hrady a zámky České“, III. p. 91 u. 92, und in Mardet- schlägers „Gesch. d. Rittergutes und d. Pfarre Lagau“ (Mitteilungen d. V. f. Gesch. d. D. in Böhmen, XX. S. 319 ff.) nach. Ortschaften des Namens Schönau (Sonov) sind in Böhmen so zahlreich, daß es mir nicht möglich ist, anzugeben, nach welcher derselben sich das Rittergeschlecht, dem die Schwestern Apollonia und Florientine angehörten, benannte. Dieses Rittergeschlecht scheint, nebstbei bemerkt, mit Johann Slawkowsky von Schönau und Skalitz, Advokaturs-Kanzelisten in Budweis, am 30. Oktober 1863 ausgestorben zu sein. 2) Von den Deutschen Hafnern genannt, ein Dorf im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau. Das Rittergeschlecht Wambersky von Rohatetz bekam seinen Namen wohl von der Burg und Stadt Wamberg im Gerichtsbezirke und südlich von Reichenau und von dem Dorfe Rohatetz im Gerichtsbezirke und nord-
Strana 259
259 ticze, 1) kderzi sau przi tom trhu bily, dozadali, ze sau przi nich peczeti swje k tomuto trhu a smlauwje przitiskly, wssak sobje a diediczum swiegm beze sskody. Stalo se letha a dne swrchupsaneho. Original auf Papier in dem Kodex II. A. 12. pag. 347 der Prager Universitätsbibliothek, mit vier Siegelabdrücken in schwarzem Wachs, welches das Papier der Urkunde zur Unterlage hat. a) und b) undeutlich. Im Mittelfelde ist bei beiden nur noch je ein Schild mit je einem darüber be- findlichen Helme zu erkennen, welch letzterer mit zwei Flügeln geschmückt ist. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei gegen einander gewendeten Armen in Eisenhandschuhen, darüber ein Helm mit zwei gleichen Armen zur Zierde. „S .JAN ..... AMBERSKY .Z . ROH." — d) Im Mittelfelde ein Schild, der senkrecht gespalten ist. Die erste Hälfte enthält die Abbildung eines Mannes von den Hüften aufwärts, die zweite Hälfte ist durch zwei horizon- tale Linien in drei Felder geteilt. Uber dem Schilde ist ein Helm mit zwei Hörnern, zwischen denen dasselbe Zeichen sichtbar ist, wie auf dem Schilde. „LORENCZ . MOSTNIK. Z . NISSTICZ . ..“ Die Rückseite der Urkunde trägt die Signaturen: „No. 4.“ und „No. XXXXVII“, sowie die archivalische Notiz: „Tento lyst služij na ty dwa dwori w Klenim.“ CXLVIII. 1571, 4. Mai, Krummau. — Apollonia von Schönau und auf Lagau bestätigt, von Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und dem Konvente desselben Klosters 120 Schock Meißener Groschen für die dem Kloster verkauften zwei Zinsholden im Dorfe Hafnern erhalten zu haben. westlich von Raudnitz. Ausgestorben ist dieses Geschlecht, das schon im 14. Jahrhunderte genannt wird, erst zu Ende des 17. oder am Anfange des 18. Jahrhunderts. Vlasák, Staročeská šlechta a její potomstvo po třicetileté válce, Památky arch. a místopísné, II. p. 116. — Was Johann Wambersky von Rohatetz betrifft, so stand derselbe in Diensten der Herren von Rosenberg und erwarb teils durch Kauf, teils durch seine Heirat mit Elisabeth, der einzigen Tochter Heinrich Zinnespans von Her- schlag, zahlreiche Güter in Südböhmen. Im Jahre 1597 war er noch am Leben. Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 141 u. 143; Žiwot Petra Woka z Rosenberka, p. 164, 1b5, 169. Eine Ortschaft des Namens Nischtitz ist gegenwärtig in Böhmen nicht vorhanden. Laurenz Mostnik war 1568—1569 und 1573 Burggraf in Krummau, 1574 Burggraf in Wittingau. Uber seine Herkunft äußert sich Březan (Žiwot Petra Woka z R., p. 58) folgendermaßen: „Nevím, co jest byl, nebylli Srb.“ 17*
259 ticze, 1) kderzi sau przi tom trhu bily, dozadali, ze sau przi nich peczeti swje k tomuto trhu a smlauwje przitiskly, wssak sobje a diediczum swiegm beze sskody. Stalo se letha a dne swrchupsaneho. Original auf Papier in dem Kodex II. A. 12. pag. 347 der Prager Universitätsbibliothek, mit vier Siegelabdrücken in schwarzem Wachs, welches das Papier der Urkunde zur Unterlage hat. a) und b) undeutlich. Im Mittelfelde ist bei beiden nur noch je ein Schild mit je einem darüber be- findlichen Helme zu erkennen, welch letzterer mit zwei Flügeln geschmückt ist. — c) Im Mittelfelde ein Schild mit zwei gegen einander gewendeten Armen in Eisenhandschuhen, darüber ein Helm mit zwei gleichen Armen zur Zierde. „S .JAN ..... AMBERSKY .Z . ROH." — d) Im Mittelfelde ein Schild, der senkrecht gespalten ist. Die erste Hälfte enthält die Abbildung eines Mannes von den Hüften aufwärts, die zweite Hälfte ist durch zwei horizon- tale Linien in drei Felder geteilt. Uber dem Schilde ist ein Helm mit zwei Hörnern, zwischen denen dasselbe Zeichen sichtbar ist, wie auf dem Schilde. „LORENCZ . MOSTNIK. Z . NISSTICZ . ..“ Die Rückseite der Urkunde trägt die Signaturen: „No. 4.“ und „No. XXXXVII“, sowie die archivalische Notiz: „Tento lyst služij na ty dwa dwori w Klenim.“ CXLVIII. 1571, 4. Mai, Krummau. — Apollonia von Schönau und auf Lagau bestätigt, von Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und dem Konvente desselben Klosters 120 Schock Meißener Groschen für die dem Kloster verkauften zwei Zinsholden im Dorfe Hafnern erhalten zu haben. westlich von Raudnitz. Ausgestorben ist dieses Geschlecht, das schon im 14. Jahrhunderte genannt wird, erst zu Ende des 17. oder am Anfange des 18. Jahrhunderts. Vlasák, Staročeská šlechta a její potomstvo po třicetileté válce, Památky arch. a místopísné, II. p. 116. — Was Johann Wambersky von Rohatetz betrifft, so stand derselbe in Diensten der Herren von Rosenberg und erwarb teils durch Kauf, teils durch seine Heirat mit Elisabeth, der einzigen Tochter Heinrich Zinnespans von Her- schlag, zahlreiche Güter in Südböhmen. Im Jahre 1597 war er noch am Leben. Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, p. 141 u. 143; Žiwot Petra Woka z Rosenberka, p. 164, 1b5, 169. Eine Ortschaft des Namens Nischtitz ist gegenwärtig in Böhmen nicht vorhanden. Laurenz Mostnik war 1568—1569 und 1573 Burggraf in Krummau, 1574 Burggraf in Wittingau. Uber seine Herkunft äußert sich Březan (Žiwot Petra Woka z R., p. 58) folgendermaßen: „Nevím, co jest byl, nebylli Srb.“ 17*
Strana 260
260 Ja Appolena Slawkowska z Ssonowa a na Slawkowie prziznawam se tauto kwitanczi przede wssemij a zlasstie (sic) ttu, kdez nalezi, ze sem przigala od Giegi mti. panny Bohunky z Sstermbierka, panny abbatisse klasstiera Korunskeho (sic), y ode wssieho konuentu swate panny Klari gedno sto dwaczeti kop Missenskich, ttotizto za tj dwa siedlakj, kdieri sem Gegi mti. pannie a wssemu konuentu wje wsj Klenj prodala. Pro- lepssj toho gistotu k tieto kwitanczi peczet swau wlastnj sem przitiskla. Genz gest dana na Krumlowje, w patiek po Nale- zeni swateho krzize, anno 1571. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit dem Abdrucke des Siegels der Apollonia von Schönau in schwarzem Wachs. Im Mittelfelde des Siegels ist nur noch ein Schild und darüber ein Helm zu erkennen. CIL. 1572, 10. April, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, sendet dem Kanzler der Herren von Rosenberg, Wenzel von Helfenburg, eine Abschrift der Urkunde Peters IV. von Rosenberg vom 2. September 1502, um zu beweisen, daß der Markt Böhmisch-Reichenau ihrem Kloster von den Herren von Rosenberg nicht geschenkt, sondern für einige von der Frau Margareta von Neuhaus erhaltene Güter vertauscht worden sei. Vrozeny pane Waczlawe, pane kanczlerzi, prziteli muog w panu bohu mily! Zdrawie a gineho wsseho dobreho prziala bych Wam wiernie rada. Przi tom Wam ted posylam przipis toho listu, kteryz mame na Rychnow. Tiem se zprawite, zie to nenie nadanie Gich milosti panuow z Rozmberka, nez toliko zie se stala zmiena o to zbozie, kterez se nam bylo dostalo po nie- yakij panij z Hradcze wdowie, a panij Gich milost raczili to k swe rucze vgiti a nam za to Rychnow odmieniti, yakoz tomu ssirzie wyrozumite z przipisu toho listu, kteryz mame na Rychnow. A czo se tiech listuow dotyczie, kterez sem Wam prwe wydala a swierzila, za to Was welmi prosym, zie wo to peczi bedliwie gmiti budete, aby nam zase beze sskody wraczeny byli. Yakozto swemu milemu a dobremu prziteli to Wam porauczim. S tiem dayz se Wam pan buoh sstiastnie
260 Ja Appolena Slawkowska z Ssonowa a na Slawkowie prziznawam se tauto kwitanczi przede wssemij a zlasstie (sic) ttu, kdez nalezi, ze sem przigala od Giegi mti. panny Bohunky z Sstermbierka, panny abbatisse klasstiera Korunskeho (sic), y ode wssieho konuentu swate panny Klari gedno sto dwaczeti kop Missenskich, ttotizto za tj dwa siedlakj, kdieri sem Gegi mti. pannie a wssemu konuentu wje wsj Klenj prodala. Pro- lepssj toho gistotu k tieto kwitanczi peczet swau wlastnj sem przitiskla. Genz gest dana na Krumlowje, w patiek po Nale- zeni swateho krzize, anno 1571. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit dem Abdrucke des Siegels der Apollonia von Schönau in schwarzem Wachs. Im Mittelfelde des Siegels ist nur noch ein Schild und darüber ein Helm zu erkennen. CIL. 1572, 10. April, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, sendet dem Kanzler der Herren von Rosenberg, Wenzel von Helfenburg, eine Abschrift der Urkunde Peters IV. von Rosenberg vom 2. September 1502, um zu beweisen, daß der Markt Böhmisch-Reichenau ihrem Kloster von den Herren von Rosenberg nicht geschenkt, sondern für einige von der Frau Margareta von Neuhaus erhaltene Güter vertauscht worden sei. Vrozeny pane Waczlawe, pane kanczlerzi, prziteli muog w panu bohu mily! Zdrawie a gineho wsseho dobreho prziala bych Wam wiernie rada. Przi tom Wam ted posylam przipis toho listu, kteryz mame na Rychnow. Tiem se zprawite, zie to nenie nadanie Gich milosti panuow z Rozmberka, nez toliko zie se stala zmiena o to zbozie, kterez se nam bylo dostalo po nie- yakij panij z Hradcze wdowie, a panij Gich milost raczili to k swe rucze vgiti a nam za to Rychnow odmieniti, yakoz tomu ssirzie wyrozumite z przipisu toho listu, kteryz mame na Rychnow. A czo se tiech listuow dotyczie, kterez sem Wam prwe wydala a swierzila, za to Was welmi prosym, zie wo to peczi bedliwie gmiti budete, aby nam zase beze sskody wraczeny byli. Yakozto swemu milemu a dobremu prziteli to Wam porauczim. S tiem dayz se Wam pan buoh sstiastnie
Strana 261
261 dobrzie gmiti. Dan w Krumlowie, w klassterzie, we cztwrtek przied nedieli prowodnij, letha Panie LXXII°. Bohunka z Ssternberka, abbatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Vrozenemu wladycze panu Waczla- wowij kanczlerzi z Helffumburku etc., 1) panu a prziteli memu w panu bohu zwlasstie milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. — Ein Regest dieses Schreibens ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357, veröffentlicht worden. CL. 1572, 26. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, dankt dem Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg,2) für dessen freundlichen Brief sowie für den dem Herrn Krčin3) und dem Herrn Kanzler 4) schriftlich erteilten Auftrag, ihr Kloster mit allem Nötigen zu versorgen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLI. 1574, 23. Jänner, o. AO. — Der Erzbischof von Prag schreibt an die Brüder Zdeněk und Johann von Sternberg, dieselben mögen jenes Geld, welches Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, ihrem Vater einst zu dem Zwecke vorgestreckt hatte, damit dieser dafür eine Rente für das Krummauer Klarissinnen-Kloster kaufe, dem genannten Kloster wiedererstatten. 1) Einige, mitunter unrichtige Daten über diesen Rosenbergschen Beamten und dessen Familie findet man bei Rybička, Albinové z Helfenburku, Památky archaeolog. a místopisné, XIV. S. 19—26. 2) Derselbe befand sich damals in Polen. (Březans Žiwot Wiléma z Rosen- berka, S. 190.) Jakob Krčin von Jeltschan, Regent der Rosenbergschen Herrschaften. (S. über ihn Th. Wagner, Ein böhmischer Teich- und Landwirt im 16. Jahrhundert, Mitteilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böh men XIV. S. 245 u. ff.) 4) Wenzel Albin von Helfenburg, † 1577. (Březan, a. a. O., S. 229.)
261 dobrzie gmiti. Dan w Krumlowie, w klassterzie, we cztwrtek przied nedieli prowodnij, letha Panie LXXII°. Bohunka z Ssternberka, abbatysse klasstera Krumlowskeho. Auf der Außenseite: Vrozenemu wladycze panu Waczla- wowij kanczlerzi z Helffumburku etc., 1) panu a prziteli memu w panu bohu zwlasstie milemu. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. — Ein Regest dieses Schreibens ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt der Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357, veröffentlicht worden. CL. 1572, 26. November, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, dankt dem Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg,2) für dessen freundlichen Brief sowie für den dem Herrn Krčin3) und dem Herrn Kanzler 4) schriftlich erteilten Auftrag, ihr Kloster mit allem Nötigen zu versorgen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLI. 1574, 23. Jänner, o. AO. — Der Erzbischof von Prag schreibt an die Brüder Zdeněk und Johann von Sternberg, dieselben mögen jenes Geld, welches Bohunka von Sternberg, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, ihrem Vater einst zu dem Zwecke vorgestreckt hatte, damit dieser dafür eine Rente für das Krummauer Klarissinnen-Kloster kaufe, dem genannten Kloster wiedererstatten. 1) Einige, mitunter unrichtige Daten über diesen Rosenbergschen Beamten und dessen Familie findet man bei Rybička, Albinové z Helfenburku, Památky archaeolog. a místopisné, XIV. S. 19—26. 2) Derselbe befand sich damals in Polen. (Březans Žiwot Wiléma z Rosen- berka, S. 190.) Jakob Krčin von Jeltschan, Regent der Rosenbergschen Herrschaften. (S. über ihn Th. Wagner, Ein böhmischer Teich- und Landwirt im 16. Jahrhundert, Mitteilungen des Vereines f. Gesch. d. Deutschen in Böh men XIV. S. 245 u. ff.) 4) Wenzel Albin von Helfenburg, † 1577. (Březan, a. a. O., S. 229.)
Strana 262
262 . . . Co na nás urozená a důstojná panna, panna Bohunka z Šternberka, abbatyše kláštera Krumlovského, panna streyna Vaše nám v pánu bohu milá, s konventem svým poníženě vznáší a za jaké nás k V. m. přímluvné připsání snažně žádá, z příležitého připisu, psaní jejího, obšírněji vyrozuměti ráčíte. O čež jsme předešle s Vámi, pane Zdeňku, podle té žádosti panny dostatečně oustně jednali, jakž jste i pak, že tak učiniti a na tom se společně snesouce, takové peníze aby zase panně do téhož kláštera navráceny byly, o to se přičiniti ráčíte, při- pověděli. Čehož se jest až posavád nestalo. Jejížto slušné a hodné žádosti její odepříti nemohouc, k V. m. se přimlouvajíc přátelsky žádáme, poněvadž táž summa, kteráž se jim po ně- kterých pannách do téhož kláštera oddaných jmenem věna od přátel jejich dostala, panu otci V. m. 1) dobré paměti důvěrně a k věrné ruce, aby za to k klášteru jejich nějaká ves koupena byla, tím způsobem svěřena jest, že jim dotčenou summu podle povinnosti Vaší jakožto dědičové po panu otci Svém, aby táž summa na duši páně nezůstala, složiti a bez prodlévání vydati ráčíte, tak aby příčiny neměly, toho na J. m. pana fundátora svého vznážeti. Dán v sobotu po sv. Vincenci 1574. Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag, welcher der Wortlaut des Kopialbuches „Missiv . Bohem . 1571—1580“, fol. 34 b u. fol. 35 a im erzbischöflichen Archive zu Prag zu Grunde liegt. CLII. 1575, 5. Oktober (w strzedu po sw. Frantissku), Wittingau. — Wilhelm von Rosenberg, Böhmens Oberstburggraf, ersucht den Prager Ersbischof Anton, derselbe möge das Wittingauer Kloster durch den Erzpriester des Bechiner Kreises „visitieren" und die etwaigen Unzukömmlichkeiten daselbst abschaffen lassen. Ferner teilt er dem Erzbischofe mit, daß ihn gestern die Edelfräulein von Neuhaus, Schwestern des verstorbenen Joachim von Neu- haus, 2) briefllich benachrichtigt haben, dem Krummauer Nonnen- 2) 1) Adam von Sternberg († 6. Februar 1560), Bruder der Abtissin Bohunka. Die mir bekannten Schwestern des im Jahre 1565 verstorbenen Joachim von Neuhaus hießen: Magdalena († 1580), Elisabeth und Ursula. Die zweite von ihnen war seit 1543 mit Dionys Slawata von Chlum vermählt.
262 . . . Co na nás urozená a důstojná panna, panna Bohunka z Šternberka, abbatyše kláštera Krumlovského, panna streyna Vaše nám v pánu bohu milá, s konventem svým poníženě vznáší a za jaké nás k V. m. přímluvné připsání snažně žádá, z příležitého připisu, psaní jejího, obšírněji vyrozuměti ráčíte. O čež jsme předešle s Vámi, pane Zdeňku, podle té žádosti panny dostatečně oustně jednali, jakž jste i pak, že tak učiniti a na tom se společně snesouce, takové peníze aby zase panně do téhož kláštera navráceny byly, o to se přičiniti ráčíte, při- pověděli. Čehož se jest až posavád nestalo. Jejížto slušné a hodné žádosti její odepříti nemohouc, k V. m. se přimlouvajíc přátelsky žádáme, poněvadž táž summa, kteráž se jim po ně- kterých pannách do téhož kláštera oddaných jmenem věna od přátel jejich dostala, panu otci V. m. 1) dobré paměti důvěrně a k věrné ruce, aby za to k klášteru jejich nějaká ves koupena byla, tím způsobem svěřena jest, že jim dotčenou summu podle povinnosti Vaší jakožto dědičové po panu otci Svém, aby táž summa na duši páně nezůstala, složiti a bez prodlévání vydati ráčíte, tak aby příčiny neměly, toho na J. m. pana fundátora svého vznážeti. Dán v sobotu po sv. Vincenci 1574. Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag, welcher der Wortlaut des Kopialbuches „Missiv . Bohem . 1571—1580“, fol. 34 b u. fol. 35 a im erzbischöflichen Archive zu Prag zu Grunde liegt. CLII. 1575, 5. Oktober (w strzedu po sw. Frantissku), Wittingau. — Wilhelm von Rosenberg, Böhmens Oberstburggraf, ersucht den Prager Ersbischof Anton, derselbe möge das Wittingauer Kloster durch den Erzpriester des Bechiner Kreises „visitieren" und die etwaigen Unzukömmlichkeiten daselbst abschaffen lassen. Ferner teilt er dem Erzbischofe mit, daß ihn gestern die Edelfräulein von Neuhaus, Schwestern des verstorbenen Joachim von Neu- haus, 2) briefllich benachrichtigt haben, dem Krummauer Nonnen- 2) 1) Adam von Sternberg († 6. Februar 1560), Bruder der Abtissin Bohunka. Die mir bekannten Schwestern des im Jahre 1565 verstorbenen Joachim von Neuhaus hießen: Magdalena († 1580), Elisabeth und Ursula. Die zweite von ihnen war seit 1543 mit Dionys Slawata von Chlum vermählt.
Strana 263
263 kloster sei unlängst ein Verbot von Seite der kirchlichen Ober- behörde (Interdikt) übermittelt worden, dem zufolge keine welt- liche Person in die Klausur eines Klosters eingelassen werden solle, und daß sie ihn zugleich gebeten haben, er möge sich für sie verwenden, daß es ihnen auch fernerhin nicht verwehrt werde, in dem genannten Kloster nach Belieben ein- und auszugehen. Er bittet deshalb den Erzbischof, ihm ausführlichere Mitteilungen über das erwähnte kirchliche Verbot zu machen, damit er sich darnach richten könne. Selbst dann, wenn gewöhnlichen Personen weltlichen Standes es nicht erlaubt wäre, die Klausur seines Klosters in Krummau zu betreten, könne solches den Edelfräulein von Neuhaus, seinen Verwandten, die ein zurückgezogenes, frommes Leben in Krummau führen, nicht verwehrt werden; denn er besitze von seinen Vorfahren her eine päpstliche Bulle, die ihm das Recht einräume, sich und einer Anzahl von Personen seiner Umgebung jegliche klösterliche Klausur öffnen zu lassen. Gegen jede kirchliche Bestimmung, welche dieser Bulle widerspräche, müsste er entschieden protestieren. Aus dem Original im erzbischöflichen Archive zu Prag. Recepta ab a. 1575. CLIII. 1578, 19. April (v sobotu po neděli Misericordia), Krummau. Wilhelm von Rosenberg, Böhmens Oberstburggraf, schickt den jungen Wolf Chanowský, Sohn des Adam Chanowský von Langen- dorf, auf Rabi und Chanowitz, auf dessen Ausbildung er bereits eine bedeutende Geldsumme verwendet hat, mit einem Briefe nach Prag zu dem dortigen Erzbischof Anton Brus. Der Inhalt des Briefes ist folgender: Der Erzbischof möge dem Uberbringer des Briefes zureden, sich dem Priesterstande zu widmen. Für den Fall, daß der letztere dem Erzbischofe schwören werde, daß er Priester werden wolle, sei er (der Rosenberger) bereit, ihn nach Rom zu schicken, damit er dort auf Kosten des Rosen- bergers die theologischen Studien beendige. 1) 1) Wolf oder Wolfgang Chanowský wurde im Frühjahre 1584 in Prag zum Priester geweiht, wie es aus einem Briefe Wilhelms von Rosenberg an den Prager Erzbischof vom 13. April 1584 zu ersehen ist. Borový, Martin Medek, S. 145.
263 kloster sei unlängst ein Verbot von Seite der kirchlichen Ober- behörde (Interdikt) übermittelt worden, dem zufolge keine welt- liche Person in die Klausur eines Klosters eingelassen werden solle, und daß sie ihn zugleich gebeten haben, er möge sich für sie verwenden, daß es ihnen auch fernerhin nicht verwehrt werde, in dem genannten Kloster nach Belieben ein- und auszugehen. Er bittet deshalb den Erzbischof, ihm ausführlichere Mitteilungen über das erwähnte kirchliche Verbot zu machen, damit er sich darnach richten könne. Selbst dann, wenn gewöhnlichen Personen weltlichen Standes es nicht erlaubt wäre, die Klausur seines Klosters in Krummau zu betreten, könne solches den Edelfräulein von Neuhaus, seinen Verwandten, die ein zurückgezogenes, frommes Leben in Krummau führen, nicht verwehrt werden; denn er besitze von seinen Vorfahren her eine päpstliche Bulle, die ihm das Recht einräume, sich und einer Anzahl von Personen seiner Umgebung jegliche klösterliche Klausur öffnen zu lassen. Gegen jede kirchliche Bestimmung, welche dieser Bulle widerspräche, müsste er entschieden protestieren. Aus dem Original im erzbischöflichen Archive zu Prag. Recepta ab a. 1575. CLIII. 1578, 19. April (v sobotu po neděli Misericordia), Krummau. Wilhelm von Rosenberg, Böhmens Oberstburggraf, schickt den jungen Wolf Chanowský, Sohn des Adam Chanowský von Langen- dorf, auf Rabi und Chanowitz, auf dessen Ausbildung er bereits eine bedeutende Geldsumme verwendet hat, mit einem Briefe nach Prag zu dem dortigen Erzbischof Anton Brus. Der Inhalt des Briefes ist folgender: Der Erzbischof möge dem Uberbringer des Briefes zureden, sich dem Priesterstande zu widmen. Für den Fall, daß der letztere dem Erzbischofe schwören werde, daß er Priester werden wolle, sei er (der Rosenberger) bereit, ihn nach Rom zu schicken, damit er dort auf Kosten des Rosen- bergers die theologischen Studien beendige. 1) 1) Wolf oder Wolfgang Chanowský wurde im Frühjahre 1584 in Prag zum Priester geweiht, wie es aus einem Briefe Wilhelms von Rosenberg an den Prager Erzbischof vom 13. April 1584 zu ersehen ist. Borový, Martin Medek, S. 145.
Strana 264
264 Das Postskript des Briefes aber lautet : Nemohl sem toho pominouti, abych Vaší milosti neměl napsati, jakož ste o tom poručiti ráčili knězi Urbanovi, aby při času sv. Jiří se zase k kostelu farnímu odebral, což jest dobře, a já to i také panna abbatyše schvalujeme. Ale poněvadž na tento čas v klášteře žádného jiného kněze nemají a nerad bych, proto aby při takovém počtu panen, kteréž sou takovému spůsobu nábožnému a službám božím přivykly a jich sou rády pilny, aby neměla každého dne se mše svatá zpívati: a protož za to žádáme, že o tom knězi Urbanovi napsati a poroučiti ráčíte, aby toliko zatím, dokudž by jinejm knězem opatřeny nebyly, jim nicméně posluhoval. Kdež za to žádám, že mi na to zase odpověd svou po tomto Chanovským odeslati ráčíte. Nach einer Abschrift im Landesarchive au Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöfl. Archive zu Prag, Rec. ab anno 1575. CLIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, dankt dem Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg, für die Fische, die derselbe ihrem Kloster angewiesen hat, und die ihr infolge dessen auch verabfolgt worden sind. Ferner berichtet sie, daß die Enkelin der Frau Kanzlerin, 1) deren Brief schon früher an den Adres- saten abgeschickt wordén sei, bei ihren Bitten beharre. Der Rosen- berger möge daher schreiben, was mit derselben zu geschehen hat. Den Schluß des Briefes bildet die Mitteilung, daß die Abtissin von der Frau Krčin 2) gehört habe, daß der Bräutigam der Frau Gräfin3) mit 150 Pferden und dem Frauenzimmer 1) Ohne Zweifel Sophia, eine Enkelin der Witwe des im Dezember 1577 verstorbenen Rosenbergschen Kanzlers Wenzel Albin von Helfenburg. Dieselbe starb als Abtissin des Klosters bei St. Georg in Prag im Jahre 1630. Dorothea von Radkowitz, Witwe nach dem Krummauer Bürger Slepička, seit 1566 Gemahlin Jakob Krčins, † 15. September 1587. (Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, S. 278.) Graf Paul von Gassoldo, der am 16. September 1578 mit Eva von Rosenberg, der Witwe des Grafen Nikolaus Zrinyi, verlobt wurde. (Březan, a. a. O., S. 5 u. 232.) Der vorliegende Brief kann demnach nur aus dem Jahre 1578 stammen. 2) 3)
264 Das Postskript des Briefes aber lautet : Nemohl sem toho pominouti, abych Vaší milosti neměl napsati, jakož ste o tom poručiti ráčili knězi Urbanovi, aby při času sv. Jiří se zase k kostelu farnímu odebral, což jest dobře, a já to i také panna abbatyše schvalujeme. Ale poněvadž na tento čas v klášteře žádného jiného kněze nemají a nerad bych, proto aby při takovém počtu panen, kteréž sou takovému spůsobu nábožnému a službám božím přivykly a jich sou rády pilny, aby neměla každého dne se mše svatá zpívati: a protož za to žádáme, že o tom knězi Urbanovi napsati a poroučiti ráčíte, aby toliko zatím, dokudž by jinejm knězem opatřeny nebyly, jim nicméně posluhoval. Kdež za to žádám, že mi na to zase odpověd svou po tomto Chanovským odeslati ráčíte. Nach einer Abschrift im Landesarchive au Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöfl. Archive zu Prag, Rec. ab anno 1575. CLIV. O. J., T. u. AO. — Bohunka von Sternberg Abtissin des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau, dankt dem Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg, für die Fische, die derselbe ihrem Kloster angewiesen hat, und die ihr infolge dessen auch verabfolgt worden sind. Ferner berichtet sie, daß die Enkelin der Frau Kanzlerin, 1) deren Brief schon früher an den Adres- saten abgeschickt wordén sei, bei ihren Bitten beharre. Der Rosen- berger möge daher schreiben, was mit derselben zu geschehen hat. Den Schluß des Briefes bildet die Mitteilung, daß die Abtissin von der Frau Krčin 2) gehört habe, daß der Bräutigam der Frau Gräfin3) mit 150 Pferden und dem Frauenzimmer 1) Ohne Zweifel Sophia, eine Enkelin der Witwe des im Dezember 1577 verstorbenen Rosenbergschen Kanzlers Wenzel Albin von Helfenburg. Dieselbe starb als Abtissin des Klosters bei St. Georg in Prag im Jahre 1630. Dorothea von Radkowitz, Witwe nach dem Krummauer Bürger Slepička, seit 1566 Gemahlin Jakob Krčins, † 15. September 1587. (Březan, Žiwot Wiléma z Rosenberka, S. 278.) Graf Paul von Gassoldo, der am 16. September 1578 mit Eva von Rosenberg, der Witwe des Grafen Nikolaus Zrinyi, verlobt wurde. (Březan, a. a. O., S. 5 u. 232.) Der vorliegende Brief kann demnach nur aus dem Jahre 1578 stammen. 2) 3)
Strana 265
265 der Fürstin 1) nach Krummau kommen soll. Die Frau Gräfin habe aus diesem Anlasse vier „lozie" herrichten lassen, „gedno zlatohlawowe, druhe karmazinowe, trzetij damasskowe a cztwrte dikitowe". Am St. Martinstage gedenke der Graf bereits in Krummau zu sein, worauf er in Anwesenheit des Rosenbergers getraut werden wolle. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLV. 1580, 13. März, o. A0. — Abt Georg I. von Hohenfurt bestätigt und erneuert sämtliche Bestimmungen der Urkunde seines Vor- gängers vom 10. September 1570. Wir Georg abbte zu Hohenfuerth 2) thuen kundt hiemit allermänniglich: Nachdem vnser lieber vorfahrer herr Johann, gewester abbte alhir (säliger gedechtnus), der wolgebornen, ehrwürdigen, in goth geistlichen jungkfrawen Wandl von Stern- berg abbtißin vnd dem ganczen ehrwürdigen conuent des gots- hauß s. Clarae zu Krumnau, auch allen iren nachkomben eine wiesen bey Ruben, an des mülners daselbß wiesen jenseit des bachs vnd dem vndern teicht gelegen, auf ewige nüczung gegen jährlicher verzinsung inhalt eines mit diser vnserer abbtey vnd conuents grössern insigilln bekrefftigten haubtbrieffs, datirt den zehenden Septembris des 1570. jahrs, verlihen vnd vergünstigt, hat vnß gedachte jungkfrau äbbtißin gleichsfals vmb weitere ver- leihung derselben wiesen vnd schrifftliche bekrefftigung solches brieffs darüber nachbarlichen angelanget. Dieweil wir dan wegen irer vilfeltigen wolthaten, vnß vnd disem vnserm in- habunden gotshauß beweiset, solch ir ansinnen zu waigern, 1) Eleonore, Erzherzogin von Osterreich und Gemahlin Herzog Wilhelms von Mantua, durch deren Bemühungen die Verlobung sowie die Heirat zwischen dem Grafen von Gassaldo und der Eva von Rosenberg zu Stande kam (Březan, a. a. O., S. 5.) Derselbe stand seit dem 13. Januar 1568 dem Stifte Goldenkron, vom Jahre 1576 bis zum Jahre 1587 dem Stifte Hohenfurt und seit dem Jahre 1587 dem Stifte Sedletz als Abt vor, an welch letzterem Orte er am 7. Juni 1595 starb. Millauer, Reihenfolge der Abte des Zisterzienser- stiftes Hohenfurt, Monatsschrift der Gesellschaft d. vaterl. Museums in Böhmen, II. S. 176.
265 der Fürstin 1) nach Krummau kommen soll. Die Frau Gräfin habe aus diesem Anlasse vier „lozie" herrichten lassen, „gedno zlatohlawowe, druhe karmazinowe, trzetij damasskowe a cztwrte dikitowe". Am St. Martinstage gedenke der Graf bereits in Krummau zu sein, worauf er in Anwesenheit des Rosenbergers getraut werden wolle. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLV. 1580, 13. März, o. A0. — Abt Georg I. von Hohenfurt bestätigt und erneuert sämtliche Bestimmungen der Urkunde seines Vor- gängers vom 10. September 1570. Wir Georg abbte zu Hohenfuerth 2) thuen kundt hiemit allermänniglich: Nachdem vnser lieber vorfahrer herr Johann, gewester abbte alhir (säliger gedechtnus), der wolgebornen, ehrwürdigen, in goth geistlichen jungkfrawen Wandl von Stern- berg abbtißin vnd dem ganczen ehrwürdigen conuent des gots- hauß s. Clarae zu Krumnau, auch allen iren nachkomben eine wiesen bey Ruben, an des mülners daselbß wiesen jenseit des bachs vnd dem vndern teicht gelegen, auf ewige nüczung gegen jährlicher verzinsung inhalt eines mit diser vnserer abbtey vnd conuents grössern insigilln bekrefftigten haubtbrieffs, datirt den zehenden Septembris des 1570. jahrs, verlihen vnd vergünstigt, hat vnß gedachte jungkfrau äbbtißin gleichsfals vmb weitere ver- leihung derselben wiesen vnd schrifftliche bekrefftigung solches brieffs darüber nachbarlichen angelanget. Dieweil wir dan wegen irer vilfeltigen wolthaten, vnß vnd disem vnserm in- habunden gotshauß beweiset, solch ir ansinnen zu waigern, 1) Eleonore, Erzherzogin von Osterreich und Gemahlin Herzog Wilhelms von Mantua, durch deren Bemühungen die Verlobung sowie die Heirat zwischen dem Grafen von Gassaldo und der Eva von Rosenberg zu Stande kam (Březan, a. a. O., S. 5.) Derselbe stand seit dem 13. Januar 1568 dem Stifte Goldenkron, vom Jahre 1576 bis zum Jahre 1587 dem Stifte Hohenfurt und seit dem Jahre 1587 dem Stifte Sedletz als Abt vor, an welch letzterem Orte er am 7. Juni 1595 starb. Millauer, Reihenfolge der Abte des Zisterzienser- stiftes Hohenfurt, Monatsschrift der Gesellschaft d. vaterl. Museums in Böhmen, II. S. 176.
Strana 266
266 auch gleichsfals vnserer vorfahrer wolbedachte handlungen vnd schadlose außgegebene priuilegia zu endern vnd zu brechen vnzimblich erachten, wollen wir hiemit in krafft dises brieffs wolgedachter jungkfraw abbtißin, irem conuent vnd nachkomben solche wiesen auch allergestalt, wie dan der haubtbrieff weit- leuffiger ausweiset, zu nüczen vnd gebrauchen zugelassen vnd vergünstiget haben, versprechen ir, der jungkfraw abbtißin, derselben conuent vnd nachkomben, auch sie dabey vestiglich handzuhaben, von ihnen diselbe gar keines wegs zu wenden noch zu entzihen. Mitt vrkhund vnder vnserer abbtey mitlern aufgedruktem insigill bekrefftigt. Beschehen sontags Letare, im eintausent funffhundert vnd achzigisten jahre. Original auf Papier in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem aufgedruckten Siegel von rotem Wachs, über welchem sich ein viereckiges Blättchen Papiers befindet. Im Mittelfelde des Siegels ein infulierter Abt in stehender Stellung, mit einem bauschigen Talare angetan, in der Rechten den Krummstab, in der Linken ein Buch haltend. „S'lum * Georgij * Abbatis *.“ Der Umschlag der Urkunde enthält auf seiner Außenseite folgende Bemerkung aus dem 18. Jahrhunderte: Handvest. Originalbrieff wegen Rumer Wießen, so von Hochenfuhrt gegen Zünß auf jmmerwehrendt seindt, niemahls zu entziehen, dem hiesigen Closter ertheillet worden. CLVI. 1580, 1I. Juni, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, berichtet dem böhmischen Oberstburggrafen Wilhelm von Rosenberg, daß der nächste St. Veits-Tag (15. Juni) der Termin sei, bis zu welchem der Priester Johann zum Seelsorger in ihrem Kloster bestellt wurde, und daß der erwähnte Seelsorger zu ihrem großen Leidwesen seinen Posten verlassen müßte, wenn ihm die vorgesetzte Behörde nicht eine spezielle Bewilligung zu seinem weiteren Verbleiben erteilen würde. Der Rosenberger möge sich daher in ihrem Namen beim Prager Erzbischofe um eine solche Bewilligung bewerben, und dies umsomehr, als sie gerne bereit sei, den dem erwähnten Seelsorger ausgesetzten Jahresgehalt im Betrage von 30 Schock Meißener Groschen selbst zu zahlen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
266 auch gleichsfals vnserer vorfahrer wolbedachte handlungen vnd schadlose außgegebene priuilegia zu endern vnd zu brechen vnzimblich erachten, wollen wir hiemit in krafft dises brieffs wolgedachter jungkfraw abbtißin, irem conuent vnd nachkomben solche wiesen auch allergestalt, wie dan der haubtbrieff weit- leuffiger ausweiset, zu nüczen vnd gebrauchen zugelassen vnd vergünstiget haben, versprechen ir, der jungkfraw abbtißin, derselben conuent vnd nachkomben, auch sie dabey vestiglich handzuhaben, von ihnen diselbe gar keines wegs zu wenden noch zu entzihen. Mitt vrkhund vnder vnserer abbtey mitlern aufgedruktem insigill bekrefftigt. Beschehen sontags Letare, im eintausent funffhundert vnd achzigisten jahre. Original auf Papier in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem aufgedruckten Siegel von rotem Wachs, über welchem sich ein viereckiges Blättchen Papiers befindet. Im Mittelfelde des Siegels ein infulierter Abt in stehender Stellung, mit einem bauschigen Talare angetan, in der Rechten den Krummstab, in der Linken ein Buch haltend. „S'lum * Georgij * Abbatis *.“ Der Umschlag der Urkunde enthält auf seiner Außenseite folgende Bemerkung aus dem 18. Jahrhunderte: Handvest. Originalbrieff wegen Rumer Wießen, so von Hochenfuhrt gegen Zünß auf jmmerwehrendt seindt, niemahls zu entziehen, dem hiesigen Closter ertheillet worden. CLVI. 1580, 1I. Juni, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, berichtet dem böhmischen Oberstburggrafen Wilhelm von Rosenberg, daß der nächste St. Veits-Tag (15. Juni) der Termin sei, bis zu welchem der Priester Johann zum Seelsorger in ihrem Kloster bestellt wurde, und daß der erwähnte Seelsorger zu ihrem großen Leidwesen seinen Posten verlassen müßte, wenn ihm die vorgesetzte Behörde nicht eine spezielle Bewilligung zu seinem weiteren Verbleiben erteilen würde. Der Rosenberger möge sich daher in ihrem Namen beim Prager Erzbischofe um eine solche Bewilligung bewerben, und dies umsomehr, als sie gerne bereit sei, den dem erwähnten Seelsorger ausgesetzten Jahresgehalt im Betrage von 30 Schock Meißener Groschen selbst zu zahlen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 267
267 CLVII. 1581, 20. Oktober, o. AO. — Bohunka von Sternberg Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg, derselbe möge nicht ver- gessen, mit dem Prager Erzbischofe wegen des Seelsorgers ihres Klosters, der seinen Posten verlassen wolle, und den sie wegen seiner guten Aufführung höchst ungern verlieren möchte, Rück- sprache zu nehmen. Dt. ten patek przed Gedenaczti tisicz panen, l. P. LXXXI. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLVIII. 1581, 21. Oktober, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Prager Erz- bischoƒ, derselbe möge ihrem Kloster einen Kapellan zuweisen. Nejdůstojnější v buohu otci kníže a pane, pane Martine, arcibiskupe Pražský, pane otče mně laskavě příznivý! Vaší knížecí milosti modlitbu svou vzkazuji a od všemohoucího pána boha Vaší knížecí milosti v tom knížectví arcibiskupském, ve kterémž skrze obzvláštní milosť pána buoha k tomu po- voláni bejti ráčíte, za mnohá léta dlouhého zdraví, šťastného panování a rozmnožení víry křesťanské vinšuji a žádám, a při tom, nejdůstojnější kníže, Vaší knížecí milosti jakožto pánu a otci duchovnímu já a konvent muoj se poroučíme a Vaší knížecí milosti se vší ponížeností prosím, že ráčíte nade mnou a konventem mejm milostivou a ochranou ruku držeti. Kdež také Vaší knížecí milosti poníženě prosím, nemaje na ten čas žádného kaplana, že mne nějakým kaplanem vopatřiti ráčíte. S tím se předkem pánu buohu a po té Vaší knížecí milosti ve všem poroučena činím. Datum v Českém Krumlově, v klášteře, v sobotu na den pamietní svaté panny Voršily, léta 1581. Bohunka z Ssternberka, abbatyše kláštera Krumlovského. . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag.
267 CLVII. 1581, 20. Oktober, o. AO. — Bohunka von Sternberg Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Oberstburggrafen von Böhmen, Wilhelm von Rosenberg, derselbe möge nicht ver- gessen, mit dem Prager Erzbischofe wegen des Seelsorgers ihres Klosters, der seinen Posten verlassen wolle, und den sie wegen seiner guten Aufführung höchst ungern verlieren möchte, Rück- sprache zu nehmen. Dt. ten patek przed Gedenaczti tisicz panen, l. P. LXXXI. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLVIII. 1581, 21. Oktober, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Prager Erz- bischoƒ, derselbe möge ihrem Kloster einen Kapellan zuweisen. Nejdůstojnější v buohu otci kníže a pane, pane Martine, arcibiskupe Pražský, pane otče mně laskavě příznivý! Vaší knížecí milosti modlitbu svou vzkazuji a od všemohoucího pána boha Vaší knížecí milosti v tom knížectví arcibiskupském, ve kterémž skrze obzvláštní milosť pána buoha k tomu po- voláni bejti ráčíte, za mnohá léta dlouhého zdraví, šťastného panování a rozmnožení víry křesťanské vinšuji a žádám, a při tom, nejdůstojnější kníže, Vaší knížecí milosti jakožto pánu a otci duchovnímu já a konvent muoj se poroučíme a Vaší knížecí milosti se vší ponížeností prosím, že ráčíte nade mnou a konventem mejm milostivou a ochranou ruku držeti. Kdež také Vaší knížecí milosti poníženě prosím, nemaje na ten čas žádného kaplana, že mne nějakým kaplanem vopatřiti ráčíte. S tím se předkem pánu buohu a po té Vaší knížecí milosti ve všem poroučena činím. Datum v Českém Krumlově, v klášteře, v sobotu na den pamietní svaté panny Voršily, léta 1581. Bohunka z Ssternberka, abbatyše kláštera Krumlovského. . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag.
Strana 268
268 CLIX. 1584, 3. Mai, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, sendet an Wilhelm von Rosenberg, Oberstburggrafen von Böhmen, einen an den Prager Erzbischof adressierten Brief mit der Bitte, denselben dem Adressaten zu übergeben und zugleich das darin enthaltene An- suchen um einen ständigen Priester für die ihr anvertraute Klosterkirche zu befürworten. Dt. w Krumlowie, we cztwrtek den pamatny sw. krzizie Nalezenie, l. etc. LXXXIIII. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLX. 1584, 3. Mai, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Prager Erz- bischof Martin Medek um einen ständigen Priester für die Kirche ihres Klosters, da der Priester Urban, Sakristan an der Krum- mauer Pfarrkirche, durch seine Amtsgeschäfte verhindert sei, täglich in der Kirche ihres Klosters den Gottesdienst zu ver- richten. Modlitbu svú vzkazuji Vaší milosti, nejduostojnější v bohu otci kníže a pane, pane mně milostivě příznivý. Zdraví a jiného všeho nejlepšího dobrého podle duše a těla Vaší knížecí milosti věrně ráda přeji. Nemohu toho slušně z povinnosti své po- minouti, nýbrž Vaší knížecí milosti ve známosť uvésti, kterak na ten čas při chrámu Páně mně k správě svěřeném od služeb- níkův cirkevních veliký nedostatek se nachází, a ačkolivěk někdy ctihodný kněz Urban, 1) sakristian kostela Krumlovského, tu v klášteře podle možnosti své posluhoval a posluhuje, ale však pro jiné práce své, kteréž při témž kostelu farním jmá, toho posluhování při klášteře sobě nemálo, i s ublížením svě- domí svého, stěžuje, a tak někdy sotva k tomu přichází, že dvě mše do týhodne v chrámu pod správu mau příležicím 1) Zur Charakteristik dieses Priesters liefert der damalige Krummauer Erzpriester Paulus Camillus einen interessanten Beitrag in seinem Briefe an den Prager Erzbischof (dd. 21. Nov. 1583). Borový, Martin Medek, S. 48 u. 49.
268 CLIX. 1584, 3. Mai, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, sendet an Wilhelm von Rosenberg, Oberstburggrafen von Böhmen, einen an den Prager Erzbischof adressierten Brief mit der Bitte, denselben dem Adressaten zu übergeben und zugleich das darin enthaltene An- suchen um einen ständigen Priester für die ihr anvertraute Klosterkirche zu befürworten. Dt. w Krumlowie, we cztwrtek den pamatny sw. krzizie Nalezenie, l. etc. LXXXIIII. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLX. 1584, 3. Mai, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Prager Erz- bischof Martin Medek um einen ständigen Priester für die Kirche ihres Klosters, da der Priester Urban, Sakristan an der Krum- mauer Pfarrkirche, durch seine Amtsgeschäfte verhindert sei, täglich in der Kirche ihres Klosters den Gottesdienst zu ver- richten. Modlitbu svú vzkazuji Vaší milosti, nejduostojnější v bohu otci kníže a pane, pane mně milostivě příznivý. Zdraví a jiného všeho nejlepšího dobrého podle duše a těla Vaší knížecí milosti věrně ráda přeji. Nemohu toho slušně z povinnosti své po- minouti, nýbrž Vaší knížecí milosti ve známosť uvésti, kterak na ten čas při chrámu Páně mně k správě svěřeném od služeb- níkův cirkevních veliký nedostatek se nachází, a ačkolivěk někdy ctihodný kněz Urban, 1) sakristian kostela Krumlovského, tu v klášteře podle možnosti své posluhoval a posluhuje, ale však pro jiné práce své, kteréž při témž kostelu farním jmá, toho posluhování při klášteře sobě nemálo, i s ublížením svě- domí svého, stěžuje, a tak někdy sotva k tomu přichází, že dvě mše do týhodne v chrámu pod správu mau příležicím 1) Zur Charakteristik dieses Priesters liefert der damalige Krummauer Erzpriester Paulus Camillus einen interessanten Beitrag in seinem Briefe an den Prager Erzbischof (dd. 21. Nov. 1583). Borový, Martin Medek, S. 48 u. 49.
Strana 269
269 držány bývají. Protož Vaší knížecí milosti na místě všeho con- ventu svého za to skroušeně žádám, že to milostivě a laskavě obmysliti a naříditi ráčíte, aby služebník cirkevní při často- jmenovaném chrámu božím klášterním stálý a každodenní býti a posluhovati mohl. Milostivé a laskavé odpovědi od Vaší knížecí milosti žádám. Dátum v Českém Krumlově, ve čtvrtek den památný svatého kříže Nalezení, léta 1584. Bohunka z Ssternbergka. abbatyše kláštera Krumlovského. . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. CLXI. 1585, 10. Jänner, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Prager Erz- bischof Martin Medek, derselbe möge ihr für den Fall, daß Urban, der Seelsorger ihres Konventes, an der immer mehr um sich greifenden Seuche sterben würde, die Erlaubnis geben, durch jeden beliebigen Priester die Seelsorge in ihrem Kloster ausüben zu lassen. Modlitbu svou vzkazuji Vaší milosti, nejduostojnější v bohu otci kníže a pane, pane mně milostivě příznivý. Zdraví a jiného všeho nejlepšího dobrého podle duše i těla Vaší kní- žecí milosti žádajíc věrně ráda přeji. Nemohouce toho slušné povinnosti své pominouti, nýbrž Vaší knížecí milosti ve známosť uvésti, kterak již pán buoh okolo města Krumlova vesnicích morem navštěvuje, 1) čehož obávajíce se, že se nás také ne- 1) Dieser Pest, die in Südböhmen überhaupt und in Krummau insbesondere zahlreiche Opfer gefordert hatte, erwähnt auch der Prager Domherr G. Bartholdus in einem seiner Briefe. Bartholdus schreibt nämlich am 20. Septemb. 1585 von Krummau an den Prager Erzbischof Martin Medek folgendes: „Significo, nos ex visitatione parochiarum districtus Crumnoviensis venisse et 5 parochias propter pestem atrocius ibidem grassantem debuisse dimittere, sicut et in Gojaw medio miliari ab- hinc, quo corpora defunctorum Crumnoviensium jam solent depor- tari . . .; sed nec hic tutum est, quia peste repentina subinde contabescant homines et convocationi celebrandae propter contagionem evitandam nullus dabitur locus.“ Original im erzbischöflichen Archive zu Prag.
269 držány bývají. Protož Vaší knížecí milosti na místě všeho con- ventu svého za to skroušeně žádám, že to milostivě a laskavě obmysliti a naříditi ráčíte, aby služebník cirkevní při často- jmenovaném chrámu božím klášterním stálý a každodenní býti a posluhovati mohl. Milostivé a laskavé odpovědi od Vaší knížecí milosti žádám. Dátum v Českém Krumlově, ve čtvrtek den památný svatého kříže Nalezení, léta 1584. Bohunka z Ssternbergka. abbatyše kláštera Krumlovského. . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. CLXI. 1585, 10. Jänner, Krummau. — Bohunka von Sternberg, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Prager Erz- bischof Martin Medek, derselbe möge ihr für den Fall, daß Urban, der Seelsorger ihres Konventes, an der immer mehr um sich greifenden Seuche sterben würde, die Erlaubnis geben, durch jeden beliebigen Priester die Seelsorge in ihrem Kloster ausüben zu lassen. Modlitbu svou vzkazuji Vaší milosti, nejduostojnější v bohu otci kníže a pane, pane mně milostivě příznivý. Zdraví a jiného všeho nejlepšího dobrého podle duše i těla Vaší kní- žecí milosti žádajíc věrně ráda přeji. Nemohouce toho slušné povinnosti své pominouti, nýbrž Vaší knížecí milosti ve známosť uvésti, kterak již pán buoh okolo města Krumlova vesnicích morem navštěvuje, 1) čehož obávajíce se, že se nás také ne- 1) Dieser Pest, die in Südböhmen überhaupt und in Krummau insbesondere zahlreiche Opfer gefordert hatte, erwähnt auch der Prager Domherr G. Bartholdus in einem seiner Briefe. Bartholdus schreibt nämlich am 20. Septemb. 1585 von Krummau an den Prager Erzbischof Martin Medek folgendes: „Significo, nos ex visitatione parochiarum districtus Crumnoviensis venisse et 5 parochias propter pestem atrocius ibidem grassantem debuisse dimittere, sicut et in Gojaw medio miliari ab- hinc, quo corpora defunctorum Crumnoviensium jam solent depor- tari . . .; sed nec hic tutum est, quia peste repentina subinde contabescant homines et convocationi celebrandae propter contagionem evitandam nullus dabitur locus.“ Original im erzbischöflichen Archive zu Prag.
Strana 270
270 mine, nic jistšího nežli smrt; ale nevěda dne ani hodiny, ve kterou pán buoh člověka z toho světa povolati ráčí, pokudž by pán buoh tak kvapně na nás dopustiti ráčil, buď že by nynější náš správce duchovní kněz Urban umhřel, čehož pán buoh rač uchovati, byly bychme zpovědlníkem a svátostí těla Páně velice vopuštěny, neb by nechtěl žádný kněz nám v tom posloužiti bez vůle v tom Vaší knížecí milosti. I skrze to Vaší knížecí milosti nejvýšše prosím, pokudž by taková potřeba ukázala, jak dotčeno, že ráčíte milostivě psaním Svým dovoliti kněžím, tak aby nám spovědí a svátostí těla Páně posloužili, a takové psaní vůlí Vaší knížecí milosti abych u sebe zanechati mohla, a kdyby taková potřeba ukázala, kterej by se mně kněz viděl, v takové svátosti aby nám posloužil, abych pro něho poslati mohla. V tom se já a panny mé Vaší knížecí milosti poroučené činíme. Milostivé a laskavé odpovědi Vaší knížecí milosti žádám. Datum v Krumlovském klášteře, ve čtvrtek před sv. Antonínem, léta 1585. Bohunka z Ssternberka, abbatyše kláštera Krumlovského. . . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. CLXII. 1587, 25. August, Rom. — Papst Sixtus V. erteilt der jeweiligen Abtissin und den jeweiligen Konventualinnen des Klarissinnen- Klosters in Krummau für den Fall, daß dieselben auf dem Sterbebette die Sterbesakramente würdig empfangen und den Namen Jesu angerufen haben, einen vollkommenen Ablaß. Sixtus episcopus, seruus seruorum dei, ad perpetuam rei memoriam. Saluator noster Jesus Christus, dei filius, summo patri consubstantialis et coeternus, vt humanum genus Ade, primi parentis, preuaricatione eterna morte damnatum saluum faceret, eiusdem patris sinu ad huius mundi infima descendere et ex virgineo vtero carnem nostram assumere ac tandem post habitam salutiferam inter homines conuersationem nobisque per eum ad certam capescendam salutem datam plenam in- structionem crucis patibulo affigi et mortem temporalem subire
270 mine, nic jistšího nežli smrt; ale nevěda dne ani hodiny, ve kterou pán buoh člověka z toho světa povolati ráčí, pokudž by pán buoh tak kvapně na nás dopustiti ráčil, buď že by nynější náš správce duchovní kněz Urban umhřel, čehož pán buoh rač uchovati, byly bychme zpovědlníkem a svátostí těla Páně velice vopuštěny, neb by nechtěl žádný kněz nám v tom posloužiti bez vůle v tom Vaší knížecí milosti. I skrze to Vaší knížecí milosti nejvýšše prosím, pokudž by taková potřeba ukázala, jak dotčeno, že ráčíte milostivě psaním Svým dovoliti kněžím, tak aby nám spovědí a svátostí těla Páně posloužili, a takové psaní vůlí Vaší knížecí milosti abych u sebe zanechati mohla, a kdyby taková potřeba ukázala, kterej by se mně kněz viděl, v takové svátosti aby nám posloužil, abych pro něho poslati mohla. V tom se já a panny mé Vaší knížecí milosti poroučené činíme. Milostivé a laskavé odpovědi Vaší knížecí milosti žádám. Datum v Krumlovském klášteře, ve čtvrtek před sv. Antonínem, léta 1585. Bohunka z Ssternberka, abbatyše kláštera Krumlovského. . . . . panu Martinovi, arcibiskupu Pražskému, . . . . . Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. CLXII. 1587, 25. August, Rom. — Papst Sixtus V. erteilt der jeweiligen Abtissin und den jeweiligen Konventualinnen des Klarissinnen- Klosters in Krummau für den Fall, daß dieselben auf dem Sterbebette die Sterbesakramente würdig empfangen und den Namen Jesu angerufen haben, einen vollkommenen Ablaß. Sixtus episcopus, seruus seruorum dei, ad perpetuam rei memoriam. Saluator noster Jesus Christus, dei filius, summo patri consubstantialis et coeternus, vt humanum genus Ade, primi parentis, preuaricatione eterna morte damnatum saluum faceret, eiusdem patris sinu ad huius mundi infima descendere et ex virgineo vtero carnem nostram assumere ac tandem post habitam salutiferam inter homines conuersationem nobisque per eum ad certam capescendam salutem datam plenam in- structionem crucis patibulo affigi et mortem temporalem subire
Strana 271
271 dignatus est, vnde nos pie considerantes, humana merita ad salutem ipsam consequendam fore penitus imparia, fideles quoslibet, presertim sanctimoniales virgines sponso suo Jesu Christo sub suaui religionis iugo pie et deuote famulantes ad inuocandum dulce nomen Jesu indulgentiis videlicet et pecca- torum remissionibus libenter inuitamus, vt per hoc eternam beatitudinem valeant feliciter adipisci. Nos igitur celestis gratie thesauris paterna charitate intendentes ac dilectas in Christo filias, abbatissam et moniales monasterii monialium de Cran- louia (sic) sancte Clare seu alterius ordinis, Pragensis diocesis, nobis ad hoc humiliter supplicantes specialibus fauoribus et gratiis prosequi volentes, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, auctoritate confisi, omnibus et singulis nunc et pro tempore existentibus dicti monasterii abbatisse et monialibus pro tempore vbilibet dece- dentibus, vere penitentibus et confessis ac sacra communione refectis, in earum mortis articulo pium nomen Jesu corde, si ore non potuerint, inuocantibus plenariam omnium et singu- lorum peccatorum suorum indulgentiam et remissionem aposto- lica auctoritate tenore presentium perpetuo concedimus et elargimur. Volumus autem, quod, si abbatisse et monialibus predictis ratione premissorum vel alias aliqua alia indulgentia im perpetuum vel ad certum tempus nondum elapsum dura- tura per nos concessa fuerit, eedem presentes nullius sint roboris vel momenti. Datum Rome apud sanctum Marcum, anno incarnationis dominice millesimo quingentesimo octuagesimo septimo, octauo Kalendas Septembris, pontificatus nostri anno tertio. Unter dem Umbuge links: Sep. Ju. Ama. Epalissen. J. B. Latinus. In der Mitte: B. Paulinus pro sigill. Rechts: Expit. Xtum. vnum auri in auro argenti (?) duos Jo. Genesius. Auf dem Umbuge rechts: A † Bergerius † Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag mit einer Bleibulle, welche an einer gelbroten Schnur hängt. Die Vorderseite der Bulle weist folgende, auf vier Zeilen verteilte Inschrift auf: ". †.1 SIXTVSI. PAPA.[ . V.“ Die Rückseite der Bulle enthält die Abbildungen der Häupter
271 dignatus est, vnde nos pie considerantes, humana merita ad salutem ipsam consequendam fore penitus imparia, fideles quoslibet, presertim sanctimoniales virgines sponso suo Jesu Christo sub suaui religionis iugo pie et deuote famulantes ad inuocandum dulce nomen Jesu indulgentiis videlicet et pecca- torum remissionibus libenter inuitamus, vt per hoc eternam beatitudinem valeant feliciter adipisci. Nos igitur celestis gratie thesauris paterna charitate intendentes ac dilectas in Christo filias, abbatissam et moniales monasterii monialium de Cran- louia (sic) sancte Clare seu alterius ordinis, Pragensis diocesis, nobis ad hoc humiliter supplicantes specialibus fauoribus et gratiis prosequi volentes, de omnipotentis dei misericordia ac beatorum Petri et Pauli, apostolorum eius, auctoritate confisi, omnibus et singulis nunc et pro tempore existentibus dicti monasterii abbatisse et monialibus pro tempore vbilibet dece- dentibus, vere penitentibus et confessis ac sacra communione refectis, in earum mortis articulo pium nomen Jesu corde, si ore non potuerint, inuocantibus plenariam omnium et singu- lorum peccatorum suorum indulgentiam et remissionem aposto- lica auctoritate tenore presentium perpetuo concedimus et elargimur. Volumus autem, quod, si abbatisse et monialibus predictis ratione premissorum vel alias aliqua alia indulgentia im perpetuum vel ad certum tempus nondum elapsum dura- tura per nos concessa fuerit, eedem presentes nullius sint roboris vel momenti. Datum Rome apud sanctum Marcum, anno incarnationis dominice millesimo quingentesimo octuagesimo septimo, octauo Kalendas Septembris, pontificatus nostri anno tertio. Unter dem Umbuge links: Sep. Ju. Ama. Epalissen. J. B. Latinus. In der Mitte: B. Paulinus pro sigill. Rechts: Expit. Xtum. vnum auri in auro argenti (?) duos Jo. Genesius. Auf dem Umbuge rechts: A † Bergerius † Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag mit einer Bleibulle, welche an einer gelbroten Schnur hängt. Die Vorderseite der Bulle weist folgende, auf vier Zeilen verteilte Inschrift auf: ". †.1 SIXTVSI. PAPA.[ . V.“ Die Rückseite der Bulle enthält die Abbildungen der Häupter
Strana 272
272 der beiden Apostelfürsten, zwischen denen ein einfaches Kreuz sichtbar ist. Uber dem Kreuze stehen in zwei lotrechten Reihen die Buchstaben: „SPA“ und „SPE". Auf der Rückseite der Urkunde befinden sich folgende Notizen, die wohl sämtlich aus dem Jahre 1587 stammen: Rgta. libo po fol. 81. (d. i. Registrata libro primo, fol. 81). — Jos. Genesius. — C. Venceyo. B. — Cata- logus Martinus (?). — Indulgentie S. pape omnibus monialibus s. Cla. Crumlouij existentibus. — In späterer Zeit kam noch die Signatur „No. 23“ hinzu. CLXIII. O. J., T. u. AO. — Ein aus dem 16. Jahrhunderte stammendes Verzeichnis von Kleinodien und Reliquien des Krummauer Klarissinnen-Klosters. In demselben wird unter anderem folgendes aufgezählt: 7 große Monstranzen, wovon eine mit einem goldenen und mit Perlen und Edelsteinen besetzten Kreuze versehen war und Reliquien (swatosti) enthielt; 3 kostbare Heiligenbilder, wovon das erste den hl. Wenzel, das zweite den hl. Johann den Täufer und das dritte die hl. Klara darstellte; ein Kruzifix mit einem Splitter vom Kreuze Christi; ein goldenes Ziborium; 5 kleine Monstranzen, in deren einer sich Reliquien befanden; eine in Silber gefaßte Monstranz aus Elfenbein; das in Gold gefaßte Haupt des hl. Kalixtus; das Haupt einer unbekannten hl. Jungfrau, mit Edelsteinen und Perlen verziert; das mit Edelsteinen besetzte Bild einer unbekannten hl. Jungfrau; 2 kleine Kruzifixe, in deren einem ein Zahn der hl. Katharina und in deren anderem eine Ab- bildung der Kreuzigung Christi (božij vmuczieni) eingeschlossen war; eine Abbildung der hl. Katharina aus Elfenbein; 4 in Silber gefaßte Kristalle, in deren einem der Kopf des hl. Salvator eingeschlossen war; eine Tafel der hl. Jungfrau (tabulka panny Marie); 4 vergoldete Silberkästchen (truhliczky) mit Reliquien; eine Reliquientafel ; eine Tafel mit dem Antlitze des Heilandes (božij lycze na tabuli); 6 Kelche; 4 Silberampeln; eine Ampel aus Kristall. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Schrift nach gehört dieses Verzeichnis ganz bestimmt dem 16. Jahrhunderte an. Aus dem Umstande, daß es die Uberschrift „W zakrisstie tyto klenoty gsau“ besitzt, schließe ich, daß es innerhalb der Jahre 1570 und 1588 angefertigt wurde; denn nur in dieser Zeit konnte der Klarissinnen- Konvent seine Habseligkeiten auch in der Sakristei bei der Minoriten-Kirche unterbringen, weil das Minoriten-Kloster damals keine Mönche besaß. — Uber die im vorliegenden Verzeichnisse aufgezählten Reliquien vergleiche man Tadras Artikel „Ukazování sv. ostatků v Č. Krumlově“ im Časopis musea král. Českého, 1880, S. 432—437.
272 der beiden Apostelfürsten, zwischen denen ein einfaches Kreuz sichtbar ist. Uber dem Kreuze stehen in zwei lotrechten Reihen die Buchstaben: „SPA“ und „SPE". Auf der Rückseite der Urkunde befinden sich folgende Notizen, die wohl sämtlich aus dem Jahre 1587 stammen: Rgta. libo po fol. 81. (d. i. Registrata libro primo, fol. 81). — Jos. Genesius. — C. Venceyo. B. — Cata- logus Martinus (?). — Indulgentie S. pape omnibus monialibus s. Cla. Crumlouij existentibus. — In späterer Zeit kam noch die Signatur „No. 23“ hinzu. CLXIII. O. J., T. u. AO. — Ein aus dem 16. Jahrhunderte stammendes Verzeichnis von Kleinodien und Reliquien des Krummauer Klarissinnen-Klosters. In demselben wird unter anderem folgendes aufgezählt: 7 große Monstranzen, wovon eine mit einem goldenen und mit Perlen und Edelsteinen besetzten Kreuze versehen war und Reliquien (swatosti) enthielt; 3 kostbare Heiligenbilder, wovon das erste den hl. Wenzel, das zweite den hl. Johann den Täufer und das dritte die hl. Klara darstellte; ein Kruzifix mit einem Splitter vom Kreuze Christi; ein goldenes Ziborium; 5 kleine Monstranzen, in deren einer sich Reliquien befanden; eine in Silber gefaßte Monstranz aus Elfenbein; das in Gold gefaßte Haupt des hl. Kalixtus; das Haupt einer unbekannten hl. Jungfrau, mit Edelsteinen und Perlen verziert; das mit Edelsteinen besetzte Bild einer unbekannten hl. Jungfrau; 2 kleine Kruzifixe, in deren einem ein Zahn der hl. Katharina und in deren anderem eine Ab- bildung der Kreuzigung Christi (božij vmuczieni) eingeschlossen war; eine Abbildung der hl. Katharina aus Elfenbein; 4 in Silber gefaßte Kristalle, in deren einem der Kopf des hl. Salvator eingeschlossen war; eine Tafel der hl. Jungfrau (tabulka panny Marie); 4 vergoldete Silberkästchen (truhliczky) mit Reliquien; eine Reliquientafel ; eine Tafel mit dem Antlitze des Heilandes (božij lycze na tabuli); 6 Kelche; 4 Silberampeln; eine Ampel aus Kristall. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Schrift nach gehört dieses Verzeichnis ganz bestimmt dem 16. Jahrhunderte an. Aus dem Umstande, daß es die Uberschrift „W zakrisstie tyto klenoty gsau“ besitzt, schließe ich, daß es innerhalb der Jahre 1570 und 1588 angefertigt wurde; denn nur in dieser Zeit konnte der Klarissinnen- Konvent seine Habseligkeiten auch in der Sakristei bei der Minoriten-Kirche unterbringen, weil das Minoriten-Kloster damals keine Mönche besaß. — Uber die im vorliegenden Verzeichnisse aufgezählten Reliquien vergleiche man Tadras Artikel „Ukazování sv. ostatků v Č. Krumlově“ im Časopis musea král. Českého, 1880, S. 432—437.
Strana 273
273 CLXIV. 1589, 25. August, Krummau. — Katharina von Tachau, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, zeigt Herrn Wilhelm von Rosenberg die bevorstehende Einkleidung der Ordenskandidatin Anna von Winoř an und bittet zugleich, derselbe möge zu dieser Feierlichkeit nach Krummau kommen oder der Verwaltung der Krummauer Burg wenigstens den Auftrag geben, für eine angemessene Beherbergung des Georg Bořita von Martinitz und dessen Haus- frau, die man ebenfalls zu der besagten Feierlichkeit eingeladen hat, zu sorgen und dem Konvente einige Kannen Wein und etwas Wildbret auszufolgen. Modlidbu swau z nalezitau vcztiwostij Wassij milostij wzkazugij. Wisocze vrozeneij pane pane muog neijmilosty- wiessij! Wssemohauczij pan buoh, ten racz Wassij milostij datij zdrawij dobreho a to za mnoha letha a w niem gine wsseczko neijlepssij dobrij! Toho Wassij milostij wiernie na panu bohu winssugicze (sic) a ziadam. Milostiweij pane! Ne- moha toho niyakz pominautij, tijmto psanijm Wassij milosti w znamost vwestij, kderak gest panna Anna z Winorze 1) psanij vczinila vrozenemu panu panu Girzikowij Borzitowij z Martynicz a na Smiecznie2) ij teez panij geho (v kderezssto panna Anna na sluzbie bila), oznamugicz gim, kderak z wule wssemohaucziho pana boha minij w staw duchownij wstupo- watj; a takowe oblaczienij w raucho duchownij ma na se przi- gitij tuto nedielij przisstij; a k tomu zie Gich milostij suwe, kdez Geho milost pan zase odepsatij gest raczil, pokudz bude se moczij skrze aurzad vpraznitij, zie chcze k tomu dnij spolu s geho panij manzielkau sem przigetij, ijak list ten, ktereij sem po odgezdu Wassij milostij panij Berzkowskij3) odeslala a ona Wassij milostij odeslala, z nieho milostijwie wirozumietij raczily (sic); a ija se Wassij milostij obawam, 1) Winoř oder Winař, eine Ortschaft im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Karolinental. Anna v. W. war die Tochter Johanns des Schwarzen (Černý) v. W., eines Ministerialen der Rosenberger. W. Březana žiwot Wiléma z Rosenberka. S. 289. 2) Derselbe bekleidete damals das Amt eines Oberstlandrichters. Březan, a. a. O., S. 285. 3) Ohne Zweifel Veronika Beřkowska von Kraig, eine Freundin der vierten Gemahlin Wilhelms von Rosenberg. 18
273 CLXIV. 1589, 25. August, Krummau. — Katharina von Tachau, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, zeigt Herrn Wilhelm von Rosenberg die bevorstehende Einkleidung der Ordenskandidatin Anna von Winoř an und bittet zugleich, derselbe möge zu dieser Feierlichkeit nach Krummau kommen oder der Verwaltung der Krummauer Burg wenigstens den Auftrag geben, für eine angemessene Beherbergung des Georg Bořita von Martinitz und dessen Haus- frau, die man ebenfalls zu der besagten Feierlichkeit eingeladen hat, zu sorgen und dem Konvente einige Kannen Wein und etwas Wildbret auszufolgen. Modlidbu swau z nalezitau vcztiwostij Wassij milostij wzkazugij. Wisocze vrozeneij pane pane muog neijmilosty- wiessij! Wssemohauczij pan buoh, ten racz Wassij milostij datij zdrawij dobreho a to za mnoha letha a w niem gine wsseczko neijlepssij dobrij! Toho Wassij milostij wiernie na panu bohu winssugicze (sic) a ziadam. Milostiweij pane! Ne- moha toho niyakz pominautij, tijmto psanijm Wassij milosti w znamost vwestij, kderak gest panna Anna z Winorze 1) psanij vczinila vrozenemu panu panu Girzikowij Borzitowij z Martynicz a na Smiecznie2) ij teez panij geho (v kderezssto panna Anna na sluzbie bila), oznamugicz gim, kderak z wule wssemohaucziho pana boha minij w staw duchownij wstupo- watj; a takowe oblaczienij w raucho duchownij ma na se przi- gitij tuto nedielij przisstij; a k tomu zie Gich milostij suwe, kdez Geho milost pan zase odepsatij gest raczil, pokudz bude se moczij skrze aurzad vpraznitij, zie chcze k tomu dnij spolu s geho panij manzielkau sem przigetij, ijak list ten, ktereij sem po odgezdu Wassij milostij panij Berzkowskij3) odeslala a ona Wassij milostij odeslala, z nieho milostijwie wirozumietij raczily (sic); a ija se Wassij milostij obawam, 1) Winoř oder Winař, eine Ortschaft im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Karolinental. Anna v. W. war die Tochter Johanns des Schwarzen (Černý) v. W., eines Ministerialen der Rosenberger. W. Březana žiwot Wiléma z Rosenberka. S. 289. 2) Derselbe bekleidete damals das Amt eines Oberstlandrichters. Březan, a. a. O., S. 285. 3) Ohne Zweifel Veronika Beřkowska von Kraig, eine Freundin der vierten Gemahlin Wilhelms von Rosenberg. 18
Strana 274
274 pokudz by takoweij pan spolu s panij manzielkau geho sem do Krumlowa przigel a Wassij milostij neraczilij zde na Krumlowie beijtij, zie bych gich nemiela czim vcztitij, sautcze w tom nemozna: ij Wassij milostij spolu s pannau Annau z Winorze a ze wssemij pannamij sweijma ze wssij ponizie- nostij prosijme a suweme, zie raczite spolu s Gegj milostij panij manzielkau Wassij milostij na ten den przi tom obla- czienij beijtij; na tijmz bychme wssichnij welmij potiesseny bily. A pokudz bis ste neraczily przigetij, Wassij milostij za to prosijme, gestly by ten doczteneij pan sem przigel, zie raczite poruczitij, aby na zamku Krumlowskym opatrzen byl. A przi tom taky Wassij milostij ponizienie prosijme, zie raczite nam niekderau konffij wina a swierzinau k takowemu obla- czienij milostiwie darowatij raczite (sic). Toho se Wassij milostij na sweijch nehodneij (sic) modlidbach ku panu bohu od- sluhowatij chczeme. Za milostiwau a laskawau odpowied Wassij milostij ponizienie prosijme. S tijm Wassij milostij panu bohu w geho swatau ochranu poraucziena czinijme. Datum w Krum lowie Czieskem, w klassterze, w patek po swatem Bartolomiegj aposstolu Panie, letha Panie 1589. Katerzina Tachowska, abbatisse toho klasstera. Auf der Außenseite: Wisocze vrozenemu panu panu Wilemowij z Rozmberka a na Czieskem Krumlowie, wladarzij domu Rozmberskeho, Geho milostij czisarzske teijne raddie, slawneho towaryzstwa zlateho runa rytirzij, neijwissijmu panu purgkrabij hradu Prazskeho, panu memu milostijwemu Geho milostij. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke, welcher die hl. Jungfrau mit dem Jesuskinde darstellt. Archivalische Anmerkung aus dem Ende des 16. Jahrhunderts : 27. Au- gusti, ginak w nedieli 13. po swate Trogiczi, oblačena panna Anna z Winoře. CLXV. 1597, 23. Jänner, Krummau. — Elisabeth von Radějow, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der Konvent des- selben Klosters klagen dem Erzbischofe von Prag ihre Armut und ihre Not und bitten denselben, er möge sich beim Kaiser für sie verwenden, daß sie mit neuen Steuern verschont werden.
274 pokudz by takoweij pan spolu s panij manzielkau geho sem do Krumlowa przigel a Wassij milostij neraczilij zde na Krumlowie beijtij, zie bych gich nemiela czim vcztitij, sautcze w tom nemozna: ij Wassij milostij spolu s pannau Annau z Winorze a ze wssemij pannamij sweijma ze wssij ponizie- nostij prosijme a suweme, zie raczite spolu s Gegj milostij panij manzielkau Wassij milostij na ten den przi tom obla- czienij beijtij; na tijmz bychme wssichnij welmij potiesseny bily. A pokudz bis ste neraczily przigetij, Wassij milostij za to prosijme, gestly by ten doczteneij pan sem przigel, zie raczite poruczitij, aby na zamku Krumlowskym opatrzen byl. A przi tom taky Wassij milostij ponizienie prosijme, zie raczite nam niekderau konffij wina a swierzinau k takowemu obla- czienij milostiwie darowatij raczite (sic). Toho se Wassij milostij na sweijch nehodneij (sic) modlidbach ku panu bohu od- sluhowatij chczeme. Za milostiwau a laskawau odpowied Wassij milostij ponizienie prosijme. S tijm Wassij milostij panu bohu w geho swatau ochranu poraucziena czinijme. Datum w Krum lowie Czieskem, w klassterze, w patek po swatem Bartolomiegj aposstolu Panie, letha Panie 1589. Katerzina Tachowska, abbatisse toho klasstera. Auf der Außenseite: Wisocze vrozenemu panu panu Wilemowij z Rozmberka a na Czieskem Krumlowie, wladarzij domu Rozmberskeho, Geho milostij czisarzske teijne raddie, slawneho towaryzstwa zlateho runa rytirzij, neijwissijmu panu purgkrabij hradu Prazskeho, panu memu milostijwemu Geho milostij. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit einem Siegelabdrucke, welcher die hl. Jungfrau mit dem Jesuskinde darstellt. Archivalische Anmerkung aus dem Ende des 16. Jahrhunderts : 27. Au- gusti, ginak w nedieli 13. po swate Trogiczi, oblačena panna Anna z Winoře. CLXV. 1597, 23. Jänner, Krummau. — Elisabeth von Radějow, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der Konvent des- selben Klosters klagen dem Erzbischofe von Prag ihre Armut und ihre Not und bitten denselben, er möge sich beim Kaiser für sie verwenden, daß sie mit neuen Steuern verschont werden.
Strana 275
275 Modlitbu svou s náležitou uctivostí Vaší knížecí milosti vzkazujeme, nejdůstojnější v bohu otci, kníže a pane, pane nám v pánu Kristu laskavě příznivý. Od věčnosti všemohoucí pán bůh, ten rač Vaší knížecí milosti dáti zdraví výborného a v něm za mnohá leta šťastného panování! Toho Vaší knížecí milosti věrně na pánu bohu vinšujeme a žádáme. Nejdůstojnější kníže náš nejmilostivější! Nemohouce nijakž pominouti z důle- žité příčiny toto ponížené psaní Vaší knížecí milosti učiniti strany těch velkejch berní, kterejch sme těchto minulejch let daly, skrze ně sme (v) velikou chudobu upadly a zdlužiti se musely; neb, nejmilostivější kníže, nemáme tak velkých důchodův, jak jiny kláštery mají: dvory, rybníky, pivovary; a toho my nic nemáme, než jen tím chudým domácím hospodářstvím se obíráme. A co od těch chudejch poddanejch platu přichází, od toho se dosti skrovně vychováváme. A tak těchto let jsme víceji defensí s těch poddaných dáti musely, než od nich plat máme, a pokudžby víceji takových daní na nás přišlo, není možno, abychme je vystáti mohly, i muselybychme něco těch poddaných prodati, a po ty bychme neměly nač živy bejti. V tom se k Vaší knížecí milosti k otcovské ochraně poníženě utíkáme a Vaší knížecí milosti, jak nejvýšeji proseno bejti může, pro jmeno boží za to prosíme, aby takovejch daní víceji na nás nebylo uloženo a nás to pominulo, k Jeho milosti císařské se za nás milostivě přimluviti ráčíte. A co tak koli pro nás chudé učiniti ráčíte, všemohoucí pán buoh toho ráčí Vaší knížecí milosti v nebeským království hojná odplata bejti, za to věrně na svejch modlitbách ku pánu bohu od- sluhovati chceme. S tím Vaší knížecí milosti pánu bohu v jeho svatou vochranu poroučenu činíme. Datum v klášteře v Krum- lově Českém, ve čtvrtek po svatém Vincenci, léta Páně 1597. Eliška Radějovská, 1) abbatiše, a panny konventu kláštera Krumlovského, řádu svaté panny Klary. Zbyňkovi Berkovi, arcibiskupu Pražskému. Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. 1) Dieser Zuname weist wohl auf Radějow, eine Ortschaft im Gerichts- bezirke von Straßnitz in Mähren, hin. 18*
275 Modlitbu svou s náležitou uctivostí Vaší knížecí milosti vzkazujeme, nejdůstojnější v bohu otci, kníže a pane, pane nám v pánu Kristu laskavě příznivý. Od věčnosti všemohoucí pán bůh, ten rač Vaší knížecí milosti dáti zdraví výborného a v něm za mnohá leta šťastného panování! Toho Vaší knížecí milosti věrně na pánu bohu vinšujeme a žádáme. Nejdůstojnější kníže náš nejmilostivější! Nemohouce nijakž pominouti z důle- žité příčiny toto ponížené psaní Vaší knížecí milosti učiniti strany těch velkejch berní, kterejch sme těchto minulejch let daly, skrze ně sme (v) velikou chudobu upadly a zdlužiti se musely; neb, nejmilostivější kníže, nemáme tak velkých důchodův, jak jiny kláštery mají: dvory, rybníky, pivovary; a toho my nic nemáme, než jen tím chudým domácím hospodářstvím se obíráme. A co od těch chudejch poddanejch platu přichází, od toho se dosti skrovně vychováváme. A tak těchto let jsme víceji defensí s těch poddaných dáti musely, než od nich plat máme, a pokudžby víceji takových daní na nás přišlo, není možno, abychme je vystáti mohly, i muselybychme něco těch poddaných prodati, a po ty bychme neměly nač živy bejti. V tom se k Vaší knížecí milosti k otcovské ochraně poníženě utíkáme a Vaší knížecí milosti, jak nejvýšeji proseno bejti může, pro jmeno boží za to prosíme, aby takovejch daní víceji na nás nebylo uloženo a nás to pominulo, k Jeho milosti císařské se za nás milostivě přimluviti ráčíte. A co tak koli pro nás chudé učiniti ráčíte, všemohoucí pán buoh toho ráčí Vaší knížecí milosti v nebeským království hojná odplata bejti, za to věrně na svejch modlitbách ku pánu bohu od- sluhovati chceme. S tím Vaší knížecí milosti pánu bohu v jeho svatou vochranu poroučenu činíme. Datum v klášteře v Krum- lově Českém, ve čtvrtek po svatém Vincenci, léta Páně 1597. Eliška Radějovská, 1) abbatiše, a panny konventu kláštera Krumlovského, řádu svaté panny Klary. Zbyňkovi Berkovi, arcibiskupu Pražskému. Nach einer Abschrift im Landesarchive zu Prag. Das Original be- findet sich im erzbischöflichen Archive zu Prag. 1) Dieser Zuname weist wohl auf Radějow, eine Ortschaft im Gerichts- bezirke von Straßnitz in Mähren, hin. 18*
Strana 276
276 CLXVI. 1597, 26. April, o. A0. — Elisska Radiegowska, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, beurkundet, daß ihr für den St. Georgstermin des Jahres 1597 aus dem Rentamte in Krummau und aus jenem in Wittingau die ihrem Kloster gebührende Rente im Betrage von 99 Schock 54 Groschen und 21/2 Pfennigen Meißener Münze von Martin Greynar, Peter Woks von Rosen- berg Kammerschreiber, bar und richtig ausbezahlt worden sei. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLXVII. 1597, 13. August, Krummau. — Peter Wok von Rosenberg sichert dem Minoritenkloster in Krummau dessen bisherige Einkünfte zu und bestimmt zugleich, daß demselben überdies jährlich 208 Meißener Taler, wöchentlich 3 Schock Brotpaare aus Weizen- mehl, jede zweite Woche ein Faß Weißbier, wöchentlich 2 Eimer Gersten- oder Speisebier, täglich eine Pinte Wein, wöchentlich eine Fuhr Holz, jährlich ein Fäßchen Lein- oder Hanföl im Gewichte von 100 Pfund, jedes zweite Jahr 6 Mönchsgewänder aus mittelfeinem Tuche und in der Fastenzeit eines jeden Jahres eine Tonne kleiner Fische, 3 Schock Karpfen und 60 Hechte von dem jedesmaligen Besitzer der Krummauer Herrschaft gegeben werden, und zwar mit der Verpflichtung, von den empfangenen Fischen die Hälfte dem Krummauer Klarissinnen- Kloster mitzuteilen. Cum inter caetera pietatis officia, quae majoribus suis bene de se meritis posteri exhibere possint, non minimum illud sit, si eorum egregia facta atque instituta non solum conser- vare, sed et imitari pro posse satagant, nos igitur Petrus Vrsinus, domus Rosenbergiacae gubernator, 1) viso atque con- 1) Derselbe war der jüngste der Söhne Jodoks III. von Rosenberg und Annas von Rogendorf und somit ein Bruder Wilhelms von Rosenberg. Bekanntlich starb mit ihm das Geschlecht der Rosenberger aus (6. No- vember 1611). Eine ausführliche Beschreibung seines Lebens verfaßte der letzte Rosenbergsche Archivar Wenzel Březan. Dieselbe wurde im Jahre 1880 von Franz Mareš durch den Druck veröffentlicht und bildet den 5. Band der „Staročeská bibliothéka".
276 CLXVI. 1597, 26. April, o. A0. — Elisska Radiegowska, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, beurkundet, daß ihr für den St. Georgstermin des Jahres 1597 aus dem Rentamte in Krummau und aus jenem in Wittingau die ihrem Kloster gebührende Rente im Betrage von 99 Schock 54 Groschen und 21/2 Pfennigen Meißener Münze von Martin Greynar, Peter Woks von Rosen- berg Kammerschreiber, bar und richtig ausbezahlt worden sei. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem schon bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLXVII. 1597, 13. August, Krummau. — Peter Wok von Rosenberg sichert dem Minoritenkloster in Krummau dessen bisherige Einkünfte zu und bestimmt zugleich, daß demselben überdies jährlich 208 Meißener Taler, wöchentlich 3 Schock Brotpaare aus Weizen- mehl, jede zweite Woche ein Faß Weißbier, wöchentlich 2 Eimer Gersten- oder Speisebier, täglich eine Pinte Wein, wöchentlich eine Fuhr Holz, jährlich ein Fäßchen Lein- oder Hanföl im Gewichte von 100 Pfund, jedes zweite Jahr 6 Mönchsgewänder aus mittelfeinem Tuche und in der Fastenzeit eines jeden Jahres eine Tonne kleiner Fische, 3 Schock Karpfen und 60 Hechte von dem jedesmaligen Besitzer der Krummauer Herrschaft gegeben werden, und zwar mit der Verpflichtung, von den empfangenen Fischen die Hälfte dem Krummauer Klarissinnen- Kloster mitzuteilen. Cum inter caetera pietatis officia, quae majoribus suis bene de se meritis posteri exhibere possint, non minimum illud sit, si eorum egregia facta atque instituta non solum conser- vare, sed et imitari pro posse satagant, nos igitur Petrus Vrsinus, domus Rosenbergiacae gubernator, 1) viso atque con- 1) Derselbe war der jüngste der Söhne Jodoks III. von Rosenberg und Annas von Rogendorf und somit ein Bruder Wilhelms von Rosenberg. Bekanntlich starb mit ihm das Geschlecht der Rosenberger aus (6. No- vember 1611). Eine ausführliche Beschreibung seines Lebens verfaßte der letzte Rosenbergsche Archivar Wenzel Březan. Dieselbe wurde im Jahre 1880 von Franz Mareš durch den Druck veröffentlicht und bildet den 5. Band der „Staročeská bibliothéka".
Strana 277
277 siderato monasterio ordinis fratrum Minorum conventualium in hac nostra civitate Crumloviae sito, per praeclarissimos olim generis sanquinisque nostri propagatores, dominos dominos Petrum, Vdalricum, Jodocum et Joannem Vrsinos Rosenses, quorum memoria in benedictione sit, anno a Christo nato millesimo trecentesimo quinquagesimo pie constructo atque fundato, vereamurque, ne inibi successu temporum propter tenues redditus primario ei applicatos aliosque aliquantulum locupletiores et largiores ante annos aliquod per piae memoriae defunctum illustrissimum dominum dominum Guilhelmum Vrsinum, domus Rosenbergiacae gubernatorem, aurei velleris equitem nec non Boemiae proregem, dominum fratrem nostrum germanum ac praedecessorem charissimum, additos, nondum stabilitos atque firmatos divina obsequia, quae hucusque prae- stantur, refrigescant. Nullo instante aut interveniente, sed motu proprio, maturo consilio atque firma deliberatione praesentium tenore ac serie ad salutem animarum perpetuamque familiae nostrae, quoad fieri possit, memoriam fratribus ordinis Minorum conventualium in praefato monasterio degentibus, quatenus deo commodius inservire suaeque vocationi satisfacere possint, pro perpetuis futuris temporibus non solum primos redditus, quos partim literis, partim temporum vetustate firmatos habent, confirmamus, verum etiam piis majorum vestigiis inherentes ex arce nostra Crumloviensi infrascriptam pro sex adminus fratrum religiosae honestaeque vitae sustentatione eleemosynam decernimus atque declaramus: primo ex praescripta arcis nostrae camera vel territorii eius redditibus quolibet trimestri monetae currentis atque receptibilis taleros Misnenses quinqua- ginta duos et sic muneratae per anni spacium pecuniae ducentos et octo taleros Misnenses; item ex pistrino nostro qualibet hebdomada panis siliginei tres sexagenas parium, aut loco eiusdem panis siliginis mensuras Pragenses, vulgo strich dictas, annuatim septuaginta; item ex braxatorio eiusdem arcis cerevisiae albae semper in duabus septi- manis unum uas communiter quinque urnarum, vel loco eius tantum pecuniarum, quantum ad coemendum praefatam cerevisiam suo quoque tempore sufficiat; item cerevisiae hordeaceae, speißpier dictae, quavis hebdomada duas urnas, in eius autem defectu hordei modios vel mensuras Pragenses
277 siderato monasterio ordinis fratrum Minorum conventualium in hac nostra civitate Crumloviae sito, per praeclarissimos olim generis sanquinisque nostri propagatores, dominos dominos Petrum, Vdalricum, Jodocum et Joannem Vrsinos Rosenses, quorum memoria in benedictione sit, anno a Christo nato millesimo trecentesimo quinquagesimo pie constructo atque fundato, vereamurque, ne inibi successu temporum propter tenues redditus primario ei applicatos aliosque aliquantulum locupletiores et largiores ante annos aliquod per piae memoriae defunctum illustrissimum dominum dominum Guilhelmum Vrsinum, domus Rosenbergiacae gubernatorem, aurei velleris equitem nec non Boemiae proregem, dominum fratrem nostrum germanum ac praedecessorem charissimum, additos, nondum stabilitos atque firmatos divina obsequia, quae hucusque prae- stantur, refrigescant. Nullo instante aut interveniente, sed motu proprio, maturo consilio atque firma deliberatione praesentium tenore ac serie ad salutem animarum perpetuamque familiae nostrae, quoad fieri possit, memoriam fratribus ordinis Minorum conventualium in praefato monasterio degentibus, quatenus deo commodius inservire suaeque vocationi satisfacere possint, pro perpetuis futuris temporibus non solum primos redditus, quos partim literis, partim temporum vetustate firmatos habent, confirmamus, verum etiam piis majorum vestigiis inherentes ex arce nostra Crumloviensi infrascriptam pro sex adminus fratrum religiosae honestaeque vitae sustentatione eleemosynam decernimus atque declaramus: primo ex praescripta arcis nostrae camera vel territorii eius redditibus quolibet trimestri monetae currentis atque receptibilis taleros Misnenses quinqua- ginta duos et sic muneratae per anni spacium pecuniae ducentos et octo taleros Misnenses; item ex pistrino nostro qualibet hebdomada panis siliginei tres sexagenas parium, aut loco eiusdem panis siliginis mensuras Pragenses, vulgo strich dictas, annuatim septuaginta; item ex braxatorio eiusdem arcis cerevisiae albae semper in duabus septi- manis unum uas communiter quinque urnarum, vel loco eius tantum pecuniarum, quantum ad coemendum praefatam cerevisiam suo quoque tempore sufficiat; item cerevisiae hordeaceae, speißpier dictae, quavis hebdomada duas urnas, in eius autem defectu hordei modios vel mensuras Pragenses
Strana 278
278 per quemlibet annum quinquaginta duas; item vini ex cella nostra Crumloviensi quotidie unam pintam quatuor sextariorum, vel loco eius tantum pecuniarum, quo praefatum vinum coëmi possit; item lignorum quavis hebdomada plaustrum unum cum vectura; item olei linei vel canapei pro lampade quotannis vasculum unum centum librarum; item quovis biennio unum habitum panni mediocris coloris grisei unicuique adminus pro- sex fratribus. Quibus omnibus nunc denuo ex mera nostra erga praescriptos fratres affectione et clementia animadvertentes. aliquid adhuc in eodem monasterio pro quadragesimali tempore desiderari, addimus tunnam halecum unam, carpionum modios vel sexagenas tres et lupos pisces sexaginta, vel loco eorumdem piscium, olei et lignorum tantum pecuniarum, quantum coemi illa omnia possint. Ea tamen conditione, ut tam halecum quam carpionum et luporum praefatorum medietas monasterio nostro sanctimonialium ordinis divae Clarae in civitate nostra Crumloviensi sito cedat, ita ut unaquaeque pars dimidiam portionem assequatur et occasionem habeat, eo magis nostri nostrorumque praedecessorum et successorum in orationibus recordari. Quae omnia ac singula ut nos vita super- stite elargiri praefatis fratribus firmiter promittimus, sic nobis ex hoc saeculo ad aeternam beatitudinem demigrantibus suc- cessores posterosque nostros ac dominii vel territorii Crumlo- viensis possessores quosvis in perpetuum ad nostri memoriam, sive eo jure haereditario, aut alio quovis titulo potiantur, sub maledictionis ac indignationis divinae poena hisce statutionibus nostris devincimus ac serio satisfaciendi his omnibus supra- scriptis praecipimus atque mandamus. Quatenus autem huius- modi nostra elargitio atque donatio robur munimenque in- frangibile assequatur, eam omnibus in hoc regno usitatis conditionibus atque formis solidare, firmare atque stabilire intendimus ; sique morte praeventi id exequi nequiremus, eam tamen non solum pro sic firmatam atque stabilitam praesentibus declaramus, verum etiam caesaream regiamque maiestatem pro- clementi relatione submisse rogamus praefatisque fratribus omnem licentiam damus, ut ad majorem huius rei corrobora- tionem praesentes ipsimet non secus, ac si nosmet essemus, quovis meliori modo in tabulas regni inscribi procurent. In quorum fidem atque testimonium hancce nostram institutionem,
278 per quemlibet annum quinquaginta duas; item vini ex cella nostra Crumloviensi quotidie unam pintam quatuor sextariorum, vel loco eius tantum pecuniarum, quo praefatum vinum coëmi possit; item lignorum quavis hebdomada plaustrum unum cum vectura; item olei linei vel canapei pro lampade quotannis vasculum unum centum librarum; item quovis biennio unum habitum panni mediocris coloris grisei unicuique adminus pro- sex fratribus. Quibus omnibus nunc denuo ex mera nostra erga praescriptos fratres affectione et clementia animadvertentes. aliquid adhuc in eodem monasterio pro quadragesimali tempore desiderari, addimus tunnam halecum unam, carpionum modios vel sexagenas tres et lupos pisces sexaginta, vel loco eorumdem piscium, olei et lignorum tantum pecuniarum, quantum coemi illa omnia possint. Ea tamen conditione, ut tam halecum quam carpionum et luporum praefatorum medietas monasterio nostro sanctimonialium ordinis divae Clarae in civitate nostra Crumloviensi sito cedat, ita ut unaquaeque pars dimidiam portionem assequatur et occasionem habeat, eo magis nostri nostrorumque praedecessorum et successorum in orationibus recordari. Quae omnia ac singula ut nos vita super- stite elargiri praefatis fratribus firmiter promittimus, sic nobis ex hoc saeculo ad aeternam beatitudinem demigrantibus suc- cessores posterosque nostros ac dominii vel territorii Crumlo- viensis possessores quosvis in perpetuum ad nostri memoriam, sive eo jure haereditario, aut alio quovis titulo potiantur, sub maledictionis ac indignationis divinae poena hisce statutionibus nostris devincimus ac serio satisfaciendi his omnibus supra- scriptis praecipimus atque mandamus. Quatenus autem huius- modi nostra elargitio atque donatio robur munimenque in- frangibile assequatur, eam omnibus in hoc regno usitatis conditionibus atque formis solidare, firmare atque stabilire intendimus ; sique morte praeventi id exequi nequiremus, eam tamen non solum pro sic firmatam atque stabilitam praesentibus declaramus, verum etiam caesaream regiamque maiestatem pro- clementi relatione submisse rogamus praefatisque fratribus omnem licentiam damus, ut ad majorem huius rei corrobora- tionem praesentes ipsimet non secus, ac si nosmet essemus, quovis meliori modo in tabulas regni inscribi procurent. In quorum fidem atque testimonium hancce nostram institutionem,
Strana 279
279 largitionem atque donationem voluntariam syngrapho nostro subscriptam majori sigillo nostro, quo in similibus utimur, communiri iussimus. Datae in arce ac praesidentia nostra Crumloviensi, Idibus Augusti, anno a partu gloriosae Virginis millesimo quingentesimo nonagesimo septimo. Manu propria. Wenceslaus Marcus a Bauoroua, Rosenbergiacus secretarius. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumlo- viensis fratrum Minorum“, I. fol. 3 u. 4, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CLXVIII. O. J. u. o. T. — Namenverzeichnis sämtlicher Nonnen, die um das Jahr 1597 dem Konvente des Krummauer Klarissinnen- Klosters angehört haben. Nomina sororum monasterij diuae Clare nigre velatarum : Virgo Elisabeth abbatissa. 1) Virgo Benigna Krumloviensis. Virgo Catharina Krumloviensis. Virgo Catharina nobilis a Machouicz. Virgo Johanna Krumloviensis. Peplo albo velatae: Virgo Anna a Winorze. Virgo Clara Linicensis. Virgines layicae indutae: Virgo Catharina. Virgo Marga- retha. Virgo Dorothea. Virgo Appolonia. Virgines nouiter indutae : Virgo Elizabeth nobilis a Labbe. Virgo Barbora Linicensis. Virgo Maria Anna nobilis a Labbe. Virgo Regina conuentualis. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Ar- chive zu Krummau. 1) Elisabeth von Radějow. Da sich unter den Chorschwestern die frühere Abtissin Katharina von Tachau nicht mehr befindet, so muß angenommen werden, daß sie nicht mehr am Leben war. Es ist demnach die Angabe Březans, Život Petra Voka z Rosenberka, S. 188, daß sie am 19. Juni 1600 gestorben ist, falsch. An diesem Tage mag Elisabeth von Radějow aus dem Leben geschieden sein.
279 largitionem atque donationem voluntariam syngrapho nostro subscriptam majori sigillo nostro, quo in similibus utimur, communiri iussimus. Datae in arce ac praesidentia nostra Crumloviensi, Idibus Augusti, anno a partu gloriosae Virginis millesimo quingentesimo nonagesimo septimo. Manu propria. Wenceslaus Marcus a Bauoroua, Rosenbergiacus secretarius. Nach einer Abschrift im „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumlo- viensis fratrum Minorum“, I. fol. 3 u. 4, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CLXVIII. O. J. u. o. T. — Namenverzeichnis sämtlicher Nonnen, die um das Jahr 1597 dem Konvente des Krummauer Klarissinnen- Klosters angehört haben. Nomina sororum monasterij diuae Clare nigre velatarum : Virgo Elisabeth abbatissa. 1) Virgo Benigna Krumloviensis. Virgo Catharina Krumloviensis. Virgo Catharina nobilis a Machouicz. Virgo Johanna Krumloviensis. Peplo albo velatae: Virgo Anna a Winorze. Virgo Clara Linicensis. Virgines layicae indutae: Virgo Catharina. Virgo Marga- retha. Virgo Dorothea. Virgo Appolonia. Virgines nouiter indutae : Virgo Elizabeth nobilis a Labbe. Virgo Barbora Linicensis. Virgo Maria Anna nobilis a Labbe. Virgo Regina conuentualis. Gleichzeitige Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Ar- chive zu Krummau. 1) Elisabeth von Radějow. Da sich unter den Chorschwestern die frühere Abtissin Katharina von Tachau nicht mehr befindet, so muß angenommen werden, daß sie nicht mehr am Leben war. Es ist demnach die Angabe Březans, Život Petra Voka z Rosenberka, S. 188, daß sie am 19. Juni 1600 gestorben ist, falsch. An diesem Tage mag Elisabeth von Radějow aus dem Leben geschieden sein.
Strana 280
280 CLXIX. 1600, 28. Juni, Schwalbenhof. — Abraham Albin von Helfen- burg gibt eine in der Nähe der Petschmühle (Peczka) an der Moldau gelegene Wiese, welche einst der Quardian Valentin seinen Vorfahren verpfändet hat, dem Quardian Ambrosius Petrozolinus und dem Konvente des Krummauer Minoriten- Klosters wieder zurück. — Datum in edibus dictis Lasstownik, vigesima octava Junij, anno MDC. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, I. fol. 24, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CLXX. 1601, 5. September, Krummau. — Peter Wok von Rosenberg er- neuert dem Klarissinnen-Kloster in Krummau die Urkunde Johanns III. von Rosenberg vom 3. Dezember 1530 und bestätigt zugleich die in derselben enthaltene Bestimmung. My Petr Wok z Rožmberka etc., wladarž domu Rožm- berskeho etc., wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdež czten nebo cztauczy slyssan bude, a zwlasstie tu, kdež naležj, zie gest na nas skrze spis wznesla dustogna a nabožna panna Katerzyna Kunasska z Machowicz, 1) abbatysse, na mistie wsseho conuentu klasstera nasseho Krumlowskeho rzadu swa- teho Ffrantisska a swate panny Clary a vkazala gest nam list na pargamenie psany, s peczieti wisutau, neporusseny a czely od niekdy dobre a hodne pamieti pana, pana Jana z Rožm- berka etc., wladarže domu Rožmberskeho a mistra przeworz- 1) Machowitz war eine ansehnliche Burg bei dem Dorfe Cejkowitz im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Frauenberg. Gegenwärtig sind nur noch einige Schutthügel davon sichtbar. Die Ritter von Machowitz waren um das Jahr 1600 in Südböhmen ziemlich reich begütert. Seit dem 15. Jahrhunderte treffen wir sie häufig in Diensten der Herren von Rosenberg. Was die Krummauer Abtissin Katharina von Machowitz anbelangt, so trat dieselbe am 25. September 1580 in das Krummauer Klarissinnen- Kloster ein. Bei der Zeremonie der Einkleidung waren unter anderen auch Wilhelm von Rosenberg und dessen dritte Gemahlin Anna Maria von Baden anwesend. Die Würde einer Abtissin mochte sie bald nach dem Tode ihrer Vorgängerin Elisabeth von Radějow (19. Juni 1600) erlangt haben. Březan, Žiwot Wiléma z R., p. 247; Žiwot Petra Woka z R., p. 188.
280 CLXIX. 1600, 28. Juni, Schwalbenhof. — Abraham Albin von Helfen- burg gibt eine in der Nähe der Petschmühle (Peczka) an der Moldau gelegene Wiese, welche einst der Quardian Valentin seinen Vorfahren verpfändet hat, dem Quardian Ambrosius Petrozolinus und dem Konvente des Krummauer Minoriten- Klosters wieder zurück. — Datum in edibus dictis Lasstownik, vigesima octava Junij, anno MDC. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, I. fol. 24, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CLXX. 1601, 5. September, Krummau. — Peter Wok von Rosenberg er- neuert dem Klarissinnen-Kloster in Krummau die Urkunde Johanns III. von Rosenberg vom 3. Dezember 1530 und bestätigt zugleich die in derselben enthaltene Bestimmung. My Petr Wok z Rožmberka etc., wladarž domu Rožm- berskeho etc., wyznawame timto listem obecznie przede wssemi, kdež czten nebo cztauczy slyssan bude, a zwlasstie tu, kdež naležj, zie gest na nas skrze spis wznesla dustogna a nabožna panna Katerzyna Kunasska z Machowicz, 1) abbatysse, na mistie wsseho conuentu klasstera nasseho Krumlowskeho rzadu swa- teho Ffrantisska a swate panny Clary a vkazala gest nam list na pargamenie psany, s peczieti wisutau, neporusseny a czely od niekdy dobre a hodne pamieti pana, pana Jana z Rožm- berka etc., wladarže domu Rožmberskeho a mistra przeworz- 1) Machowitz war eine ansehnliche Burg bei dem Dorfe Cejkowitz im Ge- richtsbezirke und südwestlich von Frauenberg. Gegenwärtig sind nur noch einige Schutthügel davon sichtbar. Die Ritter von Machowitz waren um das Jahr 1600 in Südböhmen ziemlich reich begütert. Seit dem 15. Jahrhunderte treffen wir sie häufig in Diensten der Herren von Rosenberg. Was die Krummauer Abtissin Katharina von Machowitz anbelangt, so trat dieselbe am 25. September 1580 in das Krummauer Klarissinnen- Kloster ein. Bei der Zeremonie der Einkleidung waren unter anderen auch Wilhelm von Rosenberg und dessen dritte Gemahlin Anna Maria von Baden anwesend. Die Würde einer Abtissin mochte sie bald nach dem Tode ihrer Vorgängerin Elisabeth von Radějow (19. Juni 1600) erlangt haben. Březan, Žiwot Wiléma z R., p. 247; Žiwot Petra Woka z R., p. 188.
Strana 281
281 stwij Czieskeho zakona swateho Jana Jherozolimitanskeho, temuž klassteru na pogiti a wedeni wody z rybnika pod zamkem Krumlowem Czieskym leziczyho do haltyrze klassterskeho, nas prosycze pokornie, abychom gi a dotczienemu conuentu to dobrodini prokazati a takowy list pro budauczij nassi pamatku a lepssi toho wsseho bezpecznost a stalost obnowiti s po- twrzenim raczily. Y znamenawsse ziadost swrchupsane panny abbatysse a conuentu gegiho slussnau byti a gsa ziadostiwi, aby dotczieny klasster nass Krumlowsky na cziasy budauczy przi wssech a wsseligakych swych weysadach, nadanich a mi- lostech zauplna bez przerusseni zdrzian byti mohl, s dobrym a wažnym rozmyslem a s raddau wiernych nassich milych takowy list obnowugeme a do listu tohoto nasseho slowo od slowa, yakž sam w sobie zni, wkladame: (Es folgt der Wort- laut der Urkunde Nr. CXV.) Protož, czo gse tak kolyw w swrchu- psanem listu obsahuge, toho wsseho my Petr Wok z Rožm- bergka etc. moczy listu tohoto nasseho potwrzugeme a k tomu powoleni swe dawame, aby swrchupsana panna abbatysse nyniegssi y budauczy s conuentem swym z weyssgmenowaneho rybnika nasseho wodu pod prlenim, kde kolyw neyprzigemniegi byti motczy bude, pogiti a tuž wodu po žlabczych na haltyrž klasstersky, když wodau rybnik dotczeny napusstien bude, a pakliby kdy osussen byl, tehdy, czož tak z wantrokuw, kderymi se woda na mleyn nass pod tymž rybnikem leziczy ziene, wody zbyteczne vchazeti mimo potrzebu mleyna bude, tuž wodu na giž gmenowany haltyrž westy mocz gmiela a mohla nyni y na cziasy budauczy, a to bez nassi, diedijczuow a budauczych nassich, panuow a drziteluow zamku a panstwij Krumlowskeho, przekažky wsselikterake. A pro lepssi toho stalost pecziet nassi wlastnij menssi poruczyli sme prziwiesyti k tomuto listu, w niemž gsme gse y wlastnij rukau podepsali. Gehož gest datum na Krumlowie Czieskem, w strzedu po swatem Gilgi, letha od narozenij syna boziho ssestnacztisteho prwniho. Unter dem Umbuge links: Petr Wok z Rozmberka. Auf der Rückseite: 1601. Peter Wok von Rosenberg bestättiget den fischhalter. Wenceslaus Marous a Bauorouo, Rosenbergiacus secretarius, m. p. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs.
281 stwij Czieskeho zakona swateho Jana Jherozolimitanskeho, temuž klassteru na pogiti a wedeni wody z rybnika pod zamkem Krumlowem Czieskym leziczyho do haltyrze klassterskeho, nas prosycze pokornie, abychom gi a dotczienemu conuentu to dobrodini prokazati a takowy list pro budauczij nassi pamatku a lepssi toho wsseho bezpecznost a stalost obnowiti s po- twrzenim raczily. Y znamenawsse ziadost swrchupsane panny abbatysse a conuentu gegiho slussnau byti a gsa ziadostiwi, aby dotczieny klasster nass Krumlowsky na cziasy budauczy przi wssech a wsseligakych swych weysadach, nadanich a mi- lostech zauplna bez przerusseni zdrzian byti mohl, s dobrym a wažnym rozmyslem a s raddau wiernych nassich milych takowy list obnowugeme a do listu tohoto nasseho slowo od slowa, yakž sam w sobie zni, wkladame: (Es folgt der Wort- laut der Urkunde Nr. CXV.) Protož, czo gse tak kolyw w swrchu- psanem listu obsahuge, toho wsseho my Petr Wok z Rožm- bergka etc. moczy listu tohoto nasseho potwrzugeme a k tomu powoleni swe dawame, aby swrchupsana panna abbatysse nyniegssi y budauczy s conuentem swym z weyssgmenowaneho rybnika nasseho wodu pod prlenim, kde kolyw neyprzigemniegi byti motczy bude, pogiti a tuž wodu po žlabczych na haltyrž klasstersky, když wodau rybnik dotczeny napusstien bude, a pakliby kdy osussen byl, tehdy, czož tak z wantrokuw, kderymi se woda na mleyn nass pod tymž rybnikem leziczy ziene, wody zbyteczne vchazeti mimo potrzebu mleyna bude, tuž wodu na giž gmenowany haltyrž westy mocz gmiela a mohla nyni y na cziasy budauczy, a to bez nassi, diedijczuow a budauczych nassich, panuow a drziteluow zamku a panstwij Krumlowskeho, przekažky wsselikterake. A pro lepssi toho stalost pecziet nassi wlastnij menssi poruczyli sme prziwiesyti k tomuto listu, w niemž gsme gse y wlastnij rukau podepsali. Gehož gest datum na Krumlowie Czieskem, w strzedu po swatem Gilgi, letha od narozenij syna boziho ssestnacztisteho prwniho. Unter dem Umbuge links: Petr Wok z Rozmberka. Auf der Rückseite: 1601. Peter Wok von Rosenberg bestättiget den fischhalter. Wenceslaus Marous a Bauorouo, Rosenbergiacus secretarius, m. p. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs.
Strana 282
282 auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist ein quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken besitzt. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm. „PETR. WOK. Z. ROZM. WLADARZ . DOMV. ROZMBERSKEHO.“ Die ursprängliche, aus dem 17. Jahrhunderte stammende Signatur „No. XXXV“ auf der Rückseite der Urkunde wurde zu Anfang des 18. Jahrhunderts durchgestrichen und durch die Signatur „No. 15“ ersetzt. — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na nass haltijrz, und eine spätere Hand schrieb noch hinzu: Ist altt 127 Jahr. CLXXI. 1602, 1. November, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau bitten Herrn Peter Wok von Rosenberg und auf Wittingau, derselbe möge, da die Herr- schaft Krummau, auf welcher die meisten ihrer bisherigen Ein- künfte versichert waren, verkauft sei, dafür Sorge tragen, daß diese ihre Einkünƒte nicht geschmälert werden. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXII. 1603, 12. Feber, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau erinnern Herrn Peter Wok von Rosenberg daran, daß die Rente, die sie aus der herrschaft- lichen Kammer in Wittingau zu beziehen haben, bereits fällig sei, und b’tten zugleich um baldige Auszahlung derselben. Dt. Jungfrauenkloster in Krummau, w strzedu prwnij w postie, l. P. 1603. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Sbhwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXIII. 1603, 1. März, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, berichtet im Namen ihres Konventes dem Peter Wok von Rosenberg, daß ihr jüngst durch Herrn Johann Nigryn ein Befehl der kaiser- lichen Kammer bekannt gegeben worden sei, demzufolge ihr armes
282 auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist ein quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken besitzt. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer fünfblättrigen Rose geschmückter Helm. „PETR. WOK. Z. ROZM. WLADARZ . DOMV. ROZMBERSKEHO.“ Die ursprängliche, aus dem 17. Jahrhunderte stammende Signatur „No. XXXV“ auf der Rückseite der Urkunde wurde zu Anfang des 18. Jahrhunderts durchgestrichen und durch die Signatur „No. 15“ ersetzt. — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus dem 17. Jahrhunderte: Den lyst služij na nass haltijrz, und eine spätere Hand schrieb noch hinzu: Ist altt 127 Jahr. CLXXI. 1602, 1. November, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau bitten Herrn Peter Wok von Rosenberg und auf Wittingau, derselbe möge, da die Herr- schaft Krummau, auf welcher die meisten ihrer bisherigen Ein- künfte versichert waren, verkauft sei, dafür Sorge tragen, daß diese ihre Einkünƒte nicht geschmälert werden. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXII. 1603, 12. Feber, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau erinnern Herrn Peter Wok von Rosenberg daran, daß die Rente, die sie aus der herrschaft- lichen Kammer in Wittingau zu beziehen haben, bereits fällig sei, und b’tten zugleich um baldige Auszahlung derselben. Dt. Jungfrauenkloster in Krummau, w strzedu prwnij w postie, l. P. 1603. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Sbhwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXIII. 1603, 1. März, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, berichtet im Namen ihres Konventes dem Peter Wok von Rosenberg, daß ihr jüngst durch Herrn Johann Nigryn ein Befehl der kaiser- lichen Kammer bekannt gegeben worden sei, demzufolge ihr armes
Strana 283
283 Städtchen Böhmisch-Reichenau den gesamten Bierbedarf aus dem herrschaftlichen Brauhause in Krummau oder aus dem Brau- hause in Plawnitz (z Plawniczky) beziehen müßte. Da aber die Distanz zwischen den beiden genannten Orten und Böhmisch- Reichenau zu groß sei, so möge sich der Rosenberger bei der kaiserlichen Kammer dahin verwenden, daß es den Reichenauern gestattet werde, ihren Bierbedarf, wie sie es bisher getan haben, aus der herrschaftlichen Brauerei in Kaplitz zu beziehen. — Ferner erinnert die Abtissin den Rosenberger daran, daß sie derselbe vor einiger Zeit, als sie um die Ausfolgung der ihrem Kloster gebührenden Rente von Seite der Wittingauer Herrschaftsverwaltung gebeten habe, durch seinen Kanzler Heinrich Wyntirz brieflich benachrichtigen ließ, die erwähnte Rente werde jedes halbe Jahr regelmäbig an ihr Kloster ausbezahlt werden. — Schließlich dankt sie für diese Benachrichtigung und bittet, der Rosenberger möge über den Gegenstand eine eigene Urkunde ausstellen lassen, damit ihr Kloster in Zukunft diesbezüglich keine Unannehmlich- . keiten habe. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLXXIV. 1603, 9. März, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bestätigt, daß ihr Bartholomäus Dassek, Peter Woks von Rosenberg Kammerschreiber in Wittingau, die halbjährige Rente von 61 Schock, 26 Groschen und 21/2 Pfennigen, welche ihr Kloster schon im St. Gallus-Termin des Jahres 1602 von der Herrschaftsver- waltung in Wittingau hätte erhalten sollen, richtig ausbezahlt hat. 1) Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. 1) Im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau ist eine beträchtliche Anzahl von Quittungen aus der nachfolgenden Zeit vorhanden, welche sich auf denselben Gegenstand, wie das vorliegende Regest, beziehen. Sie sind alle fast gleichlautend, weshalb ich sie in diese Urkundensammlung nicht aufgenommen habe. Unterzeichnet sind sie von folgenden Abtis- sinnen: 1603—1615 von Katharina Kunasch (Kunasska) von Machowitz,
283 Städtchen Böhmisch-Reichenau den gesamten Bierbedarf aus dem herrschaftlichen Brauhause in Krummau oder aus dem Brau- hause in Plawnitz (z Plawniczky) beziehen müßte. Da aber die Distanz zwischen den beiden genannten Orten und Böhmisch- Reichenau zu groß sei, so möge sich der Rosenberger bei der kaiserlichen Kammer dahin verwenden, daß es den Reichenauern gestattet werde, ihren Bierbedarf, wie sie es bisher getan haben, aus der herrschaftlichen Brauerei in Kaplitz zu beziehen. — Ferner erinnert die Abtissin den Rosenberger daran, daß sie derselbe vor einiger Zeit, als sie um die Ausfolgung der ihrem Kloster gebührenden Rente von Seite der Wittingauer Herrschaftsverwaltung gebeten habe, durch seinen Kanzler Heinrich Wyntirz brieflich benachrichtigen ließ, die erwähnte Rente werde jedes halbe Jahr regelmäbig an ihr Kloster ausbezahlt werden. — Schließlich dankt sie für diese Benachrichtigung und bittet, der Rosenberger möge über den Gegenstand eine eigene Urkunde ausstellen lassen, damit ihr Kloster in Zukunft diesbezüglich keine Unannehmlich- . keiten habe. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. CLXXIV. 1603, 9. März, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bestätigt, daß ihr Bartholomäus Dassek, Peter Woks von Rosenberg Kammerschreiber in Wittingau, die halbjährige Rente von 61 Schock, 26 Groschen und 21/2 Pfennigen, welche ihr Kloster schon im St. Gallus-Termin des Jahres 1602 von der Herrschaftsver- waltung in Wittingau hätte erhalten sollen, richtig ausbezahlt hat. 1) Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau mit dem bereits bekannten Abdrucke des kleineren Siegels der Krummauer Abtissinnen. 1) Im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau ist eine beträchtliche Anzahl von Quittungen aus der nachfolgenden Zeit vorhanden, welche sich auf denselben Gegenstand, wie das vorliegende Regest, beziehen. Sie sind alle fast gleichlautend, weshalb ich sie in diese Urkundensammlung nicht aufgenommen habe. Unterzeichnet sind sie von folgenden Abtis- sinnen: 1603—1615 von Katharina Kunasch (Kunasska) von Machowitz,
Strana 284
284 CLXXV. O. J., T. u. AO. — Ein Verzeichnis der Renten und der Zehente, welche das Krummauer Klarissinnen-Kloster, die Budweiser Pfarre, die Krummauer Schule, das Goldenkroner Kloster und die Kanonie Karlshof in Prag in der zweiten Hälfte des 16. oder zu Anfang des 17. Jahrhundertes von der Wittingauer, der Libějitzer und der Gratzener Herrschaft jährlich zu beziehen hatten. Poznamenani a sprawa, czo se z niekterych panstwich Geho milosti rocznie lydem duchownim deputatu dawa. Pannie abbatyssy klasstera Krumlowskeho platuw wy- chazij z nizie poznamenanych wesnicz: Z panstwi Trzebonskeho: Ze wsy Bossylcze auroku Georgi . . 7 � 43 g. 3 3 1 hl., ze wsy Dinina Georgi . . . . . . . 19 � 43 g., ze wsy Swinuw v Wesely Georgi . . 16 � 42 g. 6 3, ze wsy Malych Swinkuw Georgi . . 5 �P 53 g., ze wsy Homol Georgi . . . . . . . 9 ſ Summa . . . . 59 �P 2 g. 2 31 hl. Przi swatem Hawle tymz spusobem tolyk. Ze wsy Plany Cziesky v Budiegicz Georgi . . 1 I 52 g., przi swatem Hawle z tez wssy . . . . . 2 ſP 24 g. 1) Ze wsy Benessowa na panstwij Chaustniczkem wychazelo, a giz z Trzebonie Georgi . . . 6 � 10 g. 6 3, przi swatem Hawle tolykez. 1624—1627 von Margareta Lambert (Markyta Lambertowa, auch Lam- partowa), 1635—1637 von Eva von Haag (Ewa Hoggerowa), 1672—1674 von Regina Laimbach (Laimbahin), 1679—1685 von Euphemia Lauseker (Lausekerin), 1686—1695 von Susanna Miedink (Miedinkin), 1696—1727 von Beatrix Wintiř (Windtirschin), 1728—1734 von Maria Aloisia Stölzel (Stöltzlin), 1734—1735 von Maria Ernestina Doudlebsky (Daudlebskin), 1736—1752 von Maria Franziska Andraschko (Andraschkin), 1752—1765 von Maria Otilia von Haag (Hagerin), 1765—1767 von Hyacintha Pfeifer (Pfeifferin), 1768—1781 von Maria Nepomucena Pfeifer (Pfeifferin). Alle diese Renten bezog das Kloster seit dem 4. März 1606 nicht mehr von den Zinsholden obiger Dörfer, sondern aus dem Wittingauer Rent- amte. S. Nr. CLXXVI.
284 CLXXV. O. J., T. u. AO. — Ein Verzeichnis der Renten und der Zehente, welche das Krummauer Klarissinnen-Kloster, die Budweiser Pfarre, die Krummauer Schule, das Goldenkroner Kloster und die Kanonie Karlshof in Prag in der zweiten Hälfte des 16. oder zu Anfang des 17. Jahrhundertes von der Wittingauer, der Libějitzer und der Gratzener Herrschaft jährlich zu beziehen hatten. Poznamenani a sprawa, czo se z niekterych panstwich Geho milosti rocznie lydem duchownim deputatu dawa. Pannie abbatyssy klasstera Krumlowskeho platuw wy- chazij z nizie poznamenanych wesnicz: Z panstwi Trzebonskeho: Ze wsy Bossylcze auroku Georgi . . 7 � 43 g. 3 3 1 hl., ze wsy Dinina Georgi . . . . . . . 19 � 43 g., ze wsy Swinuw v Wesely Georgi . . 16 � 42 g. 6 3, ze wsy Malych Swinkuw Georgi . . 5 �P 53 g., ze wsy Homol Georgi . . . . . . . 9 ſ Summa . . . . 59 �P 2 g. 2 31 hl. Przi swatem Hawle tymz spusobem tolyk. Ze wsy Plany Cziesky v Budiegicz Georgi . . 1 I 52 g., przi swatem Hawle z tez wssy . . . . . 2 ſP 24 g. 1) Ze wsy Benessowa na panstwij Chaustniczkem wychazelo, a giz z Trzebonie Georgi . . . 6 � 10 g. 6 3, przi swatem Hawle tolykez. 1624—1627 von Margareta Lambert (Markyta Lambertowa, auch Lam- partowa), 1635—1637 von Eva von Haag (Ewa Hoggerowa), 1672—1674 von Regina Laimbach (Laimbahin), 1679—1685 von Euphemia Lauseker (Lausekerin), 1686—1695 von Susanna Miedink (Miedinkin), 1696—1727 von Beatrix Wintiř (Windtirschin), 1728—1734 von Maria Aloisia Stölzel (Stöltzlin), 1734—1735 von Maria Ernestina Doudlebsky (Daudlebskin), 1736—1752 von Maria Franziska Andraschko (Andraschkin), 1752—1765 von Maria Otilia von Haag (Hagerin), 1765—1767 von Hyacintha Pfeifer (Pfeifferin), 1768—1781 von Maria Nepomucena Pfeifer (Pfeifferin). Alle diese Renten bezog das Kloster seit dem 4. März 1606 nicht mehr von den Zinsholden obiger Dörfer, sondern aus dem Wittingauer Rent- amte. S. Nr. CLXXVI.
Strana 285
285 Za wes Trzebowicze (sic) a Budow (sic) od panstwi Chaustniczkeho, kdere drzi p. Sspa- nowsky, wychazij giz z Trzebonie przi swa- tem Girzi. . . . . . przi swatem Hawle tolykez. . . . . . 13 �P 38 g., Summa z panstwi Trzebonskeho wychazij: Georgi . . . . . . . . . . . . . . 80 �? 43 g. 1 3 1 hl., Galli . . . . . . . . . . . . . . . 81 � 15 g. 1 3 1 hl. Z panstwi Lybiegowskeho: 1) Tež pannie abbatyssy za dwa lany gruntuw, kderziz sau zatopeni rybnikem Plastow- skym,2) ze wsy Zabowrzesk wychazij platu swatogirskeho . . . . . . . . . platu swatohawelskeho . . . . . . . 1 �P 58 g. 6 &, 2 � 14 g. 6 3. Z panstwi Nowohradskeho: Kniezim do Budiegowicz jorgeltu ze wsy Locziedicz3) platu swatogirskeho stale . . . . . . . . . . 30 �P, platu swatohawelskeho . . . . . . . . . . . . 30 �P. Na sskolu Krumlowskau z pieti kaplanstwi z tehoz panstwi Nowohradskeho stale wychazij P. platu swatogirskeho . . . . . . . . . . . . . 42 ſP, . . . . . . . . . . . 42 ſP. platu swatohawelskeho Owsa desateczniho ze wsy Jaromiru 4) rocznie . 52 t., slepicz desatecznich . . . . . . . . . . . . . 37. oppatu Korunskemu slepicz desatecznich z tehoz panstwij Nowohradskeho z wsy Locziedicz wychazij . . . . . . . . . . 2451/2 slepicz.5) 2) 3) 4) 6) 1) Libějitz im Gerichtsbezirke und nördlich von Netolitz. Diese Herrschaft gedieh erst im Jahre 1559 an die Herren von Rosenberg, weshalb das vorliegende Schriftstück keineswegs den Verhältnissen des Jahres 1517, wohl aber jenen der Jahre 1559 bis 1606 entspricht. Plastowitzer Teich westlich von Frauenberg. Lotschenitz im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. Besitzer dieser Rente waren die Budweiser Altaristen schon seit dem Jahre 1403. Jarmirn im Gerichtsbezirke und südöstlich von Kaplitz. Besitzer dieses Zehents waren die Goldenkroner Abte seit dem 7. April 1559. Pangerl, Urkundenb. des ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 599.
285 Za wes Trzebowicze (sic) a Budow (sic) od panstwi Chaustniczkeho, kdere drzi p. Sspa- nowsky, wychazij giz z Trzebonie przi swa- tem Girzi. . . . . . przi swatem Hawle tolykez. . . . . . 13 �P 38 g., Summa z panstwi Trzebonskeho wychazij: Georgi . . . . . . . . . . . . . . 80 �? 43 g. 1 3 1 hl., Galli . . . . . . . . . . . . . . . 81 � 15 g. 1 3 1 hl. Z panstwi Lybiegowskeho: 1) Tež pannie abbatyssy za dwa lany gruntuw, kderziz sau zatopeni rybnikem Plastow- skym,2) ze wsy Zabowrzesk wychazij platu swatogirskeho . . . . . . . . . platu swatohawelskeho . . . . . . . 1 �P 58 g. 6 &, 2 � 14 g. 6 3. Z panstwi Nowohradskeho: Kniezim do Budiegowicz jorgeltu ze wsy Locziedicz3) platu swatogirskeho stale . . . . . . . . . . 30 �P, platu swatohawelskeho . . . . . . . . . . . . 30 �P. Na sskolu Krumlowskau z pieti kaplanstwi z tehoz panstwi Nowohradskeho stale wychazij P. platu swatogirskeho . . . . . . . . . . . . . 42 ſP, . . . . . . . . . . . 42 ſP. platu swatohawelskeho Owsa desateczniho ze wsy Jaromiru 4) rocznie . 52 t., slepicz desatecznich . . . . . . . . . . . . . 37. oppatu Korunskemu slepicz desatecznich z tehoz panstwij Nowohradskeho z wsy Locziedicz wychazij . . . . . . . . . . 2451/2 slepicz.5) 2) 3) 4) 6) 1) Libějitz im Gerichtsbezirke und nördlich von Netolitz. Diese Herrschaft gedieh erst im Jahre 1559 an die Herren von Rosenberg, weshalb das vorliegende Schriftstück keineswegs den Verhältnissen des Jahres 1517, wohl aber jenen der Jahre 1559 bis 1606 entspricht. Plastowitzer Teich westlich von Frauenberg. Lotschenitz im Gerichtsbezirke und westlich von Schweinitz. Besitzer dieser Rente waren die Budweiser Altaristen schon seit dem Jahre 1403. Jarmirn im Gerichtsbezirke und südöstlich von Kaplitz. Besitzer dieses Zehents waren die Goldenkroner Abte seit dem 7. April 1559. Pangerl, Urkundenb. des ehemaligen Stiftes Goldenkron, S. 599.
Strana 286
286 Oppatu Karlowskemu dawa se jorgeltu ze 1400 � stale z komory Georgi . . . . . . . . . . . . . . 42 P, przi swatem Hawle tolykez . . . . . . . . 42 ſP. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier, welche aus dem 17. Jahr- hundert stammt und im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau auf- bewahrt ist. Auf der Rückseite des Schriftstückes befindet sich folgendes Regest aus dem 18. Jahrhundert : Consignation deren dem Krumauer Jungfrauen- kloster von der Herrschafft Wittingau, Chaustnikh und Gratzen jährlich abzureichenden beständigen Güeßung. 1517. CLXXVI. 1606, 4. März, Wittingau. — Peter Wok von Rosenberg weist dem Krummauer Klarissinnen-Kloster für die demselben gebührenden Zinse in den Dörfern Dynín, Boschiletz, Schweinitz bei Wesely, Swinky, Humeln und Böhmisch-Plan eine jährliche, in dem Rentamte der Wittingauer Herrschaft zahlbare Rente von 122 Schock 20 Groschen 5 Pfennigen Meißener Münze an. Mi Petr Wok z Rozmberka, wladarz domu Rožmber- skeho etc. a na Trzebonij, wyznawame timto listem obecznie przede wssemi nyniegssimi y budauczymi duchownimi y swiet- skymi lidmi, kdež koliw czten a neb cztauczy slyssan bude: Yakož gsau niekdy dobre, wzacztne a hodne pamieti wysocze- vrozenij panij, pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan, wlastni bratrzij z Rožmberka, panij przedkowe nassi mily, dobrym, pobožnym a krzestianskym aumyslem pro same wzdie- lani czty a chwaly pana boha wssemohauczyho a na pamatku swau k klassteru rzadu swate panny Klary przi miestie Krum- lowie Czeskem, kderey sau z horliwe pobožnosti a lasky pana boha wlastnim nakladem sweym znowu vstawieti daly, pro- lepssi wyžiweni a wychowani w niem pocztiwych a nabožnych panen abbatysse a wsseho konwentu z wlastnych a diediczneych statku sweych na niekderych wesniczych tehdaž k panstwij gegich przislussegiczych gisty platy a summy peniez wykazaly, postaupily, nadaly a to wsse listy a peczetmi swymi k bu- dauczym czasuom k prawemu drženij a diedicznemu vžiwani dostatecznie zapsaly a vtwrdily; yakož pak potom y ginij wssiczknij panij z Rožmberka poslaupnie a zwlasst wysocze-
286 Oppatu Karlowskemu dawa se jorgeltu ze 1400 � stale z komory Georgi . . . . . . . . . . . . . . 42 P, przi swatem Hawle tolykez . . . . . . . . 42 ſP. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier, welche aus dem 17. Jahr- hundert stammt und im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau auf- bewahrt ist. Auf der Rückseite des Schriftstückes befindet sich folgendes Regest aus dem 18. Jahrhundert : Consignation deren dem Krumauer Jungfrauen- kloster von der Herrschafft Wittingau, Chaustnikh und Gratzen jährlich abzureichenden beständigen Güeßung. 1517. CLXXVI. 1606, 4. März, Wittingau. — Peter Wok von Rosenberg weist dem Krummauer Klarissinnen-Kloster für die demselben gebührenden Zinse in den Dörfern Dynín, Boschiletz, Schweinitz bei Wesely, Swinky, Humeln und Böhmisch-Plan eine jährliche, in dem Rentamte der Wittingauer Herrschaft zahlbare Rente von 122 Schock 20 Groschen 5 Pfennigen Meißener Münze an. Mi Petr Wok z Rozmberka, wladarz domu Rožmber- skeho etc. a na Trzebonij, wyznawame timto listem obecznie przede wssemi nyniegssimi y budauczymi duchownimi y swiet- skymi lidmi, kdež koliw czten a neb cztauczy slyssan bude: Yakož gsau niekdy dobre, wzacztne a hodne pamieti wysocze- vrozenij panij, pan Petr, pan Josst, pan Oldrzich a pan Jan, wlastni bratrzij z Rožmberka, panij przedkowe nassi mily, dobrym, pobožnym a krzestianskym aumyslem pro same wzdie- lani czty a chwaly pana boha wssemohauczyho a na pamatku swau k klassteru rzadu swate panny Klary przi miestie Krum- lowie Czeskem, kderey sau z horliwe pobožnosti a lasky pana boha wlastnim nakladem sweym znowu vstawieti daly, pro- lepssi wyžiweni a wychowani w niem pocztiwych a nabožnych panen abbatysse a wsseho konwentu z wlastnych a diediczneych statku sweych na niekderych wesniczych tehdaž k panstwij gegich przislussegiczych gisty platy a summy peniez wykazaly, postaupily, nadaly a to wsse listy a peczetmi swymi k bu- dauczym czasuom k prawemu drženij a diedicznemu vžiwani dostatecznie zapsaly a vtwrdily; yakož pak potom y ginij wssiczknij panij z Rožmberka poslaupnie a zwlasst wysocze-
Strana 287
287 vrozeny pan, pan Wylem z Rožmberka, wladarz domu Rožm- berskeho, Geho milosti czysarzsky teyna radda a neywyžssi purgkrabie Prazsky etc., pan bratr nass mily dobre a wzacztne pamieti, gsaucz take horliwym milownikem pana boha wssemo- hauczyho a znage pobožny aumysl narzizenij a vstanowenij zprzedupsanych panuw bratrzij z Rožmberka, takowe platy, gsaucz gimij sprawedliwie powinnij bez zadržowani, každo- rocznie zauplna a doczela k temuž klassteru z panstwij a statkuw swych sau bez zadržowani wydawaly a sprawowaly; ale že pak w tomto swietie nicz staleho byti nemuže a nenij, nebo prodlenim czasuw mnoha narzizenij a vstanoweni lidska diw- neymij prostrzedky k nenadalym promienam przichazegi a czasem swym y k skaze prziwozowanij beywagi, yakož y panstwi Krum- lowske spolu s gineymij niekdereymi gich milostem panuom a przedkuom nassim przislussegiczymi wzacztneymi statky, przi nichž niekdere zprzedudotczene wesnicze s giž psanymi, k klassteru swate panny Klary naležegiczymi staleymi platy mezy tim czasem od panstwi nasseho Trzebonskeho 1) odtrženo, odlauczeno a dokoncze odepsano gest, tak že nyni a na ten czas z tychž duchoduw zprzedupsanych na panstwij tomto nassem Trzebonskem nicz wicze anij mynie, tolyko gedno sto dwatdczeti dwie kopie dwatdczeti grossu piet peniez, totiž przy swatem Girzij ssedesate kop padesate cztyrzij grosse dwa a puol peniz a przi swatem Hawle ssedesate gedna kopa dwatdczeti ssest grossu dwa a puol peniz, wsse Missenskych, nepozustawa a se nenachazy, kdereyžto duchod a plat do giž psaneho klasstera sprawedlywie naležity a powinny na onen czas po smrti dobre pamieti giž psaneho pana bratra nasseho mileho, když gsme se w panstwij a statky po niem pozustale diedicznie vwazali, na nas jakožto držitele panstwij Trzebon- skeho do giž psaneho klasstera k sprawowanij a z duchoduw nassich k wydawanij gest przissel a se dostal, gimžto take my y potomczy nassi, pany a držitele panstwi tohoto Trzebon- skeho, nyni y na czasy budauczy sprawedliwie dlužni a po- winni gsme: y aby snad w budauczych czasech nepamieti lyd- 1) Die gegenwärtig den Fürsten von Schwarzenberg gehörige Herrschaft Wittingau in Südböhmen. Dieselbe war, nachdem die Herrschaft Krummau am 24. April 1602 in den Besitz Kaiser Rudolfs II. gekommen war, die bedeutendste unter den Besitzungen Peter Woks von Rosenberg.
287 vrozeny pan, pan Wylem z Rožmberka, wladarz domu Rožm- berskeho, Geho milosti czysarzsky teyna radda a neywyžssi purgkrabie Prazsky etc., pan bratr nass mily dobre a wzacztne pamieti, gsaucz take horliwym milownikem pana boha wssemo- hauczyho a znage pobožny aumysl narzizenij a vstanowenij zprzedupsanych panuw bratrzij z Rožmberka, takowe platy, gsaucz gimij sprawedliwie powinnij bez zadržowani, každo- rocznie zauplna a doczela k temuž klassteru z panstwij a statkuw swych sau bez zadržowani wydawaly a sprawowaly; ale že pak w tomto swietie nicz staleho byti nemuže a nenij, nebo prodlenim czasuw mnoha narzizenij a vstanoweni lidska diw- neymij prostrzedky k nenadalym promienam przichazegi a czasem swym y k skaze prziwozowanij beywagi, yakož y panstwi Krum- lowske spolu s gineymij niekdereymi gich milostem panuom a przedkuom nassim przislussegiczymi wzacztneymi statky, przi nichž niekdere zprzedudotczene wesnicze s giž psanymi, k klassteru swate panny Klary naležegiczymi staleymi platy mezy tim czasem od panstwi nasseho Trzebonskeho 1) odtrženo, odlauczeno a dokoncze odepsano gest, tak že nyni a na ten czas z tychž duchoduw zprzedupsanych na panstwij tomto nassem Trzebonskem nicz wicze anij mynie, tolyko gedno sto dwatdczeti dwie kopie dwatdczeti grossu piet peniez, totiž przy swatem Girzij ssedesate kop padesate cztyrzij grosse dwa a puol peniz a przi swatem Hawle ssedesate gedna kopa dwatdczeti ssest grossu dwa a puol peniz, wsse Missenskych, nepozustawa a se nenachazy, kdereyžto duchod a plat do giž psaneho klasstera sprawedlywie naležity a powinny na onen czas po smrti dobre pamieti giž psaneho pana bratra nasseho mileho, když gsme se w panstwij a statky po niem pozustale diedicznie vwazali, na nas jakožto držitele panstwij Trzebon- skeho do giž psaneho klasstera k sprawowanij a z duchoduw nassich k wydawanij gest przissel a se dostal, gimžto take my y potomczy nassi, pany a držitele panstwi tohoto Trzebon- skeho, nyni y na czasy budauczy sprawedliwie dlužni a po- winni gsme: y aby snad w budauczych czasech nepamieti lyd- 1) Die gegenwärtig den Fürsten von Schwarzenberg gehörige Herrschaft Wittingau in Südböhmen. Dieselbe war, nachdem die Herrschaft Krummau am 24. April 1602 in den Besitz Kaiser Rudolfs II. gekommen war, die bedeutendste unter den Besitzungen Peter Woks von Rosenberg.
Strana 288
288 skau a neczasnym toho opatrzenim w tak roztržitem biehu a promienach swieta tohoto tyž staly duchod a plat na panstwi nassem Trzebonskem k promlczeni neprzissel a neb od tehož klasstera panenskeho w Krumlowie yakym koli spusobem snad dokoncze odniat, odczyzen a odtržen nebyl, prosyli sau nas zpoczatkupsaneho Petra Woka z Rožmberka, wladarze domu Rožmberskeho etc., se wssy snažnosti dustogna a welebna panna Katerzina Kunasska z Machowicz, toho czasu abbatysse, y wsseczky nabožne panny przedepsaneho klasstera rzadu swate panny Klary w miestie Krumlowie Czeskem, abychom ten wsseczken plat a duchod na temž panstwi nassem Trzebonskem do tehož klasstera Krumlowskeho przislussegiczy listem nassim pod peczeti, s podpisem wlastni ruky nassi dostatecznie za- psali, vtwrdili a vgistili y take k budauczym wiecznym czasum vpewnily. Gegichžto slussne žadosti a prozby oslysseti ne- moha, znage sebe take tim powinnu byti, zwlasst chtiegicz tomu sami od sebe, aby pobožne a horliwe przedkuow nassich milych dobre a wzacztne pamieti krzestianske narzizenij, vsta- noweni a z lasky k temuž klassteru nadani owssem w czasych budauczych wzacztnie držano a w czelosti bez porusseni za- chowano bylo, take aby tudy taž panna abbatysse y wsseczky nyniegssi a budauczy panny tehož klasstera tim snažegi ta- kowych platu bez zanepraždnieni w gistem mistie dostawati a, auczastni saucze, pilniegi panu bohu slaužiti y take, w rzadu zakona sweho stogicze, powinnostem swym dosti cziniti mohli, s dobrym tehdy nassim zdrawym vwaženim, rozmyslem a do- spielau raddau wiernych nassich milych, a to w ty czasy, když sme toho mocz a swobodu mieli, jakožto diediczny pan a moczny wladarz domu Rožmberskeho a držitel panstwi Trze- bonskeho ty wsseczky platy (ze wsy Dynina, ze wsy Bossylcze, ze wsy Swinuow v Wesely, ze wsy Malych Swinkuow, ze wsy Homol a ze wsy Plany Czesky na panstwi nassem Trze- bonskem), gichž se w gedne summie gedno sto dwatczeti dwie kopie dwatczeti grossu piet peniez každorocznie, a to roz- dilnie, przi swatem Girzij ssedesate kop padesate cztyrzi grosse dwa a puol peniz a przi swatem Hawle ssedesate gedna kopa dwatczeti ssest grossu dwa a puol peniz, wsse Missenskych, schazy, od przedkuow nassich k czastopsanemu klassteru Krum- lowskemu oddane a nadane potwrdili sme a moczy listu tohoto
288 skau a neczasnym toho opatrzenim w tak roztržitem biehu a promienach swieta tohoto tyž staly duchod a plat na panstwi nassem Trzebonskem k promlczeni neprzissel a neb od tehož klasstera panenskeho w Krumlowie yakym koli spusobem snad dokoncze odniat, odczyzen a odtržen nebyl, prosyli sau nas zpoczatkupsaneho Petra Woka z Rožmberka, wladarze domu Rožmberskeho etc., se wssy snažnosti dustogna a welebna panna Katerzina Kunasska z Machowicz, toho czasu abbatysse, y wsseczky nabožne panny przedepsaneho klasstera rzadu swate panny Klary w miestie Krumlowie Czeskem, abychom ten wsseczken plat a duchod na temž panstwi nassem Trzebonskem do tehož klasstera Krumlowskeho przislussegiczy listem nassim pod peczeti, s podpisem wlastni ruky nassi dostatecznie za- psali, vtwrdili a vgistili y take k budauczym wiecznym czasum vpewnily. Gegichžto slussne žadosti a prozby oslysseti ne- moha, znage sebe take tim powinnu byti, zwlasst chtiegicz tomu sami od sebe, aby pobožne a horliwe przedkuow nassich milych dobre a wzacztne pamieti krzestianske narzizenij, vsta- noweni a z lasky k temuž klassteru nadani owssem w czasych budauczych wzacztnie držano a w czelosti bez porusseni za- chowano bylo, take aby tudy taž panna abbatysse y wsseczky nyniegssi a budauczy panny tehož klasstera tim snažegi ta- kowych platu bez zanepraždnieni w gistem mistie dostawati a, auczastni saucze, pilniegi panu bohu slaužiti y take, w rzadu zakona sweho stogicze, powinnostem swym dosti cziniti mohli, s dobrym tehdy nassim zdrawym vwaženim, rozmyslem a do- spielau raddau wiernych nassich milych, a to w ty czasy, když sme toho mocz a swobodu mieli, jakožto diediczny pan a moczny wladarz domu Rožmberskeho a držitel panstwi Trze- bonskeho ty wsseczky platy (ze wsy Dynina, ze wsy Bossylcze, ze wsy Swinuow v Wesely, ze wsy Malych Swinkuow, ze wsy Homol a ze wsy Plany Czesky na panstwi nassem Trze- bonskem), gichž se w gedne summie gedno sto dwatczeti dwie kopie dwatczeti grossu piet peniez každorocznie, a to roz- dilnie, przi swatem Girzij ssedesate kop padesate cztyrzi grosse dwa a puol peniz a przi swatem Hawle ssedesate gedna kopa dwatczeti ssest grossu dwa a puol peniz, wsse Missenskych, schazy, od przedkuow nassich k czastopsanemu klassteru Krum- lowskemu oddane a nadane potwrdili sme a moczy listu tohoto
Strana 289
289 potwrzugeme, narzizugicze a vstanowugicze, aby od datum listu tohoto (tak jakž y za pana bratra nasseho mileho dobre pamieti y za nas až posawad) ne z tychž weyssepsanych wes- nicz, nežli z wlastni komory a miesscze nasseho a budauczych nassich od pisarze komorniho nyniegssiho y budauczyho Trze- bonskeho gim, pannie abbatyssi a wssemu conuentu klasstera Krumlowskeho rzadu swate panny Klary, neb aurzednikum a wyslanym gegich nyniegssim y budauczym na peniezych dobrych a w tomto kralowstwij Czeskem obyczegnie bernych zauplna a doczela, bez vgmy a zadržowani, tež odporu a ne- snazy wsselyakych wydawany, sprawowany a w mocz gegich naležitie odwozowany byli, tak aby onij nas a przedkuow nassich mileych vczinieneho gim dobrodini jakauž takauž pa- matku miti a, tomu se tiessicze, nas w czasech budauczych sobie przipominati hodnau prziczinu miely. A aby takowe dobrodinij k temuž klassteru od przedkuw nassich pobožnym aumyslem nadane stale byti a w czasech budauczych bez po- russeni nepromienitedlnie zachowano byti mohlo, zawazugeme w tom yak sebe, tak y budauczy potomky nasse, pany a držitele panstwi tohoto Trzebonskeho a zwlasst weysspoznamenanych wesnicz, z nichž tyž platy do komory nassi przichazegi, aby onij dlužnij a powinnij byli, tomuto przedesslemu y nyniegssimu narzizenij przedkuw nassich a nassemu we wssech geho arty- kulych, punktich a klausulych, jak se nadpisuge, tak a ne ginacz, nežli yako by to we dskach zemskych kralowstwij tohoto Czeskeho se wssim dostatkem wloženo a wepsano bylo, owssem dosti cziniti a z takoweho vstanoweni nižadnym spu- sobem a obyczegem, czož by lest lidska wymislyti mohla, ne- wystupowati ani wykraczowati nyni y na czasy budauczy a wieczne. Tomu na swiedomij a giste zdrženij wsseho toho, czož se w tomto listu pisse, my sprzedupsaney Petr Wok z Rožmberka etc. peczet nassi wlastni s nassim gistym wie- domim daly sme przitisknauti k tomuto listu dobrowolnie, w niemž sme se y wlastnij rukau podepsaly. Gehož datum na Trzeboni, w sobotu po nedieli postni, genž slowe Oculi, letha od narozeni syna božiho tisyczyho ssestisteho ssesteho. Unter dem Umbuge links: Petr Wok z Rozmberka. Auf der Rückseite : Burian Bramhauzsky, toho cziasu domu slawneho Rozmberskeho secretarius, manu propria. 19
289 potwrzugeme, narzizugicze a vstanowugicze, aby od datum listu tohoto (tak jakž y za pana bratra nasseho mileho dobre pamieti y za nas až posawad) ne z tychž weyssepsanych wes- nicz, nežli z wlastni komory a miesscze nasseho a budauczych nassich od pisarze komorniho nyniegssiho y budauczyho Trze- bonskeho gim, pannie abbatyssi a wssemu conuentu klasstera Krumlowskeho rzadu swate panny Klary, neb aurzednikum a wyslanym gegich nyniegssim y budauczym na peniezych dobrych a w tomto kralowstwij Czeskem obyczegnie bernych zauplna a doczela, bez vgmy a zadržowani, tež odporu a ne- snazy wsselyakych wydawany, sprawowany a w mocz gegich naležitie odwozowany byli, tak aby onij nas a przedkuow nassich mileych vczinieneho gim dobrodini jakauž takauž pa- matku miti a, tomu se tiessicze, nas w czasech budauczych sobie przipominati hodnau prziczinu miely. A aby takowe dobrodinij k temuž klassteru od przedkuw nassich pobožnym aumyslem nadane stale byti a w czasech budauczych bez po- russeni nepromienitedlnie zachowano byti mohlo, zawazugeme w tom yak sebe, tak y budauczy potomky nasse, pany a držitele panstwi tohoto Trzebonskeho a zwlasst weysspoznamenanych wesnicz, z nichž tyž platy do komory nassi przichazegi, aby onij dlužnij a powinnij byli, tomuto przedesslemu y nyniegssimu narzizenij przedkuw nassich a nassemu we wssech geho arty- kulych, punktich a klausulych, jak se nadpisuge, tak a ne ginacz, nežli yako by to we dskach zemskych kralowstwij tohoto Czeskeho se wssim dostatkem wloženo a wepsano bylo, owssem dosti cziniti a z takoweho vstanoweni nižadnym spu- sobem a obyczegem, czož by lest lidska wymislyti mohla, ne- wystupowati ani wykraczowati nyni y na czasy budauczy a wieczne. Tomu na swiedomij a giste zdrženij wsseho toho, czož se w tomto listu pisse, my sprzedupsaney Petr Wok z Rožmberka etc. peczet nassi wlastni s nassim gistym wie- domim daly sme przitisknauti k tomuto listu dobrowolnie, w niemž sme se y wlastnij rukau podepsaly. Gehož datum na Trzeboni, w sobotu po nedieli postni, genž slowe Oculi, letha od narozeni syna božiho tisyczyho ssestisteho ssesteho. Unter dem Umbuge links: Petr Wok z Rozmberka. Auf der Rückseite : Burian Bramhauzsky, toho cziasu domu slawneho Rozmberskeho secretarius, manu propria. 19
Strana 290
290 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist eïn quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken aufweist. Uber dem Schilde befindet sich ein gekrönter Helm und über diesem wieder eine fünfblättrige Rose. „PETR. WOK. Z . ROZMBERKA." Auf der Rückseite der Urkunde finden sich außer der Unterschrift des Schreibers noch die Signatur „No. 30“ und das Regest „Zünß bey der Herr- schafft Wittingaw. 1606.“ (beide aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein rechts an den Umbug angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts: Obdarowanij g. m. na Strzebonsky penze (sic), ktery rocznie dawagij. CLXXVII. 1606, 21. September, Krummau. — Katharina Kunasska von Ma- chowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Grafen Johann von Seryn 1) auf Rosenberg, Mundschenk Sr. Majestät des Kaisers, Hauptmann des Bechiner Kreises etc., derselbe möge zu der Einkleidung von zwei Ordenskandidatinnen in ihrem Kloster, welche am Sonntage nach St. Michael 2) statt- finden werde, nach Krummau kommen oder wenigstens seine Ge- mahlin 3) dahin entsenden. Sie begründet ihre Bitte damit, daß sowohl der Adressat als auch dessen Mutter 4) ihrem Kloster s0 manche Wohltat erwiesen haben, und daß es überhaupt in ihrem Kloster üblich sei, Mitglieder des Rosenbergschen Hauses und deren Verwandte zu derartigen Feierlichkeiten einzuladen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXVIII. 1606, 23. September, Krummau. — Matthias Hausska, Unter- tan Peter Woks von Rosenberg, berichtet diesem seinem Herrn, daß seine Schwester Marusse Juliana, die seit 9 Jahren bei 1) Derselbe war ein Sohn des Nikolaus Zrinyi, des bekannten Verteidigers der Festung Szigeth gegen die Türken. Sein Oheim Peter Wok von Rosenberg hatte ihm das Gut Rosenberg und das Gut Libèjitz abgetreten, in deren Besitze er bis zu seinem Tode (24. Februar 1612) verblieb. 1. Oktober. Maria Magdalena, Tochter Wolfs von Kolowrat. 4) Eva von Rosenberg († 1591). 2) 37
290 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist eïn quergeteilter Schild, in dessen oberem Felde eine fünfblättrige Rose sichtbar ist und dessen unteres Feld drei schrägrechts gelegte Balken aufweist. Uber dem Schilde befindet sich ein gekrönter Helm und über diesem wieder eine fünfblättrige Rose. „PETR. WOK. Z . ROZMBERKA." Auf der Rückseite der Urkunde finden sich außer der Unterschrift des Schreibers noch die Signatur „No. 30“ und das Regest „Zünß bey der Herr- schafft Wittingaw. 1606.“ (beide aus dem 17. Jahrhunderte). — Ein rechts an den Umbug angenähter Papierstreifen enthält folgende Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts: Obdarowanij g. m. na Strzebonsky penze (sic), ktery rocznie dawagij. CLXXVII. 1606, 21. September, Krummau. — Katharina Kunasska von Ma- chowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Grafen Johann von Seryn 1) auf Rosenberg, Mundschenk Sr. Majestät des Kaisers, Hauptmann des Bechiner Kreises etc., derselbe möge zu der Einkleidung von zwei Ordenskandidatinnen in ihrem Kloster, welche am Sonntage nach St. Michael 2) statt- finden werde, nach Krummau kommen oder wenigstens seine Ge- mahlin 3) dahin entsenden. Sie begründet ihre Bitte damit, daß sowohl der Adressat als auch dessen Mutter 4) ihrem Kloster s0 manche Wohltat erwiesen haben, und daß es überhaupt in ihrem Kloster üblich sei, Mitglieder des Rosenbergschen Hauses und deren Verwandte zu derartigen Feierlichkeiten einzuladen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXVIII. 1606, 23. September, Krummau. — Matthias Hausska, Unter- tan Peter Woks von Rosenberg, berichtet diesem seinem Herrn, daß seine Schwester Marusse Juliana, die seit 9 Jahren bei 1) Derselbe war ein Sohn des Nikolaus Zrinyi, des bekannten Verteidigers der Festung Szigeth gegen die Türken. Sein Oheim Peter Wok von Rosenberg hatte ihm das Gut Rosenberg und das Gut Libèjitz abgetreten, in deren Besitze er bis zu seinem Tode (24. Februar 1612) verblieb. 1. Oktober. Maria Magdalena, Tochter Wolfs von Kolowrat. 4) Eva von Rosenberg († 1591). 2) 37
Strana 291
291 den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau lebe, von den- selben ihre Erziehung erhalten und auch bereits das Gelübde abgelegt habe, dort bis zu ihrem Lebensende zu verbleiben, im Begriffe sei, sich am Sonntage nach dem Feste des hl. Wenzel (1. Oktober) als Nonne einkleiden zu lassen. Mit diesem Be- richte verbindet er die Bitte, der Rosenberger möge zur Ver- wirklichung des Vorhabens seiner Schwester die nötige Zu- stimmung geben. Da ihm von Peter Wok aufgetragen worden, jedes Jahr anzuzeigen, wo er sich aufhalte, so meldet er zu- gleich auch untertänig, „zie na ten czas, gsaucze z poruczieni G. mti. czysarzske s ginymi officiri k G. mti. panu Juliusowi1) przidan, w sluzbie G. mti. posawad za komornika zde na Krum- lowie zustavam a na weyprawu do ginych zemi przi G. mti. panu oczekawam". Er hofft, auf der projektierten Reise so manches zu erlernen, womit er nach seiner Rückkehr dem Rosen- berger werde dienen können. Dt. na Krumlowie, w sobothu po pamatcze swatteho Mattausse ewangelisty, l. P. 1606. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. CLXXIX. 1610, 23. April, Wittingau. — Peter Wok Ursinus von Rosenberg auf Wittingau, Regierer des Hauses Rosenberg, kaiserlicher Rat etc., vermacht letztwillig dem Minoriten- und dem Klaris- sinnen — Kloster in Krummau (in daß Closter Crumau, wo die München und Nonnen seindt) zusammen 500 Schok Meißener Groschen, welche Summe nach seinem Tode von seinem Haupt- erben Hans Georg von Schwanberg oder von dessen Erben an die genannten zwei Klöster ausgezahlt werden soll. Mitsiegler: Paul von Ričan auf Dub (Aichen), Ritter Wenzel Kořensky von Tereschau auf Wurzen (Dworecz), Albrecht Gregor Pauser von Michnitz auf Elexnitz (Wolleschnitz). — Geschehen Wit tingau, Freytags am Tag St. Georgij deß Ritters, Anno 1610. Böhmische Landtafel in Prag, lazurfarbener Kaufquatern, M. 20, wohin die Urkunde am Donnerstag nach St. Andreas Ap. (1. Dezember) 1611 eingetragen wurde. — Vollständig, wenn auch ziemlich fehlerhaft abgedruckt, findet man die Urkunde bei Schaller, Topographie des Königreiches Böhmen, 13. T. (Budweiser Kreis), S. 53—91. 1) Don Julius, der berüchtigte Bastard Kaiser Rudolfs II., † 25. Juni 1609. 19*
291 den Nonnen des Klarissinnen-Klosters in Krummau lebe, von den- selben ihre Erziehung erhalten und auch bereits das Gelübde abgelegt habe, dort bis zu ihrem Lebensende zu verbleiben, im Begriffe sei, sich am Sonntage nach dem Feste des hl. Wenzel (1. Oktober) als Nonne einkleiden zu lassen. Mit diesem Be- richte verbindet er die Bitte, der Rosenberger möge zur Ver- wirklichung des Vorhabens seiner Schwester die nötige Zu- stimmung geben. Da ihm von Peter Wok aufgetragen worden, jedes Jahr anzuzeigen, wo er sich aufhalte, so meldet er zu- gleich auch untertänig, „zie na ten czas, gsaucze z poruczieni G. mti. czysarzske s ginymi officiri k G. mti. panu Juliusowi1) przidan, w sluzbie G. mti. posawad za komornika zde na Krum- lowie zustavam a na weyprawu do ginych zemi przi G. mti. panu oczekawam". Er hofft, auf der projektierten Reise so manches zu erlernen, womit er nach seiner Rückkehr dem Rosen- berger werde dienen können. Dt. na Krumlowie, w sobothu po pamatcze swatteho Mattausse ewangelisty, l. P. 1606. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Wittingau. CLXXIX. 1610, 23. April, Wittingau. — Peter Wok Ursinus von Rosenberg auf Wittingau, Regierer des Hauses Rosenberg, kaiserlicher Rat etc., vermacht letztwillig dem Minoriten- und dem Klaris- sinnen — Kloster in Krummau (in daß Closter Crumau, wo die München und Nonnen seindt) zusammen 500 Schok Meißener Groschen, welche Summe nach seinem Tode von seinem Haupt- erben Hans Georg von Schwanberg oder von dessen Erben an die genannten zwei Klöster ausgezahlt werden soll. Mitsiegler: Paul von Ričan auf Dub (Aichen), Ritter Wenzel Kořensky von Tereschau auf Wurzen (Dworecz), Albrecht Gregor Pauser von Michnitz auf Elexnitz (Wolleschnitz). — Geschehen Wit tingau, Freytags am Tag St. Georgij deß Ritters, Anno 1610. Böhmische Landtafel in Prag, lazurfarbener Kaufquatern, M. 20, wohin die Urkunde am Donnerstag nach St. Andreas Ap. (1. Dezember) 1611 eingetragen wurde. — Vollständig, wenn auch ziemlich fehlerhaft abgedruckt, findet man die Urkunde bei Schaller, Topographie des Königreiches Böhmen, 13. T. (Budweiser Kreis), S. 53—91. 1) Don Julius, der berüchtigte Bastard Kaiser Rudolfs II., † 25. Juni 1609. 19*
Strana 292
292 CLXXX. 1611, 20. Oktober, Wittingau. — Peter Wok von Rosenberg ver- sichert dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Kloster in Krummau auf seiner Herrschaft Wittingau ein jährliches Deputat von 4 Zubern Karpfen, 60 Schüsselhechten, 2 Strich Mohn und 10 Strich Korn, so zwar, daß jedes der beiden Klöster die Hälfte dieses Deputates erhalten soll. My Petr Wok z Rožmberka a na Trzeboni, pan a wladarz domu Rožmberskeho etc., znamo czinime timto listem nassim obecznie przede wssemi a zwlasstie, kdež naležj, zie gsau se nas skrze poddanau supplykaczy tak y psani vcziniene doža- daly cztihodny pan kwardian a przi niem nabožna panna Ka- terzina Kunasska abbatysse y wsseczken konwent klasstera Krumlowskeho, abychom prohlydnaucze k gich chudobie a mnohym nedostatkum gim tu milost pro odplatu boži vczinily a o tom, czo gim tak každorocznie z lasky od ryb a maku z panstwj nasseho Trzebonskeho do tehož klasstera wychazelo, aby y na budauczy czasy bez zadržowani wydawano bylo, na- rzidily a gim to lystem pod peczeti nassi stwrdily. Kdež my prohlydagicze k pokorne žadosti gegich, anobrž vssetrzugicze toho, zie sau se wždyczky k nam y k gednomu každemu po- kognie a przikladnie chowaly, a zie se tu skrowne wieczy do- tycze, o tom narzizugeme, aby gim to tak y od diediczuw a budauczych panstwj Trzebonskeho držiteluw na czasy bu- dauczy a wieczne každého roku wydawano bylo, gmenowitie: cztyry dezbery kapruw, sstik misnych gedna kopa, maku na oleg dwa strychy. A mimo to, czož gim tak od nas každo- rocznie wydawano bylo a nyni narzizeno gest, gesstie gim z milosti k tomu przidawame deset strychuw žitta, ty tolikež každorocznie z nadepsaneho panstwj nasseho Trzebonskeho gim bez zadržowanj a wsseligake odpornosti aby wydawany byly. O czež se oni spolecznie, mnissi s geptisskami, rownym dilem dielyti magj; neb tiech ryb, maku y žitta polowiczy mnichum a druha polowicze geptisskam naležeti ma. Ktere- mužto milosrdnemu a krzestianskemu skutku napadniczy a držitele tehož panstwj zie odporowati nebudau, tu nadiegi o nich mame, yakož pak ge k tomu timto listem nassim za- wazugeme, chticze tomu, aby konwentu nadepsaneho klasstera
292 CLXXX. 1611, 20. Oktober, Wittingau. — Peter Wok von Rosenberg ver- sichert dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Kloster in Krummau auf seiner Herrschaft Wittingau ein jährliches Deputat von 4 Zubern Karpfen, 60 Schüsselhechten, 2 Strich Mohn und 10 Strich Korn, so zwar, daß jedes der beiden Klöster die Hälfte dieses Deputates erhalten soll. My Petr Wok z Rožmberka a na Trzeboni, pan a wladarz domu Rožmberskeho etc., znamo czinime timto listem nassim obecznie przede wssemi a zwlasstie, kdež naležj, zie gsau se nas skrze poddanau supplykaczy tak y psani vcziniene doža- daly cztihodny pan kwardian a przi niem nabožna panna Ka- terzina Kunasska abbatysse y wsseczken konwent klasstera Krumlowskeho, abychom prohlydnaucze k gich chudobie a mnohym nedostatkum gim tu milost pro odplatu boži vczinily a o tom, czo gim tak každorocznie z lasky od ryb a maku z panstwj nasseho Trzebonskeho do tehož klasstera wychazelo, aby y na budauczy czasy bez zadržowani wydawano bylo, na- rzidily a gim to lystem pod peczeti nassi stwrdily. Kdež my prohlydagicze k pokorne žadosti gegich, anobrž vssetrzugicze toho, zie sau se wždyczky k nam y k gednomu každemu po- kognie a przikladnie chowaly, a zie se tu skrowne wieczy do- tycze, o tom narzizugeme, aby gim to tak y od diediczuw a budauczych panstwj Trzebonskeho držiteluw na czasy bu- dauczy a wieczne každého roku wydawano bylo, gmenowitie: cztyry dezbery kapruw, sstik misnych gedna kopa, maku na oleg dwa strychy. A mimo to, czož gim tak od nas každo- rocznie wydawano bylo a nyni narzizeno gest, gesstie gim z milosti k tomu przidawame deset strychuw žitta, ty tolikež každorocznie z nadepsaneho panstwj nasseho Trzebonskeho gim bez zadržowanj a wsseligake odpornosti aby wydawany byly. O czež se oni spolecznie, mnissi s geptisskami, rownym dilem dielyti magj; neb tiech ryb, maku y žitta polowiczy mnichum a druha polowicze geptisskam naležeti ma. Ktere- mužto milosrdnemu a krzestianskemu skutku napadniczy a držitele tehož panstwj zie odporowati nebudau, tu nadiegi o nich mame, yakož pak ge k tomu timto listem nassim za- wazugeme, chticze tomu, aby konwentu nadepsaneho klasstera
Strana 293
293 to wsse, czož tak od nas nyni narzizeno y mimo prwniegssi spusob przidano, zczela a zauplna wychazelo bez zadržowanj; nebo czo gim tuto od nas vczinieno gest, to se s dobrym a zdrawim vwaženim nassim pro spomoženj gim w gich chudobie czinij. Protož chczeme, aby gim to tak y na budauczy wieczne czasy neproměnitedlnie zachowano bylo. Na potwrzeni toho peczet nassi menssi daly sme k tomuto lystu wiedomie przi- tisknauti, w niemž sme se y wlastnij rukau nassi podepsaly. Gehož datum na Trzeboni, we cztwrtek po pamatcze swateho Lukasse ewangelysty Panie, leta ssestnacztisteho gedenaczteho. Aus der Urkunde Nr. CLXXXII. CLXXXI. 1612, 31. Dezember, o. AO. — Bartholomäus Beranek (Jelinek), Bürger und Ratsherr in Krummau, verkauft der Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und dem Konvente desselben Klosters seine Acker, sowie seinen Obst- und seinen Hopfengarten oberhalb des Krum- mauer Siechhauses um 445 Schock Meißener Groschen. Ja Bartholomieg Beranek, gynacz Gelynek, měsstěnin a spoluradni města Krumlowa Czeskeho, wyznawam timto lystem y s Martau, manželkau mau, wssem wubecz, kdež koly czten a nebo cztauczy slyssan bude, že sem dustogne a vro- zene pannie Katerzynie Kunasscze z Machowicz, abbatyssy, y wssemu konwentu rzadu swate panny Klary w miestie Krum- lowě Czeskem prodal swe pole a krunty worny y s wosetim nazymu nad sychhauzem ležyczy y s tau zahradau a chmel- niczy, kteraž przi tež czestě gest, yak se k Buděgowiczem chodj, na lewe rucze blyzko sychhauzu, a moczy lystu tohoto prodawam k gmieni, drženi a diedicznemu vžjwani, tak yakž mnie od Geho milosti slawne pamieti wysocze vrozeneho pána, pana Petra Woka z Rožumberka, w mocz a diedicztwj vwe- deno a knihami městskymi potwrzeno gest. S toho pak wsseho dáwá se na zamek platu do duchoduw Geho milosti czysarzske dwakrate do roka, neyprwe przj czasu swateho Gyrzj 4 g. a druhy termin przj swatem Hawle 11 g. Meznik pak prwni, krzjžek w skale wysekany, nad sychhauzem w rohu v Tomasse
293 to wsse, czož tak od nas nyni narzizeno y mimo prwniegssi spusob przidano, zczela a zauplna wychazelo bez zadržowanj; nebo czo gim tuto od nas vczinieno gest, to se s dobrym a zdrawim vwaženim nassim pro spomoženj gim w gich chudobie czinij. Protož chczeme, aby gim to tak y na budauczy wieczne czasy neproměnitedlnie zachowano bylo. Na potwrzeni toho peczet nassi menssi daly sme k tomuto lystu wiedomie przi- tisknauti, w niemž sme se y wlastnij rukau nassi podepsaly. Gehož datum na Trzeboni, we cztwrtek po pamatcze swateho Lukasse ewangelysty Panie, leta ssestnacztisteho gedenaczteho. Aus der Urkunde Nr. CLXXXII. CLXXXI. 1612, 31. Dezember, o. AO. — Bartholomäus Beranek (Jelinek), Bürger und Ratsherr in Krummau, verkauft der Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und dem Konvente desselben Klosters seine Acker, sowie seinen Obst- und seinen Hopfengarten oberhalb des Krum- mauer Siechhauses um 445 Schock Meißener Groschen. Ja Bartholomieg Beranek, gynacz Gelynek, měsstěnin a spoluradni města Krumlowa Czeskeho, wyznawam timto lystem y s Martau, manželkau mau, wssem wubecz, kdež koly czten a nebo cztauczy slyssan bude, že sem dustogne a vro- zene pannie Katerzynie Kunasscze z Machowicz, abbatyssy, y wssemu konwentu rzadu swate panny Klary w miestie Krum- lowě Czeskem prodal swe pole a krunty worny y s wosetim nazymu nad sychhauzem ležyczy y s tau zahradau a chmel- niczy, kteraž przi tež czestě gest, yak se k Buděgowiczem chodj, na lewe rucze blyzko sychhauzu, a moczy lystu tohoto prodawam k gmieni, drženi a diedicznemu vžjwani, tak yakž mnie od Geho milosti slawne pamieti wysocze vrozeneho pána, pana Petra Woka z Rožumberka, w mocz a diedicztwj vwe- deno a knihami městskymi potwrzeno gest. S toho pak wsseho dáwá se na zamek platu do duchoduw Geho milosti czysarzske dwakrate do roka, neyprwe przj czasu swateho Gyrzj 4 g. a druhy termin przj swatem Hawle 11 g. Meznik pak prwni, krzjžek w skale wysekany, nad sychhauzem w rohu v Tomasse
Strana 294
294 Taiczera zahradky, potom przes wrch przj zameczkych polych k druhemu mezniku, kteryž gest w kragy horzeyssym Tomasse Taiczera dědiny przi czestě, kteraž s poly gde od Noweho dwora, odtud pak dolu podle czesty po prawe stranie až k zahradě Tomasse Džjna, zednika a sauseda Latranskeho, podle gehožto zabradky z druhe strany gest posledni meznik nad zahradau pana Jana Lauty naproti neyprwnieyssymu mez- niku nad sychhauzem. A tak gest to pole s zahradau a chmel- niczy obsaženo. A ten trh stal se za summu sstyrzj sta a sstyrzjdczeti pět kop Missenskych. Zawdawek prwni gest mi dan na den swateho Sylwestra letha gjž dochazegyczyho 1612, totižto gedno sto kop Missenskych a trzjdczeti, a druhy wey- runk ma mi položen byti, dwě stě kop Missenskych, na den swateho Gyrzj roku nastawagyczyho 1613, ostatni pak wey- runk, gedno sto a patnaczte kop Missenskych, na Nowe leto, daly pan buh, když se poczne psati letha 1614; a tak ten krunt s zahradau a chmelniczy zaplatczen bude. A pro lepssy gjstotu a bezpecznost dožadal sem se schwalně vrozenych pana Zygmunda Turnowskeho z Turnssteyna, G. m. czysarzske heyt- mana zamku y panstwj Krumlowskeho, a pana Waczlawa Holdssparera z Holdssteyna, G. m. czysarzske purgkrabj tehož panstwj, že gsau peczeti swe podle sekrytu meho s podpisem rukau wlastnich k tomuto lystu tak, wssak sobie a peczeti gjch beze sskody, przjtiskly. Stalo se letha dochazegyczyho 1612, na den swateho Sylwestra papeže. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit drei Siegel- abdrücken im Papier, wobei dem ersten rotes, den zwei anderen schwarzes Wachs als Zwischenlage dient. a) Klein, etwas verwischt. Im Mittelfelde ein Schild, darüber ein Helm, und zu beiden Seiten der Helmzierde je ein B. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Bartholoměg Beranek. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem auf Bergen kletternden Steinbocke. Den Schild deckt ein mit einem Fluge gezierter Helm. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Zygkmund Turnowsky z Turn- ssteyna. — c) Im Mittelfelde ein gespaltener Schild, dessen rechte Hälfte einen halben Adler besitzt. Uber dem Schilde ist ein mit drei Federn gezierter Helm. „WACZLAW HVLCZSSPORER Z HO ....“ Unter dem. Siegel- abdrucke ist folgende Unterschrift: Waczlaw Hulczssporar z Hossteyna. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem Anfange des vorigen Jahrhunderts: Handtfest über den Bergakher vndt Hopffgarten.
294 Taiczera zahradky, potom przes wrch przj zameczkych polych k druhemu mezniku, kteryž gest w kragy horzeyssym Tomasse Taiczera dědiny przi czestě, kteraž s poly gde od Noweho dwora, odtud pak dolu podle czesty po prawe stranie až k zahradě Tomasse Džjna, zednika a sauseda Latranskeho, podle gehožto zabradky z druhe strany gest posledni meznik nad zahradau pana Jana Lauty naproti neyprwnieyssymu mez- niku nad sychhauzem. A tak gest to pole s zahradau a chmel- niczy obsaženo. A ten trh stal se za summu sstyrzj sta a sstyrzjdczeti pět kop Missenskych. Zawdawek prwni gest mi dan na den swateho Sylwestra letha gjž dochazegyczyho 1612, totižto gedno sto kop Missenskych a trzjdczeti, a druhy wey- runk ma mi položen byti, dwě stě kop Missenskych, na den swateho Gyrzj roku nastawagyczyho 1613, ostatni pak wey- runk, gedno sto a patnaczte kop Missenskych, na Nowe leto, daly pan buh, když se poczne psati letha 1614; a tak ten krunt s zahradau a chmelniczy zaplatczen bude. A pro lepssy gjstotu a bezpecznost dožadal sem se schwalně vrozenych pana Zygmunda Turnowskeho z Turnssteyna, G. m. czysarzske heyt- mana zamku y panstwj Krumlowskeho, a pana Waczlawa Holdssparera z Holdssteyna, G. m. czysarzske purgkrabj tehož panstwj, že gsau peczeti swe podle sekrytu meho s podpisem rukau wlastnich k tomuto lystu tak, wssak sobie a peczeti gjch beze sskody, przjtiskly. Stalo se letha dochazegyczyho 1612, na den swateho Sylwestra papeže. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit drei Siegel- abdrücken im Papier, wobei dem ersten rotes, den zwei anderen schwarzes Wachs als Zwischenlage dient. a) Klein, etwas verwischt. Im Mittelfelde ein Schild, darüber ein Helm, und zu beiden Seiten der Helmzierde je ein B. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Bartholoměg Beranek. — b) Im Mittelfelde ein Schild mit einem auf Bergen kletternden Steinbocke. Den Schild deckt ein mit einem Fluge gezierter Helm. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Zygkmund Turnowsky z Turn- ssteyna. — c) Im Mittelfelde ein gespaltener Schild, dessen rechte Hälfte einen halben Adler besitzt. Uber dem Schilde ist ein mit drei Federn gezierter Helm. „WACZLAW HVLCZSSPORER Z HO ....“ Unter dem. Siegel- abdrucke ist folgende Unterschrift: Waczlaw Hulczssporar z Hossteyna. Auf der Rückseite der Urkunde befindet sich folgendes Regest aus dem Anfange des vorigen Jahrhunderts: Handtfest über den Bergakher vndt Hopffgarten.
Strana 295
295 CLXXXII. 1613, 16. Juli, Wittingau. — Johann Georg von Schwanberg be- stätigt die von Peter Wok von Rosenberg am 20. Oktober 1611 getroffene Anordnung, daß der jedesmalige Besitzer der Wittin- gauer Herrschaft dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Kloster in Krummau jährlich 10 Strich Kornes, 2 Strich Mohnes, 4 Zuber Karpfen und ein Schock Schüsselhechte zu geben habe. Ja Jan Giřj z Sswamberka na Worljku, Romssperce, Tře- boni, Nowych Hradech, Rožmbercze, Libiegowiczych a Zwi- kowie etc,1) Geho milosti czysarze Rzimskeho radda etc., znamo czinim timto lystem obecznie przede wssemi, kdož geg vzrzi neb cztauczy slysseti bude, zie sau se mne skrze psanj dožadaly cztihodny pan kwardian a spolu s nim dustogna, nabožna a vrozena panna Katerzina Kunasska abbatysse y wsseczken konwent klasstera swate panny Klary w miestie Czeskem Krumlowie, abych gim z milosti swe potwrdil listu toho, kterymž gim na onen czas slawne pamieti wysocze vro- zeny pan, pan Petr Wok z Rožmberka, pan a wladarz domu Rožmberskeho, pan sswagr a ottecz mug zwlasstie mily, gisty poczet strychu zitta, maku, tež cztirzi dezbery kapru a gednu kopu sstik mysnych z panstwj meho Trzebonskeho na geden každy rok nadati raczil, kderyžto lyst na papirze napsany a peczeti tehož pana, pana Petra Woka z Rožmberka, vtwr- 1) Die Namen der hier genannten Burgen und Herrschaften lauten gegen- wärtig: Worlik (an der Moldau), Ronsberg (westlich von Bischof- teinitz), Wittingau, Gratzen, Rosenberg, Libějitz (südlich von Wodňan) und Klingenberg (an der Mündung der Wotawa in die Moldau). — Johann Georg von Schwanberg hatte zufolge eines zwischen dem Hause Schwanberg und Peter Wok von Rosenberg am 4. Jänner 1610 abge- schlossenen Vertrages nach dem Tode des letzteren (1611) die Herr- schaften Wittingau, Soběslau, Forbes und Gratzen geerbt, zu welchen Herrschaften im Jahre 1612 noch Rosenberg und Libějitz hinzukamen, nachdem nämlich am 24. Februar desselben Jahres der Neffe des letzten Rosenbergers, Graf Hans von Zriny, das Zeitliche gesegnet hatte. (Vgl. die Urkunde im Quatern 188, Q. 15 in der böhm. Landtafel und das Testament Peter Woks von Rosenberg bei Schaller, Topographie Böh- mens, 13. S. 53 ff.) Am 16. Oktober 1615 trat er die Verwaltung seiner zahlreichen und ausgedehnten Güter seinem Sohne Peter ab und lebte dann von einer angemessenen Pension noch bis zum 15. April 1617. Sein Leichnam wurde in der Kirche zu Ronsberg beigesetzt.
295 CLXXXII. 1613, 16. Juli, Wittingau. — Johann Georg von Schwanberg be- stätigt die von Peter Wok von Rosenberg am 20. Oktober 1611 getroffene Anordnung, daß der jedesmalige Besitzer der Wittin- gauer Herrschaft dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Kloster in Krummau jährlich 10 Strich Kornes, 2 Strich Mohnes, 4 Zuber Karpfen und ein Schock Schüsselhechte zu geben habe. Ja Jan Giřj z Sswamberka na Worljku, Romssperce, Tře- boni, Nowych Hradech, Rožmbercze, Libiegowiczych a Zwi- kowie etc,1) Geho milosti czysarze Rzimskeho radda etc., znamo czinim timto lystem obecznie przede wssemi, kdož geg vzrzi neb cztauczy slysseti bude, zie sau se mne skrze psanj dožadaly cztihodny pan kwardian a spolu s nim dustogna, nabožna a vrozena panna Katerzina Kunasska abbatysse y wsseczken konwent klasstera swate panny Klary w miestie Czeskem Krumlowie, abych gim z milosti swe potwrdil listu toho, kterymž gim na onen czas slawne pamieti wysocze vro- zeny pan, pan Petr Wok z Rožmberka, pan a wladarz domu Rožmberskeho, pan sswagr a ottecz mug zwlasstie mily, gisty poczet strychu zitta, maku, tež cztirzi dezbery kapru a gednu kopu sstik mysnych z panstwj meho Trzebonskeho na geden každy rok nadati raczil, kderyžto lyst na papirze napsany a peczeti tehož pana, pana Petra Woka z Rožmberka, vtwr- 1) Die Namen der hier genannten Burgen und Herrschaften lauten gegen- wärtig: Worlik (an der Moldau), Ronsberg (westlich von Bischof- teinitz), Wittingau, Gratzen, Rosenberg, Libějitz (südlich von Wodňan) und Klingenberg (an der Mündung der Wotawa in die Moldau). — Johann Georg von Schwanberg hatte zufolge eines zwischen dem Hause Schwanberg und Peter Wok von Rosenberg am 4. Jänner 1610 abge- schlossenen Vertrages nach dem Tode des letzteren (1611) die Herr- schaften Wittingau, Soběslau, Forbes und Gratzen geerbt, zu welchen Herrschaften im Jahre 1612 noch Rosenberg und Libějitz hinzukamen, nachdem nämlich am 24. Februar desselben Jahres der Neffe des letzten Rosenbergers, Graf Hans von Zriny, das Zeitliche gesegnet hatte. (Vgl. die Urkunde im Quatern 188, Q. 15 in der böhm. Landtafel und das Testament Peter Woks von Rosenberg bei Schaller, Topographie Böh- mens, 13. S. 53 ff.) Am 16. Oktober 1615 trat er die Verwaltung seiner zahlreichen und ausgedehnten Güter seinem Sohne Peter ab und lebte dann von einer angemessenen Pension noch bis zum 15. April 1617. Sein Leichnam wurde in der Kirche zu Ronsberg beigesetzt.
Strana 296
296 zeny y take wlastnij rukau podepsany zni w sobie slowo od slowa takto: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. CLXXX.) Proczež ja zpoczatku psany Jan Girzi z Sswamberka, powa- žiwsse takoweho gich obdarowanj a lystu se wssi naležitau bedlywosti a mage tolykež o tom hodnowierne sprawy, zie by tyž klasster welmi sspatne opatrzenj miel, s dobrym mym roz- myslem, vwaženim y take zdrawau raddau takowe snazne gich žadosti sem powolyl a gim, cztihodnemu panu kwardianowi, tež dustogne, nabožne a vrozene pannie Katerzinie Kunasscze abbatyssi y czelemu konwentu przedpsaneho klasstera swate panny Klary w miestie Czeskem Krumlowie, nyniegssim y bu- dauczym nadepsany lyst a obdarowanj gegich we wssech punktich, klavsulych a artykulych, gakž w lyst tento mug we- psano gest, potwrdil a moczy lystu tohoto owssem potwrzugi, schwalugi a vpewnugi, chticz tomu, aby przi tom ode mne y diediczuw a budauczych mych na czasy budauczy a wieczne bez wsseligake promieny zachowany byly. Toho na swiedomi a pro lepssi podstatu peczet mau wlastnij s gistym mym wie- domim k tomuto lystu dal sem prziwiesyti dobrowolnie, wlastnij rukau swau przi tom geg podepsawsse. Genž gest dan na Trzebonj, w auterey po pamatcze Rozeslanj aposstoluw Panie, leta wykaupenij nasseho ssestnacztisteho trzinaczteho. Auf dem Umbuge: Jan Gyrzij z Sswamberka etc., ruka ma propria. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer weiß-roten Seidenschnur hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist ein Schild mit einem Schwane und über dem Schilde ein Helm, dessen Schmuck ebenfalls einen Schwan darstellt. „JAN . GIRZY [Z.S .... . . . TRZEBONI ...“ Auf der Rückseite der Urkunde: Per Laurentium Stiberum, tum temporis secretarium (vom Schreiber der Urkunde). — Nr. 27. Fundation über das Deputatgetreydt vndt Fisch von der Herrschafft Wittingaw (aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Zettel enthält folgende Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahr- hunderts : Den lyst služij na Strzebonsky ryby, maku a žijtta (sic). N. 27.
296 zeny y take wlastnij rukau podepsany zni w sobie slowo od slowa takto: (Es folgt der Wortlaut der Urkunde Nr. CLXXX.) Proczež ja zpoczatku psany Jan Girzi z Sswamberka, powa- žiwsse takoweho gich obdarowanj a lystu se wssi naležitau bedlywosti a mage tolykež o tom hodnowierne sprawy, zie by tyž klasster welmi sspatne opatrzenj miel, s dobrym mym roz- myslem, vwaženim y take zdrawau raddau takowe snazne gich žadosti sem powolyl a gim, cztihodnemu panu kwardianowi, tež dustogne, nabožne a vrozene pannie Katerzinie Kunasscze abbatyssi y czelemu konwentu przedpsaneho klasstera swate panny Klary w miestie Czeskem Krumlowie, nyniegssim y bu- dauczym nadepsany lyst a obdarowanj gegich we wssech punktich, klavsulych a artykulych, gakž w lyst tento mug we- psano gest, potwrdil a moczy lystu tohoto owssem potwrzugi, schwalugi a vpewnugi, chticz tomu, aby przi tom ode mne y diediczuw a budauczych mych na czasy budauczy a wieczne bez wsseligake promieny zachowany byly. Toho na swiedomi a pro lepssi podstatu peczet mau wlastnij s gistym mym wie- domim k tomuto lystu dal sem prziwiesyti dobrowolnie, wlastnij rukau swau przi tom geg podepsawsse. Genž gest dan na Trzebonj, w auterey po pamatcze Rozeslanj aposstoluw Panie, leta wykaupenij nasseho ssestnacztisteho trzinaczteho. Auf dem Umbuge: Jan Gyrzij z Sswamberka etc., ruka ma propria. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer weiß-roten Seidenschnur hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelab- druckes ist ein Schild mit einem Schwane und über dem Schilde ein Helm, dessen Schmuck ebenfalls einen Schwan darstellt. „JAN . GIRZY [Z.S .... . . . TRZEBONI ...“ Auf der Rückseite der Urkunde: Per Laurentium Stiberum, tum temporis secretarium (vom Schreiber der Urkunde). — Nr. 27. Fundation über das Deputatgetreydt vndt Fisch von der Herrschafft Wittingaw (aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts). — Ein an die Rückseite der Urkunde angenähter Zettel enthält folgende Notiz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahr- hunderts : Den lyst služij na Strzebonsky ryby, maku a žijtta (sic). N. 27.
Strana 297
297 CLXXXIII. 1613, 9. Oktober, Regensburg. — Kaiser Matthias befiehlt den Beamten der königlichen Kammer in Böhmen, dieselben mögen das Entsprechende veranlassen, daß dem Klarissinnen-Kloster in Krummau jährlich 12 Eimer Weißbier von Seite des Krummauer Schloßhauptmannes ausgefolgt werden. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXXIV. 1613, 25. Oktober, Tabor. — Der Präsident und die Räte der königlichen Kammer in Böhmen geben dem Hauptmanne der Krummauer Herrschaft den Auftrag, dem Konvente des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau 12 Eimer Weißbier aus dem Krum- mauer Schloßbräuhause jährlich verabfolgen zu lassen, nachdem der Kaiser dem genannten Konvente ein solches Deputat urkund- lich zugesichert hat. Slowuttny przytely nass mily! Z przyležyczyho przypisu Geho milosti czysarzske etc., pana nasseho neymilostiwiegssyho, poruczeni wyrozumite, yakau Geho milosti czysarz welebne pannie abbatyssi a conwentu rzadu swate Clary w miestie Krumlowie milost czyniti a gim dwanaczte wierteluw piwa bileho kazdorocznie z piwowaru zameczskeho milostiwie po- wolowati raczi. Protoz gmenem a na mistie Geho milosti czysarzske etc., pana nassehó neymilostiwiegssyho, porauczyme Wam, abys ste nadepsanym pannam takowy poczet wierteluw piwa bileho každorocznie z duchoduw pod sprawau Wassi wy- dawati narzydily. Takowe wydani bude Wam a pisarzy piwo- warnimu proti tomuto Geho milosti czysarzske poruczenj a kwi- tanczy przy pocztu za porzadne pasyrzowano. Na tom Geho milosti czysarzske etc. gistau wuly naplnite. Dattum w miestie Hradissti hory Tabor, w patek po swate Worssyle, leta 1613. Czysarze Geho milosti presydent a raddy zrzyzene komory w kralowstwi Czeskem. Nach einer vom Bürgermeister und dem Rate der Stadt Krummau vidimierten Abschrift im Statthaltereiarchive zu Prag. Entstanden ist diese Abschrift, welcher ein Vidimus des Siegmund Turnowsky von Turnstein, ehemaligen Hauptmannes der Krummauer Herrschaft, zur Vorlage gedient
297 CLXXXIII. 1613, 9. Oktober, Regensburg. — Kaiser Matthias befiehlt den Beamten der königlichen Kammer in Böhmen, dieselben mögen das Entsprechende veranlassen, daß dem Klarissinnen-Kloster in Krummau jährlich 12 Eimer Weißbier von Seite des Krummauer Schloßhauptmannes ausgefolgt werden. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CLXXXIV. 1613, 25. Oktober, Tabor. — Der Präsident und die Räte der königlichen Kammer in Böhmen geben dem Hauptmanne der Krummauer Herrschaft den Auftrag, dem Konvente des Klaris- sinnen-Klosters in Krummau 12 Eimer Weißbier aus dem Krum- mauer Schloßbräuhause jährlich verabfolgen zu lassen, nachdem der Kaiser dem genannten Konvente ein solches Deputat urkund- lich zugesichert hat. Slowuttny przytely nass mily! Z przyležyczyho przypisu Geho milosti czysarzske etc., pana nasseho neymilostiwiegssyho, poruczeni wyrozumite, yakau Geho milosti czysarz welebne pannie abbatyssi a conwentu rzadu swate Clary w miestie Krumlowie milost czyniti a gim dwanaczte wierteluw piwa bileho kazdorocznie z piwowaru zameczskeho milostiwie po- wolowati raczi. Protoz gmenem a na mistie Geho milosti czysarzske etc., pana nassehó neymilostiwiegssyho, porauczyme Wam, abys ste nadepsanym pannam takowy poczet wierteluw piwa bileho každorocznie z duchoduw pod sprawau Wassi wy- dawati narzydily. Takowe wydani bude Wam a pisarzy piwo- warnimu proti tomuto Geho milosti czysarzske poruczenj a kwi- tanczy przy pocztu za porzadne pasyrzowano. Na tom Geho milosti czysarzske etc. gistau wuly naplnite. Dattum w miestie Hradissti hory Tabor, w patek po swate Worssyle, leta 1613. Czysarze Geho milosti presydent a raddy zrzyzene komory w kralowstwi Czeskem. Nach einer vom Bürgermeister und dem Rate der Stadt Krummau vidimierten Abschrift im Statthaltereiarchive zu Prag. Entstanden ist diese Abschrift, welcher ein Vidimus des Siegmund Turnowsky von Turnstein, ehemaligen Hauptmannes der Krummauer Herrschaft, zur Vorlage gedient
Strana 298
298 hatte, am 11. April 1628. Sie ist mit einem Abdrucke des Siegels der Stadt Krummau in Papier, dem rotes Wachs zur Unterlage dient, versehen. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes erblickt man ein Stadttor, zu dessen beiden Seiten sich je ein Turm erhebt. Uber dem Stadttore, zwischen den beiden Türmen befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schilde ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. „. . . . . mlow.“ CLXXXV. 1614, 20. Februar, Budweis. — Kaiser Matthias bestätigt auf die Bitte der Abtissin Katharina Kunasch und des Konventes des Klarissinnen-Klosters in Krummau dem Markte Böhmisch- Reichenau alle die Vorrechte, welche König Ferdinand I. dem- selben am 10. Mai 1537 verliehen hatte. My Matthyass, z buoži milosti woleny Rzimsky czysarz, po wsseczky cziasy rozmnožitel rzisse a Vhersky, Cziesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, arczyknižie Rakauzske, marg- krabie Morawske, Luczemburske a Slezske knižie a Lužiczky margkrabie, oznamugem timto listem wssem, žie gsme od we- lebne Katerziny Kunassky abbatysse y wsseho konwentu kla- sstera swate panny Klary w Krumlowie Czieskem nam milych na mistie purgkmistra a konsseluw y wssy obcze miesteczka Reychnowa Czieskeho, lidj poddanych klassterskych, we wssy pokorze prosseny, abychom gim magestatu od slawne pamieti pana dieda nasseho neymileyssiho czysarze Ferdinanda daneho, gehož gest datum na Hradie Prazskem, we cztwrtek den bo- žiho Nanebewstaupeni, letha božiho tisyczeho pietisteho trzid- czateho sedmeho, kterymžto nadepsany Reychnow Cziesky za miesteczko wysazuge a trh tehodni, tež dwa jarmarky roczni nadawa, milostiwie potwrditi raczili. K gegižto swrchupsane abbatysse y czeleho konwentu pokorne prozbie naklonieny gsaucze a widaucze hodnowierny vidimus tehož listu czely a neporusseny byti, s dobrym rozmyslem, nassym gistym wie- domim, s raddau wiernych nassych milych moczy kralowskau w Cziechach, pokudž gsau wssak toho wsseho až posawad bez- przerusseni w držieni a vžiwani zustawaly, nadepsany list a magestat we wssem geho znieni, položieni, w punktich, klauzulech a artykulich, yako by w tento list nass slowo od slowa wepsan byl, schwalugem, obnowugem a potwrzugem,
298 hatte, am 11. April 1628. Sie ist mit einem Abdrucke des Siegels der Stadt Krummau in Papier, dem rotes Wachs zur Unterlage dient, versehen. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes erblickt man ein Stadttor, zu dessen beiden Seiten sich je ein Turm erhebt. Uber dem Stadttore, zwischen den beiden Türmen befindet sich ein Schild mit einer fünfblättrigen Rose und über dem Schilde ein mit einer gleichen Rose gezierter Helm. „. . . . . mlow.“ CLXXXV. 1614, 20. Februar, Budweis. — Kaiser Matthias bestätigt auf die Bitte der Abtissin Katharina Kunasch und des Konventes des Klarissinnen-Klosters in Krummau dem Markte Böhmisch- Reichenau alle die Vorrechte, welche König Ferdinand I. dem- selben am 10. Mai 1537 verliehen hatte. My Matthyass, z buoži milosti woleny Rzimsky czysarz, po wsseczky cziasy rozmnožitel rzisse a Vhersky, Cziesky, Dal- matsky, Charwatsky etc. kral, arczyknižie Rakauzske, marg- krabie Morawske, Luczemburske a Slezske knižie a Lužiczky margkrabie, oznamugem timto listem wssem, žie gsme od we- lebne Katerziny Kunassky abbatysse y wsseho konwentu kla- sstera swate panny Klary w Krumlowie Czieskem nam milych na mistie purgkmistra a konsseluw y wssy obcze miesteczka Reychnowa Czieskeho, lidj poddanych klassterskych, we wssy pokorze prosseny, abychom gim magestatu od slawne pamieti pana dieda nasseho neymileyssiho czysarze Ferdinanda daneho, gehož gest datum na Hradie Prazskem, we cztwrtek den bo- žiho Nanebewstaupeni, letha božiho tisyczeho pietisteho trzid- czateho sedmeho, kterymžto nadepsany Reychnow Cziesky za miesteczko wysazuge a trh tehodni, tež dwa jarmarky roczni nadawa, milostiwie potwrditi raczili. K gegižto swrchupsane abbatysse y czeleho konwentu pokorne prozbie naklonieny gsaucze a widaucze hodnowierny vidimus tehož listu czely a neporusseny byti, s dobrym rozmyslem, nassym gistym wie- domim, s raddau wiernych nassych milych moczy kralowskau w Cziechach, pokudž gsau wssak toho wsseho až posawad bez- przerusseni w držieni a vžiwani zustawaly, nadepsany list a magestat we wssem geho znieni, položieni, w punktich, klauzulech a artykulich, yako by w tento list nass slowo od slowa wepsan byl, schwalugem, obnowugem a potwrzugem,
Strana 299
299 chticze tomu konecznie, aby nadepsanj purgkmistr a konssele y wsseczka obecz tehož miesteczka Reychnowa przi tom przi wssem, czož ten list w sobie obsahuge, od každeho czlowieka gmini, držiani a neporussitedlnie zachowani byli. Protož przi- kazugem wssem obywatelum a poddanym nassym ze wssech stawuw kralowstwi nasseho Czieskeho nyniegssym y budauczym, wiernym milym, abys ste giž gmenowane purgkmistra a kon- ssely, tež wsseczku obecz nadepsaneho miesteczka Reychnowa Czieskeho przi tom schwaleni, obnoweni a potwrzeni nassem bez wsseliyakych zmatkuw a odpornosti nyni y na cziasy bu- dauczy a wieczne zachowali, žiadnych gim w tom przekažiek neczinicze, ani komu ginemu cziniti nedopausstiegicze, a to pod vwarowanim hniewu a nemilosti nassy czysarzske a kra- lowske y budauczych nassych, kraluw Czieskych. Tomu na swiedomi pecziet nassy czysarzskau k listu tomuto prziwiesyti gsme rozkazati raczilj. Dan w miestie nassem Budiegowiczych Czieskych, we cztwrtek po nedielj postni, genž slowe Inuo- cauit, letha božiho tisyczyho ssestisteho cztrnaczteho a kra- lowstwij nassych Rzimskeho druheho, Vherskeho ssesteho a Czieskeho III°. Unter dem Umbuge links: Matthias, m. p. Sdenco Ad. Poppl de Lobcouicz, s. r. Bohemiae cancellarius. Auf dem Umbuge rechts: Ad mandatum sacrae caesareae majestatis proprium. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau, mit einem an einer schwarz-gelben Seidenschnur hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein gekrönter Doppeladler mit einem gekrönten Mittel- schilde. Der letztere enthält die Embleme Ungarns und Böhmens und ist von einer Kette umgeben, an welcher das goldene Vlies hängt. Nahe den beiden Köpfen des Doppeladlers befinden sich die Buchstaben S (rechts) und B (links). Um den Adler herum sind sechs kleine Schilde sichtbar, deren jeder von einem schwebenden Engel gehalten wird. Diese kleinen Schilde enthalten die Embleme der habsburgischen Erbländer. „MATTHIAS .D.G. EL.RO. IM .. EMP. AVG . GER. HVNG . BOHEMIÆ . ETC. REX] . ARCHIDVX AVST . DVX. BVRG. MARH. MORA.LVCEM .. AC. SYLES . DVX. MARCHIO. ETC.“
299 chticze tomu konecznie, aby nadepsanj purgkmistr a konssele y wsseczka obecz tehož miesteczka Reychnowa przi tom przi wssem, czož ten list w sobie obsahuge, od každeho czlowieka gmini, držiani a neporussitedlnie zachowani byli. Protož przi- kazugem wssem obywatelum a poddanym nassym ze wssech stawuw kralowstwi nasseho Czieskeho nyniegssym y budauczym, wiernym milym, abys ste giž gmenowane purgkmistra a kon- ssely, tež wsseczku obecz nadepsaneho miesteczka Reychnowa Czieskeho przi tom schwaleni, obnoweni a potwrzeni nassem bez wsseliyakych zmatkuw a odpornosti nyni y na cziasy bu- dauczy a wieczne zachowali, žiadnych gim w tom przekažiek neczinicze, ani komu ginemu cziniti nedopausstiegicze, a to pod vwarowanim hniewu a nemilosti nassy czysarzske a kra- lowske y budauczych nassych, kraluw Czieskych. Tomu na swiedomi pecziet nassy czysarzskau k listu tomuto prziwiesyti gsme rozkazati raczilj. Dan w miestie nassem Budiegowiczych Czieskych, we cztwrtek po nedielj postni, genž slowe Inuo- cauit, letha božiho tisyczyho ssestisteho cztrnaczteho a kra- lowstwij nassych Rzimskeho druheho, Vherskeho ssesteho a Czieskeho III°. Unter dem Umbuge links: Matthias, m. p. Sdenco Ad. Poppl de Lobcouicz, s. r. Bohemiae cancellarius. Auf dem Umbuge rechts: Ad mandatum sacrae caesareae majestatis proprium. Original auf Pergament im Gemeindearchive zu Böhmisch-Reichenau, mit einem an einer schwarz-gelben Seidenschnur hängenden Siegelabdrucke in rotem Wachs auf einer Unterlage von ungefärbtem Wachs. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein gekrönter Doppeladler mit einem gekrönten Mittel- schilde. Der letztere enthält die Embleme Ungarns und Böhmens und ist von einer Kette umgeben, an welcher das goldene Vlies hängt. Nahe den beiden Köpfen des Doppeladlers befinden sich die Buchstaben S (rechts) und B (links). Um den Adler herum sind sechs kleine Schilde sichtbar, deren jeder von einem schwebenden Engel gehalten wird. Diese kleinen Schilde enthalten die Embleme der habsburgischen Erbländer. „MATTHIAS .D.G. EL.RO. IM .. EMP. AVG . GER. HVNG . BOHEMIÆ . ETC. REX] . ARCHIDVX AVST . DVX. BVRG. MARH. MORA.LVCEM .. AC. SYLES . DVX. MARCHIO. ETC.“
Strana 300
300 CLXXXVI. 1616, 23. April, o. AO. — Peter von Schwanberg bekennt, dem Konvente der Minoriten in Krummau 125 Schock böhmischer Groschen schuldig zu sein, und verpflichtet sich, diese Summe nach einer halbjährigen Kündigung von Seite der Gläubiger wieder zurückzuzahlen. Siegler: der Aussteller der Urkunde, sowie Sayfrid Meczerod z Raichwaldu und Waczlaw Saska Wogirz z Waczowicz. — Dt. w sobotu den sw. Girzj rytirze, l. P. 1616. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 15, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CLXXXVII. 1616, 23. Juni, Krummau. — Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Bür- germeister und den Rat von Soběslau, ihr die fällige Rate von dem in der Soběslauer Waisenkasse hinterlegten Erbteil der Margareta Hauskowsky zu übersenden. Modlitbu swau wzskazugi, slowutne pocztiwosti pani a przatele mnie w Krystu panu milly. Od pana boha wssemo- hauczyho W. o. zdrawi, bozskeho poziehnanij y gineho wsseho dobreho ziadagicz przegi wiernie rada. Nepochybugi, nezly zie Wam psanij me, letha pomi- nuleho 1615 w prziczinie sprawedlywosti ne. Markety, syrotka Hauskowskeho, Wam vcziniene, y czo ste mnie zase za odpo- wied proti tomu daly, w pamieti czierstwe zustawa. Y po- niewadz czias swateho Girzi gyz gmynul, newym anyz tomu wyrozumieti nemohu, za yakau prziczinau dle przedessleho Wasseho vwolenij mnie penijze se neodsylagi; nebo przedessle dosti prostrany czias scziekanij a ztrpenij gsem miela. Snad opiet chtielo by se przedesslym spusobem se mnau zachazeti a straku wzdy na wrbie vkazati, magicz takowij penijze sy- rotczij giz na wietssijm dijle wsseczkny przi knijhach lezieti. Czo se pak druheho punktu doteyczie, abych niekoho na mijstie mem k knyham k wyrozumienij tomu zapysu, czo by se na dijl ne. Markety dostalo, odeslala, gsaucz czesta daleka a
300 CLXXXVI. 1616, 23. April, o. AO. — Peter von Schwanberg bekennt, dem Konvente der Minoriten in Krummau 125 Schock böhmischer Groschen schuldig zu sein, und verpflichtet sich, diese Summe nach einer halbjährigen Kündigung von Seite der Gläubiger wieder zurückzuzahlen. Siegler: der Aussteller der Urkunde, sowie Sayfrid Meczerod z Raichwaldu und Waczlaw Saska Wogirz z Waczowicz. — Dt. w sobotu den sw. Girzj rytirze, l. P. 1616. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 15, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CLXXXVII. 1616, 23. Juni, Krummau. — Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, ersucht den Bür- germeister und den Rat von Soběslau, ihr die fällige Rate von dem in der Soběslauer Waisenkasse hinterlegten Erbteil der Margareta Hauskowsky zu übersenden. Modlitbu swau wzskazugi, slowutne pocztiwosti pani a przatele mnie w Krystu panu milly. Od pana boha wssemo- hauczyho W. o. zdrawi, bozskeho poziehnanij y gineho wsseho dobreho ziadagicz przegi wiernie rada. Nepochybugi, nezly zie Wam psanij me, letha pomi- nuleho 1615 w prziczinie sprawedlywosti ne. Markety, syrotka Hauskowskeho, Wam vcziniene, y czo ste mnie zase za odpo- wied proti tomu daly, w pamieti czierstwe zustawa. Y po- niewadz czias swateho Girzi gyz gmynul, newym anyz tomu wyrozumieti nemohu, za yakau prziczinau dle przedessleho Wasseho vwolenij mnie penijze se neodsylagi; nebo przedessle dosti prostrany czias scziekanij a ztrpenij gsem miela. Snad opiet chtielo by se przedesslym spusobem se mnau zachazeti a straku wzdy na wrbie vkazati, magicz takowij penijze sy- rotczij giz na wietssijm dijle wsseczkny przi knijhach lezieti. Czo se pak druheho punktu doteyczie, abych niekoho na mijstie mem k knyham k wyrozumienij tomu zapysu, czo by se na dijl ne. Markety dostalo, odeslala, gsaucz czesta daleka a
Strana 301
301 autraty welyky, pro vsporzenij toho wsseho skrze obzwlasstnij psanij doziadala sem se na mystie wsseho conuentu meho slo- wuttneho pana Waczlawa Prokesyusa, spoluraddnijho wasseho, aby na mystie mem to, czo by za potrzeby bylo, wykonal; o Was pak pochybnosti zadne nemam, abys ste mne w tom, czo sprawedliweho gest, proti sprawedlnosti yake vblyzienij czinyti dopustyti dati miely. A protoz Was za to przatelsky ziadam, zie tim porzadkem, yakz ste zaczialy, (aczkoliw mnie to dosti za obtijzne przigde, zie tak dlauho cziekati musym, wssak pro samy spokogenij tomu vwyknauti musym) kazdo- rocznie az do zaplaczenij po tiech 10 m mijss. takowau wysta- wagiczij sprawedlnost tento pak giz gmynuly termyn przi tomto poslu bez zadrziowanij (tak aby z dalssijho zaneprazdnienij mne y Wam sgiti mohlo) mnie odesslete a dale ziadost mau panu Waczlawowi na mijstie mem vzijti w skutku date. Cziehoz ya s conuentem mym na modlytbach nehodnych Wam se od- sluhowati nepomynu. Odpowiedi s naplnienijm ziadosti ziadam. Milost bozij s namy se wssemy byti racz! Dattum w klassterze swate Klary w miestie hornijm Krumlowie Czieskem, we cztwrtek 23. Junij, letha 1616. Katerzyna Kunasska z Machowicz etc., abbatysse klasstera swate panny Klary w miestie Krumlowie Czieskem. Adresse: Sowuttne (sic) pocztiwosti panum purgkmystru a raddie miesta Sobieslawie etc., panum a przatelum mnie w Krystu panu millym. Original auf Papier im Archive des böhmischen Museums zu Prag. Das in Papier und rotes Wachs gedruckte runde Siegel, welches zum Ver- schlusse diente, ist noch vorhanden. Dasselbe zeigt die Abbildung der hl. Jungfrau in stehender Stellung, von einem Strahlenkranze umgeben und in der Linken das Christuskind haltend, und besitzt folgende Umschrift: „SI- GIL . ..ABBA.. MON .... LOVIENSI ... CLXXXVIII. 1616, 6. Dezember, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der ganze Konvent dieses Klosters treten dem Zisterzienserordens- Stifte Hohenfurt den Wildbann in ihren Gehölzen bei Woiset- schlag, Lopatne und Gromaling ab.
301 autraty welyky, pro vsporzenij toho wsseho skrze obzwlasstnij psanij doziadala sem se na mystie wsseho conuentu meho slo- wuttneho pana Waczlawa Prokesyusa, spoluraddnijho wasseho, aby na mystie mem to, czo by za potrzeby bylo, wykonal; o Was pak pochybnosti zadne nemam, abys ste mne w tom, czo sprawedliweho gest, proti sprawedlnosti yake vblyzienij czinyti dopustyti dati miely. A protoz Was za to przatelsky ziadam, zie tim porzadkem, yakz ste zaczialy, (aczkoliw mnie to dosti za obtijzne przigde, zie tak dlauho cziekati musym, wssak pro samy spokogenij tomu vwyknauti musym) kazdo- rocznie az do zaplaczenij po tiech 10 m mijss. takowau wysta- wagiczij sprawedlnost tento pak giz gmynuly termyn przi tomto poslu bez zadrziowanij (tak aby z dalssijho zaneprazdnienij mne y Wam sgiti mohlo) mnie odesslete a dale ziadost mau panu Waczlawowi na mijstie mem vzijti w skutku date. Cziehoz ya s conuentem mym na modlytbach nehodnych Wam se od- sluhowati nepomynu. Odpowiedi s naplnienijm ziadosti ziadam. Milost bozij s namy se wssemy byti racz! Dattum w klassterze swate Klary w miestie hornijm Krumlowie Czieskem, we cztwrtek 23. Junij, letha 1616. Katerzyna Kunasska z Machowicz etc., abbatysse klasstera swate panny Klary w miestie Krumlowie Czieskem. Adresse: Sowuttne (sic) pocztiwosti panum purgkmystru a raddie miesta Sobieslawie etc., panum a przatelum mnie w Krystu panu millym. Original auf Papier im Archive des böhmischen Museums zu Prag. Das in Papier und rotes Wachs gedruckte runde Siegel, welches zum Ver- schlusse diente, ist noch vorhanden. Dasselbe zeigt die Abbildung der hl. Jungfrau in stehender Stellung, von einem Strahlenkranze umgeben und in der Linken das Christuskind haltend, und besitzt folgende Umschrift: „SI- GIL . ..ABBA.. MON .... LOVIENSI ... CLXXXVIII. 1616, 6. Dezember, Krummau. — Katharina Kunasch von Macho- witz, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der ganze Konvent dieses Klosters treten dem Zisterzienserordens- Stifte Hohenfurt den Wildbann in ihren Gehölzen bei Woiset- schlag, Lopatne und Gromaling ab.
Strana 302
302 Wier Katharina Kunaschin von Machowitz, abbtissin, Johanna, vicaria, vnnd ein gantz conuent ordinis sanctae Clarae des jungckfraulichen klosters vnnser lieben frawen in der kays. freyen perckstatt Behamischen Crumaw bekhennen vnnd thuen kundt fuer allermeniglichen in khrafft diesz vnnsers offennen brieffs: Demnach vnnss vnnd gantzen conuent erb- lichen etlichen pürgle vnndt gejader nechst ann dennen ober- österreichischenn granntzenn, zwischen desz hochwürdigen herren Paulenn Fornnschonns, abbtenn, 1) vnndt gantzenn conuents dess würdigen gottshauss Hohennfuhrt gründenn, alss nemblich bey Weyssenschlag, Lopatnne vnnd Gromaling, wie dann die granntzenn reinn vnndt steinne aussweissen thuen, ligennt, zugehörig; wann dann wir solliche gehöltzer vnndt purgle wegenn der wiltpann ob der abgelegenheit halber niehe geniessenn, noch nützen mögenn: alss habenn wier auss wol- bedachtenn muet vnndt embsiger bewegnuss vnnsere habennde gerechtigkheit der wiltpann in obgedachtenn höltzernn vnndt purgle, auf hohes, nidriges vnnd federwildprett inn diessenn reuiern betreffennt, auff vnnsser wollgefallenn obgedachtenn ihr gnadenn herrnn abbtenn vnndt gantzenn conuent dess khlosters Hohenfuerdt zu nutzenn vnnd zu gebrauchenn vol- khombenntlichenn abgetredenn vnnd thuen solliches in khrafft diss brieffs also, dass hienfuer ir gnadenn vnnd gantz conuent dise gejader unndt wiltpann sollenn geniessen vndt gebrauchen nach ihrenn willenn vnnd wolgefallenn, ohne verhinnder unnser vnnd allermeniglichenn. Da sahe (sic) aber begebe, dass einer in dissen vnnsern reuiern, der denn wilt nach- stöllettenn (sic), es sei auss vnnsern vnnterthonnen oder aber, wer es wolle, betretten wuerde, der soll vonn ihr gnaden vnnd ganntzen conuent der billichkheit nach gestrafft werdenn. Dessen zu wahrer vrkhundt mehrer bekhrefftigung habenn wier vnnser conuentinsigil zu endt diss brieffs wissentlich für- getrukht. Geschehenn in vnnsern khloster in der khays. freyen perckstatt Behemischen Crumaw, denn 6. Decembris 1616. Original auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit dem Abdrucke eines ziemlich großen, spitzovalen Siegels, in dessen Mittelfelde eine gotische 1) Abt Paul Farenschon stand dem Hohenfurter Stifte von 1608 bis 1620 vor. Pavel, Hohenfurt, S. 18.
302 Wier Katharina Kunaschin von Machowitz, abbtissin, Johanna, vicaria, vnnd ein gantz conuent ordinis sanctae Clarae des jungckfraulichen klosters vnnser lieben frawen in der kays. freyen perckstatt Behamischen Crumaw bekhennen vnnd thuen kundt fuer allermeniglichen in khrafft diesz vnnsers offennen brieffs: Demnach vnnss vnnd gantzen conuent erb- lichen etlichen pürgle vnndt gejader nechst ann dennen ober- österreichischenn granntzenn, zwischen desz hochwürdigen herren Paulenn Fornnschonns, abbtenn, 1) vnndt gantzenn conuents dess würdigen gottshauss Hohennfuhrt gründenn, alss nemblich bey Weyssenschlag, Lopatnne vnnd Gromaling, wie dann die granntzenn reinn vnndt steinne aussweissen thuen, ligennt, zugehörig; wann dann wir solliche gehöltzer vnndt purgle wegenn der wiltpann ob der abgelegenheit halber niehe geniessenn, noch nützen mögenn: alss habenn wier auss wol- bedachtenn muet vnndt embsiger bewegnuss vnnsere habennde gerechtigkheit der wiltpann in obgedachtenn höltzernn vnndt purgle, auf hohes, nidriges vnnd federwildprett inn diessenn reuiern betreffennt, auff vnnsser wollgefallenn obgedachtenn ihr gnadenn herrnn abbtenn vnndt gantzenn conuent dess khlosters Hohenfuerdt zu nutzenn vnnd zu gebrauchenn vol- khombenntlichenn abgetredenn vnnd thuen solliches in khrafft diss brieffs also, dass hienfuer ir gnadenn vnnd gantz conuent dise gejader unndt wiltpann sollenn geniessen vndt gebrauchen nach ihrenn willenn vnnd wolgefallenn, ohne verhinnder unnser vnnd allermeniglichenn. Da sahe (sic) aber begebe, dass einer in dissen vnnsern reuiern, der denn wilt nach- stöllettenn (sic), es sei auss vnnsern vnnterthonnen oder aber, wer es wolle, betretten wuerde, der soll vonn ihr gnaden vnnd ganntzen conuent der billichkheit nach gestrafft werdenn. Dessen zu wahrer vrkhundt mehrer bekhrefftigung habenn wier vnnser conuentinsigil zu endt diss brieffs wissentlich für- getrukht. Geschehenn in vnnsern khloster in der khays. freyen perckstatt Behemischen Crumaw, denn 6. Decembris 1616. Original auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt, mit dem Abdrucke eines ziemlich großen, spitzovalen Siegels, in dessen Mittelfelde eine gotische 1) Abt Paul Farenschon stand dem Hohenfurter Stifte von 1608 bis 1620 vor. Pavel, Hohenfurt, S. 18.
Strana 303
303 Nische und in dieser die hl. Jungfrau in stehender Stellung abgebildet er- scheinen. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: „... SORO... RVM : CRVMLOWIE ...“ CLXXXIX. 1618, 16. Juni, Krummau. — Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, tritt einen ihrer Leibeigenen, Matthias, den Sohn einer gewissen Christine aus Böhmisch-Reichenau, der eine Leibeigene des Zisterzienser-Stiftes Goldenkron aus Prisnitz,1) Anna Buthin mit Namen, geheiratet hatte und willens war, sich in der Heimat seines Weibes nieder- zulassen, an das genannte Zisterzienser-Stift ab. Regest in dem Kodex II. D. 42 der Prager Universitätsbibliothek. CXC. 1622, 3. November, Krummau. — Jakob Geranus, Rektor des Jesuiten-Kollegiums in Krummau, Matthäus Thomae, Erzpriester des Bechiner Kreises, Dekan des Teindleser Kirchendistriktes und Pfarrer in Krummau, Kaspar Wehnerus, Quardian des Mi- noriten-Klosters in Krummau, und Elisabeth von Labe, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, verschreiben dem Bürger- meister und der ganzen Gemeinde der Stadt Krummau die ihnen von dem Krummauer Bürger Matthias Dekara Lomnitzky von Rosenet testamentarisch vermachten, aber noch nicht ausbezahlten Geldbeträge. My kniez Jakub Geranus, rector kollege societatis Jesu w Czeskem Krumlowie etc., kniez Matthaeus Thomae, arczy- przisst krage Bechynskeho, diekan Daudlebsky a fararz miesta hornjho Krumlowa Czeskeho etc., kniez Kasspar Wehnerus, quardian rzadu swateho Frantisska, y wsseczken konwent kla- sstera blahoslawene panny Marye w miestie hornym Krumlowie Czieskem, Alžbieta Labowa, abbatysse, y wsseczken konwent rzadu swate panny Klary tehož klasstera blahoslawene panny Marye w miestie hornym Krumlowie Czeskem znamo czinyme timto listem obecznie przede wssemi, kdež czten nebo cztauczy 1) Ein ehemals dem Stifte Goldenkron untertäniges Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau.
303 Nische und in dieser die hl. Jungfrau in stehender Stellung abgebildet er- scheinen. Von der Umschrift ist nur noch folgendes lesbar: „... SORO... RVM : CRVMLOWIE ...“ CLXXXIX. 1618, 16. Juni, Krummau. — Katharina Kunasch von Machowitz, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, tritt einen ihrer Leibeigenen, Matthias, den Sohn einer gewissen Christine aus Böhmisch-Reichenau, der eine Leibeigene des Zisterzienser-Stiftes Goldenkron aus Prisnitz,1) Anna Buthin mit Namen, geheiratet hatte und willens war, sich in der Heimat seines Weibes nieder- zulassen, an das genannte Zisterzienser-Stift ab. Regest in dem Kodex II. D. 42 der Prager Universitätsbibliothek. CXC. 1622, 3. November, Krummau. — Jakob Geranus, Rektor des Jesuiten-Kollegiums in Krummau, Matthäus Thomae, Erzpriester des Bechiner Kreises, Dekan des Teindleser Kirchendistriktes und Pfarrer in Krummau, Kaspar Wehnerus, Quardian des Mi- noriten-Klosters in Krummau, und Elisabeth von Labe, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, verschreiben dem Bürger- meister und der ganzen Gemeinde der Stadt Krummau die ihnen von dem Krummauer Bürger Matthias Dekara Lomnitzky von Rosenet testamentarisch vermachten, aber noch nicht ausbezahlten Geldbeträge. My kniez Jakub Geranus, rector kollege societatis Jesu w Czeskem Krumlowie etc., kniez Matthaeus Thomae, arczy- przisst krage Bechynskeho, diekan Daudlebsky a fararz miesta hornjho Krumlowa Czeskeho etc., kniez Kasspar Wehnerus, quardian rzadu swateho Frantisska, y wsseczken konwent kla- sstera blahoslawene panny Marye w miestie hornym Krumlowie Czieskem, Alžbieta Labowa, abbatysse, y wsseczken konwent rzadu swate panny Klary tehož klasstera blahoslawene panny Marye w miestie hornym Krumlowie Czeskem znamo czinyme timto listem obecznie przede wssemi, kdež czten nebo cztauczy 1) Ein ehemals dem Stifte Goldenkron untertäniges Dorf im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau.
Strana 304
304 slyssan bude, a zwlasstie tu, kdež naležy: Tak yakož gest dobre pamieti vrozeny pan Matieg Dekara Lomniczky z Roze- netu, miesstienin miesta Krumlowa Czeskeho, mage list na papirze prawem listu hlawnijho napsany a tuto dotczeny, kteryž gemu, diediczum a budauczym geho dluhu praweho a spra- wedlyweho na geden tisycz kop grossuw Czeskych, peniez dobrych, strzibrnych razu Pražskeho, swiedczi, w niemžto gistecz a prawy dlužnyk tehož dluhu zapsan gest dobre pamieti pan Jan Girzi z Sswambergka1) na Worlyku, Romsspercze, Trze- boni, Nowych Hradech, Rožmbercze, Lybiegowiczych a Zwi- kowie, G. m. c. Rzimskeho radda, a rukogmowe panie a za pana niekdy pan Jan Bukowansky Pintha z Bukowan na Bu- kowanech a Krassowiczych,2) mistopisarz kralowstwy Czeskeho, vrozeny a stateczny rytirz pan Jan Laubsky z Lub a na Za- lužanech3) a niekdy pan Jan Hogen z Ssworczpachu na Po- zdierazy a Czernodubu,4) tak a na ten czias y pod tiemi wssemi pokutami tu summu gistinnu s przitisstienim peczeti a pode- psanim ruk swych wlastnych plniti se zapsawssy, yakž tyž list, gehož gest datum od narozeni syna božiho tisyczyho ssestisteho ssestnaczteho, w pondieli pamatky swateho Jakuba, aposstola Panie,5) to wsse w sobie ssyrze obsahuge a zawira, a czinicze o statku swem wsseligakym giste porzizeny a kssafft y take mezy tim y o tež summie swe gednom tisyczy kopach grossych Czeskych, ginak dwauch tisyczy kopach Missenskych, w nadepsanim listu dluhu zapsanych a gemu dle tež gistoty s vrokem swiedcziczych, tymz kssafftem swym z te summy dwauch tisycz kop Missenskych gest odewzdal a postaupil na 1) Derselbe starb am 15. April 1617. 2) Bukowan und Kraschowitz, das erstere im Gerichtsbezirke und nord- östlich von Mirowitz, das letztere im Gerichtsbezirke und südwestlich von Seltschan. Lub und Zalužan, das erstere im Gerichtsbezirke und südlich von Klattau, das letztere im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Mirowitz. Es ist mir nicht bekannt, nach welchem Schwarzbach, ob nach dem im Gerichtsbezirke von Ober-Plan in Böhmen oder jenem im Gerichtsbezirke von Schrems in Nieder-Österreich gelegenen, dieser Edelmann sich be- nannte. Pozdèraz war einst eine Feste bei Certin im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Krummau. Cernoduben liegt im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 25. Juli 1616. 3) 5)
304 slyssan bude, a zwlasstie tu, kdež naležy: Tak yakož gest dobre pamieti vrozeny pan Matieg Dekara Lomniczky z Roze- netu, miesstienin miesta Krumlowa Czeskeho, mage list na papirze prawem listu hlawnijho napsany a tuto dotczeny, kteryž gemu, diediczum a budauczym geho dluhu praweho a spra- wedlyweho na geden tisycz kop grossuw Czeskych, peniez dobrych, strzibrnych razu Pražskeho, swiedczi, w niemžto gistecz a prawy dlužnyk tehož dluhu zapsan gest dobre pamieti pan Jan Girzi z Sswambergka1) na Worlyku, Romsspercze, Trze- boni, Nowych Hradech, Rožmbercze, Lybiegowiczych a Zwi- kowie, G. m. c. Rzimskeho radda, a rukogmowe panie a za pana niekdy pan Jan Bukowansky Pintha z Bukowan na Bu- kowanech a Krassowiczych,2) mistopisarz kralowstwy Czeskeho, vrozeny a stateczny rytirz pan Jan Laubsky z Lub a na Za- lužanech3) a niekdy pan Jan Hogen z Ssworczpachu na Po- zdierazy a Czernodubu,4) tak a na ten czias y pod tiemi wssemi pokutami tu summu gistinnu s przitisstienim peczeti a pode- psanim ruk swych wlastnych plniti se zapsawssy, yakž tyž list, gehož gest datum od narozeni syna božiho tisyczyho ssestisteho ssestnaczteho, w pondieli pamatky swateho Jakuba, aposstola Panie,5) to wsse w sobie ssyrze obsahuge a zawira, a czinicze o statku swem wsseligakym giste porzizeny a kssafft y take mezy tim y o tež summie swe gednom tisyczy kopach grossych Czeskych, ginak dwauch tisyczy kopach Missenskych, w nadepsanim listu dluhu zapsanych a gemu dle tež gistoty s vrokem swiedcziczych, tymz kssafftem swym z te summy dwauch tisycz kop Missenskych gest odewzdal a postaupil na 1) Derselbe starb am 15. April 1617. 2) Bukowan und Kraschowitz, das erstere im Gerichtsbezirke und nord- östlich von Mirowitz, das letztere im Gerichtsbezirke und südwestlich von Seltschan. Lub und Zalužan, das erstere im Gerichtsbezirke und südlich von Klattau, das letztere im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Mirowitz. Es ist mir nicht bekannt, nach welchem Schwarzbach, ob nach dem im Gerichtsbezirke von Ober-Plan in Böhmen oder jenem im Gerichtsbezirke von Schrems in Nieder-Österreich gelegenen, dieser Edelmann sich be- nannte. Pozdèraz war einst eine Feste bei Certin im Gerichtsbezirke und nordnordöstlich von Krummau. Cernoduben liegt im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis. 25. Juli 1616. 3) 5)
Strana 305
305 spraweni oltarze blahoslawene panny Marye w kostele swa- teho Wjtta miesta hornyho Krumlowa Czeskeho a na geden wornat piet seth kop Missenskych, kteryžto odkaz giž nyni mnie kniezy Matthaesowi Thomae, diekanie a sprawczy tehož kostela swateho Wjtta, na spraweni tehož oltarze a wornatu naležj; item do klasstera bratrzjm swatteho Frantisska w miestie hornym Krumlowie Czeskem dwie stie kop Missenskych, tymž na spraweni oltarze w ambitie pod klenutim, kde synaczek geho niekdy pana Matiege Dekary odpocziwa a pochowan gest, odkazuge z ty summy gedno sto kop Miss., kteryžto odkaz geden y druhy tiech 300 ? Miss. mnie kniezy Kassparowi Wehnerusowi, quardianowi, y wssemu konwentu k dobremu tehož klasstera swateho Frantisska na spraweni oltarze naležj; item pannam tehož klasstera z tiech nahorze psanych dwau tisycz odkazuge a postupuge trzi sta kop Miss., kteryžto odkaz mnie Alžbietie Labowe, abbatyssy, y wssemu konwentu k do- bremu tehož klasstera swateho Frantisska naležj; item do bursy Rožmberske a neb do domu pauperum w miestie hornym Krumlowie Czeskem pro snadssy wychowani kantorum, kterzy w chramie Panie praczugi, odkazal a postaupil gest tymž kssafftem swym gmenowitie trzi sta kop Missenskych y s au- rokem, kteryžto odkaz mnie kniezy Jakubowi Geranusowi, rectorowi kollege societatis Jesu w Czeskem Krumlowie, k do- bremu do tež bursy Rožmberske naležj; a yakž dalegi tyž kssafft na papirze psany a peczeti tehož niekdy pana Matiege Dekary vpeczetieny, gehož datum w miestie hornym Krumlowie Czeskem, w nedieli Jubilate, letha 1617,1) a kteryž tehož letha 1617, w pondieli po swatem Matthaussy, 28. Novembris,2) w plnosti raddy tehož miesta hornyho Krumlowa Czeskeho s przitisstienim k niemu peczeti miestske stwrzen gest, to wsse w sobie ssirzegi obsahuge a zawira, nadto weyss tymž kssafftem swym cziastogmenowany niekdy pan Matieg Dekara take gest przednie do sychhuzle chudym lidem tu przi miestie Krumlowie Czeskem odkazal a postaupil z tiech dwau tisycz dwie stie kop Missenskych; item wicze chudym lidem k swatymu Martinu z tež summy tež odkazal gedno sto kop Miss.; a na wysta- 1) 16. April 1617. 2) Dieses Datum ist entschieden verschrieben; denn der Montag nach dem Tage des hl. Matthäus war im Jahre 1617 der 25. September. 20
305 spraweni oltarze blahoslawene panny Marye w kostele swa- teho Wjtta miesta hornyho Krumlowa Czeskeho a na geden wornat piet seth kop Missenskych, kteryžto odkaz giž nyni mnie kniezy Matthaesowi Thomae, diekanie a sprawczy tehož kostela swateho Wjtta, na spraweni tehož oltarze a wornatu naležj; item do klasstera bratrzjm swatteho Frantisska w miestie hornym Krumlowie Czeskem dwie stie kop Missenskych, tymž na spraweni oltarze w ambitie pod klenutim, kde synaczek geho niekdy pana Matiege Dekary odpocziwa a pochowan gest, odkazuge z ty summy gedno sto kop Miss., kteryžto odkaz geden y druhy tiech 300 ? Miss. mnie kniezy Kassparowi Wehnerusowi, quardianowi, y wssemu konwentu k dobremu tehož klasstera swateho Frantisska na spraweni oltarze naležj; item pannam tehož klasstera z tiech nahorze psanych dwau tisycz odkazuge a postupuge trzi sta kop Miss., kteryžto odkaz mnie Alžbietie Labowe, abbatyssy, y wssemu konwentu k do- bremu tehož klasstera swateho Frantisska naležj; item do bursy Rožmberske a neb do domu pauperum w miestie hornym Krumlowie Czeskem pro snadssy wychowani kantorum, kterzy w chramie Panie praczugi, odkazal a postaupil gest tymž kssafftem swym gmenowitie trzi sta kop Missenskych y s au- rokem, kteryžto odkaz mnie kniezy Jakubowi Geranusowi, rectorowi kollege societatis Jesu w Czeskem Krumlowie, k do- bremu do tež bursy Rožmberske naležj; a yakž dalegi tyž kssafft na papirze psany a peczeti tehož niekdy pana Matiege Dekary vpeczetieny, gehož datum w miestie hornym Krumlowie Czeskem, w nedieli Jubilate, letha 1617,1) a kteryž tehož letha 1617, w pondieli po swatem Matthaussy, 28. Novembris,2) w plnosti raddy tehož miesta hornyho Krumlowa Czeskeho s przitisstienim k niemu peczeti miestske stwrzen gest, to wsse w sobie ssirzegi obsahuge a zawira, nadto weyss tymž kssafftem swym cziastogmenowany niekdy pan Matieg Dekara take gest przednie do sychhuzle chudym lidem tu przi miestie Krumlowie Czeskem odkazal a postaupil z tiech dwau tisycz dwie stie kop Missenskych; item wicze chudym lidem k swatymu Martinu z tež summy tež odkazal gedno sto kop Miss.; a na wysta- 1) 16. April 1617. 2) Dieses Datum ist entschieden verschrieben; denn der Montag nach dem Tage des hl. Matthäus war im Jahre 1617 der 25. September. 20
Strana 306
306 weni kostela swateho Martina odkazal z tyž summy dwie stie kop Miss.; item do Kagowa 1) k blahoslawene pannie Marygi z ty summy tež odkazal y s aurokem gedno sto kop Miss., kteryžto odkaz w tiech cztyrech rozdjlnych summach, gjž vczinij ssest sett kop Missenskych, slowuttne a wzacztne pocztiwosti panum purgkmistru a konsselum y wssi obczy miesta hornijho Krum- lowa Czeskeho k dobremu tychž zadassy (sic) gijch naležj, a tak vczinij ty czek summy gistinne dwa tisycze kop Missen- skych; y poniewadž gsau se ony, pan purgkmistr a konssele y wsseczka obecz miesta hornijho Krumlowa Czeskeho, o to, czo przes gegich summu odkazanau nam przebihalo, naležitie s nami porownali: protož wyss dotczenau gistottu a summu w nj y s vroky obsaženau, czo tak podle tehož kssafftu na djl nass a gednoho každeho przisslo, dali gsme a timto listem dobrowolnie s dobrym nassym rozmyslem y moczy tohoto listu s nassy plnau a swobodnau dobrau woli dawame slowuttne a wzacztne pocztiwosti panum purgkmistru, konsselum y wssy obczy miesta hornyho Krumlowa Czeskeho, mocz y plne prawo nasse wsseczko a sprawedlnost tež take nassy wsseczku gim przi tom dawage, listem wyss dotczenym ze wsseho dluhu y s aurokem w niem zapsaneho podle znieni geho napominati a toho mocznie a swobodnie dobywati, tak gako by gim samym tyz list wyss dotczeny slowo od slowa zegmena swiedczil a na nie se wztahowal, a to bez wsselikeho nasseho, diediczuw a budauczych nassych odporu a wsseligake przekažky, tak žie giž taž summa y s auroky gim, s poczatku psanym panum purgkmistru, konsselum y wssy obczy, samym zczela a zauplna naležj. Na potwrzeni toho peczeti nasse, gednoho každeho konwentu a rziadu zwlasstie, k tomuto listu dobre wule przi- wiesyti gsme dali. A pro lepssy toho gistotu dožadali gsme se vrozenych pana Zygkmunda Turnowskeho z Turnsstegna, Geho milosti czysarzske panstwij Krumlowskeho heytmana, a pana Waczslawa Holczssporera z Hossteyna, tež G. m. czysarzske purgkrabi tehož panstwij Krumlowskeho, žie gsau tolikež peczeti swe podle nassich (wssak sobie, diediczum a budauczym swym beze sskody) k tomuto listu dobre wule prziwiesyti dali 1) Gojau, ein altberühmter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. Die dortige Kirche war dem Zisterzienserstifte Golden- kron inkorporiert.
306 weni kostela swateho Martina odkazal z tyž summy dwie stie kop Miss.; item do Kagowa 1) k blahoslawene pannie Marygi z ty summy tež odkazal y s aurokem gedno sto kop Miss., kteryžto odkaz w tiech cztyrech rozdjlnych summach, gjž vczinij ssest sett kop Missenskych, slowuttne a wzacztne pocztiwosti panum purgkmistru a konsselum y wssi obczy miesta hornijho Krum- lowa Czeskeho k dobremu tychž zadassy (sic) gijch naležj, a tak vczinij ty czek summy gistinne dwa tisycze kop Missen- skych; y poniewadž gsau se ony, pan purgkmistr a konssele y wsseczka obecz miesta hornijho Krumlowa Czeskeho, o to, czo przes gegich summu odkazanau nam przebihalo, naležitie s nami porownali: protož wyss dotczenau gistottu a summu w nj y s vroky obsaženau, czo tak podle tehož kssafftu na djl nass a gednoho každeho przisslo, dali gsme a timto listem dobrowolnie s dobrym nassym rozmyslem y moczy tohoto listu s nassy plnau a swobodnau dobrau woli dawame slowuttne a wzacztne pocztiwosti panum purgkmistru, konsselum y wssy obczy miesta hornyho Krumlowa Czeskeho, mocz y plne prawo nasse wsseczko a sprawedlnost tež take nassy wsseczku gim przi tom dawage, listem wyss dotczenym ze wsseho dluhu y s aurokem w niem zapsaneho podle znieni geho napominati a toho mocznie a swobodnie dobywati, tak gako by gim samym tyz list wyss dotczeny slowo od slowa zegmena swiedczil a na nie se wztahowal, a to bez wsselikeho nasseho, diediczuw a budauczych nassych odporu a wsseligake przekažky, tak žie giž taž summa y s auroky gim, s poczatku psanym panum purgkmistru, konsselum y wssy obczy, samym zczela a zauplna naležj. Na potwrzeni toho peczeti nasse, gednoho každeho konwentu a rziadu zwlasstie, k tomuto listu dobre wule przi- wiesyti gsme dali. A pro lepssy toho gistotu dožadali gsme se vrozenych pana Zygkmunda Turnowskeho z Turnsstegna, Geho milosti czysarzske panstwij Krumlowskeho heytmana, a pana Waczslawa Holczssporera z Hossteyna, tež G. m. czysarzske purgkrabi tehož panstwij Krumlowskeho, žie gsau tolikež peczeti swe podle nassich (wssak sobie, diediczum a budauczym swym beze sskody) k tomuto listu dobre wule prziwiesyti dali 1) Gojau, ein altberühmter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. Die dortige Kirche war dem Zisterzienserstifte Golden- kron inkorporiert.
Strana 307
307 dobrowolnie. Kterehož gest datum w miestie hornijm Krum- lowie Czeskem, w cztwrtek po slawnosti Wssech swattych, to gest trzetiho dne miesycze Listopadu, letha ssestnacztisteho dwadczateho druheho. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen die vier ersten aus rotem Wachs bestehen, der fünfte aber schwarzes Wachs aufweist. An den sechsten Siegelabdruck erinnert nur noch die pergamene Pressel, an der er gehangen ist. a) Im Mittelfelde das übliche Monogramm der Jesuiten „. . . . societatis Jesu . umlovien.“ — b) Im Mittelfelde das Bruststück eines Heiligen. „S + OFFIC + ARCHIDIAC + BECHIN". — c) Im Mittelfelde die Abbildung zweier Heiligen. „*S. CONVENTVS . FRA ... DE.CRVMNAW." — d) Im Mittelfelde die Abbildung einer Heiligen (St. Clara ?), welche ein Zi- borium hält.„S,RVMo 8 o CRVMLOWIE e CONVENTVM o 8 SORO“. e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem springenden Tiere. Darüber ein Helm. „ZIGMVND . TVRNOWSKI . Z . TVRN ... NA." Auf der Außenseite: Instrumentum donationis a. d. Mathia Dekara Lomnicensem de Rosenet, civem Crumloviensem (sic). Diversa pia legata ad diversa loca in Crumlow facta. — 1622, die V. in festo (sic) Omnium sanctorum. — D. No. 1. — Reg. (?) fol. 326. CXCI. 1624, 24. August, Wien. — Graf Leonhard Helffried von Meggau und Graf Maximilian von Trautmannsdorf, kaiserliche Geheim- räte etc., machen als Assistenzräte bei der Vollziehung der letztwilligen Anordnungen der ehemaligen Kaiserin Anna der Abtissin und dem Konvente des Jungfrauenklosters in Krummau bekannt, daß dieselben im Testamente der erwähnten Kaiserin mit einer Rente von 500 rheinischen Gulden, welche ihnen das herrschaftliche Rentamt in Krummau jährlich auszuzahlen hat, bedacht worden sind. Wir Leonhart Helffrid graff von Meggau vnnd Maxi- milian graff von Trautmannstorff etc., röm. kays. Mayest. etc. gehaimbräth, cammerer vnnd statthaldter deß regiments der n.-ö. lanndte, etc., etc. alß der jüngst abgeleibt in gott ruhendt römischen kayserin Anna 1) hochseligister gedechtnus zue exe- 1) Kaiserin Anna (geb. am 4. Okt. 1585, † am 15. Dez. 1618) war eine Tochter Erzherzog Ferdinands von Tirol und seit dem 4. Dez. 1611 mit K. Matthias vermählt. 20*
307 dobrowolnie. Kterehož gest datum w miestie hornijm Krum- lowie Czeskem, w cztwrtek po slawnosti Wssech swattych, to gest trzetiho dne miesycze Listopadu, letha ssestnacztisteho dwadczateho druheho. Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau mit fünf an pergamenen Presseln hängenden Siegelabdrücken, von denen die vier ersten aus rotem Wachs bestehen, der fünfte aber schwarzes Wachs aufweist. An den sechsten Siegelabdruck erinnert nur noch die pergamene Pressel, an der er gehangen ist. a) Im Mittelfelde das übliche Monogramm der Jesuiten „. . . . societatis Jesu . umlovien.“ — b) Im Mittelfelde das Bruststück eines Heiligen. „S + OFFIC + ARCHIDIAC + BECHIN". — c) Im Mittelfelde die Abbildung zweier Heiligen. „*S. CONVENTVS . FRA ... DE.CRVMNAW." — d) Im Mittelfelde die Abbildung einer Heiligen (St. Clara ?), welche ein Zi- borium hält.„S,RVMo 8 o CRVMLOWIE e CONVENTVM o 8 SORO“. e) Im Mittelfelde ein Schild mit einem springenden Tiere. Darüber ein Helm. „ZIGMVND . TVRNOWSKI . Z . TVRN ... NA." Auf der Außenseite: Instrumentum donationis a. d. Mathia Dekara Lomnicensem de Rosenet, civem Crumloviensem (sic). Diversa pia legata ad diversa loca in Crumlow facta. — 1622, die V. in festo (sic) Omnium sanctorum. — D. No. 1. — Reg. (?) fol. 326. CXCI. 1624, 24. August, Wien. — Graf Leonhard Helffried von Meggau und Graf Maximilian von Trautmannsdorf, kaiserliche Geheim- räte etc., machen als Assistenzräte bei der Vollziehung der letztwilligen Anordnungen der ehemaligen Kaiserin Anna der Abtissin und dem Konvente des Jungfrauenklosters in Krummau bekannt, daß dieselben im Testamente der erwähnten Kaiserin mit einer Rente von 500 rheinischen Gulden, welche ihnen das herrschaftliche Rentamt in Krummau jährlich auszuzahlen hat, bedacht worden sind. Wir Leonhart Helffrid graff von Meggau vnnd Maxi- milian graff von Trautmannstorff etc., röm. kays. Mayest. etc. gehaimbräth, cammerer vnnd statthaldter deß regiments der n.-ö. lanndte, etc., etc. alß der jüngst abgeleibt in gott ruhendt römischen kayserin Anna 1) hochseligister gedechtnus zue exe- 1) Kaiserin Anna (geb. am 4. Okt. 1585, † am 15. Dez. 1618) war eine Tochter Erzherzog Ferdinands von Tirol und seit dem 4. Dez. 1611 mit K. Matthias vermählt. 20*
Strana 308
308 cutores Ihrer Mayest. testaments verordnete assistenzräthe er- indern die würdige muetter vnnd gancze (sic) conuent deß jungfrawencloster zue Kromaw in Böhaimb, demnach höchst- gedachte Ir kays. Mayest. christmildtisten angedenckhens in irem vndterm dato: Wienn, den zehenden Nouembris, anno sechczehenhunndert achczehne, aufgerichten testament vndter anndern legaten auch gedachtem jungfrawencloster auß christ- lichem eyfer vnd andacht järlich auf ebige zeit fünffhunndert gulden rn. legiert, dergestalt, das solch legat sy, die würdige muetter vnd conuent, järlich bey der herrschafft Kromaw im königreich Böhaimb (auf wellicher mehr höchstgedachte Ir kays. Mayest. etc. aine summa geldts ligent haben) ab- fordern gegen quittung zuhannden bringen vnd den 13. No- uember anno 1620 die erste fünnffhundert gulden vnd so fortahn järlich erheben sollen, dise zu besser vnterhaldtung deß closter anczuwenden allergnädigst verordnet. Hergegen aber auch Irer kays. Mayest. mit ihrem eyferigen gebett täglich inge- denckh sein vnd nit in vergessen stöllen solen, wie dann höchst- gedachte Ihr kays. Mayest. zu ihnen, den closterjungfrawen, ihr sonnders vertrawen geseczt, sie auch solliches gegen nießung dises ebigen geschäffts zu thuen verpflicht vnd schuldig sein. Vnnd damit nun sy, die würdige muetter vnd ehrwürdige conuent, dises järlichen legats der fünffhundert gulden ver- sichert sein vnd darumben fürczuweisen haben, ihnen auch, daß Ir Mayest. endtlicher wihl vnnd mainung gewest, glauben geseczt werde, haben wir alß verordnete assistenzräthe ihnen dise intimation vnnter vnnserer aignen handtvnnterschrifft vnd angebohrnen förttigunng (doch annderwerts ohne nachtl vnnd schaden) becrefftigter anhendigen wollen. Geschehen vnnd geben in der khayserl. hauptstatt Wienn, den viervnndzwainczigisten monnatstag Augusty, im sechczehenhunndert viervnndzwainczi- gisten jahr. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit zwei Siegel- abdrücken in rotem Wachs, das jedoch mit einem Streifen Papiers überdeckt ist. a) Im Mittelfelde ein quadrierter Schild, über dem sich eine Grafen- krone befindet und der überdies von einer Kette mit dem goldenen Vlies umschlungen ist. Im ersten und vierten Felde des Schildes erblickt man je ein kleines, hängendes Kreuz, im zweiten und dritten Felde aber je ein größeres Kreuz, das dem Zeichen des Malteserordens gleich ist. Die Mitte des Schildes nimmt ein kleiner, mit drei hängenden Kreuzen versehener Mittel-
308 cutores Ihrer Mayest. testaments verordnete assistenzräthe er- indern die würdige muetter vnnd gancze (sic) conuent deß jungfrawencloster zue Kromaw in Böhaimb, demnach höchst- gedachte Ir kays. Mayest. christmildtisten angedenckhens in irem vndterm dato: Wienn, den zehenden Nouembris, anno sechczehenhunndert achczehne, aufgerichten testament vndter anndern legaten auch gedachtem jungfrawencloster auß christ- lichem eyfer vnd andacht järlich auf ebige zeit fünffhunndert gulden rn. legiert, dergestalt, das solch legat sy, die würdige muetter vnd conuent, järlich bey der herrschafft Kromaw im königreich Böhaimb (auf wellicher mehr höchstgedachte Ir kays. Mayest. etc. aine summa geldts ligent haben) ab- fordern gegen quittung zuhannden bringen vnd den 13. No- uember anno 1620 die erste fünnffhundert gulden vnd so fortahn järlich erheben sollen, dise zu besser vnterhaldtung deß closter anczuwenden allergnädigst verordnet. Hergegen aber auch Irer kays. Mayest. mit ihrem eyferigen gebett täglich inge- denckh sein vnd nit in vergessen stöllen solen, wie dann höchst- gedachte Ihr kays. Mayest. zu ihnen, den closterjungfrawen, ihr sonnders vertrawen geseczt, sie auch solliches gegen nießung dises ebigen geschäffts zu thuen verpflicht vnd schuldig sein. Vnnd damit nun sy, die würdige muetter vnd ehrwürdige conuent, dises järlichen legats der fünffhundert gulden ver- sichert sein vnd darumben fürczuweisen haben, ihnen auch, daß Ir Mayest. endtlicher wihl vnnd mainung gewest, glauben geseczt werde, haben wir alß verordnete assistenzräthe ihnen dise intimation vnnter vnnserer aignen handtvnnterschrifft vnd angebohrnen förttigunng (doch annderwerts ohne nachtl vnnd schaden) becrefftigter anhendigen wollen. Geschehen vnnd geben in der khayserl. hauptstatt Wienn, den viervnndzwainczigisten monnatstag Augusty, im sechczehenhunndert viervnndzwainczi- gisten jahr. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag, mit zwei Siegel- abdrücken in rotem Wachs, das jedoch mit einem Streifen Papiers überdeckt ist. a) Im Mittelfelde ein quadrierter Schild, über dem sich eine Grafen- krone befindet und der überdies von einer Kette mit dem goldenen Vlies umschlungen ist. Im ersten und vierten Felde des Schildes erblickt man je ein kleines, hängendes Kreuz, im zweiten und dritten Felde aber je ein größeres Kreuz, das dem Zeichen des Malteserordens gleich ist. Die Mitte des Schildes nimmt ein kleiner, mit drei hängenden Kreuzen versehener Mittel-
Strana 309
309 schild ein, den ein gekrönter Doppeladler deckt. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Leon. Hel. g. v. Megkau. — b) Im Mittel- felde ein quadrierter Schild mit einem kleinen Mittelschild. Die Zeichen in den vier Feldern des Hauptschildes, sowie in dem Mittelschilde sind nicht mehr zu erkennen. Uber dem Hauptschilde sind drei mit Hörnern gezierte Helme; rechts von diesen sind die Buchstaben Z und links von ihnen die Buchstaben � angebracht. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift : M.g.z. Trautmanstorff. CXCII. 1625, 27. Februar Krummau. — Margareta Lambart, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, erteilt dem Kaspar Lauseker, Richter in Böhmisch-Reichenau, die Vollmacht, diejenigen von den Bewohnern von Böhmisch-Reichenau, welche ein gottloses und ausgelassenes Leben führen, kategorisch zu bestrafen. Ja Margaretha Lambartowa, abbatysse klasstera blaho- slawene panny Maryge rziadu swate panny Klary w miestie hornym Krumlowie Czieskem, wyznawam a znamo czinim za sebe a czely conuent nadepsaneho klasstera: Yakoz toho sprawu mam, kterak by lide poddany klasstera meho w miesteczku Czeskym Rychnowie w tiechto nebezpecznych a kagiczych cziasych bezbozny a rozpustily ziwot wedli, tak zie mnie yakozto wrchnosti gich takowych nerzesti przehlidati neslussy, nybrz aby wsse k przetrzeni przisslo a w lepssy rziad se vwedlo, dawam oppatrnemu Kassparowi Lausekerowi, na ten czias ode mne a konwentu meho narzizenemu rychtarzi w temz miesteczku Rychnowie, plnau mocz y prawo, nadepsane poddany klasstersky k temuz miesteczku Rychnowu przislussegiczy podle zaslauzeny a doczinieni ztrestati. Pakli by se ktery z tychz poddanych temuz rychtarzi memu zprotiwil a poslussenstwy zachowati nechtiel, tehdi on rychtarz yhned neprodlenie mnie toho w zna- most vwesti ma, s kterymz ja dale yak procedowati a ginym neposlussnym k weystraze zpokutowati wiedieti budu. Wie- daucze o tom bude se wiedieti geden kazdy przed sskodami wystrzihati. A pro lepssy toho duwierzeni a pewnost tento list a decret mug dala gsem peczeti konwentu a klasstera meho vpeczetiti wiedomie. Gehoz datum w klassterze rziadu swate panny Klary w miestie Krumlowie Czeskem, dne 27. mie- sycze Vnora, letha 1625.
309 schild ein, den ein gekrönter Doppeladler deckt. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift: Leon. Hel. g. v. Megkau. — b) Im Mittel- felde ein quadrierter Schild mit einem kleinen Mittelschild. Die Zeichen in den vier Feldern des Hauptschildes, sowie in dem Mittelschilde sind nicht mehr zu erkennen. Uber dem Hauptschilde sind drei mit Hörnern gezierte Helme; rechts von diesen sind die Buchstaben Z und links von ihnen die Buchstaben � angebracht. Unter dem Siegelabdrucke befindet sich die Unterschrift : M.g.z. Trautmanstorff. CXCII. 1625, 27. Februar Krummau. — Margareta Lambart, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, erteilt dem Kaspar Lauseker, Richter in Böhmisch-Reichenau, die Vollmacht, diejenigen von den Bewohnern von Böhmisch-Reichenau, welche ein gottloses und ausgelassenes Leben führen, kategorisch zu bestrafen. Ja Margaretha Lambartowa, abbatysse klasstera blaho- slawene panny Maryge rziadu swate panny Klary w miestie hornym Krumlowie Czieskem, wyznawam a znamo czinim za sebe a czely conuent nadepsaneho klasstera: Yakoz toho sprawu mam, kterak by lide poddany klasstera meho w miesteczku Czeskym Rychnowie w tiechto nebezpecznych a kagiczych cziasych bezbozny a rozpustily ziwot wedli, tak zie mnie yakozto wrchnosti gich takowych nerzesti przehlidati neslussy, nybrz aby wsse k przetrzeni przisslo a w lepssy rziad se vwedlo, dawam oppatrnemu Kassparowi Lausekerowi, na ten czias ode mne a konwentu meho narzizenemu rychtarzi w temz miesteczku Rychnowie, plnau mocz y prawo, nadepsane poddany klasstersky k temuz miesteczku Rychnowu przislussegiczy podle zaslauzeny a doczinieni ztrestati. Pakli by se ktery z tychz poddanych temuz rychtarzi memu zprotiwil a poslussenstwy zachowati nechtiel, tehdi on rychtarz yhned neprodlenie mnie toho w zna- most vwesti ma, s kterymz ja dale yak procedowati a ginym neposlussnym k weystraze zpokutowati wiedieti budu. Wie- daucze o tom bude se wiedieti geden kazdy przed sskodami wystrzihati. A pro lepssy toho duwierzeni a pewnost tento list a decret mug dala gsem peczeti konwentu a klasstera meho vpeczetiti wiedomie. Gehoz datum w klassterze rziadu swate panny Klary w miestie Krumlowie Czeskem, dne 27. mie- sycze Vnora, letha 1625.
Strana 310
310 Original auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. Der Siegel- abdruck, mittels dessen das Schriftstück einst verschlossen gewesen ist, fehlt gänzlich. Auf der Außenseite ist aus späterer Zeit angemerkt : Alhier hat die Obrigkeit dem damahligen Richter Caspar Lausecker Gewalt geben, die außgelassene Pursche aufzuheben. — Franz Papelitzki angehörig in Markt Böhmisch-Reichenau. — A. CXCIII. 1626, 27. Dezember, Wien. — P. Michael a Lugano, Provinzial des Minoriten-Ordens in Böhmen, berichtet dem P. Quardian des Krummauer Minoriten-Klosters, daß er unlängst den böhmi- schen und ungarischen König Ferdinand persönlich gebeten habe, derselbe möge den beiden Krummauer Klöstern das von Peter Wok von Rosenberg herrührende jährliche Deputat von 10 Strich Ge- treide, 4 Zubern Karpfen, 60 Hechten und 2 Strich Mohn, sowie die Summe von 620 Thalern, von welcher Peter Wok von Rosenberg 500 Thaler, Peter von Schwanberg aber 120 Thaler den erwähnten zwei Klöstern schuldig geblieben ist, von der Wittin- gauer Herrschaftsverwaltung verabfolgen lassen. Zugleich sendet er dem Adressaten ein Dekret, in welchem der König den Haupt- mann der Krumauer und jenen der Wittingauer Herrschaft zu Kommissären ernennt, welche über die besagten Forderungen der beiden Klöster eine Untersuchung anstellen und dann über das Resultat derselben Bericht erstatten sollen. Auch schickt er alle Schriften, die er bei sich hatte, mit der Weisung zurück, der Quardian möge sie den designierten Kommissären vorweisen, und diese mögen dann ihre Relation durch den Generalkommisär Lapius in Prag an ihn nach Wien gelangen lassen. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau, I. fol. 7. CXCIV. 1631, 13. März, Wittingau. — Johann von Eckherstorff, Haupt- mann der Wittingauer Herrschaft, berichtet dem Krummauer Quardian P. Adrian Marius, daß sich der Kaiser Ferdinand II. resolviert habe, den beiden Krummauer Klöstern das denselben von Peter Wok von Rosenberg verschriebene jährliche Deputat von
310 Original auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. Der Siegel- abdruck, mittels dessen das Schriftstück einst verschlossen gewesen ist, fehlt gänzlich. Auf der Außenseite ist aus späterer Zeit angemerkt : Alhier hat die Obrigkeit dem damahligen Richter Caspar Lausecker Gewalt geben, die außgelassene Pursche aufzuheben. — Franz Papelitzki angehörig in Markt Böhmisch-Reichenau. — A. CXCIII. 1626, 27. Dezember, Wien. — P. Michael a Lugano, Provinzial des Minoriten-Ordens in Böhmen, berichtet dem P. Quardian des Krummauer Minoriten-Klosters, daß er unlängst den böhmi- schen und ungarischen König Ferdinand persönlich gebeten habe, derselbe möge den beiden Krummauer Klöstern das von Peter Wok von Rosenberg herrührende jährliche Deputat von 10 Strich Ge- treide, 4 Zubern Karpfen, 60 Hechten und 2 Strich Mohn, sowie die Summe von 620 Thalern, von welcher Peter Wok von Rosenberg 500 Thaler, Peter von Schwanberg aber 120 Thaler den erwähnten zwei Klöstern schuldig geblieben ist, von der Wittin- gauer Herrschaftsverwaltung verabfolgen lassen. Zugleich sendet er dem Adressaten ein Dekret, in welchem der König den Haupt- mann der Krumauer und jenen der Wittingauer Herrschaft zu Kommissären ernennt, welche über die besagten Forderungen der beiden Klöster eine Untersuchung anstellen und dann über das Resultat derselben Bericht erstatten sollen. Auch schickt er alle Schriften, die er bei sich hatte, mit der Weisung zurück, der Quardian möge sie den designierten Kommissären vorweisen, und diese mögen dann ihre Relation durch den Generalkommisär Lapius in Prag an ihn nach Wien gelangen lassen. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau, I. fol. 7. CXCIV. 1631, 13. März, Wittingau. — Johann von Eckherstorff, Haupt- mann der Wittingauer Herrschaft, berichtet dem Krummauer Quardian P. Adrian Marius, daß sich der Kaiser Ferdinand II. resolviert habe, den beiden Krummauer Klöstern das denselben von Peter Wok von Rosenberg verschriebene jährliche Deputat von
Strana 311
311 10 Strich Getreide, 4 Ziebern Charpfen, 60 Hechten und 2 Ge- strich Magsamben auch fernerhin von der Wittingauer Herr- schaftsverwaltung reichen zu lassen. Was jedoch die den beiden Klöstern schuldigen 600 Schock Groschen anbelangt, so sei dies- bezüglich noch keine Resolution erfolgt. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 8, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CXCV. 1632, 15. September, Rom. — Dr. Felix Franceschinus von Cassia, General des Minoriten-Ordens, nimmt die Brüderschaft des hl. Franziskus bei der Klosterkirche in Krummau in den Verband der Erzbrüderschaft desselben Heiligen bei der Kirche in Assisi auf und macht dieselbe aller Indulgenzen der letzteren teilhaftig. Fr. Felix Franceschinus de Cassia1), artium et sacrae theologiae doctor, universi ordinis Minor. convent. s. Francisci minister generalis, dilectis in Domino confratribus et conso- roribus societatis chordigerorum s. p. Francisci in ecclesia nostra s. Mariae civitatis Crumlovii legitime institutae omnium incre- menta virtutum. Sanctissimus optimusque pontifex Sixtus V.,2) cuius memoria in benedictione est, Franiscanam religionem nostram summa devotione complexus in eaque habitu suscepto et professione emissa per omnes dignitatum gradus ad ipsum denique apostolatus apicem evectus omnium pene Christi fide- lium in d. p. n. seraphicum Franciscum pietati pontificia libe- ralitate respondere cupiens, chordigerorum archiconfraterni- tatem in ecclesia nostra ejusdem sancti Assisij3) erexit et instituit multisque privilegiis et gratiis spiritualibus cumulavit et auxit, inprimis vero, quod, quicunque utriusque sexus fide- lium confessus ac sacra communione refectus dictae archi- confraternitati adscribetus (sic) primo huiusmodi adscriptionis die et deinde, quoties processioni, quae singulis mensibus 1) Wohl Cassis in Süd-Frankreich. Derselbe regierte vom 24. April 1585 bis zum 27. August 1590. 3) Der bekannte Geburtsort des hl. Franciscus bei Perugia in Italien. 2)
311 10 Strich Getreide, 4 Ziebern Charpfen, 60 Hechten und 2 Ge- strich Magsamben auch fernerhin von der Wittingauer Herr- schaftsverwaltung reichen zu lassen. Was jedoch die den beiden Klöstern schuldigen 600 Schock Groschen anbelangt, so sei dies- bezüglich noch keine Resolution erfolgt. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 8, einem Papierkodex aus dem Jahre 1687, der sich in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau befindet. CXCV. 1632, 15. September, Rom. — Dr. Felix Franceschinus von Cassia, General des Minoriten-Ordens, nimmt die Brüderschaft des hl. Franziskus bei der Klosterkirche in Krummau in den Verband der Erzbrüderschaft desselben Heiligen bei der Kirche in Assisi auf und macht dieselbe aller Indulgenzen der letzteren teilhaftig. Fr. Felix Franceschinus de Cassia1), artium et sacrae theologiae doctor, universi ordinis Minor. convent. s. Francisci minister generalis, dilectis in Domino confratribus et conso- roribus societatis chordigerorum s. p. Francisci in ecclesia nostra s. Mariae civitatis Crumlovii legitime institutae omnium incre- menta virtutum. Sanctissimus optimusque pontifex Sixtus V.,2) cuius memoria in benedictione est, Franiscanam religionem nostram summa devotione complexus in eaque habitu suscepto et professione emissa per omnes dignitatum gradus ad ipsum denique apostolatus apicem evectus omnium pene Christi fide- lium in d. p. n. seraphicum Franciscum pietati pontificia libe- ralitate respondere cupiens, chordigerorum archiconfraterni- tatem in ecclesia nostra ejusdem sancti Assisij3) erexit et instituit multisque privilegiis et gratiis spiritualibus cumulavit et auxit, inprimis vero, quod, quicunque utriusque sexus fide- lium confessus ac sacra communione refectus dictae archi- confraternitati adscribetus (sic) primo huiusmodi adscriptionis die et deinde, quoties processioni, quae singulis mensibus 1) Wohl Cassis in Süd-Frankreich. Derselbe regierte vom 24. April 1585 bis zum 27. August 1590. 3) Der bekannte Geburtsort des hl. Franciscus bei Perugia in Italien. 2)
Strana 312
312 a chordigeris fieri solet, intererit, nec non in articulo mortis, si confessus sacrum sumat viaticum vel saltem contritus sva- vissimum Jesu nomen prolatione, quod si non poterit, intimo tantum corde invocaverit, toties suorum plenariam indulgen- tiam peccatorum consequatur. Praeter quas sacras remissiones omnes etiam illas, quibus religionis (sic) nostrae in dies fru- untur, iisdem chordigeris communicavit multasque alias tempo- rarias, centum videlicet annorum, quoties sanctissimam evcha- ristiam ad infirmos delatam aut defunctum ad sepulturam associaverit (sic) vel pacem aliquam composuerit (sic) aut similia bona opera expleverit (sic), liberaliter concessit, facul- tatem commodam tribuens ministro generali ordinis nostri pro tempore existenti alias chordigerorum confraternitates in qui- busvis mundi partibus eligendi et instituendi, institutas et erectas praedictae archiconfraternitati Assisiensi aggregandi et associandi eademque spiritualia privilegia et indulta communi- candi et participandi. Quae omnia summi pontifices succes- sores, praecipue vero Clemens VIII.1), Paulus V.2) et Gre- gorius XV.3), benigne confirmarunt et approbarunt. Vestrae igitur devotioni precibusque paterno affectu inclinati societatem Vestram de assensu reverendissimi ordinarii legitime institutam praedictae archiconfraternitati Vestrae Assisiensi aggregamus et associamus omniaque privilegia et indulta spiritualia, quibus eadem fruitur et gaudet, omni modo meliori per praesentes participamus et communicamus, rogantes, ut pro religionis nostrae incremento assiduas ad deum preces effundatis. In quorum omnium fidem etc. Datum Romae, die 15. Septembris anno Domini 1632. Fr. Felix, generalis. Einfache Kopie auf Pergament bei den Minoriten in Krummau. CXCVI. 1637, 3. April, Perniesdorf. — Josef Ernst Schreiner von Ro- seneck schenkt der Abtissin Eva von Haag und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau den an der Jeschkes- 1) Derselbe regierte vom 30. Jänner 1592 bis zum 3. März 1605. 2) Derselbe regierte vom 16. Mai 1605 bis zum 28. Jänner 1621. 3) Derselbe regierte vom 9. Feber 1621 bis zum 8. Juli 1623.
312 a chordigeris fieri solet, intererit, nec non in articulo mortis, si confessus sacrum sumat viaticum vel saltem contritus sva- vissimum Jesu nomen prolatione, quod si non poterit, intimo tantum corde invocaverit, toties suorum plenariam indulgen- tiam peccatorum consequatur. Praeter quas sacras remissiones omnes etiam illas, quibus religionis (sic) nostrae in dies fru- untur, iisdem chordigeris communicavit multasque alias tempo- rarias, centum videlicet annorum, quoties sanctissimam evcha- ristiam ad infirmos delatam aut defunctum ad sepulturam associaverit (sic) vel pacem aliquam composuerit (sic) aut similia bona opera expleverit (sic), liberaliter concessit, facul- tatem commodam tribuens ministro generali ordinis nostri pro tempore existenti alias chordigerorum confraternitates in qui- busvis mundi partibus eligendi et instituendi, institutas et erectas praedictae archiconfraternitati Assisiensi aggregandi et associandi eademque spiritualia privilegia et indulta communi- candi et participandi. Quae omnia summi pontifices succes- sores, praecipue vero Clemens VIII.1), Paulus V.2) et Gre- gorius XV.3), benigne confirmarunt et approbarunt. Vestrae igitur devotioni precibusque paterno affectu inclinati societatem Vestram de assensu reverendissimi ordinarii legitime institutam praedictae archiconfraternitati Vestrae Assisiensi aggregamus et associamus omniaque privilegia et indulta spiritualia, quibus eadem fruitur et gaudet, omni modo meliori per praesentes participamus et communicamus, rogantes, ut pro religionis nostrae incremento assiduas ad deum preces effundatis. In quorum omnium fidem etc. Datum Romae, die 15. Septembris anno Domini 1632. Fr. Felix, generalis. Einfache Kopie auf Pergament bei den Minoriten in Krummau. CXCVI. 1637, 3. April, Perniesdorf. — Josef Ernst Schreiner von Ro- seneck schenkt der Abtissin Eva von Haag und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau den an der Jeschkes- 1) Derselbe regierte vom 30. Jänner 1592 bis zum 3. März 1605. 2) Derselbe regierte vom 16. Mai 1605 bis zum 28. Jänner 1621. 3) Derselbe regierte vom 9. Feber 1621 bis zum 8. Juli 1623.
Strana 313
313 dorfer Mühle des Andreas Ubratnik haftenden Mühlwasserzins in jährlichem Betrage von 2 Gulden und 20 Kreuzern rheini- scher Münze. Ich Joseph Ernst Schreinner von Roßenegckh auf Pern- lestarff, Stradaw vnnd Sedla 1), röm. khay. Mätt. hoffdienner, bekhenne hier mit dißem brieff offenntlichenn vor iedermenig- lich: Demnach ich anno 1632. jahr, denn montag nach st. Nicoley 2) vonn dem edlenn gestrenngen herrn Hanßen Sutgu vonn Lanngdarff auf Khlain- vnnd Groß-Vmblewitz 3) ain be- freides fischwaßer, die Malsching 4) genandt, erkhaufft vnnd sambt denn leitkhauff per ainhundert vnnd sibenzig schockh Meiß. pahr bezahlt habe, wie der khauff ferner außweist denn anfang vnnd daß ende, solches waßer zu baidenn seidenn deß 1) Das Geschlecht der Schreiner von Roseneck stammt ohne Zweifel aus Niederösterreich. Von den böhmischen Gütern, als deren Besitzer Josef Ernst Schreiner hier genannt wird, erwarb derselbe das erstere, welches im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Kaplitz liegt. durch Kauf (21. Juni 1627), die letzteren jedoch, die sich im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz befinden, durch Erbschaft nach seinem Schwiegervater Johann Repitzky von Sudoměř (1637). In einigen an ihn gerichteten Briefen aus dem Jahre 1626 wird ihm der Titel eines Ober- hauptmannes der gräfl. Buquoyschen Güter Gratzen, Rosenberg und Libějitz beigelegt. A. Czerny, Einige Blätter aus der Zeit der Gegen- reformation in Oberösterreich, 42. Bericht über das Museum Francisco- Carolinum, S. 134 ff. 13. Dezember. Der ursprüngliche Sitz des Geschlechtes, dem Hans Sudek angehörte, befand sich in dem Dorfe Unter-Langendorf im Gerichtsbezirke und nordnordwestlich von Hohenfurt. Doch war dieser Sitz im 17. Jahr- hunderte bereits in fremden Händen. Dafür gebot das Geschlecht über Klein- und Groß-Umlowitz im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz, sowie über andere Güter in Südböhmen. Ein Angehöriger desselben liegt in der kleinen Kirche des hl. Florian in Kaplitz begraben. Von der Inschrift auf seinem Grabsteine sind nur noch folgende Wörter und Buchstaben zu lesen: „.... Z DLOVHE W ..... LETA 15 ..PRZED . . . OMLE . . . ." Maltsch, ein Fluß, der bei Sandel in Oberösterreich entspringt und bei Budweis in die Moldau mündet. Das hier erwähnte Fischwasser gehörte den Rittern Sudek von Langendorf schon seit dem Jahre 1548, in welchem Peter Sudek dasselbe zugleich [mit dem Gute Umlowitz von Diwisch Malowetz von Libějitz erkauft hatte. Böhm. Landtafel in Prag, 250, K. 10; 7, L. 10; 8. Q. 5. 2) 4)
313 dorfer Mühle des Andreas Ubratnik haftenden Mühlwasserzins in jährlichem Betrage von 2 Gulden und 20 Kreuzern rheini- scher Münze. Ich Joseph Ernst Schreinner von Roßenegckh auf Pern- lestarff, Stradaw vnnd Sedla 1), röm. khay. Mätt. hoffdienner, bekhenne hier mit dißem brieff offenntlichenn vor iedermenig- lich: Demnach ich anno 1632. jahr, denn montag nach st. Nicoley 2) vonn dem edlenn gestrenngen herrn Hanßen Sutgu vonn Lanngdarff auf Khlain- vnnd Groß-Vmblewitz 3) ain be- freides fischwaßer, die Malsching 4) genandt, erkhaufft vnnd sambt denn leitkhauff per ainhundert vnnd sibenzig schockh Meiß. pahr bezahlt habe, wie der khauff ferner außweist denn anfang vnnd daß ende, solches waßer zu baidenn seidenn deß 1) Das Geschlecht der Schreiner von Roseneck stammt ohne Zweifel aus Niederösterreich. Von den böhmischen Gütern, als deren Besitzer Josef Ernst Schreiner hier genannt wird, erwarb derselbe das erstere, welches im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Kaplitz liegt. durch Kauf (21. Juni 1627), die letzteren jedoch, die sich im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Schweinitz befinden, durch Erbschaft nach seinem Schwiegervater Johann Repitzky von Sudoměř (1637). In einigen an ihn gerichteten Briefen aus dem Jahre 1626 wird ihm der Titel eines Ober- hauptmannes der gräfl. Buquoyschen Güter Gratzen, Rosenberg und Libějitz beigelegt. A. Czerny, Einige Blätter aus der Zeit der Gegen- reformation in Oberösterreich, 42. Bericht über das Museum Francisco- Carolinum, S. 134 ff. 13. Dezember. Der ursprüngliche Sitz des Geschlechtes, dem Hans Sudek angehörte, befand sich in dem Dorfe Unter-Langendorf im Gerichtsbezirke und nordnordwestlich von Hohenfurt. Doch war dieser Sitz im 17. Jahr- hunderte bereits in fremden Händen. Dafür gebot das Geschlecht über Klein- und Groß-Umlowitz im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz, sowie über andere Güter in Südböhmen. Ein Angehöriger desselben liegt in der kleinen Kirche des hl. Florian in Kaplitz begraben. Von der Inschrift auf seinem Grabsteine sind nur noch folgende Wörter und Buchstaben zu lesen: „.... Z DLOVHE W ..... LETA 15 ..PRZED . . . OMLE . . . ." Maltsch, ein Fluß, der bei Sandel in Oberösterreich entspringt und bei Budweis in die Moldau mündet. Das hier erwähnte Fischwasser gehörte den Rittern Sudek von Langendorf schon seit dem Jahre 1548, in welchem Peter Sudek dasselbe zugleich [mit dem Gute Umlowitz von Diwisch Malowetz von Libějitz erkauft hatte. Böhm. Landtafel in Prag, 250, K. 10; 7, L. 10; 8. Q. 5. 2) 4)
Strana 314
314 veffer zu genießenn ich vnnd meine erbenn, erbsnemben vnnd nachkhumbenn macht habenn ohne menigliches verhindernuß, nach meinen vnndt iehrn bestenn nutzenn zu gebrauchenn; wann aber in solchenn khauffbrieff begriffenn, daß der Anndres Vbrätnickh, müllner zu Gieschgestarff, dem ehrwiertigenn, in gott andechtigenn jungckhfrawencloster bey st. Clärä nach Behamischenn - Chrumaw mit vnntterthenigkheit gehörig, mier jährlichenn zünßung vonn ainem thaill deß waßer, an- hebent vonn der wiehr, so ann denn Simonn Khrzischenn von Guerenitz 1), der herschafft Grätzenn, vnnd ann Greger Lauß- egckher zu Gieschgestarff2), dem herrnn pfarrer nach Gäpplitz vnntterthenig, annrainent, vnnd in wiehrgrabenn rihnet auf seine zwenn müllgäng vnnd predersaag, am tag st. Georgj zwenn guldenn zwainzig khreitzer reinische meinen vohrfahrenn vnnd mier alwegenn zünßbar schuldig, erlegenn hat mießen, hernach meine vohrfahrenn vnnd ich, so lanng es vnnß ge- fahlenn, solches waßer vergunth zu gebrauchenn, wie ich dann jährlichen solches zünBrecht alwegen richtig emphanngenn habe, vnnd ist doch iederzeith in meiner macht vnnd dispo- sition gestanndenn, solchen zünß zu erhebenn oder daß waßer nicht rihnen zu laßenn; weillen ich aber bey miehr erwogen, daß alle weltliche ding zergennglich vnd ich auß denn reichenn segenn gottes daßjenige vberkhumben habe, auch zu sonnder- licher gottesehre, meiner posteritet zu guether gedächtnus, zumahlenn die ieczige in gott andechtige jungckhfraw ab- tißin Eua Hagerin3) nach der linj meines vatternn seeligenn stamenn nach ein mitbefreintin ist: vbergibe, verschaffe frey vnnd guethwillig vermüg diß brieffs fier mich, meine erbenn vnnd nachkhumbenn obuermeltes waßer sambt der zünßung zwenn guldenn zwainczig khreitzer obbesagter hoch- 1) Eine Bauernwirtschaft in Gurrenitz wird gegenwärtig noch mit dem Namen „beim Krzischen“ bezeichnet. Auch der Name „Lausecker-Hof“ hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten, und man versteht darunter eine einschichtige Wirtschaft in der Nähe der Burgruine Lauseck im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Uber das österreichische Adelsgeschlecht der Haager von Allentsteig, welches am 12. Jänner 1671 von K. Leopold I. in den Herrenstand er- hoben wurde, vergleiche man Hoheneck, Genealog- und historische Be- schreibung etc. I. S. 250—268. Daselbst geschieht jedoch der Krummauer Abtissin Eva keine Erwähnung. 3y
314 veffer zu genießenn ich vnnd meine erbenn, erbsnemben vnnd nachkhumbenn macht habenn ohne menigliches verhindernuß, nach meinen vnndt iehrn bestenn nutzenn zu gebrauchenn; wann aber in solchenn khauffbrieff begriffenn, daß der Anndres Vbrätnickh, müllner zu Gieschgestarff, dem ehrwiertigenn, in gott andechtigenn jungckhfrawencloster bey st. Clärä nach Behamischenn - Chrumaw mit vnntterthenigkheit gehörig, mier jährlichenn zünßung vonn ainem thaill deß waßer, an- hebent vonn der wiehr, so ann denn Simonn Khrzischenn von Guerenitz 1), der herschafft Grätzenn, vnnd ann Greger Lauß- egckher zu Gieschgestarff2), dem herrnn pfarrer nach Gäpplitz vnntterthenig, annrainent, vnnd in wiehrgrabenn rihnet auf seine zwenn müllgäng vnnd predersaag, am tag st. Georgj zwenn guldenn zwainzig khreitzer reinische meinen vohrfahrenn vnnd mier alwegenn zünßbar schuldig, erlegenn hat mießen, hernach meine vohrfahrenn vnnd ich, so lanng es vnnß ge- fahlenn, solches waßer vergunth zu gebrauchenn, wie ich dann jährlichen solches zünBrecht alwegen richtig emphanngenn habe, vnnd ist doch iederzeith in meiner macht vnnd dispo- sition gestanndenn, solchen zünß zu erhebenn oder daß waßer nicht rihnen zu laßenn; weillen ich aber bey miehr erwogen, daß alle weltliche ding zergennglich vnd ich auß denn reichenn segenn gottes daßjenige vberkhumben habe, auch zu sonnder- licher gottesehre, meiner posteritet zu guether gedächtnus, zumahlenn die ieczige in gott andechtige jungckhfraw ab- tißin Eua Hagerin3) nach der linj meines vatternn seeligenn stamenn nach ein mitbefreintin ist: vbergibe, verschaffe frey vnnd guethwillig vermüg diß brieffs fier mich, meine erbenn vnnd nachkhumbenn obuermeltes waßer sambt der zünßung zwenn guldenn zwainczig khreitzer obbesagter hoch- 1) Eine Bauernwirtschaft in Gurrenitz wird gegenwärtig noch mit dem Namen „beim Krzischen“ bezeichnet. Auch der Name „Lausecker-Hof“ hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten, und man versteht darunter eine einschichtige Wirtschaft in der Nähe der Burgruine Lauseck im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Uber das österreichische Adelsgeschlecht der Haager von Allentsteig, welches am 12. Jänner 1671 von K. Leopold I. in den Herrenstand er- hoben wurde, vergleiche man Hoheneck, Genealog- und historische Be- schreibung etc. I. S. 250—268. Daselbst geschieht jedoch der Krummauer Abtissin Eva keine Erwähnung. 3y
Strana 315
315 wiertig-, in gott anndechtigenn jungckhfrawenn Eua Hagerin abtißin sambt denn ehrwiertigenn jungckhfrawenncloster bey st. Clärä in der fierstlichenn Eggenbergischen freyenn perckh- statt Behamischenn-Chrumaw auf ewige zeith, damit sie ieczt vnndt forthin sollenn macht habenn, solchen zünß allwegenn st. Georgj einzunembenn, daß waßer zu gebrauchenn, denn zünß zu mehren oder zu mindernn nach iehrenn besten ge- fahlenn, vnnd thue also mier vnnd meinenn erbenn kheine gerechtigkheit in wenigstenn nicht vorbehaltenn. Doch mit dienstfreindlicher angehenckhter bith, daß sie in ihren an- dechtigenn gebeth an meinem gebuerthstag, welches ist der 23. Juny, oder am tag st. Josephi ab Arimathia viri iusti 1) meiner ingedennckh zu sein, vnnd waß ich noch weithers auß christlicher andacht nutzlichenn thuen werde khennenn, solle ichs khaineswegs ersparen. Es sollenn auch zwenn ornndliche rainstain geseczt werdenn, alß nemblichenn ainenn, wie sich die wiehr anhebt, vnnd hernach vnnter der müll bey denn fuerth, alwo man nach Gieschgestarff fehrt, solle der ander stain stehn, wo sich daß waßer endet, damit ieczige müllner oder ein khünfftiger sich nicht gelistenn laße, auf mein weithern fischwaßer mit fischfanngenn oder anndern recht zu uergreif- fenn; da solches beschehe vnnd derselbige begriffen wuerde, solle die straff mier, meinen erbenn oder nachkhumbenn vor- behaltenn sein. Alles threülich vnnd ohne gefehrte. Deßenn zu mehrere versicherung habe ich mein größers adeliches in- sigill an dißen brieff anhanngenn laßenn vnnd mit aigener hanndt mich vnterschribenn, auch zu gezeügenn dißes meines vnntern endlichen willenß erbethenn denn ehrwiertigen, in gott andechtigen herrnn patrem Stephanum Wendowiz, quar- dianum deß wiertigenn closters sancti Franciscj in der statt Behamischenn-Chrumaw, wie auch denn edlenn vnnd gestrenn- genn herrnn Adam Sutgu vonn Langdarff vnnd auf Marestarff 2), mein freindlichen liebenn herrnn nachbarn, daß sie neben mier ihre insigill angehennckht. So geschehenn vnnd gebenn 1) 17. März. Moresdorf im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz. In böhmischen Schriftstücken wird Adam Sudek, der ein Vetter des oberwähnten Hans Sudek war, als Besitzer von Skupečná beze ichnet, welcher Ort mit Mores- dorf identisch zu sein scheint.
315 wiertig-, in gott anndechtigenn jungckhfrawenn Eua Hagerin abtißin sambt denn ehrwiertigenn jungckhfrawenncloster bey st. Clärä in der fierstlichenn Eggenbergischen freyenn perckh- statt Behamischenn-Chrumaw auf ewige zeith, damit sie ieczt vnndt forthin sollenn macht habenn, solchen zünß allwegenn st. Georgj einzunembenn, daß waßer zu gebrauchenn, denn zünß zu mehren oder zu mindernn nach iehrenn besten ge- fahlenn, vnnd thue also mier vnnd meinenn erbenn kheine gerechtigkheit in wenigstenn nicht vorbehaltenn. Doch mit dienstfreindlicher angehenckhter bith, daß sie in ihren an- dechtigenn gebeth an meinem gebuerthstag, welches ist der 23. Juny, oder am tag st. Josephi ab Arimathia viri iusti 1) meiner ingedennckh zu sein, vnnd waß ich noch weithers auß christlicher andacht nutzlichenn thuen werde khennenn, solle ichs khaineswegs ersparen. Es sollenn auch zwenn ornndliche rainstain geseczt werdenn, alß nemblichenn ainenn, wie sich die wiehr anhebt, vnnd hernach vnnter der müll bey denn fuerth, alwo man nach Gieschgestarff fehrt, solle der ander stain stehn, wo sich daß waßer endet, damit ieczige müllner oder ein khünfftiger sich nicht gelistenn laße, auf mein weithern fischwaßer mit fischfanngenn oder anndern recht zu uergreif- fenn; da solches beschehe vnnd derselbige begriffen wuerde, solle die straff mier, meinen erbenn oder nachkhumbenn vor- behaltenn sein. Alles threülich vnnd ohne gefehrte. Deßenn zu mehrere versicherung habe ich mein größers adeliches in- sigill an dißen brieff anhanngenn laßenn vnnd mit aigener hanndt mich vnterschribenn, auch zu gezeügenn dißes meines vnntern endlichen willenß erbethenn denn ehrwiertigen, in gott andechtigen herrnn patrem Stephanum Wendowiz, quar- dianum deß wiertigenn closters sancti Franciscj in der statt Behamischenn-Chrumaw, wie auch denn edlenn vnnd gestrenn- genn herrnn Adam Sutgu vonn Langdarff vnnd auf Marestarff 2), mein freindlichen liebenn herrnn nachbarn, daß sie neben mier ihre insigill angehennckht. So geschehenn vnnd gebenn 1) 17. März. Moresdorf im Gerichtsbezirke und westlich von Kaplitz. In böhmischen Schriftstücken wird Adam Sudek, der ein Vetter des oberwähnten Hans Sudek war, als Besitzer von Skupečná beze ichnet, welcher Ort mit Mores- dorf identisch zu sein scheint.
Strana 316
316 zu Pernnlestarff, am tag st. Georgj deß heilligenn rütters, nach Jesu Christi vnnßers lieben herrnn vnndt seligmachers ge- buerth ihm sechzehennhundert sibennvndtdreyßigistenn jahrs. Frater Stephanus Wendowic, Joseph Ehrnst Schreiner von Roßmegkh. guardianus Crumlouiensis m. p. Adam Sudku der Jinger von Langdorff. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Die Siegel sind nicht mehr vorhanden, wie überhaupt der untere Rand der Ur- kunde weggerissen ist. Auf der Rückseite: Zünß (sic, Brieff) über 2 � (sic) zünß vom fischwasser nach dem Jhoseps Schreiner, so der Giessko-Müller genießet. Nr. 28. (17. Jahrhundert.) CXCVII. 1637, 23. Oktober, Krummau. — Verzeichnis der Kontributionen, welche das Krummauer Klarissinnen-Kloster in den Jahren 1623 bis 1631 an das Rentamt der Krummauer Herrschaft zur Weiterbeförderung an die landesfürstlichen Behörden zu ent- richten hatte. W drženi G. m. knižete z Eggenbergku tohoto knižetstwi Krumlowskeho. Contributi wytažena, czoss przigde ze 150 poddanych pan- stwi panny abbatysse klasstera Krumlowskeho dati, yakž niže: Podle patentu od 1. dne Martij až do posledniho Augusti 1623. letha prossleho, za 6 miesyczuw: Miesycznie z poddaneho po 10 kr. . . . . . . . . . . . . . 150 fl., — kr, — 3 Z wlastniho miesscze po 5 kr. . . . . . 75 „ — Summa . . 225 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie poddany po 1 m., uczini za 6 mie- syczuw . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 str. 1 qu. Owsa tež po 1 m. . . . . . . . . . . . . . 56 „ 1 „ Podle patentu od 1. Novembris až do posledniho Fe- bruarij 1624. letha prossleho, za 4 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . . . . . . . . . . 50 fl., — kr., — 3 Z wlastniho miesscze, z poddaneho po 10 kr. . . . . . . . . . . . . . . 100 „ 2 ) Summa . . 150 fl., — kr., — 3
316 zu Pernnlestarff, am tag st. Georgj deß heilligenn rütters, nach Jesu Christi vnnßers lieben herrnn vnndt seligmachers ge- buerth ihm sechzehennhundert sibennvndtdreyßigistenn jahrs. Frater Stephanus Wendowic, Joseph Ehrnst Schreiner von Roßmegkh. guardianus Crumlouiensis m. p. Adam Sudku der Jinger von Langdorff. Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag. Die Siegel sind nicht mehr vorhanden, wie überhaupt der untere Rand der Ur- kunde weggerissen ist. Auf der Rückseite: Zünß (sic, Brieff) über 2 � (sic) zünß vom fischwasser nach dem Jhoseps Schreiner, so der Giessko-Müller genießet. Nr. 28. (17. Jahrhundert.) CXCVII. 1637, 23. Oktober, Krummau. — Verzeichnis der Kontributionen, welche das Krummauer Klarissinnen-Kloster in den Jahren 1623 bis 1631 an das Rentamt der Krummauer Herrschaft zur Weiterbeförderung an die landesfürstlichen Behörden zu ent- richten hatte. W drženi G. m. knižete z Eggenbergku tohoto knižetstwi Krumlowskeho. Contributi wytažena, czoss przigde ze 150 poddanych pan- stwi panny abbatysse klasstera Krumlowskeho dati, yakž niže: Podle patentu od 1. dne Martij až do posledniho Augusti 1623. letha prossleho, za 6 miesyczuw: Miesycznie z poddaneho po 10 kr. . . . . . . . . . . . . . 150 fl., — kr, — 3 Z wlastniho miesscze po 5 kr. . . . . . 75 „ — Summa . . 225 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie poddany po 1 m., uczini za 6 mie- syczuw . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 str. 1 qu. Owsa tež po 1 m. . . . . . . . . . . . . . 56 „ 1 „ Podle patentu od 1. Novembris až do posledniho Fe- bruarij 1624. letha prossleho, za 4 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . . . . . . . . . . 50 fl., — kr., — 3 Z wlastniho miesscze, z poddaneho po 10 kr. . . . . . . . . . . . . . . 100 „ 2 ) Summa . . 150 fl., — kr., — 3
Strana 317
317 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 37 str., 2 qu. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. Martij až do posledniho Aprilis 1624. letha prossleho, za miesycze 2: Z poddaneho po 5 kr. . . . . . . . . . . . . . 25 fl., — kr., — 3 . Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . . 50 " „ Summa . . 75 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 18 str. 3 qu. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 18 „ 3 „ Dle patentu od 1. Maij až do posledniho Julij 1624. prossleho, za 3 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . . . . . . . 37 fl., 30 kr., — & 75 " Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . . . 3 Summa . . 112 fl., 30 kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 28 str. 2 m. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 28 „ 2 „ Dle patentu od 1. Augusti až do posledniho Decembris (sic, Septemb.) 1624. letha, za 2 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . 25 fl., — kr., — 3 . Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . 50 „ 1 „ Summa . . 75 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. nebo penize, yak w trhu 18 str. 3 qu. Owsa miesycznie po 2 m. nebo penize, yak w trhu 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. Octobris až do posledniho Novembris 1624. letha prossleho, za 2 miesycze: Poddany po 8 kr. . . . . . . . . . . . . . 40 fl., — kr., — 3 60 " Z wlastniho miesscze po 12 kr. . . . . „ „ Summa . . 100 fl., — kr., — 3 Žitta po 1 mircze nebo penize, yak w trhu . . 18 str., 3 qu. Owsa po 2 m. nebo penize, yak w trhu . . . . 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. až do posledniho Decembris 1624, za 1 miesycz: Poddany po 8 kr. . . . . . 20 fl., — kr., — & 30 " Z wlastniho miesscze po 12 kr. . . . . „ „ Summa . . 50 fl., — kr., — 3 Žitta po 1 m., yak w trhu . . . . . . . . 9 str. 11/2 qu. Owsa po 2 m., yak w trhu . . . . . . . . 18 „ 3 „
317 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 37 str., 2 qu. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. Martij až do posledniho Aprilis 1624. letha prossleho, za miesycze 2: Z poddaneho po 5 kr. . . . . . . . . . . . . . 25 fl., — kr., — 3 . Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . . 50 " „ Summa . . 75 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 18 str. 3 qu. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 18 „ 3 „ Dle patentu od 1. Maij až do posledniho Julij 1624. prossleho, za 3 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . . . . . . . 37 fl., 30 kr., — & 75 " Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . . . 3 Summa . . 112 fl., 30 kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. w taxe po 3 fl. . . . 28 str. 2 m. Owsa tež po 1 m. w taxe po 11/2 fl. . . . . . 28 „ 2 „ Dle patentu od 1. Augusti až do posledniho Decembris (sic, Septemb.) 1624. letha, za 2 miesycze: Poddany po 5 kr. . . . . . . 25 fl., — kr., — 3 . Z wlastniho miesscze po 10 kr. . . 50 „ 1 „ Summa . . 75 fl., — kr., — 3 Žitta miesycznie po 1 m. nebo penize, yak w trhu 18 str. 3 qu. Owsa miesycznie po 2 m. nebo penize, yak w trhu 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. Octobris až do posledniho Novembris 1624. letha prossleho, za 2 miesycze: Poddany po 8 kr. . . . . . . . . . . . . . 40 fl., — kr., — 3 60 " Z wlastniho miesscze po 12 kr. . . . . „ „ Summa . . 100 fl., — kr., — 3 Žitta po 1 mircze nebo penize, yak w trhu . . 18 str., 3 qu. Owsa po 2 m. nebo penize, yak w trhu . . . . 37 „ 2 „ Dle patentu od 1. až do posledniho Decembris 1624, za 1 miesycz: Poddany po 8 kr. . . . . . 20 fl., — kr., — & 30 " Z wlastniho miesscze po 12 kr. . . . . „ „ Summa . . 50 fl., — kr., — 3 Žitta po 1 m., yak w trhu . . . . . . . . 9 str. 11/2 qu. Owsa po 2 m., yak w trhu . . . . . . . . 18 „ 3 „
Strana 318
318 Po wygiti 1624. roku, na 6 miesyczuw porzad zbiehlych: Poddany miesycznie po 23 kr. . . . . 345 fl., — kr., — 3 Z wlastniho miesscze po 27 kr. . . . . 405 „ 73 „ Summa . . 750 fl., — kr., — Žitta toliko za 2 miesycze po 1 m. a za 3 miesycze po 12 m. . . . . . . . . . . . . . . 32 str. 3 qu. 1 m. Owsa tež za 2 miesycze po 2 m. a za 3 miesycze po 1 m. nebo penize, yak tu w kragskym miestie plati 65 str. 2 qu. 2 m. Wssak mielo by byti obily za ostatni 4 miesycze; ale za cztwrtey dali penize, niže w tom 1 fl. se nachazeji, proczež tolyko za 5 miesyczuw položeno. Z fary Rychnowsky po 15 kr. . . . . . . 1 fl., 30 kr., — & Podle gineho patentu przi wychazeni przitomneho mie- sycze Mage, za pozustawagiczy posledni miesycz Czerwen, misto tiech 23 kr. od poddanych a z miesscze wlastniho po 27 kr., tež misto žitta a owsa odwozowati magi z wlastniho miesscze y z poddaneho po 1 fl. . . . . . . . . . . . . . . 150 fl. Proczež, sražicze horzegssy geden, posledni, ssesty miesycz položeny po 50 kr., zustane . . . . 25 fl., — kr., — 3 Z fararze za tyž miesycz . . . . . 30 „ „ Summa . . 25 fl., 30 kr., — & Od 1. Julij až do posledniho Decembris 1625, za 6 mie- syczuw: Poddany po 40 kr. . . . . . . 600 fl., — kr., — & Z wlastniho miesscze po 30 kr. . . . . 450 „ — — „ — „ Z fararze za 6 miesyczuw po 35 kr. . . 3 „ 30 „ Summa . . 1053 fl., 30 kr., — 3 Dle patentu od 1. Februarij až do posledniho Julij 1626. letha, za 6 miesyczuw: Z wlastniho miesscze po 20 kr. . . . . . . . . . . . . . 300 fl., — kr., — 8 A z poddanych po 30 kr. . . . . . . 450 „ — „ — „ Z fararze po 30 kr. . . . . . . . . . 3 „ B „ Summa . . 753 fl., — kr. — Podle patentu od 1. Augusti až do posledniho Septem- bris 1626, za 2 miesycze: Z wlastniho miesscze po 20 kr. . . . . . . . . . . . . . 100 fl, — kr., — 3 Z poddanych miesycznie po 30 kr. . . . 150 „ — „ — „ Z fararze za 2 miesycze po 30 kr. . . . — 1 „ Summa . . 251 fl., — kr., — 3
318 Po wygiti 1624. roku, na 6 miesyczuw porzad zbiehlych: Poddany miesycznie po 23 kr. . . . . 345 fl., — kr., — 3 Z wlastniho miesscze po 27 kr. . . . . 405 „ 73 „ Summa . . 750 fl., — kr., — Žitta toliko za 2 miesycze po 1 m. a za 3 miesycze po 12 m. . . . . . . . . . . . . . . 32 str. 3 qu. 1 m. Owsa tež za 2 miesycze po 2 m. a za 3 miesycze po 1 m. nebo penize, yak tu w kragskym miestie plati 65 str. 2 qu. 2 m. Wssak mielo by byti obily za ostatni 4 miesycze; ale za cztwrtey dali penize, niže w tom 1 fl. se nachazeji, proczež tolyko za 5 miesyczuw položeno. Z fary Rychnowsky po 15 kr. . . . . . . 1 fl., 30 kr., — & Podle gineho patentu przi wychazeni przitomneho mie- sycze Mage, za pozustawagiczy posledni miesycz Czerwen, misto tiech 23 kr. od poddanych a z miesscze wlastniho po 27 kr., tež misto žitta a owsa odwozowati magi z wlastniho miesscze y z poddaneho po 1 fl. . . . . . . . . . . . . . . 150 fl. Proczež, sražicze horzegssy geden, posledni, ssesty miesycz položeny po 50 kr., zustane . . . . 25 fl., — kr., — 3 Z fararze za tyž miesycz . . . . . 30 „ „ Summa . . 25 fl., 30 kr., — & Od 1. Julij až do posledniho Decembris 1625, za 6 mie- syczuw: Poddany po 40 kr. . . . . . . 600 fl., — kr., — & Z wlastniho miesscze po 30 kr. . . . . 450 „ — — „ — „ Z fararze za 6 miesyczuw po 35 kr. . . 3 „ 30 „ Summa . . 1053 fl., 30 kr., — 3 Dle patentu od 1. Februarij až do posledniho Julij 1626. letha, za 6 miesyczuw: Z wlastniho miesscze po 20 kr. . . . . . . . . . . . . . 300 fl., — kr., — 8 A z poddanych po 30 kr. . . . . . . 450 „ — „ — „ Z fararze po 30 kr. . . . . . . . . . 3 „ B „ Summa . . 753 fl., — kr. — Podle patentu od 1. Augusti až do posledniho Septem- bris 1626, za 2 miesycze: Z wlastniho miesscze po 20 kr. . . . . . . . . . . . . . 100 fl, — kr., — 3 Z poddanych miesycznie po 30 kr. . . . 150 „ — „ — „ Z fararze za 2 miesycze po 30 kr. . . . — 1 „ Summa . . 251 fl., — kr., — 3
Strana 319
319 Od 1. Octobris až do posledniho Decembris 1626. letha prossleho, za 3 miesycze: Z wlastniho miesscze po 15 kr. . . . . . . . . . . . . . 112 fl., 30 kr., — 3 — „ Z poddanych po 30 kr. . . . . . . . . 225 „ — „ . „ 1 „ 21 Z fararze po 27 kr. . . . . . . . „ Summa . . 338 fl., 51 kr., — Podle patentu od 1. Januarij až do posledniho Martij 1627. letha prossleho, za 3 miesycze: Po 10 kr. . . z wlastniho miesscze . . . . . . 75 fl., — kr., — 3 — — „ — Ze 150 poddanych po 30 kr. . . . . . 225 „ „ 1 „ 12 Z fararze za 3 miesycze po 24 kr. „ Summa . . 301 fl., 12 kr., — 3 Podle patentu od 1. Aprilis až do posledniho Junij 1627. letha prossleho, za 3 miesycze: Ze 150 poddanych po 50 kr. . . . . . . . . . . . . . 375 fl., — kr., — 3 . Z fararze za 3 miesycze po 30 kr. 1 „ 30 „ „ Summa . . 376 fl., 30 kr., — 3 Podle patentu od 1. Julij až do posledniho Decembris 1627. letha prossleho, za 6 miesyczuw: Dwogate contributi ze 150 poddanych, prwni po 30 kr. a druha . . . . . . 525 fl., — kr., — 8 . po 5 kr. . . . . Z fararze za 6 miesyczuw tež dwogate contributi, prwni po 18 kr. a druha 6 2 po 3 kr. . . . . . . . . . . . „ „ Summa . . 527 fl., 6 kr., — 3 Summa vczini takowych contributi od zaczatku letha 1623. až do skonani letha 1627. za 5 leth porzad wysslych, wsse dle patentuw prosslych, z poddanych 150 osob: Peniez z wlastniho miesscze a z poddanych . 5150 fl., — kr. 15 „ 39 . „ Peniez ze 1 fararze Rychnowskeho . . . . 5165 fl., 39 kr. Žitta z poddanych . . . . . . . 220 str. 2 qu. 2 m. (sic). — Owsa z tichž . . . . . . . . . . 299 „ 3 „ (Randbemerkung): Potud za nadepsana letha neyni nicz przigatto. Zaczinagi se contributi podle sniemu narzizene.
319 Od 1. Octobris až do posledniho Decembris 1626. letha prossleho, za 3 miesycze: Z wlastniho miesscze po 15 kr. . . . . . . . . . . . . . 112 fl., 30 kr., — 3 — „ Z poddanych po 30 kr. . . . . . . . . 225 „ — „ . „ 1 „ 21 Z fararze po 27 kr. . . . . . . . „ Summa . . 338 fl., 51 kr., — Podle patentu od 1. Januarij až do posledniho Martij 1627. letha prossleho, za 3 miesycze: Po 10 kr. . . z wlastniho miesscze . . . . . . 75 fl., — kr., — 3 — — „ — Ze 150 poddanych po 30 kr. . . . . . 225 „ „ 1 „ 12 Z fararze za 3 miesycze po 24 kr. „ Summa . . 301 fl., 12 kr., — 3 Podle patentu od 1. Aprilis až do posledniho Junij 1627. letha prossleho, za 3 miesycze: Ze 150 poddanych po 50 kr. . . . . . . . . . . . . . 375 fl., — kr., — 3 . Z fararze za 3 miesycze po 30 kr. 1 „ 30 „ „ Summa . . 376 fl., 30 kr., — 3 Podle patentu od 1. Julij až do posledniho Decembris 1627. letha prossleho, za 6 miesyczuw: Dwogate contributi ze 150 poddanych, prwni po 30 kr. a druha . . . . . . 525 fl., — kr., — 8 . po 5 kr. . . . . Z fararze za 6 miesyczuw tež dwogate contributi, prwni po 18 kr. a druha 6 2 po 3 kr. . . . . . . . . . . . „ „ Summa . . 527 fl., 6 kr., — 3 Summa vczini takowych contributi od zaczatku letha 1623. až do skonani letha 1627. za 5 leth porzad wysslych, wsse dle patentuw prosslych, z poddanych 150 osob: Peniez z wlastniho miesscze a z poddanych . 5150 fl., — kr. 15 „ 39 . „ Peniez ze 1 fararze Rychnowskeho . . . . 5165 fl., 39 kr. Žitta z poddanych . . . . . . . 220 str. 2 qu. 2 m. (sic). — Owsa z tichž . . . . . . . . . . 299 „ 3 „ (Randbemerkung): Potud za nadepsana letha neyni nicz przigatto. Zaczinagi se contributi podle sniemu narzizene.
Strana 320
320 Anno 1628. Podle sniemu na 1628. rokh za 4 terminy, hromniczny, swatodussni, swatych Waczlawa a My- kulasse: Z poddanych každeho ter- minu po 11/2 fl. Vezinilo by ze 150 osob . . . . . . . . . . . . . . . 900 fl., — kr., — & Wicze dle tehož sniemowniho snesseni na zemske doktory a bradyrze, za 4 miesycze: Na každy termin po 10 kr. Vezini zase . . . . . . . . . . . . 100 „ — " Za 1 fararze na ty 4 terminy: Przednie po 54 kr. a na druhy 4 miesycze po 10 kr. (sic, 6 kr.) . . . . . . . . 4 „ „ Summa . . 1004 fl., — kr., — 3 — Anno 1629. Podle sniemu na 1629. rokh za 3 terminy, hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse: Vezinilo by ze 150 poddanych, každeho terminu po 11/2 fl. . . . . . . . . . 675 fl., — kr., — 3 Na present G. m. kral., z tychž poddanych przi swatem Girzi po 40 kr. . . . . 100 „ — „ — „ Bernie domowni ze 150 poddanych, za oba terminy po 40 gr. . . . . . . . 116 „ 40 „ — Z fararze za tyž terminy po 54 kr. a na present G. m. kral. 24 kr. . . . . 3 6 Summa . . 894 fl., 46 kr., - 3 (Randbemerkung): Zase posud neni nicz odwedeno. Anno 1630. Podle sniemu na 1630. rokh za 3 terminy, totiž hrom- niczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse: Przisslo by ze 150 poddanych každeho termina po 11/2 fl. . 675 fl. Bernie domowni za 2 terminy, ze 150 osob po 40 gr. . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 fl., 40 kr. Na zaplatczeni 22000 fl. pro zdrženi creditu z wlastniho miesscze po 71/2 a poddani tež 71/2 kr. na terminy swateho Girzi a sw. Hawla, przisslo by z tychž 150 osedlych . 37 fl., 30 kr.
320 Anno 1628. Podle sniemu na 1628. rokh za 4 terminy, hromniczny, swatodussni, swatych Waczlawa a My- kulasse: Z poddanych každeho ter- minu po 11/2 fl. Vezinilo by ze 150 osob . . . . . . . . . . . . . . . 900 fl., — kr., — & Wicze dle tehož sniemowniho snesseni na zemske doktory a bradyrze, za 4 miesycze: Na každy termin po 10 kr. Vezini zase . . . . . . . . . . . . 100 „ — " Za 1 fararze na ty 4 terminy: Przednie po 54 kr. a na druhy 4 miesycze po 10 kr. (sic, 6 kr.) . . . . . . . . 4 „ „ Summa . . 1004 fl., — kr., — 3 — Anno 1629. Podle sniemu na 1629. rokh za 3 terminy, hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse: Vezinilo by ze 150 poddanych, každeho terminu po 11/2 fl. . . . . . . . . . 675 fl., — kr., — 3 Na present G. m. kral., z tychž poddanych przi swatem Girzi po 40 kr. . . . . 100 „ — „ — „ Bernie domowni ze 150 poddanych, za oba terminy po 40 gr. . . . . . . . 116 „ 40 „ — Z fararze za tyž terminy po 54 kr. a na present G. m. kral. 24 kr. . . . . 3 6 Summa . . 894 fl., 46 kr., - 3 (Randbemerkung): Zase posud neni nicz odwedeno. Anno 1630. Podle sniemu na 1630. rokh za 3 terminy, totiž hrom- niczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse: Przisslo by ze 150 poddanych každeho termina po 11/2 fl. . 675 fl. Bernie domowni za 2 terminy, ze 150 osob po 40 gr. . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 fl., 40 kr. Na zaplatczeni 22000 fl. pro zdrženi creditu z wlastniho miesscze po 71/2 a poddani tež 71/2 kr. na terminy swateho Girzi a sw. Hawla, przisslo by z tychž 150 osedlych . 37 fl., 30 kr.
Strana 321
321 Fararz za nadepsane 3 terminy po 54 kr. a nyni 10 kr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 fl., 52 kr., Czehož w summie vczinilo by . . . . . . . 832 „ 2 „ Wssak przi sgiždieni a spatrzowani od panuw commis- sarzuw wssech poddanych nevznawaly, aby z tehož 150 pocztu czo se odswiedcziti gmielo; ale na snažne gich toho wyhle- dawani gest gim od pana wrchniho heyttmana na polowiczy, totiž 75 osob osedlych, zanechano. Oni pak y z te polowicze odwozowati se speczugicze, zase na wicze toho wyhledawani opiet gim gesstie podruhe, a to nicz dale nežly na ten 1630. rokh, od nadepsaneho pana heyttmana, aby ze 35 poddanych takowau contributi odwedly, gest powoleno. Czehož czo vczini, tuto se klade, yakž nasleduge. Za terminy hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. To- masse: Ze 35 osob po 3 fl. . . . . . . 105 fl., — kr., — 3 Ze 1 fararze . . . . . . . . . . . 2 „ 42 „ Summa . : 107 fl., 42 kr., — 3 Bernie domowni za 2 terminy, sw. Fylipa Jakuba a Wssech swatych: Ze 35 domu po 40 gr., vczini 23 ſ, . . . 27 fl., 13 kr., 2 3 20 gr. . . . . . . . . . . . Na posledni 2 terminy, swateho Girzi a sw. Hawla: Na za- platczeni 22000 fl. pro zdrženi greditu z wlastniho miesscze po 71/2 a poddani po 71/2 kr., vczinilo by ze 35 pod- danych . . . . . . . . . . . . . . 8 fl., 45 kr., — & Ze 1 fararze . . . . . . . . . . „ 10 " Summa . . . 8 fl., 55 kr., — & Summa wsseho na tyž 1630. rok z nahorzepsanych pod- danych vczinij . . . . . . . . . . . . 143 fl., 50 kr., 2 3 Že sem ja dole wlastni rukau podepsany takowich gedno sto cztyrytczeti trzi zlata padesate kreyczaru dwa penize con- tributi za 1630. rok z gmenowanych poddanych zauplna przi- gal, tauto quitanczy k tomu gse prziznawam a z nich kwitugi. Actum na zamku Krumlowskem, 23. dne Octobris 1637. letha. 143 fl, 50 kr., 2 &. Walentin Praun, pisarz duchodni Krumlowsky. 21
321 Fararz za nadepsane 3 terminy po 54 kr. a nyni 10 kr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 fl., 52 kr., Czehož w summie vczinilo by . . . . . . . 832 „ 2 „ Wssak przi sgiždieni a spatrzowani od panuw commis- sarzuw wssech poddanych nevznawaly, aby z tehož 150 pocztu czo se odswiedcziti gmielo; ale na snažne gich toho wyhle- dawani gest gim od pana wrchniho heyttmana na polowiczy, totiž 75 osob osedlych, zanechano. Oni pak y z te polowicze odwozowati se speczugicze, zase na wicze toho wyhledawani opiet gim gesstie podruhe, a to nicz dale nežly na ten 1630. rokh, od nadepsaneho pana heyttmana, aby ze 35 poddanych takowau contributi odwedly, gest powoleno. Czehož czo vczini, tuto se klade, yakž nasleduge. Za terminy hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. To- masse: Ze 35 osob po 3 fl. . . . . . . 105 fl., — kr., — 3 Ze 1 fararze . . . . . . . . . . . 2 „ 42 „ Summa . : 107 fl., 42 kr., — 3 Bernie domowni za 2 terminy, sw. Fylipa Jakuba a Wssech swatych: Ze 35 domu po 40 gr., vczini 23 ſ, . . . 27 fl., 13 kr., 2 3 20 gr. . . . . . . . . . . . Na posledni 2 terminy, swateho Girzi a sw. Hawla: Na za- platczeni 22000 fl. pro zdrženi greditu z wlastniho miesscze po 71/2 a poddani po 71/2 kr., vczinilo by ze 35 pod- danych . . . . . . . . . . . . . . 8 fl., 45 kr., — & Ze 1 fararze . . . . . . . . . . „ 10 " Summa . . . 8 fl., 55 kr., — & Summa wsseho na tyž 1630. rok z nahorzepsanych pod- danych vczinij . . . . . . . . . . . . 143 fl., 50 kr., 2 3 Že sem ja dole wlastni rukau podepsany takowich gedno sto cztyrytczeti trzi zlata padesate kreyczaru dwa penize con- tributi za 1630. rok z gmenowanych poddanych zauplna przi- gal, tauto quitanczy k tomu gse prziznawam a z nich kwitugi. Actum na zamku Krumlowskem, 23. dne Octobris 1637. letha. 143 fl, 50 kr., 2 &. Walentin Praun, pisarz duchodni Krumlowsky. 21
Strana 322
322 Anno 1631. Podle 3. sniemu na 1631. rokh za 3 terminy, hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse : Vezinij giž z tiech 75 osob na kazdy termin po 1 fl. dati . . . . . . . . 225 fl., — kr., — 3 Z fararze po 54 kr. . . . . . . . . . 2 „ 42 „ — „ Bernie domowni za 2 terminy po 40 gr. 58 „ 20 „ — „ Za termin sw. Mathausse po 15 kr.. . 18 „ 45 „ — „ Z fararze . . . . . . . . . . . . . . — „ 10 „ — „ Za 3 terminy, Reminiscere, Quasimodo- geniti a Trinitatis, po 1 ſ. . . . . . 87 „ 30 „ — Z fararze . . . . . . . . . . . . . . 1 „ 3 „ — Za 2 terminy, 14. Julij a 11. Augusti, po 11/2 fl. . . . . . . . . . . . 112 „ 30 „ — Z fararze za tyž terminy . . . . . 54 „ „ „ » „ „ Summa . . 506 fl., 54 kr., — 3 Na těch 506 fl., 54 kr. nemoha nigakž peněz dostati, wicze gsem neprzigal, tolyko czo gest minuleho 1630. roku przedaneho przebihalo, totižto . . . . . . 32 fl., 3 kr., 4 8 A zase podruhe, wssak teprwa 1632. leta, dne 7. Januarij, nahotowě s welykau nesnazij nahotowě (sic) gsem przigal, totiž . . . . . . . . . . . . . . . . 76 fl., — kr., — 3 A tak vczini obogiho przigateho, kterež gse w mem pocztu rocznim 1631. roku za przigem položene nachazij, gedno sto wosm zlatych trzy kreyczary cztyry penize, z kte- rychžto 108 fl., 3 kr., 4 8 przigatych ya dole wlastni rukau podepsany tauto kwytanczy kwitugi, giž gest datum na zamku Krumlowskem, 23. Octobris 1637. letha. 108 fl., 3 kr., 4 3. Walentin Praun. A tak mimo odwedene na tyž 1631. rok gse restyruge . . . . . . . . . . . . . . 398 fl., 50 kr., 2 3. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag.
322 Anno 1631. Podle 3. sniemu na 1631. rokh za 3 terminy, hromniczny, swateho Bartholomiege a sw. Thomasse : Vezinij giž z tiech 75 osob na kazdy termin po 1 fl. dati . . . . . . . . 225 fl., — kr., — 3 Z fararze po 54 kr. . . . . . . . . . 2 „ 42 „ — „ Bernie domowni za 2 terminy po 40 gr. 58 „ 20 „ — „ Za termin sw. Mathausse po 15 kr.. . 18 „ 45 „ — „ Z fararze . . . . . . . . . . . . . . — „ 10 „ — „ Za 3 terminy, Reminiscere, Quasimodo- geniti a Trinitatis, po 1 ſ. . . . . . 87 „ 30 „ — Z fararze . . . . . . . . . . . . . . 1 „ 3 „ — Za 2 terminy, 14. Julij a 11. Augusti, po 11/2 fl. . . . . . . . . . . . 112 „ 30 „ — Z fararze za tyž terminy . . . . . 54 „ „ „ » „ „ Summa . . 506 fl., 54 kr., — 3 Na těch 506 fl., 54 kr. nemoha nigakž peněz dostati, wicze gsem neprzigal, tolyko czo gest minuleho 1630. roku przedaneho przebihalo, totižto . . . . . . 32 fl., 3 kr., 4 8 A zase podruhe, wssak teprwa 1632. leta, dne 7. Januarij, nahotowě s welykau nesnazij nahotowě (sic) gsem przigal, totiž . . . . . . . . . . . . . . . . 76 fl., — kr., — 3 A tak vczini obogiho przigateho, kterež gse w mem pocztu rocznim 1631. roku za przigem položene nachazij, gedno sto wosm zlatych trzy kreyczary cztyry penize, z kte- rychžto 108 fl., 3 kr., 4 8 przigatych ya dole wlastni rukau podepsany tauto kwytanczy kwitugi, giž gest datum na zamku Krumlowskem, 23. Octobris 1637. letha. 108 fl., 3 kr., 4 3. Walentin Praun. A tak mimo odwedene na tyž 1631. rok gse restyruge . . . . . . . . . . . . . . 398 fl., 50 kr., 2 3. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag.
Strana 323
323 CXCVIII. 1642, 24. April, o. AO. — Georg Wratislaw von Mitrowitz und auf Protiwin, kaiserlicher Hof- und Kammergerichtsrat, gibt zu seinem eigenen und zum Seelenheile seiner Hausfrau und seiner Verwandten der Abtissin Marina und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau ein bei der Budweiser Stadt- gemeinde angelegtes Kapital von 500 Schock Meißener Groschen samt den hiefür entfallenden Zinsen jährlicher 30 Schock Meißener Groschen zueigen. Ja Gijrzy Wratislaw z Mitrowicz a na Protiwinie,1) G. m. c. sauduw dworskeho a komorniho radda etc., powažugicze, zie nicz gistssyho neyni, yako to, czo se zrodilo, gednau zie vmr- ziti -musy, a nicz neygistieyssyho, gako hodina smrti, a take nicz prospiessniegssyho k obdrženi te sstiastne hodinky, gako duwierna a vprzimna prozba k neyswietiegssy a przeneyblaho- slaweniegssy pannie Marygi, vminil gsem za tento pomigegiczy poklad onen wieczney sobie kaupiti a z obzwlasstni nabožne wraucznosti k spomoczniczy wssech w sebe auffagiczych, k pannie Marygi, se vteczy a za sstiastne a nabožne žiwota tohoto skonani auffanlywie ziadati, cziehož k snadnieyssymu dosaženi skrze modlytby swatym tim aumyslem welebne a dustogne pannie Marynie abbatyssy a wssem spolu pannam sestram klasstera wysocze blahoslawene panny Marye rzadu swate panny Klary w knižietstwi Egkenbergskem, miestie hornim Krumlowie Czieskym z prawe naklonnosti nynieyssym a budauczym piet seth kop Missenskych na slowutne a mnoho wzacztne pocztiwosti panich 1) Derselbe war einer von den fünf Söhnen Johanns von Mitrowitz. Seine Brüder hießen: Wenzel, Christoph († 1664 als Mitglied des Jesuiten- ordens), Adam Wenzel. († 1666 als Großprior der böhmischen Ordens- provinz der Johanniter) und Franz († 1684 ebenfalls als Großprior des Johanniterordens). Im Jahre 1660 schied er kinderlos aus dem Leben, nachdem er am 20. Jänner 1651 in den Grafenstand erhoben worden war. Von den beiden Ortschaften, nach denen er sich benannte, liegt die erste im Gerichtsbezirke und östlich von Sedletz, die zweite im Ge- richtsbezirke und nordöstlich von Wodňan. An das Haus der Wratislawe von Mitrowitz war die Herrschaft Protiwin mit der gleichnamigen Burg am 14. Dezember 1598 gekommen. Im Mittelatler war diese Herrschaft ein Eigentum der böhmischen Krone, gegenwärtig ist sie ein Bestandteil des fürstl. Schwarzenbergschen Primogenitur-Fideikommisses. Sedláček, Hrady a zámky české, VII. p. 238 u. 239. 21*
323 CXCVIII. 1642, 24. April, o. AO. — Georg Wratislaw von Mitrowitz und auf Protiwin, kaiserlicher Hof- und Kammergerichtsrat, gibt zu seinem eigenen und zum Seelenheile seiner Hausfrau und seiner Verwandten der Abtissin Marina und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau ein bei der Budweiser Stadt- gemeinde angelegtes Kapital von 500 Schock Meißener Groschen samt den hiefür entfallenden Zinsen jährlicher 30 Schock Meißener Groschen zueigen. Ja Gijrzy Wratislaw z Mitrowicz a na Protiwinie,1) G. m. c. sauduw dworskeho a komorniho radda etc., powažugicze, zie nicz gistssyho neyni, yako to, czo se zrodilo, gednau zie vmr- ziti -musy, a nicz neygistieyssyho, gako hodina smrti, a take nicz prospiessniegssyho k obdrženi te sstiastne hodinky, gako duwierna a vprzimna prozba k neyswietiegssy a przeneyblaho- slaweniegssy pannie Marygi, vminil gsem za tento pomigegiczy poklad onen wieczney sobie kaupiti a z obzwlasstni nabožne wraucznosti k spomoczniczy wssech w sebe auffagiczych, k pannie Marygi, se vteczy a za sstiastne a nabožne žiwota tohoto skonani auffanlywie ziadati, cziehož k snadnieyssymu dosaženi skrze modlytby swatym tim aumyslem welebne a dustogne pannie Marynie abbatyssy a wssem spolu pannam sestram klasstera wysocze blahoslawene panny Marye rzadu swate panny Klary w knižietstwi Egkenbergskem, miestie hornim Krumlowie Czieskym z prawe naklonnosti nynieyssym a budauczym piet seth kop Missenskych na slowutne a mnoho wzacztne pocztiwosti panich 1) Derselbe war einer von den fünf Söhnen Johanns von Mitrowitz. Seine Brüder hießen: Wenzel, Christoph († 1664 als Mitglied des Jesuiten- ordens), Adam Wenzel. († 1666 als Großprior der böhmischen Ordens- provinz der Johanniter) und Franz († 1684 ebenfalls als Großprior des Johanniterordens). Im Jahre 1660 schied er kinderlos aus dem Leben, nachdem er am 20. Jänner 1651 in den Grafenstand erhoben worden war. Von den beiden Ortschaften, nach denen er sich benannte, liegt die erste im Gerichtsbezirke und östlich von Sedletz, die zweite im Ge- richtsbezirke und nordöstlich von Wodňan. An das Haus der Wratislawe von Mitrowitz war die Herrschaft Protiwin mit der gleichnamigen Burg am 14. Dezember 1598 gekommen. Im Mittelatler war diese Herrschaft ein Eigentum der böhmischen Krone, gegenwärtig ist sie ein Bestandteil des fürstl. Schwarzenbergschen Primogenitur-Fideikommisses. Sedláček, Hrady a zámky české, VII. p. 238 u. 239. 21*
Strana 324
324 purgkmistru, raddie, starssych obecznich y wssechney obczy miesta horniho Budiegowicz Czieskych nynieyssych y budau- czych lystem a gistotau od nich porzadnie vczinienau a na convent zniegiczy (yakž taž gistota, genž gest psana den swateho Girzi rytirze, letha od narozeni syna božiho ssestnacztisteho cztyrydczateho druheho, ssirzegi w sobie obsahuge a zawira) z summy te, kderauž mnie powinni gsau, postupugy a ode- wzdawam, a to na ten a takowi spusob, žie tyž pani Budie- gowssti každeho pul letha, przi swatem Girzy a swatem Hawle, budau a gsau s diediczy a budauczymi swymi powinni, po patnaczti kopach Missenskych, czož do roka vczini trzidczeti kop Missenskych, do weyss gmenowaneho klasstera Krumlowa Czieskyho pannie abbatyssy a spolu pannam sestram nynieyssym a budauczym wyczitati a odwozowati. Za kteryžto plat nebolyžto almužnu tak roczni przipowida panna Maryna abbatysse a spolu panny sestry nynieyssy y budauczy, žie gest, gsau a budau po- winni, k pocztiwosti neymocznieyssy kralowny nebesky tim aumislem za sstiastne, dobre skonani gak me, tak y neymi- leyssy manžielky me a przatel nassych a pak po smrti za dusse nasse každau sobotu w kostele, kuru gegych, letanie Loretanske o pannie Marygi s himnem „O gloriosa domina" spiwati a przipominani za nas a przatele nasse cziniti. A gestly žie by kdy tyž z swrchu gmenowani pani Budiegowssti tak, yakž gyž w gistotie obssyrniegy stogi, summu tu tiech piet seth kop Missenskych složiti chtiely, tehdy žie magy panny czasto gmenowaneho Krumlowa Czieskeho nynieyssy y budauczy zas w ginem mistie takowych piet seth kop Missenskych na ten spusob složiti, aby takowy polauletni plat zauplna wychazeti mohl a nadgmenowane chwaly boži každe soboty se wykona- waly, o czemž mnie, kde by ty penize pugczene byly, y hned w znamost vwesti dati magy. Cziehož na potwrzeni a pamiet wiecznau k listu tomuto pecziet swau przirozenau przitisknauti gsem dal a rukau wlastni se podepsal. Gehož dathum den swateho Girzy rytirze, letha od narozeni syna božiho ssestnaczti- steho cztyrydczateho druheho. Mitten auf dem Umbuge : Gyrzy Wratislaw. Links auf dem Umbuge: A. 1673, den 8. April haben die herrn von Budweiß diese 500 �. mitsambt halbjährigen interesse völig vnd par bezahlt.
324 purgkmistru, raddie, starssych obecznich y wssechney obczy miesta horniho Budiegowicz Czieskych nynieyssych y budau- czych lystem a gistotau od nich porzadnie vczinienau a na convent zniegiczy (yakž taž gistota, genž gest psana den swateho Girzi rytirze, letha od narozeni syna božiho ssestnacztisteho cztyrydczateho druheho, ssirzegi w sobie obsahuge a zawira) z summy te, kderauž mnie powinni gsau, postupugy a ode- wzdawam, a to na ten a takowi spusob, žie tyž pani Budie- gowssti každeho pul letha, przi swatem Girzy a swatem Hawle, budau a gsau s diediczy a budauczymi swymi powinni, po patnaczti kopach Missenskych, czož do roka vczini trzidczeti kop Missenskych, do weyss gmenowaneho klasstera Krumlowa Czieskyho pannie abbatyssy a spolu pannam sestram nynieyssym a budauczym wyczitati a odwozowati. Za kteryžto plat nebolyžto almužnu tak roczni przipowida panna Maryna abbatysse a spolu panny sestry nynieyssy y budauczy, žie gest, gsau a budau po- winni, k pocztiwosti neymocznieyssy kralowny nebesky tim aumislem za sstiastne, dobre skonani gak me, tak y neymi- leyssy manžielky me a przatel nassych a pak po smrti za dusse nasse každau sobotu w kostele, kuru gegych, letanie Loretanske o pannie Marygi s himnem „O gloriosa domina" spiwati a przipominani za nas a przatele nasse cziniti. A gestly žie by kdy tyž z swrchu gmenowani pani Budiegowssti tak, yakž gyž w gistotie obssyrniegy stogi, summu tu tiech piet seth kop Missenskych složiti chtiely, tehdy žie magy panny czasto gmenowaneho Krumlowa Czieskeho nynieyssy y budauczy zas w ginem mistie takowych piet seth kop Missenskych na ten spusob složiti, aby takowy polauletni plat zauplna wychazeti mohl a nadgmenowane chwaly boži každe soboty se wykona- waly, o czemž mnie, kde by ty penize pugczene byly, y hned w znamost vwesti dati magy. Cziehož na potwrzeni a pamiet wiecznau k listu tomuto pecziet swau przirozenau przitisknauti gsem dal a rukau wlastni se podepsal. Gehož dathum den swateho Girzy rytirze, letha od narozeni syna božiho ssestnaczti- steho cztyrydczateho druheho. Mitten auf dem Umbuge : Gyrzy Wratislaw. Links auf dem Umbuge: A. 1673, den 8. April haben die herrn von Budweiß diese 500 �. mitsambt halbjährigen interesse völig vnd par bezahlt.
Strana 325
325 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden und in einer hölzernen Kapsel eingeschlossenen Siegelabdrucke in rotem Wachs. Im Mittelfelde des Siegel- abdruckes ist ein gespaltener Schild und darüber ein Helm mit einer Krone und zwei Hörnern sichtbar. „GIRZI. WRATISLAW .Z . MITROWICZ.“ Auf der Rückseite der Urkunde: Bezaltes Litaneygeldt von der Statt Budweiß, so ieczo bey der Statt Crumaw liget. pr. 500 fP. N. 16. 1642. (aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts). CIC. 1646. 7. November, Krummau, — Die Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters klagt einen dem Stifte Goldenkron unter- tänigen Bewohner des Dorfes Srnin,1) Viktor mit Namen, bei dem Abte des erwähnten Stiftes wegen Holzdiebstahles an und verlangt, daß derselbe verhört und zur Bezahlung des Schadens verhalten werde. Regest in dem Kodex II. D. 42 der Prager Universitätsbibliothek. CC. 1651, 31. März, Krummau. — Joannes Reichelius, s. theologiae doctor, quardianus, diffinitor Crumloviensis et sanctimonialium confessarius, ordinis Minorum conventualium, schließt mit zwei Krummauer Bürgern, nämlich mit Hieronymus Steiner und mit Schadigel, einen Vertrag, demzufolge er denselben den Kloster- grund „Auf dem Freythof“ zur Nutznießung überläßt, wogegen sie sich verpflichten, einen Jahreszins von einem Schock guten böhmischen Groschen an das Kloster zu entrichten. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, II. pag. 258, ein Papierkodex aus dem Jahre 1738, der sich in der Biblio- thek der Minoriten zu Krummau befindet. CCI. 1653, 17. Mai, Krummau. — Anna Christina Pöperl, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, befiehlt dem Bürger- meister und dem Rate ihres Marktes Böhmisch-Reichenau, dem 1) Dasselbe liegt auf der südöstlichen Abdachung des Planskerwaldes, im Gerichtabezirke von Krummau. Der in Rede stehende Diebstahl mochte in den Waldungen des Dorfes Weichseln, welches teilweise dem Krummauer Nonnenkloster gehörte, verübt worden sein.
325 Original auf Pergament in der Universitätsbibliothek zu Prag, mit einem an einer pergamenen Pressel hängenden und in einer hölzernen Kapsel eingeschlossenen Siegelabdrucke in rotem Wachs. Im Mittelfelde des Siegel- abdruckes ist ein gespaltener Schild und darüber ein Helm mit einer Krone und zwei Hörnern sichtbar. „GIRZI. WRATISLAW .Z . MITROWICZ.“ Auf der Rückseite der Urkunde: Bezaltes Litaneygeldt von der Statt Budweiß, so ieczo bey der Statt Crumaw liget. pr. 500 fP. N. 16. 1642. (aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts). CIC. 1646. 7. November, Krummau, — Die Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters klagt einen dem Stifte Goldenkron unter- tänigen Bewohner des Dorfes Srnin,1) Viktor mit Namen, bei dem Abte des erwähnten Stiftes wegen Holzdiebstahles an und verlangt, daß derselbe verhört und zur Bezahlung des Schadens verhalten werde. Regest in dem Kodex II. D. 42 der Prager Universitätsbibliothek. CC. 1651, 31. März, Krummau. — Joannes Reichelius, s. theologiae doctor, quardianus, diffinitor Crumloviensis et sanctimonialium confessarius, ordinis Minorum conventualium, schließt mit zwei Krummauer Bürgern, nämlich mit Hieronymus Steiner und mit Schadigel, einen Vertrag, demzufolge er denselben den Kloster- grund „Auf dem Freythof“ zur Nutznießung überläßt, wogegen sie sich verpflichten, einen Jahreszins von einem Schock guten böhmischen Groschen an das Kloster zu entrichten. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum, II. pag. 258, ein Papierkodex aus dem Jahre 1738, der sich in der Biblio- thek der Minoriten zu Krummau befindet. CCI. 1653, 17. Mai, Krummau. — Anna Christina Pöperl, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, befiehlt dem Bürger- meister und dem Rate ihres Marktes Böhmisch-Reichenau, dem 1) Dasselbe liegt auf der südöstlichen Abdachung des Planskerwaldes, im Gerichtabezirke von Krummau. Der in Rede stehende Diebstahl mochte in den Waldungen des Dorfes Weichseln, welches teilweise dem Krummauer Nonnenkloster gehörte, verübt worden sein.
Strana 326
326 Quardian des Krummauer Minoriten-Klosters und dem Krum- mauer Erzdechanten, von denen der erste schon am nächsten Tage wegen der Bestimmung des Platzes für die zu errichtende Kapelle bei dem „Heiligen Stein", der zweite nach acht Tagen wegen der feierlichen Grundsteinlegung zu dieser Kapelle nach Böhmisch-Reichenau kommen werde, die gebürhende Ehre und Dienstbeflissenheit zu bezeigen. Liebe getreue, burgermeister und rath! Euch würd hie- mit zu wüssen gethan, daß morgenden tags Ihro hochwürden h. pater quardian von mir demüthigst erbettener zu Euch nach Reichenau abreißen würd und wegen erbauung der kapelle, so bey dem H. Stein 1) aufgericht soll werden, den grund auß- zeigen, und dan folgends in acht tägen von Ihro hochwürden und gnaden h. ertzdechand der grund festgelegt soll werden. AlB würd Euch hiemit ernstlich bey höchst unaußbleiblicher straffe auferlegt, damit Ihr hochwürden h. pater quardian den gebührlichen gehorsam leistet, es seye, in waß fürfallender noth es wolle, mit grundgraben und andern; und dan, wan Ihro hochwürden und gnaden ehegedachter h. ertzdechand dahin komen würde, aufs möglichste alle ehr, dienst und billiche reverenz mit speiß und tranck leistet. Solches wider von kloster Euch guthgethan und bezalt solle werden. Und da zum graben zu wenig leith in marckt sein, so solle daß gericht 1) Gegenwärtig auch Maria Schnee genannt. Es ist ein vielbesuchter Wall- fahrtsort nahe bei Böhmisch-Reichenau, im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Ohne Zweifel war die Ursache der Entstehung des Ortes ein Brünnlein, dessen Wasser man eine besondere Heilkraft zuschrieb und über welchem sich gegenwärtig eine Kapelle mit dem Bildnisse der schmerzhaften Mutter Gottes erhebt. Außer dieser Kapelle besitzt der Ort eine ziemlich geräumige Kirche im Zopfstil und hart daneben die Steinkapelle, so genannt, weil in ihrer Mitte zwei gewaltige Granitblöcke aus dem Boden emporragen, auf deren einem das aus Holz geschnitzte Gnadenbild der Mutter Gottes steht. Daß die Kapelle, von deren Er- richtung im vorliegenden Briefe gesprochen wird, keine andere ist, als die Steinkapelle, das älteste Gebäude des Ortes, liegt auf der Hand. Auch mag hier erwähnt werden, daß es die Jesuiten waren, welche am meisten die Entstehung und das Aufblühen des Wallfahrtsortes förderten. Dieselben besaßen nämlich seit dem Jahre 1584 in Krummau ein Kol- legium und beeinflußten mächtig sowohl das dortige Klarissinnen-Kloster als auch die Bevölkerung des südlichen Böhmens überhaupt.
326 Quardian des Krummauer Minoriten-Klosters und dem Krum- mauer Erzdechanten, von denen der erste schon am nächsten Tage wegen der Bestimmung des Platzes für die zu errichtende Kapelle bei dem „Heiligen Stein", der zweite nach acht Tagen wegen der feierlichen Grundsteinlegung zu dieser Kapelle nach Böhmisch-Reichenau kommen werde, die gebürhende Ehre und Dienstbeflissenheit zu bezeigen. Liebe getreue, burgermeister und rath! Euch würd hie- mit zu wüssen gethan, daß morgenden tags Ihro hochwürden h. pater quardian von mir demüthigst erbettener zu Euch nach Reichenau abreißen würd und wegen erbauung der kapelle, so bey dem H. Stein 1) aufgericht soll werden, den grund auß- zeigen, und dan folgends in acht tägen von Ihro hochwürden und gnaden h. ertzdechand der grund festgelegt soll werden. AlB würd Euch hiemit ernstlich bey höchst unaußbleiblicher straffe auferlegt, damit Ihr hochwürden h. pater quardian den gebührlichen gehorsam leistet, es seye, in waß fürfallender noth es wolle, mit grundgraben und andern; und dan, wan Ihro hochwürden und gnaden ehegedachter h. ertzdechand dahin komen würde, aufs möglichste alle ehr, dienst und billiche reverenz mit speiß und tranck leistet. Solches wider von kloster Euch guthgethan und bezalt solle werden. Und da zum graben zu wenig leith in marckt sein, so solle daß gericht 1) Gegenwärtig auch Maria Schnee genannt. Es ist ein vielbesuchter Wall- fahrtsort nahe bei Böhmisch-Reichenau, im Gerichtsbezirke und südlich von Kaplitz. Ohne Zweifel war die Ursache der Entstehung des Ortes ein Brünnlein, dessen Wasser man eine besondere Heilkraft zuschrieb und über welchem sich gegenwärtig eine Kapelle mit dem Bildnisse der schmerzhaften Mutter Gottes erhebt. Außer dieser Kapelle besitzt der Ort eine ziemlich geräumige Kirche im Zopfstil und hart daneben die Steinkapelle, so genannt, weil in ihrer Mitte zwei gewaltige Granitblöcke aus dem Boden emporragen, auf deren einem das aus Holz geschnitzte Gnadenbild der Mutter Gottes steht. Daß die Kapelle, von deren Er- richtung im vorliegenden Briefe gesprochen wird, keine andere ist, als die Steinkapelle, das älteste Gebäude des Ortes, liegt auf der Hand. Auch mag hier erwähnt werden, daß es die Jesuiten waren, welche am meisten die Entstehung und das Aufblühen des Wallfahrtsortes förderten. Dieselben besaßen nämlich seit dem Jahre 1584 in Krummau ein Kol- legium und beeinflußten mächtig sowohl das dortige Klarissinnen-Kloster als auch die Bevölkerung des südlichen Böhmens überhaupt.
Strana 327
327 Schemmesdorf auch hierzu hilffen leisten, wornach Ihr Euch zu richten habt. Gott mit uns. Jungfraukloster unser Lieben Frauen ord. s. Clara in Krumau, den 17ten May 1653. Schwester Anna Christina Pöperlin, abtissin. Nach einer Abschrift im „Vormerks-Buch“ des Gemeinde-Archives zu Böhmisch-Reichenau, fol. 23. — Diese Abschrift wurde am 15. Dezember 1791 auf Veranlassung des damaligen Reichenauer Primators Sebastian Pape- litzky angefertigt, welcher zugleich auch ihre Zuverlässigkeit bestätigte. CCII. 1654, 18, Juli, o. AO. — Die Fürstin Anna Maria von Eggen- berg bewilligt dem Krummauer Klarissinnen-Kloster „zu Er- bawung eines Kirchelß bey Maria Schnee vnweit Böhmisch- Reichenaw Kalch vnd Ziegl“, auch 500 fl. zu einem Altar. Diese Bewilligung bildet die Erledigung eines Gesuches der Abtissin N. und des Konventes des Krummauer Klarissinnen- Klosters an die Fürstin, welches folgenden Inhalt besitzt: Die Bittstellerinnen haben sich entschlossen, auf ihres Klosters Gründen bei Reichenau, beim sogenannten heil. Stein, in welchen unterschiedliche Zeichen eingedruckt zu sehen, und welcher von altersher stets in großer Würdigkeit gehalten worden, bei welchem man vor zwei Jahren auch einen Brunnen habe graben lassen, durch dessen Wasser, das nach verschiedenen und fernen Orten ausgeführt und getragen werde, schon unter- schiedlich preßhafte Leute ihre Gesundheit erlangt haben, ein Kirchl vnter dem Titel Mariae Schnee zu bawen, wie dan auch des Gebäues der Anfang geschehen. Weil ihnen aber zu Vollführung dessen etwas zu schwer fallen will, von diesem auch nicht gerne ablassen wollten, alß ersuchen sie die Fürstin als ihre Schutz- und Schirmfrau, zu Vollführung solches Gebäus beim Krumauer Oberhauptmann die Anordnung er- gehen zu lassen, damit die Handwerksleute aus den Renten der Krumauer Herrschaft bezahlt werden. Solches werde Gott der Fürstin lohnen. Aus einer einfachen Kopie auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Eine Erwähnung dieses Schriftstückes findet sich
327 Schemmesdorf auch hierzu hilffen leisten, wornach Ihr Euch zu richten habt. Gott mit uns. Jungfraukloster unser Lieben Frauen ord. s. Clara in Krumau, den 17ten May 1653. Schwester Anna Christina Pöperlin, abtissin. Nach einer Abschrift im „Vormerks-Buch“ des Gemeinde-Archives zu Böhmisch-Reichenau, fol. 23. — Diese Abschrift wurde am 15. Dezember 1791 auf Veranlassung des damaligen Reichenauer Primators Sebastian Pape- litzky angefertigt, welcher zugleich auch ihre Zuverlässigkeit bestätigte. CCII. 1654, 18, Juli, o. AO. — Die Fürstin Anna Maria von Eggen- berg bewilligt dem Krummauer Klarissinnen-Kloster „zu Er- bawung eines Kirchelß bey Maria Schnee vnweit Böhmisch- Reichenaw Kalch vnd Ziegl“, auch 500 fl. zu einem Altar. Diese Bewilligung bildet die Erledigung eines Gesuches der Abtissin N. und des Konventes des Krummauer Klarissinnen- Klosters an die Fürstin, welches folgenden Inhalt besitzt: Die Bittstellerinnen haben sich entschlossen, auf ihres Klosters Gründen bei Reichenau, beim sogenannten heil. Stein, in welchen unterschiedliche Zeichen eingedruckt zu sehen, und welcher von altersher stets in großer Würdigkeit gehalten worden, bei welchem man vor zwei Jahren auch einen Brunnen habe graben lassen, durch dessen Wasser, das nach verschiedenen und fernen Orten ausgeführt und getragen werde, schon unter- schiedlich preßhafte Leute ihre Gesundheit erlangt haben, ein Kirchl vnter dem Titel Mariae Schnee zu bawen, wie dan auch des Gebäues der Anfang geschehen. Weil ihnen aber zu Vollführung dessen etwas zu schwer fallen will, von diesem auch nicht gerne ablassen wollten, alß ersuchen sie die Fürstin als ihre Schutz- und Schirmfrau, zu Vollführung solches Gebäus beim Krumauer Oberhauptmann die Anordnung er- gehen zu lassen, damit die Handwerksleute aus den Renten der Krumauer Herrschaft bezahlt werden. Solches werde Gott der Fürstin lohnen. Aus einer einfachen Kopie auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Eine Erwähnung dieses Schriftstückes findet sich
Strana 328
328 auch bei A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizen- blatt der Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357 u. 358. CCIII. 1655, 14. Jänner, Böhmisch-Reichenau. — Ein gemeiner marckt allhier (Böhmisch-Reichenau) erkauft den grund und boden, wie die reinstein außweißen thun, daß orth bey Maria Schnee, von den zweyen bürgern, nemlich Gallj Schimmon seinen theil pr. 20 fl., andern theill von dem Martin Meinhardt auch pr. 20 fl. Das macht zusammen 40 fl. Und das orth, alwo die kirche steht, daß hat die gantze bürgerschaft dem würdigen convent dem (sic) jungfraukloster in Krumau geschenckt zu der ehre gottes und Maria Schnee im regierenden primatoramt damallen herr Peter Golfinger (sic). 1) Aus dem „Vormerks-Buch" im Gemeinde-Archive zu Böhmisch-Reichenau, fol. 24. CCIV. 1656, 6. Juni, Krummau. — Die Nonnen Klara Greyßingin, Vikarin, Lucia Murlin, Marina Pfäfflin, Helena Milnerin und der ganze übrige Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krum- mau bitten die verwitwete Fürstin Anna Maria von Eggenberg,2) dieselbe möge die von ihnen am 16. Mai desselben Jahres voll- zogene Wahl der Abtissin Anna Christina Pöpperlin gutheißen. Originat auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Versiegelt war dieser Brief mit dem bekannten spitzovalen Konventssiegel. CCV. 1656, 26. Juni, Schloß Eggenberg. — Demnach Clara Greyßin- gin, Vicaria, Lucia Premerin (sic). Helena Pauschin (sic) sammt dem ganzen Konvent des Jungfrauenklosters in Krummau 1) Eine Urkunde aus dem Jahre 1659 bezeichnet Peter Golfinger als einen Bürger von Krummau. Seine Nachkommen erscheinen später im Adels- stande. Dieselbe, ihrer Abstammung nach eine Markgräfin von Brandenburg, verwaltete damals für ihre zwei minderjährigen Söhne Johann Christian und Johann Seifried die Eggenbergschen Güter. Sie starb zu Ödenburg in Ungarn am 8. Mai 1680. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Gräbern alter Geschlechter der Steiermark und Kärntens, S. 190—195.
328 auch bei A. M. Böhm, Das Frauenkloster bei St. Klara in Krummau, Notizen- blatt der Wiener Akademie d. W., II. (1852), S. 357 u. 358. CCIII. 1655, 14. Jänner, Böhmisch-Reichenau. — Ein gemeiner marckt allhier (Böhmisch-Reichenau) erkauft den grund und boden, wie die reinstein außweißen thun, daß orth bey Maria Schnee, von den zweyen bürgern, nemlich Gallj Schimmon seinen theil pr. 20 fl., andern theill von dem Martin Meinhardt auch pr. 20 fl. Das macht zusammen 40 fl. Und das orth, alwo die kirche steht, daß hat die gantze bürgerschaft dem würdigen convent dem (sic) jungfraukloster in Krumau geschenckt zu der ehre gottes und Maria Schnee im regierenden primatoramt damallen herr Peter Golfinger (sic). 1) Aus dem „Vormerks-Buch" im Gemeinde-Archive zu Böhmisch-Reichenau, fol. 24. CCIV. 1656, 6. Juni, Krummau. — Die Nonnen Klara Greyßingin, Vikarin, Lucia Murlin, Marina Pfäfflin, Helena Milnerin und der ganze übrige Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krum- mau bitten die verwitwete Fürstin Anna Maria von Eggenberg,2) dieselbe möge die von ihnen am 16. Mai desselben Jahres voll- zogene Wahl der Abtissin Anna Christina Pöpperlin gutheißen. Originat auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Versiegelt war dieser Brief mit dem bekannten spitzovalen Konventssiegel. CCV. 1656, 26. Juni, Schloß Eggenberg. — Demnach Clara Greyßin- gin, Vicaria, Lucia Premerin (sic). Helena Pauschin (sic) sammt dem ganzen Konvent des Jungfrauenklosters in Krummau 1) Eine Urkunde aus dem Jahre 1659 bezeichnet Peter Golfinger als einen Bürger von Krummau. Seine Nachkommen erscheinen später im Adels- stande. Dieselbe, ihrer Abstammung nach eine Markgräfin von Brandenburg, verwaltete damals für ihre zwei minderjährigen Söhne Johann Christian und Johann Seifried die Eggenbergschen Güter. Sie starb zu Ödenburg in Ungarn am 8. Mai 1680. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Gräbern alter Geschlechter der Steiermark und Kärntens, S. 190—195.
Strana 329
329 der Fürstin Anna Maria von Eggenberg, geb. Markgräfin von Brandenburg, Vormünderin der minderjährigen Fürsten Johann Christian und Johann Seifried von Eggenberg etc., zu vernehmen gegeben, was Gestallt sie nach Anrufung des hl. Geistes etc. eine Wahl am verwichenen 16. Mai canonice vorgenommen und darin zu einer beständigen und ewigen Abtissin ihres Klosters die ehr- würdige Jungfrau Anna Christina Pöpperlin erwählt haben, und demnach sie gebeten, die Fürstin möge als Patronin ihres Klosters diese Wahl confirmieren, gewährt ihnen diese die Bitte, überträgt der besagten Abtissin die Verwaltung der Güter des Klosters und befiehlt dem Krummauer Oberhauptmann und über- haupt jedem ihrer Untertanen, dieselbe in ihren Rechten zu schützen. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCVI. 1656, 26. August, Prag. — Der Kardinal Ernst Graf von Harrach, Erzbischof von Prag, erlaubt dem Minoriten-Konvente in Krum- mau, eine Wallfahrt zum Heiligen Stein bei Böhmisch-Reiche- nau zu veranstalten und sich an derselben korporativ zu be- teiligen, damit infolgedessen auch das Volk zu Wallfahrten nach diesem Orte aufgemuntert werde. — Actum Pragae, in residencia nostra archiepiscopali, 26. Augusti, anno 1656. Liber magistralis conventus Boëno-Crumloviensis fratrum Minorum, I. fol. 49, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CCVII. 1659, 2. Juni, Krummau. — Anna Christina Peperl, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der ganze Konvent dieses Klosters verkaufen den von Johann Fetting durch Ver- mächtnis an ihr Kloster gekommenen Kupferhammer bei Turko- witz an Peter Golfinger, Bürger zu Krummau. Wür Schwester Anna Christina Pepprlin Abtißin vnd Schwester Clara Greißingin Vicaria vnd ganczes Conuent deß Closters Vnserer lieben Frauen Verkindigung Ordens st. Clara in Behaim.-Crummau bekhennen durch disen Brief vnd Ces- sion hiemit offentlich vor jedermäniglichen, absonderlichen wohe es die Nothurft erforderet, daß wür mit guetem Vor-
329 der Fürstin Anna Maria von Eggenberg, geb. Markgräfin von Brandenburg, Vormünderin der minderjährigen Fürsten Johann Christian und Johann Seifried von Eggenberg etc., zu vernehmen gegeben, was Gestallt sie nach Anrufung des hl. Geistes etc. eine Wahl am verwichenen 16. Mai canonice vorgenommen und darin zu einer beständigen und ewigen Abtissin ihres Klosters die ehr- würdige Jungfrau Anna Christina Pöpperlin erwählt haben, und demnach sie gebeten, die Fürstin möge als Patronin ihres Klosters diese Wahl confirmieren, gewährt ihnen diese die Bitte, überträgt der besagten Abtissin die Verwaltung der Güter des Klosters und befiehlt dem Krummauer Oberhauptmann und über- haupt jedem ihrer Untertanen, dieselbe in ihren Rechten zu schützen. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCVI. 1656, 26. August, Prag. — Der Kardinal Ernst Graf von Harrach, Erzbischof von Prag, erlaubt dem Minoriten-Konvente in Krum- mau, eine Wallfahrt zum Heiligen Stein bei Böhmisch-Reiche- nau zu veranstalten und sich an derselben korporativ zu be- teiligen, damit infolgedessen auch das Volk zu Wallfahrten nach diesem Orte aufgemuntert werde. — Actum Pragae, in residencia nostra archiepiscopali, 26. Augusti, anno 1656. Liber magistralis conventus Boëno-Crumloviensis fratrum Minorum, I. fol. 49, ein Papierkodex in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CCVII. 1659, 2. Juni, Krummau. — Anna Christina Peperl, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, und der ganze Konvent dieses Klosters verkaufen den von Johann Fetting durch Ver- mächtnis an ihr Kloster gekommenen Kupferhammer bei Turko- witz an Peter Golfinger, Bürger zu Krummau. Wür Schwester Anna Christina Pepprlin Abtißin vnd Schwester Clara Greißingin Vicaria vnd ganczes Conuent deß Closters Vnserer lieben Frauen Verkindigung Ordens st. Clara in Behaim.-Crummau bekhennen durch disen Brief vnd Ces- sion hiemit offentlich vor jedermäniglichen, absonderlichen wohe es die Nothurft erforderet, daß wür mit guetem Vor-
Strana 330
330 wissen gantzen Conuents in Beysein des hochwürdigen Herrn Dauidt Rotbaur al3 derzeit Patris Quardiani alhier denjenigen Kupferhammer nahe bey Turkowitz 1) ligendt, welcher mir vnd meinem gantzen Conuent durch ein ordentliches Testament von weylandt dem ehrsamben Johann Fetting, gewesten Burger vnd Kupferschmidt in der Statt Böhmbischen-Crumaw seel. legirt vnd verschafft worden, mit allem Recht vnd Gerech- tigkeit, wie solches der von dem hochwollgebohrnen Herrn Herrn Peter Wockhen von Roßenberg sub dato Witingaw, d. 29. Apprillis, anno 1602 datirt, mit aigener Handt vndterschribene vnd mit anhangenden Insigil verfertigte Originalkhauffbrieff mit mehrern in sich begreiffet vnd halten thuett, rechtmäßig vmb ein gewisse, mür pahr bezahlte Summa verkhaufft vnd völlig abgetretten habe (sic) vnd solches dem ehrnuessten Herrn Peter Golfinger 2), eußern Raths Burger gedachter Statt dahie (sic), mür vnd gedachtem meinem Conuent hieran nichts vorbehall- tendt. Zu Vhrkhundt haben wür dißen Khauff vndt Cession eügenhendig vndterschriben vndt mit dem gewöhnlichen Con- uentsinsigil bekrefftiget. Actum Jungfrauencloster Vnßer lieben Frauen Verkhündigung Ord. st. Clara in der fürstl. Eggenberg. freyen Bergkhstatt Behämb.-Crummaw, den 2. Junij anno 1659. Schwester Anna Kristina Schwester Clara Greyssingin Vicaria Peperlin Abtissin. vndt ganzes Conuent. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem Abdruck von zwei ziemlich großen, spitzovalen Siegeln, wovon das erste das der Abtissin, das zweite das des Konventes ist. Beide sind bereits bekannt. — Ein Regest dieser Urkunde ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II, (1852), S. 358, veröffentlicht worden. CCVIII. 1665, 9. Februar, Budweis. — Der Bürgermeister und der Rat der königl. befreiten Bergstadt Böhmisch-Budweis lassen zwei ihnen von der Krummauer Abtissin Klara Greysingin vorgelegte böhmische Originalurkunden des Krummauer Klarissinen-Klosters, 1) Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. 2) Die Golfinger erscheinen später im Adelsstande.
330 wissen gantzen Conuents in Beysein des hochwürdigen Herrn Dauidt Rotbaur al3 derzeit Patris Quardiani alhier denjenigen Kupferhammer nahe bey Turkowitz 1) ligendt, welcher mir vnd meinem gantzen Conuent durch ein ordentliches Testament von weylandt dem ehrsamben Johann Fetting, gewesten Burger vnd Kupferschmidt in der Statt Böhmbischen-Crumaw seel. legirt vnd verschafft worden, mit allem Recht vnd Gerech- tigkeit, wie solches der von dem hochwollgebohrnen Herrn Herrn Peter Wockhen von Roßenberg sub dato Witingaw, d. 29. Apprillis, anno 1602 datirt, mit aigener Handt vndterschribene vnd mit anhangenden Insigil verfertigte Originalkhauffbrieff mit mehrern in sich begreiffet vnd halten thuett, rechtmäßig vmb ein gewisse, mür pahr bezahlte Summa verkhaufft vnd völlig abgetretten habe (sic) vnd solches dem ehrnuessten Herrn Peter Golfinger 2), eußern Raths Burger gedachter Statt dahie (sic), mür vnd gedachtem meinem Conuent hieran nichts vorbehall- tendt. Zu Vhrkhundt haben wür dißen Khauff vndt Cession eügenhendig vndterschriben vndt mit dem gewöhnlichen Con- uentsinsigil bekrefftiget. Actum Jungfrauencloster Vnßer lieben Frauen Verkhündigung Ord. st. Clara in der fürstl. Eggenberg. freyen Bergkhstatt Behämb.-Crummaw, den 2. Junij anno 1659. Schwester Anna Kristina Schwester Clara Greyssingin Vicaria Peperlin Abtissin. vndt ganzes Conuent. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau mit dem Abdruck von zwei ziemlich großen, spitzovalen Siegeln, wovon das erste das der Abtissin, das zweite das des Konventes ist. Beide sind bereits bekannt. — Ein Regest dieser Urkunde ist von A. M. Böhm in dem Artikel „Das Frauenkloster bei St. Clara in Krummau“, Notizenblatt d. Wiener Akademie d. W., II, (1852), S. 358, veröffentlicht worden. CCVIII. 1665, 9. Februar, Budweis. — Der Bürgermeister und der Rat der königl. befreiten Bergstadt Böhmisch-Budweis lassen zwei ihnen von der Krummauer Abtissin Klara Greysingin vorgelegte böhmische Originalurkunden des Krummauer Klarissinen-Klosters, 1) Dorf im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. 2) Die Golfinger erscheinen später im Adelsstande.
Strana 331
331 die erste von Peter IV. von Rosenberg am 11. April 1515, die zweite von Johann III. von Rosenberg am 21. März 1531 aus- gestellt, 1) ins Deutsche übersetzen und vidimieren dann die Uber- setzungen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Siegelabdruck in Papier, unter dem sich rotes Wachs befindet, enthält im Mittelfelde einen Schild mit drei Türmen über einer Mauer, über dem Schilde einen gekrönten Helm und über diesem den doppel- schwänzigen böhmischen Löwen, der einen kleinen Schild hält. Als Schild- halter dienen zwei geharnischte und schwerttragende Ritter. „CIVITATIS BVDWICENSIS . SIGIL . LIBER. MONTANAE.“ CCIX. 1665, 19. Mai, o. AO. — Papst Alexander VII. gewährt der Brüderschaft der unbefleckten Empfängnis Mariens bei der Kirche Maria-Schnee nächst Böhmisch-Reichenau einen vollkommenen Ablaß. Indulgentia plenaria confraternitati sub titulo immaculatae conceptionis b. v. M. in ecclesia eiusdem b. Mariae ad Niues oppidi Reichnouiensis cum licentia eminentissimi principis car- dinalis ab Harrach, archiepiscopi Pragensis, evectae ac insti- tutae a sanctissimo domino domino Alexandro papa VII. in perpetuum concessa. Anno Domini 1665, 19. Maji. Aus einem Verzeichnis behördlicher Erlässe im Prälaturarchive zu Krummau. CCX. 1666, 24. Mai, o. AO. — Der Kardinal Ernst von Harrach, Erzbischof zu Prag, ordnet an, daß in Zukunft die Fron- leichnamsprozession der Minoriten und Klarissinnen in Krummau erst nach jener der Krummauer Pfarrgeistlichkeit, u. zw. am Nachmittage des Fronleichnamsfestes, abgehalten werden soll. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum im Archive der Minoriten zu Krummau, I. fol. 50. 1) Siehe Nr. CIV und CXVI.
331 die erste von Peter IV. von Rosenberg am 11. April 1515, die zweite von Johann III. von Rosenberg am 21. März 1531 aus- gestellt, 1) ins Deutsche übersetzen und vidimieren dann die Uber- setzungen. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Siegelabdruck in Papier, unter dem sich rotes Wachs befindet, enthält im Mittelfelde einen Schild mit drei Türmen über einer Mauer, über dem Schilde einen gekrönten Helm und über diesem den doppel- schwänzigen böhmischen Löwen, der einen kleinen Schild hält. Als Schild- halter dienen zwei geharnischte und schwerttragende Ritter. „CIVITATIS BVDWICENSIS . SIGIL . LIBER. MONTANAE.“ CCIX. 1665, 19. Mai, o. AO. — Papst Alexander VII. gewährt der Brüderschaft der unbefleckten Empfängnis Mariens bei der Kirche Maria-Schnee nächst Böhmisch-Reichenau einen vollkommenen Ablaß. Indulgentia plenaria confraternitati sub titulo immaculatae conceptionis b. v. M. in ecclesia eiusdem b. Mariae ad Niues oppidi Reichnouiensis cum licentia eminentissimi principis car- dinalis ab Harrach, archiepiscopi Pragensis, evectae ac insti- tutae a sanctissimo domino domino Alexandro papa VII. in perpetuum concessa. Anno Domini 1665, 19. Maji. Aus einem Verzeichnis behördlicher Erlässe im Prälaturarchive zu Krummau. CCX. 1666, 24. Mai, o. AO. — Der Kardinal Ernst von Harrach, Erzbischof zu Prag, ordnet an, daß in Zukunft die Fron- leichnamsprozession der Minoriten und Klarissinnen in Krummau erst nach jener der Krummauer Pfarrgeistlichkeit, u. zw. am Nachmittage des Fronleichnamsfestes, abgehalten werden soll. Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum im Archive der Minoriten zu Krummau, I. fol. 50. 1) Siehe Nr. CIV und CXVI.
Strana 332
332 CCXI. 1667, 14. Oktober, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggenberg ersucht den Minoriten-Provinzial von Böhmen, der- selbe möge auf die Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters einwirken, daß dieselbe sein aus Linz gebürtiges „Stubenmensch“ Anna Margareta Brandtstätterin als Ordenskandidatin in ihr Kloster aufnehme. Aus dem Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXII. 1669, 29. Juni, Krummau. — An diesem Tage wurden Vorbe- reitungen zur Vornahme einer neuen Abtissinwahl im Krummauer Klarissinnen-Kloster getroffen, nachdem die im Jahre 1668 ge- wählte Abtissin Klara Greyßing vom Fürsten Johann Christian von Eggenberg für untauglich erklärt worden war, und nachdem der letztere deshalb bis dahin mit dem Generalkommissär der böhmischen Ordensprovinz, David Rotbauer, korrespondiert und polemisiert hatte. Aus den diesbezüglichen Akten und Briefen im fürstl. Schwarzenberg- schen Archive zu Krummau. CCXIII. 1672, 20. Dezember, Krummau. — Johann Christian, Herzog zu Krummau und Fürst zu Eggenberg, gefürsteter Graf zu Gra- diska und Graf zu Adelsberg, oberster Erbmarschall in Unter- und in Oberösterreich, oberster Erbkämmerer in Steiermark und oberster Erbschenk in Krain und der windischen Mark, der rö- mischen kaiserl. Majestät Kämmerer etc., 1) bestätigt und ver- brieft mit Zustimmung der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau die Statuten der Zunft der Bäcker, Müller und Lebzelter in dem zu den Besitzungen der erwähnten Abtissin gehörigen und dem Herzogtume Krummau inkorporierten Markte Böhmisch-Reichenau. 1) Derselbe, einer der Söhne des Fürsten Johann Anton I. von Eggenberg, wurde am 7. September 1641 geboren und starb zu Prag am 14. Dezember 1710. Im Jahre 1664 zugleich mit seinem jüngeren Bruder Johann Sieg- fried vogtbar gemacht, teilte er am 30. Juni 1665 mit diesem das väter-
332 CCXI. 1667, 14. Oktober, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggenberg ersucht den Minoriten-Provinzial von Böhmen, der- selbe möge auf die Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters einwirken, daß dieselbe sein aus Linz gebürtiges „Stubenmensch“ Anna Margareta Brandtstätterin als Ordenskandidatin in ihr Kloster aufnehme. Aus dem Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXII. 1669, 29. Juni, Krummau. — An diesem Tage wurden Vorbe- reitungen zur Vornahme einer neuen Abtissinwahl im Krummauer Klarissinnen-Kloster getroffen, nachdem die im Jahre 1668 ge- wählte Abtissin Klara Greyßing vom Fürsten Johann Christian von Eggenberg für untauglich erklärt worden war, und nachdem der letztere deshalb bis dahin mit dem Generalkommissär der böhmischen Ordensprovinz, David Rotbauer, korrespondiert und polemisiert hatte. Aus den diesbezüglichen Akten und Briefen im fürstl. Schwarzenberg- schen Archive zu Krummau. CCXIII. 1672, 20. Dezember, Krummau. — Johann Christian, Herzog zu Krummau und Fürst zu Eggenberg, gefürsteter Graf zu Gra- diska und Graf zu Adelsberg, oberster Erbmarschall in Unter- und in Oberösterreich, oberster Erbkämmerer in Steiermark und oberster Erbschenk in Krain und der windischen Mark, der rö- mischen kaiserl. Majestät Kämmerer etc., 1) bestätigt und ver- brieft mit Zustimmung der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau die Statuten der Zunft der Bäcker, Müller und Lebzelter in dem zu den Besitzungen der erwähnten Abtissin gehörigen und dem Herzogtume Krummau inkorporierten Markte Böhmisch-Reichenau. 1) Derselbe, einer der Söhne des Fürsten Johann Anton I. von Eggenberg, wurde am 7. September 1641 geboren und starb zu Prag am 14. Dezember 1710. Im Jahre 1664 zugleich mit seinem jüngeren Bruder Johann Sieg- fried vogtbar gemacht, teilte er am 30. Juni 1665 mit diesem das väter-
Strana 333
333 Aus dem Original auf Pergament, welches sich im Besitze des Herrn Bürgermeisters von Böhmisch-Reichenau befindet. CCXIV. 1672, 20. Dezember, Krummau. — Johann Christian, Herzog zu Krummau und Fürst zu Eggenberg, gefürsteter Graf zu Gradiska und Graf zu Adelsberg, oberster Erbmarschall in Unter- und in Ober-österreich, oberster Erbkämmerer in Steiermark und oberster Erbschenk in Krain und der windischen Mark, der römischen kaiserl. Majestät Kämmerer etc., bestätigt und verbrieft mit Zu- stimmung der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau die Statuten der Fleischhauerzunft in dem zu den Besitzungen der erwähnten Abtissin gehörigen und dem Herzogtume Krummau inkorporierten Markte Böhmisch-Reichenau. Aus dem Original auf Pergament, welches sich im Besitze des Herrn Mayer, Bürgers in Böhmisch-Reichenau, befindet. CCXV. 1673, 16. Mai, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau bestätigen, daß sie von Herrn Tillmann Hans von Kapellenberg nichts mehr zu fordern haben, nachdem derselbe zu Handen des Krummauer Primators Lukas Leonardi 500 Gulden als den Rest von jener Summe ausbezahlt hat, welche einst seine Hausfrau Ursula Katharina von Kapellen- berg, geborne Inßlin, Frau auf Bzi etc., ihrem Kloster zur Er- bauung eines neuen Dormitoriums testamentarisch vermacht hatte. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. liche Erbe in der Weise, daß ihm die Fideikommißherrschaft Ehren- hausen in Steiermark, dann die österreichischen und böhmischen Herr- schaften seines Hauses zufielen, während sein Bruder die übrigen Eggen- bergschen Herrschaften in Steiermark und in Krain erhielt. Stramberg, Eggenberg, enthalten in der „Allgem. Enzyklopädie d. Wissenschaften u. Künste“ von Ersch u Gruber, 1. Sektion, 31. Teil, S. 211 u. ff. — Kutschera, Zur Geschichte der Fürsten von Eggenberg, Anzeigeblatt für Wissenschaft und Kunst, eine Beilage zu den „Jahrbüchern der Literatur", 108. Bd. (1844), S. 38 u. ff. — Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grabstätten alter Geschlechter, S. 190 u. ff.
333 Aus dem Original auf Pergament, welches sich im Besitze des Herrn Bürgermeisters von Böhmisch-Reichenau befindet. CCXIV. 1672, 20. Dezember, Krummau. — Johann Christian, Herzog zu Krummau und Fürst zu Eggenberg, gefürsteter Graf zu Gradiska und Graf zu Adelsberg, oberster Erbmarschall in Unter- und in Ober-österreich, oberster Erbkämmerer in Steiermark und oberster Erbschenk in Krain und der windischen Mark, der römischen kaiserl. Majestät Kämmerer etc., bestätigt und verbrieft mit Zu- stimmung der Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau die Statuten der Fleischhauerzunft in dem zu den Besitzungen der erwähnten Abtissin gehörigen und dem Herzogtume Krummau inkorporierten Markte Böhmisch-Reichenau. Aus dem Original auf Pergament, welches sich im Besitze des Herrn Mayer, Bürgers in Böhmisch-Reichenau, befindet. CCXV. 1673, 16. Mai, Krummau. — Die Abtissin und der Konvent des Klarissinnen-Klosters in Krummau bestätigen, daß sie von Herrn Tillmann Hans von Kapellenberg nichts mehr zu fordern haben, nachdem derselbe zu Handen des Krummauer Primators Lukas Leonardi 500 Gulden als den Rest von jener Summe ausbezahlt hat, welche einst seine Hausfrau Ursula Katharina von Kapellen- berg, geborne Inßlin, Frau auf Bzi etc., ihrem Kloster zur Er- bauung eines neuen Dormitoriums testamentarisch vermacht hatte. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. liche Erbe in der Weise, daß ihm die Fideikommißherrschaft Ehren- hausen in Steiermark, dann die österreichischen und böhmischen Herr- schaften seines Hauses zufielen, während sein Bruder die übrigen Eggen- bergschen Herrschaften in Steiermark und in Krain erhielt. Stramberg, Eggenberg, enthalten in der „Allgem. Enzyklopädie d. Wissenschaften u. Künste“ von Ersch u Gruber, 1. Sektion, 31. Teil, S. 211 u. ff. — Kutschera, Zur Geschichte der Fürsten von Eggenberg, Anzeigeblatt für Wissenschaft und Kunst, eine Beilage zu den „Jahrbüchern der Literatur", 108. Bd. (1844), S. 38 u. ff. — Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grabstätten alter Geschlechter, S. 190 u. ff.
Strana 334
334 CCXVI. 1678, 5. März, Krummau. — Euphemia Lauseker meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß sie an diesem Tage zur Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters gewählt worden sei, und bittet zugleich, der Fürst möge ihr und ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXVII. 1678, 5. März, Krummau. — Regina Laimbach, gewesene Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß an diesem Tage ihre Mitschwester Euphemia Lauseker zu ihrer Nachfol- gerin gewählt worden sei, und entschuldigt sich zugleich darüber, ihr früheres Amt nicht wieder angenommen zu haben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXVIII. 1678, 5. März, Krummau. — Fr. Hilarius, Provinzial des Mino- ritenordens in Böhmen, berichtet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, er habe sich, dem Verlangen des Fürsten entsprechend, alle Mühe gegeben, die frühere Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, Regina Laimbach, zu be- wegen, daß sie das von ihr bisher verwaltete Amt wieder annehme. Sie habe jedoch seinen diesbezüglichen Bitten beharrlich wider- standen und gebeten, eine andere Abtissin wählen zu lassen. Hierauf sei der Wahlakt unter seinem Vorsitze vor sich ge- gangen, und die Nonnen haben in kanonischer, freier und un- abhängiger Weise einstimmig ihre fromme Mitschwester und Vikarin Euphemia zur Abtissin des Klosters gewählt. Schließlich bittet Fr. Hilarius, der Fürst möge den Leuten, die da das Gerücht ausstreuen, daß er der Fürstin Ernestine den Eintritt in das Krummauer Klarissinnen-Kloster habe verwehren wollen,
334 CCXVI. 1678, 5. März, Krummau. — Euphemia Lauseker meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß sie an diesem Tage zur Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters gewählt worden sei, und bittet zugleich, der Fürst möge ihr und ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXVII. 1678, 5. März, Krummau. — Regina Laimbach, gewesene Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß an diesem Tage ihre Mitschwester Euphemia Lauseker zu ihrer Nachfol- gerin gewählt worden sei, und entschuldigt sich zugleich darüber, ihr früheres Amt nicht wieder angenommen zu haben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXVIII. 1678, 5. März, Krummau. — Fr. Hilarius, Provinzial des Mino- ritenordens in Böhmen, berichtet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, er habe sich, dem Verlangen des Fürsten entsprechend, alle Mühe gegeben, die frühere Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, Regina Laimbach, zu be- wegen, daß sie das von ihr bisher verwaltete Amt wieder annehme. Sie habe jedoch seinen diesbezüglichen Bitten beharrlich wider- standen und gebeten, eine andere Abtissin wählen zu lassen. Hierauf sei der Wahlakt unter seinem Vorsitze vor sich ge- gangen, und die Nonnen haben in kanonischer, freier und un- abhängiger Weise einstimmig ihre fromme Mitschwester und Vikarin Euphemia zur Abtissin des Klosters gewählt. Schließlich bittet Fr. Hilarius, der Fürst möge den Leuten, die da das Gerücht ausstreuen, daß er der Fürstin Ernestine den Eintritt in das Krummauer Klarissinnen-Kloster habe verwehren wollen,
Strana 335
335 keinen Glauben schenken. Daß an einem solchen Gerüchte nichts Wahres sei, bezeugen auf einem beigelegten Zettel auch die nach- folgenden Nonnen des Klosters : Schwester Eufemia, Vicarin. Schwester Regina. Schwester Agnes. Sestra Zuzana. Schwöster Mägtälena. Schwester Weatriz. Schwester Dorothea. Schwester Clara. Schwester Scholastica. Schwester Margareta. Schwester Coleta. Schwester Roßalia. Kopie auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXIX. 1678, 12. März, Krummau. — Ferdinand Schrötter, Quardian des Minoriten-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß am 5. desselben Monates die Vikarin Euphemia Lauseker zur Abtissin des Krummauer Kla- rissinnen-Klosters gewählt wurde, und daß er deshalb auf sein Amt im Krummauer Minoriten-Konvente verzichten wollte, was jedoch der anwesende Provinzial nicht erlaubte. In den beiden Krummauer Klöstern herrsche große Not. Der Berichterstatter ist ubrigens mit seiner Stellung in Krummau derart unzufrieden, daß er sich nicht enthalten kann, dieser seiner Unzufriedenheit durch den Ausruf: „O, wäre ich in Wien geblieben!“ Aus- druck zu geben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXX. 1680, 13. Jänner, Krummau. — Der Bürgermeister und der Rat der Stadt Krummau bezeugen, daß der wohlgeborne Herr Franz Bocqvet, gewesener fürstl. Eggenbergscher Rat und Hofmeister, in seinem französisch geschriebenen Testamente dem Jungfrauen- kloster in Krummau 1300 Gulden vermacht habe. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
335 keinen Glauben schenken. Daß an einem solchen Gerüchte nichts Wahres sei, bezeugen auf einem beigelegten Zettel auch die nach- folgenden Nonnen des Klosters : Schwester Eufemia, Vicarin. Schwester Regina. Schwester Agnes. Sestra Zuzana. Schwöster Mägtälena. Schwester Weatriz. Schwester Dorothea. Schwester Clara. Schwester Scholastica. Schwester Margareta. Schwester Coleta. Schwester Roßalia. Kopie auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXIX. 1678, 12. März, Krummau. — Ferdinand Schrötter, Quardian des Minoriten-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß am 5. desselben Monates die Vikarin Euphemia Lauseker zur Abtissin des Krummauer Kla- rissinnen-Klosters gewählt wurde, und daß er deshalb auf sein Amt im Krummauer Minoriten-Konvente verzichten wollte, was jedoch der anwesende Provinzial nicht erlaubte. In den beiden Krummauer Klöstern herrsche große Not. Der Berichterstatter ist ubrigens mit seiner Stellung in Krummau derart unzufrieden, daß er sich nicht enthalten kann, dieser seiner Unzufriedenheit durch den Ausruf: „O, wäre ich in Wien geblieben!“ Aus- druck zu geben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXX. 1680, 13. Jänner, Krummau. — Der Bürgermeister und der Rat der Stadt Krummau bezeugen, daß der wohlgeborne Herr Franz Bocqvet, gewesener fürstl. Eggenbergscher Rat und Hofmeister, in seinem französisch geschriebenen Testamente dem Jungfrauen- kloster in Krummau 1300 Gulden vermacht habe. Aus einer einfachen Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 336
336 CCXXI. 1681, 15. April, Klarissinnen-Kloster in Krummau. — Fr. Mo- destus Carolus Hanke de Nissa (Neiße in Schlesien), artium et sacrae theologiae doctor, provincialis Boemiae etc. ordinis Mi- norum fratrum s. Francisci, beurkundet, daß er an dem im Datum angegebenen Tage nach Krummau gekommen sei, um eine neue Abtissinwahl im dortigen Klarissinnen-Kloster vornehmen zu lassen ; denn das Triennium der bisherigen Abtissin Euphemia Lauseker sei bereits beendigt gewesen. Nachdem man die üblichen Zeremonien verrichtet hatte, sei er zur Ausführung seines Vor- habens geschritten, wobei die versammelten Nonnen ihre frühere Abtissin einstimmig wiedergewählt haben. Anschließend an diese seine Erklärung, bestätigt er die wiedergewählte Abtissin in ihrem Amte. Aus dem Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau. Der angehängt gewesene Siegelabdruck ist nicht mehr vorhanden. CCXXII. 1681, 9. September, Krummau. — Der Quardian Ferdinand Schrötter und der Konvent des Minoriten-Klosters in Krummau schließen mit der Abtissin Euphemia und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters ebendaselbst einen Vertrag, demzufolge alle dem Minoriten-Kloster von rechtswegen gehörigen Untertanen an das Kloster der Abtissin gegen eine jährbiche Rente von 30 Gulden rheinischer Münze abgetreten werden. Demnach auf verschiedener patronen, göner vndt gutter freinde interposition die zwischen dem wohlehrwürdigen herrn p. Ferdinando Schrötter alß derzeit quardiano und gantzen 1öbl. convent der fratrum Minorum sancti Francisci ordenß undt dan der auch wohlehrwürdigen jungjrawen Evphemia Lausekerin gleichmässig derzeit vorgesetzten abbtissin und gantzen löbl. jungfrewlichen convent der heyl. Clarae in Böhmischen- Crummaw wegen gewisser ehemahls zu dem Minoriten-closter gehörige und in vndenckhlicher zeit von dem löbl. jungfrawen- closter gegen praestirung jährlichen zünBeß per 22 fl. 2 kr.
336 CCXXI. 1681, 15. April, Klarissinnen-Kloster in Krummau. — Fr. Mo- destus Carolus Hanke de Nissa (Neiße in Schlesien), artium et sacrae theologiae doctor, provincialis Boemiae etc. ordinis Mi- norum fratrum s. Francisci, beurkundet, daß er an dem im Datum angegebenen Tage nach Krummau gekommen sei, um eine neue Abtissinwahl im dortigen Klarissinnen-Kloster vornehmen zu lassen ; denn das Triennium der bisherigen Abtissin Euphemia Lauseker sei bereits beendigt gewesen. Nachdem man die üblichen Zeremonien verrichtet hatte, sei er zur Ausführung seines Vor- habens geschritten, wobei die versammelten Nonnen ihre frühere Abtissin einstimmig wiedergewählt haben. Anschließend an diese seine Erklärung, bestätigt er die wiedergewählte Abtissin in ihrem Amte. Aus dem Original auf Pergament im Prälaturarchive zu Krummau. Der angehängt gewesene Siegelabdruck ist nicht mehr vorhanden. CCXXII. 1681, 9. September, Krummau. — Der Quardian Ferdinand Schrötter und der Konvent des Minoriten-Klosters in Krummau schließen mit der Abtissin Euphemia und dem Konvente des Klarissinnen-Klosters ebendaselbst einen Vertrag, demzufolge alle dem Minoriten-Kloster von rechtswegen gehörigen Untertanen an das Kloster der Abtissin gegen eine jährbiche Rente von 30 Gulden rheinischer Münze abgetreten werden. Demnach auf verschiedener patronen, göner vndt gutter freinde interposition die zwischen dem wohlehrwürdigen herrn p. Ferdinando Schrötter alß derzeit quardiano und gantzen 1öbl. convent der fratrum Minorum sancti Francisci ordenß undt dan der auch wohlehrwürdigen jungjrawen Evphemia Lausekerin gleichmässig derzeit vorgesetzten abbtissin und gantzen löbl. jungfrewlichen convent der heyl. Clarae in Böhmischen- Crummaw wegen gewisser ehemahls zu dem Minoriten-closter gehörige und in vndenckhlicher zeit von dem löbl. jungfrawen- closter gegen praestirung jährlichen zünBeß per 22 fl. 2 kr.
Strana 337
337 besessenen undt genossenen vnterthanen 1) einige erhobene strittigkeit in aller güte freywillig hinzulegen und sie beeder- seiths alß eineß heyligen ordenß geistl. partheyen absque stre- pitu juris umb mehrerer geistl. auferbawlichkheit willen zu be- ständigen friedt und einigkeit vermöget. Wie sie dan auch beederseiths rühmlich von selbsten darzue genaigt geweßen, so haben nicht allein obgedachte principaln ohne weitern ver- schub unter heut zu end gesetzten dato alle wohlgemeinte in- terpositiones angenohmen, sondern auch auf daß beständigste in bester formb rechtens folgenderley gestalt nachfolgendte puncten verfasset undt unterschrieben, daß nemblichen: erstlichen der wohlehrw. herr p. quardianus sambt gantzen löbl. convent mit ratification deß hochwürd. herrn p. provin- 1) Uber diese Untertanen findet sich im „Liber magistralis conv. B.-Crum- loviensis fr. Min.“ II. p. 251 noch folgende Nachricht: Circa hos sub- ditos nostros placuit hic notare quandam informationem antiquam, ex antiquo libro quodam conventus desumptam, quae sic sonat : Informatio ratione subditorum rusticorum. Olim ante trecentos annos circiter monasterium nostrum forte ex prima sua fundatione habuit subditos; sed post tempora (uti sup- ponitur, injuria temporum) fratres recesserunt et locum deseruerunt, donec tandem anno 1588 Vienna reducti sunt. Interim dominium (quan- tum ex relatione resciri potest) dicitur illos rusticos subtraxisse vel accepisse et monialibus applicuisse. Advertendum est, quod pro pro- batione nil habeamus solam tantum confessionem monialium, quae bona conscientia ductae illos ad nos pertinere confessae sunt. Nec videtur, quomodo possent distrahi vel in meliorem usum a fratribus reduci et applicari. Ideo ab anno 1588, nostri reductione, semper fuerunt monialibus relicti sine ulla perturbatione, et moniales bis in anno, id est ad sanctum Georgium et ad sanctum Gallum, dabant et de facto dant 11 fl. et 1 kr.; (facit per annum 22 fl. et 2 cruciferos. Anno 1659, 12. Junij in visitatione reperti sunt sequentes rustici: In pago Merschetschlag (sic, Woisetschlag): Bartholomaeus Merschetschlager, Mathias Merschetschlager, Bartholomaeus Hoffter. In pago Graemelin (sic, Gromaling, Kramolin) : Mathias Weber, Vitus Böhemb an der Edlaimüll. In pago Clein-Stradaw: Blassku Turizäk, Caspar Turizäk. In pago Groß-Stradaw : Andreas Perg, Mathias Solberger. In pago Strawin (sic, Straňan): Wenceslaus Häble, Babku, Andre Cliwände, Jan Smrstil, Weran von Stainkirchen. In pago Pranschwitz: Marcku, Podholle. In pago Strößlowitz (sic, Stražkowitz) : Themain, Joseph Tlanda. Drha, 22
337 besessenen undt genossenen vnterthanen 1) einige erhobene strittigkeit in aller güte freywillig hinzulegen und sie beeder- seiths alß eineß heyligen ordenß geistl. partheyen absque stre- pitu juris umb mehrerer geistl. auferbawlichkheit willen zu be- ständigen friedt und einigkeit vermöget. Wie sie dan auch beederseiths rühmlich von selbsten darzue genaigt geweßen, so haben nicht allein obgedachte principaln ohne weitern ver- schub unter heut zu end gesetzten dato alle wohlgemeinte in- terpositiones angenohmen, sondern auch auf daß beständigste in bester formb rechtens folgenderley gestalt nachfolgendte puncten verfasset undt unterschrieben, daß nemblichen: erstlichen der wohlehrw. herr p. quardianus sambt gantzen löbl. convent mit ratification deß hochwürd. herrn p. provin- 1) Uber diese Untertanen findet sich im „Liber magistralis conv. B.-Crum- loviensis fr. Min.“ II. p. 251 noch folgende Nachricht: Circa hos sub- ditos nostros placuit hic notare quandam informationem antiquam, ex antiquo libro quodam conventus desumptam, quae sic sonat : Informatio ratione subditorum rusticorum. Olim ante trecentos annos circiter monasterium nostrum forte ex prima sua fundatione habuit subditos; sed post tempora (uti sup- ponitur, injuria temporum) fratres recesserunt et locum deseruerunt, donec tandem anno 1588 Vienna reducti sunt. Interim dominium (quan- tum ex relatione resciri potest) dicitur illos rusticos subtraxisse vel accepisse et monialibus applicuisse. Advertendum est, quod pro pro- batione nil habeamus solam tantum confessionem monialium, quae bona conscientia ductae illos ad nos pertinere confessae sunt. Nec videtur, quomodo possent distrahi vel in meliorem usum a fratribus reduci et applicari. Ideo ab anno 1588, nostri reductione, semper fuerunt monialibus relicti sine ulla perturbatione, et moniales bis in anno, id est ad sanctum Georgium et ad sanctum Gallum, dabant et de facto dant 11 fl. et 1 kr.; (facit per annum 22 fl. et 2 cruciferos. Anno 1659, 12. Junij in visitatione reperti sunt sequentes rustici: In pago Merschetschlag (sic, Woisetschlag): Bartholomaeus Merschetschlager, Mathias Merschetschlager, Bartholomaeus Hoffter. In pago Graemelin (sic, Gromaling, Kramolin) : Mathias Weber, Vitus Böhemb an der Edlaimüll. In pago Clein-Stradaw: Blassku Turizäk, Caspar Turizäk. In pago Groß-Stradaw : Andreas Perg, Mathias Solberger. In pago Strawin (sic, Straňan): Wenceslaus Häble, Babku, Andre Cliwände, Jan Smrstil, Weran von Stainkirchen. In pago Pranschwitz: Marcku, Podholle. In pago Strößlowitz (sic, Stražkowitz) : Themain, Joseph Tlanda. Drha, 22
Strana 338
338 cialis und deß hochlöbl. capitulß deß heyl. ordenß vor sich und seine nachkhommen nebst gantzen convent auf ewig sich zu cräfftigsten und beständigsten hiermit vertzeihet aller und jeder ansprüch wider die jetzige undt khünftige jungfraw abb- tißin sambt dem jungfrawlichen convent, welche etwan wegen dieser ihrer ehemahls zugehörig gewesten vnterthanen sub quocunque titulo sich immermehr heruorthuen oder ersunnen werdten möchten; jedoch solcherley gestalt, daß andertens daß löbl. jungfrewl. closter auf ewig ohne eintzige ersinliche exception undt außflucht anstadt der bißhero dießer zu ihren Minoriten-closter Crummau gehörigen, ihrerseits aber genossenen vnterthanen mit jährlicher praestirung 22 fl. 2 kr. nunmehro daß jahr mit dreyBig gulden rein. ohne wiedersetz- lichkeith hieruor geben vnd dem convent der fratrum Mino- rum alß einen ewigen zünß laisten soll, welcheß daß löbl. jungfrl. closter auch solcherley gestalt cräfftig zu halten ver- spricht. Wan drittens mehrgedachter herr p. quardianus mit dem convent fratrum Minorum sancti Francisci die obige angetzo- gene ratification des hochwürd. herrn p. provincialis undt gesambten hochlöbl. capitulß durch ihren eigenen fleiß und vnkosten selbsten außwürckhen, daß alßdan nach erhaltener confirmation gleich von selbigen tag an dießer jährlich ver- sprochene dreyßig fl. rein. zünß anfangen vndt nach dem gnä- digen willen gotteß seinen lauff auf ewig vndt vnwidersetzlich haben soll. Damit aber dießer zwischen beeden wohlwd. geistl. prin- cipal-contrahenten getrofene güetliche vergleich kräfftig und vnstrittig post confirmationem capituli in perpetuum gehalten werden möchte, so seindt zu mehrer bekräfftigung zwey gleich- lautende exemplaria aufgerichtet und nicht alleine von beeder- seiths principaln handt und clösterl. pettschafften und vnter- schriefften außgefertiget undt vollzogen, sondern auch für- nemblich von zweyen anweßenden interponenten mit ihrer unter- schriefft und pettschafft, jedoch ihnen vndt ihren erben ohne nachtheil vndt schaden, bekräfftiget und bezeiget, auch einem jeden theil ein besonderß original zugestellet worden, alleß
338 cialis und deß hochlöbl. capitulß deß heyl. ordenß vor sich und seine nachkhommen nebst gantzen convent auf ewig sich zu cräfftigsten und beständigsten hiermit vertzeihet aller und jeder ansprüch wider die jetzige undt khünftige jungfraw abb- tißin sambt dem jungfrawlichen convent, welche etwan wegen dieser ihrer ehemahls zugehörig gewesten vnterthanen sub quocunque titulo sich immermehr heruorthuen oder ersunnen werdten möchten; jedoch solcherley gestalt, daß andertens daß löbl. jungfrewl. closter auf ewig ohne eintzige ersinliche exception undt außflucht anstadt der bißhero dießer zu ihren Minoriten-closter Crummau gehörigen, ihrerseits aber genossenen vnterthanen mit jährlicher praestirung 22 fl. 2 kr. nunmehro daß jahr mit dreyBig gulden rein. ohne wiedersetz- lichkeith hieruor geben vnd dem convent der fratrum Mino- rum alß einen ewigen zünß laisten soll, welcheß daß löbl. jungfrl. closter auch solcherley gestalt cräfftig zu halten ver- spricht. Wan drittens mehrgedachter herr p. quardianus mit dem convent fratrum Minorum sancti Francisci die obige angetzo- gene ratification des hochwürd. herrn p. provincialis undt gesambten hochlöbl. capitulß durch ihren eigenen fleiß und vnkosten selbsten außwürckhen, daß alßdan nach erhaltener confirmation gleich von selbigen tag an dießer jährlich ver- sprochene dreyßig fl. rein. zünß anfangen vndt nach dem gnä- digen willen gotteß seinen lauff auf ewig vndt vnwidersetzlich haben soll. Damit aber dießer zwischen beeden wohlwd. geistl. prin- cipal-contrahenten getrofene güetliche vergleich kräfftig und vnstrittig post confirmationem capituli in perpetuum gehalten werden möchte, so seindt zu mehrer bekräfftigung zwey gleich- lautende exemplaria aufgerichtet und nicht alleine von beeder- seiths principaln handt und clösterl. pettschafften und vnter- schriefften außgefertiget undt vollzogen, sondern auch für- nemblich von zweyen anweßenden interponenten mit ihrer unter- schriefft und pettschafft, jedoch ihnen vndt ihren erben ohne nachtheil vndt schaden, bekräfftiget und bezeiget, auch einem jeden theil ein besonderß original zugestellet worden, alleß
Strana 339
339 treulich vndt ohne geförde. So geschehen in vnßer Lieben frawen closter zu Böhmischen-Crummau, anno 1681, den 9. Septembris.1) Schwester Evphemia Laußekerin, abbtissin, mit sambentlichen convent. Gottfried von Feuthe, fürstl. Andreaß Gregorius von Volcks- Eggenberg. cantzler, rath. hoffen, hochfürstl. Eggenberg. archiator und comes palatinus caesareus. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 35 und II. p. 253 und 254, einem handschriftlichen Quellen- werke in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CCXXIII. 1682, 3. Mai, Krummau. — Euphemia Lauseker, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, erneuert die Konföderation zwischen dem Konvente des unter ihrer Leitung stehenden Klosters und dem Konvente des Zisterzienseordens-Stiftes Hohenfurt. Hochwürdig-, in Gott geistlich-, gnädiger Herr Herr! Dass Ew. Hochwürden vndt Gnaden mich vndt mein Convent der Jungfrawen alss vnwürdigste geistliche Dienerinen in 1) Die Ratifikation dieses Vertrages hat folgenden Wortlaut : Auß krafft vnßerß provincialatambts begräfftigen wier gegenwärthigen, mit bey- händigen clausulis unter beyden wohlehrwürd. Böhm.-Crumauischen conventen geschloßenen contract, alß wohlehrwürd. convent der wohl- ehrwürd. brüder s. Francisci Minorum conventualium und wohlehr- würd. convent der wohlehrwürd. schwestern ordens der heyl, m. Clarae. Zue mehrer bestättigung gesiglet mit dem größern provintzsigill und mit eigener handt vnterschrieben. Prag, bey St. Jacob in der Altstadt, 9. Septembris 1681. Fr. Antonius Cymburk, minister Fr. Melchior Reiner, provincialis Boëmiae ordinis secretarius provinciae. Minorum conventualium. (Liber magistralis conv. Boemo-Crumloviensis fr. Min. I. fol. 36.) Da der Vertrag und dessen Ratifikation ein und dasselbe Datum haben, so liegt es auf der Hand, daß eine von den beiden Datierungen, wahrscheinlich die des Vertrages, falsch ist. Der Fehler dürfte sich dadurch erklären lassen, daß der Abschreiber des Originals, welch letz- terem ja auch die Ratifikation beigefügt war, das Datum desselben über- schlug und erst nachträglich das Datum der Ratifikation in die Abschrift einsetzte. 22*
339 treulich vndt ohne geförde. So geschehen in vnßer Lieben frawen closter zu Böhmischen-Crummau, anno 1681, den 9. Septembris.1) Schwester Evphemia Laußekerin, abbtissin, mit sambentlichen convent. Gottfried von Feuthe, fürstl. Andreaß Gregorius von Volcks- Eggenberg. cantzler, rath. hoffen, hochfürstl. Eggenberg. archiator und comes palatinus caesareus. Aus dem „Liber magistralis conventus Boëmo-Crumloviensis fratrum Minorum“, I. fol. 35 und II. p. 253 und 254, einem handschriftlichen Quellen- werke in der Bibliothek der Minoriten zu Krummau. CCXXIII. 1682, 3. Mai, Krummau. — Euphemia Lauseker, Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, erneuert die Konföderation zwischen dem Konvente des unter ihrer Leitung stehenden Klosters und dem Konvente des Zisterzienseordens-Stiftes Hohenfurt. Hochwürdig-, in Gott geistlich-, gnädiger Herr Herr! Dass Ew. Hochwürden vndt Gnaden mich vndt mein Convent der Jungfrawen alss vnwürdigste geistliche Dienerinen in 1) Die Ratifikation dieses Vertrages hat folgenden Wortlaut : Auß krafft vnßerß provincialatambts begräfftigen wier gegenwärthigen, mit bey- händigen clausulis unter beyden wohlehrwürd. Böhm.-Crumauischen conventen geschloßenen contract, alß wohlehrwürd. convent der wohl- ehrwürd. brüder s. Francisci Minorum conventualium und wohlehr- würd. convent der wohlehrwürd. schwestern ordens der heyl, m. Clarae. Zue mehrer bestättigung gesiglet mit dem größern provintzsigill und mit eigener handt vnterschrieben. Prag, bey St. Jacob in der Altstadt, 9. Septembris 1681. Fr. Antonius Cymburk, minister Fr. Melchior Reiner, provincialis Boëmiae ordinis secretarius provinciae. Minorum conventualium. (Liber magistralis conv. Boemo-Crumloviensis fr. Min. I. fol. 36.) Da der Vertrag und dessen Ratifikation ein und dasselbe Datum haben, so liegt es auf der Hand, daß eine von den beiden Datierungen, wahrscheinlich die des Vertrages, falsch ist. Der Fehler dürfte sich dadurch erklären lassen, daß der Abschreiber des Originals, welch letz- terem ja auch die Ratifikation beigefügt war, das Datum desselben über- schlug und erst nachträglich das Datum der Ratifikation in die Abschrift einsetzte. 22*
Strana 340
340 Dero löbliche Confraternität wiederumb einzuverleiben würdigen, thue ich mit höchster Frewdten vernehmen vndt für solch er- weissende grosse Gnade nit allein schuldigsten Dankh erstatten, sondern auch reciproce die heyligen Suffragia communia et specialia anzuordnen vndt denen armen Seellen, so etwan wegen menschlicher Gebrächlichkeit verhalten würden, mit vnseren wenigen Suffragiis schuldig vndt gern succurriren wollen, wie dan auch albereits nach Ew. Gnaden erhaltenen Brieff von 23. Aprilis für den ehrwürdigen Herrn Patre Stephano Rimpler, vnssern iüngst in Gott seelig entschlaffenen Confratre, würklich geschehen. Vndt ferners auch ebenmässig demüttig bitte, wan vermittls göttlichen Willenss ein Dero löblichen Convents Profess vndt vnsser in Christo Confrater von diessen Zeitlichen ins Ewige verschreitten solte, dar von anhero zu avi- siren; werde iedessmahlles confraternalem Vicissitudinem in explendis Suffragiis nicht schwindten lassen. Vbrigens ist auch die in Gnaden überschikhte Leinwand mir zurecht worden, für welche die schuldige Dankhbarkeith mir vndt meinem Convent will angelegen sein lassen, mit höchsten Verlangen, Gelegenheit zu erhalten, dass ich, wie affective, also effective erzeugen möge mein Convent vndt mich, stätts zu sein Ew. Hochwürden vndt Gnaden im Gebett verharrende geistliche Dienerin vndt vnwürdige Schwester Euphemia Lausekerin, Abbtissin. Datum Jungfrawencloster Crumaw, den 3. May 1682. Dem hochwürdig-, in Gottgeistlichen Herrn Herrn Johanni, 1) dess löblichen Stüffts vndt Closters Hohenfurth Cistercienser- Ordens wollmeritirten Prälathen, Ihro Hochwürden vndt Gnaden, Hohenfurth. Original auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXXIV. 1685, 21. März, Pernlesdorf. — Johann Felix Hambsa von Sobiè- dowicz bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg um Fürsprache beim Provinzial der Minoriten, daß seine Tochter Klara, die schon seit längerer Zeit im Klarissinnen-Kloster zu Krummau lebe, endlich zur Ablegung der Profess zugelassen werde. *) Mit seinem Zunamen hieß dieser Abt Clavey. Er stand dem Hohenfurter Stifte von 1669 bis 1687 vor.
340 Dero löbliche Confraternität wiederumb einzuverleiben würdigen, thue ich mit höchster Frewdten vernehmen vndt für solch er- weissende grosse Gnade nit allein schuldigsten Dankh erstatten, sondern auch reciproce die heyligen Suffragia communia et specialia anzuordnen vndt denen armen Seellen, so etwan wegen menschlicher Gebrächlichkeit verhalten würden, mit vnseren wenigen Suffragiis schuldig vndt gern succurriren wollen, wie dan auch albereits nach Ew. Gnaden erhaltenen Brieff von 23. Aprilis für den ehrwürdigen Herrn Patre Stephano Rimpler, vnssern iüngst in Gott seelig entschlaffenen Confratre, würklich geschehen. Vndt ferners auch ebenmässig demüttig bitte, wan vermittls göttlichen Willenss ein Dero löblichen Convents Profess vndt vnsser in Christo Confrater von diessen Zeitlichen ins Ewige verschreitten solte, dar von anhero zu avi- siren; werde iedessmahlles confraternalem Vicissitudinem in explendis Suffragiis nicht schwindten lassen. Vbrigens ist auch die in Gnaden überschikhte Leinwand mir zurecht worden, für welche die schuldige Dankhbarkeith mir vndt meinem Convent will angelegen sein lassen, mit höchsten Verlangen, Gelegenheit zu erhalten, dass ich, wie affective, also effective erzeugen möge mein Convent vndt mich, stätts zu sein Ew. Hochwürden vndt Gnaden im Gebett verharrende geistliche Dienerin vndt vnwürdige Schwester Euphemia Lausekerin, Abbtissin. Datum Jungfrawencloster Crumaw, den 3. May 1682. Dem hochwürdig-, in Gottgeistlichen Herrn Herrn Johanni, 1) dess löblichen Stüffts vndt Closters Hohenfurth Cistercienser- Ordens wollmeritirten Prälathen, Ihro Hochwürden vndt Gnaden, Hohenfurth. Original auf Papier im Stiftsarchive zu Hohenfurt. CCXXIV. 1685, 21. März, Pernlesdorf. — Johann Felix Hambsa von Sobiè- dowicz bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg um Fürsprache beim Provinzial der Minoriten, daß seine Tochter Klara, die schon seit längerer Zeit im Klarissinnen-Kloster zu Krummau lebe, endlich zur Ablegung der Profess zugelassen werde. *) Mit seinem Zunamen hieß dieser Abt Clavey. Er stand dem Hohenfurter Stifte von 1669 bis 1687 vor.
Strana 341
341 Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Abdruck eines kleinen Siegels in rotem Wachs, mit welchem das Schreiben verschlossen gewesen ist, weist im Mittelfelde einen längsgeteilten Schild auf, in dessen erstem Felde das Bruststück eines Mannes, und in dessen zweitem Felde ein Gitter sichtbar ist. CCXXV. 1685, 26. März, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggenberg beantwortet das Schreiben des Johann Felix Hambsa von Sobiedowicz vom 21. März 1685. Der Provinzial des Mi- noritenordens und die Abtissin des Krummauer Nonnenklosters seien bereit, die Ordenskandidatin Klara, Tochter des Adressaten, zur Ablegung der Profess zuzulassen ; da sich aber das genannte Kloster in großer Not befinde, so möge der Adressat auf die pro dote versprochenen 1000 Gulden, von denen er ja 500 Gulden bereits ausbezahlt habe, noch die restierenden 500 Gulden nach- zahlen. Aus dem Konzept auf Papier im fürstl.-Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXVI. 1685, 5. Mai, o. AO. — Fürst Johann Christian von Eggen- berg erlaubt der Abtissin Euphemia Lauseker und dem Kon- vente des Klarissinnen-Klosters in Krummau, in der altherge- brachten Weise 12 Faß Weizenbier im herrschaftlichen Brau- hause zu Krummau brauen zu lassen; doch müsse das Kloster hiezu den erforderlichen Weizen selbst liefern. Diese Erlaubnis bildet die Erledigung des diesbezüglichen undatierten Gesuches der obgenannten Abtissin an den Fürsten. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXVII. 1686, 7. Jänner, Krummau. — Die Vikarin Susanna und die Schwester Scholastika, Nonnen des Krummauer Klarissinnen- Klosters, melden dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß an diesem Tage um 81/2 Uhr morgens ihre Abtissin Euphemia Lauseker gestorben sei, und bitten zugleich, der Fürst möge ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
341 Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. Der Abdruck eines kleinen Siegels in rotem Wachs, mit welchem das Schreiben verschlossen gewesen ist, weist im Mittelfelde einen längsgeteilten Schild auf, in dessen erstem Felde das Bruststück eines Mannes, und in dessen zweitem Felde ein Gitter sichtbar ist. CCXXV. 1685, 26. März, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggenberg beantwortet das Schreiben des Johann Felix Hambsa von Sobiedowicz vom 21. März 1685. Der Provinzial des Mi- noritenordens und die Abtissin des Krummauer Nonnenklosters seien bereit, die Ordenskandidatin Klara, Tochter des Adressaten, zur Ablegung der Profess zuzulassen ; da sich aber das genannte Kloster in großer Not befinde, so möge der Adressat auf die pro dote versprochenen 1000 Gulden, von denen er ja 500 Gulden bereits ausbezahlt habe, noch die restierenden 500 Gulden nach- zahlen. Aus dem Konzept auf Papier im fürstl.-Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXVI. 1685, 5. Mai, o. AO. — Fürst Johann Christian von Eggen- berg erlaubt der Abtissin Euphemia Lauseker und dem Kon- vente des Klarissinnen-Klosters in Krummau, in der altherge- brachten Weise 12 Faß Weizenbier im herrschaftlichen Brau- hause zu Krummau brauen zu lassen; doch müsse das Kloster hiezu den erforderlichen Weizen selbst liefern. Diese Erlaubnis bildet die Erledigung des diesbezüglichen undatierten Gesuches der obgenannten Abtissin an den Fürsten. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXVII. 1686, 7. Jänner, Krummau. — Die Vikarin Susanna und die Schwester Scholastika, Nonnen des Krummauer Klarissinnen- Klosters, melden dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, daß an diesem Tage um 81/2 Uhr morgens ihre Abtissin Euphemia Lauseker gestorben sei, und bitten zugleich, der Fürst möge ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 342
342 CCXXVIII. 1686, 8. Jänner, Krummau. — Dominik Zingnis, fürstl. Eggen- berg'scher Kanzler in Krummau, schreibt an den Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien. Die Abtissin des Krum- mauer Nonnenklosters sei tagszuvor vormittags verschieden. Er habe sofort im fürstlichen Archive nachforschen lassen, was für Rechte der Fürst bei der Wahl einer neuen Abtissin besitze, habe aber nichts gefunden, außer daß im Jahre 1656 die Nonnen bei der Fürstin Anna Maria um die Bestätigung der von ihnen vollzogenen Wahl einer Abtissin angesucht haben, und daß die folgende Abtissin im Jahre 1669 vom Fürsten als untauglich befunden, vom Generalkommissär des Minoritenordens aber in Schutz genommen worden sei. Er sei wohl der Meinung, daß die Nonnen berechtigt seien, frei und unabhängig ihre Abtissin zu wählen; ob aber die gewählte Abtissin nicht verpflichtet sei, sich in temporalibus vom Fürsten bestätigen zu lassen, sei zweifel- haft. Doch glaube er, daß eine Bestätigung der neuen Abtissin in der Temporalität nicht notwendig sein werde, weil die Krum- mauer Abtissinnen nicht für die Zeit ihres Lebens, sondern nur ad triennium gewählt werden, und weil derartige Akte nur bei solchen Abtissinnen vorgenommen zu werden pflegen, die ihr Amt bleibend verwalten sollen. Auch seien, wenn man von einer einzigen diesbezüglichen Ausnahme aus dem Jahre 1656 absehe, solche Bestätigungen bei den Abtissinnen des Krummauer Nonnenklosters niemals üblich gewesen. Ubrigens wolle er die diesbezüglichen Befehle des Fürsten abwarten. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXIX. 1686, 17. Jänner, Wien. — Fürst Johann Christian von Eggenberg bezeigt dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau anläßlich des am 7. Jänner desselben Jahres erfolgten Ablebens der Abtissin Euphemia Lausekerin sein Beileid und verlangt, man solle ihn rechtzeitig benachrichtigen, wann die Wahl einer neuen Abtissin stattfinden werde. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
342 CCXXVIII. 1686, 8. Jänner, Krummau. — Dominik Zingnis, fürstl. Eggen- berg'scher Kanzler in Krummau, schreibt an den Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien. Die Abtissin des Krum- mauer Nonnenklosters sei tagszuvor vormittags verschieden. Er habe sofort im fürstlichen Archive nachforschen lassen, was für Rechte der Fürst bei der Wahl einer neuen Abtissin besitze, habe aber nichts gefunden, außer daß im Jahre 1656 die Nonnen bei der Fürstin Anna Maria um die Bestätigung der von ihnen vollzogenen Wahl einer Abtissin angesucht haben, und daß die folgende Abtissin im Jahre 1669 vom Fürsten als untauglich befunden, vom Generalkommissär des Minoritenordens aber in Schutz genommen worden sei. Er sei wohl der Meinung, daß die Nonnen berechtigt seien, frei und unabhängig ihre Abtissin zu wählen; ob aber die gewählte Abtissin nicht verpflichtet sei, sich in temporalibus vom Fürsten bestätigen zu lassen, sei zweifel- haft. Doch glaube er, daß eine Bestätigung der neuen Abtissin in der Temporalität nicht notwendig sein werde, weil die Krum- mauer Abtissinnen nicht für die Zeit ihres Lebens, sondern nur ad triennium gewählt werden, und weil derartige Akte nur bei solchen Abtissinnen vorgenommen zu werden pflegen, die ihr Amt bleibend verwalten sollen. Auch seien, wenn man von einer einzigen diesbezüglichen Ausnahme aus dem Jahre 1656 absehe, solche Bestätigungen bei den Abtissinnen des Krummauer Nonnenklosters niemals üblich gewesen. Ubrigens wolle er die diesbezüglichen Befehle des Fürsten abwarten. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXIX. 1686, 17. Jänner, Wien. — Fürst Johann Christian von Eggenberg bezeigt dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krummau anläßlich des am 7. Jänner desselben Jahres erfolgten Ablebens der Abtissin Euphemia Lausekerin sein Beileid und verlangt, man solle ihn rechtzeitig benachrichtigen, wann die Wahl einer neuen Abtissin stattfinden werde. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 343
343 CCXXX. 1686, 27. Jänner, Wien. — Ein Reskript des Fürsten Johann Christian von Eggenberg an dessen Kanzler Dominik Zingnis, den Tod der Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, Euphemia Lausekerin, und die Wahl einer neuen Abtissin in dem genannten Kloster betreffend. Eine solche Wahl solle nicht früher zugelassen werden, als bis der Fürst die Erlaubnis dazu gegeben haben wird. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXI. 1686, 5. April, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Krummauer Prälaten Gottfried Kapaun, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin im Klarissinnen-Kloster zu Krummau als Vertreter des Erzbischofes beizuwohnen. Aus dem Original auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. Derartiger Aufträge von Seite des Prager Konsistoriums an die Krummauer Prälaten der Folgezeit sind in demselben Archive viele vorhanden. Ausge- fertigt wurden sie sämtlich in Prag, u. zw. an folgenden Tagen: 1. am 4. Juli 1692, 2. am 6. Juli 1696, 3. am 8. Juli 1705, 4. am 27. Juli 1711, 5. am 20. Oktober 1714, 6. am 22. April 1718. 7. am 20. Juni 1721, 8. am 14. Juni 1724, 9. am 18. Juli 1727, 10. am 29. April 1728, 11. am 12. Mai 1731, 12. am 24. Juli 1734, 13. am 24. September 1736, 14. am 5. September 1739, 15. am 4. Februar 1743, 16. am 3. Juni 1749, 17. am 4. Juli 1752, 18. am 19. Juni 1755, 19. am 22. Mai 1758, 20. am 2. Juni 1761, 21. am 28. August 1764, 22. am 16. September 1765, 23. am 31. Mai 1768, 24. am 28. Juni 1771, 25. am 4. Juli 1774, 26. am 7. Juni 1777, 27. am 19. Juli 1780. Da sie alle ziemlich gleichlautend sind, so habe ich sie in diese Ur- kundensammlung nicht aufgenommen. CCXXXII. 1686, 4. Mai, Krummau. — Fr. Sebastian, Provinzial des Mino- riten-Ordens in Böhmen, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, er sei am 2. Mai in Krummau zur Visitation der dortigen zwei Klöster angekommen und werde die kanonische Wahl einer neuen Abtissin daselbst vornehmen lassen, sobald der Fürst die Erlaubnis dazu gegeben haben wird. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummaw.
343 CCXXX. 1686, 27. Jänner, Wien. — Ein Reskript des Fürsten Johann Christian von Eggenberg an dessen Kanzler Dominik Zingnis, den Tod der Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters, Euphemia Lausekerin, und die Wahl einer neuen Abtissin in dem genannten Kloster betreffend. Eine solche Wahl solle nicht früher zugelassen werden, als bis der Fürst die Erlaubnis dazu gegeben haben wird. Konzept auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXI. 1686, 5. April, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Krummauer Prälaten Gottfried Kapaun, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin im Klarissinnen-Kloster zu Krummau als Vertreter des Erzbischofes beizuwohnen. Aus dem Original auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. Derartiger Aufträge von Seite des Prager Konsistoriums an die Krummauer Prälaten der Folgezeit sind in demselben Archive viele vorhanden. Ausge- fertigt wurden sie sämtlich in Prag, u. zw. an folgenden Tagen: 1. am 4. Juli 1692, 2. am 6. Juli 1696, 3. am 8. Juli 1705, 4. am 27. Juli 1711, 5. am 20. Oktober 1714, 6. am 22. April 1718. 7. am 20. Juni 1721, 8. am 14. Juni 1724, 9. am 18. Juli 1727, 10. am 29. April 1728, 11. am 12. Mai 1731, 12. am 24. Juli 1734, 13. am 24. September 1736, 14. am 5. September 1739, 15. am 4. Februar 1743, 16. am 3. Juni 1749, 17. am 4. Juli 1752, 18. am 19. Juni 1755, 19. am 22. Mai 1758, 20. am 2. Juni 1761, 21. am 28. August 1764, 22. am 16. September 1765, 23. am 31. Mai 1768, 24. am 28. Juni 1771, 25. am 4. Juli 1774, 26. am 7. Juni 1777, 27. am 19. Juli 1780. Da sie alle ziemlich gleichlautend sind, so habe ich sie in diese Ur- kundensammlung nicht aufgenommen. CCXXXII. 1686, 4. Mai, Krummau. — Fr. Sebastian, Provinzial des Mino- riten-Ordens in Böhmen, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg nach Wien, er sei am 2. Mai in Krummau zur Visitation der dortigen zwei Klöster angekommen und werde die kanonische Wahl einer neuen Abtissin daselbst vornehmen lassen, sobald der Fürst die Erlaubnis dazu gegeben haben wird. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummaw.
Strana 344
344 CCXXXIII. 1686, 9. Mai, Wiener Neustadt. — Fürst Johann Christian von Eggenberg gibt dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krum- mau die Erlaubnis, eine neue Abtissin zu wählen, und bestimmt zugleich seinen Kanzler Dominik Zingnis von Freudenthurn zu seinem Vertreter bei dieser Wahl. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXIV. 1686, 16. Juli, Jung-Bunzlau. — Fr. Sebastian, Provinzial der Minoriten in Böhmen, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg inständigst, derselbe möge von der beabsichtigten Uber- gabe der Güter des Krummauer Klarissinnen-Klosters an die dortige Abtissin abstehen, weil eine solche Güterübergabe von Seite weltlicher Personen weder im Kloster der Klarissinnen zu Prag, noch in jenem zu Breslau gebräuchlich sei. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummaw. CCXXXV. 1686, 27. Juli, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggen- berg berichtet dem Minoritenprovinzial in Böhmen, Fr. Sebastian, er könne von der Ubergabe der Temporalien des Nonnenklosters in Krummau an die dortige Abtissin nicht abstehen; in Krummau sei eine solche Ubergabe stets gebräuchlich gewesen, und dieser alte Brauch solle auch in Zukunft fortbestehen. Einfache Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXVI. 1686, 24. Dezember, Wien. — Michael von Wuschletitsch, Ver- treter der päpstlichen Kommission zur Einkassierung des dritten Teiles der Einnahmen der Geistlichkeit, beurkundet, von dem Konvente der Klarissinnen in Krummau 1000 Gulden zur Be- gleichung der auf diesen Konvent entfallenden Quote erhalten zu haben. Ego Michael de Wuschletitsch, a delegata pontificia com- missione tertiae ecclesiasticae constitutus perceptor, recognosco
344 CCXXXIII. 1686, 9. Mai, Wiener Neustadt. — Fürst Johann Christian von Eggenberg gibt dem Konvente des Klarissinnen-Klosters in Krum- mau die Erlaubnis, eine neue Abtissin zu wählen, und bestimmt zugleich seinen Kanzler Dominik Zingnis von Freudenthurn zu seinem Vertreter bei dieser Wahl. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXIV. 1686, 16. Juli, Jung-Bunzlau. — Fr. Sebastian, Provinzial der Minoriten in Böhmen, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg inständigst, derselbe möge von der beabsichtigten Uber- gabe der Güter des Krummauer Klarissinnen-Klosters an die dortige Abtissin abstehen, weil eine solche Güterübergabe von Seite weltlicher Personen weder im Kloster der Klarissinnen zu Prag, noch in jenem zu Breslau gebräuchlich sei. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummaw. CCXXXV. 1686, 27. Juli, Krummau. — Fürst Johann Christian von Eggen- berg berichtet dem Minoritenprovinzial in Böhmen, Fr. Sebastian, er könne von der Ubergabe der Temporalien des Nonnenklosters in Krummau an die dortige Abtissin nicht abstehen; in Krummau sei eine solche Ubergabe stets gebräuchlich gewesen, und dieser alte Brauch solle auch in Zukunft fortbestehen. Einfache Abschrift auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau. CCXXXVI. 1686, 24. Dezember, Wien. — Michael von Wuschletitsch, Ver- treter der päpstlichen Kommission zur Einkassierung des dritten Teiles der Einnahmen der Geistlichkeit, beurkundet, von dem Konvente der Klarissinnen in Krummau 1000 Gulden zur Be- gleichung der auf diesen Konvent entfallenden Quote erhalten zu haben. Ego Michael de Wuschletitsch, a delegata pontificia com- missione tertiae ecclesiasticae constitutus perceptor, recognosco
Strana 345
345 per praesentes, venerabilem conventum sacrimonialium Crum- loviae in Boemia mille florenos, quos in defalcationem quotae suae deposuit, manibus meis absque defectu administrasse. Super quibus 1000 fl. eundem venerabilem conventum hisce quietum reddo. Viennae, 24. Decembris anno 1686. Id est in moneta currente fl. 1000. Michael Wuschletitsch. Franciscus Heschel. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag. Das Schriftstück besitzt den Abdruck eines Siegels im Papier, wobei rotes Wachs als Zwischen- lage verwendet wurde. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein quadrierter Schild. Der erste Platz desselben weist einen halben Falken auf, der zweite und dritte je einen doppelschwänzigen Löwen, der vierte eine fünfblättrige Rose. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer Krone und einem Falken gezierter Helm. " . . . . AEL. WVSCHLETITSCH.“ CCXXXVII. 1688, 12. April, Krummau. — Susanna Miedinkin, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß sie der Ankunft des Provinzials der böhmischen Minoriten entgegensehe, der in der nächsten Woche nach Krummau kommen dürfte, um den Schwestern Fe- licitas und Rosa die Ordensgelübde abzunehmen. Zugleich ladet sie den Fürsten zu diesem Feste ein und bittet um etwas Feder- wild und anderes Wildbret. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Kummau. Verschlossen war das Schreiben mit dem bekannten Abdrucke des Konventssiegels. Auf der Außenseite des Schreibens ist von einer anderen Hand ange- merkt: „Ist beantwortet und Federwildpret und Wein angeschafft worden." CCXXXVIII. 1688, 1. Mai, Krummau. — Susanna Miedinkin, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg, derselbe möge die Erlaubnis geben, daß im herrschaftlichen Brauhause in Krummau 12 Faß Weizen- bier für ihr Kloster gebraut werden. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
345 per praesentes, venerabilem conventum sacrimonialium Crum- loviae in Boemia mille florenos, quos in defalcationem quotae suae deposuit, manibus meis absque defectu administrasse. Super quibus 1000 fl. eundem venerabilem conventum hisce quietum reddo. Viennae, 24. Decembris anno 1686. Id est in moneta currente fl. 1000. Michael Wuschletitsch. Franciscus Heschel. Original auf Papier im Statthaltereiarchive zu Prag. Das Schriftstück besitzt den Abdruck eines Siegels im Papier, wobei rotes Wachs als Zwischen- lage verwendet wurde. Im Mittelfelde des Siegelabdruckes ist ein quadrierter Schild. Der erste Platz desselben weist einen halben Falken auf, der zweite und dritte je einen doppelschwänzigen Löwen, der vierte eine fünfblättrige Rose. Uber dem Schilde befindet sich ein mit einer Krone und einem Falken gezierter Helm. " . . . . AEL. WVSCHLETITSCH.“ CCXXXVII. 1688, 12. April, Krummau. — Susanna Miedinkin, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß sie der Ankunft des Provinzials der böhmischen Minoriten entgegensehe, der in der nächsten Woche nach Krummau kommen dürfte, um den Schwestern Fe- licitas und Rosa die Ordensgelübde abzunehmen. Zugleich ladet sie den Fürsten zu diesem Feste ein und bittet um etwas Feder- wild und anderes Wildbret. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Kummau. Verschlossen war das Schreiben mit dem bekannten Abdrucke des Konventssiegels. Auf der Außenseite des Schreibens ist von einer anderen Hand ange- merkt: „Ist beantwortet und Federwildpret und Wein angeschafft worden." CCXXXVIII. 1688, 1. Mai, Krummau. — Susanna Miedinkin, Abtissin des Klarissinnen-Klosters in Krummau, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg, derselbe möge die Erlaubnis geben, daß im herrschaftlichen Brauhause in Krummau 12 Faß Weizen- bier für ihr Kloster gebraut werden. Aus dem Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 346
346 CCXXXIX. 1689, 7. Juli, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Rektor des Krummauer Jesuiten-Kollegiums, Johann Eder, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin des Krum- mauer Klarissinnen-Klosters als Vertreter des Erzbischofs bei- zuwohnen. Quoniam virgini abbatissae modernae sanctimonialium s. Clarae Crumlovij tempus triennij, quo suae functioni prae fuit, ad finem decurrit et ad electionem alterius juxta normam sacri oecumenici concilij Tridentini erit procedendum, hinc ex parte reuerendissimi ac celsissimi s. R. i. principis domini Joannis Friderici archiepiscopi Pragensis (tit.) vigore Greg. XV. constit. 18. inscrutabili §. 5. in commissarium constituitur adm. reuerendus ac religiosus pater Joannes Ertner (sic, Eder), soc. Jesu collegij Crumloviensis rector, qui eiusmodi canonice fa- ciendae electioni suo tempore et loco personaliter intersit et praesit. Pragae, in cancellaria archiepiscopali, die 7. Julij, anno 1689. Reuerendissimi ac celsissimi s. R. i. principis domini do- mini Joannis Friderici archiepiscopi Pragensis (tit.) officialis in spiritualibus vicarius generalis ceterique archiepiscopalis consistorij Pragensis assessores. Wenceslaus Bilek a Bilenberg officialis. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau CCXL. 1689, 29. September, Krummau. — Susanna Medenkin meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß sie tagszuvor wieder zur Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters er- wählt worden sei, und bittet zugleich, der Fürst möge ihr und ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Einfache Abschrift im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
346 CCXXXIX. 1689, 7. Juli, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Rektor des Krummauer Jesuiten-Kollegiums, Johann Eder, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin des Krum- mauer Klarissinnen-Klosters als Vertreter des Erzbischofs bei- zuwohnen. Quoniam virgini abbatissae modernae sanctimonialium s. Clarae Crumlovij tempus triennij, quo suae functioni prae fuit, ad finem decurrit et ad electionem alterius juxta normam sacri oecumenici concilij Tridentini erit procedendum, hinc ex parte reuerendissimi ac celsissimi s. R. i. principis domini Joannis Friderici archiepiscopi Pragensis (tit.) vigore Greg. XV. constit. 18. inscrutabili §. 5. in commissarium constituitur adm. reuerendus ac religiosus pater Joannes Ertner (sic, Eder), soc. Jesu collegij Crumloviensis rector, qui eiusmodi canonice fa- ciendae electioni suo tempore et loco personaliter intersit et praesit. Pragae, in cancellaria archiepiscopali, die 7. Julij, anno 1689. Reuerendissimi ac celsissimi s. R. i. principis domini do- mini Joannis Friderici archiepiscopi Pragensis (tit.) officialis in spiritualibus vicarius generalis ceterique archiepiscopalis consistorij Pragensis assessores. Wenceslaus Bilek a Bilenberg officialis. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau CCXL. 1689, 29. September, Krummau. — Susanna Medenkin meldet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß sie tagszuvor wieder zur Abtissin des Krummauer Klarissinnen-Klosters er- wählt worden sei, und bittet zugleich, der Fürst möge ihr und ihrem Konvente auch fernerhin gewogen bleiben. Einfache Abschrift im fürstl. Schwarzenbergschen Archive zu Krummau.
Strana 347
347 CCXLI. 1690, 13. September, Krummau. — Der Turm des herzoglichen Schlosses zu Krummau wird mit einem frisch vergoldeten Knopfe versehen und in diesen eine Denkschrift gelegt, welche unter anderen historischen Daten auch die Notiz enthält, daß sich damals der Konvent der Minoriten in Krummau unter der Leitung des Quardians P. Anton Capitaine, der Konvent der Klarissinnen ebendaselbst aber unter der Leitung der Abtissin Susanna Miedieckin befand. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grabstätten alter Geschlechter der Steiermark und Kärntens, S. 208—212, wo der ganze Wortlaut der Denkschrift abgedruckt ist. CCXLII. 1692, 24. Juli, Krummau. — Im Klarissinnen-Kloster zu Krum- mau wird die Chorschwester Susanna Miedink zum dritten Male zur Abtissin gewählt. Ordo electionis abbatissae monialium Crumloviensium. Als erzbischöflicher Commissär fungierte bei der Wahl Gott- fried Kapaun Freiherr von Swoykowa, Doctor der Theologie, Bischof von Samandria, Archidiacon und infulierter Prälat von Krummau und erzbischöflicher Vikar des Bechiner Kirchen- distriktes, als Vorsitzender jedoch P. Mgr. Anton Cymburg, Doktor der Theologie, Provinzial in Böhmen, Schlesien und in der Lausitz und Generalkommissär des Minoritenordens. Am 23. Juli um 11 Uhr vormittags wurde von Seite des Vor- sitzenden die Visitation im Kloster abgehalten. Hiebei wurden von demselben zur Vorbereitung für die am nächsten Tage vorzunehmende Abtissinwahl folgende drei kanonische Termine bezeichnet: 1. von der Stunde der Visitation bis zum Abend, 2. bis zum nächsten Morgen, 3. bis zur Zeit des Skrutiniums. Hierauf wurden die Nonnen ermahnt, den hl. Geist anzurufen und dann die Würdigste aus ihrer Mitte zur Abtissin zu wählen. — In der achten Morgenstunde des nächsten Tages versammelte der Vorsitzende sämtliche Nonnen im Chor und spendete denselben während der Messe, die er dort zum Zwecke der Anrufung des hl. Geistes gelesen, die hl. Kommunion.
347 CCXLI. 1690, 13. September, Krummau. — Der Turm des herzoglichen Schlosses zu Krummau wird mit einem frisch vergoldeten Knopfe versehen und in diesen eine Denkschrift gelegt, welche unter anderen historischen Daten auch die Notiz enthält, daß sich damals der Konvent der Minoriten in Krummau unter der Leitung des Quardians P. Anton Capitaine, der Konvent der Klarissinnen ebendaselbst aber unter der Leitung der Abtissin Susanna Miedieckin befand. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grabstätten alter Geschlechter der Steiermark und Kärntens, S. 208—212, wo der ganze Wortlaut der Denkschrift abgedruckt ist. CCXLII. 1692, 24. Juli, Krummau. — Im Klarissinnen-Kloster zu Krum- mau wird die Chorschwester Susanna Miedink zum dritten Male zur Abtissin gewählt. Ordo electionis abbatissae monialium Crumloviensium. Als erzbischöflicher Commissär fungierte bei der Wahl Gott- fried Kapaun Freiherr von Swoykowa, Doctor der Theologie, Bischof von Samandria, Archidiacon und infulierter Prälat von Krummau und erzbischöflicher Vikar des Bechiner Kirchen- distriktes, als Vorsitzender jedoch P. Mgr. Anton Cymburg, Doktor der Theologie, Provinzial in Böhmen, Schlesien und in der Lausitz und Generalkommissär des Minoritenordens. Am 23. Juli um 11 Uhr vormittags wurde von Seite des Vor- sitzenden die Visitation im Kloster abgehalten. Hiebei wurden von demselben zur Vorbereitung für die am nächsten Tage vorzunehmende Abtissinwahl folgende drei kanonische Termine bezeichnet: 1. von der Stunde der Visitation bis zum Abend, 2. bis zum nächsten Morgen, 3. bis zur Zeit des Skrutiniums. Hierauf wurden die Nonnen ermahnt, den hl. Geist anzurufen und dann die Würdigste aus ihrer Mitte zur Abtissin zu wählen. — In der achten Morgenstunde des nächsten Tages versammelte der Vorsitzende sämtliche Nonnen im Chor und spendete denselben während der Messe, die er dort zum Zwecke der Anrufung des hl. Geistes gelesen, die hl. Kommunion.
Strana 348
348 Hierauf stimmte er den Hymnus „Veni creator spiritus“ an, der von den Nonnen fortgesetzt und auf dem Wege zum Ca- pitelsaal beendigt wurde. Im Capitelsaale wurde zuerst das Gebet „Actiones nostras“ abgesungen, dann begab sich eine jede der anwesenden Personen an den ihr angewiesenen Platz, und die eigentliche Wahl begann. Die bisherige Abtissin Susanna, deren Triennium erst am St. Wenzelstage (28. Sep- tember) abgelaufen wäre, entsagte freiwillig ihrem Amte. Der wahlberechtigten Nonnen waren 21 vorhanden. Zwei davon verlangten, man möge die Laienschwestern an der Wahl nicht teilnehmen lassen; dagegen opponierten die übrigen, indem sie sagten, daß die Laienschwestern sonst immer mitgewählt haben und in allen andern Klöstern der Ordensprovinz gegen- wärtig noch mitwählen. Da nach der Bestimmung des Conc. Trid., sess. 25, cap. VII, die Laienschwestern von der Wahl prinzipiell nicht ausgeschlossen zu werden brauchten, so ent- schloß sich der Vorsitzende dazu, dieselben mitwählen zu lassen. Hierauf wurden die Wahlzettel verteilt, um wieder, nachdem eine jede von den Nonnen ihrem Willen schriftlich Ausdruck gegeben hatte, in eine Urne eingesammelt zu werden. Der eingesammelten Wahlzettel waren im ganzen 21, und der Vorsitzende fragte dreimal mit lauter Stimme, ob er die auf denselben verzeichneten Namen vorlesen lassen solle. Nach- dem seine dreimalige Frage einstimmig bejaht worden war, beauftragte er zwei aus der Zahl der Wählerinnen, sich der Ausführung dieses Geschäftes zu unterziehen, und ermahnte dieselben zugleich, die größte Gewissenhaftigkeit dabei zu be- obachten. Beim Lesen ergaben sich 12 Stimmen für die Chorschwester Susanna, 7 Stimmen für die Chorschwester Ko- leta und für die Chorschwestern Beatrix und Katharina je eine Stimme. Der Vorsitzende erklärte hierauf die Chorschwester Susanna für gewählt und fragte, ob die eine oder die andere von den Wählerinnen gegen die Gewählte etwas einzuwenden habe- Zwei von den Gefragten erklärten, die Chorschwester Susanna könne das Amt einer Abtissin nicht wieder übernehmen, weil die Vorschrift (constitutio) des Papstes Gregor XIII. es verbiete, dass eine Abtissin nach ihrem Triennium wiedergewählt werde. Nachdem eine Belehrung von Seite des Vorsitzenden erfolgt war, daß die Vorschrift Gregors XIII. kein Hindernis bilde,
348 Hierauf stimmte er den Hymnus „Veni creator spiritus“ an, der von den Nonnen fortgesetzt und auf dem Wege zum Ca- pitelsaal beendigt wurde. Im Capitelsaale wurde zuerst das Gebet „Actiones nostras“ abgesungen, dann begab sich eine jede der anwesenden Personen an den ihr angewiesenen Platz, und die eigentliche Wahl begann. Die bisherige Abtissin Susanna, deren Triennium erst am St. Wenzelstage (28. Sep- tember) abgelaufen wäre, entsagte freiwillig ihrem Amte. Der wahlberechtigten Nonnen waren 21 vorhanden. Zwei davon verlangten, man möge die Laienschwestern an der Wahl nicht teilnehmen lassen; dagegen opponierten die übrigen, indem sie sagten, daß die Laienschwestern sonst immer mitgewählt haben und in allen andern Klöstern der Ordensprovinz gegen- wärtig noch mitwählen. Da nach der Bestimmung des Conc. Trid., sess. 25, cap. VII, die Laienschwestern von der Wahl prinzipiell nicht ausgeschlossen zu werden brauchten, so ent- schloß sich der Vorsitzende dazu, dieselben mitwählen zu lassen. Hierauf wurden die Wahlzettel verteilt, um wieder, nachdem eine jede von den Nonnen ihrem Willen schriftlich Ausdruck gegeben hatte, in eine Urne eingesammelt zu werden. Der eingesammelten Wahlzettel waren im ganzen 21, und der Vorsitzende fragte dreimal mit lauter Stimme, ob er die auf denselben verzeichneten Namen vorlesen lassen solle. Nach- dem seine dreimalige Frage einstimmig bejaht worden war, beauftragte er zwei aus der Zahl der Wählerinnen, sich der Ausführung dieses Geschäftes zu unterziehen, und ermahnte dieselben zugleich, die größte Gewissenhaftigkeit dabei zu be- obachten. Beim Lesen ergaben sich 12 Stimmen für die Chorschwester Susanna, 7 Stimmen für die Chorschwester Ko- leta und für die Chorschwestern Beatrix und Katharina je eine Stimme. Der Vorsitzende erklärte hierauf die Chorschwester Susanna für gewählt und fragte, ob die eine oder die andere von den Wählerinnen gegen die Gewählte etwas einzuwenden habe- Zwei von den Gefragten erklärten, die Chorschwester Susanna könne das Amt einer Abtissin nicht wieder übernehmen, weil die Vorschrift (constitutio) des Papstes Gregor XIII. es verbiete, dass eine Abtissin nach ihrem Triennium wiedergewählt werde. Nachdem eine Belehrung von Seite des Vorsitzenden erfolgt war, daß die Vorschrift Gregors XIII. kein Hindernis bilde,
Strana 349
349 eine und dieselbe Nonne mehrmals nach einander zur Abtissin zu wählen, und daß es schon häufig dagewesen sei, daß eine Abtissin infolge der auf sie gefallenen Stimmen bei den Wahlen bis zu ihrem Lebensende in ihrem Amte verblieben sei, geschah keine Erwiderung mehr, und der Vorsitzende ließ mit Zu- stimmung der Nonnen die Wahlzettel öffentlich verbrennen. Dann wurde die Pforte des Kapitelsaales geöffnet und das Er- gebnis der Wahl vom Provinzialsecretär der draußen harrenden Menschenmenge mit folgenden Worten verkündet: „Ich Fr. Bernardus Artophäus, der böhmischen Provinz Secretarius, in Nahmen meiner undt Nahmen aller, denen nach Lauth der Regel dießes Closters die Wahl einer Abbtisßin zuestehet, be- nenne undt verkindtige zue einer Abbtissin dießes Closters die wohlehrwürdtige Jungfraw Susannam Medinckhin, welcher die Vocales mit 12 Stimmen beygefallen, undt dießes in Nahmen Gott des Vatters undt des Sohns undt des hl. Geistes. Amen." — Nach allem dem wurde vom Vorsitzenden das „Te deum lau- damus“ angestimmt, worauf sich die Nonnen wieder nach dem Chor begaben, um daselbst gemeinschaftlich ein Dankgebet zu verrichten. Nach dem Gebete trat die Abtissin vor den Altar des Chors, legte dort das Glaubensbekenntnis ab und leistete in die Hand des Provinzials den Eid der Treue, worauf ihr die Nonnen zum Zeichen des ihr schuldigen Gehorsams nach einander die Hand küßten. Den Schluß des Aktes bildete die Übergabe der Siegel und der Schlüssel des Klosters an die Abtissin, sowie die Ermahnung, dieselbe möge das ihr anver- traute Amt friedlich und unparteiisch verwalten und überhaupt in allem ihren Untertanen mit gutem Beispiele vorangehen. Aus dem Konzepte auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. CCXLIII. 1695, 1. Juni, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Rektor des Krummauer Jesuiten-Kollegiums, Johann Eder, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin für das Krummauer Klarissinnen-Kloster als Vertreter des Erzbischofes beizuwohnen. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krummau.
349 eine und dieselbe Nonne mehrmals nach einander zur Abtissin zu wählen, und daß es schon häufig dagewesen sei, daß eine Abtissin infolge der auf sie gefallenen Stimmen bei den Wahlen bis zu ihrem Lebensende in ihrem Amte verblieben sei, geschah keine Erwiderung mehr, und der Vorsitzende ließ mit Zu- stimmung der Nonnen die Wahlzettel öffentlich verbrennen. Dann wurde die Pforte des Kapitelsaales geöffnet und das Er- gebnis der Wahl vom Provinzialsecretär der draußen harrenden Menschenmenge mit folgenden Worten verkündet: „Ich Fr. Bernardus Artophäus, der böhmischen Provinz Secretarius, in Nahmen meiner undt Nahmen aller, denen nach Lauth der Regel dießes Closters die Wahl einer Abbtisßin zuestehet, be- nenne undt verkindtige zue einer Abbtissin dießes Closters die wohlehrwürdtige Jungfraw Susannam Medinckhin, welcher die Vocales mit 12 Stimmen beygefallen, undt dießes in Nahmen Gott des Vatters undt des Sohns undt des hl. Geistes. Amen." — Nach allem dem wurde vom Vorsitzenden das „Te deum lau- damus“ angestimmt, worauf sich die Nonnen wieder nach dem Chor begaben, um daselbst gemeinschaftlich ein Dankgebet zu verrichten. Nach dem Gebete trat die Abtissin vor den Altar des Chors, legte dort das Glaubensbekenntnis ab und leistete in die Hand des Provinzials den Eid der Treue, worauf ihr die Nonnen zum Zeichen des ihr schuldigen Gehorsams nach einander die Hand küßten. Den Schluß des Aktes bildete die Übergabe der Siegel und der Schlüssel des Klosters an die Abtissin, sowie die Ermahnung, dieselbe möge das ihr anver- traute Amt friedlich und unparteiisch verwalten und überhaupt in allem ihren Untertanen mit gutem Beispiele vorangehen. Aus dem Konzepte auf Papier im Prälaturarchive zu Krummau. CCXLIII. 1695, 1. Juni, Prag. — Das erzbischöfliche Konsistorium in Prag beauftragt den Rektor des Krummauer Jesuiten-Kollegiums, Johann Eder, der bevorstehenden Wahl einer Abtissin für das Krummauer Klarissinnen-Kloster als Vertreter des Erzbischofes beizuwohnen. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg’schen Archive zu Krummau.
Strana 350
350 CCXLIV. 1696, 17. August, Krummau. — Johann Hammermillner, Regi- strator der Krummauer Herrschaft, berichtet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß am verflossenen 22. Juli, während der fürstliche Sekretär von Krummau abwesend war und sich in Graz aufhielt, die Nonne Beatrix Wintiř zur Abtissin des Krummauer Frauenklosters erwählt worden ist. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. CCXLV. 1696, 16. November, Krummau. — Testament des Fürsten Johann Christian von Eggenberg, in welchem dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Konvente in Krummau namhafte Spenden zugesichert werden. Im Nahmen der allerheyligsten untheilbaren Dreyfaltigkeit und einigen Gottes Vatters, Sohns und heyligen Geistes. Amen. Demnach ich Johann Christian, Hertzog zu Crumau und Fürst zu Eggenberg, deß heyligen röm. Reichs gefürsteter Graff zu Gradisca und Graff zu Adelsperg, obrister Erb- marschall in Österreich unter und ob der Enß, obrister Erb- cammerer in Steüer und obrister Erbschenck in Crain und der Windischen Markh, Ritter des guldenen Flüßes, der römisch kaißerl. Mayest. würcklich gehaimber Rath und Cammerer, zu Gemüth und Hertzen gezogen die Flüchtigkeit dieses zer- gänglichen Lebens, und wie nichts Gewisers als der Todt, nichts Ungewisers aber als dessen Stundt séye, und daß ich gleich allen anderen Menschen zu seiner Zeith von dieser Weldt werde abscheiden müssen; damit ich aber von dem Todt nicht etwan übereilet und ohne Hinterlaßung eines be- ständigen letzten Willens und Testaments von diesem Zeitlichen abgefordert werden möchte : alß habe ich für nöthig befunden, zeitlich eine verläßliche Disposition und Anordnung zu machen, wie es nach meinem hoffentlich seeligen Hintritt mit meinen verlassenden erbaigenthumblichen Hertzog- und Fürstenthumb, Herrschafften und Güttern, auch allen übrigen Vermögen ge- halten werden solle, inmassen ich den hierüber gottlob bey
350 CCXLIV. 1696, 17. August, Krummau. — Johann Hammermillner, Regi- strator der Krummauer Herrschaft, berichtet dem Fürsten Johann Christian von Eggenberg, daß am verflossenen 22. Juli, während der fürstliche Sekretär von Krummau abwesend war und sich in Graz aufhielt, die Nonne Beatrix Wintiř zur Abtissin des Krummauer Frauenklosters erwählt worden ist. Original auf Papier im fürstl. Schwarzenberg'schen Archive zu Krummau. CCXLV. 1696, 16. November, Krummau. — Testament des Fürsten Johann Christian von Eggenberg, in welchem dem Minoriten- und dem Klarissinnen-Konvente in Krummau namhafte Spenden zugesichert werden. Im Nahmen der allerheyligsten untheilbaren Dreyfaltigkeit und einigen Gottes Vatters, Sohns und heyligen Geistes. Amen. Demnach ich Johann Christian, Hertzog zu Crumau und Fürst zu Eggenberg, deß heyligen röm. Reichs gefürsteter Graff zu Gradisca und Graff zu Adelsperg, obrister Erb- marschall in Österreich unter und ob der Enß, obrister Erb- cammerer in Steüer und obrister Erbschenck in Crain und der Windischen Markh, Ritter des guldenen Flüßes, der römisch kaißerl. Mayest. würcklich gehaimber Rath und Cammerer, zu Gemüth und Hertzen gezogen die Flüchtigkeit dieses zer- gänglichen Lebens, und wie nichts Gewisers als der Todt, nichts Ungewisers aber als dessen Stundt séye, und daß ich gleich allen anderen Menschen zu seiner Zeith von dieser Weldt werde abscheiden müssen; damit ich aber von dem Todt nicht etwan übereilet und ohne Hinterlaßung eines be- ständigen letzten Willens und Testaments von diesem Zeitlichen abgefordert werden möchte : alß habe ich für nöthig befunden, zeitlich eine verläßliche Disposition und Anordnung zu machen, wie es nach meinem hoffentlich seeligen Hintritt mit meinen verlassenden erbaigenthumblichen Hertzog- und Fürstenthumb, Herrschafften und Güttern, auch allen übrigen Vermögen ge- halten werden solle, inmassen ich den hierüber gottlob bey
Strana 351
351 annoch gesundten Leib, guttem Verstandt vndt Vernunft, mit wohlbedachtem Muth, vorgehenden raiffen Rath, fleisiger Vor- betrachtung, rechten Wissen, ungezwungen, auch mit keinen gefährden Listen oder Betrug von jemanden beredet, noch hienterführet, sondern auß eigener Bewögnuß, freyem unbe- schwerten Willen, in der besten und beständigsten Formb, Weiß und Maß, wie ich solches nach Außweisung sowohl geist- alß weldtlich Rechten, insonderheit aber vermög dieses löblichen Königreiches Böheimb (alwo ich derzeit mein Domicilium habe und mein meistes Vermögen gelegen ist) verneüerten königl. Landtsordnung, Declaratorien und Novellen, auch wohlherge- brachten Gewohnheiten zu thun befugt und berechtiget bin, und wie es am kräfftigisten beschehen soll, kann und mag, hiemit in Scriptis testire und mein Testament nachfolgender Gestalt auffrichte, und zwar: Erstlichen übergebe und befehle ich in dem allein seelig- machenden christlichen römisch-catholischen Glauben meine arme Seele, wan sie von dem sterblichen Leib abscheiden wirdt, Gott dem Allmächtigen in seine göttliche Händte, von welchen ich sie empfangen, und bitte seine unendliche Gütte, daß er sich derselben umb der bludttriffenden Wunden undt Verdienst unsers Heylandts und Seeligmachers Jesv Christi, durch Vorbitt der allerreinist und gebenedeytisten Jungfrauen Mariae, Mutter der Bahrmhertzigkeit, wie auch des heyligen Antonij de Padua und aller lieben Heyligen gnädigist erbarmen und sie in die Zahl seiner Außerwöhlten zur ewigen Freüdt und Seeligkeit auffnehmen wolle. Fürs andere, meinen todten Cörper belangendt, soll selbiger in einen Sarch von eichenen Holtz und mit diesem hernach in einen anderen, von Zienn gemachten Sarch (wor- auff mein Wappen, Nahmen und Titul zu stechen ist) gelegt nach gewöhnlich christ-catholischen Gebrauch mit standesge- messenen Ceremonien und Conduct, jedoch ohne überflüßigeß Gepräng, meiner Frawen Gemahlin Liebden(?) Guthbefunden nach zur Erdten bestattet, nach gehaltenen Exeqvien (so nicht lang zu verschieben, sondern ehist möglichist zu verrichten seindt) auff Gratz in Steürmarckt in der Still geführt und alldorten in der Kirchen Unser lieben Frauen Hülff bey denen ehrwürdigen Patribus Minorum conventualium sancti Francisci
351 annoch gesundten Leib, guttem Verstandt vndt Vernunft, mit wohlbedachtem Muth, vorgehenden raiffen Rath, fleisiger Vor- betrachtung, rechten Wissen, ungezwungen, auch mit keinen gefährden Listen oder Betrug von jemanden beredet, noch hienterführet, sondern auß eigener Bewögnuß, freyem unbe- schwerten Willen, in der besten und beständigsten Formb, Weiß und Maß, wie ich solches nach Außweisung sowohl geist- alß weldtlich Rechten, insonderheit aber vermög dieses löblichen Königreiches Böheimb (alwo ich derzeit mein Domicilium habe und mein meistes Vermögen gelegen ist) verneüerten königl. Landtsordnung, Declaratorien und Novellen, auch wohlherge- brachten Gewohnheiten zu thun befugt und berechtiget bin, und wie es am kräfftigisten beschehen soll, kann und mag, hiemit in Scriptis testire und mein Testament nachfolgender Gestalt auffrichte, und zwar: Erstlichen übergebe und befehle ich in dem allein seelig- machenden christlichen römisch-catholischen Glauben meine arme Seele, wan sie von dem sterblichen Leib abscheiden wirdt, Gott dem Allmächtigen in seine göttliche Händte, von welchen ich sie empfangen, und bitte seine unendliche Gütte, daß er sich derselben umb der bludttriffenden Wunden undt Verdienst unsers Heylandts und Seeligmachers Jesv Christi, durch Vorbitt der allerreinist und gebenedeytisten Jungfrauen Mariae, Mutter der Bahrmhertzigkeit, wie auch des heyligen Antonij de Padua und aller lieben Heyligen gnädigist erbarmen und sie in die Zahl seiner Außerwöhlten zur ewigen Freüdt und Seeligkeit auffnehmen wolle. Fürs andere, meinen todten Cörper belangendt, soll selbiger in einen Sarch von eichenen Holtz und mit diesem hernach in einen anderen, von Zienn gemachten Sarch (wor- auff mein Wappen, Nahmen und Titul zu stechen ist) gelegt nach gewöhnlich christ-catholischen Gebrauch mit standesge- messenen Ceremonien und Conduct, jedoch ohne überflüßigeß Gepräng, meiner Frawen Gemahlin Liebden(?) Guthbefunden nach zur Erdten bestattet, nach gehaltenen Exeqvien (so nicht lang zu verschieben, sondern ehist möglichist zu verrichten seindt) auff Gratz in Steürmarckt in der Still geführt und alldorten in der Kirchen Unser lieben Frauen Hülff bey denen ehrwürdigen Patribus Minorum conventualium sancti Francisci
Strana 352
352 in die aldaige Crufft meines Geschlechts neben denen daselbst ruehenden Leichnamben meines Herrn Ahnl, Herrn Vatters und Befreündten seeligen Andenckens zu beständig und immer- wehrender Ruhe bey- und eingesetzet werden. 1) Drittens legire ich eintausendt fünffhunderth Gulden reinisch auff Seelmessen, welche gleich nach meinem Ableiben, und zwar meistens an dem Orth, wo mein Leichnamb biß zu desßen Abführung nacher Grätz immittelst ruhen wirdt, nach Disposition vorermeldter meiner Frauen Gemahlin Liebden für meine arme Seel gelesen werden sollen. Vierttens verschaffe ich zu erstgedachten Gotteshauß Unser lieben Frauen Hülff zu Grätz in Steüermarkh auf ewigen Zünß dreytausendt Gulden reinisch, jedoch mit dem Gedieng und perpetuo Onere, daß die alldortige Patres conventuales für meine Seel zu künfftigen ewigen Zeiten jährlich an dem Tag meines Ableibens oder, wan damals ein Fest einfiele, den Tag hernach ein mit Instrumental- und Vocalmusic undt nicht choraliter gesungenes Ambt oder Reqviem mit Auffrichtung einer Todtenbahr und dabey herumb auffstekhendt- und an- zündenden zwölff langen weissen Waxfackeln und wenigistens sechzehen weißwaxenen halbpfündigen Lichtern oder Kertzen nebst zwey solchen Khertzen oben auff den Sarch und sechs gantzpfündtigen Lichtern auff dem Altar, wo das Seelambt gesungen wirdt, unfehlbar zu halten, auch alle Wochen zwey stille Seelmessen für mich und meine verstorbene Freundt- und Verwandtschafft zu lesen schuldig und verbunden seyn sollen. Fünfftens legire ich denen ehrwürdigen Patribus Minorum conventualium sancti Francisci alhier zu Crumau auch auff ewigen Zünß dreytausendt Gulden reinisch gegen eben dem ewigen Onere, in ihrer Closterkirchen alhier jährlich ein Re- qviem am bestimbten Tag meines Absterbens auff Maß und Weiß (wie gleich vorgehendts bey der Kirchen Mariae Hülff zu Grätz von mir verordnet worden) solemniter zu celebriren, 1) Der Sarg mit den irdischen Uberresten Johann Christians von Eggen- berg ist gegenwärtig noch vorhanden, u. zw. in der Eggenberg'schen Gruft, die eine Art Seitenkapelle in der von Johann Ulrich von Eggen- berg erbauten Minoritenkirche in Graz bildet. Er besteht aber nicht aus Zinn, sondern aus Kupfer. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grab- stätten alter Geschlechter, S. 196.
352 in die aldaige Crufft meines Geschlechts neben denen daselbst ruehenden Leichnamben meines Herrn Ahnl, Herrn Vatters und Befreündten seeligen Andenckens zu beständig und immer- wehrender Ruhe bey- und eingesetzet werden. 1) Drittens legire ich eintausendt fünffhunderth Gulden reinisch auff Seelmessen, welche gleich nach meinem Ableiben, und zwar meistens an dem Orth, wo mein Leichnamb biß zu desßen Abführung nacher Grätz immittelst ruhen wirdt, nach Disposition vorermeldter meiner Frauen Gemahlin Liebden für meine arme Seel gelesen werden sollen. Vierttens verschaffe ich zu erstgedachten Gotteshauß Unser lieben Frauen Hülff zu Grätz in Steüermarkh auf ewigen Zünß dreytausendt Gulden reinisch, jedoch mit dem Gedieng und perpetuo Onere, daß die alldortige Patres conventuales für meine Seel zu künfftigen ewigen Zeiten jährlich an dem Tag meines Ableibens oder, wan damals ein Fest einfiele, den Tag hernach ein mit Instrumental- und Vocalmusic undt nicht choraliter gesungenes Ambt oder Reqviem mit Auffrichtung einer Todtenbahr und dabey herumb auffstekhendt- und an- zündenden zwölff langen weissen Waxfackeln und wenigistens sechzehen weißwaxenen halbpfündigen Lichtern oder Kertzen nebst zwey solchen Khertzen oben auff den Sarch und sechs gantzpfündtigen Lichtern auff dem Altar, wo das Seelambt gesungen wirdt, unfehlbar zu halten, auch alle Wochen zwey stille Seelmessen für mich und meine verstorbene Freundt- und Verwandtschafft zu lesen schuldig und verbunden seyn sollen. Fünfftens legire ich denen ehrwürdigen Patribus Minorum conventualium sancti Francisci alhier zu Crumau auch auff ewigen Zünß dreytausendt Gulden reinisch gegen eben dem ewigen Onere, in ihrer Closterkirchen alhier jährlich ein Re- qviem am bestimbten Tag meines Absterbens auff Maß und Weiß (wie gleich vorgehendts bey der Kirchen Mariae Hülff zu Grätz von mir verordnet worden) solemniter zu celebriren, 1) Der Sarg mit den irdischen Uberresten Johann Christians von Eggen- berg ist gegenwärtig noch vorhanden, u. zw. in der Eggenberg'schen Gruft, die eine Art Seitenkapelle in der von Johann Ulrich von Eggen- berg erbauten Minoritenkirche in Graz bildet. Er besteht aber nicht aus Zinn, sondern aus Kupfer. Beckh-Widmanstetter, Studien an den Grab- stätten alter Geschlechter, S. 196.
Strana 353
353 auch hierzu in der allhiesigen Crumauer Pfarrkirchen sancti Viti mit dem völligen Gelaidt drey Puls laidten zu lassen (worfür auß meinen Crumauerischen Herrschafftsrendten jedes- mal besonders bezahlt werden solle) und wochentlich für mich und mein Geschlecht zwey Seelmessen in gedachter ihrer Closterkirchen zu leesen. Sechstens verschaffe ich zu der Capellen Mariae Einsiedl in gleich jetzt ermelter Patrum Minoriten sancti Francisci Closter alhier zu Crumau 1) gleichfalls auf ewigen Zünß ein- tausent Gulden reinisch mit diesem Onere, daß von denen aldaigen Patribus Minoriten in jetzt besagter Capellen zue ewigen Zeiten wochentlich eine Meß für meine arme Seel gehalten und jährlich an dem Tag, wan vor mich das Anni- versarium in ihrer Closterkirchen celebriret wirdt, bey weh- rendem Reqviem das Altar in ernandter Capellen Mariae Ein- siedl mit Auffsteckung sechs weiswaxenen halbpfündtigen Lichtern beleuchtet werden solle. Siebendens soll diesen Patribus Minoriten alhier zu Crumau über die vermög Fundationbrieffs de Dato: Schloß Crumau, den 2. Augusti, 2) Anno eintausendt fünffhundert siebenundneüntzig, vom Herrn Peter Wockh von Rosenberg ihnen außgesetzte und gebührendte Fundation und außer der- selben weiter dasjenige, so ich ihnen Patribus auß keiner Schuldigkeit, sondern auß gutten freyen Willen und Gnaden bey meinen Lebzeiten bißhero durch eine geraume Zeit zu Unterhaltung eines besondern Geistlichen ihren Ordens, der mir täglich Mesß lesen sollen, und sonsten in andere Weg jährlich habe reichen, geben und sie genüssen lassen, auch nach meinem Todt, und zwar von dem Tag meines Absterbens anfangendt, hernach führohin jährlich zu ewigen Zeiten ex Obligatione auß denen alhiesigen Crumauerischen Ambtern und Rendten unfehlbar und unaußsetzlich geraicht und gegeben 1) Diese Kapelle, von Maria Ernestina, der Gemahlin des Fürsten, erbaut und vom Kardinal Leopold von Kollonich im Jahre 1689 konsekriert, befindet sich mitten in dem ersten Hofe des Minoritenklosters zu Krummau. Sie gereicht dem imposanten gotischen Kreuzgange, der sie umgibt, durchaus zu keiner Zierde. 2) Richtiger den 13. August. 23
353 auch hierzu in der allhiesigen Crumauer Pfarrkirchen sancti Viti mit dem völligen Gelaidt drey Puls laidten zu lassen (worfür auß meinen Crumauerischen Herrschafftsrendten jedes- mal besonders bezahlt werden solle) und wochentlich für mich und mein Geschlecht zwey Seelmessen in gedachter ihrer Closterkirchen zu leesen. Sechstens verschaffe ich zu der Capellen Mariae Einsiedl in gleich jetzt ermelter Patrum Minoriten sancti Francisci Closter alhier zu Crumau 1) gleichfalls auf ewigen Zünß ein- tausent Gulden reinisch mit diesem Onere, daß von denen aldaigen Patribus Minoriten in jetzt besagter Capellen zue ewigen Zeiten wochentlich eine Meß für meine arme Seel gehalten und jährlich an dem Tag, wan vor mich das Anni- versarium in ihrer Closterkirchen celebriret wirdt, bey weh- rendem Reqviem das Altar in ernandter Capellen Mariae Ein- siedl mit Auffsteckung sechs weiswaxenen halbpfündtigen Lichtern beleuchtet werden solle. Siebendens soll diesen Patribus Minoriten alhier zu Crumau über die vermög Fundationbrieffs de Dato: Schloß Crumau, den 2. Augusti, 2) Anno eintausendt fünffhundert siebenundneüntzig, vom Herrn Peter Wockh von Rosenberg ihnen außgesetzte und gebührendte Fundation und außer der- selben weiter dasjenige, so ich ihnen Patribus auß keiner Schuldigkeit, sondern auß gutten freyen Willen und Gnaden bey meinen Lebzeiten bißhero durch eine geraume Zeit zu Unterhaltung eines besondern Geistlichen ihren Ordens, der mir täglich Mesß lesen sollen, und sonsten in andere Weg jährlich habe reichen, geben und sie genüssen lassen, auch nach meinem Todt, und zwar von dem Tag meines Absterbens anfangendt, hernach führohin jährlich zu ewigen Zeiten ex Obligatione auß denen alhiesigen Crumauerischen Ambtern und Rendten unfehlbar und unaußsetzlich geraicht und gegeben 1) Diese Kapelle, von Maria Ernestina, der Gemahlin des Fürsten, erbaut und vom Kardinal Leopold von Kollonich im Jahre 1689 konsekriert, befindet sich mitten in dem ersten Hofe des Minoritenklosters zu Krummau. Sie gereicht dem imposanten gotischen Kreuzgange, der sie umgibt, durchaus zu keiner Zierde. 2) Richtiger den 13. August. 23
Strana 354
354 werdten, benandtlichen jährlich an paren Geldt vierundzwantzig Gulden reinisch, an Fleisch zehen Zentner, an Insleth zwey Centner, an Schmaltz drey Centner, an Karpffen drey Centner, an Gänsen drey Stuck, an Schweinen zwey Stuck. Dann soll ernanten Patribus Minoriten zu ihren besßern Außkommen in dem allhiesigen herrschafftlichen Breühauß gleichfalls zu ewigen Zeiten jährlich zwantzig Vas Weißbier, jedes per vier Eimer gerechnet, jedoch anderer Gestalt nicht, alß gegen Zuschüttung auff jedes Vasß ein Strich zwey Maßl Waitzen, zugebreüet, auch ihnen über obige Fisch ferner jährlich drey Zueber Karpffen und wochentlich drey böhmische Seidl und also zu- samben durch das gantze Jahr ein Emer vierzehen böhmische Bindt Opfferwein zu ihrer clöst. Kirchen gereichet werden. Herentgegen soll besagtes alhiesige Closter deren Patrum Mi- norum conventualium sancti Francisci über ihre sonst gewöhn- liche Anzahl der Geistlichen noch einen besondern Prister ihres Ordens zu ewigen Zeiten zu halten und selbigen mit Eßen und Trincken, Kleidung und allen anderen Nothurfften, sie haben Nahmen, wie sie wollen, genugsamb zu versehen, solcher Geistliche aber in der allhiesigen Schloßcapellen durch das gantze Jahr und zu ewigen Zeiten täglich die heylige Meß umb die von dem Besiezer dieses Schloses Crumau hierzu bestimende Stundt und Zeit zu lesen, auch das gantze Closter und desßen sambliche Geistliche in ihrem heyligen Gebett und geistlichen Übungen meiner armen Seelen täglich zu gedenken und für selbige zu betten schuldig seyn. Achtens verordne ich, daß denen alhiesigen Closterjung- frauen über ihr außgesetztes Fundationsgebühr auß denen alhiesigen Crumauerischen Ambtern und Rendten nach meinem Todt führohin zu ewigen Zeiten jährlich drey Zueber Karpffen gegeben, auch ihnen in dem alhiesigen herrschafftlich en Breü- hauß, wie es bieshero bey meinen Lebzeithen durch einige Zeith guttwillig und auß Gnaden beschehen, führohin nach meinem Absterben ex Obligatione und auß Schuldigkeit, und zwar zu ewigen Zeiten, jährlich zwölff Vaß Bier, jedes per vier Emer gerechnet, jedoch gegen Zuschüttung auf jedes Vas ein Strich zwey Mässel Waitzen, zugebreüet werden, darfür aber sie alhiesige Closterjungfrauen zu ewigen Zeiten täglich für mich zu bethen verbunden seyn sollen.
354 werdten, benandtlichen jährlich an paren Geldt vierundzwantzig Gulden reinisch, an Fleisch zehen Zentner, an Insleth zwey Centner, an Schmaltz drey Centner, an Karpffen drey Centner, an Gänsen drey Stuck, an Schweinen zwey Stuck. Dann soll ernanten Patribus Minoriten zu ihren besßern Außkommen in dem allhiesigen herrschafftlichen Breühauß gleichfalls zu ewigen Zeiten jährlich zwantzig Vas Weißbier, jedes per vier Eimer gerechnet, jedoch anderer Gestalt nicht, alß gegen Zuschüttung auff jedes Vasß ein Strich zwey Maßl Waitzen, zugebreüet, auch ihnen über obige Fisch ferner jährlich drey Zueber Karpffen und wochentlich drey böhmische Seidl und also zu- samben durch das gantze Jahr ein Emer vierzehen böhmische Bindt Opfferwein zu ihrer clöst. Kirchen gereichet werden. Herentgegen soll besagtes alhiesige Closter deren Patrum Mi- norum conventualium sancti Francisci über ihre sonst gewöhn- liche Anzahl der Geistlichen noch einen besondern Prister ihres Ordens zu ewigen Zeiten zu halten und selbigen mit Eßen und Trincken, Kleidung und allen anderen Nothurfften, sie haben Nahmen, wie sie wollen, genugsamb zu versehen, solcher Geistliche aber in der allhiesigen Schloßcapellen durch das gantze Jahr und zu ewigen Zeiten täglich die heylige Meß umb die von dem Besiezer dieses Schloses Crumau hierzu bestimende Stundt und Zeit zu lesen, auch das gantze Closter und desßen sambliche Geistliche in ihrem heyligen Gebett und geistlichen Übungen meiner armen Seelen täglich zu gedenken und für selbige zu betten schuldig seyn. Achtens verordne ich, daß denen alhiesigen Closterjung- frauen über ihr außgesetztes Fundationsgebühr auß denen alhiesigen Crumauerischen Ambtern und Rendten nach meinem Todt führohin zu ewigen Zeiten jährlich drey Zueber Karpffen gegeben, auch ihnen in dem alhiesigen herrschafftlich en Breü- hauß, wie es bieshero bey meinen Lebzeithen durch einige Zeith guttwillig und auß Gnaden beschehen, führohin nach meinem Absterben ex Obligatione und auß Schuldigkeit, und zwar zu ewigen Zeiten, jährlich zwölff Vaß Bier, jedes per vier Emer gerechnet, jedoch gegen Zuschüttung auf jedes Vas ein Strich zwey Mässel Waitzen, zugebreüet werden, darfür aber sie alhiesige Closterjungfrauen zu ewigen Zeiten täglich für mich zu bethen verbunden seyn sollen.
Strana 355
355 Neundtens will und ordne ich hiemit, daß bey Unser lieben Frauen zu Gojau 1) ewiglich alle Sambstag durch mehr ernandte Patres Minorum conventualium sancti Francisci alhier zu Crumau für mich eine heylige Mesß gelesen werden solle, worfür ich ihnen jetzt ermelten Patribus eintausent Gulden reinisch auf ewige Zünß vermache. Jedoch soll bey diesen erwehntermassen zu ewigen Seelämbtern und Messen auff ewige Zünß am Geldt im vierdten, fünfften, sechsten und neündten Punct verschafften vier Legaten hierdurch meinen Herrschafften und Güttern kein Real-, vil weniger ein ewiges Onus auffgeladen, sondern meinen in- und substituirten Erben allerdings frey gestellet seyn, entweder diese pia Legata, solang es ihnen gefällig, hinter sich zue behalten und selbige in- mittelst auß meiner Herrschafft Crumau Rendten, Gefällen und Einkunfften (so derentwegen allein realiter hafften sollen) jährlich mit 5 per Cento auf zwey Terminen, jedesmahl zu Georgij und Galli, richtig zu verinteressiren und zu verzünßen oder aber, dafern mit solcher Verzünßung länger zu conti- nuiren ihnen meinen in-und substituirten Erben nicht anständig seyn mächte, auf solchen Fall ein- und anderes vorbedeütes Capital, wann und zu welcher Zeit es ihnen beliebig, paar heraußzugeben und an andere sichere Orther auff Interesse zu fünff per Cento anzulegen und mit genuegsamber Hypothec landtafflich versichern undt verschreiben zu lassen, weliche Versicher- und Verschreibungen aber nicht auf obbesagte Kirchen und Patres, denen diese pia Legata verschafft seynd, sondern auf meine in- und substituirte Erben alß dießfällige Creditores bestermassen einzurichten, auch sodann mit deren- selben Vorwißen und gegen ihre Quittungen (anderer Gestaldt aber nicht) die von solchen Capitalien halbjährig fallende In- teressen obbemelten Kirchen und Geistlichen zu ihren Handen außzufolgen, die Capitalia aber selbsten ihnen keineswegs ein- zuhändigen, noch zu ihrer Administration oder Disposition zu lassen seyn werden, damit hierbey nicht etwan sich einige solche Gefahr eraignen möge, wordurch dieße zu meiner Seelen 1) Ein vielbesuchter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. Das Patronat über die dortige Kirche und Pfarre besaßen die Zisterzienser von Goldenkron. 23
355 Neundtens will und ordne ich hiemit, daß bey Unser lieben Frauen zu Gojau 1) ewiglich alle Sambstag durch mehr ernandte Patres Minorum conventualium sancti Francisci alhier zu Crumau für mich eine heylige Mesß gelesen werden solle, worfür ich ihnen jetzt ermelten Patribus eintausent Gulden reinisch auf ewige Zünß vermache. Jedoch soll bey diesen erwehntermassen zu ewigen Seelämbtern und Messen auff ewige Zünß am Geldt im vierdten, fünfften, sechsten und neündten Punct verschafften vier Legaten hierdurch meinen Herrschafften und Güttern kein Real-, vil weniger ein ewiges Onus auffgeladen, sondern meinen in- und substituirten Erben allerdings frey gestellet seyn, entweder diese pia Legata, solang es ihnen gefällig, hinter sich zue behalten und selbige in- mittelst auß meiner Herrschafft Crumau Rendten, Gefällen und Einkunfften (so derentwegen allein realiter hafften sollen) jährlich mit 5 per Cento auf zwey Terminen, jedesmahl zu Georgij und Galli, richtig zu verinteressiren und zu verzünßen oder aber, dafern mit solcher Verzünßung länger zu conti- nuiren ihnen meinen in-und substituirten Erben nicht anständig seyn mächte, auf solchen Fall ein- und anderes vorbedeütes Capital, wann und zu welcher Zeit es ihnen beliebig, paar heraußzugeben und an andere sichere Orther auff Interesse zu fünff per Cento anzulegen und mit genuegsamber Hypothec landtafflich versichern undt verschreiben zu lassen, weliche Versicher- und Verschreibungen aber nicht auf obbesagte Kirchen und Patres, denen diese pia Legata verschafft seynd, sondern auf meine in- und substituirte Erben alß dießfällige Creditores bestermassen einzurichten, auch sodann mit deren- selben Vorwißen und gegen ihre Quittungen (anderer Gestaldt aber nicht) die von solchen Capitalien halbjährig fallende In- teressen obbemelten Kirchen und Geistlichen zu ihren Handen außzufolgen, die Capitalia aber selbsten ihnen keineswegs ein- zuhändigen, noch zu ihrer Administration oder Disposition zu lassen seyn werden, damit hierbey nicht etwan sich einige solche Gefahr eraignen möge, wordurch dieße zu meiner Seelen 1) Ein vielbesuchter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und westlich von Krummau. Das Patronat über die dortige Kirche und Pfarre besaßen die Zisterzienser von Goldenkron. 23
Strana 356
356 Heyl und Wohlfarth wohlgemeinte ewige Fundationes zugrund gehen oder wenigstens gehindert und gehemmet werden könnten, immassen ich dan auch zu dessen möglichster Verhüttung dieses anbey hiemit per Expressum verordnet haben will, wan etwan wider beßere Zuversicht und Verhoffen bey einem oder anderem oberwehnten Gotteshauß und Geistlichen dieser meiner Disposition nit recht nachgelebet werden mächte, daß sodann sie meine in- und substituirte Erben, auch derenselben Nach- kommende solche dahin gewidmete Zünsen oder Interesse pro Rata deren verabsaumbt und hinterstellig gebliebenen oder sonst auf vorgeschriebene Weiß nicht recht verrichteten Seel- ämbtern und Messen zuruckzuhalten und abzuziehen, auch an andere geistliche Orther zu dergleichen Verrichtungen zu appli- ciren und anzuwenden völlige Macht und Gewalt haben, auch hierzu verbunden seyn sollen. Vors zehendte, daß Zeitliche beträffendt, undt zwahr in Specie, so vil das Guth Ehrenhausen 1) anreichet, da laße ich es bey der hierüber von weyl. Ruprechten Freyherrn von Eggenberg als primo Fideicommitente seeligen gemachten Disposition allerdings verbleiben, immassen solches zu änderen mir keinesweegs zustehen, noch gebühren will. Was aber die bey ermeltem Fideicommisso Ehrenhausen gelegene Mühl, Bachmühl genant, sambt allen Zugehörungen betrifft, so vor Zeiten hierzu zwar gewidmet gewesen, hernach aber daruon gekommen und ich sodann selbige von dem Herrn Graffen von Leslie2) mit meinen aigenen Mittlen und Geldern an 1) Im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Leibnitz in Steiermark. In dem auf einer den gleichnamigen Marktflecken beherrschenden Anhöhe gelegenen Schlosse, welches gegenwärtig den Freiherren von Bruck gehört, befindet sich das Mausoleum der Eggenberger aus der Radkersburger Linie. Der Erbauer desselben war der obgedachte Ruprecht von Eggenberg († 7. Fe- bruar 1611), der in seinem Testamente vom 13. Mai 1609 die Herrschaft Ehrenhausen zu einem Fideikommißgute erklärt hatte. Beckh-Widmanstetter, a. a. O., S. 146 u. ff. — Janisch, Topographisch-statistisches Lexikon v. Steiermark, I., S. 134. 2) Die Grafen von Leslie stammten bekanntlich aus Schottland. In den österreichischen Erblanden kamen sie durch ihren Agnaten Walther, den Befehlshaber in Eger zur Zeit der Ermordung Wallensteins, zu Reich- tum und Ansehen. Walther erwarb durch Kauf die ausgedehnte steirische Herrschaft Ober-Pettau (1656), in deren Besitze sich sein Geschlecht bis
356 Heyl und Wohlfarth wohlgemeinte ewige Fundationes zugrund gehen oder wenigstens gehindert und gehemmet werden könnten, immassen ich dan auch zu dessen möglichster Verhüttung dieses anbey hiemit per Expressum verordnet haben will, wan etwan wider beßere Zuversicht und Verhoffen bey einem oder anderem oberwehnten Gotteshauß und Geistlichen dieser meiner Disposition nit recht nachgelebet werden mächte, daß sodann sie meine in- und substituirte Erben, auch derenselben Nach- kommende solche dahin gewidmete Zünsen oder Interesse pro Rata deren verabsaumbt und hinterstellig gebliebenen oder sonst auf vorgeschriebene Weiß nicht recht verrichteten Seel- ämbtern und Messen zuruckzuhalten und abzuziehen, auch an andere geistliche Orther zu dergleichen Verrichtungen zu appli- ciren und anzuwenden völlige Macht und Gewalt haben, auch hierzu verbunden seyn sollen. Vors zehendte, daß Zeitliche beträffendt, undt zwahr in Specie, so vil das Guth Ehrenhausen 1) anreichet, da laße ich es bey der hierüber von weyl. Ruprechten Freyherrn von Eggenberg als primo Fideicommitente seeligen gemachten Disposition allerdings verbleiben, immassen solches zu änderen mir keinesweegs zustehen, noch gebühren will. Was aber die bey ermeltem Fideicommisso Ehrenhausen gelegene Mühl, Bachmühl genant, sambt allen Zugehörungen betrifft, so vor Zeiten hierzu zwar gewidmet gewesen, hernach aber daruon gekommen und ich sodann selbige von dem Herrn Graffen von Leslie2) mit meinen aigenen Mittlen und Geldern an 1) Im Gerichtsbezirke und südsüdöstlich von Leibnitz in Steiermark. In dem auf einer den gleichnamigen Marktflecken beherrschenden Anhöhe gelegenen Schlosse, welches gegenwärtig den Freiherren von Bruck gehört, befindet sich das Mausoleum der Eggenberger aus der Radkersburger Linie. Der Erbauer desselben war der obgedachte Ruprecht von Eggenberg († 7. Fe- bruar 1611), der in seinem Testamente vom 13. Mai 1609 die Herrschaft Ehrenhausen zu einem Fideikommißgute erklärt hatte. Beckh-Widmanstetter, a. a. O., S. 146 u. ff. — Janisch, Topographisch-statistisches Lexikon v. Steiermark, I., S. 134. 2) Die Grafen von Leslie stammten bekanntlich aus Schottland. In den österreichischen Erblanden kamen sie durch ihren Agnaten Walther, den Befehlshaber in Eger zur Zeit der Ermordung Wallensteins, zu Reich- tum und Ansehen. Walther erwarb durch Kauf die ausgedehnte steirische Herrschaft Ober-Pettau (1656), in deren Besitze sich sein Geschlecht bis
Strana 357
357 mich erkaufft habe und hierdurch allodial worden, solche Allo- dialmühl soll zwahr auch, jedoch nit ehender alß nach Ihrer Liebden meiner hertzliebsten Frau Gemahlin Todt, bey dem Fidei- commissguth Ehrenhausen auf ewig verbleiben und demselben einuerleibet seyn, von jetzgedachter meiner Frau Gemahlin Liebden aber, solang sie lebet, ungehinderth genoßen werden. Ingleichen vors eyliffte, wegen der Erbämbter in Österreich unter und ob der Enß, in Steüer, Crain und der Windischen Marckh, auch deren darzu gewidmeten Lehengüttern Senfftenberg, Zöbing, Ober-Walsee und Güldten in Crain, auch andere Zugehörungen, Freyheiten, Recht und Gerechtigkeiten, nicht weniger wegen des Lehendorffs Ober-Crappin, 1) und was darzu gehörig, hat es bey dem in denen Investituren exprimirten Lehenrecht, Eigenschafft und Clausulen sein unenderliches Bewenden. Weilen ich aber von der 1öbl. Landtschafft des Ertzhertzog- thumbs Österreich unter der Enß das Drittel der Landtsteüer bey der Herrschafft Senftenberg und bey dem Dorff Güldten, vom Herrn Abbten zu Guldencron herrührendt und zu dem Hertzogthumb Crumau in Böheimb gehörendt, per sechshundert dreyundzwantzig Gulden reinisch, zwey Schilling, zwantzig Pfennig kaüfflichen an mich gebracht, auch zu dem Lehenguth Ober-Walsee von der Landtschafft in Oberösterreich der Tatz umb eintausent zweyhunderth Gulden reinisch absonderlich erkauffet worden, so soll sowohl ermeldtes Drittel der Landt- steüer alß auch besagten Tatz meine freündtlich geliebte Frau 1) zu dessen Aussterben (22. Februar 1802) behauptete. Der Angehörige des Geschlechtes, dessen hier Erwähnung geschieht, ist höchst wahrscheinlich einer von den beiden Neffen Walthers, Jakob und Patrik von Leslie, deren erster in den Jahren 1667 bis 1692 über Ober-Pettau gebot. Zu erwähnen ist noch, daß jede von den beiden Schwestern des letzten Eggenbergers mit einem Grafen von Leslie vermählt war und daß infolge- dessen ein Teil der Eggenbergschen Herrschaften in Steiermark an das Haus Leslie gedieh. Senƒtenberg im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Krems in Nieder- Österreich. Ein Zöbing befindet sich im Gerichtsbezirke und nördlich von Langenlois in Nieder-Osterreich, ein anderes im Gerichtsbezirke von Gleisdorf in Steiermark. Ober-Wallsee im Gerichtsbezirke und westlich von Ottensheim in Ober-Österreich. Ober-Krapping im Gerichtsbezirke von Luttenberg in Steiermark.
357 mich erkaufft habe und hierdurch allodial worden, solche Allo- dialmühl soll zwahr auch, jedoch nit ehender alß nach Ihrer Liebden meiner hertzliebsten Frau Gemahlin Todt, bey dem Fidei- commissguth Ehrenhausen auf ewig verbleiben und demselben einuerleibet seyn, von jetzgedachter meiner Frau Gemahlin Liebden aber, solang sie lebet, ungehinderth genoßen werden. Ingleichen vors eyliffte, wegen der Erbämbter in Österreich unter und ob der Enß, in Steüer, Crain und der Windischen Marckh, auch deren darzu gewidmeten Lehengüttern Senfftenberg, Zöbing, Ober-Walsee und Güldten in Crain, auch andere Zugehörungen, Freyheiten, Recht und Gerechtigkeiten, nicht weniger wegen des Lehendorffs Ober-Crappin, 1) und was darzu gehörig, hat es bey dem in denen Investituren exprimirten Lehenrecht, Eigenschafft und Clausulen sein unenderliches Bewenden. Weilen ich aber von der 1öbl. Landtschafft des Ertzhertzog- thumbs Österreich unter der Enß das Drittel der Landtsteüer bey der Herrschafft Senftenberg und bey dem Dorff Güldten, vom Herrn Abbten zu Guldencron herrührendt und zu dem Hertzogthumb Crumau in Böheimb gehörendt, per sechshundert dreyundzwantzig Gulden reinisch, zwey Schilling, zwantzig Pfennig kaüfflichen an mich gebracht, auch zu dem Lehenguth Ober-Walsee von der Landtschafft in Oberösterreich der Tatz umb eintausent zweyhunderth Gulden reinisch absonderlich erkauffet worden, so soll sowohl ermeldtes Drittel der Landt- steüer alß auch besagten Tatz meine freündtlich geliebte Frau 1) zu dessen Aussterben (22. Februar 1802) behauptete. Der Angehörige des Geschlechtes, dessen hier Erwähnung geschieht, ist höchst wahrscheinlich einer von den beiden Neffen Walthers, Jakob und Patrik von Leslie, deren erster in den Jahren 1667 bis 1692 über Ober-Pettau gebot. Zu erwähnen ist noch, daß jede von den beiden Schwestern des letzten Eggenbergers mit einem Grafen von Leslie vermählt war und daß infolge- dessen ein Teil der Eggenbergschen Herrschaften in Steiermark an das Haus Leslie gedieh. Senƒtenberg im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Krems in Nieder- Österreich. Ein Zöbing befindet sich im Gerichtsbezirke und nördlich von Langenlois in Nieder-Osterreich, ein anderes im Gerichtsbezirke von Gleisdorf in Steiermark. Ober-Wallsee im Gerichtsbezirke und westlich von Ottensheim in Ober-Österreich. Ober-Krapping im Gerichtsbezirke von Luttenberg in Steiermark.
Strana 358
358 Gemahlin ad Dies Vitae ungehindert zu genüßen haben, nach ihrem Todt aber meinen in- und substituirten Allodialerben alß ein Allodium zufallen. Vors zwölffte, ratione der gefürsteten Reichsgraffschafft Gradisca, verbleibet es ebenermassen bey dem zwischen mir und meines Herrn Bruders, des hochgebohrnen Fürsten und Herrn Johann Seyfrieden Hertzogens zu Crumau und Fürstens zu Eggenberg, Liebden am siebenundzwantzigsten Martij Anno eintausendt sechshunderth zweyundsiebentzig in Wien dießfalls auffgerichten und der königl. Landtaffel im Königreich Böheimb in dem vierdten mehrgrünnfarben Gedenckqvatern eodem Anno, den 27. Maij sub Lit. O. 29. einuerleibten freündt-brüderlichen Vergleich. 1) Sovil aber die in besagter gefürsteten Reichs- graffschafft Gradisca gelegene, auf dreytausendt Duggati der Gradiscanischen Wöhrung nach gerichtlich geschätzte und sothan vermög solcher Schatzung mit meinem eigenen Geldern von Crumau an mich erblich gelöst- und gebrachte Wermut- tische Effetti betrifft, sollen selbige meiner Frauen Gemahlin Liebden, solang sie lebet, gleichsamb frey und ungehindert zu possediren, zu nutzen und zu genüßen zustehen und allererst nach ihren tödtlichen Hintritt meinem in- und substituirten Allodial- und Eigenthumbserben allodialiter und erbaigen- thumblich zukommen. Vors dreyczehende, belangendt mein Allodial- und erb- eigenthumbliches Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, auch meine andere Herrschafften und Gütter, auch all übriges liegend- und fahrendes, bewög- und unbewögliches Vermögen, es seye in- oder außer Landes gelegen und bestehe, im was 1) Die gefürstete Grafschaft Gradiska befand sich seit dem 26. Februar 1647 im Besitze der Fürsten von Eggenberg. Stramberg, a. a. O., S. 210. — Was den oben erwähnten Vergleich zwischen den fürstlichen Brüdern Johann Christian und Johann Siegfried betrifft, so enthält er rücksichtlich der Herrschaft über Gradiska die Bestimmung, daß dieselbe einmal von dem Majoratsherrn der böhmischen, das anderemal von jenem der steierischen Linie der Eggenberger, u. zw. jedesmal bis zum Absterben des betreffenden Majoratsherrn, ausgeübt werden solle. Da auch infolge dieses Vergleiches zuerst Johann Christian die Regierung in Gradisca übernahm, so sollte dieselbe nach seinem Tode an seinen Bruder oder, wenn dieser nicht mehr leben sollte, an den ältesten Sohn dieses seines Bruders übergehen.
358 Gemahlin ad Dies Vitae ungehindert zu genüßen haben, nach ihrem Todt aber meinen in- und substituirten Allodialerben alß ein Allodium zufallen. Vors zwölffte, ratione der gefürsteten Reichsgraffschafft Gradisca, verbleibet es ebenermassen bey dem zwischen mir und meines Herrn Bruders, des hochgebohrnen Fürsten und Herrn Johann Seyfrieden Hertzogens zu Crumau und Fürstens zu Eggenberg, Liebden am siebenundzwantzigsten Martij Anno eintausendt sechshunderth zweyundsiebentzig in Wien dießfalls auffgerichten und der königl. Landtaffel im Königreich Böheimb in dem vierdten mehrgrünnfarben Gedenckqvatern eodem Anno, den 27. Maij sub Lit. O. 29. einuerleibten freündt-brüderlichen Vergleich. 1) Sovil aber die in besagter gefürsteten Reichs- graffschafft Gradisca gelegene, auf dreytausendt Duggati der Gradiscanischen Wöhrung nach gerichtlich geschätzte und sothan vermög solcher Schatzung mit meinem eigenen Geldern von Crumau an mich erblich gelöst- und gebrachte Wermut- tische Effetti betrifft, sollen selbige meiner Frauen Gemahlin Liebden, solang sie lebet, gleichsamb frey und ungehindert zu possediren, zu nutzen und zu genüßen zustehen und allererst nach ihren tödtlichen Hintritt meinem in- und substituirten Allodial- und Eigenthumbserben allodialiter und erbaigen- thumblich zukommen. Vors dreyczehende, belangendt mein Allodial- und erb- eigenthumbliches Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, auch meine andere Herrschafften und Gütter, auch all übriges liegend- und fahrendes, bewög- und unbewögliches Vermögen, es seye in- oder außer Landes gelegen und bestehe, im was 1) Die gefürstete Grafschaft Gradiska befand sich seit dem 26. Februar 1647 im Besitze der Fürsten von Eggenberg. Stramberg, a. a. O., S. 210. — Was den oben erwähnten Vergleich zwischen den fürstlichen Brüdern Johann Christian und Johann Siegfried betrifft, so enthält er rücksichtlich der Herrschaft über Gradiska die Bestimmung, daß dieselbe einmal von dem Majoratsherrn der böhmischen, das anderemal von jenem der steierischen Linie der Eggenberger, u. zw. jedesmal bis zum Absterben des betreffenden Majoratsherrn, ausgeübt werden solle. Da auch infolge dieses Vergleiches zuerst Johann Christian die Regierung in Gradisca übernahm, so sollte dieselbe nach seinem Tode an seinen Bruder oder, wenn dieser nicht mehr leben sollte, an den ältesten Sohn dieses seines Bruders übergehen.
Strana 359
359 es immer wolle, da bin ich zwar hiebeuor der Intention und Meinung gewesen, hieruon ein Fideicommissum Familiae per- petuum in Formb, Natur und Eigenschafft einer Primogenitur cum certis Successionis et Substitutionis Gradibus auf gewiese Maß und Weiß auffzurichten, auch umb den vermög der verneüerten königl. Landtsordnung des Königreichs Böheimb O. 22., Declaratorien und Novellen Ji. 20. hierzu vorhero er- forderten königl. Consens bey Ihro kays. Mayest. als Könige zu Böheimb albereith Anno 1685 allerunterthänigst einge- kommen, nicht weniger solchen Consens hernach bey dem mit allerhöchst gedacht Ihro kays. Mayest. wegen deren gegen meine Gütter Worlick, Klingenberg, Chinow und Blanitz1) movirten fiscalischen Sprüchen getroffenen Vergleich noch weiter urgirt gehabt. Weilen mir aber selbiger bloß und allein solcher Gestaldt, daß besagtes Fideicommissum Familiae per- m Gulden nicht 400 excediren solte, hat ertheilet werden wollen und mir bedenklich gefallen, nur auf ein solches Quantum in einem fürstlichen Hauß ein Fideicommissum Familiae perpetuum einzuführen undt darmit mein Hertzogthumb Crumau zu zertrennen, alß habe ich auß diesen und andern mehrern erheblichen Motiven und Ursachen meine hiebevorige Meinung gäntzlichen und dahin geänderth, daß ich dermahlen und in diesem meinem Testament kein Fideicommissum Familiae perpetuum, noch einige Primogenitur oder Majorat auffzurichten, sondern nur auf Maß und Weiß, wie es einer jeden Standtspersohn dieses Königreich Böheimb nach Außatz der verneüerten königl. Landtsordnung O. 3. erlaubet und zugelaßen ist, von einem erbaigenthumblichen Vermögen hiemit zu testiren und darbey der Erbenseinsetzung, auch deren in diesem Königreich Bö- heimb ohne einig königlichen Consens oder Confirmation lauth Declaratorien und Novellen Ji. 20. erlaubt- und zugelaßenen petuum an dem Werth eine Summam von 1) Worlik, eine zum zweiten Majorate der Fürsten Schwarzenberg gehörige Burg samt Herrschaft im Gerichtsbezirke und östlich von Mirowitz. Klingenberg, eine Burgruine am Zusammenflusse der Wotawa mit der Moldau, im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Pisek. Chejnow im Gerichtsbezirke und östlich von Tabor. Blanitz im Gerichtsbezirke und südlich von Jung-Woschitz.
359 es immer wolle, da bin ich zwar hiebeuor der Intention und Meinung gewesen, hieruon ein Fideicommissum Familiae per- petuum in Formb, Natur und Eigenschafft einer Primogenitur cum certis Successionis et Substitutionis Gradibus auf gewiese Maß und Weiß auffzurichten, auch umb den vermög der verneüerten königl. Landtsordnung des Königreichs Böheimb O. 22., Declaratorien und Novellen Ji. 20. hierzu vorhero er- forderten königl. Consens bey Ihro kays. Mayest. als Könige zu Böheimb albereith Anno 1685 allerunterthänigst einge- kommen, nicht weniger solchen Consens hernach bey dem mit allerhöchst gedacht Ihro kays. Mayest. wegen deren gegen meine Gütter Worlick, Klingenberg, Chinow und Blanitz1) movirten fiscalischen Sprüchen getroffenen Vergleich noch weiter urgirt gehabt. Weilen mir aber selbiger bloß und allein solcher Gestaldt, daß besagtes Fideicommissum Familiae per- m Gulden nicht 400 excediren solte, hat ertheilet werden wollen und mir bedenklich gefallen, nur auf ein solches Quantum in einem fürstlichen Hauß ein Fideicommissum Familiae perpetuum einzuführen undt darmit mein Hertzogthumb Crumau zu zertrennen, alß habe ich auß diesen und andern mehrern erheblichen Motiven und Ursachen meine hiebevorige Meinung gäntzlichen und dahin geänderth, daß ich dermahlen und in diesem meinem Testament kein Fideicommissum Familiae perpetuum, noch einige Primogenitur oder Majorat auffzurichten, sondern nur auf Maß und Weiß, wie es einer jeden Standtspersohn dieses Königreich Böheimb nach Außatz der verneüerten königl. Landtsordnung O. 3. erlaubet und zugelaßen ist, von einem erbaigenthumblichen Vermögen hiemit zu testiren und darbey der Erbenseinsetzung, auch deren in diesem Königreich Bö- heimb ohne einig königlichen Consens oder Confirmation lauth Declaratorien und Novellen Ji. 20. erlaubt- und zugelaßenen petuum an dem Werth eine Summam von 1) Worlik, eine zum zweiten Majorate der Fürsten Schwarzenberg gehörige Burg samt Herrschaft im Gerichtsbezirke und östlich von Mirowitz. Klingenberg, eine Burgruine am Zusammenflusse der Wotawa mit der Moldau, im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Pisek. Chejnow im Gerichtsbezirke und östlich von Tabor. Blanitz im Gerichtsbezirke und südlich von Jung-Woschitz.
Strana 360
360 vulgarisch- und fideicommissarischen Substitutionen ohne Ein- führung einigens Fideicommissi Familiae perpetui, Primogenitur oder Majorat mich zu gebrauchen verlange, welchem nach dan ich in und mit diesem meinem Testament folgendermaßen disponire, und zwar: Vors vierzehendte, sintemahlen die Institutio Haeredis das Fundament und Grundtfest eines jeden Testaments und letzten Willens ist, ich aber zu Dato mit keinen Kindern und Leibeserben geseegnet bin, auch selbige allen Vermuthen und Ansehen nach schwerlich mehr zu hoffen, noch zu geworthen habe, alß thue ich in meinem Allodial- und erbaigenthumblichem Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, wie auch in allen meinen andern erbaigenthumlichen Herrschafften und Güttern, Hoch- heiten, Jurisdictionen, Rechten und Gerechtigkeiten, verbriefft- und unverbriefft-, auch allen anderen Activschulden, Praeten- sionen und Forderungen, ingleichen in allem meinem übrigem liegend- und fahrendem, bewög- und unbewöglichen völligen Vermögen, es seye selbiges in- oder außerhalb deß König- reichs Böheimb befündtlich und bestehe solches, an was es immer wolle, gantz, nichts darvon außgenohmen, meine hertz- liebste Fraw Gemahlin, die hochgebohrne Fürstin und Frau Mariam Ernestinam Hertzogin zu Crumau und Fürstin zu Eggen- berg, gebohrne auß dem fürstlichen Hauß Schwartzenberg etc., 1) zu meiner wahren und ungezweifelten Universalerbin hiemit und in Crafft dieses Testaments instituiren, ordnen und ein- setzen, dergestaldt und also, daß alles und jedes nach meinem Todt bey mir und meinen Herrschafftsrendten und Gefällen, auch anderwerths, wo es immer seyn möge, sich befündendes, mir zugehöriges pare Geldt, Goldt, Kleinodien, Taffelsilber und all anderes Silber, Geschmeidt, Bilder, Teppich, Spallier und Tappetzereyen, auch alle Haußmobilien und Fahrnußen (außer deren wenigen, welche hierunten außdrucklich außgenohmen werden), wie auch alles Lein- und Bethgewandt, Zinn-, Meßing-, Kupffer-, Eysen- und all anderes Gefäß und Geschier, nichts daruon außgeschloßen, all vorräthiges an Stroh und Körnen 1) Fürstin Maria Ernestina, geb. 1649, gest. am 4. April 1719, war eine Tochter des Fürsten Johann Adolf von Schwarzenberg. Sie wurde von ihrem Neffen, dem Fürsten Adam Franz von Schwarzenberg, beerbt.
360 vulgarisch- und fideicommissarischen Substitutionen ohne Ein- führung einigens Fideicommissi Familiae perpetui, Primogenitur oder Majorat mich zu gebrauchen verlange, welchem nach dan ich in und mit diesem meinem Testament folgendermaßen disponire, und zwar: Vors vierzehendte, sintemahlen die Institutio Haeredis das Fundament und Grundtfest eines jeden Testaments und letzten Willens ist, ich aber zu Dato mit keinen Kindern und Leibeserben geseegnet bin, auch selbige allen Vermuthen und Ansehen nach schwerlich mehr zu hoffen, noch zu geworthen habe, alß thue ich in meinem Allodial- und erbaigenthumblichem Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, wie auch in allen meinen andern erbaigenthumlichen Herrschafften und Güttern, Hoch- heiten, Jurisdictionen, Rechten und Gerechtigkeiten, verbriefft- und unverbriefft-, auch allen anderen Activschulden, Praeten- sionen und Forderungen, ingleichen in allem meinem übrigem liegend- und fahrendem, bewög- und unbewöglichen völligen Vermögen, es seye selbiges in- oder außerhalb deß König- reichs Böheimb befündtlich und bestehe solches, an was es immer wolle, gantz, nichts darvon außgenohmen, meine hertz- liebste Fraw Gemahlin, die hochgebohrne Fürstin und Frau Mariam Ernestinam Hertzogin zu Crumau und Fürstin zu Eggen- berg, gebohrne auß dem fürstlichen Hauß Schwartzenberg etc., 1) zu meiner wahren und ungezweifelten Universalerbin hiemit und in Crafft dieses Testaments instituiren, ordnen und ein- setzen, dergestaldt und also, daß alles und jedes nach meinem Todt bey mir und meinen Herrschafftsrendten und Gefällen, auch anderwerths, wo es immer seyn möge, sich befündendes, mir zugehöriges pare Geldt, Goldt, Kleinodien, Taffelsilber und all anderes Silber, Geschmeidt, Bilder, Teppich, Spallier und Tappetzereyen, auch alle Haußmobilien und Fahrnußen (außer deren wenigen, welche hierunten außdrucklich außgenohmen werden), wie auch alles Lein- und Bethgewandt, Zinn-, Meßing-, Kupffer-, Eysen- und all anderes Gefäß und Geschier, nichts daruon außgeschloßen, all vorräthiges an Stroh und Körnen 1) Fürstin Maria Ernestina, geb. 1649, gest. am 4. April 1719, war eine Tochter des Fürsten Johann Adolf von Schwarzenberg. Sie wurde von ihrem Neffen, dem Fürsten Adam Franz von Schwarzenberg, beerbt.
Strana 361
361 verhandenes Getreidt, Maltz und Hopffen und in Summa all andere Sachen, Mobilia und Moventia, so nach Außatz der königl. Declaratorien und Novellen Kk. 28. in diesem König- reich Böheimb für Fahrnußen gehalten werden, nicht weniger alle verbrifft- und unverbriffte Activschulden, Praetensiones und Forderungen, Obligationes und Schuldbrieffe, ob selbige gleich auf liegende Gründe und Gütter verschrieben und ver- sichert, auch der königl. Prägerischen Landtaffl einverleibt und für Immobilien zu achten weren, ingleichen meine gantze Herrschafft Chinow mit denen darzu erkaufften Güttern Blanitz, Alt-Woschitz, Radiboritz, Smislow, Dub und denen vier Dörffern Guethwaßer, Zlatenka, Stritetz und Doly, 1) wie auch mit dem Hauß, Acker und Wiesen zu Tabor (so dem Eliaßen Mackauern ab- und zu dieser Herrschafft Chinow erkaufft worden) und dan mit allen anderen Appertinentien, An- und Zugehörungen, wie die Nahmen haben mögen, sambt dem, was ich noch weiter zu dieser Herrschafft Chinow erkauffen und dahin widmen mächte, wie auch mit dem Bergwerckh zu Ratiboritz (jedoch der wegen Mitbauung dieses aldortigen Bergwerckhs für meines freündtlich geliebten Herrn Bruders Herrn Johann Seyfriedt Hertzogens zu Crumau und Fürstens von Eggenberg Liebden in obberührtem Anno 1672 der königl. Prägerischen Landtaffel eingetragenen brüderlichen Vergleich auf die darinn exprimirte Maß und Weiß beschehenen Reservation ohne einiges Praejudiz und Nachtheil), wie solche Herrschafft Chi- now mit allen darzu gewidmeten Stuckhen, auch in seinen Reinen und Gräntzen sich anjetzo befündet, gantz, nichts daruon außgenohmen, ohne einigen Schuldenlast und ander- wehrtigen Onere, wie das immer genandt werden mag, (außer denen lauffenden allgemeinen Landtscontributionen und An- lagen, auch des königl. Trancksteüerambts Gaben, wormit die Herrschafft Chinow afficirt bleibet,) Ihro meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin Liebden erbaigenthumblich und zu dero freyen Disposition seyn und verbleiben, auch sie darmit alß 1) Alt-Woschitz im Gerichtsbezirke und südwestlich von Jung-Woschitz. Ratibořitz im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Tabor. Smyslow im Gerichtsbezirke und östlich von Tabor. Dub im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Tabor. Gutwasser, Zlatenka, Střitež (Třitež) und Dol Sudkuv liegen sämtlich im Gerichtsbezirke und südlich von Patzau.
361 verhandenes Getreidt, Maltz und Hopffen und in Summa all andere Sachen, Mobilia und Moventia, so nach Außatz der königl. Declaratorien und Novellen Kk. 28. in diesem König- reich Böheimb für Fahrnußen gehalten werden, nicht weniger alle verbrifft- und unverbriffte Activschulden, Praetensiones und Forderungen, Obligationes und Schuldbrieffe, ob selbige gleich auf liegende Gründe und Gütter verschrieben und ver- sichert, auch der königl. Prägerischen Landtaffl einverleibt und für Immobilien zu achten weren, ingleichen meine gantze Herrschafft Chinow mit denen darzu erkaufften Güttern Blanitz, Alt-Woschitz, Radiboritz, Smislow, Dub und denen vier Dörffern Guethwaßer, Zlatenka, Stritetz und Doly, 1) wie auch mit dem Hauß, Acker und Wiesen zu Tabor (so dem Eliaßen Mackauern ab- und zu dieser Herrschafft Chinow erkaufft worden) und dan mit allen anderen Appertinentien, An- und Zugehörungen, wie die Nahmen haben mögen, sambt dem, was ich noch weiter zu dieser Herrschafft Chinow erkauffen und dahin widmen mächte, wie auch mit dem Bergwerckh zu Ratiboritz (jedoch der wegen Mitbauung dieses aldortigen Bergwerckhs für meines freündtlich geliebten Herrn Bruders Herrn Johann Seyfriedt Hertzogens zu Crumau und Fürstens von Eggenberg Liebden in obberührtem Anno 1672 der königl. Prägerischen Landtaffel eingetragenen brüderlichen Vergleich auf die darinn exprimirte Maß und Weiß beschehenen Reservation ohne einiges Praejudiz und Nachtheil), wie solche Herrschafft Chi- now mit allen darzu gewidmeten Stuckhen, auch in seinen Reinen und Gräntzen sich anjetzo befündet, gantz, nichts daruon außgenohmen, ohne einigen Schuldenlast und ander- wehrtigen Onere, wie das immer genandt werden mag, (außer denen lauffenden allgemeinen Landtscontributionen und An- lagen, auch des königl. Trancksteüerambts Gaben, wormit die Herrschafft Chinow afficirt bleibet,) Ihro meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin Liebden erbaigenthumblich und zu dero freyen Disposition seyn und verbleiben, auch sie darmit alß 1) Alt-Woschitz im Gerichtsbezirke und südwestlich von Jung-Woschitz. Ratibořitz im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Tabor. Smyslow im Gerichtsbezirke und östlich von Tabor. Dub im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Tabor. Gutwasser, Zlatenka, Střitež (Třitež) und Dol Sudkuv liegen sämtlich im Gerichtsbezirke und südlich von Patzau.
Strana 362
362 ihrem Erbaigenthumb, pleno Dominio und Properguth (so mit kheiner fideicommissarischen Substitution gravirt, auch keiner Restitution unterworffen ist) nach ihrem Belieben und Gefallen per Actus inter Vivos et ultimae Voluntatis, auch in andere beliebige Weg ungehinderth zu disponiren, frey zu schalten und zu walten haben solle. Sovil aber vors funffzehende meine Passivschulden belanget, welche in Specie auf ernante Herrschafft Chinow und andere darzu erkhauffte Gütter und dahin gehörige Appertinentia derzeith versichert seynd, als nemblich die dem Collegio und Semi- nario Soc. Jesv zu Crumau1) in Specie auf das Gutt Dub zu sechs per Cento assecurirte dreytausendt fünffhunderth Gulden reinisch, item die dem Gotteshauß zu Rzimau 2) auf eben diesem Gutt Dub zu sechs per Cento verschriebene fünffhundert Gulden reinisch, ingleichen die dem Herrn Carl Podstatsky Freyherrn von Brusiniowitz oder dessen Cessionarijs und ge- treüen Brieffsinnhabern auf die Herrschafft Chinow zu fünff per Cento specialiter verhypothecirte fünfftzigtausendt Gulden reinisch und dan die der Frawen Apolloniae, aniezo vermöhlten Marchesin Obizin, gebohrnen Graffin von Stahremberg, zu fünff per Cento auf Chinow in Specie versicherte zehentausent Gulden reinisch, so sich zusammen auff vierundsechtzigtausent Gulden reinisch Capital belauffen, nicht weniger die denen Hoffmanischen Töchtern 3) in Specie auff Winterberg, Dröß- lawitz und zugleich auf Chinow zu sechs per Cento verhypo- thecirte siebentzigtausent Gulden reinisch Capital: alle dieße 1) Das Krummauer Jesuitenkollegium und das dortige Seminar wurden von Wilhelm von Rosenberg in der Zeit von 1584 bis 1588 errichtet und reich dotiert. Böhmische Landtafel in Prag, Quatern 25, J. 3 u. 6; Quatern 143, A. 27. — Ausführliche Berichte über beide finden sich bei Schmidl, Historia soc. Jesu, III. 420, 958; IV. a. 514; IV. b. 361, bei Riegger, Materialien, III. 511 u. ff. und bei Bilek, Statky a jmění kollejí jesuitských, S. 54 u. ff. Ein vielbesuchter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Die dortige Wallfahrtskirche wurde am 1. Juli 1658 eröffnet, worauf in kurzer Zeit auch eine Jesuitenmission bei derselben entstand. Das dortige Schloß samt Zugehör war schon am 23. Mai 1626 vom Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg dem Jesuitenkollegium in Krummau ge- schenkt worden. Schmidl, a. a. O., IV. b. 507. Böhmische Landtafel in Prag, quat. ruber communitatis, E. 4. 3) Uber alle diese Persönlichkeiten vermag ich nichts Näheres anzugeben. 2)
362 ihrem Erbaigenthumb, pleno Dominio und Properguth (so mit kheiner fideicommissarischen Substitution gravirt, auch keiner Restitution unterworffen ist) nach ihrem Belieben und Gefallen per Actus inter Vivos et ultimae Voluntatis, auch in andere beliebige Weg ungehinderth zu disponiren, frey zu schalten und zu walten haben solle. Sovil aber vors funffzehende meine Passivschulden belanget, welche in Specie auf ernante Herrschafft Chinow und andere darzu erkhauffte Gütter und dahin gehörige Appertinentia derzeith versichert seynd, als nemblich die dem Collegio und Semi- nario Soc. Jesv zu Crumau1) in Specie auf das Gutt Dub zu sechs per Cento assecurirte dreytausendt fünffhunderth Gulden reinisch, item die dem Gotteshauß zu Rzimau 2) auf eben diesem Gutt Dub zu sechs per Cento verschriebene fünffhundert Gulden reinisch, ingleichen die dem Herrn Carl Podstatsky Freyherrn von Brusiniowitz oder dessen Cessionarijs und ge- treüen Brieffsinnhabern auf die Herrschafft Chinow zu fünff per Cento specialiter verhypothecirte fünfftzigtausendt Gulden reinisch und dan die der Frawen Apolloniae, aniezo vermöhlten Marchesin Obizin, gebohrnen Graffin von Stahremberg, zu fünff per Cento auf Chinow in Specie versicherte zehentausent Gulden reinisch, so sich zusammen auff vierundsechtzigtausent Gulden reinisch Capital belauffen, nicht weniger die denen Hoffmanischen Töchtern 3) in Specie auff Winterberg, Dröß- lawitz und zugleich auf Chinow zu sechs per Cento verhypo- thecirte siebentzigtausent Gulden reinisch Capital: alle dieße 1) Das Krummauer Jesuitenkollegium und das dortige Seminar wurden von Wilhelm von Rosenberg in der Zeit von 1584 bis 1588 errichtet und reich dotiert. Böhmische Landtafel in Prag, Quatern 25, J. 3 u. 6; Quatern 143, A. 27. — Ausführliche Berichte über beide finden sich bei Schmidl, Historia soc. Jesu, III. 420, 958; IV. a. 514; IV. b. 361, bei Riegger, Materialien, III. 511 u. ff. und bei Bilek, Statky a jmění kollejí jesuitských, S. 54 u. ff. Ein vielbesuchter Wallfahrtsort im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis. Die dortige Wallfahrtskirche wurde am 1. Juli 1658 eröffnet, worauf in kurzer Zeit auch eine Jesuitenmission bei derselben entstand. Das dortige Schloß samt Zugehör war schon am 23. Mai 1626 vom Fürsten Johann Ulrich von Eggenberg dem Jesuitenkollegium in Krummau ge- schenkt worden. Schmidl, a. a. O., IV. b. 507. Böhmische Landtafel in Prag, quat. ruber communitatis, E. 4. 3) Uber alle diese Persönlichkeiten vermag ich nichts Näheres anzugeben. 2)
Strana 363
363 bißhero specificirte, wie auch alle meine übrige, mit der Ge- neral- oder auch mit der Specialhypothec auf diese Herrschafft Chinow und darzu gehörige Gütter bereiths verschriebene Schulden, und die künfftig biß zu meinem Ableiben noch weither aldahin in Genere oder in Specie verhypothecirt werden mächten, sollen sowohl an Capitalien, alß denen darvon ruck- ständig verbliebenen Interessen nebst und mit denen auß obrigkeitlichen aigenen Säckhl zu bezahlen kommendte und bey meinem Absterben auf der Herrschafft Chinow etwan noch unabgestatter sich befündenden Landtsanlagen und Contri- butionen auß meiner übrigen Verlaßenschafft und Erbschaffts- massa ohne meiner Frauen Gemahlin Liebden einiges Zuthun und Endtgeldt völlig bezahlt und abgestattet, auch von allen solchen Schulden 1oß und anderwertigen Ansprüchen, Praeten- sionen und Forderungen, wie die Nahmen haben mögen, er- melte Herrschafft Chinow und die darzu gehörige Gütter und Appertinentien, ingleichen die meiner Frauen Gemahlin Liebden oberwehntermasßen erbaigenthumblich absque omni Onere zuaignete Mobilia und Fahrnußen gäntzlich liberiret und aller- dings befreyet werden, inmassen dann mein freundtlich geliebte Frau Gemahlin, dero Erben und Erbnehmen, wan sie wegen dieser auf Chinow und andere darzu gehörige Gütter mit der General- oder Specialhypothec versicherten oder noch weiter versicherenden Schulden, auch anderer Praetensionen halber auff dero Herrschafft Chinow und denen darzu gewidmeten Güttern angefochten, auch wohl gar etwan zu derenselben Abstoß und Bezahlung gerichtlich angehalten werden mächten, ihren Regress auff meine übrig Erb- undt Verlaßenschaffts- massam (so ihnen derentwegen realiter verhofft bleiben soll) durch einem Cammerling von der königl. Prägerischen Land- taffel zu nehmen undt darauß ihre völlige Schadtloßhaltung zu erheben befugt seyn werden. Dafern aber vors sechzehende entweder meine hertzliebste Frau Ge- mahlin selbst oder deroselben Erben und Erbnehmen über kurtz oder lang, wan und zu welcher Zeit es immer sein mächte, mehrernandte Herrschafft Chinow und die darzu ge- hörige Gütter und Appertinentien gantz oder zum Theil zu verkauffen willens wehre, auff solchen Fall sollen sie schuldig und verbunden seyn, solchen vorhabenden Verkauff meinem
363 bißhero specificirte, wie auch alle meine übrige, mit der Ge- neral- oder auch mit der Specialhypothec auf diese Herrschafft Chinow und darzu gehörige Gütter bereiths verschriebene Schulden, und die künfftig biß zu meinem Ableiben noch weither aldahin in Genere oder in Specie verhypothecirt werden mächten, sollen sowohl an Capitalien, alß denen darvon ruck- ständig verbliebenen Interessen nebst und mit denen auß obrigkeitlichen aigenen Säckhl zu bezahlen kommendte und bey meinem Absterben auf der Herrschafft Chinow etwan noch unabgestatter sich befündenden Landtsanlagen und Contri- butionen auß meiner übrigen Verlaßenschafft und Erbschaffts- massa ohne meiner Frauen Gemahlin Liebden einiges Zuthun und Endtgeldt völlig bezahlt und abgestattet, auch von allen solchen Schulden 1oß und anderwertigen Ansprüchen, Praeten- sionen und Forderungen, wie die Nahmen haben mögen, er- melte Herrschafft Chinow und die darzu gehörige Gütter und Appertinentien, ingleichen die meiner Frauen Gemahlin Liebden oberwehntermasßen erbaigenthumblich absque omni Onere zuaignete Mobilia und Fahrnußen gäntzlich liberiret und aller- dings befreyet werden, inmassen dann mein freundtlich geliebte Frau Gemahlin, dero Erben und Erbnehmen, wan sie wegen dieser auf Chinow und andere darzu gehörige Gütter mit der General- oder Specialhypothec versicherten oder noch weiter versicherenden Schulden, auch anderer Praetensionen halber auff dero Herrschafft Chinow und denen darzu gewidmeten Güttern angefochten, auch wohl gar etwan zu derenselben Abstoß und Bezahlung gerichtlich angehalten werden mächten, ihren Regress auff meine übrig Erb- undt Verlaßenschaffts- massam (so ihnen derentwegen realiter verhofft bleiben soll) durch einem Cammerling von der königl. Prägerischen Land- taffel zu nehmen undt darauß ihre völlige Schadtloßhaltung zu erheben befugt seyn werden. Dafern aber vors sechzehende entweder meine hertzliebste Frau Ge- mahlin selbst oder deroselben Erben und Erbnehmen über kurtz oder lang, wan und zu welcher Zeit es immer sein mächte, mehrernandte Herrschafft Chinow und die darzu ge- hörige Gütter und Appertinentien gantz oder zum Theil zu verkauffen willens wehre, auff solchen Fall sollen sie schuldig und verbunden seyn, solchen vorhabenden Verkauff meinem
Strana 364
364 freündtlich geliebten Herrn Vettern, Herrn Johann Anthoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg etc.,1) oder, wann er wider bessere Zuversicht damahls nicht mehr lebete, seinem etwan hinterlassenden eheleüblichen eltern Sohn anzu- zeügen und ihme den Verkauff zu überlassen, welcher nach solcher ihme beschehener Anzeüg inner einer Monathsfriest sich cathegorisch zu erklären haben wirdt, ob er besagte Herrschafft Chinow kaufflichen an sich bringe wolle. Vnd dafern selbiger sich hierumb anzunehmen gesonnen were, soll er hierüber inner den nechsten fünff Monathen darauff und also längstens in einem halben Jahr oder sechs Monathen, von der erfolgten Notification des vorhabenden Verkauffs anzu- rechnen, den Khauff schließen und selbigen zu völliger Endt- schafft bringen; da er aber solches nicht thäte oder nach vor- ermelter ihme des Verkhauffs halber zugekommenen Notification zum Khauff in der hierzu bestimbten Zeit entweder gar nicht oder doch nicht cathegorisch sich erklären mächte, solle sodann meiner Frauen Gemahlin Liebden, wie auch dero Erben und Erbnehmen befugt und berechtiget seyn, dieße ihre Herrschafft Chinow gantz oder zum Theil ohne ferners Nach- warthen und ohne einige Hindernus, wan sie wollen, khaufflich hinumbzulassen und wegzugeben, hierüber ein verläßlichen Khauffcontrait zu schließen und auffzurichten, auch selbigen der königl. Prägerischen Landtaffel einverleiben zu lasßen. Waß aber vors siebenzehende vorernantes mein Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, auch meine übrige Herrschafften, Gütter, Häuser und Grundtstücke belanget, da ordne und will ich, daß forderist dieses mein Hertzogthum Crumau mit allem deme, was vermög des letztern keyserlichen Donationbrieffes de Dato: Prag, den funffzehenden Monathstag Aprilis, Anno 1628, darzu gehörig und darunter begriffen ist, benant- lichen die Herrschafft und Statt Böhmisch-Crumau, Herr- schafft und Statt Netolitz, Herrschafften Elhenitz und 1) Fürst Johann Anton II. von Eggenberg, geb. 6. Jänner 1669, gest. 9. Jänner 1716, war ein Sohn des Fürsten Johann Siegfried, nach dessen Tode (1713) er die Verwaltung der gefürsteten Grafschaft Gradiska, sowie jene der steierischen und der krainischen Güter seines Hauses übernahm.
364 freündtlich geliebten Herrn Vettern, Herrn Johann Anthoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg etc.,1) oder, wann er wider bessere Zuversicht damahls nicht mehr lebete, seinem etwan hinterlassenden eheleüblichen eltern Sohn anzu- zeügen und ihme den Verkauff zu überlassen, welcher nach solcher ihme beschehener Anzeüg inner einer Monathsfriest sich cathegorisch zu erklären haben wirdt, ob er besagte Herrschafft Chinow kaufflichen an sich bringe wolle. Vnd dafern selbiger sich hierumb anzunehmen gesonnen were, soll er hierüber inner den nechsten fünff Monathen darauff und also längstens in einem halben Jahr oder sechs Monathen, von der erfolgten Notification des vorhabenden Verkauffs anzu- rechnen, den Khauff schließen und selbigen zu völliger Endt- schafft bringen; da er aber solches nicht thäte oder nach vor- ermelter ihme des Verkhauffs halber zugekommenen Notification zum Khauff in der hierzu bestimbten Zeit entweder gar nicht oder doch nicht cathegorisch sich erklären mächte, solle sodann meiner Frauen Gemahlin Liebden, wie auch dero Erben und Erbnehmen befugt und berechtiget seyn, dieße ihre Herrschafft Chinow gantz oder zum Theil ohne ferners Nach- warthen und ohne einige Hindernus, wan sie wollen, khaufflich hinumbzulassen und wegzugeben, hierüber ein verläßlichen Khauffcontrait zu schließen und auffzurichten, auch selbigen der königl. Prägerischen Landtaffel einverleiben zu lasßen. Waß aber vors siebenzehende vorernantes mein Hertzog- und Fürstenthumb Crumau, auch meine übrige Herrschafften, Gütter, Häuser und Grundtstücke belanget, da ordne und will ich, daß forderist dieses mein Hertzogthum Crumau mit allem deme, was vermög des letztern keyserlichen Donationbrieffes de Dato: Prag, den funffzehenden Monathstag Aprilis, Anno 1628, darzu gehörig und darunter begriffen ist, benant- lichen die Herrschafft und Statt Böhmisch-Crumau, Herr- schafft und Statt Netolitz, Herrschafften Elhenitz und 1) Fürst Johann Anton II. von Eggenberg, geb. 6. Jänner 1669, gest. 9. Jänner 1716, war ein Sohn des Fürsten Johann Siegfried, nach dessen Tode (1713) er die Verwaltung der gefürsteten Grafschaft Gradiska, sowie jene der steierischen und der krainischen Güter seines Hauses übernahm.
Strana 365
365 Helffenburg sambt deren dahin gewidmeten Märckthen Barrau und Strunkowitz, 1) auch mit allen zu ermelten Herrschafften gehörigen Appertinentien, nicht weniger die Herrschafft und Statt Brachatitz mit allen An- und Zugehörungen, der Marckh Wallern sambt fünff Dörffern Trischlowitz, Rahanow, Zdenize, Feffren und Weyroff, 2) item die zu gedachter Herschafft Crumau von altershero gehörige also genante Guldencroner Weingartten und Gülten bey Crembs und Stein in Unteröster- reich, auch das Hauß und Hoff in der Stadt Crembs, ingleichen die Schutzcollatur undt Gerechtigkeit über beede Stifft- und Clöster Hohenfurth und Guldencron Cistercienserordens in Böheimb, wie auch alle andere zu ermeltem Hertzogthumb Crumau nach und nach erkauffte Gütter und Gründe, nemb- lichen das Güttl Hammer bey Blawizko, der Hoff zu Crembs in Böheimb, Studěhrahowsky genandt, das Güttl Postieras, zwey Höffe im Dorff Krim (sic, Krnin), der Tschertiner Hoff sambt einer Kretschmen, das Turckhische Grundtstuckh beym Alten Hoff, das Guth Korosekh, der Chlumskysche Hoff zu Krembs in Böheimb, der Kalchreiterische und Pawlikowskysche Hoff zu Mehlhüttel sambt einer darzu gehörigen Mühl, der Kupfferhammer zu Torkowitz, das Guth Chlum, der Weyger- hoff zu Kirchschlag, der Ackher von Georg Streüntzen beym Neüen Hoff, der Bartochhoff, das Gutt Biltsch bey der Herr- schafft Prachatitz, das Hagische und andere zu dem Schloß Crumau acqvirirte Haüßer allhier in der Ladron, ein Gartten vom Adam Ainwander(?) und die zum obern neüen Schloß- 1) Der Sitz der Verwaltung der Herrschaft Netolitz ist nicht die Stadt Netolitz im gleichnamigen Gerichtsbezirke, sondern das westlich von dieser Stadt gelegene Schloß Peterhof. Elhenitz, ein Markt südlich von Peterhof, gehört zum Gerichtsbezirke von Netolitz, die Burgruine Helfen- burg hingegen und der in der Nähe derselben gelegene Markt Barau, sowie der Markt Strunkowitz zum Gerichtsbezirke von Wodňan. Das Gebiet von Prachatitz, dem Hauptorte der gleichnamigen Bezirks- hauptmannschaft und des gleichnamigen Gerichtsbezirkes, gehörte unge- fähr seit dem Jahre 1088 dem Kollegiatstifte auf dem Wyschehrad bei Prag, seit dem Jahre 1501 den Herren von Rosenberg, seit dem Jahre 1600 den Landesfürsten und seit dem Jahre 1622 den Eggenbergern. Die Orte Wallern (im gleichnamigen Gerichtsbezirke), Teschowitz, Tonet- schlag (Rahanow), Zdenitz, Pfefferschlag (Feffern) und Wejrow (diese alle im Gerichtsbezirke von Prachatitz) gehörten einst zur Prachatitzer Herrschaft. Vgl. Meßner, Prachatitz. 2)
365 Helffenburg sambt deren dahin gewidmeten Märckthen Barrau und Strunkowitz, 1) auch mit allen zu ermelten Herrschafften gehörigen Appertinentien, nicht weniger die Herrschafft und Statt Brachatitz mit allen An- und Zugehörungen, der Marckh Wallern sambt fünff Dörffern Trischlowitz, Rahanow, Zdenize, Feffren und Weyroff, 2) item die zu gedachter Herschafft Crumau von altershero gehörige also genante Guldencroner Weingartten und Gülten bey Crembs und Stein in Unteröster- reich, auch das Hauß und Hoff in der Stadt Crembs, ingleichen die Schutzcollatur undt Gerechtigkeit über beede Stifft- und Clöster Hohenfurth und Guldencron Cistercienserordens in Böheimb, wie auch alle andere zu ermeltem Hertzogthumb Crumau nach und nach erkauffte Gütter und Gründe, nemb- lichen das Güttl Hammer bey Blawizko, der Hoff zu Crembs in Böheimb, Studěhrahowsky genandt, das Güttl Postieras, zwey Höffe im Dorff Krim (sic, Krnin), der Tschertiner Hoff sambt einer Kretschmen, das Turckhische Grundtstuckh beym Alten Hoff, das Guth Korosekh, der Chlumskysche Hoff zu Krembs in Böheimb, der Kalchreiterische und Pawlikowskysche Hoff zu Mehlhüttel sambt einer darzu gehörigen Mühl, der Kupfferhammer zu Torkowitz, das Guth Chlum, der Weyger- hoff zu Kirchschlag, der Ackher von Georg Streüntzen beym Neüen Hoff, der Bartochhoff, das Gutt Biltsch bey der Herr- schafft Prachatitz, das Hagische und andere zu dem Schloß Crumau acqvirirte Haüßer allhier in der Ladron, ein Gartten vom Adam Ainwander(?) und die zum obern neüen Schloß- 1) Der Sitz der Verwaltung der Herrschaft Netolitz ist nicht die Stadt Netolitz im gleichnamigen Gerichtsbezirke, sondern das westlich von dieser Stadt gelegene Schloß Peterhof. Elhenitz, ein Markt südlich von Peterhof, gehört zum Gerichtsbezirke von Netolitz, die Burgruine Helfen- burg hingegen und der in der Nähe derselben gelegene Markt Barau, sowie der Markt Strunkowitz zum Gerichtsbezirke von Wodňan. Das Gebiet von Prachatitz, dem Hauptorte der gleichnamigen Bezirks- hauptmannschaft und des gleichnamigen Gerichtsbezirkes, gehörte unge- fähr seit dem Jahre 1088 dem Kollegiatstifte auf dem Wyschehrad bei Prag, seit dem Jahre 1501 den Herren von Rosenberg, seit dem Jahre 1600 den Landesfürsten und seit dem Jahre 1622 den Eggenbergern. Die Orte Wallern (im gleichnamigen Gerichtsbezirke), Teschowitz, Tonet- schlag (Rahanow), Zdenitz, Pfefferschlag (Feffern) und Wejrow (diese alle im Gerichtsbezirke von Prachatitz) gehörten einst zur Prachatitzer Herrschaft. Vgl. Meßner, Prachatitz. 2)
Strana 366
366 gartten von der Stadt Crumau und dem Schloßapotecker überkommene Grundtstuckhe, 1) ebenermassen die völlige Herr- schafft Winterberg undt Drislawitz sambt der Stadt Winter- berg und denen Märckten Husinitz und Sablath, mit dem Berg und Waldt, Daubizna genandt, und dem Freyhoff im Dorff Liebogtin, nahmens Mikassowsky, auch dem im Dorff Horauth 2) liegenden Alschischen Hoff und dan mit dem Güttel Koßmo, 2) 1) Hammer, ein bei dem Dorfe Straňan im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis gelegener fürstl. Schwarzenbergscher Meierhof, welchen Fürst Johann Ulrich von Eggenberg im Jahre 1628 käuflich erworben hatte. — Den Studěhrachowsky-Hof in Krems, einem Dorfe im Gerichts- bezirke und nördlich von Krummau, hatte Fürst Johann Ulrich von Eggenberg im Jahre 1627 von Wilhelm Přidruh Kotz von Dobrsch, das Landgut Pozděraz bei Certin im Krummauer Gerichtsbezirke im Jahre 1628 von Johann Hager von Schwarzbach gekauft. — Die Zeit der Er- werbung der zwei erwähnten Höfe in Krnin (im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau), des Certiner Hofes, des Turkischen Grund- stückes beim Alten Hof (Favoritenhof westlich von Krummau) ist mir nicht bekannt. — Das Gut Korosek im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis hatte Fürst Johann Anton I. von Eggenberg im Jahre 1636 von der Stadt Budweis und den Chlumsky-Hof in Krems im Jahre 1643 von Dionys Chlumsky gekauft. — Nicht bekannt ist mir, wann die Realitäten in Mehlhüttel (im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau) und der Kupferhammer in Turkowitz (nordwestlich von Krummau) mit der Krummauer Herrschaft vereinigt worden sind. Nur das ist sicher, daß das letztgenannte Objekt im Jahre 1659 noch dem Krummauer Klarissinnenkloster gehörte, dessen Abtissin Christine Pöperl es am 2. Juni dieses Jahres dem Krummauer Bürger Peter Golfinger verkaufte. — Das Gut Chlum im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau hatte Fürst Johann Christian im Jahre 1668 von Ulrich Castolar von Langendorf, den Weigerhof in Kirchschlag (im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau) im Jahre 1680 von einem gewissen Grandesol, den Bartoch- hof (Baderhof bei Krassau im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau) im Jahre 1688 von den Erben des Martin Prunner und das Gut Bieltsch (im Gerichtsbezirke und nördlich von Prachatitz) im Jahre 1688 von Johann Franz Chlumčansky von Přestawlk und Chlumčan ge- kauft. — Wenn schließlich die übrigen der oben aufgezählten Realitäten erworben worden sind, darüber vermag ich nichts Näheres anzugeben. 2) Die umfangreiche Herrschaft Winterberg, deren Amtssitz die Burg Winterberg in der gleichnamigen Stadt an der Wolinka ist und zu welcher auch die Güter Drislawitz (im Gerichtsbezirke und westlich von Prachatitz) und Kosmo (im Gerichtsbezirke und östlich von Winterberg), sowie die Märkte Husinetz (im Gerichtsbezirke und nordlich von Prachatitz) und Sablat (im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Prachatitz) und der
366 gartten von der Stadt Crumau und dem Schloßapotecker überkommene Grundtstuckhe, 1) ebenermassen die völlige Herr- schafft Winterberg undt Drislawitz sambt der Stadt Winter- berg und denen Märckten Husinitz und Sablath, mit dem Berg und Waldt, Daubizna genandt, und dem Freyhoff im Dorff Liebogtin, nahmens Mikassowsky, auch dem im Dorff Horauth 2) liegenden Alschischen Hoff und dan mit dem Güttel Koßmo, 2) 1) Hammer, ein bei dem Dorfe Straňan im Gerichtsbezirke und südlich von Budweis gelegener fürstl. Schwarzenbergscher Meierhof, welchen Fürst Johann Ulrich von Eggenberg im Jahre 1628 käuflich erworben hatte. — Den Studěhrachowsky-Hof in Krems, einem Dorfe im Gerichts- bezirke und nördlich von Krummau, hatte Fürst Johann Ulrich von Eggenberg im Jahre 1627 von Wilhelm Přidruh Kotz von Dobrsch, das Landgut Pozděraz bei Certin im Krummauer Gerichtsbezirke im Jahre 1628 von Johann Hager von Schwarzbach gekauft. — Die Zeit der Er- werbung der zwei erwähnten Höfe in Krnin (im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau), des Certiner Hofes, des Turkischen Grund- stückes beim Alten Hof (Favoritenhof westlich von Krummau) ist mir nicht bekannt. — Das Gut Korosek im Gerichtsbezirke und südwestlich von Budweis hatte Fürst Johann Anton I. von Eggenberg im Jahre 1636 von der Stadt Budweis und den Chlumsky-Hof in Krems im Jahre 1643 von Dionys Chlumsky gekauft. — Nicht bekannt ist mir, wann die Realitäten in Mehlhüttel (im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau) und der Kupferhammer in Turkowitz (nordwestlich von Krummau) mit der Krummauer Herrschaft vereinigt worden sind. Nur das ist sicher, daß das letztgenannte Objekt im Jahre 1659 noch dem Krummauer Klarissinnenkloster gehörte, dessen Abtissin Christine Pöperl es am 2. Juni dieses Jahres dem Krummauer Bürger Peter Golfinger verkaufte. — Das Gut Chlum im Gerichtsbezirke und nördlich von Krummau hatte Fürst Johann Christian im Jahre 1668 von Ulrich Castolar von Langendorf, den Weigerhof in Kirchschlag (im Gerichtsbezirke und südwestlich von Krummau) im Jahre 1680 von einem gewissen Grandesol, den Bartoch- hof (Baderhof bei Krassau im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Krummau) im Jahre 1688 von den Erben des Martin Prunner und das Gut Bieltsch (im Gerichtsbezirke und nördlich von Prachatitz) im Jahre 1688 von Johann Franz Chlumčansky von Přestawlk und Chlumčan ge- kauft. — Wenn schließlich die übrigen der oben aufgezählten Realitäten erworben worden sind, darüber vermag ich nichts Näheres anzugeben. 2) Die umfangreiche Herrschaft Winterberg, deren Amtssitz die Burg Winterberg in der gleichnamigen Stadt an der Wolinka ist und zu welcher auch die Güter Drislawitz (im Gerichtsbezirke und westlich von Prachatitz) und Kosmo (im Gerichtsbezirke und östlich von Winterberg), sowie die Märkte Husinetz (im Gerichtsbezirke und nordlich von Prachatitz) und Sablat (im Gerichtsbezirke und westsüdwestlich von Prachatitz) und der
Strana 367
367 gleichergestaldt die gantze Herrschafft Worlick, Klingenberg und Rothen-Augezd mit allen darzu gehörigen Märcken und Dörffern, sambt dem Gutt Mißlin und dem Tunicharskischen Hoff zu Ober-Nerestetz, 1) das Hauß zu Prag auf dem Ratschin, ein Hauß, Obst- und Weingartten, wie auch noch ein anderer Gartten hinter dem Augezder Thor, auf des Closters sancti Georgij Gründen zu Prag, item ein anderer, mit der Präge- rischen Landtaffl sich regirender, im Plaß gelegener Wein- garten, dann das Hauß zu Wienn, über der Schlagbrucken in Unterm Werth gelegen undt Geörg Watzeltisches Hauß genandt, wie selbiges anjetzo auffgebawet sich befündet, mit allen und jeden zu obermelten Hertzogthumb, Herrschafften, Güttern und Gründten gehörigen Appertinentien, wie die Nahmen haben mägen, Collaturen, Pfarren und Capellen, Jachtbahr- keiten und anderen Regalien, hoch- und niedrigen Jurisdictionen, auch anderen Recht- und Gerechtigkeiten, wie die immer genandt werden, nichts daruon außgenohmen, und mit allem deme, was zu ernanten Hertzogthumb, Herrschafften, Güttern und Gründen von meinem Herrn Großvatter Johann Ulrich, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg (titul,), wie auch uon meinem Herrn Vatter Johann Anthonio, auch Her- tzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg christmildigen Andenkens, und von meiner Frauen Mutter Liebden Anna Maria, Hertzogin zu Crumau und Fürstin zu Eggenberg, ge- bohrnen Marggraffin zu Brandenburg, zu Zeit ihres Wittibstandts und obgehabten Vormundtschafft, auch dan von mir selbsten noch weiter zuerkaufft oder in andere Wege acqvirieret worden und bey meinen Lebzeiten noch ferner darzu erkaufft und acqvirirt werden mächte, solches alles meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin alß meiner instituirten Universalerbin zwar auch qvoad plenum Dominium und zu deren aller völliger Mikaschowsky-Hof in Libotin (im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Winterberg) und der Alesch-Hof in Horaut (im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Prachatitz) gehörten, hatte im Jahre 1630 Fürst Johann Ulrich von Eggenberg um 60.000 Goldgulden von Joachim Nowohradsky v. Kolowrat gekauft. Walter, Gesch. der Burg u. Stadt Winterberg, S. 23. Roth-Aujezd im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Pisek. Mislin im Gerichtsbezirke und nördlich von Mirowitz. Ober-Nerestetz im Gerichts- bezirke und südlich von Mirowitz.
367 gleichergestaldt die gantze Herrschafft Worlick, Klingenberg und Rothen-Augezd mit allen darzu gehörigen Märcken und Dörffern, sambt dem Gutt Mißlin und dem Tunicharskischen Hoff zu Ober-Nerestetz, 1) das Hauß zu Prag auf dem Ratschin, ein Hauß, Obst- und Weingartten, wie auch noch ein anderer Gartten hinter dem Augezder Thor, auf des Closters sancti Georgij Gründen zu Prag, item ein anderer, mit der Präge- rischen Landtaffl sich regirender, im Plaß gelegener Wein- garten, dann das Hauß zu Wienn, über der Schlagbrucken in Unterm Werth gelegen undt Geörg Watzeltisches Hauß genandt, wie selbiges anjetzo auffgebawet sich befündet, mit allen und jeden zu obermelten Hertzogthumb, Herrschafften, Güttern und Gründten gehörigen Appertinentien, wie die Nahmen haben mägen, Collaturen, Pfarren und Capellen, Jachtbahr- keiten und anderen Regalien, hoch- und niedrigen Jurisdictionen, auch anderen Recht- und Gerechtigkeiten, wie die immer genandt werden, nichts daruon außgenohmen, und mit allem deme, was zu ernanten Hertzogthumb, Herrschafften, Güttern und Gründen von meinem Herrn Großvatter Johann Ulrich, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg (titul,), wie auch uon meinem Herrn Vatter Johann Anthonio, auch Her- tzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg christmildigen Andenkens, und von meiner Frauen Mutter Liebden Anna Maria, Hertzogin zu Crumau und Fürstin zu Eggenberg, ge- bohrnen Marggraffin zu Brandenburg, zu Zeit ihres Wittibstandts und obgehabten Vormundtschafft, auch dan von mir selbsten noch weiter zuerkaufft oder in andere Wege acqvirieret worden und bey meinen Lebzeiten noch ferner darzu erkaufft und acqvirirt werden mächte, solches alles meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin alß meiner instituirten Universalerbin zwar auch qvoad plenum Dominium und zu deren aller völliger Mikaschowsky-Hof in Libotin (im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Winterberg) und der Alesch-Hof in Horaut (im Gerichtsbezirke und nordwestlich von Prachatitz) gehörten, hatte im Jahre 1630 Fürst Johann Ulrich von Eggenberg um 60.000 Goldgulden von Joachim Nowohradsky v. Kolowrat gekauft. Walter, Gesch. der Burg u. Stadt Winterberg, S. 23. Roth-Aujezd im Gerichtsbezirke und nordöstlich von Pisek. Mislin im Gerichtsbezirke und nördlich von Mirowitz. Ober-Nerestetz im Gerichts- bezirke und südlich von Mirowitz.
Strana 368
368 Possedir-, Nutz- und Genüßung, jedoch nur ad Dies Vitae, und solang sie meine freündtlich geliebte Fraw Gemahlin leben wirdt, mit allen Rendten, Gefällen, Einkunfften und Nutzungen verbleiben und solchergestaldt bieß an ihr Endt (wan sie sich gleich wiederumb anderwerths verheürathen thete) ungehindert gelassen werden, nach dero Todt aber nicht auf ihre Kindere, so sie etwan in der anderten Ehe erzeügen mächte, sondern auf mehrernanten meinen freündtlich geliebten Herrn Vettern Johann Antoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggen- berg, pleno Jure kommen und fallen solle, inmassen ich dan ihne meinen Herrn Vettern, sovill es mehrberührtes Hertzog- thumb Crumau und andere bey diesem siebenzehenden Punct gemelte Herrschafften, Gütter, alle Grundtstucke und Jura betriefft, Ihro meiner hertzliebsten Gemahlin in Casum Mortis ohne Einführung einiges Fideicommissi Familiae perpetui, bloß per Substitutionem fideicommissariam, wie selbige nach Außatz der königlichen Declaratorien und Novellen Ji. 20. erlaubt und zuläßig ist, hiemit substituire und nach meiner Frauen Gemahlin Todt öffters besagtes Hertzogthumb Crumau sambt allem deme, so in diesem siebenzehenden Punct begriffen, mehrgedachten meinen Herrn Vettern alß meinem hierinnen substituirten Erben völlig zuaigne, auch anbey demselben eodem Substitutionis Jure die in meiner Verlaßenschafft mit dem Eggenbergisch- und Brandenburgischen Wappen sich be- fündende und noch von meines Herrn Vatters christseeliger Gedächtnus Romanischen Raiß 1) herrührendte Paldakinen, Dackhen, Spallier, große Sösseln und Peter sambt denen darzu gehörigen Führhängen, ingleichen die gold-, wie auch schwartz- gestickte Roßdeckhen (welche sambtlich ich von denen meiner Frauen Gemahlin Liebden obangeführter Massen erbaigen- thumblich übergebenen Mobilien und Fahrnussen hiemit auß- trucklichen reservirt und außgenohmen haben will) dergestaldt approbire undt überlaße, daß meiner Fraw Gemahlin Liebden 1) Johann Anton I. von Eggenberg hatte die erwähnte Reise nach Rom im Jahre 1638 zu dem Zwecke unternommen, um dem Papste im Namen des neuerwählten Kaisers Ferdinand III. die Obedienz zu leisten. Eine aus- führliche Beschreibung der Pracht, die er in Rom entfaltet hatte, findet man bei Ersch und Gruber, Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften u. Künste, 1. Sektion, 31. Teil, S. 209.
368 Possedir-, Nutz- und Genüßung, jedoch nur ad Dies Vitae, und solang sie meine freündtlich geliebte Fraw Gemahlin leben wirdt, mit allen Rendten, Gefällen, Einkunfften und Nutzungen verbleiben und solchergestaldt bieß an ihr Endt (wan sie sich gleich wiederumb anderwerths verheürathen thete) ungehindert gelassen werden, nach dero Todt aber nicht auf ihre Kindere, so sie etwan in der anderten Ehe erzeügen mächte, sondern auf mehrernanten meinen freündtlich geliebten Herrn Vettern Johann Antoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggen- berg, pleno Jure kommen und fallen solle, inmassen ich dan ihne meinen Herrn Vettern, sovill es mehrberührtes Hertzog- thumb Crumau und andere bey diesem siebenzehenden Punct gemelte Herrschafften, Gütter, alle Grundtstucke und Jura betriefft, Ihro meiner hertzliebsten Gemahlin in Casum Mortis ohne Einführung einiges Fideicommissi Familiae perpetui, bloß per Substitutionem fideicommissariam, wie selbige nach Außatz der königlichen Declaratorien und Novellen Ji. 20. erlaubt und zuläßig ist, hiemit substituire und nach meiner Frauen Gemahlin Todt öffters besagtes Hertzogthumb Crumau sambt allem deme, so in diesem siebenzehenden Punct begriffen, mehrgedachten meinen Herrn Vettern alß meinem hierinnen substituirten Erben völlig zuaigne, auch anbey demselben eodem Substitutionis Jure die in meiner Verlaßenschafft mit dem Eggenbergisch- und Brandenburgischen Wappen sich be- fündende und noch von meines Herrn Vatters christseeliger Gedächtnus Romanischen Raiß 1) herrührendte Paldakinen, Dackhen, Spallier, große Sösseln und Peter sambt denen darzu gehörigen Führhängen, ingleichen die gold-, wie auch schwartz- gestickte Roßdeckhen (welche sambtlich ich von denen meiner Frauen Gemahlin Liebden obangeführter Massen erbaigen- thumblich übergebenen Mobilien und Fahrnussen hiemit auß- trucklichen reservirt und außgenohmen haben will) dergestaldt approbire undt überlaße, daß meiner Fraw Gemahlin Liebden 1) Johann Anton I. von Eggenberg hatte die erwähnte Reise nach Rom im Jahre 1638 zu dem Zwecke unternommen, um dem Papste im Namen des neuerwählten Kaisers Ferdinand III. die Obedienz zu leisten. Eine aus- führliche Beschreibung der Pracht, die er in Rom entfaltet hatte, findet man bei Ersch und Gruber, Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften u. Künste, 1. Sektion, 31. Teil, S. 209.
Strana 369
369 bevor und frey stehe, solang sie lebet, solche jetzt ernandte Mobilia ungehindert zu gebrauchen und zu genüßen, und selbige allererst nach meiner Frauen Gemahlin Todt also, wie sie sich damals befünden werden, ermelten meinem Herrn Vettern außzuhändigen und zuzustellen sein werden, wormit er sodann nach seinem freyen Belieben und Gefallen erbaigen- thumblich zu disponiren haben wirdt. Da nun aber vors achzehende er mein Herr Vetter, mehrernanter Johann Anthon, Hertzog zu Crumau und Fürst zu Eggenberg, ohne Hinterlassung einiger ehelich-männlichen Leibserben von dieser Weldt hienscheiden mächte oder zwar nach seinem Todt einen oder mehr Söhne hinterliße, selbige aber über kurtz oder lang ohne eheliche männliche Leibeserben versturben, auf solchen ein- und andern sich begebenden Fall soll ratione meiner in vorhergangenen siebenzehenden Punct beschriebener übrigen Verlaßenschafft meines freündtlich geliebten Herrn Schwagers, des hochgebohrnen Fürsten undt Herrns Ferdinand, Fürstens zu Schwartzenberg, Liebden derzeit einziger im Leben verbleibender Sohn, Herr Adam Frantz, Graff von Schwartzen- berg, gleichfalls ohne Einführung einiges Fideicommissi Fa- miliae perpetui, bloß und allein per Substitutionem fideicom- missariam, wie es lauth vorberührter königl. Declaratorien und Novellen Ji. 20. allerdings zugelassen ist, hiemit und crafft dieses meines Testaments substituirt; dafern aber auch dieser jetzt ernanter Herr Adam Frantz, Graff von Schwartzen- berg, nach seinem Ableiben keine eheliche männliche Leibes- erben hinterlaßen mächte, sodan nach demselben meiner freündtlich geliebten Frauen Schwester, der hochgebohrnen Fürstin und Frauen Mariae Elisabeth, Fürstin von Dietrichstein, gebohrnen Fürstin von Eggenberg, Liebden ältister Sohn, Herr Leopold Ignatius, Graff von Dietrichstein zu Nickelspurg, Erbschenkh in Cärnten, der römischen kayserl. Mayest. Cam- merer, Reichshoffrath und Ihrer römisch-, auch zu Hungarn königl. Mayest. obrister Stallmeister etc., und da auch solcher ohne ehelich-männliche Leibeserben versturbe, nach ihme sein Bruder, Herr Walter Xaverius, Graff von Dietrichstein, und wan endtlichen auch nach diesem einige eheliche männliche Leibeserben nicht hinterbleiben wurden, sodann der dritte Bruder, Herr Johann Jacob Antonius, Graff von Dietrichstein 24
369 bevor und frey stehe, solang sie lebet, solche jetzt ernandte Mobilia ungehindert zu gebrauchen und zu genüßen, und selbige allererst nach meiner Frauen Gemahlin Todt also, wie sie sich damals befünden werden, ermelten meinem Herrn Vettern außzuhändigen und zuzustellen sein werden, wormit er sodann nach seinem freyen Belieben und Gefallen erbaigen- thumblich zu disponiren haben wirdt. Da nun aber vors achzehende er mein Herr Vetter, mehrernanter Johann Anthon, Hertzog zu Crumau und Fürst zu Eggenberg, ohne Hinterlassung einiger ehelich-männlichen Leibserben von dieser Weldt hienscheiden mächte oder zwar nach seinem Todt einen oder mehr Söhne hinterliße, selbige aber über kurtz oder lang ohne eheliche männliche Leibeserben versturben, auf solchen ein- und andern sich begebenden Fall soll ratione meiner in vorhergangenen siebenzehenden Punct beschriebener übrigen Verlaßenschafft meines freündtlich geliebten Herrn Schwagers, des hochgebohrnen Fürsten undt Herrns Ferdinand, Fürstens zu Schwartzenberg, Liebden derzeit einziger im Leben verbleibender Sohn, Herr Adam Frantz, Graff von Schwartzen- berg, gleichfalls ohne Einführung einiges Fideicommissi Fa- miliae perpetui, bloß und allein per Substitutionem fideicom- missariam, wie es lauth vorberührter königl. Declaratorien und Novellen Ji. 20. allerdings zugelassen ist, hiemit und crafft dieses meines Testaments substituirt; dafern aber auch dieser jetzt ernanter Herr Adam Frantz, Graff von Schwartzen- berg, nach seinem Ableiben keine eheliche männliche Leibes- erben hinterlaßen mächte, sodan nach demselben meiner freündtlich geliebten Frauen Schwester, der hochgebohrnen Fürstin und Frauen Mariae Elisabeth, Fürstin von Dietrichstein, gebohrnen Fürstin von Eggenberg, Liebden ältister Sohn, Herr Leopold Ignatius, Graff von Dietrichstein zu Nickelspurg, Erbschenkh in Cärnten, der römischen kayserl. Mayest. Cam- merer, Reichshoffrath und Ihrer römisch-, auch zu Hungarn königl. Mayest. obrister Stallmeister etc., und da auch solcher ohne ehelich-männliche Leibeserben versturbe, nach ihme sein Bruder, Herr Walter Xaverius, Graff von Dietrichstein, und wan endtlichen auch nach diesem einige eheliche männliche Leibeserben nicht hinterbleiben wurden, sodann der dritte Bruder, Herr Johann Jacob Antonius, Graff von Dietrichstein 24
Strana 370
370 etc., 1) zu meiner in mehrerwehntem siebenzehenden Punct beschriebener Verlaßenschafft, jedoch anderer Gestalt nicht alß ebenmäßig nur per Substitutionem fideicommissariam vermög vorallegirter königl. Declaratorien undt Novellen Ji. 20. vocirt und beruffen, auch darmit alle meine Substitutiones beschlossen und solche keineswegs weiter extendiert, vil weniger hierdurch einiges Fideicommissum Familiae perpetuum eingeführt, noch im geringsten angeziehlet sein solle. Worbey ich mich aber gegen alle dieße jetzt erwehnter Massen substituirte Herrn Erben gäntzlichen versehe, auch gern haben wolte, daß der- jenige auß ihnen, so vermittelst dieser conditionirten fideicom- missarischen Substitution zu obbeschriebener meiner Verlaßen- schafft gelangen wurde, sodan sich bewerben mächte, für sich und die Seinige gehöriger Orthen außzubringen, daß er und die Seinige nebst ihren Geschlechtsnahmen sich auch Herzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg schreiben könten und solten. Vors neüzehende. Obwohlen ich meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin oberwehnter Massen zu meiner Universalerbin instituirt und eingesezt habe, so sollen doch hierdurch et per Aditionem Haereditatis deroselben zwischen mir und ihr unterm Dato: Wien, den neünzehenden Februarij, Anno 1666, auffge- richte Heürathsbrieff und ihr darauß competirende Heüraths- sprüche, auch andere Praetensiones und Forderungen, so sie bey mir und meiner Verlaßenschafft rechtmäsßig zu suchen hat, per Confusionem Debiti et Crediti nicht erloschen, noch auff- gehoben, sondern einen Weg alß den andern gült- und cräfftig seyn und verbleiben, massen dan ich hiemit außdrucklich ver- ordne, daß meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin mir zuge- brachtes Heürathguth per zwantzigtausendt Gulden reinisch, wie auch die dargegen verschriebene Wiederlag, gleichfalls zwantzigtausent Gulden reinisch, ungeachtet deren Ruckfall 1) Fürstin Maria Elisabeth, geb. am 26. September 1640, gest. am 19. Mai 1715, war seit dem 26. September 1656 mit dem Fürsten Ferdinand Josef aus der jüngeren oder Nikolsburger Linie der Dietrichsteiner ver- mählt. Außer den drei oben genannten Söhnen hatte sie ihrem Gemahl noch 14 andere Kinder geboren. Bekanntlich blüht das Geschlecht der Dietrichsteiner, dessen Urheimat in Kärnten zu suchen ist, gegenwärtig noch. Wurzbach, Biographisches Lexikon, III., S. 295 u. ff.
370 etc., 1) zu meiner in mehrerwehntem siebenzehenden Punct beschriebener Verlaßenschafft, jedoch anderer Gestalt nicht alß ebenmäßig nur per Substitutionem fideicommissariam vermög vorallegirter königl. Declaratorien undt Novellen Ji. 20. vocirt und beruffen, auch darmit alle meine Substitutiones beschlossen und solche keineswegs weiter extendiert, vil weniger hierdurch einiges Fideicommissum Familiae perpetuum eingeführt, noch im geringsten angeziehlet sein solle. Worbey ich mich aber gegen alle dieße jetzt erwehnter Massen substituirte Herrn Erben gäntzlichen versehe, auch gern haben wolte, daß der- jenige auß ihnen, so vermittelst dieser conditionirten fideicom- missarischen Substitution zu obbeschriebener meiner Verlaßen- schafft gelangen wurde, sodan sich bewerben mächte, für sich und die Seinige gehöriger Orthen außzubringen, daß er und die Seinige nebst ihren Geschlechtsnahmen sich auch Herzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg schreiben könten und solten. Vors neüzehende. Obwohlen ich meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin oberwehnter Massen zu meiner Universalerbin instituirt und eingesezt habe, so sollen doch hierdurch et per Aditionem Haereditatis deroselben zwischen mir und ihr unterm Dato: Wien, den neünzehenden Februarij, Anno 1666, auffge- richte Heürathsbrieff und ihr darauß competirende Heüraths- sprüche, auch andere Praetensiones und Forderungen, so sie bey mir und meiner Verlaßenschafft rechtmäsßig zu suchen hat, per Confusionem Debiti et Crediti nicht erloschen, noch auff- gehoben, sondern einen Weg alß den andern gült- und cräfftig seyn und verbleiben, massen dan ich hiemit außdrucklich ver- ordne, daß meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin mir zuge- brachtes Heürathguth per zwantzigtausendt Gulden reinisch, wie auch die dargegen verschriebene Wiederlag, gleichfalls zwantzigtausent Gulden reinisch, ungeachtet deren Ruckfall 1) Fürstin Maria Elisabeth, geb. am 26. September 1640, gest. am 19. Mai 1715, war seit dem 26. September 1656 mit dem Fürsten Ferdinand Josef aus der jüngeren oder Nikolsburger Linie der Dietrichsteiner ver- mählt. Außer den drei oben genannten Söhnen hatte sie ihrem Gemahl noch 14 andere Kinder geboren. Bekanntlich blüht das Geschlecht der Dietrichsteiner, dessen Urheimat in Kärnten zu suchen ist, gegenwärtig noch. Wurzbach, Biographisches Lexikon, III., S. 295 u. ff.
Strana 371
371 nach meiner Frau Gemahlin Todt beschehen solte und sie solche Wiederlagsgelder nur bey ihren Lebzeiten zu genüsßen hette, woruon ich aber hiemit gäntzlich ab- und selbe gedachter meiner freündtlich geliebten Frauen Gemahlin crafft dieser meiner Disposition und letzten Willen erbaigenthumblich über- lasse, ingleichen die Morgengab, zehentaußent Gulden reinisch, nicht weniger die wegen derhalben Fahrnuß verschriebene zehentaußent Gulden reinisch, item wegen des Taffelsilbers fünfftausent Gulden reinisch und dann die besage des Heürath- brieffs und der darüber unterm Dato: Wien, den 25. April, Anno 1667, außgefertigten und in dem sechsten grünen größern Verschreibungsqvatern eodem Anno, den 3. Monathstag No- vember, sub Lit. D. 26. der königl. Landtaffel eingetragenen Schuldtverschreibung unter sechs per Cento mir par vorge- streckte vierzigtaußent Gulden reinisch, ferner wegen gleich- falls mir par geliehenen Geldts vermög einer am 24. Julij Anno 1683 datirten und der königl. Landtaffel in dem dritten silberfarben Qvatern größerer Verschreibungen Anno 1684, den 17. Aprilis, sub Lit. G. 17. inserirten Assecuration, welche zwar auf fünfftausendt Gulden lauthet, daran aber bereiths zweytausendt Gulden abgezahlet worden, die annoch restirende dreytaußent Gulden reinisch und endtlichen vermög einer andern, am 9. November ermelten 1683. Jahrs gefärttigten und der königl. Landtaffel in ebendiesen dritten silberfarben Qvatern größerer Verschreibungen an besagten 27. (sic) Aprilis Anno 1684 einverleibten Obligation achttausend Gulden reinisch, und also in allem zusammen einmahlhundertsechzehentaußent Gulden reinisch sambt deme, waß ich meiner freündtlich ge- liebten Frau Gemahlin noch weiter etwan zur Zeit meines tödlichen Hintritts schuldig seyn und restiren mächte, gleich nach deroselben Todt ihren hinterlassenden Erben auß meinen bey dem siebenzehendten Punct specificirten Herrschafften, Güttern und solcher Erbschafftsmassa, welche ihro meiner Frau Gemahlin obbedeütter Massen nur ad Dies Vitae in Handten verbleibet, nach dero Todt aber offternantem meinem Herrn Vettern alß per Substitutionem fideicommissariam sub- stituirten Erben zufallet, sambt denen von Tag ihres meiner Frau Gemahlin erfolgenden todtlichen Hienntritts verschrie- bener Massen hieruon gerechneten Interessen unfehlbahr und 24*
371 nach meiner Frau Gemahlin Todt beschehen solte und sie solche Wiederlagsgelder nur bey ihren Lebzeiten zu genüsßen hette, woruon ich aber hiemit gäntzlich ab- und selbe gedachter meiner freündtlich geliebten Frauen Gemahlin crafft dieser meiner Disposition und letzten Willen erbaigenthumblich über- lasse, ingleichen die Morgengab, zehentaußent Gulden reinisch, nicht weniger die wegen derhalben Fahrnuß verschriebene zehentaußent Gulden reinisch, item wegen des Taffelsilbers fünfftausent Gulden reinisch und dann die besage des Heürath- brieffs und der darüber unterm Dato: Wien, den 25. April, Anno 1667, außgefertigten und in dem sechsten grünen größern Verschreibungsqvatern eodem Anno, den 3. Monathstag No- vember, sub Lit. D. 26. der königl. Landtaffel eingetragenen Schuldtverschreibung unter sechs per Cento mir par vorge- streckte vierzigtaußent Gulden reinisch, ferner wegen gleich- falls mir par geliehenen Geldts vermög einer am 24. Julij Anno 1683 datirten und der königl. Landtaffel in dem dritten silberfarben Qvatern größerer Verschreibungen Anno 1684, den 17. Aprilis, sub Lit. G. 17. inserirten Assecuration, welche zwar auf fünfftausendt Gulden lauthet, daran aber bereiths zweytausendt Gulden abgezahlet worden, die annoch restirende dreytaußent Gulden reinisch und endtlichen vermög einer andern, am 9. November ermelten 1683. Jahrs gefärttigten und der königl. Landtaffel in ebendiesen dritten silberfarben Qvatern größerer Verschreibungen an besagten 27. (sic) Aprilis Anno 1684 einverleibten Obligation achttausend Gulden reinisch, und also in allem zusammen einmahlhundertsechzehentaußent Gulden reinisch sambt deme, waß ich meiner freündtlich ge- liebten Frau Gemahlin noch weiter etwan zur Zeit meines tödlichen Hintritts schuldig seyn und restiren mächte, gleich nach deroselben Todt ihren hinterlassenden Erben auß meinen bey dem siebenzehendten Punct specificirten Herrschafften, Güttern und solcher Erbschafftsmassa, welche ihro meiner Frau Gemahlin obbedeütter Massen nur ad Dies Vitae in Handten verbleibet, nach dero Todt aber offternantem meinem Herrn Vettern alß per Substitutionem fideicommissariam sub- stituirten Erben zufallet, sambt denen von Tag ihres meiner Frau Gemahlin erfolgenden todtlichen Hienntritts verschrie- bener Massen hieruon gerechneten Interessen unfehlbahr und 24*
Strana 372
372 richtig abgestattet werden sollen. Waß aber die wegen ge� dachter Posten von Zeit meines Todts biß zu meiner Frauen Gemahlin Hienscheiden lauffendte Interesse betrifft, seindt selbige nicht zu entrichten, weillen meiner Frauen Gemahlin Liebden besagte meine Verlassenschafft ad Dies Vitae posse- diret und genüsset und dahero auß denen hierauß erhebenden Fructibus und Einkunfften sie ihro selbst solche Interesse guth- machen müße, wie dan auß ebendieser Ursach die im Heüraths- brieff zur wittiblichen Unterhaltung verschriebene jährliche sechstaußent Gulden reinisch und dan die jährliche sechshundert Gulden reinisch wegen der wittiblichen Wohnung eo ipso auff- hören thuen. Ingleichen die ihro meiner Frauen Gemahlin Liebden in mehrberührtem Heürathsbriff versprochene drey Ornath auf drey Zimmer von meinen besten Tappetzereyen und hinterlaßenden Mobilien weiter auch nicht zu praestiren seynd, weilen sie meine Fraw Gemahlin vermög dies-meiner testamentarischen Disposition alle meine Mobilia und Farnußen (worunter auch die vorhandene Tapetzerey und Spalier be- grieffen) erbaigenthumblich bekombt und beynebens auch die- jenige Mobilia, welche uon mir offterwehnt-meinem Herrn Vettern, Fürsten Johann Anthoni, verschafft worden, ad Dies Vitae und, solang sie lebet, zu genüßen hat. Vors zwantzigste ist auch mein endtlicher Will und Befelch, daß meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin wegen dieser ihro beschehenen fideicommissarischen Substitution, solang sie lebet, an ruhiger Possedier-, Inhab�, Nutzung und Genuß, auch freyer Disponirung dieser meiner mit mehrermelter Sub- stitution afficirten und nach meiner Gemahlin Todt auf vil- gedachten meinen Herrn Vettern Johann Anthoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg, fallenden Erbschaffts- massae und darzu gehörigen Hertzogthumbs, Herrschafften, Güttern, Häußern, Grundtstukhen, Jurium, Recht- und Ge- rechtigkeiten jetztgedachter mein Herr Vetter kein Impedimentum und Hindernuß zufüegen, viel weniger sich solcher Erbschaffts- massae, solang meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin lebet, auf einige Weiß anmassen, auch weder in die Administration, noch sonsten in etwas anders sich eintringen, diesen meinen letzten Willen in allen genau observiren, sie meine Gemahlin dargegen auf keine Weiß anfechten, vil weniger etwaß darauß
372 richtig abgestattet werden sollen. Waß aber die wegen ge� dachter Posten von Zeit meines Todts biß zu meiner Frauen Gemahlin Hienscheiden lauffendte Interesse betrifft, seindt selbige nicht zu entrichten, weillen meiner Frauen Gemahlin Liebden besagte meine Verlassenschafft ad Dies Vitae posse- diret und genüsset und dahero auß denen hierauß erhebenden Fructibus und Einkunfften sie ihro selbst solche Interesse guth- machen müße, wie dan auß ebendieser Ursach die im Heüraths- brieff zur wittiblichen Unterhaltung verschriebene jährliche sechstaußent Gulden reinisch und dan die jährliche sechshundert Gulden reinisch wegen der wittiblichen Wohnung eo ipso auff- hören thuen. Ingleichen die ihro meiner Frauen Gemahlin Liebden in mehrberührtem Heürathsbriff versprochene drey Ornath auf drey Zimmer von meinen besten Tappetzereyen und hinterlaßenden Mobilien weiter auch nicht zu praestiren seynd, weilen sie meine Fraw Gemahlin vermög dies-meiner testamentarischen Disposition alle meine Mobilia und Farnußen (worunter auch die vorhandene Tapetzerey und Spalier be- grieffen) erbaigenthumblich bekombt und beynebens auch die- jenige Mobilia, welche uon mir offterwehnt-meinem Herrn Vettern, Fürsten Johann Anthoni, verschafft worden, ad Dies Vitae und, solang sie lebet, zu genüßen hat. Vors zwantzigste ist auch mein endtlicher Will und Befelch, daß meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin wegen dieser ihro beschehenen fideicommissarischen Substitution, solang sie lebet, an ruhiger Possedier-, Inhab�, Nutzung und Genuß, auch freyer Disponirung dieser meiner mit mehrermelter Sub- stitution afficirten und nach meiner Gemahlin Todt auf vil- gedachten meinen Herrn Vettern Johann Anthoni, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg, fallenden Erbschaffts- massae und darzu gehörigen Hertzogthumbs, Herrschafften, Güttern, Häußern, Grundtstukhen, Jurium, Recht- und Ge- rechtigkeiten jetztgedachter mein Herr Vetter kein Impedimentum und Hindernuß zufüegen, viel weniger sich solcher Erbschaffts- massae, solang meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin lebet, auf einige Weiß anmassen, auch weder in die Administration, noch sonsten in etwas anders sich eintringen, diesen meinen letzten Willen in allen genau observiren, sie meine Gemahlin dargegen auf keine Weiß anfechten, vil weniger etwaß darauß
Strana 373
373 disputiren und impugniren, auch weder sub Praetextu et Causa servandorum Fideicommissorum, noch sonsten auß einiger andern Ursach, wie die Nahmen haben mäge, von ihr meiner hertzliebsten Gemahlin einige Caution begehren, noch auff einige Weiß undt Weg hierzu dieselbe anhalten soll, und dieses alles sub Poena und bey Verlust dieser meiner offt- ermeltem meinen Herrn Vettern Fürst Johann Anthoni nach meiner Gemahlin Todt obberührter Massen sonst zufallenden Erb- und Verlassenschafft, worvon er, wan selbiger dieser meiner gemeßenen Verordnung contraveniren und dargegen handlen mächte, hiemit und crafft dieses meines Testaments gäntzlich excludirt und außgeschlossen, und eo ipso anstath seiner der ihme sonsten bloß und allein conditionate (wie oben gemeldt) per fideicommissariam Substitutionem substi- tuirte Adam Frantz, Graff von Schwartzenberg, zu solcher Erbschafft admittirt seyn soll. Gestalten auch, vors einundzwantzigste, sie meine hertzliebste Frau Ge- mahlin, solang sie lebet, sowohl in dem gantzen Hertzogthumb Crumau alß auch meinen andern Herrschafften und Güttern, welche berührter Substitution in Casum Mortis unterworffen seindt, alle Jurisdictionalia und Hochheiten, herrschafftlich- und obrigkeitliche Jura, Recht und Gerechtigkeiten frey und ungehindert zu exerciren, mit denen erhebenden Fructibus, Gefällen und Einkunfften nach ihrem aigenen Belieben zu disponiren, die Unterthane nicht allein in die Nachbarschafft und solche Örther, von welchen ein Gegenwexl und nachbar- licher Entgeldt zu erwartten und zu hoffen ist, sondern auch anderwerthshin und wohl gar in die Freyheit ihrem Guthbe- fünden nach loßzugeben und loßzulassen und in Summa also zu schalten und zu walten haben wirdt, alß wan ich selbst noch lebete und solches thete. Herentgegen, vors zweyundzwantzigste, soll sie meine freündtlich ge- liebte Frau Gemahlin (wie zu deroselben ich deßwegen mein Vertrauen setze) von dieser nach dero Todt auff gar offt ge- meltem meinem (sic) Herrn Vettern fallenden Erbschaffts- massa ohne Noth und erhöbliche Ursach nichts veralieniren, vereüsern, verhypotheciren und verpfänden, noch sonsten die- selbe mit ainigen Schuldenlast oneriren und beschweren, auser bey solcher Begebenheit und auf solche Maß und Weiß, wie
373 disputiren und impugniren, auch weder sub Praetextu et Causa servandorum Fideicommissorum, noch sonsten auß einiger andern Ursach, wie die Nahmen haben mäge, von ihr meiner hertzliebsten Gemahlin einige Caution begehren, noch auff einige Weiß undt Weg hierzu dieselbe anhalten soll, und dieses alles sub Poena und bey Verlust dieser meiner offt- ermeltem meinen Herrn Vettern Fürst Johann Anthoni nach meiner Gemahlin Todt obberührter Massen sonst zufallenden Erb- und Verlassenschafft, worvon er, wan selbiger dieser meiner gemeßenen Verordnung contraveniren und dargegen handlen mächte, hiemit und crafft dieses meines Testaments gäntzlich excludirt und außgeschlossen, und eo ipso anstath seiner der ihme sonsten bloß und allein conditionate (wie oben gemeldt) per fideicommissariam Substitutionem substi- tuirte Adam Frantz, Graff von Schwartzenberg, zu solcher Erbschafft admittirt seyn soll. Gestalten auch, vors einundzwantzigste, sie meine hertzliebste Frau Ge- mahlin, solang sie lebet, sowohl in dem gantzen Hertzogthumb Crumau alß auch meinen andern Herrschafften und Güttern, welche berührter Substitution in Casum Mortis unterworffen seindt, alle Jurisdictionalia und Hochheiten, herrschafftlich- und obrigkeitliche Jura, Recht und Gerechtigkeiten frey und ungehindert zu exerciren, mit denen erhebenden Fructibus, Gefällen und Einkunfften nach ihrem aigenen Belieben zu disponiren, die Unterthane nicht allein in die Nachbarschafft und solche Örther, von welchen ein Gegenwexl und nachbar- licher Entgeldt zu erwartten und zu hoffen ist, sondern auch anderwerthshin und wohl gar in die Freyheit ihrem Guthbe- fünden nach loßzugeben und loßzulassen und in Summa also zu schalten und zu walten haben wirdt, alß wan ich selbst noch lebete und solches thete. Herentgegen, vors zweyundzwantzigste, soll sie meine freündtlich ge- liebte Frau Gemahlin (wie zu deroselben ich deßwegen mein Vertrauen setze) von dieser nach dero Todt auff gar offt ge- meltem meinem (sic) Herrn Vettern fallenden Erbschaffts- massa ohne Noth und erhöbliche Ursach nichts veralieniren, vereüsern, verhypotheciren und verpfänden, noch sonsten die- selbe mit ainigen Schuldenlast oneriren und beschweren, auser bey solcher Begebenheit und auf solche Maß und Weiß, wie
Strana 374
374 hiruon hier unten mit mehrerm gemeldet und außdrucklich erlaubet wirdt. Nicht weniger, vors dreyundzwantzigste, soll sie meine hertzliebste Frau Gemahlin die herrschafftliche Gebaü, alß Schloß, Kirchen, Breühaüser, Mayerhöff, Schaff-, Khüe- und andere Stall, Mühlen und, wie die Nahmen haben mögen, in baulichen gutten Esse zu erhalten, die jährlich fallende Cammerzünßen, Fundations- geldt und Deputaten, Contributionen und Landesanlagen, welche auß der Obrigkeit aigenen Säckhl etwann abzuführen kom- methen, fleißig zu entrichten, auch uon allen meinen Capi- talien und Schulden die darvon verschriebene Interesse zu be- stimbter Zeith richtig zu bezahlen, wie auch von denen zu ewigen Seelämbtern und Mesßen im Eingang dieses meines Testaments außgesetzten vier pijs Legatis die fallende Zünsen von halben zu halben Jahren abzustatten, nicht weniger die auff Seelmessen legirte eintaußent fünffhunderth Gulden her- zugeben, ingleichen die zu meiner Begräbnuß und Exeqvijen erforderende Unkosten zu tragen und beyzuschaffen schuldig seyn. Waß aber, vors vierundzwantzigste, die Spesen zur Clag, wie auch diejenige Legata, so ich nebst diesen meinem Testament in einem besondern Codicill oder einem andern mit meiner aigenen Handt geschriebenen oder nur unterschriebenen Zettl oder sonst auff einig- andere Weiß verschaffen mächte, belangen thut, sollen selbige, wie auch die Capitalia deren für ewige Seelämbter und Messen außgesezten vier piorum Legatorum, ingleichen alle meine auff meinen Herrschafften und Güttern versicherte, nach meinem Todt unbezahlt verbleibende Capital-, auch alle andere Passivschulden, wie die immer Nahmen haben mägen, nicht von meiner Gemahlin, sondern auß meiner übrigen, der fideicommissarischen Substitution undt mehrbedeüten An- fall unterworfenen Erbschafftsmassa völlig bezahlt, auch darauß die hierzu behörige Zahlungsmittel nach meiner hertzliebsten Gemahlin Guthbefünden genohmen werden. Vors fünffundzwanzigste. Dafern aber ein- oder andere Capitalsumma auffgekhündet, auch sonsten auff die Bezahlung ein- oder anderer Schuldt hart getrungen werden mächte, so soll alßdan meine Gemahlin gutten Fueg und Macht haben,
374 hiruon hier unten mit mehrerm gemeldet und außdrucklich erlaubet wirdt. Nicht weniger, vors dreyundzwantzigste, soll sie meine hertzliebste Frau Gemahlin die herrschafftliche Gebaü, alß Schloß, Kirchen, Breühaüser, Mayerhöff, Schaff-, Khüe- und andere Stall, Mühlen und, wie die Nahmen haben mögen, in baulichen gutten Esse zu erhalten, die jährlich fallende Cammerzünßen, Fundations- geldt und Deputaten, Contributionen und Landesanlagen, welche auß der Obrigkeit aigenen Säckhl etwann abzuführen kom- methen, fleißig zu entrichten, auch uon allen meinen Capi- talien und Schulden die darvon verschriebene Interesse zu be- stimbter Zeith richtig zu bezahlen, wie auch von denen zu ewigen Seelämbtern und Mesßen im Eingang dieses meines Testaments außgesetzten vier pijs Legatis die fallende Zünsen von halben zu halben Jahren abzustatten, nicht weniger die auff Seelmessen legirte eintaußent fünffhunderth Gulden her- zugeben, ingleichen die zu meiner Begräbnuß und Exeqvijen erforderende Unkosten zu tragen und beyzuschaffen schuldig seyn. Waß aber, vors vierundzwantzigste, die Spesen zur Clag, wie auch diejenige Legata, so ich nebst diesen meinem Testament in einem besondern Codicill oder einem andern mit meiner aigenen Handt geschriebenen oder nur unterschriebenen Zettl oder sonst auff einig- andere Weiß verschaffen mächte, belangen thut, sollen selbige, wie auch die Capitalia deren für ewige Seelämbter und Messen außgesezten vier piorum Legatorum, ingleichen alle meine auff meinen Herrschafften und Güttern versicherte, nach meinem Todt unbezahlt verbleibende Capital-, auch alle andere Passivschulden, wie die immer Nahmen haben mägen, nicht von meiner Gemahlin, sondern auß meiner übrigen, der fideicommissarischen Substitution undt mehrbedeüten An- fall unterworfenen Erbschafftsmassa völlig bezahlt, auch darauß die hierzu behörige Zahlungsmittel nach meiner hertzliebsten Gemahlin Guthbefünden genohmen werden. Vors fünffundzwanzigste. Dafern aber ein- oder andere Capitalsumma auffgekhündet, auch sonsten auff die Bezahlung ein- oder anderer Schuldt hart getrungen werden mächte, so soll alßdan meine Gemahlin gutten Fueg und Macht haben,
Strana 375
375 zu Abstoß und Abstattung eines solchen auffgekündeten Capi- tals oder anderwertiger Schuldt, auff dero Bezahlung hart gedrungen wirdt, anderwerths Geldt auffzunehmen, auch selbiges auff mehrbehrührte Erbschafftsmassam mit der königl. Land- taffl oder in andere Weg genugsamb zu versichern, welche Versicherung also gült- und cräfftig seyn und von denen sub- stituirten Erben nicht anders respicirt undt erkandt werden solle, alß wan solche von mir selbst bey Lebzeiten beschehen were. Im Fall aber meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin ein solches Darlehen nicht auffnehmen und selbiges entweder gar nicht oder doch nicht ohne sonderbare Beschwernuß be- kommen könte, so soll sie sodann zu Verkauffung ein- und anderer auff ihren erfolgenden Todtsfall der Substitution undt Restitution unterworffenen Güttern, sovil deren zu Abstattung der Schulden vonnöthen sein mächten, ihren Guthbefunden nach zu schreitten zwahr befuegt, jedoch das Hertzogthumb Crumau sambt allen andern darunter begriffenen und in den siebenzehenten Punct exprimirten Herrschafften, Güttern und Grundtstückhen keineswegs, auch die Herrschafft Winterberg und Trislawitz sambt deme, waß darzu erkaufft worden, nicht leicht, sondern vorhero andere, mehr abgelegene Gütter, Haüßer undt Grundtstükhe zu verkauffen schuldig, auch solchen Ver- kauff meinem vilernanten Herrn Vettern Johann Antonio, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg, alß meiner Frauen Gemahlin Liebden in Casum Mortis substituirten Erben vor allen anzutragen, und dafern er hierauff inner einer Mo- nathsfrist den Kauff seinerseiths nicht zu völliger Endtschafft bringen mächte, alßdan dem andern, sub Conditione ihme jezt gedachten meinen Herrn Vettern, si sine Liberis masculis de- cesserit, substituirten Erben, Herrn Adam Frantz, Graffen von Schwartzenberg etc., besagten Kauff zu offeriren verbunden seyn. Wan aber auch dieser inner einer Monathsfrist den Kauff nicht völlig schlüssen würde, sodann wirdt meine freündt- lich geliebte Frau Gemahlin solche Gütter und Grundtstückhe einem jeden, deme sie wirdt wollen, ihren Guthbefunden nach ohne einige Hindernus gült- und kräfftig verkauffen, auch selbige dem Kauffer in die königliche Landtaffel oder, wo es sonsten vonnöthen seyn mächte, ohne einige Wiederredt ein- verleiben lassen können.
375 zu Abstoß und Abstattung eines solchen auffgekündeten Capi- tals oder anderwertiger Schuldt, auff dero Bezahlung hart gedrungen wirdt, anderwerths Geldt auffzunehmen, auch selbiges auff mehrbehrührte Erbschafftsmassam mit der königl. Land- taffl oder in andere Weg genugsamb zu versichern, welche Versicherung also gült- und cräfftig seyn und von denen sub- stituirten Erben nicht anders respicirt undt erkandt werden solle, alß wan solche von mir selbst bey Lebzeiten beschehen were. Im Fall aber meine freündtlich geliebte Frau Gemahlin ein solches Darlehen nicht auffnehmen und selbiges entweder gar nicht oder doch nicht ohne sonderbare Beschwernuß be- kommen könte, so soll sie sodann zu Verkauffung ein- und anderer auff ihren erfolgenden Todtsfall der Substitution undt Restitution unterworffenen Güttern, sovil deren zu Abstattung der Schulden vonnöthen sein mächten, ihren Guthbefunden nach zu schreitten zwahr befuegt, jedoch das Hertzogthumb Crumau sambt allen andern darunter begriffenen und in den siebenzehenten Punct exprimirten Herrschafften, Güttern und Grundtstückhen keineswegs, auch die Herrschafft Winterberg und Trislawitz sambt deme, waß darzu erkaufft worden, nicht leicht, sondern vorhero andere, mehr abgelegene Gütter, Haüßer undt Grundtstükhe zu verkauffen schuldig, auch solchen Ver- kauff meinem vilernanten Herrn Vettern Johann Antonio, Hertzogen zu Crumau und Fürsten zu Eggenberg, alß meiner Frauen Gemahlin Liebden in Casum Mortis substituirten Erben vor allen anzutragen, und dafern er hierauff inner einer Mo- nathsfrist den Kauff seinerseiths nicht zu völliger Endtschafft bringen mächte, alßdan dem andern, sub Conditione ihme jezt gedachten meinen Herrn Vettern, si sine Liberis masculis de- cesserit, substituirten Erben, Herrn Adam Frantz, Graffen von Schwartzenberg etc., besagten Kauff zu offeriren verbunden seyn. Wan aber auch dieser inner einer Monathsfrist den Kauff nicht völlig schlüssen würde, sodann wirdt meine freündt- lich geliebte Frau Gemahlin solche Gütter und Grundtstückhe einem jeden, deme sie wirdt wollen, ihren Guthbefunden nach ohne einige Hindernus gült- und kräfftig verkauffen, auch selbige dem Kauffer in die königliche Landtaffel oder, wo es sonsten vonnöthen seyn mächte, ohne einige Wiederredt ein- verleiben lassen können.
Strana 376
376 Vors sechsundzwantzigste sollen nach meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin Todt deroselben Erben bey Abtrettung mehrer- melter Erbschafftsmassa an Mobilien und Fahrnußen anders nichts, alß waß die königl. Declaratorien und Novellen Kk. 28. für Immobilia haltet und zum Grundt gehörig zu sein auß- weiset, zu lassen schuldig seyn. Jedoch solle über dieses bey jeden Breühauß auff zwey Gebreü Maltz und Hopffen, auch bey jeden Mayerhoff sovil Getraidt, alß zu Unterhaltung des Gesündtls biß zum Neüen vonnöthen, gelaßen, herentgegen bey Abtrettung dieser Herrschafften und Gütter keine Tre� bellianica, noch andere Qvota, wie die Nahmen haben mag, abgezogen und zu solcher Abtrettung meiner Gemahlin Erben ehender nicht angehalten und getrungen werden, biß das sie vorhero wegen aller und jeder meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin außständig gebliebener Praetensionen und Forde- rungen völlig contentirt und abgefärtiget seyndt. Und dises alles ist mein aigentlicher wohlbedachter letzter Will. Und wan darbey etwas an der Formalität und Zierlich- keit eines ordentlichen Testaments ermanglen thete, so will ich doch, daß dieße meine Disposition alß ein Testamentum minus solenne oder alß ein Codicill, Donatio Mortis causa oder alß eine andere freye Schankung und, auff waß immer Weiß und Weg es endtlichen zu Recht bestehen kan, geldten, Crafft und Bestandt haben und in allen seinen (sic) Articulen und Clausulen seinen (sic) völligen Effect und Würckung er- reichen und behalten solle. Worwider, vors siebenundzwantzigste, einige Exception, Opposition und Contradiction, wie die immer genandt werden könte, nicht stathfünden, sondern derenselben ungehündert dieße meine testamentarische Disposition in allen Articulen und Clausulen immerforth steiff, fest und unverbrüchig gehalten, auch allem deme, was darinn begriffen, unveränderlich nachgelebet und von meinen in- und substituirten Erben auff einigerley Weiß nicht impugnirt, noch angefochten werden soll. Vors achtundzwantzigste will ich durch diß mein Testa- ment alle andere meine hiebevorige testamentarische Dispo- sitiones undt letzte Willen cassirt, darbey mir aber bester Massen außtrucklich vorbehalten haben, daß ich dieße meine jezige testamentarische Verordnung und letzten Willens Ver-
376 Vors sechsundzwantzigste sollen nach meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin Todt deroselben Erben bey Abtrettung mehrer- melter Erbschafftsmassa an Mobilien und Fahrnußen anders nichts, alß waß die königl. Declaratorien und Novellen Kk. 28. für Immobilia haltet und zum Grundt gehörig zu sein auß- weiset, zu lassen schuldig seyn. Jedoch solle über dieses bey jeden Breühauß auff zwey Gebreü Maltz und Hopffen, auch bey jeden Mayerhoff sovil Getraidt, alß zu Unterhaltung des Gesündtls biß zum Neüen vonnöthen, gelaßen, herentgegen bey Abtrettung dieser Herrschafften und Gütter keine Tre� bellianica, noch andere Qvota, wie die Nahmen haben mag, abgezogen und zu solcher Abtrettung meiner Gemahlin Erben ehender nicht angehalten und getrungen werden, biß das sie vorhero wegen aller und jeder meiner hertzliebsten Frauen Gemahlin außständig gebliebener Praetensionen und Forde- rungen völlig contentirt und abgefärtiget seyndt. Und dises alles ist mein aigentlicher wohlbedachter letzter Will. Und wan darbey etwas an der Formalität und Zierlich- keit eines ordentlichen Testaments ermanglen thete, so will ich doch, daß dieße meine Disposition alß ein Testamentum minus solenne oder alß ein Codicill, Donatio Mortis causa oder alß eine andere freye Schankung und, auff waß immer Weiß und Weg es endtlichen zu Recht bestehen kan, geldten, Crafft und Bestandt haben und in allen seinen (sic) Articulen und Clausulen seinen (sic) völligen Effect und Würckung er- reichen und behalten solle. Worwider, vors siebenundzwantzigste, einige Exception, Opposition und Contradiction, wie die immer genandt werden könte, nicht stathfünden, sondern derenselben ungehündert dieße meine testamentarische Disposition in allen Articulen und Clausulen immerforth steiff, fest und unverbrüchig gehalten, auch allem deme, was darinn begriffen, unveränderlich nachgelebet und von meinen in- und substituirten Erben auff einigerley Weiß nicht impugnirt, noch angefochten werden soll. Vors achtundzwantzigste will ich durch diß mein Testa- ment alle andere meine hiebevorige testamentarische Dispo- sitiones undt letzte Willen cassirt, darbey mir aber bester Massen außtrucklich vorbehalten haben, daß ich dieße meine jezige testamentarische Verordnung und letzten Willens Ver-
Strana 377
377 faßung entweder gantz oder zum Theill in einem oder anderm Punct, wan und wie es mir noch vor meinem Todt gefallen mächte, zu verändern oder zu vermündern oder zu vermehren, eines oder das andere außzuleschen oder etwas noch hienzu- setzen, nicht weniger ein oder mehr Codicillen und Donationes Mortis causa auffzurichten, auch ein oder mehr von mir aigen- händig geschriebene oder nur unterschriebene, mit meinem Petschafft gefärtigte oder nicht gefärtigte Zettel diesem meinem Testament beyzulegen Macht haben und befugt seyn, auch solche Zettl ebensowohl für meinen ungezweyffelten letzten Willen und für ein Stuckh dieses meines Testaments gehalten werden, auch dergestalt gelten sollen, alß wan sie demselben von Worth zu Worth einverleibet weren. Solchem allem nach, vors neünundzwantzigste und leztlich, gelanget an die jetzt regierendt-römisch kayserl., auch zu Hungarn und Bö- heimb königl. Mayestät, wie auch an deroselben Erben und Nachkommende in diesem ihro Erbkönigreich Böheimb etc., ingleichen an dero jezig- und künfftige königl. Herren Statt- haltere zu Prag mein respective allerunterthänigst gehor- sambstes, dienst- und freundtwilligistes Bitten, dieselbe geruhen und belieben über diesen meinen letzten Willen jederzeit aller- gnädigist- und vielmögenden Schutz und Handt zu halten, in- massen ich dan ebenfalls Ihrer kays. und königl. Mayest. Räthe und Herren Unterambtleüthe bey dero königl. Landtaffel im Königreich Böheimb freündtwillig ersuche, daß sie dieses mein Testament, wan dasselbe nach meinem tödtlichen Hin- tritt zum Ambt jeztgedachter königl. Landtaffel wirdt gebracht werden, annehmen, publiciren und gehörigen Orths mehrer- wehnter königl. Landtaffel einschreiben und einverleiben lassen wollen. Zu deßen allen Urkhundt und Bestättigung habe ich in Gegenwarth deren hernach benanten testamentarischen Herrn Zeügen zu diesem meinem Testament mein mitteres Insiegel wissentlich aufftrucken laßen und mich darinnen mit aigener Handt unterschrieben, auch dem wohlgebohrnen Herrn Johann Joseph, Freyherrn von Ugezd, auf Brzeznitz, Tachowitz, Krupy, Lesko und Cammena, der röm. kayserl. Mayest. Cammerern und verordneten königl. Haubtman des Prachiner Craises etc.,
377 faßung entweder gantz oder zum Theill in einem oder anderm Punct, wan und wie es mir noch vor meinem Todt gefallen mächte, zu verändern oder zu vermündern oder zu vermehren, eines oder das andere außzuleschen oder etwas noch hienzu- setzen, nicht weniger ein oder mehr Codicillen und Donationes Mortis causa auffzurichten, auch ein oder mehr von mir aigen- händig geschriebene oder nur unterschriebene, mit meinem Petschafft gefärtigte oder nicht gefärtigte Zettel diesem meinem Testament beyzulegen Macht haben und befugt seyn, auch solche Zettl ebensowohl für meinen ungezweyffelten letzten Willen und für ein Stuckh dieses meines Testaments gehalten werden, auch dergestalt gelten sollen, alß wan sie demselben von Worth zu Worth einverleibet weren. Solchem allem nach, vors neünundzwantzigste und leztlich, gelanget an die jetzt regierendt-römisch kayserl., auch zu Hungarn und Bö- heimb königl. Mayestät, wie auch an deroselben Erben und Nachkommende in diesem ihro Erbkönigreich Böheimb etc., ingleichen an dero jezig- und künfftige königl. Herren Statt- haltere zu Prag mein respective allerunterthänigst gehor- sambstes, dienst- und freundtwilligistes Bitten, dieselbe geruhen und belieben über diesen meinen letzten Willen jederzeit aller- gnädigist- und vielmögenden Schutz und Handt zu halten, in- massen ich dan ebenfalls Ihrer kays. und königl. Mayest. Räthe und Herren Unterambtleüthe bey dero königl. Landtaffel im Königreich Böheimb freündtwillig ersuche, daß sie dieses mein Testament, wan dasselbe nach meinem tödtlichen Hin- tritt zum Ambt jeztgedachter königl. Landtaffel wirdt gebracht werden, annehmen, publiciren und gehörigen Orths mehrer- wehnter königl. Landtaffel einschreiben und einverleiben lassen wollen. Zu deßen allen Urkhundt und Bestättigung habe ich in Gegenwarth deren hernach benanten testamentarischen Herrn Zeügen zu diesem meinem Testament mein mitteres Insiegel wissentlich aufftrucken laßen und mich darinnen mit aigener Handt unterschrieben, auch dem wohlgebohrnen Herrn Johann Joseph, Freyherrn von Ugezd, auf Brzeznitz, Tachowitz, Krupy, Lesko und Cammena, der röm. kayserl. Mayest. Cammerern und verordneten königl. Haubtman des Prachiner Craises etc.,
Strana 378
378 und dem wohlgebohrnen Herrn Johann Alexander Max Coniaß, Frey- und Panierherrn von Widrzj, auf Mischkowitz und Raudin, der röm. kays. Mayest. Rath und Landtrechtsbeysitzern im Königreich Böheimb, wie auch den wohledlgebohrnen Ritter Herrn Wentzl Bieschin von Bieschin auff Swutcžitz, verordneten königl. Haubtmann ermelten Prachiner Crayses, und dan dem wohledlgebohrnen Rittern Herrn Johann Wentzl Beyschowetz von Beyschowitz und auff Sitzcraiß etc. alles Fleißes ersuchet, daß sie alß Zeügen (jedoch ihnen, ihren Erben und Erbnehmen in alle Weg ohne Schaden und Nachtheil) sich allhier auch aigenhändig neben mir und in meinem Beysein zugleich und auff einmahl unterschrieben und ihre Pettschafften auffgedrucket haben. So geschehen auff meinem Schloß Crumau, den sech- tzehenden Monathstag Novembris, im Jahr eintausendt sechs- hundert sechsundneüntzig. Johann Christian, H. z. Crumau u. F. v. Eggenberg. Johann Joseph, H. von Vgezd. Johann Aleß Max Koniaß, Frey- u. Pannierherr v. Widrzy. H. Wentzl von Bieschin. Johann Wentzl Beyssowetz von Beyssowitz. Aus der böhmischen Landtafel in Prag, Quatern 275, Lit. K. 29—M. I, in welche die Urkunde am „Mittwoch den Gedächtnustag der Weißheith Gottes, das ist den 17. Decembris“ 1710 eingetragen wurde. — Derselbe Quatern der böhmischen Landtafel enthält unter Lit. M. 2 u. ff. auch noch ein im Schlosse zu Krummau am 27. Juli 1710 verfaßtes Kodizill des Fürsten Johann Christian, durch welches das obige Testament ergänzt wird. Darin vermachte der Fürst unter anderem den Jesuiten in Krummau 2000 fl. und den Kapuzinern in Budweis 500 fl. CCXLVI. O. J., T. u. AO. — Joachim Anderl, aufm Flöchperg zu Krummau wonhafft, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg, derselbe möge ihm in Anbetracht des Umstandes, daß er mit vielen Kindern, keineswegs aber mit irdischen Gütern gesegnet sei, mit einer kleinen Beisteuer zur Ausstattung seiner Tochter Apollonia, die sich als Ordenskandidatin im Nonnenkloster zu Krummau befinde und am nächsten Sonntage die Profess ab- le
378 und dem wohlgebohrnen Herrn Johann Alexander Max Coniaß, Frey- und Panierherrn von Widrzj, auf Mischkowitz und Raudin, der röm. kays. Mayest. Rath und Landtrechtsbeysitzern im Königreich Böheimb, wie auch den wohledlgebohrnen Ritter Herrn Wentzl Bieschin von Bieschin auff Swutcžitz, verordneten königl. Haubtmann ermelten Prachiner Crayses, und dan dem wohledlgebohrnen Rittern Herrn Johann Wentzl Beyschowetz von Beyschowitz und auff Sitzcraiß etc. alles Fleißes ersuchet, daß sie alß Zeügen (jedoch ihnen, ihren Erben und Erbnehmen in alle Weg ohne Schaden und Nachtheil) sich allhier auch aigenhändig neben mir und in meinem Beysein zugleich und auff einmahl unterschrieben und ihre Pettschafften auffgedrucket haben. So geschehen auff meinem Schloß Crumau, den sech- tzehenden Monathstag Novembris, im Jahr eintausendt sechs- hundert sechsundneüntzig. Johann Christian, H. z. Crumau u. F. v. Eggenberg. Johann Joseph, H. von Vgezd. Johann Aleß Max Koniaß, Frey- u. Pannierherr v. Widrzy. H. Wentzl von Bieschin. Johann Wentzl Beyssowetz von Beyssowitz. Aus der böhmischen Landtafel in Prag, Quatern 275, Lit. K. 29—M. I, in welche die Urkunde am „Mittwoch den Gedächtnustag der Weißheith Gottes, das ist den 17. Decembris“ 1710 eingetragen wurde. — Derselbe Quatern der böhmischen Landtafel enthält unter Lit. M. 2 u. ff. auch noch ein im Schlosse zu Krummau am 27. Juli 1710 verfaßtes Kodizill des Fürsten Johann Christian, durch welches das obige Testament ergänzt wird. Darin vermachte der Fürst unter anderem den Jesuiten in Krummau 2000 fl. und den Kapuzinern in Budweis 500 fl. CCXLVI. O. J., T. u. AO. — Joachim Anderl, aufm Flöchperg zu Krummau wonhafft, bittet den Fürsten Johann Christian von Eggenberg, derselbe möge ihm in Anbetracht des Umstandes, daß er mit vielen Kindern, keineswegs aber mit irdischen Gütern gesegnet sei, mit einer kleinen Beisteuer zur Ausstattung seiner Tochter Apollonia, die sich als Ordenskandidatin im Nonnenkloster zu Krummau befinde und am nächsten Sonntage die Profess ab- le